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PRESENTED BY
THE HEIRS OF
NATHAN B. HYDE
Öigkizeaby Google
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27
‚P6G 2
18#7
Digitized by Google
Univerfal-Zerifon
E —— und Vergangenheit
oder
neueſtes encpelopädifches Wörterbuch.
der Wiffenfchaften, Künſte und Gewerbe
bearbeitet =
von mehr als 300 ——
herausgegeben
von
H. A. Pierer
Herzogl. Sähf. Major a. D.
Dritte Auflage. (Bierte Ausgabe.)
Ueber das Anfjnchen wein Gegenſtänden, Die nicht unter den Artilelwort, wo fie geincht werden, zu finden find,
gibt die Rachweiſung hinter dem Xitelblatt zum Erften. Bande Rachricht Wir bitten, jedesmal,
wenn ein folder Zulfvortfommt, in jener Rahmeljung nahzufuden, und fie
wird fa Retd die gewünidte Augkunft ertbelten.
Erfter Band.
A — Assyrilus.
Altenburg
5 U. Pierenw.
1889.
DınhmundS5,
ral.2- 30.31 47.°% Pu DF
Nachweifung
zum beffern Gebrauch de Univerſal-Lexikons und zur beffern
Auffindung der gewuͤnſchten Gegenftände.
Wei aller Neichhaltigkeit und Vollftändigkeit bes Univerfals Leritons und bei oen, m
jeder Beziehung genommenen Rüdfihten ift es doh unmöglich, alle Bälle zu berüds
fihtigen und es Bann daher zuweilen, obfchon felten, vorkommen, daß ein Begenftand,, ben
man fucht, anfheinend fehlt. Meift wird dann das denfelben bezeichnenbe Artikelwort
abfichtlich wegaelaffen fein, indem wir viele Verweifungen, bie wir fonft gaben, aus
Maxime jegt weggelaffen haben, da Raumerfparniß un eine Hauptrückficht ift und da es, obs
ſchon nicht außer ber Dlöglichkeit, doch außer der Wahrfcheinlichkeit liegt, daß ſolche Artikel
ge nachgefchlagen werden. Auch wegen ber Recdhtfchreibung ber Wörter (ba unmoͤglich jes
des Wort in allen, felbft falfchen Schreibarten aufgeführt werben kann) können Fälle vers
kommen, wo Artikel anders gefchrieben find, ale man vermuthet, und daß man fie deshalb
bier nicht findet.
Aber auch in biefen und andern Fällen fol das Univerſal⸗Lexikon felbft bei anfdheinend
fehlenden Artikeln Auskunft geben, denn meift wird der Begenftand an einem andern Orte
dennoch zu finden fein.
Wir achten es daher für zweckdienlich, Hier gleich bein Beginnen bed Werks bie Diagis
men, nah benen wir bie Artilel orbneten, fo wie bie unferer Rechtſchrei⸗
bung, und badurd) eine Nachweiſung zu geben,
wie der geneigte Leſer, auch wenn er einmal einen gewänfchten Artikel
nicht findet, zu verfahren bat, um fiber diefen Gegenftand dennoch au
einem audern Orte Nachweifung zu erhalten.
Manches hier Geſagte wird in bem Vorwort weiter entwidelt werden, wir glaubten es aber
ſchon hier ber leichtern Ucberfiht wegen g:ben zu müffen.
Allgemeine Grundfäße, die bei dem Univerfalsferiton befolgt find.
1) Unfer ganzes Streben geht dahin, unnöthige Wiederholungen zu vermeiben.
2) Dft ift berfelbe Begriff, nur in anderer ſprachlicher Form, im Subfantiv, Ab⸗
jectiv und Verbum auszudrücken. Bier haben wir in ber Regel nicht alle drei
Formen, fondern nur die mit dem Subfkantiv bezeichnete aufgenommen; fo ift geben
in fo fern es nicht technifche Bedeutung hat unter Gabe, befheiden unter Beſcheidenheit
abgehandelt worden. Wenn alfo ſolche Bezeichnungen unter bem Verbum oder Abjectiv ges
ſucht und nicht gefunden werben, fo fchlage man das dazu gehörende Subftantiv oder umges
Behrt nach und Begriff oder Sache wird meift bort erläutert fein. Eben fo find
3) Participien nicht immer befonders gegeben; wenn ſie nicht zu finden find, fo ſuche
man ben Iufinitiv ſtatt bes Partieins 3. B. gerahmt unter rabmen. ie
216147
..e..
av Nachweiſunnag ꝛe.
4) Auch Artikel mit Epitheten, bie Einen Begriff ausbrüden, beſonders wenn das
Epitheton eine Farbe, ein Laud u. dgl. bezeichnet, werden zuweilen unter dem Hauptwort,
nicht unter dem, dieſem vorausgehenden Adjectiv zu finden fein; fo iſt weißer Hirſch,
ſibiriſcher Klee nichtunter weiß und ſibiriſch, fondern unter Hirfch und Klee gegeben. Nur
wo bie Wichtigkeit des Adjectivs bie bee Subftantive überwiegt, ober wo zu präfumiren tft,
daß ber Gegenftand augfchließlich, oder doch öfter unter dem Adjectiv als unter bem Sub⸗
ſtantiv nachgefchlagen wird, wie bei ftebenjähriger Krieg, pragmatifheSanction,
haben wir die Artißel unter bem Adjectiv gegeben, fo unter Siebenjährig und Pragmatifcd,
nicht unter Krieg oder Sanction, bei den meiften zweifelhaften Fällen aber verwiefen. Wir
„bitten baher, wenn ein Artitel mit Epitheton unter dieſem nicht zu finden iſt, ihn unter beim
Hauptwort nachzuſchlagen.
5) Aehnlich verhält es ſich, wenn zwei Wörter zu Einem verbunden find; hier
tft zwar, beſonders wenn bie Zufammenfegung des legtern abgehandelt ijt, meifk verwiefen,
fo von Hafenb eitze auf Beige; indeffen wäre es doch möglich, daß dies hier und da unters
blieben wäre; tft dies der Fall, und giebt unfer Werk unter dent zufammengefzsten Wort bie
Auskunft nicht, fo bitten wir unter dem andern, befonders wenn bies den allgemeinen Begriff
bezeichnet, zu fuchen, wo fie faft immer enthalten fein wird.
6) Was unter dem Plural nicht zu finden ift, werde unter dem Singular geſucht und
fo umgelehrt; unter Tegterem ift in ber Negel ber Artikel gegeben.
7) Sollten abfihtlid übergangene Gegenftinde dennoch einmal gefucht werben, fo
ſchlage der geneigte Lefer no unter dem Generalartifel der Wiffenfchaft oder uns
ter dem Hauptartikel, mit dem ber fehlende Artikel verwandt iſt, nad) und fehr oft wird
man ihn noch finden.
8) Wenn ein Urtikel nicht zu finden ift, fchlage man ferner, befondere wenn bie erfte
Sylbe eine Präpofition ift, unter biefer nach, z. B. bei Zufuinmenfegungen mit -
Anti⸗, Perie, Auf⸗, Anz, Ue ber⸗ unter biefen, wo dann meift erklärt fein wird, wo der
vermißte Artikel zu ſuchen iſt.
©) Iſt ein Artikelwort, welches mit einer Präpoſition, fo mit an, auf,
bei, über, befonbers mit un zuſammengeſetzt ift, nicht zu finden, fo wird es unter bem
Stammwort ftehn, fo anweißen unter weißen.
10) Vermißte geographiſche Specialitäten werben zuweilen unter ber Provinz
„ober dem Lande, zu dem der Artifel gehört, zu finden fein, besgleichen
11) mande vermißte hiſtoriſche Artikel, Biographien u. dgl., unter der Eins
der geſchichte, unter ber Geſchichte von Kriegen, von Schlachten, Friedensfhlüffen u. f.
w., 300 bie Perfon, nad) der man ſucht, Befonders thätig war, ſtehn.
12) Analoge Fälle können auch in andern Wiſſenſchaften vorkommen, doch wird man
aus den unter 10) und 11) angefahrten Veifpielen leicht abſtrahiren können, wie in ſolchen
Källen verfahren werden muß.
13) Bei Perſonennanien, wo zwei Bezeihnungen bed Namens beifammenftehn, iſt,
wenn man bie Perfon nicht unter dem zuerft ſtehenden findet, vorauszufegen, daß derſelbe
Vorname iſt und die Perſon unter dem zweiten Wort zu ſuchen iſt.
14) Collective oft unwichtige Begriffe find oft nicht eigens verwieſen, ſondern nur
unter dem allgemeinen Namen aufgenommen, fo die Danaiden, bie Namen der Sonnen⸗
pferde nur unter diefen, nicht aber in befondern Artikeln aafgezühlt oder verwiefen, ins
dem fie doch ſchwerlich einzeln gefucht werden und die Verweifung unndthig Raum wegs
nimmt, follfen fie aber body gefucht werben, fo bitten wir ben Hauptartikel nachzuſchlagen,
wo fie gewiß zu finden find.
35) Eine Höchft wichtige Rüdficht find die Werweifungen, Um nun diefe fo regelrecht
und fo verftändlich als nur möglich zu machen, haben wir biegrößern Artifelin Para⸗
graphen geheilt, und diefelben durch kleine Ziffern oben vor dem jebesmaligen Ab⸗
ſchnitt (127%), oder wenn Unterparagraphen Statt finden, durch zu den Ziffern gefegte
Pleine Buchſtaben (102224 Bezeichnet; wird hingegen anf einen Artikel und anf
einen Paragraphen deſſelben verwiefen, fo fteht die Pleine Ziffer hinter ber Verweis
fung nstem mit ber Zeile in gleicher inte (fu, Waſſer « oder f. Pferd 0). Wir bitter
Taraıs
-r
Nachweifung ꝛc. v
dieſe neue und völlig originelle Einrichtung ja zu beachten, da fie zur Auffindung ber
Berweifungen in großen Artikeln fehr zwedbienlid iſt. Mehr über das Paragrappiren
fiehe ins Borwort Seite XXXV.
16) Das Paragraphiren ber Artikel ift um fo nöfyiger, da es unmöglich ift, im
Anfang zu wiffen, unter welher Abtheilungsnummer ber Artikel künftig kommen
wird. &o kann ein Begenftand, ber ſchon durch große Ziffern in 12 Abteilungen ein=
getheilt ift, durch eine neue Erfindung oder mehr befannt werdende Beziehung während
des Druds der 2. Auflage ein Einfchlebfel bekommen, weldes die Nummern weiter rüdt,
In folhen Fällen Hilft bie Paragraphirung fehr gut, denn die Paragraphen find durd)
Sinzufegung von » zu !2? beliebig zu erweitern und eben fo durch T—® oder °—ı0
beliebig zufammen zu ziehen.
17) Auch die Angabe der Wiflenfchaft, aus der jeber Artikel durch ein, in Paren⸗
thefe eingefchloffenes Wort, unmittelbar hinter demſelben, 3.8. durch (Beogr.) Geographie,
Geſch.) Geſchichte, oder burch ein dieſe Wiſſenſchaft andeutendes Wort bezeichnet ift, hilft
viel zur leichtern Verweifung, indem bei mehreren gleichbedeutenden Artikeln auf die vers
wiefen ift, ftetö nur ber mit gleicher Bezeichnung aufgeſucht zu werben braudit. :
18) Verweifungen, bie 2 bie 3, auch in einzelnen Fällen 6-8 Zeilen höher oder
tiefer ftehn als das Artikelwort, au f welches veriwiefen werben foll, haben wir in ber Regel
nicht in eignen Artikeln gegeben, ſondern nur das Artikelwort, auf welches eigentlich zu vers
weifen fein würde, in dem Artikel darüber oder barunter mit fetter lateinischer
Schrift gefegt, und dadurch fo ausgezeichnet, daß es fattfam in die Augen fallen wird,
Findet man daher einen Artikel nicht, fo bitten wir, nur einen Blick einige Zeilen höher ober
tiefer zu thun, wo er ſich meift finden wird.
EM. Grundfäge in Der Orthograpbie.
19) Wir befolgen im Allgemeinen bie jet gebräuchliche Nechtfchreibung,
ohne uns eine Abweichung aus Purismus oder irgend einer neuen Theorie oder indivi⸗
duellen Anfiht zu erlauben. In zweifelhaften Fällen folgen wir Adelung. Sehr alte, jegt
ganz ungewöhnliche Schreibarten, wie Aelſter ftatt Eifter, Ante ſtatt Ente haben
. wir, wie boch früher unnöthigerweife geſchah, nicht einmal ald Verweifungen aufgenom⸗
nun, die gebräudlicheren Abweichungen in ber Orthographie aber verwiefen. Sollte
daher ja einmal ein Wort nach alter Schreibart gefucht werden, fo bitten wir daſſelbe
nach der neueren, gewiß befannten nachzuſchlagen.
20) Was unter einfachen Buchftaben, 3.3. unter Aınz nicht zu finden ift, bitten wir-
unter doppelten, 3.3. Amms zu fuhen und fo umgelehrt; eben fo
21) wenn eine Doppelte Schreibart eriftirt, fo das & unter e und umgekehrt; auf
fuche man
22) das, was unter t nicht zu finden iſtin d ober th, was im p nicht ba iſt unter b, und ſo
in allen analogen Fällen. Doch wird auch hier meiſt verwieſen ſein, wenigſtens bei allen be⸗
deutenden Artikeln.
23) In der Regel ſchreiben wir bie urfprünglich deutſchen, fo wie auch bie aus fremden
Sprachen bergeleiteten, aber ganz eingebürgerten Wörter, mit bem k, bie aus fremden
Spradenzwarübergegangenen, jedoch noch nicht ganz eingebürgerten, ober aud)
bie ganz unverändert gebliebenen hingegen mit bein c. Am fiherften iſt es aber wohl, wenn
das, was etwa unter & gefucht und nicht gefunden wird, unter SR gefucht wird, und fo umges
kehrt.
24) Wörter aus fremden Sprachen ſchreiben wir in der Regel fo, wie fie in der Urs
ſprache lauten, daher haben wir :
25) bei geiechiichen Wörtern die Endung 08 ſtatt us, und bie Shhreibart k
ſtatt e angenommen, jedoch iſt dies nicht zu weit ausgedehnt worden, z. B. ſchreiben wir
nicht Dareios ſondern Darios, nicht Achilleus ſondern Achilles, indem die Artikel
unter jener ſtrengeren Wortform dem Laien leicht ginzlich unverſt andlich werden koͤnn⸗
ten. Auch find wir wool mit dem Artikelwort genau, wie oben auseinander gefegt worden
iſt, nicht ader immer im Kontext auch diefen Grundfägen verfahren, fondern wir fchreiben
vi Nachweifung ıc.
in diefem 3. B. Mazedonien, Eprene, ba wir body bas Artikelwort Makedonia, und Ky⸗
zene geben. Hierdurch Hoffen wir manche Härten in ben Artiteln zu vermeiden.
26) Diefen Grundfägen gemäß bitten wir, bei griechiſchen Wörtern das, was unter
ei und vi geſucht und nit gefunden wird, unter i, was unter ai unter &, was unter
f unter ph u. f. w. zu fuchen.
77) Bei naturbiftorifchen Artikeln Haben wir natürlich bie allgemein eingeführte
durch die ganze Welt geltende Schreibart mit e flatt Fdurdgingig beftehn laſſen, ſo ſchrei⸗
ben wir Acanthus ſtatt Akauthos, Acephalen ſtatt Akephalen.
28) Mehr Schwierigkeit Haben bie Artikel aus orientalifchen Sprachen, bier ſchrei⸗
ben wir, wie das Wort ungefähr geſprochen wird, nicht wie es die Engländer und Franzofen
ſchreiben, durch deren Sprachen bas Wort zu uns Bam, fo Dſchingiskhan nit Genghis⸗
Ban, Dihaggetai nicht Jagetai, Dfhiaffar nit Giaffar, Aubenicht Oude, und übers
baupt ift Hier oft bei franzöfifhen Worten das ou wien, das j und g wie dſch, b i
engliſchen das on wie au, ee wie i, oo wien, fh wie fh genommen. Bei den verſchiede⸗
nen Ausſprachen ber Wörter in verfchiedenen Ländern des Orients, wo das g 3.8. in der
Türkei wie g, in Indien wie df lautet, Finnen wir hierin nicht ganz nach feften Grund⸗
fügen verfahren, nnd bitten deshalb Unregelmäßigfeiten zu entſchuldigen.
29) Es verfteht fi, daß bie aus dem Frauzoͤfiſchen, Englifchen, Epauifchen ıc.
übergegangenen, aber noch nit ganz eingebürgerten Wörter fo gejchrieben werben,
tie in jenen Spraden, theils ba bie Uebertragung unmittelbar, wicht durch Zwi⸗
fhenfpraden erfolgt ift, theils ba bie Schreibart biefer Sprachen ber lateinifhen nach⸗
“gebildet und der unfrigen daher analoger iſt. l
80) Noch bemerken wir, daß wir auf auerfannt falfche Echreibarten begreiflicher
Weiſe gar keine Rüdficht Haben nehmen können ; wir bitten Daher den geneigten Lefer, wenn
er ein fremdes Wort fucht, über deſſen Rechtſchreibung er nicht ganz gewiß iſt, und baffelbe
nicht findet, noch unter andern möglichen Schreibarten nachzuſuchen; beſonders ift dies
der Fall mit griedhifchen Wörtern, bie fi mit MM oder einem T⸗lanut anfangen; jene
müffen alle unter STH (alfo 3. B. nit Rytmus oder Rythmus, fondern Rhythmus),
von biefen viele unter Th aufgefucht werdenz fo auch bei den I⸗lauten, wo oft y
ftatt i gefucht werben muß.
31) J und Jod find von einander geſchieden worden; viele griechiſche Mörter
wird man unter Job fuchen, die doch mit I gefchrieben werden, fo fagt man häufig
jonifh, und doch wird — wie es richtig heißt — ioniſch geftellt fein. Auch hier bitten
wir, das was unter bem I nicht zu finden ift, unter bem Job zu fuchen.
III. Schlußbemerfungen.
82) Bon dem wefentlichften Nusen zur Auffintung eines fraglichen Gegenſtandes ift
noch das fuftematifchslogifche Inhalteverzeichniß bes Univerſal⸗Lexikons, das nach
dem Schluß des ganzen Werks gegeben werden fol. Die Art und Weife beffelben ift bes
reits im Vorwort Seite XXXIIL erläutert, und Seite XXI. bis LXXIV. eine Probe
bavon gegeben. Wir fagen bier nur fo viel, daß man mittelft deffelben auch einen Begens
fand wird finden Bönnen, von bem man nicht einmal bie Benennung, fondern nu
das Fach bes Wiffens weiß, zu dem er ungefähr gehört.
83) Sollten einzelne Abbreviaturen unverftändlid fein, fo bitten wir, Seite LAT:
vor dem erften Bande nachzuſchlagen, wo die wichtigften erflärt fein werben.
84) Rod; wünfchen wir, daß bas Vorwort aufmerkfam durchgelefen werde, inden
in ihm Vieles gefagt ifl, was das hier Ausgefprochne erläutert und zum Berftäindniß de.
Dlans des aanzen Werkes führt.
Die Redaction
s des Uuiverialslexitous.
Vorwort.
Des Univerſal⸗Eexikon Der Vergangenheit und
Gegenwart, von dem wir hiermit dem verehrten Publitum gegen.
wärtig Die beitte Auflage überreichen, ſett es ſich Iweck,
hber jeden bemerkenswerthen Gegenſtand —— Wiſ⸗
fens eine kurze, aber für denjenigen, welcher die Wiſſenſchaft, zu welcher
der Artikel gehört, — eigentlichen Fach macht, möoglichſi Befriedis
gende, dabei jcbocdh gründliche und ohne den Umblid nach den Zeitverhaͤlt⸗
niffen auszuſchließen, wißfenfchaftliche Nahweifung zu geben.
J. Aufgenommen wurden baher in unfer Wer nicht nur alle
Biffenfhaften, Künfte und Gewerbe, nebfl ihren Abtteilungen in als
gemeinen Sauptartikeln, fondern auch Alles, was unter dielen befaßt ift,
was fi der Erkenntniß als wichtiger Gegenſtand, ald Berftandess
begriff und ald finnlihe Wahrnehmung barbietet, ferner alle Dinge,
die in der Naturkunde und Naturgefchichte von allgemeinem Interefie
find, ale Kunflausdrüde (deutſche ſowohl, als aus fremden Sprachen
entlehnte), alle einigermaßen wichtige Erfindungen und Probucte Ran:
lichen Fleißes, nebſt Befhreibung der Art fie anzufertigen (Technik),
“alle Beziehungen ded gemeinen Lebens, welde nur von einigem Ins
terefie find, ale genarapbif gen und hißoriſchen Notizen diterer und
neuerer Zeit, von denen zu erwarten ift, ba irgend zur Sprache kommen,
auh Biographien von jeder in literarifcher und gefiel r Beziehun
einigermaßen wichtigen Perfon, fehr gebräuchliche Abbreviaturen un
ſelbſt Fremdwörter.
Ansgeſchloſſen find dagegen bie nur ber deutſchen Sprache angehös
renden von felhf verftändlichen Ks ruͤcke, welche allgemein befannt find ee
fo Provinzialißmen, ferner alle Wörter aus fremden Sprachen, die präfumtio
nie, weber in bdeutfchen Schriften noch im Schriftverkehr vortommen, und
nichts Sachliched bezeichnen, alled Veraltete, Vergeffene in den Wiffenfchaften,
was zwar einit gebräudlich war, woran aber jett niemand mehr denkt, alles
Leritale und Anftögige, ‚fehr entlegene und nur durch einzelne Reifen befannte
Orte und andre geographifche Gegenftände, Pißorifee Notizen ohne alled Inter:
eile, kurz Alles, von dem mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen ift,
daß ed nie im Univerfalskeriton nadgefälagen werden wird.
Es ift daher ein Real lexikon, Fein Sprach leriton.
Ungemein groß ift das Feld, auf dem ſich dad Univerfalsteriton.
bewegt, und das fo eben Gefagte wirb ſchwerlich hinreichen, eine —
Idee von dem, was unſer Lexikon umfaſſen will, zu geben. Es ſei daher erlaubt,
die Ginzelnheiten des von jedem Bach zu fiefernden wie folgt, zu entwideln. _
|
VIII Vorwort.
Il. Plan des Univerſal⸗Lexikons.
Die Geſammtheit des Wiſſens zerfällt, wie im Allgemeinen fo auch
fir unfer Wer, in folgende Unterabtheifungen. }
2. Einleitung in die Wiſſenſchaftskunde.
A Allgemeine Wiffenfbaftslebre Artikel diber allgemein
wiſſenſchaſtliche Gegenftänbe ‚geben die Einleitung zum Wiffen überhaupt;,
fo = Artikel Buch, Bibliothek mit den wichtigern einzelnen Bibliotheken
u .w. *
B. Literaturkunde. Zu ihr ſind zu zaͤhlen:
a) Literaturkunde im Allgemeinen, fo die Artikel Codices, Incu⸗
nabeln, Lexikon, Encyclopädien, Handbuch, Echriftfteller, Recenfion.
b) Literaturfunde jedes einzelnen Yiffens. Die Literatur jeder
—— jeder Kunſt und jedes Gewerbes, ja jede Unterabtheilung
derſelben iſt in einem beſondern Artikel behandelt, eben ſo die Ge⸗
ſchichte jeder Wiſſenſchaft.
c) Literaturkunde der einzelnen Nationen. Jedes Bolt von Bes
deutung hat feinen eignen Xiteraturartifel. Der Literatur der als -
! ten Nationen (Griehen und Römer) ift, da fo Viele auf Gelehr:
tenſchulen gebildet find, und wegen bed Interefied, dad das Alterthum
bei jedem Gebildeten erregt, befondere Sorgfalt gewibmet:
d) DBiograpbien einzelner Belebrten. Alle Gelehrten, die beim
ortfchreiten ihrer Wiffenfhaft Epoche machten, find in
. Biographien, deren Größe ihrer Wichtigkeit angemeffen ift, behandelt.
Unwidtige Schriftfteller aus früheren Zeiten, beſonders feit der
Wiederherftellung der Wiffenfchaften bis zum letzten Viertel des vorigen
Jahrhunderts, oder alte Schriftfteller, die nur dem Namen nach bes
Tannt, von denen jedoch feine Schriften, nicht einmal beachtenswerthe
Fragmente übrig find, fallen Dagegen gaͤnzlich weg, naments
lich ältere Theologen, Juriſten, unbedeutende Philofophen und Philolo⸗
gen, die Feine Epoche in ihrer Wiffenfchaft machten und felbft für Maͤn⸗
ner ihres Fachs wenig Intereffe haben. Bejonders find viele Nichts
dentfche, wenn fie nicht befonders interefjant ‚oder wichtig find, wegge⸗
laſſen; dagegen find von Deutfchen au minder bedeutende Echrt tz
Bun befonderd folche, welche unferer Zeit angehören und deren
erke aus Fächern find, die allgemeinere Anforache findin, z. B. Bel:
letriſten, Tagesſchriftſteller, ja felbft nur auffeimende Zalente aus irgend
einem Fach u. f. w. aufgenommen worben.
e) Titel von ſehr berübmten Werken. Diefe erhalten nur dann
eigne Artikel, wenn fie ald Sammelwerke mehrere „(bekannte oder un:
annte) Berfaffer haben (wie Anthologie, Edda, Nibelungenlich, Hel⸗
denbuch), oder wenn dieſe Werke fo berühmt find, daß fie oft ohue
Angabe des Verfaſſers vortommen (fo Ilias, Odyſſee, Aneide, Decames
ron, befreite Jeruſalem, Meſſias, en oder von welchen er
unbekannt ift oder war (wie Reinecke Fuchs, Wolfenbüttler Fragmente).
2. Sprachkunde. Die Lehre von den Sprachen im Allgemeinen
" und von ben verfchiedenen Idiomen und den einzelnen Dialekten im Befondern.
.A. Die allgemeine Sprachkunde enthält alles, was uͤber te
hen überhaupt zu fagen ift, verbreitet ſich alfo über Grammatik, über
Nomen, Subitantiv, Adjectiv, Pronomen, Artikel, Werbum, fo wie beren
Bildungs (Deminutivum, Augmentstivum, Comparation, Iterativum,
Factitivum ıc.) u. Abbeugungdarten (Declination, Conjugation) nach Zahl,
Verhaͤltniß, Zeit, Perfon (Numerus, Cafus, Activum, Paffivun, Medium,
Vorwort. ix
8 ꝛc.), ferner uͤber die infleribilen wie Abverbrum, Präpofition 2c.),
Ken die Interpunction (Komma, Punkt, Fragezeichen) ıc.
B. SpradFunde einzelner Dölfer. Jede Sprache hat einen
eignen Artifel, welchen ein Reſums des Geiftes berfelben eröffnet und
welcher die Angabe des Alphabeted und die von den beutfchen etwa ab:
weichende Ausſprache enthalt, auch werben bei jeder, die Formen, in denen
fie von den —— Sprachregeln differirt, die individuellen, wichtigen
Regeln, bei bekanntern in Zeparatartifeln, bei andern in dem Hauptarttfel
aufgeführt und auch die Gefchichte derfelben gegeben. Beſonders find nach⸗
folgende Sprachen berückfichtigt: a) femitifhe Sprachen (aramdiic,
fyrifch, hebraͤiſch, phönizifch, arabiſch, aͤthiopiſch); I) Flaffifhe Sprachen
Griechiſch, lateiniſch, ald Grundlagen der meiften uͤbrigen bis in das Des
taif beachtet; e) aus der lateinifhen entitandene neuere ie
manifhe) Sprachen (italienifh, franzöfifh, ſpaniſch, portugieſiſch,
zomanif im engern Sinne, graublindtnifch, wlachiſch u. f. w.); d) alt⸗
celtifhe Sprachen (galiſch, waliſch, iriſch, baskiſch); e) —6
Sprachen (beutih, hollaͤndiſch, daͤniſch, ſchwediſch, islaͤndiſch, gothiſch,
angel⸗ und altfächfiih, alt=, mittel⸗, neuhochdeutſch, wozu als Miſch⸗
ſprache das Engliſche); f) ſlaviſche Sprachen (ſlavoniſch, ruſſiſch, pol⸗
niſch, ſerbiſch, wendiſch, boͤhmiſch u. f. w.); g) finniſche Sprachen
(ſyrjaͤniſch, mordwiniſch, tſcheremiſſiſch, eſthniſch, littauiſch, magyariſch
u ſ. w.); h) tuͤrkiſche Idiome; i) indo⸗perſiſche Spraden
Sanskrit, Prakrit, Zend, neuperſiſch); k) mongoliſch-tartarifſche
prachen; hſchineſiſche Idiome; m) andere aſiatiſche und
auſtraliſche Sprachen; n) afrikaniſche Sprachen; o) ameri⸗
kaniſche Sprachen.
Wie ſchon oben geſagt, alle Wortformen der deutſchen
Sprache, welche nicht Sachen bezeichnen, fo wie alle Ausdrüde fremder
Sprachen, felbft wenn fie wiffenfhaftlihe Gegenftände bezeichnen, fobald fie
nicht in deutfchen Schriften, ober in der Converfationsfprache gewöhnlich find,
außer den Grenzen des Univerfalskeritund. Schon ber Begriff einer Reals
encyclopaͤdie wird dies rechtfertigen, denn dieſer fehließt die Sprachen aus
und verfpricht nur Sachliches zu geben, und das Werk würde, wollte es zu:
gleich ein gründliches deutſches Lerifon, und noch vielmehr wollte es ein Poly:
lotten 2 £eriton fein, einen fo ungeheuern Umfang gewinnen, daß beffen Aus:
Mhrung eine reine Unmöglichkeit werben würde. Ä
UUnm indeffen bei folchen deutfchen und fremden Worten, die Sahlidhes
— und wo vielleicht zuweilen die Grundbedeutung berfelben ges
wünfcht wird, die Etymologie nicht vermiffen zu laffen, haben wir diefelbe fo
kurz als es ſich thun ließ, angedeutet, ohme jedoch Sprachliches bezeichnende
Bedeutungen vollftändig anzuführen. Bon Fremdwörtern haben wir alle
einigermagen gebräuchliche deshalb aufgenommen, weil diefelben meift Sagliches
bezeichnen und bei den wenigen, wo died nicht der Fall iſt, oft doch, wenn fie
in ber Converfation vorfommen, gewuͤnſcht wird, tiber die Grundbedrutung
Auskunft zu erhalten, die Sprache, aus der fie flammen, genannt zu wifjen
u. ſ. w., auch fie nur wenig Naun einnehmen.
8. Styliſtik, Rhetorik und Poetik. An die Sprachlehre
föließt fi
A die Styliftif unmittelbar an. Zu ihr iſt auch dad Brieffchreiben
zu zählen; un
B. bie Rbetorik ſteht als hoͤhere Potenz uͤber ihr, und
G bie Poetik nimmt die hoͤchſte Stelle ein mit ihren Unterabfheilungen:
Heldengedicht, Lehrgedicht, poctifhe Epiftel, iyriſche Poes
x Vorwort.
: fie (Ode, Hymne, Lied), Fabel, Parabel, Idylle, Satyre,
ap ra Meman, Erashlung, Novelle, Maͤhrchen, Drama
(Zrauerfpiel, Shaufpiel, Luſtſpiel, Borfpiel, Nacfpiel,
Oper, Operette). Nicht allein diefe Fächer und alles, was bei ihnen
vorkommt , haben eigne Artikel erhalten, fondern auch alles, was auf
Metrit Bezug hat; alle Versarten u. ſ. w. find befonders behandelt,
4 Philoſophie. Jeder philofophifhe Begriff hat einen eignen
Artikel. Sie zerfällt mit Ausſchließung der Anthropologie in:
A. Theoretifdyes
a). Zogıkı b) UNetaphyſik nebft Ontologie und Kosmologie,
ec) eſthetik.
B. Praktiſche:
a) Dikaͤologie, b) Etbik oder Moral, welche vom chriſtlichen Stand⸗
punkt aus betrachtet wird, e) Religionsphiloſophie.
©. Gefchichte der Pbilofopbie. Hier find die verfchiedenen
Syſteme von ber aͤlteſten bis zur neueften Zeit und die Biographien
berühmter Philofophen gegeben.
.. 9. Theologie. Nur von der Theologie, weldye die Einheit Gottes
ald Grundlage erkennt, kann hier die Rede fein. Die beidnifchen Reli⸗
tonen, melde die Mythologie behandelt, gehören als Gegenfat bes
heismus und zwar des Monotheismus der Geſchichte und Eihnographie
als Huͤlfswiſſenſchaft an.
ie Theologie zerfaͤllt in
A. Natuürliche Religion, als Uebergang der Philofophie zur Theo:
logie; ald Theil von ihr wird der Deismus u. dgl. betrachtet.
B. Chriſtliche Religion, bier find zu betradhten
a) Bibelkunde, welde die Offenbarung, ald — der chriſtlichen
Religion, zum Gegenſtand hat. Aber nicht nur bie Bibel ſelbſt, alte
in ihr vortommenden Perfonen, Begebenheiten, wichtigeren Ortönamen
und antiquarifchen a find erflärt und nur gan) unwidtige
Perfonen und Gegenflände, die vielleicht nur einmal erwähnt find,
ohne irgend etwas Bemerkenswerthes zu haben, weggelaflen.
b) Eregeſe und Sermenentit., —
c) Dogmatik; die Lehren der chriſtlichen Religion einzeln Deigeregen.
In ihr, wie in der Bibelkunde, Eregefe und Hermeneutik find die
verfchiebenen Anfichten @) der roͤmiſch-katholiſchen, ) griechiſch⸗
katholiſchen, y) evangelifchen ober proteflantifchen Kirche,
und in biefer wieder bie an) ber Lutherifchen, bh) der reformir-
ten Kirche, und zwar nad) ben verfchiedenen Auffaflungsweifen (Su:
pernaturaliften, Rationaliften) in eignen Artikeln behandelt.
Außerdem werben die Meinungen ber verfchiebnen nod) beftehenden diſ⸗
- fentirenden Religionsparteien (Quäder, Herrnhuter, Armi-
Ara ——— nabaptiſten, Schwenkfeldianer ıc.) näher erläutert.
d) etik.
) Daftoraltbeologie mit Ratechetik, Homiletik, Liturgik.
f) Rirchen- und Keligionsgeſchichte, zu der die Patriſtik und
Dogmengefdrichte gezogen ift. Sie behandelt Die Geſchichte ber
chriftlichen Religion bis ouf die Jetztzeit. Beſonders verweilt fie aus⸗
fuͤhrlich und parteilos bei der Reformationdgefchichte und der Gefhichte
der Religionöftreitigkeiten in neuefter Zeit. Biographien find auch hier,
befonders von Heiligen, Bilhöfen und andern Geiftlihen, und zwar
mit Auswahl gegeben, ba andere Encyklopaͤdien früheren blind nadıtres
tend, viel Ueberfihffiges und unfrer Zeit nicht mehr Angemeflenes ents
halten. Zu ihr gehören much die geiftlichen Orden, die erläutert find.
C
i
D.
Vorwort. xı
Yudaismus, Diefer findet. in feiner neuern Geflalt (in der Altern
wird er unter Bibellunde behandelt) hier feinen Play. Nähft dem
alten Xeftiment, das ebenfalld fchon dort erläutert if, bildet
a) der Talınud feine Hauptquelle, und ift mit den talmubiftifchen
Sagen erläutert, auch
b) ſeine Saupflebren, in fo fern. fie von den chriftlichen abweichen,
nd erläutert, eben fo
ec) die Liturgie des neuern Judenthums und feine Eigenthuͤmlich⸗
feiten befchrieben, und
d) feine Befchidhte feit Jeſus gegeben.
Auf gleiche Weife if i .
der Uduhamedanismus (Islam) behandelt, nämlich
a) ber Roran famt Zubehör und die in ihm enthaltenen Mythen;
b) bie Zebren des Muhamedanismus;
c) feine Gebraͤuche, Bigenbeiten, Sagen unter ſchicklichen Artikeln;
d) feine Geſchichte meiſt mit der der muhamebanifchen Hauptvoͤlker
gegeben.
6 Mathematik iſt die Wiffenfchaft, die nur durch eine geregelte
logiſche Folgenreihe und dadurch, daß die früheren Säge gefaßt find, verſt
lich if. Aus dem Bufammenhange geriffene, in ulphabetifcher Ordnung geges
bene mathematifche Artifel müflen daher jedem unverftändlich bleiben, der fie
nicht ſchon fennt, und ein folcher wird in einem mathematifchen Lehrbuche,
nicht im Univerfalskeriton, Auskunft fuchen. Vorzuͤglich gilt dies von ben
höheren Lehrfägen, in der Arithmetif von ben Kehren von den mn in
der Geometrie von der Beendigung der Lehre des Kreifed an.
8 find daher
nur über die niedere Arithmetik, in der Geometrie über die untergeordneten
Theile einige erläuternde Worte gefagt, bei der höhern aber mehr die Des
finition der Lehren und die Erklärungen der Kunftausdrüde gegeben und dafür
eine deſto ausführlichere Literatur zum Nachweis, wo über einen gefuchten
matbematifchen Gegenſtand nähere Auskunft zu finten ift, geliefert worden.
A
Die Mathematik zerfällt aber in
reine Nndathematik und biefe wieder a) in niedere Mathes
matik, die außer der Einleitung, welche allgemeine Begriffe, wie
Größe u. dgl. erläutert, fihb in a) Arithmetik mit Algebra,
B) Geometrie mit ——— und Stereometrie theilt.
b) Höhere Mathemati
Angewandte Marbematif. Der größere Theil der Wiffens
ſchaften, die man gewöhnlich hierher zählt, wird unter Phyſik (und zwar
die Statit, Mechanik, Hybroftatit, Hydraulik, Optik tc.\, unter
nomie, unter Kriegswiffenfchaften (und zwar Artillerie, Befeftigungstunft,
Logiſtik 2 und unter Technologie (und zwar Gnomonik, bürgerliche Bau:
tunft ıc.) Dehandelt, und nur der Pleinfte heil derfelben, wo unmittelbar
die Mathematik die Grundlage derfelben bildet, Hhier gegeben. Es ijt dies
a) die Rechnenkunſt auf verſchiedene Gegenftände angewendet ;
b) das Aufnebmen, fowohl oͤkbonomiſches ald militärifches,
a. de a die le den
eldmeffen, das Verfahren felbft erflärt find. Hierher ift auch die
Ütarkiderdefunft zu zählen. 5 -
©. Geſchichte der Mathematik, wo die berübmteflen, Epoche
machenden Mathematiker, ihre Syſteme u. dgl. gegebenfind.
Bon der Betrachtung der höhern Wahrheit, kommt die Bifienfhaft
zur Anfchauung des Sinnlichen und awar zur
xu j ‚ Vorwort.
A.
B.
C.
D.
7. Afteonomie. Außer den allgemeinen Artikeln betrachtet diefelbe
a) ben Sirfkernbimmel mit feinen Sternbilden und Hauptiternen,
Doppels und dreifachen, ein= oder mehrfarbigen Sternen, Nebelfleden
und Lichtnebeln, und mit den neueften Entdedungen an ihm;
b) das Planetenfpftem der Sonne, die verfchtedenen Plancten, ihre
Zrabanten, die Kometen, und ihrer aller Bewegungen u. f. w. und endlich
eo) die Erde nebft ihrer Bahn und den darauf verzeichneten Linien;
.d) bie verfhiedenen aftronomifben Inſtrumente, Sternwaͤrten
und was fonft noch zur Aftronomie gehört, nach den neueſten Erfin⸗
dungen und Einrichtungen;
e) die Befhichte der Altronomie.
Als Anhang ‚findet eine Verirrung der Aftronomie,
f) die Aftrologie, fammt ihren wichtigften Benennungen ihre Stelk.
« Gesgrapbie
Die mathematiſche fließt mit dem 3. Abſchnitt der Aftronomie zuf..mmen.
Die phyſiſche Beograpbie umfaßt alle größeren Gegenſtaͤnde,
die auf der Erde vorkommen, ald Meer, Fluß, See, Infel, Vulkan zc. ıc.,
welche nad) ihrem eig Weſen erläutert werden. '
Die natürlihe Beograpbie.
Die politiſche Beograpbis ift. mit befonderer- Sorgfalt behandelt,
Aufgenommen find: Alte jest beftehenden Eintheilungen in Provinzen,
Statthalterfchaften, Departements, Aemter, Kreife, Cantons ıc., die einzelnen
. Meere, Gebirge, die wichtigften einzelnen Berge, Ströme, die bedeutenderen
Fluͤſſe, Bäche, Kandle, Seen, Städte, ju felbft Dörfer, wenn fie durch ihre
ihren Gewerbfleiß, oder durch Schlachten oder andere Begebenheiten
mer
windig find.
Die Artikel, welche deutfche und für Deutſchland wichtige geographis
ſche — aͤnde, beſonders die der näheren europaͤiſchen Länder enthalten, find
mit me
r Ausführlichfeit behandelt, ald die ferner liegenden, und es ift alles
gethan, die neneften und wichtigften Nachrichten über jedes Land, jede Stadt
u. ſ. w. zu liefern, und, inden Einwohnerzahl, neuefte politifche Nachrichten
4.
f. w. ſtets mit befondrer Schärfe beachtet find, in dem Univerfal: Lerifon
zugleich dad neuefte und vollftändigfte geographifhe Wörterbuch
zu
geben.
Saͤmmtliche geographifche Artikel find nah Einem Typus verfaßt. Die
Artikel über Laͤnder, Provinzen ober Bezirke geben: Zufammenfegung
biefer, Grenzen, Inhalt in Quadratmeilen, Gebirge, Gewäffer (Fluͤſſe, Kanaͤle,
Seen, Morde), Klima und Beſchaffenheit des Bodens, Einwohner, Religion,
Producte, Gewerbfleiß und Handel (Straßen, Schifffahrt, Eifenbepnen), Staatd:
form und Staatöverfaffung (auch Einnahme und Ausgabe, Schulden und Staats:
apiere), wichtigfte Behörden, Rechtöverfafiung, Deer und Slotte, Diden une
appen, Nationalfarben, Zlagge, Maß, Gewicht, Münzfuß, Eintheilung,
Hauptftadt, und find ſtets fo viel als thunlich nach Einer Reihenfolge zuſam⸗
mengeftellt. Nur wo ber Artikel zu lang werben winde, werben beſonders
wichtige und weiter auszuführende Gegenftände, wie_Staatsverfaffung,
Staatspapiere, Rehtöverfaffung, Religion, Heer und Flotte, aud
eine Charakteriftif der Nationalität (Nationalcharakter, Volksleben, Fa⸗
milienleben, Sitten bei der Geburt der Kinder, Kleidung, —— bei Mah⸗
len und ſonſtigen Feſtlichkeiten, Erziehung, Geſchlechtsverhaͤltniſſe,
eirath, Ehe,
Gebräuche bei dem Tode und Begraͤbniſſe, Induſtrie, Handel u. ſ. w.), aud
Antiquitäten in eignen, dem Hauptartifel unmittelbar folgenden Artikeln
zufammengeftellt.
lüch war, in eigner Reihenfolge (Lage und Eint
Auch bei wichtigeren Städten find die — — ae
eilung, Behörde
“
Vorwort. xım
Straßen und Pläge, Kirchen, Schlöffer und öffentliche Gebäude, merkwuͤrdige
Privatgebäude, öffentliche Anftalten [Waiienhäufer, Gymnafien u. dgl.], andre
wichtige Anftalten, Induſtrie, Vergnuͤgungsorte, Vorftädte, Einwohnerzahl) bes
handelt, bei unwichtigern und Fleinern Städten, ja Flecken und Dir:
fern aber find dieſer Rubriken nach Verhältniß weniger, ja fie fallen zuweilen
faft alle aus und befchränfen fich auf zwei oder drei.
Auf ähnliche Weiſe ift auch bei Gebirgen, Fluͤſſen und andern geos
graphiſchen Gegenftänden verfahren und durch diefe Einrichtung der Wortbeil
gewonnen worden, daß Fein wichtiger Moment fiberfehen werben ann.
Auch bei der Ordnung ber, einen gleichen Namen führenden geographis
fhen Segenftände ift nach Einer gemiffen Regelmäßigfeit verfahren,
und zwar find bie deutfchen Orte zuerft und in beftimmter Reihenfolge für Oeſt⸗
reich, Preußen, Baiern, Würtemberg, Baden, Sachſen, Hannover u. ſ. w.,
dann die fremben in ähnlicher Neihenfolge genannt, bei großen Artikeln, wie Läns
der= und Infelbefchreibungen u. dgl. aber von Norden begonnen und nach Oft,
Sud, Welt fortgefähritten. ü .
9 Phyjik. Ale Naturerfcheinungen und Naturgefege, auch bie zur
Experimentalphyſik und zur phyfilalifchen Beobachtung dienenden Inftrumente,
erfive nach den neueften Anfichten und Entdedungen, letztre nach den neuelten
Erfindungen werben verftändlich erklärt. Unterabtheilungen find:
Ar GStatif,
B. Dynamit,
C. Yrehbanik im Allgemeinen (bie fpecielle Mechanik [Mafchinenlehre, wie
Spinnmafchinen u. dgl.) fällt der Zechnologie zu), ;
D. SHydroftetik, 5ydrodynamik und Hydraulik, oder die
Ehre vom Waifer, —
E. Pneumatologicoder Aerologie, als die Lehre von ber Luft
jet ge Lehre von den Winden, vom Dampf und der Witterungss
unde.
Fr Die Lehre von den Schwingungen, befonders Akuſtik
mit ihren Unterabtheifungen.
G. Die Lebre von dem Licht (Optik, Katoptril, Dioptri,
Lehre von den Fernröhren). =
H. Die Lehre von der Wärme, ;
1. Die Lehre von der Elektricitaͤt, dem Galvanismus
uund dem Magnetismus.
K. Die Lehre von der Schwere
Als Abirrung der eigentlichen Phyſik wird bier
L. die Magie: in befondern Artikeln erläutert, fo wie
M. ber Aberglaube überhaupt und bie einzelnen Gegenftände beffelben,
in fo fern diefelben nicht der Pfychologie ober der Mythologie der mittlen .
und neuern Zeit zufallen. Dr "
N. Befhidte der Phyfik ift ebenfalls gegeben.
10. Chemie. Ale chemiſchen Stoffe aus
A. dir allgemeinen Cbemie, wie ß
B. Stödiometrie (von ber jedoch die pharmaceutifchen Artikel getrennt
und befonderd behandelt find), ferner .
C. alle von der Chemie erzeugten Prodmcte und
D. chemiſchen Werfzeuge und
BE.
Runftausdrücde find in befonden Artikeln behandelt.
xıV Vorwort.
Ungemein iſt gerade bie Chemie in neueſter Zeit vervollfommmet wo:
und du Alles neu Eingeführte eigne Artikel erhalten hat, fo wird
auch in diefer Hinfiht unfer Univerfals&eriton vortheilhaft vor n aus⸗
zeichnen. Dagegen ſind auch ſehr viele nur in den aͤlteſten Schriften vorkom⸗
mende chemiſche Artikel, die ſelbſt der Chemiker von Fach nicht kennt, wegge⸗
laſſen worden.
Als eine Verirrung der Chemie iſt die —
F. Alch emne hierher Ahegen worden, von der aber auch, als von einer
ganzlih auigegebnen Wilfenfchaft, nur die wichtigflen techniſchen Ausdrücke
gegeben find.
G. Die Geſchichte der Chemie ift ebenfalld gegeben.
11. Naturgefchichte. Die große Anzahl vorhandener naturwiſſen⸗
fhaftlicher Syſteme und faft zahllofer Benennungen, von denen die Ds Ifte
ſyſtematiſche und wieder oft nad) jedem Spftem verfchiedene, bie andre Hälfte
aber Zrivialbenennungen find, die wieder nad) jeder Provinz vum einander
abweichen, machen eine gute leritale Bearbeitung dieſes Fachs fehr fchwierig.
Bir haben nun, um diefe Uebelftänte möglichft auszugleichen, folgende
Austunftömittel getroffen:
a) Bir haben nämlid von den wiffenfhaftlihen Syſtemen fämmts
liher Fächer das gegenwärtig geb au akt gewählt, und ſtets
ein ſolches, das die Strenge der MWiffenichaft mit der Convenienz eines
natürlichen a verbindet. Die anderen Syſteme werben bei dem
Namen des Erfinders nad ihrer Wichtigkeit kürzer oder enger ab;
gehandelt, fo -3. B. Linné'ſches Syſtem hinter Einne, das
hinter Ofen; enthalten fie eigne Benennungen und find biefe noch im
- Gebrauch, fo haben diefe Benennungen eigne verweiiende Artikel auf ben
Sefamtartifel des Syſtems erhalten, zu dem die Benennung gehört; find
die Syſteme jedoch völlig veraltet und vergeffen, fo find fie nicht nur nicht
verwiejen, fondern auch nur mach ihren Orundzügen fehr kurz behanbelt.
b) Aufgenommen find ſaͤmmtliche noch gebraͤuchliche Familien und
Gattungen und die wichtigſten Arten jeder Gattung. Bon den
Gattungen bilden die bebeutendern, namentlic) die, welche wichtige Arten
enthalten, felbftitändige Artikel, die übrigen aber, die blos ausländijche oder
ganz unwichtige Arten enthalten, fo vole Gattungen der niederen Klaflen,
find gewöhnlich mit dem Artikel, welcher der Zamilie gilt oder .
unter einer verwandten Gattung behandelt. Go find z. B. bie
Gattungen der vierjüßigen Thiere, Vögel, Fiſche und Amphibien, wes
nigftend die ber einheimiichen, eben fo dis höheren Pflanzengattungen,
welche die befannten Arten enthalten, 3. B. Quercus und Tilin einzeln
behandelt, während die Gattungen niederer Thierflaffen, die der Inſec⸗
ten und Würmer, eben fo die unbedeutenderen und niedrigeren Pflanzen:
attungen, voie die Kryptogamen u. dgl. bedeutend collectiver gegeben
And. n der Regel ift hierbei wenigftens eine Art von jeder Gattung ges
nannt und natürlich von ihrem eigentlichen Artikel auf den Gattunge: .
artifel verwielen, bei wichtigern, beſonders einheimifchen, find auch meh⸗
rere oder alle gegeben.
co) Gebr widtige Arten, befonderd wenn fie auch ald Stoffe, Arzneis
und ‚Hüliemittel bei Gewerben vorkommen, find in eignen Artifeln vors
handen, fo Linde nicht unter Tilia, Eiche nicht untır Quercus, dad Rinds
vieh nicht unter Bos, das Pierd nicht unter Eyuus gegeben, fondern nur
der Gattungöbegriff dort in Kürze aufgeftellt, worauf ſodann Die wichtige
Art nur mit wenig Worten erwähnt und auf den ausfuͤhrlichern Artitel
befonder8 verwiefen ift.
Vorwort x.
d): Bei den Familien und Gattungen if der Artikel in der Regel mit
dem Ilateinifi Namen gegeben, bei der Art mit dem deuiſchen Zri-
vialnamen. erleivet nur dann eine Ausnahme, wenn der deutiche
Name fehr gewöhnlich ift und vielleicht die ganze Gattung, oder min=
deftend Gruppen aus bderfelben bezeichnet, wie Died z. 3. bei Specht,
Roſe, Lilie, Dirfch u. f. w. der Fall iſt. Außerdem — alle gewoͤhn⸗
liche deutſche Trivialnamen als Synonyma aufgeführt und von
da auf die Artikel, wo dieſelben wirklich vorhanden ſind, verwieſen. Auch
in der Naturgeſchichte glauben wir an Reichhaltigkeit alle bisherigen En⸗
klopaͤdien zu Übertreffen, dagegen haben wir andre in encyklopaͤdiſchen
erfen gewöhnlich aufgenonimene Artikel geftrichen, weil fie jegt nies
mand mehr kennt und fudht. s
e) Von der naturhbiftorifhen Nomenclatur und Terminologie,
mineralogifcher ſowohl als botanijcher und zoologiſcher wird das Nöthigfte
in eignen Artifeln erläutert. .
$) Auch die —— naturhiſtoriſcher Körper, Pflanzen
(Phytotomie) und Thiere (Zootomie) kann nicht ganz uͤbergangen wer⸗
den, iſt aber dem, der ſich nicht auf das fpecielle Studium dieſer
Wiflenfchaften legt, von zu geringem Intereffe, auch das Weſen derfels
ben ohne viele Abbildungen doch nicht verftändlich zu machen; wir geben
daher nur die Grundzlige dieſer Wiffenfchaft und das wichtigfte aus ders
felben unter dem Namen der Pflanzen und Zhiere, bie vergleichende
Anatomie aber beiläufig bei Artikeln über die Anatomie bed Menfchen.
Die Naturgefchichte zerfällt nun in
A. Mineralogie und diefe in
a) Oryktognoſie famt Oryktochemie,
b) Utetallurgie, welche wieder in ber mannichfachflen Beziehung zur
Technologie ftcht, -
Als Anhang find zu betrachten:
e) Geologie und Beognofie, die in einzelnen großartigen Zügen in
eignen Arten erläutert find, und die mit Geringe ——
d) Petrefactenkunde, jedoch mit Beziehung auf die Zoologie und Botanik.
‚DB Botanik. Gie zerfällt in )
a) Pbytologie famt Phytochemie, b) Phytotomie und c) Phys
tonomie.
©. Zoologie mit ihren Unterabiheilungen:
A4) Wlammaliologie, b) Ornitbologie, c) Ampbibiologie. d)
dyebpologie, e) Entomologie, f) Selminthologie, 8) Cons
yliologıe, h Zoopbytologte.
Als Anhang derfelben ift die Zootomie zu betrachten, von ber oben ſchon
dad Betreffende gefngt iſt.
Das Über die Einzelnheiten dieſer 3 Unterabtheilungen zu Sagende iſt ſchon
oben unter den uͤber das Allgemeine der Bearbeitung der Naturgeſchichte Ge⸗
ſagte erlaͤutert.
Außerdem iſt auch
D. die Geſchichte der Naturgeſchichte gegeben.
- 12. Anthropologie. Ueber alle andre Gefchöpfe erhaben fleht ber
Menſch, und die Beidreibing feined Weſens muß et — —
ſichten behandelt werden.
Theile derſelben ſind:
A. Anatomie des Menſchen, die mit ihren Unterabtheilungen
xvs Vorwort.
a) Oſteologie, 1) Syndesmologie, c) UNyologie, a) Splanchno
logie, e) Angiologie, ſ) Neurologie behandelt iſt.
Die wichtigern' Theile des Körpers, wie Aorta, Carotis, haben eigne Ar⸗
tikel, die einzelnen kleineren Theile ſind generell unter entſprechenden deutſchen
Geſammtnamen eines Theils, wie Gehirn, Auge, Obr, Armmuskeln, Armadern,
on „ Zußnerven zufammengenommen und bort alle Einzelnheiten
befchricben.
Auch bier find nicht die veralteten ungewöhnlichen, fondern nur die noch
gewöhnlichen Ausdruͤcke gegeben worden, aber auch hier find bie neueften Forts
Fhritte dieſer Wiffenfchaft, namentlich die Entdeckungen, auf welche die mikro⸗
ffopifhe Anatomie in den legten Jahren geilihrt hat, berlifichtigt worden.
B. Phyſiologie. Jede Function des menfchlichen Körpers ift beſonders
aufgeführt und verſtaͤndlich erläutert, von der niedrigften unwillkuͤhrlichen
bis zu den höhern hinauf.
a Pſychologie. Auf gleiche Weile find die Seele und ihre Verrichtun⸗
gen in eignen verftändlichen Artikeln mit Umficht erläutert. Auch der
Magnetismus, dad magnetifhe Hellfehen, die Ahnungen und
andere biöher thatfächlich in Erfahrung gebrachte, aber nicht gehörig erflärte
Eigenſchaften der Seele, welche nicht füglidy in das Gebiet des Aberglaus
bens zu verweifen find, gehören in dieſes Fach und werden vorurtheilslos
in befondern ausführlichen Artikeln erläutert.
As Anhang hierzu ift noch bie
Munemonik und
Phyfiognomif zu erwähnen, und als Verirrung der Anthropologi
die Chiromantie. ;
13. Heilkunde. Jedes Törperliche Leiden des Menſchen und
tie Art, wie Dad Ärztliche Sale jenen Uebeln vorzubeugen und fie zu
inildern oder fie zu heben firebt, ift ausfuͤhrlich erläutert, dabei aber die Er:
klaͤrung möglichft populdr gehalten, da ſolche Artifel vorzüglich von Ungelehrten
aufgefucht und benugt werden; ed hat;aber, um nicht Anlaß zum verderblichen
Selbfteuriven zu geben, und dadurch fatt zu nuͤtzen zu fchaden, uns räthlid
gefchienen, nur das allgemeine Bild der Krankheit, das bidtiiche Verfahren und
von dem Heilverfahren nur die allgemeinen Mittel, welche gegen ein Uebel fich
probat erwiefen haben, jedoch ohne ee der Quantität und Milhung zu
nennen, auch find diefe Mittel einzeln bei den Grundftoffen, aus denen fie beſte⸗
ten, erläutert, auch die wichtigften zufammengefegten Präparate unter ihrer ge:
wöhnlichen Benennung aufgenommen.
DObfolete, laͤngſt vergeffene Benennungen von Krankheiten und Mitteln,
die kaum der Arzt von Zach mehr kennt, find auch hier, wie immer, wegges
Inffen worden.
Die Heiltunde zerfällt aber in
A. Distetif, eine Dieciplin, bie en eigne Artikel enthält, wohl aber
ald Anhang zu andern, zu allen gangbaren Speifen und Getränken, zur
Kleidung u, |. w. abgehandelt wird
B. Patbologie mit ihren Unterabtheilungen:
a) Yrofologie, b) Pathochemie, c) Aetiologie, d) Symptomatos
logie, e) Semiotif, f) Diagnoftif und g) Prognoſtik.
C. Therapie; Unterabtheilungen:
Cu
Di
.
8) eigentliche Therapie, b) Arzneimittellebre, ©) fpecielle The⸗
rapie.
Von ihnen ift oben bei der Einleitung in die Heiltunde das Nöthige ge
ſaat worden. Se
D.
F.
6.
H.
—J.
Vorwort. xviun
— — (mit der Arzneimittellehre nahe verwandt) mit Toris
ologie; alle noch jest irgend gebräuchlichen Mittel und Gifte, fo wie
die gewoͤhnlichſten Zufammenfegungen zum mebizinifchen Gebrauch, haben
Artikel, eben fo dad Nöthigfte aus der Receptirkunſt. Ihre ftete Vers
wandtſchaft mit der Chemie ift beruͤckſichtigt. !
Hierher gehört j
die Balmeologie; von ſaͤmmtlichen Bädern üglih Deutſch
ma Lu none Notizen über den chemiſchen Inpalt der Quellen,
ven bor
ten, Rush ufer und Kuranlagen, ald Anhang zu bem geographiſchen
Artikel eines jeden Bads mit vorzüglicher Berückſichtigung gegeben.
Chirurgie;
Geburtsbülfe;
Gerichtliche Medizin;
Geſchichte der Medizin.
14. Staats: und Polizeiwiſſenſchaft (Molitik). Noch mehr
als bei andern MWiffenfchaften ift bei dieſer Disciplin Srend e Unparteis
lichkeit angewendet und rein referirend verfahren worden.
diefed Fachs als allgemein intereffirend ausführlicher als andre behandelt und
hervorgehoben worden.
4.
B.
C.
Die Staatswiſſenſchaft theilt ſich wieder in np: ‚
Lebre von der Stasatsverfaffung und den Staats
verbältniffen E
Sie umfaßt
a) Staat: Staatszweck, Regierung u. f. w
b) verfdiedene Stände: Adel, Bürger, Bauer, Geſinde, SHav, Leibe
eigner, auf der andern Seite bie Beamten, Minifter, Staatödiener
(nad) ihren verfchiedenen Benennungen), u. ſ. w.
e) Staatsforms Monarchie (Kaifer, König, Großherzog, Herzog, Zürft),
Conſtitution, Ständeverfammlung, Kammern, Paird, Deputirte, Abge⸗
— ige Republik, Vote, Menfchenrechte, Revolution, Auf:
ruhr uf. w. .
d) Staatsgefeggebung u. f. w.
Lehre von der Staatswiffenfhaft (Cameralwiſſen⸗
ſchaft im engern Sinne), Finanzwiffenfchaft, Finanzen, National
Delönomie, Staatövermögen, Staatdeintünfte und Staatdaudgaben, Steuern
N Abgaben, directe und indirecte (einzelne Namen derfelben), Domänen
u. 9— w.
Polizeiwiffenfdaft im weiteflen Sinne.
Aa) Sicherheitspolizei.
a) Sicherbeit gegen außen: Krieg, Frieden; ftehende Heere, Landwehr,
Landfturm (blos in Bezug auf ihre Zweckmaͤßigkeit; bad Uebrige in den
Kriegswiſſenſchaften), Einquartirung, politiſches Gleichgewicht u. f. w.
b) Diplomatie (äußere Politik): Gefandte, Unterhandlungen u. ſ. w.
©) Siderbeit nad innen: Sicherheitöbehörde, Polizei, Gensb’armerie,
Gefängnifje, Zuchthäufer, Päfle, Aufenthaltskarten, —** , Loͤſch⸗
anftalten, Ueberſchwemmungen, Badepolizei, Geſundheitspolizei, Theue⸗
rung, Brods und Fleiſchtaxen, Armenanſtaiten, Bettelei, Armenhaͤuſer
Baifenhäufer, Findelhdufer, Hofpitäler (in fo fern fie nicht ſchon bei
der Heilkunde erläutert find), Witwenkaffen, Lebensverficherungen, Leibs
renten, Preßgefege, Cenſur u. f. w.
Bh). Wohlfabrtwolizei: Bevoͤllerung, Geburtös und Sterberegiſter, Ehe⸗
en Nuten bei gewiſſen Krankheiten, über Badeanſtal⸗
abei find Artikel
‚ v2 Borwort.
Gefinde⸗, Aufwandgefege, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion,
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Stroms, Kanal⸗ und Schiffbau
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w.
D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft. Eine Geſchichte ber
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten N, gegeben, denn letztere gehört nebft den
Einzelnheiten zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieled andere in
die Staatöwiffenfchaften Hinüberftreifende, dort erlaͤutert.
Ad Anhang find gegeben
E. Artikel über gebeime und andere Gefellfdhaften, bie
feine Ritter oder geiftliche Orden find und fich en als Staat
im Staate darſtellen und wenigftend eine europdifche Bedeutung haben,
wie Freimaurer, Illuminaten, Rofenkreuzer, Carbonarid u, f. w.
15. Rechtswiffenfchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatswiſ⸗
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältniffe aller eintretenden Faͤlle im ge:
meinen Leben, in Gefammtartitel zufammengeftellt, möglichft populär und in Bes
iehung auf bie wichtigſten Gefeßgebungen guten, fo daß, wenn irgend ein _
Bebeneverhältniß eintritt, welches rechtliche Beziehung hat, Das — dar⸗
uͤber zu finden iſt. Dabei iſt durch Erlaͤuterung aller nur irgend gebraͤuch⸗
licher juriſtiſcher Ausdrücke die Möglichkeit gewährt, durch dieſe Aus⸗
druͤcke juriſtiſche Aufſaͤtze, die oft den Nichtjuriſten unverfländlich find, zu ver⸗
ftehn, und in dad Wefen derfelben einzubringen.
Bundehft hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politik durch
A. das Staaıs: nnd Dölferrede zufammen, an dieſes ſchließt fih an
B. dad Regierungsrecdht, von dem wieder
a) dad Kriegsrecht,
b) dad Griminalrecht als Sicherheitörecht,
e) dad Polizeirecht (mas mit ben Polizeiwiffenfchaften verfchmilzt) Uns
terabtheilungen find. i
C. das Privatrecht bildet nun die größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗
ten. Hier fommen Stadt: und Dorfredt, Privatfuͤrſtenrecht,
Udeld-, Bürger:, Bauern⸗, Militärreht, Rechte der Staats:
Diener, Handeld:, Wechſel-, See⸗, Zunft: und Handwerks⸗
recht u. f. w. in Betracht.
D. Rirdenredt mit dem ganzen kanoniſchen Recht (päpftlichen
ſowohl als proteftuntifchen),
E. Lehnsrecht,
F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit,
Lehre vom Prozeß u. ſ. w.
6. Geſchichte der Jurisprudenz.
16. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natürlichen —
des Menſchen ausbildet, ihn zum Staatöbürger erzieht, und denſelben das Ges
fe ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält).
17. Briegewifienfsbaften, Hier find alle. intereffanten Gegens
ftände, fo kurz ald es das allgemeinere fe des Publikums an Dingen,
Die auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug bed Kriegd auf
Zageögefchichte geſtatter, nach folgender Eintheilung erläutert.
A. Heeresorganifation, alfo befondere Artikel fir die Zuſammen⸗
fegung eines Heeres nach den verſchiedenen Waffen und für die einzelnen
Zruppentheile und Nebenzweige, für die Chargen, bie bei einer Armee vor:
.. handen find, für den kleinen Dienfl u. f. w. j
B. Weffenlebre, die Lehre von den blanten Waffen, dem kleinen
Bormwort. . xıx
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirtung (Theorie des Schie⸗
Bens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.).
Taktik; a) Kogiſtik (Lehre von dem -Ererziren), b) 'niedere
(Eleiner Krieg) und e) böbere Gefechtslebre;
Strategie, wenigftens die Grundlagen derfelben;
Sortififstion und Seftungsfrieg;
Minirz und Pontonirkunf; oo.
Secfrieg, fo weit er. nicht in der Schifffahrtskunde befaßt ift, oder
als Anhang zu bieferz
Lebre von der Derwaltung und Derpflegung;
. Bignelfunft und Telegrapbıf;
Seſchichte der Rriegswiffenfbaften, benn die Geſchichte
der einzelnen Kriege ift Theil der eigentlichen Gefchichte.
18. Oekonomiſche Wiffenfchaften. Mehrere Zweige diefer Wifs
fenfchaften umfaffen die Neben: und Lieblingöbefchäftigungen eines großen
Theiis des Publikums und find daher mit Worliebe und ausflihrlicder als ge⸗
woͤhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt ausge⸗
führt, und Über jeden einzelnen Gegenftand, jedes Werkzeug u. f. m. Nachricht
gegeben. .
A.
Ku Bu — BEE 0
1.
viele Einzelnheiten, beſoͤnders technifche Ausdruͤcke, von denen man a
Die oͤkonomiſchen Wiffenfchaften theilen ſich aber in
Selds und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaſtuug
und der Producte, und ber verfchiebenen Arten ber Feldgewaͤchſe des Uns
krauts, der Mittel es zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. f- w.
Gartenbau, mit Angabe bed Verfahrens im Allgemeinen und des
bei der Zucht der wichtigften Gewächfe, wie Rofe, Reha, Lilie, Nele,
—— Salat, als Anhang zu dem Artikel eines jeden, insbeſondere
emerkte;
Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen
und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht
die Pomologie aus, welche mehr generell und ſo, daß die Varietaͤten
in den größeren Artikeln erwähnt find, behandelt iſt.
Forſtwiſſenſchaft, befonders ausführlichere Betrachtung der einzel:
nien Waldbaͤume, einfchließlih der Forftcultur und Forfinugung.
Diebzuct. Jedes Thier, dad in der Landwirthſchaft gezogen wird
(au Bienen und Seidenwiürmer), hat einen Artikel, bei dem auch
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird.
Ein Nebenzweig der Viehzucht iſt
die Thier heilkunde, welche auf dhnlihe Weife, wie die Heilfunde
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Beruͤckſichtigung
allcs Praktifchen, behandelt ift.
J— und Vogelfang. Alle Jagdthiere haben
rtikel, und binter dieſen find die gewoͤhnlichſten Arten, fie fpeciell zu er:
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Jagdwaffen und dad Jagd⸗
geräth find, wie die verichiedenen Arten von Jagden (wie einge
ftellte Jagen, Bürfhen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeljagden x.)
und überhaupt alles, was zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Fafz
len, Nege, Heerde u.. dgl.), fo wie auch bad Dreffiren der Hunde
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt.
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weife behandelt.
19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen vr und
4
xx " Borwort. \
ob fie provinziell oder ob fie überhaupt richtig find, oder die keinem Lefer, der
deuiſch verfteht, unverftänblich find, ganz geffrichen worden. Anfprechende Ge:
werbe, über welche viele Gebildete of Auskunft haben wollen, z. B. Schiffs
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmafchine, find mit mehr Vorliebe behandelt,
als gewöhnlichere, wie dad Gewerbe ded Schneiders, Schmieds, Seifenſieders
a. f. w., wo nur eine Ueberſicht genligt.
Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtspunften betrachtet.
a) Als Gewerbe an und für “ mit ihren Gebräuchen, ihren Verhaͤlt⸗
niffen zu den Zuͤnſten, ihrer Geſchichte u. dgl.
b) a und Mafchinen, die zu denfelben nöthig find. Sie find
. meift in beſonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges
werben eigen (wie die verfchiebenen Arten von Bohrern faft allen Ges
werben, befonberd aber denen, welche in Hol; arbeiten, die Feilen den Mes
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt.
ec) Manipulation des Gewerbe&, um den rohen Stoff in eine andre
- Zorm zu, bringen, und Kunftausbrüde dabei; von legteren nur bie nöthis
geren, die un enderen aber nicht. Diefe Manipulation ift aber ge:
wöhnlich in größern Artikeln erzählt und das ganze Verfahren befchrie:
ben, und biefelben nur feltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pro:
duct, oder fonft erklärt. i ;
d) Die dur) dad Gewerbe hervorgebrachten Producte.
Die Gewerbe zerfallen aber in
A. Bergbau, Hüttenwefen und Steinbrechen als Gewinnen
von Stoffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Aehnliches erftrebt. -
Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet
daß eine befriedigende Ueberficht gegeben wird und die Kunftausdrüde mit
- Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert.
B. Mechaniſche Gewerbe,
a) Muͤbhlen⸗ und techniſche Yaſchinenlehre; Mühlenbau, und zwar
Waſſer⸗, Wind⸗, Del: c, Mühlen; Schleifz, Papier⸗, Spinn⸗ und
andre Mafchinen, in fo fern fie als Mafchinen für ſich, nicht aber ihre
Producte wichtig find, fei ed, daß das Maffer, der Wind, der Dampf
oder fonft eine Kraft biefelbe bewegt, daher auch Dampfmaſchinen.
b) Sortbewegung von einem Punft zum andern; j
aa) Schifffebrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden;
bb) Sahren mit Dampfmwagen und auf Kıifenbabnen;
we) Fabhren mit Pferden (hierzu Wagner [Stelmacher], Kutfcher und
die verfchiedenen Magengattungen);
ad) Luftballons und Herſuche zu fliegen. i ß
Od Bewerbe, die in Wtetall arbeiten: Gold» und Silberarbeiter,
Suwelier, Gelbs und Rothe (Sloden:, Kanonen) gießer, Gürtler,
Schrift: und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallſtrecker, Präger (auch
von Münzen), Bronce= und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieten
in allen Metallen, Schloffer,, Feilenhauer, Meſſer⸗, Schwert-, Stahl:
und Gewehrfabrifation, Fertigung von chirurgiihen und mathematifchen
Inftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmader cc.
d) Gewerbe, die in Glas und aͤhnlichen Stoffen arbeiten: Glas⸗
huͤtten, Glasblaſen, Glaöfchleifen, Spiegelfabritation, Porzellans und
Steingutfabritation, Töpfer ıc. ,
e) Baugewerfe: Maurer, Züncher, Tapezierer, Dachbeder, Ziegel: und Kalk⸗
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmetz ıc.
f) Sonftige Gewerke in Holz: Tiſchler, Holzdrechöler, Böttcher, Sieb:
und Korbmacher, Inſtrumentmacher (befonder8 von muſikaliſchen Ins
firumenten), Kohlenbrennen, Theer⸗, bereitung ıc.
Vorwort. xx
Bewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pas
e pierfabrifation, — Buchdrucker, Buchbinder Papparbeit (Zeich⸗
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie ſ. u. II. 22. Künfte A. B.) x.
'») Gewerke, die in tbierifhen Stoffen arbeiten: Zeiler, Ger:
D.
geringfügig
ber, Sattler, Riemer, Pergamentmacher, Bürftenmacher, Kammmacher,
Horndrechsler x. j j
id Webergewerbe: Tuch, Flachs⸗ und Wollenfpinnerei, befonderd mit
J chinen, Lein⸗, Wollen⸗, Baumwollen⸗, Seiden⸗, Sammt⸗, Tapeten:
.
k) Gewerbe, die ſich mit Fertigung von Bleidungsftüden und
mit Ausfſchmuͤckung des menſchlichen Rörpers (Rosmetik)
beſchaͤftigen: Schneider, Schuhmacher, De Kürfchner, Knopf:
macher, Peruͤckenmacher, Beutler, Putzmacher, Barbier xc.
Chemifbe Bewerbe: Salze, Potafches, Salpeter⸗, Salmiak⸗,
Alaun⸗, Vitriol⸗, Rohr: und Kunkelrübenzuderfiederei, Yarbebereitung
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniſſen, Vergolden, Leimz und Seifen:
fieden, — ‚ Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein und Liqueurbrennen,
nebft andern Deftillationen, Weinbereitung (Kelten und Gährung), Ser:
tigung von Obftwein, Brob>, Weiß- und Kuchenbaden, Stärke, Pulver:
fabrifation, Tabaksfabrikation, Gasbereitung u. f. w. Mehrere, diefer Ges
werbe ftreifen in die mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieder umge⸗
kehrt mehrere von jenen in dieſe Abtheilung fallen und theilweife nicht
fharf zu trennen find. -
Geſchichte der Tehnologie im Allgemeinen und ber einzelnen
Gewerbe.
20. Saudelswiffenfchaft. Sie zerfällt in
Theorie und verfhiedene Arten des Sandels,
a) Banquiergefhäft, b) Sundel mit roben Producten, befonders
Getreide und Wolle, c) Wtaterialbandel, d) Ausſchnittbandel,
e) Pugs und Auincailleriegefihäft, f) Buch⸗, Runft: und
Atufikalienbandel, mit Berudfihtigung feines Standpunkts in
Deutfchland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find
die Sorten collectiv, 3. B. unter Burgunders, Medocs, Rhein:, Frans
kenwein angegeben.
Buchhaltereit und "
Comtoirwiffenfdhaft mit den beim Handel vorfommenden techs
nifhen Ausdrüden. “
Waarenkunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzend mit
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde.
Lehre von. den Wecfeln und —— wieder
zum Theil mit der Rechtswiſſenſchaſt zuſammenfließend.
Kenntniß von den gangbaren Münzen, Uaf
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter ber polttifchen Geographie
bei jedem Land und jeder Stadt ſchon erwähnt find. Unwichtige auf feine
** im Verkehr vorkommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗
gelaffen.
21. uswirthſchaft. Jeder Gegenftand derfelben, auch wenn er
iſt, erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereffantefte Scite
abgewonnen iſt. Da Gegenflände aus diefem Fach ficher oft nachgefchlagen wer:
den, fo find biefelben mit verdoppelter Sorgfalt und ganz im Geifte der neue:
ſten Beobachtungen und Entdeckungen behandelt worden.
xxıu Vorwonrkt.
A.
B.
Die Haudwirthſchaft zerfaͤllt in
Praktiſche Renntniß des SAausvaters und der Faus⸗
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Geſinde, Kinder; Krankenvartung,
Rettung bei allerlei Gefahren, Berwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen
Ratten, Mäufe, Wanzen, Flöhe und andres Ungeziefer (wo nur das wirk⸗
lich Erprobte angegeben ift) u. dgl. \
Yabrungsmirtellebre; in Beziehung auf Botanif und Zoolos
gie, und auf Didtetif und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend.
Kochkunſt und Londıtorei. Bei jedem Gegenfland berfelben,
welcher einen Hauptftoff zu Bereitung irgend einer Speife behandelt, 5.8.
bei Dafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigſten Bereitungs⸗
arten ald befondere Rubrifen ded Artikel angegeben; bet anderen minder
wichtigen, nur ald Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Knoblauch u.
f. w. wird nur die Speifegattung, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt;
bei noch andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zo0logifchen
oder botanifchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleifch, Kochwildpret befons
dere Artikel. Eben fo find bie verfchiedenen Speifegattungen, wie Braten,
Ragout, Farce, Roulade, italienifher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗
land befannteften Gerichte beſonders behandelt.
Bei der Conditorei find die vorzuͤglichſten Gebäde erwähnt.
D. Tafeldeden und Tranchirkunſt. Zafelauffäge, Tifchzeug,
F.
Tiſchgeſchirr werden erläutert.
Drapirs und Uleublirfunft. Jedes Meuble iſt einzeln mitges
nommen und bad Nöthigfte daruͤber gefagt.
Erleuchtung und Heigung; Dels, Kerzen-, Gasbeleuchtung find
erklärt, bei der Heigung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheitzung,
Heigung durch Wärmeröhren u. |. w. aufgenommen.
Weiblidbe Arbeitens Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Was
ſchen (Wafchmafchinen), Ausbeflern der Kleider, Fleckausmachen x. find
Segenftände dieſer Abtheilung.
22. Schöne Künfte. Diele find als Lieblingsunterhaltung fehr
Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und
als Erheiterung der ernftern Wiffenfchaften befonderd hervorgehoben und namentz
lich in gefhichtlicher, wenn auch weniger technifcher Hinficht genauer beleuchtet.
ı
Diefe zerfallen wiederum in: B
Bildnerkunft, mit Inbegriff der Bildgieß:, Bildſchnitz⸗, Boſ⸗
firs, der Rortbilbnertunf, des Stein= und Metallfhneibeng,
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werben nicht nur bie erften
Punkte hervorgehoben, fonbern auch die wichtigfien und befannteften Werke
derfelben befchrieben. :
Malerei mit Zeihnen, Rupferfteben (nebſt Gravir⸗
und Sormfbneidetunft) und Litbographie. Xis An
bang zu beiden ift j
die Noſaik zu betrachten. .
Baukunſt, und zwar a) die bürgerliche, b) Waffer: und c) Schiffes
bautunft, nebft d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen
Kunftausprüden.
Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung des Gartenbaus; Park,
Anlagen u. f. w.
Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, bie Garde⸗
robe u, ſ. w. find einzeln abgehandelt.
6
Borwort. xx
Arufik eben fo. Won den verfchiedenen muſſkaliſchen Inſtrumenten find
‚nur bie gewöhnlichen oder mindeſtens gebräuchlich gewefenen, nicht aber
alte, w nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.-
Geſchichte aller dieſer Sacher a fo daß nicht nur
biefelben im Allgemeinen und die Schriftiteler über dieſes Fach, fondern
auch die verfhiedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welche
Vorzügliches leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausführs
licher oder Pürzer gegeben werden. -
23. Gymnaftifche Künfte. Sie zerfallen in:
——— (Turnen) mit Voltigiren; i wirb- als Tagesge⸗
m — jetzt wieder aufgenommene Kunſt in ihren Grundzuͤgen genügend
ehandelt.
Reiten, eine Kunſt, die faſt von jedem Manne gern getrieben oder we⸗
nigſtens geachtet wird und uͤber die er daher — Nachweiſung begehrt.
Ale zu ihr Gehoͤrige wird daher im Univerſal⸗Lexikon beſprochen. Das
ift ſchon oben aus dem technologiichen Geſichtspunkte vollſtaͤndig
eleuchtet..
Fechten, faft eben fo, nur daß bie Artikel collectiver genommen find.
Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Militaͤrwiſſenſchaften
abgehandelt.
Tanzen. Auch dieſe heitre Kunft wird in Bezug auf gefellfchaftliche
Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet.
Schwimmen un Tauden. .
Geſchichte aller diefer Rünfte.
24. Andere Künſte.
Taſchenſpielerei und aͤhnliche Kuͤnſte.
Künſte zum Zeitvertreib; fo a) Bretſpiele und beſonders Schach.
b) Rartenfpiele jeder Art. c) Würfelfpiele. d) Kege'tpicle:
e) Bıllardfpiel. f) Andere verfebiedene gefellige Spiele, auch
8) die gebräuchlichften Rinderfpiele mit eingeſchloſſen. Von diefen allen
werben bie Regeln, fo weit ed der Raum erlaubt, angegeben und zugleich
h) ihre Geſchichte betrachtet. .
Gefchichte. Diefe Wiſſenſchaſt ift fafl mit noch größerer Aus:
253.
führlichfeit und Aufmerkfamkeit ald die Geographie und Naturgefchichte behandelt
und befonderd die Ländergefchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden, '
auf welche Landeögefchichten .ald größere Artikel nun diefe wo möglich verwiefen,
und felbft öfters Fürzer, nur ald Werweifungen, behandelt find. '
A.
Die Geſchichtsartikel behandeln aber: a
Staaten: und Voͤlkergeſchichte. Ieber Staat der Gegenwart
ober Vorzeit bekommt feinen befondern Artifel und zwar einen, nad) feiner
Wichtigkeit mehr oder weniger umfangreichen. Zlir ſolche beiondre Staa:
ten gelten auch alle vor 1 reihsunmittelbare, jet mebdiatifirte deutſche
Fuͤrſtenthuͤmer und Bisthuͤmer. Jeder Staat ift für die Zeit, welche er
ſelbſtſtaͤndig befanden hat, als Agne Artifel behandelt und geht ges
ſchichtlich nur dann in einen andern über, wenn er mit diefem verſchmitzt,
wo dann die fernere Gefchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten
teferirt wird.
Spaltete fi) dagegen «in Staat in mehrere andere, und gehören
oder gehörten diefelben Einer Familie an, welde nur in ae
Linien jeriel, fo find diefe Linien meifl zufammen unb nicht nad) Den
Beſitzthuͤmern der einzelnen Zweige behandelt; doch ift auch hierin nach
xvi Vorwort.
a) Oſteologie, h Syndesmologie, e) Myologie, a) Splanchno
logie, e) Angiologie, ſ) Neurologie behandelt if.
, Die wichtigern' Theile des Körpers, wie Aorta, Garotid, haben eigne Ars
tißel, die einzelnen kleineren Theile find generell unter entſprechenden deutſchen
Geſammtnamen eines Theil, wie Gehirn, Auge, Dbr, Armmuskeln, Armadern,
— Fußnerven zuſammengenommen und dort alle Einzelnheiten
ejchrichen.
Auch bier find nicht die veralteten ungewöhnlichen, fondern nur die noch
gewöhnlichen Ausdrüde gegeben worden, aber auch hier find die neueften Forts
fhritte diefer Wiffenfchaft, namentlich die Entdeckungen, auf welche die mikro⸗
ffopifhe Anatomie im den legten Jahren geilihrt hat, berhdfichtigt worden.
B. Phyſiologie. Jede Zunction des menfchlichen Körpers iſt beſonders
aufgefuͤhrt und verſtaͤndlich erlaͤutert, von der niedrigſten unwillkuͤhrlichen
bi8 zu den hoͤhern hinauf.
& Pſychologie. Auf gleiche Weile find die Seele und ihre Verrichtun⸗
en in eignen verftändlichen Artikeln mit Umſicht erläutert. Auch der
Nagnetismus, dad magnetifhe Hellfehen, die Ahnungen und
andere bisher thatfächlich in Erfahrung gebrachte, aber nicht gehörig erflärte
Eigenſchaften der Seele, welche nicht füglih in das Gebiet des Aberglaus
bens zu verweilen find, gehören in diefed Bach und werden vorurtheilslos
in befondern ausführlichen Artikeln erläutert.
Als Anhang hierzu ift noch die
D. UtnemoniE und De
E. Phyſiognomit zu erwähnen, und als Verirrung der Anthropologi
FT. die Chiromantie. ;
13. Heilkunde. Jedes Törperliche Leiden des Menſchen und
die Art, wie Das Ärztliche —— jenen Uebeln vorzubeugen und ſie zu
mildern oder ſie zu heben ſtrebt, iſt ausfuͤhrlich erlaͤutert, dabei aber die Er⸗
klaͤrung moͤglichſt populaͤr gehalten, da ſolche Artikel ronuguch von Ungelehrten
aufgefucht und benutzt werden; es hat aber, um nicht Anlaß zum verderblichen
Selbftcuriren zu geben, und dadurch flatt zu nügen zu fehaben, uns räthlich
gefchienen, nur dad allgemeine Bild ber Krankheit, das bidtiiche Verfahren und
von dem Heilverfahren nur die allgerneinen Mittel, welche gegen ein Uebel fich
probat erwiefen haben, jedoch ohne Angabe der Quantität und Mifhung zu
nennen, auch find diefe Mittel einzeln den Grundftoffen, aus denen fie beſte⸗
ten, erläutert, auch die wichtigften zuſammengeſetzten Präparate unter ihrer ges
wöhnlihen Benennung aufgenommen.
Dbfolete, Iängft vergeffene Benennungen von Krankpeiten und Mitteln,
die kaum der Arzt von Bach mehr Pennt, find auch hier, wie immer, wegges
haffen worden.
Die Heiltunde zerfällt aber in
A. Diaͤtetik, eine Disciplin, die wenig eigne Artikel enthält, wohl aber
ald Anhang zu andern, zu allen gangbaren Speifen und Getränken, zur
Kleidung u. f. w. abgehandelt wird
B. Patbologie mit ihren Unterabtheilungen:
a) Yrofologie, b) Pathochemie, c) Aetiologie, d) Symptomatos
logie, e) Semiotik, f) Diagnoſtik und g) Prognoftif,
C. Therapie; Unterabtheilungen: ;
a) eigentliche Therapie, b) Arzneimitrellebre, ©) fpecielle The⸗
rapie.
Bon ihnen ift oben bei der Einleitung in die Heilkunde das Noͤthige ge-
jaat worden.
‘B.
F.
G.
H.
J.
als
Vorwort. xv
poemane (mit der Arzneimittellehre nahe verwandt) mit Toris
ologie; alle. noch jegt irgend gebräuchlichen Mittel und Gifte, fo wie
die gewoͤhnlichſten Zufammeniegungen zum I at Gebrauch, haben
Artikel, eben fo dad Nöthigfte aus der Receptirkunſt. Ihre ftete Vers
wanbdtjchaft mit der Chemie ift beruͤckſichtigt. '
Hierher gehört j
die Balneologie; von fämmtliden Bädern ü Deutfchs
lands, find Eur e Mofgen über den chemiſchen —— Be
ihren vorzuͤ ichfen Nusen bei gewiffen Krankheiten, über Badeanftals-
ten, Kurhäufer und Kuranlagen, ald Anhang zu dem geographifchen
Artikel eines jeden Bads mit vorzüglicher Berückſichtigung gegeben. .
Chirurgie;
Geburtsbülfe;
Gerichtliche Medizin;
Geſchichte der Medizin.
14. Staats: und Polizeiwiſſenſchaft (Politik). Noch mehr
bei andern © ift —* dieſer Kar. Ar Unparteis
lichkeit angewendet und rein referirend verfahren worden. Dabei find Artikel
diefed Fachs als allgemein intereffirend ausführlicher ald andre behandelt und
hervorgehoben worben.
4.
Die Staatswiſſenſchaft theilt ſich wieder in
Lehre von der Stastsverfaffung und den Staats
-verböltniffen.
a)
w.
b) verfdiedene Stände: Adel, Bürger, Bauer, Gefinde, Sklav, Leibe
Sie umfaßt
Staat: Staatszweck, Regierung u. f.
eigner, auf der andern Seite die Beamten, Minifter, Staatöbiener
(nach ihren verfchievenen Benennungen), u. fe w
e) Staatsforms Monarchie (Kaifer, König, Großherzog, Herzog, Zürft),
Eonftitution, Ständeverfammlung, Kammern, Paird, Deputirte, Abge⸗
— en , Republik, Vote, Menfchenrechte, Revolution, Auf:
uhr u. f. w.
d) GStaatsgefeggebung u. f. w.
B.
O.
‘An
a
Lebre von der Staatswiffenfhaft (Cameralwiſſen⸗
daft im engern Sinne), Finanzwiſſenſchaft, Finanzen, National s
ekönomie, Staatövermögen, Staatdeinfinfte und Staatdaudgaben, Steuern
er Abgaben, directe und indirecte (einzelne Namen berfelben), Domänen
u [2 w.
Polizeiwiffenfdhaft im weiteften Sinne.
) Siderbeitspolizei. , j
) Siderbeit gegen außen: Krieg, Trieben; ftehende Heere, Landwehr,
Landfturm (blos in Bezug auf ihre Zweckmaͤßigkeit; dad Uebrige in den
Kriegswiſſenſchaften), Einquartirung, politiſches Gleichgewicht u. f. w.
3 Diplomatie (äußere Politik): Gefandte, Unterhandlungen u. ſ. w.
c
Siderbeit nach innen: Sicherheitöbehörde, Polizei, Gen&b’armerie,
Gefängnifje, Zuchthäufer, Paͤſſe, Aufenthaltskarten, Eeuerpolige Loͤſch⸗
anftalten, Ueberſchwemmungen, Badepolizei, Geſundheitspolizei, Theue⸗
rung, Brod⸗ und Fleiſchtaxen, rmenantalten, Bettelei, Armenhäufer,
Waifenhäufer, Sindelhäufer, Hoſpitaͤler (in fo fern fie nicht ſchon bei
der Heiltunde erläutert find), Witwenkaflen, Lebensverficherungen, Leibs
tenten, Preßgefege, Cenfur u. f. w.
Bh) Woblfabrtwolizei: Bevölkerung, Geburtös und Sterberegifke, Ce
xvım Vorwort.
Gefinde⸗, Auſwandgeſetze, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion,
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Strom⸗, Kanal⸗ und Schiffbau
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w.
D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft, Eine Geſchichte der
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten iſt gegeben, denn letztere gehört. nebft den
Einzelnheiten, zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieles andere in
die Staatöwiffenfchaften Hinüberflreifende, dort erläutert.
Als Anhang find gegeben
E. Artikel über gebeime und andere Befellfdhaften, bie
keine Ritter oder geiftliche Orden find und fich — — als Staat
im Staate darſtellen und wenigſtens eine europäifhe Bedeutung haben,
vie Freimaurer, IUuminaten, Rofenkreuzer, Carbonaris u. few.
15. Rechtswiſſenſchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatswiſ⸗
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältniffe aller eintretenden Fälle im ge:
meinen &eben, in Gefammtartifel zufammengeftellt, möglichft populdt und in Bes
gehung auf bie. wichtigften Gefeggebungen gern, fo daß, wenn irgend ein
bensverbaͤltniß eintritt, welches rechtliche
über zu finden ift. Dabei ift durch Erläuterung aller nur irgend gene
licher juriftifcher Ausdrüde die Möglichkeit gewährt, durch diefe Aus:
drüde juriftifche Aufſaͤtze, die oft den Nichtjuriften unverftändlich find, zu ver:
ſtehn, und in das Wefen derfelben einzubringen.
Zunaͤchſt hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politik durch
A. das Staats: nnd Volkerrecht zufammen, an biefed ſchließt fih an
B. ba8 Regierungsredt, von bem wieder
a) das Kriegsrecht,
b) das Criminalrecht als Sicherheitsrecht,
e) das Polizeirecht (mas mit den Polizeiwiſſenſchaften verſchmilzt) Uns
terabtheilungen find. i j
C. das Privarredpe bildet nun bie größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗
ten. Hier fommen Stadts und Dorfreht, Privatfuͤrſtenrecht,
Adels⸗, Bürger:, Bauern, Militärrecht, Rechte der Staats⸗
diener, Handeld:, Wechſel⸗, See, Zunft: und Handwerfös
recht u. f. w. in Betracht.
D. Rirbenrect mit dem ganzen kaänoniſchen Recht (päpftlichen
ſowohl als proteftantifchen),
E. Lehnsrecht,
F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit,
Lehre vom Prozeß u. ſ. w.
G. Geſchichte der Jurisprudenz.
18. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natuͤrlichen Anlagen
des Menſchen ausbildei, ihn zum Staaltsbuͤrger erzieht, und denſelben das Ges
feg ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält).
17. Kriegswiſſenſchaften. Hier find alle intereffanten Gegens
flände, fo Eur RB es dad allgemeinere Intereſſe ded Publitumd an Dingen,
bie auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug des Kriegs auf
Zageögefchichte ae nach folgender Eintheilung erläutert.
A. Heeresorganifarion, alfo befondere Artikel für die Zuſammen⸗
fegung eines Heeres nad) dem verſchiedenen Waffen und für die einzelnen
XTruppentheile und Mebenzweige, fir die Chargen, die bei einer Armee vor:
handen find, für den Pleinen Dienft u. f. w.
B. Waffenlehre, die Lehre von den blanken Waffen, bem kleinen
eziehung hat, das Nöthigfte bar:
Bormwort. xx
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirkung (Theorie des Schie⸗
ßens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.).
Taktik; u) Logiftit (Lehre von dem -Ererziren), b) nicdere
(Heiner Kricg) und e) böbere Gefechtslehre;
Strategie, wenigftend die Grundlagen berfelben;
Sortififstion und Feſtungskrieg;
Minir- und Pontonirkunf; j .
GSeckrieg, fo weit er nit in der Schifffahrtskunde befaßt ift, oder
als Anhang zu dieſer; -
Lebre von der Derwaltung und Verpflegung;
. Signalkunſt und Telegrapbıt;
Gefhbichte der Rriegswiffenfbaften, benn bie Gefchichte
der einzelnen Kriege ift Theil der eigentlichen Gefchichte.
18. Dekonomifche Wiffenfchaften. Mehrere Zweige diefer Wil:
ſenſchaften umfaffen die Neben: und Lieblingsbefhäftigungen eines großen
Theils des Publitumd und find daher mit Vorliebe und ausführlicher als ges
wöhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt ausge⸗
Aa und über jeden einzelnen Gegenftand, jedes Werkzeug u. ſ. mw. Nachricht
gegeben. \
A.
B.
a Zu - Zu
=
Die oͤkonomiſchen Wiffenfchaften theilen ſich aber in
Feld⸗ und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaftung
und der Producte, und ber verfchiebenen Arten der Felbgewächle. des Une
frauts, der Mittel es zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. f. w.
Gartenbau, mit Angabe des Verfahrens im Allgemeinen und bes
bei der Zucht der wichtigften Gewächfe, wie Roſe, Reſeda, Lilie, Nelke,
Elmentovl, Salat, ald Anhang zu dem Artikel eined jeden, insbeſondere
ernerkte;
Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen
und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht
die Pomologie aus, welche mehr generell und fo, daß bie Varietaͤten
in den größeren Artifeln erwähnt find, behandelt ift.
Forſtwiſſenſchaft, befonders ausführlichere Betrachtung der einzel:
nen Waldbaͤume, einfhließlih der Forftcultur und Forfinugung.
Diebzude. Jedes Thier, das in der Landwirthſchaft gezogen wird
(auch Bienen und Seidenwürmer), hat einen Artikel, bei dem auch
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird.
Ein Nebenzweig der Viehzucht ift
die Thierheilkunde, welche auf ähnliche Weife, wie die Heilkunde
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Berhdfichtigung
alles Praktifchen, behandelt ift.
auanmeiieuiaare und Dogelfang. Alle Iagdthiere haben
rtifel, und binter diefen find die gewoͤhnlichſten Arten, fie fpeciell zu er:
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Jagdwaffen und das Jagd⸗
gerxaͤth find, wie die verfchiedenen Arten von Jagden (wie einge:
ftellted Jagen, Bürfcyen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeljagden x.)
und überhaupt alled, was zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Fuls
Ion, Nege, Heerde al), fo wie auch das Dreffiren der Hunde
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt.
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weiſe behandelt.
19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen gegeben und
viele Einzelnheiten, befonders technifhe Ausdruͤcke, von denen man ‚nicht weit
xx Vorwort.
ob ſie provinziell oder ob fie überhaupt richtig find, oder die keinem Leſer, der
deuiſch verfteht, unverftändlich find, ganz geſtrichen worden. ee Ge⸗
werbe, uͤber welche viele Gebildete oft Auskunft haben wollen, z. B. Schiff⸗
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmaſchine, find mit mehr Vorliebe behandelt,
als gewöhnlichere, wie dad Gewerbe des Schneiders, Schmieds, Seifenficders
u. f. w,, wo nur eine Ueberficht genügt.
Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtöpunften betrachtet.
m) Us Gewerbe an und für “ mit ihren Gebraͤuchen, ihren Verhaͤlt⸗
niffen zu den Zünften, ihrer Geſchichte u. dgl.
b) Werkzeuge und Mafchinen, die zu benfelben nöthig find. Cie find
meiſt in befonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges
werben eigen (wie die verfchiedenen Arten von Bohrern faſt allen Ges
werben, beſonders aber denen, welche in Holz arbeiten, die Feilen den Mes
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt.
0) Manipulation des Gewerbes, um ben rohen Stoff in eine andre
- Zorm zu bringen, und Kunflausdrüde dabei; von letzteren nur die noͤthi⸗
geren, bie un tenderen aber nicht. Diefe Manipulation iſt aber ge:
woͤhnlich in größern Artikeln erzählt und dad ganze Verfahren beſchrie⸗
ben, und diefelben nur feltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pros
duct, ober fonft erklärt. B ’
4) Die durch dad Gewerbe hervorgebrachten Producte.
Die Gewerbe zerfallen aber in :
A. Bergbau, Yüttenwefen und Steinbreden als Gewinnen
von Stoffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Aehnliches erftrebt.
Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet
daß eine befriedigende Ueberficht gegeden wird und die Kunftausdrüde mit
Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert.
B. Mechaniſche Bewerbe.
a Muͤbhlen⸗ und techniſche Naſchinenlehre; Mühlenbau, und zwar
Waſſer⸗, Wind⸗, Del: ꝛc. Mühlen; Schleif-, Papiers, Spinn: und
andre Mafchinen, in fo fern fie ald Mafchinen für fi, nicht aber ihre
Producte wichtig find, fei ed, daß das Waſſer, der Wind, der Dampf
oder fonft eine Kraft diefelbe bewegt, daher auh Dampfmafchinen.
») Sortbewegung von einem Punft zum andern;
aa) Schifffabrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden;
bb) Sahren mit Dampfiwagen und auf Kıifenbabnen;
ce) Fahren mit Pferden (hierzu Wagner [Stellmacher), Kutfcher und
die verfchiedenen MWagengattungen); _.
dd) Luftballons und Verſuche zu fliegen. ß .
e) Bewerbe, die in Metall arbeiten: Gold: und Silberarbeiter,
Juwelier, Gelb: und Rothe (Glocken⸗, Kanonen =) gießer, Gürtler,
Schrifts und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallftreder, — (auch
von Münzen), Bronce⸗- und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieden
in allen Metallen, Schloffer, Feilenhauer, Mefler:, Schwert-, Stahl:
. und Gemwehrfabrifation, Zertigung von chirurgiſchen und mathematifchen
Snftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmacher c.
d) Gewerbe, die in Blas und ähnlichen Stoffen arbeiten: Glas⸗
bütten, Glasblafen, Glasſchleifen, Spiegelfabriation, Porzellans und
Steingutfabritation, Töpfer ıc.
e) Baugewerke: Maurer, Tuͤncher, Zapezierer, Dachdecker, Ziegel: und Kalk⸗
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmeg ıc.
f Sonftige Gewerke in Holz: Zifchler, Holzdrechöler, Böttcher, Siebs
und Korbmacher, Inftrumentmacher (befonderd von mufifaliihen Ins
firumenten), Koftenbrennen, Theer⸗, Pechbereitung ıc.
Vorwort. xxı
9 Gewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pas
pierfabrikation, Schreiber, Buchdruder, Buchbinder, Papparbeit (Zeich⸗
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie f. u. 11. 22. Künfte A. B.) x.
b) Gewerke, die in thierifchen Stoffen arbeiten: Zleifyer, Ger:
i)
ber, Sattler, Riemer, Pergamentmacher, Bürftenmacher, Kammmacher,
Homdrechöler x.
Webergewerbe: Tuch⸗, Flachs-⸗ und Wollenſpinnerei, befonbers mit
en, Leinz, Wollen⸗, Baumwollen=, Seiden=, Sammt>, Tapeten:
i x.
k) — die ſich mit Fertigung von Kleidungsſtuͤcken und
mit Ausfhimückung des menſchſichen Körpers (Rosmetik)
beſchaͤftigen: Echneider, Schuhmacher, — Kuͤrſchner, Knopf⸗
macher, Perückenmacher, Beutler, Yugmader, Barbier ıc.
C. Chemiſche Gewerbe: Salz, Potafches, Sulpeters, Salmiak⸗,
D.
geringfügig
Aauns, Vitriol⸗, Rohr⸗ und Kunkelrübenzuderfieberei, Barbebereitung
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniſſen, Vergolden, Leim: und Seifen:
fieden, tagen Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein- und Eiqueurbrennen,
nebft andern eftilationen, Weinbereitung (Keltern und Gährung), Fer
tigung von Obftwein, Brod⸗, Weiß» und Kuchenbaden, Stärke, Pulver:
fabrifation, Zabaföfabrifation, Gaöbereitung u. f. w. Mehrere diefer Ge:
werbe fireifen in bie mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieber umges
kehrt mehrere von jenen in diefe Abtheilung fallen und theilweife nicht
ſcharf zu trennen find.
Gefchichte der Technologie im Allgemeinen und ber einzelnen
Gewerbe. B a 2
20. SBaudelswiffenfchaft. Sie zerfält in
Theorie und verfhiedene Arten des Sandels,
a) Banquiergeſchaͤft, b) Sandel mit roben Producten, befonderd
Getreide und Wolle, ec) Matcrialbandel, d) Ausſchnittbaͤndel,
e) Pugs und Quincailleriegefchäft, f) :, Runft: und
Ulufifslienbandel, mit Berudfihtigung feines Standpunkt in
Deutfchland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find
bie Sorten collectiv, z. B. unter Burgunders, Medoc⸗, Rheinz, Frans
Tenwein angegeben.
Budhalterei und
Comtoirwiffenfhaft mit den beim Hanbel vorkommenden techs
niſchen Ausdrüden. war 9 =
Wearentunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzend mit
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde. ;
Zebre von den Wechſeln und Affecuranzen, wieder
zum Xheil mit der Rechtöwiffenfchaft zufammenfließend.
Benntniß von den gangbaren Münzen, Maß
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter der politifchen Geogiaphie
bei jedem Land und jeder Stadt fhon erwähnt find. Unwichtige auf feine
— im Verkehr vorkommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗
gelaflen. :
21. uswirtbfchaft. Jeder Gegenftand derſelben, auch wenn er
erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereflantefte Ecite
abgewonnen if. Da Gegenftände aus dieſem Fach ficher oft nachgeichlagen wer:
den, fo find diefelben nıtt_verboppelter Sorgfalt und ganz. im Geifte der neue⸗
fin Beobadhtungen und Entvedungen behandelt worden. \
xxıu WVorwaor t.
A.
B.
D.
F.
Die Hauswirthſchaft zerfällt in . —
Praktiſche Renntniß des Sausvaters und der Jauss .
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Gefinde, Kinder; Krankenwartung,
Rettung bei allerlei Gefahren, Verwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen
Ratten, Mäufe, Wanzen, Flöhe und andre Ungeziefer (mo nur dad wir
ih Erprobte angegeben ift) u. dgl. ,
VTebrungsmittellebre; in Beziehung auf Botanik und Zoolo⸗
gie, und auf Didtetit und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend.
Bodfunft und Londitorei. Bei jedem Gegenfland berfelben,
welcher einen Hauptftoff zu Bereitung irgend einer Speife behandelt, 5.3.
bei Dafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigſten Bereitungs:
arten als befondere Rubriken des Artikeld angegeben; bei anderen minder
wichtigen, nur ald Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Knoblaud u.
f. w. wird nur die Speifegattung, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt;
bei nod andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zoologiſchen
oder botaniſchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleiih, Kochwildpret befons
dere Artikel. Eben fo find die verfchiebenen Speifegattungen, wie Braten,
Ragout, Farce, Roulade, italienifcher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗
land befannteften Gerichte beſonders behandelt.
Bei der Eonditorei find die vorzäglichften Gebäde erwähnt.
Tafeldeden uns Trandirfunft Tafelaufſaͤtze, Zifchzeug,
Tiſchgeſchirr werden erläutert.
Drapirs und Neublirkunſt. Jedes Meuble ift einzeln mitges
nommen und das Nöthigfte daruͤber gefagt.
Krleudtung und Geigung; Dels, Kerzenz, Gaöbeleuchtung find
erklärt, bei der Dribung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheigung,
Heigung dur) Wärmeröhren u. ſ. w. aufgenommen.
Weiblidbe Arbeiten: Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Wa⸗
ſchen (Wafchmafchinen), Ausbeſſern der Kleider, Fleckausmachen zc. find
Gegenftände dieſer Abtheilung.
22 Schöne Künfte. Diefe find als Lieblingsunterhaltung - fehr
Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und
als Erheiterung der ernflern Wiffenfchaften befonderd hervorgehoben und naments
lich in gefchichtlicher, wenn auch weniger technifcher Hinficht genauer beleuchtet.
4.
sn
F.
Diele zerfallen wieberum in: *
Bildnerkunſt, mit Inbegriff der Bildgieß-, Bildſchnitz-⸗, Boſ⸗
ſir⸗, der Korkbildnerkunſt, des Stein- und Metallſchneidens,
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werben nicht nur die erſten
Punkte hervorgehoben, fondern auch die wichtigften und befannteften Werke
derfelben befchrieben. i
Malerei mit Zeihnen, Rupferfteben (nebſt Gravir⸗
und Sormfhbneidekunft) und Litbograpbie, Als An:
bang zu beiden ift i
die Mo ſaik zu betrachten. -
Baufunft, und zwar a) die bürgerliche, b) Waffer: und c) Schiffs:
baukunſt, nebft d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen
Sunftausdrhden.
Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung des Gartenbaus; Park,
Anlagen u. f. w.
Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, die Garde⸗
robe u. f. w. find einzeln abgehandelt.
6
Borwort. xxvm
Muſik eben fo. Won den verſchiedenen muſſkaliſchen Inſtrunienten find
nur bie gewöhnlichern oder minbeftens gebräuchlich gewefenen, nicht I
alte, w nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.- ——
RAR, aller dieſer Säder unyela fo daß nicht nur
biefelben im Allgemeinen und die Schriftfteler über dieſes Fach, fondern
auch die verfchtedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welche
Vorzuͤgliches Leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausführs
licher ober fürzer gegeben werden.
23. Gymuaſtiſche Künſte. Sie zerfallen in:
——— (Turnen) mit Doltigiren; fie wird als Tagesge⸗
ſpraͤch und jegt wieber aufgenommene Kunſt in ihren Grundzügen genügend
behandelt. 5
Reiten, eine Kunft, die faft von jedem Manne gern getrieben oder wes
nigftend geachtet wird ‚und über die er daher auch Nachweifung begehrt.
Aled zu ihr Gehörige wird daher im Univerfal=Leriton befproden. Das
Fahren ift ſchon oben aus dem. technologiichen Gefichtäpunfte volftändig
beleuchtet.
Fechten, faft eben fo, nur daf die Artikel collectiver genommen find.
Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Militaͤrwiſſenſchaften
abgehandelt,
Tanzen. Auch dieſe heitre Kunft wird in Bezug auf gefellfchaftliche
Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet.
Shwimmen und Tauden. i
Geſchichte aller diefer Rünfte.
24. Andere Künfte.
Tafhenfpielerei und ähnliche Künfte.
Künfte zum Zeitvertreib; fo a) Bretfpiele und befonderd Schad.
b) Rartenfpiele jeder Art. ec) Würfelfpiele. d) Rege'ſpirle.
e) Billardſpiel. f) Andere verſchiedene gefellige Spiele, auch
. 8) die gebraͤuchlichſten Rinderfpiele mit eingeſchioſſen. Bon dieſen allen
werden die Regeln, ſo weit es der Raum erlaubt, angegeben und zugleich
h) ihre Geſchichte betrachtet.
Geſchichte. Diefe Wiſſenſchaſt iſt faſt mit noch größerer Aus:
25. eſe
fuͤhrlichkeit und Aufmerkſamkeit als die Geographie und Naturgeſchichte behandelt
und beſonders die Laͤndergeſchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden,
auf welche Landesgeſchichten als größere Artikel nun dieſe wo möglich verwiefen,
und felbft öfters Fürzer, nur ald Werweifungen, behandelt find.
A.
Die Gefchichtsartifel behandeln aber: e &
Staaten» und Dölkergefhichte. Ieder Staat der Gegenwart
oder Vorzeit bekommt feinen befondern Artikel und zwar einen, nach feiner
Wichtigkeit mehr oder weniger umfangreichen. Zür foldye beiondre Staa:
ten gelten auch alle vor 1 reihöunmittelbare, jegt mediatifirte beutfche
Zürftentyümer und Bisthümer. Jeder Staat it für die Zeit, welche er
Dee dnbig beftanden hat, als eigner Artikel behandelt und geht ges
ſchichtlich nur dann in einen andern Über, wenn er mit diefem verichmilzt,
wo dann bie fernere Gefchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten
veferirt wird.
Spaltete fi dagegen in Staat in mehrere andere, und gehören
oder gehörten dieſelben Einer Familie an, welche nur in eigne
Linien — ſo ſind dieſe Linien meiſt zuſammen und nicht nach ben
Beſitzthuͤmern der einzelnen Zweige behandelt; doch iſt auch hierin nach
xxxav x Vorwort.
c.
"ihnen — Concilien, Congreſſe,
den Umſtaͤnden verfahren. Daſſelbe iſt auch aus nahms weiſe mit ande⸗
ren Artikeln geſchehen, die ſo in einander verzweigt und verwachſen wa⸗
en, daß die Geſchichte einzelner Provinzen, die ſonſt eigne Staaien wa⸗
ren, nicht fuͤglich, ohne dem Zuſammenhang ſchaden, als eigne Artikel
egeben werden konnten, fo find die Alanen, Sueven, Weſtgothen u. ſ. w.,
A lange fie in Spanien waren, und eben fo die muhamebanifchen Staas
ten dafelbſt als integrivende, jedoch dur Zahlen und Buchſtaben getrennte
Theile des Artikels Spänien (Geſch.) gegeben, fo die Königreiche der
vn. le Weffer, Kent u. ſ. w.) ald Theile der Gefchichte von
ngland u. f. w.
u Sehr oft berühren gewiſſe Begebenheiten mehrere Staaten in gleichem
Maße und wirden daher Sgentih in der Gefchichte eines jeden beſonders
vorfommen müffen. Die wird aber vermieden, wenn dieſe Begebenheiten
(meift auch beſonders intereffant) als Eigenartifel gegeben find. Beſon⸗
ders ift dies der Zall mit den größern Kriegen.
Die Geſchichten einzelner Rriege find daher ald Eigenartikel '
beraus gehoben und in ihnen die Schlachten, Belagerungen, Friedensſchluͤſſe,
Biographien von Feldherrn behandelt, die in andern Werken und audy in
der erften Auflage des Univerſal⸗Lexikons vereinzelt, unnüg und zu ausführ-
lich daſtehen, ja ſich wohl mehrmals wiederholen. In der Gefchichte der
Staaten ift dagegen nur die Weranlaffung und das Beginnen, fo wie bad
Refultat und der Schluß des Kriegs kurz angegeben und im Uebrigen auf
die kriegsgeſchichtlichen Artikel verwiefen worden.
Faſt auf gleiche Weife verhält es ſich mit 0
widtigen Tractatenund anderen Begebenheiten,
bie zu viel Interefie haben, ald daß fie troden und in ber gemöhnlichen
Geſchichtsmanier abzuhandeln wären, und daher eigne Artikel erhalten haben.
Geſchichte der bedeutendflen Städte. Bon allen europdis
ſchen und beutfchen — wichtigen Handelsplaͤtzen, Feſtungen von
Bedeutung, ja in Deutichland und ben naͤchſten Ländern von den meiſten
Städten über 12 bis 15,000 Ew. find san: kurze biftorifche Artikel geg
ben, wo die Zeit der Erbauung, die me — Vorfaͤlle in und bei
ried ensſchluſſe, Schlach⸗
ten, Belagerungen u. dgl. erzählt werben.
Biograpbien hiſtoriſch merkwürdiger Perfonen. Le
bensbefchreibungen_von Fürften, Fuͤrſtinnen, die felbft regierten, und
Staatömännern find der Geträngtheit halber größtentheild unter den
Staaten, wo fie wirkten, andere von Feldherrn unter den Kriegen u. ſ. w.,
wo fie thätig waren, behandelt und nur das, was ſich nicht ſuͤglich einfüs
gen läßt, als dad Geburtsjahr, bei Zürften die Lebenöverhältnifie, bevor fie
ur Regierung gelangten, dad Zobesjahr, zuweilen Vermaͤhlungen, ift in dem
igenartifel gegeben, wegen ihres Birkens hingegen auf bie einzelnen Pa:
ragraphen der Staatengeichichte, wo ihrer gedacht iſt, oder auf die Gefchichte
einzelner Erelgniffe verwiefen. Andere biftorifch wichtige Perfonen find mehr
als eigne Artikel gegeben, jedoch auch oft, wenn fie auf die Gefchichte eines
Staats vwoefentlich eimwikten, auf biefe oder einen andern betreffenden Ars
tikel verwiefen worden.
Auch wichtige Verbrecher, befonderd_Aufrührer, Raͤuberhaupt⸗
leute, fo wie durch irgend eine Sonderbarkeit ſich auszeichnende Perfonen
haben Artikel; find fie nur wegen einer That merkwürdig, z. B. wegen
eines Morbverfuchd auf einen Zürften, fo find fie an der Stelle, wo biefe
That erzählt wird, 3. B. unter ber Gefchichte eines Staats erwähnt und die
merkwürdigften Lebensmomente von ihnen in bie dortige Geſchichtserzaͤhlung
eingeflochten, von ihren Namen aber auf isnen Artikel verwieſen.
Vorwort xy
Die Arhonten von Athen und die roͤmiſchen Eonfuln find,
- wenn fie nicht beſonders wichtig und ihre Namen nur der Jahredrechnung
. halber zu beachten find, nur unter Archonten und Confuln, athenienfifche; .
sömifche Zeitrechnung u. dgl. zu nennen. .
Ganz umwichtige Derfonen erhalten natürlich Feinen eignen Artikel.
F. Genealogie hiltorifh fehr bedeutender Setalaten fie
ergänzt die Biographien, oder vereint fie vielmehr zu einem Ganzen. Doch
ift nicht mehr ald das Nöthigfte gegeben.
26. Geſchichtliche Sülfswiffenfchaften. Zu ihnen gehören:
A. Archäologie. Diele zerfällt aber wieber in
8) Archäologie der älteren Zeit, namentlich der Aegypter, Afias
ten, Grieden und Römer. , j
Das meifte hierher Gehörige hat bei andern Artikeln feine Stelle
ß en, fo dad Archaͤologiſche über Volksſitten der Alten
ei ber Ueberficht ded Volkslebens einzelner Nationen in der alten Geo:
L graphie, das ber antike Geräthe zu Gebende bei dem Geſchichtli⸗
u chen über biefe Geräthichaften (fo bei Seflel, Tiſch), die Staats:
| einrichtungen der Alten bei den einzelnen Artikeln über Staatds
wiffenfchajten ald Anhang, die Kriegseinrichtungen bderfelben bei der
| Geſchichte der Kriegswiſſenſchaften, oder bei der ia ge einzelner
Kriegseinrichtungen, das griechiſche und römifhe Recht unter
| ——— das uͤber antike Kunſtwerke zu Sagende unter
| . Eunftgefchichtlichen Artifeln und den Biographien ihrer Verfertiger ıc.
Bon der j
r b) Archäologie der mittleren und
e) der neueren Zeit gilt baffelbe; auch fie find analog ber Archäologie
be Cr Zeit unter ihren einzelnen Fächern ald gefchichtliche Artikel
andelt.
Ad Anhang zu berfelben ift auch
d) das Ceremonienwefen zu betrachten.
B. Befeichtlice Gevgrapbhie. Bei ihr find Gebirge, Fluͤſſe, Völker,
die nur ein oder ein Paar Mal in alten geographifchen Autoren ober bei⸗
Idufig in andern genannt werden und bie nur dem Namen nach bekannt
find, vorzüglich wenn fie in Scytdien, am Kaufafus, kaſpiſchen Meere,
im innern ci, Indien oder in andern das jegige Europa nicht fo fehr
intereffirenden Gegenden genannt find, und ſich nicht durch irgend etwas
auözeichneten, ja vielleicht nur falfche Lesarten oder falfch verfiandene Bes
nennungen find, entweder ganz auögelaffen ober höchftens insgeſammt unter
eben, Iberer u. dgl. genannt und dann ald Verweiſungen gegeben;
Städte, welche nicht die mindeſte gefchichtliche Bedeutung haben, und von
denen man nicht einmal die Gegend fennt, wo fie fanden, find gar nicht
aufgenomnten.
Die gefchichtliche Geographie zerfällt aber in
a) alte Beograpbie mit Einfluß der biblifcdyen, bis zur Zerflörung
des weftrömifchen Neichd. Hier treten wieber faft biefelben Rüdfichten
wie bei der neuen Geographie ein, und befonderd ‚Hellas, Italien und
Valaſting, naͤchſt Br: ppten, der Orient, Germanien, Gallien,
Britannien find mit befondrer Ruͤckſicht behandeit. ’
b) Mittlere Beograpbie, von der Zerfiörung des weſtroͤmiſchen Reichs
bis Marimilian 1. e
e) Geſchichtliche Geographie neuerer Zeit, befonderd die abges
änderten Gebietöverhäftniffe der Ichten 34 Jahrhunderte.
C. Mythologie. Die gefammte Götterlehre aller Völker und Beiten iſt
Xxx uui Vorwort.
Gefinde⸗, Auſwandgeſetze, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion,
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Strom⸗, Kanal⸗ und Schiffbau
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w.
D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft. Cine Geſchichte der
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten iſt gegeben, denn legtere gehört nebſt den
Einzelnheiten zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieled andere in
die Staatöwiffenfchaften Hinüberftreifende, dort -erkäutert.
Ad Anhang find gegeben
E. Artikel über gebeime und andere Gefellfdhaften, bie
keine Nitter= oder geiftliche Orden find und fich gewiſſermaßen ald Staat
im Staate darjtellen und wenigftend eine europäifche Bedeutung haben,
wie Freimaurer, Iluminaten, Rofenkreuzer, Garbonaris u. f. w.
13. Rechtswiffenfchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatöwil:
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältnifle aller eintretenden Fälle im ge:
meinen Leben, in Gefammtartifel zufammeugeftellt, möglihft populdr und in Bes
iehung auf die wichtigften Gefeggebungen gearen, fo daß, wenn irgend ein _
bensverhaͤltniß eintritt, welches rechtliche Beziehung hat, das Nöthigfte bar:
über zu finden ift. Dabei ift durch Erläuterung aller nur irgend —
licher juriflifcher Ausdrüde die Möglichkeit gewährt, durch dieſe Aus:
drüde juriftifche Aufjäge, die oft den Nichtjuriften unverftändlich find, zu ver:
ftehn, und in dad Weſen berfelben einzudringen.
Zunaͤchſt hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politif durch
A. das Staarss nnd Vol kerrecht zufammen, an diefes fchließt fih an
B. das Regierungsredt, von dem wieder
a) dad Kriegsrecht,
b) dad Criminalrecht ald Sicherheitsrecht,
e) das Polizeirecht (mad mit den Polizetwiffenfchaften verfchmilzt) Uns
terabtheilungen find, i
C. das Privatrecht bildet num bie größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗
ten. Hier kommen Stadts und Dorfredt, Privatfürftenrecht,
Adeld-, Bürger-, Bauern, Militärreht, Rechte der Staats:
diener, Handeld:, Wechſel⸗, Sees, Zunft: und Handwerks⸗
recht u. f. w. in Betrach.
D. Rirchenrecht mit dem ganzen kaänoniſchen Recht (päpftlichen
ſowohl als proteftantifchen),
E. Lehnsrecht, F
F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit,
Lehre vom Prozeß u. ſ. w.
6. Geſchichte der Jurisprudenz.
16. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natuͤrlichen Anlagen
des Menfchen ausbildet, ihn zum Staatöbüirger erzieht, und denfelben das Ges
feg ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält).
17. SKriegswifienfchaften. Hier find alle. intereffanten Gegen⸗
fände, fo kurz als es das allgemeinere Intereſſe des Publitums an Dingen,
Die auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug bed Kriegs auf
Zageögefchichte geitatter, nach folgender Eintheilung erläutert.
A. SHeeresorganifation, alfo befondere Artikel für die Zufammens
fegung eined Heeres nad) den verfchiedenen Waffen und fuͤr die einzelnen
Zruppentheile und Nebenzweige, für bie Chargen, bie bei einer Armee vor:
handen find, fin den Pleinen Dienft u. f. w. .
B. Waffenlehre, die Lehre von den blanken Waffen, bem Fleinen
RE
enns 0
Ri
Vorwort. xIX
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirkung (Theorie des Schie⸗
ßens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.).
Taktik; u) Logiſtik (Lehre von dem -Ererziren), b) niedere
(Eleiner Kricg) und e) böbere Gefechtslebhre;
Strategie, wenigftend bie Grundlagen derfelben;
Sortififstion und Feſtungskrieg;
Minir- und Pontonirkunf;
Seekrieg, fo weit er nicht in der Schifffahrtöfunde befaßt ift, ober
als Anhang zu dieſer;
Lehre von der Verwaltung und Verpflegung;
Signalkunſt und Telegraphik;
Seſchichte der Rriegswiſſenſchaften, denn die Geſchichte
der cinzelnen Kriege iſt Theil der eigentlichen Geſchichte.
18. Oekonomiſche Wiſſenſchaften. Mehrere Zweige dieſer Wiſ⸗
fenfchaften umfaſſen die Neben- und Lieblingöbefchäftigungen eines großen
Theiis des Publitumd und find daher mit Vorliebe und ausführlicher als ges
wöhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt auöges
ni: und Liber jeden einzelnen Gegenfland, jedes Werkzeug u. f. mw. Nachricht
gegeben. .
A.
a Zu
=
Die Sfonomifhen Wiffenfchaften theilen fich aber in
Feld⸗ und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaftung
und der Producte, und ber verfhiebenen Arten der Feldgewächle. des Une
krauts, der Mittel e8 zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. ſ. w.
Gartenbau, mit Angabe des Verfahrens im Allgemeinen und bes
bei der Zucht der wichtigften Gewaͤchſe, wie Rofe, Reſeda, Lilie, Nele,
—— Salat, als Anhang zu dem Artikel eines jeden, insbeſondere
emerkte;
Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen
und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht
‚die Pomologie aus, welche mehr generell und fo, daß die Varietäten
in den größeren Artikeln erwähnt find, behandelt ift.
Forſtwiſſenſchaft, befonderd ausführlihere Betrachtung der einzel:
rien Waldbaͤume, einfchlieglih der Forftcultur und Forfinugung.
Diebzudt. Jedes Thier, dad in der Landwirthfchaft gezogen wird
(auch Bienen und Seidenwürmer), hat einen Artikel, bei dem auch
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird.
Ein Nebenzweig der Viehzucht ift
die Thier heilkunde, welche auf ähnliche Weife, wie die Heilfunde
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Berhdfichtigung
alles Praktifchen, behandelt ift.
A und Dogelfang. Alle Iagbdthiere haben
rtifel, und binter diefen find die gewöhnlichften Arten, fie fpeciell zu er:
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Sagbwaffen und dad Jagd⸗
geräth find, wie die verichiedenen Arten von Jagden (wie einges
ſtelltez Jagen, Bürfchen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeliagden x.)
und überhaupt alles, wad zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Hal:
len, Netze, Heerde u.. dgl.), fo wie auch dad Dreffiren der Hunde
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt. :
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weiſe behandelt.
19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen gegeben und
viele Einzelndeiten, befonders technifche Ausdruͤcke, von denen man nicht weiß,
xx Vorwort.
ob ſie provinziell oder ob ſie uͤberhaupt richtig find, oder die keinem Leſer, der
deutſch verſteht, unverſtaͤndlich find, ganz — worden. gr Ge⸗
werbe, uͤber welche viele Gebiidete oft Auskunft haben wollen, z. B. Schiff⸗
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmaſchine, find mit mehr Vorliebe behandelt,
ald gewöähnlichere, wie das Gewerbe ded Schneiders, Schmiede, Seifenfiederd
u. f. w., wo nur eine Ueberficht genügt.
Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtöpunften betrachte.
m) Als Gewerbe an und für ſich mit ihren Gebräuchen, ihren Verhält:
an zu den Zümften, ihrer Geſchichte u. dgl.
b) grtjense und Mafchinen, die zu denfelben nöthig find. Sie find
meiſt in befonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges
werben eigen (wie bie verfchiedenen Arten von Bohrern faft allen Ges
werben, beſonders aber denen, welche in Holz arbeiten, die Zeilen den Mes
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt.
0) Manipulation des Gewerbes, um ben rohen Stoff in eine andre
Form zu —* und Kunſtausdruͤcke dabei; von letzteren nur die noͤthi⸗
geren, die unbedeutenderen aber nicht. Dieſe Manipulation iſt aber ge⸗
woͤhnlich in groͤßern Artikeln erzaͤhit und dad ganze Verfahren beſchrie⸗
ben, und dieſelben nur ſeltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pro⸗
duct, oder ſonſt erklaͤrt.
q) Die durch das Gewerbe hervorgebrachten Producte,
Die Gewerbe zerfallen aber in
A. Seraban, Hüttenwefen und Steinbreden als Gewinnen
von
Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet
daß eine befriedigende Ueberficht gegeden wird und die Kunftaustrüde mit
Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert.
B. Medanifdhe Bewerbe . ä
a) Muͤbhlen⸗ und techniſche Arafchinenlebre; Mühlenbau, und zwar
Waſſer⸗, Wind, Del: ıc. Mühlen; Schleif>, Papier-, Spinn⸗ und
andre Mafchinen, in fo fern fie als Maſchinen fir fich, nicht aber ihre
Producte wichtig find, fei ed, daß das Waffer, der Wind, der Dampf
oder fonft eine Kraft diefelbe bewegt, daher auch Dampfmaſchinen.
b) Sortbewegung von einem Punft zum andern;
aa) Schifffebrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden;
bb) Fahren mit Dampfwagen und auf Kifenbabnen;
ee) Sabren mit Pferden (hierzu Wagner [Stellmacher], Kutfeher und
die verfchiedenen Wagengattungen); _,
dd) Luftballons und Derfudye zu fliegen.
© Gewerbe, die in YWItetall arbeiten: Gold» und Silberarbeiter,
Juwelier, Gelb: und Roth (Gloden:, Kanonen-) gießer, Gürtler,
Schrift: und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallſtrecker, Präger (auch
von Münzen), Bronce: und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieten
in allen Metallen, Schloffer,, Feilenhauer, Meſſer⸗, Schwert-, Stahl:
und Gemwehrfabrifation, Fertigung von chirurgiichen und mathematifchen
SInftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmacher c c.
d) Gewerbe, die in Glas und ähnlichen Stoffen arbeiten: Glas—
bütten, Glasblafen, Glasfchleifen, Spiegelfabrifation, Porzellans und
Steingutfabrifation, Töpfer ıc. , j
e) Baugewerke: Maurer, Tüncher, Tapezierer, Dachbedeer, Ziegel: und Kalk⸗
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmeg ec.
N Sonftige Gewerke in Holz: Zifchler, Holzdrechöler, Böttcher, Siebs
und Korbmacher, Snflrumentmadher —— von muſikaliſchen In⸗
ſtrumenten), Koflenbrennen, Theer⸗, Pechbereitung ıc.
toffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Achnliches erfirebt. -
Vorwort. xxi
Gewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pa⸗
pierfabrifation, Schreiber, Buchdruder, WBuchbinder, Papparbeit ( Zeich⸗
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie f. u. 11. 22. Künfte A. B.) x.
'») Gewerke, die in thieriſchen Stoffen arbeiten: Jleiſcher, Ger:
ber, Sattler, Riemer, Pergamentinacher, Buͤrſtenmacher, Kammmacher,
Horndrechsler x. j *
id Webergewerbe: Tuch⸗, Flachs⸗ und WBollenfpinnerei, beſonders mit
Mafchinen, keins, Wollen⸗, Baumwollns, Seiden⸗, Sammt⸗, Zapetens
i x.
k) Gewerbe, die ſich mit Fertigung von Kleidungsſtuͤcken und
D.
C.
D.
geringfügig i
abgewonnen i
mit Ausfhmüucdung des menfchlichen Körpers (Kosmetik)
bef&häftigen: Echneider, Schuhmacher, — Kürfchner, Knopf⸗
macher, Perückenmacher, Beutler, Putzmacher, Barbier ıc.
Ebemifbe Gewerbe: Salzs, Potaſche⸗, Salpeter⸗, Salmiak⸗,
Aauns, Vitriol⸗, Rohr: und Kunkfelrubenzuderfiederei, Barbebereitung
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniffen, Vergolden, Leimz und Seifen:
fieden, — Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein⸗ und Liqueurbrennen,
nebſt andern Deſtiliationen, Weinbereitung (Keltern und Gaͤhrung), Ser:
tigung von Obſtwein, Brod⸗, Weiß⸗ und Kuchenbacken, Staͤrke, Pulver⸗
fabrikation, Tabaksfabrikation, Gasbereitung u. ſ. w. Mehrere diefer Ges
werbe ſtreifen in die mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieder umges
kehrt mehrere von jenen in dieſe Abtheilung fallen und theilweife nicht
ſcharf zu trennen find. -
Geſchichte der Technologie im Allgemeinen und ber einzelnen
Gewerbe.
20. Handelswiſſenſchaft. Sie zerfält in
Theorie und verfhiedene Arten des Handels,
a) Banquiergefhäft, b) 5andel mit roben Producten, befonderd
Getreide und Wolle, e) Wraterialbandel, d) Ausfchnittbandcl,
e) Pugs und Quincailleriegefibäft, f) Bud, Runft: und
Utufifalienbandel, mit Beridfichtigung feines Standpunfts in
Deutichland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find
die Sorten collectiv, 3. B. unter Burgunders, Mebocs, Rhein⸗, Frans
tenwein angegeben.
Buchhalterei und
Comtoirwiſſenſchaft mit den beim Handel vorkommenden techs
nifhen Ausdrüden. f ® s
Waagrenkunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzenb mit
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde.
Lehre von den Wechfeln und Affecuranzen, wieber
zum Theil mit der Rechtswiſſenſchaſt zufammenfließend.
RBenntniß von den gangbaren Münzen, Maß
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter der politifchen Geographie
bei jedem Land und jeder Stadt ſchon erwähnt find. Unwichtige auf feine
per im Verkehr vortommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗
gelaffen. 3
21. Sauswirtbichaft. Jeder Gegenftand berfelben, auch wenn er
erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereffantefte Ecite
fl. Da Gegenftände aus dieſem Zach ficher oft nachgeſchlagen wer:
den, fo find biefelben mit verboppelter Sorgfalt und ganz. im Geifte der neue:
ſten Beobachtungen und Entdeckungen behandelt worden.
xxıu Vorwort.
A.
B.
Die Hauswirthſchaft zerfaͤllt in
Praktiſche Renntniß des Sausvaters und der Faus⸗
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Gefinde, Kinder; Krankemvartung,
Rettung bei allerlei Gefahren, Verwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen
Ratten, Mäufe, Wanzen, Floͤhe und andred Ungeziefer (wo nur das wirks
lich Erprobte angegeben ift) u. dgl. Ä
YIabrungsmittellebre; in Beziehung auf Botanit und Zoolo⸗
gie, und auf Didtetit und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend.
Rodkunft und Londitorei. Bei jedem Gegenftand berfelben,
welcher einen Hauptſtoff zu an irgenb einer Speife behanbell, 5.3.
bei Hafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigften Bereitungs:
arten, ald befondere Rubriken des Artifeld angegeben; bei anderen minder
wichtigen, nur als Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Rnoblaud u.
f. w. wird nur bie Speifegattung,, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt;
bei noch andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zoologifchen
oder botanifchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleiſch, Kochwildpret befonz
dere Artikel. Eben fo find die verfchiedenen Speifegattungen, wie Braten,
Ragout, Farce, Roulade, italienifher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗
land befannteften Gerichte beſonders behandelt.
Bei der Conditorei find bie vorzliglichften Gebäde erwähnt.
Tafeldeden und Tranchirkunſt. Tafelauffäge, Tiſchzeu
Tiſchgeſchirr werden erläutert. ' eu
Drapirs und AHleublirfunft. Jedes Meuble ift einzeln mitges
nommen und das Nöthigfte darlıber gefagt.
Erleudtung und Zeitzung; Dels, Kerzen-, Gasbeleuchtung find
erklärt, bei der Heitzung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheigung,
Heitzung durch Wärmeröpren u. |. w. aufgenommen.
Weiblibe Arbeiten: Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Was
= (Waſchmaſchinen), Ausbeſſern der Kleider, Fleckausmachen ıc. find
genftände dieſer Abtheilung.
22. Schöne Künfte. Diefe find als Lieblingsunterhaltung fehr
Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und
als Erheiterung der ernſtern Wiſſenſchaften befonderd hervorgehoben und nament⸗
lich in gefchichtlicher, wenn auch weniger techniſcher Hinficht genauer beleuchtet.
ı
Diefe zerfallen wiederum in: i
Bildnerkunft, mit Inbegriff der Bildgieß-, Bildſchnitz⸗, Boſ⸗
ſir⸗, der Kortbilonerfunf, des Stein= und Metallfhneidens,
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werden nicht nur die erften
Punkte hervorgehoben, fonbern auch die wichtigften und befannteften Werfe
derfelben befchrieben. i
“ Malerei mit Zeibnen, Rupferfteben (nebſt Bravir-
und Formſchneidekunſt) und Licbograpbie. Als An
bang zu beiden ift ;
die Mo ſaik zu beraten.
Baufunft, und ee a) die bürgerliche, b) Waſſer- und ce) Schiffes
baukunſt, nebfl d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen
Kunftausdrüden.
Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung bed Gartenbaus; Park,
Anlagen u. f. w.
Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, die Garbes
robe u. f. w. find einzeln abgehandelt.
G.
Borwart. xxum
Muſitk eben fo. Won den verfchievenen muſſkaliſchen Inftrumenten find
‚nur bie — oder mindeſtens gebraͤuchlich geweſenen, nicht aber
w
alte, nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.-
—— aller dieſer Facher einzeln, fo daß nicht nur
biefelben im Allgemeinen und die Schriftfteler über dieſes Fach, fondern
auch die verfchtedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welce
Vorzügliches leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausfuͤhr⸗
licher oder fürzer gegeben werben. -
23. Gymmaftifche Künfte. Sie zerfallen in:
Oymmanır (Turnen) mit Voltigiren; fie wirb- ald Tageöges
fpräch und jegt wieder aufgenommene Kunft in ihren Grundzügen genügend
behandelt. ö
Reiten, eine Kunft, bie faft von jedem Manne gern getrieben oder wes
nigftend geachtet wird und über die er daher auch Nachweifung begehrt. _
Aled zu ihr Seide wird daher im Univerfal = Leriton befprochen. Das
So Er ift fchon oben aus dem technologiichen Gefichtspunfte vollftändig
uchtet.
Fechten, faſt eben fo, nur daß bie Artikel collectiver genommen find.
Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Mitlitärwiffenfchaften
abgehandelt.
Tanzen. Auch biefe heitre Kunft wird in Bezug auf geſellſchaftliche
Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet.
Schwimmen un Tauden. .
Geſchichte aller diefer Rünfte.
24. Andere Künfte.
Tofhenfpielerei und ähnlihe Künfte.
Künfte zum Zeitvertreib; fo a) Bretfpiele und befonderd Schach.
b) Rartenfpiele jeder Art. c) Würfelfpiele. d) Kege' ſpirle.
e) Bıllardfpiel. f) Andere verſchiedene gefellige Spiele, auch
.8) die gebräuchlichften Rinderſpiele mit eingefhloffen. Bon dieſen allen.
werben die Regeln, fo weit es der Raum erlaubt, angegeben und zugleich
h) ihre Geſchichte betrachtet.
Gefchichte. Diefe Wiffenihaft iſt fafl mit noch größerer Aus:
25. efi
führlichleit und Aufmerkſamkeit ald die Geographie und Naturgefchichte behandelt
und befonber8 die Ländergefchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden, '
auf welde — als groͤßere Artikel nun dieſe wo moͤglich verwieſen,
und ſelbſt oͤfters
A.
uͤrzer, nur als Verweiſungen, behandelt ſind.
Die Geſchichtsartikel behandeln aber:
Staaten⸗ und Voͤlkergeſchichte. Jeder Staat ber Gegenwart
ober Vorzeit bekommt feinen befondern Artifel und zwar einen, nad) feiner
Wichtigkeit mehr oder weniger umfungreihen. Fuͤr ſolche beiondre Staa:
ten gelten auch alle vor 1 teichöunmittelbare, jegt mebiatifirte beutfche
Fünffenthlmer und Bisthuͤmer. Jeder Staat ift für die Zeit, welche er
felbftftändig beflanden hat, als pe Artikel behandelt und geht ge
ſchichtlich nur dann in einen andern Über, wenn er mit diefem verichmilgt,
wo dann die fernere Geſchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten
referirt wird. ’ i
Spaltete ſich dagegen in Staat in mehrere andere, und gehören
ober gehörten diefelben Einer Familie an, welche nur in eigne
Linien jeriel, fo find dieſe Linien meiſt zufammen und nicht nach Den
Beſitzthuͤmern ber einzelnen Zweige behandelt; doch ift auch hierin nach
xzıv s Vorwort.
C
"Ihnen —— Concilien, Congreſſe,
ben Umſtaͤnden verfahren. Daſſelbe iſt auch aus nahmsweiſe mit ande⸗
ren Artikeln geſchehen, die ſo in einander verzweigt und verwachſen wa⸗
ren, daß die Geſchichte einzelner — die ſonſt eigne Staaten wa⸗
ren, nicht füglich, ohne dem Zuſammenhang & ſchaden, als eigne Artikel
egeben werben konnten, fo find die Alanen, Sueven, Weftgothen u. f. w.,
o lange fie in Spanien waren, und eben fo die muhamedanifhen Staa:
ten dafelbft als integrivende, jedoch durch Zahlen und Buchſtaben getrennte
Theile des Artikels Spanien (Gefch.) gegeben, fo die Königreihe der
gen — Weller, Kent u. ſ. w.) als Theile der Geſchichte von
ngland u. f. w. ;
a Sehr oft berühren gewiſſe Begebenheiten mehrere Staaten in gleichem
Maße und winden daher can in der Geſchichte eines jeden befonders
vorfommen müffen. Die wird aber vermieden, wenn dieſe Begebenheiten
(meift auch befonder& intereffant) ald Eigenartifel gegeben find. Beſon⸗
ders ift Died der Fall mit den größern Kriegen.
Die Geſchichten einzelner Rriege find baher ald Eigenartikel
heraus gehoben und in ihnen die Schlachten, Belagerungen, Zriebensfchlüffe,
Biographien von Zelbheren behandelt, die in andern Werken und auch in
der erften Auflage des Univerſal⸗Lexikons vereinzelt, unnüg und zu ausführ-
lich baftehen, ja fi wohl mehrmald wiederholen. In der Geſchichte ber
Staaten iſt dagegen nur die Veranlaffung und dad Beginnen, fo wie dad
Refultat und der Schluß des Krieg kurz angegeben und im Uebrigen auf
die kriegsgeſchichtlichen Artikel verwiefen worden.
Faſt auf gleiche Weiſe verhält es fich mit KR
widtigen Tractaten und anderen Begebenbeiten,
die zu viel Intereffe haben, als daß fie troden und in ber gewöhnlichen
Geſchichtsmanier abzuhandeln wären, und daher eigne Artikel erhalten haben.
Geſchichte der bedeutendften Städte. Bon allen europdis
ſchen und beutfchen — wichtigen Handelsplaͤtzen, Feſtungen von
Eu. ja in Deutichland und den naͤchſten Ländern von den meiften
Städten über 12 bis 15,000 Ew. find eigne kurze hiſtoriſche Artikel gege:
ben, wo die Zeit der Erbauung, die me — Vorfaͤlle in und bei
ried ensſchluͤſſe, Schlach⸗
ten, Belagerungen u. dgl. erzählt werben.
Biograpbien biftorifh merfwürdiger Perfonen. Le
benöbeichreibungen von Zürften, Fuͤrſtinnen, die felbft vegierten, und
Staatömdnnern find ber ebrängtheit halber größtentheild unter den
Staaten, wo fie wirkten, andere von Zeldherrn unter den Kriegen u. f. w.,
wo fie thätig waren, behandelt und nur dad, was ſich nicht füglich einſuͤ⸗
gen läßt, ald dad Geburtsjahr, bei Fuͤrſten die Lebensverhältniffe, bevor fie
in Regierung gelangten, dad Zodesjahr, zuweilen Bermählungen, ift in dem
igenartißel gegeben , wegen ihres Rirkens hingegen auf bie einzelnen Pa:
ragraphen der Stantengejchichte, wo ihrer gedacht iſt, oder auf die Gefchichte
einzelner Srelgnifle berwiefen. Andere biftorifch wichtige Perfonen find mehr
als eigne Artikel gegeben, jedoch auch oft, wenn fie auf die Geſchichte eines
Staatd wefentlich einwirkten, auf dieſe oder einen andern betreffenden Ars
tikel verwiefen worden. ;
Auh wichtige Verbrecher, befonderd Aufrührer, Räuberhaupt:
leute, fo wie durch irgend eine Sonderbarkeit ſich auszeichnende Perfonen
haben Artikel; find fie nur wegen einer That merkwürdig, 3. B. wegen
eines Morbverfuchd auf einen Fürften, fo find fie an der Etelle, wo dieſe
That erzählt wird, z. B. unter der Geichichte eined Staats erwähnt und die
merkwuͤrdigſten Lebendmomente von ihnen in die dortige Geſchichtserzaͤhlung
eingeflochten, von ihren Namen aber auf ienen Artikel verwiefen,
uam
Vorwort B <<;
Die Arhonten von Athen und die roͤmiſchen Sonſuln find,
- wenn fie nicht befonders wichtig und ihre Namen nur der Jahresrechnung
balber zu beachten find, nur unter Archonten und Gonfuln, athenienfilhe; .
i römifche Zeitrechnung u. dgl. zu nennen.
Ganz unwichtige Perfonen erhalten natürlich feinen eignen Artikel.
F. Genealogie hiſtoriſch fehr bedeutender Geſchlechterz fie
ergänzt die Biographien, oder vereint fie vielmehr zu einem Ganzen. Doch
iſt nicht mehr ald das Nöthigfte gegeben.
26. Gefchichtliche Sülfswiffenfchaften. Zu ihnen gehören:
A. Archäologie. Diefe zerfällt aber wieder in
| . 8) Archäologie der älteren Zeit, namentlich ber Xegypter, Afias
ten, Griehen und Römer. z
Das meifte hierher Gehörige hat bei andern Artikeln feine Stelle
—— fo das Arhäologifche über Volksſitten der Alten
ei der Ueberficht ded Volkslebens einzelner Nationen in der alten Geo:
A. graphie, dad über antike Geräthe zu Gebende bei dem Geſchichtli⸗
© chen über biefe Geräthfchaften (fo bei Seffel, Zifh), die Staats:
einrihtungen der Alten bei ben einzelnen Artikeln über Staats:
wiffenfchajten ald Anhang, die Kriegseinrichtungen berfelben bei der
Geſchichte ‚der Kriegswiſſenſchaften, oder bei der Geſchichte einzelner
Kriegseinrichtungen, das ‚griehifche und römifhe Recht unter.
Ba N dad über antike Kunftwerke zu Sagende unter
Bunftgefchichtlichen Artikeln und den Biographien ihrer Verfertiger x.
Bon der 5
, b) Archäologie der mittleren und
e) der neueren Zeit gilt baffelbe; auch fie find analog der Archäologie
- au Zeit unter ihren einzelnen Fächern als geſchichtliche Artikel bes
anbelt.
Als Anhang zu berfelben ift auch
d) das Ceremonienwefen zu betrachten.
B. Gefchichtliche Geographie. Bei ihr find Gebirge, Flüffe, Völker,
die nur ein oder ein Paar Mal in alten geographiſchen Autoren ober beis
Idufig in andern genannt werden und bie nur bem Namen nad bekannt
FuB,- vorzuͤglich wenn fie in Scythien, am Kaulafus, Fafpifhen Meere,
m innern Afrika, Indien oder in andern das jegige Europa nicht fo fehr
intereffitenden Gegenden genannt find, und fid nicht Durch irgend etwas
audzeichneten, ja vielleicht nur falfche Lesarten oder falfch verfiandene Bes
nennungen find, entweder ganz ausgelaſſen ober höchftens indgefammt unter
then, Iberer u. dgl. genannt und dann ald Werweifungen gegeben ;
Städte, welche nicht die mindefte gefchichtliche Bedeutung haben, und von
denen man nicht einmal die Gegend kennt, wo fie ftanden, find gar nicht
aufgenommen.
Die gefchichtliche Geographie zerfällt aber im
a) alte Beograpbie mit Einfchluß der bibliſchen, biö zur Zerflörung
des weflrömifchen Reichs. Hier treten wieber faft dieſelben Rüdfichten
wie bei ber neuen Geographie ein, und befonders Hellas, Italien und
Paldftina, nächft diefen Aegypten, ber Orient, nien, Gallien,
Britannien find mit befondrer Rüdficht behanpdelt.
b) Mittlere Geographie, von der Zerftörung des weſtroͤmiſchen Reichs
bis Marimilian . -
©) Geſchichtliche Geograpbie neuerer Zeit, befonders die abges
änderten Gcbietöverhältniffe der Icgten 34 Jahrhunderte.
C. Mythologie. Die gefammte Goͤtterlehre aller Voͤlker und Zeiten ift
xxvı Vorwort.
ebenfalls mit an Aufmerkfamkeit mitgetheilt und zwar nach Verhaͤlt⸗
der Wichtigkeit des Volks und des Einfluffes, den es auf unfern Cul⸗
turzuftand bat, mehr oder minder ausführlih; am ausführlichften
a) die griedifchen und roͤmiſchen Mythen, minder fchon bie
b) ber Aflaten, Perfer, Aegypter und Inder und faft eben fo die
e) ber nordiſchen Völker;
4) die der übrigen Dölfer mehr in Geſammtartikeln. Als Anhang gehören
e) bie poetifben Gebilde des Atrttelalters und der neuern Zeit,
D.
die Sagen von Zauberern, Teen, Elfen u. dgl., fo wie die Fictionen
Taſſo s und anderer neuerer Schriftfielier, in dad Gebiet der Mythen
und find erläutert. Die Namen der Gottheiten find ald Artikel in -
der Wortform gegeben, bie fie in ben Driginalfprachen einnehmen, fü
Ares flatt Mard, Aphrodite flatt Venus u. f. w., indem dieſe Götter
urfprünglich griechifch find, dabei ift aber von der abweichenden Wort:
orm aus andern Sprachen ſtets auf die urfprüngliche, fo von Mard auf
red, Venus auf Aphrodite verwiefen. Im Gontert find wir in biefer
Beziehung minder aͤngſtlich verfahren, und haben oft fogar, wenn von
Verhaͤltniſſen die Rede ift, welche fi auf dad Land beziehn, worin die
andere fpätere Wortform uͤblich iſt, diefer und abſichtlich bedient, fo bet
Satum als italifhen Gott diefe Wortform flatt Kronos gebraucht.
Chronologie. Diefe, die Wiffenfhaft von ber Eintheilung der Zeit
und der Beziehung der Ereigniffe auf fie, zerfällt wieder in
a) matbematifche Chronologie, wo die, durch bie Geſtirne beftimmten
Beitperioden und die Eintheilung der Zeit in Jahre, Donate, Tage, fo
wie das ganze Kalenderweſen betrachtet wird, und in
b) biftorifche Chronologie, die Lehre, wie bei den verfchiedenen Voͤl⸗
fern dad Jahr eingetheilt und berechnet wurde; zu ihr werden Olym⸗
piade, Luſtrum, Hedſchra u. f. w. gehören und das Nöthige iſt in bes
fondern Artikeln behandelt. Unterabtheilungen von ihr find wieder bie
politifche, biblifche und kirchliche —
Seraldif. Die Wappenwiſſenſchaft giebt ale in derſelben vorkommen⸗
den Ausdrüde, Tincturen u. dgl. Auch von ihr ift dad Unentbehrlichite
F.
erläutert.
Drdensweien, die Geſchichte fämmtlicher weltlicher Ritterorden
(der geiftlichen ift fchon oben ©. XI unter Kirchen: und Religionsgeſchichte,
der Orden ald geheimen Geſellſchaften S. XVIII gedacht), wobei auch
Ehrenzeihen, Kriegsdentmünzen x. aller Art mit eingefchlofien find.
Numismatil, nicht in Bezug auf bie gegenwärtig, gangbaren Münzen
(denn diefe find ſchon unter Handelswiſſenſchaft und Geographie betrachtet
worden), auch nicht im Bezug auf dad Zechnifche (denn dies ift ſchon
unter Technologie gegeben), fondern nur als hiftorifche Münzkunde.
Auch von diefer, der alten ſowohl, ald der mittleren, find nur die
- wichtigften Münzen und Münzfofteme, von der neueren aber mur ſehr
merkwürdige Medaillen und gan bar gewefene Münzen aufgenommen.
Auch hier find, in diefer ., viele Artikel als überflüffig weggelaffen.
Diplomatit. Die Lehre von den Urkunden zerfällt wieder in
x) Grapbik oder Schriftfunde, wo von dem Material zu den Urkuns
den und von den verfchiedenen Buchſtaben, Abbreviaturen x. die Rede iſt;
b) Semiotik, welche die Monogramme, dad Chrismon, bie Thora u. dgl.
behandelt,
e) die Sphragiſtik, welche die Siegel behandelt;
2 ——— welche die innern Kennzeichen ber Urkunden durch
weibart und Form betrachtet. Selbft die wichtigfien Urkunden, wie
yr
Vorwort. xxvu
M charta, golbne Bulle, mehrere päpflliche Bullen u. a. find in
eignen Artifeln behandelt.
28. Biographien. Kurze Lebendbefchreibungen aller. durch That,
Wort und Schrift audgezeichneter Perfonen find eigentlich ein Haupttheil des
Unwerfals&eritons, aber bereitd auch in den verfchiedenen Wiffenfchaften ent:
halten und daher nicht befonderd hier aufzuführen, da biblifche Perfonen bei
. der Bibeltunde, Kirchenväter, Ketzer und wichtige Geiftliche bei der Kirchenge⸗
fchichte, Biographien von Künftlern bei der Kunft eines jeden, obgleich in eiges
nen Artiteln behandelt werden. Dort, namentlich unter II. 22. H. und 25. E.
S. XXI und XXIV, ift auch fchon das Wichtigfte Über dieſelben gefagt.
Auch die Biographien find nach einem gem en Typus behandelt, fo daß
nad) Angabe der Namen die Vornamen an der Spige ftehn, dad Geburtsjahr
folge, dann bie wichtigften Lebensmomente und endlih dad Todesjahr gegeben
wird, Wichtigere find ausführlicher (fehr wichtige mit Angabe des Geburts -
und Todestags), am Schluß aber der Biographien von Schriftitellern bie Titel
ihrer Schriften gegeben, und auch hierin iſt eine gewilfe Ordnung, meift nad.
ber Jahreszahl Druds beobachtet; auch find bei wichtigen Perfonen deren
Biographen genannt. -
Beitgenoffen find mit borztlicher Sorgfalt behandelt.
Dieſelbe Regelrechtigkeit und Sleichförmigkeit, die bei der Geographie, Ge⸗
fhichte, den Biographien mit einigen Zügen angebeutet worden ift, haben wir
aud bei den andern Faͤchern beobachtet, und glauben eben durch dieſe Ordnung
niht nur Raum erfpart, fondern auch das Auffinden deffen, was man fucht,
bedeutend erleichtert zu haben.
HI. Beſtimmung des Werks.
Aus dem fo eben entwidelten Ylane des Univerſal⸗Lexikons, ber
alle Grundfäge der 1 Auflage mit den Modificationen der 2. verbeflerten
enthält, gebt nun hervor, daß das deutſche Publicum in legtrer eine En⸗
eyklopãdie im vollen Sinne des Worts erhalten hat.
Eine EncyElopädie fol aber ein Werk fein, welches Die ganze
Enınme des Wiffens in allen Einzelheiten fo weit umfaßt, als
dieſelbe einem allgemein wiffenfchaftlih Gebildeten präfumtiv von Wichs
tigkeit und Intereffe fein kann; fie foll die einzelnen Gegenftände nicht in
weitläufigen Auffe erfchöpfen wollen, fondern nur einen Abriß, ein
d derſelben geben, das hinreicht, fie anſchaulich zu machen, fie fell
aber auch nicht reine Nonrenclatur enthalten, wo die gegebene Erfläs
rung die Sache, welche fie erläutern will, nicht — Anſchauung bringt. 2
Vielfach ift es verfucht worden, eine alle Gegenftände emmtligen Bil:
fend bis in die kleinſten Minutiffima umfaffende und erfchöpfende Encys
klopaͤdie zu liefern, aber immer ungenügend. Entweder hat man nämlich,
wie im Zedler und in ber Erſch-Gruberſchen Encyklopaͤdie, ein baͤndereiches
Berk und darin Monographien einzelner Gegenftände geliefert, barlıber aber
andre, .eben fo wichtige Dinge überfehen, oder man bat, wie im Converfas
tiond s Lerifon, mehr naheliegende Gegenftände, Bebürfniffe der Zeit und Con:
verfation mit Voriiebe aufgenommen und das eigentliche WBiffenfchaftlihe nur
nebenbei behandelt, und fo ben Inbegriff einer Encyklopaͤdie nur theilweile
erfüllt; oder man hat, wie bei dem Kiechtenfteins Schiffnerfchen Sachwörter:
u mehr Worterflärungen gegeren, ohne in das Sachliche tiefer einzu»
ngen.
unfer Univerſal⸗Lexikon fol nun die richtige Mittelftraße von dem
allen halten, «8 foll die behandelten Gegenftände durch, genügende Erklaͤrung
zur Anſchauung bringen, dagegen fie nicht bis zum Minutiſſimum verfolgen,
zVIH Vorwort.
alfo Feine ausführlichen haha geben, es foll zwar auch diejenigen Ges
gran über welche die Unterhaltung ſich gewöhnlich verbreitet, in feinen
ereich ziehen, aber auch in bie Ziefen der Wiflenfchaften hinabfteigen und
fich über die eigentliche Gelehrſamkeit verbreiten und durch eine reichhaltige
Literatur Gelegenheit geben, fich weiter zu unterrichten, es foll alfo eine wahre
Encyklopaͤdie in der oben aufgeftellten Weife fein. 2
Bahlreice Nahahmungen unfrer Idee find feit unſrem erften
Auftreten erfchienen, unfte Artikel An and oder theilweife abgedruckt worden,
Andre haben diefelben paraphrafirt, noch Ani
nugt, nach dem fie arbeiteten.
Das Univerſal-Lexikon ift fir alle Stände, die nur iraend
Anſprüche auf Bildung maden, beftimmt, und zwar foll S die
Segenftände fo weit erläutern, daß fie Jeden in allm denjenigen Fa—
bern völlig befriedigen, welche nicht gerade das Sauptftn:
Bium feines Lebens, oder ein beiläufig betriebnes Lieblings⸗
— find. Es wird alſo den gelehrten Theologen zwar nichts Neues
ber Dogmatif, Kirchengeſchichte u. f. w., den Suriften nicht dergleichen über
Rechtsgelehrſamkeit, den Arzt nichts Neues über Krankheiten und deren Heil:
mittel lehren; dem wiffenfchaftlihen Militär in nicht? Neuem über Kriendwif:
fenfchaften, den Defonomen nicht Über Landbau, den Techniker nicht über fein
Gewerbe unterrichten, dagegen wirb ber Theolog und Arzt über alle Gegen:
- flände der Oekonomie und ded Krieges, der Techniker über hiſtoriſche Fragen,
ber Defonom über mediciniſche und theologiſche Gegenſtaͤnde, der Juriſt über
weifelhafte Dinge aud ber Naturgefchichte gewiffe und ihm genügend
uökunft finden u. ſ. w. u. ſ. w., zugleich wird es diefen allen aud in ihrer
Wiſſenſchaft zur lexikalen Ueberficht dienen, wo fie fi) in unerwar.
teten Ballen momentane Auskunft holen und gewünfchte Notizen finden Binnen;
wo aber Jemand über fein Bach ober über eine Lieblingswifienfchaft .
Auskunft fuchen wird, flehen ihm gewiß Hands oder grobe fpecielle Real:
wörterbücher zu Gebote, um ſich aus diefen ausführlicher Raths zu erholen. .
Das fo eben Gefagte foll aber als Kriterion dienen, um bas Aufzus
nehmende und zu Verwerfende zu beflimmen, j
Unfer Werk behandelt aber nicht alle Wiffenfchaften — ſondern
hebt ſolche, die Jedermann gleich intereſſiren, beſonders hervor und gibt
fie ausführliher. So werden bie Geographie, Geſchichte, Religionsftreitigs
keiten, Politik u. ſ. w. u. ſ. w. forgfamer beleuchtet, alö die entfernteren,
eigentlich gelehrten Fächer, fo alles auf das Alterthum Bezug Habende, ald das,
jeden Mann von claffifcher Bildung beſonders Anfprechende, näher erörtert,
eben fo die gewoͤhnlicheren Lieblingswiflenfchaiten, wie Reiten, Jagd, Gaͤrt⸗
nerei, Blumenliebhaberei, gefellfchaftliche Spiele u. f. w. in der Ausführliche
keit —— —
Das Univerſal-Lexikon ſoll ed ein Handbuch fein,
dad. jedem Privatmann ald Huülföbuch beim Leſen wiflenfchaftlicher Werte
und bei jedem Werhältnig des Lebens Auskunft gibt, ein Machfeblanebuch,
das uͤber alle eng unterrichtet, die ihm entweder unbekannt find, ober über
die er nähere Erläuterung wünfcht, indem bie Detaild dem Gebachtniß ent
fallen find, ein Spiegel, ber die Wielfeitigkeiten ded Lebens freu wieder⸗
gibt, ein Sausbuch für Iedermann, eine compendiöfe Biblio:
ihek, ein wiffenfhaftliher Motbheifer für alle Fälle
Es foll in diefer Beziehung eine Menge Realwörterbücher jedes
Namens über einzelne Wiſſenſchaften, die nicht zum Hauptfach des Käufers
gehören, erfegen, indem es deren Stoff in Einem Werke concentrirt. -
Unfer Werk gibt ferner auch über die Gegenflände, welche in ber Gon-
verſation vorfommen, Auskunft. anb cexfeht oder ergänzt, obgleich ed einen
dre unfer Werk zum Regiſter bes
Vorwort.“ XXXx
i eren Zweck verfolgt, als nur über die Zeitfragen ſich zu verbreiten,
En Ma —e gegen die Benennung: Converſations⸗
Lexikon proteftirt, jede derfelben. j ee
Es ift aber auch Zeitungslegifon, indem es jeden in gg mög:
Yicherweife vorfommenden Gegenitand in feinem Kreis umfaßt, und Fremd⸗
wörterbuch aus oben Seite IX, B. angeführten Gründen.
Außer für Privatın wird es daher Mufeen und alle öffents
liche und gefchloffene Gefellfhaften, wo man der Eonverfation pflegt
und oft in den — we über irgend eine zweifelhafte Sache Belehrung
zu erhalten, fehr nüuglich werden. i
Gleichermaßen eignet es fich ganz zur Anfchaffung fin größere und klei⸗
nere rer Biplintheken, be Säulen und andren Anftalten.
IV. Art der Bearbeitung.
Mehrfaches Verkennen der Art ber Anlage unſres Univerfals
Lexikons (wir werden darauf weiter unten wieder zuruͤckkommen) macht
ed — von der Art und Weiſe der Verabfaſſung deſſelben hier aus⸗
fuͤhrlich Rechenſchaft zu geben.
Die Grundlage des Ganzen bildete bei der Erſten Auflage ein
forafältig und genau angefertigte® Regiſter. Daffelbe wurbe mit fteter
Sichtung des Nöthigen von dem Entbehrlichen entworfen und als Quellen
nit nur bie vorhandnen Encyklopaͤdien in beutfher und fremden Spras
chen, mit Einfluß der Converfationdsterila, fondern auch bie beften
Realwörterbücer über jebe einzelne Wiffenfchaft, fo wie die Schulreal⸗
Lexika, und auch vornehmlich die vorhandenen He ifter tiber wiſſenſchaft⸗
liche Werke jeder Art, verbunden mit aufgemerkten Notizen aus den neues
fien Schriften und Monographien, befonderd aber aus einer großen
Menge Zeitfhriften, zu Grunde gelegt.
us jedem Buchſtaben wurden dann die zu bearbeitenden Artikel
nad dem Regifter, wenn die Artikel nicht ſchon früher nach Handbuͤchern und
andren wiſſenſchaftlichen Werken bearbeitet,: vorhanden waren, bei ber erften
Auflage in ganze Fächer und Unterabtheilungen vertheilt und mit Angabe der
vorhandenen Quellen ben einzelnen fachkundigen Bearbeitern zugefendet.
Alle diefe Mitarbeiter wurden dringend gebeten, wo died irgend thunlich,
und mehrere Quellen vorhanden waren, nie einen Artikel nur nah Einer
Quelle, am wenigſten aber nad) einer Encyflopädie oder einem Converſations⸗
Lexikon zu bearbeiten, fondern fiet mehrere dazu zu benutzen, befondre Monos
graphien Über den Gegenftand zu vergleichen und wo möglich eigne Erfahrung
oder Anfhauung dazu mit in Betracht zu ziehn, um fi) ein eigned, nicht
blos nachgebildeies Bild zu fehaffen, woraus der neue Artifel dann hervorging.
Mit feltner Uneigenndgigkeit und Mühe wurde diefer Wunfch von ten
Mitarbeitern erfüllt und hieraus find die große Menge felbfiftändiger Origi⸗
nalartifel hervorgegangen, welche unfer Werk enthält und die auch allge
mein anerkannt und geruhmt worden find. Nur felten fahen wir uns ges
taͤuſcht, und Artikel, wo es nicht nöthig war, nur nach Einer Quelle bear:
beitet; doch werden Artikel der Art zu den fehr feltnen Ausnahmen geboͤren.
Sobald die Artifel von dem Bearbeiter zurüd waren, wurden fie den
Reviforen ganzer Fächer mitgetheilt, welche fichteten, feilten, fürzten,
ufegten, zufammenfügten, wo es dic gerade nötbig machte, und dann tie
titel an die Dberredaction abgaben, bie fie durch diefelbe Feuerprobe
gehn Heß, und das Manufcript drudfertig machte.
Wir müflen es is rühmen, baß liber dies, wenn gleich nothwendige
und bei einer Encyklopaͤdie unerläßliche Verfahren, bei dem aber doch manche Ins
tereffen verlegt, mandje vom einfeitigen particulären Standpunkte aus für durch⸗
aus nöthig Sepaltene geftrichen und geändert werten mußte, und wo bahır
xxx Bormwort.
ernite Beſchwerden zu fürchten waren, nur bei wenigen der Herren Mitarbeiter
leiſe Klagen — die auch leicht beichnichtigt wurden — vorfamen, und daß, ben
allgemeinen Zweck vor Augen habend, viele aushielten bis zum Ende.
Schon zum Schluß der eriten Auflage diefed Werks haben wir unfern
lebhaften und tiefgejühlten Dank an ale Mitarbeiter auögefprochen, und vor:
ügli jühlen wir und mehrern ‚Deren wegen ihrer ausbauernden und treu⸗
—2* Mitarbeit verbunden.
Vor Allen wirkte der Vater des Unterzeichneten, der Obermedicinalrath
D. 3. F. Pierer in Altenburg u. der D. A. von Binzer zu der Redacs
tion ber erften Auflage thätigft mit. Erſtrer, als Schriftfteller in feinem
Tuch ruͤhmlich ‚befannt, bildete die urfprünglih vom D. Hein zu München
gefaßte Idee einer Real» Encyklopädie, da diefer durch mehre Verhältniffe vers
bindert ward, feine Idee auszuführen, weiter aus, verfaßte den Proſpect und
Probebogen zu derfelben und war bei der ferneren Redaction und auch als
Mitarbeiter, namentlih im Zache der Naturwilfenfchaften, der Heilfunde in
ihrem un Umfange und der Mathematik bis zum Buchftaben S, worauf er
Ende d. J. 1832 fein thatiged Leben befchloß, unermüdet thätig; er wirkte
hauptfächlic dahin, daß das Univerfalskeriton die Confequenz und Wiſſenſchaft⸗
lichkeit erhielt, die es gegenwärtig hat. Der D. 4. von Binzer ader, das
mals in Altenburg, ‚gegenwärtig in Köln, führte die Hauptredaction Des er:
fien Bands mit eben fo viel Umficht ald Fleiß und Geſchick, wurde aber mit
Beendigung deffelben i. 3. 1823, wo ter Verlag des Univerfal:Keritond von
Chr. Hahn zu Altenburg an die gegenwärtige Verlagehantlung uͤberging, leis
der durch Verhältnijfe verhindert, Die Redaction, wie cr wuͤnſchte, weiter zu
führen, wo fie denn der Unterzeichnete übernahm.
Faſt eben fo thätig wirkten mehrere Gelchrte zur Ausbildung des Werks,
namentlich fühlen wir und dem Paſtor Friedrich in Nobig und dem Pros
. feflor Schneider in Altenburg, dem Prediger D. Winkler in Lohma bei
Altenburg (fämmtlich verftorben), und unter ben Lebenden dem D. Loͤbe
in Altenburg, ber nad Ableben des Profefford Schneider deffen Fächer
übernahm, tief verpflichtet, indem fie ganze Fächer revidirten und rüftig
durchführten; eben fo haben ber Medicinalrath D. Schubert in Kabla,
der Major Jacobs ebendafelbft, der Regierungrath von der Gabeleng
zu Altenburg, der D. Foͤrſter zu Münden, der Paſtor Mafch in Dehmern
im Mecklenburgiſchen, die ebenfalls verftorbenen Regierungsrath Buddeus
zu Leipzig und Gerihtödirector Buddeus jun. ebenda, fo wie ferner der
Kirchenrath Petri zu Bautzen, der Prediger Cannabich zu Greußen im
Schwarzburgifchen, der Rector Richter zu Deſſau, der Prediger D. Wohl:
farth zu Kichhafel, der Mufikiehrer Gerber zu Altenburg und die ver⸗
florbenen Profefforen Hogel zu Iena und Haffel zu Weimar durch Ueber:
nahme ganzer Zächer dem Univerſal-Lexikon weientlihen Nutzen gebracht.
Die übrigen Mitarbeiter, ſowohl die früheren bei der erften Auf⸗
lage, als die ſehr zahlreichen neu hinzugetretenen, bei der zweiten, find
fammtlich in dem auf gegenwärtige Vorwort folgenden Berzeihniß der
Mitarbeiter genannt. Dort haben wir auch eine Zufammenftellung der
Mitarbeiter nach Fächern gegeben, und noch einige allgemeine Bemerkungen
über die Mitarbeiter hinzugefügt, die wir und alſo hier erfparen. .
Die zweite Auflage des Univerfal+Leritond ward nad denſelben
Grundfägen, wie die frühere, rebigirt, nur find die gemachten Erfahrungen
benugt worden, um die früher begangenen Zehler zu vermeiden und das
Ganze in vollkommenerer Geftalt an das Licht treten zu laffen. Der D. Loͤbe
hat den Unterzeichneten in ber Hauptrebaction weſentlich unterſtuͤt
Noch halten wir es aber für Pflicht, der ausgezeichneten Verdienſte
zu gebenten, die der, durch andres fehriftftelerifches Wirken allbefannte Herr
Blrgermeifter 3. F. v. Meyer zu Srankfurt a. M. unaufgefordert dur -
Borwort. xxxı
bie genaue Durchficht des ganzen Werks und durch die uneigennügige Mit:
theilung der aufgefundenen Mängel und Schwächen fih um die neue Be:
arbeitung des Univerfal:Leritond erworben hat. Wir haben feine Wine
beſtens benugt und fprechen ihm hiermit öffentlich unfern aufrichtigen Danf aus,
Auch dem Herin Nies, Befiger einer Buchdruderei und Schriftgießerei
in Leipzig, fühlen wir uns tief verpflichtet. Aus reiner Liebe zur Sache
“ hat derfelbe fi die Typen der meiften Sprachen, vorzüglich der afiatifchen,
eigens anfertigen laffen, war aud immer bereit, wenn eine überhaupt noch
nicht, oder wenigſtens in Deutſchland nicht vorhandne Schriftart zu einer,
Drudarbeit gebraucht ward, diefelbe fogleich neu fchneiden zu laſſen. Mit
feltener Uneigennügigkeit hat berfelbe uns, wo ed Sprachartikel nöthig mach⸗
ten, mit feiner veichen Collection unterftüßt. Seite 219 im 1. Bande gibt
eine Probe feiner äthiopifchen Typen. n
Die dritte Auflage geben wir ziemlich unverändert, indem die 2 Bände
Supplemente, an denen wir jegt arbeiten, für die 2. und 3. Auflage be
ftimmt find. Nur bei einzelnen Artifeln haben wir, etwas hinzugefegt, und
die früheren je 2 Bände in Einem gegeben, fo wie bei diefer Auflage ein
rößeres und breiteres, zugleich aber au beffere8 und feineres
—X genommen; wir glauben dadurch um ſo ſicherer dem Publicum
einen Dienſt zu erweiſen, als die Vereinigung von zwei Baͤnden in Einen
den Gebrauch des Univerſal-Lexikons nicht nur weit bequemer und handlicher
madıt, fondern durd Verminderung der Bändezahl auf die Hälfte, der
Aufwand für den Einband bedeutend verringert und auch fo Die Anfchaffung -
erleichtert wird.
V. Grundfäße, welche die Redaction bei Der
Bearbeitung leiten.
, Zur Bearbeitung des Univerfal Lerikons in der erwähnten Weife war
eine firenge Befolgung der einmal angenommenen Richtfchnur unerläßlicdh.
Soldhe Grundregeln waren aber
. I. zu beiden Auflagen.
J5 Nichtigkeit und Genauigkeit, ſo weit beide mit
menſchlichen Kräften zu erlangen find, ohne jedoͤch in Pedanterie und
Mitrologie auszuarten; nur das Entfchiedene wird berichtet, bei Dingen,
die aber nur Theorie find, die Gründe für und wider, in Hauptzügen
“ gegeben.
2) Streben darnach, jeder Sache die intereffantefte, zeit:
emäßsefte Seite abzugewinnen, fo daß der innere Kern moͤglichſt
—* dagegen auch Nebenumſtaͤnde, wenn ſie bezeichnend und pikant
ind, nicht vernachlaͤſſigt, dabei aber die neuſten Ereigniſſe, der neuſte
Stand einer Sache ſtets mit Umſicht behandelt werden. Auſprechende neue
Theorien find im Allgemeinen als Gontroverfe erwähnt. Vage Conjecturen
und einzelne Anfihten find hier, ald nicht an ihrem Orte, vermieben.
8) Neichhaltigkeit, die nahe an Vollſtändigkeit grenzt. Ein
Bogen ber neuen gabe enthält, wie man ſich leicht durch Weberzählen
einiger überzeugen Tann, im Duchfchmitt 550 Artikel, das Ganze daher
etwa 750,000 Artikel, während bad reichhaltigfte bisherige Converſations⸗
Lexikon hoͤchſtens 40,000 Artikel, alfo 7’, (dad Brodhaufifche, das deren
nur 20,000 enthält, etwa „) des unfrigen, gibt. Nicht die Reichhaltigs
keit beſtimmt aber den innern Werth ded Werks, fondern mehr noch der
innere Gehalt und die Grändlichfeit der Artikel. Jeder derfelben
xsıuı Vorwort.
beleuchtet aber trotz der moͤglichſten Kuͤrze bei uns ſeinen Gegenſtand von
allen Seiten.
4) Jeder Sache iſt gerade die Stelle angewieſen, wo man fie praͤ⸗
fumtiv fucht. Nur bei eigentlich wiffenfchaftlichen Gegenfländen werben die
Artifel oft zmwedmäßiger unter ben ſyſtematiſchen Benennungen gegeben.” Iſt
derfelbe Gegenftand durch Subftantivum und Verbum gleich bezeichnet‘, fo
. wird der Artifel ftetd nicht unter dem ‚Verbum ‚ fondern unter dem ver:
wandten Subftantiv gegeben, fo Bau, nicht bauen, Zauberei, nicht zaubern.
Auch bei Artikeln, wo Adjectiva, mit Subflantiven verbunden, den Gegen:
fland bezeichnen, fleht der Artikel meift unter dem Subflantiv, und nur ta,
wo, das Abjectioum_ begeichnender ift, ald jenes, wie bei Siebenjähriger
Krieg, Spanifcher Erbfolgekrieg unter dem Abdjectivum. :
5) Vermeidung reiner Worterflärungen und Her vor he⸗
j Dunn des Sadhlihen; nur bei Fremdwörtern ift aus oben Seite
° IX, B. angegebnen Gründen meift nur die Worterflärung gegeben.
6) Schärfe der Definitionen, welde ſtets den Artitel beginnen, .
und Beitimmtheit und Zuverläffigfeit des Artikels überhaupt.
7) Bei Segenftänden, bie in das praftifche Leben eingreifen,
findet eine Beſchraͤnkung mehr auf dad Theoretiſche und Wiffenfchaft:
liche Statt, keineswegs laffen wir uns aber auf Controverfen ein.
8) Iinparteilichkeit im firengflen Sinne. Das Univerfalskeriton
ſtellt ſich hier flets auf den biftorifhen Standpunkt, referirt, wenn
entſchiedne Meinungsverfchiedenheit Statt findet, die Anfihten beider
Parteien, fo die ber Katholiten und Preteflanten, der Abfoluten, Con:
ftitutionellen und Republifaner, ber Allopathen und Homoͤopathen, ohne
jedoch zu entfcheiden, vielmehr überläßt ed die Entfheidung dem Publicum;
ebenfo enthält e8 ſich des Lobes und Tadels bei Perfonen und Bes
ebenheiten. Selbſt ber größte Dann, das herzerhebendfte gefchichtliche
eigniß wird nicht gepriefen; was jener wirkte, was dieſes war, ift, treu
referirt, Lobes genug.
9) Um diefe Unparteilichkeit ſtrenger durchführen zu können, find ſaͤmmt⸗
lihe Hauptartikel fletö ın doppelter Weife aufgefaßt, nämlich:
a) referirend über das factifhe Beftehn der Gegenwart;
b) hiftorifeh über Vergangenheit,
um bei kleineren Artikeln auch, wo es der Raum verbot, diefen Grundfag
durchzuführen, ift er doch feinem Wefen nach möglihft beachtet worben.
10) Klarheit und Berftändlichfeit des Styls ift beim Uni
verſal · Lexikon Hauptrüdficht, hiermit fleht aber
11) Proportionalität der verfchiebnen Artikel unter ſich in enger
Beziehung. Die Generalartifel über ganze Faͤcher, bie Ueberfichten über
anze Länder und Ländergefhichten werben naͤmlich fehr ausführlich, die
auptartifel über die wichtigften Gegenflände umfaffend, bie Artikel
über andre Specialitäten, nad) ihrer ge fürzer und immer
kuͤrzer gegeben, bis endlich die Artikel nur die Größe einzelner Zeilen ein:
nehmen und enblih in reine Verweiſungen übergehen. Diele Dekonomie
des Werks iſt ſtets beruͤckſichtigt, ſo daß die Artikel nach ihrer Ausdehnung
ſtets in richtigem Verhaͤltniß zu einander ſtehen.
12) Moͤglichſte Eoneifion und Kürze in enger Verbindung. Unſre
Kürze grenzt zuweilen, befonders bei Heineren Artikeln, an Latonismuß,
aber nur durch diefe aphoriſtiſche Schreibart warb es moͤglich, bie uns
eheure Maffe von Stoff in einen fu geringen Raum zufammen zu drängen. |
ehr über diefen Gegenfland fiehe weiter unten, Seite XXXIV, 4).
Vorwort. KK
HU Zu Der nenen Auflage.
Der ſchnelle Verkauf der vorhandnen rg ftelte um8 ſchon noch
por der Vollendung ber erften Auflage i. 3. 1836 eine neue in fihre Aus: -
fiht, und ſchon feit jener Zeit bereiteten wir legtre unabläffig vor. Glei⸗
ches Verfahren ward auchnach dem Verkauf der zweiten Auflage (15,000 Aufl.)
uneszüdet beiufgt. ar. . ih
Wohl erfuanten wir die Mängel ber erſten Auflage, fuchten bei ber
weiten durch eine Völlig neue Anlage ber Bearbeitung und der
Rebactior. biefelben m vermeiden und dad Univerſal-Lerikon buch
eonfequente Befolgung eines, fo noh niht dageweſenen
Spftems dem und vorjchwebenden ideal einer Eneyklopadie mög-
ichft nahe zu bringen.. Zaft fein Artikel ift bei der zweiten Auflage unver:
ändert geblieben, der größte Theil derſelben ift aber in der jegigen Bear⸗
beitung nicht mehr zu kennen. Die vorgenommenen Aenderungen
find aber folgende: in
1) Wefentliche Modificationen der Bearbeitung - des
Univerfal:2erifons. Statt daß nämlich bei ber erften Auflage die -
Artikel je nach Buchftaben alphabetifch vertheilt und bearbeitet wurden, find
faͤmmtliche vorhandne Artikel Eines Faches aus dem ganzen Al
phabet, pam ben anderweit eingegangenen neuen Einem kundigen
Bearbeiter übergeben und berfelbe gebeten worden, fie nicht nach alphas
betifcher Reihenfolge, fondern ſyſtematiſch nad Ordnung und Anleitung
eines ausführlihen Handbuchs zu bearbeiten, fu jedoch, daß die einzelnen
Artikel getrennt, bleiben, und kein eswegs fuflematifh an einander gefuͤgt
sgeben, fondern nach vollendeter Bearbeitung wieber in bie alphabetifce
ronung gelegt und in berfelben abgedruckt werben.
Din diefe, von ber gewöhnlichen abweichende Vertheilung erwaͤchſt
zunächft der große Bortheil, daß, wenn ja einmal ein wirklid wichtiger
Gegenſtand überfehen und ausgelaſſen worben fein ſollte, dies fogleich bemerkt
und ergänzt wird, au daß, wenn Gegenftände, wie in der erften Auflage
oft gefhah, in mehrern Artikeln, doppelt und mehrfach bearbeitet worden
find, dies bei ber ae wahrgenommen werben muß und das Ueberflüffige
geftrichen und in Einen Artikel verfhmolzen werben kann, daß auch etwa
einge [ON ONE Fehler und Unrichtigfeiten befto leichter bemerkt und
verbeffert werden koͤnnen. —
2) Ein Inhaltsverzeichniß nach ſyſtematiſcher Neihen:
folge (nicht nad alphabetifcher) iſt im gegenwärtigen Augenblick faſi bis
zur Vollendung ber erften —— ediehen. Es wird etwa zwei Baͤnde
füllen und dem Publicum in der n often Beit übergeben werben.
Diefed foftematifche Negifter wird ein Artilelverzeihniß in lo sifher
(nicht alphabetifcher) Reihenfolge, etwa in der Ordnung, wie ein ſyſte⸗
matiſches Handbuch die Gegenſtaͤnde behandelt, geben, und die allgemeinen
Artikel über jedes Wiſſen und die über deſſen Einzelnheiten verzeichnen.
Um bie — dieſer Regiſterbaͤnde deſto deutlicher zu machen, haben
wir zu Ende des Vorworts 4 ‚Seiten als Probe aus denſelben geliefert."
Diefes fuftematifche Negifter ift aber das Refultat der fo € en ange:
führten, von der frühern verfchiedenen Weife der Bearbeitung und gibt zu: .
gie „dem Univerfalsteridon mehrere bisher noch nicht gefannte Vortheile.
6 wird nämlich dadurch
a) bie Bollfiändigkeit des Werks controlirt, und. überzeugend bar:
gethan, daß wirklich alle Gegenftände aus fämmtlichen Kächern des
Wiſſens in demfelben — nd, was bei andren ähnlichen Werken,
die fi auch der Vollftändigkeit rühmen, nicht fo der Fall ift, ald auf dem
Titel, in Anzeigen und -Profpecten behauptet wird.
XXXIV Borwort.
b) Wuͤnſcht Jemand Auslunft Über irgend einen enfland und er
kann fih auf den Namen nicht befinnen, ober findet er in dem
nachgeſchlagnen Artikel Feine oder nicht gemügende Auskunft, fo gibt das
foftematifche Inhaltöverzeihnig Nachricht, indem baffelbe nach logifher Ord⸗
nung gereiht, cine ſyſtematiſche Ueberficht des gangen Wiffend gibt, wo «8
ſehr leicht iſt, das Sach, zu dem der Artikel gehört, oder deſſen Unterab:
theilung, und in ihm die Artifehworte aufzufinden, in denen bie gewünfchte
Auskunft dennoch enthalten if.
Ss —— denn
c) das Univerſal⸗Lexikon alle Vortheile einer alphabetiſchen und
ſyſtematiſchen Enchklopaͤdie ee :
Wohl noch Feine Ensyklopädie in irgend einer Literatur
bat bis jetzt dies Verfahren beobachtet und wir hoffen daher mit der unfrigen
etwas ganz Neues zu geben.
3) Bei größern Artikeln, befonders bei folhen, deren Gegenftand
due Aenderung erlitten hat, oder wo eine ſolche moͤglich ift, bitten wir
8 ſachverändige Männer von , die nicht eigentlihe Mitar:
iter. ind, och außer den eigentlichen Reviſoren, um nohmalige Durch:
fit und erſuchen biefe, und ihre Bemerkungen und Zufäge mitzutheilen.
So haben wir in allen größern Städten Deutſchlands Berbindun:
gen angefnüpft, um von kundigen Perfonen Nachrichten über die neueſten
erhältniffe ber Geographie, der Verfaffung, des Lebens und
der Geſchichte ihres Wohnorts und der Umgegend — ſo iſt
Gleiches mit den wichtigſten Ländern auch außerhalb eutf&hland
died: und jenfeit des Decans gefhehn, fo haben wir viele jüngere,
die Aufmerffamteit dur Schrift, Wort oder That erregenden
Perfonen, von denen nirgends eine biographifrhe Notiz zu finden war,
direct aufgefordert, und Materialien zu A Biographie mitzutheilen, fo
haben und mehrere Gelehrte, welche die Naturfunde und andre wiſſen⸗
ſchaftliche Zweige zu ihrem fpeciellen Zach machen, ihre Mitwirkung zur
Bervolftändigung der Artikel und zur Mitteilung des Neueflen aus bem-
felben zugefagt, fo wird _auc jeder tehnologifche größere Artikel
kundigen Künftlern, Handwerkern oder überhaupt Technikern aus
dem Fach, zu dem fie gehkıen, zur Anficht mitgetheilt, bamit wir auf
etwaige Aenderungen und Vervollkommnungen, welche die Zeit feit Abfaffung
des aach brachte, aufmerkſam gemacht werden und ſtets das Neueſte
geben koͤnnen.
n bei der erſten Auflage eine ſehr wichtige RrRuͤckſicht, noch
mehr haben wir uns aber hei der zweiten Auflage die Aufgabe geftellt, noch
mehr Sorgfalt auf Gebrängheit zu wenden, und felbft mit dem Buchſtaben
4) Kürze und Eoncifion war, wie oben Seite XXXII unter 12)
erwaͤhnt ift, Ko
. zu gelgen, in ſo fern dies, ohne ber Reichhaltigkeit und Verftiänd:
tichleit zu (haben, möglich if.
Um dieſe Kürze aber zu erlangen, haben wir : i
A) alle Mitarbeiter an ber zweiten —— dringend gebeten, ſo
gedrängt als nur möglich zu arbeiten, und alle Reviforen ber Faͤcher,
von den alten Artikeln % viel wegzufchneiden und zuſammen pi drängen,
als nur, ohne ihnen ben Geift und die Kraft zu nehmen, möglich iſt, die
Redactionsgehuͤlfen achteten aber zudem, bei der nodmaligen Durchs
ht, auf jede Zeile, jede Sylbe, die etwa noch ß erfparen möglich waͤre.
it ber größten Gewiſſenhaftigkeit haben diefe ſaͤmmtlichen Herren auch
dieſen Lunſch erfuͤllt.
B) Die Kuͤrze wird aber dadurch weſentlich befoͤrdert, daß wir noch
mehr, als es bereits bei der erſten Auflage gefchehen, viele kleinere Ge⸗
Vorwort xXxV
genftände in größeren Artikeln collectiv behandeln und von dem
igentlichen Artifelwort, bei dem jeboch zuweilen in wenigen Worten ber Bes
griff kurz entwidelt wird, auf den größeren verweilen. In dieſer gruppen:
weiſen ——— ind oft eine Maſſe kleinerer (in dem ein⸗
zigen Artikel Aegypten gegen 1000) zuſammengedraͤngt.
Diefe Eollectivartitel gewähren aber folgende Vortheile: s
an) bie Zufammenftellung vieler kleiner unbebeutender Gegenftände
in einem größern, macht biefen intereffanter, und bie Gollectivartifel wers
den — zu anſprechenden Leſeartikeln, während bad Aufſuchen
der ungen eine getroffne innere Einrichtung (f. unten C), da
befonder& die kleineren Artikel feltner vorfommen, nur wenig Mühe verurfacht.
bb) Die Wiederholungen, welche in der erſten Auflage fo oft por⸗
tonmen, find vermieden unb jeber enftand nur einmal erläutert. So
war die Schlacht bei Kollin bei Kollin, Siebenjähriger Krieg, Friedrich Il,
Marla Therefia, Daun, Laudon, erzählt oder doch erwähnt, fo behandelten die
Artifel Ehegatten, Ehemann, Ehefrau, Monogamie, Polygamie u. f. w. den⸗
felben Gegenftand in einzelnen Artikeln -auf das Breitefte, während jest bie
Artikel Siebenjähriger Krieg umb Ehe alle diefe Gegenflände in nur zwei Arti⸗
kein zufammenfaffen und mit Erfparung von mehr ald der Hälfte Raumes das
Ganze do, anſchaulicher und überfichtlicher geben, als früher.
Doc iſt bei biefer Gollectivität ein Maß beobachtet worden, um fie nicht
gu weit auszubehnen. i
C) Die Collectivartikel würben aber, flatt Nugen zu gewähren, dad Uni:
verfals Leriton fchrwerfälliger und unbrauchbarer machen ald biöher, hätten wir.
nicht in biefer Beziehung genligende Auskunftsmittel erdacht. Es find naͤmlich:
a) fämmtliche Artikel, die größer, ald ungefähr drei Viertheil einer Spalte
(eine Spalte ift gleich einer halben Seite) find, ſtets paragrapbirt oder
in Unterabtheilungen getheilt worden. Diefe Paragraphen werben durch
kleine Ziffern (' ? ? * ®), weldye vor der dadurch bezeichneten Unterabtheilung
etwad nad oben ſtehn, angedeutet, während, wenn auf einen Paragraphen
rn wird, die Ziffern unten ſtehen. So bedeuten bei:
14) (Staatsw.), ber Stand in der Geſell welcher mehrere
u. 48 ie 3 — Staatsbürgern ie — dee a won
alt, als die Geſchichte u. f. w., i R
die Heinen Ziffern ' * vor 1) und 1. den Paragraph, auf den fünftig einmal
vortommenden Fall verwiefen werden foll und bet
Admenätie (lat.), f. u. Injurie x.
bie Feine Ziffer x hinter Injurie weiter nach unten, taß ber Begriff von Adıme-
natio im 2. Paragrapb des Artikels Injurie erläutert if. WBezeichnen 1) 2) 3)
in einem Artikel mehrere Unterabtheilungen, fo laufen bie Paragraphen durch,
ohne dieſe zu beachten.
Die Größe der Paragraphen ift nach den Umfländen verſchieden. Meift
werben fie 8 — 12 Zeilen befragen, .oft aber weit größer, ober aud nur 2
— 3 3eilen groß werden, da wir und in dieſer Beziehung nicht binden. Es
find dieſe Paragraphen ‚zwar wmeift nach dem Sinne angelegt, indeffen haben
wir mehr den Zwed, in größern Artikeln bie Verweiſungen leicht auffinden
zu Eönnen, als etwa eine, beftimmte Abtheilungen ber n angebende Eins
Br vor Augen gehabt. ,
8 iſt nun Buch dieſe Poasgraplirung möglidh, vom. A gleich auf das 3
genau zu verweilen, was ohne bielelbe nur hoͤchſt vag und fo gr eben koͤnnte,
ß auf einen vielleicht bogenlangen Artikel, wie 3. B. bei Landesgeſchichten
u. dgl., nur ganz im Allgemeinen, wo dann ber ganze Artikel durchlefen wer
ben müßte, verwieſen wide.
Da zuweilen ſich zu einem ſchon paragtaphirten Artite bis zum Drud
“aufgenommen haben, dürften zu folchen
xxxvi Vorwort.
aoch Zuſaͤtze noͤthig machen, ober Stellen deſſelben „reggelaffen werben und Dies
€
die Paragraphen oft flören würde, fo haben wir Sinrichfung ffen, da
in erfitem Fall 1° 29 oder "0% 10° u. few. gefegt wird, im ee Nike
nnehrere Paragraphen in einen Aujemmenge00n werben, wie 1-4, 0-10,
Die Eintheilung der einzelnen Artikel in Paragraphen iſt aber durchaus
neu, und wohl noch bei feinem encpMopädifchen oder lexikalen Werk dagewefen.
Wir glauben aber durch Anwendung derfelben den Nugen des Univerjal-Leris
kons wefentlich vergrößert zu haben.
b) Neben den Paragraphen ber geht bie Unterfcheidung ber .eins
zelnen Bedeutungen eines Artikelworts durch große Zablen, und
die Eintbeilung nach Rubrifen durd vorgefegte Buchltaben: A) B)
C); a) b) ©); na) bh) cc); a) 4) y). Befonders in naturwiffenfchaftlichen
Artikeln kommt legtre Unterfcheidung ſehr häufig vor und fie wird auch oft
bei Verweifungen flatt der Paragraphen benugt.
c) Die Berweifungen anfzufinden, tragen bie verfhiebnen Gat⸗
tungen von Lettern wefentlich bei. Nicht nur find die Worte und Stels
. Ten, auf die verwiefen ift, mit gefperrter (durchſchoſſener) Schrift, wos
durch fie größer erfcheinen, fondern die Eintheilungen und die ald vorzüglich
wichtig, befonderö hervorzuhebenden Worte mit fetter (größter) deutſcher
Schrift (Sractur), bie Artifelworte felbft aber, foweit fie in alphabetiſcher
Reihenſolge laufen, find mit fetter lateinischer Schrift (Antiqua) _
efeßt. Dadurch fpringen die Artikel fehr in die Augen, und deshalb find auch
Üermeifungen, wo ber Artifel nur 4 — 6 Zeilen vor ober nad) berfelben ftcht,
weggelaffen worden, da das Artikelwort doch auffallend genug in dem ganz
naben Ärtikel, auf welchen verwiefen ift, bervorfpringt, um beim Nachfuchen
nicht überfehn zu werben. ‚ F
D) Am wefentlichften zur Kürzung ift aber die Weglaffung einer
fehr großen Menge unrichtiger oder völlig überflüffiger in an⸗
deren aͤhnlichen Werken aufgenommener, aber durchauüs in eine
Encyflopädie nit gehörender Artikel, 3
Sehr viele Realwörterbücher einzelner Wiffenfchaften haben nämlich, um
ganz vollftändig zu fein, auch die geringften Unbebeutendheiten aufge:
nommen, und fpätere encyflopädifche Bearbeiter fie ihren Vorgängern ohne Kris
tie blind nachgefchrieben.
Artifel über geographifhe Unbedeutendheiten, bie nur in irgend_einer alten
Reifebefchreibung vorfamen, fo etwa über eine Heine Infel bei Kamtſchatka
"der am Gap Bora, über unbedeutende, durch nichts ausgezeichnete Städte in
Indien oder andern fehr fernen Ländern, uͤber Dörfer ohne weitre Merkwuͤr⸗
digkeit felbft in Deutfchland, die Namen von alten Völkern und Städten am
Kaufafus oder in Cyrenaica, die vielleicht nım einmal im Strabo ober Pto:
lemäo3 vorfommen, unbefannte, vielleicht nur einmal bei irgend einem Autor
ohne weitern, oder mit einem ganz unwichtigen Beiſatz genannte Perfonen des
Alterthums, unbelannte Gelehrte, befonders ee Philologen und Juri
sen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, namentli Längft vergeffene Franjo:
fen, Italiener und Engländer, die nur darum in ben lerifalifchen Biogras
phien paradiren, weil fie in noch Altern Werken (wie Muratori, Joͤcher xc.),
aufgezählt find, ober weil fie Werke, wie die Biographie universelle oder die
Biographie des contemporains, die doch einen ‘ganz verfchiebnen, durch ihre
franzöfifche Nationalität bedingten rg eh haben, nad) dem Vorbilde jener
rtikeln zu zählen fein. Gleiches gilt
von einer Menge laͤngſt vergeffener mebicinifcher, chemifcher, alchemifcher,
aftrologifcher, natur und andrer Nomenclaturen, von Namen aus
Syſtemen, die, felbft Fein Menſch mehr kennt, von veralteten juriſtiſchen Aus:
drüden, von vielen technologiſchen Artikeln, die, obgleich fie Niemand mehr kennt,
sur be&halb genannt werden, weil-fie in Iacoblons technologifchem Wörter:
3 Vorwort. xxvri
buche aufgefuͤhrt ſind, von Handelsgegenſtaͤnden, die im deutſchen Handel gar
nicht oder nicht unter dieſer Benennung vorkommen und von einer Menge
andrer Sachen, bie todt, laͤngſt todt und verfchollen find, und deren Mumie
nur noch im Staube der Buͤcher eriflirt.
i Allen diefen unnüsen Wuft weggelaffen, dieſe verdorrten und abgeftorb:
nen Aefte mit keckem Schnitt entfernt zu haben, fo daß nur bie alten foliden
Zweige, die grünen, jugendlichen Schöälinge, welche. der Baum ber Willen:
{haft neu getrieben hat, beibehalten find, rechnen wir und zum befonderen
Verbienft an, zumal da wir mit firenger Kritik fichteten, bei jedem Ar⸗
titel veiflich überlegten, und zeigte ſich mur der mindefte Grund „ warum er
noch wichtig “fein könne, ihn Pete ſtehen ließen. Wir fürdten noch
zu viel flehen gelaffen zu haben. BETEN j
Auch viele der deutschen Wörter, die früher in allen Hauptbebeutungen,
auch wenn fie nicht fachlih waren, aufgenommen wurden, haben wir, als m
ein Sach woͤrterbuch nicht gehörig, geflrichen, überzeugt, daß biefelben in Deut:
ſchen Sprach woͤrierbuͤchern ihre richtige Stelle erhalten. Nur bei Sacharti⸗
fein und auch da nicht immer, haben wir die Grundbedeutungen anges
— indem es doch intereſſant iſt, zu wiſſen, woher das Ariikelwort
amme.
D: Bir haben, um dieſe möglichfte Kürze zu bezweden, noch meh:
rere Einrihtungen bei der zweiten Auflage getroffen, welche im Einzel:
'nen fehr wenig, do im Ganzen bedeutend zu Erfparung ded Raums bei⸗
tragen. So iR
,a) beim Beginnen jedes Artifel das abgefürzte Wort, welches bad Fach
bezeichnet, zu dem ber Artikel gehört, nicht immer in ber zweiten Auflage
hinzugefegt worden, fondern daffelbe ift, wenn in der erften Zeile des Ar⸗
tifel8 ein andre Wort vorfommt, welches dad Fach genau charafterifirt, wegge:
laffen worden, denn die Wörter: Pflanze, Zifch, Vogel, Dorf u. dergl. charak⸗
terifiren die Biffenfchaft, u der der Artikel gehört, zu fehr, als daß es nd:
thig wäre, noch (Bot.), (Zool.), (Geogr.) u. ? vw. hinzuzufügen.
‚b) Eben fo ift das fonft fo oft vorkommende (f. d.) d. i. fiehe Diefes, nur
da gefegt worden, wo ber Artifel durch einen andern theilweife erläutert wer:
den fol. Es iſt aber nicht nöthig beſonders anzubeuten, daß bie Sache, hin:
ter ber dies (ſ. d.) fleht, wirklich im Univerfal:£erifon abgehandelt fei, denn
alle Gegenftände, die irgend von Wichtigkeit find, und alfo auch der font
mit (f. d.) bezeichnete Gegenſtand haben von felbft im Werke Artikel. x
9) Aus gleicher Rüdficht find die Synonyma nicht fletd, fondern nur
in befonderen wichtigen Salen neben dem Artifelwort genannt worden. Hal!
nun aber der Lefer ein Wort für fynonym mit dem Ariikelwort, fo genügt eir
einfacyed Nachſchlagen bed erftern, wo es fi) dann zeigen wird, ob dies
Wort wirklich fononym iſt.
4) In diefem Sinne find auch die Abbreviaturen angewendet wor:
den, und indem fo und durch die beiden vorigen Marimen Sylben gefpart
wurden, find Seiten gewonnen worden, die bei fämmtlichen Bogen zuſam⸗
mengedät, zu Bogen werben, ja leicht die Stärke eines Bandes erreichen
Wir haben aber Sorge getragen, daß nur ſolche Abbreviaturen angewen⸗
bet werben, die allgemein verftändlich find. Diefelben find hinter dem Vor⸗
wort, Seite LXII und folg., moͤglichſt vollftändig verzeichnet.
4) Um bei einer größern Gebrängtheit den Nachichlagenden immer Gele:
enbeit zu geben, Mittel zu finden, 52 näher über den gewünfchten Gegen:
and zı. unterrichten, haben ‚wir mehr Sorgfalt, ald früher, auf die Literas
tur gewendet und bei größern Artifeln Zitel-der über fie handelnden Monos
swaphien hinzugefügt, auch angegeben, wo fonft Nachweifung über den Ge:
xxıvru Vorwort.
. genftand des Artikels zu finden iſt, babei und aber keineswegs auf bie
gelehrten Gitute aller Quellen eingelaffen.
5) Einen noch gröfern Werth gaben wir ber 2. Auflage des Lniverfak:
Lexikons burdy die Gratis:Zugabe von etwa 2350 bildungen
anf SO Zafeln in Querfolio zu derſelben. Es find denfelben eigne Er:
. Blärungen zugefügt und in ihnen die Artifel gemannt worden, weiche fich
auf die Figuren beziehn.
Die Abbildungen find zum großen Theil Driginalgeihnungen,
aber auch guten Werken nachgebildet.
6) In den fruͤhern Auflagen hatten viele Artikelworte eine-Wezeichs
nung der en mittelft eined über die lange oder zu betonende
Spibe gefegten Querſtrichs, jetzt haben wir biefe Bezeichnung bei ſaͤmmt⸗
lien Artikeln, aud bei deutfchen befannten Worten hinzugefügt, um
ben und in einigen Beurtheilungen der erfien Auflage geworbnen Vorwurf
zu vermeiden, ald wären wir hierbei nicht confequent verfahren. Nur bei
einfpldigen Wörtern haben wir die Ent nicht hinzugeſetzt, da hier,
der Natur der Sache nad, fein Zweifel Statt finden mal Oft haben
wir, befonder wenn das Artikelwort aud mehreren Wörtern zufammen»
gelebt ift, und wo die Betonung auf zwei und mehr Sylben liegt, baffelbe
auch auf mehreren Sylben angegeben.
7) Bei Artikelwörtern aus fremden Spraden, auch a
raphiſchen, biftoriihen und biographifchen Artifeln, mo die richtige Aus⸗
prache eine andre ift, ald bad Wort gefchrieben lautet, haben wir die
Ausſprache in Parenthefe hinzugefügt.
Wir haben hier und bei der Betonung ftetd die richtige, in den Laͤn⸗
dern, aus denen der Artikel flammt, gewöhnlidhe Betonung und Aus—⸗
ſprache der im Deutfchen gebräudlihen, aber falfchen, vorgezogen, fo
Wladimir flatt Wladimir, Mäpdrit flatt Mabrit, Ladoga flatt Ladöga,.
und eben fo bei Brougham Bruhm flatt Brughem u. f. w. gefegt.
Dennod hat die Angabe der Betonung fowohl, ald der Aus⸗
fprache viele Schwierigkeiten. Noch in feinem Werke find nämlich
beide in dem Umfange gegeben, als in dem unfrigen, wir müflen alfo
beide meift aus Driginalnachrichten fhöpfen; zwar haben wir und mit
Kundigen aud jeder Eorade berathen und hoffen fo, wenn auch nicht ganz
Volltommenes, doch fehr Brauchbares zu gewähren, aber dennoch macht die
Verfchiebenheit des Dialekt in den einzelnen Sprachen große Schwierig:
keiten, denn nicht felten wird einerlei Wort in verfchiedenen Provinzen eines
Landes verfchieden ausgeſprochen, und es ift, wie beim Englifchen, oft felbft
dem Eingebornen unmöglich, zu unterfcheiden, welche Ausfprache, ja fetbft
welche Betonung richtig ift.
8) Auch bei der Örthograpbie baben wir bei der 2. Auflage wes
entli andre Grundfäge angenommen, ald bei der erſten. Doch war unfer
erfahren etwas ſchwankend, im Anfang anders, ald fpäter, jetzt foll es
confequenter fein, ohne jeboch bis zur Pedanterie gefteigert zu werben. Die
und bierbei zur Grundlage dienenden Grundfäge find bereits im der dem
ganzen Werke vorangehenden Nachweiſung unter DI. erörtert.
9) Durch die geregeltere Redaction und durd die Bemühungen der
Nebenrebactenre und der Gehülfen derfelben ift viel mehr Ordnung und
in dad Wert gelommen, die Artikel find hbomogener und
proportionaler gehalten, der wichtige lang, ber unmwichtige kurz, fe i
gehen einer aus dem andern hervor und ergänzen fich gegenfeitig; vorzuͤg⸗
liche Sorgfalt ift aber auf die Werweifungen verwendet worden, und
hier der Unterfchieb zwifchen den Synonymen, die mit fo v. w. (fo viel wie)
angebeutet find, zwiſchen den Gegenfländen, welche in einen Artikel einge:
flochten find und we durch f. u. (fiehe unter) verwieſen ift, zwiſchen ſ.
Borwort. IKKXIX
“fiehe), wo der in Rebe fiehende Gegenfland in bem andern Artikel nur
berührt ift und zwifchen vgl. (vergleiche), wo der andre Artikel, auf welchen
— wird, nur beilaͤufig nachgelefen werden fol, genau wahrgenommen
worden. ;
10) Auch auf die Eorrecturen ift noch forgfältiger, wie früher,
geachtet worden, und buch ein ſechsmaliges, forgfältiges Ueberlefen
der Bogen werben die Drudfehler möglichft vermieden werden.
11) Auch hinſichtlich andrer Dinge it mehr Negelrichtigkeit
eingetreten.
Die Zeitrechnung 3. B. wird confequent ſtets nad Zahren vor
und nach Chriſti Geburt e * Erſchaffung ber Welt, oder nach Olym⸗
piaden, Jahren Roms, der Hedſchra u. ſ. w. angegeben.
Bei Maßen find die geographiſche Meile, der rheinifche Fuß (nur felten
die franzöffgen Muße), bei Fluͤſſigkeiten das berliner Quart, bei Körnern
der berliner Scheffel, bei Gewichten das preußifche Pfund zu Grunde gelegt.
Geldangaben werden nad Thalern preuß. Courant gegeben, ftatt
daß früher bei der erften Auflage Conventionsgeld, welches jett außer Cours
kommt, die Grundlage bildete.
12) Was für die äufere Eleganz des Werlö in Papier und Drud
gefchehen ift, lehrt der Augenfhein und eine Wergleihung ber erſten mit
der jetzigen Auflage.
- Andre Eigenthümlichkeiten werden fih aus dem Werke felbft ergeben.
VI. Schlußbemerkungen.
Die gegenwärtige dritte Auflage des Univerſal-Lexikons erſcheint in
Wänden. Jeder Bund iſt 60 Bogen ee ftarf; 17 Bände ent:
hält das ganze Werk, wovon der Band I Thlr. 15 Rgr. (2 F1.42 Kr. Rh.,
2 1. 39 Kr. Conv.:M.), das ganze Werk alfo 25 Thlr. 35 Nor. (45 Fi.
20 Kr. Rh., 39 Fl. Conv⸗M.) koſtet.
Das Erfheinen in Bänden erleichtert die Anfchaffung des Werks
ſchon während deffen Erfcheinen ungemein, indem felbfk der Unbemittelte von
Zeit zu Zeit diefe Summe entbehren kann, um fi) dad Uniberfal: Lexikon,
weiches eine-Bibliothel in fi concentrirt, anzukaufen.
. Und fo übergeben wir denn dem geehrten Publicum dieſe Dritte Auf⸗
tage fertig mit dem Wunſche, daß es uns gelungen fein möge, biefelbe
ganz den Münfchen und Bebürfniffen der geehrten Abnehmer anzupafjen,
und daß biefelbe durch Zufäge und Verbeſſerungen fo bereichert fein möge,
Daß Jedermann das darin findet, was er ſucht. Schon die erſte und noch
mehr die zweite Auflage erhielt den allgemeinen Beifall, Feine einzige
Recenfion, unter mehr als hundert, war ungünftig, die meiften fehr lobenv,
und noch erhalten wir täglid von Bekannten und uns durchaus Fremden,
muͤndlich und fchriftlich die fchmeichelhafteften Lobeserhebungen über unfer
Wert. Doffelde hat fi einen günftigen Namen in ber Literatur gemacht,
und Fri die theilweifen Nachdruͤcke und Nachbildungen, die ald befondere
Auffäge in äffentlihen Blättern aufgenommenen Artikel haben mit bazu
beigetragen, den Ruf befielben zu vermehren.
Altenburg, im September 1849.
Die Nedaction und Verlagsbaublung
des re er Ar *
H. U Pierer.
Verzeihniß
der Herren Mitarbeiter.
Univerfol:Lexiton
NMaqhſtehendes Verzeichniß enthaͤlt die Namen aller derjenigen Herren, welche uns
durch Abfaſſung von Artikeln bei ber Herausgabe des Univerſal⸗Lexikons unterſtuͤtzten.
Die in einem Zeitraume von 18 Jahren, ſeit die erſte Auflage begann, ſtattgefun⸗
denen Veränderungen haben mehrere Bezeichnungen noͤthig gemacht, bie wir zum beſſern
Berftänbniß angeben wollen,
P bezeichnet: feit Beginnen des Werks verftorben.
* __ _ Mitarbeiter, welche nur zu ber erfien Auflage Artikel geliefert
baben.
“= _ — Mitarbeiter, bie zur erftenundzweiten Auflage Artikel lieferten,
we. _ __ Mitarbeiter, bie nur zur zweiten Auflage Artitel lieferten.
Gern hätten wir noch andere Bezeichnungen hinzugefügt, fo, wer fortlaufend für
das ganze Werk ober body für einen großen Theil beffelben thätig war, wer nur für
einzelne Abtheilungen bes Werks Artikel lieferte u, ſ. w., allein dies würde bie Beis
‚gen ungehörig vermehrt haben.
Alle diejenigen Herren, welchen wir nur einzelne geographiſche, zeitgeſchichtliche,
biographiſche, technologiſche, Kunſtartikel u. ſ. w. zur Begutachtung und Vervollſtän⸗
digung zuſendeten, und die uns durch Angabe des Neueſten in dieſer Beziehung gefälligft
unterftügten, find bier nicht aufgeführt, indem durch ihre Namen bie Zahl ber Mit⸗
arbeiter ſehr vermehrt worden waͤre.
Vielleicht fällt es manchem Leſer auf, daß einige wiſſenſchaftliche Fächer (namentlich
die Philologie, Theologie, Mebicin, Belletriſtik, Biographien) fehr ftark, andere
aber ſchwach befegt find, es liegt bied aber in ber Reichhaltigkeit erfterer Faͤcher und
darin, daß die Bearbeiter mancher biefer wiſſenſchaftlichen Zweige durch ben Tod, ober
durch vermehrte Gefhäftethätigkeit oder durch fonftige Abhaltungen verhindert wurven,
die übernommenen Fächer ferner durchzuführen und daß ſich die Rebaction deshalb andere
Gelehrte, die jene Bücher übernahmen, fuchen mußte
Verzeichniß der Herren Mitarbeiter. xuuı
© Herr Albrecht, Gpralchrer in Leipzig (Betonung der Artikel und Sprach⸗
...
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** 242
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2 Ze *
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gegenftände). (4)
»’Hlnonconrt, D. ber Medicin, früher in Leipzig (Medicin u. a. Art.). (D.A.)
» von Alvensleben (Guſt. Sellen), in Wien (Theaterweſen, Belletriftil).(v.Al.)
⸗Apel, D. und Profeſſor am Symnaftum in Altenburg — Ar⸗
von
tißel, Biographien u. m. a.). Ap.)
Apetz, D. und Profeffor am Symnaflum in Altenburg ae Epre:
den und Raturgefchichte). - (de)
von Aretin, Appellationsgerichtspräfident in Amberg ¶ Staatswiſſenſchaflen,
geſchichtliche Artikel u. Biographien). (v. An.)
Auguſfti, D., Confiſtorialrath und Profeſſor In Bonn (Theologie). (41)
er Prediger in Lohma a. d, Leina bei Altenburg (Theologie und Päda⸗
(Bek.)
eis: Eonfiftorials®ecretär und Rath in Altenburg (Uftronomie und
Phyfik). (Bst)
Benigten, Hauptmann in Erfurt (Kriegsgeſchichte). (Be)
Bergk, D. jur. in Leipzig (Staatswiflenfhuften). (Bk.)
Bernhardt, in Leipzig (Biographien, gefhichtlihe Artikel). (Bi)
Bernhardi, Bibliothekar in Kaſſel (Geographie und Geſchichte von Kurs
heffen). (Bhi.)
von Biedenfeld, in Weimar (weltlihe und geiftlibe Orden). (v. Bie.)
von Bielefeld, G. S. Obriftlieutenant u. Adjutant des Herzogs von Sachfen⸗
Ultenburg zu Altenburg (Biographien, Fremdwörter). (Bd.)
von Biuger, D., in Augsburg (Hauptrebacteur des. 1. Bandes ber 1. Aufl.,
fpäter einige Rantswiffenferuftliße, geſchichtliche, muſikaliſche u. biographifche
Artikel, Turnkunft). 0. Br.)
Blieduer, D. und Paſtor zu Pfarrkeßlar bei Kahla (Dogmatid). (Bi)
Blum, Theater⸗Secretaͤr, fpäter Buchhändler inLeipzig(Theaterwefen).(Bm.)
Böttcher, Perüdenmader in Ultenburg (Perüdenmadertunf). (Bch.)
Böttuer, Stabtrichter in Altenburg (Rechtswiſſenſchaft). (B6.)
Boude, Hörfter in Wildwig bei Altenburg (Jagdzoologie u. Jagbivefen). (Bo.)
Brand, Dr. med. in Eifenberg (mebicinifhe Artikel). (Bd.
Braun, Profefior am Gymnaſium in Altenburg (mathematifhe und phyfi⸗
kaliſche Artikel. (Ba.)
Breithaupt, Profeffor ber Oryktognoſie, auch Lehrer der Mineralogie an der
Sauptbergfäule zu Freiberg (Bergwiffenfhaft u. Mineralogie). (Bı.)
Brindimeyer, D. zu Halle (Geſchichte, roman., bef. ſpaniſche Literatur ıc.).(By.)
von Bruunsw (Freiherr Eruft) in Dresden (Biographien). (v. Bw.)
Buchner, D. theol., geiftl. Rath u. Profeffor in Münden (Geſchichte von
Baiern). (Bu.)
Buddens (Karl), Regierungsrath in Leipzig (Rechtswiſſenſchaft, — ECri⸗
minalrecht). Bs)
Buddens (Arthur), ebendafelbft (nahm an der Rebaction.ber 2. —
Theil; Rechts⸗ und Stautswiſſenſchaft und juriſtiſche Biographien). (Ds. 7.)
Bälau, D., Hofrath und Profeffor der praktifhen Philoſophie in Leipzig
(Staatswiflenfhaften). (Ba)
Baſchiug, Profeffor in Breslau (Kunſtgeſchichte des Mittelalters, Alters
thumswiſſenſchaft, deutfche Literatur, Diplomatiß). (Bg.)
Cannmabich, EonfiftorialsAffeffor und Pfarrer in Benbelchen bei —
hauſen in Schwarburg⸗ Sondershauſen (Seographie bes preuß. Staats). (Uch.) .
Cerutti, D. der Medicin, Profeſſor der Pathologie u. allgemeinen Therapie
in Leipzig (Anatomie). (Ct)
Ehalibäns, D. und Eollaborator in Dresden (Ehetorik ber Griechen umd
Römer), : (Cs)
xıır WBerzeichnifi Der Serren Mitarbeiter.
* Ser Ehamporein, D., Mebicinalrath uni Leibarzt in Schleiz (Bedicinifde
1*11 1314 *1 3334* * 1
13* ** 22
31
sy:
Artikel und Biographien). (Cn.)
de Chauuoy, D. in London (Staatewiſſenſchaften, Geographie, Handels⸗
Bunde). (de Uchau.)
Ehonlaut, D. med., Geh. Bebicinalrath u. Director der mebicinifch = hirurs
giſchen Akademie ın Dresden (Anatomie, Phyfislogie u. Heilkunde). (Ct.)
Erneiger, Beh. Legutionsrath u. Altenburg. Ubgeorbneter in Frankfurt a. M.
( Rechtswiſſenſchaften). (Cr.)
Daun, Eandidat jur., ans Altona, damals in Altenburg (bei der Reduction
der 1. Auflage befchäftigt). (Da.)
von Decker, Generalmajor zu Berlin. . (0. Dr.)
Depping, in Paris (Branzöfifche Zufkinde und Biographien). (Dp.)
Döll, Profeffor in Altenburg (Malerei). (DU
Döring, D. in Jena (Belletriftit und Biographien von @elchrten.) (D1.)
Drechsler, früher ————— in Halsbrücke bei Freiberg, jetzt in Ruß⸗
land (Bergwiffenfchaften). (Dr.) :
Du Mesit, D. u. Hofrath in Buı n ſt or f bei Hannover (Biographien). /D. M.)
von Ehreuberg, Profeſſor der Bauwifſſenſchaften am ber Univerfität zu Zü⸗
rich (Bauwiſſenſchaften). (v. Eg.)
Erbe, D. und Säulcollaborator in Altenburg (Rebactionsgehülfe). (Fe.)
⸗Esve, D. in Leipzig (Biographien). (Ep.)
⸗RFalkenſtein, D. Hofrath und Oberbibliothefar in Dresben
Gegenftände). Fr.)
Fechner, D. u. Profeffor der Phyfik in Leipzig (Pookalifee — (Fe)
Fiſcher, D. und Archidiaconus in Leipzig (Freicnaurerei). (Fi)
Flinzer, Kaufmann in Glauch au (Handelswiſſenſchaften). (Fi.)
Flügel, Eonful der Vereinigten Staaten ia Leipzig (Rordamerikaniſche
Zuſtaͤnde). (Fi)
Förfter (Ernſt), D. und Geſchichtsmaler in Münden (Malerbiographien
und Malerei). (Fst.)
Forſter (Friedrich), D. und Sofrath in Berlin (Belletriftifhe Artikel,
Biographien u. m. a.) (Fr.)
Förfter, Hauptmann a. D. in Altenburg (Biographien, ſprachliche Artiket,
Fechtkunſt). (F6.)
Friedrich, Pfarrer In Nobig bei Altenburg (Technologie, Sittengeſchichte
und deutſche Sprache). " (Feh.)
Fries, D. und Beh. Hofrath und Profeffor in Jena (Philofophie und deren
Gedichte). (Fs.)
von ber Gabeleng, D., Beheimeraty auf Po ſchwitz bei Witenburg (Sprachen⸗
Bunde, chineſiſche Geſchichte und Literatur). (v. d. Gz.)
von Gausauge, Major im K. P. 3. Küraffier sRegimente (Kriegowiſſen⸗
haften, Biographien, preußiſche Notabilitäten u. m. a.) 0. Ga.)
Gebſer, D. ber Theologie, &uperintendent und Profeffor an der Univerfität
zu Königsberg (Theologie, def. Bibelkunde und Kirchengeſchichte). (Gr.)
Gehe, — in Dresden (Biographien u. m. a.). (Ch.
Geinig, D. und Lehrer an mehreren Unterridtsanftalten zu Dresden (Geo:
logie, Mineralogie und Boolegie). (61.)
Gelpke, D. und Profeffor in Braunſchweig (Mathematik, — —
nomie).
Gerber, Eantor und Chordirector in Altenburg (Mufit und muſi —
Biographien). (Ge.)
⸗ el D. u. Profeffor in Altenburg. " (6d.)
s
mb Aathebaumeiſter in Leipzig ee
(daft). ,
a Dia an FL An DL u un Sn a. 476 =
Werzeichniß der Serren Mitarbeiter. xum
+ Herr Gleich, D. und Rebacteur des. Eremyen in Altenburg Geſchichte und
(61)
H
3 3* u |
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ſchöne Literatur). Gl.
Göge, Kammermufltus in Dresden (Muſik). (66)
Gottſchalk, Geh. Hofrath in Ballenftädt, dann in Dresden (Ordensweſen,
&:ographie). (60.)
Gries, D. jur. zu Hamburg (Geographie von Hamburg, Holſtein ꝛc.). (Gs.)
Saner, Hofadvecat und Gerichtödirector in. Altenburg (Rechtswiſſen⸗
{haft). (Hg)
Sallbaner, Lehrer ber Mathematik an ber königl. Gewerbfäule zu Zittau
(Bergwefen und ee (Hr.)
Samberger, D. med. in Leipzig (nordifche Mythologie und Biogras
pbien).- (Ham.)
Hanka (Benc.), Siterat in Prag (Böhmiſche Sprache und Literatur). (Hak.)
Sartleben, Seh. Regierungsrath in Mannheim (Etaatswiffenfhaft). (Ha.)
Haſſel, D. und Profeffor in Weimar (alte und neue ‚Geographie und Ges
ſchichte). Hi)
Seinigke, D. med. in Sößnig (Mebdicin), (Het.)
Heller, D., früher Mebacteur der „ofen“ in Leipzig, jetzt in Brantfurt
aM. (Biographien und Belletriftik.) Hl)
Sempel, Kirchenrath und Paftor emeritus in Stünghain bei Altenburg
(Theologie). (Hmp.)
Kempel, Profeffor am Symnaflium und Sprachlehrer in Altenburg (fran«
zoͤfiſche Sprache, geſellſchaftliche Spiele). (Hp.)
Serloßfohe, D. u. Redacteur in Leipzig (Biographien u. Belletriftit). (Hrs.)
Heſekiel (Beorge), Privatgelehrter in Zeig (Biographien und an ber Bes
daction ber 2, Auflage Theil nehmend). (Hel.)
Heſſe, D. med. und Bath in Wechſelburg (nahm an ber Rebaction der
‚2. Auflage Theil, Mediein und medicinifche Biographien). (He.)
Seile, D.u. Amtmann in Eifenberg (Staats⸗u. Rechtewiffenſchaften). (Hss,)
Hildebrand, D. und Arhidiaconus in Zwickau (Theologie). (Hd.)
Hirſch MD. Rudolf), in Fiume (Biographien, Aeſthetik u. Literatur). (Hch.)
Hock, Dberjuftizratt, D. u. Regierungsrath In Nürnberg (Gratifti). (HA)
Höfler, Paſtor und Lehrer an ber Töchterſchule in Altenburg (literariſche
Biographien). (Hö.)
KHößler, vormals Eantor in Reich enbach (Mufit und mufitalifhe Bios
graphien). (Hs.)
Hofmanu, Lehrer ber Mathematik und Phyſik am Gymnaſium in Freiberg
(Bergwiffenfchaft und Phyſik). (Hf)
Sofmeifter, Zeitungsredactenr in Sera (bei der Rebaction ber 2. Auflage
befhäftigt, Biographien, Technologie, Thierheiltunde, Zootemie und Artikel
aus andern Fächern). (Hm,)
- Spgel, D., Rath und Profeffor in Jena (Statiſtik, Gefhichte und Philos
fopbie). (Ho.)
Holſt, Paltor zu Deberan (Xheologie). (Ust)
Homilins, General der Artillerie in Dresden Artiflerie und Krieyswiſſen⸗
daft). (Ht)
Horn, Pfarrer zu Seibowig in Böhmen Ctathotiſch⸗ theolog. Artikel). (Hn.)
von Hoyer, Seneralmajor a. D. in Halle (Militäswiffenfdaften). (v. Hy.)
Huth, Profeffor am Symnaſium in Altenburg GSeſchichte). (Hth.)
Jacob, in Altenburg (ei der Redaction beſchaͤftigt; Biegraphien, Lite
ratur, Rumiomatie, Münzen, Maß⸗ und ———— und Artikel aus andern
Faͤchern). (4b
‚Meer a. D. und Mentamtmens ir Aula (Mriege und andere
Seide, Biographien). de)
.
xuıv VBerzeichniß Der Serren Mitarbeiter.
“. Ser Raim, in Leipzig (orientalifhe Artikel, bef. perſiſche, türkifche und ägup«
...
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tifche Antiquitäten und Staatswefen). (Ka.)
Kaifer, Eriminalrath in Naumburg (preußifches Recht). (Ks.)
Kaphahn, Pfarrer in Rulmigfch bei Weida (Kirchengeſchichte, Bibelkunde,
Liturgiß). (Kk)
Kedenburg, D. aus Hannover (Rechtswiſſenſchaft u. Biograpbien). (Kg.)
Kind (Morig), D. jur. und Stadtgerichtsrath in Leipzig (Literatur und
Belletriſtik). (Kd.)
Kiud (Theodor), D. jur. und Beifiger des Schöppenftupls in Leipzig
(neugriechiſche Geſchichte, Biographien). (ki)
Kind (Friedrid), Hofrath in Dresden EGelletriſtik). (Knd.)
Klein, Hofrath in Ronneburg (Ergänzungen der 1. Auflage). (Kle.)
Klopfer, erfter Profeffor an der Ritterakademie in Lüneburg (griechifege
und römifhe Mythologie). (Kt)
"Klopfleifch, Advocat in Chemnit (Rechtswiſſenſchaft). “ (Kch.)
Klug, Hauptpaftor zu St. Jacobi in Lübeck (Statiſtik und Gefchichte von
Lübel). (Kig.)
Koberftein, Profeffor in Schulpforte (deutfhe, romanifche und nordifche
Literatur bes Mittelalters). (Ko.)
Köhler, D. u. Xehrer der neuern Spracden. dm Gynnaflum zu Altenburg
(Betonung ber engl. Artikel, Geographie u. Volkoleben von England). (Köh.)
Kötbe, D. theol., Superintendent und Eonfiftorialrath in All ſt aͤ dt (Kirchen⸗,
und Dogmengefeichte, praßtifche Theologie). (Kö)
Korn (5. Nord), in Dresden (hebräifge Religion, Antiquitäten er tites
ratur).
".)
Kofegarten, D. und Profeffor in Greifswald (arabiſche — und
Literatur). (Kos.)
Kraft, D. der Theologie, Director des Johanneums in Hamburg (griechiſche
und roͤmiſche Geſchichte, Untiquitäten). (Kt)
Kraufe, D. in München (deutſche Sprache, Breimaurerei und verwandte
Orden). ()
Kretfchmar, D. in Leipzig (Philofophie). (Kr.)
von Küfiner, D. jur., Geheimer Hofrath und Theaterintendant in Bertin
¶ Theaterweſen, Biographien von Schaufpielern). (v. Kü.)
Kuniß, in Leipzig (alte Literatur). (Ku)
Kunz, Major u. Director der Eifenbahnen im Königreich Sachfen, in Dres-
den (Kriegewiffenihaften). (Rt.)
Lampadius, Bergeommiffionsrath, Prof. ber Chemie u. Hüttenkunde, Oberhüts
tenamtsafleffor in Freiber g (Mineralogie, Bergbau u. Hüttenktunde). (Lz.)
Zange, Profeffor und Director ber Bürgerfäule in Altenburg (Gewerb⸗
tunde). (Le.)
Zaurop, Oberforſtrath in Karlsruhe (Forſt⸗ und Iagbtunde, (Lp.)
Leideufroft, D. und Profeffor in Weimar (Biographien). (Li)
Lepfius, Hofrath in Naumburg (Gefdiäte). (Lps.)
von Lindenan, Koͤnigl. Saͤchſ. Staateminifter und Geheimer Rath in Alten?
burg (Aftronomie). (o. Lu.)
Lindner, Abvocat in Dresben (deutſche Literatur). - (Lr.)
Linduer, Profeffor in Deffau (Geographie u. Befchichte von Anhalt). (Lr.)
.Xöbe, D. und Pfarrer in Raſephas bei Altenburg (2, Mitredacteur ber
1. und 2, Auflage; lateiniſche und griehifbe Sprade, Literatur, alte und neue
Geſchichte, alte Geographie, Antiquitäten, Aeſthetik, Rhetorik, Politik, My:
thologie aller Völker, Biographien u. m. a.). - (2b)
Köbe (Billtam), Herausgeber mehrerer landwirthſchaftl. ——— in
Leid zig (Landwirthſchaft und fm dieſelbe einſchlagende Technik). (L6.)
Berzeichnii der Herren Mitarbeiter. xuv
+ Herr Laders, Rath in Altenburg (Biographien, Genealogie). (Ld.) °
os.
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von Malinowski, kön. preuß. Artillerichauptmann a. D., Mitbirector der türk.
Kriegsfgule in Eonftantinopel(türk, Zuftände, bef. in der Armee), (v. Mi.)
Malten, Rebacteur in Mainz (Geſchichte unb Bengraphie). (MI)
Bauusfeld, in Altenburg (bei ber Medaction der 1. und 2. Auflage be⸗
f&äftigt ; a u..m..a.). (Ma.)
. Maregoll, D., Hofrath und Profeffor bes Strafredts in Leipzig (Rechts⸗
wiſſenſchaft). (Ma.)
Marggsraff, in Münden (Biographien von Neueren, Belletriftit). (BIf.)
Maſch, Paftor in Demern im Großherzogtpum Mediendurg s Schwerin
(Heraldik und Numismatik). (Mch.)
Mapmann, D. u. Prof. in Berlin (Kunſtgeſchichte des Mittelalters). ( Mr.)
Matthid (Auguft), D., Kirhenrath und Director in Altenburg (Literäre
geſchichte, griechiſche Sprache unb Geſchichte). (Mä.)
Matthiä (Eonftantin), D. und. — in Quedlinburg (Phile⸗
fopbie). (Mtn.)
s .‚Meinecke, D. u. Profeffor ber Chemie in Halle Ehemie, Pharmacie). (Met.)
Merkel, D. med. und Privatdocent in Leipzig (Phyſik, beſ. Akuſtik). (Mi.)
⸗Merz, D., ſonſt auf Reiſen in Süd Amerika, jezt in London (amerikani⸗
ſche Auftände, Zoologie und Botanil). (Mz.)
Meſſerſchmid, D. und Profeffor am Gymnaſium in Altenburg (fhöne
Wiſſenſchaften). (Me.)
von Meyer, D. und Bürgermeifter in Frankfurt a, M. (Ergänzungen zu
fehr vielen Artikeln). .(v. Mr.)
von Meyer (Hermann), zu Frankfurt (Beologie). - (v. My.)
s Meyuer, Rendant beim Hauptfteueramt in Altenburg (Mathematik,
Phyſik). (My.)
Möbine, D. und Profeffor der Aftronomie an. ber Univerfität in Leipzi
(Aftronomie). (Ms.)
Möller, Baftor in Zipfendorf bei Zeig (Genealogie, mittlere Geſchichte,
Biographien). (Mi.)
Mohnhaupt, in Weimar (Logik, Metaphyſik, Befchichte der Philos
fopbie). . (Mo.)
- Müller, D., Münzrendant in Breslau (Phyſik). " — (Mü.)
Müller, Director ber Realſchule in Sotha (Mathematik, Stöhiomerrie,
Biograpbien von Mathematitern). (Mi)
Neue, D. und Profeffor in Dorpat (Antiquitäten, alte Literatur). (Ne.)
Neumann, Profeffor in München (Geſchichte von Baiern). (Nu.)
Niſchwitz, D. und Lehrer an der Handelsſchule in Leipzig (Handelsgeogra⸗
pbie, Biographien u. mr. a.). (Ni)
N.N., Batholifher Beiftlicher (theologiſche Artikel nach Anficht der Batholijchen
Kirche). (Xz.)
Mobbe, D. und Bector an ber Nikolaifäule in Leipzig (alte u
Grammatik). (Nb
Nürnberger, D., Geheimrath und Ober: Poftdirector in unbe a.
d. W. (Aſtronomie und Phyſik). (Nr.)
Dettiuger, D. und Redacteur bes Eharivari in Leipzig (franzöfifdre Lite
ratur, Bibliographie und Belletriftit). (Or)
Den, D. der Medicin, Hofrath u. Prof. in Züri (RaturwiflenfSaften). (Ox.)
⸗Oldendorp, Profeſſor in —— — (Malerei, Biographien von Mas
lern). (Op. _
Ofaum, D. und Profeffor in Bießen- (Archäologie, alte Seſchichte). (On.)
Otto, D. jur., Profefjor, früher in Lripzis, jene in Dorpat (Rechtswiſſen⸗
(haft). ‘ .. E (00. F
"zur VBerzeichnif Der Seren Mitarbeiter.
® Scrr Wabft, D. und Mebicinalrath in Witenburg (rmeifunde, Unstomie, Php:
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fiologie und Biographien berühmter Mediciner). (Pit)
Palazky, ftändifher Hiftoriograph in Prag ——— Geſchichte). (MVy)
von St. Paul, Oberſt in Schleowig⸗Holſteiuſchen a, Major in Preuß. Dien⸗
ſten (Geographie von Preußen, Kriegowiſſeuſchaften u. m. a) (c. Pa.)
Petri, D. u, Kirchen⸗ und Schulrath in Bauhen (Kirchengeſchiaͤte, Bibel⸗
kunde, Biographien). (Pt)
Setfchel, früher an der Vergakademie in Freiberg (Bergweien). (Pi)
⸗Pfitze, Pfarrvikar in Pfarrkeßlar bei Kahla (bei ber. Rebdactim ber
2. Auflage thätig). (Pf) -
Philippi, D. u. Hofruth in Beipzig (eitgeſchichte u. Philoſophie) (Ph)
Pierer, D. der Medicin, Obernmedicinalrath und Hofrat in Altenburg -
(Mitrebacteur ber 1. Auflage bis zum &; Mathematik, Philoſophie, Phyfik,
Anatomie, Phnfiologie, Geologie, Aſtronomie, Ehemie, Botanik, praktiſche
Heilkunde, Chirurgie, Geburtshülfe, Biographien von Aerzten und Natur⸗
forſchern, und aushelfend in den meiſten andern Fächern). J (Pi)
ee Pierer, H. ©. Major a. D. in Altenburg (Bauptredacteur, Geographie,
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Geſchichte, beſ. Kriegsgeſchichte, Aufnehmen, Jagdwiſſenſchaften, Reitkunſt,
Biographien von Gelehrten und aushelfend in mehreren andern Fäden). (Pr)
von Pländuer, H. S. Premierlieutenant a. D; in Altenburg (Biographien,
bei. von Militärs). @. PL)
Politz, D., Hofrath und Profeffor in Leipzig Geſchichte, — *
grapbien).
Pohl, D. und Profeffor der Dekonomie und Technologie in Leipzig —
und Handelskunde, Hauswirthſchaft). AA)
von YWoppe, D., Rath und Profeffor in Tübingen (Gewerbe und Handels⸗
Bunde, Mafchinenwefen). (. Pp.)
Prätor, M. emer. Dberlehrer in Baugen (Mllgemeine Artikel. (Prä.)
Putſche, D. und Pfarrer in Wenigenjena und Privatdocent in Jena (Lande
wirthſchaft und Viehzucht, Iandwirthfchaftliche Technologie). (Pe)
Rambou, Dr. med., in P axis (franzöfiiche Zuftände, Raturwiffenfhaften, Heils
Bunde). (Ru)
NMamshoru, D. und Director an der 3. Bürgerfhule in Leipzig (neure
Geſchichte). (Ba)
Nakwaun, D., in Münfter (Belletriftit, Aeſthetik, Biographien). (Rn.)
Naufchnic, D., in Leipzig (Ländergefebichte). (Rau.)
Reimann, Kimmerer in Buttftäbt (Gewerbkunde, Biographien Reuerer).( Am.)
Nibbe, Profeffor der Thierheilkunde in Leipzig (MWiehzucht, bef. Pferdekennt⸗
niß, Thierheiltunde). (Re.)
Nichter, M., früher Diakonus in Zwickau und Herausgeber ber Biene (Mys
thologie, Zeitgeſchichte). (R. Z.
Nichter, Rector in Deffau (Mythologie, bef. der Inder, Aegyhpter, Afiaten
und Amerikaner). (R.D.)
Nittler, D. med., in Altenburg (Heilkunde, mebicinifche Biographien). (Att.)
von Nöder, K. P. Oberſt a. D. und vormals Minifterrefident mehrerer deut⸗
fher Höfe in Berlin (Kriegsgefhichte, Malerkunft). (0. Rr.)
Nohn, in Altenburg (beider Redaction ber 1. u.2. Auflage befchäftigt). ( h.)
Noihe, Candidat der Theologie zu Zeig (bei der Redaction ber 2, Auflage
befhäftigt). (Rih.)
Nüder, Kammeraffeffor in Leipzig (Geſchichte, Staatowiſſenſchaft und aus
dere Artikel), (Rü.)
Sachs, J. J., D. med., in Berlin (medicinifce Artikel, Biographien). (Ss.)
Sachſe, Eonfiftoriatrath und Hofprediger in Altenburg (Biographien von
Dichtern geiftlicher Lieder, Geſchichte und Statiſtik u. m. a. A.) (Sach.)
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Verzeichniß der Serren Mitarbeiter xuvı
ee Herr Schaffrath, D. jur., früher Bürgermeifter in Neuſtadt bei Stelpen, jegt in
Sf.
der Schweiz (Rechtswiſſenſchaft). (CP
Schatten, in Ilfeburg, jegt vermuthlid) in Amerika (Mineralogie und
Bergweien). i (Sn.)
Scheidler, D. und Profeffor in Jena (Philofophie). (Sei.)
Schelleuberg, Hofprediger in Eifenberg (Elavifche, femitifche und andere
Spraden). (S9.)
Scheu, Archidiaconus in Zeig (KirchengefHichte, kirchliche Archäoloͤgie, Dogs
mengeſchichte, Liturgit, Homiletiß, Paͤdagogik). (Sk.)
Schiffuer in Freiberg (Bergs und Hüttenwefen), ' (Scht.)
Schippan, Markfgeider in Freiberg (Markſcheidekuuſh. (Span.)
von Schlieben, Kammerrath und Director der Landvermeffung in Dresben
Aufnehmen, Lehre von mathematifden Inftrumenten). (v. St.)
Schmid, D. jur., Juſtizrath und Gerichtgbirector in Altenburg (Staat:
wiſſenſchaften). (Sd.)
Schneider, Profeffor am Gymnaſium in Altenburg (bei ber Rebartion der
1. Auflage die zum P befchäftigt; griechifche und lateiniſbe Sprache, Philo⸗
ſophie, alte Geſchichte, alte Geographie, Antiquitäten, Mythologie, an
VBellerriftit, Biographien und viele andere Artikel).
Schröpfer, Eandidat der Theologie in Altenburg (bei ber —
2. Auflage beſchaͤftigt, Biographien, geſchichtliche, theologiſche u.a. Artikel). (Sp.)
&chröter, Licent. theol., Abjunet u. Paftor zu Großheringen (Homiletik,
Baftoraltheologie). (80.).
Schubart, D. der Mebicin und Mebicinalrath in Kabla (Anatomie, Phys
fiologie, Pfuchologie, Medicin, Botanik, Chemie, Phyſik und viele andere
Artikel aus verwandten Fächern). )
Schäler, D. und Bergrath, früher auf Meifen durch ben Drient, ient in
Jena (Geologie, Mineralogie, Hüttenfunde, türkiſches Staatsweſen). (SL.)
Schuͤtz, D. und Profeffor in Halle (Biographien, fhöne Wiſſenſchaften). (82)
Schwabe, D. theol., Oberhofprediger u. Eonfiftorialrath in Darmftadt. (Se.)
Schweiger, D. und Profeffor in Tharandt (oͤkonomiſche Artikel). (Sw.)
Seifert, D. und Profeffor in Leipzig (Hieroglyphen, Biographien). (Seif.)
Serfling, früher Paftor in Dienftädt bei Kahla, jegt Advocat in Ronne⸗
burg. (Sf:)
Seybt, D. in Leipzig (Biographien, geſchichtliche Artikeh. (Sy)
Seyffarth (Woldemar), D. in Dresden (Zuftände, Sittengeſchichte, Liter
ratur und Biographien von Eingländern). (Sth.)
Sickler, D. theol. und Oberconfifterialrath in Hildburghaufen (alte Gens
graphte, Mptdofogie und Geſchichte). (Sr.)
Smidt, Mitarbeiter der Preuß. Staatsztg. in Berlin (Beewefen). (Sm.)
Sommer, Profeffor zu Prag (Beographie von Böhmen u. Deftreich). (So)
Steinfchueider,, bei Leipzig (orientalifhe Literatur u. Geſchichte, arabifche,
. perfifhe und türkifche Sprache). (Std.)
Stieglig, D. jur., Senator, Kanonitus und Baumeifter in Leipzig (Baus
wefen). (Stiz.)
von Stieglig, S. ©. Hauptmann in Altenburg (Biegraphien, Rechtes
artitel u. m. a. Artikel). @. Stz.)
Streit, Major a. D. in Berlin (Artillerie, Gefhichte u. Geographie von
Preußen). (Str.)
Zafcheuberg, Lehrer ver Mathematik in See ſen (Mathemati). (Tg.)
von Zenueder, K. S. Major und Eommandeur des Trains in Dresden
Meitkunſt, Pferdewefen und Viehzucht). (v. Tr.)
Zilefins, D. med. und Eaiferl. ruff. Hofrath in eeipzis Maturgeſchichte,
Voͤlkerkunde). (Tt)
‘ 2
*
zuvor Verzeichniß der Serren Mitarbeiter.
* Herr Vater, D. ibeol. u. Prof. in Sal? e Sprachenkunde, Kirchengeſchichte). (Pr)
g++
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41***11
2822*
Seutuvini, D. u. Pfarrer in Horborfbei Braunſchweig (Zeitgeſchichte). (Vt.)
Voigt, D. und Profeſſor in Königsberg (preußiſche Geſchibte), Ve.) -
Wachter, D. und Profefjor in Jeaa (deutſche Sprache und Geſchichte, nor⸗
difhe Mythologie und Dichtkunft, altdeutſche Dichtkunſt). (WA)
Wahl, D. und Profeffor in Jena (Mathematik und Phyſik). (wi)
Waitz, Sch. Kammerrath in Altenburg (Botanik). (Ws) .
Weber, Redacteur des Weitboten zu &t. Louis in Nordamerika (nordames
rikaniſche Zuftände, Geographie Nordamerikas), (Wb.
von Wedekind, Korftmeifter in Darmftadt (Forſtwiſſenſchaften). (v. WAL
Weidenkeller, D. in Nürnberg (landwirthſchaftliche Begenftände). (IWE.)
⸗Weigelt, fonft in Altenburg, dann in Dresden; jegt dem Vernehmen
nad in Brafilien (Botanik). (Wet)
Weisbach, Profeffor in Freiberg, gegenwärtig auf Reifen (Bergbau und
Süttenwefen). (Weh.)
‚Weißgerber, Eanbibat der Theologie in Altenburg (bei ber Redaction ber
2. Auflage befcäftigt). (Wei.)
Wendt, D. und Profeffor in Leipzig, bann in Göttingen (Mefthetit, Phi⸗
Iofophie). (Wd)
Weruneburg, D. und fonft Privatbocent in Jena, fpäter in Lingsfeld bet
Eiſenach (Mathematik, Aeſthetik, Muſik). (Wg.)
de Bette, D. ber Theologie und Profeſſor in Baſel GDogmatik, Kirchen⸗
gedichte). (de W.)
⸗Wieck, zu Chemnitz (Mafchinenlehre). (Wie)
Wiesner, D. und Pfarrer in Belgern (muhamebanifche Religion, türkifche
und perfifhe Geſchichte, Antiquitäten, Mytbologic). (Ws)
Wiunkler, D. und Pfarrer in Lohma a. d. Leine bei Altenburg (Beologie, neue
Geographie, Mineralogie, Zoologie, Pomologie, Landwirthſchaft). (Mr.
Winkler, D. und früher Privatdocent ber Uftronomie, Steuercontroleur in
Magdeburg (Aftronomie, Phyſik, Gewerbkunde). (Wi)
Woplfarth, D., Schwarzb.«Rudolft. Kirchenrath und Pfarrer — Kirch⸗
haſel bei Rudolſtadt. WVeA.
Wohlbrecht, Buchhändler in Leipzig (Handelswiſſenſchaft, ——
kunde). Wi.)
Wolff, D. und Profeffor in Berlin (Ehemie, Pharmacie). h We)
Wunder, D. u. Amtephyfikus in Altenburg (Heilkunde, Biographien). ( Wu.)
WBunfter, Paſto in Waſchke in Schleſien. (Wit)
Mehrere Damen und Herren, welche ungenaunt bleiben wollen.
4
Verzeichniß
der Naturforſcher, deren Namen abgerürzt vor meprern
Artifeln über Raturgefchichte ftehn.
Nachſtehendes a ae enthält die Namen berjenigen Naturforfcher, welche
eigne Syſteme in der Mineralogie, Botanik und Zoologie aufgeftellt oder Theile
berfelben behandelt haben. Es find unter denfelben mehrere einfylbige Namen,
die nicht fuͤglich abgefürit werden konnten; dennoch haben wir diefe mit aufs
führt, da gerade die Eine Sylbe zu her Meinung Anlaß geben kann, als
ofle es Abbreviatur fein, und da es moͤglich ift, daß dann in diefem Ver⸗
eichniß der Abkürzungen nachgefchlagen wird, fo wird es gut fein, wenn Aus⸗
unft gefunden wird.
Abb., Abbot.
Ach., Acharius.
., Ardatno.
Arist., Aristoteles.
ER =) Aubert Petit Thouars.
’
dubr., 2
Aud., Audonin.
Audeb., Audebert.
Audub., Audubon.
.
Bald., Baldinger.
Bancr., Baucroft.
Bartl., Bartling,
Bash, 5
aumq., Baumgarten.
Börst., Marchall vo. Bieberstein
Beauv,, Palisut de Beauvatı.
Bechst., Bechstein.
Benth., Benthum.
ne
erger., eret.
Br Berners.
Bert., Bertoloni.
Berter., Berterot.
Bess., Besser.
Bigel., Bigelow.
Bi, Burkhardt.
Bks.,‚Banks.
Bi. (3001.), Bloch.
Bi. (Bot.), Blume.
Blaino., Blainville.
Bredem., Bredemater.
Brid., Bridel.
Briss., Brisson.
Brogn., Brogniard.
Brot., Brotero.
9 | Abfürzungen.
Brouss., Broussonet.
Brown, Brown.
Brug., Brugieres.
Brw., Brewer.
Bse., Bosc.
Buch., Buchanan, Buchox.
Bull., Bulliard.
Bunge, Bunge.
Burch., Burchell.
Burm., Burmann.
C. A. M., C. A. Meyer.
Cambess.. Cambessides.
reich et
amp. (3001.), Camper.
Camp. (Bot), Campana.
* —— ——
Cass., Cassini.
Cast., Castagre.
Cav., Cavanilles.
Cavol., Cavolini.
C. Bonap., Charlcs Bonaparte.
Cd., Corda.
Chait., Chatllet.
Cham., Chomisso.
Chav., Chavannes.
Chais., Chniseleur.
—
Up, Cliford.
Chus
Calebr., Colebroal.
Colla, Colla.
Collad., Colladoa. _
Commers., Commerzxon.
Corr., Currea de Sierra.
Cours., Dumont de Curset.
Cr., Uruce.
Ürtz., Crantz,
Uruiksh., Cruikshanks.
Cunningh., Cunningham.
Curt., Curtis.
(uss., Cusson.
Ge) ) Custer.
Datech., Dalechamp.
Daud, Daudin.
D.C, De C., De Candolle.
Desn., Decatsne.
Dej., Dejean.
Det., Delite.
Deless., Delessert.
Desf., Desfontaines.
Dest., Deslongchamps.
Desm., Desmarest.
Desmaz., Desmazieres.
Deso., Desvaux.
Dietr., Dietrich.
Dill., Dillenius.
Domb., Dombey.
Diosc., Dioscorides.
Don, Don.
Drap., Draparnaud.
Drew., Drewes.
-Dry., Dryander.
Dufr., Dufresne.
Dumer., Dumertl.
Dum., Dumont, Dumont de Courset.
Dumort., Dumortier.
Dur., Durand.
Ehrh., Ehrhard.
— Burner .
iseng., Eisengrein,
Ekl, Eklon.
Ell,, Ellis.
Endl., Endlicher.
Erdm., Erdmann.
Erıtl., Erazleben.
Esm., Esmarch.
Esch., Eschcholiz.
—— Fæchoeiler.
7 .
Fahr, Fabrietus.
Fall., Fallen.
Fee, Fee.
Fer., Ferussac
Feuill., Feuillde
Fisch., Fischer.
Fiz., Fizinger.
Figg., Flügge.
Fik., Flörk., Flörke.
Fnil., Fenzl,
Forsk., Forskal.
EForst., Forster. £
Fouger., Fougereuz de Bondaryy.
Fr., Fries,
Fresen., Fresenius.
@aertn., Gaertner.
Gaud., Gaudin.
Gaudich., Gaudiohaud,
Gutol., Jon Bellendem Gawter, auch Beh
lendem Kerr.
Gay, Gay
Geof., Geoffroy.
Germ , Germar.
Gesn., Gessner.
Ging., Gingins.
(im., (mel, Gmelin.
Goldf., Goldfuss.
Gooden , Goodenhough.
Gravenh., Gravenhorst.
Gron., (Gironav,
Giüldenst., Giüldenstädt.
Hall., Haller. .
llanıtlt,, Hamilton
Haıw., Haworth.
Hb., Humboldt.
Hdg., Hdioq.. ledig.
Hetst., Heister.
Hell., Heller.
Herm., Herrmann.
II. & R., Humboldt und Banplaad.
Nifgg. Hfmsgg., Hug., Or. v. Hof
mannseqn.
St. Hil., A. Jaume de St. HHlaire.
Hitt., Hiller.
Hoffm., Hojfmann.
Honken., Honkeny.
Hook., Hooker.
Hop., H a
Hornem.. Hornemann.
Horsf., Horsfield.
——
he t. Housten.
louf., Frege
Hude, ——— a
ag“ — rel.
Humb., Alex. v. Humboldt.
u Hayne .
A E77 — ——
Jacks., Jackson.
Jaeg., Jacguin.
Jaume, A. Jaume de Bit. Hilaire.
Jur., Jurine.
er; —
Ka Kaul 188.
Kauf uf
zu ttaibel,
B., Kunth, Humboldt, Bunpland.
Klot., Klotasch.
Knth., Kunth.
Koch, ale
Koel., oeler.
Koelr., Koelreuter.
- Koen., Koenig.
Kostel., Kosteletzkt.
Kütz,, Kützing.
Linne
Lab., Labilt, Labillardiöre.
Lacep. Lacdyode. .
Lag., Lagasca.
Lam., Lamark.
Lamx., Lamoureus,
Lanysd., ——— *
Lap., E Al .
La —* —— ——
Lath., Latham.
Lutour., Latourette.
Latr., —
Luwr.,
Lechen., Lechenault.
Ledeb., "Ledebour.
Lehm., Lehmann.
Leonh., Leonhard.
Lem., Lemann.
Lesk., Leske.
Less., Lesson.
Lestib.,. Lestiboudots.
Lib., Liboschiz. -
Lichtenst., Lichtenstein.
Lindl. Lindley.
Lk., Link.
Lob. — —
Löfl., Lö
Lois., —— de Longchamps.
Lour., Loureito.
Marsh., Marshall.
Marsigl., Marsigli.
Mart., Martius.
Ması, Masson.
Mat., Maton.
Mm. B., Marsch. v. "Bicberstetn.
Med., "Medicus.
Meiy. ., Meigen.
Meisn., Meismer.
Merr., Merrem.
er Mertens.
Mey s
Meyer, — er
ich., Mic:
Michz., ihren.
Mieg, Mieg.
Miers. Miprs.
.Mik., Mikan.
Mill., Miller. .
- Mnch., Münch.
Moce. Sesse, Moccino Sesse.
Molin., Molina.
Mont., Monti.
— Montfort.
Mor., Morrts.
M. PB, Mango Park.
Mühlenb., Miühlenberg.
Mill, Müller.
Mut., Mutis.
Natt. ., Natterer. -
Naum., Naumann. 2%
Neck , Necker. _ -
Nees., Nees v. Esenbeck.
Nestl,, Nestler.
Nor., "Noron., Noranha.
Nut, Nuttall.
N. v. E., Nees v. Esenbeck
Ochsenh ,„ Ochsenheimer.
Ok, Oken. -
Olto., Olioter.
Op., "Opitz.
Ort., Ortega.
Due: Otto.
‚ Prllas.
ar Beau» , Palisot Beawots.
Pall., Pallas.
Park., Parkinson,
Pav., Pı
Payk., Paykull.
P.'B., Palisot Beauvois.
pP. Br., Patrik Brosmne.
Penn., Pennant.
Per., Peron.
Pers., Persoon.
Pet. Th., Aubert Petit Thouars.
Pfr. Pfeifer.
v. Phels., van Phelsum,
Piceio., Piccivoli.
ne; "Plunter. -
Dar p Pohl, e
' Potr., Poiret.
Pott., Poiteau.
Ponted., Po Pontedera.
guy, Pou
non Do Prinz Ne Neuwied,
: Presl,, Iresl.
Prah., Pursh.
Pz., Panzer.
Rad,, Radius.
Baal: — f
af., Rafın., Rafinesque,
Rah, R Rajfles. ir
Rafn, Raffn.
Rbut., Rebentisch
LE
LE — Abkuürzungen.
R. Br., Robert Broune. Bpin; Sptnola.
Rechnb., Reichenbach. Bpr., Spreng., Sprengel.
Rebent., Rebentisch. tackh., Stackhouse.
Red., Redoute. ternb., Sternberg.
— BER = en., Steven.
= er. w., Swartz.
Reg, Keguien Swains., Swainson.
Retz., Retzius. “ Tournefort.
Rheed, Iiheed. . Tabern., Tabernaemontanus.
Rich., Richard. Temm., Temming,
Riss., Risso. Ten., Tenore.
Riv., Rivin. f . Thien , Thienemann.
R — LUnb., Thunberg.
Roßbins., Robinson. . \ Thou., Thoutn.
Roehl., Roechling. Tied., Tiedemann.
Roem., Roemer. Tiles., Tilestus.
Roll., Rollin. Timm. Timm.
Basis — A —
oxb., Roxbur: orr., Torrey,
R.& P, Ruiz umb Pavon. ' Trag., Traqus. —
R.& S., Roemer und Schultes. Trentep., Trentepohl,
Rik,, Roth. Trev., Trevtranus.
Rtz., Retztus. Trew, Trew.
Rudge, Rudge. Trin., Trintus.
‚Rüpp., Rüppel. . Tsch., Tausch,
2 * ee A s- —— en
w., Reinwarth, x n.
Salisb., Salisbury. Turr., Turra.
Salm Dyk, Fürst Christian von Salm Vahl., Vahl,
Reifferscheid Dyk Vaill., Le Vaillant.
Sav,, Baug., avigny. Vand., Vandelli.
Savt, Savi. Vauch., Vaucher.
Schäff., Schäffer. Vell., Velloz, Velloso.
“ Sch. & E, Schott und Endlicher. Vent., Ventenat,
., Schkur. Vielil., Vietllot.
Schlechtd. Schlechtendal. Vig., Vigors. +
Schloth., Schlotheim. Vis., Visianti.
Schm., Schmidt, Schmiedel. Viv., Vivtunt. *
Schn., Schneider. - . W., Wildenow.' er
Schneev., Schneevoigt. — Wagl., Wagler.
Schob. Schnber. Waitz, Waltz.
Schünh., Schönherr. Walck., Walckenaer.
Schott, Schott. Waldst., v. Waldstein.
Schr., Schauer. Walker, Walker.
Schrd., Schrader. Wallr., Wallroth.
Schreb,, Schreber. Walth., Walther.
Schrk., Schrank. Web., Weber.
Schult., Schultes. i Wetg., Weigel.
Schum., Schumacher und Schumann. Wendl, Wendland.
Schweigg., Schweigger. Wendr., Wenderoth.
Schwg., Schweiger. Werner, Werner.
Schwgr., Schwägrichen. Wiedem., Wiedemann,
Schwntz.. Schweinitz. Wigg., Wiggers.
Scop., Scopoli, Wikstr., Wikström.
Seb, & Maur., Sebastiani und Mauri. Willd., Willdenow.
Seb., Sebastiani Wils., Wilson.
Sieb., Sieber. W. & K., Waldstein und Kitaibel.
Sims. Sims. WIN. Wallich.
Sm., Smith. Wllbr., Willbrand.
Sol., Solunder, Zenk., Zenker.
Sonn., Sonnerat. Zoh., Zegher,
Som., Sowerby. Zollik., Zollikofer.
Spach, Spach. Zuec., Zuccagna,
Sparrm., Sparrmann. Zuccar., Zuccarini,
Droben
des fuftematifch-Iogifchen Inhaltsverzeichniſſes
zu Pierers Univerſal⸗Lexikon.
Mm eine Idee zu geben, wie bad ſyſtematiſch⸗logiſche Inhalts⸗
verzeichnifg zum Univerfals£eriton (f. Vorwort S. XXX) angelegt
werden folı, und um zu zeigen, daß die dort geruͤhmten Vortheile wirklich
mit demfelben verbunden find, geben wir nachflehende Probe beffelben.
Wir liefern den Anfens des Inhaltsverzeichniffes von 3 Fächern,
nämlih aus der politifhen Geographie, ferner aus den dlonomi-
fhen Wiffenfhaften dad Zach der Jagdkunde und aus der Techno:
logie das de Buchdruckerkunſt. Der Schluß der 2., 3. u. 4. Seite
endet auch jede ber gegebenen Proben, gleichviel, ob noch wenig ober viel von
dem Regifter zu dieſer Wiffenfchaft da if. Es braucht nicht erft gefagt zu
werden, daß bei dem wirklichen ſyſtematiſch-logiſchen Inhaltöuerzeichniß
baffelbe vollftändig, nicht abgebrochen gegeben werden wird.
Die erfte große Zeile in jedem Zache mit lateiniſcher Schrift Bu
net die Wiffenfhaft, zu der die Probe und die ünftige Abtbeilung bed Reg:
ſters gehört, die diefer Zeile vorausgehende Zahl correfpondirt mit den in dem
Plan des Werkes (f. Vorwort S. VI — XXVII) angegebenen; die folgende
mit deutfcher Schrift bezeichnet die Unterabtheilung der Wiflenfchaft, aus
der die Probe iſt, der aber beim wirklichen Regiſter natürlich noch andre Ziffern
ald Bezeichnung der frühern Fächer und dieſe felbft vorausgehn; bie hierauf
folgenden Eleinern Zeilen bie weitern Rubriken.
Im Text des fyflematifchslogtfhen Inhaltöverzeihniffcs
ſind nun alle Artikelworte, die auf das Fach, welches das Regiſter gibt,
Bezug haben, nach logiſcher Reihenfolge aufz uten Die 5
find aus fetter lateiniſcher Schrift, die Unterrubriken (Städte, Ortſchaften,
Doͤrfer u. ſ. w.) aus Schwabacher Schriſt, die wichtigſten Gegenſtaͤnde
aus fetter deutſcher Schrift, andre wichtige Artikelworte find durchſchoſſen
(Geſperrt), die andern Artikel undurchſchoſſen gegeben; die zur kurzen Erlaͤu—
terung ilen nothwendig hinzuzufügenden Wörter find aus Pleis
. nerer Schrift (Nompareitl) undurchichoffen oder (obgleich weit feltner)
durchſchoſſen gegeben. :
Synonyma, bei denen ed fchon aus ber Wortbildung erhellt
daß fie — mit einem vorhergehenden Artikel find, haben GE *
wiederholt, obſchon fie eigne Artikelworte erhielten, da ihr beſonderes Auffuͤhren
unnuͤtz geweſen fein winde.
Son die erſte Anficht des Regifterd wird jeben geneigten Leſer überzeue
en, daß die Anfertigung deſſelben unendlihe Mühe, Genauigkeit und
5eduld erfordert hat und noch erfordern wird; dennoch haben wir diefe Mühe
nicht gefcheut, überzeugt, daß unfer Werk durch diefe biöher noch in Feiner
Literatur Dagewelene Einrichtung einen fehr genen Nuten ges
währen wirb, nämlich den, daß man durch daſſelbe felbft Dinge, z. 8. Biogra⸗
pin; geographifche Gegenflände u. dergl., auf deren Namen man fich nicht
efinnt, dennoch findet, indem man nur dad Fach, zu dem fie praͤſumtiv gehören,
und befjen Xuffindung durch eine Weberficht der Eintheilung zu Anfang dei
Snpaltöverzeichniffes bedeutend erleichtert werben wird, überlieft und dort gewiß den
LIV
Spit.:Iogifches Inhaltsverzeichniß.
betreffenden Artifel finden wird. Zugleich gewährt baffelbe eine Probe, daß bag,
was verſprochen, wirklich in unferm Univerſal-Lexikon geleiftet iſt.
Gegenwärtiged ſyſtematiſch⸗ logiſches Inh altsverzeichniß kann natürs
lich erſt nach dem Sch
luß des Werkes vollſtaͤndig gegeben werden, da
nothwendig mannichfache Zuſaͤtze zu den Faͤchern, bei denen es bereits bearbeitet
iſt, im Verlauf des Werkes hinzukommen müffen, a
das Inhaltsverzeichniß
i einigen Fächern noch gar nicht angelegt iſt. Es wird ein oder zwei Bände
en. .
Die Nedaction des Univerfal:Lexitons.
VIII Geographie.
2) Palit. Geographie.
1. Europa.
2) Deutfchlanb.
5) Königreich ßBachsen.
A, Allgemeine Artikel.
a) Allgemeines. Sachſen (Königs
reidy), Sachſen 2) u. 3). Als fonfriges Kurfürs
fienenum und im weitern Sinne). b) Gebir-
ze: Wohlifcher Ramını (Laufiger Sch.)
Spigen: Hochwald, Jeſchtenberg, Oybin .
Elb —— (boͤhmiſch⸗ laͤufitzer
Sandſteingeb.) Hlubokeyer Kamm, Spi⸗
Zu Bau de Gitiauer Spitzberg), Hohwald
alkenberg. Sächſiſche Schweiz ädl.
ob. meißenfhes Hochland, Spitzen: Vors⸗
berg, Hockſtein, Baſtei, Lilienftein , Könige
ftein , Winterberge, Zirkelftein, großer u.
Keiner Tſchirnſtein, Hartenftein). Dorberg,
Keulenberg. (Die merfwürdigiten Selten ſ. unſer
den einzelnen Aemtern). Erzgebirge (ſächſ.
Erzgeb.), Spigen: Hirfhberg, Spitzberg,
Kuhberg, Scheibenberg, Auersberg, Für—
ftenberg, Bärenſtein, fühl. Fichtelberg,
Geiersberg, Schredenberg, Pöhlberg (Piel-
berg), Haßberg, Schellenberg, Augftein,
Kablenbirg, Sattelberg (Kreuzftein, Spigs
berg), Dorberge: Rochlitzer Berg, Hainberg,
Töpzlsberg, Kulmenberg. ©) Flünne:Cl
be 2). VNebenfl. rechts: Sebnig, Polenz,
Lahsbah, Wefenig, Priepnig, Aüden ,
fhw.Elfter , Webenfl. Pulsnig, Spree ;
links; Gottleube, Müglis (2), Bora, Weißes
rig, freiberger Mulde (Bobritzſch,
Stringfe, Bfhopau [mit Zlöhe]), zwis
dauer Mulde (Schwarzivaffer, Chemnitz
[Bmenie mit Gableuz]), weiße Elfter
(große E.), Vebenfl. Goͤltſch, Schnauder,
Plei — Dardel, Luppe). Zum Odergebiet
gehören Spree , Neiße, Mebenfl. Mans
dau (Altwafler), Kanal, Floßgraben. d)
Communication, Leipzig« Dresbs
ner Eifenbahn.
-beburg, Eifenberg, Krakau.
B. Sreisdirectionsbezirk Dres:
Den (neue u. gefchichtl. Geogr.).
a) Allgemeines (Meißner Kreis).
»b) Amt Dresden, Drisdner Haide,
Städte u. Warkifleden: Dresden (Alts
ſtadt, R — oſtadt, Antonsſtadt,
neuer A „Georgenburg, dabei Linkſches
— „ Findlaters Weinberg, Wackerbarts
. des Königs [fonft Prinz Friedrichs]
We nberg), Wilsoruf, Kötfchenbrode,. Dörs
fer: 7— elsdorf, Loſchwit (2.
Grund), Pi id Plauen (Pl. Grund),
Potſchaͤppel, Rädnig, Seifersborf, Uebi⸗
au. c) Amt Meissen, Lommatſcher
Dflene, Städte u. Morkifleden: Meißen
Bufhbad), Lommatfh, Burkartswalbe,
efa. Dörfer: Kagenhäufer (8 erg),
Ste einen, Wendiſch Bora.
d) Amt &rossenhayn. Städte u.
Marktflecken: Großenhayn (don) in
er:
Kalkreuth, Morigburg, Zabeltig, Zeithayn.
e) Amt Radeberg, ber Keilberg.
taͤdte: Radeberg. Dörfer: Großnauns
dorf, Eroßröhrsbort, vichtenberg, Laͤusnitz.
DD) Amt Hohnstein mit Lehnmen,
ar Schw Amfelgeund (Us ftein,:
⸗Loch), Kuh Aid (wildenfteiner Felſen⸗
halle), Prebiſch Thor, Ottowalder⸗, Ochel⸗,
Dietrichs⸗, Bielergrund (Schwedenloch), gr.
wel. Gans, ———— . Städten. Flecken:
Hohnfkein, Neuftadt bei Stolpen, Schane
dau, Sebnitz, Wehlen. Dörfer: Ditowalde ,
Weblen, Lohmen. g) Amt Pirna. Baftei,
Schlottwiger Grund. Siaͤdte u. Markifl.:
Pirna, Bärenftein, Berggießhübel (Jo⸗
hann Georgenbad), Dohna, Sottleuba, Kö⸗
nigſtein Feſtung u. Stadt), Friedrichs⸗
— Magdalenen⸗, Georgenburg,
uir is , Lauenftein (Leonftein), Lieb⸗
ftadt, Heugeiling, Schmiedeberg, Zinnwald.
Dörfer: Kreifiha , Maren, Laubegaft,
Struppen. h) Amt Dippoldinwalde.
Städte: Dippoldbiswalde, Rabenau.
Dorf: Barrutt. 1) Amt Eirylienburg.
Ortfchaften: Grpllenburg, Tharandt,
Hariha. K) Amt Altenberg.
uud fo fort,
Spf.:logifches Inhaltsverzeichniß.
XVIII. Oeckono-
mische Wissen-
schaften.
8) Jagdwiſſenſchaft.
A. Allgemeine Artikel.
a) Allgemeines. ngd, Jagdwiſ⸗
ſenfchaft (Sagdfunde), Jagbwefen, Weid⸗
werk, hohe (Oberjagd), mittlere, niedere
Jagd (Meifigefagd), franzöſiſche, deutſche
Jagd, Jagdkalender (Jagdalmanach), Jagd⸗
zeitung, Sägerei, Weidehaufen, Weidmann—
ſchaft, Jagdetat. ) Jagdbenmte,
Land-, Hofjägerei, Jäger (gerecht, hirſch—
gerechter Jaͤger lfährgerecht), Feldjäger [Fe—
derjchüge, feldgerecht]., Wildhetzer, Parfors
cejäger, Falkenter, Fafanjäger), Weidmann,
weidmännifh, Jagdgerecht, Scharffchüge,
Aasjäger, Aasjägerei, Forfteleve , Forſt—
lehrling (Sägerlehrling), Lehrabfchied, Jä—
gerburfe (Burfhe), Bücfenfpanner,
Leibfhug, Leibjäger, Jagdpage, Jagdjun—
Fer, Oberjäger, Revierjäger, Nevierförfter,
Förfter ‚Unterförfter , Hegereiter, Grenz⸗
ſchütz, Wildmeiſter Hofjäger, Kammerjäa—
ger, Forſtbereiter, Oberförfter , Landjä—
ger , Forftmeifter , Oberforftmeifter ,
Yandjägermeifter , Oberjägermeifter
MReichgjägermeifter ; Kreifer, Forftläufer
——*— „Fußknecht), Grenzſchütz,
Zeugmeiſter, Zeugwärter, Zeugknechte, Sagde
hautboiſten. e) Jagdgebäude, Jagd⸗
aus, Jagdſchloß, Jagerhaus, Jaͤgerhof,
— d) Jägergebräuche,
ägerredht,
Blattfhlagen, Weideſpruch eidmanne
eil, Werdmannfegen, Jagdkleid, Jagdſtie⸗
a Zägerzeug, a Yagdunia
form, Bereich e) Jagdtermino-
logie (Sägerfprade), (nur ganz allge
meine, Die ſpecielle iſt umter jedem Zach im Be⸗
vondern angeführg. Feld, Holz (Bogen),
Moos, Neues (eaunfhnec), Halbneues,
Gang, Remife, guter Wind, Seitens, Begens
wind , Abbiß, Suhllache.
B. Wildzucht u. Wilde
schutz.
a) Wildzucht, Wilde, Wildforft,
Wildbahn, Wildbann, Wildgehege, Wild⸗
Hand, YZüttern, Körnung, Kirrung,
Körne, Wildbaum, Salzleden (Sulzen,
YA beimlihe Sulze (Sonnenzug),
Suhle, — (ftillliegender [tobs
ter, eiferner] Leithund); über die Mittel, die
einzelnen Wildarten zu ernähren, f. unt. den eins
zelnen Wildarten. au Arten, (Wildgar-
ten, Thiergehege, Stüdelwand, Baarmeis
fter), Bildſchuppen (Wildfheune, Heufcheus
ne), rfhhäushen, Jagdkanzel re
el), Schuppenregifter, Stellwege , Wild⸗
hn 2) (Wilbfahre, Wildführe, Wildweg),
Bürfhwege , Saus, Reh =, Fuchs », Das
le , Pfund,-
Lv
fen =, Kaninchen =, Fafanengarten 2
anerie), Yangjagen (Kinfangen bes
des, Retjagen), Wildkaften (Kaften,
irfh=, Saus, Reh, Hafenkaften).. 5)
Wildschutz, Jagdgerechtigkeit, Schieß—
erechtigkeit, Schießrecht, Sagdberechtigter,
agdpaß (Port d’arınes), Jagdrevier
— , Jagdflur, Jagdgehege, Revier,
ezire, But), Jagdſaͤulen (Jagdſteine, He—
gefäulen), Bürfd (gemeine Jagd, Freijagd),
Koppeljsgb(Sonvenation), Mitſagd, Vor—
hag, Gehege (Hegewald), Bürſchner,
Bürfhgenoffe, Buͤrſchverwandter, geſchloſ—
nr Geſchloſſene (Hege=, Gruß:
onzeit), Schonen, Memife, Wilddieb,
Wildhuter, Wildwächter, Sagdzeit (Schieß⸗
eit), Beftandjagd (Snabens, Revierjagb),
Kacbberedhtigten, bejagen, befchießen.
C. Wildjagd. Die befondre Jagd
eines jeden Thiere f. unt, deſſen Beſchreibung bei
der Jagdzoologie.
a) Allgemeines. Jasbgeſetze 2),
Wild ‚ja Kar, — A mal,
Grenz: Gaſch⸗) Wild, anfprehen, a. auf
aͤhrte und Spur, laut, angehen, erfchres
en, auffprengen, fprengen, rege machen,
aufftöbern (auftreiben, ausftöbern), ausrichs
ten (auswittern), nachftellen, nachgehen, zu
Holze gehen, erneuern, einrichten, einfallen,
einfangen, raunen, ſchmutzen, mahnen, Baurs
vare, Fährte , Spur , Gemerk, Spurs
gang, Spurritt, Abfpringen, ab⸗, ausfpüs
en, 80 en, Bogen fchlagen, zu Holze rich⸗
ten, zu Bährten kommen, angeben, anfpres
den, freilaut, Unftric,, einkreifen (Freiswege
an anlaufen, Ans, Blatt=, Rängens,
eide au, Brud , Frane, weidewunb,
gr uß, Brand, federn, flügeln, Flucht,
weiß, (weißen, anſchweißen, ausgießen,
befchweißen, ausfcweißen, Bar, turz⸗
ſtatt, zuſammenbrechen, zu Holze ſchießen,
u Holze gehen, abeniden, füllen, Fang,
ang — Genick-(Nick-) fang, abfan⸗
en, abfedern, nicken, Wechſel, Paß-, Aus-,
in⸗ (Heim=, Kreuz⸗)wechſel, Gang, Schluff,
Bruchlegen, Paß auf, Hab Acht, Tiro, Rode,
gelsc, id = (Jagd=) Folge, Folgekeule,
rud . D) Anstand, Anfis, Jagdkan—
zel, Abends, Morgenanftand, Eur, Haltftatt.
©) Schiessen auf der Krähen-
.und Schiesshütte, Kräbenhütte,
Krüde, Scheibe, — —— Hakreis, Jule,
Julleine, regen, Schießhütte (Lauergru⸗
be).d) Anschleichen u. Bürschen.
an) Eigentliches Beſchleichen, Schieß⸗
pferd , Schießkarren, Schießwagen,
Schilde, Schildern, Bürſchwagen, Kar⸗
renbüchfe; bb) Blatten und Kaizen, Reh⸗
blatten (Blattſchießen), Raizen u. auf den
Balz fchießen, aufs Blatt laufen; ec) Buͤr⸗
fen, (Birfen, Schluchen, Sebürſch), Bürſch⸗
gäng, Bürſchzeit, Bürſchzeichen. e) Suche
mit dem Hunde, Abfuchen, Suche, hal⸗
ber Mond. N Verlappen, (Lappjagb,
uud fo fort,
LVI
XX. Technologie.
2) Mechan. Gewerbe.
&. Gewerbe, die in
Papier und Pappe
arbeiten.
O. Buchdruckerkunſt.
A. Allgemeine Artikel.
Buchdruckerkunſt (Typographie)
Buhdruderet er euerzeug,
Drudort.
B. Personal- u. Corpo-
rationsverhältnisse.
Buchdrucker, Buchdruderwappen, Ges
ellfchaft, Buhdruderherr (Principal),
— ctor, Setzer-, Druckerfactor, Introitus,
Mitglied (Gehülfe), Condition, Schrift⸗
feger (Seger, Thpothet), Buchdrucker
Drucker), Ballenmeiſter, Preßmeiſter (Zu⸗
ereiter, Zurichtemeiſter, Zurichtegeſpan),
Geſpan, Schweizerdegen, Anredetag, Bücher⸗
ftubenauffeher , Lehrburfhe, Anführeges
fpan, Anführegeld, Losfprehe=, Bettgeld,
Poftulat (Depofition), Depofitor, Cornut
(Poftulirender), Eonfirmation, Feft-Gelb,
Xccidenzfeger, Accidenzdruder, Stüdfeger
(Padetfeger), Metteur en pages (Maitre
en pages), ormatbilder, Koftgeld , Hofes
recht, Hubelei, Sauerkraut, —
Gorrector , Drudpreife (Druck Dina
Aecidenzen, Drud (Schrifts)proben, Proz
totypen.
C. Technisches Verfah-
ren.
a) Allgemeines, Buchdruden, Bes
’ rechnen bes Manufcripts. b) Setzen, aus⸗
ſchließen, abfegen, ausbinden, ausfchteßen,
ſchießen, Verſchießen, Form, Formatbuch,
Primen, Primtabellen, Auszeichnen der
Hrimen, Form, fperren, geſperrte Schrift,
durchfchießen, ertendiren, Ausgänge, aus—
bringen (jplenbid halten), Seiten= (Colums
nen=) zahl, Eolummentitel, Marginalien ,
Noten , Euftos (Blatthüter, Blattzeichen),
Norm (Norinzeile, Wurm), Signatur,
Alphabet, Titel, Haupttitel, Hauptzeile,,
Neben, Schmugtitel, Borrede , Carton
Auswecfelblatt), Schnittlinie, anfchießen,
acat, Sped, Rubriken, Haupt-, Neben-
rubriten, Ausgangscolumne, Zabellarifcher
Say, Kopf, Unterlagen, Männchen auf
Männden fegen, Parıgonnage, Vortheil,
Hochzeit, Leihe, umbrechen, ausfegen,
Schließen der Formen, Blopfen, ablegen,
aufbinden, auffegen. ce) Corrigiren,
Gorrectur, Correcturbogen, corrigenda,
deleatur, vertatur, Spieß, Einziehen, aus=
rüden, Fahne, Revifion, Revifionsbogen,
Spft.:logifebes Inhaltsverzeichniß.
Drudfehler (Erratum, Setzfehler). d)
Brucken, abziehen, Abzug, abtreten, abe
klatſchen, Patrone, —— —
Anlaufen bes Papiers, einheben, zurichten,
einkeilen, blinder Abbdruc Widerdruck,
Schoͤndruck, Regiſter, Regiſter halten, Eins
ftehen, Einftehbogen, uſtechtiau-
chen, auftragen, auslegen, eihen, ausbrus
den, ausheben, wafchen, abfpülen —
ben), Busen, dupliren, Moͤnch, —58
ſchlag, Monchsbogen, umſchlagen, u
pen, Yushin ebogen, Probebogen (Probes
drud), Ausfhuß. Zwiebelſiſche. 3 Ar-
beit in der Bücherstube. Aufhans
geboben, Trodengeftelle, Aufhängen, Büs
cherftube, aufnehmen, aufheben, Lagen ,
ausftoßen, collationiren , ganz machen,
Blätten ber Bogen.
D. Arbeitsgeräth.
a) Buchdruckerschriften, f.
— b) en Tes
nakel (Theil Diviforium) chriftka —
(Zurmino), Schriftregal, Winteihaken 5
linie, Schiff (Setzſchiff), Sehzunge (Zunge ,
Sendret (Ausſchießbret), Schliepftein, Eos
lumnenſchnur, Stege, Gteglaften (Btegres
gal), Mittels, Kreuzs, Bund», Anlege⸗, Ca⸗
pitalftege, Kormat, —— Alena
—3 Treibkeil), Span, Anleges, Abs
egefpan, Ahle ‚ Abziehbürfte, Corrigirſtuhl,
Beugfhuh. ec) Buchdruckerpres-
sen, Buchdrucker⸗- (Drud:)preffe
teile), an) hölzerne (deutfche Preſſe),
ände, Krone, Obers (3iehs), Unterbals
ken, Stügen, angefperrt fein, Schraubenmuts
ter, Schraube, Spindel, Zapfen, Pfännchen,
Büchfe, Schloß, Tiegel, Anbinden des Tier _
gels, Preßbengel (Bengel, Shwengel), Benz
gelfcheide, Karren, Laufbret, Lauffchienen,
Klammern, Kurbel (Rolle), Kurbelbänder,
fahren, Fundament, Capitäle, Einkeileis
fen, Dedel, Stange, Dedelbünder, Dedel-
fhrauben, Froſch, Galgen (Kalgen, Dedels
ftuhl, Sattel), Einlegededel(Earton), Punk—
tur, Punkturfcheere, Punkturfchraube, Punks
turfpigen, Züngelchen, Filze, Rähmchen,
Schnalle, Rähmchenſtege, Traͤger, Imham
(Himham, — Lehrſchnut), Farbeka—⸗
ſten, Auf-, Abfchlagen der Preſſe, Ausle—
gebank (Preßbank), Walzenpreſſe, Tret—
preſſe. Db) Eiſerne (englifche, fran—
zöſiſche) Preffe, Stanhope-, Columbia-,
(Clymerfche), Coggerſche, Copeſche, Hoff⸗
mannſche, Stieber-Großſche, Hopkinſon—
ſche (Albion=), Treadwellſche, Ruthwenſche
Preſſe, Kochſche Kniehebelpreſſe, Hawkin—
fbe, Hagarpreſſe (Knie). ce) Drudmas
ſch in e Guchdruckmaſchine, Dampfbuchdruck⸗
maſchine, Schnellpreſſe), König u. Bauer—
ſche, Napierſche, Congrebſche, Helbig u. Mül⸗
ierſche, Hende'ſche Druckmaſchine. d)
Druckergeräth, Rahmen, Schraus
benrahmen, Rahmeifen, Schließnagel, Keil
(holländifche) Rahmen;
und fo fort.
A.
Ar a, 2) als Buchflaber in allen
Alphabeten (das aͤthiopiſche, wo es die 13.
u. die Runenſchrift, wo es die 10. Stelle
bat, ausgenommen) der 1. Buchſtabe; hebr.
n(Hleph, d.i. Stier; das A foll namlich fein
Schriftzeichen von einem liegenden Stier⸗
kopf im Phönizifchen betommen haben), wies
wohl dies eigentlich nur ein leifer Kehlhauch
m. der A⸗ Laut durch — (A, Kamey) u. durch
= f Patach) ya wird; gried. 4, a
(Älpha), lat. A, a. U gilt ale gebehnt u.
eſchaͤrft, doch nimmt es Dein in ers
erm Falle zumeilen ein h nad fi (Jahr,
aD, oder verdoppelt ſich (Eaal, Baar).
2 16 Zablzeichen: a) im a u
ebr.
N — im
Lat.—=50, Ä— 5000; D) in ber Rubrici⸗
run =1. 3) As Abkuͤrzung: a) in
röm. Schriften, Münzen zc. jo v. w. ager,
Äugustus, Aulus; b) auf den Stimmtafeln
beim Abftimmen über
antiquo (db. h. für bas Alte); e) bei Abs
fiimmungen in Eriminalfällen fo v. w.
solvo (db. h. idy fpreche frei), daher Eicero
das A die litera salutaris nennt; d) ſo v. w.
annus Jahr, anno im Jahr; e) (Eogi ), ſo v.
w. ein allgemein bejahender Sag, ſ. E; N} in
der Gloſſe fo v. w. Albericus; g) auf ber
Stellſcheibe in Taſchenuhren: avancer (ges
ſchwinder gehen); I) auf Wechfeln: acceps
tirt; 1) au — argent (®elb);'
&) a auf Briefen, in Rechnungen: in, zu,
für; fo: 1 Obhme A 20 Thlr. 4) (Num.),
a) auf griech. —— Argoo, Athen;
») auf in: Antiochia, Aquileja, Arelate;
e) umgekehrt y: Augusta; d) auf neuen:
aris, Wien, Berlin, Amberg. 5) In ber
end. Joh. als 1, griech. Buchſtabe 4:
Anfang, wie O a ale legter: Ende. 6)
(Math.), in der Buchſtabenrechenkunſt p
wie b u. c ıc. Bezeihnung bekannter Grös
gen, xuy daegn unbefannter; vgl. n.
2) (&, Aä, äva, Meb.), Bezeichnung, baf
von den angegebenen Veftandtheilen gleiches
Map, Gewicht od. 2 —— werden
ol. 6) ——— . — Klang⸗
fe durch alle Hctaven unſers Tonſyſtems.
ea als Rormalton
meift aud) als Rormalton (ei Srmmgabel!
©) Ueber die Ausſprache des A in ben
verfchiebne
en * .u. Pr.)
„ſchwed. Vocal, ſ. u. Schwed. Sprache.
—— ——
ie Kaifer); u
Unioerfal»xrifon, 2, Aufl, r ”
ein Gefeg fo v. w. Lung
u Sprachen, f. u. den einzelnen
(bb
Kaiferinnen; 5) auf franz. Münzen: Dep;
3) (Chem.), Amalgama.
Ad, 1) dän. Bocal, ſ. Dänifche Sprache;
2») Me.) f. AT).
AA (zufammengez. a.d. althochdeutſch. cha
Fluß), verwandt mitach, Aach zc.). 2) & o .
er), Nebenflußder Ems im preuß. Rgob.
ünſter; 2) fo v. w. Ahe. 3) (Ladbers
ger A.), Nebenfluß ber r. 4) (Uabe),
mit der Dommel Auellenflüßchen der Dieft.
S)(Bredevorber.), Nebenfluß ber alten
Dre. 6) Die Limmat auf der kurzen Strede
ei ihrem Ausfluß aus dem Zürcherfee, wähs
rend fie durd Zürich geht. 7) Flüßchen, amı
Abhang des Allmann entfprisngend, fließt
durch den Pfeffitonfee, fälle in den Breiffens
ee. 8) Slüßchen, bei Sempad) entfpringend,
urch die Geen von Baldegy u. Hallwyl
gehend, fällt unweit Lenzburg in die Aar.
9) (Sarner a Fluß, konnt aus dem
ern⸗, fließt burch den Sarner, fällt in.
den Bierwalbftäbter See. 10) Flüßchen,
konnut von ben Gletſchern zwiſchen Surenen⸗
burg u. Gemfifpiegel, geht durch das Engels
berger Thal, fallt bei Buochs in ben Vier⸗
walbfläbter ee. 2) Mehrere garae in
Schleswig u. Jütland, bef. im Stift Ribe.
22) Ftub in Kurland, durch die Memel u.
Muffe gebildet, fließt bei Baußke u. Diietau
vorbei u. fäNt in 2 Armen in die Dünn u.
Oſtſee. 23) (Hell. A, SwentX.), Fluß
ebenda, bildet die Grenze zwifchen Kurland
u. Littauen, fällt in die Öftfee. 24) Fluß in
Liefland, fä in ben Rigaer Meerbufen. 15)
Nebenfluß der Däüna im Kr. Wilna. (Pr.)
Ad, 1) (Peter van der 9.), geb. zu
göwen: 2 ber Rechte dafelbf, a Beie
figer des hohen Raths = Brabant, feit 15%
Teafomt des Raths in Luxemburg, ft. daf«
3 — de priv: ah creditorun, Antw,
1560; Enchiridion judiciurium (fehr felten)..
») (Peter van der A.) Buchhandler zu:
Leyden von etwa 1690 bis 1730, verlegte
Gronovs u. auch Grävius Thefauren, u.
mehrere andre Werke des — Eras⸗
mus Werke, eine Sammlung Reiſen mit
200 Karten u. machte mehrere andre bes
beutenbe Unternehmungen. 3) welein,
Buchdruckerz; 4) (Hildebrand), Kupfer»
her; Brüder bed Bor., u. Theilnehmer
an feinen Unternehmungen. et:
A. A. A. (Abbrev.), in Infchriften für
aurum, argentum, aes.
abä (a. Beogr.), fo v. w. Abaͤ.
äbam (Aldem.), is
Akbo (Seogr.), fo v. m. Abo.
2
A. na. O., Abbrev. für anno ante
Christum, d. 5. im Jahr vor Chriſtus.
Aäch, D) A. im Hogau, Stadt im
Amte Stodad des bad. Seckreifes am Aach,
Dorf u, Burgruine babel, 800 Ew., bildete
bis 1806 eine eigne öoſtreichiſch⸗ fhwäbifche
Herrſchaft; hier am 25. März 1308 Gefecht
wifchen den Sranzofen u. Seſtreichern, die
Ehladıt bei Stockach einleitend. 8) 2 Flüffe
im Seetreife, ber eine Bommt von der Örenze
Hohenzollern, mündet in den Ueberlingerz,
ber andre von ber Echweizergrenze in den
SollernsSee. 3) Mehr. andre Flüßchen u.
Bäche in SDeutſchland u. der Schweiz. (117.)
ÄAächen (Geogr.), ' 4) Regierungebe;irk
in der preuß. Prov. Rhein (Abth. Nieders
rhein), befteht aus Theilen der fonft. Dep.
over, Niedermaas, Durthe und Saar, oder
aus den frühern deutfchen Landen Kali,
Schleiden, Stadt Aachen, Köln, Trier, Lurem=
burg, Aremberg, Stablo, Malmedy, Blanken—
beim u.a. od. aus Theilenderfelben; 75, QM.
360,000 Ew.; grenzt an die Rgbzke. Düſſel⸗
dorf, Köln, Koblenz, Trier, an Belgien u,
d. Niederlande; "gebirgig durch den hoben
een, nördl, eben, bewaͤſſert von der Roer
(mit Urft, Inde, Worm, Dur, Vesdre, Helle,
Warge) 5; * hat viele Induſtrie, und ® die
geriet A., Erkelenz, Jülich, Düren, Schlei=
den, Malmedy, Montjvie, Eupen, Geilenkir—
chen, Heinsberg. #2) 2 Kreife hier, Stadtkr.
nur die Stadt A.) u. Landfreis‘., AM,
52,000 Ew. 73) (Aquisgranum, Aix fa cha-
pelle) Sauptjtadt hier, an 3 Bächen; Regie⸗
rungsbehörden, Landgericht, Handelsfammer,
andelsgericht; 75 Straßen (fchönfte: Neue
tr.) ® Gebäude: Rathhaus (an der
Stelle der alten königl. Pfalz, 1753 neu ge=
baut) mit 2 Thürmen, Krönungsfaal u. Frei⸗
treppe, davor auf denn Markte Springbruns
nen mit vergoldeter le Karls d. Sr.
u. bronzenem Baffin F. im Umfange,
32,00 Pf. an Gewicht); Domtirde
Münfter) 796 — 804 durch Karl d. Er.
erbaut, von Papft Leo 1, 904 geweiht,
rund, mit brongenen Thüren und ſchönem
1853 erbauten Chor, großen marmornen,
porphyenen u. granitnen Säulen (von ben
Franzoͤſen nach Paris gefchafft, aber meift
zurüdgegeben), [höner Kuppel, Karls d. Gr,
Srab (einfache Infhrift: Carolo —8
mehrern Reliquien (in die großen u. klei⸗
nen zerfallend), von denen d ggopen alle
7 Zahre unter Zuftrömen von 60 — 70,000
Menfchen ausgeftellt werdenz Marmorftuhf,
auf dem bie Kaifer gekrönt warden, ei
Kroͤnungskirche der deutihen Kaiferz fonfk
wurben die Reichskleinodien hier verwahrt,
aber 1795 nad Wien gebracht; Francis⸗
canerfirhe mit Kreuzesabnahme von Rus
bene, 16 andere Pathol. Kirchen, 3 Klöfter,
darunter St. Anna, geftiftet von Mark, räfin
Sibylle zu Brandenburg, 1 evangel, Kirche,
b Synagoge; fchönes 1825 erbautes Schau⸗
Wvielhaud. In A. u. im fehr nahen Burt⸗
ichr id (einer ehem, Reichsftabt, 1798 u, 1602
A.n.C. bis Aachen
i an Frankreich abgetreten, fat Borftadt), mie
8 .‚Idie faſt noch gewerbfleißiger
als in A. ſind und viele gaßriten baben,
warme Schwefelauellen und berühnte
Bäder, wo cit gegen 4000 Badegäfte
weilen, mit 8 Babehäufern; Nodenbad
das ſchoͤnſte, Kaifersquelle die fchwefels
reichite u. wärmfte (MP Réaum.); aus ihr,
dem Rofen= und Quirinsbad werben
alle übrigen 5 Bäder gefpeiß- Auf dem
Eompausbad if der Redoutenfaal,
wo und auf ber Ketfhenburg vor ber
Stadt das Spiel erlaubt ift. an fpielt
meift Rouge et noir u. Roulet. Die Auels.
len von 1B—IH® Temperatur enthalten als
Palifhen Schwefelftidftoff u. Schwefelwaſſer⸗
ſtoff; das Waffer ſchmeckt bitter u. alka⸗
liſch u. dient getrunken u. durch ge⸗
gen Gicht, Lähmung, Contraction, Krankhei⸗
ten der Harnwerkzeuge, oa und ihre
Folgen, fo wie gesen die ber Quedfilbers
euren 20. Dan benugt fie zum Baden, zu
Douchen, Tropf⸗ u. Dampfbäbern, auch
zum Trinken, wozu das Waſſer zu Burt⸗
cheid faſt beſſer iſt. Auch ein — —
alter Sauerbrunnen (der Spaabrunnen
entfpringt auf dem Drieſch. Fabriken
in Dampf⸗ u. a. Maſchinen en mit 500
Arbeitern), Tuch olle aͤhnadeln
über 10,000 Arbeiter) , Karben, dem
ven. PMWohlthätigleitsans.
falten: 2 Sean Ufer 2 Ronnenttöfter
Er: Kranke, 3 Hospitäler u. Krankenhäufer,
alfenhaus, Feuerverfiderungsane
SE (f. u. Feuerverſicheru
erein zur Beförderung der Arbeitfamkeit,
“ MWiffenfhaftlige Einrihtungen:
Geſellſchaft für nüglihe Wiſſenfchaften u.
Gewerbe, Symnafium, höhere Bürgerfchule,
Gewerbe, andel, Gabris, höhere öde
ter= u. a. Schulen; VBettendorfer Gemaͤlde⸗
um . Zäprlih Pferderennen. Ew.
‚000. Die ehem. Feftungswerte um A
find in Spaziergänge verwandelt. " Müns
zen, Maßeu. Gewichte find jegt die preuß.
(f-Breußen, Geogr. se), von 1801—15 waren
die franz. gewöhnlich; früher rechnete A. nach
Rthlr. zu 54 DIE. & 6 Buſchen, 173 Rtihlr.
= 1 ölln. DE, fein, 1 Rthlr. = 24%, Bor,
preuß. Ort.; geprägte Münzen waren:
in Gold Ducaten nad hol. Bew., in Silber
Rathepräfentger zu a 16 4.8 ME, in
anſtalten),
Kupfer 12 u. 4 Heller od. Sv. 1 Bufchen.
Die ältern, gie im Privatverkehr noch ges
bräudlihen Maße u.
te ſ. u. Elle, Fů
Ruthe u. d. andern re A Maß: *
Gewichtsartikeln. ie Vergnugungsort:
Lone eo, mit ſchoͤner, von Hlap eon eis
bauter, 1814 geftürzter, 1815 wieder errich⸗
teter, und mit deutſcher Zufgeift verſehener
Steinppramide. 4) (Geſch.), A. warb v.ben-
VRoͤmeru, wohl der Baͤder halber, gebaut, hieß
je Srmerer Sekten SQUISGESBALL CR UNE
raniae) u. fol von dem, unter Nero vers
bannten Branus ober von Berenus Granius
amt, Hadrian 125 n. Ehr, erbaut, von =
; ver
Aschen bis Aagard
verus 220 u. Ehr. bie Büber angelegt, auch
nach dem Apo r benannt wor⸗
den, auch ein Caſtell da geweſen ſein, doch
konimt ber Name bei keinem alten Schrift⸗
fteller vor, obſchon man zuweilen röm.Altere
thümer findet. 1° Chlodwig Ar einen Reichs⸗
tag bier gehalten haben; Theoderich wählte
%. 514 zur Refidenz. Siegbert DIL. hatte
643 ein Palatium dort. Karl d. Gr. wurde
bier 742 geboren, er baute mehrere Bäber,
das Rath) , den Münſter; von bier aus
erließ er feit 788 die meiften feiner Eapıtulas
rien, u. ward bier figend im kaiſ. Ornate bes
— w Hier Kirchenverſammlungen
59, 709. 802, 809, 817, 819, 636, 841, 660,
862, HIT (nur provinziell). Karls Nadıs
felgen ſchenkten z8 A. viele kaiſ. Güter den
Beiftlihen u. 881 warb A. von den Norman⸗
nen ausgeplünbert u. niebergebrannt, bald
"U. war von.
jedoch wieder aufgebaut.
früher Zeit an Reichsſtadt, und bier wurben
von 813—1558 55 Kaifer (zuerft Ludwig
der Fromme Et Ferdinand 1.) gekrönt.
Stto I. fieß Im $. 1000 das Grab Karls
d. Gr. öffnen und nahm die Kleinodien her⸗
aus, zum Theil bilbeten fic fpäter bie Reichs⸗
Beinodlen (f. d. u. Krönung ıs). Die Gebeine
eis ließ — zuerſt in einen antiken
rkophag, deſſen Baereliefs den Raub der
Proferpina vorftellten, legen, von wo fie
in einen golbnen u. filbernen Kaften kamen.
3 Im Mittelalter zählte U. apegen 100,000
w. Das Stadtrecht hatte A. von Karl d.
Gr. erhalten, Friedrich I. beftätigte ed 1166.
1.6 Bürger waren durch das ganze Rei
Us u. dienftfrei, U. felbft ein Afylort, au
eutendes Dlitglied des rhein. Bundes.
1350 fand ein
ufftanb gegen ben Magi⸗
ftrat ftatt, woburd bie Erbiigkeit defielben
aufgehoben und eine Zunftverfaffung einges
führt wurbe. Die Berlegung ber Krönung
nad) Frankfurt, die Acht, in weldye bie luthe⸗
riſchen Rathemitglieber, die feit 1574 im Has
the waren u. um welche 1581ein Aufſtand war,
durch Rubolf MI. geriethen, u. bie durch
ben Kurfürften v. Köln vollzogen wurde, bie
gr 1605 befichloffene, 1614— 1616 durch
pinola vollzogene Wertreibung der Pros
teftanten und eine — 166,
wo 4000 Häufer u. ber Muͤnſter abbrannten,
brachten die Stadt herab. * Hier 2 Frieden,
u) am 2. Mat 1668 zwifchen Frankreich einers
u. Spanien, ben Niederlanden anbrerfeite,
er endete den Devolutiondkrieg, ſ. u. d. »
das Nähere; B) am 80. Apr. u. 25. Mat
178 —* hen Deftreich u. Frankreich, endete
den öftreich, Exrbfolgekrieg |. u. d. 10. 1786
brachen Unru hen gegen die Proteftanten Walbo
u. Freimaurer aus, wo ber Magiftrat Pars
tei nahm u. in die fi fremde Mächte, nas
mentlich Drehen miſchten; die Ruhe warb
dadurch hergeftellt. 1398 befenten die franz.
Republilaner A., die A. zwar bald wieder
täumten, aber ſchon 1794 wieder erfchienen.
A. warb nun 1798 u. 1802 durch die Frie⸗
ben von Campo Formio u. Luneville völlig
5 mächtigten
3
abgetreten, zur fr Republik gefchlagen.
u. . bes Dep. Roer. 1814 beſetzten es
bie Alltirten, es ward 1815 an Preußen abs
etreten u. kam in feine gegenwärtigen Vers.
älıniffe. 1818 wurde der Aachner Mo⸗
uarcheneongreß dort A {.
Congreß. * 180 im Herbft fand ng eder
gelungenen Parifer u. Brüffeler Aufftände
aud eine Pobeleineute in W. ftatt, welche
aber durch die Bürger ſchnell unterbrüdt.
wurbe. *5) Viteratur: 2, Meyer, U, u.
gu Umgeb,., 9 1818; Ehr. Quix, A. u.
eff. — ebb. 1818; A. W. Schreiber,
Geſch. u. Befchr. v. A. u. Burtſcheid, Heibeib.
1824, 12.3 G. Reumont, U, u. feine Heil⸗
uellen, Aach. 1828; Dr. Zitterland, Anleit.
dir Brunnengäfte in A. u. Burtſcheid, ebd.
1828; 3.9.3. Monheim, d. Denen,
Burtfcheid zc., ebd. 1829, ( Wr., Pr.u, Jb.
Äächen, 2 (Sob. van A., au Bi
nahen, Janchen, Dad, Aken ıc.), geb. 1
zu Köln, Biftorienmaler, Nachahmer u. Mas.
nierift; ft. 1615 u Prag; Gemälde inder Mis
chaeliskirche zu Münden, Gallerie zu Wien.
Nicht zu verwechfeln mit 8) (Ioh.van.),
unbedeutendem Maler u. Kupferſtecher.
Äächner Congrem, Zufammens
kunft ber Kaifer von Rußland u. Deſtreich
u. des Königs von Preußen u. der Bevoll⸗
f ankreichs u. Englands (Bes
vollmädtigte:.Neffelrobe, Eapodiftria, Dietz
ternich, Barbenberg, Bernftorff, Ricyelt
Caftlereagh). Er begann am 80. Sept. 1818.
u. endete d. 21. Nov. Frankreich verlangte
die — der Occupationsarmee von
150,000 M., bie noch in Frankreich ſtand, u.
trat nun der heil. Allianz bei, die durch Pro⸗
tokoll vom 15. Nov. ſich für fortbeftehend er⸗
Blärte u. durch Eircularbeclaration dies ben
übrigen Mächten anzeigtez bas Friedenswerk
ward für bembet erklärt u. ausgefpracdhen,
daß bie Allirten Mächte auch Fünftig den
Grieden aufrecht erhalten wollten. (Pr)
Aächner Frieden, f. Aaden m.
chner Mässe, ungeheurer
Block von gebiegnem — en Ei⸗
en (70 —S m Straßenpflaſter zu
achen. Nach Ein. foll er Meteoreifen, n.
And. die durch ein — Feuer geigms ne
statua ag ön, —— fein,
i chner Synöden, f. Aaden =.
— ſ. Ya 4),
Asadicumäri. (erfte Jungfrau, ind.
—— Beimame te Diamenlı
A. aer. — Abbrev. füranno aerae
vu r
im Jahr der gewöhnt. Zeitrechnung,
— (ſpr. ard, Seogr.), ſ. ũ
. 3) (Iyr. Obgard, Nikolaus).
ale en Ahrlar, 1647 Peer
der Beretamteit u. Bibliothekar an der RU
teratademie zu Soroe, ft. 1657. Griech. u.
let. Dichter; fchr.: De forma optima rel-
publicae regendae, Soroe 1653, 4. u.a. 2)
Ehriftt.), geb. 1616 zu Wiborg, des Vor.
ne Rector zu Ripen u Hr
4
— — ſt. 1664. Ebenfalls lat.
ter, ſchr.u. a. auf Chriſtians IV. Tod:
Ka i jr Aalarten ee en in Kreide,
‘Threni hyperboraei, Kopenh. —
Severin), bed Bor. Sohn ge
ipen, Prediger auf ber Infel Ion, ie 10%,
ſchr. Gedichte in Tat. u. Dän. Sprade (A A.)
Aaägesen (fpr. Obgefen, a —
Geſchichtsſchreiber zu Ende Bis
fer. auf Befehl des —2 Bi
eſſen Secretär er war, Com endiosa histo-
ria regum Daniae, auch —E er Kanuts
d. Gr. Witherlag ins Latein (Historia le-
gum castrensium); als Opuacula herausg.
von St. J. Stephanius, Soroe 1642.
——— 1) Kreis im preuß. Rgsbzk.
Münfter, 122 AM. 38,500 Ew. 3) Hpeftdt.
bier an der da; Schloß, Nefidenz des fonft
reichsfreien Fürften von Salm-Kyrburg;
Tabaks⸗, Leinwandfabritenz vgl. Salm.
Aäin-Chärin, fov,w. AinsEharin. un
Aäk, flahgebaute, vorn u. hinten ſtumpfe
Nheinfahrzeuge zum Weintranspert.
Aakirkbye (fpr. Ofirk..., Geogr.),
f n. Bornholm >.
Aal (Muräne, muraena L.), '3) Ges
ſchlecht der Aale; Schuppen, ineine dicke ſchlei⸗
mige Haut eingeſenkt, werden erſt beim Ver⸗
trocknen deutlich ſichtbar; getheilt inA. an-
uilin Thunb. (muraena Bloch.), mit
Bruffloffen, unter dieſen öffnen ſich die Kies
men; abermals en v —
Aale (muraenn Lu en= u.
—— vereinigt —8 verlängers
en Schwanz. * Hierzu dergemeine A, in
—5 — über ihn ſ. Aal2). *p) Der Meer⸗
sol = er, m. con er) gen lang,
70 Pf. fhwer, Rücken⸗ u. erfloffe
un gefiunnt, 5 wenig AR
Mittel: u. atlant. Meere; u.a. —9— Slam
gemaai (ophisurus .)s —E u,
fterlleffe kopen nit zufammen, Art: ®
3untasl(o. ophis), neh, grau u. fhwarz
gefledt; in Oftindien, Meerſchlange (o.
serpens),golbbraun, unten weid, Mittelmeer.
’8. VWuränen (muraena Thunb.), ohne
Bruftfloffen, siemendedel u. Strablen faft
— dazu a) bie eigentl. Way
nen (Dioräne, m., murnenophis Zacep.,
mnothorax Bloch.), Rüden= u. Aare
Be find deutlich rt: gemeine M.
(Barden, ra. Helena), f. unt. Muräne.
en @iufieme (symbranchus Bl., uni-
ranchaperturus .), ein Loch zur Deffs
— der Kiemen; Art: Kormssiete 2
symbr. marmorat.). Rabe verwandt bie
ng alabes, mit dunkeln —
0) Halstieme (sphagebranch .
2 nahe ſtehende Kiem r am Salfez
Art: za näbelte H. (sph. —
— Surinam. °C, Nacktaal em:
— Er Lacep.); a) ohne
alle Bloffen (a k — blinder R. (apt.
— u lo in unter er
Haut (gymno mie Be ;Qrtıg
ringe singe tern. ( 8, doliata), Pr beißend,
—E D. Bei monopterus if
sn F — * Aufent a
Aagesen bis Aal
die Rüden» u. Afterfloffe nur auf der Mitte’
bed Schwanzes. 8) (Petref.), von mehreren
Schiefer u. dgl. vor, olcaberge in
der Lombardei. '* 3) Elefteifeher a
namifher) A. Dun Bitteraal, 1 ;
meiner U. ( Sr alle a
Auviatilis Z. ‚Mur at. — *
von eigentl. [m ben 2, ohne
le Farbe nad ber Berjhiedengei *
obens verſchieden, meiſt bläulih, oliven⸗
grün od. Far dem Rüden einen dunk⸗
lern Strich ſtrich), ift durch dene
Säleimpant, bie nur getrodnet fehr Bleine
Fapen e zeigt, fehr Ah üpfeig, wird bie
F. lang, kann bann sarın, fi
Er hn windend, jahr a Unterleib A
ter, weiß ober ge {biie, ange aud län
in Flüffen
n : re hi ug a mungen Kine (p
elt, fehr ee en Küften (fo
in Pommern),
r (dann Meer⸗ „ es
ht weit ins PN
{e ſchmeckt — ut), n alten
un, geht
rbjens
chnecken, iſchlaich, W
ſeinem Fraße oft ft ans Land,
feldern, nad (wo er nur Snfetien suffußt,
— aber, wie man ſonſt meinte
jungen dh abfript), ift ſeibſt im dhne
ter auf Heuböben gu. worden, kann
— außer dem leben, "* hat 14 5
gi hes Leben (das Herz bewegt fi
tunben nad) dem Tode noch), De
wenn ein Magnet od. ein Gtü fen in
ber Nähe ift od. er nahe am Schwanze, am
Nüdgrath durchbohrt wird, leichter ſterben;
räbt fid bei Tage u. im —X ðeſeü⸗
chaft von 60 — 80 Stuͤck in er —
ein. Die Urt der Rroattung Forts
pesnne if fr Inbe wege
daß man fehr Beine Eier in i Ns
bet u. da, — er zuweilen im Maͤrz u. April an
ſeichten teilen größrer Släffe laicht, aber
eben fo ficher ehe man SH neuerdings bes
merkt, da bendige Junge gebiert. Es
ſch eint da e ale ob zuweilen burch be⸗
ginfigene Umftände bie Jungen fchon im
ibe des A.s entwideln. Bei Gewittern u.
großer Kälte fterben die A.e zuweilen in den
aus gewöhnlichen —— an
Ashälternab, find aber fonft fefter als an=
dre Fiſche. Man hält A.c in eignen Heinen
A⸗teichen, A ne . Steine enthalten,
jedoch wenigftend 1 Stunde von Flüffen ent=
fernt fein Be — fie fon en ft un
un trieben. Stets muß man
junge FE in n foldhe Teiche fü — fie
nie in denfelben — auch e Fiſche,
wie Kreſſen u. te ‚ in diefelben hm zur
na zung für bie Ne. Man verfentet fle oft
ras u. Kraut g "in eignen Körben
Geförsen, Astrügen), wo fie mehrere‘
age lebend bleiben. * Der A⸗fang wirb
am einfachften betrieben, wenn fie in Erbſen⸗
felder gegangen find, wo man Aſche auf der
Waſſerſeite des Feldes freut u. dann auf urn
ents
- Aal tie Aalborg
‚entgegengefehten Seite mit Gtöden in bie
Erbfen wer die A.e wollen eilig fliehen;
koͤnnen auf der Aſche nicht weiter u.
werben mit ben Händen gefangen. Auch fün
man fie mit Samen od. mit Angeln, an die
‚man einen guten, rein gewafchenen Köder bes
feftigt, u. bie man in Abftänden von etwa
Zoll an eine lange — quer über den
Fluß ausgeſpannte A⸗ſchnur hängt od,
mittelft der X en (größer Asquäs
'ften), auf dem RR ſchwimmenden
"Tenbunbeln, bie unten abgeſchnitten u. in bie
ngeln nebft Köder verborgen find; ferner
‚mit dem Poͤbder⸗ (Paar=) Ioth, einem
ee, mittelft eines Dehre an eine hänfne
nur Befeftigten u. mittelft biefer wieder an
"einen 6 F. langen hölzernen Stab gebunbnen
Bleiloth; an dem entgegengefegten Dehr des
Lothes ift ein Bündel Hänfne Schnuren aus
gebunden u. biefe mit vielen Regenwürmern
gefpidt. Bon einem Kahn wirb bas Pübs
berloth bis auf ben Grund bes Fluſſes ae
laſſen, ber U. faugt fih an u. wird gr ih
herauf in den Kahn gefchnellt. » Eben fo
füngt man A.e mittelft Reußen, bie bei
{hwülen Nächten bei Dlühlengerinnen an
werten Stellen od. an den einwärtsgehen⸗
den Winkeln von eignen Verzäunungen (As
wehren, A=fängen, Taf. XXII. Fig. 48),
die quer durch den Fluß in gebrochnen Wins
keln gehen u. in welche ein guter Köder von
einem Häring, Schmer u. Adermünze mit
einander geröftet, gelegt ift, angebracht find,
auch mit der Argabel (Asbride, Tris
ſt ach el), wo man mit einer dreizackigen Gas
bei vom Ufer od. einem Kahne aus nach Stels
den des rundes, wo man A⸗lager vers
muthet, ſticht. Auch im Herbft, wenn bie
Blätter fallen, fingt man bie U.e, die dann
‚gefellfaftenweife treiben, in Garnfäden.
AN, iſt ein fehr wohlfchmedendes, obſchon
(def. die feinſchmeckende Haut) etwas unvers
dauliches Efien; gut ift es, Pfeffer, welcher
bann ganz den beißenden Geſchmack vers
liert, dick auf ven A. Fr fireuen. Zubereis
tung: am liebften blau gefotten; man
hlachtet hierzu den A., indem man ihm den
eib auffdhneidet, nimmt ihn aus, ſchneidet
ihn in Stüde, waͤſcht ihn mit Weineffig
ab u. fiedet ihn in einer Eafferolle in etwa
2 Kannen Fifchfud, in ben man etwa eine
Handvoll Salbei u. doppelt fo viel Salz,
als bei andern Fiſchen thut; man läßt ihn
+ Stunde im Sud liegen u. gibt zum 2.
itronen od, Weineffig herum. Aud
dbampft man ben A. (nachdem man bie
Haut abgeaogen), in Stüde zerfhnitten, in
einer Eafferolle mit Butter, Gewürz u. Gars
beilen, fricaffirt Beine A.e, bratet ihn,
macht A.=roulaben von ihm, indem man
das Fleiſch von den Gräten trennt u. es zus
fanmentollt, verwendet ihn zum Afpic, mas
sinirt ihn u. verfpeift ihn auch geräuchert
(Spick⸗A.), weshalb er vor bem Räuchern
——— wird, fo kommt er bef. ans Pom⸗
mern. Richt überall werden indeifen A.e vers
ins 2% Wo ber
S
-fpeift, manche Völker, 3. 3. die Groͤn⸗ u.
sländer halten ihn für eine Schlange und
verfhmihen ihn. Auch im alten Rom ward
er nicht geachtet. Berühmt waren u.
noch jegt in Griechenland dagegen bie fetten
u. großen A.e im See Kopais (Böotien).
Sehr große wurden von ben Anwohnern bes
Sees wie Dpferthiere bekränzt u. mit Opfers
gr beftreut, den Göttern dargebracht; auch
ei ben hu 3 ptern wurden bie A.e verehrt,
. fehr häufig iR, braucht max
das Fett zur Schuhfchmiere, bie Haut zu
Drefchflegeln, die Tataren diefelbe zu Beus
tein, Feuſterſcheiben zc. r.u.Pr.) :
Aal, 1) ein faliger Brud im Xuc.
©) _Buttergebäd in Form eines Aals.
Aal (fpr. Obl; Sabob), geb. 1773 zu
Porsgrund in Gübnorwegen, Sohn eines
‚Kaufmanns, ftubirte zu Kopenhagen Theo»
logie, dann in Kiel, Le —* Beide Nature
wiſſenſchaften, bef. ven Bergbau, kaufte 1799
heimgekehrt das Eiſenwerk zu Näs bei Arens
dal, wurde von 1814—86 8mal als Abge⸗
orbneter zum Storthing gefenbet u. nüßte
bem Staate unter der ſchwed. Regierung viel,
jest lebt er ale Privatmann — feinen Gü⸗
tern. Schr.: Nutid og Fortid (Gegenwart u.
Borzeit), ftaats= öfonom, Inhalte. (Pr)
Aal, 1) Fleden in ber kurheſſ.
re an der Kinzig, 900 Ew.; ©)
allingbales. * —
älangel, f. » u. Angel.
Aälbach, —* in ber preuß. Prov.
Brandenburg, entfpringt aus dem Polchow⸗
fee, mündet in die Rega, bildet die Grenze
zwifhen Pommern u. ber Neumark.
Aälbastard, fo v. w. Schlangenfifd.
Aälbauın, f. dedenlirfhe. A-beere
in besing), fo v. w. Sohannisbeere
warze).
—— DS m Stiftsamt
org (ſpr. org) dam
auf der ban. ner erfand, durchzo⸗
gen vom Liimfiord, deſſen Ausgang Anl-
NeraknnnL Eu Bye, Ew. 150,000
auf 1313 AM.; theilt ſich in bie koͤnigl. Aem⸗
ter) A., Rſng Thiſted. Im Amte A.
liegen ferner Blenstrop, Kirchſp. der Herr⸗
fhaft Lindenborg, Fabrikanlage; Bus
dum, Dorf mit Zorfmooren; Hals, Mretfl.
am Ausfl. bes Liimfiord, Hafen, 000 Ew.;
Bive, Kirhip. am Maringer Fiord, Fiſche⸗
rei; &tibe, Stadt am Liimfiorb, Fiſche⸗
rei, 1000 Ew.; Nörre⸗Sundby fl.
Aalborg gegen über, 600 Ew.; Biörnss
Beim: Kornhandel. 2 ade hier,
am rd, Hafen, B, Selehrtens,
Schift farthsſchnle, Börfe, Biſchof, Fabriken
in T — Leder,
[2.75
ſ. u.
ſche u. Getreide⸗
handel, Ew. Hier den 4. Nov. 1608
evangel.Unton eis pil baben, Ans
halt, Ansbach, Kulmbady und Würtentberg
und Gefangennehmung bes Eorps bes
Markgr. Georg Friedrich v. Baden burch den
Baif. Sen. Schlick am 18. Dct. 1627, f. Drei
Pigiähr, Kriegas Weſtl. von A. Res:
—
G | Aalbricke is Aalwehr
— 5 wo a en en m"
albricke. "po v. w. Malga
Albueh, bergige Gegend, The der
range im würtemb. Jaxtkreiſe;
A Holz, Bi ucht.
älbutte (Beot.), f. Aalraupe.
le, V — bilden b. Cuvier
die 4. Klaſſe der Fiſche I —
Säuche, malacopterygii apodes) ; Mi
sen, unter der Haut verborgene oder —
Eduppe dicke weiche Haut, langgeſtreckt,
genförmig, ohne Blinddaͤrme, theils
eer⸗ heile Süßwafferfifes bei Einte
i gen fi find die Kiemendedel ein, mit ae
umgeben, in Haut eingehüllt, weit hint
a ber After weit hinten (muraena L.
% Bunt — oͤffnen ſich x — von
en ınotus, eigent!
nein ſ. 33 se Er die Ufer
floſſe narchus, Nadtafter, nur
‚aus ben if), b. a. ift der Kopf fehr Plein, bi
Leib fehr Bean (le ei
ns opf, Urt: I. Morrisii, am Kanal)
.a. —— Dedel —*
Re Ye ſ. — ——
die « u. Bauchfloffe von ber
floſſe mes (ammodytes, Sanbaal,
Sandilz, S. fifh, Art: Tobiasfifg,n.
— auf Meeresgrunde an den franzoͤ f.
Küften). Eine eigenthüml. Gattung ift ber
Geifelaal (saccopharyx Mitchil,
hiognathus Har!oood), Bann den Leib
8 — —— ——
2)6 el “ ee di —
enc elroh es) bef. die en Mus
26 enfiſch, Zitteraal. (Wr.
a er ſ. u. —— a).
' Aäßleisen, ſo v. w.
Aalen (Alena, auf ber —
XZafel Aquileja [Germania transpadana]),
a) Oberamt im würtemb. Jaxtkrei u Ey»!
21,000 Ew. 2) Stadt bier am K er, früher
erhard III. von Würs
PR, m 2 gif
bffnung am gi fe ungefranzt, 2 ‚Bahmeeihen
im Gaume. Arten: zweizeh — (a. =
dactylum) u. ———
aus bem füdl. NAmerikã in
ſ. Röhrenmäus
„mutter, |. — . &
' paarloth (Fiſcher.), f. Fe
dol.),
—
qua pe dur
1a 1) — er N &dk Be aan
tergatt. lota); Kiefern sei sroß, Kopf
breit, niebergebrüdt, 2 gleich Hohe Rüden«
floffen, gelbbraun, marmorirt, 1 Bartfafer,
lebt unter Steinen u. in Uferlödern, wird
bis 2 zu lang, bat oft 130,000 fehr Heine
&ier, aꝛeu im Ber u. — — Süßs
waflern —— ne a roh i
‚fe aules Holz;
HE TR a bef. die große Leber, De
daulicher als Aal, wirb theils wie Aal bereis
id theils in Rahm gefotten. Davon Adl-
upenf£&tt (liquor hepatis mustelae
—— Sa aus s Leber =
raupe ausgelaufen, gegen Bornhautfleden
empfohlen. Die Blafe wird m Et 1
benngt.
Aätrouladen (Kochk.) f. un
ruppe (300[.), fo v. w. Yan
schlangen, fo dv. w. Schleiden.
Aälschleiche — aut)
Gattung ber Schlangeneibedhfen (der Schle
ricke, ſo v. w. A - ——
—*8 — — Alpe Se
er. . . -pu
09.1. Yalraupe. —— A)
— —
) Gen bei Oken, ber Skinke bei Euvier); Leib
lang, bünn, ziegelartig sehhuppt; Füße fehr
kurz, dünn, nad) vorn u. hinten weit auseins
anber ſtehend; riechen —& et a)
Schlangen: (Aal⸗) Eidechfe (s. mono-
en on lacerta an a, ke ein npehtg,
dan; b) en üiäe r erid laety-
(feit * wo 0 Graf Ius, Incertachalcldes ae Büße brels
temberg Empörung A. an das Rei zehig, in Frankreich, (Wr.)
abtreten en Reihefkast, kam 1002? an AÄdlshornbaum, * v. w. Hollunder.
— ——— —— Eiſen⸗ Aalsmeer, — im Bez. Amſterdam,
et er Häring 4 * a m nn
Ale rt . ä u. m.
— tg Di 2 Äaist, 2) —* las Prov. Dfts
äifel { eogr.) IR, w. Alfeld. ndern. De edle, an ber —
Alflösne, fov.w. ‚A-frau, Braus u. Brenner, — —
ſch, ſ. u. Schleimſiſch. a. Abel,
„. Ä-gro ba ſ. un —
A- ndel, a, f. u. Deer —
Aare A —
med Ben Abbul
— — zu Damask, ſt. 109; ſchr.
werſalgeſch. Kunhol Achbar, bis 180
reichend, eine Mleinere Geſchichte u. Briefe.
älkirsche, 1) fo v.w. Heckenkirſche;
») fov.w. ns 3 ons .1w, Elsbeer⸗
baum. A-Iager. f.
: AälmolchamphiumaGarden, 3001. ),
Gattung der Mole: Körver a ing ge⸗
ſtreckt, u. Bi ganz. kurz, Geitene
Wöppeln, Korn⸗ u. ‚Bopfenhanbel, fa
—* Ba se Baer Wien no. =
on ort einer Er eren =
—* Ast von Gent waren, aber 1166
männl, einige Jahre fpäter im weibl.
Linie ausftarben; bie Graffı Te Dane
1 1 = .
u halningnel (ntecnen) es."
ee it. Bütpten d
er
nieberländ. Drop 2 Geldern, 2500 % eo.
Äälthierchen, fov. 5.00 Bütertbierden.
Ä-wate, Yalneg, f.u. Aal». A-wehr.
— Aalwarin bs Aargan
Als. A-wurm, fo v. w. Bitter: .
f. u.
Vhierhen. A-zAune, f. u. Auln.
AA. M., Abbrev. für artium ınagister.
AA. UL. M., Abbrev. für artlum libe-
raliım magister.
Aam (Maft.), fo v. w. Ohm.
Amarn, nubifher Kleden, im Be
Eustol, dabei Ruinen eines ägypt. Tempels.
ämeodt (fpr. Ohmodt, Geogr.), ſ. u.
— ) Inſel im Eup fern Bag⸗
nn,1 el im at unfern
dat. 2) Etde. datauf, so Ew.
Aäp, fo v. w. Befanftagfegel, nur auf
Dreimaftern, {.n. Segel. Aapenfall, das
laufende Tau, womit das U. aufgehißt wird.
ar, 1) fo v.w. Übler. ®) Jeder Fete
Baubvogel, 3) Runenbudftabe, das U., f.
unen.
preuß. —
Aär, 2) a im
blen le bei Sinzig links in den
2) Nebenfluß der Fabn (linke), in Naſſau,
entfpringt bei Aarbrunnen, mündet bei
Die. 3) Nebenfluß der Zwifte im Fürs
ſtenihum Walded. 4) Fluß in der Schweiz,
entipringt auf ben Aar — an der
renze von Bern u. Wallis, bildet das Ober⸗
haslithal, bei Handeck einen 150 F. hohen
Wafferfall, fließt durch den Brienzer⸗ u.
Thunerfce, durchiãuft 40 DI. weit die Cant.
Bern, Eolothurn, Aargau u. füllt links in
den Rhein; fifhreic, führt Goldſand. Nes
benflüffe rechte: Gaͤdmenbach, Lombad,
Emme, Langeten, Wigger, Suren,
Aa, Bünz Reuß, Limmatz ünks: Ur«
bad, Reichenbach, Gießbach, Lut⸗
ſchine, Kander, Simme, Gürbenbach,
a "ID (Bergr.), Vez. d a
- ran, eogr.), Bez. des ſchweiz.
Cantons Nargau, 15,000 Ew. 8») Hau
Br diefes Cantons, an ber Aar 5
& ge, bededte Er Be ae) — —
enwaaren er), gen, Kat⸗
ei Vitriol, ken Dame e; viel Hans
bei, Kanonengießerei, Lehrverein für hoͤ⸗
bere Bildung, Zeichnens, A 6,
Gymnaſium era ), Geſellſchaft
ür vaterl. Eultur, u. für Naturwiſſenſchaft.,
antonsbibliothet mit Sammlungen bes Ben.
Zurlauben, Raifenhaus, Armenanftalt, Kitts
berbewahranftalt, Hilfsgeſellſchaft, Spar
caffe, 4000 meift yroteft. &w. 3) (Geſch.),
wurde als Burg im 11. Jahrh. von dem Gras
= von Rohr erbaut, am dann an bie Gras
en von Habsburg, focht treu für Defts
reich, ward 1315 von den Bernern erobert v.
behalten u. nahm 1528 die reform. Religion
en. Hier Friede an V. u. I1. Aug. 1712 zwis
Hei Bern u. Bafeleiners, u. Luzern, Schwyz,
ri, Unterwalden u. Zug andrerfeite, endete
ben — Krieg, ſ. Schweiz (Geſch.)
a. 1798 nach der von den Franzoſen veranlaßs
ten Umwälzung ber Schweiz warb U. tort
ber Eidgenofjenfchaft, blieb es jed. nur kurze
Beit, warb aber * Hauptort eines eignen
€ Schwe )sı._ E(WVr. uPr
ee ec
.canton, grenzt an den Rhein
y
Aärb Anti ‚Cart
———
er, an der
Aar, Schloß, Brũcke, 1400 ) Ew.
Aäürbiecicher, ſ. u. Aarwein.
arburz, Stabtim Cant. Aargau, Han⸗
bel, Baummwollenfabriß, 1200 Ew. feftes
Er einzige Heftung der Schweiz, Waffen⸗
play für Aargau, gehörte 1415— 1798 als
Hauptort ber Landvoigtei U. zu Bern.
— Br ‚f.u. Arendal. Aar-
denburg, {0 dv. w. Ardenburg. Aar-
der, — Haarſtrang. Ädreck, fo v.
. Urded. -
Äärgau, ' 1) (Beogr.), 16. Schweizers
Zürich.
Bun Luzern, Bern, Solothurn u. Bafel, 282
AM., 184,000 Ew., zur großen Hälfte Res
formitte, zur Heiner Ratholiten. Gebir⸗
ge, Zweige der Alpen (Sp ——
nicht 8000 5. hoch); Gewäfler, Rhein
Wigger, Aar, Limmat, Neuß, u. 25 and. Zu⸗
flüſſen, aud) Hallwyler See; Boden, weniger
* erge als in der übrigen Schweiz, viel
ald, Beichäftigung, Aderbau, weniger
Viehzucht, — Obſt⸗ u. Weinbau, ges
Saas u, wenig Goldwäſche. Vers
une epräfentant bes Eantons ift der
aus 200 Wliedern, Halb Kathol. halb Beform.,
femıniem große Rath, ber von ben Urver⸗
ringer
ammlungen in 48 Kreifen auf Jahr gewählt
‚ die 2100 Juden, die in 2 Dörferm wohnen,
d nicht ſtimmfähig, der grope Rath wählt
die 9 lieder des kle Inen aths (der Re⸗
sierung) u. den Präfidenten derſelb. (Lan d⸗
ammann), auf 4 Jahre. Sie u. alle Beamten
mit Ausnahme der Geiſtlichen haben im gro⸗
Ben Rath Eig u. Stimme. Der große 45
hat die dung über Steuern, Beſol⸗
pts dungen, Staatsgüterverkauf u. En
adenfas
den, an ihn gehn bie Beſchluͤſſe des Mi. —
u. er kann fie annehmen, verw ändern
ıc. * Staatövermdgen 16 Dil. ſchwei
Fr., davon 44 Mill. beweglich, Ein *
680,000 * Fr., Ausgaben 650,000
chweiz. Fr., Staatsſchuld ge en Amin,
ft ganz aus Staatsmitteln gelichen, Milis
zen 16,000M. Ger ungdurdh
das neue Grundgeſetz vom pril 1831
entlich umgeftaltet. 2 Inftanzen: * na) das
Obergericht, als einziger Appellationshof
für alle Eivil-, Eriminals und Polizeifachen,
u. als beauffichtigenbe Behörde über das ge⸗
fammte Vormundfchaftss und Hypotheken⸗
wegen, fo wie die Verwaltung ber Güter von
Kirchen u. Stiftungen. P) 11 Bezirks«
nter) gerichte, weldye die regelmäßigen
erichte in Sachen über 16 Fres. u.
ven deren Ausſpruch blos in Str
über 160 Fres. appellirt werden kann. Der
roße Rath ernennt bie 9 — des
5 die 8 Glieder eines
ber: ts raͤnkt
——— aber aus ben von bem
olke in ben —— dazu vor⸗
eziresgerichte
———— Perſonen; bie
jeden Bezirkskreis aus dem von den
Gemeinden nes Kreiiee dazu —
8
—— einen — in den je
Kreiſen, an welchen die Proceſſe zum
— un u. der in Sachen
unter —3 Das Verfahren
iſt Fr “ As echt galten BIN: in
dem Canton nur ungebrudte Statute =
einjelnen Bezirke, doch ftehen allgem.
‚regeln für die Juftizpflege bevor. Ein allg E
meines bürgerl. Sc buch für den Eant.
un 1826, welches m; der — efetgeh.
der öftreidh. anfchließt, au ormunbs
ee u. Hypothekenweſen umfaßt em
r. Feer entworfen; ber 1. Thl. it 1828
Leben getreten, ber Entwurf der übrigen 1830
revibirt, aber noch nidyt angenommen. Für
die legislativ. Ergebniffe befteht eine Samms
bang der Geſetze u. Verorbnungen des Can⸗
tons. ?X. rechuet nad ſchwelz. Franken &
10 Bagen à 10 Rappen od. nach Bulden A
15 Baten cd. MO Kr. à 4 Pf., vgl. Schweiz
Rente: n35 wirft. geprägte Münzen find:
—— à 4 Frk., u A10 Bagen,
3 Bahen od. 10 Rappen, 4 Batzen,
3 u. 1 Rappen. !° Sängenmaße find ber
berner u. Jiricer 8.35 Getreidemaß ber
Matter à 4 Mütt od. 16 Viertel A 4 Vierling
à 4 Mägli, das Viertel = 1127 franz. Kubik⸗
a — auch ſehr verſchieden, ebenſo das
ht; im Handel ap der Eentner 100
h = 416,6 franz.
) (Gefh.). ‚Der Eanton
beſteht erft feit 17985 feit 1413 in der
bes Cantons Bern, war Aarau ee
Dunicipalftadt, und — Verſuche 68
—— machen, mißlangen; 1
ende Fr Regierung für gut, den
Canton Bern zu theilen, fo
wurde r% der Eanton Baden gebildet und
2801 bei ber befinitiven Organifation beffen
Name in U. umgewandelt. 1803 ward das
bisher öftreich. Frickthal zum Kanton gefchlas
en, ?21814 drohte der allgem. Umfturz ber
A. den Unterg sang, doch vermits
ve he tener Eongreß 1815 deſſen Fort⸗
u, ein Umbilden der Berfaffung in
ariftobe — —— daß ber
an Gewalt hatte. !* Dies
n. die eben ——— Wahlen ber Urs
verfammlungen veranlaßten im Dec. 1830
— bewaffneten Aufſtand u. am 15. Apr.
1831 trat der kleine Rath feine Gewalt an
den Ben Rath ab u. bie jegige Berfaffung
a ———
Landes — .des A, A
——
——
ar.
amt, 86 (60)
Mob, a. 2 2 Km
Stadt En Seal.
Yemnter: 2) A. u.
iſt Sktanderborg,
ER. — Schloß, an
En, — 900 du Sufel: Thun €, 200
Eaton 3) feet .am — und
Leber, zu 9 Wollen u. ————
den fei. Pſeudo⸗Jonathan ſagt
Aargletscher bis Aarweisen
hen ——— Biſchof, — kr
Calluntborg auf
kärib (arab.), fo v. w. 4
—— ſo v. w. Elsbeere.
adt an ber Veen, im Bezirk Leis
.. der ale Provinz SHolland, Ew.
ſpr. for. Don), » — an es⸗
wigs — tm Heinen Belt, 13 O
., fruchtbar an Getreide, Bandel. .
AL 1400 Ew., ie be
al ‚MR gt .
ds Snfelhen: —— 2) Infeiſ. Has
dersleb a
1) Sohn eines Leviten Amram,
ſeinem Bruber Mofes beim Amine der Jo⸗
raeliten aus Aegypten ale Redner ebälflich,
erfter Hoherpriefter der Israeliten, In b
gr Familie das.Hohepriefteramt erblich blieb,
r errichtete, während Diofes Ab enbeit
auf dem Sinai, das goldne Kalb.
warb fein ng durch das —*
Blühen feines ee in der Stiftshütte bes
ätigt. i 12 &ö
— — — er: 5
Hptft.
ars
hatten. K
ner Kaiſerkrone zu ben Binge Sr
123 3. alt, auf
binen (Tanchum. f.
ihn wegen Berfertigung bes es
damit, daß er dazu durch bie art von dem
Volke getödtet zu werben, en *
oldne
Kalb ſei entſtanden, daß der * e von
andern ins Feuer geworfnen — —
Shi ze einem — umgeformt hab
oran wird A. Harun (abgek. für a
ton, en) enannt, aber keine neuen Zus
fäge zu der bi reitdanıe Ahares Bei auf A.⸗
u. Mirjams Streit mit — tebt ſich
nach Geijer — a en
u. Priefter Anf. des 7. ahr!
drien, ſchrieb (forifhe) mebi n. ——
(verloren); erwahnt zuerſt — 4.
alBRaschid, fo = w. Harun al Rafchib.
—— h geb. in Florenz zu et des
ahrh., ein Ban feiner —R —
Schriften vorzüglich gefhägter Mönd
Kreuzträgeretdens, dann Eanonicus zu Sie
mint. 1516 errichtete er eine — Mu⸗
ſikſchule. Sk.u. Hs.)
Aäron (Bot.), fo v. w. Arum.
ÄAäronswürzel, {0 v. w. Arum.
Aärou (fpr. Aru, Beer.) 5 — v. w. Ara.
—— — ——
canton Bern, 18, an
Aax, Schloß, Brüde, 2100 de.
Aärweihe (3o0l.), fo v. w. Kornwei
Märweller Be ſo v. w. air
weiler.
Aärwein, angenehmer, blaßrother (das
her Asbleicder), aber nicht gut zu trands
portirender Wein, wählt an der 1).
Akrweinen.e eine Art —
are
Te —— bis Abaca
:Aursihier WB ——
bei Bern (Schweiz), alkal. erdiger Bosse
U, mit si von freier Koblenfäure u.
Eämetelehertuf, mit Babegebaude. Tem⸗
ratur
Fe 4) Körper eines tobten Thiers,
der fon in Berwefung übergegangen od,
ihr nahe ift. — — die Su — die
in Faulniß verpe⸗
ſtet u. — Ar Fr —* ge⸗
woͤhnl. auf den aden er geworfen, muß
aber, wenn es fi ſeuchen fehr häuft,
—— Br ee
v wer eu mu
: ——— ——
auch iſt es gut, eine —8*— ht ungelöfäten
Kalte border je thus auch gefchieht dies,
wenn man bad. Dünger Benngen — vg
Ueber die vorteilhafte Benutzung ber
— — die —— =) om) nr
an der innern Geit
— en "006 ein en
etreibe. om.)
— ſo v. w. Schindanger
= —— 2) fo v. w. Arum; — ſo
Aaschäür, —— v Düßurgen,
fe unit Almstenunötbellmgen üßungen,
m Andenken an 2 Söhne Ali’s , Sufein
u. 5. Dogen. Während deſſen 10tägl er Dauer
ollen die Thore des — o Ara
0 daß alle, bie während biefer Zeit fters
footeid in das Paradies aufgenommen
—S 3) ſ. u. Gerberei. 2) (Jagb.),
—— leiſchfliege d). A-
— age) a
fo Aasvogel.
OR: be, f. u. Schindanger.
FE, 2 —
Ääsjäger ( agb.) ),ein Ja auf nun
— — dem wvöli d nach ie 3 Kae
äge
äskäfer, ! 2) überhaupt Käfer, bie
vom Aaſe fid nähren. 2 8) In weitefter ſy⸗
matifcher Bedeutung Familie der Käfers
Be ni an jeber Kieferbälfte ein
Ihörner nicht lang, Fuͤhlerkolbe
bicht 3 — * ieriſche Nahrungsmittel,
— nütz lich fie faulende Körper (die
— ihren dem als Rupeftätte, ben Lars
ven als erftes Futter bienen),
ern Goldfuß theilt fie in d nn
fee Bohr⸗, — A-käfer, d efe
—— Sinne die Gattung silpha
7* 43 rnkaͤfer mit langen Be ae
gedrüdten am Ende gebognen Kinnladen, ges
en —— bei Cuvier silphol-
des, bet Gattungen:
ea * Bade, en: Beige, Aas⸗, Leis
ühls, Stugfäfer
na... 4 Im —*5* — dieienige Gat⸗
tung — vor. — (Zunft), Keunzeichen:
flacher, eirunder Leib, freier. abhängender
— od 1
®:
— — —— Fairy
* von Has lebend, einige Raupen -
u. Schneden auf. Die Larven 7.)
indie Erde. Arten:*rothbrüftiger ll.
(s.thoracica), ſchwarz, Yang rothz run⸗
zeligerA. (a. rugosa), fi en runs
zelig; ſchwarzer (s. — ee,
geibegen dreirippig; Bierpunts 8 -
ripunctata), Flügelbeden blaßg:
ſchwarzen Punkten, auf Eichen, u.a. ( — 5
Aäskopf (Bauk.), f. u. Säulen.
Askrähe, {0 v. w. Rabenkraͤhe, ſ.
Krähe «
äskuhle, fo v. w. Aa rube.
äsmücke, fo v. w. Aasfliege. Ar
anze, fo dv. w. Stapelia. A-rabe,
od. w. Kol
‚Aässen (3
ÄAänseite,
‚dio.), fo v. w.
e F Liſchſeue eines
.Aäsvogel cnopterus — Sp
“phron 555 a Bechst.), Gat⸗
der Schnabel dünn
ie der Biegung — Ki (nid): 5*
Hals) nackt. — fee von Nas, -
Fr {hen Ab agäugen, hibien, Infecten,
Würmern. — Re in &.
iv En percn. * — ar —*
raunſchwarz u. lichtgrau, w in
der alten Welt; ziehe fädarenweife ji, Im
rawanen nad, um bie Leichname aufzuzchs
ren, war u. ift jest noch Begenftand ber
Verehrung, dem Legate ausge fe —
De —
oetens 4Veut0.), g,
wie voriger, le ne ( Wr r.)
Aäswurm (Zool.), fov.w.Leihenwurm.
A.n.u60, red. für anno ab urbe
ee bien } im Jahr nad Erbauung ber
tab
Äb b Präpofition, im
— — ee
a ———
„En
* —— —— 20.3 3 fat. Präapofis
tion, War mi B6 or +), Ras m
frei ab; Zug 2 Jahr, chald
ürz. — ee
(ehem. )ı — Arenosum balneum.
ba,
1) (a. Geogr.), fo v. w. Abus 1).
er rise), .), fo v. w. Abats; 3) (arab.),
Äba ( (Samuel), Sch r, dann Gegen⸗
nun Königs Stephan d. Heil. von Ungarn,
bei Raab gefchlugen, Fam auf der Flucht
umz f. Ungarn (Geſch.) 12
ansen (Berb.), fo dv. w. aafen.
bäabdahs, nomad. ſchwarzer
ber thebaiſchen Wüfte u. Aus
bien, redet bus — zu ihnen gehö⸗
ten bie Kerrarifh am Rü aufwärts bie
Dongala, thun Leibwache od, führen Reis
fenbe, fehr mis.
bäe (Örogr.), f. u. Eapul,
baca, bie allmälig ins Roͤthliche fale
lenden Sofern bes indian. Pifang (musa pa-
radisiaca), werben wie Flachs 40 verarbeitet
10
Aus den macht man Teinwanbähnliche
Zeuge u. Eambayes, a. d. grauen Geilwerk.
: Abaeäna (a. Beogr.), Stadt in Sicis
lien, füblid von Tondaris, j. Bizenis; bier
“is bes Dionyfios über den Earth. Mage.
bacatuäia, h u. Spi fd.
ach, Marttfleden au ber Donau im
Sanbdger. Kelheim bes bair. Kr. NBaiernz
bier in ber nach ihm benannten Heinrichs⸗
burg (iept Ruine) warb Kaifer Heinrich III.
le 570 Ew.; Hierbei A.er Wildbad
alte; — Schwefelquelle. Hier am
19. Apr. 1 efecht —88 den Deſt⸗
reichern unt. Erzh. Karl u. den Franzoſen
unt. Daveuft, unentſchieden, body für legs
tere günfliger. Mehr f. u. m. Kri
gegen Frankreich von 1809. (Wr.n. Pr) Ismus
Abacinäre dat.5 BRehtsw.), Blenden,
— 6G. Ist. ; Bedenmeifter, del
gäbnckern 5 2) von einem
ob. vom bes
ee binwegne
eined Beets weni Pief jiehen, damit ſich
der Mitte des Beets eine Erhoͤhun ende
. Abäceu (Geogt.), fo v. w. Abako.
' Abäctio föötun (A. Arten, lat.),
f: Abtreibung der Leibesfru
: Abacus (. gr.), 1) Ant.) , Recgenbret
zu arithmet. en; 3) die Rechnung
mit befab. Zahlen; 3) 3a — z. 8.
A. Prthagöricus, Einmaleins
loginticus (canon hexacontadon
5 & Multiplication 6Ptheiliger —
8.), bie — Platte, wo⸗
23 ie bebedt I
‚Äbad, 1 Da thi en e von
fien *8*8 I Here af =
fien (Geſch ı» 2) Cidene Ebn ed,
—
J Geſch.) m.
„ab ndoperf. Anhängefolben, be⸗
deutet Bau, Baukiakiie (fo —æ > mit
dem’ engl. abode verwandt.
— —8X — ſůdarab
Adas er, Erieger., fübarab.
Volks ſtamm An
. Abaddir (Myth.), fe v. w. we
. Abäddon (hebr.), 3) Abgrund,
ten, nad rabbin. Sagen bie geifie ee der
Hölle, |. u. Gehenna; 3) Engel des Bers
berbens, von Klopfiod zu feinem Aba-
ae ne a — 3 3) König der Heuſchreckea
end. 9,
Abädhi (arab.), fo v. w. Bejaſi.
- Abadiöten (Beogr.), f. u. Kandia «.
- Abadir (Myth.), 2) stein, welchen
Nhea dem Saturn ſtatt des neugebornen
Aupiter — vol, Bätylien; 8) vors
nehmfte Gottheit der Earthager.
Abanditen, muhamm. Herrfherfamilie
5 — — aus Emeſa ſtammend, er⸗
cher war Abukazim el Habed
—— L, dah. der Name) 1028,
ber Leyte 1091 Muhammed ei
Nachbars di
hmen; —— ai bat
ein, f- u. Abaditen u. ——
abeb. haft
.
rAbdcäna as Adbllard "
(Abad IM.), ber, von von dem treuloſen Bette
desgenoffen Jufſuf überwunden u. gefangen,’
uud Aha seialen waren Spanien
RE
a.
Kempel d. Apollo —RX re
von den Perfern ———— = m Rail. Sas
drian wieber bergeftellt.
Akährung des Halses, ſ. u. To⸗
— reg ), geb. 1079 im Palais
erre), geb.
—— h. fein Buname Palatinus),
Bat, in Sail bei Wild. v. Ehampenur
— u. ee mit ihm in Streit, da er
alismug beffelb. den Nominas
rg vertheidigte; ging als
Lehrer hr Laon. R: * zurückgek
Be er in feinen * ee fehr 9
örer, woburd ber Grund per
baf. Univerfität Herr * lebte =
eloife in zu vertraulichen Werhältz:
e — einen Sohn, der balb
BE Er entführte 2 brachte ku de.
Se dem Wie en ihres Oheims, bes
oife 9. i
Eh — 28 Seloite von Y —
ulbert g handelt wurde. rte
in — —— aber von füge de
Berwandten, lich auf Fulberts Ans
ften, entmannt u. flob in bie Abtei St. De=
= von wo aus feine Schüler ihn auf feinen
Lehrſtuhl zurückzukehren nöthigten. Yon ben
Scholaſtikern u. Myſtikern ber Kegerei anges
klagt, wurde er 1121 auf der Synode v. Soiſ⸗
ſons u 5 verdammt u. zur Kloſterha a
— t; der Par erlaubte ih ihm die Rudi“
Denis. Wegen ber Ents
ri — v. Paris ſei nicht der Areopa⸗
gi v. ben Mönden verfolgt, floh er in eine
inöde bei Nogent, feine Schüler Lite ihm
u. er gründete die Abtei Paraclet. Bon neuem
bedroht überließ er diefe Abtei der durch ben
ar v. St. Denis Suger aus ihrem en j
Argenteuil vertriebenen Heloiſe u. 2
Nuits in Bretagne als Abt. a6 kehrte
—* aris zuruͤck, wurde aber aufs neue der
angerlant, Für | für ſolche nahm man —
ri Bater habe bie voͤll pe
s Gewalt, der Sohn nur einige, ber 5. 5 —
keine; der h. Geiſt ſei nicht aus dem W
ſen des Vaters u. Sohnes, er ſei die Seele
der Welt; Ehriftus habe nicht darum das
Bleifh angenommen, um bie Menfchen zu ers
öfen, denn das habe Bott durch einen unbe⸗
dingten Befehl bewerkftelligen önnen; Gott
Bönne u. dürfe das Böfe nit —
der Menſch koͤnne aus eigner 78
handeln; keine Begierde an — ne
haft, weil jede in der Natur des
liege re. Bernhard von Elairvaur —— an
er feiner Gegner, auf ber Synode saw
1140 wurde er verurtheilt,
en Innocenz II., wurde aber von ihm au
bes je Bernhard Bericht zu ewiger Klofters
rurtheilt, wiberrief Die ihm ——
Abälardieiren li Abahed
beten Keßereien, u. der Abt Peter v. Elugny
gab ihm eine graka im Klofter St. Mars
cell bet Chalons fur Saone, wo er114B ſtarb.
Er liegt neben Heloife in haraclet begraben.
Außer der genannten Echrift noch von ihm
Theologia ehristiana, Ibr.V.; Scito te ipsun;
Sermone, Eommentare 3. Brief Pauli an die-
Römer u.a. S. Werke heraudgeg. von Du
Ehesne, Martine u. a. Ueber ihn: Bene
ton, — of A. and Helolae, Lond. I
4., deutfch d. Hahnemann, 8%p;. 1789; Ger-
vaise, Vie deP.A. et liel. " — — Beh
ler, A. u. Seloife, Berl. 1806 3 Schloffer, U.
a. Dulcin., Gotha 1807. Sein Grabmal u,
— u. Heloiſens Aſche warb 1808 von Pas
— — ung hiſtor. Denkmaͤler
—* — le ie aber 1817 in eine
efondre Tapelle zu Monnancy u. 1828 in
ein befonbres Grabmal auf dem wre
bes Pere la Chaise gebradt. k.)
„Abälardisiren, entman
‘Abänderung, 1) Bedfel in aber fBeife ie
bes mes überhaupt, bef. die, welche
Geftalt u. Form eines Ganzen betrifft. »
(Raturg.), fo v. w. Barietit. A. der
Klage (Rehtew.), 6 u. Klage. A. der
— ſ. Strafände ji’
Ääschern n Rod), chleimige Fiſche
mit 4
8 — ſo v. w.
bästen, fo v.w. —w e.
bäthmen {HBüttent), die aus Afche ee
ſchlagnen Eapellen ausglühen, um biefelben
* En — eit zu befreien u. dadurch
erkbleis Nee
—— —* ),f. u.
MESRSCHITE * En hen Drten die
Eicfenn des Beibel u von feiner Stätte,
dgl. gelbe genfchaft u. Mbmeierung.
Abaff (Biogr.), fo dv. w. Apaffi.
— (a. Geſch.), fo v. w. Abgar.
ägner, Bolt, ſ. u. Zanguebar.
Ab ähhmer, fo v. w. Rothes Meer.
flügeln wit den —— ————
eln geſenkt od. g en.
„ABnichen, mit dem Aichmaße aus⸗
"Abaflärd (Bierre), fo v. 1. Abalard.
-Abäka Khan Br Beherrſcher
son Perfin 122 — en (Gefdy.) oa.
bakan, Fluß, . Senifet.
Abakänsk, firog in dem Kr. Kras⸗
nojarsk der . Kolywan, am Abas
. tan, Zobelfang, 1 En. viel Berwiefene,
3707 angelegt.
- Abäko, Juſel, f. u. Bahamas.
bäkt (ind), f. u. Bakt
bal..u.f.iw.(arab.), u Mbulu.f.w.
bala ‚kom Ge a) Dei in Groß⸗
* eb tum; 8) fo
scher See (tatt, Wirren Winren), deren
M
L i em. Arm bed wit
Lone u ——— eh Frteen
- Äbalar(Beogr.), [.u. Abinzen. Abäl-
ein (a. Beogr.), fo v.w.Abalus, Abälde:
a ie ar) 52 Beitew.)
us .
fe ».. ——— Es Beräußes
rung «.
Äballenatiön (o. Iat.), imröm. Nedit
eine Art Beräu wodurch fo genannte
res mancipi, als Th ere, Scaven, Grund⸗
ftüde, an Anbere übertragen werben. Aba- _
leniren, 3) veräußern; 8) entwendenz
3) abwendig m
Abällgeth, Dorf in ber ——
Baranya des ungar. Kr. jenſeit der
am Jakobsberge, 300 —
Abällgether Höhle (8 aptie Ä
Pfarrhoͤhle, weil fie von einem D
rfarrer entbedt warb, 1 Stunde ti
ie Stalaktiten; — (4 n gang
Waſſer; —— der‘
dhteort der other der Um ya
= (atab. Myth.), fo v. w. Eotis..
Abällaba e Geogr.), Stadt in Bris
tannien; j. Appleby.
balum (a. Beogr.), fo v. w. Abalus.
balus (a. Geogr.), die ——
der Alten in der Oſtſee; wahrſch. die Neh⸗
ma er —— u. kuriſchen Haffe, nach
nd.
AbAma (a. — Pflanzengattung zu
e perfihes; 2) fo
red u r, 3 ®
v.w.Avan; 3) * fo v. w. Apau.
— 2) Fluß in
auf dem Antilib
mask in der WBüftes bei den Alten Ehry«
— oas. 2) ie paket: 3) Fuß.
— — f- Fa inſel tm
Annto \ cu s —
Scean, 3 Meilen lang, ! Bet, ehem 79
wenigen Einw. handeln
Äbancay, D) Dre. gä eru al Sit
— ſteht ‚mit mehreren Niederlaſſun⸗
er einem Corregidor. — ——
—32 — 3) Fluß, fließt unw uzco im,
auxa.
— Eharles Frerot d), franz.
Militär, kehrte aus der Tuͤrkei, wohin er
eine geheim Ang:
e Eendung hatte, mit reicher
Sammlung von Karten u. nalen ge
en, deren Archiv ihm anvertraut war, nach
rankreich zuruͤck, ward Chef bes to
phiſchen Bureaus u. General, machte
verdient durch ei Oenmltert 6
u. von Beiern u. fi. in Mü
— ——— *
s mang), Abtretung, f. u. Aſſecuranz 1.
— „ RM) abtreten; 2) vers
baned —— Gürtel ber jüb.
Priefter u. früheren chriſtl. Geiſtlichen, bei
den Höheren von Ries
—— ——— bei den
Aban«
4
Welter- Wetfteb, fl. 1664. Ebenfalls lat.
Dichter, fr. u. a. auf Ehriftians IV. Tod:
‘Yhreni hyperboraei, Kopenh. 1648. 3)
Severin), ded Vor. Sohn, ge 1654 zu
ipen, Prediger auf ber Infel Röm, ft. 1695;
Ihr. Gedichte in Tat. u. dãn. Sprache (Ap)
Aägesen (fpr. Obgefen, ‚Bueno), ban.
Geſchichtsſchreiber zu Ende bis 12. ahrh.,
fer. auf Befehl des Erzbifihofs Abfalom,
effen Secretär er war, Compendiosa histo-
ria regum Daniae, auch überfegte er Kanute
d, Gr. Witherlag ins Latein. (Historia le-
gum castrensium); als Opijscula herausg.
von St. J. Stephanius, Soroe 1642,
Aähaus, 1) Kreis im preuß. Rachel.
Münfter, 122 AM. 38,500 Ew. 8) Hpeftdt.
bier an der Aa; Schloß, Nefidenz des fonft
zeichöfreien Fürften von Salm-⸗Kyrburg;
Tabaks-, Leinwandfabriten; vgl. Salm.
Aäin-Chärin, ſo v. w. Ain-Charin.
AAk, flachgebaute, vorn u. hinten ftumpfe
Nheinfahrzeuge zum Weintranspert.
Aakirkbye (fpr. Stirf..., Geogr.),
f u. Bornholm ».
Aal (Muräne, muraena L.), ' 1) Se
ſchlecht ver Yale; Schuppen, in eine dicke ſchlei⸗
mige Haut eingefenkt, werden erft beim Vers
trodnen deutlich fihtbar; getheilt nA. an-
uilla Thunb. (muraena Bloch.), mit
ruftfloffen, unter diefen öffnen fidy die Kies
men; abermals gejchieden in ?a) eigentl.
Sale (muraena Lucep.); bie Rüden= u.
Afterfloffe vereinigt bilden einen verlängers
en Schwanz. * Hierzu dergemeine A. in
Europa, über ihn ſ. Aal2). B) Der Meer⸗
aal (Conger, m. conger), 5—6 Fuß lang,
bis 70 Fr. fhwer, Rüden- u. Afterfloffe
ſchwarz gefiunt, gleire wenig le = ſchaft
Mittel: n.atlant. Meere; u.a. oO) s
enaal (ophisurus Lacep.), Rüdens u.
fterfloffe ſtoßen nicht zufammen, Art: ®
Buntasl(u. ophis), weiß, grau u. ſchwarz
gefledt; in Oſtindien, Meerſchlange (o.
serpens), golbbraun, unten weiß, Mittelmeer.
8. Vuränen (muraena Thund.), ohne
Bruftfloffen, Kiemendedel u. Strahlen faſt
unkenntlich; dazu a) die eigentl. Muxaͤ⸗
nen (Morine, m., murnenophis ZLacep.,
mnothorax Bloch.), Rüden= u. Afters
Holle find deutlih, Art: gemeine M.
(Barden, ro. Helena » f unt. Murine.
b) Eiufieme (symbranchus Bi., uni-
branchaperturus Zacep.), ein Loch zur Deffs
nung der Kiemen; Art: marmorirte ©,
symbr. marmorat.). Rabe verwandt bie
attung alabes, mit dunkeln — >
° ce) Halsfieme (sphagebranchus Bi.),
2 nahe ftehende Kiem re am Halfe;
Art: gefhnäbelte H. (sph. —
aus Surinam. °C. Nacktaal (apterich-
an Dumer., eaecilia Lacep.); a) ohne
e Sloffen (apt.); Art: blinder R. (apt.
eovecus), N >» mit Sloffenfpuren unter der
Haut (gymno muraena I; Art: ges
zingelter N. (g, dollata), ſcharf beißend,
Ittelmeer. D. Bei monopterus if
"ger od. kurzer. Aufent
Aagesen bis Aal
die Rüdens u. Afterfloffe nur auf der Mitte‘
des Schwanzes. DB) (Petref.), von mehreren
Aalarten bommen Berfteinerungen in Kreide,
Schiefer u. dgl. vor, 3.3. am Bolcaberge in
der Lombarbei. 13) Elektrifcher Ai uris
namifher)A.,fov.w. Bitteraal. 4) Ges
meiner U. ¶ Fluß⸗A., Paaling, mur.
fluviatilis ZL., ang. fluviet. Thund.), Art
von eigentl. A., ſ. oben », ohne Bauch⸗
offen, $arbe nad) der — des
obens verſchieden, meiſt bläulich, oliven⸗
m od. en dem Rüden einen dunk⸗
ern Strich (Aalftrich), ift dur Ei
Schleimhaut, die nur getrodnet fehr Bleine
en zeigt, fehr fchlü wird. bie
TE ae un Einer — fich
um ihn winbend, zerbrechen, Unterleib lich⸗
ter, weiß ober gelblich, —— auch läns
und Teichen, Sümpfen, faſt in ber ganzen
Welt, ſehr häufig an m Küften (fo
in Pommern), feltener in ne h.
* die —— variety de die⸗
er ſchmeckt weniger gut), ecten,
86 Aas, —2 — geht
ſeinem Fraße oft ans Land, beſ. rbſen⸗
feldern, nach (wo er nur Infecten auffucht,
— aber, wie man ſonſt meinte, bie
jungen Erbſen abfrißt), iſt ſeibſt im Bin ;
ter auf Heuböben — worden, kann
6 Tage außer dem er leben, !* hat Ss
äbes Leben (das Herz bewegt fi
tunden nad) bem Tode noch), 59 er,
wenn ein Magnet ob. ein Stü fen in
der Nähe ift od. er nahe am Schwanze, am
Rüdgrath durchbohrt wird, Leichter ſterben;
gräbt ſich bei Tage u. im Binter in Geſell⸗
aft von 60—80 Stüd in den Schlamm
ein. Die Urt der Begattung u. Fort⸗
zung ift * eitig: Unbe en
ift, daß man fehr Meine Eier in ihm fin=
bet u. * er zuweilen im März u. April an
ſeichten Stellen größrer Flüffe Inicht, aber
eben fo fiher Hat man erft neuerdings be=
merkt, es er lebendige Junge gebiert. Es
ſcheint daher, als ob da zuweilen durch be=
ünftigende Umftände die Jungen ſchon im
ibe des A.s entwideln, Bei @ewittern u.
großer Kälte fterben die A.e zuweilen in ben
aus gewoͤhnlichen Fiſchhaͤltern eingerichteten
A⸗haͤlt ern ab, find —— als an⸗
dre Fiſche. Man hält A.e in eignen kleinen
A⸗teichen, die Wurzeln n. Steine enthalten,
jedoch wenigſtens 1 Stunde von Flüſſen ent⸗
fernt fein muͤſſen, indem fie ſonſt entfhlüpfen
u. nad jenen kriechen. Stets muß man
junge A.e in folhe Teiche fi weil fie
nie in denfelben laihen, auch Meine Fifche,
wie Krefien u. er in diefelben thun zur
Nahrung für die A.e. Man verfendet fie oft
in Gras u. Kraut gepadt in eisnen Körben
Askörben, Astrügen), wo fie mehrere‘
age lebend bleiben. Der een wird
am einfachften betrieben, wenn fie in Erbfens
felder gegangen find, wo man Afche auf ber
Wafferfeite bes Feldes ſtreut u, dann auf ers
ir ents
in Zlüffen’ ".
-- Aal bis Aalborg
‚entgegengefehten Seite mit Gtäden in die -
Erbfen Yes bie A.e wollen eilig fliehen;
Bönmen jebod auf ber Afche nicht weiter u.
werben mitben Händen gefangen. Auch füngt
man fie mit Samen od. mit Angeln, an bie
man einen guten, rein gewafchenen Köber bes
"feftigt, u. die man in Abftänden von etwa
- 20 30ll an eine lange — quer über den
"Fluß we sfhnur hängt od,
mittelft ber Ber (größer Asquäs
‘ften), auf den Waſſer ſchwimmenden
— die unten abgeſchnitten u. in bie
ngeln nebft Köder verborgen find; ferner
mit dem Pödder= (Paar) Ioth, einem
men mittelft eines Oehrs an eine Hänfne
nur befeftigten u. mittelft biefer wieder an
"einen 6 F. langen hölzernen Stab gebundnen
Bleilotb; an dem entgegengefehten Dehr bes
Lothes ift ein Bündel Hänfne Schnuren aus
gebunden u. biefe mit vielen Regenwürmern
gefpidt. Bon einem Kahn wird bad Pöbs
derioth bis auf ben Grund bed Fluſſes ges
Iofien, ber U. faugt fih an u. wird ploͤtzlich
herauf in den . eſchnellt. » Eben fo
füngt man We mittelft Reußen, bie bei
fhwilen Nächten bei DMlühlengerinnen an
moofigen Stellen od. an den einwaͤrtsgehen⸗
den Winteln von eignen a er
wehren, A-fängen, Taf. AXIL Fig. 48),
die quer duch den Fluß in gebrochnen Wins
Bein gehen u. in welche ein gie Köder von
einem Häring, Schmer u. Adermünze mit
einander geröftet, gelegt ift, angebracht find,
auch mit der A⸗gabel (Azbride, Tris
adel), wo man mit einer dreizadigen Gas
[vom Ufer od. einem Kahne aus nach Stel⸗
den des rundes, wo man Uslager vers
muthet, ſticht. Auch im Herbft, wenn bie
Blätter fallen, fingt man die A.e, die dann
— —— treiben, in Garnfüden.
N, iſt ein fehr wohlſchmeckendes, obſchon
(bef. die feinfchmedende Haut) etwas unvers
dauliches Efien; gut ift es, giere, welder
bann ganz den beißenden Geſchmack ver⸗
liert, dick auf den A. zu fireuen. Zubereis
tung: am liebften blau gefotten; man
Bis hierzu den A, indem man ihm ben
eib auffchneidet, nimmt ihn aus, ſchneidet
ihn in Stüde, wäfcht ihn mit Weineffig
ab u. fiedet ihn in einer Eafferolle in etwa
2 Kannen Fiſchſud, in den man etwa eine
Handvoll Salbei u. doppelt fo viel Salz,
als _bei andern Fifhen thut; man läßt ihn
Lem im Sud liegen u. gibt zum
itronen od. Weineffig herum. Auch
dämpft man ben A. (nachdem man bie
Haut abgezogen), in Stüde zerfdnitten, in
einer Eafjerolle mit Butter, Gewürz u. Sars
beilen, fricaffirt Heine A.e, bratet ihn,
macht A.⸗rouladen von ihm, indem man
das Fleifh von ben Sräten trennt u. es zu⸗
fanımenrollt, verwendet ihn zum Afpic, mas
zinirt ihn u. verfpeift ihn auch geräuchert
(Spick⸗A.), weshalb er vor dem Räuchern
eingefalzen wird, fo kommt er bef. ans Poms
mern. Richt überall werden indeifen A.e vers
its . Wo der
eift, mande Völker, 3. B. die Groͤn⸗ 1.
slander halten ihn für eine Schlange und
verſchmaͤhen ihn. Auch im alten om ward
er nicht geachtet. Berühmt waren u. finb
noch jegt in Griechenland dagegen die fetten
u. großen U.e im See Kopais (Böotien).
Sehr große wurden von ben Anwohnern bes
Sees wie Opferthiere befränzt u. mit Opfers
gerfte beftreut, ben Göttern dargebracht; auch
ei den 38 ptern wurden die A.e verehrt.
. fehr häufig ift, braucht man
das Fett zur Schuhfchmiere, bie Haut zu
Drefchflegein, bie Tataren Biefelpe zu Beus
teln, Kenfterfcheiben zc. r.u.Pr.)
Aal, 2) ein falfder Brud tm Tuch.
2) Buttergebäd in Form eines Yale.
Aat (fpr. Ohl; Jakob), geb. 1733 zu
Persgrund in Gübnorwegen, Eohn eines
Kaufmanns, ftudirte zu o — Theo⸗
logie, dann in Kiel, Le nis, 5 berg Natur»
wiſſenſchaften, bef. ben Bergbau, kaufte 1799
heimgekehrt bas Eiſenwerk zu Rüs bei Aren⸗
dal, wurde von 1814—86 Smal ale Abges
ordneter zum Storthing gefendet u. nühte
dem Staate unter der fchived. Regierung viel,
jegt lebt er als Privatmann auf feinen Güs
tern. Schr.: Nutib og Fortid (Gegenwart u.
Borzeit), ftaatsd= öfonom. Inhalte. (Pr.
Aal, 1) Fleden in der kurheſſ. Prov.
Sue an der Kinzig, 900 Ew.; 2) f. u.
lingbales.
= Aal ze u. Angel.
Aälbach, in der preuß. Prov.
Brandenburg, entfpringt aus dem Polchow⸗
fee, mündet in die Mega, bildet die Grenze
zwifhen Pommern u, ber Neumark.
Aälbastard, fo v. w. Schlangenfiſch.
Aälbauın, {.Hedentirihe. A-beere
-besing), ſo dv. w. Schanniebeere
hwarze).
— eine Art Salm.
iborsg (fpr. Ohlborg), 3) Stiftsamt
auf ber bän. Halbinfel Zutland, durchzo⸗
gen vom Lilmfiord, deſſen Ausgang Anl-
borgskanal, Fluß Bye, Ew. 150,000
auf 1314M.; theilt ſich in die Bönigl. Aem⸗
ter 8) A., Biörring, Thifted. Im Amte U.
liegen ferner Blendtrop, Kirchſp. der Herrs
ſchaft Lindenborg, Fabrikanlage; Gu⸗
dum, Dorf mit Zorfmooren; Bald, Mretfl.
am Ausfl, des Liimfiord, Ha en, 00 Ew.;
Bive, Kichfp. am Maringer Fiord, Fiſche⸗
rei; &tibe, Stadt am gim ord, Fiſche⸗
rei, 1000 Ew.; Nörre-Sundby
Aalborg gegen über, 600 Ew.; Biörnss
bolm, Kornhandel. 3) Hauptftadt hier,
Shifterrhofäule, Börfe, Bifdof, Kabriten
‚rart €, Sorſe, ' r
a Zucker, Leber, Fifch- u. Getreide⸗
handel, 7100 Ew. Hier ben 4. Nov. 1608
evangel. Union yeitge pp baben, Ans
balt, Ansbach, Kulmbad und Würtenmberg
md Gefangennehmung bes Corps bes
Markgr. Georg Kriedrich v. Baden durch den
Baif. Sen. Schlick am 18. Oct. 1627, f. Dreis
Pigjähr. Krieg a. Weſtl. von U, unge: H
.
Dorf, vo 1441 25,000 aufrührerifhe Bauern
geſchlagen wurden. Wr.)
s älbricke, fo dv. tv. Aalgabel.
; buch, Bergige Gegend, Theil ber
chwãbiſchen
en, Holz, Viehzucht.
Ibutte (Zool.), f. Aalraupe.
angullloides), bilden b. Cuvier
Alb, im würtemb. Jaxtkreiſe;
| Aalbricke ls Aalwehr i
offnung am Balfe ungefranzt, 2 Zahnreihen
Dtm) a breigeliser G ulluckm)
aus bem fühl. Nineritn in Eigen,
Aälmurmel, Fiſch, f. Röhrenmäus
ler 2). A-mutter, f. Echleimfifch.. A-
' paarloth (Bilder), f. Aal m. -
io wicke, {0 9.0. Aalgabel. A-prote
die 4. Klaife der Bifhe (meihfloffige Kahle Emppibie, u. arvenmolge. Arpu Den
Biden Maik (an, mann Kaps BER
Schuppen, dide weiche 0 9.1. Aaltaupe. Ä-quästen (Bifer.),
aut, Ianggeftredt,
— ——
eer⸗ Sü 3 mi
. yen find die Kiemendedel Hein, mit Strah⸗
en umgeben, in Haut eingehüllt, weit hinten
'g t, ber After weit hinten (muraena L.,
L a — — oͤffnen ſich — von
offen ( notus, eigentl. no-
notus, f. ie eo; b. a. fehle bie An er⸗
floſſe (gymnarchus, Nacktafter, nuriArt
aus deni NIT), b. a. iſt der Kopf ſehr klein, der
Leib ſehr — (leptocephalus,
BDchmalkopf, Urt: 1. Morrisii, am Kanal)
6. die — u. Ft ——
‚groß (0 um, f. angen b. a.
die he u. Bauchfloſſe von der le
“floffe getrennt (ammodytes, Sandaal,
Sandilz, S.fifh, Art: Tobias fiſch, a.
‚toblanus, auf Meeresgrunde an den franzöf. b
Küften). Eine eigenthüml. Gattung ift ber
a (saccopharyx Mitchill.,
sphiognathus Harwood), kann den Leib
fehr aufblafen, Schwanz peitihenförmig,
ehr a 2 Alle nähren fi von Gewürm.
®) (enchelyoides) bef. die Gattungen Mus
x Aal, Degenfifh, Zitteraal. (Wr.)
, Äaleildechse, f. u. Aalſchleiche a).
- Aädleisen, fo v. w. bel.
ÄAälen (Alena, auf ber Peutingerfchen
afel Aquileja [Germania —
2) Oberamt in würtemb. Jaxtkreiſe, SAM.
21,000 Ew. ©) Stadt hier am Kocher, früher
(feit 1680, wo Graf Eberhard III. von Würs
emberg wegen Empörung U. an bad Rei
abtreten mußte) Reichsſtadt, kam 1802 an
. Bürtemberg; Bierbrauerei, Weberei, Eifens
ber, e, Ew
äAlet, Fiſchart en 9).
2
* Aklfan ‚I %
; Anıfeid (Beogr.) & v. w. Alfeld,
alfösne, fo v .· w. alfang. A-frau,
5. . 3 Schleimſiſch. A-gäbel, £; .
- |
Mola) Defterbar zu Damask, ft. 15975 ſchr.
eine Untoerfalgefä Kunhoiichbar, Bis —
reichend, eine Heinere Geſchichte u. Briefe.
älkirsche, 1) ſo v. m Dead
D) fo v. w. Bogelbeere; 3) fo v. w. Elsbeer⸗
m. Ä-lager. f. u. Zaln.
:_ Äälmolch (amphiumaGarden, Sool.),
Gattung der Mole: Körper ſehr lang ges
Kredit, u. Süße ganz kurz, Geitene
ich zehig, in Frankreich,
größere re ;
Aälraupe - quappe dun
— ber Barren
tergatt. lota); Kiefern gleich groß, Kopf
breit, niedergebrüdt, 2 gleich hohe Rüden
floffen, gelbbraun, marmorirt, 1 Bartfafer,
Kb — u. Pi — ..
R o , ehr Beine
Eier, — im Febr. u. — in Süßs
waffern Europas u. Aflens, fehr gefräßig, "
frigt Bar: Gröfche, felbft faules Holz;
wohlfhmedend, bef. die große Leber, vers
baulicyer als Aal, wird theils wie Aal bereis
tet, theils in Rahm gefotten. Davon Aal-
xaupenf&tt (liquor hepatis mustelae
Auviatilis, Med.), Del aus der Leber ber Hals
raupe ausgelaufen, gegen Hornhautfleden
empfohlen. Die Blafe wird zu —
enutzt. (Wr.)
Äälrouladen (Kochk.), ſ. Aalu. A-
ruppe (Sool.), ſo v. w. Aalraupe. A-
schlangen, ſo dv. w. Schleichen.
Äälschleiche (seps Daudin, Boot‘),
Gattung ber Schlangeneibechfen (der Schleiz
an Bei Den, * —— — —
ang, , ziegelartig ge pt; Füße ſehr
ur dünn, 2 vorn — Hinten —
ander ſtehend; kriechen ſchnell. Arten: a)
Schlangen: (Aal⸗) Eidechſe (s. mono-
dactylus, lacerta anguina), ie eingebig,
am Cap; b) eneopäifche . (s. tridacty-
lus, lacerta re glänzene, Füße dreis
frika u.a. (’Wr.)
älshornbanm, fo v. w. Hollunber.
ismeer, Dorf im Bez. Amſterdam,
Prov. NHolland, Erbbeerzudt, 2200 Ew.
ä ), J. 2. Aal na.
Au f u. a
andern.
tt ke Prov. Oſt⸗
t hier, an der Dender,
raus u. Brennerei, Delbereitung, bare
nigl.
Baur
Aöppeln, Korns u. Hopfenhandel
Berl haft der Redekun 15,000 €
. ſonſt Hauptort einer Grafſch deren Bras
—— bl na,
Gent
männl., einige Jahre
— ausſtarben; die Grafſchafe fiel — an
r
(Wr.
al heil (- stech o v. w.
une R-reit Fr N
ı . Io
Äälten Dorf im Bzk. Bütphen ber
niederländ. Drop, Geldern, 3500 Ew.
Aaälthierchen,fov.w.3ittertbieräen.
„wate, Yalneg, f.u.Yalm. Ba
„.. Aalwerm bis Aargan
f. u. Aal u. A-wurm, fo v. w. Zitters .
!hierden, ÄA-zänne, f. u. Yan.
AA. M., Abbrev. für artium inagister.
AR. UL. M., Abbrev. für artlum libe-
ralium magister.
aan Maßk.), AR w. Ohm.
Aämara, nub fer Fieaen in Be
Suttol, dabei Ruinen eines ägypt. Tem er
— (fpr. Ohmodt, Geogr.), ſ.
AR 2) Infel im ——— unfern Bag⸗
bat. 2) "Str darauf,
Aap, fo v. w. Befan agfegel, nur auf
Dreimaftern, [.n. Segel. Aapenfall, bas
Iaufende Tau, womit das A. aufg ehißt wird.
är, 2) fo v.w. Adler. 2) Jeder ve
Raubvogel. 3) Srunenbuäftat e, das
Aalen, n.
luß im preuß. Regbez.
—* tt 2,8 Car links in ben hie
edenfluß der Sahn (inks), in —
—55 — bei Aarbrunnen, mündet bei
Di 3) Nebenfluß ber Zwifte im Für⸗
enthum Walde. 4) Fluß in der Schweiz,
entipringt auf ben Aar — an der
Grenze don Bern u. Wallis, bildet das Ober⸗
haslithal, bei Handel einen 150 F. hohen fi
Wafferfall, fließt durch den Brienzer⸗ u.
Thunerſee, durchläuft 40 Di. weit die Cant.
Bern, Eolothurn, Aargau u. füllt links in
den Rhein; Ar, —5 Goldſand. Ne⸗
benflüſſe rechts: Gadmenbach, Lombach,
Emme, Langeten, Wigger, Suren,
nn Bünz, Reuß, — links: Ur⸗
bad, Reichenbach, Gießbach, Luts
ſchine, — —— ürbenbach,
Saane u. a. Wr.)
. Äärau, I) (Geogr.), Bez. bes fänoeiz.
Santons Yürgau, 15,000 Ew. 3) Haupts
Es dieſes Cantons an der Yar (
ge, bededte Brüde über fie), Fabriken MM
ee (Dteit Din idenzeugen, Kats
tun, Vitriol, Leder; mwolle; viel Hans
bel, Kanonengießerei, Lehrverein für hös 680
bere Bildung, Zeihnene, *8 chule,
Gymnaſium — hule Geſellſchaft
Bi vaterl. Kultur, u. für Maker turwiffenihaft.,
antonsbiblicthek mit Sammlungen des en.
Zurlauben, Raifenhaus, Armenanftalt, Kine
berbewahranftalt, Hilfsgefellfchaft, —
caſſe, 3000 meiſt proteſt. &w. 3) (Geſch.),
wurde als Burg im 11. Jahrh. von dem Gra⸗
* von Rohr erbaut, kam daun an die Gra⸗
en von Habsburg, focht treu für Defts
sei, ward 1315 von den Bernern erobert v.
behalten u. nahım 1528 die reform. Religion
an. Hier $riedeand.u.11. Aug. 1712 zwi⸗
jo Bern u. Baſel einer⸗, u. Luzern, Schwyz,
Unterwalden u. Zug — —
Be; To — Kies f. Schweiz (Ge
ber von ben Franzoſen ver Br
Prater Te ward. Hauptort
ber Eidgenoſſenſchaft, blieb es jed. nur kurze
gen wer er De AA — ya
ant., weiz si. r. u.
‚Aärbeere, fa 9. mw. Elobeere.
: ee zur — Kat
ꝛc. * Staatöverm
y
Aärberg » = En ‚Canton
Bern, | 1270 &w. 2 — 5 m der
Aar, Pr Pride a
Aärbleicher, ſ. u. a
Arburg, Stadt im Eant. — Din:
bei, Baummollenfabrit, 1200 Ew. feftes
Echioß, ein ein njige Beitun der Schweiz, Baffens
plag für argau, gebörte 14151798 ats
w Hauptort der Landvoigtei U. zu Bern. -
— J .Arendal. *
— o v. w. Ardenburg. Aar-
be AN f. u. Haarſtrang. k, ſo v.
As — 19) (Geogr.), 16. Schweizer⸗
Enten — an S Rhein (nen ul
—2 re eos Solothurn n. Bafel, 283
Q Ew., zur — Hal —
Zweige db & — ber
e, Zweige ber 8 Mi erbe
Bicit 8000. hoch 38 er, Rhein =
Wigger, Aar, ee fer, u.25 aud. Bus
rün en, auch Hallwyler See; Boden, weniger
be Berge als fir on 5 Schweiz, viel
Bu, Beſchaͤft iguug, — —
Viehzucht, Fabriken, Obſt⸗ u Seinba
3 er Ber = * Goldwäfche. ® =
au, Ro aut des Eantons ift der
aus 200 fiebern, —— Kutter. balb
gewählte große Rath, ber von ben
———— in 48 Kreiſen auf k Jahr —8
I die 2100 Juden, bie a 2 Dörfern wohnen,
d nicht ftimmfähig, d gun Rath wähle
die 3 Glieder des Beinen aths (ber Mes
gierung)u. er berfelb. (Lande
ammann),auf4 Jahre. Sieu. alle Beamten
mit mem der Geiftlihen haben im >
gen Nat u. Stimme. Der große
hat die Sr ung über Steuern, Beit
dungen, Staatsgüterverkauf u. Gnadenfas
* an ihn —* Beſchluͤſſe des kil. Mathe
e
u. er kann e annehmen, Bee , ändern
en Mt
ſcwei
gu 38 davon 44 er eweslich ei Fünfte
— ug Fe sgaben 650
ki taat® —* gegen 37 sy
ae aus — geliehen, Mili⸗
Gerichts ungdurh
I je — —— vom rũ 1831
* entlich umgeftaltet. 2 Inftanzen: * m) das
ergericht, ald einziger Appellationshof
fr alle Eivil-, Eriminals und Poligeifachen,
u. als beauffichtigenbe Behörde über das ges
famnıte Vormundſchafts⸗ und Hypotheken⸗
werfen, fo wie die Verwaltung ber Büter von
Kirchen u. Stiftungen. B) 11 Bezirke⸗
Se arte na die —
erichte in Sachen üb _ — b
los in —
von deren —
aber 160 Fres. appellirt werben
— —X 9 —XE *
—— die5 Glieder eines
Ds Bezirkög aus den von bes
ofte in den —— dazu vor⸗
eſchlagnen Perfonenz bie
für eben Bezirkskreis aus En von —
Gemeinden des a dazu aufgefkeDten
3
Sehe einen Friedensrichter in den je
a48 Kr an, an welchen die Procefle zum
Sũhneverſuch gelangen u. der in Sagen
ımter 16 Fres. entſcheidet. Das Verfagren
ift öffentlich. * Als Mecht galten bisher In
dem Canton nur ungedrudte ne Stoß
einpeinen Bezirke, doch ftehen all
regeln für die Ju Fufßttapfieae bevor. "Ein edge
. eines bürgerl. T en für den Eant.
een welches fich in ber Civil efengeb. Ew
. öftreich. anfchließt, auch das
feet u. Hypothekenweſen umfaßt, if ift von
— — „11828 in das
Sen getreten, ber Entwurf der übrigen 1830
revidirt, aber noch nidyt angenommen, Für
die legislativ. Ergebniffe befteht eine Samıms
bung der Geſetze u. — des Can⸗
— A. rechnet nach ſchweiz. Franken a
Bapen A 10 Rappen od. nach Gulden à
1 Bazen od. MO Kr. à 4 Pf., vgl. Schweiz
Rente. uz wirt. geprägte Munzen find:
——— à 4 Frk., en A 10 Bagen,
Batzen, Basen od. 10 Rappen, 4 Bapen,
2 u. 1 Rappen. ! Fr enmaße find der
— u. Der 01 etreidemaß ber
Mütr od. 16 Viertel à 4 Vierling
a4 Ani das Viertel = 1127 franz. Kubik⸗
a es Ale verfchieden, ebenfo das
Handel hat ber Eentner 100
. 7 + ar b, 2 Ad = 416,6 franz.
iiane, 2) 0), Ber Kann
t eit eit n er
@ewalt bes Cantons Bern, war Aarau eine
en ‚und mehrere, Verſuche fih
machen
Bit el —— für gut, den
34 Eanton Bern zu t — ſo
wurde erſt der Canton Baden gebildet und
—— bei ber definitiven Srraenliakien A
Name in U. umgewandelt.
bisher oͤſtreich. Gelcthat zum Canton ; Geiles
en, 1814 drohte der allgem. Umfturz der
telte ve
A. den Aue see doch vermits
tener Eongreß 18 5, deffen Forts
beftehn u. ein Umbilden der Berfai effung in
rg ee Kormen, o bap ber
leine Rath Zu viel Gewalt — “ Dies
n. bie eben Kartfind enden Wahlen ber Urs
serfammlungen veranlaßten im Dec. 1830
en —— Aufſtand u. am 15. Apr.
1831 trat der Bleine Kath feine Gewalt an
den are ae ab Fr bie — Verfaſſung
warb — Sſchokke),
Umri en ee es As, Aar.
18175 Schuermann, Cant e * = vet.
Atlas, 1816. (Wr.,Pr., —
— von 8 u. Sa 4).
— —
amt, 86 © a Ew.; Sem:
Mob, — 2) A. u.
gl iſt Standerborg,
Stadt am —— Er ., tönigl. Schloß, Bars
benfabrit, 900 el: Thun e, 20
er B I: —* und
, Hafen,
Leder, Zuder, Wollen u. Saumoote A kire
Blangen; 1798
Aargletscher bis —
Kathedrale), Biſchof, del, 008
Kür ung —X ——
kArib (arab.), fo v. w. 5
—— ſo v. w. Elsbeere.
Stadt an der Veen, im Bezirk Lei⸗
den ber nie der ale. Provin ving Shell,
» Pa an Scle6:
wige Berge an Beinen Bet ‚14QOM., 9800
fruchtbar an Getreide, — RE
ormunds rrosstiöbing 14 —
galt Marktfl. * "Eifcherei
ei Infelden: Bares 3) Infel, f. See
bersleben.
Äären, 1) Sohn eines Leviten Amrem,
feinem Bruder Mofes beim nung ber
taeliten aus Aegypten als Redner behũl i
erfter Hoherpriefter ber Ieraeliten, in d:
pesmk das Hoheprieſteramt erblich blieb.
errichtete, während — Ab enheit
auf dem Sinai, das goldne Kalb. ätes
ward fein Priefterthum durch das Grünen u,
Blühen feines — in der GERN: bes
ſtaͤtigt. Hoherprieſter 12 köſt⸗
ie Gveifkeine Be a. bie Urim u. Thumim)
auf feiner Bruft (A.m rer
eine bei den fpätern Aldyemiften hohe Bes
hatten. — d. Gr. — fiein ee
ner Kaffırkrone u hab:
er Se. © Die Babe
123 3. alt, auf dem
binen (Tanchum. f. ulbigen
— Kalbes
urcht von dem
ihn wegen — ——
damit, daß er daz uB
Volke getödtet Pe — —*— wor⸗
den fei. Pſeudo⸗Jonathan ſagt, das goldne
Kalb ſei entſtanden, daß tan die von
andern ins Feuer las —
ao zu einem Bögenbilde umgefornt hab
oran wird A. Harun —8 für as
ron, Aharın) genannt, aber Beine neuen Zus
fäge zu der bibl. Erzählung gemacht, —
u. Mirjams Streit mit des bezieht fi
nad) Geijer die Sure 23, 69. 8) Chri an
u. Driefter Auf. bes 7 ahr h. in
drien, fchrieb — medicin. Pandekten
Dee) 5 erwahnt zuerftdie — 3)A.
alRnschid, fo . w. Harun al
— 4* geb. in Florenz zu Ende bes
ahrh., ein wegen feiner muſikal. ee
Schriften vorzüglid gefhägter Moͤnch des
Kreuzträgeretdend, dann Eanonicus zu Ris
mini. 1516 errichtete er eine — Mu⸗
fikſchule. (Sk. u. Ha.)
Aaron (Bot.), fo v. w. Arum.
äronswürzel AR fo v. w.
ñrou (ſpr. Aru, Geogr.), fo v. w. *
ärwangen —* Amt im Gchmei
canton Bern, 8,700
® — an —
Aar, Saloß, Bade ıı 00 de *
Aärweihe (Sooi.), fo v. w. Kornweihe.
Aärweller LT ‚fo v. w. Ahr⸗
weller.
Aärweln, angenehmer, blaßrother (das
her Arbleier)enber met gut ya —
portirender Wein, wachſt an ber 1).
Aärweizen, eine Art —
are
— — bs Abaen
17 Bern mei) ai — Pe inerals
el, mit Spuren von freier Koblenfäure u.
Sämsefelleb berluft, mit Badegebaͤude. Tem
peratur 11° R.
. "Ads, 1) Körper eines tobten Thiers
der ſchon in Verweſung übergegangen od.
ihre nahe ift. Leicht wird bie Luft durch bie
in Fäulniß übergegangene Subftanz verpes
bar 5 der 5 aͤdlich. A. wird ge⸗
nl. auf den an nger geworfen, muß
abe wenn es ſich bei Vie —— haͤuft
re
ver werben. e u. Hornvieh mu
- mindeftens 6—8 F. tief eingefharrt werben,
auch ift es gut, eine Schicht ungelöfchten
Kalte barüber zu — auch —— dies,
wenn man das ill.
Ueber die vortheilhafte —— ber® ber Aeſer,
b’Arcet:- bie at e der
En Quebib BE 2) (6 0m) —
ett an ber inne: * aͤute.
er hlenw.), ber ne a e A
enem e. Hm.)
nger, fo v. w. Schindanger.
—— 2) ſo v. w. Arum; 2) fo
2... Stapelie.
Aaschäür,
—— — ⸗
ſer, mit Almefenanstheilungen u. —
zum Andenken an 2 Eöhne Al s. Sufch
—— Waͤhrend deſſen — er Dauer
ollen die Thore bes Paradieſes aiger ftehen,
— alle, die während dieſer Zeit ſter⸗
gleich in bas Paradies aufgenommen
en 1) ſ. u. Berberei «. 2) (Jagd.),
fo v. mw. äfen.
’Kasfliege, f. u. Fleiſchfliege gy. A-
fresser, 2 108. w. sin): A-geler,
fo ne —
33 u. Schindanger.
CR o Ar 3: Be R r
a ein vn er au
— dem W Bi nachſtellt; dab,
el.
Ankäfer, 14) überhaupt —— die frei ab
ee eh fi — 2 3) In weiteſter ſy⸗
atiiher Bedeutung Familie der ——
üße — an jeder Kieferhaͤlfte ein
nicht lang, Fühlerkolbe
®:
Bad Kopf, umgelegter Dedienrant (siipha Fabr.
bef. von den einige gro ung » z
w. Schneden auf. Die Larven verpuppen ni
indie Erde. Arten:*rothbrüftiger ft.
(s.thoracica), ſchwarz, — roth; run⸗
zeligerA. (3. rugosa), ſch en runs
jelig; (dwarzer (e. — — ———
— dreirippig; Vierpunkt (s. qua-
ripunctata), Fluůgeldecken blaßgelb, mit
ſchwarzen Punkten, auf Eichen, u.a. (Wr.)
Aäskopf (Bauk.), ſ. u. Säulen,
Ääskrähe, fo v. w. Rabenkraͤhe, ſ.
Krühe «
Aäskuble, fo v. w. rube. Ä
Ääsmiücke, fo v. w. Aasfliege. Ar
anze, * w. Stapelia. Ä-rabe,
or mw. Ko
ässen (3 5
553 a eines eles,
anegel — Cuv., neo-
— — Bechst.), Bate.
tung ber Tagraubvðgel, Schnabel lang, bünz,
über ber Biegung aufgetrieben, Kopf (nicht
Hals) nadt. Lebt, meift edle, von Aas.
thieriſchen Abgängen, Amphibien, Infı
Würmern. Arten: a) [hmupiger
iv —— 2 — er Fr
raunſchwarz u. lihtgrau, Kopf we „ in
ber alten Welt; sieht, ſchaarenweiſe * Ka⸗
rawanen nach, um die Leichname aufzuzeh⸗
ren, war u. iſt jetzt noch Gegenſtand ber
Verehrung, dem Legate — est werben.
bb) Uru u p- jota Bonap., cathartes
foetens Pr. = eum. wo), warʒ⸗ größer, 1, Braß
wie voriger, M (Wr.)
Ääswurm aosı), fo v.m.Leihenwurm.
A. a.u.c., Abbrev. für anno ab urbe
condita, d. i. im Jahr nad Erbauung ber
Stadt (Rom).
Äb, 2) beutige Präpofition, im Goch⸗
deutſchen nur noch als Borfolbe zufanımens
gefegter Wörtergebräudhlic, — Tren⸗
nung, ng,
rung, Berfölechterung gr » ylat. Pr äpofis
tion, name von; 3 ew. 335 o v. w.
a)ſ. u. Jahr, as nd ———
A.B . A) Abkũrz. für Aurea bulla;
(Ehem.), für Arenosum balneum.
ba, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Abus 1).
2) —8 , fo v. w. Abats; 3) (arab.),
Bit; genen en an ehierifäe Nahrungsmittel, fo v
dadurd nüglih, daß fie faulende Körper (bie
zugleich — ciem als Ruheſtaͤtte, den Lar⸗
ven als erſtes Futter dienen), — gafachren od.
verſcharren. Golbfuß theilt fie in die a e:
Waſſer⸗, Bohrs, Kugel⸗ u. A-käfer, dieſe
3) im engern Sinne die Gattung silpha
L., Keulenpormtäfer mit Sangen zufammens
gedrüdten am u: ebognen Kinnlaben, ges
— re en; ei &uvier silphol-
ß neerophora. Gattungen:
⸗, Rachenz, elz⸗, Be Reis
— ühls, Stugfäfer
n.a. + 4) Im engften Ein ne Bieienige Gat⸗
tung u. vor. Familie (Zunft), ie: B
Mader, ei runder 2eib, freier, abhängende”
Äba (Samuel), Schwager, dann Gegen⸗
Tönig Könige Stephan d. Heil. von Ungarn,
1044 bei Raab gefchlagen, kam auf ber Flucht
—— Ungarn (Gefd.) ı=
haasen (Merb.), fo dv. w. —
Abäbdahs, nomad. ſchwarzer Volks⸗
amm in der thebaiſchen une u. Rus
ien, rebet das —— —* ihnen gehö⸗
ren die Kerrariſch am Nil aufwärts bie
Dongala, thun Leibwace od, ar Reis
fende, fehr gutmüthig.
bäe ( 8.)
baca, bie all Img ” ige fals
Ienden Faſern bes indian. Pifang (musa pa-.
radisiaca), werben wie Ela verarbeitet,
Ans den weißen macht man Teinwandäl
Zeuge u. Eambayes, a. d. grauen oe
‚Abacäknn (a. Geogr.), Stadt in Sici⸗
lien, füblich von Tyndaris, j. Bizenis; bier
Sic des Dionyfios über den Earth. Mago.
bacatuäla, f. u. Spiegelfifd.
ach, Marktflecken au der Donau im
Sandger. Kelheim des bair. Kr. NBaiernz
bier in der nach ihm benannten Heinrichs⸗
ba 119 lient Ruine) ward Kaifer Heinrich IL
ge Ew.; Ar A.er Wildbad,
ojte; efelquelle. Hier am
19, Apr — — — —8 den Defts .
reicher unt.
Erzh. Karl u. a ent
unt. *—— unentſchieden, doch
für legs
Mm Deftr. Kr
— ich ——— ( ig u. Pr) fen
A äre (lat.5 Kechtsw.), Blenden, Lehrer
f.#. Strafe
:Adacist (v. lat. ‚ Rechenmeifter, vol.
— em — 223 Durch
. DOM
Adern etwas h — a) cine rche
eg Beets wen — it ſich
Mitte des Beets eine — bilde,
ee (Geogr.), fo v. w. Abako.
:Abäctio — in ärtus, lat.),
fi Abtreibung ber Leibes
: Äbacus (v. 9r.), 1) (Ant.), Rechenbret
————————
en; ent‘
Ä. Prthagöricus, inmaleinsy A.
—— (canon hexacontadon
ur Multiplication 60theiliger Frühes
8.), bie a vieredige Platte, w
—— —— ——
fien —S
38*
fien (Geſch 1. 2) ei —— — abed,
5* —X her panien
Geſch.) os. m.
Ua, ſ. u. Abaditen u.
: -äbad, indoperſ. Anhaͤngeſylben, bes
deutet Bau, Bari (fo Hybderabab)y mit
dem’ engl. abode verwandt.
. Abäda, fo v. w. —
— —— eger., fübarab, er
Volks ſtamm
— gi, A —
ä on T rui ——
ten, nad} tabbin. Sagen bie tieffte ©telle
e, ſ. u. ——— 2) Engel des gm
Br von Klopfiod zu feinem Aba-
PT 3) König der Heuſchreckea
enb
Abädhi (arab.), fo v. w. Bejaſi.
- Abadiöten ( jeogr. ), f. u. Kandia «.
stein, welchen
- Abadir (Myth.), 2)
Rhea dem Saturn ſtatt des neugebornen
e von
„1. Bere
Jupiter barreichte, u — 2) vors haft
Te mai
‚ muham
in Sevilla, eigentl. Shen Emefa Fr *
jer — eg abe
rrumpi a ame
* Leyte 1001 Muhammed ci
in Ka Pa En — 2— dr 5
, Zar Schol
abed. haft verurtheil
.
rAbdeäna a Abllard-
(Abad — der, von vom tsewiofen Bis
desgenoffen Juffuf überwunden u. gefangen, '
nad ae geichleppt wurde; ſ. Spanien
Ab Adschi u. Jahr, es.
Äba ‚8 Sei) Gr —
Zempel d. Apollo (dab. def. Bein. Mb hue)
von ben Derfern verbrannt, von Kaif. Has
brian wieder hergeftellt.
Abährung des Halses, ſ. u. Te⸗
— 1%
re geb. 1079 im Palais
Be Hantes ldap fein m Balatiaue),
dirte in Paris 4. dv. Champeaur
— PR —5 — gr ihm in Streit, da er.
alismus beffelb. den Nomina⸗
33. bes Roscellin vertheidigte; gun als.
Laon. — —— zurückgeke —
ex in feinen theol. Vorl — fehr
ver, woburd zum Theil der Grund *
baf. Univerfität gelegt ward, lebte —
Schülerin Heloiſe in zu vertraulichem =:
ne mu u. — Der jebodh bald
zurud u.
A: bes
Ibert, was Heloiſe U. wegen nicht
——— ch —— — ee
u g andelt wur: rte
von — wurde aber * ihren —*—
Verwandten, lich auf
fin, entmannt u. % in die Abtei ©. De
nie, von wo aus feine ler ihn auf feinen
Lehrftuhl — re on ben
aftitern u. Myſtikern ber Kegerei anges
— wurde er 1121 auf der Synode v. Soiſ⸗
Ir FAN verdammt u. zur Kloſterha
Bear — der ts erlaubte ig ihm die Ruͤck⸗
Denis. Wegen ber Ente
bedeng ® * Bi ge fei nicht der Areopa⸗
Be verfolgt, floh er in eine
inöde bei — ix eine ——— laten ihm
u. er gründete die Abtei Paraclet. Bon neuem
— überließ er diefe Abtei der durch den
Abt v. St. Denis Suger aus ihrem Kloſter *
ed Reis ne vertriebenen Heloife u. ging 1126.
Nuits in Bretagne als Abt. 1136 kehrte
Saeı * — —— — neue —
ere t, für m man bie
Behren: — — babe bie “- e
Gewalt, * Sohn nur einige, der h. Gelſt
keine; ber h. Geift fet nicht aus dem Wes
{en bes Vaters u. Sohnes, er fei die Seele
der Welt; Ehriftus habe nicht darum das
Biete angenommen, um die Menfchen zu ers
öfen, benn das habe Gott durch einen ie
bingten Befehl bewerkftelligen können; Gott
— u. dürfe das Böfe nicht verhindern;
Menſch könne aus eigner ven gut
— keine Begierde an ſich ſei fünds
„ weil jede in der Natur des
De an Ay on
ner, auf ber zu
Senẽ it E Derurtbeilt, appell —
an Innocenz II., wurde aber von Ei
des 5. Bernhard "Bericht au en —
t, widerrief bie ihm aufg
Abälardisiren bs Abaded.
beten Ketzereien, u. der Abt Peter v. Elugny
gab ihm eine Freiftätte im Klofter &t. Mars
‚Che sone, wo er! R
Er liegt neben Heloife in Maraclet begraben.
Außer ber genannten Schrift noch von ihm
Theologla christiana, Ibr.V.; Scito te ipsum;
Sermone, Eommentare 5. Brief Pauli an die:
Römer u.a. S. Werke herandgeg. von Du
Ehesne, Martöne u. a. Weber ihn: Dee
ton, History of A. and Helolse, Lond. 1789,
4., deutfch v. Bahnemann, Lpz. 17895 Ger-
vaise, Vie deP. A. et IIel., Paris 17205 Feß⸗
ler, A. u. Heloiſe, Berl. 18065 Schloffer, U.
a. Dulcin., Gotha 1807. Sein Grabmal u.
feine u. Belotfens Aſche warb 1808 von Pas
raelet nach ber Sammlung hiftor. Denkmäler
ü Paris gebracht, leytre aber 1817 in eine
efondre Eapelle zu Monnancy u. 1828 in
ein befonbres Grabmal auf dem Kirchhofe
bes Pere In Chaise gebracht. (Sk.)
Abälardisiren, entmannen.
"Abänderung, 1) Wechſel — —
bes Daſeins überhaupt, beſ. die, welche bie
u. Form eines Ganzen ft. 8)
(Raturg.), fo v. w. Barietät. A. der
Kläge (Redtew.), [. u. Klage. A, der
Sträfe, f. Strafänderung.
Äbäschern (Kochk.), Woleimige Fiſche
mit heißer Aſche abreiben.
Abnasen (Zagdw.), fo v. w. Aeßen.
bästen, fo v. w. Beſchneiden d. Bäume.
Abäthmen (Hüttent), die aus Ajche ge
ſchlagnen Eapellen ausglühen, um biefelben
von aller Feuchtigkeit zu befreien n. dadurch
das Sprißen des Werkbleis zu verhindern.
Abus (Myth.), f. u. Abi.
Abäusserung, at man hen Orten bie
—— des Leibeignen von feiner Stätte,
vgl. Leibelgenſchaft u. Abmeierung.
AbAM (Biogr.), fo v. w. Apaffi.
- Abagär (a. Geſch.), fo v. w. Abgar.
"Abägner, Volk, ſ. u. Banguebar.
Ab Ähhmer, fo v. w. Rothes Meer.
PN 3 a ae:
ein mit den Sp: eſenkt od. g en.
— Si 9m Aichmaße auss
meſſen.
-Abäkn Khan, mongol. Beherrſcher
von Perfien 1262 84, ſ. Perfien (Geſch.) «a.
Äbakan, Fluß, f. u. Zenifet.
Abakänsk, Oft
wejaret der Statthtſch. Rolywan, am Abas
angel
. Anäake. Sufel, f. u. Bahamas,
" Abaäkt (ind.), f. u. Batt.
. Bas A —— —— Li
(A. Se D a fi
griedgenland, Beim Worach, Eocinrum; 8) fo
v. w. Troglodyten in Bu a.
— na ar Er
i wun .
Dite, das jährl. eumal in Toboist zur Bere
eyrung üt Abaläki-
scher See art apalar Biuren), deren
’ Aballärd (Pierre), fo v. w. Abaͤlard.
m:
l ſchmal, AUrm des
ne n Dad Fertfgen mit.
m B
- Äbalar (Seogr.), ſ. u. Abinzen. Abäl-
ela (a. Geogr.), ſo v. w. Abalus. Abälde:
(Geogr.), fo dv. 10. Ababdahs. s
Abalienandi jus (lat.; Rechtsw.),
fo v. w. Veräußerungsredt, f. u. Beräußes.
rung e.
Abalienatilön (v. lat.), imröm. Recht
eine Art Veräußerung, wodurch fo genannte,
res mancipi, als Thiere, Sclaven, Grund⸗
ftüde, an Andere übertragen werben. Aba-
lieniren, 1) veräußern; 8) entwendenz
3 abwendig madıen. j
Abällgeth, Dorf in der Geſpannſch.
Baranya des ungar. Kr. jenfeit ber Donau,
am Jakobsberge, 300 Dabei bie
&Abällgether Höhle (Paplika),
Dfarrhöple, weil fie von einem D:
Pfarrer entbedit ward, 1 Stunde tief,
hönen Stalaftiten; aus bem engen Eingang.
‘E Waſſer; Spuren, fie früher der‘
ufluchtsvrt der ohner Der Ingegen®
wat. .
Äbalis (arab. Myth.), fo v. ze Eli.
Abällaba (a. ®eogr.), Stadt in Bri⸗
tannien; j. Appichy. . :
balum (a. Geogr.), fo v. w. Abalus.
" Abalus (3. Geogr.), bie BernfteinsInfel
der a reife —— a —* *—
rungen de en u. kuriſchen
And. ——* —
Abäma (a. Ad.), Pflanzengattung zu
als » * —— erfiſches
Aban, u. Jahr, p 33) fo
v. wWw. Avan; 3) (ind. Mytb.), fo v. w. FA
Abäna, 1) Fluß in Syrien, entfpringt'
auf dem Antilibanon, verl ert fh bei Das
ee * ne se — Chry⸗
orrhoas. arm in eſch. 3 i
£ a — Be ; ee y dis
Anatok, rufſ. roßen
Scean, 3 Meilen lang, $ breit, fehr win vie
wenigen Einw. handeln mit en.
Äbancay, 1) Prov. in Peru me Sils
berminen, fteht mit mehreren Nteberlaffuns
gen unter einem Corregider. 8) Hauptſt.
derfelben. 3) Fluß, fließt ummeit Euzco in
— Earl j
“ Abancourt (Eharles Frerot d anz.
Militär, Behete aus ber Türket, A *
“eine geheime Sendung hatte, mit reicher
Sammlung von Karten u. Militärzeichnuns.
en, deren Ardyiv ihm anvertraut war, nach
ankreich zurüd, warb Ehef bes topegras
phiſchen Bureaus u. General, machte fi kei
verdient durch eine Beneralkarte ber Schweiz
u. von Baiern u. ft. in Münden 1801.
Abandon (A-donnemönt, fpi.
= mang), Übtretung, ſ. u. Affecuranz 1.
Fe 2) abtreten; ®) vers
en, ſ. ebb.
baned (Ubned), Gürtel ber jüb.
Priefter u. früheren chriſtl. Geiſtlichen, bei
ben Höheren von Baumwolle, bei ben Ries
von Leinwand. 5
Aban«
23
-Abäunf Beoge) Volk in Mauris
tanten, vom Eonful Theobofias befiegt.
-Abannatiön (v. lat.), einjähr. Sans
desverweifung, f. u. afe m.
Abäno,, Er in der öftr. Deleg. Padua,
as den nn hen Bergen, Weofteinbrüde,
eburtsort von Pietro b’Abano.
Die —XX — Battagliaſu. St. Pietro
ringenden region warmen Schwefels
; waren ſchon ben Römern bekannt
Gaune Aponenses). Temperatur 66°
Man benugt fie ai äbern u. Schlamni⸗
bäbdern u. trinkt dabei das Wafler mehrerer
anbrer Mineralquellen in ber Nähe. (He.)
Abäno (Pietro d’), geb. 1246 zu Abano,
dialektiſcher Arzt u. Lehrer zu Padua, vers
meinter Zauberer, zum feuertode verdammt
ft. er zuvor 1812, ur fegte man ihm {päs
ter eine Bildfäule. Schr.: Conciliator dif-
feren! Vened. 1471 u. o E de ve
nenis, Lyon 1598; decisiones omi-
cas, Pabug 1548, 4,5 Geoman ened.
AbäAnta (a. Geogr.), Stadt am —
wit Apollotempel, viell. Abä
Abäntes (a. Geogr.), — To, 1
kamen unter Abas nach Phocaͤa, wo fie Aba
erbauten, u. von da nach Euböa (nach ihnen
Abäntis genannt). Nach am kamen bie
Eubön’s von Athen. V I. Abas 2).
bäntia, fo v. w. Am
Abantiades (Myth.), Name bee Pers
feus als Urentel, wie Abäntias ber Das
nae u. Atalante als Enkelinnen des Abas.
nn en nr v.gr.,Ehir.),
"Abar (Besgr. ), k . Alburs,
Abaraim (Car eogr.), ſ. Abarim.
Abärbara (Myth.), Najade, mit der
Bulolion den Yefepos Fr Be, Lei
.Äbarbeiten, 1) (
durch redhtößräft. Urthel —
Geldſtrafe od. dgl. durch — free
gen. 3) (Geew.), ein Schiff v. ben Strande,
worauf es gerathen, od. von ben —
Enterhaken, bie es petyt in &t
(Spieren) 3) Gauk.), St =
od. rohe Kloͤtze b ——
Abärca (Don —
einem kleinen Orte der Provinz
Gegner ber Conſtitution, um
Guerillas für den abfoluten König u. Fer⸗
dinand VII. — ihm zum Lohne dafür
eine — u Tarazona; 1823 ernannte
er ibn um 8 anf von Leon. Bald
warb er aber mit Don Carlos fo vertraut,
daß Ferdinand VII. anfing, ihm gu beargwohs
nen. Nah Publication ded Estatuto real,
folgte U. dem kin — Carlos nad Portugal,
groteftirte hier gegen die Beftimmung biefes
Erlaſſes, wurde von Don Carlos * Mini⸗
ſter ernannt (f-Earliften) u. 1837 dagegen in
Madrid zum Tode verurtheilt. Als Maroto
1839 die Dictatur an fi riß, floh 5 nach
Frankr eiqh · Gl)
Tagonien,
farrer in fol
|)
bie 2) ae), L
-Abannä bis Ahbnscal °
Abarigräham (ind, Re), fo v. m
— . u. Wanapraſten.
arim (a. Geogr.) — im hebrãi⸗
Be — Grenze zoifchen Canaan u. den
oabitern u. Amonitern, auf deſſen einem
Theile Nebo (j. Attarus) Moſes ſtarb; an
ihm lagen Peon u. Pisga.
Abrimon (a. —8* Segend in Scy⸗
thien, intra Imaum, deren Bewohner nad
u die nn — Fr: -
oräer ob. 3
5338 —2 — 55 v. Dane 1
Apo — e Senland Mn
beidwor Pelt,
6 De eat u. —E ꝛc.
bedurfte keiner Speiſe, konnte auf einem
Dre dur) —— — auch ze
oph, u. zwar thagoras fein;
wahrfch. ge blos — myth. Berfen, mie
Din in den von benz
iches
hlt, u. a. die der
—— ins — 2) —
dere my
Abaritschöädi (ind.
ne — 3 (ind. Myth.), J
-nos OB, a. 2
Dem u De “ he A gampfacıe, 100
robite ben Priapus —
bart, 1) eine von der HKauptart abs
weichende Form, f. Art. 3) (Bot), f. u. Arte
barticulatiön (v. lat.; Med.), 1)
fo dv. w. Diarthrofis; ®) fo v. w. Luration.
—— das eichen von der ur⸗
——
des Lynkeus —
— Eon Bater Des Prötos, u. in
von Aglaia, , Grofoaser des Perſeus.
feinem Bater empfing er für bie —
Han bes ne de einen Schild, den er
in bem Tempel der. Juno aufhing, wobei er
diefer u E Spiele einrichtete; —*
nad Ein. Erfinder bes Schildes. 2) Sohn
des gi u. der — nach ihm hieß
Eubda Abantis. 3) Sohn ber Metanire,
durch Eeres in eine Eidechfe verwandelt. 4)
Mehrere andere * — Ay
sidige Schreibart fü
bas (a. — — des en in
— wo Pompe {us die kaukaſ.
(Münzw. * es v. w. Abbaſſi.
Perfien (G
Ab Abäs a, —X r.), ri
tiger Wokahe Se sa (arab. ; Biogr.), ride
Abäsa (Geogr.), fo v. w. Abchafien.
Abäncal (Don Joſe Fernando), geb.
1743 zu Oviebo, trat 1762 in fpan. Krieges et:
bienfte, machte nn bie Ie Espebition nah
gier, 1793 — 96 als Obrift die Kriege gegen
die franz. Republit mit, ward Gouverneur
von Euba, dann von Reugalicien u. als Mas
rescal bel Eanıpo Vicekönig von Peru, Biel
that er im Befreiungstriege 1808—13, ins
bem er bie Cortes mit Geld n. Mimition uns
terftügte. Nach dem Frieden konnte er jedoch
. bie Infurtection feiner Provinz, beſ. in ne
\
Abaschin bin Abbähen
t nech weniger unterbrüden u.
le een Ferbinand vH.
gerufen. Er fl. 1821 zu Mabrib. (Pr.)-
Abaschin, Dorf im pilfener Kreife
Böhmen), zur Stiftsherrſchaft Xepel ges
rig, mit erbrunnen. R
Abäner, Abäsger (Geogr.), fo v.
nm .
Abäsi (Rum.), f. Abbaſſi.
ee
ung zur tl. Kam.
Dflanzeh Sprens, Biermächtige Reichenb.,
14. £l.1. Hrdn. L. gehörig, auch al6 Unters
gatt. von Arabis betrachtet.
i känto .), Amulet.
—— eh Fluß in Kolchis,
fließt ind. ſchwarze M
eer.
Abässa (Blogr. , fo v. w. Abbafla.
— — Feſtung, ſo v. w. Ab⸗
Abassamönto (ital.), 1) A. di ma-
no, das Sinkenlaſſen der Hand beim Tact⸗
es 3) das Unterfi der einen damit
ezeichneten Hand unter bie andere beim Elas
vierfpiel; Be di vöce, das Sinkens
laffen der Stimme.
Abässen, Bolt, fo v. w. Abchaſſen.
Abassönen, Abpffinier, f. u. Habeſch.
Abassiden (arab. Geſch.), jo v. w.
Abbaffiden.
Abastänä (a. Geogr.), ind. Volk, von
Alerander bezwungen.
Abästor (Myth.), fo v. w. Alaftor.
Abatänok, Inſel, fo v. w. Abanatok.
Abäte Grösse (Geogr.), ſ. Abbiate
ell’ Abbate, Niccolo), geb.
(1512), aus der Schule Cor⸗
ü maticcio's raffaeli⸗
odena, im Pal. della
Commune, in Fentainebleau, in der Gallerie
au Dresden; ft. 1571 zu Paris,
Abätia (a. Rutz et Pav.), Pflanzens
ng aus der nat. Fam. ber Papavereen
Kor, Eindengewächfe (tillarine), zur 6. A.
1. Orbn. L. gehörig. Arten: ftraudjige
Pflanzen in Peru, die Blaͤtter geben eine
dauernde, ſchwarze Farbe.
Abat-jöür (fr., fpr. fhur), 2) Gauk.),
Fenſter, wo das Licht von oben einfüllt; 8)
ſchraͤger Lichtſchirm.
Äbaton, 1) (a. Geogr.), großer, von
der Nilinfel Poila getrennter Fels, in Mittels
ägppten, mit dem Grabmal bes Ofirie u.
ber Iſis, dem ſich Niemand nähern durfte;
2) (A-ton), Gebiuse auf Rhodos, das
ein Denkmal ber über Rhodos fliegenden
Artemifie, Königin von Karien, umfchloß;
em „das mit Vorhängen vers
offene Ehor der griech. Kirchen,
Äbats, grobe, ungefärbte Wollenzeuge
gi — für den gemeinen —*
Macebonien, bef. zu Salonichi (dab.
©alenigas), dann aud in Sübfrankreid)
für. en gefertigt; wenig mehr üblich.
urüds -
"=
Abattirt (v. fr.), niedergeſchlagen, ent«
Bräftetz dab. Abattemänt (fpr.smang).
A battüta (itat.; Muftt), nach dem
mpo.
T. ⸗utſchi), Jacques
Pierre), geb. I6, Gegner Paolt’s das
legte Partheihaupt in Eorfica, das ſich Lud⸗
wig XV. unterwarf, ward franz. Chrifte
Keutenant u. flieg bald bis zum Marechal
de Camp, vertbei DB: Eorfica 1792 gegen
Paoli u. die Engländer, ward Divifionss
- — aber wegen Korperſchwaͤche inactiv;
.1812. 2) (3ean — ——— in Cor⸗
ca 1770, Sohn des Vor., war 1298 Lieute⸗
nant ber reit. Artillerie, 1394 in Holland
@eneraladiutant u. Brigadechef bei Pichegru,
1796 Brigadegeneral, befehligte als Divis
fiondgeneral im Brückenkopf von Hüningen
u. blieb bei einem Ausfall. Moreau ließ
ihm 1801 auf der Rheininfel bei Hüningen
ein Monument errichten. Pr.)
Äbau, Nebenfl. der BWindan in Kurland.
Abaujvärer Gierpannschaft,
Comitat in Oberungarn, 59: AM., 160,00
Ew., fapt die Hälfte Wald, Weinland. Hpra.
Kaſchau. Darin: Aranyitta, Dorf mit
Goldgruben u. vieler Schafzucht; Amta,
Dorf, Fundgrube von Holzopalen; Bönc ;
Bezirk u. Marktfl., Salzamt, große Brüde
über die Moräfte, Weinbau, am Hernad;
Jaschau (3008, Joß) Markt. an dei
Bodva, Marmorbrüche u. Mühlen, Prämons
ftratenferabtei, Wallfahrtsort; Megenfeif,
2 tfl., Ew. Alfo soren) M.,
8100 Ew., bef. Gebräude u. Dialekt, Han⸗
bei, Eifemwaarenfabrit, Felfo M., 2300
Em; Nasy Ida, Dia ‚ Schloß, jüs
dies Eoncil "1650; &zanto, Martifl,
ins u. Tabakbau; Sziks, —E——
weinbau. —2
Abävi, fo dv. w. Affenbrodbaum. i
Abavaun (lat.), Ururgroßvater. ÄbA-
in Ururgroßmutter, |, u. Berwandts
gsan! (Abay),in Habeſch Rame d. Ni.
bax, Käfer, ſ. u. Gierkaͤfer f).
Abäzkische Ste ppe, 1. u. Ifäiu.
Abba (fo ) a) Baker, ſ. Abt; 8) in
a — gelehrter, f. u. Habeſſy⸗
re . S
— Ässe (A. Fadar), bedeutende
Ruinen mit Inſchriften am Marel in Habeſch.
Äbbach (Geosr.), fo v. w. Abad.
bbacken, EB) das Brob
die Rinde fid Lö
k
baden, ba
Baden al Ba 3) (Kodt.),
müſe u. dgl. mit heißem fett bereiten.
Abbadönna, 0 v. w. .
Äbbähen (Anbähen) des
Schwefelmännchens (Bergb.), den
Schwefel unmittelbar vor dem Spren⸗
gen bush bie Flamme bes Grubenlichtes
ziehen, um bie daran hängenden ftaubartis
gen Scwefeitheile u befeitigen, damit fie
nit durch Herumſpruͤhen ein unzeitiges
Losgehen des Loch6 verurſachen. —
er bee de
Kinn 3 —8 2) Ben. —5— —
Pose nehmen,
Abbagämba, ſ. es a).
—S den Biigst * 2).
bamsen Feel Paerb.), Di
durchklopfen.
A re @eogr.), 2) fo v. w. Abans;
— GBiogr. En
ee (v. Ran 2) Beten; 3 fo v.
— (arab. ber Dunkle), U) Vaters
bruder Muhammeds, Anfangs Freund, ſpä⸗
ter Feind l üte, bei 63
ar —— * * N: 2 Heffen lo
— a (Een Eine nf
: —— ward er eifrigfter Fi
ö u r des —— wurde ſpaͤter Hüter
der Quelle zem. Von ihm ſtammen bie
Abbaſſiden. 8) Sohn bes ifen Maa⸗
u. al x — — Thr un fi
fi Gunſten feines Oheims Mutaſſem
ab, emipörte ſich aber ſpäter gegen am Bien,
warb ge en u, verfchmachtete 839
eld me arab. Erzählungen.
Schah von Perfien
Thamas Kuli —5 — ——ã— u ee
ve berfelbe als
;f. —— 6 Ak —
. 1788, 2. 6, Schahẽ
* vperſten u. deſſen erklaͤrter Nachfolger.
Er ae bie Eitten u. Wiffenfhaften Euros
uchte fein Vaterland dem @influffe
Belang 6 zu entziehen. Er ſchloß fi des
we u. war 1828 ein Haupts
s zwifhen Perfien u.
Fer — r erfteres unglücklich
endete. hierbei wohl perföns
liche Gare Fa Se
Er begab fi) etersburg u. vers
nee dort ee Fr x ft. 1883 u. hinter⸗
ließ 24 Söhne u. 26 Zägter. Bon gr
feige ihm, obſchon ber ältere, ge
uffen ebliebene Bruber &öh Söhne Hiaterla
hatte, — A u
‘ter dem Großvat
Perflen a ) en = Km Pr. u. 6
bhas — (A. —
rum), ſ. u.
Abbasanbäd, 2) fonft Be „Beftung
am Aras, feit dem Frieden m
ar land 1 zu —* 5* s) T
sen a)
un. —— u. liebenswür⸗
— 555 8 Khalifen Harun al Ras
f in — des Barmeliden,
comme en n ber — u. Einen Racht
vor. Weil fie Ein. den Dſchaafar ohne
Erlaubn nach
Le ar rmk * b eiraeke,
iehen. ADp-
ile gehoͤrig
2 Abbiamen bis Akberafung
aber ihren heimlich geboruen Bohn, um ihn
vor den Rachftellungen bes Brubers zu fihern,
außer Landes gefchidt Hatte, wurde fie von
Und. blos vers
banut u. fl. in bittern Elend im Eyil. (Pr)
A) perſ., von Abbes
d. Gr. 1629 eingeführte esse früs
—— ©gr., jegt 2; Sor. vgl. Perſien
( gr. Jess) ruff. Munze fürs Georgien,
==20 Kop.; es gibt Halbe, einfache
u. nnd Is.
— le ergefchlecht ber
ifen, ftamım: eblich von Abbas }),
trat feit 718 fein en “ Ommajaden
ar —— fat u 9
ifat u. —*8 bis
——— ——— ———
den Mongolen vertrieben wurde. @in eine
Zweige führten — den Titel Kha⸗
lifen fort, bie ber legte A Hrn en
Jaathut el Motawaltel Billah,
der Khalifentitel für bas Gedichte er *
Noch —— leben in dem Oriente —ã die
— —— eba⸗
n—m
— (ital.), fo & m Abbe, . FR
bbäte (Niccolo , f. Asati.
bbates Cömiten dat), f. Abt
Abbätin Lncönsis, btei Laach.
Abbatiscölla (neulat.), De w. Aps
p ell. A. ville, fo v. w. Abbeville.
bbau (Bergb. 9 der von nutzbaren Foſ⸗
te entleerte Theil bes Gebirge; dab. Ab»
55 (Albat), Provinz u. Vulkan, ſ.
© (fr.), — o v. w. Abt; ©) Belt⸗
geifiike u. Lalen, d ankreich eine Abs
tei als Kommende — ten; 3) in Frank⸗
reich leere Xitulatur der Weltgeiltlihen. A.
eommandatälre, {0 d. w. Commen⸗
a
Äbbecourt, Flecken {m franz. Depart.
Beine u. Dife, fonft mit Ben atenfers
abtei; Mineralquelle,
Abbehäüsen, 1) dat von 9 Dörs
fern im Kreife Develgönner ————
%)_Dorf bier, 1500 nn ., Bauptfchule,
bbeilen, das Behauen von Baus
en holz mit dem Breitbeil,
Bneis; Pflanze, fo v. w. Ranunculus
5 folius.
. 5 HÄbbeissen der Patrönen, f. u.
en
Ahbenflöther Sänd, Eibinfel im
bannöv. Herzogth. Bremen.
Abbenröde, Dorf im Kr. Ofterwiel
des preuß. Rad — Eifenham⸗
.mer, Papiermuͤhle, 1
rufun tio), 2) (Staatee
sro io) ——
Abbe
wiffenfh), bie Burüdberufung ber
t Staats, bef. ein Offis
Be ee die
mbe I:
Kar. einet % u a,
— Akbevilile
Diplom. Kälte od. Feindſchaft zwiſchen
"beiben Begierungen;, — bmahnung
‚Xidehortatorlum),, ® egenten an
die Unterthanen, nicht m ee
‚lidye) Dienfte zu treten. 8)
‚sändten,
:@ntio causae), die Zurüdforderung ber Aeten
von einem Untergertähte durch ein höheres
Gericht ob. das Juſtizmini —* wegen
hartnaͤckig verweigerter od. ſehr verzoͤgerter
eg jebod nur auf Antrag u. Bes
chwerde der —— ohne dieſe u. aus
Bi uden barf fie nicht ee de Die
— zu —— — en heißt das
berufungs- (Abforderungs-)
zur us avocandi), die zu ber legten
auch Jus devolationis, u. fie alle gefchehen
in ber Begel para färiftl. Pefehle, A-
— — (Avocatorium). (Bs. 5
bbeville (dv. lat. Abbatis villa), 1)
— im Dep. me (Kranfr.), 130,000
auptftadt Abbeville. Hier noch die
ie Marktfl. an der Bresie,
— 1580 Ew.; —* d'Ault, Hafen,
3 Riqu wie &et., — am
Scardon, De Ya ne, Stadt an ber
a 1500 &w.; Ayraines, Marktfl.,
3) Hauptſtadt — abriken in
Bolle Kuds u. Teppichen eine mit 4000
Arbeitern), Leinwand u. a. el, bef. auf
.ber Somme, die zur it Schiffe bis zu
350 Tonnen RT Zoe (26 000) 288
Hier eine — — 3 war es Meies
‚zei ber Ab t. Riqui
baute dafelbft —— ſein Eohn nannte
£ — Graf von Ponthien. Später ward
efeſtigt, iſt aber (wohl wegen der
Eage) nie eingenommen worden. Seine W
werben von einer >. bominirt. 3) Bet,
a. Ort in SCarolina, f. d. ».
Abbiäte grö Bremen, Zleden im Pediee
"Yavia (Lombardei), — Kanale, wo
er ſich in 3 Arme t eilt; Ew. Frießene
N gericht, großes Sichhaus, Salzmagazin.
eat du .),fovd. 5 bruction.
Bbildungen, f. u. Bilder u. Bilder⸗
Bbllligen, gerichtl. abfprechen, aber⸗
\ Äbbindeböck, f- Sammerwert.
Abbinden, 3) durd Auflöfung ber
Bande losmachen. 8) (Meb.), £ Ligatur ı.
Bf. a Auer — Ah
09. w. abfenen. 3) (Zimm.), jedes hölgerne
Bier nad sr gehörigen —
genen die einzeluen Zimme
alten, Sparren, Säulen ꝛc. nad) intel de
Schmiege bearbeiten, locken, verzapfen, aufs
Bünmen u. fchichten, fo daß * Bauwerk auf⸗
erichtet werden Bann. @ ttch.), 2
* r) f. Senne, m.)
Abbindewerkatüge ©), f. 4
ER .), die vom Wild abs
Ädbian, 2) (3a
‚gebifene Stelle der Holzpflanzen, ein
‚bis Abbei
:gung u. Wide
, 1. Gefandte. ın. ‘2 33
wiſſenſch.), A. eines Proc&sses (avo- .
ſo v. m. Abblatten; 8
- weife von etwas löfen, aH 8* 3 Baum, ), von
‚auf Märfchen
"die ftrenge Ordnung, das Schließen u. die
"Gewehrtragen a E
Tas jedoch chne aus bem Gliede zu gehen
jer u. Bugo Eapet
ſchnüren.
y (Bichy.),
aße er ‘ft.
ventry u. Sonden u. 1610 Er3bi hof
— fi
R
zeichen der verfchiedenen Arten des Wildes.
a
echt ng ber
Reue über eine —* —8—
rruf, vgl. Injuries; 2) — dem
iipniffe des Königs, ſ. u. Str j
bblättern, 1) Blätter von "ettoas,
bef. von einer Dfanze, wire 3 ,” —
blaͤtter⸗
Farben, die auf Kalkbewurf od,
chen find, be di von Dels u. Leimfarben, ers
ftere, wenn fie auf Gyps od. feuchte Dauert,
legtere, wenn fie auf alte Farben aufgetra⸗
in Med), ſ. Esfollaticn.,
bblätterun €
A. — 68 EN Brake
Äbblasen, ger deutſchen Ges
brauch von den Thürmer od. Stadtmuficus
gewiffen Stunden, gewöhnlicd Morgens,
lz geftris
zu
— u. Abends ein geiſtliches Lieb vom
Thurme herab vortragen; gr x. dies
riegew.
oft mit den Zinfen. 2) (.
Signal
mit Horn ob.
rompete, daß
Richtung der Glieder, das v 6
ihtung ber — — mn e
ewegen kann. Die Cavallerie ftedt d. Gabel
ein. Bei der Linieninfanterie beißt ed abs
—* en. ur Abzug blafen. 4)
Jagdıo * blaſen. 5) Vom Nacht⸗
nenn der Nacht ꝛc. —
bblatten, 1) einem lebende⸗ u. *
auf der Wurzel ſtehenden Baume die Blaͤtter
nehmen. 8) Die Blätter vom Tabak, Kran:
rc. abnehmen. Nicht alle Gewaͤchſe können.
dies vertragen, mandye, wie Kohl, Kohlrabi .
‚u. dgl. leiden dadurch am Wachſsthum u. man
‚muß dah. bei biefen mit bem A. fo ange wars
‘ten, bis bie — Baker a. zu —
anfangen u. fich von ſelbſt
Wilde, grünes Laub freſſen.
löfen. 3) Bo
(Wr.u. a
Äbbohlen Gimm. ), ſo v. w. A
Äbbehren (Bergb.), das ———
en eines Lochs mit * —— A b»
ohrer, f. u. Bergbohr: in
Äbbossen, fo vs w. Boffiren
Äbbot (ter: ebbott), 3) (Robert)
geb. 1560 zu Een ildford, Sohn eines Tuch⸗
en — u. zuient Biſchof zu
Salisbury, befferer Theolog u. Prediger als
der Folg., el minder guter Geſchaͤftsmann,
7. Mehreres gegen ben Papis⸗
erg "Bellamin. 2) —
eb. Bruder des Vor., ſtudirte
—— Theologie, mwurbe, nachdem er =
rern akad. Aemtern vorgeftanden, Dedant
Wincheſter, 1608 Eaplan des Groffie ss
Vewahrers Dunbar, Bi zu Lichfi fiche,
Cam
terbury. Er m fi tn den religloͤſe
Bir — Zeit treu, redl ur
Tegte, ebſchon oft Bathgeber —*
"an ber engl. Bibelüberft
"eiinıh Inder end Geaffe, D
tädtch. in ber engl. Braffch. Do
— A-
— verlor er Karls L Gunſt. Er ft
zu Croydon. Schr. Mehreres u. hatte auch
egung Theil. 3) (Lord
Charles, Srafv.Eoldefter), geb. zu
ington 1357, war nad u. nach Staats ſecre⸗
tair v. England, Lorbeommiffär bes Schatzes,
Geh. Rath u. Sprecher im Unterhauſe; Feind
der Demokraten u. eifriger An itte,
a er oft ſprach, 308 fi 1817 von ben
häften zurud u. £ 1829, (Pr.)
büury (engl., ſpr. Aebbotsboͤrri),
et mit Mas
krelenfiſcherei, rd (ſpr.
Aebbotsford), Landfig u. ehem. Kloſſer in der
ſchott. Grafihaft Gelkirt. Sonft- Wohnort
von Walter Scott, mit alterthüml. Schloffe,
herrlichen Anlagen, Bibliothek, Gemälden,
‚Qntiquitäten x. A-Ball (fpr. = babl),
Dorf in der ongl. Grafſchaft Hereford, Ges
burtsort Habriane IV. (Wr.)
Äbbrand, 1) Verluſt an Gewicht, den
ber Kalt beim Brennen, Metalle beim Aus
chmelzenu.Berfeinern leiden. 8) (Hüttenw.),
brennen bes Silbers.
Äbbrassen (Beew.), ben Raafegeln bei
günftiger werbendem Winde freieren Spiels
saum geben. Das Gegentheil bei unguͤnſti⸗
sem Winde anbr., u. aufbr. die Segel fo
‚richten, daß fie den Wind theils v.vorn, theils
von der Seite erhalten,
bbrechen, 1) durch Breden etwas
fonbern; 8) niederreißen; 3) vermindern;
9 ein Treibjagen von vorn anfangen, weil
id zurüdgegangen ift; 3) ein Jagen enger
zufammenziehen; 6&) f. u. Bierbrauen #5
2 f. u. Blehhammer. 8) (Kriegew.), bie
reite eines Zuges, ob. einer marfchirenden
Xruppe verkleinern, mal + od. fonft ein
heil vorrückt, der Ueberreft zurücbleibt u.
fich hint. die Vorgerückten zieht; vgl. Durch⸗ S
ziehen u. Aufmarfciren. ©) Ein Lager
a., baffelbe äbfchlagen u. die Bivouacgs
—— vernichten. 10) Ein Gefecht a,
or es völlig entſchieden tft, dadurch bes
enden, daß man die Maffen aus bem Ges
fecht zieht u. ſich durch eine ſtarke Arriöres
arde fihert. Das A. d. G. bringt zwar meift
Kerrainverluft, aber nicht die Nadıdeile, bie
ein taktiſch verlornes Gefecht hat, fo meift
Beinen Berluft an Kanonen u. Gefangenen.
Jeder Feldherr, der dah. bei einem begonne⸗
nen Gefecht ſieht, daß er doch unterliegen
muß, u. keinen Grund bat, Alles aufs Spiel
u fegen, thut dah. gut, das Gefecht abzubr.
— fegt dies biefeite ein fehr gutes. Heer,
jenfeit6 aber Beine ſehr geübte u. wenig Ca⸗
vallerie u. reitende Artillerie voraus. Die
Schlachten bei Lügen u. Baugen waren abs
gebrochene Schlachten. UN) (Bauw.), fo v.
w. Abtragen 3); an ber Stärke ber Mauern
wird bei jedem Stockwerke ein gewiffes Maß,
3. 8. 6 Zoll abgebrochen, vgl. Mauerrecht;
22) A. der Ballen Guchdr.), f. Bals
Ion; 43) f. Schriftgießer 12. ( Hr
bhrechung (Nuſ.), die ploͤtzliche,
Abbotsbury br Abbüssungsvertrag
Karls l. benfelben doch Feſtigkeit entgegen;
durch eine kurze Paufe verurſachte Unterbre⸗
— noch nicht zum Schluß gekomme⸗
nen Melodie. —S— ———
iſt dieſe Form ſehr wirkſam.
Abbreesürt (fpr. ⸗-kuhr), Stadt im
—— Seine u. Dife, Eifenquell
Äbbreiten, Hartftüde des hammer,
ren Kupfers in — od. Scheiben —**
um Keſſel daraus zu ſchmieden.
bbrennen, H durch Feuer abſon⸗
bern, od. zerſtoͤren; 2) anzunden; 3) das
Brennen vollenden; 4) aud paſſiv durch
Feuer gefondert, zerftört, entzündet werden;
3) (Ziegel: u. Kaltbr.), dem Ofen mit dürs
rem eäbo e die — geben; &) Pul⸗
ver von der Pfanne brennen, one den Schuß
zu zünden; 7) (IJagbw.), fo dv. w. abfengen;
8) f. u. ze +43 ©) f. u. Gelbgießer 33
28) Eifen u. Stahl durch Ausglühen u. woche
maliges Ablöfgen haͤrten; AM) f. Berzins
nen; 22) f. u. Feinbrennen. Gar u.Hm.)
Abbreviatören,, bie Schreiber ber
päpftl. Kanzlei, die das papfti. Brevier u. dgl.
entwerfen, auf Pergament ausfchreiben, eins
tragen, vergleihen, nebft Berichtigung u.
Berzeihniß, an die Dataria befördern. Die
12 erften haben Prälatenrang u. Kleidung;
22 find niedre Geiſtliche, die übrigen Laien.
Abbreviatüren (v. er fürzuns
gen. —38 2) mit Abkürzun⸗
gen fchreiben; ©) kürzen; 3) (Math.),
einen Bruch a., ihn aufheben, ablürzen.
Äbbröckeln, 1) [.Abblättern 3); 2)
bei Delgemälben, f. u. Reftauration ber Ge⸗
mälbe.
Äbbrueh, 1) bie Handlung des Abbres
hend; 8) das Abgebrodene; 3) Vermindes
rung; 4) (Wafferb.), das Racftürzen des
obern Ufers (Ab hälung od. A. im engern
inne), u. der Uferböfchung in der Tiefe
(Srundbrud), wenn von dem andringens
den Strome das Ufer ausgefpült ift; 5) ein
durch Strömung abgeriffenes u. wieder anges
fegtes Uferland; @&) bei ben Kakkflögen bie
obere Schicht ; bie u. ba auch der ——
m f. Schriftgießen u. (Pr. u.v. Zg.
bbrühben, Haare, Federn a,
mit heißem Waſſer löfen.
Abbs-Höäd (S., engl. ſpr. Aebbehẽdd),
Borgebirge an ber nordweſti. Küſte der füds
ſchoñ. Grafſch. Berwid.
ee ri — zu rd
„der of. zu ran a. d. O., Prof.
d. m 3. Rinteln, als Hofs, Regierungs⸗
u. Eonfiftorialrath zu Büdeburg 1366. Phi⸗
Iofonb aus der Woifiſchen Schule, wirkte or
mit Leffing zur neuern Umformung ber beut=
chen Literatur. Seine Werke, 17685 — 81, 6
le. (4.—6. Thl. von Biefter herausgeg.)
Aubtenau (Beogr.), fo v. w. Abicnau.
bbüssungsvertrag (pactum ex-
— Vertrag, mo man verfpridht
as einem Anbern zugefügte Unrecht wieber
gut zu machen, 3.8. durch Geld, vgl. Crimi⸗
nalrechtstheorie s.
, ' Abbu-
—— = A-b»-cnorium
go 55 Jr fi fo v. w. Abraum.
A«b»e,1) bie 8 erften deutſchen Buchftas
ben, Beze ralle ihrer bekaun⸗
ten Bolge; — 2) Die Anfango⸗
gründe einer
A-bee-büch Sn Bud + —
chſtaben, Sylben u.
Ber die einzelnen
ihte Säge, die Anfangegründe bes Leſens
u. nur Gegenſtände für ben erften Unterricht
enthaltend. Das ältefte deutſche A. ift wohl
Surers Fibel (zwiſchen 1525— 1580), weldye
das Alphabet, Water Unfer, ee Lauben,
einige Gebetsformeln ꝛc. enthielt. Daran
wurden um ben bes 18. Jahrh. Bils
— efügt, wozu Bientod, ein Schulmann
ernigeroba, bie befannten u. berüchtigs
* Reime lieferte. Ein neu verbeſſertes,
— 2. a Beibler, Halle 1700,
en Een te 5
* te ei
al, * folsten Sampe Bunte, Aa '
Kar Stephani, D Bi Imfen, Sl
er, Plate, * Sal rag *
u. v alhorn. (8
‚Abedär . vinanthesacmella), P Pine
auf Amboina ernate, die Lehrer von den
Kindern am affen, um burdy ihre ar
die Bunge beweglicher zu machen u. bie
ar 4 Er es aute zu eisen.
Spoitname der Wiedertäus
u oh Pe alle Wiffenfchaften,
felöpt Lefen u. Schreiben verwarfen.
Abcdiren ER: )) die Zonleiter fingen,
ſ. u. ee
Anchbeien (hpehaet, Ancna.
set, affe), x), ruffifche
Landſchaft an der Oſtkũ des ſchwarzen
—— etwa 60 M. lang, SO breit, u 4
in Gro op: fl. am Meere u. Kleist. ö
lier; ?dieEw. Abchasen saffen,
Abasger, Abchan, Awchaſen), find
er, mittelgroß, ſchwarzhaarig, bräuns
ich, trotzig, er gene 3, habſüchtig. * Sie
treiben hauptfücdl. Jagd od. Krieg, wenig
Aderbau ar aid u. Kirfe), mehr Vieh⸗
yuac ( ferde, Eſel, Schafe), zohe Gewerbe
eien u. &ifen — beſ. nach
Trapezunt, oft Seeräuber ei; ein Haupt⸗
handelsgegenftand find ihre fchönen Toch⸗
ter, bie meift felbft von ben Eltern nad
ber aflat. u. europ.
den. nbes Bauern, Edelleute u. Fürs
gen, diefe mit Leibwache eat a).
etä ämme u. Diftriete:s Abfchew
= Zybeldin (der mädtigfte im
een ebirg, 15,000), Abchas eo
— de ‚18,200, Dorf: Sukſu
Fürften), das etc, "shit
Arlan,
* — ee
N, —— men
arze Meer, treigt
Sartenbau
bau, Blenenpudt, heit
rere erben, Bene, ad Ser
Midami ander Laba, netufa ahi Mas tm
Univerſal⸗Lexilon. 2, Aufl, L
Türkei verkauft were U
12
toch en weſtl. vom Ku!
©dep 0,000 — — ——
(mit ri er Pferdezucht), Ailega u.
a. S abe ift eine der ——
tſcherkeſſiſchen Wörtern wg
in2 —A 22 (Bet Ber) Itegt in “
Nähe des alten Kolchis, wohin bie *8*
mehrere Wunder vgiest u. wohin der Ar⸗
autenzug ging. Den Namen ſoll es von
m Küfenfiue Abascus erhalten haben.
enioten u. Zygen wohnten bort. Nach
nöd. follen bie erften Ew. Chaliberi (Ar⸗
menochalybes) geheißen haben. Sie fols
len von Armenien (nad) And, aus Aegypten
od. gar aus Abyffinien) eingewanbert fein.
Bon A. aus follen die erfien hellenifchen
Stämme nad Griechenland gezogen —
Dagegen leiten And. bie daſigen Staͤmm
von den Argonauten, u. zwar von ben
pe en Zuge zurüdgebliebnen Ahern
je fpätre Gefchichte A.s iſt ſehr
en — weiß nur, daß fie in Stams
men lebten, Seeräuberei u. Menfchenraub
trieben u. fi, verfolgt, mit ihren leichten
Nahen auf den Schultern, in die Wälder
Ben Die ——— Knaben pflegten
caſtriren, um ſie als Eunuchen zu ver⸗
kaufen, 10 In der Zeit br ätern
berrfchten die Lazier burdy 3 Fürften das
⸗ ſelbſt, Iuftinian unterwarf fie u. führte Sit⸗
ten u. Eultur ein. 1 Später herrfchten Pers
er.u. Georgier bafelbft, die Mongolen
überfhiwemmten A. unter Dſchingiskhan u.
Timur, u.! die Türken behaupteten ch end⸗
lich dafelft, indem fie eftungen, fo Anape
u. a. anlegten. Unter ihnen verſchwand das
EhHriftentyum allmählig, doch zeugen noch
viele Ruinen von Kirchen von deilen Das
3 ’ Bis 1770 war bie türkiſche Herr⸗
ömer
ft unbezweifelt, von bu an unterwarfen
& aber einzelne Stämme u. Fürſten ben
uffen u. num entfpann_fih ein immer⸗
währenber blutiger Bleiner Krieg. Durch den
Bertrag von Adjermann 1826 wurde ein
Theil von A. durch den von Adrianopel 1829
der Reſt abgetreten. ' Aber ungeachtet bie
Rufe nicht ftreng regieren u. die Fürſten
walten laffen, u. obfchon fie fortwährend
viele biutige Anftrengungen emacht haben,
U. ganz zu unterwerfen, ift es ihnen doch nicht
gelungen; fie halten eh ngen befegt u.
— nur ſelten in die Schluchten u. Berge.
nter ber Band unterſtützen bie Engländer
u. Türken die Eingebornen mit een u.
Atiegsbedarf. (V.u. Pr.)
A-b-c-kräüt, fo v. Eu Abcdaria.
A-b»-e-schützen, 1) fonft beiden
Bachanten veraͤchtliche Benennung ber jün⸗
ern Schüler, die noch nicht Über das AbBe
Pinaus waren; baher 3) Anfän, . im Les
fen od. irgenb einem Bad; sur ige, Uns
wiftende. Vgl. Shügen u. Schießen.
eg re rad — 0,8
d. Gr. Ritual, —— wobei d > Biiäef,
bei nn! > — 5*
ten des —
10 Abd is Abdangfen
fireute Aſche mit feinem Stabe griech. u, roͤm.
Buchſtaben ſchrieb, ald Aufforderung an bie
Berfammlung, fich ins Herz zu fchreiben, was
fie in der Kirche hörten.
Änd, Anda, Äbde, Andi, Äbdo,
Abdu (arab.), Knecht ee oft gleichbes
deutend für: Ergebner, eweihter .. Sehr
Baufg — —— Eigennamen
(vgl. Abu, Ebn), u. mit dem Art. al(f. ”
contrahivt: Abdal, Abdel zc. (beffer Abp’I),
(vgl. Arabifhe Sprade 2).
, Äbda, 1) (Brüdel), Pfarrborf in der
ungar. Gefpaunfh. Raab, gehört bem raaber
Domcapitel, 800 Ei. Bekannt als lebers
gangspunkt über die Raab in den Türkenkrie⸗
gen. 2) Provinz in Marokko, liegt nörbL,
von Haba am Meer, 500,0WEw. Städte:
Afafi (Ask, Afoph, Saffi, Sofia), Hafen,
andel mit Leber, Mole, Wade, 12,000
w.; Merämer, noch größer. An der
. Küfte das Vorgeb, Cantin (Ras el Hu⸗
dit), mit ber golbnen Bank, Sundbant,
reih an Fifchen. (Wr.
r — Kreuz (Pferdew.),
«U. erd iꝛ.
Äbdachung, 1) (ũberh.) die Neigung
einer gun gegen den Horizont, bef. von
Bergabhängen (f. Berge). 2) (Wafferb. u
Kriegsk.), ſo v. w. Boſchung. A.s-gründ-
Hnie, |. Böſchungsgrundlinie. A.s-ver-
hältniss, |. Böldunssnerhättnif, A.8-
winkel, f. Böſchungswinkel u. Berge.
bdämmen (Bafferb.), d u. Damm,
bdal, 1) (arab.), f. u. Abd. 2)
Dftindien von Bott Beſeſſene, Enthufiaften,
als Heilige u. Märtyrer verehrt.
Abdalläh (fpr. Abd'llah, aus Abb u,
Illah, arab. Gottesknecht). 1. Verwandte
2 Gefährten Muhammeds. 1) A.
bn Abdel Muthaleb, Vater bed
Beaien Muhammed, mehr f. u.d. 2)
atersbruder Muhammeds, unterftügte ihn
ſehr beim Anfertigen des Korand, 3) A.
bn Abü Höanfas, ſo v. w. Abu Bekr.
4) A.Ebn Omar, Sjchab (Gefellfcafs
ter, ein Ehrentitel), des Propheten Muhanız
med, wegen feiner Gelehrſamkeit berühmt.
N. Shalifen in Afien. 5) A. Ebn
Güchafah, von 652— 634, 1. Khalif,
enannt Abu Betr. 6) A.Ebn Zobeir,
(9 Khalif, ſ. d. 7) A_Kbn
Mübammed Abu Älab Essa-
Tach, von 749 (52) bis 754, 21. Khalif, ſ.
d. 2. 8) A. B. M., genannt el Mok-
tadi, von 107465) Bis 1094, 47. Khakif,
ſ. d. a. ©) A. kibn el Mostänser,
— Eliten ——
if, (dr 5 alifen az
igu. 10) A. Ebn Mühammed (a.
vᷣn Elmönzir), 888—912, ſ. Spanien
——8— 11) A. Ebn Mohadl, 1013,
alif v. Toledo, bald entthront, f. Spanien
(Beh) . 12) A. Ebn Dschäüfou,
oͤnig v. Niebla u. — — 1236, f.
ebd. ım. 13) 1557— 72 Gcerif v. Das
softo, ſ. d. Geſch.) u. IV. Andre Fürs
fie. 29) A, Em Abe; fpän. Süines -
— früher Diego Lopez, den bie unter
Bilipp 1._fih empörenden Mauren im J.
zum König von Sranaba u. Anbalufien
ernannten u. ber, von Algier aus — un⸗
terſtützt, den Spaniern 2 Jahre vielen
den zufügte, ward von einen: feiner Hau
leute ermordet, 15) — in Ba
r — — Kaſa⸗khans Sohn, 1858 ermordet,
Mongolen ı7. 26) Khan der Mongolen, -
ter u. Nachfolger Abdallatifs, folgte dies
fem 1449, wurbe 1457 von Abu Said befiegt
u, getöbtet, {. Mongolen ». 12) Khan der
großen Budyarei um 1560— 1598, Niftiger
graufamer Fürft, hatte viele Kriege mit Hads
iin Khan u. defien lie. 48) Aelteſter
ohn Mir Weis, era der Afgha⸗
nen zu Anfang des vor. Jahrh., aber bald
von Mir Mahmud, feinen Bruber entthront,
f. Afghanen (Befd.) s. 20) A. Ben Su-
Pag] mir = —— — *
angen u. zu Conſtantinopel hingerichtet, ſ.
Wechabiten s. V ru u. andre
Perſonen. 20) A. Ebn el Häd-
nchab ( Hedſchab), Statthalter des Kha⸗
lifen Heſcham (727) in Afrika, reftdirte zu
Tunis, {.d. u BI) A. Ebn Kais el
Feza 1. muhamm. Feldherr, der von
Moamiad Eon Khodai gefendet 664 n. Ehr.
von NAfrika aus in Sicilien landete. 28)
A.Ehn Jäsin, geb. zu Nefis in Meſan⸗
drebeb, mit Hülfe von Jahya König von Sens
hadſcheh, um 1042 Gründer der Secte der
In Moraviden, breitete feine Lehre in Afrika bis
u den Negern aus, blieb 1059 gegen ben
tamm Barakauta. 83) Mehrere andere
unbebeutenbere Drientalen. (Std. u. Pr.)
Abdalläh, Bolt, ſ. Durahner.
Abdalilatif(arab.), ſo v.w. Abdollatif.
bdal Mothallep (beſſ. Abd'l Mu⸗
thalleb), Großvater des Propheten Muham⸗
med (f. u. Koreiſchiten). .
Äbdal Mälck (def. Abd’ Delit), 12)
A. Ebn Mörwan, von 684— 705, der
11. Khalif, f. d. 1. 2) Bis 961 Schah von
Perſien, f. d. Gefch. sı, ft. 961._ 3) Bis 999
Schah, f. ebenb. ı. 4) A. Ebn Kütn
al Fähri, Statthalter des Khalifen He⸗
g in Spanien (f. d. Gefch. ss) von 732 —
87 u. von 740— 744. 5) A. Mülei Mö-
l1ck, 1557— 72, Scherif von Marokko, ſ.
d, Geſch. u. G) 1684— 35 Scherif ebenda,
f. ebend. Gefh. u. 7) 908— 1006 Weſir
bes Khalifen Haſchem I. in Spanien (ſ. b.
Geld. u). . (Std. u. en
Abdalrahmän (Biogr.), fo v. w. Abs
borrahman. :
Äbdumpfen. ! 2) (Chem.), mittelft
ber Wärme Kiuffigkeiten in Dampf verwans
deln, um die in ihnen aufgelöften, ſchwerer zu
verflüchtigenden Subſtanzen in concentrirtes
ter, od. mehr od. minder fefter, trodner Ge⸗
ftalt darzuftellen ; fo Salzauflöfungen, um die
Salze zum Kryftallifiren zu bringen, Pflan⸗
zenfafte, um Extracte zu bereiten, ? Es
geſchieht in mehr flachen u. weiten als Tea
‘
Alslemage is Abderos
Gerhben (A hälen, A-
—— A-pfännen), bie, je —*
der Befhaffenheit ber abzubampfenden $lüfs
figkeit von verſchiednem Material (Metall,
Porzellan, Glas), gefertigt find u. theils auf
er, theils im Eandbad, theile im
aſſerbad. Wenn bie verbunftende Stäffige
keit wieder gewonnen wisd, fo Heißt die U.
Deftillation. Bi k ne).
Abdanäge (Biogr.), fo v· w. Abednego.
. Äbdanken, 1) den Dienft aufgeben
ben Abſchied nehmen; 2) die Soldaten nad
Ablöfung ber
auseinander gehen laſſen; 3) denfelben ben
Abſchied geben, bef. gegen ihren Wunſch nach
Beendigung eines Kriegs; 4) ein Schifl
a., bajjelbe Alters er für dienftuntüche
tig_erBlären.
——
derlegung eines Amts od. einer andern Func⸗
tion. Sie muß von dem, in deſſen Dienſten
man ſteht, angenommen ſein u. ſelbſt die A.
des Regönten muß erſt von
dem Senat u. dgl, angenommen fein, ba das
Regierungsrecht auf einem Vertrag beruht.
2) (Liturg.), ſ. u: Leihenprebigt. j
bdara (a. Geogr.), fo v.ıw. Abdera 2).
bdarren, 1) das Darren burch legte
Heizung beendigen; 2) fo dv. w. barren.
Abda rocess (Hüttenw.), fo v. w.
Darrproceß.
Äbdns, Biſchof von Sufa, zerftörte 414
einen Keuertempel, veranlaßte, da er auf des
Königs Jezdedſcherd J. Korderung, der bisher
die Chriſten begunftigte, ihn nicht aufbaute,
die 2. Ehriftenverfolgung in Perfien, in ber
er jelbft als Märtyrer umkam.
Abdäst (muh. Rel.), fo v. w. Abbuft.
Abdastärtes, um 1000 v. Ehr. Kös
nig zu Tyrus, f. d. Geſch. ».
- Äbde (arab.), fov. mw. Abd. .
Äbdecken, 1) ſo v. w. abnehmen; ©)
GGagdw. u. Fleifd.), fo v. w. abhäuten.
bdecker, 1) (Schinder, Felbmeifter,
Gaviller), Knechte des Scharfrichters, deren
Geſchäft es ift, das gefallene Vieh wegzu⸗
{haffen, abzufedern od. zu häuten u. zu bes
graben. An manchen Orten haben fie auch
die Reinigung ber Abtritte u. Gefängniffe zu
beforgen u. müffen da, wo fein Henker (f. d.)
ift, die Pflichten von biefem verfehen (dah.
Henkersknechte). Nach neuerm beutfchen
Rechte nicht ehrlos, aber veraͤchtlich, konnten
fie ſonſt in Zünfte, ins Militär zc. nicht aufs
enommen werben (dies ift jeboch in ben mei⸗
en Staaten jeyt abgeſchafft u. fie zurüdzus
ftoßen ift verboten). Die Anrüchigkeit ers
ſtreckte ſich vormals auch anf ihre Kinderz
») _f. Bürger. .
.. Äbdeckeröft, ſ. u.Scharfrichterei.
Äbdeckerlöder, Leder von gefalles U
nem Vieh:
Äbdel (erab.), f. u. Abd.
‚Abdelasis (Biogr.), b v. w. Abdulafis.
34326 iogr.), ſo v.w. Abdollatif.
Abdelävi (Bot.), fo v. w. Thate.
Wache od. nach dem Exerciren
2) bie freiwillige Nie« A
tinden, .
19
Abdelbörr (beff. KT Bern), ſ. u.
Arabifche Literatur s u. s, 6
Abd-el-Käder (Sidi el Hadſchi
Abd el Kader Ben Mahiddin), geb.
1807 zu Guetna in den Bergfihluchten des
Atlas, Abkömmling einer Priefterfamilie, bie
von den fatimitifchen Khalifen herzuſtam⸗
men behauptet, Sohn bes Diarabut Sidi Mas
bibdin u. baher felbft Marabut, machte Zmal
die Pilgerfahrt nach Mekka, zeichnete fich
durch Wiffen u. Tapferkeit aus, bereifte1
Aegypten u. ya ber Erobrung von Als
ge durch Die Franzoſen 1850 Emir v. Mass
ara u. bie Hauptftuge bes Muhammedanis⸗
mus u. ber Unabhängigkeit der Beduinen ges
gen bie Eng eerinignen Europäer. wa ſ.
u. Algier (Geſch.) n u. f. IE .)
ÄbdelMölek @ioge), ſ.Abdal Maiek.
.Mũmen, fo v. w. Abu Mumen. Ä.
Rahmän, fo v. w. Abdorrahman. Äbe
el Wähab, Stifter der Wechabiten, ſ.
Wahab. Abdemölech, 1) (Bibelt.), ſo
v. w. Ebed Meledyz 8) fo v. m. Abdal Mas '
let (orient. it), Abdemenöph (beſſ.
Abd Dinaf), f. Muhammed 1) ı.
Abdöra, » Stadt auf der Küfte von
Thracien, am Ausfluß des Neftos, erbaut
von Sn zum Andenken des Abderos,
nad And. von der Abdöra, Schweſter
bes Diomedes, Königs von Thracien, zerfiel
bald, bie fie 657 v. Ehr. Timefios von Klas
zomene wieber aufbauen wollte, dies jedoch
unterließ, doch wurde fie zu Cyrus Zeiten
durd) die Ew. von Tejos in Jonien, die vor
ben Perfern auswanderten, bevölkert. Sie
blühte unter ven Perferfriegen. A. war Bas
terftabt.bes Demofrit, Protagoras u. a. weifer
Männer, dennoch waren die Abderiten
wegen ihrer Albernheit berüchtigt. Ein perios
diſcher Wahnfinn befiel fie nämlich oft, der ums
Rath befragte Hippoßrates foll bie Nießwur:
dagegen empfohlen haben. Später ftand fie
unter den Macedoniern. Dann vertrieben
Ina Juſtin) Mauſe u. Sröfche die Ew., bo
ehrten ſie zurück. Unter der Roͤmerherrſcha
erhielt fie fih als freie Stabt (A. Irbera
u. noch im Dlittelalter kommt fie vor. Ru
nen davon unweit bed ägäifchen Meered am
Karaſu, bei Dſchenidſche Karafı. 2) Colonie
der Phönicier in Hispania baetica am Mits
telmeer; j. Adra od. Almeria. (Zb.u. Pr.)
Abderäm,Abderahmän (Biogr.),
fo v. w. Abdorrahman.
Abderiten, 1) ſ. u. Abberal). 8) Als
berne Leute. i
Abderitismus, 3) Albernheit, bes
ſchraͤnkter Sinn. ®) 5 lof.), bie Behaups
tung, daß das Menfhengefchleht, wenn es
einen gewiffen Kreislauf ber Bildung volls
endet, feine Bahn, obfhon unter veränderten
mftänden, wieder beginne, ein beſtändiges
SELTENEN zum Beſſern alfo nit Statt
e.
Abderos (Myth.), 2) Hermes Sohn,
ein Opuntier, —— den Hercules auf ſei⸗
ver Rt nad Thracken, um die Piede *
— — [0
.
29
Diomedes zu holen, U., ben Herenles bis
spferbe einfhweilen zur Bewadung anders
ıraut hatte, wurde von deufelden umgebracht
a — HR bauete Hercules die Stabt
And. 8) Diener bed Diomes
hie tödtete ihn, weil er ſich weis
— ie Pferde ſeines Herrn für ihn ver
— (muß. Relig.), fo v. w. Abduſt.
Andi (arab.), fo v. w. Abd.
Abdiäbda de Best: 5 Stadt Alba⸗
niens, 34 iſchen dem Cyrus u. Albanus.
as (griech. Form des hebr. Obadja),
1) — des Achub, rettete 100 Propheten
vor ber Wuth ber Jeffabel. 2) Angebl. einer
ber 70 Fünger Chriſti; fein apokryphiſches
Bud) Hist. certaminis apostolici ift unters
gefetoben; angebl. ward das Manufcript zu
Korinth er da herausgeg. von Lazius,
Bafel-l fpäter Par. 1560 u. ö.
Abdicatiön (Rechtsw.), n. (Abdicä-
tio liberörum), Verſtoßung des Soh⸗
nes aus der väterlichen Gewalt, In Rem mit
ben Worten: discede ex aedibus meis, quo-
niamı te Indignum censeo (verlaß mein
weil id bich für —— reu⸗
ning, De abdicatione ad de patr,
pot., 29.1753. ®) (A. a tutöla), Abs
löfunz einer beſchwerl. Obliegenheit, bei. der
Normundfhaft; 3) fo v. w. Abdankung.
4) (A. jürls), freiwillige Entiußerung
eines Rechts. von le Br, v.
w. abdanken, Wr en.
— ochk.), bis zur ice
ch
Äbdil (arab. Sefch.), ſ. u. Abb.
Äbdi Paschä (Biogr.), fo dv. w. Nis
ſchandſchi Pafda z.
. Äbdir (Dtyth.), fo v. w. Abadir.
_Abdmenöph (Bivgr.), fo v. w. Abu
Äbdo (arab.), fo 9. w. Abb.
Äbdocken, 1) ein zufammengewidels
tes Seil aus einander machen; ®) beim Zwir⸗
nen ber Seide: die vollen Spuhlen vom Ges
ftelle der Zwirnmühle wegnehnten.
bdörren en w. —
Äbdol (arab.)
Abdolanis Bir * v. w. Abdulaſis.
baollatif (fpr. Abdl latif), 2) arab.
Arzt, geb. zu Bagdad 1161, Lehrer zu Mo Mr
dann zu Damask, reifbe mc Zerufi an:
hira, erwarb fü 4— die Gunſt Salaline, erhielt
von beffen Eohn eine Penfion, kehrte nach
Afien zurüd, Ichrte wieder zu Damask u.
5 ‚ bekannt durch feine Befchreibun
—5 — — von Bun [ex
1700, 2.'u69. 1800 ft. Bau Be
auf einer Wallfahrt — a. 8) —*
rer gegen ſeinen Vater Ulug Beg, ei⸗
s cn Kane M Kriegern erfchoffen, ſ. en
3 Mümen (Male? INNE
men), eroberte 1159 NUfrika u. ftiftete bie
Ray der Almohaben, f d. u, Marokko
Abd ⸗ lůs Al 8 sc
- Abdiolön v ‚Giton, um
8320. Ehr., f. —
— iogr. ), fe v. w. Ab⸗
orrahm
Abdömen —— —
chlechtstheile. v. Abdominäl
Bufanımenfehungen, nam fang
Abdominäle cöreb
7 Baudnervengefledt.
Abdeminäles (lat. aan
der Brätenfifhe, Bau en weit hinter den
Bruftfloffen, Ile pr ir ſuͤßem Waſſer; Satt.:
Karpfen, Welſe, Peigker, Schmerle, Lachſe
re., doch auch ee een ‚ flieg. Ara
Abdominälplethöra I gr.),
blütigkeit in — ſ. Plethora. A-
Begliönen (Anat.), fo v. w. Bauchgegen⸗
ten. Abdomineoskopi£, Unterfuhung
des Unterleibs, beffer Laparoftopie,
Abdoppeln, f. u. Schuh ».
Abdorrahmän (arab., fpr. nr
Shalifen I Sranten une ——
n in Spauien au af
der Ommajade: * ) A. I. Ebn MuA-
wiah, gen. der Gerechte, der J. Khalif in
Spanien, ſ. d. Geſch. sm ft. 788. 2 her IN,
al Mudhaffär, der 4. Khalif daſelbſt,
f. ebd. w, ft.852. 3) A. TIL, Eb bu me .
— — ber 8. (0.) Khalif daſ., ſ. ebd.
eo, ft. 261. 2) A. IV., ber legte emmaja⸗
diice Khalifi in Spanien, ſ. — “, ft. 1002,
5) A.Almortäde, half in Dune
cia, von Hairam u. —X = 0 ei
fü est: 1020 von Altazin verjagt, f. Span =
ch.) er. G) Khalif in Huesca 1085—
ee Geſch.) a. N. Audre
Sönige \ 2 Um 1336 — * zen:
n ta, an ae ent et Feld
herre — 8) A. Ebn Ab-
dallän, mas He ich —— (782)
ei Tours geſchlagen panien (Befch.) ss
®) Befir et, feit 1005 von
hammed Almayadi vertrieben.
Abdossaläm, f. Arabiſche Literatur «
Äbdossiren,abfähärfen,(drägmaden.
Äbdraht, abgedrehte Binufpane, zur
Bereitung ber Scharlahfarke,
Äbärcheisen, (u: u e Deedfein »
Änarehnägel ( u.
Schraube mit 7 —X auf der untern
Sa des Kep — Ebnen der gebohrten
raubenmutterloch
Abdruck, — das durch das Abdruden
einer Form wieder gegebne Bild von etwas,
ſ. Buchdruden, Holzfhneiden, Kup
u. Steindruderei; vgl. Porcellann. —
(Bildy.), ein in einen weichen Stoff, z. ®.
honerde, eingedrüdtes Abbild eines Drigis
nalbildwerts von hartem Stoff ig
Erz ıc). 3) A.e vom Pflanze:
Thleren EAUTERREINN, bef. von fir
fen, Schil — enkräutern, kommen
— in — Betr —— vor, Kurfetäkten 8.
Mögen, — in —E we
„Abdrucksstange bis 'Abeille
erfährten.
It), wenn
Ye — er er * 4), Aev
& ttern; um biefe zu bereiten, fränkt
* er einer ig perl
legt die Blätter auf bas
Fr mittelft eines harten
Das fo präparirte Blatt
wu weißes Papier u. reibt
die Zeichnung der Adern
® —— en wird. 5) A.e von
Schmöätterlingen: man eicht fei⸗
nes Papier mit einer Auflöfung von Sumile
traganth u. 566 in Branntwein (auch
moi mit En EB, legt den — gs
— ee or‘ —e— u
au eren, ge er Stau u. au
dem bleibt,
drüden Pr 7) ſ. — Ge⸗
bärucksstänge, f. unt. —
LO
Äbdräcken, 3) etwas durch Drud
wiedergeben. 8) Münzen in bünnen Metall⸗
platten od. andrer geeigneten Maſſe burch
eine Preffe abprügen; es gefchieht am eins
gan wenn man bie Dlünze in feines Zinne
od. Kupferftaniol Iegt, bies am Mand etwas
umbiegt, um bas Berrüden zu vermeiden, u.
fie mit der geeigneten Ueber⸗ u. Unterlage in
Die Preffe bringt, wozu eine gute Siegelpreffe
ausreicht; iſt feihe ſolche zur Hand, fo a.
wan bie in Staniol g fchlag ne Münze noch
mit 6. 8 Kabatöbleigientm u. ſchlaͤgt fie mit
einem * une auf einer ebnen hars
Fr Sr — bis der Abdruck —
3
rhdlschems (arab. J: ſ.
uichem
ande Karab .), ſo v. w. Ab
Abdun (a. &
9) bei den ten fo v. w. Lodi.
Abdücens müsculus öcull (lat.),
fo dv. w. äußere Au — ſ. u. d. »
A.nervus, ſ. u. Gehirnnerven, 6. Paar.
A-cöntes müseuli, ſ. Abziehende Nuss
kein. Abduciren (v.lut.), weg⸗, abführen.
Abduectiön 3) (v. Tat.), egführung;
9) (Anat.), nenn: der abziehenden
keln; 3) Beinbrud an Gelenken mit
weit von einander abftehenden Brucenden;
ar Eogik), Uebergang von einem Sage zum
andern
Abductörcs Abducentes musculi,
Anat.), ſo v. w. abziehende Muskeln. _
— * (arab.), u. Abd, vgl. Abdal u.
Abdulasis(fpr. Abb'l aziz, arab. Knecht
— . 1) Schr Derwans
1. ater Omars II., t
* 1 3) Bruder —5* — * eldherrn
es Khalifen Abdalmalehs, unglück⸗
Syrien. Die Echon eit einer efans
ae Gattin veranlaßte einen Bornehmen,
den Stseit über Ihren Befig zu enden, fie
od. vertieft m .
eogt.), 2) ra v. w. Adda;
u entha arab. Erz aͤhlun
— — echo DR Mu — * —
714 ermorbet, 1. Spanien CS [Y%
5) — in Derieh in Arabien, von 1760
bafiten z. (Std.)
Abduipä Akl, 2) A. Aa en
ai, ſ. Zürkiſche Literatur .9)A.E
berühmter tuͤrk. Lyriker, ft. 1599.
bdnichems (unrichtig für Abd'ſch⸗
—— Abd’ Schems), arab. Sonnens
ns nad) der an Sure 3, v. 15 des Korans
getnüpften arab. Sage, To v. w, Saba.
Abdul-Hälim, fo v. w. Achiſade.
A nid: — der Doma⸗
nen, von 1774— 1789, |. Türkei (Geſch.) ee
18. AbdulkeriuR ſ. u. Tür⸗
kiſche Literatur. Abdullatif, fo v. w.
— — ſo v. w.
A.e von Abdalm
nam Meschia, Padiſ—
maner, geb. ben 30, Apr, 1828, Are ie
Vater Mahmud I. 16 Jahre alt den 1. Juli
1839; f. Türkei (Befch.) 12.
AbdülRahmän (Biogr.), fo _v. w.
Abdorrahman. A.Wahäb, ſo v. w. Wahab.
bdunkeln Br eine heile Farbe
in eine dunklere verwandeln.
bdunsten, fc v. w. Abbämpfen.
Abdüst (per|., Pannen); bei ben
Türken das Wafchen vor dem Bebet u. Lefen
des Korang, ſ. le Religione
bea (a. — fo v. w. Abia.
bech (Geogr.), Weſtkuͤſte v. Habeſch
am rothen Meere.
Äbed nöge cchalb. Biogr.), fo v. w.
Afarja.
——— 8 (Sul. Fr. Heinr.), geb. 1796 zu
Erlangen, En ehr, in Heibelber —*
ut u. Berlin die Rede babilitirte ſich 1820
— — of. ord. daſ. u. ging
1826 nad) Breslau. Alo Schriftfteller ir ;
mete er fich vorzüglih dem Criminalrecht.
auptfdriften: Ueber die Bes afung Der im
uslande — Verbrechen, Landoh.
18195 Encyklopaͤdie u. Methodol. in ber
Rechtswiſſenſch., Königsb. 18235 Grundriß
zu Borlej. über den gem. u. preuß. Crimi⸗
nalproc., ebd. 1825; Syſtem der Eriminals
recdhtew., ebd. 1826; Unterf. a. d. Gebiete ber
Strafrechtsw. Bresl. 1830; Bemerk. üb. d.
Studium der Rehtsw., ebb.1831; Lehrb. des
Eriminalproc., Königeb. 1833; Hiſtoriſch⸗
pract. Erörterun, en a. b, Gebiete des Str
rechts, 1. Bd., 1833; Verſ. — Geſch.
d. Strafefeggeb. = des Strafr. ber brans
denb.⸗ preuß. Lanbe, Berl. 1885; Die
Strafredtstheorien, Neuft. a. b. HR
Entwurf eines Strafgefegb. für das Ar
Be ebb. 18855 Lehrb. ber Strafrechtsw.,
ebd. 1836, u. m. a. (Ba. 5.
Äbeichen (Mapw.), fo v. w. abaichen.
Abĩe (Joh. r. udm.), geb. 1761 gu
Baireuth, auf ber Karlsſchule * —
erzogen, trat 1782 in die wůrtemb. H
ward 1803 Eoncertmeifter,
niſt, ſt. penfionirt 1832.
elle,
**
— * auf dem
Pianos⸗
24 Abend — Abendmahl
hauen. Nur wenige —— er
dem Boabbil, der
nahme m. die —*18 en ea) )
10 Stoff zu vielen —
"Abend, 1 1) bie Zeit nad ER
ang, bas ur bes Tages. 2) Allegoriſch
geftellt: gewöhnt. als Diana, auf einem
Bagen zur Zagb fabrend, mit langem Schlag
fSatten 3 auch als Diann, der eine Dede über
em Kopfe hält. 3) Ben bie Himmels⸗
gegend, in welcher die Geftirne untergehen,
wie ber Morgen, wo fie aufgehen. Er wird
beftimmt durch den Abendpunkt, ben
Durchſchnitts punkt des Aequators mit bem
Hori an der Weſtſeite des Himmels, wo
jur 9 eit der am u. Aachtgleiche die Sonne
untergeht. Der Bogen zwifchen ihr u. dem
Untergangspuntte — Geſtirns Abend⸗
weite; in gleicher Art, nur entgegengeſetzt,
a u.M.sweite IE o v.
eiliger Abend, (Pr
Bean ame; Pflanze, for. w.|
rabilis longiflora.
Äbenddämmerung (P5yf.), fiehe
Dänmerung ı.
Äbendössen, {i u. Mostzeit.
Äbendfälke (falco vespertinus), fi
v. w. rothfüßiger Falke, ſ. Gohfalte n.
bendfälter, f.v.w.Abendfhwärmer.
DEnagüMenBienEs, ſ. u. Befper
u. Zzu ie
— — bei ben Juden bi
— * * 1 Uhr Nachmittags bis 8 —*
Sie find nämlich nach dem Talmud der Mei⸗
nung daß die Sonne} Stundevorn. Stunde.
nach 12 Uhr ftill ſtehe, von 4 1 Uhr aber ihren
Lauf nach Abend zu wieber beginne. Der
Peine Abend beginnt 4 4 Uhr u. bauert
bis Sonnenuntergang.
bendjägd, fo v. w. Gadeljagb.
Äbendländischer Kälserthum,
fo dv. w. weftrömifches Kaifertyum.
Abendlane, fo v. w. Dceident.
- Äbendlicht, 1) das Bobiokallicht im
ga: jahr; B) fo v. w. Benus als Abendſtern;
Kanermufeel, tellina gari), ae
nn der Fam, Herzmuſchel, Gatt. Tellmus
—8 3. Dat, oval, I blauu. is ges
rahlt, häufig im indifhen Meere. ts
beftandtheil der amboinifchen Tunke, Dean
rums der Alten, f. Becaffan.
Abendmähl, !(Radtmahl, Gedächt⸗
nifmahl, Tiſch —* "Herrn, Concomitanz od.
MWegzehrung [da es Sterbenden gleihfam
mit auf den Weg gegeben wird], Euchari⸗
ſtia [Dankfagunel; Communion -[Gemelns
Ken Sacrament bes Altars; Del, u.
proteſt. Bearbeit.), gottesdienſtlicher, zu ben
Sacramenten gehörender Hriftl. —
a Be ws hatte ſchon früher ſich als
Waſſer des Lebens bargeftellt u. ee
den, 6 bei feinen Gläubigen, wenn uns
‚ zu fein bie zum Ende ber Welt.
—— cu na ben Se ad, —
vor he Krenzi — das um &rfag
feiner fi äbe in der albifiseniet
0 gemeinfame Genuß bes
von feinem n Water bis
Huf MWolldadums N; tik, zur Ba
baren —— an mu indie Mi A
mit thrı
Erneurung b
* Glauben u. in Grüberlihen ebe Sg
26, 26-28. Marc. 14, ZB—24. Luc, 22,
15—20. 1. Kerintt, 20, 16—21. 11, 3—
29.) Brod u. W er bie ebelften u.
einfachften Nu! Fugen ſttei des Fire 20
bens, um — ften Güter u. dringendſter
Bedurfni eiftes ae — —
durch ge Maple
bie Stelle bes ſichtbaren RR — — =
bes u. Blu — Organe zur Vermittlu
e ner geiftigen Eile daß —
ieſe Bereiniau nigun 5 od. mit Got
durch Ehriftus & —2 — ebe u. Vertrauen,
Ueber — ech = der Vergebung der Sün-
ben, einer ewigen Fortbauer ge⸗
— — überhaupt chri —
werden. lus
wuͤrdige Theilnahme 3 u.
zur Borbereitun ftprüfung,
weshalb man fpäter re Beichte anordnete.
Nach ber Idee der Gemeinſchaſt der Glaͤu⸗
bigen unter einander u. zu "nes iſt der
4.8 an heil. Stätte
jeber eg vorzuziehen. Daß
es von allen Chriſten zu feiern ſei A
bie Worte: fr tue u meinem
Br ntı u
ele der älte Kirche. e
&6 zu feiern fei, b t das N. X. nicht.
ad der Geſchichte Be Dogma vom
—— es faſt alle chriſtl. Lehrer u.
Kirchen als außerordentlih u. geheimniße
vol in feiner Art m. Wirkung u. ftellten
über Wefen, Beſtimmung u. Kraft de e
ben bie verfchiedenften Anfichten auf. *®
erſten Chriften, in brübderl. Sem infgef
unter fi u. mit Ehriftus, verbanden bie
Feier des A.s mit ihren Agapen. ?° In den
erften 4 Jahrh. glaubte man, baß ber Los
g08, wie er einft Fleifch u. Blur angenoms
men, fo fi) im A. mit En gereisten Brode
„Weine verbinde u. bemfelben, als nun fels
En Leibe u. Blute, eine außerorbentlide,
ftärtende u. beſeligende Kraft mittherie, die
ſelbſt den Leib der Genießenden unſterblich
made. 1! Gegen Ende des 7. Jahrh. betrach⸗
tete man das A. au als ein von dem Mens
chen, namentlich dem Priefter, Bott darge⸗
rachtes Opfer, erft mehr 6 Dantopfer,
8. Jahrh. auch ald ae ers
hnopfers art das in Verbindung RR
ae für —28 u. —*
bwendung von Gefahren u. Strafen er
rt bargebracht wurbe, woraus im 6. Jahrh.
———————
dem ae Yax
fühle ne —** ——— Ge⸗
et ae rifus et capernaitis
rüber
urh Pafdafus ——
— ation) des Brodes u.
‚lei
dem 12. Sans Tranofub⸗
erwandlung der
ob. äußern Ges
ſtalt) des des u. Weines in den Leib u.
das Ehrifti, wurde 1215 auf ber 4. Las
teranfynode unter Innocenz NL. fanctionirt..
ocean;
% Durch das lei eit 1264
B fe Bot er mei — Pi
ern (Frohn⸗ Leichnam) in ber —
ten Hoſtie, von da an als Venerabile ange⸗
betet. "Die katholiſche Kirche — mi
Bun biefe yo völlig ale —
u. fie t noch jegt unver: e⸗
fus unter dem verwanbelten Orod u. Wein
iwirklich u. wahrhaftig als Bott u. Menſch,
mit Leib u. Secie, mit Bleifh u. Blut ges
enwärtig fei. Die Banbelung (Xrands
eines in
Hu. Blut, aber nady ihrer Ans
nur von einen Priefter verrichtet wers
u. gear nur in ber heil. Dieffe, weldhe
die Wiederholung bes unblutigen Opfers ift,
das, nad) ber kathol. Anficht, Jeſus, bevor
ex das blutige Opfer der Erlöfung am Kreuze
vollbrachte, bei dem leyten A. einfente, wo
er fich feibſt in der Brodes⸗ u. nesge⸗
t Gott dankſagend opferte, fi feinen
ngern zur Seelenfpeife reichte u. ſprach:
dies thut zu meinem Andenken. Daburd
fegte Jeſus die Apoſtel zu Prieftern des
neuen Bundes ein bie das unblutige Opfer
des N. T. mit feınen Gläubigen, zu feinem
Andenken, öfters erneuern follten. !* Da
in einem lebendigen Leibe Fleiſch u. Blut r
ungertrennlich verbunden find, daß, wo ein
lebendiger Leib, auch lebendiges Blut iſt,
u. fo umgekehrt; fo ift 5 nach kathol.
©lauben, weil er bei ber Einſetzung lebens
digen Leibes war, als Brob u. Wein nad ter
—*8 wirtlid u. ganz gegenwärtig, fo
daß jeder Empfänger des Ü.8 unter ber Bros
des⸗, wie unter ber Weinesgeftalt, Jeſus
wahrhaftig ganz empfängt. Weber die Ents
ziehung bes Kelchs
unten » u. f. Eben fo über das Brod, ben
Wein ꝛc. beim Lef.un.f.uu.f. Schon
feit ſehr alter Zeit Hielt man die Beichte für
ein nethiwendiges Zubehör ae dem A. Doch
feit dem lateranenfifhen Eoncil 1215 ward
von der Bathol. Kirche die Nothwendigkeit der
DOhrenbeichte aufgeftelltz f. u. Beichte.
Chen fo hält die kathol. Kirche es für nöthig,
wi jeder Las A. Genießende feit der vorhers
ge enden Mitternacht nichts geeoflen habe.
Die griechifche Kirche bekannte fich, als
fie fi) von der kathol. trennte, zur Trans⸗
fubftantiation, brauchte gefäuertes Brod,
ährte ben Laien den Kelch, forderte je⸗
och tie Ohrenbeichte nicht. '* Die Mes
en verwarfen einftimmig das U,
ale wiederhe ltes Berföhnopfer
bie Transfubftantiation, forderten, wie ſchon
r die Hu den Kelch, als weſent⸗
um A. gehörig, für bie Laien zurück,
en bie Anbetung bes Sacramentee, bie
ichte 20.5 doch waren fie übe. "na
.
r die Laien, f. weiter
u. daher and Se
Sinn ber egungeworte u. das es
en biefes Gacramentes verſchiedner Uns
cht. ® Luther — die —
reale u. fubftantiale) es €
u. Blutes Chri
durch Verwandlung ber aͤußern Elemente
(bed Brodes u. ne ya durch
uͤbernatürliche, allerdings egreifliche u.
in fich einzige Verbindung (anlo sa-
cramentalis) des Leibes u utes Jeſu
t bem geweihten Brobe u. Weine gen
ſchehe, fo daß in, mıt u. unter Wrob
u. Bein ber Leib u. bas Blut des Herrn im
A. wirklich ba fei u. ben Beniependen mits
getheilt werde, den Würdigen zum Gegen
den Unwürdigen zur Berbammmipß. * ad
ihm u. ben ſymboliſchen Büchern ber Luther
{hen Kir eo ren zur Beier des A.s
8 Stüde: bie &onfecration ob. bie Re⸗
eitation ber Era sworte, bie Aus⸗
theilung u. ber ang bes confecrirten
rodes u. Weines, u. ber Genuß des Leis
bes u. Blutes Eprifti. Die objective Wirkung
ift Die Vergebung ber Sünde u. das daraus
ame Leben u. Heilz die fubjective, Lie
efeftigung ber in ber Taufe begonnenen
Wiedergeburt im Blauben u. in der Liebe;
die einzige Bedingung von Seiten bes Mens
hen ift der Glaube an Ehriftus als Vers
hner, zu deſſen Wefen ernftlihe Neue u.
eßrung gehört. *
Symbolen Brod u, Wein nur bedeutfame
@rinnrungszeigen an den im Himmel bes
findlihen Leib u. das Blut Eprifti u. fegte
alle Wirkſamkeit biefes heil. Mahles in die
@tärtung bes Glaubens an tie Erlöfang
durch den Kreuzestod bes Mittlers u. in die
Erregung ber Dankbarkeit u: Liebe; das iſt
erflärte er burdy bedeutet, Laher ter 6 es
nannte Sacramentsfitreit. * Calvin
erklärte mit Zwingli Brod u. Wein für blos
äußre Zeichen, welche bie unfichtbaren Ge⸗
enftände, ben verberrlichten Leib u. das
tut Ehrifti, od. bie unfichtbare Nahrung,
bie wir baraud empfangen, vorftellen, nahm
aber mit Luther einen wefentlichen, Boch nur
geiftigen Genuß jenes Leibes u. Blutes anz
ndem nämlich ber Glaube ber Genießenden
durch die fihtbaren Zeichen men: werde,
erhebe ſich ihr Geiſt über alle Himmel zu
ihrem verherrlichten u. allmächtigen Erlöfer
u. werde durch die Kraft bes Geiſtes Chriſti
mit feinem Leibe u. Blute od. mit Allem,
was nur Ehriftus iſt u. — zum ewigen Le⸗
ben genaͤhrt; daher empfange nur ter Gläu⸗
bige biefe geiftige Rießung es
manducatio). * Die Anfidht Calvins ges
fiel aud ben Iutherifen Theologen, das
er im 16. Jahrh bie kryptocalviniſtiſchen
treitigkeiten. * Mit Swingli erfennen bie
2 Ghrıls fesf eingefegte Erienrunges
von Ehri ng
feierlickeit. Eee L u. tens
nouiten halten bas A. für eine kirchl. Tod⸗
tenfeier, d. h. für eine von der Kirche, nidyt
von Jeſus, angeorbnete Eeremente zur Er⸗
ingli fah in ten
a
ims. rh. klagen indeß die Kirchenlehrer
über laue u. ſeltne A. o⸗feier. Es wurde nun
Die A.o⸗feier an den hohen Feſttagen Epipha⸗
nias ‚ Dfingften u. Weihnachten gew.
3. die Xheilnahme baran durch &ynoden ges
it Ausbildung der Meſſe wurde fie
eltner, fo daß man aufber 4. Lateran⸗
funode mit einer jährlihen Eommunion
am Dfterfefte zufrieden war u. endlich 1317
bie geier darauf befhränfte, g daß einen
bäufigeren Genuß ber Bifchof bef. erlauben
mußte. ® Die Reformatoren ftellten mit Abs
faelin der Meffe die öftere Kommunion
eder
er daran Theil nehmen wolle. Bartnädige
ächter wurben mit Landesverweiſung,
Kirhenbuße, Excommunication u, Verfas
ung eines ehrlichen Begräbniſſes beftraft;
Tegtres zum Theil noch "V. Werfonen
welche, u. Art u. ife, wie fie das
A. feierten. In den frünften Zeiten durfs
ten alle Setauften das A. genießen,
Bar
wurben bie Katehumenen u. Befallnen bavon.
ausgefchloffen. Da man er früh das U,
für nothwendig zur Seligkeit hielt, fo kam
bald die Kindercommunion auf, die im
Abendlande bis nach dem 12. Jahrh. dauerte,
in der griech. Kirche noch befteht (Zorn, Ui-
storia eucharistiae infantum, ®erl. 1742).
Den an ber öffentl. A.s⸗feier Berhinderten,
anten, Gefangnen, Maͤrtyrern wurden
die geweihten A.s=elemente burdy die Dia⸗
konen gefihidt. So bef. auch ben Sterbenden
als Viaticum, Weszehrung, & bis zum S.u.
6 zasıh fogar den fhon Geftorbnen noch
in ben KRund gelegt od. mit in ben Sarg ges
eben (Schmidt, De eucharistia mortuorum,
dena 45). * Die Apoftel empfingen bas
liegend nach morgenländ. Sitte, feit dem
4, Jahrh. aber genoß man es ftehend, u.
ter bei noch größter Verehrung knieend.
haupt wurde äußrer Anftand verlangt,
daher erfchienen die Männer mit unbebeds
tem Saupte, bie rauen mit dem Domini-
cale, einem langen weißen Tuche barüber,
pi erft wurde eine befondre Kleidung da⸗
öhnlich u. die ſchwarze Farbe vor⸗
chenb. Seit
gr ben Geiſt bes A.s eine Rangorbnun,
der Communion beobachtet, fo daß er
bie hoͤhern u. niebern Beiftlidhen, dann die
Laien, Männer u. Frauen famen. Laien
wurbe es auch bald nicht am Altar, fondern
außer! des Chores gereicht. Den Eoms
* enden 5 * * — —
e Sand, ſeit dem 4. rh. aber in den
Mund sn Ai Damit bei der Uustheilung
nichts von ben confecrirten Elementen vers
loren gehe, wurden bie Receptacula
ee] gebräuchlich, die zum
arg —— —* die
e r Borbere auf bie
M.ösfeier wurben bie ————— zur
Selb u. zum Gebet um Vergebůng
8 Abendmahl
— ee
re u. überließen Jedem, wie oft -
ben 4. Jahrh. wurde B
Sünden, Beicht ders
elben mit den Se— er —
t
in in Frieden, entlaffen. Das Selb —
municiren ber Laien iſt von der gan⸗
yn chriſtl. Kirche verboten, das der Geiſt⸗
iden bei den Katholiken allgemein üblich,
in der englifchbifchöfl. Kirche, der Brüders
gemeinbe zc, erlaubt u. üblich, in ber luthe⸗
rifchen früher, bef. von Luther felbft ges
mißbilligt, fpüter von vielen en Bei .
dringenden Umftänden erlaubt, Die bef. Ge⸗
bräudye ber Oblationen, bes Frie dens⸗
kuſſes, § u. d. A. Mit den Gottesdienſt
wurde auch die A c⸗feier glänzenber u. das
Räucern mit Weihrauch, Anzünben ber Lich⸗
ter c. ũblich. ꝛ V. Die Y.6:gefäße ſind beſ.
Kelch, Patene od. A.6steller u. Weinkanne.
——— a) ae on ee =
corporale velam), palla .
catorium, Kelctus (velum ——
lum offertorii u. die Monſtranzenz B)
bei ben Griechen bie lancea sacra, ber
Schwamm (en ), der Löffel (cochlear),
die Wedel (llabella), der Afteriscus, f. d. a.
Die A.s⸗gefäße find in der fathol. Kirche
immer, in ber proteft. — aus Sil⸗
ber od. Gold, u. nur ſelten, bei großer Ar⸗
muth der Kirchen u. Gemeinden, aus Zinn,
kunſtreich verfertigt. Die beſ. Einfegnung
derſelben bei den Katholiken wird von dem
— —— als Aberglaube verworfen (vgl.
ugufti, Denkwürdigk., Lpz. 1826, 8. Bd.)
VI. Qurze lcherficht der U.8=feier bei
den verichieduen a Religions⸗
arteien. ) Ueber die A.s⸗feier bei
en Nönifchtatholifchen, f. bei. Meſſe.
ie Communicirenden verfammeln fid) nad)
— — ner Beichte a. Abſolution in
einiger atfernung vom Altar u. empfan«
en hier Enieend vom Priefter, ber in der
and den Kelch u. auf ihm die Patene mit
den geweihten Hoftien hält, dad Brod mit.
den Worten: verum corpus domini etc.;
über die Entziehung des Kelchs f obenwu.fe
Nah dem Genuffe begibt ſich jeder an feis
nen gr urüd, 9 ht Die A.s⸗feier bei
den eichifchfathol fchen, f. auch unt,
Meſſe, doch weichen fie vielfach von ben
Romifchkatholiſchen ab, nehmen gefiuertes
rod, das mit ber lancea sacra getheilt
wird, geben ben Laien ben Kelch, laffen
Kinder zum A. zu u. haben ein Ritual, das
im Ganzen dem oben erwähnten, in ber
älteften Kirche üblichen, noch fehr ähnlich ift.
2 e) Bei den Lutheranern geht eine
Borbereitungsandacht, Beichte, der eigentl.
feier voran, die immer am Schluſſe des
ormittagsgottesdlenftes, bef. Sonntags,
begangen wird. Nach der Predigt fegnet
Geiſtliche die Hoftien u. ben Wein am Ultare
mit den Einfegungsworten u. einem vorge⸗
Br Gchete. Unter dem Befange ber
emeinde treten nun hie Eommunicanten,
erſt die Männer, bann die Grauen, einzeln
od, je zwei zu dem Altare u, erhalten dier
von dem Geiſtlichen die Hoftien u. ben .
Abendmahl bis Abenämahlsgefässe
ie den Mımd gereicht, die dabel gewöhnlich
mit dem Zeichen des Kreuzes etwa die Worte
ß : Nehmet bin u. effet, das ift der
eib unfers Derm u. Heilandes Jeſu Chriſti
für eure Simden in den Tod gegeben; ber
ftärke u. erhalte euch im wahren Glauben
zum ewigen Leben! Amen. Nehmer bin u.
trintet, Das it das Blut unſero Herrn u. Hei⸗
landes Jeſu Ehrifti, vergoffen zur Berges
bung der Sünden; das ftärke ıc. Ein Dank⸗
ebet u. ber Segen beſchließen bie Feier.
äuflg brennen auch während ber A.ösfeier
Lichter auf dem Altare. * d) Die A.s⸗
er der N irten. Die Communion
innt mit Vorleſung einer Formel, die die
Gielle 1. Kor. 11 enthalt u. darauf verſchiedne
Vermahnungen. Dann wird ein Gebet, das
ſich im a Vater endigt, der Glaube u.
eine kurze Ermahnung gefprochen u. num ben
Communicanten, die an ben meiften Orten
einzeln an den einfachen Tiſch herantreten,
das gebrochne Brod u. der Kelch in die Sand
ereicht. In einigen one figen bie
ommunicamten je 12 um einen Tiſch, in an⸗
dern bleiben fie in ben — wohin ihnen
die Kirchenaͤlteſten Brod u. Wein bringen.
So beſ. in der Schweiz u. Holland. Die bei
der Darreichung —— Worte find in
ben verfhhiehnen —— Waͤh⸗
rend der Commumion wird ein Lied gefungen
0%. von der Kanzel verlefen, biefelbe mit
einem DanHfagungegebete befäl en. Kran⸗
Tencommunionen zu Haufe find fehr felten.
“eo, Die U.8sfeier Unirten in
Preußen, Baben, Zaſſu, Heſſen, Anhalt
naͤhert nicht nur Dogma, ſondern
in Kar Ser größte Einfachheit, mehr
ber reform. Kirche. Das Brod, entiveber
wirkliches ob. größre Oblaten, wird gebros
chen u. ebenfo wie ber Kelch den zum Altar
tretenden Eommunicanten vom Geiſtlichen
entiveber gleich zum Benteßen od. vorher in
die Hand gegeben. Die übrigen Gebräudye,
Anzünden ber Lichter, Eollecten u. Gebete
flimmen mehr mit dem Ritual ber luther.
Kirche überein. Iu der _englifchs
. birchöftichen Kirche iſt die Beichte uns
mittelbar mit der A.dsfeler verbunden, auf
fie folgt das Gebet der Weihe mit den Ein⸗
fi ungsworten. Nun reichen fich die Geiſt⸗
i erſt felbft, dann ben Communicanten,
bie ohne Unterfchieb bes bg herbeis
kommen un. auf den Bänken bei der Commu⸗
niontafel niederknieen, gefchnittne Stückchen
Weizenbrod u. den Keld; mit rothem Wein
in bie Hand. Der übrigbleibende Wein wird
nod unter die Communicanten vertheilt, die
Feier mit Gebeten, Vater Unfer ze. gefchlofs
fen. * g) Die U,8:feier bei einigen
Fleinern Parteien der proteft, Kirche.
Die das A. bloß als eine Erinnrungsfeier
an Chriſtus betrachtenden ——
p wie die Taufgeſiunten, haben ähns
iche Gebräuche wie die reform, Kirche. Sie
empfangen gewöhnlich Brob n, Wein, um
seinen Tiſch , von ben es herumtragens
den Lehrern. Merkwuͤrdig wegen Ihrer
Würde u. Strenge ift die Feier vs — bei
den Socinianeru, da ſie es body nur als
Eeremonie, fo nennen fie es aud, Brob
u. Dein nur als Bilder u, Erinnrunges
gisen des gebrochnen Leibes u. vergoßnen
Iutes betrachten. Am Xage vor dem U.
iſt bie Vorbereitung (Disciplin) bei ver⸗
hloßnen Thüren; da merden jedem vom
ebiger u. andern feine Fehler —
ergerniß Gebende ernſtlich ermahnt, E
von ber Gemeinde ausgeſchloſſen, Beleidis
ge ausgeföhnt. Am folgenden Tage
eim öffentl. Bottesbienft werben nach ber
Predigt Die A.s⸗ tiſche gedeckt u. mit Brod
a. Wein verſehen; um fie treten fo viel
Eommunicanten, als herangehen, zuerft die
Männer, u. beten während der Lehrer durch
Borlefung ber Einfegungsworte das Bro
fegnet. Darauf fegen fie ſich um ben Tiſe
u, nehmen mit ben Händen das vom Lehe
ter gebrochne Brod. Ebenſo wird dann ber
Keld, gefegnet u. gencffen. Darauf beges
ben fie fih nach Gott gethaner Dankfagung
an ihre Pläge zurüd u. andre nehmen ihre
Stelle ein, Die gene Eeremonie befchlicht
ein knleend verrichtetes Gebet u. ein Bes
gen. “ Sanz eigenthümlidh u. ber erften
.62fe
ier — nähernd, iſt bie der
errnhuter. Das A. wird an jedem &
onnabend Abende in ber Kirdse gehalten. .
Acht Tage vorher wirb das gegenfeitige Bes
ſprechen über ben gegenwärt. Seelenzuftaub
vorgenommen; ber Feier feld, die mit
den Aga —— en) verbunden
if, er ußwaſchen voran. Nachdem
ber dr efter das Brod durch die Einſetungs⸗
worte confecrirt hat, theilt ex es unter die
Eonmmunicanten aus, indem er c& ihm aud
einem Körbchen von einem Diakenen für
die Brüder, von einer Diakoniffin für bie
Schweſtern aus einem Körbchen —
ten Stückchen Brod bricht u. je zweien in
bie Hand gibt u. babei einen Hymnus fingt.
at jedes das Selnige empfangen, fo ges
ſhieht der Genuß zugleich nach den Morten:
„das thut zu meinem Gedaͤchtniß.“ Darauf
folgt eine @ollecte (Proftrativ), wobei die
Gemeinde Enieend betet. Dann erheben fle
ch u. bie barn geben einander den
riedenstuß. Die Segnung u. ber Genuß
des Keldyes, den ein Nachbar dem andern
aurel, gefdieht auf gleiche Weile. Nah
bın_wieber unter einer paſſenden Collecte
der ———— u. dann der Segen. Die =
der Xhellnahme verhinderten empfangen
A. am folgenden Tage auf bem Gemein«
er Kranke In den Stuben, ohne nochmalige
onfecration (Rahceummunion).
Scheibel, kurze Nachricht von d. Feler des
A. bei den verſchieb. Religlonoͤparteien
resel. 1824. (BI. u. Sx.)
Äbendmahlselemönte, das beim
Abendmahl gi Brod u. der Wein dar
bei, f. Abend: Aus- feier, f. Abends
mahl uu.f' Amnogefänse, |. ebd. vr.
.m
"80 Abendmahlsgericht tis Aberconway |
A.s-gerlc ht, Ä.s-pröbe, {. u. 2 Be
tesurtheile ». s-str&it, ſ. u.
mahl m.
eier fov.w. —
bendöpfer, b ältern Juden
Abends angedändett, bie game Nacht brens
a Brandopfer, vgl. Opfer =
Äbend — —
ſ. u. Zackenſchwaͤrmer.
ndpunkt (Aftr.),
Äbe u. Abend».
Äbendröthe (Arash), 2) röthlicd —
laͤnzende Lufterſcheinung, we eim Un⸗
* ber Sonne, wie die Morgenröthe
ven ufgang im durch bie, in der buns
fligen u. verdickten Atmofphäre ſich breche —*
den Sonnenſtrahlen in Weſten entſteht.
kanntlich erfolgi au —— — faft ohne
Ausnahme im Laufe des Tags Megen od.
Bin, — meiſt gut Wetter bedeutet.
78 CE a, ee von 1
*5 — ehe), aa 9)
Ol)
—— —E e, f. u.
Äbendschein, 1 pr. w.tihen }
—— A ti. Frühjahr.
Semdschwärmer Griatan,
—* * nee von ber e
ee doppelt gewimpert, Zunge lang,
—5— a, ig en fchnell, faugen ſum⸗
Iumenfä 1. Raupen
—* —35 — Vin 3
L7 3
Ba Slasfgwärmer. Wr)
Äbendsönne (8001.), fo v. w. Abends
ftron.), ſ. Venus;
) ‚ft ——
* Ger — — onnenuhr %
Äben Hum2$a, f. n. Eben Zaubat,
ee 4 — Set —
ens , Fluß in Nieder
— in die ann. en
ensbe: ventinum 2) fon
Graffchaft in Niederbaiern, © N
en Fer „bie von Berthold II., Sohn eines
. von Regensburg zu "Anfang des
h.8 San: geftiftet worben fein follen. Sie
d Grafen v. U. u. Rohr,
Mifteren 1889 ein Earmeliterklofter zu. u.
arben 1485 mit Niklas v. A., ber in eines
6 mit nr Chriſtoph app don Baiern fiel,
ert von ern —— aber
die ——— 2) aa a! baier.
Kr. Nieberbaiern, 74 Q Ew.
an oe ——
en Schwefelquell .3
—X ——— oleons mit den
Ban, Baiern u. Bürtemb. über die Oeſterr.
73h. Karl, Mehr — err. Krie
gegen Frankreich von 1809 10. T. Pr)
benteuer (d. fr. a), 2) ein
een — ser men; B) fo v. w.
u. Bee egniß, benteu-
rer ED ein enſch, der feltfame Erlebnifſe
> ein Glücksritter (ſ.
————— alles Uebertriebue,
Unnatürlie, Geniale, ja Unmöglice u. Uns
ag Ben an beffen Eianguns eine ungezü⸗
üppiger Eat
elite Dhantafie ob od.
Ko verfi ——— der en ie erfcheint
antifchen jet in
558 u. ee od, im Gebiete des
u. ald Parodie des Erhabnen; in
ber Malerei (bef. in Arabesten,) als unnatürs
—— —— ganzer Bilder od. ein —
eis f * —
— Zöhar, ſ. Abu Merwan Ebn
„Äncnavogeı, fo an m. — Bohar
PR — Bindı
Äbendweit, j j v. w. G
te l1äeito —E pla⸗
to, ital.,
ben Kora Bruf), nad Oefalen eigentl. Ebn
€., auch Eoenare), geb. um 1098 zu Toledo,
einer ber wichtigſten jũd. Gelehrten des Mits
telalters (dab. ber @roße, Being ur fi
— in Spanien, England, Italien,
odus auf, war al6 Ausleger vbeõ di. T.
athematiker, Aſtronom (er theilte die
— zuerſt in die weftlihe u. oͤſtliche &r
kugel) u. Grammatiker gleich —
um 1168 zu —— doch iſt man Über en
Kobesiahr dee einig. Schriften: Commen⸗
tar üb. b el, einzeln von Mehr. übers
F u. ehr y einzeln er ‚ mehrere
en, eine'hebr. Gr 'eneb. 1546,
a T, * 6 — — gramm. Werke
u. philoſ. u. aſtro en. 3
Abeöna rom. an .), Gottheit bei der
Abreiſe — — as am —
Abepithymi gt. o v. w.
—
Spr.), 2) Conjunction,
ie 25 — enfag oder Einwurf an;
ar fo v. w. wider, baher, auch;
als Vorſylbe, — andeutend,
* in abermal, Aberach (fo v. w. Af⸗
ter= Berberbtfeit, — be Unechtheit,
z. B. in Aberwig, Abergl
Äberacht (Oberadt), {. Adt ı
Aberävon (fpr. Uebberäven), Stabt
an ber Mundung bes Avon in übwales,
Safen, Eiſenhütten, 1000 Ew. A-brö-
thick ( ebroath, &: Achberbrapphi
Seeſtadt ber ſchott. Grafſch. Forfar, Ale ⸗
ner Hafen; Segeltuch, Schiffbau,
A-cönway (ſpr. Aecbertonnwä), Fle⸗
den am Conway in ber engl. @raffı . Enerz
narvon in NWales; mit inen von Con⸗
wavcaftle (das rom. Comovium), Haferi,
Aufterns u. Haringsfang, 1200 Ew. —
cörn
wa (for. Aebberkorn), Dorf ber füb[chott.
Se — 3 Anfang bed —X
walls, der bis Kirkpatrik geht.
Äbercromby (fpr. Aebberfr...), »
(Sir seh) aus altem ſchott. Geſchlechi,
trat früh ale Cornet in bie britt. Garde m.
ſtieg durch alle Grade zum Generalmajor u.
Chef des 7. Drag. Rgmts. 179 in Flandern
gegen die Franz. fechtend warb er bei Nim⸗
wegen veriwundet, ging 1795 nad} Weftindien,
zeichnete ſich auch dort aus, ward 1997 Gous
verneur ber Infel Wight, 1298 Oberbefehles
haber ber Armee des mit einer Landung bes
drohten Irlands, befehligte 1799 er
dv. York linken Flügel in Holland, u. 1801
die 16,000 M. Landtruppen der Expebition
ge Buonaparte in Aegypten, landete bei
ukir, drang nad Alexandria vor, warb
aber beim Angriffe Menou’6 gegen {pn bei
Abukir verwundet u. ft. an biefen Wunden,
2») (3ames), geb. 1776, 3. Sohn bes Bor.,
früher Mämzmeifter u. Vorfigender (first ba-
ron —— hen Schatzkammeramts, trat
ver 1952 als Nepräfentant von Edinburgh
edeutend im Parlament hervor, 1833 ſchlug
ibn die Reformpartei im Parlament zum
Sprecher bes Unterhaufes vor, doch ward
ki ahl erft 1835 gegen ben toruftifch ges
innten Charles Manners Sutton (jegt Lord
Canterbury) burchgefegt, welcher 18 Jahre
Lang dieſes Amt beBleidete. U. zeichnet fich
Me ver erng. Geiſt u. Gewandheit,
mit denen er die Debatten des Unterhauſes
leitet, jebr rühmlih aus u. wurde deshalb
Ende ohne ne von neuem zum
Sprecher gewählt. Als Wigh im eblern Sinn
ehoͤrt er au ben Freunden jeber rationalen
eform. 1839 dankte er aus Gefundheitss
rüdfihten ab. 3) (John), Arzt in Ebins
burg, ſchrieb mehrere treffliche, ſich auf patho⸗
logiſche Anatomie Rügende Werke, ald: Pa-
thological and pract. researches on the di-
seuses ofthe brain, Lond. 1828, deutſch von
Buß, Brem.1829;5 Pathological and prac-
‚tical rescarches on the diseases of the sto-
wach etc., Edinb. 1828, deutfch von Zuſch
Brem. 1850; Inquiries concerning the in-
tellectual powers, 4. Ausg., Lond. 1833,
u. m. . (Pr., Gl. u. He.)
Äberdamın (Geogt.), fov.w.Abertam.
Aberdöön (Aberbon, fpr. Äberbihn),
ittelfhottland, 88 AM.,
w.; gebisgig (Spige: Cabrach,
2377 00.2232 %.), Borgeb. Kinnaiıd, Bus
EN ie 5 7 Dan
(New, ſpr. Nju⸗A. au t
derſelben am Dee, Fabriken "in Yo ens
ſtrümpfen, Leinwaud, Segeltud, Iwirn 20, |
treffliher Hafen, theol. Univerfität (nach
ihrem She Dlarfyal-Eollege), (4,000 Em,
ei OLds Aberdeen (fpr. Ohld« X.) am
Ausfl, bes Don, Kinge= College, 7 eines
engl. Bifhofs, 7000 Ew. Fr.
‚Aberdeen (Banblw,), 1) eine Art Kas
beljau; 8) Dorſch, weil beidevon A. kommen.
Aherdöön (Georg Gordon, Graf v.),
Abereromby bis Abernethy ”
wie er
.ben, ba wir über die urſãchlichen
aus einem alten ſchottiſchen Seſchlechte. N
einer Reife durch Taufe ſtiftete —E
London die Athenian Society, in welcher
nur Solche Mitglieder werden können, bie
in Athen waren, Als engl. Botſchafter uns
terzeihnete er 1813 in Töplig den Bundes
vertrag zwifchen Englans u. Deſterreich, fo
i ben Unterhbanblungen des 2eh=
tern mit Mürat in demf. Jahre thätig, 1815
aber vergebens zu Guuſten Mürats zu wirs
ten bemubt war.. 1814 erhielt er bie fchottis
ſche Pairewürbe, 1828 kam er mit Welling⸗
ton ie — un a nad —
wenig rů n ü u. gehaßt,
als UtrasTorp, 1830 mit diefem 5
reſigniren. (E.)
Äberesche (Bot.), fo 9. wie Ebereſche.
berford (fpr. Acb...), Marktficden
in der engl. Grafſch. Vork; Burgruinen,
Stednadelfabriten, 700 Ew. Aberfräw
Na Aeberfrah), 2) Dorf in ber Grafſch.
glefen (NWales), fonft mit Palaft ber
Fürſten v. Wales, 1100 Ew. 8) Dorf auf
der Infel Dian, fonft Gadiva. Aberga-
venny (fpr. Aebergenni), Ort ber engl.
Grafſch. Vonmouth, Flanellhandel, 3000
Ew. Abörgely (ipr. Aeberd ae) Stadt
mit Hafen in ber eugl. Graf. Denbigh
(NWales), Seebad, —— 2300 Ew.
Äbergläübe ſycholn), eine Verir⸗
rung des Glaubens, vermöge welcher bet
Menfc einen, den Geſetzen ber Natur u. ben
Ergebniffen ber Erfahrung durchaus wider⸗
fprehenden Zufammenhang zwifchen Urſache
u. Wirkung für wahr annimmt, daher Ers
folge von netürlihen Ereigniffen erwartet,
ob. benfelben Urſachen unterlegt, . weiche dies
ben nicht haben koͤnnen. Es laffen fich aber
eine feften Gränzen für ben Van A. fits
erhältn
fo vieler uns umgebenden Dinge, ja fel
unfers eignen Inneren noch nicht klar find.
Aus bem hellern od. dunklern Gefühl die⸗
* unſers Nichtwiſſens, für welches wir Er⸗
atz in Gebilden der Phantaſie ſuchen, erklärt
es ſich auch wohl, daß fo wenig Menſchen voͤl⸗
lig frei vom X. find. Einzelne Gegenſtande
des A.s, wie Here, Zauberel, Wechfelbalg,
Befpenft, Wehrwolf, ſ. u. b. betr. Art. (Sw.)
Aberkälber, wivernatürl, Gewaͤchfe
im Tragſacke traͤchtiger Kühe,
Äberkennen, rechtlich ent ſcheiden, daß
Jemand etwas zu verlangen nicht berechtigt,
od. daß eine Ur! e ohne Bervciskraft ſei.
berkhüh, Stadt, ſ. Iftader c).
berklaue (3001.), fov. w. Afterklaue.
berlauch (Sot.), ſo v.w. Roccambole.
berli (Joh. ud), geb. zu Winters
thur 1723, Dialer u. Kupferfteder, rabirte
Schweizer Landfhaften, die er bunt forgfals
toftauöfüprte welchen Kunſtzweig er zuerft
fabrıtmaßig betrieb. BEN
Abernöthy (fpr. Acbernebbhi), an
in ber Grafſch. ‚am ‚1800 Ew.
fonft Sptft.der ; no ein Xhurmührig.
Abernöthy (Sohn), geb. au Tbernerdn
um! Prof. bee Anat. u. Rage am koͤnigl.
Frei ber WBunbärzte in London, am
55 —— ꝛc., — —
826 u. Yale
— z —
u.
Pe nd 1815 — —— Phy-
wo u. 3
— — —** 3 Leetures on
aber en — ——
ſo v. w.
x re A), fi en,
Ab errätie delfeti (lat. Rechtsw.),
I|%
Teen, ko
. bie aus einer doloſen (f. Dolus), u. \
gen Hanblung ent , von dem *
od. alternativ — Zwecke a
weichende Folge der Handlung ers
übung ber Handlung an einem — als
dem beabſichtigten Objecte, nicht vorhergeſe⸗
folge, außer dem beab⸗
„bene rw rige Er
ia . Bergl. E. €. Pfotenhauer, ber
bes ſchen Srrthums auf bie
ee 6 BE Verbrechen,
Lpz. 1888 u. 1 1.0.2.Xbth. Be.)
Aberratiön (v. lat.), 1) Bdnf. ), fo
v. w. Abirrung, Abweichung, bef. 2) (Aftr.),
ſo v. m. Abirrung bes Lichts; dav. Aber-
berraute ) fo v. w. Eberreiß.
bersant et einem bereits
— —— Laudſee, 14 M. lang, 14 —
im ausrudviertel — des öftr. Landes ob der
Ens, mit Lachsforellen; Abfluß ber —* chl.
en ‚ Marttfl., 680
bavon heißt d. U. auch t. Wolfgangsfee.
Fe erg Bersfleden, zu Joachims⸗
7 im — ch —
bertäm-
— Käse aus Bleenmiid, mit Zufag
— Kräuter, dad. grün; 1200 Ew.
"Apcrinon der 30. w. —
ren ber englifhen Seulraak
Worceſte
Äbperwits raphrosyne), 8) ®els
flörung mit Selen ation, Haupfform ber
heitz au — —— durch dauernde
— eiheit des Se mit Ueberſpannung
erkehrtheit der Begriffe u. Urtheile vom
Ueberfinnfichen; 2» * übeth., vor⸗
(fer. leheriwsistp),
2 Ari — ales),
ie —— eis u. —ã ruben.
: »erzähne ( A-zängen, Beinb.),
u. w. Geiz a
. —— u, Stadt, ſ. Aſtra⸗
bad 2)5 2) vn
AbEsta (a. ) Sion der perf.
ae ersten (Abe) feo.m.Bebefä.
Ab oxoeutlöne — —
Bien, 8 SA der Geb
Blätte
der Näg ei at
fit; 20)
Aberoth bis Abfansen
(tchtem eſetzl. Entfheibung einer
— — zu einer Leiſtung
nöthigen od. — änben, was allen Rechts⸗
grunbfägen wiberftreitet.
A» fachung Gechtew. ), fo v. w. Ab⸗
Äbfärben “35 5 Faͤrbekunſt u;
»)_fo v. w. Auffärben
a bfkumen, ben Fe ober Schaum
abihöpfen; f. u. &lashütte »
an — *5 — J er . = —
u. Flagge.
5 PAR rc 3 7e v.
w. 38 —53— Denn. Biattcum. Ä-
audömium (#e ſ. u. Laudemium.
re 0 v. w. Abzugsrecht.
Äbfall, das Fallen von einem hoͤhern
— unbe der Br einer Senkung felbft; 3) ber
er aber noch zu ——
Irge), i
mählig fi vermindernde Höhe ei —XE
vom tſtock an bis zur —— in die
Ebene; meift ift er er einer Seite fteiler als
auf ber andern, z. B. das fächfifche ebirge
fällt nach Böhmen zu fteiler ab, ale nach
Sachſen; 3) (Zuderf.), die gebrauchte thies
riſche Kohle, früher als ımnüg —
neurer Ey; Kahn) du ei — u
nutzt; ü r rflü
* 7) Av; b.), Vermind ir —* =
tes der zu bauenden —26
ſcher * —— .), fo er preu; 16)
hrm —— 41) Handlung,
durch % IE ch von Blöger —
Geſetzen u. Pflichten los 3. B. Reli⸗
—— 12) A. Nährung
(Redtew.), ſ. oncurd
Äbfa — o v. w. abnehmen,
e od. 3.30 t des
ments od. Sängers; 3) von — ma⸗
ger werben; 4 38 diw.), fo dv. w. abflie⸗
gen? 5) (Seew.), fo v. w. abhalten; @)
— oiw — fo v. » — 7 mr
me fo v. w. ne ar “er
anze 425
fo v. w. Onychopto⸗
. des Kreünes (Pf
In Di daher: ® uf. — —— er
erbew.),
ein — das nad) ‚Hinten zu niedriger wird,
Pferd
f Anfaltsröhrg (ienpn) (8 f.w. —
altern,
Puſterthale Tyrols, —* Ew.; —X Tine
Talbad Tbfalternba
Äbfalzen, 3) — N J.Falz ⸗3 2) ſ.
u. Gerberei «.
— Er 2) (Bersb.), das u
eftein verzimmern n. flürzen
» JE w.), ein Wild mit ber Schw
* ———
. ro dur U}
nn *5 äb em), vn af et Wen
lee le: D —
ven burg ——— ——
kauf —X 1% * 3
Abfedern Is Abführende Mittel 3 -
a PA 7 raP ee 2 ed,
° Süttenw.), v. w. abrichten. .
Abfedern (Sagdi.), 2 einen Bogel
dadurch tödten a man ihm einen Klügels
federkiel ins drückt; die Federn
Raspel ⸗.
el,
Bicimen, # la6h .), fo v. w. abs
f. u. Feimen.
— urn Carat ), fo v. m. raffiniren.
u 2) r v. iw. abvieren. biefi
bfeu 6w.), 2) Beuerges
j ——— ienen ber — * 3*
letzte Exerciren im Feuer während ein
*5* vollziehn; 3) (Maur;), fo v. *
en . abfebern;
8») bie —— nee der bes Wlafes mit
bem Fügemefi er abkn
Äranden, (19 mi mit ———— bey
mit Einem, 3 ae
Kindern burdy eine Abfindung . ver, Pre
= daffelbe den ihm gebührenden Theil ers
Hält; das dann gegebne Aequivalent Alb
» —— — —
A.s- summ
Äbfnnen (Schw. u. Klempn.), ſ. u.
i Äbfitzen —— einer Bauer wit
Mörtel F n u. mit einem Gteine ob.
Brete abreibenz; wird bei feuchten Mauern
angewendet, two ber Bewurf leicht abfällt.
—— — * ee
en, reinigen; 8) (Ber
we ahlen ber auf den Planen (gras
ben chtüchern) verwafchnen — in
— bfiaufiisser; 2) bie
m
3* reini — — —
bfiedern (Lan ausg enes
u. mit einem Rechen ee or gm gereinigtes
Getreide, mit einem Flederwiſch ed. Beſen
aus Birkenreifern, abkehren, um bie aufflics
gemen — au entfernen, worauf das
at
Büicgein, von 2 in Einer Sarbe zus
— undnen Fruchtgattungen, die laͤn⸗
gere sen ausdrefhen, um fs beide von
eina u fonbern
Erze auf
fie, = —— — wie
ne von anbängenden Dim
Äbforderu ſo v. w. Abberufun
nel. Ehlaven, ee Eigenth ãA
—5 A.s-schröiben, f. Abberu⸗
kformen, 1) die Form eines harten.
Körpers in einen weichen drüden, um
em einen Abdrud od. Abguß zu verfers
tigen; 2) das Modell zu einem Kunftwerke
— einem weichen Körper, beſ. Thon u. Byps
ießen; 3 ünzmw.), fo v.
rind 3 2 ——
Äbforsten, 3) Sl; a *
von Federwild, aus us Reviere fl
Äbfügen, 3) (Tiſchl. u. Bi), re
ter, bie zufanmengeleimt ob. an ei
gepaßt n follen, mit dem Bügehobel
site heben, » (Blaf.), ſo v. w. abfieberũ.
sen, . iehen
Tre der wegleiten, irre leiten;
— — , das @e ah a., Das Werkzeu
groben Draht verfeinern; 4
r Lifte weglaffen,
Eau 8 Kod, Verfegem,
. we; — € A
ri —— Ned vom Kationale ob. dem —
ge re Gefässe t.), Ge⸗
lut u. dal,
Drgane ableiten.
vn Mführende Mitte tg) (Med),
vermehrte, mehr ob. weniger flüffige Stupls
entleerungen bewirkenbe Wlittel, die durch
Bermehrung der Abfonberungen im Magen
u. Darmkanal u. in den in fie ausmündenden
— u. durch Kr seen — —3 —
en Bewegung ſehr heilſam ch Miß⸗
I ni aber Zub Ieict EN werben kon⸗
3 Sie Bienen —— ee dazu, ben
ee ob. Nodenben Gkublgang 3 u Nrbern,
agen u Darmtanel ange ende —
ob, Eranthaft — lade
rei ara eigen * che, ſchaͤd⸗
le, ad e — — en, theils
durch Ihren Reiz bie That ar des Unterleib6
zu wecken, bie Auffaugun — u. a. Theilen
zu — die rkeit herabzuſtim⸗
men, ableitend auf Be andre —
leibe in Beziehung ſt te ende Theile, als Kopf,
Haut ıc. zu wirken. "Die a. M. fhwächen zus
nächft immer u. paflen dab. nicht bei bebeus
tender FE ann auch nit bei ia
Äbfic schen Bryan o v. eo aafen. dungen bed ens 4. Daruikanals. Gie
bfienzen, f: werben gewoͤhnlich auf den Magen, felten auf
biiichen (Bergb Id v. — abfleuen. die Haut — — ertlih wirken
Äbfliegen, 2) RE —A * Stuhl zaͤpfchen — unters
einem Baume fleuen; 2) vo 2 ein fcheidet: oa. da
fern, ur A u. ale), eine mäßige ar ung ce
dgl.) ausfallen.
313 Er Li Rlchen einer Fla
fi Belt, f Snirsdpnemit; 2) der Ort b Bis
3) (Waflerb.), f. u. az —
— J——————— ſ. u. ei.
en A-wündeoähier:
—2 aD ia
ee tem
—— a a re
od. nur
— ugleig füblenbe An-
ee wie bie
Lein⸗, je) m vor —* Bed Dianna,
—* eins ei ig oe — üßs
5 Pe ie he mein u irhen
——— hr ger de
— meiſten —
Sa) in der Regel Bar eat F
j Hr wie z.B. Hü
x e
3 Abfährtisch ık Abgekürzt ..
Erfigeinungen u. Beine zu große Erfi 8
Jen ale: en es
ber, efel, Kalomel, Ialappenwurzel,
Aloe; *c) heftig wirkende A. (Deas
fifche, Drastica), leicht übermäßige Rei⸗
ung erzeugende u. heftig eingreifende, wie:
pyenharz, Scammonium, Bummi Gutti,
Coloquinthen, Elaterium, Erotenäl, Hellebos
ru. ? Die a.M. dürfen nicht bet angefülltem
Mayen genommen werben, u. während ihres
Gebrauchs muß man eine karge Didt beobach⸗
ten. Die Heilung vorzügl. dur a. M. nennt
man A. Methode. °3) ——
auch bei Thieren kommen dgl. a. M. auf
Diefelbe Wei E in Anwendung. Pferben gibt
man gewöhnt. Deltuchen, Quecken ıc., fo wie
überhaupt Grünfätterung gut ift, ebem fo
says in leichtern allen; in hartnaͤcki⸗
gern Kiuftiere von Leinfamen, Habergrüge
2c.; Rindvieh erbält einen Au der in⸗
nern Rinde bes Faulbaums, ei u. 3ies
gen leichte, kühlende Nahrungsmittel, in
stnädigen Fällen alle 3 Stunden 2 Loth
auberfalz u. daneben aufgelöfte Seife im
Klyſtier, etwas Salz u. 1 Loth Leinöl; Feder:
rn, gibt man 2Thee⸗
Baumöl. gm u. Hm.)
bführtisch, f. u. Drahtziehen =.
bführung (De.), 3) fo dv. w. ab-
De Mittel; 8) ſo v. w. abführenbe
ethode; 3) fo dv. w. Abduction.
Äbfällen (Bergb.), ein Stüd Erdreich
od. eine Halde fortfi fe
haffen.
Äbfüttern, dem Bich, bef. ben Pferden
: bag letzte Futter einer Mahlzeit geben.
Äbfurchen (Landw.), dur Furchen
abtheilen, furdenweife abpflügen.
bgaben, ?eiftungen, welde zur Bes
eitung ber &taatsbedürfnffe aus dem
ollsvermögen erhoben werden. Mehr
hierüber u. üb. Ä-system f. u. Steuern
u. rn. e Freiheit, fo v. w.
Steuerfreipelt.
Äbgang, 2) die Handlung des Abge⸗
bens v. einem Brte, fo von einer Schule;
2) (XTheatw.), das Abtreten einer Perfon
von der Bühne, u. der ihm naͤchſt vor⸗
ergebende Moment, fo fern diefer für einen
entereffect, dem &Staufpieldichter u. Mis
miker, eine befondre Kunftaufgabe darbies
tet3 — Applaus; 3) % v. w. Abfall; 4)
(Med.), Ausleerung auf natürl. Wege, 3.8.
von Koth; 5) (Hüttenw.), Verluſt an —
sd. Metall; @) (Metallarb.), fo v. w.
brand; 7) (Banbelsw.), fo v. w. Zara. A.
der Ästen (Red
Acten nah rechtlichem enntniß od. Be⸗
richte an den hoͤhern Richter verſandt wer⸗
ben. A. der Frucht, fo v. w. Febl⸗
seburt. A. der Wöchnerinnen, fo
v. w. Lochienfluß. (Pr., Bd. j. u. He.)
R A ssbemerkung (Rehtew.),
Ängangsicch, ſ. u. Bienen m.
v. w. ee (Hölgem.),
[N
‚La
&
tew.), die Zeit, wenn die.
Äbgar (arab.), corrumpirt aus 9ebar,
groß u. mächtig; A) Name mehrerer Könige
dv. Edeſſa (f. da, 2 u. +), bef. merkw. ift der
mittlere; ®) ebenfalls König daf., foll nach
Rufebius in einem Briefe Jefus gebeten has
ben, au ihm zu kommen, um ihn von einer
Krankheit zu heilen; Jeſus habe ihm fchriftt.
— ag den Apoftel Thaddaus zu
£ en, u. ihm fein Bildniß me. Beide
riefe find unädht, Ehriftus Ein ef ſchon dur
eine Synode in Rom 494 unter Belafius für
apokryphiſch erklärt, vgl. Semler, De Christi
ad Abgarum epistoln. Halle 1768. (8x.)
e Abgatörium (Kirdgeich.), |. Abctus⸗
um.
Äbgebeiste Wölle, Bollemit Kalt
von ben Bellen abgebeizt, geringer als die abs
gefchorne, dient nur zu groben Zeugen.
Äbgeben (Bergb.), 3) weggeben; ®)
(Hdlgsw.), auf jemand einen Wechfel od.
eine vr ahlende Anweifung ausftellen; 3)
vom Varkicheider die Lage eines od. mehre⸗
rer verlangter Punkte (Äbgebepunkt,
gewöhn'ih ein eingeichlagner Pfahl [A-
.pfahl], od. ein im Geftein od. Holz vers
eichnetes +), in des Grube ob. über Tage
eftinmen; 4) f. Gedinge; 5) (Karten 2%
. zum Segten Mal Karten herum geben. (Pr.
—— raemorsus, Bot.), von
einem Blatte od. einer Wurzel dur eine
krumme, einem Biß ähnliche Linie begrenzt;
vgl, Teufelsabbiß.
Abgebrochen geflädert Got.),
ſ. Blatt m.
Äbgebrechenheit (Rhet.), Sprech⸗
ob. Schreibart in kurz Bingevorfan, Fe -
rißnen Sägen u. non ebetheilen; nur
anwenbbar für bie Darftellung e leiden
ſchaftl. Zuftanbes ob. des Wahnfinns.
Äbgedämpftes Licht (Dal), ſ.
u. Licht.
Äbgefeimtheit chol.), m) Lift,
ertigeeit u —— nase
eiten u. ehrlofen Ränten mit Unverfhänte
beit verbunden, u. dah. 2) bie Kunſt od. die
Art u. Weiſe fidh aus ben ſchlimmſten Ver⸗
widlungen zu ziehen. j
bgefallne, 1) — ſo v. w.
a 2) vgl. Apoftaten u. Renegaten.
k — (Her.), fo v. w. abge⸗
en.
Äbgehen, 12) fid entfernen, fehlen,
nicht (A 2») (Xheaterw.), ſ.
ang
2); Ä. der Frücht. (Med.) f. Fehl⸗
geburt. des Silbers (Süttenw.),
auf der Eapelle ob. auf ben Treibeheerbe,
der herannahende Blid deſſelben. Ä. von
der Klinge, ſ. Schttunft =. der
Schützen von dem Stand, ſ. u
Zreibjagen »
Äbgekuchtes, ähgerpttenes
Leder (Berb.), Leder, bas in Wachs, mit
Leim u, Bummi gemenat, ekocht ift. _
Äbgekürzt, 1) ( Si von Schlüffen
u. Beweifen, wenu man bei wörtl. Darftels
lung etwas leicht Hinzudenkbares wegfähs;
. Abgeld bis
* Balken, Pfä
— — —8 — Sq
ee 3) (Math.), f. u. Pyramide a
Kegel 1.
2 Äbgela (Rechtow.), fo v. w. Abzugs⸗
geld.
Äbgeledigt ($er.), fov. w. abgekürzt.
beelente ul (Rechtsw.), ſ.
en.
Äbgeleitet (Philof.), was aus einem
Andern folgtz vgl. Begriff.
Äbgeleltete Verwändtschaft
(Ehem.), ſ. u. Berwandtfhaft u. '
ohl (Hättenw.),
- Äbgemessenbeit, I) (Log.), Eigens
ſchaft von Begriffen, daß biefe,nur dus ente
balten, was zur richtigen Darftellung u. ®
don Kunftwerken, daß biefe nur das enthals
ten, was nach ber Ibee von dem dadurch Dar⸗
— erforberlich iſt; Z) bei Menſchen
as genau u. forgfältig ben Verhaͤltniſſen ans
'gepaßte Betragen (abgemeksnes Be-
tragen), fo daß weder den Umgebungen
u. ben Forderungen der feinen Lebensart au
nahe getreten, noch auch den Rüdfichten, die
man felbft von Andern verlangen kann, das
‚Dindefte vergeben wird. (ib. u. Su.)
e bgenicken GJagdw.), fo dv. w. Fang
geben. j
Äbgeordneter, 2) eine mit einem
‚Auftrag abgeſchickte Herfon, weniger als
Abgefandter; 3). bef. ein von einer Cor⸗
pa on & einer ftänbifhen Verſammlung
evollmädtigter, fo v. w. Deputirter.
Äbgerl R .),
* Sen ppt gut od. ſchlecht a.),
(Her.), von einem Theile
Äbgerissen
eines Thieres, fo abgebildet, daß Stůckchen
Fleiſch herabzuhãngen ſcheinen ; dagegen
abgefhnitten, wenn biefe Theile glatt
abgelöft find. :
bgeräckte Böllwerke (Krieges
wiffenfd.), f. u. Baftion a. :
bgesandter (Staatsw.), fo v. m.
Geſandter. p Mr *
bgeschliffen (Phyfiol. d. Thiere
7— u. Zähne u; 2) — u. Pferd m. ' 2
bgeschmackt, was dem geſunden
Urtheile u. dem guten Geſchmack zuwiber iſt.
Äbgeschnitten (Ber.), f. u. Abge⸗
en.
Äbgeschwltiztes Löder (Lob:
ger), Leber, von dem burch eine z⸗
eige bie Haare — find.
2) Theil des Meifterfäns
——— ſ. eifterfänger 23 ———
eſang des Predigers vor dem Altar.
„Abzgesetzte Wölle, fo v. w. abs
füffige Wolle.
Äbgesondert, 2) von einem Gegens
fand getrennt; ®) (Rog.), fo v. m. abs
ftrahitt. A.e Böllwerke (Kriegew.),
— —
u. gkeit. A.e ü
. a re ai A.e Kinder Wei .
Spigen,
des
- Abglcikten -.,
i PR FR: A Re
— u Ace But,
u re f- Scheidung vom Tiſch u
bgespanntheit (Phyfol.), f. Abs
fpannung.
Ab hstuhl, ?.
u. Dat. Äharfiandener Kalk, b
‚» 1. Staublalt.
Äbgestrichen, von Raubvögeln, vom
Horſte weggeflogen.
bgestumpft, Abgestutzt (Mes
them.), fo v. w. abgefürzt. IH
bgetheilte Färben (Ser.), fo v.
w. abwechſelnde Zincturen, —
Äbgetriebene Wände (Bergb.),
in der Grube von bem Erze gefonderte Ges
birgsftüde,.
bgewähren (Rechtsw.), das gerichts
liche Berfahren bei lebertragung eines Berg⸗
theild von einem Befiger auf den andern,
wobei bem erften ab=, dem andern zuges
währt wird, ES
Äbgewechselte Bälken (Baul.),
fo v. w. Wechſel (Bauk.). A.e Tinctü-
ren ($er.), fo v.w. abwedhfelnde Tincturen.
Abgewickelte Linie (Math), fo
v. w. Evolute. . 2
Äbgewinnen, den Wind (&cev.),
f. u. Wind (Seew.) ». MER
Äbgewöhnen, 1) einen von einer
‚gewohnten Suche Abbringen; 2) ſo v. m
ein hnen. Mhiloſ), ſ —
bgezogen ), ſo v. w.
u —————— „fo v. iv. Abs
action, 5%
Äbgezogne Wässer (Pherin.), ſo
vw. beftillirte Waſſer. —
Ätgieren, ein Schiff von einem Euro
od, einem Schiff⸗ abwenden; im Gegens
fag von zugieren.
bgliessen, 2) ein rundes ob, halb⸗
rundes Originalbifwert aus Thon, Gtein,
Er Holz, Eifenbein ıc. abformen. Die _
Bildhauer bedienen ſich meiſt des Gypſes u.
Wachſes, die fie in halbflüſſigem Zuſtand ah
Las Original antragen. bald die Maffe
eronnen, wird fie in einzelne Stüde ges
chnitten u. aus biefen, die genau zufams
Mmenpaffen müffen, die Form zufammenges
fegt, in welche, nachdem fle mit einer Fet⸗
tigkeit ausgeftrihen ift, von 'neuem Gyps
gegoſſen wird. Nachdem biefer getrodnet,
wird bie Form ftüdiveis abgenommen, u.
der Inhalt zeigt fi als treues Machbild,
Abguf. 2) (Pharm.), ſ. Abflären. (Fat.
bgift, I) (Staatsw.), veraltet, fo v.
w. Abgabe; ®) der Anthek, den jemand
den S —— 9 Geſellſchafter ſchuldet.
b ein 3
Pe * Eandwy). die Köpfe der Gau—
bohnen abbrechen. j \
bglätten (Budb.), fo dv. w. glätten,
b — dv. w. juſtiren. Ab»
Bor stange (Uhrm.), ent zur
nterfuchung ber Gleichformigkeit derFedern.
Apgleiten ), ſ. u Singerfegum
(Beind.), fo v.w.abs
Se
Äbgöättierel, 1) Verehrung falſcher
Bine (An ötter ß u. Bögenbienftz
2») tropif, jo weit efte gerte Liebe u. Ans
haͤuglichkeit an eine Perfon od. irgend etwas
Irdiſches, daß man fie überfhagt u. von
ihrem Beftg u. ihrer Gunſt feine eigne Glũck⸗
feligteit abhängig macht.
bgottsschlange, I) eine Schlange,
die abgöttifch
ſenſchlangen.
bgrämen, f. u. Bram. Y
Äbgrasen, 1) Gras mit ber Sichel
ſchneiden; ®) fo v. w. abweiden u. abhüten.
Abgregiren (2.lat.), von einer Heerde
od. Gefellſchaft abfondern.
Äbgründen Ziggl, u. Bimm.), mit
dem Grundhobel die Vertiefung zu einer
&infchiebeleifte hobeln.
en uralbn EN ift
bguss, u. Abgießen; rifts
ee) fo v. mw. Abklatfch A — —* der
er,
des —
ter_einem Waſſerrade.
Äbhaaren, 1) Dnfot,), fo v. w.
haͤren; 3) f. u. Gerberei «.
Äbhängigkelt, 1) eigentl. das Bers
ältniß der e5 3) das
inter od. uns
irtung zur Urſach
erhältniß von Perfonen, bie in ihren Ent⸗
lüften nicht volle Greiheit haben, fondern T
& nad Andern richten müflen, 8) (2og.),
fo v. w. Bedingung 2).
Äbhängigkeitsgefühl (Philof.),
Gefühl der bBängigter des Menſchen von
einem Abfoluten, von Gott, nad Schleiers
macher bas Wefen der Religon. Mehr f.u.
Schieiermacher.
bhären (Phyfiol.), fo v. w. Bären.
Äbhärmen, f. u. Oram. -
: Abhärtung (Diätetiß u. Pädag.), Ges
mwöhnung an, dem verzärtelten Leben entge⸗
gengefente Einftüffe von Außendingen. Die
‚tft A die phyſiſche Erziehung von großer
Wichtigkeit. Die methodiſche Behandlun
derfelben, wie fie bei ben Griechen, bef. be
den Spartanern, u. beiden Römern ſtatt fand,
war fpäter verloren gegangen u. erft zu Ans
fanz des vor. Zahrh. wurde fie von engl.
Aerzten wieder fehr empfohlen u. von beuts
(hen Pädagogen, bef. den Philanthropiften,
mit Begierde aufgenommen. Da man aber
anfangs dabei von dem falfhen Brundfage
ausging, daß Wärme erfchlaffe, Kälte ftärke,
fo wurde dadurch viel Unheilgeftiftet, Stets
muß A. mit viel Umficht —— — werden;
ſie beginne nur dann, wenn die innre Lebens⸗
kraft durch angemeßne —æ durch ein⸗
fache, kräftige Koſt, durch Entfernung alles
deffen, was nur den Sinnen — —— ohne
wirklich zu nügen, durch Aufenthalt in freier
Luft geftärkt ift, u. wenn bie Organe durch
Gymnaftid die nöthige Gewandtheit u.
Stärke erlangt haben. Dann erft laffe man
den —— ſich an Raͤſſe, Froſt,
Hige, Vermindrung u. gaͤnzlichen Mangel
bes Schlafes, Hunger, Durft, Harte, groben.
unverdauliche Speifen, ſtarke Erfhütteruns
verehrt wird; 2) bef. |. Ries bas
Abgötterei bis Ab hodierno —
en u. Beſchwerden aller Art gewöhnen, u.
Veratfätige dabei ſtets die innre eye
Braft, laſſe Die Steigerung ber U. vorfichtig
u. allmählig geſchehen u. gehörig mit güns
oe uffen echſe (Sk)
hacken (2andiw.), das Feld mit ber
as — —
bhalsen w.), ben dhunden
Halsband u. Hengfeit — das
* en a) vi Richtung des Schif⸗
alten, e tung des ⸗
fes fo ändern, daß es, ſtatt hart am Winde
u liegen, benfelben mehr von hinten bes
ommt; B)aufeinSchiffod.eineKüfle
a., benfelben_zufteuern, das Gegentheil:
anluegen. Äbhalter, ein Tau, weiches
man beim Laden od. Löfdhen großer Pakete
u. Faͤſſer an diefe befeftigt, um fie damit
von der Seite bed Schiffs abzuhalten, damit
dieſe nicht beſchädigt wird. (Sm.
bhandlung (Ret.), fcriftlicer
Lehrvortrag, beffen Zweck Unterfuhung u.
Aufſtellung einer, zu einem wiſſenſchaftl.
Bunzengehörenben, beshalb nach allen Bruns
den u. Umftänden betrachteten Wahrheit ift,
Äbhang, 1) das Hängen (Senkung).
eines Ortes, Waffers ıc. (f. bef. u. Berge,
Befille, Kanal, Neigung u. a.); 8) ſ. u.
urnen.
Äbharen (Phyficl), fo v. w. hären.
-Äbharke (Saudw.) fov.w. Abrechling.
bharzen (Forftw.), fo v. w. Harz
ſcharren.
Äbhauben, f. u. Falkenjagd ».
Äbhauen, 3) etwas gewaltfam von
dem Bunzen mit einem ſcharfen Inftrument
trennen; ®) (Pferdew.), ſ. u. Hufbefchlag 73
a) beim Engliſiren ſ. v. w. abfhlagen; 4)
(Bergb.), fo v. w. abftufen, gewinnen.
Abbauung, Ber a7 eine audges
ſchlagne Band in Schieferbrüchen.
bhauung der Hand, des
Funses (Rehtew.), ſ. u. Strafe ns. 20. 20.
— ⸗ Bergb.), ſo v. w. Ab⸗
ubkife.
u Abheben, 1) einen Gegenftanb von
einem anbern en ® Here
das beim Giebfegen die oberfte Schicht eins
nehmende Sr e Erz (Abhub) wegneh⸗
men; 3) iefen a., fie der Bewällerung
wegen gleich machen, od. alte, unfruchtbare
ihn, um fie frushtbarer au:
machen; 4) f. u. Kartenfpiel ».
Äbheber (Ehem.), |. Saugpumpe.
Älbhegen (Landw.), ſo d. w. einzäunen,
Äbhellen (Keän.), fo v. w. abtlären.
Abhör, Stadt in ber perf. Proving
Irak Adſchemi, Geburtsort von Abhe
Ben Omar, Philofoph, fchr. einen Com⸗
mentar über bes Porphyrios Iſagoge.
Abhigit (ind. Rel.), Opfer, von einem
Madfcha zur Berföhnmg eines unwiſſentlich
2 Ye Priefter begangnen Mordes bars
gebradt. A
rer (a. Bean: fo v. w. Indus.
b Hodlerno (Iat.), vom heutig. *
Abnoren von Zeugen bis Abildgaard 37
— Äbhören von Zügen Gechtow.),
. Zeuge.
bhold (Pſych.), f. u. Abneigung.
bholder ee fo v. w. Miftel.
Äbholen, 1) (Kattunbr.), Zeuge mit
ale: kochen, um das Harzige herauss
ubringen; 9) (Seew.), ein ect, das auf
en Strand gerieth dur Taue u. Winden
wieber flott machen. ;
Abholz, 1) Aſtholz von Bäumen; 2)
> w. Abraum. Äbholzen, 2) einen
ezirk bes Waldes ganz von Holz entblößen;
=) (Gaͤrtn.) unge hößlinge od. bürres
u. unnüßce Holz er Bäume ausfchneiden.
Äbholzig ift ein Baum, wen er in ber
Dide fehr ſtark abnimmt u. zum Bauholz K
ſchwach ift u. dab. wohlfeiler verkauft wird,
Abhörrents — ſpr.
Aeb..), unter Karl N. Partei in England,
welche die Maßregeln der Regierung billigte,
im Gegenſatz der Addreſſers (Petitios
ners); erfter Anfang ber Tories u. Whigs.
Abherresciren (Abhorriren,?d.
Iat.), verabfcheuen, verwerfen, dar, Ab-
herrescenz.
Abhertiren , abmahnen, abrathen,
dat. Abhortatiön, ernfte Ermahnung,
bef. einer Behörde, etwas nicht zu thun.
Abhubkife (A-kiste, Hüttenw.),
bafbmonbförmiges, cifernes ob. hölzernes
Werkzeug, womit beider Setzwaͤſche bie
leichten Erze (der Abhub) aus bem Siche
genommen werben; f. Pochwerke.
Äbhüten, die Gewaͤchſe eines Feldes
u. dgl. von: Vieh abfrefien laffen.
Abhätten (Bergb.), fo v. w. Abkoͤhlen.
. Äbhufen, v. Pferden, den kranken Huf,
ber von einem neuen erfegt wird, verlieren.
Abi (arab.), fo v. w. Abu.
Abia, 2) Samuels Sohn, Richter zu
Berfebaz 2) Sohn Ierobeams, ft. 954 v.
Ehr.; 3) önig von Juda von 968 bie 965
dv. Ehr., f. Hebraer m; 4) Tochter bes Za⸗
charlas bes Könige Achab Gemahlin; 3) -
Haupt der. Priefterflaffe (nah Davids Eins
richtung), aus ber Zacharias, des Johannes
Bater, flammte.
Abia (Myth.), 3) des Hylos Amme,
baute dem Hercules zu Abia einen Tempel;
» fo v. w. Apia.
Äbla, Stadt in, en mit 2 Tem⸗
peln des Aesculap u. Hercules.
Äbiad ‚Beost. ſo v. w. Bahar elAbind.
‚Ablad&ne (a. Geogr.), Provinz Aflys
u Tigris.
sso (Geogr.), fo v. w. Abs
biate —2* (Bear f
Abinm (Biogr.), fo v. w. Abia 3).
Ablän ( east.) Bezirk in Sübarabien,
m. einem alten König benannt, Hauptft.
Ablätreck bei Ptolomäus Sofas
aan. Fluß in Bagdeftan, fällt ins Lafpie
eer.
Abb, 1. Dionat des jüdifhen Jahrs.
Äbibal, 1) König von Zyros, ars »
2») König zu Berytos, dem Sanchunlathon
feine phonicifhe Geſchichte widmete.
Abibünscher (Seogr.), f. Fars
Apieht ( Joh. Heinr.), geb. 1762 zu Volk⸗
ſtedt bei Rudolſtadt, 1280 Prof. der Philof.
5 Erlangen, 1804 zu Wilna, ft. daf, 181
hiloſophirte Anfangs nach Kant u. Rein⸗
bold, a felbftftandig, ohne jedoch ein
neues Fe begründen zu Fönnen. Schr.:
Neues Syſtem einer philof. en
2pz. 17905 Philofophie der Erkenntnifle,
Bair. 1791, 3 Ehle.; Syſtem ber Elemens
tarphilof., Erl. 1795; Allgem. prakt. Phi⸗
Iof., Lpz. 17985 Revidirende Kritik d.
eulat. Bernunft, Altb. 1799, 2 Thle.;
hol. Anthropol., Erl. 18015 Enchc. b.
Philof., Frankf. 1804 u. m., u. gab mit
mehrern Philof. Iournal, Erl. 1794, 9,
3 Bde., heraus. Lb.
Äbida, kalmũckiſche Gottheit, ſ. u. Rals
müdifhe Religion. e A
Abidibaum, di v. w. Silberpappel. '
Äbies (a. T.), Pflanzengattung aus ber
nat. Kam. Zapfenbiume, Kehnb., Spr, Orbn.
Abietinne, Hchnbd., Pineen Spr., zur Diva
nöcie, Monabelphie L. geh., Fon zu Pinus
gezogen. Arten: A. pectinata, balsamea,
canadensis (f. Tanne), picen, f. Fichte,
Abietinae, Familie, R Zapfenbäume «.
Abiceta (a. Gear), fo v. w. Abinta 1).
Abtgabaön (Bio 3 ſ. u. Jehiel.
Abigäall, I) Rabals Frau, ſ. u. Rabalz
2) Davids Schwerter.
Abigeät (v. lat, Ablegätus eri-
nen). Zıchdiebftahl, f. Diebftahl ». Abi-
giren, 3) Vieh wegtreiben; 8) ftehlen.
Abihü, NRababs Bruber.
bil (a. Geogr.), ſcythiſches Romas
denvolk im heut. Kirgifenlande, von Alers
ander unterworfen; Homer nennt fie Die ge⸗
techteften ber Menfchen.
" Abijagöni (ind. Myth.), fo v. w. Abs
jiagoni. j
Abikschän-See, großer Landfee int
Kreife Omsk der ruſſiſch⸗aſiatiſchen Statts
halterſch. Tobolsk.
Abil (arab.), ſ. u. Abu,
Äulla (a. Geogr.), 1) Bergſchloß in
Abilene, einer cölefyrifhen Prov. an der
Landfeite des Untilibanon, früher Refidenz
des Yürften von Abilene, fpäter bes Te⸗
trarchen Lyſanias; @) eine der Zehuſtaͤdt.
in Peraͤa (Paliftina).
Abildgäärd, I) (Det. CHrift.), geb.
1740 inKovenhagen, Prof.dberRaturwifienid.
u. Sceretär ber kön. Societät der Biffenfdh.,
bef. verdient um Thierheilkunde, Gründer ber
Beterinairfchule (1773) u, der naturforfchens
den Gefellfchaft zu Kopenhagen, ft. daf. 1801.
Schr.; Pferdes u. Vicharzt, Kophg. 1505,
5. Aufl.; in Verbindung mit Biborg Handb.
ber Raturlehre für Thierärzte, überf. von
&. H. Pfaff, Kopbg. 1802; Anleit. zu einer
verb, Schafzucht u. richtigen Bchandl. ber
fpan. Schafe unter Falten Öinmelegeauien
erſ.
38
überf. von D. E. Jenſen, Kophz. 1802,
feste DO, Fr. Müllers — anica fort
u. fhr..m. a.5 2) (Pbil., m A. Nitol.),
geb, zu Kopenhagen 1744, dän. Hiſtorien⸗
maler, Prof. u. zulegt Director der Akademie
zu Kopenhagen, ft. 1809, berühmt burch tech⸗
nifhe Behandlung feiner Gemälde, fo bed
Offten, ber auch geftochen wurde; Protec⸗
tor Thorwaldſens. (Hm. u. Fst.)
Abildgäärdia (a. Vahl), nad Abilds
aard 1) ben. Pflanzengattung’ aus ber nat.
gan der Eypergräfer, Rchnb., Eyperoiden,
Spr.; zur 3. Rlaffe, 1.Ordn. Z.geh., Arten:
2 in Oftindien.
Abilöne (a. Gcogr.), f. u. Abila 1).
Abilünam, (a. Geogr.), Ort im füdl.
Germanien, nordöftl. von Krems.
Abimölech (Königsyater), I) Titel
der philiftüifchen Könige von Gerar u.@ath,
bei: einem derfelben Fehrte Abraham ein,
doch entführte er die Sarah, f. Abraham 73
2) Sohn Gideons, warf Nic) zum König
von Sihem auf u. fiel 1211 v, Chr. bei Er⸗
obrung v. Thebez.
Abimenün, Abimeröe, Äben
Johär, f. Abu Mervan,
Abimünen (ind. Myth.), Radſcha aus
dem Gefchlehte der Kinder des Mondes,
Sohn bes Artſchunen u. der Subatrei, von
der Utrei Vater des Parikſchitu.
Abinädab, 3) Davids Bruder; 9)
Sohn Sauls; 3) andre bibl, er
Äbingdon (A.ton, fpr. Aebbingb’n),
1) Burgfleden an ber Themfe in der engl.
fich. Berks, Fabr. in Segeltuch u. Wol⸗
lenzeugen, 5000 Ew.; von ihr führen die
Grafen von union den Ramenz
8) mehrere DOrte in Dlaryland u. Maffas
Aufets (Nordamerika).
Ab initio (let.), vom Anfang an.
Ab instäntia absolviren (Rütds
wiffenfh.), von der verhangnen Unterfus
ung jemand fo befreien, * dieſe bis zur
weitern Anzeige od. bis zum beſſern Beweis
auf fich beruht. Gegenſah ift die absolutio
in causam, wodurch der Angefchuldigte für
unfduldig erklärt wird; vgl. Urtheil z,
Abinta, 1) Stadt der Jazygen an ber
Donau zwiſchen Erlgu u. Gran; ®) (a.
@eogr.), fo v. w. Abingbon.
Ab intestäto (Rechtsw.), D) a. 1.
störben, ohne ein Teftament zu hinter⸗
loffen; ®) a. 1. suceediren, jemandes
Erbe werden, ber ohne Verfügung über feis
nen Nachlaß geftorbeniftz mehr f.u. Inteftatz
Ige.
Abinü Malkönu (hebr.), An ⸗
wort eines Gebetes, das die Juden zur Erz
innrung an gr Sünden, am Reujahrätag,
bei Einigen Ion 4 Wochen vorher beten,
Abinzen (Abäler, d. i. Bäter), tars
tar. Brit am bern Zom im ruff. Aften,
Jäger, Fiſcher, Schmiede.
Abiölien (a. Beogr.), Stadt in Hel⸗
vetien unweit Bern.
Abipönen (Geogt.), |. u. Pampasins
7
Abildgaardia bis Abjagen
dianer. Abipönische Sprache, fo
v. w. Pampasfprace.
Abira (a. Geogr.), Küftenland oͤſtlich
des Boryſthenes.
Abiram, EliabsSohn, aus dem &tamme
Zabulon, empörte fih mitKorah gegen Moſes.
Abiri (a. Geogr.), gemeinſchaftl. Rame
mehr. Völker zu beiden Seiten bes Indus
Abirritatiön (d. lat.), Schwäche aus
Entziehung od. Mangel ber Lebensreize.
Abirrung der Magnötnadel, f.
u. Magnetismus ı.. :
Äbirrung des Lichts (Aft.), die
ſcheinbare Ortsverrüdungber@eftirne,welde
aus bem Zufammentreffen ber Bewegungen
‚ber Erde u. des Lichts entfpringt. Man ftelle
fi die fih um die Sonne drehende Erde
u, ein Geftirn vor, deſſen Lichtftrahlen ſenk⸗
recht auf die Richtung diefer Bewegung fals
len; der Beobachter ftößt dadurch gleihfum
mit dem Kichtftrahle zuſammen, u. ba er feine
eigne Bewegung nicht bemerkt, fo legt er
diefelbe dem Lichtftrahle als eine zweite, ihm
entgegentommende, bei, u. findet baher das
Geftirn, von dem biefes Licht herrührt, nicht
mehr in feiner wahren Richtung, fondern in
der, welche die Diagonale einesrechtwinkligen "
Parallelogramms erzeugt, beffen beide Dis -
menfionen (Seiten) die Wege des lichten. .
der Erde in gleicher Zeit bilden. Entdedt iſt
die A. durch Bradley 1720; wichtig PS fie,
weil, gi Beftimmung des wahren Orte
eines Geſtirns, der Betrag ber U. in An⸗
flag gebradht werden muß. 2. sibt fie
einen Beweisgrund mehr für die Bewegu
ber Erbe in ihrer Bahn, ba fie nur bu
diefe erklärt wird. Bol. Licht. h
— rn) fo v. w. Adonias.
Abisai, 3eruja’s Sohn, Heerführer un⸗
ter David, mit welchem biefer i dem ſchla⸗
fenden Saul in bie Felſenhoͤhle ging.
Abisaına (a. Geogr.), Stadt der Adras
miter in Arabien am rothen Meere.
Abisarc, König zwiſch. dem Indus u.
Hydaſpes, von Alexa: d.®r. beftegt. .
—3 (ind. Rel.), Art Li
tion zu Ehren des Lingam, indem man denſ.
mit Milch übergießt; biefe hebt man. dann
auf, um Sterbenden bavon einige Trop
einzuflößen, damit fie fo ind Land der Ges
ligen kommen. :
‚Abispal (3of. Heine. Odonel Graf v.
A.), ſ. Sdonel.
Abiständch, See, ſ. u. Ghasni.
Abisun (Übiefer), bes pinehas Sohn,
4, Sohepriefter in Ierael -
Abitibbe, Fluß u. See, ſ. Hudſons⸗
bailänder = /
Abituriönt (v. lat.), A) Abgehender;
2) bef. von der Gelehrtenſchule zur Uni⸗
verfität; dad, Abituriöntenexämen,
meift von dem Confiftorium od, einer fans
ſtigen obern Behörde, um zu keftimmen,. eh
der Schüler reif zur Univerfität ſei.
au: fo v. ni ——
bjage in einem Jagen
jagen, 3 ieh Mi
: Ab- Jathar- bis —
te Wild bis zum letzten Stüd odtſchie⸗
en od. fangen.
. Ab-Jäthar,, » Sohn bes Ahimelech;
©) Vater eines andern Ahimeled, bei der
Bundeslade zu Jeruſalem; vielf. beide eine. :
Abjeet (v. lat.), verworfen, nihtöwürs
tig, ba tiön u. f .
„ab “ a ale een
es, ind. Myth.), Bein. d. Brahm.
—— 6 G. lar.), Aburthelung,
"Rhjuration (®. lat. N Rechtsw. 3 2) Abs
M — Berläugnung einer Pers ber
n * (oath of zelnen:
tion, IIga vu {oe of abſchureſchn),
England der Eid eines Beamten, in we) *
er die durch die act of aettlemeni eingeführte
—— e in der Regierung anerkennt, ders
reue gelobt u. ben Anfprüchen ber
— des Praͤtendenten je Vorſchub
* Bw eingeführt unter
3 3) in England auch der Schwur
* in eine Kirche g on en
me: er ſich der o erichtsperſon
nad abgelegten — —— ver⸗
—2* ah * das Land zu raͤu⸗
men, welches er in
Kreuz in der Hand tr
bjuriren (v. lat.), ————
—8* —5 eidlich ver —
Ze )ı fo v. w. juftiren.
end, vers
—
Cam
(Kriegew SE bie 55 5— ne
— * AS a. 2 — —
an feu
terbel mit le em Ocfais. auf bie obere
ano, Ic bat ß daß Be Kugel Hier den aaa
aufs machend, die B Brultwehrburdfur
mpfen (Iagbw. a zen nn
1} Auers od. Bi er Brunfts
% 2 eit, —— Sleidyen
ob. Balzzeit, einen
buch — verjage
erew ), bie obern
iden,
m »
a. e, er t
3 % den Saman der
Seas), © dv. w. abhauben
be ken, 2) GFieiſch.), f. u. Sälads
ten 23 2) f. u. 35 is.
Äbkehren (% Berge. .), von einer Grube
sachen; = chriſtl. Erlaubniß dazu: Ab- a
wi Keim S DR Bei
ER
er 5 x Pier (b —e— egr. ⸗
b khuren, Nebenflu N des Benbemir
A Ferflen), ni ebos ber Aiten.
en {- u. Kimme 1
Pe ee ie en, 1 Beate vi
eien, on
burg ruhiges & ea worauf HN die
fefien Beimengungen abirgen, u. bie heil
geworbne Klüffigkeit abgegoſſeu —
tirt) En uch Filtriren, Kg ei
burh Wärme n, Beimifchung einer
il⸗ - le
fi ter — ein
—
kl Geufrebtafe,, Eis
weiß, —— eure f] —*
ten gr * n, fo daß men
Schaum abheben kann. Bee u u in
RE Dinge klaͤren *
e
rn Vuhiatschen, 1) —— fe
gieß.), das von bem Formſchneider
am zu Leipzig um 1700 ‚erfunbne
% — Salt man Stockchen u. Solzfämitie
— In geſchmolznes eben
— fluͤſſigen in den fe n du
übergehendes u. in AN En B
eid tro anche
ermeiden, ſchar
rt gegoßnes Be setzen ——
eh Ban ge en en "ia
elft einer Maſchine ge en, fo da
Bas Blei wie ein Siegel ob ei: Kae. Sn
entflandne Matrize wurde Fein mit Eu
erg Maftir (den man au
ten werben dem Mi
— in u. dal. beſtreut, —
——— geſchwaͤrzt, u. in dieſes wieder
Schriftzeug EN ae Ahnlihe Miſchung ge:
goffen, das nun vn golf nitt N
tigte u. auf f Sl en aa
"tr
wies
drudt — ——
immer u. der 8 Stich dei
u. ſchlecht. Didot bei — * —
ie ſuchte es auch auf Schrift uͤb
doch gelang nur etwa der 8. seta Kr u. —
Schrift ſchmolz oft an. Er aͤnderte fpäter
ſein Verfahren in das nein le
typiren um. Dies ent das A. völlig vet⸗
veanıt) 2235 Bu Tg ı. 3) 5: ).
drũ
Äbklelden ee: von zn bie
Bekleidung von Tauen ——ã wegneh⸗
a n * ſehen ob fie ſchadha
ern der Bilder 7 Hof ”»
die u ndung, die im Schorgane >
rüdbleibt, wenn man auf einen hellen
Da ana gefehen hat, u. hun ee Augen plöge
ch fchließt od. ine Finſtr
eigentl. abcouleuren
inftre richtet.
Abklöre
ürb.), aus re BE Zeuge die verſchoßne
arbe a um ed anders zu
bklop ne se lash.), —*5 —
in dem bien an den
den — eile ne — ke
— «stein, einem gego en back⸗
fleinförmigen Eifen, mit dem „eisen;
einem kurzen Eifen mit runden Griffe, ab⸗
sekiopft nd, geſammelt werden.
Abknattern (Ehem.), fo v. m. ab⸗
ni
Abkne — * die
nen er Biume
knistern Stoff
Erhitzen, ein Salz, — ar
—— — die Kry⸗
ſtalle mit Geraͤuſch ze
Ken 1 55* — mit Ko⸗
chen; beſ. 2) beim Militär im — it der
Fleifäbtreitung fertig werden; a Be
48
Semüfe ı: dgl. vor einer andern Zuberei⸗
tung vorher kochen; 4) fieden, vgl. Ab⸗
Bochungsapparat 2)5 5) ( alzf.), o v. w.
a eben; dab. Äbkochung, ſo d. w.
u *
bkochungsapparät, 2) ſo v. w,
Kochofen; 2) Vorrichtung ge ereitung
dem. Abkochungen, einer 9 en
ähnlich, beſteht er aus einem nad oben
erweiternden Gefäß, durch beffen Mitte, die
einen hohlen, unten u. oben offenen Kegel
enthält, die Flamme hindurchſchlagen Bann.
Außerdem gehört zu einem U. ein Dedel
mit einem Loch in der Witte, das dem Kegel
entfpricht u. da die Heizung mit Spiritus
zeſchieht, ein Teller mit Füßen, auf ben bers
felbe gegoffen u, angezündet u, in den A. hin⸗
eingeſchoben wird; dient, um ſchnelles Sie⸗
ben einer $lüffigkeit zu bewirken, ba dieſelbe
pe) nur —— von der —— um⸗
geben, ſondern ſelbige auch inwendig empor⸗
ſchlägt. Von Quenot empfohlen. (Hm.)
Äbköhlen (Bergb.), die Zimmerung,
Bergfeften 2c. aus einem Bau wegnehmen,
u. ihn verfallen laffen. j
Äbkömmniss (Bergb.), D) die Ents
fernung eines Trums vom Hauptgange; 2)
das abgekommene Trumt felbft.
AÄbköpfen, alte Aeſte von ben au
Kopfholzzucht beftimmten Biumen, 3. B.
von Weiden, abhauen,
Äbkohlen (Z3inm.), ſo v.w. abſchnüren.
Abkolben (Forſtw.), fo v. w. abkopfen.
Äbkollern, Haͤutée von geſtorbenem
Vieh (eſ. Schafen), abziehenz vgl. Koller.
Abkommen, I) (Redtsw.), ein A.
treffen: fit über einen ftreitigen Gegen⸗
ftand vergleihen; 2) von einem Schühen,
ſchnell u. richtig zielen; 3) (Bergb.), fo
v. w. Abkömmniß.
Äbkränzen (Forſtw.), die zur Ger⸗
berlohe beſtimmten Baume, mit einem Rings
einſchnitt um den Stanım bezeichnen.
: Äbkratzen (Berb.), fo 9.w.Yafenl);
A. des Härzes, {0 v. iv. Harz ſcharren.
x Abkraut, Eupatorlium (f. d. ,.) canna-
num.
Äbkröschen, f. Buchdruckerfarbe ».
Äbkröseln (Öfaf.), fo v. w. abfiedern.
Äbkühlen, ?) etwas Fühler machen
od. fühler werben laffen, ſ. Kohlenbrennen sz
2) (Gärtn.), Zwiebeln ohne Blätter u. Sten«
gel in Erde einfchlagen, um fie aufzubes
wahren. Ä. der Getränke durch fünfts
liche Mittel, ſ. Eis; vgl. Erkältung. Ä.des
Biers, ſ. u. Bierbrauen u. A.deMlittel
(Meb.), fo dv. w. Kühlende Mittel. Ab-
kühler, A-fass, A-röhre, Äb-
kühlungsgefüsse, f. u. Branntweins
brennen 1. (Pr.)
Äbkündigen, etwas öffentl. verfündis
gen, bef. von der Kanzel herab, fo bie Vers
lobung, ben Tod jemands, vgl. Berdanten.
Äbküpfeln, befhneiden, bef.ben®ein,
geſchieht vom Auguft an.
Äbkürzen (Math.), DD einen Bruch
Worte u. Wend
Abkochungsapparat bis Ablaikit
.B ei amm
— Beitrag Per Berge eg ern
einen um bie Rechnung ü licher
zu machen; 3. B. wenn man ſat (GTZ) ®
der Kürze wegen A feßt.
Äbkürzen der Schr ⸗
eichnen der Worter durch den ee
aben od. das Weglaffen od. Bezeichnen einer
od. mehrerer Sylben durch einen Zug, am
Schluß, od. aud das Ausbrüden einzelner
en durch ein Zeichen; ent⸗
jan es das —— — a.
en Zeit u. Raum zu fparen, ob. ben Inhalt
bes Gefchriebnen Üneı eweibten zu vers
heimlichen. Die erfite Urt heißt Siglen
(siglae), die legtre Tironianiſche Ros
ten (notae Tironianae), nach Eicero’s Frei⸗
laßnem, Tiro. Indeß foll fen Ennius
00 Zeichen erfunden haben, zu denen Tiro
nur die Prüpofitionen fügte. Andre vers
mebrten fie nod, u. 2. Ann. Seneca ſam⸗
melte 5000. Jede Sprache u. Schrift hat ges
wiffe, allgemein angenommme u. befannte
4. Unfre U. findet man vor dem Werte ob;
in alphabetifcher Drbnung im Text. (Pr.)
Äbkürssäge, fo dv. w. Stuhlmacher⸗
ge.
— (EHir.), Operation, wobet
3. B. die vergrößerten Mandeln, das Zäpfe
hen, die Zunge ganz od. zum Theil durch
Schnitt od. Unterbindung entfernt werben.
Äbkunft, 3) die Abftammung von jes
mand; ®) bei Thieren, fon. m. Race od. Art
Abtl., Abbtev. für Ablativ.
Abläbius (a. Gefd.), fov.w. Ablavius.
Äblach, Fluß in Baden, entfpringt bei
Möskird, falte bei Blodingen in die Donau.
Abinctatiön (v.lat.), f. Entwöhnen2),
9 en, 2) entwöhnen; By ſ. u.
ropfen =.
Äblängen (Bergb.), eine Strede zur
— der Lange eines Erzmittels
reiben. -
Abläufer (Beb.), f. u. Weberſtuhl.
3 Äbißuteriass @ergb.), fo v. w. Abs
au o ;
—— Rechtsw.), fo v. iv. laͤug⸗
nın. A. der Urkunden, fo v. w.
Diffamat: —
bläuterjunge, ſo v. w. Schlämmer.
Ä-kiste, n v. —* chiämmkaften.
Äbläutern, D fo v. w. abklären;
2) fo v. w. Wafchen des Erzes.
Äblnge, 1) (Rehtew.), Ausfhließun
der Kinder von aller weitern Erbfchaft dur
eine Ausfteuer; 2) diefe Ausfteuer felbftz
3) (Zorftw.), Plag am Waffer, für Holz
zum Ylößen Beftimmt.
Äblager (Redtsw.), fo v. w. Azungs⸗
gerechtigkeit.
Ablarerung, 1) (Ded.), fo v. w.
Metaftafes 3) (Geol.), fo v. w. Lagerung.
Ablaikit, 1) Bad im ruff. Gouvern.
Drelz 8) Drt daran, mit Tempel
" Ablali bs Ablaus
j Bere
mid. Ablal, aus dem 17. Jahrh. worin für eine
wo ei —— —** — — ir aber mic zu 558
ſchritcn gefunden werben. bap bie Ummi X ber falfche Eifer, bef.
Ablält (altd., Rechtow.), Abtritt von im15.u.1 eb. hiermit arge Kelehrade
einem Leh che deine ließ. Später konnte man fe
' Äblammen, von Schafen, Laͤmmer ges wieder die — Genugthuungen (.
baͤhren.
Maren 2) Mic. Perrot 9’),
lancourt; 2 tcol Fre⸗
b’Ablancourt.
v), f. Fremont
mn (a. Au N) en E
eifeeen Dahn. Zar Marcs
— —
Tiliareae, R ————
‚2. Ordn. L. geh.
—— —RBG dem.
gravieen, Gpr. zur 18.
Äblass Path. Artis
Se Er ee — en an⸗
a ab 5 od. man mmte
Pe. Zwe * wie zu — — ts
chen u. Schulen. Während man
durch die Strafen u. Genugthaungen Au *
ee — hnen wollte, verwechſelte man
es ſpaͤter mit einer Ausſoͤhnung mit
Gott felbft, indem man ben guten Werten
eine befonbre Kraft,das Wohlgefallen Got⸗
tes — zuſchrieb Inaner aber wurde
he Beue u . Buße —— —
°Da u pr Art Biefer @eldftrafen u. ih⸗
rt Geld rer Mipbräude in der Kirche vielfache wi
ber:
zu — ob. ec nd Sweden. a In ber
it büßt.
ne Ener hin
—X
a) ® Die alten
wurben feit dem 6.
ee erbrechen
endlande, wo
Zäctis
— a an Bu £
ung u.
Kirkensuße 6 bewies, u. —
ürchten re daß ihn diefer forts
fehle Bußeifer * ſo — die Vor⸗
—* der Kirche auf — der Gemeinde,
wie es der Apoſtel Paulus bei den blutſe ”
deriſchen Korinthern that, ob. auf die
Bu der Heil.
die — * —*
—A————
Verrichtun *
leicht zu b
en hinzugeben im Begriffe waren,
— — einen Fr od. auch die gan
uch übrige — nach man hieß
Nachlafſung erftern Kalle einen unvol
Zemmuen — zweiten einen vollkomm⸗
nen A. ren Fa 12). Mit diefer
erklärten fie nun den Büßenden
für frei von von der iu ee! in ihren zeitlis
- ie en Sünde, eine auf m
att u gegründete Erklärung, *—
nr de — e Sünder ——
Baia * Ki hie Kirdenbu ae —
Een e Kir uße nicht mehr,
ber — ——e
würde. ® Um aber bie
di
—— — ——
— die ihr Leben für :
tige Irrungen tanden, fo war ber A. ein
enftand der Betrachtungen bes Tris
Sentiner@oncile u.baffelbe erklärte, ?baß
bie Kur von Jeſus bie erhalten
— ertheilen, u. daß es den Glaͤubi⸗
me ehr n gli fei, den‘ von * en
ve ewinnen. nd die äußere
ußen in po "weiten kathol.
Banbern = kr Uebung gefommen; allein ber
Kirche bleibt er A fie wieber einzufühe
ven, u.bie m binden u. zu löfen;
aben - Bläubt En zu ihrer Beruhigung
hei noch * — — zeitliche
hulb vor etilgt gu wiffenz
wegen ertheilt auch Ei noch ——
die ganze ar u einzelne Bifchöfe
ihre ee ® Dadurdy werben
en nicht die Sünden, fondern
IR de zeitl. Sünbenftrafen nachgelaſſen, u.
en vorher eine vollftändige reumüs
t oe a verrichten, u. durch bie Losfpres
ung bie Bergebun ihrer Sünden erhalten
en, dann wenigftens ben ernften Willen
hinreichende Bußwerke zu wirken, u.
e bef. vorgefchriebnen seinen Uebans
gen vo iftändig zu — ur Nach⸗
affung der Strafen ber Seelen im ——
koͤnnen A. e genommen werben (ſ. Laie
—— Er — er den U.s
ei
Abiass Dejmeng u. —
—— J De € ra ung zu der Betr
ation gab der Mißbrauch 2b as.
waren die Reformato: bef. Luthe
mit den Anſichten ber — Kirche, soic fie ia
dem vor. Artikel (1_«) entwidelt find, ziem⸗
lich einverftanben, B mußten fie ſich doch ents
teben gegen bie Art u. Weiſe, wie durch
—5 des eigentl. Sinnes ber Kirche
—— aufzuge unberten ber. Betradtet u. betries
ben dr Dip —— den ind x Kane, erklären. *? enb man naͤm⸗
ben bet —— —* fo mit Fa⸗ lich früher bis ins 9. u. 10. Sadı. durch bie
—— allfahrten u. dgl. Strafen u. Genugt en fi nur mit ber
— on "Dies Kirche ausföhnen wollte, hielt man ben U.
—— einer fr — Sitte eingeführt, äter bald für eine Aus — mit Gott
rg Den elbſt — — den erken eine
. Kraft, — Gottes zu er⸗
ließ, n. es wurden —— ee Sue
werben, Tide,
r aber wurde no
w
48 *
wirkliche innre Reue u; —* voran
® Die feit Oregor d· Gr. ———
vom Fegefeuer hatte gebient, bie
wiſſen zu ſchaͤrfen u. bas Nachſuchen des
notbwendiger zu machen, u.ber A. wurbe nun
nit mehr ae Erlaß ber Kirchenſtrafen, ſon⸗
bern felhft als Losfaufung von ber Qual des
Fegefeuers betrachtet. * In ben erſten Jahrh. cula⸗A
tten alle Bifhöfe den A. Sup, die > nur *
Pr Verbrechen, mehr zur ®
Pie De Rom ad — Yen hatte
Papft das Recht erlangt, in —
n. So namentlich
— — allein A. zu erthe
eit dem — ae gr A.⸗we
neue Ge erhielt. mach⸗
ns den A. von der —* an heil.
Unternehmungen, 3.8. „Kreuggügen, ob. Beis
fleuerungen dazu —— Kia —— ihn
ar vor begangner Sun
etum), u. gaben ihu —ã—ni“ — voll⸗
Ban für alle Sünden bieffeite u. jenfeite
indulg.plenariae). Diefen Ponnten abes
allein ertheilen. ® So zuerft Urbanll. 1095
zam 1. Kreuzzuge. Immer mehr u. mehr ars
— aus es bald nur als eine Fi⸗
quelle er fl. Kammer benußt.
Bo az VII —E—— — des 14. Jahrh.
das a. od. Asjahr u wo Allen, bi
beſuchten, A. ertheilt wurde. Da ber
* für die papfil. Kammer u. Reſidenz
ungeheuer war, u — en meta pr
in immet kü
legt alle 25 Jahre vi eher 3 —
pre ein —— u, er
iger ——— welche * nicht
swefen eine
the —— —
ter Johann XXII. * je Som eine —
errichtet, welche eine Bußtaxe este, in
welcher für m Sünde der Preis beftimeme
war. ? Bon ben Püpften Julius H. u. Leo X.
wurbe ein. — page des
Kürkentrie zum Bau der Peterslicche,
Der Biſcho Mibtent von Mainz pachtete thn
in Deutſchland u. ſchickte, nachdem ſchon Pa⸗
grandus als A⸗kr ã mer um 1489 berunmges
ogen war, Tetzel als A⸗prediger herum, wo⸗
es ba Diefer es aufs Aergſte une bie Res
‚formation —— wurde, indem ſich Luther
Sachſen u. Zwingli in ber —— gegen
ou foldem 4. wiberfegten. Zur dogs
— hen Nechtfertigung bes U. — der
rõm. Kirche die von den Scholaſtikern Alcrane
ber von Hales u. Thomas von Aquino autos
brachte u. fpäter vom Papft Elemend Vi.
der Bulle Unigenitus 1349 fanctiomirte Lehre
vom Schag der überflüffigen guten Werke,
in deſſen Befig die Kirche fei. Wan nahm
an, daß Chriſtus, Marta u. a4 Heili
— utes gar als nöthig gewefen,
mehr gelitten, als zur Erlöfung erhorberti
er en, u. daß aus dem Ueberfluß ihrer Bers
ende bie Kirche denen, welche für ihre Süns
den Genugthuung zu leiften hätten, nach Ge⸗
nie — u. fie von ben Genugthuuns
en losſprechen konne. Die Protefianten
ent eis
Abinss Is Ablauf
verwarfen aber ben U: ſammt ber
ber enugthuung u. voni Schag ber Before
figen Werke, gänzlich; das ——
.6 eil aber hat der kathol. Kirche das Recht des
U.s zugefichert, blos Maßigung in Ausübung
defle empfohlen u. die bamit getriebnen
Brände: grmieilit, Ueber den Portiung
blaß f. u. Franciscaner. (Bk.
Anlass, fü — —
ten, 3 B. in Memmleben, G — mein
nach ber Ernte, wo Kletterft dr
aufgeftells u. Brei — je And
—* — in —E n bei ——
en en i wun
8 Marienbildem u. dgl. Ablaß in kirchl.
Fa —— — Pr ar = —
von Menſchen e anden
ha blieb ns Feſt, obsleich die kirchl.
eranlaſſung An mand en Orten
gab vieleicht = der —— von 255
u. Sal. — Anlaß zu ſolchen Feten. (Pr.)
ass (Muhlenw), 2) f. u. —8 25
* — x — v. w. Aiʒ
ab kanıb riet, ſ. ger ‚gen, ven ..
blassgew wm — 00.0.
Abſtichbruſt. A-korn
binssjahr, ſ. ee (prot. er) .
A-krämer, f. tb. :.
Äblassort(Hüttent.),[ov.10.Stichfeite.
— —— vom Papfte geweihte
—— e vorn Bold, Silber, Kupfer od.
—A e — an den Rofenträngen
Präft: agen. A-präödiger,
— x ‚a te
A, — orten, ), fo v.w. Ab:
ruft.
Äblassen der Töiche, f. u. Teich
su. ÄA.des Harus (ehr), f ae
terismus.
Ablasswöche, bie —— —
woche. A-zettel, ſo vd. w. Ablaßbrief.
Äbiastebö en ( as. ), ber Bogen,
weldyer ben Druck des Mauerwerks von einem
andern, beſ. ſcheitrechten Bogen ab» od. aufs
bilt, Ablaster.
Anblätn (a. Geogr. Stadt an ben Grenze
Armeniens, nörblid von Pe u
Ablatiön, 2) (d. lat. Meb.), fo v. w.
Amputation. n A.u. een
rie (Rehtew.), ſ. u. Entwendu
ABlatlv (Orum), f ".Gafüse. Ab-
lativsätze, i.v.
Abi Suben to v. w. Abblatten.
bir 1) etwas das abläuft u. der
Ort, er die geſchieht; 8) fo v. w. Ge⸗
sinne (fe Teich 2); 3) (Apophygis, .. 2
Berbimbungsglied zweier geraber Theile, d
ren * er untern ae Gin
egen Anlau othefis), wenn uns
Is %e weiter bervortritt, als Bas obre; Ay an
Schiffen bie Verlängrung des Kieto bis zu
den ſenkrechten — ‚ bie von dem Vor⸗
der= u. Hinterſteeden gezogen werdenz 3)
(Rehtew.), Berfließen ber en =.
A. eines Wöchsels
— = ep Pe
Ablaufbank bis Ablösung d. Grundl. a. D. 43
F laufbänlz, f. u. Berzimen «
: Ablaufen, 2) fig abwärts bewegen,
ſenken; ©) zu Ende gehen; 3) durch Laufen
abnugen ıc.; 4) (Seew.), fov.w.von Stapel
laufen. A. der Klinge, ſ. Fechtkunſt =
“ _ Äblaufrinne (Papierm.), fo v. w.
Speigatt. ‘
blaugen (Firb.), die Lauge wieder
berauswafchen. —
- Ablävius, Rebmer unter Theodoſius II.
zuletzt Biſchof zu Nicaͤa; Schriften verloren.
: MblEcimoff Alex.), ruſſ. Dichter, erſt
Secrefär bei Alex. Sumakaroff, der das
er in ihm wedte, dann Offizier, sun
als Major zu Moskau, Boldadichs
ter, am beliebteften. eine kom. Oper: ber
PDrüller. ;
si Äblccken des Salzes, f. u. Gras
iren 2. F
APIEceti (rôm. Ant.). ſ. u. Extraordi-
eu u. Ala 3), —
bledern, I) die Haut abziehen; 2
Muf.), —X ee
Ablegät (v. lat.), D) fo dv. w. Envond,
vgl. Gefandter; 8) fo v.w. —— Le⸗
gat; 3) Stellvertreter der Magnaten bei
einem ungar. Reichstage.
Ablegatiön (Reätsw.), f. Strafe 1.
blegen, 3) etwas weglegen, entfer⸗
ven; 2) (Bergb.), die Arbeiter a einer
Grube verabfchtebenz 3) ſ. Buchdrucken 23
4) (Bärtn.), fo v. ro. Senken. -
Äbleger, 1) (Beinb.), ſo v. w. Senker;
D) junger Bieneufhwarm, dab. Äbleger-
Siach Bienenfiod ii Pisem, |
egespän ‚gerader u.glats
ter, 5h,. Span, Zoll ER melden: der
Seder den Griff zum Ablegen auffaßt.
Ablögmina (rön. Ant.), die für die
Götter zurüdgelegten Theile ber Dpferthiere.
Äbleiten, I) (Candıv.), das Waffer von
ben Wiefen ıc., vgl. Austroduen, Bewöllern
ꝛc. 2) (Med), f Aleitung.
bhleitende Methöde (Meb.),Heils
methode, welde bef. durch Ableitung wirbt.
' Äbleiter, 1) (irn), fo v. w. Abs
züges 2) ſo v. w. Bligableiter.
i Bleitung (Med.), Eutfernung eb.
Vermindrung end fraubfaften ang re
“en Zuftanded durch künſti. Ermwedung einer
erhöhten Ihätigfeit od. wirklichen, ähnlichen
od. andern Affection in einem andern, meift
unedlern entferntern Theile, nach dem Gefepe
des Antagonismus od. der Sympathie wirs
kend, bah. auf verwandte Theile gerichtet;
haupt ſaͤchl. durch äußre rothmadjende, blafens
tehende, ätzende Mittel, Fontanellen Moxa,
Hlübeifen, manch Ekeltur, Brech⸗ u, Abs
führungemittel, Biider, Blutentzichung (ab-
leitende —— rc. Im weitern Sinne
wirken die meiſten Mittel ableitend (He.)
. Anbteitungskötte (Phyf.), ſ. u. Blitz⸗
ebleiter Ä-schirm, fo. ae
| enkung der Magnötnadeil
ſ. u. Magnetiemue ıa, ä
zinhlepei (. 7), phoſiſche u. geifige
Änlese (Beinb.), fo v. w. Abwipfeln.
- Ablötes (a. Er möfiche Ratio
um Ablata. 5
- Ablötte, f.u. Karpfen?). .
5 Abtengaung (fehten), ſo v. w. Leug⸗
wen u. Lüge. ——
ÄbHebeln (Jagdw.), fo v. w. liebeln.
bliguriren (d. lat.), durch Lecker⸗
haftigkeit verthun, vergeuden.
— 2) heiße Körper durch
fe theilbar zu mahen; 3) (Radl.),
t u. Stecknadeln . A. den Stahls, f.
A — (Red inlöfen, be:
Biösen, 1) t8w.J, € n, bes
32. A. eines Pfands, der
Spörteln an ben Richter, od. einer, unter
Bi er — daß man
e gegen gung aufgeldes zurücker⸗
belte; A. eines Urtheils, fo v. w. die
r erwachsen Koften bezahlen, um es
dann bekannt gemacht zu erhalten; Dy freis
machen, befreien, Iostaufen, 3.3. von Laſten
u. Dienften u. a. Berbinblichkeiten, ſ. Ablo⸗
3) (Ktiegsw.), wechleln, 3.8. die auf
benden Soldaten, f. bef. Wade
i daß bie auo⸗
Truppe ſelbſt erfegttverden ſoll; 5) (Jaͤger.
en beim Berlegen des 8 ed;
&Bergb.), von einem Gange, ſich von einer
andern Felsart tienuen. A. eines Olit-
des, f. Amputation. (Bd.j.u. Pr.)
Äblösliche Zinsen (ÖStastew.),
ad an —— —
welches ag übe glei
kommt, auf einmal abgetragen werden N
f.
blösung, 2) (Bergb.), das A
Töftfein eines Ganges vom Nebengeftein;
2) (Kei .),_ die Mannfchaft, welche eine
andere f ſ. de 3) (Rechtew.), |. Abs
köfen 1) u. 2).
Ablösung der Gründlasten u.
Biönste. ' 21) (Staatsw.). Die Brunds
find entweber roͤmiſch⸗ od. deut ſch⸗
recht lichen ren zu jenen gehören
die eigentl. Grundſtüdsdienſtbarkeiten, wie
Weiderecht, Holzfällereht, Graferecht 2c.,
u biefen Srohmen, Zehnten, Erbzinfen, Erb⸗
Vnaftsabgaber Mlortuarien). Legtre deut ſch⸗
ray Grundlaften waren dus Nefultat
eines Vertrags ber großen Grundherm, die
den Grund u. Boden völlig in Lehn hatten u.
denfelben nach Belieben vertheilten, mit ih⸗
ren Unterthanen u. beshalb eingeführt, da
der Geund u. Boden damals wenig, bie ars
beitenden Haͤnde befto mehr werth w
m. ber Grundherr eine fichre Rente d
Geld > u. noch mehr durch Ratusalzinfen nes
ben den ®rund u. Boben, ben er felbft mit
Beihülfe feiner Untertanen. ——
2
Ablösung der Grumdlasten u. Dienste
wolle. —— die Beoditerung toäterhin dich⸗
ter ward, änderte ſich das Irre Bers
Be ‚Boden ward an u. für fi, u
urd feine, durch Eultur gefteigerte Er en
— mehr, die arbeitenden —— —
= sth, das Geld trat in ein ——
— — —2
es EN n
zn timmen, für A. d.
— waren ſchon aid mehr —
Ine Gutsherrn ſich durch —
Fat ihren Unterthanen über ören ber
Zaften u. Dienfte einigten, doch ni rte es
am Zeit. — ehe die Haͤupter des Staats
— — ber —
ihr griffen, “ Die Unter»
Pen —— die A. naͤmlich von einer
—— Plackereien, fi u. läftiger Ein»
en u. unzwedwmäßiger — For⸗
u von bem leiftenben Theil ein ai
Capital an Arbeit u. e in Ans
nehmen, als es dem empfangen
— —— Ge bie
A. vo er eine
————— —* Gtoatsbürger eröäh,
die, da fie nur für ſich, nit I
bern arbeiten, fi weit Rei: müben u. eifrie
ger nachdenken werden, ihren an au
wen u. welche dadurch auch dem Gtaate
mittelbar nũtzlicher werden, u. nun für Vater⸗
Iand u. Eigenthum um fo eifriger flreiten ri
werben. Der®runbherr endlid) empfängt
weit leichter eine Einnahme, deren Beitreis
bung — der — Beiſe gehäffig u.
€ italifirun De ithe io er —* —
ap rung der * gm 4 nn
— maucher —*— — m tre *
nen Worte — Fra fe be
een evolutionen durch heilfame
formen nit Raum gewinnen 5 ſſen,
wenn eine große * kleiner ——
Intereſſe den Staat hat, ſein Beſtehen
mehr geſichert iſt, als wenn dieſes Intereſſe
nur bei a oft Ay Ehrgei Ay vors
anden ift. eine lift große
nzahl Mars — 38
figer zu betommen, ift mit vielen A. en ein Ge⸗
gt über bedingtes Zerſchlagen u. über
ufammenlegen ber Güter verbunden,
welches es möglich macht, — infoviele
ee üter zu theilen, ale
—— nähren können. Die Fi
en Pe löfenden u. ber Grundherrn
en —— immer beim A. gehoͤrt, die
Beam e erwogen u. von dem Staate ob.
tänden Geſetze Beaeben —
die ben Umſtaͤnden entſprechen u. wı
einen ob. andern Theil Unrecht —
Ungeachtet vorſtehende Meinung dr bie
allgemein anerkannte if, io haben fi
enden ——— —— für Kr
efitzer Werth ber
immer Gtinmen erho bie gegen Die w.
d. G. chen. Ka oft durch Schärfe
auszei — Ag FE der
Staat kein Recht babe, fi in bie
per thumsverhältniffe ber Metheiligten zu
fen, daß durch U. oft den Unterthann
neue u. in ber Wirklichkeit größre Laft, *
einer gewohnten u. darum leichtern, aufge⸗
Ehen werbe, u. baß die mit ber U. ver unbnen
ii
J
ſte verliert
allenthalben in bee ——— des false
hen Zuſtandes im er, u. das wahre
Berl iſt ——— — —2 — erweis⸗
&, ſondern t nur auf erkom⸗
ei u. si zu pr fumiren, (ao u erweis
en bie früher die unbes
— he biefer — —
kundigen ——— rün hi frei⸗
mie 8 Leiftungen, en mehrere Ges
hatten, in —
Dienſte verwandelten. — durfte ald
egedienft, für
die ber herr fonft allein einftand, den
er aber jept mehr ausſchließlich Leiftet,
andres (fo Behnten) als allgemeine Steuer
für die Kirdye, einfchließlidy der Armenvers
ed au betrachten fein. Falſche Grund⸗
äge auf bie U. angemenbet, u. ein ——
braͤuche können aber nicht als Regel ge
Halııs u I u gen u. mißbräuclichen
beim X. find ftets leicht zu —
ri u. minder brüdend zu machen. Und
bereits hat bie Öffentliche Meinung über Fa
A. d. G. u. D. entfchieben, bie girete
Gegner derfelben werden ba, wo fie e
treten iß, oft bekehrt u. die 'Minorität
Feinde berfelben immer Bleiner. '° Die a
zulöfenden Begenftänbe find nun meift
a) — ten en emefne u. uns
Er emeßne Frohnen); b) —— del.
echte, bie ai * einem Grundſtück liegen;
c) jaͤhrliche Abgaben von * Brutto⸗
ertrage (Zehnten, — d)beftimmte
jährlihe Abgaben (Raturals u. Gelb»
zinſen) e) Entrihtung eines Theile
vom ganzen Werth, ‚db & (als
— re owohl von Grunditüden ob.
eine An iche Abgabe von beweglichen
Beſitz in Erbfällen zu entrichten (Befthaupt,
—— Die, gesicht, indem ber
sherigen — ſtungen zu Gelb ans
geſchlagen u. — eines Fa itale
—— werden. Dieſes Capital wird nun
entweder baar g eiftet od., da bie von ben
Grunblaften zu Befreienden felten im Stande
jein bürften, dies baar zu entrichten, dadurch,
ß der jedige Befiger dem Grundherrn einen
Theil —— — er ‚+0d.3) ald Ent»
ſchädigung für die Di tritt, ob. bus
doch durch er die in Geld nn a
Ablösung. der Girundlasten u. Dienste 45 - .
rn als Zinſen eines ſchuldigen
apitals betrachtet, welche ex fo lange bes
zahlt, bis er das Eapital ganz ob. theils
weife abzahlen Bann. ?? wierig wirb
die A., wenn ber Dienft ben ihn Leiftens
den ftatt Laft, Vortheil bringt (wie 3. B.
beim Zehntenſchnitt), indeffen ift auch biefe
Schwierigkeit zu überwinden, wenn man nur
den Gewinn u. die Laft, die jeder Theil
bat, ausmittelt u. abſchätzt, beide Laften
- aber compenfirt u. den —— der
davon Gewinn hat, vergüten läßt, Eben
o iſt die A, ungemeßner Frohnen u.
ienfte oft fehr ſchwierig, le muß
man bier mehr als bei andern auf eine wis
derredhtlihe Ausdehnung ber gutsherrlichen
Gewalt [ließen u. nach — verfahren.
m Meift trifft der Staat die Einleitung zur
A. u. gibt hierzu ein den beſtehenden er als
verhältniffen angepaßtes Geſetz. Gewoͤhnlich
muß, wenn ein Theil auf die A. anträgt,
ber andre darauf eingehen. Als Bermitts
ler find ——— A.s⸗ commiſſaͤre
ernannt, welche bie Umſtände erwägen u.
die Parteien zu vereinigen ſuchen. Gelingt
dies nicht (was nur felten ftattfinder), fo
kommen bie Differenzpunkte vor eine eigne
belegirte U.&scommiffion, od. wenn bie
En tfche idung der A.6scommi von Einem
Theile nicht anerkannt wird, vor die obere
Verwaltungs⸗ ob. richterliche Behörde, bie
in — Inſtanz daruber entſcheidet. Bol.
Birndaum, die rechtl. Ratur der Zehnten,
Bamb. 1831; Zacharlä, die A. ꝛc. des Zehn⸗
ten, Heibelb. 1831; Deffelb., der Kampf
des Grundeigenthums mit der Grundherr⸗
lichkeit, ebd. 1832. 8) (Geſch.). '* Schon
unter Mofes fand durd die Einführung
der Freijahre etwas der A. Aehnliches ftatt,
boch handelte es ſich mehr um dad Eumuliren
des Befiges, da eigentlihe Dienftbarkeit,
Frohnen, Zehnten u. Pr ben Hebräern
wie den Briehen u. Römern unbetannt
waren, während andre, wie Weideredhtu.bgl.
Grundftüdsdienfibarkeiten, wie (don oben
efagt iſt, dur; rom. Einrichtungen entftans
en, aber nicht abgelöft wurden. Das Mits
telalter brachte durd feine feubdaliftifchen
Einrichtungen viele Laften u. Dienfte u. ſo⸗
mit fpäter audy den Wunſch, fie abgelöft zu
chen. Die erfte Anregung der A. d. G. ges
hab in ber1..Hälfte des vor. Jahrh., fie fand
edoch bamals vielen Widerfprud u. Kaifer
rent I. warb hart getadelt, ale er in den
öftreihifhen @rblanben die X. anord⸗
nete, bie Grundfteuer auf 12} Proc. für die
Geldrente, für die Dienfte aber ein Maris
mum von 174 Proc. vom rohen —
—* 18 Noch früher fand eine Art A. in
ngland Statt, wo wenigftens die Frohn⸗
bienfte längft gemeffen u. auf eine gewiffe
— gebracht — en - n n igens
erinnert, läng ie ans
dern Laften aber als —*— Ueberbleibfel
unangetaftet noch beftchn. 1° @leih 5
Beginnen ber franz. Reichsverſamm⸗
Lung 1788 Bam bie A. d. G. als eine, bei den
lverſammlungen —— Haupt⸗
—— — en dig
obgle v
—X bie brüdenpften autsherslichen 2a ie
(Sertenfrohnen, Zehnten u. dergl.) aufhob,
bie hierbei ausgefprochnen Aeuß en des
reichern Adels gegen die A. einer der Haupt⸗
gründe ber Aufregung bes platten Landes
gegen bie Gutsherrn. Eine kluge Initiative
von ber Regierung ergriffen u. mit Umſicht
u. Mäßigung ausgeführt, würbe noch Damals
bie Revolution wahrfceinfich verhindert as
ben, die franz. Regierung v — e aber
zu machen u. ber 17. Juli 1383 brachte mit
einem Schlage die Aufhebung jeder Grund⸗
berrligleit, ohne irgend eine Ber,
% Die franz. republik. Regierung führte fie,
wie bie fpäfre — franz. in allen Erobe⸗
ag Ya ein, & im Sürfentg. Fulda u.
im Königr. Weſtfalen, 1811 im er»
zogthum Berg u. in ben von Deutſchland
erißnen Elbe u. Weferbepartements,
Leibeigenfhaft u. die baraus ren
den Berpflidtungen, ungemeßne Dienfte,
Gebühren für die — Heirathen,
Geſindezwang, wurden bei allen dieſen Maß⸗
regeln unentgeldlich aufgehoben, Geldrenten
als ein Capital, bas dem 2ofachen Werth
bes Betrags gleich Bam, angefehn, u. Ratus
rallaften u. Dienfte abgetääg u, mit dem
Sfachen Betrag bes jährl. Betrages (4 Proc.)
vergütet. ?? 1808 erließ Preu Ben Verord⸗
nungen, welche A. ber Reallaften, Einſchraͤn⸗
— des Grundeigenthums u. größre Ver⸗
theilung bes Bodens unter mehr Eigenthüs
mer bezwedten u. hat bie Grunbfäge, wor⸗
auf diefe Maßregeln beruhten, ek,
aber dennod ben Berhältniffen u. Zuftäns
den einzelner Provi angemeffen, durchs
geführt, bef. durch Edicte u. Declarationen
von 1811, 1816, 1819 u. 1821. ꝛ Irrig if
die Meinung, daß Preußen hierin den fra
Maßregeln ger st fei, denn ſchon vor 1
waren die nöthigen Borbereitungen zur Aus⸗
führung dieſer, fpäter nur durch den Krieg
wieder geftörten Maßregeln getroffen. Das
Wefentlihe der preuß. Beſtimmungen ift:
die Schranken ber Erwerbung wurden gufs
gehoben, Bürgerliche konnten Rittergüter fo
ut erwerben, wie Ablige, ber Butsherr ers
Biete von bäuerlidien Gütern, bie ohne Eigen⸗
thum, aber mit erblihem Recht befeffen wor⸗
ben waren, 5, wenn er es ohne Eigenthum u.
Erbrecht beſeſſen hatte, 4 des Bodens zurüd,
das übrige ward aber unbefchrinttes Recht
des Landwirths, Dienftbarkeiten u. Verechti⸗
gungen wurden für ablöslidy erklärt u, 1821
erſchien eine Verordnung, wie fie in eine fixe,
durch den Zöfahen Betrag ablöslihe Rente
verwandelt werden follten, Die durch beſondre
Berorbnungen auf verſchiedne Provinzen ans
wenbbar gemadt wurde; Leibeigenfaft u.
Zubehör fiel auch hier als unentgeldlid von
ee abgelöft gleid weg. * In Baiern ift
Grundfag der A, durch die Berfaflungs:
urfunde
26 Ablohen
urkunde von 1818, in Würtember
Baden burd die gleidhe von 1819, in in Gef
en: durch bie von 1820,
raunſchweig burd bie von 1828, is
HeffensKaffel u. dem aulneear
en durch bie von 1831, in den h —
un en Ländern ‚bura die —
nſtitutionen ——
—*— — Geſetze, die ben bisher ans
rten mehr ob. minder ähnelten, einges
ae u. nur in Hannover (u. theil⸗
ee in Kurheffen) that mau augenblids
Jihe Rüd wa indem man bie frühern, zur
a ae offnen Maßregeln hierüber,
Ibft die Se
fr 1814 u. 1815 aufhob, allein auch Her
am man bald E Erkenutniß des B
u. lenkte durch Beſtimmungen 1822 — ben
re Weg wieber ein. » In ber B
enfhen Ständeverfammlung —5
1831 ein eigenthümlider Antrag durch v.
Motte, baß nämlich der Behnte zu einem
geringern als dem Eapitalwerthe abgelöft
werben u. bie Staatsfaffe einen Theil ber
Wblöfungsfumme übernehmen folle. Diefer
Antrag ging zwar nicht durch, erzeugte aber
Berwürfni fe der beiden Kammern u. viele
Prorlatauen, namentlich des Haufes Lös
wenfteine Wertheim, erregte Empathie von meh
Aufmerkfantkeit u, sen hmpathie von mehr
als 200 Bemeinden. In andern Staaten hat
biefer une unfres Wiffens keine ee
— von Eichen u. a. —
die Rinde ðe hufo der Gerberlohe mit einem
en abſtoßen.
bludern, fo v. w. Abdecken.
Abluöntia (lat., Meb.), abführende
u. a. flüffige Mittel, um Unreinigke eiten u.
Schärfen von Geſchwaͤren an dem Darm⸗
kanal zu entfernen.
Abilulren, 3 abwaſchen; 2) erloſchne
Tinte durch eine ee von Balläpfeln
wieder fihtbar mad)
Abluitiön (v. Tat. ), 2) Abwaſchung;
» re ed.), Wufı n ve a Körpers od.
einzelner %s eile ) auch Anz
wenbung &ibln — * * irchenw.),
beim Baal Bottesdienft das Abwafchen ber
Hände des Priefters nad dem Abendmahl
mit Bein u. Bafler.
— — (Secw.) I
re (Med
u. Ballfifch za.
fo v. w. Abs
* Abmäh (perf.), der Monat Augufl, ſ.
ahr, ſyriſches.
bhmahn ren »-schreiben,
berufung
Dehortatorium), ſ.
rer eriren (v. lat.), 8 Berwältis
Br
a y abftedden, verrainen;
» —— ie renzſteinen (Marten)
A marsch, die Bewegungeiner ass
ben penabtheilung, um ſich nad)
zu begeben. Die ———
bs Abmunstern
op
atcontracte durch neue Bes -
Zeit ift das A.
Richtungen, nad) weldyen die Truppen ihren
Weg nehmen, beftinmmen ſchon bie Art bes
en: A. vörwärtn, nach einem
Flügel (nus der Flänke od.rück-
wärts. Geſchieht er durch Wendung ob.
Abbrechen od. Abſchwenken von dem rechten
Hlügel aus, fo ift es ein Rechts⸗A., vom
nken aus ein Links⸗A., auch kann 26 ein
sottens, fectiond=, zugs (pelotons)
weifer A. fein. Nur ſelten u. meiftnur beim
Exerciren kommt ein A. aus der Mitte
vor. Rückwärts Abmarschirt if
eine Truppe, beider bas hinterfte Glied vorm
marſchirt u. Die vordern folgen.
Äbınatten, A) Jemand durch Anftrens
gung müde u. ſchwach maden, ob. fo durch
— Strapa er. 2) (Metalls
arb.), f. u. Bergoldu
Äbme eierungsrecht (Rehtew.), im
deutſchen Rechte bie Befugniß des Guts⸗
berrn, feinen Meier (Bauer), er ſei auf bes
fimmte od. unbeftimmte Zeit aufs But ges
fegt, nach Willkühr auszutreiben (Abzu-
—8— Nur bei denen, die als bloße
Bu eingefegt find, kann es noch vor⸗
kommen, u. es ift ſtets an gewiffe Urſachen
gebunden, die in der Berlcihung feftgefegt
od. im — — = ———
begründet Eu) an Herr bie bee
ſtimmte Urſach — u. zu beweiſen,
worüber un rise erfahren (A.2-pro-
eess) eintritt. Selbſt eine gerehte A.a-
ürsache erhält nur bei wirklicher Ver⸗
chuldung, F ng Nachlaͤſſigkeit u.
chtloſer rrY en fol. — hehe
allenthalben aufgehoben,
5 in Baiern dos —— — ar j s
reußen 1820 u. —V a al
Äbmeisen Bot, ſo v. w. Abhol
bmeisseln, #) (Steinh.), ſ. u.
Bel. 2) (Ehir.), bei —— od. an
mwuntungen einzelne ae e mittel
des Meißels entfernen. 3) (Butm.), ſo v.
w. Abſchneiden 5).
Äbmelken, bas Ausmelken der Mild,
welde fih vor dem Gebären in bem Euter
Kühe u. Mutterfchafe fanımelt. Das
A. ift gegen die Natur, da .bie * =.
von der Natur als ein Reinigung
für_die neugebornen Thiere Fr iſt.
Äbmcssen, 1) etwas meſſen; 2)
Forſtw.), fo v. w. abzaͤhlen.
Abmessung (Dinenflon), die zur Bes
flimmung ber Ausdehnung geometriſcher
Bröße — 3M ge
Breite, Höhe. Ein Ki ßt
zur Beſtimmung ſeines as ene 8 An⸗
Er werben, eine fe von
Xen, |. Meffen.
La ee
äume von Moos
Äbmodeln
Äbmoosen
in — es g et Bu —— * *
2 Heften u. wenn bie B
lern an Wänden ftehen te — zu —
Abpmunstern, ſ. u. —————
Abnaki
. Abnäki (A-gul, Geogr.), fo v. w.
Abenaten. ; R N
Ähbnarben, f. u. Gerberei 12.
Abnegatiön (v.lat.), I) Berneinung,
durch die man fi von etwas losſagt; 8)
Entfagung; dav. abnegiren.
- Äbnehmen, 1) wegnehmen, herunters
nehmen; 8) (Maler), abzeihnen; 3) ein
Gemälde von feinem Grunde nehmen, um
ed auf einen neuen überzutragen;- fo nimmt
man Frescobilder von der Mauer, um fie
ver ber Berftörung zu retten; Delbilber von.
ber Leinwand ob. von Holz, wenn ale von
Würmern zerfreffen find; es gefchteht, indem
man auf verfchiebne Weife durch ein bindens
bes Mittel die Bilder auf ber gemalten Ober⸗
fläche auf eine andre glatte Flice befeftigt,
a. bann ben hintern Stoff durch chemiſche od.
mehanifhe Mittel zerftört, wo man dann
eine neue Unterlage an bie Farbe befeftigt u.
das, fie in ber vordern Seite bindende Mits
tel wieber auflöft; 4) die Zahl der Mafchen
vermindern, ſ. Striden; 5) f. Strumpfe
wirkerftuhl; &) (Bergb.), das Streichen u.
Fallen eines Ganges, Floͤtzes ıc., od. auch
nur einer gezogenen Synur unterfuchen. Ä.
des Gedinges, das Schägen ob. Abs
meſſen der verrichteten verbungnen Arbeit
durch den Gefchwornen. (Ft. u. Hr.)
Aunehmende Bewegung, f. Be
wegung. Ä.er Winkel, |. u. Winkel.
Apnchmen des Meeres, ſ. u. Meer
. des Möndes (AUft.), ſ. Monde
A. eines Gliödes (Ehir.), fo v. w.
mputation, 2 E
5 ÄAbnehmend gefiädert (Bot.), f.
s
See v — — *
ne [1 ol.), ein for Pr
rendes, — — mit einem
unangenehmen ra Fe verbundnes Stre⸗
ben des Gemüthes,
Gegenftand zu entfernen. Das — —
davon iſt Zuneigung. Findet bei A. Miß⸗
vergnügen über das Wohlbefinden bes in
Brass chenden Gegenftandes ftatt, fo ift
ies Abgunft. Ein mildrer Ausbrud für
a tft abhold. (Su.)
bnepos (lat.), Ururenkel, [.Berwandts
ft 1.
Penner. Sohn des Rer, Feldherr Sauls,
nach deſſen Tode er Isboſeth, Begenkönig
von David, unterſtuͤtzte, ging fpäter zu Das
vid über. Joab ermorbete ihn.
Abnöth (Abned, v23&), I) beiden
Juden der Burtel um die Lenden, welder
bad Öterbefleid, einen weißleinenen Rod,
ufammenhäft, ben fie am langen Tage u. amt
Bis —— (Reujahrstage). anlegen;
Äbnicken (Iagdw.), fo v. w. Fang
geben.
Äbnoba (a. Geogr.), Berg auf der
S.S. Geite des Sawarjwaes, anf eh
dem bie Donau entipringt.
idy von einem gewiffen T
bs ‚Abo 4
.Abnörm (v. lat.), von ber Regel abs
weichend. -
‘ Abbnormität (v.lat., Regelwidrigkeit
Phyfiol.), ' ein, von den Gefegen der Hatur
wefentl. abweichender Zuftand eines leben⸗
ben organifchen Körpers. * Mit jeber A. iſt
einige Störung ber Harmonie bes Ganzen,
dad. der Schönheit, od. des Wohlbefindens,
od. ber Dauer u. Kraft der Verrichtungen
verbunden. *Bildun ee nie
ten in Faͤllen, wo die Natur fi felbfk nicht
an eine gewiffe Regel hält, find nicht
A,en, fondern nur ale Mobificationen der
Bildung zu betrachten. * Xen find an fih
nidyt widernatürliche Zuftände, da ſich Die
Natur felbft in einer gewiſſen Mannigfals
tigkeit bei der Bildung organifcher Körper
gepatt u. werben daher, fo fern das freie
en ber Organismen nicht beeinträchtigt
wird, als Naturfpiele bezeichnet. * Sie
werben aber wibernatürlid, wenn fie Krank⸗
beit begründen od, felbft find. Doc kön⸗
nen felbft pathologifche Zuftände, Durch bie
Gegenwirkung des Organismus, verhindert
‚werben, ftörend auf die Lebensverrichtungen
einzuwirken u. neben ihnen relative Gefunds
beit beſtehen. * Im Gegentheil find auch
nit alle Krankheitszuſtände A.en, ſondern
fofern fie durch naturgemäße Vorgänge bed
organifchen Lebens nothwendig bebingt wex⸗
den, normal, (Su.)
Abnuiren (v. Iat.), durch Winken ab» .
ſchlagen, verweigern.
Äbnus, Fifſch, fo v. w. Golbbraffe.
Äbnutzung, der Schaden, der einem
Dinge durch den Gebrauch deſſelben ges
um Bei Fabrikgeräth muß die U, ſtets
Anfchlag gebracht werden. Affecuranzen.
vergüten bie U. eines Gegenftandes keines⸗
wege; |. Nießbrauch.
bo (fpr. Ohbo, Iatein. Aboa, finiſch
urku, d. i. Marktplag), 3) Landeshaupt⸗
‚mannfcaft in der Statthalterfchaft Finland
(europ. Rußland), am finifchen u. bottni⸗
hen Meerbufen, fonft Kreis in ſchwed.
inland. 8) Hauptſtadt hier u. von ganz
— ex ee an —
rzbiſchofs, Juſtizhof für Su and, Bank,
ge riten in u Zuder, ee
eltuch; Handel zur See (Hafen in Beck⸗
bolm, 1 St. von A. für Bleinere Schiffe
Kbohus am Ausfluß des Nurajofi, mit
Eerem Schloß u. Arfenal) u. zu Lande; Gym⸗
nafium, 12,000 Ew.; babei das Bad Heinz
rihsbrunnen. 3) (Geſch.). A. ift eine
alte en. u. De loß Fr Refis
den; ber Großfürften von Finland. on
1168 bekam * durch Adrian IV. ae
hof. 164Q verwandelte bie Königin Chri⸗
fie von weden bad 1628 von Guſtav
olf begründete Gymnaſium in eine Unis
verfität u. botirte fie reichlich; die Unis
verfität hatte 16 Lehrer u. erhielt 1802 ein
neues Univerfitätögebäube, wurde aber 1827
nad dem großen Branbe, ber am 4. sa:
früher 1672 u. 1728), die
ame Grnle (200 * er) en die Unlver,
N mit —7
bie neuerkaufte 40,000.Bbe. ſtarke ine
des * Haubold in —z eek enden
Helfingfors — 17 else am
rt en —— ——
Her) orten u. "Samen, we
Schweden einen — von Finland ( Ky
en nebft ben ei ngen Friedri
Bilmanfrand u. An er ſ.
den (Geſch.) se Wr.u.Pr.
Abö (arab.) p v. w. Ab
Aböbas, "be — —5 in Pam⸗
phylien fo dv. w. Adonis.
Aböbriea (a. Geogr.), Stadt ber Cal⸗
iaici am neriſchen Vorgeb.z j. Bayonne.
AbocäAdo, ſ. u. Xereswein.
- Aböcels (a. Besst.), , äthiop. Stadt am
al unter. Auguftus von Petronius erobert.
—— — (a. Best), Stadt in
Winbelicien, | . Füſſen, rad .Abach ob.
Burkhauſen.
— Rechtsw.), ſo v. w. abs
the 0
—— — Ben
Abökro, & „Bor
A Pr —
— — er
Aböl (arab.), f. 2. Hu
‚Aboläl (arab.), fo v. w. Abu Al.
.Abeläni (a. Geogr.), Volk in Latium;
Hauptſtadt: Aböla.
Abölboda(Humd,.), ——— —
aus ber nat. erg ber Liliengräfer,
Xyrideae Ze &oronarien Drön. € om⸗
Bi Spr. zur & A. 1. Drön. L. ges
bollonisten (v. lat.), in Amerika
en Bertheidiger ber ancipation, "0
Aboliren, abſchaffen, vernichten.
Abolitiön (v. lat., Redtew.), fo v. w.
Niederſchlagung ber Unterfuchung, ſ. Strafs
abänderung 15 dgl. Be — u. Reſti⸗
tution. A.s-brief, — sſchrei⸗
ben. A-röcht, gehört zu ben Regalen.
Abölla (röm. nt.), armellofes leid
ber röm. Philofophen u. außer Rom ber
Krieger.
Abollägium (neı lat., Rechtow.), das
NRecht des Lehusherrn auf die wilden Bienen⸗
fywärme in bem Walde feines Unterthans.
Äbolus (a. Geogr.), Fluß in Sicilien
zwifhen Catania u. Syracus; j. Eantera.
Aböma, Schlange, f. Riefenfhlange. Abo
Abömasus — lat.,
Soot.), Labmagen, ſ. Magen⸗
Abemöh, Abomdöy, Stast, ſ. u.
Dahomeh o.
- Abominäbel_(d. Iat.), ab qeulich.
Abominatiön Abſcheu, tau⸗ Abo-
en verabfcheuen.
bon (Aböna, a. Geogr.), 2) Stadt
in QAlbion, j. Abingbon od. Porfhut; 8)
Fluß bafelbft, j. Avon.
Abendänce (fr, for. sbangß), ſo v. w.
Abe bis Aborticidinm
Abundanz. Dav. Abendänt u. aben.
—
bondänce (eigentl. Notre Dame
d’ 2 Kirchfpiel in der fardın. Prov. Ehas
sul ee: im Thal A., gute Bichs
un, de Käfe, 1200 Ew.; nabe dabei ift
er art über den 4050 8. hoben Col va
Wallis nad dem genfer &
"Ahendösr, Bolt, f. Angola.
öni, I) afritan. Landfhaft, f. u.
De Golhkäfte 2) Hauptftadt dafelbft.
Abönlis (a. Geogr.), fo v. w. Abon.
Abonitichos (Übonotidos,
Geogr.), kleıne Stadt in Papst —
afen, Tauwerkfabriken u ey ber heil,
lange Glykon, fpäter Ionopolie ges
nannt; j. Aböne (Inebeli), im
jest Kaftemuni des osman. Ejalets Nato⸗
ien, 3000 Ew., Bazar, —— Bde ac
ee fpr. sun, N)
tern, b oncerten
—5 — a, eher a be
xC., de Borausbezahs
* — ei) Reihe von Leiftungen,
wo Absnnänt (welder abennirt
bat) gegen Verringerung bes gewöhnlichen
zen es auf }, 4 ıc., Zutritt —
et meift auf 1 Monat, —*——
* halbe Jahre, Wochen ꝛc. —
en
nlih nur für eine Bo n,
Du endbilters, welde beliebig für is
o un au einem geringern Preis
au Iaf en iſt, weni i bei wohlorganifir«
ten Directionen nicht mehr üblich u. vers
en t ee en bie
affe u. für: cum, egen ro⸗
i Barnifonen das off ee. ch
nn wo bie Offiziere ihre Gero nu.
auch ihre ———— zum u gegen
T jaͤhrliches Zutritt haben.
suspendü (fpr. A. füspangbü), eine Bor
— wo dieſer ertiepreis aufachoben
ft u. das gewöhnt. Kegegeld wieder eintritt,
im Xheater bef. beim Auftreten fremder
Künttler, erften Auffü ae Inn Erin,
wo bas in Scene ſeten viel — macht,
u.
— ee u. — — ( ER
u. 2
bor (Gagengefd.), f. u. Abarie,
et a. Geogr.), fo 9.
— (fe), nee (ah. _
bordäge, fpt. ..dafh); 2) aureben;
3) erörtern; 3 Geew.), fo v. w. Enterns
5) ſo v. w. Preien.
Aborigines (lat.), m überhaupt Urs
bewohner eines Landes, im @egenfag ber
ewanderten; 8) bef. eins der aͤlteſten
er Italiens, ſ. d. Geſch.)
— ‚Republik, .u.Goloküfte.
Abörrhaa (a. Gergr.), Nebenfluß des
Eupprat immörbl. Die — entſprang
auf dem Maſius; j.
Abortleidium (lat... Rei), en.
Abortiren bis Abradiren '
* der Frucht im Mutterleibe durch Be⸗
wirken einer Fehlgeburt. Abertiren,
V zu früh gebaͤren, ſ. Behlgeburtz 2) von
Pflanzen, wegen Alters, fehlenden Blüthens
flaubs zc. Beine Früchte anfegen.
Abortiv 1) Fehlgeburt bewirkend; 8)
glei vom Anfang an; A-heilmethode
e .), Methode, wo bie Krankheit gleich im
ntſtehen vertilgt wird, A-mittel, f. u.
Schlgeburt =»
Abörtus (lat. a een A.
———— e v. w
besfrucht.
Änen (a. Geogr.), Bebirg Armeniens,
nach Ein. Quellenort d. Euphrat u. Araxes.
— — (fpr. Ohbo..), Ort, fo v. w.
ohus.
Aböt (Ehem.), fo v. w. Bleiweiß.
Abötis, Stadt in Ober⸗Aegypten auf
der Weſtſeite des Nil, j Abutidfh, Res
fidenz eines Kafchefs, eines arab. —* u.
kopt. Biſchofs; vgl. Said.
Abo iriten (a. Geogr.), fo d. w. Obo⸗
n.
Abponehemént (franz., ſpr. abuſch'⸗
mangh), 2) münbliche Unterrebung; 8) Ans.
einanderfügung. Dav. Abeuchiren, ſich
beſprechen.
‘Ab öve (lat.), vom Eie, d. i. von Ans
. fang an; ab övo üsque ad mäla,
vom Anfang bis zum Ende, nad) ber Gitte
ber röm. reg wo ber Anfang mit @iern,
der Schluß mit gemacht wurbe,
Appählen (Sab.), fo v. w. ab
bpassirten
—— mit Pet
etwas Gew yet
— Zwiebeln,
eerblattern
or gemiſcht u.
Lor! u.
t Butter od. friſchen
fett über Feuer geröftet, zu een
brauchbar, indem man Mehl darunter miſcht
u. es mit Bonillon durfodht. Gut bei fühs
ler Witterung aufzubewahren.
bpatrouilliren, eine Gegend durch
Patrouilien durchſuchen
Äbpelsen (Beißg.), fo dv. w. abs
en.
Äbpfählen (Berob.), bie — einer
Linie od. irgend einer raumlichen Größe in
der _ Grube über Tage durch eingeſchiagne
Pfahle angeben; ſ.
— J——— ſo v.w: n.
Abpflügen, dem bar einen Theil
feines Brundftüdes durch Prlügen entziehen,
wird als Betrug nach allen Rechten geahndet.
Ähpfropfen (Bärtn.), einen fon ges
pfegpften Baum — einmal pfropfen.
an Rh seat
plätzen, 2) ſ. u. K chmieb
23 (Horte. (02. m Gnfälagen 1), —
= .
abftehen; 8) Beine Gun en
Bruche ebnen.
Appiatten(@ärm), : ———
———
treibung ber _
oht.), Sellerie in“
48
u. Erbe. A. der Plandten, fu. dan '.
austen. - i
— Plane ö
bpochen, 1) fo v. w. abbreiten,
ſ. Summermwert; 8) A. des hänmer-
pearen Hüpfers, baffelbe bei einer
raunrothen Bluhhige durch Hammerſchläge
verdichten, von ben auf der Oberflache bes
findlichen Unreinigkeiten befreien, etwas auss
* u. zur fernern Bearbeitung vorbe⸗
reiten.
Äbpesten (Forſtw.). 3) fo v. w. ans
ſchlagen; 8) verfauftse Holz zuzühlen.
Äbprallung der Liehtsträh-
ee . Lit ır.
m \bprallungswinkelfriegen,), f.
eßen ©
bpressen (Buchb.), die Lagen eines
— zwiſchen 2 Bretern in eine Preſſe
zauben. ,
Äbprotzen (Kriegew.), f. u. Bebies
nung bee Gefdhüges «.
Äbpuffen (Chem.), abdeden u. vers
uffen. Ä
u Äbputz (Bauw.), fo v. w. Bewurf.
Äbputzen, 1) Unreines, Ueberflüffte
ges wegſchaffen; 8) (Maur.), fo v. w. bee ,
werfen; 3) (Budbr.), f. u. Ballen.
bquirlen — ‚ fo v. w. legiren.
ra, , Rame ber poln. Doppels
gulden, 4 = 1 Afdyant.
Abrabänel (gew. Abarbanele, Barbas
nel tgl eb. zu Liffabon 1437, gelehr⸗
ter Rabbi ärer ber Bücher Yofua, der
Richter, Samuels, ber Könige, warb 1492,
aus Spanien vertries
ben u. ft: 1508 in Benedigs dr.: Maajine
hajschun (Comm. über Daniel); fers
ner Mashnıla Jeschua, ein vollftänd. Com⸗
penbium ber neuern Defflastheologie im Bes
genſatz der chriſtlichen, u. m. a. (de.
Abracadäbra (bebrt., gr., Abraſada⸗
bra), 1) magiſches Wort, wahrfeinl. vers
wanbt mit dem Abraxas ber Bafllidianer.
Sn Dreiedgeftakt auf einen Zettel, u. zwar
in einer der beiden unten folgenden Formen
gefchrieben: 5
abracadabre abra abra
bra abe
ra ab
a a
®
warb es, nad innen eingefchlagen, mit Zwirn
übere Fler durdnäßt, als Dlittel wider
das Fieber, bis an bie Herzgrube bingend um
den Hals getragen; für bef. wirkfam wurde
es gehalten, wenn man nad) 9 Tagen bes Ge⸗
brauds am 10. vor Sonnenaufgang ſchwei⸗
genb aufftand u. rüdlings an ein gegen Mors
gen fließendes Waffer tretend, es in baffelbe
warf; 9) finnfofe Worte, Unfinn. £ .)
a ae von Suſa, fiel 548
ur Eyrus, ſ. u. Panthea.
Äbradiren (vd. lat.), fo v. w. radiren.
4 Ab«-
Abr (Abräden), mit einem
sunden Siebe den Samen u >
- Äbraffen, dasmitder Senſe abgehaune
Getreide aufnehmen — ammenlegen.
Abramt ps, Mühlw.), das Mehl,
Getreide ꝛtc. der Müller Fe Mahl⸗
gãſten entzieht u. für fich behaͤit.
— afrik. Volkoſtamm, f. u.
Monslemin. :
Abrahä (A-häh), 1) Könige von
men, f. Arabien (Geſch.) ia. DE bnal
abah alAshram, d. i. Spitznaſe), nah
arab. Sage Statthalter des Koͤnigs vom
lückl. Arabien, Negiaſchi, ber in feiner
ptſtadt einen prãchtigen Tempel, um die
erehrung der Kaaba Kr Mekka zu unters
drüden, baute. Als diefer Tempel aber auf
Anftiften ber Priefter ver Kaaba verunreinigt
mwurbe, fenbete ber us den A. mit einem
Heere gegen Mefla. Allein die Ele
cheueten fih vor ben glänzenden Mauern
ekkas u. Vögel flogen vom Meere ber, in
jeder Klaue u. im Schnabel einen Stein tras
gend, der mit bem Namen deffen, der getöbtet
werben follte, bezeichnet war. Diefe ließen
fie auf die Köpfe der Krieger fallen, die alle
ogleich getöbtet wurden. Rur U. blieb vers
chont, eilte zurüd u. verfündete bie Trauer⸗
mähr dem Könige. Allein nun lied ein Vo⸗
gel auf fein Haupt einen Stein fallen u. töd⸗
tete auch ihn. Weber biefe Sage herrſcht viel
Dunkel; fo wie fie bier ftebt, erzählt fie der
Koran, nad And. fol U. chriſti. König in
Affyrien u. Demen gewefen u. auf feinem
Eiephanten Mahmud reitend gen Mekka
gezogen fein, wo die Poden fein Heer vers
nichteten. In dem Jahre, mo dies gefchah,
g Muhammed geboren fein (369, n. U.
in. Chr.). Bon da beginnen die Aras
ber die Zeitrechnung Zarik el Fyl inet
der Eiephanten). ( 2.
Abraham, ! (eman, b. h. Voͤlker⸗
vater, vorher Abram, SIan, d. h. erhüs
dener Bater), Stamnivater der Hebräer,
eb. 1996 dv. Ehr., ? wanderte mit feinem
ster Tharah (der unterwegs ft.) u. ſei⸗
nem Bruderfohn Lot aus Ur in Meſopota⸗
mien nad Kanaan, wo er als Nomaden⸗
fürft umherzog. Zu Sichem, wo ihm Gott
die Verheißung gab, daß feine Nachkommen
Kanaan befigen würden, bauete er einen
Altar u. führte, zur Unterfcgeidung ber Vers
enrer Eines Bottes von den Bögendienern
die Beihneidung ein. * Einen Zug n
Aegypten machte er wegen einer Theuerung.
De feine Frau u. GStieffi
anten
n chweſter Sara
(Sarai, des Tharah Tochter) fchön cab
u. er fürdtete, bie Aegypter möchten ibm
retwegen ermorben, fo verbarg er feine
eirath u. nannte Sarah nur feine es
fer. Pharao nahm fie ihm auch wirklich, doch
er fie, als er bie lung erfuhr,
eiwillig wieder u. ließ U. chrenvoll aus‘
egypten geleiten. * Aus Aeghpten zog U.
wieder nach Kanaan u. traf bei Sep den
Rot; da, fie aber wegen ihrer zahlreichen
- Abrädeln bis Abraham
Heerden nicht beifammen bleiben Eonnten,
8 ging jeder nach einer andern Kichtung.
em von ben heibnifchen Völkern angefeins
ihn aus ber: enfchaft.
kehr von biefem e Bam ihm Melchifes
dek entgegen u. erquidte ihn mit. Spe
u. Trank. Auch befreite er die Sobpmiter,
nahm aber von ihrem König Beinen Lohn
an. * Da dem U. bie Berbeißung einer
ausgebreiteten Nachkommenſchaft von Bott
egeben war, Sarah aber fah, daß fie ums -
uchtbar war, fo führte fie dem U. die Has
ar, eine ägypt. Sklavin, zu. Diefe ges
ar den Jsmael. Als Ve deshalb Das
ar hoffärtig gegen Sarah wurde, fo mußte.
e das Haus des A. meiden, Pehrte aber,
in der Wüſte faft verſchmachtet, von einem
Engel zur Ruͤckehr ermahnt, wieder dahin
zuruͤck. Schon früher war U. die Geburt
eines Sohnes von Sarah verfprodhen wor⸗
den, jegt wurde ihm von Jehovah, der mit _
2 Engeln auf dem Wege nah Sodom bei
ihm einfprad,, biete
Sarah verladhte fie, gebar aber, 90 Jahr
alt, den Iſaak. Nun beftimmte Sarah den
J le A zo — —
eß. e 3 fie gingen na Tas
bien. Als Sr geboren Date, war U.
100 Jahre; u. fo theuer ihm diefer Späts
Bam war, war er bereit 5
Auf o⸗
aben
Weiſſagung wiederholt.
n anf Gottes Befehl zu opfern.
rijahs Höhen wollte er Gott den Ku
darbringen, aber als er chen das Opfers
meffer anlegen wollte, rief ihn eine Got⸗
tesftimme von der That ab u. wies auf ein
Opferthier, weldes in dem nahen Gebüſch
ſtand. Um die Zeit, als Sarah ben Iſaak
ebar, wurbe fie von Abimelech, Nomaden⸗
rm von Gerar, entführt, allein auch bies
fer gab fie mit einem Sühngeld zurüd, als
er erfuhr, fie ſei A. vermaͤhlt (vielleicht nur
mit ber Zeit banderung der Tradition von
ze Entführung). 980 Jahre nahherft.
arah, im 127. Lebensjahre zu Hebron; U.
begrub fie dafelbft auf einem um 400 Sedel
von Ephron erkauften Ader mit der Dops
pelhoͤhle Machpelah bei Hebron, den er
ür die Seinen zum $amilienbegräbniß bes
mmte, A. beirathete nım wieder die Ke⸗
tura 34 Jahre vor feinem Tode, bie von
diefer erzeugten Soͤhne verloren fi aber
unter den Beiben. A. ft. 195 Jahre alt
u. warb in dem erlauften Kamilienbegräbs
niß begraben. * U. tft das Ideal des Gott⸗
vertraueng, u. in feiner Gefchichte ſcheinen
mehrere Traditionen zufammen zu flicßen.
Reuere haben bie Hypotheſe aufzeftellt, dad
er mit bem ind. Brahm (N. ahnlich dem
A⸗ Brahm) u. Sarah mit der Earaswadi,
deſſen Gemahlin, eins fei. Nah And. fell
feine Befichte elne Eymbolifirung der Berz
ehrung des ind. Brahm, durdy den Feuer⸗
(Schiwas) dienft u. feine Anfieblung in Ka⸗
naan eine Andeutung des Brahmcuitus von
da fein, u, in der That bebeutet Ar, woher
Abraham bi.
M, Tam, Feuer. 1° Auch die rabbinifchen
Sagen fcheinen bahin zu deuten. Nach ihnen
war fein Vater Tharah der Ubgötterei erges
ben u. ein Derfertiger von Gögenbildern,
welche N. feil bieten mußte, welhem Geſchäft
er aber ſchlecht vorftand, denn.als ein Dann
. bei ihm einen Gögen kaufen wollte, fragte
ihn A.: Wie alt bift du? zwifchen 50 u.
60, lautete die Antwort. Und ein Mann von
W Sahren, fpottete A., will Dies Da
nur einentag alt ift, göttlih verehren? Einft
Bam ein Weib u. bradyte eine Schale feines
Mehl, bittend er möge dieſes den Bögen zum
epfer bringen. Da ergriff U. eine Urt,
gerfhlug damit alle Bilder, u. legte die Urt
u Die Bünde bes größten Bögen. Als ber
Bater nad Haufe kam, fragte er: Wer ift
alfo mit den Bildern verfahren? Werzeih
Bater, (prad) A., ein We: brachte eine Schale
eined Mehl, daß ich ed den Bögen opferte,
[6 ich das Opfer ihnen darbrachte, riefbiefer
ich will er effen, nein! rief ein Andrer, i
will der Erfte fein. Uber dieier, der Größte
unter ihnen, nahm eine Urt, u. ſchlug fie
alle zuſammen. Willft bu mich zum Beſten
baben? zürnte Tharah; willen denn biefe
etwas bauon? D Bater! ſagte A., möchten
beine Ohren hören, was bein Mund jetzt
ſpricht. Darauf übergab Tharah feinen Sohn
Dem Nimrod, dieſer ermunterte ihn Das Feuer .
anzuberen. Lieber das Waſſer, meinte A.,
denn es löfcht Las Feuer. Da Nimrod erwie⸗
derte, bad Waſſer, naunte A. in gleicher Weife
die Bolten, den Wind, bis Nimrod ihn in den
Seuerofen werfen ließ, aus dem er aber uns
verlegt hervorging. Die Rabbinen, die ihn
allgemein als Propheten ertenuen, geben dem
U. eine ungeheuere Größe. Seinen 17 Söhs
nen von ber Ketura baute er nad) benfelben
eine eiferne Stadt, fo body, daß die Sonne
nicht a me konnte; deßwegen gab er
ihnen ein Gefäß von Evelfteineu u. Perlen,
welche ftatt der Sonne alles erleuchteten.
Auch Sarah, als fie nach Aegypten Bam, er⸗
leuchtete mit ihrem Glanze das ganze Land.
2 Im Koran u. bei ben Muhammedas
nern heißt A. Ibrahim, weldes die Ara⸗
ber aus Abu’rrahmän (Vater des Barm⸗
berzigen) erklären, mit bem Beinamen Has
Lil Illah, d. i. Freund Gottes; er ift ber
8. Prophet (f. Muhanımed. Religion ») u.
Stifter einer Religion (Millat Illah),
welche der Islam fein fol. Ueberhaupt ftellt
Muhammed in A. ein Bild feiner felbft auf.
Dubammed benugt auch hierzu die jüdifchen
Sagen, 3.3. führt er die Sage vom ers
fhlagen der Bögen feines Baters an, er will
ben Semael opfern, aber Gott fenbet ein
Opfer (vgl. Abel). Seine Furbitte für feis
nen Vater wırb nicht erdort, er bekehrt
den Lot, fiftet die Kaaba, verfaßt Bücher
u. kommt zu Muhammed, u. läßt ihn mit zu
fih in den 3. Himmel Bommen. 1? Riteras
tur. F. 2. Auguſti, De füstis et fatis Abra-
" hami, Gotha 1930, 4.; Withof, De Abr.,
amico Dei, Duisb. 1740, 4.3 u, bie Schrifs
Abrahanisen 51
ten über dad U. T. von Wi Eich⸗
born, Auguſti, Roͤſenmuͤller, — 0
ber, Niemeyer u. A. (Sk.,Lb.,,Pr.u.8td.J
Äbraham andre Perfonen), 1) meh
zere, bei. ſpaniſche Rabbis, ihre Babbaliftis
ſchen, religiöfen od. juriſtiſchen Schriften uns
gedrudt od. vergeſſen; bef. bemerkenswerth:
> Ä. Ben Chäja, gen. R ’ Den
Rabbi, Uftronom, Lehrer des Aben fra
im 12. Jahrh. 8) A. Üsque, portugief.
Zube, überf. mıt Tobias Athias bie Bibel
ins Spanifhe, Ferrara 1563, Fol. (große
bibliogr. Geltenh.); 4) f. u. Abrahami⸗
ten 1). 5) A. a Säncta Clära, eigentl.
Uri Megerle, geb. zu Krühenheinftäts
ten im Würtemb. 1642, warb Auguſtinet,
a im Klofter Zara in Baiern 1609
rebiger, in Wien u. Brig Hofprebiger u.
Prior u. 1689 Delinitor provinciae feines
Ordens; ft. 1709. Seine Borträge, ausge⸗
zeichnet durch feltne Popularität, find freie
— u. ſcharf, obwohl in ſehr barocker,
dem Geſchmack ber Zeit zuſagender, ganz
origineller Weife gehalten, u. in eben biefems
Zone find feine die fonderbarften Titel a
renden Schriften abgefaßt, fo Judas der Erz⸗
chelm für ehrliche Leute en Ar iöfer
oman), Bonn 1687, 4., Augeb. 1752, 4
Xhle., 4; Heilfames Gemiſch⸗Gemaſch,
Wurzb. 1204, 4.5 Huy u. Pfuy der Welt, ebd,
1210; Beiftl. Waarenlager mit apoftol. Waa⸗
ren, Ealzb. 1714, 2 Thle., 4. u. v. a. Eine
Auswahl aus f. Werten in zeitgem. Au
Bin ‚2 Bde; Paflau 7) A
2 Be. gr. 12. a
Abrahämia (a. D. C.), Abtheilung
aus der Gatt. Trembleya aus ber nat: rg
Weidrihe, Gruppe Melastomene Rehab;
Aromen Spr., zur 1. Orbn. der 10. II.
. gehörig. B
Abrahamiten, 1) im9.Jahrh. Secte,
leugneten die Bottheit Chriſti, Anhänger von
Abraham aus Antiochien; B) neuere
beiftifche Secte, Div 1782 bei Pardubig in Boͤh⸗
men auftrat u. den Glauben zu haben meinte,
den Abrasam ſchon vor feiner Beſchneidung
habt habe. Außer der Lehre von Gott u. dem
Mater Unfer nahmen fie keinen Lehrfag aus
der heil. Sarift an. Bald unterdrüdt,
; AÄbrahamsbääm, ſo v. w. Keuſch⸗
um.
Abrahamsöbene (Geogr.), Ebene
bei Quebeck (Canada); bier fiel der Gen.
Molff 1759 fiegreih. A-Tlüss (a: Geogr.),
o dv. w. Adonis. A-gärten (Geogt.),
bu. Brieg 2). A-insel, Iufel, |. u, Ras
ascar s, n). -
vrahamson, D(®.9.8.), geb.
ı
1744 zu Schleswig. Lieutenant, dann Capi⸗
tän ber Artillerie, fpäterhin Infpector der
Landeadetten= Akademie in Kopenhagen, fl.
1812. Vorzüglidy im Lehrgedicht ausgezeich⸗
wer (ſ. K. ahbeck: Dansk. — Kos
penh.1799). 2) (Iof.RikolaiBenjam.),
Sohn des Bor., geb. 1789, trat CH Jung in
bie SUR HIER, ging mit dem dan. OH ker
als Eapitin beim Generalſtabe nach
ich u. machte ſich dort vertraut mit
4
x
er nach feiner Ruͤckkehr in den militärie
Volksſchulen Dinemarks —
Director der — — 1832 Diris
ent der Militaͤrhochſchule in Kopenhagen u.
äter Director des Zaubftummeninftitutsz
yr.: Om ben indbyrbes Underviisnings Bäs
fen og Bürd, Kopenh. 1821 — 28, 2
3) (Iatob), fov.w. —— (Sp.)
ÄAlbrahams Schöös, 2) Aufenthalt
u. Gefellfchaft der Seligen. 8) (mont pag-
note), bei Belagerungen ein gegen bad Feuer
der Feftung gefiherter Ort, von bem man die
Belagerungsarbeiten u. die Wirkung ber Ans
"Abraine mit Ruhe anfehen kann, .
iR
brainen, ſo v. w. Abmarken.
braken (Seew.), loskommen, 3. B.
von einer Sandbank.
Abram, früherer Name des Abraham.
Äbramis (Ä.un), 1) bei Euvier Uns
terabtheil. der Karpfen, da
fern noch Stacheln in ber kurzen, u. hinter der
fenkrechten Linie auf den Bauchfloffen ftehens
ben Rüdenfloffe; 8) bei Belon u. Charleton,
fo v. w. Braffe.
Äbramson, U) (Jak.), geb. zu Stre⸗
tig 1722 (1723), ran u. Mei
feur, ward 1752 in Stettin, 1757 jn Königes
berg u. bann in Berlin Diunzmeifter u. Dies
dailleur, ft. 1800. Borzügl. find feine Mes
daillen auf die Siege Friedrichs II. im Tjähr.
Sohn bes Bor., geb. 1754 zu
ebenfalls Stempelfhneider, feit
Tönlgt. Münzmeifterz fl. 1BIL zu Bers
fin, lieferte bef. eine Suite auf Die berühmtes
ftei Gelehrten des 18. Jahrh; 3) |. Abras
bamfon. (Jb.)
Äbran (a. Geogr.), f. Ebron.
Abränches (Don
gief. @eneral, ward a Revolution 1649,
woran er Theil nahm, Statthalter von Beira,
brang 1643 an ber Spitze einch Heeres in
Spanien ein, f. u. Portugal (Beſch.) sı.
Abranitis (a.@eog.), fo v w. Auranitis.
Abränten, befeftigter Ort am Tejo,
im Bezirk Suntarem in der portug. Prod,
Eftremabura, in fhöner Gegend, Handel,
Obftbau (Pirfice, Melonen), 5000 Ew.;
durch Alfons V. zur GBraffchaft, durch Jos
nn V. EN ri Marquifat erhoben.
on bier aus rüdte Junot ‚auf Liffas
bon, bas er nahm, los u. erhielt baher ben
Zitel Herzogvon A.
Abräntes, 1) (Andaye Junot, Hers
zog v. A), u. 2)(LauretteIunot,
gi 9. A.) f. Junot 1) u. 2), 3) (Dom Iof.
darguis von), Sohn des Pra
von Johann VI. eingefegten Regentſchaft,
geb, in bem portug. Eſtremadura, lebte Ans
fange im Privatftande, warb aber feit 1823
einer der thätigften Anhänger Don Miguels
u. ber eraltirtefte Vertheidiger des Abfolus &
tismus, Er war mit unter den Mördern des
Marquis de Loule, Für Don Miguel war
el=Lancafterfhen Schulunterrichte,
ben weder Bartfas P
varez ba), portus fi
Abrahams Schoos bs Abraxas
er fehr thätig. Als des Merbes an Louldı,
—— Don Miguels theilhaftig an⸗
eklagt, verhaftet u. von der Amneſtie Jo⸗
34 vi ka A sing er verbannt
nad) Italien. Rad Iohanne VI. Tode ging
er London, wo er chen im Begriff war,
als Theilnehmer eines Revolutionsverſuchs
Don Miguele u. ber Königin Eharlotte aufe
zutreten, als er 1827 plöglich flarb. (Sp.)
Abrasadäabra (Abergl.), fo dv. w.
Abracababra.
Albrasäx (orient. Ant.), f. Abraras.
Äbrasen, Gras von Wiefen adfreffen.
Abrasiön (v. lat.), 2) ſo v. w.
(fd, Med.); 2) fo v. iv. Radiren (Kupfft.).
Äbraspeln, f. u. Hufbeiclag 2.
braspen Lantıw.), ſo v. w. abrispen.
Brauch (Birtn.), ſo v.w. Roccambole.
Äbrauchen ($üttenv.), fo v. w. abs
dampfen.
Äbraum, 1) (Zorftw.), da6 bei einem
oizſchlag vortommende Reißs, Buſch⸗ u.
Aftyolz (Afterfhlag); ®) (Bergb.), bie
—— ende Erdbede ũber ber Lagerſtätte
eines nugbaren Koffils, welches durch offnen
Tagebau nr werben foll; 3) (Baut.),
Abzang u. Ueberbleibfel verbraudter Baus
i
Äbraute (Bot.), fo dv. w. Eberreiß.
— — — ſo v. w. —
Abräxas, Wort, durch Zuſammen⸗
ſetzung griech. Bucftaben entftanden (mie
ıte od. Mithras), deren Zahlemverth 365
ift. Der Sinn von A. wird Ein. als
Meſſias, nach And. als Mithras (Sonne) ges
nommen; nad Bellermann ift es aber aus
dem ägppt. Abrac u. Sar safemmengefent
u. bebeutet: das heilig verehrte Wort. ⸗
lides nahm es als Symbol der Gottheit
an, aus ber bie 368 Geiſterreiche emaniren,
deren Inbegriff fie ift, wie die Sonne (Mi⸗
thras) 365 Tage macht. Das davon bes
nannte Abräxasbild auf Gemmen u.
er —— mınem) ſtellt einen
chl. Rumpf mit Hahnenkopf, Schlangen⸗
u
. menfchl. Armen u. Handen bar, wos
von bie rechte eine Peitfche, bie linke einen
Kranz hält, ber einen, wie ein Doppelkreuz
geftalteten ʒweig umgibt. Dieſes Bild ſiellt
die 5 in ber Lehre des Bafilides enthaltnen
Brundeigenfhaften in Bott dar, nämlich die
Schlangenfüße Rus (Gemüth) u. Los
gos (VBerftand), der Hahnenkopf bie Phro⸗
nefis ——— die Peitſche die Dynamis
(Mad), der Kre
der menſchl. Rumpf aber den ungeborn:n
etwigen Urvater felbft. Dergl. Genunen biens
ten den Bafilidianern als Amulete. Bon ih⸗
nen unterfheibet man bie Abraxoiden,
mit verſchiednen andern, zum Theil Abraxas⸗
ähnlichen Bildern, die auf chriſtiich⸗gnoſtiſche
ecten hindeuten, u. die Ahraxäster-
heidniſche u. ben chriſtlichen Secten gar nicht
angehoͤrende Bilder. (Sk. u. Pr.)
dails Materialien.
Abr»
i6 die Sophia (Weisheit)
’
Abrzait bis.
Abrasit (MRin.), fo v. w. 3eagonit.
Ab at.
Aure a er Mn ah. ſo v. w.
Abröch ( i. Beuget
Haupt), Ehrentitel Sets, den Gparao
vor ihm her ausrufen I
brechen (Landw.), bie durch -
Drefihen abgefchlagnen leeren Achten, ben
As rech ling ıc. mit dem weg«
3 b h () N das a
seafeige Sb 78* oe >), Si
einander
Sant; HN en —— —*
an ſov. w.
Äbrechte (Tudber.), de Inte Gere
. bes Tuchs,
dah.: Äbrechten, bie groben
Suare ber linfen Geite der Tücher abfragen.
N — GSlechh.), erſtes Strecken
er
Äbreffeln, (Landw.), den Fade durch
eiſerne Kämme ziehen, ſo daß die Samen⸗
——— — —& Erwurf, U
bregẽ (fr., ſpr.⸗eſchẽ) urf, Ab⸗
rie dat. Abregiren, ablürjen, züſam⸗
wienzichen.
Äbreibebhröt, in Laboraterin ein
Bret, um damit Pulver u, andre Feners
werteftoffe in Mehlpulver zu zerreiben.
Äbreiben, 3) (Mal.), die feinen Gars
ben auf dem Reibftein mit bem Läufer zerreis
ben, f. Farbenberei 3 8) eine Dauer
a., ——— Bewurf En -Beibebret glatt
auch ben Farbenüberzug yo
eines reine abe einer Melon eiferuen
we Inn
reichen der Töne (Ruf. »
beim —Exx ein Verfahren, nach wels
dem 2 neben einander liegende, zu
verfhiebner Lage gehörige e mit einem
u. bemfelben Singer, bem 1. u. 4., gegriffen
werben, um nit eines einzigen Tons we⸗
gen die fefte Lage ber Hand An verrüden.
Äbreifen, ( No), m t dem Reif⸗
kolben Die ſcharfen Eden abſtoßen.
breissen, HV etwas Itfam tren⸗
nen; 8) ( u , nad Birter u. Lineal
des Treibens, ſ· u. Zreib⸗
eichnen.
5** 2) Gartu.), ein mit Eis
Dr dlagner Stab, worauf bie Breite
De —— 2) m Mühlen bie
erft im Broben zerrißnen Körner, f. Ab⸗
eAbreiarung (Muf.), fo v. w. Ab⸗
— Kriegow.), von Cavallerie,
den Mari 6 u. *
Abrenuntiätie (at. ), bas Entfagen,
f Abresjos (ben. rt., d. 5. thu' di
os u. port., u’ die
Augen auf, Geogr.), Name —
baͤnke u. ma: 3.8. 1) bei St. Dar
wmingo; 8) bei St. Barbara an ber Küfte
von = — 3) bei Edelsland (Neuhol⸗
BD % .
:Abriehten der Thiere
„Regierung nad
53
„Abresch h (Eitr. Ludw.), geb. zu Doms
burg 1099, warb 1725 Rector in I dbeis
vo... 17 in3 —— wo er 1782 fi.
eine Ausgabe des Ariftänetos =.
da Aristaeneti, 3woll 1749 n. v. a.
Äbreschbaum Is To
v. w. Eberefche.
Abrettöne — Geogr.), Landſchaft —
Boten an ber © Grenze Bithpniens, bef.
a erde — ⸗Joſeph, Graf), geb.
1750 zu Anonay, Advocat beim ) sen
der evolution, warb —
am —— * ‚ 1799 vom Directo⸗
rium zur DOrganifation der republikaniſchen
eapel g denne nad, feiner
—28 nach dem 18. Brumaire, wegen
des Rurs Br Gerechtigkeitsliebe Durch Ge
—— imme Juſtizminiſter, trat 1802
aus dem Minifterium in den Senat, hatte
entl. Antheil am Code Napoleon, orgas
ein rte 1808 im Königr. Italien bie Mechtss
flege, warb Graf, 3 Ludwig VII. zum
ernannt u. —* a 1819 son eis
findet, 1828 zu 9
Äbrichten, 1 33 Techn.), Metall u.a.
Körper nad nad, einer eftimmten Geftalt rich⸗
ten, def, mit Hämmern (zuweil. Abricht⸗
bämmern), über manderli harte Körs
> Er E22) ganz glatten 5
Dorne), od. durch Preſſen; 8) (Simm
A Breta,, die Unebenheiten u. die Baums
rinde abfhlagen, füumen, hobeln, fügen,
falzen od. nuthen, überhaupt zum Borles
ae fertig herftellen; 3) (Seifen ur Abricht⸗
ange nachgießen, um das richtige Berhälts
niß zwifchen ber Fettigkeit — F —
de Nachgießen zu tre en Kr )
E .Ww. 2 s(
iren 2 Pr. u.0.E
— der Fäiuen, en
Saltenjagdnu.f. A. von Pferd en, fo
dv. mw. zureiten. A. von Münden u.
a. Thiören, N . * en
Äbrichten d ‘die
Kunft, Thieren * erg Ehücterns
beit u. a. ihnen eigenthümliche “ enfchaften
zu benehmen, ben elben andre, ihrer Natur
— — u. fie ugewifs
—5— en brauchbar zu machen añ wen⸗
dazu Milde od. Stren en. Im ers
alle muß man zunähft fuchen dem
Bi das von feiner erften Entftebung an
von bem Abzurichtenden auferzogen wird,
Zutrauen einzuflößen. Man reiht ihm jede
Nahrung ci, ſtraft — — *
durch Entziehung berfelben, u. rg
Beuknehenberten Endlich ge an rk a (ug
den Bewohnheitin dee X ch anzus
{chmiegen ıc. Bei Strenge — —
—— durch augenblickliches Strafen
= Fehlers zu beweifen, daß man fein Herz
u. tradıtet dahin durch bie Furcht vor ber
trafe fie abzuhalten, ähnliche Fehler zu be⸗
ehn. Exftres iftmeift das beßre, letztres aber
dei Jagdhunden, ftörrıfhen Pferden u. allen
Käse),
52%
ieren, die hartnädige Widerſetzlichkeit
gen, nöthig. Doc Hüte man fü das Thier
derſꝙ * vgl. Dreſſiren von Jagdhun⸗
. "Leicht iſt es, den Thieren Dinge zu
lehren, die ihrer Natur entſprechen, ß Bor
eln (Eanarienvögeln, Gimpeln, Amfeln u.
Bet) ifen gewiſſer Stüdchen, indem man
biefe ihnen TeIbft fortwährend vorpfeift od.
einer Drehorgel vorfpielt, Hunden aps
ortiren zu lehren u. bgl.; fchwieriger aber,
inge lernen zu laffen, die ihrer Natur wis
derfprechen od. einige Leberlegung erfordern.
Die neuere Zeit hat hierin Außerordentliche
gone &anarienvögel, die Buchftaben zus
örtern zuſammenſetzen, bie man Ihnen vor⸗
fagt, She „die dad Alter der Menſchen
ertathen u. dgl., find jest ganz gewoͤhn⸗
Lie Dinge. —— nun hierbei wohl vieles
ſchung, indem das Thier auf unmerk⸗
liche Zeichen des Abrichters achtet u. ſich nach
dieſen richtet, ſo erfordert doch dieſes Ver⸗
ſtändigen üb. dieſe Zeichen viele Mühe, u.
es ift doch nicht abzuleugnen, daß bie Thiere
in wie Künften große Neberlegung u,
einen, über ben Snftinct reichenden Verſtand
zeigen. Wie die Abrichter aber ſolche Kräfte
erweden u, zur Production bringen fönnen,
iſt ihr Geheimniß; Bunger u. fanfte Bes
— ſind hierbei nach ihrer Verſicherung
ptmittel. (Pr.
Äbrichthämmer, f. u. Abrichten 1).
— — fo v. w. arme auge,
brichtstöck, f. u. Abrichten 1).
Äbrichtung, f. Abrichten der Thiere,
Be von Pferden, Hunden u. Dreffur;
‚vgl. Erziehung u. Exerciren.
Abricösenbaum (prunus armenia-
ca, L.), ’ L. zu dem Pflaumenbaum
d. Oroͤn. 12. Kl.), desöriger, nad And, ein’
eignes Geſchlecht bildender, felten 30 Fuß
hoher beliebter, jene in Dentfchland für
—— ehr empfindlicher Stein⸗O E
m, weshalb es rathfam ift, ben Schnee im
Frühjahr um die Wurzeln länger angehäuft
& laſſen, um das zu fchnelle Eintreten bes
afted u. dah. das zu baldige Blühen zu
vermeiden. Der 3. flammt aus Aften u.
ward zu Alexander Zeit aus Armenien nad)
Sriechenland u. Epirus u. von ba nach Itas
lien zc. verpflanzt. ?@r liebt guten tiefen
Boden, fonnige Lage, wird durch Propfen
auf Kernwildlinge od. Zwetſchen, Eopuliren
®. Oculiren fortgepflanzt, gewöhnlih am
Spaliere geaogen, u. kann über 20 Jahre
ausbauern,
wen, nad) ber Pfirfche das beliebteſte Stein«
obft, müffen Morgens, ehe die Sonne fie
erwärmt, abgenommen werben, u. werden
außer dem frifhen Genufe zu allerhand
Ledereien benugt. Einige haben einen Bits
tern, andre einen füßen Kern. Die belieb⸗
teften unter den mehr als 20 Arten find
a) die Alberge, klein, grüngelblih, fein
- rötdl. punkt., 6) Ananas. (brebaifhe
A.), golds ob. hochgelb, fonnemwärts roth
tunktirt, Geſchmack ananasartig; e) Ans
ine Frühte, ® Abricö- ?
x
-Abrichthammer bis Abriffeln.
—— (kleine u Erin),
lein, ie gegen den Stie famäl,
Furche tief, reift (don im Anf. Iulius; A)
die große Früh⸗A., gelb, mit größern u.
Eleinern rothen gi:d.n, reift Frühzeitig;
e) Mustarellerz A. (Bleine Früh«.),
gen etwas dunkelgelb —8 reift
nf. Auguſt; Fgemeine A., zieml. rund,
ander Sonnenſecite ſtark roth; g) Drangens
A. (Haſelnuͤß⸗A., hollaͤndiſche
ſonnenwaͤrts oft braun gefleckt, ſchmeckt ne
VPaſelnuſi, reift zuweil. erft im fbäten Dktob. 5
h) Mandel⸗A. (rotterdamer A.), wie
die Ananas=., doch noch wohlfhmedenber;
Nancy. —A A.), meiſt etwas
ſchief, geld, dunkelgefleckt, zimntartiger Ges
ſchmack; reift: Anf. Aug. u) Pfirſch⸗a.
Zu cer⸗A.), roͤthlich, Fleifch hartlich zuders
äftig; DB portagieh. A., hellgelb, dien
exhaben, roͤthlich klein; a —
A. platt, Furche ſchief, Reife im Juli; n)
dwarze alexandriſche) A. Bein, roth,
onnenwärts ſchwarzblau, von Dialta, werben
eingemadht u. verjendet;_o) er
A., länglidy, zieml. roth, Stich lang. * Man
gericht bie friſch od. eingemadt,
ndem man fie_halbreif ſchaͤlt, halb durch⸗
ſchneidet, die Kerne herausnimmt, u. anf
je 1 Pfd. A. 1 Pfd. Zucker freut, denfels
ben uber Nacht ftchn läßt, fie in einem _
Eafferole Mar_ficdet u. In Gläfern aufs
bewahrt; in Branntwein gelegt, in»
bem man fie in Blaren gefochten Syrup legt
u. fo lange fieden läßt, bis fie bie Farbe
verändern, wo man FA Waſſer auf einem
Tuche ablaufen läßt, fie in eine Glasflaſche
bringt, den Syrup nochmals Idutert, u. ihr
Baltgeworben mit gutem Branntwein ges
miſcht auf die Früdte gießt. Auch bereitet
man A-küchen daraus, indem man bie
aus den Fruͤchten bereitete A-marme-
läde in einem feinen Tuch mit Auder u.
Citronenfhalen ſchlaͤgt, einen Dedel aus
Blätter s ob. Kortentelg darüberfchlägt m.
fie baͤckt; od, auf einem — zerſchnit⸗
tene A., nach Weiſe des Pflaumenkuchen legt,
man benugt fie auch zu Heinen runden M-
törtchen; braudt fie au zum Jufag
von allerlei Confect. (Wr.u.Pr
Abricosenmötte, fo v. w. Dreizad),.
f. Eulchen 8) c).
Abricösen - Pflaume (Abrice-
t&&), 2) f. u. Pflaumenbaum; 8) einige
flaumenarten, a) bie gelbe A., rundl.,
Haut u. Fleiſch gelb, faftig, wohlſchineckend;
BD) rothe A., weißli grün, ſonnenwaͤrts
2 co) — —S— Mo⸗
tillenpflaume), grünlich onnens
wärts etwas ri. .
Abriöds, (fpr. Abit), Marktfi., im
Bez. Beſançon, im franz. Depart. Obers
alpın, 1300 Ew., dabei der €ol b’ A. mit
Strap nad) Piemont. Hier foll nah Ein.-
Karl ber Kahle 877 geftorben fein.
Äbriffeln (Landiv.), fo v. w. abreffeln.
Abri-
L
Abrigraham ih Absässige Wolle
-Abrigrakäm (ind. Rel.), ſ. u. Brah⸗
manen «.
Abrincätui (a. Geogr.), Bolt in Gal-
Ha Lugdunensis, don denen Avranches ges
nagnt worden fein fell.
brinnen (Mühlenw.), fo v. w. abs
röhren.
bripiren (v. lat.), haſt
ef.
b,risn, 3) Zeichnung, 2) Profils
zeichnung eines Gegenſtandes, fo eined Baus 5
werke; — Darſtellung eines Gegen⸗
es im Kleinen ob. Kurzen mit w
rten; #) A. einer Wissenschaft,
®urze, blos bie ptmomente gebende
Darftellung einer Wiffenfhaft; 5) (Web.),
+. mennen oder lösen), nad Ans
leitung eines A. es (Zeichnung) dem Arbeiter
ſtũckweiſe vorfagen, welche Fäden ge
werden müflen. (Pr., Lb. u. Hm.)
er en (perf. Rel.), Monatsfe
der Perfer, dier u. Atmenier, am 1
des Monate (Iunius); man beſuchte
u. befprengte ſich
öhren, in Dlühlen Mehl, das
durch die Spalten der Breter fällt, (Röps
sicht), für. den Müller behalten.
bröpeln (Landw.), fo dv. w. Abraffeln.
brösehen, f. u. Pupiermühle 2, '
brösten, f. u. NRöftprozeß.
Abrogiren (v. lat.), im röm. Recht
wit Einwilligung des Volks ein Geſetz aufs
heben, dah. Abrogatiön: Aufhebung.
——— Klippen, fo v. w. Abreojos.
»rollen, f. u. Buchbinder «.
Abröma (A. L. flanzengattung aus
ver natürl. Fam.: Storchſchnabelgewaͤchſe,
©ruppe Büttnereae R > Büttnereen
r., zur 2. Ordn. der 8. Kl. L. gehö⸗
tig. Arten: 2, fhönblühende oftindifche
träucher.
Äbron, hy Geſchichtsſchreiber aus
Athen, ſchr. von den Feſten u. Opfern ber
Alten; 3) ausfchweifender Grieche, dab.
— — are Nebenfluß ber
ron T. ron ebe
@oire, mündet bei la Wotte. n
m
dite.
Abröna (a. Geogt.), Ort zwi
Sinai u. Spiangete:, en. re vara.
a (a. Juss.), nicht anerkannte
zu Tricratus gezogne Planzengattung.
Abrösteln, — —
amilie der Eulchen, haben lange Sauger,
eftenförmige Kübler, erkennbare Reben⸗
augen, auf. der Bruft oben einen Haar⸗
hopf, * in der Ruhe rmig.
* panneraͤhnlich, verpuppen ſich über
Abrötanum (Bot.), ſo v. w. Eberreis.
Abrötonum (a. Geogr.), ſo v. w.
Sabrata.
äbrud-Bänya —— — As
tenburg: Auraria ), Bergſtadt ber
Karlsburger — Siebenbürgen)
am Ompoly; Goldgruben u. Waͤ⸗ Ober⸗
rgamt, 2300 fr . u)
wegreißen..
556
Äbrückwä&llen, Diühlwellen, bie von
ihrer Stelle gerudt werden fönnen, um da⸗
durd ein an ber Welle ſitzendes Rab od.
Getriebe aus dem Eingriffe eines andern
berausbringen (äbrücken) zu können.
‚Äbrühren (Kod}.), 8) zu einen Brei
rühren, 3. B. Eier; ®) fiedende Pflaumen
durch Ruͤhren von ben Steinen abfonbern.
— (Bauk.), ein Gerüft abs
rechen.
Abrumpiren (d.lat.), abbrechen, aufs
gen hören.
Äbrunden, 2) rund maden, indem -
man die Eden ob. Spigen eines Gegen⸗
wegnimmt; ®) zufammen ro
3 DB. eine Blechplatte zu einer Möhres
3) (Uhrm.), fo v. mw. abwäl, gen.
Abrüpolis, Häuptling der thracifchen
‚ mit ben Römern gegen Perfeus dv.
Macedonien, der — aus feinem Reich ver⸗
trieben hatte, verbunden.
— lat.), abgeriſſen; dah. a. o
er
egenfeitig mit reinem Schrei
od. wohlriechendem Buffer.
Abrũupta (lat.), fhnelle wigige ins
fälle. Abrüptie, 1) (Muf.) porn.
bredung; ®) —8 ſo v. —* uction 2).
Äbrus (L.), Pflanzengattung aus ber
nat. Fam.: Schmetterlingsblütige, Gruppe
Loteae — Rehab. Hũlſenpflanzen,
Ordn. Spartieen Spr., zur Diadelphie De
candrie L. gehörig; Art. a. precatorins aus
Indien, mit rothen, durch ‚ra Keins
warze ausgezeichneten, zu Roſenkränzen u.
Sraucnpug benupten, großen Samenkör⸗
num (Paternoftererbfen).
Abrutirt (v. fr.), viehifh dumm ges -
werten, 3. B. durch — —
Abrütuın (a. Geogr.), Ort in Moͤfien
an der Donau. Hier fiel der Kaifer Decius
in einer unglüdliden Schlacht gegen bie
Gothen 251 n. Ehr.
Abrüz, Berg, f. u. Hamadan.
Abrüzzo (Abruzzen, lat., Abru-
tium), eine der 4 ältern Prov. Rcapels,
fällt neuerer Zeit in A. citra biefleite,
AM., 288,000 Ew.; Hptſt. Eivita di
Ehieti, A. oltra (ulteriore) jenfeite,
etheilt in A. oltra I. mit 3 DOM,
86,000 &w. u. A.oltraIE. mit IEAM.,
265,000 Ew., wild u. zu Raͤubercien geneigt,
Gebirgig: durch die Apveninen; Flüſſe:
Terontino, Acerno, Pescara; ı Ce
lano, mehrere Moräfte; Boden z fruchtbar,
gut angebaut; Producte: Bienen, Rinde
vieh, Seide, Wein, Reis, Tel, Obſt,
Holz ꝛc,, Kabriten in Seide. Strates
FAR wichtig, indem fid die 2. Straße vom
irhenftaat nady Neapel dur 9. zieht u.
bie gebirgige Lage viele gute Pofitionen ges
währt, . (Pr. u. Wr.)
bshgen, 2») f. Sigen; 8) f. u. Am⸗
utation #.
? bsässen (Beinb.), f. u. Keltern.
Äbsässige Wölle, Wolle, bei web
her ber eime (obere) Theil abgeftorben if,
der andre (untere) aber wieder wächlt.
56
- Absätzig Ber), Ort, deffen Bes
ſchaffenheit eine Abindrung leidet, wenn fi
3: B. im ſchmeidigen Steine cine Bergfefte
eigt.
! Äbskubern (Bergb.), Erze ie
h 38737 RN v. w. Ab⸗
en 3 n. op d.
—“ — 2) Aufkũndigung
der Freundſchaft; dab. 3) fo v. w. Fehde u.
A.-brief, fo v. iv. Fehdebrief.
. _ Äbnalgern (Bergb.), mittelft eines
Senkblei's (Absalgerschnür, etwa
Lachter lang), bie ſenkrechte (ſaigere) Tiefe
eines Schachts meſſen.
Absäken, von Schiffen ben Fluß abs
wãrts treiben.
Äbsalom (Syn, Bater des Fries
- bene, unricht. Absalon), H) 3. Sohn Das
vide von der Maecha, Tochter des Könige
von spe Er hatte fih durch die Ermors
dung feines Stiefbruberd Amnon (welcher
A. rechte Schweſter Thamar gefhänbet
hatte), Davids Zorn — u. war deß⸗
wegen nad) Gefar geflohen. Joab fühnte i
sit feinem Bater aus, aber dennoch unters
nahm U. gegen David eine Empörung, bie
dieſem fat n u. Leben gefoftet hätte.
Joab ſchlug u. töbtete A., indem er den, bei
ber Flucht mit feinen langen Paaren an einer
Eiche bangen gebliebnen mit dem Speere
durchbohrte. Schmerzuoll rief David bei ter
Kunde feines Todes aus: O A. mein Sohn!
A. hatte fi ein Denkmal errichtet, das man
noch zu Joſephus Zeit zeigte, u. noch heut
findet fih am Fuß des Delbergs eine Ab-
salöıns-BÄnle, die aber ein es
Werk if. 2) Mehrere andre unbedeu⸗
tende bibliſche Perſonen. (Pr. u. Lb.)
Absalen (Axel, Hvide), geb. 1128, vers
breitete unt. Waldemar. 1. das Chriſtenthum
auf Rügen; 1158 Biſchof von Mocskilde n.
3178 Erzbifchof zu Lund in Schonen, ft. 1201.
Mehr über ihn f. u. Dänemark (Gefch.) . es.
Absänder, 19. König von Athen.
Absarä, el(türt.), — u, Jeruſalem s.
Absärii (deutfh.Ant.), bei den Franken
Befigerunbebauter Ländereien, deren Brunds
früde, ale nicht urbar, von dem Gutsherrn
zurüdgenommen werben durften.
Äbsaros (a. ®cogr.), 8) Fluß an der
Küfte von Koldie, mündete in das fchwarze
Meer; 2) Stadt an ibm, mit Burg.
Ben, 2) fu. Satteln; 8) for.
—— n Vorſprung, Ueb
satz, orfprum, er. x
9) Baum.), jede Stelle, * eine Chneanf
’ rt u. (höher ob. tiefer) eine andre beginnt;
ef. 3) fo v. w. en auf einer et
4) (Beryb.), fov.w. Abtritt; SPA. bei Ber⸗
gen, f. Er 125 6) (Bot.), f. u. Eonfers
Böhung uni. der Berfe, vol. &chub u. ©
öhung unt. der Zerfe, vgl. Schuh u. Sties
fel; 8) (Duf.), der längere — der
kürzere Abſchnitth, welcher in einer Ton⸗
folge da eintritt, wo eine muſikal. Periode
ſchließt u. eine andre anfängt, Dergl. We
‚mei
chuhm.), an Schuhwerk die Ers bet
AÄbsätzig bie Abscess
fallen in die Mitte od. an das Ende einer
muſikal. Periode. Fällt der A. auften Dreis-
Hang ber Zonica, fo heißt er Grund⸗A.,
fällt er auf den Dreiklang der Dominante,
br ; S Quint⸗ (Aenderungs⸗) 4.
et.
ſtehender Kererag- nad welchem der Vor⸗
tray inne hält od. ſich endigt; f. Abfchnitt 15
210) (Hölyew.), Verkauf od. Bertaufchung
aren burch Kaufleute od. Fabrikan⸗
.E9
von
ten. @. Eg. u. Pr.
80 a —*
re
ı. A-drabt, f. u. t3). Ä-höl-
ser, f. u. Abfasfchneider.
Absatzureuz ($er.), Kreuz an ben
Enden mit Stufen.
Absatzküchen, Ä.-öhrt (A-
zswecken), f. u. ray 1%
Äbsatzscheü (Reitt.), fov.w.Eporns
eu. ;
Äbsatzachnäider, Arbeiter, ber die
hölzernen Abfäge (A-hölzer) dem Schuh⸗
macher vorbereitet,
Dr in ben Abfag einyufchlagen.
bsatzspritze, ! u. Feuerfprige «.
Äbsberg, Writfl. im Ldgrcht.
Pag des baler. Kr. MFranten, 450 Ew.,
fonft Sig eines 1647 erlofhnen Dynaftens
geſchlechts.
AbscEns (d. lat.)l Eiter (wahrer A.),
ob, eiterahniche, felbft jaucige Materie
falfher A.) enthaltende Gefchwulſt, gew.
Ige von Entzündung in weichen innern od.
Außern Theilen des Körpers, * entficht uns
ter Nachlaß ber vorher heftigen Entzündung
in der Geſchwulſt, ohne Krifen, bel öfterm
— were, Kaͤlte, dumpfem Schmer
opfen, Weicherwerden, Fluciuation, Pra
werden, Zuſpitzung u. Weißwerden derfelb
worauf Ergießung bes Inhalts u. Heilung be
nody einige Zeit Fotibaneraber Eiterung, od.
Geſchwüre od. felbft Brand folgen. "& iſt
bald Folge vun äußern reizenden @inflüffen,
bald u. zwar vorzüglid von Innern dyskra⸗
fifhen Zuſtänden u. bildet in vielen
beiten die Krifis od. tritt als Metaftafe
od. auch nur als Begleiter auf. * Der
A. erheifcht felten u. nur anfangs, vorzügl.
wenn er widtige Theile berfk, entzüns
dungewibrige u. — Mitiel, in den
ten Fallen die Citerung befötbernde,
geitigenbe, warme Breiumfchläge, aus ers
* es ne in R
g t, Honig mit Pfefferkuchen od. Mei
zu einem Seh geformt, wenn mehr Reis
jung nöthig ik, mit einem Zufag von ges
ramen iebein, Meliloten=, boppeltes
Diachylon⸗, eumpflafter, bie auch
nad) erfolgter Defanng fortzubrauchen find,
worauf ein einfaches Dedpflafter angewens
wird. * Die Abscösseröffnung
(Ontotomie) mit ber Lanzette, felten
dem Skalpell od. Biftouri, weit feltner
durch Haarſeil, Yegmittel, Gluͤheiſen if
nur nöthig, wenn der gereifte A. zu lange
zoͤgert, ehe er ſich öffnet, tief u. an a
4
⸗2weriuen, kleine
unzens
ank⸗
ein aus mehrern Theilen be⸗
Abschaber bs Abschirren
fat wo er — werden kann, " fehr
sie dl Samen) veru at
— Äbschaber ( ed, ‚fov.w. Schabs
h Äbschachteln (Tehn.), ſ. u. Pos
Äbdschälen — 24 etwas ſcha⸗ m
len; 8) Wieſen A., f. un. Wieſe .
Äbschäler, {0 v. w. Abdeder.
Äbsehälung (Bafferd.), ſ. u. Ab⸗
Äbschärfen, 2) bie fdarfen Eden
wegnehmen; 2) ſcharf —— — D7
abſchneiden; 4) (Sauk.), ſchraͤg m
Abschärfmesser Schu * Bande
ſchuhm.), feines Meffer, um den Rand
jugefchnitinen — dünner zu ſchneiden.
bschätzen, ſ. Schägen u. Taxiren;
; . der Entfernungen, f. u. Schie⸗
en in.
Äbschäumen, den unreinen Schaum
> beim Schmelzen von Metallen, Sieden einer
Ziuffigkeit zc. mit ce Löffel abnehmen. -
buchaken (Seew.), auf Rollen od.
in Blöden gehende e Iosfchütteln, bamit
fie leichter herabfallen, bef. bei den großen
Gientakeln, welde man zum Uebernehmen
der ſchweren Frachtgũter gebraudt.
* bschalmen (Zorftw.), ſo v. w. an⸗
Kgen.
Abschatz. feit dem 11. Jahrh. bekann⸗
t26 fchlefifches freiherrl. Ge eät, bef. bes
Bannt: (Dans Amann, Freih. v.), geb.
1646, faif. Statthalter des Färftenth, Brieg,
lebte fpäter auf feinen Gütern; ft. zu Liege
nig 1699; lieferte metr. Uebe er. u. Ges
Lichte, herausgeg. von Gryphius, Lpz. u.
Brest. 1704 (aud in Müllers Biblio), der
deutſch. Elaffiter 6. Bd., eine ——
bildung des Pastor fido
Ähscheiben (Büttenw. ), ne dv. m
fpleißen.
Äbscheiden n Beten.) .), H den Kins
hrenden Erbtbeile
bern bie Ion Br
weifen, vg ion, 2) bei verſch = 2
@ewerben, fo v.w. trennen, ab — z. B.
ein Metall von einem andern —3 —
eine Flüſſigkeit von — rpern (f. Fii⸗
triren), u erh. einen * vom andern,
3-2. durch SEEN — Fe c.
vsehera (Ä.ron),
bscheren, 1 durd) Ser od. ——
fer wegſchneiden; 2) fo dv. w. abſchauern.
Äbscheu an Leeren (Phyſ.), fo
v. w. Horror vacul.
Abschöählich, in rar widrig w
u. Abſcheu erregend. Phyſiſch a. ift, mas
dem Triebe nad gr nden zumiber ift,
alfo für Berud u. efhmad das Ekelhafte ;
für age u. Sat ne das — für
bas Behör das rel fd...
—— —* ——
eimtüdifder Ueberlegung, mit bosha
Sälte verübte La —
ol, f. u. Abchas.
—*—
bschichtung, in manchen Gegens
oil, ein Verſchw
3
ben Deutſchlands nad bef. Normen eins
He.) ° geführte Recht, nah w dem ben Kins
ern (abgeld ‚abgeschichtete
Kinder) —— er od. ber Mutter
Ai Vermögenstheil sagen wird, und diefe
Mar ihr Bünftiges Erbrecht an dem Vers
ei des Abschichtenden für fi
re Nachkommen fo —5 verlieren, als
54 um — n abgeſchichtet
worden, vorhanden find. Es hat den Zweck,
ba, wo Gütergemeinſchaft od. Einkindſchaft
dl Nachtheil zu verhüten, u. wird den
Itern in — en, wo, z. B. ber überlcbende
—— Lay: 2. Che en
rift, die Kinder ſchlech
geboten; ber Bermund
vertritt die Stelle ber Pr.
(Pr.)
Enge 8) he), — —8— ne
gen; ept.), gemeßne, u. in
vorbemertte od. wirflid vorkandn vor handne Wins
tel mit bem Xransporteur auf den Plan
2. 0 Bent 3 a „ſ. u. Zähne 5
u.
—— N Entlaffung aus dem
Dienft; Tal s aus Kriegsdienften, er ift
nad Umftänden A. mit ed. öhne Pen-
siön ; erfolgt er gezwungen wegen leichter,
den Berabfcdhiedenden nicht aber a Ehre ges
reihender Gründe eis
ſucht, Unordnung), die fi aber — nicht zur
eriminellen Eaffation (f. Abfegung) eignen,
4 0 heißt er Entlaffung ohne A., wo der
ohne eine eigentliche Be nigung ers
folgt; 3) — wi, 3.8. bie ——
A 4) (Re — —— o v. mw. Beſcheib,
Bine Aa trafe 5 5) Des
aan der Sitzu — Ständen, dah.
—— Sa Sankt sabſchied; G) das
Weggehn aus einer Gefellſchaft ob. von eis
nem einzelnen Individuum, u. bie babei ftatts
findenben Eeremonien. Dich: br f. u. Vegruͤ⸗
* . Abſchied; 9) —— fo v. m.
Abschtedsauditns (Etaatew.) V. ſ.
des behandelt u. ber,
u. Anus
Äbschieds redigt Prebigt,
bie ber —A Fe ge 2
Anschiedsbrif(&: ), 2
bes Unterrichters an ben Oberrichter über
erm eingereichte Be
bschiefern (300t.), Dee u. =
Äbschienen (Bergb.), 1) eine Brübe
vermeſſen; dah. 8) fo v. w. Markſcheiden.
Äbschiessen, 2) durch fchnelle Be-
ung forttreiben; 8) durch Schießen vers
H nesn; 3) fo v. w. abjagenz 4) von Far⸗
ben ſo v. w. verfchießen fi u. Bartersan 103
5) |. u. Anſchießen nk.).
— (} “fern, ed
3) Abgang derOberhaut in Heienartigen feis
nen — en z. B. nach Maſern; 8) bov.w vw
on.
bschinden, fo dv. w. abbeden.
AbschirIn (@eogr.), fo v. Tab.
Äbschirren (&uhm.), ſ. n. —
= Abschlacken
Absehlacken (Süttenw.), fo dv. w.
a
. DW Forſtw.), raum; 3) (Schriftg.),
8 ern e; fi fo v.w. ——
at u. Dilard; 6) (Wafferb.), fo v. w.
„ſ. Zei 3 7) Zahlung zur Bermins
ng einer u. —— einer Schuld.
Kerns eine — echn.), fo dv. m.
Gtabeifen.
Äbschingen, )) an Werth verlieren;
Bad n a 5 it Gemal
durch Schlagen trennen; » — ), eis
fließenden Metallfirom unterb
nen 1er
ii bei der @ifengießereiz gefehiege 1 Burg Ben 2).
bschiageschäüfeln , durh w
man Gerinne, wenn bie erfte Form vol .
abbammt, damit das Eiſen in eine — laufe;
*8) agtw .), beim Zerlegen bed Wildprets,
die Knochen zerhauen; @) bei Hirfchen m.
Beben, die rauhe Haut vom Gehirn abftos
Br von Keulern, andre Kenler in ber
it vom Rubel vertreiben; 6)
vom —* dad Fangeiſen ſeitwaͤrts weg⸗
falagen; L:) Aa übe, ben Hunden ent«
9.8 — Be au
A 10) afeıb — die Waſſer dur
einen A aus dem Gra⸗
ben a! 21) fo v. w. ——— ablaſ⸗
3 28) fo v. w. metal) 23) den
A Ar u zallın: 24)
Wagen Hepeny 15) ben Meis
en vom en ziehen; en Meis
ler a., f. u. Bien 16) Pelz⸗
werk a., ein Stud abfchneiden; 22) Das
83 a., fo v. w. Abnehmen 9; 18) f. u.
gelu; 19) Münzen a., ſ. Abdrücken 2)3
20) ‚earifts,), 0 v. w. abBlatfchen Lan
(Bubbrud.), f. Ballen; 83) eine Buch⸗
A e a., ſ. u * Kun »3)
Bormat a. ſ. Buchdru —————
wifſ.), ben Fa bei einem € eu od
gen Angriff zurüdtreiben; 95) f. u.
lafen; 86) it w.Abprallen, f.u. Kugeln,
Burüdwerfung 125 33) von Waaren⸗
preifen, Käle u. 1. der ergl., vermindert ——
a ER verw — r st In
ben (Ba er! 4 u.
Ab —
— — (Gũttenw.) ſ.
Ab diesen) ———— u.Salzwerkıc
theilweife Abs
yahlung et eine obere uld; fie Bann
niemand rechtlich aufgedrungen — iſt
indeſſen bie Zahlung nach u. nach ob. dergl.
verdbungen, fo werben nach den meiften Rech⸗
ten nur nad u. nad von bem Nichter Ters
mine gefegt. A.en gelten meift nicht für das
Capital, TR — fuͤr die ſchuldigen Zinſen.
was abgeſchlagen iſt; Pandel, e
ch ben trennen; 8) (Kr
. (pm mic (op
bis Abschzätt
Äbschliessen, 1) Etwas zum Sch
zu Enbe, A Stande bringen, 3.8. *
a; 9) die Sans
Belebüder a., bie Hauptfumme von Eins
nahme u. Ausgabe ziehen, bie Bücher in
Ordnung bringen, berichtigen; das Reſultat
von dem allen Abfalaß; 3) f. u. Korb⸗
macher =.
„Abnchlin — — ) —
Tine Bewer
gr. * Esiffes im im — bei hohem
ber Maften u.
Abnehloten (Bafferb.), Ländereien
durch Graben (Schlot) fondern.
Abschluss (Hölgew.), f. u. Abfchlies
Äbschmatzen (Forſtw.), die Stöde
ber gefällten Bäume nicht ausroden, —
ur Erde mit Keilen abſpalten, iſt nur
rten, wo das Holz fehr hl a
een indem die Wurzelſtöcke wei
ber bezahlt werben, als das buburd nöthia
werdende Anpflanzen neuer Bäumz koftet.
bschmecken (Kochk.), eine Speife
v — koſten, bis man fie wohlfhmedend
— .D etwasburd ea :
iegew.), ein Beer od
ein Heerestheil von feiner Bafls, einem ans
dern Ar einer em x. —
gen, ſo daß der Gegner mtliche, ob. d
die nächften ee are inne hat. Das
Mittel dagegen ift, durch enges u. gefhidtes
Dianövriren fih wieder aus der Berlegenheit
loswideln, gelingt dies nicht, fi durchzu⸗
lagen, nur wenn dies, das Heußerfte vers
ucht ift, Die Ermüdung u. der genfige Zus
anb ber nn ide zuläßt, Brod u u
ver fehlt l. Fällen, wo es uns
möglich ni —— Beh eine Eapis
tulation zuläffig. Biel hangt ier auch von
der air — der ——— die ſich
— in paniſches Schrecken ſeten
— vgl. Strategie;
Bergb.), das plöglihe Aufhoͤren
eines er ges, wenn er an einen andern
— 4) ein Laufjagen in 2 Theile
theilen; 3) (Techn.), f. u dur
Äbschneidelinie (Budb.), fo v. w.
Abfchnittlinie.
bschneider, 1) ein Meißel von
— — ——— ;» (Hutm. ),
ans siarschääre, 2) fov.m.
en 3 38) bef. Burze, ftarke Scheere zum
Äbschneldung der Finger, Nä-
son u. Öhren (Redtew.), f. u. a =
PR — —— (Gaͤrtn.), fo v. w. bes
n
Äbschnipsel uchm.), Abgang ber
schleifen u. Äbschleifer, 1) Boll
— —R u. Schleifen; 8) ſ. Schrift⸗
e
— (il), ſ. u. Abfpüs
ÄBschnitt, 1) etwas was abgeſchnit⸗
ten iſt; a eo Eeament, Dath.), A. einer
Linie, de, in welche che getheilt if;
3 tes Fläche; ber von ihr Dura
Kbuchnitt vi; Abschärfen 5
te
etrennte Theil, 3. V. in Zaf.
ie Flãche m.a.g.; 4) A. eines Hör-
pers, das mittelft einer durch diefen Körs
per gelegten Flaͤche, davon abgelöfte Stück
des abgeftumpften Kegels, das ihn zu einem
vellftändigen ergänztz 5) (Rhet.), Abthei⸗
Lung eines Auffayes, die mehrere Abfäde in
nu, — bei — ein für re
eil be nzen 3 ),
». w. Eäfur; 7) (u, ‚ fu. Abfag Ay
8) (Ehir.), v. mw. üipoſteparnismus;
©) (Münzt.), fo v. w. Exergue; 10) (Bot.),
f. 8. Blumentrone u. Blatt; 11) Reihe Zie⸗
el am Ende eines Dachs; 13) ein kleines
eime gerade, 2un unkte Linie
8
abgeleitetes Gewaͤfer; 13 dw.), fov. fell
_. Abtritt. Be 1 u. N)
Dbschnitt (Kriegew.), 1) Trennung
der WBollwerke, Ravelins od. andrer Bes
En g@werte in 2 od. mehr Theile, um nach
tung bes vordern einen Iufluchtsort zu
finden, wo man noch ferner widerftehen ob.
wenigftens wegen ber Babe unterhans
bein kann. Te werden m Form einer
Scheere od. eines eingehenden Winkels,
feltner einer geraden Linie, von dem Schul⸗
terpuntt einer Baftion od. von der Hälfte
der Fronte eines Uenwerts aus, ges
mad. Sollen fie ganz ſtark fein, fo müßen
fie ſtets aus einer feften u. dicken Bruſiwehr
garavll .%ig.12.b.x.c.od.b. e.) u. ein.m
aben — der davor gelegne Theil
bes Werts aber muß beim Berlaffen durch
Demolitionsminen zerftört werden. "Oft find
die A.e gleich beim erften Bau eined Fe⸗
erks angelegt, wie beun die abgerüds
ten Bollwerke eigentl. nur folhe U.e find,
oft find fie aber auch nur crenellirte Mauern,
Co Müffen fie erft in der Eile —— wer⸗
„ben, fo benugt man bef. Schanzkörbe u. dgl.
’ Bey. Auch in den Straßen einer Stadt u.
Innern einer Feftung kann man A.e ans
Regen. A.e find eine ber Präftigften Verſtaͤr⸗
kungsmittel einer Feſtung, u. erhalten erft
dann hohen Werth, wenn die Feftungen Bers
theidiger, wie Saragoffa u. a. fpanifhe u.
rkiſche ri haben. In NEuropa ift e6
dagegen hoͤchſt felten zur entfchloßnen Vers
therdigung von A.en gekommen, vgl. Bars
ricadenz 3) eine erenellirte Ducrmauer in
Minengängen, zur weitern Bertpeidigung,
f. Mine. .
bsehntttling, fo dv. w. Schnittling.
bschnittlinie, f. u. Buchbinder 3.
bschnittswinkel, ber Wintel,
melden bie den Kreisumfeng ſchneidende
Ehorde mit ber berührenden am Durds $
ſchnitts punkte macht. Den Winkel im Kreis⸗
abſchnitte bilden die, aus den Durchſchnitts⸗
punkten, nach einem Punkte des abgefchnitts
nen Bogen zufammengezognen Chorden.
Äbschnüren, durqh die mit flüffigem
Bolus, od. Schwaͤrze gefärbte Schnur den
Strich auf einem noch unbehaunen Balken
2. nen, wonach derfelbe ſodann behauen
Äbschess (ÄA:geld, Binittw.), f
Äbschrecken, 1) einen Menſchen
od. ein Thier durch Schreden von etwas ab»
halten; 8) Wild von feinem Wechfel, u. von
der zen durch Lappen, Fackeln,
od. wiberlihe Gerüche abhaltınz 3) Blüs
hende Körper mit Waffer befprengen; 4) A.
des Roheisens, f. ®ei :
bschreckung (Rchtew.), f. u. Eris
minalrechtötheorien e, 12, 1.
Äbschreibemaschine, fo v. w.
€ afchine.
bschreiben, 1) fo v. w. copiren;
2) gegenfeitige Schulbpoften in Rechnung
en, od. überhaupt die gefchehene Zahlung
anmerten; 3) (Hdlgsw.), einen Poften im
Soll durch irgend eine Notirung im Haben‘
löfden; bef. 4) Forderungen ſtreichen; 5)
ergb.), fo v. w. abgewähren. .
Äbschreiten, ein Grundſtück, eine
Linie nah Schritten meſſen; vgl. Schritte
Äbsehrift (lat. copia, Rechtow.), bie
a.des Inhalts — —RE
(copla simplex) häufig im Gefchäftes
verkehr vor, hat aber Beinen Ein auf
erm u. Stoff bes Mechtöverhältuiffes-
elbſt, ® werm fie nicht beglaubigt, die
imirt (cop. vidimata, vgl. vidi) ift, in⸗
dem Ihre Uebereinftimmung mit dem Drigi⸗
male od. einer beglaubigten Abfchrift von
einem Gerichte, Notar, Gefandten ıc. in bes
weifenber Form bezeugt wird. * Boll eine vi⸗
dimitte X. im Auslande Wirkung en ſo
muß fie durch die Stufenreihe ber Behorden
anerkaunt fein, 3.8. bei einer, von einem No⸗
tar beglaubigten A. verfichert deſſen Beztrke⸗
geriet, daß ber Rotar, dad Dbergericht, daß
das — u. fo fort das Juſtizmi⸗
nifterium, das Minifterium der auswärtie
Ungelegenpeiten, die @efandtfchaft des
aates, wo die vid. A. Wirkung haben folk,
ur Beglaubtgung zuftändig fei. * Einfache
‚en von hohem Alter, welche in Archiven
aufbewahrt werden, haben eben deshalb ers
höhete Glaubwürdigkeit, (Bs. j.)
bschrift eines Wöchsels, ‚fe
v. w. Wechſelabſchrift.
sehrippen, Äbschröppen
Eandw.), dien bes zu maftigen Getrei⸗
des vor dem Schoffen zum Futter abfchneiben.
Äbschrote (Techn.), fo v. w. Ragels
{rote u. Schrotmeißel.
bschroten, 1) mit der &crotfäge
ein an abfägen; ») ein Stud Stein,
olz od. Eifen mit dem Meißel od. Sammer .
abfı aan ; 3) (orftw.), einen Baum abfäs
en u, Blafterweife der Laͤnge nach durchſaͤgen,
att ihn mit ber Art zu füllen (abzutrens
nen) u. zu zertheilen. Es wird dadurch
& sieh Holz erfpartz 4) abfreffen, 3. B.
etreide.
Äbschrüpfen (&mdw.), fo 9. w. abs
ſchrippen.
Äbschürfen, fo v. w. abplaggen.
oo Abschässig bi Absetzen
bechüäßsig; einer Seit
* ablaufend 3 2) Bein), fe ), fov. en
ehlitzen, » erb.), ſ. u. Ab⸗
laß — 1); .2) (Büttenw ): die
Blaſebaͤlge aushaͤngen; ſ. Geblaͤſe.
Äbschuppen, 1) bie
reiben, z. B. En no, a) ihm
Schuppen⸗ u. a — ablöfen, z. B.
bie alte Haut in Scharlach.
Abschuns. 1) (Baut, drägäb-
schüssig ablaufende ee * Abs
leiten von Stüffigfeiten, wie die Fläce eines
Daches ıc.5 8) (Bergs u. Mühlenb.), der
Fall des ke über, hinter od. uns
ter Press Wafferrade
bschusslä afferb.), bie erfte
Rufchlage, —— liegt; ſ. Deich.
bschwarten, ſ. u. Fleiſcher :.
Äbschweben ( usör.), onft fo v.
abfpulen.
ÄAbschwefeln, 1) etwas den Schwe⸗
felgehalt nehmen; 8) Steintohlen a,
f. u. Coaks; ei Röftung gi gen Mes
talle, wie Beigl —
—— echtow.), fo w. Tren⸗
Ansehweiten, 2) fo v. w. abfeifenz
w
ken, Reden, Schreiben v —
ſtande, indem fi bie Auf amkeit auf
einen Nebengegenftanb richtet.
Äbschwemmen, 3) .), mite
teift berg ben — ſondern,
daß der FB EN tiefer ſinkt; 2) ſ. u.
Gerbere
Äbschwenden (Forſuv.), fo v. w.
few
Äbschwenken Beam). Ba er
genfas von Ein —e—
A Rottenmärfhen bie —
arſches veraͤndern, n die *
Wendung gemacht u. ber Marſch nen
ift, ſchwentt bie vorderſte —— neue
Richtung ein; bie fpätern fo
demfelben, meift durch einen ter.
— — nen end.
gden nn —. as en; 3) Dein
unft), ae a., fov.w.
— — die Haare der
Gele mi mit a wegbe
Äbschwören 5 teten), 2) eidlich
befräftigen, daß man ſich eines befchuldigten
Verbrechens nit ſchuldig gemacht habe, od.
eine Korderung zu leiften nit verbunden
fir ©) ein Document mittelft eines Eides
r unedt, ristig — erklaͤren; 3)
feinen Blauben a., einer Religionds
partei ꝛc. eiblidy entfagen, zer Eid.
Äbschwung, f. u. Türnkunſt.
——
G. lat.), abſchneiden,
—— A-achse, 3) (v. latein.,
f. Eoorbinaten 2; 9) fo 9. w. . .
ne — 2) (Rhet.), As⸗
4 » —— 5 vw utation,-
— (Bea). )> fo v. w. Abtsdorf.
baegeln, 1) von einem Sege ai,
von einem Orte wegfahren; 8) Daten,
Gtengen u. Rasen dur zu ſtarken
—— — Ruten od. Zu a
die Segel von ben mit
er re Wind In bei Sturm
eigen ganz od. zum The aan u, aufe
bsehen, 1) fo v. w. Dil; 2)
Ps fo v. w. ter.
Äbselde, fo v. w. Floretſeid
Äbseifen, 1) mit&e walhen; 2) in
Geifenwafler abgetochte Seide durch Ahfpüs
len reinigen, glänzend u. zur Annahme ber
Barbe geeignet machen.
Äbseigern (Hüttenw.), for. mw. abs
bseite, 2) ber Beitengang neben dem
Sauptgewölbe, N in ber &irhe: : 8) übers
pt ein Nebengebäude.
Äbseilten (Rechnen. ‚, von Geiten ber
Obrigkeit; iſt veralt j
Absekhün (Beosr. ), fov. .. Abescun.
Absönce (fr., fpr. »fange), Abweſen⸗
ee A. d’es — (fe., ſpr. A. d' Espri),
— 3) ber Verſender einer
Waare, bem Empfänger entgegengefegts
Besfets auch Baia ſo v. mw. Remittent eines
Av n, I) Sofern u. Rauheiten von
Beugen a., 8 Sengemafchine; 3) agdw.).
bie Borften (Federn) eines wilden Schweine
durch ein angezündetes Feuer u. ein langes
n. bides Brenneifen mit Griff abbrens
nen, meift gefchieht es in der Schmiede.
Äbsenken, 2) fo v. w. Senken 8);
») (Bergb.), fo v. mw. abteufen.
Absöns (lat.), abivefend, verſchollen.
———— (Padag.), — Fr
ber den Unterricht verfiumenden
Absentia (Absenz, lat.), ſ. Ab⸗
wefenheit; eben Me, die Zuſammen⸗
fegungen mit Beiwoͤrte
eb fi — austreten.
derz bei Domherren Gel⸗
— Me fe In ihrer Apwefenneit von ben
eapiten an gewifien Tagen an Einkommen
verlieren.
Absetzbarkäit der Beämten,
(Stautsw.), f. u. Staatsbeante.
Absetzen, * — von einer Stelle
entfernen, f. abfeen ng; 9) (Rechtsw.), bie
im rechtl. Berfa ren gewöhnlichen von ben
Parteien zu ben Acten gebrachten Säge, die
eine Auseinanderfegung ber Streitſache ents
halten, beendigen u, rechtliche Entſcheidung
—— a Heilk.), eine Metaftafe bils
o dv, w. amputiren; 5)
(Chem) » * 7 keiten, einen ——
: Absetuferkel bi Absolstion
falten Iefien;_@) abfondern; 9) A. der
Finger (®Ruf.), f. u. ingerfegung ;
8) ij. Buchdruden s3 @) (Bergb.), von
Büngen, die Richtung verändern; 10) vom
&rz, gering werben ob, gänzlich ausgehen;
Al) vom
klüfti
werben; 12) (Schm.), das Eifen an.
en
und bed Amboßes halten, damit es von
den Schlägen nicht getroffen werde, fondern - abtr
einen Abſag befomme; 13) (Tuchb.),
ſchorne T ‚mit einer Bürfte auf dein Ab⸗
fertifße ftreihen; 44) Garbek.), einer ges
ärbten Slide andre Farbe geben; 25) juns
ä Ferkeln, Füllen ıc. aus
gen Kälbern,
gen nicht mehr geftatten, indem man fie von
Ihren Müttern wegbringt, bad. Äbsetn-
ferkel, Ä-kälber, Ä-lämmer, f.
u. Echweins, Rinbviehe u. Schaf «, vgl.
Entwöhnen; 16) (Forftw.), von einem ges
fällten Baume den Gipfel abfägen od. abs
wen; 29) A. des Gewöhrs, beim
titär ‚auf das Commando fest ab! das
"Zurüdbringen bes Gewehre aus dem Ans
‘fhlag in Die Lage, bie es zuvor beim
ertigmaden hatte; 18) Waaren vers
kau 4 ( PR Im.)
. bsetzförkel, f. u. egenn, u.
A-füllen, f. u. Pferd - Ä-gefänse
(Ehem.), mehr hohe als weite, zum Sams
meln der Wi läge u. Abgießen ber
Be gkeit geeignete @efäße,
Äbsctzkälber, Ä-lämmer, {. u.
"Abfegen 15)., Ä
Absetzapritze, ſo v. w. — T
Äbnetztisch (Xudb.), f. Abfegen 1
; baetzung. 1) A. derBeämten,
——— — Tal 1108.03 8) Ä. des
" Begenten, ſ. Entthronung.
Abneugein dich .), ſo v.w. Abfäugeln.
Abshera (Beogr.), fo v. w. Abſchera.
" Absi (deutſch. Ant.), fo v. iv. Absarli.
Äbsicht, bie durch freien Billen u.
Ueberlegung getroffne Beftimmung des dur)
eine Handlung zu erreihenden Zwecks; alfo
die Vorftellung, welche Zweck des Borftellens
. ben bei feinen Handlungen er
ambiakıen (deutſch. Ant.), fo v. w.
sarll.
Absiden (v. lat.), 8) Abſtandspunkte;
2) Aſtr.), die Punkte ber Sonnen Nähen.
Berne in den Planetenbahnen, ihr Abftand
Absidenlinie ; 3) im Mittelalter bei
Kirchen das Ehor.
Absie, Dorf im franz. Depart. ber beis
ben Sevren mit der Mineralguelle Zontaine
de Zonneret, 450 Ew.
Äbsleden, 1) (Pharm.), ein Decoct bes
zeiten; 2) fo v. w. Seide degummiren, f. Abs
feifen; 3) f.u.Stednadeln .; 4) Ä.des
. Metälls vor dem Vergölden, A
Vergolden; 5) ſo v. w. durch Wärme abs
Mlören.
Absimär (Tib.), Feldherr im oftröm.
Reihe, dann 08 Eu jedod 705 *
richtet, ſ Vyzantiniſches Reich..
, ‚Absinken (Bergb.), fo v. w. abteufen.
eftein, die Feſtigkeit verlieren, T
Seligkeit Anſpruch haben.
8
Absinth u. Zoſammenſetungen, ſ. Ab
— — 2) (Bee 1 Auffigdenz
— — YJı %
2 tsw.), eine fir Be rkan
Safe I ek eh snnte
urnen, —
Äbsne —8 — ſo v. w. Abchaſien.
beocken Salzw.), in Gradirhaͤuſern
2 e
Absod (Bärb.), ſo v. w. Abſud 2)
bsohlen (Bergb.), von Seilen an ben
Förderungstonnen ıc. fidh abnugen.
Absolüt (2.Iat.), 2) (Absolumönt
[fe], fpr. sfümang), unbedingt, unbefchräntt,
vollfommen; 3) was für fih, one Bezie⸗
hung auf Aehnliches, gebacht wird Gegen⸗
fag von relativ; 8) R
a.e Grösse, Buhl od, Bröße,_bei weis
‘her nur auf die Quantität geſehen wird,
nicht ob fie pofitiv od, negativ ift. It 3 B.
z=+35, u. man fagt allgemein x—8 fo
it 5 der a.e Werth von x; 4) a.es
Glied, f. Gleihung 15 5) (Phil), das
A. bei den neuern beutfchen Philofophen, ſo
v. w. das Ewige, göttli Wahre, im Begens '
ag ber beſchraͤnkten menfhlihen Sinneners
enntniß u. ihrer — Gegenftände. Nach
eg früherer Erklärung fällt das W.e
mit ber Bernunft zufammen; nach den neus
R Raturphilofophen ift es das Leben felbft,
n der Vernunft angefdaut, in der Ratur
fich darftellt. (Pr, Hu u wi
Absolüta t&mpera (Gram.), fı u.
empus. - :
Absolüt bestimmte Sträfe
(Redtew.), ſ. Strafen. A.e Criminal-
rechtstheeriä, f. Eriminalrchtötheos
tie. A.e Freihölt (Phil.), ſ. u. Frei⸗
heit. A Genündheit, ſ. Befundheit =,
A.e Höhe von Börgen, f. Berge u;
A,cH. von Föstungswerken, bie
Böhen derfelben von dem natürl. Horizomt
aus berechnet, vgl. Relative Höhe. A.e
Monarchie u. Monardie ». A,e
Primzahl (Math.), fo v. w. Primzahl,
A.er Alkohol (@hem.), f. u. Aktohol,
A.er Begrift (&0g.), [. Begriff. A.e
Verbröchen (Rechtsw.), f. Berbrechene,
Absolutiön (fathol.Bearb.), bie Hands
lung bes Priefters, durch welche ex bie Ehris
en in der Beichte von der Schuld u. Strafe
hrer Sünden Iosfpricht, fo daß fie nun ale
heilig vor Gott erfdeinen u. auf die ewige
Der Priefter
handelt dabei nicht blos ale Vote, der an
die Vergebung der Sünden von Bott erin
nert, fondern zugleich auch als Richter, fo
daß der, den er Iosfpricht, wirkfih vor Gott
losgefproden if. Die Losfpredung «.
Sündenvergebung gefchieht vom Pries
fter durch die Kormel: Ego te absolvo »
peccatis tuls In nomine patris et filii ei
spiritus sancti. Amen; jedoch nur bann,
wenn wahre Reue u. eine gänzlihe Sins
nesänderung flattfindet u. das date
ennt⸗
ath.), a.e Zahl, _
52
kemntnis gethan ift. Iſt bies nicht ber Fall,
od. find Ye Bergehungen zu groß, fo vers
der Priefter bie W., er behält bie
burdy bie Erklärung, daß Jemand
.nie, od. nur für jegt nicht u. nicht unbebingt
— — jr u. baß er fen *
em t ber Heiligen ausge en
bleibe. Diefe Gewalt ber Sünbenvergebung
ab Jeſus, der durch Leben u, Tod bie Süns
en ber Menfgen weggenommen, fie mit
Gott verföhnt u. ben Grund unfrer Heis
ligung ſchon gelegt hatte, kurz vor feiner
Himmelfahrt den Apoſteln, Io!
zı — 24, damit ben fünbigen u. reuigen
Chriſten auch für die Zukunft geholfen
werde. Bon den Apofteln ging diefe Gewalt
über auf ihre Nachfolger, die Bifchöfe u.
riefter, u. bleibt diefen fo lange als die
enfhen immer wieder fündigen u. der
Meinigung bedürfen. (Az.
Absolutiön (Dogmen ., proteft. Be⸗
arb.), "A. war in ber alten BeiRt. Kirche der
Öffentliche, richterliche Act
denjenigen, die dur Mbrall
634 en bie Kirche vergangen hatten, nach
deinuͤthigenden Buͤßungen vor dem Seiſt⸗
lichen mit Zuſtimmung der Gemeinde die
aus öhnung mit —— angekündigt
wurde, u. mit Ser te glaubte man bie
ebung der Simben bei. Gott durch
ftum verbimben. ? &eit dem 4. Jahrh.
durch welchen
u. Verbrechen
Ber
el)
hatten bie Bifchöfe das Recht der A., u. da
nun die Privatbuße bildete, fo ertheilten
od. der von ihnen ‚beauftragte Pönis
tentiarins für freiwillige Bekenntniffe bie
rivat⸗A., felt dem 6. Jahrh. Bonnte bies
r Priefter u. feit bem 9. Jahrh. wurde
bie U, fogar vor der Buße, was bie alte
Kirche nur Sterbenden bewilligt hatte, ſo⸗
gleich nach der Beichte ertheilt, u. dies ift
allgemeiner Gchraud ber Kirche geblieben.
© Bei ſchweren, öffentlichen Berbrechen wurde
die U. den Bifchöfen, bei den gegen Kirchen
u, Priefter, bei unnatürlichen Laftern, Bruch
bes GBottesfriedens u. Meineid den Paͤpſten
vorbehalten. * Seit dem 18. Jahrh. wurde
durch den gewöhnlich werdenden Ablaß bie
öffentliche Kichenbuße immer milder u. bas
mit auch bie öffentlihe A. felmer, fo daß
rößtentheild nur nod bie ie im
eichtſtuhl u. bei ben Proteftanten die alls
meine U. nad ber Amtspredigt flatts
ndet. Bis — 12. Jahrh. ſchrieb man
bie Macht ber — allein Gott
u. Chriſtus zu, wie die M⸗formel: Deus
ob. Christus absolvat te beweift, u. von da
an erſt den Prieftern, bie nun fprachen: Ego
te absolvo. Von diefer Zeit an og
man die A. als ein Sacrament u, bas Kris
bentinifhe Concil erklärte bie A.sformel
für die des Sacraments ber Buße,
Die nein atoren nehmen in der
Augsburgifchen Eonfeffion bie A. als 8. Sa⸗
erament unter bem Namen Sacramentum
oenltentiae an, allein ſchon im großen
otehiemus Läßt es Luther weg, u. dabei ift
Ahsolstion % Absonderung
die proteft, Kirche idben, Die im Segen⸗
Bun ol. en von einem eißtere
e A. nur als Zufage u. Ver⸗
‚timbigung ber goͤttlichen Sünbdenvergeb:
betrachtet, bie aber dem Gläubigen au
gelifäen Geiflihen brauchen defhais
g en Geiſtli rau alb au
als Diener Chriſti die Formel: 5
dige euch die Vergebung der Sünhen, Bere
weigern koͤnnen ſie die A. nicht aus eigner
Macht, wie die kathol. Priefter, ſondern nur
nad Eutſcheidung der vorgefehten geikti
ehörde. k.
h. 20, Behörde
Absolutiön (v. lat., Rechtsw.), 19 9
w. Freifprehung bah.: A.s-rächt, das
Recht der Dark: Ei Gregor VI. von
allen ſchwereren Verbrechen zu abfolvirenz
vgl. Ablaß ⸗. A.s-täg (Absolutiönis
dien), ber Eharfreitag in der alten Kerche
wegen der feierlihen Ankündigung der Süns
benvergebung u. Losſprechung der Büßen⸗
den von ber Kirchenſtrafe.
Absolutiönsthaler, franz. filbene -
Schaumünze Heinrichs IV. auf feine reis
echung vom Bann 1595. Avers Bruftb.
apft Slemens VEIL, Rev. Heinrich IV. .
Absolutismus (v. lat.), 8) (Xheol.),
Behauptung, daß Gott auch unbebingte
Rathſchlüſſe über zufällige Dinge gefaßt
babe, nach welchen beftimmte Menfchen zur
ewigen Berwerfung od. Seligkeit auserfes
hen find, nur weil Gott es fo wolle; 2 #
u. Prädeftinationz die Anhänger biefer
‚nung A-tisten; 8) (Staatsw.), f. u. Mo⸗
nardie 10.
Absolutisten, 1) (fpan. Geſch.), Aus
bänger des Abfolutismus 2); 3) (Xheol.),
f. u. Abfolutismus 1). -
Absotüt letäl (Med. u. Rechtsw.),
f. u. Tödtlichkeit =.
Absolutörlum — absoluto-
ria, Rechtsw.), 2) Urthel, wodurch der Bes
Blagte für ftraflos erklärt wird; 8) Entbins
dung von aller weitern Verantwortung über
eine abgelegte Rechnung.
Absolütum decrötum (Xheol.), fo
& * unbedingte Gnadenwahl (ſ. db.)3 vg
alvin.
Abselviren (d. lat. Rechtow.), I) los⸗
od. freiſprechen; vgl. Ab instantia a.3 2)
beendigen.
Äbsonderung, 1) (secretio, Phyfiol.),
r die allen Organismen inwohnende Lebends
thätigkeit, vermöge welcher aus einem gem
artig erfheinenden, fie erfüllenden flüffigen
Stoffe (beim Menfchen aus dem Blute) durch
eigne Organe fehr verfchiebenartige, u. Ir bes
ondern Lebenszweden beftimmte $ — —
eiten bereitet, u. an beſtimmten Körperfte
len abgefegt werben. *? Die Erzeugung diefer
Flüffigfeiten(Absenderungsstöffe),
eſchieht nicht auf rein chemiſche od. mechani⸗
ihre Weife, fondern durch eine eigne Lebende
thätigkeit
er, wie überall im Or,
ilbungeproceß), ber aber, ba
be ganismus, Materiels
6, bereits Gewordenes der Träger —
Absonderungsgefässe bis Absperrung 63
anıi noch Werbenben ift, ſowohl bins
—5 Grundſtoffes, aus dem bie eingels
nen Stoffe hervorgehen, als auch hiufichtlich
der äAbsondernden Orgäne gewiſſe
materielle Bedingungen zu Grunde liegen, u.
auf welche die Nerventhätigkeit eine fehr bes
deutende u. entfchiedene Einwirkung ausübt.
ie Ä.s-stöffe find fehr verſchieden,
theils hinſichtlich ihrer Cohäſionsverhältniſſe,
theils hinſichtlich ihres Bezuges auf den Orga⸗
nismus. * Sie bilden theils Gaſe, theils er⸗
ſcheinen fie als Dunſt, theils ⸗
inehr od. minder dickliche Flüſſigkeiten (ſ. Ani⸗
maliſcher Dunft, Ausbünftung). *Sie dienen
theils zum Erfag aller abgenugten u. verlors
nen Körpertheile, indem fie zu feften gormen
gerinnen (f. ährung, Reproduction, Haar⸗
aefäßfuten, Gerinnbare Lymphe); theils
zur — verſchiedner andrer Lebens⸗
ede (f Gelentihmiere, Schleim, Galle,
peichel, Samen, Fett, Mile, Magenſaft,
wäßrige Beuchtigbeit des Yuges); ? endlich
um ale dem Organismus unnüg aus feinem
Bereich entfernt zu werden (f.Urin, Ausfons
derung). * Die A.s-orgäne find: theils
einfahe aushauchende Organe; bie
legten Endigungen ber Blutgefäße, welche
theild durch wirklich offne —
theils durch ihre Wände u, Seitenporen Nah⸗
rungsſãfte abfegen (ſ. Arterien, Haargefäße),
theils bef. ER a wie fes
roͤſe Häute, Schleimhäute, en, Hohl⸗
drufen, Leber, Nieren, Hoden, Eirrftöden.
» A. der Mincrälien: gewifle Foſ⸗
filien exſcheinen als zuſammengeſ etzt aus meh⸗
tern Stuͤcken (abgefonderte Stüde),
wegen a) einer wahrend bes Niederfhlage
en die Bildung regelinäßiger Kry⸗
e bindernden, Störung, b) Ausftredung
der Maffe, e) fucceffiven —
Man unterſcheidet körnige, ſchalige od.
ſtängliche A. eine glatte, rauhe, uns
ebne, gemufterte Äbsonderungs-
fläche u. die verfchiebnen Arten des Ab-
sonderungsglänzes (f. Glanz), mit
den mannigfaltigften Verbindungen u. Uns
terabtdeilungeh. 3) (Separatio, Rechtsw.),
Zrennung gewifler Sachen, bef. bei Concur⸗
en, wenn einige Gläubiger auf einen bes
Theil der Maſſe befondre Nechte
haben; bei Erbſchaften, wenn ein Theil der
Erbſchaft der einen, ein andrer der andern
Klaſſe von Erben gehört; wenn ein Theil dee
Vermögens nur auf Lebenszeit gegeben war
u. an den Geber zurüdfällt c. 3 Ä. der
Güter, fo v.w. Einhardsgut. 5) A. der
Kinder, ſ. Abſchichten; 6) ſ. u. Strafe 0;
7) (2og.), fo v. w, Abftraction, ſ. Begriff;
8) |. u. Glashütte. (Su., Wr. u. Bs. 5.)
Absonderungsgefässe, 1) Med.),
fo Ag cn 2) A.der Pflän-
zen, Haare, Borften, Drüfen, die fi auf
der Oberfläche ber Theile befinden, auch ganze
Baden, 3. B. die Blätter, fondern tropfbars
üffige u. gasförmige Beftandtheile ab, eben
To auch bie feinen Faden der Wurzeln, Alle
8 tropfbare,
.biefe Theile dienen aber auch umgekehrt als
e
Cinfaugungsgefäße, u, nehmen geeig⸗
nete & e von Außen auf. Su. ”
Äbsenderun Aben (Krgsw.),
— Graben zwiſchen Fauſſebraye u. Haupt»
— akt, — A-
werkzeuge ), f. Abfonderung a
u Auutöße, (. Ubfonderung Ya,
Absorbentia (Absorbirende
Mittel, lat., Med.), Mittel, welche bie
Säure des Magens od. Säfte überhaupt an
fih ziehen u. neutralifiren.
Absorbiren (v. lat.), einfaugen, vers
ſchlingen, verzehren; bah.: A.de de-
füsse (dinat; fo v.w. Symphgefäße. A.
‚des System (Meb.), g Lymphſyſtem.
Absorptiön, ſ. Einſaugung.
Abspänen, def. von einen (doch
aud von Lämmern), deren Milchzitze Späne
beißen, — J —
b nn ächun e .)
2 fo en w. Abfpermung bes Kicyes 2) das
unerlaubte Ausmiethen eines in eines Ass
dern Dienften ſtehenden Gehülfen.
ÄAbspannen, 1) 3ugthiere vom Bas
en ıc. losmachen; über die Vorrichtungen
eim Durchgehn der Pferde diefelben (nel
abfpannen zu förmen |. Durchgehn der Pferdes
©) den aufgezognen Hahn eines Gewehr⸗
ſchloſſes langfam in bie Ruhe bringen.
Äbspannung, 1) geiftige od. körpers
liche nody nicht bie zur Erfchöpfung gehende
Erſchlaffung u. Schwäche, bef. als Folge zu
— ) A. des Viähes, -
twendung, durch Locken, beſ. der
auben; f. Diebftahl 1.
‚Äbspelzen (Mühlenw.), vor bem Zer⸗
malmen der ®erftentörner, bie beiben Spigen
ſcharf abreiben laſſen.
Äbsperrung, 1) das Abſchließen eis
nes Staats in außerorbentl. Sällen gegen
in einem andern berrfhende Krankheiten
von Menfchen u. Thieren durdy Eordons u.
firenge Berbote. In biefem Falle Äh 2.
heilfam u. felbft nöthig, muß aber mit der .
größten Strenge u. Conſequenz durchgeführt
werben u. von ber kocalitat begünftigt fein,
wenn fie nicht überflüffig, ja Söcherlich wers
den will. Die öftreid. Eontumazanftalten
haben die Pet aus Europa verbannt, bas
gegen fpottete bie Eholera aller X. Br Ä.
gegen Waaren ift eine fehr ſchwere
u. nur von ben größten Staaten durchzu⸗
führende — faſt allgemein iſt da
bie völlige A. g. W. aufgegeben u. nur in.
hohe Zölle verwandelt worden; nur bas
zuffifche Zollfgftem fließt unfers Wiffens
mandye Gegenftände ganz aus. 3) A. im
Kriege. Benn 2 Staaten mit einanber
in Krieg kommen, wirb ber Verkehr an ben
Grenzen berfelben ganz aufgehoben, kein:
Dale aus einem Gebiet in das andre er⸗
theilt, Peine Aus⸗ u. Einfuhr g u
f. w. Diefes ſchadet bem u. Ges
werbe ungemein u. wird baber meift vers
mittelt
7
wmittelt u. — das Borb
bes einen ob. aufge en.
In neurer Beit fanb eye firengfte A. zwi⸗
an
vol art
— u. — 1830-30 &
alten, Quarantaine 9.
— die Wolle ſpinnt ſi
Ab "gut.
ab, wenn A bie einzelnen Fäden beim Ausziehen
leicht an einander bleiben
Äbspitzen, 1) fpigmaden; 2) (Maus
386* einen or tragenden Stein mit ber
wei
i 3. B. ber id
5 —————
ent
Äbsplittern (Xhierarznt.), f.u. Hufn. des
Äbsprechen, urtheilen, obne ® Gründe
en Fed ohne bie Meinung Anbrer
erü
5 dep — (Bergb.), — ur Ein
bau von — den Einſturz der G
—— nen
ö Absp ringer (8
—— — * egen das
hier von am 3 an), Ki
en von Eiagt suchen ei
w. Pappeln (hier von ber
Bayms) berrührenb ‚er Ka ———
nn werben.
ea. 2) (20g.), Uebergang aus
cinema aan Mel * *
Zwiſchen — — hren, 3-
de un
5. 2 Be), —— späte ;
3) f. ion 2 # f. u. Leithund.
— — durch zn
ülen m
. a
vor al en Sortiren u. Wägen vom
seinigen; en werden deßhalb entweber pr
3 bie vorjaͤhr.
——
mit reinem efüllte Butte gewor⸗
8 vder au Folre Spülkant gebradt a. mit
Waffer be: a ent manvor dem
Gebrauch in — * leimt ſie abz
3) [. Buchdrucken m.
bepüren Bew) .), fo v. w. fpüren,
a im Obers
ante Befgteim bes würtemb. Neckarkreiſes.
a‘ dem Bergſchloß Wilded; 1150 Ew.
. Abstählen, 1) fehr abhärten; @) f.
— 7 2) — ſo *
—
—— 1
a aachen Gen *
—**
Äbstäuben ferbew.), ſ. Pferd m
tatt. E
hauen; 3) f. u. Dredsler 0.5 — — . fm
. en af e5
— —— et
. Abspinnen. bis —
en Ib. eines M
m — — nn *
Ä-tafel » 2 v w. St
Älstam — Mönschen-
chlechts. ad) ber miofaifchen Urs
de ftammt das — t be⸗
in der Schrift u. it k —X fi ne
ri ——
in — Kr bie en Hlung von udn
zen
mehr — —
ei — Bil ee
Bande b bliſche Er—
Menſe *
and Kant y.
als die Natur aus kraͤ
ne: durch Luft u. *
55
— ſtehen aber die
*
entwickelt habe.
fiologen unter ben Neuern, beſ. Rudo
eben entgegen. Sie Kal ven als Grun
— * arbe u. die
abweidyende Bildung ber bes
‚ fie mögen auch 3 —* lang
— Klima wohnen. Auch bie
hiebnen räumen völlig abs
Art race bient | nen hierin zum
ber Ah infüchrasen von von einem verf: a
tammvater abflammen.
b,stand, —
rg: benem od. - —**
nen gelegter —
eine — welche man von der ei⸗
nen nach der andern zieht. A. zweier
Pünkte auf einer — —
der kleinere en eines d ben Mittels
punkt der Kugel u. diefe beiden ges
benden Krei * 2) der Gliöder
> (riesen, )r un „A. der Kraft,
bs en htew.), Summe,
die jemand einem U Bahn nt dr um von x:
wiffen eingegangnen vpflihtungen (von
einem gefdloßne Anen er [Abtrittögelb]) .
Miethe u. dgl.) befreit zu werden. en
nien (Aftr.), fo v. w. Ab⸗
pünkte, t fo v.w. Abſiden.
I em (Tehn.), ſ.u. Drecho⸗
e
Abste techen, 2) (Hüttent.), RN das Deffs
nen der Vorheerde ıc. — ſp hin
Rena abpisRange
—— Wen in den
———
RN,
Äbstechefs
io). a v a po⸗
—5 legen eines Wildes einen
eil des derer rchſchneiden; A) f-u.
Dreh 1 Pr em Bleifder t
auf offuer See vom
— 9 ce eräleen fein, an (Pr)
m): * —eã
Al
Apnstechgrube
Äbstechgrübe, Äbstechhetra
(Hüttenw.), fo dv. w. Stichheerd.
Äbstecken, 1) durch gewiſſe Zeichen
(oflöde, Pfähle, Stangen u. dau), gewiffe. -
ren
nen Punkte, Linien, Entfernungen auf
dem Erdboden zueinem Bau, zum Feldmeffen,
zur Sand, u. dgl. bezeichnen; vgl. Schnurges
rüſt, Baculometrie u. Traciren. 8) (Web.),
fertlo — Sammet von den Stiften am
ruftbaum abnehmen; 3) von Ferkeln, ent⸗
wöhnen. i
: Äbstccklinie, A-schnur (Met.
u. Kriegew.), PR u. Xraciren. A-stäbe
(Megt.), 6—7 Fuß hohe Stäbe an der Spige
gewöhnlich mit rothen Zähnen, um bei
en u. Bauten, Linien u. wichtige
Punkte zu bezeichnen. Größere 10—16 od.
auch 20—24 %. hohe mit Strohwiſchen od.
bezeichnete heißen Signale (Ja⸗
ons).
Äbstchen, 2) etwas aufgeben, verlafs
; Biehz.), bie Frepluft verlieren;
3) gegen Futter bef. Abneigung haben; 4)
von Fifchen, fterben.
Äbsteifen, 3) (Baut.), ein Mauers
were, Dad) u. dgl. wirb da abgefteift, wo bafs
elbe unterfahren od, unterbaut werben joll.
6 geficht mittelft ftarfer, am Boden od. in
ber Erde befeftigter, gut unterſtũtzter Hölzer,
u. erfordert flets Lie größte Aufmerkſamkeit;
8) (Bergb.), fo dv. w. abfpreizen; 3) fo v.
w. einen Schacht, Stollenu. dgl. auszinmern,
: Äbsteigen (Reitt.), fo v. w. abfigen,
Absteigend, 1) (Anat.), an Körpers
theilen abwärts gehend, niederwaͤrts gerich⸗
tet; 8) (Rehtsw.), f. u. Verwandtſchaft «
Äbstceigende Aörta, Ä.er
Bäüchmuskel ıc. f. Aorta, Bauch
muskel ıc. Ä.er Ast, f Schießen »
‚er Knöten (Aftr.), |. n. Rnoten.
.@ Zeichen, |. ı. Thierkreis.
Äbsteigung, 1) (Aftı.), gerabe X.
o v. w. —8 A uffket ung; ſchiefe A.:
er zwiſchen dem Frühlingspunkte u. dem,
mit dem Geſtirne zugleich untergehenden
Punkte des — — enthaltne Bogen deſ⸗
ſelben. 2) (Kriegsw.), fo v. w. Descente.
Abstemiil ‚lat, die ſich des Weins u.
a. Genüffe enthalten. \
Abstömius, 2) (305.), fo v. w. Votz⸗
Kin » (aur.), f. Bevilaqua
qua,
bstenmen, 1) (Holzarb.), mit dem
n Eijen, weg⸗
Stemmeifen, einem
nehmen; BJ f. Abftämmen.
ꝓete pein (Buchb.), fo dv. w. abs
en.
Abstentio (lat., Kirchw.), der Act mit
dem ber Biſchof Sünder öffentl. in den
Bann that; dab. abstönti, die in den
Bann Gethanen,
Absteppen, f. u. Schneider «
Äbsterben, 1) (Med.), gefühllos wers
den; 2) brandig werden; 3) (Korftw.), fo
v. w. abftändig werden; 4) (Fifd.), fo v.w.
abftehen; 3) (Ehem.), fo v. w. gerinnen. fe
Ä. der Glieder, f. u. Gefühl,
Univerfals Leriton. 2 diuil. L
bis Abstoppein 65
Abstergent (v. lat.), D abtrodnend,
abführend; 9) (Rechtsw.), entlaffend vom
Reinigungseide. j
Abstergöntia (Abstersiva, lat.,
Med.), fo v. w. Abluentia. Abstergi-
ren, Abstergentia anwenden.
Äbstich, 3) (Zimm.), überhaupt ein
Maap zwifchen 2 beftimmten Punkten, bef,
die Tiefe der Kämme, Größe der Zapfen au
Balken. 2) (Hüttent.), f. u. Abftechen 1).
Äbstichbrüst, Ä-Iöch, Ä-
spitss, Ä-stänge (Düttent.), f. Schacht⸗
ofen.
Abstimmung, die Handlung, wo ein
Collegium, eine Corporation ob. Fonft eine
Verfammlung über einen zu — Be⸗
ſchluß durch Stimmenmehrheit entſcheidet,
nachdem meiſt die in Rede ſtehende Sache
durch — dafür u. dawider verhandelt
worden iſt. Die Frage, über was eigentlich
abgeftinnmt werben foll, muß vor ber A. von
bem ber Verſammlung Borfigenden Burz u.
faßlih in ein Refume zufammen gelaßt
werben, damit Allen Elar werde, über was
fie eigentlih abftimmen follen. Die U. ges
hieht entiw. mündlich, fo daß Jeder ſich durch
a od. Nein zuftimmend od. abfällig erklärt,
durch Aufftehen, Bänbdeaufheben, od, ein
onftiges andres Zeihen-bei ker Beifalls⸗
ezeugung für eine Frage, wo dann die Auf⸗
bahnen gezählt werden, auch wenn man
er Einſtimmung Aller fiher ift, durd Zus
ruf, Händeklatſchen od. durch fonft ein Beis
fallszeihen od, dadurch, baß man ben, ber.
andrer Meinung (acclamation) ift, auffors
dert, feine Meinung nebft Gründen audzus
prean, (mas jedoch Peine reine A. u. meift
edenklich ift), cd. wie jest fehr oft durch
Ballotage (Kugelung), indem ſchwarze u.
weiße Kugeln od. beffer Würfel u. Kugeln -
vertheilt werden, von benen der einem Anz
trage Beiftimmende die weiße Kugel ıc.,
ber ihn Mißbilligende die ſchwarze Kugel in
einen verdedten Beutel legt. (Pr.
Abstinöndi jus (lat.), das Recht, ſich
von einer zugefallnen Erbſchaft Ioszufagen. .
Die Befege beftimmen, binnen Weider iſt
(bei zu fuͤrchtendem Concurs Beine kürzere)
jeder ſich erklären kann, ob er von dieſem
Rechte Gebrauch machen will od. nicht.
‚Abstinönt (v. lat.), enthaltſam, mäs
Pig; dah. abstiniren.
Abhatineẽnten, ©ecte in Spanien u.
rankreich zu Ende des 3. Iahrh. aus Guo⸗
tern u. Manichäern entfprungen, enthielt
d) des Eheftandes u. Fleiſches, hielt den
bh. Geiſt für eine bloße Ereatur. Wal. Pries
eillianiften. ——
Abstinenz (v. lat.), bie Enthaltung
von Fleifhfpeifen am Freitag, Gonnabend
u. an fonfligen en.
- Äbstöckeln (Gaͤrtn.), fo d. w. abfens
Ben, ablegen. ;
Äbstoppeln (Kochk.), die Stoppels
dern mit einem Dieffer von bem gefi “
teten gemein entfernen, —
6 Abstossbauın
„ Äbistesabnum (Gerb.), f.u. Geberein
A-elsen. A-messer, |. u. Gerberei ız,
— Abstossen, D) darch Stoßen löfenz
3) (M.2.), die Yostr.nnung des Todten vom
Lebenden, als Wirkung der Naturthätigkeit
4. B. bei Brand, 3) (Gerb.), fo 9. w. abhaas
ven. 8) (Tifcht. u. Zimm.), Kork Kanten
abhob.in; 5) (Landw.), von Vieh die erften
ähne verlieren (fo v.w.abfegen); 6) einen
a an gaͤnzlich tödten; 7) (Reitk.),
p.
Äbstessen der Töne (ital., Stac-
ento, Muf.), bei Blasinftrumenten das kurze,
abgefonderte Angeben ber Zinı. Es wird
durch Dune od. Striche (...“) über den
A „ bstossungsztichen) be⸗
—
Äbstossende Kraft, die Kraft,
durch welche die Richtung eines fich bewegens
ven Körpers verändert wird; vgl. Zurück⸗
werfung.
Albstossmesser (Gerb.), fo v.w. Ab⸗
Äbstossung hyſ.), bie der Anzie⸗
bung ent egengefegte — der Ma⸗
Wia der —— —
eilchen zu widerfegen. ntgegene
wirten eiber Kräfte halt fie, zu Körpern
vereinigt, feſt. Vgl. Eosifion ı_ı, Elektri⸗
citäts, u. Magnetiemus nn
Absträct (0:lat.), B) abgezogen, abges
fondert, abgeleitet, allgemein ; dab, 8) (Ma⸗
them.), wad unabhängig von phufifhen Bes
Tchaffenheiten gebinht wird. Absträcta
Bram), f. u. Subfkmtivum.
Absträcte Förm, fo d. w. ſtarke
Zorm, f. u. Declination. A.c Mathe-
matik, fo v.w. Reine Mathematik, fd.»
Absträcten, f. Orgel so.
Absträcter Berrit . 1. Begriff.
Absträcte Zahl (Matd.), fo v. w.
unbenannte Zahl, ſ. 3ahln :
Abstraectiön (v. lat., Pöil.), 2) Ab=
— ‚Ableitung; 2) Begriffſcheidung, ſ.
egr
Abstractitius spiritus (Chem,
Weinzeiſt, dem durch Dei Nation Se Bu
tabelien derem Geruch u. Kräfte mitgerheilt
nd. x
Absträctum (lat), das Abgezogne.
Mbgeleitete, Allgemeine, f. Begriff. A.
ro coneröto, Algem:ines für Bes
ondres.
Abetrahiren (v.lat.), 1) etwas abs
leiten, abziehen, abfonbern; ®) die Eigen⸗
ſchaften eined Gegenſtandes von diefem ges
trennt betrachten, f. Begriff; 3) von et=
was a. es nicht in Betracht ziehen, da⸗
von abfchen. 3
ÄAbstrehekraft (Phyf.), ſo v. w. Abs
ſtoßungskraft.
bstreichbaum, Ä-älsen (Ger:
Berei), fo dv. w. Abftopbaum u. =eifen.
Äbstreichen, 3) etwas Volles glatt
reihen, fo 8) bein: Betreide- u. Salzmefa
fen, was in dem überhäuften Maße au viel
nnäherung ihrer
1is Absüssen-
if, mit dem Streihholz abnehmen; 3
agdw.), von einer Höhe wegfliegen; 8
erhen auf dem Felde zuſammentreiben;
3) (Fiſch.), die Laichzeit beendigen; &) (Hüte
tenw.), Schladen ıc. von gefhmolzu:m Den
tall abnehmen; 7) Meffer a., fie abzie⸗
ben; 8) f. u. Gerberei o. ;
(Süttenw.), &
Abstreichmeissel
u. Walzwerke.
Äbstreifen — ſo v. w. ſtreifen.
Äbstrich, 3) — Ueberz
von Bleioxyd, welcher dus Werkblei n
Battgefundnem Einfchmelzen auf dem Trei⸗
beheerde bededt, er wirb mit einer hoͤlzer⸗
nen Stange (A-holz) vom Werkbiei abs
geftrihen (angefrifht), u. daraus Ä--
Plẽã erhalten; aus diefem wird, wenn es
ſilberhaltig ift, — (A -blei-
treiben) das Silber erhalten; 8) die auf
—— Zinn als Haut erſcheinenden
etalloxyde; man sebucizt fie u. erhält dar⸗
aus ſehr fprödes Zinn (A-zinn). (Dr.)
bstrickung (Rechtsw.), 3) obere
deutſch von Strid (Taqueus), fo v.w. Raub;
3) fo v. w. abertennen. j
bstrossen, das vorliegende Erz wis
Schlaͤgel u. Eifen len innen.
Abntrüs (v. iat.), 2) verbergen; 8)
bunel, ſchwierig; dab. Abstrudiren (v.
in, verbergen.
Äbstützen (Secw.), fo v. w. ftügen,
Äbstufen, BD Stufen anlegen; 2.
— das Erz mit Schlaͤgel u. Eiſen
@= od. fufenweid gewinnen.
Abstufung, 2) bei Kunftwerken, dez
naturgemäße Bortgang vom Stärkern zum
Schwaͤchern, von Höhern zum Kiefern, u.
— 2) A. der Sträfen, ſ.
Äbstumpfen, 3) fumpf made; ©)
mpfen, a) flumpf machen; ©)
(Math.), ſ. A j
Äbsturz eines Börges, ſ. u:
Berge m.
Äbstutzen, I) den Schweif a, f.
Englifiren 15 8) die Ohren bei Pferden u.
a. Thieren verſchneiden; 3) (Tuchb.), weline
Zeuge zum erften Mal wberfcheeren. j
Äbsuchen (Jagdw.), in dem Revier
berumgeben, meift mit dem Kühnerhumde;
um nicdres Wild (meift Hafen) aufsnfinden
u. zu erlegen; ed gefdicht entw. allem ed.
im halben Mond, indem die Schüten u.
aud wohl Xreiber dazwiſchen diefe Figur
bilden. :
AÄbsud, M(Decoet), das Product des
Kochens organifher Subſtanzen; 8) bus
Kochen eines gefärbten Zeuges, ineiner Auf⸗
löfung von Alaun, Weinftein zc., um die
Haltbarkeit der Farben zu unterfuchen; 3)
(Weipfub), Sieden der Muͤnzſtũcke, um ihnen
vor dem Prägen den Metallglang zu geben.
Äbsüssen (Tehn.), mit frifhem Waſ⸗
fer wafchen, um Salze ob. Säuren an ge⸗
wiffen Körpern hinwegzuſchaffenz 3. B in
Staͤrkefabriken das Sugmehl; in rer
- 3
Absurd bis Abthellangszeichen
fabriten das Golbpräcipita’, welches man
m Bergolden anwendet, 2. Es dienen
— IXE
-wannen) ü. A-schalen; Icttre
von Glas, Stein od. Kupfer.
en (v. lat.), ungereimt, abges
madt
seo ttung Caſſia.
beynthites, Bermuthwein.
Absynthium (a. Adans.), Pflanzens
gottuns aus ber nat. Fam. Syngeneſiſten,
ruppe —— th. Amphigynan-
thae R „ Compositae, Ordn. Eupatos
rinen Be x zur 8 — superflua L.
geh, fenft mit zu en ia gerechnet. Ars
ten: f. u. Artemi e vgl. Wermuth.
Absynth' ittrer Liqueur üb.
Wermuth ee
Abs des (a. Beogr. anfen bes
Fe Meeres er ber fte von
ei ij. Ofero u. Cherſo * ihnen lie⸗
Gen ſich die ae Di * ſyrtos nieder.
Absjyrto Sohn dcs Aeötes,
nd % Ar, — ugu.,
Abt ital. te), 5
a — v. w. ee Hier; 3 der alte,
fromme Mönch; 3) feit — ahrh. Vor⸗
ſteher eine Klofters; 4) jest in ber kathol.
Kirche tcher einer Pr bem bie
—— über ein Klofter Ordens⸗
He ‚ Kloftergüter, bie Honahme ber Ge⸗
—2 — die — der Ton⸗
— de I, —
x. 3 m Range
ae ht auf ben
ee * wird —— von Gliedern
ber Abtei od., vermöge Patronatsrechte,
vom Lanbesheren lt. 3 Bei der Weihe
des U. (benedi werden Ihm, nach Ver⸗
ordnung Elemens ‚Regel, Stab, Ring,
Müge u. Handſchuhe überreicht. Die Coms
menbaturäbte (abbes commenda-
——— font def. in Fraukreich gewöhn«
en, obne einent geiftl. Drden zu⸗
he zu fein, blos ie & tchen
aber alle Rechte u. eit
Ye x —7— ein auch —
— gen)
dee
e in en Krane u. Ser en ftels
—x —— a-
tes comltes). Ban Deu tſchland gab es I
efürftete We ae u. Stimme im.
—2 — auf ben Reichſstagen. * Andre
rten von Ye.en: Abbas ee!
ber nicht unter einem Bifchof fteht; A
infulatos, mitratus, ber die Inful —
0 v. w. feet —— welche
Au über alle andern Ae.e hatten.
rz⸗A. Ungarn der A. von St. Mar⸗
tini, u. Abbas abbatum ber A. von
any u. von Monte Caſino. * Auch
cas,
einige proteſt. — n noch
a —D —
thal bei ua Bei —5*
bsurdi:
Äbsus (a. Dee ), Abtheilung der Pflans d
"Wen, bie zu —*
6
ern hieß vormals eine vornehme obrigkeitt.
eıfon Ä. des Volkes. Zu Mailand
ward ber Borfteher der Kaufmannds u. Hands
werkeinnungen, in Frankreich ber ber Bars
Biere A. genannt (vgl. Abbe). ® Im Mittels
alter sieh auch ber uch religiöfer u.
Euftiger Brüderfchaften A., fo Abbas cornar-
orum, fatuorum, Rarrenabt; vol. Aeb⸗
tiffin. (Sk.u.v. Bie.)
Ant, 3) (Kar! Froͤr), geb. 1740 in.
Stuttgart, warb fehr jung Schaufpieler
un. ercellirte in boshaften u. fein=komifher
Charakterrollen, errichtete 1764 eine Schau⸗
fpielergefellfehaft, mit ber_er in —
u. Franken f pielte u. 1775 nad Holland
ging, bort aber feine Geſellſchaft auflöfen
mu te. Er für feine Perfon fpielte nun in
Gotha, errichtete dann wieder eine Sefells
380 u. zog mit ihre 1979 nach Nieder⸗
achſen u. ben er fl. zu Dres .
men 1788. ®») (&elicitas), geb. 1746 zu
Piperes ah, von Vor. entführt, geheirathet,
egleitete ihn auf allen Zügen u. bielt das
——— Ay nur Du u lebliche ie
zn. machte in Gotha ben Verſuch,
ben Santa zu fpielen. Sie ft. zu Bi“
anter, 3) Klofter höhern Ranges mit
einem Gebiete; 3) Pfründe u. Wohnung
Abts; 3) Vorſtandskloſter einer Con⸗
gregation; ſ. Abt.
Abtöimonat (Ordensw.), ſ. u. Abts⸗
monat.
Äbtenau, — an der Lammer
im öftr, Kr. Salzburg, 600
bteröde, Dort, f. u. Beilftein 6).
bteufen (Bergb.), einen Schacht ans
en ob. tiefer bei geringrer Tiefe
ablörfdhen. Der Echadt felbft heißt in .
feinem he Punkte ein Abteufen; bei
geringem Umfang Geloͤrſche.
Abtgräfen (Aitdem )» fo v. w. Ab-
bates comites, f. u. Abt 4) 2.
Äbtheilen, 2) in Theile trennen;
2) fo dv. w. abfinden.
Abtheilung, 3) Trennung in Theile;
2) Theil eines an Y der wieder für ſich
ein Ganzes bildet; 3) (Kriegemw.), bie vers
Benz, Theile eines Heeres, f. u. Heer;
f. zerfallen 4) die Truppentheile od
wanden Armeen in Q,en, die nicht in
Bataillons getheilt find, fo die preuß, Ars»
tilleriebrigaden in bataillonsähnliche An,
auch die preuß. Zägerbataillons, jede in 2
ebnen rg ie ges
hören ıc., deren Befehlshaber A.u-com-
mandeür: 5) (Rehtew.), die A F
drung gemeinfchaftl. Güter; G) bie
re des vom gemeinfchaftl, Mermäsen
gebührenden Erbtheils, bef. hinfichtlih der
Kinder aus verſchiednen Eben, vgl, Eins
Eindfchaft u. Abſchichten; 7) Ckpenierm. )»
fo 2. ae Aufzug. Pr.)
I LDMORALIeNEN (Cham.
fo v. "m, Die
«
683 ‚ Abthon bis
Äbthon (Bot.), f. Asplenium tricho-
manes.
Abtissin (Kirchw.), fo dv. w. Aebtiffin.
Äbtrag, 1) Handlung des Abtragens;
9) die abgetragne Summe; 3) (Bergb.),
Entfhädigung eines Eigenthũmers für den
ihm an feinem Befige zugefügten Schaden.
Äbtragbrötchen, |. u. 3iegelbrens
nen.
Äbtragen, 3) westragen; 8) (ab-
trecken Berob,), bef. den Reft vom Was
ga abladen u. in die Örennhütten tragen;
) GBauk.), Mauern od. ganzes Bauwerk
fo abbrechen, daß Steine, Holz, Eiſen zc.,
wenn fonft nod, brauchbar, wieder benugt
werben ?önnen; 4) (Zeichnenk.), Maß,
mit dem Zirkel auf andres Papier, oder
3) (Mepk.), den Riß "eines Gebäudes,
Gartens, einer Ehauffee nah dem wah⸗
zen Maße auf das Feld übertragen; @)
j man. ‚ eine Verbindlichkeit erfüllen;
‚ bei. 7) eine Schuld bezahlen; 8) f. u.
altenjagd 125 ©) (Ehir.), Entfernung von
leinern Theilen burch den ill.) N
des Tarſus. (Pr. u. v. Lg.)
Äbtreiben, 2) zurüdtreiben, weg⸗
treiben; 9) Gagiw. , aus einem Theil eines
Jagdreviers alles Wild durch Vollendung
des Treibens wegtreiben od. wegſchießen;
3) vom alten Thiere gegen die Zeit der
Brunft das Kalb nicht mehr bei fidy dulden;
4) vom ftärtern Hirfch, während der Brunft
den ſchwächern von dem Brunftplag vers
jagen; 5) —— fo v. w. abtrommeln;
6) (Bergw.), eine Gewerkſchaft, die der ans
rn zu nahe im Felde kommt, rechtmäßig *
eichen zwingen; 2) vorwaͤrts bringen, beſ.
8) Stollen u. Vinengänge; D) mit ber
Zimmerung vorausgehen, nöthig in fhütti=
gem Gebirge, dab. auch Äbtreibeär-
beit; 10) bei der Brubenmauerung den
Raum zum Einbau eines Gewölbes vorrids
ten; BB) durch Feuerfegen, Schießen zc. loder
eworbne Geſteinswände vollends umwer⸗
Im; 23) bei Seifenwerken, Die Gefchiebe mit
der Seifengabel auswerfen; 13) (Seew.),
- von der Ricytung des Eurfes durch Wind od.
Strömung entfernt werden; 24) (Forſtw.).
einen Wald (Abtrieb, Abtriebsfhlag)
fo abholzen, daß nach Wegnahme des Bi
durch Selbftb.famung cd. Ausfhlagen der
Wurzeln ein neuer junger Wald entftehen,
od. das Land zu Afer od. Wiefe urbar ges
macht werben kann; 15) fo v. w. abs
vogen (Hr. u. Pr.)
btreiben (Eupellation, Hüttenw.),
Kein ebled Metall von den ihm beigemengs
ten fremdartigen Etoffen badurdy reinigen,
daß legtre im Feuer verflüchtigt, od. mit
andern, zu denen fie eine nähere Rerwands
fon haben, verbunden u. fo von dem edlen
etall entfernt werden. ?&o wird das dem
Silber von der Amalgamation anhängende
Queckſilber durh Verflüchtigung, erdige
Stoffe u. unedle Metalle durch zugefegtes
Blei, mit dem fie fih in der Schmelzpige
. Abtretung
verbinden u. das dabei felbft verglaft, eut⸗
ent. ? Im Kleinen geſchieht es auf ber
apelle unter der Muffel, im Großen auf
bem Treibeheerd (Ä-heerd), einem
en, —— von — Kalt
eerdmaffe), feftsefchlagenen Heerde, an
deſſen Seite 4 ein Windofeu befindet, wel⸗
der mit Holy (A -holzy, od. Torf (A-
torf) gefeuert wird; ber Arbeiter, der die
Abtreibearbeiten verrichtet beißt der Ah-
treiber, feine Bezahlung Ä-Iohhn. * Der
Treibheerd jelbft hat 2Oeffnungen; die eine,
nenn gegenüber, die Schurgujije,
durch welche Immer frifhes Werkblei alges
fegt wird, bie andere, bem Gebläfe gegen⸗
uber, bie Glätt gaſſe, durch welche man dus
orydirteDlei, Glätte, mit dem Glättbas
dern abfließen läßt. * Das. von 100 Ecnts
nern Werkblei dauert ungeführ 30 — 36
Stunden; nad Bahr Zeit überzieht ſich das
rüdgebliebne Silber mit einem ganz
chwachen Häutchen von Bleioxyd, bus eben
fe ſchnell verfhwindet, als es entitanden
ft u. fih durdy ein Farbenfpiel, Silber»
blick, pr erkennen giebt; das Product heißt
das Blidfilber. .u. Dr.)
Äbtrelbung der L&ibesfrucht
(Abactio foetus, Ab. partus, Abortus procu-
ratio, Med. u. Rehtsw.), gefliffntliche, wis
derrechtlich, durch chemiſche od. mechaniſche
Mittel bewirkte unnatürliche, frühe Entbin⸗
dung einer Schwangern (f. Fehlgeburt); bei
Griechen u. Römern (jegt noch bei den Tür⸗
ten u. a.) erlaubt, bei den Ehriften ein Ver⸗
breden, das nach der Preuß, Ger. Ordnung,
lebte das Kind vor der A., dem Verbrecher
das Beil, der Verbrecherin Ertränken, lebte
es nicht, od. war der Embryo eine Mißgeburt,
Strafe nad) richterlichem Ermeſſen, gewöhn⸗
lich 4 — Jahre (beim Verſuch durch uns
taugliche od. nicht wirkſame Mittel, mehr⸗
jühriges) im Königr. Sachſen L—3 Jahre
dauch dem Gehülfen) u., ſtarb die nicht
einwilligende Mutter od. das Kind, 2--8
Jahre, in Frankreich 5— 10 Jahre Zucht:
haus zuzieht. Der mebicin. Polizei liegt Bes.
auffidtigung (zumal der Unehelid = Schwan⸗
gern) gegen dies Berbreden ob. anche
nehmen bie Töbtung bes Kindes im Mutter⸗
leibe als davon verfchieden an. Leviſeur,
rat. Erörter, in Unterfuch. wegen U. ber
t.2c., Pofen 1837. Ba.
: IAUTEEIDEIMEIEN (Med.), f. u. Fehl⸗
geburt.
Äbtreten, I) wegtreten; 2) Say),
von einer verwundeten od, gereizten Bade,
ſich durch Niedertreten vertheidigen; 3) von’
männlihen $cderwild, den Begattungsact
vollziehen; 4) (Buchdr.) MA. der Bäl-
Ienleder, f. u. Ballen, Ä. des Cor-
rectürbogens. f. Buhdruden u; 3)
etwas an einen Andern überlaflen; 6)
(Rechtsw.), den Kauf a., ben Kaufcens
tract rüdgängig machen; 2) fo v. w. Abs
Ban 8) fo v. w. Abtritt. (Pr.)
btretung, Y(Rchtew.), A. der
j Bech-
.
‚Abtrieb bis’ Abtsdorf
Möchte, ſo v. w. Ceſſien; 2) (Odlgew.),
fo v.w. &bandou; 8) A. einer Pro-
vinz, das Ueberlaffen aller Souberänitätss
u. fonftigen Rechte, fo wie aller Domänen
in einer — an einen andern Fürſten.
Sie erfolgt meilt in einem Fricdensfhlu
in Folge eines unglüdlihen Kriege, de
aud) auf frieblihem Wege durch Tauſch, Fa⸗
milienarrangements, ftets aber burch einen
Vertrag. Alle Unterthanen werden hierbei
threr Eide u. Pflichten gegen den früheren
Eandesherrn entbunden. Pr.)
Äbtrieb, 1) (Forſtw.), f. u. Abtreis
ben 14); 8) Ä-recht Reditew.), fo d.w.
Naͤherrecht.
btrif 2a) die Abweichung
eined beim Winde fegelnden Schiffe in feis
ner Fahrt von ber eigentlihen Richtung.
Sie wird durch fcharfen Seitenwind ed. durch
Strömung veranlaßt. Man Bann fie, mits
telſt eines Bifircompafles, den man auf das
Kielwaſſer richtet, ermitteln u. die Fahrt
an berichtigen; 8) (Xandw.), fo d. w.
r
btritt, 1) das Abtreten, od. der Ort,
wo man abtritt. 3) Base), f. u. Hirſch⸗
ährte ır. ? 3) (Bank), Ort, wohin man
ch zurüdzieht, um feine Nothdurft zu vers
richten, beften wird ber U. in Sebäus
ben an ber Mitternachtsſeite, in ben hinteren
Theilen, jedod nicht zu entfernt von den bes
wohnten Zimmern, in weniger nugbaren
Mäumen u. Winkeln, u. bef. wenn ber Boben
kluftig, od. fandig ift, entfernt von Brunnen,
Eifternen u. Kellern, angelegt. * Durch Röh⸗
ren, bie aus dem N. in od. neben der Mauer
bis über das Dach hinausgeführt u. durch
Ventilatoren im Fenſter — werden,
wird ber üble Geruch im U. größtentheils
choben; *ein noch beßres Mittel hierzu
d indeſſen die bewegliden gerumlos
en A.e, bei welchen das Gefäß, in welches
ie Excremente fallen, einen Pupfernen durchs
löcherten Boden erhält, fo daß der Urin durch
die Löcher in ein zweites untergefegtes Ges
fäß abfintt, weldes weggenommen werden
kann; es ſteht gewoͤhnlich auf einem Wagens
geftell. Der Koth wird dadurch trodner, we⸗
; var fäulnipfähig, dah. weniger übelriedend,
n den fogen. englifhen A. ( Water-
closets) wird der Unrath durch Wafler abs
gefpült a. fortgeführt. Es gehört dazu ein
höher geftellted Waffergefiß, um bei einer
Druckhoͤhe das Waſſer nadygeöffnetem Hahne,
daraus durch eine Zallröhre in ein glaſirtes
Becken von gebranntem Thon od, Metall, in
welches der Unrath zuerft füllt, zu leiten, dad
es rein fpült. Die Deffnung der Waſſer⸗
söhre wird fogleich beim Deffnen der Ab⸗
trittsthüre, od. auch des Abtrittededele durch
eine mechanicche Vorrichtung bewirkt, ſ. Taf.
XXXV.$ig.88, ?Den üblen Geruch gewoͤhn⸗
licher A.e zu dämpfen, dient hineingefchüt=
tetes, 10fach mit Waffer verbünntes Vitriols
Öl, Kohlenpulver, Auflöfung von Chlorkalk,
teintoplenafche, Häderling. Alles dies if
6
indeffen nur palliativ, ebenfo Kaffeeräuches
zungen, bie den übeln — een eb.
Teller mit Ehlorkalk in den A. geftellt, indem
ber Ehlorkalf. den Geruch zwar momentan
einfhludt, aber von Zeit jzu Zeit erneuert
werben muß. ° Beim Reinigen der A.n-
grüben ift ftets Vorficht anzuwenden, da⸗
mit die dabei Arbeitenden nicht Schaden lei⸗
ben. Dan lüftet die A.e aut fhüttet auch
wohl Ehlorkalk u, Bitrlolöl hinein, ftellt
auch in den oberften A., deſſen Klappe man
öffnet, während man bie andern fließt,
einen tragbaren Winbofen, welcher durch
fein Feuer die üble Luft abforbirt. Meh⸗
rere Unftedungen können dur U.e ent⸗
Se fo können (obfhon in fehr feltnen
ällen) ſyphilitiſche Feuchtigkeiten von kurz
zuvor auf dem A.e ee barauf zurück⸗
gas fein u. mit feinen Häutden in
rührung gebracht, die Syphilis auf einen
Andern übertragen, fo Bann bei fehr Burzen
Schläuchen, auf den Ruhrkranke geweſen
find, der aufſteigende Dunſt anſtecken u. bgl.
Erftres vermeidet man, indem man nie das
Nackte mit fremden Y.en in Berührung
bringt, fonbern ſtets Kleider, Papier da⸗
zwifchen legt; legtres durch Einftreuen von
Kohlenpulver u. dgl. ! Literatur. Eazes
neune, die bewegl. A.e, Weim. 1819; Em
Wort über bie In Berlin angelegten geruchs
lofen U.e, Berl. 18245 Anleit. zum zweckm.
Bau d. Ale, Karler. 1829; Blühreth, theor,
— Abhandl. über geruchl. A.e, Ilmen.
824. 4) (Bergb.), Ruheplatz in den Schach⸗
ten. j (e. Eg.)
Äbtrittsgiiöge, f. Dungfliege.
Äbdtrittsge&ld (Redhtew.), ſo v. w. Ab⸗
ſtandsgeld.
Abtrittsschnäke (300l.), fo v. w.
Dungmotte,
Äbtrocknen, fo d. w. abwifchen.
Äbtrommeln (Bienen;.), ſo v. w. aus⸗
trommeln.
Äbtrommen (Forſtw.), ſ.u. Abſchroten.
Äbtropfbank, Bank mit Löchern od.
Rinnen, dient um gereinigte Flaſchen darauf
zu fegen, Damit dus Waſſer ablaufe. A-
pfanne (Hüttenw.), ſ. Berzinnen. A-
trog, f. u. Talglidt.
Äbtrezzen (Baum.), 3) Mauern in
unebenem Grunde ſahweiſe anfertigen; 2)
bei Mauern von Badfteinen, fo dv. w. vor⸗
zahnen. .
ÄAbtrünnige (Kirchg.), fo v. w. Lapsl.
Äbtrünnigkeit, 3) fo v. w. Abfall;
2) fo v. w. Apoſtafie.
Äbtrumpfen, 3) (Baut.), fo dv. w.
abwechfeln; 3) (Kartenfp.), mit Tram
ſtechen; 3) jemand mit Worten ſtark abs
fertigen.
Abtschwind, Marktfl. im Lanbger.
Uievotpnefen des hair. Kreifes Unterfranken;
Steinbrüdye, 1050 Ew.
ÄAbtadorf, 2) Dorf im Kr. unter dem
Manhardsberg in Deſtreich unter der Eins
ander Zaya, Dauptort einer mit Run 8 e n-
0 Abtsgemünd
& an Sichtenfteinfchen Herr»
Ew.; 8) (Groß N.)
— — reine: Kreife (Böhmen),
Die . 3) Dorf im Landgericht Laufen
in — 350 Ew., am A.er See.
tsgemänd, Marttfleden im Amte
Sl Im m mwürtemb. Iarttreife, 1400 &w.,
iſe
Pr. u. Wr.)
btsmonat, das Kloftereintommen
eines Dionats, wenn ſolches bem Abte zu
gut kommt, dagegen Abteis od. Conveñ⸗
tuals Monat, wenn es bem Sonvent, d. h.
dem Klofter ale Gemeine gehört,
. Abtsrod, Dorf am Rhöngebirg, im
Landgerichte einen, Kreis Unterfranken
Baiern), 800 Er 1 3 da bei Grube mit weißer
rzellanerbe. ÄA-wind, fo v. w. Abt⸗
mind.
Abü (unridtig Abo, fo v. m. Aba, Abt
arab.), 3) Bater; * Araber bezeichnet au
» Perfonen dur A. mit dem Namen bed
ohnes (f. Abu Abdallah, Abu a. vor⸗
aüglid, — berüßinter If; tft; en
mit bem Art. a d mengezogen
Abul, Abel ꝛc., beſſer —
ann, Stadt, f. u. Tibbo 5.
bü Abdalläah (arab.), Vater des
—8 (vgl. Abu), fo 1) A. A., Vater
Muhammeds; WB) mehrere Andre f. u. Mus
hammed u.bul.; 3) A. A. Muhamned
Ebn Dawud, ſ. Arabiſche Literatur s;
4) A. A. Muh. Eon Said, f. ebd.
5) A. A. Muh, Ebn Achıned, ſ. ebd.
, Abi All, 1) A.A,Ebn Sina, Bas
ter des Avicenna; 2) A.A. el Mnssan,
fo 9. w. Abu Nowas,
a al Mähar, fo v. w. ab we
Abü Amru Ebn Äbad, abadife
on — Sevilla, 1011 1000, ſ. Span! er
(Beh
Abü Ärisch, 2) unfruchtbares Gebiet
in Jemen am rothen Meere; Vorgeb. Dfche«
an, Ras Juſſuf, Sean! ier Dfches
an, Hafen, Handel mit de u. Sennee=
fättern; Far ſan, Infel, 12—16 QM.,
Derlen« u. Schildkröten ang; Kotumbul,
Infel. 8) Stadt daſelbſt, Refidenz eines
en.
Abüb ner Ant.), Blasinftrument, deſ⸗
ſen man ſich bei den Opfern bebiente, i
Abü Bärk, Köni
Arf. bes 16. Sahrh., f. Tripolis (Befch.)
Abuböäken (: A. Bcer), d. i. Bater
ber — (naͤml. der Aſchah, B) eigentl.
Abballah Ben Othman, al Taim,
Koraiſch, auch efigatig, der Beftätis
gme wegen feiner Zeugehfchaft von der
esra, Schwiegervater des Propheten Mus
hammed, wurbe nad beffen Tode (682 nad,
— Alis) deſſen Nachfolger od.
1. Kbalif, mehr ſ. u. d. 1; 2) A. Mü-
hamıned, Ikhſchid, Stifter der Dyna⸗
ſtie ver Ikhſchiden in Aegypten, f. d. (ach)
"n; 3) A. el Mänsur Seifeddi
Sultan von Aegypten, ſ. d. (Seſch.) an, 181) 3
den re zu
bis Abı Kara
A. Mähammed Ebn Müssen
Eon PBöreld, f. Arabiſche Literatur 25
5) A. Ebn Tofail, fo v. w. Abu a i
2 Ebn Tofail.
Abuchöw, Dorf Im Gouv. Doddan
mit großen 1723 angelegten 1730 privilegire
ten Pulver: u.Papıermühlen, 900 Ew., uns
weit davon Upensk, gleichfalls mit Yulvere
u. Papiermühlen.
Abudäd (d. ie Vater ber Brüfte,
Myth.), der Urftier, welchen Ormuyd 3
chuf Ba dem alles Leben ausging;
i Apa "Dhaher (Biogr.), fo v. w. Abus
thaher.
Abü Dschäfar (A
3) Zuname mehrerer a Xorg Kalten,
Khalif un. 2. a1. 00. 00. 003 A.D.
hammed, ber — Bett Mots
Bari " 87; 3) A —
;4)A.D. Achmed b#
rabifche Literatur; ee, A.
Eon Tofail ( „feil) aus Sevilla,
Leh ehrer bes Maimonides, ft. 1176, fr. den
philof. Roman: Hai Ebn dokban, erausg.
von —* an 1671 2 ee = 438 von
S. Ockley, ebd. 1686 ER) —*
G. Eichhorn, Berl. 1 en
Abü el (arab.), fo v.
Abufödn (Abutöde), ne
ſ. Aegypten (Geogr.) «
Abufeira, Landfee, f. u. Liffabon.
ancss {uß, f. f. u.
.e affär (Biogr.), fo v. w. Abu
Abu; öng, Provinz, ſ. Tigre e).
Abumönn. 7 -(Ismael), 1814—1819
Kön. von Granada, biieb in der Schlacht ges
gen bie — Spanien ER .)ın
Abü Häffler, —
familie über Tunis, um 3 en
bete 1537 mit Mulet Safın dur Barba⸗
roffa —— u. obgleich 18072 durch Karl V
wieder eingefegt, wurden fie doch 2 Jah⸗
er ra wieber verdrängt, Mehr f. Zunis
Ge 11_1%
Abü Hafs Ömar Nassäßf, f. Aras
bifhe Literatur ».
Abu Haläd, 1. ®emahl ———
Gemahlin Muhameds, ft.
Abü Hässean, Beiname von ge Res
genten zu S:villa, f. Spanien (Befch.), 10__\.
Abuillöna(Seogt.), fov 8 ellionte,
Abü Jächja (riätiger A. Jächju,
arab., Vater des Lebens), cuphemift. für To⸗
al besengel, vgl. Bethhajim, A. Ischakh,
3) Mühammed Motässem In
ber 28,, 2) Ibrahim Mottäki A. I,
der Al. Khalif, .d. mn. A. Isınael
Thogräl, f. Arabi Kin Literatur . As
Aafar, fo dv. w. Abu Dſchafar
Abü Kalb (Münzw.), ie w. Abukelb.
Abü Kära (Theod.), Biſchof, ver:
a u Karrha in efe otamıen um
Schüler des >“ ask, fchr.
an in griech. u, arab, Sprache, bef. aegen
‚Abu Kasis bis
Die Juden, Muhammebaner, Jakobiten, Res
N"orianer ıc., meift im — biblioche-
<ae patrum, Par. 1 g
Abu Käsis (arab. Lit.), fo v. w. Abuls
Thafem.
Abukeld (Minzw,), 2 iſche Sils
berm. von u kreri FA er mit dem
Hund genamt, = 60 PYara od. 14, Piafter des
früheren Werthes; 8) (A.köps A.könb)
in Aegypten die Röwenthaler, weil man den
Löwen für einen Hıud hält
-.Abukir (Betir, fr. Bequire, les Bi-
wers), Dorf mit Kort u. Leuchtthurm te
ichersYegypten unweit Alexandria, dabei
fihre Bai für Kriegsſchiffe, 100 Ew., das
alte Kanopos. Bier — den Eug⸗
Ländern unter Adm. Relfon über den franz.
Adm. Brueys am 1. Aug. 1798. Die franz.
Zlotte wurde vernichtet, das franz. Admirals
Schiff flog ia die Luft. Mehr E u. Franz. Res
volutiondkriegan. Hier auch Sturm aufdas
»erfchanzte Rager von 18,000 Türken unter
Muſtapha vurch Buomaparte mit 6000 Frans
gofen u. Niederlage der Türken am 25. Juli
389, f.chd.ı». Später am 8. min 1801
eroberten die Briten unter Abercronbie bie
Horte bei A., weldyes die Schlacht von Ra⸗
manich ra hatte, nad welcher die Frau⸗
zoeſen nad) Frankreich zurükehrten. (Pr.)
Abül (arab.), f. u. Abu.
Abüln (a. Gergr.), Ctadt der Bafli-
tani (im bätifchen Epanien); nad Ein. (uns
wahrſcheinlich) j. Avila.
Abül Äbbas, Name u. Zuname meh⸗
zerer Khalifen: 4) Ächmed A. A., f-
Khulifun.m.u.n.en. 8) A. A. Es-
safäch, . ebd. a. 3 A.A. el Ma-
mun;, f. eDd. sı_s1. a2._us. 20. 40. 0. 10. su.
4)A. A, Ächmed Ebn Chälld, |.
Arabiſche Literatur. .
Abulähor, Marktflecken in dem nr
Bow. Akarnanien am Aspropotamog, bringt
Seide, Delu. Eüdfrüchte ; das alt. Agrinium.
Abit. Fädhl, 1) Zuname non 2 Kha⸗
lifen f. d.»u.». 3) A. ci Miidami,
f. Arabifche Literatur ».
Abül — (Abülfaras, A.
räglus), 3) AliEbn el khöieln, f.
Arab. Literature. 2) A.F.Gregörion,
auch A. F. Ebn Harün Bar Kbräi,
daher auch am gewöhnlicftien Bar He=
bräug, geb. zu Michtine in Armenien 1226,
lebte 1245 als Jakobiter Maphrian in einer
Höhle zu Antiochie während des Einfalle
der Xataren, ward 1244 zu Tripolis in P=ös
nicien durch den Patriarchen Ignatins Bis
{hof v. Guba, dann Primas vom Orient u,
1.1286. Sr. : Chronicon syriacum (Welts
eſchichte von der älteften Zeit bis 1286
rausgeg. von P. Jac. Bruns u. ©. W.
Kirſch, epz. 1780, 2 Be, 4,5 ein Auszug,
arab. u. lat. von Pocod, Orf. 1663, Suppl.
1663, 4., deutfch von G. 8. Bauer, Lpz. 1
Auch theol. ke u. eine ſyr. Gramm. hat
anan von ihn, Pbgleich Chriſt Hatte er auch
Abu Maschar 7
viele muham. Schüler. 8) A. F. Bintä-
al, f. Si i (8td.)
150, für. befen Defalte, Befepfanınlung
, Schr. deſſen e, etzſammlu
u. ſtatiſtiſche Arbeiten —— 1743 >
Abulfeda (d. i. Bater ber Erlöfung,
Jsmasl Ebn Mit, auch mit dem Zumames
Amalik Aimomwaijad (ficgreicher Könıg),
u. Imad Ed din (Saͤule des — eb;
zu Damask 1273, ein Ejubide aus fürftl. Ges
(hlecht, ausgezeimneter Krieger gegen Chri⸗
ſten u. Mongolen, erhielt nad dem Tode
gen Stammbauptes von dem Sultan von
egypten Malek al Haflan das Fü
Bama in Syrien, machte viele Reifen, u. a.
nad Kairo, pilgerte nadı Diorea u. Jeruſa⸗
Fl u. ern Bon feinen — *
nur die hiſtor. u. geogr. erhalten, fie find:
uchtassar A akhbar ’I baschar, Geſch.
von den ältcften Zeiten bis 1326 (von 1146
an ausführlicher), das Manufer. in Paris, :
“ur cinzelse Etüde berausgeg., lat. vor
Reiske, Lpz. 1754 (38), 4.3 arab. u. lat. Kos
penh. 1289, 5 Bde, akwin ' boldan,
Geogr. von Aegypten, Sprien. Arab., Derf.,
arab. u. Iat. von Bagniex, Drf. 1234, Fol.;
Bruchſtücke, lat. von Reiste in Büfchinge _
Magaz., 4 Thl. ©. ff. u. andre bei
Eichhorn, Michaelis, Rofenmüller ; Arabine
descr. , heraudgeg. von Rommel, Sötting.
Abül Füttah, Cab von Perfien, feit
1719 von Sudak Shan, 1781 entfegt u. ges
biendet, f. Perfien (Geſch.) ım.
Abül Ghäzi Bayätur,; geb. zu Urs
gend 1605, feit 1645 tapfrer Tartarkhan zw
Tharaga, abbicirte 1665 zu Bunften feines
Sohnes u. ft. bald darauf. Geine geneal.
Geſchichte dir Tataren, die fein Sohn volls
endete, eine Bauptquelle ber älteren tatar.
Geſchichte, ifk in mehrere europ. Sprachen
überfegt.
.: Abuli&(.gr.), ®illenlofigkcit, Beiftess
krankheit mit vorzügl. geftörter, gebrochner
Willenskraft, ſ. Furechnung :e.
Abulites, Statthalter von Eufa, unt.
Darios Kodoniannos; Alexander beftätigte
ihn daf., ließ ihn aber ſpäter hinrichten.
Abulkhäscm (ef. Abt 'I G@äs-
sim), 1) Zuname Diuhamebs; 2) Zuname
suehrerer Kaliien, ſ. b. 4. 4. 43 2) A.
Mühamed Ebn Omas, ſ. Arabiſche
Lıteraturs; 4) (Abulkäsis Albukä-
sis), Chelaf Ebn Abbas, geb. ge
Zahera (Alzara Karob) bei Cordova, Weihe
eines buidifchen Zürften, ft. 1106, ber bes
rühmtefte arab. hirurg. Sriftfteller. &dr.:
Aliuariſ (Samınlung), wovon nur 2 Abthcis
lungen gedrudt find: Liber theoricae uce
non practicae Alzaharavil, — 1519,
Fol.; „u en * — Ho
daſſ. arab. u; lat., herausgeg. von ing,
Fi 1778, 2 Thle. 4. (Std. u. He.)
Abul Mäschar, Albumäbar
(Abn Möäschar), Üftronom u. Aftror
log, lebte 606 — 583. Wegen einer anf,
.
LE] Abul Modhaffer
Moftain ihn geißeln, worauf er nad) Wafet
ging, wo er fl. Seine aſtrol. Werke find bei
den Mufelmännern fehr gefchägt.
AbülModhäffer (A.Mudhäffr),
der 52. Khalif, f. db. =.
Abül Sin, 2) Ächmed Ebn Ab-
dalläh, f. Arab, Literatur 1; 8) Kond-
schöwi, f. Perf. it... Abüıl Thäher
(Biogr.), fo v. w. Abuthaher. Abül Wa-
lid Ebn Zeidünl, f. Arab, Literatur =.
Abül Wefa, f. ci. »
. Äbum (a. Geogr.) fo v. w. Album.
Abüma, Stadt in Yubia, Geburtsort ber
Sebuda, Mutter des Jojakim.
Abũ Mälck, König in Yemen, f. Ara⸗
bien Weſch
fenen —— eines Unglüds ließ
DINO
Abü Mandür, Dorf, f. u. Baheire.
Abü Mansür, 1) A.M. Muham-
med, u. 3) A. NM. el Fädhl, Khalifen,
.d.eu0;5 3) A. Mi. Mölek Äziz,
ein buibifher König Perfiens, ſ. d. (Geſch.) a;
4) A.M. el Omri, Aftronom bes Khalis
fen Mamun um 970. Seine hiſtor. Saimm⸗
lungen in Dee liegen dem Schah Nameh
des Ferdufi zn Grunde,
Abu Mansür, 1) A.M. Müham-
med, ber 19. ı. 8) A. M. el Fädhl,
der 33. Khalif, ſ. d. om m
— Mäschar (Biogr.), fo v. w. Abul
aſchar.
Abü Merwän (Abimer ũ m), Kbn
Abdäl Malek Äben Zohär (Ebn
3oHr), arab. Nrzt aus Penaflor bei Sevilla,
ſt. 1261. Hauptwerk: el Theisir (Berichtis
ung ber herkoͤmml. Heilverfahren), fat. von
aravieint, Vened. 1490, Fol. u. oͤ. Er gab
guet die Brondotomie an u. beobachtete
te Entzündungen bed Medinstinum u, Perl-
ann,
bu Möüslem (Möslem), fo dv. w.
Abu Muslim, | ) fi
- Äbumon (a. Ad.), nit anerkannte zu
Agapanthus gezogne Pflanzengattung.
Abü Müghith, Hüssein Ebn
Mansür ei Hälladsch, Stifter der
Halladfchiten, wohnte einige Sabre, Mus
hammed nadhahmend, in ber Höhle bei Seta,
trat dann ais Wunderthäter auf, u, ward
Y21 hingerichtet.
‚ Abu Mühammed, 1) A. M. Ebn
äbrahim Ziädel Allah Benschi-
klah, der 8, ber Aglabiten in Afrika, half
dem Phima gegen Kaif. Conftantin Siciiien
erobern, fl. 8385 8) A. I. All, der 37.
u.3) A.M. el Hässan, ber 58. Khalif,
td. au0; 4) A. A. Obeldaläh el
Mahädi, Stammherr der Katimiden in
Afrika, ſ. d. (Geſch.) 17, 907-983 Khalif.
Abü Müslim, —5 — des Ibrahim
Ebn Muhammed, beförberte, obgleich felbft
ein Ommajabe, burdy Beftegung des ommas
jadifchen Heeres die Mucht ber ae de
754 ermordet. Merkwuͤrdig auch als an
ph, u. Bann nad feinen Lehren als Bors
dufer bes Spinoza betrachtet werden.
bs Abuschähr
Abüna (arab., unfer u 1) Titel
oriental, Orbinsleute; 8) im Habeſch: Name
des von Alexandria gefandten Patriarchen.
Abü Nässer, 1) A.N. Müham-
med Eddhäher, der 5. Khalif, ſ. d. u.
2) A.N. Mälck Älmojad, Rach⸗
komme bes Barkok von den cirfaffifhen Mas
melukken, reg. 1412 bis 21 in Aegypten, f.
d. (Geſch.) 5 3) A. W. Ismail KEbn
Hänmmed ’l Bachaubärl Al Fä-
rnbi, f. Alferabi,
. Abu Nawäs (arab. Lit.), fo v. w. Abu
Nowas.
Ahbüneis (Geogr.), fo v. w. Aboccis.
Abündans nümerus (lat. Diath.),
eine Zahl, deren fänımtliche Theiler, bie Ein⸗
heit mitgerechnet, fie ſelbſt aber ausgefchlofs
en, größer find, als diefe Zahl; 38.
weil die Summe ihrer —* 14247384
6+6+10+15=%, Gegenſatz defi-
ciens numerus.
Abundäntia (lat), 2) (Abun-
dänz), Ueberfluß, Bälle, Reichthumz
davon Abundänt u. Abundiren ;
» — ſ. u. Declination; 3) br
tas, Copla, tut .), roöm. Perfonification bes
Ueberfluffes ‚ allegor. bargeftellt als üppige
weibliche Geftalt mit reihen Gewaͤndern,
Kränzen, Garben u, vorzügl, mit Füllhorn,
aus dem fie Blumen, Früchte u. Geld gießt.
Abü Nöwas, eine Literatur =»
Abürina, bie Aburia gens war ein ple⸗
bejiſches Geſchlecht; bekannt M. Abur., 188
v. Chr. Volkstribun, widerſetzte ſich dem
Triumph bes Proconſuls M. Fulvius u,
wurde 178 v. Ehr. Prätor,
Abürnus Välens, röm. Rechtsge⸗
Ichrter, Eafftaner, vor Kaif. Alexander Se⸗
ver, deffen Schriften bei der Bearbeitung der
anbecten benugt wurben; Vorgänger des
lvius Julianus.
Abus (a. Geogr.) ) Gebirg Armeniens,
auf dem der Euphrat ae en follte, j. Aba
od.Araratz 8) Fluß Britanniens, j. Humber.
Abusäbeil, Stadt in Unter⸗Aegypten,
bier neuerdings nach europ. Form eingerichz
tete Schule für Aejte, Hebammen u. Thier⸗
ärzte, mit guten Sammlungen u. Kranken=
haus, ſ. u, Kairo 2), e ;
Aba re | Jächin, Ebn
Mühamed Ebn Ächme bn cl
Awäm, f. Arab, Literatur ».
: Abü Said (Zeid), 1) A,S.Mäsınd
bnMähmud, — Koͤnig von
Perſien, ſ. d. (GGeſch.) ee, ft. 1042; 8) A.
8. Bahadurkhan, mongol, König von
Derfien, ſ. d. Geſch.) a, 1816— 25 (85);
3) Khan der Mongolen, Sohn Muhams
meds, 1857— IB, wo er von Uzum Kaffan
gefangen u. Dusch tet warb.
: Abuschähr (Bender » Abufh, Bur
in), Etadt im Farfiftan (Perfien) am perf.
eerbufen mit leiblihem Hafen, unter einem
arab. Scheik, Niederlage von perf. u. ind,
Waaren nah die Karavanen hierher
ziehen, Io, Ew,
Abu«- RR
. Abusina (a. Beogr.), Stabt in Rhaͤtien,
am rechten Donauufer, j. viell. Abensberg.
- Abüsto (lat., Rhet.), ſo v. ee
Abusir, 1) (Thurm der Araber), Schloß
in Norbs Aegypten, weltlid vom See Ma⸗
reotis, in einer an Ruinen fchr reihen Ge⸗
gend; viell. das alte Zapofiris; 8) Dorf
ebenda mit Mumiengräbern, vu das
Bufiris des Plinius; 3) fo v. w. Buflr.
"Abusive (lat), ſ. u. Ahusus.
"Abü Soflän (A. S An), Ans
führer der Koreifchiten gegen hammed,
wurde 629 Moslem, vertalf Muhammeb ur
Einnahme Mekkas gab ihm fpäter feine
Tochter Um Eyabibah zur rau, u. warb
einer feiner tapferften Beerfäprer.
Abüsombol (A-sumbul, ®eogr.),
fo 9. w. Ebfambul.
"Abüsus (lat.), 2) Mißbrauch; 3) fo
v. w. Berbraudh, vol. Eigenthum; dav.
Abusiren, mißbrauden, u. Abusive,
» migbräudtich; 2 regelwibrig.
-Abhüta (a. Aubl.), Nangengaktung aus
ber nat. Familie ber Laurinen, Gruppe:
—— Rehnb, zur Diocie Hexan⸗
rie 4. geh.
— Täher (Biogr.), fo v. w. Abus.
er. :
-Abü Täleb (A. Thallb), 1) geb.
589, Oheim, Erzieher u. Freund Muham⸗
meds, aber fein Bekenner von beffen Lehre,
ft: 916 zu Bagdad. ©) A. T. Khän, geb.
1751 in Lucknow (Indien), Neifender, ft. zu
Ealcutta 1810, ſchr. perfifch, Reife in Aſien,
Amerika u. Europa, herausg. v. deſſen Sohn,
Calc. 1812, überf. ins Engl. von Stewart,
Lond. 1810, ins Franz. von Janſen, Par. 1819,
ins Hollind, Leuw. 1812, außerdem Gedichte
(mehrere von Sammer überf.) u. m. a. re )
:Abü Temäm, geb. 807, arab. Dichter
gen, Zürft der Dichter) aus Dſchaſſem in
yrien, ft. 8455 Sammler der größern Bas
mafab, worin auch mehrere feiner Gedichte;
auch ein Divan feiner Gedichte ift erhalten,
Abuthäher, 1) Haupt ber muhamm.
Secte der Karmather, vermüftet Mekka 929,
f. 93; 2) Medschöddin Muham-
med Ebn Jäkub esch Schiräsi
ei Firuzebädi, Mufti von Jemen, ft,
1414, ſchr. ein and 60,000 Vocabeln mit reis
hen Belegen beftehendes Wörterb. in 60
Bon; ein Auszug baraus ift: The Kamoos
(Kamus, der Özean), herausgeg. von Lums⸗
den, Ealcutta 1817, 2 Bde, Bei; türk. von
Abuls Kemel es⸗Seid Ahmed Aaffim, Sku⸗
tart 1815, 8 Bde., Fol. (Std.)
: Abutidsch (Geogr.), j. Name bes als
ten Abotis.
Abütilon (a. Dill.), Pflanzengattung
aus ber natürl, Familie der Dalvengewächfe,
Gruppe: Malvene Kehnb., Malvaceen,
DOrbn. Sideen Spr. zur Monatelpbie, Bes
xandrie L. geh.; Art: a. pubescens us
abutilon), äftiger Strauch mit gelben Blüs
then, großen weichhaarigen Blättern; in Uns
garn u. Friau! Zierpflanze.
Abnsina bis Abweichung
-Abü Toräb, Zuname Alis, bes 4.
Khalifen, fd. . i
‚Abütto (Myth.), japan. Bott, deſſen
Beiftend bef, in Krankheiten n. auf Reifen
erflegt ward; nach Ein, fo v. w. Jehiſu.
Abutüa, Reid u. Stadt, f. Sofala «h).
Abuzäcum (a. Geogr.), fo d. w. Abos
biacum,
Abu Zeid el Hässan, f. Arabiſche
Literatur x.
Abuzir, Abuzyr (Seogr.,, fo dv. w.
Abuſir.
Äbverdienen, fo v. w. abarbeiten.
Abviören, 1) vicredig maden; 8)
(Seew.), ein Zau dahin folgen laſſen, wo⸗
in es gezogen wird, ed abiwechfelnd einhes
len, es in eine (hwingende Bewegung brins _
gen, um es mit einem Ruck ſchaͤrfer ſpan⸗
uen zu koͤnnen.
ÄAbwachskärpfen , jährige, im
Sommer ausgeſetzte —
Äbwägen, 1) das Gewicht von etwas
durch die Wage beſtimmen; 2) (Feldmeßk.
u. Markſcheidek.), den Hoͤhenunterſchied
zweier ob. mehrerer Punkte im Felde od, in
einem Bergwerke mittelft eines Nivellir⸗
Inftruments melfen; dah. Äbwäge-
kunst, ſo v. w. nivelliren; 3) —— , die
Rundung u. Bleichförmigkeit eines Rades
(and der Unruhe) genau unterfuchen u. die
gefundnen Fehler verbeffern, gefchieht mit
dem U. zirkel. v. Eg. u. Hm.)
Äbwälzen, f. u. Uhr a.
Abwälzungsrecht (Redstew.), fo -
v. w. Devolutarrecht, f. Berfangenfchaft ».
ÄAÄbwärmen, 1) einen fen, ihn, wenn
er neu ift, durch gelinde3 Holzkohlen⸗ od.
Lauffeuer geyörig austrodnen, vgl. Büh⸗
nen; 8) (Hüttent.), die & meine u.
Capellen bei Blaufarbenwerken in eignen
Äbwärmöfen(Xemperiröfen)durdiwärs
men, damit Las hineingebrachte Metall nicht
umberfprige.
Äbwaschung, D) Ä. der_Grie-
chen, f. u. Reinigung ı. 2) A. der
Muhammedaner, f. ebd. u. u. f.
bwechselnde Tinetüären, f. u.
Zineturen (Her.).
; Abwechseind gefiädert (Bot.),
. att sı. .
bwechslung, bie Aufeinanderfolge
ber Dinge, bei ber ein von den Vorigen Vers
ſchiednes an deffen Stelle tritt, wodurd Eis
nerleiheit u. Einförmigkeit vermieden wird.
Äbwehen (Secw.), Beſchwichtigung
des Sturmes.
bweichen (Med.), ſo v. w. Durchfall.
bweichender Nerv (Anat.), ſ.
Gehirnnerven 1.
bweichende Sönnenuhr, {fo
v, w. Declinationduhr.
Abweichung, '1) (Aftcon. u. Phof.).
fo v. w. Declinstion; 8) A. der ——
nötnadel, f. — ı f.5 *3)
Sptische A. e unfre_optifchen Ins
ſtrumente leiden an 2 er
ei
14 Abweichungskerten is Abwesenheit
Äbweiser, fo v. w. Beßar.
ls eoncentriren bie Raͤnder der Linſen od.
ohlſpiegel bie Strahlen nicht ganz in den
naͤmlichen Brennpunkt als ihre Mitte, A.
wegen der Kugelgestalt (sphä-
rische A.) \
liche Linfe die Strahlen von verſchiedner
Brechbarkeit in größrer od, geringrer Ent⸗
fernung von ihrer Achſe, was eine Zer⸗
ftreuung bes Brennpunkts zur Felge Hat,
die Ä. wegen der Brechbarkeit
(chromätische Ä.). ° Die fphäri«
(9° A. entftcht beim Austritt von parals
iel auf eine Linfe einfallenden Strahlen,
indem bier nur die ber Linfe zunächft lies
genden Strahlen fih im Brennpunkte
vereinigen, die weiter nach ber Peripherie
ber Linfe eingefallnen bagegen vor bem
Brennpunkt bereits zufammentreffen. Der
durch die austretenden Lichtſtrahlen gebildete ofen,
Kegel wird dab, eine ausgefchweifte Beftalt n
annehmen, eine an feiner äußern Flaͤche von
der Baſis bie jur erik gegogue Linie nennt
man Brennlinie. Durch Aneinanderftels
lung zweier Linfen von beflimmten Krüms
mungen läßt ſich diefe A. ganzlich aufheben.
Die hromatifhe (dioptrifhe) A.
entfteht dadurch, daß die Strahlen eines
leuchtenden Punkte nad ihrem Durchgang
durch eine Linfe fich nicht in einen einzigen
Brennpunkt vereinigen, fondern in mehrern
einzelnen ai kreuzen, welde bei ihrer
größten Bereinigung in einem Kreis (A-
kreis) vos mehr od. weniger großen Durch⸗
meſſer liegen. Laßt man nun nahe an diefem
Kreife einige Strahlen durch ein biünnes,
mit einer feinen runden Deffnung verfehnes
Blättchen auf eine weiße Fläche fallen, fo
gewahrt man ein ſchones Zarbenfpiel.
Durch Zufammenfegung ber Linfen aus
@läfern von entgegengefeßter —
kraft kann man die hromatiſche A. fo ziem⸗
lich aufheben (ſ. an, laͤſer).
Auf gleiche Weiſe, wie bei den Linſen, kann
nun auch bei Hohlſpiegeln eine ſolche U. der
Bereinigungspunßte ber einzelnen Strahlen
&tatt finden (katoptrische). ° 4
Mu) bei Mufiten mit Wicherholung ih⸗
ger Theile (Strophen), z.B. bei Taͤnzen,
— —— Variationen ıc. vorkommende
erändrung bes Schlußtaktes od. Satzes,
fo daß berfelbe beim 2. Male anders klingt,
wodurch entw. eine beßre Verbindung mit
dem Folgenden, ob. ein längrer Schluß bes
Sarges erreicht werben fol, Dan bezei
net bie A., mit Mebergehung des erften
Iuffes, mit 2 (A-zeichen), u. benl.
luß haufig gar nitod.mit1. (Alf. u.Hs.)
bweichungskärten, fo v. w.
Declinationstarten. A-compass, f. u.
Compaß. Ä-kreis, 1) (Optib), f.
mweihung «5; 8) (Aflron.), p v. w. Deeli⸗
n — eis. Ä-linienm, |. u. Magnetis⸗
y" Te
Äbweichung vom We£ge (Seew.),
fo ». w. Deviation,
Äbweischlöch (Baul.), f. u. Dadıs
2 theils concentrirt die naͤm⸗
> terlaffen haben, ſtets
ch⸗ mädhtigter, ein
ae fo dv. w. Rabftößer
F Äbwelle (Mühlenb.), fo v. iv. Zapfens
ager
Äbwerfen, 1) einen Gegenſtand, bef.
etw. Ueberflüffiged wegwerfen; 3) (@ärtn.),
bie Krone eines Baumes abfägen, entw.
bei alten Bäumen, um bie ne zu dere
jüngen, wo aber die abgefügten Zweige glatt
geſchnitten (abgeplattet) werben müfe
feu, um zu vernarben; od. bei en Bäur
men, um darauf zu u. Sjähe
rigen Weinftöden, deren ganzes Holz uber
der Erde abfchneidenz; 3) (Büttenw.); 4)
ſ. Berzinnen »3 8) f. m. 3
(Biebz.), ſ. u. Werfen; 9) von Ges
u xc. — — (Pr.)
bwerfgä ne.), ſ. u. Hode
be A £ Bergin⸗
en 6.
————— das nicht
Gegenwaͤrtigſein an einem Orte. D) ¶ Rechts⸗
wiflenfd.), ! die A. iſt entw. Absentia or-
dinaria, iger Aufenthalt an
andern Orte, od. Aba. extraordinaria,
Entfernung von dem gewöhnt. Aufenthaltes
orte, weldye wieberum Aba. laudabilis,
an sehen ae ae Ic
erens, , 9, fein
Bann, wie fleta, eine liche, fine
girte, die sei Brinderidprinen ur Berrtdhen
vorkommt, u.vera,wirklihe,necessarla,
nothwendige u.voluntaria, willtührlides
causalis, zufällige, u. rei publicae
eanusa, bed Bemeinwohls wegen. ? Bon
Einfluß iſt dieſe — der Lehre
von ber Wiedereinſetzu den vorigen
Stand, Indem diefe rudfichtli eines, wer
gen löbliher A., 3. B.: in © eſchaͤf⸗
ten, erlittnen Nachtheils, ſtets ertheilt, wer
en tadelhafter A. aber verweigert wird.
Bleihgültige A. bewirkt in der Regel nur
bei dvem bevorſtehenden Berlufte unerfeglicher
Rechte Wiebereinfegung. Begen Abweſende
Bann, wenn fie Beine Bevollmächtigten bins
Reftitution erlangt
werden. * Abwefenbe un. Berfhollne
nennt man bie, welche, obgleich lange Zeit
entfernt, Beine Nachricht von fi gegeben ha⸗
ben; ei altröm. R., die fi nicht an dem
— be ra en Ru en ke die
anzuftellen ift. * Fuͤr ihre Ungelegens
beiten ui von Berichts wegen ein Bevoll⸗
Äbwesenheitsvör-
mund (Curator —— u. fie
koͤnnen nad) vorgängiger öffentl. Ladung für
todt ertlärt werben, wenn fie entw. feit ges
eglicher Zeit, in Sachſen feit 20, nach preuß-
andrecht feit 10, nach Rapoleons Code civil
feit weni Jahren (indem erft nad)
4 Jahren bie Äbwesenheitserkliä.
rung ü. 30 Jahren von legtrer an die
B ensvertheilung erfolgen darf) nichts
von haben hören Iaffen; ob. wenn fie
während ihrer A. bas 70. Lebensjahr n. nach
dert Code civil das 100. Le" nsjahr *
gelea
Abwesenheit des Gefßstes bs Absiehen 35
Baben. Im röm: Rechte beſteht r
a Beftimmung. * af bie —— —
erfolgt, ſo bekommen die Fink tpunkt der
Kobeserklärung naͤchſten Erben for ——
gen des Abweſenden, wenn er innerhalb Jah⸗
resfrift nach —— nicht zurü en iſt.
Kommt er erſt fpäter wieder zurũck fo haben
ihm die Empfänger feines‘ gend nur
das wicher herauszugeben, was davon noch
— iſt u. was
annoch ve
ren Pönnen, ° Der abweiende Verbrecher
wirb, da der Achtsproeeß ber —— x
Tommen u. Eontumacialv
eini ieula { —
Sn ı
\ Bei . . —5* — ra), p
urch Au ung eine:
en Pr hard Ein 2 Bergung cn
f
55 tionen u. fo weit erlaubt, ba
ai der Ortsobrigkeit zur Arre
ae en wird), durch Erſu eg Sülee,
Requifitionsfchreiben, Stecbriefe, are in
nahme feiner Güter, ——
lung fihern®eleitöu.burd —
ledtres jedech in Ermangelung eines wirk⸗
amen Präjubizes felten), zu erlangen ges
ucht. Execution ber Straferkenntniffe 9.
hieht nur in das Vermögen bes A
n, die fonfige Berbrennung od. Anſe las
3 sung des Bildes an den Balgen ıc. ift Erg
r üblich. (Bs. s.u. Bs. 5.)
—— des Göisten, ſ.
Geiſtesabweſenheit.
— Fläche, fo v. w.
Devolvable Flah
„‚Apwickelung (Math.), fo v. w. Evo⸗
Änbwiegen, fo v. w. abwägen.
AÄbwimpeln (&eew.), ſ. u. Wimpel.
Äbwinde (Dtcd,.), eine mit einem klei⸗
nen Schwungrade verfehne Belle, an welche
Die Rollen zum Abwinden der Fäden geſteckt
werden u. welche durch bie flache Hand in
Bewegung geſett wird.
bwipfeln, ei u. Weinbau ı2.
bwippen, {. u. Turnen.
bwirken, 2) (Salzf.), aufhören zu
leben; 8 Fe Brod »; 3) (Iagbw.), fo
v. w. ausbalgen.
bwollen, f. u. ®erberei ı.
— N ee Da)! ee in der ſchwed. Prod,
€
* — —— —*8X ae *
J i —
*58 des —— —* Thr. Se⸗
fear = hriend, Gr
‚Abyäos — » Stadt in Troas
Kleinaften), an der Mündung des Helles
nt, Seftos gegenüber, mit Tempeln der
ana ı. Benus u, bebeutendem Handel,
ward von Darius Hyſtaspis bei feinem Ruͤck⸗
aus & brannt.
EIN
=
rſchiebnen Staaten nur vermöge S
Fragmente davon in Fa⸗
Eolonle, dan Danrifes
Erbe ler flug Xersee De sei de
—ã—— fie leiſtete P
Macebonien guten ikea ward Ines von —
den Römern im for. Kriege belagert u. erobert
u. unt. Juſtinian Hauptzollftätte. Die Türe
ken zerftörten fie u. bauten aus ihr Gultanie
Kaleffe;s Trümmern bei dem
Dorfe Aveo
unweit Rag
Nagara. ——— von Leander (ſ. u.
Be ). Die Ew. (Übydener) waren als
ie berüch t. 3) Große Stadt in
gnpten), an einem Rilarme uns
—* — bier berühmtes Memnes
nion u. Begrabnißort des Oſiris mit berühmt.
—— deſſelben. 4) Kleine Stadt = Ja⸗
Abfin “ Geogr.), verg —Si
hg ildete mit dem Beb. Calpe in
panien Die Säulen des Hercules. Sie
Lan — ein Berg geweſen u. von Her⸗
— Verbindung des Dceans mit dem
Ditte eere ä en worden fein.
Abyla (300l.), f. u. ——
au a. Geogr.), Bold am Nil, Nach⸗
barn der Troͤglodyten
Ab — —
Le abeſch. er . fo v. w. Has
ini — . nehe, ſ. Ae
ih öndhe. — —— ſ. —
pra
ED in Groß⸗
bzählen Be abi (ern), De
gefhlagnen Schragen zum
Bauf revidiren.
Abskumen, f.u. Baum.
= Äbzahnen | hyſiol. der Thiere) ſ. u.
ne 25.
bzapfen, 2) eine gkei
Heraussiehen des Zapfens ra
— 2) (Med.), f. u. Blutlaffen; 8
(Ehir.), fo v. w. Par Pentefe3 4)
Schale a, fo v. w. Abziehen 8)
Äbzehnten, 2) den Zehnten —
entrichten; 2) mit dem Zehnten
bei ca Dreſcher; 3) den Zehnten auf *
abzäblen.
Äbzehru
ierm |
—X (Meb. * mehr
ber Waffe u.
Folge he sei — Ernaͤh⸗
tung od. von Krankheiten, beſf. der Lungenſucht.
— natürl. Unserfeibunges
bei Pferden, Hunden ıc., ſ. Pferd a:
baeichnen wirkliche od. abgebilbete
G aͤnde mittelft eines einfarbigen Das
terials —— Roͤthel, — ꝛe.) —
ir
TEEN ee ID ging ae na
bli ins bi
——— ne v. w. Senbrut.
nes Ba rn r
ee ber. re —2
fo den Balg eines Thieres, val.
x
vo 'Abziehende Muskeli hs A.E ..
2) ſ. u⸗ dn153) Weins, Bier ıc., ums
od. auf Flaſchen ziehen, f. bef. Bier u.
Bein; 4) hdem. Stoffe a., f. Deſtilli⸗
ren; 5) Holzs u. Metallarbeiten, auch andre
Dinge durdy Schaben od, Schleifen od. durch
Haͤmmern vollends fertig machen, fo daß fie
ein gutes Ausfehen haben; G) Unreinigkeis
— ten von etwas wegnehmen, ß die Schlacken
von Heerde; 7) (Gerb.), ein abgefleiſchtes
Fell auf der Fleiſchſeite mit dem Abzieh⸗
eifen, einen langen, breiten Eiſen, völli
sein ſchaben; 8) einen Metallgehalt job
ber Erzprobe abnehmen; @) f. Buchdrucken
1510 — 12; 21) ſ. u. Buch⸗
Binder 25 12) ſ. u. Salzwerku; 23) (Koch⸗
kunſt), fo v.w. Legiren; 2:4) (Bärb.), fo v.
w. abloren; 15) (Bergb.), fo v.w. Dark
fürten; 16) ein gewebtes Zcug von dem
am bed Weberſtuhls wideln; 17) (Math.),
o v. w. Subtrahiren; 18) Meſſer, bef. Bars
iermeffer, durch Streihen auf dem, Wetz⸗
fein u. auf dem Streihriemen (Abzich«
riemen) die verlorene Schärfe wieder ges
‚ mean bringt zu dem Ende auf letztern
aterien, bie den Stahl angreifen, ohne
Migen zu verurfaden, fo feingefhlämmte
Binnafche u. Eifenoryd, bei. Ealcotyar. Mehr
u. Wepftein, Streidgriemen, Schleifen,
hleifpulver, Polirpuiver u. Abziehwals
m 19) von Dienftboten, den Dienft vers
en, EG (Pr. u. Im.)
bziehende Müskeln (Abducen-
tes musculi, Abductores, Anat.), Muskeln,
durch beren Wirkung ein Blieb des Körpers
von einem andern, ihm nahe gelegnen,entfernt,
od. auch von ber Mittellinie bes Körpers ab
nach‘ einer Seite gezogen od. gerichtet wird.
Die Einzelnen f.u. dem, ben von ihnen bes
en Theil betreffenden Artikel.
bziehfeile, f. u. Soldfhmieds. A-
Klinge, Sägeblatt ohne Säge, zum Glatts
fepaben eines Begenftandes. Ä -kidtz-
ehen (Scıriftg.), feiner Scleifftein zum
Abziehn des Kerns in Bießinftrumenten.
Äbzichpflüg (Rinnenmader, engl.
Draining ploush), Aderwerkzeug, um Rins
nen zum Ableiten bes Waſſers von naffen
Aders u. Wiefengründen yi machen; wird
von Menſchen gezogen, weil Pferde zu fehr
eintreten würden.
‚ Abziehriömen (Techn.), fo v. w.
Streigriemen. Ä-stein, fo v. w. Wetz⸗
n.
Äbziehung (Philof.), ſo v. w. Abs
ftraction. Ä.u-verinögen, ſo v. w. Abs
ſtractionsvermoͤgen, f. Begriff.
bziehwälzen, zwei Bleineftählerne,
gerippte Walzen, die auf einem fägebodühns
Udyen Geftelle mit ihren runden fläden fo
dicht an einander liegen, daß ein Meffer nicht
hindurch kann. Zieht man nun gröbere Diefz
fer, 3. B. Tranchirmeſſer, durch diefe Spalte
in, fo werden alle Verbiegungen gerade ges
ogen Den — — u das
ſtumpfe er A eiden bie Meſſer
hierbei fehr. —
—— — ſ. u. Branntiweinbreñ⸗
nerei ⸗.
Äbrzucht (Hüttenb.). kreuzweiſe ange⸗
legte Kanäle unter ben Heerden u. Defen, ums
die Feuchtigkeit abzuleiten. ;
bzug, 21) Handlung bes Abziehens,
Mittel zum Übzichen u. was abgezogen wird;
») A. einer Besätzung, f. v. Fe⸗
ſtungskrieg⸗3 3) f. Teich un. 05 4) (Waſ⸗
erb.), ver Hall des Waffers, wodurch ver Abs
B befördert wird; 5) A. an einem
Gewähr, f Garnitur :; G) (Iagdw.), f.
— * 23 7) —— ſo v. —
ich; ie aden; ©
f. hu en 12; 10) (Weinb.), die Enden
der Reben, welche nicht fo tief als die Senker
in die Erbe gelegt werben; AM) beim Dinkel,
Spelzen, die nur 1 Korn haben, auch die aus»
gedroſchnen Körner; 18) (Auf.), die Art
u. Weife, wie bei verſch. 3 enten der
Bogen von den Saiten, die Singer von den
Taften u. Tonlöchern gehoben u, genommen
werden ; 13) Geld, von einer Rechnung, For⸗
berung ꝛc. gekürzt; 4%) ſo v. w. Rabbatz
er ui „ſo v. w. Disconto; 13 ſ.
u. Tara. (Pr., Wr. u. Fr.
— — Zagtm.), fo v. w.
Biffen. Ä-blöch, bei
GSarnitura Ä-bügel, fo v. w. Bügel.
Äbrugsfreihelt, die Freiheit, aus
einer Gerichtsbarkeit wegzuziehen, ohne Ab⸗
zugsgeld zu entrichten; vgl. Freiznaigkeit.
zugsg&ld (Census detractus, Ga-
bella emigrationis), Abgabe, zu der in manz
chen Staaten Perfonen bei ber Auswande⸗
tung mit ihrem Vermögen verpflichtet find.
Sie richtet fich nach den, mit dem Staate, wo⸗
an der Betheiligte wandern will, geſchloßnen
erträgen, od. fie_erfolgt willkürlich, u. iſt
eigentl. wahres Hoheitsrecht. Zum Abs
zugsredht gab die Meinung Anlaß, daß
ein begütertes Mitglied.des Gemeinweſens
fi der Geſellſchaft nicht entziehen dürfe,
ohne einen zul feiner Guter = Bezah⸗
lung der Gemeinſchulden zurückzulaſſen. Den
Abſchoß (Census hereditarius, Gabella
hereditaria ee) zahlen Dagegen Ba
be, benen Erbfchaften im Lande zu heil were
den. Die deutfche Bundesucte vom 8. Juni
1815, $.18 hebt in den deutſchen Bundes ſtaa⸗
ten das A. auf, fofern das Vermoͤgen in einen
andern beutfhen Bundesſtaat übergeht, u. mit
diefem nicht fhen vorher, durch Freizügig⸗
Beitöverträge, befondre Beftimmungen es
troffen worden find. (Pr.
‚ Abzugrgräben (A-kanäl), Gra⸗
ben, durch den_ftehendes Waffer abgeleis
tet wird, f. u. Teiheon.e Ä-küpfer,
aus ben Garſchlacken gewonnenes Kupfer.
A-prödigt, fo v. w. Ab hiebspredigt.
ATEEBanng (Bilslm), vo. v. w. Dies
contorehnung. ;
Ä-rinne (Ä.s-röhre), f. u. Rinne 2).
A-rönche (Bergb.), fo 9. w. Röfce.
A —— —5 — u. Pauke (Pr)
A. C., Abbr. für I) Anno nn n
113
ewehren, f. 4.
-röcht,f.u.Abzugsgeld. °
Acacka vı
Sabre nad Chr. Geb.; 2) anni currentis,
im laufenden Jahre.
Aecäela (röm. Ant.), auf Münzen in ber
Hand ber Eonfuln u. Kaifer, feit Anaſtafius,
Kleiner Beutel od. längliche Molle, deren Bes
deutung verfchieden angegeben wird.
Acäcia (a. Neck), Pflunzengatt. aus
ber natürl. Familie der Mimofaceen Bruppe
Mimoseae Hehrb., Hülfenpflanzen —
zur Polygamie, Menöcie L. gehörig. T=
ten: Sträucher u. Bäume der heißen Zone
von zierlihen Habitus, mit theile einfachen,
theild gefiederten u, vielfach zuſammengeſetz⸗
ten Blättern, Blüthen in Aehren od. Koͤp
chen ftchend. Arten: a. gummifera, aus
Afrika, ein nah Maſtix riehendes Gummi
(Teledh) liefernd; a. odoratissima, hoher ofts
ind. Baum, mit weißen, wohlriechenden Blü⸗
then; a. eier a. vern, beide in Afrika,
Mutterpfl. des arab. Gummi; a. Catechn,
oftind. Baum, deffen Saft zur Bereitung des
Katechu bientz n. arabica (& canthus,arab.
Sont), in Arabien u. Oftindien heimiſch, mit
dunklem, fehr feften, im Alterthum fehr ges
ſchaätzten Holz; a. scandens, Eletternder
Straud, in Oſtindien u. Jamaifa, Mutterpfl.
der Et. Thomasbohnen. Der in Deutichland
als Akazie (f.d.) befannte Baunı ifrfeine A:
fondern gehört zum Geſchlecht Robinia. (Su. 3
Acäclhus, I) A.der Ein Sugig e, des
Biſchofs Eufebins von Eifuren Schüler u.
Nachfolger (325 bis 340), dann Patriarch
von Eonftantinopel; gelehrter Theolog, wur
firenger Arianer, obiwohl er Anfangs durch
Ablehnung der ftreitigen Formeln den Zwie⸗
fpalt zu verbergen fuchte. Seine Anhän⸗
er Acaciäner. N. ft. 366; hinterließ:
lect. quaestiones; comment. in Eccle-
sinstem; Antilog. adv. Marcellum u. Vith
Eusebil. 8) Patriard von Eonftantinopel,
nahm öffentlich die Ausſprüche des Concils
von Ehalcedon an, unterftügte aber den Mo⸗
nophyſiten Petr. Dongus. elix I., Biſchof
von Rom, bewirkte durch eine Kirchenver⸗
ſammlung Beider Abſetzung. Indem A. die
Gültigkeit dieſes Decrets nicht anerkannte,
entſtand die erſte Trennung der — Kirche
von der roͤm. U. ft. 488. 3) Mehrere Hei⸗
lige u. Bifchöfe. (Sk)
Academia (lat.,v.gr.), Dfov.w.Alas
demie; 2) A.Cicerönis, Landgut Eicero’s
bei Puteoli, wo er feine Qunest. acad. ſchrieb.
3) A. palätii (Hofakademie), Verein aus⸗
ezeihn.Männer (Alcuin, Peter v. Piſa, Paus
us Diaconus ıc.) an Karls d. Gr. Hofe zur
Berathung üb. Wiffenjchaften u. Künfte. de
ber erhielt darin einen befondern Namen;
Karl hieß David, Alcuin hieß Flaccus Albis
nus ꝛc. Lb.
Acadämici (lat.), ſo v. w. Akademiker.
Acndemie des sciönces, A.
francälse, A.royäle de musique
" Aeddim (Aral I, f N
= en), 10 v. m. eus
Sthottland. Ze.
‚Acantheen
*2
Acadine (A-nus, a. Geogr.), ſ. u.
Palice. Acadines (Myth.), ſo v. w. Palici.
Acäna (a. V.), Pflanzengattung aus
der nat. Fam. der Rofaceen, Gruppe: San⸗
— Rehnb., Spr., zur I. Ocd. der
4.81. L. gehörig, mit der Abtheil. A. u. Ans
mnaten, ng der Haut er
f. u. Echlupfivespen. j 2
Acäaja, 1) Früchte von Acacia vera;
8) Holy von Spondias Mombin in SaAme⸗
rika roth, leicht wie Kork, dient in England
zu Stöpfeln.
Aen jou (for. «fu, P.), 1) a
gattung,-nidht allgemein anerkannt, |. Ana⸗
cardbium; 8) Anacardium occidentule, 10
5. hoher, gerader Baum in Braſilien, hat
eine gelbröthl, Afterboldenblüthen u. nies
renförmige Früchte, auf birnaͤhnlichem, flei⸗
ſchigem Hruchtboden figend; fein herber
Saft foll als fpecififhes Mittel gegen bie
Wafferfucht dienen u. zum Punſch benust
werben. In den Früchten die Ä- nüsse
Elephantenläuſe), welhe zwifhen 3
en einen weißen, füßlihen Kern, u.
einen bimfelrothen, ſch ‚ biafenzienenden -
Schleim, wie Harz, enthalten, fonft officinell.
Das Acajouhörz (in England: weir
es Mahagony) wird in Blöden, Bat
en ꝛc., glatt, gemafert, gewäſſert 2c., zu
feinen Tiſchlerarbeiten benupt. In Franke
teich verfteht man unter A⸗holz Mahagony⸗
bob. Das Ä-gümmi_ift ein gelbliches
ummibar; in großen Stüden, riffig u.
mit Lufiblafen gefüllt. u. Pr.)
Acajüba (a. @.), aufgegebner Name
der Pflanzengutt. Anacardium.
Acajütla (Geogr.), f. u. Salvador, S.
Acaländra (ea. Be Stadt in Lu⸗
cania (Unter = 3tal.), in &D. von bem in dein
tarentinifhen Meerb. fi ergießenden Acn-
landrus (j. Salandrella); j. Salandra
im Neapolitanifhen. . =
Acälepha (300l.), fo v. w. Meduſen.
Acälypha (a. L.), Pflanzengatt. aus
der nat. In. der Trikokken, Orbn. der Eus
— Spr. Rautengewãchſe, Gruppe:
üphorbieae Bchnd. zur Monöcie, Mo⸗
nadelphie L. gehörig. Arten: (40), tro⸗
piſche, meift neffelartige Pflanzen.
Acnmärchis, fo v. w. Schnecken⸗
orallien.
Acänos (a. Adans., Bot), |. Ono⸗
porbon.
Acanthädium (a. Deb.), Pflanzen-
att. aus der nat. Kam. der Lippenblüthler,
ruppe: Angiocarpicne Jtchnd., zur 2,
Drdn. der 14. Kl. L. gehörig, Acan-
thärine, f. Lippenblüthler „ Acan-
theen Eprengels 40, natürl. Pflanzene
familie, ben Perfonaten (f. d.) verwandt, mit
4—5theiligem von Bracteen unterftügten
Kelche, meift zweilippiger Krone, 2 frucht⸗
baren Staubfüden außer 2—3 fehlſchlagen⸗
den, zweilippiger Narbe, elaftifch auffprins
sender Kapfel, aufrechtem Keimling ohne nr
weiß.
weiß. Acanthi, f. Hcantheen. A-thin,
nad Fubr. Batt. ber Wanzen, jegt vertheilt
unter bie Gattungen: Iygaeus, ciınex,
u. a., f. bef. Bettr.anze. A-thins, sie fo
v. w. Dornhai, A-thicon
w. Epidot. A«thinion, Fiih, f. Pie
Iotd). A-thion, Gattung ber Stachel⸗
ſchweine. ——— (A-la),
v. w. Hakenwuͤrmer. 1
gattung, f. u. Widderkäfer. —
—— Eile, fe Röhrenmaͤuler.
ren a. D. hr —
nyengatt.: Paronychia. A-thönyx,
(bei Lat) Gattung ber breiedigen Koakben
mit einem Dom (Zahn) an ber untern Seite
der Beine, Art: a. glabra (Maja gl.) u. a.
Eben fo Achaeus bei Lead, mit fl
bognen, fihelförmigen Hinterfügen. Art:
a. Cranchit (Astacus Or... A -thöphis
(ac. ., ophryas Merrem), Gattung
der Bipern, Kopf abgerundet, fhumpf, vom
mit Platten, hinten mit Schuppen, Gifte
ähne; ber Schwanz enbigt fich in einen
en. Met: a. (coluber) cerastinus, 3 Fuß
lang, a. Brownit, um Port Iadfon, ſehr
fig. A-thophylium (0. C. A. Mey),
7 der nat. nn
, Gruppe: Caryopbylieae, C. dian-
Mehnb. pair der10. AL.Z. es
)» — w. rg
A , f Sahnbiene c). A-
—— ya Malaga
zus, fo". w. Be Vol: (Su.u. Wr.)
ber p
iocarpleae Rchnd., Acantheen zur
ie, Angioſpermie L el ts
ten: a. mollis, a. spinosus, aus Italien u.
Griechenland, hat ſchoͤne Blüthen u. Bläts
ser, deshalb ſchon im Alterthum Zierpflanze,
Die Rachbildung der Blätter dient oft or
Verzierung architektoniſcher Glieder, bef.
Hohikehlen; beim korinthiſchen Eapitäl ums
geben 2 Reiten As Blätter ben Krator in
der Runde ; vgl. Bärenklau u. Korinthifches
u
eanum (a. Beogr.), nach dem Itin.
Anton., Ort in Pannonien, viell.j. Nagy Sale.
A enpälln (a ia capälla, tal. *i&
a
Muf.), 3) nad Art des Kirhenftyls, deshalb
0 v. w. alla breve; 2) im ( d
ſtrumente mit den Singſtimmen, fo v.
w. all’ unlsono; 3) das bien einer
Stimme von mehrern Inftrumenten zugleich ;
4) bef. die Kirchennuſiten, aufgeführt vom
Dana begkeiiinn, a0 beifkens mit Dir
gei u. Contrabaffen. (Hs) .
(Miner.), fov.
-thöeinus, ab
X | Acanthi bis acc.
A cäpite äsque ad cälcem (lat.),
a — * zofehe) ;
capriccio a capridſcho), n
u. mit — m
Acapülco (lat., Portus aquae pul-
ehrae), Stadt A Republ. Merito
des Reiche Mexiko am EMeere, mit gutem
garen u. Citadelle. Wichtige Meile vom
ecember bis zum 1. April; die aus Peru,
Chili u. vonden Philippinen kommenden
aaren werben von bier weiter nach Eu⸗
ropa transportirtz 8000 Ew. Zerftört durch
Erdbeben 1799 u. 18375 litt fehr durch bie
legten Bürgerkriege. (Pr.
Acaräy, &erra de, Gebirg f. u. Paraz.
Acardia (lat.), Herzlofigkeit bei Diiß»
ges geburten.
Acärdo, nad Brug. Gattung foffiler
Mufdeln aus der Kam. der Auftern, die (une
gleichen, dien) en fcheinen ohne Band
_. zu fein. Man unterſcheidet m) Ras
dioliten (radiolites), en, vom Mit⸗
telpunkt nad bem 6 geftseift, die
eine ift flach. Arten: r. rotulites, in Kalle.
kein ber Pyrenden u. 0-5 5) Sphärulis
ten (sphaerulites), Schalen mit ch ſich
benden Blättern; felten, ihre Abdrücke
(Jodamies), Arten:
— foliaceus u. — 5* ſte⸗
Gattung ostrea e5 € ans
toffeimufchel (calceola, ne), eine
Schale kegelfs
die andre flach, alfo
——
r
rt: 1. sandalina, Peht
er Gattung anomia näher; Pferde⸗
{dwanzflein Füllhorn (hippurites,
cornu coplae), die eine Schale egelförmig
ob. cylindrifch, mit 2 ſtumpfen Lãngskanten
innen, bie 2. dedelförmig. Sie bauten ſich
in der Urwelt thurmförmig übereinander, daß
das Gebäude bisweilen ſchief wurde, ob. ums
fiel; finden ſich häufig im fübl. Frankr. in
Kreide; e) batolites, cylindrifche, ggrobe.
oft fehr lange Hippuriten. (Wr.)
Aecarlidiae, Acarina (3ool.), f.
Milben. 25 fo v. w. Loͤwenaffe.
Acärna, 1) (a. G.), Abtheil. der Pflans
engattung Atractylisz 3) (a. Pill), als
jengatiungänaime ‘aufgegeben, f. Pic
—
carnär(Aftt.), fo v. w. Acharnar.
Äcarus (3o0l.), 1. ie,
Ae P) Diſtr., Ort, ſ. Gua⸗
— 3). Acässo, iurt. Stadt, ſ. u. Mes
ellino.
: Acksta, Mufelgattung, f. Meer⸗
el b).
Acätium (lat., v.gr.), Boot, Raubboot.
Acäünum (a.Beogr.), f.v.ıv. Agaunum.
Acaxi, Seeftadt, f. u. Niphon.
Acaxülte, Stadt, |. Salvador, Get.
Acayücam, Depart, Canton 3 Dirt, ſ.
Vera Eruze. ce).
acc. (Abbrev.), 1) für accepi (ich habe
empfangen), auf Ir Aalen 3) für Ac⸗
au
ö Acca
Acea bis Accent
cea (Myth.), f. Acca Larentia.
eca, Stadt, fo v. w. Are. ?
Accabicontichilä (a. Geogr.), Volt
in Dlauritanien, nahe am Atlas. '
Accabliren (v. fr.), belaften, nieder⸗
f&lagen, erdrüden.
Accabusäre det) f: u. Strafe u
Accälia, fo v. w. Neus Schottland,
Accnadiren (v: ital.), fi ereignen.
Acca Larentia (töm. Myth.), an=
—* Buhlerin od. Frau des Hirten Fauſta⸗
us, die zur Zeit des Kön. 6, od. unter
MRomulus gelebt u. Legtern ernährt, auch
12 Eöhne gehabt haben ſoll. Da fie einen
ven diefen durch den Tod verlor, trat Romus
Ius an biefe Stelle u. nannte ſich nebft ben
andern die 12 Arvalbrũder. Hercules lag ihr
bei u. gab ihr dann einen reichen Tusker X as
rutius ob. Carut ius zum Manne, den fie
beerbte. Sterbend fepte fie den Romulus
od. bas rom. Bolt zum Erben ein u. ihr ward
bafür ein Grab dem Velabrum errichtet
u. das Feſt Larentinal ia (Aceallia)den
23. December gefeiert. Un demſelben wurde
ihren Manen u. dem Jupiter geopfert. Un⸗
ftreitig hängt fie mit dem röm. Larencultus
aufammen. 22.)
Accamänum (a. Beogr.), altfüchfle
ſcher Name der Stadt Bath.
Accapariren (v. fr.), auflaufen, tous
dern. A-rement ( . smaung),
rei. A-rtür (fpr. ssöhr), Wucherer, bef.
v. — (Bett Sa ), Ber
ccäpho coopkori),
name der Zatianer.
Accarbärium album, ſo v. w. weis
Bes Korall, kommt von Isis ris.
rubrum, rothes Korall, fommt ven Isis
echracen. 2 rn —
Accarezzövole (fpr. ⸗cqevole,
Muf.), einfhmeichelnd, lieblich.
Accawäüen, Volksſtamm in Guiana.
Accediren (d. lat.), 2) hinzukommen,
ſich nähern; 3) (Rechtsw.), in einen Ver⸗
trag eingeben,
Accelerändo (ital., Muf.), befehleus
nigend, (heller eg hnlich auch
zugleich an Stärke n. Kraft ſteigend.
Acceleratiön (v. lat.), 2) Beſchleu⸗
nigung ; bef. 2) (Muf.), durch das Acce-
_lerändo, Vermehrung der GSeſchwindig⸗
teit. A. den Mönden, die immer größer
werdende Geſchwindigkeit bes Mendes, od.
die immer Bürzere Umlaufszeit des Mondes
um die Erde. Die Urfache diefes Phäno⸗
mens liegt in ber Abnahme der Ercentricität
der Erbbabn, bie His zum I. 26000 n. Ehr.
dauern wird. Alf.
Accelerätor des Harns u. Sä-
‚mens, Muskel am hintern Theile der Harn⸗
vöhre, beert bie genannten Flüffigkeiten vor⸗
zůglich aus, f. Harnorgane u. dgl.
- Accelerirende Kraft, die momen-
sane aber fortgefegte Wirfung eines Körs
‚Acen (tal.), Namc des H, ſ. d.
Ä
ef
Buche⸗ jede tiefer
pers auf einen andern, welche in bem Ichtern
eine Bewegung hervorbringr. e
Accendönes (töm. Ant.), V bie Vor⸗
gefesten od. Oberſten her Fechter; 2) die
erpflichteten, die Fechtenden vd. Kämpfens
den durch Zurufen anzueifern.
Aeccönsi (rom. Ant.), 2) aus ben Kreis
gelaßnen gewählte Gehülfen der Lictoren,
welche die teien citirten, das Bolt zu ber.
Verſammlungen beriefen, au dem Prätor
bie Tagesftunde angaben. Einer von ihnen
ing vor dem jedesmaligen, nicht regierenden
onful her; 8) überzaͤhlige Soldaten.
Accent (v. lat.), '2) Betonung, He:
un u. Senkung. der Töne nad Bedeutung
u. Werth; entw. von mechaniſchen od. oras
torifhen Urfachen herrührend, u. dab. gram⸗
matifcher oder Worts u. oratorijcher ob.
Nede⸗A.; 8) Zeichen biejer Betonung; ?3)
Gramm.), der A. wird ale Bezeichnung des
8, mit welchem eine Sylbe aͤusgeſprochen
werben foll, in lebenten Spraden gewöhnt.
‚nicht 55 — ausgenommen etwa, wenn
gleichgeichriebne Wörter mit verſchiednem A.
gm verjdiebne Bedeutung haben; audy ? die
.e A) in ber griech. Sprache wurden
äter, als burdy den Zufluß von Fremden
ja lexanbria) die richtige Betonung in Ges
fahr — w gehen, von bem —
matiker Ariſtophanes aus Byzanz erfunden.
Es find deren 8: der gravis(‘), (2 eigentl,
aus, e, nicht betonte
bat, ter aber nicht gefchrieben wird; der acu-
tus (”), ber eigentl. ben fcharfen Ton ber
Sy anzeigt, ſteht auf einer der 3 legten
Splben des Wortes, u. nimmt, wenn er auf
ber legten Sylbe bes Wortes fteht, die Ge⸗
flalt des Gravis (‘) an, ausgenommen vor
einer großen Interpunction u. wenn enkli⸗
tifhe Wörter ihren U. zurũcklegen; ber eir-
cumflex (früher dann ) die Dehnung der
Sylbe anzeigend. *Nad der verſchiednen
Betonung der Syiben eines Wortes ift dafs
Ibe entweder Burytonon, deſſen
Ibe keinen A. bat, 3. B. zocyun, nacy-
gas zunıw; Orytonon, wenn bie Sylbe
en Acut, z. B. Heös, u. Perifpomenon,
wenn fie ben Eircumfler hat, 3. B. yılo.
Hat ein Barptonon den Acut autber vorle
ten Sylbe, fo heißt ed Parorytonon (z.B.
uno), mit demſ. auf der brittlegten, % 0s
parorptonon (z.B. Kiunsor), od. den Cir⸗
eumfler auf der vorlegten, Properifpos
men N, B. pilovoa). Eininlbige Barytona
m fo ganz accentlofe Wörter (atona, 5.
5, e). Das Richtbeuchten ber A.e bei ber
Ausiprade ift unrichtig; das Nichtſchreiben
der X.e aber ey ganz ungewöhnl, in gricdh.
Büchern. Auch das Nengriechifche wird
jegt mit A. en geichrieben. *EB) In latein.
Buͤchern werden bie A.e nicht gefchrieben u.
die Römer ſelbſt fchrieben fe nur beim Unter⸗
site. °C) In den zomanifchen Spres
chen u. zwar a) im chen gibt es
auch 8 ae: der aecent —* (’) —**
net die ſcharfe Betonung bes Vocals (e), der
[_ 77
80
a.urave (‘) aufe bie ſich dem A nãhernde
Ausſprache ohne Dehnung, auf a (ü, 1) bie
ſchnelle Ausfpradıe; der a. eirconflexe
(*) bezeichnet die Dehnung bes Vocals. ' bp)
im SItalienijchen, wo übrigens ber Ton bie
auf die 6. Sylbe vomEnde zurüdgelegt werden
Bann, gibt es 2A.e, ben accento grave
(‘) u.ben accento acuto (’), beide bes
ihnen bie Schärfung des Vocals u. find nur
—— * daß der grave nur auf der letz⸗
ten, der acuto auf den übrigen Sylben fteht.
Bis ins 16. Jahrh. brauchten bie Italiener
den A. theild gar nicht, theild ohne beſtimmte
Regeln ; erft die Buchdruder Dianucius u. a.
führten den regelm. Gebrauch ein u.Neri Dor⸗
tellata in gloven bezeichnete in mehrern von
ihm gebrudten Büchern alle Wörter mit ihrem
gehörigen A., aber er fand Feine Nachahmer,
weil man den Drud damit zu verunftalten
fürdtete. * e) Im Spanischen werben fehr
elten A.e, u. zwar nur der Acut (’)
raucht, er ftebt nur, um Zweideutigkeiten zu
vermeiden. * BD) In den flavifchen Spra⸗
en u, zwar a) im Nuſſiſchen werden
bie A.e gewöhnlich nicht über die Wörter ges
fegt, nur in den kirchl. Ritualbüchern u. in der
zulfifipen Bibel findet man fie über den mei⸗
ften Wörtern, auch in den meiften grammat.
u. lerital. Büchern; fonft nur da, um vers
ſchiedne Formen zu unterſcheiden. Uebri⸗
gens bedient man fich blos des griech. Acutus
u. Gravis, auch mit dem im ar: ewöhnl.
Unterſchied beider. 5) Im&erbifchen gibt
e6 4 Q.e; das Zeichen‘ bezeichnet die Schärs
fung der Sylbe; das Zeichen ’, wo die Sylbe
ohne ——— ausge ſprochen wird; das
Beihen ” (Kamora) ſieht auf Sylben, wo
der Ton rund ausgeht; das Zeichen * jteht
auf gedehnten Vocalen. Indeß ift zu bemer⸗
ken, daß diefe A.e nur in grammatifchen Büs
dern vorkommen. ce) Im Polniſchen ift der
A. nicht Ton⸗, fondern Quantitätszeichen,
denn er bient, wie D) im Uugarifchen, zur
Unterfdheidung des langen von dem kurzen
Bocale. FF) Im Sanskrit werden keine
A.e als Betonungszeichen gefchrieben; was in
ben Grammatiken von A.en gefagt u. gelehrt
wird, bezieht fi blos auf die Vebas, wo mit
beitimmten Zeichen Höheu.Ziefeder Stimme,
womit die Bocale ausgefprochen u. gefungen
werben, angezeigt ift; und zwar gibt ein pers
vendiculärer Strid über dem Vocal (1) die
Höhe, ein horizontaler unter bemfelben (7)
bie Tiefe an; eine krumme Linie () über
bem Bocale zeigt an, daß berfelbe gezogen
lautet, vom hohen in ben Tiefen übergeht;
wenn 8 Horizontulftriche unter ben Vocal ges
fegt werden (ZJ), fo foll ber Xon fo lange
ee werden, daß er 3 Kürzen gleichs
ommt. &) In den femitifchen Spra⸗
en; a) im en entftanden bie
‚e im Text ber h. Schrift gleichzeitig mit ben
Vocalen, zwiſchen dem 6. u. 8. Jahrh. durch
diſche Gelehrte; fie find Hier nicht blos
us, fondern auch Interpunctionszeichen,
Accent
Als Zonzeichen ftehen fie entw. über oh. unter
dem erften Eonfonanten ber Sylbe, weiche
den Zon hat u. find, ungeachtet ihrer Menge
n. Verſchiedenheit (ſ. u. Interpunction) völs
lig gleichgeltend, da im Hebr. nur eine Art
von Betonung ift. Da in grammat, Schriften
oft ein Zeichen für Die Tonftelle ohne Rüdls
fit auf Interpunction nöthig it, fo ift da⸗
für da willfürl, Zeichen 2_ angenommen, 5.
B. 757 (mäläch). Uebrigens fingen auch bie
Juden in ihren Synagogen die Perikopen
nad den A. en, vgl... Im Arabifchen
werben Peine A gefchrieben, ?e) Im Sys
rifchen hatte man früher eine große Menge
A.e (nah dem Grammatiter Barhebräus
40), aber ihr Gebrauch ift laͤngſt verloren ges
zeugen u, erſt in neuſter Zeit hat Ewald wie⸗
er darauf aufmerkfam gemacht. &ie find
übrigens ähnlich den hebräifchen, mehr Ius
terpunctionszeihen u. zerfallen in &ag-X.e,
welde ben Zuſammenhang der Wörter bes
Sages andeuten, u. Empfindungs=X,e, weiche
Brascı Befehl, Bewunderung zc. andeuten,
estre alfo mehr eine Art oratorifcher Ye.
MH) Bon andern aflatifchen Sprachen wers
ben nody A.e gebraucht „Re Ya) im Chi⸗
uefifchen, wo man 4 .e bat, ihre Korn
ein kleiner Halbkreis) unterfcheibet fih nur,
e nachdem er die od, jene der 4 Eden bes
ortzeihens einfchließtz dem Wortzeichen
werben fie aber nur dann beigefügt, wenn es
mit einem andern, ale gewöhnt. A.e
auögefprochen werben joll, 1) Das Hals
mäckifche bat auch einen A., der in einem,
dem ſenkrecht herabgefchriebnen Worte rechte
angehängten Bortzontalftrich befteht u. nur
angewendet wird, wenn das Wort ben Ton
auf einer andern als ber erften Sylbe hat.
’ 4) ber musikal. A. ift der takti⸗
ſche, ber es mit dem richtigen Wechfel ber
guten u. ſchlechten Kacttheile, der rhyth⸗
m iſche, der es mit der Bildung der Sätze zu
einem fommetrifchen Ganzen, alfo bem Pe⸗
riodenbau, u. der malende (Gefühle⸗) A.,
ber es mit dem a u. zwar dem lebens
digen, ber ſich nicht blos an die Bortragee
3 chen bindet, fondern am rechten Orte auch
as Rechte trifft, au thun hat. Bgl. Accen-
tus ecclesiastici. 75) (Rhet.), orateri-
scher A ., inber Rebe ftebt der A. auf deu
einzelnen Wörtern, d. 5. werden diej. Wör⸗
ter mit gehobner u. ausdrudsvoller Stimme
ausge ſprochen, welche ſich als Bauptbegriffe
ankuͤn digen. Die Stellung folder durch den
— vorgehobner Wörter iſt keine beſtimmte
nach Zahlenangaben, ſondern fie wird nach
höhern Rüdfichten beſtimmt. In Fragen liegt
der A, auf dem fragenden Worte, in adverſa⸗
tiven Sägen auf ven Wörtern, bie bie Gegen⸗
äge enthalten 2c.5 auch Bann er auf? Wör⸗
ern nacheinander liegen, bef. wenn daſſelbe
Wort als pzig nachdrücklich wiederholt
wird. Zu vermeiden iſt nur, daß der A. auf
übeltönende ( kakophoniſche oͤrter gelegt
Accentor tl Accession "|
Im Wex6 fällt, abweichend von dem Vort⸗A.,
der &, auf die Sylbe, welde in ber Arfis
ſteht; fo fallen in bem Versanfang Suno-
Bögos Epıdos uevei u. sit pecori, äpibus
quänta bie mer. A.e auf bie mit — bezeichnes
ten Spiben gen abweichend von dem mit” bes
ichneten Wort⸗A.; f. Berskunft. Die äls
röm, Versmaße, bef. der ſaturniſche
Bere felate in feiner Meffung nech ge
beim gew a Wort⸗A., bie fpätern Diche
ter, feit Ennius beachteten nach 5
Muſtern die Sylbenguantitat mit Nichtbe⸗
achtung bes Wort⸗Alns. Umgekehrt begann
in ber Meſſung der fpätern griech. politi⸗
Da Berfe wieder ber Wort U. berüds
tigt zu werben. (Lb.)
Accöntor, Gattung ber Singvögel, ſ.
Slüclerde. a But
Accöntbuchstabe, A-sylbe
(Gramm.), Buchftabe od. Elbe, auf weldher
- ber Ton (Accent) ruht.
Accentuatiön, Betonung; Accen-
tuiren, betonen, mit Tonzeichen (Uccens
ten) verfehben; Accentuirter Täct-
theil, fo v. w. Nieberfhlag (Diuf.).
Accöntus ecclesiästiei
bie interpunctifhen Formeln der
weldye vor Zeiten in ber Kirche, bei dem Abs
fingen ber evangel. od. epiftol, Bectionen, bes
achtet werben mußten, u. welchen wahrfcheins
lich der Befang der Einſetzungsworte bee h.
endmahls, u. die Antiphonien, die noch
te u. da, bei dem evangel, Bottesdienfte, ber
tefter vor dem Altare fingt, größtentheils
nadhgebilbet wurden. (Pr.)
Accept (Rehtsw. u. Hölgew.), abges
Zürzt für Keceptirt, f. Acceptation ; vol.Wedye
fel 1ou.sta,
— (v. lat.), aunehmlich, vors
Acceptäbulum (röm. Ant.), ſo v. w.
Acetabulum.
Acceptäns ie fpr. acßeptang, Kirch⸗
geſch.), f. u. Ianfen ı«
Acceptänt (d. Iat.), Unnehmer, bef.
von Beakein, ſ. d. 10u. 0,
Acceptätio (lat., Rechtsw.), fo dv. w.
A.camhil. A. extraerdinäria u. ans
dre Zufammenfegungen von A. mit Beimörs
tern, ſ. Wechſel sum. A. donatiönis,
——— einer Schenkung. A. gratülta,
f.u. Genugthuung Eprifti. A. Juramön-
«“, Annahme eines zugefhobnen Eides.
— v. wi ı —
ennung; su, Hdolgsw.), ſ.
— buch, Bud, in wel⸗
., Acce önsbuc! w
des der Aaufmann bie Wedfel antnerkt, ie
er acceptirt hat. A.s- weit (Rechts⸗ u,
Hölgew.), f. u. Wedhfel ıs,
Acceptilatlön (v. lat.), 3) Schulder⸗
laffu einzahlung; An⸗ u. Zurechnung
einer « —— 2) im röm.
Rechte feierlihe Quittung in Form einer Sti⸗
pulation. Der Schuldner Beute: fersne ac-
Univerfal, Eerifon. 2, Aufl,
iturg.
telodie,
bindlichke it durch
ceptum? (Haft Du meine Schuld
gen?) Wenn der Gläubiger ee
ceptum fero (ich habe fie — Se , war
bad zwifchen Beiden beftandne Verhaltniß
aufgelöfl. 3) Zlaınıg ‚einer ſchriftl. Vers
intragung der Summe in
das Hauptbuch unter das Haben; 4) (Theol,),
f. u. Genugthuung Ehriſti. (Lo. u. Be. 5.
Acceptiön (ft., fpr. akßepfi 1
Anſehn e Perfon; 8) Fr 4
Acceptiren (vd. lat), 2) annehmen,
genehmigen; — verſprechen; da⸗
von Acceptirt auf Bedfeln, ſ. d. 103 ab»
gefürzt Acc&pt.
‚Accepturäria (lst., Kirchw.), fo v.
w. Acerra thuraria. .
Accer (Biogr.), fo v. w. Ader.
Accerönza ({pr. Adi), Stadt, fo
vw. Acerenza.
Accöss (d. lat.), 2) Zutritt, Eintritt;
9) f. u. Papftwahl ; 3) (Rechtsw.), ges
ſtattete Einfiht in die Protokolle 2c., dab.
4) die —— eines — Rechtsgelehrten
e
in der Praxis bei einem Gerichte od. Anwalt.
35 9.1. Acceſſion; G) Anfell, Rüdfall,
3.2. einer Krankheit.
Accessibel (v. lat.), zugänglich, Telcht
zu erlangen, bav. Accessibilltät.
Accessiön (d. lat. accessio, Rechtsw.
ıDer einem vorhandenen Segenftande fi
anfcließende Zuwachs ſowohl an Bortheilen
als an Laften. ꝰ Dah. A) Nebentache
(res accessoria, accessorium) , welche mit
einer andern, der Hauptſache (res princi-
palis, principale) als untergeoroneter Theil
verbunden ift u. nur durch Biete befteht,
was der Rechtsgrundſatz auſsdruckt: acces-
sorlum sequitur principale. ? a) vortheils
bafte U. (causa rei, commoda), wohin das
zu beweglichen u. unbeweglichen Gütern Hin⸗
utretende, die Erzeugniſſe einer Sache, u.
ei Forderungsrechten das gezählt wird, iwas
außer dem eigentl. Leiſtungsgegenſtande ge⸗
fordert werden kann, das rehtlihe Ins
tereffe. Beſ. gehören hierher * aa) bie
—— (Sure rungen), d. i.
lles, was zu einer unbewegl. Sache ge⸗
hört u. alfo auch bei einem Wechſel bes Ei⸗
genthums aufben neuen Erwerber übergeht,
ohne jedoh einen wefentl. Theil derfelben zu
bilden. *:Dahin gehören bei Bebüuben damit
zufammenhängende Grundftüde, namentlid
ofraum u. Garten, mit jenen feftverbundene
egenftände, alfo Alles, was erbe, wands,
bands, nichs, wieds, Hlammer> u. nagelfeſt ift,
od. was unmittelbar dem Bebäude u. deſſen
Bweden dient, 3.8. Schluͤſſel. Wei andern
Srundftüden gehören dahin alle mit bem
—— (castrum) vereinigt liegenden
üter, 3. B. Wiefen, Waldungen, u. was
außerdem von bewegl. Sachen bamit
verbunden ift, 3.8. Dünger, Stroh, Baums,
Hopfen⸗ u. Weinpfihle, endlich Gcrechtigkeis
ten, 3. B. die Gerichtsbarkeit, das Kirchenpas
smaan) vgl. Funke, die Lehre v. d. Pertinen⸗
en, Chemnig, 1827. * Def. wichtig ift Me
Dertinengeigenfguft bei Lehen, Lehnspertis
nenzen, je nachdem die Pertinenzen ſich vom
Lehnshetrn herſchreiben, (pertinentiae
feudales), u. nad) Lehnrecht zu behandeln
find, od. nad) der Belehnung zu dem Lehngute
„etommen find, (pertinentiae feudi),
welche Allodialeigenfhaft haben; vgl. Honi⸗
mel, Pertinenz u, Erbfonder, Regifter. Leipz.
1791. ? bb) die Früchte (fructus), d. i. im
Allgem. jeder aus dem Gebrauche einer Sache
zu ziebende Vortheil, u. im engern Sinne
die Erzeugniffe einer Sache. Diefe find a)
Civilfruͤchte (fr. civiles), wenn fie nur im
rechtl. Verftande den Grund ihres Dafeins
in etwas Anderm haben, z. B. Zinfen, Mens
ten, Mieth- u. Pachtgeider. 4 Naturals
frücdte (fr. naturales), bei rein aatürl, Urs
runge. ® entre theilt man inae)natärk
Baht bei Entftehung ohne vorherige Euls
tur u, Kunftfleiß, z. B. Mineralien, Baums
blätter; u. 8p) Fünftlihe Fr., (Indus
ftrialfrüchte), zu deren Erzeugung Fleiß u.
Mühe nöthig ift, z. B. Getreide, Weinz * fers
her in ee) fructus pendentes od. stan-
tes, wenn fie noch nicht von der Hauptſache
getrennt u. daher Pertinenzen find; AB) fr.
separati, bie mit dem Grund u. Boden
nicht mehr zufammenhängen; yy) fr. per-
cepti, die gefammelten u. eingeemteten,
ta andene,heißen,
o lange fie noch im Befige einer Perfon fi
en; BB8ß) consumti, verzehrte, wenn
fie ver t od. veräußert find; JJ) fr.
percipiendi, welche bei gehöriger Eultur
wohl zu erlangen gewefen wären. '° I)
Nahtheilige N. (incommoda rerum), als
«) Zaften (onera), welche ordentl.
find, 3. B. Servituten, Steuern, Zehnten, od,
P)außerordentl.,Unfälledurc die Ratur,
. B. Ueberfhiwemmung, Erdfülle, Winde,
etter= u, Brandſchäden; 8) Pflichten,
3. B. des Erben, die Schulden bes Erblaffere
u, beffen Vermächtniffe auszuzahlen ; 1 )
Koften, welde ae) Verwendungen (Im-
pensae), wenn fie in eine Sache gemacht;
PP) unsgaben (espensae) find, wenn fie
um Zweck berfelben aufgewanbt find. Wer⸗
Koſten auf bie Früchte verwandt, fo
fallen fie vem zu, welcbem diefe zu Gute kom⸗
men. Bei Berwendungen auf die Hauptfache
aber müffen bie nothwendigen, wodurch
biefe erhalten ob. bef. Nachtheil abgewen⸗
bet wird, ſchlechterdings, die nügl., os
durch die Sache verbeffert u. ihr Ertrag vers
mehrt wird, regelmäßig, aber die vun
den, wodurd nur Anne — equem⸗
lichkeit u. Schmuck bewirkt wird,
ütet werben, u. nur der leytern Wegnahme
Recht frei, wenn dies ohne Nachtheil fur bie
Sache gefchehen kann. 173) Anwach⸗
ſungsrecht, die Erwerbungsart des Eigen⸗
thums dadurch, daß eine Nebenſache zu der
bereits im Eigenthum befindl. Hauptſache
hinzukommt. a) Fruchte rwerb bes Eis
genthünkers der fruchttragenden Sache, u.
niemals ver⸗
Accession bis Accessist
war in dem Augenblicke der Entfte wo⸗
Ben aud die Jungen ber Thlere Ha den
mern bie Kinder der Sklavinnen zu rech⸗
nen find. Diefes Eigenthum ann auf einen
Dritten nur durch Abfenderung der Früchte
von ber Hauptfache übergehen, fogar wenn
biefer ein Recht auf den Fruchtgenuß hat,
wie ber Nugnießer, Pachter od. Befiger im
guten Blauben. "p)Aeußrer Junads
» Unbeweglihestrittzumlinbemwege '
lichen; an) eine Feftftehende, in einem öffentl,
Flufle fi bildende Infel, die ben Beigern
eiber Ufer, jedem Theile von ber Linie an us
fällt, welche die Mitte bes Fluſſes bilden wurs
de. In Deftreich (Befegbudh $. 407 f.), u. bei
&iffbaren Klüffen in Frankreich (Code civil
. 560), bei öffentl. Fluͤſſen in Sachſen gehört
dem Staate, wie nad gemeinem echte
jede ſchwimmende Infel; !* 88) ein verlaßs
nes Flußbett, weldhes auf Ahnl. Weise den
Anliegern zugetheilt wird; yy) eine allmähs
ige Anſchwemmung (alluvio) anders
wärts nach u. nach abgefpülten Landes, wels
des der Uferbefiger fofort erwirbt, während
dei Losreißung eines Stüd Landes auf eins
mal — es dieſem erſt zugehört, wenn
es mit feinem Ufer verwachſen iſt. In Eng⸗
Sand find dieſe Grundſaͤtze auch auf das Mec⸗
resufer übertragen; u. nur bei großen Ans
ülungen ber ce, ob. wenn bad Meer plößs
{ch weit Hinter der Ben Fluthhoͤhe bleibt,
ergreiftder Staat Befig, fo wie von im Meere
entftandnen Infeln. (Kö civiliſt. Erörtes
zungen, 2p3.1791.1.1.8.5— 80.) 4) Be⸗
weglidestritt zum Unbemwegliden,
(adjunctio); aa) da8 Pflanzen (Im-
Kun): je das er ? das
=
'
ß
auen (imedificatio). "y)Bemweglides
tritt zum Beweglidhen, wobei bie eve
werbinde Hauptfi die iſt, welche einen
elbftftändigen Charakter hat, 3. B. eine
tatue, od. welche Bedingung ber Eriftenz
der Rebenfache ift, 3. B. das Papier im Ver⸗
haͤltniſſe zur Schrift od. zum Drud, außers
dem die, welche von größrer Maffe u. Werthe
ik; an) das Ein= u. Aufweben (intex-
tora), wobei das Eingewebte Nebenfaihe if;
9 das Schreiben (scriptera); 77) das
alen (pietara), wobei ale Ausnahme bie
Orundlage Nebenfache, das Gemälde Haupt⸗
ſache ift; dd) das a hen (dien: —
minatio); ge) das Anlöthen (a rg
tara); „bus Einfaffen einer Sache in
Metall (inclusio). Ueber den nur in Einzels
eiten abwe Eigenthumserwerb durch
in Preußen vgl, allg. Landrecht TH. 1
Tit. — u. in Frankre ich Cod
eivil 5.549— 577. "Und das en gl. Rıdı
bat bier das röm. aufgenommen u. buch Ge⸗
richtsbrauch beftätigt. (B».J.)
Accessist (d. lat.), ein interimiftifch
"bei einer Behörde angeftellter Beamter, dem
dadurch, im Fall der Würdigkeit, Nusficht auf
eine eigentl. Anftelung gemaht wird, zuiveis
len erhält er eine Heime Befoldung, od. wenn
Ac-
er verreiſt, Diätenz ſ. Acceß.
Accessit bis Accipiter
2. — (at.), bei Preisaufgaben der
— (9. lat.), 2) zu andern
— ——— e unterſtühend, beſ. 2) von
beilen, Arterien, Bändern 2c. gebraucht.
Aer re Nöry, f.u. Gehirn u. Rüdenmarkes Sohn, 1
> ——— ¶at., Rechtow.), ſ. Ace
Kechte (ital. ſpr. Adſchia, Num.), = v.
w.
Acei (Julia Gemella, «. Geogr
Eolonie im air begabt m
nien), un a. vom Les von ben Bes
teranen ber 3. u. 6. Legion gegränbet, Die
— —— — hatten das jus ltall-
en, auf benen ein vom
De Be Kopf war, denn fo
ut ipren Bor Necys od.Netosbar.
inänus, muham. Herrſcher in Ans
ideen. durch die Kreuzfahrer 1098 erfchlas
gen, f. Kreuzzüge ıı.
Acelacatür (v ital. ſpr. Abſchi⸗, Muf.),
ber ——— ber inch
der auf Elavieren m Bali if,
Vor ſchlag
————
ale ——
Bredei — ital. Familie, bef.merkw.
find: 3) (Miklas), geb. 1855 zu Florenz,
Günfling von Katharine vom Baleie, —
Dur v Aura, Erzieher ihres Sohnes
als dieſer, durch feinen verbotnen
un ang mit u Königin Johanna v. Neapel
lucht de — nach der Provence be⸗
tu. fie geh athet Batte, that er Alles,
* junge Königin nach Neapel zurüdzufähren
ulaffen. Er ward Großmarſchall
ifter von Reapel, u. war falt ber
einzige ee den Johanna befaß. Mit feis
Su Ei we. ihm — —
ohanna eape zus
bald vereitelte der Leichtfinn u.
—— des Hofs ſe jede ie Yr; Bemühen, —
e
ließ ein von ihm
ik — ge über u. brachte U. in
Indeſſen ſiegte ex end⸗
* 1266 —8 u. geht » m.
* he * re vſi 9 n —
der latein. ern
Eonftantinopel. Als * Kais
aus Eonftuntinopel vertrieben
Ar — ihm einige griech. Pen
die ed an vu un se a A. ER 3
Pa Baronien Bo
er bas He
abbing, aũch befi —
parta, erg ee u. arni. U ft.
Ss Ende interließ Korinth
einer chen Kader, bie mit Theodor Pas
Bauten, **
lechentaiſers vermaͤhlt
war. 8) Antonio L. des Vor. naturl. Schu,
eben u. eroberte auch mit des Sui⸗
un Amurath Hülfe Athen, das ber — v.
apel bekommen hatte, y. verſchönerte es
Er ft. zu Unfaug des 15. Jahrh.
rende
u Verf feiner Steffen v. Floxenʒ, 8) Nai⸗ Bau
m,
erlag, Acci
Heer ohne Sold, I
Fe u. Arbe
3
nerl.uS anesien, bie iin die Herr⸗
fi 3 egte n. Bainer floh
nad Florenz, # kehrte aber nach deffen Tode
1435 zurüd, kam aber fo unt. bie Abhaängi
Beit der — daß Det AA Im
hund
eben erbroffelt war: b
geb. 1687, Maltheferritter, — Ba
t ematiter, bereifte Afrika, Aſien u. Ame⸗
ka, fpäter Xheaterdbirector in Rom, ft.1700
6) mehrere Geiſtliche, ber Cardinaͤle. (Pr)
Acciaröti, Borgeb., ſ. u. Principato 1).
Accidöns dat), aa) But — 3 dah.
rue 3 die Art u. Weiſe, wie etwas
riftotelitern (im Gegenfag der
—X — —** Relation,
—— D36, Die —
ufälligen, vorüber
u So — ES —
——— im
beftändigen, ob. — —*
— der —
Werden im Seg
a8 des Seins; dab. z. B. in Bott fein F
ft, weil ihm ke erben — 5) 4.
A — (fe., ſpr. acſidang
ee — "lafattz 3) (
. mw. Vorjenze
Aceldentäler bet den Blacianern bie
©trigelianer, weil ſie be — die Erb⸗
fünde fei nur ein zur Subſtanz des Menſchen
ges ugetommmes, ein Accidens, u. nicht eine
, wie fie Ceshalb Sus ſtantiali⸗
fte —— wollten.
Accidentäl(o. lat., fr. -tel), zufällig.
Aceidentläles Rinkommen ‚ie
v. w. Accidenz
Accidentälien (v. lat. —
Zufälligkeiten, zufaͤllige ——
eines Rechtögefhäftes, welche meiſt aus beſ.
Der Gükigeei feo.Geuprgefhäts, 5
r t ge nicht ge
ren, mithin eben ſo gut vorhanden ſein, als feh⸗
FAR fe
em können t dagegen substantialiu Bes
Gentligteiten,.@ —— ne welgge
em Rechtsgefi ehe ben aufh ne
de, u. naturalia Hacurlihteiten),
bie, weldge — ——— aber burch
Uebereinkunft der Contrahenten abgeändert
werden koͤnnen. r. u. Bs.j.)
Accidönzshaus, bhi⸗ u. ta fo 9. w.
Leihhaus.
Accldänzien (d. lat. Accidentia),
ja, 3) zufällige Nebeneinkünfte bei einem Ge⸗
ſchãft, vgl. Sporteln u. Stolgebügren; 8)
A-arbeiten GBuchdr.), zufällige —
iten, ſ. Buchdrucker 3 dah. A-d
eher, ein Arbeiter, ber eigens fie zu ee
den beftinmt iſt, ſ. cbd.»5 A-netzer,
{- Buchdrucker⸗
pn (Ehem.), f. Blei.
durch melden der Rhodanus
Acceipenser, Fiſch, f. Ster.
Accipiren(v.iut.)erhalten,
Aceipiter (lat.), 3) Gool.), fo v.
buogel, inöbef. 2)
ſo v . w. nF
84
Chir. chtbinde), eine der enhaube
le Bra als —X A ee.
Accipitrina, {0 v. w. Habichtskraut.
Aceipitrum insula (a. Geogr.), 8)
Inſel in SSarbinien; j. Ifola di S. Pietro,
"9A. insulne, bef. Rame ber Azoren.
Areisa (Öblgsw.), ——
Accise (neulat. v. accidere, anſchnei⸗
den, od. v. ad u. cisa, Kerbe, alſo Zulage zur
Kerbabgabe, od. v. holl. Accyas, Licenz, Er⸗
laubniß zum Handeln, engl. exeise), I) ins
direete Steuer, ble Anfangs in Stadten von
den bafelbft verkauften Bingen, nah Vers
ältniß ihres — — wurde. Bald
en aber die Regierungen dieſe Weiſe
der Abgaben, u. SeÖnten fie aufs platte
Lund aus u. fie ward uburh 5) allges
meine A., Laud⸗A., Genueralcoufuns
ton. u.floß mit andern Steuern, jo mit
der Mahl⸗, Fleiſch⸗ u. Trankfteuer mehr od.
weniger — In fpätern Zeiten fühlte
man das Unbequeme u. — dieſer Abs
gebe, u. erhob die allgemeine U. auf andre
eife unter andern Kamen (Eonjumtionss
u dal.). * Nur die befondre A. blieb
den Thoren ber Stähte, indem dort eine
A. des Staats blieb. Später kauften Die
©tädte die A. dem Staate für eine fire
Summe ab, u. fie ward dann gunz —
ben od. rein ſtaͤdtiſche, viel mäßlgere Abgabe
First). Schenfalls bezog fi Die A. mehr
auf eingehende Lebensmittel u. dgl., fo wie
auf Waaren, die der Regie unterlagen, wie
rc. Die unterſten A-Beäınten bei
der völlig organifirten A. warenbic A-Ein-
mehmer, welche bie fälligen Gelder für
Lebensmittel u. dgl. erhoben, u. zuweilen von
eignen A-Aüfsehern unterffügt, Acht ges
ben follten, baß Beine Unterfchleife ftatt fans
den. *Die A-innahmen floffen, wenn
le dem Gtaate gehörten ob. einer großen
Stadt, in einer Behörde (A-Amet) zuſam⸗
men, der ein A-schreiber (A-in-
specteor) vorftand, welcher meiſt einen A-
eontroltür neben ſich hatte. Ein befons
dres Eollegium, das aber oft mit dem Steuer⸗
collegtum verbunden war, beauffichtigte bie
A. u. ward in dieſem Falle von einem A-di-
r&eter, ber A-räthe zur Seite hatte, ger
leitet, won biefen belegirte es einen ob. mehr
tere Beantete (Ober - A-iInspectö-
ren, A-räthe u. bgl.). ? Davon neein-
bar, ber A. unterworfen; aeelniren, A.
zablen, od. Damit belegen; Accisänt, Us
pflichtiger. 8)( : , der Begriff A. ale ins
directe Steuer ift fehr alt u. kommt fchon bet
den Nömern als verti
fo wie die Abgabe ſelbſt kommt aber zuerft
je Nuten des 13. Jahrh. in Deutſchland, in
Mitte deſſelben Jaͤhrh. in England vor.
6 war bie U. fehr uns u.
o
Schon
wmeift von ben Fuͤrſten den Städten zu Hohn
u. Trog aufgelegt. In Sachſen warb fie - A
17. Jahrh. auch aufs Land übergetragen.
1440, in Brandenburg 1467 eingeführt, im
Mr. hart ausgebildet ward fic in Frauk⸗
vor; das Wort A.
Accipitrina bi Accocesawa
reich u. Prengen, wo fie ber große Kurs
fürft zu Ende des 17. u. König Griedrid I.
in ber Mitte des 18. Jahrh. bef. al3 Regie
berftellte. Sie diente bort hauptfäcdhlich zur
Unterhaltung der Armee, u. Friedrich Wil⸗
beim II. milderte 59 Antritt ſeiner Re⸗
gierung 1787 durch ° Sidaftung der Negie
den Aszwang beträdtlih, In Sachſen
wurden 1707 fchärfende u. 1822 u. 24 mils
dernde Inftructionen erlaffen. ꝰ Neuerdings
aben die Einführung zweckmäßiger Abgas
nformen u. des allgemeinen deutſchen Zolls
vereins die A. faſt überall abgefchafft, nur ſel⸗
ten beſteht die A. noch als eine ſtädtiſche Ab⸗
gabe. 4) — —— „H. dv. Beguelin's
hiſtor.⸗krit. Darſtell. ber As u. Zollverfaſſ. in
den preuß. Staaten, Berl. 1997; K. Appe⸗
lius, Handb. 3. praft. Kenntn. des A⸗weſens,
d. Ü-Berfaff. u. d. Us@efege v. d. Kurmarks
Brandenb., in alphab. Ordn., Berl. 1800; 8.
W. Schilling's Handb. 3. Kenntn. d. k. preuß.
A⸗Verf. u. Geſeye, Danz. 1802, 4.3 (3. Th.
G. Frenzel's) praßt. Handb. für Accifes, Bes
leitẽ⸗, Zollbediente, Kaufs u. Handelsleute
2c., nach Anl. ber kurf. ſaͤchſ. erg. Landesgeſ.,
Lpz. 17945 die Nachtheile der U. für ben
Rationalwohlftand ıc., Berl. 1808; Bruns
ner, was find Mauth⸗ u. Sollanftalten ber
Nationalwohlfahrt u. dem Stautsintereffe?
Münden 1816 u. m. (Pr. u.Jb.)
Accismus (neulat.), angetragne Ehren
ftellen nur zum Schein.
ÄAccius, D) A. NRvlus (Attus Ras
vu s) Wahrfagea zu Rom unter Tarqui⸗
nius J. An dem Plage, wo er auf dem Comi⸗
tium mit einem Scheermeſſer einen Schleif⸗
Br zerſchnitten hatte, ließ der König einen
eigenbaum (ficus Naevia) pflangen,
durch deffen Duuer das Glück Noms bedingt
fein follte. 8) Luc., Freund des Jun. Brus
tus, geb. um 1709. Ehr., gerühmter röm.
Dichter, lebte zu Pifaurum u. ahmte griech.
Dichter mit Beift u. Geſchmack nad; Fragm.
feiner Tragẽdien in Scriver’s Fragm. vet.
tragie., Leyd. 17205 an den Didascnlicon li-
hri in Madoig de L. Accii didasc., Kopenh.
1831,4. 3) ᷣ risc., röm. Maler unt. Ves⸗
fian. (Lb.)
Acclamätio (lat.), Suruf des Beifalls,
3: B. bei den Römern bei Trinmphzügen,
Reben, neuen — bei der Wahl eines
neuen Imperators bei einer KRaiferwahl 2c.,
ja in der Altern chriſtl. Kirche bis zum 12.
Jahrh. feger, bei Predigten berühmter Homis
leten; vgl. Abftimmung. Davon Acela-
wären, zurufen, zujaucdhzen.
Acclinisiren (v. lat. u. gr.), 2) ſich an
etwas lehnen; 2) ſich hinneigen.
Accludiren (v. Beh anbicgen; Ae⸗
elüsum, Ungebognes, Beilage. _
cco (a. Geogr.), alter Name für Akre
eco, vomehmer Ballier, von Eifer,
wegen eines Berfuchs, die Senonen u. Cars
nuter zum Aufruhr zu bringen, hingerichtet.
Accocäsawe, Indianer, ſ. u. Texas.
Ac-
Acclimatiön zc. ſ. Aklimation ac. |
J
A-colade
Accoläde (franz.), U) Umarmung; 8)
fonft Umarmung des zum Mitter creirten
duch den Großmeiſter des Ordens; 3) Zus
ö fanmenfaffung 3.8. mehr.rer Säge ineinen
kurzen; 4) Einfaſſung, bef. 5) (Muf.),
die aus perpendieulären Strichen beftehende
Klammer, um mehrere Notenlinienfyfteme,
amvorbern Rande, mit einander zu verbinden.
ee (6), Anbind
ceoläge (fr., ſpr.⸗laſch), en,
Anpfählung, 3.8. der Reben.
Accölti, adlige Familie aus Arezzo,
merkw. ind: 1) (Benedict), geb. 1415 zu
Are3z0, Rechtslehrer in Florenz u. Geſchicht⸗
hreiber, ft. baf. 14665 Schr.: De bello a
Christian. contr. barbar. gesto etc., Beneb.
1532, 4., Gröning. 1731. 8) (Fran z), ge
23418, des Bor. Bruder, Rechtslehrer in Bor
logna, Siena u. Pifa, auch Dichter, ft. 1488
zu Pifa. Schriften: Consilia s. resp., Piſa
3.4815 Comment. sup. tit. de sigull. verb.,
Pavia 1498, Fol. u.a. 3) (Bernharb),
der Einzige ven Arezzo genannt, Improvi
fator; fl. 1534; feine Opere nuove, Vened.
1510. Bs. j. u. Pr.)
. Äeeomack, Ganton in Birginien.
. Accommodäbel (v. lat.), anwends
bar, thunlich, ſchicklich; Accommodänt
(pr. dung), fügfam, geſchmeidig.
Accommodation (d. 5 DD Ein⸗
richtungz 3) Bequemung des Se ter
Mede ıc. nach den Bebürfniffen u. der Den⸗
Bungsart Andrer; bef. 3).(Theol.), von bem
Lehrvortrage menfchlicher Lehrer, weife, ſcho⸗
acnde Berüdfihtigung der Beiftesbefchaffens
beit ber Schüler, gewiſſer Zeitideen c. Man
unterſcheidet in der 5. Schrift eine formale
n. materiche A.; jene befteht im der Wahl
einer ber geiftigen Bildungsftufe ber zu Un⸗
terrichtenden anbequemten Lehrmethode u.
findet auch bei Jeſu u. ben Apofteln
ftatt,
indem fie in einer dem Volke verftändfihen S
Eprache, in jñdiſchen Nationalausdrücken u.
Bildern, redeten ꝛc., an gewiſſe gangbare
Ideen nene —— enfnüpften, übers
haupt ihre Borträge den Orts⸗ u, Beitvere
bältniffen ꝛc. anpaßten. Bei dieſer ſcheint
der Lehrer falfche Meinungen feines Sch
lers zu billigen, od. billigt fe wirklich, ne
io, wenn er biefe Meinungen, ohne die
ihr zu täufhen, einftweilen den Schülern
lãßt, weil fie für bie Wahrheit noch nicht reif
find, darum auch mandye Lehren eine Zeit
lang ganz mitStiliſchweigen übergeht, manche
nur dunkel berührt; m. pofitid, wenn er
üs
as
bs
feiner Schüler falfche Meinungen aus irgend d
einem Grunde in feine Lehre aufnimmt. Die
negative A. fordert ſchon ber Stufengang ber
öttl. Offenbarung überhaupt; daher häufige
Beifbiele im N. T., u. fie bezeugt bie echte
Lehrweisheit Jeſu u. der Apoftel; die poſi⸗
tive haben fie nirgends, obwohl man sc
im 18. Fahrh., ihr Borhandenfein im N.
oft zu beweifen fuchte, um dadurch aus ber
Theologie Alles zu entfernen, was nad) ben
zeitweiligen philof. Grunbfägen unhaltbar
bis Accord &
hien. Uebrigens findet fich bei Jeſu
poſteln auch eine moraliſche indem
fie fi in gewiſſen, damals herrſchenden,
religioſen en u. Gebräuchen accommb⸗
dirten, dieſe theils ſelbſt mit beobachtend,
theils Andern geſtattend. BL)
Accommodemönt(ft., fpr.stmang),
» Einrichtung, Bequemung; 2) gütliche
ermittlung; u. Aceoımmodiren, 1)
einrichten, bequemen 20.5 8) Franc , fers
65
x. den
tigen Waaren bie zum Verkauf paſſende Form
geben, fie nach Gebrauch einpa ;
Accompagnäte (ital., Muf.), begleis
tet, in der Art einer Begleitung, eine Bezeie
nung in concertirenden Zonftüden, Trio's,
Quartett’3 u. dgl. für bie Inftrumente, bie
fig einem andern, melodiſch mehr herverras
genden, unterorbnen follen.
Accomp emönt (fr., fpr. sconge
panjemang, ital, Accompagnamen-
to), 2) Begleitung; 8) die
nterftügun
einer Soloftimme mit einem — ehe
s mente ob. dem ganzen Orchefter durch harmo⸗
niſche u. rhythni. Berftärkung u. Ausfüllungs
3) das Harmoniefpielen nady einem beziffers
ten Baffe, bef. zu Becitativen ; mehr ſ. u. Be⸗
gleitung. 4) (Her.), Berzierung eines Maps
penſchilbs. Accompagniren, 1) bes
gleiten; 8) (Muf.), Accompagnement
ausũben. nee nt, der das Ac⸗
compagnement Ausüubende. (Hs.u. Pr.)
BreOmpliren (fr., fpr. scongpliren),
erfüllen, vollenden, ergänzen; daher Ac«
complissemönt (fpr. sTmang) o
Accön (a. Beogr.), ſo v. iv. Alte.
Accörd (fr., v. lat), '2) (Muf.), das
i gleidhze ige Erflingen mehrerer verfchiebner,
ftgemäß zufammengefegter Tänc. * Die
.c werben YingetBeilt in u. Diffonis
rende, richtiger aber in Stamm⸗ (Grund:)
u. abgeleitete (abftammeride) I. °’ Die
tam m⸗A. haben zum Baßton allemal den
Srundton (Tonica), bie übrigen Töne
(Beftandtheile, Intervallen) ſtehen terzenweis
zu einanber, u. zwar in enger Lage (Darmo⸗
nie), b,6. innerbalb bes llmfan 8 einer Octave,
od. in weiter (zer ſtreuter) Lage über bie
Grenzenberfelben hiraus; leytre vertaufchen
bie urſprũnglich ter: — age (umkeh⸗
rung, Berwedslung, Verfegung ber
A.), betommen babırdy ein antres Intervall
zum Baßton u. je nach der Beziehung dieſes
jum Grundtone ihre unterſcheidenden Nas
men. Jeder Stamm. läßt fo viel abgeleie
tete zu, als er Intervalle hat, nämlich * Ay
er eeiklang. a) Der großer harte
(Burs) Dreitlang mit großer Xerz u. reis
ner Quinte (cog). b) Der kleine, we iche
(Molls) Dreiflang mit’ Meiner Terz u.
teiner Quinte (ac e), —— Drei⸗
Hänge); e) der übermäßige (ce Ei) u
@) verminderte (hdf) Dreili. find hänfis
ger als unvollfländige Septimensl.e. Das
von-abgeleitet aa) ber Serten= (eg ec) u.
bb) der Quartferten=-Ü. (gce) * mb
Der Septimen⸗A., hier ohne Ruͤckß
die —— Combinationen feiner Jnter⸗
pallen, genannt BAuBETEDI ENT en Don
— fobald er feinen Sig auf der
ominante, Buinte, ber Tonleiter (ghd N
kB abgeleiteten a) dem Quintfext(h
Mi b) dem Terzquart⸗-(ſext) (Afgh) n
mo) dem Secunds (quartfert) U. (ig hd).
a) Der verminderte Septimen= XI. Beftcht
and ua Bissfleinanderuengiehl f). Als
tere Theoretiker nennen, den Terzenbau weis
ter u. bie wieder zum Örundtone fortfegend d
coxhdfac), e) folbe Bufammenklange
ebenarund«- U, wäbrend neure (zjuerft
Gott. Meber), weder den Nonene, noch
weniger den Undecimen=- U. ale Stanım=
u, * laſſen, weil ſelbige, die Grenzen der
Detaben überfhreitend, in ihren Umkehrun⸗
gen (ale abgeleitete U.), beſ. in enger Lage
nur unvollftindig brauchbar find, u. weil uns
ter Amahme der in manchen Füllen felbfts
ftündigen, nicht blos vorhaltenden None alle
moglichſt vorkommende Ue aus der Septis
men Barmonie fih genügend erklären lafs
fon. 8) (Malerei), fo v. w. Harmonie; 3)
Mechtsw,), Uebereinfommen, Vertrag, nas
mentlich au Anfertigung eines 6 genftandes
welnem Baufchpreis, u. Nachlaßvertrag bei
————— vgl, Eoncurs; 4) (Kriegsw.),
vs. Gapltulaton; ») 4 — ein⸗
berftanben fein, u u. Pr.)
Arccordäbel RL ei: ü ———
bar, vereinbar,
Acsordändo (ital. , — ——
mend) 8) In komiſcher Mu
mung bes @inftimmens ber Orcheſterinſtru—
mine, 2) An Bomifchen Opern bezeichnet es,
ala ob ber Sänger erft verfuchen müßte, wie
eine Etimme befhaffen ift, ehe er den or=
—6 Gefang beginnt,
Acecsrdion (ft, Handharmonica), 1829
von Damian in Bien erfundnes Inftrus
N sılt Blafebalg u. Claviatur, von 5, 10,
90 u. mehr Zaften, das beim Spielen in
—98 Händen gehalten wird, Durch Aus⸗
leben u. Bufammenfcieben bes Inftruments
Kerden ® Accorde u. durch die Elaves die Melos
Die hervorgebracht. Es fpielt ſich eigentlich
von felbft od. hat body fehr wenig Schwierig«
leiten u. tft wenigſtens ns — in *
Händen des — Vol üller, Ac⸗
———e us
Accordiren ron 1 ) zu — —
ſtimmen; 2) ig 3) wegen des Preis
es einer Sache
nftrumenten
reitl — — auf
Bogeninſtrumenten nei —
ae ber dert ebnen
mente vor — —
Accördo (ital., Muf.), 13 fo v. w. %.
cord; 8) ein fonft in Stallen bei großen Mu⸗
auffü u, kräftigen Harmonien ges
liches, mit 18 — 15 en
Peine Nachah⸗ B
Saiten
Accordabel bir Accueilliren
gnes nuſtrument, welchen
ie mit * Bogen ur — ——
Accö (Bi w. Hccurflus,
ee ie detae) —2
— —— 8
r urtohü
8. ; —— —
5* — 58 a. u. Som
. urc®
versch ig be bi bi Br
r des:
Kind ndes erfolgt, aber a.
begriffner Enge nn in ber 1. od. 2,
Periode derfelben, wenn der Muttermunb bes
— e ö Les
—— ber Matter —
ber, ald: bei Schlagflu
Pepe X (. d. ——
— nur, andau
ten, heftigen Blutungen, —— ber Ges
bärmutter, nicht zu ftillendem en Er⸗
brechen, Einflenumung von B De
Muttermund wird mit den Yingern, zuerſt
mit einem, dann mit der ganzen dat — nicht
mit Inſtrumenten,
die Eihaͤut Ei Bisher *
iha
a Ten
nad) Umftänden auch Dose bie —
delt. Die Operation ift weniger an ia Hals
we d gende
Deätter — Ind serie DH ch. re ——
que, ſ. — He.)
Acesuchehn, ſpr. sufchär),
—— (br. ea aD
niederfommen; 2) —E Al leiften,
instrumönte, A-stuhl ıc., f. Ente
bindungsanftalt, haus 2
4 — — (0. fr.), paaren, zuſam⸗
Accreditiren ), D ——
gen; 2) (Hdlgsw. Seien be
Keoredten 5 —
Summe, für Br Bi — ein —
verfchaffen. —
Bevollmaͤchtigter an einem fremden H
von dem feinigen beglaubi G —
—— jus — * w) fe
v. w. Zuwachſungsrecht.
— Zurmache Amnahne, Bas
mehrung. Accereseiren, anwachſen ıc.
Acerochiren (d. fr., fir. «fühiren),
an etwas ftoßen, ſtocken.
A aupizen v. Be ſich auf bie Site
terfüße fegen
ccua (u. G * , Stadt in Apuli
von Q. 36 200.6 erobert. =
Accübitum (lat. l dem
Speiſeſopha; bie (u), Balken er fe
E, f. Leetus. -
Aceübitor — kaiſerl. Diener in
Conſtantinopel, der ne Bea Kaifer ſchlief.
Accuöil (fr., ſpr. Akkolg) *
—* Accueilliren (ſpr. Nimnn
nehmen, empfangen.
Accum bs Aceraä
Areum, Riräfpiel in ber Herrfchaft
Ktıppyaufen ( Sroßhth. ag
ae iedrich), geb. zu Büdebur
3709, prakt. Chemiker in London, 1801 Prof.
d. Shemie u, Mineralogie in der Surry-In-
etitntion daf., feit 1822 Prof. d. Ehein.e u.
Vlineralogie am Gewerbeinftitut an d. Baus.
afadem:e ın Berlin. ſt. bort 188. In Londen
verband er fi mit dem Kunſthaͤndler Acker⸗
mann zur allgem. Gasbeleuchtung, u. ſeinem
in 4 Ausgaben verbreiteten Hauptwerle: A
ractical Treatise un (ins-Lights, London
‚ zen von W. A. Sampapind. Weim.
2816. 2. Aufl. 1819, 2 Bde. iſt die ſchnelle
Berbreitung der — — beſ. zuzu⸗
ſchreiben; ſchr. außerdem: Ueber bie Berfäls
{hung d. Nahrungsm itel u. vom d. Küdens
iften ıc., nach der 2. engl. Ausg. deutſch v.
& Eerutti, 2pz3. 182235 A System of theo-
retical and practical Chemistry, Lond. 1808,
2 Thle.; Phyſiſche u. dem. Beſchaffenh. der
umaterialıen :c., Beri. 1826, Bde; Ehes
miſche Beluſt MnBEN, nach d. 3. engl. Aurg.
deutſch v. Bart, ümb. 1824 u.m. a. (Ap.)
Accumuliren (v.lat.), andäufen, vers
mehren; daher Aceumnlatiön.
Aceurät (v. lat.), pünktlich, ordentlich,
forgrälti; daher Aceuratässe.
ceürsius (Accörse), 3) (Fran⸗
etsens), geb. zu Bagnuola bei Florenz,
wahrſch. um 1182, Schüler bes Azo, Rechts⸗
- Iehrer in Bologna, berühmt als Berfaffer
. ber Glessa ordinaria (f. Gloffe), indem er bie
Urbeiten aller früheren Gloſſatoren zuſam⸗
menftellte, auszog u. erhielt, u. die 4. Haupt⸗
theiledes Corpus juris comp.lirte. Die Gloſſe
den Autheuntiken begann er fchon 1220,
6*8 die zum Codex 1227 u. bearbeitete die
Inſtitutionen zweimal nad 1284. Bald
erhielt feine ech in ben Gerichten geſetzl.
Auſehn, ift aber in den Ausg. verſchieden.
et aan u.1263, 8) (Franc.),
eb. ‚ des Bor. Sohn, Rechtslehrer in
ologna, ging mit Eduard I. nad England,
der ihn 1298 als Geſandten ——
ſt. zu Bologna 3 ſchr.: Glossae In IV li-
bros institut., Glossae in — nen
glossatorem u. Casus super f. vet.
mov. 3) (€ ervot), geb. ou des Bor,
Bruder, aud Red hrter, von ihm has
ben den Namen die Glossae Cervottianae.
4) (Mariangelo), geb. zu Aquila, Hofs
mann Karls V.; er, Dichter, Kris
titer m. Antiquar, fanb viele war
sen u. ältere Scriftteller auf u. bear
— atio (at chen J a,
. Aecusätio (lat, tsw.), e,
Beſchuldigung. A. contumäeclae, ſo
vw. Ungehorſamsbeſchuldigung, Ungehors
e. A. sunpdeti (Crimen su-
wider den Bormund wegen
er Berwaltung ber .Yupillengelder.
Gie ift durd die All. Tafeln eingefügrt
u. bezwedte urfprünglic, nur Abfegung bes
treulefen Bormunbs. Buborff, d. t ber
sr
©. 178. Div. Acensäbel, anflagbar
Accusäter, Unfläger, bef. in Eriminah
füllen; Accusatöriseh, anflagweife, u,
A-..
Accusiren, anllagen. (Br. j.u.
Acceusativ (Gram.), f. u. Caſus.
rätze, ſ. u. es
Acdestis (Myth.), Y v. w. Agdiſtis.
Acöcen (ſpr. adßeka), Föni —— in
der ſpan. Prov. Toledo am Tajo.
Acdden od. Ackdum, lat. Name ber
Stadt Ceneda. .
Actdia (lat., v. gr.), geiftl. Traͤgheit,
ob. Stumpfpeit, eins ter 7 Bauptlafter in ber
cholaſtiſchen Sittenlehre, durch Weberfpans
* —— —— —
Acöglio (Acellium), Flecken im
Mailindifhen am Laco Magg ore bei Urne.
Acelum (a. Geogr.), Stadt der ital.
Beneter, j. Afolo.
Ac&ma (2. Geogr.), fo v. w. €
Acencnön ( Geogr.), ſo v.ew. A
Accphälen (Acephall, v. Pr
DOron. ber Meichthierc, ohne ihtburen
mit nadtem, zwifchen ven Muntelfalten lice
genden Mund u, meift blättrigen Kiemen.
Sie find theils mit Schalen verfehen (Mu⸗
fein), theil& ohne Schalen, darunter Sees
ſcheiden, Doppelreiher u. «a.
Accphalocystis (gr.), Ad Gattung
Blafenwürmer; Bläschen mit mehr od. we⸗
niger inliegenden Koͤrnchen, ſcheinbar ohne
alle Organe. Sind es Thiere, fo ftehen fie
anf der unterften Stufe. Arten: a. ku-
mann u. sullla. Nicht allgem. anerkannt 2)
großer Blafenwurm, im Kopf bes Foͤtus.
3) Tin ganzer Foͤtus, der das Anſehn einer.
od. mehrerer Hydatiden hat.
Acer (a. 2 Pflanzengatt. aus ber nat..
Sum. ber in a, Öruppe: Paulliniene
c. Acereae Rchnb,, Ahorne — jur 1.
Ordn. der 8. Kl. (ſonſt zur —
Monöcie) L. gerechnet. Arten f. u. Ahorn.
Aeöra (acera, Müll), der
Dachkiemenſchnecken, die Kühler bilden ein
vierediges, Tchildförmiges Stück; Ahneln den
Sechafen, haben purpurartige Aesmiäte,
Man theilt fie a) in acera (Cun.), dori-
dium Meek., ohne od. nur Spur von Schale,
Art: a. carnosa, 14 Zoll, gelb gefledt, gelb»
braun, Mittelmeer; b) bullina (Ferws.),
Schale ftark eingerollt, Gewinde vorftche:
(Lem.), Schale im Mantel
verftedt,
Thier weißlih, Schale Blein, durchſichtig,
Kafps d) Blafenfhnede (bulla Lin.),
mit dünner Oberhaut überzogen,
nimmt bad Thier ganz auf, Arten: Dis
late (b. li a), blaß, zart; Muskat⸗
nuß (b. ampulla), eiförmig, di, grau u,
braun gewölft affertropfen (b. hy-
datis), rund, b sl, Prinzenflagge
(b. physis), Rofentnospe (b. aplustre)
u. a. .
(a.Morr.), Pflenzenzatt.
aus der nat **ð Mohngewädfi **
er Bam. &
pe: R ——— G >
Art: Meermandelcb.aperta),
ss jr Aceras bis
Br.), engatt. aus der nat. Fam. der
ı ——— e: Orchideae, s Ophry-
leae — zur 1. Ordn. der Gynaͤudrie
— ar a. ( ſonſt Te anthro-
Ungarn, ObersItalien
—ä ften heimiſch, dur —
Bildung der Bluͤthe ausgezei
— (v. mfaures ei.
— —
. Aſclepias et. Aceräti
ae Beat
Rehnb, „ur —— ber Dei en
zen ee cherbi, —
at n Cafte irte in j
‚ging mit > a Bberfen ———
—— een andſchaftomaler, ben er in
Schw ae nad) bem Norbcap
* , Sosland pefärieb I ein Som,
ni 2 se —
* —
en — — 35 er
com re er Peer
an Bitonl, er u. Kumagalli. Schr. auch:
—— all. o. g. — Pa.)
Iren — ),
erbittern, entrüften,
Acöreae (Bot.), f. u. Sapindaceen ıı.
—— — (fpr. old Acherontia),
2 in ber neapol.. Prov. Bafllicata,
gentl. & eines eb bifchofs, der zu Diaces
- refibirt u, auch fo benannt wird.
— Ew. Hiervon age Byte 5 3%, von
„ein jüngerer. Zweig es Pignas
teilt, eg ”
Acöericum Acldum (Med), ſ. Ahorn⸗
ure
AcerIna, Gattung aber Da Wi
baben 7 Kiemenfir
—— —— —
— on get eme
migen ein ande —E Br
amerikan. — p. ——
auch im Mittelmeere, bi —
tropristes, grystes u, Sr tab en
Kopfinochen, am Kiemendedel nur un =
zähnte Dornen, Arten: a) Kaulbar J
(perca cernua L., lanus c., acer. vu
* ea — rün, Brenn . ſchwaͤrz⸗
Zoll lang,
—— — — in rn 5
räger (a. Schralisn, —
I der — groͤßer, die ſchwaͤrzl. Seitens
linie ift unterbrochen. Wr.)
Acerno, 2) Stabt der neapol. Prov.
neipato eitza,
Su au, u. Abruzzo. 3) Infel,
nun (Geba eigentl. Geb. Fab.
—— Bür ——
; b
mter Dichter Eon
matıf Ovid — — ſchr. lat.: Victoria
deorum ete.; pᷣoln. reck Judassow (ber
.. Beutel des Yubas), Krak. 1608 ıc.
Aceronereis, Burm, ſ. u. Nereide 2),
- acerviren, anf
7000 (al. rm,
ed.), Ar 5% film De —— 00.
el.
—— ar 2) Rchnb.
ee
s era, Stadt in ber Prod. u. Rönlgr.
rer Bien um. — 7000 Ew.
Acörra (röm.Ant.), geſchirr, wor⸗
in bei Freudenfeſten ob. am Zobtenbette eines
Verwandten Weihraudy verbrannt wurde;
bad. A. thuräria, — or
die Weihrauchkörner aufbewahrt werd
Acerrä (a. ie Geogr.), 2) Stabt ber
ubres in Gallia Trauspadana, j Acere; 2
adt in Campanlen, bei Reapel; von
nibal Pr ch von Ausuſtus wieder aufges
Acerrönie, —— der
—— — o, rettete ders
das geben mit geist dee ihrigen.
Acervatiön (v. lat.), Auhaͤufung;
en —
cervuläria
‚A
tung der — Sr ——
blättrigen —— ‚ fonft zu madrepora 4.
Art: a. baltica (madr. ananas L.).
— ps v.m —
ri f Art,
* N — gefehtes rise ‚ wie 3er
Körner zur Bildung eines — gehören,
in Verlegenheit zu — agte naͤm⸗
lich zu Beh ob 1 8o en Da bilde;
—X ge —— eman, ob 2 Koͤr⸗
ner einen bilden n. f. f, © ſchien zu folgen, j
> nie ein gs EA, werben koͤnne, ba
orn zur Bildung nn nicht 2
—X ch ſaure Arzu
— nen | (@ Su, fo v. w. ea
Acösta (a. Geogr.), fo v. w. Gegen
F ————— echinö
arzenfteine,
etabuläria, Boophpt, f. Koral-
cetäbulum,
* Gefäß, ), worin man flüffige Sachen,
‚au die Tafel fegte; 3) Behr,
a Fi afgen RT
un en br en r
Kir Bäffsien ——* od. 2
ER bef. Ra
nochen; 5) ee Jr
—ãaſ Verti en u, Erhöhungen;
* N Amer: tahularia, NR v. w. ae
; — {u Lemk rs (
engattung aus
ber nat. ——— ).
Acetäl (bafiſches aur. — ———
on em), wenn über — — 80
kohol enthaltenden Saale in Uhrgl em =
—— au . Wege v —
foee t, das ganze mit einer, In
dem —ã ſtehenden Glasglocke bedeckt, u.
—— Wochen —* ſtehen gelaſſen wird, *
aus bem Gemengẽ von Luft u. Als
Ebel — die katalvtiſche Kraft deo u. .
örum ( ‚de
2 (toͤm. Ant. )» bedyers i
Acetas bis Achäöos’
Aether u. Cffigfäure, die ſich zu U. vers
Mel igen, nen inne er Ehlore
ae gereinigt oh , entfteht- A. Es ift
farblos, Sinn ig wie Aether, in 6— 7 fas
hen Gewicht Waifers, u, in allen Verhälts
niffen in Altopol u. Aether löslıh, verwans
beit fi, in Berührung mit Kalihydrat u,
atmofph. Luft in einen barzartigen Körper,
befteht aus 3 Atom Aethy — J At. Eſſig⸗
bar: od. 16 At. Koblens, 86 At. Waflerz,
A, ——— ſiedet bei 486, 2. Spec.
— 0,823 bei + 20°,
c&tas 5 lat., Ehem.),
on Efiigfäure; Acktisch,
end, Acetomöter, fe w. Oxymeter.
Acetösa (a. P.), Abtheilungber Pflan⸗
gengattung Rumer.
Acötum (lat., Chem., Pharm.), fo v.w.
Effigı; A. destillätum, f. Eifig 3 A.
eoncenträtum, ſ. ebene. 13 A.com«-
pöritum (A. art Teiale), fs; A.
antihystöricum, ſ.3 A. antisep-
ticum, f..3 A. aromäticum, f.s; A.
anil, f.v; A. camphorätum, f. 13
A.chal
ei, ſ. 3: A. dracünculi, f. u; A. In-
— ——— nm; A. li Drum ſ. —
A. örum cenvällium, ſ. 2; A.
— i, ſ. — — myrrinne, (.»}
Lt. 23 A. quätuor ne
— f. 135 A ra cäle, f. n;
rüblidael,f.»5 A. linden
f. 2233 —— ſ. *3 3
nInu
Acetjl arm), Bastler eg fire
beftcht auß 3 — Waſſerſto —
4Ut. a mg P a ir
atom 843,190, bildet fi, wenn 2 At. For⸗
anplfuperchlorine mit 3 At. Kalihydrat zers
fegt werden, ift noch nicht ifolirt Dargeftellt
worden, wenn es nicht vielleicht eins mit
dem Beinöl fein follte; bildet mit Sauer»
ſtoff ——— Saͤure, acety-
lige Säure Läampenſãure — Aether⸗
gie u. Acetylsäure= Effigfäure ; mit
hlor, A-chlorfd; mit Brom, —
— mit Jod, A-Jodid. u)
Ch., 4 a ung 2) für anno & tl,
im her nah € en zent 3 für
* —— vor Chriſtu
arrdorf der Salzach in
— ne, Burghaufengegenüber,
Stanmfgloß ber Fam. Acer. 8) (Acha),
re en tuffe in Baiern; 3) ſo v. w.
Aach; ſ. u. Schuſſer; —* mehrere
Su)
igſaures
kleinre Es in Befreid u. Tyrol,
Ach (Sodann v.), f. Aachen (30%. v.).
in F — Finden u. Bergftröme
e .
in Galyburg u, Tyrol; vgl. Aach u. Ach, nach
bena
Acha (Gaon), berühmter Rabbi des 8.
———
Bened. I Sol, %
Ächab (a. Geſch.), fo v. w. Ahab.
ig ent⸗ füh
ybeätum, ſ. u3z A. eölchi-
Adamaſtos aus Ithaka,
89
Achäa (gt.), 2) (bie Befinmnerte),
Bein. ber Eeres, wegenihres Schmerzes über
re — Tochter, beſ. bei den —28*
äern in Tanagra. Die Böotier feierten ihr
* N MR ale: tia), wobei aan
ne ina) aufgefegt wurden. 83)
ierin), Bein. der Minerva, in ihrem
pel in Apulien wurden Bio Waffen bes Dios
medes aufbewahrt. 3) 5 Geogr.), N *
Achala. 4) Stadt auf Rhodus. (A6.)
Achäer (Achäl), 1) hellen, —8
ſtamm, urſpr. in Theffalien, dann im Pelos
ponnes das herrfchende Bolt. Weil die
rer ber Griechen vor Troja aus biefent
&tamme waren, fapt Homer diefelben unter
dem Namen X. ob. ie zufammen.
Uebrigens Es igaia (Bert 3 —* phthio⸗
tiſche N. Theffalien wit —
nen, in — wohnenden olk
ar er norböftlihen Küfte be far en
Deere
Achälna (gr. Ant.), ſ. u. aan).
Achäischer Bund, f. ala
(Bi), N Er A. Arien: f. hd (Ce. Jr.
Ach N „ſo v. w. Adion,
ya — * ater des Kamby⸗
ſes, Ahnherr einer Reihe perfifcher Könige
(Achämeniden). 3) Bruber des Xcr⸗
xes, erhielt von dieſem bie Berrfhaft in
Wegupten, begleitete denſ. nach Griechen:
land, u. blieb ch gegen Inaros in —55
Achämenes ee a. Geogr.), Volt in der
Regie — (Afrika), zwiſchen dem Triton
inyphus.
Achämönia (a. Geogr.), 1 — ten
—
nad dem König Achimened; bie
Achämönides) ſollten von
mmen; 2) n. A. nuͤr ein — von Perſien.
Achämöniden ( a) — Sohn des
u. Aeneas
Achäon (a. Geogr.), Stadt u. Gegend
in Troas, Tenedos gegenüber.
Achaeörum äete, — —
(Achäerküste, a. Geogt.),
auf der Infel Eypern, wo Teucer —
nen Leuten landete; — jetzi — Buſen
louſa. A. pörtus ion,
Achäos, 1) ra bes Zuthos u. ber
Kreüfa, der anfangs im Peloponnes, dann
in Theffalien 1 ieserlieh, Stammvater
ber Achäer, Sohn des — ——
Bruder der Bankier, durch fie Schwager des
Seleukos Kallinikos, Bormund feines —2
Seleukos EN, — ee half dem
Antiochos auf dem ſyr. Thron, herrſchte als
Statthalter von Sardes, das # Iener von ihm
eroberte, 7 Sabıe, empörte ſich aber, warb
jebo gea egen 222 v. Ehr. von Antiochos, du
errath des Kreters Bolis in —
Jade lang belagert, aufber F. reg ee
ES u. Bingericnet; vgl.
v5; 3) griech. Tragiker aus Ereia‘
von * wegen ſeiner ſatyr. Da
men dem 5 — an die Seite geftellt; 4)
iter aus Syrakus, auere
z 10 Xta
fi 77 u. Pr.
oo:
Achäßdun, Krebe, [. u. Acautho
Achafaläya, FAN fo w. I
aya.
v
Ach a (Achäguas), Aderbau
treibende Bölterfhaft in Neus Granada u,
Carracas (S Amerika),
Achäguas, Stadt, f. u. Orinoco
Achäia, '1) (a. Seogr.), Stadt in Pars
thien; 2) fo v. w, Achais 1); 3) Lande
{haft auf der Nord: u. Nordweſtkuſte des Pe⸗
loponnes, von Sikyon an bis an das Vor⸗
ebirge Araxos mit 12 Städten: Aegina,
Yegion, Bura, Dyme, Helite, Kerynea,
Leontion, Dlenos, Paträ, Pellene, Phas
rä, Tritäa, zu der zur Zeit bes achäiſchen
Bundes auch Sikyon u, Korinth gehörten.
2 4) (Gefch.). Die ältefte Geſchichte des Lan⸗
des weift auf eine Einwandrung des Ion
aus Attita hin, welhen König Selinos
als Schwiegerfohn aufnahm u. nad welchem
das Volk Äägialenfifche Joner hießen.
Nah And, hatte ſchon Jons Vater, Zus
tho8, bier Sige genommen, Einem Fürften
gehörte indeß A. nie, fondern es gab deren fo
viele, als eseinzelne Flecken gab, folder aber
entftanden allmählig 12, unter denen das von
Fon angelegte Helike fi hervorthat. Zur
Zeit des trojan, Kriegs waren fie alle dem
mykeniſchen Königshaufe unterthan. "Als
die Herakliden einwanderten, fiel U, in bie
Hände des Tifamenos u. die Joner wans
derten nach Attika u. Kleinafien. Rah Tiſa⸗
menos Tode theilten feine Söhne u. andre
Anführer das Land, die alte Einrichtung in
12 Diftrikte wurde wieber hergeftellt u. bie
Kifameniden regierten bis auf Dgygo6 ob.
Gygesald Könige. Nach demſe nahm
jede der achäifchen Städte eine demokratiſche
orm an, nur Gi trennte fi als boris
der Staat von den übrigen, welde nun eı
en gemeinfchaftl. Namen U, befamen, waͤh⸗
rend es früher Aegialega (Küftenland) ge⸗
Ela hatte. Ihr Widerwille gegen den
orismus machte, daß fie an den perfifchen
Krieg keinen Theil nahmen u. im pelopons
nef. Kriege fo viele von ihren Staaten ben
demokratiſchen Athenern halfen, Uber fie
wurden meift wieder neutral. D konn⸗
sen fie ſich dem Einfluſſe Spartas nicht ent⸗
iehn, denn ihre Häfen ſtanden den dori⸗
hen eier ri offen u. mit benfelben zo⸗
en ariftofratifche Verfaffungen ein. Dem
eoterismus zu wehren, dazu waren die achäi⸗
ſchen Städte, als unter ſich nicht einig, auch
nicht mächtig genug. Dennod war ihre Eins
richtung fo gut, daß bie meiften Stäbte Groß⸗
griehenlands fie als Mufter nahmen. Nah
der Schlacht bei Leuktra (371), wo die Spars
taner befiegt wurden, hatten fie den Zeitpunkt
benugt u. die Demoßratien wieder eingefügrt.
s Die Neutralität in den Angel —*8 des
ũbrigen Griechenlands erhielt ſich A. auch in
der macedoniſchen Zeit. Da aber die Ver⸗
— u. Drangſale im —— in
politiſcher u. —— t, unt. Alex⸗
andere d. Gr. Radfolsern immer größer
Achaeus bis Achala
wurden, fo traten 281 die 4 Staaten
a, Dyme, Tritäa u. Phard zu einem
undezufammen(Aehäischer
bald traten noch 6 Hinzu (Dfenosthatesnicht,
Helike war vom Deere verwüfter) u, volls
kommne Feſtigkeit erhielt der Bund, ale
Aratos feine Vaterſtadt Sikyon (232 v.
Ehr.) den Achaͤern zumwendete, u. 244 Die Mas
cebonier au aus Korinth vertrieb. Na
den Bunbesgefegen hatte jede Stadt ihre
eigne Berfaffung u. war in ihrer Innern
Verwaltung nnabt male; bie Bundesanges
legenheiten leitete eine — (woran
die Abgeordneten aller Staͤdte Theil hatten,
u. welche jährlich Zinal in Aegion zuſammen⸗
kam), als gefeggebende Behörde, u. ein Kelds
herr (Stratego8),nebfteinem Staatsjecres
tar (Örammateus) u. 10 Vorſtehern des
Volks (Demiurgi), ale verwaltende Bes
hoͤrde. Aratos war bie an feinen Tod (212
v. Chr.) die Seele des Bundes, in welchen er
die meiften Städte von Arkabien u, Argolis,
ſelbſt Korinth, Megara, Trözene, Epidau⸗
vos, fpäter Mega olid, Argos, Hegina,
Hermione, Phliũs, Mantinea, Orhomenos
u. Athen hineinzog. war, als er fi des
Königs Philipp Haß zugezogen hatte, warb
er abgefegt u. an feiner Stelle leitete Epe⸗
ratos den Bund; aber ungefhidt, mußte
biefer bald feine Würde an Aratos wies
des abtreten. *Rur bie Spartaner arbeites
ten dem Bunbe entgegen. Um ſich gegen diefe
zu faügen, erkauften bie Uchier v. Er.)
Berftand der Macedonier durch die Ab⸗
tretung ber Burg von Korinth, Doch bes
er feine Unabhaͤngigkeit durch
bie re feiner Borfteher. Unter
ihnen hatte bef. Philopõmen dıe größten
erbienfte um benfelben. Er verbefferte das
erft ganze Kriegswefen, gab den Kriegern beßre
Balın u. Ink Inpenfelben. 208 v.Chr.
fiegte er bei Meffene über die mit den Rö⸗
mern verbundnen, auf den Bund eiferſüch⸗
tigen Aetoler, fchlug bei Mantinea Macha⸗
nides, Tyrann von Lakedämon, der in, eins
fiel, u. ben er mit eigner Hand töbtete (aus
Dankbarkeit errichfete ihm deßhalb der Bund
eine Bildfäule), was bie Feinde zum Frieden
zwang, warb zwar von beffen Nachfolger,
abı6, zur See befiegt, rächte fi aber tn
einer Landſchlacht, nahm Sparta eın, fchleifte
die Mauern u. unterwarf 188 die Spartanes
den Achaͤern. Als 4 Jabre darauf die ben
Adyäern unterworfnen Meffenier wieder zu
den Waffen griffen, warder, 7B Jahre alt, ges
fangen u. von feinem Feinde Dinokrates, im
Gef ıngniffe 188 genörhigt, ven Biftbecher zu
nehmen. Sein Nachfolger als Feldherr, Ly⸗
kortas, richte ihn an den Meffentern. "Als
197 0. Chr. die Macedonier von den Abmeru
überwältigt worden waren, hatten fih die
©Stratigen ven Anmaßungen ber Römer, bie
gern Einfluß auf die innern Angelegenheiten
gewinnen wollten, muthig entgegengefeht,
body die Römer erregten fpäter Zermürfniffe
im Innern u. fo begaun der Achälsche
j Kries
und),.
Achaia bis
rlez ber dem achaͤiſchen Bunde u. mit
{hmm der Greigeit Griechenlands ben Unters
any brachte. (E. Helving, Geſch. bes a. B.
enıgo 7929.) * Diefen Krieg (147 — 146
veranlaßte ver Strateg Diäos, der fih von
einem orzaͤrge Menalkidas beſtechen
ieß, einen Krieg wider Sparta I unternehs
ne um we enger nicht use
elben zur Be: gezogen wer! u
*— Die Roͤmer —* fi, die ab
ſicht zu vereiteln, da aber die röm. Geſandten
in Korinth gemißhandelt wurben, fo griffen
bie Römer unter Dietellus u. fpäter unter
Mummius die Achäer an u. vertrieben fie
aus bem nördlichen Griechenland. Korinth,
diebamalige Hauptftabt, warb aber ohne Wis
derftand erobert u. dort bie ichiten Kunf
chaͤtze vernichtet od, nad Rom gefle pt.
tüoß A nad ber Schlacht nd ne Hei⸗
math dam u. vergiftete fi, nachdem
er feine Kran mit feinem Haufe verbrannt
hatte. * Die Römer ließen nun bie Mauern
aller ahäifhen Städte niederreißen, legten
ihnen eine Geldftrafe auf, verboten alle ge=
meinfhaftl. Berathfchlagungen u. verwans
beiten das Land in eine Provinz(A. pro-
vincia), die es in als diefen Kuftens
feis, naͤmlich Attika, Böotien, Doris, Aeto⸗
ten, Lokris, Megara, Phokis u. ben Pelo⸗
ur das ganze füdl. u. eigentl. Grie⸗
land, im Segentag zu Macedonien, od.
dem noͤrblichen, umfaßte, u. ber ein Procon
vorftand, 19 Das Verhaltniß änderte ſich
feldft dann nicht, als das Reich unter Honos
Tius u, Arcadius 896 n. Chr. getheilt wurde.
» 9. blieb dem Letztern u. dem byzautini⸗
fen Kaiſerthum. Es litt aber unter
er ſchwachen Regierung ungemein u. warb
von ben Zügen ber Bulgaren u. andern Stãm⸗
men bed Nordens, fo wie ander Küfte bur
Seeraͤuber oft verheert. Seit Iuftinian I.
börten die Proconfuln auf, indem bie achaͤi⸗
{hen Städte zeritört od. nicht ber Mühe
twerth waren, u beherrſchen; fie regiers
ten fi daher felbft, auf bem platten Lande
rrſchte u. raubte aber der Mächtigſte. In
tefen Zeiten gingen fämmtlide Städte uns
ter, nur Paträ erhielt ſich als Patras. Alo
in ben Kreuzzügen die Lateiner 1204 Eons
fhantinopel eroberten, fiel ber weſtliche Theil
des griech· Kaiſerthums in ihre Hände, wahr
rend im Dften die Griechen von Nikäa u.
Zrapezunt es beherrſchten. Die lat. Kaifer
trugen aber nordifche Inftitutionen u. das
eudalweſen auf Griechenland über u. fo ents
en Grafen u. Herren von Bone, Nis
velet zc., ja "Gottfried L von Bille
Hardouin, einer ber terſertten Kreuz⸗
ritter, erhielt 1207 Sparta, Napoli di M
vafla u. einen Theil von A. ale Fürftens
thum U. u. Morea. Sein Neffe, Sott⸗
friedM., folgte ihm 1218, Als die Lateiner
abzogen, unterwarf Paläologus deffen Sohn
Gottfried II. 1261 feiner haft,
indem er ihn zu Eonftantinopel ge *
nahm u, nun auf Maina, Sparta ıc, verzich⸗
2 die n A. nun zu dem
Achaintre °
a A a nichts als der Titel
eines Fürften ü b, dagegen ertheilte
ex ihm noch den. eines Broßfenefhalls von
Romanien. Zwar empörte er ſich nach feis
ner Freilaffung mit andern FZürften des Pe⸗
loponnefes, von Napoli bi Romania, faft dem
ginzigen, wasihm geblieben war, aus, mußte
id) aber fpäter wieder unterwerfen. Sem
ohn Wilhelm fl..aber 1300 ohne Göhne
u.da Philipp @rafv.Savoyenn. Pics
mont, Sohn Thomas HL. feine Erbtochter
Maria 1301 heirathete, bekam Philipp U. u.
Morea ald Brautfchag mit, verkaufte es aber
1807 an ben König Karl ll. v. Reapel, doch
führt nody jegt das Haus Savoyen ben Tis
telald Herzog v. A. 1 Neapel Bonnte fi
ſt⸗ bei feinen innern Unruhen nicht lange im Bes
fige A.s halten, u. dad Land ſtand nun nur
unter Bleinen Dynaften, bie fi) Grafen v. Bos
ftiga, Nivelet
rinth m. bel.
ehde unter einander u, mit einander lebten.
inen bedeutenden Theil befaßen aber auch
bie Fürften v. Diorca, aus dem fe Eo⸗
mariva, das biefe Würde durch Heirath ers
langt hatte. Auch befaß Venedig einzelne
Stäbte. "= Seit dem Ende bes 15. Jahrh.
atten bie Tärken Einfluß auf U. u. nad
rftörung des Griechenreichs 1453 verfuchte
Muhammeb II. ſich bes Peloponnefes zu bes
mächtigen, ward aber mit Hülfe der Venetia⸗
ner zurüdgetrieben; body bald gelang ed dem
er Adymet, fi bes ganzen Landes
n. der feften Pläi bemädtigen, * &rft
1687 eroberten bie Benetianer bie meiften
eftungen in U. u. befamen biefe in dem
ieden v. ... 1699 zugeſichert, vers
oren fie aber (dom 1715 wieder an bie Türs
rc., Herzöge dv. Patras, Kos
nunnten n. in fortwährender
Sandſchakat Morea
chlugen. Schon unter ben Venetianern u.
über war ber alte Name X. in den Livas
dien übergangen u. er blieb fo, bi6 in der
neueften Zeit heiter Wiederherftellung Gries
chenlands der alte Name A. wieder hervorges
ſucht wurde, 3) (n, Beogr.), ein Nomos
ge) im- Königr. Griehenland mit den
pardien: a) Aigialia (Voſtizz vor
fest R.); D) Kinaithe — Kalas
vrita); e) Patrai (Hauptſt. Patras); d)
Elca (Elise, Hptft. Porgos rechnet man Elis
dazu, wo es A. E Lie heißt, fo umfaßt ed bie
Eparchie), auch wird ed 4) feit 1886 als ein
an (Ösusernement Der h egeben,
mit Hptit. Aigios (Voſtizza); a. Geogr.),
ſ. u. — db. r. u. Pr.)
Achäla (Myth.), fo v. w. Achaͤa.
Achäjlecus, — des Mummius 1);
2) ſo v. w.
Achälmenes x., fo v. w. Achäme⸗
nes x. ‚
Achälntre Nicole Louis, ſpr. Aſchaͤng⸗
ter), geb. 1771 zu Paris, war den gei
Een beftimmt Area fh aber bem im
terricht, mußte jedoch 1783 Soldat werben,
1395 gefangen, kehrte er 1797 nad —
| - JE Accession bis Accesnist
en. Ehemuig, 1827. *Bef. wichtig ift bie
ertinenzeigenſchaft bei Lehen, Lehnspertis
kenyen, je nachdem die Pertinenzen fich vom
—2RE herſchreiben, (pertinentiae
feudales), 8, nach Lehnrecht zu behandeln
find, ob. Bee Belehrung zu dem Lehngute
ekommen find, (pertinentiae feudl),
welche Allodtaleigenfhaft haden; vgl. Homs
mel, Pertinenz u. Erbfonder, Regifter. Leipz.
1791. ? bb) die Brüchte (fructus), b. i. im
Allgem. jeder aus bem Gebrauche einer Sache
zu ziebende Bortheil, u. im engen Sinne
ie Erzeugniffe einer Sache. Diefe find «)
ivilfrudte (fr. civiles), wenn fie nur im
rechtl. Berftande ben Grund ihres Dafeins
in etwas Anderm haben, 3. B. Zinfen, Rens
ten, Mieth= u. Padtgelder. 8) Naturals
frücte (fr. naturales), bei rein natürl. Urs
runge, ® Legtre theilt man in xc) natürl.
rücte bei Entftehung ohne vorherige Euls
tur u. Kunſtfleiß, z. B. Dtineralien, Baums
blätter; u. 32) fünftlige Fr., (Indus
ftrialfrüdte), zu deren — Fleiß u.
Mühe nöthig ift, 3.B. Getreide, Wein; fer⸗
her in ee) fructus.pendentes od. stan-
tes, wenn fie noch nicht von der Hauptſache
getrennt u. daher Pertinengen find; 8) fr.
separati, bie mit bem Grund u. Boden
nicht mehr zufammenhängenz yy) fr. per-
cepti, die gefammelten u. eingeernteten,
we au ee
E lange fie nody im Befige einer Perfon ſich
en; ABB) consumti,verzehrte, wenn
fie verbraucht od. veräußert find; M) fr.
percipiendi, welde bei gehöriger Eultur
wohl zu erlangen gewefen wären. ' 1)
Nachtheilige A. (Iincommoda rerum), als
«) Laſten (onera), welche ««) ordentl.
d, 3. B. Servituten, Steuern, Zehnten, cd,
BP) au erordentl.,Unfälleburd dieRatur,
. Meberfe 9, Erdfülle, Winde,
etters u. Brandſchäden; 8) Pflichten,
3.8. des Erben, die Schulden bes Erblafferd
u. beffen Bermäctn e auszuzahlen; Ti)
Koften, welde aa) Berwenbungen (im-
pensae), wenn fie in eine Sache gemacht;
BB) Uusgahen (expensae) find, wenn fie
Jam Aue derfelben aufgewandt find. Wers
Koften auf bie Fruͤchte verwandt, fo
fallen fie dem zu, welchem dieſe au Gute foms
men. Bei Berwendungen auf bie Hauptfache
aber müffen die nothwendigen, wodurd
biefe erhalten od. bef. Nachtheil abgewen⸗
det wirb, ſchlechterdings, die nügl., wos
durch die Sache verbefjert u. ihr Ertrag vers
mehrt wird, regelmäßig, aber die zierens
den, wodurch nur Annehmlichkeit, Bequem⸗
lichkeit u. Schmud bewi
ütet werben, u. nur der leptern Wegnahme
6 frei, wenn dies ohne Nachtheil fur die
Sache geſchehen kann. ) Auwach⸗
ſungsrecht, die Erwerbungsart des Eigen⸗
thums dadurch, daß eine Nebenſache zu ber
bereits im Eigenthum befindl. Hauptſache
hinzutommt. a) Fruchte rwerb bes Eis
genthürkers ber fruchttragenden Sache, u.
'tura); das Einfaffen einer
wirb, niemals ver⸗
bei einer Behoͤrde angeſte
fm auch bie Jungen ber Thlere uͤ. bei den
mern bie Kinder der Sklavinnen zu rech⸗
un find. Diefes Eigenthum kann einen
rittennur durch Abfenderung der Früchte
von der Hauptſache übergehen, fogar wenn
diefer ein Recht auf den Kruchtgenuß hat,
wie ber Nutznießer, Pachter od. Befiger im
guten Glauben. "p)ANeufrer Juwads
— trittzumüinbeweg« '
lichen; ar) eine feftftehende, in einem öffentl,
Blue Sich bildende Infel, bie ben Befgrm
eiber Ufer, jebem Theile von der Linie an zus
fällt, welche bie Mitte des Fluſſes bilden wire
de. &n Deftreid (Befegbud) $. 407 f.), u. bei
chiffbaren Flüſſen in Frankreich (Code civil
. 560), bei öffentl. Fluͤſſen in Sachſen gehört
e tem Stante, wie nad gemeinem Rechte
ede ſchwimmende Infel; \* — ein verlaß⸗
nes Flußbett, welches auf aͤhnl. Weiſe den
Anliegern zugetheilt wird; yy) eine allmähs
lige Anfhwemmung (alluvio) anders
wärts nach u. nach abgefpülten Landes, wels
ches der Uferbefiger fofort erwirbt, während
Bei Losreißung cines Stüd Landes auf eins
mal wald): es biefem erft zugehört, wenn
es mit feinem Ufer verwachfen iR. In ⸗
land find dieſe Grundſaͤtze auch auf das Mee⸗
resufer übertragen; u. nur bei großen An⸗
ülungen ber See, od. wenn has Meer plögs
ich weit hinter der gest Fluthhoͤhe bleibt,
ergreiftder Staat Befig, fo wie von im Meere
entftanbnen Inſeln. (Ko, civiliſt. Erörtes
zungen,2p3. 1791.1.1.8.85— 80.) = 9) Bes
nenisce tritt zum Unbemwegliden,
(nadjunctio); aa) das Pflanzen (im-
naak): PR) das Säcn (ano): das
auen (imedificatio). "y)Beweglidhes
tritt zum Beweglihen, wobei die er⸗
werbinde Hauptf. bie ift welche einen
elbftftändigen Charakter hat, 3. B. eine
tatue, od. welche Bedingung ber Eriftenz -
der Nebenfache ift, 3. 8. das Papter im Ver⸗
haͤltniſſe zur Schrift od. zum Drud, außers
bem bie, welche von größrer Maffe u. Werthe
iſt aa) das Eins u. Aufweben (intex-
tura), wobei das Eingewebte Nebenſache ift;
das Schreiben ae)! yy) bad
alen (pieturn), wob:i als Ausnahme die
Grundlage Nebenſache, das Gemälde Haupts
ſache iftz 48) das el adferru- '
minatio); ze) das Anlöthen (a Perg
ache in
Metall (inclusto). Ueber ven nur in Einzels
eiten abweichenden @igenthumserwerb buch
‚in Preußen vgl. allg. Laudrecht TH. 1
Kit. 18. @G u. in Frankre ich Cod
civil 5.57 — 577. Auch das en gl. Redı
hat bier Las röm. aufgenommen u. durch Ge⸗
richtsbrauch beftätigt. w.J.)
Accessist (v. lat.), ein interimiftifch
ifer Beamter, dem
dadurch, im der Würdigkeit, Ausſicht auf
eine eigentl. Anftellung gemaht wird, zuwei⸗
len erhält er eine Heine Befoldung, od. wenn
Äc-
ki in dem Augenblicke der Entſtehung, wo⸗
er verreift, Diäten; ſ. Acceß.
Accessit bis Accipiter
Ace£asit (lat.), bei Preisaufgaben der
—— (9. lat.), 2) zu andern
hinzutommend, fie unterftügend, bef. ae von
Xheilen, Arterien, Bändern zc. gebraudt.
A.er Nöry, ſ. u. Gehirn u. Rückenmarks⸗
nerven.
Aeccessörlum (lat.,Rehtew.), ſ. Ac⸗
“Rechte (ital. fpr. Adſchia, Num.), fo v.
Acel (Julia Gemella, a. Geogr.), röm.
Eolonie im Baftitanerlanbe ärifhes ©pas
nien), nicht weit vom er; . Buabir, von ben Bes
teranen ber 3. u. 6. Legion gegrünbet. Die
Ew., Gemellenfer, hatten das jus Itall-
cum u. {dj n, auf denen ein von
onnenftrahlen — er Kopf war, denn ſo
Uten ſie ihren Gott Recys od. Netos dar.
. Acelaänus, muham. Herrſcher in Ans
tiochien, durch die Kreujfahrer 1088 erſchla⸗
gen, ſ. Kreuzzüge ıı.
Acolacktürlı.ital, Adſchi⸗, Muſ.),
ber ammenſchlag, der 5* orfchlag,
auf Elavieren moͤglich ift, ſ. Vorſch
—— chi⸗) an —*—
Fe Aires a Ds ke
a8), geb. Brenn,
—2X vou Katharine von Balois ‚Witwe
pe v. Zarent, gen ihres Sohnes
ig; ale r, durch feinen verbotnen
In ang mit der Königin Johanna v. Neapel
lucht der Letztern nach der Provence bes
— t u. fie geheirathet hatte, that er Alles,
de bans unge Königin nach Neapel zurüdzufähren
en. &r ward Bropßmarfchall
u. erfter ifter von Neapel, u. war Au der
einzige Treue, den Johanna befaß. Mit
Si E — A —— —
na nad Neapel zus
rüd, body bald vereitelte der Leichtfinn u. bie
Corruptien bes Hofs fein Bemühen, man
— ein von ihm geworbnes Heer ohne Sold,
diege —A zum Hape: über u. brachte U, in
erlegenheit. Indeſſen fiegte er end»
A ft. ei eehrt. 3) —
nen), — re
Sof ber Tate. Kaiferin Marie v.
Bourbon Eonftantinopel. Als das Kai⸗
us 1a aus Eonftuutinopel vertrieben
—* — —— hr
an feine Treuen ver
ater bie orinth, eroberte
er das Hei von dem Theben
ee a —— — it u.
Ende * 14, — u. —— —
83
kaͤmpften. Letztrer ſiegte u. Rain
nad Bien, ehr en fiegte u dv man
i
keit der Türken, ba N tanıesco ich.
Sohn, 1486 abbanten 7%
eb. 1687, Maltheferritter E r
h thematiter, —— —
8) mehrere Geiſtliche, en Eardhräle. (Pr.
Aecclaröti, Borgeb., f.u. Principato 1).
ca ifof.) Art u. Weite, wie etwas i
Lu likern Ci Gegenfag =
u e
Berhä on 3 —— nerergen
nerll.u.5) Antonio L. Sie uin die Hertz
1435 zurüd, kam aber AN unt. bie
Theben erbroffelt ward. 9)
ta, fpäter Theaterdirector — ft.1700
re (lat), 2) Zufall; dad. 8)
— ) Quantität, —** Relation,
enden, — weſe Eigenſchaften eines
des i d tlichen,
befinden, od.) Ka eten den ih Gegen:
— Seins; *—— . in Sort es T
* — ihm kein erden — 2 ſ.
— (fr., ſpr. — Er
eigniß, Zufall; » "Unfall ; 3) (Muf.), fo
v. w. Borjenzeli
Accidentäler bei den Flacianern De
GStrigelianer, weil fie behaupteten, die Erb⸗
fünde ſei nur ein zur Subftanz bes Menſchen
8 ugekommnes, ein Accidens, u. nicht eine
Kran wie fie Ceshalb Subftantialie
ſt en) wollten.
Accidentältv.lat., fr. .tel), zufällig.
Accidentläles Kinkommen, ⸗
v. w. Accidenzien.
Aceidentälien (v. lat. accidental ka),
eis TE zufällige e beiten
eines Rechtsgeſchaftes melde meiſt aus beſ.
Bench en entfpringen u. zu dem Weſen m.
ber Sl igkeit des — aͤfts nicht kuchde
ren, mithin eben fo gut vorhanden ſein, als feh⸗
len fönnent dagegen substantlallu (Wer
ſentlichkeit en), Eigenfhaften, ohne welgge
em Rechtsgeſchaͤft zu beſtehen aufhören wůt⸗
de, u. naturalia (Natürlichkeiten),
bie, weldge gewöhnlich vorkommen, abır —
Uebereinkunft der Eontrahenten abgeändert
werben koͤnnen. (Pr. a. Bs.j.
Accidönzhaus, bie u. ta fo dv. w.
ih
Acceldönzien (v. Int. Accidentla),
3) zufällige Nebeneinkünfte bei einem Ge⸗
Zalt vgl. Sporteln u. Stolgebühren; 20
— — en ae zufällige Beinere
Arbeiten, ſ. Buchdrucker »; dah. A -dru-
eker, ein Arbeiter, der eigens fie zu dru⸗
b .den beftimmet iR, f. ıbd. 25 A-setzer,
einer älteften — die mit — f- Buchdrucker
Sohn bes Griechenkaiſers vermaͤhtt Acell &hem. ), f. Biel,
— ‚bes Vor. at en er (a. Beogr.), See im SSGSallien,
erhielt Theben u. eroberte aud mit bes Suls durch melden der Rhodanus ſtrömte.
tans Amurath Hülfe Athen, das der zu: v. Accipänser, Fiſch, ſ. Stör.
Neapel bekommen hatte, v. verſe Accipiren(v.lat.),echilten,empfangen.
bebeutend, zu Anfang des 3 —— un 136 Be Pr
u — 2 in age ». Seren, 8 is
m,
— ðVᷣ) ſo v. w.
(Ehir.
4
Ehir. —— , eine der Falkenhaube
—— nde als Verband fuͤr die Naſe.
Accipltrina, fo v. w. Habichtskraut.
Accipitrum insula (a. Geogr.), 1)
Inſel in Sardinien; j. Ifola di S. Pietro.
"WA. iInsulae, def. Rame der Azoren.
Acecisa (Sblgew.), —— —
Accise (neulat. v. accidere, anſchnei⸗
den, od. v. ad u. cisa, Kerbe, alfo Zulage zur
Kerbabgabe, od. v. holl, Accyus, Licenz, Er⸗
laubnıß zum Handeln, engl. excise), ! A) ins
direete Steuer, bie oe in Städten von
den daſelbſt verkauften Dingen, nadı Bers
ältniß ihres Werths erhoben wurbe. * Balb
en aber die Regierungen dieſe Weife
ber Ubgaben, u. be en ie aufs platte
Sand aus u. fie warb badburd *3) allges
meine A., Laud⸗A., Generalconfuns
tious⸗A. u.floß mit andern Steuern, fo mit
ber Mahl⸗, Fleiſch⸗ u. Trankfteuer mehr od.
weniger zufanmen. In fpätern Zeiten fühlte
man bad Unbequeme u. ginge biefer Abs
gab. u. erhob die allgemeine U. auf andre
eife unter andern Ramen (Conjumtionss
u. dal.). *Nur die befondre U. blieb
in den Thorem ber Städte, indem dort eine
A. des Staats blieb. Später kauften die
Städte die U. dem Staate für eine fire
Summe ab, u. fie ward dann ganz aufgeher
ben od. rein ftäbtifche, viel mäßigere Abgabe
Gir⸗A.). Jedenfalls bezog fi Die A. mehr
= eingehende Lebensmittel u. dgl., fo wie
auf Waaren, die ber Regie unterlagen, wie
Kabak ıc. * Die unterften A-Beäınten bei
der völlig organifirten X. warenbie A-IEIn-
nehmer, welche bie fälligen Gelber für
Lebensmittel u. dgl. erhoben, u. zumellen von
eignen A-Aufsehern ımterftügt, Acht ges
ben follten, daß keine Unterſchleife ftatt fans
den. Die A-&innahmen floffen, wenn
le dem Staate gehörten od. einer großen
Stadt, in einer Behörde (A-Amıt) zufanıs
men, ber en A-schröiber (A-in-
sp£tetor) vorftand, welcher mcift einen A-
eontroldür neben ſich hatte. Ein befons
dres Eollegium, das aber oft mit bem Steuers
collegium verbunden war, beauffichtigte bie
U. u. warb in diefem Falle von einem A-di-
rector, ber A-räthe zur Geite hatte,ges
leitet, won biefen belegirte es einen ob. mehs
tere Beantete (Ober - A-inspeectö-
ren, A-räthe u. bgl.). ? Davon necin-
bar, der A. unterworfen; accisIren, A.
zahlen, od. damit belegen; Accelsänt, Us
prlidhtiger. 2) —** ber Begriff A. als ins
directe Steuer ift fehr alt u. kommt ſchon bei
den Römern als verligal vor; das
to wie die Abgabe — kommt aber zuerſt
zu Anfang des 13. Jahrh. in Deutſchland, in
der Mitte deſſelben Jahrh. in England vor.
Schon damals war bie U. ſehr verhaßt u.
wmeift von den Fürften den Städten zu Hohn
u. Trog aufgelegt. In Sachſen warb fie - A
1449, in Brandenburg 1467 eingeführt, im
17. ch. auch aufs Lanb übergetragen.
Wor; ausgebildet ward fic in Frauk⸗
oA,
Accipitrina bi Accocesaws
reich u. Preußen, wo fie ber große Kurs
nt zu Ende des 17. u. König Friedrich II.
n ber Mitte des 18. Jahrh. bef. al3 Regie
berftellte. Sie diente dort hauptſaͤchlich hut
Unterhaltung der Armee, u. Friedrich Wil⸗
heim Il. milderte glei bei Antritt feiner Re⸗
gierung 1787 durch sidaftung der Regie
den A⸗ zwang beträdtlih. In Sachſen
wurden 1707 f&yärfende u. 1822 u. 24 mil⸗
dernde Inftructionen erlaffen. * Neuerdings
aben die Einführung zwedimäßiger Abgas
nformen u. des allgemeinen dbeutfchen Zolls
vereind bie A. faft überall abgefchafft, nur ſel⸗
ten befteht bie U. nody als eine ftädfifche Ab⸗
gabe. *4) —— „G. v. Beyuelin’s
hiſtor.⸗krit. Darſtell. der As u. Zollverfaſſ. in
den preuß. Staaten, Berl. 17995 K. Appe⸗
lius, Handb. 5. prakt. Kenntn. bes A⸗weſens,
d &: erfaff. u. d. A-Geſetze v. d. Kurmark⸗
Brandenb., in alphab. Ordn., Berl. 1800; K.
W. san) Handb. 3. Kenntn. d. k. preuß.
A⸗Verf. u. Sefege, Danz. 1802, 4.5; (3. Th.
©. Frenzel's) prakt. Handb. für Acciſe⸗, Ges
leits⸗, Zollbediente, Kauf u. Handelsleute
zc., nad) Anl. der kurf. füchf. erg. Landesgeſ.,
2pz. 17945 die Nachtheile der A. für den
Rationalwohlftand zc., Berl. 1808; Bruns
ner, was find Mauths u. Zollanftalten ber
Nationalmohlfahrt u. dem Stautsintereffe ?
Münden 1816 u. m. (Pr.u.Jb.)
Accismus (neulat.), angetragne Ehren»
ftellen nur zum Schein.
Acclus, 2) A. NAvius (AttusRas
vu s) wvabrfager zu Rom unter Tarqui⸗
niusl. An bem Plage, wo er auf dem Comi⸗
tium mit einem Scheermeſſer einen Schleif⸗
ſtein zerſchnitten hatte, ließ der König einen
Feigenbaum (ficus Naevia) DEanEn
durch deffen Duuer das Glück Noms bedingt
fein follte. 8) Lu c., Freund des Jun. Brus
tus, geb. um 1709. Chr., gerühmter röm.
Bid lebte zu Pifaurum u. ahmte griech.
Dichter mit Beift u. Geſchmack nach; Fragm.
feiner Tragödien in Scriver’s Fragm. vet.
tragie., Leyd. 172035 an ben Didascnlicon li-
bri in Madvig de . Accii didase., Kopenh.
1831,4. 3) 3 rioc., rom. Maler —
paſian.
Acelamätto (lat.), Zuruf des Beifalls,
3. B. bei ben Römern bei Triumphzuͤgen,
Reden, neuen mn, bei der Wahl eines
neuen Iniperators ei einer Kaiſerwahl ıc.,
ja in ber dltern chriſti. Kirche bis zum 12.
Jahrh. fogar bei Predigten berühmter Homis
leten; vol. Abftimmung. Davon Accla-
wwiren, zurufen, zujauchzen. e N
Accelimatiön ıc., f. Attlimation ıc.
Acclinisiren (2. lat. u. gr.), 2) fi an
etwas Ichnen; 3) ſich hinneigen. :
Accludiren (v. Ih anbiegen; Ac»
elünum, Ungebognes, Beilage. __
eco (a. Beogr.), alter Name für Akre
cco, vornehmer Gallier, von Eäfur,
wegen eines Berfuche, die Senon.n u. Bars
nuter zum Aufruhr zu bringen, hingerichtet.
: Accocäsaws, Indianer, f. u. Texas.
" Ac-
A:colade
Accoläde (franz.), DB) Umarmung; 3)
fonft Umarmung des zum Mitter creirten
durch den Großmeiſter des Ordens; 3) Zus
jener Hafen, 3.8. mehr:rer Säge in einen
kurzen; 4) Einfaſſung, bei. 5) (Muf.),
die aus perpendiculuren Srrichen beftehende
Klammer, um mehrere Notenlinienfufteme,
amvorbern Rande, mit einander zu verbinden.
Dam — ſch, Anbind
ceo e (fr., ſpr.⸗laſch), en,
Anpfäpl = . der Reben.
Accölti, adlige Kamilie aus Arezzo,
merkw. find: a) ®enevdict), geb. 141 zu
Arezzo, Rechtslehrer in Florenz u. —*
gr ber, ft. daf. 1466; Schr.: De bello a
Christian. contr. barbar. gesto etc., Bened.
1532, 4., Gröning. 1731. 3) Branzı eb.
1418, des Bor. Bruder, Rechtslehrer in Bo⸗
logna, Siena u. Pifa, auch Dichter, ft. 1485
zu Pifa. Schriften: Consilia s. a Pife
34815 Comment. sup. tit. de sigulf. verb.,
Pavia 1498, Kol. u.a. 3) ——
der Einzige ven Arezzo genannt, Impr
fator tk 1534; feine Opere nuove, Beneb,
3519. Bs. j. u. Pr.)
. Äccomack, Canton in Birginien.
. Accommodäbel (v. lat.), anwends
bar, thunlich, ſchicklich; Accommodäant
(fpr. =dang), fügfam, gefchmeibig..
Accommodatlön (v.lat.), 3) Eins
richtung ;, 8) Bequemung bes —— ter
Mede ıc. nah den Bebürfniffen u. ber Dens
Bungsart Andrerz bef. 3):.(XHeol.), von bem
Zehrvortrage menſchlicher Lehrer, weife, {dos
nende Berüdfihtigung der Geiſtesbe ons
heit ber Schüler, gewiffer Zeitibeen ꝛc. Man
unterfcheibdet in der h. Schrift eine
formale
n. materichie A.; jene befteht in ber Wahl
einer ber geiftigen Bildungäftufe der zu Ins
terrichtenden anbequemten 2ehrmethobe u.
findet auch bei Jefu u. den Apofte
ſtatt,
indem fie in einer dem Volke verftänbfichen S
Sprache, in jũdiſchen Nationalausdrücken u.
Bildern, redeten zc., an gewiſſe gangbare
Ideen neue 2 ehrungen anfnüpften, übers
haupt ihre Vorträge den Ortes u. Bei r⸗
haãltniſſen ꝛc. anpaßten. Bei dieſer ſcheint
der Lehrer falſche Meinungen ſeines
lers zu billigen, od. billigt fie wirklich, ne g a⸗
tiv, wenn er dieſe Meinungen, ohne Me Abs
fiht zu täufchen, einftweilen ben Schülern
Täßt, weil fie für bie Wahrheit noch nicht reif
find, darum auch manche Lehren eine Zeit
lang manche
nur dunkel berührt; u. poſitiv, wenn er
feiner Schüler falfhe Meinungen aus irgend
einem Brunde in feine Lehre aufnimmt. Die
negative A. forbert ſchon der Stufengang der
öttl. Olfenbarand Abrrannt ;baher —
— im R. T., u. fie Rn die echte
Lehrivelsheit Iefu u. der Apoftel;z bie pofis
tive haben fie nirgends, obwohl man, bef.
im 18. Jahrh., ihr VBorhandenfein im N.
oft zu beweifen fuchte, um dadurch aus der
Theologie Alles zu entfernen, was nad) ben
agen unbalt
zeitweiligen philoſ. Grundſaͤtzen
bar Der Septimen⸗A., hier ohme Rüdfigt er
bs Accord
bien. Uebrigens findet fid, Bei Iepı
rofteln auch eine moralifche
fie fi in gewiffen, damals herrfä ,
religiöfen Sitten u. Sebräuchen accommos
dirten, dieſe theils ſelbſt mit beobachtend,
theils Andern geftattend. Bi.)
Accommodemönt (ft., fpr.sdmang),
3) Einrichtung, Bequemung; 3) gütliche
ermittlung; u. Aceoınmodiren, 1)
einrichten, bequemen 2c.5 3) (Hölgew.), fers
tigen Waaren die zum Verkauf paffende Form
geben, fie nad Gebrauch ein ;
Accompagnäte (ital., Muf.), begleis
tet, in der Art einer Begleitung, eine Bezeidhe
nung in concertirenden Zonftüdten, Trio's,
Quartett’s u. dgl. für die Inftrumente, bie
fi einem andern, melodiſch mehr hervorra⸗
genden, unterordnen follen.
Accomp emeEnt (fr., fpr. stong«
— ital. —— —
to), 3) Begleitung; ®) die Unterſtützung
einer Soloftimme mit einen andern Inſtru⸗
mente od. bem ganzen Orchefter durch harmo⸗
niſche u. rhythu. Berftärkung u. Ausfuͤllung;
3) das Harmonieſpielen nach einem beziffers
ten Bafle, bef. zu Recitativen ; mehr ſ. u. Be⸗
sehen) 4) (Ser.), Berzierung eines Wap⸗
enfhilde. Accompagniren, 1) be⸗
gleiten; 3) (Muf.),
ausüben. are. st, der das Ac⸗
compagnement Ausubende. (Heu. Pr.)
— — ——— (fr., ſpr. scongpliren),
erfüllen, vollenden, ergänzen; daher Ac«
eomplissemönt (fpr. „Tmang).
Accön (a. Beogr.), fov.w. Alte.
Accörd (ft., v. lat,), 2) (Muf.), das
gleiche e Erklingen mehrerer verfchtebner,
figemäß zufammengefegter Töne. * Die
A.e werben eingetheilt in cons u. diſſoni⸗
rende, richtiger aber in Stamm⸗ ¶ Zrunde)
n. abgeleitete (abftammende) U. "Die
tamim⸗A. haben zum Baßton allemal ben
Srundton (Zonica), bie übrigen Töne
GBeſtandtheile, Intervallen) ſtehen terzenweis
zueinander, u. zwar in enger Lage (Harmo⸗
nie), d.h. innerhalb des Umfangs einer Octave.
od. inweiter (zerftreuter) Lage über bie
Grenzen derſelben bir.aus; letztre vertaufchen
die ——— terzenweiſe Lage (Umke h⸗
7— Verwechslung,Verſehung ber
A.), Lekommen dadurch ein antres Intervall
zum Baßton u. je nach der Beziehung biefes
jum Srundtone ihre unterfcheidenben Ras
men. Jeder Stamm⸗A. läßt fo viel abgeleis
tete 8 als er Intervalle hat, nämlich * A)
der Dreiflang. a) Der große, harte
(Durs) Dreitlang mit großer Terz u. reis
ner Quinte (ce g). b) Derkleine, we iche
(Molls) Dreiflang mit’ Meiner Terz
reiner Quinte (ac e), — Drei⸗
Hänge); ©) der übermäßige (co gis) u.
a) verminderte (hdf) Dreitl. find haͤufi⸗
ger ale unvollftändige Septimen⸗A.e. Das
von. abgeleitet aa) ber Sertens (eg ec) u.
bb) der Quartferten-U. (gc ee). *® 3
65
2. den
indem
Accompagnıment
ss
die verſchiebnen Eombinationen feiner Inters
Hauptfeptimens ob. Dos
v
minants®t., fobald er feinen Sig auf der
ominante, Quinte, ber Tonleiter (g hd N
mit 8 abgeleiteten a) bem Quintfert(h
fg); b) dem Terzquart⸗ (fert) ga fgh)
u. c) dem Secund⸗ (quartfert) A. gha 5
a) verminderte Septimen-N. I
. BE LEN ER FIEBER BEINE LAD
tere Theoretißer nenne erzenbau weis
ter u. bis wieber zum Grundtone fortfegend
ash ifse ‚e) ſolche Zuſammenklaͤnge
ebengrunb⸗Al., während neure (zuerſt
Gottfr. Weber), weder den Nonen⸗, noch
— a Bus nn:
gelten laffen, weil felbige, bie Gren r
Dctaven überein, in ihren Umfehruns
gen (ale abgeleitete A.), bef. in enger Lage
nur undollftändig braudbar find, u. weil uns
ter Annahme der in manchen Fällen felbfts
ſtaͤndigen, nicht blos vorhultenden None alle
möglan vortommende A.e aus der Septis
mens onie fich genügend erklären laſ⸗
fen. 2) (Malerei), jo v. w. Harmonie; 3)
(Rechtsw.), Uebereinfommen, Vertrag, nas
mentlid zu Anfertigung. eines Gegenftandes
ufchpreis, u. Nachlaßvertrag bei
u einem
herberungen, vol. Eoncurs; 2) (Kriegew.), nah U
u
d v. w. Cap on; 5) d’A-seln, eine
verftanden fein. (lls., Bs. j. u. Pr.)
‚Accordäbel (d. fr.), ũbereinſtimm⸗
bar, vereinbar.
. Aceordändo
mend). 2) In komiſcher Muſik eine Nachahs
mung des Einftimmens der-Drchefterinftrus
m.nte, 3) In komiſchen Opern bezeichnet es,
als ob der Sänger erft verfuchen müßte, wie
eine Stimme beſchaffen ifl, ehe er den ors
entlihen Geſang beginnt.
Accördion (fi, ne 1829
von Damian in Wien erfundnes Inftrus
ment mit Blafebalg u. Claviatur, von 5, 10,
Br u. mehr Zaften, dad beim Spielen in
eiden Händen gehalten wird. Durch Aus⸗
ziehen u. Zuſammenſchieben bes Inftruments
werben Accorde u. durch bie @laves bie Melo⸗
bie hervorgebradht. Es fpielt fi eigentlich
von felbft od. hat doch fehr wenig ierig⸗
keiten u, iſt wenigſtens ae Claviatur in den
Händen des ganzen Volks. U. Müller, Ac⸗
eorbionfhulen, Wien 1834, (Mr.)
Accordiren (vd. fr.), 1) zufammen=
ftimmen;z 2) einig fein; 3) wegen des Preis
fes einer Sache übereintommen; 4) einen
Accord fchließen (f. d., bef. 3 u. 4); 5)
(Muf.), das Stimmen eines Inftrumentes
Acch dem harmonifhen Iufammenklange ſei⸗
ner Hauptaccorde; auf Tafteninftrumenten
nad Dreiklãngen u. Septimenharmonien, auf
Bogeninftrumenten quintenweis. 6) Das
Eiuftimmen der verfchiednen Orchefterinftrus
mente vor Aufführung einer Mufit, (Hs.)
Accördo (ital, Muf,), 33 fo v. w. Ac⸗
cord; 2) ein fonft in Italien bei arofen Mus
fifaufführungen u. Eräftigen Harmonien ges
ital, ——
braͤuchliches, mit 12 — 15 ſtarken Saiten
Accordabel br Accueilliren
veie mit einem Bogen pageid anpefkigen
A 6 i 7 /] . . e
—e— — ——
nerin. Accouchemönt (ft., fpr. sufchs
mung), 2) Geburtshuͤl bindung; 3
gas >
Niederkunft, ſ. d. a. u. Geburt. Entbindung.
A. force + forße,
’
A.. „GSeburtsh.
waltfames, —5 — es ae —*
dem Zeitraume, in dem die Ausſchließung des
Kindes erfolgt, aber bei ſchon ins Beginnen
begriffner Geburt, namentL. in der 1. od. 2,
Dane er ie der —— 4
reits ang en en tes
bensgefahr der Mutter, des —— Bei⸗
ber, als: bei Schlagfluß, Convulſionen, —
or⸗
.centa praevia (f. d. hier vorzugsweiſe),
fall der Nabelſchnur, andauernden Ohnmach⸗
ten, heftigen ——— der es
bärmutter, nicht zu ftillendem heftigen Er⸗
brechen, Einklemmung von B De
Muttermund wird mit den Fingern, zuerſt
mit einem, bann mit der ganzen Band, nicht
— Er ba dann ——
e Eihaͤute geſprengt (ſ. erſprengen) m
Sind durch bie W
bierauf * —
mftänden auch durch bie Zange, entw
ckeli. Die Operation ne als
wegen der zu ihr zwingenden Umſtaͤnde für
Mutter u, ne A. preves
qu&, f. Geburt 2). fe.
Aceoueh8ür (fpt. ⸗ uſchoͤr), Seburts⸗
helfer. Accouchtüse (fpr. hos), Heb⸗
amme. Aeecouchiren (ſpr.⸗ſchiren), V
niederkommen; 3) Geburtshülfe leiſten.
Accsuchiranstalt, A-haus, A-
instrumönte, A-stuhl 3%, ſ. Ent⸗
bindungsanſtalt, ⸗ haus ꝛtc.
Accoupliren (v. fr.), paaren, zuſam⸗
menfügen.
Accreditiren (v. lat.), 2) beglaubi⸗
gen; 3) gg emand brieflich, durch
Accreditiv, Eredit, für eine Be
Summe, für deren Zahlung man einfteht,
verfchaffen. Accreditirter Minister,
Bevoͤllmaͤchtigter an einem fremden Hofe,
von dem feinigen beglaubigt; et
Accrescendi jus (lat., tsw.), ſo
v. w. Zuwachſungsrecht. Acerescäns
(Accretiön), Zuwachs, Zunahme, Vero
mehrung. Aceresciren, anwachſen ic.
Accrochiren (v. ft., fpr. ⸗ſchiren),
ſich an etwas ftoßen, ftoden.
Aeccroupiren 1: fr) fi auf bie Hine
— fegen, ſich mederkauern.
ceua (u. Geogr.), Stadt in Apulien,
von A. Fabius 240 v. Ehr. erobert.
Accubitum (lat.), Polfter auf dem
Speiſeſopha; bie Dede darüber Aceub
tälce, f. Lectus. - i
Accübitor Cat. )ı kaiſerl. Diener in
Conſtantinopel, der neben dem Kaiſer
Accuöäil (fr., ſpr. Akkoͤlg)
babe Accueilliren (fpr. sölfjiren),
ſchlief.
nehmen, empfangen.
empfange Ac-
Accmm bis Aceras
Acenm, Kiräfpiel in ber Seel:
an —3 Großhth. Oldenbur 33
coum GFriedrich), geb. zu üdebur
3709, pratt. Chemiker in Tonbon, 1801 Prof.
d. Shemie u. Mineralogie in der Surey-In-
etlıntion daſ., feit 1822 Prof. d. Ehein.e u.
Mineralogie am Gewerbeinftitut an db. Baus.
atadem’e ın Berlin. ſt. bort I880. In Londen
verband er fih mit dem Kunſthaͤndler Acker⸗
mann zur allgem. Gasbeleuchtung, u. een
in 4 aben verbreiteten Hauptwerke
Tactical sale on Gns-Lights, Sorten
. Sampabiusd. Wem.
1816. en 1819, 3 vde. iſt die ſchnelle
Berbreitung der Gasbele tung bef. au -
reiben; ſchr. außerdem: cher bie
ung d. Rahrungsm ttel u. von d. Rüden
iften 2c., nach der 2. engl. Ausg. beutfch v.
& Gerutti, Rp. 18225 A System of theo-
retical and practical Chemisiry, Lond. 1808,
2 Thle.; Phyſiſche u. dem. Beihafenh. der
Baumaterialen :c., Beri. 1826, Bde; Ches
mifche Beluft une nad d. 3. engl. Aurg.
deutfch v. Be Berl, 1824 u.m.a. (Ap.)
Accunmuliren 6. lat.) anhaufen, vers
mehren; daher Aceumnlatiön
Aceurät (v. lat.), pünktlich, ordentlid,.
forgratig: daher Aeeuratänse.
ceürsius (Accörse), BD
ci6cuß), gr zu Bapnuola bei
—
wahrſe
ſch. um r bes Azo, Rechts⸗
leehrer in Bologna, berühmt als Verfaſſer
der Gleasa ordinnria (f. Gloſſe), indem er die
Wirbeiten aller rüheren Gloſſatoren zuſam⸗
menftellte, auszog u. erhielt, u. die 4 Daupt⸗
theile des Corpus juris comp:lirte. Die Gloſſe
den Autheutiken be — er ſchon 1220,
chrieb bie zum Eodex 1227 u. bearbeitete bie
Imftitutionen zweimal nad 1234. Bald
— feine Gloſſe in ben Berichten geſetzl.
Unfehn, — — in — gen verſchieden.
& % 1863, 8) (Franc.),
en des *. Sonn, Rechtslehrer in
"sin = Eduard 1. nad) England,
—— ſandten nah Rom ſchickte;
ſt. zu Bogen 12 3 ſchr.: Glossae In IV li-
brosi nstitut., G —— antiguum
ig super f. vet.
nov. 3) deren. sel 1, des Bor.
Bruder, auch ögelehrter, von ihm —
ben ben — et lossae Cervottian
4) Basian elo), geb. zu Aquila, Hof⸗
mann Karls 14V; —* ker, Di anf &
siter u. — ur en Fr farip
sen u. ältere Saripefte Der auf u. Bas
Fr ätio (at, R — 3 "ni
eeusätio (lat., Rechtsw
Beſchuldigung. A. co y / en
v. w. —— —— —5
A. suap?deti (Crimen su-
specti) e wider den Bormunb wegen
nachlãſſiger Verwaltun nn
Sie ift durch die All. Tafeln eingeführt
u. und urfpränglich nur Abſe bes
—— Vormunds. Mubdorff, d. t der
rmundſchaft, Berl 1852—34, 8. Up,
rans.
der-Pupillengelder, (b.
sr
©. 178. Div. Acensäbet, anflagbar
Accunäter, Unfläger, bef. in Erininah
füllen; Accusatäöriseh, —
Accusiren, anklagen. (Br. j.u.
Aceunativ (Gram.), f. u. Cafud. As
Räte, f. u. Sa ER
Acdextis (Dyth.), fo v. w. Agdiſtis.
Acden (ſpr. adßeka), koͤnigl. Hin
der jpan. Prov. Toledo am Tajo.
Aodden od. Ackdum, lat. Name ber
: A Stadt Geneda.
Actdia (lat., dv. gr.), geiſtl. Meägpeit,
ob. Stumpfpeit, eins der 7 Bauptlafter in dee
; eberfpans -
—— Sittenlehre, durch Ui
der Klofter s Askeſe A
cöglio (Acellium), Flecken im
—— am Laco Magg ore bei Arone.
celum (a. Geogr.), Stadt der ital,
Beneter, j. Afolo.
Ac&ma (2. Geogr.), fo v. w. €
Acencnön (Beogr.), ſo v.w. U
Accphälen (Ac® Pal, ®
Ordn. der Weichthiere, ohne fichtbare *
mit nacktem, zwiſchen den Dantelfaiten
genden Mund u. meift blüttrigen Kiemen.
Sie find theils mit Schalen verfehen (Wius
ſcheln), theile ohne Schalen, darunter See⸗
ſcheiden, Doppelteiher u. a.
Accphaloeystis (sr.), D Gattung
Blafenwürmer; Bläschen mit mehr od. we»
niger inliegenden Koͤrnchen, ſcheinbar ohne
alle Organe.
anf der unterften Stufe. Arten: a. hu-
mann u, sullla. Nicht allgem. anerfannt 8)
großer Blafenwurm, im Kopf bes Foͤtus.
3) Ein —— Be der das Anſehn einer.
od. mehrerer —*
Acer (a. L.), * rat aus der nat..
Fam. der in! &ruppe: —
c. Acereae Rch: — r., jur 3.
DOrtn. der 8, 8* —
Monöcie) L. Be — u.
Aecöera (acera, Mall. *
Dactemenſonraen, die ühler bilden ein
ee ſchildförmiges Stück; ähneln den
Sechafen, haben purpurartige Feuchtigkeit.
Man theilt fie a) in acera (Cun.), dori-
dium Meek., ohne od. nur Spur von Schale,
Art: a. carnosa, 14. 30ll, geb geflet, gelb»
braun, Mittelmeer; b) bullina (Ferus.),
nr ſtark eingerollt, Gewinde vo
e) bullaea (. ale im Mai
Zoler weißtih, Cchale flein, Sur@harig
er weißlich, e Blein, dur:
fig; aa (bulla Lim)
— —ã
nimmt vu. ar
3 auf, Arten:
late glas, yert Muskat
nuß (b. apa, ‚
datis), rund, Diinn A
; förm bi, grau u.
braun gewöltt ffertropfen (b. hy-
9, Prinzenflagge
physis), Rofentnospe (b. aplustre)
u. a. Wr.)
Aceränthus Er Morr.), ——
aus ber nat. Fam. em ———
pe:
Sind es Thiere, fo ſtehen fie
rt: Meermandel(b. aperta),
Br.), Mean aus der nat. Bam. ber
—* „Gase: er Rei Ophry-
jene Rehnb. ur 1. Ordn. der Gynandrie
— an
a. (fonft Ophrys) anthro-
in Ungarn, Piemont, Ober⸗Italien
fBnssifen ‚eimifs, durch —
ezeichnet.
Ares * he aures ei,
Acerätes ( -E Aug ein,
aus der nat.
Asclepleas, — eae he. at
u. Aſclepias — ‚Acerätium (a. baut
D. — nat. —
der Sindengewächfe,
Rehub, — Gruppe: Elsescarpene drie L. geb.
„Acer —3 — cherbi, miufe
po
eine galten Gerede den er in
Eee eine Beifen, Son,
u e e en
1802, ins Sram. . von —ã
2. 6 Zum öftr. Generalcon
in Wegppten ernannt (1818), übergab er bie
von ihın herausgegebne Biblioteca Italiana
— Carlini u. Fumagalli. Schr. auch:
Discorsi lall, Mail. o. 3. = Pa.)
Iren (lat.), erbittern, entrüften,
(&st.), Ei Sapindaceen u.
R ee x en nn 2
gentl. Sig eines erbiräere der zu Da 1
rata refidirt u. auch fo — wird.
Ew. Hiervon — » die öge von
eg Zweig des aufs Pigna Hi
fü —— aeldum (Med. Ebern
ure,
AcerIna, Gattungder Ba
haben 7 Kiemenftrahlen, eine later e,
— —3 — — G jan
dieus, polyprion Be eme.mit
migen —ãAã Kiemendeckeln —2
amerikan. 355 p. —
auch im Mittelmeere, bis 16 —
tropristes, grystes u.a., en =
Kopfknochen, am Kiemendedel nur
zähnte Dornen, este: — Kaulba
(perca cernua L., bodianus c., acer. nd
ir Cuv. — alive braun u, fchwärzs thi;
A bis 8 Boll Fr
1 5 erfiſch in Euro
raͤ tzer (a. tzer, perca Sch.
ef — A le, bie — Seen
linie tft unterbr
Acerno » IN Chabt ber
ncipato citra, 8000 Em.; Bird (ar 3)
HER, 1 Ahr. 3) Infel, ſ.
un (Seba eigentl. Seb. ab.
—
rain —— — ſchr. lat.: Victoria
deorum ete.; poln.: — —— ——
Beutelt bes Jubas) Krak.
Aceron£reis, Burm, ſ. uRereide 2),
Aceras bis ———
ats - acervIren, anh
ria;
.: ber nat,
Rehnb.
a, Stadt in ber Prov. u. Rönigr.
— Bi — ae 7000 Ew.
Ace geſchirr, wors
in Die Freubenfeften od. * tenbette eines
Berwandten Weihrauch verbrannt wurde;
bad. A. thuraria, Kirchengefaͤß, worin
die Weihrauchkorner aufbewahrt werben.
Acöerrä (a. de Geogr.), 2) Stadt ber Ins
nt in Gallia — — j Acere; 3)
bei Neapel; von Hans
nibal —— rt, von guſtus wieder aufge⸗
— ———— Zr elifcafterin ber
Peer a, der Mutter bes Rero, rettete ders
ben das geben mit er bed a
Acervatiön — lat.), Aunhaͤufung;
en ER
Acervuläria en
un der in befteht aus Bleinen,
ig Bean, fee fonft zu madrepora 4,
Art:a. baltica (madr. ananas L.).
—— (it) pr v. w. ——
riies, 3 —— Art, Ser
mand b ortgefent Eresm, wie viel
Körner yur
in Berieh — zu jede
re — en 5
i war!
ner einen bi em ef in — folgen,
Hp Sa ein fen afen gebiet Idet werben fönne, ba
Sn zur ee nicht ae
—* ——
) ſauerlich.
ale? ; di finde
wir Bee en ob.
— (a. *3. * v. w. *6
— J —
tabuläria, Soophyt, ſ. Koral⸗
—
Bere es or on flüffige Sachen,
N auf bie Tafel fegtes 8) Beer,
se SER ee — hr
ren Kun en br en zöm,
für Fluͤſſi. — od. 2 *
4)
ige Gel 9 b 9 | el
—— 2) Gas
——— —
©) rg Aare nk o 3 w. heile
attung aus
am. — en ( — *
Acetal (bafifches 3 Nerhplosnd,
Chem.), — über einer,
kohol ent! altenben Orbale in Uhrgl em =
ie, m ee Wege reducirtes
atin, aufgeftellt, anze mit einer, "
dem Alkoho fiehenden —ãe—— bedeckt,
Bu pe hen fu Rei ſtehen gelaffen am ie ine
e von Luft u. Als
vober — die —X e Kraft des v.
— gehören, :
A-cen-
auerliche =:
cösines (a. Geogr.), fo v. w. Onos
‚ Des
He becher⸗
⸗
find er n. Eifigfänr e bie fh fich zu U. vers
einigen, das dann abgeſchleden u. über Ehlor⸗
Falun gereinigt wird, entfteht. A. Es ift
farblos, dünn uifig wie Aether, in6— 7
hen Gewicht Waifers, u. in allen Verhält⸗
niffen in Alkohol u. Aether löslıh, verwans
beit fid, in Berührung mit Kalihydrat u.
Per ph. Luft in einen harzartigen Körper,
t aus 3 Atom —— J At. Effigs
ke od. 16 At. Kohlen, SEAL. > ers,
At. et ee bet + 95°, 2. Spec.
ee s lat., Chem.), faures
Salz, Efiigfäure; Ac&tisch, Eflig ent«
haltend. Acetomöter, ſo v. w. Orymeter.
Acetösa (a. P.), Abtheilung der Pflan⸗
zengattung Rumer.
Ac&tum (lat. Chem., Pharm.) ſo v. w.
—B destillätum, f.C fig; A.
concenträtum, f.
pöritun (A. art Teiale), ſ. 43 *
antihystöricum, ſ.3 A. antis®
tieum, f.s3 A. aromätlcum, ſ. 33
AIIII, f.v; A. camphorätum, f. 33
A.chalybeätum, ſ. 13 A, cölchi-
ei, f. 115, A. draeünculi, ſ. u3 A. In-
vöndulae, f. ic) A. — ku
Bu 1löorum [no ällium st B wi A.
r} ſ. 103 . A, »;
j 2, öp nr 23 A. — —
ame Tr Ar A. radicäle, f. n;
rüblidaei,f.»;5 A. einen
f. aa23 A.rosärum, ſ. æ3 A.satur-
nInum, f.m. (Su.)
Acetjl (Ehem.), abi * Eſſigſaͤure
beftcht En 6, FAR N
4Ut. Kohle —*— al Fe
atom on "bildet ‚ wenn 2 At. For⸗
myilſuperchlorine mit 3 At. Kalihybrat zers
fegt werben, ift - nit ifolirt dargeftellt
worden, wenn es nicht vielleicht eins mit
dem Weinoͤl fein 5 bildet mit Sauer⸗
ſtoff unteracetylige Säure, Ara
lige Säure = 2ampenfäure or. Aethers
er u, Acetylsäure= Effigfäure ; mit
hlor, A-ehlorid; mit Brom, A-hro-
ia mit ab: — Ajodie. [L )
Ch, 4% ung 1) für anno Christl,
im —8 nach gei far sent) 3) für
Aue — vor Chriſtus.
a) Drarttorf an ber Salzach in
Der ob — Ens, Burghauſen gegenüber,
Stammſchloß der gam. Acher. 8) (Acha),
meh —* —— in Baiern; 3) ſo v. w.
chz 4) Flu vr er; 5) mehrere
Heine 58 —88 ex — en
ch (Johann v.), en (Job. v
Ach ec. (arab.), f.
Ächa, mehrere a u. Bergftröme
in Salzburg u. Tyrol; vgl, Aach u, Ach, nach
Aa benamnt.
Ach Ban berühmter Rabbi des 8,
re AN — d. i.
a über eremonialgefe
Vene, ea sefet,
Ächab (es Geſch.), fo v. w. Ahab.
Acetas bis Achüaoa
.23 A.com-,
89
Achäa (gr.), I) (die Sekinumerte),
Bein. ber Gere, wegenihres Schmerzes über
er — Tochter, beſ. bei den Gephy⸗
äern in Tanagra. Die otier feierten thr
et eft (Megalartia), wobei —
3 ne aufgefegt wurden. 3)
serin), Bein. der Minerva, in ihrem —
pel in Apulien wurden Die Waffen des Dio⸗
mebes aufbewahrt. 3) (a. Beogr.), fo v. w
Achaia. 2) Stadt auf Rhodus. (LB.)
Achäer (Achäl), 1) hellen. Voiks⸗
ſtamm, urfpr. in Theffalien, dann im Pelos
ponmes das herrfchende Bolt, Weil die. Heer⸗
führer der Griechen vor Troja aus biefem
Stamme waren, faßt Homer diefelben aus
dem Namen X. od. Panadder zuf
Uebrigens Fa Geſch.); 8) (Khthlos
tiſche A. Theſſallen zu —B
nen, in Phthia wohnenden Volk
auf der nordoͤſtlichen Kuͤſte bes hen en
— (ar. Ant), (-u. Mi
chäina (gr. Ant.), f. u. aa
Achäischer Bund, f. u ia
(Weih )ıf. A.Krleg, [-Adaia(Gefc.):.
häl — — Geogr.), ſo v. w. Achaͤon.
Achim en, 3) Vater des Kambr,-
ſes, —— einer Reihe perfifher Könige
(Achämentiden). 3) Bruder bes Kers
xes, erhielt von biefem bie Herr
Aegypten, begleitete denf. nach
land, u. blich gegen Inaros in —
Achänmenes e Geogr.), Volt in der
R o ati 9), zroifen bem Triton
inyp ⸗
——— a. Geogr.), 1 Perſien
nad) dem König Achämened; die Bewohner
In chämönides) ſollten von — ab⸗
— nur — erſien.
Achämönldes ( Muth.) Sohn des
Adamaſtos aus Ithaka, f. eneas,
Achäon (a. Geogr.), "Stadt u. Gegend
in Troas, Tenedos gegenüber.
Achaeörum äecte, A. litus
(Achäerküste, «a. Gcogt.), der Plag
auf ber Infel Eypern, wo Teucer mit =
nen Leuten landete; ber jegige Buſen
loufa. A. pörtus, f. u. dry nion.
Achäos, 1) Sohn bes Kuthos u. der
Kreüfa, der anfangs im Peloponnes, dann
in Theffalien ſich —— Stammvater
der Achaer. 3) Sohn des Andromachos,
Bruder der Laodike, durch ſie Schwager des
Seleukos Kallinikos, Bormund ſeines Neffen
Seleukos Keraunos, verrieth dieſen, half dem
Antiochos auf dem for. Thron, berrfchte ale
Statthalter von Sardes, das Jener von ihm
eroberte, 7 Jahre, empörte ſich aber, warb
nd gegen 222 v. Ehr. von Antiochos, bus
errath bed Kreters Bolis in Sardes
zes lang belagert, auf ber Flucht gefangen,
En u. hingerichtet; vgl. en,
( 5 3) ) griech. Tragiker aus Eretria,
— und: wegen feiner fatyr. Dras
men den ı Yefcylo an die Seite geftellt; 4)
— aus Syrakus, Br .10 —
oo:
Achädus, Krebs, ſ. u. —
Achnafaläya, Fluß, fo v. w. Atcha⸗
ſalaya.
—— (Achäguns), Ackerbau
treibende Voͤlkerſchaft in Neu· Granaba u.
Carracas (EAmerika).
Achäguas, Stadt, ſ. u. Qrinoes
Achäin, !'1) (a. Geogr.), Stadt in Pars
thien; 3) ſo v. w. Achais 1); 3) Lands
ach auf derNords u. Nordweſtkuſte des Pe⸗
oponnes, von Sikyon an bis an das Vor⸗
gbirge Ararod mit 12 Städten: Aegina,
Hegion, Bura, Dyme, Helike, Kerynea,
Leontion, Olenos, Paträ, Pellene, Pha⸗
rä, Tritäa, zu der zur Zeit des achäiſchen
Bundes auh Sikyon u. Korinth gehörten.
2 4) Geſch.). Die ältefte Gefchichte des Lanz
bes weift auf eine Einwandrung des Jon
aus Attita bin, welden König Selinos
als Schwiegerfohn aufnahm u. nach welchem,
das Volk ägialenfifche Toner hießen.
Nah And, hatte ſchon Jons Vater, Zus
thos, bier Sige genommen, Einen: Fürften
gehörte indef U. nie, fondern es gab deren fo
viele, als eseinzelne Flecken gab, folder aber
entjtanden allnıihlig 12, unter denen das von
Son angelegte Helike ſich hervorthat. Zur
Beit des trojan. Kriegs waren fie alle dem
mykeniſchen Königshaufe unterthan. * Als
die Herakliden einwanderten, fiel A. in die
Hände des Tiſamenos u. die Joner wan—⸗
derten nah Attika u. Kleinafien. Nach Zifas
menos Tode ae feine Söhne u. andre
Anführer das Land, bie alte Einrichtung in
12 Diſtrikte wurde wieber hergeftellt u. bie
Kifameniden regierten bis auf DOgygosob.
Gygesals Könige. Nah bemfelben nahm
ede der achäiſchen Städte eine demokratiſche
orm an, nur Sikyon trennte ſich als dori⸗
her Staat von ben welde nun erft
en gemeinſchaftl. Namen A. bekamen, wähs
rend ed früher Aegialea (Küftenland) ges
eißen hatte, »Ihr Widerwille gegen den
orismus machte, daß fie an ben perfifhen
Krieg Beinen Theil nahmen u. im pelopons
neſ. Kriege fo viele von ihren Staaten ben
demokratiſchen Athenern halfen. Uber fie
wurden meift wieder neutral. koun⸗
sen fie ſich dem Einfluſſe Spartas nicht ent⸗
iehn, denn ihre Hüfen ſtanden den dori⸗
hen en offen u. mit benfelben zo⸗
gen ariftoßratifhe Berfaffungen ein. Dem
eoterismus zu wehren, dazu waren die achäls
ſchen Städte, als unter ſich nicht einig, auch
nicht mächtig genug. Dennod war ihre Eins
richtung fo gut, daß die meiften Städte Groß⸗
—— ſie als Muſter nahmen. Nach
der Schlacht bei Leuktra (371), wo die Spar⸗
taner befiegtwurben, hatten fieden Zeitpunkt
benust u. die Demokratien wieder eingefügrt.
# Die Reutralitätin den Mugelegenheiten des
übrigen Griechenlands erhielt fi A. auch in
der macebonitchen Zeit. Da aber bie Vers
— u. Drangſale im — in
politiſcher u. —— t, unt. Alex⸗
anders db. Gr. Kacfolsern immer größer
Achneus bis Achala
warden, fo traten zuerft 281 bie 4 tasten
a, Dyme, Tritäa u. Phard zu einem
unde zufammen(Aehäischer Bund),,
bald traten noch 6 Hinzu (Olenos that esnicht,
Helite war vom Meere verwüftet) u. volls
kommne Feſtigkeit erhielt der Bund, ale
Aratos feine Vaterſtadt Sikyon (232 v.
Ehr.) den Achäern zumendete, u. 244 Die Mas
cebonier auch aus Korinth vertrieb. Rach
den Bunbesgefegen hatte jede Stadt ihre
eigne Berfaffung u. war in ihrer innern
Verwaltung unaböänales die Bundesanges
legenheiten leitete eine Berfanmlung (moran
die Abgeordneten aller Stäbte Theil hatten,
u. welde jährlich Zinal in Aegion zufammens
kam), ale gefeggebende Behörde, u. ein Feld⸗
herr (Stratego6), nebfteinem Staatsfecres
tar (Grammateus) u. 10 Borftehern des
Volks (Demiurgi), als verwaltende Bes
börbe, Aratos war bis an feinen Tod (213
v. Chr.) die Seele des Bunbes, in welchen er
bie meiften Städte von Arkadien u, Argolis,
ſelbſt Korinth, Megara, Trözene, Epidaus
ros, fpäter Meg lis, Argos, Aegina,
Hermione, Phliũs, Mantinea, Orchomenos
u. Athen hineinzog. Zwar, als er ſich des
Königs Philipp Haß zugezogen hatte, warb
er abgefegt u. an feiner Stelle leitete Epe⸗
rat os den Bund; aber ungeſchickt, mußte
dieſer bald feine Würde an Aratos wies
der abtreten. *Rur die Spartaner arbeites
ten dem Bunbe entgegen. Um ſich gegen diefe
e fügen, ertauften die Ach aͤer v. Chr.)
en Beiftand der Macedonier durch die Ab⸗
tretung der Burg von Korinth. Doch be⸗
hauptete der Bund feine Unabhängigkeitdurdg
die Entſchloſſenheit ſeiner Vorſteher. Unter
ihnen batte beſ. Philopõmen die größten
Verdienſte um benfelben. Er verbeſſerte das
e Kriegewefen, gab den Kriegern beßre
affen u. übte fle in denfelben. 2089, en
fiegte er bei Meffene über die mit den Rö⸗
mern verbundnen, auf den Bund eiferſüch⸗
tigen Yetoler, flug bei Mantinea Macha⸗
nides, Tyrann von Lafedämon, ber in. eins
ftel, u, den er mit eigner Hand tödtete (aus
Dankbarkeit errichtete ihm deßhalb ber Bund
eine Bilbfäule), was bie Feinde zum Frieben
wang, twarb zwar von beffen Nachfolger,
abie, zur See befiegt, rächte ſich aber in
einer Landſchlacht, nahm Sparta eın, ſchleifte
die Mauern u. unterwarf 188 bie Spartanes
den Achaͤern. Als 4 Jahre darauf bie ben
Achaͤern unterworfnen Meffenier wieder zu
den Waffen griffen, warder, 78 Jahre alt, ges
fangen u. von feinem Feinde Dinokrates, im
Gef ıngniffe 183 Sgenördigt, ben Biftbecher zu
nehmen. Sein Nachfolger ale Feldherr, Ly⸗
kortas, rächte ihn an den Meſſeniern.Als
197 v. Ehr. die Diacedonier von den Abmeru
überwältigt worden waren, hatten fi bie
©Stratzgen ben Anmaßungen ber Römer, bie
gern Einfluß auf die innern Angelegenheiten
ann wollten, mutbig entgegengefegt,
oc die Römer erregten fpäter Jerwürfniffe
in Innern u, fo begann ber Achäische
j Kries
Achaia bis
Krieg der dem adhäifchen Bunde u. mit
ihm der Freibeit Griechenlands den Unter⸗
gan brachte. (E. Helving, Geſch. bes a. B.
enge 1329.) ® Diefen Krieg (147 — 146)
veranlaßte der Etrateg Diäos, der
einem Vorgänger Menalkidas beftechen
teß, einen Krieg wiber Sparta zu unternehs
* um we — ——— nicht are
elben zur Heden gezogen wer u
önnen. Die Römer Bensahten fid bie
ſicht zu vereiteln, ba aber bie röm. Gefandten
in Korinth gemißhanbelt wurden, fo griffen
die Römer unter Metellus u. fpäter unter
Mummius die Achaͤer an u. vertrieben fie
aus bem nörblichen Griechenland. Korinth,
diedamalige Hauptftadt, warb aber ohne Wis
derftand erobert u. bortdie herrlichſten Kunſt⸗
chaͤtze vernichtet od. nad Rom geföle pt.
läos floh nad ber Schlacht nd ne Hei⸗
math dan mi u. vergiftete fih, nachdem
von
er feine Krau mit feinem Haufe verbrannt
hatte. * Die Römer li nun bie Mauern
aller ahäifhen Stäbte nieberreißen, legten
ihnen eine Geldftrafe auf, verboten alle ges
meinfhaftl. Berathfchlagungen u. verwans
beiten das Land in eine Provinz(A. pro-
vIncia), bie jedoch mehr als biefen et ns ©
ttita, Böotien, Doris, Aeto⸗
Lokris, Megara, Phokis u. ben Pelos
— alſo das ganze ſuͤdl. u. eigentl. Grie⸗
land, im Gegenſatz zu Macedonien, ob.
bem nördlichen, — n. der ein Proconſul
vorftand. Das Verhaͤltniß änderte ſich
ſelbſt dann nicht, als das Reich unter Hono⸗
rius u, Arcadius 800 n. Chr. getheilt wurde.
A. blieb dem Letztern u. dem byzautiui⸗
chen Kaiſerthum. Es litt aber unter
er ſchwachen Regieruug ungemein u. warb
von ben Zügen der Bulgaren u. andern Stãm⸗
men bed Norbens, fo wie an ber Küfte bur:
©eeräuber oft verheert. N Seit Suftinian
börten die Proconfuln auf, indem bie adyäis
{hen &tädte zerftört od. nicht der Mühe
werth waren, fie A beherrſchen; fie regier«
ten fi daher felbft, auf dem platten Lande
erfchte u. raubte aber der Raͤchtigſte. In
tefen Zeiten gingen fämmtlide Städte uns
. ter, nur Paträ erhielt fi) als Patras, Als
in ben Krenzzügen die Kateiner 1204 Eons
flantinopel eroberten, fiel ber weftliche Theil
des griech. Kaiſerthums in ihre Hände, wäh
rend im Dften bie Griechen von Nikäa u.
Trapezunt es beherrfchten. Die lat, Kaifer
trugen aber norbifche Inftitutionen u. das
udalwefen auf Griechenland über u. fo ent»
den Grafen u. Herren von BeRita, Nie
velet ıc., ja "Gottfried L von Bille
Sarbouin, einer ber tapferfien Kreuz⸗
ritter, erhielt 1207 he apoli di M
vaſia u. einen Theil von U, als Fürftens
thum A. u. Morea, Sein Neffe, Gott⸗
friedil., folgte ihm 1218, Als die Lateiner
abzogen, unterwarf Paläologus beffen Sohn
@ottfried II. 1261 feiner Herrfdaft,
indem er ihn zu Conftantinopel —
nahm u. nun auf Maina, Sparta etc. verzich⸗
* näuilich
Aehaintre
|
ten ließ, fo daß i nichts als der Titel
eines FA — — * — ertheilte
er ihm noch den eines Großfeneſchalls von
Romanien. Zwar empörte er fi nach K
ner Freilaffung mit andern Fürften bes Pes
Ioponnefes, von Napoli bi Romania, faft dem
Einzigen, was ihm geblieben war, aus, mußte
ich aber fpäter wieder unterwerfen. Gem
ohn Wilhelm fl..aber 1300 ohne Söhne
u. da Philipp Grafv. Savoyenu. Pics
mont, Sohn Thomas IL. feine Erbtochter
Maria 1301 heirathete, bekam Philipp A. u.
Morea als Brautfchag mit, verkaufte es aber
1807 an ben König Karl II. v. Reapel, doch
führt nod) jetzt das Haus Savoyen ben Tis
tel als Herzog v. A. ! Neapel konnte ſich
bei ſeinen innern Unruhen nicht lange im Be⸗
fitze A.s halten, u. das Land ſtand nun nur
unter kleinen Dynaſten, die ſich Grafen v. Vo⸗
ftiga, Nivelet zc., Herzöge v. Patras, Kos
rinth u. dgl. numnten u. in fortwährender
e unter einander u. mit einander lebten.
inen bedeutenden Theil Bear aber aud
bie Fürften v. Morea, aus dem Sant &os
mariva, das biefe Würbe durch Heirath ers
langt hatte. ——— ——
taͤdte. Seit dem Ende bes 15. Jahrh.
— die Türken Einfluß auf A. u. nach
erftörung des Griechenreichs 1458 verfuchte
Muhammeb IL. fid) bes Peloponnefes zu be=
mächtigen, warb aber mit Hülfe ber Venetia⸗
ner zurüdgetrieben; doch bald gelang es dem
Gropßvezier Adymeb, fi bes ganzen Landes
u. der feften Pläge 3 bemaͤchtigen. * Erft
1687 eroberten bie Benetianer die meiften
eftungen in U. u. betamen biefe in bem
ieden v. — 1699 zugeſichert, vers
en fie aber {yon 1715 wieder an bie Türs
2 die n A. num zu dem Sandſchakat Morea
chlugen. Schon unter ben Venetianern u.
über war ber alte Name. in den Li va⸗
ten übergangen u, er blieb fo, bie in ber
neueften Zeit beiter Wiederherftellung Gries
chenlands ber alte Name A. wieder hervorges
ſucht wurde, 3) (n. Seogr.), ein Nomce
Diftrikt) im Könige, Griechenland mit den
pardien: a) Aigialia (Boftizza, Haupt⸗
ſtadt V.); D) Kinaitha —8 Kala⸗
vrita); e) Patrai (Hauptſt. Patras); d)
Elea (Elis, Hptft. Pyrgos, rechnet man Elis
dazu, wo es A. Eli6 Heißt, fo umfaßt es bie
Erardie), auch wird ed 4) feit 1886 als ein
Ditifie (Orusernement) ebend. angegeben,
mit Hptit. Aigios (Vo pp 5) (a.@eogr.),
f. u. Phthiotis. (Lb., Wr. u. Pr.)
Achäla (Myth.), fo v. w. Achaͤa.
Achälcus, 1) Bein. des Mummius 1);
2) fo v. w. Eochaid 2).
Achälmenes i., ſo dv. w. Achaͤme⸗
nes ıc.
Achäintre (Ricolo Louis, ſpr. Aſchaͤng⸗
den geiſtl.
ter), geb. 1771 zu Paris, wer
Stand beftimmt, widmete fi aber dem Un»
terricht, mußte jedoch 1793 Soldat werben,
1295 gefangen, kehrte er 1397 nach
u 3
zuräd, trat in eine Buchhandlung u. trieb
Philol.; ſt. nach 1812. Er beforgte Ausgas
ben v. Poraz, Par.1806, Suvenal, ebd. 1810,
Bre., Perfius, ebd. 1812 u.a. (Sb.
Achäls (a. Geogr.), 3) Stadt inAria(n,
A. in Hyrkanien), vorher Heraklea, von
Aleranber d. Gr. gegründet, dann von Ans
tiochos nach einem Brande wieber aufgebaut,
3) Landſch. in Lydien, an Mäonien grenzend.
Achäja (Geogr.), fo v. w. Achaia.
Achajächala (a. Geogr.), Caſtell ei
— — Mefopotamien be
ilutha.
re 788 — 819 König in Schotts
and, f.d.r.
Achalandiren (v. ft., for. aſchalang⸗
diren), f. u. Chalandiſe.
Achalsorl, Stadt, ſ. u. Kacheti.
Achalknläki, Stadt, fo v. w. Akal⸗
ati.
Ächalm (Adel), Burgruine, 4 ©t.
- von Neutlingen, im würtemb. Schiwarzwalds
Preife, Stammfchloß der feit dem 7. Jahrh.
beſtehenden, zu Ende bes 11, ausgeftorbnnen
Grafen v. A., von denen Echino v. U.
die Burg 1050 neu erbaute. Die Welfen ka⸗
men nun, nachdem Werner dv. Gröningen, ber
von der weiblichen Linie ftammte, no
Erbſchaft vergebengd geftritten hatte, in ben
8 — Burg, verpfändeten fie aber 1262
an Würtemberg; U. fam dann, wieber eis
baut, an mehrere Befiger, 1378 aber befinitiv
an MBürtemberg u. verfiel feit 1587. (Pr.)
Achalzik (Achalzide), ne
in Sruften —— Rußland), 800,000 Ew.
Set —— dad ſchick, Grenzfeſt
er ferner; Bagda renzfeſtung,
2000 Ew.; Atſar, bier Schlacht zwiſchen
den Türken u. ben ſiegreichen Gruſiern. 2)
Hauptftadt bes Kreiſes, wahrfdh. von Nu⸗
ſchirwan erbaut, oft erobert, durch Selim 1.
an bie Türken gekommen, gerieth wieder in
bie Bände der Perfer u. warb 1685 durch ben
Weffir Murads IV. zurüderobert. Grenze
feftung gegen bie Turkeiz viele Mofcheen
ältefte von Selim 1. erbaut), 15,000 Ew.
abet wird eine neue Stadt angelegt. Bier
1828, ben 20. Auguſt, Ue berfall der türk.
Armee durch bie — Ruſſen unt. Pass
kewitſch u. am 27. Sturm der Feſtung.
Dagegen wurde ber Sturm ber Türken unt.
Achmed Bei im März 1629 vom 6
Bebutoff abgeſchlagen. (Wr.)
Achäm, Landſchaft, ſ. u. Sanguebar.
Achamäntia, (Diyth.), Danaide, des
Ehominos Braut.
Achamärchlis, fo d. w. Akamarche.
; Achamböne (Geogr.), ſo v. w. Achom⸗
ene.
Achamötes, fo v. w. Achmed.
Achän, vom Stamm Yuba, eftahl die
Beute im Kempel, u. wurbe gefteinigt.
Achäne (gt.), 2) Gefäß, um zum Gots
tesdienfte Eßwaaren zu tragen; 2) böot.
Setreibemaß = 45 ie ebimnen.
Achänia (a. Sw., Autenmalve), Pflan⸗
umbie -
fruditbar, fit, 1829 rufl.;.
'
Achais bis Acharlus
— der nat. Fam. ber Malven⸗
gewäcfe, Gruppe: Malveae Achnb., Mals
vaceen Spr., zur Monabelphie, Hexandrie
geh. Art:a.malvaviscs(ShampappeN),
zterliches, bei uns in Treibhäufern cultivirs
tes Bäumchen aus Mexiko mit herzförm.
Blättern, großen, zufammengebrehten, [ats
lachrothen Blüthen.
Achänis (@. — Stadt u. Hafen
in Arabien am rothen Meere, von wo bie
Sqhiffe Davida nad) Oppir ausliefen.
Acharaigichi, dad hoͤchſte Wefen bei
ben Abiponen.
Achäraka (a. Beogr.), Flecken ber
Nyſaͤer in Karien u. Lydien ziolfchen Nyſa u.
Tralles, wo das Plutonium, mit einem heili⸗
gen Hain u. Tempel bes Pluto u. ber Proſer⸗
pina u. einer ende Höhle war. In
diefer Höhle war ein Traumorakel, welches
den Kranken ob. Prieftern, bie in der Höhle
— —— die Mittel der Heilung weiflagte.
ußer ihnen durfte Niemand ohne Lebens -
gefahr diefe Höhle betreten. Hier jährl,
ein fehr befuchtes Felt, wobei nadte u. ges
falbte Jün Iinge einen Ötiervondem Kamp
plage in die Höhle führten, ber, eine Strede
vorwärts gehend, tobt zur Erde fiel. (Lb.
Ächard (fpr. Afdar), 3) (Anton), geb.
1696 zu Genf, Oberconfiftorialrath u. Akades
miker in Berlin, wo er 1722 ſt., eg franz.
diger, — Sermons sur div. text. de
"Ecrit. s., Berlin 1774, u. m. a.; ®) (Brenz
Karl, ses. 1764, Chemiker u. Naturforſcher,
u Kunern, Director der phyſ. Klaſſe
ei ber ton, Akad. in Berlin, bekannt als ber
Erfte in Europa, welcher Die Fabrication des
Runtelrübenzuders empfahl u. im Großen
mit Erfolg auf feinem, vom König v. Preuß,
ihm dazu gefchenkten Bute Kunern (Res
ergbz Breslau) betrieb u. fogar ein Lehrin⸗
tut fir Defen meig der Defonomie errichs
tete; ſchr. viele Abhandl. für gel Zeitſchrif⸗
ten, geſammelt Ber:, 1780 u. 84; Borlefuns
en üb, Experimentalphyſik, Berl. 1791, 92,
Thle.; die Europ. Zuderfabr. aus Runkel⸗
rüben, Lpz. 1803, n. Aufl. 1812, DER m.
da Bezüglice. .
Far m r.), Bing (aha.
Achardäos (a. Geo
Sarmatien, entſpr. vom Kaukaſus, mündete
in die Palus Maͤotis; wahrſch. der Kuban.
Acharênses (a. Geogt.), Volk in Si⸗
Sen bei Syrakus; viel, bie Imacarii bei
nius.
Acharens, Kämpfer, ber bei ben Leis
henfpielen des Pelops ſich mit Hercules maß.
Acharistie (v. gr.), Undank.
Achäriua,1 dies. Merin 2 zur
Seit Enrifti, angebl. Ähnherr der Guelphen.
2) (Erich), geb. zu Befle in Schwe⸗
ben 1757, fudirte feit 1773 in Upfale Mes
dicin u. Botani® unter Linne, warb 1789
Provinzialarzt zu Wapftena, 1796 Mitglied.
der Akademie in Stodholm, 1801 Prof. der
Botanik u. fl. 1819. Ausgezeichneter Bcs
taniter, vorzügl. um die Lichenen verbient;
ſchr.: Lichenographiae Suecicae prodro-
\ R mus,
.
Acharnsk ts Acheln
mus, Linköp. 17985 Methodus qua omnes
detectos lichenes secund. organa se .
morpha ad genera etc. redegit, Stockh.
1803 (Hamb. 1805), 2 Thle.; Lichenogra-
phla universalis, Gött. 1810, 4.; sone
methodica lichenum etc., Lund 1814. (Jb,)
Achärnä (a.Beogr.), Flecken bei Athen
von groben Kohlenhändlern bewohnt (j. Do:
, Menibi), wo Apoll, Herakles u. Athene ihren
bef. Sottesdienft hatten.
Achärnar (Aftt.), f. u. Eridanus.
Acharneis (gr. Lit.), Komödie bes
Ariſtophanes.
Acharnemönt * ſpr. aſcharn'⸗
mang), 2) Gier; 2) rbitterung. aber
scharniren.
Achärrae je Geogr.), haft in He⸗
iäotis (Theſſalien), 198 v. Chr. von ben
toliern eingenommen
Acharya Atfeparia, ind, Rel.), ſ. u.
ahmanen ı.
Ächas (a. Seſch.), fo v. w. Ahas.
Achäsa (a. Beogr.), Landfchaft imafiat,
Scythien, jenfeit des Imaus.
— er (Geogr.), ſ. u. Califor⸗
en B.
Achät, 1) ein angebl. nad dem Fluß
Achates benanntes, gewöhnt. halbdurchſichti⸗
ges, hartes Gemenge aus Hornſtein u. Ehals
cedon, oft vermifcht mit Surneol, Quarz,
euerftein, Jaspis, Beliotrop, Amethyſt ꝛc.;
del⸗ od. Halbedelftein; nach Farben, Zeich⸗
nungen u. Gemengtheilen getheilt in: grüs
wer U. ift Chryſopras rother, Carneol,
@iös(faft durchfichtig) Trünmers A. (mit
Be en — Eu
n. a), Weftungss, Verfteinerunges,
Bande, Kreise, Moos: (mit Beinen Gon:
— — 8* — >
, ven, Jasps, Korallens,
En Sterns, Wolfene A. u.a. In
ropa theild (m Flußbetten) in losgerißnen
Geſchieben, tyeild in Porphyrtugeln u. in
eignen Bängen auf Bneis u, Porphyr, theils
ale Ueberzug, am häufigsten aber in den Bla⸗
fenräumen der Manbelfteingebirge, in klei⸗
nern u. größern Runbmaffen. Die ſchoönſten
a, bunteften (aus Oftindien, Sicilien u. Sach⸗
fen) dienenzu Petſchaften, Stedtnöpfen, Tas
. badsbofen, Reibichalen u. (bef. in Florenz
zu Mofaikarbeit. Die Perfer glaubten dur:
ben Dampf bes A. s Blig u. Unwetter abwens
ben zu Bönnen. 8) Künftlichen A. erhält
man a) durch Kochen geſchliffener Eyalcedone
in Bitriotöl, u. ſchwarze Streifen, b) durch
Glühen der Ehalcedone im Ueberzuge von
Soda, um wolkige ob. andre Zeichnungen zu
befommen, bie aber durch ftarte Wärme od.
Salpetergeift fi verlieren. (Wr. u. Pr.)
Achät, gehäckter, f. u. Trümmer:
achat; A., Esländischer, fo v. w. Ob⸗
fitian; A., milchweisser, fo v. w.
Chalcedon; A., röther, fo dv. w. Car⸗
nel; A., schwärzer, ſo dv. w. Riefels
ſchiefer; A., vieletter, fov. w. Amethiſt.
Achätapfel, f. u. Calvill.
Achätback, A-birn, A-dattel
u. a. m. (voluta porphyrla), Datteln, Kes
gelfchneden (con. achatinus) 2c,, wegen der
adhatähnlihen Zeichnung.
Achätes, (a. Geogr.), Fluß im fübl.
a mars u, Bela ; j. viel,
Drilo. ———— des erſten Achats.
Achätes, Gefährte des Aeneas, auf der
giugt aus Troja; dah. ein treuer A., ein
ewaͤhrter Freund.
Achätflügel (Schmetterl.), ſ. Euls
chen fl. A-holz (zylvachätes, Petref.),
in Achatmaſſe übergegangned Holz, zeigt oft
noch Zahrestinge u, von Bohrwürmen bers
rührende Deffnungen. A-horn, f. u. Sta⸗
— e). (. Agatfäne
chatina, f. Achatſchnecke.
Achätius, lat. Name des würtemb.
Fluſſes Echitz.
Achätjaspis, ſ. Jaspis 2) . A-
Kirsche, f.u.Kirfhe. A-mühlen, ſ.
u. Marmormüple 2).
Achätnatter (A-schlange, A-
viper, sepedon Mer.), Schlange, f. u.
Bipern b).
: Achätschleiferei, ſ. u. Steinſchnei⸗
er e.
Achätschnecke (achatina Lam.),
Gattung der Lungenfchneden, Schale längs
lich, body, zahnlos, Mündung groß, in wars
men Gegenden aufBäumen lebend. Genom⸗
men aus der Gattung bulla u. helip L., a
a. perdix (bulla achatina), zebra, u. a.; b)
eiförmig, fegelförmig, a. vexillun (bulla fas-
eiala); ©) elliptifch »fpinbelförmig, a. glans
(bulla voluta); d) thurmförmig, a. co-
lunına u, v. 0, ( Bu
Achäzbad (Geogr.), f. u. Waflers
bun
— chbar (Geogr.), fo v. w. Akbar u.
bgar.
Ächberg 2) Serrfchaft im Amte Tetts
nang bed würtemb. Donaufr. an der Argen,
4 AM. mit 11 Ortfchaften u. 1000 Ew.
fonft öfter. Zehn, feit 1796 dem deutſchen Ritz
terorden gehörig, von 1806 an Ayr
Ierns Sigmaringen; 2) Bergfchle ser bft.
Achdschiska a ſo v. w.Achals
wi . Äche, ſov. w. Acha. Achedöros,
renzfluß in Macebonien u. Theffalien.
Achelropoiäta (sr., niht von Mens
fgenhänken emadit), 1) Bild Ehrifti u. ber
aria, au don u. fehr räuchridy, daher mit
Leinwand überzogen u. übermalt, im Lateran
w Rom aufbeivahrt u. jährlich am Ofters
ſte nom Papfte verehrt. Es foll von Lukas
entworfen, ven Engeln vollendet fein; 8)
andre wunberthätige BD BIETE RE Biber:
Ächet, Burg, fo v. w. Adalm.
Achelärla (a. Cham., Schlechtend.),
Pflanzengatt. aus ber nat. Kam, der Larvens
blüthfer, SruppeScrophularineae e. Capra-
rlae Rehnb., jur Didyn., Angiofpermic Z.
Ächeln, die beim Bredyen, Schwingen
unb Spinnen bes Flachſes abfallenden hols
zigen Theilchen,
Ache-
®
94 Acheloides bi ' Acheruntische Bücher
——— — der Si⸗
Achelöites (Petref.), Art ber Bes
lenmiten.
— 3) (a. Geogr. u. Myth.),
Grenzfluß Aetoliens u. Akarnaniens, ente
ete rang auf dem Pindos in alien u. mũn⸗
—— Meer; j. Aspro Potamo.
Nach der Mythe war er Sohn des Okeanos
u. der Tethys, der ältefte von feinen 3000
Brübern; n. Und. Sohn bed Helios u.
ber Gaͤa, ber um feine Töchter (f. Sire⸗
nen) trauernd, in ben Schoos feiner Mutter
aufgenommen u. zum Fluſſe ward. Beim
Kampfe des A. mit Hercules um bie Deianis
ra, wo er ſich erft in eine Schlange, bann in
einen Stier verwanbelte, wurbe ihm von
ercules ein Horn abgebrochen —— des
eberfluffes, f. Cornu copiae). Nah And,
— oas, fo genannt weil 2) A. Ko⸗
nig in Aetolien, darin ertrank. 3) 1uß Thefe
ene bei Lamia, mündete iu ben maliacis
Meerbufen. 4) Fluß in a bei
yme. (Lb.)
Achelünda, &ee, f. Niederguinea u
— „ Königreih u. Stadt, jo v. w.
ſchim.
Acheminiren (v. fi. fer. afh'm...),
ben Weg bahnen.
Achemunäln, Stabt in Mittel⸗Aegyp⸗
ten am Ni re ers
mo —
dge, a Be * Dichenbach ;
» e * en y.
chbenm (30). von), —— (308. v.).
chenbach, ‚tu ‚ler.
Achenit (Bin.), — v. m. Aimit.
chönium, ſo v. w. Kerntapfel.
chenrain, Dorf im — er sur
in Tyrol, Meffingwert, 300 Ew.
enges Felſenthal im unterinnthaler Kar
D), vonder Trümel durchfloſſen, fonft
eweg von Baieru nad ib darin
der Ächensee, 2 Stunden lang.
Ächenwall (Sottfr.), geb. zu Elbin⸗
31319, Privatbocentin Dlarburg, Prof. der
biloſ. u. ber Rechte in Göttingen, fl. dort
772; verbient um bie Statiftiß, die er zur
' Wifeufcaft erhob, bearbeitete dad Natur⸗
recht juridi
der europ.
. Scäriften: Staatsverfaffung
siche, @ött. 1749, 7. Aufl. von
©prengel, ebd. 1790, 97, 2 Thle.; Staates
Hugbeit, ebb. 1261, &. Aufl. ebd. 1379; Ele-
menta jur. nat., cb8.1750, 7. Aufl. ebd. 1781 ;
Grundt. der europ. Geſchichte, ebd. 1754, 4,
— u. fortgeſ. v. F. Vh. Murray, ebd,
1733, 3. Aufl. ebd. 1 um. De
Hth.), fo v. w.
— —— in — entſp i
Dummelfee AR ech rer
bei — in den
ben Rhein.
— ne vage,
e us om Jean b
geb. 1609 zu St, Auintin, Venedictiner E
— fl. 16855 gab heraus: V
Gen og riptor. — m, Par. ——
e., A.n. U. von L. Joſ. de la Varre,
* 1723, 5 Bde. Fol. eine Samml. kirchen⸗
* —* geſchichtl. Schriften, mit Noten;
Werke Laufranc's, Guibert's u. a. m.
chern, 2) Bezirksamt im Haben. Mits
tels Rheintreife, 15,900 Ew.; 8) (Unters
A.), Stadt Hier; in der Nikolauscapelle die
—— Turenne's, ber bier fiel, auf⸗
wahrt; 1350 Ew. (vergl. an 3 3
Beeren .). Dorf Bes Papiermühle, 1300
.5 beide an ber Acer.
Achernär (Aftron.), ſo v. w. Acharnar.
Ächeron (a. Geost,), 2) Fluß in Epie
ros, ftrömte durch ben See Acherüslia,
fiel eine Strede unter Felſen ins adriatifche
Meer; ı. Delichi; 8) Nebenfl. des Alp
in Elisz j. Savuto; 3) Fluß ın Gr
chenland im Gebiete der Bruttierz an om
kam Alexander, ns v. Epirus, um; 4)
Nilarım bei Memphis,
Ächeron (”yth.), 2) Sohn bes Helios
u. ber da, warb in einen Fluß ve
u. in den Babes verwiefen, weiler den Tita⸗
nen Waffer fpendete. Die Seelen ber Bers
florbnen mußten über feine ſchlammigen,
bittern Fluthen wandern. Rad) And. Sohn
bes Helios u. der Ceres, in einer Grotte a
Kreta geboren, flieg in die Unterwelt u.
in einen Höllenfluß verwantelt. Er zeugte
mit der Nacht bie F Bun mit Orphne dem
Aſkalaphos, mit Gaͤa die Styr, u. mit biefer
bie Nike, &ine andre Sage lipt ihn aus bes
Thränen einer Statue auf dem Berge —
ee —— a
can entgegen, durch w as
ter bie ee in den acderufifhen Sumpf.
Mythe wahrſcheinl. aus dem Lauf von A. 4
b. (a. Geogr. 1) entſtanden. ©) König in
Klein«Afien, deſſen Tochter Dard nie ben
Hercules gebar. 3) Galliſcher ur ice
leicht ein Meergott. )
Acheröntia (a. Geogr.), 3) Stadt in
Apulien, j. Acerenza; 8) andre Stadt daf.,
j. Matera.
. Acheröntia (gt.), fov.w. Charoneion.
Ac ne: nah Dchfenheimer der
Todtenkopf, f. Abendſchwaͤrmer.
Acherontina previncia (a. Sgr.),
ſo v. w. Lucania.
Achörrä (a. Geogr.), fo v. w. Acerra.
Achörres(Udhoreus), mehr. Pharaonen
in Aegypten, angeblid A) ber vom a bie
a ber Könige nah Memphis verlegte;
®) der, den Mofes nöthigte, die Israeliten
ziehen zu laffen, f. — .)46. 4.
Achersündia, lat. er norweg ·
— Aderfund.
erüntische Büc
den tageti erden Büdern nd Pe Pr 55
rechnete — gm
Discipliu — — ee de Ben er⸗
er —— e Puma e
—* u. der —*
dargeſtellt war,
Ache-
Achernusila bis Achilles
Acherästa, 1) (Mytb.), in der Unter⸗
wit ein Sumpf, 3— * Charon die
Seelen der Berflorbenen fahr, vgl, Acheron
En — (a. Bon): ‚ See, f. Heron (a.
—— ER 2 bei kenne, kt .
en ei odt te waren, ypti
Mythologie in. 4) Halbinfel u. —— bei
Heraklea in Bithynien, mit einer Hoͤhle
durch welde Hercules den Cerberu⸗ aud
ber Unterwelt bervorholte. 3) Sumpf in
— zwiſchen Miſennm Su i.
(Lb. u
Ächerr (Dom Jean⸗ Luc d” * T. Faber
ERS Inſect, f. Heimgrylle.
Achötus (a. .) ), 2) Fluß in Sicts
Ten, a fo v. w.
Ächeul, St. te en), ehedem Er⸗
ziehungsauſtalt ber Jeſuiten (zur Blüthenzeit
mit 1000 Böglingen) bei Amiens im franz
Depart. Eomme, feit 1830 aufgehoben.
Achöus, Gattung der ——
eheval (ft. fpr. A ſch wall), 2) —
zu Pferde, reitend Frans apcam
nn Truppenthe
— Chauſfſee, eines —
— — (Ayth.), a. Guau⸗
— re Nasrunzsmittels
re), fo v. w.
Ächias eier f. Bleitchfliege «.
Achidäna (a. Geogr.), Fluß in Kars
mania (Perfien), mündete in deu perf. Meer⸗
bufen; j. Rud⸗chiur. Achila, 1) N
im Stamme Juda, worauf Herodes
ein Caſtell baute; 2) Q cholla), Star in
Byzazium (Afrika), 1. Elalia.
Achanı, orgebirg u. Infen, ſ. Mayo. dh
Achillas, Feldherr des Sönigs Ptole⸗
mãos Dionyſos, f. —— fh). Nach deckt
Ein. Morder Pompeſus db
Achillöa (a. Geogr.), » Inſel im
— Meere, bei Sanıos; 2) Juſel im
sangen Deere, der Mündung des Borys
henes gegenüber, wo Achill begraben fein
fol; vie, Phidoniſi. Ns Adilleion.
* Achillöa (a. Veil
gattung aus der nat. Kam. ber Sy;
Ken. ©ruppe: Compositae, a. Am
nanthne Rchnb. ‚Compositae, Ordn. adıas
ten Spr., jur Syngenesia superflua L. ges
böri ar a. ptarmica a
Biden, au Biefen, mit weißen *
—— urzel, ſonſt mehr als
jegt, als Haumitiel bei ——— als
Nıießmittel, — ngewendet, u.
* auch ühende Kane ale herba
ne efficinell; a. mille-
follam, fe Schafgarbe 2); a. nobilis, in
Frankreich u. Deutſchland ıc. heimifc, der
vorigen ähnlich, größer, angenehmer von
Geruch, kräftiger von ee ; a. atrata,
t: @enip; a. ageratum, Agerat (Leber
alfa) i he Stalien u. Shrankreis Are iſch,
von augenehmem
tem Gefchmack fonft ann A ei
*
Garbe), — Helden.
5
ber Eingeweide, Würmer, Magenſchwaͤche
gerühmt (herb. et flores ager sive enpato»
ri mesues); a. magna, a NIEREN: als
Sierpflanze cultivirt.
Achill&ion (a. Geogr.), f. u. Siucım.
Achill&is (a. Lit.), vos des Gtatius,
* Achill&isches Geschwär (Achil-
leum kan), bösartiges, hartnädiges Ge⸗
Achilienkraut, fo v. w. Achillea.
Achillöes BDröinos (a. Geogr.),
anbjunge an ber RW Küfte bes füwarzen
Meeres, öftl, von ber Ründung des Dnepr,
wo Achill Spiele feierte.
Achilles (eigentl, AchfTlleus, früher
Ligyeon, W 24) Sohn des Peleus
et. der Pelide) u, der Thetis. Thetis
te den A. unfterblich machen, wie fie ſelbſt
war, de legte fie ihn Rachts ins Feuer,
ihn vom Irdifchen zu reinigen, u. beſtrich ihn
Tags mit Umbrofia; Peleus aber, das Kind
in den Flammen erblidenb, frrana ee hi
zu retten, worauf bie
serlaffend, zu ihren ee den —
den, ging. Nach einer andern Sage tauchte
ihn dei tis deshalb in ben Sturz; allein bie
— an der ſie ihn hielt, blieb verwundbar.
der Fräheften Jugend war
oͤnix Kr
rer gergfen, dann Abergat i
Eile am der A. mit — — bers,
hs u. age ie Als der
ie n ausbrady u, Kalchas pro⸗
De ya — koͤnne Troja nicht krobent
De Fated Thetis ihn ale Mädchen vers
Heibet zu &yfomebes, mit deſſen Tochter Deis
— er den Reoptolemos zeugte. Als aber
Odyſſeus ihn bori durch ce weiblis
ver —— Singing en 55 ar
Gatce, eh Theis’ dem’ Bohne,
Sultan eine ng — u. ber Yüngs
ling führte a m ner, Ser: — elle
wen auf 80 Troja. Gei ſſe
hießen —— u. Balios — war
Die Gabe der Weiſſagung —— “Bor
Xroja war er der tapferfte m. herrlichſte aller
Wie er fi mit Agamennon um bie
Brifeis veruneinigt u. id vom Kampf mit
ben Troern zurüdigezogen, wie dann daburch
der Griechen Heer unendlich viel von den
Troern litt, wie er aach feines Freundes Pas
troklos Fall wieder am Kampfe Theil na
ben — erlegte, deſſen Leichnam dem vie
amos auslieferte u. wie er endlich felbft vor
Troia fiel, f. u. Trojaniſcher Krieg. U.
Brabhügel, des
Patroklos Aſche verfchloß, war auf dem Bors
ebirge Sigeum. Seine erhielt Ulyſ⸗
fes; De len en aber erſchien bei der
dr der Griechen auf dem Grabe, die
Bas sum Opfer forbernd. Zum
gott erhoben ward U. auf Bitten ber Diutter
ae — — u. - der Medea
nn u. noch rta =
Eus) ward in Spielen, ar fein
Andenken geielent, 2) Sohn ne nahm
—
o in eine Hoͤhle
re u. — ne zur u 3 fie weifs
fagte ihm, alle A. G
j mt werben, 3) Sohn Jupiters u. ber Las
mia. * ertheilte ihm ben Preis der Schoͤn⸗
kit |; — 4) ſo — w.
—— — v. w. — ) A. Tä-
—— — * Truofatuf, in
, l6 Argument ges
bie —æe der Bewegung. Er lautet:
* A. mit einer Schildkroͤte einen Wett⸗
N ltr f wird An? wenn biefe einen
bat, fi feiner Schnelligkeit
Ne —* einholen : nnen, weil er immer
hin kommen müßte, wo bie Schilbs
ewefen wäre Dit un
Fe fon ober w
— von ng Gefaminigtei eit
ulaffe.
"Achten, Schmetterling, f. u. Rym⸗
"r Achilleshafen (a. Beogr.), ſ. u.8äs
narum 2). A insel, [Achilles u, Achil⸗
leos Dromos.
Achillessehne — —
Anat.), die ſtärk ——
feht aus den & er beiden —E
musteln ber W Er Yet —
endigt am Ferſeubein; f. Fußmuskeln. Zer⸗
—* u. Reißen derſe — bewirkte ſo
ein Vorfallen des Fußes, der nun nicht
zu brauchen iſt. Sonſt hielt man ein
Anbeflen derfeiben fürunmöglich ch, neuerbings
tft es Diefenbach, Duputren u, gefoldten Game
Chirurgen —* ie fe bag 5
des Klu air
ſichtlich u. a Fb — an.
Achilles Tätius, aus
(viell. um 400, Ehr.), Xftrono
va And, 2 —* ebne erfonen) 3 fin
Roman Leulippe u. Klito x n, zuerft
berausg. Heibelb. 1601, dann öfter, zulegt
v. Jacobs, Leipz. 1821,28 Bde., u. eine Eins
teitung 3 zu Aratos, wovon nur ein Fragm.
übrig ift in Petavs — a.
Achillöum Ge Gegr.), D ſo v m
Sigeum; 3) Stadt in Koldis.
‚ Achillöum (Bost.) 2) fo w. Bades
ſchwamm; Aa I m w. m. Bing —
Achill&us —8
fen in Lakonika, Be u Vorge
narum.
Achillini (Alexander), geb. zu Bo⸗
logna 1463; lehrte Philofophie zu Pabua u.
ufegt wieder zu Bologna, wo er 1512 (12) IP
b atom u. Philofoph, als ſolcher der 2.
viftoteles genannt, Anhä na ber un
132 Corp ee anatomia, Ben.1
altbeutfcher Vorname, Be I
eini Xrr% en RD —— Arnim,
chim (Geogt.), De ——— ) 1
Amt im h v. Herzogth. Bremen, LAM.,
Darfche, Moore u, —
3) Stadt hier, 1000 Ew. 2) ein fo v.
w. Atſchem.
m u. Dichter
Achilles bis.
Senannten würden bes Ahi
gl 5A
——
naar Rech te
melech.
Achimenes (a. Vehl), 1) Pflanzen⸗
peu aus ber nat, Fam. der Larvenblüthe
er; Gruppe: Scrophularinae Itchnd., Spr.,
zur 2. ar ber — L. gehörig. ij
ne ale Pflanzengatt. nicht aner=
nt; im Ye einzigen Art: a. coccinea,
zu Irevirania gezogen.
chindäna (a. Geogr.), fo v. m.
a idana.
ehioli, Stadt, fo v. w. Akiali.
Ächior, Anführer ber Ammoniter, ers
ftattete dem 1 bolofernes Bericht über die Is⸗
raeliten, ward, von ihm verbannt, von den
Juden aufgenommen u. fpäter ſelbſt Jude.
ae Ant Bee ' 2» w. Dias ia
v. gr.),
Sand; 2) ohne Beupficffen; 3) ungeſchickt.
Achirit (Miner.), fo v. w. Kupfer
Geſch.), ee w. a.
Achirrhe& (Mpth.), Toter des Ril
— otens, von Mars futter des Sithonz
. von Sithon * ee “ tea,
"Achte — dem
e u Gath, zu
David vor Saul Rei On 3
Achisäde bdul Halim), geb,
1558 zu rem be RA —
u. Dichter, ft. als Raviaster zu Eonftantinos
pel 1604; hinterließ mehrere jurift. Werke
u. einen Divan Halimt. 2) (Abdul “
a — der 2 Rebell ge: gen
d IIL in Aſien, ſ. Kürten ( 6) “.
Achiska (Bear),
o
ſo v. w. Achalzik.
Achitöphel ( 5.
gr.), ſo v. w.
— tophel,
—— (a. Geogr.), ſo v. w. Argiver.
hivus, Schmetterlingsgattung bei
ar Ritterfalter.
"x hlath, Stadt, ſo v. w. Aklat.
chlis (beut a un —5* u. Elenn.
Achlja (a. ni , Pflan gengatt, er
nat. Fam. ber Sallert en Rch nb. geh.
ÄAchlys (gt.), 1) Finſterniß; 8) bet
get —X — ern des € * hab.
Elend u: Dan 8 Perfonifie
2 nee: 4) ke .), leichter, wo —*
od. nebelartige Xrübung ber Hornhaut bes
Auges; f. Hornhautflede,
Ächmed (Achmet, Bee, Ken
der Lobenswüdige). 1. Ahalifen. 2) bis
DD een en, ſ. Dumoueon em
Serrf er — pten. 8) A,
Sohn uns, geb. tifter der Dyna⸗
me — Tuluniden in ſ. d. Geſch.)
; ſt. 883. 9)A., S Ali⸗Abul⸗
Fans, Regent in — d. (Beh) u
aus ber Dynaſtie der Ikſchiden
0) A. el Naser a
Een Naffer Muhammeds, —— v. Aegyp⸗
ten, ſ. d. (Seſch.) nr, 1341142. II)A. €
Modhaffer, Sultan aus ber 2. DMams
melußtendynaftiei in Aequpten, ſ. d. Ce
Achmed
1420. 12) A. at Mülnd Scheha
Ken a
en, ſ. D. eſch.) ve. .
Raifer, 13) AL, * 1589, Sohn de
hammeds H., von 1603— 16175 f. Türken
Geſch.) u. 14) A. IE, Sohn Ihres
ims, von 1691— 55 f. ebd. m. 25) A. 82B)
AII., geb. 1673, Sohn Mubanımeds IV.,
von 1308-1730; 1780 in Gefananid; f
ebd. nem. 16) A. IV. fo v. w. Abdul
Hamid. 17) Yeltefter Sohn u. befignirter
Nachfolger des Großfultans Bajazets II,
durdy die Sanitfcharen von ber Thronfolge
ausgefloffen, verlor nach Bajazets Ente
fegung u. Tode auch ale Kronpratendent
auftretend, 1513 eine Schlacht gegen feis
ven Bruder Selim, ward gefangen u. er«
dxoſſelt. IV. Audre Fürften. 18) A.
Ebn Ismail Abü Naässer, ber 2.
—— Sultan in Perſien, ſehr grau⸗
am; ft. 91335 ſ. Perſien (Geſch.) u. 49)
Khan von Perfien, Sohn Hulakus, früs
Ehrift, dann Dluhammedaner, von ben
ongolen gefangen und bingerichtetz Tes
gierte von 1282 — 845 f. Perfien (Gefch.)ee.
20) A. Schah, Sohn von ammeb
Shah, Broßmogul, 1747— 1254, f. Großs
mogul, Reid «. 81) A. Khan Ab-
dallif, Fürft der — zu ———
von 1730— 1773; f. Afghanen Aal? [3
2») A., Dey von Algier, von 1805— 1808,
von feiner Leibwache ermorbetz ſ. Algier s,
V. Feloheren n. Staatömänuer. 23)
- A. Dschiedik, tür, Großweſir Mus
hammeds ll. u. Bajazetö Il., eroberte Kaffa
von ben Benuefern, ünterwarf die Krimm,
befehligte dann gegen Uſum Haſſan an ber
perſ. Grenze, mißbilligte aber laut ben Vers
trag Bajazets niit den Rhobiferrittern, ward
deshalb ins Gefängniß geworfen, daraus
durch einen Sanitfharen= Aufftand befreit,
aber dennoch zu Adrianvpel im Geheimen
. 1482 ertroffelt. 24) A. Päscha, @robs
zer von Rhodos 1522 für die Türken, fiel
kurz barauf bei einer Empörung gegen den
5 iſchah. 25) A. Päncha, Großweſir
olymans I., duch die Intriguen ber für
ihren Sohn —5 — wirkenden Sultanin
Roxelane. 26) A. Kiüperli, Groß⸗
mwefir unter Duhammed IV., ft. 1675; (.
Türken (Geſch.) oc. 27) A. Bösney-
Mädschi, außerorbentl. türk. Geſand⸗
ter 1358 bei Maria Therefia, u. vorzügl. bei
Friedrich d. Gr. 1760, um mit Bcfem Kö⸗
nig ein u fließen, Er befchrieb
feine Reife tür ie , Skutari 1804, deutfch
überfeht, erlin 1800. 88) A.Hädschi,
Bei von Eonftantine, geb. um 1785, ber Sohn
des Kalifah Muhammed von Eonftantine.
Als fein Vater erbroffelt ward, flüchtete ihn
feine Mutter nach Arabien, wo er bei feiner
Mutter Bruder, Davudy Ben Ghana, einen
Häuptlinge eines herumfchweifenden Beduis
nenftanımes, erzogen ward, Nach Eonftans
fine zurũckgekehrt ward er 1827 Bei von
Eonftantine, zeigte fih zwar hoͤchſt blut⸗
Univerjal» Leriten. 2, Aufl. 1.
bis Acher )
dürftig u, tyrannifch, verthei aber. 1836
u. L —E t. Ehen ber
rmung in bie Wüſte, wo er .bei ben
Vebuinen lebt. Gegen Abdsels. Kader bes
wies er fi ren as, wie gegen
alle andre Menſchen. VI. Sectenftifter.
A. Ebn Hädschet, Stifter ber
Secte Hadſchetiten; f. u. Muhammedaniſche
Religion u f. 30) A. Ebn Hänbal,
geb. zu Bagdad 779, 856 hingerichtet; Stifs
ter der Secte Sanbaliten (f. Muhammedas
nifche Religion u ff.). VII. Schriftfteller.
8 -Ebn Abdalläh Abu '1 Öla,
f. Arabiſche Titeratur. 32) A. Ebn
N ei Makrizi, ſ. ebd. » 33) A.
bın Arabschäh, f. ebd... 34) A,
Ebn Mühnmmed, |. 82.1... 33) A.
Moallimsäde, f. Türkiſche Literatur x.
36) A. Tschehelöbi Par 5
säde, f. ebd... 37) A. Eföndi, Dir
rector eines Collegiums an ber Moſchee Mus
rads Il. in Bruſſa, machte einen Feldzug nach
Ungarn mit, kehrte nah Bruſſa zurud u.
brachte die Legende bes Propheten in Reime
(Wahbetname, d. 5. Bud ber Einheit). 38
Sädens, türk,
ft. zu Eonftantinepel
15353 fchr. den Roman Juſſuf u. Suleithe,
o wie das Gedicht Nikariftan (Nachbildung
es Roſengartens von Saabi), 39) A
mehrere andre, im Drient berühnte arab.,
perf. u. türß. Gchriftfteller, bef. Geſchichis⸗
ſchreiber u. Dichter, beren Werte jedoch nicht
gedruckt find. ‚Pr.u, Lb.)
Achmeädi, ein osmaniſcher Dichter un.
Ximur, befang in 24 Bden. Alexander d. Sr.
Achmetschöd, ſo dv. w. Eefis Krim.
Ächmin, Stadt, f u. Said,
Ächmon (Ptyth.), fo v. w. Achemon.
Achmüneln (Geogr.), fo v. w. Ache⸗
munain. j
a. Ch. n., Abtür ung für ante Christum
u; d. Yen Chri Sun
chn (Geogr.), {0 v. w. h
Achnänthes (a. B. St. Gay Plans
zengattung aus bernat. Bam. der Fadena cs
Achnätherum (a. Pal.Beauv.), Ab-
teilung ber nat. Pflanzengattung Urachne.
chne = Geogr.), fo v. w. Kaſos 1).
chune (gr., Med.), 2) feine gefhabte
Charpie; 8) ber flodige Schleim ber Aus
genliber.
Achnodönton (a. Pal. Beauv.),
flanzengattung aus ber nat. Fam. ber Graͤ⸗
er, Eruppe: Andropogoneae Rchnd., au
als Unterabtheilung unter Phleum geftellt;
zur 1. Ordn. ber 3. ST. L. gehörig.
Acholi& (v. gr., Meb.), 2) Mangel an
Balle; 2) nicht gallfüdhtiges Temperament 5
3) indifhe Eholera.
Achölla (a. Beogr.), ſov. w. Achillea )
Acholötl, Amphibie, ſ.u. Salamander.
Achomböne, Stadt ander Goldküſte.
Ächor (a. @eogr.), Thal bei Jericho,
wo Achan gefteinigt u, feine Habe verbrannt
wurde.
Ächor
.
....
Achor, 2, fo v. w. Apompios,
2) ſo v. w. Achan.
; Ächor (gr. f. u. Orinds. Achöres
in Täele (Meb.), fo v. w. Milchſchorf.
— (v. gr., Med.), fo >. w. Ste⸗
vrie.
Achradina, Theil von Syracus, ſ. d.
(a. Geogr.) x.
Ächras (a. L.), Pflanzengattung aus
der nat. Bar der Sapotaceen, Öruppe: Sa-
wtene Jtchnb., Sapoteen Spr.,zur1.Orbn,
er 6, Kl. L. gehörig. Art: a. sapota
(Breyapfel), weftindifher, in SAmerika
cultivirter Baum, mit fleifchigen, überreif,
fehr füß u. angenehm fchmedenden, häufig
verfpeiiten Krüchten, deren — chwar⸗
ze, fehr bitkere Kerne (Sapotillkörner,
a supotillae) gegen Harngries, die bit⸗
were Rinde gegen Bes elfieber gebraucht
wird. Su.
Achrida (Beogr.), fo v. w. Ochrida, _
Achris u. Ächridis läcus (a.
Geogr.), fo v. w. Lychnidon.
Achroänthes (a. Rafin:), Pflanzen⸗
gattung aus der nat. Fam, der DOrdideen,
- wohl zu malaxis zu ziehen,
Achröda (gr., Meb.), fo v. w. Adıros
Bine; &Aehröma, ſ. Alphus u. Vitiligo
alba.
Achromasid (v.gr.), 1) (PHyf.), Far⸗
benaufhebung durch Zuſammentreffen ber ents
gegengefegten Farben des bei ber Strah⸗
Iendrehung entftanbnen ee 2)
Med.), Sarblofigkeit, Blaͤſſe, Symptom der
achexie.
Achromätische Gläser, ſ. u.
Fernrohr.
Achromatopsii£ (v. gr, Med), Ges
fihtefenler, wobei Karben, bef. matte u. vers EU
‚wandte, nicht beutlich von einanber unterſchie⸗
den werben können; vgl. Farben.
Achroos (Achrus, gr., Meb.), farbs
los, kachektiſch.
Ächsa, Tochter Kalebs, Gem, Athniels,
Achsaph (a. Geogr.), Stadt in Obers
Galilaa, früher bem Stamm Afcher gehörig.
Ächsbänder, f. Achſe (Fuhrw.) 5. A-
blech, genau geſchmiedetes dünnes Eiſen
auf der hölzernen fe a re fol das
—⸗s iben ber Naben an den AÄchsſchenkeln hin⸗
. Ä-bret, fo v. w. Packbret. i
a
dern.
Achse (lat. axis, gr. Aron),' 1) (Math.
u. Med), eine gerade Linie, die eine Figur
ob. einen Körper in ber Mitte durchſchneidet;
bergl. A find: ?a) A. einer krünm-
men KFigür, jede Gerade, welche bie
krumme in 2 congruente u. auf beiden Sei⸗
ten berfelben mug liegende Theile tHeilt.
4 ber Parabel 3.3. gibt es nur eine; bie
Uipfe u, Hyperbel aber haben 2X.n, eine
Haupt: od. große, u, eine kleine od. cons
jugirte A.; bei der erften geht bie große
urch dag Eentrum u. die beiden Brennpunkte,
bie Eleine fteht im Centrum auf der großen
ſenkrecht. Der Kreis Hat unzaͤhlig viele A.n.
.
..
.
.
..
-.
.....
Ö
Achor bis Achse
Richt alle Eurven haben An. ) A. der
Abcissen, bie in ber Ebne einer Curve
liegende Gerade, auf ber die Abfeiffen zu
diefer genommen merben. Eine dur den
Anfangspunkt der Abfeiffen mit den zuges
Ka Ordinaten parallel gezogne Gerade
ift die A, der Ordinäten. Wenn
alle unter fi parallelen Durcfhnitte eines
— ——— Körpers mit einer Ebne ühns
iche Figuren find, u. die Mittelpunkte dies
ke alle in Einer geraden Linie liegen, fo
eißt biefe gerade Linie te) die A. des
Körpers. So haben A,n die Kugel, der
Kegel, der Eylinber, die Eilıpfoiden u. a. u.
werden von einer, durch diefe A.n gedachten
Ebne meift in 2 gleiche Theile getheilt. Diefe
Körper können auch ale aus der Umdrehung
e.ner Ebne um eine A. entftanden, gedacht
werden; fo der Eylinder burd bie Drehung
bes Parallelogramme, ber Kegel durch die
Drehung des rehtwinkligen Dreieds, bie
Kug:l, das Ellipfoid, des Paraboloid u. Hys
perboloid durch Drehen des Halbere:fes, der
Ellipfe, ber Parabel. Hyperbel. *2) (Me⸗
&han.), jede körperliche Gerade, die unverans
bert in Einer Lage bleibt, u. um welche Köre
per Kreife befchreiben. Dergl. An find* a)
das Rad an der A.,f. Rad ander Belle;
?p) A. der Bewäögung, bie Einie, um
welche ſich alle Theile ein” andern geraden
od. krummen Linie, od, einer Flache od. eine?
Körpers ſich im Kreife bewegen. Alle Zyeıie
u. Punkte dieſer Achslinie find ale folherüds
fichtlich unbeweglih; babei fann jedoch die
Achslinie mit allen übrigen um fie beweglis
hen Dingen in einer anderweitigen Bewe⸗
gung fein (f. Bewegung, Kreisbewegung).
c) A. der ®secillätion od. Schwin-
ng, eine Gerade, um welche cın Pendel
od. fonft ein Körper (3. B. die Unruhe der
Uhr), in Kreisbogen in jeder ihm angewies⸗
nen Lage od. Neigung bin u. her ſich bewegt,
od. Schwingungen madt. Diefe Linie fteht
ftets fentreht auf der Ebne, in der tie
Schwingungen gefhehen (f. Schwingung,
Decillation). *d) A. der Schräübe,
die Gerade, um welche ſich die Bünge ber
Schraube winden, "e) A. der Wäxc,
ein dreifeitiges Prisma, od. ein Keil, deſſen
untre ſcharfe Kante durch ben Schwerpunft
der Schwerchne des Wagebalteng ſenkrecht
bindurchgeht, u. um welde der Wagebalken
nit allen angehängten Dingen, fih ın ber
Schere der Rage aufs u. niederfehiwingt, cn.
auf welcher er im Gleichgewicht ift. 113)
(Medy.), die Lınie, um welche ein Mühlrad
u, dgl. fidh dreht. 4) (Aftron.), in gleicher
Weiſe heißen bie Geraden, die man ſich von
einem Pol eines Meltkörpers od. der Hms
melstugel zum andern denft, u. um welche
ſich berfelbe wirklich od. fheinbar dreht, A.n.
“5) A. der Beäle, f. u er 6)
(3oot.), 2. Halswirbelknochen. (Tg. u. Pr.)
Ächse (Zutnw.), die A.des Wagens,
der Körper, um welche Das Rab herumgeht.
Jede A. beſteht aus einem vier:digen Stücke
— *
Achselsen bis
Fi der Mitte derſelben (Mittels WU.) u. aus
2 fegelförmigen Yortfegungen an ben Ens
ben der Mittels Q. br entel), an welche
die Räder befeftigt werben; ber Ort, wo
die A⸗ſchenkel in die Mittel⸗A. übergehen
u. wo dad Rad aufhört, heißt ber Stoß.
° Sölgerne / A.n müflen von fehr gutem,
am Beiten aus nicht zu altem eichnen Holz
gan werden, u, gewöhnlich ift eine L—
Boll ftarke eiferne Schiene unten in bier
elben der Lünge nad) en (A⸗ei⸗
en), die obere Fläche ber Asfchenkei mit bes
ondern A⸗ſchenkelblechen —
jeder Schenkel an ſeinem vordern Ende mit
einem eiſernen A⸗ſchenkelringe einge⸗
faßt. Eiſerne An find indeſſen weit befs
fer, da fie ſchwerer brechen (das Verhaͤltniß ift
=1:100), — dauern, das Fahren erleich⸗
tern u. keine Wagenſchmiere, ſondern nur
Talg od. Fett zum Schmieren brauchen; fie
find daher bei Kutfchen, Poftwagen u. bef. bei
der Artillerie jegt allgemein gewöhnlich. Sie
find in ein Stüd Holz, Asfutter, eingelafs
fen u. damit mittelft eiferner A=bänder
verbunden, vor u. hinter jedem Rad befinden
fid) an ignen die eifernen A⸗ſchei ben gegen
die Reibung, Minder haltbar (1: ®) nd
die A., wo die Mittels A, von Holz, bie Schens
Bel von Eiſen find. * Aud) hat man jegt be=
wegliche An, wo an ben Schenkeln eine
Art Chaͤrniere angebradt ift, u. beim Lens
en fi die A. dreht, folglich das fo unanges
nehme Unterkriechen der Vorberräber vers
mieben wird; fie find indeſſen zerbrechlicher,
als die ganz eifernen U.n. - (Pr)
Ächseisen, f. u. Achſe Bm) 2.
A-#inschnitte (Kriegsw.) . Laffette s.
Achsel (ascilla, axilla, ala), '4) im
Allgemeinen fo v. w. Schulter; ? 2) im
engern Einne: ber Raum unter ber Berbins
dung bed Oberarms (ſ. Arm) mit dem Schule
terblatt (f. Schulter). * In der Hier, zwiſchen
den Anſaͤtzen, mehrerer von Bruft u Ruͤcken
udem Oberarm gehenden Muskeln ſich bils
enden Bertiefung et A⸗höhle,
en axillaris) finden fi zur Zeit ber
tannbarkeit Baare (A=baare, glande-
balae, hirch). * Die Zalgeeien der Haut
fondern eine ölige But keit von eigens
thümlichem Geruch ab, der b:i ftärfrer Aus⸗
důnſtung Unreinlichleit erzeugt u. bei mans
hen Perfonen hödyft läftig werden kann (As
geftant, foetor alarım, hircus). ® Unter
der Haut, zwifch.n den Muskeln, neben den
Blutgefäßen befind:n fih mehrere aus Vers
widlungen ber von bem Arme u. ben Muss
kein kommenden Sumpancfößee gebildete, in
ben unter dem Schlüffelbein gelegnen Haupt⸗
ſtamm übergehende Drüfen (A⸗drüſen,
glandulae axillares). Die’ Asarterie Kor
teria axil.), od. Fo der Schlüjffels
beinarterie zu dem Cberarm, gibt, fo lange.
fie in der U=böple verläuft, die außern
Brufttaftenart.(art.thoracicae), ſ. Arm⸗
arterien ı, ferner die Schulterhöbenart,
(art. acromialis), f. ebd. », die Unterfchuls
. großen Trauben befindl.
Achselschnur 4)
terblattart. (art. subscapularls), f. ebb. s,
die vordere u. hintere Kranzart. des
Oberarme (art. circumfleza humeri an-
terior et posterior), f ebd. un. ., ab. *Die
Azvene (vena azill.), der Uebergang ber
tiefliegenden Armvene,. bie.alle Venen bes
Arme aufgenommen bat, zu der Schlüſſel⸗
beinvene, fo lange fie in der Achſelhoͤhle ver
läuft, nimmt außer ber Vena basilica
noch die äußern Brufts u. Schulterblattv.nzn
auf. ? Der A⸗nerv (nervus azill.), einer
ber das Armnervengefledht bildenden Nervens
ſtaͤnme, eigentlicy ein Aſt des ners
ven, verfieht die Theile ber Ashöhle, meh⸗
rere Muskeln ber Schulter u. bes Ober⸗
arınd u. die Haut des legtern mit Zweigen.
° 3) (axilla, Bot.), der durch Anfügung eınes
Aſtes, Zweiges od. Blattes gebilbete Winkel,
Theile, die in dieſem Winkel ftehen, beißen
adhfelftändig (axillaris). (Su.
Achseläder, Ä-nrtörle, ſo v. w.
Axillararterie (ſ. du. Adels.
Ächselband, eine nehrmals ayfe u
abgeyende wollne, gofbne ob. filberue [2
von ber jebes Band etwa eine Efle lang Ift.
Sie werben von Hoffeuriers,. Hoftrompe⸗
tern, Pagen, Lakaien u. bgl. auf ber linken -
Schulter getragen; vgl. Achſelſchnur.
chselbein, Sberarmknochen, |. m,
Sclüffeltnohen. Anblutader, ſo v.
= — ſ. Achſel A-drüsen,
ebb. «
Ächselfedern (300t.), MR unter
der Achſel fisende Federn ber Enten,
Ächselileck, f.u. Hemde.
Ächselgrübe, Ä-höhle, f. Adfels‘
chselhemd, f.u. Hembe. -
Achselkläppen, die tuhnen Klaps
pen auf den Schultern ber Solbaten, welche
unten angenäht find u. oben ein Knopflod
zum Auffnöpfen haben u. das Leberzeug hal⸗
ten. Bunt u. mit Nummern verfehen, bes
zeichnen fie oft das Regiment od. bie Proving, -
u ber 2 gehört. Die Offiziere haben
Hate der A. Epaulettes od. Ach rn
Ächselknöchen, ſo v. w. Achſelbein.
chseln am Weinſtock, bie über ben
ebentrauben,
_Ächsclröhre, for. w. Achſelbein.
Ä-schlagäder, ſo v. w. Arillararterie.
Ächselschnur, wollne, fib.rne vd
goldue zierlicy verfchlungne Doppelfchnur, die
oft yon Militärperfonen (Gensb’armes, Gars
des, Staböoffizieren, Beneralen 0.) zur
Bierbe auf der linken Schulter getragenwire,
Die A.en follen dadurd entftanden fein, daß
früher bie franz. Marechauſſee immer Leis
nen bei fih führte, um eingefangne Ge⸗
fangne zu binden (f. Stridreiter), fir trugen
biefe Schnuren verfchlungen auf den Echuls
tern. Nah And. kamen fie aber von den
Fouragirleinen ber Dragoner, an ihnen mas
ren Beine Stifte, um das Jündlody zu reinis
en, befeftigt, welche fich, obfchon vergrößer:,
is jegt erhalten haben. Spaͤter nahmen fie
— Sifiziere als Zierrath an. Bei tee
...
.
. .
u “0.7.
.
D
200
Uniformen find bie U. felten geworben. Bal.
elband u. Epaulette, (Pr.
chselsiälen (Bergb.), f. Sielen,
Ächselstücke (Kriegew.), 2) fo v.
w. Schulterftüde; 8) fo v. w. Achſelklap⸗
Eur 3 in Dannsröden, ber Theil über ber
chselväöne, f.u. Adele.
Ächselzücken, willkührliche, ſchnelle
Hebung u. Senkung der Schultern, Theil⸗
nahme an dem Mißgeſchick Andrer, bei Man⸗
el an Fähigkeit od. Willen zu helfen; ob.
Beventlihteit, od. auch mit Verachtung ob.
Spott verbundne Difbilligung ausbrüdenb.
: Achselzug (Reb.), fo v. w. Flaſchen⸗
. zug (Med).
chsendr&ieek (Math.), ber Kegels
ſchnitt, in deſſen Ebne bie Achſe des Kegels
iegt. Ä-hols (Forſtw.), |. Holz «.
Achsfütter f. Achſe 2. a.
chsib (0. Geogr.), 2) Geeftabt im
Stamme After, Grenzftabt Jubäa’s5 j. Az⸗
ib od. Bib, 3) Stadt in ber Ebne des
Stammes Zuba, bei Diarefa.
Ächsklötze, f. u. Padbret. Ä-nA-
gel, fo. v. w. £ünfe. Ä-rIögel (Krieges
wiffenſch.) fo v.w. Ruheriegel. A-sch&i-
ben, f. u. Achſe (Buhrw.)s. A-schen-
kel, A-schenkelblöch, Ä-schen-
kelring, T. ebd. x
Achssäl (Geogr.), fo dv. w. Akſai.
‚Ächsschwenkung, bie Schwenkung
eines Truppentheils um feinen Mittelpunkt.
Die Hälfte bes Bataillons, Taf. AX. Fig. 3
macht (beim Rechtsſchwenken bie obre, beim
Linksſchwenken die untre) Kehrt, u. beide
Sälften ſchwenken dann, im erftern Kalle von
b nad c, von c nach e um dad Fahnenpelos
ton, das um bie Sahne felbft ſchwenkt; find
mehrere Bataillons in einer Linie, fo macht
nur has mittelfte die A., die übrigen aber
ſetzen ſich in Eolonne u: —— auf ihre
neue Stelle, wo fie deployiren. Bor dem
gene kann die X. nur felten od. nie vors
ommenz jest ift fie auch ald Mansver ſo
ziemlich abgefomnen, (Pr.
Acht Math.), die 8. Zahl im dekadi⸗
ſchen Syftem; das Doppelte der erſten Qua⸗
dratzahl. Wegen ihrer bef. mathemat, Ver⸗
Hältniffe ſchon bei den Alteften Völkern eine
volltommme Zahl: 8 Menſchen überlchten die
Sündfluth; die 7 Planeten u. der Sternen
hunmel waren bei ben Aegyptern 8 Götter
1. Ranges; bei ben frühern Ehriften hatte bie
Beige Geftalt (der Taufſteine 2c.) eine hei⸗
lige Bedeutung, bie fi in Gebaͤuden bie ins
ittefalter erhielt; bei ben Griechen galt
8 für eine eben fo vollkommne Sal, als
die 8 ıc. .
Acht (Adtsertlärung, Bann, Ban-
num, Proscriptio, Rehtsw.),'A ein Rechtes
pruch, wodurch ber eines todeswuͤrdigen Bers
rechens angekiagte Abweſende, nach vorgäns
iger, in 8 Herren Ländern angeſchlagner, 8
Fafitce Friften haltender Borlabung u. Uns
terfuhung im Achts⸗ od, Banuprocep
..
.. ...
. .*
....
...
Achseßsielen bis Achtel
(proeessus bannitorius) zuerft in bie Untere.
acht (d.i. in den Berlu Kan Rechte, Ehre,
Habe u. Güter, fo daß ihn bei Geld⸗ u. Leis
bes⸗, oft Bannſtrafe Niemand beherbergen,
edoch Rieniand ihm Bewalt an Leib u. Les
en thun durfte), wiewohl mit Vorbehalt bes
Rechte ber Entſchuldigung bed Außenblei⸗
bens, u. erfchten er binnen Jahr u. Tag nicht,
in die Oberacht, Aberacht, Mordacht,
den Königsbann (di. neben den Nachthei⸗
Ien der Unteracht, Die Erklärung für vogels
frei, d. 5. daß ihn Jeder ımgeftraft töde
ten konnte) vor gehegtem Balsgericht, im
Mittelalter erklärt, verfeftetn. dies burch
ein Schreiben (Achtbrief) bekannt gemacht
wurde een ‚ Judielum bannito-
rium). Erſchien er fpater, wozu er ein ſich⸗
res Geleit (salvus conductun) auswirken
"mußte, u, bewies feine Unſchuld, fo wurbe er
freigefprochen, mußte aber dem Bericht eine
Summe (Achtſchätzung, Achtſchah) bes
ges Die N. erfolgte mn) von einem
st unter Genehmigung von Kal⸗
fer u. Reih (Keichs acht), gültig im gans
gen beutfhen Reihe; P) von ben Berichten
n einem Lande bes beutfihen Reiches (Lands
acht), die ſich nicht über ben ea
ber Zandgerichte erftredte. * Außer diefem
banmun delicti, deſſen Proceß fchon znr Zeit
Karls V. nur noch particularrechtlich im Ge⸗
brauche war, wurde in Civilſachen die Un⸗
gehorſamsacht (bannum contumaciae),
wenn ein Verklagter — Auflagen
nicht gehorchte, wo ber Kläger in den Befig
der Guter des Eſiern gefegt warb, durch die
neuften Reihsabciede u. Wahlcapitulatior
nen abgefhafft. * Mit der Suche fiel auch bie
üblihe Verfhreibung in den Reichs⸗
od. Kirhenbann (obligatio nd bannum
civile vel ecclesiasticum, obligatio in forma
camerae) weg, wodurch man fi bei Ver⸗
ſchreibungen für den Fall ber Nichterfüllung
dem Banıe unterwarf; 8) fo v. w. Erimis
nalgerichtsbarkeit. (Bs. 5.)
Achtäriel, Matädron u. San-
dälfon, im Talmud: 8 Engel, welche bie
hebr. Gebete der Iſraeliten in Kränze bins
den u. diefe auf dad Haupt Jehovahs ſetzen.
Achtbätzner, Schweizermünze von
8 Bagen, 4 Reiegulden.
Ächtbrüderthäler, weimat. Tha⸗
ler, mit ben Bruftbildern ber 8 unmündigen
Söhne Harz. Johanns 1606— 25 geprägt.
Ächtdrahbt, grobes mit ſtarkem
— Einſchlag, diente zu eten, fonft
n Gera gefertigt. ß
chteck, f.u. ieled.
chtel, 3) der 8. Theil einer Größe,
©) in Preußen ein Haufen Scheit, 9. hoch,
8%. breit; 8) (Schnitt), in SDeufjhland
3 Seidel, in eutſchland 4 einer Flaſche;
4) in Sclefien Biermaß von 200 Quartz
5) in SDeutfchland 1Malter od. au ” +
eines Simri; 7) (Bergb.), ber 8. Theil eines
Äch-
Achtelkarthaune
Achielkarthäüne (Ktiegsw.), f. u.
Karthaune.
Ächtelkreis, f. Octant.
Ächtelnöte (be3.$, ital. croma, lat.
fusa, fr. eroche), der 8. Cheil einer gi
Tactnote, f.u. Noten s —— 6 )
bie de für Die Dauer einer Achte) tot
u. Pauſe ⸗.
chtelschlange, ſo v. w. Falconett,
vgl, Schlange (Kriegew.), Ä-schwen-
ku ® ſ. Schwenkung ».
* telthaler, ſo v. w. Dreigroſchen⸗
e
Ächtelwendung (Kriegsw.), ſ. u.
Wendungen.
Jebiender ſ. u. gurs .
echter, 1) font in &Deutfdland pe;
w. Achffreuzerftüdez; 3) früher in Sachſen
bie anfpahfhen Mariengrofhen ; 3) bie
koͤnigl. fühl. epfenm für ; 4) (Seew.),
0v.w, hinter. Dah. Achterfteven, Binters
even; 5) (Jagdw.), fo v. w. Achtender.
Achterbinde,(®hir.), Binde in Form
einer < , um beide Schultern u. den Rüden
zu führend, bef. beim Schlüfjelbeinbrudy ans
wendbar.
Achtercelat (3. H.), früher Prieſter
u. Prof. am Lyceum zu — in Preu⸗
fin, ſeit 1826 Prof. an ber kathol. Facultaͤt
u nn u. De. der Theologie; bekannt ale
hüler u. Anhänger des Hermes u. als fols
er vom Erzbifhof Elemenz Auguft von
öln bei deſſen Antritt mit Sof. raun u.
Mepetenten Weiler vom Seclforgeramt fus«
pendirtz fchr.: Lehrbuch der chriſtl.⸗kathol.
Blaubenss u, Sittenlehre 2c., Braunsb.
1825; Katechienus ber chriſtl.⸗kathol. Lehre,
ebd. 1826, 2. Aufl, Bonn 1831; beforgte
bie Herausgabe der Dogmatik bed Hermes
us 5 —— La a —*
ogelgeſang die tſchrift für ofopbie
u. ar el. Theologie, Köln u, Kobl. 1852 —
3, 30 Hefte, heraus. (Jb.)
„ Öftreidy. Weinmaß, = 4
Achtering Worskla, 100,000 Ew.; 3) Stadt hier am
Seidel, A., mit einiger Befeftigung, 16,000 Ew.,
Ächterlöüte, freifäffige Schöppen großer Markt, Wallfahrtsort, Obftzucht.
eines Freigerichts. . ehtzehn, Zahl von 10 u. 8 Einheis
Ächterli, Fruchtmaß in Bern. ten im befabifchen Zahlenſyſtem.
chtermannsböhe (Seogr.), fe w _ Ächtzehner ( w.), 2) Achtzehn⸗
Harz. treuzgerflüde; 2) ſo v. w. Tyiupf.
— (Forſtw.), fo-v. w. —ä — ſo v. w. Des
erſchlag.
Ächterspölen, Amt in ber niederl. Ächtzehnköpfige Binde (Ehir.),
Prov. Friceland mit 8 Kirhfpielen.,. öhnl, aus 18 Köpfen beftehende, blätters
Ächterstöven (Ä-stück, Seew.), Grmige Binde für Beinbruͤche
ſ. u, Steven u. Kiel 1). chtzehnpfünder, f. u. Kanone „
chterwasser, See, f. u. Peene. ehtzebnte (Bergb.), f. u. Stollens
Achtfüssig, Ächtfusston (Rus neuntel.
fid), f u. Fußton. ee f. Formate.
Achtfuss (306l.), f. Zintenfifd. chu Gälap (Bubbhaism.), f. u. Gas
Ächtgericht, fo dv. w. Eriminalges lap. i
richtsbarkeit. Achyränthes ® L.), ——
chtgroschenstlick, Münze von 8 tung aus der nat, Fam. der Aizoiden, Gruppe:
Sroſchen faſt in jedem Munzfuß, ber nach Amarantheae Rchnd., Chenopodeen a⸗
Groſchen rechnet, üblich. ranteen Spr. zur 1. Ordn. ber 8. Kl. Z: ge hoͤ⸗
Achthöres
bis Achyranthes ‚or
Achtlar (Achtjar), Stadt, ſ. Se⸗
chtm& 1 ot. 4 o v. w. Oct
drus "
Achtmeschd&d (b. i. Weißkirche), 2)
Stadt in der Krimm (europ. Rußl.), nords
weſtlich an der Küfte, vielleicht ber Kalos Li⸗
men der Altınz 2) fo v. w. Simferopol;-
» ſo v. w. Leukopolz 4) Meerbufenvon
.ſ. karkioſtiſcher Meerbuſen.
. Achtpfenniger, fo v. w. Achter 8).
Achtpfünder, |. w. Kanone «.
Achtsbriet, Ä-schätzung, A-
schatz, f. u. Acht (Rechtsw.) ı.
Ächtschaufler, A-zahniges
Vieh, f. u. Schaf «.
chtserklärung, fo v. w. Adt
(Rehtsw.), A-procens, f. u. Acht ı.
Achtuba, Sauptmündung ber Wolga.
Achtürka, $luß, ſ. Achthrka.
Achtundvierzigerformat, ſ. u.
Zormats,
Ächtundvierzigpfünder, f. u.
Kanone =.
Ächtung, 3) Deaätung eines Dinges,
Aufmerkſamkeit; 8) (Kriegew.), bei ans
bern Armeen Stillgeftanden! od. Habt
Acht! Avertiffementscommande, Zeichen
zum Stillftchen für eine Xruppe, nad) man»
hen Meglements einem andern Executive
commanbo eg auch wohl Sig⸗
nal ſtillzuſtehn u. ſich in Berei ft zu hal⸗
ten; 3) das Beilegen höhern Werths, dah.
4) das hoͤchſte fittlihe Intereffe, das nur
dem Heiligen u, bem reinen fittl. Charakter
zukonimt. (Pr.)
Ächtweibig (Bot.), fo dv. w. Octa-
gynus.
Ächtwort (Rehtew.), fo dv. w. Echt⸗
wort.
Achtyrka, 3) Fluß in der ruff. Statts
halterſch. Charkow, fallt in bie Worskla; 2)
Kreis hier im Nordweften, an der X. u.
(8001.), f. Kiemenwurm A,) rig; Art.: in ber heißen Zone heimifih un
..
B
109
Theil als Bierpflänze bet und in Gewächs⸗
haͤuſern cultivirt; a. aspesa in Dftindien,
gegen ben Scorpionftih gerühmt. Achy-
ae H Can), P — att. aus
der nat. . der Syngeneſiſten, Gruppe:
Compositae c. Homoianthue Rehnb., Com-
positae, Ordn. Eupatorinen Spr., zut Syn-
enesin aeqnalis Z. gehörig. A-rönla
A. Wendl), Dflanzengatt. aus ber nat,
am. der Schmetterlingeblüthigen, Gruppe:
senistene Hehnb., Hülfenpflangen Spr.,
zur Diadelphie, Debandrie L. gehörig; Ar⸗
ten: in Neuholland. A-ropäppus (a.
K. H. BD): Pflanzengatt. aus der nat.
Sam, der Syngeneſiſten, Gruppe: Compo-
sitae b. Amphicenianthae Achnb., zur Syn-
genesin superllun L. gehörig, A-röpho-
rus, 1) (0. G.), Dhangengatt. u Porcellis
tis zu ziehen. ®) (a. Vaill.), Pflanzengatt.
zu Seriola zu ziehen. A-rospermunn
(a. Bnth), Pflanzengatt. aus ber nat. Kam.
der £ippenblüthler, Bruppe : Leioschizo-car-
icne Jtchnd., zur 1. Ordn. ber Ditynamie
en a
chzib > @eogr.), fo v. w. Achſib.
Acia (a. Schreb.), |. Acion Aubl.
Aclänthus (a. A. Br.), Pflangengatt.
gar nat. Kam. Orchideen, Gruppe: Orchi-
ene a. Ophrydeue Ilehnb. Dr. Koniopas
gen r „zur Gynandrie Diandrie L. gehös
tig. Arten: in Neuholland. Aclkcäarpa
(a. Radıl.), Pflanzenyatt. aus ber nat. Zum.
der Bräfer, Acicärpha (a. Juss.), Dilans
engatt. aus der nat. Bam. der Syngen:fis
en, Gruppe: Compositae c. Hlomoiantlıne
Rehnb,, Compositne, Cynarine Spr., zur
— 55 nequalis L. gehörig. Art: in
uenos Ayres. (Su.)
Acidällus (Balend), geb. zu Witſtock
1567, ftudirte zu Roftod u. Helmftäbt Diedis
ein, ward Doctor, ging 1590 nad Italien,
wo er fih zum Philologen umbildetez ft.,
Batyol. geworben, 1595 zu Neiße; fhr.:
Animadr. in Curtium, $rantf. 1594; Divi-
aationes et Interpret. Plautinae, ebd. 1595
u. 1603 ꝛc., u. gab den Vellejus Paterc.,
Pad. 1590, heraus. Kurz vor feinem Tode
gerieth er, durch die Herausgabe ber Dis-
put. perjucunda, qua Anonymus probare
nititur mulieres homines non esse (daß bie
Weiber feine Menſchen, d. h. nicht vernünfs
tig feien), Frankf. 1595, 2. Ausg. mit ber
Entgegnung von Sim. Gediccus, Haag 1638
u. öfter, 0.0.1695, 4., die er keineswegs vers
faßt u. nur aus Scherz u. um feinen Berles
ger, ber deshalb in Unterfuhung gerieth u.
bie Verantwortung auf ihn wälzte, zu unters
ftügen, druden ließ, in ärgerl, Streitigkeiten,
fo daß felbft gegen ihn gepredigt wurde, (6
Acidation (9. lat.), Verfäurung,
Acide Elektriecität, [0 v. ıw. Pofls.
tive Elektricität. £
Acidinus, $amilie der Manlia gens.
Merkw. find: 2) E.ManliusAcid., Legat
bes Droconfuls Sulpicius in Achaia, Auhan⸗
ger Satilına’s, fiel ant ihm ın der Schlacht ;
9—
—D
....
"or.
..
..
...
.o
...
Achyrocoma bis Acllias
2) 2. Manl. Acid. Fulvianus, aus dem
eſchlecht der Fulvier in das der Manlier
aboptirt, 188 v. Chr. Prator; beſiegte in
Hiſpanien die Celtiberier, erhielt dafür eine -
Ovation, führte eine Kolonie nach Aquileja
u. warb 179 mit feinem Bruder (das einzige
Beifpiel) Eonful,
Acidität, Süureverhalten der chem.
Stoffe, ber Altalinität eutgegengefekt, ſ.
Säuren.
Acidoton (a. Sw.), Pflanzengattung
aus der natürl. Fam, ber Rauteugewächſe,
Gruppe: Euphorbieae Rchnb., Trikokken,
Euphorbieen Spr. u, zur Monöcie Polyan⸗
drie L. gehörig. Art:a. urens, Strauch auf
Jama.fa. Acidodöntium (a. Schroyr.),
f. Macrothecium Brid.
Acidum (Ehem.), Säure; Ä. neäti-'
cum, ne tgfäure; A. antimönli, f.
Spiesglanzf.; A. arsenicieum, |. re
feniff.; A. arsenicösum, f. Arfenigte
Säure; Ä. benzöflcum, f. Benzoef.;
Ä. boräcicum, f. Borarf.; Ä. bo-
rüssicum;, f. Blauf. 5A. caineäni-
cum, f. u. Sainca; Ä. earbonzöti-
cum, f. Kohlenſtoff⸗Stickſtoffſ.; A. chi-
nicum, f. Ehinaf.; A. eitri, f. Eitro⸗
nenf.; A. fermicärum, k meiſenſ. 3
Ä.gallärum,f.Sallusf.; A. hydriö-
dicum, f. Sodiwaflerftoff.; Ä. hyaro-
brömicum, f. Bromva ent A.
mällcum, f. Acpfelf.; A. murläti-
cum, f. Ealjf.; A. mar. oxygenä-
tum , f. Ehlorf.; A. nitrieum, f. Sal⸗
peterf.; Ä. oxälicum, f Sauerkleeſ.;
.pöeticum;, ſ. Gallertſ.;z A: Phos-
hörlicum , ſ. Phosphorf.; A. Balin.
F Sat) . succinicum, f. Berns'
eini.; A.sulphürlcum, f. Schwefel.
A. tartärieum, f. Reinftcinf.; A. vn-
teriänieum, f. Valdriauf.; A. zoö-
tieum. f. Blaufäure. (Su.)
Aclennen (a. Geogr.), Bolt in Latium.
Äcien (lat.), 3) Schärfe, Schneide,
Spige; 3) Schlahtorbnung, |. Römifcht
Alterthümer «. f.
Aciin (a. Geogr.), fabälfhe Stadt im
gluͤckl. Arabien, mit Hafen u. Schifffahrt
nah Indien.
Acilia lex, A) vom Volkstribun E.
Acilius 197 v. &hr. gemacht, daß 5 Eolos
nien, zu je 300 Zamilien an verſchiedne Orte
Italiens ae würden; 8) vom Volks⸗
tribun M’Acilius Glabrio (nad Ein.
im unbeftimmt) 101 v. Ehr. gemacht, daß
ben de repetundis Angeklagten Bein neuer
Termin gefegt, fondern ber Beſchuldigte im
erften Verfahren losgefprochen u. verurteilt
würde; die Auslegung ftreitig. 3) A. Cal-
pürnin lex, |. Calpırnia lex. (Lb.)
.. &cllliänus ( Minucius), aus Briria,
Quaͤſtor, Tribun u. Pritor, Plinius.des Jüns
gern Freund,
AcHlio (a. Se; Stadt in Gallien,
bei Aginnum, j. Aiguillon.
Aeciliun, plebejifhes Geſchlecht (A nn
a
Acimincum bis Acker
Na gene), haette bef. bie Famil. Avi dla,
Balbus u. Glabrio; bie lieder dieſes
ala ‚feinen im alten Rom zu den
Heilkundigen gehört Mi haben, wenigftens
erfcheint auf den Münzen der Acilier ber
Kopf der Salus u. auf der Nüdfeite eine
Frau mit der nr in ber Band, u. da
der erfte ran Arzt Achagathus nad) Rom
> Sum, warb ihm auf dem AciHum_cöm-
pitum (acilifcher Scheideweg) von Staates
wegen eime Bude angewiefen. (Lb
ActmIncum(e. eogr.), Stadt in Kies
dersPannonien, j. Peterwardein. Acina,
®& in Afrika zwifchen Syene u. Merok.
Acinäces (d. perf.), Bleiner, oben ges
kruͤmmter Sübel (n. U, audy Lanze) ber Pers
fern. Meder. :
'Äcinas (a. P.), Pflanzengattung aus
der nat. Kam. der £ippenblüthler, Gruppe:
Leioschizocarpicae, b. Salviarine Rchnd.,
Labisten, Melifjeen ., zur 1. Orbn. ber
Didynamie L. gehörig. Arten: a. thymol-
des, a. alpinus. Deutfche Gebirgspflangen.
" Acinceum (A-cus, a. Geogt.), röm.
Eolonie in Rieder» Pannonien mit Donaus
brüde, j. Alts Ofen. . 8
Acindfnus (Bregor), Grieche, Schüler
bes Barlaam ım 14. Jahrh., Gegner ber He⸗
chiaſten, deshalb mit Barlaam von Gregor
alamas verklagt u. auf dem Eoncil zu Con⸗
- ftantinopel 1841 n. Ehr. verdammt. Schr.:
de essentia et operatione Dei.
Acini (lat.), 2) Körnden; 2) (Anat.),
die kleinen Körner, aus denen mandje Drüs
fen befteben; 3) (®st.), Saftbeeren, die eins
Inen, eine zufammengefegte Beere ausma⸗
—
ein! a. Geogr.), Stadt ber Bas
fiuler in Hiſpania —— la Vieja.
Acind tum (a. D. C.), Pflanzengatt. aus
der nat. Fam. der Viermächtigen, Gruppe:
Amphischistae, c. siliquosae Hchnd.. zur 2.
Drdn. ber 15. Ki. L. gehörig, auch ald Abs
theil. der Batt. Triceras betradtet. Aci-
nula (a. Fries), Pilz aus der nat. Fam. der
Schlauchlinge. Acion (a. Aubl.), Pflans
zengaft. aus der nat. Kam. der Amygdala⸗
ceen, Gruppe: ChrysobalaneaeR > Ro⸗
geen Amygdaleen Spr., zur Monadelphie
odekandrie L. gehörig. Arten: in Guiana
beimifch, Bäume mit trocknen Steinfrüchten,
a. dulcis, mit eßbarem, mandelartig-füßen,
a. amara, mit bitterm Kern. Aciötis (a.
Don.), Pflangengatt. aus der nat. Fam. ber
Weidriche, Gruppe: Melastomene Rchn.
Acipönser, Bif6, f. Stoör.
Äci reäle, Stadt mit Caftell in ber
Intendanz Catania in Gieilien, keins u.
Seidenweberei, Flachs⸗ u. Seidenhandelz
15,00 Ew.
Aciris (a. Beogr.), Fluß in Lucanien,
fällt bei Heraklea in den tarent. Meerb.; j.
Acri od. gi.
Acts (Myth.), bes Faunus u, der Sys
mäthis Sohn, Belichter ber Nereide Gala⸗
tca, wurde von dem eiferfüchtigen Polyphe⸗
‚eines U. wird beſtimmt
od. Winterfeite 2c. geriiteten Lage, nach dem
8
103
mus mit einem Felsftäd zerſchlagen. Gas
latea verwandelte das Blut des U. in den .
— Fluß, Dieſe Fabel iſt der In⸗
alt der 11. Idylle Theokrits.
Acis (a. Seogr.), $luf mit Elarem, ges
undem Waffer in Sicilien, entfpringt auf
em Aetna; j.Aci.
Acis, fo v. w. Spisenkäfer.
Acisänthern (a. R. Br.), Pflanzen⸗
attung aus der nat. Kam. ber Weidriche,
ruppe: Iıytbreae Rchnb. Art: a. qua-
drata, auf Yameica. i
Acithönis (a. Geogr.), Fluß im füdl,
Sicilien; j. Birgi. Acitodünum, ſo v.
— Sf f. Myutlegt
ekeley, Pflanze, f. Ayutlegia.
Äcken, Stadt an der Elbe, im Kr.
Kalbe des preuß. Rgsbzk. Magdeburg, Han⸗
dei Hofpital, 3300 Ew.
Äcker, 3) ein von Menfchen bearbehs
tetes, zum Bauen verfchiehner Keldfrüchfe
beftimmtes, meift unbeziuntes Stück Land
von nicht überall gleiher Größe. Die Ueber⸗
lage des A.s ob. bie Erde, worein gefiet u.
epflanzt wird (Ustrume), ift nach Vers
hiedenheit ihrer Beftandtheile, Tiefe u. dgl.
uchtbarer od. unfruchtbarer. Die Kennts
niß berfelben nad ihrer verfchlebnen Bes
giebung beißt Bodentunde (Agrononie).
Die Bearbeitung ber A. (dag Ackern) ges
chieht mittelft Pflug, Egge Walze u, a. Das
chinen, die meift durch Thierkräfte (neuers
"dinge iſt auch Dampf vorgefchlagen), in Bes
mwegung gefeht werden, feltner burch Baden,
Spaten A Handwerkzeuge, je nachdem
Lage u. Boden es erfordem; vgl. Aders
bau, * Gewöhnlich theilt man die bearbeis
tete Oberflähe in Beete sek ab;
dieſe beftehen aus mehrern fhmälern Kurs
hen, u. find durch breitre (ausgeftrichne)
Furchen don einander getrennt. Sie wer⸗
den breiter u, ebner bei trodnen, fchmäs
ler u. gewölbter bei naffen Keldern (bef. bei
thoniger ob. lehmiger Unterlage) gebildet;
bei Bergfeldern parallel mit dem Bergrü⸗
cken; oft werben fie von einer ſchraͤg durch den
anzen Ader laufenden Zurhe (Waffers
En the): zum Ablaufen des Megenwaflers
burchfchuitten, was bei abhingigliegenden
‚vorzüglich nöthig ift. Die Beete an den Räns
dern der Ur. heißen Unwand. * Der Werth
bonitirt, dab.
Bonitirung) nad) der Befchaffenheit des
odens, ob er mehr od. weniger Steine,
Sand, Lehm od. Humus enthält, nach Frucht⸗
barkeit u. Tiefe ber Ackerkrume, nad) der nas
türl. (ebnen od. unebnen, nach der Sonnen⸗
Klima, nah der Nähe od. Entfernung von
ben Wirthſchaftsgebãuden, nach der groͤßern
ob. geringern Bequemlichkeit des Abſades
der gewonnenen Früchte, nach dem Culturzu⸗
Jay in bem er fich fo eben befindet, nad
hern od. — Abgaben, bie auf
demſelben laften, nach der Befahr,dieer (vom
Wilde, Waffen, Wegen u, dgl.) zu leiben es
——
er röße, —8 or gen ei
ei we: ben Quadratinhalt der ve I
2 Inen deu
—— Abe) Der (och alt Ormäbeintpeiluns ew one
ua) orgen. Wr.
pfeubon. Melis
d. Heim.
.. as 1680 zu pe bei Go won
1% 09 Eonrector, 1714 Rector zu Rubelftab
u. 1720 Director am Gym
burg, gab aber biefe Stelle 17 Rn
Diferengen n pe — — — ne
age 9 3
tiger —* u. —X
thodus scribendarum t., Rubolft. 17105
Husoele ——— tenb, 1726; De —
theri di eis, 2. Ausg. Merfe
m u. v. Belegen —
Ackerbau, I) ber Betrieb u
einer ganzen fandwirthfchaft;?8) insbef.die
Bearbeiten tungu. Benutzung der Aecker, umfa
als ſolcher den wichtigſten Theil ber £
— die Kenntniß des Bodens u. feis
‚ner Bearbeitung, u. bic der Cultur aller lands
—— Pilen anzen. Man Bann ihn in die
Bodenkunde (Ugronomie) u. Aderbes
\ tan ricultur) eintHeilen (ſ.
). ? Der X. kann empiriſch, od, wifs
fe nfhaftlid theoretifherationeh) betries
en werben; ins lehtern Hall feht er das Stus
dium mehrerer Fächer, bef. ver Chemie, Phys
ſik, — Botanik u. Mathematik
doraus. 2) Geſch.), der A. iſt eine ber ältes
en u. algeneafem nn en des
tenfhenaei a. on ein
Adersmann(i.Mof.1,2) — ee
wachſenden nugbaren Pflanzen kũnſtlich Noah
ne baffelbe, eben fo weift die Gersihte der
älteften Bölker immer auf. hin, ber felbft in
Göttern (Iſis, Demeter) verehrt wurbe, u. bis
auf die neufte Zeit ein Gegenftand der ernites
Aufmerkſamkeit u. Achtung —— iſt.
ie Chineſen feiern noch jetzt ein A⸗feſt,
wobei der sa er Bu die. Band an Den Pflug
legt. *D nd wohl erft nur aus
Säen ar ———— dann in, mit Haͤn⸗
den od. einfachen Werkzeugen —— Er⸗
de; bie erften Aderwerkzeuge waren
Baumäfte (vgl, flug), doch war bie Base
auch ben AN ten bekannt; die neure a bat
alle diefe Werkzeuge zu größrer Vollloms
menhei een: um Siehn des Pflugs u.
anbrer Aderwerkzeuge bediente man füch früs
Men — t, fpäter beſ. der Ochfen u.
el (5. in neurer Zeit noch ver⸗
f an aturträfte ( —
azu vorgeſchlagen worden. Verbeß⸗
rung des Bodens iſt —* Fra t
worden, bie Aegypter — den
Baer, Affyrer u. a. Morgenländer —
väflerung räben (bie Menge ef
„Jäßt auf ausgebreiteten X. fließen) ; andre
——— kamen fpäter auf. Die
rüchte waren wohl früher bie —
Gerſte, die bei Juden u. Griechen in hos
dem nu ftand, fpäter auch Hülfenfrühte
.. .
..
ers
.. .,.
.
.
.....
.....
OPX
o...
!ooor
*
m:
chter; — Me Zei
Acker bis ——
u. Gandelopftamen.
— u. 8378 den X. * treiben, richtete
fi im Morgenlande nach der trocknen u. naſ⸗
et a t. Mehr f. Moden, —
6 Bobens, Dü Beftellen bes Feldes,
een rg te bes Bo⸗
dend, Eg
en, Balzen, Em
Beim an & 2 äh, Artikel, 4) 2) ei
4. finden fi fon im
— —2 — in Proſa u. en
von denen bef. bie ber Nömer fich über
Zweige ber bamaligen Landwirthſchaft be
—— in alle Sprachen überfcgt u. lange
t din fpätern Werken ben zu
Grunde gelegt wurden; mit Webergehung ber
riften ber Alten, bes Cato, Virgil Ben
Eolumella, Pallabius u. a., welche auch ge
fammelt als Seriptores rei "rusiieae oft en
ausgey. find, erwähnen wir aus ber mittlern
u —— ern Zeit: —— ee De
a » Baf. 1548,
Fr ah kf. 1 1600 Bel's Koh‘
Deoller, vom ommerfeibban, — vom
Winterfeldbau, ebd. 1588, aͤebüchlein,
ebd. 1584, 4.3 Neid. ẽeri⸗ —E vom
.3 Oeconomia
Bo ic., Strasb. 1588,
anica, Kopenh. 1649, 4; I. Eoler, Oeco-
nomia, 1, Thl. (wie eine aushaltung anzus
69 N. vom Wein⸗, IH. vom Gartenbau,
V. vom Holzhauen, V. vom Aderbau, VI.
Hausapothek.), Wittenb. 1614, 4.; deffen
et ar ee een eg nk
Fol.5 W. H. v. Hohber —
eg Lands und Feldle Ar Rürab. 1716, 8
Bde., Fol.; die ber Zeit nach mun folgenden
— * dv. Juſti, Zinke, D.v. nn
> 03 Bedmann, PR. S eu ..
is auf Ye — Zeit umfaffen meift das
mmte ber Land: aft, fo wie au Die
cyklopãdien von en Kids k
ner, von Lengerke u. a., u nd dort n
ſehen; bier gebenten wir noch &. Darwin,
Bivienamie od. philof. u. phyfifal. Srunds
6 Aderban a. d. Engl. v. Heben⸗
erg Pe 1801, 2Bbe.; J. N. v. Schwarz,
— 3. prakt. Aderbau, Stuttg. 18%
—25, 2Bde.3 Koppe, Unterricht im A⸗ erbau,
Jibses. v. A. Thaer, 4. Aufl. Pi Berl. ES
vu. J
Ackerbaurktnset — Dop⸗
pelfurche. A-bBauschülen, ſo v. w. land⸗
—— Akademien. A-banxcy-
atẽme eldwirthfchaft:. A-beeêre,
ſ. Babe . A-bööte, f.u.Ade ı
Äckerbestöllungskünde_ (Agrie
eultur), bie Kenntmiß, den zum Felbbau
brauchbaren Boden nad Umflinden urbar
zu maden, A verbeffern (durch Beimiſchun
don Dünger u. verſchiednen Erdarten, dur
zwedmäßi ges Umarbeiten u. mi. A.), zum Tra⸗
gen der Früchte vorzubereiten, der beim Prlüs
gen, Saen, Ernten nöthigen Arbeiten, ferner
der Kenntni
zeuge; vgl. Bodenkunde, Dünger, Pflügen etc.
ckerböhne, ſo v. w. Buffbohne.
bräme, A-bröme, Ä-brömbeere,
der hierher gehörigen Werks -
‘
. pytis.
‚Ackerhrandt bs Ackermann
Rubuscaesius, ſ. Brombeere Ä-bramit,
fo v. w. Mclampyrum arvense.
ckerbürger, Bürger einer Stadt,
ber fih vom Feldban ernährt,
Äckerbürzel (3ot.), fo v. w. Pors
tulata. A-distel, |. Diftel.
Äckerdöppen (Waarenk.), fo v. w.
Eckerdoppen.
. Äckerdrössel, ſo v. w. roſenfarbne
Droſſel. A-eicheln, fo v. w. Erdnuß 2).
-eichelzweiohr, Lathyrus tube-
rosus. Ä-erbse, ſo v. w. Stoderbie.
ckererde, {0 dv. w. Dammerbe I).
. Äckerfleisehblume, Melampyram
arvense. j
Äckerfontandlle, unterirbifde, mit
Steinen, Holz, Reiſig ꝛc. ausgelegte, oben
mit Rafen u. Erde bevedte Gräben zur Abs
führung des Waſſers auf feuchten Aedern.
Ackerfrüchte, jo v. w. Feldfrũchte.
— — (Bot.),.fo v. w.
Äckergeräthe, Werkzeuge zur Bes
arbeitung des Feldes mit Hülfe des Zugvie⸗
bes wie mehr. Arten von Pflügen, Eagen,
alzen, Saͤemaſchinen ( b. a.) u. dgl,
4 zserpebedt bstahl, f. u
— na A⸗gerient, fo v. m. Dorfs
g 4
Äckergeschirr, fo v. w. Felbge⸗
fdirr 1).
Äckergesttze (töm. Ant.), fo v.w. S
Agrariael
Äckgrfünsel Got.), Ajuga Chamae-
v
ÄA-birtentäsche,
ekerhöfen (3
loß im boͤhm. Kreife :
exrhölder (3ot.), Sambucus ebu-
«hölunder, fo v. w. Attich.
eKkerhũmmel, f. u. Hummei.
ckerkamflle GBot.), Anthemis ar-
vensis. Ä-kammkraut, ÄA-kändel-
wisch, Equisetumarvense. Ä-klee, 1)
Trifolium arvense; 8) ſo v. w. Anzerne. A-
knöblauch, ſo v. w. Roccambolle. Ä-
kohl, 1) Brassica campestris; 8) Rapha-
aistrum segetum; 3) Lapsana.
Äckerkräbbe (3001.), 09.1, Engers
Ang: A-krähe, fo v. w. Saatkrähe.
erkraut (Bot.), Fumarla offici-
nalis, ſ. Erdrauch. Kreba ſo v. w.
Mauiwurfsgrille.
Ackerkrüsne; ſo v. w. Dammerbe.
A-kümmel, fchwarzer, Agrostemma Gi-
thago. „Arkuhweitzen, Melampyrum
arvense.
ckerland, fo v. w. Ader 1
lus,
ckerlattig (Bot.)Tussilago Farfa
Ä- re * Re
erlörche, fo. v. w. Feldlerche.
ckerle: 0.) Aqui l
Pe 0v.m, Baal.
bef. raue. -; We
g 2. — ——— o v. w
annın ſo v. w. 2).
‘1765 nach Hamburg fam.
‘2 ®be., b
Klein, historlamıp
Ackermaun, a) (Renrad), sed.
1710 in Schwerin, ward 1940 Gchaufpieler,
telte Anfangs tragifche Helden mit weniger,
päter mit Glüd komiſche Rollen, übernahm
I eine reifende Geſellſchaft, mit ver er
r baute das dor⸗
tige Theater, wie er bad 2% Königsberg,
trat baffelbe 1767 einer Geſellſch. ven Kaufs
leuten ab, u. führte für fie Die Direction, ſpaͤ⸗
ter wieder bie einer wandernden Befellfchaft
u Braunfchweig, Kiel, Schleswig 2c. u. fl.
171. 3) (Sophie Charl. A., vorher
Schröder, geb. Biereigel), geb. in Bers
lin 1714, war erft an den Drganiften Schrös
ber verheirathet, ging aber mit ihm zum
Theater u. errichtete eine eigne Truppe in
Kaſſel. Da ed mit biefer nicht glädte ui
lieberliher Mann 1744 ftarb, wendete fie
Rußland, heirathete 1749 zu Moskau
den Vor. u. fpielte im Fache der gen
Mütter u, polternden Alten. Rah U.
Tode führte fie die Direction gut, trat aber
das ganze Bü en dem Hamburger
Theater ab, Sie ft. 1792, nachdem fie feit
1771 das Theater verlaffen, aber fidy noch
mit Ausbildung junger 4 telerinnen
befchäftigt hatte. Ihr Sohn J. Ehe war ber
berüdmte Schaufpieler Schröder. 2 Are
lotte), geb. 1958, Tochter der bei +
—— jugendl. Schauſpielerin, er⸗
krankte in Folge eines Streits mit ihrem
ruder Schroͤder, der ſie wegen zu freien
Anzugs tabelteu.ft.1775. 4) (oh. Ehriſt.
1796 Pref.; —— — (an:
zu orf, 5 1
Institutiones historiae medicinae,, e
1791 ; Institut. — gen ebd. 1794
7953 Opu a ad me-
n. historiam pertinentia, ebb. 1797. 5)
(Rubolpb), geb. 1701 zu Schneeberg, Sohn
eines. Sattler, lernte diefes Handwerk, ars
beitete in Dresden, Leipzig, Bafel, Paris
ze. ale Wagenbauer, ging dann nad) Lon⸗
bon, lebte Hier vom Mufterzeichnen, legt
eine Zeihhnenfchule an, errichtete 1794 cine
Kupferftihhandlung, behnte feinen Hana
bei bald weiter auf Sunftgegenftände aller
Art aus u. beſchaͤftigte quiet täglih 600
bis 800 Menfchen. Nach ——
ammelte er für bie unglückl. Bewohner
fens u. bewog durch den Erzbiſch. von
Eanterbury bad Parlament zu einem Beis
trage von 100,000 47 Sterl. Er gab u.a.
beraus: Innre Anfiht der Weftminfters
abtei; Microcosm of London, 8 Bbe., 4.,
u. 0., führte auch die Almanadı6 durch fein
Forget me not —— — in Eng⸗
Land ein, wandte zuerſt bie Kunſt Water proof
an machen, praßtifd an, war einer ber
erften, ber fein baue mit Gas belenchtete, u.
bahnte ber Lithographie ben Weg nach Eings
land. Seit 1830 zog er fich, bef. wegen Ge⸗
fihtefhwäche, von den Gefchäften u.
ft. 1838 auf feinem Landgut bei London. 2 ‘
ac. Fidelis), geb. au Rüdesheim 17
of. der Medicin zu Mainz, Jena u,
i
delberg, fl. in Rübesheim 18153 ſchr. u. a.:
"De nervei — primordüs. Mannh.
1818, Verſ. einer phyſiol. Darftellung ber Les
bensträfte. Jena 1800, 2 Bde. 7) fe atob),
& . zu Bothland 1770, Prof. der Anat. u.
bir. zu Upfale, ft. 1829; ſchr. Scingraphia
servorum capitis. Upfala 179. 4., fortgef:
von Rorvyäus, u, viele Diſſert.
Äckermaschinen, f. Oekonomiſche
— Ä-ması, ſ.
Äckermaur. ſo v.w. Feldmaus, Brands
mans u, Mühlmaus, ſ. u. Maus,
Äckermelis«e (2ot.), fo v. w. Cala-
mintha (f. d. ».) oflicinalis. „mönnig,
f. v. w. Odermennig 2). Ä-mohn, ſo d.
w. Klatfhrofe.. Ä-münze, 3) mentha
arvensis, f. Münze ıs. 3) Calamintha (f.b.3).
ekern, ſo v. w. pflügen.
Äckernäriensame, A«-nigölle
(8ot.), Nigella arvensis. A-nönsel, La-
mium album, A-nuss, [0 v. w. Erdnuß 2).
‚Äckerordnung, ſo. v. w. Dorfords
nung.
Ackerpferdeschwanz(ßst.),f00.
w. Scheurkraut, f. Equifetums. A-pfrie-
nen, Reseil luteola. A-räden, Ayro-
stenmn Githago. A-ranünkel, Ranun-
eulus arvensis. Ä-räüte, fo v. w. Erds
rauch. A-röttig ſo v. w. Kriebelrettig, f.
Raphanistrums. Ä-ringelbläme, Un-
lendula arvensis. A-rittersporn, Del-
hinium Consollda. A-rödel, Alecioro-
ophus hirsutus. A-sälnt, Lactnea Sca-
riola. Ä-sauerampfer, Rumex Ace-
tosclla. Ä-scabiose, Scabiosa arvensis,
Ä-schächtelhalm (Ä- schaft-
heu), Euyuisetun arvense.
ÄAckerschläge (Landw.) ſ. u. Feld⸗
wirtbfchaft 12
ekerschnnbelkraut (Bot.) Ero-
dium cicutarlum. «schnecke, f. u.
Erdſchnecke d) P..
ÄAckerschwarzkümmel (Bot. ),
Nigella arvensis. -schwcendsiög-
wurz, Gladiolus communis. A-senf,
Sinapis arvensis. Ä-stelnsame, Li
thospermum arvense. A-sternkraut,
go v. w. Baldmeliffe. A-storchsehna-
belkraut, fo v. w. Aderfchnabeltraut.
— ————— ſ. —— 1.
ekertäschelkrnut(3ot.), Thlaspi
arvense.
———— (Bergb.) ſo v. w. Erbkux.
ckerthjmian (Bot.), ſo v.w.
melſſe. Ä-völlchen, {0 v. w.
arvensis. A-vögel (3001.) fo v. w. Golds
regenpfeifer.
Äckervolgt, fo v. w. 3
Askerwalee ee rar Balne
(2andw.) i
Acker tiärich (8ot.), Lytlhrum
car .
Äckerwerbel, (300l.) fo v. w. Mauls
wurfegrilke,
Äckerwerkzeuge, ſo d. w. Aders
geräthe, ‘
2
235
...
..
..o
Bere
Viola &
Ackermaschinen bis neonitin
Äckerwinde (Bot.), Corvolvutus
arvensis. A-wurz. fov. iv. KRalmus. -
Aclädium (a. Lp.), f. Dematium.
— ge — Pflanzengatt.
aus der nat. Bam. ber Liliengraͤſer, s
Commelinene Rchrlı. Bee Ode ar
- Aclysin (300l.) f. u. Kerfmifben d).
Acmadönia (n. Bartt.) Pflanzen⸗
gatt. u Rautengewaͤchſe, Gruppe: Rutariae
c .
orgen (Meßk.). Sich
Acmö&a, Echnedenyatt., f. Melania b).
Acmöczed, fo. v. w. Achmetſched.
Acmötlla (a. Rich.), Pflanzengatft. aus
der nat. Bam. ber Syungenefiften, Gruppe:
Amphicemanthae, a. Helinntheae Achnb.,
Compositae, Rabiaten Spr., gr Syngene-
sia, superflua Z. gehörg. Arten: a
maurisiana (Atmelle) in Eeylon, Ternate
heimifch, fonft Kraut u. Same als harn⸗
ſtein⸗ u. fdnveißtreibendes Mittel in Ge⸗
brauch, aber in fehr hohem Preis; in Oſt⸗
indien al6 Kaumittel angewendet, um den
Kindern bad Ausſprechen ſchwerer Werte
zu erleihtern. Daher: Ü bc daria. Acs
möenn (n. D. C.) Pflanzengatt. aus ber
nat. Sam. ber Myrtaceen, Gruppe: Myr-
tine Jichnb. Acntdn (a. 1.) Pflangens
gatt. aus ber nat. Kam. der Aizoiden, Grups
pe: Oleraceae Itchnd.. Säcnopedeen Spr.
zur Diöcie Pentandrie J.. gehärig.
Acoenonoöätun (v. gr.), dinen ber ges
meine Menſchenverſtand abgeht.
Acödtus (Wurm) f Seerauped.)
- Acoluth (Anbread), geb. 1654 3u Bern
ftadt in Schlefien, warb 1682 in Breslau
—— dann Archidiakon u. Prof.
der hebr. Sprache; ft. 1744, gab eine Probe
des Korand arab., perſ., türk., lat., Berlin
1701, den Obadja arınen., lat., Lpz. 1680.
Acönın (n. Ad.), Pflanzengatt. aus der
nat. Fam. der Amvgdalareen, Gruppe: to»
malinne Itehub.
Aconcagun, 1) (Pico d’A.), Bery, -
15 Meilen öftl. von Ralparaifo, 22,150 par.
8. body, höher ald ber Chiniborafſo, wird.
nur von dem Nevado de Sorata noch
um 511 %. übertroffen. ®) Prov., Stadt u.
Fluß, f. u. Eoquimbo.
Acöncio (Giac.), fo dv. w. Acontius.
- A conditiön (fr.,fpr. =fiong, Hölgew.),
„auf Bedingung, nämlih die Waare, im Fall
bes Nichtabfages, nach beftimmter Zeit, zu⸗
rüdgeben zu dürfen. Bgl. Buchhuntel.
Acönites (a. Geogr.), ſardiniſches Volk.
eeräuber. ß
Aconitin (Ehem.), von Pefchier im
Sturmhut gefundnes, die Wirkfamkeit der
Pflanze hauptfächlich bedingendes Alkaloid;
farblos, durchſichtig, glänzend, zerbrechlich,
geruchlos, von bitterm, fpater im Halfe fras
genbem, unangenehmem Gejhmad, löft ſich
in 150 Thl. kalten, 50 Thl. heißen Waller,
leicht in Weingeift u. Aether, wird durch
Jod rothbraun, durch Gallustinctur weiß⸗
‚Sich niedergeſchlagen, iſt nicht flüchtig, ae
bei gelinder Wärme, verbrennt mit Iamne
vol⸗
Aconitam bis Acre
völlig; bildet mit Säure, weiß kryſtalliſi⸗
* in Weingeiſt u. Waſſer lösliche Salze,
a. wirkt ſehr heftig u. giftig. (Sa.)
Acönltum (3. L.), Pflanzengatt. ans
der natürl, Sam. ter Ranunkelgewächſe,
Gruppe: Ranunculacene, ce. Ilelleborene
Rehnb., Spr., zur Polyandrie, I L.
ehörig. Arten: zahlreich, von Achnd.,
— specierum generis Aconiti etc.
enau beftimmt, befchrieben u. abgebildet,
5*— mehr od. minder giftig, viele als
—“ in Gärten cultivirt, mehrere,
u. zwar bef. a. stoerkianum als Arzneis
pflanze, (f. Sturmhut) benugt, außerdem a.
nnpellus, Benuswagen, blaue Bierblume
in Gürten. (Su.)
‚ Aconögonum (a. Meissn.), Abtheis
Jung ber Pflanzengatt. Polygonum.
Acöntia (a. Geogr.), Stabt ver Vaccaͤer
(tarrac. Spanien) am Duero. ,
Acöntia (a.), beiOchfenheimer Gattung
der Phalänen.
Acöntlas, Schlangengatt., f. Schleie
Acöntlus (eigentl. Biacom.E ontio),
Geiſtlicher in der Diocöfe von Trident, ging
1557 zurreformirten Kirche über, nach Strass
burg u. von da nah England, wo er von
ber Koͤn. Elifabeth ale — einen
Jahrgehalt erhielt, u. um 1
zeichneter Philoſoph, ſchr.: Methodus s.
recta investigandarum tradendarumque ar ·
tium ac scientiar. ratio, Baf. 1558 u. m.
@.; De atratagematibus Satanae in religio-
nis negotio, Bat. 1565, u. d., gut Amſterd.
1674. franz. ebd. 156%, deutſch 1624, engl.
Lond. 1624; hol. 1660, u. deutſch: von Meer
Ariegsraͤnken des Satand, Baf. 147, (J.)
Acöres (fi., Geogr.), ſ. Azoren.
Acorinene (Bot.), ſ. u. Zrußenlilien x
Acörus (a. L.), Pflanzengatt. aus ber
nat. Kam. der Aroideen, Bruppe: Tuccncene
Hoehnb., Aroideen Spr., zur 1 Orbn. der 6.
Kl. L. gesörig. Art: a. Calamus, ſchilfar⸗
tige, in Gewaͤffern häufige, Mutterpflanze
ber Kalmuswurgel ſ. Kalmus,
Acöstn, 1) (Pet. Raymund), aus
Epanien, geb. 1342, Großmeiſter des Jo⸗
banniterordene, 1461, fl. zu Rom 1467.
8) (Joſeph), geb. 158) zu Medina bei
Campo, Zefuit u. Miffionär, war 17 Jah⸗
re Provinzial in Peru, u. ft. 1000 als Recs
tor zu Salamanca. Schr. Iisıioria natural
moral de los Indins, Sevilla 1590, 4.
abr. 1610, 4. auch franz., holl., ital. u.
engl.; De natura novi orbis, Salam. 1589,
9%, Köln 15965 De Christo revelato, Nom
1590, 4., Lyon 151 u. m.a. 3) (EHrift.),
eb. zu Mozambique im 15, Zahrh., ging ale
Eäikesirurg nad Goa, lebte u. feiner
Rüuͤckkehr ale prakt. Ehirurg in Burgos, wo
er in einem Klofter ft.3 fchr. Tractado de las
drogus y medic. de las Ind. orient. etc. Bure
06 1578, 4., ital. Ven. 1585, 4., lat. im
usz. Antw. 1582, franz. Lyon 1619, 4)
Ausges
jüd. Stamme, geb. zu Porta im 16. Jahr. s
don feinen Geiitl. Zeltern fergfältig —
erzogen, trat ſpaͤter wieder zu Amſterdam
her Judenth. zurüd. Allein die Seremonien
er bufigen Juden he ihm gegen das Ge⸗
n
ſetz, er zerieth i eit mit den Rabbinern,
ward zur Gelbs u. Befängnißftr
theilt u. fchrieb darauf: Examen das trudi-
— Is ariseas conferidus con a Ley etc.,
mfterd. 1624. Als Atheift verklagt, verlor
er fein Bermögen, ward auf 7 Jahre in den
Bann gethan u. mußte in ber Synagoge
Simpflge Strafen erbulden, fo daß er,
rzweiflung
Leben nahm. Karl w bat ihn zu bem
H:lden feiner ſchoͤnen elle: ber du⸗
eier don Amſterdam, im Morgenbl. 1834,
Nr. 235— 252, en .(J6.)
Acösta (a. Rz. et Pav.). Pflanzengatt.
aus der nat. Kam. ber Basis Graopc:
Saroteen Jchnd. von Diantouben kaum
verſchieden.
A eösti (ital.), dort, auf dortigen Platze.
Rcotyledänen (Bot.), Pflanzen ohne
Samenlappen gleichbedeutend mit: am
togamen 1. Abtheil. des Iuffteufchen natuͤrl.
eg) Acotyledönia, ſ.
urös
:eu’s nat. Pflanzenſyſtem. Aco
3.
A'Cödüurt (Sir William, fpr. Ae Eu
ſ. Heydesbury. ſp ve
Algen 24 fe Aq...
Arcqs (Geogr.), fo v. w. Dar.
Acquötta di Näpoli (ital.), fo v. w.
Aqun Toflana.
Acquiesciren (v. lat.), ſich beruhigen,
zufrieden feinzsbav. Acquiescenz.
Acquiriren (v. lat.), erlangen, ers
werben; dav. Aequiren ber u.
Acquisitiön, bes Erworbne. Acquis
fr,
et (fe. for. AEi), 2) Ausſ⸗
Acqult (fr. fpr. ‚2 atz deo
Balls (beim Billard); 2) Shulbfher
Quittung; ſ. Wechſel ıs,
Acquit & — r. Akkia
congtang), ſonſt ſeit Ludwig XV. in Frank⸗
reich eigenhändige Quittungen des Könige
über empfangne Gelder, die er aber body
nicht erhielt, fonbern bie nur Mittel waren,
den Begenftand ber Verwendungen nicht in-
Rechnungen erfheinen zu laſſen. Während
der Revolution Gegenftand der Beſchwerde
u. abgefcafft. j
Acquittiren (v. fr.), fih von etwas
losmachen; bezahlen, befriedigen.
Acradina (a. Geogr.) I v. w. Adıras
dina. Aerä, Stadt in Sicilien zwifchen
Syracus u, Eamarina.
Aecräa (a. Fabr.), ſ. u. Beltepnier.
Äcra leüuce (eo. Beogt.), Stadt im tar⸗
rac. Spanien, von Hamilkar erbaut.
Acre (engl., for. Eher), f.v.m. Ader2), -
Äcre (fpr. Ar), Stadt, St. Iran d'A.,
(Gabriel, fräter ald Zube, Uriel), aus T. U
U re. —
Acrel
afe verur⸗
—8 — fi) 1647 feioft Ks
& ubl.), Pflanzengatt., zu Geofftoya ge⸗
pr. Akki), 2) Erworbnes, 8) Gelhide.
eb. 1717 — eg Do:
A ‚unbe in® —
gen Strasburg u. dr an ne are
rurg in franz. Dienfte u. warb nach feiner
— Fl — rg — des Kös
reichs Schw in Stockholm;
verdient um le: — der operativen
— {&r.: Chirurgiska händelser,
7755 — von Murrah; —
* * um
mönlam ons LA.) RR bi der
ale ee — be nen Blättern.
— kris), ſ. u. Baſi⸗
- Aerleönlum (a. Geogr.), Stadt der
Silures, im weſtl. —E diell, j. Ser»
d.
öQxiai Gool.), ſo v. w. Schnarrheu⸗
Acridothöres, fo v. w. Gracula.
Acrimoniö (v. lat.), Säure, Schärfe,
Acrinus (a. &.), ſ. Achatius.
Acriöpsis (a. Reinso.), Panzengatt.
“acripane, Bi, fo v. w —
— Ale (Heleni iu) don — unbe. de Bet, einer
—* Ber), ? Ehipkeimer. j
Arcärpien, f u. Mügenmoofe ».
Acroecö halus, » (Aue. ), bei Raus
mann Abtheilung Vögel ber Gattung Sylvia,
Auen leben im Rohr od. zwiſchen Mrd
äuden. ot.,a. Ruth.), Pi eng
ie ar — R
— b).
re ( —8 ſ. Warzen⸗
nge.
Acrocömla (a. Mart.), engatt.
aus ber nat. gan. der Palmen, Gruppe: P.
enuinne Ilchnb. Acrödryon (a. Spr.),
Han u aus ber nat. — der Rubias
seen, Kresse: Coffeariae Acro-
lochin (a. — Planzengatt. uns
fer Blithanthus &
Acrelein 5 — nach Brandes die
bei ber trocknen Deſtillation fetter Oele ſich
neben ben Branbölen entwickelnde, flüchtige,
Nofe u. Augen im böchften Grabe reizende
Subſtanz, We gas mit Aldehyd.
Acrömion ( nat) ſ. Schulterblatt u.
Acrömia (a. Pr. ); Pflanzen. ge ttung
aus der nat. Fam. ber Orchideen ſ.
dreae Rehnb., Keropagen — zur Gyn⸗
andrie, Monandrie L. gehörig.
— Lacus (a. Geogr.), ſ. u. Bo⸗
"Acrenödin a. Blum), Pflanzengats
tung aus ber nat. Bam. ber Lindengewaͤchſe,
Gruppe: Elneocarpicae Rchnb., zur 1.
Erbn. ber Polyandrie Z. gehörig.
Aecronjchia, Pflanzengattung, f.
ae —
at ſ. x 522 oe). ): RED:
Acropödium (a. Dee): Pflanzen»
gett. aus Ber natürl, Bam, ter Schmettere
piden-.
it viel
— dig lernen Bitter, (harfe
——— Nieswurzel geſammelt.
-Acrel bie Actäka
— — Sruppe: —— ur Di
delphie D landrie L. : ®
eh
Aerö Zool u Bohrkorall.
—— —
— (a. Perty), ſ. Ra N
Acrospörmum (a. Pav., Bot.)
Inge Mchnd an der nat. — eh
hab. Acros —— (a. N. v.
) Bart, aus ber nat. Fam. ber X
—28 Acröstichum e Pflans
— aus der nat. Fam. der zebelfar
ten, Gruppe: Polypodieae Rchnb., unges
ſchleierte Farrnkrauter Spr. Arten: in der
heißen Zone meiſt ſchniarozernd. Acre-
triche (a. R. Br.), Dflansengatt. aus ber
nat. Sam. der Plumbagineen ©ruppe: Epa-
eridene Hehub., Ericeen, Epacriden Spr.
Arten: Striuder in NReuholland. Acrö-
xis (a. — Abtheil. der Pflanzengatt.
Trichochloa. Acrözus (a. Spr.), —* —
— Ehen aufgegeben, fo v. w ero⸗
9
A Dorf in db 2
au,
— flowatifches Dorf in der peſther
unfaft ginsarn), 2 herrſchaftl. Ca⸗
ey (v. Iat.), 2) befondre, wichtige, ob.
feierl. —— * 2) eine beſ. Stellung
a des Körpers; bef. 3 —
arſtellung derſelben durch — ſche Künſt⸗
ler; 2) net echtow.), ß, od. Urs
kunde benf., beſ. *X* arlament, ſ.
— — 4) (Theaterw.), fo v. w.
zug. F
Acta (lat., Rechtsw. ta) bei’
den a Ber le (A en s
richterlicher Urtelöfprühe u. Verhandlungen
vor den richterl. Behörden aufgenommen,
2) fo dv. w. Acten.
Acta apostolörum (Bibelt.), fo v.
w. ———
— griminälle
Acta en Din:
( Rechtsw.), f. comitiä-
lite, bef. fonft Pe Stagtoeıpontungen; A. A.
— — fo v. w. Diurna; Ä. dome-
stica, Haus⸗ od. Familienacten.
Actän (a. L., Chriſto —— Pflan⸗
engattung aus der nat, Fam. der Ranuns
kei ewächfe, Gruppe: Ranunculacene, c._
llelleborinene A n., Papavereen Spr., zur
1. Ordn. der Polyandrie L. gehoͤrig. Art:
— in aa en Sebirgswäldern, mit
weißen u. ftänd —— 3 Baäsıt hlig
chmeckende, beim Trocknen ſchwarz wer⸗
„Brechen u. Laxiren erregende, als
radix Christophorianne offt Fficinelle
Wurzel wird aud Pohl faͤlſchlich — F
e gif⸗
gen, ae die fawan nee ar mit
aun g e Ichwarze Kar ra-
cemosa, ſ. —— (Su. —
Actäon
Action, bei Monfort Schneckengatt.,
fo v. w. Tornatella.
Äcta eruditörum, nad bem Jour-
nal des savants von O. Diende 1682 uns
ternomsme liter. Zeitfchrift, in ber weit
ebrängte Inhaltsanzeigen u, Auszüge, als
rtheilungen aufgenommen werben folls
ten. 5. B. Earp u — —
Fr ch, 8. 2. v. Sedendorf, Thomas
us, ttarius 3e. waren bie ——
—— — m — der
erung u. vielfache, dur eiſen u. a,
Holland u. — eingeleitete Ver⸗
— unterſtützten ihn. Ale Mende
707 ftarb, — Bee een Joh. Burke
gab ihnen vom 11.
Novaa. erud.
en bie Rebaction bie 1754, wo fie der
Krof. K A. Bel übernahm, allein fie höchft
—* ‚sr, fo daß bie Necenfionen
— — — a ne — er
rg. en erfchienen
i — A u. . 106, fo wie die Jahrg. rum
bs Acta SBanctoram
100
eit dem 8.
Fi Eict Be 3% A En Pr
ef aller Pag Urfunben' befahl, u. bei
ölterwanderung im 5. Jahrh. verloren,
2Spaͤter ergänzte man aus Ueberreften u. ber
Xrabition das Fehlende; es fanden babei viele
rg u. Berfülfhungen ftatt, die
tifhe Revifionen veranlafßten u.
es führte nun auf eine forgfältigere Zuſam⸗
ee uns bes im heil. Leben einzelner Zeitz
emertenswerthen, woraus in ber
30 bie einzig auf Er auung bercchneten
S. zufammengefegt wurben; 5.3. Vitno
al meter im im 6, sans: „die re
des Gregor v. Tours; im 8. Jahr). das Syn
ararium ber gried, Kirche bes Johann
v. Damaskz im 12. abrb. — lungen
Dee — ——— Jahrh.
die lombard. Geſchichte od. goldne *— ende
des Jacob v. Viraggio, die von 1a bis
1500 71 Ausg. erlebte, u. Catalogus Sancto-
bed Peter be Natalibus, Vicenza
1766 u. 2767, —— 2 Bde. 1188, ® Biel ir wurben bie A.S. auch kri⸗
Das Ganze hat Bee 18 lementen tiſcher behandelt, wie im Sanctuarlum des
u. 6 Bon, Inhal an de. Eine Boninus Mombritius, Vened. 1474, 2
zelne Abhandlungen find ee une
— ei 1740, * —288 einer fran,
Acta ——— echtow), "ges
Laien Acten, f. u. Acten 1. A. ma-
in, f. ebd. =
cta Latomörum, ou chronologie
de —X8 de | la Franche Maconncrie
francoise et ötrangere, Paris 1815, 2 Bde.,
& reimaurerfchrift von dem Maire von Paris,
— Ehrenmeiſter einer dortigen Loge,
herausgegeben, für die Befchichte der Mau⸗
— 66 er wichtig u. intereffant.
aten u. Leben
Sr une fü
* ur Erbauung der Gläubigen u. zum
Fre ebrauche aufgezeichnet. Sie wurden
an ben Betaien der Märtyrer ſtatt der
Stellen aus ker h. Schrift vorgelefen. A.
Bons martyrum, ton Th. Ruinart;
B fterd. Bea 13, of., herausgeg.
v. V. le ugsb. 1862 a 102 f. 3 —— a
Actänla (a. ae Geogr.), größte Infel an
ber NRorblüfte Germaniens, vom cimbr. Bors
web. bis zur Rheinmündung, wohl Schelling.
hilole; A Monncen- ſtets In
(ei) u.
—* — —— Be Berichte
bes Pilatus an den Kaifer über Jefu
Berhoͤrz ſtehen in — Cod. a
N. T. p. 213, u. aus ihnen entftand uch
Erweitrung u.Umg: —— elium
Kir‘ — —** x.
eta pr iyasa; — —
(Aechtsw.),/ |. A
cten ı
VIER
— e — auf den Philippinen
Heer Eirchl. Literat.),
ammliungen älterer Nachrichten über Märs
tyrer u, Heilige, kommen (fo vom Eufchius)
n in ber älteften chriftl. 1596
BU BG EI Men SID Dar,
Rom 8 Thle. Bedeutenber als alle
— ws bieven einer Geſellſchaft Jeſui⸗
ten, den Bollaud zu Anhverpen als
Aecta8anctorum unternomnmne Samms
lung. Das Werk ift ausgezeichnet durch
Treue, Fleiß u. Krit E, enthalt bie befons
bern Lebns efereibungen der Miürtyrer u.
Heiligen, u. bie aus allen alten Driginalien
gefammelten Notizen. Den erften Ents
wurf dazu machte Heribert Rosweyd,
Je ſuit J Beeren Es 16:9 vor Beginn
der Ausgabe); fe ammlung übernahm
— Bolland, (geb.
rlemont, geft. 1065), vermehrte
fie aus ——— — gr von *
Europa u. gab in Verbindung mit it Gottfrie
Henſſchen, (geb. * — in Geldern
1600, 1081,) nad einem erweiterten
lane 1603 die Veiden erften Bände heraus,
urch eine große Reife Hen Pens
neuen Mitarbeiters A Papebroct
(geb. 128 zu — . 1714), 1660
zu Deutfchland, Italien, rankt « wur⸗
den die viateriaila ſehr vermehrt, u. da
gre Orbensbrüber bei ber Bearbei⸗
tung gebraucht wurden, welche beim Tode der
ültern bereits wieder in en bes Ganzen
eingeweiht waren das Werk ohne
Unterbr R bie {oda Er De Denn nad Aufs
ng der
Kalfenn Marie Kpereflabie Benrbeiterburd
Beneficien, wies ihnen bie Abtei Coud —
Ei es ———
wurde ehem. Zefuitencollegium rüfs
el ale — — an. Betas
gern 2 en a sempiare bed
eben beendeten 6. 6 es des Octobers u, bie
—— Manuſcripte zur Fortfegung des
verborgen worden fein, ohne daß won
uıten 1773 unterfrügte die
— wahrſch. von Hieronym us demn
>
340
‚ angeben kann, wohin. Die ebenfalls ver⸗
ER
borgn: u. früher verloren geglaubte Biblio⸗
tbef diefer Geſellſchaft von 30,000 Bänden
wurde 1825 in_c.nem Schloffe bei Brüffel
, aufgefunden. Dort werben auch wahrſchein⸗
lich die verloren geglaubten Exemplare jein.
Das Werk b.ftand bie dahin in 53 Binden
nad ber Monatsordnung, wovon der Januar
2, Kebruar, März u. April jeber 3, Mai eins
fhließlih, des Propylaeum 8, Juni, Iuli
jeder 7, Auguſt 6, September 8 u. October
6 Bünde umfaßt. Zu einem vollftindigen
Erxemplare (ein ſolches ift fehr felten) wird
lung von Urkunden u.
noch gerechnet: Martyrologium Usuardi,
Antw. 1714; fe w.e A. S. Bollanıliana apo-
logeticis libris vindicata, Ben. 1733, mit
allen das Werk betreffende Etreitfchriften.
Ein Nachdruck erſchien, ebd. 1734, ın 52 Fo⸗
liobänden, wozu noch gehören : Pruefatiunes,
tractatus, Jdiatribae et exegeses —— —
res Actis S. pruelixzae, Vened. 1249, 3 Bde.,
Fol, Beſ. wurden aus den A. S. abgedrudt:
.S. Belgii durch einen der Bearbeiter, Iof.
Ghesquier, Brüffel 1783— 94, 6 Bde.; A. 8.
Unguriae, Tyrnau 1743 u. 44, Vgl. Kalens
der, Legenden, Martyrologia, Menologia,
Pnssionallu, Synaxaria. Sk.
Äcte (franz., pr. Akt, Rechtew.), 4) Urs
Tunde, Beicheinigung von Schriften od. That⸗
a) 2) los äctes FL lefatt), Samms
hriften; baher 3)
{0 v. w. Acten.
Acte der Harmonie, f. u. Nieders
Jande (Geſch.) or n.w.
Äcten (9. lat., Rechtsw.), !die gefams
welten Schriften irgend einer Berhandlung
in Berwaltung od. Rechtspflege. Ergehen
diefelben vor ber Behörde, fo find fie öfs
—— A. (acta publica), u. deren Ar⸗
a werben nach dem Gegenſtande benannt,
von denen aus ber Juſtizpflege, die Cipil⸗
©, (actu civilia) bei buͤrgerl. Re —
Zeiten, u. bie Eriminals ob, Inquiſi⸗
tions⸗A. (n. criminalia, a. inquisitionis)
in peinlihen Sachen, hervorzuheben find; das
gegen bie von ben Parteien ob, beren Sach⸗
waltern zu eignem Gebrauche gefammelten,
Privats od. eine privata, a.
wanuali«) heißen. Der Begriff von Haupt⸗,
Mebens u Beilags⸗A. ergibt fih aus
Der Benennung. * Der Zwed der A. ift eine
bleibende, volffändige u. genaue Darftellung
des Verhandelten zu gewähren, was, wenn
es erreicht wird, A⸗mäßigkeit heißt, u.
ihre Ordnung ift bei dem in Deutichland
meift gültigen _fchriftl. Verfahren von bef.
Wichtigkeit. Ihre Führung ift den Canzs fo!
leien, Secretären od. Actuarien zunädhft ans
vertraut, u. die Hauptvorſchriften enthalten
e. 11. X. de probasionibus Il. 19. Kam⸗
mergerichtsorten. v. 1524. Tit. 24. $. 8. u.
Meichsabſchied v. 1654. 9. &. "Die U. bes
ſtehen in dgronolog. Ordnung nicht nur aus
ſammtl. betreffenden Aufnahmen, Urkuns
ben, ee u. ben Eoncepten der
gefertigten Schri denen bie Eingangs
Acte ti Actenversendung
BEmELLUNG an, “ )w die Ab⸗
angsbemerkung ſorgfälti uſetzen
ondern es werden ————— in —
Umſchlag (pallium) in Folioformat ges
legt, mit Diefem an einen Streifen ge ent,
Pappe od. ſtarkes Papier, ben “fattel,
eingeheftet, bie einzelnen Blätter fortlaus
fend numerirt (folitrt), ihnen ein Jubalts⸗
verzeihniß vorgefcht, u. der Umfchlag mit
einer kurzen Bezeichnung bes Gegenftands,
aud nad Befinden ber verfchiednen Baͤnde
zc. verfehen. *lUngeheftere U. heißen Zet⸗
telsY.; bie aus Dctav⸗ u. Quartblättern
beftehenden, meift unvollftändigen U. in
— weiche bei einiger Stärke eine
ormloſe Rolle bilden, haben ein den deut⸗
ge fehr wenig gleihendes Anjehn. * Alles
ujammengehörige ift in den A. zu vereis
nigen, dagegen aber aud) über bas Verſchie⸗
benartige ein befon'res Actenftüd anzu⸗
legen, was — bei Eoncurfen von
ichtigkeit u, Schwierigkeit it. Verlorne
öffentl. A. werben möglichft burch die Pri⸗
vat⸗A. beider Parteien swiedergergeftellt, die
u bem Ende unweigerlich herauszugeben ſind.
ft dies nicht möglich, fo muß die Verhaud⸗
lung wiederholt werden. *Die U. fteyen
den Betheiligten ftets zur Einficht offen, u.
qur Eontrole haben die Oberbehörden das
echt der Asabforberung,. »Iſt eine
Ungelegengeit bis zu einem Abſchnitt ev.
zum Schluß in ben A. verhandelt, fo folgt
der Asfchluß, Snrotwlation der A.
Gewöhnlid wird hierzu ein Tag ald Ins
rotulationstermin anberaumt, bamit
bis zu ihm theils die Parteien noch bie noͤthi⸗
gen Eingaben machen, theils Ausftellungen
gegen die Führung, Nichtigkeit u. Nollftäns
digkeit ber X. machen können, außerbem let⸗
tre für er chweigend zugeftanden erachtet
wird. Entſcheidet der Richter nicht felbft,
o erfolgt nun der Abgang der A. zur
berbehörbe, od. die Ver ſendung der A.
en ein Spruchcolleginm. *Das A⸗leſen
ift Die, namentlich durch Uebung zu erlıns
gende Fertigkeit, ohne Blatt für Blatt durch⸗
ugehen, aus den nad) dem jedesmaligen Vers
zen nothiwendig vorhandnen ——
raſch u. vollftändig das geſammte Material
—— deſſen man benoͤthigt iſt.
as hierzu empfohlne ſ. g. bebräifde
Lefen, d. 5. vom Ende nad dem Anfunge
zu, dient gunähfk aus HDrientirung über den
gegeruvä tand der Angelegenheit
m. ift meift nur curforifh, worauf eine
befondre Lectüre der einfhlagenden Stellen
t. (Bs.J.
etenäbforderung (Redtew.), f.
u. Xctene A-Abgang, f.ebd.n A-IC-
nen, f. ebd... A-mässigkeit, f. ebd.a.
Ä-sättel, f. ebd... Ä-nchluss, ſ.
ebb. ». Ä-stück, f. ebd...
Äctenversöndung (Ein iolung aus⸗
wärtigen Erkenntniffes, transmissto acto-
rum ad exieros), die Zufendung der Acten
über einen Rechtshandel, alſo auch über ger
Actenwiederherstellung bis Actien
Eriminalproceß an eine Yuriftens (felten
eine andre) Facultaͤt, od. einen Schoͤppen⸗
ſtuhl zu Abfaſſung eines Erkenntniffes od,
Sutadtend. Das Erftere wird dann als Ers
Reuntmiß bes Gerichts publicirt. In Erimis
nalſachen ift die A. in mehrern größern Lüns
dern fchon laͤngſt, in ben Pleinern durch den
Bundest wre uß vom 5. Nov. 1885 (Sir
ung 27. $. aufgehoben. (Bs.
i Ketenwiederhörstellung, ſ. Ger
en s.
Acteür (fr., fpr. Actör), Schaufpieler;
Actrice (ſpr. Actris), Schaufpielerin.
Actidium (a. Frics.), Pilzgattung aus
. ber nat. am. der Schlaudlinge, Gruppe:
Phacidiacei Rchrb.
Äctie, fo v. w. Actienbrief.
Actien (v. lat.), 2) (Rechtes, Holgo⸗ u.
Gewerbsw.), gewiſſe größre od. Bleinre Sum⸗
men, die von Privaten zur VBetheiligung an
‚einer gehörig conflituirten Geſellſchaft, Ac-
tiengesellschaft (Ä-verein), ges
zahlt werben, um durch dieſes Betriebscapi⸗
tal einen beſtimmten, meiſt Handels⸗, —
ſchen od. gemeinnützigen Zweck zu erreichen
worüber eine Urkunde, A⸗b rief, gewöhnli
erteilt wird. ? Die AeGefellfhaften
entftanden durch das Bedürfniß der Affocias
tion. Die A. führen keine Eigennamen ald
Geſellſchaftsnamen (Firma), fondern werben
durd ben Begenfland ihres Unternehmens
bezeichnet, 3. B. Berliner Seehandlungs⸗
geiellichaft; der Inhaber eines Geſellſchaft⸗
antheils (Actionär) haftet nicht mit feis
nem ganzen Vermögen, ſondern bei Berlus
Veen nur zu dem Betrag der X. od. kann fi
wenigftens der Zubuße durch Begebung des
Rechts an ber U. entziehn, ? Die einzelnen
Mechte u. Pflichten eines Actionärs hängen
theils von der pofitiven — theils
son den Statuten der Gejellichaft ab; je⸗
doch kann er unbeftritten mehrere A.n be⸗
figen. * Der Fond der Gefellfchaft, das Ae⸗
"tiencapital, zerfällt ın beft.mmte gleiche
Zheile, die A.n, u. wird gewöhnlich durch
Zeichnung des Publ:cums, nad) Einficht eines
entworfen Profpects gewonnen, wobei, nas
mentlid in Frankreich, durch nie Unternesmer
von Asgefellfchaften (faiseurs) daffelbe
vielfach betrogen worden ift; od. das Uscapis
tal bildet fich Durch Vertrieb der A.n auf Boͤr⸗
er u. von Mällern, welche Letzre allen in
rankreich dazu beredhtiget find. Eıne bie
anfänglih beft.mmte Zahl überfchreitende
neue Ascreirung ift eine Vermehrung bed
Fonds, aber ftets bedenklich u, felten geſetz⸗
lich geftattet. * Der Iwed einer Asunters
nehmung kann entw. ein Erwerb fein, u.
derennationalsößonomifheWBebeutung beruht
eben darin, daß, dem Privatvermögen uner⸗
reichbare Unternehmen, 5. B. Eiſenbahnen,
Dampfſchifffabrt, Ausbeutung von Minen,
durch Die vereinten Kräfte ermöglicht werben,
yo wie daß dus tedtliegende od. gering arbei»
tende Privatvermögen ber Nationalinduftrie
augeführt wirt; od. es Eönnen Durch die A⸗ge⸗
od. auf den Briefsinhaber, a.au
am
fellfhaften auch Bildungszwede befördert -
wervden, 3. 8. bei Kunftvereinen, Gemäldes
ausftelungen, * Die Ye wird erworben
durch die Zahlung bes Werthes berfelben zum
Bond der Geſellſchaft; od. von einer beftinms
ten Perfon durch Einlegen ihrer Thatigkeit
für den Verein, die zu einem gewiffen Preis
angefchlagen wird, bief.g.Induftrieactie
(action industrielle), welche nicht übertragen
werben Bann, u. oft nicht ein Recht auf das
Capital, fondern nur auf die Gewinnantheile
gewährt (a. d’usufruit, a. de jouis-
sance). Induftrielle A.n heißen auch wohl
die folder Asgefellfhaften, welche einen Ins
duftriezweig betreiben. ?Die A. Bann wieder
in Coupons abgetheilt werden, die zufanıs
men genommen dem Werth ber gethe:lten A.
leich kowmen. Wenn bie A. in mehreren
erminen einzuſchießen ift, fo wird bei der
Zeichnung ein provifor. Document (A=pros
meite) ausgegeben, u. bei der legten Eins
zahlung gegen die Originale. umgetaufchtz
od. es werden für bie use Inters
imsfcheine ertheilt. * Die A. lautet entw.
auf den Namen des Inhabers, Nominals,
orteur.
Kann nun zwar daß eingezahlte Kapital nie
vom Actionär zurüdgefordert od, ae
werben, bis zur Auflöjung ber A⸗geſellſe
wo Laber aufleßtre provocirt werden, ſo kann
doch die A. ſelbſt von ihm ſtets an Andreveräus
Berc, alfo auch vererbt werben. Die Form der
Beriußrung der Nominal⸗A. geſchleht durch
gerichti. Cefſion u. deren Eintragung unter
der Nummer ber A. in die Geſellſchaftsbüch 'r,
en bei ber X. au porteur der Befig ale
Inhaber legitimirt. * Nach der Dieinung von
der Ertragsfühigkeit der A.n wird denfelben
ein höhrer od. niedrer Wexth als auf welchen
fie lauten, ten Gelbmärkten beigelegt (Us
cours). &o fliegen im Jahr 1784 bei ber
damaligen parifer Discontocaffe bie A. von
ihrem wahren Werthe gi 8500 Livs. bis zum
Kaufiverthe von 8000 Ei
dern mitwirkenden Umſtänden, die Dividende
über den wirkl. Gewinn der Gefellfchaft feits
gefegt worten war. Aehnlich find neuen
dings bie A. der parifer Iournafe Constutiıs
nel u. Temps, wegenderen Abſatzes geftiegen.
1 Yuffolche Coursdifferenz w.rd oft [peculirt,
(As fpiel),eine Erfindung der Engländer, die
zwar für fein ſolides Geſchaãft geachtet werden
kann, aber weit verbre.tet " inden zwiſchen
Speculanten ein Eins od. Verkauf von A.n
u dem Tagescours für einen Termin abyes
&loffen, notirt, bei Eintritt des Zermins
aber nicht die A⸗zahl od. teren Nom.nalbes
trag gewüßrt, fondern ber nunme. rige Cours
dem frühern verglihen, u. der Unterjchied.
anf die gehandelte Zahl⸗A. baar empfangen
od. herausgezahlt wırd. Je leichtfinniger u.
über die Krafte dieſer A⸗ſchwindel gebt
befto ſchneller bere.hert u. ruinirt er. U Di
A⸗gefeilſchaft bedarf zu ihrer Bildung meifl
der tigung des Stantes, bie an eine
Prüfung ber Statuten u, ie er
er⸗
x
vs., weil, außerans
J
Verwal geknũpft zu werben pflegt, u.
theitt fich hiernach in öffentlie u. Pris
vatactiengefellfchaften. !TDie @efelle
(haftsangelegenheiten werben meift durch
Auserwählte, (Directoren, Directes
rium) betrieben, für beffen Dberleitung oft
ein Generaltirector, für bie Vollzie⸗
bung ber Directorialbeſchl aber ein ſ.
Eentrote „auch wohl jur heilnahme an
ber Berathung bei w u Fragen ein
Ausſchuß befteht, während in Generals
verfammlungen aller Actionäre biefen Rech⸗
nung abzulegen ift, Wahlen vorgenommen
u. widtige Su Beſchlüſſe nah Stims
menmehrheit abgeraßt werden, wobei jeder
Actionaͤr nad Verhälniß feiner A.n ſtimm⸗
. berechtigt iſt. Möglichfte Heffentlichkeit der
Verwaltung liegt in dem Principe der er
gs ſowohl, als in deren Interefje. Der
ewinn folder Befellfchaften wird nach Pros
eenten auf jede A, vertheilt (Dividende),
jedoch wird — ein Abzug zu einem Re⸗
ſervefond für den Eintritt ungunftiger Zeiten
. gemadt. Binfen liegen nicht in ber Natur
der A⸗geſellſch., u. wo folche feftgefent find,
ift Dies blos ein zur Anlockung des begüterten
Yublicums fertgefentes Minimum ber Divis
bende, das aber bei nicht hinreihendem Ges
winn entw. doch nicht, ch. von dem Gejells
haftsvermögen gezahlt wird, u. foden Ruin
rbeizuführen geeignet iſt. Die Arges
—— endet entw. mit Beendigung bes Ges
fis, od. mit Ablauf der Zeit, od. durch ges
meinſchaftl. Uebereinkunft, od. durch Banker
rot. WB) (Geſch.). Das Altertyum kannte
bie U. nicht; erft ber lebendige Verkehr der
neuern Zeit u. die dadurch mögliche Beobach⸗
tung ausgebehnter Gefchäfte konnte in den
legten 3 Jahrh. zu ihnen führen, obwohl
ähnl. Unternehmung in engern Kreifen viels
fach beftauden haben mögen. Seitder Ents
bedung Amerikas .bilbete fidy Die A⸗ge⸗
feufhaft im Handel, bef. zu Ausbeutun
entteruter Welttheile u. Eolonien, 5.8.1
bie ındifhe Sompagnie in Holland. Dies
wirkte mädtig auf Frankreich, Dünes
mart u. England; u. noch beftehf aus
jener Zeit in diefem Lande die größte Hans
delsgeſellſchaft der Welt, bie oftindifhe &oms
pe ie, vgl. Handelsgefellfchaften. -° Die
Mebertragung der A. auf andre mercantile
Unternehmungen, bef. — Ton⸗
tinen u. Wittwenkafſen war natuͤrl. Folge.
Nordamerika überkam die A. aus dem
Mutterlande. in In England zuerſt wens
beten fich die A⸗geſellſch. auf bie innre Vers
waltung ‚ bef. Kanüle, Brüden, Dods, Tun⸗
nels ebämme, Landſtraßen Sanfifabet,
u. Eifenbapnen, F— daß gegenwärtig 121 Ge⸗
ellſchaften für Kanäle, 88 für innre Fluß⸗
chi u. über 80 für Eiſenbahnen in
roßbritannien beftehen, 1° Srants
reich u. Belgien entftanden berartige As
eſeliſch. erft in neufter Zeit, aber in großer
Bass u. Thaͤtigkeit, vgl. Trioen Vade-mecum
e
tvollmädtigter, u. 6 die laufende bet
Actien
des industriels, a 1888, In Deutſch⸗
land haben fi die A. ſehr fpät eingebürgert,
mit Ausnahme ber von der A. eigentlich blod
durch bie Zubußen u. den Gegenftand eines
Regale ſich unterfcheibenden, in Sachfen fchon
fras ausgebildeten Gewerkſch “ N ge
Betreibung des Bergbaues, noch fpäter
aber mercantilen Unternehmungen zugeivens
et, von denen unter ben ältern bie preus
Bifhsafritanifche, bie emdner⸗aſiatiſche, bie
embner ——— die Seehandiungs⸗
u. bie rheini eſtindiſche Befellfchaft her⸗
vorzuheben find. * Kraͤftigere Anregnng gas
ben zu A. bie rheiniſche Dampffdifffahrt,
die Donaus u. Elbſchifffahrt, u. bef. bie -
Eiſenbahnen, u. aud bier wieder bad Kür
nigreich Sachen in_fo bebeutendem Maße,
daß daſſelbe gegenwärtig der Hauptpunkt der
auf alle Zweige ber Induftrie angeivendeten
A⸗geſellſch. ift, fo daß dem Amefen dafelbft
(ex eine — Le tung Lpz.
887 f. (Allg. Zeitung des Geld», Stautspas
En echſel⸗ u. Actienswefens, Lpz. 1837
i6 39) — iſt. Es waren zu Ende des
Jahrs 1886 in Sachſen er 16 Asvereine
mit einem Capital von 9,548,000 Thlrn. in
Thätigkeit, wozu im J. 1837 eine ——
weberei mit 210,000 Thlr. Eapital, 3 Mill,
Thlr. neu creirte A. der Beipzigs Drespner
Eifenbahn im 3. 1838 die Kein. Bank mit
einem Capital von 1,500,000 Thlr., theils.
weife die Magdeburg⸗Leipziger u. Berlin«
fähfifhe Eifenbayn, fo wie eine Wanduh⸗
renfabrit u. Usphaltcompagnie, eine Eiſen⸗
u.mehr.Steintohlencompagnien hinzugefoms
men find, * 2) (Rechtsw.) Eine bejondre
Actiengefeggebung liegt im Bedürf⸗
niß der Zeit, ift aber noch nirgenb in geſchloß⸗
ner Form erjhienen, nur in einzelnen Beis
trägen. Jede Asgefellfchaft bedarf in En g⸗
land ber Betätigung des Parlaments, befe
fen Bill ſich aber auf die vorgelegten Sta⸗
tuten befchräntt, pi auch nur auf 31 Jahre
— dolnk einſchrod, Großbritanniens
eſetzg. über Gewerbe, Handel zc., Stuttg.
1836, Fran kreich hat zuerft 1808 durch
den Code de commerce einige fefte Gruud⸗
fäge über die A. aufgeftellt, aber bad unzus
reichende berfelben hat fi im Verkehr ſehr
fühlbar gemacht, fo daß jegt eine Revifion
der Gefehgebung über Bandelsgefellfchaften
überhaupt beab tigt wird, vgl. Horſon,
d’une nouvelle legislation sur les socidtes
de commerce, —— 1837. = Die franzoͤſ.
Beſtimmungen find mit 5 — gebung
nicht nur in Belgien, bem linden Rheinufer
Deutſchlands, Baden u. mehrern Schweizer⸗
cantonen aufgenommen, ſondern auch durdy
Nachbildung in die Handelsgefegbücher von
Portugal, Spanien u, den Rieder»
lanben faft wörtli übergegangen. ** In
Deutfchland eriftirt fein ausdrudl, gemei«
nes Recht über bie X. u. was nicht dem röm. u.
beutfch, gemeinen Rechte über die Erwerbs⸗
gefelfhaft, die Bevollmaͤchtigung ıc. ent⸗
nonmen werben Bann, beruht nur auf nee
ogie
Actienbrief bis Actio
e u. Gewohnheit. Wie von jeher in
ee kon ſich die Rechteinftitute felbft vor
ber Aufftellung abftracter Rechtsnormen aus⸗
ebildet haben, fo ſcheint auch bier fich dieſer
Bang zu erneuern. » Es leiden zwar in
Scftreid $. 1187 f. des allg. Gefetzbuchs, 5
u. in Preußen Th. 1. Fit. 17. Abſchuͤ. 3. $.
190 f. 208 f. 281. des allg. Landrechts zunächſt
auf die A⸗geſellſch. Anwendung, aber ohne
fie es u — — nee a
Ref. zur efeggebung in Lpz. allg. Ztg.
1837. dr. 58, Ran &acfen ift 1837:
ein Gefegentwurf, bie beftätigten A⸗ver⸗
eine betr., von ben Kammern berathen, als
lein ven der Regierung zurüdgelegt wor⸗
‚den, u. blos durch — vom
6. Mär, 1838 zur Beftätigung ber. bereits
ufammengetretnen U = gefellfchaften —
— — (Bs. 5.
Äctienbriöf, fo v. w. Actienſchein,
Ä-capitäl, {.u. Xctien. -ereirung,
1. ebd. «. A-cöurs, f. ebb. ». Ä-gesell-
schaft, [.ebb.ı. A-gesötzgebung. f.
ebd, m. „promässe, f. ebd... A-
schöln, f. ebd. ı. Ä-schwindel, f. ebd.
.. Ä-spiel, 2) f. cd. ». 2) Speculation
mit bem Steigenu. Hallen ber Stautspapiere.
-unternehmüung, f. ebb. Ä-ür-
kunde, [.ebb.ı. A-vor&in, fo v. 1. Uc-
tiengefellfcaft. (Pr.u.Bs.j.)
Actina, f. Holzfliege b).
Actinen (a. Juss.), Actinölla (a.
zes ‚ Pflanzengattung als Art unter Hele-
um.
Actinie (Actinia) ’c v.w.Rranzpolnpen.
etindeanmax (Petref.), 1. u. Belems
niten.
Actinocärpns (a. R. Br.), Pflanzens
ttung aus der nat. Fam. der Waflerlies
15 , Gruppe: Alisınene Kchnd., Hybrocha⸗
riden Spr., zur 6. Orb. ver 6. 81. L. 32
tig, Arten: in Neuholland heimifche Waſ⸗
ferpflanzen. A-Schlon (a. W.), Pflanzen-
gaft. unter Ehondrofium gehörig. A-clä-
dium (a. Ehrnb.), Pflanzengatt. aus ber
nat. Kam. ber Faſerpiize. A-döntium
a. char), anzengatt. aus ber nat.
am, ber Mügenmoofe, Gruppe: Acrocar-
pica Rchnb. (Su.)
Actinolith (Min.), 4 v. w. Strahl⸗
ſtein. A-ömyces (a. Meyer), Pilzgatz
tung, em. Hntlinge, Gruppe: Tremellini
Rchnd. A-öphorus (3001.), f. Etrahle
kifer. A-öphrys, fo v. w. Sonnen»
thierchen.
Actinophylium (a. Az. et pas) A
- Pflanzengatt. «a8 der nat. Kam. ber Do
dengewãchſe, Gruppe: Araliaceen Achnb.,
Spr. zur 7. RL L. gehörig, Arten: perus
anifhe Bäume. A-ösora (a. Turez.),
Pflanzengatt. aus der nat. Fam. ber Nas
nunkelgewãchſe, Gruppe: Ranunculene, c.
Nelleboreae Sfchnb., zur Polyandrie, Pos
Ingynie L. gehörig. Actimöt (Win.), fo v.
w. Strahlftein. A-thyrum (a. Az.),
"Univerfal » Lerifon. 2, Aufl. 1. -
112.
ilzgatt. aus ber Familie: Schlauchli
ei
Actinötus (a. Zabil.), Pflanzenzatt,
aus der nat. Sam. ber Doldengewäcfe (Sa-
niculene), Rchnb., Spr., zur 2. Orbn. ber
KL. L. gehörig, Arten: in Neuholland.
Actinürus (300l.), Schieberthierchen.
Äctio (lat.), ) Handlung, Bewegung;
2) (Rectew.), Sorberung, u. Bandlung,
um jene geltend zu machen, dah. das jus ac-
tionum, nach dem Syſtem der altröm. Zurie
en, mit den Obligationen, ale Recht ber
egebenheiten, ben 3. Theil des Nechtefns
ftems bildete; °3) fo v. w. Termin im alte
röm. Procefie; *4) fo dv. mw. Klage. Die
Klagen (Actiönen) bed röm. Rechte find
entw. A) A-nes elviles od. honorä-
rine, je nachdem fie im Civilrecht begrüns
det od. durd ein Ediet der Prätoren (A.
practöriae) od. Acdilen (A. aedili-
tine) eingeführt find. Beide Arten der Kla⸗
gen find eniw. A. dirdctne, durch welche
as Rechtsverhältniß verfolgt wird, für wels
ches fie urfprünglidy beftimmt waren; A.
utiles od. fietitiae, wenn fie analog
bei ähn!. Redtsverhältniffen angewendet
werden, u. A. in fäctum (A. prae-
scriptis vörbis) alle die, welche Beinen
beftinnmten Namen u. Gegenftand haben,
°28) Ging die Klage nad; dem röm. Recht
auf eine Sache, fo war es eine Ä.in rem,
u. zivar, wenn fie bie Mechtsfähigkeit ob,
bad Kamilienverhälmiß eines Menfchen bes
traf, eine A. praejudleiälis (A. de
stätu) ; wenn fie auf den Befig einer Sache
gerichtet war, eine A. ossesaöria, u.
wenn fie auf die Geltendmachung bes Rechts
an ber Sache felbft ging, eine A. peti-
töria (A. in rem engern Sinne,
Vindicatio, dinglide Klage); * war fie
aber nur auf bie Erfüllung einer Forderung
gegen eine pe verpflichtete Perfon gerichs
tet, fo hieß fie A. in persönam (A.
personälls Condictio). Sie gingen
auf u, gegen bie Erben des Gliubigers
u. Schuldners, bisweilen aber aud gegen
einen Dritten, der aus einem bef. Grunde fir
ben Schulbner haften mußte, dann nannte man
fe A.adjeetitiae qualitätis,3.B.bie
A. institörla. ’C) Solde Klagen, bie
in einer bef. Verpflichtung (obligatio) ihren
Grund. hatten, alfo ihrem Grunde nad, nur
. perfönlihe Klagen waren, aus bef. Grün«
den aber gegen jeden — der Sadı.
welche den Gegenftand ber Obligation auds
machte, angeftellt werden Eonnten, hießen
‚nes in rem scriptac. " D) Alle
Klagen find entw. A. eriminäles (öf=
ee od, Eriminalflagen), wenn
te auf eine öffentl. Strafe gerichter find, od.
A.privätae(Privatflagen), Diele
. tern find, wenn man dadurch nur das Sei⸗
nige verfolgt, A. rei persecutöriae,
wenn eine reine Strafe geforbert wird, Ar
poenäles, u. wenn man theils auf&trafe,
theile ae Entfhädigung Elagt, Armizene s
Le U ee Die
214
die A. poenales, bei benen bie zu beſtim⸗
mende Strafe in einer vom Richter fefts
gefegten Summe beftand, nannten bie Rö⸗
me A. arkiträrine. A. libera in
cäüsa u. A. ad libertätem relä-
ine, f. u. Zurechnung 12. * Die Klagen,
welche Jebermann aus dem Volke anftellen
darf, aber nicht auf öffentl. Strafe, fonbern
entw. auf eine, zu Gunften des Klägers zus
zuerkennende Srrafe, od. blos auf Reſtitu⸗
tion, heißen A.populäres. "E) Eins
zelne Arten ber Klagen: A. aesti-
matorla, die aus bem Kröbelcontracte
entftehende, auf Rückgabe ber Sache ob. bes
feftgefegten Preifes gerichtete Klage; A.
de geh pärtu, AP u. WÄ.
de albo corrüpto, eine Pönalklage (f.
ob. ») wider ben, den Befehlen des jur dicens
Ungehorfamen; ? Ä. Aquae plüviae
arcöndae, auf Wegnahme eines has Res
genwaſſer auf pe Grundftud leiten
deu Baues, od. auf Sicherftellung gegen den
dadurch zu befürdtenden Schaden; "A.
ex löge Aquillia, eımegemifchte Poͤnal⸗
Bage (f. ) wegen zugefügten u. veranlaßten
Ehadens, u, zwar aus dem 1. Eap. auf Er⸗
ftattung des hochſten Werthes eines getöds
teten Stlaven od. Afüßigen Tieres inners
halb bes legten Zahres, aus dem 3. Eap.
auf dem höchſten Werth der zerftörten, be=
ſchädigten od. entzognen Suche innerhalb
des legten Monats, u. in beiten Fällen auf
das Intereffe, dgl. u; "Ä. arberum
Lurtim eaesärum,tocgen heimlich abges
hauener Baͤume auf deren doppelten Werth;
»Ä, Aueterttätis, die Klage auf Evics
tiongleiftung; "A. enlümniane od. de
ealumniatöribus, wegen Beftimmung
des Beklagten durch Beſtechung zur Ehicane
im Procefie od, um ihn davon abzubringen
mit Beziehung auf einen Dritten, gegen ben
Calumnianten auf Erftattung des Wierfas
chen, fpäter auf das Einfadye; "Ä.Calvi-
stäna, wegen, zur Berfürzung des Pflichts
theiles des Potrons geſchehner Veräuß⸗
rungen des Freigelaßnen, nach deſſen Tode
ga bie Inteftaterben, auf die Halfte alles
eräußerten; A. commodäti, dieaus
dem Leihcontract zuſtehende; "A. com-
müni dividündo, die man auf Theis
lung einer einzelnen Sache u. auf Erfüllung
der hierbei vorkommenden Verbindlichkeiten
richtete; A-condücti, ſ. 3 * Ä.con-
fcssörin, welhe den Anfpruch auf eine
Servitut bezwedt; A. de constitütn
ecünia, die aus dem Constitutum geges
ene Klage; "Ä. curatiönin cAüsa
ütilis,, die Klage eines unter Euratel Ste«
henden gegen ben Eurator auf Rechnungs⸗
ablegung, Herausgabe bes Vermögens, Zin⸗
fen u. Schadenerfages; A. dämni Injn-
rin dätt, fo v. w. A. ex lege Aqulillia (f.
ob. 12); * Ä. depönliti, die aus dem Nies
derlegungsvertrag entfteht; ? Ä. de din-
trahöndia ratiönibus, f.e; # Ä.
de dölo, die gegen den Betrüger auf Wie⸗
Actio
dererſta der dadurch entzognen Sache
angeſtellt wird; A. de edöndo, Klage
auf — der Rechnungen eines Ban⸗
quiers für Klägern, od. der Driginalurkun⸗
den gegen einen Archivar; A. de elü-
sis et dejöctis, eine Shadenerfag-
lage, weldhe gegen den Bewohner eines
Zimmers angeftellt wirb, aus deſſen Fenſter
etwas auf die Straße gegoſſen od. geworfen
wird; =Ä. emphyteuticärin, aus
der Einphpteufis; PA. Emti u. venditi,
aus dem Kaufcontract; * A. de eo qusd
cörto 15co, Klage auf Leitung an dem
zugefagten Erfüllungsorte;s * A. exe
eitoria, gegen den Schiffsyerrn, Schiffos
patron aus den Verträgen, die mit dem
Sciffscapitän u. deffen Subjtituten gefchlofs
fen wurden; ® A. ad. exhiböndun,
anf die Herausgabe einer Urkunde zum
Awed der Einfiht; NA. expletöria,
Klage bes Notherben auf Erfüllung ded
Pflichttheiles; "A. In fäctum contra
smensörem, qui fälsum möadlu_n
dixit, vgl. Agramensores 1; A. im
fäctum quänte quis locuplötier
factus est, bei rechtswidriger Bereich⸗
zung mit eined Ardern Schaden auf deren
Zurudgake; "Ä. fnmiliae hereis-
cündne, auf Theilung einer gemeinichafts
lichen Erbihaft; * A. Fanviann, wegen
zur Verkürzung des Pflichttoeils bes Was
trons geſchehner Veriußrungen des Freige⸗
laßnen nach deſſen Tode gegen die Teſta⸗
mentserben, auf die Hälfte alles Veraͤußer⸗
ten; A. Sdüciac, auf Erfüllung des
Berfprechene ber Aurüdgaße bei der Scheins
übertragung, der fiducia; "7 Ä. finfum
regundöram , auf Grenzregulirung u.
Echabenerfag; "A. funcräria , wegen
Beforgung eines Begräabnijfes ohne Auf⸗
trag; "Ä. fürti, als Privatſtrafe auf
das Doppelte des geſtohlnen Gutes, wenn
der Diebftanl kein handhafter (non mar _
festum) war, im Gegentheil aufs Vierfache;
“A. hypothecäria, dem Pfandyläus
biger gegeben gegen jeden Beftger bes Pfan⸗
bes; "A. injurlärum, wenn bie er»
littne Injurie zu Geld angefchlagen wurde,
n. {ft entw. eine prätorifche aestlmatorio,
weldhe binnen einem Jahr verjährt, od. .
eine Eivilflage ex lege Cornelius; * Ä.
institörin, gegen ben Seren einer
Hantlung aus ben Xerträgen beffen, dem
die Leitung der Handlung anvertraut iftz
“A.institutöria, auf Zurüdgabe dio
durch Snterceffion einer Enefrau mittelſt
Contrahiren für einen Dritten bereits Ge⸗
leiſteten; A. interrogatöria, auf
Verurtheilung bes vor dem Prator von dem
Bellagten Zugejtanpnen, fihen vor Juſti⸗
nign außer Gebrauch; ® A. Judicäati,
aus einem rechtsfräftigen Urtheil, deren
Ableugnung das Doppelte dem Bellags
ten zu30g, jet auf Vollitredung des In⸗
balte des Urtheils; * A. Jurisjurandi,
aus eınem außergerichtl. von Klägern ges
‘ ſchwor⸗
Actio
chwornen eid über bie Rechtmäßigkeit ſei⸗
e orderung; 7 Ä. quod Jjüssu, wider
den Vater aus einem von ihm, nicht in Bes
siehung auf ein Peculium, aufgetragnen
5. genefwigten Geſchaͤfte des ge
“A, kesätı af uszahlung des Lega⸗
tes; A. lög quilliae, f. u;
legitima, |. Legis actio; “A. —
condücti, aus dem Diethe, Pacıtz, Lohn
a. Dienfivertrag; A. mandati, aus dem
— —— ————— "A. quod
mötus cAüsa, Klage bed Geywung«
nen, ob. deſſen Erben wider ben Bıvingens
ben, od. den dritten Befiter ber abgezwungs
nen Sache auf Herausgabe derf. mit allen
Nugungen u. Zubehör, ob. im Ungehors
— e auf den Afachen Erſatz des wirkl.
od. durch „Bürberungseib zu ermittelnden
Werthes; "Ä.momentäriaeposnes-
— r Wiedererlangung jebes vers
men Belipes außer ber rei vindicatio;
DW mütul, aus bem Darlehn; * A.
adversusnäütas, caupönes, stn-
bulärios, ſ. s2.1;5 "Ä. negatö-
in, gegen ben A ber eine Servitut in An Anz
2 nimmt; A. negotiörum ge-
störum, wenn Jemand fremde Gefchafte
ohne Yuftrag beforgte; "A. moxälin,
gesen den Eigenthümer auf Erfag von Schas
durd, in deſſen Gewalt befindl. Men⸗
ſchen od. Thiere, ” —— Bat Ä. de
ee
nescendo, ee
der ‚gegen den Ehemann od. Bater auf Aners
] bes Kindes; A. de pästu, od.
lis ex löge Aquillia, Klage
des runs ückbeſitzers Fe den Eigenth
mer bed Diches, der daſſelbe auf feinen
Ader — f das Thier ſelbſt od.
Eutſchãd —— Panliäna, Klage,
womit bie Bläubiger eine zu ihrem Nach⸗
theil unteraommne Veräußsung des Schulds
ners Rare . de paupörie, f. u
ecüllo, göge en den Vater, ber
—* —6 ein alle m gab, um bamit
Sanbel zu treiben, fe weit jenes reicht, ins
dem ber Ueberfhuß ihm —
— ersonälis ex testamento , bem
ee en | den Teftamentserben auftes
Ä. pigneratitia, die perfönl.
Km aus bem Pfandcontract; "A, de
ya“ Suitis et suspönsis, wenn Jemand
x eine Straße etiwas ausgeſetzt ob. aufs
—7 — hatte — — bes gefährl.
bjects;
— PFublielama
ie Kagel en gi „Peiteriigen
er inöris, auf
—X des u reifes einer Gade, d
den mit ‚verborgnen Fehlern behaftet warz
quäsi ex —— eines Rei⸗
ei egen Schiffe eng gen Gaſt⸗ u,
tallw ehe auf boppete rfag bes Scha⸗
bens duch rechtswidrige Sesblänge, bef.
— — der Le a berfelben; A quod
Jüussu, f. 05 qued mötus ckü-
ber — od. —
115
na, ſ. a3 A. de ratiönibus as
traböndis, des —
Erben gegen den Bormunb ——
pelte, ad. gegen deſſen Erben auf den Den
trag bes von, ihm pflichtwidrig entzognen
Vermögend; A. de ratiönibus re-
tractändis», gegen den Rednungsführer
zur Herausgabe deſſen, was er aus ber
ey — einer quittirten, ————
ı ‘.d de recöpto, eine
—— wegen Aufnahme von Sachen
egen den Gaſtwirth —— me,
oftgalter 2; = A.
auf Aufyebung bes Kaufeonracns, wenũ
der Kaufgegenſtand mit — Feh⸗
age Geha iſt; — I judicätae
ſ. 5 — auf Zurüde
gabe der aan A — bei Aufhe⸗
ung ber Ehe; "Ä. rörum amotä-
rum, wegen Diebftapls bee einen Ehegats
ten, während der Ehe; = Ä. de in rem
vörso, gegen ben Vater, wenn ber Sohn
zum Nugen des Vaters contrahirte, jener
aber Schulden machte; A. restitutö-
rin, wenn ber Bläubiger gegen ben Schuld⸗
ner, für den fi eine Frauensperſon vere
bürgt hatte, hernach aber von ber ex
ceptio Vellejani Gebraud machte, *
durch die ——— —8 —
wieder erhielt; "A. Rutiilana, —
Käufers eines überſchuldeten ermögene —
auf Bezahlung der —E bei Schs
zeiten des Gemeinfuliners; "Ä. se-
üleri violäti, fowohl des redtlid
Rutereffirten, wegen Verlegung eines Grab⸗
mald auf pecunidre Genugthilung, als in
subsidium jedes Bürgers; "Ä. seque-
sträria, bie — der ſtration ent⸗
ſteht; "R.s age bed Ver⸗
achters auf ze & ber, für Be des
achtgeldes —* Baden bes
ters, a äsi Serviäna, 1) fe
v. w.· A. ee u; ng 2) Ale e des
—— ne
ung der Ma en en
des G —8 “A. s2rvi co
A. zung gegen Berfüe eines —*
bes 2
auf Zei —— —
— er Berührung ou
bern, Ge rn —
nen au pro —— *
dem namen FA dem einen soci
gen ben anderngegeben; “A. upölll, auf
— — der durch Eigenmacht ver⸗
lornen Sade; ® Ä. ex spönsu, gegen den
Bürger auf üllung ber Verbindlichkeit;
”Ä,ex stipulätu, and einem mündl,
form, — “A, ade *
am, auf Ste u3 des
brauch im 1 Gedreht; Ä. suspto
&, auf Abfegung des a Bormundss
.de ine Jjüncte, wegen verbaus
@ Materialien auf den doppelten Werth s
"A. tributörin, gegen ben Vater, ber
dem Sohn ein Waurenlager gibt, auf vers
Yaumıpenäpige Bertheilung ber —
216.
Warren; "Ä. tutälae, aus ber Bors
mundſchaft; A. rel uxörine, (.n; Ä.
de in rem vörse, |. n; ”Ä. viae
rec&öptae od. rejtctne, gegen den
elbnahbar auf Schabenerfak wegen Vers
egung eines öffentl. Weges durd eine uns
zechtmäßi e Handlung auf Klaͤgers Grund⸗
ſtuͤck; . vi bonörum raptörum,
auf dfahen Erſatz ber geraubten Sache ges
gen den Räuber. (Bs. 5)
Actiön (v. !at.), 1) Sanblung; 2) Ges
echt, bef. wenn es etwas bebeutend iſt;
8) fo v. w. Schlaht; 4) (kath. Liturg.),
die Banblung, die bei der Meſſe die Wandes
hing bewirkt, f. Meffe; 5) (Theatw.), bie
andlung auf der Bühne, fo Haupts u.
taats⸗A., f. d.5 G) die Geberden u. das
anze Spiel eines —— 7) (fr.
pr. Akfiong u. engl. fpr. Aekſch'n), außer
en Bebentungen von I)—8), 5) u. 6) fo
v. w. Actie.
Actionär (v. fr.), 2) Theilnehner
an einer Actienunternehmung; ®) Beſitzer
" einer Üctie, ſ. Actien 1.
. Actiönen des löbenden Kör-
pers (Actiönen, Phyſiol.), ſ. Verrich⸗
tungen bes lebenden Körpers,
Actiön industriölle, A. de
-Jouissänce, A. d’usufruit (fr., ſpr.
kſiong En düftriell, de Schuiffangge. A.
v’ifürrüi), |. u. Actien «. j
: Actlioniren (v. lat., Rechtsw.), fo v.
w. Klage anftellen,
ÄActionist, fo v. w. Actionär.
Äctische Ädra, f. Yerah) s._
Actitis (Zool.), fo v. w. Strandläufer.
etium (a. Geogr.), Borgeb. u. Stabt
im ambratifchen Dieerb. in Alarnanien, bei
dem Dctavian v. Ehr.) den Seefieg über
Antonius erfodht, & Rom (Geſch.) ». Die
erweiterte u. verfhönerte Stadt ward von
Kaif. Auguftus Nikopolts genannt; in der
Nähe ein, auf einer Anhöhe bei der Meers
enge von Auguft wieder erbauter Apollotems
pel mit ten Actöischen Spielen (Äc-
tin), von Auguftus zu Ehren Apolld ges
ie u. alle 5 Jahre gehalten; Wettkämpfe
der Muſik, im Pferdereimen ꝛc. u. Tänze
wechfelten ab. Den-Fliegen ward ein Ochs
geopfert, bie, vom Bluͤte gefättigt, während
des Feſtes nicht wieder gefommen fein a
— Fialo. (Lb.)
etius (röm, Geſch.), fo dv. w. Accius.
Activ (v. lat.), thätig, betriebfam.
Activa (v. lat.), ber Befisftand einer
Perfon, entw. Srunbbeflg, od. Baares, od,
ausſtehendes Kapital (Aetivfdulden,
Asforderungen), od. aud in dem Ge⸗
Thäft, in Waaren, Fabrikbefigungen ſte⸗
ende Summen; dagegen Paffiva das,
was Andre an biefe Perfon zu fordern has
ben, u. Paffivforberungen (sfhuls
. ben), Summen, bie man fehuldet. Weber:
fteigen Die A. bie Paſſiva, fo ift man fols
vent, im Begentheil infolvent, (Pr.)
Action bis Acton
— — 6G. lat., Hodlgsw. = 3
Handel «.
Aectivität (v. —— 3) Betriebſamkeit,
Thaͤtigkeit; dah. in A. ſetzen: a) in leb⸗
haften Verkehr ſetzen; p) Umtsverrichtun⸗
gen wieder beginnen; z. B. bei auf Warte⸗
geld geſetzten od. verabſchiedeten Beamten;
o) gta pue Gerichte wieder eröffnen; 2)
außer A.: gefbäftioe, im Ruheſtande ıc,
3) (Med), Lebensthätigkeit im Menfchen
u. Thiere überhaupt; f. Senftbilität.
Activschulden, f. u. Activa.
Activstand, wirkliher Beftand einer
Forderung, eines Vermögens, Heeres zc.
Activum (Sramm.), die Form bes
Verbums,“ durch welche das Subject als
thätig dargeftellt wird, f. u. Verbum u.
Genus 8). . i
Activvermögen, das wirkliche, lau⸗
fende Vermögen, i
Act of confirmity (engl., fpr. Aeet of
eonfermitt), fonft in England Ausſchließung
aller Katholiten von Etantsimtern, vgl,
Tefteid. Act of settlement (fpr. Aect
of fettelment), engl. Staatögefeg von 1713 in
dem bie Freiheiten bes Volks n. die Throns
folge regulirt u, Kane dem Laufe Hannos
ver_übertragen wurde.
Acton Goſeph), geb. 1737 zu Befan«
son, Sohn bes irländ, Baronets . Hecton,
der zu Befancon Arzt war, trat in franz.,
dann als Kregattencapitain in toscan. Sees
dienfte; 1275 führte er bie tostan., mit der
panifhen Flotte vereinigten Schiffe gan
Igier, u. rettete hier einige taufenb Spas
nier. Deshalb vom König v. Neapel in feine
Dienfte berufen, erhielt er bald die Gunſt
bed Könige u. bef, ber Königin, u, ftieg
um See⸗, Kriegs, Finanz⸗ u. dirigirenden
tinifter, in welchen Stellen er nur zum
Beften des Hofes, nicht bes Landes wirkte,
Mit der Kön. Karoline, u. dem engl. Ge⸗
fandten Hamilton verbunden, führte er die
anze Regierung. Er war, obſchon felbft
Granzos, doc) fo gegen diefe Regierung ers
bittert, baß er bie Bot ausfuhr nad) Frank⸗
reich verbot u. einem if, das nach bem
Erbbeben von. Kalabrien 1383 im Namen
bes Königs von Frankreich den Unglückli⸗
chen Getreide zur ee zuführen
wollte, das Einlaufen verfagte. Diefe feind⸗
lihe Stimmung trug, er auch auf die franz.
Revolution über, u. ihm war bef. Das feind⸗
felige Berehmen der neap. Regierung feit
1732 u. beren Kriege gegen Frankreich zu⸗
puiareiben. Auch die Grauſamkeiten gegen
ie Anhänger Frankreichs 1794 u. 1799
werben meift auf feine Rechnung gefchries
ben. Mehr über diefe Zeit, wo X. immer
thätig war, f. u. Reayel (Geſch.) sı-sa. 1804
warb er auf das Verlangen Frankreichs
von feinen Vlinifterien entfernt, jedoch in
den Fürftenftand erhoben, u. nah Eicilien,
wo er bedeutende Güter erhielt, geſchickt.
Burüdgelehrt hatte er an Neapeld Benchs
men gegen Frankreich 1805 Theil, flch —
m
Acton Burnel bis Acutus
dem Hof wieber nach Sicilien, u. blieb bie
1806 in ber Gunſt, wo er der engl, Partel
immer treu, mit biefer fiel, u. feine Minis
flerftelle bem Marquis de Eircillo in Sici⸗
lien abtrat. Er ft. 1808, (Pr.)
Acton Bürnel (fpr. Aecton born’),
Dorſ in der engl. Graffhaft Shrop, wo
unter Eduardll. 1233, das Statute merchant
erneuert ward.
Actopän, Stadt, f. u. Queretaro.
ÄActor (lat.), 1) Sandler; 2) Rechts⸗
beiftand des rim. Prütore; 3) Stellvers
treter für Andre in einem Rechtsſtreite; f.
u. Anwalt; 4) fo v. w. Kläger, f. u. Klage;
5) (töm. Ant.), der ald Verwalter, Aufſicht
über Güter, u. Rechnung über die Revenüen
führte; 6) A. ecclörine, fo dv. w. Ad-
vocatus ecclesine; 7) A. tempfii (firdhl.
Ant.), Exorciſt. i F
Actörium (neulat,, Rechtsw), f. u.
Vollmacht.
Actrice (ſpr. Actris, fr.), ſ. u. Acteur.
Äctsaal, f. u, Malerakademie.
Actualität (v. lat.), Wirklichkeit.
Actuäliter (lat.), wirklich, inder That.
Aetuär (v. lat. actuarlus, Rechtsw.),
L ein unter Öffentl. Uuctorität zur Nieder⸗
ſchrift des Verhandelten (Prototollant)
u. zur Aufſicht über die baraus entſtand⸗
nen Acten (Archivar) eidlich verpfl.dz
teter Nechtsverfländiger. ? Bei den Römern
brauchte man dazu Staatsfklaven, die ſich
einer beffern Lage erfreuten al& bie übrigen,
(serlbae publici, tabelliones, exceptorer,
commentarienses, notarii), * Au
das canon. Recht, fo wie bie beutfche Reiches
gefepgebung erforder zur Form eines Bes
richts u. um des wahrern Beweifes willen,
die Gegenwart u. Prototollführung eines
A. bei gerichtlihen Verhandlungen. Sie
kommen oft unter dem Namen von Secres
tair, Stadtſchreiber, Protonotar,
Schöppe, -Berihtsfhreiber, Regi⸗
firator, Eanzleidirector, (fo 3.3. bei
der deutſch. Bunbesverfammlung, in Frank⸗
reich als greffier vor. * Die von ihnen
gefertigten Aufnahmen heißen Regiftras
turen, Protokolle zc., bie öffentlichen
Glauben haben bie zum Beweis bes Gegens
theild; außerdem liegt ihnen meift noch bie
Führung der Regiftrande, Ausarbeitung ber
richterl. u. Eollegialbefchlüffe, Durchficht der
QAusfertigungen ꝛe. ob, fo wie bie vom
Richter ihnen übertragnen einzelnen Hands
lungen fe‚ner Thaͤtigkeit, 3.8. Vernehmun⸗
s Bas. j.
* eine —8 ein,
Actuärla (rom. Ant.),
f. d. (Ant.) s,
Actuärlus, 2) fo v. w. Actuar; ®)
Zeibarzt am Hof von Eonftantinopel; 3) (a.
Lit.), ſ. Johannes Actuariug,
Actuatiön, (v. lat.), Aeußrung ber
meet — Mittels 7 den Bean
er. uöll, 2) t rkſam
— Hi. ‚2 8:
Actum (lat.), geſchehn; A. in eon-
elllo (A. in senätu, Rechtow.), im
Bathe vollzogen, A. ut nüpra, gefchehn
wie.oben, wie es im Eingang bemerkt ift.
Äectus (lat.), 3) Bewegung ; 8) Hands
lung, Geſchäft; 3) fo v. m. Edulactus; 4)
Geſchichte; 5) (Rechtsw.), Triftgerechtigkeitz
6) (Bogm.), A. naturälen, die natürl,
Ahätigkeiten des ſich felbft überlaßnen Men⸗
Ki od, Inbegriff alles deffen, was der⸗
elbe ohne Gottes Hülfe zu feiner @rleuchs
tung u.Beßrung zu thun vermag; au A.
— 5 ei genannt, in ſofern fie zur
ekehrung Durch die Gmabe vorbereiten;
A. personälcs, in ber Trinitätelehre
die Innern Merkmaͤle der ewig vorhands
nen Verhältniffe der sent Derfonen gegen
einander felbft; 7) (1 Rah), Ä. mini- .,
mus, quadrätus, rön. Ländereimaße,
f. —X Ant. 2; 8) A. in con-
trarium (Rechtsw.), Handlung zum Ges
genthen 3 ſonſt Handlung, wodurch Jemand
ie prätendirten Gerechtfame eines Andern
ſchwachte. BI. u. Bs. 5.)
Acüleo, C. rom. Ritter, Ciceros müts
terl. Oheim, trefflicher Rechtsgelehrter.
Acüleo, f. u. Ehile »,
Acüleus (Bot.), Stachel. 4
Acümbre, Ziüßigteitsmaß in Cabix,
ungeführ 2,5 Kanne od. 99 par. Kub. 3.
Acuminätus (Bot.), langgefpigt.
Acünum (a. ®eogr.), fo v. w. Acufio.
Acupunctür(v.lat.), vorfihtiges Eins
ftehen einer ob. mehrerer zarter, goldner,
filberner, jegt auch platinener od. ftählers
ch ner, bef. geformter ob. gewöhnl. Nadeln in
kranke Theile des Körpers, Univerjalmittel
der japan, u. chineſ. Aerzte, im 17. Jahrh.
nad Europa gelangt, in neufter Zeit wieder
von franz. u. engl. Aerzten, dod nicht mit
roßem Glüd empfohlen. Die Nabeln bleis
n Minuten od. Tage lang liegen, erzeus
en gewöhnlich keinen, bisweilen aber auch
Beftigen Schmerz u. a. üble Zufülle, Heils
am ıft das Gefühl der A— Die A.
ilte chroniſche, rheumatiſche, gichtiſche u.
a. Schmerzen, Lähmungen ꝛc. Sarlandiere
wanbte durch die Nadeln auch nod) bie Elek⸗
teicttätan (Elettropunctur). (He.)
Acüsio (a. Beogr.), Eolonie in Gal-
iin Narbonensis, wahrfch. j. Aucone bei
Montelimart.
Acüsticus (d. gr., Anat.), was auf
das Gehör Bezug hat, vgl. Akuftifh. A.
sinus, innrer Sehoͤrgang. A. nörvus,
Gehörnerv.
Acüt (d. lat.), fo dv. w. Acutus.
Acüta, Drgelregifter, f. Orgel «.
Acüte Kränkheiten, kuürze, nidt
über 4 Wochen dauernde Krankheiten, mit
meift heftigen, felbft gefährlichen Zufällen,
meift auch mit Fieber.
Acutenäculum (lat.), Nadelhalter.
Acütlia 7 Geogr.), fo v. w. Acontia.
Aecütus (lat.), 2) ſcharf, ſpitzig; 8) heil.
deutlich; 3) (Bramm.), f. u. ——
ey”
118
Fi @eogr. fen in Syra⸗
ale — ec ‚Bafen
cus, f. %
ad. lat. Präpofition, bezeichnet =) bef.
In Zufammenfegungen zu, bei, an 20.5 ®)
von den Römern den Raftplägen auf ihrem
Marfche vorgefegtz bef. folhen, wo fie wes
ber Häufer noch Menſchen antrafen, u. die
Bezeichnung nach nahe liegenden Merkwür⸗
digkeiten, Gegenftänden, felbft nach der Zahl
ber zurüdgelegten Meilen beftimmten.
D., — * . für anno Domini, im Jahre
bes Herrn.
a. d., Abbr.; 3) für a dato, von biefem te
Tage, vem Schreibtage; ®) für ante diem,
vor der Zeit,
rg des Aus, Enkel Arams u, Urs
enkel Sems Stammvater u. Fürft bes arab,
Stammes Ad, f. Aditen.
Äda (dald, Myth.), nady Aeltern bie
Here der Griechen, nady Neuern die Monde
göttin u. als folhe Gemahlin des Baal.
Äda, 2) (bibl. Geſch.), fo I. w. Bass
math 1); 2) (a. Geſch.), um 333 v. Chr.
Königin von Karien, K d. (Geſch.).
da ( Geogr.), I) Nebenfluß ber Nuthe;
tm preuß. Kreiſe 3a a bei Potes
bamz 3) Dorf in der Baczer Geſpannſchaft
arn), 5300 Ew.; 3) fo v. w. Krimm.
an, Eidehfengattung, f. Waͤchter 1.
d absürdum (lat.), f. u. Abſurb.
. Adach, Infel, f. Regho a).
Ad Acta (ist.) , A) zu den Acten, zu
den ehanbelten en (legen), dah.:
8) abgethan, befeitigt, zurüdgelegt.
dad (chald. Myth.), fo v. w. Baal,
dad, 1) fo v. w. Habad; 2) König
der arumitifchen Völker in Aethiopien, ward
Ehrift 541 (worauf er David bieß), nach⸗
bem er ben Himjaritenkönig Dumianus bes
fegt hatte; 3) fo v. w. Benhadat 2) u. 3).
4) A. KEzer, fo v. w. Hadad Ezer.
Adad Römmon (a. Geogr.), fo v.
w. Hadad Remmon.
Adäquäst (v. lat.), angemeſſen, paßlich,
vollſtãndĩg, dav. Adäquatiön.
Adäquäter Begriff (£og.), ſ. u.
Bearift “ Adäquiren, abgleidhen, aus»
gleichen, anpaffen.
en — — —
. . Adägie ., fpr. = fchio), langſam,
dient in ber Mufit zur 5 en bed
Kempo od. eine ganzen Konikü & in langs
er Bewegung, r Charakter bes A.
ft zärtlich, traurig 2c.5 der Vortrag befiels
ben aber ift der fchwierigfte, weil hierbei
vom Tone alle feine guten —
Feſtigkeit, Haltung u. Biegſamkeit auf ein⸗
mal gefordert werden. A. aasaiĩ u. di
mölto, zienl. langſam. — H
r
ſam.
Adägium (lat.), Sprũchwort.
Adagous ei — von den Phry⸗
giern verehrtes Mannweib, vgl. Aphroditos.
Adaälel, Land, ſ. u. Abel (Geogr.).
Adalr (fpr. Aeddehr), Grafſchafi, ſ.
·
Aeylius bs Adam
Adair (Sir Robert, fpr. Aeddehr), Rit⸗
ter, Sohn eines Chirurgen, vom Flecken Ap⸗
pleby in das Unterhaus gewählt, als Whiy
unterfkügte er Bray’s Dlotion gegen bie Auss
fiffung der fremden Truppen in England
794 u. 1297 Wilberforce fehr für Die Abs
affung des Stlavenhandels, warb nah
itte Tode Befandter in Wien, 1007 ab
rufen gi bald darauf in gleicher Eigen⸗
ſchaft n onftantinopel, u. kehrte 1810
nad un urüd ; 1807 bereifte er Frank⸗
reich. erfafßer mehrerer politifcher Echrifa
n *
(Jb.)
Adäir-Cnp (fpr. AcddehrsKäpp), Cap
Rn Baffinsbai, 1818 vom Capt. Rop ent⸗
eckt.
Adaja, Fluß in Spanien, fällt mit ber
@resma in den Duero. Adal (Tartar.),
fo v. w. Wolga. .
" Adalära, enzl, Möndh, mit Bonie
facıus, den er zu den Friſen begleit:te, dorf
erſchlagen; fein Leichnam warb 1154 mit dem
des Bonifacins nach Erfurt gebracht.
Adalärd (Adnalhard), geb. um 758,
Sonn des Grafen Bernhard, Enkel Kırl
Marteis, Mönch zu Eorbie 772, dann zu
Monte Eaffino 5 bald darauf Abt zn Eorbie u.
kit 796 Minifter Pipins, Könige von Ita⸗
ien, von Ludwig d. Frommen nad Noirmou⸗
tiers verbannt, 821 zurüdgerufen, wurd vr
wieder Abt zu Corbie, wohnte 823 dem
Eoneil von Eompiegne bei, fliftete Neu⸗
Korvey an ber Wefer u. fi. 8263 fchrieb
mehrere geiftliche Schriftenz verloren. Bas
ſchaſius Radbertus, fein Schüler, —
ſein Leben. 3
Adnlät Denghisi (türt.), Intels
m:er, fo v. w. Aegaiſches Meer.
Adalbero 1) a von Rhermsz
that viel fürKirchen u. Schulen, feit 967
Großkanzler Hugo Eapets, ben er zum Kö«
nig weıhte, ft. bald darauf. 8) (Aſcel⸗
Lin), Biſchof zu Laon, verrieth aus Rache
König Karl den Einfältigen an Huge Ea⸗
pet, ging nah Rom u. ft. dafelbit 1017,
(nad And. zu Laon 1030). Sein alleg. Ge»
dicht auf den Zuftand Frankreichs im 10.
Bde der Geſchichtsſchreiber Frankreichs. 3)
Herzog von Kärnthen u. Bifchof von Bam⸗
berg, f. Kirnthen «. u. Bambergs. (Pr.)
Adalbert, fo v. w. Welbert.
ÄAdalgis, fo v. w. Adelais.
Adali, Koltetamm der Abchaſen
Adallas (a. Geſch, ſo v. w. Sadalas3),
Adalrich, um 662 Herzeg v. Elſaß,
Vater der blinden St. Odila, bie er ans
fange fehr hart behandelte 309 fl
feiner Gemahlin Berwinde in bie Abtei
ohenburg zurüd u. ft. bort 690.
Ad altiöra (lat.), nach dem Hoͤhern
Adam (= hebr., arab. Aadam, d.
h. Menfh), der erfte Menſch, von Lem
alle Menfchen ſtammen. ?A) Nach der Bis
bei (1. Mof. 1, 27) ſchuf Bott ein Men»
en ann (den A.) u. Weib (Eva).
ad einer andern Erzählung aber ( **
ch ſpaͤter mit
Adam
n, 7 ff), zuerft den Dann aus Erbe ( r
Anfpie u Ruf ben Namen Adam), PR
ter aus einer ihm im Schlafe entnomninen
Rippe das Weib. * Die erften Menfchen leb⸗
ten in einem Garten, Eden (fpäter Para⸗
dies), unter deſſen Bäumen der Baum bes
Lebens, von dem der Genuß der Früchte
Unfterblichkeit u. der Baum der Erkennt⸗
niß des Guten u. Böfen, der gottgleiche
Erkenntniß gab, aber dennoch verboten war,
fih befanden. As
führt, aß Eva davon, u. von biefer verleitet,
auh A. *Die Folge war, daß die Menichen
ſich anfingen ihrer NadtHeit zu ſchaämen, eben
weil fie ihre kindliche Unfchuld verloten hate
ten. Es erwachte in ihnen weiter dus böfe
Gewiſſen, daß fie fih vor Gott verbargen, ber
tie au mit der Sterblichkeit beftrafte, u.
außerdem ben Diann mit mühfeliger Arbeitu.
das Weib mit [hmerzhafter Geburt u. Unters
würfigkeit unter den Mann. Auch vertrieb
ex fie aus Eden, das der Eherub beivadhte,
damit fie nicht weiter vom Baume des Lebens
nalen u. mit ber Erkenntniß Unſterb⸗
ichkeit erhielten. * Faßt man dieſe Er,
lung nun hiſtoriſch, mythifch od. ſymboliſch
auf, immer enthält fie die des Urfpruns
ge der menſchi. Willtühr u. in diefer ber
ünbe u. bed Uebels. Die Wurzel des Uebels
fent die Erzählung in die Lüfternheit bes Weis
es, zulegt aber in bie Schlange, das böſe
Princip, welche bier nur als lifliges Thier
auftritt, in den ähnlichen perf. u. ind. My⸗
then aber ein böfer Geiſt ift, u. ale folder
auch von ben fpätern Juden (Weish. 2, 24
u. Joh. 8, 445 Apok. 12, 9) betrachtet wird.
® Auf diefe biblifhe Urgefchichte des Men⸗
vom gründen fih in der chriſtl. Glaubens⸗
lehre bie Lehren von göttliden Ebens
bilde u dem Verluſt deffelben, u. von der
Erbfäüide. Ueber die mannigfaltigen Ers
Mlärungen diefer Erzählungen vergl. Eiche
berns Urgefdyichte, berausgeg. von Gabler,
Altorf 1792, 2 Thle. Nah einer falfchen
Auslegung von Joſ. 14, 15 foll U. zu He⸗
bron, fo nad einer andern chriſtl. Meinung
auf dem Berge Golgarha begraben fein.
u) Nah dem Telmud, u. wohl nach
yeri. Vorbildern brachte Gott den Staub
daraus einen Menfhen. Er war Manns
weib mit doppelten Angeſicht, bis Gott
ihn aus einanderfägte u. in 2 Geſchlech⸗
ter theilte. Als Rieſe erhob er fein Haupt
bis zum Himmel; fein Antlig überftrahlte
ben Glanz ber Sonne, feine Kleider was
ren aus Licht gewebt, u. wenn er ſich nies
verlegte, fo berührte er Aufganz u. Nieders
gang. Da fürdteren ihn felbit die Engel, u.
alle Befchöpfe ber Erde beteren ihn an. Aber
A. belehrte fie u. demũthigte fih mit ihnen
vor Gott. * Bott ließ nun einen tiefen Schlaf
auf A. fallen, damit die Engel von beffen
irdifher Ratur a würden, nahm auch
von allen feinen Sliedern Theile ab u. legte
fie um ihn herum, bamit überall ber Boden
er von ber Schlange vers ©
Statthalter (Khalif) auf Erden
119
von feinem Samen befruchtet werde. So
verlor A, feine Riefengröße. Nun {uf ihm
Sort ein Weib aus Erde n. nannte fie Lie
lith; aber fie verließ den Gatten, u. Gott
{huf- bie Eva aus einer Rippe. Schön ges
ſchmuckt brachte er fie tanzend zu A. u. Gott.
jeanste dad erite Paar u. lub es zum feſt⸗
ihen, von Engeln bereiteten Male, * Der .
Seraph Sammael fah aber dies mit Neid,
fegte Tih, zur Erde geftiegen, auf eine
lange, bie die Geitalt eines Kameels
atte, u. ermunterte Eva, von ben vers
botnen Baume zu eſſen, ihn anrührend, das
mit fie fühe, daß er nicht ſterbe. Eva
pflüdte bie Frucht, u. fogleish nahte ber En⸗
gel bes Todes. In der Furar, daß Gott A.
ein andres Weib erſchaffen werde, verleitete
ſie auch ihn zum Genuſſe der Frucht, da⸗
mit gleiches Schickſal fie beide treffe. Zur
Strafe ward Sammael vom Himmel geſtürzt,
bie Schlange verlor ihre Füße u. mußte alle 7
Jahre ihre Haut mit großen Schmerzen abs
ker A. u. Eva wurden in bie unterſte
Erde (Ereg Hattahtona) verftoßen u.
erſt, als fie Buße thaten, auf die2., von einem,
vom Firmament herabftrahlenden Lichte ere
leuchtete Erde Adamanh gebradit, wo A.
180 Jahre lang mit Lilicth Miefen zeugte.
auch Eva fid) dem Sammael zugefellte, mit
bem fie Kain erzeugte, von Adam aber ward
fie Mutter des Abel u. Seth, Nach u. nach
Ric A. aus Adamaͤh herauf durch die fols
enden Erben bis zur 7. u. höchſten, Xeb»
den, welche wir bewohnen. !! Noch im Pas
radiefe erhielt er dur den Engel Nafiel
von Bott ein Buch, worin alle Weicheit
enthalten war. Aber nach dem Falle flog
das Buch wieder zum Himmel u. ward ihm
erft, ald er verzweifeln wolkte, wiederges
geben, bied Buch ift aber die Grundlage der
Kabbala. EC) Im Koran wird erzaͤhlt:
Gott kündigte den Engeln an, daß er —
egen
— * = 5 er — * Men en
egen fuchten, lehrte er A. zu ihrer
Beihämung, die Ranıcn der erfhajfnen
Weſen. Darauf bezeigten ihm alle (am
Fr auf Gottes Befehl ihre Verehrung.
tag)
nur Ebiis, ftolz darauf, daß er früher u.
von der ganzen Erde zufammen u. machte -
aus seinem euer erfhaffen ıwar, verwei⸗
gerte bie6 dem aus Staub Gebildeten, warb
von Gott verfioßen u. ihm die Gewalt ber
Berſuchung ertbeilt, wonach er A. u. Era zum
Genuß ber verbotnen Frucht durch die Bors
ftellung verleitete, daß fie dadurch Engel u.
unfterblih würden. Sie aßen, entdeckten ihre
Nadtheit, flochten fih Schürzen aus Bauns
blättern u. wurden aus dem Parabieie (im
T. Dimmel) auf die Ede hinab verftoßen.
129) Die fpätere mnbamm. Sage bes
nugt u. bereichert die jüd. u. dhriftl. Gott
en die Engel Gabriel, Michael u.
srafel nad einander, um 7 Erbarten zum
Bilden des menſchl. Leibes zu holenz aber fie
kommen, die Befürchtungen der Erde vor bem
Abfall des Neuzuſchaffenden —————
ohne
120
ohne ihren Auftrag erfüllt zu haben, zurück.
rael verrichtet endlich Bi Auftrag mit
Strenge (C. 9. er Todesengel wurbe). Die
Engelfnetenben Lehm, Gott formtihnu. legt
ihn vier Mekka u. Thazif, auf 40 Tage
(n. U. mehre Jahre), damit er trodne, wo
die Engel oft hinkommen, unter benen
Eblis ihn mit Fügen tritt, damit er zers
ehe. Hierauf erhält die Lehnigeftalt eine
eele mit allen Beiftes = Volltommenheiten
u. unfihtbare Kleider (n. U. diente das
Saar als Bedeckung). Aus ber linfen Seite
9.6 wird Eva ꝛc. (f. oben). '* Die verbotne
Frucht war Weizen, Wein od. Zeigen, Sas
tan verfucht alle Thiere binzubringen, bie
ihn bie Schlange unter ihre Füße nimmt,
Die Menfchen aßen zc., f. oben. A. fiel aus
dem Himmel auf Serendis (Eeylon), wo
auf dem Berge Rahun (Udamsberg), Spus
ren feiner Zußtritte gezeigt werben, a
fiel bei Jodda (Thor von Mekka) herab, A.
that Buße, ward von Gabriel nadı Mekka ges
bracht n. im Islam unterrichtet; er baute zus
erft bie Kaaba, fand beim Berge Arafuh
arab. Erkennung) nah 200jähr. Trennung
a wieder u. Behrte mit ihr nad Ceylon
urüd, Sein Leichnam liegt nah Ein. das
kin, nah And. am Ber Abugais bei
ekka, od. Fam aus ber Arche von Noah
an Melchiſedeck, der ihn bei Serufalem bes
rub. U. heißt auh Abu ’I baſchar
arab. Vater des Lebens) u. Gott sieht in
der ind. Ebne Dahia, n. X. bei Diekfa)
aus feinen Lenden das ganze Menfchens
. cn (in YUmeifengeftalt, boch mit Bers
d begabt), um es den Islam beſchwoͤren
zu laffen, worauf Alle wieder in die Lende
äurüdfehren. 1% Zugleich if A. der 1, Pros
phet u. Religionsftifter Namens: Sze⸗
Kiaut lah (d. i. Ermwählter Gottes). 10
ffenbarungsbücher find ihm eingegeben,
wovon bie Sabder eind in geld. Eprade
mit en: Charakteren — ſollen.
n HMRehnliche Sagen von ber Entſtehung
des — — haben bie Parſen,
wo bie erften Menſchen Mefchia u. Mies
ſchiaua heißen u. Anfangs als ein Stamm
wuchen, fpätergetrennt wurden. Sie ließen
fih von Ahriman, in Form einer Schlange,
vom Apfel zu effen verblenden, u. Ahriman
i verehren, f. Parfismus, ) Nach der
maifchen Religion hatte das eine Mens
chenpaar einen Baum mit unvergänglichen
rüchten, verlor ihn aber, als ein Gewachs
mit füßem Soft auffhoß,, durch defien Ges
nuß bie Geſchlechtsliebe entfprang, u. bie
Menfchen fi nun fhämend fih mit Blits
tern bekleideten. '* EL Griechen has
ben zwar Beinen ähnl. Diythus, entfernt iſt
aber die Sage vom goldnen Zeitalter, von
Prometheus, Epimetheus, Pandora biers
er zu ziehen. * Yu) Ueber die Anfichten
a — ER: a * eg
erſten Dienfchen, f. Nordifhe Mythos
logie». W., Lb., Kau.800)
Adam (andre Perfonen). i. Grips
Adam
liche, MA. von Bremen (Adamus,
Bremensis), Domherr u. Rector in Bres
men, Berbreiter bes Chriſtenthums u. Ge:
poigrs hreiber, als vorzügliche Quelle über
e Geſchichte des Nordens geſchätzt, ft. 10765
chr.: Historia ecclesiast. ecclesiar. Ham-
ure: et Bremens. (von 788— 1076), Kos
enb. 1579, 4.3 de situ Daniae ete., er
615, herausgeg. von Fabricius, gm .
1706 5 überf. von Karften —— rem.
1825. 2) A. von Orleton, Bifchof zu
Worceſter u. zu Winceſter, fl. 1325. Bes
fragt, ob Eduard II. getödtet werben ſolle,
antwortete er: Eduardum regen: oeeidere
nolite timere bonum est, wo die Interpunet.
vor od. hinter timere gefegt, ben Sinn ganz
ändert. 3) a ichter aus Brotfau
in Schlefien, 1606 Sonrector am Gymm. zu
Heidelberg, dann Rector u, fpäter Prof. an
der Univerfitätz fehr.: Vitae Germanorum
hilosophorum, theolog. etc. Beidelb. 1615
is 20, 5 Bde., 3. Ausy, — 1205, Foi.
u. m. a. 1. Prinz, 4) A. Karı Wil⸗
beim Stanislaus Eugen Paul Lud⸗
wig, Herzogv. Würtemberg, Sohn des
Herzogs Ludwig Friedrich Alerander, Bru⸗
ders des Kön. Friedrich v. Würtemberg, aus
1. Ehe mit der Prinzeffin Maria Ezartorista,
trat früh in ruff. Dienſte, fam bann in rufs
ſiſch⸗ polniſche u. flieg bie zum General.
Während der Novemberrevolution war er
in Warſchau, verließ jedoch bald darauf bie
Stadt, um ſich zu dem Großfürſt Couftantin
zu begeben, führte in dem darauf folgen⸗
en Kriege eine Cavalleriebrigade u. ward
Generallieutenant u. Generafadjutant beim
Kaifer Nikolaus. Er lebte dann i
Deutfhlan, und flaıb 1847. ‚Mk
Baumesfter uud Maler, 5) (Robert,
auh Adams gen.), geb. 1728 zu Kirkaldy
in Fifeſhire, ſtudirte zu Edinburg, trieb
aber vorzüglid die Baukunft, ward 1762
Architekt des Könige, legte aber, zum Pars
lamentsglied für die Braffchaft Ki
wählt, diefe Stelle nieder. Er hat fih um
den Gefhmad in der Baukunft in England
roße Berdienfte erworben u. baute eine
— — Zahl öffentl. u. Privatgebiude
in London, Edinburgh, Blasgor 2c., ft. 17925 :
ſchr.: Ruins of the palace of the emp. Dio-
cletian at Spalatro, Lond. 1364, gr. Sol,
mit feinem Bruder Yames: Works ol ar-
chitecture, ıbend. 1378— 79, 2 Vde., gr.
Fol. G) (Albrecht), geb. zu Nördlingen
1986. Auf dem Feldzug gegen Deftreich
1809 lernte ber Vicekönig Eugen ihn Eens
nen u. nahm ihn im feine Dienfte, in wels
hen er ber Begleiter des Fürften na Itas
lien, nach Rußland 1812 ::. zuletzt nach Dlüns
hen wurde, Werke: Viele große Schlach⸗
tengemälde aus ben rujfifchen, italien. u.
Fran. Feldzügen in Zegernfee, Eichftädt,
bei Rothſchild in Paris, ferner in München,
Scleißgeim. Voyage pittoresque militaire
mit 100 lith. Blättern. 72) (Heinrich), des
Vor. Bruder, geb. zu Nördlingen 1787, Lands
ſchafte⸗
inroß ge⸗
4
Adama bis
chaſtsmaler u. Kupferfteher. SI (Pierre),
* 1799 zu Paris, ausgezeichneter Kupfer⸗
keser Schüler TCortmanne u. P. Guerins.
V. Muſiker. DIN. de la Hale, geb. zu
Anfang dee 13, Ban Arras, erft Geile
licher, verließ dieſen Stand, um x beiras
then, folgte, nach! “rel feiner Ehe, dem
Grafen von Artois nach Neapel u. ft. bort
um 1280, Troubabdour, dichtete u. compo⸗
nirte eine Dienge Bleiner Jeux, Singfpiele
(dramatifche Dialoge) u. dgl., bie von Fetis
aufgefunden u. 1827 befannt gemacht, Ans
MB zu vielen Streitigkeiten gaben. 10)
(Ludwig), geb. zu Dietterbolz am Nies
derrhein 1760, Claviervirtuos, in Straß⸗
burg gebildet, feit 1789 Profeſſor bes Eons
nn in Paris, E zu Unfang dieſes
ahrh. dafeldft. Un) (Charles Adolph),
—— Paris 1803, Sohn des Vor. Schü⸗
er Boieldieus, feste eine Menge Kleinigs
keiten, auch die Opern Pierre et Catherine,
Danilowa, aber erft fein Poftillon v. Lons
jumeau machte ihn berühmt. Die Muſik ift
originell u. gefällig. Neuere Werke: Regine,
Pomifche Oper, in Deutfchland nicht bekannt,
ber Brauer von Prefton u, zum treuen Schäs
fer, beide fehr beliebt. (Jd., Fst. u. Pr.)
Adäma (a. Seogr.), f. u. Sodom.
Adamaäh (orient. Sage), f. u. Adam r.
Adamänos (gr.), der Unbeflegbare,
Bein. des Mars u. Hercules.
Adamantäa (Myth.), fo v. w. Amals
thea 2). R
. Adamänten (v. gr.), 2) demantähns
lichz 8) unzerbredlich, fehr feft.
Adamäntos, griech. hyſiognomiker
des 5. Jahrh.; ſchr.: Phyſiognomik, eine
Compilation aus Andern herausgeg., Par.
1540; von Tornarius, Baf. 1544, u. a.
AÄdamas ar), 2) das Unbezwingliche,
bah.: 2) bei ben Alten 6 Edelfteine, von des
nen wohlber indifche unfer Diamant war.
Ädamas (a. Geogr.), Fluß in Mäfolia
— der nach leberſchwemmungen
iamanten zurüdließ, j. Bramai.
Adambena (a. Lam.), Abtheilung ber
Pflanzengattung Lagerfiromia.
AÄdamberger, 3) Tenorift zu Wien
Enbe bes vor. Jahrh., verließ bie Bühne
7938 u. befhäftigte fih nun mit Ausbil⸗
bung junger Sänger. 2) — Maria,
geb. Jayuet), geb zu Wien 1752, heiras
thete 1381 den Bor., vorzüglihe Schau⸗
fpielerin, beſ. in naiven Rollen; fl. 1804. 3)
eh Tochter der Vor., gute Schaus
pielerin, Th. Körners Braut, verließ aber
17 die Bühne, u. verheirathete fi. (Pr.)
5 Adambrücke (Ggr.), ſo v. w. Adams⸗
rüde,
Adäami, 1) (30H. Sam., pfeudonym
Mifander), geb. zu Dresden Nr Col⸗
laborator an der Kreuzſchule in Dresden
dann Prediger in Pregfchendorf, wo er 1713
f.; — fruchtb. Schriftſteller. Hinter⸗
ieß: Deliciae sabbatlı. ruris incolarum,
®p3. 17163 Florilegium evangel. anglic.
Adamiten 121
ebd. 1714, 4, u. v. a, (er ſchr. gegen 100
Bände). 8) (Heinr. Frdr. Bilh) geb.
1778 zu Broßglogau, Regierungsbeamter zu
Kalifh, dann Archivar des Handelstribus
nals zu Polniſch Liffa, Darauf Secretair der
Kriegefhulden = Regulirungs s Commiffion,
jegt Geh.» Secxetair bei dem Kriegsmini«
fterium zu Berlin; ſchr.: Eichenblätter, Berl,
1816, 12.5; Weinranten, Prenzlau 1821,
8 Xhle.; die Temperamentsfehler, Luftfp.,
ebd. 1825; ber Chaſſeur, Erzählung aus dem
franzöf.sruffifhen Yeldzuge, Berl. 18255
Reimſchmieds Geierabende, ebd. 1839; 3
Bdchen. u. a. m. (De.
Adämian (a. Wall.), Pflanzengattung
aus ber nat. Fam. ber Sch entfrüchtigen;
Gruppe: Sazifragariae, c. Hydrangene,
Rehnb.
Adamiäner (Kirchengeſch.), fo v. w.
Adamiten.
Adämische Erde, 1) erdiger Rück⸗
fand verwefter Leihen; 2) halbverfaulte
thierifche u. vegetab. Subſtanzen als Nie⸗
derſchlag in Gcwäflern vortonmend, zum
Düngen brauchbar; 3) fo v. w. Danias⸗
cener Erde.
Adamiten, 3) gnoſtiſche RK {mt
2, Jahrh. Nah Ein. glaubten ——
Chriſtus eben ſo — geworben zu
n, wie Abam vor dem Falle, kamen,
hn nachahmend, in ihren gottesdienfil. Bere
fammlungen (Paradies) nadt zufammen,
u. übten ſich dadurch in der Keufchheit. Den
eftand verwarfen fie ganz ald Urfache
des Sündenfalls. Nach And. aber follen fie
ebe ehelihe Verbindung verworfen, öffentl.
nzucht dagegen für erlaubt —— u.
überhaupt ein ſchaͤndliches Leben geführt
in (wohl ungegrünbet). Ihr Stifter fol
rodikos, Schüler des Karpokrates, gu
wefen fein. 2) Schwärnerifche Keder im 13,
u.14, Jahrh. mit — Meinungen,
ührten ein liederliches Leben. Ihr Stifter
h. Picard (dah. Picarden), der ſich
für einen Sohn Gottes ausgab; fie ſelbſt
nannten fih A., weil fie wie Adam nadt
umhergingen (daher au Narttläufer).
Sie follen die ?athol. Lehre vom Abend⸗
mahl u. jebe Geiftlichfeit verworfen u. völs
lige Gemeinſchaft der Weiber, fogar Vers
mifhung ber Eltern u. "Kinder gelehrt u.
bei den relig. Berfammlungen geübt hab.n.
Beſ. in Böhmen u. Mähren verbreitet, dich⸗
teten bie Katholiken ihre Lehren oft den
gt an. Rach Picard Tode wur der
hmied Rohan, der ſich auch Bott nannte,
——— außerdem Mart. Dioromeg,
Mart. Loguis, Pet. Koniſch u. Bus
rion Strauß. Bauptfig war eine Zefte
auf einer Infel des Fluͤßchen Lausnig, von
wo aus fie raubten u. mordeten. Ziska vers
nichtete fie. Vielleiht hingen fie mit den,
Begharden, bef. den Brüdern u. Schweftern
bes freien Geiſtes zuſammen. Noch 1535
liefen einige Üiedertäufer, unt. einem Jo⸗
hannes,
bannes, in Amſterdam als U. herums_3) fo
2. m. Nadte, (De W. u. Sk.)
Ädam Käadıon (urfprünglider ers
fer Menſch), bei den Kabbaliften der Los
908 ob. geiftige Adam, die erfte aller Ema⸗
nationen des göttl. Weſens, bei der Welts
Bipfuns thätig. Er ward auch unter dem
ilde eines Baumes gedacht, deſſen Wurzel
unfre Sinnenwelt, diffen Wipfel aber an
den ung des Ewigen gränztz vgl. Kab⸗
ka u. Srphiroth. Heid, f. Haufe)
damöwna, 1) Red, f. Hauſſa HYz
9) Schirg, f. Sudan ı,
Adäampi, f. u. Goldküſte.
Adamı (fpr. Aedanıs), I) (Samuel),
geb. 1722 zu Maffachufets, ſtudirte zuerft
1740 Xheologie zu Harvard, war dann
Steuereinneymer, bedte aber als polit.
Schriftſteller die Mißbräuche der Englüns
ber auf, ſtiftete die Corresnonding socie-
ties, die mit einander correſpondirten, u.
deren Mittelpunkt in Boſton war, u. wurde
1770 Staatsſecretair von Maſſachuſetts,
3774 Mitglied bed amerikan. Congroſſes,
erklärte fi 1776 mit Wafhington, Iohn
Adams u. a. nur für bie Unabhängigkeit
der amerik. Freiftaaten, war aber ein ey"
ner bes Erftern u. betrieb vergebens ins⸗
‚geheim deffen Abfegung,. Eifriger Demos
at, fhöpfte er Pre Srundfäge mehr
aus den Büchern, ald aus den Erfahruns
gen. Er befleidete fortwährend Aemter,
warb 1794 Gouverneur von Maffschufctts,
legte diefe Würde aber 1797 nieber, lebte
dürftig, bie er kurz vor feinen Tobe eine
that u. £: 1802 zu Bofton.
9») (Sohn), geb. 1285 zu Braintree in
aſſachuſeits, aus einer der erſten Colo⸗
niſten⸗ Familien ftammend, war 1774 u,
35 Mitglied des Eongreffes, bewirkte 1776
die Unabhängigkeits ⸗ u. Souveränitütds
Erklärung der ameritan. Eolonie u. ging
1778 mit Franklin zur Abfchließung eines
Schutz⸗ u. Handelsbünbniffes nach Paris,
uf dann der Prov. Maffachufetts eine
erfaffung, ward wieber ald bev. Minifter
nah Holland gefanbt, beftimmte die dort.
Regierung zur Theilnahme an bem Kriege
gegen England u. ging 1783 nad Paris,
wo er Antheil an bem Frieden hatte, 1787
warb durch ihn, Waſhington u. Franklin
die von ibm DOsaetlaane, neue Berfaffung
eingeführt, er warb Vicepräfident u., als
Waſhindton 1797 abdankte, Präfident. Er
blieb es bis 1860, u. fl. 1826, 8) (John
Quincy), Sohn bed Vor., geb. 1767,
ward 1791 Gefanbtfchaftsfecretär in Ruß⸗
land, dann 1794 Gefandter im Baag, dann
nad 1816 in Rußland, 1925 zum Präfidens
ten der norbameriß, Freiftaaten gewählt,
blieb es bie 1828, wo er abtrat, u. Jakſon
feine Stelle erhielt. 4) (Georg), geb,
1780, fehr tüchtiger, wiſſenſchaftl. gebilbeter
Medanitus u. Optikus des Prinzen von
Wales, berühmt durch feine optifhen u.
mathe. Inſtrumente; fi. 1295 zu Gouths
Adam Kadmeon bis
Adams
hamton; ſchr.: Essay on vision, Lond.
1789, beutich von Fr. Kries, Gotha 174, 2,
Aufl. 1800; Astronomical and geogr. es-
a ebd. 1789, beutfch von Geisler, Lpz.
1795; gegen Irreligion u. Revolution Lec--
tures on natural and experimental. Philo-
sophy, ebd.1794, 5 Bde., 2. verm. A. 1799,
Deut von Beisler, Lpz. 1798, 99, 2 Thle,
2 (William), Augenarzt in London;
ſchr.: Practical observations on entro-
pium, 2ond. 1814; Treutise on artificial
upil, ebend. 1819, u. m. a. 6) (Jo⸗
epb), längere Zeit Arzt in Madeira, fk.
zu London 18185 fdhr.: Observations on
morbid poisons syphilis etc., Lond. 1807,
4, beutfh, Bresl, 1796; Observations
on cancrous breasts, ebd. 101. 7) (Ros
bert — N Bilde
her ale ging mit dem Schiff Bounty
758 nad Auftralien um Brodfruchtbiume
nad Tahiti zu Bringen, u. nahm an dent
Aufruhr der Schiffsmannfchaft unter dem
Steuermann Ehpriftian, gegen ben übers
firengen Capitän Bligh Theil, wonach dies
er m. 18 Andre in ein Boos gefegt u.
sem Schickſale überlaffen wurden, das
chiff aber mit 4 M. nah Otahaiti, u,
nachdem bort der größere Theil freiwillig
— war, mit 8 Europ ern, 6
abitern u. mehreren tahitifhen Weibern
nad) den Pitcairninfeln fegelte, wo bie
Mannſchaſt ſich niederließ. Dort rieb fi
bie Geſellſchaft durch blutigen, über Die Weis
ber u. durch Bedrückung der Tahiter ents
ſtandnen, Zwiſt auf, bis 1792 nur noch 2 Eu⸗
ropärer, A. u. Young, u. 10 tahitıfhe Weis
ber u. mehrere Kinder auf ber Infel übrig
waren. U. u. Voung richteten die Eolos
nie ganz patriarchaliſchen. gut ein, u. ord⸗
neten Sonntags einen förmlidhen Gottes⸗
dienft u. eine gute fittliche Erziehung an.
Young fi. 1801, u. A. blieb nun der einzige
Patriarch der Infel u. erwarb ſich bie all⸗
gemeine Liebe; 1814, als ein engl. Schiff
auf ber Babıt nad Eile die Infel auffand,
zählte die Eolonte 48 Menſchen, A. fürch⸗
tete aber Berantwortung für das begangne
Verbrechen, u. folgte daher ben Bitten der
Seinigen, bie ihn zurüchhielten, u. kehrte
nicht wieder nach England uräd, Mehrere
Sat beſuchten nun bie Snfel u. fanden
1825 fhon 66 Bewohner. U, ließ fi das
mals nod) mit feiner halbblinden Beifchläfes
rin trauen, A. ft. 18295 vgl. Beechey, Nar-
rative of a voyage to the Pacific and Bee-
ring's straits, Lond. 1881, 4. (Ausz. in Soms
mers Taſchenb. 3. Berbr. geogr. Kenntn.,
10, Jasra., Prag 1832); arrow, the’
eventual history of the mutiny and pirati-
cal seizure of H. M. S. Bounty, Lond. 1882,
9) (Robert), ein norbamerit, Matrofe,
litt 1812 an der Küfte von Sahara Schi
bruch u. ward als Sklave nah Timbuktu
gebracht, u. kehrte im elendften Zuftande
von da zurüd, Er war ber erſte, der Tim⸗
buktu befuchte, feine Erzählung ift —— der
en
.
vielen Uebertreibung u. feiner Unwiſſenheit
balber, fo gut ald unbrauchbar. RO) (Ares
deriß), engl. General, gegenwärtig an
Maitlands Stelle, feit 1828 Lord Obercoms
miffär der ionifchen Infeln, geliebt von feis
nen Unterg:benen. _(Pr., Jb. u. He.)
Adams (fpr. Uebäne), 1) Grafthaft
in Penfylvanien ».26); 8) Canton, f. Miſ⸗
fine! 7. 11); 3) Eanton, f. Ohio ». 36).
Adamsapfel 1) (Paradiesapfel),
Abart der Eitrone, von mittlerer Größe ohne
Löcher u, Flecken eirund, birnförmig, gelb od.
rün, haben Eindrüde, als wenn Jemand
Dinzin gebiffen hätte (dab. der Name); von
den Juden zur Ausſchmückung ihrer Laubhüt⸗
—— t, u. oft mit 4 bis 20 Thlrn. bes
ahlt. Sie halten fich nicht lange, u, wer⸗
en mit der Poft verjendet; 2) |. Evenbiß⸗
apfel; 3) (pomum Adami, Anat.), Erhas
benheit am Worberhalfe, bei. beim männl.
Geſchlecht, durch Hervortreten des Schilds
knorpels am Kehlkopfe gebildet. (Pr)
Adamsbai, Bucht, ſ. u. Sregan. Ä-
berg, fo v. w. Adamspik. Ä-brücke,
Meerenge, ſ. u. Ramifferam. ÄA-ebene,
Ebene bei Quebeck, der Hauptſt. von Nies
bers@anada; bier flegte u. fiel 1759 der
in General Wolf gegen die Franzoſen.
'Adansfeigenbaum, fo vd. w. Pis
fang.
: Ädamsfrözheit, Markt im böhm,
Kr. Labor (Boͤhmen) mit Pfarrei, 700 Ew.
zur Herrfchaft Neufüftrig gehörig.
Adämesin, Pflanzengattungen; aufges
yon, 3) (a. W.), f. Puſchkinia; 8) (a.
'sch.), ſ. Geum.
damsinsel, f. u. Mendana.
damsisiand (engl., fpr. Aedaͤms⸗
eiländ), fo v. w. Madifonsinfel,
ÄAdamseon (fpr. Aẽdämfen, Patrid),
eb. 1543 zu Perth, anfangs Advocat, dann
Bmeige zu Paisley, warb er hof von
t. Andrews, einige Jahr fchott. Gefandter
in London, ft. 1501, von din Presbyterias
nern verfolgt, fehr arm; fur. : Catechismus
lat. carmine redditus, 1977, u. v. a.
Adamspik (cingalef. Hamalcl, im
Sanftrit Zalmala, St. Thomas bei
ben Epriften, Rahun bei den Arabern),
öchfter u. heiliger Berg auf Ceylon, walds
ewachfen u. ſchwer zu erfteigen, ‚Bier einige
Sigantifde Sußtapfen im Kelfen u. 2 @rabs
m
Adam 1),- deshalb heil. Wallfahrtsort der
Einwohner. Die Fußtapfen halten die Bub:
bhiften für Gußtapfen Budbhas, als er die
Erde verließ, u. haben biefelben mit Gold m.
ſchlechten &delfteinen gefaßt u. mit einem
„bot. Dad bededt. (Pr.)
damsthal, fürſtl. lichtenſtein. Dorf
au ber Zittawa im Kr. Brünn. (Mähs
sen), Eifenbergwerk u, Höplen in ‚Kaltflög,
i oo u. Park, unfern bie Ruine Ros
‚Ad üssim
fGmur, Torgfäläg.
Adams bis Adansonfa
ler, angıblid Adams u. der Eva (f. K
(lat), nad) ber Bits B
123
Adäna (Adänah, Adöne), 1) (ae.
u. n. Geogr.), Stadt in Eilicien am Geis
han mit fleinern.r Brüde u. Meinem Hafen,
der Sage nad) von Adanos gegründet, groß
u. reih mit Emporium, wurde von Pom⸗
pejus durch Seeräuber bevölkert; ale die
Umgegenb criftlid ward, befam U. ein:n
Biſchof; in den Kämpfen der Griechen u.
Türken verfiel fie, u. es ward in diefer Zeit
ein Bleines feſtes Schloß nad Art bes Wi:ts
telaltere angelegt, jegt aber hät fie 30, 000
nee Ev, u. tft fie ie eines Eleinen
ler its. 8) Paſchalik, bald als Eijalet,
ald ale Senna aufgeführt, u. umfa
im erftern all die Sandſchakate Jtſchil,
A. u. Alaja. Es liegt am Mittelmzer zwi⸗
Then den Ejalets Itſchil, Haleb, Merafch,
Karanianien u. Tarfus, ift viel. 200 AM. -
groß, mit den Gebirgspäffen Kinſchhiſfar
seilteifihen), Beilan (armenifdher) u. Sa⸗
altutan (fprifcher), ift ſonſt eben, frudte
bar (Baumwolle) u. enthält viele Ruinen,
Das Klima ift im Winter trefflich, im Som⸗
mer flüdten die Ew. wegen der Hige in bie '
Gebirge. A. ift jegt (Ende 1839) Zankapfel
wifchen ben Aegyptern u. Türken, indem
ehemed Ali deffen Vefig prätendirt. (Pr.)
Adäne (a. Geogr.), das j. Aden.
Ad änimnm revociren (lat.), fo
v. w. beherzigen.
Adänos, Sohn des Uranos u, ber Gä
der nıit feinem Gefährten Saros die Stab
Adana baute. Bon Vielen fälfhlih we⸗
gen ber Affonanz mit Adam in Berbindung
gebracht.
Ädanson —5 — eb. zu Aix 17275 '
zum geiftlihen Stande beftimmt, fludirte er '
och die Naturmwiffenfchaften unter B. de
Suffieu u. Reaumur.: 1748 reifte er nad:
Afrika, war meift in Senegambien, u. kehrte
1753 zurüd; gegen das Linmeifhe Syftem
ſuchte er vergeblich ein neues gei.end zu
machen ; feine Klaffification ber Schaalthiere .
erwarb ihm aber bie —— Le ka⸗
demie. Der Plan, an ber WKüſte Afrikas
eine Eolonie anzulegen u., ohne bie Skia⸗
verei ber Neger weſtindiſche Probucte zu
erzeugen, erregte die Aufmerkſamkeit
lande, u. es wurden ihm zur Realifirung .
beffelben bebeutende Anerbietungen gemacht,
bie er. aber nicht annahm ;. eben fo ſchlug er
vortheilhafte Aufforderungen Iofephe M., -
atharina’s Il. u. ded Königs v. Spanien,
in ihren Ländern fi zu habilifiren, aus. -
Auf bie Herausgabe einer großen allgem:
Encyklopaͤdie verwendete er feine Zeit u.
fein Vermögen. In der Revolution gerieth .
er in jo große Dürftigkeit, daß er die Eins .
labung bes Inftituts mit der Entſchuldigung
ablehnte, er habe keine Schuhe, er ft. 18065
f&r.: Histoire naturelle de Senegal :
rise 1757, 4., deutfch von Martini, Bruns
ben, 1 von J. E. D. v. Schreber, Lpz.
1773; Familles des plantes, Par. 1763, 2 ı
de. > ;
Adansönia (a. L.). Pfanyengaiung,
24
nah Bor. benannt, aus ber nat. Bam. ber
Sauerfleegewächfe ; Gruppe: Bombaceae
Kehnb., Valvaceen Spr., zur Monabels
phie Polyandrie L. gehörig; Artı a. di-
tata, Affenbrotbaum, Baum zwifchen
em Senegal u. bem grünen Vorgebirge in
Afrika, in Meftindien angebaut, zit gefins
se Blättern, großen hielonenartigen, es
ten Früchten. Der Etamm, obgleich nur
10—12 Fuß hoc, wird b.8 23 Buß im
Durchmeſfer die, u. bient, im Alter Hohl
geworden, ben Negern zu Wosnungen u,
zu Begräbniffen, die über 100 Fuß weit fich
ausbreitenden Xefte, bilden eine 60-70 Zuß
hohe Krone, u., ben Stamm faft ganz vers
bedend, große Tchattige Lauben, an hat
gegen 400 Jahr alte Infäriften an folden
. umen gefunden, u, bas Xlter der ee
ten auf 5— 6000 Jahre beredinet. (Fu.)
Ädapis, ein bloß als Sloffil gekanntes
Pahndermengefchlecht, aus bem Tertiäns
aupfe des Montmartre bei_ Paris, Art, a.
parisiensis.
Adaptiren (v. lat.), eine Sache ter
andern aupaffen, anach einrichten.
Ad äquas, (a. Geo t.), 2) Pleine rẽm.
Eolonie in Daclen, weittic von Ulpia Tra⸗
jana, mit Bädern; 8) Ort in Obermöften;
3) fo v. w. Thermae Selinuntine; 4) Ort
nnern von Numibien; 5) (Ayuae Ilel-
vetiae), bad j. Baden in Argau.
Adaquightinga, fo v. w. Charlot⸗
tenfluß.
Ad Äquilas, V) Beine Römerftation
in ber Normandie; 8) Heiner Ort der Hel⸗
vetit, j. Aigle, Eige (Eant. Wallis).
Adar (perf. Diyth,), By Igeb des Feuers;
2) das ie Feuer felbft, |. u. Parfismus,
‚Adar (©hron.), 12. Monat der Juden,
ſ. Jahr, hebräiſches.
dar, 3) (a. Geogr.), Stadt im Stamme
Juda an der Grenze von Paläftina; 2) fo
v. w. Hadad.
Ad äras (a. Seogr.), V) Stadt im
bätifhen Spanien zwifchen Sevilla u. Eors
boba, j. viell, Bentq de Arrecife; 2) ad
vl A., Stadt in Luſitania, nad) Ein. Ars
ro 6.
EN Volksſtamm, Sonakim 1),
— (bibl. Geſch) fo v. w.
Hadad Eſer.
— — (orient. Myth.), ſo v. w.
targatis.
Adaristo (ind. Myth.), das Schickſal.
Adärkon, ausländ, olbmünze bei den
‚Hebräern, etwa 25 Thlr. Pr, Eourt, Wahre
ſcheinlich der perf, Darikos, g
Adärsa (a. Beogr.), fo v. w. Adaſar.
Adarticulatiön ae Med.), fo
vd. w. Arthrodie, auch Diarthrofls,
Adäsar (a. Geogr.), Stadt in Judaͤa,
Stamm Ephraim, wo Judas den Meiano
flug. Adänpi, von Alerander bezwung⸗
nes Bolt, jenfeit des Kaukafus.
Adässi (Geogr.), f. Bogdfda.
Adapis bis Addiotio bonorum
Ädnt (orient. Myth.), fo-0. w. Adad.
a. Geogr.), ſo v. w.
A däto (lat.), ſ. a. d. 1).
Adayen, LE u. 5 4 8
enepläcitum (lat.), na es
Wr —
ucillus rogerhäuptling, ſ.
u ———— TI
-Ad ealöndas grädens at.), nie⸗
mals; Scherzwort Aue. weil die Gries
chen Feine calendae hatten,
Adecitatiön (v. lat., Redtem.), ge⸗
richtliche Ladung eines bisher nicht Auf⸗
getretenen, zur weſentl. Theilnahme an
einem Rechtsſtreite, an weichem er unmit⸗
telbares Intereffe hat, u. wobei er von jetzt
an als Hauptperſon Mitklaäger ob,
— erſcheint. Der Richter kann ſie
auf Wunſch einer Partet verfügen. Ers
ſcheint ber Adeität nicht, fo findet Eons
fumacialverfahren gegen ihn ftatt, Vgl, In⸗
tervention u, Litisdenunciation, (Bs. 5)
Adelivität der Tibin (Anat.), ſ.
u. Tibia.
Adconcludöndum (lat), zur Schluß⸗
faſſung. J
Ad cörpus, überhaupt, in Bauſch u.
Bogen.
Ädda, 1) bei den Alten Addua, Flug
in Italien, entfpringt am Fuße des worms
e Jochs, durchflie t das Veltlinthal, den
ago di Como (von da an ſchiffbar), u. den
Lago di Lecca, fällt bei Retino in ben Doz
Nebenflüffe:Brembou, Serio, Nach ihm
ward während des Königreichs Italien 2)
das Depart. der A. genannt. Bier
Schlacht am 11. Oct. 490 zwiſchen Ddoacer,
König ber Heruler, a. bem fiegenden Oftgos
thentönig Theoderich.
Addäno, Koͤnig von Schottland, ſ. d.
Geſch.) :.
Addäties, baumwollne, muſſelinar⸗
tige Beuge aus Bengalen.
Agde ga, nimm dazu, thue bazuz
(häufig auf Recepten).
Ad deerötum (lat.), dem Beſchluß
gemäß. Ad deliberändum, zur Bes
rathſchlagung.
delon (N. P.), geb. zu Dijon, Pros
feffor der Heilkunde an der mebiz. Facultät
u Par.; ſchr.: Physiologie de I'homme
3 Ausg., Par. 1828, 29, & Bhe, 3 thätiger
Mitarbeiter am Dictlon. des sriene mad
Addönda (lat.), Nadhträge "3 e.
Addeph E (v, gr.), 1) Red. , Ges
fräßigfeit, vorzügl. bei Kindern. 2) (My⸗
thol.), ſ. — ——
Add os (Myth.), Bein,
eules, wäl ta den Drooyern 2 Stiere
bes Thlamas verzehrte.
Pan ber 4. Monat bes jübifchen Jah⸗
res, ſ. d.
AddicIren (0. lat.), zuerkennen, zu⸗
ſlagen. Addictie bonörum rl
!
its *
Addictie in diem bis Addressers
Uebertragung, Zuerkennung ber Güter. A.
in diem, f. Kauf.
Ad dies vitne (lat.)., auf Lebenszeit.
Äddingten (fpr. aibingen), 2) (Ans
ton), Arzt in Reading in England, vors
ügl. ald Irrenarzt bekannt geworden; ft.
- 3790; fchr.: On the sea-scurvy, London
17555 8) (Benry, Lord Viscount Sids
mouth), f. Sivmouth.
Addio (ital.), fo v. w. & dien.
Addi Püschon (ind, Rel.), Feſt ber
Parbadi zu Ehren, im Monat Addi in den
Schiwatempeln gefeiert, dabei wird bie Götz
tin auf Wagen umbergeführt.
Addiren (v. lat.), ! zufammenzählen,
d. h. eine Zahl (Sunime) fuchen, die fo groß
tft, ald mehrere andre (Poften, Suͤm⸗
Banden) zufammengenomnen. Um anzus
teuten, daß mehrere Größen addirt werben
follen, fegt man das AEDITLENEIEL DEN
+ (plus. od. und) zwifchen fie. Die Rech⸗
nung, welche die Regeln angiebt, nach denen
man Brößen zufammenzählt, heißt die Ad⸗
dition. "Um unbenannte Zahlen ju a.,
- fegt man fie fo unter einander, daß die von
gleihen Ordnungen unter einander Bommen,
alfo Einer unter Einer, Zehner unter Zeh⸗
er u. f. fe Nun fängt man an von der
Rechten zur Linken die einzelnen Bertikals
reihen zu fummiren, die Einer ſchreibt man
in die von den Poften durch einen Horizontale
ich gefchiedene Summe gerade unter die
inerreihe, bie Zehner, bie man bei ber 1.
Reihe herausbefommt, ‚gabe man zur 2. u.
führt fo fort, bie alle addirt find, die Summe
der legten ſchreibt re unverändert hin, z.B.:
546
2003
45816
- 2
! 896318
"ulm ſich zu überzeugen, ob man richtig ges
vechnet hat, muß man die Aufgabe u. zwar
die Zahlen der einzelnen Reihen in einer ans
dern Aufe nanderfolge ald das 1, Mal noch
einmal rechnen. (Ty.)
Äddiscombe, &tadt der engl. Graf⸗
Haft Surrey; Militärfchule der oſtindiſchen
ompagnie, 600 Ew.
Addison (fpr. Addiſſ'n), 2) (Lancels
Lot), geb. 1:32 zu Mauldismeaburne, ward
Caplan in Dunkirchen, 1662 — 1670 Pre⸗
diger zu Tanger in Afrika, beBleibete nach
feiner Ruckkehr mehrere geiftl. Aemter u. ft.
als Dechant zu Lichtfield 1703; fehr.: West-
*9 or a short narrat. of the revol.
of the kingd. of Fez and Marocco, Orf.
1761; deuttch von G. B Behaim v. Schwars
bad, Nürnb, 1672; The first state of Ma-
hometism., Lond. 1678 u. v.a, 8) (Ios
epb), geb. gu Milfton 1672, Sohn des ti
or. , ftudirte zu Oxford u. verriet zeitig
ein bedeutendes Dichtertalent durch feine
Ueberfegung ber Georgica des Birgl, u.
225
durch feine Int. Gedichte (Musarum angli-
carum analecta), bereifte mit Unt: .
ber Bam 100— 1703 den Eontinent,
u. ſchr. 1704 das Gedicht The campaign auf
bie Schlacht von Blenheim, warb dadurch dem
Lord Halifar bekannt, folgte ihm nach Hans
noder u. 1705 Lord Warton ale lintere
Staatöfecretair nah London. Dort gab er
bie Ber rift The Tattler (der Schwätzer),
Pe he Spectator (Zufchauer) heraus;
efte Ausg., Zond. 1797 u. I80L, 8 Bde.,
u. biefe wurd das Vorbild unzähliger ans
drer Zeitfchriften. A. bekam hierauf noch eine
Sinecure mit 300 Pf. Gehalt, indem er Aufs
feher ber Archive im Tower zu Birmingham
wurde. Um 1716 ging er wieder mit Lord
Sunderland nad) Irland, ward Lord der Han⸗
delskammer, heirathete 1210 die verwitwete
Gräfin Warwid u. warb 1717 Staatsſecre⸗
tir. Die Ehe mit der folgen Frau war uns
glücklich, feine Stellung ale Diinifter aber
——— indem er Mangel an allem Talent
um Staatsmann u. zum Redner zeigte.
r ft. an ber Bruſtwaſſerſucht 1719.
ganzes Leben hindur
wahrhaft frommer
ein
war er Whig u. ein
anıı gewefen. Gters
bend ließ er gm Stieffohn, den jungen
Graf Warwid an fein Bett fommen, um
ihm zu zeigen, wie ein Eprift fterbe. Außer
obigen Schriften bichtete cr 1717 das Trauers
fpiel Cato, das als Stüd im Sinne der Whigs
mit ungemeinem Beifalle aufgenommen u.
mehrmals gedrudt wurde, u. a., Lond. 1948
u. 173 es erfchien in & franz. Ueberfegungen
bie legte, v. Dampmartin, Ber ITL, deutih
v. Goͤrwitz, Berl. 1808, Berdem fchr. ee
‘The Freebolder, vom 23. Sept. 1715 bis 27.
Juni 1716 (55 Stüd); Of the Christian
Religion, Lond. 1. Th., franz. von de Eorres
von, Laufanne 1757, 2 Bde, Genf 1772,
ö Bde, eine Reife nah Italien, franz.,
Utrecht 1728, 125. Werke, gefammelt von
Ziel, Lond. 1724, 4 Bde., 4.5 wiederges
drudt von Baskerville, Birmingham 1701,
gr. 4., 4 Bbr,, Lond. 1804, 6 Bde., 1811,
Bde. (Jb.u. Pr.)
Addison, Eanton, f. Vermont :i).
Additamönt (v. lat.), Anhang, ah g
Addition (v. lat.), 2) fo v. w. Addis
ren 15 8) Zulage.
Additionäl (0. lat.), zufägl:d, ergäns
zend, fo A-artikei (Redtew.), f. u. Ars
tieulirted Verhör za. ı. A-Beceret, Er⸗
gänzungsbefhluß, Zufagverortnung ıc.
Additiönszeichen, f. u. Addiren ı.
Additive Grösse (Dath.), Größe,
die durch Additionszeichen (+) mit einer
od. mehrern andern verbunden wird, nicht
zu verwedfeln mit pofitive Größe, wo
eine Größe in einer gewifien, befkimmten
Beziehung gegen andre gedacht werden fol,
nimlih in der entgegengefegten von nega⸗
ven.
Addix (gr. Ant.), Daß don 4 Ehönikes.
Addrösse ıc., fo v. w. Udreffe.
Addrössers (engl.), f. u. en
1286
— — (ital. Rechtow.), ſ. A di-
ura.
: Äddua, bei ben Alten ber Fluß Abda.
Adducöntes müseuli (Anat.), fo
v. w. Adbuctoren.
Addueciren (v. lat.), zuführen, bei⸗
bringen.
Adduetören (musculi udductores,
lat.), Anziehmuskeln, welche durch ihr Zus
fammenziehen, ein Glied andern bes
nachbarten näher bringen; fiehe unter ben
Muskeln ber einzelnen Blieber. Dad. Ad-
-Auctiön, Anziehung durh Muskeln.
Ad duplicändam (lat.), 2) zur
Verdoppelung; 8) (Redhtew.), zur Beant⸗
wortung ber ziveiten Kagfarifi Sn
Äden, aftitan. Stadt, f. u. Ajan.
Adccerditen (Libertati), Gccte, die
behaupteten, Chriſtus habe bei feiner Hoͤl⸗
Ienfabrt den Berbammten das
geprebigt.
Adöchen (Volk), f. u. Tſcherkeſſien.
A decouvert (fr., fpr. dekuwaͤr), 3)
bloß, unbedeckt; 3) wehrlos.
Adel (lat. nobilitas, fr. noblesse, engl.
nebility ; vom althochbeutfchen adal: Abſtam⸗
mung, Geflecht, Kamille aus der Jemand
ftammt, mit dem ebenbeariff utes, vor⸗
nchmes, edles — . 11) (Staaten. ,
der Stand in ber —28 welcher me
rere Ehren u. andre Reqhte vor andern
@taatshürgern genießt. *1. Die idee bes
A.s ift fo alt, als bie Geſchichte, Denn von
jeher zeichnete bie Öffentl. Meinung Pers
‚ bie mehr Kenntaiffe, Berbienfte u.
ichthum, bef. Grundbeflg, als die An⸗
bern befaßen, chrend aus. Der A. der
Melnung warb aber der Urfprung bes
A.s des Rechts; benn nidte war na⸗
türlier, als baß ein alfo Seehrter bie
von ihm genoßnen Vorzüge auf feine Nach⸗
kommen rechtlich über, — ſuchte. So
entſtand A) der Erbs (Geburts⸗) A.
Perſoͤnliche Verdienſte wurden aber in der
3. u. 4. Generation vergeffen, u. es fuchte
baber Jeder feinen Nachkoinmen Reicht hum
u hinterlafl.n, der durch großen Grund⸗
efig am beſten bewahrt wurde, Auf die⸗
em Grund u. Boden wohnten aber eine
enge Riebrigerer, die von dem Eigenthüs
mer Neffelben Landparcellen erhalten u. ſich
egenf:itig zu mehrern Leiftungen u. Diens
fer verpflichtet, od. ſich gleihfam in dem
erbältniß der Elientel zu ihm flebend,
an ihn an — hatten. So entſtand
a) der Grundbefitz⸗ (Meals) A., der,
obgleich ſchon ſehr fruh beſtehend, doch erft
im Mittelalter feine voͤllige — er⸗
hielt. Nachdem Grundeigenthum u. Reiche
thümer vertheilt waren, hatte ber Regent
doch noch viele Hochverdiente zu belohnen,
er that dies, indem er ihnen die Ehren u.
Mechte bes eigentl. A.8 erblich ertheilte u.
e entftand * b) der Verdieuſt⸗A., aud,
a er als Belohnung für perfönlich:s Vers
bienf ertheilt war, uneigentl. perfönlicher
vangelium "
Addritura bi Adei
A. genannt. Diefer U. wurbe zu gleicher
Zeit e) Guaden⸗A., indem der Regent
Perfonen, benen er bef. wohlwollte, für
verdient anfah u. ihnen ben U. ertheilte.
— entſtand mißbräuchlich q) der ges
ufte A., indem Begüterte ſich den W.
förmlich für eine gewiſſe Taxe kauften, wo,
um den Schein retten, in d.r Urkunde,
die ben U. ertheilt „ für den den A. Erwer⸗
benden ob. für deffen Borfahren irgend ein
. Verdienft ale Grund des Adeins angeges
ben wird. Ueber alle dieſe legtern Abeis⸗
erwerbungen wurden von ben den X. er⸗
theilenden Regenten, indem fie bie genann⸗
ten Perfonen adelten nobilitirten >»
eigne Urkunden (Ws briefe) auegeftelit, a.
diefe Battung des A.s daher Brief⸗ A. gie
nannt. In manchen Ländern, 5.3. in Spas
nien, ®onnte Ichermann adlige Titel ans
nehmen, der kein bürgerlihes ob. biu-re
liches Gewerbe betrieb, fondern adlig I.bte.
° Der Erbs X. zerfällt aber nad) feiner Be⸗
ſchäftigung in mehrere Unterabtheilung:n.
Er ift namlih a) Laud⸗A., welcher ſich
bauptfäcdlidy auf dem Lande aufhält u. als
der eigentliche, auf Grundbefig begründete
Q., der Bewirtbfchaftung feiner Büt r obs
liegt. 6) Hof⸗A., ber fi an den Hofen u.
in ber Nähe der Fürften aufodlt u. Hofümter
betleidet; ce) Beamten: U. (Dienft:W,
in $rantreid, noblesse de larobe;,, der
X, dur den die höhern Stellen des Kate
bes befegt find, od. der auch, indem cr zu
ihnen gelangt if, den A. erwirbt. * Hofs u
Beamtens X. ftammten meift vom Grund⸗
befigs A., der die im Staats⸗ od. Fuͤrſten⸗
dienft fi bi:tenden Stellen für feine jun⸗
gern Söhne beanfpruchte, denn um den
Glanz des Geſchlechts Ar erhalten, konn⸗
ten nur bie dltern bei Erbrheilungen bis
rüdfichtigt werden (f. Diajorat u. Seniorat),
wãhrend fid) — Sohne auswarts
an) durch Waffens, fpäter auch durch
Civildienſt ihr Glüd fuchten u. deshalb adlig
warn, bef. wo, wie in vielen Laͤndern, de
Adelstitel mit dem Befig der Kamiliengut.r
nur dem — äufielen * Ein Theil dies
fer jüngern Söhne fiedelte fi im Mittels
alter in den größern Städten, b. ſ. Reichs⸗
ſtadten an, u. bildete mit den Familien,
die in diefen Städten ſchon feit geraum.r
Zeit die obrigkeitlichen Stellen bekleideten,
einen d) Städte Gpatzider) A.., det
fi) von dem anbern A. ſchon dadurch unter⸗
ſchied, daß er meift ein a flatt eines de vor
dem Namen führte. ) Der perſönliche
A., der A., der nur Einer Perfon indivi⸗
— u Fu en — hy us
ommt, beftanb eigentlich (f. oben») früher
ale der Erb⸗A., wurde aber durch — 8
dung von legterm gänzlich verdraͤugt, u. kam
fpäter nur im Priefter⸗A. der Lathol. u.
griech. Kirdye, woburd vornehme Be
zu adliger Ehre berechtigt waren, vor.
neurer Zeit iſt derfelbe in manchen Staaten
(wie ig Würtemberg u. Rußland) an 5*
Adel
Bansklaffen u. Orden G B. an den ber bai⸗
riſchen u. würtemberg. Krone u.an ben Wla⸗
bimirorben) getnüpft. '' Ehedem gewährte
auch die Doctorenwürde ben perfönlihen U.
(Gelehrtens od. Doeteren = U.), ia,
manche Doctoren prärcndirten, wenn fie 10
Sabre gelefen hatten, den Ritters, u. wenn
fie 20 Jahre gelehrt, den Grafentitel (fo
Kasp. Schlick). In neufter Zeit tft hierzu
noch ein eigenthümliches Berhältniß gekom⸗
men u. man Pönnte bies, obgleich er, ftreng
enommen, nicht zum A., jondern nur Wr
riftoßratie gehört, C) ben indirecten U.
nennen, indem mande Perfonen (bei. vors
nehmere Beamten u. höhere Offtciere), obs
ſchon von bürgerlidyer Geburt n. nicht eigents
lidy geabelt, doch im gemeinen Leben bem
a. faft gleich geftellt u. in conventioneller
inſicht fo betrachtet werden, auch mehrere
hrenrechte (fo in mehrern Staaten bas
Hochwohlgeboren, die Hoffähigkeit) für ihre
tie comnivirt erhalten. Dies gilt, zum
heil wenigftene, bef. an Orten, wo Peine
Hoͤfe find, von der Beamtenariftofratie,
die adlig od. nicht einen compacten Körper
bildet, ben der Landesherr oft durch Robilitis
ren ber vornehmften Beamten bem Erb» X.
nähert. * In Bandelsftibten macht fich bie
Geldariſtokratie bef. geltend, u. der @elds
ſtolz hält hier Dem Adeisſtolz fehr die Wage;
auch bier wurden ſchon in älteften Zeiten (fo
bie Fugger's), in neurer bie Fürſten Xorlos
nia, Grafen Fries, Grafen Jeniſch, Die Roth⸗
child's, Bethmann's, Cotta's zc. in wirk⸗
ichen erblichen Adelsſtand erhoben u. reprä⸗
ſentiren ihren Stand durch ihre Titel. Noch
einer andern Eintheilung des A.s muß hier
vn rden, ber iın hohen u. niebren
. Der hohe U. ift eigentlich ber Ueberreſt
früber mir sroßen Länderſtrecken belehnten
Dynaſten. Außer allen regierenden fürftl.
Häufırn rechnet man jegt die großen Lehn⸗
träger, die ben Tirel Fürſt, Herzog, Mark⸗
graf (Marquis) 2c. tragen, auch die alten
Grafen» u. Dvnaftengefchledter hinzu: in
Deutfchland ift der Umniſtand, ob ein Bra
fchlecht ſonſt reichsfrei war ob. nicht, ein
Xennzeihen des hoben A.s. 1° Der niedre
A. begreift die neuen Grafen (auch wohl neue
urfteu), Freiherrn u. Bannerberrn, od. die
efhlechter, fo nit auf dem Reichstage
&ig u. Stimme hatten, od. giofe Lehen bes
feen u. die gewöhnlichen Adligen, welche
6 Edle von, ob. nur das von führten.
Indeſſen ift die Grenze nicht ſcharf beſtimmt,
fondern nach den Ländern u. Bewohnpeiten
verſchieden. "I. Der urfprünglihe Dy⸗
naſten⸗ A. war mit dem Auflommen bes
atern Verdienfte u. Brief A.8 ſehr unzus
eden u. rübmte ſich feines ältern Urfprungs
u. feiner Vorfaoren (f. Ahnen). Deshalb
famen vom 14. Jahrh. an bie Stammbaume
auf u. ®ein Edler wurde, wenigſtens in
Deutfhland, zu Kurnieren u. Gtiftern zus
gelaffen, der nicht von altem A. war ob.
eine Anzahl adliger Vorfahren, meift bie
137
ins 4, Geſchlecht (16 Ahnen), ob. wenigſtens
bis ine 3. (B Ahnen) nachwies. 19 Mit diefer
Einrihtung fand aber das Verebelüchen
des A.s mit Damen gleichen Standes
od. bie Ebenbürtigkeit in enger Bezies
hung, denn jeder Bürgerliche, der in dem
Stammbaum vortam, gab den Nachkommen
bie in das 4. Glied einen Makel u. eben fo
war jebe Heirath eines adligen Fräuleins
mit einem Buͤrgerlichen durch bie Sitte fireng
verpöntz doch drachte legtres nur dem in den
a er fih verheirathendeh Fraͤule n
den Berluft bes A.s, nicht aber der Eben⸗
bürtigkeit ber Familie Nachtheil. * Echon
früher famen aber bei den ältften Familien
älle vor, wo das Herkommen auch in weiter
eziehung verlegt wurde u. felbft in regie⸗
renden urftenhäufern, fo in dem von Ans
halt, Baden, Hannover u. fehr vielen andren,
find Fälle nachzuweiſen, wo eine fogenannte
Mesalliance mit einer Bürgerlichen ob.
einer von nieberm A. ftattfand, ohne daß das
durch der Succeſſionsfähigkeit od. der äußern
Achtung des Fuͤrſtengeſchlechts irgend Eins
trag gefchehn wäre, u. von allen durch Die wies
ner Schlußacte al6 ebenbürtig anerbannten
mediatifirten Standesherrniveift Neugebauer
nach, daß nur die Hiufer Neuwied u. Eroys
Dülmen ſich völlig reinen Blutes erhalten has.
ben, In den neuften Zeiten aber hat die Vers
ehlihung, bef. des niedern A.s ınit Bürgers
lichen, noch mehr zugenommen,.u. man finde}
es nicht im Geringſten mehr befrembdlich, wenn
ein Adliger wegen Büterbefig, Reichthum u.
Liebenswürbigteit eine Bürgerlihe ehlicht,
ob. ein adliges Fräulein aus ähnlichen Ur⸗
ahen einen Bürgerlichen heirathet. Bei
em vo A., u. bef. den regierenden Häus
fern, find — in neufter Zeit die ſo⸗
enannten Mißgeiratben ſeltner gewors
en, als fonft, u. um fie zu vermeiden, find
die morganatifhen Ehen (f. d.) eingetretin.
Ganz anders ift es in Eugland u. Franke
reich, wo es von jeher ben Nachkommen nit
Nachtheil brachte, wenn der Water das niee
drigfte Mädchen heiratete. » Dieſem alten
U. ſteht der weue A. gegznüber, der auß -
den durch VBerdienft, Reichthum od. Guutt
erft neuerbings Geadelten brfteht, u. auf die,
wie auf die Richtabligen, der alte A. mie einer
geriffen Nichtachtung nieberblidt. ll. Der
enoß u. genießt allerhand Vorrechte
u. die widtigften derfelben, von ben'n er
edoch mehrere mit bem höhern Bürgers od,
eamtenftande theilte u. noch theilt, waren
wenigftens ehebem folgenbe: A) Nechte
des alten A.s. a) im Mittelalter Kurs
nierfähigkeit, by Stiftsfähigkeit,
db. i. Anſpruͤche auf gewiſſe Stellen in geil.
u. weltl. Stiftern; ce) das nur ihm zuloms
mende Recht, auf gewiſſe Orden (z. B.
ben Johanniterorden) Anſpruch zu machen:;
a) das Recht, Majorate (Seniorate,
Minorate) u.a. fideicommiſſariſche Stif⸗
tungen aus ihren Gütern zu machen, u. e)
das Recht, bad männliche Brrgleat
mi
138 Adel
mit Sintanfesung bes weiblichen bei
ſolchen Stiftungen zu bevorzugen u. die Ans
elegenheiten ber$amilie, Bormunds
Psaften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörden
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad)
ben Rechten andrer Staaten jest auch dem
neuen A., ja felbft zuweilen jedem reichen
Gutebefiger geſtattet. * 38) Nealrechte;
- fie find nad den verfhiebnen Staatsverz
faffungen verfchieden, wir haben aber hier
“alle aufgezählt, welche der A. irgendwo hat;
ee dürften fie aber in einem, wenigs
ſtens beutfchen Staate alle vorhanden fein;
in den meiften find fie aufgehoben; 5) das
Recht, ausſchließlich adlige Ritters
üter erwerben zu dürfen, u. g) die
piermit zuweilen verbundne Abgas
enfreiheit berfelben, nebft andern
Rechten und zu empfangenden Leiftungen,
Frohnen, Zinfen 2; h) Patrimonials
gerihtöbarfeit u. bgl.; i) das Recht
der Siegelmäßigkeit, daß nämlich ben
— 5 des A.s für sole Berhältniffe
bie Kraft Öffentlicher Siegel beigelegt wer⸗
de; K) die Amts- u. Schriftfüffige
keit u. der dadurch erwachſende 1) privi⸗
legirte Gerichtsſtand, welche ſich auch
auf ihre Familien u. ar Anl auf ben gans
zen U. ausdehnt; m) efreiung adlis
er Güter von Finquartierungen
(merigftene in Frie densze iten); m) Lands
as abhigkeit für deren Bei ger, zuweilen
ſelbſt für adlige Wlitbelehnte; 0) Kirchen⸗
atronat auf folhen Gütern u. hieraus res
ultirende Ehrenrechte, fo: p) in das Kir⸗
chengebet eingefchloyfen zu werden, fo
wie q) Befreiung vom Aufgebote,
Mehtder Haustaufe, Haustrauung
2. r) Befreiung von manden, die Bürs
gerlichen treffenden Laften, fo von Landfols
gen, Magazinlieferungen, Kriegsfuhren, Ac⸗
cifexc. © NHeale Ehrenre te;s) Ans
fpruchaufdenausſchließlichen Beſit
ewiffer Hofämter, wie ber Kammer—
ersenftellen u. andrer hoher Bofchargen u.
dgl., obgleich he u an manchen Höfen eine
gewiffe Anzahl Ahnen gefordert werden;
% Anfprühe auf ben ausfhließlis
en Befig mander Eivilämter, wie
der Präfidenten=, ber —— ber hö⸗
bern Forſtſtellen 2c., welches in manchen
Staaten ſo weit ging, daß in Collegien,
wo Adlige u. Bürgerlihe vermiſcht faßen,
es eine adlige Bank rechte u. eine bürs
gerliche Bank links vom Präfidenten gab
od., wiewohl felren, noch gibt; u) Ans
oe auf den alleinigen Befit ber
fficierfkellen in gewiffen Truppen
theilen, fo in der Garde, der Linieninfanz
terie, ber ſchweren Eavallerie, während
dem Bürger hen nur das —
die Artillerie u. die leichten Truppen offen
gelafjen wurden; _w) Befreiung von
dem Militär (Befreiung von Eonferips
tions= od. Kantonpflichtigkeit). #22) Heine
Ehrenrechte; x) das Recht. befondre
Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei
Grafen Gochgeboren, bei Reichsgrafen Ers
laucht, bei Kürften Durchlaucht fordern zu
koͤnnen; y) das Recht, befondreWaps
pen zu führen; w) bas Recht der Hofr
fähigPeit. * Diefe u. noch mehr, nach den
einzelnen Staaten verfchiedne Rechte hatte
ber A. theils durch feine urfprünglicye Inftie
tution, theils durch allmähliges Anſichziehn
ber allgemeinen Rechte der Staatsbürger,
bef. im 16., 17. u. bie zum festen Dritttheif
des 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗
ählih unterſtützte ihn hierbei, daß nur
dlige in überwiegender Zahl u. bie Abs
rs ber Städte‘ in weit geringerer
ahl (die der Bauern fonft gar nicht). bie
Landtage, wo bas Landeswohl u. die Bere
änderungen, bie eintreten follten, berathen
wurben, bildeten, u. fich daher die werk
gen gaben, ferner ber Umftand, daß bie
orfigenden u. eine überwiegende Anzahl
der Raäthe in den Collegien, fo wie die gans
en Minifterien Adlige waren, die nur ihre
fliht zu thun meinten, wenn fie für ben
A. wirkten, u. endlich der, daß, ba nur Abs
lige Hofftellen beBleibeten u. hoffühig waren,
bie Regenten gleid einer ehernen Mau:r von
Kindheit an durd fie 1. ihre Ideen umgeben
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗
= u. aufgeßlärteften Herrfher nur in den
nfichten des A.s, betrachteten den A. als
ihren Stand u. fih als aus ihn hervorges
gangen u. zu ihm gehörig, u. felbft Frieda
rich 1. u. Sofeph U. vermochten es nicht, fi
von ben, mit der Muttermilch eingefognen,
den A. fehr nen Ideen —
machen. Auf dieſe Weiſe erwarb ſich ber
A. namentlich mehrere Vorrechte, die er
N früher nicht befeffen, dehnte andre
echte aus, ob. behielt Vorrechte bei, wähn
rend boch die Urfache, weshalb er biefelben
erworben, aufgehört hatte (fo bie Befreiung
der Rittergüter von Abgaben, während er bie
Kriege nicht mehr wie jpat aus eignen Mits
teln beftritt) ꝛc. * Die größre Ausbildung
des Mittelftandes u. der immer mehr forte
—— Geiſt der Zeit rüttelte indeſſen
eſ. in den 3 letzten Jahrzehnten des vor.
Jahrh. gewaltig an den Praͤrogativen des
A.s, u. die amerik. u. beſ. die franz. Re⸗
volution, nebſt dem Umſturz der deutſcher
Reichsverfaſſung gab denſelben einen ſol⸗
chen Stoß, bad fa faft allenthalben die
Rechte deffelben wefentlih änderten. Das
alleinige Net, Rittergüter zu erwerben
(fhon da eigentlih nur dem Namen
nad beitehend, ba der Lanbesfürft faft ſtets
Diepenfation ertheilte), = faft allenthalben
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m)
defjelben mit einem Schlag geſchwunden,
da jetzt bürgerlihe Mittergutsbefiger dies
felben eben fo gut geniefien, als Ablige,
u. daher alle jene Vorrechte, wo fie noch bes
ge „Vorrechte der Nittergüter, nicht bed
‚8 find; die Aufhebung der Grunblaften u,
Dienfte in den meiften Staaten haben Fr
Adel
R des A. s u. vor Allem den Nimıbus der
der Srundherrlichkeit bedeutend ges
ſchmaͤlert ; das Recht Offizier zu werben, bie
erften Stellen im Eivil zu bekleiden, ift jegt
Allen erteilt, bie Befreiung vom Militär exi⸗
ſtirt nicht mehr, die ausfchließfl. Hoffähigkeit
durch Zulaffung Bürgerlicher von einer ges
wiffen Rangklaſſe zu den meiften Kr nicht
mehr — ie Stifter find faft allent⸗
alben, fo wie früher die Turniere, aufgehos
en, u, von allen Rechten ift im Grunde u. in
ben meiften Staaten (bef. Verhältniſſe in eins
zelnen, 3.3. in Deftrei, Rußland ausgenons
men) nichts mehr übrig, als der Anſpruch
au gewiſſe Orden, das ausſchließl. Recht, die
höhern Hofftellen zu bekleiden, gewiſſe Titel
u. Wappen zu führen, u. ſchon durch die Gr⸗
burt hoffähig zu fein, auch hie u. da (wie
in Preußen) noch das, Miajorate zu errichten
u. fortzuführen (f. ob. nd u.e). *? Diefer
factiſch verloren gegangner Rechte u, Ans
fprüche ungeachtet, genießt ber X. noch eine
große Menge Vorzüge. Kürften u. Standess
enoffen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters
Rügen ihn nah Kräften; ja es iſt unverkenns
bar, daß feit 1830 fat in ganz Deutfchland
dem U. außer den von ihm * ausſchlie⸗
* bekleideten höheren Poſten, jetzt Stel⸗
en zugewendet werden (ſo die als Amtleute,
Stadtfchult heißen, Amtsactuare, Rentbe⸗
auiten, Oberfoͤrſter), die er ſonſt feiner für
unwürdig hielt. Dazu ift ihm die feinre Ge⸗
user von felbft offen, indem ſich die Elite
er Seiellfchaft meift in Kreifen bewegt, wo
fih der M, auch findet. = IV. Das Speal
wahren A.s ift Ehrenhaftigkeitz defs
fen Hauptvorbild iſt das Ritterthum (vors
nehnl. wie das altfpanifche im poetifhen Ges
bilbe dafteht). Die Waffen find feine Haupts
befhäftigung, u. ber größte Theil des A.s
Be feine Sporen durd Kriegsdienft zu vers
ienen. Soll aber Ehre das hödfte Gut
des A.s fein, fo muß er auch alles thun, um
BlefeiBe zu bewahren. Daher werden, ivenn
gie dh es die else verbieten, —
m Duell mit Blut geraͤcht; welcher Mölige
fi deffen weigert, den trifft Schmach. Uns
abliges Leben, d. h. Leben dem Grundfag des
A.s, nämlich der innern n. wahren ob, ber
äußern fcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen,
wird mit Verachtung ber Standesgenoſfen bes
ftraft, d. h. er gilt factifch nicht mehr für adlig.
* Be wurde jedes bürgerl. Gewerbe,
elbſt das eines Kaufmanng, u. jede Anftels
ung, die weniger war als ein Rath, für des
A.s unwürdig geachtet u. der Ablige fchied
aus dem A., wenigſtens fo lange er in diefen
bemnienden Berhaltniffen war; auch feine
Nachkommen, wenn er in diefen Berhältnifs
en ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten
ch den A. reftituiren laffen, wenn ſie denfels
ben wieder erlangen wollten. Freilich hat
fih dies feit dem vor. Jahrh. er eändert
u. wenigftens die höhern bürgerl, Gewerbe,
Kaufmannfhaft, Künfte, Fabriken, werden
ven dem U. betrieben, ohne daß dies ihrem
“ Univerfals Lerifon. 8. Aufl, I.
229
A. etwas ſchadet. Unb in ber That
dem jegigen Zuſtand der Gefistuug hy
Idee des Ars keineswegs entgegen u. nur
die niedre Handarbeit dürfte hlervon eine
Ausnahme machen, da manche der niedern
Handbeſchäftigungen doch wohl unverein⸗
bar mit der — bes A.8 find. Zum
Ideal des A.s gehört noch feſtes Zu ſam⸗
menhalten. Er ſtrebt deshalb, bedürf⸗
tige Standesgenoſſen aus allen Kräften zu
unterftügen. Beſonders aber foll er fuchen,
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols
len ſtets Eourtoifie gegen die Frauen, die
Frauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗
menheit u. Artigkeit gegen Gleichftchende u.
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinheit, ja
feet jede Gelegenheit, Gemeines anfehen u.
ulden zu müffen, viell
bineingezogen zu werben, werde vermiedenz
daher die dgezogenbeit des A.s von manden
Befellihaften. Bd Alles dies ftrebt der üchte
U. feinen Kindern durch eine forgfältigere
Erziehung — In diefer liegt
aber ein großer
ligt nicht Eriedriche d. Gr. Wort, als ihm einft
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorge⸗
ellt wurden: „Was verfteht man unter A.?
ft es das Wörtchen von, was ablid made.
od, der Glaube an eine fehr zweifelhafte Ab⸗
ſtammung; der A. ift nichts andres als der hös
here Grad von Ehre, Baterlandsliebe u. Vils
dung, den man bei Perfonen von guter Erzie⸗
hung vorausfegen darf: iſt dies nicht ba, fo ift
er nichts, gg nichts, u. ein Unkraut, ftatt nütz⸗
ih!" Dem Ideal des Us fteht der As
Stolz ſchnurſtracks entgegen. Nichts ift nãml.
bes wahren A. unwürdiger, ale jener Hoch⸗
muth u. die dünkelhafte Verachtung, womit
mande Adlige herabfehn auf das Bürger⸗
thun, das doch für fie fhafft u. erftrebt, bie
Voruehymheit, womiit fie fich abzufondern ſtre⸗
ben von den vielleicht an Geift u. Herz Edles
ren, mehr Gebildeteren, nur weil fie fein Bon
. vor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs
ſcheidung von der in der That unmoralifch ges
meinen Geſellſchaft, wo der A. fürchten muß,
En Würde widerftrebende Dinge mit ans
ehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber
von biefem u. dem Unigang mit gebildeten
Bürgerlichen ift doch noch ein himmelweiter
Unterjchied. Nichts iſt aber auch dem A. ſch ã d⸗
licher, als ale Hochmuth, u. nichts währt
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen benfels
ben. Dan mußaber geftehn, daß inbiefer Bes
giehung die höher geftellten Beamten u. bie
n Städten Wohnenden weit weniger zutadeln
find, als der jüngere u. vornäml. der Landadel,
daß bie Männer meift fi weit weniger abs
ſchließen, ale die Zrauen u. daß in SDeutfche
land, namentl.inDeftreicy viel weniger Klage
hierüber zu führen ift, ald indem nordweſt⸗
lihften Viertel von Deutſchland. Scheint ed
doch faft, als ob das Fauftrecht, das würte Le⸗
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den U.
vefunzierten, ald ob die Krivolität, Libertis
nage n die Nichtachtung ber Frauen uale
m
eicht felbft in daſſelbe
ortbeil bes A.s, u. wer bils
—
“
130 _ j
bem & ewiger Anbetung, bie Zeit
—S uxv. u. Augufls bes Starten
unter ben X. herrfchten, jet dem falten, abge⸗
ſchloßnen Ton, ber vor 1815 nicht ftattfand,
u. erſt ſeitdem eingetreten ift, Raum gegeben
babe, "V. Oftmals ift die Frage aufges
worfen worden: ob der U. unentbehre
lich, od. ob er in unfrer Zeit überfläfs
fig fei? Bid etwa 1770 meinte man ihn
durshaus nothwendig für die Monardie, u.
Montesquieu’s berühmtes Wort: point de
wmonarche, point de noblesse; point de nob-
lesse, point demonarche, wurbe Jedem vors
gehalten, ber daran zweifelte. Dennoch hat
te neufte Zeit dem A. u. ber Unentbehrlichkeit
deſſelben bei der Monarchie viele Gegner ers
worben, u. nicht ohne Grund führen diefe an,
daß die Gefchichte bei weitem die Mehrzahl
der Thronrevolutionen ale vom A., bie Min⸗
berzahlvon — —— angeſtiftet, bezeichne.
Dieſer Antheil des A.s an Revolutionen gilt
aber faſt immer von früheren Jahrhunder⸗
ten, u. in ber neueſten Zeit Hat ſich der A.
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß
für jegt, wenigſtens in Europa, eine Throus
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns
wahrfcheint. fheint. » Wurde aber auch ber
"Erbs X. unterdrüdt, fo würde gleich ein pers
fönliher, ein Militärs A., ein Beamten X.
od. ein Geldst. an feiner Stelle ftehn, ja
guR die franz. Republik erzog in Burger
Zeit aus dem fansculottifhen Jacobinis-
mus bald wieder einen jüngern 2. u. auch
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges
ver Zeit, fi aus reichen Pflanzern, Beam⸗
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ents
wickeln. »i Zft aber einmal. unferm focias
len Zuftand angemeffen, fo ift es beffer, daß
ber alte ſich erhalte u. — umbilde,
als daß ein neuer fich geftalte. :Diefe Umge⸗
. dürfte aber vielleicht in den nächſten
ahrh. u. ohne politifhe Revolution dadurch
von felbft gefhehen, daß ber niedre A. ſich
durh Heirathen, Fallenlaſſen En Ans
rüche u. Uebergehn zu dem Induftriels
en immer mehr mit bem Mittelftand vers
ſchmelzt, daß niemand mehr direct od. indis
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u.
—55 der hohe, durch großen Grundbefig
bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird
ein Verhaͤltniß entftehn, aͤhnlich den jegigen
Gentlemen in England, wie denn in Deftreich
en jetzt fi) der niedre A. mit dem Bürgers
ande factifch faft verfhmolgen hat. * Freis
lich dürfte der 28, din der A. feit dem
Sturz Rapoleons bie jegt eingeſchlagen hat,
nicht hierzu führen. Denn der ganze euros
pälfche U., welcher früher, in die einzelnen
Staaten zerfplittert, nur für das Sutereffe
eines Landes thätig war, bat gleih nah
tiefem Sturz eine von feiner frühern we⸗
ſentlich verfhiedne Stellung angenommen
u. bildet jetzt durch ganz Europa eine ziem⸗
lid) fefte, compacte Maffe denn Bürgerthum
gegenuber, bie durch gemeinfchaftliche Inters
a mit einem unfihtbaren Band umfchluns
Adel
gen ik, u. ben nicht beutlich ausg nen,
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed bat,
wieder zu gelangen zu dem Verlornen, Un⸗
wiederbringlichen. * In Yan Sinne was
ren glei nach Napoleons Sturz bie Des
elamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s
u. ber ganzen franz. Ariftokratie, in die⸗
em Sinne der Verfud ber Adelskette auf
em ae zu Wien, den U. wieber zu
beben u. die Reftaurationsverfudhe in Frank⸗
reich u. Spanien, aber es zeigte fidh bier,
wie immer, daß, wo bie Ierfafuht am
rüdfihtslofeften u. ftarrften war, eine Abs
änderung bed gezwungnen Zuflands am
nächſten lag. Geit ber Julirevolution find
die Stimmen ber Theoretiter für Wieder⸗
berftellung, ja Schaͤrfung bes alten Zum
ſtands minder laut getvorden, u. obgleid, bie
Hoffnungen eines endlihen Erfolgs keines⸗
wegs aufgegeben find, zeigt fich dies Streben
doch mehr im Zufammenhulten bes A.s in
abgeſchloßnen Befellfcaften, in einem mars
Eirter, als früher bervorgehobnen Adele
ſtolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen
Kampf bes A.s gegen bas Bürgertum u.
gegen bie Induſtrie. Keinesivegs bürften
diefe Bemühungen zum Zweck führen u bad -
2. Jahrtauſend unfrer Zeitrehnung nicht uns
brechen, ohne daß unfre Borausfagungen
verwirklicht svorden wären. * 8) (Gcid.).
Der A. ift, wie ſchon oben (ſ. ———
faſt fo alt als die Geſchichte. Bei den älte⸗
fien, wie bei den neueren, bei den uncivilifirs
teften, wie bei den gebildetften Völkern trifft
man ihn. 9° Die Eafteneintheilung ber
Hindus reiht bis auf bie fernfte Seit zus
rue, u. die Braminen n. Tſchetris find nichts
als ein erbliher Priefter» u. Krieger⸗A.,
wo bie erftern durch Sutelligeng bie legtern
dur die Waffen herrfchten. Aehnlich war
auch die Einrichtung bei den Aegyptern,
wo Gaften exiftirten, f. Aegypten (a. Geogr.
u. Ant.) ra, bie Prieftercafte aber die herr⸗
ſchende u, bie Kriegercafte ihr untergeord⸗
net war. Auch die Feraeliten hatten in
den Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger
ausgebildet war die Idee bed A.s in Cars
thago; doch deutet aud bort das Herr⸗
ſchen einzeln:r reicher Familien, 3. 8. der
des Hanno, fo wie bei den Perſern dus
Herrſchen der eblen Geſchlechter der Paſar⸗
gaben, Draraphier u. Muafpier diefelbe an.
7 In Griechenland findet man einen U.
in dem Verhaältniß der erobernden u. herrs
gem Spartiaten zu den um bie Hauptſt.
parta wohnenden Lafedimoniern, f. Sparta
(Ant.) 1.23 zu Athen in der Bevorzugung
der Eupatriden feit Theſeus u. in der um
den hoͤchſten Einfluß auf die Staursv.rmils
tung Bimpfenden Familie der Alkmäͤoniden.
In Rom beitand in dem Gegenfat der Pa⸗
tricier zu der Plebs ein ziemlich ausgebil⸗
deter U., wozu noch fpäter der Ritterftand
(Equites) als ein befondrer Abel, f. Rem
(Geſch.) s. 1, u. in der Nubilitas ein Dienits
abel (homines novi) kam; denn wer cin
eurua
Adel
ee Amt bekleibet hatte, erlangte
ben ©. für fih u. feine Nachkommen u.
die Bildniffe der Vorfahren (Imagines) in
Wohnungen aufgeitellt, twaren bereite
eine Andeutung der Ahnen. *° Bei den
Germanen beitand Ecine eigentl. A s⸗ein⸗
richtung; alle Freie waren gleich u. hatten
Zutritt zu ben Bolksberathungen, bie Fürs
fen waren entweder gewählt od. erblich, doch
wurde ım erftern Fall Reichthum u. früberes
Berdienſt der Borfapren um den Staat, u.
er Befchlechter, wie die Athelinge bei
den Sacıfen, die Balthen bei den Weſtgo⸗
then, die Amaler bei den Oftgothen, bie Agis
Iolfinger bei ben Baiern, die Nachkommen
Dbdin’s bei den norbifhen Völkern bei der
"Wahl vorzugsweife berüdfictigt. Dagegen
waren die Brafen ber Franken, die Aldermaͤn⸗
ner ber Angelfachfen, die Jarle ber Daͤuen,
urfprünglich reine Aemter, u. die Antruftios
nen u. Leude (eliti, leudes) der Kranken, bie
egene, Thane (thaini, thanl, thegnas) der
Sachen, die Hirdmannen u. Dingmänner
der Dänen u. Normänner, nur Kortfegung
des alten, fchon von Tacitus erwähnten Bes
folges, das zu bem fpatern U. Anlaß gab.
16 bie germanitchen Völker fic bei
ber Volkerwaudrung neue Wohnfige ers
oberten, warb das neuerrungne Gebiet als
Zehn unter die vornehmften Fuͤhrer beifelben
vertheilt, die wieder die Ländereien (ale A
terlehen) an ihre Unterbefehlshaber u. biefe
die einzelnen Aecker an ihre Mannen vers
tbeilten. &o entitand ein KriegersQ., ber
don nach Verhältniß des Beſitzes ein hos
er u.niedrer ward. Am ausgebildetften
u. frühften tritt dieſe Einrichtung bei dem
von ben Longobarden geftifteten Reich in
NStalien hervor. Auf der andern Seite ere
bielt das fchon erwähnte Gefolge (f. oben se)
‚bei den Franken größre Wichtigkeit u. die
Hofs u. andern
den — Karolingern hohe Bedeutung.
Die Nobiies (Adalingi) od. Beamten
bes Königs treten bier bei hervor, zu ihnen
3 bie Fideles u. Leudes, die Pa-
atini (Pomeatlci), Duces u. Comi-
tes. Nach dem Ausfterben ber Karolinger
a. ber allmähligen Ausbildung des Den [ren
Heichs wurden die fonftigen hohen Beam»
ten erblih, u. aus ihnen bildeten ſich die
deutfchen Meichsftände. Das Ritterthum
gab dem N. eine höhere Bedeutung u. fo cnts
Band m Deutihland, Frankreich, ObersItas
ien im 10. u. 11. Sayrh. eine eigne, ‚völlig
organifirte A.seinrichtung, von ber die enge
liſche, ſpaniſche, füditalifche, nordifche, flas
vifhe u. magyarifche zwar in einzelnen Dins
gen abwich, im Wefentlichen aber nach Ihr od.
nad ähnlihen Brundlagen organifirt war.
“a, In Deutfchland bildete fid der A.
aus ben erblich gewortnen, auf ben Reiches
tagen Gig u. Stimme habenden Herzögen
u. Grafen, melde letztre fpäter zu Gurs
ſten (principes), ja wohl zu Herzögen erhos
ben wurden. Doc wird beim hoben beuts
emter erlangten unter .
77
{hen U. noch jet ein Unterfchleb gem
welche Geſchlechter vor, welche ——
den Fürſtenſtand erhoben worden find. Ers
hebungen zum Grafen kommen zuerſt 1437
unter Kaifer Sigismund vor. Außer dies
fen waren bie Reichs ritt er noch reiches
frei. Alle diefe Reihsunmittelbaren bildes
ten ben hohen A. Diefelben. hatten einen
Theil ihrer Ländereien wieber unter andre
Adlige vertgeilt, welhe nun * den nie dern
A. bildeten. Doc fand diefe Beränderun
wie mehrere Neuere‘ erwiefen haben, ni
vor dem 12. Jahrh. ftatt, ar sab es
daher eigentl. feinen niedern X. Zum 0
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte
niſſe, vermöge deſſen Adlige ſich in das Un⸗
terthanderhaltniß zu minder Maͤchtigen bes
gaben, zum Theil aus Rittern (milites) u.
urgmannen hervor. Zu bemniedern A. wurs
ben gezählt: a) Grafen, welche nicht Sitz u.
Stimme auf dein Reichstag hatten; B) Freis
"berrn(Barond;e) Bannerderrn;d)
Ritter; e) Edlevonz; h Herrenvon.
Diefes von (wie das lat. u. franz. ey ift ein
Reſt des eigentlichen Urfprungs des A.6 vom
Srundb.fig. * Seit Karl IV., um 135@,. .
tamberBriefs A. auf, u. gleichzeitig wurde „-
auch auf die Zahl ber Ahnen u. auf die volle
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinheit des
A.s mehr gefehn ebgleih man früher fchon
die Ahnen berüdficht gt hatte, Weil dies in
andern Ländern weniger geſchah, erkannte
der beutfche Reichs⸗A. fremden A., nımente
lich franzöfifhenu. polnifchen, eigentlich nicht
an, u. ber hohe achtete bie fremden Herzöge u.
Fuͤrſten nit für ebenbürtig, mit Ausnahme, ,
einiger mit hoben bdeutfchen ubeln
verfämägerten, fe ber 6 am franz. Hofe vers
möge ihrer Abſtammung don ausländifchen,
od. aquitanifchen u. bretagnifchen Negentens
— als Princes étrangères Aners
annten Haͤuſer: Lothringen, Savoyen, Gri⸗
maldi Ineuoer! — Monaco], Rohan, Latour
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polniſchen
Jamilien die der Czartoriski u. Radziwill.
Noch mehr war bies.ber Fall, als im 16.
Jahrh. der U. begann, den Stand der Bes
legrten von ben geiftl. Pfründen zu verbräns
gen u. einen A. von 8 od. 16 Ahnen zur Auf⸗
nahmebedingung in bie Stifter zu machen.
Vergebend eiferte der Papft dagegen u. noch
im weftpgäl. Frieden (Bari v.$. 17) warb
auf feinen Antrag beftimmt, daß Jeder zu
den Stiftern zugelaffen werben folle ; dennoch
blieb es beider frühern Gewohnheit. Um
Neugeabelten eine Anzahl Ahnen zu ver⸗
leihen, gab der Kaifer oft 4 od. 8 Ahnen bei
dem A.öbriete gleich mit. Indeffen hielten
auch hier, wie ſchon ob. ıs erwähnt, bie edelſten
amilien dee hohen A.s es nicht für Schande,
ich mit Familien des niedren A.s, ja felöft
mit Bürgerliden zu verſchwägern, u. ber
Succeffionsfähigkeit der Nachkommen fols
her Ehen that dies feinen @intrag, während
bei andern Zürftenftämmen 9— B. dem ſaͤch⸗
ſiſcher ſtrens auf Ebenbuͤrtigkeit iger
124
nach Bor. benannt, aus ber nat. Bam. ber
Sauerkleegewächfe; Gruppe: Bombaceae
EKoehnb., Malvaceen Spr., zur Monadel⸗
phie Polyandrie L. gehörig; Art: a. di.
itata, Affenbrotbaum, Baum zwifchen
em Senegal u. dem grünen Borgebirge in
Afrika, in MWeftindien angebaut, mit gefins
erten Blättern, großen nielonenartigen, es
ren Früchten. Der Stamm, obgleich nur
10—12 Fuß bo, wird 6.8 25 Fuß im
Durchmefſfer die, u. dient, im Alter hohl
geworben, ben Negern zu Wohnungen 1.
au Begräbnifien, bie über 100 Fuß weit fich
ausbreitenben Uefte, bilden eine 60—70 Fuß
hohe Krone, u., ben Stamm faft ganz vers
dedend, große fhattige Lauben. Man hat
egen 400 Jahr alte Infchriften an ſolchen
. Baumen gefunden, u. das Alter ber gr
ten auf 5— 6000 Jahre berechnet. (Su.)
Ädapis, ein bloß als Floſſil gekanntes
Pahndermengefchleht, aus dem ZTertiäns
gupfe des Montmartre bei_ Paris, Art, a.
parisiensis.
Adaptiren (v. lat), eine Sache ber
andern aupaffen, danad einrichten.
Ad äquas, (a. Geogr.), 4) Bleine rim,
Eolonie in Dacien, weftlih von Ulpia Tras
jana, mit Bädern; 3) Ort in Obermöften;
3) I% v. w, Thermae Selinuntiae; 4) Ort
im Innern von Numidien; 3) (Aquae llel-
vetiae), das j. Baden in Argau. -
Adaquightinga, ſo v. w. Eharlots
Ad Äquilas, 1) Beine Römerftation
in ber Normandie; 2) kleiner Ort der Hel⸗
vetii, j. Algle, Eigell (Eant. Wallis).
Adar (perf. Diyth.), U) Jzed des Feuers;
2) das Berge euer felbft, ſ. n. Parlismus.
Ädar (©hron.), 12. Monat der Juden,
ſ. Jahr, hebräifches.
Adar, 1) (a. Geogr.), Stadt im Stamme
Juda an der SGrenze von Palaͤſtina; 2) fo
v. w. Hadad.
Ad aAras (a. Seogr.), DB Stadt im
batiſchen Spanien zwifchen Sevilla u. Eors
doba, j. viel. Benta be Arrecife; ©) ad
Vil A., Stadt in Lufitania, nah Ein. Urs
ronches.
Ädareb, Volksſtamm, ſ. Sonakim 1).
Adarerxer (bibl. Geſch.), fo v. w.
er.
Adargätis (orient. Myth.), jo v. w.
Atargatis.
Adaristo (ind. Myth.), das Schickſal.
Adärkon, ausländ. Goidmuůnze bei ben
Hebräern, etwa 24 Thlr. Pr. Eourt. Wahre
fcheinlich der perf. Darikos. J
Adaran (a. Geogr.), fo v. w. Abaſar.
Adarticulatiön a, Med.), fo
v. w. Arthrodie, auch Diarthroſis.
Adäsar (a. Geogr.), Stadt in Judaäa,
Stamm Ephraim, wo Judas den Nikanor
fchiug. Adänpi, von Alerander bezwung⸗
nes Volk, jenfeit des Kaukaſus.
Adässi (Geogt.), ſ. Bogdſcha.
Adapis bis Addictio bonorum
Adat (orient. Myth.), ſo v. w. Adad.
Adäta (ſyriſch, a. Geogr.), fo v. w.
Germanicia.
A dato — — ſ. a.d.1).
Adäyes, Fluß, f. u. Texas.
Ad benepläcitum (lat.), nad) Bes
Heben AN Selalln, u —
ueillus obrogerhäuptling, f.
u. Roscillus, . et
-Ad calöndas grädens fat), nies
mals; Scherzwort Augufts, weil die Gries
chen keine calendae hatten.
Adeitatiön (v. lat., Redtsmw.), ge«
richtlihe Ladung eines bisher nicht Aufe
getretenen, zur weſentl. Theilnahme an
einem Redteftreite, an welhem er unmit⸗
telbares Intereffe Hat, u. wobei er von jetzt
an als Hauptperfon (Mitklaͤger od.
beflagter) erſcheint. Der Richter Ban fie
auf Wunfch einer Partei verfügen. Er⸗
ſcheint der Adcität nicht, fo findet ons
tumacialverfahren gegen ihn ftatt. Vgl. In⸗
tervention u, Litisdenunciation. (Ds. 7.)
Adclivität der Tibia (Anat.), ſ.
u ia.
Adconcludöndum (lat.), zur Schlußs _
faffung.
Ad cörpus, überhaupt, in Baufh u.
Bogen,
Ädda, D) bei ben Alten Addua, Fluß
in Italien, entfpringt am Fuße des worm⸗
er Jochs, durchfließt das Zeltlinthal, den
ago di Como (von ba an fhiffbar), u. ben
Lago di Lecca, fällt bei Retino in den Pos
Nebenflüfe: B
ward während des Königreichs Italien 2)
dad Depart. der A. genannt. Hier
Schlacht am 11. Oct. 490 zwiſchen Odoacer,
König der Heruler, u. dem ſiegenden Oſtgo⸗
thenkoͤnig Theoderich.
Addäano, König von Schottland, ſ. d.
Gaa
Addäties, baumwollne, muſſelinar⸗
tige Zeuge aus Bengalen.
Adde —8 ‚nimm dazu, thue dazu;
(Häufig auf Recepten).
Ad deer&tum (lat.), bem Beſchluß
gemäß. Ad deliberändum, zur Bes
rathſchlagung.
delon (N. P.), geb. zu Dijon, Pros
feffor der Beiltunde an ber mebiz. Facultät
u Par.; ſchr.: —— de I’homme
y Ausg., Par. 1828, 29, 4 Bde; thaͤtiger
Mitarbeiter am Diction. des srtenc. med.
Addönda (lat.), Radıträge N e.
Addephagi£ (0.01), D Ded.), Ber
fräßigkeit, vorzügl. bei Kindern. 2) (My⸗
thoL,), f. Ueberfättigung.
Addephagos (Myth.), Bein. des Her⸗
cules, weil er bei ben Drvopern 2 Stiere
bes Thiamas verzehrte.
Addi, der 4. Monat
res, ſ. b.
Addiciren (0. lat.), zuertennen, zus
ſhlagen. Addictie bonörum Pl
s
rembou,Berio. Nach ihm
!
ite
des jübifchen Jah⸗
Addictie in diem: bis Addressers
Uebertragung, Buerkeunung ber Güter. A
in diem, f. Kauf.
Ad dies vitae (lat.)., auf Lebenszeit.
Addingten —8 — n), 2) (Ans
ton), x in Heabing in England, vors
ügl: als Irrenarzt bekannt geworden; ft.
. 12905 ſchr.: On the sea-scurvy, London
1753; 8) (Henry, Lord Biscount Sid⸗
mouth), |. Sivmouth.
Addio (ital.), fo v. w. & dien.
Addi Püschon (ind, Rel.), Feſt ber
Parbadi zu Ehren, im Monat Addi in ben
Schiwatempelt gefeiert, dabei wird die Goͤt⸗
tin auf Wagen. umhergeführt.
Addiren (v. lat.), ! zufammenzählen,
d. 5. eine Zahl (Summe) fuchen, die fo groß
tft, als mehrere andre (Poften, Sums
Banden) zufammengenonmen. Um anzu⸗
Leuten, daß mehrere Größen abdirt werden
follen, fegt man das ee
+ (plas_ od. und) zwiſchen fie. Die Rech⸗
nung, welche die Regeln angiebt, nach denen
man Größen zufammenzählt, heißt die Ad⸗
bition. "Um unbenannte Zahlen zu a.
ſetzt man fie fo unter einander, daß die von
gleihen Ordnungen ımter einander fommen,
alfo Einer unter Einer, Zehner unter Zeh⸗
er u. f. fe Nun fängt man an von ber
MRediten zur Linken die einzelnen Bertikals
reihen zu fummiren, bie Einer fchreibt man
in die von den Poften burch einen Horizontale
ich gefchiedene Summe gerade unter bie
inerreihe, die Zehner, bie man bei ber 1.
Neihe herausbekommt, gapıt man zur 2. u.
führt fo fort, bis alle addirt find, die Summe
Ber legten ſchreibt — unverändert hin, z. B.:
546
2008
45816
- 21
896318
"um ſich zu überzeugen, ob man richtig ges
rechnet hat, muß man die Aufgabe u. zwar
die Zahlen der einzelnen Reihen in einer ans
dern Aufe nanderfolge als das 1. Dial noch
einmal rechnen. (Ty)
Äddircombe, Stadt der engl. Graf⸗
Haft Surrey; Militärſchule der oſtindiſchen
ompagnie, 600 Ew.
Addison (fpr. Addiſſ'n), 2) (2ancels
Lot), geb. 1:32 zu Mauldismeaburne, ward
Caplan in Düntirchen, 1662 — 1670 Pres
biger zu Tanger in Afrika, bekleidete nach
feiner Rüdkehr mehrere geiftl. Aemter u. ft.
als Dechant zu Lichtfield 1708; fehr.: West-
Berka: or a slort narrat. of the revol.
of the kingd. of Fez and Marocco, Orf.
17615 deutſch von G. &. Behaim v. Schwars
bad, Nürnb. 16725 The first state of Ma-
hometism., 2ond. 1678 u. dv. a. 8) (Io=
eph), geb. zu Milſton 1672, Sohn des
or., ftudirte zu Oxford u. verrieth zeitig
ein bedeutendes Dichtertalent durch feine
Meberfegung ber Georgica des Birgit, u.
durch feine Tat. Gedichte (Musarum angli-
carum analecta), bereifte mit Unterftügung
ber eg: 1300— 1703 den Eontinent,
u. ſchr. 1704 das Gedicht The campaign auf
die Schlacht von Blenheim, ward Dadurch dem
Lord Halifax bekannt, folgte ihm nach Hans
nover u. 1705 Lord Warton als Unter⸗
Staatefecretair nach London. Dort gab er
die Zeitfcrift The Tatıler (der Schwatzer),
päter he Spectator (Zufcdhauer) heraus;
efte Ausg., Zond. 1397 u. 1801, 8 Bde,
u. biefe ward das Vorbild unzähliger ans
drer Zeitfchriften. A. befam hierauf noch eine
Sinecure mit 300 Pf. Gehalt, indem er Aufs
feher ber Archive im Tower zu Birmingham
wurde. Um 1716 ging er wieder mit Lord
Sunderland nad Irland, ward Lord der Han⸗
delstammer, heirathete 1240 die verwitwete
Srifin Warwid u, warb 1717 Staatsjecres
tür. Die Ehe mit ber folgen rau war uns
glücklich, feine Stellung als Minifter aber
peinlid, indem er Mangel an allem Talent
um Staatsmann u. zum Redner zeigte.
r ft. an der Brufhvafferfucht 1719. Sein
ganzes Leben hindurch war er Whig u. ein
wahrhaft frommer Dann geivefen. Gters
bend ließ er feinen Stieffohn, den jungen
Graf Warwick an fein Bett kommen, um
ihm zu zeigen, wie ein Eprift fterbe. Außer
obigen Schriften dichtete er 1717 das Trauer»
fpiel Eato, Das als Stüd im Sinne der Whigs
mit ungemeinem Beifalle aufgenommen u.
m — * u. — 1718
u. 13 es erfchien in 4 franz. Ueberfegungen
bie legte, d. ne ar. rc ben
v. Börwin, Berl. 1808, Berdem fchr. ee
‘The Freeholder, vom 23. &ept. 1715 bie 27.
Juni 1716 (55 Stüd); ©f the Christian
Religion, Lond. 1. Th., franz. von de Corre⸗
von, Laufanne 1957, 2 Bde., Genf 1772,
8 Bbe,, eine Reife nah Italien, franz.,
Utrecht 1728, 125 Werke, gefammelt von
Ziel, Lond. 1724, 4 Bde., 4.5 wiederges
drudt von Baskerville, Birmingham 1701,
gr. 4., 4 Bbe,, Lond. 1804, 6 Sde., 1811,
6 Bde. (Jb.u. Pr.)
Addison, Eanton, f. Vermont 11). '
Additamönt (v. lat.), Anhang, Sufap- R
Additiön (v. lat.), 4) fo v. w. Adv
ten 15 8) Zulage.
Additionäl (v. lat.), zufäglic, ergäns
zend, fo A-artiker (Rehtsw.), |. u. Ars
tieulirtes Verhör zn. ı.. A-Beceret, Er⸗
gänzungsbefhluß, Zufagverortnung zc.
Additiönszeichen, f. u. Aibiren ı.
Additive Grösse (Diath.), Größe,
die durch Additionszeichen (+) mit einer
ob. mehrern andern verbunden wird, nicht
au verwecdhfeln mit pofitive Größe, wo
eine Größe in einer gewifien, beftimmten
Beziehung gegen andre gedacht werben foll,
nimlidy in der entgegengefepten von negas
tiven.
ÄAddix (gr. Ant.), Maß von 4 Choͤnikes.
Addrösuse ıc., fo v. w. Adreffe.
Addrössers (enal.), f. u. —
Adärttära (ital., Rechtow.), [ A di-
ritura.
Äddua, bei den Alten ber Fluß Abbe.
Adducöntes müseuli (Anat.), fo
». w. Adductoren.
In SaneIren (v. lat.), zuführen, beis
gen.
Adduetören (musculi udductores,
lat.), Anziehmusteln —— ihr Zu⸗
ſammenziehen, ein Glied andern bes
nachbarten näher bringen; ſiehe unter ben
Muskeln der einzelnen Blieder. Dad. Ad-
-Auctiön, Anziehung durch Muskeln.
Ad duplicändum (lat.), 2) zur
Berboppelung; 2) (Rehtew.), zur Beants
wortung ber ziveiten Klagfchrift. ,
Äden, afritan. Stadt, f. u. jan.
Adecerditen (Libertati), &ccte, bie
behaupteten, Ehriftus habe bei feiner Höls
Ienfahrt den Berbammten bas gelium
geprebigt.
Adöchen (Volk), f. u. —— —
A decouvert (fr., fpr. dekuwaͤr), 3)
bloß, unbedeckt; 8) wehrlos.
Adel (lat. nobilitas, fr. noblesse, engl.
nebility ; vom althochbeutfchen adal: Abftams
mung, Geſchlecht, Kamilte aus der Jemand
ftammt, mit dem ebendegriff utes, vor⸗
nehmes, edles Geſchlecht). 1) (Staatsw.),
der Stand in ber Geſe , weldyer me
tere Ehren u. anbre Sedte vor andern
@taatsbürgern genießt. 1. Die idee bes
Us iſt fo alt, als bie Geſchichte, Denn von
jeher zeichnete bie Öffentl. Meinung Pers
onen, bie mehr Kenntniffe, Berdienfte u.
eihthum, bef. Grundbeflg, ale die An⸗
bern befaßen, chrend aus. Der A. der
Möelnung warb aber ber Urfprung des
A.s des Rechts; benn nidts war nas
türliger, al& daß ein alfo Seehrter bie
von ihm genoßnen Vorzüge auf feine Nach⸗
kommen rechtlich überzutragen fuchte. * &o
entftand A) der Erbs (Gebarts⸗) A.
Derfönlie Berdienfte wurden aber in der
&. u. 4. Generation vergeflen, u. es fuchte
daher Jeder feinen Nachkommen Reihtyum
u hinterlaff.n, der *durd großen Grunds
efig am bift:n bewahrt wurde, Auf dies
m Srund u. Boden wohnten aber eine
enge a die von dem Eigenthüs
mer heffelben Landparcellen erhalten u. fich
egenf:itig zu mehrern Leiftungen u. Diens
fer verpflichtet, od. fich gleihfam in dem
erhältniß der Elientel zu ihm ftehend,
an ihn angeſchloſſen hatten. So entfland
% a) der Grnndbefig s (Feal⸗) A., ber,
obgleich ſchon fchr fruh beftehend, Doch erft
im Mittelaiter feine vöHige Ausbildung er⸗
hielt. Nachdem Grundeigenthum u. Reiche
thümer vertheilt waren, hatte der Regent
body noch viele Bochverbiente zu beichnen,
er that dies, indem er ihnen die Ehren u.
Mechte des eigentl. A.8 erblich ertheilte u.
fo entftand * b) der reed aud,
ba er als Belohnung für perſönliches Vers
bienft ertheilt war, uneigentl. perfönlicher
Addritura bis Adei
A. genannt. Diefer U. wurbe zu gleicher
Zeit e) Gnaden⸗A., indem in Mesent
Perfonen, denen er bef. wohlwollte, für
verdient anfah u. ihnen den U. ertheilte.
teraus entſtand mißbraͤuchlich ) der ges
ufte A., indem Begüterte ſich den U.
foͤrmlich für eine gewiſſe Taxe kauften, wo,
um den Schein ie retten, in d.r Urkunde,
bie den A. ertheilt für den den U. Erwers
benden od. für befien Vorfahren irgend ein
. Berdienft als Grund des Ldeins angeger
ben wird. Ueber alle biefe legtern Adels«
erwerbungen wurden von ben den A. ers
theilenben Regenten, indem fie Die genann⸗
ten Perfonen adelten (nobilit »
eigne Urkunden (U sbriefe) auegeftelit, 4.
diefe Gattung des A.s daher Brief⸗A. ge⸗
nannt. In manchen Ländern, z. B. in Spa⸗
nien, konnte Ichermann adlige Titel ans
"nehmen, der kein bürgerliches od. biu-rs
liches Gewerbe betrieb, ſondern adlig I.bte.
° Der Erbs U, zerfüllt aber nach feiner Ber
fhäftigung in mehrere Unterabtheilung:n.
Er ift namlih a) Land: A., welcher ſich
bauptfählid) auf dem Lande aufhält n. als
der eigentliche, auf Grundbeſitz begrüud.te
A., der Bewirtbfchaftung feiner Büt r obs
liegt. 8) Hofe ., der fi an den Hofen u.
in der Nähe der Zürften aufoalt u. Bofümter
bekleidet; ©) Beamten⸗A. (Dienft U,
in $rantreih, noblesse de larobe,,drr
A., durd den die höhern Stellen des Lan⸗
bes befegt find, ob. der auch, indem cr zu
ihren gelangt ift, den A. erwirbt. ꝰ Hofs u
Beamtens X. ftammten meift vom Grunde
befig= A., ber bie im Staats⸗ ob. Fürſten⸗
dienſt fi) bi:tenden Stellen für feine jun⸗
gern Söhne beanfprucdte, denn um den
Glanz des Geſchlechts zu erhalten, konn⸗
ten nur die dltern bei Erbtheilungen brs
rückſichtigt werden (f. Diajorat u. Seniorat),
während fi die jungern Söhne auswäris
zennale durch Waffen⸗, fpäter au durch
Cwildienſt ihr Gluͤck fuchten u. deshalb adlig
waren, bef. wo, wie in vielen &indern, de
Adelstitel mit dem Befig der Familiengut.r
nur dem älteften zufielen ° Ein Theil dies
fer jüngern Söhne firdelte fih im Mittels
alter in den größern Städten, b.f. Reiches
ftabe.n an, u. bildete mit den Zamilien,
die in diefen Städten ſchon feit geraum.t
Beit die obrigkeitlihen Stellen b.Bleidetın,
einen d) Städte: ac A.., dei
fih von bem andern A. ſchon dadurch unter⸗
ſchied, daß er meift ein a flatt eines de vor
dem Ramen führte. 18) Der perjönliche
A., der A., der nur Einer Perfon indivi⸗
duell, nicht deffen Erben u. Nachkommen jur
kommt, beſtand eigentlich (f. oben.) früher
als der Erb⸗A., wurde aber durch il⸗
dung von letzterm gänzlich verdrängt, u. kam
fpäter nur im Priefter⸗A. der kathol. u.
griech. Kirche, woburd vornehme —
zu adliger Ehre berechtigt waren, vor. in
nenrer Zeit iſt derſelbe in manchen Staaten
(wie ig Wuͤrteniberg u. Rußland) an —
9°
—— 0
— — —
Adel
RansHlaffen u. Orben @ B. an den ber bals
riſchen u. twürtemberg. Krone u.an ben Bla⸗
bimirorben) gefnüpft. '' Ehebim gewährte
auch die Doctorenwürbe ben perfönlihen U.
(Gelehrtens od. Doeteren sU.), ia,
manche Doctoren prärendirten, wenn fie 10
Jahre geleien hatten, den Ritter-, u. wenn
fie 20 Jahre gelehrt, den Grafentitel (fo
Kasp. Schlick). In neufter Zeit ift hierzu
noch ein eigenthümliches Verhaͤltniß gekom⸗
men u. man koͤnnte dies, obgleich er, ſtreng
enommen, nicht zum A., ſondern nur ——
riſtokratie gehört, €) den indirecten U.
nennen, indem manche Perfonen (bei. vors
uchmere Beamten u. höhere Officiere), obs
Eye von bürgerlider Geburt n. nit eigents
ich geadelt, doch im gemeinen Leben dem
&. fait gleich geftellt u. in convenfioneller
infiht fo betrachtet werden, auch mehrere
hrenrechte (fo in mehrern Staaten das
Hochwohlgeboren, die Hoffühigkeit) für ihre
le connipirt erhalten. 1 Dies gilt, zum
heil wenigftene, bef. an Drten, wo Beine
Höfe find, von der Beamtenariftofratie,
die adlig od. nicht einen compacten Körper
bildet, den der Landesherr oft durch Nobiliti⸗
zen der vornehmften Beamten dem Erb= U.
nähert. % In Hanbelsftibten macht fi bie
Geldariſtokratie eltend, u. der Geld⸗
ſtolz hätt hier dem Adelsftolz ſehr bie Wage;
auch hier wurden ſchon in älteften Zeiten (fo
bie Fugger's), in neurer bie Fürſten Torlos
nia, Grafen Fries, Grafen Jeniſch, die Roth⸗
child's, Bethmann's, Cotta's ꝛc. in wirk⸗
ichen erblichen Abeloſtant erhoben u. reprä⸗
ſentiren ihren Stand durch ihre Titel. Noch
einer andern Eintheilung des A.s muß hier
edacht w rben, ber im hoben u. niedren
. Der hohe U. iſt eigentlich der Ueberreſt
früher mir aroßen Länderftreden belehnten
Dynaſten. Außer allen regierenden fürftl.
Haͤuſern rechnet man jegt die großen Lehn⸗
träger, die den Titel Fürſt, Herzog, Mark⸗
graf (Marquis) ꝛc. tragen, auch die alten
Grafen» u. Dynaſtengeſchlechter Yinzus iu
Deutfchland ift der Umſtand, ob ein Ge⸗
fchlecht fonft reichsfrei war od. nicht, ein
Kennzeichen des hoben AS. 1° Der niedre
A. begreift die neuen Grafen (auch wohl neue
urften), Freiherrn u. Bannerberrn, od. die
eſchlechter, fo nicht auf dem Reichstage
Sig u. Stimme hatten, od. gupe Leben bes
aßen u. die gewoͤhnlichen Adligen, welche
a6 Edle von, od. nur bad von führten.
Indeſſen ift die Grenze nicht ſcharf beftimmt,
fondern nach ben Ländern u. Gewohnheiten
verfhicden. "N. Der urfprünglige Dy⸗
naften=. war mit dem Auftommen des
tern Verdienfte u. Brief⸗Als fehr unzus
ieben u. rühmte fich feines ältern Urfprunge
u. feiner Vorfagren (f. Ahnen). Desh
Pamen vom 14. Jahrh. an die Stammbäume
auf u. Bein Edler wurde, wenigftens in
Deutfchland, zu Turnieren u. GStiftern zus
gelaflen, der nicht von altem A. war od.
eine Anzahl adliger Vorfahren, meift bie
287
ins 4, Geſchlecht (16 Ahnen), ob. wenigftens
bie ind 3. (8 Ahnen) nadıvies. 1° Mit diefer
Einrihtung land aber das Verehelichen
des A.s mit Danıen gleichen Standes
od. bie — € in enger Bezie⸗
bung, denn jeder Bürgerliche, der in dem
Stammbaum vorfam, gab den Nahkommen .
bis in dad 4. Blied einen Makel u. eben fo
war jede Heirath eines abligen Fräuieins
mit einem Bürgerlichen burdy die Sitte fireng
verpöntz bo bradıte legtred nur dem in ben
Bürgerftand fi verheirarhendek Kräule n
den Berluft des A.s, nicht aber der Eben⸗
bürtigkeit ber Kamilie Nachtheil. * Schon
früher kamen aber bei den ältften Familien
älle vor, wo dad Herkommen auch im iveiter
egiehung verlegt wurde u. felbft in regie⸗
renden Zurftenhäufern, fo in dem von Ans
halt, Baden, Hannover u. jehr vielen andren,
find Fälle nahzuweifen, wo eine fogenannte
Mesalliance mit einer Bürgerlichen od.
einer von niederm U. ftattfand, ohne daß das
durch der Succeffionsfähigkeit od. der äußern
Achtung bes Fürftingeihlcchts irgend Eins
trag PAR wäre, u. vonallen durch die wies
ner lußacte ale ebeubirtis anerkannten
mebdiatifirten Standesherrn weißt Neugebauer
nad, daß nur die Käufer Neuwied u. Eroys
Dülmen ſich völlig reinen Bluts erhalten ha⸗
ben, In den neuften Zeiten aber hat bie Ber»
ehlichung, bef. des niedern A.s ınit Bürgere
lichen, noch mehr zugenonmmen,.u. man findet
es nicht im Beringften mehr befremdlich, wenn
ein Adliger wegen Büterbefig, Reichthum u.
Liebenswürbigkeit eine Bürgerlihe ehlicht,
od. ein adliges Fräulein aus ähnlichen Ur⸗
pen einen Bürgerlichen heirathei. Wei
an A., u. bei. den regierenden Hius
fern, find dagegen in neufter Zeit bie ſo⸗
enannten Mißpgeiratben feltuer gewors
en, als fonft, u. um fie zu vermeiden, fiad
die morganatifhen Ehen (f. d.) eingetreten.
Ganz anders ift es in Eugland u. Kranke
reich, wo es von jeher ben Nachkommen nun
Nachtheil brachte, wenn ber Vater das niee
drigfte Mädchen heirathete. » Dieſem alten
A. ſteht der uene A. geg:nüber, der aus
ben durch Verdienſt, Reichthum od. Gunſ
erſt neuerdings Geadelten beſteht, u. auf die,
wie auf die Richtadligen, der alte A. mu einer
grifen Nichtachtung nieberblidt. "ll. Der
genoß u. genießt allerhand Vorrechte
u. die wichtigſten berfelben, von ben'n er
edody mehrere mit dem höhern Bürgers od,
eamtenftanbe theilte u. noch teilt, waren
wenigftens ehedem folgende: A) Nechte
des alten A.s. a) im Dlittelalter Kurs
nierfähigkeit; by) Stiftsfähigkeit,
d. i. Anſpruͤche auf gewiſſe Stellen in geifl.
u. weltl. Stiftern; ce) das nur ibm zulome
mende Recht, auf gewiſſe Orden (z. B.
den Johanniterorden) Anſpruch zu machen;
d) das Recht, Majorate (Sentorate,
Minorare) u.a. fideicommiflarifcge Stif⸗
tungen aus ihren Gütern zu machen, u. @)
das Het, das männliche Geſchlecht
”
128
mit Sintanfegung bes weiblichen bei
ſolchen Stiftungen zu bevorzugen u. die Ans
elegenheiten ber&amilie, Vormund⸗
foaften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörben
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad)
ben Rechten anbrer Staaten jest auch dem
neuen A., ja felbft zuweilen jedem reichen
Butsbefiger geftattet. * 8) Mealrechte;
ſie find nad den verſchiednen Staatevers
faffungen verfchieden, wir haben aber hier
“alle aufgezählt, welche der A. irgendwo hat;
chwerlich dürften fie aber in einem, wenigs
ſtens deutſchen Staate alle vorhanden fein;
in den meiften find fie aufgehoben; £) das
Recht, ausſchließlich ablige Ritters
üter erwerben zu dürfen, u. g) die
hiermit zuweilen verbundne Abgas
enfreibheit berfelben, nebft andern
Rechten und zu empfangenden Leiftungen,
Frohnen, kn 2; h) Patrimoniale
gerichtsbarkeit u. bal.; I) das Recht
der Siegelmäßigfeit, daß nämlich ben
a des A.s für eat Berhältniffe
bie Kraft öffentlicher Siegel beigelegt wers
be; K) die Amtés- u. Schriftfäffige
keit u. ber dadurch erwachfende I) privis
legirte Gerichtsſtand, welche ſich auch
— Familien u. — auf den gan⸗
zen A. ausdehnt; ım efreiung adlis
er Güter von Einquartierungen
(merigftens in Friedenszeiten); nm) Land⸗
tags äpigfeit r deren Be iger, zuweilen
felbft für ablige Deitbelehnte; 0) Kirhens
attonat auf ſolchen Gütern u. hieraus res
Faltirende Ehrenredte, fo: p) in bad Kir⸗
&engebet eingeſchloſſen zu werben, fo
wie qQ) vom Aufgebote,
Rechtder Haustaufe, Haustrauung
20. r) Befreiung von mandyen, bie Bürs
gerlichen treffenden Laften, fo von Landfols
gen, Magazinlieferungen, Kriegsfuhren, Ac⸗
cifexc. FE)Neale Ehrenrechte; s) Anz
fpruhaufdenausfhließlihenBefig
gewiffer Hofämter, wie ber Kammers
berrenftellen u. andrer hoher Hofchargen u.
oͤgl., obgleich diene an manden Höfen eine
gewiſſe Anzahl Ahnen geforbert werben;
Anfprüde auf den ausſchließli—
en Befig mander Eivilämter, wie
der Präfidenten=, ber —— ber hö⸗
bern Forſtſtellen ꝛc., welches in manchen
Staaten ſo weit ging ‚ baß in Eollegien,
wo Adlige u. Bürgerliche vermifcht faßen,
es eine adlige Bank rechts u. eine bürs
gerlihe Bank links vom Präfibenten gab
od., wiewohl felten, noch gibt; u) Ans
re auf ben alleinigen Befig ber
fficierftellen in gewiflen Truppen⸗
theilen, fo in ber Garde, ber Linieninfans
terie, ber — Cavallerie, waͤhrend
dem Bürger: ichen nur das Ingenieurcorps,
die Artillerie u. die leichten Truppen offen
gelaſſen wurden; w) Befreiung von
dem Militär (Befreiung von Conſcrip⸗
tions⸗ od. Cantonpflichtigkeit). ME) Heine
Ehreurechte; x) das Recht, befondre
Adel
Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei
Grafen 60 geboren, bei —ã— Er⸗
laucht, bei Fürſten Durdlaudt fordern zu
nn das Recht, befondreWaps
pen zu führen; w)bas Recht der Hofs
fäh Beet = Diefe u, noch mehr, nad ben
einzelnen Staaten verſchiedne Rechte hatte
der A. theils durch feine urfprüngliche Inftie
tution, theils durch allmähliges Anfihziehn
ber allgemeinen Rechte ber Staatsbürger,
bef. im 16., 17. u. bie zum Testen Dritttheil
bes 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗
ädlid unterftügte ihn hierbei, daß nur
dlige in überwiegenber Zahl u. die Abs
—— ber Staͤdte in weit geringerer
ahl (die der Bauern fonft gar nicht) bie
Zandtage, wo das Landeswohl u. die Vers
Anderungen, bie eintreten follten, berathen
wurben, bildeten, u. ſich daher bie —
ger gaben, ferner der Umftand, daß bie
orfigenden u. eine überwiegende Anzahl
ber Räthe in den Collegien, fo wie bie gans
I Minifterien Adlige waren, bie nur ihre
fliht zu thun meinten, wenn fie für den
U. wirkten, u. endlich der, daß, ba nur Ads
lige Hofftellen beBleideten u. boffähig waren,
die Negenten gleich einer ehernen Dauer von
Kindheit an durch fie ır. ihre Ideen umgeben
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗
1 u. aufgeßlärteften Berrfcher nur in den
nfichten des A.s, betrachteten den U. als
ihren Stand u. ſich ald aus ihm hervorges
gangın u. zu ihm gehörig, u. felbft Fried⸗
rich U. u. Iofeph I. vermochten es nicht, fich
von ben, mit bei Muttermild eingefognen,
den Q. fehr a rg Ideen .-
machen. Auf diefe Weife erwarb fih der
A. namentlid mehrere Borredhte, die er
—— früher nicht beſeſſen, dehnte andre
echte aus, od. behielt Vorrechte bei, waͤh⸗
rend doch die Urſache, weshalb er dieſelben
erworben, aufgehört hatte (fo die Befreiung
der Rittergüter von Abgaben, während er bie
Kriege nicht mehr wie fonft aus eignen Mits
teln beftritt) ꝛc. Die größre Ausbildung
des Mittelftandes u. der immer mehr forte
hreitende Geiſt ber Zeit rüttelte indeflen
ef. in den & legten Jahrzehnten des vor.
Jahrh. gewaltig an ben De krosatipen des
A.s, u. die amerik. u. beſ. die franz. Re⸗
volution, nebſt dem Umſturz ber deutſchen
Reichsverfaſſung gab denſelben einen fols "
den Stoß, daß fa faſt allenthalben_ bie
Rechte defjelben wefentlid änderten. Das
alleinige Recht, Rittergüter zu erwerben
(ſchon früher eigentlih nur dem Namen
nach beftehend, da der Landesfürft faft ftets
Dispenfation erteilte), e faft allenthalben
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m)
befjelben mit einem Schlag gefhwunden,
da jegt bürgerliche MRittergutsbefiger dies
felben eben fo gut ‘genießen, als Ablige,
u, baher alle jene Vorrechte, wo fie noch bee
ehen, Vorrechte ber Rittergüter, nicht des
.s find; die Aufhebung der Grunblaften u.
Dienfte in den meiften Staaten mn
Adel
Macht bes A. s u. vor Allem ben Nimbus ber
ber Grundherrlichkeit bedeutend ges
ſchmaͤlert; das Recht Dffizier zu werben, bie
erften Stellen im Civil zu bebleiden, ift jegt
Allen ertheilt, die Befreiung vom Militär exi⸗
ftirt nicht mehr, die ausfchließl. Hoffähigkeit
burd) Zulaffung Bürgerlicher von einer ges
wiffen Rangklaſſe zu den meiften Höfen nicht
mebr Prareget ie Stifter ſind faſt allent⸗
halben, fo wie früher die Turniere, aͤufgeho⸗
ben, u. von allen Rechten iſt im Grunde u. in
ben meiften Staaten (bef. Verhältniffe in eins
zelnen, z. B. in Deftreih, Rußland ausgenonts
men) nichts mehr übrig, ale der Anſpruch
auf gewiffe Orden, bas ausfchließl. Recht, bie
höhern Hofftellen zu beBleiden, gewiſſe Titel
u. Wappen zu führen, u. ſchon Durch die Gr⸗
burt hoffählg zu fein, aud hie u. da (wie
in Preußen) noch das, Wiajorate zu errichten
u. fortzuführen (f. ob. zıd u.e). *? Diefer
factifch verloren gegangner Rechte u. Aus
ſprüche ungeachtet, genießt ber U. noch eine
große Menge Vorzüge. Kürften u. Standess
enoffen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters
ügen ihn nah Kräften; ja es ift unverkenn⸗
bar, daß feit 1830 faft in ganz Deutfchland
dem A. außer den von ihn faft ausſchlie⸗
en beBleideten höheren Poften, jegt Stels
en zu ewenbet werben (fo die ale Anıtleute,
Sta {äultgeißen, Amtsactuare, Rentbe⸗
auiten, Oberförfter), die er fonft feiner für
ünwürdig bielt. Dazu ift ihm bie feinre Ges
—5 von ſelbſt offen, indem ſich die Elite
er Selellfchaft meift in Kreiſen bewegt, wo
fi der A. auch findet. ꝛꝛ IV. Das deal
wahren A.s ift Chrenhaftigkeitz defs
fen Hauptvorbild iſt das Ritterthum (vors
nehml. wie das altfpanifche im poetifchen Bes
bilbe dafteht). Die Waffen find feine Haupt⸗
befchäftigung, u. ber größte Theil des A.s
ar feine e oe Bi Kriegsbienft zu vers
ienen. Soll aber Ehre das hödfte Gut
des A.s fein, fo muß er auch alles thun, um
dieſelbe zu bewahren. Daher werden, wenn
gie ch es die — verbieten, —
ge
Duell mit Blut gerächt; welcher U
fi deffen weigert, den trifft Schmad. Uns
adliges Leben, d. h. Leben dem Brundfag des
A.s, nämlidy der innern u. wahren od. ber
äußern ſcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen,
wird mit Verachtung der Standesgenoſſen bes
ftraft, d.h. er gilt factifch nicht mebr ür adlig.
— Bu wurbe jedes bürgerl, Gewerbe,
elbſt das eines Kaufınanng, u. jede Anftels
ung, die weniger war ald ein Rath, für bes
A.s umyürdig geachtet u. der Adlige ſchied
aus dem A., wenigſiens fo lange er in biefen
hemmenden Berhaltniffen war; auch feine
Nachkommen, wenn er in diefen Berhältnifs
& ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten
ich den A. reftituiren laffen, wenn fie denſel⸗
ben wieder erlangen wollten. Freilich hat
fih dies feit bem vor. Jahrh. fehr geändert
u. wenigftend bie höhern — ewerbe,
Kaufmannſchaft, Künſte, Fabriken, werden
von dem U, betrieben, ohne daß dies ihrem
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl, I.
A. etwas ſchadet. Unb in ber Th
dem jegigen Zuſtand ber ee
Idee des Q.8 keineswegs entgegen u. nur
die niedre Handarbeit bürfte- hlexrvon eine
Ausnahme machen, ba manche der nicdern
Handbeſchäftigungen doch wohl ımverein.
bar mit der See bes A.8 find. 2%* Zum
Ideal des A.s gehört noch feſtes Zuſam⸗
"menbalten. Er firebt beshalb, bedürf⸗
tige Standesgenoſſen aus allen Kräften zu
unterfrügen. Beſonders aber foll er fuchen,
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols
len ſtets Eourtoifie gegen bie Frauen, bie
rauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗
menheit u. Urtigkert gegen Gleichftchende u.
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinheit, ja
IE jebe Gelegenheit, Gemeines anfehen u.
ulden zu müſſen, vielleicht ſelbſt in dafjelbe
bineingezogen zu werden, werbe vermieden;
daher die dgezogenheit des A.s von manden
Geſellſchaften. > Alles dies ftrebt der üchte
U. feinen Kindern durd eine forgfältigere
Erziehung anzueignen. In biefer liegt
aber ein groper Vortheil bes A.s, u. wer bils
Ugt nicht Friedrichs d. Gr. Wort, als ihm einft
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorge⸗
geltt wurden: „Was verfteht man unter A.?
Iſt es das Wörtchen von, was adlich macht.
od, ber Glaube an eine fehr zweifelhafte Ubs
ſtammung; der A. iſt nichts andres als der hös
here Grad von Ehre, Vaterlandeliede u. Vils
dung, den man bei Perfonen von guter Erzie⸗
hung vorausfegen darf: ift dies nicht ba, fo ift
er nichts, gar nichts, u. ein Unkraut, ftatt nüge "
ih!" 9 Dem Ideal des A.s ſteht der As
ftolz.fhnurftrade entgegen. Nichte ift nänıl,
des wahren X. umwürdiger, als jener Hochs
muth u. die dünfelhafte Verachtung, womit
manche Adlige herabfehn auf das Bürgers
thum, das body für fie fhafft u. erftrebt, die
Vornehmheit, womit fie fi abzufondern ſtre⸗
ben von den vielleicht au Geift u. Herz Edle⸗
ren, mehr Gebilbeteren, nur weil fie Fein Bon
vor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs
fheidung von der in der That unmoralifch ges
meinen efellfchaft, wo ber A. fürditen muß, _
einer Würbe widerftrebende Dinge mit ans
ehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber
von biefem u. dem Ungang mit gebildeten
Bürgerlichen ift doch noch ein Himmelweiter
Unterſchied. Nichts iſt aber auch dem A. fh äds
licher, als Hochmuth, u. nichts nährt
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen benfels
ben, Man muß aber geftehn, daß indiefer Bes
ziedung bie höher geftellten Beamten u. bie
n Städten Wohnenden weit weniger zu tadeln
find, als der jüngere u. vornäml. der Landadel,
daß die Manner meift ſich weit weniger abs
fließen, als die Frauen u. daß in SDeutfcs
land, nanentl, inDeftreich viel weniger Klage
hierüber zu führen ift, als in dem nordweſt⸗
lichten Viertel von Deutſchland. Scheint es
doch faft, als ob das Fauftrecht, dad wüfte Les
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den A.
vefunzierten, als ob die Krivolität, Libertis
nage 2 die Nichtachtung ber Grauen —
en
130 i
dem Schein ewiger Anbetung, bie zur Zeit
Ludwigs XIV.u. XV. u.Yugufts des Starken
unterdem X. berrfchten, jest bem alten, abges
ſchloßnen Ton, der vor 1815 nicht ftatffand,
u. erfkfeitdem eingetreten ift, Naum gegeben
babe. " V. Oftmals ift bie Frage aufges
worfen worden: ob der U. unentbehrs
Lich, od. ob er in uufrer Zeit überfläfs
fig fei? Bis etiva 1770 meinte man ihn
dur-yaus nothwendig für die Monardie, u.
Montesquieu's berühmtes Wort: point de
ınonarche, point de noblesse; point de nob-
lesse, point de monarche, wurde Jedem vors
gehalten, der daran zweifelte. Dennod hat
die neufte Zeit dem X. u. ber Unentbehrlichkeit
beffelben bei der Monardie viele Gegner er«
worben, u. nidyt ohne Grund führen diefe an
baß die Gefchichte bei weitem bie ar I
a — als vr aut ve
rzahlvon Demagogen angeftiftet, bezeichne.
Diefer Antheil bes an Revolutionen gilt
uber faft immer von früheren Jahrhunder⸗
ten, u. in ber neueften Zeit Hat fih der N.
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß
für jegt, wenigftene in Europa, eine Throns
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns
„ wahrfceinl. fheint. Wuürde aber auch der
"Erbs A. unferdrüdt, fo würde gleich ein pers
fönliex, ein Militär sU., ein Beamten« U.
od. ein BeldsX. an feiner Stelle ftehn, ja
gr die franz. Republik erzog in eure
eit aus dem fansculottifhen Jacobinis⸗
mus bald wieder einen jüngern A. u. auch
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges
rer Zeit, fih aus reichen Pflanzern, Beams
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ents
‚wideln. * Sft aber einmal A. unferm focias
len Zuftand angemeffen, fo tft es beifer, daß
der alte ſich erhalte ır. — umbilde,
als daß ein neuer fich geftalte, Diefe Umges
ftaltung dürfte aber vielleidyt in ben nächſten
Jahrh. u. ohne politifche Revolution dadur
von felbft gefcheben, daß der niebre A. fi
durch Heirathen, Fallenlaffen feiner Ans
ſprüche u. Uebergehn zu dem Inbuftriels
len immer mehr mit dem Mittelftand vers
ſchmelzt, daß niemand mehr direct ob. indis
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u.
daß nur der hohe, durch großen Grundbefig
bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird
ein Verhältniß entftehn, ähnlich den jegigen
Gentlemen in England, wie denn in Oeſtreich
ſchon jett fich der niedre A. mit dem Bürgers
ftande factifch faft verfhmolzen hat. ® Kreis
lich dürfte der Weg, din der U. feit dem
Sturz Napoleons bis jetzt eingefhlagen hat,
richt hierzu führen. Denn der ganze euros
päifche U., weldyer früher, in die einzelnen
Staaten zerfplittert, nur für dad Intereffe
feines Landes thätig war, hat glei nad
diefem Sturz eine von feiner frühern wer
ſentlich verſchiedne Stellung angenommen
u. bildet jest durch ganz Europa eine ziem⸗
lich fefte, compacte Maſſe dem Bürgerthum
gegenüber, bie Durch gemeinfchaftliche Inters
en mit einem unfihtbaren Band umſchlun⸗
Adel
. mo Eaften exiftirten
gen iſt, u. ben nicht beutlich ausg nen,
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed hat,
twieber zu gelangen Zu dem Verlornen, Un⸗
wiederbringlichen. * In dieſem Sinne was
ren gleich be Napoleons Sturz die Des
clamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s
u. ber ganzen franz. Ariftofratie, in bies
em Sinne ber Verſuch ber Adelskette auf
em Eongreß zu Wien, den U. wieder zu
beben u. die Reftaurationsverfuche in Frauk⸗
teih u. Spanien, aber es zeigte fi hier,
wie immer, daß, wo bie Ierrtäfuct am
rüdfihtslofeften u. ſtarrſten war, eine Abs
änderung bes gezwungnen Zuftands am
nãchſten lag. Seit ber Julircvolution find
die Stimmen ber Theoretiter für Wiebers
berftellung, ja Scärfung des alten Zus
ftands minder laut geworden, u. obgleich die
Hoffnungen eines endlichen Erfolgs keines⸗
wegs aufgegeben find, zeigt ſich dies Streben
dody mehr im Zufammenhalten bes A.s in
abgefchloßnen Geſellſchaften, in einem mars
kirter, als früher hervorgehobnen Adels⸗
ſtolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen
Kampf ded A.s gegen das Bürgerthum u.
gegen die Induſtrie. Keineswegs dürften
diefe Bemühungen zum Iwed führen u. das -
2. Senrtaufend unfrer Zeitrehnung nicht une
brechen, ohne daß unfre Borausfagungen
verwirklicht worden wären. 3) (Geſch.).
Der X. ift, wie ſchon oben (f. A angebeniet,
faft fo alt als die Geſchichte. Bei ben ältes
ften, wie bei den neueren, bei den uncivilifire
teften, wie bei den gebildetften Völkern trifft
man ihn. 9° Die Eafteneintheilung ber
Hindus reicht bie auf bie ferufte Zeit zus
ru, u. die Braminen u. Tſchetris find nichts:
als ein erblicher Priefters u. Krieger,
wo bie erftern dur — die letztern
durch die Waffen herrſchten. Aehnlich war
auch die Einrichtung bei den Aegypteru,
. Aegypten es Geogr.
u. Ant.) 2.0, bie Prieſtercaſte aber die herr⸗
ſchende u. die Kriegercaſte ihr untergeord⸗
net war. Auch die Jorgeliten hatten in
den Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger
ausgebildet war bie Idce des A.s in Cars
ago; bod deutet auch dort das Herr⸗
t
ae einzeln:r reicher Familien, 3. B. der
des Banno, fo wie bei den Perſern dus
Herrſchen der edlen Geſchlechter der Pafars
gaben, Maraphier u. Mafpier diefelbe an.
? In Griechenland findet man einen U,
in dem Berhältniß der erobernden u. herr⸗
{chenden Spartinten zu ben um die Hauptſt.
Sparta wohnenden Laedimon:ern, ſ. Sparta
(Ant.) 1.25 zu Athen in der Bevorzugung
der Eupatriden feit Theſeus u. in der um
den hoͤchſten Einfluß auf die Staursv.rmuls
tung Bimpfenden Familie der Alfınionib:n,
In Rom beitand in Dem Gegenfag der Pa⸗
tricier zu ber Plebs ein ziemlich ausgebil⸗
deter A., wozu noch ſpäter der Ritterſtand
(Equites) als ein beſondrer Adel, ſ. NRem
(Geſch.) ». 15, u. in der Nobilitus ein Dienſt⸗
adel (homines novi) kam; denn wer ein
curua
Adel
euruliſches Amt befleibet hatte, erlangte
ben U. für fih u. feine Nachkommen, u.
die Bilbniffe der Vorfahren (Imagines) in
den Wohnungen aufgeitellt, waren bereits
eine nn der Ahnen. * Bei den
Germanen beitand Beine eigentl. A.s⸗ein⸗
richtung ; alle Freie waren gleih u. hatten
Zutritt zu den Bolksberathungen, bie Fürs
ſten waren entweder gewählt ed. erblich, Doch
wurde im erftern Fall Reihthum u. früheres
Berdienſt ber Vorfahren um den Staat, u.
gewife Geſchlechter, wie die Athelinge bei
den ln die Balthen bei ben Weſtgo⸗
then, die Amaler bei den DOftgothen, die Agis
Iolfinger bei den Baiern, die Nachkommen
Odin's bei den nordiſchen Völkern bet der
"Wahl vorzugsweife berüdfihtigt. Dagegen
waren die Örafen der Franken, bie Aldermaͤn⸗
ner ber Angelfachfen, die Jarle der Dänen,
urfprünglic reine Aemter, u. bie Antruftios
nen u. Leude (eliti, leudes) ber Franken, die
Degene, Thane (thaini, thani, (hegnas) ber
Sachen, bie Hirdmannen u. Dingmänner
der Dänen u. Normänner, nur Kortfegung
bes alten, fchon von Tacitus erivahnten Ges
felgen, das zu dem fpätırn U. u. gab.
“ Als die germanitchen Volker fih bei
ber Volkerwandrung neue Wohnfige er⸗
oberten, ward das neuerrungne Gebiet ald
Lehn unter die vornehmften Fuhrer berfelben
vertheilt, die wieder bie Lindereien (ald Afs
terlehen) an ihre Unterbefehlshaber u. biefe
die cinzeinen Aeder an ihre Mannen vers
teilten. So entftand ein Krieger⸗A., ber
* nach Verhältniß des Beſitzes ein ho⸗
er u. niedrer ward. Am ausgebildetſten
u. frühften rrite dieſe Einrichtung bei dem
von den Longobarden geftifteten Neid, in
NStalien hervor. Huf der andern Seite ers
bielt das fchon erwähnte Gefolge (f. oben")
‚bei den Frauken größre Wichtigkeit u. die
Hof⸗ u. andern Aemter erlangten unter
den Eger Sarolingern hohe Bedzutung.
Die Nobiles (Adalingi) od. B:amten
bes Königs treten hier bef. hervor, zu ihnen
ehörten die Fidelesu.J,eudes, bie Pa-
fatini Domestici), Duces u, Comi-
tes. Nach dem Ausfterben der Karolinger
u. berallmähligen Ausbildung des Bon
Neichs wurden die — hohen Beam⸗
ten erblich, u. aus ihnen bildeten ſich die
dertſchen MReichsſtände. Das Ritte rthum
"gab dem A. eine höhere Bedeutung u. fo ent⸗
and in Deutfchland, Frankreich, ObersItas
lien im 10. u. 11. Iayrh. eine eigne, völlig
organifirte A.seinrichtung, von ber bie enge
liſche, ſpaniſche, füditalifche, nordifche, flas
viſche u. magyarifche zwar in eınzelnen Din⸗
gen abwic, im Wefentlichen aber nach ihr od.
nah ähnlihen Grundlagen organifirt war.
“ a) In Deutfchland bildete fih der A.
aus ben erblich geworenen, auf den Reiches
tagen Sig u. Stimme habenden Herzögen
u. Grafen, welde legtre fpäter zu Fuͤr⸗
fken (principes), ja wohl u Herzoͤgen erhos
ben wurden. Doc wirb bein hohen deuts
1
ſchen U. noch jet ein Unterfchleb gem
welche Geſchlechter vor, —5— ey
den Kürftenftand erhoben worben find. Er⸗
bebungen zum Grafen fommen par 1437
unter Kaiſer Sigismund vor. Außer bies
fen waren bie Reihsritter noch reiches
frei. Alle diefe Reihsunmittelbaren bilden
ten den hohen U. Diefelben, hatten einen
Theil ihrer Ländereien wieder unter anbre
Adlige vertheilt, weldhe nun * ben niedern
A. bildeten. Doch fand dieſe Beränderun,
wie mehrere Neuere‘ erwieien haben, ni
vor bem 12. Jahrh. ftatt, — gab es
daher eigentl. keinen niedern um an
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte
niffe, vermöge deſſen Adlige fich in das Uns
terthanderhaltniß zu minder Mächtigen bes
* zum Theil aus Rittern (milnes) u.
urgmannen hervor. Zu dem niedern A. wur⸗
den gezähltz a) Grafen, welche nicht Sign.
‚Stimme auf dem Reichstag hatten; b) Freis
berrn(Barone);c) Bannerherrn;d)
Ritter; e) Edlevon; MHerrenpon.
Dieſes von (wie das lat. u. franz. er ift ein
Reft des eigentlichen Urfprungs des A.8 vom
Grundb:fig. * Seit Karl IV., um 1838, _
kam berBriefst. auf, u. gleichzeitig wurde „-
auch auf bie Zahl der Aynen u. auf die volle
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinhelt bes
A.s mehr gefehn —— man frũher ſchon
die Ahnen berüdfictigt Hatte. Weil dies in
andern Sändern weniger geſchah, erkannte
der deutfche Reichs⸗A. fremden A., namentæ⸗
lich franzöfifhen u. polnifchen, eigentlich nicht
an, u. ber hohe achtete bie fremden Herzöge u.
Fuͤrſten nicht für ebenbürtig, mit Ausnahme,
einiger mit hohen deutſchen a
verſchwaͤgerten, fo ber 6 ag franz. Hofe vers
möge ihrer Abſtammung den ausländifchen,
od. aquitanifchen u. bretagnifhen Regentens
— — aldPrincesetrangeres Aners
kaunten Bäufer: Lothringen, Savoyen, Gri⸗
maldi a Monaco], Rohan, Latour
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polnifhen
anilien bie der Ezartoristi u. Radziwill,
Noch mehr war dies der Fall, als im 16.
Jahrh. der A. begann, den Stand der Ges
lehrten von ben geiftl. Pfründen zu verdräns
gen u. einen A. von 8 od.’ 16 Ahnen zur Aufs
nahmebedingung in bie Stifter zu machen.
Vergebend eiferte ber Papft dagegen u. noch
im weftpyäl. Frieden — VCG. 1) ward
auf feinen Ankrag beſtimmt, daß Jeder zu
den Stiftern zugelaſſen werden ſolle; dennoch
blieb es beider frühern Gewohnheit. Um
Neugeabelten eine Anzahl Ahnen zu vers
leihen, gab der Kaifer oft 4 od. 8 Ahnen bei
dem A.dbriere gleih mit. Indeſſen hielten
aud hier, wie fchon ob. ıs erwähnt, die ebelften
amilien bes hohen A.s es nicht für Schande,
ch mit $amilien des niedren A.s, ja felb
mit Bürgerlichen: zu — — u. der
——— der Nachkommen ſol⸗
cher Ehen that dies keinen Eintrag, während
bei andern Zurftenftimmen G B. dem ſaͤch⸗
— ſtreũs auf Ebenbuͤrtlgkeit achaur
232 ⸗
u. dies zur Bedingung der Succeſſlonsfähig⸗
keit Bat wurde. * Seit im 15. u. 16,
Jahrh. das rom. Recht aufkam, benugte bies
der A., um bie höhern Stellen, wie bie der
Praͤſidenten u. dgl., für fi in Anſpruch zu
nehmen, unter dent Vorwande, baß er die
‚eigentl. Richterpoſten, zu benen gelehrte Bils
ung nöthig war, nicht mehr befleiden Bönne,
während früher bie erftgenannten Aemter faft
ausfchließlich in ben Händen der Doctoren ges
weſen waren. Auch im Militär wurden erft
at in einigen Armeen (fe in der peut.) au
riedrichs d. Gr. Zeit, die Offizierftellen in
gewiffen Waffengattungen (der Garde, ber
Ichweren Reiterei u. ber Linieninfanterie) dem
vorbehalten, ee aud in biefem Heere
Bürgerliche zu ierftellen in der leichten
Infanterie, bei ben Hufaren, in ber Artillerie
a. im Ingenieurcorps gelangen Eonnten, In
andern Beeren (3.8. dem öftreichifchen, füchs
ſiſchen zc.) konnten aber auch Bürgerliche in
ben übrigen, in andern Staaten dem A. vors
behaltuen Truppentheilen Offiziere werben.
Welchen großen Sau in Deutfchland übris
ens die neure Zeit auf X. u. Bürgerthum ges
Fabt bat, f. oben m u. f. Als nad den,
durch bie franz. Revolutionen, wo ber größte
Theil der Rechte des A.s verloren gegangen
‚war, erregten Kriegen u. nach ben Sturz Ras
poleons bie neuen Staatsverhältniffe geords
netwurben, fegte die beutfche Bundesacte
vom 8. Suni 1815, Art. 15. fift, daß die
‚Stanbeöherren den hohen A. bilden u.
ebenbürtig fein, nos den Titel Durchlaucht,
‚die Grafen den Titel Erlaucht erhaltenfollten,
‚bie übrigen Adligen folltenaber benniedern
A. ausmachen. Ueber die Rechte des niedern
A.s wurbe nichts feftgefeät, fondern bies ben
einzelnen an esseieie: ungen überlaffen.
Dagegen beftimmte die wiener Schlufacte
von 1820, Art. 63. daß die ehedem Reichsun⸗
‚mittelbaren, auch die Reichsritter, Freiheit
des Aufenthalts in jedem Bundesftaute, r⸗
Berta ber Samilienftatute, mit Befugniß,
‚über biefelben zu verfügen, Landſtandſchaft
‚für den Begüterten, Patrimonial= u. Forſt⸗
gerichtsbarkeit u. privilegirten Gerichtsftund
‚gewährt betontmen follfen. 9 A a) Die meis
‚ten Rechte bat der A. in Deftreich, obs
‚gleich feine Rechte nach den ver ſchiednen Pros
vinzen wefentlidy verfchieden find. Zum os
ben N. rehnet man auch bier, wie in allen
deutſchen Staaten, bie Kamilien, welche nad
den Brundfägen ber deutfchen Bundesacte
S demfelben gehören; zum niebren X. bie
itularfürften u. Grafen, u. die andern
Hangftufen, wie fie oben nach «s beftehn. Im
gen Leben werben aber alle Fürften u.
rafen, u. auch beutfche Reichsritter, ſammt
ben ungar. Magnaten zum hohen U. gerech⸗
net, Der A. in den deutſchen, galizifchen u.
‚Wal. Befigungen genießt, im Faũ er ein lands
ſtaͤndiſches Mirtergut erworben bat (was in
einigen Theilen der Monardie nur dent erbs
Ländifchen, in andern nur dem A. der betrefs
fenden Provinz erlaubt ift), Sig u. Stüunme
Adel u
auf dem Landtage, Beſttzungsrecht von De
mainen, DObereigentyumd= u. Grundherrn⸗
recht über feine nterthanen u. beren Realis
täten, nebft Reals u. Perſonalgerichtsbarkeit,
Dorfs, Patronats, Vogt⸗, Weinbergs⸗
Behnts, Jagd⸗, Holzſchlag⸗ u. Braurecht,
wenn er aber auch kein Rittergut beſitzt, aus⸗
ſchließl. Zulaſſung zu allen Hofaämtern u. meh⸗
rern Pfrunden, auch in mehrern en
u ben Reichsamtern; berfelbe darf Titel u.
appen bed A.s führen, befigt einen privis
legirten Berichteftand u. ift von der Recruti⸗
rung u. dem Beugeneibe befreit. Dagegen ift
der A. mit den übrigen Untertanen vor dem
Geſetze gleich ‚ aa find die Stellen im Eis
vils u. Dilitär de em oͤſtreich. Staatsbür⸗
ger er ei biefen bedeutenden Vor⸗
techten dee öftr. A.s findet die —— Käu
licheit des deutfchen Reichs⸗A.6 in a ⸗
bung auf den oͤſtr. X. vieLweniger ſtatt, viel⸗
mehr hat man feit 1815 der — ———
A.s immer mehr Schwierigkeiten in den We
gelegt. Sonft konnie 5.8. jeber öftr. Off
ter nach 2Ojähriger Dienftzcit auf den erbs
And. A. antragen, jest ift Dazu das Zeugniß
ausgezeichneter Gügrung ob.fonftiger Dienfte
erforderlich. Der öftr. hohe U. zeichnet fi
übrigens durch leutfeliges Benehmen, dur
Entgegentommen auch bem Niedrigften ges
enüber, ebrenvoll aus; der niehre N. vers
chmilzt aber faft ganz mit ben Bürgerlichen
ſchon dadurch, daß im gemeinen Leben jeder
nur irgend au den Honoratioren Gehörige,
ſelbſt oft der Handwerker, mit ‚Herr von“
angerebet wird. "Eh $n Preußen wers
den bie Standesherren, Zürften u. fehr reiche
Grafen, beſ. wenn fie in hohen Staatsims
tern ftehn, im gemeinen Leben zum Heben,
die übrigen Grafen, Freiberren u. Gerren
von zum niebern A. gerechnet. Im Allgemeis
nen hat ber A. bier feine meiften Praͤroga⸗
tiven gefeglich (aber nit in der Praxis)
verloren u. befindet ſich fait allenthalben
auf bem oben « angebeuteten Standpunkte.
Selbft die Landftandfchaft ift zivar an ben
Befig eines Nitterguts, nicht aber an ben
A. gebunden, ie — preußiſcher A. (wie
in Seſtreich ein erblaͤndiſcher) wird in Preuß,
nicht verlangt, fondern es genügt jeder A.,
der durch Herkommen od. Urkunden erweis⸗
lich ift. Indeſſen fpricht fi das Streben nach
theilweifer Wiedergewinnung ber verlornen
Rechte faft im ganzen preuß. Staate u. vors
züglich in ben weſtlichen Provinzen aus, wo
asırheinifhe A.sftatut (f. Rheiniſche
Ritterſchaft), welches vieles laͤngſt Vergeßne
wieber herſtellte, 1836 au Düffeldorf entwors
fen u. 1887 vom Köonig betätigt wurbe.
aft daſſelbe Verhältniß findet Ce) in
efien ftatt, wo ebenfalls ein eignes heſ⸗
{bes A.sſtatut (f. Heffifche Nitters
ſchaft) 1835 errichtet u. Ende 1836 von ben
Ständen beftätigt wurde. Diefer Verein,
vote der rheinifche, betrifft vorzüglich das
Recht der Autonomie. Durch biefe Vereine
wird übrigens das Streben des A.s im ne
weftl.
Adel
wert. — wieder Terrain zu gewin⸗
nen, deutlich ansgefproden, ein Streben,
das fich naͤchſtdem Da) in Hannover u.
“We) in Mecklenburg am beutlichften
zeigt, wo ber U. reich u. mächtig genug iſt,
um ein compactes Ganze zu bilden. In
Bannover eriftirt par bei dem Oberappels
Intionsgericht zu Belle ng eine adlige u.
bürgerliche Bunt, "FL, In Baiern find
bie QA.sverhältniffe durd bie Eonftitution
von 1818 völlig georbnet; es gibt 5 Stufen:
Fürften, Grafen, Freiherrn, Ritter u. Hers
ren von; die Vorrechte dee A.s find: gutes
herrliche Gerichtsbarkeit, das Recht Kamis
lienfideicommiffe_ zu _ftiften, privilegirter
Gerichtsſtand, Stegelmäßigkeit, das Recht
bei der Conſcription ale Cadetten eintreten
zu dürfen, auch foll der 8. Theil der 2. Kam⸗
mer aus abligen Gutsbefigern beftehn. In
Baiern wird der Asftand Befigern von Ritters
gütern gern ertheilt, ja fogar gewünſcht,
daß folge um Ertheilung des A.6 eintoms
men mögen. E x) In WWürtemberg bes
ftimmte bie Berfoffungsurkunde von 1819 u.
fpätre ergänzende Verorbnungen von 1821
u. 1925 die Vereinigung erft des reichsritter⸗
ſchaftlichen, dann des lanbfäffigen A.s in 4
Corporationen nad den 4 Kreifen. Um zu
diefen Eorporationen gehizen zu Bönnen,
muß man cin adliged Mittergut befigen
u. ablig fein. " Hin) In Baden u. I) Se
fen » Damıftadt finden ähnliche Verhälts
nifie ftatt. ® KK) Im Königreich Sachen
aber erfcheint ber A. gefeglich (aber nicht
bertömmlidy) Beineswegs als privilegirter
Etand, u. nur ber Be eine, einen ges
wiſſen Ertrag gebenden Ritterguts genügt,
um zubder 1. Kammer ernannt, zu ber 2, ges
wäptt zu werben. Mi) Die kleinern
Staaten Deutſchlands mobificiren fich in
ihren Gefeggebungen u. A.everhältniffen
meift nad) ben größern, ber ihrer Berfaffung
am meiften gleicht, bei ben meiften ähnelt aber
das Berhältniß dem eben erläuterten. 8)
In Frankreich wurben vor der Revolution
viele A.sverhältniffe milder, viele dagegen
enger genommen. So Bonnte, wenigftene
n er Zeit, dafelbft fih Jedermann, der
nur Bein bürgerliches Gewerbe trieb u. adli
lebte, felbft den A stitel beilegen. Auch ga
es gegen 4000 Eirilftellen, die den Befiger
entweber ſogleich, od. nach 20 Jahren für fich
ed. auch für feine Erben adelte. * Das frühe
Aufbören der unabhängigen VBafallen ebenda
ließ den Unterfchied des hohen u. niedern A.s
nicht fo ſcharf hervortreten, ale in Deutfchs
land, doch rechnete man biePrinces, Ducs
(f. beſ. d) Marquis u. auch einige Com-
tesu. Vicomtes, fo wie die reihen u. vors
nehmen Lebhnträger zum hohen, die übrigen
Adligen aber zum niedern A. Die Prin-
ces ftanden n. ftehn über den Ducs u. füh⸗
ren ben Titel Altesse, während diefen nur ber
Titel Excellence zukommt. Auch bort erbte
u. erbt noch jegt der Titel nur nach bem Tode
des Vaters auf den älteften Sohn fort, u. ber
Sohn bed Duc hieß nur Margnis, ber des
Comte hieß Vicomte rc. In ben letzten Seiten
vor der Revolution achtete fich der Pof⸗A. für.
hohen ‚ob. vielmehr e6 concentrirte ſich der
ganze hohe A. um den Hof. ? Auf Erhal⸗
tung des reinen Bluts wurde fonft in Frank⸗
reich weniger gefehen, als in Deutfchland,
u. ed bürfte außer ber Bönigl. Familie fehr .
— franz. Familien geben, bie fi frei
von nt erhaltenhaben. Bewies
doch Ludwig XIII. einft gina, daß fein
A. nicht einmal bis ind 4. jet t, von ihm
aus, ohne Makel ſei. Allein waͤre auch in
dem fönigl. Geſchlecht eine Mißheirath ers
olgt, auf die Succeffion hätte fie doch einen
influß gchabt. War body nach dem Teſta⸗
ment Ludwigs XIV. ftark die Mebe bavon,
ſelbſt mit Maitreſſen erzeugte Iegitimirte
Kinder, wie die Herzoͤge —* u. Grafen
v. Vendöme, Maine, Touloufe, Penthievre
rc. wären, im Ball des Ausſterbens ber
eigentl. Königslinie, als fucceffionsfühig ans
zuertennen. Auch bei den Ahnenproben
wurde in Frankreich nur auf die männlichen,
nicht auf bie weiblichen Ahnengeachtet. Spaä⸗
ter, bef. feit Ludwig XIV. u. XV. wurde e6
damit ftrenger genommen u. nur pour r&pa-
rer la fortune Tanden eirathen des A.s mit
Bürgerlichen ſtatt. * Den frühften Brief⸗
N, ertheilte Palin 10.1270, alfo W) Sahre
par als in Deutfchland. Noch frühre As⸗
tiefe von 1080 find zwar vorhanden, aber
ihre Aechtheit wirb er “ Der A.
tte dagegen in Frankreich die wefentlich
n — ſo bekleidete er allein die
öhern Civilſtellen, u. auch alle SIRIEREL
en wurben eine Zeit lang einzig mit Adli⸗
gen befegt. * Die franz. Nevolutivn hob
rch die Sigung am 4. Aug. 1789 alle Vor⸗
rechte des A.s, fammt den meiften gutsherrs
lichen Rechten, u. den 19. Juni 1780 bin
ganzen Erb⸗A. völlig auf. Die Reaction
war bart. Es war in ber Schredengzeit
allein fhon Verbrechen, ae gewefen zu
fein u. en jeder Anftellung ber Res
ublit im Eivil u. Militär aus. Napo⸗
eon war ter Anficht, daß der A. nothwen⸗
dig zur Monarchie ſei, er ar durd Des
erete vom 4. Aug. 1806 u.1. März 1808 einen
neuen Erb⸗A. 1. A.stitel, bef. Die: Prince,
Duc, Comte, für wirklich um fein Reich u.
eine Dynaftie Berdiente wieder ein, dotirte
e reichlich, zum Theil im Auslande, u. lich
Diajorate ftiften, gab ihnen aber auf keine
Weiſe Vorrehte vor andern range en; u.
auf ähnliche Weife verführen auch bie Ge ve
gebungen der bem franz. Kaiferreiche nach⸗
‚bildeten Staaten, fo die des Königreichs
eftfalen. "Nach der Reftauration ber
Bourbon hob ſich der A. ungemein durch die
Gunſt des Hofs, u. die alten afungen u.
vermeinten Borredhte deſſelben kamen wieder
um Vorſchein. Dennoch war bie eigentliche
ärke defielben umanteberbringlich verloren,
u. felbft bie ungehetre Summe, bie auf Ent«
ſchãdigung ber Emigranten verwendet ae
134
d den A. niit zu heben. ® Die
—e en ea le —
anz. A.8 bedeutend herabgeftimmt. Des⸗
Fer ſchmollt er noch immer mit bem Bürgers
önig u. affectirt eine ftille Anbetung ber
ältern Linie der Bourbons u. Heinrichs V.
In der neuften Zeit haben die Ausfprüde
mehrerer franz. Gerichtshoͤfe bewiefen, baß
ber U. rechtlich in Frankreich eigentlich ge
nicht beftcht, fie entſchieden namlich, daß
mehrere Individuen, die fi) ben Grafentis
tel u. dgl. unbefugt anmaßten, völlig ohne
Strafe bleiben follten, u. es ift fo Jeder⸗
mann erlaubt, feinem Namen N.stitel bes
liebig vorzufegen. Der. ift in Frankreich
daher A. der Meinung geworden. °C) In
en bildete fih der A. auf ähnliche
eife wie in Deutfchland aus, body wurde
die Majoratseinrichtung dert beliebter, das
Land aber in fehr viele einzelne Parcellen
nur deren Befiger gewöhnlich den Titel
nte (Graf) od. Marchese (Marquis) füh⸗
ren. Wegen der Kleinheit biefer Parcellen
find bef. in NItalien eine fo große Menge
Conti u. Marchesi; in dem Kirdhenftaat
u. in Neapel weniger, in Neapel Hingegen
find_eine große Menge Conti zu Duche
u. Principi erhoben worden; fie find
roße Grundbeſitzer, die aber Beine weſent⸗
ichen Vorrechte vor dem Aprgen Volke has
ben. DM) In Spanien bilden biz Ui-
dalgos (eigentl. Ilijos d’algo, d. i. Söhne
von Etwas von Bedeutung) den A.; jeder
kann ſich für einen Hidalgo (in Eatalonien
Hombre de Parejn) ausgeben, ber bürs
— Beſchaͤftiguñg ſich — u. adlig
ebt, ja fogar die Findlinge find Hidalgos ba
es doch — daß ihre Eltern Hidals
e waren. Die Zahl der Hidalgos if has
r ungeheuer u. betrug 1794 über 484,000,
bie meift in Afturien, Biscaya u, Altcaftilien
wohnten. Die Vorrechte des ſpan. Hidalgo
“find größer, als bie eines Adligen in irgend
einem andern Land. Sie können nämlich
a) auf alle Staats⸗ u. Kirhenämter Ans
ruch machen u. mehrere Pfründen in Einer
erfon verbinden; 5) Geſanbtſchaftspoſten
allein befleiden; e) find als Zeugen nur in
ihrer Behaufung zu vernehmen; di) dürfen
t auf bie Folter gebracht, e) follen vers
haftet beffer ais andre Verbrecher gehalten u.
zum Tode verurtheilt, mit ber Garrote
u richtet werden (wogegen Bürgerl. ges
Et werben) ; g) fie brauchen von Niemand,
ats von ihres Gleichen, eine Herausforderung
anzunehmen; Ih) find frei von allen öffentl.
Dienften u. von mehrern Abgaben. "' Auch
in Spanien gibt es hoben u. niedern A.
Lestrer von ben gewöhnlichen Hidalgos, ers
von den Granden (die in frühſter Zeit
icos hombres [reiche Leute] hießen) ges
bildet, beren es 8 Slaffen, jede mit eignen
zer tiven, gab, von benen bie erfte vor
Könige mit bedecktem Haupt erfcheinen
Bonnte u. die ſaͤnmtlich ihre Moͤſtas (Schaf⸗
heerden) frei durch das Land tre durften,
Adel
Fr welchen Sweden an ben —
F. breite Streifen zur Viehweide Brache
bleiben mußten ꝛc., Privilegien, bie unter
der neuen conftitutionellen Regierung faft
ämmtlicy aufgehoben worben find. Zum hos
en A. gehören auch ſaäͤmmtliche Titulados
Betitelte), ald Duqyues, Marqueses, Condes,
ice-Condesu.Barones. Alle Titel haben eis
nen Heinen Beſitz. mit dem fieverbunden find,
u. derMayorazgo (Majorat) ift. Auch die
Verheirathung mit adligen Frauen pflanzt,
im Fall dieſe Befigerin eines Guts if, deren
Titel auf den Mann über. Oft find 400 bis
500 Titel auf Ein Haupt (Hut) cumulirt,
daher die Ringe u. der Bombaſt ſpan. A.8»
titel. Jeder Titulado führt das Wort Don
vor dem Nam:n. Sehr fireng hielt man in
Spanien auf alten A. Zum Hoffähigkeit ges
hörte fonft mindeftens Mijahriger X. Aehn⸗
lic war der A. in " 5) Vortugal organis
firt; auch bier bildeten die Fidalgor bie
Grundlage, doch war ber ieh A. wenis
ger ausgebildet. TE) Die Niederlande,
% lange fie zum deutfchen Reiche gehörten,
atten die deutſchen A.sinfkitute, als fie
aber im 16. u. 17. Jahrh. ſich von ber fyan.
Herrſchaft u. zugleich vom deutſchen Reiche
losgerifien hatten, gingen die Vorrechte des
dortigen A.s verloren, noch mehr aber bei
ben nachfolgenden bürgerl. Unruhen n. bei
der Binneigung bes Volks zum Handel. Als
aber Holland 1795 republicanifirt wurde,
gingen auch bie legten Realrechte des A.é—
unter, u. bei ber Erhebung des Königs
Wilhelm zum König der Niederlande 1814,
fand berfelbe zwar adlige Familien, aber
ohne bie Rechte bes A.s vor. Dennoch ift der
‚sftand anerkannt u. bie nieberländ. As=
familien, Herzöge SIepe nie) Grafen, Bes
rone, Ritter, find eigen cingefchrieben. Letz⸗
tre betrag:n über 350. Der König kann
den A⸗ſtand erheben u. er Rangftus
fen ertheilen. @) Auch Belgien fine
bet faft baffelbe Berhaͤltniß ftatt. * PU) In
der Schweiz gab es beider Losreißung von
der öftreidh. —* im 14. Jahr! Burge
u. Randherrn eh deutſcher Art, ab:r biefe
ftarb.n theils aus, theils erwarben die Gans
tonc ihren Grunbbefig nach u. nach faft ganz.
Dagegen war fchen früher ein Theil bes
A.o in bie größern Städte gezogen, u. hatte
ablige Genoſſenſchaften gebildet. Aus ihnen
u. aus reihen Bürgerfamilien, melde bie
obrigkeitl. Stellen bekleideten, bildeten ſich
die Patricter, die in ariſtokratiſcher Herr⸗
ſchaft die Kantone mit ariſtokratiſcher Regie⸗
Tungsform beherrfchten u.noch beftehn, wahr
rend in ber 2% ahl ber Eantone eine de⸗
mokratiſche Verfaffung war u. iſt. Eigent⸗
lie Vorrechte haben aber diefe eier,
außer der Wahlbe un zu gewiffen Aem⸗
tern, nicht. * 1) In Englaud befteht ber
A. nad ben * Einrichtungen (früher
unter den Sachfen nach andern BRobificatios
nen), er iſt bafelbft bei der normännifhen
Erobrung 1066 eingeführt worden. —
Adel
. kam unt. Heinrich IV. im 15. Jahrh. auf.
"Der. in England theilt fi in ———
u. niedern A. Der hohe A. beſteht aus Du-
Xes (Gerzögen), Marquises,Earls (Gras
fen), Viscounts u, Barons. Sie alle
führen ben Titel Lo find Dlitglieder
rd, u.
bed Dberhaufes, mit Ausnahme der hoben
Kronbeamten, deren X. perfonlich ift, Böns
nen nicht wegen Schulden, wohl aber wegen
ber Verbrechen u. vermöge Parlamentes
hluß verhaftet u. nicht fiir geſetzlos ers
lärt werden, bürfen nur vermöge Pönigl,
von 6 Geheimeräthen unterzeichneten Bes
fehls Hausfudhung erleiden, u. bei ſchwe⸗
ren Verbrechen nur von Peers (Bleichen)
gerichtet werden, wegen geringerer Ders
ehen (Schlägen, Schmähfchriften) werden
€ aber vom ——— Geſchwornengericht
verurtheilt. Sie haben ferner das Recht, in
Gerichtshoͤfen mit bedecktem Haupt zu figen,
enofjen als Yarlamentsmitglieder bie 1840
Portofreiheit, u. können ihren X. nur durch
ürgerl. Tod, od. durch Ausfterben ver⸗
lieren. Der aͤltere Sohn fuͤhrt meiſt einen
el: Q.ötitel, ben er bei Lebzeiten bes Vaters
rt, der aber geringer ift, ale ber des Bas
ers, fo heißt der Sohn bes Herzogs meift
Maryuis, des Marquis Earl ıc., die jün=
ern Söhne des Herzogs od. Marquis heis
den Lords, ihre Söhne aber Esyuire, die
Jüngern Söhne der Grafen heißen Baronetd.
Die Töchter eined Herzogs, Marquis u. Gra⸗
fen heißen Lady, felbit wenn fie an Niedris
eve verheirathet find, fonft führen biefen
itel alle Gemahlinnen von Adligen, die
von Rechtswegen den Titel Sir haben; 1839
gab es 29 britifhe Dukes, 88 Marquiſes,
Earls, 69 Biscountse, 292 Barone.
Der König kann Lords u, andre A⸗wür⸗
den beliebig creiren u. thur es in vollem
Draße. Der hohe. beruht meift auf Grund⸗
befig, u. ber Befig des Dinjorats ift das Zei⸗
chen bes hohen Ars, bie jinsere Söhne, obs
ſchon auch adlig, führen einen andern Namen,
wenn fie nicht Secundbogenituren haben u.
widmen fih oft bürgerlihen Befhäftiguns
gen werden Richter, Abvocaten, Gelehrte, .
ilitäre, Geiſtliche, Kaufleute ob. Fabrik⸗
berrn. Die Ahnen werd.n auch hier nur
nah den Münnern gezühlt u. es bringt
Beinen Makel in d:n Stammbaum, wenn
der vornehmfte Herzog ein Mädchen aus
niedrigftem Stande b:irathet. Sobald die
Ehe vollzogen ift, tritt die Frau in alle Vors
rechte ihres Standes ein, wird bei Hofe
präfentirt u. zu allen Cirkeln gezogen; ber
ältefte Sohn tritt auch in alle Rechte bed Bas
- tere. Iſt eine Frau Majoratsherrin (Pee-
ress of her own right, durch ihr eignes
Recht), fo beyält fie ir nad) ihrer Verhei⸗
tathung auch allein u. ihre Titel gehen nicht
auf den Gemahl über. Faſt gibt es daher
in England Beine Familie, die in deutſchem
Siune ganz reinen A.s wäre. Falſch ift
es dagegen, daß nicht einmal bie Königin
ſtiftsfaͤhig ſei. ?° Den niedern A. bildet
135
die Gentry. Zu dieſem gehören: a) bie
jüngern Söhne ber Herzöge, Marquifes u.
Earls, u. die älteften Söhne ber Viscounts
u. Barond; m) die Ritter königlicher
Orden; c) bie Knights-Bannerets;
d) die Baronets, welde der König durch
Berührung mit dem Schwert u. dem Surufe:
Rise Sir, bazu creirt, welche von Rechts⸗
wegen Sir heißen u. ein eignes Wappen füh⸗
ren; ihre Söhne führen von Rechtswegen ben
Titel: Esqnires; fie find die einzigen von
berGentry, beren Titel erblich ift; e) die
Knights-Bachelors; bie Esqui-
res, welche der König durch Patente ernennt;
® Außerdem findetauch hier ein indbirecter
A. ftatt, zudem fihalledierechnen, welche kein
Geſchaͤft treiben, fondern von ihren Renten
leben. Auch fie nehmen ben Titel Esquire
an, ber ihnen aber eigentl. nicht zukommt,
wie es denn eine große Unhöflickeit fein
würde, jemanb Gleiches auf der Briefadreffe
anders ale Esiuire zu benennen. Eine ans
dre Art indirecten 4.6 find die Gentle-
men, bie Männer comme il faut, die FAR
fen, was ſchicklich ift, u. fich fo Benehmen, wie
es bie Mode gerabewill, Zu ihnen rechnen fi
die Offiziere, bie Geiftlichkeit, welche feine
Bifchöfe (die. zu dem hohen A. gehören) find,
Belchrte, Kunftler u. der ganze höhre Ges
werbftand, Purz, was gi if im Unterhaus
zu figen. Die übrigen Honoratioren werden
mit Commoners bezeichnet, ein Name, '
der eigentl. bie, die fich zur Gentry rechnen,
ohne dazu berechtigt zu fein mit einfchließt.
x) In Schottland u. überhaupt im Gäs
Lifchen fand fonft eine eigenthümliche Eins
rihtung der Elans ftatt, mo eine Schaar fi
um bes Häuptling fammelte, feinen Namen
annahmen u. ihm mit unwanbelbarer Fami⸗
lientreue anbingen. In ben legten 150 Jah⸗
ren find aber diefe Einrihtungen faft gan
die Einrichtungen des britifhen A.s übers
gegangen. F.) In Dänemark theilt ſich
der A. in Einen Herzog (den v. Holfteins
Glücksburg), Grafen arone u. ges
meinen A. Der Graffcaften find 19, ber
Baronien 12, der adligen Güter 10125 fie
find in Schleßwig in 6, in Holftein in 4
adlige Diftricte Bibeln: Rur der A. bat
das Jagd⸗ u. Fiſcherei⸗, das Patronate,
Birke u. Strandrecht, In ben —
Schleßwig u. Holſtein, noch das der
nahme in die 8 Fraͤuleinſtifter, die Befug⸗
niß, Teſtamente u. Codicille ohne königl.
Beſtätigung zu errichten, the Kaufs u.
Berkauf ſolcher Güter, Freiheit in Zöllen u.
Abgaben in Anfebung ber Bebürfniffe für
fih u. feine Gamilie, ns Befreiung vom
Stempel, aud ift in den Herzogthümern u.
in Lauenburg der Befig eines Ritterguts, das
aber aud von Bürgerlichen zu erwerben ift,
erforderlih, um auf den ritterfchaftl, Eons
venten, bie jedody wenig Rechte haben, zuges
laffen au werben. Königl. Beamte ber ders
kn Klaffen ber Rangorbnung werden für
„Frauen u. ehel. Kinder 1. Gliedes = br
1238
mit Sintanfegung bes weiblichen bei
ſolchen Stiftungen zu — u. die An⸗
gelegenheiten der Familie, Vormund⸗
haften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörden
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad
den Rechten anbrer Staaten jegt auch dem
„neuen A., ja felbft — — reichen
Gutsbeſitzer geſtattet. * 38) Nealrechte;
ſie find nad ben verſchiednen Staatsver⸗
faſſungen verſchieden, wir haben aber hier
e aufgezählt, welche ber U. irgendwo hat;
hwerlich dürften fie aber in einem, wenigs
ſteus ———— alle vorhanden feinz
in den meiften find fie aufgehoben; £) das
Recht, ausfhließlih ablige Ritters
üter erwerben zu bürfen, u. g) die
hiermit zuweilen verbunbne Abgas
enfreiheit derfelben, nebſt andern
Rechten und zu empfangenden Leiftungen,
Srohnen, Zinfen 2.5; h) Patrimonials
gerichtsbarkeit u. bal.; 3) bad Recht
der Siegelmäßigfeit, daß nämlich den
un des A.s für gef: Berhältniffe
bie Kraft öffentlicher Siegel beigelegt wers
be; K) bie Amté⸗ u. eariitfäfftgr
keit u. ber dadurch erwachſende I) privis
legirte Gerichtsſtand, welde fih auch
a u Familien u. ——— auf den gan⸗
zen U. ausdehnt; ım efreiung adlis
er Güter von Einquartierungen
‘(weri Ki in Sriedenszeiten); m) Land⸗
— Re iger, zuweilen
feldft für adlige Mitbelehnte; 0) Kirchen⸗
atronst auf folden Gütern u. hieraus res
tirende Ehrenrechte, fo: p) in das Kir⸗
chengebet eingefhloyfen zu werben, fo
wie qQ) une vom Aufgebote,
Rechtder Haustaufe, Baustrauung
zc. r) Befreiung von inanchen, die Bürs
- gerlihen treffenden Laften, fo von Landfol⸗
gen, Dagazinlieferun en, Kriegsfuhren, Ucs
cife rc. FOI)Neale Ehrenrechte; ») An=
fpruhaufdenausfhließlihen Befig
ewiffer Hofämter, wie ber Kammers
enftellen u. andrer hoher Hofchargen u.
dgl., obgleich hierzu an manchen Höfen eine
gewiſſe Anzahl Ahnen gefordert werben;
Anfprüdhe auf ben ausfhließlis
en Befig mander Eivilämter, wie
, der Prüfibenten=, ber Geſandten⸗, ber hör U
bern Korftftellen 2c., weldyes in manchen
Staaten fo weit ging, daß in Eollegien,
wo Ablige u. Bürgerlihe vermiſcht faßen,
es eine adlige Bank rechte u. eine bürs
gerlihe Ban? links vom Präfidenten gab
od., wiewohl felten, noch gibt; u) Ans
ps: auf ben alleinigen Befig ber
fficierfiellen in gewiflen Truppen⸗
theilen, fo in der Garde, der Linieninfans
terie, ber — Eavallerie, während
bem Bürger! ichen nur das ——
die Artillerie u. die leichten Truppen offen
gelaſſen wurden; w) Befreiung von
dem Militär (Befreiung von Eonferips
tions= od. Santonpflichtigkeit). MB) Heine
Ehrenrechte; x) das Recht, befondre
Adel
Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei
Grafen ee oren, bei Reichsgrafen Ers
laucht, bei Kürften Dann fordern zu
koͤnnen; y) das Recht, befondre Wap⸗
pen zu führen; w)das Recht ber Hof⸗
fähigkeit. 2 Diefe u. noch mehr, nach ben
einzelnen Staaten verfchiebne Rechte hatte
der A. theils buch feine urfprüngliche Inſti⸗
tution, theils durch allmähliges Anfichziehn
der allgemeinen Rechte ber Staatsbürger,
bef. im 16., 17. u. bie zum legten Dritttheil
des 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗
ges unterftügte ihn hierbei, daß nur
dlige in überwiegender Zahl u. die Abs
eorbneten ber Staͤdte in weit geringerer
ahl (die der Bauern fonft gar nicht). die
Landtage, wo bad Landeswohl u. die Vers
änderungen, bie eintreten follten, berathen
wurden, bildeten, u. fich daher die San
gun gaben, ferner der Umſtand, daß bie
orfigenden u. eine überwiegende Anzapl
ber Rüthe in ben Eollegien, fo wie die gan⸗
gr Minifterien Adlige waren, die nur ihre
flicht zu thun meinten, wenn fie für den
U. wirkten, u. endlich der, daß, da nur Ads
lige Hofftellen beBleideten u. hoffähig waren,
die Regenten gleich einer ehernen Dauer von
Kindheit an durch fie vr. ihre Ideen umgeben
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗
En u. aufgellärteften Herrfcher nur in den
nfichten des A.s, betrachteten ben U. als
ihren Stand u. fi als aus ihm hervorges
gangın u. zu ihm gehörig, u. felbft Fried⸗
rid U. u. Joſeph II. vermochten es nicht, fich
von ben, mit ber Muttermild eingefognen,
den X. fehr gen Ideen loszu⸗
machen. Auf diefe Weife erwarb ſich der
A. namentlid mehrere Vorrechte, bie er
Bei früher nicht befeffen, behnte andre‘
echte aus, ob. behielt Vorrechte bei, waͤh⸗
rend doch die Urfache, weshalb er biefelben
erworben, aufgehört hatte (fo bie Befreiung
der Rittergüter von Abgaben, während er die
Kriege nit mehr wie fonft aus Kun Mits
teln beftritt) 2c. * Die größre Ausbildung
des Mittelftandes u. der immer mehr forte
hreitende Geift der Zeit rüttelte indeffen
ef. in ben 8 legten Jahrzehnten des vor.
Jahrh. gewaltig an ben Prarogativen des
‚6, u. bie amerik. u. bef. die franz. Mes
volution, nebft bem Umfturz ber deutfchen
Reicheverfaffung gab benfelben einen fols
hen Etoß, daß fa faſt allenthalben bie
Rechte befjelben —— änderten. Das
alleinige Net, Rittergüter zu erwerben
(ſchon früher eigentlih nur dem Namen
nach beftehend, ba der Landesfürft faft ſtets
Dispenfation ertheilte), — faſt allenthelben
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m)
defjelden mit einem Schlag geſchwunden,
da jrtzt bürgerliche Rittergutsbefiger bies
ſelben eben fo gut geniefen, als Adlige,
u. baher alle jene Vorrechte, wo fie noch bes
von Vorrechte der Rittergüter, nicht des
«6 find; bie Aufhebung der Grunblaften u.
Dienſte in den meiften Stanten ba au
J
BE 5
Adel
Macht des A.s u. vor Allem ben Nimbus ber
Macht der Grunbherrlichkeit bedeutend ges
ſchmaͤlert; das Recht Offizier zu werben, bie
erften Stellen im Civil zu bekleiden, iſt jegt
Allen ertheilt, die Befreiung vom Militär exi⸗
ftirt nicht mehr, die ausfchließl. Hoffühigkeit
durch Zulaffung Bürgerlicher von einer ges
wiffen Rangklaffe gu den meiften Höfen nicht
mehr Degen ie Stifter find faft allents
halben, fo wie früher bie Turniere, aufgehos
ben, u, von allen Rechten 2 im Grunde u. in
ben meiften Staaten (bef. Verhältniffe in eins
zelnen, 3.2. in Oeſtreich Rußland ausgenonts
men) nichts mehr übrig, als der Anſpruch
Pr gewiffe Orden, bas ausfchließl. Recht, die
hoͤhern Hofftellen zu bekleiden, gewiſſe Titel
u. Wappen zu führen, u. fhon durch die Ges
burt hoffähig zu fein, auch bie u. da (wie
in Bub) noch das, Majorate zu errichten
u. fortzuführen (f. ob. sıd u. e). .*? Diefer
factifch verloren gegangner Rechte u. Ans
fprüde ungeachtet, genießt der X. noch eine
große Menge Vorzüge. Fürften u. Standes⸗
enofjen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters
fügen ihn nah Kräften; ja es iſt unverkenns
ar, daß feit 1830 faft in ganz Deutfchland
dem U. außer ben von ihm FAR ausſchlie⸗
end bekleideten höheren Poſten, jetzt Stel⸗
en zugewendet werben (fo die als Amtleute,
Stadtfgultgeißen, Amtsactuare, Rentbes
auiten, O:berförfter), die er fonft feiner für
unwürdig hielt. Dazu ift ihm die feinre Ges
user von felbft offen, indem ſich die Elite
er Geſellſchaft meift in Kreifen bewegt, wo
fi der U, aud findet. == IV. Das Abenl
wahren 9.8 ift Ehrenhaftigkeitz defs
fen Hauptvorbilaft das Ritterthum (vors
nehml. wie das altfpanifche im poetifchen Ges
bilde dafteht). Die Waffen find feine Haupt⸗
berhäftigung, u. ber größte Theil des A.s
fucht feine Sporen durch Kriegsbienft zu vers
dienen. Soll aber Ehre bas hödfte Gut
des A.s fein, fo muß er auch alled.thun, um
—— zu bewahren. Daher werden, wenn
leich es die DE verbieten, er
m Duell mit Blut gerähtz welcher Adlige
fich deſſen weigert, den trifft Schmad. Un⸗
abliges Leben, d. h. Leben dem Grundfatz des
A.s, nämlich der innern u. wahren od. ber
Außern ſcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen,
wird mit Verachtung der Standesgenoff.n bes
ftraft, d.h. er gilt factifch nicht mehr für ablig.
m. — wurde jedes bürgerl. Gewerbe,
elbſt das eines Kaufmanns, u. jede Anſtel⸗
ung, die weniger war als ein Rath, für des
A. unwuͤrdig geachtet u. der Adlige fchied
aus dem A., wenigftens fo lange er in Bee
beimnienden Berhältniffen war; auch feine
Nachkommen, wenn er in diefen Verhaͤltniſ⸗
er ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten
ich den A. reftituiren laffen, wenn fi: denfels
ben wieder erlangen wollten. Freilich bat
ſich dies feit dem vor. Jahrh. fehr geändert
u. wenigitens bie höhern bürgerl. Gewerbe,
Kaufmannfhaft, Künfte, Fabriken, werben
ven dem U, betrieben, ohne daß dies ihrem
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl. 1.
A. etwas ſchadet. Unb in der That if nach
dem jegigen Zuftand der Gefitung dies der
Idee bed A.s keineswegs entgegen u. nur
die niedre Handarbeit dürfte hiervon eine
Ausnahue machen, ba manche ber nicbern
ee body wohl ıumvereins
bar mit der Tdee bed A.s find. = Zum
Ideal des A.s gehört noch fees Zufanı=
menhalten. Er firebt deshalb, bebürfs
tige Standesgenoffen aus allen Kräften zu
unterftügen. Beſonders aber foll er fuchen,
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols
len ſtets Eourtoifie gegen die Frauen, die
Brauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗
mendeit u. Artigkeit gegen Gleichſtehende u.
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinpeit, ja
Kit jede Gelegenheit, Gemeines anfehen u.
ulden zu müffen, vielleicht ſelbſt in baffelbe
bineingezogen gu werben, werbe vermiebenz
daher die bgezogenbeit des A.s von manden
Geſellſchaften. > Alles dies ftrebt der üchte
U. feinen Kindern durch eine forgfältigere
Erziehung — In dieſer liegt
aber ein großer Vortheil des A.s, u. wer bils
Ugt nicht Friedrichs d. Gr. Wort, als ihm einft
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorges
gelt wurden: „Was verfteht man unter X. 2
Iſt es das MWörtchen von, was adlich macht.
ob, ber Glaube an eine fehr zweifelbafte Ab⸗
ſtammung; der A. ift nichts andres als der hös
here Grad von Ehre, Baterlandsliebe u. Vils
dung, ben man bei Perfonen von guter Erzies
hung voraudfegen darf: iſt dies nicht da, fo ift
er nichts, gar nichts, u. ein Unfraut, ſtatt nütz⸗
lich!“ 9% Dem Ideal des U. fteht ber A⸗
ſtolz. ſchnurſtracks entgegen. Nichts ift nãml.
des wahren A. unwürdiger, als jener Hochs
muth u. die dünkelhafte Verachtung, womit
mande Adlige herabfehn auf dus Bürger⸗
thum, das body für fie ſchafft u. erſtrebt, die
Vornejnieit, womit fie ſich abzufondern fire»
ben von den vielleicht an Geift u. Herz Edles
ren, mehr Gebildeteren, nur weil fie Fein Von
dor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs
fheidung von der in der That unmoralifch ges
meinen Sefellfchaft, wo ber A. fürdıten muß,
feiner Würde widerftrebende Dinge mit ans
fehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber
von Bier u. dem Unigang mit gebildeten
Bürgerlichen ift doch noch ein Himmelweiter
Unterihieb. Nichts iſt aber auhden U. ſch ã d⸗
lich er, als Diele Hochmuth, u. nichts nährt
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen denfels
ben. Man mußaber geftehn, daß indiefer Be⸗
giehung die höher geftellten Beamten u. bie
n Städten Wohnenden weit weniger zutadeln
find, als der jüngere u. vornäml.berfandadel,
daß die Dinner meift fi weit weniger abs
fließen, al die Frauen u. daß in SDeutſch⸗
land, namentl. in Oeſtreich viel weniger Klage
hierüber zu führen iſt, als in dem nordweſt⸗
lichſten Viertel von Deutſchland. Scheint es
doch faſt, als ob das Fauſtrecht, das wüfte Le⸗
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den A.
vetunzierten, als ob bie Frivolität, Liberti⸗
nage die Nichtachtung der Frauen uniee
en
130
dem & ewiger Anbetung, bie zur Zeit
—S u.xV. u. Auguſts des Starten
unterdemXt. herrfchten, iegt dem kalten, abges
ſchloßnen Ton, ber vor 1815 nicht ſtattfand,
n. erſt ſeitdem eingetreten ift, Naum gegeben
babe. " V. Oftmals ift die Frage aufges
worfen worden: ob der U, unentbehrs
Lich, od. ob er in unfrer Zeit überfläfs
fig ſei? Bis etwa 1770 meinte man ihn
dursyaus nothwendig für die Monardie, u.
Montesquieu’s berühmtes Wort: point de
ınonarche, point de noblesse; point de nob-
lesse, point de monarche, wurde Jedem vors
gehalten, der daran zweifelte. Dennoch hat
die neufte Zeit dem A. u, der Unentbehrlichkeit
deſſelben bei ber Monarchie viele Gegner ers
worben, u. nidyt ohne Grund führen dieſe an
daß die Befchichte bei weitem bie ee
der Thronrevolntionen als vom A., die Mins
— angeſtiftet, bezeichne.
Dieſer Antheil des A.s an Revolutionen gilt
uber faſt immer von Jahrhunder⸗
ten, u. in der neueſten Zeit hat ſich der A.
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß
für jegt, wenigfteng in Europa, eine Throns
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns
— ſcheint. * Wurde aber auch der
Erb⸗A. unterdrüdt, fo würde gleich ein pers
fönlichex, ein Militärs Y., ein Beamten= A.
od. ein Beld-A. an feiner Stelle ftehn, ja
gu die franz. Republik erzog in ur
Zeit aus dem fanseulottifchen Jacobinis⸗
mus bald wieder einen jüngern A. u. auch
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges
ter Zeit, fi aus reihen Pflanzern, Beams
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ent⸗
wickeln. »i Sft aber einmal A. unferm focias
len Zuftand angemeffen, fo ift es beffer, baß
der alte ſich erhalte u. ——— umbilde,
als daß ein neuer fi geſtalte. Dieſe Umge⸗
Garne dürfte aber vielleicht in den nächften
ahrh. u. ohne politifhe Revolution on. ;
von felbft gefchehen, daß der niedre A. fi
durch Heirathen, Fallenlaſſen feiner Ans
rüche u. Mebergehn zu dem Inbuftriels
en immer mehr mit dem Mittelftand ders
ſchmelzt, baß niemand mehr direct od. indis
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u
daß nur der hohe, durch großen Grundbefig :
bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird
ein Verhältniß entftehn, ähnlich ben jetzigen
Gentlenien in England, wie denn in Oeſtreich
= * jet ſich der niedre X. mit dem Bürgers
ande factiſch faft verſchmolzen hat. * Freis
lich dürfte der Weg, din der U. feit dem
Sturz Napoleons bis jetzt eingeſchlagen bat,
nicht hierzu führen. Denn der ganze euros
paifhe A., welcher früher, in bie einzelnen
Staaten zerfplittert, nur für das Intereife
eines Landes thätig ivar, hat gleih nach
iefem Sturz eine von feiner frühern wes
ſentlich verſchiedne Stellung angenommen
u. bildet jegt durch ganz Europa eine ziens
lich fefte, compacte Maffe dem Bürgerthum
gegenüber, die durch gemeinfchaftliche Inter⸗
eflen mit einem unfihtbaren Band umfchluns
Adel
gen iſt, u. ben nicht beutfich ausg en,
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed bat,
twieber zu gelangen ze dem Berlornen, Uns
wieberbringliden. * In diefem Sinne was
ren glei nad Napoleons Sturz bie Des
elamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s
u. ber ganzen franz. Ariftofratie, in Dies
I Sinne der Verſuch der Adelskette auf
— zu Wien, den A. wieder zu
heben u. die Reſtaurationsverſuche in Frank⸗
reich u. Spanien, aber es zeigte ſich hier,
wie immer, daß, wo die — am
rũckſichtsloſeſten u. ſtarrſten war, eine Abs
änderung bes eaipmungnen Zuflands am
nee lag. Seit der Julirevolution find
die Stimmen ber Theoretiker für Wiebers
berftellung, ja Schärfung bes alten Zus
ſtands minder laut geworden, u. obgleich bie
Hoffnungen eines endlihen Erfolgs keines⸗
wege ae eben find, zeigt ſich dies Streben
doch mehr im Zufammenhulten des A.s in
abgefchloßnen Befellfhaften, in einem mars
Eirter, als früher hervorgehobnen Adels⸗
ftolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen
Kampf des A.s gegen bas Bürgertum u.
gegen bie Induftrie. Keineswegs dürften
diefe Bemühungen zum Iwed führen u. bad -
2. Senrtaufend unfrer Zeitrehnung nicht une
brechen, ohne daß unfre —
verwirklicht worden wären. * 3) (Geſch.).
Der A. iſt, wie ſchon oben (ſ. ea
faft fo alt ale die Geſchichte. Bei den ältes
ften, wie bei den neueren, bei den uncivilifirs
teften, wie bei den gebilbetften Völkern trifft
man ihn. 9° Die Cafteneintheilungber
Hindus reiht bis auf die fernfte Zeit zus
rüd, u. bie Braminen u. Tſchetris find nichts
als ein erblicher Priefters u. Krieger Y.,
wo bic erftern burd) — die letztern
durch die Waffen herrſchten. Aehnlich war
auch die Einrichtung bei den Aegyptern,
mo Caſten exiſtirten, ſ. Aegypten ee Geogr.
u. Ant.) 13. 0, die Prieſtercaſte aber die herr⸗
ſchende u. die Kriegercafte ihr untergeord⸗
net war. Auch die Fsraeliten hatten in
ben Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger
ausgebildet war bie Ibee bes A.s in Cars
ehnne; doch deutet auch bort das Herr⸗
ſchen einzeln:r reicher Familien, 3. B. ber
des Hanno, fo wie bei den Perfern dus
Herrſchen der edlen Geſchlechter der Pafars
gaben, Maraphier u. Maſpier diefelbe an.
? Zn Griechenland findet man einen U,
in dem Berhälmiß der erobernden u. berrs
chenden Spartiuten zu den um die Hauptſt.
ar wohnenden Lafebimoniern, ſ. Sparta
(Ant.) 1.25 zu Athen in der Bevorzugung
ber Eupatriden feit Theſeus u. in der um
den hoöchſten Einfluß auf die Stautsv.rwuals
tung Bimpfenden Familie der Alkmäoniden.
In Roms bejtand in dem Begenfag der Paz
tricier zu der Plebs ein ziemlich ausgebils-
deter U., wozu noch fpäter der Ritterftand
(Eyuites) als ein befonbrer Adel, f. Nem
(Geſch.) ». 1, u. in der Nobilitas ein Dienits
adel (homines novi) kam; denn wer ein
curua
Adel
lg Amt bePleidet hatte, erlangte
ben Ü. für fih u. feine Nachkommen, u.
bie Bildniffe der Borfahren (Imagines) in
den Wohnungen aufgeltellt, waren bereite
eine Andeutung der Ahnen. ' Bei ben
Germanen beftänd keine eigentl. A.o⸗ein⸗
richtung; alle Freie waren gleih u. hatten
Zutritt zu ben Volksberathungen, bie Fürs
fen waren entweder gewählt od. erblich, doch
wurde im erftern Fau Reichthum u. früheres
Berdienſt der Vorfahren um den Staat, u.
gewiſſe Geſchlechter, wie die Athelinge bei
den Sachſen, die Balthen bei ben Weſtgo⸗
then, die Amaler bei den Oftgothen, bie Agis
Iolfinger bei den Baiern, die Nachkommen
-Ddin’6 bei den norbifchen Völkern bei ber
Wahl vorzugsiweife berüdfichtigt. Dagegen
waren bie Grafen ber Franken, bie Aldermans=
ner der Angelfadhfen, bie Jarle der Dünen,
urfprünglic reine Aemter, u. bie Antruftios
nen u. Leude (eliti, leudes) der Franken, bie
Degene, Thane (thaini, thani, (hegnas) ber
Sachen, die Hirdmannen u. Dingmänner
der Dünen u. Normänner, nur Kortfegung
bes alten, ſchon von Zacitus erwähnten Ge⸗
felgen, dad zu dem fpätırn U. Anlaß gab.
“ Als bie germaniichen Volker fih bei
ber Volkerwandrung neue Wohnfige ers
oberten, ward das neuerrungne Gebiet ale
Lehn unter bie vornehmften Führer berfelben
vertheilt, die wieder bie Ländereien (ale Afs
terlehen) an ihre Unterbefehlehaber u. biefe
bie einzelnen Aeder an ihre Mannen vers
teilten. So entftand ein Krieger⸗A., der
ſchon nad Berhältmiß dee Beſitzes ein ho⸗
ber u.niedrer ward. Am ausgebilbetften
u. frühften trier dieſe Einrichtung bei dem
von den Longobarden geftifteten Reich in
NItalien hervor. Auf der andern Seite ers
bielt das ſchon erwähnte Gefolge (ſ. oben w)
‚bei den Franken größre Wichtigkeit u. die
Hof⸗ u. andern Nemter erlangten unter
den legten Karolingern hohe Bedzutung.
Die Nobiles (Adalingi) od. Beamten
bes Könige treten hier bei bervor, zu ihnen
Ar bie Fidelesu. lheudes, diePa-
atini (Domestieci), Duces u. Comi-
tes. "Nach den Ausfterben der Karolinger
u.derallmähligen Ausbildung —
Neichs wurden die — hohen Beam⸗
ten erblich, u. aus Innen bildeten ſich bie
oo Reichsſtände. Das Ritterthum
ab dem X. eine höhere Bedeutung u. fo cnts
Band in Deutſchland, Frankreich, ObersItas
ien im 10. u. 11. Sayrh. eine eigne, ‚völlig
organifirte A.8einrichtung, von der die enge
liſche, ſpaniſche, ſüditaliſche, nordifche, ſla⸗
viſche u. magyariſche zwar in einzelnen. Din⸗
gen abwich, im Wefentlichen aber nach ihr od.
nah ähnlichen Grundlagen organifirt war.
“a, In Deutfchland bildete fih ber A.
aus ben erblidy gewordnen, auf ben Reiches
tagen Sig u. Stimme habenden Herzögen
u. Grafen, welde legtre fpäter zu Fuͤr⸗
ſten eendpan) ja wohl I Herzoͤgen erhos
ben wurden. Doc wird beim hoben beuts
1
fen A. noch jetzt ein Unterſchieb gem
welche Geſchlechter vor, welche —E
den Fürſtenſtand erhoben worden find. Er»
bebungen = Grafen kommen zuerft 1487
unter Kailer Sigismund vor. Außer bies
fen waren die Reiheritter noch reiches
frei. Alle biefe Reichsunmittelbaren bilbes
ten den hohen U. Diefelben, hatten einen
Theil ihrer Ländereien wieder unter andre
Adlige vertheilt, weldhe nun # den niedern
A. bildeten. Doc fand diefe Beränderun
wie mehrere Neuere erwiefen haben, ni
vor dem 12. Jahrh. ftatt, u. früher gab es
daher eigentl. Beinen niebern A. Zum Theil
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte
niffe, vermöge beffen Ablige fi in das Uns
terthanderhältniß zu minder Mächtigen bes
.. zum Theil aus Rittern (milites) u.
urgmannen hervor. Zu dem niedern A. wurs
den gezählt) Grafen, welche nicht Sitz u.
Stimme aufdben Reichstag hatten; B) Freis
"berrn(Barone);jc) Bannerherrn;d)
Ritter; e) Edlevon; PM Herrenvon.
Diefes von (wie das lat. u. franz. = ift ein
Reft des eigentlichen Urfprungs des A. vom
Grunbb:fig. * Seit Karl IV., um 13,.
Bam der Brief⸗A. auf, u. gleichzeitig wurde „-
auch auf die Zahl ber Ahnen u, auf die volle
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinheit des
A.s mehr gefehn, oaleic man gar ſchon
die Ahnen berüdficht st hatte, Weil dies in
andern Ländern weniger gefhah, erkannte
der beutfche Reichs⸗A. fremden A., naments -
lich franzöfifhenu. polniſchen, eigentlich nicht
an, u. der hohe achtete bie fremden Herzöge u.
Fuͤrſten nicht für ebenbürtig, mit Ausnahme,
einiger mit hohen deutfchen — —
verſchwagerten, fo. ber 6 am franz. Hofe vers
möge ihrer Abftarkanung den auslandifchen,
od. aquitanifchen u. bretagnifhen Regentens
Ba alePrincesetrangeres aners
kannten Bear! Lothringen, Savoyen, Gri⸗
malbdi [neuerdings Monaco], Rohan, Latour
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polnifchen
Kamilien die der Ezartoristi u. Radziwill,
Noch mehr war dies der Kall, als im 16,
Sahrh. ber A. begann, ben Stand der Ges
lehrten von den geiftl. Pfründen zu verbräns
gen u. einen A. von 8 od. 16 Ahnen zur Aufs
nahmebedingung in bie Stifter zu machen.
Vergebens eiferte ber Papft bagegen u. noch
im weftpyäl. Frieden — V.6. 17) ward
“auf feinen Antrag beſtimmt, daß Jeder gu
den Stiftern zugelaffen werben folle ; Dennoch
blieb es beider frühern Gewohnheit. * Um
Neugeadelten eine Anzahl Ahnen zu vers
leihen, gab ber Kaifer oft 4 0d. 8 Ahnen bei
dem A.Sbriere gteich mit. Indeſſen hielten
auch hier, wie ſchon ob. ıs erwähnt, die ebelften
amilien des hohen A.s es nicht für Schande,
ich mit Familien des niedren A.s, ja felbft
mit Bürgerlihen zu verfchwägern, u. bee
— ae ber Nachkommen fols
her Ehen that dies Feinen Eintrag, wahrend
bei andern Kürftenftämmen (3. B. dem fächs
— ſtreus auf Ebenbürtigkeit sepalten
EEE tr nn a ⏑ 7
132 - Adel E
Nu. dies zur Bedingung der Succefflonsfähigs
keit gemacht wurbe. Seit im 15. u. 16.
Fi das röm. Recht aufkam, benugte dies
ber A., um bie höhern Stellen, wie bie ber
Praͤſidenten u. dal für fi in Anſpruch zu
nehmen, unter dem Vorwande, buß er bie
eigentl. Richterpoſten, zu denen gelehrte Bils
ung nöthig war, nicht mehr bekleiden Lönne,
während früher bie erfigenannten Aemter faft
ausſchließlich in ben Händen der Doctoren ges
weſen waren. Auch im Militär wurden erft
at in einigen Armeen (fo in der preuß.) u
riedrichs d. @r. Zeit, die Offizierftellen
gewiſſen erlangen ei (der Garde, ber
Enge u. ber Zinieninfanterie) dem
A. vorbehalten, Bee auch in biefem Heere
Bürgerliche zu Offtzierftellen in der leichten
Infanterie, bei den Hufaren, in ber Artillerie
u. im Ingenieurcorps gelangen Ponnten. In
andern Beeren (3.B. dem öftreichifchen, ſaͤch⸗
ſiſchen ꝛc.) konnten aber audy Bürgerliche in
ben übrigen, in andern Staaten dem X. vor«
behaltuen Truppentheilen Offiziere werben.
Welchen großen A Deutfchlaud übris
"gend die neure Zeit auf X. u. Bürgerthum ges
Baht bat, f. oben nu. f. Als nach den,
‘durch die franz. Revolutionen, wo der größte
Theil der Rechte des A.s verloren gegangen
war, erregten Kriegen u. nach dem Sturz Ra»
poleous die neuen Staateverhältniffe georbs
netwurben, fegte die dentfche Bundesacte
vom 8. Suni 1815, Art. 15. feſt, daß bie
‚Stanbesherren den be ben N. bilden u.
‚ebenbürtig fein, auch den Titel Durchlaucht,
die Srafen ben Titel Erlaucht erhaltenfellten,
‚bieübrigen Ablıgen folltenaberdenniedern
A. ausmachen. Ueber bie Rechte des niebern
A.s wurde nichts feftgefegt, fondern Dies den
einzelnen — ungen überlaſſen.
Dagegen beſtimmte die wiener Schlußacte
von 1820, Art. 68. daß die ehedem Reichsun⸗
‚mittelbaren, auch bie Meidyeritter, Freiheit
des Aufenthalts in jedem Bundesftante, Ers
baltung der Bamilienftatute, mit Befugniß,
‚uber diefelben zu verfügen, Landftandfchaft
für ben Begüterten, Patrimonials u. Forſt⸗
gerihtsbarkeit u. privilegirten Gerichtöftund
ewährt bekommen follfen. * A a) Die meis
fen Rechte hat ber A. in Deftreich, obs
‚gleich feine Rechte nady den verfchiednen Pros
vinzen wefentlich verfchieden find. Zum os
-Hen A. rehnet man aud bier, wie in allen
deutfchen Staaten, bie Familien, welche nad
den Grundfägen ber deutfhen Bundesacte
S bemfelben gehören; zum niebren A. bie
itularfürften u. Grafen, u. bie andern
Hangftufen, wic fie oben nach « em Am
gun Leben werben aber alle Fürſten u.
trafen, u. auch beutfche Reicheritter, ſammt
ben ungar. Magnaten zum hohen U. geredhs .
net, Der A. in den beutichen, galizifchen u.
ital. Befigungen genießt, im all er ein lands
ſtaͤndiſches Rirtergut ertvorben hat (mas in
einigen Theilen der Monarchie nur dem erbs
ländifchen, in andern nur dem A. der betrefs
fenden Provinz erlaubt ift), Gig u. Stimme
auf dem Landtage, Beſthungsrecht von De
mainen, Obereigenthums= u. Grundherrns
recht über feine Unterthanen u. beren Reali⸗
täten, nebftReal= u. Perfonalgerichtsbarkeit,
Dorfz, — ‚ — Weinbergs⸗
Zehnt⸗, Jagd⸗, Holzſchlag⸗ u. Braurecht,
wenn er aber auch kein Rittergut beſitzt, aus⸗
ſchließl. Zulaſſung zu allen Hofämtern u. meh⸗
rern Pfrünben, auch in mehrern Propinzen
u ben Reihsämternz berfelbe barf Titelu.
appen des A.s führen, befigt einen privis
legirten Gerichtsſtand u. ift von der Recruti⸗
rung u. dem Zeugeneibe befreit. Dagegen ift
der A. mit ben übrigen rg vor dem
Geſetze gleich, aud find die Stellen im Eis
vils u. Militär jedem öftreih. Staatsbürs
ger zugänglich. Bei dieſen bedeutenden Vor⸗
rechten bes öftr. A.s findet bie fonftige —
lichkeit des deutſchen Reichs⸗A. s in Bezie⸗
bung auf den oͤſtr. U. vieLweniger ſtatt, viel⸗
mehr hat man feit 1815 der Erwerbung des
4.8 immer mehr Schwierigkeiten in bene
gelegt. Sonft konnte 3.8. jeder öftr. O
ter nach 2Ojähriger Dienftzeit auf den erbs
And, A. antragen, jest ift dazu das Zeugniß
ausgezeiäneterührung ob.fonftiger Dien
erforberlih, Der öftr. hohe N. zeichnet
übrigens durdy leutfeliged Benehmen, bur:
Entgegentommen aud dem Niebrigften ges
genüber, ehrenvoll aus; ber niehre U. ver⸗
chmilzt aber faft ganz mit ben —
chon dadurch, daß im gemeinen Leben jeder
nur irgend au den Honoratioren Gehörige,
felbft oft der Handwerker, mit „Herr von‘
angerebet wirb, BD) In Preußen wers
ben die Standesherren, a u. fehr reiche
Grafen, beſ. wenn fie in hohen Staatsãm⸗
tern ftehn, im gemeinen Leben zum hohen,
die übrigen Grafen, Freiherren u. Gerren
von zum niedern A. gerechnet. Im Allgemeis
nen hat ber U. bier feine meiften Prärogas
tiven gefeglich (aber nicht in der Praris)
verloren u. befindet fi fait allenthalben
auf bem oben 4 angebeuteten Standpunkte.
Selbft die Landftandfhaft ift zwar an ben
Befig eines Nitterguts, nicht aber an ben
A. gebunden, gar preußiſcher A. (wie
in Seſtreich ein erbländiſcher) wird in ——
nicht verlangt, ſondern es genügt jeder A.,
der ——— ommen od. Urkunden erweis⸗
lich iſt. Indeſſen ſpricht ſich das Streben nach
theilweiſer Wiedergewinnung der verlornen
Rechte faſt im ganzen preuß. Staate u, vor⸗
züglic in ben weftlihen Provinzen aus, wo
asırheinifhe A. sftatut (f. Rheiniſche
Ritterſchaft), weldyes vieles laͤngſt Vergefine
wieder herſtellte, zu Düffeldorf entwors
fen u. 1837 vom Stönig beftätigt wurde.
aft daſſelbe Verhältniß findet *Ce) in
eſſen ftatt, wo ebenfalls ein eignes heſ⸗
fifhes N.sftatut (f. Seflifde Nitters
ſchaft) 1835 errichfet u. Ende 1836 von den
Ständen beftätigt wurde. Diefer Verein,
wie der rheinifche, betrifft vorzüglich das
Recht der Autonomie, Durch dieſe Bereine
wird übrigens bas Streben bes A.s im Be.
weftl.
Adel
weft. — wieder Terrain zu gewin⸗
nen, deutlich ausgeſprochen ein Streben,
das ſich nähftvem * Dad) in Hanuover u.
“ne) in Mecklenburg am beutlihften
zeigt, two der U. reich u. mächtig genug ift,
um ein compactes Ganze zu bilden. In
Bannover eriftirt fogar bei dem Oberappel⸗
A zu Belle ge eine ablige u.
bürgerliche Bunt. *FL) In Baiern find
die A.sverhältniffe durch die Eonftitution
von 1818 völlig georbnet; es gibt 5 a
Fürſten, Grafen, Freiherrn, Nitter u. Hers
ren von; bie Vorrechte dee A.s finb: gutes
en Serichtöbarkeit, das Recht Fami⸗
tenfibeicommiffe zu fiiften, pridilegirter
Gerichtsſtand, Siegelmäßigkeit, das Recht
bei der Eonfeription ale Cadetten eintreten
zu dürfen, auch foll der 8. Theil der 2. Kam⸗
mer aus abligen Gutsbefigern beftehn. In
Baiernwirbder Asftand Befigern von Ritters
ütern gern ertheilt, ja foger gewünfcht,
8 folde um Ertheilung bes U.8 einkom⸗
men mögen. * &g) In Würtemberg bes
ftimmte die Berfaffungsurkunde von 1819 u.
fpätre ergänzende Verorbnungen von 1821
u. 1925 die Vereinigung erft bes reichsritter⸗
ſchaftlichen, dann bes een A.s in 4
Corporationen nach den 4 Kreiſen. Um zu
dieſen Corporationen gehören zu koͤnnen,
muß man cin adliges Rittergut beſitzen
nt. adlig ſein.“ Hin) In Baden u. HM) Heſ⸗
fen » Darmıftadt finden ähnliche Verhälts
niſſe ftatt. * KR) Sm —— Sachſen
aber erfcheint ber A. geſe tzlich (aber nicht
berfömmlidy) Beineswegs als privilegirter
Etand, u. nur ber Beh eine, einen ges
wiffen Ertrag gebenden Ritterguts genügt,
um zu ber 1. Kammer ernannt, zu der 2. ges
wählt zu werben. LI) Die kleinern
Staaten Deutſchlands mobificiren ſich in
ihren Gefeggebungen u. A.sverhältnifien
meift nach ben größern, ber ihrer Berfaffung
am meiften gleicht, bei den meiften ähnelt aber
das Berhältniß dem eben erläuterten. )
In Frankreich wurben vor der Revolution
viele A,sverhältniffe milder, viele dagegen
nie genommen. &o Eonnte, wenigftene
n ältrer Zeit, dafelbft fid) Jedermann, der
nur Bein bürgerliche Gewerbe trieb u. adli
lebte, felbft den A.stitel beilegen. Auch ga
es gegen 4000 Eivilftellen, die den Befiger
entweder fogleich, od. nacı 20 Jahren für ſich
ed. auch für feine Erben adelte. *! Das frühe
Aufhören der unabhängigen Bafallen ebenda
ließ den Unterfchted des hohen u. niedern A.s
nicht fo ſcharf hervortreten, als in Deutfchs
land, doch rechnete man die Princes, Ducs
(f. bef. d.) Marquis u. aud) einige Com-
tesu. Vicomtes, fo wie bie reihen u. vors
nehmen Lehnträger zum hohen, die übrigen
Adligen aber zum niedern A. Die Prin-
ces ftanden u. ſtehn über ben Ducs u. füh⸗
ten den Titel Altesse, während dieſen nur ber
Titel Excellence zutommt. Auch bort erbte
u. erbt noch jegt ber Titel nur nach bem Tode
des Vaters auf den älteften Sohn fort, u. der
133
Sohn bes Duc hieß nur Marquis, ber bes
Comte hieß Vicomte 2c, In den legten Seiten
dor ber Revolution achtete fidy ber Hof⸗A. für.
hohen ‚ob. vielmehr ed concentrirte fich der
ganze hohe A. um den Hof. »ꝛ Auf Erhal⸗
tung bes reinen Bluts wurde fonft in Frank⸗
reich weniger gefehen, als in Deutſchland,
u. ed bürfte außer ber Bönigl. Kamilie fehr .
wenig franz. Bamilien geben, die fich frei
von) EEE erhalten haben. Bewies
doch Ludwig XIII. einſt — — daß ſein
A. nicht einmal bis ins 4. Geſchlecht, von ihm
aus, ohne Makel ſei. Allein waͤre auch in
dem koͤnigl. Geſchlecht eine Mißheirath ers
folgt, auf die Succeffton hätte fie boch feinen
Einfluß gchabt. War doch nach dem Teftas
ment Ludwigs XIV. ftark die Rede davon,
ſelbſt mit Maitreſſen erzeugte legitimirte
Kinder, wie die Herzöge, Prinzen u, Grafen
v. Vendome, Maine, Toulouſe, Penthiepre
ze. wären, im Ball des Ausfterbene der
eigentl. Köntgslinie, ale fucceffionsfühig ans
zuerkennen. Auch bei den Ahnenproben
wurde in Frankreich nur auf bie männlichen,
nicht auf Die weiblichen Ahnen geachtet. Spä⸗
ter, bef. feit Ludwig XIV. u. XV. wurbe es
damit ffrenger genommen u. nur pour repa-
rer la fortune fanden Heirathen des A.s mit
Bürgerlichen ftatt. ® Den frühften Brief>
A. erteilte Philipp II. 1270, alfo BO Jahre
über, als in Deutſchland. Noch frühre As⸗
riefe von 1080 find 2 vorhanden, aber
ihre Acchtheit wird — “ Der A.
tte bagegen in Frankreich die weſentlich⸗
n Borrechte, fo beBleidete cr allein bie
öhern Eivilftellen, u. audy alle fzerſter
en wurden eine Zeit lang einzig mit Adli⸗
gen befegt. * Die franz. Mevolntion hob
rch die Sigung am 4. Aug. 1784 alle Vor⸗
rechte bes A.s, fammt ben meiften gutéherr⸗
lichen Rechten, u. ben 19. Juni 1790 ben
ganzen Erb= N. völlig auf. Die Reaction
war hart. Es war in ber Schredengzeit
allein ſchon Verbrechen, ablig gewefen zu
fein u. rs jeder Anftellung ber Res
ublit im Eivil u. Militär aus. Mapo⸗
eon war ter Anficht, baß der A. nothwen⸗
dig zur Monardie fei, er führte durch Des
crete vom 4. Aug. 1806 u.1. März 1808 einen
neuen Erbs X. u. A.stitel, bef. die: Prince,
Duc, Comte, für wirtlih um fein Reid u.
eine Dynaftie Berdiente wieber ein, botirte
e reichlich, zum Theil im Auslanbe, u. lich
Dajorate ftiften, gab ihnen aber auf keine
Weiſe Vorrechte vor andern Franzoſen; u.
auf aͤhnliche Weiſe verfuhren auch bie Geſet⸗
gebungen der dem franz. Kaiferreiche nach⸗
„bildeten Staaten, fo die des Königreichs
len. *Nad ber Neftauration ber
Bourbon hob fi der A. ungemein durch die
Gunſt des Hofs, u. bie alten Anmaßungen u.
vermeinten Vorrechte befjelben Bamen wieder
m Vorſchein. Den war bie eigentliche
tärke befielben agwwiederbringlid verloren,
u. ſelbſt die — Summe, die auf Ent⸗
ſchãdigung ber Emigranten verwendet van
134
de, verm ben A. nicht — @Die
nlirevolntion 1830 hat die Anſprůche des
ranz. U.6 bedeutend herabgeftimmt. Des⸗
s lan ſchmollt er noch inımer mit bem Bürgers
nig u. affectirt eine ftille Anbetung der
ältern Linie der Bourbons u. Heinrichs V.
In ber neuften Zeit haben die Ausfprüche
mehrerer franz, Berichtshöfe bewiefen, daß
ber U. rechtlich in Frankreich eigentlid, ga
nicht befteht, fie entfchieben namlich, daß
mehrere Individuen, bie fi den Grafentis
tel u. dgl. unbefugt anmaßten, völlig ohne
Strafe bleiben follten, u. es ift fo Jeder⸗
mann erlaubt, feinem Namen Q.stitel bes
liebig vorzufegen. Der A. ift in Frankreich
daher A. der Meinung geworden. *C) In
alien bildete fih der U. auf ähnliche
eife wie in Deutfchlanb aus, doch wurbe
die Majoratseinrichtung dort belichter, das
Land aber in fehr viele einzelne Parcellen
gesele deren Beſitzer gewöhnlich ben Titel
nte (Graf) od. Marchese (Marquis) fũh⸗
ren. an der Kleinheit diefer Parcellen
find bef. in NItalicn eine fo große Menge
Conti u. Marchesi; in dem Kirdenftaat
u. in Neapel weniger, in Reapel hingegen
find eine große Menge Conti zu Duche
u —— erhoben worden; ſie ſind
roße Grundbeſitzer, die aber keine weſent⸗
ichen Vorrechte vor dem übrigen Volke has
ben. mM) In Spanien bilden bie Ui-
dalgos (eigentl. Uijos d'algo, d. i. Söhne
von Etwas, von Bedeutung) den A.; jeder
Bann fi für einen Hidalgo (in Eatalonien
Hombre de Pareja) auegeben, der bürs
er Beſchaͤftiguñg ſich enthält u. adlig
ebt, ja fogar bie Findlinge find Hidalgos, ba
es boch mean» ve, daß ihre Eltern Hidals
waren. Die Zahl der Hidalgoo ift da⸗
un; — u. betrug 1794 über 484,000,
bie meift in Afturien, Biscaya u. Altcaftilien
wohnten. Die Vorrechte des ſpan. Hidalgo
“find größer, ald die eines Adligen in irgend
einem andern Land. Sie können nämlich
&) auf alle Staats⸗ u. Kirhenimter Ans
ruch machen u. mehrere Pfründen in Einer
erfon verbinden; 5) Befandtichaftepoften
allein befleiben; e) find als Zeugen nur in
ihrer Behaufung zu vernehmen; a) dürfen
nicht auf die Folter gebracht, e) follen vers
haftet befjer ald andre Verbrecher gehalten m.
an de verurtheilt, mit der Garrote
— richtet werden (wogegen Bürgerl. ge⸗
Et werben) ; ) fie brauchen von Niemand,
als von ihres leihen, eine Herausforderung
anzunehmen; I) find frei von allen öffentl.
Dienften u. von mehrern Abgaben. "' Auch
in Spanien gibt es boden u. niedbern A.
Lestrer von den gewöhnlichen Hidalgos, ers
von ben Granden (die in frühlter Zeit
icos hombres [reiche Leute] hießen) ges
bildet, beren es 8 Claſſen, jede mit eignen
ärogativen, gab, von benen bie erfte vor
ns Könige mit bededitem gan erfcheinen
Bonnte u. die fänmtlich ihre DL — chaf⸗
heerden) frei durch das Land tre durften,
Adel
u welchen Sweden an deu Hauptſtraßen
bo, breite Streifen zur Viehweide graben
bleiben mußten ꝛc., Privilegien, bie ımter
der neuen conftitutionellen eglerung faft
fämmtlid, aufgehoben worden find. Zum ho⸗
ben A. gehören auch fänımtlide Titulados
Betitelte), ald Duques, Marqueses, Condes,
ice-Condes u.Barones. Alle Titel haben eis
nen Meinen Beſitz. mit dem fie verbunden find,
u.berMayorazgo (Mejorat) iſt. Auch die
Verheirathung mit adligen Frauen pflanzt,
im Fall diefe Befigerin eines Gute ift, deren
Titel auf den Daun über. Oft find 400 bis
500 Titel auf Ein Haupt (Hut) cumulirt,
daher die Lingen. der Bombaft fpan. A.o⸗
titel. Jeder Titulado führt das Wort Don
vor dem Nam:n. Sehr fireng hielt man in
Spanien auf alten A. Zur Hoffähigkeit ges
hörte fonft mindeftens MOjihriger A. Aehn⸗
lich war der A. in 5) Portugal organis
firt; auch hier bildeten Die Fidalgor bie
Grundlage, docy war ber hohe A. wenis
ger ausgebildet. FF) Die Niederlande,
IM lange fie zum beutfchen Reiche gehörten,
atten bie deutfhen A.Binftitute, als fie
aber im 16. u. 17. Sabrh. ſich von der fyan.
Herrſchaft u. zugleich vom beutfchen Reiche
losgeriffen hatten, gingen die Vorrechte des
dortigen A.s verloren, noch mehr aber bei
ben nachfolgenden bürgerl. Unruhen n. bei
ber Hinneigung bes Volke zum Handel. Als
aber Holland 1795 republicanifirt wurde,
gingen audy bie legten Realrechte des U.6
unter, u, bei ber Erhebung des Könige
Wilgelm zum König der Niederlande 1814,
fand derſelbe zwar ablige Familien, aber
ohne die Rechte bes A.s vor. Dennoch iſt der
‚stand anerkannt u. die niederländ, As=
familien, Herzöge (een) Grafen, Das
Tone, Ritter, find eigen cingefchrieben. Letz⸗
tre betrag.n über 350. Der König kann
ben A⸗ſtand erheben u. audy Höhre Rangftus
fen ertheilen. G) Auch in Belgien fin⸗
det faſt daſſelbe B:rhältniß ſtatt. * ME) In
der Schweiz gab es bei der Losreißung von
der oͤſtreich. Herrſchaft im 14. Bat urgs
u. Landherrn nach beutfcher Art, ab.r diefe
ſtarbeu theils aus, theils erwarben bie Can⸗
tone ihren Grunbbefig nach u. nach faft ganz.
Dagegen war ſchen früher ein Theil des
Q.6 in Die größern Stübdte gezogen, u. hatte
adlige Genoſſenſchaften —I Aus ihnen
u. aus reichen Bürgerfamilien, welche die
obrigkeitl. Stellen bekleideten, bildeten ſich
die Patricier, die in ari Bere Hertz .
{haft die Cantone mit ariftofratifcher Regie⸗
Tungsform beherrfchten u.noch beftchn, wähs
rend in ber Mehrzahl der Eantone eine de⸗
mokratiſche Verfaſſung war u. ift. Eigent⸗
lihe Vorrechte haben aber diefe eier,
außer der Wah —— zu gewiffen Aem⸗
tern, nicht. » I) In England befteht ber
A. nad den jegigen Einrichtungen (früher
unter ben Sachfen nach andern Dodiricatios
nen), er iſt dafelbfi bei der notmänniſchen
Erobrung 1066 eingeführt worden. euT
Adel
Q. kam unt. Heinrich IV. im 15, Jahrh. auf.
N Der A. in England theilt fih in den hohen
u.niebern A. Derhohe X. befteht aus Du-
kes(Serzögen), Marquises, Earls (®ras
en), Viscounts u. Barons. Sie alle
übren ben Titel Lord, u. find Mitglieder
des Dberhanfes, mit Ausnahme der hoben
Kronbeamten, deren U. perfönlic, ift, koͤn⸗
. nen nicht wegen Schulden, wohl aber wegen
rober Verbrechen u. vermöge Parlaments⸗
jap verhaftet u. nicht für gefeglos er⸗
lärt werden, bürfen nur vermöge königl.
von 6 Geheimeräthen unterzeichneten Be⸗
fehls Hausſuchung erleiden, u. bei ſchwe⸗
ren Verbrechen nur von Peers (Gleichen)
gerichtet werben, wegen geringeret Ver⸗
abe (Schlägen, Shmühfchriften) werden
aber vom gewöhnt. Geſchwornengericht
verurtheilt. Sie haben ferner das Recht, in
———— mit bedecktem Haupt zu ſitzen
enoffen als Parlamentsmitglieder bis 1840
—— u. koͤnnen ihren X. nur durch
ürgerl. Tod, ob. durch Ausfterben ver⸗
lieren. Der ältere Sohn führt meift einen
el, QA.stitel, den er bei Lebzeiten bed Vaters
re rt, der aber geringer ift, ale der des Va⸗
ers, fo heißt der Sohn bed Herzogs meift
Marquis, des Marquis Earl ıc., die jün⸗
ern Söhne bed Herzogs od. Marquis heis
jen Lords, ihre Söhne aber Esyuire, die
jüngern Söhne der Grafen heißen Baronets.
Die Töchter eines Herzogs, Marquis u. Oras
fen heißen Lady, felbft wenn fie an Niedris
ere verheirathet find, fonft führen diefen
itel alle Gemahlinnen von Adligen, bie
. von Rechtöwegen ben Titel Sir Haben; 1889
gab es 29 britifhe Dukes, 88 Marquiſes,
Earls, 69 Biscounts, 292 Barone.
Der sun Bann Lords n. andre A⸗wür⸗
den beliebig creiren u. thut es in vollem
Maße. Der hohe. beruht meift auf Grund⸗
befig, u. ber ae des Majorats ift das Zeis
chen bes hohen As, die jüngern Söhne, obs
ſchon auch adlig, führen einen andern Namen,
wenn fie nicht Secundogenituren baben u.
wibmen fih oft bürgerlihen Befhäftiguns
gen werben Richter, Advocuten, Gelehrte, .
ilitäre, Geiftlihe, Kaufleute od. Fabrik⸗
berrn, Die Ahnen werd.n auch hier nur
nah den Minnern gezählt u. es bringt
Beinen Makel in din Stammbaum, wenn
ber vornehmfte Herzog ein Mädchen aus
niedrigftent Stande b:irathet. Sobald bie
Ehe vollzogen ift, tritt die Frau in alle Vor⸗
rechte ihres Standes ein, wird bei Hofe
präfentirt u. zu allen Eirkeln gezogen; ber
altefte Sohn tritt auch in alle Rechte des Va⸗
“tere. Iſt eine Frau Majoratsherrin (Pee-
ress of her own right, durd ihr eignes
Recht), fo behält fie dieſe nach ihrer Verhei⸗
rathung aud allein u. ihre Titel gehen nicht
auf den Gemahl über, Faſt gibt es daher
in England feine Samilie, die in deutſchem
Sinne ganz reinen A.s wäre. Falſch ift
es dagegen daß nicht einmal die Königin
ſtiftsfaͤhig ſei. * Den nicbern U, bildet
135
bie Gentry. Zu biefem gehören: a) bie
jüngern Söhne ber Herzöge, Marquifes u.
Earls, u. die älteften Söhne ber Viscounte
u. Barons; b) die Ritter Böniglider
Orben; e) bie Knights-Bannerets;
d) die Baronets, welde der König dur
Berührung mit dem Schwert u. bem Zurufe:
Rise Sir, dazu creirt, welde von Rechtes
wegen Sir heißen u. ein eignes Wappen fühs
ren; ihre Söhne führen von Rechtswegen ben
Titel: Esquires; fie find bie einzigen von
derGentry, deren Zitel erblich ift; e) die
Knights-Bachelors; die Esqni-
res, welche der König durch Patente ernennt;
® Yußerd:m findetaud bier ein indirecter
A. ftatt, zudemfichalledierechnen, weiche Bein .
Geſchäft treiben, fondern von ihren Renten
leben. Auch fie nehmen ben Zitel Esquire
an, der ihnen aber eigentl. nicht zukommt,
wie ed denn eine große Unhoͤflichkeit fein
würde, jemand Gleiches auf der Briefudreffe
anders als Esiwire zu benennen. Eine ans
dre Art indirecten A.s find die Gentle-
men, die Männer comine il faut, bie nr
fen, was ſchicklich ift, u. fi fo Benehmen, wie
es die Mode gerade will. Zu ihnen rechnen fid
die Offiziere, die Geiſtlichkeit, welche keine
Biſchöfe (die zu dem hohen A. gehören) find,
Gelehrte, Kuͤnſtler n. ber ganze höhre Bes
werbftand, Burz, was fig ik im Unterhaus
zu figen. Die übrigen Honoratioren werben
mit Commoners bezeichnet, ein Name, '
der eigentl, die, die fi zur Gentry rechnen,
ohne dazu — zu ſein, mit einſchließt.
ax) In Schottland u. überhaupt im Ga⸗
liſchen fand ſonſt eine eigenthümliche Eins
richtung ber @ lang ftatt, wo eine Schaar fi
um ber Häuptling fammelte, feinen Ramen
annahmen u. ihm mit unwandelbarer Fami⸗
lientreue anbingen. In den legten 150 Jah⸗
zen find aber diefe Einrichtungen faſt gan,
die Einrichtungen des _britifhen A.ée übers
gegangen. y%,) In Dänemark teilt fd
er A. in Einen Herzog (den v. Holfteins
Glücksburg), Grafen arone u. ges
meinen X. Der Graffchaften find 19, ber
Baronien 12, der adligen Güter 10125 fie
find in Schleßwig in 6, in Holftein in 4
adlige Diftricte getheilt. Nur ber U. bat
das Jagd⸗ u. Fiſcherei⸗, das Patronats,
Birk⸗ u. Strandredt, in ben Herzogth.
Schliefwig u. Holftein, noch das der
nahme in die 3 Kräuleinftifter, die Befug⸗
niß, Teftamente u. Eobicille ohne Eönigl. -
Veltätigung zu errichten, freien Kaufs u.
Verkauf folder Güter, grel eit in Zöllen u.
Abgaben in Anfehung der Bebürfniffe für
ſich u. feine vn lie, auch Befreiung vom
Stempel, auch ift in_den Herzogthümern u.
in Lauenburg der Befig eines Ritterguts, das
aber auch von Bürgerlichen zu erwerben ifk,
erforberlih, um auf ben ritterfchaftl. Eons
venten, bie jedoch wenig Rechte haben, zuges
Laffen zu werben. Königl. Beamte ber 8 ers
e Klaſſen ber a ee werbep für
„Frauen u ehel. Kinder 1. Gliebes 7
186
Teich geachtet. M In Schiveden macht
a rg den erften Stand aus, u. theilt fi
wieder inHerren, Ritter u. Knappen
. Er bildet zufammen ein Eorpe von 1117
Geſchlechtern, von benen 108 den Xitel
Graf, 315 den Freiherren haben. Jedes
Familienhaupt kann, fobalb es 24 Jahr alt
ift, feine Stimme auf dem Reichstag abges
ben. Die Rechte des ie A.s find —F u.
denen in Daͤnemark ähnlich, Beſ. wichtig find
fie auf dem Reichstag, u. feit Karls XII. ‘Tode
zißder A. er ſãmmtliche konigl. Rechte an
fi, bis der König Guſtav III. die Macht Be
felben brach. Nach der Revolution von 1809,
wuchs bie Macht des A.s wieder, u. obfchon
unter — Karl XIV. Johann Mandyes ges
ſchah, um dles Verhaͤltniß mehr zeitgemäß zu
machen, fo blieb bie Verfaſſung doch im Gans
en bie alte u. noch jest iſt der ſchwed. A. ziem⸗
ich ber maͤchtigſte in Europa. HN) Norwe⸗
gen ift die einzige Monardie in Euroya, bie
gar feinen‘. bat. Zwar beftand dort A.,
aber durch das ——— vom 4. Nov.
1814 ward beſtimmt, daß alle Norweger vor
dem Geſetz gleich fein u. in Peiner Weife vor
a er — Zwar trug
der König auf das Recht der A.sertheilung
on, aber ber Storthing wies biefen Antr
1815, 1818 u. 1821 ab. * ©) In Polen i
ver A. feinem Urfprung nach reiner Kriegs⸗
1 A. Ausgezeichnete Kriegsdienfte wurden bort
von jeher mit dem A. belohnt u. fo adelte
einft Sobieski feine ganze Neiterei. Oft ift
daher ein ganzes Dorf adelig, u. Ubelige, bie
bei Bürgerlicen als niedrige Knechte dienen
u. pflügen, fehr häufig. Es gab in Poley
fonft nur Einen A. u. Beinen Unterfchled
zwiſchen Hohen u. niedern. Der Zitel Zürft
u.Srafrührte von auswärtigen Staaten ber
u. gab in Polen durchaus fein Vorrecht. Zus
weilen ward jedoch dieſe fremd: A serhöhung
von bem Heihstag anerkannt. Der Adlige
bieß szlachcic, cin Name, ber jegt BE
‚auf ben armen A. übergegangen iſt. Mehr
"über den chemal. poln. U. f. u. Polen (gef.
Geogr.2.). Ein kaiſerl. Befehl hat neuers
dinge verordnet, daß nur bei einer Steuer⸗
zahlung von 1000 poln. $I. ein Edelmann
den Titel Baron, bei 3000 FI. den Graf,
bei 5000 Fl. den Fürſt beanfprudgen könne.
“p) In Rußland war der A. in alter Zeit
ein Srundbefig-X. u. die Kneefen u. Bos
jaren bildeten den hohen, ber übrige A. den
niebern X. Erſt Peter d. Gr. änderte dies
— — indem er die ——
eintreten ließ, u. dadurch den A. mit einem
Schlage zurückſetzte, indem nur der in —
Dienſte Befindliche od. Geweſene auf Ehren
u. Bevorzugungen Anſpruch machen konnte.
Auch gewährte eine gewiſſe Rangklaſſe ben
perſonlichen, eine hoͤhre den erblihen A. Die
nat er Folge — Maßregel wär, daß
ber U. ſich beeilte, in kaiſerliche Dienſte zu
treten, um ber Vortheile jener Rangklaſfen
theilhaftig zu werden. der Erwerbung
der Oſtſeeprovinzen, eines Theils von Po⸗
len, Finniands zc., waren deutſche u, ans
Adel
dre Q,stitel na Ri efonmen, die
Kneeſen nahmen ben
Graf an u, es erfolgten nun auch vom Kaifer
Ernennungen zu diefen Würben. 7 Der A.
als ſolcher befigt nun in land die Bors
rechte n) ber Befreiung feiner Perfon u.
feines Grundeigenthums von allen Sch
gen (doch werden bie Leibeignen, u. dadurch
der 9. indirect felbft befteuert); m) Aus⸗
nahme für feine
gezwungnem Soldatenbienfte; e) Befreiung
von körper. Strafen; d) nie zur Leibeigen⸗
Schaft herabfinten zu fönnen; e) feine Leib⸗
eignen nach Willkür ftrafen zu dürfen, ohne
£) für Selbige haften Se müflen. Letztre
Punkte A) — LA) find aber keine Vorrechte
des 1.8, benn ed kann ungeachtet eines früs
bern Herkommens, das in manchen Provins
zen, wie in den Dftfeeprovinzen u. in ben
poln. Provinzen, nur Adligen erlaubte Gü⸗
ter zu acquiriren, jegt in ganz Rußland jeder
Bürgerlihe u. jebe Corporation Landyüter
erwerben. Der Gegenfag in Rußland ift
nicht wie in andern Ländern der vom A. zu
Bürgerlichen, fondern nur ber von Gutsbe⸗
figern ob. Freien zu Leibe ignen. Auch in Pros
vinzen, wo fonft Lehnsverhältniffe beftane
den, find biefe aufgehoben, fo in den beut=
ſchen Oftfeeprovinzen feit 1985. Auch Ma⸗
jorate u. Fideicommiſſe kennt man in Rußs
land nicht. Auch ift zu den Stastöftellen Je⸗
dermann zulaͤſſig. * @) In Ungarn gibt
es nur Einen A. Der Unterfchied zwiſchen
gan U. u. Magnaten befteht nur
arin, daß biefe in Perfon, jene nur durch
Abgeordnete auf dem Reichetage erfcheinen,
Die Rechte bes ungar. A.s find folgende:
a) Jeder Butsbefiger hat in ben Verfanme
lungen feines Comitate Sig u. Stimme u,
ernennt die Abgeordneten bes Reichstags
mit; ») er Bann, außer bei Capitalver⸗
brechen, wie Hochverraih, Mord, Straßens
raub, auf der That erfapnpter Diebftahl,
Defertion, nur, des Verbrechens überführt,
verhaftet u. mur vor einens abligen Rich—
ter gerichtet werden; e) Bein Bürger u.
Bauer darf beim Gericht ihm gegemüber aufs
treten; A) nur er (od. der unmtttelbar vom
König bamit Belehnte, ber dann aber zus
gleich geadelt wird) fann liegende Gründe, u.
ein jus dominiale in Ungern erwerben; e)
er if frei von Steuern, Zoll, Einyuartirung,
u. I ſich das, was er gewährt, nur felbft
als Subſidie auf; F) er ift zur Infurrection,
nicht zum gewöhnt. Kriegsdienſt verpflichtet}
nur er ſteht g) unter ber Hoheit des ermähls
ten u. wiriih gekrönten Könige. Die hohe
Geiſtlichkeit macht Beinen befondern Stand
aus, fondern wirb mit zu dem A. gerechnet.
35) Inder Türkei gibt es keinen A. als
die Emirs od. Nachkommen Muhammeds,
bie zur Auszeichnung grüne Zurband od.
Grün an ben Kleidern tragen. Die erften
Beamten find meift Sklaven frührer Gro=
Ben gewefen, ob. den untern Ständen ents
nommen. Ein ähnliches Verhaͤltniß ir
I Fürft, andre ben :
aguns ,
erfon u. feine Kinder von
— _UUTVTUVUUUUUUU US N 2
— —— —
geehrtes u. begünftigtes
ſtatt ; doch werden dort
"in
2. die Kinder vomehmer Eltern berüde
fi an) In China findet zwar kein
eier, aber ein befto ausgebildeter pers
önliher U. in ben Mandarinen flatt, auch
ft die Familie des Konsfustfe ein offenbar
eſchlecht. ?Selöft
balbgebildete u. wilde Völker haben bie Eins
richtung eines A., fo U) die Kalmücken
elbft einen hohen A. (Taid ſchi u. No⸗
am)u.einenniedren A. (Saiffan), beide
ürfen Imal Verbrechen begehn, ohne geftraft
zumwerden. V Der. a war burchs
aus nur Kriege: A. W) Selbft unter ben
Indianern Numeri 0’8 kennt man A.,
ber ſich jedoch durch Körperkraft, Tapferkeit
u. Selbftverläugnung auszeichnen muß, will
\
er nicht feinen U. verlieren. So haben die
Natchesindianer burd beſondre Prädis
cate ausgezeichnete Geſchlechter u. das ge⸗
meine Volk heißt Stinter. X) Manche Mes
gerBämme pen mühſam Geld, um in
ie Klaffe der Bremis od. Eapheren aufs
gas zu werben u. W) auf den Pelew⸗
nfeln iftein — den Arm das
Zeichen eines Rupak od. Adligen. 3) Lite⸗
zaturs AU. des Alterthums. a) in
Afien u. Afrika: ‚Beeren, Ideen üb. bie
Politik, den Verkehr u. Handel ber vornehm⸗
en Völker der alten Welt, 4 u. Goͤtt.
621-265 p) der Griechen u. mer:
P. Fr. A. Nitfch, Befchreib: des Häusl. polit.
⁊c. Zuftandes ber Griech. 2. Ausg. Erf. 1806.
I. Bd.; Stanisl. Santinell, De Romanorum
vet. nobilitate, Vened. 1717; B) U. der
neuern3eitz n)üb. beneuropäifhen
A. im Allgemeinen: Hiftoria, woherbie Edels
leute u. Bauern ihren Urfprung haben, Roft.
15695 M. Wagner, Tr. von des A.s Ans
Bunft zc., Magdeb. 1581, 4.5 Gier. Oſo⸗
rius, De gloria it. de nobilitate civili etchri-
stiana, Liffab. 1542, Antw. 16345 deutſch
v. J. B. Mayer, Kempten 1828; Heinr.
Winand, Bericht v. A., was der ſei u. wo⸗
* er kommt, Köln 16025 A. Camutius,
nobilitate, Mail. 1040; PH. Jak. Spe⸗
ner, Theatrum nobilitatis — Frkf.
1668, Fol.; (3. Cp. W. v. Steck), vom Ges
chlechts⸗ A. u. Erneuerung des A.s, Berl.
178; Eh. SI, Freih. v. Wedekind, über
den Werth des A.8 ıc., Darmft. 1816 (1818) 5
Graf Dt. v. Moltte, über ben U. u. beffen
Berhältn. zum Bürgerftande, Samb. 1880;
v. Savigny, Beitrag zur Rechtsgefchichte
bes 9.6 im neuern Europa, Berl. 1886;
B) über den A. in Deutfchland: Eyr.
ng enbern, A.oſpiegel, Schmalt. 1591 —
1594, 2 Bde. Fol.; MRizcius, zuv. Entw. von
bem X. in Deutfdl., Nürnb. 1735; Struben,
De orig. nobilit. germ., Jena 1745; Eh. 2.
Scheid, hiſtor. u. diplom. Nachrichten von
hohen u. niedern A. in Deutfchland,
annov. 1754, 2 Bde., 4.5 A. W. Rechberg,
ber den deutſchen A., Gött. 1803; Fleiſch⸗
bauer, bie deutſche privileg. Lehn⸗ u. Erb⸗
artftoßratie, Neuft. a. d. Orla 1881; 3. Ehr.
Geibach, Abels⸗Lexikon, Iſmen. 1825, 2 Bde;
Adel
138
an) Inden Reieftäbten: M. Praun,
Befchr. d. adl. u. ehrb. Geſchl. ind. vornegmft.
Reichſtaͤdten, Ulm 1667, 4.5 bb) in Preus
Ben: %. Chr. Dietmann, churmaͤrk. A.shiftes
tie ꝛc. Frkf. a. d. D. 1237, Kol.; €. Abel,
reuff. Ritterfaal, Lpz. 1238, 43 Grundmann,
erſuch einer ukermaͤrk. A.sHiftorie, Prenzt, -
1744; Fr. W. Dietr. v. Geisler, über den A.
als einen ge Bermittlung ber Monardie w
Demofratie nothwend. Volksbeſtandtheil ꝛe.
Mind. 18355 Frhr. L. v. Zedlitz⸗Neukirch,
neues preuß. Adels⸗Lexikon, Lpz. 183689
5 Be; e) in Holftein: U. Angeli,
holſtein. A. oscchronik, Lpz. 1597, 2 Bde. Fol.;
ad) Hannoveru. Weftfalen: Ueh
annöd. X., Hannov. 18045 v. d. Berken,
eitr. zur Geſch. des weftfal. A.s, Dortm.
18045 ee) in a Reineccius, von
ber Meißner anfüngl. Herkommen u. bes A.s
gem. Urfprung, &p3. 1576, 4.5 V. König, ges
neal. A.shiſtorie 2c., pʒ. 1777 36, Fol.; A:
W. B. v. — dip Nachrichten von abl.
amil., ebd. 1795, 7 Bde; M in Baiern:
ig. Bund zu Sulgenmoß bayrifh Stam⸗
we uch, Knaeitt 1886 86. 2 de., Fol.;
K. H. Ritter v. Lang, A.sbuch bes Königr.
Baiern, Münch. 1815, neue verm. Aufl. 18205
DInBenTe an in ER eupold,
allg. A.sarchiv ber öfter. Monarchie, Wien
1789; Fr. A. ®r. v. Brandis, das Tyroli⸗
ya immergrünenbe Ehrentränzlein, Bogen
678, 45 din Spanien: 3. U. ab Dtas
lora, Summa nobilitatis hispanicae_etc.,
Ealam. 1530; d) in Frankreich: G. 4.
de fa Rogue, Traitd de la noblesse et de‘
ses diverses especes, Rouen 1708; Bots
lainvilliers, Essais sur la noblesse de
France, ebd. 1732: Tabary, Essal sur la no-
blesse de Fr., Par. 17325 ignot de Buß,
Lettres sur l'origino de la noblesse de Fr.,
un 1703; Eherin, Abröge chronologique
d’Edits, Declarations, Reglements, Arrdts
des Rois de France, concernant le fait de
Noblesse, Par. 1788; €. U. D. v. Eggers,
über den neuen franz. Erb⸗ A., Hamb. 1:08;
Statuten u. Verordn. über den neuen A. in
Frankreich 2c., überf. v. A. Keil, Köln 18105
e) inden Niederlanden: Jurispruden-
tin heroica s. de jure Belgarım circa no-
bilitatem et insignia; Brüff. 1068, %ol.;
Bäder, De zung: nobilit. sup. et infer.
Belg., Leyd. 17855 D in Sroßbritan«
nien: Salmon, Peernge of Engl., Scotl.
and Ireland, &ondon 1751 3 The english
Peerage, or a view of the anclent and
present state_of the english Nobility,
ebd. 1783; 3. Debrett, The Peerage of the
united kingdom of Great - Britain and Ire-
land, Lond. 1614, 2 Bbde.; Goth. gencal. Als
manadı f. 1840, &. (1)— (40); g) in Rußs
land: R. v. Belmzrfen, Geld. des Iivländ.
A.srechts bis 3. 3.1561, Dorpat, 18365 Vom
X.,a.d.Ruff. überf.v. Eh. ®. Arndt, Petersb.
1785, 4. ; 3. Purgold, De diversis imperli
Rossici ordinibus etc. Salle, 1786; m) im
Polen: ©. Dfoleti, Ör is Polonus In quo
Sri in Enima, aus ber 2, Otto Il. Bruno
a. Abelheid. Ausgezeichnet durch durchdrin⸗
— erſtand Hatte fie bei Otto I. u. bei
hrem Sohn Dtto I. großen Einfluß auf
bie Angelegenheiten ee ie ft. im
Rufe ber Beiligfeit am 17. Dec. 999. Ihre
——— liegt dem Schauſpiel: der Schutz⸗
geiſt von Kogebue zu Gründe. B) U. Pra⸗
zeba, ruff. Prinzeflin, Witwe Otto's, Marke
graf. v. Brandenburg, wurde Kaifere Heins
rich IV. 2. Gemahlin, lud aber unfchulbig
einen Haß fo auf fih, daß er fie in ein Ge⸗
ängniß warf. Enttonmen ge fie nah Ita⸗
lien u. warb von ber Gräfin Mathilde von
Toscana bem Papfte Urban I. empfohlen.
Bon ihm unterftügt, führte fie auf der Kirs
chenverſammlung von Piacenza 1085 Klage
gegen den Kaifer. Sie ft. in einem Klofter.
B) Königin von England. 3) A. Amas
des Herzogs Georg von Sahfens Meiningen;
feit 1818 mit bem Herz. v. Elarence vermählt
(fpäter als WilhelmIV. König von England),
erwarb fie fi gleich nach ihrer Bermählung
das ganze Vertrauen u. bie Liebe ihres Ges
ma hls dadurch, daß fie ſich erbot, den natür⸗
lichen Kindern deſſelben Fig Clarence ganz
Mutter zu fein, was fie auch treu hielt.
Ihre Kinder mit ihm ftarben zeitig. 1830
Königin getvorden, genoß fie 2 ihrer
vorzüglihen Eigenfchaften die Huldigungen
der. britifchen Nation, In ihren Brundfägen
hy fie den Tories fid) zuneigen. Seit 1887
fi fie Witwe. €) Königinnen u. Prins
zeſſiunen von Frankreich. 4) A. feit
838 2. Gemahlin Ludwigs U. (ded Stamm⸗
ler6), nachdem er die erſte Ansgard, Muts
ter Ludwigs I. u. Karlmanns ee
hatte, gebar erft nach Ludwigs II. Tobe Karl
d. Kahlen. 5) Gemahlin Hugo Eapetd. 6)
A.v. Savoyen, Kochter Bumberts, Grafen
von Maurienne, geb. um 1092, beirathete
1114 Ludwig VI., König von Frankreich, u.
nad einer bjäprigen glüdlihen Ehe, als dies
er fl., 1130 den Connetable Mathieu v.
tontmorency, lebte mit ihm 15 Jahre u. 309
fih 1158 in das Klofter Diontmartre zurud,
wo ſie 1154 ft. 7) Tochter Thibaulis I,
Grafen v. Champagne, Gemahlin Ludwigs
VL v. Frankreich u. nach deſſen Tode Vor⸗
münderin ihres Sohns Philipp Auguſt u.
Regentin; Diißhelligkeiten aber, welche des⸗
balb mit dem Oheim von beffen Gemahlin,
abelle v. Hennegau, entftanden, entferntn
fie eine Zeit lang vom Hofe. Sie ging nad)
. England. Heinrihll. v. England vermittelte
die — u. A. kehrte wieder zurück.
Als Philipp 1190 am Kreuzzuge Theil nahm,
übertrug er ihr die Regenzihaft u. die Auf⸗
fiht über feinen Sohn. U. ftarb 1206 u,
ward im Klofter Pontigny begraben. 8)
Dauphine, geb. Prinzeffin von Savoyen,
vermählte fih 1697 mit dem Herzog von
Bourgogne, nahmaligem Dauphin, feyr lies
benswürdig u. geiftreihz; fl. 1712 6 Tage
ror ihren Gemahl, nicht ohne Verdacht,
von bem Herzog v. Orleans, nachmaligem Re⸗
Lie Louife Thereſe, geb. 1792, Tochter luti
Adelheid bis Adelheidsquelle
ten, vergiftet zu fein. D) A. Mabame
e $rance, Ale Tochter Ludwigs XV.,
Xante Ludwigs XVI., geb. u Verſailles
1732, erhielt 1791 mit ihrer Schweſter Vic⸗
toire, geb. 1733 (beides trefflihe Damen),
bie Erlaubniß, Paris bei der großen bamas
ligen Unruhe zu verlaffen, ging, obſchon 2mal
verhaftet, aber eben fo oft auf bi der
Nationalverfammlung wieder freigegeben,
nad Rom, 100 fie bis 1799 im Palalt bes
Cardinals Bernis lebte, beiAnnäherung der
franz. Republikaner nach Trieft floh u.bafelbfk
17H. 10) A. Eugenie Louifev.Bourts
bon, Prinzeſſin v. Orleans, geb.1770,
Tochter bes Herzogs von Orleans (Egalite))
Schiveſter Ludwig Philippe, jebigen Köe
nigs von Frankreich, ward von Frau von
Genlis zu einer der Edelften ihres Geſchlechts
erzogen, floh mit diefer während der Revo⸗
ution nad ben Niederlanden, u. lebte zu
Tournay u. zu Breingarten in der Schweiz,
ging dann, von ihrer Erzieherin getrennt,
mit ber Prinzeffin Eonbe nach Freiburg, u.
dann zu ihrer Dlutter in Spanien u. Sicis
lien, kehrte 1814 nad Frankreich zurüd,
verließ es 1815 während der 100 Tage wies
der u. bildet, ein heilglänzendes Juwel an
ihres Bruders, des Konigs Hofe, oft felbft
in ber Politik zu Rathe gezogen, einen Ans
halt‘ für alles Gute u. Schöne. ID) Herzo⸗
ein von Polen. 11) Tochter Kaifers Heins
rich IV., vermäält mit Wladislav IL, Herz
oge von Polen, beherrfchte benfelben ganz,
egünftigte die Deutfchen auffallend u. kam
auptſächlich durch fie in Kriege mit feinen
rüdern, die ihn 1149 nad) Deutfchland zu
ehn zwangen. Dort ft. er 1159 auf Schloß
Itenburg bei Bamberg, u. A. bald nady ihm.
E) Lan ie von Thüringen. 12)
geb. un 185, Prinzeffin von Brandenburg,
anfangs an Griebeig H., Markgrafen von
Sachſen, zu Goſeck vermählt, unterhielt ein
verbotnes Berftändniß mit dem nahe woh⸗
nenden Eumtafe 2ubwig II. (Saliens) v.
Thüringen, ber ihren Gatten auf ber Jagd
ermorben ließ, u. feine Ei ere Witwe
geisalpein, f. Thüringen Wr n. U. wie
udwig foll ewige Bewiffensbiffe empfunden
haben, fie ft. in bem von Ihr erbauten Klo⸗
fter 3fcheuplig bei Freiburg 1110. Außerdem
baute fie das Klofter Didisleben, ihr Gemahl
ft. in dem von ihm erbauten Klofter Rein
hardsbrunn. I. Andre Perſonen. 13)
&t., Benebictinernonne, um 1140 zu Bingen
am Rhein, anfangs eine reihe üppige Frau,
warb betebrt u. baute das Klofter, in dem fie
nach. mandherlei Bifionen ft. 24) A. (Uleid,
Alyt) Kan poelgren, KHollanderin, Mäs
treffe Albrechts von Baiern, Grafen von
Holland, auf Anftiften feines Sohnes, 139%
in Bett erdolcht. Wilhelm, wüthenb hier⸗
über, befehbete die vornehmen Holländer,
die mit im Eomplot waren, u. zog ihre Gü⸗
ter ein, fein Sohn mußte fliehn. (Pr.) |
Adelheidsquälle, Duelle im Dorfe
Heilbrunn, im bair. Sanbgerigtsbegirte a
.
Adelholzen bis Adeisheim
ze in der Nähe von Benebictbeuern u.
eilen von Münden, alkaliſches Koch⸗
falzwaffer, ausgezeichnet durd feinen Ges
halt an Brom u. Jod, fo wie von freiem
Koblenwaiferftoffgas, baher neuerlich zu gros
Bem Nufe, vorzüglich als Heilmittel des
Kropfs u. der Skropheln ꝛc. gelangt, doch
bie Bruſt leicht angreifend, nur mit Vorſicht
u gebrauchen, wird ſtark verſendet; die Bades
einrichtungen noch nicht vollkommen. (He.).
„ Adelholzen, Wildbad im Landger.
Traunftein im bair. Kr. OBeiern, mit Queck⸗
fülbergruben, mehrere ſchwefelwaſſerſtoffhalt.
Balten Quellen,
delhusen (Geogr.), fo dv. w. Abels
haufen.
Ädeli, Gewict,f.u.Gruflfhe Provinzen.
Adäölin, L., Pflanzengattung aus ber
nat. Fam. der Rautengewächfe, Gruppe Eu-
horbiene, Ricineae Rchnb., Trikokken,
uphorbien Spr., zur Diondcie Dionadelphie
L. gr rten: in Jamaica heimiſch.
Test en Bänk (Staatsw.), ſ. u. Col⸗
um ]).
Adelige Districte, im Herzogthum
Solftein bie — Itzehoe 8
nterſee, die Herrſchaft
adeligen Kirchſpielen.
Adelina, ſ. u. Adela.
Adeliparie (v.gr. Med.), Fettleibigkeit.
Adelittes, bei den alten Hiſpaniern
bie Auguren, \
. Ädelllinge, die Bornehmen bei ben als
ten Deutfchen, f. Deutfchland, Antig. ».
Adellum (a. Densr.), Stadt ber Eons
teftaner (tarrac. Spanien); j. Elba.
. Adelmännia (a. Rchnb.), Pflanzen
gattung ausber nat. Fam. ber Syngenefiften,
nah dem D. Adelmann zu Würzburg bes
nannt, Gruppe Compositae, Amphicenian-
u — jur Syngenesia superflua L.
gehoͤrig.
“ Adelmannsfölden, Marktflecken im
würtemb. OAmt Gaildorf Im Sartkreife an
der blinden Roth, 1200 Ew., Hauptort einer
jest zerfchlagnen Herrfhaft, Stammort der
freigerrl. $aın. Ädelmann v. Adel-
mannsfölden, bie fdon 1236 vers
kommt, in ber Reform. durch die Brüder
Bernhard (geb. 1457, Canonikus, Freund
vieler Gelehrter, u. a. des Erasmus, ft.
1523) u. Konrab (fl. 1547), bie diefelbe
beguͤnſtigten, befannt; fie warb 1790 durch
den mwürtemb, Geheimenrath Karl Ans
felm graͤflich. - )
Ädeln, abelige Würde u. Vorrechte ers
theilen od. erhalten, f. u. Abel «,
delnau, ie im preu ade .
Dofen, 16QM., 82,000 Ew.; 8) Stadt *
an a — 3 * en: ö
Adelobötrys (a. De C.), anzens
attung aus der nat. Sam. ber Fk
a —— zur 1. Ordn. ber 8,
‚KL. ge ö
Ädelon (Ricol. Philibert, fpr. «Iong),
geb. zu Dijon, feit 1826 Prof, an ber meble!
zu Ephefos, —
teeß,
reitenburg mit 5
an gelbem B
2
aeultät zu Paris, fchr.: Analyse d’an cours
G doc Can — 1818; Physiologie
de l’homme, ebd. (2 Ausg.), 1828 f., a Bde. 3.
gab mit Ehauffier heraus Revue encyclo
Adelophägen, Keger im 4. Jahrh.
ein EHrift dürfe:
nah 1.Kön, 18, 8. 9 nie im Beifein Andrer,
effen, laͤugneten die Gottheit des heil. Geiſtes.
Adelo en (v. gr.), unfüßige, ges
fihtslofe Thiere. j
Adölphi (gr., die Brüder, a. 2it.), Kos
mödie des Terentius. |
Adelphiö (v. gr., Bot.), bad Verwach⸗
fen ber Staubfäden mit einander. -
ü Adölphier (Kirdg.), fo v. w. Meffas
aner. i —
Adölphitheäter, kleines Theater zu
London, |. d. «a.
Adälphori (mittl. lat.), Brüder, Cols
legen, im Mittelalter Bezeichnung ber Bis
{höfe unter einander. e
Adölphos, neuplat. Philofoph, der aus
Iaton., zoroaftrifhen u. gnoftifhen Lehr⸗
Ta en ein neues Syftem bildete; von Plotin
widerlegt. -
Ädelsbeerbaum, ſo v. w. Mehlbeer⸗
aum.
Adelsberäübung, f. u. Strafe «.
Ädelsberg (Pofte na) 1) Kreis in Il⸗
Inrien (Deftreih), 593 QVi., 100,000 Ew.;
2) Marktfleden, Hauptort daf. mit Pferdes
gut, Burgruine u. trefflihe Tropffteinhöhs
‚00 Ew. (Ädelsberger Höh-
lien) A entfernt, in bie fi bas aus
bem Da ku⸗See bei Steinberg entfpringenbe
Flüßchen Pinka (Ping) ſtürzt, dort meh⸗
rere Wafferfälle bildet u. als Unze nad
mehrern Stunden bei Malimgrad u. Kleins
bäufel wieber hervor fommt. &päter vers
ſchwindet er in den Höhlen. von Laafe
wieder u. kommt bei Ober⸗Laibach ald Lais
bach gleich ſchiffbar wieder hervor, In den
A. Höhlen findet man den Proteus anguinus.
3) Spite bes — Erzgebirgs bei Katha⸗
—— in Böhmen; 4) fo v. * *
erg. )
gfndelnberger WölIn, f. Ungariſchen
ein» .
ÄAdelsbrief, f. u. Adel.
delsdecoratiön (8. Würtem⸗
bergifche A. Am 20, Aug. 1808 verwans
belte König Friedrich I. den am 16. Juli
1398 für die 5 Cantone ber Reichsritterſchaft
Schwabens geftifteten eignen Orden, für
alle wirkl. adelige Gutsbeliger w, Familien⸗
ältefte ber ihm zugefallnen Heicheritterfchaft,
in eine A., bie im Knopfloch getragen wirb
u. in einem er weißemaillirten Kreuz
nd befteht. Sie gilt für ftills
ſchweigend erlofchen, da feit 1817 Beine Aus⸗
theilung mehrerfolgte. A-gesellschaf-
ten in Döütschland, f. Deutfchland
(Befd.) es. (v. Bie.)
Ädelsheim (fonft Adolfsheim) 3
Bzksamt im bad. Unterrheinkreiſe, 12,
Ew. 8) Stadt Hier, 1500 Ew.
Adeis-
.
143
Ädelshörrschaft, fo v. w. Ariftos
Iradlı vgl. Adel,
_ Adelskette, Geſellſchaft, gebildet zur
Seit des Wiener song es aus vielen zu
Wien verfammelten Vornehmen des höhes
ren Adels, vorzüglid aus Mediatifirten,
Laut Statuten vom 10. Januar 1815 follte fie
eine allgemeine deutſche wiſſenſchaftl. u. fitte
lie Bildungsanftalt ausſchließlich für ben
Adel als den erften u.“gebildetſten Stand
fein u. aud den altın ritterl, Sinn weden-
u. erhalten. Grabe u. eine Eintheilung nad)
den mittelalterl. Provinzen waren vorge⸗
ſchlagen, adlige Fefte follten gehalten werben
u. dies Alles nur für einen — gelten,
die Ausbildung aber der Zukunft überlaffen
bleiben. Es blieb indeffen nur bei ber Idee
einiger für Altertyum u. Romantifches zu
ehr Begeifterten u. die A. ift wohl nie ine
eben getreten. Auch von Seiten ber öftr.
kan wurde ihr entgegen gewirkt. (Pr.)
delsö, f. u. Mülarfee.
Ädelaprobe, der Beweis ber Adels⸗
eigenfchaft, durch — adel. Her⸗
kunft, od. wirklich ausgeübter Adelsvorrechte,
durch Vorzeigung des Adelsbriefes ꝛc., von
ber Ahnenprobe weſentlich verſchieden.
Adelsrecht, f. u. übel. A-stand,
u Ad ı . :
Ädelstan (b. i. der Ebelfte), 925—41
” König der Angelſach en, f. England (Geſch.),
treffliher König, geliebt von feinem Volke,
Adelstolz. |. Adel, bef, ».
Adelung, 1) (305. Chriſt oph), ge.
1332 zu Spantelow in Pommern, zu Uns
Bam u. Klofterbergen erzogen, ftubirte dann
zu Halle, ward 1759 Prof. am Gymnaſium
zu Erfurt, ging dann nad Leipzig u. 1787
als Hofrath u. Bibliothefar nad Dresden
a. fl. daf. 1806. Sein in einzelnen Punkten
veraltetes, grammat.skritifhes Wörterbud,
„1774— 1786, 4., n. Aufl, 1703 — 1801
se 4. (Ausz. a. demf., ebd. 1798—1802,
4Bde.), ift eigentl. noch jegt für die Deuts
ſche Sprache das, was dad Dietionnaire de
TAcademie für die franz. ift. Er ſchr. außer⸗
dem Glossarium mediae et infimae latini-
Yatis, Halle 1772— #4, 6 Bde. ; umſtaͤndl.
Lebrgebäude der deutſchen Sprache, Berl.
1781, 82, 2 Bde.; deutfche Spradlchre,
für &äulen, ebd. 17815 vollſt. Anweifung
ur beutfchen Orthographie, nebft einem Mi.
örterb., Lpz. 1788, 2 Thle., 5. Aufl., ebd.
1835, das Wörterb., 6. umg. Aufl., von K. B.
Schade, 1835; über ben beutfchen Styl, ebd.
1785, 86, 3 Thle., 4. Ausg., ebb. 1800,
2 Bde.; Magazin für die deutſche Sprade,
Lpz. 1782— 84, 2 Bde.; Bortfegung zu Iös
ers Gelehrten⸗Lexikon; chronol. Verzeich⸗
niß ber Quellen zur ſüdſachſiſchen Geſchichte,
Meißen n. A. 1818; Mithridates od.
allgemeine Sprachenkunde; pragm. Staats⸗
eſch. der europ. Höfe v. dem Üble. Kaif.
arl VL, Gotha 1761— 70, 9 Thle., 4,
u.m. 8) (Fror. v.), Neffe des Bor., geb. zu
Stettin 1368, Linguift u. Gefchichtsforfcher,
ging von Rom, wo er bef. die Echäge ber
Adelsherrschaft bis Aden
vatic. Bibliothek benugte, nach Petersburg,
war bei der Direction des deutfchen Theas
ters daf. betheiligt, warb 1803 Collegien⸗
affeffor u. Lehrer ber Broßfürften Nicolaus
u. Michael, fpäter Staatsrath, unausgef:gt
mit gefchichtl., ſprachl. u. liter. Korföungen
beſchãftigt; ſchr. Nachrichten u. Auszüge von
alt. beutfchen Dichtern, Koͤnigsb. 1716 u.
99, 2Bde.; Rapports inter la langue sanser.
et la langue russe, Peterb. 1811; S. Frei⸗
herr v. Herberftein, mit bef. Rückſicht auf
eine Reifen in Rußland, Halle 1818; Ues
erſicht aller bet. Sprachen uw. ihrer Dias
lekte, Petersb. 18205 U. Frhr. v. Meyer⸗
berg u. feine Reife nah Rußland, mit Ats
las u. 64 Steindrudtafeln, Peterb. 18275
Berſuche einer Literat. der Saͤnskritſprache,
ebd. 1830, 2. Aufl., 1837 u. m. a. (Jb.)
Ädelwald, König der Longobarben (f.
d. «), von 605, f. von ben Großen vertries
ben 627 in der Verbannung.
Ädelwild, fo v. w. Edelwild.
Adem (Geogr.), f. u, Adana, i
Ädemar, 1) Mond u. Hiſtoriker, aus
räfl. Familie, geb. 988 zu Ehabunois in
antreich, ft. un 10805 von ihm Chronik
von Anfange ber franz. Monarchie his zum
3. 1029. 8) Erzbifhof von Puy, unterftugte
lebhaft Urbans II. Aufforderung zum Kreuze
zuge u. fl. zu Antiohien 1099, 3) f. Ah⸗
mar, dad aus A. corrumpirt ift. j
a demi (fr., fpr. ad'mi), zur Hälfte.
Ademtio (lat.), Entwendung, Ents
giehung. A. civitätis, Verweifung aus
er Stadt. A. legatörum, Entziehung
des Vermächtniffes.
Äden, 3) (Even, a. Geogr.), alte Hans
delsftabt in bem Bezirk Ab:an an der Mee⸗
vesfüfte, bieß fonft A. al Abian d. war
die Hauptftadt von Jemen in Arabien u.
in ber Bibel ald Eden u. b.n Römern ale
Arabia Felir u. Athana wohl bekannt.
Unter ben driftl. Samaiten hätte es einen
Biſchof, fpäter, ald die Diuhammedaner obs
fiegten, eınen Iman u, zur Zeit der Kreuzs
züge war A. noch 'y mãchtig, baß es 1201
zum Entfag von Akre 30,000 Reiter u. 40
Kameele fendete. Die alte Stadt ift jegt aber
verfallen, wenige Ruinen noch übrig u. an
ihrer Stelle ift 8) Neu A. u. Statt
in der Lanbfchaft Iemen, an der Straße
Babsels Diandeb, mit bebeut:ndem Handel
mit Gummi u. Kaffee, gebaut; vor bem gus
ten Hafen liegt in Bleiner Entfernung bie
Inſel Perim, der Schlüffel der arab. Meer⸗
enge. Diefe günftige Lage machte A.s Befitz
fon längft ven Briten wuͤnſchenswerth. Sie
erhächtigten ſich aber Diefes Punktes mit Lift.
Ein britiſches Schiff, der Doria Daulet von
Ealcutta mußte nämlich 1837 dort abfichtlich
firanden u. wie vorauszufehn war, ward es
von ben Einwohnern audgeplünbdert. Der
Capitän Haines erfhien 1838 mit einem
Kriegefhiff vor U. u. verlangte Genug⸗
thuung; wirklich warb ihm über 3 der ges
ſtrandeten Waaren (für mehr als 56 =)
- ceen, Gruppe Protenceae Kechnb. ;
‘
| Aden bis Adenophorus
ausgelie fert, n. für den Reſt eine Anweis
ng gegeben. Hierbei wurden Unterhanbs
ungen über bie Abtretung U.6 mit ben Euls
tan ber Abtalis, Muhammed Euffein, beffen
Verfahren fi) von Jemen losgeriffen hatten,
u. der die Umgegend von Bahedſch (einige
Stunden nördlih von U.) aus beherrichte,
angelmüpft, u. ale diefer —— ja
zulegt einen Verſuch machte, den an Sals
nes gefangen zu nehmen, mwurbe ihm im
Nov. 1888 dir Krieg erflürt, u. nach einer
angekommener Berftärkung von 800 DM. am
16. Jan. 1839 A. befchoffen u. geftürmt, wors
auf ber Eultan den Brit.n durch Frieden am
2. Gebr. 1839 A. ruhig überließ. Im Nos
vember erfhienen die Eingebornen wieder
n. verfuchten A. wieder zu nehmen, jedoch
wurden 2 Angriffe abgeſchlagen, deffenunges
achtet leiden die Briten durch das Klima bes
-Beutend u. die Araber umfdwirmen fie ftets
u. tödten jeden, der einen Schritt aus den
Thoren febt. (Pr.
Aden (gt.), 3) Drüse, dah.: Adenal-
gie, Drüjenfhmerz ; 2) fo v. w.Aberkälber.
Adenacänthus (a., N. v. C.), Pflans
kasten aus ber nat. Fam. ber Lippen⸗
lüthler, Gruppe: Angiocarpicne, c. Acan-
dharine Itchnb. zur 2. Ordn. ber Didys
namie bes L. Syft. gehörig.
Adenändra (a., v Pflanzengats
tung aus der nat. Sam. ber ꝰ a gi
Gruppe RutaceaeDivsmene Rehnd.; Dios⸗
meen Spr.; zur 1. Ordn. ber 4. Kt. L.
Adenäntbera (a., L.), Pflanzengats
tung aus ber nat. Fam. der Mimofüceen,
®ruppe Mimosene Pchnb.; Hülf.npflans
en Spr., zur 1. Ordn. der 10. Kl. L. ges
örig; Arten: in Oftindien heimifch.
Adenänthos (a., La Bill.), Pflans
jengattung aus der nat. Sam. ber ee
rotea⸗
ceen, Keklismeen Spr., zur 1. Ordn. 4. Kl.
L. geh.; Art.: neuhollaͤndiſche Sträucher.
Adenärla (a., X. H. B.), anzens
ttung aus ber nat. Sam. der We.driche,
ruppe Lythreae Ztchnb. ; Salicarien Spr.,
Arten: in SAmerika beimifch. \
Adenärlium (a., Rafın.), Pflanzen»
sattung, in ihren Arten zu Alfine gehörig.
Barum (a. Geoyr.), ſo v. w. Ede⸗
nates.
Adenau, A) Arc im preuß. Rgsbzk.
Koblenz, 109 AM., 22 .3 8) Stadt
[2 ‚000
(Here eden) bier, Eid der Kreisbehörben,.
Ew.; Bleis u. Eifenbergwerke, Wes
berei; babei Hohenacht, en ber Eifel.
- Adendorf, 3) Bürgermeifterei im Kr.
Rheinbach im preuß. — k. Köln, 8560
Ew., mit bem Markfleden Medenheim
1200 Ew., u. ben Pfarrbörfern Fritzdorf
40 Eiw., Es dorf 500 Ew.; 3) A, fonft
Herrſchaft des Fürften v. d. Leyen, 500 Ew.
Adöndros (b. i. baumlos, a. Geogr.),
Heine Infel im faronifhen Meere, öftl. vom
Borgeb. Spiräon (Argolis).
Adöne (Geogr.), fo v. w. Adana.
Adenektopie (v. gr., Died), wibere
"gattung aus ber nat. Fam. der H
.
143
natürliche Lage einer Drüfe.. Adenenı-
Bee Anſchwellung der Drüfen von
erftopfung ber Gefäße, vorzüglich Lymph⸗
gefäße, u. Stodun der Säfte, f. Emphraris,
Adenitis (gr.), Drüfenentzündung.
Adenium (a., Ehrend.), Pflanzengate
tung aus der nat. Kam. ber Drehblüthter,
@ruppe Apocynene Jtchnh.
Adönilum (a. Gear ), vv. w. Adana.
Adenocälyx (a., Bert.), Pflanzengat⸗
tung in ihren Arten zu Eoulteria &
Adenocärpus (a., De C.), 4 anzen⸗
attung aus ber nat. Fam. ber Schmetter⸗
geblüthigen, Gruppe Genistene Rchnb.;
— Spr., zur Diadelphie Dek⸗
andrie L. geh., 4 Arten; ſonſt zu Cytiſus.
Adenödes (Adenöides, gr), drüs
ſenähnlich, drüfenartig. Adenochirä-
Psologiö (gr.), vermeintlihes Bermögen
mancher Menſchen (wieder Könige von Eng⸗
land), Kröpfe durch Berührung mit der Hand
zu heilen (Brown, A-a, Lond. 1634, 4.).
A-diästasie (gar. Died.), 1) das Aus
einanderftegen, Befpaltenfein einer Drüf: 3
2) regelwidrige Entfernung conglomeritter
Prüfen von einander; 3) ſchlecht für Ade⸗
nettopie. Adenöser Abucess, Eiters
geſchwür in — Organen. Adeno-
ge (gr., Med.), Bildung a
en. e,
Adenogrämma (a., Rchnb.), Pflan⸗
zengattung aus ber nat. Fam. der Portular
ceen, Seunpe ——— ce. Mollugineae
Itchnb. Caryophylleen, Mollugineen —
Adenographaceẽ (v. gr.), Drüfenbes
fhreibung. Adenoiden, drüſenãhnliche
Körper, fo v. w. Melanojen.
‚Adenöllum (a. Achnh.), Prlanzens
artheu⸗
gewächſe, Gruppe Linene Rchnd.; Caryo⸗
pᷣbylleen Spr.; zur 1. Ordn. dr 5. Al. L.
Adenologaditis (v. gr., Med.), Drus
fenbindegautentzimbung ; Augen-ntzündung
der Neugebornen, (f. u. YUugenentzundung).
Adenolegie (Anat.), Drüfen ehre, ges
woͤhnlich unf. Eingeweidelehre mit b:griffen.
Adenomeningäisch (v. gr., Med.),
Drüf:n u. Häute betreffend; A.es Fie-
ber, das Scleimfieber. Adenonceu-
rötisch, Drüjen u. Nerven betreffend;
A.es Fieber. die Pet. Adenönkonm,
Drüfengefhwulft. Adenonkösis, 2) fo
v. w. Adenonkos; 8) Entftehung eines fels
den. Adenopharyngöisch, zu einer
Drüfe u. zum Schlunde gehörig 2c.5 A.er
Müskei, Theil des Sonftrictor bes Pha⸗
rynx, weldyer mit der Schildbrüfe in Nerbins
dung fleht, f. u. Schlundmuskeln . Ade-
nopharyngitis, Entzündung ber Man⸗
bein u. des Rachens. (He.)
Adenöphora (a., Fisch.), m end
‚gattung aus ber nat. Fam. ber Gloͤcker,
ruppe Campanulene Rchrb.; zur 1. Orbn,
der 5. Kl. L. gehörig. Adenöphorus
(a., Gaudich.), Pflanzengattung aus der
nat. Sam. ber Webelfarrn, AR
Ade
oͤrig.
24
Adenophthalmiö (v. gr., Med.),
Entzündung ber Drüfen ber Augenlieber.
Adenephyllium (Bot.), fo v. w.
Schlechtendalia.
Adenophyma (v. gr., Dieb.), Druͤſen⸗
gefhwulft, E Phyma.
Adenöpis (a., De C.), Abtheilung
der ah a Adener-
xrhöpium (a., Pohl.),
der nat. Sam. ber Rautengewüdfe Achnd.
Adenösis (v. gr., Dieb.), I) Drüfene
krankheit, vorzügl. , 2) Skrophel⸗
krankheit. Adenosklerösis, Verhärs
tung der Drüfen, vorzügl. die ohne Schmerz
u. nicht ſtirrhöſe.
Adenösma (a., R. Br.), Pflangens
eu ber nat. Fam. ber Lippenbluths
er, Gruppe Angiocarpicae Acantheae
Rehnb.; Perfonaten, Orobanchen Spr.,
zur 2. Ordn. ber Didynamie Z. gehörig.
Adenostömma (a., Forst.), & anzen⸗
"gastung aus ber nat. Bam. ber
Hngenes
iften, Gruppe Compositae Homokakse
Itchnb. ; Compositae Eupatorinen Spr., zur
Syngenesia aeınalis Z. gehörig. (Su.)
Adeöstemum (a., Pers.), Pflanzen⸗
gattung in ihren Arten unter Gomortegia
It. et P. geftellt. Adenostyles (a. H.
Cass.), Pflanzengattung aus der nat. Kam.
ber Syngenefiften, Gruppe Compositae Uo-
moianthae Achnh.; Compositae Eupatos
rinen Spr., zur Syngenesia aequalis L.
. gehörig.
AUCHSnTneh: tanreis p. gr., Meb.),
Entzündung der meibomiſchen Drüſen u. ber
Bindehaut des Auges, ſ. Augenentzündung.
Adenotomie, Drüfenzergliederung.
Adenotrichia (a., Lindil.), Plans
zengat tu
ne ten ruppe Compositae Homoianthae
Jtchab.; Compositae Eupatorinen Spr.,
Syngeuesia nequalis L.
Ad Einsem (a. Beogr.), Ort im Innern
von Iunbrien, am Apenninus, unweit bee j.
Eantiano. Ad Enum, fo v. w. Denipond,
Adeodätas, 3) Schn des h. Augu⸗
n, im 15. Jahre mit feinem Vater getuuft,
. bald; 2) Römer, 622 Papft, ft. 676.
Adeöna (röm, Diyth.), Schutzgöttin ber
Hüdlchrenden.
: Adeönen (v. gr., 300l.), fo dv. w. Zel⸗
lenkorall.
Adephagie (v. gr., Med), fo v. w.
Addephagie.
Adeps (lat.), Schmeer.
Adöpt (v. lat.), I) ein in die innerfte
Alchemie Eingeweihter; 8) felbftgewählter
Name des Paracelfus, u. bann des Helmons
tius u. A., weil fie eine def. Wiſſenſchaft
u. Offenbarung von Gott erlangt (adipis-
cor) zu haben vorgaben. Ihre Philofophie
Adeptam; 3) f. Goldmacher.
Äder, 1) (Anat.), jedes — hohle,
beſ. Blut enthaltende Gefäß; 3) goldne A.,
o v. w. Himorrhoiden; 3) größre forts
aufende Lagen od. Streifen einer gewiſſen
fanzengatt. aus lang
aus ber nat, Fam. ber Synges fl
Adenophthalmie Lis Aderlasser
Stein⸗ ob. Erzart in Bergen; 4) fa v. w
Wafferader; 5) bunter Farbenfkreif, z. B.
auf Papier, Varmor ꝛc. 6) Mabl), klei⸗
ner, feiner Draͤhtſtreifen zc. :
der, 1) (Myth. uü. a. Geogr.), ſo v. w.
Adar. 2) (n.Geogr.), Reich, ſ. Hauſſa a),
deran (a. Geogr.), fo dv. w. Adar.
derbinde (Ehir.), eine 1, —2 Ellen
e u. 2 Boll breite leinene Binde zum
Verband ber Aderlaßwunde, .
Adörbitschan (Geogr. u. Geſch.), fo
v. w. Adſerbeidſchan.
Aderblättrige (Venosae, Bot.), 8.
Ordn. der 5. Kl. lag bes Reis
chenb. Syftems, Knospe u. Keimling: amphis
theatraliſch vollendet 3 BlattEnospenbildung :
erreicht; Piftill: von ercentrifcher, gefpals
tener, zu centrifher, ungetheilter Narbe
übergeyend ; Stamm: verholzt, concentrifch,
eht in das — Amphigenetiſche über;
dännliches: 2=, 42, 83ählich, meiſt nadts
blüthig, beginnt epigynifch, iſt meiſt hypo⸗
yniſch; Blatt: verſchieden geſormt, nervig
ark geadert; Anſatzblätter entſtehen; Di⸗
clinie: bis Zwitterblüthe; Huüͤllen, Kelche:
bis corolliniſch, weibliche Bedeuiung mit
Beſtreben zum Mannlichen; Fize : beginnt
als Sammelfrudht, wird Nuß, Flügelfrucht,
Kapfel, Steinfrucht, concentrirt fidy in männz
licye, verticillirender Richtung von einer alla
gemeinen Axe durch Spiralität u, gewinnt
eine Mlittelfäule (Su.)
Äderbruch me), 1) Plagen von
Blutaderfnoten, ſ. Varix; 2) fo v. w. Aneu-
rysma mixtum.
Äderer (Bot.), 2. Kl. von Okens neu⸗
ſtem Pflanzenſyſtem.
‚Aderflügler, Infect, fo v. w. Hauts
er.
dergeflecht, f. u. Blutgefäße ».
»geschwulst, fo v. w. Aneurysna u,
Barlr. Ä-haut des Äüges, fo v. w.
Ehoribea. »entzündung, fo v. w.
Ehoriobeitid. A-hautstaar Med.), f.
Star (Med) A-hautstaphylöm,
A-vorfall, f. Staphylom «
Aderig, 3) was viele Adern hat. 8)
(8ot.), f. Blatt «,
Aderklan, großes Dorf im öftr. Kr.
unter bem Manburde erge; Entſcheidungs⸗
punkt in der Schlaht von Wagram, _
Äderklappe, ſ. u. Klappe 2). Ä-
Kasten ‚„Ä-kropf (De.), fo v. w.
arix.
Ädeorlass fi Blutlaffen. A. bei
Bäumen, Auffäligen der Rinde bei juns
en faftigen Bäumen, zur Beförderung ber
Fruchtbarkeit,
Äderlassapparät (Med.), f. Bluts
laſſen s«.u. A-bänd, Ä-binde, ſ.
Biutlaffen su.u. Ä-Cisen, f.u.Lanzette,
Äderlassfisteln, j. u. Blutlaffen bei
Thierene. A-instrumänte (Ehir.), f.
u, Blutlaffen. Ä-lanzette, ſ. Lanzette,
ÄA-schnöpper, fo v. w. Schnepper.
Äderlasser, Fiſch, ſo v. w. msn
erF-
—J
Adermennig bis
- Ädermennig (Adermin, Bot.),
fo v. w. Odermennig.
Ädern, 1) mit Adern ob, bunten Streis
fen u, dgl. verfehen; 3. B. beim Ladiren,
Anftreihen, Papierfärben zc., f. Marmo⸗
riren. 2) (Tiſchl.), fo v. w. einbeigen,
3 +), bie Sattel ıc. mit
Bfehnen verzieren, m
4) tiel 2c. mit Binds
faden Fe — 5) (Klempn.), zier⸗
liche Figuren ins Blech ſchlagen ıc.
Adernẽtæe (Anat.), f.u.Blutgefäße«,
"netzartörie, ſ. u. ehe
Adörno Stadt "in der Fa Intendan
Catania am —5 — 8000 Ew.; Caſtell, nie
—— Klöfter, ß Bit
am] . en.
Aderpfilze (Bot.), f.
Aare v.®w. FE
auch Tou
% Bank ie: BRSENES t, ein umgelehrter mi,
„Aderadei), f. u. Rheinifch » Weſtiudi⸗
Ädersbacher FElsen, Sanbfteins
gebilde im Kr. Königegr en)
7 . * 338 bis an die Heuſcheuern de
oweß, z an die ern der
ſchleſiſchen Grenze hin, beſteht aus einem 12
Stunden Ian 4 6. breiten Labyrinth,
50-150 (n. Ein, u“ 210) $. hoher Fels .
fen, bie vom-Wafler ee ak in breis
ten Säulen baft ftehen u wunberbarften
Geftalten bilden; — in ge Tiefen
auch eine Burgruine, oben
Waſſerfall, u.! ——— a 16-20
Sylben wiederholen endes Echo. Merkwürdig⸗
gel von geben, ht von
eifenden des efennebirge, Eine Baffer-
Kat od. nts
Berwitterung war wohl bie
ſtehung berfelben. Pr.
Aderschlag ( Thierarzuk.), fo v. w.
en wamm (®ot.), fo v. w.
Pf einen. — —
dersleben, Dorf im Kr. Aſchers⸗
leben bes preuß. Regsbez. Magdeburg, fonft
mit kathol. Ei — —— er, 1810
au ehoben 3 Den; ieh Rittergut
rthiere, bei ei Bken fon ſo v. w. Schal⸗
—
erarzuk.), das
Äderverr®
Ausdehnen u. Verdrehen ber Bebfeßnen,
zeigt fi 2 Hinken * „NR
viess mit ben Borbers ob, Binterfüßen,
Heilung: — mit grünem
Kohle u. Schweinefett, gekocht als lauwar⸗
mer Umfchlag aufzulegen, fe
es.
aa Bene, — Stadt in
Ädes (a.
Beugitana, — ner Anhoͤhe unweit Tunis.
Adesa, Fluß in der aſiat. Prov. Milyas.
Adösmia (a. de C.), Pflanzengattung
in ihren Arten zu Datsggnlam ju “ u gehen.
Adöspota, 2) (gr. Ant.) en Las.
cebämoniern bie fr — Gliaven; »
Univerfal» Lerifon. 8, Aufl
Adhad Eddaulah 145
2 a. * kleinere Gedichte in ten Antholo⸗
deren Verfaffer man nicht kennt. 3)
(Else .), alle beweglichen od. unbewegl.
üter im Staate, die feinem Einzelnen
—* Daher Jus circa a., das Recht über
erzenlofe Büter im Staate.
— Ense (lat.), zum Daſein, Fortkom⸗
Aatıne er f. u. Eidechſe.
A dessE&in (fr., fpr. A beffäng), mit
ar vorfäl R
AdessEntin (lat.), 3) da8 Zugegene
fein. 8) (Synufte, Theol.), die wirkliche,
unmittelbare A az des göttl. We⸗
ens u. Betas die au Folie eife alen
haffnen gieich nahe iſt. Daffelbe, nur
* u ausgebrüdt, bezeichnet ndistantia
taftafie), Ungetrenntheit.
A deux mains (ft., fpr. A doͤ mirg),
zum Doppelgebraud,
Ad — (lat.), nach dem Mu⸗
fer. Ad exträmum, aufs Aeußerſte.
Zen (fpr. Adeche), Zuderfiederei, f.
a
eutfche Ant.), Art ſym⸗
ilifäer — le Be ng I
. .
—— (a Beogr. das ſchwei⸗
2 Der Pfeffere
Adfllintlön, od. m. Afftliation.
Ad Fines (a.Beogr.), 1) Ort in RHäs
tien, bein: j. Konſtanz ; * Ort im belg.
lien, i, Fismes; 3) Pannonien, beim
leden Glina; 4) ee andere Peine
rte. Ad Flöxum, 1) Hauptort eines
Militärbezixts der Römer in Oberpannos
en; j. ungar. Altenburg od. Obar; 2)
Stadt der Cenomani in ObersStalien; 1 Nis
er
d futüram memörlam (lat),
zum — Andenken.
Ad Gallinas (Caesarum villa, a.
Geogr.), —X Bir Rom, an dem Tibris. Hier
g nad) Sueton ein weißes Huhn, das re
— mit Beeren in dem Schnabel
trug, aus den Klauen eines Adlers in den
S oB ber Livia herab, was von ben Augu⸗
ren er günftig gedeutet warb, hn
ward ernährt, aus den Beeren des Lorbeer⸗
zweigs zog man Lorbeerbäume, von denen bie
Kränze der triumphirenden Eäfaren' gefloch⸗
ten wurben, Die davon abſtammenden Huͤh⸗
ner ſtarben u. der Lorbeerhain ging plögs
lich ein bei Nero's Tode, mit dem bad caͤſari⸗
ſche Haus ————
>) A. I., König von Sr -
u.
land i. J. sn führte zuerft das Chri
thum ein; fl. 2 des *
nkel, König ſeit 719. Da er das Beiden
a wieber begünftigte, — * Karl
artell; fl. 789; ſ. Frieſen Neal
Adhäb elKabr(fpr. LG),
Marter vor bem jüngften Tage noch im Gras
be; f. m. Druhammebanifde-8 Religion e -
Adhäd Eddauläh (perſ. Geſch.), fo
v. w. 2" Eddaulah. Ai:
146
. fung aus der nat. Sam. ber
'"Adhäriren, 1) an
Adhadöta (a. Herrn.) Pflangengat-
Eippend ütbler,
®ruppe: Angiocarpicae, Achnd., Alans
theen Spr., zur 8. Ordn. ber 2. Kl. L.
Art: a. pubescens (fonft Justicia Adh:),
oftind. Straud mit weißen ährenftändigen
Blüthen, bei ung als 3 erpflange eultivirt.
Adhäörens (Bot.), leicht befeſtigt.
Adhärönz (v. lat. a Kon.
5* en; ®) angewach⸗
Adhäsiön, 1) yſ.), die Anhäns
gung zweier en od. unglelchartis
er Korper an einanber, bie fih an ihren
berfläcden berühren. Die A. ift eine Folge
der Anziehungskraft ber Maffentheilden
etrennter Körper, fie nimmt zu mit ber
Zahl der Berührungspuntte, weshalb fie
bef. zwifchen 2 fehr ebnen glatten Flaͤchen
bemerklich wird, u. hört ganz auf merklich
en wenn nur ein feines Papierblätte
n bazwifchen gebracht wird. Die A. it
won ber Eohäfton dadurch verſchieden, ba
durch letztre die Maffentheilhen eines u.
felben Körpers, durch bie A. die zweier ges
trennter Körper zufammen gehalten werben,
» (Meb.), Berwachfung, vorzüglid, durch
bhafiventzimdung 3 ee) t
Bedtsmittel, (uf)
Adhäsiönskl (NRechtew.),: die
Klage, wo bei der Scheibung cin Theil bie
Narr aa La re
des andern nicht as fondern wieder mii
ihm leben will. A-proc&ss, f. Gemiſchter
Strafproceß.
Adh Asĩv (v.lat.), anhangend, derwach⸗
en; dah Adhıäsiventzünd „bi
rt von Entzündung, welche Theile bed Körs
e (Canadiſches
Adhndeta bis Adiaphera
Adtıesiän (fr, ſpr. Arfleng), ſo v. w.
Adhaͤſion.
Adhibiren (v. lat.), 2) anwenden;
2) jan: uziehen.
d höminem (einen Beweis fühs
ren, lat.), etwas ſo beweiſen, daß jeder
ſchon durch ſein un Borg Gefühl über
zeugt iſt; enusegens⸗ etzt der Beweisnd
verltätem, wirkliche abfolute Bes
weid. Ad henörem, ehrenhalber. Ad
honsres, dem Range nah. Ad Mör-
rea (a. Geögr.), I) Ort in Byzacium an der
zeugitan. Grenze, j. Erklia; 3) das j. Can⸗
nes (Dep. Bar, nf.) Adhortatö-
rim (lat), Ermahnung; dah. Adher-
iren, ermahnen. (Pr.)
A di (ital.), von beim Tage an.
Adiäbarae (a. Geogr.), Volk in Aethio⸗
pien. AdiAban, Fluß in iſſyrien; j. Abor⸗
aueh. AdiabEne, Haupttheil Aſſyriens,
zwiſchen dem Lykos u, se , Unter der
—— De * gehörte zu A. nod
er weſtl. vom Lykos liegende Theil bie zum
Tigris u. Aturia,
Adiäda (a. Geogr.), ſo v. w. Hadid.
Adlanthémaæe (Bot.), ſ. Wedelfarrn
Adlantham (a. L. Saumfarren),
1) Zen engattung aus ber nat. Fam
ber Webelfaren, Gruppe: Polypodiene,
BRehnb., ungefäleierte Farrenkraͤuter Spr.
Arten: ?a. capillus Veneris ($rauens
haar), in Deutfchlaud u. dem ſüdl. Eus
zopa, mit haarfürmigem, äftigem, braunem "
Stengel, boppelt zufanmengefegtem Wedel,
von füßlichem, gufammenzichend bitterlichem
Geſchmack, als Bruftthee u. zur Bereitung
des Frauenhaarſyrups benugt; " n. pedatum
Brasenbaan), in NAmes
rika heimiſche zierlide Pflanze, mit fuß⸗
pers zum Verwachſen beftimmt. Durch dies foͤrmi ebertem wie das vorige .
en Proceß vereinigen fi oft friſche Wun⸗ ß s ig S s
en ohne Eiterung, durch Ausfchwigung plas
ſtiſcher Lymphe; |, Entzündung. A-pflä-
ster, ſo v. w. Seftpflafter.
Adhavära (ind. Rel.), ein Frühlings»
r.
Adhẽed Ledin Illäh Abdalläh
t1.u. legter fatimit. Khalif in Aegypten, f.
%. Geſch.) or, 110 — 1171.
Adhemar (fo v. w. Aymar). Merk⸗
würdig ift: Lambert A. de Monteil,
durch Karl d. Br. Herzog v. Genua um 790,
zum Lohn der Siege über faraceniihe Sees
räuber, Stammmvater bes Haufes Dranien.
Adhenä, bei den Türken das Gebet,
f. u. Muhammedaniſche Religion.
Adhörbal, 1) carthag. Feldherr, ſchlug
ws Drepanım ausfullend die töm. Flotte
unter Claudius 250 v.Chr. völlig. 8) Sohn
des Könige Micipfa v. Rumibdien (f.d. +ff.),
un 13 v. Chr.
hörbischan ovinz; fo v. w.
Adſerbeidſchan. RO
Ad Hörcnliem (a. Beogr.), 1) Ort in
Pannonien, j. Gran; 2) Safenfabt in des
trurien, j. Livorno.
enugt, ( 3.
Adlaphora (v. Fe aa): Sandfuns
gen, weldye weder ber Hegelder Üeberzeugung
entfprecdhen, noch wiberfprecdhen,webergeboten
nod) verboten find, b nad Belieben ges
— ob, untetaflen werben N er
ede men erzeugung muß es Bande
den geben, welche in einer ziehung
auf das BSittengefeh ſtehen. Denn ba bie
Mannigfaltigkeit der Handlungen unendlich,
ber Berftand des Menfchen aber endlich iſt,
ß ift es nicht pe] daß er von jeder Hands
ng das Berhältniß zum Gittengefeg be⸗
flimme. Hingegen für das Gefühl gibt es
eigenrli Feine dergl. So find ſinnliche Ges
müuffe, fobald ſte nicht & en bie Gittlichkeit,
gegen Keuſchhett, Mäß feeiten, A.;
aber in wiefern fie bamit flreiten, if im
mer dem Gewiffen zu Aberlaffen. Biges
riften, wie bie Pietiften am Enbe des 17. u.
im infang des 18. Jahrh, verwerfen alle
Ginnmmvergnügungen als fuͤndlich legen aber
damit dem Gewiſſen eine große Laft auf u.
reizen bie Luft zur Sünde. Den Steitern
waren alle Dinge außer Tugend u. Lafter
. (Pr. u. 1b.)
Adia-
Adinpherie bis - Aditen
PA -nt.den re en moral. Es
ber keinen Unterfhied zwiſchen gt u bös
—* dt; 3) ſ. Indifferentismus. Vgl. Adia⸗
—5 — ——— (Rirhge ch.) wurden
non Luther —
33 Joh. Wi —— Be
die meißni 2 — zig u. Wit⸗
— en A
Siegier, Major gan, weil fie
bie Annahme des leipziger Se in
Adiaphoris, d. h. blos zur kirchl. Form, zu
eremonien gehörenden erBlärt —
— darüber ſ. u. Interim
Adiapneustiä (v. gr. Me 8
gel ber Hautausbünftungz bader. Adia-
Cüntiseh.
Pr älarrhöe gm Verſtopfung.
Adiastasiö (d. gr.), ſ. u. Adeſſentia.
Adiathösisech (v. gr., Med.), ohne
Krantheitsanlage. A-sische Kränk-
heiten, in der Lehre bes Tontzafimulus
* —— Anlage entſtandne
ankheiten
| Adıan | Bear) abi
a (a. EN .
ar bi — — —
— — .u.d. Adidier, Rabs
ſcha aus dem Geſchlecht der eg
zo bes Ruffen (Kuflen), Vater bes ifche
ten. Adidinänana, fat AR en Adityas.
A die (lat.), von dem X
Adiönos (a. Beogr.), 3 Kolhis
zwiſchen — ha
for. 4 dio), » Gott bes
Fobten, 1 * ER 2) 6 Ri vorteil
Adıge (pr Mlfge Bene), To mw.
e (fpr. € Geo En od. w.
Adigötte (fpr.Alfd...), (-u
ren (v.lat.), anhalten, — en.
Kali (ind. Rel.), f. u. Sikho.
an See) fo v. er olbwolf,
was (Dſchũwas), Sands
(Katar fee I Stadt im One Wan des os⸗
man. Afiens,; 1533 von Solymanl. erobert.
Adils (nor. — age); — r
König, Stiefvater Rolf Krakis, f. 2.
Adsisf einer ber Be a erker RR
———— führer ber — —
fäon Flotte im pelo — ‚Kriege bei Artes
mifium; da er zum Rückzuge riet, fo un
er durch ein Geſchenk von 8 Talenten
ihm — gab, zum Bleiben ——
aber bei Salamis rieih er wieder zum Heim⸗
Et
33
— Mi ſtieß — Schmahreden gegen The⸗ Indiens,
* * es — > ei dann
mi er Flo en er tapfrer ten von
zit (eine Bone (Lb.)
Adimärl- — edle griff florent.
amilie, a Eftorben 1266;
elalterv ele Staatsmänner; außerdem:
A)lAlexander), geb. 157%, ſchlechter ital.
Dichter; lieferte jedoch, nebfk einer mangels
haften Ueberfegung, trefflihe Noten zum
; er lorenz im fü
247
Pindar; fl. 1649, terſcheiden
von einem Vetter: 2) — ), geb. 1644
= Florenz, aus adliger Familie ſtammend,
ar
hefe u. Kammerberr bes 098 von
Mantua u. 1697 Prof. ber —
Sprache an der Ritterakademie zu lorenz;
— 1308; ſchr. u. a. d. Eomöbie: Le gare
ell’ amore et deli’ amicizia, $lorenz 1629,
; Sonetti amorosi, ebd. ı %3 Poe-
sie sacre et morali, ebd. 1696, Fol. Satire,
Lucca 1776, Pr.)
Adina (a. Salisb. I Pflanzengattung
aus ber nat, Sam. der Rubiaceen, ea-
riae Rechnb., 1. Ordn. ber 4, Ki. T.
des Inelnn säxn (a. Geogr.), das j. Ins
cifa
Ad ann (lat.), ins Unenbliche.
Ad instäntiam, auf Begehren, Anfı-
* — er) fefter ©
sn (a. Geogr. er Ort
in ers am Metaurus. Ka
Ad Interim (lat.), N einftweilen. 2)
aterw.), Rollen a. i., die ein Schau⸗
ieler 2, ängee an ber Gtelle eines Matas
ors, in Krankheits⸗, Abweſenheits⸗ u, a,
a doch nur einſtweilen übernimmt. 3)
Staatew. » fe Proviſoriſch u. Proviforium.
Adiowäönsämen, Öamen von Ammi
copticum L., bat ben Kümmel od. Anis
äphliche Sellkräfte.
Adipide (fr., Ehem.), Beaeidnung, der
fettigen — animaliſcher ——
wie Caſtorin, Aethal ꝛc. 336
lat.), bean a 9 —X
» auf Bereitung von Ben habend, f.
— w cei⸗ Cie )r Bettbitbung,
Bettlei bigkei
Adip — pannieculun, ſ. Fetthaut.
„Adipsie (v. —8— „Med.), Burtiofgteit
pson, bu en Mittel,
— a pr h.), Radſcha aus
dem Geſchlecht der Mondkinder, Pflegevater
des Karnen.
A diritüra — a u. Sans
delsw.), 1) geraden e8, ohne Umwege,
die einfache u. ee 1 BWeife bes. Trat⸗
tengefchäfts, bei dem ber Schuldner dadurch
it, da B er auf feinem age einen Wech⸗
ar von — Höhe eins huldbetrags von
em Bläubiger eines Dritten auf dem Plage
feines Oläubigers kauft u. biefem zur Eins
— bes Betrags ſendet; ® —
— Dagmifgenunfteines IR — 32
Adisäthri (a. Geogr.), Volt —
nern von Indien, im j. undeltund u. weis
ter ſũdoͤſtl. — Adisäthros, 382
länge Leu er A
” 6 der w e ber
issöschen (ind. Myth.), fo v. w.
handen
Aditen, nad ber arab, Sage heidni⸗
he von Ab ende Horde, bie von Hun⸗
erönoth gepeinigt, nad) ber Std: wo jetzt
Resta fteht, wanderte, um He au füs
Sen. Es erfchienen eine erde ehe u.
ku Bolte u, eine Stimme befahl zu Be
148
len. Slie wählten bie ſchwarze, aus ber nun
Kälte u. Sturm kam, der ſie vernichtete.
Rur wenige entlamen, u. aus ihnen ents
ang ein neuer Stamm ber A., ber, als
* wieder ausartete, in Meerkatzen —
delt wurde. .)
Ädich (bibl. Geſch.), Gemahlin Lots, in
eine Salzfı verwanbelt.
— (a. Geogr.), Stadt im Stam⸗
e Zu
Adithi — f. Atithipudſchia.
Adıt (md. vth.), fo dv. w. Adidi.
: Aditio hereditätis (lat.), Antre⸗
tung ber Erbſchaft.
A ditte (ital), benfelben Tag
Aditus (lat), 2) Eingang, Zutrittz
2) (Anat.), Eingang zu einer Höhlung bes
Körpers, fo: 3.2. A. ad canälem
Fallöpli, ? u. PFelfenbein; A. ad
infundibulum, f. u. Gehirn. Bgl.
Licht, 3) Die Sonne,
2.1)
: (ind, Myth.), 8. Verkoͤr⸗
nu.
Adj., Abbr. 1) für Adjectivum; 2) für
Adinnct; 3) für Adjutant.
—— (v. lat.), anliegend, angren⸗
end.
Adjäclum (a. Geogr.), 2) das jctzige
Ajaccio; 2) fo v. w. Iſſos.
Adjayfe (EI), aus Arabien ſtammen⸗
der Veduinenſtamm in Katakou, an Bornou
Tribut zahlend,
Adjectivsätze (Sram.), ſ. u. Sad m.
Adjectivum (lat., Sram.), Wort,
dad Eigenfchaften, Zuſtaͤnde u. dgl. bezeich⸗
netz 3. 3. weiß, Mein, krank ıc. Die Ads
jectiva find entweder Primitiva (lang, breit
2.) od. Derivata (lieblih, rathfam, ahlig
2c.) A. wird gewöhnlidy mit Subftans
tiven verbunden, kann aber auch felbft ale
Hauptwort gebraucht werben, z. B. ber Kleis
ne, der Kranke ıc, Das N. ift feiner Bes
deutung nad ber Steigerung fähig, ſ. u.
Eonparation. (Lb.
Adjoint (fr., fpr. Adfchoeng), f. u.
Rays (engl., fpr. Edſchorning)
ourning (engl., fpr. ornin
Vertagung; in 4 wenn ſich das *
lament auf einige Beit trennt oder feine
Sigungen verfchiebt.
djourniren (9. fr., fpr. Adfhurn..),
vertagen, verfchieben. i
Adjudientiön (v. lat.), B) gerichtliche
Bufpredung einer flreitigen Sach
ga eines gerichtlih verfteigerten
rundſtuͤks nach deren Erfolg die Echnes
en deſſelben zus gefchehen pflegt. Bol.
Subhaſtation. Adjudieiren, gerichtlich
zuerkennen.
Adjünet (v. lat.), 1) Gehuͤlfe eines
Beamten u. Anwart auf eine Stelle; 2)
def. den geiftl, Ephoren u, Inſpectoren beis
— mehrf.u.d. 2) Das
ff der
e; 2) Zus
Adith- li Adjutorloın
an chülfe; bah. Adjunetür,
telle eines Abjuncten, u. adjungiren,
als Amtsgehülfen beiorbnen.
Adjüuneta ({at.), 2) sicht zum Weſen
einer gehörige Eigenſchaften berfels
ben; 8) Anlage, Beilage. j
Adjunctiön (v. lat., Reditew.), 2) f.
u. Ucceffion ı.. 8) ſo v. w. Bermifhung 3),
Adjurgiren (v. lat.), hadern, ſchelton
Adjuriren, 3) beeibigen; 8) bes
ſchwören; 3) betheuern, Adjustiramet
a), fo v. w. Aihanıt. A-bauk
ünzw.), f. u. Münzen.
Adjustiren (v. lat.), 3) in Ordnun
bringen; 2) fo v. w. Mbgleihen; 3) fiö
ordentlich anziehen. j
Aljustirschräübe (Techn.), fov.w.
Stellſchraube. A-wäge, f. u. Wage,
A-wörk, fo v. w. Adjuſtirbank.
Adjutänt(d.Iat.), 3) !ein, höhern Bes
fehlsyabern zu Ausrihtung ihrer Befehle
u. zu Führung der Dienftgefchäfte beigeges
bener zier. Nach bem Range ber Bors
gefegten u. Ihrer Beftimmung, 3a es Ges
neral⸗A., meift Benerale cd. Stabsoffi;ies
se, BlügelsA., meift Stabsoffiziere ob.
Sauptleute, die wie die Generaie bei dem .
regierenden Fürften ang Ut find, Divis
ſions⸗A., Brigabes®., bie beidem Dis
vifionss od. Brigadeconmandeurs, PlagsA.,
die bei Feſtungscommandanten angeftellt
find, Regiments u. Bataillons⸗A.;
erftre find nach ber Wichtigkeit bes Commans
direnden Lieutnants, Hauptleute, Majors,
Obriſten, ja felbft Generale, legtre beiben
find faft bei allen Heeren Lieutnants u. wer⸗
ben von ben Eommandeurs, erftre von ben
Monarchen ernannt. * Außer der Ueberbrin⸗
gung von Befehlen u. der Begleitung ihres
orgeſetzten beim Ererciren liegt den A. ob,
bie Liſten in Baum zu halten, die Eorres
ſpondenz zu führen u.den Regiments⸗ u. Bas
taillons=Q, die Unteroffiziere u. Hautboiften
u exerciren, auch beim &xerciren auf bie
ichtung u, Direction zu ſehen. Sic find des⸗
alb ſaͤmmtlich zu Pferde, * Die A., bie zum
rigadeabjutanten, bilden meift ein eignes
Eorps, die Adjutantür, das gewöhnlich
(oft mit Unrecht) befres Avancement hat
als die übrige Armee, Bei Beneralen blos
fa. I he ur en — Br
ehle u. dgl. angeftellte Offiziere heißen Ga
opins, Attahes, Adjoints. *Betber
gan. rmee u. ben nad) ihr organifirten
ruppen hat manaud) Adjutäntssöüs-
officiers (Unterabjutanten), deren
bei jedem Regiment einige u. welche bie
— u er eg —
en, Exerciren u. dgl. un e
bem Bataillonss Regimentss)fhreis
bern beutfcher sr ziemlich mal, 23)
(3001.), fov.w. Marabu. (Pr)
Adjutäntenaufmarsch, ſ. u. Auf⸗
marſch. «.
Adjũtor (lat.), Gehulfe; vgl. Coad⸗
muior ara, Bela. ent
.
Adjavanten bis Adier
aväuten v. lat.) I 3
2) auf dem Lande, en Fr
ührung ber Kirchenmuflten, durch Spiel u.
efang unterftügenden Lanbleute.
- Adjuväntia.lat.), aufRecepten Arz⸗
neimittel von geringerer Birkſamkeit, dem
Hauptmittel zur Unterftügung beigegebeit.
1a — ah En en.
> ür, 1° | °
Ad T.aböres (a. Geogr.), fo v. w. Eis
Bein, Ad Läcum, ber j. Marktfl. Lachen
. Sr (dat.), 1) zur &eite; ©)
us (lat. ur e une
Beiftande ee ve
. Adlöcti (tim, Ant.), ſo v. w. Allecti.
Adler, '2) ‚, Aquila), einer der
größten europ. Bügel, L. u. A. zu der ſchwarz, oben grau gewellt, Kopf wie vers
un Falco zig, ®) fchon von Bech⸗ golbet, Raden braungelb, feltenweiß; Weib⸗
ftein als eigne Yamilie betrachtet, nad Eus dem braungelb, Shwanz mehr vieredig,
vier, Voigt u. A. eigne Fami e, Kennzeis Schwingen über den Schwanz überragend.
hen: flarker, an ber Bafis gerader, nuran In ben Gebirgen von SEuroͤ Aud er
ber Sp ümmter Schnabel, bie ſich 3) fcheint ber als ſtark gerühmte A. der Alten
im die Battungen A. (Aquila) u. Fiſchadler geweſen zu fein. Er figt faft horizontal auf
alla&tos) thellt. * Rennzeihen ber
attung: die Zarfen bis an bie Fingers
wurzeln befiebert, Schwingen fo lang wie ber
“ Schwanz; Ieben in Gebirgen, verfolgen nur
Säugthiere u. Vögel, Flug hoch u. rafch, bie
edelften der Raub⸗, fo wie aller Vögel, durch
Muth beſ. ausgezeichn. Arten:"n) Steins
adler (gem, 'äwarjsrauner A., a. ful-
va, falco fulvus [fnlco Melana&tos]), Männs
hen 23%, Weibchen 5; lang, Blügel aus⸗
gefpannt 74 %., braun,
Bulfte des Schwanzes weiß, der übr. Schwan,
n. die Schwingen ſchwarz; *das Diänncen i
Thwarzbrauner, dab. in den mehrften Nas
turgeſchichten als ſchwarzer A. (falco ni-
ger) aufgeführt. Huch ber Falco chrysad-
tus(®olba. aa ER SE lang,
mit ausgebreiteten Slügeln uber 94 F. lang,
u. von derfelben Farbe, nur mit unrege
mäßigen Bänbern auf dem Schwanz, wird
für einen fehr alten Vogel gehalten. Aud
der weiße X. (falco albus) ſcheint nur eine
——— arietät zu fein. Alle wur⸗
en früher für eigne Arten gehalten. ® Der
Steinabler ift der Aquila der Alten, ber
Vogel Jupitere u. bed Himmels, als wels
&en-ihn a ungemein hoher Bing —
net. Er lebt in den hohen Gebirgen Euro⸗
s, Nordaſiens u. Amerika's, niſtet auf
— 2 — u Deafaldfern, Baut ein uns
ünſtliches Neſt aus Staͤben, Hei⸗
dekraut u. Wolle, das Weibchen legt 2 —3
y3* ſchmudigweiße Eier, zieht aber nur
Junge auf, die Anfangs weiß, dann gelbs
lich, dann vöthli find. *Der Steinadler
— Meine — — — — Fr
en, Länımer, Hafen, Hamfter, große
aa Trappen, Störde, Banfe, Schlangen,
trägt erwachfen felbft Bleine Kinder fort 9
toft mitden Weibchen gemeinfam. Große
iere fortzutragen koſtet ihm bei feinen
ungelenten Faͤngen oft e, Kälber u.
andre große Thiere zerreißt er daher u,
uthen u.
{ — m
interkopf lichter, obre E
trägt fie ſtückweiſe in den Horſt; Fabel i
es, baß er nie Aas e, da er Bu Buben
ägen erlegt worben iſt. Er füuft nie ob.
ehr_felten, da ihm das Blut ftatt bes
aſſers dient. Er fchreit: Krah, Krah.
"Man kann ihn (wie bef. die Kirgifen thun)
glei ben Falten, zur Jagd abridhten. Babel
‚ daß er bie Adlerfteine zu Refte trüge,
um die große Hige beim Brüten zu daͤm⸗
pfen, baß ihn der Blig nicht treffe, daß er,.
um Hafen aufzujagen, einen Stein aus ben
allen in das Gebüſch fallen ließe zc. B)
°Der Kaiſer⸗A., auch Gold: N. (a. im-
perialis, a. hellaca, falco Mogilinik), noch
srößer als der Stein⸗A., mit großem
weißen Fleck auf ben Schultern, Schwanz
einem Baume, geht langſam mit vorgeftreds
tem Halfe u. — Schwanze, wähs
rend der Stein⸗A. mehr perpenbiculär figt,
den Kopf zurüdbiegt u. mehr hüpft ale
— ec) Der rei⸗ A. (a. aneria,
alc. maculatus), 2 F. 83. lang, das Weib⸗
chen 2F. 83. gi je bünner; braun, Schwanz
fi t helleren Binden, 2 gleiche
auf den Zlügeln, Auf den Gebirgen SEu=
topa’s, auch in NEuropa, doch felten vor⸗
ommenb. di) a. Bonelli, oben fdhwaizs
braum, Kopf, Hals u. unten roftroth, ſchwarz
geftrihelt u. weiß gemengt, wanz aſch⸗
grau, das Ende ſchwarz, weiß eingefaßt, oft
mit dem vor. verwechſelt; in Mittels&ureope,
ehr felten. e) Zwerg W, (a.pennata), nicht
groß als ein Buſſard, hat ganz gefie⸗
erte Tarſen, Brummen Schnabel, art bes
ederte Hoſen; in Frankreich u. Deutſch⸗
and; fehr felten, gelb, braun gefledt. 1)
Naube⸗A., iſabellengelb, fo groß wie c);
in SAfrikä; g) a. armiger, in Afrika;
h) a. malaiensis, in Bindien; 1) a.
fucosa, in Neubolland; 1%) Bechftein
rechnet auch den Barts U. (falco barba-
—V ER Si alt (Pr.)
u. Beier . Geier, e.
Adler (Myth.u.Ant.). Im Alterthum
galt der A., ald König ber Vögel, als Sym⸗
ol der Macht, ber Kraft u. bes Siege,
baher war er bei ben Römern u. Griechen
der dem Jupiter gebeiligte Bogel, an beffen
Seite er abgebilbet ward, u. baher follte ber
N. allein unter den Vögeln vom Blig vers
{ont bleiben u. wurden beshalb U. als
ute Borbebeutung bei Aufpicien u. zuwei⸗
fen — 1 hoher, felbft Bönigl. Würde,
angefehen. Aud ben roͤm. Kaifern war der
%., den bie Römer {how lange als Infignie
auf ihren Selena den f. Ayuila) getras
gen hatten, gebei igt u, bei der Apotheoſe
röm. Kaifer ließ man einen U. von bem ans
gezündeten Katafalk emporſteigen, ber u.
x
3150 : —
ſam die Seele bed Verſto— Em
Diymp — ſollte. us ließ Alexan⸗
der d, Br. bei ber ——— bes HOephaͤ⸗
ſtion uber den Fackeln A. anbringen.
Perſien war ber A. a
—— fomboit her Auss
Adlerheols
Deppeilftern), deutet auf ben A. der
med raubte (ar der Antinons entfäßrtte),
t ed mit dem Antinous u.
In —* —— Schild TI
Adler, —— — ſ. Adlerorden,
drud ber Bönigl. Würde, u. felbit Ornuzd 2) (Hölgew l. ;
wurde unter bem Bilde = Qs — Ädler (Aid. ), gezähmter, wet Ber,
— 9— ——— um fo v. w. m) bie norbamerit. Eagl
errſcher follen bie Bönig ‚bie nor k es
bie Hafen ihrer koͤnigl. — en ige in beutfi äbten.
gefrümmte Form zu bringen u. Seien Ädler (Erlig, Selle); luß in
nafe nadzubilden gefucht Böhmen, entfpringt au ‚ _bie
nord. Mythologie ift der A red he), Q. (wilde L,w es Or-
beit u. figt auf den Zwei en ber @ de Dga- lice — auf — Ge an
brafi, 6,3 dgl. —2— Dec ologie «.. öhmens u. ber Mrs Glas,
Außerdem kommen A. üns
zen vor, fo auf benen na re Yon
— 60 Lyttos, Pydna u. *
= 4 Diolemäod Philadelphos. Bol. v
ir (Ser), ®
gefredten Bafen klauen) u. a lichem
chwanze dargeſtellt; — ern
find gemeiniglih von dem übrl
den ein irt. t hat er Kleeblattſtengel in
den Klauen, iſt beladen (er trägt etwas
in den Waffen), behauptziert (d. 5. mit
einem Zirkel um den Ko m: ar chmach⸗
tend (ohne Augen u. — e
—— ge on) — ee —
u e mit niedergeſchlagnen Flügeln ges
bildet, find mehr ale — im en Yu AH wers
ben fie j junge U. genannt.
n verfchies
nicht beweifen, daß ber ae 2 a h
chen bes deutſchen Reichs von ben Römern ents
lehnt ward, jedoch unwahrſcheinl. ift es nicht,
u.al6 Symbol des Reiche findet er tr der
‚Meichefahne bereits unter Kaifer
97 auf den ie ein der Mark⸗ u. Sa .
—— 7), auf Muͤnzen 1196, auf
Beptern 10886, i Stege: 1299, edodh ims
mer no — 5 — dis er ale 283 pfig,
ale er fe — als ber das
ei
ſt⸗ u. weftröm. zeanen ollte, zu⸗
DAR der — ehe 2, unter
dfiegel, unter
—3 — im " Dejeätsfienn erfdeint u.
EN Kaifer Sigismund, von 14388 an, als
iges Zeichen des Kaifers wie der ein»
—5 —* deutſchen Königs gebraucht warb.
"Da man ben A. ald Sinnbild der Herrſchaft
u. Macht anfab, iſt es natürlich, daß er
das — ild ſo vieler Monarchen, na⸗
ne Doppelabler Rußs
— cher A. mit Klee⸗
in den F —— randenburgs,
— einfacherer Form gi gie
weißer U. Polens sc. geiworben, auch
Symbol des franz. Kaiferreide u
wo er aber nicht in ber en Form,
ondern als ge —— A. zu na 1
eftalt mit Bligen ale
auftrat. 2 Berne
al
——— et (Stern
mentlich als
us * ſe
mel, mit dem
—* berg, bei
— mit — die Elbe.
aa S
am nö, Sins i
[. von R . geht fübl. eine
— —
e A. entſpringt am hohen Schnee⸗
© u. Geeredrie 5*
ven u. fällt, mit ber vor. bel Kings väg
9
——————— 2) (Beor — eb.
— re⸗
er in Amis u. 1791 En, dan, Kirchen
opft in Pinneberg u. — ft. 18043
ir Ausführl, Beſchr. ber Stadt Rom,
tona 1781, 4. a von ven msn
&ümp eorg
Ehriftian), ne zu —— —1 —8 Vor.
— irte ——— rg Spras
Iterthümer, 9 ging n ah Rom, wo
ihn — Card. Borgia ſehr begünftigte; nach
gas — 1383 warb er Prof. der for.
— u. 1 der Theologie in Kopen⸗
1792 Dberconflftori —* u. Gene⸗
ra fuperintendent des —— Schles⸗
wi 1798 an Scloßpred. zu Seen)
r 89; f&r.: Museum Cuficum Borgla-
Kom Rom 782, Kop. 1742, 2 Bde. 4.; gab
a so bie for. Ueberſ.
DENT, K ‚789, heraus, en bie
ſchlesw. sei. Tages Schlesw. 1797 u.
u. v. a. theol.
chriften. (Jb. )
Ädlierb&öre, fc v. w. Elsbeere.
Adlerberg (0 eogr.), fo v. w. Arlberg.
dlerbeib (6 udmund Joͤran), ſchwed.
Dichter der neuern Zeit, ale Sriglnaldidhe
ter unbedeutend, au Barene durd gi
ſchwed. Ueberf. der Xeneibe. sau
tiska Arbeten, Stockh. 1802, 2 Bde.
Ädlerbrünnen, Quelle, ſ. u. Wies⸗
baden.
dier&üle, f. Uhu.
dierfälke (3001. ), bei Ofen das lins
ne che Geſchlecht Falco.
dlerfarrn (Bot.), Pieris (f. d. »)
aqnilina.
Ädlerfeldt, angefehene adel. Fami⸗
lie in Schweden. Mertw.: (Buftav_v.
eb. 1671, ſchwed. Kamm Per u. O
ve führte das Tagebuch Karls xl. über
on Belbaüge, als Hist. milit. de Char.
les Xi le Suede, Amſt. 1730, 4 Bbe.
herausgegeben. Blieb "bei Pultama 1709.
Ädierholz, 2) ein von Aqullarla ma-
od. ovata Tommenbes es,
pur⸗
Adler,
Adierie \i Adionsparre
purpurtarbenes, geflanuutes wohlriechendes wit
———— —
Adiöria (a. Neck.), Pflanzengattung
an Dazigon ge ehörig.
dierk Ier. f. u. Bohrkäfer 2). Ä-
kräüt, fo v. w. Adlerſaumfarren.
Adlcerkreuz, einer ber ſchwed. Geue⸗
tale, welche an — IV. Entthronung u.
Gefangennehmung zu Haga 1809, als er auf
feine Vorftellungen .. arte, thätigen An⸗
pi — ſ. u. Adierſparre u. n
—— ſo v. w. Part
Adlerörden, 3) vom Kaifer_Xlbe
recht UI. 1433 geftiftet, Zeichen: ein filbers
ner Übler mit audgebreiteten gie lugeln, im
den Krallen einen Bettel mit ber ee
Thue Recht! — ing balb wieber ein.
2) Golduer U, in Wetember Kar, B) Wer Dis
—*— a —— iſchen Krone.
kur Orden, feit bem
Se er KI. beſtehend. Der r.U. hieß
urfprüngl. Ordre de la Sincerite (Ö.
vom rothen Ei wurde 1305 vom Erbs
prinzen Georg Wilhelm von Baireuth 345
ftiftet, 1134 vom Mark, ef Georg Friedrich
Karl Orden vou Baireuth N en A
1777 neu conftituirt, 1791 zum 2. Orben
x 55* Preußen erhoben u. am 18.
San. 181
weiß emaillittes Kreuz ohne Sp pipen) im runs
ben weißen Mittelfchild, vorn ber gekrönte
x. A. mit auögebreiteten Klügeln u. einens
Torbeerzmweig in den ——— auf der Kehr⸗
feite der Namenszug F. W., darüber eine
——— 3 al et 4 Ei nur in vers
ebner Größe, an ae
mit breitem Srangeſtreifen
weißen Rand getragen. Die 1. . führt
den Titel: Ritter des großen r. A.,
trägt das Ordenszeichen an einem breiten
Band um die ultern u. barneben auf
der linden Bruft einen fildernen Stern, 8«
pisig mit demr. A., auf befien Bruft das
heñzollerſche Bappenfdild if, u. ber Des
vife: Sincere et conustanter, al: miasıft
Ber ſchon Ritter der 2.0.3. Fr war, tr.
3 Pe Eichenblãtter am Krenz u. 8 ſo
en der obern Spitze bes Sterne, Die 2
ägt das Kreuz um den Hals u. dazu
fi a ten Ritter au ——
uvor Ritter ber 3. en, ige bie bie
golduen —— am
Kreuz. Die 3. m. 4. Kl. tragen ——
an fhmälerm Band im Seit dem
Der yuser Die SR erhalten Hatte, cine
ee zuvor bie 4.
Schleiſe von der Farbe des Drdenbandes am
Riug über bem — >. ——
eichs Preußen, ———
1 1 zu &i 2 — geſtiftet rend
uur für 30 feine
t; — ia ——
aes areu. in den 4 —X 4 Adler
regenerirt. Decoration: einfaches,
151.
audg ‚dem Bits
telſchild bie —— —— ; wird an
breitem orangefarbnee Band von ber lins
ten Schulter zur rechten Hüfte getragen;
dazu auf ber en Bruft ein Bfpigiger file
beruer Stern mit bem ſchwarzen Adler im
orangenen Selbe u. ber Devife: Suum cui-
que. Großmeifter ift der König, jeder Sohn
Son ihm ein geborner Nitter; außer regies
renden Fürften barf Wiemund barum anhals
ten, er kann ihn nur, wer ſchon Ritter
bey 1. RI, bes rothen A. ift; jeder Ritter
>= Öensrnllisutenanterang Die ehemalige
enskleidung u. Kette wird nicht mehr ge
tre nur noch bei ber Toßtenfsier
— auageſtellt u. von den Rittern
m * Er een gebraucht. Den
trägt man dazu un den Hals,
Eng. "Prinzen tragen bie 3. KI. des ros
gan — rn Knopfloch. 3) Weiter,
— bet wur 1Kl., ran⸗
girt ei Alex. Newsky Orden, wurde
angeblid) 1821 von Wiabislav V. König von
Polen geftifter, 1205 von Auguſt il. erneuert,
— der + Po, ein, wurbe
& die u. ne von
adıfen g v u, ausge⸗
1815 verg übt ihn ber Kaifer von
Klon ale König —* olen. Jeder Ju⸗
ben Stanislavsorden — er⸗
ten pr gr erhält dieſen zugleich mit’
m weißen DOrbdenszeiheu: ð ſpitzig Pr
goldnes cr emaillirtes Kreuz mit Kst
Kbnigekrone, in den 4 Winkeln goldne Flam⸗
tm Mittelſchild der nam Adler, auf
ber — bie Chiffre 4. R. Devife: Pro
Bde, r Kg ; wird an breitem bells
blauen Band über die rechte Schulter getras
gen. Auf ber Bruft ein bem Orbenszeichen
Anniisser goldner Stern mit 4 langen u. &
kur jen — auf ihm ein Kreuz. Seit
geſchehen die Ernennungen Bird *
— an jede Perſon von dem Kaifer e ar
13 — — Reſcripte. — B
he, Bildart, ſ. Rode 3.
a ei eg veris (f d.
aquilina.. Ädiersbötre, Mehlbeer⸗
en: 10 v. w. Aralfee.
rspärre en es 1760 in
der —* in Iermtland trat,
nachdem er zu ee — sn, in web.
Dienfte,
t baum, ſ. u. Sprbus
, focht 1788 gegen
Bl, erhielt 1790 —2 Schwertorden u,
warb 1791 gefendet, ums Rorivegen g gegen
Dänemark zu iren. Nach Gaftars u.
Tode nahm ex e Birtmeiper feine Entlafs
ung u. gab eine Zeitfchrift : Läsning i blans
2 ae he Po nn en
t ꝛc. gegen egierung her⸗
us. 1808 ai Baier wieber angeftellt,
ward er halb gg erh u. befehligte
eine Abtheilung ber W e. In ber Son⸗
fpiration van! 5 — V. "begriffen, rüdte
er mit feiner Abtheilung über Karleftadt
gegen Stocholm vor, wa ber a
s
* 2 un —
“_
153 Aullermteine
durch den General Ablerfreuz am 13. März
1809 verhaftet, u. ber Herzog v. Sübers
mannland ale — ausgerufen wurde. A.
warb nun zum Slaatsrath ernannt, trat
aber 1810 aus dem Staatsrat u. warb in
einer entferuten Provinz Landeshauptmann.
Nichts beftoweniger erhob ihn Karl XII.
um Oberft, Generalabjutant,‘ Komthur bes
chwertordens, Freiherrn, Grafen, Excels
lenz u. 1817 zum Reichsherrn. Später Wi
er fih ind Privatleben pie g
1831 — 33 Actenſtücke über bie ältere u.
neuere Geſchichte Schwedens heraus, wo⸗
dur fih der Graf v. Wett t compros
mittirt fühlte u. ihn vor Bericht z0g, durch
welches Q. zu einer Geldftrafe verurtheilt
wurbe. @. Pä.)
Ädlerstöine, mehr od. weniger runde
Steine von verfihlebner Maffe, meift Thon⸗
eifenftein (daher auch) fhaliger Thons
eifenftein genannt, innen hohl mit glatten
Wänden, oft mit einem andern Stein (calli-
mus) dverfehn, ber entweber frei liegt u. beim
Schütteln Happert(Klapperfteine) od. feſt
anliegend, kein Geraͤuſch verurſacht (ftumme
A.), bisweilen ohne Stein, nur mit Erbe aus⸗
gefüllt (Beoden) od. voll Wa ei.
dren). Plinius (Hist. Nat. lib. 36, c. 21)
nennt fie aetitesu.theilt fie in männliche
u.weibliche. Vgl. Adler (300l.)e. (Wr.)
Ädlervitriöl, Bupferhaltiger Eiſen⸗
- vitriol, fo genannt von bem auf ben Fäflern
eingebramtem Adler; man hat 1-4 U;
legtrer ift ber kupferreichſte
Adlerzänge, f. u. Sange.
diesbäöre, f. Mehlbeerbaum.
dkholz (Beogr.), fön.iw. Adelholzen.
Ad libitum (lat.), 2) nah Gutdüns
ten; 2) (Muf.), Andeutung baß ein Inſtru⸗
ment ob. eine Stimme unbejegt bleiben darf,
meift eine güllftimme, wodurd nur der Stärs
te etwas, ber Harmonie aber nichts entzogen
ea 3) fo v.w. a placere u. 4) a bene-
acito.
Adlümia (a. Rafın.), Pflanzengattung
aus ber nat. Fam. Moͤhngewaͤchſe, Gruppe:
Fumarieae, Dielytreae Rchnd., 9
een Spr., Diadelphie, Hexandrie L
Ad Lünam (a. Geogr.), Ort in Rhaͤ⸗
tien, Ellingen gegenüber.
Adlung, 2) (Sacob), geb. 1699 u Bins
dersleben bei Erfurt, Organift zu rt;
ft. 1762; Unterricht über die Conſtruc⸗
tion, ben Gebrauch u. bie eejaltung der Ors
gen berausg. v. Agricola, Verl. 1764, 4.5
—E a ‚ebd. 1368, 4.5
Einleit. in die mufit. Wiffenich., Erf. 1758,
n. Aufl. 1783; 8) f. Adelung.
Adizreiter (30h.), u
heim in Baiern 1569, erft Schreiber, dann
Archivar, geh. Rath u. Minifterz fl. ale
Miniſter in Münden 1622; ſchr.: Annal.
Boicae gentis, Münden 1662, 1668, Kol,
wieder herausg. v. Leibnig, Leipz. 1710.
Admagetöbria (a. Geogr.), ſo v. w.
Magetobriga.
. u. Vitriol.
bis Admiral .
Ad Mand., Abbrev. für ad mandatım,
auf Befehl. Ad m. säcrne rögine
ınnjestätis, auf höhften Befehl. Ad
mäAnus, 1) bei Handen, fertig; 8) zu
Handen. Ad märginem, am Hanbe, auf -
dem Rand.
Ad Märtem (a. Geogr.), Ort im cis⸗
alpin. Gallien bei Secufio. Ad Mödera,
Ort der Maſſyli in Numidien.
Admenätio, (Adminätio,lat.), f.
u. Snjurie a ;
Adınd 2) (Myth.), Oceanide. 8)
Tochter bes Euryſtheus, anfangs Priefterin
ber Juno zu ya gr in Samos, wo
fie den Dienft der n einführte.
Admötos, 1) Sohn bes Pheres, Ars
gonaut, folgte feinem Vater in ber Regies
herä. Bom Peliad erhielt er
bie ib zur Gemahlin, follte aber zus
vor einen Löwen u. einen Eber vor feinen
Wagen fpunnen, swobei.ihn Apollo unters
ftügte, der ihm auch Unfterblichkeit erbat,
wenn einer feiner ns r ihn fterben
würde. Dazu entfchloß ſich Alkeſtis, als N.
krank warb, doch Hercules führte die Gattin
aus ber linterwelt —— eine Fabel, die der
— Tragoͤbie bed Eurlſpides u. ber
per Alcefte von Glud zu Grunde liegt.
Nachher that Apolio, aus dem Dlynp vers
wiefen, Birtenbienfte bei U. 8 nig ber
Molofjer, Freund des Themiſtokles, weldyer
fi, verbannt aus Athen, zu U. begab; A.
von den Athenern aufgefordert, ben Themi⸗
ſtokles auszuliefern, fchickte er mit
einer ſtarken Begleitung Pybna. (Lb.)
Ad Minörvium (a. Seogr.), Ort int
cisalpin. Gallien, bei Mantua.
Adminiculätor, fonft in ber röm.
Kirche: der Official, ber die Witwen, Wai⸗
fen u. Pilgrime zu verforgen hatte. Ad-
miniculiren, unterftugen, beſtaͤrken.
Adminiculum (lat.), 2) Stüge, Leh⸗
ne; 2) Hülfsmittel; dab.: A. grätine
Dogm.), & v. w. Önabenmittel; 5 unters
gender Grund. .
Administratiön w Iat.), 2) Ders
waltung einer Stelle ob. eines Gutes; 2) fo
v. w. Intendantur, Eonmiffionariat.
Administrätor (lat.),. 2) Verwal⸗
ter, Verweſer, bef. wenn er von Staatswe⸗
gen bei einem Gequefter eingeſetzt ift;_ 2)
proteftantifches geiftl. Oberhaupt eined Stifs
tes, vertritt bie Stelle bes Eathol. Bifchofe,
ührt den Titel: Hochwürdigſter; fo war ber
rinz Auguft von Sachſen U. bes Erzftifts
agbeburg im 30jähr. Krieg; 3) Vor⸗
mund; dab. A beforgen.
Admiräbel(v.lat.), bewu ürs
dig. Admiräble, f. u. DETGe:
Admiräl (.arab.), eigentLalsmeral,
d. h. Herr zur See, od. dv. Emir, Herr,
feit den Kreuzgü Kitel der hoͤchſten Flot⸗
tenbefehlhaber. Unter dem wirkl. A ee
od. Generals.) ftehen ber Vice⸗A.,
ber bie 2,, u. ber Eontre⸗A. (bei den Hols
ländern Schut by Nacht), ber bie 3. Slots
’ ene
tenabthellung befehligt. In England unters
—— die de noch burd bie ro»
the, blaue od. weiße Flagge, welche
fie nach den Range auf dem großen Maſte
fiüren ba bie BicesM.e bie Flagge nur auf
em orbermafte auffteden dürfen. Der
A. befindet ſich ftets auf bem von ihm ges
wählten A=sfhiff; vgl. Commodore. (Pr.)
Admiräl (3001.), 2) (980Bogel, Diars,
Atalanta, Nummervogel, vanessa, Atalanta,
gaplio At.), Ta el aus dem Geflecht
flügelfalter warz, weißgefledt mit
Purpurbinde. Auf ber untern braunlidy buns
ten leere fteht die Ziffer 980. Raupe
born 19, bunt mit gelben Seitenftreifen, auf
Neſſeln; 8) weißer A, f. Nymphenfalter
b); 3) einige gefucdhte a chneden (en
aus), darunter a) Conus admiralis, Preifels
förmig, dunkel, citronengelb (braun), mit
weißen, dreiedigen Zleden, gelben zarten
Negbinden, braune Linien, alle fhön, oft mit
vielen Thalern bezahlt, jegt weniger gefucht,
mit mehr. Abarten (BicesA., ContresQ,,
auftral. A.u.a.) B) Conus cedo nulli, Preis
felförmig, gefürnt, gelb, weißfledig, braun u.
weiß gegliederte Querlinien, Gewinde hers
vorftehend, auch in vielen Abarten, brauner
od. lichter Farbe, weißen vereinzelten od. zus
fammenflicßenden gefranzten od. ungefranzs
ten Zleden u. punftirten Linien, befannz
tete Art: Perlabmiral, c. cedo nulli verus
(prineipalis), orangeroth, Flecken bläulich
ze, a gefüumt, Reihen Perlenpunßte,
vicl weiße,
Streifen, fehr felten u. theuerz fonft wohl
mit en Ducaten bezahlt; aus den ſüb⸗
amerik. Meeren. e) Der Örange A. (con.
aurixiucus), Preifelförmig, länglicht, fleiſch⸗
toth, weiße Bänder, das mitteljte delle, es
winde rofenfarb braunfledig. (Wr.u.Pr.)
Admirali aus Abmiralen, höhern
Seeofficieren, Eivilbeamten u. Beifipern bes
ftehendes Collegium, das die Seeangelegen⸗
heiten eines Seeſtaãts beforgt, u. unter befs
3 Auffiht die Marine ſteht, u. zu deſſen
effort Alles gehört, was über Eontrebande
ur See, Prifen u. dgl. vorkommt. Letztres
en
Unter ber Snfpection ber U. ftehen bie
u. —— e. An ihrer Sp
et ſich der Marineminiſter.
Ädmiralitätebai, {RE om.
-Insel, f. ebd. . A-Inseln eis
gruppe in Auftralien bei Reus Britannien,
nabe am ator, von gem bewohnt,
bie nur eine Blaſenſchnecke zur Befleibung
en, 1. balb als freundlich, bald als feind⸗
fstta geſchildert werben. Dep bie Infeln:
attys, Jeſus Maria, los Regros,
Boubeufe, u. bie Gruppen los Neyes,
Hermiten (lod @remitanos), Anacho⸗
seten, meift Mein, body fruchtbar. Entdeckt
von Schouten. (Wr)
Admiralitätsschiff, f. u. Admis
tal (Seew.).
Admirälsbirn, f. u. Bir, _
Admiral: bis Admortication
raun gegliederte, punktirte
ſcheidet manchmal ein beſ. A-gericht. find nach
*
. x
153
Admirälschaft mächen, von
Cäyiffen, bie fid) bei einer Beife verbinden,
zuſammen zu bleiben u. fi} gegenfeltig allen ,
möglichen Beiſtand zu leiften, ;
Admirälsinseln ——
ten), 12 portug. Inſeln dftl. von Afrika
im inbifhen Meere, darunter Quebella.
Admirältuch, ein neues, kaſimirar⸗
tiges, wollnes Zeug.
Admiränte (v. fpan.), in Spanien
fonft Befehlshaber zu See u. Land in mans‘
hen Königreicyen, fo bef. A. di Casttllin.
Admirstöür (fr., fpr. stör), Bewuns
derer, Liebhaber. Admiriren (v. lat.),
bewundern, verehren.
Admissibel (v. lat.), zuläffig; davon
Admissiön. OR
Admissionäles (röm. Ant.), Hofs
bediente ber Kaifer, meldeten Zeute, bie din
Kalfer zu fpreden wünfchten, an u. führten
fie ein; ihr Vorftcher Magister admis-
sionum .
Admittitur (lat.), 2) es werbe ges.
ftattet; 8) Zulaſſungsſchein; beſ. in Deft«
reich von der Cenſur.
Admittiren, geftatten, zulaffen.
Admodliren, 1) padten, unternehs
men; ®) verpadten, verleihen; dav. Ad.
modintür (stör), ſo v. w. Pidter. Ad.
modiatiön, fo v. w. Pachtung.
Ad mõdum (lat.), nach ber Art.
J —— Mindiiii (Litgefd.), ſ.
. net, *
Ad Montlia (a. Geogr.), Ort in Li⸗
guria, j. Monaglia,
Admoniren (d.Jat.), ermahnen, wars
nen, Verweis geben.
Admonitiön (v. lat.), 1) @rinnrung
an irgend eine Pflicht; bef. 8) Ermahnung
eined Schülers von bem Lehrer od. ber Syn⸗
ode wegen eines leiten, beganguen Feh⸗
lers; 3) (Predigerw.), allgemeine Bußs
ermahnung, bie bem Abendinahl voraus
efhidt zu werden pflegt, u. bie befondre
Karehmwei ung, burch weldye ber Feh⸗
ag me n 9 Sal
ung. eführt werben fo ür letztre
Daith. 18, 15—17 die gradus
admonitionis gebildet, welden bie
Suredhtweifung erft unter 4 en, bam
in Gegenwart eines od, zweier gen, u.
endli vor der ganzen Gemeinde geſchehen
ol, War biefe U. fruchtlos, fo verfügt
te Kirche fonft bie Ausfchlie u.Sk.)
dmont, (fon ontes), Marktſi.
im Kreife Judenburg in Steiermark, fonfk
Landfig ber Bifi von Salaburs me
— — — Sa
8 en⸗
Damme, Clinberawerke am Lichtmeß⸗
erge u. Roͤthelſtein; Vitriolwerke; dah.
Adin õnter Vitriöl.
Admontkühl B B
Ad Möntem Ai is j
Amden in der Schweiz.
Admorticatiön (vd. lat.. eat),
m.
Uebergabe Gründe von ber
mar Gerichtsbarkeit an die geiftl., weil
@üter für den Verkehr erfterben u.
Ir wieder veräußert werben koͤnnen.
Admoviren (v. lat,), beibringen, bei⸗
Ad Müreos (a. Geogr.), Billa im No⸗
ricum, wo Balentinian mit einer Qutter
—— lebte, ae er nad) feines Vaters
ode, 4 Zahr alt, zum Kaifer ausgerufen
m. 5 Sumerein.
a, Prov. m. Etabt, fo v.w. Adana.
L. 3355. (lat.), Bindehaut des Auges,
u. A
Adnätns mer , angewadfen.
‚Ad nötam (lat.), zur Bemerkung, dah.
A.n. nöhmen, ſich etwas notiren, mers
ten; adnotiren, — ah
Ad Növas (0. — Ort in
— (viell.) Ruſtſchuck; 8)
Ort in Niebermö ien.
Adnubiliren w lat. @ verdunkeln.
ÄAdo (Et), b. 800 n, Chr. & Gens, ab
Benebictiner erriers a hrer zu
Prüm, verlie fe ne Stelle wegen Berleums
dungen u. ging nad Mom, ward fpäter Bis
car . — Remigtus von yon =
Pr bifhof dv. Vienne, wo er
Chronlcon de VI aetatibus wu
FR "1512 u. 1522, Rom 1745, Martyrolo- aus
um, rg =, Rooweide, Ant. 1615
ol., Par. 1648 Fol., =. — — au pa-
— Alo one Eipomann In Vi 8S.,Beneb.
544, Thl. 4. u. 0... —* —
Et Rom Drag ve
Adon, Stadt, igre ®.
Adobrien (a.Geogr. Ar, v. 10. Abobrica,
Ad öculas (lat.), vor | Augen, dab. A.
o. demonstriren, einen augenfcheins
lichen Biweis führen, dgl. Ad hominem
Adöha (v. neulat, adohamentum), fo
v. w. Douane.
53 f “ — H.
Adökimen
Ädolar (der
Adelcscönz ki ds Sr *
anıf (Ädolph, —R at. Adöl-
hus), altdentfcher Rare, bedeutet ebler
Baifr Mertwürdig find: 36
König. 1) A. von NRaffau, 2 — —
des Grafen Walram von Rufe,
on 1250 u. 1255, folgte la
affau 1298, f. d. (Seſch.), erwarb
unter Rubolf von abeburg —5 —
Ruf u. ward nad) nXod 1202
beffen
nig der Deutſchen gewählt, Ar —* an f. Kleve (
1248 im Gefecht zu Göllheim —
Gegenkönig Albrecht von Oeſtreich.
über ihn f. Deutfchland (Geſch. ) eo. IL
nige v. Schweden. 2) Guftav I. U,
Konig v. 1611 —1632, fiel bei Lügen als
Mertheidiger der evangel. Lehre, f. Guſtav
u, Schweden (Geſch.) ar. BIN. riebrid,
geb. 1710, Herz. von Holftein= Eutin, feit
1739 Candesadminiftrator dv. Holfteins®ots
torp, feit 1751 König v. Schweben, ft. 1771,
über ihn ſ. Holftein (Befch.) ».' u. Shwes
: Admoviren a Adelf -
ben (Geſch.) a1. Guſtav W.
König feiner Donagie, 833 —— u.,
König v. 1790— 1808, wo er zur Refignas
tion gezwungen warb, ſ. Sußav u —
— 1. Audre
4 v. Ba iern; 5
og ©. Geldern. ou en
rule ds v. Burgund, , feines Landes beraubt,
Ge s
Beifeln, a) Gra af De Mr tere v.
aumburg, von — er mit dem
jegigen Holftein — a, ol⸗
ein (Geſch.) = ——
is 1144, f. wi *. Nil, Ki en Sohn,
bis 1202, wo er von R Waldemar 1., König
v. Dänemark beflegt wurde; f. ebd.u. 10)
A. IV., ee ein Schaumburger, von
1225 bio 1288 .chd.r. IHA. V. der Pom⸗
Bet weil er e pomm. eingeffin geheires
* * ſt. vi kam gar nicht zur Res
* — I. Sohn Johcuns II. v.
*
—* zum —— ierte
ee ——— auf An — Fate
u. Johann a
Rendsburg, von Hartivig v. Reventlow ers
— PA ebb.s. — IL, aus der Kieler
1890, m feine Linte aus,
{ — 14) A. ſeit 1422, von
er Linie F era Helle .
de ——* „ebd... 6) Ser:
ed
aD eraog| v. —
* v. Friedri Daͤnemar
Stifter ber Linie 1 R. 1566, Holfeis
— —B— feed af den
bes 18. Sahıbın {. ebd. m. 27]
riedri RR d. Bolfteins@utin,
[J Bi w. nu » 2 — 2
Ihre: v. V..
n. a > X.), erft 6 —5 dann
1362 2. Bi Ernennung
Erzbifäe —— dm oe. feine Er«
nennung — weshalb
er feine sei en miederlegt e u. Mat»
arethe ter bed Bra ülich u.
Bar — als dieſe * 2.
cher — — er um 1870, mit der
@rafen Yohanne, Toch⸗
a
ter Die A v. *— Margarethe,
dieſe ®r te Exfterm, erhielt
die Gral nad bem Tode
1 — aͤltern — Ibre er
give .) m) a. H., *
er
zu Riese, a . olger be es *
or.,
as A. A. — vom Kaiſer
——— ——
Bea wegen Ber Kleves mit
Ei
Er
ein
der Grafſch. Mark u. ft. 1
her Fürft, f. ebd. (Seſch.) E) Gras
for vou der 20) . I. bis A.
x u A. 1. a T a.
._ı s
Dean. n) Von En“ 21) A.
Srieb-
Adolf bie Adonieus versus
drich, Sohn —— VI. u, Enkel
zes⸗ Albrecht I., regierte von
1610 — 1658, ſ. Mecklenb. (Geſch.) w—ır.
») Zu Strelig: 32) A. AHLEN v.
1701 — 1208, ſ. ebd. ı0u. n. 83) A Srieds
rich II, von 1708— 1752, f. ebd. = »4
A. Friedrich IV., —— "1782 — 1794
ebd. a. G) Bon Na a) Gr afen.
09.0. Abel I 96) a. II. von
or. Enkel u. Ger⸗
25) UL,
ne Raflau Sb ag bed
— 5 ne au⸗Id⸗
raf v.
au (
er
a; ch 1
ch.) e. 20) A.,
— : u
eine — gr der dla der Sr.
Hol Nagel 3 haft mburg
— chauraburg, bie
— gr feinem Sohn oe. vor
—— Tode wieder erloſch
urch bie Vermaͤhlung feiner fingen Fr
ter Charlotte mit bem Prinzen Le — v.
Anhalt⸗ — entſiand das Haus Ans
al s Bernburg « Schaumburg; —
= Secf4.)m. b) erg, U) am) geb. 1817,
eg ee 3096 Im, folgte biefe
—— * „ I) Kur⸗
ne ee
fa als na WM ber
u
en von
rar. Mofas, Bl iſchof 5. Er er, zum
Ergbifco wäh € Regies
zung 1 ale er — — ee
ft. 1388, 36) A. II. Graf v. Naſſau, —
mit Diethern von Fienburg wegen bes Erz⸗
ſtiftes blutige Bene, überfiel 1462 Mainz,
— daſſelbe durch Vergleich zu Frank⸗
463 u.ft.1475; vgl. nein io) =
58 eften von Köln. u. 1,
Straf = Itona, 1198 e
Kar Baterd Bruno —
Schwaben zu
1205 entfe nf
g; v. ns
er m.
it, Kahfe er
—531
Ss —* 335 * N. un
at Ne rn 52, = En:
C) Bifchof zu Merfeburg. 9
rin; v. Anhalt, geb. 1458, 1415 Rec⸗
tor ber Univerfität Leipzig, Domberr zu
Hild 1488 Dompropft zu Magde⸗
burg, Bichof zu ee, —*5 die
Juben, verbrannte Luther's Schriften, der
ihm feine Theses de indulgentiis widmete,
u. wiberfegte fih ihm auf dem Colloquium
— Leipzig, 1519. ter wurde er Luther’s
alın eneigter; 1526. D) Andere
a) e. an) e Siehe biefe einzeln unter
isthüm Appanagirter
Dein 42) u Eriedrid, re von
. nach Ubolf Friebrih, K
155°
—— ‚ Prinz von Großbtitannien, ſ.
Adö Bla — en. — b.
——⏑⏑⏑——— —8* —
— * —E Dithma un heraus⸗
v. Dahlmann, Kiel 1 2 Bde.
F —eã— —— alte:
iniſch⸗ eifenhaltige e eral⸗
Her im Ei Arberas des Bäns Drebro
zu» Pürlienber t ar Ritters
FR‘ e a Kr des pr. K —
berg, — — — mit Da Br liothek.
dolfsd’or, le spommerfche,
nig dv. Schweden
— eht außer Cours geſetzte Gold⸗
* dir. 12 ®r. in Gold merth.
AR 1 Dorfim — chen Amte
eine Burg, angeht. mit Trümmern
einer Burg, angeblich von ng v. Raffau,
u der Deu , erbaut, ber die Nonne
Im unbe zu
ain — * zu verbotner
— eführt haben aben {o urkundlich wurde
bie Burg erft von Aboif⸗ Enkel, Adolf
in, 1356 erbaut. Jetzt ganz zerftört.
Adöllam a. Geogr.), ſo v. w. Adullam,
dölphus u. Zuſammen⸗
, BMartıfl. im Amte Deh⸗
ringen be des — Jarxtkreiſes, Hammer⸗
roh Tchet Geogr.), ſo v. w. —5
Ädom, Rege te. Golbküſte 2)
mmim (0. Gen), Bien Par
von — zwiſchen Jeruſalem u. Jericho;
n dem
loſſe ſtand eine Wache zum
9 ber Reifenben,
"Ro on (pebr: ), fo v. w. 2er —
Auen Geiſilicher, fo v.
Adon (a — o v. 4 —
Ferro ® —— ie mit Adonis Rer⸗
Venus.
ee — mein Herr, in ber
Anrede an Gott von einigen Juden (des⸗
— Adonaisten) ſtets ftatt Jehova ges
rauch: ts
Adonöüs (Myth.), eu bes Bae⸗
8 gedacht.
als Ad
Ädeon Hiräm, Baumeifter des fas
Iomonifchen — von widerſpenſtigen
u. neidiſchen Gehuͤlfen — in der Frei⸗
— von ſymboliſcher Bedeutun "
er B) (Best), f. u. Bellary a).
in
— 3) älteſter Sohn Davids,
wollte nach des Vaters beffen Beliebte,
Abifag, beiratsen, warb aber von Salomo
getödtet. ®) Levit, von Sefaphat zum Volks⸗
unterricht nach Juda gefand
Adönia (Myth. > 37 I) Adonie), ſo v.
w. Adonaͤa. 9) ſ. u n
Adöni Bösek, "König von ek in
eh von ben Juben beflegt u.
richte
onen versus (lat.), f. Abonis
we Ado-
gleiteter tgefang ber Spartaner.
2 fo v. w. Adoram; 8) Auffeher über bie
‚000 Arbeiter auf dem Libanon.
Adönis (Myth.), ' Sohn des Kinyras
u. der Metharme (ob, des Thrias u. ber
Smyrna, od. des Phönix u. der —
Smyrna (Mircha), durch Aphrobite, bie
ihr wegen der von ihr verfchmähten Liebe
des Helios, ed. weil fie ſich ſchoͤner als die
@öttin Perfephone dünkte, Feind war, zuerft
udem Wunfche eines Umgangs mit bem Bas
er verleitet, erlangte 12 Rädıte hindurch Ber
währung, aber nad ber Entdedung von bem
ergrimmten Vater verfolgt, wurde fie durch
der Bötter Mitleid in einen Baum verwans
belt, ? Endlich borft ver Baum, u. ein Knabe,
A., warb von Aphrodite in einem Kaften
ber Perfephone anvertraut. Allein Letztre
ab ihn nicht zurüd, u. Ares mußte ents
(denen daß N. einen Theil bed Jahres bei
€ epdone, ben andern bei ber Aphrodite
bleiben u. über den 3. nad) eigner Wahl
entſcheiden follte, ber bann auch ber Aphro⸗
dite zufiel. Zum Jüngling herangewachſen,
wahm ihn Aphrodite in Obhut, u. liebte
ihn. Allein fie konnte feinen Hang zur
Jagd nicht hindern, u. er warb durch einen
vom Ares gefendeten Eber getöbtet. Aphro⸗
bite verwandelte bad Blut des Geliebten in
eine Anemone. Die Erzählung von biefer
Liebe iſt erft durch die Griechen ausgebildet
worden. *&päter wurde er ald Sonnengo
felbft gebeutet, u. fein zweimal bes Jahres
wiederkehrendes Felt, bie Adonia, als
E&onnenwende, wurde e we die Sonne
im Winter fchied, unter Wehklagen mit Erde
u. Samen gefüllte Gefäße umber getragen;
das andremal im Sommer, wo ihre ⸗
kehr mit Freude u. Jubel unter Herumtra⸗
gen derſelben Gefäße, aus denen Geſaͤme
entfproßte, gefeiert warb. (R. D. Lb.)
Adönis (a. Geogr.), Fluß Phoͤniziens,
unweit Byblus. Der Fluß färbt zu ges
" wiffen Zeiten bes Jahres von ber rothen
Erde in diefem Theile Libanons, wenn Rex
gengüffe od. Stürme fie in den Fluß fühs
ren, was von Ein. für ben Urfprung ber
Mythe von Adonis (Myth.) gedeutet wurde.
Adönis, I) (a.L.), — aus
der natürl. Gam. ber Ranunkelgewaͤchſe,
@ruppe: Ranunculeae, Adonideae Rchnd,,
Ranunkuleen Spr., Polyandrie Polygynie
L. Arten: ° a. vernalls in Deutfd anb
heimiſch, auch In Gärten cultivirt, mit gros
Ser gelber Blume, fafriger, ſchwarzer, fülichs
lich ftatt der ſchwarzen Nieswurz eingefams
melter Wurzel; ° a. aestivalis lee
adonis, Teufelsange), im Getreide haͤu⸗
fig, mit zinnoberrother, auch gelber, am
- Grunde ber Blumenblätter, fdywarzgefledter
Blüthe; * a. autumnalis (Adöniablu-
me, A-röschen), in England u, am
Kaukaſus heimiſch, mit dunkel blutrothen
Blüthen, auch als Sierpflanzen cultivirt.
Adeniram, 1) fo v. w. Adon Hiram;
Adonion bis Adoption
Adönlon (gr: Unt.), mit Flöten bes -
°3) (L. B.), Abtheilung er Gattung
°3) Särtnername einer gefüllten Hyacin⸗
thenfpielart. 1.)
AdönischerVern, häuufig als Schluß
der ſapphiſchen Verſe, ſeltner für ſich be⸗
ſtehender Vers, deſſen Schema -- _. - ”.
Adonisiren, ſchon maden, fi herr
auspugenz vgl. Adonis (Myth).
Adonizädcek, alter König von Je⸗
rufalem, f. d. Geſch.) ©.
Adöny (fpr. Abonı), Marktfl. in ber
ungar. Gefpannfchaft Stuhlweißenburg an
ber Donau, Bea: bem Grafen Szapary
u. Zichy gehörig, 2,800 Ew.
Adöeo, Reid, fo dv. w. Benin.
Adoptätio (v. lat. Rechtsw.), fo v. w.
Adoption. j
Adoptiäner, im 8. Jahrh. die Ans
hänger es Elipandus, Erzbifchofs von
lebo, u. Felix, Bifchofs dv. Urgel in Spas
nien, bie gegen Meletius — Chri⸗
ſtus ſei zwar nach ſeiner * ichen Natur
——— eigner Sohn u. von Na⸗
tur vom Vater gezeugt, aber nad feiner
Menſchheit fei er nur ein angenommner
Sohn (flius adoptivun) Gottes u. als fols
cher werbe er nur bem Namen nach (nun-.
cupative) Gott genannt. Schon in Spas
nien beftritt u. befchulbigte man bie A. des
Neftorianismus, weil fie 2 Söhne Bottes in
EHriftus unterfcheiden wollten, als derGlaube
ber U. aber in Frankreich vorbrang, mifchte
fi Karl d. @r. in die Sache. Felix mußte
tt in Regensbur — danıı in widers
ru nn auf er Synode u Frankfurt
G ) wurden bie U. verworfen, mehrere
treitfe — beſ. von Alcuin (contra
Felicem), Paulinus von Aquileja u. a, ers
Dan egen Felix. Auf einer Synode in
achen 48 bewog Alcuin ben Felix ir
Nachgeben, u. Legtrer ft. 818 in Lyon; Eli⸗
andus blieb kei feine Meinung. Mit dem
ode der — am der Adoptiauismus
in Vergeſſenheit. Im Mittelalter werden
dem Fulmar (1160) aboptianiſche Meinun⸗
gen Schulb genden: Duns Scotus u. Dus
candus a. S. Tortiano (1300), laſſen ben
Ausdruck Mius adoptivus in gewiſſein Sinne
elten. In ber kathol. Kirche vertheibigte im
7. a ber Je — 6 et
den anten G. e A., vgl. Walch,
Historia Adoptianor. @ött. 1755, (Sk.)
Adoptiön (2. lat. — Annahme
an Kindes Statt), A) die unter öffentl. Aus
torität erfolgte Aufnahme einer Perfon in
das bürgerlich- recht. Verhaͤltniß eines Kins
des od. Enkels von Jemand, zu dem diefelbe
darin bisher nicht geftanben, ob. ſich zu bes
finden aufgehört hat. Sie heißt a) Ars
togation (arrogatio), wenn das Aufzu⸗
nehmende unabhängig von väterl. Gewalt
war; ’p) A, im engern Sinne (Datio in
adoptionem), wenn das Ahoptipkind noch
in der Gewalt eines Andern ftand, u. ift
an) A. plena, wenn bie A. von einem
viterl, od. nütterl. Berwandten in auffteis
gen⸗
Adoption
gender Linie bb), A. minus plena,
wenn fie von jemand Anderm, die Seitens -
verwandten nicht ausgeſchloſſen, erfolgt. Die
A. an ne Era ger
derfpricht dem Beg: er A., welche fih au
die Defcendentenverhältniffe befchränkte,
Als eine Ergänzung u.
Beugung (a. imitatur naturam) u. zum &r
der Kinderlofen (a. in solatium improlium fit)
eingeführt, erforbert die U. bei dem Abops
tivvater in ber Regel cin Alter von 60
Sahren, das Entbehren eigner eheliher Nach⸗
rommenſchatt unter feiner Gewalt, ob. wes
nigftens, daß es jener nicht zum Nachtheil
gereicht, u. die M pi perfönlicher Er⸗
eugung, daher Bein, nicht wenigftens 18
Jahre ältrer als das Adoptivkind, Bein
zur Stindererzeugung natürl. Unfähiger adop⸗
tiren ann. auen können, weil fie keine
väterl. Gewalt ausüben u. erwerben, nur
u Begründung eines wechfelfeitigen Erb⸗
—** eigentlich blos bei dem Verluſte
"ber eignen Kinder (in solatium liberorum
amissorum) unter landesherrl. Benchmis
ung adoptiren. Ein Bormund foll feinen
ündel nicht vor abgelegter Rechnung, ein
Armer einen Reichen gar nit aboptiren.
® Die A. darf enblidy weder dem Adoptiv⸗
Binde noch einem Dritten zum Nachtheil
gereichen, daher die Einwilligung deffelben
u. ber Eltern od. Großeltern, bie es bisher
in ihrer Gewalt hatten, ob. hie es außerdem
in biefelbe erhalten wilrden, fo wie bei ber
Arrogation eined Unmündigen eine Unterfus
dung ber Zuträglichkeit für diefen, bie Einwil⸗
ligung feiner n erwanbten u. feines
ormundes, fo wie eine Bürgfchaft deſſen,
ber arrogirt ge 2 vorausgehen muß,
daß er bag erben es Kindes nebft Als
lem, was durch das Kind erworben iſt, bems
felben bei feiner Emancipation, für ben Gall
des Ablebens beffelben während ber Unnuins
"digkeit aber, deſſen bisherigen natürl. Erben
ausliefern wolle, Diefe fordern baffelbe
mit ber actio ex stipulatu, od. wenn Beine
Caution beftellt ift, mit einer actio utilis
(quasi ex — "Rad einem Senatus
consultun inlanum, beffen Gültigkeit
unter Zuftinian erlofdy, mußte bemjenlgen
von 3 zufammen in ber Gewalt b
Vaters ftehenden Söhnen, welcher adoptirt
ward, 4 bes ganzen Bermögene, (Quarta
Sabiniana, de trihus maribus), hinterlaffen
werben, welches von den Erben ausgeklagt
werben konnte. ? Stets der Öffentl. Autos
rität unterworfen, bebarf na noch bie
Arrogation Ianbesherrlicher Genehmig
bie U. ber des zuflänbigen Gerichte, b
durch Beftätigung des, nad) preuß, u. franz.
Rechte ſtets ſchriftlich zu errichtenden Adops
tionsvertrages in Frankreich durch ein
Rat Urtel zweier Inftanzen u. Eintrag
das Eivilftanderegifter erfolgt. *DieWirs
tungen a) ber rrogation u. A. plena
find, daß das angenommne Kind durchaus
in das Verhaͤltniß eines natürl, zum Bas
— — gefent
287
ter ‚tritt od. zurüdtritt, fo fange es nicht
ſelbſt wieder von ee wird
get ———— mithin deſſen natuͤrl.
ewalt für ſich u. ſeine nicht eniancipirten
Kinder unterworfen iſt, ſeinen Namen, wel⸗
cher dem des Kindes jetzt meiſt vor od. nach⸗
wird, u. feinen hoͤhern Stand nach
rim. Rechte (eigentlich blos bei der digai-
— aris u. senatorla) annimmt, ein
totherbe u.natürl. Erblaſſer — ſo wie
ein Agnat u. Inteſtaterbe der Agnaten des⸗
orten wird, auch aus allın Agnationsvers
tniffen mit feiner natürl, Familie, nicht
aber aus ben Eognationsverhältniffen tritt,
mithin eine capitis deminutio minima ers
leidet. * Der Bater erwirbt ben Nießbrauch
des eignen Vermögens bed Kindes u. bas
Inteſtaterbrecht. it der ation
kindliche Verh auf,
hört bies ganıe
obwohl keine vom Anfony an auf eine
Leeimmie Zeit befchränkt werben barf.
“Nur ber ohne Grund emancipirte od. ent⸗
erbte unmündige Arrogirte Bann 4 des ges
ſammten Vermögens des arrogirenden
ters, nad) bem Urheber Kaifer Antoninus,
Quarta Divipligenannt, durch eine fogenanns
te Condictio ex oonstitutione D. pli, ». wenn
* an ben —— id
eild zu ern, e ensſtücke
— Bette veräußert but, beten Vers
vollftänbigung durch die Actio quasi) Cal-
visiana u. (quasi) Faviana fordern. "Bon
wirklicher nalürl, Verwandtſchaft abhängige
Mechte werben dadurch nicht begründet ob.
—— wie ber deutſche Abel, —
in Lehen u, Fideicommißguter, u. das Erbs
laſſungsrecht, ja nicht e bie Vorrechte
ber Deißerföpne in den Handwerkszünften,
22 Die Wirkungen b) der A.minus plesa
beftehen blos im Inteflaterbrechte bes Kins
bes ohne Anfpruh auf einen —
waͤhrend der neue Vater weder Rechte no
Pflichten gegen —— mn e bem
natürl. Vater verbleiben. .Die in ben
Quellen bes röm. Rechts erwähnte A. per
testamentum ift nur ein mißbräuchl.
Ausdruck für bie teftamentarifdhe Erbeins
Stun einer beftimmten A unter ber
ebingung, daß biefelbe des Erblaffers Ras
men annebme. Auch die A. per arma,
per barbam, per hastam, bes alten
germuanifchen Bheihts, bezog fi auf gan,
andre Berhältniffe, u. eben fo w i
die Einkindſchaft eine deutſche Urt berfelben.
“Mit der A. nicht een ft das
zein faetifche Berhältniß der Annahme eis
ned Pflegkindes (alumnus), wenn es
mand als Pflegvater (nutritor) bafjelbe
N —* um ee u le < Er
e u fih nimmt. Eine e Ehrfu
ft baffelbe dem Ernaͤhrer allerdings sen
ie
a a6 preuß. Landrecht u. ber
Bi Öfeginläeft auf, 3) (Beid), "Die
a. nudet on den Befegen von
Athen, Am ausgeprägteften erſcheint w
"188
Inftitut wegen bed a Werthes der Gas
milienrechte im alten Rom. Daher erfolgte
dort die Arrogation nur durch Einwilligung
. bes Volke mittel: re in bg ee
comitien nad
er — äter ke u * dem
benber In u. Bes
Belgien, Sehr vertraten 80 Lictos
ren bie Stelle ber Eurien, feit Galba kai⸗
fe Referipte. Die U. gefhah von ber
brigkeit in Gegenwart von 5 Zengen uns
ter den Feierlichkeiten der Mancipation, ins
dem der Vater bas Kind an de en Abops
tiopater verkaufte, u. 5* bei einem —8
8 Mal, indem folder 2 Mal vom Adoptiv⸗
vater wieder freigelaffen warb, bei einer
Tochter ob. ber A. an Enkels Gtatt nur 1
‚Mal. Yuftinian fepte an bie Stelle Diefer hei
Formen die Erklärung ber Betheili - a
der Obrigkeit. 1° Das germani
kennt die U. nicht, — ba wo les eis
rein erhielt, wie in England, iſt fie nicht
angenommen. "I Deutſchlaud iſt Be
U nad rim. a — das uns
ter geringen Abw bie mel
Gefeggebu ——
Landrecht u. das 2
8. 48, Beate war vor ber Re⸗
volution die — üblid), Als der Natio⸗
nalconvent 1 bie Kodhter des Michae
pelletier im ee bes Baterlandes
rue — A. en
er item es
Yrift: € e
* 55 ption. Bes)
an Denen auch $r *— —e— (in
I nehmen; die
Abart von ihnen waren Be Esperans
— bie am 1780 aufkamen u, bie
- >
‚tingen ze, @ingang fanden u, wo frauen u,
Medden, Desen Gatten u. Be
fein mußten, Mitglieder, eine Frau Mei⸗
— — vom — war; jetzt in Veutſchland
B. in Hannover, Got⸗ Partei
Adoptionslogen vis Adour
ternrechte auf eine Perfon erworben haben.
A-kind, A-sohn, A-väter (Rdtsw.),
f. Adoption » .
Ädor (a. Geogr.), Bergſchloß in Armes
nien, am Euphrat. Adöra, 1) Stadt im
Stamme Juda. 8) (Udoraim), Stadt ebd,
fpäter von Edomitern bewohnt.
Adoräbel (v. lat.), anbetungss, vers
ehrungswuͤrdig.
Adöram, 1) Davids Rentmeifter; 8)
Salomos Bentmeifter, unter Rehabeam vom
Be gefteinigt; 3) fo v. w. Adon Hiram.
dorattür (v. lat., fr —A =] Ans
beten A-tiön, 1) Anbetung; 3) Quldis
son; a1. Fr apſtwahl *
— 8 de sneramend sanc-
etung
en Satan), onnenorben, ges
er ia —— 167 — *
apſte beft utten mit
gi: * uf . ee mbol bes
Goctement); — angen. sL koͤmeten.
u. Allier
5 — , 1) Getreide, —9
—X en — verabreichte
m,
Adöre a. Ge
alatien, Theil yinos
—* 3 ——* mit. eign m Zus
Han bes £, ähf. Kr. Boidau. 2 Webirel,
t 1840 ftarte abritation von —
— Dim. & aiten, — 2
. Balbed,
Adoriren ge Iat.), — derehren,
mit Achtung huldigen.
Adörno, A ee Ges
e di ——5*— — —
Bernd), 1418—15; 4)
—— A 8 arpabaß)
u.
— 11), 1518 ;
des
sden. s
fü wenn. ——— 8:6)
der, auögezeidineter — ür die Pe
ri —— e Andreas a ‚we
ae (a. Ser) 0 A „Nor A
‚e r
—“ — Se
Adeublöt (fpr. abi, Sool.), fo v. w.
"Aloptionsmänzen, röm. n. Ballen Alphamuſchel.
münzen, mit Ado bei
Adoption eines —ãe—— gelten”
Adoptiönsverträg (
u. Adoption ı.
Adeptiren v. lat.), 2) an Kindes
Statt annehmen, f.
aung —
Adoptirte Tüge:
dern Er auf Rei Reine br berubende
Adoptivelte ——
es bunt Adoption — iſt des 4 Ela
Adouciren (d. fr., fpr. abufiren), 1)
befänftigen en: daher ©) einer Waare bad
Rauhe benehmen, 3.8. Theile von
Kbelfteine etc. 3) Metalle, def. Eifenn. —
durch Gluͤhen u. verſchiedne Zujäge, die dem
Eiſen feine Sproͤdigkeit rauben, weihmas
chen; vgl, Tempern; — (Maler.), die uns
gebunden neben ein gefegten Karben
durch einen wei —— ln Pinfel vers
= fdmelzen Um
9
—R (fe, ſpr.⸗nr, A. le Grand,
Geogr.)
Jr Bergreige w.-
Adowa bi
Beogr.), ſchiffbarer Fluß in SFrankreich, ent⸗
(rt Item De. a a ⸗
neres aus 2 Auellenflüffen, A. de la Suebe
n. A. de Beaude au, geht durch bie Des
parts. Gers u. Landes, macht zulegt bie
Grenze zwiſchen legterm u. bem der Neder⸗
Pyrenden, u. nimmt rechts bei Tartas bie
an der Grenze bes Dept. Laubes mit dem
ept. Gerd entipringende D ou ze (von
Mont St. Marjan an Mibouze) line.
nacheinander ben Lees, Bahus, Bas
bas, Louis, Lu (entfleht aus ber 2. be
Srance, U. de Bearn), Gave, Riven.
auf (fimmtli in den obern Pprenden ents
fpringend) u. Fällt feit 1579, unweit Bayonne
ie — sie — für
große Schiffe fahrbar ani er,
währen er ſonſt noch längs bes Meere 8 Mei⸗
len nördlich ging u. in 2 —— in
daſſelbe ergo. (Pr.)
Adöowa, Stadt, f. u. Tigre »
Adöxa (a. L): Pflanzengattung aus
der nat. Fam. der Boldengewaͤchſe, Gruppe:
Arallaceae Rehnb., Sarifrageen Spr., 4,
Drdn. der 8. RL.L. Einzige Art: a. mo-
schatelina (Bifamtraut, Biſamhah⸗
nenfuß), in (dattigen Vorböi Bäus
nen w
riechendes Pflaͤnzchen. j
Ad Päctas (a. Gevgr.), Ort in La⸗
tium, auf der Vin Labicana,
Ad pärteın (lat.), mit jedem Theil
befonters.
Ad — (lat.), zu ben
en.
Bätern gehen,
Ad perp&tuam mcmörlam (lat.),
zum be igen Anbenten.
Adpertinenzien (d. lat. Reätöw.),
Adrabäcäm
ſuͤdl. Deutſchland
m, an
achſendes, zierlihes, nad Moſchus
Adrasten 130
1 «%% A n ö
Ad ——— Geogr.), Ort in La⸗
tium unweit Rom, auf ber labican. Straße,
Adraa (a. Geogr.), 1) Haͤuptſtadt von
Batan.a, fruͤher Refidenz des Königs Och,
fpäter dem Stamme Danaffe gehörig; 8) fo
v. w. Abar.
pi (a. Geogr.), Bolt im
gegen bie Donau bin,
Adragantın — ſpr. ⸗ſchanteng),
nad Devaux mittelſt kalten Waſſers aus⸗
zuzlehender, getrocknet in kochendem Waſſer
auflösbarer Brundfic von Bummi Tra⸗
ganth, befien Klehbarkeit bedingend.
Adramän (gewöhnl. der Sohn ber
leiferin zu Marfeille), ward, ale
ehrling von türkifchen Freibeutern geraubt,
Renegat, Pate v.Rhodus, Sroßadniral u.
General der Baleeren; ein tapfrer u. leuts
gar Mann. Bon Feinden fülfchlih des
erath6 befchuldigt, ward er 1206 erdroffelt.
‚Adramiten (a. Geogr.), Bolt im
Arabien, im j. Hadraͤmaut. Haupts
adt: Sabbatha (Babota), hatte 0
el u. war ber einzige Stapelplag bes
Seihrauchhandels für den Landhandel, j.
Mareb.
Adrammeölceh, 2) em * A. u
—— —————
en es
nen fie ihre Kinder opferten. GBewöhnlic
Handen, ng Moto. 8) (a. Gefh), Cohn
anden; vg oloch. a. Ge ohn
Sanheribe ſ. Affyrien (Befch.) m.
Aärampjttion (a. Geogr.), Stadt in
Broßmyfien, Lesbos gegenüber, an der öfkl.
suite des nad) ihr benannten adramyt-
tenischen Möerbusen»; Solonie d.r
fo v. w. Zubehörmgen, f. u, Acceflion«, nn j. Aramit. :
Ad plas cAlısas (lat.), zu guten — Bruber des Kroͤſos, Er⸗
Zwecken, bef. zum Beſten der Armen, Kir⸗ bauer von Adramhttion, Erfinder ber weib⸗
hen, Schulen x. lichen Eaftration,
Ad Pöntem (a. Beogr.), 1) Ort in Adräna (a. Beoyr.), Fluß in Deutſch⸗
Britannien, j. Paunton in Infhire, od. Iand, wahrſch. die Eder od. Kahn,
Eaſt Bridgeford in Nottingh ire, wo Adranäh (Beogr.), fo v. w. Adria⸗
* —— 2 a; p- Bois, ni
cum, |. 3 eo üri
Stadt in Norieum, an R :
j Ad posterlörs (let.), auf ben Sins
ern.
— (v. lat.), fo v. w.
Apprehenfion.
Adpremissor (Rchtew.), fo v. w.
en (lat) eaq
propösitum (lat.), zur e.
Adprepriatiön (b. iat., Rehtew.),
"bie Wiebervereinigung emes vorher getheils
von Eigenthums, wo bem Einen Grund u.
Boden, bem Andern aber die Rusung def⸗
pum smgehört, in ber Perfon beifen, bem
mupbart thum zuftand; bei beiden
en san fie Eenfostbation
— .), zum Pros
jußöstus conjugälis (lat.)
Medtea.), fo v. w, —eãe—
x
In No⸗ mo,
pel.
Adrans (a. Geogr.), 1) Berg in No⸗
rieum, Grenze wet en Noricum 1. Ita⸗
lien, j. Trajanerberg ; — auf ig,
ij. die Poftftation St. Oswald.
Adränum (a. Geogr.), Stabt in Eis
cilien, am Fuße des Uerna. Hier wurde der
eros Adrämus, Gtammvater der Pa:
er, verehrt; bei beffen Tempel wurden
vun gehalten, welde bie Untommenden
ebkoften; j. Aderno.
Adräpsa (a. Geogr.), 2) Stadt in Hyr⸗
Bania, jenſ. des Marera; » Stadt in Bae⸗
triana, nicht weit von Bactre.
Adrasten (Myth.), Beiname ber Ne
meſis; ®) eine der ie, ; i
Adrastön (a. Geogr.), 2 —
in Kleinmyfien, an ben Helleſpont u, bie
Propontis grenzend; 8) Gtadt barin, zwi⸗
{hen Parion u. Priapos, hier al -
* pol
AdrastEa (a. De C.), Pflanzengats
fung zur nat. Fam. ber Ranunkelgewaͤchſe,
Gruppe: Dillenieae Achnb. gehörig,
Adrästes, 2) Sohn bed Talaos, Ges
mapl der Amppieh
ea, König dv. Ar .
ter zu Giyon, wo er bie —8 len
einführte. Dem Tydens u. Polynikes ges
mwährte er Schutz, u. Letzterm fuchte er, je=
doch ohne Erfolg, den Thron von Theben
wieder zu verfchaffen, f. Sieben gegen The⸗
ben. 10 Sahre fpäter Por er die Epis
gonen aufs Rene gegen Theben, verlor
‚aber bei der eg aud feinen Sohn
Aegialeus u. fl. aus Bram darüber.
warb nun zu Sikyon, Diegara u. Athen
— verehrt. 3) Sohn bes Hercules, ber
Drakel zu dem Flammentobe weihte.
2 —— Son, Bruder bes Amz
phios. Beide Brüder führten ben Troja⸗
nern eine Hülfsſchaar zum fielen dur
Diomedes. 4) Vater Eurydike, &rs
Bauer von Adraſtea. 5) König v. Porys
—— n. der M Deripatee eu as:
m 2 ch. n. Cyr., er u.
leger bes Ariſtoteles.
Ad ratißcändum (lat.), zur Bes
flätigung, —— *
Adrätes, er beö ros, unter
bem bie Sünbfuth war. —
Ad referöndum Cat, KRechtsw.),
zur Berichts 3: B. wenn ein Bes
vollmäctigter einen Vorſchiag annimmt, fo
dies nur unter ber Borausfegung ber
ehmigung bes Vollmachtgebers nach ber
Berichtserftattung
Ad rem (lat.), 2) zur Sache; 8)
...
drönam (ind, 2it,), fo v. w. Athars fi
vaweda.
‚Ad replicändum (lat.), zur Beant⸗
wortung ber Einreden (Exceptionen).
Empfehlende; Adressä ngewie⸗
fene, Empfänger, Empfohlne. Adrtss-
billet, fo d. w. Nothadreffe.
A ssbuch, ein Berzeihniß aller in
einer Stabt ob. Bezirk wohnender diſtin⸗
uirter ob. ein anfehnliches Gewerbe irei⸗
nber Perfonen, m bye ter ber Hausnum⸗
mer ihrer Logis; bie Perfonen find meift
nah Dikafterien u. nach ben Geſchaͤften, bie
fie treiben, georbnet u. hinten in —
olge wiederholt. Ein Sta ats⸗A. ent⸗
ült Notizen über die verſchiednen Provin⸗
gar eines Staats, fanımt ben Ortſchaften in
hnen, bie verfchiebnen Staatseinrichtungen,
Srden u. dgl. u. die Namen u. Anftellung
* A erg Ein mit — ui
ehenes t A-kalönder. .
Adr&sscomptölr, Anftalt, um Nadıs
richten, bie man le er uber Mies
then von Wohnungen, Dienftboten, od, die
bis
Er.
Adreta
einen Dienft ſuchen, in größern Staͤdten über
Logis unbelannter onen u. dgl. ei
ze. Der Vorfteher beffelben muß a
m licher, rechtſchaffuer, unbeſcholtner Mann
Adrönse (v. lat.), 3) Aufſchrift eines
Briefs; R Schrift, bie an Alien emand
gerichtet ift, in diefem Sinne ift jede Nroclas
mation, Petition eine A.; 3) ef. Schrift,
bie au bie höchſte Perfon eines Staats (den
Regenten) od. auch an eine andre erfon
von einer Corporation, od. einem für dies
fen Zwed jufammengefretien Berein, u. in
er Gefühle des D (Dan?=X.) für wie⸗
berfahrnes Gutes, ob. auch Wuͤnſche u. Bes
en ausgeſprochen find, gerichtet wird.
ie U.n haben ihren Urfprung in ‚England,
u. noch jegt werben dem Parlament od. dem
- singe An mit mehrern Bunderttaufenden
von Unterfriften oft in einem feierlichen
Zuge, wo bie 9. felbft im Prunk ee
tragen wird, überreicht, faft hat aber in den
legten apeenben bort das A⸗weſen feis
nen Eulminationspunft erreicht, u. ift zum
Unwefen geworden. Die alte heutfche Neiches
* fen te bie U.n ber Unterthanen
unter gewiffen Borausfegungen. In conftis
nellen Staaten Ki Un in ber Res
ei erlaubt (fo in Sachſen), doch haben fi
feit 1830 vie Stimmen dagegen erhoben u.
es warb am 5. Juli 1882 ein Bundestages
add egen 1er — — .
am en be e U.n erlaffen. °
rein monardifchen —— ſind nut Dank⸗
ob. Petitions⸗A.n u. auch letztre in A-forım
verabfaßt u. von ganzen Gefammtheiten uns
terzeichnet, nicht immer erlaubt, Beſchwerde⸗
Un von Gefanım eiten aber unterfagt. 4)
Geſchick, Bewanbtheit, gut: Paltung. (Pr,)
Adrösshaus, fd dv. w. Leihhaus.
Adressiren (2. ft.), 1) eine Auf⸗
hrift an Jemand machen; 2) ans, nach⸗
weifen; 3) an Iemand empfehlen; 4) ſich
richten, binwendenz; 5) zielen, treffen; @)
einen BWedfel auf Jemand ziehen,
Adr&stos(a.Gefd.), fd. w. Adraftes.
Adrött (v. fr.), fo dv. w. Adrolt.
Adröts (Krancois de Beaumont, Bas
ton des A.; fpr. Adre), geb. 1518 auf dem
Schloſſe la Frette in ber Dauphine, einer der
graufamften Parteigänger damaliger Zeitz
trat erft unter Lautrec in bie Dienfte bee
Königs, dann 1561 auf geheimen Befehl ber
Katharina von Medicie, um den Guiſen zu
fgaden, zu Eonbe u. den Proteftanten über,
entri alence, Lyon, enoble, Vienne
den Buifen, warb aber 1563, wegen inten«
dirten Verraths, auf Eonde's Befehl ver⸗
Ri jedoch ohne daß man etwas auf ihn
ringen Bonnte, wieber freigelaffen, trat aber
Bee zu den Katholiken über, erhielt ben
erbefehl über die Banden in ber Daus
hine, ward jeboch auch hier verhaftet u.
am erft 1571 wieder in Freiheit. Er focht
nun noch mehrmals gegen Savoyen, lebte
aber fonft auf feinen Bütem u. fl. de
Adrla is Adrilanopel 161
Srette 1586; won Katholiten u. Proteftans
ten gehaßt u. gefürchtet. . Pr.
- Adria (a. u. n. Geogr.), 0) Stadt in
Iſtrien, an einem Arme des Po, volkreich u.
banbeltzeibend, foll ben adriat. Dieerbufen
den Namen gegeben haben; no j. A., Stadt
in der Deley. Dolefina des öftr. Kgrchs. Lom⸗
barbeisBenetig, doch 2 Meilen vom Meere
entfernt, hat Biſchof, Handel mit Getreide,
Fiſchen, Leder, Vieh; 9,500 Ew. 8) Stadt
in Picerum (Stalien), am Bomanas, woher
die Borfahren Hadrians ſtammten, j. Atriz
8) fo.v. w. Adriatifches Meer. (Lb.u. IVr.)
Adrläönsen (Aler.), Stilllebens, bef.
Sifhmaler aus Antwerpen, um 1650. Ge⸗
maͤlde in Berlin, Münden, Amſterdam.
Ädrian (Adriänus, Gefd.),-1) po
v. w. Hadrian. 2) (Iah. Walentin), ge.
1394 zu Klingenberg bei Ufchaffenburg, Leh⸗
ter an einer Erziehungsauftalt zu Roͤdel⸗
beim in Helfen, u. nadı mehren Reifen
duch die Schweiz, Italien, Frankreich u.
England, 1823 Prof. ber neuen Sprüchen u.
iteratur u. Bibliothekar zu Gießen; ſchr.:
Erzählungen, Frankf. 1321; Bilder aus Eug⸗
land, ebd. 1828, 2 Xhle.; fortgef. als Seiz⸗
en aus England, ebd. 1830, 2 Thle; Neus
ed Gemälde aus London, chd. 1824 u.a. m.
Iſt Herausgeber des Roeiniſchen Taſchen⸗
buchs, u. gab Vyrou's fümmtlide Werke,
überf. von Mehrern, heraus, Fraͤnkf. 1829
— 1830, 12 Tple. (Dy)
Adriana (a. Gaudich), Pflanzengate
tung zu der nat. Fam. der Rautengewächſe,
Euphorbieae, Ricineae Rehnb. geyörig.
—— ane (a. Geogr.), Stadt in Cyre⸗
naika,, zwiſchen Teuchira u. Verenike.
Adriänez. fo v. w. Metius (Jakob).
Adriäni (Job. Baptiſta), geb. zu Flo⸗
En 1513, war Soldat, ftudirte ſobann u.
ft. 1579; ſchr.: Istoria de’ suoi temjıi, Flor.
‚15853, Fol.; Geſch. v. Florenz u. von ganz
Italien v. 1336 — 1574, GFortfetzung der ded
Buicciardini), n. m. a.; hr. auch uber die
Malerei der Alten. .
Adriänische Höhle, f. u. Alegria.
Adrianistinnen, im 16. Jahrh. die
Andinger des Abrian Hämſtädt, geb.
zu Dortredht 1521, der unter dem Vorwande,
einen Orden der audächtigen Büßerinnen zu
ſtiften (1556 zu Brügge) ſich die unanftins
disite Behandlung der burh fen fremmes
Geſchwätz VBerudten erlaubte. Nah Ypern
verwiefen, ft. er 1581 zu Brügge,
Adrianöpel (türf.: — —— 1)
Beoar), Stadt in dem türfifhen Ejalet
Rumili, nad Conſtantinopel die bedeutendfte
Stadt bes osmanifchen Europa, am Finfluß
der Tundſcha u. Arda in die Dlariga, anges
nchm gelegen. Nach ber neuern Eintheilung
Hauptſt. eines Mufcirats (Departement),
zu bem die Diſtricte Tſchirman, Kiſanlik,
sti⸗Sagra, Jeni⸗ Sagra Janboli, Thir⸗
gan, Baſardſchik, Philippopel gehören. A.
ber 40 Moicheen, darunter 9 Baiferlihe mit
: Selims ., größer ale bie Sophienmo⸗
Umverfal » Eeriton. 8, Aufl. 1.
ſchee zu Eonftantinepel, mit 2 Reihen mars
morner Gallerien, von 250 Fenſtern u. waͤh⸗
rend des Ramaſans von 12,000 Lampen ers
leuchtet, u. der Murads Il. (Ufh Scheri⸗
feli) mit 9 (n. And. 5) Kuppeln, 3 marm.
Gallerien u. großem terraffenförmigen Vors
hof, der mit prächtigem Marmor gepflaftert
ift, 20 von 70 Säulen a Kuppeln
enthält, aus bem bei der @robrung von
Suyrna erbeuteten Schatz ber Iohammiter
erbaut, 2 Paläfte des Suftans mit großen
Bärten, 22 Bäder, 7 tür. Klöfter, viele
Bazars (der des Ali Dorae mit Gallerie
von meyr als ZOO F. Länge), 38 Karavans
ferais, viel fhöne Paläfte, Wafferleitung
(für viele Bäder, Springbrunnen u. Mos
heen), mehrere fhöne Bruden, gried. Erzs
iſchof, Fabriken in Seide (300 S ibenmähe
en), Handel mit Wolle, Leder, Türkiſch⸗
arn, Seife, Saffran, Rofenöl, Roſenwaſſer,
Doium, Gelees (das Aiswas —*—
hoch gerühmt), Zuckerwerk, ins, Obſt⸗
(Bei Quitten), Baumwollens u. Neisbau,
theils durch den Hafen von Enos (am Augfl.
der Dlariga ins ägäiſche Meer, das hier den
Meerbufen von Enos bilder, Handel
mit Mebereien u. a., zum Eijglet Dſcheſair
ge,örig, 7090 Ew.); 180,000 Ew., darunter
80,000 Griechen. 2) (Geſch.), U. hieß ur⸗
fprünglid Uscadama u. war Hauptort
der Beili, eines thraciihen Volks. Nah
And. ift U. das von Dreftes ob. Heliogas
bal erbaute Oreſtias. Wielleiht waren
beide auch Eine Stadt. Kaiſer Hadrian gab
U. feinen Namen. Früher foll es von Lu⸗
eull erobert worden fein; dann ward es eine
bifhöft. Stade. Kaiſer Valens verlor bei
ihr 378 eine Schlacht u. kam fliehend um.
ergab ſich darauf den Gothen. In den
hierauf folgenden Jahrh. wuchs A. unges
mein, fo daß es, als die byzant. Kaiſer 12
vor den Lateinern aus Conjtantinopel flies
ben mußten, Mefivenz der Griechenkaiſer
ward, u. unter Tyheodor l., Laskaris, Johans
nes Dukas, Theodor I. u. Johannes nıit
feınem Bruder Theodor HI. bis 1261 blieb,
wo Michael Paliologos, der fih Mei⸗
fter von Couſtantinopel gemacht hatte, Les
tern tödten fieg u. die Reſidenz wieder nach
Eouftantinopelverlegte. 1362 eroberte Amus
rad h., türkifcher Kaifer, A., indem eine kleine
Schaar durch eine finale Mauerſpalte, die
noch jetzt durch ein eiſernes Thor geſchloſſen
ift, eindrang, wihrend die Türken Durch einen
keiten Angriff die Vertheidiger von diejer
Seite weggelodt hatten. ‚Hier refidirten Diug
rabl., Bajazed l. Solyman I., Mufa, Mus
bammed 1., Murad U. u. Muhammed II.,
weldyer 1458 Eonftantinopel eroberte u. bie
Refidenz Se verlegte. Unter ven Türken⸗
kaifern war A. ungemein verfchönert worden,
mehrere der fpätern, bef. bammed IV.,
ielten fi) oft dort auf. 1829 am 20. Aug.,
efesten bie Ruffen A. ohne Widerftand u.
& Yier Matt, meprfüher Ion L: Zürken
er ftatt, mehr n fr Tü
1 (Sc)
*
163 Adrianus ı5 Ad secundes nuptias
(Geſch.) um Balb räumten es bie Aufn Adrumötum (a. Geogr.), Bptfidt. in.
wieder. (Wr. u. Pr, Byzacium, am Dieer, mit Seearfenal, von
- Adrlänus, 1) fo v. w. Hadrianus; -Phoniziern erbaut, daher die Einw. Sib y⸗
8) aus Tyrus, Nhetor, Schüler bes Hero⸗ hönikes.
des Atticus, um 180 u. Chr., beliebt bi Adrxus (a. Geogr.), Nebenfluß des Anas,
Marc Aurel, ft. bejahrt zu Rom; 3) meh⸗ 1. Albaragena.
rere Heilige. . Ädscha Bschüni (Ädsche Sö«-
Adrlänow, Pſeudonym für Bouter- uk), f. u. Epheſos.
ned. 8 —— —— Dag (Geogr.), fo v. w.
Adrianu Thörä (a. Beogr.), Stadt Sagreos.
in Vyſien, von Hadrian, — glüds Adsehak Diwan (are) & u. Dis
lichen Bärenjagd, angelegt. - nn (Staatsw.). A. Naibi, Auffeher der
Adrlas (Ätrias, a. Geogr.), ber Lands an Gewichte u. des Preifes ber Eß⸗
ftrih Ober ⸗Italiens, wo der Padus u. bie‘ $
. Nthefis zufammenftrömten, nad) ihm ift — (grab.), 1) Grenze; 2) Ter⸗
vieil. das adriat. Meer benannt. ”
Bin 3) Lebensziel, f. Muhammedaniſche
eligion :. Ä
Adriätisches Meer, 1) (a. Geogr. 3 0,
das Meer, das bie ganze —A — —— Geogr —
bie nach Sicilien herab befpült, nach Adria 1) dseha Sophia (türk.), bie So⸗
od. der Prov. Adrias benannt; ” blos rs phienkirche in Eonftantinopel.
fen nördl. Theil od. das abriat. Meer in fi Aduchem türt.), 2) fo v. w. Oglans;
‚nen jegigen Örenzen, durch die Meerenge von _ ) hei den Ar. jeder Ausländer, bef.
Hydruntum vom ionifchen Meere getrennt; i
3) (n. Geogr.), der Buſen bes Mittelmeers Fra ——
zwiſchen Italien, Illprien, Kroatien, Dal⸗
matien u. der jetee. Zürkei, von HAM. [a - —— ee
läche; befpült 267 Meilen Küfte der frucht⸗ Kaschmir (Adschemida),) ro⸗
rften Länder Europa’s, heißt bei Venedig vinz zwifchen Lahore, Delhi u. Ayra in Bors
Golfo di Venetla u. bildet, bef. auf der Oſt⸗ per s Indien, 6000 AM., 5 Dill. Einw.
Teite, viele Untiefen, Buchten u. Infeln, hat (eenutien, Jats, Bhattier, Bils,
auf ber Weſtſeite Feat — Häfen. Herts Mpairs, Schraes), theils gebirgig, mit
een u. gefährliche Winde find bie aus Zinn, Kupfer, Marmor, Salz, theild Eand-
ordoft (Borea), die ftoßweife kommen, wüfte (Befcht by Daleb oder große
u. der beftigere, body weniger gefährl. Sie Hindoft. Wüfte, 80 M. br., 110 M. L.)
rocco. Im An M. find verfchiedne Strös mit fruchtbaren Dafen; gehört ben Briten
—— — bef. im Winter, einige Wir⸗ theils unmittelbar (Adfchmir, Dfceipur,
3 e u. Fluth find nicht bedeutend. Hpenpur, Dſchudpur, Ieffelmere, Bikanii
Buſen an ihm find: von Trieſt Quarnero, y, uttehabad), theild mittelbar (Rasbutenz
Eandelara u. a. Ihm ftrömt das Waffer Pa 3) Diſtriet u. 3) Hauptſt.
von der Sübfeite der tyroler u. lombarbis eftung Turagbur,weißer Marniorpalaſi
chen, von der Dftfeite der piemontefifhen dee Gultand Atbar. Hier noch Nuffiras
Ipen, u. von ber Norbe u. Oftfeite ber Hab, a bes
Apenninen, von den Süd⸗ u. Weftabhängen rüymte Weintrauben, Wallfahrt. (IWr.)
der Gebirge Illyriens, Kroatiens, Bosniens, Adschöar (Nahrungsm.), ſo v. w.
Dalmatiens, von Montenegro u. bem nördl. Atſchiar.
Albanien zu; doch nimmt es außer dem Po, Adshüs (Adschürv&da, ind. Lit.),
der . u. Narenta feinen ag wege f. u. Veda.
auf. Sonft ging über das A. M. der größte Adschygär, Feſtung in Bundelfund
heil bes oftind. «europ. Handels, jegt nur (Hftindien), Mefidenz des Häupflings Latfch«
noch ein Theil bes levantiſchen. (Lö. u. Pr.) man Douah, 1809 von den Briten erobert,
— Adrittürs (Hölgsw.), fo v. w. Adi- wobei fich die Kamilie des Latfchman, ale dies
rittura. er gegen ben Vertrag entflohn war, Schwie⸗
* Adrium (a. Geogr.), Gebirge in Illyri⸗ Weiber, Kinder im Dorf Tira⸗
euin, läuft faſt mitten durch Dalmatien. wany ſelbſt tödteten.
Adröbica (a. 550 kleiner Ort im Adseisciren (lat,), annehmen, zus
tarracon. Spanien; viel, Coruña. eignen.
Adrogatiön (Rehtew.), fo v.w. Ars Adseriptitil (röm. Ant.), 1) Skla⸗
togatien. |. u. Aboption. ven, untrennbar an gewiffe Grundftüde gıe
Adroit (fr., fpr. Adroa), geſchickt, fein; bunden u. zu beren Anbau verpflichtet; konr⸗
DB) drallim Bange. A. machen (Jagow.), ten uam erwerben; 8) fo v. w. Ac-
"fo v. w. Hochmaͤchen.
cens .
A droite (fr., fpr. Abroat), zur Reh Adscriptus glöbae (lat.‚Staatöiw.),
ten, rechte. f. Glebae adscriptus.
. Adrumetiner (Kithg.), |. Praͤdeſſe Ad sccündas nüptias od, se-
natianer. cünda vöta (lat.), zur 2. Ehe.
Ad.
Adserbitschan "bis Advent
— —— ſo v. w. Aſer⸗
— (lat., Rechtsw.), Vertheidi⸗
gung, Vertretung der Freiheit. Wenn eis
nem Römer bie Freihelt rechtlich beftritten
war, burfte er nicht felbft vor Gericht ers
ſcheinen, fonbern ein Andrer (Adsörtor)
mußte feine Sache führen, der auch ftatt
eines Sklaven deffen Freiheit vor Bericht
forderte, ‚weil jener unfähig war, vor Ges
richt aufzutreten. Juſtinian hob dies In⸗
ftitut au “ (Bs. 5.)
Adsp :c., was hier nicht zu finden ift,
f. u. Afp. ꝛc
zu den bef. Umftänden.
Ad späciem (lat.), zum Schein.
Adstipulatiön (vd. lat.), Beiftims
mung, bavon adstipuliren.
Adstrictiön (vd. lat.), Zuſammenzie⸗
bung. Daher: Adstringiren, I) zus
fammenziehen; 8) zwingen. AdstringI- ®
rende Mittel(Adstringöntia), zus
-fummenziehende Miittel.
Ad summann (lat,), 1) überhaupt;
») zur Geſammtzahl. Ad sümınum,
aufs Hödfte. R
Ad tömpus (lat.), auf einige Zeit.
. Aduäcn (e. Geogr.), ſo v. w. Aduaticum,
Äduar (Seogr.), f. Areas
Aduätici (a. Seogr.), Bott im belgi⸗
{chen Gallien, Heberreft der Cimbern u. Teu⸗
tonen, an der Schelbe zurüdgeblieben, wähs
rend die Andern ſubwaͤrts jeuen; fie leiftes
ten dem Eäfar kräftigen Widerftand. Haotſt.
Addäticum, j. Zongern.
A düe (ital. Dur), zu zwei, fo A.
a. vöci, zu 2 Stimmen; A. d. stro-
ınenti, zu 2 Inftrumenten; A. d. mä-
ni, für 2 Stimmen, fteht soli babei, fo bes
beutet ed 2 Soloftimmen.
Adüfe (muf. Inftr.), fo v. w. Toph.
Adukküma, 9 v. w. Palmenkäfer,
u. Schnabelkafer
Adüla 1) (a. Denon.) ber hoͤchſte Rüs 5
en ber Alpenkette in Helvetienz j. bie
Verge von St. Gotthard bis zur Ortles⸗
bir 2) (n. Seogr.), Alpenzug in dem
wei reanton ei, j. mit den Vogels⸗
a‘ ernardino, Mufchelhorn ıc.
dular, f. u. Feldſpath 2) a).
Adulatiön (v. lat.), Schmeidzlei; bas
ber: Adulätor, Schmeidler; aduli-
ren.
‚ Adüulls (Ale, a. Geogr.), Stadt
in Aethiopien am adülischen Busen
gs des arab. Meerb,), Diarktplag der
toglodyten. Südlid) von hier wohnten die
‚Adulitne; bier fand Kosmos Indepleus
fted das berühmte Adulitänum mo-
nnınentum od. märmor, eine griech.
Inſchrift in Bafanit, welche die Thaten des
Ptolemãus Euergetes enthält, u. wohl urs
ſprünglich in Berenike aufgeftellt, nadıher
aber von einem — Könige nad
A. gefhafft war, u..ald Lehne an feinem
Ad speciälia (lat.), zum Einzelnen, f
163
Throne angebracht, auch ber urfprüngliche
Inhalt in der angefangnen Weife von dem
unbekannten äthiopifchen Könige fortgefegt
wurde. Man bemerkt die Verfchiebenheit
barin, weil ber Anfang in der 8. Aurfon,
die Fortfegung, welde den Sig des Throne
elbſt ausmacht, in ber 1. Perfon gefchries
en iſt. Die lange angefochtne Echtgeit dies
ſes Dlonuments, haben Buttmann u. Salt
Dargethan. ne db)
Adüllam (a. Seogr,), Stabt im Stamm
Juda, babei große Höhe, in welcher fih Das
vid verbarg, nod in ben Kreuzzügen diente
e den Lanbleuten zur Zuflucht. Noch jett
ei Thekoa vorhanden,
Adülta u. Adültus (Myth.), Beis
name ber Here von Samos u. des Zeus als
Befchüger der Ehen.
Aduülter (lat.), 1) Ehebrecher. ®) im
Mittelalter der, welcher einem Biſchof fein
isthum nahm, od. nehmen ließ, Aduk
teratiön, Berfälfäung; dat. Adulte-
Te Adwitämiumm:
rinu Tu 3 an
Eher. i
Adültus (lat.). 1 th. u
Arulta; 2) er (oe
25 Jahre.
Adumbriren (v. lat), 2) befchatt
—— 2) entwerfen, Umriß mahen;.
h. Adumbratiön, Schattirung, Hands
zeichnung, Skizzirung. *
Adumim (a. Geogr.), ſo v. w. Adom⸗
mim. Adüna, Eu in der perf. Prov.
ſiana.
Adunlcätes (a. Geogr.), Volk im nar⸗
bon. Gallien, Nachbaru der Guetri.
Adüpla (a. Bosc.), Pflanzengattung
zu Mariſcus gehörig.
A dur (Muf.), ſ. u. Tonarten.
Adur (fpr. Acdor), Fluß in der Grafſch.
Buffer (England), bildet bei feiner Muͤn⸗
dung ind Meer den Hafen New Shores
am.
Aduröntie (lat. Med.), fo v. w. Kau⸗
terien.
Adürni ( Geogr.), Bafenftadt der brit.
Voͤlkerſchaft Regni; j. Ederington.
Adüse, Fluß, f. Algier 1) «
Adustiön (v. lat.), fo v. w. Berbrens
nung, auch Kauterifiren.
Ad üsum (lat.), zum Gebrauch, Nutzen.
ab.: A. u. tennsferiren, in Ge⸗
brauch bringen; A. u. Delphbini, f. In
usum Delphini. . Ä
Advaln (der nur fid) Aehnliche, ind.
Myth.), Beiname des Parabrama. :
Ad välvas eüriae judieli (lat.),
an ben Rathhausthüren, naml, anzuſchla⸗
gende Bekanntmachung. i
Advan, Lebensſtrom, f. Indifche My⸗
tbologie 18.
Advent (v. lat.), Ankunft (Eprifti), die
ur®orbereitung auf Jeſu @eburt beftimmte
Benzeit, zuerf 524 auf den Concil zu -
11 rida
rida erwähnt, u. bie Bochzeiten während
berfelben verboten, wie auch jegt. noch in
einigen Kirchen u. Ländern. Die Abventds
geit begann in der gried. Kirche u. noch
jegt mit bem 14. November, zum Theil früs
ber aud) in ber abenbländifchen, u. hieß bie
Quadragesima S. Martini. Seit Gregor
d. G. find aber in — ſchon 3—4Mos
chen gewöhnlich, u. der A. eginnt hier immer
in der Zeit vom 26. Nov. bie 4. Dec. (SK.)
Adventitia böna (lat.), Vermögen,
das nicht von Eltern, fondern von Seitens
verwandten ob. fonft erworben iſt.
Advöntsapfel, f. u. Apfel.
Quyents-voſei (30ol.), fo v. w.
er.
Advönturebal (ſpr. Edwenſcherbai),
Bei, ſ. Van Diemenslanb; A-Insel, In-⸗
jet in gefährt, Archipel (Auftralien), von
oo? entdeckt.
Advönturers (engl., fpr. Edwenſche⸗
rers), 2 brittifche Hanbelsgefellfchaften, ſ.
Handelsgeſellſchaften ı__.».
Advörbia Nebenwoͤrter, Gramm.), in⸗
ap Wörter, zur nähern Beftimmung
er Prübicate, ob. ber Zuftände des Sub
jrete gebraucht. Man unterfheibet fie als
mflandswörter, bie ein Zuſtand nach
einem Borhandenfein in Raum u, Zeit, u.
eihaffenheitswärter bie bad Weſen
eiues Zuſtandes nach feiner Art, feiner Weife
ob. feinem Grabe näher beftimmen. Died.
id auch ber Comparation fähig. (ZS.)
Adversäria (lat.), 2) bei den Römern
Demorandenbücer, in weldennur auf einer
Seite gefchrieben u. bie andre zu Werbeßs
rungen offen een warb. Andre glaus
ben, daß es Rinnahmes u. Ausgabebücher
—— wären, wo erſtre auf ber Vorder⸗
ehtre auf ber Rückſeite geftanden hätten z
») fo v. w. Eollectaneen.
Adversativsätze (Branım.), Säge,
welche einander entgegengefegte Begriffe u.
Gedanken barftellen.
Adversus (bot. Nomencl.), f. Aversus.
x — (fe, fpr. adwertangs),
ufmerkſamkeit.
—— (v. lat.), Lebenslaͤnglich⸗
Beit, lebenslaͤnglicher Genuß.
Advocät (v. lat., Recdtew.), fo v. w.
Sachwalter.
——— — ſo v. w. Avoga⸗
tobaum.
Advocatenvereſn, ſ. u. Sachwalter.
Advocatie(Staatsw.), fov. w:Boigtei.
Advocäti ecclösiae fensores
eccl., Actores eccl., Syndici, fl. Antiq.),
1) im chriſtl. —2 u. noch fpäter
die Amtevertreter u. fte ber Kirchen.
Sie entftanden feit den 5. Jahrh., als bie
Kirchen geſetzlich als Gemeinheiten aners
kannt wurden; Sachwalter zur Vertretung
ihrer Berechtfame, — der äußern
Angelegenheiten, ber Procefie zc. brauch⸗
ten. * Sie hatten bef. die zur Kirche ges
‚waffneten Sch
Adventitia bona bis Adytum
renden Armen u. Jungfrauen vor Bes
—— der en w fü "ie
Aufſicht über bie geiftlihen Güter, Me Mes
venuen u. Binfen einzunehmen, fpäter auch
bie niebern Geiſtlichen zu beauffidtigen.
"Als die Kirchen een Beit eines .
es beburften, gewährten
biefen nah Kräften u. fo wurben fie 12)
iemvögte, Schugheren der Kirchen.
Dazu gehörte oft größre Macht, als die der
Kirchen u. Klöfter, u. fie wählten unter Bes
fitisung des Kaifere barte, mächtige
itiex, oft vornehme Reichsſtaͤnde, bie ihre
d
Schüdlliuge gegen Angriffe vertheibi, ten u.
bie Fehden fuͤhrten. Sie hatten zugieich die
polizeiliche Aufſicht über die zu ben Kirchen
Beeren Laien. *&ie erhielten dafür }
r Etrafgelder in ben Gerichten, u. Provis
ant aus ben Kircheneinfünften. Als fie ſpaͤ⸗
ter ihre Vorrechte immer weiter ausbehnten,
die Kirhen bedrüdten u. Einfluß auf bie
Bifhofswahlen u.
men fie durch Befege zu beichränten, n. am
Ende ſich ihrer ganz zu entlebigen, fo bef.
unter Kf. Friedrich Il. gegen bedeutende Ent⸗
ſchaͤdigungen. *Bisweilen waren die Mo⸗
narchen felbft A. e., fo bie fraͤnk Könige u.
zöm. Kaifer, weshalb letztre vorzugsweife
ben Namen: A. e. haben. 'k.
Advocätus (lat.), 1) Gerichtsbeiſtano,
fe Röm. Antig. ıe. u. Sahwalter; 3) fo v.
” — 2). A. diäboli, f. u. Kanonis
ation.
Ad vöcem (lat.), bei dem Worte, bei
dem Gegenftande, von bem die Rede ift.
Advociren (v. lat.), das Geſchaͤft eis
nes Ubvocaten betreiben, vgl. Sachwalter.
Advogätobaum, A-lörber, {0
v. w. Avogatobaum.
Advöyer (fr., fpr. abvoieh), in der
Schweiz, Yet. Fi Eanton Bern obrigkeits
licher Gerichtsverwalter.
Adynamiö (v. griech.), Kraftlofigkeit
Sämähezuftand, . Afthenie; day. na =
— 4 ——
sch, faulig, nervös; -s Fieber,
das faulige Nervenfieber, r
Adynati (athen. Ant.), Bürger, die
wegen körperl. Gebrechen od. Schwädye ihs
ren Unterhalt zu erwerben
Staate erhalten wurben.
Adyrmächidä (a. Geogr.), Bolt im
Libya Nomos, grenzten an Negypten, die
Weiber trugen Metallringe um die Schen—
Bel u. mandyerlei Kopfrug, aus den manns
baren Töchtern wählte ber König fih Bei⸗
f&hläferinnen. 2
Adysötum (a. Scop.), Abtheilung ber
Pflanzengattung Alyffum. $
Adyte (Myth.), Danaibe, Braut des
Menalkes.
Adytum (v. gr., Ant.), 1) das Aller⸗
heiligſte in den Teinpeln, meift gen Abend
ders Eingang gegenüber, durch einen Vor⸗
ha ıg abgeſondert, wo bie Gottheit —
ren
D
fonft ausübten, fuchte
unfühig, vom -
A bis Accidinum
thren W hatte, nur von Prieſtern be⸗
mem; ® —— Sacriſtei.
I) einfacher Selbſtlauter; entw. Um⸗
wie Vater, Vaͤter), od. ————
diger Mittellaut zwiſchen a u. e (wie in r
ben bie verwandten re wie das Dänis
he, Schmetifche, Islaͤndiſche als e an der
ten Gtelle des Alphabets hab
ich. u wirb im Deutfchen burdy
i6, Agina ıc. ge eben,
felbft von den G dien hoͤchſt wahrfchei
——— wurde, f. Sriechiſche Sprache.
2) Chem. Beiden für Herhyl. (LB.)
A. E., Abbr., für Archi-Episenpus.
Ada (Myth.), Waldnumphe, von den
——— ——
ußgott , um anrief, in die
—— ſel u. 2) Stadt
a (a. Geogr.), nfel u. 2) &ta
in Kolchis, am Dbafis, angebI. von Seſto⸗
6 angelegt, Reſidenz des Heötes, bier war
n einem Baine das Be Vließ, |. Argos
nautenzug; 3) Quelle bei Amydon in Paͤo⸗
nien, er „4 ch in ben Arios, berühmt ives
gen of en WBaffers.
Aela 1) (a, Geogr.), Infel ber Kirke,
nah Ein. auf der Wertfeite Siciliens od.
Staltend, nad Und. im ſchwarzen Meere
vor ber Mündung bes Phafls, vgl. Aea 1)
u. 2)5 8) (Mytd.), Beiname der Kirke u.
3) ber Diedea. (Kopest.), ſ. u. Megina 9)
Aecaktion e.), f. u. Yegina 2).
Enkes, 50 —X Tyrann von
Samos, f. d. (Befh.).
Aenakider, 1) Beiname bes Achilles,
eleus u. Pyrrhos, als Abköümmlinge von
eakos; B) Dater des Porrhos, König
von Epiros, f. d. (Gefch.) a.
Ätahkos (Myto.), Sohn Zupiters u.
der Uegina, (Europa), König von Xegina,
ae mit fo viel Weisheit u. Gerechtig⸗
eit, baßer Liebling ber Götter ward. Durch
Opfer_bewog er biefelben, nad einer alls
em. Dürre in Griechenlaud, Regen zu fens
en, u. Jupiter verwandelte, auf feinen
Dale alle Ameifen auf feiner Infel in
Menſchen (f. Myrmidonen), weil die Peft
die ganze Begenb entvoͤlkert hatte. Bon
einer Gattin Endeis hatte er 2 Söhne,
elamon u. Peleus, von der Mecrnymphe
Pfamathe den Phokos. Nah bem Tode
ward Ye. ald Heros verehit, u. erhielt
das Amt eines Tobtenrichtere in ber Unters
welt. . (Lb.
Ätnkos (a. Geogr.), Colonie ber —8—
tiſchen Myrmidonen in Aegina.
Aean8ion u. Acänis (a. Geogr.),
Hein u. Quelle bei Opus in Eocris.
Aeant£ion, 1) Borgebirge in Troas,
nahe bei Mhöteion, mit dem Begräbniß bes
Ajax; 8) Ort u. Vorgeb. in Delas iotis,
am Eingang des Sinns pelasgiens, Theben
gamate; 3) Borgeb. in Magnefis; 4)
g in Thebais am arab. Meerbufen.
Aeantiden, Tragiker der alerandris
niſchen Zeit,
.
ab
‚Sältmife wie bie 10
j 165
Aeäntis, f. u. Athen (Antiqu. u
Acäpolis (a. Seogr.), fo v. —X D:
Atas 1) (a. Geogt.), Fluß in Yüyrien,
kam von Pindos, ftrömte bet Apollonia vors :
bei, u. muͤndete in das adriatifche Meer; j.
Vajuſa; 2) fo v. w. Aeanteion 4):
Acätos, nach Ein, Vater des Theffas
08, den er mit-feiner Schwefter Polyfica
zeugterf. Aemon.
Aöbicht, links; baher Äpichten
(Tuhfch.), das Tuch von der andern Eeite
zubereiten; gewöhnlicher abredhten.
Aecbtissin, oberfte Borfteherin in Stifs
ten u. Ubtelen weibl. Orben, mit gleicher
Würbe u. Gewalt wie ein Abt. Pricfterl.
andlungen dürfen U.nen nicht verrichten.
te werden von ihren geiftl. Ordensfrauen,
aud) oft vom Landesheren unter päpftl. Bes
ftätigung erwaͤhlt. Auch in proteft. weibl.
Gtiften giebt es Ae. Im deutfchen Reiche
es fonft 15 gefürftete, in —— —
gefürſteten te, vgl,
t u. Abtei. (v. Bie.
Achbüdä (a. Be vv. w. Ehubä,
Aebüra (ea. Geogr.), Stadt ber Carpe⸗
tani im tarracon. Spanien.
Achütla lex, röm. Geſetz, aus unbes
kannter Zeit u. von zweifelhafter Ausle⸗
ung, nad) Ein. bie Aufhebung älter Ders
& ungen ber 12 Tafeln, nach And. die Ein«
führung des Centumvirale judicium bes
swedend. 2
Achbätlus, röm. Seſchlechtsname; zur
Familie Elva gehörig, Glieder minder wichtig.
Acen (a. Seogr.), Stabt der Hirpini in
Italien, j. Zroja.
Aecästor (töm.Rel.), fo v. w. Ecaftor.
Aechmägoras yth.), Sohn des
Seralles u. a Tochter bes Arka⸗
eos Ikim er * Upimebon hatte * —
e Schwan einer Tochter merkte,
diefelbe gebunden den wilden Thieren vors
werfen Iaffen, aber Herakles befreite fie.
Acehmalotärehi (gr.), Richter ber
Gefangnen, die Häupter u. Vorfteher ber
Juden, während ber babylon. Gefangenſchaft,
—— — Art ——
n ylon, n n., von koͤn nfchn,
n. Und. von bem ber Generaltabbiner.
Aechmänthera (ae. N.v.E.),
zengattung aus der nat. Fam. Lippenbluthler,
Angiocarpicae Rchnbd.. Atchmen (ze.
2: et Dem) Al engatt. sur nat. je:
arziffenfchwertel, ruppe: Brom e
FH Denn. Urpbobelcen Sprs
1. Orb. der 6. Kl. L. gehörig.
Äöchmis, König von Arkadien, Nach
komme bes Kypfelos.
Aöchseln (3imm.), fo v.w. Achſeln.
Aöchten, in die Acht erklaͤren, |. Acht.
Aöcht, ſo v. w. Edit. A
Aöchzen (Phyfiol.), ſ. u. Gaben.
Aecidium (ae. 5., Kelchbrand),
Pflanzengatt. der Kam. ber Brand:
ans
ige,
ypo-.
5
166 Aecelssus
Hypodermii Rchab., Gtaubpilze 25
Arten: dur bie Oberhaut ber ar
hervorbrechend.
ecissus (a.Gtogr.), fov.w. Aegyſos.
JFEcicer, Äö-baum, Äd-deop-
'peln, f. Eder.
Acelänum (Aeeulänum, a. Ggr.),
Stadt der Hirpini (Italien); von Sulla bes
lagert.
Atsddon (Grit. Myth.), Hus Name
— feinem Xobe, ſ. Britiſche eine *
&delhelzen (Geogt.), fo dv. w. Adel⸗
beiten.
edelit (Miner.), fo v. w. Meſotyp⸗
a
Acdömen, mauretanifher Empörer,
f. Mauren «
Äddepol (rim. Xnt.), fo v. w. Edes
vol.
AedE&psos (a. Geog.), Stabt auf ber
Weſtſeite
- bern, deren ſich Sulla beim Unfall des Pos
dagra bediente. Noch j. — Dipſo. depſus
Edern (Techn.), fo v. w. rn.
ÄAdden (lat), 2) Haus; 3) bef. ein
"zum @otteebienft geweihtes Haus (body un⸗
terfchieden von Templum, f. b.), Tenwel,
Kir . 8. B. E. Bellönae 1:23
Concördiae 1. a.· f. u. Rom (a, Geogr. A
Pr ie einzelnen Regionen, in denen fie
anben. ä :
Acdösin, neuplaton. Philofophin im
8. Jahrh., Sem. bes. Hermias u. Alexandria.
Ledösilon, aus Kappadokien, neus
platon. Philofoph, Schüler des Jamblichos,
u. Lehrer des Kaifers Julianus.
Acdössa (a. Beogr.), fo v. w. Ebeffa.
— — Gebirge, ſ. Apal⸗
sachen
Ae Tcula (lat.), 2) Meiner Tempel,
Gapelles bei. ®) Nifhe in dem Tempel,
worin das Bötterbild ftand.
Aedificatiön (lat.), Erbauung; das
ber ädificiren, 1) erbauen; 2) ftärken,
berupigen.
Aedillen (Ac-es, röm. Ant), H in
Rom obrigkeitl. Perfonen, zuerſt 403 v. Chr.,
aus ber Plebs gewählt (Ace. plchäjl)
als Gehülfen der Volkstribunen, um bur
Sorge für Vorräte u. Wohlfeilheit bed
Korns den Bebrüdungen ber Patricier ents
egenzuwisten. Sie hatten deöhalb bie Aufs
cht über den Tempel (aedes, dab. ihr Name)
ber Ceres. *3u ihnen famen 867 v. Ehr.,
2 Ue. aus ben Patriciern (Ae. eurüles
‚zur Beforgung ber feierl. Spiele, wobur
er Senat die Wiederherftellung ber Eins
tracht zwifchen Patriciern u. Plebejern feis
ern wollte. Auch dieſe wurden bald hers
nach aus ben Plebejern gewählt, zeichneten
' fih aber vor den eigentl. plebejifhen Ae.n
durch bie = praetexta u. bie sella curu-
Us aus. "Ihre Geſchäfte waren, Aufficht
über bie Tempel u. öffentl. Gebäude, über
bie Preife ber Lebensmittel, eine Art Staates
inquifition gegen Wuchrer, Dirnen, Einfühs
er Infel Eubda mit warmen Bä⸗ bil,
bis Addon
rung fremder Culte u. a. Verbrechen. Als
Auffeher über den Tempel ber Eeres hatten
fie die Verwahrung der Senats⸗ u. Volks⸗
befhlüffe, auch noch ale diefe im Aerarium
niedergelegt wurben. ® Auch batten fie bie
öffentl. Epiele zu beforgen, wobei Ehrgei⸗
ige burdy Aufwand das Bolt zu gewinnen
—* Die neuen Schauſpiele, die bei die⸗
en Spielen gegeben wurden, mußten den
e. Genehmigung vorgelegt werben.
Nach dem Geſetz des Volkstrib. Billius 180
v. Ehr. (lex annalis), konnte ein Nös
mer biefe Würde erft in feinem 37. Jahre
begleiten. ° Eäfar fügte biefen noh 2 Ace.
cereälens, ald eigentliche Auffeher über
erg ® — — et. 2) *
en, u. oft einzigen agiftratsperfos
nen in den Wunicipalfhibten, 3. €. in Ars
pinum. —
Aceli litAt (rõm. Uint.), Wurde der Ae⸗
en.
Aedinsion (a. Geogr.), fo v. w. Ae⸗
us.
Aedltul (röm. Ant.), Tempelauffeher.
Aedön (v.gr., Meb.), Schamtbeile, vors
züglich die dugern, hiervon: Aedöagra
” udenbdagra), ſchmerzhafter Zuftand
ben Gefchlechtstheilen. Aedüoblen-
norrhöe, Schleimfluß der Gefchlechts⸗
theile. Ae-dynie, Schmerz ber Scham⸗
theile. Ae-gargalismus, Ae-gär-
galus, f. Dnanie u: Rymphomanie. Ae-
aphie, Beihreibung ber Zeugungs⸗
* Ae-Itis, Entzündung der Scham⸗
elle. Ae-Intrid, die Verehrung der
Schamzglieber, welche bie Heiden den Chris
ſten Schuld gaben. Ae-logie, die Lehre
von ben Zeugungstheilen. Ae-mykode-
ritis, Entzündung der Schleimhaut der
GSeſchlechtstheile. Ae-myködera, Ae-
aris, die Schleimhaut ber Geſchlechtötheile.
Ac-psöpsis, ſo v. w. Aedooſtopie. Ae-
psophlö (Ae-opsophö&sis, wider⸗
natürl. Luftabgang aus der Gebärmester,
Mutterfcheide, od. Harnröhre. Ae-rrha-
phiß, fo v. w. Epifiorchaphie. Ae-ako-
Te, Unterfuhung ber Schams u. Ges
Pelehtötheile. Ac-tomid, 3ergliederung
ber Zeugungstheile.
Addon (Addos, Myth.), des Pan⸗
dareus Tochter, Gemahlin bes Künftlere
Polytechnos, lebte mit ihm fo zufrieden,
daß fe ber GötterNeid erregte. Eris warb
daher gefendet died Glück zu flören, u. vers
mochte Beide, ein Gebilde zu fertigen, wer
am erften fertig werbe, follte dem Andern
eine &Hayin geben. Polytechnos fchuf einen
Stuhl, A. ein Gewebe, fie war Siegerin.
Der dadurch gereizte Gatte, begab fi zu
andareus, u. erbat fidh der A. Schwefter-
belidonis, biefer zur —
indem ſie ſich ſehr nach ihr ſehne. Er er⸗
hielt fie, ſchaͤndete ſie aber unterwegs, u.
brachte die Chalidonis, indem er Verrath
mit dem Tode bedrohete, der U. unerkannt
als Sklavin. Chelidonis klagte ihr > am
. runs
Aedonis ss Aeger
Brunnen, U. behorchte fie, u. beide töbteten
nun Polytechnos u. ber A. Eohn, Itylos, H
u. legten das Fleiſch dem Bater vor. Wüs
thend verfolgte fie ber Gatte zu ihrem Was
ter mit bem & e, biefer band ihn u.
us ihn mit Honig, 9. löfte dieſe Feſ⸗
5 n, u. deshalb wollte fie ihr Bruder töbten.
ie &ötter verwanbelten aber A. in eine
Nachtigall, Pandareus in einen Seeadler,
feine Gattin in einen E&isvogel, den Itylos in
einen Wiebehopf, Polytehnos in einen Pes
likan u. Chelidonis in eine Schwalbe. Nach
And. war U. dem Könige Zethos vers
maͤhlt; eiferfüdhtig auf ihre Schwägerin Ni⸗
obe, wegen ber Zahl ihrer Kinder, da fle
nur einen Sohn hatte, tödtete fie des Nachts
ftatt des älteften Sohns der Niobe, aus Vers
fehn den eignen Itylos, u. ward deshalb in
‚eine Nachtigall verwandelt. —
Aedönis (a. Geogr.), Inſel bei Mars
marica (Afrika).
Aödos (gr.), 3) Schambhaftigkeit, Ehr⸗
gefühl; 2) (Myth.), Perfoniftcation, f. u.
Schambaftigkeit.
Addui (a. Geogr.), reiches u. verweich⸗
lichtes Volk in Galliatugdunenfis, zwifchen
der Loire u. Saone; fie
der &pige aller gallifher Völkerfchaften, u.
Enüpften zuerft freundfchaftl. Verbindungen Lyk
mit@äfar an, weil fie burd eine andre Pars
tet, bef. die Gequaner, gef waren.
Ihzr jährlich von ben Prieftern gewählter
Furt hieß Bergobretug, er durfte nie
die Grenze des Landes überfchreiten. Späs
ter war das Laub ber Ae. verfumpft u. oͤde.
Aecdäsii K @eogr.), fo dv. w. Aedui.
Aeötes (Myth.), n des Helios u.
der Perfeis (Antiope), nig in Koldie,
Gemahl der Idyia, u. Vater ber Medea;
er verwahrte das goldue Vließ; mehr f. u.
* En (BRett.), 2) Tocter des Olende
x a (Myth.), r bes Dlenos,
nach er — Sie ward von der Erde
in eine Höhle verborgen, weil fie durch ihre
fürchterlicge, ziegenaͤhnliche Beftalt die Tıs
tanen ſchreckte. Hier reichte fie dem — 4000
8
Aupiter un: Ihr Fell trug fpäter
piter aus Dankbarkeit immerfort bei fich,
.u. verfegte fie felbft unter die Sterne, ald
Sapellaz; 8) Gemahlin des Pan.
Egn (a. Geogr.), 1) Vorgeb. in Ae⸗
olien, der Inſel Lesbos gegenüber; 2)
Stadt in Achaia, [don vor der Entitehung
des achäiſchen Bundes v.rlaffen; ihre Ew.
jeaen ſich meift in das öſtl. — Aegira,
ie Feldgũter kamen meiſt an esign.
Aegädes (a. Geogr.), fo dv. w. Aegates.
Äögk (a. Geogr.) 1) Kuſtenſtadt Eilis
ciens mit Anterplag, j. Ajas Kala; ®)
Stadt in Aeolis, am Meerb. von Kyme, eine
der 11 Städte, bie ſich von der Perferherrs
Igert frei erhielten; 8) Stadt auf ber Weſt⸗
von Euböaz 4) Stadt in Emathia
acebonien), j. Edeſſa od. Roglena.
Aegäa, 1) Beiname ber Aphrodite, von
den Infeln des ägäifhen Wleeres, wo fie
anden lange an -
197
verehrt ward; 2) Inbifche Dh bie ein
eer nach Aflen führte, auf der Heimkehr
aber in bem Meere (dad nach ihr, angeblich
das ägäifdhe genannt wurde), ertrane.
Aegäa (a. Geogr.), fo dv. w. Uegä 4).-
Aegäisches Meer (ba8 alte Ae-
gsum mare nad) Aegeus od. Aegaͤa „bes
nannt, türk.: Adalah⸗Dſchengizi, Ins
felmeer od. Akdengkis, weißes Meer, kari⸗
ches, hellen. Meer, ber nördl. Theil Mare
acedonicum, ber fübl. Mare Graeciense),.
Meerb. zwifhen Europa .u. KleinsAfien,
nördl. in bie Meerenge ber Darbanellen
fi} endend, mit vielen fruchtbaren Inſeln,
empfahgt die Gewäffer bes füdl. Bäms,
der Oſtfeite der macedon. Gebirge, u. den
der weftl. KleinsAfiens, bebeutenbdfter Fluß,
die Mariga. Die fruchtbaren, zum Theil
gebirgigen Küften haben viele Buchten, mit
herrlichen, wenig benusten Häfen. Die Ins
EL haben meift griech. hanbeltreibenbe
., u. ftanden früher alle u. ftehen zum
Heil noch unter dem Kapudan Pafıha.
Einige ftehen noch unter ber Kaiferin Muts
ter, ben Schweitern bes Sultans u. dem -
ne RI, M Gri ——
egäon (Myth.), 1 riareuß), eis
ner ber Centimanen; ®) einer ber Söhne
aons.
Aecegäos (Myth.), Beiname Neptuns,
von Aegaͤ, wo er einen Tempel hatte.
Aegätum märe (a. Geogr.), bas
ägäifhe Meer. —
Aegagrö IR, A-1l (Pharm.), Gems⸗
Bugeln-f. u. Gems 2):
Aegäloon (a. Geogr.), 2) Gebirg
Meffeniens, an deffen Fuß Pylos; 2) fo
v. w. Egaleos.
Ätgarn (a. Geogr.), Stadt Lydiens;
vielleicht Yegä in Aeolien.
Aegätische Inseln (negätenn
Infeln im Welten von Bietlien, 12,
Na er beißen: Maretimo (Hier a)
mit Staatögefängniß Kapernbau, Favag⸗
nana (Uegufa), 2 Meilen im Umfang,
Ew., Levanzo (Phorbantia) 5000
Ew. Hier 242 v. Chr. Niederlage der
Carthager unter Hanno burd bie Römer
unter Lutatius zur Bee. SO Schiffe wurben
in den Grund gebohrt, 70 genommen 10,000
Carthager gefangen, u. ber 1. punifche ‚Krieg
fo beendet. Wr.u. Pr.
ÄAöge (Myth.), fo v.w. Aega.
Aöge (a. Ges‘), Stadt auf Pallene.
(Thracien), wo Xerxres einen Theil feinee
Heeres einfdiffte. Atgen, fo v. w.
Adgeir (nord. Myth.), f. Aeger.
Acgeis (a. Geogr.), eine der 10 fpätern
Phylen in Athen, f. d. — 4.
’ — Meer, ſo v. w. Aegü:s
o Meer.
Aesgéêon (Myth.), fo v. w. Aegaͤon.
Ädker (n. BR, Bott des Meeres,
iner ber älteren Naturgötter, beffen Sig
(nicht in Asgard, fondern) auf geffö im Katz,
tegat war Geine Diener hießen Eld 5 ran
ins
egaa.
168 Aeger is
Bimmafengr. Seine Gemahlin Ran,
eine Riefin, wild u. haͤßlich, hatte ein Netz
in welchem fie alle fing, bie Schiffbruch lits
ten. Beiber Kinder waren bie 9 Wels
-Ienmäbden (vgl. Niren), Hubda, Byl⸗
ia, Bara, Dufa, Himingluffe.
effring, Kolga, Hraun u. Udur, bie
immer beifammen waren u. bleihe Hüte u.
weiße Schleier trugen. Einft ging Ae, zum
Gelag nah Asgard; in ber ganzen Afens
verfammlung tran? er, an Brägas Seite, ber
ihm der Afen Thaten erzählte, herrlichen
Meth. Nah 3 Monden befuchten ihn bie
Afen wieder; da war es, wo Loke mit ben
Göttern inStreit gerieth u. umktam. (LB.)
Aöger (Eger), fifhreicher mit bem Zus
gerjee durch ben Lorz (Loreg) zufammens
bängender, 2210 F. hoch liegender See der
Schweiz. An ihm Obers u. Untere Aes
gery; 1800 Ew,
Aegerin (röm. Myth.), fo v. w. Egeria.
Aegerita (ae. Perr., Erlenfdwanım),
Planzengattung zu De Bargenpilien, Der-
mosporii, Rchnbd. gehörig. Arten: koͤrner⸗
förnig faft meblig auf Baumrinden.
Aögershelm (nord. Myth.), Hreid⸗
ware (j. d.) Helm.
Aögertling, ik v. w. Champignon,
Acgösta (Miytd.), ſ. Egeſta.
Aegöta (a. Geogr.), fo v. w. Ageta.
Acg®um mare, ſo d.w. Aegaeun m.
Adgeus (Myth.), Sohn Pandıons, Ges
mahl der Mete, Tochter des Hoples, u.
dann der Chalktope, Tochter des Rhexe⸗
nor, ohne Kinder zu erhalten, bis ihm ende
lich Aethra, des Tochter, einen
Sohn, Theſeus, gab, Als aber einft Ans
drogeus nach viten kam u. bei den Pana⸗
tbenien Sieger warb, ließ ihn Ae. aus Eis
ferfucht ermorden, reizte aber dadurch ben
Zorn deſſen Vaters, des Minos, fo fehr, daß
biefer mit einem Heere Athen belagerte, u.
durch Be er zur lebergabe nöthigte, wos
rauf Xe, das zu einem, alle ME nad
Kreta zu fendenden Tribut von 7 Jünglin⸗
gen u. T Mädchen verbindlich machen mußte,
von welhem Tribut endlich fein Sohn bie
Stadt befreite, f. Thefeus. ALS dieſer von
“ Kreta zurüdfehrte, vergaß er bie ſchwarzen
Segel einzuziehn, die er als Zeichen
Trauer bei feiner Ginfahrt aufgehifft hatte.
Ae. hielt dies für ein Zeichen von Theſeus
Tode, u. ftürzte fich in das Meer, das darnach
das aegäifhe Meer genannt wurde. (7.8.)
Aögla (v. ar., Med.), fo 9. w MWegie.
Ädgtn (a. Geogr.), eine ber eleutheros
Iatonifhen Gtädte in Lakonika.
Aegiale (Myth.), fo v. w. Aegle 8).
Aegiale (a. Geogr.), Flecken auf ber
Inſel Amorgos, j. Hiali.
Aeginlön (Myth.), Tochter des Ae⸗
gialeus, Gemahlin des Diomebes, dem fie
aber, fih Buhlern, bef. dem Hippoldtos
u. Kometesergebend, untreu ward, welde
beibe Diomedes vertrieben. .
Aegialeus, 1) (Muth.), Adraftos Sohn
Acgidy, ss.
belagerte mit den Spigönen heben, mo er
von dem Laodamas er! ot ward; 2) Sohn
bes Inachus u. der Melia. Bon ihm wurde
Achaia, Alginlda genannt. Die Sikyoner
verehrten ihn als Stammvater. 3) (a. Ggr.),
fo dv. w. A:galeon 2).
Aegiali, Stadt der Heneti (Paͤphlago⸗
nia), am fchwarzen Meere.
Aeglialin, fo v. w. ke
Acgiälin (3ooL), d u. Miftkäfer. A
alitis, fo v. w. Halsbandregenpfeifer.
Aevgialitia, 1) (ae. R. Br.), Pflanzen=
gaft: zur nat. Fam. der Plumbagineen Plum-
zene, Staticene, Rehnb., Spr., 5. Kl.
5. Ordn. L. gehoͤrig; ®) (ae. Trin.), zu
— Hennb. er F
exIalos a. r. o v. w.
Achaia; 2) fo'v. w. €; aleos. j
Cgias (v. gr., Died.), ſ. Aegis,
Aegiccras, 1) (ae. L.), Pfla 5
ur nat. Fanm.: Sapoteen, Sapoteae Hchnb.,
+3 81.3. Ord. L, gehörig. Arten:
auf den Molukken heimifhe Sträuce. 2)
Ge Green.), in ihren Arten zu Ceratodon
rid. gejörige Gattun
Aegicerene, ſ.
otaceen i6.
Ätgida (a. Beogr.),
tabt auf ber Balbs
inſel Iftria, im Mittelalter Juftinopolis,
nes Schirm, Schutz, f.Aegi
egide (v.gr.), Schi ug, ſ. Aegis.
Aegiden, ebles Befdleht, weldyes vor
ber Zeit ber Rückkehr ber Herakliden aus
Theben nach Sparta u. durch jene Wande⸗
rung nadı Amyklã zufammengebrängt wurde;
als Amyklä von den Dorern erobert wurde,
wurben bie Ae. zum Theil vertrieben, zum '
Theil als Phratrie unter bie Spartaner aufs
enommen. Zu Thera, wohin fie von Sparta
amen, beforgten Ye. den Eultus des Bars
neifhen Apollo. Den Ae. gehörte ber Dich⸗
ter Pindar nahe an, fo wie von ihnen der
cyrenãiſche Königeftamm fich ableitete; nad
Eyrene aber waren bie He. von Thera ge
kommen. (Lb.)
Acgidien (Beogr.), fo v. w. Zilgen.
Aegidius, nad Einigen ber RNachkomme
bes Aegeus, nach Andern ber mit der Aegide
Schügende, od. Beſchützte; HD) Romanus
Ac. de Eolonna, Erzbifhof von Bour⸗
ges u. General der Auguftiner; wegen ſer⸗
‚ner Gelehrſamkeit Fundatissimus genannt.
Erzieher Philipps bes Schönen, lehrte zu
Paris, 1296. Cardinal, fl. 1316 zu Avig⸗
non. Bon feinen zahlreichen ber Philofophie
u. Theologie jener Zeit angehörigen Schrif⸗
ten find viele gebrudt, viele aber noch im
Mſcpt; 2) Ye. Biterbienfis, Gen:ru
der Auguftiner u. Earbinal, eröffnete 1512
unter Julius II. das lateraniſche Eoncil, Les
gat Leos X. in Deutfchland u. Spanien; fi.
zu Rom 1582, fr. u. a. einen Commentar
ub. bie 3 erften Cap. der Benefis; 3) mehr.
Geiftlihe u. Heilige; 4) f. @illes. (Pr.)
Aegidy, St. (St. Silgen), Martıfl. im
Kreife as des öftreich Landes ob
Aeri-
der Ends; Glashütte, 1800 Ew.
r
Aegikoreis bis Aeginetische Munst 169
Aegikorein (gr.), Slegenhirten, Ab⸗
der Bewo er Urtibas {
theilun in der vor⸗
folonifhen Zeit, ſ. Athen, (Ant.) ı. =
ÄAdglin (a. Geogr.), Flecken in Lakonika
mit Tempel ber Demeter, wo Ariftomenes
die fpartan. Weiber während bes Opfers
überftel, aber erfchlagen warb.
este a. Beogr.), 1) Bezirk in At⸗
tika, der In
ſelchen im Mittelmeere, bei Rythara, j. Ce⸗
figotto,
exilium (3. Geogr.), ſo v. w. Igilium.
Egiion, fo v. w. Eapraria 8).
Aögilops,1 (ae. L.), Dlanzengatt. zur
nat. Kam. ber Graͤſer, Festucacene Mchnd.,
Hordeaceen Spr., E81. 2 Ord. L. B)(Meb.),
f. u. Anchilops.
Aegimios, Fürſt der Dorer, ber im
Kampfe mit ben Lapithen begriffen, ben
wanbdernden Herakles durch das Verfprechen,
ihm den 8. Theil des eroberten Landes zu
eben, zum Bundesgenoſſen erwarb. Ae.
Beficgte nun die 2apithen u. eroberte ihr
Land in Heftiüotis u. am Deta. Durch feine
Söhne Pamphylos u. Dymas ward erStamm⸗
vater der — Stämme ber Pamphylen
a. Dymanen in Lakedaͤmon, wohin fie mit
den Herakliden zogen; der 3. Stamm ber
Hylleer ftammte von bes Herakles Sohn
Hyllos, den Ye. aboptirte. (Lb.)
Aegimürun (a. Geogr.), Infel an ber
Küfte von Africa propria, unweit Carthago,
j. Zowamoore.
AcsgIna (Myth.), Tochter bes Fluff.s
Afopod, weldye Jupiter nach der Infel Des
none (nad ihe Yegina), entführte, wo fie
ben Aeakos gebar.
- Aegina, 2) (a. Geogr.), anfangs Des
none, die größte, rauhe, felfige, von Klips
pen umgebne Infel an der Kuüfte von Ars
olis; 2) Stadt dafelbft, eine der 12 Städte
chaias, feft u. reich an fchönen Kunftwers
ken, mitdem Aeakeion, einem großen Bau
von * Marmor, wo dem Aeakos zu
Ehren Spiele (Ueaketa) gefeiert wurs
benz ferner mit dem Grabmal des Phokos u.
vielen Tempeln, u. a. des Zeus (Ruinen auf
einem Hügel ſuͤdlich der Infel übrig) u. der
Artemis; 8) (n. Geogr., türk. Engia), Ins
ſel, — riech. Gouvernement Attika gehös
rig, im Meerbuſen von Engiaz das alte
He. ; griech. Biſchof, Handel mit rothen Reb⸗
übnern u. Tauben, Waiſenhaus, Bibliothek,
ufeum, 000Sw.; — iasberg),
hat mit Ankiſtrion 20 . 11,000 Ew.;
einft Zufluchtsort der vertriebnen Ipfariotenz
4) (Geih.), Pelasger; von attifch:r Abs
kunft bewohnten Ae. zuerft, Aeakos führte
eine Eolonie hin, bie aber wicber abzog.
Dann folgten Dorer unter Triakon, aud
warb fie von den räuberifhen Kynuriern
heimgeſucht. Unter bem Tyrunnen Prokles
ward Ae. durch el u. Schifffahrt im⸗
mer — e machte fih nun völlig
von dem
vielmehr felbft Colonien (ti. a. Kydonia auf
Salamis gegenüber; 2) Ins.
terlante Epidauros 108, legte G
Kreta) an, ſchloß ein Bündniß mit Argos u.
ward bem hanbeltreibenden Samos als Nes
benbuhlerin fehr geführlih. Bald trat Ye.
auch mit Athen in Conflict, verband fi mit
Theben, u. AL ae n⸗
dels wegen eine der erſten Inſeln, die ſich dem
Darios unterwarfen. Nach der Beſiegung der
pet: ward fie deshalb durch Himvegführung
der Angefehnften nad) Athen beftraft, rächtẽ
ſich aber durch Wegnahme athenifcher Schiffe,
was zum Kriege führte, in dem die Flotte
Ae.s von der athen. gefchlagen wurde. Im
1. Perferkriege focht bie äginetifche Flotte
bei Salamis_für bie Griehen u. trag das
meifte zum Giege bei. Nach den Perfers
kriegen begannen bie Kriege mit Athen wies
der, u. 456 v. hr. warb die äginet. Flotte
von der athen. gefchlagen, u. Ne. zu fhimpfs -
lihem Zrieden gezwungen, dem gemüß bie
Mauern niebergeriffen u. Ye. zinsbar ee
macht wurde, 328 aber wurden die Ew
anz vertrieben, u. bie lafedämon. Stadt
syren, wo fich biefelben meift angefie=
beit hatten, von ben Athenern geplündert
u. em Lyſander führte die
Coloniften nah Ae. zurüd, wo fle bald
wieder mit den Athenern anbanden u. ih⸗
nen viel Schaden thaten. Chabrias vers
lockte fie aber zur Landſchlacht u. ſchlug fie
änzlih. Später Bam Ae. unter die Herr⸗
art bes Kaffander u. Demetrios, trat 200
v. Ehr. m ahäfhen Bund, warb dann
den Uetoliern überwiefen, an Attalos Kön.
v. Pergamos um 30 Talente abgetreten
kam mit Pergamosd an Rom, ward von An-
tonius Athen geſchenkt, regierte fih aber
unter ben Kaifern meift felbft, kam dann
bei der Theilung des röm. Reichs an das
rich. Kaiſerthum, u. ald bie Lateiner zur
nfang bee 13. Jahrh. dieſes eroberten, an.
Galeatto Malateſta, Schwiegerfohn des Her⸗
zogs von Theben, ſpäter aber an die Ve⸗
nettaner. Heyraddin — der Cor⸗
je) bemichtigte fih.1577 der Infel, u, A.
tente nun zur Zwiſchenſtation zwifchen Ae⸗
gupten u. Tunis; 1664 eroberten es die Ve»
netianer unter dem Proveditore Kranz Mo⸗
roſini mit Sturm, u. en die Werte,
1711 eroberten fie die Türken zurüd, u. fie
blieb in ihren Händen, bis im 3. 1820 ſich
bie Griechen wieder erhoben u. bie Türe
ten vertrieben. &ie bildete num cine Zeit⸗
lang mit Antiftrion eine Eparchie des neu⸗
rich. Romos Attita=Böotien, feit 1896
parchie des Bouvernem. Attila. D. Müls
ler, Aeginetica, Berl. 1817. gl. Aegine⸗
tiſche Kunft. Lb., Wr. u. Pr.)
Aegineta (Paul) f. Paul Aegineta.
Aeginöten, Ew. von Aegind ;
Aeginötin, 1) (ne. L.), Öflane sit.
aus der nat. Kam. der Larvenblüthler Oro
bancheae Rchnb., Spr., u. der 2. Ord. ber
Didynanıie L.; 2) (ne. Cav.), als felöftftäns
big nicht anerkannte zu Dfdenlandia gezogne
attung \
Aeginötische Kunst, Aegina war
zur
e ber
2270 Aeginetischer Meer»usen vis Asgokeros
—— feiner Brüthe, kurz tor u. während
r Perferkriege, in der Uebergangsperiode
von dem alten zum hohen Styl der Hauptfig
gried. Kunft, fo wie überhaupt höchſt ges Le
werbfleißig, namentlich zeichnete ſich Aegina
durch plaftifhe Bildiverke von Holz, Thon,
äginetischem, hoch geſchätzten, aber
bem a u. korinthiſchen nachftebenden
Erz u. Marmor aus. Der äginetische
Styl war ernft, fireng, natu getan a
bildend, im Darftellen einzelner Theile glück⸗
licher, als in der Eompofitiön, in welcher
Del die Werte a fteif u.
ohne uth erfcheinen. erke find noch
mehrere übrig, bef ift durch ——
durch eine Geſellſchaft Kunſtfreunde 1811 in
den Ruinen des Zeus Panhellenios veranſtal⸗
tet, vieles von hohem Kuuſtwerthe gefunden
worden. Der — Kronprinz v. Baiern
kaufte dieſe Kun age ae 0, theils
anze Statuen, theild Stüden, an, u. ftellte
e in dem Aeginetenfaale in der Glyptothek
zu München auf, Die Aegineten follen auch
zuerft Silbermünzen, um 800 v. Ehr.,
geprägt haben. (Pr. u. Lb.)
Aeginötischer Meörbusen (a.
u. n. Geogr.), fo v. w. Saronicus sinus.
Aeginetische Pflänze, Oroban-
che Aeginetia, L. '
Aeginion (a. Geogr.), fefter Grengort
zwifhen Epiros u. Theffalien.
Aegiochos (Myth.), f. u. Aegis.
Aögion (a. Geogr.), Stadt an der Käfte
bes Eorinthifhen Meerbufens, am Selinos,
eine der 12 Städte in Achaia, Hauptft. bed
ahäifhen Bundes, nad) dem Untergange von
Helike, mit Tempeln vieler Gottheiten. Bes
rühmt waren die Slötenbläferinnen von Ye,
i. Voftizza. Vol. Shildfröte ın.
Atgipan, _(Muth.), Jupiters u. ber
Aega (Gem. des Pan) Sohn. Vielleicht ur⸗
ſpruͤnglich erfadifcher Felddämon, wurde er
um die Zeit, ald der mendefifhe Bocksgott
der Aeghpter unter den Griechen befannt
ward, mit bem Pan in Eins verſchmolzen,
beide hatten Hörner auf bem Kopfe u. unten
Thier= od. Fifchtheile. In den Kampfe Jus
piters mit dem Typhon half er bie Er⸗
ſterin ausgeſchnittnen Sehnen ſuchen, u.
Heilte ihn wieder, Später hatte man meh⸗
rere He.e. (Lb.)
Aegiphila (ae. L.), Pflanzengatt., zu
der Fam. der Rubiaceen, Ordn. Coffeaceen,
Spr., Lippenblüthler, Angiocarpicae, Ver-
beneae Rechnb., 3. Kl.1.Drdn. L. gehörig,
einzige Urt: ae. martinicensis.
Asgır (d. i. Schrecken, nord. Myth.),
1 eſe; hatte viele Abenteuer mit ben
fen; ©) fo v. w. Aeger.
a. @eogr.), eine ber 12 &täbte
Pd mit ee r Yufokaftron.
Aegira (ae Fr.), Pflanzengatt. zu ben
“ Gallertalgen Rchnb. gehörig.
Aegirclus (2. Geogr.), Fluß in Gal⸗
lien, ij. Gers (Gier).
—— eine ber 11 alten Städte
in Aeslis (KleinsUfien). .
Aosires, Stadt auf ber Oftkäfte von
Aegis (gr.), 3) Biegenfell ale Körpers
bebeding, womit Zeus (daher Aegiochos,
der Aegls Tragende) u. Pallas erfcheint,
beshalb aud 8) Panzer ob. Schild; 0
3) das ber as mit bem Medufentopfz
4) dichte Gewitterwolke; 5) (Meb.), Horns
——n von mittler Dicke u. Undurchfich⸗
gkeit. —
Acgisdrekka (uorb. Lit.), Eddalied,
erzaͤht Lokes, des nach Baldurs Tödtung von
ben Göttern geächteten, Laͤſterung ber @ötter
u. Göttinen bei Neger Gaftmahl.
Aegishlälmr, fo dv. w. Aegershelm.
Aegissos (a. @eogr.), fo v. w. Aegyp⸗
ſos. Aegisthena, {0 v. w. Aegofthena.
Aegisthos, 1) &ohn bes Thyeſtes von
deſſen Tochter Pelo die er unerkannt
a
‚überiwältigte. Nach Ehnefes Zoebshen te
Ae. einen Theil von Mykene, verführte aber
währen Agamemnon vor Troja Pämpfte,
beffen Gemahlin — töbtete den⸗
pe bei feiner Rückkehr u. bemädhtigte
ich deffen Reiches, Nah 7 Iahren ermors
bete ihn Oreſtes, — Sohn; 2)
(&t.), einer der 70 Jünger Jeſu, von Pe⸗
true im 3. 60 nad Friesland u. Sachſen
gefandt, litt dort ben Dlärtyrertob. (Lb.)
AeglthäArsum (Aegithällum, ä.
8255 Vorgebirge mit Ca auf ber
—— Siciliens, zwiſchen Drepanum u.
otye.
Aeglithus (Sool.), ſ. u. Duſterkaͤfer.
Aesition (8. Geogr.), Stadt im öfl.
Aetolien, nahe an Lokris, |. Abukor. Ae-
—— Stadt u. Hafen der Oxybii im nar⸗
on Gallien; j. — * eur) )
Egle (gr., die nzende, Jr I
des Ave hr ber ReäraTcchter. Najade, von
Apollo Mutter ber Grazien; ®) Bein. ber
Selenes 3) mehrere and. myth. Perfonen.
Äögle (ae. Corr.), Pflanzengatt. aus
ber nat. Zum. Oran — Rehnb.,
Spr., 1.D0rb. der 11 Kl. L. Urt: ae. mar-
melos; größer, dorniger, oftindifcher Baum,
mit apfelgroßen eßbaren Früchten. \
Aecgleis (Myth.) f. u. Hyakinthos 2).
Adgles, ftummer Athlet aus Samos, ers
hielt aus Unwillen über parteiiſches Berfahr
ten in den Kampffpielen die Sprache wieder.
Aegöbolos (Myth.), Name des Bats
chos bei den Potniern in Böotien, weil er,
als diefe einft einen Priefter ermordet hats
ten, flatt eines Knaben, eine Ziege erhielt.
Aegöcera, f. u. Bidberfhwärmer.
Aegecöros (Bot.), Trigonella foenum .
— . (ae. Benth.), fl
egöchlos (ae. B anzens
gattung zu ber nat. Fam. ber Windenges
wädjfe, Polemoniariae Rchnd., Spr., 1.
Ord. der 5. Kl. L. gehörig. E
Aegökeros t$.), Siegenhörniger,
Beiname bed Pan.
Aegö-
Aegosethren bis. Aegypten cr. teogr.n.Ant) ZUM
Aegölethron (Ae-en v. gr., Vot.),
Sıegentod; 4) Azaler pontica; 2) Ranun-
culus — * ——
Aegöllion ythol.), ſ. u. La .
Acken (a. Geogr.), fo v. m. Aegaifches
eer. i
Aegönes (a. Geogr.), Volk in ciepuban.
Gallien, auf der Küfte bes adriat. Meeres.
Acgöphagus VSot.), Foenum grae-
cum. ——
Aegophoniö (v. gr., Med.), ſ. Aus
ſkultation u.
: Aecgophtlälmes, eine Abart bes
EhHalcedons. :
Aegopödium (ae. L., Geisfuß),
Pflanzen att. aus ber nat. Sam. Doldenges
waͤchſe: Unbelliferae nn LTENER:
mae Bchnb., Orb. Umminen Spr., 5. Kl.
2.Orb. L., Art:ne. podagrarin (Gierfch)
an Bäunen häufig, in- Gärten ein laͤſtiges,
. wegen ber kriechenden Wurzel, ſchwer aͤus⸗
zurottendes Unfraut.
Acgopögon (ae. P. Beaur.), Yflans
zengatt. der Sam. ber Graͤſer eg
Itchnb., Avenaceen Spr., 8, Kl. 2. Orb. L.
‘ Aegöpricon (ae. L. fil.), ald Pflans
aengatt. aufgegeben, zu Maprounea gehörig,
Acgoprosöpon (gr. Unt.), Augens
waffer gegen Ophthalmien.
Acgosäges (a. Geogr.), galatifcher
Volksffamm von unbekannten Wopnfig; ans
ebli von Attalos nach Aften gerufen, wo
k Prufias, 217 v. Ehr. vertilge habe.
Acgöseris (ae. B.). DE
aus der nat. Fam, der en enefiften, Com-
positae, Homolanthae Itchnb., Drd. Eis
goreen Spr., zur Syngenesia nequalis Z.
Von Ein. als Unterabth. unt. Barkhaufia.
Aögos, Pötamos (Ziegenfluß, a.
Geogr} „Fluß u. Stadt, auch Kreifa ob.
Eifia, aufbem thrazifhen Cherſones; hier
Niederlage der athenifhen Flotte, durch
bie fpartanifche 406, wodurch Athen die Des
gemonie verlor, ſ. u. Peloponnefifher Kriege.
Aegösthena (a. Geogr.), Stadt in
Megaris, mit einem Heroon des Melampus,.
€gster (3001.), fo dv. w. Eifter.
ä —— Allobrogerpäuptling, |. u. Ross
us. :
" _ Aegüsa (a. Beogr.), eine ber Aegaten,
f. u. Legatifde Infeln.
£gyla (a. —— dv. w. Aegila.
A (0. gr., Med.), fo v. w. Ae⸗
ops.
gilop
:Ae los th.), Theffalier, des Ans
ohn. Beine Liebe zur
anzengattung
u u. der Bulis
imandra, Tyndareus Tochter, u. E ches
mos Gemahlin, bewog den Sohn ber Leg=
tern, Neophron, ftatt diefer die Bulis uns
terzufchteben. Als Bulis ihren Irrthum ers
Yannte, warb fie raſend, aber von Jupiter
in einen Taucher, Timandra in eine —
Ae. u. Reophron in Hafengeier verwandelt.
sos (Acgjsos a. Geogr.),
A
Stadt in RiedersMöfien an ber Donan.
r., Sittengefh. u. Ant), ! i
fie, an beiden Ufern des Nils,
grenzte int. an bas Mittelmeer, inD. an "
das peträifhe Arabien u. ben arab. Meers
bufen, in S. an Xethiopien, in W. an
Libyen; Klima fchr heiß. ?Nur das Nils
thal u.die unterften Ubhänge ber Gebirge,
die es einfaließen, waren bebaut, in dem '
übrigen Sand nur Heine Diftriete bünn bes
völfert, alles andre bürre, fandige u. fteis
nige Wüfte. Ae. zerfiel in mehrere Theile,
nanlih in a) Sber⸗Ae. (Thebais),
von nn bie Hermopolis Magna,
Hauptſtadt Theben, außerdem iſt no &I «
phantine merkwurdig; m) Mittel⸗ He.
main), von Hermopolis bis zur
heilung des Nils, Hauptft. Memphis, ara
ßerdem Abydos, Herakleopolis; e) Un⸗
ter⸗Ae. (Delta, von ber Niltheilung bis
zum Meer, Hauptftabt fpäter Alerandriaz
andre Städte Tanis, Bubaſtis, Mendes,
—— Sais. *Der Nil u. bef. die
Aegfpsten (gr. Aeı tat, A
een een
m NDA
Nilüberichiwennung war bie Urfache der
üppigen — die in Ae. ſchon in den
übten Zeiten ber Geſchichte hervortritt.
ine Reihe ber herrlichſten Tempel, Kös
nigepaldfe, Städte, —— Sbelis⸗
ken bedeckten das Nilufer. ® Die Aegypter
bildeten früher ihrer Staatsverfaffung
nach nicht Einen Staat, ſondern es bes
anden mehrere gleihzeitige ef
e. (Geſch.) », bie zu der fpätern Einthei⸗
lung e.8 in 36 (n. And. 53, n. And. noch
andre) Nomen — — gaben. Die
einzelnen Reihe waren Prleſterſtaaten; Se⸗
foftris 11. vereinigte zuerft, nachdem bie Hyk⸗
vu vertrieben waren, alle Staaten zu Einem
eiche, die er als König (Pharas, eigentk-
Pouro) beherrſchte. Der Pharao ward,
wenn bie Würde aud) in ber Familie erbfid i
war, von den Prieftern gewählt u. in die Prie⸗
ftercafte aufgenommen. Der König beforgte
Morgens bie Staatsgefchäfte, ging zu Opfer
u. Gebet u. hörte dann Vorlefungen ber
Priefter über bie Königspflicten; bedient
ward er von feinen ——— welche aus
den Söhnen der angefehnften Prieſter ges
wählt waren; Sklaven durften ſich ihm nicht
nahen. Die Gemahlin des Pharao, oft eine
Schweſter beffelben, hatte H eihen Rang; es
aben aud zuweilen Königinnen auf dem
hron Ae:s ‚gen Senuge et _war
die Eintheilung des Volks in Gaften,
es waren deren 6 (od. 7): bie oberfte war bie
Prieftercafte, alle zu einem Tempel gehö⸗
rige Priefter hatten einen, ebenfalls erblichen
Oberpriefter (Piromis) an ihrer Spige, be
ben Königen zur Geite fanden u. aͤhnl.
Borzüge genoflen; fie waren Inhaber aller
Böifenfgaften, — Aerzte, Zeichendeu⸗
ter, Baumeifter zc., Beſitzer des Grundeigen⸗
thums, das fie an Pächter abließen, außer«
bem auch noch ihren Unterhalt von ben Tem⸗
peleintünften erhielten. Nach ihnen folgte
"bie Kriegercafte (bad Beer), zu De
s
24%
Sprache geben. Ihre Brumblage war bie. Dies
roglyphe · Diefe entlehnteihre Tharaktere von
Gegenftänben ber Ratur, u. Deutlichkeit war
dabei ihr Hauptziel, nidyt Schönheit, nicht Dar⸗
ftellung von Leibenſchaften, felten von Hands
lungen. Unermeßl. ift die Bag von Sculp⸗
— — u. — der al⸗
ten Den er zu ve u. Elephantine
ganze Selten, in 7 Reihen übereinander
bedeckt find, Außer den eigentl. Hierogly⸗
phen erblidt man auch Abbildungen religiös
fer Gegenftänbe, Gottheiten, er, Pros
cefflonen u. hiftorifche Reliefs, Schlachten zu
Lande u. zu Waffer, Belagerungen 2c. Ihre
Statuen, aus den härteften Steinen, Granit,
Syenit, Porphyr, aus feintörnigem Sands
fein, in Bleinerm Maßſtabe aus Hämatit,
Serpentin, Alabaſter gebildet, finb meift be⸗
ftimmt, fih an Pfeiler u. Wände zu lehnen
u. Urditekturflähen zu _fhmüden. Die
Größe ift oft koloſſal; Sitzende erfcheinen
in velliger Ruhe, Gehende fchreiten fteif
einher, die Arme liegen an bem Körper,
überhaupt mangelt alles Leben u. überall b
berrfcht ein nationaler Grundtypus. Lebens
diger u. tiefer find Thierfiguren aufgefaßt.
Eine eigenthüml Weife, Statuen zubearbeis
ten, welche auch bie Griechen den Aegyptern
abgelernt hatten (f. Theodoros), war bie:
wenn fie die Steine aus dem Groben gearbeis
tet hatten u. nun anfingen, folche nad ben
gemachten Abtheilungen weiter auszuführen,
0 nahmen fie bie Proportion vom Kleinften
is zum Größten, wozu fie den ganzen Bau
des Körpers in 214 Theil getheirt hatten,
welche zufammengefegt bie gehörige Propors
tion bes Ganzen ausmachten. Wenn nuneine
Statue von mehrern Künftlern gefertigt wers
ben follte, fo kamen fie erft über die Größe
des Werkes überein, dann arbeitete jeber für
fi, u. wenn bie Theile zufammengefegt wurs
den, paften fie ganz genau. Die Reliefö ber -
Aegypter, die ihnen überhaupt nicht gut ges
langen, waren nicht gewöhnliche — zum
ondern meift Basreliefs en creux, wo fi
ie Figuren in einer eingefchnittenen Verties
fung erheben. Holzſchnitzereien kommen In
He. felten vor; doch gab es a Fe Bilder
von Menfchen u, Göttern, u. Schnigereien
anf Mumienfürgen aus Sykomorenholz,
welche Särge oft felbft als Bilder des O
ris u. ber Iſis geformt waren. 2 Die
Seulpturen waren zugleid mit Farben
überftrihen u. daher Malereien. Dod
bediente man fi der Malerei n. %
Verzierung der Wände in ben Begräbnis
Pammern, wo man meift @egenftände_ u.
Scenen des häusl. Lebens abbildete. Die
Amriffe find beftimmt u. correct. Dan hatte
5 Farben: Weiß, Gelb, Noth, Blau, Grün,
die Karben wurdenaufden Stein, ben Mauer⸗
anmwurf od, bei Mumienkäften auf eine bünne
GHpsunterlage aufgetragen, ohne Licht u.
Schatten, ohne Miſchung, hoͤchſtens mit
Gummi glänzend gemacht, Jeder Gegens
ftand hat feine beftimmte Farbe, die mit
Aegypten (a. Geogr. u. Am)
demfelben immer wiederkehrt. Betwunbernde
würdig ift Die Dauerhaftigkeit u. Friſche dies
fer Farben. Auf Metall zu malen, war wes
nigftens eine fpätre Kunit in Ae. Die bils -
denden Künfte erhielten erft Pflege u. Auss
bildung in ber griech. Zeit ber Gtolemäer,
beſ. zu Ulerandria. Dafelbft waren nicht
nur Werke griech. Künftler aufgeftellt, ſon⸗
bern foldje hatten auch hier Kunftwerke ges
fertigt, wie Apelles unt. Ptolemäos Lagi. Bon
einheim. Künftlern entftanden in ber folgens
den Zeit treffl. Werke, * Indem Kunftfleiß
der re ſtehn oben an die Webereien,
von Männern verfertigt. Der hoͤchſt einfache
Weberftuhl war an 4 in bie Erde getriebnen
flößen befeftigt, man webte bie feinſten
euge, Deden, Teppiche (bis auf 100 Ellen
lang), u. Stoffe zu Kleidern von Byffus u. .
innen (viell. auch von Seide), mit Sticke⸗
teien von bunten Faäden u. Golddrahtz bie
Gewebe, deren Stoff —* Theil ſchon vor
ber Verarbeitung gefärbt wurde, waren von .
verfchiedner Farbe, wie weiß, gelb, roth,
lau, grün. = Die Detalls u. Holzs
arbeiten zeigen Br Mgnnicfautie eit u.
Eleganz; jene — ef. Kriegsgeraͤth aus
Erz, aber auch golbne u. filberne Gefäße;
von u Fgtet⸗ man Ruhebetten, Seſſel,
Schranke, Körbe, Spindeln ıc.; Thonge⸗
füpe, ſowohl für den haͤusl. Gebrauch, zu
enen aud bie fogen. Kanoben (Krüge zum
ee des Nilwaffers mit Menſchen⸗
töpfen) gehören, als auch Aſchekruͤge, lies
ferte Ae. fehr gut u. die Hauptfabriken für
dieſen Zweig ber Induftrie waren in Koptos;
bie Töpferfcheibe drehte man mit ber Hanb
Auch Pleine Bötterbilder mit grüner u. blauer
Schmelzfarbe u. Scarabien machte man von
Thon. Die Formen der u waren Malte
nigfaltig u. ben griech. an Schönheit gleidys
= gefärbte hatte man. Auch Trümmer von
farbigem Glas werben bei den Pyramiden
häufig gefunden, buntes Glas benugte man "
chmuck. Man jindet auch mit Blau
eingelegtes Silber u. Enkauftid auf Dies
talle angewendet. Auh Parfümerien
kannte man, u. mehrere in ben Dlumiengrüfs
ten gefundne haben ihren Wohlgerudy bes
halten. Bergbau mwurbe eifrig betrieben,
—— ganze Berge umgeftürgt u. Bäche
urch fie geleitet um das auszuwaſchen.
“Borallen laͤndl. Befchäftigungen warb
in Ae.berAderbau getrieben; er war indeß
nur auf die Theile des Landes befchränkt, wo
das Erdreich durch die Ueberſchwemmungen
des Nil aufgelodert u. befrudytet wurbe.
Des Pflügens u. Düngend_ bedurfte es
nicht; nachdem ſich das. Waſſer verlaufen
hatte, wurde gefäet, ber Same durch bar»
über getriebnes Vieh eingetreten od. aud
mit dem, von Ochfen od. ——— ge 098
nen unberäbertem Pfluge bebedt. "! Nad
ber —— im November fiel die Ernte
im April; abgefhnitten ward bad Ge⸗
treide mit der Sichel, oft blos die Aehren,
in Körben in die Scheuern beſchafft vr)
bote ftanden, bie
Aegypten (&. Geogr. u. Ant.)
Ofen ausgetseben u. auf ber Kenne gervors
Felt. Gebaut wart bef. Berfte, Weizen, Rog⸗
sen, Flachs u. (bei. in Ober» Ae.) Baums
wolle; in Unters Me. wuchfen mehr Waflers
ueden: be B. eine Art ein, a u
los, m 8 Nahrung, legtrer auch zur
Bereitung Dee Yapyrus Fienenb. ” Sud
- Dei gewann man aus einer Urt Sefam (bei
Herodot Sillikyprion, Aägypt. Kiki);
Weinbau war nur auf hochliegenbe Gegen⸗
ben beſchränkt; bie Trauben wurden mit den
m ausgerreten, bie Stampfenden hielten
mit ber Hand an einem, vom Dache her⸗
abhängenden Stricke an, deffen untres Ende
in mehrere, die Anzahl der Arbeiter bes
#innmte helle auslief; die Zreftern wurben
im einen Sad geftedt u. durch Winden auds
drüdt. Der Saft wurde in Beinen, 0 —
Blafchen hastenden Gefäßen aufbewahrt.
»Vlehzucht: einen Bauptzweig bilbete bie
Bauch, der Ochſen bediente man ſich
zur Nahrung n. Feldarbeit; bie Schweine⸗
zucht gehörte aud einer bef. Eafte, aber
das Schiwvein galt als unreines Thier, es
warb aber an einem gewiſſen Feſte dem Ofi⸗
ris von jedem Haufe eins geopfert u. nur
dann das Fleiſch gegeſſen; das Schwein
ſoll auch (nad Herod.) zum @inrreten ber
Saat gebraucht worben fein. Auch Schafe u.
Siegen wurden gezogen ‚ welche beibe Thier⸗
arten in verſchlednen Nomen heilig waren;
ferner Pferde, bie man ſtets auswärts vers
"Baufte, Efel u. Maulefel, auch Kameele
brauchte man, obgleich fie wohl nicht in den
Niederungen Ye.$ gezogen, ſondern dur
Handel von den Romabenftänmen gefauft
wurden. Federvieh gab es verfchiebner Art.
“agb machte man Auf Krokobile, Hafen,
Sazellen, Antilopen, Löwen, Schakalr ꝛc.;
Bögel (auch Waffervögel) fing man in
Negen, welche in einer Jangen Reihe ges
tragen wurben, u. in Sprenteln. » Schiff⸗
fahrt tried man meift im Innern auf
dem Ril u. feinen Kanälen; fie war je
Zeit ber Ueberſchwemmung bie einzige Art
der Communication. Vor Pfammetich gab
ed keine od. wenig Schifffahrt, fpäter trat
Ar. aud) als Seemacht auf, ba ihnen feit jes
ner Beit die vhönigifihen Waldungen zu Ges
hnen Holz lieferten, wels
ches zu fölhen Bauten in Ae. fehlt. Zu Boos
sen u. Maften ber Transportfchiffe(Baris),
die viele tauſend Pfnd. führten, braudıte man
niedrige Bäume, aus benen nıan 2 Ellen
lange Kölger ſchnitt u. zu Planken die Wurs
gel der Papyrusftaude; fie wurben mit u.
ohne Ruder bewegt, bie Segel waren 3= u.
—— aue machte man aus Byblos. Auch
bie Schiffswinde Pannten die Aegypter
bon. Perfonenfchiffe Hatten 2= ob. Sfars
ge Segel mit breitem, buntem Gaume,
2 Kajüten u, auf dem Verbed einen throns
astigen Sig, wohl für Standesperfonen.
om L war ber,3u Lande Jebeus
tend, u. Theben deſſen Sig. Dan trieb ihn
nach Gptyiopien, Arabien, Subien, Phönizien,
105
Griechenland u. bie afrikan. Bien. an
a ee [4 — Räus ;
} — — u. fegte es
gen Korn u. W — doch war no
zen mehr Tranfitohandel. Unter u. nach Pfam⸗
metich aber,
andel zur See u. zu Lande durch bie er⸗
ete Berbindung mit en großen Zus |
wachs u. bob fich unter den Ptolemäern pe
Welthandel. "Ueber Münzen, Map ı.Wes :
wicht in Ae. — man nichts Gewiſſes; man
oͤrt weder von Dlünzen ber Pharaonen, noch
ommen deren in Muntien vor; man hat vers
muthet, daß bie Scarabäen als Scheibemüns
en, als grobes Gelb aber goldne u, filberne
inge gedient haben. Letztres ift um fo wahr⸗
fheinliher, da auf Monumenten Waagen
vorkommen, in beren einer Schale kleine Sta⸗
tuen von Ochſen, Kälbern, Ziegen, Froͤſchen
re., in der an ern golbne Rin e Tiegen. Erſt
aus ber Zeit ber Ptolemäer find und ägypt.
Münzen übrig, die bef. ſchoͤn unter Ptoles
mäusd Lagi u. rägt
Ptol. Philadelphos
wurden. Sie enthielten — das Bild⸗
niß bes Könige u, ber Königin, auf ber ans
bern Seite einen über Jupiters Donnerkeil
enben Abler od. 2 — —— Fülls
bömer. Die Kleidung ber Aegypter bes
nd im Allgemeinen bei Männern in einen
einenen, unten mit $ranzen befegten Unters
BHeid (Kalafiris), oft auch nur aus, um die
Lenden gef — chern u. aus einem weie
Ben, wollnen Oberkleide, bei Weibern a.8
einem ähnl. Tuch; fie war verfchteden nach ben
Caſten: König u, Krieger trugen Burze Klei=
ber, legtre in roceffionen ausgenommen,
tiefter lange leinene, weiße, weiß u. roth ge>
eifte, gefttrnte u. geblümte, oft auf feltfame
eife umgefchlagen, dazu Schuhe aus Byblos
u. ben Kopf geſchoren; Aderleute u. Arbeiter
trugen blos einen weißen Schurz. Rationals
tracht war eine enganfchliedende Haube, bie
Bei ben Prieftern mannigfady erhöht u. ge⸗
chmückt wurde. Koftbare Gewänder zu Kleis
ern gehörten zu ben gewöhnlichen Ehren⸗
geipentm. Die Frauen gingen mit einem
chleier, Mädchen u. ee Luſtdirnen ohne
ihn. Neinlichkeit galt Geache ‘bei
den Aegyptern, baher aud die Priefter fih
täglich mehrere Male baden mußten u. übers
haupt —— —9— eingeführt war.
® Speifen: Brod (Kylloftis), wozu man
den Zeig mit den Beinen Enetete, bereitete
man aus einer Art Gerſte (Cinkorn); bie Be⸗
wohner von Unter⸗Ae. auch aus ben getrods
neten u. jerriebnen Körnern der Lotuspflans
zen, fo wie bie unt. Theile bes Byblos; Voh⸗
nen aß man gar nicht; von Fleiſch war bas
von Kühen, als heiligen, u. von inen, als
durchaus unreinen Thieren, fo wie das aller
heil. Fiſche u. Bögel, von des Nahrung aus⸗
genommen; Bifde af man entw. gekocht, an
der Sonne geröftet od. eingefalgen; Gefllũ⸗
gel (beſ. Ganſe), ward roh, geſalzen, gekocht
od. gebraten genoſſen. Gewohnlichẽ Leute
hielten ipre Mahlzeiten auf der &traße; a
nehm
Sans...
unter Amafis, erhielt der |
.
\
216 Aegypten (n. Geogr. a. Ant.) bis Aegypten (n. Geogr.)
‚nehme bießten ſich Köche u. bie Speiſen wur⸗
‚den nicht nur wohlſchmeckend zubereitet, ſon⸗
dern auch in wohlgefällige Formen gebracht.
Aum Nachtiſch aß man Früchte u, Sußigkei⸗
„ten; auch warb nad) Beendigung ber Tafel
das Bild eines Beftorbnen herumgegeben u.
der Träger fagte zu jebem @afte: „mit bem
Slick auf diefen iß u. trink, denn nad) dem
Tode wirft Du fein wie biefer.“ Bon Ges
tränfen war ber Genuß bes Weins auf
‚die Prieſter⸗ u. Kriegercafte beſchränkt, dem
Volk jedoch auch bei gewiſſen Feſten erlaubt;
— tranken gemeine Leute eine Art von
ier aus Gerfte bereitet. "Bon. Spielen
Zannte man nur ein ber Dame ähnl. Bret=
Spiel mit Steinen, dann gymnaſtiſche Uebun⸗
gen im Ringen u. Spießwerfen. Musik
verfchaffte man ſich durch Spiel auf dreiecki⸗
en Eyren (in Ye. durch Hermes erfunden),
iftern, Bithern, Harfen, Handtrommeln,
Doppelpfeifen, Aueer = u. Langflöten, Trom⸗
peten. Den Geſang begleiteten die Uniftes
henden mit Haͤndeklatſchen. Ein eigenthümtl.
Trauergeſang war ber Maneros, ber mit
dem griech. Linos verglichen wird u. nad
bes Könige Menes Soyn benannt worden
ge fol. Beim Tanz tanzten Männer mit
ännern, Weiber mit Weibern, bie Ges
ſchlechter gemiſcht aber nicht; Frauen ſchei⸗
nen zusleich getanzt u. gefurgen zu haben
wie die jegigen Alme in Ae. noch thun,
Auch rohe Arten von a gab es, wobei
man ben Leib nach Hinten beugte u. eine Art
Schwibbogen bildete, od. wobei man in Thier⸗
felle gePleidet trinkend u. Järmend uno
fprang. +? Jeder Aegypter konnte zur Ehe
fo viel Weiber haben, als er wollte, nur
bei ben Prieftern u. bei den Unterägyptern
berrfchte Monogamie. Den Stand ber Kin⸗
der beftimmte der Stand des Waters, felbft
wenn daffelbe von einer Sklavin geboren war.
Selbft die Schweſter durfte geehelicht werden,
u. nod) die Ptolomäer beiratheten meift ihre
Schweftern. Die Eltern ju ernähren, waren
die Töchter (nicht die Söhne) durchs Gefeg ges
bunden, Die Erziehung leiteten die Prie=
fter, jeder Sohn mußte das Gewerbebed Bas
ters ergreifen; lefen konnten wenige, ſchrei⸗
ben nur die Priefter, obgleich das Vapier aus P
Ae. ſtammt. * Wenn ein Vornehmer ftarb,
fe beftrihen fi zur Leichenfeier die Weis
er des Hauſes Kopf u. Geſicht mit Schmutz u.
diefen mit auf, — 5 Gewand u. entbloͤß⸗
ter Bruft wehtlagend durch bie Stadt; auch
die Männer wehllagten; dann wurden bie
Leichname mumifirt (ſ. an fhöne Weis
‚ber übergab man erft nach 4 Tagen ben Mus
mifatoren, bamit fie nicht etwa an den Tod⸗
ten noh Schandthaten — ; die Mumie
warb feftlih an den Begräbnißort gebracht,
wenn das Todtengericht (f. u. Aegyptiſche
Mythologie 15) die Bei gung nicht verhin⸗
derte; bie Feierlichkeit ſchloß ſich mit Weh⸗
en ber can u. Berwandten, die fich
auch Haupts u. Barthaar wachen ließen,
dann mit Befprengung, Gebet u. Leichen«
fchmaus. Warb der Leichnam eines von einen
Krokodil Seraubten ob, im Nil Ertrunknen
am Ufer gefunden, fo wurde derfelbe für heis
lig gehalten u. von ben Prieftern des Ortes
beftattet, ohne daß defſen Berwanbte bies
thun durften. 4 Eigentbümliche Ge⸗
bränche warennod: des Grußes beugs
ten fi) die Aegypter vor einander, indem
bie Hand bis an das Knie herabließen ; Jůng⸗
linge wichen ben Greifen aus u. figenb Füune
ten fie ihnen ihren Platz; die Männcr trugen
die Laften auf dem Kopfe, bie Weiber unter
bem Arme u.a. Die Suffindung zablrei
der Papyrusrollen lehrt, daß bie Hegypter
eine fehr reichhaltige Literatur hatten.
Vorzüglich wurden allerdings Religionsbũ⸗
cher geichrieben, ullein auch Geſetze, aſtro⸗
nom. Berechnungen, geſchichtl. u. polit. Er⸗
eigniſſe u. Urkunden uber gerichtl. Berhands
bangen, fo wie bei allen öffentl, Haudlungen
wurden niedergefchrieben. Daher haben die
Aegypter wohl auch Archive u. Bibliotheken
ehabt, wie namenflid eine foldhe in dem
alajt des’ Kön. Ofymandyas erwähnt wird,
worin öffentl. Schriften aller Art, ſowohl res
figiöjen, als politifchen Inhalte, aufbewahrt
wurden. Meure Literatur über aͤgypt.
Alterthämer. Prosp. Alpin, De medi-
cina Acgyptiorum, Pudua 1601, 4.5 De ri-
tibus vet. Aoszpllorum, Rom 1044, 45 J.
Bapt. Eaff:lius, De vet. Aegyptiorum mo-
ribus et symbolico ac hierogiyphico cultu,
Rom 1644, 4.5 Zoega, Nummi negypt. imp.,
Ron 1987; Tode. Ic. Ditmar, Vefchreibg.
bes alten Aegyptens, ein Hbbud) der alten
Erpbefchreib., 2.CH., 2. Aufl., in Hinſicht auf
Aeg. verb. v. H. E. G. Paulus, Nürnb. 1800;
Savary’s Zuſtand des alten u. neuen Aegyp⸗
tens, a. d. Kranz. m. Bufig u. Verb. von
%. G. Schneider, Berl. u. Lpz. 1786 — 89,
4 Tole.; Denon, Voyage Jans la haute et
basse Eyypte, Par. 1802, 2 Bb., Fol.; De-
scription de l’Egypte (von ber Napol. Com⸗
miſſ.); W. Hamilton’d Aegyptiaca od. Bes
chreibg. des Zuftandes des alten u, neuen
e.,0.d. Engl, Weim, 18145 Belzoni’s, A.
Menu v. Miuuioli's u. A. Reifen, |. Aegyps
ten (n. Geogr.) ss; Heeren, Ideen über die
olıtik 2c., 2. Bd. 2. Abth. (Biftor. Werte
14. Th.), Bött. 1825, 4. gi ; Seyffartö,
Beitr. zur Kenntniß der£it., Kunft, Mythol.
u. Geſch. des alten Aegupt., Lpz. 1826, f.,
5 Hefte, 4.5 Prichard, Darjtell. der Sa
Myth., beutfh v. Haymann, VBrem.1837, S.
3 Ä (Lb.u.Pr.) .
Aegypten (beis, Mizraim, arab.
Moaffer, Mefr, Mafr, Mizr [nad
Roahs Enkel], Toptiih Ehemi [n. Cham,
Roabs Sonne], tuͤrk. EI Kabit, Kebit.
od. El Kaleb [das Aufael Simernnie Land],
auch Kift, Kept, von ben Kopten, ind.
Agupta,n. Beogr.). ! Rod jegt Name des
nordöftfichft. Landes Äfrika's unterm 22—32°
n. Br. u, 5—52 od. 55° 6. 2., begreust
vom Mittelmeere, von Barka, ber on
iby⸗
Aegypten (n. Geogr.) 277
dibyfchen Buͤſte, Nubien u. b
‚u. durch die . von
‚‚ufammenhängend, bildet das untre Nilthal,
2. zwar von den erften Katarakten an, u. ift
zum Theil, wenigftend das Delta, anges
tdwenmtes Sand. ?Größe: 8800 (2700
rothen Meer
uez mit Afien
M., je nahdem man jene Grenzen mehr
od. weniger über bie Gebirge ausdehnt. Bes
wohnbar u. angebaut nur 756 00)
AM., welde vom Nil, bem einzigen Fluffe
beffelben, vermöge ber Ueberſchwemmungen,
bewäffert werden. Diefe Nilüberſchwem⸗
mnugen kehren regelmäßig wieber u. bes
wäffern, mittelft ber geöffneten Kanäle,
Dbers u. MittelsAe. u. uͤberſchwemmen bas
Delta, Der Grund berfelben ift ber in =
Afrika im April —— Regen, im Zuli find
fie am hoͤchſten. Bon ihnen — Frucht⸗
barkeit des Jahrs ab. Große Bauten, Ka⸗
näle u. ein Damm an dem Anfang bes Delta,
find von dem jegigen Vicekoͤnig angelegt,’ um
fie zu’behersfhen. Das eigentl. Nilthal
iſt ungemein fruchtbar, es zieht fih S—10
ite bes Nils Hin, u. iſt von
den unfrudtbarften Kalk⸗, Sand
ns
n. Granitbergen b die auf ber Ofts -
u. 3 % febir er
eite (ald arabiſches
el Mokkatam, an einigen Stellen aud
Abufeda (Abuffodde) genannt, am ro⸗
then Meere hinlaufend, mit, von Araber»
fämmen bewohnten Grotten u. Eapellen,
roller Bergoͤden, von vielen Auerthälern
IWadis] a) fich nach Aſien zus
wenden, auf den Weftfeite (als Tibyfhes
ne - Digest Tatlamum ob,
Dſche J el ijj aber am Mittelmeere ſich
endigen. Auch der übrige, mehr ebne Theil
bes Landes iſt bis auf 2 Dafen (EI Wah
u El Wah El Purbi) im W. unfruchts
bar, ® Außer mehr. Spen, als bem Bits
Bats Eharon (Eharons See, Möris,
Menzaleh, Burlos [Beulos]), Mas
riut (Mareotis), in einem Querthale gegen
Oſten u. a., hat He. noch mineraliſche,
Salzsu.Natrumfeen. Es wird vom Nil
aus durch viele Kanäle durdjfchnitten, bie
gm Theil wie ber 1821 vollendete, von dem
il nad Alerandrien gehende aleranbris
nifhe Kanal (f.d.), fo wie einige Seen,
nen ausgegraben worben find. Merkw. ift
auch ber fchr verfallne Joſephskanal,
aus dem See Möris nad bem Nil. * Die
Kiefe des Landes, Sandſteppen u. Berge,
geben ihm ein Klima, deſſen Hige oft den
töbtl. Samum erzeugt, aber durch bie Nils
überfhwemmungen gemildert wird u. wels
” der vom November bis April heiße Tage
u. beſchwerliche eben fotühle Nächte bringt.
-Der aufgeregte Plare Sand erzeugt Augens
krankheiten, die Unreinlichkeit der —
die Do Ae. ift durch feine Produkte vor
aſt allen Ländern unfrer Erbe auggezeichnet.
8 — bringe Kamedke, Pferde,
: w ag Schafe, Rindvieh, Efel, Hühs
ner (zu Millionen In eigen einzerichteten
Defen ausgebrütet), Tauben (nit beffern
Unkgerfal » £eriton. 8. Aufl. I.
etwas mobi
Wohnungen als die ypter u. a.
die — Löwen, Pr ee se
Bald, der Nil Krokodile, Fifche, Schlans
gen. Außerdem finden fih Ihneumons. Gas
zellen, Antilopen, Stachelſchweine, Fleder⸗
) mäufe, Springhafen, Schildkröten, Stördhe,
Ibis, durch Aufzehren des von den Uebers
ſchwemmungen bleibenden Ungeziefers, Nass
eier, burch Aufzehren bes Yale wohfthätig,
lamingos, Strauße, Bienen; Mudkiros,
oͤſche u. Geldmäufe bilden eine Landplage.
Das Gewächsreich gibt bei Mangel an
Brennholz, Reiß (mit 80 — 100fältigem),
Weizen (mit 25—50fältigem Ertrag), Hirfe,
Durtah (Bauptnahrung), Buder, Hülfeys
früchte, ale: Bohnen, Bolfsbohnen, Lin
zu Btod benupt); Delpflanzen (als: &es
am, Oliven), Datteln, Lotus, Sennesblätter,
ohannisbrod, Südfrüchte, Lein, Saflor;
ferner er Algzienbäume, Ins
bigo, Baunmolle Summ Manzen, Bals
fam u. f. w. ?®on Mineralien findet
man Salpeter, Ratrum, Alabaſter, Wars
mor, Smaragde, Serpentin u.a. ° Eiu⸗
wohner 24—8 Mill. in 2500 Ortfhafteg
(im Altertum 7 Mill. in 20,000 5
es find een ar
Familien, Araber (aus Fe 6
Sandbewognern u. Besulgen ob. Wan⸗
dervoͤlkern beftehend), Osmanen, Mas
melukken (ſonſt der herrſchende Stamm),
Griechen, Juden, Neger, auch Euros
—
der verſchiedner Nationen, bef. Franzoſen
h den Hanbelsftäbten, Staliener u. Britten.
"Qandesfprache ift bie türk iſche u. ara⸗
biſche; die koptiſche iſt noch in ber Bibel u.
bei koptiſcher Gottesverehrung gebräudylich.
Laudesreligion der Islanı, mit Duls
bung chriſtlicher Parteien, auch bes Judais⸗
mus. Diefe Duldung ift- in neuefter Zeit
feit 1820—25) durch die firengen Be⸗
ehle des — ſo ausgedehnt, daß der
Europaͤer jetzt in Ae. ſelbſt ſo ſicher iſt, als
in Europa, u. bie Neckereien u. Beleidigun⸗
en von ſouſt nicht im Mindeften 4 fürchten
bat. Die Sitten u. Gebräuche der
inw. find bie gewöhnlichen des Drients u.
den arabifchen u. türkiſchen Sitten (ſ. d.)
ehr aͤhnlich, jedody durch bie Anmwefenheit
r Mameluden u. dburch.die bel Europäern
von dem Iegigen Herrſcher wat Sunft,
eirt. Neuere Befehle des Vice⸗
koͤnigs u. bas Streben beffelben europäifche
Eultur einzuführen, haben bie Bevölkerung in
den groß. Etäbten wenigftens ben Europäern
etwas näher gebracht. Mehr ale in andern
Gegenden bes Orients Bert ine. indeſſen
ber Überglanbe. Bon dem Dafein ber
Dſchims u, Welid (Genien) ift jeder feſt
“ überzengt u. wie fonft haben die ägypt.
0 er, von benen die Meifenden die un⸗
glaublihften Dinge erzählen, wie fie 3. B.
emen nach Belieben ————
durch einen Spiegel Blicke in die Ferne than,
u. ale tt. Dinge befchzeiben laffen, von
— eridcfäneigendt, nodber Amahe,
e: 4
*
1768
die entfernteſte Idee haben ꝛc. "" Enltur u.
Wiſſenſchaft waren unter türkiſcher Herr⸗
ſchaft völlig verſchwunden, alte Bauwerke,
die Ruinen von Tempeln, Paläften, noch
ftehende Pyramiden, Obelisten, Alleen von
ungeheueren Sphinzen u. Wibdern, mahnen
aber auf jedem Schritt an bie Cultur frühes
rer Zeitz ferner geben bie Zodtenftätten von
Theben, ven Diemphis u. f. w., mit unzählis
gen Dumien, bie Ruinen bes Labyrinthe,
der Nachwelt Kunde von einftiger Archi⸗
teftursultur, u. unter der Erbe werben die
feinftea Arbeiten, die Ueberrefte ägypt ⸗
ſcher Plaſtik gefunden. Zwar haben Aber⸗
geyre u. ber ben Wilfenfchaffen abholde
eift bed Islam bie Bewohner fehr zus
rückgebracht, allein fie find nicht talentlcd u,
werden, wenn bie jegigen Berhältniffe von
Dauer find, bald bie Wiſſen * wieder
heben. "Um wiſſenſchaftliche Bildun
zu fördern, find nimlid von
altenthalben Schulen errichtet. In einer
röflern Unftalt, zu Kasr el Ain, srifiten
Eule u. Kairo, erhalten 1200 6—12jähs
„ tige, militäriſch organifirte Knaben Unters
‚richt im Türkiſchen u. Arabifchen, zur Vor⸗
Deren für höhere Schulen, in allen guös
Bern Städten wirb in eignen Sauptfchulen
„unentgeldlich Untesricht ertgeilt; in einer hoͤ⸗
hern ð
ule zu Ab are bei Kairz, hat
der Sranzofe, Dr. Elof (gewöhnt. Clot⸗
Bei gen.), eine Art mebicinifhe Alas
demie errichtet, wo die franz. Sprache, Phi⸗
lofophie u. ntedic. Haupt= u, Hülfswiſſen⸗
ſchaften von Europäern mittelft Dolmetfcher,
geiehrt werden, die 400 Zöglinge werben auf
Koften bes Vicefönigs verpflegt, u. Daraus
alle Regimenter mit Aerzten verfehen; burch
fie foll der Aberglaube u, Fatalismus ber
Türken künftig befämpft werben; über die
Thierarzneifchulen f. u. u. In Turla ift
ein völlig auf europäifchen Fuß eines:
tete Artillerie= ı. Marinefhule für
400 Kinder über 10 Jahren, mit 38 Profefs
“ foren u, Correpetitoren; zuDamiette eine
Infanteries, zu Ghizeh eine Eavals
leriefchule für 360 Reiter unter Obrifts
lieutenant Barin, zu Kairo ift noch eine
Schule für Infanterieoffiziere aus 4 Bataill.
befteyend— 2400 M., dann einige Stunden
davon zu Dſchickah Abad eine Generals
ſtabsſchule für 100 Offiziere, vom Obrift
Gaudin vrganifirt, die allmali in bie Res
gimenter treten u. bie europ, urücteren
erfegen follen. ® Die Sauptbefchäftis
"gung ber Ew. ift Ackerbau, der ftark aber
anz auf Rechnung bes Vicekoͤnigs betries
ben wird, In der türß. Zeit war has ganze
Grundeigentyum an gewiffe Beneralpäde
ter (Multazins) od. an die Mofcheen u.
frommen Stiftungen, ald Wakuf (fromme
Legate), vertheilt. Diefe hatten die Grund⸗
ſtucke wieder an einzelne Fellahs verpachtet,
- welche fie eigentlich als Eigenthum befaßen,
Als ber Bicekönig ſich in der Megierung des
fejtigt hatte, ließ derfelbe aber das Rechts⸗
ehemed Alt (:
vorhan
Aegypten (n. Geogr.)
verhältniß biefer Lehen unterfuchens Die dazu
niebergefegte Eommiffion fand bald, daß
fie nur auf Wieberruf ertheilt wären u.
der Bicekönig zog fie ſaͤmmilich ein, zahlte
jedoch ben Generalpächtern Penfionen, bie
aber jegt größtentheild erlofchen find. Er
vertheilte nun die Ländereien an die Fels
lahs od. arab. Bauern, u. jeder erhält
nun fo viel Grund u. Boden, als er haben
will (meift 6—10 Morgen er Be
muß nun hierfür, nah ber VGüte des ⸗
dens u, nach ber ihn treffenden Ueberſchwem⸗
mung, eine beſ. Steuer (Miry) zahlen.
. “Das Land ift in 3 Klaffen getpeilt, in
der 1. ann Durrha (Moorhirfe), zur Nahe
rung für De ame des Fellah gebaut wer⸗
den, in ber 2, alle Betre.de u. Huͤlſenfruͤch⸗
te, von denen fo viel an ben Vicekönig
periefere werden, als die Abgaben der Fels
a betragen, u. in der 3., Reif, Indigo
über 12,000 Etnr. De Erzeuaun), Zus
derrohr, Baumwolle (erft feit ungts
baut, jest aber die widhtigfte Revenue des
Vicekoͤnigs), Krapp, Mohn zu Opium, bie
nad einem —— Tarife, ber jedoch 5 des
Marktpreiſes nicht erreicht, dem Bicelönig
eingeliefert werben müffen. Uderwerkzeuge,
ai Saatkorn u. Kleidung erhält ber Bella
8 xirten Preiſen aus ben azinen, der
etrag wird ihin aber bei der Abrechnung
nad 4 Jahren abgezogen. Alle Fellahs haf⸗
ten in solidum für richtige Zahlung ihrer
Mitbauern im Dorfe, ja in ihrer Prov.n
u. hierdurch kommt es, Daß bei der Genera
abrechnung ſich mieift nichts ergiebt, ja ber
Fellah wird, durch die graufamfte Strenge, -
bie bie zur Todesftrafe geht, gezwungen, den
en verfchiebnen Ausfall zu beden.
1 Das Land, weiches Niemand will, vertheilt
der Vicelönig au Beamte, die es nad Bes
lieben benugen, großentheils aber Baum⸗
flanzungen auf demfelben anlegen. Ibras
m Pafha, der Adoptivfohn des Bicckös
nigs, bat in Unter⸗Ae. allein 25 Mill.
Daunmftänme in 24 Arten anpflanzen laffenz
außerdem find 100,000 Diaulbeerbiume, zur
Hebung der Seidenzucht, 8800 Delbaume
gun beifern Delgewinn angepflanzt. 1°Da
ie Veaniten nicht nur für bie richtige Zah⸗
lung des Zinfes in ihren Provinzen, fons
bern auch für Die Zahlung bes Zinſes fur ihre
Ländereien einftehen müſſen, fo nöthigen fie
bie Fellahs, auch die Beftellung dieſer zu übers
nehnen, u. die Lage diefer ift Demnach ſchlm⸗
mer, als die des gedrüdteften Leibeignen in
Europa, ja als Die der Negerfllaven in Wefts
Indien. Dazu haben fie nody mande Bes
drüdungen buch Krohnarbeiten für den Bir
cetönig zu leiden u. werben fchonunglos
von einer Provinz in bie andre beordert,
zu Soldaten mweggenonmen od. fonft werz
wendet. 17 Viehzucht wird nur fheils
weife u. nicht mit Ernft betrieben. Selöft
das Zugvieh ift Hoch befteuert u. gefhiuhe
tet muß Sulz für felbiges bezahlt
werben; Hörtter u. Haut gehören en dem .
ice⸗
Aegypten (n. Geogr.)
Vicekoͤnig. Es wird, wie im ganzen Drient,
wenig Rindfleiſch gegeffen, u. Schafe ers
fegen daffelbe. 8 uhner werben durch
ie Brütöfen in Menge gezogen. Für
Pferdezucht iſt neucrdings ein Geftüt
zu 500 Mutterpferben bei Schubra, uns
weit Kairo errichtet u. bahin bie Thiers
arzneifdhule von Abuzabel verlegt wor⸗
den. \°Der — liegt ganz barnıeber,
er Ba aber der Deutfche Nußegger
mehrere Erze, bef. @ifenlager aufgefunden,
auch ift in den ägyptifchen Nebenprovinzen
Bleierz u. Gold entdedtworben. Wichtig wa⸗
ren bei den Alten die Smaragbgruben,
welche Franzoſen am rothen Dieere wieder
aufgefunden haben wollen ; Doch ift bis jegt ihr
Ertrag nicht fehr bedeutend gewefen, iGe⸗
werbe lagen vor Mehemed Ali noch in ber
Kindheit, wie im übrigen Drient wurden
nur bie rohften betrieben; jetzt find Fabri⸗
ten, bei. Baumwollens u. € — —
reien, Tuch⸗, Pulvers u, Gewehrfabriken,
Salmiak⸗, Salpeters u. Zuderfiedereien,
Gußwerke, u. bef. Fabriken in Allem, was
auf Krieges u. Seeweſen Bezug hat, in einer
Sroßartigkeit, die ben beften engl. u. franz.
abriken gleich fommt, angelegt; ® Auch der
andel hebt fi, obfhon der Vicekoͤnig ihn
feit dem Beginn feiner Regierung als Mono⸗
pol behandelt, u. die gervonnenen erften Er⸗
eugniffe, den Ausländern für I gemadte
eiſe verkaufte. Die Einfuhr betrug 1836
gegen 11 Mill,, die Ausfuhr 10,500,000
bir. N Seiner Staatsverfafiung nad
ift Ue. eigentl. ein türk. Paſchaͤlik u. ber
Vicetönig nur ein von ber Pforte ein⸗
gefegter Beamter (f. Aegypten [&efch.] 1m
u. f.), aber ber jegige Pafcha, Mehemed Ali,
bat ſich nach u. nad) ganz unabhängig
madıt, I daß er fchon feit Jahren feinen Kris
but mehr zahlt u. mit.ber Pforte fchon es
mal fiegreich in offenem Kampfe war. Dusch
die Bellegung der Wechabiten ift ber größte
Theil von Arabien, durch Eonceffion der,
rte nach dem griech. Kriege Kandia,
durch einen Handftreih Eypern u. ganz Sys
tien, welche In dem Vertrage von Kutahieh
Mehemed Ali ganz als —— übergeben
wurden, u. fpäter burd) Verpachtung an Ibra⸗
him Paſcha auch Adana zu dem Pafchalit
von Ae: gekommen. Alles dieſes beherrſcht
Mehemeöð jetzt völlig unabhängig u, es ift
wahrfcheinlich der Kern zu einem künftigen
ägyptiſchen Reiche. Bereits find die Une
terhandlungen in vollem Gange, Mehemeb
Ali die Erblichkeit feines Reiche zuzuſichern,
u. es handelt fih nur darum, ob er Syrien
behalten oder Adana, Haleb u. die heiligen
Städte, nebft ber Feftung Acre wieder an bie
Pforte zurüdgeben foll, Wie fid dies ges
ftaltet, wird unter Türkei (Gefch.) u. Sys
rien erzählt werden. ? Die Negierungss”
form ift durchaus despotiſch uw, wie vie
‚Behandlung der Fellahs (f. obenns _ 10) bes
weift, im hohen Grad tyranniſch. Seit dem
4. Juni 1887 hat der Vicekonig ein völlig
organifittes Staatsminiſterlum neben
‚ das aus den Miniftern bes Innern, ber
inanzen, bes Handels bes Unterrichts, ber
ffentl. Arbeiten, des Kriegs u. der Marine
befteht, jedoch wegen Blaubensverhältniffe
um Koran u. ber innigen Verfihmelzung
er a der Religion, Beine der
Juſtiz dat. *Nichter find bie Scheik el
Belet (Dorfrichter) in unbebeutenden Fäls
‘ten, in wichtigern ber Kadi, ein Rechtskun⸗
diger, ber von rechtöverftändigen Unterbeam⸗
ten unter@ügt, nady dem Koran u. dem Her⸗
— Kr —2— —** rn
nigs hat die Willkühr, die früher, wie in ber
anzen Türkei, fo aug in Ae. in Re H
Bart, bebeutend gemilbert. Seit bat
ie Regierung ben Code Napolkon ins Fürs
kiſche u, Ara ie überf. lafjen u. dem Code '
de commerce efege raft in Handelßſtret⸗
tigkeiten gegeben. Ein Staatsrat J
bei wichtigen Verwaltungsangelegenheten
befragt, feine Meinung ab, foll aber aus nicht
fehr geiftreihen Individuen beftchn. 1830
wollte ber Bicekönig eine vepräfentative
Berfaflung einführen u. [dom waren bie
Abgeordneten, beftehenb aus den Schefts ber
widtigften — verſammelt, als der Vice⸗
konig die Unmoͤglichkeit, dieſer Regierungs⸗
form für bie Orientalen einſehend, fig wieder
entließ. * Die ——— u. die hler⸗
aus hervorgehenden Behorden u. Unter⸗
behörden änderten ſich fehr oft, jest iſt das
Land in 5 große Gouvernements, deren jes
bem ein Mubir vorftcht, getheilt, jedes
Gouvernement zerfällt in Provinzen, deren
eder ein Mamur (Präfect), jede Provinz
n Kreife, deren jeder ein Razir (Diftrictds
vorfteher) vorfteht, die wieder 7 Cantons
re de gen beren jeber von einent Kas
hefs | antonvorfteher) regiert wird, uns
ter fi Haben, die von T—8 Kaimakans
(Stellvertreter, Lieutenants) unterftügt find,
denen die einzelnen Dörfer u. Stimme,
deren jebes einen Scheik⸗el⸗Belet (Dorfs
en zur Obrigkeit hat, unterworfen find.
Der Kaſchef hat außerbem einen Oberauf⸗
eher für die Abgaben u. einen chriſtt. Ins,
cctor (Mobaffer) unter fih. Leider And -
alle diefe Beamten, außer der Strenge, bie
fie zur @intreibung ber Steuern anwens
den, beftechlich u. legen flets bem andern
Nachbar auf, was fie dem einen für Geld
nachlaſſen. In Europa ig die alte @ins
theilung in Oberste. (EI Said), ben
afferfällen, od, von ber Inf Phube
bis unterhalb Abu Dfchrfche, ittel=
Ar. (Boftani), von ba bis zur Theilung
des Nils, Unter-Ae. (EI Zasıı), von
biefer bis zum Meere (das Delta) ange—
nommen; in Ae. aber nur ald Ober= le.
bis Kairo u, Unter-Ae. von da Bis zum
Meere bekannt, 7 Die Staatseinuahs
sten betragen. in Ye. 22 Mill. Thlr., wovon
die Grundſteuer (Miry) faft die Hälfte
ausmacht; die Perfonenfleuer (Ferich
urrhus) u. die Kopffteuer ber Ehris
12 ſten
Aegypten (n. Geogr.)
Juden (Kharaſch) beträgt über
. Thaler; für jeden Kopf werben
erhältmiß der ein u. des
ı 1 Thlr. 16 Sr. bis bir. ges
" Einen fehr wichtigen Betrag (mehr
er Gefammteinnahmen) machen noch
‚nopole für ben Handel mit allem
lien, nit Wein u. Branntwein,
der u. Baumwolle, Sennesblättern,
„Opium, Honig, Wade, Safran,
u. Lein, Seide, Saflor, Neiß, Ges
Bohnen u. a., Früchten, Leder, Nas
Balpeter u. f. w., bie der Vicekoͤni
in Befhlag nimmt. *Den Re
bie Apalten od, Abgaben für alle
e Licenzen, fo für das Recht eine-Rils
s halten, Getreide zu verführen, ans
verbe zutreiben u. |. w., bet Zoll an
ſchiednen Plägen u.m. a. 3a fos
öffentlichen Mädchen (fie ald Ges
seit u. ihr Gewerbe Kantafia), die
nMehallet el Kebir, am Nilarm von
te kommen, u. bie Märkte unter der
einer erwählten Kupplerin befuchen,
oͤrmlich in die Dörfer hit, zahlen
’ribut. Ganz außer Calcül find bie
men für die verfchiednen Fabriken
n. * Die Staatsausgaben bes
etwa 500,000 Thir. weniger ale die
me, u. find für jeden Iweig bef. vers
sl Den meiften Xufwand er orbert
yptifche Kriegsmacht, auf welche
‚ed Ali die größte Sorgfalt wenbet u,
europäifche Weife dem ägnpt. Kiima
Yyortigen Lebensweife ſich accommodi⸗
rganifirt hat. Erft 1819 Fonnte er
anifation deſſelben ausführen, da die
fen, die in beffen Gold waren, bis
ıeffen projectirte Reform hinderten,
»pten (Befch.) 1. Viele europ. Eins
r haben den Vicefönig hierbei thätig
ist, fo: Beffon Bey,in Schöpfung
rine, SolymanPafcha (ber franz.
ant Seve, ber zum 36 übers
idem er bie Landimacht, bef. Die Caval⸗
zanifirte, u. Eerift, ver die Arfenale
htigt. Weber die aͤgypt. Streit macht
die verſchiedenſten ngaben, wir fols
vom Anfang 1838. Das Land⸗
ählte damals 30 Regim, Infantes
bes zu 4 Bataill., unter denen 8 von
ie u. ein leichtes war; jedes Liniens
m zu 4 Comp., à 5 Offiziere, 8 Sers
ı, 60 Eorporale, 4 Tambours, 160
en, bas leichte Bataillon, das zum
ren beſtimmt ıft, nur gu 8 Comp.,
210 M. u. den entfprehenden Offis
1, Unteroffizieren, von denen jedem
‚ten Zinienbataillon 1 Comp, beigeges
rd; Betrag ber. ganzen Infanterie
‚00 D., darunter 6000 M. Garde
egimentern,. Die Cavallerie zählt
ji, jedes zu 6 Escadrons, jede zu
‚ieren, 156 Pferden, alfo in Summe
‚terei 17,000 Pferde, darunter 1Reg. V
u, 1 ſyriſches Regim. 8 Regim. find
chwer bewaffnet, die andern leicht; legtre
— —— zn —A A
egim., 2 zu u. 2 zu Pferde,
mirt u. zählt gegen 5000 FE FIR Inges
nieurcorps — 5000 M. ift in 4 Bat. zu
8 Eomp., von denen 6 Sappeurs, 1 Mineurs,
füge —— = * formirt, *
rt außer dem Bau der Befeſtigungen, au
den der Kanaͤle, Straßen, ne Berge
werte aus. Die Veteranen find in 3 Bas
taillong vereint. Das reguläre Heer beträgt
alfo auf dem Papier 143,900 Vi.; bei den
großen Unterfchleifen, welche die Regimentes
commanbenre, die oft Sahre lang verftorbne
u. befertiste Soldaten in den Liften führen u.
deren Gold ziehn, machen u. bei dem bedeutens
den Abgang bei den, in Arabien u. in Syrien
ftehenden Xruppen, ift es effectiv weit ſchwaͤ⸗
cher u. bürfte nach dem geenactis Stand
nicht viel über 100,000 M. zählen. Noch find
10 12, 000 M. irreguläre Truppen, bef. Can⸗
dioten, Albaneſen u. dal. u. 10,00 Wi. Bes
duinen vorhanden. ? Die Ehargen u. ihre
jährl. Bezahlung ift folgende: Nefer
(Soldat), Sold: 14 Thlr. 12 Gr., 1 Pors
tion (ZaisBoi), extra zu 2 Thir. monats
lich angeſchlagen; On⸗Baſchi (Eorporuf),
Sold: 18 Thlr., 1Port.5 Tſchauſch (Sers
gem), ©olb: 22 Xhlr. 204 Gr., 1 Port.;
aſch⸗Tſchauſch (Feldwebel), Eold: 28
Thlr. 14 Gr., 1 Port.; Mulazim Sant
(Unterlieutenant), Bold: 240 Thlr., 2 Pors
tionen; Mulayim (Öberlieutenant), Sold:
286 Thlr. 7 Er., 2 Port; Iuys Bali
Hauptmann), Gold: 471 Thir. 12 Sr., 2
ort.5 Sol⸗Kol⸗Agaſſi (Bateillensads
iꝛtan Sold: 629 Thir., 2 Port.; Sag h⸗
Kol⸗Agaſſi (Regimentsadjutant), Sold:
1200 Thlr., 4 Port.; — i (Ba⸗
taillonscommandeur), db: 2 bir,
6 Port; Kaimakan (Obriftlieutenant),
Soid: 2882 Thlr., 8 Port; Mirsalat
et, Sch: 8000 Thlr., 15 Port.; Dir
ima (Generalmajor), Sold: 12,000 Thir.
24 %Port.; Paſcha (Generallieuten.), Sold:
26,500 Thlr., mit ungemeßnen Mundportio⸗
nen. "= Die Offiziere find meiſt Türken,
u, unterbrüden bie Araber allenthalben, jes
doch beabfihtigt der Vicekoͤnig gegenwärtig
Araber zu Dffieren eranzubilden. Die
Offiziere, wenigftens bie zum Bataillunds
commandeur, find wenig geuchtet u. bekom⸗
men die Baftonade fo gut, ale bie Gemeis
wen. Bei jedem Reginient find europ. Ins
Rruetoren — angeſtellt, die
bie Truppen exerciren lehren. Gehen fie
nit zum Islam über, fo haben fie Beinen
Bas in der Armee u. rüden aud nicht
ins Gefecht, fondern kleiben bei der Bas
age. -Erft wenn fie Buhammebaner wars
en, treten fie in Die Armee ein, doch vers
achten bie Türken folhe Menegaten. Die
meiften Inſtructoren find ital. Eorporale
od, Subalternoffiziere, die wegen politifcher
ergehungen verbannt find. Der Gehalt
d toren iſt nach Verdienſt 508 - -
er Inſtructoren iſt nach ſt —
Aegypten (n. Oecogr., hie Aegypten älteste Gesch.) 18
nase 2» Die Armee ift in 16 Divis
— 8 Infanterie⸗ en —
—RE * getheilt, dav n’&
— jeder Baffe i n Syrien, 1 in ten,
1 in Sennaar u. 2 in Ae. Jeder Infanter
riediv. iſt Regiment Vebuinen, jeder Eas
valleriebiv. 1 reitende Batterie zugetheilt.
Die Necrutirung g gefgiept dur Preis
willige (bie bef. bei ber Cavallerie dienen),
durch Fellahs, deren Zahl nach ber Seelen
zahl ausgefhrieben u. zu denen jeder durch
eine jähztige Recrutenjagb tweggenommen
a = nur irgend zu den i —
ohne daß dabei ki eine Unentbebrlichkeit
Kaufe —E wird, u. wenigſteus
bie 1 — Negerjagden, bie die Schwar⸗
zen in Sennaar, Kordofan u. ſ. w. zuſam⸗
mentrieben, Die Neger find bie beſten Sol⸗
baten, koͤnnen aber Kia höher, a —
Sergeanten ſteigen. Die bravſten T
—* die Candioten. % Die —— if
bödhft unzwedmäßig. Die Infanterie hat
rothe en, mit weiten, am Knie gebun⸗
a Hofen, einer Art Pantoffeln sum
Strümpfe, einen lebernen Gürtel um ben
2 u. .eine rothe Kappe als Kop €
bedung. Dabei findet aber die höchſte
gleichheit ftatt u. ſchmuzige, weiße Yaden
neben bunten u. mit — 5 — benen Lap⸗ =
pen geflickten wollnen Weſten
nd nicht Ay
‚ten, Die Bewaffnung iſt hoͤchſt
Eigentlich follen die Gewehre * anz.
Mufter fein, in der That finden fi jedoch
Gewehre ber verfchtebenften Fabriken u. Ka⸗
liber, fange u. Burze, mit: weißen u. gelben
Garnituren find in er elben ——*
vorhanden, eben fo Säbel, Hirſchfä—
es Faſchinenme *
Alle Waffen find voll Roſt. Sehr gut iſt die
tere ide Heiterei aus Sennaar, größtene I
thei eger, mit hellrothen Turbans, nu⸗
biſchen BD: den von reinften Blut u. langen
Zanzen. Die Truppen campiren meift bei
ben — 2 in Beten u. Erbhütten, in leid⸗
licher Geperor Enke . Das Commando
iſt türkifh, bie Evolutivnen gefhehen u
ehr langfam u. laffen viel zu wuͤnſchen
brig. Zu einer Quarreeformation braucht
man eine Biertelftunde, d 0 exereirt bie
Neiterei beſſer. * Die Flotte beftand
1838 aus 19 Linienfchiffen, 11 Yregatten,
9 zarigge, 2 Dampfböten u. 1 Kutter. Gie
zählt uber 2000 Kanonen u. 25,000 M. Bes
mannung u. Seefolbaten. Jeht if ihr bie
über; gangn türk.
den, opren ch.) ne. Die ———
nen Reiſenden weichen in Angabe at
Kriegemadht bebeutenb ab, u. manche geben
fie um —* niedriger u an gu —
N
darin ein, ba
ce * inkün ne
"Hefidenz iſt Kairo; Haupt⸗
Bibi te Kaiton. — eꝛ Manzen:
gen des veraͤnderl.
re der Perg er
un find Art beim auswä
en
che Piafter od a *
lotte einverleibt wor⸗ in
I :Uinciüäfße von Düariagerc ei Inline
auf wie efi
Pr a —5— “ne Fe rechnet
— Br aftern aras (Medini) A
s: ar en 335 Yin i —*
o ras atakka, a⸗
ra = ws i Beutel, Die bis 1826 fernen
neuen Piafter waren un ef.=82bi6ä} Ser,
die fpätern faum = 2; Sgr., eprägte
Münzen curfiren a) in Gold: = edhinenvpn
Kairo von 1778 — 12! Thlr., M ie. halbe
bub⸗Zechinen) von N= Be Thlr
Du drbis —— lr. u. Ka Di.
u.Qrbäa iafter r.); b
—e——
Silber: 40,20,10,5,1
—— vorbiu gorii 3 alle ind mitdens
menszug des türk. Sultand geprägt. Bafe:
der Pil:od. Draa, die Elle = 301,3, fran
Linien, —— berl. Eile; —— ——
für angeb. Felder Feddan à 4000 Kaſſabe
0d.59 ae Arenz Fruchtmaße: der Arbeb
à 163 Oka as tlogranıme, bie Rebebe
= TWI, . Koll u. der Kisloz =
8662,% — * olh Gewichterder Can»
taro (Eentmer) à 100 Rottoli, dieſe find
5; „sehr verfchieden, 18 R. Forforo =
berl. es sidino =
E nich berl. Pf. „ion auro od. Zaro
berl. Sp, 100 R. Mina 161
Du f.,_ u. bie Oka A 400 Dradhmen
. 36 Karat 4 Gran = 17,5 Kilogramm ob.
unge Mt 24 hamb. Pf. Bolben. Perlengemigt:
t6fal à 1} Drachme. * Literatuns
5 2. Norden, Beſchr. fr. Reife burch Mean
u. zusien, a. d. Engl. m. Unm., Brest. 179,
2 Thle.; K. er Reife nach Syrien
J Ae vum in d. 3.1783—1 a. d. Fran
eg Beobachtungen du
an Exped. .E. G. Paulus, Jen.
* 8005 K. S. — Reiſen in Ober:
u. —S t. a. d. —— — Anm. *
e. 3
J. A. Bergk, Gera 1800 B.
rg in Afrika, Aegypt u. 5
ad. E . Gera 1800; J.
Scholz, Reife 4 d. © end zw. ———
u. Parätonium, der lib. — Aegyp⸗
ten ꝛc. 1820 u. 1821 gb: 18225 are, ght,
a in Aegypten, Au en u. b. heil. Lande
d. Engl., Jena 1820 —— Reifen
Kesnpt. u. Nubien ıc., Jena 18215 U.
v. Inga ve If 3: Tempel be Jupiter
Ammon in ber üften. es Ober⸗Aeg.
is
1820 —— ei ln
Berl. 1824, 4; se ——
Engl., Lpz. 1
alter u. neuer Beit,.a. d
2 Ahle; ©. 9. v. Ochubert, Reife In das
er in d. 2. Ki I a "ABER,
Jb.)
55 Zeit, ! ara). u Be ewo ee
es ep 2 — . ger⸗
volk mit Wollh — en zu fein, aber
ein fremder, far — Sram wanderte
— der ch aus Meroe
n —* ein, und N in religiöse
fr u. ifcher Sinfigt der ———
rzeit, angeb
Er allein war ber cultivirte Theil des Wolke,
von ihm u. zwar aus fter Zeit der ältes
ſten Könige, vor ben Hykfos, rührten jene
erhabnen, bie Bewundrung aller Beiten er⸗
tegenden Denkmäler, die Pyramiden, bas
Labyrinth, ber Kanal von Mörts ıc. ber.
‚Und diefer Stamm war wieberum in dunk⸗
‚ler Borzeit wahrſch. von Indien aus bort
pe Andre fhreiben bem Hermes
Trismegiſtos, der 8862 von Babylon eins
ewandert fen foll, obfchon weit unwahrs
einlier, die erfte Eultur zu. * Diefer
tamsı brachte Priefter u. den Königss-
u. Kriegerftamm mit; durch ihn warb
die inbifhe Kafteneintheilung ber Nation
theils eingeführt, theild ausgebildet (mehr
f u. Aegypten, a. Geogr. s). "Nicht Ein gros
a FR madıte a Ei en —
aus, ſondern ed enthielt mehrere gleichzeitige
Staaten, in Ober⸗ u. MittelsAUe.: &les
pienline, heben, This od. Abydos, Hera⸗
— in Nieder⸗Ae. Tas
is, Bubaſtis, Mendes, Sebennytos, Sais.
Theben m Memphis aber wurden unter
Inn bald bie größten u. mädhtigften. Ucber
‚Die Regierungsform ſ. Ae. (a. Geogr.) « u. f.
“. Die Namen ber Könige in brflimmter
ge u. Vollſtaͤndigkeit anzugeben, ift ſehr
wer, da alle Quellen, die und dazu erhals
ten find, ſowohl die (alerandrini 43 ägypti⸗
ſchen, als auch bie griechiſchen, ſehr von eins
ander abweichen. Der Grund dieſer Abwei⸗
ung liegt aber darin, daß die verſchiednen
Königsreihen aus verſchiednen Quellen ges
pft wurden, denn Manetho benugte bie
empelurkunben zu Heliopolis, Eratofthes
nes bie zu Diospolis; Herobot ließ fih von
memphitifchen, tbebaifchen u. heliopolitifchen
rieftern erzählen, Diodor folgt dem Heros
ot u. weicht nur im Einzelnen ab. Dazy bes
nutzte man auch, bef. in neuerer Zeit, bie
Inſchriften der Königögrüber, 4» Die Ders
hiedenheit in den Agnpt. Urkunden läßt
aus ber großen Verſchiedenheit u. Ents
fernung der Tempelorte von einander erflä=
ren, die auch unter verſchiednen Herrſcher⸗
dynaſtien fanden; dann warfen ſich auch zu⸗
weilen Statthalter der einzelnen Nomen als
Könige auf u. die Namen dieſer konnten fo mit
denen ber Großkönige leicht in die Urkunden
eingetragen werben, Auch hatten die einzels
nen Könige mehrere Namen, beſ. Epithete,
u. in den verfchiednen Urkunden wurden fie
wohl mit verfchiednen Namen genannt, Ends
Lich find Berfchiedenheiten in die gefchriebnen
ätern Quellen dadurch gefommen, daß bie
erfaffer, bef. Griechen, die Monumentalins
ſchriften nicht mehr recht lefen konnten, wie
in der alerandrin. Zeit gewiß felbft die Pries
ſter jene älteften Tempelurkunden nicht mehr
recht verſtanden. ** Eine beftimmte Jahres
rechnung zu geben, iſt gar nicht möglich; denn
ſchon die Negierungsjahre der Könige wers
ben theils im Einzelnen, theils im Ganzen
nah Generationen u, Dynaftien) fehr vers
634* angegeben; dann aber reducirten
verſchiednen
Aegypten (älteste Gesch.)
auch Spätre die, bef. bei den älteften Dyna⸗
ftien in — 5 a Regies
rungsjahre auf Sonnenjahre, welche Rech⸗
sung um fo unzuverläffiger fein mußte, ba in
eiten die ägnpt. Monkiahre
verjhiebne Dauer hatten. Deshalb bifferis
ren bie Jabresangaben oft um 1000 Jahre
u. mehr. *4 Die folgende Geſchichte ift meift
nad griech. Quellen gegeben, boch follen
"zuvor bie verſchiednen, zumeift in Dynaftien
(d. 6. —— aus derfelben Familie u.
demſelben Stamm) getheilten Königsreihen
gegeben werben wo bie im Original fehlens
n Namen, bie fi aber doch durch die Zahl
ber Könige ald nothwendig fehlend ergeben,
durch *** —— ga): A) in derals
ten Chrounik, bei Syntellos, welche blos bie
DBynaftıen nemt: fie fängt an mit ben Aus
ritä, ihnen folgen die Mefträi, dann die
eingebornen Aegypter, bei denen res
gierten: Bulcan, bie Sonne, dann Sas
turn u. bie übrigen 12 Götter, dann die d
Halbgoötter; 15 Generationen ber Canicu⸗
larperiode; die 16. Dynaftie ber Tanis
ten (4 Gener.); 17. Dyn. ber Memphis
ten (4 Ben.) ; 18. Dyn. ber Memphiten
14 Gen); 3. Dyn. ber Diospoliten
5 Ben.)5 20. Don, ber Diospoliten (8
en.); 21. Dyn. ber Zaniten (6 Gen.)3 .
22. Dyn. der Taniten (3 Gen.\; 23. Dyn.
der Diospoliten & n.); 24. Dyn. der
Saiten (8 ®en.); 25. Dyn. ber Aethio⸗
pier (3 Gen.) 5 26. Dyn. der Memphiten
(7 Gen.) ; 27. Dyn. der Perfer (5 Gen.);
(28. Dyn. fehlt) 5 29. Dyn. 5 30. Dyn. der Tas
niten (1 ee. Ir ammen reg. fie 80,525
Jahre. *° 3) Bei Manethoz; diefer trug
auf Befehl des Ptolemãos Philabelphos feine
Königsreihen aus Tempelurkunden in Helios
polis zufammen; fie ift verloren u. nur mit⸗
telbar aus den, unter ſich wieder verfchiednen
Zul. Afticanus u. Eufebios durch Synkel⸗
los erhalten; mit ihm harmoniren meift die
-nenern Ergebniffe aus hieroglyph. Unters
ſuchungen: » 1. Dyn. ber Götter u.
Bat rt: Bulcan reg. 7243 Jahre (od.
3000 Dondjapre)z Sonne, Agathobämen,
Saturn, Dfiris u. Iſis, , Typhon, reg. zus
femmen 2473.; Horos, Mars, Anubis, Here
ules, Apollo, Ammon, Tithoes, Sofis, Ju⸗
piter, reg. zufammen 214 J. °°1,.Dyn. der
Könige (von hier flimmen die Nadrichten
aus Manetho bei Zul. Africanus u.
Euſebios oft weder in den Namen, noch in
der Regierungszeit; dah. find die hier gegebs
nen Ramen u. Zahlen nach —— u. die
des Eufcbios in Parenthefe eigefent) reg.
263 od. 253 J. (258 od, 252): Menes,
Athothis (Athoſthis), Kenkenes,
Unephes (Uenephes), Uſaphaitos
Afapbaes), Miebibos (Niebes), Se»
memfis (Semenfis), Bienaches
QuBteneben) 42, Dyn. reg. 802(207) 3.:
ohes(Boetdos),Choos(Kaiahos),
Biophis (Binothrisz weiter bei Eu⸗
ſebios: a a te
[3 23
Aegypten
-pherderes), Enke, Eheneres;
%.3, Dyn. A) ten, reg. 214 (198) 3.:
Necherophes ache rochis), Toſor⸗
thros(Seſorthos), Tyris,Meſochris,
Soiphie, Zafertafis, Adis, Siphus
rise, Kerpheres (b. Eufeb. fehlt ber leute);
>74, Dyn. Memphiten zB: 284 ob. 274
448) J.: Soris s8, Suphis,
encheres, Rbatoifes, Bicheres,
Seberderes, Tamphthis (Euf. zählt
18 Kön. diefer Dyn., ohne fie zu nennen);
%85, Dyn. der @Icphantiniten reg. 284
06.234: Uferheris, Sephres,Nephers
eres, Sifiris, Cheres, Rhathuris
erheres, Tarcheres, Obnos (b
Euf. 51 Kön., davon er nur ben 1. u. 4.
Dthoesu. Phiops nennt); 6. Dyn. ber
Mempphiten reg. 2039%.: Äthoes, Phios,
Methonſuphis, Phiops, Meurejus
se Nitokris (bei Euf. wirb nur Nitos
is genannt); »17. Dyn. 70 (5) Mens
phiten reg. I0 (75) Tage; ®*8. Dyn.
27 (5) Mempbiten reg. 146 (100) Jahre;
0:9, Dym der 1 Heraßlioten (4 Heras
kleopoliten) reg. 409 (100) J., von tenen
nur Achthoes (Achthos) genannt wird;
10. Dyn.ber 19. Heraklioten reg. 185
.J. 3 "11. Don. der 16 Diospolitaner
reg. 43 3., von ihnen wird nur Anımenes
mes genannt; 9112. Dyn. der Diospos
.litaner reg. 160 (182) 3.: Geſon Go⸗
{es od. Sefondhoris, Ammenemes,
Seſoſtris, Lachares (Labaris), Am⸗
meres, Ammenemes u. deſſen Schwe⸗
ſter Skemiophris; *2 18. Don. der 60
Diospolitaner reg. 164 (453) 3.5 *!14,
Dyn. (76 Ehoitifche Könige reg. 184
od. 484 J.); 9815. Dyn. ber Hyffos u.
zwar Schafhirten (Diospolitaner) eg. 231
(250) 3.: Saite, Beonod. Byon, Bach⸗
nan od. Apadhned. Staan, Ardles,
Aphobis od. Aphophis; **16. Dyn.
Syffos u. zwar 32 der griech. [d. i. wohl
andrer] Schafhirten (5 Thebaner) reg. 518
(190) weber bei Afric. noch bei Eufeb. ges
nannt; 9117. Dyn. der andern Schafs
birten u. Thebaner (fremde Schafnirten
aus Phönizien) 45 Hykfos u. 45 Thebuner
aus Diospolid reg. 155 (106) 3., bei Jul.
Afric. nicht genannt (bei Eufeb. Suites,
Beon, Aphobis, Archles); *“18.Dyn.
ber Diospolitaner reg. 263 (378) 3.:
Amos(Amofis), Chebros(Ehebron),
Amenophthbis Ammenophis), Amers
fis (Mippris), Mifaphris (Mi
vhragmuthofis), en
fi& (Tuthmofis), uthmoſis
(Amenophis od. Memnon), Amenos
phis od Memnon (Drod), Horos
len Acherres (Athoris),
hos u bendheres), Che⸗
bres (Adherret), Acherres (Eherres),
Armefes (Armes od. Danaos), Ram⸗
ee ra re
unoph (Menophis); '*19. Dyn. der
Diospolitaner reg. 204-(194) Jahre:
‚1504 (168) 3.: Stephina
‚ob, 120) 3.3 928, D
(älteste Gesch.) 263
Sethos, Rhapfakes Ethapfes), Am⸗
menephthes, Rammefes (fehlt bei
Euſ.) Ammenemnes, Thuoris; 7929, .
Dyn. der 12 Diospolitaner, reg. 135
78) J., nicht genannt; «21. Dyn. ber
Taniten reg. 180 3.: Smedes (Smen⸗
die), Pfaufennes od. Phufeves, Nes
phelcheres (Nephercheres), Amenes
nophthis (Amenophthis), Dfodor
— ( Pſinache s), — ——
Pfuſenes); 7122, Dyn. 9 Bubaſtier
reg. LIG od. 1203., nur Sefondis, Oſo⸗
eoth, Takellothis genannt (Euſeb. zahlt
überhaupt nur 3, reg. 49 3.: Sefondos
Di Dforotbon, Takellothis); ?*22,
yn, der 4 (83) Zaniten reg. 80 (44) 3.:
Petubates N Pride ‚ Dfordo
Dfortkon), Pfammos, Jet (fehlt bei
uf); 7124. Dyn. blos der Saite Bok⸗
horis reg. 6 (Bokchoros reg. 44) 3.5
7825. Dyn. ber Aethiopier reg. 40 (44)
3%: Sabbaton, Sevechos, Tarkos
———— 7226, Dyn. — reg.”
1e;ötedepfos(&tephanuttle) der
rise), Nechepfo tephanuthie), Res
dao — — — ———
chao), Nechao II. Pfammitidhos),
Pſammuthis (Nechao IL), Uaphris
ſammuthis od. Pfammitichos II.),
moſis (uaphris Pfammacherites
(Amoſis); 127, m. der B Perfer
von Kambyſes bis Darios Il. reg. 1244 (874
un. blos der Saite
Amprtäos reg. 6 3; °°29. Dyn, ber
Mendefier reg. 204 (214) 3.: Nepheris
tes, Adoris, Pfammurbis, Repho⸗
rotes(Repheritis, dazu noh Mutbie);
“30. Dyn. der bennytem reg.
20) 3: Nektanebes, Tens, Nektar
nebes; *431. Dyn. ber 3 Perfer reg. 9
3: Ochos, Arfes, Darioe,
die Königsreihe des Synkellos felbff,
woh:r er fie hat, gibt er nicht un: Me⸗
ftraim od. Mine od, Dienes, Kurus
des, Ariſtarchos, Spanios, **®, ®**,
Serapis, Sefondofid, Aınmenemes,
Amofis, a Achoreus,
Armiyſes, EHamois, Ameſiſes, »,
uUſe, Ramefes, Rameſ omenes, Thy⸗
N ae —
ameffe, Sohn des Baetes, Rameſſe,
Sohn des Uaphris, Koncharis, Silitee,
Bäon, Apachnas, Aphophis, Sethos,
Kertos, Aſeth, Amofis od. Thenos
Le Ehebron, Amephes, Amenfen,
tlsphragmutbofis, MispHre®,
Zuthmofis, Amenophtbis, Be
ee Athoris, Chenchcres,
Aheres, Armäos od. Danaos, Ras
meffes od. Aegyptos, Amenophis,
Thuoris, Nehepfos an ie,
*, Kertos, Rpampig menfes od.
Amenemes, Ohyras, Amedes, Thuos
vis od Polybos, Athotes od. hu as
nos, Kenkenes, Uennephes, Suffas
Beim, Pſuenos, Ammenop es e⸗
pher⸗
384 Aegypten
phercheres, Saites, Pſinachee, Per
Eubaßen Diosthon, Prammes, Kons
aris, Dforthon, Takelophes, Boe⸗
oris, Sabakon, Sebechon, Tarakes,
Amaecs, Stephinathes, Nakepfos,
RehaabI., Pfammitidos,Nehaabil.,
Pſammuthis od. Pſammitichos II.
Üaphres, Amaſis, Amyrtäos, Nes
pberites, Ahoris, Pſammuthis, Mes
nad, Nektanebes, Teos; diefe 3 Kös
nige regierten 2900 — 5148 n. Erf. d. Welt
od, 2600-352 v. Ehr. (nad) feiner Rechnung).
®e up) Nach Serobot: 1. Götterbunas
ftie der 8 großen Bötter; 2. Oötterbunas
ſtie der 13 jüngern Götter, deren einer Hers
kules; 3. Bötterbuynaftie der 3. Genera⸗
tion, darunter Oſiris; menfhlL Kön.: Mes
nes, nad) diefem 30 Könige, darunter 18
Xethiopier u. eine Grau Ritokris, ber 882,
war Möris, Sefoftris, Pheron (lange
Lücke), Proteus, Rhampfinitos(Lüde),
‚Cheop8, Kephrenes, Diykerinos,
Aſychie, Auyfis, Sabafo, Anyſis II.
Sethos, Dodekarchie, Pſammitichos,
Nekos, Pſammi⸗ Apries, Amaſis,
ſammenitos. *'E) Nach Diodors
lenes od. Mneves, lange nah ihm:
Tynephachthos, Bokchoris; darnach
52 Könige, reg. 1400 Jahre; Buſiris,
noh 7 Regierungen Buſiris 11. (Lücke),
Eismansieet üde), Uchoreus (lüde),
Aegnptos,M vis (küae) Gefonzis
an. Befen 18, Sefoftris Il. (lange Lüde),
Amafis,Abtifanes, Mendesob. Mas
108 (küde), Ketes od. Proteus, Nems
his (Lüde), Nileus, Chemmis od,
hembes, Kephren, Mycherinos od.
Cherinos, Bokchoris, Sabad od. Gas
bako, 2jährige Anarchie, Dodekarchie,
Pianmetiges@ie, Apries, Amas
i6. UF) Rach Eratofthenes, welcher
af des Ptolemaͤos Befehl aus agppt- Auctos
rifäten fammelte u. in griech, Br abs
faßte; das nachfolgende Verzeichniß ers
Dun er von Prieftern in Theben, aufbewahrt
a euere * — —* ar *
nigsnamen, hier in entheſe beigefegt:
Mines Xhebinites (bei den Griechen
Dionios), Uthotesl. u. 1. (Hermogenes),
Diabies regen od. Philetäros),
Pemphos, Sohn des Athotes en
welche Ueberfeg. aber mehr auf ein ägypt.
Semphes ſchließen läßt), Toi gar (Ama
chos) Momcheiri aus Memphis (Tiſan⸗
dros Periſſomeles, Mann mit vielen Glie⸗
dern), Stoichos, — — Mares,
des Vorigen Sohn (Heliodoros Sonnenges
fhend), Anoyphes( emeinfhaftk Sohn),
Siriosod.Sir —8 der Neid⸗
loſe, Unbeſchriene)y, Chaubos Gneuros
(Euftſohn), Rhauoſis (Archikrater, der
Ueberausſtarke), Biyris, Saophis (ber
Behaarte, ob. ber Kaufmann), Senſao⸗
phis (Saophis U.), Moſcheris (Helios
dotos), Muſthis, Pammos Archon⸗
bes, Apappus (der Groͤſte, reg. 100
Rahre weniger 1 Stunde), Och e oͤko e Ok a⸗
(älteste Gesch.)
rad, Nitokris (Minerpha Vichix), My r⸗
t&08 (Ammonodoto® Ehpefimarcs im
befiegbare Sonne), Thinillos, Sem⸗
L rutrates (Hexakles Harpokrates),
uther (Tauros Tyrannos), Meures
hilokoros), Chomãphtha, Ankunivs
ch y (Tyrannos), Penteathyris (wohl
————— ber Athyri), Stamenemes,
Siftohidhermes (Herkulesſtärke), Mas
rise, Siphoas [od. wohl Siphthas od.
Saphtha] Hermes (Sohn des Vulcan),
+, Phruron(RD,Amutbantäoß.
Diefe 88 Könige reg. 1076 Sabre, von 2900
— 8976 der Welt (2600 — 1524 v. Ehr.).
Gy) Noch anders lauten die Königereihen,
weldhedieNeuern beiderErflärung
derZempelinfhriftenaufgefunden
en ‚ bef. Champollion der Aeltere u.
üngere, Hojelliui, Bankes, Cailliaud
u. A., dle aber auch wieder unter ſich vers
chieden find, fo find Die Könige der 18, u. 19.
ynaſtie bei Ehampollion: Amnoftep,
Thoytmos, Amnmai, Thoytmosit,
Amnof, Thoytmosil., Amnof II.
Phamenophis od. Memnon), Hor os, Ra m⸗
est. der Gr. Uſirei, Manduei, Ram⸗
es Il. IiI. IV. (Mels-Amn), V.; Amns
aifRamfes VI, Ramfes Vi, Am⸗
noftep I1., Ramfes VIII. IX., Amens
Me,RamfesX.; die 18. Dyn. bei Buntes
u. @ailliaudb: nah Horos Tochter
Chencheres, deren Bruber Namfes 1,
Rathofis, Achencheres I. Armais, des
Bor. Sohn, Ram ſes I., des Bor. Bruder,
Ramfes III. Miammoun (Meiamoun),
Ramjes iv. (Amenophis MH.) ze. Der
Angabe des Eratoſthenes ließen ſich die neu⸗
ſten Ergebniſſe der Nachforſchungen Bun⸗
ſens an. Nach dieſen 38 Königen ſei e:ne,
etwas länger, als Jahre dauernde Pe⸗
riode der Unterdrückung durch einen aus Pa⸗
laͤſtina gekommnen Stanım gefolgt, wihrend
welcher Zeit ſich mehrere gleichzeitige Pha⸗
raonen, Dynaftien, als Unterfönige in eins
zelnen Romen durch Zributzahlungen erhal⸗
ten hätten. Der Wiederherſteller des äghpt.
Reichs fei Sefoftris Pameſſes (zwifch. dem 16.
u.14. Jahrh. v. Chr.) gewefen. ꝰR II) Die
ewöhnlichungenoimmne, uach griech.
uellen ÄMTanMIEng DET Geſchichte
lautet alfo: Als alteſter König wird
Menesgenamnt: er herrichte in This, 2100
v.Chr. {n. Bunfen aber. ); vielleicht war
er nur ein mythiſches Weſen; er foll den Nil
eleitet, dad Land ausgetrocknet, Städte
emphis) erbaut u. Neligionsbegriffe ver⸗
reitet haben. Andre nennen dagegen ben
erſten menſchlichen König Sefoftris I.,
Sohn des Oſiris u. ber Iſis, Nahfolger
des Horos. Obgleich biefer 3700 v. Chr. res
giert haben foll, fo Hat man ihn Doch mit Dies
nes identificket. Rach And. gehört er viel tie⸗
fer hinunter. Auf Menes waren, wie dem
Herodot von thebaifchen Prieftern mitges
theilt wurde, 880 Könige (darunter cine
Grau Nitoßris) gefolgt, als ſolche *—
u
‚Aegypten (älteste Gesch.)
ben einige, 5. ©. als 53. nach Menes Bufis
eis. u 61. Bufiris IL, der Eoelen
erbaute, ferner Dfymandias genannt,
der mit 400,000 Fußvolk u. 40,000 Reiter
gegen bie abgefe nen Baktrer gezogen fein
u. bei ber Rückkehr das Memnonion mit
allen feinen herrlichen Gebäuben u. ben, die
Thaten feiner Kriege ‘. verewigenden Ges
mulden ausgeführt 3 en fol. Nah ihm
folgten wieder 8 Könige, deren lehter Acho⸗
reus, der Erbauer von Denppis war. Des
en Enkel war Hegyptos, weldem nad 12
enfhenaltern Mörts folgte, ber legte der
alten Pharaonen. °° Bewiß in diefem Duns
tel der Geſchichte des Landes ift die Erobs
rung eines großen Theil von Ae. durch bes
nachbarte (wohl aus Syrien Bommenbe) No⸗
madenftämme. Ihre Herrſchaft heißt bie
der Hykſoe —— ze) u. begann
um 1200 (n. Bunfen 2075) v. &hr. Gie hats
ten {don la vorher Einfälle ge t,
aber enblidy behaupteten fie Unters u. Mits
tel⸗Ae., zerftörten Städte u. leg⸗
ten an der Oſtgrenze des Landes bei Peluſion
Beruus alt Me u. ftiften fo —2
eſſen Haup: emphis war. es
ben Theben u. einige Heine Staaten tris
butbar beftehen. ** Die Hykſos follen wä
* rend ber Anweſenheit der Seraeliten
Ye. hierher gelommen fein, weshalb fie
oft mit diefen verwedjfelt werben. Der
egrünber diefer Hykfosbynaftie (der 17.)
war Saites, fein Beftreben ging bef. das
bin, Ae. gegen bie Syrer zu fügen, des⸗
halb er auch in bem nach ihm benannten Dis
ſtrict Saitis (ob. richtiger wohl umgelehrt )
- eine Stadt gründete, b Rigte u. mit 240,000
Diann befegte. Er regierte zu Memphis,
refidirte aber im Sommer in Hicders Üe,
Dian glaubt, daß ©. der Pharao ifl, wels
der die Ieraeliten fo hart behandelte. Nach
And. wird ber, we die Jsraeliten zies
hen lied, Aherres Ach oreus) genanıt.
r ft. nad) I9jähr. Regierung; fein NR
folger war Beon, dann Apachn as (angeb-
lich um Mofes Geburtsjahr), Aphophbis
(von dem Andre daß er ber Bebrüs
der der Israeliten geweien fei), Janias,
Affis (unter dem die thebaiſchen Könige
Diempbis eroberten), Smedis ıc. «Nach
einer Unterjohung von mehren Hundert
Jahren (n. Bunfen 500 Jahre, n. Herodot 7
Menfcenalter) durch die —— geſchah von
Theben aus ihre endliche Vertreibung durch
ben König Tothmoſis od. Amenophis,
ein Kampf, den man noch gegenwärtig in
feiner ganzen Ausdehnung an den Tempels
on — * — ae
rer Vertreibung haͤngt fehr wa
heinlidy der Auszug der Seracliten, viels
a Ir ar Fri bie — aa 30
ehe ni ypt. Coloniften in
Griechenland, 3. Fa “+ aus
fernen Bezug * — — 2
rl * u. Typ
He vg. nun in einen eingigen
Staat verwanbelt, wenn auch woch einige bet
Bleinern Staaten (aber abhängig) ——
ten, u. nun begann feine glaͤnzendſte Pe⸗
riode, bie von Sefoftris ll. um 14 od. 1500
v. Chr. 700 Jahre lang dauerte, in welde
bie herrlichſten Dentmäl ler der ägypt. Kunft
fallen u. in der auch maͤchtige Erobrer au
traten, deren Thaten eben Jene Denkmäler
erzählen. ! Um feinem Gohn eine Ans
ge! Freunde zu verfchaffen, ließ fein Vater
tbmofis alle Knaben im Beide, bie in
demfelben Jahre geboren waren, auf
geihe Weife, wie ihn, erziehen, u. ale ſich
ſoſtris zu feinem 1. Feidzuge rüftete,
oll er beren 1300 um fich gehabt u. fämmts
u Anführern ernannt Gaben, Er unters
eo arabifhe Stämme, unterjochte einen
Theil Lybiens, ee mit 600,000 zu
24,000 zu RoP u. 27,000 Streitwagen
thiopien in einem Yjähr. Krieg u. machte
es — fendete eine — von 400
Schiffen, um bie Infeln u. das Küftenland
Afiens bis Indien hinüber zu erobern,
nahm das Schthenland bis an ben Tanats,
ee unterwarf aud) einen Xheil
r eykladiſchen Infeln, warb aber genöthigt,
in Thrazien wieder umzukehren. Dem Zus
rückkehrenden ftellte fein Bruder Armais
(Danao$) nad dem Leben, doch entging er
gie ber Befahr. Er theilte Ae. in 86
tatthaltereien (Nomen). Die Aegypter
theilte er n. Ein. in Klafſen (vgl. oben »),
wies ihnen Ländereien an u. belegte jeden
nach feinem Vermögen mit Steuern.
baute Kanäle aus dem Nil von Memphis
bis an das Mittelmeer u. Tempel, verfegte”
niedrig gelegne u. ben —
gen ausgefepte Städte auf Dammez u.
egte ben 87% geogr. Meilen langen Wall
von Peluflon bis Heliopolis, zum .
egen Syrer u. Araber an. Nachdem er 33%
(ob. 44) Jahr regiert hatte, wurde er blinp
u. töbtete deshalb fich felbft. Sein Sohn
n. Nachfolger Pheron (bei Herodot), er=
‚richtete große Obelieten u. erbaute ben
Sonnentempel zu Heliopolio. Nach einer
Lüde folgt nun Amafis, der wegen feis
ner Tyrannei von dem Aethiopier Aktifa⸗
nes vom Throne vertrieben ward. Epater
Mendes od. Maros, ber Erbauer des Las
byrinths; nad) einer Anarchie von 5 Mens
fhenaltern Proteus zur Zeit des frojan.
Kriegs. Remphis (Rhamſes), bei Hc=
rodot Rhampfinit, bes Proteus Sohn, war
ehr reich u. baute fich ein Schahhaus (den .
thusüb. baffelbe ſ. u. Rhampfinitos), auch
ward er Erbauer der weſtl. Propylaen am
hthatempel zu Memphis. das Se;
orgte er durch Befoͤrdrung bes Aderbauts.
uch unternagm er Srobrun szũge nad
Afien bis Skythien hin. Doch wird der Name
Rhamfes od. Rameffes (wahrſch. cin
Iempelname) auf mehrere Könige ber 18. u,
19. Dynaftie angewendet u. bie 6 0d.7 Könige
biefes Namens werden von Manchen in ver⸗
ſchiedne Zeiten geſetzt. Nach ihm regierte a
298
1083 Cheop# od. Ehembes od. Chemnis
Suphis 1.) u. nad biefem fein Bruder
bephren (Supbisll.). Beide erbauten
große Pyramiden, waren aber bem Volke
als Tyrannen verhaßt, ba fie die Tempel
ließen u. bie Opfer unterfagen ließen.
telleicht Bam ihr übler Auf, von den Pries
ın ausgehend, von ben Bedrüdungen n.
elaftungen ber, welche fie fich zum ies
ner Pyramiden gegen ihre U anen ers
Jaubt hatten u. wobei der Priefterfchaft Mans
ches entzogen wurbe. Dagegen regierte My⸗
kerinos (Mendyeres), des Cheops Sohn,
en) er erbaute die 3. der Pyrami⸗
dengruppe bei @izeh, "Ihm folgte Aſychis,
als Erbauer der oͤſtl. Propylãen bes Phiha⸗
tempels 3 Memphis u. als weiſer Geſetzge⸗
ber berühmt. An feiner Stelle nennt Diodor
den Bokchoris, Sohn bes inephadhthos
(der auch eine Zeit lang König gewefen fein
ol). Während Diodor nach demfelben eine
üde von mehrern Menſchenaltern bat, feht
er nad Aſychis den blinden Anyfis.
ter deffen Regierung fil Sabako, König
von Aethiopien, ind Land, verbrängte ihn u.
ward Begründ:r der äthiopifben Dynas
fie der B.. Mau giant, daß die, mit der
— e unzufriednen Prieſter
en Sabako gerufen, ee ftand er gang
unter ihrem Einfluß. 1° Er hob bie Todes⸗
firafe auf, ließ die Verbrecher zu Öffentl. Ars
beiten brauchen, befeftigte Bubaſtis u. legte
nach Mjähr. Rıgierung das Gcepter nieder
726), worauf er nad) Aethiopien zurüds
chrre. Ein. nennen f.ine Nachfolger Se⸗
vech (viclleicht So in der Bibel, der den Ho⸗
gr gegen Salmanaffar zu Hülfe rief) u.
araka; nad Herodot —* im 710
v. Chr. Sethon, Oberpriefter bes Phtha
pr Memphis, wo er reſidirte.
a H die — die ſie *
ühern Boeſitzern en en u.
halb verweigerten fie, als 712 Sanherib
einen Bug gegen ihn unternahm, ben gs⸗
bienſt. Doch durch ein Trauingeficht ermun⸗
tert, bildete er ſich eine Armee aus den uns
tirften Eaften u. 309 dem Feind nad Pelus
fion entg:gen. In einer Nacht zernagten bie
eldmänfe Die Waffen der Araber, dieſe flo⸗
en, kamen aber auf der Flucht um. Nach
in. war er nur Bicelönig u. dem Sabako
unterworfen. Schon unter ihm od. nad ſei⸗
nem Tode (638 v.Chr.) hatte fich die Koͤnigs⸗
- macht Ye.s in 12 Staaten (Dobetardie):
etheilt, deren Herrſcher Modekarchen)
——— — erbaut haben follen. Aber die
Eintracht ber 12 Könige hatte Beinen Beſtand
u. nach einiger Beit gelang es einem von ih⸗
nen, die 12 Staaten wieder zu einer Regie⸗
zung zu vereinigen. Il. Ye. nach der Dos
archie. Dieſer war Pfammetid,
- Briegerifch, freifinnig, unternehmend. Er bes
ftieg, nachdem er 15 Jahre bereits als Dodes
karch reg hatte, nach vielen Kämpfen mit
feinen + ben Thron 650 v. Ehr.
(n. Und. 671). Bisher Hatten es die Price
nahm babe
Ani
‚Aegypten (Gesch. bis 870 v. Chr) '
ſter ale ein l er die Frembds
zu Befuden; ſammeti ne —8*
truppen, bef. kariſchen u. ioniſchen, wegen ”
der ihm zur Xhronerlangung geleifteten
Dienfte verpflichtet, erlaubte Landes
Icuten, Ae. zu befuchen u. fich daſelbſt nie=
berzulaffens fo reg er auch den Aegyp⸗
tern, frembe Länder zu bereifen. Zur Bes
förbrung griech. Eultur ließ er ägypt. Kin⸗
der von Sriechen Na ss e bildeten
nachher eine befonbre Eafte, bie ber Dolmets
fher), auch ers Waaren wurden nad Ae.
eingeführt, def. Wein. 1% Vergebene errich«
ie Priefter zu verföhnen, Bauten
fübl. Propyläen am Phthatempel zu
emphie), eine Empörung, felbft ber ägypt.
Leibwahe, brad aus, 240,000 Aeghpter
wanderten aus, u. errichteten durch Unters
flügung des Könige von Meroe, ber ihnen
bie Be an fein Reich grenzende Provinz
Tentfis (i ojam) räumte, einen neuen
Staat. # Zwar war Pfammetid noch mit
ausländifchen Truppen glüdlidy gegen feine
Nachbarn (er eroberte 618 Asdod), aber dens
noch fan? die Macht Ae.s, deffen Hauptſtadt
Sais geworben war, immer mehr u. zulegt
ad dv. Chr.) mußte man die eingebrochnen
ythen durg Geſchenke entfernen. Er ſt.
617 v. Chr. Nekao Gech o), fein Sonn,
verfolgte feines Vaters Pläne. i einem
vergebl. Verſuch, durch einen Kan
chonis fossa) aus bem Nil in ben arab.
Meerbufen. diefen mit dem Mittelmeere zu
verbinden, kamen 120,000 Arbeiter um, wes⸗
halb u. wegen einer unglüdlihen Prophe⸗
jeidung er das Werk aufgab. Er gründete
ie Seemacht für Ae., indem er auf beiden
Meeren —— bauen ließ. Von ihm
veranlaßt ſollen Phoͤnizier Afrika umſchifft
n. In den Landkriegen war Nekao ge⸗
gen die Juden glücklich; er Tölug den Joſias,
König von Yuba, fegte bort Könige ab u.
hl en: —— Sen
ug er bei Ma er e Kadytis u,
im bie an ben Eupprat. Gegen den baby
Ion. Nebukadnezar verlor er die Schlacht bei
Kirkefion u. räumte Paläftina u. Syrien wie⸗
der; Ae. wurde von dem Sieger verwüftet.
ayufNekao folgte 601 Pfammis(Pfams
a
egen Aethiopien, m jüb. 9 3es
— ber gegen Rebukadnezar ein Bünbniß
mit ihm gefdloffen koͤnnte er nicht hels
fen. &r ft. 596. Sein Radıfolger Apries
war ein fchwacher Mann, dazu übermüthig
gegen fein Bolt, das er dadurch zu einer Mes
volution brachte. Ein hell des Hezres, nah
Kyrene gefhidt, wählte flatt bes Apries
den Amafis ll. zum König, lieferte dann
eine Schlacht gegen Apries, in welcher der⸗
elbe befiegt u. erfchlagen wurde (930 v.
hr.). * Amafis war ein weifer Dann; er
traf mehrere gute Einrichtungen, u. a. Die,
a
en gen e. eſta
den Griechen große Freiheiten a
Aegypten (Gesch. bis 221 r. Ok)
nm. yar Unfieblung, ließ viele herrliche Ge⸗
— den Eoloffalen Sphinz, einen praͤchti⸗
en Tempel der Iſis u. a. bauenu. fl.526 0.
Ehr., ald Kambyfes (deffen Feindſchaft er
fi) dur einen Band mit ſos von Ly⸗
Bien zugezogen hatte) ſich gegen ihn rüſtete.
Unter Kom menit (Pammaser it),
Sohn des Amafis, brachen die Perſer einz
in der Schlacht bei Pelufion - wurden bie
Aegypter befiegt; Memphis ficl nach 10t
Belagrung (525 v. Ehr.); bes zug zo
ter ward in die Sklaverei geführt, fen Sohn
u. er felbft (er hatte 6 Monate regiert) bins
gerichtet, Theben zerftört m. egyp⸗
FE nad er Frag a *
er er eit. ambyfe
wollte die gandesreligion ausrotten u. ließ
die Tempel zerflören. Vergebens verſuch⸗
ten bie Aeghpter mehrmals, ſich von dem
rſ. Joche zu befreien. So des bie 458, wo
naros u. Amyrtäos fie anführten.
Nah faft 100 Jahren erhoben fie ſich wieder
unter Tachos u. Teos gegen Artarerres
Mnemon, Diefer_ 309 bie Griechen in fein
Intereſſe, bei. bie Latebämonier u, Athener.
= Da aber ber Latebämonier Agefilaos dars
über mißvergnügt war, daß ihm nur bad
Eommande über die Dieth« u. Hülfstrups
pen gegeben war, ber Athener Chabrias aber
den Befehl über hie Flotte erhalten u. Tachos
rose Obercommando für ſich behalten
atte, fo verlich Ageſilaos, ale bes Tachos
Better, Nektanebis, fi 361 als Gegens
a aufgeworfen hatte, ben Tachos u. ging
zu Nektanebis über. Auf biefe Nachricht
aber entfloh Tachos nad Zjühr. Regierung
hoffnungslos nach Perfien. Rektanebis aber,
anseariifen von Artarerres Ochos u. vers
en * — x de
ethsfoldaten, ward gefchlagen u. n
Aethiopien (9), Burst sehordhte Ye.
wieder perfiihen Stafthaltern, bis Alex
ander.d. Er. 332 v. Ehr. bag perfifche Reich
gerönte- IV. Se. unter der Serrichaft
er Macedonier u. Ptolemaͤer. * Das
mals war Sabak es Statthalter ; diefer war
dem Darios [ Hülfe gezogen, abır in ber
Schlacht bei Iſſos gefallen. Ale Alexander
nad) Ye. kam, nahmen ihn die mit der perf.
errfhaft unzufrieduen Aegypter gern auf
). Er gründete hier Alerandrıa u. ließ
ale Statthalter den Rhodier Aeſchylos u.
den Makedonier Peuk eſtes zurüd. Nach des
Könige Tode erhielt Ae. beider Lindertheis
lung ”" Ptolemäos Lagi, ber Stifter bes
Haufes der Ptolemäer. Er fand die T:ms
pel u. öffentl. Gebäude zerftört, bie Pricfter
gebrüdt u. verbannt, den Handel verfallen,
die Wiffenfcaften darniederliegend. Bald
warb aber Alcrandria die Refidenz der Pros
temäer, ber Handelsplag ber Welt, ber Si
der Gelehrſamkeit u. duͤrch eine Bibliothe
u. durch ben — aller Voͤlker
gs. Bildung allgemein: Die Denkmäler
6 wurden aber von den Ptolemäern ers
neuert u. neue bazu errichtet. (Bel. Alexan⸗
.
brinifihes Beitafter u. Baillaht Historia Pto--
temaeorınn, Aegypti regum, Amfterd. 1701, -
Din *Ptolemnaäos Lagi, ber erfte her
vlemier, bekam außer He. noch das anbre
Afrika u. das anftoßenbe Arabien. Während
die andern San dur innre Krie
ihre Länder verwuͤſteten, unterhielt Ptole⸗
maãbs in den ſeinigen Ruhe u. Friebe, u.
machte ſelbſt auswärtige Erobrungen; von
Kleinafien bekam er nad ber Schlacht bei Ip⸗
08 (301 v. Ehr.) Palältina, Kölefyrien u.
hönizien. Ptolemaͤos nahm jetzt den Koͤnige⸗
titel ann. feßte feine Erobrungenin Kyrene,
Kilikien u. Jethiopien fortz aud wurde eine,
lotte errichtet. 7 Er beſchuͤtzte Dabei Wiſſen⸗
ft u. Künfte u. die fie uͤbten (ſ. Deme⸗
triod Phatereos) u. fhrieb felbft ein Werk
über Alexanders b.&r. Felbzüge, aus tem Ars
rtan fchöpfte. Seine Reſidenz Alexandria bes
feftigte ex, legte den Pharos (ſ. d. u. Alexan⸗
dria)u.die Bibliothek an u.baute viele Pracht⸗
geb ude. ® Beine Bemahlin war Antipatere, _
6 Makedonierkonigs Tochter, Eurydike,
von ber er 2 Kinder, Keraunos u. Lyſandra,
hatte; feine Liebe ſchenkte er aber ber Beres,
nik e, mit welcher er 4 Kinder zeugte, Ptoles
mãos, Argaͤos, Arfinoe, Philotere; von denen
ex ben älteften zum Mitregenten annahm u.
paramur beftimmte; er ft. im &4. Les
s jahre 2840. Chr. "ProlemäcsPhlle
adelphos, warb auf ber Infel Kos geboren
u. erzogen, regierte im Geiſte feines Waters,
fügte u. trieb die Künfte u. Wilfenfhafs
ten, bef. Raturgefchichte. Er vermehrte bie
Bibliothek, hob Seemacht u. Handel, bef.
durch ben von Phakuſa bie zu ben bittern
Quellen gejognen Kanal, vollendete ben
Pharos u.legte in ben, von dem Vater erober⸗
ten Ländern viele Eolonienan. Um ben Frie⸗
ben zu erhalten, machte er mit auswärtigen
Staaten Bünbdniffe; fo mit den Römern
(278), mit den Lakebiimoniırı u. Athe nern (die
er gegen Antigonos Bonatas unterftügte).
Unangenehm war ihm ber Streit mit feinen
alb — as, nn 5 als
errfchaft über Kyrene verlor. Des Ptole⸗
mäos Gemahlin war bes Lyſimachos Terb⸗
ter Arfinoe u. gleichzeitig mit ihr feine
rechte Schwerter (daher hlladelphos ſchwen
ſterliebend). Sein — — in ber Regie⸗
rung 246, fein Sohn von Erſtrer ?PFoler
mäos&uergetes (ber Wohlthuende), Held
u. Erobrer, gewann durch Krie en Se⸗
leukos Kallinikos (der des Ptolemäos Schwe⸗
fer Berenite ermordet hatte) Syrien m bann
308 er nah Bulsrien, u. eroberte einen Theil
Joniens u. die Küften des rothen Meere. Das
bei mehrte er die Bibliothek, baute vi.le von
Kambyfes zerftörte Tempel wieder, u. dir
vertrichne rtanerkonig Kleomenes fand
bei ihm Schug 5 auch gegen die Juden, die von
Onias verleitet, ihren Tribut nicht bezahlt
hatten, war er mild. Er ft. 228 v. Ehr., nach
einen unverbürgten Gerücht von feinem
Sohne ermordet. Bo Wichtigkeit für die
Geſchichte dieſes Ptolemaͤos ift Das Marmor
Adulitanum (f. b.). * Sein Sohn u. Nach⸗
glaer ——A—— hilopator (der
aterliebende), war ein eriſcher (da⸗
her auch Tryphon, der ee
graufsmer Wann; mit vielem feierte
er bef. bie wilden Bakchosfeſte. Gleich als
ex. ben Thron beftiegen hatte, ließ er feinen
Bruder Magas, den von feinem Vater aufs
zn Kleomenes u. fine Gattin u.
chweſter, Arfinoe, die den Sofibios begüns
fligte, ermorben. Webrigens ließ ex ſich auch
any von Gofibios u. Agathokles len⸗
gegen sn aber wurde das Volk,
bef. weil es ihn in Verdacht hatte, Theil an
ber Ermordung der Königin zu haben, exbits
tert, u.er warb abgefegt u. verbannt; an feine
Stelle fam der tapfre Tlepolemos, der
jedod) nicht Kraft genug hatte, dom Wüthrich
ganz das Gegengewicht zu halten. * Don
feiner re u. Verſchwendung zeigt
der 40Deder, ben er bauen ließ (|. Schiff).
Vergebens ftrebte der Syrerfönig Antiodyos
d. Gr., feine an Ptolemäos Lagi verlornen
Länder wieber zu erobern; bed Ptolemäos
tapfre Felbherrn fein en den ſyriſchen Ans
gel urück. Wegen feiner Frevel gegen bie
> in Alexandria lebenden Juden machten bies
felden einen Aufftand in der Mefibenz, der
jedoch bald gebä wurde. Das gute Bers
nehmen mit ben Römern erhielter. An ben
Beiaen feiner Ausſchweifungen ft. er 87
re alt 204 v. Chr. '* Bei des Ptolemäos
lopator Tode war fein Sohn u. Thron⸗
er Ptolemäos V. Epiphanes erftö
dr alt u. die Vormundſchaft, bie ſich Agas
thoßles angemaßt, aber wegen bes Halfes
des Volkes gegen ihn nicht erhalten hatte
(er wurde fogar mit ben Geinigen ermers
det), wurbe dem jungen Soſibios übers
ben; doch ba berfelbe bei allem guten
Bihen nichts vermochte, u. durch einen uns
glüdlihen Krieg gegen Antiochos Kölefys
rien u. Paläftina verloren gegen en war, fo
bat man die Römer um Unterftügung, bie
auch dem M. Lepidus die Angelegenheiten
orbnen ließen. Ariftomenes, ünftling
bes Ptolemãos Philopator, wurbe als neuer
Vormund beftätigt ließ ber undank⸗
bare König nach feiner sol:
14. Jahre ihn hinrichten. Ptolemiod Epis
phanes überließ ſich nun ben niebrigften Auss
ſchweifungen u. Bollüften u. bie Alexandri⸗
er vergifteten ihn (181). Er Hinterließ 2
Same, beide unnändig; nad feiner Vers
ordnung follte der Aeltre in ber Regierung
"folgen, ber Jüngre Kyrene bekommen, aber
die Fe age
{haft führen; es folgte n oles
mäos VI. Philometor. Die Kriege mit
a dauerten fort u. da Philometor uns
glüdti war, 5 ihn die Alexanbriner ab
u. riefen feinen der Ptolemäos Physkon
ben n; boch durch Wermittlung der
er wurde Phllometor wieder in fein
eich eingefegt u. machte mit feinem Bru⸗
ber einen gleich, der zu einer Anfangs
Aegypten (Gesch. bis 66 v. Chr.)
migen. Br haft Beider Ber .
= Sierfoden Unglüd gegen ie Shrer
kam noch ein neuer Ötreit mit feinem Brus
ber, welcher ben Ptolemäos Philometo: vers
anla te, nach Rom I geben, um fich daſelbſt
Hülfe zu ſuchen; bie Römer unterzogen fid)
ber Theilung, womit Beide vollfonmen zus
frieden waren. Seinen zu
rakter zeigte er gegen die Juden, denen er zu
ihrem Sottesbienft einen Tempel in Leonto⸗
olis überließ; auch im Kriege, ben Ptolem.
hyskon wegen bes Befiges von Eypern er=
neuet hatte, Dei er dem Beflegten u. übers
ließ ihm, als er 145. Ehr. an feinen Wunden
farb, fe er im Kriege gegen Alerander Bas
las, wo er bem Demetriog beifteben wollte,
erhalten hatte, das ganze Reid. * Nun
folgte 145 v. Ehr. fein Bruder Ptoles
maos VIl. Physkon als König über dus
ganze Reich; er nannte ſich felbft Euerge=
tesil., feine Anterthanen dagegen Kaker⸗
etes (Uebelthäter). Er heirathete feine
hwägerin Kleopatra, bie er aber nad)
der Ermordung ihres Sohnes bald wieder
verftieß, u. barauf ihre Tochter Kleopas
tra ehelichte; entrüftet daruber, machten
bie Alerandriner eine Empörung u. vertrie⸗
ben ihn, aber auf Eypern fammelte er eine
Armee von Miethstruppen, ‚mit der er in
&. landete u. die als Knigin von den
mpörern angenommne di e Kleopatra
wieber vom Throne ae BG eigner Liebe
u ben Wiffenfchaften haßte er doch die Ges
ehrten, die, vertrieben, jegt wieder Griechen⸗
land auffuchten. 11T ward er von feiner eigs
nen Wutter Kleopatra entthront. 2 feiner
u. der Kleopatra Söhne hatte feine Grauſam⸗
Brit verſchont; bem altern Prolemäos Vill.
Lathyros gab Kleopatra nach des Gemahls
Tode das Ki zei Eypern, bem jüngern
Drolemäos IX. Alexander. aber Ae.
Aber feiner Großmutter Kleopatra Herrfchs
ſucht Alexrandern in den Privatſtand
zu treten; jedoch als derſelbe fpäter wieder
auf den Thron zurückkehrte, ließ er fie hin⸗
richten, wodurch er ſich fo verhaßt bei dem
Volke machte, ‘er (89) ermordet ward.
hm folgte nun wieder, über das ganze Reich
errfhend, fi ruber Ptolemäos Lathys
2086, er regierte bie 81 v. — ohne ſich in
Etwas auszuzeichnen. Theben, das fi ges
gen ihn empört hatte, empfand bie Strenge
eines Herrihers, ber fernern gleihartigen
Ausbrüchen durch ein warnendes Beifpiel
vorbeugen wen: au Nach Lathyros ſetzte ſich
deſſen —88 erenike od. Kleopatra
(81) auf den Thron; nad) 6 Monaten heis
rathete fie Ptolemdos X.Alexanderll.
Sohn von Alexander J. Ser von Sulla auf
den Thron gehoben, alsbald feine Gemahlin
vergiftete, aber 19 Kage nad) feiner Krönung
von dem Volk ermordet ward. Ihm folgte
ein Bruder Ptolemäos XI. Alexan⸗
er IL. 0 (der Unechte). Nachdem
er 17 Jahre weife regiert hatte, wurde er im
3.96 durch einen Boltsaufftanb vertrieben u
5 e
utmüthigen €
Aegypten (Gesch. bls 1232 n. Chr.)
er Mod nach Tyros u. ehe die Römer feine
Hüdkehr bewirkten, ftarb er. Man erzählt
. son ihm, baß er den goldnen Sarg, worin
— Lagi den Leichnam Alexanders d.
r. zu Alexandria begraben hatte, weggenom⸗
men u. an deſſen Statt einen gläfernen uns
tergefchoben habe. * Ihm folgte Ptoles
maos XI. Auletes (ber & tenbläfer),
ein unechter Sohn des Ptol. Lathyros, ber
die a — zur Einfegung in dag Reid
von den Römern um eine ungeheure Summe
erfaufen mußte. Er brüdte feine Unterthas
nen, biefes Geld herbeizufchaffen, u. wurde
durch einen Aufftand vertrieben; durch bie
Römer zurüdgeführt, wüthete er gegen die
Anftifter ber Empörung mit gräßlicyen Stras
fen, regierte noch 4 Jahre u. k. 81 v. Chr. mit
Sinterlaffung zweier Kinder, der Kleopa⸗
trau. bes Weolemios Xi. Dionyfog,
die fi nad dem Willen des Vaters heiras
then u. gemeinfchaftlidh unter Roms Obers
vormundfchaff regieren follten. Allein unter
ben Geſchwiſtern entftand Krieg, u. Kleos
atra wurb durch die alerandrin., von den
mern beftätigten Bormünder, den Wers
chnittenen Pothinos u. den Felbherrn.
chil las, i.3.48 vertrieben. Da fammelte
fie in Syrien ein Beer, u. eben ftanben bie
beiden Geſchwiſter bei Pelufion einander ges
genüber, ale sale im — des Pom⸗
Heine nad Ae. Bam u. ben Streit vor fein
ribunal 303. Obgleidy Pompejus von
lemãos Leuten ermordet worden war, ſprach
ihm doch Eiifar, von Kleopatras Reh: en ges
wonnen, das Reich ab, was Veranlaffung au
dem alegandrinifchen Kriege war, in
‚dem Eäfar Alerandria nahm u. bie vom
Oberften ber Verſchnittnen zur Königin aufs
geftellte Arfinoe, bes Ptolemäos Aule⸗
es Tochter, als Befangne fortführte u. im
Triumph zu Rom aufführen ließ. Eäfar rets
tete fih vor den erzürnten Alerandrinern eins
malnur dur das Anzünden berägnpt.Klotte,
bas andre Mal durch Schwimmen. 3
ertrank i. 3, 47 Ptoleinäos im Nil ü. Cäs
ar hatte jegt Ye. zu vergeben. * Noch hatte
nfpruch auf die Regierung ber — e
a ber Kleopatra, Ptolemäos XIV.
uer
Ge u. Mitregenten ber Kleopatra; auch
ließ er fie, als fie den nun 10jaͤhr. Gemahl u.
Bruder vergiftet hatte, Rue: Nach Eis
ars Ermordung (44) wählte Kleopatra befs
en Mörber Eaffius Fe Geltebten, u. ale
efer Gay oe hillppi gefdjlagen wurbe,
mußte fie Antonius fo zu feſſeln, daß erfie
heirathete (41), ihr große Provinzen bes
som. Reiches ſchenkte u. endl Allen den
Kindern ber Kleopatra (dem Eäfarion m.
8 von ihm mit ihr erzeugten Kindern) gab,
Als Ociavian bem Antohins ben Krieg ers
Härte 4 — Kleopatra Letztern
’
bei um nad Alerandtia zusüdgetehrt,
Eine fie den fiegreihen Octavian burch ihre
zu fehlen; Antonius fuchte fie auf;
ndeß In
. Kind). Diefen machte Eifar zum .
08, Athen. Raqh der S Hr
189
fie flüchtete ſich in das von ihr im Ifistempet'
erbaute Monument u. ließ dem Berzweis
felnden ihren freiwillig erwählten Tod vers
Bünden ; diefer ftürzte fich in fein Schwert.
Kleoyatra aber entzog, 82 Iahr alt (0 v.
Ehr.) durd Selbſtmord (angeblich durch
einen Natterbiß) ſich der Schande, in Rom
im Triumph aufgeführt zu werden. Den
König Eäfarion ließ Octavian Bann töbten;
Ye. ward röm. Provinz: V. Ye, als
Provinz des röm. R . 4 Der Euls
tur u. dem Reichthum des Landes that die
roͤm. Herrfchaft Beinen Eintrag; Alexan⸗
brias Handel nahm fogar in biefer Periode
beträchtlich zu, denn Auguſtus ließ die vers
fandeten Nilkanaͤle wieder herftellen u. neue
anlegen u. DarmBige ben Seehandel. Für
Rom aber war bie Erobrung Ae.s von gros
Beate, denn das an Getreide reiche
and wurde nun die Kornkammer Roms.
Da es eine alte Beiffagung war, daß Ye.
feine Freiheit wieder erlangen würde, wein
bie röm. Fasces u. die Toga praetexta dahin
ee würden, fo bemuste .. biegen
‚mftand, behielt biefe Provinz ale kaiſerl. für
fi, verftattete Beinem Senator ohne feine
Erlaubniß dahin zu gehen u. fegte ftatt eines
Proconfuls od. Proprätors einen röm. Ritter
unter dem Xitel Praefectus Ae pP i.
t
t
ohne die gewöhnt. Zeichen der
Statthalter ein; ihm wurde ein ehülfe ur
Berwaltung ber Rechtspflege ——— —*
ridicus Alexandrinas civitatis). Der erſte
r Eorn. Gallus, 7 Lange ges
noß Ae. Ruhe u. Frieden; die Kaifer bes
ſuchten das Land öfter, jo Wespafian,
der fi bier aufhielt, während der Zeit von
rend lung, bis zu feinem Einzug in
Rom (72 n, Ehr.). Damals war auch ſchon
das Chriftesthum in Ye. verbreitet, bie
Evangeliften Lukas u. bef. Marcus follen
"dort gepredigt u. ben Grun ꝓ dem nachma⸗
drla
ligen Patriarchat in Alexan elegt haben.
diefem Land, das immer einen düftern
u. trüben Sinn durch Klima u. Naturbeſchaf⸗
heit erzeugt hatte, entſtand auch das Ein⸗
edler⸗ Paul v. Theben) u. Moͤnchsleben
I Antonius). Kurz nad Bespafian machten -
te Juden einen Aufftand in Alexandria, ber
jedoch durch ben Präfect Lupus gehämpft
wurde. Über unter Trajan machten
(115) einen neuen Aufftand; ber Präfect
wollte die Rebellen unterbrüden, aber er
wurde geichlagen u. mußte ſich nach Alexan⸗
dria zurüdziehn; nicht ſtark genug, dieſe
Stadt zu erobern, zogen ſich bie Gegner uns
ter ihrem Heerführer Lukuas burch He. u. -
Kyrene u. richteten große Berheerungen an,
u. erſt dem M. Turbo, den Trajan mit einer
neuen Armee nad Ae. eier, es, die
Empörer zu unterbrüden, jahr 122
war ein neuer Kampf in Ae.; nämlich ber
i6 war geftorben u. nachdem ſich nad
ehrern Jahren ein neuer gefunden hatte,
entftand ein heftiger Streit unter ben Gtäd«
sen, welche die Ehre feines Beſitzes fen;
s
21806
fellte ; doch legte der Kaifer Sabrian, der
in ber Nähe war, ben Streit bei. * Bon
großen Folgen für das Land war der Bes
juch des Kaiferd Severus (208), der aus
Neugierbe, das Wunderland kennen zu lers
uen, dahin gegangen war, u. der In Alers
andria einen Landesmagiſtrat errichs
tete, welder Theil an der Landesregierung
nahm. Dem Kaifer errichteten fie aus Danfs
barkeit eine Bildfäule (f. Pompejusfäule).
» Sehr aufgebracht war dagegen Earas
ealla gegen die Aegypter, weil fi bie
Alerandriner Scherze über ihn erlaubt hate
ten; er ließ viele Alexandriner hinrichten,
die Stadt plündern u. die Fremden, die
Kaufleute ausgenonmen, vertreiben; bed
arb er zum Glück bald u, die Stadt erhob
ch bald wieder zu ihrer vorigen Wichtigkeit.
inter Ballienus warf ſich ber Präfect
von Ae. Aemiliaunus zum Kaiferauf, u. es
wurde ihm leicht, in He. anerkannt zu werden,
da Gallien ſehr verhaßt war. Mit Glück ſchlug
er die Einfaͤlle der Araber u. Aethiopier zu⸗
rüd, wurde aber 268 von Galliens Feld⸗
bern, Theodotug, gefangen u. dann im Ges
fängniß ermordet. Alexandria warb hart ges
gig. sin neuer Krieg brach 269 aus,
nn die palmyrenifhe Königin Benobia,
welche Abftammung von den Ptolemäern bes
Bauptete, machte Anſprüche auf Ye. u. bes
nutzte die Abwefenheit des Kaiſers Elaus
dius in dem gothifchen Kriege, Ae. zuübers
fallen, Ihr Felbherr Zabbas fchlug die, ben
Sprern nicht günftigen Negypter u. ging
dann wieder heim, nachdem er eine nei
Befagung von 5000 Mann zurüdgelaffen
batte. Diefe wurden ja leicht von bem,
den Aegyptern von Elaubius zu Hülfe ges
ſchickten Probus befiegt, aber Zenobia kam
wieder, ſchlug die Negypter u. Römer u. uns
terivarf fi) das Land; aber Aurelianus
vertrieb 272 die Syrer wieder aus Ae. 273
n. Chr. reizte der reihe Firmus das Volt
zum Abfall vom Kaifer u. ließ fi felbft als-
Kalfer ausrufen; allein Aurelian ſchlug ihn
u. ließ ihn Hinrichten. * 280 n. Chr. bemãch⸗
tigte fid) 6 Jahre lang Achilles der Berrs
f aft; Diocletian zog gegen ihn u. belagerte
hn 8 Miorate_ in Alexandria; bie Stadt
wurde nad) der Einnahme geplündert u. ganz
e. verwüſtet. Aleranbria erhob fich fchwer
wieder; bef. feit ber Gründung Eonftautis
nopels. * Dazu Bamen bie Religionsfämpfe,
welche zumeift in Alexandria, als dem Gige
eines ber 4 Patriarchen, ausgemacht wurden.
Der Nrianismus, welder von Seiten bed
Hofes fo fehr verfolgt wurde, hatte viel Aus
bänger in Alexandria, u. um ben Berfolgyn-
gi zu entgehn, zogen ſich die meiften nad) den
renzen u, ganz aus bem Sande, fo nach The⸗
bais, Syrieh, Arabien. Bis zur Zeit bes Theo⸗
bofius war übrigens immer, gehegt von den
Mömern, nad dem Beifpiele der Ptolemü
u. aus Haß gegen das Ehriftentgum, bie
ög t. Religion Nationalteligion gewefen,
bie Theodofius das Chriſtent hum dort
Aegypten (Gesch. bis 904 n. Chr)
ur fandesreligion erhob. "Xe.
beider Tpellung des röm. Weiche
eine Provinz des morgenländifdhen
Katfertyums wurde, empfand nun bie
Schwäche des Kaiferhaufes, es hatte. balb
biefelben Feinde, wie Eonftantinopel u. nicht
einmal gen die Raubzüge von Aethis⸗
pien u. Arabien her Bonnte es kräftig ges -
ſchützt werden. So kehgeh es auch, uns
ter Heraclius 616 bie Perfer, geführt von
Sarbar, ganz Ne. eroberten, nach deren ers
Tauftem Abzug aber eroberten es 640 bie
Sarazenen unter Amru⸗Ebn⸗Al⸗As,
—J—— Omars auf immer; Peluſion u.
emphis war ſchneli genommen, Alexan⸗
dria hatte 14 Monate Widerſtand geleiſtet.
VI. He. nuter arab. Herrſchaft. Omar
legte den Aegyptern einen jührl. Tribut
Ducat. aufden Kopf) auf u. ließ (angeblich)
die alexandriniſche Bibliothek zum Heizen ber
Baͤder benugen. Doc weigerten ſich mehrere
Stämme, ben Tribut zu zahlen, wie die Bis
maiden, bie aber bekriegt u. theild niederges
macht, theild ale Sklaven verkauft wurden.
Da Othman deu Anıru wieder aus Ae. rief,
waͤre dieſes Land faſt für ihn verloren ges
gangen; Moavi ſchickte ihn 668 wieder hin
u. überließ ihn bie — Uebrigens
war die Regierung ber Statthalter ber Khaͤ⸗
lifen, unter denen Abdal Maler, Sohn
Abdallahs, Vetter des Propheten, bef. merks
würdig ift, weife u. gerecht, Aderbau u
Handel wurden begünftigt u. die indolenten
Aegypter lernten von ben thätigen Arabern
Fleiß u. Energie, Von den GStatthaltern
wurd Marvan 748 Khalif. "E86 dauerte
aber nicht allzulange, fo wurben die ägypt.
Statthalter eh, u. fagten fi von der
geriet des Khalifen los ; ja verfuchte
dies Ahmed, mit dem die naſtie der
Zuluniden auf den ägypt. Thron kamen.
Adımed hatte dem Khalıfen Mistag eripriehs
liche Dienfte geeipet u. ward mit der Statt»
aaa re e.8 u. Syriens belohnt ap
tunterbrüdte mehrere @mpörungen, we:
die Emire Achmed, Beneds Suphi u. Mus
— machten, u. befeſtigte dadurch ſein
ehn in Ae. u. einem Theil der Berberei,
daß er 877 in fo weit Herr von Ae. war,
aß des Khalifen Name nur auf Münzen
fand u. in Gebeten genannt wurde. Nachs
dem er noch mehrere Empörungen unter»
drüdt hatte, ft. er 884 u. ihm giste fein
Sohn Khomarugah Abul chaich,
obgieich erſt 15 Jahr alt, von bes Miliz ges
wählt, 886 aber vom Khalifen Mlotamed auf
80 Jahre befkitigt. Er war fehr prachtlies
bend u. bauluftig, dabei aber tapfer u. für
das Wohl Ae.E jehr beforgt, ward aber 896
u Damask ermordet. * Sein unnündiger
ohn Dichifch warb auch bald ermordet u.
nun fein 10jahr. Bruder Harun, ein ſchwa⸗
der ale auf den Thron gefegt, unter dem
der if Moktafi es verfuchte, He. wieder
zu dem Khalifat zu ſchlagen. Nach der Erob⸗
rung Syriens warb Haruns Armee >. e
olis
—88 el u. er felbft ermordet.
ein Mörder Siban konnte fich nicht hals
ten, die Armee ergab fi dem Sieger Mus
bammebd u. nachdem diefer alle Emire vou der
Partei der Tuluniden nah Bagdad geſchickt u.
30 tulunidifche Prinzen ermerdet hatte, blieb
er noch 6 Monate in Ae., um die Ordnung
berzuftellen, u. bradte fo Ae. u. Syrien
wieder unter das Khalifat; Ae. warb
nun von verſchiednen Emirs regiert. Y1S
uchte der Fatimit Mahadi Ae. mit 40,000
. beim, nahm Alexandria u. plünderte das
Lund, u. nach ihm eroberte fein Sohn Katem
Bemrillah den größten Theil von The⸗
bais. Eine neue Dpnaftie —ãs—
Statthalter, die der Ikſchiden od. Akſchi⸗
den, ſtiftete Abubetr⸗ Muhammed Ik⸗
fchid, Sohn des damaskiſchen Statthal⸗
"ters Thugdfche, der 21 nah Achmed Ben
Kighiegh, unter deſſen Verioaltung große
Unruhen in Ae. entſtanden, folgte. Mus
bammed mußte fich gegen feinen, von dem
Khalifen Rabbi verbrungten Vorfahrer mit
den Waffen behaupten. Als ihm dies geluns
en war, benugte er bie Schwäche bes Khali⸗
ats, dem außer Bagdad nur noch ivenige
rovinzen übrig geblieben waren, u. machte
ich felbftftindig, u. der Khalif mußte ihn
wicht nur betätigen, jundern ihm auch noch
Syrien abtreten, Im Kriege war er eben fo
tapfer, wie im Harem furchtſam; von feiner
E00 Di. ſtarken Leibgarde waren hier immer
IM M.um ihn; die Ehriften druͤckte er fo
ſehr, daß fie nur nad) Verfaufung der Kits
‚hengüter Er Geldforderungen de
tonnten. Er ft. 945 u. ward nad) Ierufalem
begraben. Ihm folgte fein unmündiger
Sohn Abul Kaffem Abuhurz für ihn
Be Kafur, ein treuer Negerjklan des
aters, bie Regierung. Unter Abuhur machte
der König von Nubien einen Einfall in Ae,,
aber Kafur fhlug ihn zurüd. Als Abuhur
961 fk., folgte fen Bruder Ali UbulsHafs
an, aber auch noch unter Kafurd Bormunds
ke Unter ihm ward Ae. von einer gros
Ben Hungersnoth heimgefucht, u. ſchon fin⸗
gen die Aatimiten an, das Laub zu beuns
ruhigen. Sein Nadhfolger war 66 Kafur
elbft, u. nach dieſes weifen, gerechten, die
iffenfchaften liebenden Mannes Xode (968)
kam ber 11jähr. Eohn Alis, Ahmed, zur
Mesierung. Aber fhon war bas Anſehn der
Ikſchiden geſunken u. nad Kafırd Tode warf
{ih Huffein zum Regenten von Syrien auf
u. kam auch nach Ae., um daffelbe zu erobern.
Da riefen bie Emire die Katimiten zu Huͤlfe,
durch welche Ae. von Huſſein befreit wurde.
© Die Fatimiten hatten ſchon 882 durch
"Mahadi-Abdallah, einen Abkemmling von
Fatinie, im weſtl. NAfrika den Grund zu einen
mächtigen Reiche gelegt u. Ae. oft beunru⸗
higt (f. oben u); als Moez Eddin Allah,
der unter den Fatimiten zuerſt ben Khalifens
titel annahm, die Unruhen in Ye. vernahm,
ſchickte er 2 eine Armee dahin, fein Feldherr
(Sing bie Aegypter u. nahm für feinen Herrn
2
Aegypten (Gesch. bis 1107 n.. Chr.)
j 20
das Land in Befig. Eben fo machte er es mit
Suffein in Syrien. %* Die Fatimiten leg⸗
ten bie Stadt Kairo an, bie nun die Haupi⸗
Ben des Reichs ward. Aziz Billah Abu
Manfur, Moey’6 Sohn, kir 925 (977),
hatte eine hrifll.
zu Patriarchen von —— Jeruſalem
erhob. Er ft. v86 (999) ; fein Sohn, Hakem
Bemrillad Abu Ali Manfur, warb
1021 ermordet; beffen Sohn Dhaher Les
za; Din Allah Abul Haffan Alt
berrfchte bis 1036. Unter feinem Sohn (von
einer ſchwarzen Sflavin) u. Nachfolger Mo⸗
fkanferBillah Abu Tamin Maad, der
als Sjähr. Kind zur Herrfchaft Bam u. für ben
bie Weſſire regierten, warb 1041 eine große
Hungersnot. Er — 1094. * Nun hütte
eigentl. u. nach des Vaters Willen der ältre
Sohn Nezar folgen follen, doch da derſelbe
bes Weſſirs Bedr el Dſchemali Afval Ehrgeiz.
beleidigt hutte, fo brachte derfelbe den- juns
ern Prinzen Moſt aly Billaͤh Abul Ras
fm auf den Thron. Nezar empörte ſich
Dagegen, wurd aber gefchlagen, in Alexuns
dria gefangen u. zulegt im Gefangniß einges.
mauert. Dioftaln, geilt-u. harakterlos, ühers
hieß feinem Weſſir Die Regierung, der Syrien
wieber zu erobern fuchte, Daher auch bie Selds
fhuden nicht gegen die Kreuzfahrer uns
terftügte ; ja er entriß foger den Selafhuden
(10,85) das von ben Ortofiden Sokman u, Ile
ghazu beherrfchte Jerujalem, verlor es aber
im folg. Jahr wieder an Gottfried v. Bouillon,
ward auch felbft bei Askalon gefhln en u. zur
Be et
e olgte i ein Sjähr. Sohn
Amr —B Allah Abu AlıManfur
unt. ber £eitungAfdals, bes Vaters u. Soh⸗
nes, bis 1130, worauf Hafed Ledin SIs
lah Abdolmedſchid, ein Enkel Moſiau⸗
ſers, bis 1149 herrſchte. Die Kämpfe mit
den Kreuzfahrern (f. Kreuzzüge 1e_1e) dauers
ten immer, aud unter afebs Nachfolger
Dhaper Billah Ismail (reg. bie 1154)
fort, u. die Macht bes Khalifats war ganz in
den Händen ber Weffire, die fogar ben ale
tantitel annahmen, fo auch unter ben 2 Ichs
ten Fatimiten Faiz Binafer Illah Abul
Kajem, Dhahers Sohn (reg. LISI— LI),
u. Adhed Yedin Illah Wopallah, Sus
feds Enkel, Juſſufs Sohn (reg. 1166— 1121).
© Durch e.nen Streit ziveier Edler un das
effirat, bed Shawr u. Dargam, Lit
e. fehr viel, bef. benugten die Franken dieje
Spaltimgen u. fuchten ſich des Landes zu bee
midtigen. Schawr, von Dargam mit Ges
walt verjagt (1164), floh zu Nur⸗Eddin, Sub
tan von Damask, u. bat ihn um Hülfe; dies’
fer fhidte den Schirkuh an der Spige
eines Furb. Heeres na e., u. fo ward
Schawr wieder als eingefegt. Aber
durch die Franken, die Katro —— be⸗
drängt, bat Adhed ben Nur⸗-Eddin wieder
um Hülfe; Schirkuh ging (1167) wieder
nach Ae., u. da Schawr nzwiſchen ermors
bet worden war, fo nahm Adhed ben Schir⸗
e d
mahlin, desen Brüder er -
20
duh als Weſſie an, Da Derieibe (1106)
rb, fo gab ber Khalif defien Neffen Sala
u ir Steine. 1171 fe ae auf Ans
trag Nur⸗ Eddins das Gebet für die rl
diſchen Khalifen in Bagbab wieder -einfühs
ren u. machte fi fo zum Herrn von We.
Adhed ft. einige e darauf u. mit ihm
ſchloß die Dynaftie der Fatimiten nady einer
euerung von 272 Fahren. * Saladin
(Sala Ebbin) — Ejub nahm
den Titel Sultan von Ye. an u. ward Stifs
ter der Ejubiten, unter benen ſich Ae. fehr
bob, bef. war Alerandria in dem blühend
Zuftand u. handelte von Spanien bis Ins
dien. Zwar hielt Nurs Ebdin ben Saladin
noch — —— re * a a
kaͤmp n gegen deſſen Sohn u. ⸗
folger Al Malek mit eroberte Da⸗
mask u. Syrien u. behauptete ſich feit 1183,
nachdem er Aleppo gewonnen hatte, vom Khas
lifen Naſſer beftätigt, als Sultan von Ye. u.
zum Zwar ward a —F den Ben bei
on gefchlagen, fonft ämpfte er mei
mit Sid en diefeiben, er eroberte 118
Serufalem, u. gegen ihn war bef. der 8.
gerichtet (f. Kreuzzüge u_»). He
ug
Aber bie Kreuzfahrer Eonnten nichts gegen
ihn ausrichten, er behielt im Frieden mit
Richard Löwen 1192 noch ganz Palds
flina u. fi. 1198. Von Salabins 16 Söhs
nen folgte ihm ber 4. Melik el Aziz bis
1198, daup beffen Sohn Manſur (Mes
Lie el Manfur), der jedoch nur 1 Jahr
regierte, morauf 1201 Saladins Bruder
Melik ei Adel 1., die Herrfhaft an fid
riß; .diefer ft. 1218 aus Verdruß, von
den Kreuzfahrern bei Damiette su wors
den zu fein. Sein Sohn Kamel Abul
erbapRa er Eddin Muhammed, ein
eund ber Wiffenfchaften, erhielt von ben
hriſten das 1219 eroberte Damiette, nach⸗
dem er biefelben in einer großen Schlacht
1220, wobei die Franken 10,000 Mann vers
Ioren, gefhlagen hatte, in Frieden zurüd,
befeftigte Manſurah, befiegte 1232 den Suls
tan von Rum u. ft. auf feinem Deerzuge in
Syrien 1287.
Adel. theilte das Reich mit feinem Brus
der Nedfhem Eddin Ejub fo, daß dies
6 Damask erhielt, er felbft behielt Ae.
ber nicht u. darauf wurbe er bem Volke
wegen feiner Unfähigkeit verhaßt, von feis
nem Bruder (1240) enttäront u. ft. (1248)
im — Nedfhem Eddin regierte
noch bis , unausgefeht mit Kriegen über
gie beſchaͤftigt, das er aber 1248 eroberte.
1.1249, gegen udwigIX., Kön.v. Frank⸗
weich, bei Damiette Pampfend, worauf fein
Sohn, Moadham Baiath Eddin Tu⸗
ran 6846 1250 bie gen | antrat.
Diefer eilte alsbald zur Armee, bie bei Man⸗
urah ftand u. feit dem Berlufte von Damiette
eftig von den Franken bebrängt wurde, u.
e Sremblinge zurück; bei biefem
zuge ward Ludwig gen; aber
noch che die Verhandlungen uber deſſen Los
Sein Sohn Melik ei imIn—
Aegypten (Gesch. bis 1260 n. Chr.)
Iaflung beenbigt waren, wurbe Moadyunı bon
ben Mamelukken ermordet, weil er ohne fie
die Verhandlungen mit Ludwig pflog. ! Diefe
Mameluffen waren cirkafliihe Sklaven,
beren Ned Eddin 12,000 gekauft, fie in
allen koͤrperi. Geſchicklichkeiten —
laſſen, aus ihnen ſeine Leibwache gebi
u. ihnen die anſehnlichſten Ehrenſtellen vers
liehn hatte; unter dem jungen Moadham
wuchs ihre Macht fo, daß fie nach deſſen Ers
| den Thronfolger beftimmten. Bor
der ward es Nedſchem Eddins Gemah⸗
lin Schadgred Dor, eine Frau von aus⸗
Ser Tasten Eigenſchaften, unter der Leitung
des Moez Ibegh. Da den Mamelukken
aber biefe Regierung nicht gefiel, fo machten .
fie den Ibegh zum Sultan, wenige Tage dar⸗
auf entfernten fie ihn aber wieder u. fehten
den ejubitifchen Prinzen Malek el Afchruf
Mu fa, des jemifhen Könige Juſuf Sohn,
auf den Thron. Diefer überließ dem Moez
ganz bie Megi ‚ warb 1254 entthront
u. nun Moe, fein als Sultan ausgerufen.
Mit diefem kamen die Mamelukken auf
den ägypt. Thron. * VII. Ye, unter der
er! + er Mamelukken
— — —*5 genannt
nach der ſtn riah, am Meere, ws
ke — 8* eddin in ben Baflen
übte). Unglüllich gegen bie Damascener, ries
fen die Bahariden den Khalifen Moftaffem
als Befchüger bes Landes aus, fchleiften bie
Mauern von Damiette u. legten im Innern
bes Landes die Stadt Manaſchia an. 1251 ges
riethen fie mit Damast in Krieg, flegten, u. in
dem 1253 lo ieden wurden ihnen
die Provinzen von Ae., Gaza u. Jerufalem zus
gefichert, welche Iegtre fie jed wieder
abtreten u. fi mit Ae. begnügen mußten.
Nach jenem Siege hatte Moez die Ei reb
Dor geheirathet, bie ihn aber aus Ei Tfact
257) ermorben ließ. Die eine Partei ber
amelukken fegten nun Moezs Sohn, den
15jähr. Sohn Nur Eddin Ali auf den
Thron. Das Reich wurde von vielen Seiten
angegriffen, dazu fam eine große Zerriffenheit
nern, denn unter den Mamelukken waren
Parteien entftanden, die ausiwärtige Mächte
in ihren Unternehmungen gegen Ye. unters
flügten. Als fih vollends noch das Gerücht
verbreitete, daß die Mongolen gegen Ae. her⸗
anzögen, fo ward, bamit das Reich ein tüchtiges
Oberhaupt habe, auf Kotuz Rath, der junge
Sultan (1 entthront, die pter feiner
Partei "gefangen gi, u. — Mo⸗
dhaffer Eaif Eddin beſtieg ſelbſt den
Thron, ———— bei Bur u. nahm
Damask u. Aleppo in feinen Schug. Aber
{don 1260 ward er von Bibars ermorbet,
weil en ——— die Br se gr
von Aleppo nicht gege 2
a“ inre Dhaher Rodn Fodin Fbni
Futuh ward nun zum Sultan gewählt; ben
— — Nur Eddin Ali ließ er frei, beru⸗
p
gte o u. Damask, wo ſich die Statt⸗
alter zu Selbſtherrſchern antaenerfenden
Aegypten (Gesch. vis 1303 .n. Chr.)
ten, ſchloß nit dem griech. Kalfer Palaͤologos
ein — zur Sichrumg bes alex⸗
andrin. Handels nad) dem ſchwarzen Meere,
baute eine geofe Säule in Kairo u, legte da⸗
ſelbſt eine Bibliothek an, kriegte glüclicy ges
gr die Franken in Palaftina (1266), nahm
ntiodhia (1268), Tiberias, Cäſarea u. v.
a. Stäbte u. erhielt in einem Frieden 1271
Eneffe, Barin u. m. a. Länderelen; eine
Expebition sagen Cypern mißlang, dagegen
waren feine Einfälle in Armenien u. feine
Kriege gegen bie Mongolen vom Süd bes
gleitet; er unterwarf auch Nubien u. Dons
ola u. ftarb zu Damask 1277 au undvors
tig genofnem Gift. Bibars war nicht allein
ein tapfrer u. tätiger Regent, auch ein ges
rechter Michter, vertheilte alle Jahr 10,000,
Maß Getreide an bie Armen, unterhielt bie
Wittwen u. Kinder ber int Kriege gebliebs
nen Soldaten, erbaute das Schaghaus auf
dem Schloß zu Kairo u. ließ viele Waſſer⸗
leitungen u. Brüden anlegen. Seit Bibars
lebten auch wieder abafftdiiche Ahalifen
in Ae., waren aber von allen welti. Beſchaͤf⸗
tigungen ausgefchloffen u. hatten fih nur
mit Religionsangelegenheiten zu beſchäfti⸗
en. Der erfte diefer Khalifen war Has
em Benrilla en eL Moſtarſched.
Diefe Khalifen hörten erft mit bem Sturze
der Mamelußtendynaftie in Ae. auf (f. unten
n). * Auf Bibars folgte fein Sohn Bereke⸗
Khan Said Nafer Ebdin AbulMali,
dem der Water ſchon 1268 von den Emirn
x Kairo hatte huldigen Iaffen u. dem er
en Sultantitel gegeben hatte; er war ein
anfter, ebelmüthiger, wohlthätiger Kürft,
atte aber nicht die Kraft, die Mamelutken
in Ordnung un. Ruhe zu erhalten; denn eine
Partei, un Er mit feinen Miniftern u,
. beren Ein uß auf die Megierung, madıte in
Damask eine Empörung, zog nad) Ye. u. bes
fente Kairo. Bereke⸗Khan lieferte ihnen ein
reffen u. erlangte den Eintritt in das Schloß.
An —— aber ward er belagert u. ſah
fi gr tbigt, die Regierung niebergulegen
(1279) ; er erhielt Krak, das Schloß der Kurs
den im Bebiet Emeſſa, zum Aufenthalt u. ft.
bort 1280, 2 Zwar wurde zu feinen Nadıfols
Ber fein Bruder Selamefh Adel
ebr Eddin gewählt, allein der 7 jährige
Prinz fhien ben Emirn bald allzu jung
u. naddem Selameſch zu feinem Bruber
nad Krak geſchickt worden war, ernannten
fie feinen 34 Kelaun el Manſur
Seif Eddin Abul Malt zum Sultan,
Aber ber damaskeniſche Statthalter San⸗
Bar el Aſchkar kündigte .dem neuen Suls
tan ben Gehorfam auf u. ließ fich ſelbſt
um Sultan von Syrien ausrufen. Do
m einem Treffen beflegt, mußte Sankar
“fliehen, föhnte ſich jedod wieder mit Kelaun
aus u. erhielt ein Stüd von ten ale
Emir. 1281 erneuerte er den Waffenſtill⸗
ftand mit den Kranken u. 1282 erfodht er
bei Emeffa einen ‚großen &ieg über bie
Mongolen unter Mengo Timur, bie Uleppo
Univerjals Leriton. 8. Aufl. 1.
an
Ala Eddin Ali
ch mordeten den Sultan u. Mengo
ommen hatten. Bon den Hoſpktalitern
eroberte er 1234 die Feſtung rgat bei
Laodicea u. zerftörte Tripoli (1289). ..
es
laun ft. 1290 ee Zuge ge, en Fr
mais; er ift ber Erbauer des gr:
tals (Bimareftan) in Kairo. °° Da d
feinem Nachfolger ernannter Sohn
eftorben war, fo
pie ihm ein andrer Con, Khalil Mes
ik el Aſchraf, welder den vom Vater ans
hr ai eldzug gegen Ptolemais ſogleich
ortführte; er eroberte biefe Stadt u. alle
andre Pläge, die ben Kranken noch gehörs
ten u. unterwarf fich in kurzer Zeit ganz
Syrien. Nachdem er 1292 fiegreich gegen
Armenien u: arab. Emire gekaͤ ‚ wurbe
er 1298 auf der yon ermorbet. Die Vers
ee riefen fofort ben Reichsvorſteher
edr Eddin Batbara zum Sultan aus,
aber ein Heer, von Kairo den Rebellen ents
egengefhidt, ſchlug diefelben, u. dba Bai⸗
ra geblieben war, fo wurde Khalils Brus
der, Melit el Rafer Muhammed, Sul⸗
tan, u. Ketbogha Reichovorſteher. Unter ihm
brach eine Berfhwörung in Kairo aus, bei
der ſchon die eircaffifchen Mamelukkeu
Bordſchiden, f. u. ee. ff.) hervortraten.
tiefe ergriffennaml. die Partei des Broßiwefs
fire u. der den Sultan ermorden
wollte u.babei mit Ketbogha in einen blutigeg
Streit gerieth 3 Schadſchiai ward ernorder m.
fo die Ruhe bergeftellt. Darauf aber fegte
Ketbogha ben tungen Sultan, vorgebl. we⸗
feiner Xugend, ab u. ward ginn Ket⸗
ogha Melit el Adel Zein Eddin ale
Sultan ausgerufen. Im Anfange feiner
Megierung ward Ye. u. Eyrien von Pungerds
not u. Peſt ——— in Kairo allein ſtar⸗
ben 17,000 Einheimiſche. Im folgenden Jahre
er ward en 3 —* a buch
gro ngolen (Miaratd), die vor
Khan Sen flohen, bevölkert. 1296 madıte
berfelbe Labſchin Melit el Manfur,
einer ber Mörber Khalils, auf deſſen Rath
Ketbogha fih ber Megierung bemüdhtigt
hatte, den Plan, denfelben zu ermorden ; ka
Ketbogha dies vernahm u. mehrere Emire
; gi Ladſchin abfielen, fo entſagte er freiwillig
em Thron u, ging nad dem Schloffe Sars
khad. Labfchin hatte den Einirn verfprodhen,
nah ihrem Rathe u reg:eren; allein er
ließ feinen Günftling Mengo Timur, einen
Menſchen von niedriger Befinnung, fchals
ten u. walten u. gab ihm fogar bie Ötatthals
terfchaft über Ae., denn obgleich ber &uls
tan ne in Ae. refidirte, jo war doch nad
ein befondrer Statthalter von Xe. eingefeßt.
Daher verfhworen ſich mehrere Emire, ers
Timur u.
riefen den Nafer Duhammed auf ben
Thron (1295). "Er wurde zwar von ben
Mongolen bei Emeſſa gefchlagen, allein 1308
raͤchtẽ er bei Damask diefe Niederlage, nach⸗
bem er vorher flegreich gegen bie Armenier
geweſen wac u. die Inſel Arab bei Tripoli
. erobert hatte, Im Anfange feiner Regierung.
13 wurs
104
wurden Juden u. Chriſten in Ye. ſehr
heile Kirchen —5 — n. re
batten 2 vornehme Emire, Selar u. Bis
bares fi mit einander verſchworen u. alle
Macht fo an ſich geriffen, daß der Sultan
er — en atte; — Muhammed ent⸗
wi er unter dem ein, eine
tra zu — 4 dem
madıen, nach
Eultanat follte Selar bes
tommen, aber da diefer zu fur am war,
fo ward es dem Bibars (il.) Mobhafs
fer Rokn Eddin übertragen. * Aber da
das Volt u. die Statthalter ber Provinzen
nichts von bem neuen Sultan wiſſen wolls
ten, Naſer Muhammed auch unehrerbietig
von Bibars behandelt wurde, fo verließ Mus
hammed en loß u. kehrte 1810 wieder
auf ben Thron zurüd ; Bibars warb ermorbet
u. die übermüthigen Emirs vertrieben. Durch
Begünftigung bes Aderbaues, Termindrung
der Abgaben u. Anlegung von Kanälen
‚machte fih Nafer Muhammed um Ye, fehr
verdient. 1321 entitand in Kairo gegen bie
Ehriften, die man für Die Urheber ber gros
den u. häufigen Feuersbrünſte hielt, ein
Aufftand des Dis 6, fo daß der Sultan bes
fahi, die Chriſten zu ermorden, ihre Güter
zu eonfisciren u. ihre Kirchen u. er
ee Naſer Muhammed ft. 18415
„" ihm fig fein Sohn Abubekr al Mans
fur Seifebdin, der fi aber gänzlich den
Wollüften ergab, daher wurbe er nad einer
„Wtäg. Megierung abgefeht, bald darauf ers
mordbet u.fein Bruder Kutſchuk alAſchraf
auf den Thron gehoben; aber auch dieſer
wurde nach 5 Monaten, in Folge einer Ems
porung, entthront u. dafür fein Bruder,
Ahmed Nuafer Scheha Eddin, Sultan.
weite verließ aber Kairo u. bielt ſich
dem Schloffe Krak auf. Das Wolf u.
die Emire damit unzufrieden u. aufgebracht
darüber, daß er den Schag in Kairo geplüns
dert hatte, erklärten ihn nach 3 Dionaten des
Throns — Ismail Melit el
Saleh Emad Eddin, Achmeds Bruder,
warb 1342 zum Sultan erwählt. Ex ließ
Achmed hinr * weil er bie Reichsſchätze
nicht herausgeben wollte, ft. aber fchon 13%.
Sein Bruder Schaban Kamel, der ihm
folgte, war ein weibifher Menſch, unter befs
fen Braftlofer Regierung die Emire das Bolt
hart bedrüdten; er warb ſchon 1845 ermors
det u. fein Bruder Hadſchi Gedhaufer
el MelitModhaffer aufben Thron geho⸗
benz; biefer ftellte allenthalben wieder Ords
nung ber, warb aber 1847 wegen feiner Grau⸗
ſambeit wieber abgefegt u.ermorbet. An feine
‚Stelle fam fein Haſſan Naſer
Seif Eddin. Um bie — ge Macht der
eircaffiſchen Mamelukken zu mindern, wurden
viele ermordet, andre aus einander, nach
Syrien, verleät. Unter Haffan wüthete in
Le. bie e Peft, die lange Zeit täglich
10 — 13, enſchen in Kalco wegraffte.
Seiner Regierung überdrüffig, festen ihn
bie &mire Issı wieder ab. * @leiches ges
Aegypten (Ges. bis 1394 n. Chr)
(dab 1354 feinem Nadfolger&alch, wor⸗
auf Haffan wieder Sultan wurde. Das
Reich genoß einige Jahre Ruhe, bis 1368
eine große Peft im Lande wüthete. Saleh
kam 1360 bei einem Aufftande ber Mame⸗
lukken um; ihm folgte fein Neffe Muhams
meb el Danfur
din, Habdſchi's Sohn, aufbem Thron. Aber
eine Ausfı — machten ihn ſo ver⸗
dt, daß er 1362 abgeſetzt u. bis an feinen
od (1598) im Gefängniß gehalten. wurde.
“Sen Wachfolger wurde Hafſans Sohn
Shaban Aſchraf Abul ufather
Zein Eddin. Unter ihm wurbe 1365 Alex⸗
andriavon Peterv. Lufi Koͤn. v. Cypern,
erobert, aber von dem Sultan wieder genom⸗
men; 1367 begannen neue Feindſeligkeiten,
Peter eroberte Zripoli, Tortoſa, Laodicea u.
a. Städte, ſchloß jedoch fpäter Frieden mit
dem Sultan, ohne von deſſen Reiche etwas
zu gewinnen. Zwar twurbe 1874 Armenien
erobert, aber darauf folgten in Ye. große
Unfälle, denn eine Pet u. Hungersnoth
raffte eine große Menge Menfchen hinweg.
As der Sultan 1877 eine Wallfahrt nad
Delta unternahm, machten bie eluk⸗
ken in Kairo einen Aufſtand u. riefen mit
dem Vorgeben, Schaban ſei uf
en Sohn, Ali Manfur Ala Eddin,
ultan aus; Schaban war als Frau vers
leidet nach Kairo gelommen u. wurbe ers
morbet. Er war ein guter Regent geivefen,
tte Künfte u. Wiften a unterftüßt,
erechtigkeit geübt u. ſich freundlich gegen
feine Verwandten bewiefen. ® Alis Negies
tung (1377 — 1881) verging unter fortiwähs
renden Meutereien u, — der obers_
fen Hofchargen; als er flarb, wollte fi
ber Atabeck Barkok auf den Koron fegen,
da er aber zu viele Emire gegen ſich hatte,
fo ward Schabans Sohn, Hadſchi el as
Ich, gewählt, aber 1883 feste es * Bars
kot al Dhaher Abufaid Do durch, daß
er als Sultan ausgerufen wurbe. Ali war
der legte Sultan aus der Dynaſtie ber Baha⸗
riben, mit Barkok beftiegen VII. die chreafz
Ken Mamelukken (2. Dynaftie der
ameluffen od. Bordfi —* den
aͤgypt. Thron. In dieſer Zeit umfaſte das
eich des ägypt. Sultans Ue., eingetheilt
in das füdlide, von den Rilfällen bis nady
Kairo, u. das nördlidhe, von Kairo bis an
das Meer, Syrien u. ‚Hebfhias (einen gros
Ben Theil von Arabien); biefed Rei wurbe
von einer Armee von 800,000 M. er5alten.
Barkok hatte eine fehr unruhige Regierung
u. bie Empörung dee Ilbogha, GStatthaltere
v. Aleppo, Boftete ihm ben Xhron, er warb
1389 un u. der von ihn verdrängte Had⸗
{Hi wieder Sultan, Barkok entkam jedoch
aus feinem Bewahrfem zu Krak, verfchaffte
fi eine — Partei u. ſchwang ſich wieder
auf den Thron (1890). Nachdem er mehrere
Empörungen im Lande unterbrüdt hatte, kam
Tamerlan 1894 in feine {yrifche Staaten u.
nahm fogar Edeffa ein; Ye. nn
ut.
bul Mali Naſer Ed⸗
Aegypten (Gesch. bis 1763 u. Chr.)
hont. Barkok fl. 1899; er hatte viele
me — zu Kairo eine — Zei
Schule erbaut u. uͤnterſtützte beſ. die Ges
lehrten. ® Sein Sohn u. Nachfolger Fa⸗
radſch Nafer Bein Eddin Abuffas
adat hatte einen neuen @infall Tamerlans
in Syrien zu beftehn 1401. Nach defien Abs
zuge begannen unaufhörl. Unruhen in Ye, 6
u. in Folge einer berjelben warb Faradſch
(1405) von ben Mamelukken abgefegt u.
fein Bruder Abdul Aziz Melikel Mans
ine Azz Eddin an feiner Stelle Sultan.
ber Faradſch kehrte nach 2 Monaten nad)
Kairo zurüd u. ea ſich wieder bes
Throns. Abbul Aziz warb in Aerandrien vers
un Faradſch harte nun fortwährend mit
mpörungen zu kämpfen u. wurde 1412 zu
Damast ermordet. ® Bein Nachfolger Mops
ſtain, Sohn des Khalifen Motawakkel,
warb aber nicht anerkannt, ſondern nah 7
Monaten Sheikh Mahmudi Abu Nas
fer Seif Eddin (auh mit dem Beinas
men Malek Almojad) an feiner Stelle
Sultan. Unter fortwährenden Unruhen ließ
er es ſich ängelegen fein, die Roth ber Aegyp⸗
ter bei einer Hungersnot durch Getreide⸗
austheilungen S ndern u. man betrauerte
Kon Tod (1420) allgemein. Sein Sohn
hmed el Modhaffer, ein Kind von
20 Monaten, ward zwar auf den Thron ges
est, aber nur, um nad kurzer Zeit dem
eichsverweſer Thatar Dhaher Sei
Ed din zu weichen; dieſer ftarb aber nad
Monaten u. ftatt deffen_10jähr. zum Suls 2
tan gewableen Sohns Muham med Sa⸗
Lech Nafer Eddin, beſtieg 1422 Barſe⸗
bai Aſchraf Seif Eddin den Thronz er
hatte beſ. ſchwere Kämpfe mit ben Franken
auf Cypern, bie viele mufelmännifche Schiffe
weggenonmen hatten. In bdiefem Kriege
* wurde Koͤnig Johann v. Cypern ge⸗
angen; bei feiner Auelöſung warb aud
Friede gefchloffen u. bie Könige von Eypern
traten ın das Berhältniß ber Statthalter
von ben ägypt. Sultanen. Barfebai ftarb
14188 mit dem Ruhme eines ..
ren. * Auf ihm folgte Dfgemal Ed⸗
"din ne Abul Mapafan Juſuf,
onaten ſchon wieber —
der nach 8
ward; fein Nachfolger Jakmak Dhaher
Seif Eddin Abufaib befaß den Thron
14 Jahr, bis 1458; aber Othman al Man⸗
ſur Abuſſaadat Fakr Eddin ward nach
1 Dionat entthront; fein Nachfolger In al
al Aſchraf Abul Rafer reg. bis 1461;
Ahmed Almuiad Shehab Eddin Abul
Fath wid nad 4 Monaten dem Knoſch⸗
radam Seif Eddin Abufaid, nad deffen
y jähr. Regierung 1467 Balbai al Dha⸗
her Abufaid u. Tamarbogha al Dhas
ber Abufaid jeder 2 Monate den Thron
- behaupteten. ” Endlich ward Kaitbaial
Afchraf Sultan, deſſen 29jähr. erung
1468 — 1496) burd niele ruhmwürdige
riege in Afien ausgezeichnet ift. Sein Nach⸗
folgr Muhammed al Nafer Abuffas
2085
abat ließ nad) 2 Jahren rend wel,
t er aud nl an —
Stelle Kanfu Khamsmia Sultan war,
das Reich feinem Neffen Kanfu al Dhas
her Abufaid, dem nach 20 monatl. Res
gierung Diaiambalath al Aſch⸗
raf Abul Nafer folgte; diefer ward nach
Monaten enttdront, Tumanbai al
Adel Seif Eddin nad 8 Monaten umges
bracht u. nun beftieg auf 15 Jahre (1801-
1516) Kanfu al Gauri ben Thron. Dies
fer hatte den ottoman. Sultan Selim, weil
er defien Sohn Derkut bei fih aufgenoms
men hatte, beleidigt u. Selim überzog ihn
mit Kriegs Kanfu ward von bem Pafı
Kayerbey, Selins Feldherrn, bei Aleppo
geſchlagen u. auf ber Flucht von Pferden zer⸗
treten. Die Mamelukken fg en an feine
Stelle den Tumanbai al Aſchraf, u.
da der wegen Friebensanträgen von Selim
nad Kairo geſchickte Befandte von den Mas
melukken gemißhanbelt wurde, fo zog Sellm
vor Kairo u. nahm bie Stadt mit Sturm.
Der Sultan floh nad Thebais, errang zwar
noch einige Vortheile über die Dttomanen,
warb aber dann in Syrien gefchlagen, ges
fangen u. aufgehängt. Er hatte 5 Monate
zegiertz mit feinem Tode ging die 2. Dis
naftie der Mamelukken unter, auch ve
Bibars (1260) wieder in Ae. beftchenden
Khalifen — . 10) wurden aufgehoben, ber
te war MotawaltelBillah (f.R
Ki j egen das Ende]). IX. Ye, unter tie
er Herrſchaft. »Ae. blieb nun uns
ge et es den Osmanen unterworfen war,
n einer gewiffen Unabhängigkeit; ein Statts
halter der Pforte ftand an ber ae uns
ter ihm 24 Mamelutfeubens, über jede
rovinz einer; diefe commandırten bie Mi⸗
3, erhoben bie Gtaatseinfünfte u. zahlten
einen Tribut an den Paſcha, ohne fie konute
der Paſcha nichts unternehmen u. anordnen.
So blieb es bis in bie neuern Zeiten. €
Beys waren Heine Tyrannen, bie fl ⸗
kriegten, das Volk bebrüdten u. fo das Land
errütteten, beun feit jener Zeit b
ie Wohlhabenheit des Landes, der Handel
odte u. Wiffenfchaften hörten auf betries
en zu werben; eben fo ſank = der legte
Glanz von Alerandria, das ſchon felt der Mas
melußtenherrfhaft hauptſãchlich nur ale Ge⸗
ängniß ber dem Regenten verbädtigen
ire gegolten hatte, nun burd Muffins
bung bed Seewegs nah Dftindien durch
die Portugiefen zu Ende des 15. Jahrh.
woburd; &8 aufhörte ber einzige Stapelplag
des inbifchseurup, Handels zu fein, mehr als
durch türk, Tyrannci ben Hauptnahrungs⸗
zweig einbüßte: Bei ihrer großen Anzahl
u. bei ihren Reichthũmern gelang «6 ben
Beys, nad u. nach wieder ein ſolches Uns
fehn zu gewinnen, daß der Paſcha wenig
mehr As ein Werkzeug ihrer tyranniſchen
Willkür war. * Endlich machte fi 1268
Alt Bey wieber faft ganz unab ig
re feine mächtigen Gegner befel-
"tigt hatte, verweigerte er der Pforte, Iris
but zu enkriäten ‚ Tieß ſich als Beherrſcher
von We. ausrufen u. unterwarf ſich einen
Theil Arabien u. Syriens. Hier unterftügte
ihn fein Schwiegerfohn Muhammed Abus
dhabab (feit 1766 Bey) fehr. Diefer uns
terwarf Mekka, * 1771 die 4 Paſchas
von Syrien bei Damask u. eroberte dieſe
Statt. Bon bier aber, durch Alis Feinde
aufgereizt, Pehrte er plöglich nach Kairo zus
züd, wo nun bald Uneinigkeit en ihm
u. Ali Bey offen ausbrach. Ali mußte vor
-Muhammed aus Ae. fliehn u. begab ſich fe
Scheikh Dhaher von Are, mit beffen Hülfe
er Antiohien, Tripoli, Ierufalem u. a. O.
eroberte; nun wollte er nach Kairo zurüds
Tehren, ward aber im Treffen 1772 (1778)
verwundet u. farb bald darauf. Muhams
med bemädhtigte tih nun der Obergewalt
von ganz Ae. u, erhielt von der Pforte bie
Beftätigung ale Paſcha von Ae. ftarb,
nachdem er von
cheikh Daher jene ak
wieder erobert hatte, 1776 an ber Peſt.
“Nah feinem Tode machten die Beys Mus
rad u. Ibrahim den Plan, bie Herrſchaft
unter fi zu theilens bem aber wiberfegte
ſich Jsmael Ben an der Spige ber ubris
en Beys u. zwang Beide zu fliehen.
Dos Behrten fie mit einen Heere zurüd,
ſchlugen ihre Gegner u. bemächtigten fi
der Regierung. Gegen fie warb 1786 ber
Kapudan Paſcha Gazy Haffan von ber
Pforte gefchidt, dem es auch gelang, fie zu
befiegen. Nun ward Ibrahim u. Hakin
an bie Spite ber. Regierung geftellt; allein
in Kairo entftand wegen ber aufgelegten
Contribution (von 40 Mill. Piafter) eine
Empörung gegen den Kapudan Paſcha, in
deren Folge diefer u. die neueingefegten
Veys vertsichen wurden, Murad u. Ibras
bim aber in ihre alte Stellung zurũckkehr⸗
ten u. fih nun faft gen wnabhängig von
Pforte machten. * Unter ihnen begann bie
fion der Frauzofeu. Mit 40,000
KFranzoſen u. einer großen Flotte ers
nr Napoleon Buonaparte am 1.
li 1308 vor Alexandrien, landere, nahm
die Stadt u. dr rad Kairo vor, ſchlug
Ibrahim mit 28 Beys bei ben Pyramiden,
u.rüdte in Kairo ein. Wie er nun durch die
Seeſchlacht bei Abukir mit den Briten bie
Verbindung mit Europa verlor, fich benz
nod in Ae. hielt, nad) dem an der Erobrung
von St, Ican dAkre en Feldzug in
Syrien nach Ae., dann für feine Perfon nach
Frankreich zurüdtehrte u. Kleber bad Com⸗
manbo übergab, ber ſich tapfer gegen den
Großweſſir u. gegen bie Briten wehrte, aber
von einem fanatifhen Türken ermorbet
wurde, wie nun Gen. Menou ben Oberbes
sinn erhielt u. faleaı führte, bie endlich
en. Belliarb mit 13,000 M. zu — u.
Gen. Menou mit 8000 M. im Aug. 1801
ben Vertrag sat: Le. zu räumen u. auf
engl. Schiffen na — zurückgeführt
wu werben, alles dies ſ. u. franz. Nevolus
Acgypten (Gesch. bis 1808)
tlonskrieg 1 _ im. So war Buonapars
tes u. bes franz. Directoriums Plan, fi
Ae.s, dieſes Schlüffeld zum ganzen Orient,
u. für Afrika, Afien u. Europa gleidy wich⸗
tig, zu bemächtigen, vereitelt u. Ae. war wies
der in den Händen ber Türken u, eines bris
tifhen Bülfscorps. Dennoch hatte die franz.
Anvafion viel dazu beigetragen, durd das
zu Kairo errichtete Inſtitut franz. Gelehrs
ter, unter Denons Leitung, Ae. Europa
wieder befannter zu maden, zugleich hatte
fi die Schwiche der Türken ‚gezeigt, u.
bie Leichtigkeit, fich in Ae. gegen fie zu hals
ten. 9 Die bisherigen Herrſcher in Ae., die
Mamelukken, wollten aber, von den Eng»
ländern unterftügt, ihre alte gewohnte Herr⸗
for berftellen u. in bie Hunde bes Nach⸗
olgerd von Murab Bey, der ben Frans
ggien fehr güntig geneien war, Omar
eylegen, die Türken dagegen, unter dem
Großiveffir, firebten die ganze Macht an
fih zu reißen. Der Kapudan Paſcha lodte
mehrere Veys auf ein Boot u. ließ fie bort
verhaften, die fidh wiberfegten, aber niebers
auen. Bwar wurden die Gefangen durch
ürwort der Engländer, bie Alerandrien
noch immer befegt hielten, wieber befreit,
aber dennoch verloren die Beys, ale die
Engländer in März 1803 abzogen, viel an
ihrer Macht. * Sie wieber zu erhalten,
lodten die Beys ben Statthalter der Pforte
Ali Paſcha nah Kairo u. ermordeten ihn.
Sum Nachfolger deffelben als Paſcha wurde
Ahmed Dihezzar, Paſcha von Syrien
u. Vertheidiger von Are ernannt, aber
noch bevor er in Ye. eintraf, erhoben ſich
die Albanefer gegen die Beys u. verjagten,
nachdem 3 gefallen waren, fie u. ihr Haupt
Elfi Bey im Maͤrz 1804 aus Kairo, Hier⸗
bei war Khosrew Pafcha, der bisher in
Alerandrien als Privatnann lebte, fehr thäs
tig pewefen, da Dfchezzar aber geftorben war,
erhielt er an feiner Stelle die Statthalters
haft ” u. ernannte einen tapfern u. liſti⸗
gen —— Mehemed Ali, aus Ru⸗
melien, früher Kaufmann, zum Kuinakan,
gu Kulik Baſchi (Polizeimeifter) u. zum
ommantanten von Kairo. Anfangs bat
dieſer tapfer gegen bie Beys, bald aber wurde
feine Treue verbädtig u. er mandvrirte fo
& chickt, daß 1805, ale Khosrew ihn durch
iſt in ſeine Gewalt bekommen wollte, er
ſich vielmehr feiner bemaͤchtigte u. ihn ges
fangen hielt. Ein Aufftand gegen Khosrew
brach nun in Kairo aus; eine Geſandtſchaft
erreichte Anfangs 1806 durch Beftechungen in
Eonftantinopel die Entfegung Khosrews u.
die Gtatthalterfchaft für Mehemed Ali; dens
noch ! erfhien im Juli der udan Paſcha
vor Alexandrien, angebl. um Mehemed Ali
au dem neu ertheilten Paſchalik Salonichi
erzuführen, in ber That aber, um ihn, fos
bald er das Admiralſchiff betreten Haben würs
de, binrichten zu laſſen. Mehemed Ali ftellte
fib zwar ſehr erfreut, erregte aber im Stillen
—V einen neuen Aufſtand ber Albaneſer, *
re
’
. Aegypten
ihre Soldrückſtaͤnde v.20,000 Beuteln forbers
ten u. ihn ſcheinbar gefangen festen. 70 ber
oberften Offiziere ſchwuren ihn nicht eher
iehn zu laflen, bis biefe Schuld bezaplt wäre.
ie nöthigten aud) den Kapudan Paſcha,
unverridgteter Sache abzuziehn u. bald bare
auf erfolgte die nochmalige eg re
bemed Alis durch bie forte zum Statt⸗
halter. N Bei allen biefen Intriguen war
Mehemed Ali von ber franz. Partei in Ye.
weſentlich unterftügt worden, während fein
Hauptgegner u. Mitbewerber um das Pa»
ſchalik, Elfi Bey, von den Briten Hülfe
erhielt. Daher fkammt auch feine Anhänge
lichkeit an bie zofen. Mehemed Ali bes
Briegte nım bie Mamelukken u. rüftete fh
u einem Zuge gegen die Wechabiten, als bie
andnug der —— unter Geue⸗
exaudrien, im Maͤrz
ie ſich Ae.s u. fomit des Landwegs
nach Indien bemädtigen wollten, ihnnöthigte,
rs gegen dieſe zu wenden. Er flug fie 2mal
bet Rofette u. nöthigte Grazer, eıne Eapis
tulation zu fließen, ber zu Bolge fi die
Briten wieder einfchifften. 17 Nun wendete
fi Mehemed Uli wieder gegen die Mames
lukken, mit benen er nach hartem Kampfe u.
nahdem Murad Bey u. Elfi Bey geftorben
waren, enblid einen Vertrag ſchloß, bem ges
mäß fie nach Kairo zurückkehren u. dort einen
Theil ihrer alten Macht wieder erlangen folls
ten. 1% Sie — aber hier immer neue
Unruhen, ſo daß Mehemed Ali beſchloß, durch
einen Staatsftreih fämmtliche Beys u.
ihren Anbauß zu vernichteu. Er rüftete
nämlich, vorgebl. gegen bie Wechabiten, ein
Corps aus u. lud viele Mamelukkenchefé zur
feierl. Einfegung feines Sohnes, Tuffum
Paſcha, ald Oberbefehlshaber ein; 420 ers
fchieuen am 1. März 1811 u. begaben fi
in feierlichen Zuge nach bem Lager. Als fle
aber an einem fehr engen Drt des Wegs aus
gelangt waren, wenbeten fi bie Albanefen
um u. machten fie ſämmtlich nieder. Alle
andre wurden ergriffen, vor den Kiaja Bey Nach
geführt u. enthauptet. Nur bie franz. Mas
melußten blieben verſchont. Eine ähnliche
Maßregel erfolgte 1812 zu Esneh in Obers
Ye. 1815 wollte er {don die europ. For⸗
men in feinem Heere einführen, doch mußte
dies_wegen eines Aufruhrs der Albanefen,
die Kairo im Juli angriffen, es plünderten u,
- Mehemed in derdaf.@ittadelle belagerten, uns
terbleiben. 11816 unternahm Mehemed Ali
auf die Mahnung ber Pforte, einen Feldzu
gegen die Wechabiten, wo fein Heer zuer
von feinem ältften Sobne, Tuſſum Pafcha
u., als diefer, Baum 20 Jahr alt, im Lager
von Damanhur an ber Def efforben war,
von feinem 2. (Aboptive) Sohn, Ibrahim
Paſcha, geführt, mehrere glänzende Siege
gegen fie erfocht, fie aus Mekka u. Medina
vertrieb, u. fie bis in ihre innerften Schlupfs
winkel verfolgte, die Wechabiten gänzlich aufs 32,000
trieb, ihren Häuptling Abdallah gefangen
nahm u. nach Eonftantinopel fenbete, wo er
(neueste Gesch.). 107
—— ward. Bei dieſem Kriege brachte
er die unruhigen Albaneſen auf die gefährs
lichſten Poften, wodurch er ſich auch diefer ges
fürdtetiten Gegner entledigte, u. die Umge⸗
ftaltung des Seersnad europ. Weiſe
erfolgte 1819 nun ohne Schwierigkeit. 1821
hrte Mehemed Uli einen Einfall in Nu—
ienu. Senaar unter feinem jüngften Sohn
Smael Bein aus, um Goldminen, bie
ch nach bem Gerücht bort finden follten, zu
entdecken u. um fein Heer durch gefangne .
Neger zu rekrutiren. fange war biefer
Bug nzand ‚u. das a drang im, bisher
gänzlich unbekannte Begenden vor, b
e6 aber Mangel zum Umkehren, u,
nun erfhöpften es bie Eingebornen durch
immerwährende Angriffe, bis Jomael n.
der größte Theil feines Heeres benfelben
enblid) unterlag. 19 1824 gab Mehemeb bem
Bitten der Pforte um Hülfe gegen bie Grie⸗
hen Behör u. endete IsmaelBibraltar,
einen Bertrauten, ber bereits einmal, um
ſich zu unterrichten, nach Europa war gefens
bet worben, bef. nadı Frankreich, mit e
See⸗ edition uach Morea, um dieſe
Halbinſel für ſich zu erobern u. durh eine Ne⸗
ercolonie zu beſehen. Ihm Pte —
doptivſohn Ibrahim Palda 1 mit
einer 2. Expedition, u. dieſe eroberte faſt
anz Morea. Eine 3., die 1827 folgte, ward
m October d. J. von der britiſchen, ruſſi⸗
Re u. franz. Flotte, unter Admiral So⸗
rington, im Bafen von Naparin blofirt
u. endlid mit einem Theil der türk. Flotte
am 20. Oct. 3827 vernichtet, u. 1828 kehrte
die ägupt. Flotte u. Armee in Folge eines
Bertrayd mit dem in Morea gelandeten
kan: encral Maiſon heim u. räumte bie
albinfel. 7 Mehemed Ali hatte durch feine
nternehmungen eine Macht erhalten, welche
der ber Pforte deiatam, ia faft überftieg;
er war fuctifh Souverain, nahm aber im⸗
mer ben Schein an, als fei er ihr getreuer
Unterthan u. jeblte einen Tribut richtig.
u. nach löften fih aber die Banden,
die Mehemed Alt an die Pforte Fetteten, im⸗
mer mehr. Swar geftattete die Pforte Ans
fange noch, daß er, wie ihm verſprochen
war, Kandia 1830 mit 10,000 Di. befegte -
u. zu feinem Paſchalik ſchlug. Aber den⸗
no blieb die gegenfeifige Eiferſucht u. zus
legt verlangte Diehened An, Baß er zu beß⸗
rer Betreibung feines Handels auch Akre
betüme, ber Broßfultaen Maymub IV. das
gegen, baß türk. Xruppen Kairo, Alexan⸗
drien u. Damiette Delegen follten. Natür⸗
lich weigerte fich jeder heil der Forderun⸗
en bes Andern. 1° Der Paſcha von Akre,
bdallah Paſcha, hatte unterbeffen einige
taufend flüchtige Fellahs aufgenommen u.
weigerte fih, fie — Mehemed
Ali ſendete Daher im November 1881 zur
Erobrung von Syrien ein Heer von
f M. regulären Truppen u.
Beduinen unter feinem Sohn Ibrahim
durch die Wüfte längs der Küfle, en
(0
Aegypter dur ben Emir
rg in dem
108
Jaffa, Serufalem, Tabarah zc. befchten, u.
ef tte * —— u. Seat
tengegen St. Sean d Akre, bie vereint nach
einet ungeſchickt geführten Belagrung von
5 Monaten biefe Feftung Ende Mais 1832
durch Capitulation einnagmen. Eine Ab⸗
theilung ber Flotte hatte ſchon fruͤher Cy⸗
pern in Beitg genommen. '% Unterbeffen
hatte der Großfultan, nachdem einige Mittel
ber Milde, Ibrahim zur Umkehr zu beivegen,
vergeblich BEDefen waren, ben Bannflud
des Khalifen über Mehemeb Ali, als den,
der feine Macht überfchritten u. ein Gebiet,
das ihm nicht gehörte, verlegt hätte, aus⸗
geiprochen di ein Heer gegen Ibrahim
gefender. Allein Niemand warb Mehemed
u feinem Sonne untreu. 1% Große Benvirs
rung herrſchte in ben Bertheidigungsans
ftalten ber Türken. Die neue Heerorganis
fation hatte den Fanatismus der Moslems
erregt, man haßte ben Sultan u. betradhs
tete Diehemed Ali als rechtgläubig, das
Heer beftand aus Kindern u, war noch höch
- unvolllommen organ:firt, die Pafchen ftells
= ihre Contingente lanzfam od. gar nicht,
e
unter bem Seraskier Huffein Paſcha
bildenden Heere groß. Dagegen wurden die
efchir, einen
forifchen Gebirge, ber
Mebemed Ali ſchon früher verpflih:et war,
triftig — ꝛer · Noch während der
Belagrung von Akre hatte Ibrahim Tripoli
durch Muſtapha Aga Barbar, einen reichen
Einwohner der Stadt, für Ae. in Beſitz
nehmen laffen. Zwar rüdte Osman Pafcha,
der befignirte tuͤrk. Dada von Tripoli zur
Wiedereinnahme von Tripoli an, vermochte
aber nichts gegen die Stadt, u. als Ibrahim
mit etwa DM. Anfangs April vor ſei⸗
nem Lager erfchten, je er fih eilig auf
den Pafcha von nach Hems zurück.
Ibrahim ſetzte aber feine MRecognoscirun
bie gegen Hems fort, warb jedoch bald dur
Unruhen, die unter ben Drufen ausgebros
den waren, zurüdgerufen. "19 Im Mai wa⸗
ren endlich die türß, Worbereitungen fo weit
gebiehen, daß Huffein Paſcha mit dem Hanpts
beer über den Taurus na Adana vorrüs
den konnte. Dafielde beftand aus 5 Divi⸗
fionen u. zaͤhlte erma 60,000
Mehemed Paſcha, Freigelaßner Khos⸗
rews Paſchas, dem man viel militärifches
Talent zutraute u. ben man deshalb zum Dis
vifionsgeneral ernannt, befebligte die Vorhut
von etwa 10,00 M. u. rüdte Anfangs Juni
über Beylan nad Antakia (Antivhia), um
bie Zugänge zu ben Tauruspäffen zu vers
ebeibigrn; er befegte äter Hems, wo er
u angel litt, während das Hauptheer
ben Gümpfen von Alexandrette durch
Krankheiten becimirt ward, !' Sprahime Ae⸗
godter hatten unterdeffen am 15. Juni Das
mas? befegr u. rüdten gegen Mehemed Pafcha
an. Ams6, Yali, al fe nur nod 2 Stune
fuhren waren unregelmäßig u. der
‚Mangel bei bem nörblidy bes Taurus fi
M. Der junge -
Aegypten (neueste Gesch.)
den entfernt waren, erfuhren ble Türken erſt
ihr Raben u. griffen fie am T. Mors
gend von Hems aus bei Kontaktf& an,
mußten aber weichen n. nurbie Nacht Hinderte
ihre gaͤnzliche Besen: doch verloren fie -
2000 Todte 1.2500 Befangne. cha
war noch immer über dO, MOM. ſiark. Allein
er zerfplitterte feine Kräfte duch Hin⸗ n.
Hetmaͤrſche von Antafia vorwärts u. zurüd
nad Alerandrette, u. räumte, als die Aegyp⸗
ter vor den Paſſen von Beylan, durch bie
kaum ein Kameel auf einmal fi zu brän-
gen dermag, am 29. Juli erfchienen, bies
nad kurzer Begenwehr, eben fo das Lager
von Alerandrette, vo bie Aegypter 100 Kas
nonen fanden, u. eilte über die Ebne von
Adana über den Taurus zurüd, 12 Ihras
bim hätte ihm leicht folgen n. ohne oe
liche Schwierigkeit nad Eonftantinopelrüden
können, dennoh machte er Balt, denn er
fürchtete die Ruſſen, die bedrohlich in Odeſſa
u. in andern Häfen bereit ftanden, um dein
Großfultan zu Hülfe zu eilen. Immer
hoffte er aud, daß der Divan von Eonftans
tinopel auf bie Borfchläge feines Vaters
yeren u. ſich fügen werde, doch Mahmud IV.
efahl nach Smonatl. Waffenruhe den Kries
wieder zu beginnen. "3 Huſſein Paſchä
ward zurüdberufen u. der Großweffir Res
Hid Paſcha trat an beffen Stelle.
‚000 M. wurden Ph organifirt u. eches
lonsweife von Eonftantinopel nad Kon ieh
aufgeftellt. Ibrahim bemädhtigte ſich num der
faft unüderwindlichen Kauruspüffe ohne Wis
derftant, ftellte in der Ebne Erekli, nur
123 M. von Eonftantinopel auf, u. rüdte
endli im Dechr. 1832 gegen Konieh, die
Hauptftabt von Karamanien vor. Meuff
Paſcha, der in Reſchids Abweſenhelt coms
manbirte, zog ſich vorfichtig nach Affcheer
zurüd u. nahm bort. eine gute @tellung.
Kaum war aber Reichid Pafda beim Scer
angelangt, als er das Wiedernorrüden na
Konich befahl. * Am 21. Dechr. erfolgte die
Schlaht bei Konieh. Sowohl ber erfte
Angriff der Borhut unter bem Seliktar Res .
ſchid auf das Dorf Sila als aud ber fpätere
des Großweſſirs feldft in 4 Linien mißlang.
Refchid felbft wurde, mit den Garden vers
zweifelt fechtend, ſchwer verwundet gefan⸗
en, u, bie ganze Armee loͤſte füd nach einem
Bertuft don mindeftend 20,000 M. auf.
Die ruffifche Intervention fuͤrchtend, rüdte
m wieder nicht vor, u. kam erft Ende
anuar 1838 nad Kutahieh, vo, ald eine
ruf. Diviſion zurlinterftügung des @roßherrn
im Bosporus erfchlen u. das Dazwifchentreten
der Diplomatie dringender ald je wurde, ein
Rertrag mit der forte ben Krieg endete.
u Der Großberr nahm den Bannfluch am
6. März urüc, überließ ihm zu Ae. u.
Kandia noch Cypern u. bie Paſchaliks Das
mast, Tripoli, Seyda, Safeb, Baleb, bie
Diftriete —— u. Kaplus, u. den 3, ai
Adana, als eine perfänl. ion
Ibrahim. Aber was das Wi ——
-
Acgypten
Mehemed Uli warb durch biefen Vertrag
als Sroßwürbdenträger der Pforte ber Form
nad, in Wahrheit aber ald Souverain von
den europäifdhen Großmädten anerkannt;
u. der Großherr hatte ſich bes Rechts bes
Bean ihn abs u. einzufegen. Noch wurbe
ne 5 *— — —
I weiter, Er begehrte namlich bie volle b
“ Souverainität u. die Erblichkeit ſei⸗
ner Würde für feinen Adoptivſohn I
him. Dies wies aber bie Pforte ——
urüd, zumal ba fie bemerkte, daß ſich bie
unft, mit ber das furifche Volk ben vers fei
meinten Räder an dem burdy feine Neues
rungen den muhammed. Blauben verlegens
den Mahmud IV. aufgenommen hatte, nur
u bald in weit bitterern Haß gegen ben
ıcetönig umtwanbelte, ber fih in
— zu Damask u. a. Orten ausſprach.
war gelang es 1835 Ibrahim, die Drus
en auf Libanon zu entwaffnen, aber
terbei fielen fo viel &raufamleiten vor,
daß faft der ganze Stamm aus feinen
Wohnungen ars 1 Als aber Truppen
beffelben 1838 in Arabien, das mit feinem
heißen Klima feit 1818 fchon 7 ägypt, Heere
gefreſſen u. einen wenig lohnenden Aufwand
von 15 Mill. Thlr. — — hatte, von
Neuem einigen Nachtheil erlitten, als ſich bie
Wechabiten dafelbft wieder erhoben, da
ließ die Pforte im Juni 1889 ein neues türk.
Heer von 70,000 Di. zum nenen Eedyas
egen die Aegypter unter dem Geradtier
Serie Paſcha gegen ven oberen Euphrat
anrüden, u. bald ftanben fi beide Heere ges
genüber, ab:r eins wagte den ey endl.
rückten die Aegypter, etwa 30, ſtark,
vom Hauptquartier Tuſel aus, an den@unhrat,
um ein detachirtes Corps bei Mi den unter
einen Pafcha, anzugreifen. Sie ſchlugen bies
cm 22. Juni u.nahmen ihm 14 Kanonen, 800
Gefangne u. eineKriegötaffe ab u. warfen noch
ein andres Corps auf das türk. Haupt
tier, bad Dorf bi zurüd. Den 24. Juni
Bam es dort zur Schlacht. Das türk., 50,000
M. ftarke Heer griff gegen Rath ber ben Hafis
aſcha begleitenden preuß. ziere, bes
ajors v. Moltke u. Hauptmann v. Is
bad u. m. a. in der Nacht zum 24. die
ägypt. Armee mit dem Bortrab Ir
an u. fügte ihr vielen Schaden zu. fols
genden Morgen entfpann fi dad Gefecht auf
der ganzen Linie, hauptſaͤchlich kaͤmpfte man
aber um einen unbe . Bügel auf dem
linken tũrk. Zfüzel, den Soliman Bey (Seve)
mit den Aeghptern befegte, u. wo bie Tür⸗
Ben ihn — ſtrebten. Allein
wzhrend Dem ergriff die Türken plögl. vom
linken $lügel an, ein pantfhes Schreden, n.
fie verließen das Schlachtfeld in wilder Flucht
u. flohen nah Merafh u. Maladia zurüd.
Kürt, Berluft 4600 DI. 1.3000 M. Gefangne,
ber. Reft wurde zerftreut, viele flohen nach
dem Euphrat u. ein ertrane in ihm.
Der Reſt ſammelte fig in Maladia u. Kais
(neueste Gesch.) 198
farieh 5179 Kan. u. das Gepaͤck gingen verlo⸗
zen. 1 Wieberum ward nun Ibrayim durch
die Diplomatie aufgehalten, die ſich ber bes
drohten Pf usnahme Franfreiche,
ohn, 16 Jahr alt, beſtieg
ron, Schon dies war für Deemed
Ali fehr günftig, noch mehr aber, als der _
Kapudan Yalda, der gegen Mehemed Ati
ausgelaufen war u. ale Paſcha vermuths
lich Hülfe bringen follte, als er feinen Tob⸗
nd Khosrew Paſcha mit faft unbefgränts
ter Macht begabt fah, feine Station dor
ben Dardanellen verließ, nah Ae. fegelte
u. bort fih mit ber tuͤrk. Flotte. von 8
Lintenfchiffen, 11 en 2 Eorvetten,
2 Brigge am 14, ‚E Alexandrien un⸗
ter den Schut des Vicekõönigs begab. Die⸗
fer behielt die Flotte einftweilen in Ver⸗
wahrung, u. wanbelte fie gan nad ägypt.
Syſtem um, obgleich ihm die Beſoldung der
Mannſchaft große Koſten verurfachte u. fo
die großen Finanzverlegenheiten, in denen er
ſich {don befand, noch mehrte. ' Ein fons
berbares Berhältnif entfpann fih nun.
Die Pforte, die fo eben bamit umgegangen
war, von Neuen den Bann über Mehemeb
Ali auszuſprechen, ſuchte ihn wieder zu bes
änftigen, dagegen verlangte Mehemed UN,
# zunähft KThosrew Paſcha entfernt wers
den folle, dann wolle er felbft nah Eonftans
tinopel kommen u. bem jungen Pabiſchah als
Bathgeber dienen. Da dies nicht -angenoms
men wurde u. bie Unterhandlungen zu Beis
nem a führten, erklärte endlich —ãRt
daß fie die Schlichtung der Streitfragen gan,
in bie Bände der Großmaͤchte lege u. fid ı «
der Einmiſchung begebe. '% Frantreidy nahm
fi fehr ig der Prätentionen Mehemed
Alis an, die Andern ließen ſich aber hierdurch
nicht irren u. fü in Conferenzen Ans
ars fange 1840 zn London Befchlüffe, die noch
nicht offiziell befannt find, jedenfalls aber den
Bicekonig in feine Schranken zurüdweifen
ollen. Dep Vernehmen nach foll Mehemed
li zwar über Ae. Eandia, Eypern u. SSy⸗
rien die Gouverainität u. bie erbl. Regierung
erhalten, u... Adana, Huleb u. das
nördl, Syrien bis in die Begend von St.
Jean d'Akre, fo wie die beil. Städte Jeru⸗
alem ıc. u. bie Feſtung Akre herausgeben.
enn er nicht bigrein einwillige, über«
nähmen es bie Großmädte, ihn mit den
Waffen dazu zu nöthigen. Hierüber w. über
die fernen Schickſale Ae.s ſ. Türkei (Geſch.)
u. Syrien (Gefch.) gegen Ende. Während bie
er Begebenheiten waren auch bie äguptifchen
332 in Arabien glückl. gewefen, ſiehatten
1839 im Durchziehen bes glũcklichen Arabiens
wenig Widerftand gefunden u. die Wechabiten
mehrfach befiegt. "F Bisher haben wir faft nur
die Einwirfungen MehemebAlis auf das Aus⸗
land, nicht aber fein Wirken im Innern feines
GStaates beleuchtet u. doch war dieſes faft
a
200 Aegypten (neueste Gesch.) bis Aegypt. Mythologie
noch merfwürdiger, als jenes. Mit berfels
ben Berfchlagenheit, womit er ſich der Herr⸗
(Saft bemãchtigte u. die Beys (f. oben ım)
erliftete, wußte er die zeitherigen Bes
figer, felbft die milden Stiftungen aus dem
Beſitz des Brund u. Bodens, den fie freilich
aur in ber Form eines Pachtes befaßen, zu
verdrängen (Bieanpten [n. Geogr.] ı>), u. ges
wann badurd die Mittel, eine große Arınce
u. Flotte zu bilden, f. ebd. sı=.2._ Zugleich
begriff er, daß beide auf europ. Weiſe ges
bildet werben müßten, um etwas leiften zu
können, baher zog er Europier in das Land
u. ließ jene neue europ. Organifation vors
nehmen, errichtete Etabliffements jeder Art,
na.m aber, bie Koften zu beftreiten, jeden
Handel u. jedes Erzeugniß ald Monopol in
B: . Den Europiern, die früher in
We, verhöhnt, b:fchimpft, beraubt u. ermors
bet worden waren, fchaffte er Sicherheit, daß
man jest in He. faft fo ficher reifen kann, ale
in Europa. Dabei legte er Kanäle (fo den von
Alexandrien), Dinme, Gebäude jeder Art an,
führte eine neue Dermellung cin, projectirte
felbft eine Eifenbahn von Alexandrien nad
Sue, u. führte Alles mit großem Geſchick u.
Glück zu einem erwünfdhten Ende, lieber
alle diefe Unternehmungen f. Aegypten (n.
Geogr.), def. 1a u. i0. Dabei ch ch aber
Mepemeb Ali ungeheure Bedrüdungen zu
Schulden kommen, wie das ee Safs
ten ber Fellahs für die Schulden ihrer Ref
u. Provin pemefien, die ale u. bie
Beſte ie eit der Beamten, das Anfihreis
. Ben alles Handels zu Monopolen u. das Aufs
beben aller alten Pachteontracte beweifen.
- 18 Hartift Mehemed Ali deshalb bef. von ben
ihm feindl. Briten u. And. getadelt worden;
man bat ihn für nichts, ale einen türk. —
— der feine Bedruckungen aus fch ⸗
em Eigennude betriebe, betrachtet, u. feine
Braufamteit als die eines Büthrichs vers
dammt. Aber man bedenkt bei biefem Tas
dei nicht, daß er nach oriental. Zuftänden
u. Sitten regieren, feine faulen Fellahs zum
Arbeiten zwingen u. burch fo firenge Dia
regeln bie ihm zum Staatdhaushalt unents
behrlichen Steuern eintreiben muß._ Ohne
ihn u. feine Härte würden Beine Kanäle,
Peine Baumpflanzungen, Peine Baumwol⸗
ien⸗, Zuders u. andre Unlagen entftanden
ein, würbe We. fich nicht heranbilden zu
nftiger höner Dlüthe. Mag daher viel
Eigennug des ehemal. Kaufmanns, viel Bors
urtheil des Muhammedaners u. Türken in ihm
zu finden ſein, ſo iſt er doch ein großer Re⸗
gent, der das Wohl ſeines Landes will, einer
jener Braftuollen NMegeneratoren, bie ihre
"Beitgenoffen vernihtend emporreißen, um
deren Enteln u. Urenkeln Segnung zu bes
reiten. gl. außer ben oben angegebnen
Quellen, wie Manetho, Zul. Africanus, &us
ebios, Eratofthenes, bef. Georg Synkellos,
loge Chronographiae, Herodot (bef. im
2. Bude), Dioboros Sikulos; Conqudtes
Jes Frangais en Egypte par P.E.H....n,
ß⸗ ter rom. Herrfchaft gefch
vis, Zahr VIE (1800)3 u. von den Neuern
bampollions, Gailliauds Werke, Wilkin⸗
fon, Prihard, Aegypt. Mythologie, überf,
von Haymann, Bonn ‚©. „ff.3
Letronne, Recherche pour servir a Thi-
stoire de l’Egzypte pendant la domina-
tion des Grecs et des Romains, 1823; 3.
2abuf., Di un epigrafe scoperta en Egiitto
etc., ©. 49—147 (bie Sräfeeten Ae. s von
Auguſtus bis Earacalla); für die ber mitt⸗
lern Zeit Dane: eich. der Hunnen,
2., 4 u. 5. Bo.j O. Eonring, Adversaria
chronologica de Asia et Aegypti Dynastiis,
Selmft. 1650, 4.5 L' e sous Mehe-
med Ali, Paris 1822; F. Mongin, Histoire
de l’Egypte sous Mouhamed Ali, 2 Bbe.,
Paris 1 (Lb. u. Pr.)
Aæsptenxraũt, ſo v. w. Schabzie⸗
gerklee.
Aecgjptische Aëra, 1) alte ä. A.,
f. Jahresrechnuig d) 3 3) neue ä. U.
f. ebd. b) n.
Ae tische Armö&ß&, f. u. Aegyp⸗
ten (n. Geogr.) m.
Aegyptische Äügenentzün-
dung (Ded.), ſ. u. Augenentzündung B.
Aegjptische Brütöfen, f. Brüts
o
———— Christen (Kirchg.),
fo v. w. Koptiſche Ehriften.
4 tische Maureröi, von Cag⸗
lioſtro begrünbeter, 1785 beendeter theos
—5 smuftifher Mißbrauch der Maure⸗
rei a > des neuen Ordens waren Pas
ris, Lyon u. Straßburg, Vorfigender (Bros
kaphta) Eaglioftre. Männer u. Frauen
nahmen an ihr Theil; Entzüdungen, Viſio⸗
nen u. Dffenbarungen wurben in den Logen
vorgefpiegelt und dabei die Leidhtgläubigkeit
zu Gelderpreffungen benugt. (Pr.)
Aegjptische Münzen. Ueber bas
Nictvorhandenfein ber älteften f. u. Aegyp⸗
ten (a. Geogr. u. Ant.) 115 fpäter, als Aegyp⸗
ten feine Selbſtſtändigkeit verlor, nahın es
das griech, u. röm. — an. Die un⸗
agnen find meiſt mit
dem Krokodil bezeichnet, die aus dem Mittel⸗
alter gleichen denen der Khalifen u. haben
meift arab. Inſchriften. Die haͤufigſten find
die türk,, doch hat jetzt Aegypten eigne von
Mehemed Al gefchlagne Piafter. Tochon
d’Annecy, Recherches sur les medailles des
nomes de l’Egypte, Par. 1822, 4, (Pr.
Aegjyptische Mythologiö. '!Die
ägypt. Heligion gründete ſich urfprünglich auf
ſchismus (Pflanzen u. Thierdienft) u. Sa⸗
dismus. Durch die Einwandrung fremder
——— er) Prieſtercolonien ward
rbau u. bürgerl. Cultur —— u. der
einheimiſche € mit den hoͤhern Lehren
der Fremden verbunden, jedoch fo, daß jene
nach den Eigenheiten bes Landes u. feiner Bes
mwohner modificirt wurden. Es entftand nun
neben dem Fetiſchismus der Urbemohner eine
gere Priefterreligion, bie ſich aber in ih⸗
Symbolen mit jenem genau ni
ie
Aegyptische Mythologie
bie Berehrung ber heil. Thiere u. Pflanzen,
wenn auch unter beffern Begriffen, fanctios
nirte u. neben dem Cultus d. Hauptgottheiten,
Sſiris u. Iſis, fle zum Weſen ber Staates
religion madıte. Dabei gab es noch einzelne
Zocalgottheiten, bie aber in bas allgem.
- Syftem mit verflochten wurden, fo daß bei
allen Berfchiebenheiten im Eultus ber einzels
nen Nomen, Ye Religion als ein zuſam⸗
menhängendes Banze erfhien. Diefe fo ger
bildete Religion erfuhr aber naher wieder
mehrere Berändrungen, jr nicht fo lange,
als bas Land ben Fremden gefchloffen war,
aber zuerft, dba Pfammetich ben Griechen
Aegypten öffnete, dann da die Perfer das
Lund eroberten, ferner als Aegypten feit ber
— Zeit griechiſch ward. Während
n der perſiſchen Zeit manche Culte unters
brochen u. eingeſtellt wurden, bekam unter
den Ptolemãern die geduldete Bandesreligion
verfchiedne Färbung u. Beimifchungen von
griech. Philofophie u. Eultus, Die Erobrung
der Rönter machte Feine plöglidhe Berändes
rung, aber die ägnpt. Rel. ging immer Schritt
für Schritt mit dem Heidenthum andrer Läns
der feinem Untergang entgegen, bis das Ehris
ſtenthum eingeführt wurde. ® Beil Ader
das — efgäft im Lande war, fo hats
ten fa Gottheiten agrarifche Beziehung.
Zum Sebeihen bes Uderbaus war bie richtige
Beſtimmung bes Jahrs u. feiner Theile nothe Iſis
wendig, daher die großen Kortfchritte der
Aftronomte u. ihre —— den Lan⸗
desgottheiten, wodurch ſie zugleich den Cha⸗
rakter der Aſtrologie bekam.
die ägypt. Götter, wie agrariſche, fo aſtrono⸗
mifche Beziehungen, fodaß fie verfhiedne Bes
flimmungen ber Jahress u. Zeitrechnung res
präfentirten, fo I boch bie Anſicht ungegrüns
det, daß bie ganze ägypt. Rel. nichts ald Ka⸗
lender geweien fei. * Der indifhen Res
ligion war das Emanationsſyſtem, od.
vielmehr der Pantheismus entlehnt, u. hier,
wie dort, find alle Erfcheinungen ber ſichtba⸗
ren u. intelligibein Welt nichts, als Offen»
barungen bed Einigen Allerhöcften,
ber in alle Sphären u. Orbnungen herab⸗
fteigt, weil ohne ihn, den WUlleinfeienden,
kein wahres Sein denkbar if. Es gibt
daher mehrere Götterklaffen, Götter
einer erften Klaffe, bie als der Urs
ausfluß, des Alleinewigen gebadht u. an bie
Spitze alles weiterhin Entſtehenden gefegt
wurden. An ihnen hat das Phyſiſche noch
Beinen Theil, fie find reine Bernunftwefen.
» Ihre Namen find nach Goörres Kneph, das
Urlicht, das erfte männliche, Athyr (Athor),
die Urnacht, das hödhfte tbeiblide Prineipz
Pothe, das Urfeuer, ber erfte Dem, das
männliche, die goldne Venus aber, bie
Urfeuchte, das 2, weibliche Principz Men⸗
des (Pan), ber Himmel u. der Phallus (bie
— Kraft) des Phtha, alſo das männ⸗
iche Princip in 3. Potenz, fo wie Neith,
die aus der Feuchte aufgeſtiegne himmliſche
Erde, das Weibliche in 8. —** endlich
atten aber auch abe
201
Sonnen. Mond als das Männliche m;
Weiblie in 4. Potenz. Sie bilden fänmts
li) eine Reihe von Lidhtpotenzen, bie in abs
are Sentungen auf einander folgende
nteäußerungen bes Urwefens find. * Aus
diefen 8 Böttern entftanden bie 12 Bötter ber
2. Klaffe, 6 männl. in Verbindung mit 6
weibl., durch die nun die Offenbarungen Got⸗
tes aus dem höchften Intelligibeln ftufenweife
in bie Welt der Erfcheinungen fi herabſen⸗
ten. Un ihrer Spige ſtehen Sonne m.
Mond, welde die niebrigften Potenzen ber
vorigen Klaffe u. 17% bie erftcn ber 2, find.
An diefe ſchließen ſich 10 Götter an, unter bes
nen bie 8 Kabiren. Durch ſie ift nun bie
materielle Welt geworben n. deren Lenker u.
Regenten; bie guten u. böfen Kräfte, die ih
derfelben berrfden, find Qötter der 3, Klaffe,
bie aus ber 2, eben fo entftehen, wie biefe
aus der 1., nämlidy an ihrer Spitze bie wohls
thätigen Serrfcher Dfirieu, Sie, der wis
derwärtige Typhon, ber beglüdende Ho⸗
e
ros u. bie nächtliche Nephthys, Typhons
Gattin. Außer dieſen find die Götter un. u
8. Klaffe: Amun, Serapis, Harpokra⸗
tes, Schmun, Sem (Som, Dſom, Choe),
Anubis, Arueris, Sothis, Thauth,
Bubaſtis, Tithrambo, Buto Thermuͤ⸗
this. Damit ſteigen alſo die Götter in die
Menſchenſphaͤre — „'u. ſelbſt Oſiris u.
werden die ſegensreichen Herrſcher Ae⸗
ypkens, bie aber auch dem Unvollkommnen
er Materie unterworfen find, dem böfen Eins
fluffe Typhons eine Zeit lang unterliegen,
r dann auch üßer ihn den Sieg erlangen.
So wie aber in jeder niedern Bottheit auch die
Kal fih abfpiegelt, fo find auch Ofiris u.
fi Eins mit dem hdftcn Urwefen felbft u.
bie Volksreligion verehrt baffelbe unterbiefen
geheiligten Namen. Andre Gottheiten waren
noch Thauths Enkel Eat, die fpätern Beſa,
Kanobos u. beffen Gemahlin Eumenus
this. Andre, wie. B.Erepitus find chriſtl.
Erdichtungen. * Das Göttliche fteigt endlich
felbft in die Thier⸗ u. Pflanzenfphäre
hinunter, u. fo wird es angebetet in ben Sties
ren Apis, Ünevisu. Snuphis (Balis),
dem Bode zuMendes, den Hunben zu Stys
nopolis, den Kagen inBubaftos, dem Wolf
zu Lykopolis, dem Widder in heben, ber
— zu Koptos dem Ichn eum on zu
erakleopolis, dem L fi wen zu Leontopolis,
dem —— dem Habicht bei.
u Apollinopolis, bee Krähe in Koptos, b
Beier, unter deren Bilde Zlithyia verehrt.
wurbe,demAblerin Theben; der dem Thauth
heilige Jbis war das heiligſte u. allgem. vers
ehrte Thier; das Kroko dil in Koptos, Ar⸗
finoe u. Ombos, von den Schlangen vers
ſchiedne Arten, fehr tert war der Käfer
(Starabäos), von Fiſchen bei. der Oxyr⸗
rhynchos u. Lepidotos; don den heil. Pflan⸗
en waren bie berühmteften der Loͤt os u. bie
Derte a,bem ——— die Akazie, der
ilig. abel Rogel iſt der
— berägmt, . Dis —X 3
Kit t das Gottli ar in fet
ia 1 ek Bü ——
gen em. Be &
che rehrung er⸗
is u
ckt tions den
—— du — —2* *
tenzen. ? Die
Kosmpgonie, mit ber Theogonie eng ver»
wandt ht zufammenfallend, weil das &
reineẽ manationslehre iſt, auch mit chri
en vermiſcht, iſt folgende; Die Welt fi
der Urgott durch fein Wort
der Spätern). Die Welt in ihrer s-
ſchlamm, Urnacht, Athor) war fphärifch
(Beltei); über dieſem Chaos war
um daſſelbe erz Kneph umſchwebte es
das Urlicht, der hen verbreitete
über die ungeorbnete ez das leichte
flieg daraus hervor auf des Lichtes ( the)
Ruf; das Feuer vereinigte urfprünglich beide
Gefchlechter in ſich, ſchied fi dann aber in
das männlidhe u. — ihm sehärt das
Leben, der Tod aber der Nacht an. Zwiſchen
— u. Waſſer trat die Luft. Nun ſchied der
chöpfer auch den Himmel u. die Erde
aus dem noch übrigen Urfhlamm; am Hims
mel glänzten bie Sonne u. ber Mond, gebils
det durch das zufammengezogne Feuers bad
uer trodinete einen Theil bes Schlamms zus
eftland, das übrige Waffer an ic an die
den bes Landes. Die Sonne (
von nun an der Schöpfer, ber Mond (fie) die
Bildnerin aller Dinge. So erfcheinen 8 Pos
tengen, Kneph en Bild Sottes), bie Welt
as Bild Knephs), Die Sonne (das Bild ber
elt). io Nach facher Emanation, wie oben
gefagt, gehen bie Bötter hervor, immer ti
herabfteigend u. den Erbbewohnern näher
tretend; Menfchen wurden Anfangs ale
Eörperlofe, reine Seelen, aus bem Athem des
Weltf Dies, vermifcht mit Waffer, gefchafe
fen; bie höhern Luftkreife waren ben Seelen
ale Wohnun nt bie aus bemf. gättl,
Bine lan Bude ak Ya a be
e hoͤhern Seelen
Fr Befehl die Bägel, I3 Afüßigen
Kpiere u. Reptilien. Die heil. Thiere waren
. © ond wirkliche
—— ine Aufn AA ER, N
d. h. fie entflanden ohne Begattung, we
gefchlehtslos (dienen, durch den von ber Sou⸗
wenwärme burdbrungnen un. belebten Rils
lamm, fo die Mäufe u. Käfer (f. Scara⸗
den), aus dem verweienden Rückenmark ber
Menſchen entftanden Schlangen, aus dent ber
okodile aber Skorpione, aus bem ber Pferbe
ener Bremfen u.f.w. Y! Die Menfchen ſoll⸗
ten in den höhern Regionen bes Lichts leben,
Uber fie befamen Begierde nady der verbots
nen Frucht u. ſenkten fich in bie tiefern Sphaͤ⸗
ten des Irdiſchen herab. Zur Strafe wurden
fie num in irdiſche Körper eingekerkert, um
durch Kampf mit ber Diaterie u. dic Seelen»
wandrung fid von ihrer Verdunklung wies
der fo weit zu reinigen, bis fie völligrein u. zur
NRüdkehrin die himnil. Heimath gereift wä⸗
ren, et mit — — ſandte
auf die Erde, aber ungehor⸗
Aegyptische Mythologie
——
im
efer * W
rabes
j
gm den Worte Gottes fielen fie in Sünde u,
o6heit, daß endlich alle Elemente über bie
Befledung u. Entweihung Magten u. trauers
ten. Da verfprad; der Ewige den Klagenden
einen Erlöfer u. eig Dfiris u. Ifie.
Mit dem großen Jahre von 86,525 gemeinen
Jahren endet ſich dann die gegenwärtige Welt.
Ein großer Brand verzehrt alles Beftchende
. aus ber Afche fteigt eine neue Orbnung ber
e empor. 1? Dem Menfchen aber find 2
— bie eine aus dem göttl.
Weſen ſt —9 die andre aus den
niedern Sphären bes Himmlifchen gebildet
Sinnlichkeit), letztre vermittelt die Berbins
ung ber hoͤhern Seele mit dem irdiſchen Körs
* Der Zuftand nach dem Tode, bie
flöfung der Berbindung jener beiden &ce
len, begann erſt das eigentl. geiftige Leben im
Amentbhes, dem Schattenreich od. den Tod⸗
tenftäbten. Hier waren Dfiris (als Gerapis)
u. Ifis bie — joe richtete bie ar
chiednen, welche is dahin leitet; Wölfe
ewachten — eingahrmann brachte
bie Seelen dahin. Golche Todtenſtädte
————————— gab es bei allen Hauporten
gyptens, bef.bei Theben u. Memphis. Hier
war (nach Diodor) Die Todtenſtadt in der Rabe
des ache ruſiſchen Sees, von liebl. Auen
u. Wieſen, mit Wäldern von Lotus u. Schilf⸗
rohr umgeben. Gleich nad bem Tode warb
über jeden Geftorbnen von 40 Mitgliedern
feiner Kafte ein Gericht gehalten (Todten⸗
gericht, IR u. nurbie, nachihren Handlun⸗
8 ber feterl. Beftattung wEinbals
ürbigen wurden über den &ce zur
ätte geführt. Eben fo lagen (nady
Serobot) 7 Tagereifen von — in der li⸗
byſchen Wüfte, die ln er &e ligen,
1. wahrſcheinlich ift der thus der Griechen
vom Elyſium u. von ben Infeln der Seligen,
von diefer&ocalität entſtanden. "Go lange ber
Körper unverweit blieb, was durch bie Eins
balfamirung bezweckt wurbe, lebte bie Seele
im Umentbes inihm fort, verließ ihn aber
mit ber völligen Auflö or u. wanderte innere
alb 3000 Jahre durch alle Thierkörper wies
der ineinen Menſchenkorper. Durd das Eine
balfamiren u. feierliche Einweihen zur Ruhe⸗
ftätte im Amenthes Eonnte aber ber Seele die
Seit ber a werden; denn
hier ward. noch ein Ort der Buße u. Beßrung,
weil bier DOfirie durch Lehre u. Leitung die nun
von irdifchen Sorgen u, ſinnlichen Bedürfnifs
en freie Seele reinigte, u. von allem noch an⸗
lebenden Schlamm der Materie befreite. Sie
Eonnte dann, wenn ber Körper endlich zerfiel,
leich wieder in einen Menfhenlörper wan⸗
Bein, u. als ein edler Menfch, als Heros, Weis
fer, König, noch einmal auf der Erde leben,
um dann, wenn fie ganz bem Guten getreu ges
blieben war, an ben himml. Ort zuruckzukeh⸗
ten. Weſſen Körper der Ehre der Aufbewah⸗
für verluftig erklaͤrt warb, beffen Geift
mußte auch gleih nad ber Verweſung ben
langen Kreislauf beginnen; weſſen Körper
au als Mumie ſich nicht gut erhielt, lien
e
Aegypt. Mythologie bis Acgypt. Salmiak 203
Seele beburfte noch zu ihrer Reinigung bes
Kreislaufs burch bie Thierwelt. Leutres traf
bef. die armen, niedern Aegypter, mit deren
Einbalfamirung weniger Umftinde gemacht
wurden, u. beren Beift um fo eher der Reini⸗
ung u. Ausbildung bedurfte, ba er während
eines irdifchen Lebens fo wenig Gelegenheit
Dazu gehabt hatte, !* Die Rückkehr ber Seele
in ben Simmel geſchah durch bic Goͤtter⸗
pforte im Zeichen des Steinbocks; das Bes
ſchaͤft, die Seelen aufzuführen, hattenbie Däs
monen, bie edeln Seelen, bie aus reinen Mo⸗
tivenin bie @rdnähe herabftiegen, u. um Bötte
liches zu thun, Sterblihes erlitten. Diefe
Lchre in ihrer Höhern VBebeutung war inde
nur Eigenthum ber Priefterkafte, bem Volt
blieb fie — Legende u. daſſelbe kannte
fie nur in Bilder eiñngehuͤllt. Aus dieſem
Blauben an ein Wandern der Seele in gewiſſe
thierifche Körper läßt fich zum Theil auch Vers
ehrung u. feierliche Beftattung ber oben ges
nannten heiligen Thiere erflären. ' Die
Dpfer wurden in Aegypten ale Sühn⸗
pr gebracht; geopfert wurden Dienfhen
u. von Thieren die unreinen, wie Schweine
dem Oſiris u. der Iſis, aud Kälber, Gaͤnſe,
überhaupt wohl, außer den allgemein vers
ehrten, alle Thiere, ausgenommen inbem Ros
mos, in weldyem fie vornehmlid; verehrt wuts
ben, fo Stiere, welche aber Ei roth fein
mußten, Widder, Ziegen. 1° Bon ben jährlis
chen Feften, gewöhnlid am Neu s od. Voll⸗
wmonb begangen, war das der Bubaſtis zu Eh⸗
ren in Bubaftos gefeierte das ausgezeichnetſte.
Bu Ihm fuhren Männer u. Frauen auf Schifs
‚fen unter Xrommels u, Floͤtenſchall u. unter
allerhand Iasciven Scherzen, welche fle ſich
mit ben Beivohnern ber Städte erlaubten, bei
welchen fie vorbeifuhren; zu Bubaftos felbft
wurde eine große Menge Opfer geſchlach⸗
tet u. Wein getrunten. Beim Sflefefte zu
Bufiris wurden Stieropfer —— u. die
Beftbegeher eißelten fa 3b gr der Neith
R Sais ofala), das ber Sonne zu He⸗
iopolis, ber Butos, bes Papremis u. des Ril.
u Prieſter machten eine bef. sa aus;
fie beforgten den Bottesdienft, f. Aegypten
- (a. Geogr. u. Ant.) ı. u. es gab beren meh⸗
tere Arten, ben erften Rang hatten bie
Prophetä, Stoliftä, Hierogrammas
teis, Horoftopt od. Horologi, Säns
fr aftophori u. Neokori (f. d. a.),
ie Bei n legtern Klaffen nur dienende Pries
fer. Uebrigens waren die böhern Orden
von dem gröften Einfluß auch in politifcher
Belebung, da fie qugleid bie Ge ee ung
u. Verwaltung ber Einkünfte unter ſich hats
ten; bie Würde war erblidy. Ihre Pflicht war
es, die hermeſl — ſtudiren, welche
auch das auf ihren Grab Bezug habende ent⸗
hielten. Zu den Feſten mußten fie ſich durch
vorhergehende Reinigungen u. Enthaltung
von gewiffen Speifen, Fleiſch, Brod, Wein,
Del, Salz ꝛc. weihen, die Zeit dauerte nicht
über 42 u. nicht unter 7 Tage; fie trugen nur
Iinnene Kleider u. aus Byblos verfertigte
- nicht zu der Ev
Schuhe, alle8 Tage ſchoren fle ben ganz. Körs
er. Zu den Prieftern gehörten gewiſſerm
te Alme, Tempeltänzerinnen, beren wilde,
bakchantiſche Tänze bei ben Zeiten von raus
Hender Muſik begleitet waren. Die Weiſ⸗
agungleitetendie Horoſtopi; ob die Magie
igenthum gewiſſer Perfonenu. —
war, ift unbekannt, ſtark wurde fie aber ges
trieben u. verbreitete ſich von da im Alters
thum u. Mittelalter über ganz Europa. Die
Quellen, woraus man die ä. M. ſchoͤpfen
muß find meiftunreine u.getrübte, denn da bie
Erklärung ber Sierogiopßen mwenigftene noch
idenz gelommen tft, baß man
alle Monumentalinfcriften leſen Bann, fo
Bann man auch bie einheim. Quellen nicht ges
nügend benugen, Bon Fremden alfo haben
wir die Kenntniß ber d. M., ab:r auch nur
ehr bruchſtückwelſe, da fie meift die ägpptifihe
prache nicht verftanben u. fih auf Dolmetz
pe verlaffen mußten, die ihnen vielleicht
ie Wahrheit gar nicht berichten wollten.
Reiche Rotizen gewährt
Gicilienu, Bluterch, einzelne audy Ammianus
Marcellinus, Tacitus, Porphyrios, Zumblis
chos, auch mehrere Kirchenvaͤter, wie Orige⸗
nes, Clemens v. Alerandria, Auguftinus. Die
bermetifgen Bücher, in denen die Relis
re ad ften en waren u. deren
nzahl lichos auf 86,524 angibt, find
verloren gegangen, auch in der Ueberfegung,
u. gleiches Schickſal haben Urterte u. Ueber⸗
fegungen der Schriften der Priefter Ehäres
mon u. Manetho gehabt. * ſind, jedoch
mit Vorficht, die philofoph. Syſteme eins
zelner Griechen, bef. des Pythagoras zu bes
nugen u. zwar hauptſaͤchlich daẽ bie Seelen⸗
mwandrung betreffeibe, weiches Dogma bie
Griechen ben Aegyptern entlehnten; fobann
die indiſchen Religionslehren, aus melden
mehreres Ae voihe gefioffen war. Neuere
2 —
erodot, Diodor v.
En ablonsky, — —
gypt., Frankf. e.; F. ©,
ð. Schmidt, Diss. de sacerdot et sacriſi-
cells Aegyptiorum, Tüb. 17865 €, Meiner,
Verſuch üb. d, a alonägch der älteften
Völker, bef. ber Aeghpter, Gött. 17255 P.
I. S. Vogel, Verfuh über bie Meligion der
alten Aegyptier u. Griechen, Nürnb. 1793,
4.3 Hirt, über die Bildung der aͤgypt. Getth.
1821, Ehampollion d. 3., Pantheon Esyp-
tien; G. Seyffarth, Beiträge 3. Kennm. b.
Lit. Kunft, Mytholog. u. Geſch. d. alt. Aeg.,
3.1826; 8. Haymann, Darftell.der ägppt.
Hthologie, a. d. Engl. des I. €. —53*—
überfegt, Bonn 1837. (Lb.
Aegjptische Philosophiis, f. u.
Aegypten (a. Beogr. u, Ant.) ı=.
AegyptischerÄmmey,f.u.Ammey.
Aegyptischer Balstyl, f. u. Baus
*
ſty
A tischer Hönig od. Aſe. e
Sälb (eränspanhonie) Sränfpan
mit &ffig a. Honig, für unreine Befhwüre ;
bef. in der Klauenfeuche ber Schafe angewen⸗
det. Je.er Balmläk, aus — de⸗
amı
204 Aegyptische Bitten bis: Aehnlichkeit
Kameelmiftes bereiteter Salmiat, fonft.der
einzig⸗ in Deutſchland.
tische Sitten, f. Aegypten
(a. Beogr.) 10.
A tische Spräche, f. Afrika⸗
nie Spraden s Ac.es Systöm (Alt.),
das nur wenig verbefferte Ptolemäifche Sy⸗
ftem. Ae.e Täge, 2 Unglüdstage in jes
dem Monat f denen von ben Aegyptern
Bein Gefhäft begonnen werden burfte.
Augiplinenes Windspfiel, f. u.
Hund .. K. b) bb).
(a Magento Ziegel, ungebrannte
an der Lupt gehärtete Ziegel, aus feinen Nils
hlamnfe mit Pleingehadtem Stroh (Bäders
ing) gemifcht. Die Mehrzahl der Pyramis
den von Daſchur u. Sakhara ift aus ſolchen
Biegeln'gebaut.
Acgyptor, 1) des Bolos u. ber Andjis
noe Sohn, Swillingebruder des Danaos, von
feinem Bater zur Erobrung Arabiend ges
fendet, nahm er dafür das Land der Melam⸗
oden ein, bad er nach fih Aegypten nannte,
— er den Danaos ——5 — wollte, ſeine
Su Töchter feinen 50 Söhnen fi verheiras
then, gab er zur Ermordung letztrer durch
die Danaiden Anlaß. Mehr f. u. Danaos;
2) einer der Söhne bes Ae. 8).
Ae iypion (a. Geogr.), bei Homer, fo
v. w. Nil,
ÄAögyros, f. u. Sikyon (Geſch.) ı.
Ada (a. de r.), Stadt —X
an der arkadiſchen Grenze.
Acgysos, ſo v. w. raue.
Aöhatsweide (Salix viminalis), f.
u. Weide. i .
Achbar (3ool.), fo v. w. &tord.
Athmehen, iüſſi
er: von etwa
23 Kannen (1092 par, Kub. Zoll), bef. in
Brandenburg.
Achnlichblüthige confines,®ot.),
2. Ordn. der 7. Kl: Kelchblüthige lchnd.,
Blume: mehrblättrig, regelmäßig: Männs
liches vollendet, Alles 5 u. vielzähligs Pis
file u. Fruchtfächer gefondert, dann wies
der ganz; Weiblihes Bent befreit fich
vom Reih, verſchmilzt wieber durch Hülfe
des Kelchs: Bluͤthe: beginnt dikliniſch, ift
meift zwitterlich, fo wie die Frucht centr! 3
Blüthe: weiblicherfeits, vom Individuali⸗
tätsbeftreben ausgehend, männlicherfeite von
der VBerwadhfung, monadelphiſch, bann frei
u. vielzählig; Blume: aus Verſchmelzung
in ihrer Berfällung böher vollendet 5. Frucht:
aus ihrer Zerfällung zur höhern Einheit ers d
hoben. _ Su.)
Äöhnlich, mit einem andern Dinge
ın ber Eigenfchaft u. Form übereinftimmend.
Aöhnliche Dreiecke, f. Aehnlich⸗
keit Ae. Flächen- od. Plan- u.
Hörperzablen, f. ebd... Aö. Glei-
chungen, ſ. ebd. % As. Körper, "
. ebd.
f Äöhnlichkeit, 3) Uebereinftimmung
ber Dinge binficgtl. der Aualität u. Form. 2)
(209.), Ace. der Begriffe, bas rein⸗
kommen der eeaeilte in gew. Merkmalen, wie
Gold u. Silber einander darin aͤhnlich ſind,
daß fie beide Metalle find. Das Gesetz
der Äöd.,.das fich auf die Ideenaſſociation
bezieht, bedeutet, daß aͤhnl. Vorſtellungen od.
die Vorſtellungen von äͤhnl. Dingen einander
leicht in dem Bewußtſein erwecken. (Lb.
Ähnlichkeit (Math.), gleiche Art
der Entftehung einer Größe aus andern u.
Gleichheit der Form verfchiebner Größen,
wobei jedoch die Auantitäten verſchieden blei⸗
ben; man unterfcheidet a) analytifche, »)
geometrifhe Ye "Analytifche Ae. bes
en in Gleichheit der Form zweier analyt.
usbrüde u. Gleichheit der Verhältniffe zwi⸗
{hen den fie bildenden Größen. &o beftehen
ab u. cd, jede aus 2 verfdhiedenartigen Bactos
ven, w.iftnuna:b=c:d; fo ift ab ahnlich
cd. Producte ber Art nennt man ähnliche
Flächen⸗ ot, Plan⸗Zahlen. Eben fo ift
abc ähnt. def, wenn ad: be: of, dieſe Producte
heißen & J— len.Aehn⸗
liche Gleichungen find ſolche, die a) aus
gle viel gleichartigen Sliedern beftehen, b)
eren entfprechende Eoeffieienten in beiden
Gleichungen einerlei Verhältniß gegen eins .
ander haben, e) in benen bie ſich entfprechens
den lieber mit gleihen Vorzeichen behaftet
find, z. B. a+bx-+cx?+dx"=M ähnlidh
der Gleichung « + Px+yx’ + J2’=N. ſo-
:@a=,b:Pß
bald fi a:
Ferner find aͤhnlich 2Binomien von der Form
A+x)" u. (1-4+y)" woz, yu.n ganz belichig-
find. * Beometrifche Ae. findet zwiſchen
ie geometr. Größen unter An
ebingungen Statt u. wird durch m bezeichz
net, bi B. AABC vw A ABC Taf. 1ll.
&ig. 10 u. zwar, wenn ift a) A=A',B=B
b))A=Ac:c=b:b,e)c:c=b:b), u.
ce:c=a:a,d)C=Uuc: cd=b:b'wenn
nämlih ce>bu.c>b’ifl. Bierede u. Biel«
ede ‚find D, wenn bie Winkel in Heiden der
Reihe sn gleich find, die gleich gelegenen
Seiten gl de —— e haben, daher ſind
alle regelmäßigen Vielecke von einer gleichen
Anzahl Seiten einander wo, fo wie alle Kreife,
die man als regelmäßi e Xielede mit unenbs
lich viel Seiten Beirsdten Bann. Aehnliche
en Figuren verhalten fi wie die .
abrate der F aleiche Art in ihnen gezo⸗
enen Linien, 3.B. Kreife wie bie Quadrate
Ihrer Durchmeſſer. Größen, von krum⸗
men Linien od. Flächen begrenzt, find
ann oo, wenn die Größen einerlei Eutftes
bungsart haben, u. die unendlich Pleinen Theile
ber Grenzen, die man als gerade Linien ob. -
— betrachten kann, gegen einander gleiche
age haben. —— Körper find fe
che, die von gleihviel, nad) der Reihe einan⸗
der ähnlichen u. gleich gegen einanber geneigs
ten Flächen begrenzt find, alle Kugeln find da⸗
er ähnlih. Prismen find wo, wenn ihre
rundflähen ähnliche Figuren find, ihre Geis
tenflihen gegen bie Brundflähen einerlei
Neigung haben u. ihre Höhen ſich we ne
* eich⸗
ch a =c:y=d:dverhält.,
Aehnlichkeitspunkte bs Aclianus
ar Seiten ber Grundflaͤchen vers
alten, eben fo Pyramiden. Eylinder wie
Kegel find o, fobald ihre Aren ſich wie bie
Durchmeſſer ihrer Grundflachen verhalten u.
gleihe Winkel mit benfelden mahen. (Tg.)
Athnlichkeitspünkte (Mathem.),
ieht man in jeder von Zähnlichen gradlinigen
bieure (f. Achnlichkeit Math. ].), von einem
unkte unter gleichen Winkeln nach gleichges
legnen Seiten? &erade, u. diefe verhulten 177
wie 2 gleichgelegene Seiten, fo nennt man die
Punkte Ye., bie Linien Achnlichkeits-
linien: 3.3. wenn in Taf. IIl, Fig. 10 ift,
DE: D’E=c: c', fo find Du. D’Xe., DEu.
D’E Aehnlichkeitslinien. In 2 ähnl. Dreis
een find der Durchfchnitt, ber Höhenperpens
dikel, ferner bie ber in den Halbirungspunkten
ber Seiten errichteten Perpendikel Ae. (7'g.)
Aöhnlichmächung (Phyfiol.), f.
Affimilation.
Äöhre, 1) (spica, Bot.), ' Bfüthenftand,
woaneinemverhältnißmäßiglangen
ftiele (rachis, axis, receptaculum), ftiels
loſe od. kurzgeſtiele Blüthen ftehen. ? Fins
den fi ſtatt der Blüthen Pleinere Äe.n
(spieulae, Aehrchen) an dem Hauntftiele,
fo ift die Ye. en mens: este
(ep. composita). * Bel Gräfern heißt jebe
ar einem bef. Stiele ftehende Brüthe, ber
Kelch mag eine, od., an gemeinfchaftl. Are,
— ) (Ant.), die Ye. ift
spicula, locusta). t.), die Ae.
ymbol des Belreibelates u. ber Frucht⸗
‚ barkeit, bah. Ae. haltend od, mit Aehren⸗
kranz, Ceres u. die Gottheit Bonus Eventus
bargeftellt wurden. Auch auf Münzen der
Städte Ealatia, Metapontum u. Panormus
kommen Ae.en vor, (Su. u. Lb.)
Aöhren (Äören), fo v. w. Oflügen,
Aöhrenfarrn (®ot.), fo v. w. Sta-
chyopterides. E
Äöhrengebund (Landw.), Stroh⸗
bunde von kurzen Halmen des ausgedroſch⸗
nen Getreides, zu Viehfutter dienend.
Äöhrengräüpe, Silbererz in Aeh⸗
—
Ehrenlesen, Aufſammeln ber nad
der Ernte im Felde liegen gebliebnen Aeh⸗
ren. An manchen Orten, beſ. wo man das
Vieh gleich auf die Stoppeln treibt, wirb
es gar nicht, an andern gegen unentgeldliche
Hülfe bei der Ernte felbit, od. ganz ums
fonft, geftattet, u. iſt bann eine bebeutenbe
Hülfe für die Armen.
Äthrenrölle u. Äöhrensieb, ein
weites Sieb zum Korn Reinigen.
Äthrenstein (Miner.), Bemenge von
Barytfpath u, grauem Thon; von Dfterobe
am Harz.
Aöhrenträger (Sool.), f. u. Pfau.
ABIOV, Bahlfpru
d. Haufe Deftreich, bef. Friedrids III. foll
bedeuten: Aller Ehren Deftreih Voll,
od. Austriae Est Imperium Orbis Vniversi.
od, Aquila Electa Iusto Omnia Vincit.
mehrer Kaifer a.
aupts.
üthen enthalten, Gragährden-
" Kühn,
205
Aelpathid (v. gr., Meb.), beftändiges
Leiden.
Aelphy
auf Lebenszeit. Aeisiti, £ u. gem
Aejkthjrner, Hirſch in Valhalla, f.
u. Rordifche Mythologie.
Aejöpolis (a. Geogr.), fo v. w. 36.
Aekias dike (gr. Ant.), Privatllage
wegen einer thätl. Beleidigung, bef. gegen
den, ber zuerft ausgefchlagen.
Äöklon (gr. Ant.), die Bauptmahlzeit
bei den Spartanern, f. Sparta (Ant.) ».
&lem ıc. (türk.), fo v. w. Ulem ze.
Elen (Geogr.), fo dv. w. Aigle.
Aeletäni (a. Seogr.), Sefammtname
der fpan. Völkerfchaften Eonteftani, Edes
tani, Ilercaones.
Aelöxe (Bot.), fo v. w. Zraubenfirs
fhenbaum.
Adlin (a. Beogr.), mehrere nach Aeliur
Hadrianus benannte Städte, fo I) Ae.
MHadriäna, Stadt in Numidia (Afrika);
2), Az. Augüsta Mereurlälis, [0
y. w. Thing; 3)’Äd, Capitolina, ſ.
Eolonien 1.
Adıia (3001.), fo v. w. Pentatoma.
Adlia gens, angefehnes plebejifches
Geſchlecht in Rom, beffen befanntefte Fa⸗
milien bie der Päti u. Tuberones waren.
Adlia lex, 1)
a (Ant), die Verbannung '
Ad. 1. de comi-
tiia, 156 v. Chr. vom Volkstrib. Q. Aelius
Paͤtus gegebenes Geſetz zur Verhindrung
aufrührerifher Geſetzvorſchläge der Volkes
tribunen; 2) vom Volkstrib. A, Aeltus
Tubero 194 v. Ehr, gegeben, verordnete bie
Anle n von 2 lat. Eolonien im Lande
ber Dru tier u. im Gebiete von Thurium.
Ättia Petina, 2. Gemahlin des Kais
ſers Elaubius, ſ. d. -
Acliänus, 1. Fürften. 2) (Lucius),
einer der 30 Tyrannen um 267 n. Ehr. in
Gallien gegen Sallienus, n. A. Lollianug,
doch gibt es Münzen mit erfterm Nanıen.
2) Gegenkaiſer gegen Diocletian 285 n. Ehr.
bei den Bagauden in Gallien. H. Felds
herren u. StaatSmänner. 3) Pracfec-
{us praetorio, um 97 n. Ehr., empörte
ſich; unter Trajan bingeridtet. 4) Pros
conful in Afrika um n. Ehr., unters
drückte die Donatiften. HI. Schriftftels
ler. 5) Äd. Täcticus, der Tattis
Ber, lebte zu Anfang bes 2. Sahrh. n.
Chr. zu Rom; fhr.: Taxrıza (über die Einz
richtung der Schlachten bei den Griechen),
befte Ausgabe von Meurfius u. Arcerius,
Leyd. 1613, 4.5 deutfch von Baumgärtner,
Mannh. 1786. 6) Ag. Sopbhista (Elau⸗
dius Ae.), aus Pränefte, in der 1. Hälfte
des 3. Jahrh. n. Chr. Lehrer der Beredtſam⸗
eit, compilirte eine Sammlung von Ges
5 — en aa alts — toro⸗
la ausgeg. Rom , 4, Bauptausg.
S. Gronov, Leyd. 1731, 4., 2 Bde., von
8 17H, 2 Bde. ; zuletzt v. Lünes
mann, Gott. 1
überfegtz; v. Meinede,
Quediinb. 1775, 2, Ausg. Ges ——
208 Aelianum jus
wird auch das meift nach Ariftoteles verfaßte
Berk: Ueber die Thiere met * ee
PR —— (
Kb, berg — —
ein ande: sg
Hei u 45 v. rn
Ep5. 1784, 2 Bi es —ES Xena 1832,
de. Beide Werke (au mit Ye. Factie
* v. — Zürich 1556, Fol. 7) Ae.
‚ein andrer, von biefem vers
er Soppik im Anfang des 2. Jahrh.
ein od. Meccius), er Lehrer
von Balen, brachte bef. ben Theriak gegen
anftelende Krankheiten in Aufnahme. ©)
Diele and. unwicht. Perfonen. (Ld. u. Pr
ar Hänum jus, 2) das Re
der Tripartita von ©. Aelius Pätus
Catus —— war; ») biefes Werk ſelbſt,
das in 3 Theile zerfiel: Text ber Geſetze
über bie XII. Tafeln, Eommentar darüber,
Klagformeln zu — — der Geſetze, die
bie dahin von ben Patriciern durch Ans
Een von Ehiffern dem Volke entzogen
"Alla SEöntia lex, eg unter Auguft
von den Eonfuln ©. 6 Catus u. ©.
Sentius Saturnius ge, Beleh über bie
Einfchräntungen ber gene au en u. bie
geaenfitigen Pfldten zwiſchen Patronen x.
Reitopotis € (a, Geogr.), fo dv. w. Pes
— U) u. 2) P. u. S. Ae. 2.
tus, f. u. Pütus; vgl. Aelia gens. 8)
Ye. alle, rön. Furif gegen das Ende
der Republit,fchr.: de verborum, quae ad
jus civile pertinent, sigulficatione. Nur
ein Fragment vorhanden. gl. Heimbach,
2 ©. Aello Gallo ejusque fragmentis, Lpz.
—— Zool.), fo v. w. Dehle.
Adlin, Amazone, fiel im Kampf mit
Hercules.
Aa ‚D fo v. w. Aalſt; 3) Fluß, fo
Aelst, 1) (Evert van u Delft,
ae ein, 8 — ſt. 1 —R . Bils f.
Be) geb. 1620, Neffe u. Schüler des
Bor. — u. auch Stilllebenmaler, ſt.
‚zu Amſterdam 1629. Werke in ben Galle⸗
rien von Münden, Berlin, Dresden.
Eltern, fo v. w. Eltern.
2) die Bejahrteften, u. da
das Alter für fu galt, 8) die Angefchen-
fen; 3) bei ben n Vorſteher u. Rich⸗
ter des ganzen Volks u. einzelner Stämme
u. Städte, weil fie in ben früheften Zeiten
aus ben Bejahrtern gewählt wurden. Die
Ae.n —* die Detsobratit, hielten uns
ter den Thoren Bericht, vertraten das Bolt
bisweilen im Opfercultus u. beſchraͤnkten die
Könige. Später wurden auch junge Eins
fihtsoelle u. Bornehme gewählt, fo daß Ae.r
ein Titel wurde. 3) Im MN.
Yen ale Beifiger des Synedriums iu Vers
bindung mit ben Godenpriekern u. Schrift⸗
gelehrten genannt. 2) Rah dem Mufter
T. werden bie‘
bis Aemuliren
der jüdifhen Synagogen u. der Apoſtel Vor⸗
ſteher der einzelnen @emeinben (Presbpter).
&) Noch jegt in manden Gegenden in ber
proteftant. Kirche (fo in ber Brubergemeinde)
Bemeindeälte en bie an den Berathuns
gen über bie kirchl. ——— Theil
Achmen, 6) ber Altgefelle bei Handwerkern;
©) bie bejahrteften od. angefehenften Glies
der_einer Zunft, ob. Gemeinſchaft. ¶ Ck.)
Aditesten-Confer&us, ſ. u. Brüs
—
——— — — ( Staatsw.), ſ. u.
— Trin.), Pfl tt
eluröpus (ae. ”.), Pflanzengatt.
ber Fam. ber Grä Ag — Re hab.
Hordeaceen Spr., 8. 2. Orbn. L
— G. — „Med.), fo v. w.
ei Aemäthia (a. Beogt.), fo v. w. Ema⸗
ia.
Aemil u. AemIIia, fo v. w. Emil
—
emilia = (a: r.), St
ber — im — —& —
Aemilia —— es
in Rom, —ã e Familien: Mamer⸗
eini, Barbulä, Pauli, Lepidi u. Scauri.
Aemilia lex, 1) f. ». Sumtuariae
> orfchlag vom Dictator
am. Aemilius Blamercinus 483 v. Ehr.,
daß die Eenforen ihr Amt Ag — nur 14
Jahr verwalten ſollten; den wit
€. Unterftügung bes Volks ei ;
Acmilla tribus, ſ. u. Zribus ».
—— via, ſ. u V
Aemiliänus, 1) Beiname ber Livier;
2) Bein. des Scipio Africanus Minor;
3) €. Jul. Aemilius Ae. Aleranbris
nus, ein Maure von Geburt, einer ber 20
Xyranuen bes röm. Kaiſerreichs, ward 253
in Alerandria zum Kaifer ausgerufen. Auf
Galliens Befehl im Befän pei erbroffelt.
Aemillus, der Gefällige, Artige, nad
Plutarch der v Kereb bie; L Mamerei inue ;
an Barbulus; 8) f. epidus u. bef. 4)
aulus; ; 5) Ae. Mäcer, f. Macer;
6) a Site Iu8), geb. zu Berona, ho erühmt
iſtoriograph, von Lubwig All. nad
Par 16 berufen, um eine lat. Geſchichte ber
Könige von Frankreich zu eg —
digte aber nicht einmal das 1
Anfang der Re ke eg vi) wg iſt
ehr oft gedrud t, mit allen F Be
b% el 1601, 2 Fa ol., Kan. 9
ol., ag
Bücher Bened.
Frey, Baf. 1572 — 714,
Aeminlum (a
fitania, j. Agueda in Beira.
Aeınödä (a. Dar h, 7 Inſeln iu RO.
der Drcaden, j. Shetlandeinfeln.
A& Emon (Diyth. ), e v. m. Haͤmon.
Acmönia (a. Geogr.), 2) ſo v. w. His
monia; 3) fo v. w. Laibach.
Aemönldä rc., fo v. w. Haͤmonides.
Acmuliren (v. lat.), — ne⸗
en,
Aemus bis Aeneatores
bens, mitbuhlen; davon Aemulatiön,
Wetteifer u. Atmulum, Rebenbuhler zc.
* Adömus (a. Geogr.), fo d. w. Haͤmos.
478 (a. Geogr.), eine ber Pithe⸗
au + de.)
Aenatöres (töm. Ant.), ſo v. w. Ae⸗
enanten (0.91.), ſtets auf dem W ſ
m m (U. Hr. aurdem aſ⸗
ſer lebende Fa j
&nderling, f. Fortſatzinfuſorien ”
tnderung der Sträfe (Achtew.),
ſ. Strafänderung.
Aönderungsäbsatz (Muf.), ſ. u.
ag.
ne (Myth.), fo v. w. Anaitis.
Aenöa (a. a ‚, fo v. w. Aenia.
Aendas, !1) Sohn des Andifes u. ber
Aphrodite, auf dem Ida od. am Simois ges
boren, u. von Dryaden erzogen. 5 Jahre
alt zum Andifes gebracht, Erhielt er von
Altathoos Erziehung in Dardanos. Am tros
janifhen Kriege nahm er erft dann Theil,
als Achill ihm feine Heerben wegführte; Ae.
war ber Xapferfte neben Hektor u. er war
der einzige Troer, ben ber fonft feindliche
Reptun ſchützte. "Mitten in der brennenden
Stadt kämpfte er, -bis Alles verloren war,
u. führte dann noch eine e von Bürs
ern, mit Weibern u. Kindern auf den Berg
da, rettete feinen Bater auf den Schultern
aus dem Kampfgewühl, ben Sohn Askanios
‘an ber Hand, feine Gem. Kreufa verlor
er auf der Flucht. Bon nun an find die Gas
gen verschieben. Während er nad Ein. in
roas bleibt u. über das wieder gefammelte
Volk eine neue Herrfchaft gründet, wan⸗
dert er nad And. aus. * Die Geſchichte
der — des Ae. verdanken wir
beſ. rom. Geſch — u. Dichtern
(indem ſich bie er rühmten, von ben
rojanern ımter Ae. abzuftanımen u. viele
edle Geſchlechter, u. a. das Juliſche, von
"ihm entiproffen fein — unter wa
tern bef. dem Birgil, deſſen Gedicht (Nach⸗
ahmung ber Odyſſee), daher Aendis,
Aeneide. Rad) berfelben verließ er im 2.
Jahre nach Troja's Berftörung die Heimath
mit 20 Schiffen u. einer großen An,
gleiter, barunter ber Steuermann Palinus
ros, ber auf der Fahrt ins Meer fiel u.
umkam (ihm warb auf bem Vorgeb. Palis
nurum, wo bie Leiche gefunden wurde, ein
Dentmal gefegt, Achates, ber Phrugier
Aeolos, ber Lyrneffier Amon, ber Troer
Aepitos, Alkathoos, maſtros,
Aphidnos, Attys (ber das attiſche Ge⸗
chlecht geſtiftet haben ſoll), Bitias, der
arke Butes, die Freunde Nifos u. Eus
tyalos, Hippofoon, Kappe (der nach⸗
mals Capua erbte), Dineftpeus (foll Stifs
ter des menmifchen —— ), Ses
re ſtos (der auf der Fahrt durch 6iff
bruch von Ae. ennt worden war, den⸗
felben aber in wieber fand u. dann
mit ihm nach Italien ging), Sergeftos (von
dem das fergife Befhlcht ab fo),
20
Therſilochos u. v. a. "Die Fahrt ging
über Thrazien nach Sicilien, wo ihn Dreftes
lid aufnahm u. wo er Ely moe, der nach⸗
ber Gründer bes Volks der Elymi ward, u.
hämenibes, einen Ithakenfer, ben Ulyſ⸗
ſes hier zurüdigelaffen hatte, antraf u. mit
nahm. Nach einem Aufenthalt von 7 Jah⸗
zen wollte er nad Italien fahren, wurde
aber nad Libyen u. Earthago verfchlagen,
wo er die, ihn mit Liebe u: gende Könis
gi" Dido (f- 2 auf Befehl feiner Mutter
phrodite verließ. * Bon ba kam er, nach⸗
dem er Sicilien noch einmal berührt hatte,
nach Italien, landete bei Eumä, fchiffte noch
nördlicher u. lief endlich in den Tibris ein.
? Der König Lat in us nahm ihn gaftlidy auf,
gab Ihm feine Tochter Lavinia (Launga
ur Gemahlin u. das Reich dazu, fo fehr au
eine Gemahlin Amata, weil fie die Lavi⸗
nie ſchon bem Turnus verfproden hatte, bas
gegen war, ja je ‚ihre beiden Söhne töbs
tete fie, weldye die Heirath billigten, u. ſtarb,
als fie vergebens gegen Ye. geiproden u.
gewirkt, eines freiwilligen Todes. * Aber
der Rutulerfürft Kurnus, Sohn des Daus
nus u. der Venilia, der Lavinia Berlobter,
gereizt von ber Priefterin Ehalybe, kam an
der Spige eines en Heeres mit Abares,
Anchemolus, Aventinus, Eamilla u.
a., um Rache an ihm zunehmen. Nach Ein.
fiel er im Zweitampf von Ue., n. And. wens
bete ex ich nach ungluͤcklicher Schlacht, in der
aber bie Latiner den Latinus verloren, zu den
Nahbarvöltern u. diefe kamen, Gabiner
unter Clauſus, Ziburtiner unter Eatils
Ius, @äriten unter Diezentius u. deffen
Sohn Laufus zu feiner Hülfe herbei. Auch
Ye. erhielt Sülk, ef. von Euander u. beffen
Sohn Pallas, von den Ligurern unter Eupas
vo, aber die feindl. Macht war überlegen, die
Latiner wurden befiegt u. Aec. ſelbſt — — Die
Römer verehrten ihn fortan als Indiges u.
man ftellte ihn vor umgeben mit einer Lö⸗
wenhaut, auf den Schultern feinen Vater
Auchiſes tragend, an der Band ben Vleinen
Aftanios führend, wie er das brennende -
Troja verlaffen haben foll. 8) Ae. Sils
vius, König v. Alba Longa, f. db. 23 3)
Ae Katti 06, Zeldherr der Arkadier ges
gen 861 v. Ehr., von feinen —
erken iſt nur der Poliorketikos-(die Kunſt
Städte zu belagern), erhalten, herausg. v.
Eofaubonus, Haie 1609, $ol., zulegt von
DOrelli, epz. 1818. 4) Ae. Gazãos, von
Saza) zu Ende des 5. Jahrh. üler des
Neuplatoniters Hierokles zu Alefandrien,
ward Ehrift u. wendete auf das Ehriftenth. bie
Grundfäge der neuplaton. Phllofophie an.
Schriften in der Biblidth. patrum. 8) Ae.
Sylvius, fo v. w. Papft Pius Il. (L2.)
Aendas, 1) Schmetterling, f. u. Rits
terfalter ; 2) furinamifger Ae., fov.
w. Eayopollin. 5
Aeneatöres (töm. Unt.), 1) bei ben
Legionen Inftrumentenbläfer, fpäter 8) fo
v. 1. Trompeter. J
Aendias
|
AenEias (Myth.), Beiname ber Aphro⸗
bite von ihrem Sohne Aeneas.
Aendiis (Aenelde, a. Lit.), ſ. u. Yes
neas u. Virgilius.
Aenenidéêmos, aus Knoſſos, Schüler
bes Heraklides, Erneurer bes Skepticismus,
lebte zu Alerandria kurz vor Ehr. Geb.
Aenesipästa (a. Geogr.), fo dv. 1.
Anefipafta. Aenesippa, Infel an ber
Rordtüfte von Afrika bei Parätonion. Ae-
nesisphyra (Aenesiphara), Has
fen an der Norblüfte v. Marmarica (Afrika).
Aönöze, arab. Beduinenſtamm von
ihm ſtammen mehrere afritanifhe Stämme,
Aöngster, 1) (Münzt.), fo v. w.
Angfter; 8) (Maft.) f. Engfter.
Engstlichkeit (Pſych.), fu. Angft R
» Genauigkeit.
Aönia (a. Geogr.), 1) Stadt in Aetos
lien am Acheloos; 3) Stadt auf Chalki⸗
dike am thernaifchen Meerb., angebl. von
Aeneas, wahrſcheinl. von einer korinth. Eos
Ionie geftiftet. Aenlänes, fov.w.Eniana.
Acnigma (gr.), Räthfel ee Dab.
Acnigmätisch, buntel, räthfelhaft.
- Aenlkten (v- gr.), welde die Orakel
in —— geben.
Äön 0v.. m. Oe-
ons (a. —ãx
nipons. Aönios, Meiner Fluß in Dardas
nıa (Kl.sAfien). Aönnum, fo dv. w. Phis
lotera. Aönon, Ort bes Stammes Manaffe
in Samaria, wo ber Jabok in ben Jordan
u. wo Sohannes taufte; nach Ein. j. Ain Ka⸗
ren. Aenöna, j. Nona, en er Ort an
der liburniſchen Küfte, fpäter efdenz eines
Broatifhen Fürſten.
Aönos (a. Geogr.), 4) früher Pols
tabt in Thrazien, an der Müns
dung des Bebros, alte äollſche Enlonie; fpäs
ter kam Ae. an bie Perfer, von denen fie
Philipp b. Gr. eroberte, dann war fie ale
widtige Befung bald ſyriſch, bald makedo⸗
nifh, am längften ägyptifch, bis fie von ben
Römern als freie Stadt erklärt wurde; j.
Enos. Münzen aus Ae. aus ber Zeit bes
hohen u. fhönen Styls, mit dem Kopf bes
Hermes (auf den frühern in Profil, in den
ätern von vorn); 3) mehrere andre Städte
n Theffalien, Kreta, Kleinafien.
Enus, bei den Alten der Inn.
Acnyres (a. Beogr.), f. u. Thaſos.
2 chem. Zeichen für Aether.
&ole (Myth.), Tochter bed Aeolos von
Telepora.
Aecölia (Myth.), — Tochter,
von Kalydon Mutter der Epikaſte u. Pro⸗
togenia.
Aecölin (a. Geogr.), 1) fo v. w. Aeolien;
3) Inſel, wo Aeolos hauſt
tymbria
*
u {73
Aeölidä, bie Töchter des Phryxos.
Aeöllen (Aecolidia, Aecölis, a.
@eogr.), Colonie von Aeoliern in Kleins
Aſien, wo von ihnen an 80 Städte gegründet
wurden, bie WMyfien, ganz Troͤas u. bie
Küfte bes Hellefpont bie zur Propontis eins
nahınen, zu Kyme einen gemeinſchaftl. Tem⸗
Aecenelas bis Aeolos
pel u. —— religiöſe Feſte hatten, a.
von ben die maͤchtigſten 12 (Kyme, Lemnos,
Killa, Pitane, Grynion, Lariffa, Neon Tei⸗
chos, Aegiruſa, Aegäa, Notion, Myrina
u. Smyrna, zu denen noch Lesbos kam)
.jebe Anfangs unter Koͤnigen, ſpäter als uns
abhängige Republiten ben aeöllschen
Bund ausmachten. Er war indeffen von
za politifcher Bebeutfamkeit, um R mehr
als Smyrna von Jonien überrumpelt u, zu
dem ionifhen Bund gebracht wurde, Kr
pe unteriwvarf ihn feinem Reich, mit dieſem
am das Gebiet beffelben unter Kyros an
Derfien, nach Alexander an das ſyriſche Reich,
dann mit diefem an bie Mömer, dann an
Mithridates, Kin. v. Pontos u. wieder an
om, ward unter Theodofius zu bem griech.
Reich gefchlagen u. Bam mit KleinsAften an
die Turken. Die Begebendeiten ber einzels
nen Stäbte f. u. beren Geld. Lb.
Aeöller, helleniſcher Volksſtamm, der
Sage nach von Aeolos entfproffen, wahre
ſcheinlich urfprünglid in Xhrazien wohnend,
machte auch dort feine erften Erobrungen
u. errichtete viele Städte, fo Halos, 5*
neſia, Jolkos, Pherä, Phylake, Thebaä
Phtiotides, Ormenion, Dethone, dehnte fi
auch fpäter über Klein Afien me: Aeolien.
Aeoline sl ‚ fo v. w. Aeolodikon
Aeölion (a. sat); Stadt auf dem
thraz. Eherfones, gehörte bis Philipp-v. Mas
Bebon, ben Athenern, dann ben Ehaltidiern.
Acolipila (PHof.), fo v.w. Dampfkugel.
Ädolis (a. Geogr. ßs v. w. Xeolia.
- Atolis( cf, ie Biemenfänedend).
Aeölisch (dv. gr.), 2) windig, flürs
mifh, von Aeolos; 3) zu Aeolien gehörig.
Aeölische Inseln (e. Seogr.), D)
Inſeln an ber Küfte von Neolien in Kleins
Aften; 2) dieliparifhen Infeln; vgl. Aeolus.
Aecölischer Bund (e. Geſch.), f. u.
Xeolien. Ae.r Dialökt, ſ. u. Griechiſche
Sprache. Ae. Tönart, eine Kirchen⸗
tonart 4; 8.9. Ace. Verse (Metr.), f.
u. Logaödifche Verſe.
Aecollänthus (ae. Mart.), Pflangens
gattung aus der nat. Kam. der Lippenblüth«
ler, Leioschizocarpicae, Salviariae F 2
Labiaten, Meliffeen Spr., zur 1. Ordn. ber
Didynamie L. gehörig. i
Aeöllion (dv. gr., Med.), Windpocke;
f. Varicellen. 4
Aeolödion (Ae-iken, Muſ.), ſo v.
w. Windharmonica.
Aeölodon (Petrefactenk.), von Herm.
v. Meyer aufgeſtelltes eignes Genus eines
vorweltlihen Thiers, kommt im Schiefer
von Daiting, zu eim u. Boll vor.
Sömmerring bielt es für ein Krokodil (Cro-
codilus —— u. Cuvier für einen Gas
vial, v. Meyer nannte es Ae. priscus. (9.
v. Meyer, Palaeologica, S.
—
Aeeloemörphos (Myth.), J „Be
'ormis.
Ädolos (Myth.), 2) bes Hellen u. ber
Orſeis (des ippote6 u, der Menelle =
ye
Aecolsball bis Acgquator
8 Sohn, Ahn ber Aeoler. Nach feines
—— erhielt er Theſſalien u. nannte
die dort wohnenben Hellenen Aeolier. Gat⸗
tin: Enarete; Kinder: Kretheus, Sifyphog,
Sulmoneus, Deion, Magnes, Perieres, Ka⸗
nake, Alkyone, Piſidike, Kalibe u. Perimede.
2) Sohn u. Enkel des Hippotes (dad. fein
Beiname Hippotaden), 2 fih auf den
Infeln bes turrhenifhen Dleeres nieder,
rünbete Lipara u. zeugte mit Kyane (Te⸗
2 26 Kinder, Sein id war eine
Höhle Thraziens, od. die Aolifchen od, lipa⸗
rifhen Infeln, namentlidy Strongyle. Nah
GSomer bewohnte He. eine Stadt mit eher⸗
nen Mauern, innerhalb welder er bie Winde
eingefchloffen hielt, u. gab auch dem Odyſſeus
einen Schlauch voll Wind zur bequemeren
Schifffahrt mit. Er war in ber älteften us
bel kein Gott, ſondern ein weifer, gluͤcklicher
u. bef, gen rembde menfenfreunblicer
König. Erft den. Vorgängern Virgils u
dem Ar. bie Winde in einer Höhle verſchloſ⸗
en Hält) warb er zum Gotte durch der Juno
unft, u. Berrfcher über bie Winde, (Z.b.)
Atolsball, fo v. w. Dampfkugel 1).
Adolshärfe, ein langer, ſchmaler Ka⸗
en von rs Zannenholze, etwa 8
. body, . breit 43. did, über dem
efonanzboden mit 8 — 10 ftarken, an 2
Stegen befeftigten, aber nicht zu fcharf ans
ezognen Darmfaiten, bie im Einklang ges
Finn find, frei aufgehängt, etwa über einem
bürfenfter ob. in einem Fenſter einer offs
nen Thür gegenüber, Lißt den Luftzug bie,
Saiten vibriren u. erregt fo die wunderbars
ſten Klänge. (IHs.)
Adton (gr.), 1). lang dauernde Zeit; 2)
viele Jahrtaufende, Ewigkeit; 3) A. Pro-
tögonos, f. u. wen or Religion 1; 4
bei den fpätern Gnoſtikern, hauptſachli
bei — ein höheres, gottähnliches,
lang u. ewig dauerndes Weſen, das ſeiner
Natur nach uber den Menſchen erhaben, aber
Botte nicht glei ift. Die Snoftifer neh⸗
men verfchiedne Arten u. Abftufungen von
ihm an. Die Aceönenlähre der Gno⸗
ftiter, bef. des Valentinianus u. Baſilides,
f. d., vgl. auch Abraxas. (Lb.)
Aeöpolis g Geogr.), fo 2. w. 38.
Aeöra (gr. Unt.), 2) Feſt, ſ. u. Erigone
2);_3) f. u. Krade.
Atos (Myth.), Sohn des Typhon (Ty⸗
phous), Erbauer von Paphos auf Eypern.
Aepöa (a. Geogr.), 2 Stadt in Meſ⸗
fenien, fpäter Thuria od. Korone; 2) Stadt
auf Kreta; a) fo v. w. Soli.
Epfel, in verfhiebnen Zufammenfes
Mn sen
epinus, o h., früher Hu ud,
sieh, geb. Ki zu Samburg ae
ner in England, ftud. dann in Wittenberg,
» warb Proteftant, 1522 Paftor, 1524 Super
intend.zu Hamburg, unterſchr. 1537 die ſchmal⸗
Bald. Art., wiberfegte fich aber 1519 dem In⸗
terim u. hielt e6 mit Flacius; gegen ihn find
Formula conc. art.IX. u. EpitomeIX. gerichs
Univerſal⸗Lexikon. 8. Aufl. L
.
tet. Er ft. 1588.
Theodor), geb.
bafelbft, feit 753 Prof. der Poyfte an der
t, Akademie Fi Petersburg, Lehrer des Großs-
‚ wirkl. Staatsrath im Eolles-
fürften Pau
glum ber auswärt. Angelegenh., Director
des abel. Cadettencorps u. —* der
Rormalſchulen, 1997 Geheimerrath, ft. zu
er,
et
Dorpat z ausgezeichneter Phy
Teniamen A frei
netismi, Petersb. 1359, 4., im Ausz. v.
Hauy, franz. Par. 17875 Recuell de difle-
rents memolres sur la Tourmaline, Pe⸗
tersb. 1762 u. m. a. (Sk.u. Js)
Atppich (Bot.), f. —
Adpy (a. Geogr.), Ort in Elise im Pe⸗
loponnes.
Aöpytis
a. Beogr.), Gegend auf ben
Grenzen von Gerapien u. Meflenien.
Epytos (Diptd.), 4) aus Arkadien,
Sohn bes Elatos, €; ieher der Hyaden;
2) f. u. Meſſenien, Se. 23 3) f. u. Ae⸗
nead «
Acquäl (v.lat.), I) glei, gleihmäßig,
gleiaf tmigz y ee w $ le Eine mit
e. bezeichnete Stimme, z. Bd. Ae-Gems-
horn, Aec-Principäl ift eine 8füßige.
. Aöqua länce (lat.), 4) mit gleider
Wuge; 2) gereht.
Aequäles (lat.), Zeit⸗ Altersgenoſſen.
Aequälia, gleihe Größen. Aequani-
mität, Sleihmuth, Gelaffenheil. Ae-
quatiön, Ausgleihung, Bleihung.
Acquatiönstäfel, aftron. Tafel üb,
ten Durdigang ber Sonne burd den Mit⸗
tagskreis. Ae-uhr, f. u. Uhr u.
Aequäter (lat., Öleicher, Linie), '2)
Erdgleicher, der Unıfang des größten Kreis
je unfrer Erde, von ben Südz u. Nordpole
nmer um 90 Grade entfernt. Der Ae. theilt
die Erde in 2 gleiche Theile: bie nördliche
u. füblihe Halbkugel. »Er durchſchneidet
Mittel⸗Afrika, Borneo, Sumatra, Celebes
2c., das Südmeer, SAnmerika u. das große
Meltmeer. Ale Linder die er berührt, ha⸗
ben beftänbige Ragleiär. °Cr {ft, wie
jeder Kreis, in Grade getheilt, jeder
Gr. tft 15 geogr. M. lang, die Länge des
Ae.s beträgt alfo 34100 M. In der Richtung
bes Ae.s bewegt ſich bie Erde um ihre Are.
Bol. Erbes. Auf gleiche Weife, wie bie
Erde, haben auch alle Planeten u. Monde,
fo wie die Sonne, ihren Ae. *3) Sims
mel&gleicher (Welt: Ae.). Denkt man
fi) den größten Theil der Erde, beffen Um⸗
reis der Ae. ift, nach allen Seiten zu, bie
zur vermeintlichen Himmelskugel, verläns
gert, fo erhält man den einen größten Hims
melskreis, beffen Umfang * in allen Punks
ten von ben Bimmelspolen um 90 Br. ab⸗
fteht._ Himmels» u. Erd⸗Ae. fallen alfo in
eine Ebne, Steht die Sonne im Himmels»
Ae., alfo Tara über dem Erd⸗Ae., was
in Jahresfriſt 2mal aefäicht, fo haben alle
Gegenden der Erbe Nachtgleiche j f. Tag:
u. tatgleiche u. Schwanken ber run
fr.
mag-,
208 -
rang Marta ur.
Mi ſtock, ſtudirte
10 Acgquntoreal: bis Aequivoke Zeugung
3) Maguetifcher Ae., in ber Lehre vem
Erbmagnetismus bie in ſich felbft zurüds
laufende Linie in ber Nähe des geograph.
Ae.s, in welcher bie magnetifhe Neigungs⸗
nn Brig u ni bie ls 6
eichgewichts zwiſchen ben magnetifchen
Kräften beider Erdhaͤlften. Hf.)
Aequatoreäl, aſtronom. Inftrument
(. ur IV. %ig. 15). @iner auf einer ſenk⸗
rechten Feftftehenden Säule C A Bereftüäten,
um ihre eigne Adıfe drehbaren Achſe BF,
bie ein malfier Eylinder ift, wird die Mich»
tung ber Weltadhfe gegeben; an ihr ift ein
Kreis A (Aequatoreälkreis) fo ans
— daß die Achſe ſenkrecht im Mittels
punkte fteht. Ein 2, Kreis G G ift fo mit.
der Achfe verbunden, baß feine Ebne mit der
Achſe parallel, folglich feine Achſe E F auf
ener ſenkrecht fteht. den Mittelpunkt
.. Kreifes kann ein auch der Achſe pa⸗
ralleled Fernrohr II I bewegt werben, u.
fügt eine Alhidade c mit fich, an der, fo wie
un der ähn!id;en e S Eharniere angebraht
And. Dem Fernrohr gegenüber ift das cys
Imbrifche — — befindlich. Beide
Kreiſe ſind in Grade u. Minuten getheilt,
n. Druckſchrauben Ku. A ſtellen bie Alhi⸗
daden an ihren befeſtigten Kreiſen feſt, Mi⸗
krometerſchrauben A u. L erlauben der ſchon
feftgefhraubten Alhidade noch einige Bewe⸗
ung zu geben. Wenn nun bie Achſe BF die
ichtung ber Weltachfe hat, fo wird die Ebne
des Kreifes G parallel dem Aequator fein,
u. als ſenkrecht auf diefer Ebne mit einem
Ab eh zufammenfallen. Richtet
man baher bas Fernrohr burch Beweg
um ben Mittelpunkt bed Kreifes G u. dur:
Drehung ber Achſe BF nad einem Sterne,
fo Laßt ch aus dem 1. Kreife fehen, um wie
viel Grade u. Minuten in gerader Auffteis
gung ber Stern vom Meridian abfteht, u.
am 2. Kreife aus dem Mintel, weldhen das
Fernrohr mit der Ehne des Aequators macht,
die Abweichung des Sterne, (Pr.
Aequätorhöhe, ber fentredhte Ab⸗
ftand eines Sterns vom Himmels⸗ u. eines
Orts auf unfrer Erde vom Erdäquator. Um
die Ae. zu erhalten, zieht man einen größs
ten Kreis durch den Stern od. Ort, ſenk⸗
recht auf ben Aequator u. mißt den Bogen,
Mit der Polhöhe defjelben Sterns beträgt
fie ftets 90 Gr, Aus der Declination eines
Geftirns kann man ftets die Ae. finden,
cin, fo v. w. Guinea⸗
injein,
Ädqui (Aequicoli, a. Beogr.), alts
italifches Wolf, weſtl. an ben Upenninen,
Aderbauer mit wenigen Städten. Früher
in $rieden mit den Nömern, verbanden fie
fi, als Porfenna Nom bezwang, mit ben
Satinern, wurden aber mit biefen befiegt.
Als Eoriolan die Volster zum Krleg reizte,
waren fle diefem verbündet, u. erhielten eis
nen Theil des den Römern abgenomnnen
Landes bis an den Algidus zum Lohn. Sie
beunrubigten nun ftets das rom. Gebiet, bie
fie durch Camillus gedemüthtgt, aber erfl zu
Anfang des 3. Jahrh. v. de gänzlich, —8
fiegt wurden. (Pr.) -
Aecquidistänt (v. lat), gleihabftäns
dig. Ae-lateräl, gleichfeitig.
Aequilibrismus (vd. lat.), Freiheits⸗
lehre, nach ber der Menfch nur bie wahre
Freiheit in feinen Handlungen haben foll,
wo ein völliged Qleihgewidht- von Beftims
mungsgründen Statt Aber, weil die Seele
dann nad) keiner von beiden Seiten hin flärs
Per gezogen werde, ;
Aequilibrist, 3) Künftler niedrer
Gattung, der Darftellungen gibt, die bef.
—— im Balanciten u. dgl. for⸗
bern, fo bef. 2) Seiltänzer, doch aud 3)
Kunftreiter u. dgl. In neurer Zeit haben
bie vorzüglichern unter ihnen andre Namen,
wie Alrobaten u. bgl., angenommen.
Aequillbrium (Ae-liber, lat.),
Gleichgewicht.
Aequinoctiäl (v. lat.), zur Nacht⸗
u. gehörig. Ae-kreis (Ac-linie,
ftr.), fo v. w. Yequator. Ae-pünkte,
f. u. Yequinoctium. Ae-rögen, Ac«-
stürme, Regen u. Stürme Gent, elten
mehr von Bewittern begleitet) im zu
September od. October, bie, bef. in SAme⸗
rita in der heißen Zone, den Winter auss
machen, u. zur Zeit der Nachtgleiche, bef.
im Herbft am 7 u. anhaltendſten ſind.
Ae-uhr, ſ. u. Sonnenuhr 2. gr
Aequinöctium (Aftr.), bie Zeit, in
ber Tag u. Nacht (mit nur unerbeblicher
Differenz) einander gleich ift. Das Ae. koınmt
mal in jedem Jahre vor. In ihnen durch⸗
Near bie Erdbahn den Aequator in
en Aequinoctialpunften. Pit den
He. hebt (aftronomifh) abwehfelnd in den
beiden Erdhemifphären Frühling u. Herbſt
an, bayer and: rühlings⸗, am21. März,
u. HerbftsAe., am 22. Sept. beginnend,
Bgl. Jahreszeiten 1). (Pr)
Aequinöctium (a. Geogr.), röm. Fe⸗
fung in Unterpannonien, an ber Donau,
wahrfh. weitlih vom Einfluß der Fiſcha.
Aecquipariren (v.lat. „glei machen.
Ae-pollEnt, gleigbebeutend; dat. Ae-
pollönz, das Verhaltniß verfhieden aus⸗
gedrüdter Sage von einerlei Sinn,
Acquisonus (lat., Muf.), Einklang. !
Adqultas (lat., Rechtsw.), 1) Rechtes
gleichheit für die dem Geſetze Unterworfnen;
2) fo v. w. Billigkeit; 3) (Mpth.) ſ. ebd.
Acqunivalent (d. lat.), 1) Entſchädi⸗
gung, Ausgl:ihungsfumme. 2) Ae., ch&-
mischen, fo v. w. Atom. 5
Aequivök, 2) gleihnamig; 8) ziveis
beutig; daher Aequivöken, 1) zwei⸗
deutige Redensarten; 3) f. u. Meifterfüns
ger.
Aequivöke Zäugung (Acqui-
voca generätio, DL, das problis
matifche — organiſcher Weſen aus
unorganiſchem Stoffe au ohne Befruchtung ;
f. Zeugung a x
Aequo-
'
Acquolesima bis Aöremeter
Aequelösima (a. —— der
Santonñes (Gallia 7 tan.), ngouleme.
Acguszene (300l.), fo v. w. Schei⸗
benquallen.
: Atquum (a Beogr.), röm. Eolonie in
Dalmatienz beim j. Dorf Han am Dlfer
bed Cettinafluſſes.
Aör (gr. u. lat.), 2) Luft; dab. mehrere
der felgenden Zufammenfegungen. 3) In
ber Bathol. Kirche dus Tuch, womit gewöhns
lich der Kelch bedeckt wird.
Era (lat.), 1) Anfang eines Zeitraums ;
3) Zeitrechnung ſelbſt. Die Ae., wonach
bei ben verfchiebnen Nationen gerechnet wirb,
ift {ehr verſchieden, meift find es aber Sons
nenjahre, nach benen man rechnet. Die ges
bräuchlicften find unter Jahresrechnung an⸗
gegeben, f. Jahresrechnung.
Aerärli tribüni (röm. Ant.), ſ. u.
Zribunen. .
Aerärlium (lat.), 1) öffentliher Schatz;
2) Schagtammer; 3.8. Ae. militäre,
Kriegsfhagkfammer, von Auguft errichtet;
in fie floß von allen Schenkungen u. Erbs
{haften von entfernten Berwandten „,, von
allen in Rom verkauften Waaren ve Dav.
Aerariäl, eine Schatzkammer betreffend.
Aerärlus (röm. Ant.), röm. Bürger,
der wegen eines Verbrechens bes Stimm⸗
rechts u. feiner Würde beraubt wurde u.
nur deshalb Bürger blieb, daß er Steuern
(aera) für fi bezahlte. - f
Ad&rätio (Dieb.), fo v. w. Aëroſis.
erding (Beogr.), fo dv. w. Erding.
A&relatomöter (vd. ar., Phyf.), Lufts
od. Glaselafticitätsmeffer; f u. Barometer,
Acrenöslii (a. ®eogr.), Volk im tars
racon. Spanien, Nachbarn ber Andofini u,
Bargufii.
Aerö&olus (lat.), fo dv. w. Chalkos.
Aöres (MytH.), f. u. Aesculanus.
Ereus (lat.), #) aus aes (f. d.) vers
fertigt; bef. 2) (Numism.), eherne Münze.
Aörger (Piyhol.), das lebhafte Miß⸗
fallen über eine, bef. abfichtlihe Widerfehs
lichfeit gegen unfern Willen, ob. ein uns
augefügtes Unrecht, nicht mit Ichhafter Ges
en ee Außen, fondern mit frampfs
hafter Rüdwirkung nad Innen verbunden,
Aörgerlich, Ae-költ, gefteigerte u.
habituelle Geneigtheit zum Aorger.
Äörgerniss, 1) Unwille über ſchlechte
Handlungen Andrer; 2) das Unerlaubte,
Schlechte ſelbſt; ſ. u. Belfpiel; 3) geringer
Grad des Zornes.
Aöria, Beiname ber Juno, als Göttin
der Luft. .
Adria (a. Geogr.), 1) fo v. w. Tha⸗
{065 8) Stadt ber Savaren in Gallien, uns
weit der Rhone; j. Mont ventour; 8) nad
Ein. erfter Rame von Kreta, Aegypten u.
Aethiopien.
. Aärläner, Anhänger bes Aerius, um
30, en ben Eheftand, das Faſten,
Bebet u. für Berftorbne, die Feier
bes D (ob, nad And. bie Sſter⸗
Amn
lammsmahlzeit), hielten ben heil
ein een u. Sohn us fe
boben den Unterſchied zwiſchen Bifchöfen u.
Presbytern auf u. nahmen nur fehr Ente
baltfame in ihre Bemeinfchaft auf. Sie wuns
den von Luther, Bellarmin, u. U. für Vor⸗
Läufer ber Proteftanten gehalten. (Sk.)
Aörias, alter König von Eypern, Er-
bauer bes ältften Benustempels zu 06.
Aerieüsa (a. Geogr.), [.v.w. Ericufe. .
Aötrldes (a. — A eagettung
ans ber nat. Fam. der Orchideen, Bruppe:
Orchideae ——— Rechab., Keropagen
— pnandrie, Monandrie . gedö⸗
rig. Arten: durch Schoͤnheit u. Wohlge⸗
ruch der Blumen ausgezeichnet, ſchmarozend
auf Bäumen wachſend, aus Oſtindien.
Aöriförm (vd. lat.), luftartig.
Atrıi Möntes (a. Geogr.), Bebirg
Giciliens, bei ber Stadt Eapitium; bie
hoͤchſte Spige j. Monte Urtefino.
Adrlus, um 340 Presbyter zu Sebaftiäs
Arianer,daernicht Bifchofwardzf. Aertaner.
ermel, der Theil des Kleides, der
den Arm bebedt, f. u. Schneider. Aer
holz (Schn.), rundes Holz, um Nähte m.
Falten der Aermel auds u. glatt zu bügeln.
ÄAörnen, kathol. Flecken im Zehnten
Gambs des Schweizercantons Wallis, Rat
haus, Zuſammenkunfte des Zehnten; —
fteingeräthe. ;
Aeröas Indiäner, f. u. Maranhas,
Aödrobät — — 1) Luftwandler, Luft⸗
ſpringer; 2) bler.
Atrodiaphanomöter (v.gr., Phys
fit), Luftdurchſichtigkeitsmeſſer. Adrodi-
aphthorosköp , Inftrument zur Prüs
fung der Reinheit od. Verberbtheit der Luft.
Aerödius (Petrus), f. Ayrault. _
— —— ww. gr., Phyſ.), die
Lehre von ben Kraͤften, Eigenſchaften der
Luftarten.
Aeröe, Inſel, fo v. w. Arroͤe.
Erve (a. Geogr.), Rebenfluß des Aſo⸗
pos in Böotien. _
Aörograpbie (v. gr., Phyſ.), Bes
ſchreibung ber £uft. Ac-leptjnter, Ae-
leptyntörion, Luftverdünner, Luftauss
behner, Inftrument zur Verdünnung ber
Luft; fo v. w. Luftpumpe, Ae-lithen, [0
v. w. Meteorfteine; ſ. Meteoresff, Ae-lo-
gie, Lehre von der Luft überhaupt; daher
a@rolögisch. Ae-mantie, Wahr:
fager aus ber Luft, Ae=-mechänik,
fo v. w. Pneumatik. Ae-mechänische
Prösse (Aroftatifhe P.), fo v. w. Luft⸗
[)
“ preffe. (He. u. Hf.)
Adöromäl (Hdlsw.), fo. v. m, Manna,
Aöroımöter (v. gri), Luftmeſſer; Ins
ſtrument zur Beftimmung der Beſtandtheile
u. bes fpecififhen Gewichts einer elaftifchen
Flüffigkeit, 3.8. der atmofphärifchen Luft:
es gehören hierher das Baro=, Hygro-,
Thermometer u, a. Daher A-metrie,
Luftmepkunft), die Wiffenfchaft vom
leichgewicht u, dev Bewegung flufliger, per⸗
14 * mar
—
‚ Aöronäüt, Luftfciffer, f. Lu
ei,
213 Aöromyka
manen i Mm Luft). Wol
— — — * pe a
Wiffenſchaft, u. feit jener Zeit macht fie
* —* E echanif aus. Man
theilt fie wieder in Adrostätik u. A&-
romechänik (Pneumatit) ein. (Hf.)
Aöromfjka (Ae-ke, Ac-kesn,
Ae-kus, d. gr., Bot.), Zuftbalgpilz.
AtrenäAütik, fo v. w. Luftſchifffahrt.
Adrope, 1) Kepheus Tochter, von
Ares Mutter des Aeëeropos; 2) Tochter
des Katreus, von dem fie an Nauplios u.
dann an Plifthenes verkauft ward. Diefem
ebar fie den Agamemnon u. Menelaos,
Ks And. war fie die Battin des Atreus.
Aörophobi£ (dv. gr.), 2) Luftfchen,
auch 3) Waſſerſcheu, wovon jene zuweilen
Symptom if; baher aörophöbisch.
Ae-phthora, Berberbniß der Luft; das
vor Adrophthörisch.
: Aerophjten (o. Eschw.), Battung
von Schimmelpilgen Rchndb.
ten u. Meteore su...
Adropos, 1) f. Aërope; 8) König.
von Macedonien, |.d.* 3) (a. Geogr.), Ges
birg in Illyrien, dem Asnaus gegenüber.
Aörösa — Geogr.), ſo v. w. Cypern.
Adrösis(v.gr., Med., akratio), U) Luft⸗
entwicklung im Körper, f. Windgeſchwulſt;
2) Abkühlung durch angewehte Luft.
Aörostätik (Phyf.), 1) der Theil ber
Aerometrie, der von den Geſetzen des Gleich⸗
gewichts elaftifch flüffiger Maffen, bef. ber
Luft, handelt; 2) Luftfhifferkunft, daher
Aerostät, Luftball.
Aörostätische Prösse (Phyſ.), fo
v. w. Luftpreffe. Ad. Wäge, fo v. w.
Luftwage.
Aſrotanyster (v. gr., Phuf.), fo v.
w. Aeroleptynter. Ad-thörax, Luftent⸗
wicklung in der Bruſthöhle zwiſchen den
Lungen u. ber Bruſtwand.
Acrõotonon (gr., Büchſenm.), Wind⸗
bogen, Windgewehr. Ad-xerötes(v.gr.,
Phyf.), Trodenheit ber Luft.
Aerschitzen, ſo v. w. Eberefche. a
Aörschot, Stadt am Demer im Bes
irk Löwen, Prov. Südbrabant (Beigien) ;
iehzucht, Brauerei u. Branntweinbrennes
ichterfabrit. 3800 Ew.
Aörschot, Herzog von, f. Eroy.
Aörsens (Geneal.), fo v. w. Aarſens.
Aörta (Äörthas, deutfhe Myth.),
fo v. w. Hertha.
Aörtzen (Geogr.), ſ. Arsen.
Aerügo (lat.), fo dv. w. Grünfpan; Ae.
nöbilis, ber an alte, lange geſtandne ed.
unter ber Erbe gelegne Broncen, kupferne
Münzen u. dgl., von felbft fich anfegende
Roft, ein Hauptkennzeichen ächter Antiken.
Ae. plümbi, fo v. w. Bleiweiß.
Aerümna (lat., Diyth.), Perfoniflcas
tion ber Befchwerde, die vaterlofe Tochter
der Nacht. j
Adrophjten (Phyf.), f. Meteorophy⸗
ts Aesche
Aerümnula (lat.), Stange od. Babel,
ander berröm. Soldat das Gepaͤck u. dal trug.
Aeruscatöres (töm. Ant.), Leute, die
durch Gaukeleien, ZBeiffagungen ıc., Lebeno⸗
mittel u. Gelb zufammenbradten.
erva (a. Forsk.), Pflanzengatt. aus
ber nat. Kam. der Aizoideen, Bruppe : Ole-
raceae, b. Amarantheae Achnd., Ehenos
pobeen Amarantheen Spr.
5 ſerythia (a. @eogr.), fo v. w. Lando⸗
ris.
Äörzberg, Berg, f u. Eifenärz.
Aörzen (Beogr.), f. Ergen.
Aes, (lat.), 1) Kupfer ; 2) Bronce; 3)
Geld, weil bie erften Dlünzen ber Römer
aus Kupfer geprägt wurden; 4) (Myth.),
fo v. w. Aesculanus.
Aösa, eine Rähterin (dad. Saum⸗Aeſa),
wurde Harald in Fünen von Palantok als
Aufwärterin gegeben; Harald fand Gefallen
an ihr u. bie Frucht dieſer Zuneigung war
Sveno, Anfangs vom Vater verfhmiht, in
feinem 15. Iahre anerkannt.
Ädsakos (gr.), Myrtenreis, f. u. Sko⸗
on.
Ädsakos (Myth.), Sohn des Priamos,
Wahrfager, ftürzte fih nah bem Tode feis
ner Battin Afterope (Hesperia) ind Meer
u. ward in einen Taucher verwandelt.
Esnakos (a. Geogr.), Fluß in Troas,
kam vom Ida.
Ads allönum (lat.), 1) fremdes But;
3) fo v. w. Schulden.
&salon (300l.), fo dv. w. Blaufalt.
&salos, f. u. Hainkaͤfer.
Esar (hetr. Myth.), allgemeiner Name
der Götter, |. Hetruskiſche Religion ’s. ‘
Ssar (Äösarus, a.Geogr.), 1) Flug
bei Eroton in Groß⸗Griechenland, in beißen
Eommern austrodnend; 8) fo v. w. Aufar.
Ad. caldärium (lat.), Glockenſpeiſe.
Äösche. '1) coregonus Artedi: Gate
tung der falmartigen Fliſche (ſchmalköpfigen
Baucfloffer), in den Bauchfloffen ftumpfe
Strahlen; Diund u. Zähne Heinz Körpers
bau der Lachſe. Bekannteſte Arten: ?a)ges
meine Ae. c.thymallus, Salmo th., ſchwaͤrzl
grün, ſchwarze Längsftreifen, Rudenfloffe
go violett, frißt Fiſche, Infecten u. dal.;
bt In Flüſſen, wird 2 Pf. ſchwer, fehr wohls
ſchmeckend, iſt neurer Zeit unter bein Nas
men ihymallus als eigne Untergattung aufs
eftellt. Im 1. Jahr Heißt fie in Süd⸗
Beutfhland u. der Schweiz Kreßling, im
2. fer, im8. Aeſcherling, im 4. Ae.
2 Hegling (cor. Heglingus), höchſtens
7 3. lang, der Salmo maraenula ähnlid,
ſehr zart im Fleiſche (daher große Delicas
teffe), leicht zu entfchuppen, fault leicht, lebt
in mehrern Schweizerfeen, wird vom Ja⸗
nuar bie März gefangen. *c) Schnäpel,
Adelfiſch, Weißftfch (cor. Lavaretus), Obers
lippe vorfichend, in der Mitte des Randes
mit Meinem Ausfchnitt, lebt vorzüglid von
Haringslaich, geht, um zu laidyen, in die
Klüffe, wird 2 — 3 Pf. fawer; ie
jen
Aeschel bis Aeschynomene
alzen u. gerduchert wohlſchmeckend; fürds
u Gewitter; wirb auch als eigne Gat⸗
tung (tripteronotus) angenommen. *d)
Maräne, 2 Arten aus ber Fiſchgat⸗
tung Ye.: an) große M. (cor. maraena
Arted., L.), Xeib weiß, Rüden blaͤulich,
Schuppen groß; an mehrern Orten fehr
häufig, fhmadhaft, hält fi nicht fange,
wird jedoh in Schnee gepadt verfendet.
pp) Eleine DM. (c. maraenula), Unters
Biefer vorftehend, S uppen zaͤrter, fehr haͤu⸗
fig u. ſehr gefhägt. Te) Blaufelchen
(cor. Wartmanni, c. coeruleus), oben blau,
"unten weiß, umtre Floſſen gelb; vorzügl.
im Bobdenfee, wo er fehr Häufig (nit vor
dem 8. — gefangen, gern ge⸗
geſſen u. friſch u. zubereitet weit verfahren
wird; heißt im 1. Jahre Heuerling (salmo
albula), im 2. Stubenfifd, im Gang⸗
fiſch (fpäter Springer), im4. Renten,
im 9. Halbfelch, im 6. Dreyer, im 7.
Blaufeld (bezola); wird 2 Pf. ſchwer.
Naheſtehend ift die Gattung * 1) Silber»
fih (argentina L.), Diaul Hein, niederges
drudt, Fange mit Zähnen, ſtarker Silbers
Hi auf ber Schwinmblafe; wie die
uppen andrer Fifche zu unachten Perlen
gebraucht. Art: a. splyraena, im Mits
telmcer. 2) EL). BEDRLDUTAMIMERIEBÄNGCH,
fo v. w. Eſche a). (Wr.)
Eschel, ſ. u. Blaue Farbe.
Ascher, 1) Eohgerb.), gelöfäter,
feiner, mit Alte vermifchter Kalk; f. Ger⸗
berei 45 2) ein in die Erde x rabnes Faß
zum Beizen der Häute mit Aſche u. Kal;
3) Einfag von Aſche u. ungelöfchtem Kalte
zur Bereitung der Lauge; 4) Faß, worin
dies gefhieht; 5) fo v. w. Aeldel; 6)
(3o01.), fo v. w. Aeſche 1); 7) (Bot.), fo v.
w. Aeſche 2).
Aöscherer, {0 v. w. Aſchenbrenner.
Escherfass, ſo v. w. Aeſcher 2) n.4).
Aöschericht, weiches Eifen, das keine
Politur annimmt.
Altscherig, Rüdftand der Pottafche,
wird zum Düngen gebraucht.
Adscherling (30of.), “ u. Nefde *
öschern ( ehn.), 4) f. u. Gerbes
rei 43 2) im Walde Afche brennen; 3) mit
Aſche beftreuen.
: Escheröfen, XTöpferofen, in dem
Zinn u. Blei zu Afche rennen.
Äöscherroh find Felle, bie noch nicht
lange genug im Aeſcher gelrgen.
€schersatz, Seifenfteberafäie zum
Anlegen eined Treibherdes. ÄAd-stänge
Lohgerb.), lange Stange mit einem Quers
rethen, um den Kalk im Aefcher in die
Höhe u heben. ÄAd-tuch, ein Stüd
grobe Leinwand zum Durchſeihen u. Reinis
gen ber Lauge.
€scherwurz (Bot.), weißer Diptam.
€schines, 1) um 520 Xyranı von
Sikyon, f. d. (GSeſch) 15 3) einer der 30
Tyrannen von Athen, f. d. (Geſch) 3 3)
Bebner 889 (395) -— 814 v. Ehr , Anfangs
213
tragiſcher Dichter, dann Echres ber Rede⸗
kunſt, Sefandter beim König Philipp, defs
fen eifriger Anhänger u. daher Gegner
des Demofthenes, der ihn aber üb un.
in der Rebe pro corona befiegte. Er ging,
deshalb nach Rhodos, von dba nad Samos,
wo er ft. 3 feiner Reden, die wir noch bes
figen, zeichnen ſich durch Klarheit, Gewandts
beit, Kraft, Anmuth aus; fie ftehen in den
Samml. der griech. Redner von Reiske u.
Bekker, einzeln von Brcmi, Zürich 1828 f.
2 Bde, Die ihm ae Briefe find
uncht. 4) Ad., der Soßratißer, aus
- Athen, eifriger Schüler u. treuer Anhänger
des Sokrates, lehrte zu Athen Philofophie
u Redekunſt. Ihm zugefchrieben werden 3
gollot: Geſpraäche, herausgeg. von Fifcher,
Lpz. 1753 (4. Ausg, Meißen 1788). 5)
Montanift im 2. Jahrh., meinte, Ehriftus
gi der Vater u. ber Sohn in ber Dreieinigs
eit zugleid. (Lb.
Atschling (300l.), fo v. w. Aeſcherling.
Aöschna (ool), f. Wafferjungfern b).
Atschröslein, ſo v. w. Ebereſche =,
tschylos, aus Eleufis in Attika,
525 — 457 (456) v. Ehr., focht in den Schlach⸗
ten von Marathon, Salamis u. Platäa, ers
warb fidh aber als eigent!. Stifter ber tra=
ifhen Bühne, wo er den Schaufpielern
asken gab u. ben Kothurn einführte, gros
Bes Verdienft. Als Tragiker, in den olymp.
Spielen von Sophokles befiegt, mwanberte
er nah Sicilien aus u. warb zu Gela,
der Sage nah, burd eine Scilberöte,
bie ein Adler auf feinen Kopf berabfallen
ließ, getödtet. Bon feinen 70 — 90 Tragö⸗
dien find nur noch 7 (ber gefeffelte Promes
theus, bie Perfer, die Sieben gegen The⸗
ben, Agamemnon, bie Ehoephoren [bd.-t..
Trans u. Todtenopferträgerinnen], bie Eu
meniden u. die Hiketides Id. 1. Schutzflehen⸗
ben]) übrig. Zuerft Deranngts, Bened. 1518,
Hauptausg. von Stanley, Lond. 1663, Br
von Shüg, Halle (3. Aufl.) 5 Bde., 1808
1821, von Buttler, Eambr. 1809 ff., 8
Bde. Zulegt von Wellauer, Lpz. 1828 ff.
8 Bde., deutſch von De Lpz., 2 Bbe.,
1801 — 1808. Xe. zeichnet 2 durch ein
Streben nah ſchreckhaften Scenen u. ftars
ken Reben aus, oft fällt er felbft ins Dunkle
u. Uebertriebne. .)
Aeschynänthus (ae. Jacg.), Plans
—— aus der nat. Kam. ber Larven⸗
lüthler, Orobancheae Rchnb., zur2.Drbn.
ber Didynamie Z. gehörig. .
—— neues Minergl vom Ural,
dem Gabolinit aähnlich, gelblich » braun,
wiegt 5,14. -
Aeschynömene, 1) (ae. L.), Pflans
zengattung aus ber nat. Kam. ber Schmet⸗
ferlingsblüthigen, Hedysarene, Onobry-
cheae Rchnb. — anzen, Coronilleen
Spr, zur Diadelphie, ekandrie L. gehö
sten: in Oftindien beimifch, zum Ib
baumartig. 2) Griech. Name für
noll me tangere.
214
Ads combüstum (lat.), fo v. 1. ges
branntes Kupfer. Ads confessum, eine
vor Gericht anerkannte Schuld. Äds co-
rInthilum, f. Korinthifhes Erz.
Aesculänus (Aes) u. Äöres (röm.
Geſch.), Bott u. Goͤttin der Kupfermuͤnze;
bef. auf alten Münzen.
Aesculäpius (Myth.), lat. Name bes
Asklepios.
Aesculäpschlange (Ae -nat-
ter) a (coluber Aesculapii, oligodon
Asse), eine Art Natterz lebt um Rom, in
Illyrien, braungrau, mit 2 dunklen Seitens
bändern, darunter weiß gefledt, Bauch gelbs
lich, unſchädlich, wird zahm u. gern gefehen,
mei — — — *
—1 eigegeben. 2) (elaps n atus),
Biperart aus SAmerika, blaß mit Ba
zen Bürteln. T.
Aesculäpstäb, Ünotiger Stab, an
welchen fi eine Schlange aufwärts windet.
Vega ee
Aesculin (Chem.), nad Canzoneri in
den Roßkaftanien befindliches Alkaloid, von
andern Chemikern nicht aufgefunten.
Aösculus (oe. L.), Pflanzengatt. aus
der nat. Fam. der Sapindaceen, Gruppe:
Sapindene Rechnb., Spr., zur 1. Ordn. ber
7. Kl. L. gehörig. Arten: ae. hippoca-
stanum, f. Roßfaftanie; ae. Pavia (rothe
Moßkaſtanie), braun, mit ſchön rothen
Blumenkelchen, ſchmutzigrothen Blumenblätz
tern, zur Zierde cultivirt.
Aös Curiönum (Ant.), Prieſterbe—
foldung des Eurio bei den Nömern. Ads
Bodonädum, f. u. Dodona.
Aösen (Jagdw.), f. Aeßen.
Acsepos (a. Geogr.), Fluß in Kleine
Myfien, fam vom Ida u. münbete in die
Propontis; j. SatassDere.
Aesöpos, 1) Gott des Fluffes Aeſe⸗
208, Sohn des Dfeanos u. ber Tethys; 2)
Sohn des Trojaners Bukolion u, der Nym=
phe Abarbarea.
Aesernia (a. Geogr.), Stadt in Sams
nium, j. Ifernia.
Ads fäctum (lat.), fo dv. w. Argentum
factum. Ads fläavum, fo v. w. Gals
meifupfer.
Aösgabuch (Rechtsgeſch.), fo v. w.
Afegabuch.
Aes gräve (lat.), ſchwere, vollwichtige
Münze,f. As. Ads hepätizon (Chem.),
f. Leberkupfer. j
Atskna (300l,), f. Wafferjungfern b).
Adtsin (lat.), Name des franz. Flufs
fes Dife.
Adsis (a. Geogr.), 2) äh zwi⸗
ſchen Umbrien u. Picenum; j. Eſio. 2)
(Aesium), Stadt Umbriens, hier gute Kaͤſe;
1. Ze.
Atsola 6: Geogr.), fo v. w. Aeſula.
Aöson (Myth.), des Kretheus u. ber
Tyro Sohn, Stiefbruber des Pelias, Vater
des Zafon, dah. diefer Aesönides, fı
unter Argonautenzug,
Aes combustum bis Aesihema
Aesöpisch, I) auf Art bes Aeſopos;
2) wigig, ſchelmiſch; 3) gebrechlich, —28
Aesöpos, 1) phrogiſcher, er vom
noilofen‘ en Jadmon freigelaßner, r r haͤß⸗
liher Sklave, ber zu Eamos bei Kröjos
um 550 v. Ehr. gelebt haben foll, obgleich
feine perfönl. Exiſtenz von Ein. ganz bes
zweifelt wird. Noch zweifelhafter ift es, ob
er feine Kabeln felbft aufgefchrieben hat.
Echon früh fing man an, diefe Kabeln zw
ammeln, zu vermehren u. auf verfchiebne
xt zu bearbeiten. &o rn es von Des
metriod Phalereus u. Babrios; Letztrer vers
anftaltete namentl. eine Sammlung, die er
metriſch bearbeitete, u. biefe ift die Haupt⸗
ud zu ben iegigen, bie vom Ignatiue
agifter (im 9. Jahrh.) u. Mar. Pla⸗
nudes (im14.3ahrH.) herftammen u, welche
J. Anöpische Fäbeln beifen. Erfte
Ausg. 0. J. u. O., Mailand 1479 u.80 u. fehr
eftz am vollftändigften von Heufinger, Ei⸗
fenad 1791 (u, ö., wie burcb Klog 1276 u.
Schäfer 1819), von Schäfer 1817. Verm.
Ausg. von Furia, Florenz 1810, 2 Bde,
von Koray, Par. 1810, von 3. G. Echneis
der, Bresl. 1812. 2) Freigelaßner bed Des
mofthenes, überftanb die ftärkfte Kolter, ohne
einen Ehebruch feines Herrn zu entbedenz
3) Vorlefer des Königs Mithridates von
Pontos, ſchrieb ein Werk über Helena, u.
eine Lobrede auf Mithridates, beide verlo⸗
ven; 4) (Elobius), trag. Schaufpieler
um 100 v9. Ehr.5 5) beflen Sohn, ein Bers
ſchwender, riß eine Perle von großem Werth
aus bem Ohrgehenke ber Metclla, ließ fie in
eilig sergehn u. trank dieſen; 6) n. Ein,
ber Verfaffer, n. U. der Ueberjeger ins Lat.
des Romans des Kalliftyenes. (Lö. u. Pr.)
Aöspe (2ot.), fo v. w. Espe.
Ads pyröpum (lat.), fo v. w. Gars
173
re manuärlum (röm.Ant.),
u gemeinfhaftl, Schmaufereien beflimmtes
trafgeld, das früher die Gelehrten entri
ten mußten, wenn fie vorgelegte fophiftif
ragen nicht beantworten konnten.
Acsqulliä (Topogr.), fo v. w. Es⸗
uilid,
j Ads resignätum (töm. Ant.), ber
den Soldaten, Verbrechen halber, nicht auss
gezahlte Sold, der wieber zur Einnahme
if tieben ward.
Äössen (3agbw.), von Hochwild u.
Hafen freſſen, abfreffen. Did. Adssung,
Futter, Weideplag.
Äös signätum (röm. Ant.), 4) mit
Gewichtzeihen verfehnes Erz, ald man noch
Beine geprägten Münzen hatte. Weil jeder
Beſitzer das Zeichen felbft einhauen lieh,
warb es beim TR RR 2) Leichte,
at.,
teducirte Münze, |. —
Aöste (Bot.), f. 7% —
Atstas
Aöstehaare Got.), f. u. Saure,
Aesthöma (vd. gr., Meb.) —
dungsvermoͤgen, Empfindung, Con der:
. pt,
Aecsthesis bis Aesthetik
haupt, Sinnesorgan. Daher Acsthema-
tonüsos, Krankheit ber Sinneswerkzeuge.
Aesthematörganon, Empfindungss,
Sinneswerkzeug. Ae-organonüsos,
Sinneswerkjeugkrankheit.
Aesthösin (v. gr., Meb.), Sinness
od. Gefühlsvermögen, Gefühl, Empfindung.
Aesthetörium (gr.), 2) Einneswerk-
zeug; 2) (Phnfiol.), Hauptfig der Ems
— Sensorium commune, ſo v. w.
ehirn.
Aesthötik (v. gr.), !eine Wiſſenſchaft,
über deren Begriff man ſich noch ne bat
vereinigen können; nad Ein. eine Philofos-
phie der Kunft, nady And. eine Phuͤoſophie
bes Schönen od. eine Theorie der finnl. Ers
kenntniß des Schönen; ꝰ nach And. die Wifs
fenſchaft von der urfprüngl. Geſetzmaͤßigkeit
des menfchl. Beiftes In ber Beurtheilung bes
Schönen u. Erhabnen, od. von ben urfprungl.
Bedingungen bes unintereffirten (nicht von
finnlidem, irdiſchem Bortheil od. Gewinn bes
fimmt) Wohlgefallens an ben Gegenſtaͤn⸗
den unfrer Wahrnehmung. * Die legte Ers
Märung angenommen, ift bie Me. auch ein
wahrhaft philof. Wiflenfchaft, obgleich man
fich aud darüber noch nicht hat vereinigen
Bönnen; benn wenn bie Philofophic das übers
all, wenn aud in verſchiednem Grabe, vors
tommende Wohlgefallen am Schönen u. Ers
habnen nicht bef. unterfucgen wollte, fo würde
fie ihre Aufgabe gr urfprüngl. Gefetzmaͤßig⸗
keit des menſchl. —— u erforſchen)
nicht vollſtaͤndig loͤſen. Und die alten Phi⸗
loſophen, feitPlatou.Ariftoteles, haben
dies auch fortwährend gethan, obgleich fie aus
der Ae. nicht einen befondern Theil ihrer Wiſ⸗
ferfchaft machten, fondern nur beiläufig da⸗
von hanbelten; jener im Phädros, dem grös
Hippias, im & n u. anderwaͤrts;
riftoteles gibt * ſpeciellere aͤſthetiſche
Brundfäge in der Poetik. Plotin os fand das
Schoͤne da, wo die Materie von der Form ber
bee überivogen ward, Einzelne ARTE
Grundfäge trug au Longinos (über bas
Erhabne), unter den Römern Horatius (in
der Ars Be Quintilian vor. Zus
— — ndet man, was die. Alten in
ezug auf Ae. leiſteten, von £. Spengel aur-
aymyn ıyvoir, Stuttg. 18285 @d. Müller,
defä. der Theorie der Kunft bei ben Alten,
Bresl. 1834, 37, 2 Bde. * In neurer Zeit
ellte Batteur als Iwed der Kunft bie
achahmung der er Natur auf u. Nas
men u. wiſſenſchaftliche Geftaltung gab ber
Ar. erſt 1.8. Baumgarten (Aesthelica,
Frkf. 195058, 2 Bbe.), das Schöne beftand
nad ihm in der in der Erfcheinung wahres
nehmbaren Vollkommenheit einer Sache.
° Nahbem die Engländer Huthefon,
Hogarth u.Burfe bef. nach ber Grund⸗
lage, worauf das Schöne beruhe, geforfcht
u. jene das Berhältniß bes Einförnigen u.
Verſchiednen, Legtrer den, bem Menſchen ins
wohnenden Triebber Geſelligkeit (während er
das Erhabne aus bem Triebe der erhal⸗
tung ableitete) gefunden, u. unter den Deut⸗
* Bindelmann bie Kunſtlehre nad
r Seite ber Ibealität, Leffing nadı des
der Eharakteriftiß behandelt u. ert
ten; fo 309 Kant die Lehre vom Schönen
un die Kritik der Urtheilsftaft u. feste das
Schoͤne in das unintereffirte Wohlgefallen (f
0b. 3). "Rod weiter ging Schiller, indem
es dadurch, daß er bas ne als die Ins
einsbildung bed Bernünftigen u. Sinnlichen
faßte, welche Bereinigung erſt das rechte
Wirkliche fei, die Schönheit nicht allein auf
dem Anfchauenden, fondern aud) auf bem An»
—— u. dem Inhalt deſſelben beru
ieß. Er hat den Ruhm behauptet, das rich⸗
tige Princip aufgeftellt zu haben, u. nad
bemfelben haben alle nachfolgenden Aeſthe⸗
tiker ihre afthetifchen Begriffe u. ihre Sy⸗
ſteme gebildet. * In neufter Zeit find zu bes
merken Chr. H.W ei ße, dem bie äfthet. dee,
bie Wirklichkeit der log. Idee ift, fo zwar,
daß Die ‚gedachte Idee Moment in der ges
fhauten See (Schönbeit) fei, Schönheit alfo
einerfeits durch die Wirklichkeit, anderfei
dur ben Gedanken gebilbet werbe. Nach
Bee befteht die Ecdönheit in der Form
des Abfpluten in ber erfcheinenden Idee, bie
ſich von ber natürl. zur unvollkommnen Form
des Symbols u. endlich zur angemefnen des
Ideals u. diefe wieder burdy bie verfchiebs
nen Künfte bewegt. Die Hefultate biefer
Unterfudung, in ihrer ee auf wirk⸗
lid) gegebne Begenftände, geben die Theor
tie ber [hönen Künfte (f. d.), u. bas
en ee —ã der er) ya
ei entſprechende eitsyefühl heißt ber
Ste Gefhmad (f. d.). Meift ward fie
auf bie Theorie der Dichtkunft u. Beredt⸗
ſamkeit eingeſchraͤnkt; eg Poetit, Rheto⸗
rik u. Styliſtik. Koller, Entwurf yur Geſch.
u. Lit. der Ae., Regensb. 1299. *Litera⸗
turs Engländer: Hutcheſon, An inquiry
into the origine of our ideas of beauty and
virtue, Lond. 1783; Bogarth , —— of
beauty, Lond. 1753, 4., wieder 18105 beutſch
v. Mylius, Lend. 1954, 4.5 Burke, Enquiry
into the orig. of our id. of the sublime etc.,
Lond. 1957 (eutſch von Barve, Riga 1773);
ome, Elements of criticiam, Lond. 1770,
dinb. 1806, 2 Bde. (deutfch v. Garve, Lpz.
1772, 2 Bde.); Blair, Lectures on rheto-
ric and belles-letters, Lond. 1783, 2 Bbe,
4., 1613, 3 Bde. (deutfd) v. Schreifer, Lpz.
1785 ff., 4 ®be.). Branzofen: Batteur,
Principes de litterature, dar. 1774, 5 Bde,
guet v. Ramler, 5 Ausz.,
de.) Marmontel, Elemens de lit., 1
1787, 6 Bde.; Laharpe, Licde, Par. 1809,
ZIBb. Ftaliener: Talia, Sa di Este-
tica, Den. 1822; Pasquali, Istituzioni di
Est., — 1827, 2 Bde.; Lichtenthal, KEste-
tica, Mail. 1831. Ungarn: Szerbahaley,
Aesthetica, Ofen 1779, 2 Bde. Beutſche:
Meier, —— aller ſchoͤnen Wiffens
ers, alle 1746, ff., 5 Bde.; Hiedel,
;yeorie ber ſchoͤnen K, u. W., Iena 1763
epꝛ 1802, 4
—
216
Au — Th.; Kant, Beobacht.
6. — re Fr ——
164 3 — — (2. Eu
Bde.), Bang (Salzb. 1
gr 1790), K. v. bes
nell, 2p;5. 1795
Bendavib Berl. 1799),
1797, 2 Tple.), Art — 53 —
Bin Berl. 1815, Vorl. üb. Ye., ns Dong
Bouterwed & (Gött. 1824 1824, 8. Ausg
Eu ae
u nigs 2. dene
Der au Por ee, — Ana
usg.), Bürger (Berl. 1825), Trahndor
6: oe —— 38 eiße
rohmann (Lp ,
830), man (Zerbft — — ries (1882)
Bose freie Vorträge er Ae., Zürich 1834),
eber (Darmſt. 1834 3, ar (neue
Ber hule zur Ye, 2. ug, alle 1837, auch
En Patonifche Ae., ebd. 1882), Kraufe
et ng. 1 1837), Hegel (herauss. v. Hotho,
—— burg's ar einer
ee re. M. Pindar, Berlin 1836.
Aeſthetiſche ler von Sulzer
(Allgem. Theorie = Be Künfte, Lpz.
1792 ff., 4 Bde. [ ER von Gruber,
en 1810 f. „f 348 tteles (Wien 1835
—87,2B8de.), Zacombe (Par.1739, 8Bde.),
Mitlin (ebd. 1806, 3 Bde ; äftbet. Beits
ſchriften find nad ber ibtiotger der fchös
nen Wiffenfchaften 2c. Nicolai, Weiße
u. Dyk, 2p3. 1757 — 1812, 92 Bde, (wozu
noch einzelne Schriften über äfther. Ge n
ftände kommen, wie Herbers Kalligone,
the's Propylãen über Kunft u. Altertum —
m., Schiller in den geſammelt. Schriften), non
verfchiebnem — u. ſehr ae das
bin gehören 3. 3. die Horen, Zeitung für d.
elegante We t, der Breimüthi * endzei⸗
tung, Geſellſchafter, ns fatt, Mitters
nahtszeitung, Komet, Lewalbs Europa, ber
Telegraph, tofen, Nordlicht ꝛc. (46.)
Acsthötisch (v. gr.), 1) eigentl. was
dem Sinne u. ber Emp ndung angehört;
bef. 2) was dem innern geiftigen Gefü ie
angehört; [2 was in das Gebiet ber Ae
tik gehört, ſich auf den guten Geſchma Bea
ieht. Ae.e Bildung, Entividlung des
Belhmads als äfthet. Beurtheilungsvermös
Gates
DE, 1791, 4
em er (Gotha
3 Ener, Ers
(2. Ausg., Sie. 1828) J
lich g
Aeametisen bis Aestyi
etze u. Bedingungen ‚des äfthet. gefal⸗
ens wiſſenſchaftl. aufſucht. Ae. Ki —
fo v. w. fhöne Künſte. Ae. er Idenlis-
mus bie Kunſtthesrie, die von dem Künſtler
eg * er bei feinen Schöpfungen, ohne
ch an bie Geſetze bes Natürlichen zu halten,
Keen — Ideen folgt. Ae.s Ge-
fühl, Gefühl der Luft od. Unluſt, welches
durch die Wahrnehmung eines ſchoönen od.
bäßl. Gegenftandes der Natur od. Kunft in
ung entfteht. Ae.n —— Intere fe
an ber Form eines Di Schöne),
fern diefelbe einen wo —E heilæ
auf uns m u. für bie Größe eines Gegen⸗
ande thabne), indem wir und durch
effen Betrachtung erhoben fühlen. Ae.s
Urthetl, Ausfpruch unſers Wohlgefallens
u. di end an einem @egenftande, nach
bem Eindruck, ben er aufung bei feiner Wahr⸗
nehmung us ohne Rüdfiht auf die Ers
kenntniß sl ben. Ae.s Wöhlgefal-
ion, das — am Schoͤnen u. Er⸗
abnen in Natur u. Kunſt. Ae. Treüe,
ie einem wirkl. Dinge ganz entſprechende
Darftellung eines Kunſtwerks. Ae. Ur-
theillskraft, fo dv. w. (guter) Sefpmad.
Ae. Währheit, ber innre Salt od. Zus
fummenhang od. die innre Hebereinftimmun
nz Schöp . u — —
Aöstig (ed 3) was in mehrere
Aefte —— ft, o 25 ein gef mit Längs
ümmten 3aden, 3.8. ber Kaltfinter
von Eiſenerz in Steiermark. Bol. Af.
Aöstit (a. Geogr.), fo dv. w. Aſtyi.
Aestimatiön (d. latein.), tung,
Schatzung; bah. Aalaabeı ſchaͤbar
Aestimätor, Würbiger; Ae.litis,
Vermittler eines Streit. Aestimatö-
rin äctio (Rehtew.), f. u. Injurie «
Ac.scher Conträect, fo v. w. Troͤdel⸗
contract. Aestimiren, achten, ſchaͤten,
wre (lat.), A) Steuerbuh; 8) '
Estimum J euer 3
im Mittelalter fo v. w. Census-Schägung.
Aecstivätio (Bot.), Knospenzeitz =
Knospe.
Aesträon (a. Seogr.), 1) Stadt
tadt in yes.
Pionia (Mazedonien). ©)
gracca,
Äöstrich (Baut.), fo v. w. Eſtrich.
Aestuärla (Acsturla, a. Geogr.), ſ.
noba.
gend, daß man richtig über Geſchmacksſachen Onob
urtheilen kann. Erlangt wird fie durch fleis
Bige Betrachtung u. Vergleihung ſchoͤner u.
erhabner Werke der Natur u. Kunſt. Ac.
— u. Figur (Gramm. u. Aeſth.),
u.f. Ac. Ideen, 1) alle Vorſtellungen,
die durd bie a verfinnliht u.
auf eine äfthetifch 5 ige Art se
e ne 8) die Vorftellungen ber Sch
rhabenpeit u. ber Damit verbunbs
nen Cigenfäaften der Dinge. Ace. Kri-
tik, 2) en von Geſchmacksſa⸗
den; ®) lat —F indem man den
Geſchmack einer hen Forſhung as
wirft dadurch, daß * die urſprungl. Ges
Acstuärlum (lat.), 2) (a. Geogr.),
Vertiefung, bie ſich von Ufer in das Land
hinein er tet u. bei ber Fluth vom Meere
angefüllt, beſchifft werben Bann, wo das Waſ⸗
aber bei der Ebbe zurückgeht u. moraſtig
ſtz ſolche ae.a kommen beſ. an ben oͤſtl., vom
atlaut. Meer beſpülten Kuͤſten, in Spanien,
Kg Bes in Britannien vor; 2) Meers
ulen; 3) D fbad.
öntyi (a @ eogr.), Stamm der Benebt,
an der Kufte des fuevi en Meeres, wahrfch.
von dem Niemen bis zur Weichſel u. weftlich
berfelben, fie fammelten Bernftein u. beftans
ben noch im 9, Jahrh.
Ätau-
Aesula bis Aethionema
Ataula (a. Beogr.), Stadt in Latium,
früh untergegangen.
&sung ($agdiv.), fo v. w. Aeßung.
Adasus Roetr. Myth.), fo v. w. Aeſar 1).
Ada üstum (lat.), f. gebranntes Kus
pfer. Äts uxörlum (rom. Ant.), f. u.
Hageſtolz. Ads viride (lat.), fo v. w.
Grünfpan. j
Aes —— (gt. Ant.), Anorbner, Bors
fleher, Ferrfäer, ei den Aeoliern, auf les
bensiang od. auf unbeftimmte Zeit erwählte-
Regenten mit önigl., Gewalt. Der merk⸗
mwürdigfte ift Pittafos.
—— — (Myth.), Beiname des
Bakchos, Vorſteher der Kampfſpiele.
Aë tii (Myth.), den Bittenden Hülfe
bringende Töchter des Zeus.
Aetällon, ſ. u. Cicaden ıs.
ÄAttas (lat.), 1) Alter, bef. Lebensals
ter; ae Äd. legitima ak ⸗
liches Alter. As. pubertätis, Volljähs
— Ae. pupilläris, NRinderiahrig⸗
feit. Ae. virilie, mannbares Xiter.
Äötba (Geogr.), fo v.w. Xetwa.
Aetörnitas (Nhyth.), f. Ewigkeit.
Adtes (Beogr.), fo dv. w. Ygaloten.
Aeth (Geoyr.), fo v. w. Ath.
Aecthäl (Ethal, Sem) ı f Cetyl 2.
" Aethälia, griech. Rame für Elbe.
Aethällum (a., Lk), Pflanzengats
tung ber nat. Fam. Streulinge Kchnd.;
Bauchpilze Spr.
Ethanim (Kalenderw.), ſ. Ethanim.
Aöthe (MiytH.), eins ber fAnellen Pferde
Agamemnons im trojan. Kriege.
Aöthen (a. Beogr.), Ort 5 Meffenien,
deren Bewohner Aetheenfer.
Aetheil&ma (ae. R. Br.), Pflanzen
gattung aus der Fam. ber Akantheen Spr.,
ippenblüthler, angiocarpleae acantharlae
Rechnb.; zur 2. Otdn. der Didynamie L.
Äöthelbert (engl. Gef&.), fo v. w.
Ethelbert. Äöthelstan, fo v.w. Abelftan.
Aectheognami£ (db. &n9ns, ungewohnt,
Bot.), nach Paliſot⸗Beauvais fon. m. Kryp⸗
togamie L., nad Spr. befhränkt auf Ge⸗
en mit ungewöhnlichen Befruchtungs⸗
eilen.
AÄötheorrhlza (a., H. Cass.), Unter
abtheilung der Planzengatt. Leontobon.
Asther, 1) (Myth.), des Chaos Sohn,
von dem ber Himmel, bie Erde u. das Meer
warb. Mit der Erde erzeugte er viele Uns
arheuer) ©) der Bimmel, od. ber Alles bes
ebende Weltgeiftz 3) (Phnf.), die den
ganzen Weltenraum erfüllende feinfte Mas
tevie, hypotheti ch angenommen, um ein
Princip zur Erflärung ber Phänomene bes
Lichts u. der Schwere zu erhalten; 4)
———— Schwefeläther, Ehem.), f.
ethyl 2. (Lb. u. Su,
Äther acöticus, gEiisätser. &
ammoniacätus, f. Ammoniafhaltiger
ber. AC. formleicus, ſ. Ameifens
Aethöria (3001), bei Samard Gat⸗
217
tung aus ber Familie der Aufternz bie große
Scale ift unregelmäßig u. ———— —
Schloß zahnlos u. buchtig; Meers u. be
waſſermuſcheln (im Nil). Arten: ae. elli
tica, ae. seminulata, ae. transversa u. #
Aethörii (a. Geogr.), alter Name der
Aethiopier in Dieroe.
Aetherin (Chem.) ; f. Aethyl =.
AEIUEHIMG (Mytb.), ber Beiname bes
eus.
Aethörisch 0: fat.), 2) himmliſch;
2) geiftig, engelhaftz 3) was bie Eigen
{haften des Aethers, f.d.8)u.4), hat. Ae.e
Eisenchloridlösung (Ehem.), 1 Thl.
Eifendlorid, 4 Thle. Aether, goldgelb, am
Lichte fich entfärbend unter Aofheidung bes
Eifens, u. Erzeugnng freier Salzſaͤure; vgl.
Beftufhefffhe Nerventinctur. Ae. Jod-
Ibrung (aether jodatus), 1 Thl. Jod in 10
Thle. Aether aufgelöft, dunkelbraun. Ace.
Ödle, f. u. Del» Ad. Phosphor-
18sung (Pharm., Aether phosphoratus)
1 a. —8*— in 60 Thle Aether dur
Schuͤttein aufgelöft, von Baum gelblicyer
Farbe, nach den Beftandthellen riechend, mit,
im Dunkeln leuchtenden Dämpfen, öböchſt
entzünblid, ſich bald zerfegend. Als ſehr
Präftiges Reizmittel, bei höchfter Schwä
zu wenigen Tropfen angewendet. (Su.)
Äöther jodätus, fo v. w. Xetheris
De Zodlöfung., At. murläticus, f.
— n. Äd, nitricus, ſ. Salpeter⸗
er.
Aetheröl (Chem.), f. Aethyl a.
Aethörios, Architekt des byzant. Kai⸗
ers Mnaftafius I. um 500, errichtete die
auer vom Meere bis Selimbris u. den
Palaſt Chalibis zu Eonftantinopel.
Aetheröleum (Ehem.), ſo v.w. Aethe⸗
rifhed Del. Ad. Phosphoratus, ſ. Ae⸗
ther. Phosphorlöfung. Ad. phosphor-
säüre, f. Phosphorfäure.
&thersäure, 1) ee ſchicklich
Lampenſaäure), von Davy durch Ver⸗
brennen des Aethers od. Alkohols mit glü⸗
hendem Platindraht dargeſtellte Säure,
a) fauer, unangenehm riechend u. ftarf
ie Augen reizend, bildet Beine bef. ausge⸗
eihneten Salze; 2) fo v. w. Aethyloxyd⸗
fr e. Aö-schwöfelsäüre, [.u.&chwes
elfäure, Aö-schwefeisäüres Ae-
theröl, f Aethyl . Aöther sulphü-
ricus, f. Schwefeläther. ÄAd-wein-
steinsäure, f. Beinfteinfäure. (Su.)
Aöthieus (a. 8it.), f. Ifer.
ethikes (a. Geogr.), Volksſtamm in
Epiros, wohin Piritheos die Eentauren jagte;
fpäter mit den Theffaliern verfhmolzen.
Aethilla, Laomedons Tochter, ward bei
Trojas Eroberung des Protefilaos Sklavin,
ÄAöthion, einer von ber Partei des Phis
neus auf Perfeus Hochzeit.
Aethionema (ne., R. Br.), Pflaus
zengattung aus ber Fam. ber Kreuzblumens
pflanzen, mit Schötdhen Spr., Viermaͤchtige,
Amphischistae, Lepideae Rchnb.; —
ri
#18 Acthionsänre bis Aethiopische Sprache
Drdn. ber Tetradynamie Z. gebe! . Art.
ae. monospermum im fübl. Deutſchland.
Aöthionsäure, |. Aethyl m.
Aecthiopäis (Myth.), Bein. des Bak⸗
chos, der Glühende.
Aethiope (a. Geogr.), ſ. Lesbos.
Aethiöpien (Geogr.), 3) in alter Zeit
das glüdl. Arabien od. ein heil beffels
ben, die Küfte des rothen Meeres; 8) Lands
{Haft in Afrika, in SW. bes arab. Meerb.,
. Abyffinien, ſ. Habeſch; 3) fpäter der
roͤßte Theil ber mittelafrifan. Runder, uns
Pekimmt in Obers, Mittels u. Unters
We. getheilt. Nach neurer tünderbeftimnung
iſt diefer Name u. ber: Aethiopiſches
eer, für den fih an die Küfte von Guls
nea u. Kaffernland anfchließenden Theil des
Dceans, od. der Bufen u. das Meer von Gui⸗
nea veraltet; 4) (Geſch.), f. bie einzelnen
Länder, bie zu Ae. gerechnet werben, bef.
Nubien u. Habeſch. (Sch.)
Aethiöpier (Aetbiopen), 2 ( i.
die von der Sonne nen) ı Heiden
Griechen viele — oͤlker, im
NOAfrika u. SWaſien, die ſich beſ. durch
‚dunkle od. ganz ea Farbe en
neten. * Die Jahrbücher ber ägypt. 4 efter
Bennen fie fchon, u. die Völker am Euphrat
u. Tigris durchflochten die Erzählungen von
ihren Helden u. Heldinnen mit äthiop. Dich⸗
tungen. Auch in der früheften griech. My⸗
chologie kommen fie vor. — * Hiſto⸗
riker meſſen ihnen bie erſte Cultur u. eine
hoͤhere Ausbilbung bei, die ſchon Herodot
nennt. Ae. el inen in der Mythologie
am meiften, u. ihr Land, weldes von Gis
bon bis ans rothe Meer u. oͤſtlich bis Bas
bylonien u. Perfien reichte, hieß eigentlich
Jopia. Am es wurde der fübliche
Theil der phönit. Küfte, von Iaffe bis Ae⸗
ppten, Aethiopia genannt, u. die Haupt⸗
adt en war Soppe; bie We. aber
galten für ein gutgeartetes, ben Göttern
eſtliche Opfer bringendes Volt, bef. dem
ofeibon, der deshalb auch feinen Sohn Eus
molpos (f. d.) hierher rettete u. fonft oft zu
ihnen ging, um an ihren herrlichen Opfer⸗
— Theil zu nehmen, wobei Hekatom⸗
en von Stieren u. Widdern geopfert wur⸗
den. Bei Homer geht auch Iris zur Theil⸗
nahme an dieſen Spfern dahin. Hier ſpielt
auch die Rettungsgeſchichte der Andromeda
durch Perſeus, denn der Andromeda Vater,
Kepheus, war König dieſer Ae. Auch Mems
non heißt ein König der Ae., doch war deſſen
Mefidenz in Suſa. Da in ber ägupt. Ge⸗
ſchichte viele der Herrfherbynaftien farbig
befchrieben werden, fo ift es allerdings mögs
lich, daß in ältefter Zeit einmal der ſchwarze
Stamm bis bahin herrfhend war. * Mit
der Erweiterung ber Erdkunde verliert fi
ber Name der Xe. von ben Küften bes Mits
telmeers, während er noch in SAfien, bef. in
SArabien u. Indien fortbauert, ® Nach u.
nad) aber ee der Name ſich nur auf die
eigenti. afritan. Ae. (die Herobot ebenfalls
erwähnt) ein, welche zwifchen dem fübl. Nil
u. bem arab. Meerb. bie zur Küfte bes Ind
Meeres, alfo im j. Nubien, Abyffinien, Abel,
Aian, bie zum Vorgeb. Prafum (j. Duls
gabo), ihre Wohnfige hatten, * Am berühms
teften waren bie am Nil wo en Ye. des
Staates Merce (ſ. d.); fie unterſchieden fih
von bem übrigen durch eine höhere Cultur,
wohnten in Stubten, errichteten Tempel u.
Ba Gebäude, kannten bie Bilderfchrift,
atten Staatseinrichtungen u. Geſete, ti.
der Ruf von ihrer Eultur verbreitete ſich
weit. Bon biefem Stamme aus wurde auch
fpäter unter Sabako bie & Zi Pharaonen⸗
dynaftie geſtürzt. ? Weitlih von dieſem
wohnten bie Nubä, binter ihm die Sem
britä, fübliher am Meere bie Makros
bii, im NO. 53 Blemmpes; ander Küfte,
von ber Grenze Aegyptens bis zum Bors
geb. Dire (Bab el Mandeb) wohnten die
roglodytä, von ba an I RAN
u. Kreophagi (f. d. a.)3 fie waren Ja⸗
ger, Fiſcher u. Nomaden. 5
Aethiopis (Myth.), eine der Gem
linnen bes Danaos.
R N neue rg
ur umentius, fpäter monophy u.
ſtets in Verbindung mit den —2
Aethiöpische (Abyssinische)
Mönche u. Klösterfräüen ents
fanden mit der Einfüh bes Ehriftens
thums in ihrem Land im J. Jahrhundert,
nennen fih Nachfolger des St. Anton pt
jedoch verfchiedne Regeln, zeichnen fi „alle
durch große Strenge im Faften aus, üben
oft in Einöden u. Höhlen harte Buße, effen
niemals Eier, Käfe noch Fett. Sie tragen
um bie abgefchornen Köpfe ein 2 Finger breis
tes Lederband, das unter dem Kinn wegläuft,
auf der Etirn geknüpft wirb u. in 2 eben
über die Schultern herabhängt; bie ſackaͤhn⸗
lie gegürtete Kleibung iſt braungelb ob.
ganz gelb ohne Mantel u. Kapuze. (v. Bie.)
Aethiöpischer Ocean, {0 v. w.
Ae.es Meer, f. u. Yethiopien.
Acthiöpische Sprache (in Sa
beſch felbft lesäna gees, b. i. Sprache bee
Stubiums, gebildete Sprache, Geesſprache),
! Sprache ih Habeſch, bi6 zum 14. Jahrh.
gebräuchlich, wo fie durch den Dynaftiens
wechſel, welder die Amhariſche Linie auf
den Thron brachte, von dem Amhariſchen
verdrängt wurde, fo daß baffelbe ſeitdem
nur bie Sprache bes gelehrten Studiums
tft. * Unter den femit, Sprachen, welchen
die Ae. S. angehört, fteht daffelbe dem
Arabifchen am näcften, ſowohl im Bau u.
ber Bedeutung als in confequenter Durchbil⸗
dung gewiffer Lantgeſetze. Es unterſcheidet
ſich
fachheit in den Formen, eine bei tem ge⸗
ringre Ausbildung des Satzes u. durch ziem⸗
liche lexicaliſche Dürftigleit. * Das UI:
phabet befteht aus 26 Eonfonanten u.
TBocalen, K, U,1,8,8,0,0, min:
w
Aethiopische Sprache
mit den Eonfon. in einer bem Ye. unter ben
femit. Spr. allein eigenthümlichen Sylben⸗
fhrift von ber Linken zur Rechten fo vers
HEDFMERSENSSEAFHFT>
vu UV 3 9 vv
ha hu HH hä hö h,he ho
k A A Ai %
ku N ä 15 le Io
RK AADhb ah an
hu hi hä -hö h,he ho
aaa 7
mı mi mä mö m,me mo
vruuuw ı
su a sü 8ö 8,80 10
LAD LrLCrc
ra ri rä rde r,re ro
rn an Gb rn NHBnñ
su si sä s 8,80 so
2 2 2 »
ku k ki kö kke ko
rn a 02 nn oo
bu. bi bi ba b,be bo
+ + + Tr +
tha thu thi thä chö th,the tho
3303 3 4
cha chu chi chä chä ch,che cho
3.37.35 5.3 £
m nu ni nä nö n,ne neo
A M äB. M MK KK
ä ü ii. & & eo o
nn nn na m
ka ku kl ki kö k,ke ko
o oo 2. 2 0 pP
wa wu wi wä wö w,we wo
iakritiſche Zei b die Ae. Schri
er en —X merken ns
Doppelpuntte getrennt; die Lehre vom Ac⸗
cent unterliegt vielen Schwierigkeiten. ‘Für
das Berbum beftehen 10 Dlodificatione
wovon bie 5. u. 6. dem Ae. eigenthümli
find, Für den Eonjunctiv befteht eine bes
onbre Form, ber boppelte Infinitiv wird
ehr häufig als Nomen gebraucht, u. ers
cheint baher auch ber Form nad immer
entweder als abfolut od. conftruirt. Das
A fehlt; eben fo wenig gibt
es einen Dual weber hier noch beim Nos
men. *Das Best (masculinum u. feni-
ninum) wird in der 2. u. 3. Perfon durch⸗
hends geſchieden. Die oe des
Befätcgts am Nomen ift diefelbe wie im
Hebr. u. Aramälfhen; für den Collectiv⸗
Plural erifticen 10 Formen; das Benitiv«
verhältniß wird entweber durch ben Status
eonstructus (wobei manderlei Bocalveräns
berungen vorgehen), ob, bush Vermittlung
2198
bunden werben, fo baß die Geſtalt des Con⸗
fon. je nad) dem hinzutretenden Bocale eine
gewiffe regelmäßige Weränderung erleidet.
DD, 3 4 3 0—0 9
a u i u u e o
HF HH .B HH
za ‘zu ei za ı5 z,2e 70
PP RP BR 2 Pr
a an ji jä 3jö je jo
RB 5 RR P Ze
da du d dä ds d,de do
ı 3 32933209
a gu gi gi gi ge wo
nenn m a m
a“ wm di dä dt Gte to
A A KR. A A. R K
pp pa pl pä pö ppe po
AR BR RR KR
ta tzu ti tzÄ tzö tz,tze 1zo
u 22983 909
a u dd Sa Co 1 320 =
A. AA. A 4
fa fu fi fä Sfe ſo
TFT TT T 7T T
pp pu pi pi pö ppe po
2» MER
Yikua kui kuä kus kue
& . Ui —r
& hua hui huä bus hue
son nn m
3 kua kul kuä kus kue
+!’ aA ı ı FF
gu gul guä guö gue
des Relativpronomens ebrüdt ; ber Das
tiv ——— er Compara⸗
tiv u. Superlativ werben durch Parti⸗
keln umfchrieben. In der Anorbnung bes
Sages folgt das Ye. der femitifchen Gewohn⸗
beit. Der Unfang bes Baterunfers lautet:
ANE:HNARPT:ProrAn: AN:
lies: ubuna. zabasamajät. jetkadas. semka.
db. h. Vater-unfer,. der=in- Himmeln, ges
heilige „ werde, Name bein. * Die vom
Anfang bes 4. Jahrh. rg datirende Lites
ratur befhränkt ſich auf theologifhe, as⸗
Betifhe u. liturgifche Pan en. Grammas
tik (1661 u. 1702) u. rterbuch ber ä.
Sprache v. Ludolf; Hupfeld, Exercitiones
aethiopicae, £p3. 1825. Das neuerſchienene
apokryphiſche Buch Henoch, hesausgeg. zus
erft von Lawrence, fpäter von Hoffmann.
Einen — = nor on ar
nusc. at Par ndon, Rom, lieferte
Pat, Lonb. 1828, Ga,
230 Aethlops
Asthiops, I) (Myth.), Zeus bei ben
Chiern; 2) &opn Er von dem
Aethiopien ben Namen erhalten haben foll.
Aöthiops (Pharm.), 'Mehre ſchwarze
Pulverförmige Zubereitungen. * Äe. an-
timoniälis, Spießglanzmohr aus
2 Thl. Schwefelfpießglanz ‚1 XHl. Queds
filber durch anhaltendes Reiben bis zur völs
en Tödtung bes Letztern bereitet; aufs
löfend, alterirend, wurmtreibend. * Ad.
aurätus, aus goldfarbnem Spießglanz⸗
ſchwefel mit gleigen Theilen Quedfilber
zuſammengerieben. *Aö. AurIp! nen-
tAlis, aus 1 Thl. Quedf., 2 Thl. Auris
pigment. *Ä& cüpri, aus kohlenſaurem
Kupfer u. Quedfilber; gegen Epilepfie
empfohlen. Aë. graphiticus, aus
1 Thl. Quedfilber, 2 Thl. Graphit. Ges
gen Flechten empfohlen. "As. ınartiälis
mit Waffer angefeuchtere Eifenfeile, dur
mehrtäg. Binftellen in ein jehr ſchwarzes Puls
ver verwandelt, welches von dem unveraͤn⸗
dert gebliebnen Eifen durch Abſchlemmen
getrennt wird; ſtärkend, auflöfend, die Blut⸗
treibung verbefiernd. ©. minerälis,
gleiche Theile Queckſilber u. Schwefelblüs
then durch Reiben vereinigt; alterirend, aufs
löfend, antifyphilitifch, wurmtreibend, A.
minerälis fusiöne — durch
Nermengung des Queckſilbers in geſchmolz⸗
nem Schivefel bereitet. "As. ıninerälis
vin hiimidn parätus, gleiche Theile
hei re er u, Schwefel mit Schwes
ikalilöſung bei gelinder Wärme gerieben.
u As. minerälis oxydulätus, aus 8
Thl. Schwefel, 21 Thle. Auedfilber, 20 Thle.
Quedfilberorgd durch Reiben bereitet. "Az.
plätinne, ſalzſaure Platine durch Kochen
mit kohlenſaurem Natron u. etwas Zuder res
bucirt; ſchwarzes, ſchweres, gebrüdt Metalls
lanz annehmendes Pulver, Alkoholbämpfe
n &ffigfäure verwandelnd, daher zur Bes
zeitung derfelben anwenbbar. * Ad. an-
charätus, Quedfilber durd Reiben mit
Zucker getoͤdtet. * A. per se, ſchwarzes
ulver, das fich durch langes Shütteln es
nedfilbers abfonbert, meift nur Unreinigs
Beiten, die dem Metall beigemifcht find, u.
deshalb mit Recht vergeffen. "AZ. vege-
tabilis, in bedecktem Gefäß bereitete, ges
pulverte Kohle vom Blafentang (fucus ve-
siculosus), von falzigem, hepatiſchem Ge⸗
ſchmack, an der Luft feuchtwerbend, dem
gebrannten Schwamm bei Drüfenkrankheis
ten, Kröpfen ꝛc. nicht nachſtehend. (Su.)
Acthlios (Myth.), f. u. Endymion.
Aethömma (d. gr., Med.), Zuſtand
des Auges, wo die Keuchtigkeiten beffelben
u. die Häute ſchwaͤrzliche od. ſchwarze Fürs
bung zeigen.
Atthon (Myth.), der Feurige, f. u.
Promethers.
Äöthra (Myth.), f. u. Aegeus.
Atthra, Srebs, f. Cryptopoda b).
Acthriosköp (v. gr., 5
pfindfiches Thermoſtop, deilen eine Kugel
hyſ.) ein ems.
bis Aethyl
ſich im Brennpunkte eines mit feiner Flaͤche
ge en ben Bimmel gekehrten Hohlſpiegeis
efindet. Diefer wird mit einem metallnen
Schirme bededit gehalten, bis bie. gefärbte
Schwefelfäure im Thermoſkope im Still⸗
ftande ift, dann zeigt Died nah Wegnahme
des Schirme durch fein Ballen an, ob u. wie
ſtarke Wärmeftraslung fi Wärme ı ff.) ges
gen den heitern Himmel ob, Külteftrahlung
von bemfelben ftattfinbet. Hf.)
Aethüsa, 2) (a. Geogr.), Infel zivis
ſchen der Barthagifchen Kufte u. Maltaz
=) (Myth.), Tochter Neptuns u. der AI
kyone vom Apollo Mutter ded Eleuthero&
Aethüsn (ae., L.), Pflanzengattung
ans der nat. Bam. ber Doldengeiwächfe,
Ordn. Smyrnieen — mabelliterae ge-
nuinae Ammineae Achnd.; zur 5. Kl. 2.
Ordn. L. Urt.: ae. cynapium (Hunds⸗
peterfilie), ſ. Schlerling «.
Acthyia (Myth.), Rame ber Minerva
bei den Megarenfern.
Aethyl (Ehem.), !von Liebig angenoms
menes, noch nicht 90 dargeſtelltes Ra⸗
dical ber Aetherver! ungen befteht aus
C«+ De, alfo 368,14 = 1 At. Ae. Es vers
bindet N A) mit Sauerftoff ?zu Mean
(Aether, Shwefeläther). CH“ O,
alfo 468,14 LAt. Ae⸗oxyd. Es wird dies
fs odurch Deftillation einer Mifchung von
Theilen 90 Proc. Weingeift u. 9 Theilen
Schwefelfäurehudrat am Aweckmaͤßigſten fo
bereitet, daß mittelft heberförmig gebogner
Röhre aus einem nebenftehenden Gefäße
während ber Arbeit Weingeift in einem büns
nen Strahle in der Maße in das Deftillirs
efäß geleitet wird, daß bas Ueber: gangne
ets erfegt wird, u. bie kochende Slüffie eit
auf le chem Niveau bleibt, wo dann die
Deftillatton, ohne Erneurung ber Schwefels
fäure, u. ohne den Apparat auseinander zu
nehmen, lange Zeit fortgefegt werden Bann.
In Bezug auf die Entftehung bes Ae⸗
orybe nahm man früher an,-baß in Folge
der Einwirkung der Säure fich die älfte
des Wafferftoffs des Alkohols mit Sauers
foff zu Waſſer verbinde, während das ölbils
dende Gas deffilben, mit der halben Quan⸗
tität — den Aether bilde. Iſt aber das
Ae. das Radical des Aethers u. der Alko⸗
hol das Hydrat des letztern, ſo kann man
annehmen, daß die Säure dem Alkohol ſein
Hydratwaſſer entziehe, der frei gewordne
Aether aber überdeftillire. Das Ae⸗oxyd
iſt eine waſſerhelle, ſehr bewegliche, durch⸗
dringend aͤtheriſch angenehm riechende, kuͤh⸗
lend, durchdringend — ſchmeckende,
hochſt entzündliche u. flüchtige, wegen ſchnel⸗
ler Verdunſtung Kälte erzeugende —A
keit, von 0,7 fpec. Gew. bei 16° R.,
welche das Licht ftark bricht, die Eleftricität
nicht Seitet, bei 280 R. fiedet, bei N.
efriert, fi in geringer Menge mit Waſſer,
n jeden Berhältniß mit Weingeift, ätheris
{hen u. fetten Delen mifcht, Harze, Eopal,
Kautihut, Schwefel, Phosphor un
ur
© Durch Hitze, durch ben Sauerftoff ber Luft,
in Dampfgeftalt, durch wäßrige Schwe⸗
sw —— durch Kalien u. meh⸗
tere Met de wird das Ae⸗oxyd zerlegt,
wobei ſich nach Maßgabe bes zerlegenden Körs
vers verfchiebne Producte ergeben. Waſ⸗
'erftofffänren zerlegen das Ae⸗oxyd u. verbins
fih mit dem Ale. "Mit Säuren geht bas
Ae⸗oxyd falzartige, theils [aure (et ers
fäure), theils neutrale ( nf als eigens
thümlihe Aetherart en aufgeführte) Ver⸗
bindungen: Uesorydfalze, ein (die eins
einen f. u. ben betreffenden Gäuren). °Die
auren Aesorydfalze find, concentrirt,
iemlich beftänbig, laſſen 9 ohne Zerſetzung
is 800 R. erhigen. hoͤhrer Temperatur
u. im Waſſer zerfallen die, deren Säuren
wenig fluͤchtige Hydrate bilden, in Aether u.
das Saͤurehybrat. Mit Salzen deſtillirt, de⸗
ren Säuren flüchtig ſind u. mit Aether flüch⸗
tige Verbindungen bilben, werden fle zer⸗
legt. Ihre Suure geht an die Bafis des
andern Salzes, u. das Ae⸗oxyd, mit ber
garen äure verbunden, als neutrale
erbindung über. "Neutrale Doppels
falze des Uesoryds, mit manchen Säuren
erhigt od. beftillirt, zerlegen ſich ebenfalls
in ein ſaures Salz mit metallifher Grund⸗
Tage u. in eine ätherifche Verbindung. "es
oryd, mit 2 At. Waſſer zu Hybrat verbuns
den, ift Alkohol, f.d., den Säuren in ber
Mafe yet en, baß Sauerftofffäuren,
indem fie fa mit dem Aether verbinden,
aure Salze, Wafferftofffäuren, indem
ie den Aether zerlegen, Verbindungen ihrer
Radicale mit dem Ae. bilden. Dur Kas
lium u. Natrium wirb das ee
des Alkohole zerlegt, es entfteht unter Ent⸗
widlung von Wafferftoffgas, Kalium u. Nas
triumeryd, bie mit dem Aether kryſtalliſir⸗
bure Verbindungen bilden. R) Ae. u.
Chlor verbinden fih zu Ae⸗chlorur Ca
His Cla = Ae Cla (leiter Galzäther,
Aeıher muriaticus), wird — Sättigung
des Alkohole mit gasförmiger — u
Deftillation in fehr Palt gehaltne Vorlagen,
od. auch durch Deftillation einer Miſchung
von Schwefelfäure, Altohol u. geglühtem
— farblos, durchdringend gewuͤrzhaft,
etwas knoblauchartig riechend, kũhlend ges
würzhaft ſchmeckend, von 0,874 ſpec. Gew.
ſiedet bei 11°, röthet Lackmus nicht, Löft fi
in 24 Theilen Waffer, trübt falpeterfaure
&ilberorydlöfung nicht, brennt mit leuchtens
der, grün gefäumter Flamme, unter Auss
ſtoßung von Salzfäuredämpfen, mifcht fich in
allen erbätifen mit Weingeift. "C) Ae⸗
bromür, Ae Bra, Brommafferftoffs
äther, aus 1 Thl. Brom, 4 Thle. Aikoho
‚om Gewicht bed Bromsphosphor, dur
eftillation bereitet; farblos waſſerhell, fehr
fädtig, durchdringend ätherifch riechend u.
ſchmedend, ſchwer wie —— durch Waſ⸗
18 nicht zerfegbar. !“W) Hesjopnfr, Ae
.2, Jodwafferftof os wie Der vo⸗
rige zu bereiten, für ſich bei 71,5 fiedend,
Acthyl
von 1,9206 fpec. Gew., ſchwierig entzünbs
ld, benigt das Blas Ay * der
Luft roth. ed ) Mit Schwefel zu Ae⸗ſul⸗
hür, Ae S (Schwefelwaͤſſerſtoff⸗
aureäther), nicht hinreichend unterſucht.
Ae⸗ſulphur⸗Schwefeiwaſſerſtoff,
Mercaptan, AeS, SH», durch Deftils
lation einer Mifhun einer concentrirten
Löfung von ſchwefelſaurem Ae⸗oxydkalk,
mit einer gleich ſtarken, vorher mit Schwefel⸗
wafferftofffäure vollkommen gefättigter Kali⸗
ua) bereitet. Farblos, — flüſſig, äther⸗
artig durchdringend unangenehm, zwiebelar⸗
ei riechend, fiebet bei 36°, brennt mit blauer -
amme, löft Schwefel, Phosphor, Jod, ers
arıt bei flarfer Kälte zu einer blättrigs
kryſtalliniſchen Maffe. Es verbindet **
mit Drpden beim Zuſammenbringen der
wäßrigen od, weingeiftigen Löfung mit ben
entfprechenden Metallosyden, deren Ehloris
den od. Salzen. "* Kalium u. Natrium, dis
rect mit bem Mercaptan in Berührung ges.
bracht, bilden weiße, kryſtalliniſche, Leicht
gereige Verbindungen. "Aesfu fı phurs
wefelblei,Bleimercaptid, Ae S,
Pb S bildet gelbe Radeln u. Blüttchen.
#Yesfulphburs Schwefelquedfilber,
Quedfilbermercaptid; weiße, kryſtal⸗
linifhe, fettig anzufühlende Maſſe, bei’85
— 87° zu einer klaren Flüffigkeit [dmels
end, in fiedendem Alkohol löslich. "Aes
ulphurs&chwefelgold, Ae S, Au S,
arblofer, — — .Ae⸗
ulphid, Thialöl, bei der Deſtillation
öhrer Schwwefelungsftufen bes Kaliums u.
ariums mit ſchwefelſaurem Aesoryblalt
neben andern Probucten, benen es an Flüch⸗
b dern Probucten, b es an Flüch
tigkeit weit nachfteht,. gewonnen, Ae Sa
FF) Mit Eyarn Nescyanür, Cyauwaſ⸗
fe offlänreäther Ae Cy» Bleidviel
trodnes, ſchwefelſ. Hesoryblali u. Eyans
kalium wirb bei gelind fteigender Warme
deftillirt, u. das Deftillat über Chlorkalcium
rectificirt, farblos, von burchbringenbens
Knoblauchsgeruch, von 0,7 fpec. Bew., ſie⸗
bet bei 82°, wird burch Queckſilberoxyd, nicht
durch Alkalien zerlegt; fepr giftig, brennbar
mifhbar mit Alkohol, mit Aether, in „gerin«
erer Menge in Waſſer Töslich. Yes
hwefelcyanür. Durch Deftillation eines
emenges von Schwefelcyankalium, Altos
ol u. Schwefelfäure entftehend; ſchwere,
lartige, unerträglich riechende Flüſſigkeit.
G) Zerfegungsproducte des Ye.s n. .
feiner Verbindungen. "Wenn Uethers
od. Alkoholdämpfe Dürd eine glühende Röhre
geleitet werden, zerfallen fie in *5 l⸗
dehyd u. mehrere Kohlenwaſſerſtoffverbin⸗
dungen. * Wenn geſchmolznes Zinkchlorür
in Alkohol gelöft wird, in Waſſer u. 2 vers
ſchiedne Hüffse Koblenwafferftoffverbinduns
en, Co Hu u. Co His, alfo zufammen
ıs Has, was — ber procentifchen Zufams
menfegung dee ölbildenden Gaſes ift. Bei
ber Rectification des aus Schwefelfäure u.
Weingeift bereiteten Aethers über er
e
233
bildet fig auf ber Dberflähe der legtern
Weindl, gelb, bilflüffig, aromatifch ries
chend A an get En en en em ters
entbins od. barzartige Beſchaffenheit ans
ei menb, bei 500 fiedend ‚wenig in Altos
hol u. in Waffer löslich von 0,9174 fpec.
Gew., aus 87,72 Kohlenftoff, 11,6 Waflers
floff beftehend. = Dur) Deftillation eines
ei ie von völlig trodnem, —
Ae⸗oxvdtali (f. u. ſchwefelſ. Salze) ob. Kalt
u. gebranntem Kalt, erhält man ſchwe fel⸗
aures AesorydsXetherol (ſchwe⸗
elfänrchaltiges Weinöl), farblos, öls
artig, ſchwerer wie Waffer, von aromatifche
ätherartigem Geruch, Puhlendem Geſchmack,
ohne Wirkung auf trodne Pflanzenfarben,
bei 280° fiedend, laßt fich, rein, unverändert
beftillisen, wirkt bei gewöhnlicher Tempe⸗
satur nicht auf Kaltum, Iöft fi in Aether
u. Alkohol; *° wird baffelbe mit Waſſer ers
wärmt, fo ſcheidet fih Aetherol Cı Hs
(deigtes Weinsh, ein ölartiger, aromas
re enthümlich ſchmeckender Körper von
(4
— 35° feft, Töft fich in Alkohol u. in Aether,
mifcht fi mit Schwefelfäurchubrat u. wird
durch Waffer unverändert abgefchieben, vers
einigt fi aber feft mit wafferfreier Schwes
felfaure u. biefe Verbindung bildet mit Ba⸗
rue ein auflöslihes Salz. * Bei ruhlgem
Stehen in niedrer Temperatur bilden fi
in dem Aetherol Kryftalle von Aetherin,
die dur Umkryſtaliiſiren aus Aether ges
reinigt, glänzendslange, burchfcheinende, ges
ſchmacklos⸗ jerreibliche, zwiſchen ben Zähs
nen knirſchende Prismen u. Blätter bilben,
bei 110° mit ſchwachem, aromatifchem Ges
rud ſchmel bar, bon 0,9380 fpec. Gew. in
Alkohol 1öelic. Aethionſaͤure entſteht,
wenn Alkohol mit waſſerfreier — —
äure in ber Kälte —— wird.
ie mit Waſſer verdünnte, durch kohlenſau⸗
ren Baryt gefättigte, nad Entfernung des
ſchwefelſ. Baryts zur Syrupsconfiftenz abs
— e, mit Alkohol vermiſchte Fluͤſſig⸗
it, gerinnt zu einem weißen Brei von
aͤthionſaurem Baryt, aus deſſen Auflöfung
bie Säure durch Zuſatz von verdunnter
Schwefelſãure erhalten werben Bann. Sie
wird durch Erhigung zerlegt in Alkohol,
Schwefelfäure u. Shürhionfäure, ift alfo
ale ein Gemenge von biefer u. von faurem
ſchwefelſauren Ae⸗oxyd anzufehn. Ifüs
thionfäure Ss O:, Cı, Hw Or: + ay,
wirb durch Zerlegung bes ifätdionf. Baryts
mittelft verdbünnter Schwefeljäure u. Abs
dampfen bargeftelltz bi affig —— ſehr
ſauer, leicht In Weingeiſt u. Äether löslich,
ohne Serfegung eine Wärme von 150% vers
tragend; ®! bildet mit Metallorgben loͤs⸗
liche, 250° Wärme ohne Zerfegung vertras
genbe, alle Salze mit organifhen Säuern
Ken auf flanzenfarben nicht wirs
ende Salze. Iſathionſ. Baryt: Sa
0:,C4H1w0O:,BaO. Baflerfreie Schwes
felfäure wird mit ölbildenden Gas gefäts
c. Gew., fiedet bei 280°, wirb bei.
Aecthyl
tigt, mit fer verbännt, mit klohlenſ. Bas
ryt —— od. —— mit
waſſerfreier Schwefelſ. in der Kälte gefäts
tigt, mit Waſſer verbünnt, — bis keine
Alkoholdampfe mehr entw , mit Baryt
gefättigt, — bildet —
ſechsſeitige Blatter. »Iſaͤthionf. Am⸗
moniak kryſtalliſtrt in Detaedern; Kali,
in breiten Blaͤttern u. rhombiſchen Tafeln;
Kupferoxyd, in mehr grünen, regelmis
figen Dcta:bern, die beim Erhigen 2 Ar.
Kroftallwalfer verlieren u. milchiweiß were
ben; Sil beroxyd, in glänzenden, breiten,
leihtlöslihen Blättern; Bleioryb, in hars
ten, waſſerfreien, fternförmig gruppirten
Nadeln. * Wenn man bie concentrirte Aufs
löfung des, auf vorſtehend ——
Weiſe gewonnenen ifäthionf. Barhis, che
fie zum Kryſtallifiren gebracht wurde, mit
ihrem gleiden Bolumen Weingeift vermifcht,
fe ſchlaͤgt ſich ein, in Weingeift vollig unlöss
ihes Salz: methionfaurer — nie⸗
der, der durch Umkryſtalliſiren aus Waſſer
ereinigt wird. Er bildet farbloſe, durch⸗
Aattige, glänzende, wafferfreie Blättchen, ift
in 40 Thln. Balten Waffer, leichter in fies
dendem löslich, fällt Fein Metallorydfalz, -
verändert fh bei 100° nicht. »Die in bems
elben enthaltne Säure: Methionfäure,
52 Ca Hs Or, melde durch verbünnte
Schwefelſãure abgeſchieden werben kr iſt
eine ſehr faure Fluͤſſigkeit, die ſich ohne Zer⸗
fegung kochen u. abdampfen läßt, Als
thionfäure bleibt, wenn der Rüdftand
von Bereitung bes Öfbildenden Safes aus
Weingeiſt u. Schwefelfäure, mit Waffer vers
duͤnnt u. mit Kalkhydrat neutralifirt wird,
in einem a Kalkfag ——“
Kalt) in der Flüſſigkeit zurüd, kann durch
Schwefel⸗ od. Kleefäure en werben
eit bar, bie beim
u. ftellt eine faure Stäffis
Sieden Alkohol gibt u. mit dem fhwefelf.
Ae⸗oxyd faft ubereinftimmt, von biefem aber
durch die Beſchaffenheit ihrer "" Salze fi
unterfheidet. Althionf. Kalt { oben)
bildet, bis zur Kryftallifation abgebampft,
eine formie 5 althionſ. Barpt,
kugelartige Anhaͤufungen feiner Nadeln; al⸗
thionſ. Kupferorpb, blaßgrüne, lange,
dünne, rhombiſche Blätter. BD) Oxyda⸗
tion&producte des Ae.s u. feiner Vers
bindungen, die eine dem ee u.
Alkohol gleiche Anzahl von Kohlen⸗
toffatomen enthalten, *Acetyl, ſ. d.z
cetyloxydhydrat, ſ. Aldehyd;
J f. Aldehyd⸗
moniad; BAcetyloxydhydrat mit
Aether,f.Aceal; Aldehydharz, f.d.3
Elalde hyd u. Metaldbehyd, zwei ms
änderungen, bie das Aldehyd durch länges
res Stehn erleidet, in dem fi) Kryſtalle ers
zeigen, bie ein verfchtebned Verhaͤltniß der
conftitulrenden Elemente ergeben. *Uces
tylige Säure, f. Aldehydfaͤure; ® Aces
tylfäaure Ä, f. — I) Zerſe⸗
«ungsprodnete bes Aethers u. feiner
3
Aethyl
Verbindungen durch Chlor. Ace⸗
—— So wie bei der Eſſig⸗
bildung 2 At. Waſſerſtoff oxydirt hinweg⸗
genonmen u. durch 2 At. Sauerſtoff —
werden, fo Bann das Chlor auf gleiche Weiſe
wirken, wie der Sauerftoff. Wirb waſſer⸗
freier Aether mit trod'nem Chlorgas gefäts
tigt, fo bildet fi unter Entwidiung von
Salzfäure eine Verbindung C«H«O Clı,
welde, nachbem fie gereinigt worden, eine
farblofe, neutrale, ſchwere, ölartige, Durchs
dringend, eigenthümlih fendhelartig rie⸗
ae Biurfigteit barftellt, die bei 140° C.
ebet, längre Zeit mit Waffer in Berühs
rung, mit Ülkalien aber augenbliclich, ſich
in Effigfäure u. Salzfäure zerlegt. Uebris
gene ergeben ſich bei längrer u. erneuerter
inw
irkung bes Chlor auf Ae⸗EChlorver⸗
bindungen mannigfache Abandrungen dieſer
letztern. +» Ehloral Ca Hr Cls Oy
durch Sättigung völlig waſſerfreien Altos
hols mit trodnem Ehlorgas u. Reinigung
des, nach erfolgter Sättigung beim Erfals
ten als eine weiße, Eryftallinifche Maſſe fich
bildenden Chlo hyDdrats von Salzfäure
u. Waſſer darzuftellende, ölartige, leichte
Flüſſigkeit von eigenthümlichem, durchdrin⸗
gend angenehmem, bie Augen zu TIhränen
reigendem Geruch, Anfangs gering fettartis
gen, fpäter ägenden Geſchmack, von 1,502
—— fiedet bei DI, mifdht fi mit
ether u. Alkohol, löft in der Warme Schwer
gl, Phosphor u. Jod auf. Mit wenig
a
ſſer zuſammengebracht, erſtarrt das Chlo⸗
ral zu einer kryſtalliniſchen Maſſe. Chlo⸗
ralhydrat, das in mehr Waſſer ſich völ⸗
lig auflöft, In diefer Auflöfung weber auf
Planzenfarben, noch auf falpeterf. Silber
reagirt. Trocken läßt es ſich unverändert
deftilliren, mit ägenden Alfalien erwärmt,
zerfällt ed in Formylchlorid, Chlerkalimes
tal u. ameifeny. Alkalien. Das Chloral
pt fih nicht unverändert aufbewahren,
fondern erftarrt, ſowohl in offnem als v.r=
Wloßnem Gefäß zu einer weißen, durchſchei⸗
senden, porcellanartigen ale; unlöds
sides Ehloral, das durch Waſſer eine
Zerfegung zu erleiden fcheint, in ihm, fo-
wie in’ Alkohol u. Aether ſehr ſchwer löss
ih if. EhHloracetylfäaure Cs Cls
Ost ag. Dur Einwirkung von trodnem
Chlorgas auf reiner Ejfigfäure im Sonnens
licht fi l ildend, u. gereinigt farblofe, rhom⸗
boedrifdye Blätter u. Nadeln barftellend,
von ſchwachem Geruch, ägendem —
44 zerfließlich an feuchter Luft, die Haut
leichend u. zerftörend; Hildet mit Baſen
löslıhe, dem effigfauren ähnliche, leicht zer⸗
fegbare Salze, ale Ehloracetyif. Ams
snoniad Ca Cls Os, Ad U. O0 + sag.
Ae=0ryd Cs Cls Os, Ae O, ſchwer, farb
los, ölartig, dem se — —— ähnz
lich riehend; Silberoryd Cs Cls Os
AsO; Kali Cı Cl 0: KO FJ aq.
NSäwerer Salzäther Ca .d.
Dur Deftillation von, mit Schwekelfäure
433
vermifchtem Alkohol über Kochſalz u. Braun⸗
ſtein bereitet: ölartig, aͤtherartig riechend,
füßlich, gewürzhaft ſchmeckend, weder fauer
reagirend, Be an ber Luft fauer werbend
mit grüner Flamme brennend, von 1,2
fpee. Sew., ziemlich flüchtig, wenig Waſ⸗
aber in jedem Berhältniß in Weingeiſt
öslih, Hauptbeſtandtheil des Galzäthers
weingeifte, ſ. d. ®Bromal bur eftils
lation einer Mifhung von Alkohol, Brom.
u. Schwefelfäure barzuftellen: ölartige, farb⸗
ie Stüfigteit, von fharfim, die Augen
reizendem Geruch, ſcharfem, aͤtzendem Ge⸗
mug) von 3,84 fpec. Gew., ohne Wirs
ung auf Pflangenfarben, in Baffer, Altos
hol u. Aether Iöslich. Die wäßrige Auflös.
fung gibt bei langſamem Verdunſten große
regelmäßige, durchſichtige Kryftalle: Bros
malbydrat. ® Ehlorcyanäther bei '
Einwirkung von Ehlorgas auf —
ols
Löfung des Eyanquedfilbers ſich bil dend,
artig, von ve fpec. Gew., bei 50° fiedend,.
a
mit rother Klamme brennend. Acetyl⸗
wafferftoff (Hydracetyl, ölbildens
des Gas) CaHs + Ha = Ac Hr, von
Liebig fo genannt u. als bie Wafferftoffvers.
bindung des Acetyls, entfprehend feiner
Sauerftoffverbindung im Aldehyd betrach⸗
tet: Gas von ſchwach ätherartigem Gerud,
mit heller Flamme brennend, in Wafler,
concentrirter Schwefelfäure, Altopot, Aether
fehr wenig löelih; entwidelt ſich bei Er⸗
wärmung von 6— 7 Thin. Schwefelfäures.
ydrat mit 1 Thl. Alkohol, nachdem die
ntwidlung des Nethers u. bes ſchwefelſ.
Ae⸗oxyd⸗ Actherols vorüber ift, u. wirb durch
Kalkmilch u. durch Schwefelfäurehybrat ges
reinigt. ® Ncetylhlorürs&hlormafs
ferftoff (Del des ölbildenden Gas
e6). uch Vermengung von feuchten
blorgas u. Hybracetyl, od. indem man letz⸗
tres mit Antimonfuperdlorid bis zur Säts
tigung verbindet, beftillirt u. reinigt: farbs
los, dunnflüffig, angenehm, ätherartig rie⸗
hend, ſüßlich ſchmeckend, mit Aether u. Als
tohol mifchbar. MWeitre Verbindungen des
Acetyls mit Chlor find: Acetylchlorür
Cı Hs Cl2 = Ac Ola; Acetylchlorid.
Acetylbromür Ac Bra. Des Aces
tylwaſſerſtoffs: EHloreteral Cı He
Clay, AcetylbromürsBrommaffer:
ftoff C« Hs Bra + BraHs = AcBr;,
ja lofe, ätherartig riechende, kühlend, füßs
ih ſchmekende, bei — 15 kryſtalliniſch ges
rinnende Zluffigkeit. Acetyljobürs$ods
wafferftoff Acaı J2, JaHn Acetyl⸗
Unterfhmwefelfäurc. Waſſerfreie
Schwefelſäure nimmt das ölbildende Gas
begierig auf, verliert die Fähigkeit zu raus
den, u. bildet unge weiße, Erpftallinifche,
(ebtlniebere Nadeln. Acetylplatins
Iatindlorid Ac Pı, PıCila. *Xces
tyIplatinhlorür wird erhalten, wenn
man einer , feiner Berbindung mit
en ob. er in wenig
affer, fo lange Platinchlorid zuſett, fie
236
Kun gab es bort genug, benn der Sie⸗
ger ee Robilior ſoll allein 280 eherne
2.230 marmorne Bilbfiulen in jenem Triums
phe über die Ae. in Rem aufgeführt haben.
Die aus Ae. bekannten Münzen, viell. aus
ber Zeit bes Pyrrhos, find —8 gearbei⸗
tet, fie enthalten bald einen Apoilokopf u.
einen an ben Speer fi lehnenden Krieger,
bald Mercurkopf u, einen Eher, (Lb.
“ _ Aetölos (Myth.), Endymions u. ber
Reis (Iphianaſſa od. Afterodbia) Sohn. Aus
Elis floh er, weiler ben Apis, Jaſons Sohn,
überfahren hatte, nach Aetolien, ſ. d. 1, wels
ches nad ihm benannt warb.
Attöma (gr. Ant.), fo v. w. Aëtos 8
i Atton (gr.), 2) Abler; 2) Bichel, Gier
eldach.
Atttinghäüsen (Geogr.), fo v. w.
Attinghauſen.
Aetuätii (a. Besar.), lepontiſches Volt
nah Strabo an den Rheinquellen, in dem
tavetfcher Thale.
„alten Bergſpitze, f. u. balerlſcher
ald.
—— ſo v. w. Salmiak⸗
geiſt }).
etzbeizen, f. u. Bärbefunft ⸗
" Ädtzbild, eine eingeägte Zeichnung,
. B. auf Glas, ſ. Aezen. ÄAdtzurett,
v. w. Aetzwiege. Ädtzdruck, erſter
Abdruck, Probedrnck, einer geaͤtzten Hatte;
f. u. Kupferftecher.
Aötzen, die obere Fläche eines harten
Körpers, bef. Metall durch Saͤuren angreis
ten. *&rftre wird zu dieſem Zwecke mit einer
Waffe, dem Aengrund, überzogen, in bem
die Zeichnung mittelft Nabel u. Griffel einge⸗
graben. u. die zu ägende Fläche felbft mit eis
nem erhabnen Rande umgeben wird, hierauf
gießt man eine faure $lüjfigkeit, das Aetz⸗
waffer, auf felbige, da dieſes auflöfend
wirft, fo werden die vom Aetzgruud en. blößten
‚Stellen nun die Zeichnung vertieft darftellen,
während das Uebrige glatt bleibt. Dark
ren beim Ye. im emeinen. DieFlache
wird mit geſchlaͤmmter Kreide od. gebranntem
Kalt u. Weingeiſt abgerieben, um fie von Fett
reinigen; hierauf nn die Auftragun
es Aeygrunds. * Die Bereitung deffelben if
bei den — Subſtanzen, auf die geätzt
werden foll, verſchieden. Der gewöhnliche,
für Kupfers u. Stahlplatten, beftest aus
1 Unge, über dem Zeu:r in einem irdnen Ges
fäß zerlaßnem weichen Wache, in dag in hödhs
ſter Hige 1 Unze pulverifirte Maftirkörner u.
fpäter $ Unze pulverifirter Afphalt unter bes
Nindigem Umrühren, bis zur Schmelzung des
‚Jegtern, get han wird; nachdem bie Mif ns
abgzekühlt, gießt man fie in reines warme:
Waͤſſer, bilder durch Kneten mit Der Hand
Rollen od. Pleine Kugeln, von viell eicht 13.
Hide, daraus, die man, in Tafft gewidelt,
aufbebt; außer biefen hat man noch ders
ſchiedne Zufammenfegungen; die bekanntes
ſten find die von @allot, Boſſe, Tifchbein,
Schwary u. A. empfohlnen. * Das Auftra⸗
wird der Wadhsrand u. der U
Aetoios nis Aetzen
—* geſchieht, indem man bie zu de
latte maßig über Kohlenfeuer od. fonft ers
wärmt, bann mit dein, in ben Tafft gewickel⸗
ten un von einer Seite zur andern in
raden Zügen überfährt, bie fie mit dem,
urd den Tafft durchdringenden Firniß gleiche
mäßig u. dünn überzogen ift; um ihn zu ents
fernen, erwärmt man die Platte u. nimmt ihn
mittelft eines Lappens mit Terpentinöl weg.
® Hierauf wird die Zeichnung auf ben Arge '
zrund übergetragen u. ber erhabne Rand, ges
wöhnlih aus Wachs gemacht, doch zn eine
Miſchung von 1Pfd. gefhmolznem Wache,
eben fo viel zerftoßnem Pech, dem nach ganze
lihem Schmelzen 6 Unzen Schweinefett zus
gejegt werben, beffer; auch kann man ihn
nch mit Lampenſchwarz verdidtem Terpens
tinfirniß (Dedfirniß) überziehen. ? Das
nad) Beſchaffenheit der zu ägenben Subſtanz
verfchieden, ftarkconcentrirte Aetzwaſſer, wird
entweber mit einem Pinfel aufgeftrihen od.
darauf geſchüttet, u. nach ber Tiefe od. Flach⸗
a der zu ägenden Beichnung kurze od. lange
eit baraufgelajfen. Iftdas Ae. gefchehen, jo
rund wegges
nommen. So ift a) das Ye. in Rupfer:
ier wird zum Aetzwaſſer ein mit Dem dritten
heil Waſſers verdünntes Scheidewaffer ge=
nommen u. die Platte nah Entfernung des
Aetzgrunds mit einem, mit Olivenöl befeuchz
teten Lappen abgewifcht.”b) Ae. in Stahl:
hier befteht dad Aetzwaſſer aus 4 Theilen ges
wö nlicher Effigfaure, 1 Theil rectificirten
Alkohol u. 1 Theil Scheidewaſſer; auch kann
man mit Waſſer verbünnte Metallauflöſun⸗
gen, wie von falpeterfaurem Wismuth, falzz
nes Zinn u. dgl. anwenden. In neurer Zeit
jt für feine Züge von Humphry folgende
Mifcgungempfohlen: in 4 Pinte heißen Waſ⸗
ſers wird Aegfublimat u. Alaun, von jedem
% Unze, aufgelöft u. mit einer feinen Bürfte
nad dem Erkalten aufgetragen; binnen 3
Minuten iſt das Ye. seigenn. Die Platte
wird nach dem Ae. mit Alkohol, zu 4 Theilen,
Waffer verbünnt, abgewafchen u. bie Linien
mit in Terpentinöl gr Asphalt ausge⸗
firihen ; felbige vor Roft zu ſchützen, dient Bes
ftreihung mit Caoutſchukfirniß u. Einreiben
mit friſchem Sammeltalg. !"Berzieruns
gen, Schrift. dgl. auf polirt. Stable her⸗
äuftellen, daß biefelben, wie die übrige Fläche
glänzen, während das andre matt geäßt iſt,
wirb daburd) bewirkt, Daß man die Zeihnung
mit einer Auflöfung von Aſphalt u. gewöhns
lihem Aetzgrund ausführt, auch die Stellen,
bie ihren Glanz behalten follen, damit übers
sieht; —— man bie getrognete u. mit
ebrannten Kalt u.- Weingeift gereinigfe
läche ben Dümpfen ber Salzfäure aus, bis
der Glanz verfchivunden u. eine matte, Teiche
förmige —* eingetreten ift. !!c) Ne, in
Blad, Bergtruftall, Xopas ıc. Da
bei der Schwierigkeit der Erwärmung bed
Glaſes der gewöhnt. Aetzgrund nicht gut an⸗
—— fteht, fo nimmt man fetten Eopals
ad u. Leinöl, durch. mit Terventindl zerrieb⸗
«en
. wollnen
x
Aetzen bis
nen Kienruß geſchwaͤrzt; das Ae. gefchieht
gewöhnlich u. Im be it üffiger, In ber
Üporhete ereiteter Flußſpathſaure, bie aufs
gegoſſen ob. mitbem Pinfel a
340 complicirtere Berfabrungsarten
nicht anzurathen u. überfliffig. das Ae.
geſchehn, ſo wird die Platte mit Waſſer ab⸗
gewaſchen u. ber Aeggrund mit Terpentinsl
u. einem Meſſer entfernt. d) Ye. in
Auochen nm. Elfenbein; als Reid
-bient auf der etwas erwärmten Subſtanz
Wachs od. der gewöhnliche, als —
concentrirte Salz» od. Schwefelſaäure; ſoll
das Geägte Farbe erhalten, fo muß man ſtatt
bes Aetzwaſſers eine mit Waſſer verdünnte
Gold = od. Silberauflöfung nehmen, von bes
nen erftre rothbraun, legtre ſchwarz ätzt, nach
dem Ae. gefhiegt die Abwafhung mit Wufs
fer, man fegt hierauf den Gegenftand auf ei⸗
nige Zeit dem Sonnenlicht aus u. entfernt ben
Aesgrunt. e) Ye, in Alnbafter; als
am dient eine Miſchung aus Terpen⸗
tinöl, Bleiweiß u. Wache od, ein mit fettes
Del verfehter Terpentinfimiß; ale Aetzwaſ⸗
er dient hier Regen = od. deftillirtes Waſſer,
das man nad Trocknen bes Aetzgrunds ben
Alabaſter 2 Tage od. länger legt. But ift es,
nad Begnahme bes Aetzgrunds mit Terpens
tinoͤl, bie geägten Stellen mit fein gefiebtem
Gyps mit einem Vürftchen od. Pinfel einzus
. reiben, da fie hierdurch eine Art von Undurch⸗
fihtigkeit befommen. "N Ae. in Perls
mutter, Kalkſtein, Marmor ıc. Soll
die Zeichnung vertieft ‚geäpt werben, fonimnt
man ale Neggrund eine Auflöfung von Colo⸗
Daun od. 8 in Xerpentinöl ; als
etzwaſſer dient ff ob. nit 6 Theilen
Waͤſſer verbünnte Awefet sure; ſoll bie
übrige Fläche vertieft u. das Geaͤtzte erhaben
erfheinen, fo nimmt man als Aetzgrund eine
Mifhung von 4 Theilen Talg u. 1 Theil Del
ob. eine Auflöfung des Afphalts in Terpens
tinöl; ale Ae mafr dient verbünnte Salpes
terſaͤure; ift Die Zeichnung fein, fo ägt man
mit ſtarkem eins nad, um bad Unterfreffen
zu verhüten; Die Platte wirb mit Wafler abs
gewafchen. i⸗ e. in Bernftein; Wachs
bient als Aetzgrund, concentrirte Schwefels
fäure ald Aetßzwaſſer; erftres wird mit einem
Lappen entfernt u. die Platte mit
Waſſer abgefpült. i) Ye, mit fchars
aD en, ift der erhabne Rand übers
üffig; follte es nöthig fein, fo wird das Ges
ägte mit den: Brabftihel nachgeholfen. (Hm.)
Etzen (Iagdw.), fo dv. w. Azen.
Adtzend (Kauftifh,. Ehem.), auf
thierifche Theile auflöfend u, zerftörend wir⸗
kend, wie z.B. bie reinen Kalien ıc.
Attzgrund, f. u. en ». tz=
Kali, f. Kali s, aud Aetzſtein. Attız-
all, f. Kaltı. Adtzkasten, fov.w.
Aegwiege. Adtziraft (Chem), f. Ach:
vermögen. Ädtzkunst, f. Kupferſtecher.
Attzlauge, [. Kalie. Attzınaschi-
ne, p v. w. Aetzwiege. Aötzwittel
(Eed.), ſ. u. Kauterien. Adtznndel, fo
durch Ausgießen
Adxtoxicon 927
v.w. Rabirnabel. AStanatronm, f. Ra
trons. Ädtzsilber (Ehem.),f.Höfenpein,
Adtzstein (Pharm. ) „geſchmolznes,
d An cylindriſche Formen zu
Stängelchen gebildetes reines Kali (f.d. u),
ur Zerftösung von Warzen, ſchwligen Raͤu⸗
ern an — rc. deuugt. Ädtesu-
bllmat, {. Nuedfüberfublimet.
. Aötzung, 3) (Meb.), Anwendung eine®
Aetzmittels; |. u. Kauterien u. Kanterifas
tion; 8) fo dv. w. Aegung. 2
Ättzvermögen (&hem.), fo v. w.
Kauſticitaͤt. *
Äötzvögel, die Voͤgel, welche ihre erſte
Jugend im Weite subringen 1. von a Alten
efüttert (geäßt) werben müffen, bilden bei
ken (Allgem. NE.) bie erfte Stufe der Bös
el, zu ihnen gehören. die Zehuſchnaͤbler,
Bünnfenäbler, Didfchnäbler.
Ättzwasser, 1) .u. Yegenaff. 8)
ifches Waffer.
7 I, bäni:
ee 1. Phage — ——
— —— Füßen,
er mit wiegen en wors
auf die —8 mit —E befeuchtett
ER —— der D Fuge
! neu opp e⸗
zeichnung bes Unilauts von Au, z. B. Kaͤup⸗
ter, Kräuter, von Haupt, Kraut; in
ben mehr wie 8 geſprochen. .
Atügeln (vom Auge), 2) verſtohlen
nah etwas hinblicken; * (Augen,
Zagbw.), fih umfehen, bef. von dd: u
Windhunden; 3) bie Fährte ohne Hund,
nur mit ben Augen fuhen; 4) (Bärtn.), fo
v. 3 Oculiren. ahnli
Cügicht, augen B
— —— mit augen⸗
artigen Zeichnungen.
. Adügst farrborf u. warmes Bab
(Weng bab) m Schweizerranton Zürich.
Adtüssre, 1) bas Ae., das bem Ins
nern Ent saengefente 2) das von ber Mitte
Le iegenbe, auf ber Oberfläche Befinds
erc, F
Ätüssre Polygönseite (A&.s
Polygön Rriegw)et. Polygon. Äd.
Werke, f.u. Außenwerte. Ad.r Win-
Keil (Math.), fov. w. Außenwinkel, f. Wins
ker. Äd.e Zürechnung (Redtew.), ſ.
Zurechnung 1.
—————— ſo v. w. Extrem.
Eüsserlich, was auf das Aeußre
Bezug hat, von Außen einwirkt, auf der
Oberfiãche liegt c. Ac.e Kränkhel-
ten, f. u. Krankyeitenn. Äd.e Mittel
h.), f. u. Arzneimittel.
Acx (Myt 3 Amme des Zeus, auf der
Rhea Befehl von einen goldnen Hunde bes
wacht, fpäter unter bie Sterne verfegt.
Aexöne (a. Geogr.), Demos in Attika,
Salamis gegenüber, an der Küfte.
Aexönia (a. Geogr.), Ort auf ber Halb⸗
infel Magneſia (Xheffalien).
Aextöxicon (ac. It. ei Pav.), Pflans
semgaltung aus der nat. Sam. a
INelnae Rohnb., Rhanmeen Spr. Art: ae.
pwnectatum, hoher Baum in Ehile.
Adzen, 1) ſo v. m. Aetzen; 2) ſo v. w.
Azen.
I: £., Abbrev. für anni futurl, Pünftigen
Jahres,
res.
Afädy (Geogr.), fo v. w. Affadeh.
Afer, A) dee Hercules Sohn, nach bem
Afrika benannt fein foll 2 ſo v. w. Afri⸗
kaner. 3) Domitius A., Redner aus Res
maufus (Gallien), unt. Tiberius, Ealigula,
Claudius u. Nero, deren Gunſt er fi durch
Schmeichelei u. ungerechte Anlagen biefen
verbäctiger u. verbaßter Perfonen erwarb;
Lehrer uintilians; fl. 60 v. Ehr.; Neden
u. a. Schriften nicht erhalten. 4) Eons
ftantinus A., ſo v. w. Eonftantin von Gars
thago. :
Kern (m. Best.) Sau in —
an der Donau, bei Riedlingen, Andelfingen
— lat.), geſpraͤchig, freundlich
Affäbel (v. lat. r eundlich.
Dav. Affnbilität. a
Affäbile (ital., Muf.), lieblic im Aus⸗
ru.
Affadöh (Seogr.), f. u. Bomu ce).
Affndöhspräche, f. u. Aftitanifhe
Spraden uꝛ.
Alfagäs, Stadt, f.n. Bornu a).
Affäire (fr., fpr. sär), 2) Angelegens
beit; ®) Begebenpeit, Vorfall; 3) Streit;
A) Gefecht, zwiſchen Schlacht u. Scharmügel
fichend. A. d’amöür (fpr. A. d'amũr),
Liebeshandel. A. de coeur (fpr. A. d’
cör), Herzen u as A. d’hon-
neur (fpr. A. dvnnor), Ehrenſache; davon
Affairirt, in Geſchaͤfte verwidelt, ges
chaͤftig.
Afälterbach, 1) (Grofsu. Kleins
&.), Dorf im Landger. Neumarkt bes baier.
Kr. Oberpfalz; 300 Ew.; hier 1502 Sieg
des Markgrafen Kafimir von Brandenburg«
Ansbach mit Gotz von Berlichingen über die
Nürnberger. 9) Marktfl. im Amte Mars
bach bes würtemb. Nedarkr., am Lemberge,
1500 Ew. Affältrach, Dorf im Ober⸗
amte Weinsberg des würtemb. Nedarkr,,
Schloß, fonft der Maltheferritter, Syna⸗
goge, 1000 Ew. T.
Affamiren (v. ft.), aushungern; dav.
A ati (lat), reichlich, zur Genü
atiım (lat.), re , zur Genüge.
Äffe ve 3001.), 3) überhau t ein
Thier aus bem Gefhleht der Affen (f. d.2)5
9) beilinnedie mehr ob. weniger menfchen=
ähnlichen Thiere mit faft menſchl. Augen u.
Ohren, vorwärtegerichteten Nafenöffnungen ;
hierher ein Xheilder A.n der alten Welt, auss
chließlich der Paviane; 3) bei Euvier bie
ierhänber, die 4 Schneibezähne in jeder
Kinnlabe u. an den Fingern platte Zehen has
benz er theilt fie in A.n der altenu. An
berneuen Belt; 4) gemeiner Affe,
f. u. Magot; 5) f. übrigens Affen (3001.
u. Relgeſch.). (Wr.
Afftet (v. lat), lebhafte, ein bes
Aezeon His Affeotlones
merkl. Streben durch Aufhebung bes Stel
ewichte im Gemüth hervorbringenbe, auf &
unctionen bes Geiftes u. Körpers fühtbaren
influß babende Gemüthsbewe * Ven
Leidenfchaft unterſcheiden fs e durch
Belgensen: a) A.e find Gefühle, Leidenſchaf⸗
ten find Begierden; m) A.e entſtehen ſchuell,
drängen zu Handlungen ohne vorherige Hebers
legung u. (divä en fh durch öftre Wiederhos
lung u. dur Befriedigung, Leidenfchaften
verhalten fi umgekehrt; *e) ber A. ift nas
turgemäß, u. allen lebhaft empfinbenden Bes
fen, auch Thieren, eigen; Leidenfchaft ift eine
Krankheit des Gemůths u.daherunmoralifch.
NA. e ale gefteigerte Gefuͤhle reflectiren ſich ſo⸗
matiſch nicht ſowohl im Gehirn, ſondern viel⸗
mehr in dem Ganglienſyſtem. A. entſteht,
wenn eine Vorſtellung mit einleuchtender
Klarheit unſerm Streben entſpricht od. wi⸗
derſpricht. "Seine Lebhaftigkeit u. Dauer
hängt von ber Vorftellung, die ihn erregt, u.
von bem Intereffe, das biefe für uns hat, von
unferm Temperament u. von unfrer Einbil>
dungskraft ab, u. ber A. Bann ſich, von ber
kaum merklihen Störung des gemüthlichen
Gleichgewichts, durch viele Abftufungen hins
durch zur blinden, bie Bernunft überwältis
genden Seftigkeit, zur momentanen @rftars
rung ber pſychiſchen u. ſomatiſchen Kräfte,
ja felbft zur tödtlichen Lähmung der Nerven⸗
kraft fteigern. ꝰ Ihrer Ratur nach find die
Q.eangenehme, unangenehmen. ges
mifchte; "ihrer Wirkungsart nah erres
gende od. niederbrüdende (vgl. Ges
ohne ai ei ꝛo erftre bewirken eine
Steigrung ber Lebensthätigkeiten u. ber von
ihnen abhängigen Pörperl. u. geift. Verrich⸗
tungen, Die bei höhern Braden durch Ueber⸗
reizung in Erfchlaffung übergehen kann;
N jegtre gleidy von Anfang eine allgemeine
Serabftimmung der organ. Kräfte, die fi
aud äußerlich durch Bläffe, Erfchlaffung zu
erkennen gibt. 1? Aber nicht nur quantitativ
wirken bie A. e auf ben Organismus, fonbern
auch qualitativ, indem fie die wi tioften
Beränderungen in der Befchaffenheit der Ab⸗
fonberungen verurfachen, wie z. B. bie Milch
der fäugenden Mutter durch heftigen Aerger
in Gift für den Säugling verwandelt wird.
18 Uebrigens find Die A.e vonunverkennbarem
Nugen fest für die thierifche, als auch für
bie intellectuelle Natur des Menfchen, indem
fie mächtiger als der Berftand den Willen zu
re kräftigem, ausbauerndem Handeln.
eftimmen, wenn äußre @inflüffe die Eriftenz
efährben, u. indem fie zur moral. Entwids
ung beitragen, bie nur durch ben Kampf ber
Bernunft mit ben A.n wird. (8u.)
— (GV. lat.), Verſtellung, Sie⸗
ere
rerei.
Affectiön (v. lat.), 1) jeder Eindruck
7* Organismus, innerlich od. aͤußerlich;
ſ. Reizung; ©) Gewogenheit, Gunſt; in A.
nöhmen;, lieb gewinnen; baher aflcc-
tionirt, gewegen, —
Affectiönes (iheol.), ——
3
Affoctionspreis bis Affen
fange Eigenſchaften, .®. A. eh
se nade), Ar —— ae (der
tfehung).
Affeeti
önspreis, A-wertb, 0 v.
w. Pretium affecilonis. - .
. Affeetiren (2. lat.), ertünfteln; ſich
zieren; affectirt, geziert, in einem anges
nommnen u, erbichtesen Wefen.
Affectlosigkeit (Phyfiol.), fo v. w.
Indoleuz. .
Affectuöse (ital.), fo v. w. Affettuofo.
Äffen (3eol.), 'a) in weitefter Bedeu⸗
tung die mit 4. Bänden verfehnen Säugthiere,
ſ. —E 22) (simil, simlae), beſ. dies
jenigen unter ihnen, Die außer ben 4.94
in jeber Kinnlabe 4 aufrechtftchende Schneide⸗
ya; an den Fingern aber platte Nägel has
en. ? Die Stelle, die die A. unter ben Saͤug⸗
thieren einnehmen, ift zunächft bem Mens
ſchen, dem fie durch obige Merkmale, fo wie
dur ftumpfhödrige Badenzähne gleichen,
in allgem. Umriſſen bes Körpers u. im innern
Bau ihm mehr od. winiger ſich nähern, von
bem fie ſich aber durch — Glieder
auch an den hintern Füßen, ſchmälere Bruſt,
ſchmaãleres Becken, tiefer figenden Kopf, dün⸗
nere Beine, gebogne Knie, mehr od. mins
ber fhnaugenartiges Untergeficht, Abfall des
Kiuns, hervorftehende Edzühnz, denen ges
enüber eine Lüde zur Aufnahme berfelben
ds befindet, Mangel ber Sprachwerkzeuge
u. a. Verſchiedenheiten bes Körpers, endlich
auch burd bedeutend niedriger ſtehende Erss
flesträfte hinreichend unterfcheiden. Hier⸗
durch iſt ihnen zugleich nicht neben, fondern
unter dem Menfhen der Rang angewiefen.
Anı nächften tritt Demfelben der Schimpanfe
u. ber. Drangslltang. * Der Fraß diefer
Thiere befteht in allerhanb Feld⸗ u. Garten⸗
Gasen, Infecten, Würmern, Eiern, auch
ögelnz in der —— t gewöhnen fie
fi) an die meiften menfchl. Nahrungsmittel.
Ihr Gerräne (Waffer, unter ven Menfchen
auch Milch, Bier, Branntwein) ſchoͤpfen fe
mit hohler Hand. Die Hände an allen Füßen
erleichtern ihnen das Erfteigen der Büume,
unı Sutter Fi holen, *Das Vaterland ber
A. iſt Afrika, Aſia u. Amerika, doch bewoh⸗
nen fie nur die wärmern Gegenden, u. noͤrdl.
als Bibraltar, in deſſen Nähe in Europa einige
aus Afrika überge edelt worden find, finden
fit feine in wilden Zuftaude. Auffallend
verfhieden im Körperbau find die U. der
neuen u. alten Welt (davon weiter unten
unt.3) u.4). Ihren Aufenthalt nehmen
fie am liebften auf Bäumen, eınıgelieben bef.
bie Wälder, wo fie in großen Deerden beis
fammen leben; andre leben jedoch einfam,
wenn aud) paarweife. Ihre Fortpflanzung
iſt der des Menſchen ähnlich, das Weibchen
bringt 1 0d. 2 Junge zur Weit; dieſe werden
——
epflegt. e reten die Af⸗
fen dem ein fehr nahe. Ph Nachah⸗
mnuugstrieb iſt ſehr ausgebildet, daher auch
ihre ⏑——
230:
iger, ba einige & 4
felbn abriäten; — ee ;
. werth ift ihre Lebendigkeit, die fie unaufhors
lich Hin u. her u. zu allerhand poffenhaften
en treibt. Wenn fie fih dadurch
dem Menſchen angenehm, ja zum Theil als
Arbeiter bei verfhlednen Verrichtungen nügs
lich machen, fo find fie andern Theile durch
ihre Unbeftändigleit, die fie zu feiner edlern
Tugend andrer Thiere, ald Dankbarkeit,
Treue, Ausdauer u. Edelmuth kommen läßt,
turd ihre Geilheit, Nafchhaftigkeit, Unmäs
Pigkeit, Tüde u. a. Untugenden den Mens .
ſchen nicht nur oft unleidlich, ſondern auch
ſchaͤdlich u. gefährlich geworben. PIhre Kör⸗
pergröße. it fehr verfchieben; die größten
erreihen hoͤchſtens Mannslänge, die Elrinften
wirden kaum wie get Ratten. *9a fie
dem Menfchen nit allein zum Wergnügen
u. zu einigen Berrichtungen dienen, fondern
auch einige des Fleiſches willen gefucht wers
ben, fo wird haufig auf fie Jagd gemacht.
Man benugt Hierzu auch ihre Nahahmungce
bh bie das Gefaͤhrliche der Schlingen u.
allen (mit Leim angefüllte Stiefeln od. lei»
miges Waſchwaſſer 2c.) nicht erkennt. ?°IHre
Glaffification ift ver ſchieden gebildet wor⸗
den. In Okens natürl. Syſteme ſtehen ſie in
der 16. Zunft als Sungen⸗, Nafens, Oh⸗
rensu. Augens®. (od. cebus, cynocepha-
an ecusu.simia), Latreille theilt
ſie in A. der alten Welt (catarrhini) u. die
der neuen Welt (platyrrhini), Cuvier
hat nur die 2 Geſchlechter: Affe (simia) u.
Viftiti (Qhapale), beidemit mehrern Unterges
fhledtern. 3) Affen der alten Welt
(catarrbini Latr.) bilden bei Euvier u. Las
treille eine Abtheilung des —— Affe
(ſ. d.), fie Haben, wie der Menſch, 20 Backen⸗
ühne u. naheftehenbe Ra'enlöcher (wegen der
Yomalen Rafenfeeidewanb). Dazu find fols
gende Geſchlechter geftelle: A) Drang (pl-
thecus), Giyanı (iupessen). rms
affe (hylobates), Meerkage (cercopi
ihecw), Schlankaffe (semnopithecus),
Stummelaffe (colobus), Makak (ma-
caco), Magot (inuus), Pavian (cyno-
cephalus), andril (m.), ſ. d. a. Gold⸗
fus rechnetzu ben eigentl. A. Shimpanfe,
rmaffeu.den Magot. "4) Affen der
neuen Welt (ameritan. X, platyrrhini
Latr.), 2. Xbtheilung bes Gefdledhts @f: bet
Euvier ; fie Haben 36 Badenzähne, einen laus
gen Schwanz, keine Badentafchen, Beine
fäßfchwielen, feitliche Raſenldcher mit dider
Scheid Si
Sie find higer Ratur,
furchtſam, mehr klein; Anige b Wickel⸗
od. Greifſch u. heißen Sapajou's;
andre haben ſchlaffe, behaarte yänze u.
eißen Sagoine. Die Yen ehoͤrigen Ge
chlechter Mad: B) Brullaffe (mycetes).
Klammers ob. Spinnenaffe (ateles),
Wollhaaraffe (lagorhriz), Saju ob.
Winfelaffe (cebus), Eihhornaffe ob.
Saimiri (salmiri), Schweifaffe ob
Saki (pithecdia), Sagoin a
indi Mythologie ift b
bei er f cos he ae Cake): mit
280
Sclafaffe (nyctipiihecus). Latreille
rechnet noch hierher ben Uiſtiti od. Sei⸗
denuffe (hapale), welden Euvier ale
Uebergangsform von ben Affen zu ben Ma⸗
kis betrachtet. (Wr.)
Äffen (Relgefh. u. Spmbol.), !in ber
rüpmt das
welchem fein Anführer Haͤnuwat eine Fels
fenbrüde über die See gebaut haben foll
(f. Adamebrüde). Auch jegt fteht das große del
indifche Affengefchlecht bei ben Hindus noch
in großen Ehren, indem biefelben von den
Braminen mit ebrerbietiger Ceremonie ge
füttert werben. !Neure Symboliter haben
auch in den Kerfopen, weldye auch nad) eis
ner griech. Sage von Jupiter in A.n vers
wandelt wurden, afiatifhe Affendämos
nen finden wollen. "Auch in aͤgy ptiſchen
Tempeln wurbe eine Affenart (Kynos
Fephalog, eine Art Paviane), die dem
Anubis heilig war, ernährt, damit bie Pries
fter an ihnen bie Mondverändrung wahrs
nöhmen; denn an biefen A.n hatte man,
mit dem Neumon — eintretende
Menftruation u. Blinddeit zu bemerken ges
glaubt. Daher wurde auch der Neumond hies
roglyphiſch als aufrechtftehender Kynokepha⸗
[08 dargeftellt. Außerdem war der U. noch
Hieroglyphe bes Priefterftandes, weiler keine
Fifche ißt, welche auch die Priefter nicht ges
nießen durften, u.der Welt, weil er, wie biefe,
aus 72 Theilen beftehen folite. *Den Neues
rengilt ber. als Symbol der Nachaͤffung,
wahrfcheinl. weil frühere Reifende zum Theil .
. Affen bis Affirmiren
gan, Ichtre (coth) aus Äffenthal Im Des
irksanit Bühl des badiſch. Mittelrheiner.,
Emw., f. Steinbach 2
R — GSot.), Lecyihls ollarla, ſ.
ecythis 3.
—— (Geogr.), ſ. u. @oldfüfte 2
Affettuöso (ital., Muf.), 2) affect»
voll, ausdrudsvoll im Bortrag; 8) eine
Bewegung zwifchen Adagio u. Andante, -
Affholderwurz, fo v. w. Aspho-
us.
Affibuliren (v. lat.), anſchnallen, ans
beften; daher Affibulatiön.
-Affiche (fr., fpr. sifh), Anſchlagzettel,
Nahweifeblatt; daher Affichiren, 1)
anheften, ankleben; 2) zur Schau tragen.
Afäciren (d. lat.), bewegen, rühren,
Eindrud machen; bah. affieirbar, reiz⸗
bar, empfindli, u. afficirt, berührt von
einem Ereigniß. s
Affnaavitipr. Aeffidawwit, engl. See⸗
u gerichtl. eidliche Verſichrung eines
Affigiren (d. lat.), fo». w. Affihiren.
Affile (a. Se) tabt ber Hernici in
Latium auf einer Bergfpige, j. Bergſchloß
gl. Namens.
Affiliiren (vd. lat.), 1) anfaͤdeln; 2)
verbrübern; 3) an Kindes Statt annehmen;
bef. 2) (reim.), einen bereits von einer ans
dern Loge aufgenommnen Bruder zum Los
genmitgliebe, od. eine Loge, die bereits ans -
derswoher ihre Eonftitution empfangen hat,
in einen Logenbund annehmen; biefe dann
Afällirte Löge u. bie Annahme Affi-.
mit-Unrecht allen X.n einen außerordentlihen Uati
Nahahmungstrieb zufchrieben. *Ueber feine
Berwandtfchaft u, Aehnlichkeit mit dem
Menfhenf. Schimpanfe u. Orang Utang «,
Auf gleiche Weife ift die Affenliebe über-
trieben worben, indem man annahm, daß die
Aeffin oft ihr Junges aus Liebe zu Tode
brüde u. diefe Liebe auch fprichwörtlih auf
Menſchen übertrug. Lb.u. Pr.)
‚AÄffenbaum, [9 v. w. Affenbrodbaum.
Ä-beöre, 1 Erapetrum nigrum, f. Em⸗
petrum ». 2) fo v. m. Moosbeere.
‚Affenkerg (Beogt.), fo v. w. Abyla.
Benhezoär (Meb.), ſ. Bezoar «.
@enbroddaum, f. Adansonia di-
glas. -
ÄAffenfisch, f. Sceragc. Ä-gesicht
Got.), f. Wiimufops.
Äffenheer (ind. Myth.), f. u. Affe
un ang ep
e If.
Wenliäbe, *3 —
A-schädel, Antirehlnum er
Antirrhinum s.
Afensprung, 1) närti ters
licher Errunsı 5 —E Ken
prung.
Affensteln, ſo v. w. Affenbezoar.
AÄffensteiner und Äffenthaler
Wein, gute Weisforten, erftte im Rheins
ön.
Affinäge (fr. fpr.safch), ſ. u. Affiniren.
Afüiniren — ‚ { läutern, verfeis
nern, bef.von Metallen; 8) abziehen, fpigen,
glätten; 3) aufpellen, aufllären; dab. Af-
finäge. (fpr. ⸗aſch).
Affinirwasser (Kupferſt.), ſo v. w.
Aetzwaſſer.
Affinis (lat.), 9) verwandt, beſ. 2) Vers
wandter von weibl. Seite; dab. Affini-
tät, 3) Verwandtfchaft, durch Verſchwaͤge⸗
tung; 8) Nehnlichkeit; 3) (Math.), |. u. Vers
wandtfhaft, geometrifhe 3); 4) (Ehem.),
Anziehung, bef. chemiſche Stoffe; |. Ver⸗
wandtſchaft.
Affinitätsgesetz, (2og.), das Geſet
ber Vernunft (Seſe der Verwandt⸗
fhaft), daß, während die Einzelweſen in
der Natur nur nach feft beftimmten Unters
ſchieden vorkommen, von diefen ſich dach im⸗
mer ftetige Uebergänge denken Ei ;f03.8.
Zwifchengeſtalten zwifhen ben Menſchen u.
Affen. (Pr.)
Äffton (tür), 2) fo v. w. Opium u,
2) Opiat ald Aphrodiſiacum, hauptſaͤchlich
in Perſien aus Opium, Ambra, Moſchus,
Gewürze u. dgl. bereitet. Wirkt völlig wie
Opium bei den Türken.
Affirmiren (v.lat.), bejahen, befräfs
tigen; dah. Alfirmativ, bejahend, 3.8.
e a.eR
Affirmation bis Afghanische Sprache
R;es Urtheil, ſ. u. Urtheil; Ne Affir-
mative bejahende Meinung. Afirma-
“on, ——— Beſtaͤtigung.
Affitti (degli, Biogr), £ erajuole.
- Affiun (ind.), fo v. w. Affion.
Affixa (lat., Plural v. affixum), 2)
Angebeftetes, Zuſaͤtze; 2) angelchlagne, eins
gebaute, niets u. nagelfefte Dinge; 3) Nach⸗
eichten, Anzeigen; 4) (Gramm,), fo v. w.
Suffixa.
- Affıxum (lat.), 2) fo v. w. Affiche.
8) (hedr. Bramm.), f. Affıxa 9).
‚Aftliänus mons (a. Geogr.), Berg
bei Zıbur (Latium). ’
Allicetiön (d. lat.), f. u. Affligiren,
Affligem (A-gheın), fonft Benedics
tinerabtei in Brabant, fpäter zum Erzbis⸗
tyum Mecheln gefihlagen.
Affligiren (v. Be kränken. Af-
Aiction, Kuminer, Unfehtung zc.
Affluiren (v. lat.), I) zuflieden, zus
ftrömen; 3) im Ueberfluß vorhanden fein;
ta5. Affluönz (fr. Aflluönce, fpr.
Afflüangs), Zufluß, Zulauf.
ÄMo (Ireneo), geb. zu Bufetto 1742,
Prof. der Philof. u. Geſch. u. Bibliothekar
n Parma, zulegt Provinzial des Minoritens
rdens bafelbft; ft. 1797 5 ſchr.: Istoria della
cittä e ducato di Guastalla, Guaſt. 1785,
86, 2 Bbe., 4.5 Memorle delli scrittorl e
letterati parmigiaal, Parma 1789 — 97, 5
Bde. 4.; Storia della cittä di Parına, ebd.
17393, 2 Bde. 4. u. m. a.
Affodil (lat.), fo v. w. Afphodelus.
A-lilie, fo dv. w. Hemerokallis.
Affoibliren (d. fr., fpr. Affübliren),
— Ma Affleiblissemönst
p oo mal
Äffoldern, Dorf im Diftriet ber Eder
des Fürſtenthunis Waldeck, Bolbwäfche.
. Affölle (Bot.), fo v. w. Miftel.
oltern (Öbers u. NiebersQ.), Fle⸗
den im Schweizercanton Züri, 1800 Ew.
Afformatiön (%.lat., hebr. Granım.).
Bildung der verſchiednen Perfonen bes Bers
bum durch Anhaͤngung der abgefürzten Pers
fonalprononiina (Afformätive).
Affranchie 5 ville a. , pr. »frang»
hie), die befreite Stadt, Lyon während der
evolution. =
AffretemöEnt (fr., for. st'mang), 2)
eaifiemiethe ; 2) Schiffsfracht; 3) Mieths
geld. 3
: Affreitände (ital., Diuf.), eilend, bes
ſchleunigt.
AMIFEũAx (fr., ſpr. Asrös), fuͤrchterlich.
abſcheulich.
Affrique (Geogr.), fo v. w. Afrique,
t.
Alfrös (v.fr.), 6 v. w. Alfreux.
Affrönt (ft., fpr. stony), Scinpf,
Xrog, hab. Affrontiren, 1) beleidigen,
a DAR Trakeen;
—8— re e nve theit
2) Beitug) 8) öffenn, Befgimpfang
an
—— est) ‚fo . —
ry (Ludwig Auguſtin ipp &r.
v.), geb. zu Freiburg 1743; ward früh en
dat in franz. Dienften u. flieg bald zum Ge⸗
nerallieutenant, commandirte bie zum Aus
guft 1702 die Armee des TCherriseing, bekam
mit ben Schweizertruppen ben Abfıhied, ers
hielt Sig im hohen Rath feiner Vaterſtadt
u. 1798, ale Frankreich die Schweiz bedroh⸗
te, den Oberbefehl über die Cantoustrup⸗
pen, u. ward nad der Unterwerfung ber
Schweiz Mitglied der provifor. Regierung
u. ale ſolches zu Buonaparte nat Paris
geſendet. Im Sebruar 1808 übergab diefer
ihm den Vermittelungsvertrag u. ernannte
ihn zum erften Landammann der Schweiz,
was er bis zu feinem Tode 1810 blieb. (Pr,)
Affuniöon (v. lat.), Zuguß, Aufguß.
‚Affutäge (jpr. sütaf [v. fr. Affüt,
fpr. Affü, Schaft, Laffete], Kriegsw.), das
ganze Holz u. Eifenwert an einem Gefhüg "
außer dem Rohr u. ber Proge, vgl. Laffete;
* utĩren, ein Geſchütz auf bie Laffete
egen.
Alfütirt sein, verſehen fein, bei der
Kund haben,
Afghänen, Bolt, f.u. Afghaniftan «.
Afgbänische Aprache (bei den
Afghanen Puchto, beiden Perfern Puſſch⸗
tu). Die A. &. in OpPerſien von ben
Afghanen u. zum Theil auch von den Belud⸗
[hen gefprochen, gehört zu dem indogermas
nifben Stanıme, obfchon ed noch ungewiß
in 06 fie ihrem Urfprunge u. Charakter nach
4 mebr dem Zend od. der indifhen Spras
he nähert. In feiner ganzen Art hat die A.
S. viel mit dem Perfifhen u. den aus dent
Sanskrit entftanbnen neuern indifchen Sor.
emein. Wie in das Perfiihe u. LTürki, che
And aud in das U, durch den Isla.n viele
arab. Wörter eingedrungen, haben aber hier
Beinen fo bedeutenden Einfluß erlangt. ? Die
Ausfprade iſt durd das Zuſammendraͤn⸗
gen mehrerer ſchwerer Eonfonanten im Gan⸗
zen hart. Die Schrift ift die arabifche, mit
einigen Mobificationen für die dort fehlens
den Laute. Es gibt die gewöhnlichen 5 Bo»
caleu. 28 in 256 geordnete Conſo⸗
nanten; 7 Gutturale: k, kh, ch, g, gh, ®,
h; 5 Palatine: isch, ts, dach, franz. j, j;
7 — t, ah, d, ih, r,z,n; 5 Denfale:
t, s, d,7,n; 4 Labiale: p. b, m, w. Die
Unterſcheidung des Geſchlechts geſchieht
haͤufiger als im Perfifhen, aber das Neu⸗
trum ıft untergegangen. Eine doppelte Plus
zaibulbung bien zur Unterfheibung von Sa⸗
chen od. Namen geringern Sinnes u. von
erhabnen Perfonen. Ein Artikel od. bie
Stellvertretung beffelben bur ein Pronos
men fehlt. *Das Nomen zeichnet fi durch
reiche Abwechslung ber Cafus aus, die zu⸗
gleih durch AUfformative u. Präpofitlonen
ausgedrüdt werben. In Verbum find 4
Prüterita, ein Prüfen, ein einfaches Futu⸗
rum. Für das Perfectum findet fi ein Sub»
junctiv. Das Paffivum bikbet ſich u
das Sülfszeitwort aus dem Participium.
Perfect. . Dur eine leichte Form⸗
— entſteht das Cauſale. In der Con⸗
jugation ſchließt das A. ſich mehr ben
neuindiſchen Sprade an. * Der Sah bau
zeichnetefic, durch biefelbe Kreiheit u. Eigen»
thümlicykeit wie in allen
Stammes aus; das Verbum ftest wo möglid)
immer am Ende bes Sages. Das U. zerfällt
in einen oͤſtl. u. weſtl. Dialekt. *Bon einer
eigenthüntichen Literatur, außer einigen
Volksliedern, ift nichts befannt. In London
befinden ſich im East India House einige
— er Eine englifche
eberfegung des N. X. erfchien 1818 zu Ses
rampore. Das N. ift in Europa noch fehr mes
nig — zuerſt gab Elphinſtone in ſei⸗
nem Kabul eine Anzahl. Worter; Klaproth
ſchrieb einen Pleinen u Fe baffelbe,
Petersb. 1810; auch in den Memoires rela-
tifs al’Aste, 8. Bd. Am gründlichften behans
delt das A. Ewald in ber Beitfährift für Kımde
des Morgenl. 2. Bd. 2. Hft. Schli.)
Afghänistan (Kabul, Kabuliſtan,
weniger rihtig Oftperfien, Beogr.), Land
in Hoch⸗Aſien zwifhen Beludſchiſtan, Pers
fien, Turan, Labore u. Hindoftan, angebl.
22,000 (16,000, 12,000) AM.; „gebirgig
durch ben Hindukuſch, Paropamifus, bie Sa⸗
lomonskette, den Brabu u. a., viele mit
Scneefpigen; * Flüfle: Indus, —
Auß, Kabul(vom Kuh Baba herabkommen
Nebenfläffe Punfhir, Aligung, G igni
u. 0, Kanca, Lundye, fehr reißend,
fällt in den Indus), Gomul (faft so zur
Bewäfferung verivendet, mit dem Bhoba
od. Shoba, fließt nur de Regenzeit, in
den Indus), Tedſen ( ebsjen, Ochos
der Alten), nimmt vielleicht den Murg Ei
auf, fä't vielleicht ins Paspifche Meer, Hils
mend, Ferrah Rud, in ben Lukhſee müns
dend, ferner bie in den Amu u. mit ihm in
den ea — an,
arfurai, Kullum —— u. a.
Seen: ber Zehra (Aufn, ſ. d.). * Das
Klima ift auf den Gebirgen zienilich rauh,
in den tiefer liegenden Gegenden milde, doc)
felten heiß, Luft, wie fie in Indien iſt. Pro⸗
ducte s Hausvich (Pferde non Derat), fett
ſchwaͤnzige Schafe u. f. w., Speifes u. Raubs
- wild (Ziger, Panther, vielleicht audy Löwen,
Bären, viele Wölfe, Schakals u. m. a.), Geis
denmwürmer ; die künſtl. betväfferten Thäler
bringen Getreide, Gartengerwüchfe, edles
Dbft, Orangen u. dgl., Aſa fütiba (zum Ges
nup), (hönes Nadelholz, viele Metalle (Bold
in $lüffen) 3 die großen Muften find faft ganz
unfruchtbar. Einwohner vor den neuern
Kriegen, 34 Mil., darunter 4,300,000 Af⸗
göanen 5,200,000 Hindus, 1,200,000 Tür⸗
en u. Usbeken, 1,500,000 Parſen, 1,000,000
Beludſchen u. f w.
Das Hauptvolk, bie
taneh, hindoſtauiſchen hatanen), vom
Due ftanımenb, jegt_ kaum nod 3
ill. zählend; "find Hark, kräftig. mit vors
— — aum 8 Mill.
prachen deſſelben
bauen (Puſch⸗
Afghanistan (Googr. u. Gesoh.)
— Backenknochen, grobs u, ſchw
aarig, dunkelfarbig edlen Gemäthe, de
Weiber ſchoͤn; die Kleidung tft meift ein
weites Hemd. ter taaten fe r ges
ring, ergnügen: Sag. Mufit, Pfers
berennen u. f. w. Die Arn fprechen ihre
eigne Sprade (f. Afgbanifche Sprache),
haben bef. Rechte u. Sewohnheiten (Pufche
tunwulle). Ihre Raths⸗ u, Gerichtsver⸗
feanelangen heißen Dihirgas, doch wer⸗
bei aller Gaftfreundfchaft die Reiſen⸗
den auf Straßen oft beraubt u. die &t:
me u. Familien find in fleter Fehde.
is Hauptſtaͤmme (Uluß) find: ” ers
durahner, mit den Stämmen Jufofs
feis Khelberern, Khattaks, Vans
gatd, zwifhen bem Hindukuſch, Indus,
alz⸗ u. Salomondgebirgenz b) bie Los
hani im Oſten mit den Stämmen: Eſau,
Bunnu, Dauer u. a.; e) die Bergbeivohs -
ner mit ben Schiranern u. Bifirern;
d) bie Durahner im Welten bed Landes,
bas Hauptvolk in Khorafan, aus bem bie
Herrſcherfamilie ſtammt; e) die Ghild⸗
ſcher mit ben Toörahnern u. Burah⸗
nern; 2 einige Stämme, z. B. der Wars
dacks, Kaker ıc., ungesfen Urfprungs.
ngefchäftigun 2 Ackerbau, Viehzucht,
einige Induſtrien ebereien, Baffen abris
kation), Handel mit Bich, Webereien, Afa
ns u. ſ. w. n Reglernngöverfafe
ungs monarchiſch u. bespotifh. Krieges
macht unbeftimmt, man hat Karra Nos
tor Soldaten, bie von ben Lanbbefigern ges
fellt werben; werben auf Befehl des Schahs
10—12,000 Reiter u.2000 M. Fußvolk ſtark,
geftellt, bieuen nur in Kriegszeiten, u. Das
wataliabe, u bef. Zwecken getvorben, bes’
kommen für jeden elbzus 5 Zomanen (80
Thlr.). ®&Sonft bildete A. nur Eine Mo⸗
narchie, die Regenten waren aus dem herr⸗
fpenben Befäle t der Durahni's entfproffen,
feit 1818 find aber innere Kriege ausgebros
hen u. das Land ift in folgende Staaten zer»
fallen: an) Kabul, b) Kandahar (as
eigentl. A), e) Pelhawar,den Sikho tris
butbar; d) Herat, ſoll neuerdings die Sou⸗
veränität von Iran (Perfien) anerkennen;
e) Shorat, nördl. von Kandahar; Sebs
ſcheſtan, weitlih von Kandahar u. ſüdlich
von Herat. Außerdem find große Stüde,
& B. das Thal Kaſchmir, norböftlid von
. von den Sikhs, abgeriffen worden,
Balkh aber, das jet aud den Afghanen
ie war, bat der Shah von Bokhara
ch unterworfen. »In neuefter Zeit haben
Macarthney, der brit. Kapitän AI. Burnes
der D. Gerard u. der Mifftonär Wolff A.
bereift u. befchrieben. (Wr.u. Pr.)
Afghänistan — ! Die Afgha⸗
nen ſtaͤmmen nad ihren gen von Noah
ab, deiien Sohn Japhet 8 Söhne hatte:
Armen, Afghan u. Karduel; bie Nachkom⸗
men der beiden Erftern ließen fi in Arnıes
nien, die bes Legtern in@eorgien nieber, Als
fich Armens ». Afghans Nachkommen ur
m.brs
Afghanistan (Gesch. bis 1767)
— verließ Afghans Familie Armenien
u. ließ fid, ger Salomonstette nies
der. Nah And. ftammten fie von ben, von
Nebukadnezar aus Paläftina geführten, feits.
dem hifter. verfhmwundnen 10 jüd. Stämmen
ab. ?Cin Theil zog fi im 9. Jabrh. in das
Gebirg u. diefe behielten ben Namen
in der Ebene fih Ausbreitenden hießen Bals
Iuhies(Beludfchen); eind. Stamm, bie
Abdalli, zogen fi weſtlich Herat u.
wurden, wie alle Afghanen, bald Muhams
medaner, u.3war Sunniten. Unter den
Afghanen auf dem Salomonsgebirg wurben
die Klizis, ber zahlreichfte u. mächtigfte
Stamm, im Anfange des 11. Jahrb. von dem
Gazneviden Mahmubd faft ganzlich ausge⸗
rottet, weil fie einen Theil feines Heeres in
ihren Gebirgen niebergemadt hatten, Dann
fland U. unter den Bazneviden (bevem
Hauptſtadt Gasni in Kabul lag) u. unter
den Herrſchern von Hindoſtan, von benen
einige Er Afghanen waren. * Die Abs
dalli in Herat blieben a bis zum Anfang
des 17. Sahrh., wo bie Usbeken in Herat
einbrachen; fie fonnten, obgleih 30,008
Familien ftark, nicht widerſtehen u. bes
gaben fi) in den ug bes Shah Abs
a6 I. von Perfien, der bie Usbeken vers
trieb, wofür ihm die Afghanen einen jährl.
Tribut zahlten, unter ber Bedingung, daß
fie Herrſcher aus ihrer Mitte behielten.
Doch da Kandahar von Abbas dem Groß⸗
mogul abgenommen wurde, fo Bamen bie Afe
ghanen, jegt noch aus den Abdallis u. Klie
3i6 beftehenb, unter FF oheit. 1632 aber
riſſen fie fih unter Ali Mardan Khan
von dem tyrannifhen Schah Sofi los u.
ergaben * wieder dem Großmogul Sche⸗
han. Indeſſen wurden die Äfghanen ſehr
don dem Großmogul gebrüdt u. von ben Hits
boftanern verachtet, inbem fie in ben Städten
die niedrigften Dienfte verrichten mußtenz
deshalb —— fie den Berl: Shah Abs
bas Il. dem Großmogul 1650 ihr Land abs
unehmen; ben Afghanen wurde etwas an
ribut erlaffen u. Re folgten perſiſcher Ho⸗
beit, bis fie unter Huſſcin einen Aufftand
erregten. Der Schah fandte nun ben Wall
(Statthalter)- von
Khan, um 1696 ale Statthalter na
diefer rüdte mit 22,000 Perfern ein und
herrſchte eifern, fo daß bie Afghanen Bes
ſchwerde führten, Doch vergebens. Um fi zu
rächen, brüdte Gurdſchin Khan die Afghanen
nod mehr u. begehrte die Tochter bes Mir
Weis, eines afghanifhen Kalantar (Unters
gouverneur), zur Beifchläferin, Mir Weis
verbarg feinen roll, ſchickte liſtig ein ans
dres Mädchen ftatt feiner Tochter, erſchlug
aber Gurdfhin Khan mit feinen Begleitern
bei einem Gaftmahl 1710. Unter den Klels
bern von dieſen bemädhtigte er fich des Schloſ⸗
es Kandahar, fiel um 1712 in Perfien ein u.
ehte bie andern Sunniten, wie die Usbeken,
Kurden u. a. gegen bie Tchiitifchen de er auf,
nahm Herat, Kerman, ſchlug das Perferpeer,
A. die ſch
DM. ehemal. Leibwache u. 300
eorgien, Gu Hl perſ.
u. »Mir Mahmud, Mir Weis 2. Sohn,
‘drang, als fein Vater 1715 geſtorben war u.
er ben ältern Bruder (n. A. feinen Oheim)
Mir Abdallah, nad kurzer Regierung
entthront hatte, gegen —3 vor, berennte
dieſe Stadt von GO0,000 Ew., m
ug das 50,000 M. ſtarke Pönigl. Heer u.
zwang Isfahan dur Hunger zur Eapirulas
tion, den Soft Huſſein aber 1723 zur gänzlis
chen Abtretung des perf. Reiche, das er gut
tegierte. *Dody Peter d. Gr., Kaiſ. v. Ruße
land u. ber türk. Sultan zogen verbunbet den
umterbrüdten Perfern — jener drang
gegen Derbend, dieſer gegen Hamadan vor;
— erfolgte ein Aufſtand, u. die Af⸗
hanen ſchon durch den Krieg gegen Huſſeins
ohn, Tamasp, geſchwächt u. auf 18,000 M.
rebucirt, mußten ſich nach Isfahan —5
hen. Argwoͤhniſch ließ Mahmud dier
perſ. Sroße
— u einem Feſte verfammelt, dann
ihrer Kinder u. faft bie ganze männliche
Bevölkerung Isfahans u. der andern Städte
töbten; legtre bevölterte er mit Kurden u,
hanen. Mit ihnen nahm er auch mehrere
Städte wieder. Als aber bie Türken Kurdis
ſtan u. einen Theil von Aderbibfchan einnah⸗
men, auch bie Ruffen, bie nur Tamasp aner⸗
Bannten, bedeutende. Fortſchritte machten,
töbtete Maymud faft Die ganze Nachkommen⸗
haft Huffeins, 39 perf. zen, ward Büs
jender u. ftarb n. Ein. in Raferel, n. And.
von feiner Mutter od. A Nele IE:
raff 1725 vergiftet. "Afchraff, eben fo grau⸗
am, befiegte ben türk. Wefir, Achmed Pas
cha 1726, u. ſchloß Frieden mit den Kürten,
it 3,00M.,
.
worin er Kurbiften, Khufiftan, einen Theil
von Aderbidſchan u. mehrere Städte in Irak
abtrat. Aber von einem Bruder Mir Mah⸗
muds in Kanbahar, dem Statthalter Male
Mahmub von Sedfcheftan u. bef. dem tapfern
Heerführer des Soft Tamasp, Nadir Shah,
von Mazenberan aus angegriffen, ward er
von Legterm 1729 bei Demgsan eſchla⸗
gen, nach Jefahan gejagt, nach einer
neuen Schlacht von da, nachdem er ben Kofi
Huſſein getödtet hatte, nach ber Wüfte vers
trieben u. in Beludfciftan getöbtet; das
. Reich wurde nun unter h Nadir
wieber vereinigt. Nach Nadir Schah's Tode
zerfiel es wieder, u. Achmed Khan Abs
dallih (d. h. aus dem — der Ab⸗
daller), aus der Suddozeifamilie u. dem
Stamme ber Durahner (daher feine Dy⸗
naſtie die der Durahni heißt), abftammenb,
errichtete 1747 nun zu Kandahar ein
Reich, das bald bie benachbarten Provinzen
a. Städte Gasni, Pifchawer. Baik, Kabul,
Lahore, Beludſchiſtan, Mulan u. f. w. an
fich riß, auch den Araberfürten., Mir Aulum,
der ben ohnmaͤchtigen Schah Rukh von Weſt⸗
erfien beberrihte, flug. Sein Haupt⸗
eben war aber gegen Indien gerihtet, wos
er er durch 6 Kriegezüge (1757—67) Reichs
thümer in feine © er fchleppte, wo
er bie Mahratten in einer großen cos
224
noch Platinfalmia® od. Platinkalium
A —
kg im Iuftleeren Raume über Schivefels
te im Dunkeln abbampft: honiggelbe, am“
bat ſchwarz werdende, gummiartige Maffe.
Die weingeiftige Löfung dünn auf Glas od.
orcellan geffriden, binterläßt nach bem
lühen eine — feſthaftende Schicht
von . ꝛ Acetyl A
Chlorkalium. Ac Pt» Cls, Cls K. Reis
nes Platindlorid wird mit Zufag von et⸗
was —— u. Kochſalz in Alkohol
kit digerirt, der Alkohol abbeftilirt, ber
üftand mit East Kali gefättigt, abe
— * ————
ildet ſich bie entſprechende Ammoniakver⸗
bindung 8
. u.)
Aethyjl-Bromür (Chem.), ſ. Aethyl u.
Ae-Chlorid, ſ. ebb. 1. Ae-Cyanır,
f. ebd. n. Ae-jodär, f. ebd... Ace
ox$d-Aetheröl, f.tit.n. Ae-oxyd-
nälze, f. ebd... Aec-schwefelcya-
nür, f. ebd. m. ———— f. ebd. ».
Ae-sulphür, [.ebd.1. Ae-sulphur-
Schwefelwnsserstöß, f. edd. ıs.
Adtliäner, Anhänger bed Aötius, f. b.
u. Arius nm.
Aetiologlä (dv. gr., Meb.), die Lehre
von den Urſachen, bef. von ber Krankheitsents
athologie.
ehung, f. u.
ß elion, aler, zur Zeit Alexanders d.
©r., maltedeffen Bermählung mit berRorane. .
1 — (v. gr.), ſ. Thoneifenſtein 2) u. Ads
erſtein.
Adtius, 1) Sohn bes Anthes, Fürſt v.
Trözene, deſſen Nachkommen Haliternaffos
ründeten. 8) U. ber Atheift, aus Edles
Orte, früher Goldſchmidt u. herumziehender
rzt, fpäter Diaconus in Antiochien, ivollte
alle Glaubenswahrheiten mit mathematifcher
Strenge beweifen, u. hielt als ftrenger Arias
ner, mit Eunomius, Jeſus blos für eine aus
Nichts erfchaffne vornehmfte Ereatur, wurde
aber deßhalb 380 abgefest. Kſ. Julian rief
ihn aus dem Eril zurüdt, body wurde er von
Balend mwieber —— ‚ft. 867. 3) des Baus
bentius Sohn aus Diöfien, lernte unter ben
= Garden u. als Beifel bei Alarich den
Kr Er führte, um nad) Honorius Tode (423)
den Ufurpator Johann auf bem Throne zu
chützen, 60,000 Barbaren an bie Alpen, ers
annte aber nah Johanns Tode Balentis
nian II. unter — der Placidia
als abendlãnd. Kaiſer an, bekriegte u. toͤdtete
432, um allein zu herrſchen, den Bonifacius,
Comes von Afrika, welder bie Vandalen das
bin rief, eigenhändig in der Schlacht, kehrte
dann an ber Spige ber Hunnen nach Rom zus
rüd, zwang die Kaiferin, die auf der Seite
des Bonifacius geftanden hatte, ihm nicht nur
au verzeihen, ſondern ihn fogar als Felbherrn
des Reichs anzunehmen, u. verwaltete ale fols
cher, in Gallien geoen die Barbaren fechtend,
20 Fahre das Reid; Hugn.Präftig. 451 befiegte
er mit bem Weftgothen Theodorich u. andern
barbar. Völkern verbunden, in ben catalaus
Aethyl-Bromür bis Aetolia
nifchen Feldern den Attila, ward aber 98,
durch Reiber angeſchwaͤrzt, von Balentinian
eigenhändig binterliftig erftochen. 4) A. von
Amida in Mefopotamien, griech. chriſtl.
Arzt zu Conftantinopel im 6. Jahrh., hinter⸗
ließ 16 Bücher fhägbarer Compilationen aus
ältern Aerzten, ger an) nur bie ers
, Ben. 1584, Sol, lat. v. San.
ormarius, Baf. 1542, Fol. (Zd.u. Pr.) -
Aetl (Geogr.), fo v. w. Attel.
Adtna (Moth.), des Uranus (Briareus)
u. Der Gaͤa Sohn, nad) ihm ift ber Folg. bes
nannt. : .
- ÄAötna, 2) Bulcan auf Sicilien, (don den
Alten gi: Heſiod ale Ye. bekannt, auf dem
Corn. Severus ein 2. Gedicht dichtete,
u. unter dem ſich die Alten den Titanen Ty⸗
phonliegend, u. Sicilien über ihm, dem Feuer
eienden, dachten, u. in ben fich ber Philof.
mpedokles geftürzt haben u. durch feine wies
ber ausgeworfnen ehernen Pantoffeln verras
then worden fein fol, heißt noch jegt Ae., in
Sicilien MonteGibello, vom ital. Monte,
u.bem arab. Dſchibel (Berg); verkürzt Mon-
pbello, u. liegt in ber Intendanz Catania, auf
er öftl. Spige Siciliens, 10,484 (nach Dolos
mieu 13000) 5: hoch. Am Fuße (Piomon-
tese, regione colta), ber 15 beutfche
M. im Umfang, aus lauter kleinern
gen beftebt, wohnen 100 Menſchen,
ie Getreibe, line ‚ Wein, Zuder u.
bgl. bauen; in ber Mitte (reg. selvosa)
nd von Wildpret bewohnte Walbdungen, von
Kork⸗ u. andern Eichen, Feigen, Kaftanien
worunter ber berühmte, ungeheuer große
aftanienbaum) ꝛc.; auf dem mit vulcan.
Schlacken überfäeten Gipfel (re ß nevosa),
Schnee, ein großes Bedürfniß der Kühlung
uchenden Sicilianer, wovon der Bifchof von
atania jährl. für 20—25,000 Lire verkauft.
Hier, unter dem 1 Stunde im Umfang hals
tenden Krater, fieht man altes Gemaͤuer
Torre del Filosofo), das fi, der
age nach, vom Empedokles herſchreibt, eis
gentl. aber ein Bulcantempel, a, And. aber
ein —— — ſein ſoll, u.
ein von engl. Officieren 1811 erbautes Haus
ga» casa inglese) zur Beobachtung des
erges. Gegen bie ausjließende Lava ſchützen
Gräben zc. Die Ausfiht auf feinem Gipfel
umfaßt ganz Sicilien mit den benachbarten
Infeln, u. Laßt die verſchiednen Regionen wie
Ringe erfheinen, von Lavaftrömen durch⸗
fhnitten. Bon Ausbrüchen find etwa 70 (dars
unter11 9. Chr.) gefchichtlicy befannt, darun⸗
ter 8 größre, neuere 1169, 1234, 1537, 1669
(wo ber Gipfel in 3 Theile gefpalten wurde,
u. 49 Städte nebft 700 Kirchen u. 90,000
Menfchen untergingen) u.1698, ber legte 1818.
Krater zählt man gegen 40, von benen ber des
Monte Roffo einer der beträchtlichften iſt.
2) (a. Geogr.), ſ. u. Catana. (Pr.)
Aetnädus, 1) (Myth:), Beiname Jupis
ters, der einen Tempel auf, u. 3) Vulcans,
ber feine Werkftatt im Aetna hatte.
Aetölia (Aetölien), 2) (a. Gear)
eine ber ingen von Hellas; bes
grenzt in D. von Lokris, are u. Doris, in
R. von Theffalien u. Epiros, in WB. von
Alarnanien, in S. vom Eorinth. Meerbus
I Es zerfiel in das alte Ae. vom Acheloos
is nach Kalybon u. in Ae. Epikteto o (das
baju erworben), j. Karle⸗Satzak. 8) (n.
Geogr.), jeyt in Reugriehenland ein Bous
vernemeni (Dilkifis), mit ben Eparchien Meſ⸗
- folonghi, Agrinion u. Naupaktos Haupts
ftabt N Holengpt; früher mit Akarnanien
ein N Lb. u. Wr.
omo . .
Aetölta (Geſch.), ' das fübl. —*
bewohnten urſpruͤnglich die we
Kureten, bas öftl. u. nörbl. Bebirgsland
aber Lelegerz fpäter bemächtigten ſich hel⸗
Ienifche Aetolier des fübl. Küftenlandes,
u. mit der Zeit ſchloſſen fi an fie die Leleger.
An den Grenzen bes fpätern Ae.s faßen noch
viele andre, nicht griechiſche Völker, wie die
———— Apbiones, Kalıli, Bo⸗
mit, Eurptanes, Amphilochi, Agräi
2c. "Lange vor dem trojan. Kriege kam ber
Elier Aetölos hierher u.nah ihm warb das
Land Ae. genannt. Seine Söhne Kalydon
u. Pleuron flifteten die gleihnam. Haupt⸗
ſtaͤdte Ae.s u. legten den Grund zu einem
fortwährend boppelten Reiche. Zu Ihnen ka⸗
men nachher auch Aeoler u. Böoter, welche
die Kureten vollends vertrieben. Oxylos,
ber beim Einzug ber Dorer im Peloponnes
Elis eroberte, war ber legte atolifche König,
nad ihm bildete fid dad Land zu einer Res
publit (Aetölischer Bund), der aus
den ätol. Städten Pleuron, Pylene, Kas
Indon, Makynia, Molykria, Chalkis,
Naupaktos, J— Therman.
aus mehrern Bölkerfchaften Mittelgriechens
lands beftand, die Bunbesverfammlung
(Panätolion) fand zu Therma Statt,
bier wurden Gefege, Bünbniffe, Kriegu. Fries
ben, Geſandtſchaften berathen, Gefandte em⸗
pfangen. Diefe Berfammlung wählte den
Feldherrn (Strategos) auf 1 Jahr, bem
ein Vorfigender, Befehlshaber ber Reiterei
(Sippardhos), Schreiber (Grammateue)
u.mebrere&phorenbeigegeben waren. Einen
engern Stautsausfhuß bildeten die Apo⸗
Pleti. * In bie weftl. Theile bes Landes
wanderte Altmäon mit Argivern, u. fegte
ſich mit Hülfe bes ätol. Kürften Diomedes
dafelbft feft. Zu Alkmäon kam nach bem
trojan. Kriege fein Bruder Amphilochos.
Einen gemeinfhaftl. Namen bekam diefer
Strich des Landes nicht, auch hört man nichts
von feinen Herrfhern. * Unbekannt blieben
die Actöller; erft zur Zeit des peloponn.
Kriegs erBlärten fie ſich für Sparta, ohne
bemfelben bedeutende Interftügung zu leis
ften. Die Athener ımter Demofthenes vers
uchten einen Einfall in He, zu machen, wurs
enaber mit Berluft zurüdgefchlagen. Nach⸗
ber wurbe Ye. it aber ſchon wähs
rend Alexander in Perfien war, erhoben fie
9 gegen deſſen Statthalter, u. traten nach
lexanders Zobe mit Athen im Buͤndniß
Univerfal» Leziton. 8. Aufl. I. { i
Aetolls -
295
offen gegen Mazedonien auf, f. Lamifcher
Krieg. Miber der Mangel an frei in
ihrem Heere (fie ftellten 7000 Mann) war
Schuld, daß fie beflegt u. von Kraterog in
ihren Gebirgen belagert wurden. Uber Krus
teros mußte unverrichteter Sache wegziehn
u. Ae. blieb frei, wurde aud immer maͤch⸗
tiger. © Ihre Feinde von jeher waren bie
farnaner geweſen, u. gegen biefe rich»
teten fie ihre Zuge jegt um fo mehr, ba diefe
ed mit ben Mazeboniern hielten; doch war
ihr Gewinn gegen biefelben unbedeutend.
Ausgebreiteter warb ihr Einfluß nad ber
Nordfeite Hin, wo fie das Gebiet des Spers
hiosfluffes eroberten. Aber nun waren fie
auch zuerft unter ben fübl. Griechen ben An-
fällen der Celten ausgefegt; doch wurden
biefe befiegt u. zum Rüdzug gezwungen.
? Fortan ward Alarnanien wieder angegrifs
n; der größte Theil diefes Landes kam an
e., ber übrige flel in die Hände ihres Biun⸗
besgenoffen Pyrrhos von Epirus. Demetrivs
von Mazedonien half den Akarnanern, aber
burd die Hülfe bes adyäifchen Bundes widers
flanden bie Netolier den Mazedoniern; als
aber ber ayäifche Bund fich auf mazedonifche
Eeite flag mußten bie Netolier fie frei
geben. ® Nun verbanden fih bie Aetolier
auf Skopas Rath mit ben, inzwiſchen mit
Mazedonien in feindl. Verhältniß getretnen
Römern; Akarnanien follte wieder an Ae.
kommen; aber die Akarnaner wehrten fi
Bergwelt: Philipp HI. kam ihnen zu Hülfe
u. der Conſul Lävinus zog bald mit feiner
gen davon. Da mußten die Netolier einen
erglecch mit ihren Feinden fchließen. Den⸗
noch verbanden fie fih noch einmal nıit den Rös
mern; durch fie wurden vorzügl. bie Mazedo⸗
nier bei Kynoskephalã (197) gejchlagen, aber
dadurch, Laß fie fih deffen laut rühnıten,
machten fie die Römer neidifh u. mißgins
flig, u. die Aetolier, betrogen in ihren Hof:
nungen auf Afarnanien, verbanden fih nun
geaen die Römer mit Antiochos Yon Syrien.
ber beffen Beftegung ftürzte auch Ae. in das
Unglüd, fie mußten nach vergeblichen Vers
ſuche der Gegenwehr fih Rom ımter den druͤ⸗
@endftenBedingungen unterwerfen (189). Ihr
Befieger war der Gonſul M. Fulvius Nobilior.
Nach der Beſiegung bes übrigen Griechens
Lande durch die Römer ward Ae. (146) zu der
Provinz Achaia gefchlagen. ꝰ Unter deu Rö=
mern verfielen vollends alle Städte, u. fo
wüfte ward das Land, daß nicht einmal eine
Straße durch baffelbe gezogen werden konnte
u. daß ber Rame Ae. allmahlig aus der Ges
hichte verſchwindet. Nachher nahınen ed bie
ürben in Befig, aber die Räuberhorben, die
durch das Land zogen, ließen den neuen Her⸗
ren nicht weitern Eintritt. Man nennt jege
bie Bewohner bes fonftigen Ae.s unter ben
Aldanefen, u. erft neuerdings ift ber Name
Ye. als der einer griech. Provinz bergeftellt
worben. Die Kunft in Ae. anlangend, fo
bat man zwar über Schulen u. Künſtler, die
dort geblüpt, keine Kunde, aber wenigftens
.15 Kunſt⸗
6
Kun gab es bort genug, benn der Sie⸗
ger he Nobilior ſoll alein280 eherne
2.230 marmorne Bildſãulen in ſeinem Trium⸗
phe über die Ae. in Rem aufgeführt haben.
Die’ aus Ae. befannten Münzen, viell. aus
ber Zeit des Pyrrhos, find rühmlich gearbeis
tet, fie enthalten bald einen Apollokopf u,
einen an ben Speer fich lehnenden Atgen
bald — — einen Eber.
(Lb.
Aetölos ( Bi Endymions u. ber
Reis (Sphianaffa od. Afterodia) Sonn. Aus
Elis floh er, weil er den Apis, Jaſons Sohn,
überfahren hatte, nach Aetolien, ſ. d. 1, wels
ches nah ihm benannt warb.
Adtöma (gr. Ant.), fo v. w. Altos En
Aötos (at.), 1) Ablerz 2) Biebel, Gies
beldadh.
Aöttinghäüsen (Geogr.), fo dv. w.
Attinghaufen.
Aetuätii (a. Gear), lepontifches Bott
nah Strabo an den Rheinquellen, in dem
tavetfcher Thale.
Attwn, Bergſpitze, f. u. baieriſcher
Wald,
BrEHROmDutum, f00. w. Salmiafs
geift 1).
etzbeizen, f. u. Färbekunſt »..
Aötzbild, eine eingeägte Zeichnung,
3. B. auf Glas, f. Aetzen. Attzbrett,
fo v. w. Yegwiege. Aötzdruck, erfter
Abbrud, Probedind, einer geägten Matte;
f. u. Kupferſtecher.
Adtzen, !die obere Fläde eines harten
Körpers, bei. Metall durch S:iuren angreis
fen. Erſtre wird zu dieſem Zwecke mit einer
9 dem Aetzgrund, überzogen, in dem
die Zeichnung mittelſt Nadel u. Griffel einge⸗
graben. u. die zu aͤtzende Flaͤche ſelbſt mit ei⸗
nem erhabnen Rande umgeben wird, hierauf
gießt man eine faure Flujfigkeit, das Aetz⸗
waffer, auf felbige, da diefes auflöfend
wirft, fo werbendie vom Aeggruuden. b!ößten
Stellen nun die Zeichnung vertieft barftellen,
während das Uebrige glatt bleibt. *Werfahs
ren beim Ye. im —— e
wird mit geſchlämmter Kreide od. gebranntem
Kalk u. Weingeiſt abgerieben, um fie von Bett
reinigen; hierauf gefchieht die Auftragun
es Aeygrunds. * Die Bereitung deffelben i
bei den Eingelaen Subftanzn, auf die geägt
werden foll, verſchieden. Der gewöhnliche,
für Kupfers u. Stahlplatten, beftest aus
1 Unze, über dem Feutt in einem irdnen Ges
fäß zerlaßnem weichen Wachs, in bag in höch⸗
fter Hige 1 Unze pulverifirte Maſtixkörner u.
fpäter } Unze pulverifirter Afphalt unter bes
Nändigen Inirühren, bis zur Schmelzung bes
legtern, g:tyan wird ; nachdem bie Miſchung
abgekuͤhlt, giet man fie iu reines warmes
Waͤſſer, bilder durch Kneten mit der Hand
Mollen od. Beine Kugeln, von viell icht 13.
Dide, daraus, die man, in Tafft gewidelt,
aufsebt; außer biefen hat man noch vers
fdiedne Zufammenfegungen ; bie befanntes
ſten find die von Eallot, Boſſe, Tiſchbein,
Ehwaryu. A. empfohlnen. Das Auftrar
‚Actolos nis Aetzen
gen gefhieht, Indem man bie zu nbde
latte mäßig über Kohlenfeuer od. fonft ers
wärmt, dann mit bem, in ben Tafft gewickel⸗
ten get von einer Seite zur andern in
raden Zügen überführt, bie fie mit bem,
ur ben Zafft durchdringenden Firniß gleiche
mäßig u. bünu überzogen ift; um ihn zu ents
fernen, erwärmt man bie Platte u. nimmt ihn
imittelfk eines Lappens mit Terpentinöl weg.
® Hierauf wird die Zeihnung auf ben Hegs '
Grund übergetragen u. ber erhabne Rand, ge=
wöhnlid aus Wachs gemacht, doch Pi eine
Mifhung von 1 Pfd. gefhmolznem Wache, .
eben fo viel zerftoßnem Pech, dem nach gänzs
lihem Schmelzen 6 Unzen Schweinefett zus
gejegt werden, beſſer; auch kann man ihn
noch mit —— verbidtem Terpen⸗
tinfirniß (Dedfirniß) überziehen. ? Das
nad) Beſchaffenheit der zu ägenden Subftanz
verſchieden, flarkconcentrirte Aegmwaifer, wird
entweber mit einem Pinfel aufgeftrichen cd.
darauf gefchüttet, u. nach ber Tiefe od. Flach⸗
heit der zu ägenden — od. lange
Zeit darauf gelaſſen. Iſt das Ae. geſchehen, jo
nommen. So iſt *a) das Ae. in Kupfer:
bier wird zum Aetzwaſſer ein mit dem dritten
Theil Waſſers verdünntes Scheidewaſſer ges
nommer u. bie Platte nach Entfernung des
Actzgrunds mit einem, mit Olivenöl befeuch⸗
teten Lappen ubgewifcht.”u) Ae. in Stahl:
bier befteht das Aetzwaſſer aus 4 Theilen ge=
wö nlicher Effigfäure, 1 Theil rectificirten
Alkohol u.1 Theil Scheidewaſſer; auch kann
man mit Wafjer verdünnte Wietallauflöfun>
gen, wie von fülpeterfaurem Wismuth, ſalz⸗
Bea u. dgl. anwenden, In neurer Zeit
ſt für feine Züge von Humphry folgende
Mifcgungempfohlen: in} Pinte heißen Wafs
fers wird Aegfublimat u. Alaun, von jedem
$ Unze, aufgelöft u. mit einer feinen Bürfte
nad bem Erkalten aufgetragen; binnen 3
Minuten ift dad Ae. geinehn, Die Platte
wird nach bem Ae. mit Alfohol, zu 4 Theilen.
Waſſer verdünnt, abgewafchen u. bie Linien
mit in Terpentinöl — Asphalt —
ſtrichen; ſelbige vor Roſt zu fhügen, dient Bes
wird ber Wachsrand u. ber Aetzgrund fer:
ae mit Saoutfhuffirmiß u. Einreiben
mit ü m Sammeltalg. '"Berzieruns
gen, Schrift u. bel. auf polirt. Stahle her⸗
äuftellen, daß diefelben, wie die übrige gläche
a während das andre matt geiet iſt,
wird dadurch — daß man die Zeichnung
mit einer Aufl fun von Aſphalt u. gewöhns
lihem Aetzgrund ausführt, auch die Stellen,
bie ipren Glanz behalten follen, Damit übers
sieht; hierauf fest man die getrodnete u. mit
ebranntem Kalt u.- Weingeift gereinigfe
Fläce den Dämpfen ber Sulzfäure aus, bie
der @lany verf&iwunden u. eine matte, gleich
förmige — eingetreten ift. !!c) Ae. in
Glas, Bergfruftall, Zopas x. Da
bei ber Schwierigkeit der Erwärmung de6
Glaſes der gewoͤhnl. Aeggrund nicht gut an=
uwenden fteht, fo nimmt man fetten Eopals
ad u. Leinöl, durd, mit Terventinöl zerrieb⸗
“en
v
Aetzen bis
nen Kienruß geſchwaͤrze; daB Ae. geſchieht
"gewöhnlich u. u be it üffiger, in ber
potheke bereiteter Klußfpathfäure, die aufs
gegoflen ob. mit dem Pinfel aufgetragen wird;
340 complicirtere Verfahrungsarten find
nicht anzurathen u. überflüffig. das Ne,
gefhehn, fo wird bie Platte mit Waſſer abs
gewafden a. ber Aeygrund mit Xerpentindl
u. einem Meffer entfernt. % d) We. in
Kuchen u. Elfenbein; «ls Aetzgrund
-bient auf ber etwas erwärmten Subftanz
Wade ob. ber gewöhnliche, ald Aetzwaſſet
eoncentrirte Salzs od. Schwefelfäures foll
das Geatzte Farbe erhalten, fo muß man ftatt
bes Aetzwaſſers eine mit Waſſer verbünnte
Gold = od. Silberauflöfung nehmen, von des
nen erſtre rothbraun, legtre ſchwarz äßt, nach
dem Ae. gefhiegt die Abwafchung —
fer, man fegt hierauf ben Gegenſtand auf ei⸗
nige Zeit dem Sonnenlicht aud u. entfernt den
Aehgrund. e) Ae⸗ in Alabaſter; ald
— dient eine Miſchung aus Terpen⸗
tindl, Bleiweiß u. Wachs od, ein mit feitem
Del verſetzter eh als Actzwaſ⸗
er bient hier Regen s od. deftillirtes Waffer,
das man nad) Trocknen bes Aetzgrunds ben
—— 2 Tage od. länger legt. But iſt cs,
nad Begnahme des Aetzgrunds mit Terpen⸗
tindl, bie geägten Stellen mit fein gefiebtem
Gypẽ mit einem Bürftchen od. Pinfel einzus
. reiben, ba fie bierburch eine Art von Undurdhs
ſichtigkeit betommen. "N Ae. in Peri⸗
mutter, Kalkſtein, Marmor ıc. Sol
die Zeichnung vertieft geägt werden, ſo nimmt
man ale Aetgrund eine Auflöfung von Eolos
onium od. Afphalt in Terpentinöl ; als
etzwaſſer dient F od. mit 6 Theilen
Baffer verbünnte Awefel sure; ſoll bie
übrige Fläche vertieft u. das Geiste erhaben
erfheinen, fo nimmt man ale Aehgrund eine
Mifchung von 4 Theilen Zalg u. 1 Theil Del
od. eine öfung des Afphalts in Terpen⸗
tinöl; ale Ae mefer dient verbünnte Salpes
terfäure; ift bie Seichnung fein, fo ägt man
mit ftartem eins nach, um bad Unterfrefien
zu en 2 Ik ge mit nn er abs
ewafchen. e. in Bernftein; Ba
dient als Aetzgrund, concentrirte Cipmwetele
fäure ald Aetzwaſſer; erftres wird mit einem
wollnen Lappen entfernt u. die Platte mit
Waſſer abgefpült. Ih) Ae. mit fyar:
" Dänpi en, ift der erhabne Rand übers
üffig; follte es nöthig fein, fo wird das Bes
te mit dem Brabftihelnadhgeholfen. (Hm.)
Attzen (Iagdiw.), fe dv, w. Azen,
Attzend (Kauftifd,. Ehem.), auf
thierifche Theile —— u. — wir⸗
kend, wie z. B. die reinen Kalten ıc.
Attzgrund, ſ. u. chen «. Adtz-
kall, f. Kali s, aud Aetzſtein. ÄAdtz-
kalk, f. Kallı. Astzkasten, fo vd. w.
Aetzwiege. Äötzkraft (Eyem.), f. Ach:
vermögen. Ädtzkunst, ſ. Kupferſtecher.
— f a A zmarchi-
ne, 10 v. w. Aetzwiege. / zunittel
ei), ſ. u. Kauterin. Äddznadel, fo
A6xtoxicon 927
v. w. Rabirnadel, Ädtanatren, ſ. R
tron.. Äötzsilber —— —
Adtzstein (Pharm.), geſchmolznes,
durch Ausgießen in cylindrifche ermen au
Stängelchen gebildetes reines Kali (f. b. a),
ur Zerftörung von Warzen, ſchwüligen Raͤu⸗
ern an Geſchwüren rc. benugt. Su.
— . Quedfilberfublimet. |
ttzung, 1) (Meb.), Anwendung eine
Aegmittels; 1. u. Kauterien u, Kauterifas
tion; 8) ſo v. w. Aetzung. :
Ättzvermögen (Ehem.), fo v. w.
Kauſticitaͤt. er
Aötzvögel, die Bögel, welche ihre erfte
Jugend im Nele Anbringen u. von ben Alten
efüttert (geäßt) werben nuüffen, bilden bei
ken (Allgem. NG.) bie erfte Stufe der Boͤ⸗
gl ‚ zu ihnen gehören bie Zehnfdhnäbler,
ünnfhnäbler, Diefchnäbler. _
Adtzwasser, 1) ſ. u. Aegensff. 9)
(Pharm.), f. Phagebänifhes Waffer.
etzwiege, Berkzeug ber Kupferfter
er mit wiegen “ gebognen Füßen, wors
auf bie radirte, mit Scheibewaffer befeuchtete
— ——— her Doppelvocal, Bes
neu opp
zeichnung bes Umlauts von Au, z. B. Häupe
ter, Kräuter, von Haupt, Krautz in Schwa⸗
ben mehr wie & gefbro
Ätügeln (vom Auge), 1), verſtohlen
nah etwas hinblicken; (Ata
Jagdw.), fih umfehen, bef. von dd: u
Windyunden; 3) bie Faͤhrte ohne Hund,
nur mit ben Augen ſuchen; 4) (Bärtn.), fo
"Reugicht aähnli
ũgte augen
Acũ — —— mit augen⸗
arti —— en.
. Atügst farrborf u. warmes Bab
h) m Schweizercanton Zürich.
Ätüssre, 1) das Ue., bad dem Ins
nern Sntgegengefente, 2) das von ber Mitte
—— iegende, auf. der Oberfläche Befind⸗
e ꝛc.
Ätüssre Polygönseite (Ä&.s
Bolygön Kriegew.), |. Polygon ı. Ad.
Werke, f.u. Außenwertes Ad.r Win-
kei (Math.), fon. w. Außenwinkel, f. Wins
telı. Äd.e Zurechnung tew.), ſ.
Burednung ı. ; s
Atüsserheit, fo v. w. Extrem.
Eüusserlich, was auf das Aeußre
Bezug hat, von Außen einwirkt, auf der
Dberflähe liegt ıc. Ad.e Kränkhel-
ten, f. u. Krankheiten m. Äd.e Mittel
eb), f. u. Arzneimittel.
Acx ( Myt 3 Amme des Zeus, auf der
Rhea Befehl von einem goldnen Hunde bes
wacht, fpäter unter die Sterne verfegt.
: Aexöne (a. Beogr.), Demos in Attika,
Salamis gegenüber, au der Küfte.
Aexönia (a. Gcogr.), Ort auf der. Halb⸗
infel Magneſia (Xheffalien).
Aextöxicon (ae. It. ei Pav.), Pflau⸗
vengaluns aus der-nat. Fam. Sapotaccne
Ilelnae Nokaſ., R een Spr. Art:ae.
punctatum, hoher Baum in Chile.
Ätzen, 1) fov. w. Aetzen; 8) ſo v. w.
en.
= £., Abbrev. für anni futurl, Fünftigen
Jahres.
Afädy (Beogr.), fo v. w. Affadeh.
er, 1) dee Hercules Sohn, nad bem
Afrika benannt fein foll ” fov. w. Afri⸗
kaner. 2) Domitius A., Redner aus Ne⸗
mauſus (Gallien), unt. Tiberius, Caligula,
Claudius u. Nero, deren Gunſt er fi durch
Schmeichelei u. ungerechte Anklagen dieſen
verdächtiger u. verhaßter Perſonen erwarb;
Lehrer Tuintilians; fl. 60 v. Chr.; Reben
u. a. Schriften nicht erhalten. 4) Eons
ſtantinus A., fon. w. Eonftantin von Car⸗
vo (Lb. l
Fa (m. — Sau In Alemannten,
an der Donau, iedlingen, Andelfingen
u. Alzheim.
Affäbel (v. lat.), gefprädig, freundlich.
"Dar. Affnbilität. ’ .
Affäbile (ital., Muf.), liebli im Aus⸗
drug.
Alfadeh (Beogr.), f. u. Bornu ce).
AffndEhspräche, f. u. Afrikaniſche
rachen ı.
Alfagäy, Stadt, f. u. Bornu a).
Affäire (fr., fpr. sär), 2) Angelegens
heit; 2) Begebenpeit, Vorfall; 3) Streit;
4) Gefecht, zwiſchen Schlacht u. Scharmügel
fiedend. A. d’amöür (fpr. A. d'amũr),
Liebeshandel. A. de coeur (fpr. U. d’
eör), —— A. d’hon-
neür (fpr. A. d’onndr), Ehrenſache; bavon
Affairirt, in Geſchaͤfte verwidelt, ges
Tadfig.
Afälterbach, 1) (®roßsu. Kleins
A.), Dorf im Landger. Neumarkt des baier.
Kr. Oberpfalz; 800 Ew.; bier 1502 Sieg
des Markgrafen Kafimir von Brandenburgs
Ansbach mit Goͤtz von Berlichingen über bie
Nürnberger. 8) Marktfl. im Amte Mars
bach des würtemb. Redartr., am Lemberge,
1900 Ew. Affältrach, Dorf im Obers
amte Weinsberg bes würtemb. Nedarkr,,
Schloß, fonft der Maltheferritter, Synas
goge, 2 - (Mr)
Affamiren (d. fr.), aushungern; bav.
Affamfirt. ß
Affatiın (lat.), reichlich, zur Benüge.
Äffe (sim 00l.), 8) überhaupt ein
Zhier aus bem Geſchleht der Affen (f.d. 2);
2) beitinnebie mehr ob. weniger menſchen⸗
ähnlichen Thiere mit faft menfchl. Augen u.
Ohren, vorwärtsgerichteten Nafenöffnungen;
hierher ein Theil der A.n der alten Welt, auss
penis der Paviane; 3) bei Euvier bie
ierhänder, die 4 Schneibezähne in jeder
Kinnlabe u. an den Fingern platte Zehen has
benz er theilt fie in A.n ber alten u. An
derneuen Belt; 4) yemeiner Affe,
f. u. Magot; 8) f. übrigens Affen (Zool.
u. Relgeſch.). (Wr)
Aßtet (v. lat.), ! febhafte, ein bes
Aezon his Affecetlones
merkl. Streben burdy Aufhebung bes @I:
ewichte im Gemüth bervorbringenbe, af
Gunetionen des Beiftes u. Körpers fihtbaren
influß habende Bemürhsbewegung. Ven
Leidenfchaft unterſcheiden ſich Ä.e durch
— a)U.e find Gefuͤhle, Leidenſcha
ten ſind Begierden zN B) A.e entſtehen fdmell,
a nn e Ueber⸗
legung u. ſchwaͤchen ſich durch öftre Wiederho⸗
lung u. durch Befriebigung, Leidenſchafien
verhalten ſich umgekehrt; *e) der A. iſt na⸗
turgemäß, u. allen lebhaft empfindenden We⸗
ſen, auch Thieren, eigen; Leidenfchaft ift eine
Krankheit des Gemũths u. daher unmoraliſch.
A.e ale geeigente Gefühle reflectiren ſich for
matifch nicht fowohl im Gehirn, fondern viels
mehr in dem Ganglienſyſtem. ° U. entfteht,
wenn eine Borftellung mit einleuchtender
Klarheit unferm Streben —A od. wis
derſpricht. * Seine Lebhaftigkeit u. Dauer
hängt von ber Borftellung, bie ihn erregt, u.
von dem Intereffe, das diefe für ung hat, von
unferm- perament u. von unfrer Einbil>
dungskraft ab, u. ber U. Bann fi, von ber
Baum merklihen Störung des gemüthlichen
Gleichgewichts, durch viele Abftufungen bins
durd zur blinden, die Bernunft überwältis
genden Heftigkeit, zur momentanen Erftars
rung der pſychiſchen u. fomatifchen Kräfte,
ja felbft zur tödtlihen Lähmung der Nerven⸗
kraft fteigern. * Ihrer Natur nad find die
QA.eangenehme, unangenehme u. ges
miſchte; "ihrer Wirbungsart nach erres
gende od. niederdrückende (vgl. Ges
— ——— 3 erftre bewirken eine
Steigrung ber Lebensthätigkeiten u. ber von
ihnen ebhangigen koͤrperl. u. geiſt. Verrich⸗
tungen, bie bei höhern Graden durch Ueber⸗
reizung in Erfchlaffung übergehen kann;
Nfegtre glei von Anfang eine allgemeine
Peking ber organ. Kräfte, die fi
auch aͤußerlich durch Bläffe, Erfhlaffung zu
erkennen gibt. Y? Über nicht nur quantitativ
wirken bie A. e auf ben Organismus, fondern
auch qualitativ, indem fie bie wi tiefen
Veränderungen in der Be tmaltenge ber Ab»
——— verurſachen, wie z. B. bie Milch
er ſäugenden Mutter durch heftigen Aerger
in Gift für den Sängling verwandelt wird.
1 llebrigens find die A.e vonunverkennbarem
Nugen femest für bie thierifche, als aud für
bie ıntellectuelle Natur des Menſchen, inden
fie mächtiger als der Berftand ben Willen zu
ern, räftigem, ausdauerndem Handeln.
eftimmen, wenn äußre Einflüffe die Eriftenz
efährden, u. indem fie zur moral. Entwick⸗
ung beitragen, bie nur durch den Kampf ber
Vernunft mit ben A.n erlangt wird. (Su.)
— (v. lat.), Verſtellung, Zie⸗
rerei.
Affectiön (v. lat.), 1) jeder Eindruck
satte Organismus, innerlich od. äußerlich ;
ſ. Reizung; 2) Gewogenheit, Gunſt; in A.
nöhmen, lieb gewinnen; daher affice-
tionirt, — —
Affectiönes (Theol.), ———
Affectionspreis bis Affen
3. B. A. tlae
(im —— S providöntiae (de ji
. wert ift ihre Lebendigkeit, die fie unaufhoͤr⸗
tfehung).
Affectiönspreis, A-werth, fo v.
w. Pretium affectlonis. _ i
Affeetiren (2. lat.), ertünfteln; fi
zieren; affectirt, geziert, in einem anges
nosmmen u. erdichteien Ye
3 — — Phyſiol.), fo v. w.
enz.
Affectuöse (ital.), fo v. w. Affettuoſo.
Äffen (3eol.), ij in weiteſter Bedeu⸗
tung bie mit 4 Haͤnden ver te
f. Bierhänder; ? 2) (simit, simlae), bef. dies
jenigen unter ihnen, die außer ben 4 Händen,
injeber Rinnlabe 4 aufrechtitehende Schneibes
one, an ben Fingern aber platte Nägel has
. ben. ! Die Stelle, die die A. unter ben Säugs
tieren einnehmen, ift zunädft bem Diens
ſchen, dem fie durch obige Merkmale, fo wie
dur ſtum drige Badenzähne gleichen,
in allgem. Umriſſen des Körpers u. im innern
Bau ihm mehr od, weniger fih nähern, von
bem fie ſich aber durch handförmige Blicder
auch an ben hintern Füßen, fhmälere Bruft,
(hmileresBeden, tiefer figenden Kopf, dün⸗
nere Beine, gebogne Knie, mehr ob. minz
ber ſchnauzenartiges Untergeficht, Abfall des
Kiuns, hervorftehende Edzihne, denen ges
enüber eine Lüde zur Aufnahme berfelben
ds befindet, Mangel ber Spradwerkzeuge
u. a. Berfchiebenheiten des Körpers, endlich
auch durch bedeutend niedriger ſtehende Set⸗
ftesträfte hinreichend unterfcheiden. Hier⸗
durch ift ihnen zugleich nicht neben, fondern
unter dem Menſchen der Rang angewiefen.
Am naͤchſten tritt demſelben der Scimpanfe
u. ber Drangslütang, * Der Fraß diefer
Thiere befteht in allerhand Feld⸗ u. Gartens
üchten, Infecten, Würmern, Eiern, auch
ögelnz in der Gefangenfchaft gefvöhnen fie
fi an die meiften menfdl. ——
Ihr Getränk (Waſſer, unter den Menſchen
auch Milch, Bier, Branntwein) ſchöpfen ſie
mit hohler Hand. Die Haͤnde an allen Füßen
erleichtern ihnen das Erſteigen der Baͤume,
um Zutter zu holen. Das Daterland ber
A. if Afrika, Aſia u. Amerika, doc bewohs
nen fie nur die wärmern Gegenden, u. nörbl.
als Gibraltar, in re Nähein&uropaeinige
aus Afrika übergeftzdelt worben find, finden
fi) keine in wilden Zuſtande. Auffallend
verfchieden im Körperbau find die der
neuen u. alten Welt (davon weiter unten
unt.3) u.4). Ihren Aufenthalt nehmen
fie am liebften auf Bäumen, eınigelieben bef.
bie Wälder, wo fie in großen Heecden beis
fammen leben 3 andre leben jedoch einfam,
wenn auch paarweife. Ihre Portpilanzung
ift der des Dienfchen ahnlich, das Weibchen
bringt 1 0b. 2 u. zur Welt; diefe werden
wit ungemeiner Sor u. Liebe (dgl. Af⸗
fenliede) gepflegt. " Beiftig treten die Afs
fen dem Menfchen fehr nahe. Ihr Nachah⸗
ungetrie fehr ausgebildet, Daher auch
ihre Abrichtung nicht fhwergält, um fo we⸗
299.
niger, ba einige ber hoͤhern A⸗geſchlechter
e ft abrihten; nicht weniger. ine j
lid) bin u. her u. zu allerhand poffenhaften
Bananen treibt. Wenn fie ſich dadurch
bem Denjchen angenehm, ja zum Theil als
Arbeiter bei verfchiednen Verrichtungen nügs
lich machen, fo find fie andern Theile durch
ihre Unbeftändigkeit, die fie zu feiner edlern
Tugend andrer Xhiere, als Dankbarkeit,
Treue, Ausdauer u. Edelmuth kommen läßt,
burd ihre Geilheit, Raſchhaftigkeit, Unmüs
Bigkeit, Tüde u. a. Untugenden den Wiens |
{hen nit nur oft unleidlid, fendern auch
ſchaͤdlich u. gefährlich geworben. PIhre Kör⸗
pergröße tft fehr verfchieden; die größten
erreichen hoͤchſtens Mannslänge, die Elrinften
wirden Baum wie große Nutten. *%9a fie
dem Menſchen nicht allein zum Vergnügen
u. zu einigen Verrichtungen dienen, fondern
auch einige des Fleiſches willen gefucht wers
den, fo wirb haufig auf fie Jagd gemadıt.
Dian benugt Hierzu auch ihre Rahahmungle
Eh die das Gefaͤhrliche der Echlingen u.
allen (mit Leim angefüllte Stiefeln od. lei⸗
migee Waſchwaſſer 2c.) nicht erkennt. 1° Ihre
Elajfification ift verſchieden gebildet wors
den. In Okens natürl. Syfteme ftehen fie in
der 16. Zunft als Bungen=, Naſen⸗, Oh⸗
rensu. Augen⸗A. (od. cebus, cynocepha-
lus, cercopithecus u. simia), Latreille theilt
fiein A. der alten Welt (catarrhini) u. die
der neuen Welt (platyrrhini). Euvier
hat nur die 2 Geſchlechter: Affe (simia) u.
Liftiti (hapale), beidemit mehrern Unterges
ſchlechtern. 3) Affen der alten Welt
(catarrlini Latr.) bilden bei @uvier u. Ras
treille eine Abtheilung des ie Affe
(f. d.), fie Haben, wie der Menſch, 20 Badens
ühne u. naheftehende Na'enlöcher (wegen der
Yomalen Nafenfdeidemanb). Dazu find fols
gende Geſchlechter geftelle: A) Drang (pi-
thecus), Shimpanfe(chimpansee), Arms
affe (hylobates), Meerkatze (cercopi
thecw), Schlankaffe en opk herab);
Stummelaffe (colobus), Makak (ma-
caco), Magot (inuus), Pavian (cyno-
cephalus), Mandril —A
—— rechnetzu ben eigentl. A. Schimpanſe,
rmaffeu.den Magot. 4) Affen der
neuen Welt (ameritan.A., platyrrhini
Latr,),2.Abtheilung bes Gelölchte fer bei
Euvier; fie haben 36 Badenzäbne, einen lan⸗
gen Schwanz, Beine Badentafchen, feine Ges
faßfchiwielen, feitlihe Nafenlöher mit dider
Scheidewand. Sie find gutmüthiger Natur,
furchtſam, mehr Blein; einige haben Widel-
od. Greiffhwänze u. heißen Sapajou’sz.
andre haben ſchlaffe, behaarte Schwänze u,
heißen Sagoine. Die hierzu gehörigen Ge
fhlecdhrer find: B) Brüllaffe (mycetes).
Klammer= od. Spinnenaffe (ateles),
Wollhaaraffe (lagothrix), Saju od.
MWinfelaffe (cebus), Eihhornaffe od.
Saimiri (saimiri), Schweifaffe od
Saki (pithecia), Sagoin uam).
hlafe
. 8280
Scälafaffe (nyctipithecus). Latreille
rechnet noch hierher ben Uiſtiti ob. Seis
denaffe (hapale), welchen Euvier ale
Ueberyangseform von den Affen zu den Dias
kis betrachtet. (Wr)
Affen (Relgeſch. u. Symbol.), !in ber
indifchen Mythologie ift berühmt das
große Affenheer (indifche Satyre), mit
welhen fein Anführer Hanumwat eine Fels
fenbrüde über die See gebaut haben foll
(f. Adamsbrücke). Auch jegt ftcht das große deli
indifhe Affengefchlecht bei ben Hindus noch
in großen Ehren, indem biefelben von ben
Braminen mit ie Ceremonie g&
füttert werben. ?Neure Symboliter haben
auch in den Kerkopen, welche auch nach eis
ner gried. Sage von Jupiter in A.n vers
wandelt wurden, afiatifhe Affendämo⸗
nen finden wollen. "Auch in agy ptiſchen
Tempeln wurde eine Affenart (Kyno⸗
tephalos, eine Art Paviane), bie bem
Anubis belig war, ernährt, bamit bie Pries
fter an ihnen bie Monbverändrung wahrs
nahmen; denn an biefen A.n hatte man,
init dem Neumon IAgzeatig eintretende
Menſtruation u. Blindheit zu bemerken ges
glaubt. Daher wurde auch der Neumond hies
roglyphiſch ale OD Kynokepha⸗
los dargeſtellt. Außerdem war der A. noch
ieroglyphe des Priefterftandes, weil er keine
iſche ißt, welche he — Prieſter nicht ge⸗
nießen durften, u. der Welt, weil er, wie dieſe,
aus 32 Theilen beſtehen folite. *Den Neues
rengilt ber A. ynibol der Nadäffung,
wahrſcheinl. weil frühere Reifende zum Theli
mit Unrecht allen A. n einen außerordentlichen
Nachahmungstrieb zuſchrieben. Ueber feine
Verwandtſchaft u. Aehnlich keit mit dem
Menfhen Lena u. Drang Utang «.
© Auf gleiche Weife ift die Affenliebe übers
trieben worben, indem man annahm, daß bie
Aeffin oft Ihr Junges aus Liche zu Tode
brüde u. biefe Liebe auch fprihmwörtlidh auf
Menſchen übertrug. u. Pr.)
‚AÄffenbaum, fo v. w. Affenbrodbaum.
Ä-bööre, 1 Erspetrum nigrum, f. Ems
petrum =. *) fo v. m. Moosbeere.
Affenberg (Beogt.), fo v. w. Abyla.
Menbezoär (Med.), ſ. Bezoar «.
Fenbrodlaum, f. Adassonin di-
8), ſ. Mi 6.
——— Moth.), ſ. u. Affe
m —
#enkanäl (Gergr.), f. Pari
'enliäbe, * ——
fenmüsa (Ä- Isang) . Masa.
A-schädel, Antirehiaum eg f.
— % A) näreifher, poſſ
ensprun er poſſier⸗
ai Sprung; ” RA h Art Binters
prung.
fienstein, fo v. w. Affenbezoar.
ffensteiner und Äffenthaler
Wein, gute Weisforten, erftre im Rheins
;
Affenfisch f. Scerage. Ä-gesicht
. Affen is Affirmiren '
gau, letztre (voth) aus Äffenthal Im Des
trfsamt Buͤhl bes badiſch. Mittelrheinkr.,
Ew., ſ. Steinbach —
— GSot.), Lecyihis ollarla, ſ.
echthis ».
Kareton (@eogr.), f. u. Boldfüfte je
Affettuöso (ital., Muf.), 2) affects
voll, ausbrudesvoll im Vortrag; %) eine
Bewegung zwiſchen Adagio u. Andante. -
ÄAflholderwurz, fo d. w. Aspho-
us.
Affibuliren (d. lat.), anſchnallen, ans
ern iſchlagzettel,
che (fr., ſpr. „Anſchla el,
Nachweiſeblatt; daher Affichiren. 1)
anheften, ankleben; 8) zur Schau tragen.
Afüciren (v. lat.), bewegen, rühren,
Eindrud machen; dah. affleirbar, reiz⸗
bar, empfindlid, u. affieirt, berührt von
einem Ereigniß. ee,
Arfdävit (for. Aeffidäwmwit, engl. See⸗
Be gerichtl. eiblihe Verſichrung eines
AffigIren (v. lat.), ſo v. w. Affihiren.
Affile (a. zug): tabt der Dernici in
Latium auf einer Bergfpige, j. Bergſchloß
gk Namens.
Affiliiren (d. lat.), y anfideln; 9)
verbrübern; 3) an Kindes Statt annehmen;
bef. 4) (Breim.), einen bereits von einer ans
dern Loge aufgenommmen Vruder zum Los
genmitgliebe, ob. eine Loge, bie bereits ans
derswoher ihre Eonftitution empfangen hat,
in einen Logenbund annehmen; biefe dann
Afüllirte Löge u. die Annahme Affi-
1 ön
Affinäge (ft.,fpr.sa u. Affiniren.
Afiniren 0. Jr DD. utern, verfei⸗
nern, beſ. von Metallen; ®) abziehen, fpigen,
glätten; 8) aufhellen, lärenz bab. Af-
finäge (fpr. ⸗aſch)·
Affinirwasser (Kupferft.), fu v. w.
Aetzwaſſer.
Affinis (lat.), 2) verwandt, beſ. 8) Ver⸗
wandter von weibl. Seitez; dah. Affini-
tät, 1) Verwandtfchaft, burch Verſchwaͤge⸗
rung; 8) Uehnlichkeit; 3) (Math.), |. u. Vers
wandt ſchaft, geometrifhe 8); 4) (Ehem.),
Anziehung, bef. chemiſche Stoffes f. Ver⸗
wanbdtfchaft.
Affinitätsgesätz (209.), das Geſet
der Vernunft (Befeg der VBerwandts
ſchaft), daß, während bie @inzelwefen in
der Natur nur nad feft beftimmten Unter»
ſchieden vorkommen, von biefen fi bach ims
mer ftetige Uebergänge denken laffen ; ſo z. B.
Zwiſchengeſtalten zwifchen ben Menfchen u.
Affen. (Pr.)
Äffion (tür), 2) fo v. iv. Opium u.
9) Opiat als Aphrodiſiacum, bauptfüchlic
in Perfien aus Opium, Ambra, Moſchus,
Gewürze u. dgl. bereitet. Wirkt völlig wie
Opium bei ben Türken,
Affirmiren (v.lat.), bejahen, befräfs
tigen; da. Affırınativ, bejahend, 3.8.
; a.ce
. Affirmation bis Afghanische Sprache
A;es Urtheil, ſ. u. Urtheil; hie Affir-
mative bejahende Meinung. Afirma-
ton, Bejahung, Beftätigumg.
- Alfitti (degli, Biogr,), —
- Affiun (md.), fo v. w. Affion.
Affixa (lat., Plural v. affixum), D
Angeheftetes, Zufäge; 2) angeſchlagne eins
gebaute, niets u. nagelfefte Dinge; 3) Nach⸗
HR Anzeigen; 4) (Gramm.), fo v. m.
uffixa.
-Alfıxum (lat.), 2) fo v. w. Affiche.
8) (hebr. Bramm.), f. Affıxa 9).
‚Aftiliänus monn (a. Geogr.), Berg
bei Tibur (Latium). i
Ailietiön (v. lat,), f. u. Affligiren,
Affligem (A-ghem), fonft Benedies
tinerabtei in Brabant, fpäter zum Erzbis⸗
thum Mecheln gefihlagen.
‚Affligiren (v. * kräuken. Af-
Aictiöon, Kummer, Anfechtung ꝛc.
Affluiren (v. lat.), I) zuflieden, zus
ſtroͤmen; 9) im Ueberfluß vorhanden fein;
day. Affluönz (fr. Aflluönce, fpr.
Affluangs), Sufluß, Zulauf.
Ao (Ireneo), geb. zu Buſetto 1742,
Prof. ber Philoſ. u. Geſch. u. Bibliothekar
n Parma, zulegt Provinzial des Minoriteu⸗
rdend bafelbft; ft. 1797 ſchr.: Istoria della
citta e ducato di Guastalla, Guaſt. 1785,
86, 2 Bde., 4.; Memorie delli scrittori e
letterati parmigiani, Parma 1389 — 97, 5
Bde. 4.; Storia della cittA di Purma, ebd.
1793, 2 Bde. 4. u. m. a.
Affodil (lat.), fo v. w. Afphodelus.
A-lilie, fo dv. w. Hemerokallis.
Affoibliren (d.fr., fpr. Affäbliren),
ann — Affeiblisscmönt
pr. «ff mang). x
— Äffeldern, Dorf im Diſtriet ber Eder
des Fürſtenthunis Waldeck, Bolbwäfche,
. Affölle (Bot.), fo v. w. Miftel,
oltern (Sber⸗ u. NiedersQ.), Fle⸗
den im Schweizercanton Züri, 1800 Ew.
Afformatiön ( v.lat. hebr. Sranım.).
Bildung der verfchiebnen Perfonen des Ver⸗
bum durch Anhängung ber abgekürzten Pers
fonalprononiina (Afformätive).
Affranchie (la ville a., fpr. »frang«
geie), die befreite Stadt, Lyon während ber
evolution. ; &
Affretemönt (fr., fpr- — 1)
gemietde 2) Schiffs fracht; 3) Vieth⸗
geld.
Affreisände (ital., Diuf.), eilend, bes
ſchleunigt.
Aftfrcüx (fr., ſpr. A⸗roͤs), furchterlich.
abſcheulich.
Affrique (Geogr.), fo v. w. Afrique,
t.
Altfrös (v. fr.), fo v. w. Affreux.
Affrönt (ft., fpr. sfong), Schimpf,
Xtog, dab. Affrontiren, A) beleidigen,
befhimpfen; 3) Trog bieten. Affron-
terie, 3) Dreiftigkeit, Unverfhämtheit;
2) Berrug; 8) öffentl. Befdimpfung.
\
233
me ‚ae ‚fo Aa an
ey (Ludwig Auguftin Philipp
v.), geb. zu Freiburg 1743; ward früh Sol⸗
dat in franz. Dienften u. flieg bald zum Ges
nerallieutenant, commandirte bie zum Aus
guft 1792 die Armee des Oberrheins, befam
mit ben Echweizertruppen ben Abfchied, ers
hielt Sin im hohen Rath feiner Vaterſtadt
u. 1798, ale — — die Schweiz bedroh⸗
te, den Oberbefehl über die Cantonstrup⸗
pen, u. warb nach der Unterwerfung ber
Schweiz Mitglied der provifor. Regierung
u. als folhes zu Buonaparte nat Paris
geſendet. Im Februar 1808 übergab diefer
ihm den Verni:ttelungsvertrag u. ernannte
ibn zum erften Landamınann der Schweiz,
was er bis zu feinem Xode 1810 blieb. (Pr)
Afflunion (v. lat.), Zuguß, Aufguß.
‚Affutage (fpr. sütaf [v. fr. Aſſũt,
fpr. Affü, Schaft, Laffete], Kriegew.), das
ganze Holz u. Eifenwert an einem Gelhüg
außer dem Rohr u. der Proge, vgl. Laffete;
—— ein Geſchütz auf die Laffete
egen.
Alfütirt sein, verſehen fein, bei ber
Kund haben.
Afghänen, Bolt, f.u. Afghaniſtan e.
Afgbänische Spräche (bei den
Afghanen Puchto, beiden Perfern Puſch⸗
tu). Die A. &. in DVerfien von ben
-Afgbanen u. zum Theil auch von den Belud⸗
[hen gefprodhen, gehört zu bem inbogermas
nifhen Stamme, obfchon es noch ungeiviß
ift, ob fie ihrem Urfprunge u. Charakter nach
fih mebr dem Zend od. der indifhen Spras
he nähert. In feiner ganzen Art hat die A.
&. viel mit dem Perflihen u. den aus dem
Sanskrit entftandnen neuern Indifhen Sor.
mein. Wie in das Perfiiche u. Türki,che
nd auch in das U, durch ben Isla.a viele
arab. Wörter eingedrungen, haben aber hier
Beinen fo bedeutenden Einfluß erlangt. *Die
NAusfprade ift dur das Aufammendräns
gen mehrerer ſchwerer Eonfonanten im Gan⸗
zen hart. Die Schrift ift die arabifche, mit
einigen Mobificationen für bie dort fehlens
ben Laute. Es gibt die gewöhnlichen 5 Bo»
ceale u. 28 in 5 Klaffen georbnete Conſo⸗
nanten; 7 @utturale: k, kh, ch, g, 8b,®,
h; 5 Palatine: isch, ts, dach, franz. HEN
3 Linguale: t, sh, d, I, r,2,n; 5 Denfale: -
t,s,d,.7,.n; 4 Labiale: p,b, m, w. Die
Unterfcheidtung des Geſchlechts geſchieht
häufiger als im Perfifgen, aber bad Neus
trum ıft untergegangen. @ine boppelte Plus
EMEUDERG een! zur Unterfeibung von Sas
chen od. Namen geringen Sinnes u. von
erhabnen Perfonen. Ein Artikel od. die
Stellvertretung beffelben durch ein Prono⸗
men fehlt. *Das Nomen zeichnet fich durch
reiche Abwechslung ber Eafus aus, die zu⸗
gleih durch Afformative u. Präpofitionen
ausgebrüdt werben. "Im Verbum find 4
Prüterita, ein Praͤſens, ein einfaches Zutus
rum. Für das Perfectum findet ich ein Sub⸗
junctiv. Das Paffivum bilbet ſich Bure
| —
das Hülfszeltwort aus den Participium,
Perfect. dv. Durd eine leichte. Forms
— entſteht das Cauſale. In der Con⸗
jugation ſchließt das A. ſich mehr ben
neuindifhen Sprache an. * Der Satz bau
zeichnetefich durch diefelbe Freiheit u. Eigens
thümlicgkeit wie in allen Sprachen beffelben
Stammes aus; bad Verbum ftebt wo möglid
immer am Enbe des Sages. ? Das A. zerfällt
in einen Öftl. u. weftl. Dialekt. *Bon einer
eigenthünilichen Literatur, außer einigen
Volksliedern, ift nichts befannt. In London
befinden fi im East India House einige
grammatiſche Dianuferipte. Eine engli de
Meberfegung bes N. X. erfdhien 1818 zu Ses
rampore. Das A. ift in Europa noch fehr we⸗
nig gekannt; zuerft gab Eiphinftone in ſei⸗
nem Kabul eine Anzahl Wörter; Klaproth
ſchrieb einen kleinen ———— daſſelbe,
tersb. 1810; auch in den Mémoires reia-
fs aAl’Asie, 8. Bd. Am ie behan⸗
delt das A. Ewald in der Zeitſchrift für Kunde
des Morgenl. 2. Bd. 2. Hft. Schli.
Afghänistan (Kabul, Kabuliftan,
weniger rihtig Oftperfien, Beogr.), "Land
in Hoch⸗Aſien zwiſchen Beludfchiften, Pers
fien, Turan, Lahore u. Hindoſtan, angebl.
22,000 (16,000, 12,000) QM.; „gebiegig
durch ben Hindukuſch, Paropamifus, bie Sas
lomonskette, ben Brahu u. a., viele mit
Schneeſpitzenz * Flüfie: Indus, Grenz⸗
Fuß, Kabul(vom Kuh Baba herablommen
Nebenfläffe Punfhir, Aligung, GHizni
u.a, Kanca, Lundye, fehr reißend,
fallt in den Indus), Gomul (faft eo ur
Berwäfferung verivendet, mit bem Zhoba
od. Shoba, fließt nur Pr Regenzeit in
den Indus), Tebſen ( ebsjen, Dos
ber Alten), nimmt vielleicht den Murghab
auf, fä't vielleicht ind Baspifhe Meer, Hils
mend, Ferrah Rud, in den Lukhſee müns
dend, ferner bie In ben Amu u. mit ihm in
DB RER EBIREE DEREN! han,
Akſſu rai, Kullum — u. a.
Seens der Zehra (Aufn, ſ. b.). Das
Klima ift auf den Gebirgen ziemlich rauh,
in den tiefer liegenden Gegenden milbe, doch
ſelten Heiß, Luft, wie fie in Indien ift. Pro⸗
Ducte s Hausvieh (Pferde non Derat), fetts
ſchwänzige Schafe u, f. w., Speife: u. Raubs
wild (Ziger, Panther, vielleicht auch Löwen,
Bären, viele Wölfe, Schakals u. m. a.), Seis
denwürmer; die Bünftl, bewäſſerten Thäler
bringen Getreide, Gartengewähfe, edles
Obft, Orangen u, dgl., Aja fötida (zum Ges
nuß), ſchönes Nadelholz, viele Metalle (Gold
in $läffen) ; die großen Wüften find faft ganz
unfruchtbar. Einwohner ver den neuer
Kriegen, 34 M'I., darunter 4,300,000 Af⸗
ghanen, 5,200,000 Hindus, 1,200,000 Fürs
fen u Usbeken, 1,500,000 Parſen, 1,000,000
Beludihen u. f. w., jest kaum 8 Mill,
? Das Hauptvolt, die Afghanen (Puſch⸗
taneb, bindoftanifgen DPatanen), vom
Paropamifus ftanıniend, jegt Baum noch 3
Mill. zäblend, "find flark, Präftig, mit vors
‘
Afghanistan (Geogr. u. Gesch.)
fiehenden Backenknochen, grobs u. ſchw
—5 dunkelfarbig, edlen Gemüthe, bie
elber (hön; die Kleidung iſt meift ein
weites Hemd. etieafgatien je r ges
ring, ergnügen: Sag, Mufil, Pfer⸗
berennen u. f. w. "Die An ſprechen ihre
eigne Sprade (f. Afghanifche Sprache),
haben bef. Rechte u. Gewohnheiten (Puls
tunwulle). Ihre Rates u, Gerichtsver⸗
—— heißen Dſchirgas, doch wer⸗
en bei aller Gaſtfreundſchaft bie Reiſen⸗
ben auf Straßen oft beraubt u. bie St
me u. Familien find in fleter Fehde.
is Hauptſtaͤmme (Ulußp) find: 8* er⸗
durahner, mit den Stämmen Jufofs
feis, Kheiberern, Khattaks, Ban⸗
geld, zwiſchen dem Hindukuſch, Indus,
alz⸗ u. Salomonsgebirgen; b) bie Los
hani im Oſten mit den Stämmen: Efau,
Bunnu, Dauer u.a; ©) bie Bergbewohs
ner mit ben Schiranern u. Bifirernz
d) die Durahner im Welten des Landes,
das Hauptvolk in Khorafan, aus dem bie
Herrfherfamilie ſtammt; e) die Ghild⸗
(her mit den Torahnern u. Burah⸗
nern; n einige Stämme, 3. B. der Wars
dacks, Kaker ıc., un eniffen u ſerun 6.
nBefchäftigun 2 Üderbau, Viehzucht,
einige Induftrien ÜBebereien, Baffen abris
Pation), Handel mit Bieh, Webereien, Afa
fötida u. f. w. 1? Megierungsverfafs
fang: monarchiſch u. bespotifh. Krieges
macht unbeftimmt, man hat Karra No⸗
kor Soldaten, bie von ben Ranbbefigern ges
ftellt werben; werden auf Befehl des Schaͤhs
10--12,000 Reiter u.2000 M. Fußvolk ftar,
geftellt, Diauen nur in Kriegszeiten, u. Da⸗
wataltabe, u bef, Zwe — be⸗
kommen für jeden elbaus 5 Xomanen (80
Thlr.). Sonſt bildete A. nur Eine Mo⸗
nardhie, bie Regenten waren aus bem herr⸗
fegenden Geſchi⸗ ter Dusahni’6entfbroffen,
feit 1818 find aber innere Kriege ausgebros
hen u. das Land iſt in folgende Staaten zer⸗
fallen: a) Kabul, b) Kandahar (das
eigentl. U), e) Pefhawar, ben Sikhs tris
butbar; d) Herat, fol neuerdings die Sou⸗
veränität von Iran (Perfien) anertennenz
e) Shorat, nördl. von Kandahar; Se bs
ſcheſtan, weitlih von Kandahar u. füblih
von Herat. Außerdem find große Stücke,
. B. das Thal Kaſchmir, norböftli von
. von den Sikhs, abgeriffen worden,
Balkh aber, bas en, auch den Afghanen
inebar war, hat der Schah von Bokhara
ch unterworfen. 1* In neuefter Seit haben
Macarthney, der brit. Eapitin AI, Burnes
der D. Gerard u. der Mifftonär Wolff A.
bereift u. beſchrieben. (Wr. u. Pr.)
Afghänistan (Sg). !Die Afgbas
nen ftammen nad ihren Sagen von Yloah
ab, deffen Sohn Japhet 3 Söhne hatte:
Armen, Afghan u. Karbuel; die Nachkom⸗
men der beiden Erftern ließen fidy in Arnıes
nien, bie bed Legtern in Beorgien nieber. Ale
fich Armens ».Afghans Nachkommen sn
* mehr⸗
Afghanistan (Gesch. bis 1767)
me verließ Afghans Familie Armenien
u. — Kg lg —* —— nie⸗
der. Nah And. ſtammten fie von den, von
Nebukadnezar aus Paläftina geführten, ſeit⸗
dem hiſtor. verſchwundnen 10 jüd. Stämmen
ab. ?Cin Theil zog fi) im 9. Jahrh. in das
Gebirg u, diefe behielten den Namen A. die
in der Ebene ſich Ausbreitenden hießen Bals
Iucdies er ein 8. Gtanm, bie
Abdalli, zogen fi weftlid nad) Herat u.
wurben, wie alle Afghanen, bald Muham⸗
medaner, u.3war Sunniten. Unter ben
Afghanen auf dem Salomonsgebirg wurben
die Klizis, der zahlreihfte u. mächtigfte
©tamm, im Anfange bed 11. Jahrh. von dem
Gazneviden Mahmud faft gänzlich ausge⸗
rottet, weil fie einen Theil ſeines Heeres in
ihren Gebirgen niedergemacht hatten. Dann
ſtand A. unter den Gazneviden (deren
Hauptſtadt Gasni in Kabul lag) u. unter M
den Herrfchern von Hindoſtan, von benen
einige je Afghanen waren. * Die Abs
dalli in Herat blieben ns bie zum Anfang
bes 17. Jahrh., wo bie Usbeken in Herat
einbrachen; fie konnten, obgleich 80,008
Samilten ſtark, nicht wiberfte u bes
gaben fi$ in ben ug bes Shah Abs
as 1. von Perfien, ber bie Usbeken vers
trieb, wofür ihm die Afghanen einen jährl.
Tribut zahlten, unter der Bedingung, daß
fie Herrſcher aus ihrer Mitte behielten.
Doch da Kandahar von Abbas dem Groß⸗
mogul abgenommen wurde, fo Bamen bie Afe
ghanen, Jen noch aus ben Abdallis u. Klis
316 beftehend, unter yes Soheit. 1632 aber
riffen fie fih unter Ali Mardan Khan
von dem tyrannifchen h Sofi los u.
ergaben fi wieder dem Großmogul Sche⸗
han. *Inbeffen wurden die Afghanen fehr
don dem Großmogul gebrüdt u, von den ins
boftanern verachtet, indem fie in ben Städten
die niedrigften Dienfte verrichten mußten;
deshalb — fie den — Schah Ab⸗
bas II. dem Großmogul 1650 Ihr Land abs
— den Afghanen wurde etwas an
ribut erlaſſen u. fe folgten perſiſcher Ho⸗
beit, bis fie unter Huffein einen Aufſtan
errrgten. Der Shah fandte nun ben Walt
(Statthalter)- von Georgien, Gurdſchin
Khan, um 1686 als Statthalter nad) A.;
diefer rüdte mit 22,000 Perfern ein unb
berrfchte eifern, E daß die Afghanen Bes
ſchwerde führten, Doch vergebens. Um fich zu
rächen, brüdte Gurdſchin Khan Die Afgbanen
noch mehr u. begehrte die Tochter bes Mie
Weis, eines afghanifhen Kalantar (Untere
gouverneur), zur Beifchläferin. Dir Weis
verbarg feinen Groll, ſchickte liſtig ein ans
dres Mädchen ftatt feiner Tochter, erfchlug
aber Gurdſchin Khan mit feinen Begleitern
bei einem Gaftmahl 1710. Unter den Kleis
dern von dieſen bemächtigte er ſich des Schloſ⸗
es Kandahar, fiel um 1712 in Perfien ein u.
ehte bie andern Sunniten, wie die Usbeken,
Kurden u. a. gegen bie ſchiitiſchen date auf,
nahm Herat, Kerman, flug das Perferheer,
d Huſſein getödtet hatte, nach
233
u Mir Mahmud, Mir Weis 2. Sohn,
‚drang, als fein Vater 1715 geftorben war u.
er den ältern Bruber (n. A. feinen Oheim)
Mir Abdallah, nad Purzer Regierung
entthront hatte, gend ahan vor, betennte
biefe Stadt von 600,000 Ew., mit 23, H0M.,
flug das 50,000 M. ftarke königl. Heer u.
zwang Jsfahan durch ‚Bunger zur Capitulas
tion, den Soft Huffein aber 1723 zur gänzlis
hen Abtretung bes perf. Reiche, das er gut
tegierte. Doch Peter d. Gr., Kaif. v. Ruß«
lanb u. der türk. Sultan zogen verbündet ben
umterbrüdten Perfern ve Bülre jener drang
gegen Derbend, diefer gegen Hamadan vor;
— erfolgte ein Aufftand, u. die Af⸗
— ſchon durch ben Krieg gegen Huſſeins
ohn, Tamasp, geſchwächt u. auf 13,000 DM,
rebucirt, mußten fi nach Isfahan zurüdies
ben. Argwoͤhniſch ließ Mahmud bier
. ehemal. Leibwache u. 300 perf. &
eblich * einem Feſte verſammelt, dann
ihrer Kinder u. faſt die ganze männliche
Bevölkerung Isfahane u. der andern Städte
tödten; legtre bevölkerte er wit Kurden u,
hanen. Mit ihnen nahm er auch mehrere
Städte wieder. Als aber die Türken Kurdis
ſtan u. einen Theil von Aderbidſchan einnah⸗
men, auch bie Ruffen, bie nur Tamasp aners
Bannten, bebeutende- Kortfchritte machten,
töbtete Maymud faft bie e Nachkommen⸗
haft Huſſeins, 89 perf. Prinzen, ward Bü⸗
iender u. ftarb n. Ein. in Raferei, n. And.
von feiner Mutter od. feinem Nachfolger Afchs
raff 1725 vergiftet. "AU fchraff, eben fo graus
am, befiegte den türk. Wefir, Achmed Pas
da 1726, u. ſchloß Frieden mit den Türken,
worin er Kurdiften, Khufiften, einen Theil ”
von Aderbidſchan u. mehrere Städte in Irak
abtrat. Aber von einem Bruder Mir Mahs
muds in Kanbahar, dem Statthalter Malek
Mahmub von Sebf: n u. bef. bem tapfer
Heerführer bes Sofl Tamasp, Nadir Schah,
von Mazenderan aus angegriffen, warb er
von Legterm 1729 bei Damghan geſchla⸗
gen, nad Jsfahan dgejagt, nad einer
neuen Schlacht von da, nachdem er ben Sofi
der Wüfte vers
trieben u. in Beludſchiſtan getöbtet; das.
per. Reich wurde nun unter h Nadir
wieder vereinigt. Nach Nadir Schah's Tode
zerfiel es wieber, u. Ahmed Khan Ab⸗
dallih (d. h. aus dem Ir der Abs
daller), aus der Subbozeifamilie u. bem
Stamme der Durahner (daher feine Dy⸗
naſtie die der Durahni Heißt), abftanımend,
errichtete 1747 nun zu Kanbaher ein
Reich, das bald die benachbarten —
a. Städte Gasni, Piſchawer. Baik, Kabul,
Lahore, Beludſchiſtan, Mulan u, f. w. an
fi riß, auch den Araberfürgn., Mir Aulum,
ber den ohnmächtigen Schah Rukh von Weſt⸗
een beberrichte, flug. Sein Haupts
eben war aber gegen Indien gerichtet, wo⸗
ber er durch 6 Kriegezüge (1753-67) Bei
tbümer in feine © anımer fdyleppte, wo
er bie Mahratten in einer großen Gchlacht
©8234 Afghanistan (weueste
da , unweit Delhi, ſchlug u. Dſche⸗
X t auf den Thron des Großmoguls
wu Erf. 1978 u »Timur Shah,
un Hohn, ein friebliebender Fürſt, verlegte
ine Meſidenz nah Kabul.
machten mehrere zn fo die Belud⸗
\ fen, die 2 dh unabpängig, fo daß
Unter ihm
man feitden mehrere unabhängige Länder
in Oſt⸗Perſien W
ſcher höckſtens
eines Vaſallen zu dem Beherrſcher des
Hauptlandes Kabul ſtanden, endlich auch
dem Scheine der Oberhberrſchaft ſich entzo⸗
en. Nach Timur Schah de 1793 er⸗
Bee io fein Ältefter Sohn, Humayın, bie
aalerung u. warb von bem 2, Beman,
ge endet) dieſer wurbe 1800 von dem 8.
abmud, ebenfalle geblendet, diefer aber
von bem jüngften, Shah Schudſcha, 1804
nad Herat vertrieben kehrte aber, nachdem
er feinen Bruder 1809 bei Rimfa befiegt
batte, wieder auf den Thron yurüd. Mayz
Em vr den rt — — Far
a an (Be au as
e umfictigen Minis
hlen konnte, deren Herr⸗
6
br feines Waters, au danken, der, als er I
Ungnube fiel, ein Heer fammelte u. ſich un⸗
abhängig machte. Mber Mahmud ließ ihn
Lalu verrithertfch ermorden. Dies Berbres
n gu rächen, erhoben fi bie Brüder bes
smordeten u. vertrieben Mahmud nach Hes
rat, vo er 1828 ſtarb, worauf fein Sohn
@dab Kamram bie haft von He⸗
at übernabm. *:Indeffen lebten nody bie
rüber d.6 vorigen Schahs, Zeman u. Schu⸗
ba, an Yudiana unter britifhem Schug, bem
ab @ehudfcha boten bie Brüber Barekyl
Die Herrfbaft an, fein Stolz ſtieß fie aber
urüd, u, nun erbettelte Eyub, ber ji
ve Durasnnis, demüthig, indem er in
ger Affim Khaus, bes älteften ber
aretzifchen Brüder Sam, bie Gcheinherrs
haft, denn ex erhielt nur ben Titel als
ab u. bad Recht, fein Bild auf Mün
fegen zu laffen, bie übrige Regierun mußte
ex bem Aſſim Khan überlaffen. ale Khan
lebte faft immer in Krieg mit Runbfchit
©ingh, der 1823 fogar Kabul auf kurze Zeit
einnahm. Affim ft. 1835 u. nun fam es zum
Krieg unter ben barekziſchen Brüdern, in
deffen Folge Eyub feiner Scheinherrſchaft
entfegt wurde u. zu Rundſchit & mob nad
Labore floh, ber Altere bareßzifche Bruder
aber, Kohal Dil Khan, Kandahar,
der jüngere Doft Muhammeb bas wid
tige, obſchon kleinere Kabul, der 8. Sars
dar Sultan Muhammebd Khan aber,
Beigamer erhielt, bad ward er batd deh
16 unter Rundfit Singh zinsbar. Has
biballah Khan erhielt zwar Theil an der
BRegierung, warb aber bald von feinen Brũ⸗
dern verjagt.. 1835 ließ fih Doft Muhanıs
meb zum König v. Kabul Prönen u. nahm
ben Namen Muhammed Bazi an. In⸗
nere Kriege verwüfteten nun fortwährend
das Land, Richt weniger gefchahen aber auch
ber Iodern Abhängigkeit 1
Gesch.) 23 Alhoider
Angriffe von außen, fo 1884 vom Schuh
Schudſcha, der aber in ben Gebirgspäffen
Kabuls gefählagen ward; fo ferner don den
Siehe, die 1835 unter dem Löjährigen Enkel
Rundſchit Singhs No Nihal Singh von Pes
ſchawer aus einen Cinfall verſuchten, aber in
den dortigen Engpäſſen geſchlagen wurden;
dagegen befiegte General Allard mit den
Saeho die Afghanen 1837, u. Rundfchit Singh
itt bald darauf wieder eine Niederlage bei
Gumrud. !? Alles Died machte auf die bis dus
bin wenig beachteten —“ aufmerkſam
u. veranlaßte das indo⸗ brit. Gouvernement
Burnes u. U. als Emiſſäre dahin abzuſchi⸗
den. Diefe fanden bie barebzifhen Herr⸗
cher mehr den Perfern u. Ruifen, als den
riten geneigt, u. bie Briten ermunterten
nun den Schah Schudſcha, bie Anſprüche
auf feinen verlornen Thron wieder zu ers
neuern.. Anfangs 1889 brachen 12,00 Scas
poys u. Briten, in bie bombayifche Brigade
u. die bes Schah Schudſcha geiheilt, unter
dem General Sir Iohn Keane, auf u. rück⸗
ten von Schiktapur nah Kandahar. Groß
warendie Entbehrungender Briten, beſchwer⸗
der Weg, u. eine weit ſchwächere Armee
würde fie vernichtet haben, allein nur wenige
einde, meift die Marodeure niedermachenden
eludfchen, ließen fich fehen ; Höchftens ſetzten
ſich Naturhinderniffe, Berhaue. Ueberſchwem⸗
mun EURER ERROR u. Anfang Mai rück⸗
ten bie Briten in RKanbahar ein, dad Kohal
DIL Khan ohne Schwertſchlag rä B
brit. Heer erholte fi daſelbſt. Shah Schus
dſcha ließ ſich Frönen u, Witte Mais bras
en die Briten wieder auf, flürmten am 22,
at bie ftarke Feftung Basni, bie 3N00
M. unter Muhammed Akbar, einem Sohne
Doft Muhammebs, vertheidigten, u. von pas
niſchen Schreden Eee en ftäubten nach dies
fer Erobrung die 13,000M., welche Doft Mus
bammeb ben Siegern entgegen führte, aus
einander u. ließen 34 Kanonen im Etiche;
Doſt Mubamme floh erft indie &ebirge, dan.
nah Bokhara (n. And. nad) Perfien), wo er
beßrer Zeiten wartet. Am 4. Aug. warb
Kabul befegt, am 7. hielt Shah Schudſcha
bort feinen Einzug u. ſchon Ente Luguſts
eilte das Britenheer über Peſchawer u. ans
dre Straßen nad) Indien zurud. Rur S00W
M. blieben in A. Bergebens erneute Schah
Kamran v. Herat feine Anſprüche auf den
Thron, ftatt biefes ward ihm angemuther,
engl. Befagung einzunehmen, Er cd. viel⸗
mehr ber tige Welir Yar Mahmubd
fürchtete aber die brit. Suprematie mehr, als
die perfifche, u. obfchon er erft 1838 eine miehr=
monatliche Belagerung des Schahs von Iran
tapfer hinter den baftionirten hohen Wällen
von Herat ausgehalten hatte, u. fih hierzu
der Hülfe britifcher Offiziere, namentl. dee
Lieut. Pottinger, bediente; fo vertrieb er
doch jegt die Briten u. A. begab fidy freis
willig unter perfifche Hoheit, die es früher
verweigert hutte, Us 2
Afhölder (Bot.), fo v. w. Schneebille.
Afholdern bis Afrika (gesshichtl. Geogr.)
Afholdern, Biden, fo v. m. atfoꝛ
tern.
Aßün (türt.), fo v. w. Afflon.
auahR, Neid, 2 u. Sklavenküſte —*
Aenz, Mritfl. u. Camer chft. im
Kr. Be des öftreidh, Herzogthums Steier⸗
mart;
— — Haufſa. Afögma
«ak), 3 ufel, ſ. —XE e 10.
—— Aformäscha, —X im Habeſch.
A fortiöri (lat., vom Staͤrkern), in ber
Logik, wenn man durch einen nafolgenben
flärtern Grund einen vorhergehenden (ini m
chern bekraͤftigen will.
Äfra, 1) laſterhaftes Mädchen aus Rhaͤ⸗
tien, dann fromme Ehriſtin, zu Augsburg
unter Diocletian Maͤrtyrin, u. fpäter als
— — verehrt ;z Tag: 2. Auguſt. 8) Maͤr⸗
en n 1380, Chr. zu Brescia —
öln, Stadt in der Provin
Kin un Neapel, Hutfabrit, 12,000
—— eogr.), ſ. u. Meidend).
Afrancesädos (fpan.),. die Anhan
ankreichs in een in * ————
eit, ſ. Spanien (Geſch.) se
Afräni = Gemahlin * Senalors Liei⸗
hius, ‚etwa 60 v. Chr.; Ein tige Frau,
erfchien oft in Date vor ben Ki
procepfügti g wie
Afränius, 2)2., remiſcher Dichter um
170 u. Ehr., eigentlich der Begründer bes
roͤm. — da er zuerſt fast der
Como iatae, " Com. togatae n. def.
NE (. Komik örieb. Er bes
: nugte babei immer noch gar Vorbilder, ri
—— iemlich frei, u. von ihm růhmen bie als
ititer$ nHeit u. Lebendigkeit bes Gei⸗
Ks, aur ic, er feine Stüde nicht rein von
unfittl. Scenen u. Zoten. Stüde von ihm
wurden noch unter ben — Kaiſern —
; man kennt aus ben Titeln
3 Incendium [dev Brand], er
italia etc.), von denen em ih
sur — au Stephanus
veterum — ge = im
— pad nd. era
Chr. err ——
——— a vn ben Bei
— ab⸗
geſchloſſen u. mit
— unbesge. oſ⸗
ben im eh Kriege, —5 (9 v. al )
n Cal — am fluß, fiel aber in
Salagı bei Sirmum, 4) 2., ee
—* des —— in ien, der
abwefelndem Biüd gegen —
* war er Legat
= im — pc
er Gordyene von
= — u. eroberte, aber auf einem
e — die am Amanos wohnenden Aras
mit den Seinen faft uf erieben
i —— wenn ihm ... ir
wieder — rechten —— gewieſen hätten,
—— * erhielt er
60 — das Eonfulat, welches er aber ganz
zubmlos verwaltete. Gpäter war er einer
*
en eine
—* wollte, aber durch
ber 3 Legaten, bie für Vompeſus
Spunten
"perwalteten, das fie aber, nachher vomn EAfer
vers bedraͤn Fa u. ſich zum
ompe jus .A. war —* mit in
acht bei * —* nach deren Ber⸗
5 er nach Afrika floh, wo er nach der
Schlacht bei Thapſos (469. Ehr.) von den
Cäfarianern gefangen u. Aa wurde,
eine u. Burrhus. -Auintianus,
Senator, hatte zur an ber Berſawo⸗
en vn weil u Spott gedichte
wegen deſſen Ausſchweifungen ge⸗
acht hatte; U, warb hingerichtet. 7
a AL Potitus. (
nach ule, St. (Geogr.), f. u.
e
. Afrästab, Kön.v ‚Derfien, [.d.(&fd. Im,
' —— (Btyth.), Belname des Eerch
in Africa.
— * 2), ſo v. w. Afrika (a. Geogr.).
ria, a. vg ‚ bas ehemas
rip der Carthager nad dem &
Bes ifchen Kriege Bring robin ward, ſ. Afri⸗
t.
—— 5 Beiname zweier Sei⸗
en, ſ. —2 ” er lius %., Redner in
om, Beitgenoß bes Domitius Afer (unter
tern; babı — u. mit ihm gleich berühmt. 8) Sert.
., vornehmer Römer, weldyer des &. Silius
ne Gemahlin Junia Silene beiras
ero’6 Diutter Ugrips
zum davon abgeſchreckt wutde. Im J. 62 v.
hr. ging er — res um eine —
* utre Gert. Eäctlius U zn
äcitns. Ey et. Jul. A. aus &
od. Libyen, arıftl. &eaiaefäreber in im
8. — ſoll Schuͤler des Biſchofs Hera⸗
kles zu —2*88 geweſen ſein; ſt. als Pres⸗
byter zu Nikopolis —5——— 232. Einige
Briefe von ihm an Origenes u. finb
noch vothanden; — Eee RE ER,
48 welche von Erfchaffen
Ehr. reichte u. Bänke om —— benutzt
eg ftehen in Scaligers Ausg. des Eus
u. in Labbe's Biblioth. manuscr., 1.
re 3v. "ben Cestl (Ausz. aus allerlei Särifts
ftellern) Haben wir nur noch Auszüge mit Zur
fägen aus neuern Schriftftellern vermifcht. .
6) — aus dem 7. od. 8. Jahrh. n.
Ehr., deſſen Schrift in der von Eonftantin
Porphyrogenitus veranftalteien Sammlung
KBipplatr ka, Bafel 1537, 4.) en
"arciens (dat.), ſo v. w. Libs.
Afridün (a. Geſch.), fo v. w. Feridun.
Afribi, f. a. Urabifdge Literatur.
Alrika . Beogr.), I. im — alten
eit ! röm. Name bes Erdthe
— 3. heißt, u. den man — —ã
—— u. ber nach ber “2 ee ung
Exde in 2 Erdtheile bald zu Eurapa,
arrhaͤer Bad zu en — "pe legter
waren die Meinungen dars
ob bie — ——— u. se
arab. —— — od. der Nil als Grenze
werben ſollten. Bis — —*
r
Sahıh. v. ganz unbefannt,
. nur . hönigier ——— dahin, weldye
aubelsftaat Earthago (885
5 — Fr u u. — — ne
e, unter Necho (im 7.
*8 Jahrh. —X Ehr.) dom arab. Meerbufen
ausfahrend u. burd die Säulen bes Ders
cules rg send, U. umfchifften. Gries
Sen mi aud zuerft 614 v. en in
- Kyrene — Die dr En Befiwnnte
neure U
als richti "beftätigte Racride
ae theilte ba6 vom Nords
Se. hen (außerhalb der Säus
cule * Ei: (zothem) Meer u.
bem ar len eingefdloßne u. von
Eingebornen Libyern, Aethiopen u. Ans
Gbeni — Griechen) —— A.
Fa) * den ohuten uördl. Kü⸗
i emp (Baker), u. — an n
ten bi
ton, wo die nomabi ..
ligammaͤ, a amones (an ber de
en a , Poll * —— —
(mit der fruchtbaren Gegend Kinyps), =
—5 — Machlyes u. a. wohnten; se
den weftl. vom Triton, wo feldbauend
— wohnten, wie —E —e*
Larthager u. a.; außerhalb ber Säulen das
Vorgeb. Solcie ° pn) in ben thierreis
n (Bilebulgerid), wo außer den füdl.
aramancs Niemand wohnte; c) in den
—— — ſtalt
Afrika (geschichil. Geogt.)
ber Erobrung des Laubes Statthalter dort
atten, wurde bie NKüfte immer mehr Pi
annt u. als feit Auguſt bie gan:
römifch ward, tbeilte, man dieſe —
immer noch ausgeſchloſſen) in renaika,
bie Syrten, Arae Philaenorum, Rus
midia, Mauretaniaz fübl.unterNumis
dia war Gaͤtulia. — ben rom. Bürgers
kriegen war U. oft der Schauplag des Kams
a4: pie (vgl. — — Kriege); nach dem 3.
— fiel A. dem Triunwirn Lepidus
anheim. *24 v. Ehr. unternahm U. Sals
Ins eine Entbedungsreife nah Aethiopien
u. zu ben Troglodyten, doch war er nicht
lũcklich; s beſiegte v. Ehr. die
aramanten. —— Te abrh.
n. Chr.) wußten über bie fübdl. ile noch
nichts Beftimmtes, die aud eine unter Nero
unternommne Entdeckungsreiſe nicht aus
ihrem Dunkel führte, ba man fi) Damals
mehr mit ber Aufſuchung ber Rilquellen be⸗
(häftigte. Ptolemäaos (2. Jahrh.) veräns
derte die ſchon ziemlich richtig erkannte Ges
t A.s, indem er bie Weäüfe, ſtatt fie
— O. einzuziehn, nad S. herab verläns
erte u. die See — des indi⸗
{dem Deeans weg, Afien in Berbindung -
rachte, fo daß * Dean ein gr:
Binnenfee warb u. in ©. gar keine
Grenze bekam. ?° nn Ben diefe
Untenntniß ber DKüfte, ba ei
Alerandria als Handelsſta AH RS von
bier aus an jenen Gegenden st nad Ins
dien gefahren — allein man ſchlug bei
ſaudigen, noch — (Sahara), wo jenen en, aus bem arab. Meerbufen
— Daſen, 3. B. die des Amun, Aus herau ee ee den
Ua u. a. waren. Südlic unter X: vn nad Indien ein u. ließ bi I. Gegenden
ohnten in U, Aethiopen am arab. as unberährt. Dir vr ewinn baraus
buſen bie in die unbekannten Green = war, daß die W agen u. Mähren
Süpmeere, z. B. — t, Makrobit, über das Land damals aufhörten. Da⸗
Zrogloby tä u. a. ®Unter den Wto)
bef. Prolemäos Philadelphos, wurben Rei⸗
fen bis zur Zimmtlüfte, in das ann
tenland u. in die fübl Theile gemacht.
Unter Ptolemäos Euergetes — auch,
nachdem ſchon unter Xerres ber Perſer Sa⸗
rag vorgeblid >. Dionyfios aus Mis
let a.) Gleiches gethan
hatten, wieder — zu umfchifftz
diefe Reifen wurben auf ber Weftfeite bes
onnen u. follten in dem arabifhen Meers
Poren beendigt werben, aber bie u. ven
Reful i
— —
Seite bewohnten Aethiopen, we
war bie — wo — Er
Ar yten wohnten, en
in R. war Aegypten; die NKüfte war ſchon
früher bekannt, im weft. Theil wohnten Mes
onier un. fübl. unter ihnen Garamanter.
die Mömerdurhbiepun. Kriege (Mitte wa
2 Sa 9, &hr) nad U. famen, u. nad
lemdern mals theilte man U. ein in: En ar lunie
Zingitana, Maur. Edfarienfes, A
ropria (wo 0), Eyrenalta,
armarila, Libya, Aegypten, im Ins
nernLibya interioru. Aethiopia fübs
li von ten. 12 Der-Kaifer Eonftantin
d. Gr. t Provinzen: A. pro-
— —— — — — hier ſich
hielt rop ſchlecht⸗
ls ee ehemalige 335* ebiet);
Num it Byzacium, Tripolis, Mau-
retania Tingitana u. Maur. Caesa-
u wg
Heich zerfiel,
römi
ward &. fo te in zu dem oriens
* der Sf. Theil bis zur gr m Su
he wenn & eingefäloffen, —
Bere
—X theils die eat ehr:
Donatiften), bie Unbändigteit der
Eingebornen, Fer das Streben der Stätte
balter (vgl. Bonifacius), fi unabhängig
iele ok nt = ide
fern vie u. fo wenig ützt
die Vandalen
r das unter
—2 1 bie NKüfte von Kom
AffHia tgeschichil. Geogr)
die Teipol eroberten u. ein Reich das
bon gründeten, £ Bandalen (Geſch.) .
wurde U. wieder von Belifar für das
oftröm. eich erobert. 1. A. im Mittels
alter. "Im 7. Jahrh. uͤberſchwemmten u,
ercherten die Araber A. Bon Aegypten
aus wurden 647 durch Abballah, durch
Moavia, 630 durch der groͤßte Theil
der Berberei erobert u. mit der Einnahme
Carthagos 688 durch Haſſan wurde die grie
errſchaft in A. —7 — Unter der arab.
e * war die üfte bes Landes ge⸗
theilt in Mefr (Aegyhpten), Afrika ob.
Mogrebel ufatd (opt Theil der Bers
berei, Algier,-Tripoli u. Zunis) u. Mogreb
el Akſa (welt. Theil der Berberei, Fez u.
Marokko). 1% Unter verfchiednen Donaflien
Kerns, Aglabiten, Fatimiten, Zeiriden,
enihammabiten, Mohaben, oraviden,
Abuhaffiden, Meriniden, Zianiden, f. d. a.
2c.), die nady u. zum Theil auch niit einander
berrfchten, blühte bie arab. Derrfchaft, bie zur
Crobrung A.s dunh bie Kürten 1517 (f.
Berberei u. die Seſch. der einzelnen Raubs
ftaaten). _'* Die Kenntniß des Landes ers
weiterte fih unter ben Arabern in W. bie
nad) Sudan, jenfelt des Rigere war ihnen
das Land unbekannt, in D, dagegen lerns
ten fie das Land weit hinab nah S. bis
um Cap Eorrientes kennen n.. fie legten
N
nung, Eolonien an, bie bie Portugtefen
ter noch vorfanden. 7 IH. A. in neurer
Zeit. Die Kenntniß der WKüſte A.s vers
dankt man ben Portugieſen, die nach ber
Vertreibung ber Mauren aus ihrem Vaters
lande diefelben nad U. verfolgten u. bis 1462
bis zum Cap Diefurabo kamen. '* Die Ents
dedungsreifen gefchahen unter ber Leitung
des Infanten Heinrihe des Seefah⸗
rers; nah feinem Xobe warb fein Plan
durh Bartholomäus Diaz feit 1466
weiter ausgeführt n. bie 1 bers u.
Niederguinea bie Benguelen entbedt. Dies
fer erreichte auch das Gap der guten Hoffs
nung, jedoch bie Hmefchiffung .s felbft ges
chah erft 1497 dur asco de Gama.
un wurben audy bie öftl. Küften, bef. durch
Albuquergutunterfuht u. buch Franz
Barreto das goldreihe Monomotapa ers
öffnen. 371540 Thiffte Stephan de Bas
ma auf bem arab. Me en Suez
u. zerſtörte die dortige türk. Flotte u. ber
reife 1541 Habeſch, um bie Quellen des
Nil zu erkunden. Die länder unters
ſuchten feit 1950 das Reichthümer verfpres
chende Guinea, 1558 unternahm Thom.
Windham, 1554 John Lock, 1558 Stes
phan Burrough, 1562 Nutter, 1568
Baler, 1564 Dav. Earlet, 1304 Wal⸗
ter Raleigh Reifen dahin, 1566 beſuchte
©. Fenner bie capverdifhen Infeln, wie
{don 1551 Thom. Bind ham eine Hans
delsfahrt nach Marokko gemadt hatte. »
Das Junre des Laudes blieb aber ben
Fremden verſchloſſen, w.- ſelbſt ben, von
an
der in Sonden 1788 geſchloßnen afrika⸗
en Gefellfgaft (1.d.) ausgeſchick⸗
ten Heifenben glüdte es lange nit, bie
nberniffe, bie das Klima u. die rohen
ewohner in ben Weg legten, zu übers
winden, Ledyard, Lucas (bie beiden ers
ften dahin Reifenden), Soughton, Park,
Hornemann, Röntgen fanden bort ih⸗
ren Tod. Glũcklicher waren die Franzofen
in ihren Entdedungen in Aegypten. ꝛ
aeufter Zeit hat man U. nicht allein auf
allen &eiten bereift, fonbern ift auch von
allen Seiten weiter in das Innre gebruns
n, bef. um den Lauf bes Nigers zu bes
mmen, Timbuktu zu erreichen, die Quel⸗
lien des Nils u. dad Mondgebirge zu ers
forfchen zc. Ad a) In das uerböftlice A.
drang ber bän. Schiffscapitän Ludw. Nor⸗
den 1736 bis an die Katarakten des Nils
vor, ihm folgte Karften Niebuhr 13615
1771 entdedte James Bruce die Quellen
des Nils, wobei er viel von den Rachrichten
bes ſpan. Miffionärs Paez benugt haben
ol; aber viele feiner Nachrichten uber Has
eſch wurden von Reuern ale falſch befunden.
Später bereiften Irwin u. Rooke, 1781
ouderot u. Fauvel, 1783 Volney,
793 Dlivier, I ornemann Aegyp⸗
ten u, das Innre, * 17981800 verbreitete
die Expedition ber Franzoſen unter Buos
naparte ein neues Licht über Aegyptenz
ber Brite Wild. Wittmann befuchte es
1799 im Gefolge der türk. Armee; 1808
bereifte ber Brite Salt Aegypten u. Has
beih, u. Seeten 1805, fpäter Light,
Burdhard 1808—1817, Cailliaud u
Belzoni, Drovetti, Frediani, Gau,
Minutoli 1817—20, der auch Korbofan
befuchte, Demperihu. Eprenberg 1820
25, Prokeſch 1829, Rüppel 1817 —
18 u. 1823— 25., Webfter 1828 Aegyp⸗
ten u. Nubien, Peace aber 180518 Hus
beſch, Pacho u. Beechey Eyrene. Mehr
rere biefer ei waren bef. für Kunft
u, Altertyum überaus wichtig. * p) Das
weftliche NU.: Marokko befuchte ber
Dane a Böf 1760, der Schwede
Herm. Müller 1772, der Brite Ledyard
u. der Holländer Haringman 1788, bie
ganze Berberei Curtis 1808, Tunis Tho⸗
mas Magils 1811, Tunis u. Tripolis
Blanquitres 1813, der Spanier Bas
dia, als Mufelmann verkleidet u. unter
dem Namen Ali Bey el Almaffi, bas innre
NU. 1815. Das alte Carthago, das ſchon
früher der Italiener Camillo Borghia,
der gan Sumbert u. der Engläus
der Sham unterfudht hatten, zog in neu⸗
fter Zeit wieder mehrere Europäer an, wie
ben Dänen Kalbe, ben Sranzofen Dus
reau de la Malle, ben .Xemple
Die Städte Tetuan u. Tanger bereifte ber
Engl. Brooke (1880); den Atlas befti
—— der — e
das Juure, beſ, nach u ſuch⸗
ten von lis u, den übrigen a
San Afrika (geschichil. Geogı. vis. Afyika (Geogr.)
kenſtaaten aus Reiſende ee was
bon der amerikan. Matrofe Abame ers
reicht Haben wollte u. ziemlich apokryphi⸗
ſche Nachrichten bavon ggoeben hatte; Ca⸗
pitän Lyon befuchte 1818— 20 von Tripolis
aus das Ghurianogeb. u. Beime über Dlurs
gb wo fein Begleiter Ritchie (1819) ſtarb,
i8 an bie ſüdliche Brenze von Fezzan. Weis
ter. füblih kam Elapperton (1821—24);
Laing 1820 —28 nad Timbuktu. * A) Den
Afrikas, deffen noͤrdi. Küfte vom,
Cap Spartel dis zum Eap Bojabor 1831 ff.
Belcher, Skyring u. Arlett forgfam
aufnahmen u. auf Karten verzeichneten,
durchfuchten vorzüglich folgende Heifende u,
firebten zum Theil von da aus iu das
Juure Des Laudes einzubringen be
la Rocque zeraife 1744, Mid. Adans
on 1399 —58, Iohn Lindfay 1758,
giaille 1784, Bolberry Senegambien;
Rob. Rorvis befuchte 1772 u. Segen
tar 1788 Dahomey, ber Dane P. E. Ifert
1783 u. Grandpre 1786 Suinea, 1785
John — ew Sierra Leone u. Bouff⸗
lers Bambuk, Landolphe u, Paliffot
de Beauvais 1786 Benin, Ledyard u,
Lucas 1788 gleichfalls den Welten; Walt
w.Binterbottom von ber auf Senegam⸗
bien neu gegründeten engl. Negercolonie aus
1792 das Innre u, Lentrer 1808 die Sierra’
Leonaküfte, wo fihon 1793 eine Colonie zur
Eivilifafion ber Neger angelegt war; Muns
go Park reifte 1795 u. 18096 nad) Nigri⸗
tien, auch um ben 2a bed Nigers zu ers
forſchen, auf welcher Expebition er getöbtet
wurde, Der Brite Meredith befuchte
1818 die Golblüfte, der Franzos Mollien
kam 1618 zu den Quellen bes Senegal,
der Sambia u, des Mio Grande u. zeigte
ß den Weg längs bes Senegal aus dem’
Innern na go Louis; Bowodich (1818)
u. Dupuiß befudhten bie Priegerifchen
Afyanti, Leed 1820 das Volk von Daho—
mey, ber Franzos Douville ging durch Ans
ola u. Benguelen nah Eongo 1828 — 80;
lapperton ft. auf einer Reife ins Innre
v, Benin aus (1827) in Sadatu u, der Frans
308 Caillé kam (1828) von Senegambien
aus nah Timbuktu. Senegambien bes
reifte 1828 — 80 der Franzos Perrotet
u, die neuften Reifen der Briten feit 1826,
bei. bie ber Brüder Sanders, haben es
feit 1830 entfchieden, daß ber Niger (Jo—
liba) fih ſüdl. u. dann weftl. wendet u. als
Quorra in den Meerbufen von Benin müns
bet, Fe) Die Dftfüfte Afrifas war nur
felten der Gegenftand eifriger Forſchungen,
zumal ba es aud lange unmöglich dien,
von biefer Seite aus if‘ das Junre einzus
dringen; in neuſter Zeit hat es A. v. Katte,
ein Preuße, von Habeſch aus wieder ver⸗
ſucht. Auch bat man jetzt angefangen, öfs
ter biefe er ner — Nah —
Wbite, der 1798 bie ganze OKuͤſte uns
terfuchte, reiften nah Nubien Burdharb
(1818), der Engt. Hosting (1835) u, ſelbſt
ürft Püdler (Semilaffo) machte einen
Im er bierbe seh * auch von
Bruce (126823) beſucht worden, neulich
waren bort der Deutſche NRüppel u. der
Schweizer Gobat (1830 — 32), fpäter
Schlimper, Kielmayer, Blumbarbt.
Die Reifen dahin haben u Quelle des öftl,
Nilarms (Bahar el Azrek, blauer Strom)
24); im Tzanan⸗ od. eg funden z aber
an die Quellen des weſtl. Nlarms (Ba
el Abiad, weißer Strom) iſt man noch nicht
gekommen, doch hat der Decftreiher Nußs
egger, unterftügt von Aegypten, hierin in.
neurer Zeit mehr geleiftet als feine Borgäns
er. Eollinbe uhte 1809 Mozambique. £)
ie Öftl. Jafe us. Vadagascar warb
1367 vom Abbe Roh an, einwenig fpäter von
Benjowsty, 1802 von cs jfan e bes
fucht, die Infel Bourbon ꝛc. 1801 von Bory
St. Vincent u. a. » ) Die Südfpige
Afrikas ward von — durchforſcht:
von dem Holländer Hoop 1761, von dem
Schweden X. Sparrmann 1778-14, von
dem Briten Will. Perfterfon 1777, von.
dem Franzofen le Vaillant 1780 u. 84 das
Innre, von Jak van Reemen das Kaffers.
land 1790, ferner das Innre von be Long
179, Barrom 1706 u.1801, Truter 1801,
Lichtenſtein 180 —5, von Campbell
1819 ff. nach Lattakuh, dann von dem Engl.
Burdell, der eine Sjähr. Reife vom Cap
ins Innre A.s machte; Eowper bereifte
in neufter Zeit das Kafferniand (Lb. u. Pr.)
Afrika (Seogr.), Erdtheil, zwiſchen
dem 1 — 69° öftl. 2. von Ferro, u. bem 34°
SB. bis 374! NB. von Europa durd das
Mittelmeer u. die Straße von Gibraltar,
von Alien dur die Straße Bab el Dans
deb, mit biefem burdy bie Landenge Sucz
zuſammeuhängend, fonft von dem atlant.
u. ind. Ocean umgeben, 530,000 (630,000)
AM., bildet eine Halbinfel, beren Süd⸗
pi e durch eine große Fluth gebildet fche:nt.
Gebirge: der Atlas, Kong, Schnees
ebirg, Lupato, Monbdegebirg, bie
erraffe Mandgra, die abyffinifhen
Alpen; im Innern nun die große Sands
üfte Sabara. * Un den Küften viele
Borgebir e, als Bon, Eeuta (im Mit⸗
telmeer), Blanco, Eantin, Bojabor,
ap verde, Roxo, Sierra⸗Leona,
Mefuraba, Palmas, tres Punta,
Lopez, Negro, Eap der guten Hoffs
nung (im atlaut. Meere) u. Bufen, ale
Gydra ge Mittelmeer) von Guinea (im
atlant.) Lagoa u. der arabifhe (im ind.
Meer). Viele Juſeln umgeben U., ale
weft. bie Azoren, Canarias, capvers
9 Guinea⸗JInſelnz öſtl. bie Se⸗
chellen, Admiranten u. Madagas⸗
cas, bie ge, vom Feſtlande burd bie
©tra ozambif getrennt. * Gewäfs.
fer: im Allgemeinen wafferarm, find bie
wichtigſten, meift nad ihrem ganzen Lauf
noch ñicht bekannten Flüſſe: Nil (nad
Norden), Senegal, Bambia, —*
olte
Afrika (Geogr) vs Afrikanische Gesellschaft 238
Sans Difiolisa), Saire, Koanfa,
range (nad Welten), Bambefe, Auils
imanct (nad Dften), Yaou Shary (im
Junern); Seen: Tfchad, Fittri, Mas
rami, Achelunda Aquilonda), Low»
deah, Tzana u. a. meift-noch nicht ganz
unterfucht. * Das Klima iſt fehr heiß, an
den Küften, bef. den weftl., ungefund, bie
brennenden Binde (Samum, Harmats
tan) — — doch fallt auf den Hochge⸗
birgen Winters Schnee, obſchon nur wenig
Spigen bie Schneelinie erreihen mögen;
Stürme wühlen in der Wüfte ben Sand
su Bergen auf ob. führen ihn über fonft
fruchtbare Gegenden, an den Küften thun
Bewitterwirbelftürme (Xornabo 2 oft gro⸗
Ben Schaden. ? Lage u: Boden find güns
ftig zu — — Naturpro⸗
dueten; iere: Giraffe, Zebra, das
äthiopifde Schwein, einige Antilopenarten
(Snu), Quagga, eine Elephantens u. eine
Nashornart, der Ibis; außerdem Kameele
(Schiff der Wüfte), Antilopen u. Gazellen
in Heerden zu mehreren Hunderten, Fluß⸗
pferde, Affen, Löwen, Bäre, Byänen, Pans
ther, ferner europ. Sausthiere, Papagaien,
onigkukuk (u. Honigbär, beide eigenthüms
li), viel andres Beflügel, Schwalben, Wach⸗
teln (beide hierüberwinternd), Strauße; fers
ner Kroßobdile, Schlangen, Eidehfen, Bier
nen, Termiten, Ameifen, ee, (zur
Landplage wie zum Genuß); Gewäachfe:
Getreide, Mais, Maniok, vielerlei Palmen
(Cocos, Datteln), Sũdfrüchte aller Art, Tas
bad, Zuder, Kaffee, Baumwolle, Gewürze
verfchiedner Art (Pfeffer), Indigo, Apo⸗
thefer« u. Räuderwaaren, gute Hölzer
(Ebenholz), Wein; obſchon genaure Kennt⸗
niß des Innern fehlt, ſpricht doc dus Das
fein vieler u. großer — nie
für große Pruchtbarkeit. ineraliens
Geld u. Salz, etwas Silber, bei näherer
Unterfuchung wohl noch andre. * Einwohs
wer werden von 80 — 300 Mill. gefchägt,
viell. ift die Zahl von 150-200 Mill. die
richtige; auf eine nicht geringe Bevölkerung
deutet bie immer noch fortdauernde Skla⸗
venausfuhr (in 250 Jahren gesen 4 Mill,
Eingeborne), fie find theils Neger, in vies
len Stämmen, theild Kaukaſier (zu biefen
die Kopten, Berbern u. a.); Eindringlinge
find Araber u. Europäer, welche beide ſich
in verfhiednen Nüancen fortgepflanzt uw.
ee haben. ° Die Befhäfeisung
iſt fehr verſchieden; der Ackerbau fteht
auf einer geringen Stufe; Viehzucht wirb
mehr betrieben; die Induſtrie einiger Wöls
Ber bereitet Leber, geivehte Waaren, Mes
tallgeräth, doch iſt fie tm Ganzen fehr ges
>, der Haudel theils im Innern, theile
nad) außen fehr ausgebreitet, würde es
mehr fein, wenn Wüͤſſen u. die große Bers
heit ber Sprachen — aͤhlt auf 140)
nicht —— waͤren. erſtreckt ſich auf
Golblörner, Elfenbein (es ſollen jährl, meh⸗
rere Tauſende Elephanten getoͤdtet iwerden),
te Orden, erſtrer
Gewürze, Getreide, Baumwolle, Gummi,
Farbe⸗ u, Arzneikräuter, Menſchen, u. nimmt
von ben Europäern, bie ben aͤußern Handel
faft gänzlich an ſich geriffen haben, europ
aaren u, ———— m Innern mögen
Stämme zu größern Kunftfertigkeiten ges
langt fein, doch ift die größte Eultur nur in
ben von Europäern behaupteten Strichen
——— der guten Hoffnung) u. bildet
ch in Negypten u. Algier. ie Die religiöſe
Cul tur iſt noch ſehr zurũck; an wenig Orten
iſt die chriſtliche ion herrſchend, an
mehrern gebuldetz — * Lehre
gilt vorzuͤglich in den nördl. Provinzen u.
an ber Oftküfte; Juden leben zerſtreut faſt
überail; in Mittel- U. berrfcht oft ganz nies
briger Fetifchdienftz daher ift die Morali⸗
tät nur gering, u. bie zu ihrer Verbeßrung
von Europiern getroffnen Anftalten gebeihen _
langfam. "Die Hegferungsverfaffun:
gen find verſchieden, von der despotifchften
gehen fie alle Zweige durdy bie zur patris
archalifchen ; faft überall wird das Menſchen⸗
leben nichts geachtet. Eintheiluug: in
Nord ⸗A., mit den Laͤndern Aegypten,
Barka, Berberei, Marokko, Biledulfcherid
(Dattelland), Sahara, faft alle mehr ob.
mise unter osman. Herrfhaft. Mits
tels A. mit Nubien, Habefch, Sennur, Fur,
Adel, Adfhan, Sudan, Yuinea, Senegambia
u. a Sfüd⸗A. mit Nieder⸗Guinea, Zan⸗
guebar, Monomotapa, Sofala, Capland ꝛc.
ie Inſeln — . (Lb., Wr.u. Pr.)
Alrika, Reifen dahin, f. u. Afrika
(geſch. Geogr.) 1 _ =.
ika, Stadt, ſ. Tunis 1) n. A. m.
Afrikänder, aufdem Cap Sprößling
eines Europäerd u. einer Hottentoftin. i
Afrikänische Bäüherren, ein
1756 von v. Köppen in Berlin organifirter
Berein von Freimaurern u. andern Mäns
nern, bef. zum Studium ber Gerichte ber
eimaurerei u. Geheimgefellfhaften; hatte
Be Dann z ERDEN. ‚ben äußern u. innern
leätrer 8 Grabe. Fried⸗
rich II. foll Antheli daran —* — haben, doch
endete er ſchon 1787. Bl. der entdeckte Or⸗
ben der a. B., Eonftantinopel (Berlin) 1806.
Afrikänische Föige (Mesembry-
anthemum geniculiflorum), f. u. Diefembrys
anthemum. ö
Afrikänische Gesälischaft
er — ein in London 1788 von
anks begründeter Verein, zur Beförbrung
der Entdeckungen im Innern von Afrika, der
Civiliſation ber Ei. u. des Handels; er ſtif⸗
tete eine Colonie zu Sierxa Leone u. unter⸗
ſtuͤzte Reiſende nach dem Innern, wie Burk⸗
u. „Hornemann, Mungo Park, Laing u.
Vorzüglich ſuchten fie den Lauf des Ni⸗
ad zu erforfhen. Ihr Refultat theilt fie in
roceedings of the associations for promo-
ting the discovery of Africa, Lenden 1790 ff.
mit. Aehnlich Ri bad Afrikänische
Enstitüt, feit 1807 beftehenb, mit 1 Präs
fident, 1 Bicepräfident, 8 Directoren —
340 Afrik. Handelsgeselischaften ba Afsprung
beabſichtigt die ne bes Sllavenhans.
deis, unterhält ein inſtitut in Gira
Leone, von wo aus es zur Eivilifatior Afs
rika's wirkt. Jährlich werben Sahresberichte
gedrudt. Leider find feine Geldkräfte zu ges
dr um etwas — bewirken. (Pr.)
‚Afrikänische Händelngesell.
schaften, 2) (A. H. in Guinda),
von Friedrich Wilhelm d. Gr., Kurf.v. Brans
denburg 1682 errichtete seen: bie bie
Belebung des preuß. Handels in Afrika zum
Bwed hatte, bie Feſte Groß⸗Friedrichsburg
auf der Küfte Guinea erbaute, 1718 aber,
wegen unzureihenden Gewinne, aufgelöft
wurde. Die Feſtung wurbe an Holland uͤber⸗
laſſen, f. Preußen (Befd.)u 3) (African
Cömpany, fpr. Aefritän Sompani), brit.
Handelsgeſellſchaft, 1750 durch Parlaments⸗
chluß errichtet, erhält für die Befagungen u.
orts an ber WKüfte Afrita’s v1, 000 Thlr.
u. betreibt vorzüglid Taufchhandel, mit ben
Innern nadläffig betrieben. Pr.)
Afrikänischer Krieg, K % den
Caͤſar gegen die Done janer (Eeipio, fras
nius, Juba u. A.) in Kita im J. Mu. 46 v.
Ehr. führte u. der ſich mit dem Siege Eäfars
bei Ihapfus endigte, f. Rom (Geſch.) m.
Afrikänische Sprächen. ' Die
A. S. find größtentheils noch le nv
feldft ihrer Zahl nach (n. Seegen 100-150).
Außer den durch Eolonifation bahin übers
getragnen les Sprachen, nas
mentlich ber portugielifchen, Bolländifahen,
englifhen, franzöfifchen, fpanifchen u. bänis
ſchen, ift def. durdy den Islam das Arabis
{he bort weit verbreitet. * A) Diefem nahe
verwandt find bie — Er
—— 9 u. Amhariſch, ſ. b.).
935) Eine eilgenthũmliche, aber wenig bes
. kannte Sprade iſt die aͤgy ptiſche. Die alte
Sprache, welche das Eigenthum ber Priefter
war, ging mit dem Sinken ber einheimifchen
Dynaftien unter, u.an ihrer &telle bildete ſich
mit Einführung bes Ehriftenthums bie kap⸗
tifhe &p. (f.d.). °C) Die nubifhen
Sp.n, bie viele Wörter aus ber arabifchen
entlehnt haben, verfhmähen bie Härtern Ads
—— u. Nafenlaute. Dazu gehören bie
prachen von Hauffe, AUrgubba, Mafs
ua, Suban,Agow, Gafat, Falaſcha,
ongola, Barabra, alle wenig bekannt.
Außerdem ir im Norben D) bie berbes
rifhe &p. bie wichtigſte, welde viele Dias
lekte in fich faßt, 3. 3. ben ber Kabylen,
Schilha u.a. Sie Mi neurer Beit durch Hodg⸗
fon näher unterfucht worben. ? Unter ben
mittelafritanifchen Spr. find zu be⸗
merken: IE) bie Wolof⸗ Malst-) &pr.
(f. 2 °F) Die BranbingofsE, wozu
die Sprachen von Bambara, Bambuk,
Sallonta u. Sokko gehören. ?*&) Die
Sufuſpr. (f.d.). De al nefdtes
ſt amm, wozu die Sprache ber Fante ges
bört. e ubftantipa u. Abdjectiva bers
felben find flerionslos, das Adjectivum a
ſtets Hinter dem Subftantivum, das Verbuin
bat 4 Tempora, einen Imperatid u. Infiui⸗
tiv; die Dräpoktionen ftehen nach bem Sub⸗
antiv. I) Die Alrafpr.(f.d.). Mi)
er Kongofpradftamm, mit ben Sprachen
vontoango, Kacongo,Eongo, Angos
lau. a. Die — e tft meiſt ſanft u.
biegſam, bie Declination unvollkommen u.
terig_ durch Anwendung mehrerer vers
iedner Artikel. Die Verda ſind reich an
ormen ber Tempora u. Mobi,- fo wie an
bleitungsformen. Die Eonjugation ges
ſchieht durch Prafire. Partikeln in ges
ringer be vorhanden. "!L) Die Spras
henvon Afbantees, Bornu, Affadeh,
Schilluk, Darfur u. f. w., find wenig
bekannt. NA) Die Sprade der Gallas,
auch Ilmor ma genannt, ift in neuefter Zeit
durch Abbadie genauer erforfcht worben; fie
oU mit der amharifhen Sprache verwandt
ein. PN) Die Madekaſſiſche Spr. auf
abagascar ermangeltber Klerion ber Nenn⸗
wörter, ftellt das Adjectivum hinter das
Subftantivum. Die Eonjugation wird nur
durch Pronomina u. Partikeln gebildet. Die
ee ſtehen vor den Subftantiven.
Süden finden fih O) die Kaffern⸗
po fie haben gan u Wörter,
e meift auf ber vorlegten Sylbe betont wer⸗
den, wenig Nafale u. noch weniger Butturas
le, dagegen eigenthümliche, für frembe Ors
ane faft gar nicht aus tehbare aute. Die
usſprache ift im allgemeinen volltönend,
weich u. a Die Kaffern haben
Flexions⸗ u. Ableitungsfyiben. Die Eonjus
gation wird nur Durch vorgefegte Pronomina
gebildet. !P) Die Hottentottenfpras
qh e hat weder Zifchlaute, noch 1, f, v, oder w,
dagegen alle Nüancen ber Kehllaute u. meh⸗
rere ganz eigenthümliche Schnalzlaute, Fle⸗
xionen —8*— ãnzlich, dafür gibt es eine
— Betr, Ba
Afrique, St. (pr. Afri), ezirk im
franz. De . Xoeiton, —X — En.
3) Stadt bier, an der Sorgues ; Fabriken in
uch, Kattun, Leber, Handel damit u. mit
Käfe, 6400 Ew., Diineralquelle Bruns
nen von Bailbaufy). Ferner: Babres,
Stadt am Euejols, Kathedrale, 1000 Ew.
Afrüsch (Bot.), fo v. w. Stabwurz.
Afschär, turtomannifcher nomadiſiren⸗
der Stamm, bei Ham in Khorafan
(Perfien), aud dem Nadir Schah entfproß,
ftellt 88,000 Krieger; Hauptorte Urmia u.
Eſſe dabad.
Afschin (Ebn Kaus Haidar,
ber Löwe), türk. Sklave des Dutaffem (f-
Khalif we) ; führte rühmlich als Feldherr def»
fen Krieg gegen den Rebellen Babe? (835),
verfchwor fi dann felbft gegen Mutaffemn u.
ward u Babek an er je —
). Er war immer he eide geivefen.
a rung B) ‚geb. zu Ulm 1748,
bielt Fr fett 1 an verfhiebnen Orten
ien, Deffau, Amfterbam ıc.) als in
auf, warb 1729 bei der Stadtkanzlei in
Ulm angefteltt, verlieh Ulm aber 1 *
⸗
ne, au
"After bs Afterfälke
ber , Ichte von Neuem als Erzieher in Hels
bei St. Ballen, Lindau u. a. O., bie
ex 1807 Prof. Ser grieh. Sprache zu Ulm
- ward, 3.2808 U. war ein Autodidakt, aber
beſaß — Kenntniß in alten u. neuen
Sprachen, in der Mathematik u. in Staates
wiffenfhaft. Schr. u. a.: Reifen in einigen
Staaten der Eidgenoffenfchaft, se 178435
Ueber Kunftrichter u. Kritikanten, 1789;
Briefe über die Verein. Niederlande, ebd.
17875 Reime, St. Gallen 18066. (Ld.)
Äfter, 1) (ans) pas untre Ende bes
Maftdarıns, durch wı es bie für ben Körper
unbrauchbaren Reſte ber Nahrungsmittel,
nebft andern von dem Organismus in ben
Darmkanal abgefegten Stoffen, als Stuhl⸗
ang aus bem Körper entfernt werden, wirb
on ber in kurzen frapligen Balıen fi in den
Darm hineinziehenden u. in bie innere Darm⸗
baut übergehenben äußern, viele Talgbrüfen
enthaltenden Haut gebildet, unter-ber die M-
zmuskeln liegen. ?Diefe find Ereisförmig,
als eine äußre u. innre Schicht um die De
nung des A.s herumgehend u. diefen in na⸗
türlihem Buftande, zu Folge m organis
Then Baues u. durch ihr — mi. Zuſam⸗
menziehungsvermoͤgen ſchließend (aͤußerer
u. innerer Schließmuskel des A.s,
sphincter ani externus, internus); od. ꝰ von
ber innern Seitemehrerer Beckenknochen, nach
der Deffuung des Maſtdarms herablaufend,
\ Ki mit ben länglihen Mustelfibern des
rms vereinigend, ben. bef. beider Darın»
— aufwaͤrts ziehend (Aufheber
des A.s, levatores ani). Im weitern Sins
ch in der Gegend des Mittelfleiſches
liegende anderweitige Muskeln, die, mit
enen einen gemeinſchaftl. Muskelapparat
ildend, für gleihe Zwecke wirken (bie
Düermusteln bes Mittelfleifhes,
musc. tranaversus perinaei superficialia; m.
— et profundus ; m. anterior). #ple
teißbeinmuskeln, u. zwar der Steißbeins
dornmuskel (m. spinoso-coccygeus) u.
der Steißdeinstreugbeinmugtel (m.
sacro - coceygeus). * Der X. ift meift der Ge⸗
genfag von Mund, doch bei einigen Thieren
niedriger Stufe mit biefem eins; bei andern
zugleich Deffnung für bie Beugun theile
od. Waffen. 2) Bei Vögeln: die Gegend
zwifchen den Füßen u. bem Schwanze (Uns
terfteiß, crissum); bie um legtern befind⸗
lihen unteren Federn heißen A - födern.
3) Schiffe auf der Wefer, bie, 118—120 8.
lang, 8—9 $. breit, 80-40 Baften tragen.
4) (Süttenw.), [.u.Bafgwert. (Su.u. Hm.)
ter, tlcher Bd) [Kia
licher After. A. widernatürlicher,
f. Widernatuͤrlicher After. .
: Äfter, — untrennbare Partikel,
V) fo v. w. aber; 2) dab. Bebeutung jeder
ufeinanbers od. Nachfolge, der Zeit, bem
Orte u, ber Ordnung nadh, 3. ®. Aftergeburt,
Wsieber, Aserbe; 3) zuweilen mit ber Nebens
bebeutung falfch, ſchlecht "inter, 3.3. A⸗rede.
After: 6 er (5001) fo v. w.
Univerfal » Sexiton. 8, Aufl. B. \
.‚tanus
2
Glanzkaͤfer. A-Ahorn, Acer pseudopla-
f. u. Ahorn. alnbäster, uns
durcfitiger Alabafter. A-aläun, f.
Waunzuder.
Äfteranwald (Rechtsw.), 1) der von
dem beftellten Anwald ernannte fubftitairte
Bevollmädtigte; 2) ber ſich falfchlig für |
einen Anwald ausgibt.
; —— (Rechtsw.), ſ. u. Af⸗
erlehen.
Äfterblöne, fo v. w. Bienenameiſe.
Afterbier, od. w. Covent.
fterbildung (Med.), ſo v. w. After⸗
organiſation. A-binde (Ehir.), ſo v. w.
Tbinde. A- blatt (Bot. ’ ſ. u. Blatt⸗
anfüge. -
rblättläuse (psylidiae), Fami⸗
lie der Halbdedflügler. Der Rüffel kommt
nahe bei ber Bruft heraus, Kopf mit Zhörs
nerartigen Vorfprüngen, Augen vorftehend,
Springfüße, beide Geſchlechter mit4 Flügeln;
faugen die Säfte der Pflanzen, wodurch fie:
oft [Hädlich werben u. blafenart. Auswüchfe
Berur age, leiden eine Verwandlung. Lar⸗
ven platt, die 6 Füße mit — Blaſen u.
Doppelklauen, ſchwitzen einen feinen ſeidenar⸗
tigen, wolligen Stoff, der ihre Hülle iſt, aus.
Zu ihnen rechnet man die 2 Gattungen Afs
terblattlaus (psylia Geoffr., chermes
L.), Kopf Sedig mit 2 egelförm. Verlãng⸗
rungen, u. Livia (Diraphia 7/1.), Kopf dedig
mit Bedigen Auswüchfen. Die Arten baben
meift von den Gewachſen, worauf fie bef. le⸗
ben, ihren Namen, als: Erlenaft. (psylla
alni), Tannens, Neffels, Birken,
Weidenfaft ꝛc. 4. Die Binfenafterb.
(livia juncorum), verdirbt bie Binfen. Einige
rechnen hierher bie Gummilackſchild⸗
laus, f. u. Schildlaus. ( dr
fterblütfluss, fließende Hämorrhals
(f. db).
Afterblütkraut, fov. w. Poterium
ang sırba. -
‚rböckkäfer, {0 v. w. Schmal⸗
bodlifes Ar drömse, fo v. w. Afters
kriecher, ſ. B 1).
"Are ı —— ſo v. w. Ge⸗
terbürge
gen= od. Nüdbürge.
ftercicäde, ſo v. w. Schaumcicabe,
kterdarm, {0 v. w. Diaftdarm.
Äfterdöcke (pigydium, RooL.), hits
trer Zheil des Reibes, bef. bei 2flügligen Ins
fecten, entweder boppelt od, BR
terding ( Rechtsw.), ſ. Nachrecht.
e (Bot.), fov. w. Trugdolde.
—— Myagrum sativum, ſ.
Leindotter. A - dröhnen, f. u, Bienen..
rentzündung 3,1. Procs
t .
Äfterörbe (Rechtow.), der. 2. ſubſti⸗
tuirte Erbe, ber ftatt bes 1. nach Beffen een
ben, od. wenn biefer die Erbfchaft nicht ans
treten Bann od. will, ben Nachlaß befommen
fol Del. Erbſchaft.
"Afterfälke GZool.), fo dv. m. großer
m
Alter
2834 Afghanistan weueste
bei Baniput, unweit Deihi, ſchlug u. Dſche⸗
wan Bucht auf den Thron des Großmoguls
egte. Er ft. 1973 u. »Timur Shah,
ein en ein friebliebender Fürſt, verlegte
eine efivenz nah Kabul, Unter ihm
machten mehrere Stämme, fo die Beluds
Y fchen, die Sikhs, ſich unabhängig, fo daß
man ſeitdem mehrere unabhängige Länder
in Oft:Perfien elf konnte, deren Herr⸗
ſcher hödftens in ber lodern Abhängigkeit
eines Vaſallen zu bem Beherrſcher des
Hauptlandes Kabul ftanden, endlih aud
bem Scheine ber —— ſich entzo⸗
en. Nah Timur Schahe Tode 1798 ers
delt fein altefter Sohn, Humayun, bie
Megterung u. warb von dem 2., Seman,
eblenbet; diefer wurde 1800 von dem 3.
Dapmud, ebenfalls geblenbet, diefer aber
von den: jüngften, Shah Schudſcha, 1804
nach Herat vertrieben, kehrte aber, nachdem
er feinen Bruber 1809 bei Nina befiegt
hatte, wieder auf ben Thron zurüd. Ma5s
ud hatte ben Sieg aber größtentheils bem
Fathi Khan (Beh Ali), aus ber Fa⸗
milie der B’erePzis, dem umfichtigen Mini⸗
fer feines Waters, zu en, ber, als er
in Ungnabe fiel, ein Heer fammelte u. fich uns
abhängig machte. Aber Mahmub ließ ihn
1818 verrätherifch ermorden. Dies Verbre⸗
u. rächen, erhoben fidy bie Brüder des
ordeten u. vertrieben Mahmub nach Hes
tat, ıvo er 1829 flarb, worauf fein Sohn
Shah Kamram bie Herrfhaft von Ges
rat übernahm. uIndeſſen lebten noch die
Brüder des vorigen Schahs, Zeman u. Schus
bicha, zu Ludiana unter britiſchem Schug, bem
— ——
e Herr an, ſein Stolz ſtieß ſie aber
urũck, u. nun erbetielte Eyub, ber j
er Durahnis, dbemüthig, indem er in
Lager Bin Khan, bes älteften ber
haft, denn er erhielt nur ben Zitel ale
hu. bas Recht, fein Bild auf Mün,
fegen zu laffen, die übrige Regierun mußte
er dem A Khan überlaffen. Aſſün Khan
lebte faft immer in Krieg mit Rundſchit
Singh, der 1823 fogar Kabul auf kurze Zelt
einnahm. Aſſim ft. 1833 u. mın fam e6 zum
Krieg unter den barekziſchen Brüdern, in
deſſen Folge Eyub feiner Scheinherrſchaft
entfegt wurde u, zu Rundſchit S ngb nad
Lahore floh, der Altere barebzifche Bruder
aber, Kohal Dil Khan, Kandahar,
der jüngere Doft Muhammed das wich⸗
tige, obſchon kleinere Kabul, der 8. Sar⸗
dar Sultan Muhammed Khan aber,
Bee it body warb er bald beh
1896 unter Rundfdit Ging sinsbar. Has
biballah Khan erhielt zwar Theil an der
BRegierung, ward aber bald von feinen Brüs
bern verjagt.. 1835 ließ fi Doft Muhanıs
med zum König v. Kabul trönen u. nahm
den Namen Mühammed Bazt an. In⸗
nere Kriege verwüfteten nun fortwährend
das Land. Richt weniger geſchahen aber auch
Goxch.) 21» Alholder
Angriffe von außen, fo 1884 vom Schah
Schudſcha, ber aber in ben Gebirgspaſſen
Kabuls gefchlagen warb; fo ferner von den
Sikhs, die 1835 unter dem L5jährigen Enkel
Rundſchit Singh No Nihal Singh von Per
ſchawer aus einen Einfall verfuchten, aber in
den dortigen Engpäſſen geichlagen wurden;
dagegen befiegte General Allard mit den
Sitkhs die Afghanen 1837, u. Rundſchit Singh
litt bald darauf wieber eine Niederlage bei
Bumrud. !? Alles dies machte auf die bie das
bin wenig beachteten Afghanen aufmerffam
u. veranlaßte das indo = brit. Gouvernement
Burnes u. A. ald Emiſſaͤre dahin abzujchis
den. Diefe fanten bie barekzifchen Herr⸗
her mehr den Perfern u. Ruſſen, als den
riten geneigt, u. bie Briten ermunterten
nun den Schah Schudſcha, bie Anſprüche
auf feinen verlornen Thron wieber zu ers
neuern. Anfangs 1869 brachen 12,1 Seas
poys u. Briten, in bie bombayifche Brigade
u. bie des Schah — getheilt, unter
dem General Sir John Keane, auf u. rück⸗
ten von Sciktapur nah Kandahar. Groß
waren die Entbehrungender Briten, beſchwer⸗
lich der Weg, u. eine weit ſchwachere Armee
würde fie vernichtet haben, allein nur wenige
einde, meift die Marodeurs niedermachenden
eludfchen, ließen ſich Ale ; höchſtens fegten
fih NRaturbinderniffe, Berhaue. Ueberſchwem⸗
mungen ihnen entgegen, u. Anfang Mai rück⸗
ten die Briten in Kandahar ein, bad Kohal
DU Khan ohne Schwertfchlag räunıte, u. das
brit. Heer erholte fi) dafelbit. Schah Schus
Ha ließ ſich trönen u. Mitte Mais bras
- bie Briten wieder auf, flürmten am 22.
at bie ſtarke Behung Gasni, die 300
M. unter Muhammed Albar, einem Sohne
Doft Muhammeds, vertheibigten, u. von pas
niſchen Schreden ergriffen ftäubten nach dies
fer Erobrung die 18, 000 M., welche Doft Mu⸗
ammed den Siegern entgegen führte, aus
einander u, ließen 34 Kanonen im Stiche;
Doft Muhamm
nach Bokhara (n. And. nad Perfien), wo er
befrer Zeiten wartet. Am 4. Aug. ward
Kabul befegt, am 7. hielt Shah Schudſcha
dort feinen Einzug u. ſchon Ente Luguſts
eilte das Britenheer über Peſchawer u. ans
dre Straßen nach Indien zurüd. Nur 3000
M. biteben in A. zes erneute Schab
Kamran v. Herat feine Anſprüche auf den
Thron, ftatt dieſes warb ihm angemuthet,
engl. —— einzunehmen, Er od. viel⸗
mehr der achtige Weſir YarMahmupd
fürchtete aber die brit. Suprematie mehr, als
die perfifche, u. obfchon er erft 1838 eine niehr⸗
monatliche Belagerung bes Schahs von Iran
tapfer hinter den baftienirten hohen Wällen
von Herat ausgehalten hatte, u. ſich hierzu
der Hülfe britifcher ziere, namentl. des
Lieut. Pottinger, bediente; fo vertrieb er
do jegt die Briten u. U. begab ſich freis
willig unter perfifche Hoheit, bie es Be
verweigert hatte. Lb.u. Y j
Afhölder (Bst.), fo v. w. Scmeebälle.
[2
eb floh erftindie &ebirge, dann _
. e (ak),
ser iemlid frei, u. von
. Afholdern bis Afrika (geschicht. Gecgr.)
Afbeldem, Bieten, fo d. fo. Uffel
tern.:
türk. v. w. Afflon.
3 A: u Eon —*
flenz, Fach u. Cameralherrſchft.
Kr. Ps des öftreich, Herzogthums rer
ne, ih, f. Haufe. Afdgna
He au
raue f. "u em.
’
. Aformäscha, Fort ya ——
A fortiöri (lat., vom Staͤrkern), in
Logik, wenn man buch einen er lmass a
ſtaͤrkern Grund einen vorhergehenden mat m
chern befräftigen will.
Äfra, 1) lafterhaftes Mädchen aus Rha⸗
tien, dann fromme Ehriſtin, zu Augsburg
unter Dioeletian Märtyrin, u. ſpäter ale
Beilige verehrt; Tag: X. Auguft. 8) Märs
tyrerin 188 u. Chr. zu Bredcia enthauptet.
öla, Stadt in der Provinz u.
Pe Neapel, utfabrik, 12,000
Afrakloster(Beogr.), ſ. u. Meißen.
Afrancesädos (fpan.),. die Anhänger
ankreichs in Spanien in ber napoleonifhen
t, f. Spanien (Geſch.) zer.
Afränia, Gemahlin des Senators Licis
nius, ‚etiva 60 v. Ehr.5 en Grau,
erſchien oft in Perfon vor den Richtern; dah.
proceßfüdtig wie A.
Afr
470 v. Ehr., eigentlih der Begründer bes
söm. Nationaldramas, ba er zuerft flast der
Comoedlae palliatae, Com. * gatae u. def.
tabernarlae (f. u. Komödie) fort Er bes
nugte babei immer noch griech. Vorbilder,
m ruhmen die als
ititer$ "nheit u. Lebendigkeit des Gei⸗
Ks ‚nur hielı er feine Stüde nicht rein von
unfittl. Scenen u. Boten. Gtüde von ihm
wurden noch unter den erften — aufges n
führt; man kennt aus den Titeln noch 48
.B.: Incendium [der Brand ——
inpitalia ete.), von denen a en ——
nur Fragmente (in H. Stephanus
veterum poet. latin., „u. Cor.
pus omninıs et. poet.latin.) erhalten
5 €., 170 0. Chr. Felbherr gegen den
bonier erfes, in Uſcana Fre ben Feinden e ns
geſchloſſen u. mit ben — ab⸗
übrt. 3) T., —S ber Bunbesge. oſ⸗
— marlifchen Kriege, —— ah 2)
n En. re —— am
ee —— Legat
r er Gordyene von
Be —*X eroberte, aber auf einem
e m. bie am —— wohnenden Ara⸗
Seinen faft aufgerieben
archäer
! ren ae — ihm nicht —
wieder a den rechten Weg gewiefen hätten.
————— —— en x
2 . e er aber gan
ruhmles verwaltete, Später war er —
Kers u. — gleich
ius, 2) 8., komiſcher Dichter um -
Ze )
ber 8 Legaten, bie für Pompeſus Spanien
‚verwalteten, bas fle aber, nachher vom Edfar
—— — verließen u. ſich zum
ompejus begaben. U. war dam mit in
chlacht bei Mm alos, nach deren Bers
vn er nad) Afrika fllh, wo er nad der
Schlacht bei Thapſos (469. Ehr.) von ben
Cäfarianern gefangen u. As erichtet wurde.
ee u. Burrhus. —
Senator, hatte zul an ber Berfchmds
zung gegen Nero, weil nee Spott gedichte
ur wegen beffen Ausichweifungen ger
acht acht hatte; A. warb bingeriätet. 2 P.
Afxr. Potitus, ſ. Potitus.
— hule, St. (Beogr. te ®
eißen
. Afrästab, Kin.v.Perfien, ſd. (Gſch.)
— (Btyth.), Belname des Eeres
n ca.
— — ”„ fie Gasen 2).
a. Geogr. e m.
le — —æãúù cogo;—— nad
Bas Km. ol ward, H Urt
19)
— L) Beiname zweier Sci⸗
—— ſ. — 2) Julius A, Redner in
eitgenoß bes Domitius Afer (unter
berühmt. 4 Sert:
A., vornehmer Mömer, weldyer des @. Stlius
veritoßne Gemahlin Junia Silena heiras
then wollte, aber durch Rero’s Diutter Agrip⸗
ai davon n abgefäjredt wutde. Im I. 620.
as — er nach Gallien, um eine Schatzu
— 4) Sext. Caͤcilius
5) Sert. Jul. A., aus Syı
* — — riſtl. Geſchichtſchreiber im
8. Jahrh 5 ſoll Schuler bes Biſchofs Hera⸗
kles zu Alexandria geweſen fein ; ft..al6 Press
byter zu Nikopolis —— 3 232. Einige
— von ihm an Drigenes u. nd
vorhanden; Frag. von feiner Chronik,
welche von Erfhaffung der Welt bis 21n.
Ehr. reichte u. häufig von Eufebius benutzt
worden ift, ftehen in — usg. bes Eu⸗
ebius u. in Labbe's Bi . manuser., 1.
d.5 0. dent Cesti Perg pe — Särifts
ftellern) haben wir nur noch Auszüge mit Zus
es fügen aus neuern — —— vermiſcht.
6) — aus dem 7. od. 8. Jahrh. n
Ehr., deffen Schrift in ber von "Eonftantin
orphyrogenitus veranftalteien Sammlung
eBipolatn a, Bafel 1357, 4.) a en
Lb.)
“Alıccs (dat.), fo v. w. Libs.
Afridün (a. See ) fo dv. w. Feridun.
Afribi, f.u. ln Literatur «.
Älrika Geo.) 1 l. en 2. alten
eit ! töm. ame bes Erdt der noch
egt U heißt, u.ben man rich! Id eib en
nannte, * ar nach der alten @intheilung
der Erbe in B Erdtheile bald zu Europa,
bald & Alen gerechnet wurde; bei legter
ur * 78 ee, dats
e tan —5 o u. ber
arab. über ac fen od. un
genommen werben fon, le an
Ya
, war U, faft ganz unbekannt,
N m zier — —— weldye
* ——* andelsſtaat Carihago (885
br.) bei gründeten u. nach einer, nicht
Eu gten Sage, unter Necho (im 7.
— — Er), vom arab. Meerbufen
u. die Saͤulen des Her⸗
ee Gries
uch zuerft 614 v. Ehr. in
beftimmte Nach⸗
obot, ber theils
— te: e, tell ande
ns.
sungen als * — te —S —
BE lee
ttels), at en (au er e
Eh * ), Süd⸗ (rothem) Meer n.
bem arab. a ren ——— u. von
—e— hiopen u. Ans
—X Grieden bewohnte U.
ohnten usrdl. a
ER (Berberei), u. x an
— von —2—
dyrma
*6 den
Ib8,
afamones (an der fan
—* Syrte), Pfylli, Garamantes,
(mit der en! Gegend Kinyps), Fr
thophagt, Machlyes u. a. wohnten; bb)
in den weft. vom Triton, wo feldbauende
Staͤmme wohnten, wie Maxyes, Zauekes,
Carthager u. a.; au
Borgeb. Soſois; * m) in ben thierreis
w (Biledulgerib), wo außer den ſuͤdl.
—— —— der (eye o * den
noch ara), wo
here Dafen, 3. B. die des Amun, Aus
glla u. a. waren. GSüdlich unter Ac *—
wohnten in U. Aethiopen am arab.
Bufen bie in bie unbetannten eg
Sudmeere, . B. Shthyopbe, t, Makrobii,
z iyta u.a. Unter den tolemdern
, wurben Dein
fen bie zur ‚in das Troglody⸗
tenland u. e bie füdt. Theile gemacht.
Unter Ptolemäos Euergetes wurben auch,
nachdem fchon unter Xerres ber Perfer Sa⸗
— vorgeblich auch Dionyſios aus Mi⸗
let, u. (f. d. a.) Gleiches gethan
hatten, U. wieber vom on umfchifftz
diefe Reifen wurben ber Weftfeite bes
onnen u. follten in dem arabifhen Meers
Bafen beendigt werden, aber bie tw ſelbſt
u. die Reſultate was
ren ſchon fo v
Eratoſthenes
ihwiukl. chrieb,
füge 3 Ögeie
Bafıs der SBSeite — gi
en bepeönten Aethiopen, die NE: ge
thnaptas * — u Erlen a, zulegt
R. war —— die RKüfe war (dom
früher belannt, im wei. Zeil wohnten Mes
— — onier u. fübl. unter ihnen Garamanten.
—— bir Dan. Brlege GBR:
2 Say. 9. Chr.) nad U. damen, m.
6 der Säulen das Unk
— ungewiß. * Doc
viel ange dad Weſt⸗
er v. Ehr.) U. al ni
u. mad Genſerich 480 —
Afrika (geschichtl. —
ber Erobrung des Landes Gtaithalter dort
en, wurbe bie — — immer mehr be⸗
annt u. als ſeit Auguſt bie g Küfte
römif ward, theilte man biefe (keonnten
immer noch ausgeſchloſſen) in renaika,
bie Syrten, Arae Philaenorum, Rus
mibia, Mauretaniaz fübl.unterNumis
dia war Gaͤtulia. In den röm. Bürgers
kriegen war U. oft der lag des Kams
Dee (vgl. red: Kriege); nach dem 3,
ei fiel A. dem Zriumvirn Lepidus
Av. Ehr. unternahm U. Gals
Ins fee Entdedungsreife nad Aethiopien
u. zu ben Troglodyten, body war er nicht
lũcklichz Ball us befiegte 19 v. * die
aramanten. "Straben wMela (1. Jahrh.
n. Ehr.) wußten über die füdl. le noch
nichts Beftinumtes, die auch eine unter Nero
unternommme Entdeckungsreiſe nicht aus
ihrem Dunkel führte, ba man fih damals
mehr mit ber Aufſuchung der Rilquellen bes
m [döftigte, Polemäod (2. Jahrh.) verins
derte die ſchon ziemlich richtig erfannte Bes
s ftalt ae indem er die W — — ſtatt ſie
nad D. einzuziehn, nad & ab verläns
erte u. bie OKuſte —e des indi⸗
J Deeand weg, mit Afien in Verbindung
rachte, fo daß Aiefer Deean ein gr
Binnenfee ward u. in ©. gar Beine
—— — nd ra int dieſe
enntniß ber DKüfte, ba tbem:
Alerandria als von
bier aus an jenen Gegenden vorbei bee, Ins
dien gefahren wurde; allein man ſchlug bet
jenen arab en
eich bi
—
wals un man. ein e ——
Tingitana, Maur. lie
ropria (wo Eyrenalta,
armarika, Libya, He IHpten, im Ins
nern Libya interioru. Aethiopia fübs
I von wen. —* ne —
heile. Provinzen: A. pro-
Consularla fo * roconſul Diet fi
auch A. ſchlecht⸗
ek Zion
— Wr Ka
yzacium, — Mau
Nım — u. ner aesa-
retania
——
romi
6 cin men. de N} — zu dem —*
tal. d Theil ur großen S
ge Beamer ——— aber das ü ai
A. dem occibental. gelhlagen rap
be "tete bie e—
Donatiſten), theils
ebornen, theils =
—— BE
Einge Otzeben der —8*
halter (vgl. Bonifacius), —
u — — ben roͤmi — —
ern viele Roth in U. u. fo us ügt
war das Land, daß die Banbalen unter
bie. NKüfte von Kon
Affkkıa — —
u. ein ie
ft — — — 7 Bandalen (Geſch.)
wurde U. wieber von Beliſar für bas
eftröm. Keich erobert. en A im Mittels
alter. “Im 7. Jahrh. übe — u.
eroberten die Ara ypten
aus wurden 647 dur —** — durch
Moavia, 670 burch der groͤßte —
der Berberei erobert u. mit ber
55* 688 durch Haſſan wurde die er
—2 tm U. geſtuͤrzt. Unter ber ar
t war bie te ſte des Landes ger
ei in Me 2 en Afrika ob.
Pi reb el oͤſtl. Theil ber Bers
berei, air, X iR Luzie) wMogreb
el Akſa (weft I ber Berberei, Fez u
Marokfo). 1% Iiter verfchiebnen Donafien
—— Aglabiten, Fatimiten —5 —
enihammaditen, — Si oraviden,
Abuhaffiden, Meriniden, Zianiden, ſ. d. a.
rc.), die nach u. zum Th et auch nıit einander
herrſchten, blühte bie a Herrſchaft, bis zur
Erobrung U.6 dunh bie Türken 1517 (f.
Berberei u, die 53 . ber einzelnen Raub⸗
ftasten). _'* Die Kenntniß des Landes ers
weiterte fih unter ben Arabern in W. bis
nah Sudan, jenfelt des Rigers war ihnen
das Land unbekannt, in D. dagegen lerns
ten fie das Land weit hinab nah S. bis
um Gap Eorrientes kennen u. fie legten
er, nahe am Borgebirg der guten of
nung, Eolonien an, bie die Portugiefen ſpaͤ⸗
ter noch vorfanden. 1? III. A. in neurer
Zeit. Die Kenntniß der WBKüſte A.s vers
dankt man ben Vortugieſen, bie nach ber
Ben der Mauren aus ihrem Vaters
lande diefelben nach A. verfolgten u. bis 1462
Bis zum Cap Diefurabo kamen. '* Die Ents
befingereifen efhahen unter ber Leitung
6 Infanten Seintiae des Seefah⸗
eb nah feinem Xode warb fein Plan
durh Bartholomäus Diaz feit 1466
weiter ausgeführt u. bie 1 bers u.
Niederguinea bie Banden — Die⸗
fer erreichte auch das €: en $
nung, jedoch die Hunfch us — ge⸗
hab erſt 1497 dur Fr de Bama.
un wurben auch bie Küften, bef. durch
au anterast u. durch
Barreto das goldreiche motapa ers
Sffner. 291540 Teifte Stephan be Bas
— auf dem arab. Meerbuſen nach Suez
erftörte die dortige tuüͤrk. Flotte u. bes
en e 1541 Habeſch, um die Quellen bes
Nil zu erkunden. Die Engländer unters
ſuchten feit 1850 das Reichthumer verfpres
chende Buinen, 1553 unternahm Thom.
Windham, 1554 John Lod, 1558 Gtes
von — 1562 Rutter, 1568
ater, 1564 Dav. Carlet, 1504 Wal⸗
— Raleigh Reifen dahin, 1566 beſuchte
G. Fenner bie capverbifhen Im — wie
{don 1551 Thom. Wind ham eine Hans
delsfahrt nah Marokko er bare ”
Das Innre des Landes blieb aber
Fremden verſchloſſen, w.-felbft ben,
zanz
* (ron ** ee
ten von
788 geſchloßnen afrifes
airden —— (.d.) ausgeſchick⸗
lange nicht, die
—* we das Klima u. die rohen
ewohner in ben Weg legten, zu übers
winden, nun Lucas (die beiden ers
ften dahin Reifenden), Houghton, Pat
nun Röntgen anben bort ih⸗
ren Tod. Glücklicher waren die Franzofen
in ihren Entbedungen in m Agenten u
. neufler Zeit bat man A. nicht allein auf
allen Seiten bereift, fondern ift auch von
allen Seiten weiter in das Innre gebruns
n, bef. um den Lauf bes Nigers zu bes
— Timbuktu zu erreichen, die Quel⸗
len des Nils u. das Mondgebirge er⸗
forſchen ꝛc. > a) In das TE et.
drang der bän. Schiffscapitän Ludw. Nors
den 1736 bis an bie Kutarakten des Nils
vor, ihm folgte Karften Riebuhr 12615
1371 entdedte James Bruce die Quellen
bes Nils, wobei er viel von ben Nachrichten
bes fvan. Miffionäre Paez benugt haben
fol; aber viele feiner Nachrichten uber Has
befc wurden von Reuern ale falſch befunden,
Später bereiften Irwin u. Rooke, 17351
ouherot u. Fauvel, 1783 Volney,
3793 Dlivier, 1 BEER mann Bean
ten u. das Innre, * 1800 verbreitete
bie Expedition ber Po ofen unter Buos
naparte ein neues — über Aegyptenz
der Brite Wilh. Wittmann beſuchte es
1399 im Gefolge ber türk. Armee; 1803
bereifte der Brite Salt Aegypten u. Has
bei, u. Seesen ‚ (pin Light,
Burdharb 1808 1817, ailliaud u.
Belzoni, Drovetti, Frediani, Sam,
Minutoli 1817—20, der au Kordofan
— —— u. Ehrenberg 1820
roßefh 1829, Rüppel 1817 —
18333. Wehner 1828 Aegups
ten u, Nubien, ee aber 1805—18 Haus
beſch, Pacho u. Beechey Eyrene. Dede
rere diefer Reifen waren bei. für Kunft
u, en überaus wichtig. * p) Das
weſtli NA.: Marokko beſuchte der
Daͤne song Höf 1760 Po Schwede
Herm. Müller 1772, * Brite a
u. ber Holländer Harin n 1788, bie
ganze Berberei Eurtis 1908, Tunis Tho⸗
mas .. 1811, Zunis u. Tri —
— ——— res 1813, der Spanier
dia, als Muſelmann verkleidet u. *
dem Namen Ali Bey el Almaſſi, das innre
RU. 1815. Das alte Carthago, das ſchon
früher der Italiener Camillo Borgbia,
= olländer Bumbert u. der Engläns
ham unterfucht hatten, zog in neu⸗
a Zeit wieber —— Europäer an, wie
den Dänen Salbe, den Franzoſen Dus
reau be la Malle, ben Engl. Temple.
Die Städte Ketuan u. Tanger bereifte der
Engl. — se: den Atlas befti
ee bington. ©
mbuktu ſuch⸗
18 —*
lis u, den übrigen Warharehe
S3R Afrika (geschichil. Geogı., up. Afyika (Geogt.)
'Benftaaten aus Beifenbe vorzudringen, was
{dom der ameritan, Datrofe Adams ers
reicht Haben wollte u. ziemlich apokryphi⸗
ſche Nachrichten bavon pgoeben hatte; Ca⸗
pitän Lyon befuchte 1818—20 von Tripolis
aus das ®hurianogeb. u. pelauste über Mur⸗
uk, wo fein Begleiter Ritchie (1819) farb,
is an bie — Grenze von Fezzan. Wei⸗
ter. füblih kam Elapperton (1821—24)5
820—28 nah Zimbultu, * A) Den
a8, deffen nörbl. Küfte vom,
ap Spartel His zum Eap Bojabor 1881 ff,
elcher, Skyring u. Arlett ſorgſam
aufnahmen u. auf Karten verzeichneten,
durchſuchten vorzüglich folgende Heifende u,
firebten zum Theil von da aus in das
Juure des Laudes einzubringen: de
la Rocque gereilie 174, Mid. Adan⸗
on 179 —58, John 2indfay 1758,
gieille 1784, Solberry Senegambienz
Ro5.Rorvis befuchte 1772 u. Segen
rar 188 Dahomey, ber DäneP. €. jet
1783 u. Brandpre 1786 Buinea, 1785
— Sierra Leone u. Bouff⸗
ler& Bambuk, Landolphe u. Paliffot
de Beauvais 1786 Benin, Ledyard u.
Lucas 1788 gleichfalls ben Welten; Walk
u. Winterbottom von der auf Senegam⸗
bien neu gegründeten engl. Negercolonie aus
1792 das Innre u. Leptrer 1808 die Sierra’
Leonaküfte, wo fihon 1798 eine Kolonie zur
Eivilifation ber ne angelegt war; Muns
go Park reife 1795 u. 1805—6 nad) Nigris
tien, auch um ben Weg bes Nigers zu ers
forſchen, auf welcher
wurde, Der Brite Meredith befuchte
1818 die Golbküfte, der Kranzos Mollien
tam 1618 zu ben Quellen bes Genegal,
der Ganıbia u, bes Rio Grande u, zeigte
g den Weg längs bes Senegal aus dem
nnern
ort Louis; Bowbich (1818)
u Duputd befuhten die Priegerifchen
Afhanti, Leed 1820 das Bolt von Daho⸗
mey, ber Franzos Doupville ging durch Ans
Ia u. Benguelen nah u 1828 — 30;
Iapperton fl. auf einer Reife ins Innre
v. Benin aus (1827) in Sadatu u. ber Frans
308 Eatlld kam ) von Senegambien
aus nah Timbuktu. Senegambien bes
reifte 1828 — 80 der Franzos Perrotet
u. bie neuften Reifen ber Briten feit 1826,
bef. die ber Brüber Landers, haben es
eit 1830 entfieben, daß der Riger (Jos
iba) ſich ſüdl. u. dann weſtl. wendet u. ale
Quorra in ben Meerbufen von Benin müns
bet, ?e) Die Oftküfte Afrikas war nur
felten der Gegenftand eifriger Forſchungen,
zumal da es auch erg unmöglich ſchien,
von biefer Seite aus in das Innre einzus
Eu en; in neufter Zeit hat es A. v. Katte,
von H
fucht. Auch bat man jeßt angefangen, ffs
ter biefe Seite u ——— — Wi I
White, der 1798 die ganze OKuͤſte uns
terfuchte, Feen nah Nubin Burdhard
(1838), der Engl. Hosting (1833) u. felbft
spebition er getödtet bem
abefh aus wieder ver⸗
ürft Puckler (Semilaffo) madte eine
pre hierher. 354 war auch von
Bruce (1I68— 73) beſucht worden, neulich
waren bort der Deutſche ——— u. der
Schweizer Gobat (1830 — 82), fpäter
Schlimper, Kielmayer, Blumbarbt.
Die Reifen bahin haben Du Quelle bes öftl,
Nilarms (Bahar el Azrek, blauer Strom)
im Tzanan⸗ od. Dembeafee gefunden; aber:
an die Quellen des weft. Nilarme (Bahar
el Abiad, weißer Strom) iſt man no cht
gekommen, doch bat ber Deftreiher Ruß⸗
egger, unterftügt von Aegypten, hierin in.
neurer Zeit mehr geleiftet als feine Vorgans
x Collin befuchte 1809 Mozambique. £)
ie öftl. Juſelu A.s. Madagascar ward
1767 90m Abbe Ro han, ein wenig ſpäter von
Benjowsky, 1802 von ürstan e bes
ſucht, die Infel Bourbon ꝛc. 1801 von Bory
St. Vincent u. a. » g) Die Süpdfpige
Afrikas ward von Tu durchforſcht:
von dem Holländer Hoop 1761, von dem
Schweden A. Sparrmann 177874, von
dem Briten Will. Perterfon 1777, von
dem Sranzofen le Vaillant 1780 u. 84 das
Innre, von Jak van Reemen bad Kaffer«
land 1790, ferner das Innre von be Long
1790, Barrow 1796 u. 1801, Truter 1801,
Lichtenſtein 1800 —5, von Eampbell
1819 ff. nad) Lattakuh, danı von dem Engl.
Burchell, ber eine Sjähr. Reife vom Cap
ins Iunre A.s machte; Eowper bereifte
in neufter Zeit das Kaffernland (Lb. u. Pr.)
Afrika (Seogr.), ' Exrdtheil, zwifhen
1 — 69° öftl. 2. von Ferro, u. dent 34°
SB. bie 374! NB. von Curopa durch das.
Mittelmeer u. bie Straße von Gibraltar,
von Aſien durdy die Straße Bab el Dans
deb, mit diefem Durch bie Landenge Suez
zuſammeuhängend, fonft von dem atlant,
u. ind. Dcean umgeben, 530,000 (630,000)
AM,, bildet eine Halbinfel, deren Süd⸗
pi e durch eine große Fluth gebildet fche.nt.
Gebirge: der Atlas, Kong, Schnees
ebirg, Lupato, Mondsgebirg, bie
Kerrafte Mandara, die abyffinifhen
Ipen; im Innern nun bie große Sands
üfte Sabare. * Un den Küften viele
xgebirge, als Bon, Eeuta (im Mit⸗
telmeer), Blanco, Cantin, Bojador,
ap verdbe, Roxo, Sierrasfeona,
Neſurada, Palmas, tres Punta,
Lopez, Negro, Cap der guten Hoffs
nung (im atlant. Meere) u. Bufen, als
Sybra Ni Mittelmeer) von Guinea (im
atlant.) — u. der arabiſche (im ind.
Meer). Viele Juſeln umgeben A., als
weßl, die Azoren, Canarias, capvers
difge,-BuineasInfeln; * die Se⸗
chelien, Admiranten u. Madagas⸗
car, die pe, vom Feltlande burg bie
Stra ozambif getrennt. * Gewäls.
fer: Im Allgemeinen waſſerarm, finb bie
wichtigſten, meift nady ihrem ganzen Lauf
no nicht bekannten släfe: Nil (nad
Norden), Senegel, Sambia, PH
lies
Afrika (Geogr.) tr Afrikanische Gesellschaft 230
oilha, zn Satire, Koanfa,
range (nad) Welten), Bambefe, Auils
imanct (nad Oſten) Yaou Shary (im
mern); Seen: Tihad, Fittri, Mas
rawi, Ach elunda (Aguilonda), Low⸗
deab, Tyana u.a, meiſt noch nicht ganz
unterſucht. * Das Klima ift fehr Heiß, an
ben Küften, bef. den weftl., ungefund, bie
brennenden Binde (Samum, Harmats
tan) — haͤufig, doch fällt auf den Hochge⸗
birgen Winters Schnee, obſchon nur wenig
Spigen bie Schneelinie erreihen mögen;
Stürme wühlen in der Wüfte den Sand
zu Bergen auf ob. führen ihn über fonft
fruchtbare Gegenden, an den Küften thun
Bewitterwirbelftürme (Tornados) oft gros
Ben Schaden. Lage u: Boden find güns
kio zu manderlei br a Natnrpros
ucten; Thiere: Giraffe, Zebra, das
. äthiopifhe Schwein, einige Antilopenarten
(Snu), Quagga, eine Elephantens u. eine
Nashornart, der Ibis; außerdem Kameele
(Schiff der Wüfte), Antilopen u. Gazellen
in Heerben zu mehreren Bunberten, Fluß⸗
pferde, Affen, Löwen, Bäre, Hyänen, Pan⸗
er, ferner europ. KHausthiere, Papagaien,
onigkukuk (u. Honigbär, beide eigenthüms
li), viel andres Beflügel, Schwalben, Wach⸗
teln (beide hier überwinternb), Strauße ; fers
ner Kroßodile, Schlangen, Eidedfen, Bier
nen, XTermiten, — euſchrecken (zur
Landplage wie zum Genuß); Gewäachfe:
Getreide, Mais, Maniok, vielerlei Palmen
(Cocos, Datteln), chte aller Art, Tas
bad, Zuder, Kaffee, Baummolle, Gewürze
— Art (Pfeffer), Indigo, Apos
thefer« u. Häuderwaaren, gute Hölzer
Ebenholz), Wein; obſchon genaure Kennts
niß des Innern fehlt, ſpricht doc das Das
fein vieler u. großer grasfreffenden Thiere
für große Früchtbarkeit. Meineraliens
"Geld u. Salz, etivas Silber, bei näherer
Unterfuchung wohl noch andre. * Einwohs
ner werden von 80 — 300 Mill. gefchägt,
viel. ift die Zahl von 150-200 Mill. die
richtiges auf eine nicht geringe Bevölkerung
deutet die immer noch fortdauernde Skla⸗
venaudfuhr (in 230 Jahren gen 4 Mill,
Eingeborne), fie find theils Neger, in vies
len Stämmen, theild Kaukaſier (zu diefen
die Kopten, Berbern u. a.); Eindringlinge
find Araber u. Europäer, welche beide 177
in verſchiednen Nüancen fortgepflanzt u.
le haben. ? Die Be häftigung
iſt ſehr verfchieden; der Ackerbau fteht
auf einer geringen Stufe; Viehzucht wird
mehr betrieben; die Induſtrie einiger Böl«
Ber bereitet Leber, gewebte Waaren, Mes
tallgeräth, body if k im Ganzen fehr ges
3 ber Haudel theils im Innern, theils
nad außen ſehr audgebreitet, würde es
mehr fein, wenn Wüften u. die große Ver⸗
ſchiedenheit ber Sprachen (man Abit auf140)
nicht —— wären. erſtreckt ſich auf
Goildkoͤrner, Elfenbein (es ſollen jaͤhrl. mehr
rere Tauſende Elephanten getöbtet werden),
Gewürze, Getreide, Baumwolle, Gummi,
Farbe⸗ u, Arzneiräuter, Menſchen, n. nimmt
von ben Europäern, die ben aͤußern Handel
faft gänzlich an ſich geriſſen haben, europ
Waaren u. Spielfahen. Im Innern mögen
Stämme zu größern Kunftfertigkeiten ges
langt fein, doch ift die größte Eultur nur in
ben von Europäern behaupteten Strichen
Borgebirge ber guten Hoffnung) u. bildet
dh in Aegypten u. Algier. ie Die religiöſe
Eultur ıft noch fehr zurũck; an wenig Orten
ift die chriftliche Neligion herrſchend, an
mehrern geduldet; Muhammeds Lehre
gilt vorzuͤglich in den nördl. Provinzen u.
an der Oftküfte; Juden leben zerftreut faſt
überall; in Mittels U. herrfcht oft ganz nies
briger Fetifchdienftz daher ift bie Moralis
tät nur gering, u. die zu ihrer Verbeßrung
von Europäern getroffnen Anftalten gedeihen _
langfam. "Die Regierungsverfaſſun⸗
gen find verfchieden, von der despotifchlten
genen fie alle Zweige dur bie in patri⸗
archaliſchen; faſt überall wird das Wenfchen-
leben nichts geachtet. Eintheiluug: in
Nord = Q., mit den Ländern Aegypten,
Barka, Berberet, Marokko, Biledulfcherid
(Dattelland), Sahara, faft alle mehr od.
— unter osman. Herrſchaft. Mit⸗
tel⸗N. mit Nubien, Habeſch, Sennar, Fur,
Adel, Adſchan, Sudan, Guinea, Senegambia
u. a Süd-A. mit Nieder-Buinea, Zan⸗
ueber, Monomotapa, Sofala, Capland zc.
ie Inſeln ſ. oben «. (Lb., Wr.u. Pr.
An heifen dahin, fu. Sfr
(gef. Geogr.) ı6
u
ihn, Stadt, ſ. Tunis 1) ı. A. m.
Afrikänder, auf dem Cap Sprößling .
eines Europäers u. einer Hottentottin.
Afrikänische Bäüherren, ein
1756 von v. Köppen in Berlin prganifitter
Berein von Freimaurern u. andern Mäns
nern, bef. zum Studium ber Geſchichte ber
eimaurereiu. Geheimgefellfhaften; hatte
berhaupt 2 Abtheil., den äußern u. Innern
Orden, erfirer I, letztrer 8 Grabe. Fried⸗
rich I. ſoll Antheli daran gehabt haben, doch
endete er ſchon 1787. Bgl. der entdeckte Or⸗
den ber a. B., Eonftantinopel (Berlin) 1806,
Afrikänische Föige (Mesembry--
anthemum geniculiflorum), f. u. Defembrys
anthemum. i
Afrikänische Gesällschaft
African Institution), ein in £ondon 1788 von
anks begrünbeter Verein, zur Befördrung
der Entdedungen im Innern von Afrika, der
Eiviltfation ber Ew. u. des Handels ; er ftifs
tete eine Eolonie zu Sierra Leone u. unters
fügte Reifende nach dem Innern, wie Burks
u Hornemann, Mungo Park, en
Vorzüglich fuchten fie ben Lauf des Ni⸗
get zu erforfhen. Ihr Refultat theilt fie in
roceedings of the assoclations for Rune
ting the discovery of Africa, enden 1790 ff.
mit. Aehnlich ift bad Afrikänische
Enstitüt, feit 1807 beftehend, mit 1 Präs
fident, 1 Vicepraͤſibent, 8 Directoren — a
beabfichrigt bie Abfı
bes Sflavenhans
deis, unterhält ein
cherinftirut in Gir.re
Leone, von wo aus es zur Eivilifatior Afs
rika's wirkt. Jährlich werben Jahresberichte
gedrudt. Leider find feine Geldkrafte zu
- ring, um etivas Großes zu bewirken. (Pr.)
‚Afrikänische Händelrgesell»
von riebrih Wilhelm d. Gr., Kurf.v. Brans
denburg 1682 errichtete — die die
Belebung des preuß. Handels in Afrika zum
Zwed hatte, bie Feſte Groß⸗Friedrichsburg
auf der Küfte Guinea erbaute, 1718 aber,
wegen unzureihenden Gewinne, aufgelöft
wurde. Die Beflung wurde an Holland über«
Inffen, f. Preußen (Gefch.)s. D) (African
Tompanı ſpr. Aefritän Eompani), brit.
Handelsgeſellſchaft, 1730 durch Parlaments⸗
hluß errichtet, erhält für bie Befagungen u.
orts an ber WKüfte Afrika's YL,000 Thlr.
u. betreibt Kr Tauſchhandel, ai ben
Innern nadläffig betrieben. .)
Afrikänischer Krieg, % den
Cãſar gegen die Den janer (Eeipio, fras
nius, Juba u. N.) in — im J. Mu. 46 v.
Ehr. führte u. ber ſich mit dem Siege Caͤſars
bei Thapfus endigte, ſ. Rom (Geſch.) m.
Afrikänische Sprächen. ' Die
2. ©. find größtentheils noch wenig befannt,
felbft ihrer Zahl nad) (n. Seetzen I 150).
Außer ben durch Eolonifation dahin übers
getragnen lese rachen, na⸗
mentlidy der portugieſiſchen, botänbifhen,
englifhen, franzöfifchen, fpanifchen n.
ſchen, ift bef. Durch den Islam Arabis
fe bort weit verbreitet. * A) Diefem nahe
verwandt find die — wi
I u. Umbarifd, f. b.)
v3) Eine eigenthümlidye, aber wenig bes
kannte Sprade ift die agy ptiſche. Die alte
Sprache, welche bas Eigenthum ber Priefter
war, ging mit bem Sinken der einheimifchen
Dynaltien unter, u. an ihrer Stelle bildete ſich
mit Einführung bes Chriſtenthums die kap⸗
tiſche Sp. (ſ. d). °C) Die nubiſchen
Sp.n, bie viele Wörter aus ber arabiſchen
entlehnt haben, verfhmähen bie härtern Ad⸗
fpirationen u. Nafenlaute. Dazu gehören bie
sahen von Hauffe, Argubba, Maſ⸗
ua, Sudan, Agow, Gafat, Falaſcha,
ongola, Barabra, alle wenig bekannt.
Außerbem {ft im Rorben MD) bie berbe=
rifhe Sp. bie widhtigfte, weldhe viele Dias
lekte in k faßt, 3. B. ben ber Kabylen,
Schilha u.a. Sie Mi neurer Zeit durch Hodgs
fon näher unterfucht worben. * Unter ben
mittelafritanifhen &pr. find zu bes
merten: N) bie Wolofs Malof-) Spr.
(f. * °F) Die — —— wozu
die Sprachen von Bambara, Bambuk,
Jallonka u. Sokko gehören. * @) Die
Sufufpr. (f.d.). I) Der Aminaſprach⸗
ffamm > die Sprache ber Kante ges
bört. Die ubft u. Qdjectiva ders
felben find flexionslos, das Adjectivum fteht
ſtets hinter ben Subftantivum, das Verbum
Anis
330 Afrik. Handelsgeselischaften bi Afsprung
bat 4 Tempora, eınen Imperativ n. Inſui⸗
tiv; bie Dräpoktionen ftehen nach bem Sub⸗
antiv. MW) Die Alrafpr.(f.b.). Mi)
er Kongo ſprachſtamm, mit ben Sprachen
vontoango, Kacongo, Eongo, Angos
Iau.a. Die Ausfpradhe ift meift fanft m
biegfam, die Declination unvolllommen u.
terig durch — mehrerer ver⸗
iedner Artikel. Die Verda find reich an
rnıen ber Tempora u. Mobdi,- fo wie an
bleitungsformen. Die Eonjugation ges
ſchieht durch Präfire. Partikeln find in ges
ringer Anzahl vorhanden. !1L) Die Spras
henvonAfbantees,Bornu, Affaben,
Schilluk, Darfur u, f. w., find wenig
befannt. U) Die Sprache der Gallas,
auch Ilmor ma genannt, ift in neuefter Zeit
durch Abbadie genauer erforfcht worden; fie
oll mit der amharifhen Sprache verwandt
ein, UN) Die MapdetaffifheGpr. auf
adagascar ermangeltder Flexion der Nenn⸗
woͤrter, ſtellt das Adjectivum hinter das
Subſtantivum. Die Conjugation wird nur
durch Pronomina u. Partiteln gebildet. Die
räpofitionen ftehen vor den Eupftantiven,
Süden finden fih **@) die Kafferns
f Busen, fie haben gan) kurze Wörter,
die meift auf ber vorlegten Syibe betont wers
ben, wenig Nafale u. noch weniger Gutturas
le, bagegen —— — ‚für fremde Or⸗
ei faft gar nicht — aute. Die
us prade ift im allgemeinen volltönend,
wei u. ee Die Kaffern haben
Flexions⸗ u. Ableitungsfyiben. e Eonjus
gation wird nur durch vorgefegte Pronomina
gebildet. ""P) Die Hottentottenfpras
de Hat weder Zifchlaute, noch 1, f, v, oder w,
. dagegen alle Rüancen ber Kebllaute u. meb⸗
rere ganz eigenthümliche Schnalzlaute. Fle⸗
xionen fehlen gänzlich, dafür gibt es eine
rn niit oe 5
Afrlque, St. (fpr. Ari), ezir
veiron, 83 ER, 8 Ew.
tabt bier, an ber Sorgues; Fabriken in
uch, Kattun, Leber, Handel damit u. mit
Käfe, 6400 Ew., Diineralquelle (Bruns
nen von Bailhaufy). Berner: Babres,
Stadt am Euejols, Kathedrale, 1000 Ew.
Afrüsch (Bot.), fo v. w. Stabwurz.
Afschär, turtomannifcher nomadiſiren⸗
der Stamm, bei Hamadan, in Khorafan
(Perfien), aus dem Nadir Shah entfproß,
flellt 88,000 Krieger; Bauptorte Urmia u,
Eſſedabad.
Afschin (Ebn Kaus Haldar,
ber Löwe), türk. Sklave des Mutaſſem (f.
Khalif »); führte — als Feldherr deſ⸗
fen Krieg gegen den Rebellen Babe (835),
berihmer dann felbft gegen Mutaſſem u.
ward a Babek —— * —2*
). Er war immer he elde gewe ſe
Ars rung (30h.), geb. zu Ulm 1748,
hielt fid) feit 1970 an verfchlebnen Orten
ien, Deffau, Amſterdam ıc.) ale ua
er auf, warb 1779 bei ber Stadtkanzlel in
Ulm angeftellt, verließ Ulm aber 198 ne
v
- warb,
.
"Amer bis Afterfalke
von Neuem als — in Hel⸗
Ben St. Ballen, Lindau u. a. D., bis
bh her griech. Sprache u Ulm
Br — — war Feel , aber
efa enntniß in alten u. neuen
Een der Mathematit u. in Staates
ft. Schr. u. a.: Reifen in einigen
— 5 der Eidgenoffenfchaft, Lei ip 17845
Ueber Kunftrichteru. Kritibanten, 1789;
Briefe über die Verein. Nied erland e, ebd.
17875 Reime, St. Ballen 1806. (Ld.)
Äfter, 1) (an us) ! pas untre Ende bes
Maſtdarms, Durch w des bie für ben Körper
— Reſte der Nahrungsmittel,
nebft andern von dent Organismus in den
Darmkanal abgefehten Stoffen, als em
ang aus bem Körper entfernt werben, wirb
on ber in Burzen ftrahligen Falten fid in den
Darm hineinziehenben u. in die innere Darm⸗
baut übergehenden äußern, viele Talgdrũ &
enthaltenden Haut gebildet, unter-der die
zauskeln liegen. ?Diefe find Freieformig,
als eine äußre u. innre ich um bie De
nung bes A.s herumgehend u. biefen in na⸗
türlihem Zuſtande, zu Bolge ihres organis
{chen Baues u. durch ihr eineniDEmE Bnfame
menziehungsvermögen fchließend (äußerer
u. innerer Schließmustfel bes A.s,
sphincter ani externus, internus); od. ꝰ von
ber innern Seite mehrerer Beck
der Deffuung bes —— erablaufns,
ſich mit den länglihen Muskelfibern des
Darms vereinigend, dent. bef ‚beider Darm⸗
sunecrng aufwärts ziehend (Aufheber
bes A.s, levatores an } «m weitern Sins
ne, au in ber Gegend des Dlittelfleifches
liegende andermeitige Muskeln, bie, nit
enen, einen gemeinfchaftl. Muskelapparat
ildend, für pleide Zwecke wirken (die
Qüermuske n bes Mittelfleifhes,
musc. transversus perinaei superficialis; m.
— et profundus; m. anterior). #ple
teißbeinmusteln, u. zwarber Steißbeins
bornmustel (m. spinoso-coccygeus) u.
der Steißdeinstreugbeinmustel (m
sacro- Aa! wire ). * Der, iſt meift der es
genſatz von Mund, body bei einigen Thieren
niedriger Stufe mit bielem Aiey bei andern
zugleih Deffnung für die Seugungstheile
od. Waffen. 8) Bel Vögeln: die Gegend
zwischen den Süßen u. dem Schwanze (Uns
Feekeiß, erissum); bie um legtern befinds
lichen — Federn heißen A-ſẽdern.
3) Schiffe a — We * bie, 118—120 8.
lang, ten ften tragen.
a) (pütte enw. — — u. Hm.)
nac ge —* — (Dun), Künſt⸗
türlicher,
: Fiermeirlider & an Kat
9) 8 — Partikel,
vv. — er
inanber= ob.
Bebeutung jeder
—E der Bei, dem
Srie u, ber ae nach, .B. Afterge burt,
A⸗leder, A⸗erbe; 3) zumei — eben⸗
— falſch, ſchlecht "inter, z. B. A⸗rede.
er oe), fo v. w.
Univerfal« Berifon. 7 Aufl. L.
en, nach L.), Kopf Seckig mit 2 kegel
241
Glanzkaͤfer. A-Aähorn, Acer pseudopla-
an ie Ahorn ꝛ. Aal Danter, site
durchfictiger Lilabaſter. x -aläün, ſ.
Waunzuder.
Äfteranwald (Rechtew.), 1) der von
am en — — —
ollmaächtigte; 3) der
einen Anwald ausgibt.
——————— u. Af⸗
erlehen.
Äfterbiöne, ſo v. w. Bienenameiſe.
fterbier, ſo v. w. Covent.
Afterbildung (Meb.), ſo v. w. After⸗
— Ä-binde (Chir ),fov.w.
inde A-blatt (Bot), ſ. u. Blatte
anfäge.
rblättiäuse (psylidiae), Bamis
te der Halbbedflügler. Der Rüffel kommt
nahe bei der Bruft heraus, Kopf mit Zhörs
nerartigen ae ngen, Augen vorftehend,
Springfüße, beide Geſchlechter mit4 Flügeln;
faugen bie Säfte ber Pflanzen, woburd) fie -
oft ſchaͤdlich werden u. blafenart. Auswüchfe ,
BeruT [gen leiden eine Verwandlung. Lars
ven platt, die 6 Füße mit häutigen Blaſen u.
Doppelllauen, ſchwigen einen feinen ſeidenar⸗
dar wolligen Stoff, der ipre Hülle iſt, aus.
—— rechnet man die 2 Gattungen Afs
terblattlaus (psylla Geoffr., cherınes
em. Berlängs
za u. Livia (Diraphia ZU. 3% Kopf a
Bedigen Auswüchfen. Die Arten habe
ar von ben Gewaͤchſen, worauf fie beſ. [en
ben, ihren Namen, ald: Erlenaft. ‚(psyhe
alni), Tannens, Neffels, en⸗,
Werdenfaftre. .. Die Binfenafters,
(livia juncorum), verbirbt die Binfen. Einige
sechnen hierher die ran ae
laus, ſ. u. ildlaus.
— ütlluss, fließende Sonn! Re
en
Afterblütkraut, ſo v. w. Poterium
sanguisı rba.
fierböckkäfer, fo v. w. Schmal⸗
bodkäfe. An drömse, fo v. w. After⸗
Eriecher, f. Bremfe D:
Äfterbürge (Rehtsw.), fo v. w. Ger
gens od. Nuͤckbũrge.
flerelcäde fo v. w. Schaumcicade.
fte ——— — w. Maſtdarm.
rdöcke (pigydium, Sool.), hins
trer —X ———— —
feen eı ——— doppelt od. einfach.
ng ( Rechtsw.), |. Nachrecht
—— e a Ir fov. w. Xrugbolbe.
3 Myagrum an fe
— dröhnen ienen a
Afterentzündung —8X ſ. Proc⸗
Äfterörbe Mechtsw.), ber 2. Fable
tuirte Erbe, ger ftatt bes 1. nach deſſen Able⸗
ben, od. wenn biefer die Erbfchaft nicht ans
treten kan od. will, den Nachlaß bekommen
fol; vgl. Er Sinen,
"Äfterf fälke (3001), fo v. m. großer
ürger.
a Alter-
2 Afterfedern tis Afterrösselkäfer
—— ‚u. After·
- Äfterfinneod.Äfterflösse(3oot.),
bu Floſſen » Ä-flistel (Med.), ſ. a.
el,
fterflügel (300t.), f. u. Daumen.
: rfluss (Dieb.), fo v. w. Milchruhr.
terfluth (Hüttent.), ſ. Waſchwerke.
Afterfratt ed.), f. u. Wundſein.
A-gebilde, f. Afterorganifatioen, A-
geburt, Nachgeburt.
Äftergefälle, f. u. Waſchwerk.
Aftergericht (Rechtsw.), fo dv. w.
Afterbing.
tergerinne, f. u. Waſchwerk.
rgneiss AR neral.), f. u. Gneiß.
ek ei grübe (Hüt
äben -grübe ⸗
tenw.), fo dv. w. ———
terhäüfen, ſ. u. Waſchwerk.
rheu, ſo v. iv. Grummet.
Äfterhole, 1) Hol; von einem Abs
raum; 8) bürres gefammeltes Holz.
2f fterhölzbock, fo v. w. Halbbeds
äfer
Äfterhornräüpen, f. u. Raupen .
rhüfner, {9 d. w. Afterlehner.
‚Afterhümmel (Bienenz.), fo v. w.
Afterdrohne.
Iumentäfer,
ri 1 0) (Randw.), Abrechlins » mw. Mönd
Unxath ber Bienen.
Afterjücken (Mebd.), f. u. Hämors
xhoiben.
Äfterjüngfer (3001.), fo dv. iv. Ameis
fenlöwe.
rkögel (Math.), fo v. w. Konoib.
fterkind (Redtsw.), 1) fo v. w.
Poftumad; 8) außerehelihes Kind.
£fterkläüen, 1) bei Rinbvieh,
Sqweinen, Hunden zc. hornige Auswüdfe
(Klauen, Schalen), an ber äußern Seite
der Sinterfüße, über ben Hufen; 3) auch
fo v. w. Oberruͤcken.
knöten, ſo v. w. Hämorrhoidal⸗
knoten.
Äfterköhle, Arten brennbarer Mi⸗
ee erdige A., fo v. w. Alauns
dkohle; —
erde u. ölzige A., fo v. w.
bituniinöfes Holz; 3) (A-en, Berob.
das Heine —— — me
Äfterkorn (2andw.), 1) fo v. w. Abs
sechling; 3) fo v. w. Mutterkorn.
kriöcher, (Wer)
ztglle ner.), fo v. w.
A e. A-kügel (Math), fov.
Äfteriäufer, Bergarbeiter, ber bie
After zuſammenkarrt.
Afterläüge ie), Lauge aus
el um fünifchgare Felle vom Thran zu
r non. „l18der, 1) Abfall vom Les
den Idas innre Spornleder an ben Stiefeln.
fterlehn, ein von einem Lehnsmann
weiter verlichnes Lehen; jener heißt bann A =
löhnsherr ob. A -lähner, ber Neubes
ebene A-lEhnsmann od. A -lehn-
träger (Aftervafall), A-löhner d-
häfner), Befider eines Bauerguts, dab
Beine volle Hufe beträgt. .
Äfterlöüchtkäfer, f. Weichkaͤfer
2). A-mäde, fo v. w. Springwurm.. Ä-
mäülwurfskäfer, {0 v. w. Mondkäfer.
ftermechl, ſ. u. Mehl.
ftermiöthsmann, ber einem ans
dern Miether (Aftervermiether) etwas
wieber abgemiethet hat, das Berhältniß: AL-
termiöthe ſ. u. Miethe.
ftermöve (3001), fo v. w. Meers
ſchwalbe, gefledte. A-möösne, f.
Äftermötte (galleria), nah Fabricius,
Gattung der Lihtmotten; 4 Zafter; obre uns
ter en ee * ren rar,
untre fchuppig ; Blügel fehr lang: uw. a
Bei Linne Su Lines. Art: Beast abe
(Bachsmotte, g. cereAna, tinea cerella),
afshgrau, Kopf u. Bruftfchild Heiler, innrer
and ber Oberflügel Braun punttirt, hintrer
ausgefchnitten; Larve lebt in ben Honig⸗
waben, burchbohrt fie, baut mit Fäden mit
ihrem Unrath ein Neft, wirb wie g. alveo-
laria den Bienenftöden — (Wr.)
Aftermünze(Bot.)‚Monarda didynia.
ftermuskein, {. u. After ı_».
rn (300t. u. Jagdw.), fo v. w.
Afterflauen. Äfternächtigall, fo v.
Afterniederschl Ehem.), fals
fer Nieberfchlag. N
fternfjmphen, unvollftändige od.
a — die noch Nahrung nehmen,
ich herumbewegen u. Fluügelſpuren zeigen.
fterorganisatiön, 2) jede krank⸗
hafte Bildung im Körper ale Folge eines
erhöhten, berabgefeuten, veränderten Bil⸗
dungstriebes, bald mit Schwinden. bald mit
Wucherung, bald mit maunichfaltiger Ams
wandlung ber Theile verbunden; 8) bef.
ein krankhaftes mehr ob. weniger neues,
meift fi auf Koften bes Körpers fortnähe
rendes, aber in gewiffer Selbftftändigkeit
beftehenbes Gewãhs (A-Organ)._ (IIe.)
rpacht (Rehtew.), das Wieders
verpachten eines Theile eines erpachteten Ges
genftande od. auch bes Banzen an einen Drits
ten (A-pachter). A-pfand, fo v. w.
Subpignus, f. u. techt.
—— 2) (3001.), fonft bie
Aufgußtbierchen mit einfachem, unbebedtem,
vielgeftaltetem Körper (vorticella), worunter
Trichter⸗ Räderthierchen u. a., jegt Eine
% chieden in Blumenthierchen Biumenpo yp
derthier, Krugthier, & eltpier u. A. 2)
( Med.)ſ. Polypen (Meb.) ».
Äfterrämme, f. u. Ramme 1.
Afterräüpen, f. u. Raupen. A-
zaupentödter, fo v. w. Afterwespe.
. — — — ver⸗
waſchnen Erzaftern beſtehenden e.
Alterrüsseikhres — —— L.)
Gattung der Küſſelkafer, KRüſſel breit u.
kurt, hlhoͤrner hnurförmig, Kolbe drei⸗
liedrig, Körper eirund, glatt. Iſt getheilt
n bie Untergattungen: a) ——
tiv
.
- Aftersabbath his Afterwespen
eltäfer (cylas Latr.), das letzte Glied
Fre bildet eine —— c.
brunneus, aus Afrika; b) Schmalrüſ⸗
frltäfer (brentus — alle Koͤrper⸗
theile find lang u. ſchmal, Art: b. Ancho-
rago, aus SAmerika; ce) Haſeltãfer (apo·
derus Blainv.),dielegten Fühlerglieder mas,
chen die Kolbe, Art: a. coryli, der Rollen⸗
dreh er, ſchwarz mit rotheñ Deden, 5 Linien
Iang, deſſen Larve bie Blätter ber Buieln,
rien u. a. zufammenrollt; d) eigentl. A.
— er Kopf ruht im
rt: a. curculionides. Andre Arten von
Attelabus ftehen kei Rhynchites } B. bie
Birken A. (Birkenfräusler, Blatter usler, a.
betulae, rlıynchites b., ſchwarz, mit Spring⸗
füßen), u. bei Clerus (Kolbenkafer). ( "r)
£ rsäbbath (bei Luther, Luc. 6,
BR aapAaıov dsvrenönpwior). Wahrfheins
ich ber 1. Sabbath nach dem 2. Oſtertage;
indem man von ba an bie ingften IL -
bathe zählte, diefe mit bem Zahlworte unters
ſchied, fo daß alfo ber 1. Sabbath nach DOftern
wirklich ber 1. nach DOftern ob. ben Oſtertag
mitgerechnet, ber 2. Sabbath war.
Äfterschäbe (8sol.), fo v. w. After⸗
motte. A-sacheinkäfer, fo v. w. Aftere
leuchtkaͤfet, ſ. Weichkaͤfer 2).
—— ———— die Schirm⸗
gerechtigkeit, beſ. über geiſtliche Güter, bie
einem Undern (Äfterschirmbherrn)
von dem wirft. Schugheren übertragen je
fterschläcke (Hüttk.), Schladen,
bie ſchon zwei u. mehrmals burdy Feuer ges
gan — & — —
A rschlag (Forſtw.), f. u. Abraum.
Äfterschlich, der an dem Xiters
vorrathe zu gute gemachte Schlid.
fterschmötterling (3001.), fo d.
w. Köcherjungfer. .
. Äfterschörl(Miner.), ſo v. w. Axinit.
fterschutz (Staaisw.), fo dv. w.
Afterfhirm. -
j rscorpiönen (pseudoscor-
piones, scorpiones eur nach Euvier
u. Latreille Fam. der Tradheenfpinnen ; Obere
theil des Körpers hat 3 Abfchnitte, der vorbre,
viel breitre, ift das Bruftitüd, bie Palpen
fehr groß, fußförmig u. endigen entw. in
eine Zfingerige Scheere, od. in einen blas
farm Knopf; leben auf der Erde. Dazu
die Gatt.: a) solpuga, —— Olio.,
—— pinne), Kinnbacken groß, ges
rad, eipgangen ftarf, 4 Augen auf bem
Köder, Leib laͤnglich, weich, gerungelt, bes
heart, Art: Siftige Asfpinne (Gifts
nut ihorda), s. arenoides, in
fien u. Afrika, 2 300 lang, oben gelb,
Bauch glatt, graubraun, ſchwatz gefledt, foll
iffig fein;_b) (chelifer Geoff., Krebsr
i nne), Taſter fehr verlängert, vorn eine
Scheere, haben bas Anfehn üngeſchwänzter
Senrpione, Art: Büherfeorpion (ch.
cancroides @coff., ohialum c. Illig., scorpio
© 2% rothbraun; Taſter (mit Scheeren), 2
mal fo lang wie der Leib; groß wie Bettwanze,
243
lebt in Papier, Herbarienz frißt Milben u. a.
Meine Infecten, dadurch nüglich, Priecht meiſt
rüdwärts5wanzenartigeXrebsfpinne
or eimicioides), unter Baumrinden; Leah
at_obisium u. chelifer getrennt.“ ( Wr.)
ftersiädeln (Rehtew.), mit Temand
in einem abgetheilten Stücke eines Lehns figen.
A-siedlein (Rechtsw), nach fränk. u. ef
fifchem Lehnrechte, einer von ben Meinen Theis
Ien, in welche Jemand (A-siddler) fein
ftersilber, unreines Silber. :
fterspännraupen (larvae geo-
metraeformex, pseudogeonietrae), Ra
mit 16 Küßen, vorberfte zu kurz zum Ge⸗
brauch. Bon ihnen fommen Phalanen aus
ber Gattung Unca, 3. 8. triplasia u. a.
Älterspörre (Ded.), |. u. Atrefie.
Äfterspinne (3001.), f. Zee
Äfterstraus (2ot.), |. Doldentraube.
fterstücke, f. u. Sattel.
Äftertänzfiiege: (3001.), ſ. Budels
fliege b). A-thräne, fo v. w. Afterdrohne
. Aftervasäll, ſ. u. Afterlehn. .
Äftervermiether, [.u.Afterntiethss
mann.
Äfterverschliössung_ (Ä-ver-
wächsung, Wed.), [.u.Atrefle. A-vör-
fall, f. u. Vorfall (Med.). i
; Afterwässer (Beogr.), f. u. Schmols
enfee. -
fterweilsel (Bienen;.), eine mehrfach
vorhandne Königin. \
fterwöspen (sphegimae, sphegi-
dae), nad Latreille Iunft aus der Kam.
ber Grabwespen (Raubwespen); Kopf
durdy eine Art Hals von der Bruſt ent⸗
jet, vordres Bruftftird nur ein fchmaler
and, erfter Ring des Hinterleibes dünn,
Beine lang. Diefe Thiere werfen verwurtdete
- ST theilt.
A
"Raupen in ſetbſtgebohrte Löcher u. ſcharren
diefe wieder zu, nachdem fie ein Ei auf jene
abgelegt haben. In diefem Loche machen die
Jungen ihre Verwandlung. Hierher bie Gat⸗
tungen A) Afters, Baftarbs u. Raubs
wespe, Maupentöbter (sphex Latr.),
erfter Abfchnitt des Bruſtſtücks vorn fchmäler,
bildet eine Art Knochen ; der erfte Ring des
Sinterleibes ift lang u. bünn. Diefe Bat⸗
tung ift wieber Ep in n) eigenel. A.
(sphex Latr.), die Kinnlaben y. die Lippe
nicht anne der Kopf nur am Ende gebos
gen, lieber der Kinnladentaften verkehrt des
elförmig. Art: sp. flavipennis u. a.; b)
anbwespe (Sandafterw., Wendel U,
amnophila), fesenforneige after, gezähnte
Kranbacken, lange, rüffelförmige, abwärts ges
bogne Zunge. Art: gemeine ©. (a. sabu-
losa), ſchwarz, Stirn fülberfarbig, Hinterleib
a6 Weibchen bohrt ein äftiges
och in bie Erde u. legt in jede Vertiefung 1 Ei
mit einer ſtark verwundeten Spinne, ale Fut⸗
ter für bie Maden; W) Chlorion, die Füh⸗
ler unterhalb ber Mitte bes Gefihte; me
tiefer groß, inner u. vorn gezahnte Kiefertas
fler, fabenförmig, kurz. Dazu a) pronaeus
16* (dryb
2 Afterwicklerraupen in Agamana
dryinus Feb.) mit li ettförmigen Enblaps
et: ronaeus 2.5) orion (ampulex
— ) biefe s mit Purzen Endlappen ber Uns
terkiefer u. 4 Lappen an ber Unterlippe. Ars
ten: grünblaue Q. (chl. lobatum Fab.),
aan: Flügel roftroth, in Afrikas u. a.
C) Pelopaeus, die Oberkiefer innen ohne
Zahn, Unterkiefer u. Unterlippe ganz ob. faft €:
gerade, wieder getheilt in a) podium; Uns
terlippen lederarti aa die Taſter glei ande
u.b) — Ir. (see) phron ug)
nur an ber Spige leberartige i ——
ſter — bauen an Winkeln von Mauern
runde, koͤrnige, im Innern ſpiralfoͤrmige Haͤu⸗
er mit mehrern Loͤcherreihen; jedes Loch
rt zu einer Zelle, die, mit einem geraubten
Inſect u. mit einem Ei befegt, barauf (“
fi wird. Art: p. spirifex.
zwicklerräüpen, f. u. (Blalte
male
——
— us
vov. w. —
— an an ee rs v. w. &
fterwurm (Sool.), fo v. w. Springs
Afterzähe, beiögeln, die ſich Ai ber lichen
Pintesiehe anben Fü = er
fterzwan „ſ. rg
Afvestad ( * 8 00.0
fIwa säxa (Afva...), ei e u.
Afzella, 1) (a. Sm.), Pflanzengattun
a. Afzelius ne: aus ber nat. Fam
Cassiaceae, Caesalpineae Hchnd., Hülfene
er mit faftregelmäßigen Eorolien zurl.
d. ber 10. Kl. L. gehörig; ®) (a. Ehrh.),
als ——— e Pflanzengatt. nicht aner⸗
Yannt in ihren Arten, zu Weiſſia u. Cynodon
ge warn; 3) (0. Gm.), besgl. u. zu Seimeria
ehörtg
8 Afzölius, 1) (Adam), geb. 1750 zu
Larf in Weſtgothland, der legte Schüler Lin⸗
ne, 1777 Docent u. Adjunct der oriental. Li⸗
!eratur, feit 1985 Demonftrator ber Botani?
E 5 von 1792 — 36 Naturforſcher bei
ierrasteones@ompagnie, 1396 ſchwed.
Gefandtfchaftsfecretär. in London, 1798 wies
der Lehrer zu lipfala, endlich 1812 Profeffor
ber Materin medica u. Diätetit; ft. 1837. >
* — —— mit —
Berl. 1826) heraus. Nach ihm
—* attung Afzelia u. — —
Be u. Snfetenarte —— —* (Jo⸗
ann), des Vor. Bruder,
rof. der Ehemie in Upfala, ft trug
wefentli zur Re der — bei.
S)(Pehrv.Arvidfon), ber Bor. Bruder
eb. 1360, swarb 1801 Prof. zu Upfala, auch
eld⸗ u. Stabschirurg, 1815 geabelt, feit
812 Ritter a —— 10 u. eriter
Lelbarzt des legte 1820 ad Lehramt
Are fen: Se ende til Medizinska Fa-
tens Protocoll in Upsala d. 14. Mars
1810 etc. &todh. 1810, u. m. a. meift Meine
Sehriften. 4) Unders&rid), Berwands
terwinsenschaften, f. u. Wiſ⸗
ter ber Vor., F Zeit lang Lehrer der Rechts⸗
wiſſenſchaft zu Abo, 1881 u — Bel
Gefinnungen verhaftet u. n tka vers
bannt, bid er 1885 die —E zu i
Billmanftrand in Finnland gen Aufents
Dal ie nehmen. 5) (Arvid fl), aus
len Familie, geb. 1785, j. Pfarrer in
dping, Gedichte von ihm —
u. in ſchwed. Mu —— sk Ka-
lender); mit Geiger er She ak
visor (fchweb. Woltsliever), heraus; übers
fegte auch die Saͤmundar &oba, u. ſchrieb
das Xrauerfp. Den sista Folkungen (ber
legte Folkunger). (Ap. u. *
Ag, hem. Zeichen für Argentum, Silber.
Aga (türl.), fo v. w. Agha.
Äga (a. Geogr. ED Sladt in Africa pro-
consularis, bei Eäfar 2 mal lagerte;
2) (Agäga), bei en Alten gap 3 8) deut⸗
ee Ei a a * se
Ravensb an beiden Seiten ber
Warne, um Herfort.
Agaazi (Beogr.), fo v. —
Agabäna (a. cogr.), Eaftell an der
Grenze von Armenien. Agabeni, Bolt
im —— Arabien, an den renzen des glück⸗
chen
Agäbl —8 ſ. RT )e). f
Äunbe (er) jr —X * ÿ aan, d
abos, jübifher Prop er
Sage einer der *ᷣ 0 Si er Ehrifti), der von
— nach Antiochia kam, eine große
Theurung unter Kalfer Claubius u. bie Ges
fangenfgaft des Paulus vorherſagte. Bei⸗
bes — 44n. Chr. (x
Asa aciren (d. fr.), BD neden; 8) auf
verfie te Art auffordern; bavon Agace-
—
a (Inftrum.
Annatr —* een en.
5 ey, I —2 , TR in Clci-
a caınp
Äga muthmaßlich Herrſchertitel der
Are, ai ®) Km ur eit Sauls,
den Saulbefiegte u. Samuel töbtete.
Agalnktie (v. gr., Meb.), gaͤnzlicher
od. theilweifer Mangel an Muttermild.
Asalesa (Seogr.), ſ. Sechelles e).
"Agı sliöchum (A-cheholz), fo v.
w.
oeholz.
A alle (obigen. h fo v. m. Moſchus.
Asalma (er) r),1 ,‚ Shmud; 9)
Starke Bötterbild; 3 Berzierungber em⸗
7B4 pel, bef. ber Statuen.
Agalmatolith , Talkart, — ie
China, fpäter in Ungarn u. Sachſen ein
ben, wird durch Kalkſpath gerigt,
fe chwach glänzend, iſt burchfcheinend, ob. =
urchſichtig, oͤliven⸗ u. fpargelgrün, od. röths
lich bunt en fühlt fi fetio an, beftebt
aus Kiefel, Thon, Kali u. färbenden Eifens
— A —— ; in China zum —
Agäma (3001
"aaa de 8 — J — ae
‘
yhrat, viel. un t3 jedt noch Thurm
—X n. — de u. Anga).
Agäme(Ägama, 300l.), Sattung der
@ibeffen Leib molchartig, —
Kopf aufgetrieben, che badhzlegelfürs
mig über einander am Schwanze; leben auf
troduem u. feudhtem Lande; find getheilt
in die Untergattungen: a) eigent!. U.
a), bie Schuppen uufgerichtet ob. höderig 5
rt:a.barbata, colonorum,catenata(Kets
ten⸗A.), bis 12 Zoll lang, aus Braflien,
Zettenartig gezeichnet u. a.5 b) Tapaya
(Phr — — Schwanz bünnu. kurz; Art:
a.orbicularis; e) trapelus; Art: a. Agyp-
tia; d) lelolepis; Art: a. goten; €
tropidolepis; Art: a. undulata;
tropidosaurüs(leposoma); Art: a.scin-
coides; g) calotes (galeotes); Fech⸗
ter @idechfe (a. calotes, lacerta c.), hells
blau, &eiten weißbindig, ändert willfüprlich
die Karbe etwas, Dftindien; n)lophyrus;
Art: a. furcata, a. gigantea; ij) gonio-
cephalus; Art: a. tigrina; %) Iyrio-
cephalus; Art:.a. margaritacea; 1
brachylophus; Art: a. fasciata; ım
physignathus; Art: a. cochinchinen-
sis; diefe Untergattungen unterfcheiben ſich
durch Geftalt u. Lage ber Schuppen, fo wie
dur Mangel ob. 2 der Schenkelporen.
Benanntfind fie von Daubin, Wiegman, Eus
vier, Merrem, Boir, Spir u. A. (Wr.
Ägame (a. Beogr.), 18 sgeb- u. Has
fen bei Troja, wo Hefione dem Dieerthiere
Ra wer 2) (Ajämia, n. Geogr.),
. Xigre 1).
. Agamöde, kraͤuterkundige Tochter des
Augeas, Gem. bes Mulios, von Pofeibon,
Mutter bes Diktys.
Agamöde (Beogr,), Stadt auf Lesbos.
Agameödes, 1) König von Stympha⸗
los in Arkadien, durch Epikaſte Vater des
Kerkyon; 2) Sohn des Erginos, geſchickter
Baumeifter, ſoll mit feinem Bruder Tro⸗
phonios den Bau bes golbnen Schaghaus
£ 6 des 5 Elis od. des Gyrieus In
otien aus b
rt u. baffelbe beftohlen
aben GGeſchichte ganz ähnlid der unter
hampfinit erzählten); aud das Schlaf⸗
gemad) des AUmphritruo, ben hölgernen Tem⸗
pel_ des Pofeidon in Mantinea ben Tempel
zu Delphi gebaut, u. vom Apollo zur Beloh⸗
nung ben Tod empfangen haben. (Lb.)
Agamdia (4. Geogr.),fov.w. —
Agamtmnon, tes Atreus u. der Eri⸗
phyle (Aervpe) Sohn, König von Mykene,
Hanptanführer bes gefammten griech. Hee⸗
tes vor Troja. Als das Heer, weldes er
vor Troja führen wollte, fich in Aulis vers
fammelte, erlegte er eine bee Artemis ges
weihte Hirſchkuh, worauf ſich Artemis theils
durch Peft unter dem Heere, theils durch
‚eine zugeſendete Windſtille raͤchte
u. der
Born der Göttin warb erft Dadurch befänfe
tigt, daß A. auf ben Ausſpruch bes Kalchas
entſchl eine Tochter ia db
Eitemie zu opfern. le Sefo sofächen
Agame ii Agapen
Wr.) .d. Geſch.) m, von 1
——
245
v entrüdte Artemis bas Mädchen, u.
fete eine — deren Fr Bor
roja wurde feine Entzweiung mit Achilles
über die Bryfeis dem griech. Heere ſehr ner
derblich —ã er — Ser
&robrung Trojas fiel ihm des Priamos Toch⸗
ter, Kafſandra, ale Beute zu. Rach einer:
ftürmifchen ma langte er glüdli in
einem Reihe Mykene an, ward aber auf
nfliften feiner Gemahlin Kiytämneftra u.
ihres Buhlen Aegiſthos, bei einer Mahlzeit
od. im Babe ermordet. Griechenland vers
ehrte ihn unter feinen Beroen, feine Kinder
waren-außer Ipbigenia, noch DOreftes, Uns
tigorte u. Elektra. Lb.
AgmaEmnen, Papit. eg. Agamen-
non L., f. u. Ritterfalter. =
Agämi (300l.), fo v. w. Trompetervogel. -
Agamididas, Nahlomme bes He⸗
takles, König zu Kleonä, Vater ber Lathria
u. Anaxandra. . i
Agamiö, 1) (d. gr.), ehelofer Zuftandz'
2%) 10 v. w. Kryptoganie, baher Agä-
misch, geſchlechtlos, ſ. Kryptogamiſch.
Agämna (a. Geogr.), Stadt in Meſo⸗
— an der Mündung des Saokoras
n den Euphrat; j. Kahem. ;
Ag: os (a. Geogr.), Stadt in Pontos
(KL (fen), unweit Heraklea.
Äga Mühamed, Shah — Perſien,
Ägana, Stadt, fo v. w. Sct. Ignacio
(0.91. Meb), lam⸗
v. gr. Med.), ſchmerz⸗
Hafter Zuftanb, Schm va a
Aganike (Biogt.), fo dv. w. Aglabnike.
Asnaip ech 1) Tochter des
th.
Tekmeſſos, — in elne Quelle aufdem Bes
likon verwanbelt, deren Waſſer die Dichter
begeifterte. Nach ihr die Muſen: Aganıp-
vn ; 9) des Akriſios Gem., Mutter dee
anae.
Agäno, Markgraf von Toscana, 886
bie 847, über ihn f. Toscana (wert) N...
Agnnöthetes (gr. Unt.), Oberaufs
ſeher uber die Heiligen Spiele bei den Griechen.
Agantyr (nord. Myth.), f. u. Ottar.
Aganzäge (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗
mebien, bei Rageia. -
Ägaos (Geogr.), fo v. w. Agawe.
Agapänthus (a. L. Herit, &chmuck⸗
Iitie), Pflangengattung zur nat. Fam. Coro-
—— — —
en een — rd. . L.
gehlrigs Art: a. umbellatus am Cap heis
miſch mit ſchoͤnen großen bolbenfländigen
Blüthen.
Agä Gpanierin, die ben Priscillian
zu fehnen Kegereien veranlaßte. *
äpen (9.9r.,Liebesmanhle), !biein
an ar Sahrh. —— *
wöhnl. mit dem Ab
verbundnen, relig.
Mahheiten ber Epriften, wo Arme u. Reiche
ammen aßen, ‘um {pre Bruderliebe u:
eichheit vor Gott anzubeuten. ?Die A
gingen hervor aus ben Peitigen Maplzeiten
2
der Juden, unter Vorſitz des Familienhaupts
gehalten, die auch Jeſus in dem Ichten Nachts
wahl mit feinen Jüngern nachahmte. Als bie
Ehriften ſich rg u. die Mahlzeiten nit
mehr in ben Privarhäufern, fondern.an relig.
Berjammlungsörtern gehalten wurden, leite⸗
ten fie die Bifhöfe u. Presbyter. s Der Mahl⸗
eit ging Händewaſchen u. Gebet voraus, das
ei wurden Abfchnitte der h. Schrift vorge⸗
lefen, &ragen darüber beantwortet, kirchl.
Nachrichten u. Briefe mitgetheilt, bisweilen
Hynmen gelunnen. Sum Schluffe fammelte
man eine Gollecte für Wittwen, Waifen,
Arme, betete u. fchieb nach Umarmung u.
Kuß(Liebestuß, Friedenskuß). *Wes
gen ber Berfolgungen wurden die A. Anfangs
immer an verborgnen Deitern u. bes Nachts,
—— am Sonntag —— fpäter in
ben Kirhen u. ald Mißbraude einſchlichen,
vor u. in der Nähe berfelben. Die in der ers
ften chriſtl. Kirche gewöhnlihen Agapae
matalitiae, wurden an beim Gterbetage
dies natalis) ber Märtyrer feierlich auf den
täbern berfelben gehalten; außerdem was
ren bie A. connublales bei Berheiras
bauer u. bie A. funerales beikeichenfeiers
lichkeiten im Gebrauch. Gewoͤhnlich wurden
die A. mit dem Abendmahle verbunden, u. Ans
fange als Nachahmung ber legten Mahlzeit
Ehriſti vor, fpäter nach demfelben gehalten,
weil das Abenbmahl nüchtern genofjen wers
ven follte. * Die Verleumbungen ber Beiden
Aue Ehriften bei den A. Kinder verzehrt,
yeftifhe Spiele), nah Auslöfhung
ber Lichter Unzucht getrieben hätten u. Ans
dres, find grundlos. Als indeß Mißbräuche
einfhligen (1. Eor. 11,19% — 22), u. fie ihren
urfprünglihen Zwed nicht mehr erreichten,
marken fe feit der Mitte des 4. Jahrh. auf
mehrern Eoncilien, bef. zu Laodikea 365, Gars
thago 341, zu Orleans 535 u. Eonftantinopel
692 verboten u. nur mit Mübe unterbrüdt.
ı Beiben Griechen findet fich den X. Heuns
liches noch j. bei — u. and. Veran⸗
laſſungen, u. die A 9 ſinier halten ſie nech
verbunden mit dem Abendmahle. Ueber bie
Q. der Brüdergemeinde, f. u. Abendmahl es.
* Die Behauptung Keſtners (über die N.
Jena 1819) fiefeien ein geheimer, feft orga⸗
nifirter Bund geweſen, wobei bie Maylzeiten
etiva Die Bedeutung gehabt hätten, wie bie
Zafelloge bei den Kreimauern, ift wieders
legt. "Literatur: Mörlin, De ayapis
Shrist., 23.1250. Schlegel, De agapis ae-
tate Apostolor. ebb. 1731. Dreſcher, De vet.
Christ. agapis. Gieß. 1824. (Sk.
Agnpenor (Myth.), des Ankaäos Sohn,
König zu Tegea, einer der Freier der Helena,
gra naar mit 60 arkadiſchen Schiffen nach
roja. Rückkehrend u. nah Cypern vers
ſchlagen, erbaute er Paphos u. ſtarb dort.
Agapctä (gr., Liebesſchweſtern,
Subintroductae), in der alten Kirche Witwen
u. Jungfrauen, die in Entyaltfanteit als
geiſtl. Schweitern bei den Beiftlihen wohn.
son. Agap&tiche, Maͤriner, weiche beiden
Agapenor ha Agardlı
Diakoniffinnen wohnten. Schon wegen ein⸗
reißender Sittenlofigkeit auf der Synode in
Nicaa verboten, aber wegen ber Ehelofigkeit
der &eiftl. iin Stillen länger fortdauernd.
Agnpötus, 1) Diakonus zu Eonftantis
nopel um 580, wibmete feinem Zögling, dem
Kaif. Juftinian feine ayedn Banılızn (moral.
Lehren üb. die Pflichten ber Regenten), her⸗
ausgeg. von Calliergos; Vened. 1508; von
Bruno, Lpz. 1669; Gröbel, ebd. 1733 u. a.
2) A... Papſt, 585 Nachfolger Johanns Il.,
536 bei einem Eoncil gegen bie Monophy⸗
iten. 3) A. IE, Papft 946, Nachfolger
Martins Il., wiberfegte ih mit Hülfe Kaif.
Otto, Berengar IL, ber ben ital. Königsthron
ufurpiren wollte. Durch eine Synode in Auges
‘burg ließ er ben Geiſtlichen die Ehe, Jagd u.
Spiele unterfagen, ft. 356. (Lb.u. Sk.)
Ägar, fo v. w. Hagar.
Agar (Sean Antoine Michel A. Graf v.
Moosburg), geb. bei Cahors; wolite
fib Anfangs dem Lehrfad widmen, erhielt
fpiter durch eine Bekanntfchaft mit Diurat
eine Anftellung in beffen Büreau, wurde
dann Commiſſalr des neuen Königs von He⸗
trurien, u. bekam fpäter mehrere Poften
warb 1804 Mitglied des Corps lest,
fglare dann Murat als Sinanzminifter ind
roßherzth. Berg, u. beirathete eine von
deſſen Nichten. Napoleon erhielt Klagen ob
* großen Milde u, befahl feine Abs
egung; um ihn zu tröften erhielt er aber
den Titel Graf von Moosburg. Er folgte
Murat ald Finanzminifter nach Neapel,
wurde beffen Bertranter, u. auf feinen
Rath vorzüglich erklärte fi Diurat gegen
Napoleon. 1815 war er auf kurze Zeit
Staatsfecretär u. verfaßte die Eonftitution,
die eben proclamirt werben follte, als Murat
genöthigt warb feine Staaten zu verlaffen.
Er ging nun mit der Königin Karoline Mus
sat nach Trieft, kehrte aber bald nad) Frank⸗
reich zurüd, erhielt ſeine eingezognen Guͤter im
Eleviſchen von Preußen wieder, u. ſchr. Einis
ges gegen Villeles Sn erealtung: (Pr.)
Agar, (a. Geogr.), Stadt in Byzacium
(Afrika), unweit Thapfos, von Eifar erobert 5
a ee Boos Habjar.
5317 (a. Geogr.), 2) Fluß Eger; ©)
une der Be Stadt Agra.
gardh (Karl Adolf), geb. zu Bäftad
in Schonen, ftudirte in Lund, ward 1807 Lehr
rer ber Mathematik daf., wendete ſich aber
bald der Botanik zu, warb Prof. ber Bo⸗
tauit, 1816 Pfurrer gu St. Peters Klos
fter, 1825 Mitglieb des großen Ausſchuſſes
zu Stockholm zur Prüfung der öffentl. ün⸗
terihtsanftalten; 1834 Bifchof zu Kariftadt.
Str: Synopsis algarım Scahdinavine,
Land 1887, wozu feit 1520 noch andre Werte
über bie Algen u. die Ubildungen der europ.
Algen, Lpz. 1825 — 35 4. Hefte, famen. Fran⸗
soft qh ſchrieb er: Verſuch bie Pflanzen-
ED hologie auf Grundſaͤtze zurückzuführen,
und 1823, u. über die @utwidlung ber
Pflanyen ebd. 1820, Außerdem fepsieb ers
alt:
w· N
Taãubl
x
Agardkla bis Agatha
Lärabok 1 Botanik, Malmö 1881 2 Bde.,
beutfch ——— 1881, u. Greifow. 1882,
eine Kritik die Grundlehren ber Staatsößos
nomie, Lund 1829, u. mehrere Abhandlun⸗
gen. (4p.)
- Agärdhia (a. Spr.), nad) Bor. ben,
Pflanzengattung aus ber nat. Kam.
dridye, Vochysleae Rchnd.
a (A-num, a. Geogr.), Hpts
ftabt der Agarener (Nachkommen der Has
ar) im glüdlihen Arabien, gingen im 7.
Kahrh. A Islam über, von A. foll ber
Name Saracmen ftammen.
- Agariciau. Agaricina (Schwanm⸗
Boralle), ſ. u. Sternforallen. 5
Agärlel trochiscäti Pharm.), f.
Lerchen ſchwammkuͤchelchen.
Agärlcus, Pilzgattung aus ber natürl.
er ber Hütlinge Ri
;pr., 1. Blaͤtterſchwamm. A. älbus, fo
v.m. Serge [Oma A. alliäceus, fo
v. w. Knoblauchſchwamm. A. caenä-
reus, fo v. w. Kalferling. A. campe-
stris, fov.w. Ehampignon. A. chiru-
örum praeparätus, Eichenſchwamm
polyporus j
Beet mit einem Sammer wollreich ges
lopft, wie Eharpie, zur Blutftillung brauche
bar, f. Zunderfhwamm. A. cantharel-
Ius, fo v. w. Pfifferling. A. dellciösus,
fov. w. Reizker. A. esculöntus, fo d.
elſchwamm. A. Integer, ſo v.w.
ng. A. lactifiuus, {0 d. iv. Bräts
lin. A. mamınösus, f0 v. w. Brufts
ſchwamm. A. minerälla, fo v.w. Monds
mild. A. möüceron, fo d. w. Dufferon,
A.muscärius, ſo v. w. ——
A. mutäbilis, fo v. w. Stockſchwamm.
A. ostreatus, ſo v. w. Auſterſchwamm.
A. Ppiperatus, — v. w. Pfefferſchwamm.
A.polymices. fo dv. w. Hallimaſch. A.
praeparätus, {0 v. w. Lerchenſchwamm.
A. quernus, {0 v. w. Zunderſchwamm.
R.unxätilis, ſo v. w. Mondmilch. (Su.)
Agaröa, Stadt in Indien, von einem
Kaufmann Ager geftiftet, defien Nachkom⸗
men (Agaroälen) eine eigne Secte bils
beten. 9. foll 125,000 Haͤuſer gehabt haben.
Agärre (a. Geogr.), Stadt in Eufiana
Werken) bei Sufa. :
. Ägarum, mehrere ſchleimhaltige Tang⸗
arten, in manchen Küfteniändern zur Nabe
rung gebraucht, bef. Seetang.
aros (a. Geogr.), Fluß u. Vorgeb.
im eutop. Sarmatien, erſtrer mündet in den
mäot. See, j. Schivetz legtres wohl Kofla
de e. 28
gäsh, . Wegmaß, deren 663 auf
einen Brad gehen, f. u. Türkei Be
—— Sohn bes Doſitheos, Bild
baue? aus Epheſos, Verfertiger des bor⸗
ghefiſchen Fechters.
Ag es, fehr frieblidher Iacebämos
niſcher König, eiwa 650 I. Ir
Feitknecht, Stallbediosser.
chnb., Schwämme
arius), von ber holzigen Rinde PD
uw
Agänsn (Gevgr. — ates
bonien), an der —ã Een Se
gnemenes, erſter nig auf
ee 8. zu Paris, war 1790 Offis
Asse, geb. zu Paris, war
ter, 7 2 feiner Brüder wegen Anfertigung
alſcher Staatspapiere hingerichtet wurden;
da er, a ganz unfdhuldig u. unbes '
theiligt, deßhalb den Dienſt verlaffen wollte,
o verhinderten dies feine Kameraden, u.
eaulieu, Schaufpieler am 'Theätre des
varietes, Lieutenant in bemfelben Bataillon,
ing fogar ab, damit Q. in feine Stelle rücken
önne. Durd feine Battin, die Tochter des
Buchhändler Eh. 3. Pandoude, warb er
Eigenthümer bes Moniteur, n. biefe behielt
als Witwe noch das Eigenthumsrecht bis an
ihren Xob, nad ber Meftauration. (Jb.)
Agnssız (Louis), Ichthyolog, geb. zu
Drbe im Wabtlande 1807, ftudirte zu Lau⸗
fanne, Zürich, Heidelberg u. München, warb
1830 Doctor der Mebicin u. Ehirurgie zu
München u. fpäter Prof. ber Naturgefchichte
zu Neufcatel, fchr.: Selesta genera et spe-
cles piscium brasil.; Histoire naturelle des
oissons d’eau douce de I’Europe cen-
trale; Recherches sur les poissons fossiles
2XH., Neufchatel 183337 4. u. m. a. (Ar)
Agassizia, 1) (a. Chav.), nah Vor.
ben., in ihren Arten zu Galvesia Juss; 2)
8. Spar. .), 34 Camissonia LX. zu zieheude
flaũzengattung.
Agastächys, Pflanzengattung aus ber
nat. .der Proteaceen, Ord. Ketltsmenen
Spr-, aan Persoanieae FRchnb., zur 1.
rd. der 4.
I. L. gehörig; Art: a. odorata,
Straub auf Van⸗Diemens⸗Land.
Agäster (gr.), magenlos. u
— Weinmaß auf Cerigo,
—1Barill, f. u. Joniſche Infeln (Geoyr.).
Agasträlres (fpr. sfträr), bei Blain⸗
ville fo v. w. Infuflonsthierhen. 23
——— (Myth.), Päons Sohn,
ben Diomedes vor Troja erſchlug.
Ägasus (a. Brosr.), Hafen in Apuftön,
gwifden dem Fl. Eerbalus u. dem Vorgeb.
tganus, j. Porto greco. \
Agasyllis, 2) nadı Diofkorides, Dol⸗
benpfane in Libyen, von ihr kommt bad anı=
morifde Gummi; (Agasyllidis Ia-
eryma); 9) Pflanzengattung aus_beg
nat. Sam. ber Doloengewädfe, von Siter -
kaum verfchieben. s E
Agat (Min.), u. Bufammenfegungen, fo
v. mw. Achat. "
Agäthna (a. Seogr.), Infel u. Stadt der
Volker in Gallia Narbon., an ber Mündung
bes Arauris, Eolonie ber Maffılier, dann
den Römern; j. Agde od. Brescon.
Agätha, weibl. Name: die Gute; merfs
wür 9 tft die St. A., vomehme Jungfrau
u 19 ermo, wurbe Chriſtin, verfchmägte die
ebe. des töm. Proconfuls Aufntittanue u.
wurde don ihm aus Mache einer Kupplerin
übergeben, bewahrte aber auch ihte
Keuſchheit, wurde dann auf glühen > :
248 Agathäa bis
In ge , aber durch ein Erdbeben, das
‚eine Bolldempörumn, er gerettet, u.
ft. 252 im Kerker, Tag: 2. Febr. Ihre Res
liquien werben fehr verehrt, u. ihnen bie Kraft
beigemeffen, gegen das euer zu helfen, viele
Kirchen wurden nah ihr benannt, u. ber
apft Damafus foll ein Gedicht auf fie ge⸗
ertigt haben (n. A. Mut hoben (Pr.)
Agathäa, 1) (a. H. Cass.), Pflanzens
sattung aus ber nat. Fam. Syngeneſiſten
Compositae Amphigynanthae Alchnd.,Com-
positae Rabiaten or. ur Syngenesia su-
perflua L, gehörig; 2)
jengattung Eineraria.
Agathälyus ($reubentödter, Myth.),
Beiname des Pluto.
Agathängelus, Armenier, im 4.
Zahrh., Secretär des Königs Tiridates, ſchr.
die Gefchichte feiner Zeit. R
Agathärchides, aus Knibos, im 2,
Sahrh. dv. Chr. unter Ptolemäos Philometor,
Führer des jungen Ptolemäos Alerander,
ſchr. mehrere (verlorne) geographifch = hifter.
Schriften, z.B. über das rothe Meer,
Agathärchos, aus Samos, Decoras
. Honss u, Scenenmaler zu Athen, nah Ein,
Zeitgenoß des Aeſchylos, auf Sr Berans
laffung er zuerft die Negeln ber Perfpective
auf der Schaubühne anwandte; nah And.
Zeitgenoß des Zeuxis; Alcibiades foll ihn
einft in fein Haus eingefchloffen u. erft dann
entlaffen haben, nachdem er ihn das Baus
ausgemalt.
Agathölepis (a. Chois.), Pflanzens
gattung aus der nat. Fam. ber Blobularias
cen, Rchnb., Aggregaten Spr., zur 2. Kl.
1. Ord. L.
Agathömer, griech. Geograph, im 8.
(nach And. 2.) Jahrh. n. Chr. Seine Schrift:
Unoıvawasıg ın5 yewyoaglas, herausgeg.
von Tennulius, Amſterd. 1671, audy in Gro⸗
novs u. Hudſons Sammlungen.
Agäthenburg, Unt, A u. Stade 2).
Ägathe Tyche (gr.), Sormel zu Ans
fange der öffentl. Documente u. Beſchlüſſe,
das lat. Quod felix faustumque sit.
Agäthias Scholästikos, aus My—⸗
rinainXeolis, Sohn des Demnoniog, Rechts⸗
gelehrter. unter Juftinian, gegen das Ende des
6, Sahrh., jegte die Geſchichte des Profopius
vom Tode des Zuftinian, 558—550 fort, her⸗
ausgeg. von Bulcanius, Leyden 1594, 4. Pa⸗
vis 1660 Fol., von Niebuhr, Bonn 1828, Er
gie auch Epigramme, u. fammelte Eleinre
- Gedichte (zUxlos), in 7 Buüch., das davon
Mebrige in der Anthologie u. in den Ausga=
ben der Geſchichte. (Lb.)
i Rn (Sllig), fo 9. w. Knäuel-
äfer.
Agathis, 1) (300l.), f. Brakwespe e);
2) (a. Salisb., Bot.), Pflanzengaftung aus
der nat. Fam. ber Zapfenbüume, Gruppe:
Araucariene Rchnb., Pinneen Spr., ur
Monöctie L. gehörig; Art: a. loranthifolia,
Baum auf Amıboina.
Agathisänthes (a. Blume), Pflans
theilungder Pflans
Agathosma
engatt. aus ber nat. Sam. ber Nachtkerze
— Combreiese erminaliene Rchab“
Thymeleen, Buciveen Spr., zur Polygamie,
Monöcie L. gehörig. Br
&Agätho, 2) geb. in Dalermo, Benedics
tiner, folgte 619 dem Domnus ale Papft, der
erfte, dem Kaifer Eonftantin Pogonatos bie
Beftitigungsgelder erließ; nahm Theil an
den monotheletifiyen Streitigkeiten; ft. 682,
2) jo v. w. Agathon.
Agathodämon, 2) (gr.), guter Geiſt,
f. Damon. 2) (A.en, ägypt. Myth.), die
unſchãdlichen Schlangen, Bild des Kneph u.
Amun, u. Bunde als Bild des Anubis. Jene
Schlangen befaßen auch Heilkraft u. wurden
De als erfte Lehrer ber Asklepiaden ges
nannt.
Agathodamonm (a. Geogr.), ber weſtl.
Arm des Nil, zog durch die herakleot. u. ka⸗
nopiſche Diündung ins Meer.
Agathodänon, griech. Geograph zu
Alerandria im 5. Sahrh.n. Ehr., verfertigte
Eharten zur Geographie des Prolemios, wess _
halb ihn Ein. für deffen Zeit, ol halten.
Agnthödes (a. Don.), Pflanzengatt.
aus der nat. Fam. Drebblüthler, Gentianeae
Rehnb., Spr.; zur 1. Ord. ber 4. Kl. L.
Agathoörgol (gr. Ant.), beiden Spars
tanern bie 5 älteften u. berühmteften Krieger,
die den Staute ein Jahr lang in öffentl. Sen⸗
dungen dienten ; fie wurden aus den, aus der
Zahl ter 800, ben König geleitenden Krieger
Austrerenden gewählt.
Agäthokles, 1) aus Rhegium, Sohn
bes Karkinos, geb. 359 v. Chr., Anfangs
Toͤpfer, dann Soldat u. Feldherr, zulegt Th⸗
rann von Syracus, ſ. d. Geſch.) ». Erftarb .
289, indem ihm fein Gunftling Mänon, auf
Anftiften feines Enkels Arhagerus, einen
vergifteten Zahnftocher reihen ließ. Ehe er
farb, fchleppten ihn die Syracufaner zum
Scheiterkaufen u. verbrannten ben 72 jühris
en Greis. 3) Minifter des Ptolemãus Phis
opator, f. Aegypten (Geſch.) su. (Lıb.
— 70 (v. gr.), Lehre von hoöch⸗
ſten Gute, 2. Theil der prakt. Philoſophie,
wo gezeigt wird, worin die Glückſeligkeit be⸗
ſtehe, u. der Begriff des Scheingutes u. des
hoͤchſten Gutes erläutert wird.
Ägathon, 1) natürl. Sohn des Pria⸗
mos, fein geoßer Held; 2) griech. Dramas
titer, Schüler bes Probikos u. Sokrates, fi.
401. dv. Chr. Wegen feinss erften Stuͤcks
(Anthos), erhielt er ben Preis. Wieland
nahm ihn zum Helden bes Romane Agathon.
Agathophylium (a. Juss.), Pflans
genaattum aus der nat. Fam. der Laurinen
Spr., Rehnb., ber Dobefandrie L. zufallend.
tt: a. aromaticum, Baum in Indien, mit
Gewürznelken ähnelnden Früchten u. Blät⸗
tern.
Agathöpolis (a. Geogr.), 2) fo v.w.
Agatha; @) Die i. Stabt e ka, di Goti
im Neapolitanifhen. -
Agathösma (a. IV), Pflangengaftung
aus der nat. Bam. ber Rautengewaͤchſe Dios-
meas
Agatlıos Theos bis Agdos
mene Rchnb., Diosmeen Spr., zur 1. Ord.
der 5. Kl. L. gehörig; Art: a. obtusa, am
Cap Strauch mit röthlihen Blüthenköpfen.
— thos Thöos (gr., der gute Gott,
Moth.), Ländlicher Bott der Arkad er.
sethu Dämonen (gr., bes guten
Geiſtes, a. Beogr.), Infel im RW. von Ins
dien; wahrſch. bie größre der nilobar. Infeln.
"Agathüssa (a. Beogr.), fo v. w. Telos.
Agatbjran (a. Besar.), Stadt auf Si⸗
cilien Nordlüfte, von Agathyrnos, bes
Aeolos Sohn, erbaut; vielleicht beim j. St.
— —— en ), ſevth. Volr
q nA (a. Geogr.), ſtyth. Volk,
im —— — am Maroſch; gebildet,
friebfertig, in gemeinfchaftl. Ehe lebend; fie
follen goldne Gefäße gehabt u. fid) blau bes
malt haben. Als ihr Stammvater gilt A gas
thyrfos, ein Sohn bes Herakles u. der
Echidna, der auswandern mußte, weil er ta
eich feinem Bruder Gelonos die Probe mit
ogen u. Gurt nicht beftand.
Asat (a. Rheed.), Pflanzengattung
aus der nat. Kam. ber Schmetterlingsblus
men, Loteae Ächnb., Spr., zur Diabelpbie,
Dekandrie L. gehörig.
Agäti Bäschi, in Perfien fo v. w.
Dberhofmeifter. 1
Agätlibad, f. u. Wafferburg 2).
Agatön, Stadt, ſ. u. Benin a).
Agatopisto Cromaziäno (Philos
ſophgeſch.) pfeudonym für Buonafebe.
Agättu, ſ. Fuchsinſeln
‚A gäüche (fr., fpr. goſch), zur Linken.
— eo — er Mr
ater (narbonenf. Gallien . (wahrſch.
St. Maurice in —
Agäve,1) Tochter bes Kabmos u. ber
Sarmonia, Mutter des Pentheusz hatte fi
mit ihrem Sohne dem Bakchosdienſte wiebers
fegt, warb mit Raferei beftraft, u. zerriß den
eignen Sohn; ” andre mythol. Perfonen.
Agäve (a. L.) 1a oNanzengattung aus
ber nat. Sam. ber Narcisseae Bromelieae
Rehnd., Eoronarien, Liliaceen Spr., zur 6.
K1. 1. Orb. L. gehörig; Arten: ?a. ameri-
cana — Be Aloe ber Gärtner), mit —
rere Ellen langen, fußbreiten Blättern, bis
80 Fuß hohen, armfoͤrm. nach oben kieiner
‚werbenben Aeſten, u. an dieſen zahlreiche,
elblichgrüne, große wohlriechende, reichlich
55 enthaltende Blüthen; in SAme⸗
ka heimiſch, in SEuropa im Freien dauernd,
u. als Umzdunung ber Selber angepflanzt,
bier auch in Gärten vorkommend, bei uns als
rg in Gewaͤchshaͤuſern cultivirt, wo
fie kaum ia 23—30 Jadren (nicht wie fonft
behauptet ward alle 100 Jahre) einmal zur
Blüthe kommt. In Amerika bereitet nıan
aus dem Safte ber Blätter ein erfrifchendes
Getraͤnk (Pulque), indem man. beim Bes
innen ber Blüthe die Herzblätter ausfchneis
bdet u. aus der age Höhlung, bie fih
erzeitgende Feuchtigkeit mehrmals in Krügen
wegträgt. Es ſchmeckt gegohren als Brannt=
wein Fremden unangenehin, wird aber von
.
⸗
240
den Eingebornen leidenſchaftlich getrunken.
Die getrodneten A-biätter benutzt man
zum Deden ber Dächer, ihre Dornen ale Näs
gel, ihre Fafern ald Hanf, das gekochte Mark
erfelben als Speife u. als Seife, den Schaft
zum Bauen. *A.vivipara, in SAmerika heis
mifd. Wurzel n derfelben benugt man in
ihrem Vaterlande als fhweißtreibendes Mit⸗
tel in ſyphilitiſchen Krankheiten, fo wie auch
bie der vorigen. (Su.).
Agäveae (Bot.), f. Nareiffenfchwertel ..
Agawänl, Fluß, f. Ma ſets au
Connecticut (Fluß).
"Agäwe (Agäwi), Volksſtamm f.
v. w. Agows.
Agnzäga (a. Geogr.), Stadt in Paros
pamifos (Perfien).
Agäzi (Seogr.), fo v. w. Habeſch.
Agbätana (a. Geogr.), fo v. w. Ekba⸗
na.
Agböme, Reid, f. Dahomey.
Agdälo, Italiener, Hauptmann ber
Schweizergarbe in Dresden unter Friedrich
Auguft, Vertrauter von beffen Mutter, der
Kurfürftin Marla Antonie, follte von ber,
durch die jelbftftändige Regierung Fried. Au⸗
gung beleidigten Fürſtin angeftellt, in ihrem
amen auf dem Reichstage zu Regensburg
bie (gänzlich erdichtete) Erklärung mit Bes
legen abgeben, daß Fr. Aug. gar nicht ber
Sohn Friedrich Ehriftians fei u. die Regie⸗
zung dem gebrechlichen jüngern Prinzen Karl
zufonme. Der Kurfürft, darüb. durch Fried⸗
rich II. 9. Preußen benachrichtigt, ließ U. vers
haften u. auf den Königsftein bringen, wo eg
als Stautsgefangner 1500 ftarb. Fl
Agdämia (a. Seogr.), Stadt in Groß⸗
phrygien.
Ägde (beiben Römern Agatha), Stadt
Am Bl. Beziers des franz. Depart. Herault,
am ſchiffbaren Herault, Handel mit Wein,
Del, Seide, Wolle, Brünfpan ꝛc.; 8008
Ew. Die Umgegend: Agebis.
Apdende, Halbinfel im eerbufen von
Drontheim in Norwegen.
Agdö£stis (a. Mocc. Sess.), Pflanzens
gattung Laurinene Menispermeae ARchnb.,
zur Diöcle Triantrie Z. gehörig; Art: a.
clematidea.
Agdistis (phryg. Myth.), myſtiſches
Gättenvefen, vom Zeus Im Schlafe mit der
Erde (Kybele), od. einem Kim (f. Ass -
d08) gezeugt, als wildes, abfheulihes We⸗
en, ale Mannweib achten u. von ben
öttern entmannt. us ber entfloßnen
Manneskraft entftand ein Mandel= od. Gras
natbaum. verliebte fi nachher in Aryg,
wurde aber von im verſchmaͤht u. dieſer des⸗
halb entmannt. Vgl. Atys. (Lb.
Ägdos — M — Fels an
der ohyr tfhen Grenze, der ele heilig/
bier wollte Zeus die Kybele umasmen, da es
ihm aber nicht gelang, fo entftand daſelbſt aus
bes Gottes entfloßner Zeugungsfraft Agdi⸗
ſtis. Auch follen von A. Deukallon re
250 Age bi
nad ber Gündfluth bie Steine zu neuen
een.) {ev gel
se DA WW, o
Agedi
cum (a. Beogr.), fo v. m. Agens
icum.
Agedis (fpr. Aſchbĩ, Beogr.), ſ. u. Agde.
Agedünum (a. Beogr.), PA, ber Les
mopicer in Aquitania, j. Ahun.
Agdium, bei ben Alten bie Stadt Al.
. Ägel (türt.), fo v. w. Agal.
Agelädas, aus Argos, Erzbilbner (um
4300. ea Polyklets, rons u. Phidias
Lehrer; er hatte viele weitlaͤufige Werke, wie
Gefpanne, olympiſche Sieger, Götterſcenen
ꝛc. gefertigt. Verfertiger des Apollo ſa⸗
getes in der Glyptothek zu München.
Ägelä (gr. Ant.), f. u. Agelatä.
Ageläa (Myth.), fo v. w. Ageleia.
Ageläioi (gr. Ant.), ſ. u. Agelatä.
Ageläos, 1) Sohn des Deneus u. ber
Althäa, blieb im Kampf der Kalybonier u.
Kureten; 2) Sohn des Herakles w. der Om⸗
phale, angebl, Ahn des Kröfosz 3) Sohn
bes Damaftor, Freier der Penelope,von Odyſ⸗
feus getödtet; 4) (Mytb.), ſ. u. Perfes; 3)
Sohn des Temenos, der mit feinen Brüdern
Kallias u. Euryphylos ben Vater umbrachte,
aus Neid über die Uebergabe bes Rechts an
ihren Schwager Deiphontes. (Lb.)
Agelästos (gr., der nie Lachende,
Myth.), Beiname des- Pluto.
Agelatä (gr. Ant.), in Sparta bie Aufs
feher über die Klaffen (Agelä), in benen
die Tünglinge bis zum 17. Jahr (Hgelaloi)
gemeinſchaftl. — wurden; * Buagor.
Agclega (Geogr.), ſ. Sechelles.
Agcleıa (gr., Beutebringerin, Myth.),
Beiname der Minerva.
Agelenn (Zool.), ſ. u. Spinne 2).
—— Goſeph la Paute d'A., ſpr.
Alchle), geb. zu Thone la Long 1751,
madıte als Aftronom die ®ntbedungsreife
mit Kerguelen in der Sübfee, fo wie er an
der Expebition In Peyroufe's 1785 Xheil
nahm u. mit dieſem verfchollen ift. Ins
tereffante aftron. Beobachtungen von feiner
erften Reife befigt die franz. Akademie.
gelholz, fo v. w. —
Agtllius, 1) fo dv. w. Gellius; æ)
wen) Bifhof zu Acorra, revidirte auf
emens VIIL Anorbnung die Septuaginta
u. Bulgata.
scelmund, Rame zweier Könige. ber
Longobarden; 3) um 390 u. 8) 590 f. Lon⸗
gobarden au. 6.
Ägeln, ſo v. w. Acheln.
Agelöcum (a. Geogr.), Stadt in Bri-
tannia Romana, am Trenta, NW. von Lins
dum (Lintoln); 1. Idleton od. Luttleborough.
Ägelster (3001.), fo v. w. @ifter.
Agöıma (gr.), 1) Zug; 9) (Ant.), bei
ben een der Kern bes Heeres, meiſi
Reiter
- Ägemer (Geogr.), fo v. w. Adfhm
' er.
Dan aredarene, 1 okr., Hacke en,
b
Braunſchweig, Lüneburg u.
Agende
die: Layrac Stadt am Gers, Betreite,
— 2800 Ew.; fa Plume Stadt,
2000 Ew.; Port S. Marie, Stadt an der
anfbau, 3000 Ew.; Aſta Fort
Stadt,
Baronne, Fabriken in Leinwand, Wolle,
Seide, Leder, Papiertapeten u. Branntwein,
Handel (Wein) meift nach Borbeaur. Wife
ſenſchaftl. Geſellſchaften, Bibliothek, Ges
richtshof, 12,000 Ei. Hier ward J. J. Scas
Niger u. La Cepede geboren. Bol. Ages
nois.
(Wr.)
Agönarich (a. Geſch.), f. Serapion 2).
Agönde (Liturg.), 'das von ber oberften
Kirhenbegörde eines Landes autorifirte u.
Bi Ho liturg. Buch für die Geiftlichen,
welches die Korm des öffentl. Gottesbienftes
u. ber kirchl. Handlungen beftinmt u. die Das
bei zu gebrauchenden Antiphonien, Eollecten,
Gebetẽ u. Formulare enthält. ? In ber ältes
ften driftl. Kirche orbneten die Vorſteher
ben Gottesdienft “a den VBerhältniffen u.
fragen die üblichen Gebete frei. ® er bei
er größern Ausbreitung ber Hriftl. Kirche
bildete fih aus alten Formeln u. Ueberliefes
rungen, verbunden mit neuen Gebräuchen,
eine fefte Form bes Gottesdienſtes u. der
kirchl. Bandlungen. So finden fi im
5. Jahrh. in den Kirhen von Eonftantinos
pel, Rom, Mailand u. a. beftimmte Liturgien
u. Kirhenordnungen, die bann in der Haupts
ſache audy von den übrigen abhängigen Kirs
en angenommen wurben. ® Hierfür findet
ich feit dem 8. Jahrh. das Wort Agenda,
body wurbe diefer Name in ber beutich=fus
thol. Kirche nur felten, in ber übrigen gar
nicht u. flatt deſſen das Wort Ritual _ges
braudt. Nachdem Luther fhon 1528 in
einem kurzen Bedenken über bie Ordnung
es Gottesdienftes, bei Beibehaltung ae
kathol. Gebräuche viel Neues, namentlich
Betftunden, fo wie öfteres Prebigen empfohs
Ien hatte, ?verfaßte er 1526 eine, von Paul
Seyaratus überfegte Anmwelfung das Abends
mahl zu halten u. eine nähere mung des
Gottesbienftes, woraus 1526 bie erfte pros
teftant. U. unter dem Xitel: Deutſche
Meſſe u. Orbnung bed Gottesdienſtes, ent=
ftand, welche vorzüglich darauf drang, baßber
Bortesbienft In beutfcher Sprache gehalten u.
das Bolt im Katechismus wohl unterrichs
tet werde. ꝰ Nach dieſem Vorbild. wurden
nun im 16. Jahrh. nach u. nach in fen,
Helfen, & Sa —A
eſſen, Goͤttingen, urg, Minden, Lü⸗
ed Esel Ulm, Brandenburg, Nürnberg,
Bremen, Bumäbifh=.Hall, hweinfurt,
der Pfalz, Frankfurt a, M., Medienburg,
Würtemberg, Walded, Erpach, Pommern,
Naſſau, Mansfeld, Hoya, Worms, Strass
burg, Im’ Erzb. —22 Danewark, Js⸗
land, Schleswig = Holftein u. England (dieſe
von Bucer verfaßt, in fehr viele Sprachen:
überfegt), Kurland, Bafel, Genf zc. cinges
führt, woran die melften Reformatoren, na⸗
mentli) Melantyon, Bucer, aa
. ian⸗
Ew.; 2) Hauptſtadt hier an der
Agende :
ander. A J. Jonas, Spalatin, Erueiger,
heonius, Weber u. a, Theil hatten; zum
Kheil wurde dies fpäter auch wieder abges
ändert u. noch im 17. Jahrh. wurden neue
Un für die Abtei Eorvey, das Stift Werben,
für Rothenburg a. b. Zauber, Magdeburg,
die Niederlande, Heffens Darmftadt, Zürich,
Schiwarzburg, a Schweden
u. a. eingeführt. .* Man vergaß aber hiers
bei, daß die Reformatoren mehr formale
Borfchriften für die Einrichtung ber öffentl.
GSottesverehrung u. ber kirchl. Bandlungen,
als feſt beftimmte Formulare u. Gebete hats
ten geben wollen, u. hielt bef. an ben von Lu⸗
ther gegebnen älteften liturg. Formeln fo feft,
daß man fie für ein wefentlihes Stüd ber
Religion felbft anſah n. in mehrern Ländern
die Geiſtlichen auf den Buchftaben der X. vers
pflichtete,. 9 Mit der Ausbildung der deuts
ſchen — u. ber Verändrung in den reli⸗
iöfen Anfihten genügten bef. den höhern
tanden die bisher gebrauchten A.n nicht
mehr, u. es wurde auch von
Wunſch nad einer gänzlihen Veränderung
berfelben ausgefprochen. !! In theolog. Zeitz
ſchriften 2c. erfhienen nun viele Formulare
für die einzelnen kirchl. Handlungen, Gebete
u. Verfchläge zu Verbefrungen; fo bef. von
Zollitofer, Seiler, Hermes, Fiſcher, Salzs
mann, Bufnagel, Teller, ‚ Crebner,
Schlet, Plaͤnkner, Sgolz uk Rultmaunn,
Scherer, Wagnitz u. N. 1? Vollftändige A.
ohne Autorität der oberften Kirchenbehörde
ge heraus: Geiler, Zunge, Belthufen,
reitenftein, Mebliß, Gutbier, Scherer,
Sintenid, Lindemann, Reuß, Feßler, Wins
mer u. a. 1° In mehrern Stadten u. Läns
bern wurden nun auch durch die Kirchen⸗
nee Die — *. Br Be
.n eingeführt; fogin ver Pfa ‚
Lindau 1784, in Kurland, en Wehrt,
1786 u. 1792, in den kaiſerl. Erblanden
1788, verändert u. vermehrt 1829, in Sams
burg von Pauli1788, in Oldenburg 1795, fi
— — von Wetzel 1797, in
SchleswigsKolfteinvon Adler 1797, in
AnhaltsBernburg von Paldamus 1800,
in Bürtemberg Def; von Süstind 1809,
in Shweben 1809, in Königreih Sad =
en 1812, inArnftabt von Buſch 1821, in
afel 1826. 10 Da jedoch bie neuen An
aus einer einfeitigen Auffaffung des Glau⸗
bens hervorgegangen zu fein ſchienen, fo wis
berfegten fi nicht feiten Beiftlihe der Eins
führung derfelben, fo bef. in Schleswig u.
Holſtein der don Abler, die deshalb auch nie
allgemein eingeführt werden konnte. 1 Bei
weiten wichtiger u. bedeutender ale die ges
- nannten ift —— iſche nene A., bie in
ent ſchiednem Gegenſate gegen diefelben ſich
in Form u. Materie ganz den älteften lutheri⸗
fen u, reformirten U.n nähert, u. Widers
ruch fand u. Streitigkeiten, den ſogenann⸗
Agöndenstreät erregt bat. Nach
Pr) 0n 1787 einige Gemeinden, namentlich
Königeberg, u. 1798 der Oberconfiftorialrat
eologen der.
reue
ea
Sad beim Minifterium auf eine Verbeß⸗
rung der A. angetragen hatten, wurbe ſchon
1798 von Friedrih Wilhelm eine re
Iuther. u. reform. Theologen, Bader,
ler, Zöllner, Eouard, Meierotto, Sad ers
nannt, von deren Tätigkeit aber nichts bes -
kannt wurbe. Als nad) den 2. Parifer Frie⸗
din 1815 der König bie Bereinigung ber Iue
ther. u. reform. Kirche wünfchte, glaubte er
dies mit durch eine angemefne A. erreichen zu
Pönnen u. ernannte dazu eine Commiſſion bes
hend aus — anſtein, Dffelömeyer,
ibbeck u. Sad, 7 Wohlunabhängig von die⸗
fen erſchien 1816 eine neue A. für die Hof.
u. Garniſonkirche in Potsdamu.Bers
lin die 1822 verbeſſert, bei allen Militairge⸗
meinden eingeführt u. auch den Civilgemein⸗
den durch die Conſiſtorien zur Einführung
empfohlen wurde. Das Eigenthümliche der⸗
ſelben beſtand beſ. in bem Wechſelgeſange
wiſchen dem Geiſtl am Altar u. dem Chore,
er Vorleſung des apoſtol. Glaubensbekennt⸗
niſſes u. des Kirchengebets am Altar vor der
Predigt, in dem kurzen Geſange (nur 1Bers)
nad) ber Predigt, nad) welcher fogleich ber Se⸗
en vonder Kanzelertheilt wird, u.der Kürze
es Bottesdicnftes, der nur eine Stunde
dauern follte. 1° Die Kormulare, Gebete ıc.
waren gene aus ben älteften märs
tifhen A.n von 1540 u. 1572 u. der preuß.
von 1558 genommen, deren Blaubensanm
fihten fie daher auch enthält. Für die
Union follte fie dadurch wirken, baß fie den
reform. Gottesdienft feierlicher machte u. in
ber Lehre vom Abendmahl u. fonft einige res
form. Anfichten aufnahm. '* Nur werige
Geiſtliche nahmen biefe neue A.n freiwillig
an, bie meiften un Bedte n,Poms
mern, Schlefien, Rheinpreußen u.
Berlin felbft erklärten fih bag Eher ihrer
theils veralteten Form in biefer A., ftarrer
Orthodoxie, ihres Calvinismus u. ihrerangeb=
lich katholiſirender Tendenz halber, da man
e für eine abgekürzte
Ueberfegung bes roͤm Dießbu 8 hielt. ? Da
Schriften für biefelbe, von Mann, Berlin
18225 Behrends, Magdeburg 1828 u. bef,
von Augufti, Kritik der neuen ig A.
rankf. a. M. 1823, den GBeiftlihen vom
inifterlum empfohlen u. zum Lefen gege⸗
ben wurden, erfchienen viele Schriften da⸗
gegen, unter denen bef. gegen Augufti u.
feine Behauptung, daß die evangel. Landes⸗
herrn als oberfte Bifchöfe Las Recht hüften,
nene A.n zugeben, bie vin Pacifieus Since»
rus (Schleiermadher) über das liturgiſche
Recht evangel, Bundesfürften, Goͤtt. 1824;
wichtig ift. 211824 wurde vom Minift:s
rium den Confiftorien bie etwag verbeſſerte
u. vermehrte, zugleich mit einer abgefürzten
Liturgie verfehne A. mit dem Befehle zuges
ſchickt, daß die Geiſtlichen fib nun beſtinunt
über Annahme od. Nichtannahme erflir.n
ollten; im Mai 1825 erließ der König ein
efeript, in dem ber gute Zweck ber A. aus⸗
einanbergefegt wurbe, u; ben 4. Zuli, folgte
ein
einahe wörtlide
war - 'Agende bis Agentes in rebus
ein Erlaß bes Minifteriums, in welchem
ben fie nicht Annehmenben geboten wurbe,
fi ſtreng an die bei ihnen autorifirte U.
3 halten, * Darauf reichten 12 Predi
erlins eine von Schleiermacher Derfaßte
Gegenvorftelung cin, in ber fie fih mit
Angabe der Gründe warum, vorbehielten,
der evangel. Freiheit gemäß bei beſondern
Beranlalfungen auch von der alten A. ab
weichen. Der vom Miniſterium
rung ber Einführung ber neuen A. aufgefors
derte Magiftrat von Berlin behauptete in
einer Antivort neben andern Gründen gegen
iefelbe fogar, daß es bem Lanbesherrn nicht
zuläme, ohne Zuftimmung ber Gemeinden
neue A. n machen u. — » Zu
derſelben Zeit erſchienen aber auch mehrere
Vertheidigungen ber neuen A.; fo von Mar⸗
ineke: Weber die wahre Stelle des liturg.
echts, Berlin 1825; Ammon, die Einfühs
zung ber Berliner Hofkirchenagende gefchichts
ih u. kirchlich beleuchtet, Dresden 18255
Derfelbe, die Einführung 2c. firdenre tz
lich beleuditet 1826; Augufti, Nähre Ers
klaͤrung ıc., Frankf. a. M. 1825 u.
dazu Bonn 1826 u. m. a. * Die Regierung
Beast nun 1826 die Berpflidtung der new
anzuftellenden Candidaten zur Annahme ber
Q.; ließ fie durch eine Commiffion von Ey⸗
lert, Marot, Ritfchl, Strauß u. a. prüfen,
duich Proninzialcommiffionen das in den eins
einen Provinzen Herkoͤmmliche u. zur neuen
.Paftende auffuhen u. mit biefen Anhäns
gen für die einzelnen Provinzen erfcheinen
worauf fie 1828 in der Diöcefe Minden, 1828
in Berlin, Sachfen, den Rheinlanden, u. 1830
in Schleſien, wo fie den meiften Widerfprud
gefunden hatte, eingeführt wurde. Nyr
einige Beiftliche u. Kamilien in Schleften, bef.
in Breslau, mit Scheibel, Thiel, Huſchke
u. Steffens an ber Spige, erklärten ſich
wegen ber in ber U. aufgenommnen refors
mirten Glaubensanfichten immerfort gegen
fie u. wollten eine bef., ächt luther. Kirs
chengemeinde bilden; ihnen ſchloſſen ſich ſpä⸗
ter noch Einige Gemeinden an, f. u. Union
u Ende). Eine Bertheidigung u. Recht⸗
—53— der A. ganz im Sinn der Regie⸗
tung gab Eylert: Ueber den Wirth u. die
Wirkung der preuß. A., Potsb. 1850, wozu
Schulz, Bemerkungen Darüber, Neuſi. a. d.
O. 1832, zu sog ihen. » Diefe preuß.
A. verſuchte der a
fang 1830 in ſeinem Lande einzuführen, u.
ul bie Kirchenfection es verweigerte, Fr
es zuerft in ber Hofs u. Garniſonk h
Karlsruhe den 10. Ianuar 1850 u. da fie
tnder Stadt art nad erhaltner Erlaub⸗
niß föon am 31. Jamar in ben Kirchen der
. Der größte Theil der Beiftligen blieb
ihr indeß eutficden abgemeigt u. erklärte die
führung für einen Eingriff in die Rechte
der Generalſynode u. als Verlegung ber
Unionsurkunde u. Eonftitution. Dem von
einer Eommiffion auf Brundlage ber preuß.
& bearbeiteten u. 1831 erfhienenen: Gnt⸗
.
wa e⸗
ahtrag que
roßherzog v. Baden Ans falte
wurf einer neuen U, für bie evangel. «Bros
teft. Kirche des — thums Baden,
der nur Formulare u. Gebete bei gottes⸗
dienſtl. Handlungen enthält, wurde bei. Hins
neigung zum Katholicismug Schuld gegeben,
st Harmuth: der Entwurf 2c. beleuchtet
Nannheim 1881. = Dieneufte A. ift die
für die evangel. «Iuther. Kirche in Rußland
1832, die ebenfalls auf die alteften proteft,
An zurüdgept. In Wärtemberg wird
jegt eine neue U. vorbereitet. * Zu erwühs
„nen ift noch bie Kirchenorbnung od. A. ber
Sociuiguer von P. Morscovius 1746,
u. bie Deiftifche von Williams, London
1776, überfegt Leipz. 1785, worin profaifche
u. poet. Stüde aus an ope u.a. u.
bie von Prieſtley überſetzt Berlin 1786. (Sk.)
Agendincum (A. Geogr.), Stadt der
3
galliſchen Senoner, j. Sens.
Agenelösus, Fiſchgattung, ſ. Fettfloſ⸗
— 18 (gr.), Unfaͤhigkeit zur ort
r.), orts
a kart *
AgEnno (Agönnum), bei ben Alten
gen.
Agenois (fpr. Aſch'noa, geſch. Geogr),
vor der Revolution franz. Deraiey die Um⸗
gegend von Agen begreifend, j. größentheils
zum Dep. Lot u. Garonne gehörig 5 zieht
A-Pfläuümen, A-Leinwand, A-
Wein, guter Rothwein. :
Agönor, 2) Sohn bes Pofeibon u. der
Libya, König in Phoͤnikien, welder jene
Söhne Kabmos, Phönir u. Kilir ausſchickte,
um ihre Schweſter Europa zu ſuchen; 2)
Sohn des Triopas, graufamer König zu Ars
08, f. d. (Gefch) s; 8) Sonn (Bruder) bes
afon, Vater bes Argos; 4) Sohn bed Ans
tenor, Held, —8 vor Troja mehrere
Griechen, u. ward im Kdhpfe mit Ahill von
Apollon durch ein Auftbild gerettet; fpäter von
Pyrrhos erſchlagen; 5) Sohn bes Phegeus,
rãchte bie Verftoßung feiner Schweſter Arft-
noe an Alkmaon, ward aber mit feinem Brus
der Pronoos von dem Sohne der von Alk⸗
mäon geliebten Kalirrhoe erfchlagen; 6)
Bildhauer zu Athen, Verfert. der Bildfäulen
des Harmobios u. Arikogiton 3 7) Feldherr
Alexanders des Gr. erhielt nach deſſen Tode
die Colonien von Indien. (Lb. u. Pr.)
Agönor, Schmetterling, f. u. Ritter:
r
Agenöra (A-ria), angebl. roͤmiſche
Goͤttin der Thaͤtigkeit.
Agenörides, 1) Rachkommen des
Agenor; 2) Beiname bes Kadmos.
Ägens dat.)ı das an ſich Wirkfame.
As lat.), 2) Bevollmädtigter ;
3) Geſchaͤftstrãäger, dah. entür ©:
{haft eines Agenten; & Hofagent, Kaufz
mann, ber bef. bie — eines Hofs
Ben der bie fträge eines
ritten beforgt.
Agöntes in röbus (tüm. Ant.), Ges
fHäftsträger ber Kalfer, vollzogen efeple
Ager bs Aggenes Urblcus
der Raifer in ben Provinzen, fo die Zufuhr
des Getreibes. a :
Äger (lat., röm. Ant.), 1 Uder, zu öloe
nom. Zwecken benuäter Boden. ?Nady alter
betzur. Sitte waren bie Ländereien in ſolche
Gzänzen eingefchloffen, daß durch ganz Itas
lien gleichgeftaltete Wierede herauskämen;
nur wo Berge, Flüffe, Seen u. a. Hinderniſſe
im Weg waren, fiel biefe Begränfung weg.
® Das a Die fünftliche Begranzung abs.
geſchloßne Landhieß: A. limktAtus, das
natürl. begrängte A. arcifinlun. Das
Recht beider war verjchieden, bie Urbezeich⸗
nungen relig. Natur, u, fo entflanb aus ber
effung der Länder ein halb geometr.,
halb jurift. Stutium, das die Römer mit bee
—5 Vorliebe pflegten, u. das von den
rimenſores behandelt ward. Als mit ber
Ausdehnung des rörı. Gebietes bie Länder⸗
vertheilung eingeführt u. ein Hauptmoment
bes röm. Staatslebens warb, entſtand der M.
veectigälis, indem Staats⸗ u. Municipal⸗
länbereien gegm eine beſtimmte, terminss
weife zu entrichtenbe Abgabe (vectigal),
zur vollen Benugung bingegeben wurden,
womit für ben Inhaber aud) bie Möglichkeit
einer Binbication verbunden wär, u. die
Mechtsverhältniß behnte man auf bie kaiſerl.
Bomainen, Kirhengüter u. zulegt auf Pris
yatgüter aus, was zur Emphyteuſe führte.
Xigerftröm, über das frühre Berhältniß des
Rechts am Ager vecligalis, Greifsw. 1
* Außerdem: A. assignätus, an Eins
eine übertragnes Staats od. Gemeindeland;
. censuälis, 3insader; A. deci-
mänus, 3ehentader; A. effätus, ber
religiößsgeweihte Stadbtraum hinter dem
Pomörium; A. eınphytöüticus, Erb⸗
year A. limitäneus, Graͤnzland,
ei den Römern ben Soldaten gupetgei,
wie j. in Oeſtreich u. Rußland bie Dlilitärcos
Ionien; A.novälis, Bradader; A.pa-
rochiälis, Pfarrader; A. püblicus
a. ınunicipälis, bei den Römern Staates
u. Gemeindeland; A. privätus, Pri⸗
vatader; A. questörlus, von den Quds
ftoren auf öffentl, Befehl verfteigerter Theil
von eroberten Ländereien, zur Bereihrung
od. ——— der Staatefaffe; A. re-
stibilie, Ader, ber immer befact wird; A.
romänus, das Landgebiet, welches bei
u. kurz nach ber Gründung Roms zu biefer
Stadt ger ‚ bavon verſchieden war der
A. publicus das zu ben a. r. von anbern
©taaten eroberte Land; A. nus
ein durch Zimitation fo abgetheiltes Stud
eroberten Landes, daß für Danır für Mann,
bef. Plebejer, ein gleicher. Theil abgeftedt
wa
; Bs. u. Lö.)
e x, Nebenfl. der PR: im öftreichf.
SHausrudövtertel, eine Zeitlahg Grenze zw
fcyen Oeſtreich u. Baiern. .
Agerasi&(v.gr., Unalterung), Kräftige
Beit im hohen Alter. -
rat (8ot.), Achillea agermam, f.
27
3585
Agerätium.(a. De. C.), Yflanzengate
tung and der nat, — der Tiliaceae Elaeo-
carpeae Rchnb., zur 1,Drb. der Polyandrie
L. gehörig. A-tum (a. L), P —
aus ber nat. Fam. der Syngeneſiſten, Com-
ze. ee — are
patorinen ., zur Syngenesia aequa--
ls L. gehörig; Art: ——— mit
blauen, büfchelftändigen Bl., aus Amerika,
Agerla (a. Ad.), nad Nie. Ager,
of. d. Med. u. Bot. zu Straßburg im-17,
ahrh. ben. Unterabtheilung der Pflanzens-
gattung Prinos. j :
Ägerkuf, Trümmerhöfe, 24 Stunden
von Bagdad u. dem Tigris, aus Schichten
Badfteinen mit Schil ig 70 Fuß
hoch, wird v. Ein. fü fans für die Aninen
des babyl. Thurms gehalten, u. iſt nur das
Sundament eines Landhaufes ber Kalifen. -
Agermennig (&ot.), fo v. w. Oder⸗
mennig.
Ageröna (Myth.), fo dv. w. Angeronia.
Agesänder (A-dros), 1) Bildhauer
aus Rhodos, verfertigte mit feinen Söhnen
Athenodorosu.Polykrates die Gruppe
bes Laokoon (ſ. — 3) (d. i. Maͤnnerent⸗
führer, Myth.), Beiname des Pluto,
Agesins @Bioor.), fo v. w. Hegefies.
Agesilän, Bitter im Seldenromane
Amabis (f. d.) «. “ :
Agesiläos, 1). 1. Sohn bes Doryfe:
ſos, gegen WO v. Ehr. König von Sparta.
2) A. N. Sohn bes Arhidamas, Bruder des
K. Ugis in von Sparta, fpartanifcher König
feit 00, zwar unanſehnlich von Perfon, aber
se im Kriege u. als Menſch, (f. Lakonika,
ei. 1). Im 80, Lebensjahre ſtarb er auf
ber Rückkehr aus Aegypten, welches Landes
Könige er Hülfe gebracht, im Hafen Mene⸗
laos zwiſch. Eyrene u. Aegypten. 3) Oheim
des fpartan. K. Agis V., ein Ephore ftürzte
feinen Neffen; 4) fov,w.Agefander2).(Lb.)
Agesimbrotos, rhodiſcher Seeheld um
200 v. Ehr., nahm an ber Beniwüftung von Eu⸗
böa, der Einnahme von Eretria ze. Theil.
Agesinätes (a. Geogr.), Bewohner
tabt A en f. Bi me
sipolis, fpartanifcher König, feit
3 ſ. Lafonita (Seid) 1. J
Ägeta (a. Grogr.), Ort in Obermoͤſien
au ber Donau, vlell. j. Bitesiau.
Agötes (gr. Ant.), f. u. Karneia,
en Ne Berrfcher), 2) Beis
name de8 Zeus, Hermes u. Apollo; 9) Prie⸗
fer der Aphrodite auf Kypros; daher Age-
toreion ft, einer diefer Gottheiten zu
Ehren, bei. Agetoriafov.w. Karneia, ,
—e (0. gr., Med.), Unvermögen zu
me .
ſchmecken.
Agöüsterde (Dlin.), fo v. w. Aguſtit.
Akeustie d. gr., * .), L) fo v. w.
Ageuſie; 3) Falten.
Ägzenes Urbleus, Grammatiker in
Rom unter Kaifer Tiber, fegrieb einen Com⸗
mentar zu Jul. Frontinus controvers, limi-
tum, herausgeg. Bafel 1588, Fol., Amſt.
Er? Auser vn
J
Aggstein
2661, ur ſensores — v. lat. roͤßern j dah
Ä x (lat.), 2) Dann von Erbe, Steis A, — X: “an ——
nen, Taudwer? u. Holz, bei Beumın.. us (at, chtow.), ſo
m Schutz, um dadurch ben Belagerten näs — —— I
r zu rü en od. bie Mauern zu überhöben; Iren (v. lat.), 2) be mobi en;
oft 80 100 F. Hoch, oft Haie als die Stadt⸗ ®) wieder zu Gnaden annehmen; ©
mauern u. 23000 %. lang. Auf fie führte —
man Maſchinen auf, hie Steine u. dgl. in bie
Stadt ſchleuderten. Oft warden mehr. auf
einmal gebaut, fo 3.8. vor Jeruſalem 4 zus tig maden;
ie in 17 Tagen; 9) Wall u. Lager; 3)
afferdamm, wie ihn. Kleopatra vom
706 nadı Alexandri 7 Be big SS
fen aufführte; 26 nbamm. )
s er, 1) Rebenfl, ber Sieg in (Ei
zes 2) Dorf u. A-sund, Bufen, f.
hifted uu. Liimfiord.
— (@eog r.), 2) Stift im
füwe ifchen —— —* hier In
legen, hat der
evölferifte u. — rung des Knien
reiche, grenzt an Ehweden, bie Stiften Ehri⸗
re 2 en u. Monothjen u. an ber
Kategat. 2 Drammen, Glonmen,
2ouven, Lou — An ‚A. Meers
But: Ch a A Seen:
Miöfen, Fämund, T Gebirge:
Dovrefield, angfjelt nit verfchiebnen Zwei⸗
gen. Produkte: Feldfrüchte (nicht zureis
hend), Sarah, iid (Pelz: u. Rau id,
Wögel), Holz (ü berflüffig). ineralien:
edle u. uneb e Metalle). heilt fi in die 7
enter A., Smalehnen, Hedemarken, Ehris
ſtiansauit VBubreru Bradsberg, Jarlsberg
u. in 17 Voigteien. 3) Amt bier, 483 AM.
mit den Seen: Miöfen, Dideren u. U
88,000 Ew, u. 4 Städte; ar Chris
—* w
Agser pöntam: Tat. Namen pe ho⸗
u rück er
wi Agesrde — u. eſtung, f. u. Frie⸗
r
d, » Inſel, f. u. Chriſtia⸗
wa} Angers f. Yoger 2 er
Äggath (b. Sch. ), fo v. w. Hagith.
Agslünd (Nikolas), geb. 1600 zu Borgo
polcro in Italien, Naturforfher uw. -
Pieter bemerkte zuerft das Steigen ber flüfs
figen Körper in ben Haarröhrcen.
Aggiustatemente (ital., Muſ. ), ges
nau, punktlich,
Agglomerliren
fen; 2) (Chem.), zu ammenballen, dab.
Aggloneratiön
lutinätio Tnaxlline inferlö-
vis (Died.), f. Trismus.
Agglutinirende Mittel (Agglu-
tinäntin, verleimende, eömittei$ 7%
neimittel von ran Befchaffenheit für
Wunden od. Sefhwüre ıc., um fie gegen
ihre eignen — Abſondrungen ꝛc. zu fa
ſchũtzen, Ausfluͤſſe aus ihnen, Blutungen, zu
ten —— durch * *
Eiterung
1165m (d.
aM,
ertlebung ohne
Beeren. Agglutina-
t.), Wirkung, Anmendun —I der
e.)
me
im Tat), 2) anhäu⸗
Errariren (0. Tat.), 2) erfchweren;.
» —— Strafe ſcharfen; 2) —
daher vatiön
diren (v. lat. enfallen, angrei⸗
3 bad. —— 3— Streiter⸗
regung ꝛc. Acgrea-
seür, ſpr. 8 5 Partei.
Aggregät (v. lat.), 2) BAER, ‚jufällige
aus: fung von B len, im
Begenfag zu einer regelmäßig u. —
gene Berbindung von Theilen zum
nzen (Syſtem); 3 (Math.), fo v. w.
Summe; 3) (Chem.), Bereinigung eingels
ner, nicht chemiſch verbundner Kör 2
einem Ganzen (dgl. Aszuftend u.
merat); 4). (Din.), Soil, das aus bereite
pe —— anf Soffilien ve
ie äfion wieder zufammen gefeht
3. B. Sandftein, : 8 u.)
Agsıekätae (Bot.), f- Häufelblüthler.
Aggregäten, Sprengels 56. natürl.
flanzenfamilie, von den ihnen verwandten
ammengefegtert burdy 4 freie Antheren,
ein ar Stigma, um. — Embryo, faſi
ohne Eiweiß, unterſchieden.
re el En ig
und Te: ven
—* Fonds. — .
—— (Asf
ARE — tropfbar⸗ u. in ꝛ
— Körpern ber Zuſtand größrer od. Berta
‘rer Dichtigkeit, den man bei ber Betr
der Körper als Aggregate mehr % ae
dicht an einander haftender Theilchen unter«
heidet. Durch Temperaturs u. Drudvers
nbrung Bann berfeihe Körper aus einem A.
in den andern —* es p
agregativ n (Med.), o
Pi ei f 1
— ————— Philoſ.), ſ.u. Theil H.
iren (v. lat.), 2) zuſammen⸗
—* en3 ni beis, zugefellen, zus
zählen; 3) einen Offizier einem Truppeu⸗
iheil überzählig —* bis ſich eine Stelle,
in bie er einrüden kann, erledigt; oft, doch
nicht immer eins mit zur Dienftleiftung
commandiren, ba legtres oft ein einftweis
liges Sommandiren, wo der Commandirte
auch außer ber Ruhe avanciren — u die
Bugetheilten heißen A )
Aggressiön (d. ſ. u. re
ggrbach, 2 Marttfl.; 9) Klofters
Amt u. Dorf im öfte. Kr. ob der En, zu⸗
mmen 500 Ew. mit &chlo Pr , feit 1886 Kars
eän —— von mSefen I ehoben.
Agsste Dorf von 150 Ew. u. Burg
im Kıeife 20 bem Mienermatd ID (Befreis),
Lane im 12. Jahrh. S Maäubers
Scähredenwalb, ber ben- aber. hart mits
; Aggtelek
nahm, u. bes ebenfalls das Raͤuberhand⸗
wert treibenden Barons Shed im 15.
Jahrh. die 1407 dur die von Brafened
—— Ber Cu Basta.
. Aggtelök, Dorf, ſ.u. Barodla u.U4ggr
telefer Höhle; f.chd. _
Ägha (Aga, tür. vom tatar. Aka). meh⸗
rere Sofz u. Militaͤrwürden, die widhtigften
find: A) Birunagalar, Gefammttitel
für Die des Aeußern u. bes Krieges; a) Ja⸗
nitſcharen⸗A., Oberhaupt der Janitſcha⸗
ren, fonft 2. polit. Behörde nad) dein Groß⸗
wefir; »p)Rikinotar⸗A., der Li. von ben
GSteigbügelhaltern (hat Zeug, Sattel, Schemel
beim Roßbefteigen des Großſultans zu before
gen); die andern find: 3 Kämmerer, 2 Stall⸗
meifter, Obertruchfeß, LU.cder Jagd; e) Bus
IutAgalar, Benerale ber Eavallerie, näml.
die Sipahi⸗Silihdar, Ulufebfdians
ieffar, Shurebai jemin, Shurebai
jeffar, Agaſſiz ſtehen fämmtlid unter
dem Janitſcharen⸗A.; dA) die A. der Dfches
bebfcht, der Waffenfchmiede (welche Tonft
600, j. 7000) in Kammern (Oda) getheilt
find, deren Oberfter, Dſcheb⸗Bafchi
glei nad dem Janitſcharen⸗A.s kam; u.
er U. ber Topdſchi, ber Artilleriften
(die 10— 12,000 Mann, ebenfalls in Oda's
. getheilt find), bie an ben Diwanstagen
ia nur im Vorgemache aufhalten; e)
SipahtisAgalar, General der Sipahi;
2 Silidhar⸗A., Generaliffimus der
eitereizs B) EnderusQAgalar, bie
bes Innern u. bes Hofes (Reichs s Staates
fecretäre); a) BabisSzabel- A, (auf
Kapu Agaffi), U. des Thors der Glück⸗
feligkeit, d. i. Oberhofmeifter des Serai,
Saupt ber weißen Verſchniitnen; p) Se⸗
rai⸗A., Auffeher des Serail; ec) Kißlar
A., U. der ſchwarzen Berfchnittnen u. ber
Pfortentnaben; es giebt ihrer 2, über das
alte u.neue Serail, in jenem find die Grauen
u. Stlavinnen ber vorigen Sultane u. bie
in Ungnade Gekommnen; der K. U. bes
neuen Seraild hat den Mang vor den An⸗
bern, einer der vornehmften Hofbeamten,
ber durch den Einfluß der Weiber 180 ro⸗
pen Einfluß bein Sultan hat. Zu en ⸗
mern der Odalisken, über die er die Ober⸗
aufficht hat, hat er die Schlüffel, u. da er ſtets
freien Zutritt zum Sultan hat, fo kann man
durch ihn leicht Aubienz bei diejem erhalten.
Auch die kirchl. Gebäude u. milden Stiftuns
gen ftehen unter ipm, da er außer Imanftels
alle Aemter derſelben vergeben Tann.
‚Meift ift er ein Neger, doch zuiveilen aud
ein Weißer; bei feiner Entfernung aus dem
Serail, muß er wenigftene Pafda von 3
Ropfchweifen werden; LEN
46, Befehlöhaber von 500, welche ſich U.
emin u, jeffar, des rechten u. linken $lüs
gels nennen. Km.)
‚Aghädes, Stadt, f.u.Dafe B).
Aghäl-Ghörl, Stadt, fov. w. Achal⸗
gori. alkaläakt, fo v. w. Akalkalaki.
Ag che, Stabt, fo v. w. Achalzike.
bis - Agllcif 255
Äghadi (ind. Myth.), Tochter des Sua⸗
yambdhu, Gemahlin des en (Ruſchi).
Aghini (ind. Myth.), fo v. w. Agni.
Agchirlik (türt,), Brautgefhente von
Juwelen u. Gold, die ein mit einer kaiſerl.
Prinzeffin (oft noch im Kindesalter von ihn)
u verheirathender, tuͤrkiſcher Großer, ders
elben uberreiht. Er ſtand von nun an im
tieffter Abhängigkeit von ihr, mußte alle
frühern Frauen verftoßen u. durfte Feine
neuen nebinen, mußte auch ber Deingeffin
einen Sahrgehalt — ahmud IV. hat
biefe Sitte a act A (Pr.)
Aghnänen (Geogr.), fov.w. Afghanen,
ÄAshnay (ind. Myth.), ſ. u. Agni.
Äghrim (fpr. Ägrim), Dorf in der iris
(hen Grafſchaft Galway, wo 1691 Ias
— Heer durch Wilhelm III. geſchlagen
ward. i :
Aghtämar, Inſel, f. Ban ».
Aghüans (Böltert.), fov.w. Afghanen.
Agläden . fpartan. Königsfamilie, ſ.
Lakonika (Geſch.) a.
Agläneren (a. Geogr.), j. Name des
“ ,(f.d. 2). :
apldon (a Geogr.), Stadt auf Eypern,
bei Aphrobiflon. i
ex, Höhle, f. u. Orbe (Stbt.)
Ag (v. lat.), flint; dah. Agilität.
Ägila, König ber Weltgothen in Spa⸗
nten, 549 bis 554, f. Spanien (Geſch.) «.
Agtlin (behende 9 nee ſchwippe
Säugthiere), Fam. der Saugthiere (od. ber
Ord. der Nagethiere, Pfötler), 2 Schneider
pe oben, Aunten, 46) Badzähne, Schwanz
ng, Augen groß, hervorftehend, 43ehige
Vorderfüße, (oft noch eine Daumenwarze),
Sinterfüße Sehe. - Sind lebhaft, freifen
meift figend, bringen den Fraß mit den Vor⸗
berfüßen zum Maule. Gattungen: myo-
zus (Schläfer),. tamias (Badenhörnden),
sciurus (Eihhörnden) pteromys (Fluch⸗
börnden), chiromys —— Wr.)
Agillus (St.), 1; Baiern Geſch.) 1. «
gilmund, fo d. w. Agilulf 1).
.Ägllolf, ! &tammyater ber erften Dy⸗
naftie der Bojoarier; * feine Nachkommen
Ägllolfinger, in der Geſchichte bie Nas
men frührer Berzöge der Bojoarier ; der erfte
mit Beftimmtheit gebachte N 2Theodo 1,
508 u. feine Bemahlin soinonhran,
rner Utilo, Theodoll., 511, dven520bie
ömer von bort vertrieben haben u. der 537
eftorben fein fol, Theodo Ill. 537, ft. 565,
tto, ſt. 545, Theodowald, 7,
Theobert J. Herzog 565, ft.584, Thaſ⸗
ſilo 1.,_ft. 568 (ohne allen haltbaren hiftos
rifhen Erw:is). Erſt mit Garibald I,
ft. 595, beginnt eine gefhichtlih wahre Reis
benfolge bairifcher Zürften aus dem Agi-
lolfingischen Stämme; Nam:n f.
unt. Baiern (Befch.) « ff. Der legte bairifche
A. war Thaffilo Il, der mit den Longos
barden von Karl d. Gr. befiegt, 788 in ein
Klofter wandern mußte, fein Bruber Ehros
dogang war Bifchof von Meg u. ft, -
s
“Beinahe 300 Jahre lang hatten Agilolfs
Nachkommen Baierns * befeffenz durch
Buntold (ſt. 615), Sohn Geribalds J., der
Schweſter Theodolinda nach Italien zu
rem Gemahl begleitet hatte u. dort Herz.
dv. Aſti geworben war, waren bie U. auch
Stammväter der Könige der Longo—⸗
barden, indem Guntolds Sohn Aribertl.
656 diefen Thron beftieg. Mit Aribertil.
der von dem Ufurpator Ansprand entthront
wurbe, endeten ſchon nad 700. bie longo⸗
bardifhen A. (Pr.)
ÄAgilulph, 2) König der Longobarden,
erhielt die Krone nach bem Tode feines Brus
ders Autharit, heirathete deſſen Wittwe
Theodolinde 590 u. herrſchte bie 616, ſ. Lon⸗
gobarden (Geſch.) 4j ©) angebl. Erzbiſchof d
v. Köln unter Pipin v. Heriſtall um 248, ſ.
Köln (Geſch.)3.
— — Geogr.), Stadt im trans⸗
gangltan. Indien an Seros in der Cherso-
nesos aurea; nad Ein. beim j. Louvo.
Agimont, Herrſchaft an ber Maas, die
Gegend vom heutigen Eharlemont u. Givet
im franz. Dep. der Urdennen u. in der belg.
rovinz Namur, urfprüngli mit eignen
erren, ben Grafen Rochemont, bie fie durch
rauf v. Burgund erwarben, dann durch Hei⸗
rath an bie Brafen v. Mark, bie den Titel
Rochemont annahmen, dann 1544 an bie
Grafen Stolberg, bie aus weibl. Linie vor
Erftern ftanımten, ererbt, dann von Karl V.
1555 erfauft, der fie zu Namur folus, dort
den Charlemont baute; Bam durch ben Nim⸗
weger Frieden 1679 halb an Frankreich, fle
ayar in fütfihfchen Händen. Pr.)
Agincourt (Geogr.), fo v. w. Azins
courf.
Agincourt Sean Baptift Louis Geor⸗
ge erour d'A., fpr. »Buhr), geb. 1730 w
eauvais, Generalpaͤchter unter Ludwig XV.
bereifte Italien, u. wibmete fi) dort ber
Kunft, ward aber durch bie frany Revolution
an der Ausführung feiner Ideen, da wo
Windelmann ftehen geblieben war fortzus
fahren, gerindert, ft. 1804 zu
Recucil de fragments de sculpture antique
en terre cuite, Par. 1814; Wlistoire des arts
ar les monuments, ebd. 1814, fortgef.
traßb. 1819 — 20, Kol. Pr.
Agini (ind. Myth.), fo v. w. Agni.
Aginis (een), andelsplatz ber Sus
fier (Perfien) unweit Sufa, am Paſitigris.
Aginna, Stadt in Iberia (Afien), an_ber
Grenze von Koldis. Aginnätä, |. u. Sa⸗
line. Aginnum, fo d. w. Agenno.
Ägio (fpr. Afchio), 2) das beim Um⸗
fern einer Münzforte in eine andre über
en Nennwerth zugegebne ob. zu erhaltende
Geld. Meift gibt die geringbaltige Sorte
A., zuweilen jedoch, wenn bie eine Sorte
ſehr gefucht wird, od. ein Gefeg das Aus⸗
Iopien von Steuern u. bgl. in einer gewiffen
ünzgattung forbert, od. der Transport in
einer Münze fehr leicht, od. endlich das Land,
wo fie gangbar ift, ſehr in Anſehn ift, auch
‚wei
Rom; ſchr.:
Agllelph bi Agltate
ekehrt, u. fi elb
. we — Saas?
im
(Pr,
ioconto (Hdlgew.), die Rechnuͤ
wer 5 ber — erg Ber
luft beim Geld od, Wechfelumfag bemerkt
wird.
Aglotäge (v. fr,, fpr. Aſchiotaſch), 2)
das Benutzen bed Steigend u. Yallend des
Geldeurfes zum möglihft vortheilhaften
Ankaufe der verſchiednen Geldſorten; ®)
(engl. Stock jobbery), eine — Ope⸗
ration auf Staatspaplere u. Äctien über⸗
tragen, ſ. Staatspapiere 2); dah. Aglo-
tẽũr (ſpr. Aſchiotoͤr), Händler damit u.
erren (ſpr. aſchiot...), damit hans
eln.
Agiöxylum (Hölgsw.), fo v. w. Gua⸗
jakholz.
A gãrn (a. Geogr.), fc v. w. Aghrlum.
Agiren (v. 8 handeln; 8) ſich bes
nehmen, geberden; 3) eine Rolle geben,
fpielen, vgl. Action, r
Agirü (Best. „ſ. u. Corfu. [3
is, I. Spartanijche Könige: 2)
A. X. mit Soos König von Lakonika (f. d.
gt ı) im 9. Jahrh. vor Chr.; 8) A, II.,
Sohn des Archidamas, Bruder von Ugefie
laos Il., König im peloponn. Kriege, 85 —
300 (f. ebd. 1); 3) A. III., Sohn von
Archidamas I., reg. 338 — 83V, (f. ebd. 16)
a Ä. IV. bes Vor, Neffe, fiel in einer
chlacht gegen die Sikyoner u. Argiver bei
Mantinea; 5) A. V., Sogn des Eudami⸗
das, reg. von 30—24, f. ebd. 5 I.
Andre Perfouen des Altertbums: 6)
König des Pionier, 359 u. Ehr., worauf
Philipp v. Mazedonien ſich deffen goldreis
des Land unterwarf; 7) aus Argos, epi⸗
her Dichter, lebte am Dofe Alerandere des
r.5 8) diente dem jüngern Cyrus, gegen
beffen Bruder Artarerred, ward aber gefans
ven; OD) erfte Magıftratsperfon in Tarent,
ale Pyrrhos durch Kyneas mit Tarent unters
anbelte. U. war für die Römer, ſuchte den
rieden zu erhalten, warb aber deshalb abs
Be äde (türk. &it.), fi ie ale
gisäde (türk. Lit.) fo dv. w, abe.
Agisus (a. Geſch.), fo d. w. Adelgis.
Agisymba (Agisimba, a. Geogr.),
das füblichfte Afrika, jenfeit Des Aequator.
Agltäkel (v. lat.), f. u. Agttiren 4).
Agitakl, Stadt, f. u. @oldfüfte d).
Agltätn res (lat.), oft befprochner, abs
gehandelter Gegenftand.
fltateũar (fr., fpr. Afditatör), ſ. u.
Agitiren. .
Agitatiön (v. lat.), 2) Bewegung,
Wiegen, Schwanfen; 2) (Phnfiol.), kurch
erhiste Lebhaftigkeit, Lörperlide Beweguns
en des Blutumlaufs, vermehrte Wärme
& kund gebender, aus _ftärfrer, durch tems
poräre od. dauerndere Beranlaffungen vers
anlaßter Reigbarkeit des Organismus, her«
vorgehenber Zuſtand von Unruhe.
Agltäto (ital. Muf.), bewegt, —
Agitator bis Aglossa
‘. Agltätor (lat.), 2) ber etwas in Bes
Begung fegt, dah. ©)
bie bei den Scaufpielen auf dem Circus
maximus in Rom Pferde u. Wagen lenkten
u. um ben Preis rangen; 4) Unruäftifter,
Aufrührer, fo 3) (Agitatöres), unru⸗
b:ge Soldaten unter Eromwell; &) OCon⸗
nels Beiname A. Irlands.
Agitiren (v. lat.), 2) ftark bewegen;
9) erihüttern; 3) beunruhigen, aufwie⸗
gein; dah. Agitatlür (fr., ſpr. aichitas
ter), —— er; 4) mit einem Agita⸗
Pel, einem Kührſtäbchen ob. einer Keule
von Holy, Glas od. Dietall, ſtark umrühren.
" Ägtulf, des Berhentönige Theodorich H.
— gegen bie Sueven 456, ſ. Spanien
eich.) .
Agizjmba (a. Beogr.), fo v. w. Agis
ſymba
Axuridepe, ber ſtarke u. große Berg,
—— epe, ber gebenedeiete Berg),
den Türken das Gebirge Ararat. oe
Asla (a. Bes. , Beine Stadt in Pas
läftina zwifchen @leutheropolis u. Gaza.
Aglabiten, arabifhe Dynaftiein Maus
titanien, von Ibrahim Ben Aglab, einem
Statthalter Harun⸗al⸗Raſchids, mit Hülfe
afrik. Sklaven in Anf. bes 9. Jahrh. geſtif⸗
tet; der Stifter reſidirte zu Kairvan, ſeine
Santo ge zu Tunis; die U. wurben Y08
geftürzt.
Aglän (a. Pers.), ais Pflanzengattung
uufgegeben, zu Dinsia De C. gehörig.
Aglalia (Kröhlickeit, Myth.), 2) Ju⸗
giterd u. der Curynome Tochter, eine ber
Charitinnen;s 2) Thespiade, Mutter bes
Antiades; 3) Eharops Gemahlin, Mutter
des Nireus.
Agläla, 1) (Zool.), f. Perlenmutters
vogel; 2) (a. Lour.), DEREN: aus
ber Fam. der Agrumen Spr., Orangenges
waͤchſe, Aurantiene Kchnd., zur 2. Drbn.
der 5. Kl. L. gehörig.
Aglaisıma (300l.),f.v.w. Baltenqualle.
Aglajn (lit), 4) Zeitfchr. für Frauen⸗
zimmer, beraudgeg. v. Stampeel, Frkf. 1801
—. 3 Jahrog 12.; 8) ſ. u. Taſchenbuch zn.
Aglaonike, Tochter des theſſaliſchen
Königs Hegetor, verſtand Mondfinſterniſſe
vorauszuſagen.
Aginöpe (Myth.), eine der Sirenen ſ. d.
Aglaöpe, Latr., Gattung der Iygäs
nen, Sähle kolbig, an ber Spige unbebaart,
gebogen, gezähnt, Flügel bil. Die Larve
glatt, mit einer Reihe Rüdenfchilbern. Wird
etheilt in verfhiedne Untergartungen unters
ficen 5 A) durch Doppelt gefiederte Kühler;
a) siygia (Drap.); Urt: A. australis
aus Frankreich; B) aglaope, Art: A. inſau-
sa, Glügel braun, vordre am Vorderrand,
Bintre am Hinterrand blutroth; e) glauc-
opis (Auge), Art: g. palyınena aus Ehina;
3) durch (beim Weibchen) einfach geñederte
Bühler; d)aychia EBENE: a appen-
leulata; e) procris (Fabr.); Art: y. sta-
bices, grünlid) blau, Europa. (1WVr.)
Univerfal » £eriton. 3, Aufl. 1.
uhrmann; bef. 3) ben
257
Axläopes, Beiname des Meskulap bei
partanern.
Aglaophöme (Muth.), ſo v. w.
Aglabphonsõs.
Aglaophönia (Sool.), fo dv. w. Plus
mularia.
Aglaöphon, 8). der ältere, Ma⸗
ler aus Thafos, um 20 v. Ehr. 2 feiner Ges
mälde (auch dem A. 2.) au hrieben), Scenen
aus dem Leben des Älkibiades vorftellend,
brachte diefer nad. Athen. Seine Söhne .
waren Polygnotosu.Ariftophon,.aud “
Be 9) A. der Jüngere, fon. w. Ari⸗
phon.
Aglaophönos (Myth.), eine ber Si⸗
venen,f. b. -
Aglar (Geogr.), fo v. w. Aquileja.
Agläster (3ool.), fo v. w. Elſter.
‚ Agläüra (Dtyth.), fo v. w. Aglauros.
Agläüra (3001.), I) f. Rereide c); ©)
fo 2 a u. EG nt), Priefteri
Aürides (gt. Ant. efterinnen
Wallas. f !
der
Agläaüuros, 1) Tochter des Erechtheus u.
deſſen Tochter Fe A 2) fo v. m. Agraulos,
zlaos, armer frommer Bürger, in
ber Nühe des Grabmals Altmäons, auf
Kröfos Frage vom Orakel für den glücklich⸗
ſten aller Sterbfichen erlärt.
Äglerkräüt (Bot.), fo v. w. Ononis
spinosa.
Ägley, fo v. w. Akley.
Aglia (gr.), 2) weiße Narbe im Auge,
hiernah: 2) Gattung der Spinner, $lüs
gel borigonral Tiegenb, iebee übtergfle des
änndyens hat einen Zahn. Die Raupe 16
Füße Art:Schieferdeder, (Tau, FWo⸗
el, A. tau, Phalaen. bomb. attac. tau, L.,
omb.tau, Fabr.). Die Fluͤgel beim Maͤnn⸗
hen rothbrann, beim Weibchen gelb, haben
in ben Eden ein blaues Auge mit weißen T.
Grüne Raupe auf Buhenu. Eihen. (IWVr.)
Aglibolos, bei den Palmyrenern ber
Sonnengottz Jungling mit —
Gewand, in der Hand eine Rolle od. Stab.
Äglie, Flecken in ber fardin. Prov. Tu⸗
tin, Schloß mit Bibliothek u. Samml. von
Alterthümern (bei Tusculum 1825 ausge⸗
graben), Eollegiatlirhe, 8500 Ew.
Aglikäada, Dorf in ber griech Prov,
Adyaja, unweit Patras im Bebirg, fehr große
Eypreffe, 800 Ew., viell. das alte hea.
glio (fpr. Allio), 3) (Domenico),
Bildhauer zu Vicenza (1710), Schüler ber
Brüder Marinalo von Baſſano. ®) (Giov.
Sranc. Eonradino d’), geb. zu Benebig
1308, Philofog, Abbate, ſehr dürftig,
1733; gab heraus Eatull, Bened. 1788, Fo
Gicero6 Academ. (cbd. zu: rontin, De
aquaednuct., ebd. 1742, 4.; rae et Epi-
grammtn, Bened. 1741, 45 I.exicon latinum,
ebd. 1742. (Pr.u.Lb.
Aglössa, Latr., Gattung aus ber Fa⸗
milie der Lichtmotten, Zunge fehlt; untre
Taftfpigen ‚größer, als bie obern, 2. Glich
mit büfchelartigen Schuppen. Raupe mit 10
17 . Eupen.
258 Aglossie
öc. Art: Fettſchabe a. pinguinalis,
Phal. pyral. pinguin. L.), Fluͤgel braun;
äußrer Rand mit ſchwarzen Binden. Die
braune, glatte-Raupe lebt in Butter, Sped
zc. viel. au im Magen ber Menſchen.
Aglossie (v. gr.), Mangel der Zunge,
Aglossostomie, Mund ohne Zunge,
Aglossostomatographie (A-sto-
ınographie), Beihreibung eines Muns
des ohne Zunge. Aglössus, ohne Zunge.
Aglutition (v. lat, Mid.), Unvermo⸗
gen zu ſchlucken. :
Agma (gr., Meb.), f. Knochenbruch.
j ad (Gcogr.), f. u. Erhamena.
Ägımen (lat), I) Zug, Beer, beſ. ®)
Heer auf dem Marſch. A quadratum,
das Br in einen länglien Biered, u. zwar
in 3 Colonnen marfchirend, um gefaßt aufben
Angriff des Feindes zu fein; Quarrees aus
mehrern Bataillons der Neuen ähnlih. A.
Hätum, in gedrängten Reihen ohne
!aftthiere, welche in bem a. quadr. mitges
führt wurden; die Reiterei folgte. A. lön-
gum, wenn dad Heer in biefer Form mit
rechts u. links um marfdirte. (Pr. u Lb.)
Agmon, des Diomedes Gefährte; Aphros
bite, der er trogte, verwandelte ihn u. feine
Andinger in Schwäne.
Agına (a. Geogr.), Fluß in Mauretania
Tingitana, mündete ins adriatifche Meer.
Agnndello, Sleden in der Delegation
Lodi des lombard.evenet. Kgrchs. Hier
Schlachten am 14. Mai 1509, zwiſchen
den, Franzoſen unt. Ludwig XII., N ene⸗
big Geſch.) ss, erſtre Sieger; u. am 16.
Aug. 1705, Eugen von dem Herzog von Vens
dome gefhlagen, f. Span. brolgekrieg 118
Agnam (Geogr.), f. u. Koulah,
Agnälaholz, fo v. w. Adlerholz.
Agnäno, Öte bei Neapel, auf vulcan.
Boden. Un ihm eine 14%. lange, 6 hohe, 5
breite Höhle, aus der ſich Dünfte erheben,
welche in ber Höhe von 10 3. fich zertheilen.
Thiere (meift Hunde, dah. Hundegrotte,
Grotta del caue), in diefe niedergedrudt, er⸗
ftiden ;wirft man fie aber ſchnell in das Waſſer,
Ben: das Leben zurück. An ihm auch die
chwitzbaͤder von St. Germano (Su-
datorii di S. Germano), Gewölbe mit heißen
Düuften, welche durch erregten Schweiß hin⸗
eingebtachte Gichtkranke, Podagriften ı. a.
chnell heilen. In diefer auch bie
olfatara (f. d.) (Pr. u. Lb.)
Agznäanus (St.), Bifhof zu Orleans,
fol beim Auıtsantritt den kranken Befehle:
baber der Stadt durch ein Wunder geheilt u.
dayer die Erlaubniß erhalten haben, alle
Sefangne in Freiheit zu fegen, daher fonft
das Recht der Bifhöfg von Orleans, am Tage
ihrer Einfegung died zu thun. Er rief den
Aetius gegen Atrila zu Hülfe u. fi. 453.
Ägnarr (nord. Mytd.), 1) Sohn bes
Könige Hröbung, Pflegling ber Frigg, den
er jungrer Bruder Gerrod um das Reich
rate, welches U. fpüter durch den Zorn.
Odins, ben Gerröd nicht erkannte, u. als er den
bs Agnes
Grimer zwifhen 2 Feuern nieder ſetzen
ließ u. peinigte, bis er fid in fein Schwert
ffürzte, wieder erhielt; 2) Sohn Gerrödg,
Neffe von A. 1). —
Agnäten (v. lat.), 2) maͤnnliche Ver⸗
wandte durch Männer, f. Verwandtfchait;
2) fo v. w. Blutsverwandte; dah. Agun-
tion.
Agnätha (300l.),
Dumer vie Gattungen Phryganea u, Ephe-
merä, L.
Agnätiibad, Gefundbrunnen, f. u. _
Waſſerburg 2).
"Agne (a. B.), Unterabtheil, ber Pflan⸗
zengattung Mimofa. ; f
Kcne ‘der Schiffreiche, Kön. v.
Schweden, f. d.(Gejcd.)s, in der vorgeſchicht⸗
lien Zeit. BR
Agnel (Agnelöt), alte franz. Gold⸗
münze feit Ludwig d. Heil. 1226, kleiner als
ein Ducaten, von dem Lamm auf dem Avers
fo benannt; = 2 Xhlr. 23 Sgr.
Ägnes. |. Seilige, 2) ſchoͤnes, vorneh⸗
mes, keuſches Maͤdchen in Palermo cd. Eis
tanea, Chriftin, verfhmähte die Liebe des
Sohnes bes röm. Prätors, ward um geftraft
zu werden, in ein ſchaͤndliches Haus gebracht,
wo Symphroniusihr@ewalt tyun wollte,
jedoch nady der Legende bei ber erften Berüh⸗
rung das Geficht verlor, das ihm A. auf das
Bitten feiner Begleiter wiebergab. Als man
thr die Kleider — um fie in ihrer Blöße
hinzuftellen, deckte fie ein Engel mit feinem
Gewand. Darauf auf glühende Kohlen ges
legt, verfchonten ‚fie die Ylammen, u. fie
ward zulegt 303 eutyauptet. nebrigens bat
biefe Legende fchr viel Aehnlichkeit mit
der ber heil. Agathe. U. Fürftinuen.
A) Saiferinnen. » A. von Poitou,
Tochter von Wilhelm V. Herz. v. Guienne,
1043 zu Ingloe m mit Kaiſer Heinrich II.
vermählt, 1046 zu Mainz gekrönt, Vormun⸗
derin des Sohn des Gjänrigen Heinrichs IV.
RE 1056, was fie für diefen gethan, f. u.
eutfchland (Geſch.) s. Sie ft. 1077. 3) A.
(SIfabella) v. Burgund, geb. 1270, vers
nählte fi ſehr jung 1284 mit dem üjähr.
Kaifer Rudolf v. Habsburg, u. kehrte fins
derlos nad) ihres Gemahle Tode 1291 nad
Burgund zurüd. 4) Tochter bed Pfalzgra⸗
fen Rudolf, 2. Gemahlin Kaif. Karls IV.
B) Königinnen. 5) A. v. Frankreich,
Tochter Ludwigs VII. v. Frankreich, u. ber
Adelheid von Champagne, Schweiter Phi⸗
lipp Augufte, geb. 1171, noch ale Kind dem
Aleris, Sohn Manuels Konnenos, Kaifer
von Eonftantinopel, verlobt, ging fie 1180
nach Eonitantinopel, wo ihr Gemahl, Kai⸗
fer geworden, ermordet wurbe. Anbronitos
Komnenos nahm die Krone u. Witwe in
Beſitz, wurde aber 1155 ermordet. Eie blieb
in Eonftantinopel u. heirathete 1205 Theo⸗
doros Barnas, Statthalter von Adrianoyel,
u. gebar ihm eine Tochter, die fpäter an Wıls
beim von Villehardouin verinihlt war. &)
Tochter des Herz. von Meran, 1196 mit hr
ipp
darunter begreift
\
x
Agnes bis Agnidaghdas
lipp Auguft, König von Frankreich, nach defs
n Scheidung von Ingelberga, Prinzeflin v.
aͤnemark, vermählt, da aber ber Papft die
Scheidung nicht geftaften wollte, wieder vers
oßen, mußte dem Xitel einer Königin von
ankreich 1201 entfagen, u. ft. in demſelben
ahre zu Schloß Poiſſy. IHre Kinder wurs
den legitimirt. 7) A. v. Deftreich, Toch⸗
ter Kaiſers Albert l., geb. 1280, 1296 dem
Ungarkönig Andreas Il. vermählt, nad
deſſen Tode 1303 von den Stunden frhlecht
behandelt, bis fie ihr Vater mit Heeresmacht
Wegführte. Nah deſſen Ermordung 1308
zeigt: fie fi def. ſtark u. männlich, bewo
hre Brüder, die Berzöge Friedrich u. Levpo
v. Oeſtreich zu einem Zuge nach ber Schweiz,
wo fie die * örder aufſuchte u. nicht nur die
Mörder felbft, fondern auch ihre Kinder, En⸗
kel, ja fogar alle Bafallen u. Unterthunen
berfelben, ir über 1000 Dienfhen
binrichten ließ. Bel ber Hinrichtung v. 68
der ame fagte fie aus einem alten Liebe:
Iegt bade id mi in Maithau. Indeſſen
. erhielt dieſe energifche Grauſamkeit das ſchon
eſunkne Anfehn bes Haufes Deftreih. Bald
Führe fie Reue, gab den Nachkommen ber
Gemorbeten ihre Güter zurüd, errichtete an
der Stelle, wo ber Mord geſchah, das Frauen⸗
Eofter Königshofen, u. ft. dort von Gewiſ⸗
ensbiffen gepeinigt 1354 (n. A. 1364). Au⸗
ve Färftinnen..8) Tochter Kaiſers Heins
tich IV., 1090 an Friedrich v. Hohenſtaufen
den: v. Schwaben, nad) beffen Tode 1106
an aaa Leopold Il. v. Deſtreich vers
müählt. Aus 1. Ehe entfprang Kaifer Kons
rad IIl., aus 2, Heinrich alemicgein u. Leo⸗
pold IV. v. Deftreich, fie ft. 1148. 9) A. v.
ber Pfalz, Erbtodter des Pfalzgrafen
Konrad, brachte die Pfalz durch ihre 1194
efhehne Vermählung mit Heinrich von
raunſchweig 115 diefem Haufe zu, f. Pfalz
(Geſch.) 1». 10) einzige Tochter des Pfalz⸗
grafen Heinrich v. Braunfhweig, zum Pfunde
der Berföhnung der mit Ludwig dv. Baieru
gr Behde mit deffen Sohne Otto von
aiern vermählt, brachte dieſem nach ihres
Vaters Tobe 1225 die Pfalz zu. AU) Tochter
Sohanne V. v. Brandenburg, heirathete
1311 ihren Vetter, ben Kurfürk Maldemar,
verlor ihn 1319 durdy ben Tod u. heirathete 8
Monatebaraufden Herz.v.Braunfhmweig.
Sie prätentirte u. erhielt die Altmark auf Les
benszeit als Witthum, u. ft.1334. Vgl. Brans
denburg (Geſch.) _r. 13) A. Gräfin v.
DOrlamunda, geb. Herzogin von Dleran,
Gemahlin des Grafen Dtto vn, Orlamünda,
228 Witwe, Sie liebte den Burggrafen v.
Nürnberg, Albrecht den Schönen, u. eine
3 — deſſelben, daß einer Heirath mit
ihr nur4 Augen im Wege ftünden, mißvers
ſiehend foll fie ihre 2 Kinder mit einer
Scheit elnadel, die ſie ihnen in das Hirn bohrte,
zu Plaffenburg ermordet haben; voll Abſcheu
upue ihr Albrecht, u. fie ft. zu Hofin Haft.
Ihr Geſpenſt foll nach der Sage noch als
weiße Grau umherirren. 13) ſchoͤne Tochter
258
des Grafen v. Mannsfeld, Johann Georg
Gemahlin des Kurfürften v. Köln, Gebhard
Truchſeß, der wegen ihr 1585 Proteftant
ward u. fie heirathete, ft. zu Anfahg des 17.
Jahrg. MI. Andre Perfonen. 14) X.
Sorel, f. Sorel.- 15) A. Bernauer, f.
Bernauer. IE) N. Franz, ſ. Franz 67 (Pr).
Agnes &ct., 2) El. Inſel, ſ. u. Scilly;
2») Stadt auf der Küfte ber engl. Grafſchaft
Eornwallis, 2000 Ew., dabei im Meere eine
Selfenpyramide von 600 F. Höhe.
Agnesenrolie, Rolle eines naiven,
leihtgläubigen, us Mädchen, fo bes
nannt von der Rolle der Agnes, in Molieres
l’ecole de l' enfant, nicht aber von Agnus
(Schaf); in der Art ber Rolle ber Gurli in
a en in —— a
gnes aria Gaetana be), geb. zu
Mailand un zeigte in früher Jugend Ai
s Spradtalent, hielt im. Jahre eine lat.
ede, u. erhielt 1750 eine öffentl. Kehrftelle
ie VE fie ft. 1799 zu Mailand; ſchr.:
nstituzioni antiche ad uso della gioventü
italiana, Bologna 1748, 2 Bde. 4. franz. v.
d Anthelmy, Par. 1773, engl. v. 3. Eoliton,
Lond. 1801, 2 Bde 4.
— — ae ie Kreife en
rg des preuß. Rgsbzks Liegnitz, op
650 Ew., dabei ein Sranitblod, der ohne bes
Bannte er ſeine Stelle verſchiedentl.
verändert hat (wandernder Stein).
Agnew A Andrew A., fpr. Angjuh),
eb.1793 in Schottland, zeichnete fich als Par⸗
mentsglied für Wigtonfhire im Unterhaufe
dur feinen beharrlichen Eifer aus, womit
er die sasunthe mit berfelben Strenge
als in Schottland durchgeführt haben swolfte,
doch fcheiterte fein Zelotismus immer. 1837
ward er nicht wieder erwwählt, weil er von ber
art:i der Whigs zu den Confervativen
uͤbergetreten war. R Ra,
Agni (ind. Myth.), Bott des Feuers, Ges
mus u. Vorfteher des SD. vom Weltall;
wohnt: in Agnllöga; bargeftellt auf
einem Widder reitend, mit 4 Armen, den
Kopf mit Flammen umgeben u. in2 Händen
"Dolce haltend. Gemahlin: Aghnay (Sras
ba). Die Braminen opfern ihm auf ihren
Hausherden täglich zuerſt. Beinamen:
nee, das Alles erfüllende
euer, Vidihotra, das zum Opfer Noth⸗
wentige, Dhanagiya, das Blüdbringende,
Krbidhayoni, die Gebürerin der Barıns
berzigkeit, Bebakkanunapal, die Weſen⸗
ger des Geſetzes u. Opfers, Schoſchis⸗
eſcha, ber Herr bes Glanzes, Pavaka,
ber einiger, Vayuſaccha, ber Breund
der Luft, Hiranyareba, ber Same bes
Dimmels. R.D.
gni cörnn (lat., gr. Agnu Keras,
Widderhorn, a. Geogr.), Vorgeb. im Delta
Misonpien) zwifchen ber bolbitifhen u. fer
enntifchen Nilmindung. e
Agnidäghdas (Anagnibaghdad,
d. b. die vom euer verzehrt werden u.nicht
Ra werden können, ind. Rel.), bie er
2060
nen ber Branunen. —J
Agnios (Myth.), des Argonauten Tis
pi er, '
at
. Kent Puräna (Ind. 2it.), ſ. Purana.
Agninchtüt (ind. Rel.), Gübnopfer
eined Rajah für bie unvorfägliche Töbtung
eines Prieftere.
- Agnischwättas (ind: Myth.), bie
"Kinder des Diaritfcht, A) den Pitris gehörig,
Vorvaͤter der Devas, Ahnen der Braminen. -
Agnitiön (d. lat.), Anerkennung einer
erfon als einer folhen, wofür fie ausgeges
en wird; fo Agnitiönstermin, eit
Prozeß, worin dies ermittelt wurde. A.
der Kinder, A. der Urkunden,
Aune ſt Elanius), Fluß inR
o on niu uß in Reas
pel, Eraleht 4 in den Bufen von Tarent;
9) Fleden im Diftr. —— des Schweizer⸗
cantons Teffin, am Luganer See (bier
2ago d’Agno) Handel, Fabriken 2000 Ew.
Agnödike, Schülerin bes Herophilos,
Gebuͤrtshelferin zu Athen, übte, ald Mann
verkleidet, ihre Kunft, als der Areopag alle
weibliche Geburtspülfe unterfagte, u. ward
fo entdeckt, Urfache ber Aufhebung jenes Ges
ches
Agno&ten (d. gr. Unwiſſende), 2) Ans
Hänger bes Theophronios aus Kappabozien,
m 4. Jahrh., Läugneten die Allwiffenheit u.
Vorſehun Gones 2) Partei der Mono⸗
phyfiten, |. d. 10.
Agnsölo (Baccio d’), aus Florenz, geb.
1460, fi. 1543, Architekt, Baumeifler des
Doms zu Florenz.
Asnömen (lat.), Zuname, f. u. Name.
Agnominätto (lat.,Rhet.), Redefigur,
wo man zu bem Subjectsnamen das Berbum
Beeiben Stammes fegt, od. wenn verglichne
Wörter nur in einem Buchftaben od. einer
Sylbe verfhieben find, 3.8. alte Sagen fas
gen, od. venlit antequam venit.
i Ä on, aus Teos, Feldherr u. Günſt⸗
ling Wexanders d. Gr., ließ feine Schuhe mit
goldnen Nägeln befchlagen.
Agnöne, Stadt in der neapol. Prov.
Molife, Kupfergefcirrfabrit, 7000 Ew.
Agnönides, SauptanHläger bes Phos
tion, warb nad) deſſen Hinrichtung (818 v.
A Ehr), da bie Athener Reue fühlten, ebens
fall8 hingerichtet.
Äxnos (a. Geogr.), Ort in Attila, wo
viel Agnus custus wuchs.
Ägnos cästus (Bot.), fo v. w. Keuſch⸗
baum. A. Christus, Ricinus communia.
Agnosciola (Sophonisbe), geb. 1620
zu Cremona, Portraitmalerin zu Madrid,
von Vandyk fehr gefchägt. _
Agnoseciren (d. lat.), anerkennen.
f — GG. gr.), Unkenntniß, Unwiſ⸗
enheit.
Apgnötes (a. Geogr.), celtiſches Volt
am Ocean.
Axnöstus (Petref.), f. u. Trilobiten.
Aunu Körns (a. Beogr.), fo v. w.
Agni Cornu.
lung gefchieht vom Papfte an
- Agnios ik Agonie
. Agnus (lat.), 2) Sammy 8) in der griech
Kirche das Tuch über ben Keldy, mit dem
Bilde eines Lammes. ;
Agnus cästus, ſo 9. w. Keufhbaum.
kann Dei, 1) Lamm — 2)
länglih runde Platten von weißem Wade
(auch von Oblatenteig u. Silber), auf deren
einen Seite ein Lamm mit ber er
auf ber andern dus Bild eines Heiligen abge⸗
drudt ift, u. bie von ben übriggebliebn:n
Oſterkerzen gemacht u. vom Ofterdinftage an
bis zum nächften Freitage vom Papfte in dem
Jahre, wo er bie Regierung antritt, u. dann
ale 7 Jahre, feierlid) geweiht werden. Sie
Bamen im 14. Jahrh. auf, u. bie Austhei⸗
Sreunde u.
Pilgrime; 3) Theil einer mufit. Meſſe
(aus 5% 1, 29), bie, vom Papfte Sers
ins t. 3. 688 angeordnet, bei Abminis
friung der Hoftie gehalten wird; .4) Ans
tslammchen, Bilder für Kinder; 5) f.
Mouton, (Pr.)
Agnus paschälis, Öfterlanm.
nus scJthicun ». vegetäbi-
lin, f. Berti
- Ägo (ital. Befd.), fo v. w. Azzo.
Agöda (Lagös, Geogr. , f. Sofala a
Ägobald (Ägobard, Ageber-
tus, Ägabo), Eoadjutor, feit 816 Erz⸗
bifhof von Lyon, fehr gelehrter Staates
mann, eins der Hauptwerkzeuge der Ents
fegung Ludwigs des Frommen, follte beshalb
auf dem Concil zu Thionville entfegt wer⸗
den, warb aber durdy die Söhne Ludwigs ges
halten, ft. 840 zu Saintonge. Eiferte bef. ge»
ggn jeden Wilderbienft in ben Kirchen.
erke, — 1605, herausgeg. von Papy⸗
rus Maſſon, Par. 1666, 2 Bde. (Pr.)
Agöge (a. Geogr.), &tabt auf der
Grenze von Aethiorien u. Oberägypten.
Agögno, Dep. im fonftigen Königreid
Starten, 5, Em. —88 — *— am
Fluſſe A. (ſonſt ae ana).
Agomphiasis (Agamphösis,st.),
das en Sn Shure. z = z j
Agön (gr.), 1) Kampf; 3) Wettkampf,
Kampfipiel zu Ehren eines Gottes od. Here
ven; 3) gerihtlicher Streit ; 4) Todestampf;
5) (Mpth.), en der Wertlämpfe, abs
gebildet mit den Halteres.
— onale⸗ Salil (röm. Ant.), ſ. u.
all,
Ageonälla (tom. Ant.), Sühnfeft für
Zanus (nah Dvid), von Numa Pompilius
angeordnet, an bem der König einen Widder
Telanızie, gefeiert am 9. Ian., 21, Mai u.
8. December.
Agonärchä (gt. Ant.), fo v. w. Ago⸗
nothetä. 5
Agöne (3001.), fo v. w. Ukelei.
Agonensis pörta (röm. Top.), ſo v.
w. Collina porta,
Agönla Jul fo v. w. Agonalia.
Axoniö (v. gr.), 2) (Ägon), Todes
kampf (. Sterben s; bad. agoni —
em
.Agonis ii: Agoub
Lem Tode singen; 8) ber äußerfte Brad von
Born, Angft, Berzweifelung; 3) nahe Wech⸗
felverfallzeitz; 4) ſo v. w. Ageneſie.
Agönla (a. De C.), Unterabtheilung ber
Planzengattung Leptofpermum.
Agönincher Hügel (a. ®eogr.), fo
v. w. Quirinalifcher Hügel.
Agomsiren (vd. gr.), ſ. Agonie 1).
un onistä (v. gr.), Kämpfer, Wette
mpfer.
Agonistärch (gr. Ant.), Auffeher der
ion) fo v. w. Gymnaſiik
onis 9. gr.), ſo v. w. Gymnaſtik,
bef. kdene ee ;
Agonistiker (umherziehende Schwäre
mer unter den Donatiften in Afrika im 4.
za), —— — — — ver⸗
ten fi gewaltfam ihren Unterhalt, vers
ie Mord u. Graufamkeiten. Unter Eons
vn durch Gewalt unterbrüdt. Um bie
ärtyrerkrone fi zu erwerben, ſchonten
1% ihr — in keiner Gefahr, u. töbteren
°
felbft.
Agonistisch (wge: ‚tämpfend, A-
sche Schriften, Ötreitfchriften.
Agöniun @tyth.), Beinane, 2) des
Mercur, als — der Kampffpiele; 2)
des Janus, dem zu Ehren bei ben Roͤmern bie
Agonalia jereien mwurben.
Agonizäntenörden, f. Väter des
guten Sterben.
. Agönna (Geogr.), {. @oldfüfte e).
Asonnonsiäni (Büttendewohner) eis
gentl. Name der Irokefen.
Azonödikä (gr. Unt.), Richter In ben
ie A-graphie, Kampffpiels
efchreibung.
Agonomfrtus je. Schauer.), Pflans
gasın aus ber nat. Fam. ber Diyrtaceen,
ruppe: Myrteae Rchnb., Spr., qur 1. Ord.
der Zkofandrie en gehörig. toi
-Agenöthetä (gr. Ant.), Kamp er
bei vn öffentl. Elm, die die Spiele leis
- teten, Zwiftigkeiten entfchieden, ben Preis
austheilten ꝛc., bis 586 v. Ehr. nur einer,
480 zwei, 476 neun, 866 zehn, 862 acht, feit
818 zehn. Die Wurde dauerte nur 1 Jahr,
Agönum (Bonell.), f. Gierkäfer o).
— ſ. Sroppeb).
gonykliten (v. gr.), chriſtl. Secte
im 8. Jahrh.; verwarfen dus Knien beim
Gebete; auf dem Eoncil zu Ierufalem 726
——— r Koi
öns (Beogr.), fo v. w. Agonna.
Agora (et.), » oltöverfammlung ber
- freien Bürgerz dah. 8) Drt, wo diefe Bers
fammlungen —— wurden, Markt; 3)
was auf dem Markte verkauft wird
Agora (a. Geogr.), Ort auf bem fhrac.
Cherſones; Zerxes berührte ihn auf N nenr
Zuge gegen Griechenland; j. (angebl.) Mes
lagra od. Malagra.
Agoräa u. Agorkos (Mpth.), Beis
name mehrerer Gottheiten, deren pel
auf den Märkten fanden, 3. B. des Hermes,
Ayoradi (gr.), 2) in Athen die Kräs
20
Se⸗
e
mer; 8) im Felbe die Marketender.
Agoräh, alte hebrät —
del (etwa 74 »f.); wahrſch. griech. Dbo
Agoräkritos, Bildhauer aus der Ins
el Paros, Schüler des Phidias, von ihm die
tonifhe Pallas u. ein Jupiter im Tempel
berfelden. Seine Aphrodite fandte er ald
Geſchenk nah Rhamnus.
goränis (a. Geogr.), Nebenfl. des
Ganges inIndien, j. Bagra,nah A. Gawrah.
Ageränomi (gr. Ant.), athenifhe Bes
börden, bie über ben u der Waaren
— des Getraides) die Aufſicht
atten, Uebertheuerung u. Betrug verhüte⸗
ten, für Ordnung auf dem Markt —99 — 5
waren in der Stadt, 5 im Pirieus. Den U.
ähnlich waren die Empelori in Sparta,
Agördo, Marktfl. in ber lombard. venet.
Delegat. Belluno; 2000 Ew., Kupferbergw.
Agöritä (a. Geogr.), ſarmatiſcher Volko⸗
ſtamm uber dem Korar.
‚Agöstn, 1) (ſonſt Auguſta). Stadt au
einer Infel in der Ticil. Intendanz Siragoffi
— — Hafen, Fort, Salzſchlemmerei,
Sardellenfang, Handel, 15, . Ein
Erdbeben 1698 verdarb den Hafen u. zers
flörte die Stadt, Bier 3 Seeſchlachten
re der fpanifch s holländ,
m Prinzen v. Montesardio u. Abm. Ruy⸗
ter, u. der franz. unter Adm. Duquesne, die
den 8. Ianuar 1676 unentfchieden, in der 2.
ben 22. Apr. blieb Runter, In ber 8. vom 3.
Juli fiegten die Sranzofen. (Pr.).
Agostäni, alte neapolitan. Solbmünze
= — Friedrich II. 1231, 1 dopp. Gol
e
sülden.
Agostini (Lionarbo), Alterthumsfers
ſcher aus Siena in der Mitte bes 17. Jahrh.,
von Aleranber VII. zum Oberauffcher aller
Antiken in Italien ernannt. Er gab Parus
ta's Befreiung v. Sicilien, Rom1649 %ol., u.
mit Bellori le gemme antiche, ebd. 1657,
2 Bbe., 4., heraus. : :
—— 3) (Nicolo), guter italienl⸗
pe ichter zu Anfang des 16. Jahrh.; ſchr.:
o Innamoramento di Lancilotio e di GI-
nevra ete. Vened. 1521, fortgef. v. Di. Bus
azzo, ebend. 1526, 4.u.n.& 82) (Benes
tiano), Kupferficher aus Marc Antons
Säule, zu Unfang bes 16. Jahrh. 3)
(Paolo), Organift, dann Eapcllmeifter an
der Peeistiche u Rom, um 1550 große
Eontrapunttift, ſchr. * reres über Bunt
lotte unter
(fehr felten). „Ft u. .
Agestine, Bt.(Beogt.), ſ. Florida⸗ A.
Agötkon (deroß. Relig.), Genien.
Axgothsinnächen, f. u. Cherotefen s.
Sub, 1) f. Ejub; 8) Goſeph, ſpr.
araub), eh. 1735 zu Kahira in Aegypien,
ing, & alt, mit der franz. Armee nad
Granteeig u. ward 1820 Leyrer der arab.
prache am College de Louis-le- Grand zu
aris, 1831 entfegt, begab er ſich nad) Mar⸗
eille, wo er 1882 ft. Poefien: La Iyre bri-
see, van 1828; Dithyrambe sur l’Egypte;
Les dernlors momenis; La pauvre pelile:
aor
Maouls arabes. Profaifche Arbeiten: Dis-
cours histor. sur l!’Egypte; Discours sur
l’Expedition des Francais en Egypte; Le
sage Heycar; u. m. a. Ap.
PR a (Bertrand 6’), f. Clemens V.
apft).
Agöws, mehrere Volksſtämme in Has
befh un den Quellen bes Nils.
Agzöwspräche, f. Afritanifhe Spras
Gens.
Agöye (afrit. Myth.), Fetifch der Neger
im —S Whidah; haͤßliches Bild Er
chwarzer Erde, auf einem Sig von rothem
*
a
hen"Deiht, Aude, Allahabad, Ajmeer u.
alwah, AM., 34 Mill. Ew.; Flüſſe:
ea u. Dſchumna mit Kumbul, Setwah
u. A, den Briten theild unmittelbar, theils
mittelbar gehörig; bildet jegt eine eigne Prüs
—— in derſelben ſind unter And. A.
— —— Stadt, ——— Dorf,
chlachten 1568, 1707; Mathura (Mut—⸗
tra, Stadt u. Fort am Ganges, angeblich
Krifchna's Geburtsort, Wallfahrt); Bins
drabund mit Wald voll heil. Affen, große
Stadt; ferner im Diftricte Etaweh mit
Kanudſch (Son oje), nur 1 Straße von
1 Deile, einft Refidenz, Etaweh, im Diftr.
Surrulabad (Ferruk.), Theil des Dual,
unweit des Ganges, Banbel, 70,000 Ew.,
erobert 1805, dabei Fuͤtteghur, Vorftadt.
Im Difte, Kalpi(Kalpee), Stöt.E., Dias
mantgruben, feit 1806 britiſch, Dſchaluan
(Jalnau). Im Diſtr. Alighur, ftarke Fefl.z
Kowl (Koeh, fonft groß; Hatras, Felt.
fonft eigne Rajudicaft; tljo, Salzſchläm⸗
mereien (160,000 Etnr. jährl.), Loſchft Dies
wat(f.d.). 2) A (Albarabab), an ber
Dſchumng, fonft Refidenz des Sroßmoguls,
prachtvoll u. eine der größten Städte Hinds
oftang, — doch wieder in Aufnahme,
Sort, hatte noch in der Mitte des 17. Zahrh.
öffentl. Baͤder, 80 Karamwanferais, 45
Marktpläge, 1653 Tempel, 107 Mofcheen,
berühmtes Grabmal Abars (des Vergrös
tere v. a Taaſche⸗Mahal, Tadfch
daſſelbe ift von polittem weißen Marmor,
800 Fuß lang u. breit, gegen 100,000 Ew.,
ſtellte fonft allein 200,000 Krieger. (IFr.)
AÄgra (3001.) ſ. Bombarbierkäfer a). _
4 hän, Inſel im caspiſchen Meere,
an ber Mündung des en. luſſes.
Agradätos (a. Geogr.), fruͤhrer Name
des Fluſſes Kyros. j
Ägrä (a. Geogr.), 2) attiſcher Demos,
mit Tempel ber Artemis u. Demeter; hier
die Meinen Myſterien gefelert; ®) fo v. w.
Egra; 3) fov. w. Agar.
Agık (a. Beogr.), 2) Stadt in Arkadien:
9) Bolt in Aetolien, mit dem Ort Ephyra.
iner ihrer Könige (um 420 v, Chr.) war
Salynthios.
Agräl (a. Geogr.), fo v. w. Agareni.
Agräon, 1) Name des Apollo zu Mes
gara, dem Altathoos nad Erlegung bes ki⸗
1) — — Vorderindien zwi⸗
Agoust vis
Agraphis
thäron. Löwen einen Tempel baute. @) (a.
Geſch.), ſ. u. Temeniden.
Agr a ſa, 1) Gebirg in Theſſalien, Zweig
bes Pindos, deſſen Bewohner Agrafl
Agratiotä); 2) Ort im Gouvernem,
uritania (od. in der Epardie Kallidremi
des Nomos Akarnanien-Xerolien), Griechens
lands unweit des Acheloos. Rare:
- Auate (v. fr.), 1) Vorrichtung von
M.tall, Treffe, Band, Babillons u, Edel⸗
feinen, etwas damit feftzuhalten, 3. 3. (u.
vornehmlich) die Cocarde an einem Zeckigen
Hute ob. Czacko, einen Reiherbuſch, den
Mantel ıc.; 3) (Sir. , aus 2 Hammerihts
lihen Armen beftehendes, von Valentin ers
fundnes Suftrument, um die Wundränder
nad ber Operation der Hafenfcharte u. bee
Lippentr.bfes an einander zu bringen. Dav.
— zubäten
gragas (a. Geogr.), fo v. w. Agris
gentum. $ i
Agrain (Euftahe d'A., fpr. Agräny),
franz. Ritter aus Languedoc, focht unter Mais
mund v. Touloufe im 1. Kreuzzug, ward we⸗
4 feiner_Xapferkeit erblicher a von
ibon u. Eäfuren, u. während ber Gefan⸗
genſchaft Kön. Balduins Reichsverweſer v.
Jeruſalem. Wegen ſeiner Thaten gegen den
Sultan von Aegypten erhicli er ben Beina⸗
men: das Schwert u. Schild Paläftinas.
Agram (3agrab, Sagrab), 2) Befpanns
{haft in Kroaticn, 30 AM., 60,000 Em.
%) (Zagrabia, Civitas montis Graccensis),
Hauptſt. derfelben an der Save, theikt ſich in
die königl. Freiftadt (Sig des Band von
Slavonien, Kroatien, Dalmatien) u, in die
Eapitelftadt (Sig eines Biſchofs u. Capi⸗
tels, mit alterthüml. bifchöfl, Reſidenz u. .
Domkirche), griech. kathol. u. röm. kathol.
Seminarien, Hospital ber baruh. Bruͤder,
a Drudort der agras
mer Zeitung (f. u. Beitung). Hier Obers
ſchuldixection, Oberdreißigamt, Cammeral⸗
admineſtration, mittelmäßiges Theater, Aka⸗
demie mit philoſ. u. jur. Facuitaͤt, Gynis
nafium, gorgellane, Seidens u. mehrere
Tabaksfabriken, Schifffahrt u. Handel mi
Salz, Tabak, Weinzc.; 18,000 (n.. 12,000
Er. 3) See, f. u. Tibbo a). (Pr.)
Agrameöns (franz., fpr. Agramangs),
Verzierungen verfchtebner Art zur Befegung
der Roben ıc. . _
Agrämınen, König der Gangaribä, im
4. Jahrh. v. Ehr., wußte fi die Gunft der
Königin zu erwerben, brachte ben König um
u. nahm bad Reid).
Agrandiren (v. fr.), 2) vergrößern,
erweitern; 2) ſich bereichern.
_Agränum (a. Geogr.), Stadt in Chal⸗
dãa, an einem füdl. Canal: des Euphrat.
Ägrapbau. Ä-phen, fov. w. Agrafa.
raphis (a. Lk.), Pflanzengattung
aus dernat. Kam. Coronariue Achnb., Spr.,
zu 1. Ord. d.r6. Kl. L. gehörig ; ale Mittels
gattung aus Arten von Hyacintous u. Scilla
gebildet; a, nutans jonjt Kyacinthus non
scrip-
Agraphia graphe. „s Agraulos . |
am, a. eernua campanulata, auch zu
Ecilla gehörig. .
Agzräphblu — (AND: Rechtsw.),
egen einen Staatsſchuldner, welcher
einen
fen, ehe er bezahlt hatte.
Agrärliac löges (Agrarifdhes ob.
Udergefege, röm. Rechts ant.), Geſetz⸗
eorfhläge, daß bie öffentlichen, duͤrch Erobe⸗
rung erworbnen Ländereien nicht al Staats⸗
gut an die Grundbefiger (Patricier) pachtiveig
abgelaffen,fonbern an freie Bauern (Plebejer)
vertheilt wurben. Gegen diefe alte Sitte, daß
erftres geſchehe, hatten ſich ale gegen eine Uns
gerechtigkeit, die Volketrib. auögefpreihen, u.
zuerſt geſchah es durch die 4) ?lex Cussia
(486 v. Chr.), vom Conſul Sp, Caſſius Vis⸗
cellinus, daß von dem, den Hernikern abge⸗
nonmmen Gebiet ein Theil unter die Plebs
vertheilt würde. Die Patricier erregten gros
Ben Widerſpruch, fo wie jede neue Agrarinlex
mit Erregung der heftigften Bewegungen in
Vorſchlag gebracht u. durchgefegt wurde. Zu
dieſen gehörte nach langer Zeit 3) °’bielex
Licinia de modo agrorum, vom
Volkstrib. €. Licinius Stolo 366 v. Ehr.,
ae Niemand mehr als 500 Jugern Landes
eſi
en u. mehr als 100 Stüd großes u. klei⸗
nes Bich auf die Weide treiben follte; 3)
*die lex Flaminia, vom Volkstribun ©,
——— 232 (od. 228) v. Chr., welche die
ertheilung eines eisalpiniſchen Gebiets um
Ariminum beantragte. Über bie Beſtimmun⸗
gen ber Licinifchen Bill wurden nach u. nad)
überfeben (tar Doch deren Urheber felbft 356
beftraft worden, weiler das Doppelte see 1)
u. erſt durch 4) die lex Sempronia,
vom Volkstrib. Ti. Sempronius Gracchus
133 v. Ehr., wurde bie Beftimmung ber lex
Licinia wieder erneuert u. zur Regulirung
der Ländereivertheilung eine eigne Behörbe,
triumviri agris dividundis, eingefegt. 3)
“Die lex Thoria, vom Volkstrib. Ep.
Thoriug 107 v. Chr., weldye auch unter den
A.1. genannt wird, ift von zweifelhaften In⸗
halt, n. Ein. follte feiner, der von einer ges
wiffen Zeit an Lãndereien in Stalien befäße,
ben Zollpachtern Steuern zu geben gehalten
fein; n. A. follten die Stautsader nicht mehr
nach ber lex Sempronia vertheilt werben,
ſondern bie Befiger fie unter der Pebingung
der Etcuerpflidtigkeit behalten. G) Die
lex Marcia, des Volkstrib. L. Marcius
Philippus, 104 v. Ehr., welche eine Gleichs
heit bes Befig.s an Grundeigenthum beans
tragte, wurbe von ihrem Urheber felbft wies
der falten gelaffen. 7) Die lex Appule-
ja, vom, Volkstrib. L. Appulejus Saturs
ninus 100 v. Ehr., unterftüst von Marius,
verlangte die Vertörilung Galatiens unter
das Volk, wegen deren Nichtanerkennung Q.
Metellus erilirt wurde. Allgemeiner Art,
wenigftens ihrem b:ftimmten Inhalte nach
unbekannt, find 8) die lex Titia, vom
Volkstrib. &. Titius 100 v. Ehr.; ©) die
lex Plotia, entweder vom Volkéetrib. U.
amen aus ber Liſte hatte tilgen laſ⸗
ir!
: BOB
Are Silvanus 28, od. vom Bolkstrib.
t. Plautius Silvanus 89 v. Ehr. (val. Lex
Flavia) u. 10) die lex Livia, vom Volke-
trib, M. Livius Drufus 91 v. Chr. 11)
Die leges Corneliae agr., von Bulla
81 v. Chr., vertheilten der Großen, bie nicht
von feiner er waren, confiscirte Aecker
unter feine Veteranen. 12) Die lex Ser-
vilia, von P. Servilius Rullus 64, wegen
Vertheilung der campanifchen Aecker an das
Voll, Die Servilia lex, welche derſelbe 63
über die Wahl eines Collegiums von 10 Diäns
nern zur Ucdervertheilung bekannt machte
u. gegen welde Kicero die bekannte Rebe
contra Rullum bielt, wurde hintertrichen.
43) Di: lex Flavia, vom Volkstrib.
L. Flavius 60 v. Ehr., auf Veranlaffung bes
Pompejus, wollte, daß die volnterranifchen
u. artemitanifhen, vom Eullg eingrzognen
aber nicht vertheilten Aecker, vertheilt wür—
ben, bafjelbe follte mit andern Aeckern gys
chehen, bie ber Senat gefauft hatte, nad
Nüdzahlung des Rau ie an die Säufer,
u.a. Weber diefen Vorfchlag ward der Con⸗
ſul Q. Metellus von Flavius ins Gefängniß
geworfen, ber Senat oppenirte ſich aber R
beftig u. hartnädig, daß Pompejus felbit dein
en rieth, von ber Durchſetzung des Ges
etzes — 144) Die lex Iulin,
von I. Cäfar 59 v. Chr., beſtimmte bie Ver⸗
theilung ber von ben Staasländereien noch
zur Verfügung ftehenden campanifchen Aecker
an 20,000 Bürger; biefe Vertheilung ward
einer Behörde von 20 Männern aufgetragen,
bie fidy eiblich verpflichten mußten, eine Aen⸗
—— Aber jenes Gefeg zu beantragen; auch
dem Cicero ward bie Stelle eines der 20 ans
gifragen, aber er nahm fie nicht an. 15)
ie lex Antonia, M. Antonius, un fih
gegen Octavian bei dem Volke beliebt zu mas
den, fegte den Vorfchlag durch, daß die Eins
dereien in ben pontinifhen Sümpfen u. viele
andre durch feinen Bruder, den Volkstrib.
L. Antonius, an das Volk vertheilt würden.
Mit diefen A. 1. ber republikanifchen Zeit
find nicht zu verwechſeln die A. 1. unter den
Kaifern, welche über $eldfrevel, Erbzinsver⸗
träge ꝛc. Verordnungen enthielten, fo die
Agrärla lex Nörvae, (wirkliches) Ges
gr des Kaif. Nerva, daß ein SElav, ber ohne
orwiffen feines Herrn die Grenzen bes Fel⸗
des verrüdt hat, vom Herrn mit bem Tode
beftraft werden Bann. Die Fragmente ber
fämmtlihen A.1. finden ſich in Goes Serlp-
tores reiagr. S. 829 f. Vgl. Heyne, Leges
agr. pestilerne et execrabiles, im 4. Bde.
ber Opusc, acad. (Lb.)‘
Agräriae orätiones (a. fit.), 3 Res
den des &icero, gegen bie lex Julia gehalten.
- Agrärlische Gesätze (röm. Ant.),
fo v. w. A — le * —
Agrärium (rt. Ant.), ſ. u. Campi pars.
Agras (Myth.), fo. w. Agros. '
Agräüles, 2 ter bes Aktãos, Kös
nigs von Attila, Dem Kekrops gebar fie die
Agraulos, Herfe u. ben Pandrofos. 8) er
er
264
ver der Bor. u. bes Kekrops, von Ares Mut⸗
ter der Alkippe. Sie od. ihre Schwefter Pan⸗
brofos erhielt von der Athene ein verfchloßnes
Käftchen, daß fie nicht öffnen follte. Dennoch
trieb fie ihre Schweſtern dies zu thun. Sie
in dem Kaftchen ben Erechtheus noch
amentwidelt, in Beftalt eines jungen Dradyen
u. ra fi aus Verzweiflung in das Meer.
Nah . warb fie von Hermes, bem fie den
Butritt zu ihrer Schwefter Herſe verwehrte,
in.einen Stein verwanbelt. Ihr ward fpäter
"bei der Akropolis eine Eapelle (Agräule)
erbaut, in ber die Jünglinge ben Bürgereid
ſchwuren; u. ihr wurden die Agräulia
gefetert, angebl. weil fie fih nach Andern
zur Beendigung eines Kriege dem Tode
weihete. j (Lb.)
Agräülos (a. P.et B.), 1) Pflanze, ale
Abtheilung der Gt roftis von Ein.
anerkannt; 9) aufgegeben u. in ihrer Art
— — ꝛc. er ii —
viädos . Partei, verlangte
1826 bie —E der Inquifition,
f. Spanien (Geſch.) au.
Agraveniten (a. Geogr.), Volks⸗
ſtamm̃ in Illyrien.
Agreäble (fr.), angenehm, anmuthig;
dah. Agreäge (fr, r. safch), fo v. m.
Eourtage
&da ugu obri a), ſonſt Stadt in
der ſpan. an Be Ye En
— aria d', eigentl. Coroneh
sch. 1602 zu Agreda, ward Nonne u. hatte
eine Bifion der heil. Jungfrau, bie ihr bes a
fahl, ihr Leben zu beſchreiben; es st ten
———— re ign. ,
Bde. 4., Antw. 1692, 8 — u. ö.,
franz. von Croizet, Brüffel 1729, 3 Bde. 4.
deutſch Augsb. 1768, 2 Thl. 4. Sie ft. 1668.
— Aureiren (d. fr.), fo v. w. Aggregiren.
Be (Karl Magnus), geb. 1364 in
©mäland ; ftudirte zulipfala, lehrte feit 1788
daſ. oriental. rn warb 1794 Lehrer
am Gymnafium zu Werjö, 1805 Pfarrer zu
GStatelöf; 1817 ‚ebete er den Borfig in ber
Synode zu Berjd. Außer ben Erläuteruns
gen zu Nahum —— 1788) hat er ſich beſ.
mit bem Syriſchen befchäftigt, doch find feine
Arbeiten noch nicht vollftändlg herausgegeb.
Agremönt (fr., fpr. smäng), 3) Ans
nehnlichkeit, Bei I 2) —28 3 3)
ea — *8 ag rail
gremöen uſik), Borfchläge,
©äleifer Triller 20.5 9) Loden, Eden:
nn erchen ꝛc., allerlei Modezierra⸗
n.
Agren (Sven, ſpr. Ogren), Prof. an der
—X— zu Karlberg bei Stockholm;
rx. zum Elementarunterricht in ber Geogra⸗
ie ein allgemeines Lehrbuch der Erbbe⸗
ſchreibung, deutſch, 1. Abthl., Berlin 1832,
(nad einer neuen Methode bearbeitet).
Agrösbur. ——— der Cherokeſen.
Agreöst 8 fat.) #) bäurifch, grob, Iänds
Rd. 8) von unreifen Brücdten boſ.
Agranlos bis Agricola
von unreifen Weinbeerenz wird busch Aus⸗
preſſen ber harten Beeren bereitet, in 5%
hen ob. Bouteillen mit Mandel⸗ od. Baumdl
übergoffen u. aufbewahrt; er dient an Spei⸗
fen ale Eſſig, auch zu Sinigung des Wach⸗
K ift aber fehr Pühlend. 3) Mit Zucker au
ulepbiße (A-sjrup) eingekocht u. in
gläfernen od. fteinernen Befüßen aufbewahrt,
gibt er mit
auch mit Waſſer, Milh, Gewürz u, Zuder
bas fühlende A-wänser. 4) Harte uns
reife Weinbeeren mit Effig eingemadht; man
g:nießt fie wie eingemadte Dliven. (Pr.)
Agröstaınpfer, Rumex scutatus.
Agrösti (Livio), geb. zu Korli, röm.
Maler des 16. Zahrh., Schüler des Pierino
del Vaga; ft. 1380 zu Rom. Er foll au das
Malen auf Silberſtoffe erfunden haben.
Agröstwässer, f. u. Agreſt 3).
Agreve (Sct.), Stadt, f. u. Tournon.
Agreüuns (Myth., der Süger) Beiname
— Perſonen u. Goͤtter, z. B. des Yan
u. Apollo.
Agri, 1) (a. Geogr.), Bolt an der Palus
Miüotis, Nachbarn ber Koreati; 2) (fonft
Aciris,n. Beogr.), Fluß, fo v. w. Ari.
Ä a lat. Name der Stabt u. bes Fluſ⸗
ſes Erlau in Ungarn.
Agriäbsi (b. Ant.), fo v. w. Abfarit.
Agriänens (a. Geogr.), 2) päonifcher
Volksſtamm in Mazedonien, am Skomios;
gute Bogenihügen; 2 Nebeufluß bes He⸗
ros in Thrazien; j. Erzeneh od. Erganeh.
— (gr. Ant.), Todtenfeſt in
rgos.
Axrlanome
ter, von Laodokos Mutter des Dileus.
‚Agriäspä(a.Geogr.), fov.w.Ariaspi.
MRrieeie (lat., d. 1, Landmann), 1) En.
Zul. A. aus Forojulium, Sohn des 3. Gräs
einus, I6.n. Chr. Sonful, 77 Prätor in Bris
tannien, bezwang binnen 8 Jahren die Bri⸗
ten mehr als durch Waffen durch gütige Bes
— „Gewoöhnung an rom. Cultur, Ans
egung rom. Schulen u. machte es zur röm,
Provinz. Domitian rief den A. aus Eifers
Le zurüd, Er fl. (n. Ein. an Gift) 18 m.
br. Des A. Biographie ſchr. fein Schidie⸗
gerfohn Tacitus. 3) (Rudolf Reich]
Huesmann od. Hausmann), geb. IH
(n. And. 141, n. noch And. 1443) zu Yafs
flen bei Bröningen, war bei Thomas a Kenıs
pis im Klofter St. Agnes bei Zwoll, ftus
birte in Löwen, Paris, Stalien, überall auss
gezeichnet wegen feiner Gelehrſamkeit. Zus
rückgekehrt hielt er fih erſt am Hofe bes
Kaifers Marimilian 1. auf, dam ging er
1484 als Prof. nah Heidelberg, war hier
mit Dalberg, Reuchlin u. a. für geſchmack⸗
volleres Studium der Maff. Literatur u.
eine freiere von ber Scholaftit gereinigte
Methode, im zen hiren tätig; ft. ſchon
14185. Von feinen Ariften (herausgeg. von
Alard, Köln 1539, Fol.) find bef. die Lucu-
brationes, Bafel 1518, 4. u. De inventione
dialectica, Köln 1527, 4., bemerkenswerth;
Lebens⸗
aſſer eine gute Limonade, u.
yth.), Perſeus Toch⸗
eh Mair se u
Be ie ie Ba
Agricola bis
Lchensbefchreifung v. Tresling, Gröningen
1830. 3) (Georg, eigentl. Bauer), geb.
au Slaudan 1490; war von 1518—22 Rer⸗
tor in Zwidau, dankte ab, ging nach Leipzig
u. von ba 1524 nach Italien, wo er promos
virtez nach feiner Rũckkehr lebte er feit 1527
zu Soadimsthal, feit 1531 in Cheninitz, wo
er 1555 als Bürgermelfter, Stabtphuficus u.
General-Stabsmedicus farb, Wegen feines
NRücktritts zum Katholicismus wurde er J
verabſcheut, daß nach ſeinem Tode ſein Leich⸗
nam 5 Tage unbeerdigt blieb; fchr.: De ortu
et causis subterraneorum; e natura eo-
rum quae effluunt ex terra; de natura fos-
sillum; de vet. et novis metallis; Berman-
nus s. de re metallica; Bafel 1546, Fol.
u. d,; ital. Venedig 1550; De re metallica,
Bafel 1556, Fol. 1561, deutfch v. Ph. Vech,
ebd. 1557, &L; De mensuris et ponderibus
Rom. atque Graec., ebd. 1550, Fol.; feine
mineral. Schriften überf. von €. Lehmann,
Freib. 1806—13, 4 Thle in 5 Bbn.; Bers
mannus od, Seipeäde über den Bergbau,
überf. v. E. A. Schmid, ebd. 1806, u. m. a.
Bl. D. F. 2. Becher, die Mineralogen G.
— zu. Chemnitz im 16. u. U. ©.
erner im 19. Jahrh., Freib. 1820. 4)
Martin), geb. um 1485, Santor u, Mus
director in Magdeburg, Luthers Freund;
ft. 15565 ſchr.: Musica instrumentalis,
Pant Wittenb. 1529, u. 0.1545, u. m. über
Muſik. 5) (Joh., eigentlich &cneiber
od. — eb. zu Eisleben 1492 (dad.
auch Islebius), Fährte als Luthers Schüler
1519 bei der Disputation mit EA das Protos
toll, ward Rector u, Prediger in Eisleben,
ing 1525 nad Frankfurt a. M., dann als
Bofpreige des Kurf. v. Sachſen, Johann
d. Beftindigen, mit auf ben Reichstag nach
Speier. Nach Wittenberg zurüdgekehrt,
fand er viel Widerfpruch, ba er feit 1587 ges
en Melanchthon die 10 Gebote u. das Mo⸗
aiſche Geſetz für Chriſten entbehrlich erklürte
Antinomismus, daher feine Anhänger
ntinomer), mußte Wittenberg verlaſſen,
ging 1540 nad) Berlin als Hofprebiger u.
nahm feine Behauptung zurück. Da er 1548
mit an bem Interim Theil nehmen mußte,
warb er ben Evangeliſchen aufs Neue vers
aßt. Er ft. 1566. Er hatte auch Streit mit
icelius über bie Rechtfertigung, u, war in
die fynergiftifhen Streitigkeiten verwidelt,
wobei er auf Seiten Majors ftand. Bon ihm
viele Streitfchriften, Predigten, Commentare.
6) (Stephan, a
aus Baiern, Beichtvater ber Kaiſerin Anna,
Gemahlin Ferdinands I. u. dann beim falzs
burgiſchen Erzbifchof Lang. Dann ſaß er
wegen der Bekämpfung mancher Mißbrauche
der kathol. Kirche 3 Jahre im Gefängniß,
worauf er 1524 evangel. Prediger in Augs⸗
burg u. 1532 in Hof wart, ft. als Prediger in
Eisleben 1547. 7) (Chriſtoph Ludw.),.
Landſchaftsmaler, geb. 1467 zu Regensburg.
S)(SeorgAndr.), geb. zu Regensb. 1672,
Arzt daf.; ſt. 1138. Er Lundigte eine Me⸗
Agrigentum 363
thode an, durch Feuer u, eine von Ihm erfundne
vegetabilifhe Mumie aus Blüttern,
Heinen Zweigen, Blüthen u. dgl. ganze Bäu⸗
me wachſen zu laffen u. zwar follte die Herz
vorbringung von 60 Baͤumen nur eine Stunde
Zeit erfordern. Schr.: Neuer Verſuch ber
Univerfalverwahrung der Bäume, Regensb.
1716, 1717, 2Bde. Fol. Regensb. 1772, Fol.,
franz. Amfterd. 1720, 2Bde.,u.m. (enthielt
wenig Neues), 2 (30H. &ried.), geb. 1720
zu Dobitſchen b. Altenb. Schüler Sch. Bade,
nad Graun Director ber koͤnigl. Eapelle in
Berlin; ft. dort 17745 componirte bie Opern
Achill auf Skyros u. Iphigenie in Tauris.
10) Maler zu Berlin um 1758; malte mit
Waſſerfarben treffliche Landfchaften, Schlach⸗
ten, Blumen, Fruchtſtücke. 10) (Ludw.
rdr.Aug.), ge .1769 du Söllnig b. Altens
urg, Prebigerbaf. ; ft. 1828; ausgezeichneter
gun , befuß einen Baum, darauf 829
orten Yep el gepfropft waren. 23) (Phi⸗
lipp), aus Urbine, junger u. gefchägter Bis
ftorienmaler in Rom, bef. im modern „as:
Styl. Lb., Pr., Sk., Jb., Fst., Wr.),
Agricoläs (a. Schrk.), als Pflanzen«
gatt. nicht anerkannt, zu Elerodendron a
2 ) icoln’s Mäüer, ſo v. w. Remers
wall).
Agrieultür (d. lat.), fo v. w. Aderbau,
ei sus &inne fo v. w. Aderbeftellungss
unbe. Ev:
Agricultürchemid, überhaupt Ehes
mie, angewendet auf den Aderbau, ar auf
Unterfuchung, Vorbereitung u. Bearbeitung
bes Bodens, der Ackererde, des Düngers, der
Aderproducte sc, Leber die Beftandthetle
ber Adererde, f. Dummerbe. A-staat, f.
u. Staat ıe A-systöm (Staatew.), f.
Phyſiokratiſches Syitem. :
Agridäg (Beogr.), fo v. w. Ararat.
Agri Decumätes (a. Geogr.), f. De-
cumates.
Ägridscha (Geogr.), f. u. Gokdſche.
Agricläa, A -1Aos(v.gr.), der wilde
Delbaum (f. d.).
AEREIKO lem (BON, ‚, fo v. w. Stech⸗
palme.
Agrigän, Inſel, ſ. u. Ladronen:. a).
Agrigöntum, 2) (bei_den Griechen
Alragas, a. Geogr.), Stadt auf der
— a al — er
uffe-Alragas (j. Drago) u. Hypſas;
tbeilte fih in Kamikos, die Citadelle auf
‚einem Hügel, A. am Kamikos, den Mis
rervenhugel, das eigentlihe A, am
Akragas, u. die Neapolis. Der Reichthum
an Getreide, Wein, Del, ben bie Umgegend
gibt, machte bie Ew. (um 400 v. Chr. gegen
800,000) zu einem Handelsvolk, bef. Handels
ten fie nach der NKüſte von Afrika, Und fo
blühend wurde A., daß es 2 Meilen im Uns
fange wurde. Bon Kunftwerken zeichneten ſich
beſ. die Tempel aus, fo der Juno Lucina, der
Concordia (den ber Baumeifter Phäax um
450 v. Chr. von den bei Himera gefangnen
Carthagern baucn Sieg), ber —— —
*
206
einer der größten Tempel, der aber nicht volls
enbet wurde, indem bie Carthager bie Stadt
eroberten, als das Dach aufgefegt wurde, des
eraßles, cyclopiſche u. in Felfen gehauene
tabtmauern, gruße Kanäle (phaͤakiſche
Kloaken), das Grabmal des Theron, 404
v.Chr. vom Blig zertrümmert, jegt Girgenti.
2) (Geſch.). "Der ältefte Theil von A., der
Kamikos, ward angebl.von Cokalos, dem
MörderdesMinos, u. Diidaloserbaut; andre
Nachrichten behaupten, daß Gela bie Stadt
9.556 v. Ehr. erbaut habe; wahrſcheinlich
ward darunter dag eigentliche A. verftanden,
Der graufame Phalaris mar hier Ty⸗
rannz der Künftler Perillos aus Athen
hatte ihm einen ehernen Stier verfertigt,
in dem Menfch:n lebendig verbrannt wurs
den u. die jchreiend dann das Gebrüll eines
Stiers nachahniten, in ben Perill zum Lohn zus
erftgeftedtward. »A. Bam bald mit Sarthago
in Krieg; ihr Zührer zum Sieg war The⸗
ron (488 v. Chr.), ein gerechter, gütiger
Mann, der nie bie Tyrannis annahm,
Zwar empörte fih ein Theil feiner Mitbürs
git egen ihn, aber er ſchlug ſie bei Himera.
—* feinem Tode ward er als Heros ver⸗
ehrt. »Thraſydäos, fein Sohn, trat an
. Stelle, war aber graufam u. ungerecht.
Mit Hiero dv. Syracus fing er Krieg an, weil
ihm derfelbe gerathen hatte, milder zu fein.
Geſchlagen flüchtete er fh nad) Megara, u.
ermorbete fi felbft. ® Darauf wurde In
A. wieder eine bemoßratifche Verfaffung eins
geführt. 406 warb N. von ben Carthagern
genemmen, die Ew. waren ausgewandert;
10 Zahre darauf kehrten die Agrigentiner
wieder in ihre verrvüftete Stadt zurüd, X.
obgleich es bald wieder fomädtig wurbe, daß
es die Hegemonie über die andern
teil. Staaten übernehmen konnten, ſank
tn ihrem Anfehn doch eben fo fchnell wieder
u. ward nun Eigenthum bes jedesmali⸗
en Siegers auf Sicilien. Den Tyrannen
Dhintias verjagten die Agrigentiner mit
Hülfe der Punier, benen von nun an X.
offen ftand; zu Anfang der punifchen Kriege
wur A. die Niederlage der carthag. Krieges
vorräthe. 261 wurde ed unter dem Conful
Livinus von den Römern, aber bald wieder
von den Puniern erobert; fam aber im 2.
punifchen Kriege wieder in ber Römer Ges
walt. TU. wurde nun wieder eine wichtige
Stadt, ohne röm. Solonie zu fein, u. blieb
es bis zu der Herrfchaft ber Saracenen, uns
ter denen es in ben Kämpfen mit den Chris
ften vollends zerftört ward. Unfern davon
baute man eine neue Stadt, bie nah X. Gir⸗
enti genannt wurde. Noch jegt flieht man
Ruinen der mächtigen u. prächtigen Bauten
des alten A.; faft von allen Zempeln find
Ruinen da, In neuefter Zeit hat man aud)
noch mehrere Kunſtwerke gefunden, 3 2.
die berühmte Urne mit ber Fabel von Hippo⸗
Iyt u. Phäden, welche jegt ale Weihwaſſer⸗
Beffel in ber Domkirche zu Signs gebraudt
wird. *Die noch bekannten Münzen v. %.
rändern, auf Wicfen. Das Kraut, fonft off
cinell (herba agrimon.), nur noch Volks⸗
Agrigentum- bs. Agriopalma
m aus guter Zeit u. von a Arbeit,
e haben meift auf dem Avers ein von
einem Adler umfchwebtes Viergefpann, auf
dem Revers 2 Adler mit einem Hafen als
Beute; andre einen Adler über einem Haſen,
auf dem Revers aber einen Fiſch; fpater
auf dem Avers einen Jupiterkopf, auf bei
Revers den Adler. Vaterftadt ded Empedo⸗
kles u. des Arztes Aktron. (Lb.u. Pr).
Agrilion (a.-Seogr.), Stadt in Bitbys
nien, ſüdlich vonNikin. :
Agrim, fo v. w. Aobeim. —
Acri mensöres (röm. Ant.), fo v. w.
Gromatiker.
Agriminist (v. fr.), ſ. u. Aßgrement.
Agrimönia (a. L.), Pflanzengattung
aus der nat, Fam. der Rofaceen, osene
Rehnb., Sanguiforbeen Spr., zur 2. Ordn.
der Dodekandrie L. gehörig. Art: a, Eu-
patoria (Odermennig), mit einfachen, jo
wie die geftederten Blätter haarigen Stengel,
elben in werlängerter- Traube ftehenden
lüthen, bakenborftigen Früchten, An ws
*
mittel. (Su)
— (Bot.), ſ. Rofaceenw
Agrimoniöldes (a. T.), ald Pflanzen⸗
gatt. nicht anerkannt zu Aremonia,
Agrinion, 1) (a. Seogr.), Stadt der
Teer in Alarnanien, deren Ew. 313 von
den Aetolern niedergehauen wurden, worauf
die Stadt ätolifch ward; j. Vrachori; hat in
neuefter Zeit ben alten Namen A. wieber an⸗
genommen, 2) (n. Geogr.), bildete früher
eine Eparchie des griech. Nomos Afarnanienz
Aetolien, jegt des Gouvernem. Trihonid,
ptſtdt. * (ſonſt Vrachori), 2000 Ew.;
itz des Gouverneurs von A. u. Akar⸗
nanien. (Lb. u. Wr.)
Ägriocästanum (Bot.), fo v. w.
— Agrlocördomum, jo v. w.
reffe.
Agriokrinopulyer, ſcharfes Salz⸗
mehl der Wurzel einer Schwertlilie, von den
griech. Frauen benugt die Wangen dauerhaft
”. zu fürben.
grion (3001.) AR Waſſerjungfern c).
Agriönla (sr., Ant.), Bert des Bakchoð
(deffen Beiname Agriönios) in Orcho—
menos, an dem ein
dem Gefchleht der Pfolveis) mit dem
Schwerte eine Jungfrau (ausdem Gefhlcht
der Priefterfiauen Oleiaͤ) verfolgte u. die
er tödten durfte, wenn er fie einholte. Auch
elerten Weiber nächtl. Orgien, indem fie den
akchos auffuchten, als ob er entflohen wäre,
dann das Suchen, als ſei er zu den Mu⸗
en geflohen, aufgaben u. fi zu einen
tale verfammelten, an dem fie fich allerlei
dunkle Fragen vorgelegt haben follen; baser
Agriönien (n. 2. He), Sammlung
von Raͤthſeln, Charaden, Kogogrmphen, }- B.
von Th. Hell ꝛc. (Lb.)
Axriopälma, fo v. w. Leonurus car-
diaca.
Agrio-
rieſter des Gottes (aus
Agriope bis,
Agrio yth.), 2) Nomphe, von
———— des Thamyris. 2) Age
nore Gemahlin, Mutter des Kadmos. 3)
- Nach Ein. fov. w. Eurydike.
Agriöph gr., Wildthierfleifcheffer,
a. Sear.),a) — Afrika od. (u.) 2) it
in Indien.
Atxrioriganum (d. gr.), ſo v. w. Ori⸗
anoñ.
Ägrios (Myth.), 2) Beiname Ländlicher
. Gottheiten; 2). Bigant, in dem Gigantens
’
kampfe erihlagen; 3) einer der Kentauren,
die den Herkules in Pholos Höhle überfielen;
4) des Porthaon (Portheus) Sohn; Vater bes
Therfites u, Oncheftos; feine übrigen Söhne
Prothoos, Kelentor, Menalippos u. Lyko⸗
pᷣros vertrieben ihren Oheim Oeneus vom
Throne u. I ihren Bater darauf; aber
A. mußte wieder vor Diomebes, ber aud aus
bem trojan. Krieg zurüdgebehrt, beffen
Söhne Oncdeftos ausgenommen, erfchlug,
weichen n. erhing fid., 5) Sohn der Polys
Dans Ulyffes u. der Eirce Sohn, n. Ein,
talifcher Tyrrhenerfürft. (Lb.) -
Agrliothymie (v.gr.), I) wilde Ges
müthsartz; 8) Wahnſinu mit Mordgier od,
Luſt zu ſchaden.
Agripälma (Bot.), Leonuruscardlaca.
Agripönnis (Ant.), ſo v. w. Arapennis.
Agriphyilum (a. Juss.), als Pflanzens
gatt. nit anerkannt, zu Berdhena gezogen.
_Agrippa,1 Menentus‘., einer der
Gefandten, bie bie Patricier zur Unterhands
Jung mit * auf den heiligen Berg aus⸗ fi
gewanberten Plebejern (494 v. Ehr.) ſchickten
u. bei den Plebejern die Fabel von dem Ma⸗
gen u. ber Glieder (welche letztre ſich gegen
den Magen empört hätten, weil er allein ru»
big u. faul, ſich durdy die Arbeit der andern
Glieder ernähren laffe, worauf zwar ber Dias
en, aber auch bie andern Glieder alle verdors
en wären, erzählte, worauf die Plebejer mils
ber geftimmt wurden; |. Rom (Geſch.) sı. 8)
DM. Vipfanius Agr., tapferer Krieger
u. treuer Genoß bes Dctavian, unter beffen
einfihtevoller Leitung u. a. ber Sieg über
gen: jus bei Meffana gewonnen ward. Aus
ankbarkeit machte ihm dann ber zum Kaiſer
erhobne Octavian ———— mit Meſſala
je feinen erften Miniſter u. gab ihm feine
ochter Julia zur Gemahlin, von der er Va⸗
ter von €. Eäfar, 2. Eäfar u. Agr. Poftumus
u. 2 Töchtern ward, übte fehr wohlthäs
tigen Einfluß auf Auguft, der von ihm auch
gern Rath u. Warnung annahm. Er ließ
auch die Länder des röm. Staates ausmeſſen
u. darnach Karten verfertigen. A. fl. 12n.
Ehr. 3) Poftumus A., Sohn des Vor.
u. der Iulia, von rohen u. ungefälligen Sits
ten, aber unbefholtnem Wandel, von feinem
Großvater Auguftus adoptirt, aber auf Ver⸗
anlaffung ber Livia auf die Inſel Planaſia
verbannt u. von Ziberius nach Augufts Tode
etödtet (14 n. KEhr.). # Herodes A.,
eo v. w. Herodes 7). urcus A., ſo v.
2
w. Herodes 8). 6) Ü., griech. Poilofopp
Agrippina 267
der ſkeptiſchen Schule; Zeitalter unbekannt
(fol zwifchen Yenefidemos u, Sertus Empi⸗
ricus gelebt haben) ; er fügte zu den 10 Zwei«
felsgruͤnden ber frühern Skeptiker nod,5 ans"
dre zur Präftigen Bekämpfung der Dogmatis
hen Schule. 7) (Geint. Cornel. A. v.
ettes heim), geb. zu Köln 1387; ſtudirte
daf. Jurisprubenz u. Medicin, beſchäftigte
ſich aber nachher mit kabbaliſtiſcher Philofo⸗
phie, für deren Zweck er auch in Paris eine
eheime Geſellſchaft gründete, Bei einem 2, -
Yufenthalte in Frankreich eroberte er die ſo⸗
genannte ſchwarze Burg am Fuße der Pyre⸗
nien, aus welcher die aufrührerifchen Bauern
den königl. Befehlshaber Jeannot vertries
ben hatten, für diefen feinen Freund wieberz
aber wegen feiner Grauſamkeit f en die Be»
fagung mußte er fliehen u. trie ß in Spas
nien, Sstalien u. Frankreich umher. Seit 1309
ward er zu Dole an der Akademie Lehrer der
Theologie. Uber bald der Kegerei beſchuldigt
ging er nad England; von bort 1510 zurüds
gekehrt, hielt er in Köln Vorträge. Dann
diente er ale Baiferl. Rath beim Bergweſen,
u. um 1512 zeichnete er ſich als Hauptmann
unter Kaif. Marimilian gegen die Venetias
ner fo aus, daß er zum Ritter gefchlagen
ward. Seit 1515 hielt er fi in Paris, dann
in Metz, feit 1519 in Köln als Lehrer auf,
1524— 27 war er in franz. Dienjten, ward
dann Archivar u. Hiftoriograph bei der Res
entin — von den Niederlanden.
ber überall ward er verkehert, weshalb er
ch an die Neformatoren anfhloß. Uber er
warb noch mehr verfo'gt, trieb fi in Bon
u. Lyon umher, ward wieder verhaftet u. von
feinen Freunden befreit u. ft. 1535 zu Gre⸗
noble. Ein VBerdienft A.s war, daß er zum
Sturze der fholaftifchen Philof. beitrug u.
den Hexenproceſſen entgegen arbeitete. Kor
einen, mzift ber Kabbaliftit u. Myſtik gewid⸗
meten Schriften, bie zu Stiftung mehrerer
geheimer Geſellſchaften Anlaß gaben, ift bef.
zu nennen: bie muftifchstheolog. De triplict
ratione cognoscendi deum; die kabbaliſtiſche
De occulta ee Köln 1533 (wozır
ein Ungenannter 1565 das 4. Buch fügte);
die fe:ptifibe: De incertitudine et vanltatıe
scientiarum, ebd. 1527 u. 6. Werke gefamz
melt, (zuerſt o. J., dann) 1550 u.
1560, 2 Bde. (16.)
Agrippa (lat., Geburtsh.), Kind, das
mit den Füßen zuerft zur — kommt, dah.:
Agripparum, Agrippinus par-
tus. Eu geburt (f. d.).
Agrippcion oder Agripplas (a.
Geoyt.), fo v. w. Anthedon 1).
— Agrippönses (a. Geogr.), Volt in Bi⸗
pnien.
‚Agrippina, 1) Zodter des M. Vipſa⸗
nius Agrippa, Gemahlin des Germanicus,
war in allen Feldzugen an An Seite; nach
beiten Ermordung brachte fie feine Afche nach
Nom u. klagte feinen Mörder, Pifo, in Rom
an, wurde aber vom Ziberius wegen ihrer
gropen Partei auf die Infel Pantaria vers
wics
208 Agrippina Colonia bis Agrotis
wieſen u. bort fo gemißhandelt, daß fie ſich
felbft im 3. 88 n. &. durch Hunger töbtete.
BD) Tochter der Bor. u. bes Germanicus,
weiter bes Ealigula, zuerft mit Domit.
Ahenobarbus, mit dem fie Nero zeugs
te, dann mit Crispus me ber
Emal Eonful war u. zum 3. Mal mit ihrem
Oheim, bem Kaif. Claudius, unt. dem fie ihs
ren Ausfhweifungen u. ihrer Beat
yes iel ließ u. dem fie, um ihren Sohn
ero Pi den Thron zu bringen, nachdem fie
viele Perfonen, die dieſen Plan hindern konn⸗
ten, aus bem Wege geräumt hatte, Macs
Nero ertrug aber ihre Herrſchſucht nicht u.
ließ fie (59) auf ben Rath der Papia Pops
paͤa, nachdem ein Plan, fie durdy die abfichts
lid, einbredende Dede eines Schiffes zu
-tödten, fehigefhlagen war, noch in derfelben
Naht im Bette ermorden. Ihre Geburts⸗
ſtadt Köln vergrößerte fie u. gab ihr den Nas
men Colonia Agrippina. (Ib,
Azrippina Golönia (a. Beogr.), f.
u. Ygrippina2), A-nae praetörlum,
Stadt ber Bataver, j. de Leyden.
Axrippinénses, ſo v. w. Ubil.
— lache Gebürt, Fußge⸗
burt, f. Agrippa (Geburtsh.).
ippinus, Biſchof zu Carthago im
8. Iahry.; behauptete gegen Stephanus in
Rom, daß die vom Ehriftenthume Abgefals
Ienen nochmals getauft werben müßten.
En — Agrippinläner, vgl.
rtaufe.
gris (a. Geogr.), Seeſtadt in Karama⸗
nien, an ber Meerenge Ormuz.
Agrisköve, Gebet, ſ. u. Cherokeſen⸗.
Agrition (2. Geogr.), Stadt in Bithy⸗
nien, am Berge Olympos. — St.,
ſ. u. Trier Agrizala, Stadt der Tec⸗
— — füdt. auf €
irk (Seogr.), Dorf ſũdl. auf Cy⸗
pern> Die Priefter dafelbft halten zur Vers
tilgung ber Schlangen Hagen; dad Borges
birge beißt deshalb Capo de Gato.
A ögna, Alpenthal der piemont. Pros
vinz Zurin; darin bei fa Torre ber Berg
Bandolin, mit Böhle, bekannt durch Kampf
der Baldenfer gegen Spanier u. Italiener.
Agrölns, Baumeifter zu Athen, baute
einen Theil der Akropolis. i
Ägron, 1) (Myts.), Sohn bes Eume⸗
los, verachtete nebft — Schweſtern Me⸗
ropis u. Byſſa die Pallas, Artemis u.
den Hermes, indem fie allein die Erde vers
ebrten; dafür in Vögel verwandelt, 2) Kös
ni 2 Illyrien, f. u. Geeräuberfrieg
Geſch.) ı.
Agronometri& (v. gr.), bie Anwen⸗
—— Erfahrungsſaͤtzen zur Berechnung
des Werths der Feider.
—— — Eandw.), ſo v. w. Bodens
unde.
Agropyrum (a. Gärtn.), Pflanzen⸗
—— zur Familie der Graͤſer, —
ehnh. Horbeaceen Spr., zur 2. Ordn.
der 8. Kl. I. gehörig, mit den Abtheilun⸗
g : Elytrigia u. a. ? Bon And, ſelbſt ale
btheilung unter Triticum geftellt. ? B:«
kannteſte Art: a. (triticum) repens, f.
Queden. -
Ägros, 3) |. Phoͤniciſche Religiona 8)
Gigant.
Agröss, ſo v. w. Stachelbeere.
Agrostömma (a. /,.),! Pflanzengatt.
aus der Kam, u, Ordn. der en een,
der 10. 81.5. Ordn. Z., von * Einigen als Ins
terabtheilung zu Lychnis gerechnet. Bekann⸗
teſte Arten: a. an häufig
unter dem Getreide, mit lattartig » langs
gefpigten Kelchabfchnitten, purpurrothen,'
auch weißen großen Blüthen. Die Samen
mit bem Getreide gemahlen, machen das
aus ſolchem Mehle gebadene Brod blau u.
chwer. A. coronarla (Stechnelke), im
üdlihen Deutfchland wild, in Gärten ale
ierpflanze cultivirt, mit weißgrau behaar⸗
tem ya u. Blättern, weißen, auch ros
then, am Schlunde mit flecgenden Zähnen bes
waffneten Bfüthen, (Su.)
Agröstene (Bot.), f. Srifer. A-
—— (v. gr.), ſo v. w. Agroſto⸗
graphie. A nticula (a. Radd.), Pflans
engatt. aus der Fam. der Graͤſer, beren nis
ere Verwandtſchaft noch nicht genau ermits
tett ift. A -tidene, ſ. Bräfer A). A -sti-
deen, nad Sprengel 1. Ordn. der nat.
Pflanzenfam. der Brafer, Blüthen in Riss
pen oder Scheinähren, Innere Spelze ges
rannt od. nit, Karpopfe mit der Innern
pelze vertwachfen oder nicht. (Su.)
Agrostinae ru), Bergnymphen.
Agröstis (a. L., Bindhalm), ! Plans
keraätt. aus ber Fam. der Grüfer Ordn.,
er 5. Kl. 2. Ordn. Z. Agroftideen Spr.,
Rchnb., mit den Unterabtheilungen: ane-
magrostis u. agrosts. Sonft: Trichodium
Agraulos, Agrostis. ꝰ Arten: durch Ver⸗
theilung unter Trichodium, Polypogon, Mi-
bora u. a. beſtehend; Gattungen auf eine:
geringe Zahl befchränkt. *@inheimifch: a.
spien ventl, unter Getreide häufig u. I ſtig;
a. luterrupta, in Deſtreich; *u. vulgaris,
a. stolonifera, auf Wieſen, Hügeln; lehtres
als Futterkraut zu empfehlen. A )
—— ——— (dv. gr.), Beſchrei⸗
bung ber Graͤſer. A-stologie, Lehre
von den Bräfern.
Agrötera (st., d. i. Jägerin), 4) Bei⸗
name der Pallas. Kallimachos gelobte beim
Einfall ded Darios in Griechenland, der Pal⸗
las fo viele Ziegen zu opfern, als Feinde füls
len würben. Allein die ahl biefer überſtie
die vorhandne Anzahl jener, weshalb jaͤhrli
500 Ziegen nachgeopfert wurden; dies Opfer:
Agröteras Thysin. 2) Beiname ber
Artemis. i
Agrötes, f. u. Phönicifche Religion ».
Agrotingen on Geogr.), Sau in
Weflkiten, mit der Stadt Meppen.
Agrotiri Bear) fo v. w. Agrodirt.
Agrötis (3001., Uchsenh.), Gattung
der Eulen, Raupe 14füßig, braun, Image
punẽ⸗
Agrueros bie Aguessean
punktirt, blaßgeftreift. Art:Uusrufungse
jeiden, ffelloh Brennneffeleule, a.
ezclamationis, Flügel braun, mit ſchwarzer
Linie u. herzfoͤrm. Punkt, .
Agruöeros (phin. Myth.), fo v. w.
Agrotes.
Agrümen (d. gr., Bot.), 1) Sprengele
83. Panpenfamilie. dume mit immergrü⸗
nen, abwechſelnden, glänzenden, mit Deldrüs
ten verfehenen Blättern, ohne äußerliche
Knospen, oft mit Dornen, Blüthen meift
wohlriechend, mit einblättrigem Du tältigen
Kelch, vielen oft polvadelphiſchen Staubfüs
ten, 8 — 6blättriger Eorolle, Pomeranzens
rüchten. Der Gruppe Auranjiene, in der
am. Drungengewwäcfe, Jöchnb., entſpte⸗
nd. 8) fo v. w. Drangeriefrücdhte, bef.
Drangenbäune u. Eitronen. Su.)
Agryle (a. Geogr.), 2) Demos in Attis
ka; 8 olonie der Athenienſer in Sardinien.
Agrypni (geiftl. DOrbensw.), fo 9. w.
—— er \ — —
nie (v. gr.), 2 afloſigke
eraeit —8 asgr IB:
tisch. 2) (kirchl. Aiterth.), ſo v. w. lie.
Agrypu
wen auf Sicilien. 2) Feſt der Aphrodite,
8 Aust — — * 9 Pi
noköma (gr., Med.), fu '
—52 — wachende; 2 fo v. w. Typho⸗
maniel). B
gtelek, Marttfl., f. u. Baradla.
Agtkäfer (teniyria Latr.), ſ. u. Feiſt⸗
Büfer c).
Agtstein, 1) fo v. w. Adat; 2) Pu
v. w. Bernftein.
Agtsteinkirsche, fo dv. w. Bern⸗
"Azun ost); f.Rröterup)
ol.), f. Kröterig). ;
Asus (Äguas, —* er), Endun⸗
en u. Beiname verfchiedner Geiwaͤſſer u,
rte in Portugal, Epanien u. Amerika.
Agua, Zultan, (.u. Guatemala5). A«
amärga, Cap, f. u. Granadal). Ä-
cäte, f. Eofta Rica.
ehe (Bot.), fo dv. w. Avogato⸗
um.
Aguäda, Fluß, ſ.u. Duero. A. de
Saldäann, fov. w. Saldanhabai. Agun-
dilia, Stadt, f. Portorico:. Agnädo,
Pünta — en — — ac
Aguädo, 1) (Juan erollmächtigs
ter, der vom fran. Hofe wegen Columbus 14
in I) nachtliches Bakchosfeſt in -
ci
2600
kam er mit ſeinem Regiment nach Frankrei
trat dann in franz. Dienſte, nahm aber 113
feinen Abſchied u, begann ein Eonmiffionss
geisäf. machte durch feine perfönl, Bes
anntichaften in den Eolonien gute Geſchaͤfte
u. ging bald zu einem Banquiergefhäft über.
Er ließ fih bef. mit Spanien in Anleihe⸗
efhifte ein u, wußte daraus, während er
für mehrere LOOMII. Realen Geld felbft. od.
von andern Banquiers anfhaffte, durch So⸗
liditãt u, Pünktlichkeit ein großes Bermögen
(man fagt von 5 MIN. Rthlr.) zu erwerben.
ußer demjelben befigt er große Güter, u. a.
das trefflihe Weingelinde Chateau Mars
aus, in SFrankreich, u. macht eins ber er»
fen Häufer in Paris. Alle von ihm ausge⸗
gangnen Papiere heißen nach ihm Aguados
u. zahlten die Zinfen, wenn auch nicht pünkt⸗
lich, doch lange Beit fort, obgleich man fagt,
daß immer neue A.s fabricirt würden, um '
diefe Binsabgaben zu bedien. Deshalb von
Serdinand VI. zum Hofbanyuier u. Mar⸗
quis ernannt, erbielt er auch Bergwerke u.
den Kanalbau in Eaftilien. Er für feıne Pers
on bielt ih in Paris auf u. unternaym nur
elten Reifen nach Spanien. 1823 ward er in
rankreich naturalifirt, unterftügte bie An⸗
eihe von Briehenland u. erhielt dafür 2834
den Orden bes Erlöfers ;f.1812.(Zb.u. Pr.)
Aguänos, wilder Judianerſtamm ım
— holz, fo v. w. Adlerhol
aholæ, fo v. w. olz.
Aguäpay, ſ. u. la, I) e).
Aguarälbay, hotenpflanze am Uru⸗
way, in Paraguay, die Blätter geben zur
Fiir ezeit den heil äftigen A-bälsam,
der den Indianern als Wurmmittel dient, in
Europa aber faft unbekannt ift.
(@eogr.), f. u. &cuabderl).
an (ipan.), f. u. Agua. A. ca«
Nöntes, 1) Ort, ſ. u. Guabdelararas. 2)
Stadt, ſ. Zacatecas.
AgubeEni (a. Geogr.), Volk im wüften
rakten. 2
Agueda, Fluß, f. u. Duero,
Aguer, Gtadt, o v. w. Agabir.
Aguöro (Don Joſe de la Riva), Praͤſi⸗
dent von Peru, f. d. (Befch.) zu Ende.
Agueriren (v. fr.), 2) krieggewohnt,
Prieggeubt machen; 2) fi zu etwas Muh⸗
famen einüben.
Aguero (Beneb. Eman.), geb. 1626 zu
Madrid; Schlachten⸗ u. Landſchaftsmaler;
1670.
Hiſpaniola geſchickt wurde, um die Beſchwer⸗ ft. 1670
ben zu unterſuchen. U. benahm ſich febe ans
maßend, aber Columbus ſchwächte die Wirs
Bung von deſſen übeln Berichten baburdy, daß
er felbftmit A. nach Spanien ging. 2) (Aler.
Mazia A., Marquis de la Marismäs
bel Guadalquivir), geb. zu Sevilla 1784
aus einer Familie portug. Ieraeliten ftams
mend; trat früh als aber in das Regiment
von Iaen, ward ſchnell Offizier, ivar 1808
{don Stabsoffizier, u, erhielt ald Joſephino
das 1. Lancierregiment, ward auch Abjutant
bei Soult, Rad der Schlacht bei Baylen
ee
Aguesseäü (Henri 132 db’), geb. zu is
moges 1668; ward 1690 koͤnigl. Abvocat zu
Ehatelet, daun Generalabvocat, 13 Geue⸗
ralprocurator, 1317 Kanzler. Er brachte
Ordnung in das franz. Rechtsweſen. Von
ihm find die berühmten Drbonnangen über die
Sdenkungen von 1731, über die Teſtamente
von 1785 u. über die Subftitutionen v. 1747.
Mehrmals verwiefen u. entfegt, erhielt er
1727 feine meiften Stellen, doch erft 1387,
obgleih das Parlament dagegen proteflirte
das große Siegel wieder. Erf. 1351. Werk
ge
220
gefanmelt, Paris 173989, 18 Bde. 4.5; Re⸗
den, beutfch v. Weber, Sulzbach 1816. Auch,
ließ er die von Lauriere angefangenen Or-
donnances dn Louvre, in 14 Bon., durch
Secouffa, Villenault u, Brexuigny, bis Lud⸗
wig Xl., fortfegen. Br. j.
Agülgan (Geogr.), f. u. adronen s.
"Agüllaholz, fo v. w. Ablerholz.
"Aguilär, 1) i(A. del Campo), Städt⸗
chen u. al in 2eon, in Spanien, am
Nio fecco, 3000 Ew. 2) (A. del Cãm-
o), Stitthen u. Maryuifat in der fpan.
rovinz Valencia, an ber Vifuerga, 1500
Ew. 3) (A. d’Sneftrillae), Stadt u.
Graffchaft in Leon.
Agüuja(Geogr.), 1) ſ. u. Perus; Bf.
a. Magdalena.
Agül (arab.), 4) fo v. w. Manna⸗Eſche,
; erde b). 2) Mannaklee, Hedysarım Al-
rag .
Axüulhas (Geogr.), f. u. Capland ze.
Agün Aläschka, ſo v. w. Unalaſchka.
Agüntum (a. Geogr.), Stadt auf ben
nerifhen Alpen; j. Senichen (Tyrol). Bier
600 n. Ehr. Schlacht zwiſchen dem Longobar⸗
denfönig Garibald u. den Siaven,
Agüpta, fo v. w. Negypten.
Agur, Eohn bed Jake, unbekannter Weiz
fer, den man das 30. Eap. der Sprüche Sas
Iomo’s beilegt.
Agurände, Stadt, f. u. Ehatre, la.
Agürium (a. Geogr.), fov.w. Agyrium.
Agurtschinskische
¶ Oguͤrtſchinskiſche J.), liegen auf der
EI Scite des kasp. Meeres, bewohnt von
indbar fein follenden Truchmen, darunter
Haphthainſel (Nepstinoi, unfruchtbar
mit Naphthaquellen), Idaak (Aidak), Tſcha⸗
lagan, Daraus, Deverifch.
ustin (Antonio), geb. 1517 zu Sas
tage. ftudirte Philologie u. Jurisprudenz
Alcala-u. Salamanca, feit 1583 in Bos
®. na u. machte dann mehrere Reifen zu
gelehrten Zweden; warb 1544 zu Rom Au⸗
‚ bitor ber Rota, fpäter Biſchof von Aliffa,
Bann von Eeriba, war ale folder beim tri=
dentiner Eoncilium u.
fest von Tarragona, „Seine Werke, bei.
ür das röm. u. canon. Recht, von großer
Wichtigkeit (darunter bei. die Dialogi de
emendutione Gratiani 1586), Lucca 1765
1777, 8 Bde, Hol. Außerdem Epistolue lat.
ei Sal., — Andres, Parma 1804;
Lebensſchr. v. Majan (im 2. Bd. des Wer⸗
kes), deutfch v. Wagenfeil, Gotha 1779. (Lb.)
Agüstu (Agüsterde), nad) Richter
u. Trommsdorff eine Erdart, augebl. Haupts
beftandtheil des fächf. Berylls.
Agüti (dasyprocta Illiq, chloromys
Co ı Nagethiergattung der hufkralli⸗
en Pfötler (Goldfuß), Zähne glatt, faltig,
chnauze fpigig, ſchief abgeftumpft, Lippe
ausgefchnitten, Leib fteifhaarig, Schwan
ut kahl; Vorderbeine faft nody einm
o klein als die bintern. Leben in hohlen
äumen, ? Arten: a) (d. aguii), groß
nseln:
. 1586 als Erzbie He
"Aguigan I» Agyrtes
wie Kaninchen, kurz rauchhaarig, glänzend,
Schwanz nur eine Warze, laͤuft —— graͤbt
nicht, verliert durch Schreck Ruͤckenhaare,
wird zahm, durch Benagen aber —— in
Sameẽ rika, frißt Pflanzen, eßbar; p) Aku⸗
ſchi (d. acuchi), mit längerm Schwanze,
ebenda; c)_patagonifches (d. Patago-
num), wie ein Haſe, gräbt, aus alas
genien. : (Wr.)
Agüvium (a. Geogr.), for. w.Igubium.
Agwööna, Red, ſ. u. Sklavenküſte a).
Asjieus (Agylätes, Myth.), Rame
bes Apollo bei den Dorern, ber: in Delphi,
wo A. mit Pegafos das Draßel errichtet
haben ſollten⸗ Sein Bild, eine fegelförmige
Säule, ftand in Vorhöfen u. an Thüren, wo
das öffentl. an das Privateigenthum grenzte,
leichſam als Wächter gegen ben Eintritt des
un Man erflehte von ihm gutes Glück,
wobei befondre Priefterinnen (Agylati-
des) Weihrauch vor den Bildern anzündes
ten u. diejelben mit Myrtentränzen u, Bns
ben behängten. Durch Orakelgebote war ber
A. auch fruh nad Athen
Bild finder ſich oft auf Münzen. (1b)
1äus (Deinr.), geb. 1580 zu Herzos
genbufch, ale des utrechter Bundes
1579, feit 1586 Beiſitzer des höchſten Ge⸗
richte u. Fiscalamts daſ.; ft. 15155 er übers
fegte 1560 die Juſtinian. Novellen n. eine
von Leo's Nov. in das Lat., Baf. 1561.
Agjylia (a. Geogr.) I u. Eäre.
Agyneia (a.L.), anzengattung aus
der nat. Fam. der Rautengewächſe, Euphor:
bieae, Phylianthene Achnd., Trikoften,
Linozoſteen Spr., zur Monöcie Monad.te
phie L. gehörig. Arten: theils in China,
theild in OIndien heimifch.
Agynie (d. gr.), Unbeweibtheit.
Ägynos (gr.), unbeweibt; a. flos, Blus
ne —* Piftil, blos maͤnnliche Blume.
Agyrium (a. Geogr.), Stadt in Sicis
iien, am Symäthus, 3 M. vom Aetna;
Geburtsort des Diodoros dv, Sicilien; j. &,
Filippo d'Argiro.
AuSrium (a. Fr.), Pilzgattung, Bam.
utlinge.
Agyrınos (gr. Rel.), f. u. Eleufinien.
Azyrrhios, Athener, galt als Volke⸗
freund, weil er dazu beitrug, daß den Leuten
das Theorifen vermehrt u. der Beſuch der
ekommen, u. fein”
Volksverſammlungen bezahlt wurde; des⸗
‚halb wurde er auch nach Thrafybulos Tode
92 zum Feldherrn an deffen Stelle erwaͤhlt;
ein höchſt weibifcher Menſch, trieb Zollpacht
u. faß viele Jahre wegen veruntreuter Gels
der im — a
Agyrt (v. gr.), f. Agyrtes.
Agyrtas bt}, auf Perfeus Hoce
zeit unter den Begleitern * Poineus, et
Agjrtes (-gyrta, st.), arkt⸗
freier, Ar Gautier, abrfager
aus Toofen; baher A ©; 2) Prieiter
der Kybele (fo v. w. Galli), auch Metra⸗
yrta, u, weil fie alle Monate ihre Feſte
eierten, Menagyrtä genammt.
Asyr- _
*
Agyrtes bs Ahi Hassanbegli ar
Agyrtes (Fröhl.), ſ. u. Nachenkãfer c).
: Agythyrna (a. Geogr.), Stadt im
Nm. Siciliens;. j. Capo di Orlanbo.
An (Geogr.), 3) Flüßen im Badiſchen
„entfpringt im re Thale, füllt bei
Secefelden in ben Bobenfee; 2) ſo v. w. Aa.
Aha (Bao), f. Ada.
Ahä (Gartent.), fo v. w. Haba,
Ähab, 1) König v. Israel, 918 —897
v. Chr., f. Hebräer =. 3) Falfcher Prophet
zur Zeit ber babylonifhen Gefangenſchaft.
Ahätüllnatter, f. u. Natter z.
Ahala (bebr.), fo dv. w. Ohola. .
Ahäla, Name der Glieder einer Familie
der Servilia gens: 4) €. Servilius Ah.
(Structus), 439 v. Ehr., magister equi-
tum dee Dictators 8. Quintius Eincinnatus,
söbtete den nad) der Oberherrfchaft firebens
den Sp. Maͤlius. 23) Q. Serv.Ah., Cons
ful 369 u. 362, 860 wegen bes Einfalls der
Gallier Dictatorz die Ballier wurden von
ihm bei Rom gejhlagen u. nad Tibur zus
rudgebrängt. warerinterrex. (Lb.)
— gan (a. Beogr.), Stadt im Stamme
er. .
Ahäliab, Sohn bes Ahiſamach aus
tem Stamme Dan, von Mofes mit Bezas
leel zur Ausfhmüdung ber Stiftehütte-bes
auftragt; er fertigte Die Stidereien.
Ahnalibä (Ahalibämba, hebr.), fo
v.w. Ohaliba. >
Ahaälja (ind. Myth.), fo v. w. Ahlia.
Ahäntn, Reich, ſ. Goldküſte c). Abär,
Stadt, f. Aferbeitihan d).
Aharaigichi (amer. Diyth.), fo v. w.
Adaraigidi. 3
Ahaäarna (a. Ggr.), Stadt in Hetrurien.
Ahärun, 3) fo v. w. Aaron; 2) ſ. u.
Arabifche Literatur a. -
Ahas, König von Juda, reg. 745— 728;
Des » Ahäsja, 2) König von
Israel, 897—895 dv. Ehr.; f. Hebraͤer ı,
3) König von Juda, 884 v. Chr.; f. Ges
braͤer m.
Ahnasiten u. Antiochiäncer, die,
welche, wie die Könige Ahas u. Antiochos,
wollen, daß die Ausübung der Religion ganz
von ben Regenten u. ber weltl. Obrigkeit abs
hängen folle.
Ahastärn (die den Tag Herbeiführens
de, ind. Myth.), Beinanı: der Sonne.
‚ Ahasvöoros (Achnschvöros), 1)
in ber Bibel Beiname mehrerer Könige von
Diedien u. Perfien: fo bes Aſtyages, des
Kanıbyfes; wahrſcheinl. bes Xerres im Buch
Eſther; 2) Name des Ewigen Juden (f. d.).
& — kananitiſche Gattin des
au.
Ahaus (Geogr.), fo v. w. Aahaus.
A haüte voix (fr., ſpr. a. hot won),
sit lauter Stimme.
Ahäva (a. Geogr.), ſo 8. w. Aheva.
Ahavanijya (ind. Myth.), das Opfers
- feuer, eins d. 3 Verehrungswürdigften Feuer.
Ahdim War, Intel, f. u. Wan 8),
Ähe, 2) Nebenfl. der Ems im preuß.
Rgsbzk Drünfter; 3) Bad bei Dennewik,
in Kr. Züterbod des preuß. Rgsbzk Potes
dam; fällt in die Nuthe.
Ahcine, Jnſel, f. u. Geſellſchaftliche
Snieln ».
hetab (a. Seogr.), fo dv. w. Ahalab.
Äheloth (a. Geugr.), fo v. w. Elana.
Ahenobäarbus, Familienname ber
Domitia gens: 1) En. Domitius Ahen,,
1:5 v. Chr. Aedilis plebie, 194 Prätor, 192
Conſul; nöthigte als folder die Bojer zur
Unterwerfung. 8) En. Dom. Ahen., Sohn
des Vor., Conful 162, 3) En. Dom. AUhen.,
deffen Sohn, 122 Eonful; fchlug während deu
rachifhen Unruhen die Allobroger u.
derner n, unterwarf fie. Nun legte U. bie
domitifhe-Straße an. Er triumphirte mit.
feinem Eollegen Q. Fabius Marimus, 115
ward er mit X. Cäc. Metellus (fehr ftrenger)
Eenfor. 4) En. Dom, Ahen., deſſen Sohnz
104 Bolfstribun (vgl. Domitia lex); feins
dete ale foldyer mehrere Bürger, wie den Si⸗
lanus u, Staurus an; 96 Eonful u. 92 Eens
for mit Licin. Craſſus, den er ſelbſt feiner
Schwelgerei wegen anklagte. Ohne Amt bes
wog er feinen Freund, Pompädius Silo, Ans
führer der Diarfer, der mit 16,000 M. auf
die Stadt marfdirte, um dag Bürgerrecht
für feine Mitbürger zu erzwingen, von. fels
nem Vorhaben abzuftehen. 5) En. Dom.
Ahen., des Marius Verwandter u. Anhäne
ger, mit Hıarbas, König v. Numidien, ſieg⸗
reich in Africa. Doch befiegte u. töbtete ihr
83 der von Sulla gegen ihn geſchickte Ponte
pejus u. nahm ben Hiarbas gefangen, 6)
En. Dom. Ahen., — — egen
Eifer. 41 mit 2, Stat. Murcus Befehls⸗
— der republikan. Truppen gegen die
riumvirn ſchlug er deren Flotte im adriat.
Meere. Rah der Schlacht bei Philippi lies
ge er feine Slotte dem Antonius aus; im
.32 Conſul mußte er, beim Ausbruch der
Feindſeligkeiten ao Octavianus u. Aus
tonius, Mom verlaffen u. begab ſich zum Les
tern, verließ ihn aber in der Schlacht bei
Actium u. ging zu Dctavianus über er fl. vor
Kummer barüber., 2) En. Dom. Ahben,,
moral. Ungeheuer, der Agrippina, des Ger⸗
manicus Tochter, u die ihm den Kaifer
Nero gebarz unter Nero Conſul. (Lb.)
Ahönus (aeneus), tombadbraun, erz⸗
farben.
Aherman, Berg in Turan. von wo aus
Ahriman bie Dämonen beherrſcht.
Ahöva (a.Geogr.), Fluß in Ehaldia,
wo die aus bem babyloniſchen Exil befreiten
Juden zur Rückkehr zufammen kamen.
Ahin, Prophet zur Zeit des Ierobeam
Ahidüu, Bezirk, f. u. Owaihi. i
Ani Hässanbögli, oöman. Dichter,
Kaufmann aus Tirftenik bei Nikopolis. We⸗
gen der 2. Che feiner Mutter verließ er fein
efhäft u. lebte in Sonftantinnpel der Dichte
kunſt, wurde banı Moderris zu Karakriji
in Rumili, wo er Ende des 16, Jahr, n
e⸗
23
Berühnit find: Chusru u. Schirin, romant.
Gedicht; Husu u. Dil (Schönheit u. Herz).
Ahihüd, Fürft bes Stammes Affer, vers
fertigte bie Landtafel des gelobten Landes u.
richtete die Bertheilung der Stämme ein.
Ahikäm, Saphans Sohn, einer ber
vom Könige Joſias an bie Prophetin Holda
Abgeſandten.
"Ahlimäaz (b. Geſch), {.u.Sonathan 8).
Ähiman (d. Geſch), Stamm der Enas
kiter in Paldftina jenfeit bes Jordan.
Ahimölech, Sohn des Ahitob, der 12.
‚Sohepriefter zur Zeit Davids; weil er David
in Schutz un, wurbe er burh Saul ers
mordet.
Ahinga (Zool.), f. Schlangenvogel.
Ahinöaın (b. san) ı BI f. u. Ammon.
2) Semahlin Sauls, Tochter des Ahimanz.
. Ahlöll, Stadt, fo v. w. Ahjoli.
Abiön (a. Geogr.), Stadt im Stamme
Ephraim, erobert von Benhabad
Ahir, Dafe, ſ. d B) im).
Ahitöphel, Gilonit, Rath Davids,
ging zu Abſalom über u. erhengte ſich, als dies
fer feinen Rathſchlaͤgen nicht folgte.
Ahjöll, Stadt im türkifchen Sandſchak
Siliſtria, am Bufen von Borgas, Ealzwerk.
— Bene (et Achgaf, arab. Sagengeſch.),
u. Sub.
Ählbeck, Dorf im Kr. Udermünde
des preuß, Rgbzks Stettin; dabei ber A-
sche See, fonft üb. 10,000 Morgen groß,
j- faſt troden u. mit Eolonie von 1100 Ew.
Ählbeere (Bot.), Ribes nigrum, f.
Mibes +. A-beornse, f. u. Borße.
Ählden, 1) Ant im hannov. Zurftenth.
Lüneburg; 3) Marktil. dafelbft mit Schloß
(fonft Feftung), Die eh die Gemahlin Kös
nigs Georg I. v. 1094— 1726 gefangen.
Ähle Techn., AhIfpige), dünnes geras
bes od. etwas gebognes, rundes od. ediges,
pigig. ms Stechwerkzeug, zum Durch⸗
en bes Leders, Papiers, der Pappe, meift
ehufs einer Naht. Entweber figt die A. mits
Ki ber meffingnen — — in einem
hölzernen Hefte, od. fie haben, wenn man das
mit nähen will, an dem ftumpfen Ende ein
Auge zum Hindurchziehen eines Riemens,
Fabeno u.dgl. Die A. n der Buchbinder (Hefts
nadeln) find immer rund. Die A.a werben
von den Ahlenſchmieden od. in gewöhnt.
Mefierfabriten von gutem Stahle verfertigt
u. dann geſchliffen. (Pr. u. HK.
Ählefeid (Charlotte Sophie Luiſe Wil⸗
helmine v.), 95 v. Seebach, geb. 1381 zu
Stadten bei Weimar, vermaͤhite ſich 178
mit dem holſtein. Gutsbeſitzer v. A., u. lebte
eitdem in Weimar u. im Holfteinifhen;
chr.: (zum Theil unter dem Namen @lifas
beth a Darftellungen a. d. menſchl.
Leben, Berl. 1799; Maria Dlüller, cbb. 1799;
Bekanntſchaft auf d. Neife, ebd. 1801; Liebe
u. Entfaguag, ebd. 1805, 2 Thle.; Thereſe,
Samb. 1806, © Thle.; Luife v. Mailand,
Berl. 18075 die Stiefföhne, Altona 18103
Kiofterberuf, Kiel 18125 Erna, Altona 1820;
Ählthud bis Alınetha
ber Mohrenknabe, ebd. 1821; Gefammelte -
Erzäplungen, Schleswig 18225 Yel:citas,
Bert. 18255 bie Kokette, Bresl. 182ü; Ges
dichte, Weimar 1826 u. a, m. (Dy.)
Ahl-el Köbli u. Ahl-el-Sch2-
mal, feſtwohnende Araberflämme in Sys
rien.
Ahlem (oriental, Geſch.), f. Alum.
hien Stadt im &r. Sa des preuß.
Rgsbzk. Münfter an’ der Werfe, 2600 Ew.
Äblen, 3) (Petref.), f. u. Eciniten ı,
2) fo v. w. Traubentirfhbaum,. A
fer, f.u. ee A-vögel, bei Ofen
(dem: RG.), Zunft der Wögel (Dünn«
chnaͤbler), wegen des Baus des Schnabels
fo genannt; getheilt in Flatterer (die
meift bei Auffudung ihrer Nahrung flatte
tern od. hüpfen, als Eolibri, Bonigvögel,
Zudervögel u. 0.) u. Läufer (die an den
Bäumen aufs u. ablaufen, als Baumläu⸗
fer, Wiebehopf, Mauerklette u. a,). (Vr.
Änhlis (Ahalja, ind. Mpth.), Gate
tin des Gaudama, in welche ſich Indra vers
liebte .u. in der Geſtalt Gaudama's ihre
Reize genoß, über die Strafe beffelben, f.
Gaudama.
Ählkirsche, fo v. w. Aalkirſche.
Ählquist —— Propft zuDeland,
eb. daf. 17945 fchr.: Oelands historia och
Beskrifning, Kalmar 1322 ff., 2. ®b.; Bi-
drag till — och riksdag. hi-
sr, Stockh. 1835.
Ählshorn, ſ. u. Sollunder.
Ählspitze, fo v. w. Ahle, ;
Ahlum (oriental. Geſch.), f. Alum.
Ählwardt (Eprift. wilb.), geb. 1760
y Greifswalde, ftudirte zu Roſtock, ward
ehrer an der Stadtſchule zu Demmin, dann
Rector zu Anklam, 1797 1. Profeflor u.
Rector am Gynm. zu Didenburg, u. 1811
rof. der alten Literatur zu Greifswalde;
18505 durch gelungne metrifhe Ueber⸗
fegungen des Kallimadyos, Berl. 1794; Arios
fto’s Satyren 19945 Probe einer Ueberfegung
der Lufiade von Camoens, ebd. 1795; des
Dffians, aus dem Gälifhen, Lpz. 1811, 8
Bde.; bekannt; gab auch den Pindar (Lpz.
1820), den Offian a. d. Gaͤl. überf. (Lpj.
1839 — 40, 3 Bde.) heraus, .)
Ahlzwinge (Buchdr.), f. u. Ahle.
Ahm, 1) fov.w. Som; ®)(Ähnming,
Seew.), das in gu eingetheilte Maß, wels
ches fi) an den Seiten des Bors u. Hinter⸗
fternes befindet, u. woran man fleht, wie tief
das Schiff im Waffer geht.
Ahmed u. Zufammenfegungen, fs v.
w. Ahmed.
Ahmeödabad, Stadt, ß u. Gucovad.
Ahmödi, ſ. tuͤrkiſche Literatur =.
Ahınednägur, Stadt, fo v. w. Aus
a Mödpar, (.u. Bubawalpur1)b
- ur, f. u. Bu url)b,
Ähmen, Amer Maßt.), ſ. Ohr
men, Ohmer. 5
Ahmötha («. ®eogr.), fo 9. w. Es
batana. Pr
Ah mon Dien bis Ahnenbilder
Ak mon BDitü (fpr. A mong Did), fo
v. w. Baferbirn:
Anna Yänktons, Indianer, ſ. Sioux.
-Ahndung, 1) Beſtrafung, RNächung,
dah. etwas Ahnden; 2) murichtig für
Ahnung.
Ähne, 1) Nebenfluß der Bulda, u. @).
fonft nah vor. benanntes Amt in Nieders
‚Helfen, 4000 Ew.; 3) Fluͤßchen in Oldens
—57 fallt in den Meerbuſen Jahde.
hnen, ! 1) Boreltern üb:rhaupt,
ee: aber ? @) adlige Vorfahren. Schon
eit dem 14. Jahrh. war es um gewiffe
orzüge bes Adels, 3. B. Aufnahme in die
eiſti. Stifter u. adlige Nitterorben (ale
Bomperrn od. Gtiftefräuleine), Kammers
berrnfiellen u. andre hohe Hofchargen, ches
mals aud Aufnahme in die landſchaftliche
Ritterſchaft u. gewiſſe Gerichtshöfe, zu ers
„langen, nicht genug, baß man den eignen
Adel nachwies, fondern man beburfte hierzu
aud eine gewiffe Anzahl A., bie fänıntt s
lich “ol gewefen fein mußten. * In Deutfchs
Iand verlangte man, daß eine gewiſſe Ans
ahl männlicher fowohl, ale weiblider Bors
abren adlig geweſen wäre, in England,
Spanien u. Brankreid genügte der Nach⸗
weis der männlichen A., od. vielmehr es ges
nügte dort, baß der Adlige wirklich ei ei,
u. nur im Adel der Dieinung war der Vor⸗
gs des Adels mit vielen A. begründet (vgl.
del 1). In Deutfchland wurden meift 16
A. verlangt, d. b., ber Adlige mußte, nach⸗
weifen, daß fämmtliche Boreltern, bie ing 4.
Glied, alfo nicht nur die Eltern, fondern aud)
‚fämnitlihe Großeltern, fo wie auch ſaäͤnunt⸗
iche Urs u. Ururgroßältern ablig waren, War
dies nur bis ins 3. Glied ber Fall, fo waren
8X.n, bie ine 2., 4 A.n vorhanden, u. auch,
dies genügte bei.manden Stiftern u. Bös
a um Eintritt zu finden. Adlige Voreltern
m 5. Geſchlecht geben 32, im 6. Glied 64.4.
body find 16 A. wohl das Meußerfte, was man
von A. verlangt, u. es wird wenig Familien
eben u, gegeben haben, wo nicht irgend ein
akel bei fo viel A. vorkäm:. (Die Zahl
ber A. wird buch nebenftehende Abbildung
einer Ahnentafel anfhaulicher werden.) *llm
diefe A. zu erhalten, wurde in den abligen
Gefchlechtern bei Heirathen fehr auf das
Borhanbenfein gleicher A. gehalten u. Miß⸗
eirathen mit bürgerlichen Srauen ob. mit
auen von weniger A., bef. von adligen
ännern, aufdas äußerſte gefcheut. Jetzt,
wo ed nur wenige Stifter u. Ritterorden mehr
gibt, wo noch mit Strenge auf A. gıhalten
wird, u. wo man an vielen Höfen Kammer⸗
berrntitel u. höhere Hofchargen Adligen von
nur 4 od. gar keinen A. gibt, ift man vie
weniger fireng hierbei geworden. * Die
Wichtigkeit der durch U. erlangen An⸗
fprüge hat ein eignes Ahncurecht ers
geust, das die Rechtsanfprüde, weich. du:ch
. erlangt werbin u. bie Mittel, die Aecht⸗
eit der U. zu unterfuchen, zum Gegen⸗
bat. Letztres gefchieht durch die Ah⸗
-Uniserfal» Leriton. Aufl. 1.
i tösilten ihm die Kaifer fe
318
nenprobe, ben Beweis, ben ein Adliger
in manchen Fällen zu führen hat, baß er
von einer gewiffen Reihe von U. rein u.
rehtmäßig abſtamme. Sie ift von ber
Adelsprobe zu unterfheiden, indem fie das
Vorhandenfein einer Reihe U. zu erweifen
bat, während jene nur beweift, daß Jemand
wirklich adlig ift. ®Die Ahnenprobe umfaßt
ben Beweis der Filiation, nämlich bie,
— — der kirchlich. u. —
Rechtmäßigkeit ber Ehen u. der Perſonen, die
als verheirathet aufgeführt werden, auch
ben Beweis ber wirklich ehelichen Abftams
mung bes bie Adelsprobe Teiftenden, von
ben genannten Perfonen von väterl, u.
mütterl. Seite, u. endlich ben, daß jede das.
bei betheiligte Perfon ein geborner Edels
mann war (probatio quo ad lu—
strum). Beweismittel find Urkunden (bef.:"
Zraus u. Zuuffcheine, Auszüge aus den.
Kirchenbüchern, Adelsbriefe, Aus üge aus
Adelsmatriteln), Dentmilerr (Wappen,
Denkſteine u. bel) u. eiblihes Zeugniß von
2 ritterbürtigen u. fliftömäßigen adel. Pers
fonen. Geftört wird bie Adelsprobe, wenn
einer der Perfonen, auf die fi berufen wirb,. °
nur durch Adoption, Legitimation od. Adels⸗
verleihung ben Abel erhielt. '°Bur leichtern
Ueberfiht ber Ahnenprobe dienen bie Ah⸗
neutafelu, Geſchlechtstafeln, auf denen eıne
beftimmte Anzahl ununterbrochen rechtmäßig
auf einander — A. dargeſtellt iſt; ſie
find ungefähr wie folgt eingerichtet:
Sole Ahnentafeln find zugleich aufwaͤrts⸗
fteigende Stammbäume, u. werben auch meift
Stammbäume genannt. !! Um einen new
zu Adelnden bef. Gunſt 1 beweifen, ere
t dem 15. Jahrh.
oft gleich 4, 8 u. IHN. mit (adelten Yin
sserfahren im Grabe) ; doch hat dies bei den
Adeisproben manche Wieberfprüce crfühe
ren. Val. J. G. Eftor prakt, Anleit. 5 Ihe
r.
nenprobe, Frkf. 1750. 5 (Pr.)
i nenbilder (röm. Ant), f. lu
Ds.
8 18 Aknungs«
2
- :Alhnungsvermögen, ms Bermögen
des Menfcen, von bem ufinfiaen ein mehr
od. minder dunkles Vorgefühl hnung)
zu haben. Seine Möglichkeit ift, durch die
unter begünftigenden Umftänden, bei mars
chen Individuen mehr, bei andern weniger
od. gar nicht, am beutlichften im Somnam⸗
bulismus (vgl. thierifher Magnetisnus)
bervortretendbe Fähigkeit bed Nervenfys
ftems, Dinge, bie außer dem Kreis der finnl.
Wahrnehmung liegen, ohne der Sinne dazu
zu bedürfen, ‚mehr ob. minder deutlich zu
empfinden, u. bezieht ſich theils als nied«
res. nur auf finn!., Dem Körper angehende
- Ereigniffe, theils ald böhres A. auf geiftige
Gegenftände, auf Schidfale, aufeine höhere
Welt. Wenn das erftre uns, fo wie ber Ins
ftinct der Thiere, als geheimnißvoller Wars
«ner u. Rathgeber 450
das zweite nicht ſelten ntbedung ber
wichtigften Wahrheiten bie erfte Veranlaſ⸗
funs gegeben hat, fo barf man bemfelben
och nur mit großer
in Aber⸗ u. Wahnglauben zu verfallen. (Su.)
Ähod (Khud), f. u. Hebräer n.
» " Ahöh (9. Seogr.), judäifche Stadt, Ges
burtsort Zalman, eines tapfern Strei⸗
- ters unter David.
Aholä (bebr.), fo v. w. Ohola.
Aholibä (hebr.), fo v. w. Oholiba.
Äheorn (acer) , Baumgeſchlecht, das in
wmehrern Arten, bef. in NAmerika, body auch
in Afien u. im gemäßigten ſüdl. Europa vor⸗
omme, "Arten: agemeiner A. (groß⸗
blättriger, weißer A., a. pseudoplata-
nus), immergrüner, hochftimmiger Baum,
ber einige Bunbert Jahre alt wird. Stamm
hoch u. bi, mit grauer blättriger jung
Bra glatter Rinde, Slappigen, den Wein
laͤttern ähnlichen, oben dunkel⸗, unten graus
rünen, ſich einzeln einander gegenüberftes
Bender Blättern, früher traubenförmigen,
langftieligen Blüthen, meift Zwittcrblüthen,
g.drudten, braungrauen, Im Oct. reifens
den, mit gas verfehenen Samen, wird
2 Fuß did, BO 5. bad. *Dr gemeine A.
tommt in jedem gemäßigten guten Walde
boden, bef. m gunz ſchattigen Wänten,
fort, iſt in Deutſchland fehr häufig u. ver⸗
trägt ein ziemlid hartes Klima, er wird
meift unter Eichen u. Buchen, felten allein.
gefunden, kommt aber- auf höhern. Bergen
als jene fort. _Die Stämme unter 40 Jah⸗
ren fchtagen leicht wieber aus. Er wird im
80. Jahre als Stammholz, im 20. bis 30,
als Stangenholz geſchlagen. ae wird
ber gemeine U. im Verbſt od, Frühjahr, u.
babei nur 4 Zoll hoch, od. noch weniger, nıit
Mrbe bevedt. *n) Spigbläattriger N.
(Spitz⸗A., Lene, a. platanvides), mit
glatter u. gelblicher Rinde, fyigigern Blätz
tern, mildhigem, ausbem PR chnittenen Blatts
Rick bervorfließendem
als bei dem Bor., wird 150 Jahr alt, vertrigt
ein kalteres Klimay "ey Pleinerbeutfcher
%. (ZBlleinblattr. A, MWagholders X,
. Ahnungsvermögen bie Ahr
u werden kann, wald
srficht tranen, um nicht.
aft u. fefterm Ho B
eld⸗A., Wetßeber, a. ‚mit
Dane ehr Gnfaerifner Binde, Tot:
aum 80-40 5. hoch, alle andre: Blätter,
Sanıe u. f. w. ift Meiner als bei ben andern
Artenz trägt fchöne braun geflammte Ma⸗
fern, wird über 200 Jahr alt, u. eignet fich,
abgehauen gut ausfchlagend, bef. zu Nieber⸗
holz, auch zu lebend. Heden. Der Eame liegt
oft 1} Yabr in ber. Erbe, bevor ex aufgeht;
Ta) efhenblättriger U, (Negundos
A. a. Negundo), aus NAmerika, doch au
in Deutfchland forttomnıend, aber felten in
NDeutfhland Früchte tragend, 50 5. hoch,
2 J dick nicht ſehr gerade, leicht brüchig,
faft nur in fetten, naſſen (ſelbſt in den Ueber⸗
ſchwemmungen ausgeſetzten) Boden fortkom⸗
mend, waͤchſt ſehr —8 nach u. eignet ſich
daher, gan wie c) 2% en, zum Nieder⸗
. !e) Zuders 7 d. Noch werden
£) A. rubrum u. g) A. pensylvanl-
ceun, in Amerika Fit ‚ bei uns im:
Holzanlagen cultivirt. "Ale A. arten haben
ein ſchoͤn weiß:s, zwar nicht ald Bauholz,
aber befto mehr von Tiſchlern, Stellmadern, .
Gewehrfhäftern, Inſtrumentenmachern ge⸗
ſchaͤtztes, zu Spielſachen, Löffeln u. dgl.
tauglihes Nutzbolz (A-holz). Das am
feinften refonirende ift das von Maße:
oldersA., das zur Stellmaderarbeit von:
re Bu feinen Xifchlerarbeiten dienen
die Maſern des Maßholder⸗ A.s. Röntchen
in Neuwied wußte den Maſern durch Ein⸗
graben unter einen Schleifſtein, wodurch es
von dem Abgange befjelben benetzt wurde,
ein dem Marmor täuſchend ähnliches Anſehn
wu geben. "Auch Zuder(A-zücker, f.u.
uderabhorn) Jäßt ſich aus bem durch Anboh⸗
rin gewonnenen Safte aller A. arten gewin⸗
nen, am beften aus dem Zucker⸗ u. Spitz⸗A.,
body wird diefer A. zuker nyr in Amerika in
Großen gefertigt; bei uns find der Wälder
x wenig, auch würde das Anbohren den
äumen ſchaden. !!Der Saft dient gegen.
ben Scharbock u. Bann aud zur Bierbereis
tun gebraucht werden. Pr) .
Äheornberg (Geogr.), 7 vereinigte
Dörfer im Landgericht Hof bes Baier. Kr.
Dber Dune worunter Delsnig u. A,
beren Yurgemeifter u. Rath jährlich zu X.
einmal verhandeln.
orne (Bot.), 72. natürl. Pflanzens
familie Sprengels, Bäume u. Sträuder mit
gegenüberftehenden Blättern, Zlügelfrüchten, _
oft fehlfchlagenden Eorollen, & auch & Kelche
u. Kronentbeile, 4—8 Staubfüden. :
Ahbornmötte(3ool.), ſ.u Eulchen 8) c).
Ähornsäüre, A«saft, Ä-sals,
-sjrup, A-zücker, f. u. Aborn 2.
Ahovai (a. Tourn.), ald Pflauzengatt.
aufg:g., zur Lorbeere gehörig, er &els
lenbaunt (Cerbera Äboval, L.), in Brafis
lien heimifher Baum von ber Größe eines
irnbaumg, Holz von Knoblauchsgeruch u,
bef. Kern der Frucht giftig.
. Ahr (Zool.), fo v. w. Aar.
Abr, &luß, f War. ;
. Ahr.
.
i ‚Wehket.
jur Landſchaft Wagrien.
‚fein, Armen, Auen u
‘ AÄhrwöln, w. Aarwein.
Ährsa, 5. X Benjamt ne.
Ährberg, 1) fonft bifhöfl. eichftädt.
Dbers u. Pflegeamt zu beiden Seiten ber Alts
srühl, Stammgut der Schenken von A. im
baier. Kr. MFranken; 2) Markfl: im Lands
serht Serrieden, Schloß, Gemüfebau.
remberg. ſo 9. iv. Aremberg.
Ahrens" Schoß, f. u. Hönningen.
Ättrensböch, Fleden im Hrzgth. Hol⸗
fein (Daͤnemark) auf der Etraße von Lübeck
nad — 3 hatte ſonſt Jungfrauenſtift, ſpaͤ⸗
ser Karthäuferklofter u, Schloß des er30g6
v. Solftein» Plön; Amt (5600 Ew.) ; gehört
Ahbrimän (Aherman, fen.)
das böfe Grundweſen in: der Religion an
roaſters, nähft Ormuzd (dem guten Finale
aus Zeruane Aferene hervorgegangen, g
ien vom Guten u. mit i: nen St fern
in fletem Kampfe im 3. u. 4.
eltalter: —— Alles verunreinigte er
mit dem toͤdtlichen Unflat (Bamred), füdtete
den Urftier Abudad, verderbte a I den⸗
ſelben eegenogen Gewaͤchſe tere,
verführte Me erften Menfchen R f& am
Meſchiane) zum Böſen; im Weltbranbe,
von ihm durch ben Kometen Gurzſcher vers
urfacht, ward er mit feinen Deiws wieber ges
reinigt u. mit Ormuzd vereinigt, f. Parſis⸗
mus ı_1. Beine Wohnung die unbegrenzte
Finſterniß. Man dachte mit langen rg
unge.
“Ährwöiler, 1 Kreißimpreuß. —
Koblem, mit 29,000 g- aa wä I
Aarwein; 2) Hprflbt. hier, 2450 Ew., Faͤr⸗
berei u. ——
Ähse, Fluß, —
Ahtschise( * es: Adfhipfe
28 1) ee nicht ganz beftimmte rt
Reh (Cervun pygargus 2 od. 2) Antilope
(Antilope gutturosn).
Ahuandäte ndianer, fi Eserofefen.
Abultzöfl, bis 1502 a v. Mesico,
f. d. Geſch. m.
Ahumäda (Don Aug. d’ U. Marquis
v. Amarillas), f. Amari as.
Ahün (fpr. — Al Agedunum od.
Aritodunum), & zk. Gueret bes
franz. Depart. ref, Schloß, Seinwand«
weberei; 2000 Ew.
Ahurü (&buls Kaffem A.), Sohn Itk⸗
jene, errſcher v. Aegypt., ſ. d. (Geſch.) . ð
— V ae: Ohu u, Di Dorf, f. u. Ehre ©
Ahüta Biel) f. u. ran.
Ahwahhewey, Snbianer, f . Miffuris
Egavija), 3) Be⸗
wäs, Ahvaz
wi I ber perf. Prov. Khufifian, an türk.
fien u. den perf. Meerbuſen grengendz
een bier, Refidenz eins Sheits;
Inder Nähe künfll, Belfennöhlen
u. viele Ruinen aus der Zeit der Saſſaniden.
Ahrweln bie Alchach-
der latein,
213
ler noch: Endian, Stabt., 4600 arab. Ew.
andel; Gowan, Stadt., Mefidenz eines
heit, am perf. Meerb: en
hwäz,&i nig v. Perfien, {.d. Geſch. ı=
» _ Doppelvocal, ben von ben germas
nifhen Sprachen nur bie gothifhe u. neue
hochdeutſche mit der griech. u. eigentlich auch
emein haben; in den aus bes
Griech. in das Latein. u. Deutfche uͤberge⸗
nommnen Wörtern wird ai gewöhnlich in &
verwanbelt, fo auch in unferm Bee
wörterbuch.
Äl (ea. Bear), 2) kananitiſche K
ſtadt, nahe bei Bethel, von Joſua eroben
zerſtoͤrt; zur Zeit des Sefaia hieß ſie ja ng
on. nach dem Eril wurde fie als Aja —8
bevölkert. 2) Stadt der Ammoniter.
1 (nord. Myth, Zwerg. —
1 (3001.), ſ. u. Faulthier.
ialon (a. Geogr.), er mw. Ajalon,, ;
ia- Mam - Saräl (türk.), jo vi w.
Eski Sarai, d. alte Serail zu Eonftantinopel. .
as (a. ſch.), fo v. mw. Yjar.
sch - Jähia (BensYiafch» Bens
Salem s als Affidvi, auch Abubekr Schaa⸗
bah), arab. Gelehrter, von bem die Muſel⸗
männer behaupteten, er babe den Koran
24,00mal gelefen, u, feine Haut habe ger
leuchtet; ft. 709.
Ibygn (Geogr.), fo v. w. Abchaften.
Iblin arfefl. im Logrcht. Rofen«
beim, Kr.O "Baiern, an der Glon, 1400 Ew.
Äfblinger (3oH. Kaspar), gegenwärtig
Kapellmeifter zu a geſchmackvolleĩ
——— egner der ital. Mode⸗
muſik. Weniger —* ich war er mit ſeiner
Dper Robrigo u. Ximene; ſchr.: große Bra⸗
vourarien fuͤr die Schechner.
Alcärdo, 2 (Giovanni), geb. zu
Euneo in Piem., Baumeifter in Genũa, dae
er mit vielen Paläften zierte; er ft. 1625
mit dem Bau ber großen Waſſerleitung,
welhe ganz Genua mit Waſſer wi bis
häfrigt, welche ®) 8 acopo), fein Som
e.ndigte; biefer, ebenfalls durch mehrere
—— auten bekannt, ft. 1650.
ch, 1) Name vieler Orte in Deſtreich
u. Steyermark; 2) Dorfmit Schloßin Karn⸗
then; 3) einige Flüßchen in Würtemberg
(zum Nedar im Schwarzwaldkr.) ü. Baiern
(zur Bun, 4) Bad, J. u. Kempten 2).
Aic icha, 1) y (Altei, Boͤhmiſch A.),
Stadt in boͤhm. Kreife —— dabei Dr
Bafaltdamm (Teufelomauer), 1
—— long, 12 F. bo, 12 Fuß breit;
Flecken in Tyrol, im 8. — der Etſch
uſterthal), 1000 Ew., dabei find zwi⸗
hen Stertzing u. Bogen — den dorti⸗
gen Paß vertheidigende — — begon⸗
nen) angelegt worden eftehen aus
einem oberen u. unteren ort u. wurdeg
1838 im Auguft vom Keifer Ferdinand als
vollendet feierlich Angel). 3) fov.w.
as ad. (Wr. u. Pr.)
ichach, 3) Landgericht im baicr. Kr.
Döer-Batern, zom.i ul αν
bier, an der Paar, Uhrmacherei, 1500 Ew. ;
Flahsbuu; 2 Stunden davon bie Ruinen
tes Stammhaufes v. Baiern, Wittelss
bach, von Ludwig I,, Herzog v. Baiern,
a . e
z ichelberg) 3) Dorf im Landgericht
Neuſtadt an d. Aifch des baier. Kr. Mittels
franten, Obftanlagen, 600 Ew.; 2) Dorf
im Amte Schorndorf bes würtemb. Jaxt⸗
kreiſes, 200 Ew.
- Äichen, ben Inhalt (die ÄTche) eines
Maßes od. Gefäßes (Scheffel u. dgl.) nach
einen gefegliehen Maße (Vormap) bes
men u. daflelbe mit einem die Richtigkeit
Pekundenden Zeichen verfehen. Dat. Aich-
annt, die Behörde, Äicher, Äichmei-
ster , bie Fete dazu. Das babei gewöhns
Tiche Verfa ren iſt ein Reſultat der Stereo⸗
metrie; meiſt exiſtiren dafür beſtimmte For⸗
mein, welche das Du bef. bei irregularen
Gefäßen, approrimativ angeben. (Pr.)
Aichen (Geogr.), fo d. w. Aigen.
‚Alchlingen (Geogr.), fe v. w. El⸗
gen. -
Tchpfahl (Mühlenb.), ein bei Wafs
fermühlen neben dem Fachbaume eingefchlags
ner, in bem Örunde feft verwahrter, miteiner
in Zolle getheilten Tafel verfehn. Pfahl, nach
dem bie Höhe des Fachbaunis beftimint wird.
Aichspalt (Aßpelt, Raihfpalt,
Meter), geb, in der Mitte des 13. Jahrh.
zu Aßpelt bei Trier, erft armer Schüler, wo
er durch Singen auf der Straße feinen Uns
terhalt erwarb; warb Leibarzt bed Grafen
Heinrich 9, Luremburg u, des Kaifers Rus
bolphl., dann Dompropft in Prag 2e., barauf
1296 als Peter II. Biſchof zu Bafel, u. 1305
Erzbifchof von Mainz, wo er die Kaiferwahl
Heinrichs v. Luremburg bewirkte, den er 1311
zu Prag krönte. Nach deſſen Tode (1311)
enkte er die Wahl auf Ludwig v. Baiern,
Sittlichkeit, Strenge u. Sparſamkeit Be
nen feinen Charakter; er ft. 1320, (Pr.)
- Äichstädt (Geogr.), fo v. w. Eihftätr.
Aichstetten, I) Marktfleden im Amte
Leutkirch des würtemberg. Donaukreifes,
700 Ew.; 2) fo dv. w. Eichjtetten.
Aid el Korbän, A. Hebir, A,
Seghir (arab.), ſ. Muhamm. Religion 12.
Aidak, Infel, f. u. Agurtſchinski.
Aidan (fpr. Äden), 2) Sohn Gontrang,
weifer König in Schottland, bezivang die
Sachſen u. Picten, ft. 606, ſ. Schottland
(Geſch) +. 2) St. U., geb. auf der Inſel
Inis Bregai in Irland, Wunderthäter; ft.
Anf. des 7. Jahrh.
_ Arde (fr,, fpr. Ad), Beiftand, Gehülfe.
A. de camp (fpr. Äd d Gang), 3) Ads
jutant, bef, 2) bei einem General.
Aidelus (a. Spr.), Abtheilung t.Pflale
sa Cr Veronica. j
Tde major (for. Ad maſchor), in
franz. Dienften Regimentsadjutant.
Alidenbach, Warktfl., ſ. Vilshofen.
Alderbäiltzan, fop. w. Aderbeidſchan.
Aides (Mytb.) fo v. w. Hades,
E . #8
Aichelberg bi Algel
ÄAides (fr., fpr. 25), 2) Hälfen; ©)
See eine Art Steuer in Frankreich,
fpiter 3) Trankſteuer, in der Revolution
mit den Droits reunis vereinigt.
Äide tö1 et le ciel t'äldera (fr.,
fpr. äd toa e le Biell t’ädera, Geſch.), Geſell⸗
ſchaft des legalen Widerſtandes, die fich durch
die Doctrinate Dukois, Remufet, Guiſ⸗
fard, faſt ſämmtl. Rebacteurs bes Globe (auf
deffen Büreaur duch ihre Sigungen waren),
i. 3.1824 gründete. Viele Vitglieber frühes
ter geheimer politifcher Verbindungen traterı
gu der Geſellſchaft, um ben Gewaltfgritten,
ie man von ben Bourbons argmöhnte,
wiberftehn zu Bönnen. Indeſſen bielt_ fie
fih immer in den Schranken der Mäßis |
gung, bie 1828 unter bem Borfig Odilon
arrots bie bisherigen Häupter in einer
wichtigen Frage überftinmt wurden, u. bie
Gejellfhaft beſchloß, daß jedem freiftehen
ji, auszutreten, ber ng le aber ihre
igungen zu halten, wo fie wolle. Die Res
dacteurs des Globe traten nun aus. Die Ges
ſellſchaft gab kurz vor der Julirevolution ben
221 Deputirten, bie ſich Praftvoll gegen die
Regierung benommen hatten, ein Banqust,
u. gab bei dieſer Gelegenheit ein Glaubens⸗
befenntniß ihrer politifhen Anfichten. Auf
bie nachnıaligen Wahlen der Hauptftadt hatte
fie den weſentlichſten Einfluß. Sie u. ihre das
maligen Häupter Thiers, guet u.a. hiel⸗
ten (wie in England 1688 die Vertreibung ber
Stuarts) fo 1830 dic Vertreibung der Bpurs
bons für unvermeidlich, fie wirkten aud) im
Stillen fürdas Haus Orleans. Damalsdiente
ihnen ber National zum Organ. Geit ber
Zulirevolution find die Häupter der Gefells
{Haft Dinifter geworden, biefelbe verlor da⸗
ber viel u. föfte lich nach u. nach auf. - (Pr.
Aldia (A. Lour.). Pflanzengattung aus
ber natürl. Familie der Geisblättgewächfe,
Lonicereae Zchnd., Eaprifolien Spr. zur
1. Ordn. ber 5. 81. L. gehörig. Art: a. co-
chincninensis. i
Aidin, fonft Sandſchakat im ſüdweſti.
Theil des Ejalets Anadoli, Hptſtdi. Tiria
am Kutſchuk Dieinder, Mofcheen, Hanbel,
angebl.20,0WEw. AidindschIk (Kleins
Aidin), ſ. Diſtrict Karafli.
Aftlöneus, 1) (der infictbare, Mytb.),
ſo v. w. Pluto. 8) Königder Moloffer in Epis
ros, entführte Die Perfephone (Proferpina)
in Sieilien u. als ihn Pirithoos u. Theſeus
dieſelbe entreißen wollten, toͤdtete er den Er⸗
ſtern durch feinen Hund Cerberus, u. nahm
Letztern gefangen, bis ihn Herakles befreite.
idos, 1) Flecken in dem Saudſchak Si⸗
liftria des türk. Ejalets Rumili, warme Büs
der, 1000 Käufer, von Bulgaren bewohnt.
1829 d. 23. Juni von den Ruffen mit Sturm
enonmen. In der Nähe ber Paß Nadir
Derbend. 2) Berg, Eonftantinopel gegens
über, mit Ruinen eines byzant. Schlofles.
idos gu Myth.), fo v. w. Pudicitia.
Idus (St.), fo v. w. Yidan 2).
' Aigeol (3001.), fo 0, w. Reiher.
Aaugelbeere Ys Algnillon
Algelbeere, fo d. w. Beibelbeere.
"ÄAfgen, 1) Dorf im Salzachkreiſe bei ber
Stadt Salzburg, mit &dloh, fhönem Bart
u. Bad; 3) Viele Ortfchaften in Deftreih
u. Eteyermarl. 4
Aigle (Geogr., pr. Agl), 2) fo v. w.
Igel (Geogr.). 3) Diftriet im Schweizers
canton Waadt, am Benferfce, 10,000 Ew.,
darin das einzige, jährliy 15,000 &t. liefernde
Salzwer? der Echweiz, deſſen Gradirhäufer
u A., Ber u. Rode find. 3) (Aelen), bei
ben Römern (Aquilegn od. ad Aqullan), Hpt⸗
ort beffelben, Flecken mit Schloß, Häufer aus
ſchwarzem Marmor, 1800 Ew., fonft Öptort
des 2) BouvernementsN., aus) Kirch⸗
telen beftehend, welches die Schweiz 1476
m burgundiſchen Krieg Savoyen abnahm.
5) (ad Aquilan), Stadt im Bzk. Mortagne . Er
des franz. Dep. Dene, fertigt Nadeln, Draht,
Leinwand, Papier, Leder; Ew. 6) —
de A.), Vorgebirge, ſ.u. Marſeille . Wr.)
Aigleßn (ſpt. äglfeng), i Scheilſiſch hy.
Älgleville (fpr. äghvill, Eaglesville),
Colonie in der Grafſch. Diarengo de6 Staas
tes Alabama, vom General Lallemanbd, durd)
aus Texas vertriebne Eoloniften u. franz.
Ausgerwanderte 1818 gegründet.
Algnan (6t.), 3) Bifh. v. Orleans, f.
Agnanus, 8) (fpr. Anjang, Francois Ho⸗
norat be Beaupilliers), geb. 1407;
vertheidigte während Ludwigs XIV. Minder«
jährigkeit die Sache beffelben, eroberte Bours
ges u. unterwarf ihm Berry; Ludwig XIV.
überließ majorenn ihm das Bouvernement
Xouraine u. erhob 1663 die ihm gehörige
Graffhaft St. Aignan zum Herzogthum u,
zur Pairie. Er fl. als Gouverneur von Has
pre de Grace 1687. 3) (Paulde Beaus
villers,' Herz. v. St. A.), Sohn bes Vor.,
geb. 1648 zu St. sh Inftructor des
Kön. Philipp V. von Spanien; warb Brand
von Spanien, ft. 1714. 42) (Etienne),
geb. 1773 zu Beaugency, erft Procureur
syndic, während der Schredendzeit verhafs
tet, dann 1808 Hoffecretär im Dep. der
ausw. Angelegenheiten; ft. zu Paris 1824,
überfegte Popes Essay on criticism, ben
Vicar of Wakefield u. metr. die Ilias u.
Odyſſee, fer. einige Tranerfpiele: Brune-
haut u. la mort de Louis XVI.; fern:r: le
jury; de l'etat des Protestans en France
depuis le XV siecle jusqu' A nos a
10lB; les an ng m. 6 "uf 2
än, St. (fpr. Anjang), Infel, fr
u Soufflade, j
Algnänt, St., Stadt, f. u. Blois.
— Ai refin (300l., fpr. Agrfeng), fo v. w.
glefin.
Aigrötte (Zool., ſpr. Agrett), 2) fo
v. 1m. gem. Meerkage, f. * ;2) fo v.
w. Suͤberbuſchreiher, großer u. kleiner; 3)
ſe v. iv. Reiherbuſch.
Algrötte_(fr., fpr. Yar..), D) die wei⸗
Ben Reiherfedern, f. Reiherbuſch; 8) ein Dias
mant ſchmuck, biefen zu halten. '
Algreür (fr., fpr. ägrör), 3) Säure, 2)
7.
Erbittrung, 3) Berftimmung, Mißhelligkett;
dah. aigriren, verfäuerh, erbittern.
Äigue (Eaue, fpr. 29). fuehrere Flůß⸗
hen in der franzöfiihen Schweiz. .
Aiguebelle (Aiguesbelles, fpr. Ag⸗
beit, fonft: Agua Pulchra, Geogr.), Stadt
in der ſavoy. Prov, Chambery am Arco, klare
Quellen (aquae bellae), Paß; Ruinen des
Schloſſes Charboniere, Seidenbereituns
Ben — aAs· Nerſ, Etadt
igue - Pörse (ſpt. AIg-Nerſ), St
im BE Miom bes Er Puy de Döme,
Mineralguellen, 3200 Ew. Geburtsort v. Mi⸗
—— lGopitai. r Agbonn) "
igues - bönnes (fpr. Ägbonn), Dorf
In BR Sieron des franz. Dev. Unter-üken
naen, im Thale Oſſau, Mineralquellen,
w
Alguesn-chäüdes (ſpr. Äg ſchodd,
eaux chuudes, ſonſt Aqune calidae), Dorf,
1000 Ew., A warme ſaliniſche Schwefelquei⸗
len, von 22 bis 880 R., eine Balte (Quelle
von Mainville) u. Babeanftalten. *
Älguen-mörtes (fpr. AIg mort, fonft
Aqune Mortuae), Stabt u. Bleine Feſtung im
Bzk. Nismes bes franz. Dep. Gard, in Sims
pfen, durch die ein Kanal gezogen ift, 2600 Ew.
Der verfchüttete Hafen, in dem Ludwig IX.
fih nah Tunis u. Hegypten einfchiffte, ift 2
Meilen entferne 3 hier 1538 Beſuch Karls V.
bei Franz I., wodurd der Grund zu ihrer
Berföhnung gelegt ward.
ällat (fpr. Agiljat), fo v. m.
Dornday. . ——
Algutlle (fr., ſpr. Aguij), ) Nadel, beſ.
Nähnadel; dah. aiguilliren, den Staur
ſtechen. 2) (Geogr.), jo v. w. Bergſpitze; die
hierher — u. ben Hauptnamen.
Aiguillen (fpr. Agilljon, ſonſt Acilio),
Stadt u. Schloß im Bzk. Agen des franz.
Dep. Lot u. Garonne, Schloß, Handel, 4100
Em., gab dem Herzogthbum X. den Namen.
Aiguillon, I) (Marie Madelaine
de Vignerod, Ducheffe HU), geb. um
1600, Zochter von Rene de Vignerod u. der
Schweſter des Cardinal Richelieu, Frangoife
Dupfeffis, ward durch ihren Oheim Dame
d'adour der Königin Marie Medicis, heira⸗
thete Antoine du Noure de Combalet, ward
bald Witwe u. inden Streitigkeiten Richelieus
mit,der Königin Mutter von diefer von Hofe
fortgefchiet, ja der Haß von Maria Medicis
" ging fo weit, daß fie fie in Paris aufheben laſ⸗
fen wollte. Als Frau von hehem Sinnegenof
fie das ganze Vertrauen ihres Oheims u, auch
die Zuneigung Ludwigs XllL. Nachdem eine
Heirath mit dem Grafen v. Soiffons (Enkel
des Prinzen Conde) u. eine andre mit dem Cars
dinal dv. Lothringen mißlungen war, Banfte
Nichelieu 1688 feiner Nichte das Herzogthum
Yiguillon, aber nad) feinem Tode 1642 wid⸗
mete fie fih ganz der Grömmigkeit u. Wohls
thätigkeit u. ft. 1675. Ihre Erbin war ihre
Schweſter Thereſe Vignerod u. dann ihr
Neffe: 8) (Arnaud eg
fisRicheliew, Due de —————
u
-
D
— XV. befindlich, ſchickie ihn dieſer zur
rme ẽ nach Italien, weil ihn feine Dlaitreffe,
die Herzogin v. Chateduxrour liebte, hier
warb er beim Angriff auf Chateau Daupbin
— ward dann Gouverneur v. El⸗
ſaß a. Commandirender in Bretagne; hier
gelang es ihm 1758 eine Landung der Bri⸗
gen ei Gt. Eaft zurückzuſchlagen, wobei
& aber A. in eine Mühle verkroch. Er
verlor deshalb bie Achtung feiner Untergebs
nen u. gerieth mit bem Parlament der Bres
tagne in einen aͤrgerlichen Streit, in dem er
Anfangs * obſiegte, der ſpaͤter aber, als
dem Sin fter Choifeul feindlih, mit feiner
Entfegung endete; ja er follte von dem Pars
lament von Paris eben verurtheilt werben,
als ei n kõnigl. Machtſpruch, durch bie Dubarry
erſchl ichen, die Sache niederſchlug. Er wurde
nach Choiſeuls Sturz, an dem er —
beite , 1371 ſelbſt Miniſter der ausw. Ange⸗
legenbeiten. Als folcher wußte er gar nicht
vondem, was ſich an fremden Höfen ereignete,
u. die, 2, Theilung Polens geſchah, ohne daß
erdas Mindeftedavonerfuhr, da der Geſandte
in Wien, Rohan, ſich gänzlich täuſchen ließ. Er
erklärte ſich überdieß gegen die öftr, Alliance u.
ſchwäch te auch den Familientraetat mit Spas
nien, Kurz vor Ludwigs AV. Tode wurde er
noch Kriegsminifter, nach deinfelben LT35 vers
lor er aber feine Vlinifterien u. warb vom
Hofe verbannt; er ft. 1782, Er ſchr.: Ro
euell des pieces choisies, Ancona (Paris)
1735, 4; Suite de la nouvelle Cyropedie,
1728-3) (Armand Vignerod Dupleſ⸗
L: Richelieu, Ducd'U.), Schn des Vor,
titgl:ed der Reichsverfammlung von 1384,
Deputirter des Adels von Agen, egbitterter
Gegne r Ludwigs XVI. u. Aufheger des Herz.
v. Orleans, forderte in der nichtl, Sigung %
4. Aug.den Adel mit zur Entfagung der Pri⸗
vilegien auf, übernahm 1742 Euftine’s Ars
mee⸗Commando, emigrirte jedoch bald u. ft.
180034 Hamburg, als er oben aus der Emi⸗
grantenlifte geftrichen werden follte. (Pr.)
Älgulf (&t.), geb. zu Blois 630, Bene⸗
bictiner, Tpäter Abt zu Fleury fur Loire, wo⸗
hin er 659 die Gebeine des h. Benebict von
Nurfia brachte, feit661 zu St. Honore, Seine
firenge Klofterzucht bewog die Mönche Eos
iumb us u. Arkadius, ſich ſainer u. feiner Ans
bänger 673 zu bemäctigen. Un Augen u.
Zunge verftümmelt, wurden fie nach Capra⸗
ria gefhafft u. 675 in Corfica umgebratt.
Aigurändis (fpr. Agurangbdt, Geogr.),
fo vo w. Agurande.
Aljäna, Stadt in Arabien, Geburtsort
des Wabeb.
Aljöeke wötschern, der Hammer,
u.A. dahge, te Bogen des Ziermes, ſ. u.
Lappländifhe Religion a.
ikin (fpr. Ehtin), 2) (Ion), geb. zu
Yarınouth 1716, anfangs Arzt, ſpaͤter Literat,
hr. über Medicin: Essay on several sub-
ects ofsurgery, Lond. 174 ; Thoughta omho-
spitals, ebd. 17715 A manunl of materla me-
‚ od. 17865 war Peruusg. des Monthiy
Algulf ba Allly. .
Magazine u. bed Annual review; fihr. Miis-
cellaneous pleces, ond. 1778. 12, beutfch Ale
tenb. 17755 Ueber d. Anwend. d. Naturgefch.
auf die Dichtkunſt, deutfch von €. H. Schnutdt,
2p3. 1379; Die Abende zu Haus, Lond. ın
—16, 6 Bde,,12; Briefe eines Vaters an feie
nen Sohn üb. verſch. Begenftinde der Liter:
u. des Lebens, ebd. 17981800, 2 Bde. ; Die
Kunft bes Lebens, ebd. 1802; auch * er eine
General⸗Biographie heraus. 2) (Arthur),
Sohn des Vor., Naturforſcher, überſ. Denons
Reiſen in Baal ind Engliſche, ſchr. Tageb.
einer Reife in Wales u. &hrop ire, Lond.
1397; ein £ericon der Chemie u. Mineral.,
ebd. 1809, 2 Thle. 4 Bde.; arbeitete viel niit
By(KarlRogufan), feinem Bruder. (Pr.).
Aikman (Billiam, fpr. Atmen), geb. zu
Eairney in Schottland 1662, Dialer, reihe
nad Italien u. ft. 1731 zu London. :
Alla (Allah, Aeclana), Stadt am arab.
Meerb. im petraͤiſch. Arabien, j. meift Ruine.
— (Eilah, arab. Sagengeſch.), ſ. u.‘
ath, ! ie.
" Allänthus (a. Desf.), Pflanzengattung,
aus ber nat. Fam. der — Re
tarlne-Zanthoxyleae Rchnd., Terebintha⸗
ceen Spr., zur Polygamic, Mondcie L. gehöe
rig. Arten: Bäume a. glandulose rg
a. excelsa in Oftindien heim., a. Integrifslin.
ÄAtle (fe., 8 U), ſav. w. le.
Allöktes Olmack, Befttasegötter,
f. u. Lappläntifhe Religion ..
Allerönn (fpr. Al’tong, fr., Kriegew.),
Heine Außenwerke von Marchi 1598 in Gra⸗
ben angebracht; nicht gewöhnlich geworden.
Alles (fr., fpr. &), 1) Slügel, bef. 2) die
—— Seiten von Hornwerken u. dgl.
Hesbury (ſpr. Ehisberi), fo v. w.
an ;
lies de pig&ön (fr., fpr. Yeld’ pis
chong), 2) Xaubenflügel, 8) altmodifhe
tifur aus ben Zeiten Ludwigs XV., beftand. -
n 2 großen u. leichten boupirten Loden, zu
b.iden Seiten des Kopfes; 3) (Tanzk.), ko⸗
eine Das, jegt felten mehr angewendet, .
ilbaud, A) (Jean, Baur. de Cha⸗
beit fpr. Alho), Wundarzt in der Provence,
rfinder des Ailhaud ſchen Pulvers (aus
Scammonium u. Aehnl. mit Ruß beſtehend,
ſtark purgirend), das als privilegirtes Geheim⸗
u. Univerſalmittel ungebuhrl. Ruf erlangte u.
ihn bereicherte, ft. 1756 zu Air; ſchr.: de l'ori-
gine des maladies et des eflets de lu pouilro
rurgative, Par. 1772. 9) (Jean Gaspard),
es Wer. Eohn, ebenfalls Arzt, Rp Paris
1809, gab in der marttfchreieriihen Medecine
universelle v. Carpentras 1760-64, 5 Bre.,
12, überf. Etraßb. 176468, 3 Bde., eine
Menge Briefe geheilter Kranken durch das
Yulver feines Vaters heraus. (He. u. Pr.)
ÄAute (fpr. Aij), Stadt, fo v. w. Aglie.
Aslly (for. äljt, A. de Allinco, Pa
ter), geb. zu Sompiegne an der Dife 1850, ward
gun: 1884 Prof. der Theol. im navarr.
bar pe 1389 —— der Univerſ. zu Pa⸗
ris chtvater bes Kon., 1388 BE von
ams
-- Allred hie Alns
; 1500 feine Mifffon gu Bene⸗
et XI. (1804) warb berfelbe wieber ale
legitimer Papft anerkannt, Unter Bonifas
cius IX. wurde er 1410 Cardinal u. als Legat
in Deutfdyland gebraudt. Auf dem Eoncil
u Pie war er mit Berfon Haupt ber die
rechen ber Kirche reformiren wollen⸗
den Partei, Er wirkte bier u. auf dem Con⸗
eil von Coſtnitz viel zur Wiederherftels
. Jung bes Kirchenfriebens; fl. als Legat
Martins V. 1425. Schr. u. a. Eommentar
van
5 P. Lombarbus Magister sententinrum AM
tra Sk):
P6.100, (Sk.)
tlred (Geſch.), fo v. w. Ethelred,
: Allsa (fpr. älfa,, Keljen ander Küfte der
chott. Grafſch. Ayr im Frith of Clyde, 6%.
„m. Thurm. Ätlsjar, ſo v. w. Kisljär.
an (fpr. älju), Infel, f. u. Mulgraves
nfeln.
Allüurus (Sool.), fo v. w. Panda.
Ällze (Beogr.), fo v. w. Ailſa.
- Alınäbie (fr., fpr. imab’I), 3) liebens-
würdig; 8) Stuger.
. An (Geogr.), ſ. u. Derbet.
imak, (Tiis), Sausgönen, den ble Tas
Selle, Fleiſch u. dgl. opfern. . 5
: Almäm (türl.), fo v. w. Aia Mam.
Almänt (fr., fpr. Amang), Magnet;
Fe alimantiren, mit Magnet bes
ſtreichen.
Äimar, fo v. w. Emmerich, vgl. Aymar.
Aĩmara (Geogr.), f —
Almärques (fpr. Amark), Stadt, fo
v. m. Aymargues.
Almar Vernay (3acgues), Bauerin
St. Beran, Ende des 17. Jahrh. durch die
Wünjchelruthe bekannt, womit er Waſſer⸗
quellen u. Metalle, jo wie geftohlne Sachen
auffuchte; vgl. Wünfchelruthe u. Rhabbo⸗
mantie.
— (Geogr.), fo v. w. Boto⸗
cuden.
Älme, Stadt in der favoy. Prov. Ta⸗
> rantaife, 1000 Ew.
Äimery (for. Ihm'ri), aus Pavia 1338
Capitin u. Bouverneur zu Calais, die Fran⸗
je boten ihm 20,000 Ducaten für die
ebergabe von Calais, er berichtete dies dem
König, der ihm zu Hülfe kam ; fpiiter von den
Sranzofen ermordet.
" Äimo, Sei ben Lappen Aufinthaltsort
ber Seelen der Berftorbnen, ſ. Lappländiſche
Religion «.
Almon, 1) (Sagengeſch.), fo v. w. Hai⸗
mon. 2) (Pamphile Keopolb Kranz
goiß), geb. 1779 zu Lisle im Depart. Baus
elufe, feit bem 17. Jahre Eomponift u. Ober⸗
auffeher der Mufikalien am Theater zu Mars
eille, einer der fruchtbarſten Eomponiften,
ef. in Quartetten u. Quintetten, oft nicht
ganz originell, ader felbftftändig nuchbildend.
Almoutiörs (jpr. Amutid), ſ. u. Li⸗
moges 1). P
‚Aln (arab., fpr. Ein), Auge, Quelle;
häufig in Ortsnamen des Drients, 3.8. A.
‚Flüffe:
. perliß erzo
. zaren in Roth u. Krankheiten Bleine Thiere, : 3
18
‚den Großweſſir Kara Ibrahim, der ihm ent=
- Keere zu Muhanmed IV. flüchten
s{& ae) Sonnenquelle, jo 9. w. Ha
liopolis.
An (a, Geogr.), 3) Stadt in Paldftina,
zum Stanime Juda, dann zu ben Et. Si⸗
meon, zulegt ben Leviten geh.5 8) Quelile .
3
bes Iprdan bei Paneas.
Ain (fpr. Äng), 2) Fluß in Frankreich, fos
rellenreich, entfpr. auf den Iura, fällt in d:e
Rhone) 8) Deyart. in Frankreich, Theil d.$
.Savoyen, Schweiz
ebenl. Burgund, zwife
Rhone, Jura, STere,
Saone, Loire, 103
., Öftl. gebirgig (I
una), weſtl. ebner,
egle, Beyffoufe) u. a., fruchtbar an Ger
treide, Wein u. a.; 342,000 Ew.; 5 Bzte.:
Bourg, Nantua, Ger, Bellen, Trevoux,
Hauptft. Bourg en Breffe. g 4 Wr.)
Älnn (Geogr.), fo v. 1. Aegina 3).
Alnnbächti (Geogr.), fo. v. 10, Les
panto. Alncärya, ſo d. w. Anazarbos.
Atndling, Marttfleden im zoaraht, Aich⸗
ach des baier. Kr. Ob. Baiern, 600 Em.
Aindschi Sölyman, bosn. Ehriſt,
von ben Türken geraubt u. im Haufe, Kius
en, wurde 1685 &eragkier u.
die Polen unter Jablonowskh ftürgte
en war, war aber felbft beim Entſatz von
; nach mehreren verlornen Schlachten
5
bene (mit ber Ain), Saone (mit:
1
|
FH
am
r
J
2
mußte er 1688 vor einer Empoͤrung ſeiner
die Uns
—I rückten ihm nad, u. obfdren Dies
fer ihn Anfangs zu fchügen verſprach, mußte
er body bald A.s Kopf ben Unzufriednen ents
gegen ſchicken, aber doch ward
entſetzt, ſ. Tuͤrkei (Geſch.) n. (P
"Aline, Fluß, fo v. w. Aisne. Alne-
chäne,f.u.3efahan2). Alnezdl(Zrjes
gelje:), MR mie mehrerer Seen n. Etidte in
ni.ınsAfien. Aln el Mädi (A. el Ma-
Ati, A-Määdi), Stadt in der Prov.
Tittery des afrik. Reiches Algier; SON Ew.;
erhielt im algier, Kriege befondre Wichtig:
fit, indem Abdel⸗Kader ed 1838 zweimal
erfc/glo6 belagerte, f. Algier (Geſch.) 1m
Datei das Gebirg Amur (Dihebel U.),
von 2 Arabern bewohnt. Arn el
Sialäh, Stadt, f. u. Dafe 1) e). Äln-
u —— ber Kaufleute), Schloß
auf dem Tabor in Paläftina. h
Ainmiller (Darin. Eman.), geb. 1817,
Aubdirte in der Münchener Kunitaßadenne,
warb Decorateur in ber dort. Percellanma⸗
nufactur, u. ging zur Glasmalerei über,
worin er Vorzügliches liefert; beſ. geſchickt
In altdeutfhen Ornamenten. Gemälde:
Rey.nsb. Dom, in ber Münchn. Aukirche.
Ainda (Sotesta), Herrſchaft u. Schloß
(Alt⸗A.) im illyr. Kr. Neuftäbtl; üfaches
o.
Äinos (gt.), fo v. w. Babel.
Aines, D Stammvolf auf den nörblich
von Japan liegenden Infen, den Kurilen
terivandt, gaftfrei, gutmütbigz ER ſchwarz
Hagr, lebt von Fiſcherei; 8) f.u. Eephalenia.
Ains (pr. Ange), Fluß, fo v. —
Me
uhammed IV.
280 Alnsa Lie
Alnsa, Billa, der Subbelegat. Huesca
des fpan. Königreichs Aragon, font Haupts
ort des Gürftenth. Sobrarve u. Relibenz der
Könige von Aragon, Schloßruinen ; 800 Ew.
* n-Schärin, Dorf bei Jeruſalem,
von Pilgern oft befucht, an ber Küfte, befs
an ber Stelle bes Baufes bes Za⸗
- fen
charias u, ber Elifabeth ftehen fol.
in Schäömes (Beogt.), f. u. Ain 8).
mail (iR Ahnsli) 4) (Robert),
gen das e des vor. Japrh., engl. Ges
andter in Eonfkantinopel, bef. berühmt Durch
e von ihm u. in Auftrag von ini vers
anftaltete Medaillenſammlung (Ainsli’-
F en —— bie Seſtini ausführ⸗
eben hat. B)(Whitelamw), früs
ber Dt beim Stab der engl.softind, Armee
in Madras ; fchr.: Materia medien of Ilindo-
— 2Bde.,2. Ausg. (Lb.u. Ile.)
swerth (fpr. Ähnevord), 2) (Harz
*9), gelehrter Brite, mit Franz John⸗
fon Haupt der Bromniften (Independenten),
wanderte mit dieſem nach Holland aus, ents
eite fi aber mit ihm u. trennte fih mit
feine Gemeinde zu Amfterdam von ihn; ft.
f. fin 1650; fchr. (engl: über die 5 Büs
der Mofis, das hohe Lied u. die Pfalmen,
Ronb. 1627, 1.4.1639, Fol. 8) (Robert),
gb. je Woodgale bei Mancefier 1660,
chullehrer zu Bolton u. fpäter zu London,
ter 1745; ſchr.: Thesaurus ling. lat.
. 1736, 2 Bbe., 4. n. Q. 1984. (Pr)
mtab (Andab), 1) unabhängiges Muf⸗
elimik in Syrien; 3) (fonft: Antiochia ad
aurum), tft. darin, Schloß, 5 Mo⸗
ſcheen, Ei, dar., Muhammedaner, Ur!
wenier, Griechen; Handel mit Leder, Zeugen.
Alnu (Geogr.), fo dv. w. Ainoe. Aln-
zerbe, fo v. w. Unazarbos.
Alon Pätas (ftythifch), fo dv. w. Mãn⸗
nertöbterinnen, f. u. Umazonen.
Alödüca (a. aus: als Telöftftändig
aufgegebne, in ihrer Art a. guianensis zu
2aurus als Laur. hexandra gezogne Piians
a
Ipathld (v. gr Med.), 1) immers
währendes Leiden, Zeichen ber relativen
Geſundheit; 3) undeilbare Krankheit.
Afphıanes (a. Humb. et Bonpl.),
Pflanzengattung zu ber Fam. ber Palmen,
6. Kl, kb. gehörige Arten: a. aculeata, a.
— — in merika heimiſch.
Apii, Trank ber Brafilier, aus einer
Wurzel (&ipi ⸗makaxeta). Diefe wird
Bein gefchnitten, von Weibern gekant, in
ein Gefäß gefpieen, dann mit Waffer übers
gofſen u. nachdem fie gegohren, als ein gus
a: —* genoffen. Auch auf Nukapiwa ges
” .
Aipolis “ Geogr.), Stadt in Baby
lonien; bort Erdharz.
Arr (fr., ſpr. ähr), @) Luft, Wind;
Stand ber Sache; 3) Anfehen, Miene;
Benehmen, Ton; 5) Art, Selhmad; 6)
Lied, Sangwaife.
- Al (fpr. Hr), Shire, fo v. w. Ayr.
Alrvault
Älra (a. L., Schmelen), Pflanzengate
tung aus ber Kam. der Gräfer, Festucacene
Rchnb., Xvenaceen Spr., zur 8. Kaffe 2.
Ordn. 7.. geh. Mit den Abtheilungen: Koe-
leria Pers., Deschampia P. B.,.Avenaria,
Avenaira (beide von Andern zu Avena ges
rechnet), Corynephorus P. 33., Thyrsochloe.
Arten zahlreich, meift Zutterkräuter.
Alrägues (fr. ärag), Sleden im Bzk.
- Karascon des Dep. Rhönemündung,2600 Eiv.
Hier der Wein Elairet d'Airagues.
Airäpsis (a. P. Beauv., Dec.), Pflens .
Yraattung aus der Familie ber Gräfer, von
ira faum unterſchieden.
Alrapüt (Iravet, ind, Myth.), ber
weiße Elephant des Indra, auf dem das
ganze Birmament ruhet. Bei der Umdre⸗
hung bed Berges Mandar, ald man den
Amrita bereiten wollte, flieg er unter ans
bern Wefen aus dem Dcean hervor.
Älras, Ketzer im 4. Jahrh., leugnete
bie Gleichheit des h. Beiftes mit dem Bar
ter u. Sohne, deshalb mit feinen Andaus
gr (Airaner, Xiraniften) vom Papfte
iberius verbammt.
Afrault (Pierre, fpr. Arolt), fo v. m.
Ayrault.
Airaväta (ind. Myth.), ſo dv. w. Airaput.
Airbank (ſpr. ährbänl, d. i. Luftbank),
um das Jahr 1750 in Schottland mittelſt
Actien errichtet, gab Unterflügung zu gro⸗
Ben Unternehmungen, die langfam u. ſpät
zentirten, 3. B. zu Bodenverbefferungen.
Obgleich bie A. einen großen Eredit dadurch
erhielt, daß die Actieninhaber ihr fämmts
liches Grundeigenthum zur Hypothek für bie
Verpflichtungen der Bank einfegten, fo =
fiel fie doch bald wieder. Vgl. Banken. (Pr)
Airds (for. Äörde), Bezirk, ſ. u. Cumbers -
land (NeusS Wales e).
Äire, 1) (for. Ar, fonft Aeria), Feftung
mit 8 irregukiren u. Heinen Baſtions u. ber
gew. Außenwerke von dem Chev. de Ville
erbaut, von Spätern verjtärkt, im Bzk. St.
Dmer bes franz. Dep. Pas de Calais, Woll⸗
uw: Baunmvollfabriten, 9000 Ew.; Geburtsort
des Mallebrande. 2) (Gefch.). A. ward im
9. Jahrh. gebaut u. gehörte zu Flandern, 1641
werd A. von den Franz. unt. dem Marquis
v. Melleraye erobert, von den Spaniern aber
wieder genommen, 3676 aber von bem Mars
hall v. Hnmieres zurüd erobert. In dem
rieden dv. Nymwegen, 1710, warb ed von
den Kaiferl.genomnıen, im Frieden v. Baden
aber an Frankreich zurüdgegeben. 3) Stadt,
f. u.Sever1). 4) Fluß, | u. Oufel). (Pr)
Alröchlon (a. LA.), Pflanzengattung
aus der Fam. ber -Gräfer in ihrer Art a. -
eristata zu Aira als Alra cristata gezogen.
Airolo, Dorf am St. Gotthard in
Teſſin, Spital n. Sauerbrunnen; 300 Ew.
Hier Gefecht 1399 zwifchen ben Franzofen
u. ben fiegenden Ruſſen unter Sumarow.
Alröpsis (Bot.), fo v. w. Airapſis.
Airvault (pr. Arwol, fonft: Araval-
lis), Flecken, 2300 Ew., f. u. ——
"Als bis
Als (Duf.), ber durch ein Kreuz erhöhte
on a.
* Äisa (gr., Myth.), fo dv. w. Dlöra..
Alsänce (fr., fpr. äſangs), 3) Unges
wungenheit; 3) Behaglichkeit; 3) Wohls
Vabenbeir,
Aisch, Buß im baier. Kr. Mittelfrans
ken, entfpr. bei Windsheim, fällt im Kr.
Sb. Franken Y x ae Ajeſchah]
Alsehah (Ayeſcha [fpr. Ajeſchah],
auch Nabijah [Prophetin] Chumeirah
8 i. bie Roͤthlicheſ, n. Ein. von ihrer Haar⸗
arbe), Tochter Abubekrs, 8. Gemahlin Mus
hammeds, ep der Khalifen Ali u. Omar,
ward von Legterm gefangen, dann aber nach
DMiedina entlaffen, wo fie 679 ft. u. neben Mu⸗
hammed (defien Grab nah Ein. in. ihrem
Hauſe n, neben Abubefr. beigefegt
ward. Sie ftand in großen Anſehen ald Pros
phetin, u. Er ihr Bater befolgte ihre Rath⸗
Thläge. Auch ihre Dichtungen werden ges
rühmt. —
Arsement (ft., ſpr. ähf'mang), 2)
quemlichkeit; ®) heimliches Gemach.
Äisin- jigöro, ordnete den tunguſi⸗
{hen Stamm in ber Stabt Ovoli um 15 u.
gab ihm den Namen Mandſchu.
Aislisgen (Geogr.), Marktfl. im Land⸗
ericht Dillingen des bair. Kr. Schwaben,
chloß, 1200 (950) Ew.; fonft Reichegraffch.
‚Dabei ein 2 Stunden langes, mit Salztraut
bewahsnes Ried (A.er Moos).
Alsne (fpr. Adn’, fonft Axona), 1) Nes
benfluß der Diſe in Frankreich, entfpr.im Dep.
Marne, wird im Dep. Ardennen ſchiffbar,
läuft 20 M., mündet bei Compiegne. 2) Dep.
hier, Theil der ehemal. Picarbie u, Isle.de M
i Krance, reih an geldfrüchten, Vieh; Flü f e:
iöne, Scheide, Dife u. Somme; Kanäle:
Durcq, Auentin, Crozat u, a.; Leinwand
Glas, Tifenwaaren, treibt Handel; 557,400
&w.; 5 Bzke.: Chaͤteau⸗Thierry, Sorffong,
Lavn, Sct. Qnentin, Berains. (Wr.)
Alasc„? ra ‚, geb. in Eirkaffien 1693,
Graf Berriol, franz. Gefandter zu Con⸗
ſtantinopel, lau e he als Aähriges Kind,
brauchte fie als Maitreſſe u. bugchte fie na
Frankreich. Dennoch widerjtand fie fpäter
den Nachftellungen bes Herzogs v. Orleans
u. vieler Andrer; ergab is aber dem Mal⸗
theferritter d’Aidy, ben: fie eine Tochter ges
bar. Nach dem Tode des Gr. Kerriol, ber
ihr 4000 Fr. Renten vermacht hatte, trat fie
biefelben oremathi deſſen Schweſter, Frau
v. Ferriol, ab, die ds darüber aufgehalten
hatte, Sie ft.1485, Ihre leicht u. fließend ges
ſchriebnen Briere erfchienen zuerft allein,
mit Noten von Voltaire, dann mit den Bries
fen der Billars, La Fayette u. Zoncin, Par,
1806, 3 Bode. (Pr.
Alst&Ema (Leon v.), fo v. w. Aitzema
(Lieuwe van).
2 — um 756 König der Longobar⸗
n, ſ. d. 12,
Alawanporwerilés, Confect in
Adrianopel, ſ. d. 1).
es.
‚ber verein. Niederl. von 1621—1
Alx. 9
Alter, Nebenfl. der Donau im Kr. Nie⸗
der⸗ Balern. Attenbach, Marktfl., fo
y. w. Aidenbach. Ateracni, Nebenfl. der
Donau im baier. Kr. Nieder⸗Baiern.
Aito — Sion, 1810 König v.
Habeſch, ſ. d. (Geſch.)
Älton (ſpr. Et'n, Wilh.), geb. 1731 in
Schottland, ft. 17485 großer Botaniker, Auf⸗
Be bes Bönigl, Gartens in Kew. Schr.:
ortus Kewensis, 8 Bbde., 189, -
Altönla, 3) (a. L. fl) Pflanzeng:
tung aus der nat. Fam. ber Orangen.
wächfe Melieae Trichiliene Rehnd., Dies
lieen — zur Monadelphie Oktandrie L.
geh. Urt. a. capensis, am Cap heimiſcher
Strauch mit weißrötglichen Blüthen. 2) a.
Forst.), Pflanzengatt. = mit Rupinia.
Aitrach (Älttrach), 1) Nebenfluß
der Iller im würtemb. Donaukr., weich an
fehr beliebten Nafenfifgen (Eyprinus na-
sus); ®) Ort daran im Amte Leutkirchen,
700 Eiw.; 3) Nebenjlüßchen ber Donau im
Budenfhen Seekr., ift durch einen &taben
mit ber Wutach, daburch die Donau nit dem
Rhein verbunden; 4) Nebenfl. der Wertach
im baier. Kr. Schwaben.
Aitrang, Dorf im Landgericht Kemp⸗
ten im beier. Kr. Schwaben, 800 Ew.;
Hauptort fonft einer Voigtei, die an Oet⸗
tingen - Wallerftein kam.
Atüb (Biogr.), 1) fo v. mw. Job; 2) fo-
v. w. Ejub. «
Alus Locütlus (röm. Myth.), Botts
beit, welche vor der Crobrung Rome dur
die Ballier die Nömer dur eine Stimme
erımahnte, ihre Stadtmauer auszubeffern-
an achtete aber auf diefe Stimme nicht,
u. ba die Stadt erobert war, fo ließ Camil⸗
Ius dem Orte gegenüber, von wo bie Stimme
gekommen war, einen Altar bauen,
Alwäly (Kidonies), 174% noch unbes’
beutendes Dorf, fpiter Stadt mit 36,009
gen: Ew. bei Smyrna im osman, Aſien,
urch den Beiftlihen Joh. Dekonomog zu dies
fe Höhe gelangt. Die Ew. Aiwaliöten)
ildeten eine Republik, mit eignen Gefegen,
unter türk. Kadi. Wurde in der grie T
furrection 1821 völlig zerſtört.
Altwäros futth. Muth.), Zaungeiſt,
dem deutſchen Alp ähnliches Wefen, fole
hinter den Heden wohnen.
Altz&man (Lieuwe van), geb, zu Dokum
in Friesland 1600, Refident der Banfeftädte
im Haag, wo er 1669 ft. Schr. : (holl.) 2
Leyd.
m — ie = Ein ber.
ix (fpr. Ahs), 2) Bezirk im franz, Dep.
B QM., 100,006 Ew,
Rhonemuͤndung, 40%
23) (fonft Aquae Sextiae), Stadt hier, feit
1816 eine gute Stadt; hat warme kohlen⸗
fauren Kalt u. Magnefia, fo wie fchivefels
ſauren Kalt nebft etwa animalifcher Materie
enthaltende Minerdlquellenrven 280 R.,
bie troß ber geringen Dienge in ihnen vors
anbner fefter Beſtandtheile duch fehr heile
raͤftig find; die berühmieſte ift die ——— €
ns
Deo Sextins; Seiben⸗ u. Tuchfabriken;
ſchone Spagiergänge, viele Springbrunnen,
Stadthaus, Akademie, Erzbifchof, Gerichts⸗
hof u. Hanbeldgericht; Bibliothek dv. 120,000
Binden, Handel mit Eonfect, Suͤdfrüchten
u. Pupwaaren, 24,000 Ew. Geburtsort von
Banloe, Tournefort, ale u. d'Argens.
3) (Gefch.), U. warb von C. Sertius Cal⸗
vinus, Il n. Chr., nach Befiegung der Sals
Invrer erbaut u. nah ihm Ayquae Sextiae
genannt; 108 9. Ehr. ſchlug Marius 2 Meil.
davon die Ambronen u, den. Tag barauf bie
Teutonenz 200,000 Barbaren blieben 1.
60,008 wurden gefangen. Zu Eäfars Zeit
bießes Colonia Julia st,unt. An ee
Augusta. Unter Honorius ward. aupts
fladt der Provinz u. erhielt einen Bifchof, abftam
ber umter bem von Vienne ftanb, aber
nad la Streitigkeiten unt. Papft Ios
hann VIN. Erzbifchof wurbe, jedoch unter dem
Primat v. Arles ſtand. Unter Karl Martell
ward es von ben Saracenen zerftört, aber wies
der erdaut; 1408 errichtete Papft Alexander V.
eine Univerfität dafelbft, 1501 legte Lud⸗
wig XII. ein Parlament u. 1555 Heinrich II:
eine Kammer dahin. Unter Ludwig XIV.
wurde A. fehr verfchönert, verlor aber in der
franz. Revolution Univerfität, Parlament u.
Kammer, u. litt dadurch, fo wie durch das
Erfrieren der Delbäume, 1788 u. 1609 bes
deutend. 4) Infel an ber Mündung der &has
rente, Bzk. Rochefort bes franz. Depart. Uns
terharente. 3) (Aire), Stadt an der His
xotte u. Vienne im Bzk. Limoges,. Depart.
DPVienne, Weinbau, Nupöl, 4000 Ew. &
Stadt in Savoyen, unweit bes Sees Bours
et, bat berühmte Mineralquellen, bie
Kıaun uelle von 563° R.u.die Schwer
felguelle von 85°, freie Kohlenfäure u.
Schwefelwaſſerſtoffgas, Stickgas u. eine
thierifhe Materie, fo wie viele alkal. erbige
Beſtandtheile enthaltend, außerdem giebt es
die Königöquellez fie werden äußerlich
u. innerlich benugt u. helfen gen Gicht, alte
Wunden, Berhärtungen u. Hautkrankheiten.
Dan badet in dem grandioſen Kurhaufe Ba-
timent royal. Die Douchen (aud für
Thiere) ind — Man badet auch in
den vom jetzigen König angelegten alber⸗
tiniſchen Bädern u, in ben Thermes
Bertholet, in Iegteren bef. Arme u. Dis
litaͤrs unentgeldlih. Schöne Promenaben
find angelegt. Die Bäder find fehr billig,
auch das Leben ift wohlfeil. Der Ton ift ans
enebm, u. ohne Abfonderungen u. Eoterien.
m Ew. 2) (Geſch.), U. war früher Nds
merftation, was dad röms Gemaͤuer beweift,
obſchon es in feinem Itinerar erwaͤhnt ift. Es
bieß gewiß Aqua, wie alle A., war aber nur
Villo, u. — Aquae Allobro-
gum, obſchon es im Band ber Allobroger lag;
noch weniger ift zu erweifen, daß es von Gras
tianus gebaut fei, was man aus bem Namen
Glarlauns auf Ziegeln fchließt, dah. ift der
Name Ayuae Gratianae od. Domi-
tianae erfunden. Monumente find der Bo⸗
Alx bis Alzoldeen
en des Campanus mit Infchriften, wahre
Speint. das Thor zu einem alten Gebäude, -
mehrere Subftructionen von Thermen, der”
fogen. Dianentempel. Auch im Mittelalter
waren bie Quellen befucht, bier babete Beins
ri IV. auf feinen Kriegszügen. 1551 blieb
A. allein frei von der verheerenden Peft.
er Die Regierung erft 1773 — 84 durch
ben Bau bed Batiment royal etwas für das
Bad. 8) A. 1a Chäpelle (ſpr. ã la Scha⸗
Ixe, Stadt, fo v. w. Air 5).
- AÄlixheim, Dorf im Amte Spaichingen
des würtemb. Schwarzwaldes; 1000 Ew.
Alyapas (ind. Mytd.), Söhne bed Pu⸗
laftya, Ba welchen bie Caſte der Baifyas
nte.
Alzänas, Kön.v. Axum, auf den ſich das
— — ¶. u. lee bezieht.
. Aizena r. Afni eben, f. m
Bourbon hine 1). . z
Aizoidöane, $& Aizoideen ». .
Aizoidden (Bot., Aizoideae), ! 107.
Sam. in Reichenbachs nat, — — (f
"kıze, 0v.0.Aacden.(Wr., He.u.Pr.)
nen) a For elten baunıs
g, faftigsflei ‚ oft wäßrig warzig, .
bethaut; et fehlen, älter —
abwehfelnd, Blüthenachfelftändig, geknault,
kopf⸗ äbren = trauben = rispenftändig, meifk
hermaphroditiſch. Fruchtknoten halb
od. ganz eingefenkt, ein⸗ od. mehrfächrig
od. famig, Griffel kurz, 2—10theilig, uns
beutlihe Narben; Kelhrand 3 — ätheis
lig. Staubfaͤden 3—5, vor den Keich⸗
) theilen ſtehend, auch 8 od. mehrblaͤttrig.
Frucht: einſamiger vom Kelch eingeſchlo
ner Schlauch, bei andern Steinfrucht od. viel⸗
famige vielfächrige Apfelfrubt. * Samen
nierenförmig. mit mebligem @iweiß od. ges
trümnten Embryo. Sangpen: ‘1)0le-
rnceae: Corolle fehlt, Schlauchfruͤcht eins
amig, Embryo gefrümmt. Sierunter ’a)
henopodeae, Prautartig, bis⸗
wellen beerenförmig, od. mit häutigem Uns
bang. ®p) Amarantheae, Keldy um
mit 2—3 kleinen Bracteen, fterile Staub⸗
fäden beuten. bisweilen Blumenblätter an;
&Staubfäden 1—8. e) Phytolac-
ceae, Kelch gefärbt, 4—5 perigynifche
ed. 4 hypogyniſche Staubfãden; Schlauch⸗
früchte od. Beeren. 2) Alzoidene ge-
nuinae, Saftpflanzen, 5 bis vielräumig
mit Kapfeln, Y =) Gisekiae, Corolle 0,
Gtaubf. 5, ng © Stheilig mit einfamigen
ãchern. in p) Ficoldene, fehlenbe od.
vielblättrige Eorolle, edige, geftügte Kapfel,
od. Sfächrige, arlappige Dicken frucht.
"c) Neuradeae Eorolle, Sblättrig; Kap⸗
ſel ſternfoͤrmig, ae, —— &ad) einfas
mig, Blätter mit After 3), Pa-
zmmarlisceinne, Corolle mit abwecfelnden
Blumenblättern, froden ; Staubf.5 bie viele;
Embryo aufrecht mit feinem ob. weniger meh⸗
ligem &itveiß, a) Nitrariae, SNarben,
Steinfrucht aus S—Gfährigen Bermen eni=
flanden, hängende Samen o wine ie v)
eau
Alzoiden bis Ajnakskö
Reaumurleae, 2—6 Narben, 2—4 od.
Sfährige Kapfel, gepaarte aufredhte, Sa⸗
men mit wenig Einveiß. "e) Tamarisci-
nene,& Narben, Ifächrige, Stlappige viels
ige Kapfel, Samen nit Haa .(Su.).
fümige Kapfel, Samen mit Ha Samen I
Alzeiden (Bot.), Hi nat.
Eprengels, fleifhige Blätter, viele Staubs
fiden, mehrfächrige Kapfel, mit dem Kelch
verwachsne Blumenkrone, peripherifhem,
gekrümmtem Embryo, centralem u.
Afzöldes (Bot.), Abteilung der Gat⸗
tung aga. J
Alzöon (1..), Immergrũn; Pflanzen⸗
attun 3 nat. Familie der Aizoideen,
—28 pr., 12. 81.5. Ordn. L. gehörig:
Arten: kraut= u. ſtrauchartig, am Cap hei⸗
miſch, als Bierpflangen cultivirt.
Aizöpsis (a. D. C.), Abtheilung der
Pflanzengattung Draba. -
. Aj, Artikel bie fi) hier nicht finden, f. u.
&i u. bef. orientalifche unt. Adfch, od. Afd.
Ja, 1) einige Bleine Nebinflüffe der Ti⸗
ber; 2) fo.v.w. Ayã; 8) (Beogr.), ſ. u. A.
.), ſo v. w.
rer (ei Ajatfchio), A, J
der franz. Inſei Eorfica, 84,
Ew.; 8) (fonft Ursinum od. Adjacium),
Suuptft. bier, ſchoͤnſte Stadt Eorficas an dem
Golfo di Ajnzzo, 9600 Bath. u. griech. Ew.,
Citadelle, Gerichtshof, Bandelsgericht, Aka⸗
demie; Handel mit Korallen u. Earbellen;
Geburtsort der Brüder Buonaparte.
— (a. Geogr.), ſo v. w. Aean⸗
on.
Alng (Beogr.), f. u. Negho.
4 —— — t.), fo v. w. Zagros.
Ajablikemän
Zütten, hat einen Bub u. wird beinahe wie
unfer Bioloncello behandelt
den Ruinen von Ephefos.
Ajall, tatar. Volk in Sibirien am Tara.
—— (a. Geogr.), 1) Thal u. Stadt
aſtina, zum Stanıme. Dan; 2) meh⸗
rere Stäbte Im Stamme Juda, Benjamin,
Sebulon.
AſaAmiia, Prov., ſ. n. Tigre a).
Ajan (Küfte Sowauli), Küftenland in
OAfrika, von der Küfte Adel bis zum Fluß
QDuillimancy, öbe u. fanbig ; Ew. find Araber
u. Ballas, Muhammedaner, in mehrern
‚ Staaten unter eignen Fürſten. Vorgeb.
Gardafui. Gtüdte. Brava, Melinde,
anfehnlid (n. A. verwüſtet), beide mit Hafen,
Megadoxo am fl. gi. N. (od. Webbe), ans
ebi. Refidenz eines mächtigen, unter bem
mam dv. Masfala ftehenden Fürften, Mu fs
diſcha, Stadt, 150 Hauſer. Infeln: Duns
das, &— 8. Infeln u. Felfen. (Wr.)
Ajäntia (gr. Ant.), j. u. Ajax 2),
Ajaräffe, Ebene am Guadiamar im
fyan. Kgrch. Eeviila, trefflihe Schaſweiden.
—8 3) Stadt, ſo v. w. Sis; 2) Stadt
im eg Ar des osman. aſiat.
Ejalets Anadoli, Silber⸗u. Kupferminen,
Binbvichs u. Angoraziegenzucht.
ogeninſtrument der
S68
Alas Käla, das alte Aetza im Kilikten.
a -Söluk (Ger.), fo v. w. Aja⸗Juni.
Alas Päscha, 2. ®roßweifir u. nad -
ber — des re Ibrahim
aſcha 1585, erfter; nannte nad dem
riehen Ajax; fanft u. gefittet, einer von
den wenigen Weſirs, die eines natürlichen
Todes ftarben. Er Hlnterließ 80 Kinder. -
8 Matas boͤſe Waldgöttin, ſ. u. Finniſche
.»
" AjntEn (Beogr.), fo v. mw. Uliten.
Alaın (a. Beogr.), f. u. Ai.
r B——— Koͤnigin in Mexico,
d. ( Geſchn
Ajax (Myth.), 2) (A. OIESus), bes Di-
leus, Könige der Lokrer, u. ber Eriopis Sohn,
ing mit 10 Schiffen vor Troja, berühmt:
anz.nverfin, Schnelligkeit u. Muth. Kafs
Sandra ſchaͤndete er im Tempel ber Pallas,
uf feiner Kückreiſe trieb Poſeidon das Schiff
unterhalb Euböa au einen Felfen, ohne daß
es ſcheiterte; weil er aber Deswegen prahlte,
bei, 5 Pofeibon mit feinem Dreizad den
is, von dem ein Stud den A. traf u. in
en Wellen begrub. Nach Spätern aber:
warb er von der Pallas mit Zend Vlige wähs
rend eines Sturmes erfchlagen. Die Lokrer
verehrten ihn als Heros. 8) (A. Tela-
mönlon), des Xelamon u. ber Peribös
(€uryböa) &opn, nach Achill der ſchoͤnſte u.
tapferſte unter ben Helden vor Troja, wohin
er mit 12 Schiffen der Salaniinier gegangen
war. Als er nach Achills Tode deffen Waf⸗
fen in Anſpruch nahm, ‚aber nicht erhielt, ges
rieth er in WBahnfinn u. gab fih mit dem
Schwerte den Tod. Er ward auf dem rhöteis:
[Er Borgebirge brgraben, u. aus feiner
he foll eine Purpurlitie mit den Anfanger
ner a Br — —* —* buchſtaben ſeines Namens entſproſſen ſein.
In feiner Geburtsſtadt Salamis ward ihm
ein Tempel erbaut u. ein Feſt Ajantia mit
Kampffpielen angcordn.t. (1.b.)-
ax (4. EL A. loru-
rlus, geißeltragender A., a. Lit.), Tragödie
des Sophokles, über Ajar 2
jax, 1) Stachelfhnede (Murex lam-
pas), bie mit Ingwer, ſchriftl. Charakteren
2c., au6geftopft u. angehängt, unverwundlich
machen follte; 8) (a. Salisb.), Unterabtheis
lung ber Pflanzengatt. Nareiffus. -
Ajazzo (Beogr.), fo v. w. Ajaccio.
Aji (a. @eogr.), Bolt an der füblichen
Indiens.
inga, Stadt in der brit.»oftind. Pros
ravancora, engl. Eomptoir.
Stsch (Jajiſch), angeblih ein Ge»
hülfe bei Ubfaffung des Korans, früher Dies
ner des zum Islam übergetretnen Gelehr⸗
ten u. vorzüglihen Goͤnners Muhammebs,
Chawiteb Ibn Abd'l Ozza, trich dann
Bucherhandel.
Älnakskö, Bad im Goͤmoͤrer Comitate
Ungarns, bat eine Ben Kohlenfäure u. erwas
Schwefelwaſſerſtoff, ſchwefelſaure Kulkerde,
Kieſelerde, koͤhlenfautes Eiſen, kohlenſ. Kalb⸗
erde u. Harzſtoff enthalt. Mine raiwa F
eo
Ur
*
x
ei
® (fpan.),F. u. . x
: Ale 1) Sohn — Herzog v. Bes
nevent (f. d. Geſch. +) 641—642. ©) A. ME,
Sohn des Adelchis, Fuͤrſt v. Benevent (ſ. ebd.
ie), reg. 884890. —
Ajödja ( Geo 2% fo v. w. Aude.
.Aljöer, fo v.w. Eyous.
Ajöfrin, Billa in der fpanifchen Prov.
Xoledo, 400 Ew. Ajomäama, fo v. w.
an Ajon Öron, [0 v. w. Athos.
jour (fr., fpr. a fur), 3) zu Tage;
2) duürchſichtig; 3) Seite von einem durchs
fichtigen Körper, an der andern Eeite unbe⸗
w fo daß er völlig durchſichtig ift, dab.
+ 3. fänsen, auf ähnliche Weife einen
Edelſtein faffen, t. on ;#) Stüde einer
Nähterei in einem Zeuge, wo durch Auss
ſchneiden diefer Stelle u. Einnühen von Preus
enden Fäden eine durchbrochne Urbeit ents
dt. 3) (Hdlgsw.), Handelsbücher find üj.,
wenn alle Gefchäfte eingetragen find. (Pr.)
Ajournsven (fpr. afd...), fo dv. w.
Adjourniren.
A Jöve prinelpium (lat.), 8) ber
Anfang mit Jupiter, dann von Heibenthunt
übertragen 3) der Anfang mit Gott; 8)
bie Beiftlichkeit voran. .
jowalis, Bolt, f. Miſſourigebiet.
ub Ben Schädi (Nedſchem Ed⸗
din) u. Ajubiten, f. Ejub u. Ejubiten,
ud (Geogr.), jo v. w. Zube. -
Ajüga (}.., Sünfel), ! Aa re
zur nat. Kam. der Lippenblütler Trachy-
schizocarpicae Teucriene Achnb., Labias
ten, Repeteen Spr., zul. Orb. der Didyna⸗
mie I. gehörig, mit den Abtheilungen Bu-
ula, Ohnmaepitys *In Deutfchland heimi⸗
heAirten:a.py nmidalis Z., felten, mei
mit a. montana (2. genevensis, a. fuliosa
verwechfelt. Das Kraut per ald herba con-
solidnc mediae 8. bugulae officinel; ꝰ rep-
tans, häufig an Rändern. * A. channepitys,
Schreb., aldö: herba chamaepityos s. ivae
. arthriticne, Erdweihrauch, officinell, von
beim Reiben ftarten balſam Geruch u.
etwas bittrem Gefhmad. ( “
Aantee (fpr. Adſchänti), f. u. Bes
san l)b)
A us (röm, Myth.), fo v. w. Aus.
* us (ind. Lit.), einer ber Upavedas, ſ. u.
eda.
Ajünsa (ind. Myth.), Radſcha, Sohn
bes Huru, Vater des Nahuſcha.
Ajustiren (v. fr., fpr. Afhüft....),
A) zurichten, anordnen, einrichten; 8) beis
legen, ſchlichten; 3) zureiten; 2) putzen,
anziehen ; dah.Ajustein Ent (ſpr. Aſchuͤſt'⸗
ming). Ajustirumg, Anzug.
Ajustirwage, 8 age.
Alyapas (ind. Myth.), fo v. w. His
a
Ak chemiſches Zeichen für Ammoniak. "
„Anke —— ſo v. w. Bahar el
Äknbe (a. Geogr.), 2) Berg an der
Grenze Aeghptens, am arab, Vicerb., ywis
:Ajo bis Akademie.
{hen Berenite u. Myos Hormos; 8) Klus
an ber Grenze von Kyrene, entfpr. auf dem
Berge Zuhaburi; 3) Stadt in diefem Fluß.
Akaböne (a. Geogr.), Gegend in Mes
fopotamien am Tigris.
. Akabis (a. Geogr.), fo v. w. Akabe 3).
Äkabiy ( Geogr.), f.u. Oafel) e).
Akadeniö,
figer Afabemosob. Hekademos benann⸗
te8 Landgut, norbweitl. auderhalb Athen,
nm Keramikos gehörig, mit angenehmen,
ef. von Kimen gugelegen Baumanlagen u.
mehrern Gebäuden. Bon den Lacedämo—
niern bei ber Verwuͤſtung Athens verſchont.
wurde jpäter (87 dv. Ehr.) diefer Hain von
Sylla zerſtoͤrt u. die Bäume gefällt, woraus
Maſchinen zur Belagrung Athens gemacht
wurden. 33) Das bafelötbefin dl Gym⸗
naſium mit den dazu gehörigen Gebäuden.
Plato befaß in dir Nabe der A. ein Lands
gut u. da er ſich täglich in bem Gymnaſium
einfand u. dafelbft feine philoſ. Vortrige
hielt, feine aeofolger aber ebendajelbft
lehrten, fo hieß auch U. 2) bie von Plato
geftiftete Philofophenschule (Akade-
mische Schüle, Akadömiker).
Da fpäter die Vorfteher diefer Schule in vere
ſchiednem Beifte philejophirten, fo entſtan⸗
den verfchiebne A.n. Einige unterjcheiden
blos 25 * a) bie ältre A., von Plato gee
fiftet u. von Speufippos, Kenokrates, Po=
lemo, Krates u. Krantor fortgefegtz; b) die
nenre A., von Arkefilaod geftiftet u.
von Lakydes, Euander, Hegeſinos, Kurs
neades u. U. bie auf Cicero herab fortges
fegt, wenbete fih von dem Dogmatismus
zum Skepticismus. Andre unterfdeiden 35
a) die alte (die ältre der Vor.), b) die
mittle, die neure der Bor. bis Karneudes,
mit dem fie dann ©) die neue anfangen,
weil fih die Akademiker unter dieſem dem
Skepticismus ab⸗ u. dem Probabilisnus
uneigten. Noch Andre unterſcheiden 55
ndem fie nad Karneades A) Philos Hinneis
ung zum Dogmatismus ale die 4. u. e) de6
ntiochos Verſuch, die U. mit der ftoifchen
Schule auszuföhnen, als die 5. A. annehinen.
(Foucher, Hist. des Academiciens, Paris
1690, 12. Derf. De philos. academ., ebd.
1692, 12). * Nach der Zerflörung der U.
durch Sulla, nannte 4) Cicero, zur Forts
frauns der akadem. Schule in Italien, fein
andgut bei Puteoli A., f. Academia. Als
im 18. Iahrh. n. Chr. das Studium der ale
ten Philoſophie u. der claffifchen Literatur
im Abendlande, bef, in $talien, wieder new
auflebte, u. bef. bie platon. Philofophie
viele Verehrer fand, nannte man An
° 5) Bereine n, Zufammentünfte Ges
lehrter, um über Sprache, Dichtkunſt,
Redewerke Ideen auszutaufchen u. gegens
feltige _Urtheile auszuſprechen u. anzu hoö⸗
ren. Dies fand Beifall u. die vornehm⸗
fen Männer ftellten fi feit ber Mitte des
15. Jahrh. als Protectoren u. Nutritoren
vige ſolcher Vereine, u. a
ufe
an bie
1) ein nach feinem Bes
" Akademie
darauf wurben in allen Staaten nad) Maß⸗
gabe der Liebe u. Verbreitung wiſſenſchaftl.
Bildung von den BEGEHEN folhe Un ers
richtet u. fo find jept A.n *E) von Seiten
der Staaten geftiftete Vereine von
Gilehrten u. Künftlern entre Kunſtaka⸗
demien, ſ. d.), welche bie höhere Ausbil⸗
dung der Wiſſenſchaften u. Kunſte zum Zweck
haben u. zugleich eine höchſte wiſſenſchaftl.
Inſtanz bilden. Die wiſſenſchaftl. A.u
über die Kunſtakademien u. beſ. üb. Vig⸗
leratademie, Bauakad. mie, Muſikaliſche U.
f. eigne Art.) enthalten gewöhnlich eine bes
ſtimmte Anzahl Mitglieder, die in verſchied⸗
en Klaffen der zu bearbeitenden Wiſſenſchaf⸗
tengetheilt find, an ihrer Spitze fteht ein Präs
fident ; "in den Berfanmlungen werden Vor⸗
trige über entw. felbftgewahlte cd. aufges
gebne Matzrien gehalten, auch Preisaufgas
ben geftellt u. biefe an beftimmten Feſttagen
(wiean Stiftungs⸗ od. Geburtstagen der Etifs-
ter, Reftauratoren 2c.) gekrönt. Die Bors
träge werben gewöhnf. in ben Schriften (Mes
wmoiren, Acta, Commentationes, Annales,
“ Miscellanea, Ephemerides u. dgl., der A.
veröffentlit. !t Ihre eigentl. Beftimmung,
eine wiffenihaftliche Oberaufficht zu führen,
haben fie indeß in feinem Staate bie jegt gels
tend niachen Fönnen. Gewoͤhnl. hält man
bad alegandrinifche Muſeum für bie
ältefte A., doch ift Das Entſtehen der eigentl.
Ynin Italien zu fuchen. Folg. N. find unter
. den neuren bef. merfwürdig. .’I. In Ita⸗
lien. Die erften waren Privatvereine u. von
den meiften Laßt fich Die Zeit ihres Entftehens
nicht genau beftinmen, da fie fih ohne Stas
tuten u. Stiftungsurkunde bildeten. '* EN
ewöhnlich wurbe die Errichtung von A.n in
talien im 16. Jahrh. u. es war faft nicht
eine bedeutende Stadt, welche nicht eine U.
hatte, Diefe A.n legten fi irgend einen-
allegor. Namen bei u. — zumeiſt
. Aus= u. Fortbildung der Mutterſprache u.
Dichtkunſt, doch auch Naturwiſſenſchaften
‚u. Alterthumekunde. '= A) In Neapel:
a) die ältefte, geftiftet zwifchen 1430 u. 40,
an Alfons V. Hofe von Antonio Beccas
delli Panormita, des Königs Liebling (ft.
1471), beren Zwed freie literar. Unter⸗
haltung u. Ynzegung wiſſenſchaftl. Thäs
tigkeit war; Mitglieder ein waren
u. a. Laurent. Valla, Barth. Fazius, Jac.
Eannazar, Alerander ab Alerandro. Die
„Mitglieder, nah Quartieren eingerheilt,
verfammelten fid in einem eignen Gebäude
(Porticus) Außer ben orbentl. hatten fie
noch in ganz Stalien Ehrenniitglieder; b)
die Ardenti, ©) die 1560 geft. A. secre-
torum naturae, wurbe bald vom Bert
wieder aufgehoben; di) bie ar . feit
1779; e) die herculaniſche A., ein Als
terthbumsverein für die in Pompeji u,
Herculanum ausgegrabnen Denkmäler, 1755
von Tanucci geftiftet, deren Abhandlung als
Antichita di Erculano feit 1775 erſchienen;
2) bie-von Jofepp Buonaparte 1807 geft,
neapolit. X. für Geſchichte u. Antig. >)
In Florenz. Um 1489 wurbe a) bie plas
ton. A. geftiftet von Cosmo Medici durd
Marſiglio Ficini; platon. gi Männer
waren die Mitglieder dieſer A., deren Zufame -
menkünfte dem Philojophiren in platon. Geis
fte gewitmet waren. Sie ging wohl mit Fici⸗
nie Tode (1499) ein. (Siweling, Geſch. der
platon. U. zu Flor., Gött. 1812). die A.
der lumoristi; geſtiftet 1540 in Muzzuos
hs Haufe u. 1811 von — b.ftätigt, bes
fteht ale florentinifdhe A. noch jet, nach⸗
dem 1785 mehrere andre mit ihr verfhmolzen
worden find, (Salvier.Salvini, Fasti consol,
dell’ Acc. Fior., $lor. 1717, 4.3; ©) für Ras
turkunbe leiftete viel die 1657 v. Leopold Me⸗
dici geftiftete A. del CIinênto, d) die:
von Pozzi 1735 eingerihtete Bocietas-
Columbäria; e) A. della COrüsca
(A. furfuratörum, U. von den Kleien),
geftiftet 1552 von Ant, Franc. Grazzini,
berühmt durd die ‚Herausgabe bes ital.
Wörterbuchs u. ihre fonftigen Verdienfte ums
bie ital. Sprache. Der Name foll anbeuten,
wie bie Kleie von bem feinen Mehle abges
une: wird, fo foll alles Untauglie aus
er Sprache abgefondert werden. Daher
ſteben auch Embleme u. alle Gerathſchaftien
dem Verſammlungsſale in Bezug au
Delonomie u. Mühle, der Präfident figt au
einem Korbe, zu dem man auf 8 Mühlfteis
nen fteigt; auf den Statheber, einen Korb,
eigt man über Mehlfäde; die Stühle ber
Ritglieder find umgekehrte KHühnerkörbe,
binter denen, ftatt ber Lehnen, verkehrt eins
eftedte Schaufeln angebracht find. Mit
chaufeln find auch die Winde geziert, des
xen jede den Namen eines Mitglieds u. ein
Emblem, was fi auf Betreibe bezieht, ente
bält. Das Sinnbild der A. ein Muͤhlbeutel.
D) die A. Etrusca, geftiftet 1807 für Hercys
Ian. Untig.; g) 1805 die celtifhe A., feit
1814 neu organifirt u. Societé. des antiquai-
res de France genannt. €) In Noms
a) 1468 ftiftete Zul. Pomponius Lätug einen
Verein zur Erklärung u. Nuffins
dung von a en Vom Papf -
aul II. ward fie als ketzeriſch u. heidniſche
wecke verfolgend, zerſtört; zwar lebte fie
im Haufe des Paolo Eortefe wieder auf u.
ging eigentl. erft um 1553 ein; Papft Bene⸗
dict XIV. erneuerte fie 1742._b) geaen 1590.
wurde zu Rom einc naturforſch. U., A. del
Lyncei,geftiftet. ) Zu Venedig, außer
mehrern — Geſellſchaften, bef. a) die
vonA.P. Manuzzi 1495 geft. A. beren Mit⸗
lieder klaſſiſche Autoren herausgaben; ihre
Statuten ind von 1502; ib) ähnl. Tendenz
batte bie 1503 geft. A. Vöneta dene
A. ven., » 1801) u. e) die von Aibrizzi
2696 geft. part zur Befordrung des
Druds guter
ücher; a, die Anfangs des
18. Jahrh. von Eoronelli gefl. Societas
eogr. Argonaut., —— Tendeuz.
> Bu Bologna a) die X. od. Institu-
tum artium et stientiarum, are
286
"Manfrehi geſtiftet, u. B) Clementina bo-
aurum artium, lestre vom Papft Ele⸗
mens IX. geft., war eine Kunſtakademie u.
wurbe mit jener 1712 vom Grafen Mar⸗
Migli erweiterten A. für Künfte u. Wiſſen⸗
schaften verbunden. In letztrer Hinficht bef.
der Unterfuchung über "Naturwiffenfaften
u. Mebicin gewidmet. Sie ift auch zugleich
Lehrakademie. 1820 wurbe fie ale Instituto
regio-Innperiale de regno Lombar-
do-Venetonah Mailand verlegt. !"F)
Die A. der Wiſſenſchaften zu Turin wurde
1757 als Privatverein geftiftet, 1783 Fönigl.
Inftitut, def. für Diathematit u. Phyſik thä⸗
tig; aß feit 1758 ihre Abhandlungen unter
verfchiednen Namen heraus. ) Außerdem
wurben in vielen andern Städten Italiens
A.ngegründet, wie a) U. Etrusca, geftiftet
1727 (1736) zur Erforjchung hetrurifcher Als
terthüner b) zu Ancona die Caliginosi,
2 zu Aleffanbria bielmmobili, d) zu
ologna bie Accest, e) zu Drelfe die
A. der Occulti, DD zu Eefena bie der
Offuscati 9 zu Eita del Caſtello
bie ber Aglıat ,b qu Fabriano die
Disuniti, 3) zu Faſenza bie Filio-
oni, K) zu Germo bie Raffrontatl,
h u $errara bie Sileni, Interpridi,
Fifareti, m) zu Genua die Adormen-
tati, n) zu Zucca die Oscuri, „ yu
Macerata die Catenati, p) zu Mais
land bie Nascosti, q) zu Mantua bie
Invagbhitl, r) f Padua (außer einzelnen)
die A.delie science, geft. 1520, reftaurirt
1770, s) zuParnmabdielnnominati, €) zu
Pavia die Alfidati, u) za Perufta die
"Insensati, v) — ai Age lati,
x) zu Siena die Intronatl, u Spo⸗
. die Obtusi, 2) zu Treuite die Per-
severanti, an) zu Urbino die Assor-
diti, bb) zu Verona die Filarmonicl,
cc) zu SIEcRy die Olimplei, dd) in
Biterbo die Östinatiw a. "N. In
Frankreich, Die ältefte U. bier ift, wie
die Kranzofen felbft angeben, die Hofſchule
(schola palatina) Karls des @r.; aber dies
war eine bloße Lehranftalt für den Hof, um
Latein u. ſcholaſt. u. ariftotel. Philoſophie zu
lernen, bie nach Karld Tode wieder einging
u. noch bazu mehr gi als franzöftichen
Elements. Die ältfte U. Frankreichs im ei⸗
entl. Sinne des Worts ift A) dao im Anf.
des 14. Jahrh. zu Touloufevon 7 Mitglies
dern geftiftete Coll a
volr, zu poetifchen Wettftreiten mmt
wobei der Preis eine golbne Biole war, 1094
von Ludwig XIV. zur‘. erhoben u. feitdem
A.desjeuxfloraux. genannt. Ihre Sta«
tuten (les loys d’Aınour) bat der Kanzler A.
Wilh. Moliner verfaßt; die Anzahl der Mit⸗
glieder war 42. 38) Für bie Bervolltomme
nung ber franz. Sprache, nad Art ber Eruss
ca, errichteten 1570 Baif u. Thibault de Eore
ville eine A., welche auch zugleich griech. u,
röm. Sylbenmaße Ban n fuchten ; aber
ſchon 1391 ging fie en. °C) Iu Paris
Ca»
du an
e
Akademiö
wurbe fpäter baflır a) die A. francälse,
1629 als Privatverein geftiftet, 1635 von Ries
helieu zur A. erhoben; fie befteht aus 40 Mite
tedern, 1 auf 2 Monate gewählten Kanzs
er od. Director, u. einem beftändigen Ges
eretärz fie befchäftigt fich bef. mit der Lan -
besfprache, Beredtfautkeit u. Dichtkunſt, u.
gab des Dictionnaire de la langue frang.
(guerft 1694) Heraus. *p) Die A. des In-
seriptions et medailles, 1663 von
Ealbert geftiftet, beftand nur aus 4 Mitglie⸗
bern der A. frangaise, für das Studium al«
ter Denkmäler, zugleich für die Erhaltung
dentwürbiger Ereigniffe durch Münzen, In⸗
chriften u. Bilbwerte, 1701 als öffentl. aners
annt (feit welchem Jahre fie auch ihre Are
beiten als Mémolres berausgab), 1716
unter bem Titel: A. des Inscript. et
belles löttres erweitert, hat 40 Mitglie⸗
ber, davon 10 Ba aus denen
ber Präfident gewählt wird, 10 Penſionaͤrs,
aus denen bie Directoren gewählt werden, 20
Affocies. &) Die A, des selöncen, 1516
von Eolbert geftiftet, bef. für Gefchichte, Als
terthümer u. Kritiß; erhielt 1699 unter Lud⸗
wig XIV. neue Statuten (feit welchem Jahre
fie auch ihre Arbeiten herausgab) ; 1713 öfs
fentl. anerkannt, beftcht aus 12 Ehrenmit⸗
gliedern, 20 Penfionire, 20 Alfocids u. 12
Abjuncten; aus den beiden erftern Klaffen
werden jährl. vom König der Praͤfident u.
die Directoren gewählt. Diefe fämmtlihen
A.n wurden 1291 aller u. 1795 durch
bas » d) Nationa liuſtitut erfegt. 1804
theilte es apoleon, ber ihm den Namen In-
stitüt a En ertheifte, in 4 Klaffen,
die 1. von 66 Mitgliedern, für bie Phyfik u.
Mathematik, die 2. von dO Mitgi. für un R
Sprache u. Eiteratur, die 3. von it.
8 fremden Affocies u. 60 Eorrefpondenten
für alte Literatur u. Gefchichte, die 4. von
4 Mitgl., 8 Affocies u. 30 Eorrefponden«
ten, für fhöne Künfte. Die ordentl. Dlits
glieder bezogen 1300 France Befoldung ; bie
akadem. Kleitung war ſchwarz u. grun mit
Gold, alle Jahre 4mal Generalverfanns
lung der ganzen A. in einem eignen Haus
Palais des benux arta). Es leiſtete in der
evolutionszeit viel, beſ. bei dem Feldzug
nad Aegypten, wohin mehrere Mitglieder
des Inftituts gefendet wurden. 1815, unter
Ludwig XVIII, wurde zwar der Ram: In-
stitut beibehalten, bie 4 Klaffen ersielten
aber die alten Namen: A. des sciences,
für Naturgefchichte, Phyfik, Chemie u. Ma⸗
thematik, A. frangaise, für franz. Sprache,
A. des inscriptiuns et belles letires, A. de
einture et,sculpture wieder. Durch das
Kintreren völlig Iinberufmer, im ©inne ber
Ultras u. der Ultramontanen Handelnder,
fan? es während der Herrichaft der Bours
bone in den Augen bes Publicums u. lei⸗
ſtete au wenig durch Schriften u. Ent»
bedungen. Seit ber Julirevolution 1880 hat
es ſich wieder gehoben u. zäglt bie erften
Ramen Frankreichs unter feinen Ufpiranten,
von
nd
s
Akadeınie
go denen ſedoch nicht ſtets die Wuͤrdigſten
ufnahme finden, TE) NA der pariſer A.
wurden auch in mehrern Bauptftäbten Frank⸗
reichs A.n gegründet, wie a) Inus zu Wir,
%») 1702 zu Amiens, co) 1705 zu Caën,
d) 1706 zu Montpellier, e) 1712 zu
Bordeaur, LP) 1720 zu Lyen, g) 7
u Arzieres, I) 1726 zu Warfeitte,
ı 1730 zu Toulouſe, I) 1188 zu Rouen,
3) 1740 zu Dijon, mp) 1744 zu Mons
tauban u.a. Städten, von denen mehrere
aud) die Künfte einſchloſſen, wie das Athes
n:um zu Marfeille, die A. 3u Amiens
u. a.; mehrere gaben auch Memoiren heraus;
einige von ihnen haben jest auf: Ri: ll.
. Zpanien, A)in Madrid: a) Die A. Ca-
stellannob.lareal A. Espagnola, ges
iftet 1114 vom Herzog von Escalona für
ervolltoianmung der Sprach: u. Boredt⸗
ae 1715 von Philipp V. beftätigt; fie
efteht aus 1 Director, 1 Secretär u. 22Mits
gliedern. Ihr Werk ift bad große ſpan. Woͤr⸗
terb., 6 Bbe., 4. D) Berein Gelehrter
yur Auffudung u. Erklärung hiftor.
enkmaͤler, feit 1930; 1238 erhob der König
"biefelbe zur A., die aus 24 Mitgliedern bes
ſteht u. mehrere hift. Werke herausgegeben
hatz eJA.derWiffenfhaften, fe 1792.
O) Die A. zu Sevilla ebirte ihre Memo-
rias feit 1380. = IV. Portugal, ſaͤmmtlich
zu Liffabon. a) Die A. der Wifſenſchaf⸗
ten, geft. 1739, befteht aus 60, in 8 Gectios
nen (für Naturwiffenfchaften, Mathematik
u. Rationalliteratur) getheilten Dlitgliebern 5
ihre Memorins erfchienen feit 1797; m) bie
A. de real da historia Portugueza,
von König Johann V. 1720 zu Liffabon geftifs
tet. Die Zahl ihrer Mitglieder ıwar 50, des
ren jedes einen beftimmten Abfchnitt der Lan⸗
des geſchichte zu bearbeiten überfam; e) Ges
fertthaft ür DIEB ERBSAPDLER SEES
als, 1799 gegründet. *° V. England. A)
n London? a) Die SocietätderBifs
gu haften(Royalsociety), 1645 auf
ilkins Beranlaffung in Oxford geftiftet,
1658 nach London verlegt, vd. König Karl II.
1060 zur öffentl. Anftalt erhoben, ſeit wels
chem Jahre ihre Schriften (Philosophical
transactions) Bis jegt erfchienen. Sie ficht
unter 1 Prafibenten, 2 Secretärs u. einen
Ausfhuß von 20 Mitgliedern, u. hat bef.
ür Naturwiffenfchaften, Mathematik u.
ftronomie gewirkt (Thomſon, Uistory of
de royal socens, Lond. 1812, 4.). h) Als
terthums either geftiftet 1572, n.
nad ihrem Erlöfchen gms im 3.1717 tes
ftaurirt u. 1751 von G.org I. als öffentlich
anerkannt. BB) in Edinburg, U. feit 17325
O) in Dublin: a) die 1683gefliftete A. gıng
wieder ein; dageg. entftand 5) 1782eineneue
A. der Wiſſenſchaften, deren Glieder
meiſt aus Univerſitätalehrern beſtand; fie
läßt Al 1788 ihre Verhandlungen bruden.
3) In andern engl. Städten finden ſich noch
pa Vereine, bef. für Dekonomie u.
olagie, — mark, fämmtlih
2381
a) U der Siſſen⸗
in Kopenhagen,
i$ an 7 — 1748 v. Kön. Chri⸗
ian Vi. auf Ver ng des Grafen v. Hol⸗
ſtein erweitert un. als öffentl. Juſtitut aner⸗
kannt; bef. für Mathematik n. Naturwiffens
re: hat feit 1342 ihre Verhandlungen
erausgegeben. ») Pönigl. Gefellſchäft
ür nord, Alterthumskundez; für bie
Itertyumstunbe ber dän. Staaten, bat fid
aud zum bef. G:fhäft gemacht, bie i6länd.
— in correcten Abdruͤcken herauszugeben
u. beſ. grönländ. u. amerikan. Alterthümer
aufzuſuchen u. * erflären, wobei Amerikas
Kenntniß der Europäer feit bem 10. Jahrh.
unterfucht wird. Seit. 1858 gibt fie Annalın
u, neben denfelben feit 1838 Memoires her⸗
aus, 2» VI. InYslaud. a) Die Unſicht⸗
baren (weil fie ihre Schr.ftin anonynı her⸗
ausgaben), für Landesgeſchichte, geft. 17605
D) die Gefeltfhaft für itfenisart
u.Literatur, geft. 1779, gab fett 1781 ihre
Schriften ae 1792 eingegangen, ward
fie 1820 reftaurirt u. verband fih mit ber li⸗
terir. Seſellſchaft davon eine Abtheilung in
Kopenhagen ift. VIII. Schweden, A) in
Stockholm: Die A. der Wiffenfhufs
ten, als Priyatverein 1739 (v. welchem Jahre
auch die Schriften der A. herausgekonm.n
find) zufammengetreten, v. König Friedrich
1741 als öffentl. anerkannt, befteht_ feit
1299 aus 90 Diitgliedern, bie in 7 Klafs
en getheilt find; der Präfident wird alle 3
onate gewählt. b) Die A. der fie
nen Wiffenfhaften u. Alterthuͤmer
eft. 1355, feit 1786 neu organ.firt, gibt feit
755 ihre Eichriften heraus; bef. thatig für
nordifhe Altertgämer. c) A. fürfhwedis
{he Sprade u. Kunft, 1789. Guſtav 118.
nad bem Dlufter der parifer u. berliner U.
errihtet3 er wollte durchaus franz. Formen
u. er geltend machen. I) in Up⸗
ala A. fürBefördrung der Kenntnip
er nord. Sprachen u. Alterthümer,
von ber Königin Ehriftina begründet, 1723
wirklich eingerichtetu. beftätigt; ihre Acta feit
1740. C) zu Gotheuburg A. ber Wiſſen⸗
chaften u. Künfte, 1773 geſtiftet. IX. In
orwegen A. der Wiffenfhaften u.
Künfte zu Drontheim, vom Bifhof Gur⸗
ner 2360 geft.ftet, wurde 1247 konigl. Inftitut
fe; gie ihre Abhandlungen feit 1748 heraus.
Nußlaud. A) Zu der petersburger
N. der Wifienfchaften wurde von Petr
dem Gr. der Plan gemacht u. vun Kathar
rina I. 1725 ausgeführt; 30,000 Rubel find
ur Erhaltung beftimmt. Die 15 ordentlichen
itglieder find in 3 Klaffen: die phyfifche,
mathematifhe u. hiſtoriſche getheilt. Die
unter Peter I. gefuntne U. erhob die Kais
ferin Anna wieder, aber auch nad) ihr ver⸗
or fie die Baiferl, Aufmerkfamteit, bis Eis
ſabeth fi — wieder annahm u. Ka⸗
— ; ae odbe u. —
ieſe A. Hat beſ. für höhere Mathemati
u. Völtergefhichte, hauptſächlich für die
Kenntniß der, dem ruffifhen Reiche —
288
worfnen Voͤlker u. deren Sprache Rühmlie
ches geleiftet. Auf Katharinas Beranlaffung
ward auch von ihr ber Anfang zu dem (nicht
vollendeten) fprachvergleihenden Wörterb.
gemacht. Diefe A. ift übrigens die reichfte
an allerhand Kunſt⸗ u. wiſſenſchaftl. Schäs
Ben, Ihre tt feit 1 herausges
ben, führten früher den Titel: Comment.
acndemine scientiarum Imperialis Petro-
volitunae, feit 1748 Nov. conment. etc.,
feier Acta academiae etc. u. feit 1826
ova acla etc. B) In Mosfau bie Bes
fellſchaft naturhiftor. Freunde, bie
eit 1806 ihre Meinoires berausgibt. ** X1.
Sa Polen. Die 1824 in Warfchau geftifs
tete et der Wiffenfhaften
u.Künfte gab mehrere Abhandlungen hers
aus. "XI. In Ungarn. A) Zu Peſth die
A, fürAusbilbungbder ungen prache,
1830 geſtiftet; BB) zu Preßburg bie A. der
Wiffenfhaften. * XI. Dentichland
mit Deftreich. Die erften gelehrten Vereine
in Deutichland hatten Humanift. Tendenz; fo
3.8. A) die v. Conrad Eelted 1490 in Ofen
eftiftete Donaugefellfhaft (1493 nad
% ien verlegt u. 1497 beſtimmter eingerichs
tet); 8) die von Johann Elemens dv. Dals
beig, Bifchof zu Worms, auf Eeltes Vers
" anfaffung un diefelbe Zeit in Heidelberg
geftiftete Societns literariaRhenana
8. Leltica (Wiener, De societ. lit. Rhıen.,
Worms 1766, 4.)5 C) die unter Jac. Wins
phelings Leitung gan das Ende d.15. Jahrh.
eft. gelehrte {
bi, bie gegen bie Mitte bes 16. Jahrh.
wieder einging. D) die v.demf.zu Schlette
ſtadt gegründete; ME) die zu Bafel von
Erasmus v. Rott erdam geftiftete Geſellſchaft;
M)y die 1510 in Augsburg gegründete bais
rifhe Literaturgefellfdaftu.a. &)
Auch für Vervollkommnung, Ausbildung u.
—— —— —5* —
ich mehrere Geſellſchaften, über welche ſ. u.
Deutſche Sprache. Eigentl. wiſſenſchaft⸗
liche An, unter öffentl. Auctorität geſtiftet,
waren MI) bie A. Leopoldina naturae
curiosorum, I Naturs u. Heilkunde
1630 zu Schweinfurt von Joh. Lorenz
Bauſch (unter dem Namen Jafen) geftiftet
u. 1677 vom Kaifer Leopold 1. privilegirt,
an der Spige ein Präfident (an deſſen Wohns
ort der jedesmalıge Sig der A.en) u. 2 Die
rectoren, welche mit dieſer Wurde zugleich
Edle ded Reiche, Comites palutini caesar.,
u. Baiferl. Leibärzte wurden. Geit 1630
gaben fie ihre Schriften heraus, ale Mis-
cellanea curios., dann als Ephemerides,
dann ald Acta, bann ald Nova acta. I) Die
A.operusorum, zu Laibach geflift. 1693,
neu organif. 1781, u. Ki) die A. Romano-
Sociaca zu Trieft, geitift. 1808, beide für
Naturwiſſenſch. thätig; Hu) die A. zu Manns
beim, vom Kurfürften Karl Theodor durch
Schöpflin 1755 geftiftet, für Geſchichte u.
Phyſik; Segtre Eection theilte fich 1780 in
die für Phyſik im engern Sinn u, Meteoro⸗
efellfchaft zu Straße
Akademie
logie; jetzt ein — en. I) In Berlin.
ftiftete König Friedrich l. auf Antrieb feiner
Gemahlin Sophie Eharlotte durch Leibnig,
ber auch fortwährend Präſident derfelben
blieb, 1300 bie Societät ber Wiffens
f hat ten, bie jedoch erft 1711 eröffnet
wurde; von Friedrich Wilhelm I. ward fie
aft vernichtet, da er bie —— Gehalte der
itglieder einzog, En Hofnarren zu Präs
fiventen machte u. fie nur wegen Sertigung
bes Kalenders fortbeftehn ließ. Friedrich II.
eröffnete fie mit neuem Olanze 1744 ale
U. der Wiſſenſchaften, unter Borfig
Maupertuis, u. Friedrich Wilhelm II. ges
ftaltete fie 1812 ganz um. Es find 4 Abs
theilungen: bie Doyfealif e, mathematis
ſche, philoſophiſche u. hiſtoriſche, beren jede '
einen lebenslänglicgen befoldeten Becretär an
der Spitze hat, von denen einer 4 Jahr bins
— un der A. Prüfident iſt. Die Mitglie⸗
der find ordentliche, die Beſoldung beziehn,
auswärtige u. Ehren⸗ u. correſpondirende.
Deffentliche — ſind den 8. Auguſt
(als des Könige Geburtstag) u. 24. Ja⸗
nuar (als dem Tage ber neuen Gonftituis
rung); Preisvertheilung zu Leibnigend Ge⸗
burtstag. Ihre Schriften erfchienen feit 1810
als Miscellanen Berolinensia; fpäter (u.
feit 1811 regelmäßig) ald Meinoires de A.
royale des sciences et belles letires à Ber-
lin. *W) In Göttingen die Socierät
dberWiffenfhaften, 1350 geftiftet, 1770
neu organifirt, die fi außer Mathematik.
u. Naturkunde, noch bef. mit —
Alterthumskunde u. Geſchichte beſchaͤftigt;
eit 1352 find ihre Schriften erſchienen als
iminentationes societat. reg. Gotting,,
äter ald Novae comment. etc. *
nspectus societalis reg. scient. Gölting.,
Sött. 1808, 4.). O) In Munchen die A.
der Wiffenihaften 1759 von Marimis
lian 1. Joſeph geftiftet u. bef. für For⸗
Hungen in ber vaterländifhen Geſchichte bee
immt, erhielt bei der neuen Organifution
urch Maximilian IV. Joſeph 1807 einen
erweiterten wiffenfchaftl. Wirkungsekreis.
Seit 1810 gibt fie ihre Schriften heraus
als Abhandlungen der Serien A. (Weis
fenrieder, Gef. der bair. U. der Wiſſen⸗
Iiaften, Münd. 1804 ff., 28de.). MP) In
eipgig die von Jablonoweky 1771 geftife
tete Jablonowsky'ſche hiſtor. Grfells
ſchaft, die bef. für Geſchichte, Mathenas
tie u. Oekononiie in Preisaufgaben zu wirz
ten jun Nachrichten über fie erfchienen
eit 1771 ald Acta societntis Jablon., feit
802 aldNovaactaetc. "XIV. In Hollaud
iſt die ältfte A) die A. der Wiſſenſchaf⸗
ten zu Leyden, deren Berhandlungen ers
f&hienen als Annales acad. Lugdun. Batav.;
B) die —— —5 der Wiſſen⸗
[anzu atschappry derweetenschappen)
ft 1752 geftiftct u. gibt Verhandelingen hrs
aus;C)diezuAmfterdangibtau enoi⸗
ren heraus. "XV. In Belgien. Die 1773-
geftiftete U. der Wiſſenſchaften u. — u
ruſ⸗
- aufge
. 1802 ff. a. X
‚ten zu Boſton, geftiftet a bie au
falten
.
demie, f.
Akade
Akademie der Liebe lis Akalle
— — welche in der franz. Revolution
ſt war, wurde 1808 wieder hergeſtellt,
nach der Reſtauration aber nach wen
verlegt. ® XVI. In der Schweiz. A) Die
naturforfch. Gefellihaft in Zürich u. BB) die
Societe de physique et d’histoire natur, zu
Genf. ma Allgem. Realrepertor. üb. bie
Abhandl., Acten, Sommentationen u. Mes
moirenber u A.nu. Geſellſchaften, Bött.
1. In Aſien A) 3u Cal⸗
entta bie afiatifhe Befell
geftiftet, . für Literaturfunde Perfiens
u. Indiens bedeutend; gibt die Aslatic re-
searches heraus; außerdem R) zu Batavia
(geftiftet 1778), C) Bombay, DB) Smyrna
(geft. 1828). XVII. A) In Nord» Ames
rika haben faft alle größre Städte ihre wiſ⸗
e
Be werben noch neue gegründet; fo i
bier die a) U. ber Künfte u. Wiffen % .
re
Berbandlungen herausgibt; ) dic zuNews
baven feit 1799, .c) zu Neu⸗Vork ſeit
1815, d) zu Philabelphia feit 1818, ©)
das Colunbian Institute zu Wafhinge
ton, wo der Präfldent der vereinigten Staa⸗
ten den Vorfi führt. Die meiften ber nord⸗
ameritan. An find aud zugleich Lehran⸗
alten. 3) In Sad⸗ Amerika gibt eo
a exiko (geftiftet 1824), m) in
Lima, e) in Rio Janeiro. 7) Da bei
vielen folden A.n auch zugleih Lehrau⸗
nd, 8 verſteht man unter U.
bann aud) bef. eine, zum Stublum einer eins
einen Wi enfgat beftimmte Lehranfsalt,
er Forſt⸗A., Militär⸗A., Berg: A,
Baus. f.d.a. Auch für einzelne Stände
beftimmte Lehranftalten heißen A.en, wie
NittereX., 8) auch fo dv. w. Univerfität.
9) In ähnligem Sinne heißen auch Lehrs
anftalten für irgend eine wu A., fo A.
der Schaufpieitunft, ſ. Theater⸗A.n,
eben ſo Maler⸗A., Bild ——
ere —— für Muſik heißen Con⸗
ervatorien. 10) In noch weiter gezog⸗
nen Kreife nennen fi Geſellſchaften, bie
aroße Kuuſtwerke zur runs Bringen,
.n, fo ge es bef. muſikaliſche M.n,
u. man bezeichnet fogar AN) große mufls
kaliſche u. a. Aufführungen mit dem Namen
An, ja felbft 49) Darftellungen niebrer
Art, Darftellungen von Kunftreiteun, Lufts
fpringern u. Tafchenfpielern, werden von ih⸗
ren Eutrepreueurs rupmrebnerifch mit U. bes
zeiänet, fo A. ber Reitkunſt, atrobatis
e
. (Lb. u. Pr.)
Akndemid der Liöbe (Eittens
geſch.), f. u. Minnehöfe « .
Akadömiker, 1) Schüler einer Alas
d& N; 9) Mitglied einer Alas
7 9; beſ. a) (Philoſgeſch.), ſ. u.
Akademische Bürger, Stubirende
demie, f.
- auf einer Akademie, f.d. 7) ob. Univerfität.
A. Freiheit, bie ben Univerfitäten zus
geſtandnée Lehr⸗ u, ae, verbunden
‚ Univerfate Lexifon. 8. Auff.
aft, 1784 I
nſchaftlichen — (Society) u. Ew
mit einer minder ſtrengen Disciplin der
©tubirenden, vgl, Akademie 8), a Phil.
losophie, f. Akademie 3). A-r Se-
nät, fo v. w. Concilium academicum, f. .
u. Univerfität A. Schüle, f. Afabes
nie 3). A. Würden, f. u. Univerfität.
Akademist, fo v. w. Akademiker 1).
Akademos, 1) Athener, leifete feinem
Vaterlande, das von Kafter u. Pollur wegen
ihrer, von Tpefeus eraubten weiter Dee
ena mit Krieg überzogen wurde, große
Dienfte, indem er ben Aufenthalt der He⸗
lena auskundſchaftete. Deshalb hoch verehrt.
2) Uthener, angebl. Abtömmling des Bor.,
f. Akademie I), \
Akadöra (a. Gengr.), Stadt in Indien, -
bei Aleranders d. Großen Ankunft von den
verlaſſen.
Akädes (Geogr.), fo v. w. Agades.
Akädien (Geqar.), fo v. w. Neu⸗
Schottland u. Neu⸗ Braunſchweig.
Aklina ( ” 1) Stadelftod der Ochs
entreiber; 9 ängenmaß der Brme er,
te a gem Buß, die Beinre
——— ee itiges Res
Akärologie (9. gr.), unzeitiges
den, Geſchwaͤtz
Akakällis (Dyth.), 2) Tochter bes
Minos Il. u.der Pafiphae, von Apollon Mute
ter bes Dilletod, von Hermes bes Kydon.
2 en von Apollon Mutter des Phyls
is u, r.
‚Akakösios (Myth.), Beiname- des
—— entw. weiler zu X bategi on, einer
tadt in Arkadien, von Lykaons Cohn Aka⸗
kos, einem Arkaderfürſten, erzogen wurde;
od. ſo v. w Akaköten (Abwender bes Bo⸗
fen), «ls Erfinder heilſamer Kräuterkräfte,
Akäkla, 1) (eigentl. Sansmalice,
Martin), geb. zu Chalons, 1545 Deputira.
ter ber Univerfität Paris, beim triventin.
Concil, ft. 1551. 3) (Martin), geb. zu
Chalons 1539, 2. Leibarzt Heinrichs IIL., ſchr.
über Weiberkrankheiten u.a., u. gab mehre
nifche riften heraus, ft. 1588, n. U.
hr. dies der Bor, 3) Pf:udonym Voltaires
der Kritik gegen Dlaupertuie. (Pr.)
Akäkios, 9 v. w. Acacius ) u. 2).
Äkakos (Vyt).), f. u. Akakeſios.
Akalänthis yth), eine
thides.-
Äkale (a. Geogr.), f. u. Atalos.
Akalephhelmintben (v.gr.,3col.),
dje quallenartigen Eingeweidewürmer.
‚Äkales h elgſch.) f. u. Drufen.
Äkalis (b. h. Ban nude), von Guru
Gowind geftifteter geiſtl. Orben bei ben,
Siehe, bei. gut Belehrung u. Einweihung
neuer Sikhs in feine Lehre. Die oberfte Leiz
tung aller weltl. u.geiftl. Angelegenheiten ift
noch bei ihnen. i
Akalkaläki, Stadt u, getung auf
hohem Berge, in der aflats ruf], Prov. Geor⸗
ien, früher türkifch, 1828 im Aug. nad) Ztäg.
elagrung von ben Ruffen genommen,
Akalie (Myth.), fo v. wm. Akakallis 1).
19 Aka
er Ema⸗
200 Alcalos bis
. Akalos, V Sohn des Heralles u. der
Malcdis, Dienerin der Omphale, Nach ihın
warb bie iykiſche Stadt Äknle genannt;
8) Neffe des Daͤdalos, Erfinder der Säge.
Akalzike, Stadt, fo v. w. Achalzi.
Aknmänte, Vorgeb. auf RWoypern,
mit Begelförm. walbbebedten Gipfeln u. mit
Stadt gl. N., font Akamas, u. daher die
ganze Infel Akamäntis.
Akamwäntis, 2) eine der 10 fpätern
zu: von Athen, ſ. d. (Ant.) 23 8) f. u.
Aknmapitzti, im 14. Jabrh. König i
Akamapttzii, im 14. Jahrh. König in
wire, f.d. Geſ92
. Akamärche (Qtytb.), Dfeanibe.
. .Akamaa (Myth.), 2) Theſeus Sohn,
308 mit vor Troja u. wurbe bort nebft Dies
mebes abgeſchickt, die am RE
dern. Hierbei verliebte ſich Laodike, Priamos
Tochter, in ihn u. gebar ihm ben Munitos.
‚Er fticg mit in das dar . Dferd u. bekam nach
Trojas Erobrumg bie Klymene ald Beute; ©)
Antenors Sohn, ſiel vor Troja von Merios
nes; 3) bes Aloe Sohn, ebenfalls von Dies
tionedgetöbtet; 4) bed Eufforos Sohn, Ans
2: der thrazifchen Miethtruppen im tros
jan.
n. Krieg für die Troer, fchneller Laͤufer;
von Yjar erlegt. Lb.
amas (a. Geogr.), Df. u. A
mante; 8) jov.w. Akamantis 2).
Akämba, Diftrict in Amhara, f. d. o).
Akambo, f. Goldküſte SD
: Aikampitsth (mer. Geſch.), fo dv. w.
Alamapigin.
Akampslö (v.gr.), Unbiegfamteit ber
Glieder, mit u. ohne Krümmung; f. Anky⸗
— a ), rät wis
ämpsis (a. Ögr.), er u. ⸗
tigſter Kuͤſtenfluß in Kaldiert. u. Phafis.
Akämptische Figür (v. gr.), fo v.
w. Brennlinie,
. Akanacöen (v. gr., Bot.), biftelartige
Pflanzen.
Akanä (a. Geogr.), fo v. w. Akkanaͤ.
. Akängen, freiwillige Miliz ber Zürs
Ben, die feinen Sold erhält.
Akanntsik. bei ben Gherotefen
Etanımvater ber Menfcen, ſ. u. Cherokeſiſche
Miychologie n
Akänsas, Zluß, fo v. w. Arkanſas.
Akänth, Pflanze, fo dv. w. Acanthus.
Akänthba (v. gr.), 1) Dornfortfag der
Rüdenwirbel; aud alle zufammen Bräthe
bes Nüdrathe; 3) Spina bifida; 8) fo v.
w. ie j
. Akanthäbelus (gr., Chir.), fo v. w.
Akanthobolus. ar Chir.) ſ
— Akanthacten (v. gr., Bot.), ſ. Acan⸗
een.
‚ Akäntbe (Mpth.), f. u. Akanthos (a.
er) 2). ?
Akänthen (Baul.), f. u.
aut) Gauk.), ſ. u. Acanthus
. Akantbine (a. 5 i
Meerbufſen. (Bei Inſel im arab
Akänthis (Myth.), Tochter des Auto⸗
Akarnania —
noos u. ber Hippobamtla; Aber ben Tod ihres
Bruders Akanthos, den bes Vaters Pferde
fragen, gränte fih A. fo, daß fie die Götter
aus Mitleid in einen Zeifig verwanbelten.
Akanthöbolus (gr., Chir.), Gräthen⸗
ange, Juſtrument zum Derausziehen von
räthen, Knochen zc., bie im Schlunde u.
der Speiferöhre fteden gebli:ben find.
Akanthologie $ gr.), Sammlung
von epigrammatifdhen ge
Akanthonitis (2. Geogr.), Landſchaft
in Karamanla,
Akänthos, 1) (Myth.), ſ. u. Akan⸗
this; 2) hielt zuerft nadt den Wettlauf zu
Olympia, f. jedoch Örſippos. i
: Akänthos (a. Geogr.), 1) Seeſtadt
auf Chalkidike (Macebonien); bei ihr ging
ber von XRerxes durch den Athosberg gegra⸗
bene Kanal vorbei, 1. Eheriafa. ünzen
von A. zeigen die Gruppe eines von einem
Löwen angefallnen Gtieres (au eines
Ebers); auf der Kehrfeite ift blos ein dedis
ges vertieft geprägtes, in 4 Theile getheil⸗
tes Feld; 3) Stadt in Mittelägppten um
weſtl. Nilufer unweit Memphis, mit Tem⸗
pel des Dfiris u. Hain der tbebaifh. Alans
the, wo Gummi gefammelt wurde; nad
Ein. j. Dadſchur; 3) Stadt am bubeflfhen
Meerb. in Karien; 4) Stadt in Athamania
od. Moloffis (Epiros). Lb.
Akänthusblätter (Baul.), f. u.
Acanthus.
Akapim (Geogr.), fo v. w. Aquapim.
Akär, Feſtung auf dem Berge Alcara
im kurdiſchen Fürſtenthum Amadia.
Akardie (v. gr.), 3) Mangel bes Hers
send; 2) Feigheit.
Akardioneuri& (v. gr., Meb.), ſ.
Eardianeurie.
Akärnan (Myth.), Sohn Alkmäons u.
ber Kallirchoe, ermorbdete mit feinem Brus
der Amphoteros, bie auf der Mutter Gebet
ſchnell zu Männern gereift waren, ben Phe⸗
u. u. feine Söhne Pronoosu.Agenor,
ie Mörder ihres Vaters, in Pfophis. Auf.
ihrer Flucht vor den Pfophiten fanden fie
bei den Tegeaten gute Aufnahme u. ftifteten
fpäter bie Colonie Akarnanien.
Akarnänia, '3) (a. Geogr. u. Geſch.),
eine ber Hauptprovinzen bes eigentl. Hei⸗
las in S. u. W. von dem tonifhen Meere be⸗
grenzt, nordl. durch den ambrakiſchen Meerb.
von Epiros, öftl. durch ben Acheloos von
Aetolien getrennt, ſtets von fehr beweglichen
Grenzen. An der Südküfte A.s wohnten
urfprünglih Teleboer u. Taphier.
ol Akarnan, Sohn des Alkmäon, mit
einem Bruder Amphoteros nah jenem
be gegangen fein u. demſelben den Namen
egeben haben, allein die Akarnäner wie
dire Nachbarn, bie Aetoler, mit denen fie ſtets
in Feindſchaff lebten, kommen lange in ber
rich. Geſchichte gar nicht vor, weil fie für
be Barbaren gehalten wurden, u. in ihren
ebirgen wohnend aud) Beinen Theilan Grie⸗
chenlando Unternehmungen hatten. 2* ei
war
Akarne bis Akatholiken
im pelopon. Kriege traten fie in einen
Bund nit Athen. Damals erfcheinen fie
(don als wichtiger, ale die Aetoler; ihre eine
ya Staaten lebten fhon in nährer Vers
indung u. —— pen fi gegenfeitig; fie
hatten ihr Gebiet über ben ganzen ſüdlichen
Lauf bes Acheloos, bis nach Pleuron hin auds
gebreitet ; von weitern Unternehmungen hiels
ten fie die, mit Yetolien verbundnen Spar⸗
taner ab. ? In der mazebonifhen Zeit
anden fie an Macht ben Aetolern nach; bie
eindfeligkeiten zwiſchen beiden wurben forts
efegt, u. da die Hetoler, den rückkehrenden
ateros —— in Kheffalien einfielen,
benugten bie Arkananer ihre Abweſenheit
u griffen das von Vertheidigern entblößte
Land an. Burüdgefchlagen verbanden fie
fih nun mit ben Dlacedoniern, allein fie was
ten durdy das feindliche Aetolien von denfels
“ben getrennt. Gie verloren immer mehr von
ihrem Lande an die Aetoler. * In ihrer Noth
wendeten fih bie Akarnaner an die Römerz
die aber ermahnten die beiden Völker nur zu
gütlihem Vergleich, u. diefe Nichtintervens
tion benugte Xetolien u. Epiros, das ganze
A. an fi zu reißen. Philippos in. nöthigte
Die Aetoler A. wieder frei zu geben, u. wahr⸗
gene geſchah es jept, daß ber Acheloos bie K
Grenzſcheide beider Völker ward. Rom nahm
et artei agesen A., weil A. mit ben ihm
k ndlihen Mazedoniern verbündet war; U.6
Untergang fchien gewiß, aber ihr bewunde⸗
rungswürdiger Muth, Philippe Hülfe u. ber
Römer baldiger Abzug rettete bad Land vor
ähnlicher Knechtſchaft.*Auch nach Aetoliens
Beſiegung durch die Römer blieb. frei, freis
lich nur fcheinbar; man nahm ihnen bald
Leukas, den Haupts u. Verſammlungort
ihres Bundes, u. da Epiros rom, Provinz
wurde, ſchlug man A. ohne Weiteres dazu.
Es ging A. nun ganz, wie Aetolien (f. d.
Beh. »). Später hieß ed Karnia, Xe⸗
romeros * Kunftwerkte fand man in
A., obgleich griedy. Cultur fi hierher nicht
in ihrem Glanze verbreitet hatte, boch in
reihem Maße, u. die Römer machten bier.
gute Beute, Die nod-übrigen akarnä-
nischen Münzen haben viel Berdtenft
u. deuten auf gute Zeit; fie zeigen aufder Vor⸗
derfeite Das mit einem Stierhaupte bedeckte
"Haupt eines Heroen, auf ber Kehrfeite den
bogenbewehrten — nackt auf einem Thro⸗
ne ſitzend; ®) (n. Geogr.), auch bei der neuen
Eintheilung Griechenlands warb der Name
" berüdfihtigt u. A. u. Aetolien bilbete einen
Nomos deſſelben; jegt heißt aber fo 3) eine
&pardie, weſtlichſter Theil Livadiens, Haupt⸗
ort; Dragomeftron (fonft Aſtakos), durch
‚ Ibrahim Paſcha zerftört, 500 Ew.; 4) in
neuſter Eintheilung ein nicht näher beftinms
tes Depart. (Diikiſis), wahrſcheinl. den früs
bern Nomos (f. Akarnanien 2) u. die Epurs
chien Naupaktis, Meſſolonghi, ala,
Kallidromi unfaffend. Lb.u. Wr.)
Akärne (a. Geogr.), Stadt in Magnes
fa ( The ſſalien).
or
Akaron (a. Geogr.), bebeutendfte Stadt
der — mit Srakel; bier ward ber
Baals Zebul verehrt. Hierher ſchafften bie
Philiſter die Bundeslade, als fie Diefelbe ers
obert hatten. Spüter im Stamme Juda, fps
ter Dan.
Akaröro (orient. Myth.), der Gott von
Aaron, d. i. Baal⸗Zebul.
Akäs (Geogr.), fo v. w. Acaxi.
Akäs (Akäsch), in der indifh:n Phis
RE ber Aether, einer ber 5 Urftoffe der
Dinge u, zwar der, ber ben Weltraum ers
pt u. der durch immer größre Verdichtu
n Luft, Feuer, Wafler, Erbe übergeht u. PR
den Schall vermittelt. —
Akösis, Tochter bes Minos, gebar dem
— RN - bes peli
ästos (Myth.), bed Pelias u. ber _
Anaribia (Philomache) Sohn, Bat:r ber
Laodbamia u. Gterope (Sthenele), war bei
ber kaledon. Jagd u. tem Argonautenzuge.
Als nad feiner Rückkehr feıne Schweſter
aufden Rath der Medea den Vater morbd.te,
nahm er ges den väterlihen Thron ein,
verjagte aber auch Iafon u. Medea.
katalöktisch (v. gr.), 1) volljihe
lig; 2) (Metr.), wo keine Syibe fehlt, f.
atalexis. j
Akatalepsie (v. gr.), 2) Unbegreiflich⸗
keit; 2) Unerkennbarkeit, ſtkeptiſche Mei⸗
nung, daß es kein ſichres Kennzeichen der ab⸗
ſoluten Vorſtellungen in Bezug auf die dadurch
vorgeſtellten Objecte gebe; dab, Akata-
leptiker,Zieifleru.Akatalöptisch,
unbegreiflich, zweifelhaft. BIMed.), fov.w.
Epilepiie.
Akatapösis (gt.),
trinken od. zu ſchlucken.
atastätisch (vd. gr., Med.), unbes
ftändig, unordentlih; A. es Fiöber, uns
tegelmäßiges, Beinen beftimmten Typus hals
tendes Fieber.
Äkatharsiö (A-Is, dv. gr.), 1) Uns
reinheitz 2) unterbliebne, mangelhafte Krie
fig; 3) Mangel der Menftruation.
Akathärtos (a. Geogr.), Bai des aras
bifhen Meerbuſens an Argypten, auf ber
Grenze von Thebais, j. Faule Bai.
Aknthistisch (d. gr.), nicht fidend,
fondern gehend od. ſtehend; f. Akathiſtos.
Akathistos (gt., chriſtl. ze)
Gefang zu Ehren ber Aungiran Maria
ber gr .d. Kirche. Bei der Belagrung Eons
ftantinopel6 unter Heraklios im 7. Jahrh.,
trug ber Patriarh Gergios das Bild der
DMearia mit diefem Gefange herum, u. eben fo
bei einer andern unter Eonftantin Pogonates
u. Leo Ifauricus, worauf bie Stabt immer
erettet warb; dah. man biefem Lobgefange
ef. Kraft zufchrieb u. verordnete, ihn jähr⸗
lich am Sonnabend vor Judica (Festum
Akathiston) bie ganze Naht hindurch
nicht figend, fondern ftehend zu Rugen, Pod.
auch der Nanıe. Sk.
v. gr.), Nichte Kathos
Unvermögen zu
atholiken !
liken, in der römifchefathol. Kirche alle nicht
19° au
298 ...
u ihr gehörigen hriftl. Parteien, bef. bie
roteftanten; daher Akatholleismus,
Akathölisch, vgl. Katholiciomus.
Äkathor (nord. Myth.), fo v.w. Thor.
Akätion — 3) Meines Schiff, bef. ber
GSeeräuber; ®) Segel, zum Geſchwindfah⸗
ren; 3) Becher in Geftalt eines Schiffchens.
Akätt, {0 v. w. Jahr, mexikaniſches.
Akazie (v. lat.), ! 2 die Rangengat»
tung Acacia; ꝰ 8) weißblähende A.,
nmächte, Heuſchreckenbaum (Robinia
seudo -acacia), urfprünglich in NAmerika
beimiäer, in Deutfchland jetzt allgemein
ef. auf Empfehlung von Medicus um 17
angepflanzter, gar nicht zum Geſchlecht Aca-
cia gehöriger, aber dennoch beffen Ramen
tragender, im 40. Jahre 40— 60 F. hoher,
2 F. bider, im 80.—100. Jahre ganz auds
— ener⸗ Baum, wächſt — gern
urzſchäftig u. ſpannrückig, nur im geſchloß⸗
nen Stande, gerade; bekommt Jahresringe
von 3—1 Zoll Breite; «Rinde jung brauns
grün, an alten Stämmen grau u. aufyes
riffen, mit Stacheln beſetzt; Blätter uns
leich gefiedert; ** Burzeln age u
fih weit" ausbreitend; *> Blüthen weiß,
ſchmetterlings⸗ u. — u. wohl⸗
riechendz Samen in braunen Hülfen, u. nie⸗
renfoͤrmig, reift im October; ! Kortpfluns
gung durh Sien Ende Aprils auf gutes
nd 3 3. mit Erbe bedeckt; Standort Eb⸗
nen, Bügel, in rauhen bergigen Gegenden
leidet fie durch Froſt, Sturm u. Schnee, da
ihre Aeſte leicht unbrechen; ® aud 2
Schößlinge, welde die A. viel, bef. na
dem Axthiebe treibt, koͤnnen fie fortgepflanzt
werden, doch müffen fie fehr vorfichtig ders
fegt u. vor den Hafen verwahrt werden, die
diefe, wie alles Vieh die Rinde, fehr lieben;
fie kann als Kopfholz benugt u. alle 2—3
Jahre geköpft werden. ** Das A- holz ift
feft, hart u. fchön, Denen mit purpurröthl.
dern durchzogen, u. ben Würmern u. ber
Faulniß nit unterworfen, das Stammholz
dient zu Schwellen u. zum Wafferbau, wird
aber der Schwere halber nur in den untern
Etodwerlen verwenbet, ferner von Drechs⸗
lern, Wagnern, Echreinern ꝛtc. Die Stangen
geben Weinpfühle, Hopfenftangen, ber Abfall
gutes Brennmaterial, ber Buche faft 2.
(=288:860). '! Sehr paffend ift bie A. zu
Alleen, auch wegen der Dornen zu lebendigen
Zäunen,. 1° Auch die A-blüthen geben
aufgetocht eine ſchoͤne gelbe Farbe. d In
dem 8. Grade der Freimaurerei bildet der A-
zweig ein mit ber Sage vom Adon Hiram
entnommnes Symbol. "Auch andre Arten
von Robinien, die ber unächten X. fehr äh
neln,: werden zwar nicht als Nugholz, aber
ehr oft in Gärten zu Zierpflangen ———
o die Kugel⸗A. (Rob. umbracnlifera), mit
erabhängenber hoher kugelförmiger Blät⸗
erkrone, ber nur wenig u. felten durch Bes
we nadgeholfen zu werden braucht,
ef. in Gärten zu Alleen ıc. fehr brauch⸗
Bar; bie zothblähende U. (Rob hispida),
Akathor »s Akelanthis
nit rothen u. die Flebrige U. (Rob. vie-
cosa), mit röthlichen Bluthen. (Pr.)
Akäzienfrüchte, Früchte des Schles
hendorus, unreif zufammenziehenb, gereift
aber gelinder ſchmeckend.
Akäziensaft, 1) rg ins
nen roͤthlicher od. gelber Suft, wirb aus ben
unreifen Früchten des Gummibaums (Aca-
cia vera) ausgepreßt, zu harten Stũcken von
etwa 8 Unz · eingelocht u. in Blafen verfanbts
loͤſt ſich in er (nicht in Weingeift), dient
jur Arznei u. zum Lederfärben. 8) Aehn⸗
iche, doch härtere, dunklere, ſchaͤrfere, in
Weingeiſt loͤsliche Subſtanz aus den unkeis
fen Früchten des Schlehendorne. (Gu.)
Akazin (Acasin), in ber neuern chemi⸗
{hen Kunſtſprache das Bummi.
Ak-Bäaba (türl., arab. Abulomri,
perf. Kerkes), fabelhafter, ben Geier ähn⸗
liher Vogel des Orients, der 1000 Jahre
lebt, vgl. Rod.
Akbal, Standesname der arab. Koͤnige;
De Könige von Jemen heißen Toba, vgl.
arao.
Akbar (arab.), DD A. I. (Dſch elal
Eddin Mahmud), Großmogul, geb. 1542,
olgte feinem Vater Humajum 1555, weiſer
ürft, ft. 1605, ſ. Großmogul. Neid z. 3)
. II., Nachfolzer Alum ſI., f. ebd. 2.
Akbarnabäd, Stabt, fov. w. Agre.
Akböh (Akbä), 1) A. Ben-Nä-
* , Statthalter ber Khalifen Mowaiah u.
ſchezid in Afrika, beſiegte 670 die Griechen
u. Berbern, unterjohte NAfrika für bie
Khalifen, 682 von den Griechen dem Ver⸗
bündeten Berberfürften unter Kuffilah u.
der Königin Damia angegriffen u. gefchlas
gen, wobei er blieb. 2) A. Bön Hed.
schädi (Äkba, Autuba), Statthalter
des Khalifen Hafhem, 735 — 40, |. Spanien
efch.) ss. (Pr.
Akchitä (a. Geogr.), arabifches Kor
am rothen Meere.
Akdah (Aqdäch, arab, Plur. von-
Didh Pfeil, f. u. Azlam.
— (Akdösch), Stadt, ſ. u.
——— fi a
kdöngkis (Geogr.), ſo v. w. Aegäi⸗
ſches —*
Äke, 1) (a. Geogr.), Ort in Arkadien
mit mehrern Xempeln, hier ward Oreſtes
vom Wahnſinn geheilts 8) fo v. mw. Alto.
Äxe (deutfche Helbenf.), Sohn Samfons,
Aktgi-Pascha (AtagisP.), ber Obers
Büchenmeifter am türkiſchen Hofe.
‚Akeir&konmes (gr., Myth.), fo dv. w.
Akerſekomes.
Äke-Kamözik, Fluß der europ. Tür⸗
kei, entſpr. auf dem Balkan, vereinigt fi mit
dem KamerasKameziß, heißt dann Bo⸗
zuk⸗K., füllt bei Varna ins ſchwarze Dicer.
Akböla (a. Seogr.), fo dv. w. Akale.
Aueikntmie ih.), fo v. w. Aus
Yanthi
Akel-
Akeldama li; Aklbi
N Akeldämn (a.@eogr.), fo v. w. Hakel⸗
ama.
Äkelei (Bot.), fov. tv. Adelen. .
Äkelo, #leden, fov. w. Ahjoli.
Ake Lom u.Kärn Lom,Nebenflüffe
ber Donau (bei Ruftihud) in Bulgarien.
Äkelos Rad.) e v. w. Akalos.
En) eogr.), fo v. w. Achalzike.
ö en, 1) (Geogr.), fo v. w. Achen; 2)
fov.w.Aden.
Äken (Johann van), ſ. Achen (Joh. v.).
en, van, ſ. Ban Aken.
Akenside (Marc., fpr. Ekkenſeid),
eb. 1721 zu Newcaftle, Arzt zu London, ft.
3770. Seine didaktiſchen u. Iyrifchen Poefien
erfchienen London 1744, worunter Die Plen-
* re Near * 47
ungskra vorzũgli 3 deut
— * * a es — — fioſ
ephälen (v. gr.), 1) Kopfloſe;
(Med.) Por eburten mit gänzliddem, od,
theitwelfem angel bes Kopfs; ihr Zuftand
Akephali2. 5
Akephälen (2. gr.), NRomabenftimme,
bie kein Oberhaupt haben.
Akephälen (9. gr.), A) Parteien in
der chriſti. Kirche, die ohne ein Haupt waren
db. h. die fih von ihrem Biſchof wegen einer
abweichenden Lehre losgefagt hatten; 23)
bef. im 5. Jahrh. bie ng welche H
4 Alerandria von ihrem Bifchof Petrus
ongus ſich trennten, weil er das Henotikon
angenommen hatte, f. Monophyſiten «.
Akephälisch (v. gr.), A) fopfs ob.
hirnlos; 8) Bücher, beren Anfang vers
loren gegangen ift.
Äker (for. Ber), Kiräfpiet im ſchwed.
Lan Nyköping, mit Stüdkgießerei.
Äkerbiäd (Joh. David, fpr. DE...),
ftudirte um 1800 in Göttingen, unternahn:
ſchon in früher Jugend Reifen in den Orient,
warb dann fchweb. on zu
Eonftantinopel, Gefdäftsträger zu Paris,
sutet in Rom, wo er 1819 ft.; fchr.: Lettre
sur l’ecriture cursive copte, Par, 18015 sur
Finscription &gypt. de Hosette, ebb. 1802;
Notice sur deux inscriptions en caractöres
runiques, ebd. 18045 Inscrizione greca so-
pra una lamina di piombo trovata in un
salokın nelle vicinanze d’Atene, Rom
1813, 4.; Sur une — phenicienne,
trouvee A Athenes, 181 Ap.
Akeröne (Parſism.), fo v. w. Zeruane
Akerene.
erman, Stadt, fo v. w. Akkier⸗
man.
Äkerd (for: OR. .), Infel, f. u. Yngarn.
Akersökomen (gr. ber Ungefchorne,
Myth.), Beiname des Apollon von feinem
langen Haar.
Äkerström (Geogr.), ſ. u. Trolhaͤtta⸗
REN
en (a. Beogr.), nordweſtl. reißende
Nebenfluß bes Indus, viell. j. Dumm j
Akerämenä (a. Geogr.), Stadt in
Boryſthenes im europ. !
Akösios (gr., a Myth.), -
—
— vom Koͤn. Akenämenes
erbaut. j
Akösas (Aköseun), Kunſtweber aus
Salamis, wahrſch. —— des Phidias,
wirkte mit feinem Sohn Helikon ben hei⸗
ligen ag Peplos für die athen. Pallas,
in deffen Einfaffung der Bigantentampf ges
wirkt war. Auch zu Delphi befand fih von
thnen ein großes Kunftwert.
Akesie (dv. gr.), fov. iv. Akefis.
Akesines (a. ®eogr.), 0) ſchiffbarer
Nebenfluß des Indus im cis angitan. In⸗
dien, wo Wlerander Nieberlaffungen grüns
bete; j. Tehendal od. Tſchenab; 8) fo vi
w, Onobalas, .
Akörinos (a. Geogr.), Nebenfluß des
armatien, -
Beiname bed Apollon zu Elis.
Äkesis (gr., Meb.), Heilung.
Akösta (Myth.), fo v. m. Segeſta.
Aköstes (Myth.), ſ. u. Krinifos.
von Tanagra, von Achill erlegt..
Akestöria (A -stik,v.gr.),Heiltunft.
Akcstoriden, che amilie in Ars
er
908, aus welcher bie Priefter der Pallas ges
nommen wurden. .
Aköstris (A-stria, d. gr.), Aerztin,
ebamme.
Akhaltsyjkhe (Geogr.), fo v. w.
chalzik. J
Akhössar (Geogr.), fo v. w. Akhiſſar.
Alchgi, ber Koch der Fanitſcharen, f.d. a.
Äkhiret (arab.), das andre (neml. Les
ben), im Koran, gewöhnlich entgegengefcht
Dunja, dem irbifchen Leben.
Akhiska, Stadt, fo v. w. Achalzik.
Akhissar, 1) Sandfchaß in der europ.
osmanifchen Landſchaft Albanien, an Bos⸗
nien grenzend, gebirgig (Argentara) ; Zlüffe:
Drin, Bojanaz; Em. Arnauten, Bulgaren,
Serbier. 3) (Kroja), Hauptft., 6000 Em.,
Skanderbegs Geburtsort u. Refidenz, fers
ner Aleffio (Leſch) am Drin, Hafen, Bis
Kur Begräbniß Skanderbegs, 3000 Ew.,
pet, Maat u. A. 3) Stadt, ſ. u. Sza⸗
rukhan. [ Wr)
Akhnokh (Biogr.), fo v. w. Henod.
Akhschid (m. Gefch.), fo v. w. Ikſchid.
Akhtiär, Stadt, ſ. Sewaftopol,
Akiali, Stadt im Sandſchak Kirkkiliffa
im Ejalet Rumili, mit Hafen, in Krieg 1829
von den Türken tapfer verfheidigt, ergab ſich
endlich der ruffifhen Marine am 23 Zunt.
Akiba(Akıbha,BenSGofeph[Bas
ratiba]), Rabbiner im 1. u. 2. Jahrhuns
bert, Schüler des Gamaliel. Er hütete 40
Jahre das Vieh, ftudirte dann 24 Sahr, u.
begeifterte endlich 24,000 Schüler durch ſei⸗
nen — Er war der Waffenträger des
Bar Kocheba u. wird (irrig) von Ein. für
ben Verfaffer der Sezirah gehalten; 120
Jahre alt, ward er durch Hadrian hinges
ass 16.8 3, Bölksefä N
kıbi (a. Geogr.), erfchaft im eu⸗
ropui⸗
. Aköstor, Sohn des Ephippos, Könige -
4
zopüifchen Garmati Ifchen ben Quellen
Be u. ber rg * = —
. Akidälia (Myth. u. a. Geogr.), Bei⸗
name ber Aphrodite, vom gleignam. Qu:ll
(bei Orhomenos in Böotien), in dem fie fich
mit den Grazien zu baden pflegten.
Äkidas (Ä-don, a. Seogr.), 1) Ne⸗
benfluß bes Jardanos in Elis, v) n. Ein. fo
” ihaurate (0.97, Med.), ſ. Meurgi
u v. gr., Med.), f. Akurgie.
————
bei Eleon in Böotieu, wo man bie 3 Jungs
en des Stamandros u. der A. Töchter,
verehrte, : .
AKT (AH), Inſel, f. u. Mayo.
Aktıla (a. &:o 2), Stadt der Sabüer
im glüdligen Arabien, mit Hafen, aus dem’
man gewöhnlich nach Indien fuhr.
lsöne (a. Geogr.), Landfchaft Ars
meniens zwifchen dem Antitauros u. dem
nördl, Euphrat, früher follen Katalonier das
felbft gewohnt haben, diefe aber von Armes
nos, einem Argonauten, vertrieben worden
fein, Nachher war es nebft dem füdlichern
Sophene zur Zeit ber for. Könige ein abs
gefondertes weftarmen. NReih längs den
Ufern bes Euphrats, bis dieſes von Tigra—
nes, König von Oftarmenien, mit diefem
vereinigt ward; j. Egklis, f. Armenien
(Gefh) . s. 1». (Lb.)
Akim, 1) Stadt u, 3) Negerftaat, f. u.
Goldküſte ec).
Akina (a. Geogr.), Stabt in Aethiopien
zwifchen Meroe u. Syene.
Akinäsis (a. Geogr.), Fluß der Lazier
bei Koldis, mündete in das ſchwarze Meer;
j. viell. Secutil.
Akindschis (türk.), fonft Aufgebot
an Reitern, welche den Stern bes türk. Hees
res bildeten, Ange
Akindynos, f. Acindinus,
Akinesie (v. gr.), 2) Unbeweglichkeit,
Steifigkeit eines od. mehrerer Glieder; 2)
Lähmung mit noch vorhandner Empfindung;
2) f. Parafyftole,
Akinetos (Myth.), f. u. Megara.
Akinos (Ant.), von den Aegyptern zu
Kränzen u. Speifen benugtes wohlriechen⸗
bes Kraut.
Akiphas (a. Geogr.), fo v. w. Akyphas.
Akis_(a. Geogr.), 8) fo v. w. Akes; 2)
fo v. w. Seriphos; 3) f. u. Acis (Myth.)
Akiskn (Geogr.), fo v. w. Achalzike,
Akistätes{(Geogr.), fo v. w. Achiſtata.
Akiurgie ıv. gr.), f. Akurgie.
Akjermnn, fo v. w. Akkierman,
Alıkn (Geogr.),-2) fo v. w. Afre; 2)
f. u. Draha.
Akkänä (a. Geogr.), Handels- u. See⸗
ſtodt in Aethiopien, gegen bie Spige des
Vorgebirgs, das j. Gardafui heißt, in deren
Mhe köftliher Weihrauch.
Akkani (Groß A.), ſ. u. Goldküſte n).
Akkar, Stadt in Syrien, am gleichn.
GBluſſe; baut beſ. Abrifofen u. Pfirfihen.
- aron (a, Geogr.), fo dv; w, Akaron.
Akidalia bs Aklanı
Äkkierman (Aljerman, poln. Blalo⸗
grod, d. i. Weißenburg, gr. Monkaſtron, bei
den Ew. Xfchetatesalba), 4) (Geogr.), Diftr.
ber füdruff. Prov. Beffarabien, reich an Salz
ährlih 23 Mill, Et.); W) Stadt hier am
nieftr u.a. — Meer, Hafen, Werf⸗
te, Handel, feſtes Schloß, 14,000 (20,000),
Ew. Arnmienier, Moldauer, Juden; 3) (Ge⸗
ſchichte), A. iſt das Alba lulia der Roͤmer,
ging bei der Voͤlkerwandrung faſt unter, ſpaͤ⸗
ter warb es von ben Genueſen wieder erbaut,
erieth aber bei der Vertreibung berfelben,
ch die Türken in 2egtrer Hände, 1789 ward
es dur Deftreiher unt. Laudon eingenoms
men. Hier auf Antrag u. unter Bermittlung
Englands Conferenzes, am 6. Oct. 1826,
ruf cher u. türkifcher Vevollmäctigter u
für Rußland fehr günftiger u. noch jegt wirt»
famer Ergänzungsvertrag zum Vuka⸗
reſter Krieden v. 1812. Mehr uber ihn f. u.
Türken (Bel) 126. (Pr.)
Akkim, f. Goldküſte m). .
Äkklimatixatiön, Geuögnung ir
end einer Pflanze od. eines Thieres an ein
remdes Klima; gefoicht bei manchen Pflans
zen u. Thieren leicht, bei andern gelingt es
gar nit; am leichteften wo das Klima der
alten, bem Klima ber neuen Heimath ents
rat Verſchiedne Zuchtthiere find ohne
übe in andern Gegenden einheimifch, felbfl
wilb geworben, Menſch u. Hund gavöhnen
fih un jedes Klima. (Wr.)
Akklimatisatiönskrankheite
ad durch Wechſel des Klimas bedingte
ankheiten, auf bem Geſetze beruhenb, daß
beſondre Einflüffe des Klimas immer in bes
flimmten Functionen y. Organen: fi aus⸗
rechen, weshalb kei Berfegung des Men⸗
hen in ein anbres, vorzüglich wenn biefe
ſchnell erfolgt u. der Unterfchied deffelben
von bem frühern bedeutend, daſſelbe naments
lich auch ungefund an fid ift, Umänderuns
gen u. Uusgleihungen im Körper erfolgen,
welche leicht in higige ob. langwierige Krank⸗
beiten übergehen; werden diefe glücklich
uberftanden, fo gewöhnt ſich dann ber Körs
per meift an das neue Klima. (He.)
Akko (gr. Abergl.), Gefpenft, mit bem
Ammen Kinder ſchreckten, vgl. Mormo.
Äkko (a. Beogr.), f. u. Aëre.
Akkojuölli (Akte), mit Daniſch⸗
mend u, Tſchoban verwandte audgebreitete.
Familie, hatte mit jenen gemeinfchaftlic ihr
ren Sig in Mohan, ward aber von ben Done
olen verdrängt (Mitte 8. Jahrh.) u. theilte
pi mit ben Geldfäuden in die Reſte des
Khulifate. 1. Aklat.
Äkkra, Reid, fo v. w. Akra.
Akkürn (Akküru), Flecken im F
riſchen Ejalet Tarablus, maronitifcher Bi⸗
ſchof; Vorgeb. Akura.
Akläns (Aklänsk, Oklans), 1) Kr.
der fibir. Seepreving Ochotsk, öde, bewohnt
von einigen äuttigen u. Korjäfen u. von
Pelzthieren; 8) Hauptft. bier am Akläna
u. penſchiniſchen Meerbufen.
'Aklastisch bis Akolutheh
" Aklästisch (v. gr.), Strahlen durch⸗
laffend, nidyt gebrodyen. -
Aklät, 1) Stadt im Ejalet Ban von
türk. Armenien, an ber Nordfeite des Sees
Ban, am Berge Siban mit türk. Schloß,
1000 Häuſer, etwa 10,000 Ew. u. Ruinen
vieler früher Herrlichkeit. 2) (Geſch.), ber
Urfprung von U. verliert fid in das Duns
kel der Geſchichte. Es foll früh eine große
Stadt (über 200,000 me) Reſidenz ber ars
men. Könige u. namentlich Do Dſchamasp,
Oheim Nurſchiwans, daſelbſt geherrſcht has
ben, 730 v. Chr. erhielt die aus Mohan eins
ewanderte Familie Tſchoban bie Herrſchaft.
ud war U. den turkomanniſchen Stamm
der Oghluns unterworfen, die fih um 1217
hier mit Bewilligung des Sultans Dſcheair
niederließen, von deren Häuptängen Koja
Alep u. beffen Sonn Solyman Schab,
die osmaniſchen Herrfcher ihren Stamm abs
leiten. Die Gräber ber Genannten werben
von den Nachkommen hoch verehrt, u. mehs
rere türk. Sultane errichteten Grabgebäube
bei denfelben. Auch andre Gräber berühms
ter Berrfcher hat man. 1228 verwüftete Suls
tan Dſchelal Eddin ber Khowaresmier bie
Stadt. 1246 zerftörte A. ein Erdbeben ; 1400
verheerte Timur bie Stabt 3 Monate bins
durd, weil ſich Sultan Kara Juffuf 5
u Bajazed geflüchtet hatte, Uſum Haſfan,
ürft von Aferbeibſchan, dem fie Timur ges
hinkt hatte, wollte fie eben mwieber aufs
auen, ald er von Sultan Muhammed H. in
der Schlacht von Terdſchan befiegt wurde.
Auch er liegt in A. begraben. i
Schlacht von Tſchaldrian, die Selim I. über
Shah Ismael gewann, Fam U. an die Dis
manen, zwar eroberten es bie Perfer 1548,
aber Solymanli.nahın es bald wieder. Seite
dem ift X. mehr ein Trümmerhaufen als eine
Etadt, in ihrer Gewalt geblieben.( Wr.u.Pr.)
Äklemon (Myth.), fo dv. w. Achemon.
Äkley (Bot.), ſo v. w. Adeley.
— ———— (oriental. Sagengeſch.), ſ. u.
el.
Akmästisch (v. gr., Meb.), zune
menb, fteigend; A-sches Fiber, it
gleiher Stärke bie zur Entfheibung forts
ar re ) &pite, @ ä
kme (gt.), 1) Spitze, Gipfel, Blüthe;
2) bei Fiebern u. — —— wo dieſe
ihre hoͤchſte Heftigkelt erlangt haben.
— — Stadt, ſo v. w. Simfe⸗
ropol.
Akmönes (Myth., die Friſchgrünen⸗
den), Beiname von Rymphen, die bei Elis
einen Tempel hatten.
Äkmin (Beogr.), fo v. w. Admin.
Akmit (Din), Varietät des Augits,
findet ſich in Gfeitigen Prismen im Quar;
bei Eger u, in Norwegen, :
Äkmon, 1) (Dyth.), des Klytios Sohn,
von Lyrneſſos, des Aeneas tapferftier Ges
führte; 8) Geführte des Diomeded, wegen
einer Schmähung gegen Aphrobite in einen
Sturmvogel verwandeltz 3) fa. Geſch.),
urch die Bakchosdie
König der ſkyth. Kolonie der Saker in Kap⸗
—— u. Phrygien
phrygien.
(Beosr. ‚fo v. w. Algarak.
Äko (eogr.), $ dv. mw. Akko. °
Äko (una) ein aß in Ungarn
= 70,014 fr. Liter.
Akömöten —— riech.
Möndye zu Eonftantinopel im 8. Jahrh, durch
Alerander aus Syrien geftiftet, fo genannt,
weit fie, in 3 Ehöre getheilt, einander ab⸗
löfend, Tag u. Nacht Gottesbienft hielten.
Sie hießen fpäter Studiten, weil fie ein
von Joh. Studios, Johannes bem Täufer ge»
weihtes Klofter 463 bezogen, nad) bem meh⸗
rere abendländ, Klöfter eingerichtet wurben. ”
Akoämiter (b. gr.),
Ako&@nüsos (d. 2) oͤrkrankheit.
Akötes, y aus pdien, Steuermann
eines tyrrhen. Schiffe, das bei Naros lan⸗
detv. Ein ihm von den Sciffern gebrach⸗
tes Kind warb von ihm al6 Bötterfohn er=
kannt, u. er weigerte ſich e6 mitzunehmen,
indeß gezwungen that er bied doch; das
Kind erwachte u. verlangte zurückgebracht
zu werben. Als bies nicht gefchah, ftand
plöglic das Schiff fHil u. warb von Weins
reben umfhlungen; das Kind erfchien als
Bakchos von Tigern u. Löwen umgeben, u.
verwanbelte die Schiffer in Delphine, *
A. ausgenommen, ber nach Naxos zurü
fegelte u. des Gottes Winfterien einführte,
Später ließ Pentheus ben A. ale diefer ben
akchosdienſt auh in Theben einführen
wollte, gefangen ſetzen, aber Bakchos befreite
ihn; 2) Laokoons Vater; 3) Wuffenträger
uanderd u. dann Führer feines Sons
alla, den er abfenbete, um bem Aeneas
eizuftehen. (Lb.) .
ognosl£ (v. gr.), Kenntniß der Heils
mittel, beſ. der chirurgiſchen.
Akoklämes, Indianer, ſ. u. Chi⸗
huahua.
Akolasiö (v. gr.), fo v. w. Akrafie.
Akoläst, Schlemmer.
Akolhuätzin, fabelhafter Führer von
Einwandrern in Merico, von ihm bieje
Akölhuas, u. das Land, das fie im Bes
u nahmen, Akolhuäkan, mehr f. u.
exico (Befch.) ».
Akolmitzi,
Schwiegervater bee
(Scfh)e -
Akologiö (v. gr.), bie Lehre von bin
äußern, vorzugsweife phufifch od. mecha⸗
nifch heilfamen Mitteln, wie Verbände, Dias
ſchinen, Inftrumente, Theil der Chirurgie.
Akolüthen (v. Y 1) a adıs
folger, Nachtreter; 2) cchriſtl. Archöolog.),
in der. frühern chriſti. Kirche bie niedern
Geiſtlichen, welche den Biſchof begleiteten,
bei Bigräbniffen u. a, Gelegenheiten hinter
em Diaconus bie brennende Ketze u. die
heiligen Gefäße trugen, ben Wein. zum
Abendmahl herbeibrachten, das Kind 34
. e
Ewa j
€
kamapigin, f. Mexiko,
mönis (0. Seogr. , Stadt in Groß⸗
err von Koatlichan,
ber Taufe bieten, u. Überhaupt bie Bes
erg des Küfter6 verridhteten. Bu Rom
te man 8 Klaffen: Palutinit, bie
dem Papfte, Stationarit, bie in ben
Kirchen, wo Stationes od. Abläffe gehals
ten wurben, u. Negionarii, bie in allen
Teilen der Stadt ben Prieftern aufwar⸗
teten; j. verfehen ihr Amt bie Kerzenträs
ger. Auch unter den böhm. Brübern gab
es ähnliche A., von denen bie ülteften Bates
chiſiren u. bisweilen predigen mußten. (SA.
Akomid (v. gr.), 1) Haarloſigkeit; 8)
fo v. w. Akosmie.
— — (v. gr), fo v. w. Aku⸗
meter.
Akönd (perſ.), ein vom Schah von Pers
fien zur Entfcheidung in Eivilfahen u. Bes
faüsung vor Wirwen u. Waifen befoldeter
ichter.
kone (Äkeonä, «a. Geogr.), Ort
od. Felſen bei Heraklea (Bithynien), we
viel Aconitum wuchs.
— —“ (gr.), Wurfſpieß, ſ. Griech.
ut.
Aköntion (a. Geogr.), 1) Ort in Arka⸗
bien, nah Akönten, Lykaons Sohn, ges
nannt; 2) Stadt in Euböa; 3) Hügelkette
in’ Böotien, zwiſchen dem Öyphanteion u.
Haͤdyleion, an defien Abhang Örchomenos,
Aköntios, 1) Grieche von ber Infel
Keaz ala er einft nach Delos ging, um ber
Artemis ein Gelübde zu löfen, fah er in
dem Tempel bie fhöne Kydippe. Um in
ihren Befig zu Bommen, ſchrieb er auf einen
Apfel: ich werde mich nie mit einem Uns
dern als mit A. vermählen. Diefen Apfel
ließ er von der Statue ber Artemis in ben
Schoß der Kydippe fallen, u. diefe erfannte
darin einen Win der Gottheit. Als nun ihre
Eltern fie an einen Andern verheirathen wolle
ten, verfiel Kydippe in eine Krankheit, welche
erft wieder geheilt wurde, als fie ihren Eis
tern den Vorfall erzählte, u. fie von diefen
dem X. vermaͤhlt wurde. Diefer Mythus iſt
der Stoff mehrerer Dichtungen geworben;
2) fo v. w. Akontes. Lb.
Akontisman (a. Geogr.), Fleden in
Mazedonien, auf der Grenze von Thrazien
am Pangäosgebirg, wichtig als Paß (früs
ber Sapaeorum pylae.)
Alontismos (ar. Ant.), Art von Ue⸗
bung im Werfen, wobei man ohne Werks
zeuge (Niemen, Bogen, Schnellmaſchine),
{hwere Geſchoſſe warf. Blos die Arme
u. der übrige Körper, aber nicht die Füße,
durften bewegt werden.
Akoomässey, Stadt, ſ. ern a).
Akopon (Akopos, v. gr., Med.),
Salbe od. Liniment gegen die Müdigkeit,
vorzüglih nah gumnaftifchen Uebungen;
2) auch Salbe, Liniment überhaupt,
Aköra, Stubt, f. Pifhaur d).
Akoris (a. ®rogr.), Stadt in Mittels
Legypten, auf der Dftfeite des Nil.
kos (gr.), Heilung, Heilmittel.
Aköscher Büd (Geogr.), fo v. m.
Akomile bis Akrasprache
Abi Atreck.
Akosmiö — V) Ungeſchmuͤckthelt;
2) Bleichheit, kraͤnkliches Ausfehn.
Äkota (a. Geogr.), Stadt in Medien,
PAlıra (de, 386), 3) (0. @eogr.), ©
ra (gt. , A) (a. Seogr.), Stadt
in Afrika, nörblich von der Mündung bes Li⸗
206, vom Carthager Hanno gegründet; ©)
—* el in Jeruſalem, ſ. d. 25 3) fo v. w.
05 4) Stadt im europ. Sarmaͤtien an
) ber Palus Maäotis; 5) (n. Geogr.), f. u.
Atra; &) Reich, f. u. Goldkuͤſte N.
Äkraba 6 ogr.), Stadt in Meſo⸗
potamien am Ehaboras. -
Akrabatöne (Akrabattine, a.
Dear) 2) Landſchaft in Jdumia un der
udl. Grenze von Judäaz. 9) Landſchaft
n Paläftina, fühl. Grenze von Samaria u,
Judän, zwiſchen Sichem u. Jericho, gehörte
ua den 11 Toparchien Judäas mit 2) dem
renagebirge u. 2) der Stadt Akrabim
(d. i. Storpionsyöhe).
Äkrä (gr., Höhen, a. Geogr.), 1) Stadt
in Xetolien zwifhen Dielapa u. Konope;
2) Stadt in Sicilien, zwiſchen Syrakus u.
Fark (AM 9.), 2) Tochter des After
Akr: t6.), 1 ter ts
tion, mit ihren Edieilern Eubödau.Pros
fymna, Auıme der Hera; 8) Bein. meh⸗
rerer auf Unhöhen verehrter Böttinnen: der
Here bei Korinth, des Aphrobite in Knidoe,
der Artemis in Argos.
Akräa (a. Seogr.), Gebirg in Argolis,
jenfeit des Afterion, dem Beräon gegens
über. Äkrä-Hömion, öfil. Landfpige
der Cherſone ſos Taurica beim füdlichften Eins
gang in ben kimmeriſchen Bosporos.
Akräos (gr.), Beiname verſchiedner
auf Unhöhen verehrter Götter.
Akräpheus (Myth.), Sohn Apollo's,
Erbauer der Stadt Akraͤphia.
- Akräphia (A-phion, A-phinn,
A-nion, a. Geogr.), f. u. Pivon.
Akragällidac (a. ®eoyr.), altes
Bolt an der Küfte des nachherigen Athene,
wegen are des Apollotempels bes
er in die Sklaverei geführt.
ragas, 1) (Myth.), Sohn des Zeus
und ber Skeanide Afterope, Erbauer von
Alragas in Sicilien; f. Agrigent. 2) (a.
@eogr.), fo v. w. Agrigent. 3) Fluß bei
Agrigent; j. San Blafio. :
Akräkanos (a. Geogr.), Fluß in Bas
bylonien, nah Ein. fo v. w. Maarſares,
And. fo v. w. Raarmaldu.
kran, König von Ende, f. Arabien
(Sefd.) u. 5
Akra NMeläna (a. Geogr.), Stabt u.
Vorgebirge in Bithynien.
Akrani® (v. gr., Med.), theilweifer
sd. gänzliher Schäbelmangel.
Akrasiö (v. gr.), 9) Unenthaltfams
keit, Unmaͤßigkeit; 8) üble Mifchung der
Säfte des Körpers.
eine afritan. Sprache
Akraspräche 1
biean der Hüfte von Guinea gefprocen wie
e
ü - Akratlıos bis Alııklas
fie bat viele Ziſch⸗ u. Naſenlaute, die Syl⸗
ben werben meift kurz ausgeftoßen. Die
Subſtantiva haben fein Genus, hängen
aber das Pronomen der 3. Perfon lü ale eine
Art Artikel hinten an, die Caſus wers
den durch Präpefitionen ob. Durch die Stels
hung bezeichnet. Der Plural wird in ber
Regel durd I bezeichnet. Die Adjective
ftchen ſtets nad den Subftantiven u. has
ben Beine Bergleihungsgrade. Die Pros
nomina find fehr einfah u. werben fos
wohl als Subject vor dem Berbum, als auch
als Dbiect nad — u. nach Präpos
fitionen oft in abgekuͤrzter Form gebraucht.
Die Conjugation iſt ſehr einfach ins
dem das Tempus durch Verſchiedenheit des
Accents, Perſon u. Zahl durch vorgefegte
Pronomina bezeichnet wird. Andre Vers
haͤltniſſe werden durch Partikeln ausge⸗
bruͤckt. Die Präpofitionen erſcheinen
als Poſtpofitionen. Die Wortbildung wird
durch Ableitungsfyiben u. Bufammenfegung
bewirkt. Grammatiten von Protten, Kos
penh. 1764, v. Maff, ebd. 1888. (v.d. &z.)
rathos (a. Geogr.), das norböfll.
Borgebirge von Alte —
Alıratiö (v. 91), 1) Mangel au Selbſt⸗
beberrfhung. 8) Schwäche. k
- Akratisına (gr. Ant.), Grühftüd,
Akratöphoros (gt. Bringer bes uns
gemifchten Heine, Myth.), Bein. bes Bak⸗
&08. Akratöpotes (gr., Tinker beffels
ben), in Munychia verehrter Heros.
Akrätos (gr.), unvermifchter Wein,
(Moyth.), Gefaͤhrte od. Mundſchenk des Bak⸗
Aure (St. Jean d'Acre), 3) Paſchalik
in Syrien (osmaniſch Alten), am Mittels
meer, 227 QM., bewohnt von Mutualen
), u. 10,000, n. A. 24,000 andern Ew.,
luß: Kaſemiſch (Ledan, Leonte); 2)
tabt hier, am Karmel, hat (verfchütteten)
eichten Hafen, dennoch anfehnlichen Handel,
20,000 Ew., griech. biſchof, ſtarke
und: 2 (0) die Stadt A. hieß urs
rünglic; Utfo (Mfkon), fpäter Ptoles
mais, bei den Griechen aber au mit bem
oriental. Namen Ake, bei den Urabern Us
Baz fie war phöniß. Eolonte u. gehörte zu
Dbergaliläaz obgleidy dem Stamm Affer zus Ei
etheilt, ſcheint fie nie von den Ieraeliten bes
Heften worden zu fein; unter Kaifer Claudius
ward fie römiiche Eolonie. Sonſt Sig eines
chriſtl. Biſchofs. 1099 von Gottfr. v. Bouils
Ion belagert, capitulixte fie mit bem Verſpre⸗
hen 20 Tage, nachdem Serufalem gefallen
wäre, ſich zu ergeben, hielt aber dies Vers
rechen nicht, ſondern ward erſt 1104 von den
anken erobert, von Saladin 1187 wieder
enommen, 1191 v. Richard Löwenherz ben
&hriften zurüd erobert, war nın Stadt der
obanniter » Ritter (dab. ber Name Sct.
ean d’X.) u. gew. Landungsplag der Kreuzs
ver, warb 1290 von dem Sultan von
egupten Kalil al Malek al Aſchraf mit
,000 M. Fußvolk u. 60,000 Reitern bes
lagert u. von M. vertheibiget, den
16. Juli 1291 ae erfürmt, m. ae Kome
pler fo wie ber größte Theil ber Ew. nie⸗
dergemacht, was bie Erobrung Paläftinas
durch die Muſelmänner vollendete; 1517
warb es von ben Osmanen erobert; 1798 3
Monate lang durch Buonaparte belagert, von
Dſfchezzar von u. Sidney Smith aber vers
theidıgt, u. bie Sranı. yamı Abzug gemöthigt,
— —— NRevolutionskrieg ae; 1
ch Ibrah. Paſcha nad langer Belage⸗
zung erobert 51840 wiebertürk. ( Wr.u.Pr.)
Akröt (arab.), fo v. w. Akhrat. j
Akria (a. Geogr.), Stabt in Lakonika,
feft u. mit Hafen, bier ber ältefte Tempel
ber Epbele im Peloponnes. j
Aksin (Müth.), fo v. w. Ara
Akrins (Myth.), unglüdliher Freier
der Hippodamia. *
Akripie (v. gr.), Genauigkeit im Uns
terfuhen u. Qrbeiten. Akribologid,
Genauigkeit im Reden u. Schreiben Burh
orgfältige Wahl ber Wörter zur Beziehung
er Begriffe. Akribomöäter, Werkzeug
um genauen Meffen fehr kleiner Gegen⸗
de; dieſe Meffung A-ınetrie.
Akridöphagi (gr.), I)
eſſende; 8) (a. Ggr.), Volk in Aethiop., ges
{Hit tm Laufen; 3) mehr. a. wilde Bölter.
Akrinie (v. gr., Med.), Mangel oder
zu geringes Maß Pritifcher Ausleerungen,
Aue (M a
yth.) fo v. w. Akraͤos.
ripbis (a. eogr.), fo v. w. Alräs
ia.
Akrisie (v. 9t.), 3) Mangel an Urs
theil m. Prüfung; 8) (Med.), fehlende ob.
unvollftändige Krifls (f. d.)
Akrisios (Myth.), Sohn des Abas u.
der Okaleia, 4. König zu Argos aus bem
Stamme ber Danaiden, vertrieb feinen Bru⸗
ber Prötos, der aber mit Hülfe des Jobates
(Amppianaktes) dem U. Tiryns entriß u.
dort ein eines Reich ſtiftete. U. hatte des
Könige Lakedãmon Tochter Aganippe (Eus
rydike) zur Gemahlin, u. von diefer die Das
nae erhalten. Wie diefe von Zeus Mutter
bes Perfeus wurde, mit biefem von A. wer
gen eines Orakels in ein Schiff ausgeſetzt
ward u. zu Polydektes, König von Seriphos,
am, f. u. Danae u. Perfeus. Ale Perfeus
erwadfen nad mehrern Großthaten mit dem
Mebufenhaupte nach Argos kam, entwid A.
aus Furcht nach Theffal'en, Perfeus kam auch
dahin u. ließ feinem Großvater bei ben, dem
König v. Lariffa gegeben Leichenfpielen ben
Diskos auf dem Fuß fallen, u. ward fo Ur⸗
face zu En Tode. A. ward auf der Burg
u Lariſſa im Tempel der Pallas begraben.
Nah Und. gis AR. nad Seriphos, um fich
mit feinen Kindern zu verföhnen, u. kam hier.
beiden, zur Ehre des Poiydektes veranftals
teten Leichenfpielen wie erzählt un. (Ld.)
Äkritas (a. Geogr.), 3) Rorgeb. in
Meſſenien, beim Anfang des meffen. Meers
bufen; j. Gullo u. Venetico; 9) (Leufatas),
Borgeb. in Bithvnien, an der Provontis,
zu
208 Akroama bis
ſchen Nkomedia u. Ehalkedos, ſchließt
= aftatenifhen Meerb. ein, j. Akrita.
Akroämın (gt.), 1) was man hört, bef.
was man rt; baher ®) Ohren⸗
ſchmaus; 3 (2og.), fo v. w. Discurſiver
&ag, ſ. u. Grundfag 3 davon: Äkroa-
mäten, Perfonen, die zur Ergögung des
Ohrs beitragen, wie Schaufpieler zc. A-
kroamätisch, nur für Gehör, 5. B.
A-e Löhren bei den alten Philofophen,
die fie ihren Schülern nicht ſchriftlich, ſondern
nur mändlidy mittheilten (vgl. Eſoteriſch);
A-er Vörtrag, wo ber Lehrer im Zur
fammenhang richt, ohne daß die Schüs
ler gefragt werben, f. u. Lehrform; A-
sche Lehrmethöde, f. u. Methobe »
. Akroänis, Borlefung, Lefevortrag. A-
kroatörlum, Auditorium, Hörfaal(Lb.)
Akroäthen (a. Geogr.), eine der 5
Städte auf der Halbinfel Akte (Macedos
nien), bie Ew. follen fehr alt werben.
Akrebäten (d. gr.), Seiltänzer.
— — (gr. Ant.), fo v. m.
orium. z
Akrobalistä (gr. Ant.), Krieger mit
Burfwaffen.
Akrebystia (gr.), 2) Vorhaut; ®)
Beſchneiduñng. Akrobystiölithos (gr.,
Med.), |. Epagogiolithos.
: an eberaiten, fo v. w. Goftras
06 2).
._Akrochir (9. gr.), Borberarm, vom
Ellenbogen bis zur Hand; davon: Akro-
chlrismus (gr. Ant.), ſ. u. Ringen.
Akrocholi@ (gt.), Jaͤhzorn; daher:
Akrochölisch, —
Akrochörden (gr.), Warze od. wars
genartige Befchtwulft mit duͤnnem Stiele.
Akrodynie (2. gr., Med.), fehr hef⸗
tiger Schmerz, acuter Rheumatismus,
Akrokärpisch (v. gr.), mit an ber
Epige ftehender Frucht verfehn.
Akrokeräaünia od. Akrokeräü-
nischen Gebirg (a. Beogr.), f. u. Ke⸗
rauniſches Gebirg >).
Akrokölla Fan Med.), 4) obrer
Theil des Arms, Schulterhöhe, Kopf des
Oberarnmiknochens; @) die Ertremitäten.
Akroköm (vd. gr.), der die Haare auf
den Scheitel zufammengebunden trägt, od.
der nur auf dem Scheitel Haare hat.
Akrokorinthos (Topogr.), Schloß
von Korinth, f. b.
Akrolönion (gr.), f. Olekranon.
Akrolisso (a — f. u. Liſſos.
Akrolithen (d.gr., Ant.), Bildfäulen,
deren Kopf, Hände u. Füße von Marmor,
das übrige von Holz ift,
Akrolöginche Schriftart, wenn
man die Begriffe bildlich bezeichnet u. me
fo, daß der Anfungsbuchftab des Bi
griffs dem bes zu bezeichnenden Begriffes
gleih ift, 3. B. wenn man burd das Bild
eines Hundes ein Haus bezeichnet, weil fich
— Worter mit O anfangen, f. Hierogiv⸗
P en. *
bbes 5
Akrastiekon
Akrömtien, Schulterhoͤhe, ſ. Schulter⸗
blatt 4; bah.: Akromiäl (Anat.), zur
Schulterhoͤhe (f.d.u. Schulterblatt u), gehoͤr.
A-arterie (Anat.), Schulterhöhenartes
tie, f. Achſel s; A-band, 1) (ligamentum
triangulare, s. proprium anterius scapu-
ine), f. Sehulterblattbinder s; 8) lig. dla»
viculae acromiale, f. Schuiterblattbänder ı.
Akreomonogrämma (v. gr.), Ges
dicht, wo alle Verfe mit bem legten Buch⸗
ftaben bes vorhergehenden Verſes anfangen.
Akromononylläbiken, wenn dies
mit der legten Sylbe ber Fall ift. j
Akrömphalon (-phalos, -phä-
lion, gr., Med.), 1) Spige dee Nabels;
D) hervorſtehender Nabel; 3) Nabelbruch.
Akromfle (gr.), die Knieſcheibe.
Äkron (a. Geogr.), fo dv. w. Akaron.
ren, Arzt and Agrigent, um 430
v. Chr. geb., reinigte in Athen zuerft die
Luft dur Feuer, gegen die Peſt. Viell.
der Stifter des Empirismus,
Akrönischer See (a. Geogr.), f. u.
Bodenfee. f —
Akronyktisch (Akronjchisch,
v. gr.), beim Eintritt u. Ende ber Nacht,
£ u. Aufgang 1). Daher A-e Sterne,
ei ben Griechen folche, die nicht um Mitters
nacht, fondern in ber Abends u. Morgens
dämmrung erfcheinen, bef. Venus u. Mercur.
- Akröpolis (gr.), 2) Schloß, Burg,
Eitadelle; bef. 2) (Top.), in Athen, f. b. r.
Akropoliten, 1) (®eo:3), geb. zu
EConftantinppel 12%, ging mit Johannes
Dukas Pr ng * — —
u verſchiednen Geſandt en gebra
r endlich beffen Großlogothet (&roBtanje
ler), von Michael Paläologo6 zu dem Sons
eilt nah Lyon gefhidt, erklärte er fich für
8 * roͤm. Kirche, ft. 1282. sn
e e vyızn Ovyypagn von
—1261 —8 heransaca. Tom Leo Alle»
fius, Par. 1651, Vened. 1729 fol. ; der Aus⸗
gu daraus (yoovıxöor, ift nicht von ihm)
erausgeg. von Th. Douza, Leyden 1614.
Auch in der Ausg. des Allatius. 2) (Eon
ftantin), Sopnd. Vor., auch Großlogothet,
vertheibigte bie gen Lehre gegen feinen Va⸗
ter, fr. u. a. Biographien Heiliger. IM.)
‚ Akropöng, Stadt, f. Goldküſte n).
Akropösthia (gr.), der äußerfte Theil
der Vorhaut, der bei der Befchncidung weg⸗
enommen wird, Akroposthiölithos,
* v. w. Epagogiolithos
Akröril (a. Geogr.), Bewohner ber
gegen SD. von Olynıpia in Triphylia fich
ausbreitenden Gebirgsreihe.
Akrorites (gr. Bewohner der Berg⸗
fpige, Myth.), Bein. des Apollo in Sikyon.
*xrorophie (v. gr.), hoͤchſte Weiss
eit.
Akrostörlen (v. gr., Ant.), fo v. w.
Alroterien.
Akröstichon an): Gedicht, wo die
Anfangsbuchſtaben ber Strophen ob. Berfe
einen Ramen bilden.
Akro»
Akrostella ws Aktor
%
Schiff s u. ebb. ( “-
tatos, 3) Kleomenes h. Sohn,
Bater bed Arens. Die vor Antipater
flüchteten Spartaner fellten nah bem Ges
{eg die Strafe ber Ehrlofigkeit dulden; A.
wollte fie davon befreien, warb von
. ihnen felbfk 16 Jahre fo — u.
verfolgt, daß er 314 v. Chr. mit einigen
Schiffen nach Agrigent auswanderte.
- erhielt er den Oberbefehl gegen
- mußte aber, we: mehrerer
Lüchtig in die Heimath — wo
er vor bem Kobe feines Vaters ftarb; 2)
des Bor. Enkel, ward 266 v. Ehr. König,
fiel aber bald barauf in einer Schlacht gegen
Ariftodemos, ſ. Lakonika (Befch.) ıs. 11. 6 )
. Akroteriäsmus (Akreoteriasis,
v. Fe f. Ampntation, vorzüglich ber Glied⸗
maß'n. ä
Akroetörien (v. gr.), 1) fo v. w. Ex⸗
tremitäten der Glieder; @) bie Blieber felbft;
3) GBauk.), Auffäge an den untern Eden
u. ber Firſtſpitze der Bichel, welche pafs
fende, zum t allegoriſche Bergierungen,
3. B. Leiern, Urmaturen, in Verbindung
mit Ornamenten, auch wohl Aulen tras
en. Ste führen zugleid durch ihre Erhö⸗
Bons bie frägen Linien bes Biebels für
das Auge zu ber rubigeren, ſicheren, Hori⸗
—— zurück. ag Bilberſtuhl; 4)
eihen des Siegs, Xropäen u. dgl. auf
Münzen; 5) Embleme einer Seeftadt, von
obenher gebogne Schiffe. (v. Eg.)
Dinge , die
Beute für die Bötter
Akroställa
An), ſ. u.
Akrö
athokles,
bre
von der gemachten
abgeſondert wurden.
Akröthoon (a. Geegr.), fo v. w.
on
Akrothymlon (v. gr. Med.), Warze
mit breitem Grund u. rauher Spihe, leicht
blutend.
Akretismus (v. gr.), 1) das Streben
nad dem hoͤchſten, ſowohl in der Erkennts
nis (theoretiſcher A.), als auch im Hans
Per Graktiſcher U.) bef. 8) das Erfors '
chen der legten Gründe ber Dinge.
Akrürion (a. ®eogr.), f. Salate.
Aksai, 1) Fluß; 2) Fuͤrſtenthum u,
Fluß, f. u. Kumyken; 3) Fluß, £ . Don,
Aksakül-Bartbi, f. u. irgifen .
ar, aräl, ſo v. w. Atheſſar.
Akschära (indiſch, d. h. unumgãng⸗
lich), Name des myſtiſchen Worts Om.
Alkschöer, 3) Sandſchack des Ejalets
Karaman in Natolten, fonjt Theil von Ly⸗
Baonien; ®) (Antlochla ad Pisidiam), Stadt
darin, mit vielem Bächen durch bie Stadt,
am See gl. R., Handel, angebl. 60,000
Ew.; bier nahm Timur ben Bajazet 1402 ges
fangen; ferner Ilg hun am See gi. N., Bad
gr — e, 4000 Ew., bad alte Tyriäon,
ſakhli, Stadt, En.
Akschid, fo v. w. Athſchid.
Akschinsk, Feſt., ſ. u. Nertſchinsk 1).
Alseräi, 3) Sandſchak bes osman.
— (3r. &
ier f
us
jalets Aaraman (Afln), eben, gend
unbefannt; 2) Stadt hier, mit Schhö,
große Salinenz; von Timur verheert; 3)
Salzfee dabei; 4) fo v. w. Akhiſſar 2).
—— — — ir
‚Ak-Ssakäl-Ba J. u. en.
Akaa (Beogr.), 4) Difriet in-Kırfan
(China), am Mustagh; WM) Stabt hier am
A., Sig des Befeblshabers von gany Tur⸗
‚900 Ew. Befayung von 3000
Bollamt, viel 3
an [2
Mann,
nduftrie, Baumwol⸗
hen Ienwaaren, Stern, Andre Stäbter
’
Batdfhim Ew.; 8) (weißer
Fluß), f. u. Cuphrat; 4) fo v. w. Cu⸗
rotad; 5) ſ. u. Kur b).
Aksum (Geogr.), fo v. w. Axum.
Aksurät, Fluß, ſ. Amu.
Aktän, Beiname ber Demeter,
im Uferlande Attila verehrt warb.
Dhylen, f. Athen (Ant.) «. ,
Aktäon, 1) Sohn bes Ariftäo6 u. ber
Autonoe, theban. Helb, von Ehiron erzogen;
er liebte die Zagb bo daß bie Fabel fagf, er °
abe ed barin der Artemis zuvorthun wols
‚ fogar 50 Jagdhunde gehalten u. das
durch ben Zorn ber Böttin gereizt. Nach
And, überrafchte er die Artemis einft im
Bade, biefe befprengte ihr we Strafe mit
Waſſer u, verwandelte ihn fo In einen Hirſch,
u. A warb er von feinen eignen Hunden zer⸗
siffen. U. ward in Orchomenos ald Heros’
mit Opfern verehrt u. fein ehernes Bild war
an einen Felſen gefeffelts 2) Sohn des M:
liſſos, Enkel des Abron, berühmt durch fi
chönheit, die ihm den Tod herbeiführte. (Zb.)
Aktäon, Kifer, ſ. Hornkäfer 1)c).
Aktäonisiren, ner auffegen; ſ.
— 1). !
Aktions Quölle (a. Geogr.), f. u.
Gargapsia.
Aktäos, angeblid 1. König v. Attila,
je dem Kekrops kam u. deſſen Tochter Agraus
0 beirathete.
Äktau, der weiße Berg, f. u. Rirgifen:.
Ähkte (a. Beosr.), 2) bie äftlichfte der
& Landfpigen von Chalkidike (f. d.); 2) Ges
gend in Akarnania bei Actium; 2) bei Mag⸗
nefia, mit Apollotempel; 4) Theil ber O
Lüfte des Peloponnes, mit Trõzene u. Epidaus,
ros; 5) fo v. w. Aktaͤa.
Akteioi, Bewohner der Alte von At⸗
tika, f. Athen (Antiqu.) 1.
Akt&ion u. Altéinehe Spiele,
f. Actium.
Aktinobolismen (gr., Phyf.), fo v.
w. Strahlenwerfen, Ausftrahlung. =
nograpbie, Beſchreibung, Sehie von ben
Licheſtrahlen.
Ktis (Myth.), Heliade, ſ. u, Ochimos.
8 egypten, ſ. d.
— önig v.
eſch.) 12.
‚Aktintöten (v. gr., Kirchg.), ſ. u. D’os
sophyfiten n.
tor (Myth.), 1) König zu
ykhia,
Myrmidons u. der Piſibdike Soyn;
inder:
Eurys
weil fie
——— der 4 aͤlteſten atheniſchen
J
Eurytos u. Antigone. @) Deions u. ber
Diomede Sohn, Bater des Menötios von
der Ägina, Großvater bes errors Suse
diefer Aktörides). 3) Sohn des Hippas
f , Argonaut. 2) Des Alaftos ee
er Jagd durch Peleus getödtet. 5) Sohn
des Phorbas u. der Hyrmine, Bruder des
Augeas, Gemahl der Molione. (Lb.)
Aktschäl, Fluß im Sandſchakat Karas
wuan, hier 1309 für bie Osmanen burdy Bes
fiegung ber Familie Karaman entfcheidenbe
Edladtn.
" Äktsche (Münzw.), fo dv. w. Asper.
PR ehe (orient. Geſch.), fo v. w. Als
ojunli. ?
Aktuärlos (Iohannes), griech. Arzt
in der legten Hälfte des 13. Zahrh. zu Eons
ftantinopel; fr. u. a.: repl drepysar za
‚nase nyeuuaros, herandg. v. Goupyl, Pas
ris 1557 v. Fifher 1774. Hauptwerk Me-
odus medendi, blog lat. v. Mathifius, Ben,
1554, 4. ; de urinis, lat. 1519, 4., Anıft. 1688.
Zufammen ald Opera, Paris 1556.
; Aktuböja- Göra, Berg, f. u. Oren⸗
urg 1
. Aknan (Yarfism.), f. u.
Dews.
Akübe (a. Geogr.), Quelle od. kleiner
©ee in den füblihen Syrten (Afrika).
Aküchl (3ool.), fov.w.Aguti.
Aküla (a. Geogr.), for. Name v. Kufa.
j uman (Parfism.), einer ber 7 Erzs
si); Dews. ( Sehörmeffer, ſ
umöter (gt.), Gehörmeifer, f. u.
Taub heit.
— fe v. a — =
u dv. gr.), ehre von
tigen rung. Operationen; 3) f. Akologie.
Aküscha, 1) Staat; ®) Ort u. Bolt,
ſ. u. Lesghiftan; 3) Dorf, f. u. Salian.
Aküschi (300l.), fo v. w. Acouchi.
Akusiläos, A) Sohn des Diagoras, ſ.
d.3 98) Logograph, aus Argos, vor ben Pers
en übertrug Heſiods Theogonie in -
roſa u. ſchr. üb, die 7 Weifen; Fragm. herz
audg. v. Sturz mit Pherekydes.
Akusiomöter (A-simöäter, d. gt.,
Med), fo v. w. Alumeter.
Akusmätiker (Gef. d. Phil.), fo
v. w. Exoteriker, f. u. Eſoteriker. J
Akusmonmötrisch (v. gr I, SGehörtes
meffend; A-er Sinn, Gehoͤrſinn.
Akustik (v. gr.), Schalliehre, Wiſſen⸗
haft, die fich mit der Natur des Klanges bes
chaͤftigt, ein Theil der Naturlehre, Sie vers
eitet ſich über bie Entftehungsart u. bie
Gattungen des Klanges; über bie Dauer
ber Schallfhwingungen, über den Brad der
Intenfität u. Gefchwindigkeit, in der fich der
Schall mittheilt od. fertp langt, über die Zus
rüdwerfung (dad Echo, Katakuftit) u. üb.
die Polarifation des Schalles. Weber die Leh⸗
ren, mit denen ſich die A. RR
Shall, F. Ehladni, üb. d. A,, &pz. 1802, bie
A. vervolllommneten W. Weber, Savart,
Biot, La Tour u.a. Mehrf.u. Schal. A. N.
Belg, Abhandl. vom Schalle, wie er entfteht,
Aktschaft bs Al
rtgeht ꝛc., Berl. 1364, &.; Ch. E. Wünfch, -
nitia novaedoctr. de natura soni, £p3. 1776,
4.5 Chladni, Entbed. über bie Theorie bes
Klanges, ebd. 1784, 4.5 Derf., die Akuſtik,
ebd. 1821, 4., n. Ausg. 1880; Derf., neue
Beiträge —*5 ebd.1817; Derſ., Beitr,
3. praßt. A., ebd. 1821, Ar. —
Aküstiker (Philoſgſch.), ſo v. w. Alus⸗
matiker.
Aküstikon (gr.), Horrohr.
Aküstisch (v. gr..), 1) zum Gehoͤr ges
börig; 2) den Hegeln der Akuftit ee ß.
A.e Künste, fo dv. w. Toniſche Künſte.
A.e Mittel (Dieb.), Mittel gegen Behörs
krankheiten. A.en Bel, Delgegen Schwer«
börigkeit, —— Maurice gegen Schwer⸗
örigfeit verokdnet; 8 Th. Dlivens, 1 Th.
andelöl. ”
Aküstische We£erkzeuge, 1)
Werkzeuge, welche den Schall irn
bef. dadurch, daß die Schallftrahlen verdich⸗
tet od. enger vereinigt, nach einem gewiffen
Orte gebradyt werben, @) bei. Spr r u.
Horrohr (f. b.).
Akyanoblepsiö (v. gr., Med.), F
ler des Sehvermoͤgens, wobei die blaue Farbe
tofenroth erfcheint. .
Akyöstis (gr.), Unfruchtbarkeit des Weis
bes; daher akyetisch; Akyetörion
(Akytörion, gr.), Mittel gegen die Em⸗
Ne phas (a, Geogr.), ſ. Pins
08 2).
Akyrologiö (v.gr.), uneigentliche Rede.
A % Beost.), fo v. w, Meios.
(fpr. el), el, nach dem Koran auch
tl, ul, ol, arab, beftimmter Artikel: der, die,
das; bildet wie Mt N mit feinem No⸗
men ein Wort, 3. B. Alkoran, fo v. w. el
Koran, b. i. der Koran. Bor bem fogen.
Sonnenbuchftaben, b. i. Zungen⸗ u. Zahns
buchſtaben (Nüancen bes f, t, I, nu. r) wird
das l in ber Ausfprade affimilirt, u. ber
Bocal Elingt mit einem Mitteltone von n u.
i, 3.8. el Safach, fpr. ed Safach, al Tha⸗
bari, fpr. it Thabari od. Itthabari. Schließt
das vorhergehende Wort mit einem langen
Vocal, welcher aud im Vulgärarab. aus⸗
gefprochen wird, fo wird der Bocal des Art,
um ben Biatus zu vermeiden, mit Waßla,
einer Art Apoſtroph, bezeihnet, u. beide
Worte, bie gewiffermaßen ein Eompofitum
bilden, werden zufammengefchleift, 3.8. Abu
1 DIe für Abu el Ola. Diefe Iufammens
giebung bewirkt zugleih eine Abftumpfung
er, in ber Saul. zur Unterfcheidung
der Caſus, gebraudten kurzen Enbvocale,
näml. das u im Nominat. in einen Mittels
klang von e u. o, u. bas a im Accuf. in e,
535 Nomin. Abdo’r Rahman für Abdu el
ahman, Accuſ. Abde'r R. für Abda el
R. in der Bulgarfpr. in allen Caſus Abd
er Rachman; vgl. Abd u. arab. Spr. Eine
roße Zahl mit al anfangender Wörter bes
pan., Ital., Sranz., ich zc. find aus
dem Arab.; 8) (ale), Geflecht, Abftamz,
mung, Familie, Dy li ge %
J
.. u. ein Haus ber Abgeordneten mit
Al bis Alabastes
die Nachkommen Osmanso ꝛc. (Std.)
AI (ind. Myth.), Baum in Bramaloga,
ber alle Früchte ber Welt —
Al, 1) chem. Zeichen für Aluminium; ®)
in ber Gloſſe Abbreviatur für Albericus.
Äla (lat.), 4) Flügel; ©) (röm, Ant.),
Stügel ber Armee; a nat.), feitwärte fi
verbreitende Ergantheile, u. dann mit bes
zeihnenden Den 4) fo v. w. Achſel;
grad Ei — anı. G) (Bot.),
nkei, ei, s
Äla, Markifl, im Kr. Roveredo in Tyrol,
Ew,, Sammt⸗ u. Seidenweberei. -
Älaba (a, Gent.) Flecken ber &eltibes
tier (Spanien), j. Alava in Arragonien.
Alabäma (fpr. Alaͤbaͤma), 1) Strom
in Georgien (NAmerika), entfpr. ale Eoofa
(Kufa) auf dem Ulleghanygebirg, u. ale Tas
lapoofa — füdlicher in Geor⸗
gien, die fi) zur A. bei Fort Jadfon vereinis
ten, darauf die Eahacoba sufnehmen, nach
er Aufnahme bes Tombighben (Toms
yet ber ben Zuscaloofa aufnimmt)
obile heißen u. fi ind Armen (der eine
sie A., ein andrer Ten 2» in die Mobiles
at ergießen. Lauf: IM. ?2) Staat im
Süben ber nordamerik. Union, Grenzen:
i, Tenneſſee, Georgia, Kloridä u.
dem mexikan. Golf, früher mit iffeppi
vereinigt, feit 1819 als eigner Staat beftes
, 3519 (2400) AM. ! Gebirge: Alles
ghann im Norden. Fläffe: Alabama, Tom⸗
ighbe (mit Xuscaloofa, der ben Blad Wars
rior aufnimmt), Perdido, Cabahochin (fpäs
ter Apaladicola), Connecuh, Tenneffee mit
der feeartigen@rweitrungMufhel-&hoal;
Baien: Mobile, Perdido. * Klima ans
genehm, beftänbig, wenig Brot. "Beobufte: mM
te gewoͤhnlichen amerifan., bef. Baumwolle,
Reis, Zuder, Kaffee, viel Ho (Eppreflen)
Wein; Vieh (zur Zucht), auch Gold. Darn
beftimmt fi die Befchäftigung. * Eins
wohner : 315,000, darunter font die Hälfte
Sklaven; fonft wären hier aud Indianer
CSBeEREETER, Creeks, Choctaws —
uf. 15, , bie fi meift jenfeit des fi
pi überfiebeln mußten. ""&Staatöverfafs
fung: bie ausübende Gewalt befigt ein ers
wählter Gouverneur (1839 Arthur P. Bas
hy), — zur Seite ſteht. Die Ge⸗
etzgebung äbt ein Senatmit30Mit —
it⸗
— aus, zum Congreß ſendet A. 2 auf6
ahre ernannte Senatoren, u. 5 auf2 Jahre
gewählte Deputirte, 7 ® Fur bie Mechtss
pflege ift 1833 ein supreme court errichtet
mit eınem chief jastice u. Zassociate justices.
Die Verbrechen werben von? wanbernden Bes
richten (circuit courts), jedes mit einem
Richter, abgeurtheiltz ein Generalanwalt bes
auffihtigt bie Juftizpflege. * Eintheiluug
87 Eantune: barunter a) Henry, Ew.
Ort: ae Saines. By) Montgomery,
9000 Ew., Bu: N., 1200 Ew. Buts,
ler, 4000 Ew. Covington. ec) Eons
necuh a, Fl. gl. N. 00 Ew., Drt: Spars
ta. DD) Baldwin, 4000 Ew. Ort: Bla⸗
kely, Infeln: Heron. g Mobile, nebfk
leihnamig. Stadt, f. Mobile; 50,000 Ew,,
0,000 Ew., Infeigrun e: Bet h)
Waſhington, 10, „Ort Stephend
am Tombighbee, 2000 Ew. 1) Clarke, 9000
Ew., Ort Elartöville KK) Monrok,
12,000 Ew., Ort Claiborne. 1)Pile. mn)
Billcor, 4000 Ew., Ort@anton. n) Mas
rengo, 4000 Ew., Ort gl. N. 0) Dallas,
8000 Ew., Ort Cah aw ba an war
Alabama, einft Hptft., 1000 Ew. p) Perrn.
>) Greene .„ Ort: Erie. ») Pis
ings. u) Zuscaloofa, 10,000 Em.,
gl, A., j. Hptſt. des Staats, am FI. gi. N.,
600 Ew. 1) Bibb, oouo Er. u) Shelby,
4000 Ew. Ort &pelbypille,v) St.Elair;
6080 Ew., Ort Elairsville, wIBlount,
4060 Ew. Ort: Blountville. x) Jeffer⸗
fon, Ort Elyton. y) Marion. w) Las
wrence, 3000 &w,, Ort: Multon. aa)
Zauberdale, 11,000 — —
am MufseleGhoal. bb) Franklin, 7000
Ew., Ort: Ruffelsville. eodtimeftone,
Ew., Ort: Athens, dA) Morgan
a, Tenneſſee . : &omers
ville, ee) Maedifeon, 34,000 Ew., Ort:
untsville, Akademie, 1600 Ew. 1)
ecatur. se Iadfon, 12,000 Ew
Drt: JZadfonsdborougb. 3) (Seid), f.
u Norbamerikanifche Freiſtaaten (Geſch.) a.
4) Indianer, f. Louifianas. (Wr. u. Bs.j.)
Alabända (Alabändon), 2) (a.
Geogr.), Stadt in Karien, am Haxpaſos,
dur: andel blühend u. berüb dur
Kunſtſachen, Waterftadt der Redner Mene⸗
kles u, Hierokles, u. bed Rhetors Apollonios
Nolon; Ruinen beim Yleden Karpufoli,
ſüdlich von Magneſia. 3) (Geſch.), A. ward
von Alabandos, Sohn des Karos u. ber -
Kalirr hoe erbaut (Einige halten ven Alaban⸗
dos für einen Sunamen des Karos, And,
nehmen 2 A. an), hieß fpäter Antiochia u.
nahm unter ben Römern den alten Namen
wieber anz biefe legten einen Conventus ju-
ridieus (Alabandensis convöntun).
der (Stadt od. Göttin)
bort an, bauten au
Roma einen Tempel, feierten ihr Spiele. 150
chickten die reihen, lederhaften Ew. eine Ges
andtfhaft mit reihen Geſchenken nah Rom.
ie baligen Fabrikate waren als ſchlecht bes’
rũchtigt, dah Alabandisımun, Pfufherei
in Kunftfadhen, u x je
Alabärch (dv. gr., Alaba, d. i. Tinte,
Ant.), 2) Zollfchreiber, Zolleinnehmer, ur⸗
fprüngl., der den Pacht von ben Triften ein«
nimmt; 2) bef. bie hHöchfte Obrigkeit. der Zus
den in Aegypten.
Alabäri (Alchem.), fo v. w. Blei,
Alnbäster (v. gr., Ant.), Balfambüches
hen in Form einer Birne; biervon ift der
Qabafterftein, aus dem jene Büchſen ges
wöhnlich bereitet waren, benannt.
Alabäster (A-stöin, —
eine Gypsart, nach Vor. od. nach der St
Alabaſtron benannt; man unterfigeibee m)
or
or
en A. (körniger Gyps, Alaba⸗
ge dhuppiger Gyps), ber in großen
afien, derb, Börnig ob. ſchuppig vorkommt,
wenig durchſcheinend ift, große Gypsberge
bildet, zur Uebergangs⸗ od. Floͤtzzeit gebildet
iſt, oft Quarz⸗, a u.a. Kryftalle, auch
Berfteinerungen enthält; $arbe:weißl.gelb,
rKHlich, grau, gefledt, ſtreifig (Onycit)zc.
aus verfhiebnen Ländern (Schweiz, Deutſch⸗
land, England, Spanien 2c.); I) dichten
A. (eigentl. A., dihter Gypo), derb,
felittrig, fehr förnig, an ben Kanten durch⸗
De arbe: weiß in verfchiebne andre
arben überfpielend, in Tyrol. Würtemberg,
Thüringen, am Harz ꝛc. Diefer wird vorzügs
Lich bei Kunftbauen, zu allerhand Gefäßen, u.
Arfiguren, zu Dofen, Vechern, Leuchtern
x. (A-waääre), von den Alabäste-
rern (f. u. Steinfdneiber e) verarbeitet.
Nicht biefen fo eben befchriebnen Gyps⸗A.
nennt man auch einen burdhfcheinenden, bläts
terigen Kalkſinter⸗A. (Kalk⸗A.). (Wr.)
eg Sec Alabastri-
zus ınons, a. Beogr.), Gebirg ın Obers
Aegypten bei ber Stadt Alabästrons
mit vielen natürlichen Höhlen u. unterirdis
ſchen Gängen; man fand hier viel Alabaſter.
Alabästersälbe (ÜUnguentum ala-
bastrinum),veraltete, gegen Kopfichmerz ems
pfohlne Salbe, aus gepülvertem Ulabafter.
Alabästerschimmel, . fo dv. w.
Milchſchimmel.
Alabastrit, (Miner.), 3) ſ.u. Alaba⸗
Über a). 2) (Onyx)/ bei ben Alten unfer Alas
bafter ({.d. b), kam aus Aegypten (f. Alabas
ftergebirge), Sprien, Kappabocien, Indien,
wie bei und gebraucht.
‚Alabästrum, 1) («. ua, fu. Ala⸗
baftergebirg. ©) (Ant.), bei ben Römern das
@pießglanzerz; 3) fo dv. w. Alabafter.
Alabästros (a. Geogr.), Fluß in Troas
(KleinsAfien), kam dom da.
Aläbes, Fiſch, f. Aal ) B.b).
Alaböter (a. Geogr.), Borgeb. u. Fle⸗
den auf der Grenze von Bebrofia (Perfien).
Alabon (A-bus, A-bis, a. Geogt.),
3) Fluß in Sicilien, nördl. von Syracus,
2) Stadt an ihm; 3) fo v. w. Alavona.
- A In bönne he&üre (fr., fpr. »bonn’
ör), m zur guten Stunde; ®) meinetiwegen,
woolan.
Älabres, räuberifhe Araber in ber
Berberei.
A l'abrı (fr.), in Sicherheit, geſchũht.
A 1a campägne (fr., fpr. fanpanj),
2) auf dem Lande; V) nad) Lanbesart.
Alacanända Gänga, Fluß, f. u. n.
Ganges.
Alacändrus (a. Geogr.), fo v. w. Aca⸗
landrus.
Alaen, Dorf im Kr. Erfurt des gleich⸗
nam. Regierungsbez.; fonft Benebictiners
kloſter, 1808 aufgehoben; hier fonft Amt mit
13 Dösfern u. 830 Ei. ; bafelbft Brunnen
(A - er Minerälwässer), ein —
cher ſalz⸗ u. eiſenhalt. Säuerling; bei ber
.
Alabastergekirge hi A la fin
Belagerung Erfurts 1818 durch die Preußen,
Hauptquartier bes command, Ben.
R A la chässe -(fr., fpr. ⸗ſchafſſ), 1)
jagdartig. 2) Billardſpiel, ſ. u. Billard.
— (a. Geogr.), fo v. w. Loto⸗
agi.
Alschschäck, Juſel, fo v. w. Alakſu.
Alacränes, PN Yucatan.
- Alacrität (. lat.), terkeit.
Ala-Dägh, Sebirg, fov.w. Taurus.
Äladin, 1) (Biogr.), ſo v. w. Ala Edbin.
eg eines ber befannteften Maͤhrchen ber
ı u. eine Nacht. S
Aladschahissar, Stadt, fo v. m.
ee —
ladschäm u. Dſchanik.
. Alädschas (türt.), en N FR
Aladulät-Bli,türk. Landſchaft in Ana⸗
doli, am Mittelmeere, gehört zu den Ejalets
Maraſch u. Aleppo. —
Aladüli, ſo v. w. Kleinsirmenirn.
Alän (gr. Ant.), fo v. m. Alea.
Als Eddin, arab. Name, bedeutet die
Höhe ber Religion, Merkw. find I. Fürften. *
DD A. Sölilman, f. u. Rum u. ®) A.
Abü Said Behadür Khan, ſ. Bebha⸗
dur 1). 3) A. Aloädin, fo v. w. Alter
vom Berge. 4) A. Hüsseln Bschiän-
sus, aus dem Stamme ber Ghauriden, bes
maͤchtigte ſich der Herrſchaft von Ghazna um
1108. 5) deſſen Sohn, 1182 — 1150; über
beide f. Ghazna. &) A. Herrſcher in Ins
bien, empörte fid) gegen feinen Vorgänger,
Feruz Khan li., u. nr ihn vertreibend
auf den Thron v. Delhi, den er 1242—1316
behauptete. 7) A. N. Päsc Bruder
bee Sultans Orchan, ber 1. Großweſir bes 08:
man. Reiche, ber bie Befege feiner Berfaffung
entwarf. 8) A. Ärabi, fehr berühmt. Ges
Iehrter unter Muhammed Hl. u. Bajafıd I1.,
warb unter bes Legtern Regierung Mufti;
ſchr. vieL 9) A. Ati Ebn Abi 1 Ha-
räm '1 Kärschi, {0 v. w. Karfchi. 10)
A. Maghlätl, f. Diashlati: 11) Mew-
lana Äli el Fanäri, f. Fanari. (Pr.)
Alae närium (lat.), afenfliget,
Alänos, 1) (Mptb.), fo v. w. Althaͤnos;
2) (a. Geogr.), ſo v. w. Alaunus 2).
Älae össis sphenoidalis (Anat.),
Fluͤgel bes Keilbeins, f.d.ı A. pulınö-
num, Lungenflügel.
Allisn (A.sun, a. Geogr.), fo v. w.
Aleſa, am Fluß Aläfus. :
Aläska, Halbinfel, f. Wehrlüfte c):.
Alätensis träctus (m. Becyr.), (0 _
v. w. Aleiſium.
Älae vespertiliönis (lat., Auat.),
Fledermaugflügel, f. u. Benitalten oe.
Alafın (a. P. Ph.), gut 5. Kl. 1. Ordn.
L.von Bergen der — Ordn. Aga⸗
cyneen Rehnb., Spr. rige Pflanzengatt.
Art: a —* Seh, kletternder
Strauch mit purpurnen Blumen in Mada⸗
gascar.
A la fin (fr., fpr. »feny), am Schluß,
am Ende,
Ala-
Alsfoens bis
&tafsEns, Stadt, ſ. u. Aveiro.
Alaföeöns, Herzoͤge von A., zuerſt
mit König Johann V. von Portugal 1718
entftanden, ber den Sohn ut natürl.,
dah. legitimirten Bruders Michael Peter
dazu ernannte.
Älage (gr.), Leibwache ber. Griechenkai⸗
fer zu Pferd.
Alägna, Fleden an ber Sefia ber pies
ment. Prov. Novara, Eifenzu, Kupferſchmel⸗
zen, Bergwerke.
Alagöa, Stabt, f. u. Azoren a).
Alagöas, dos, Provinz in Brafilien,
wifchen dem Deere u. ber Prov. Pernams
uco u. Seregipe; 910 AM,, an ber Küfte
niedrig u. angebaut, im Innern gebirgig,
up lagoas, aus 2 Seen (darunter der
anguala 10 M. lang) entfpringend;
©. Francesco; Ew. gegen 800,000. Orts
fr ten: %. ws de forte dos X.)
14,000 (2000) &w.; Porto Ealvo, Hafen,
Schiffswerfte, Holzhandel, 6000 Ew. Pes
nedo(P.d.&. Francesco), am S. Francesco.
12,000 Ew. Macayo, Dftrcteftdt. (Wr.)
A n, 2) Flecken, f. u. Sar —
——— .Eſtrem 4 den
Tajo (Lauf M.).
Alagönla, 1) (a. kr Stadt in
Meffenien mit Kempel des chos u. ber
Artemis; Kaifer Auguft ſchlug fie zu ben
Städten ber Eleutherolatones. 8) (Myth.),
Tochter bes Zeus u. ber Europa,
A la gröcque (fr., fpr. sgrüß), DD f.
w.ala; 3) Beut. u. Stiderei), fo v. iv. La⸗
byrinth.
Ala guörre (ft., ſpr. egaͤr), ſ. u. Bil⸗
lard ıo u. ı.
. Alahabär (Alchem.), fo v. w. Alabarl.
Alahamäre (m. Geſch.), fo dv. w. Als
hamar.
Alahäte (ft., ſpr. bat), in Eile, flüchtig.
Alal (türl.), 3) öffentlicher Aufzug. 8)
Soffouriere, Die die Aufzüge ordnen. 3) Fuͤh⸗
rer eines ſolchen, ſo A. Boy, mit ben Rang
eines Dberften, Schaarführer, deren jedes⸗
mal 12 find, eben fo A. Tachausche,
bei öffentlichen Feierlichkeiten eine Art von
Adjudanten, welche Unorbnungen verhüten
— en; A. Bäschi, in Kriegen Pc
brift der Bombarbiere. (K.)
Alaid(Geogr.), f-u.Kurtlen]). Alälg-
er (fpr. a le 5
Aläls (fpr. Aa ‚im franz. Dep.
©arb, 22} Si, T2.000 €w Hier: —88
Stadt, 1800 Ew., Steinbrühe; St. Julien
(&. 3. de meipe gue), Dorf, Vitriolwerk
8000 Str. jaͤhrl). S. Martin (S. M. de
algagues), Marktfl., 1000 Ew. 8) (lat.
Alesia), Stabt hier am Barton, Sig eines
ifchofs, Fabriken in Seide, Vitriol, Glas
eingut, Wolle; Handel; Eitabelle; 13,000
ö ., babei bie 2 eifenhalt. Mineralquellen:
anielsquelle der Comteffe, u. D.
der Marquife; bier Friede zwifchen ben
Sugenotten u. Ludwig Alll. unter BEN
1629, ſ. u. Hugenotten. (Wr. u, He.)
Alalkomenk
Sse8
Alalt, Iufel, f. Surilen 1) «,
Aläix, Sranzofe von Geburt ob. von Abs _
ftammung, trat in die fpan. Armee ein, u.
wur Stabsoffizier, ald nad; Ferdinande Tode
1833 die bürgerlihen Unruhen begannen,
Er erklärte fih für die Königin Ehrifkine,
ftieg durch Muth u. Energie, bie er oft zeigte,
chnell zum General u, befehligte eine Dinis
ion, bie mit Rodil u. Navarez ben Carlift.
Gen. Gomez 1836 bei feinem Haubzuge jens
fe.tded Ebro, nad Eftremabura u. den Berg⸗
werten von Almadre verfolgen follte, aber
aus Dlangel an allem Nöthigen immer in
refpectvoller Entfernung von ihm blieb u.
ihn ruhig über den Ebro zurückkehren ließ.
Dennoch hatte er fich energiſch benommen u.
warb auch auf andern Punkten gegen bie Cars
liften verwendet, 1838 im Sept. verwundet,
erhielt aber ſchon im Dec. 1838 das Porter
feuille des Krıegeminifteriume. Er war hier
anz auf Seiten ber fpanifchen Partei (der
(ram, fenbli), aber Ende 1834 bes
iniſteriums wieder enthoben. (Pr.)
Alaja, 1) Sandfhad der Statthſch. Its
ſchil (odman, Afien), gebirgig durch ben Tau⸗
rus. 8) Hauptort daf., kleine Feftung, am
Alaja u. dem Mittelmeer, fonft Karakelion.
äÄl türk.), durch das Geſetz bes
PET ANRR ſes
Älajon, Fluß, fo v. w. Alagon. Ala-
Jor, Flecken, ſo v. w. Alayor Leor.
Älak, Gebirg in ber freien Tatareı u.
Bucharei, verbindet fi mit dem Ural.
laka (ind. Myth.), Kuveras Wohnung. _
akem, Fluß, f. u. Jeniſey. Aläk-
Lul, Ste, fo v. w. Alaktugal. Alaknän-
da, Fluß, f. u. Ganges. Alaksü, Infel,
f.u. Norbwerttüfte, ruffifhe. .
Alaktäga, fo v. w. Springhafe.
Alaktie (v. lat.), ſo v.w. Agalaktie.
Zlaktügal Nor, See, f.u. Mongoleis.
" Älala, 1) (, r.Ant.), Kriegsgefchrei beim
a der Schlacht. Perfonificirt 233( Myth.)
als Tochter (Schwefter) bes Ares. Alälage
(Aalägmos), 2) Siegshymnus; B)-das
ufen bed Alala.
Alatäi (a. Beogr.), Meine Infeln im
arab. Meerbufen bei der Stadt Adulis.
Alalgenia (Myth.), fo v. w. Alagonia.
Alalia (a. Geogr.), Stadt auf Eorfica,
von. Phokiern Be von Tyrrhenern
genonmen, von Sulla colonifirt, j. Aleria.
Alalie (v. gr.), Spracdlofigkeit, unartis
Eulirtes, erfchwertes Spreden.
Älalis (a. Seogr.), Ort in Palmyrene
(Syrien), am Euphrat,
Alalit (Mineral.), fo v. w. Diopſid.
" Alalkömenä (a. Geogr.), 2) Stabt
(foäter blos Dorf) in Böotien, mit Tempel
der Minerva (Alalkomenia), weld.e
bier geboren fein follte u. daher den Beinam.
Alaikomenöis hatte. Nah Und, follte
der Erbauer Alanlkömeneus beißen.
Das elfenbeinerne Bild der Böttin ließ Sulla
aus dem Tempel nehmen. Rah Ein. j. —
wahr⸗
204
wa inlich) &. Beorgio. 3) Stabt in
—— 3) et > ae
; a.
— (Myth.), ſ. u. Alalko⸗
menil). ;
—— — (Myth.), Tochter des
pges.
Alaikomönios (Ehronol.), Monat bes
böotifhen Kalenders, bem athen. Diämaltes
rion (dem 5.) entfprechend u. ber 11. in ber
Reihe; in ihm wurde das Feſt ber Athene
Alalkomeneis gefeiert.
Aläm (ind. Wiytd.), einer ber 4 immer
Srüdte u. Blüthen tragenden Biume, auf
den 4 um ben Meru herum liegenden Bergen.
Älam (perf., Alem arab., die Welt, nad
ind, Ausfpr. auh Alum, woraus Dance
Allum gewacht haben), dieſes Wort ers»
ſcheint haufig in den Epitheten ber oriens
tal. Herrſcher, 3. B. Shah Alem, Herr
der Welt, Alum Ghir, Ueberwinber der
"Welt; bie arab. Mehrzahl iſt — ——
Aalem in bedeutet fo v. w. das hebr. urg2i9
Olamim, bie Welten, Aeonen u. dgl. (Std.
Aläma (arab., Wärme), 2) (a. Geogr.),
Drt in — bei Karrhäã. ©) (n.
Geogr.), Nebenfl. des Ebro in Soria. 3)
Stadt in Granada an ihm, 5000 Ew. 4)
A. de los Bänos in Xragonien u. 5)
A. in Murcia (4000 Ew.), alle mit Warms S
baͤdern in — — Safel,..Bab N
Alamagän,la, Snfel, [.u.Ladron:na).
Älamak (di entl. ber Carecal, arab.),
2) Stern in ber Andromeba (f. b.), Doppels
ftern 3. Klaffe. 9) Stern im Perfeus.
Alamänni (m. Geſch.), |. Alemannen.
Alamänni (Luigi), berühmter italien.
Dichter, geb. a lorenz 1495; weil er fi in
eine Berfchtwörung gegen deu Kardinal Giu⸗
lio, Leo's X. Statthalter in Florenz, einges
Laffen hatte, mußte er flüchten u. hielt ſich
in Venedig, Paris u. Genua auf, fl. zu Ams
boife 1556; fchr. u.a.: La coltivazione,n.A.
&lor.1830; Avarchide, Epos in 24 Befingen,
die Belagrung ber Stadt Bourges (Ava-
ricum) GEIRDIERDSEUELIE Gedichte, 2 Bd.
Vened. 1942. (Lb.)
Alamännia (a. La Clay.), Pflanzens
gutt. aus ber nat. Kam. der Orchideen Rchnb.
Alamännicus (Geſch.), fo v. w. Ale-
mannicus.
Alnamätta, &ce, f.u. Guardamar.
Alämbicus (&hem.),fo v.w.Alembicus,
Alamdölech (a. Geogr.), Stadt des
Stammes Afcher in Obergalilän. _
A la mesüre (ft., fpr. smefür, Muf.),
im Tacte, ſo v. w. a teınpo. A In ıninüta
(ital,), im Kleinen. A la mi re (Muſ.), f.
u. Solmifation. A 1a möde (fr.), nad) ber
jegigen Art, Tracht, Sitte, A-In-Möde-
gcwürz, fo v. w. Amomen.
Älamos (a. Geogr.), großer Flecken in
Albania ei
Zlämos, Stadt, f. u. Cinaloa.
Alamoth (bebr.), 1. Ehron. 20 uw.
Pſalm 46, nad) Ein. eine Klaffe der israelit.
Alalkomenels ii -Alani
Tempelmufiter, auf Lauten fpielenb, den
Scheminith, Harfenfpielern, entgegenges
fegt, nach And. wird es andere gedeutet. :
Alamut, Stadt, f. u. lan)
land, &ilc, f-Weiffif e) u. f).
land, Fluß entfpringt als Milde bei
Gardelegen, ge unterh. Kalbe indie Biefa,
bie öſtlich v. Bismark entfpringt, nimmt bann
bei Oftenburg bie Uchte, die von Börglitz
kommt, auf, vereint fi dann bei Seehauſen
mit der tauben Aland u. nimmt ben Nas
men A. an, füllt bei Schwabenburg in bie
Elbe; bei großem Waffer etwas ſchiffdar.
. Aland (ſpr. Dland, finn. Ahwen om⸗
maa), 1) Gruppe von 200 (darunt. 80 bes
wohnten) Inſeln im botniſchen Meerb., zum
ruſſ. Großfürſtenth. Finland gehörig, in 8
Paftoraten, 15 Kirchfpielen u. 5 Edelhöfen
14,000 fin. Ew., gefhjiete Seefahrer, ider,
Robbenfhläger; B) größte Infelderf., HM.
lang, bringt Setreide, Holz, wildes u. zahmes
Vieh, Lucie u, Füchſe, 9000 Ew., Schlöffer:
Cäftleholm u. Ekeroͤ, Telegraph auf der
Klippe Stgnilftärz hier Seefhladhtam“*
27. JZudi 1714 zwifchen den Ruffen unt. Apras
xin u. den Schweden unt. Ehrenftjöld; Erſtre
Sie ſ. —— HT c® & 73
andblöcke, Fiſch, ſ. Wei
Aländer (a. PET Nebenfluß des
angarias in Großs Purygia u. Galatia.
Aländer, Fiſch, jo v. w. Stint.
Alands Hat (ſpr. Dlande..., Geogr.), .
f u. Bornifcher Meerbufen.
— (a. Geogr. u. Geſch.), fo v. w.
ani.
Alänge, Stadt, f. u. Murat),
Alangieae, Abtheilung der Gruppe
Circemene der nat. Fam. Nachtterzen Rehab.
Alänglum (a. Lam.), Pflanzengattung
aus der nat. Kam. der Onagren Spr., Nacht⸗
kerzen Kehnd., zur Polyandrie, Dronogynie
L. gehörig. Arten: a. decapetalum, Wahl
u.a. hezapetalum, W,, in Oftindienz a. de--
— prächtiger, deshalb von den Eins
gebornen ald Sinnbild der Bönigl. Würde ans
ge ehner, ımmer blühender Baum auf Mas
abar, mit wohlſchmeckenden, Birfchenartigen
Fruͤchten, — ſchmeckende u.
riechende, gegen Würmer u. ben Biß giftiger
Thiere angewendete, Wurzel. (Su)
. Alanguör, fefte Stadt im Diftr. Sans
tarem der portug. Prov. Eftremadura am A.
u. Tajo, Wein⸗, Kirfhens u. Eitronenbau,
2000 Em.
Alänt (a. Geogr.), kaukaſiſches Noma⸗
benvolt, german.fhen Urfprungs (Gothen),
am rechten Ufer bes Don, meift mit den Van⸗
dalen verbunden genannt, Sie waren groß,
wohlgeftaltet, hatten blonde Haare u. troßigen
Bli; waren gute Reiter, — Alles auf
Wagen mit fs u. ſchützten ſich durch eine
Wagenburg im Krieg. Sie liebten den Krieg
u. wer nicht im Kriege ſtarb, ward im Alter
beſchimpft. Getoͤdteten Feinden zogen fie ben
Schopf ab u. brauchten ihn als ne
‚me
Alania
® Wenpel hatten fle nichts fie ftedten ein
Cänert um Erbe u. verehrten es als Mare
(Bodan). Weiffsgungen wurden durch Looſe
emacht: gerade Ruthen von Weiden od. Bir⸗
fen wurden gefammelt, dann unter gewiſſen
Bauberformeln aus einander g u. aus
der Lage die Zukunft erforſcht. Leib genthaft
war bei ihnen nicht, alle waren frei. *40 3.0.
Chr. wurden fie von Hunnen an den maͤoti⸗
ſchen See hin gebrängtz doch blieben einige,
von denen die im Mittelalter erfheinenden A.
in Allan auf den ga rege A am kasp.
Meere ıc. flammen. * Unter Kſ. Vespaſian
drangen fle nad Medien u. Armenien vor,
worauf Vologefed, König v. Parthien, rom.
Hülfe fuchen mußte. Unter KJ. Gordian ka⸗
men fie nach Mazedonien. Nach der Dlitte
des 4. Jahrh. warfen ſich bie Hunnen auf die
am Kaukaſos Zurüdgebliebnen u. überwäls
tigten fie, u. nun zogen die. mitihnen
e Bothen 406 von ber Donau an ben Rhein,
verbanden fih unter Refpendial mit ben
Bandalen u. andern Völkern u. verwüfteten
Gallien. 409 gingen viele unter Ut akus
* atacus) nah Spanien u. ließen ſich in
arthagene u. Lufitanien nieber. 418 unter
ihrem König Alar, ber blieb, vom weftgotb.
König Wallia gefchlagen, unterwarfen fie
fich dem Kf. Honorius u. verfchmolzen mit
den Vandalen, mehr f. Spanien (Befch.) ze.
451 traten fie als des Aetius Bundesgenoffen
gegen Attila auf. 464 wurden X. in Italien
von Ricimer bei Bergamo gefchlagen u. ihr
König Bior getöbtet. Nach biefer a, vers
ſchwinden fie aus der Geſchichte. j
Alänia (a. Geogr.), Land der Alani, f.d.
Alänisches ———— Ge-
Birge (Aläni möntes, Bolgas®ebirg,
— er! her Wald), Gebirge im europ.
ußiand,
Quellen der Flüſſe Wolchow, Wolga, Dnepr,
Büna, Don, Oka, Lowat, Pola u. a., ſcheidet
die Gewäfler-ber Öftfee u. bes kaspiſchen u.
essen Meeres; bringt Eifen, efel,
aun, Steinkohlen, Kalt, Gyps;
quellen; hoͤchſte Sur 1200°, Zweige das
von bashuderhofifde u. Beldalıde-
birge. (Wr) .
‚Alankaräh, jungfräulihe Mutter;
vgl. Seldfchuden.
" Alanörsi (a.®eogr. Ar reg as
a Növa (a. Geogr.), Stadt in Obers
Panmonien zwifch. Bindobona u. Carnuntum.
zug In ers Grhnbe Bee gehn
N) e
— Fer imputation, dr: Pracicnf oiserrn
ons upon am .
en mu
"Älant, 1) (Bot.,9 arm), 11,die Pflans
om la (f.d.), 22, beſ. d ö
. ula — Meraty Melonen,
auf@rasplägen in Bebirgewälbern wachfend,
aud) angebaute mit länglidweirunden Sten⸗
gen 1—14 Fuß langen, gegen 1 Breiten,
chen, Fu 1 Beibchaärien —
tern, 5-6 em &tengel, großen, ge)
Univefat-geriton, 8, Mufl. L 00
bis.
M.lang, 7 M. breit, mit ben
r\.
Alanus 805
ben Bluͤthen. Officinell iſt bie reichli
fingerdicke cylindriſche, aͤſtige, außen Bar
innen weiße, eigenthümlich gewürzhaft ries
chende, widerlich bitter — Wurzel
(re „Enulae). Beſtandtheile: außerdem
Weitem überwiegenden Ertractivftoff u.
der zurüdbleibenden ‚Holafafer: ® ein bei
der Deftillation, als ein gelbliches Del übers
ehenber, im Waſſer zu Boden fintenber, ers
arrender, Eruftalliftrender, in kalkartigen
lättchen, ohne Rüdftand zu fublimisender,
weicher, bei 4 42° C wie Del fließender, in
Waſſer u. kalten Alkohol ſchwer, in heis
em Alkohol / leicht Löslicher u. beim Erkalten
anfchießenber, alantãhnlich ſchmeckender Stoff
artee Weeihtarı 0-Bads. * Mantin,
arfes Weichharz u. autin,
von Rofa entdeckt, auch in ben Knollen der
Georginen —5— des Helianthus tube-
rosus, ber Datisca cannabina, u. a, Wurs
eln gefunden (Inulin, Selm!n, Dahlin,
atifcin). Es wird durch Auskochen d. aus⸗
epreßten Wurzeln, Abdampfen bis zum Ent⸗
[eben einer Haut, wo es dann zu Boben fällt,
rgeftellt, tft ein feines weißes Pulver, ohne
Geruch u. Geſchmack, ſchmilzt beim Erhi
u. bildet beim Erkalten eine * e, 48
liche Maſſe, wird von Jod gelb gefärbt, Löft fich
reichlich in heißem Waſſer, u. bildet Schleim,
nicht Kleiſter, wird beim Kochen mit verdünn⸗
ten Saͤuren in Zucker, durch Salpeterſäure
aber nicht in Schleimſaãure, ſondern in Aepfel⸗
u. Dralfiure verwandelt. Aus der Auflds
gi in ägenber reg N wirb es durch
äuren niedergeſchlagen. Galläpfelaufguß
ſbule es nieder, beim loͤſt fi) der
iederfhlag wieder auf. barnaceus
—— A.extract Exir.
Enulae s. Helenii), durch Eindicken des geis
figswäßrigen Auszugs bereitet, das zweck⸗
mußigfte giten gebrauchte Prüpas
rat; 2 A.ſalbe, aus ber durch Kochen u.
Eoliren-in Schleim verwandelte Wurzel u.
Schweineſchmalz bereitet; ! A. ſyrup, aus
dem ausgepreßten e od. dem Abfub in
Zuder bereitet; A.tiuetur: weingei⸗
iger Auszug der A. Wurzel. In ber
edicin wird bie A. Wurzel als Expec-
torans u. Roborans bei Schlaffheit u. Bers
ſchleimung ber Lungen als mittel,
ur Beförderung ber Hautsusbünftung, Aus
erlich in Salbenform gegen Kraͤtze u. Sauts
ausfchläge angewendet. Mit Aufgüſſen von.
Wein auf pulverifirte A.wurzel, Juder, Ges
würz u. Weinbeeren gewinnt man im Herbſt
A.wein (Vinum u) u. mit Bier,
Branntwein od. Meth auf ähnlihe Wein A.
aquavit, A.bier u. A.meth, fünmtli
magenftärtend ; 8) Fiſch, fo v.w. Aland. ¶ Su.
ee et f. u. Schlotterapfel.
Alantböeöre, fd v. w. Johannisbeere.
A-birne ai v. w. Pfal; n, rothe,
r
t-Pöpin 8 u. Pepim:;.
erzöge von ae er
v. 0 'e,
ol, * an, ſ. retaunt ef & Fr
4, 1T., reg. dv. 1008— 1040, f. ebd. s. 3)
X. NT., reg. v. 1084—1120, f. ebd. s. 11. Ges
lehrte, ñ) A. von Ryffel(A.ab insulis),
geb. um 1114, ſcholaſt. Philoſoph, Doctor
universalisgenannt, trat in ben Eiftercienfers
orden in Elairvaus, ward 1140 Abt zu Rivour,
1151 Biſchof zu Aurerre, ging aber 1167 in
das Klofter nach Clairvaux zurüd u. ft. 1208
(1202), fuchte bef. die mathem. Methode zur
philoſ. Begründung des kirchl. Lehrſyſtems
einzuführen. Schriften herausgeg. von Viſch,
ald Opera moralia, paraenetica et pole-
mica, Antw. 1654, Fol. ‘(Lb.)
Ala oddin (arab.), fo 9. w. Ala Edbin.
Alapäicha, ®ebirg, f. u. Irbit 1).
Alapäjew (WVerhneiu.Rifhnei.),
Süttenort, f. u. Irbit. s
An PINER (röm, Ant.), von Spätern
(Xertullian) erwähnte — die ſich
zur Beluſtigung des Volks Maulſchellen
(Aiapä) gaben.
Alar, Kön. ber Alanen, fiel 1118, f.
Spanien (Geſch.) ze.
Alara (Älera), alter Name ber Aller.
Alärartörie (Alaris arteria, Anat.),
Aft ver Achfelarterie, ähnlih Alarvene.
Alärcon, Stadt in ber En Subocleg.
Cuenca; bier a. 10. Jul. 1195 Sieg der Mau⸗
ren über Alfons VIN., f. Spanien (Geſch.) =.
Alärcon (Fernando d), General des
Kſ. Karl — commandirte in den ital. Kriegen
die ſpan. Infanterie. Er hatte die Aufficht
über den geſangnen König Franz, fo wie über
Papft Clemens VII.; erhielt vom Kaifer die
Herrſchaften Sicifiana u. Sicada in Neapel.
. Alärcos (Geogr.), fo d. w. Alarçon.
Alarenvörse (ft., fpr, srangwiäre),
umgelehrt, umgewenbet, -
Aläres (röm. Ant.), fo v. w. Alarii.
Aläarla (a. Geogr.), fo v. w. Alalia. -
Älarich, 1) A. 1., König d. Weſtgothen,
aus dem Geſchlecht der Balthen, von feinem
im Aufftand begriffnen Bolt 395 zum Feld⸗
herru erwählt, fpäter zum König aydgerufen
durchzog von den Donaumündungen aus halb
Europa u. verwüftete Rom (f. Gothen 17
Rom Be 123 ft. 4105 fein Leichnam warb
tm Fluß Bufento verfentt. 2) A. II. Eus
rihe Sohn, 804 bis 507, ebenfalls König
der a — warb von Ehlobivig erfchlas
nach Umftänden verwendet zu werben,
Ala eddin kr Alnseja
wobei fi die Truppen auf bef. beſtimmten
Plägen (A-plätzen) verfammeln *
on
im gen muß man bie Trupppen an A,
ewöhnen, u. oft wird die Alarmirung
3 gut exercirten Truppen alle 3-6 Monate
geübt. Die Soldaten eilen, fobald fie das
A-signal vernehmen, nach bem A⸗platze,
ed kommt bier nicht darauf an, ob fie volls
ſtändig u. gut geBleidet find, die Reiter
gehörig gejuttelt haben, fondern nur, daß
die Soldaten nichts Wefentlihes vergeffen
haben. Sehr oft werden Alarmirungen im
Felde vom Feinde verfucht, um wirkliche
Veberfälle auszuführen, od. nur um bie
Gegner zu neden, zu ermüben od. um
feine Stärke zu erfahren, ihn zum Ausrüden
u bewegen, aud wohl fiher zu machen.
olhe Alarmirungen werden oft auch mit
einigen leichten Geſchützen begleitet. Be⸗
nugen von dunkeln Nächten, Megen, Ne⸗
bel, Schluchten, Fuhrten u. dgl, iſt höchſt
wichtig, leichte Infanterie u. Cavallerie un=
ter geivandten Führern fehr dienlich. Bei.
gern werben große Eantonirungen u, Win⸗
terquartiere alarmirt. Die Maßregeln ges
en Alarmirungen find diefelben, wie gegen
eberfälle; in fehr ausgefegten Gantonis
rungen find A-häüuser, D. I. große Häu⸗
er, Scheunen, Kirchen u. bgl., in ben
ets Licht erhalten wird u. ein bedeutender
heil der Mannfaft une ſchlaͤft,
auch wohl zur Hälfte unter Gewehr find, fer⸗
ner lüngs der ganzen Linie auf ben Höhen
Sanale, Alarmaefdüge an paffenden Punk⸗
ten, mehr rüdwärts, aufgeftellt, damit fie,
im Fall es wirklicher Ueberfall wäre, lagen
weife Salven geben können u. dgl., body muß
fih der Borpoftencommandant hüten, zu
ſchnell U. für wirkliche Angriffe zu hal⸗
ten, u. fo bie Armee gm Ausrüden zu
bewegen. Vgl. Falſcher Lärm, (Pr.)
Alarmiren (2. fr.), 1) einen Alarm
erregen; 8) Laͤrm ſchlagen; 3) Unruhe ftifs
ten; 4) fhreden. Alarmist, 2) Lärm
bläfer; 8) Lärmmacher, Unrupftifter. 4
Aläro,D Stu, f. u. Ealabria ulteriore.
8) Fleden, f. u. Mallorca. ;
Alarödii (a. Geogr.), Bolt in Afien,
in der Nähe bed Pontus. —
Alärprozesse (Anat.), ſ. Flugelfort⸗
sen; ſ. Spanien (Geſch.) a. (Pr.)
Alärli (röm, Ant.), bie — ——— der ſatze.
Bundesgenoffen, fochten auf den Flügeln. Alärt (fr.), f. Alerte.
Alaringen (m. Geogr.), Sau im Hil⸗
—— 8 t.), Pflanzentheil, in db
läris (Bot.), entheil, in ben
Winkeln ber Aefte feine Auheftung babenb.
Aläris artöria (lat.), fo v. w. Alar⸗
arterie. Alärligamönte des Knie-
selenke, £ er — — ), vis
Alärm (ft., vom deutfchen Lärm), plößs
licher Lärm, “ durdy eine unerwartete Be
anlaffun, ra Aufruhr, Weber:
fall des Feindes ꝛc.) auf ein eigned Signal
A-bläsen, A-schlägen) in einer
arnifon od. In Eantonirungen entfteht, u,
Alärvöne, f. u. Alararterie. A-vö-
nen der Näse, f. u. NRafenvenen ».
Alasän, Alasänl, Fluß, f. u. Kur.
Alasärna (a. ®eogr.), Ort auf Kos.
Ala Schän, Gebirg, f. u. Mongolei ».
Alaschöhr, Stadt im Sandſchak Aidin
bes osman. Ejalets Natolien,
Philadelphia, fonft fehr groß, egt 8000 Eiy,
eg v. w. Alaska.
Aläsco (Joh.), fo v. w. Lasco che).
Alasdräch der Mauren in
Valencia um 1238, |.
nien (Geſch.) ızo.
Alaseja, Fluß, fo v. w. ja.
uinen von
Chaldaa WGeſch.) 2.
äa 3
sg
Alasi bs Alaun
..
läsi (a. Geogr.), Stabt der Baramans
ten in Libyen.
y
läska - (Aläschka-) Inseln,
j ſ. Suasınfein P)3 8) f. u. Rorbweftküfte ı..
äspar, König von Babylon, f. u.
a spürlia (300t.), fo v. w. Afters
flügel. ß
Alänsa (a. Beogr.), fo v. w. Laſäa.
Alässae, Stodt, f. u. Briver).
Al Assidi (Biogr.), f. Aiaſch Jahia.
Alassöna, 1) Bezirk im Sandſchack
Krikala (Xheffalien), 11,000 Ew.; 8) Stadt
daf. am Dlymp, Bisthum, 3000 Ew.
Alästor (gr., Beſtrafer bes Böfen,
Myth.), 1) Bein. des Zeus; 3) Name jedes
Beacasipes 3) bes Releus u. der Chloris
ohn. Er wollte bie Harpalyke, bes Kly⸗
menos Tochter, heirathen, aber fein Schwies
ervater fhlic ihm, ba er die Braut heims
hren wollte, nach u. erſchlug ihnz 4) eins
der Pferde bes Pluto.
Alaäta (a. Geogr.), 2) fo v. w. Aluta,
9) Stadt im wüften Arabien am perf.Meerb.
3) Stabt ebb., gegen bas zaeı Arabien.
4) (Alata Eaitra), bie
Ration in Britannia b
Septimius Severus gegründet.
Aläta (3001.), fo v. w. Slügelfhneden,
Alatägh (Geogr.), [0 v. w. Ala⸗Dagh.
Alatakdasi, Reid, ſ. Sklavenküſte c).
— luß, ſ. u. Georgien,
latau, Gebirg, fo dv. w. Alatof.
Alsternenbaum, Rhamnus Alator-
mus, f. u. Rhamnus. Alatörnus (2. D.),
Abthig. der Pflanzengattung Rhamnus.
A 1a töte (fr., fpr, stät), an ber Spitze,
voran, gegenüber. ge
en gothifcher Anführer, f. Go⸗
en 1.
Alatiten, verfteinerte ————
Älatof, Gebirge, f. u. Ural.
Alätri (A.ro), Stadt in der anıpagna
di Roma, Bisthum, 5000 Ew.
Alätrium (a. co) Bundesftabt ber
Hernicer in Latium; j. Alatri. -
.Alatschüs (Nlatschäme) Sa⸗
vanne, f. Florida 1) x
Alatür (Alatyr), 1) Nebenfluß ber
&ura u. 8) Kreid u. 3) Stadt im ruff.
&ouvern. Simbirsk; 8500 Ew.
Alätus (lat.), 3 geflũgelt; 8) von Ge⸗
waͤchstheilen, wenn ſie eine blattartige Sub⸗
er A welde fi) von dem Haupts
t ‚ bem fie anfigt, durch einen feinern,
dünnen Bau umterfcheibet; dah,: A. eaũ-
lis, A. petiolus, A.um sömen.
Alauchihär, fo v. w. Aloudihare.
Aläüda (lat.) 2) Lerche. ©) (röm.
Ant.), 5. Legion Laͤſars gegen Pompeius,
aus alten gedienten Balliern gebildet. Diefe
Soldaten betamendbah.dbasröm. Bürgerrecht.
Alaudülia (a. Geogr.), Theil von
Kappabozien gegen Often am Euphrat.
Alägın (alumen, Ehem.), einaus Alaun⸗
Berfte Römers
arbara, vom Kaifer u
307
erde, Schwefelfäure, Waſſer u. einem Alkali
jufammengefegtes alz von eigenthüml. füßs
ihem, zufammenziehendbem Geſchmack, das.
in einigen füblichen Gegenden natürlidy vors
Pommt, meift aber Lünftlich bereitet wird.
? Man unterfcheibet — a).
gemeinen U. elaunfalp: gewoͤhnlich
als Octaeder, auch ale Hexaeber, auch beide
vereint kryſtalliſirt, mit meiſt giatter Ober⸗
fläche, enthält Thon (Kali), Eifenoryb,
Schwefclfäure u. Waffer u. a.; dazu am) der
Kalis., mit 10 Th. Kali, ftänglich, faſe⸗
tig, — — als Beſchlag; letztre beſ. auf
Thonfchiefer Ye NR aus Schwe⸗
den, Norwegen, Schlefien); bb) Ammos
niak A., mit 44 Th. Ammoniak, in Dr
men zwiſchen Braunkohle; co) Natron,
mit, $ h. Natron, von ber Infel Milo;
ad)LTalterdes Mangan ., mitä} Kalt,
2; Mangan, vom Eap. M) A⸗ſteine Alu⸗
mit, A⸗haloid), rhomboedriſch kryſtal⸗
liſirt, glatt, wiegt 23, ritzt Kalkfpath, iſt
—A———— meift roͤthlich beſtaͤubt, zeigt
fich bei ber Kryſtalliſation faſt ganz eifens
frei, aus ben Alaunlagern_bei Zolfa im
Kirhenftaate (daher römifcher M., röths
lich, fehr oft verfälfcht nur röthlich gefärbt),
ngarn, Dlilou.a. te) Aluminit, Enollig,
nierenförmig, auch berb u. zerreibli, uns
durchſichtig, weiß, wiegt 1}, gr Thon (80
Th.), Schwefelfaure (234), WBaffer (463),
yet in u. bei Halle, dann in Frankreich u.
ngland gefunden, sfinter bem röm, U. fins
ben ſich oft ge Kryftalle (kubi⸗
fer A., die aud aus ben gemeinen U.
urch vollftindige rg beffelben
mittelft Pohlenf. Kali od. Bohlen]. Thonerbe
u. allmählige Verbunftung des Waffers an
ber Luft hergeftellt werden können. *Die
über benfelben bleibende ER enthäft
neutralen U. Durch Ko einer A.⸗
löfung mit‘ Thonerdehydrat —— man
baſiſchen, im Waſſer unloͤslichen A.,
— —— — honerdehydrat beſte⸗
hend, durch waches Glühen — wer⸗
bend. ° Beim Erhitzen in einem irdnen Ges
gäß ſchmilzt der A., blaͤht fich fehr auf, vers
tert fein Kryſtallifationswaſſer u. wird in
eine poröfe, leichte, ſchwammige Maffe vers '
wandelt, bie ald gebraunter U. (siumen
ustum) officinell ift, u. nur durch längre Bes
rührung mit Waſſer feine Auflößlichkeit in
bemfelben wieder gewinnt. »Der A. wird
als zuſammenziehendes Mittel innerlich,
aͤußerlich bei leichten Bräunen, bei Schlaffs
heit der Schleimhaut des Mundes, bei mans
&en Augenentzünbungen, u. ber gebrannte
A. ale leichtes Aeymittel gegen wildes Fleiſch
u. zu mehrern techniſchen Sweden (Holz
feuerfeft zu machen, bei Bereitung des weißen
Handſchuhleders, weißen Ehagrind, bed Pas
piers, in Färbereien u. Kattundrudereien,
"des Berlinerblaus, ber Ladfarben, bei der
Glasmalerei u. zur Herftellung mehrer che⸗
mifcher Producte) angewendet. Die Fabri⸗
Pation bes A. ſ. 11, Alaunwerke. ( Vr. u. 8%.)
20* AlAũ-
308 _
Aläüna (a. Geogr.), 1) Stabt der Ofißs
mier im lugbun. Gallien; j. Lannio. ©)
Stadt der Unelli, ebda; j. Aleaume, mit
röm. Ruinen. 3) Ort der Damnii, in
Schottland. EB
Aläünabrüsse, Abzüffe von Müns
en in Alaun, nach dem Erkalten vollkommen
darf, ziemlich feſt u. halb durchſichtig. Der
laun wird Hierzu, nachdein man zum leich⸗
ten Schmelzen etwas Kochſalz, ae Umſtaͤu⸗
den Zinnober, am beſten aber etwas Gyps,
Scher (jedoch nicht über , um die Abbrüde
nicht unbeutlich & machen), Salpeter hinzus
gethan, um bad Erkalten zu u gelind
u. nah u, nad) gefhmolzen, u, in Staniols
formen von Münzen gegoffen. (Hm.)
; Aläünbad, ſ. u. Särbekunft ». u. Ger⸗
erei ıı.
Aläünblümen, ſ. u. Alaunwerk »
" Aläünbrühe, das beim Alaunbad ans
gewenbete Fluidum. :
Aläüne (Chem.), Bezeihnung mehres
rer, dem A. an Form u. Zufammenfegung
ähnlicher Doppelfalze; fo: Natron⸗A.
— Thonerde, ſchwefelſ. Natron; Ei⸗
ſen⸗A. ſchwefelſ. Eifen, ſchwefelſ. Kalt ob.
nmoniat; Chrom⸗A., ſchwefelſ. Chrom⸗
oxyd, in gleicher Verbindung. Sie find eben
ſo wie der gemeine U. farblos u. durchſichtig.
Aläünen, etwas in eine Alaunau
fung tauchen.
läüunörde, A-erdengerüch,
A-erdenhydrät, f. Thonerde ıc. A-
erdenmetallold, {9 v. w. Aluminium.
A-erze, 5 — 1. ent
katiön, .e . = ) y en o v.
w. Alaunwerke. A-ſaas, ſ. u. Hlauns
wer is. A-gäres Leder, fo v. m.
Weißgares Leder. .
.. Aläüngeist —— aluminis), Me
beim heftigen Glühen des Alauns überges
bende waſſerhaltige Schwefelfäure.
Aläüungörber,f.u. Gerber. A-ge-
rüch, f. Ihongeruh unter Thone, A-
haloid (Miner.), f. u. Alaun =. As
häüfen, f. u. Uaunwert » A<hlit-
ten, fo v. w. Alaunwerke. A-hydrät,
fo v. w. Thonerdehydrat.
Aläüni (a. Geſch.), fo v. w. Want.
Aläünisches Gebirge, ſo v. w. Alas
nifhes Gebirge. Aläüunium, fo 9. w.
Alauna.
Alaünkönsel, ſ. u. Alaunwerk - A-
Klier, alaunhaltiger Schwefels ob. Vitriol⸗
ties. A-IÄüter, ge Aadnwert s. A-
1öder, fo v. w. Weißgares Leder. A-
mehl, f. u. Alaunwert ı.
Aläünmölken (Senn Inctis aluml-
natum, Pharnı.), Molten, durch Zuſatz von
1 Dradme Alaun fi 1 Pfund kochender
Milch bereitet, Getränk bei Krankheiten mit
vorwaltender Schwäde u. Erſchlaffung.
Aläünmutterläüge, f. u. Alauns
wet. A-niederschl f. ebda ».
A-pfänne, fo v. w. Alaunkzffel, '
"MäAnpröbe,dicProbe,o ein Alauu⸗
Alauna- bis Alaunwerk
erz gehörigen Waungehalt habe. Sie Bann
nur durch ein völliges Probefieden einer bes
beutenden Dienge Erzes bewirkt werben. _ -
Aläünpulver, fo v. w. Alaunmehl.
A-pyrophör, f. u. Pyrophor. A-
röhlauge, f. u. Ylaunwert«. A-röh-
sud, f. u. Alaunwerk s.
Aläünroth, feuerrother Farbeſtoff,
dem Binnober od. bem engl. Braunroth ähn⸗
lid, aus heißem Alaunſchlamme (Eifenoder)
gewonnen; dient als Dalerfarbe.
Aläünsalpöter, fo dv. w. Salpeters
faure Alaunerde. a
Aläünsalz (Min), alaunbaltige
Steinkohlen. A-schiefer, f. u. Alsun
a) a0). A-schlamm, ber beim Verlie-
den ber Aslauge zurüdbleibende Eifenocher
gewafchen, geſchlemmt u. gebrannt, zu Us
roth u. andern chem. Producten verwenbet.
A-sölfe, durch Zufag von Alaun zu Seis
nauflöfung barzuftellen. A-niöder, Urs
eiter, die den Alaun fabritmäßig bereiten.
A«siederöien, fo _v. w. Alaunwerke.
A-stein (Min.), ſ. Alaun ». b).
Aläünus(Aläünum), 1) A.mons,
fo v. w. Alaniſches Bebirg; 3) (Alänun),
alter Name ber Alne 2).
Aläünwachs, f. u. Aaunwert s,
Aläünwasser, Mineralwaffer, bie
neben Eiſen u, andern Salzen Alaun ents
halten. Man Bennt nur en
Aläünwelss, geringfte Alaunerbe, ale
rbe gebraucht. \
Aläünwerk, !Anftalt, wo man ben
Alaun durch Möften, Auslaugen u. Sieden
aus ben Bilanneren gewinnt. Solche find:
a) natürliger A., ü) Alaunftein, e)
launſchiefer. Dan dat au Steinkoh⸗
Ien, deren Aſche Alaun liefert. 2 Das mit
Sämmern pe aber nicht bis zu Staub
zermalmte Mincral ſchlãgt man in oben zu⸗
gefpiate aufen (Alaunbaufen), die man
is 1 Jahr liegen läßt. Dur bie Er⸗
i von ſelbſt, od. durch untergelegtes an⸗
—8 etes Scheitholz, wird der Alaun fo
ebilbet, bad er in weißen Kryſtallen
(Klaunbtumen ausfhlägt (röftet, ef⸗
lorescirt). * Dann bringt man das ges
töftete Mineral einige up hoch in era;
gewöhnt, ausgemauerte Laugenkaſten, u.
äwar auf den 6 Zoll hoch mit Stroh _belegs
ten durchlöderten Boben, ber unter fidy ben
mit einigen Latten belegten Bauptboden
bat, gießt reines Wafler auf das Material,
rührt es damit verfchiebne Male um u. läßt
es ungefähr 24 Stunden * ſtehn. “Die
Lauge von ſtarkem Geſchmack u. ſchwarzer
Farbe (A⸗rohlauge) zapft man nun in
große fteinerne Behälter (Laugenfüms
pfe) ob. in große hölzerne Fäſſer, laßt da
a8 Unteine fih zu Boden fegen, Flärt dann
bie auge ab u. leitet fie in die fonft bleiere
nen, jest Eupfernen (10—12 Fuß lang, 7—8
Zuß breit m. 2—8 Fuß tief) Siedepfans
nen od. Evaporationstaften (ſouſt A⸗
keſſeh, wo fie mehrere Tage od. fo lauge.
Alaunzucker bie Alayrac
abgebam wird, daß ein Ei auf ihr
— ob. daß eine herausgenommme
obe auf einem Falten Körper (3. B. auf
inn) Eryftallifirt.
bie Lauge in Meine mit Steinen ausgelegte
Kaften, altalifirt fie, d. 5. thut eine gewiſſe
Quantität Alkali (Potafche, od. faulen Harn,
auch nur Seifenflederlauge) hinzu, fiedet fie
iermit noch einmal fo lange, bie kleine
aunfroftalle (A⸗mehl) nieberfinten (Us
nieberfhlag), kocht nun das Ganze abers
mals mit er bis zum Anfchießen einer
Beinen Probe (auf kaltem Zinn) zu Kryftals
len (Kryſtalliſirbottiche) u. bringt zus
legt alled in Wafchgefäße, d. h. in große
affer —— — die aus gewöhnlichen
en Dauben zufanımengefegt, u. um fie
eiht auseinander zu nehmen u. wieber zus
fammenfegen zu können, mit eifernen Rei
ebunden find. Iſt das rohe A⸗mehl auf
er Waſchbank verwafden, fo nennt man
es Wafchmehl. Gelaͤutertes A⸗mehl (A⸗
läuter), wird auf einigen A.en durch
mehrmaliges Auflöſen des Waſchmehls od.
Unterbrechen der Kryſtalliſation durch ſtar⸗
kes Rühren erhalten. Es fällt baun ber
Alaun in um fo größern Kryftallen (Us
wacs)nieder. Der Rüdftand, bie A⸗mu t⸗
teriange, wird gewöhnlich wieder mit ver»
. fotten. Der Bottid) wird auseinander ges
nommen, die Alaunmaſſe zerfchlagen u. auf
Hürden an einem erwärmten Orte vollende
getrodnet u. hierauf verpadt. *Die bebeus
tendften’ U. in Deutſchland find die zu
Shwenfal, Muskau, Commotau, Freiens
walde u. Briesdorf bei Bonn; legtere er
einen, bem beften N Alaun gleidy gu
ftellenden eifenfreien Alaun. (Hm.
Aläünzucker (alumen saccharinum),
mit Eiweiß u. Rofenwafler angemadıter u.
we Zuckerhut geformter kunſtl. Alaun;
laun & Unzen, Bleiweiß 6 Drachmen,
weißer Bitriol 3 Drachenen Eanarienzuder
13 Unze, mir gleihen Theilen Eiweiß u.
g zur Honigconfiftenz angemengt, in
ef & fteng angemenge, |
‚Deine zuderhutförmige Kapfeln gefüllt u.
getrodnet: gegen Augenentzundungen u,
als Schönheitsmittel einpfohlen. Zuder u.
Alaun in gleiche Theile mit Eiweiß gemengt,
in Kegelforin gebracht. Zur Bereitung bes
Zittmannfchen Decoctes gebraucht. (Su.)
Alaurät re: v v. w. Salpeter.
Alävn (fonft Alaba), 2) a:
Provinz in RD. von Spanien, BAM. u.
92,00 Ew., worunter $ —— hat be⸗
deutende Vorrechte, iſt gebiraig (Alcofs
fus), u. wird baväffert vom Ebro u. Bas
dora, mit dem Errebio u.a, Fl.; bringt
Betreide, Wein, Kaftanien, Hanf, Flache,
Holz, Eifen (im Thal Aramayona). Eins
theilung: 6 Quadrillos. Hauptft. Vittoria.
3» (Beh. A. war in frühfter Zeit ein
Theil von Eantabrien, fpäter war es eine
ber 3 Merinoaden von Biscaya. Die Kös
nige von Navarra führten den Titel Kö⸗
nigen. A. Ramiro I., König von Aſtu⸗
Alsdann bringt man ſti
rien, eroberte 846 U. wieder, u. nun war
es, ohne je ein unabhängiger Staat zu fein,
bald in ber Gewalt von rien, Leon, Ca
lim u. Navarra. Diefes ungewiffen Zus
flandes müde, befchloffen die Stände fig
1881 der Krone von Eaftilien für immer ans
— A. blieb nun bei Caſtilien, w.
erhielt bebeutende Borrechte (Fueros). Neu⸗
erdings war A. eine ber treueften — e⸗
ein des Don Carlos, bie es fi der
Königin Ehriftine unterwarf. (Wr. u. Pr.
Aläva (Don Miguel Ricardo de), geb.
u Bittoria17715 Anfangs Seeofficier, ward
d Fregattencapitän, ging aber dann in bie
Sandarmee über. Nach der Abdan Fer⸗
dinands VII. unterzeichnete er als Mitglied
ber Verſammlung zu Bayonne bie neue,
von Frankreich gegebne Berfaffungsurkunte,
Erft 1811 begab er fidy zum Deere ber Ins
furgenten, erwarb fih Wellingtons Bers
trauen u, warb beffen Abjutant, u. nad ber
Schlacht von Pittoria General, u. war au
als fpanifcher Eommiffär in der Schlacht
Waterloo bei ihn. Später warb U. ale
liberaler Grundſaͤtze verbädtig, verhaftet,
doch erhielt er auf Verwenden fein
Sheims, des Sroßinquifitors Ethenard, u.
Bellingtons bald die Yreiheit wieber u.
warb Gefandter im Haag. Beim Ausbrus
che ber Revolution 1820 Bam er nach Spas
nien zurüd u. wurbe Generalcapitän von
Aragonien. Als Mitglied der Cortes ging
er mit dem König 1823 nad Sevilla u.
mmte dort mit für ben Antrag Galiano’s,
ie Gewalt des Königs zu fuspendiren, Bei
ber Eapitulation von Cadix wurbe U. öfter
in da8 Hauptquartier des Herzogs von Ans
goultme abgeſchickt u. folgte dann Ferbis
nand VII. nach Puerto de Santa-Marin, A
gü tete barauf ind Ausland u. lebte in
ffel u. England. Nach Ferdinands VII.
Tode zurüdberufen, ward er zum Procer
(Pair) ernannt. 1884 warb er Gefandter
in England. Dort genügte er ber eraltirten
Partei in Spanien nicht, that aber viel um
die Unterflügung Englands zu gewinnen.
&r empfahl auch Mendizabal, ber fich bas
mals in England aufbielt, zum Finanzmi⸗
nifter, u. burch biefen wurde er zum Mini⸗
ſter der auswärt. Angelegenheiten un.
ſchlagen, ſchlug u telle aber aus, U.
ging nun 1885 nad) Paris um Hülfe für bie
— zu ſuchen. Als der Soldatenauf⸗
ruhr in La Granja u. die Proclamation ber
Eonftitution von 1812 erfolgte, ſchickte U.
fin Entlaffung nah Madrid ein u. beſchwor
ie nene Gonftitution nicht; er blieb num
fortwährend in Frankreich. @. PL.)
Alavinus (Alävius), Zeldherr ber
Xhervinger; f. Gothen r.
Alavita (Zool.), fo v. w. Brüllaffe a).
: Alavöna (a. Geogr.), Stadt der Bass
eonen, in Hispania Tarraconensis; j. Alagon.
Alawördi Feſtung; ſ. u. Kacheti.
— Rticolas d°),9gcb.1758 in Mus
vet bei Toulouſe; zum REN bes
immt,
t
‚0
Alazeja
ftimmt, war er, blon von feinem Bater
daran gehindert, leidenſchaftlicher Mufiter,
ward Abvocat, 1724 Garde bu corps, dann
Bibliothekar beim Inftitut in Paris, u, wids
mete fi, da ein Verſuch einige Singfpiele Eaft
w fegen, Beifall fand, unter Gretry's u.
angle's Seitung ganz dem Eomponiren. Bon
1781 bis 1809 fchrieb er 60 Opern, Operets
ten u. Singfpiele, von benen auch in Deutſch⸗
land Nina, die beiden Savoyarben, Alerik,
fehr beliebt find. Er ft. im Nov. 1809 zu Pas
ris aus Aerger über bie, burch eine Reife Ras
poleons nach Spanien vereitelte Aufführung
einer neuen Oper von ihm. Pr.
Alaztja, Fluß, f. u. Jakutzk.
Aläzia (a. Geogr.), Stadt in Pontos,
am Rhymmos. Alazon, 1) Nebenfl. bes
Kyros, an der Grenze von Albanien u.
Iberien, ftrömte vom Kaukaſos; viell. fo
v. mw. Abas. © u: ß v. w. Alaſan.
Alazönes, feythifches Volk, im j. Gou⸗
vernement Podolien.
Aläzor Löor, Flecken, ſ. u. Menorca.
ÄlD (Meb.), foy. w. ap.
Alp, Rebenflüßchen des Rheins in Baden.
Alba. 3) (Camisla, Dalmatica, Tunica
interior, kirchl. Ant.), langes, weißes Chor⸗
hemde aus Leinwand; In ber kathol. Kirche
(auch in manchen proteftant., fo in ber anglis
-canifhen) bei der Meffe von Prieftern u.
Bifhöfen getragen. ®) Das weiße Kleib
der Neugetauften, |. u. Weſterhemd.
Alba (a. Beogr.), 1) Stadt in Picenum
@&talia);3 2) fo u w. Alba Fucetis; 3) fe
v. w. Albis (Elbe); 4) alter Name der Aube
(Frankreich); 3) Fluß im tarracon. Spas
nien; j. Zer3 &) Hauptftabt ber Varduli, im
tarracon. Spanien, ungefähr 2 Di. vom j.
Eftella in Navarraz F)(DBelvä), Stadt in
Sufitanien; j. Elvas; 8) die rauhe Alp; ©)
(mittl. Geogr.), fo v. w. Albgau. .
Alba (n. Seogr.), 9 ſonſt Provinz, j.
Diſtriet der Provinz Turin im ſardin.
Fürſtenthum Piemont, 160,000 Ew., frucht⸗
darz darin außer X. 2) Cortemiglia,
Dorf, Schloß, Maryuifat, 2500 Cw,, am
Bormidaz Govone, Fleden, 3000 Ew.;
Guarena, Marktfl. am Tanaro, Schloß,
2400 Ew.; Sanfre, A
Geidenbau, 3000 Ew. 8») Stadt barin
gear Alba Pompeja), am Garadca u.
aroz bat Bifde, Viehhandel, Alters
thümer, 10,000 (7 Ew. Es gehörte früher
den Statiellited u. warb duch P. Scipio
Arie. Eolonie, die Pompejus rte.
Geburtsort des Kaiſ. Pertinar. 2) Bet:
gar Stadt in Abruzzo ulter. II., fonft Al
ucentis; 4) Stabt, fo v. w. Alva de Tors
med; Ort nad) bem ber Herzog v. Alba
einen ———— erhielt. 3) neuslat,
ame für Weißenburg; G) fo v. w. Hoch⸗
ſchottland. (Wr.).
Älba, 1) König v. Albaloage, f. d. =
2) (Berbin. Alvarez v. Toledo, Hers
309 v. A.), geb. 1508, aus ſehr edler Fa⸗
5 u. Klara, Guliſtan, zwei Worte u. a.
Schloß, €
bis Alba
milie, zum Staatebienft angeleitet von fels
nem Großvater — von Toledo, trat
früh in bie Dienſte Karls V., machte feinen
erften Kriegszug unter dem Sonnetable von
aftilien, war mit vor $uentarabia u. flieg
durch Rang u. Geſchick bald fchnell empor.
Er wohnte der Schlacht von Pavia bei, wo
ihm der gefangne König Franz J. zur Bes
wadhung — wurde, befestigte unter
Karl V. in Ungarn, bei ber Belagrung von
Tunis u. bei der Erpebition gegen Algier,
vertheidigte Perpignan gegen ben Dauphin,
machte den Zug nach Marfeille mit u. zeich⸗
nete fi in Navarra u. Eatalonien aus. Er
ward deshalb zum Herzog v. U, (nah
A. Best] 4) ernannt). Ueberall hatte
er aber fo viel Vorficyt bewiefen, daß man
an feinen militär. Talenten fehr zweifelte
w daß Karl V. ihn nur ungern zum coms
mandirenden Generalernannte, Dies fpornte
indeffen feinen ahrgeig an, u. er bewies von
nun an mehr Kühnheit u. Keldherrntalent.
1547 gegen a — efehligend, bes
fiegte er den Kurfürften Johann Friedrich
v. Sachſen in ber Schlacht von Muͤhlberg,
nahm ihn gefangen, ließ ihn zum Tode vers
urtheilen u. rieth dem Kaifer fehr, dies Urs
theil vollziegn zu laffen, leitete dann unter
dem Kaifer die mißgludenbe Belagrung von
Mes, ging 1555 ald Seneralbevollmädtig-
ter Karls V. mit unbefchränkter Macht
nad) 'Stalien, vertrieb die Franzoſen trog
der Intriguen Papſts Paul IV. von du, u.
ftellte in Neapel bie Autorität der Regie⸗
zu ber, demüthigte den Papft u. erklärte
fi laut gegen den Frieden, ben Philipp IN.,
der unterdeilen in Neapel angelangt war, ben
Papſt gewährte. 1559 abberufen ſchloß er,
durd Procuration zu Paris die Heirath zwi⸗
hen Philipp IT. u. der Tochter Heinrichs ll.,
lifabeth, die Anfangs deſſen Sohne, Don
Carlos, beftimmt war, u. erregte baburd
ben vollen Haß bes legtern Prinzen. Als die
nieberländifchen Unruhen ernfter wurden,
u ihn Philipp II. an die Stelle feiner
chweſter Dlargarethe 1568 mit einem wohls
gerüfteten fpan. Deere als Statthalter nad
Brüffel. Wie er dort 6Jahre lang ſchonungs⸗
los, mit bintiger eiferner Strenge verfuhr,
gmont, Hoorn u. viele andere hinrichten
ließ, aber doch nicht zum Ziele kam, fondern
endl. 1573 feine Statthalterfchaft nieberlegte,
. u. Niederlanden (Geſch.) ı_ıs. Sein Nach⸗
olger, Requefens, lich fogleich feine Statue
n ber Eitadelle von Antwerpen entfernen,
ber Papft ſchenkte ihm aber ald Anertennung
einen geweihten Degen u. Hut. In Madrid
ehrenvoll aufgenommen, gerieth er, weil fein
Sohn ein Ehrenfräulein der Königin vers
führt hatte u. daffelbe, gegen fein Verſprechen
u. gegen ben Willen bes Königs auf feinen
Betrieb nicht, fondern eine Eoufine von ſich
beirathete, Bald in Ungnabe, u. warb auf
fein Schloß Uveda verbannt. Erft bie por»
tugiefifhe Empörung rief ihn nad 2 Jah⸗
von zum Oberbefehl in Portugal, doch *
e
Alba Augia Nariscorum bis Alba longa 28
digte Ihn Philipp I. nicht, ihn an ben Hof
zurüdzurufen. > gewann 1581 2 Schlach⸗
ten gegen Don Antonio, Prätendent ber
portug. Krone, bemädtigte fih Liffabons u.
ganz Portugals, u. entgegnete auf bie Vor⸗
würfe, die ihm wegen ber Unorbnungen bei
der Einnahme Liffabons gemacht wurben,
daß er nur dem Könige perfönlich Rechen⸗
Bi ablegen u. erhaltne Reihe, geivonnene
lachten, ſchwierige Belugerungen u. 60
Zahre Dienftzeit ald Begenrehnung in Anz
fat bringen werbe; bie Unterfuchung unters
lieb daher, Bald barauf, am 11. Dec.
1582, ft. A. ruhig auf dem Bette. U. war
nicht das Ungeseuer, als welches man ihn
ewoͤhnlich ſchildert, aber ftrenger, unerbitts
icher Soldat, der fein Mittel ſcheute, was
den vermeinten Vortheil feines Herru u. feis
uen eigenen ald Oberbefehlshaber fördern
konnte, babei auch ftarrer Egoift. Sein Les
ben ift vielfach befchrieben, u. a. fan, Das
tie 1698, 2 Bde. Pr.)
Alba Aügin Nariscörum (m.
Geogr.), lat. Name für Klofter Weißenau
bei Bifdofsjeim (Untermainfreis). A. Au-
güsta (A. Heiviorum, Vivarlum,
« Geogr.), Hauptftadt der Helvier im
narbonenf. Gallien; 410 von den Vandalen
erflört; j. wohl Aps an der Mhone bei
iviere, A. Bulgärlca, fo v. w. Alba
Graeca. A. Carolina, alter Name für
Karlsburg od. Weißenburg, (Pr.u. Lb.)
Albacäte, Billa der fpan. Subdelegas
‚tion Ehingilla ; berühmte Dieffe im Sept.,
Weinbau, BONO Ew.
Albadarän, nad arab. u. rabbin. Mys
the das Sefamtnöcelchen, das der Keim des
auferftehenten Leibes fein foll; vgl. Maimo⸗
idee.
Alba de Törmes (Beogr.), fo v. w.
Alva de Tormes.
...ÄIba Docilia (a. Geogr.), Stadt in
‚Liguria am Tonarus. A. Dominärıum
(m. Seogr.), das Klofter Krauenalb im ba=
denſchen Murgtreife. A. Dominörum,
der Flecken Herrenalb im würtenb. Schwarzs
waldkreiſe.
Alba Hörn, eine Weinſorte auf Mes
norca, ſ. d. 3.
Albn Fucẽntis (A, Marsörum,
"a. Geogr.), röm. Colonie im Gebiete der
Marfer, an ber Nordfeite bes fuciniſchen
‚Sees, mit Amphitheater. Hierher ſchickten
die Römer vornehmere Gefangene, wie Per:
ſeus u. Jugurtha; u Alba (f.d. 3).
Älbagau (m. Geogr.), fo v. w. Albgau.
Alba Grä&ca, alter Name für Bel⸗
grad. A. Helviörum, fo v. w. Alba
Augusta.
Albalda, Bille in ber Subdelegation
©. Felipe des ſpan. Königr. Valencia, 3500
Ew., Fabr. in Seife, Leinwand u. Bade.
Alba Ingaunsrum (a. Beogr.), fo
v. w. Albingaunum,. A. Jülle, fon. w.
Alba Carolina.
‘. Alba lönga, 1) (a. Beogr.), ! Stadt
Hi ®
x
im Latium, zwiſchen dem Albanus mons,
auf dem bie feriae latinae u. von Domis
tian bie Quinquatrus der Minerva ges '
ge wurden u, wo aud Papirius Malte,
inucius Rufus u. a., denn in Rom ber
Triumph verweigert wurde, einen Quafls
triumph hielten, u. zwifchen bem Albanus
lacus, einem See, ber unter dem 11. albas
nifhen König durch ein Erbbeben erweis
tert wurde u. einen Theil der Stabt ver-
lang (j. Lago Eaftello); erbaut von Ass
Panios, Sohn des Aeneas, J M. von
Rom; Longa — weil fie der Länge
nah auf einem Berge lag, Alba, von dem
weißen Schweine u. den 80 weißen Ferkeln,
die Aeneas als Vorbedeutung bes Baues der
Stadt ſah. 2) Serh), Nach Ascanius
berrfchten in A., bie zu Rome Erbauung, 14
Kön.; Sil vins, fo benannt, weil er, n. Eiu.
bes Aeneas, n. And. des Ascanins Sohn, in
einem Walde geboren war; nad ihm wur⸗
‚den alle alban. Könige Silvius genannt. Er
tegierte 29 Jahre u. ließ das Reich dann feis
nem Eohne Aeneas &., der 31 3..regiers
te. Ihm folgte Latinnuns S., des Bor.
Cohn, regierte 51 J. Die folgenden Könige
werden fehr verfhieden angegeben ; nach Lis
vius: Alba, Atys, Capys, Capetus;
nach Dionyſios: Alba, Capetus, Ca⸗
pys, Calpetus, welche über 100 J. re⸗
on Nach dem zulegt Genannten folgte
iberinug, ber in einer Schlacht gegen
die Latiner in dem Fluſſe Albula ertrant u.
biefen Fluß den Namen Tibris gab. Nah
8 Lahren folgte ihm Agrippa, ber nad
Aljähr. Regierung den Allabius od. Ros
mulus zum Nachfolger hatte. Er maßte
fich göttlige Eigenfhaften an u. ſuchte dur
Mafchinen Donner u. Blig nahzumachen,
warb aber 855 v. Ehr. felbft vom Blitz ges
troffen u. fein Palaft in Aſche gelegt. Er
regierte 19 Jahre, *dann folgte auf 41 Jahre
1% Sohn Aventinus, diefem Procas,
ater bed Numitor u. Amulius, Großvater
bes Romulus, welder 23 Jahre regierte.
Nah ihm kam fein Sohn Amulius, da
fich deffen ältrer Bruder Yumitor nıitdem
Privatvermögen des Vaters begnügte, auf
den Thron von X. Um bie Herrſchaft defto
ſichrer zu befigen, fo ließ er feinen Neffen
auf ber Jagd tödten u. deſſen Schweſter,
Rhea Silvia, veftalifhe Jungfrau wers
ben, um auch fo eine Nachkommenſchaft feis
nes Bruders zu verhindern. Doch gebar
Rhea 2 Söhne (n. Ein. von Amulius felbft),
weshalb er fie töbten u. die Anaben (Romus
lus u. Remus) ausfegen ließ. Als diefe aber
erwachſen waren u. erfuhren, wer fie waͤ⸗
ren, ermordeten fie ben Amulius u. fegten
ihren Großvater Rumitor auf ben Thron.
Nah Rumitor ftand A. unter Dictatoren.
Zwiſchen A. 2. u. ihrer Tochterſtadt Rom
berrfchte freundſchaftliches Bernehmen, bie
unter dem röm. König Tullus nn ein
Krieg augbrad (Kampf der Bor u. Eus
riatier) ; die Roͤmer fiegten, bie Albaner muß
».
ten ſich unterwerfen. Als fie aber bei einem
Kriege bes Tullus gegen bie Vejenter treu=
108 waren, ward ihr Anführer Mettus Fufs
fetius getöbtet & u. Rom, Geſch.) »., U.
erftört u, die Ew. nah Nom geführt, wo
r fi auf dem cölifchen Hügel anbauten,
das Bürgerrecht erhielten u. zu gleichen
Würden mit den Nömern gelangen konnten,
Albänische Familien (Albanae
familiae) waren 3.3. die Euriatii, Quins
tit, Julii, Servilii. (Pr. u. Lb.)
Ibam (udenth.), ſ. u. Themura.
Alba Mäla (m. Geogr.), alter Name
für Aibemarle. Albamäna, ſo v. w. Als
biand. A. Märis, die Stadt Biograd in
Dalmatien; alte Nefidenz der croat. Könige,
A. Marsörum, fo dv. iv. Alba Fucentis.
Alban, 1) erfter riftl, Märtyrer in
England, that unt, Diocletian Wunder, 2)
(3.9. E.), geb. zu Neubrandenburg um
1785, Arzt zu Noftod; fchr. Verf. ein, Ant,
zur Gcfundheitspflege d. Augen, Noft. 1816,
erfand die Verbefrung an Dampfmafchinen,
den Dampf fatt durch eine Nöhre durch
mehrere Röhren zu leiten, was jeht bei den
Dampfivagen benust wird,
Alban, var) f. u. Abi (u. Tarn) 1).
2) Sct, Ar, Stadt, f. u. Marvejols 1). 3)
Sct., Stadt im Bezirk Rozanne des Depart,
Loire mit Mineralbädern.
Albänn (Myth.), Veiname ber Juno
bon Albalonga.
Albänz (a. Geogr.), Stadt in Albania,
am —— Meere, A. Aqua, ſo v. w.
Albanus lacus.
Albänae familiae (röm. Ant.), ſ.
Albalonga 5.
Albanägium (Redtsw.), fo v. w.
Albinagium,
Albäna vällis (a. Geogr.), Thal
bei Tusculum, in dem die Aequer u. Vols⸗
fer die Hernifer u. Lateiner fchlugen. A.
via, italifche Straße, f. Via e
Albäne, Fluß, f. u. Chambery 2).
Albänen (Grogr.), fo v. w. Albanien,
Albanönser, manidüfhe Keger, im
8. Jahrh., in Albanien, behnupteten die
Seelenwanderung u. die Ewigkeit der Welt,
leugneten die meiften Glaubenslehren des
Chriſtenthums u. verwarfen die Kraft der
Sacramente, die Ohrenbeichte u. Ehe.
Albäner See, See, |. Albano 2).
Albanöser (Geogr), 1) die Ba
nervon Albanien, mehr f. u. d. ) Bewoh⸗
ner der Umgegend von Albano bei Rom,
die Frauen mit fehr kleidſamer Tracht.
Albanöser Violinen, f. u Als
bani 10).
Albanötta, Landhaus bei Dionte Eafs
fino, in ber neapol. Prov. Terra bi Lavoro,
wo Ian. v. Loyola feine Regeln ſchrieb.
Albäni (a. — die Ew. 3) von
Albalonga; 8) von Albania; 3) Bolt im
riech. JUyrien an ber Bingebon, renze, mit
r Stadt Albanopolis (j. Albanopoli).
AlbAni, 1) (dtf&. Redtew.), fov.w. Al-
Albam vis Albant
bin; 2) f. Albanus 2).
Albäni, 1. Geiftlidye u. andre Ver⸗
fonen aus der rim. Familie U. mM
Joh. Hieron.), geb. 1 zu Bergamo,
ohn eines Grafen, ſtud. die Rechte, lets
ns den Venetiauern Kriegsbienfte, wurbe
obefta zu an ging 1566 nad Rom,
1570 Eardinal. Er ft. 1591 u. ſchr. u.a. de
immunitate ecclesiar. et de personis conſi
ad eas. Rom 1553. Fol. Seine Nachlommen
erhielten den röm. Adel. 8) (Joh. Franz),
wurde 1700 als Elemens Xi. Papſt. 3)
(Hannibal), geb. 1682 zu Urbino, von Eles
mens Xl., 1709 ald Geſañdter nach Wien ges
ſchickt, föhnte den Kaifer mit ben Papfte aus,
ftete zes dem Kaifer u. Venedig einen
ergleich u. bewirkte ben Uebertritt Herzogs
Anton Ulrich von Braunſchweig zur Bathol.
Kirche. Kaifer — 1. erhob ihn gm
söm. Reichsfuͤrſten; U. führte einige Mal
während ber Abmwefenheit des Papftes bie
Regierung, ward 1719 Eamerlengo
ber röm, Kirche, legte 1747 feine Aemter
nieder u. ft. 1951. Schr. u. a.: Memorie
concernenti la cittä di Urbino, Rom
1727. 4) (Karl), Bruder des Vor., geb.
1687, Baufte 1715 Bag „Derjogtblin Soriano,
ward vom Papfte Innocenz XIIl. 1721 zum
röm, Principe erhoben u. Principe al Sog-
lio; f.1724. 5) (Alex.), des Bor. Bruder,
= 1692 zu Urbind, Earbinal u. Kunftlenner,
720 außerorbentl. Nuntius in Wien. Maria
Therefia ernannte ihn zu ihrem Minifter
am päpftlihen Hofe u. zum Komprotector
ihrer Meihe u. Staaten; 1761 paͤpſtl.
ibliothelar, ft. 1379. @) (Joh. Franz),
Sohn von d. 4), geb. 17:0 zu Rom, 1747
Cardinal, erhielt 1751 von Papfte die Pros
tection von Polen u. der Republik u —
Ben e der Jefuiten, ft. 1803. 7) Giu⸗
eppe A), Beh 1750, erhielt nach gemach⸗
ten Studien 1801 von Pius VII. die Cardi⸗
nalswürde, u, warb Prefetto del bıpn gu-
verno, lebte unter franz. Herrfchaft zurüds
gezogen in Wien, war unter Leo XII, Legat
zu Bologna, unt. Pius VIN., zu deſſen Wahl
er viel beitrug, Staatsfecretir, u. zeigte
fih in diefem wie in feinen andern Aem⸗
tern, als einen fireng rechtſchaffnen Dann
u. dem öſtr. Kaiferhaufe treu ergeben.
Nah Pius Vlil. Tode warb er 1831 Com-
missarie straordinario für Bologna, ers
rara, Navenna u, Forli, legte aber, ba
er nicht mit der Regierung einverftanden
war, feine Aemter bald nicder 1 308 ſich
nach Peſaro zurũck, ft. daſelbſt 1834, Mit
ihm u. ſeinem Bruder, der bedeutende
Güter beſitzt, erliſcht der Manusſtamm A.
Er hat daher ſein Vermögen einem En⸗
kel ſeiner Schweſte Caſtelbarco,
in Mailand, vermacht, der auch ſeinen
Bruder beerben, nach dem Kirchenſtaat
iehen u. den Namen A. annehmend, die⸗
Geſchlecht fortführen ſoll. I. Rünfts
er. 8) (Branz), geb. 1578 zu Boloyia,
Hiftorienmaler, Schüler von Ealvart u, Lod.
es von
‘
— —
Albania bis Ahanfen
v oↄn Carracel; malte mythol. ( doch auch re⸗
fig.) Serbian. 9) ge Baptift),
uber u. üler des Vor., Landſchafts⸗
u. Gefchichtsmaler ft. 1668. 10) (Mats
tia), Beigenmader im 17. Jahrh. in Ty⸗
rol. Seine Beigen find als Albanefer
Biolinen hochberühmt. (S%., Lb. u. Pr.)
Albänta (a. Geogr.), 1) Küftenland
am kasp. Meere in Aftenz Grenzen: noͤrdl.
Sarmatien u. der Kaukaſus, oftl. kasp.
Meer., ſüdl. Armenien u. der Kyros u. ein
Araxesarm, weſtl. Iberlen; fehr —
beſ. das füdl. Klima geſund. Die Ew.
— groß, von einfachen Sitten,
nicht Priegerifch, jagdliebend, trieben Taufı
handel; bie u Voͤlkerſchaften lebten
wenig in Gemeinfhaft. Früher viele Koͤ⸗
nige, fpäter einer. Die Priefter weiffagten.
Ihren Urfprung leiteten die Albaner, von
den Römern hr; © * Stadt in Cha⸗
lonitis, auf ber Weſtküſte bes Gebirges Za⸗
gros; 3) fo v. w. Schottland. 3
Albänlae pörtne, albenifher Paß
(a. Beogr.), |. u. Kaufafus.
Albanläna (a. Geogr.), fo v. w, Als
ana.
Albänich (Sodländer), nennen fi
die Schotten. j
Albänien, 2) (alban. Stiperi, tür,
Arnaut, Senn ‚türk, Provinz am ioni⸗
en u, abriat. Mcere, HAM; Berge:
Montenegro, Ehimera u.a; Borgebirge:
Linguetta; Bufen: Drino, Arlona, Artaz
luffe: Drino, Bojuffa, Aspro u. a.;
een: Shutart, Ochrida, Janina; bringt
Getreide, Wein, Del, Tabak, Baumwolle,
Steinfalz; Klima fehr angenehm, dem bes
üdl. Italien gleich. Em. (400,000), Tuͤr⸗
en, viele Sriechen, einige Juden u. Albas
nefen, handeln mit Landeserzeugniffen u. has
ben ftarken Zranfitohandel, Theile: bie
Sandſchaks, Janina, Skutari, Ilbeffan,
Awlona, Delvina (wohl auch Ochri, A fr
far, Perferin); Hauptft. Skutari. e
a alban. Ski-
etar, türt. Arnauten), offenbar mehr
aviſchen als griedifchen Urfprungs, find
chöne, gewandie Menfchen, tapfer, bo
ohne neure Kriegskunſt, geſchickt ald Schlädhs
ter, Wafferbaumeifter, fehr treu, dienen oft
türk. Paſchen um Sold als Leibwache, was
ren aber oft bei den Türken in Regimenter
. von 1000 M. vertheilt.. Ihre Kleidung iſt
eine grüne od. purpurne meift fanımtne
Dberwefte, eine mit Schnüren befeste Uns
terwefte, eine breite Schärpe, ein bis auf
bie, ie reichendes Hemd von Kattun,
gleiche Beinkleider mit metallnen Beinfchies
nen, ein rothes Käppchen od. Turban, ein
braun wollner Mantel mit rother Stideret,
im Winter ein grau od. weißwellner Uebers
wurf. Am Gürtel tragen fie ein langes
Meffer od. einen Ueberwurf von grauem od.
weißen langhaarigen Wollenzeug. Die Als
banier find durch den ar en Srient vers
breitet, ber größte Theil der Bevölkerung
ch⸗ — das jetzige A.
Athens beſteht aus einer albaniſchen Co⸗
lonie, u. auch in Conſtantinopel uü. andern
Städten, ſelbſt in Aegypten n. Calabrien
findet man dergl. In letztrer Provinz ſtehen
fie in fo ſchlechtem Rufe, daß cin königl.
Befehl von 1821 jeden Albanier mit dem Tode
bebroht, der Waffen führt ob. dergl. in ſei⸗
nem Hauſe hat. Ueber die Sprache ſ. Alba⸗
niſche Sprache. Sie theilen ſich in Gue⸗
5 u. Mirtiden (an der Grenze von
ontenegro), Toxiden (fübliher), Ja⸗
998 Sapiden an der nörbl. Küft:), Shas
miben; 2) fov. w. Albania. (Wr. u. Pr.)
Albänien (Geſch.), ! In frühfter Zeit
piros, gehörte dann zu
azebonien, [har unterben Römerngen -
Dr ed zu Mllyria graeca. Die jegigeh
ewohner A.s G oben) find nah Ein. Abs
tömmlinge der Illyrier, nach And. der Als
baner, die früher am Kaukaſus wohnten u.
B: ein Bolt mit den Alanen gehalten wers
en. Im 1. Zahrh. v. Ehr. kommt der Na⸗
men A. zum erften Dale vor, dann vers
ſchwindet alle Spur von ihnen, bis fie 1079
gegen ben Briechenkaifer ee ech⸗
tend, erwähnt werben. Als 120 ſich die
Satelner Griechenlands bemächtigten, warb
MihaelAngelos Komnenos u, fpäter
beffen Bruder Theodor zum Herrfcher ders
gi en ernannt, diefer ward 1230 von dem
ulgarentönig Afan überwältiget u. ges
Ir en, Al vermählte ſich aber Afan mit
een ochter Irene u. gab ihm dad Land
1287 ragen 1254 eroberte Vatages, Kaifer
v. Nikäa A., verlor es aber 1259 wieder
an bie Komnenen, 1261 machte fi A. frei,
u. durch Räubereien furchtbar, die mehrere
Kaifer, fo Andronitos H. 1338 durch Einfälle
in A. vergebens au hindern ftrebten, jadie Als’
banter breiteten ihre Herrfchaft üb. gan
rus u. Theffalien aus. Auch gegen die Türken
ergriffen fie die Waffen u. 2 ihrer Anführer
Balza u. Spata kämpften ruhmvoll ges
gen fte, doch wurde jener 1383 bei Berat
von Murat 1. gefölagen. ® Bald darauf
wurde U, Epirus u. einige Iufeln von den
griech. Kaifern an 8 Familien vertheilt. Die
ch Komnenen erhielten Durazzo, Johann
Caſtriota Kroja u. das Geſchlecht der To⸗
i Epirus. Murad I. nöthigte Johann
aftriota ihm Tribut u. feine 3 Söhne
als Geißeln zu geben, bie er zum Jslam
mwang. 1432 ft. Sohann, ber ſich König von
pirus nannte, u. bie Türken befegten fein
Gebiet, aber um 1441 benugte der 3. Sohn
Johanus, Georg Taftriota Gerede
Standerbeg od. Alerander Beg, wie
er als Mufelman hieß, corrumpirt), ben uns
glüdlihen Krieg Murads I, gpsen bie Uns
gen um ſich zum Herrn von 9. zu machen.
r bemäcdhtigte fih 1443 ber Stadt Kroja
durch Lift, u. nahm den Titel eines Königs
v. A. u. Epirns an. Murad II. bekampfte
ihn vergebens big zu feinem Tode (1450), u.
er felbft blieb gegen Skanderbeg. Alle gegen
ihn abgefchicdten tür, Feldherrn ——
ne
külssen ; Sun batte ſich übrigens nad
Erfngung bes Throns wieder öffentl. als
Eneift bekannt, * Der Sultan Muhammeb
1. feste ben Krleg fort u, ließ Eaftriota 1454
kurh Amafias, einen Verwandten beffels
ben, ber zu Ibm übergegangen war, angreis
fen, ber edoch gefchlagen u. gefangen ward,
Bleihes Echıdfal hatte 1457 ein 2, Heer,
u, fo dam endlich 1461 der Friede zu Stande,
wo U. dem Gaftriota uberlaffen ward.
Mihrend der König ſich durch Waffenthaten
in Italien, für Ferdinand v. Aragonien,
augzeichnete, begann der türk. Krieg von
Neuem; doch auch jest fchlug Georg Ca⸗
fteiota mit geringer venetionifcher u. päpſtl.
Dülfe den von Muhammed in Perfon ges
führten Angriff auf Kroja ab. Erft fein
Tod (1467 zu Lıffa), unterwarf A. dem tur,
Meiche. * Die andern Theile von X. u. Epi⸗
ros waren ebenfalls von dem Sultan unters
worfen worden u. ganz A. theilte von jegt an
das Geſchick des turt, Meiche, bis ed 1U88,
als bie Venetianer Morea erobert hatten,
den Berfuch wagte, das türk. Joch abzufchüts
teln u. fi unt. venet. Schug zu begeben. Die
Türken Neßen zwar, um dieſes zu verhins
bern, ben Paſcha &elyman von Skutari
Truppen zujammenziehn, aber biefe wurden
mit Hülfe der Venetianer von ben A, gefchlas
gern. das Land blieb nun eine Zeitlang frei,
wurde aber in Zrieden von ee ger
wieder an ben Sultan abgetreten. In neu⸗
ser Zeit ſuchte Ali Paſcha von Janina ſich
A.s zu bemädtigen u. ein von der Pforte
unabhängiges Reich zu gründen. Er ges
wann einen großen heil der Einwohner
für fi u. eroberte faft ganz A., fo Daß er von
1807 an blos dem Namen nad no abyängig
von der Pforte war. Uber feine Graufams
keit u. Erpreſſungsſucht wendete ihm die
Bunft des Bolten ab, u. als 1822 Kurſchid
Paſcha Janina belagerte, fiel A. von ihın ab
u. vereinigte fi) mit den Türken; dieß bes
——e— Ali's Untergang. Seit dem iſt
A. wieder ganz unter türk. Hoheit. (Js.)
Albänier, 1) fo v. w. Albanefer 1);
» Bewohner von Albanien; 3) fo v. w.
albanin.
Albänische Pässe (A. Pförte,
a. Geogr.), f. u. Kaukaſos. A-scher
Bee, f. Albanus lacus.
Albänischer Stein, berühmter Baus
ftein, ein feiner Sandftein zu Albano gebros
gen von ihm die Grundlage bes Eapitole.
r zerfällt in Sperone u. Peperone.
Albänischer Wein (Albano), (don
bei Horaz u. Juvenal, gerühmter lieblicher
weißer u. rother Wein, wichft bei Albuno.
Albänisches Jahr, ſ. u. Jahr, alts
römifchee.
Albänische Spräche (Albanes
fi he Sprade, Arnautifhe Spr.),
prache in dem jegigen Albanien u. durch
alle benachbarte Provinzen, Rumelien, Sers
vien, Dalmatien u. Bulgarien, felbft von
ben nad SItalien ausgewanderten Albanes
Bertum, ein Prafens, Imperfectum,
Albanler bis Albano
en (doch ein fehr verberbter Dialekt) ges
re 2 Wahrfcheinlich iſt fie dem ne
ermanifhen Sprachſtamme beizuzählen.
inige haben freilich ihre Grundbeftandtheile-
für echt illyrifch gehalren, doc, ift fie mit
griechiſchen, römifchen, deutſchen, ſlaviſchen
u. türkifchen Wörtern ſehr vermifcht; Andre
nahmen eine Identität diefer Albanier mit
den zwifhen bem Kaukaſus u. Cyrus wohs
nenden Albaniern an, zu benen fie dann bie
Alanen bes Mittelalters rechneten. * Die
a. ©. hat 33 Buchſtaben, nämlich außer
den gewöhnliden gried., noch a (b), F(gh),
d (d), & (ü, ü), x (kh), 2 (breites 1), # (wie
fpanifches A, ital, gn), ö (sch), 5 (tiefer
Kehlton). * & gibt 8 Geſchlechter, einen
Artikel, welder dem Subftantivum hinten
angehängt wirb, das Die gewchn!. 2Numeri
u. 3Cafſus: Nom., Gen. u. Acc. hat. Die
Eafusendungen find verfchichen, je nach⸗
dem das Wort mit od. ohne Artikel fteht,
auch bietet die Detlination noch außerdem
manche Schwirrigkiitu.linregelmaßigkeitbar.
° Die Adjectiva richten ſich in Geſchlecht,
Zahl u. Caſus nad) dem Hanptworte. Die _
Steigerung gefhicht durch Vorſehung von
gu mehr, yooı fehr. * Die perfönlihen Pros
nomina find duve, ou ich, zive, 1 du, di,
eyıd, aıa er, fie,.ed. Ihre Declination iſt
unregelmäßig. ' Bein Berbum we.den
10 Eonjugattonen unterfchieben; es gibt ein
— einen Conjunctiv, Conditionalis,
tetiv, Imperativ, Infinitiv u. doppeltes
erfectum, 8 Perfonen in beiden Zahlen.
ie Conjugation wird durchgängig durch
"Berändrung ber Endungen bewirkt, bis auf
einige unregelmäßige Verba, welche auch ben
Stamm bes Worts verändern. Ein zufams
mengefcgted Präteritum perfect. u. Plus⸗
quamperfect. wird, wie im Deutfchen, mit
za id babe, u. bem Particip. prät. gebils
det. * Die Saybildung ſcheint ziemlich
einfad zu fein. Der Anfang des Bater Uns
ſers lautet: yıazı lve xd yl und xlel, zıopıe
Gevısoovape utot Ir. Vater unfer welder
bit im Himmel, werde geheiltgt Name bein.
° Sranımatiten von Lecce, Nom 1716;
Vater (in den a getaketn „Halle
1822; Xylander, Frankf. 1835. Woͤrter⸗
bücher (Diction. latino-epiroticum) von
Blanchi, Rom 1635. Auch Notizen üb.
Grammat.u. — in Leake, Re-
scarches in Greece, £ond. 1814, (v. d. 6z.)
Albanitika, Keftung bei Rauplia.
Albanitiko, Tanz wahrſch. aus bem
Altertyum entfprungen, bei ben Albaniern
gewöhnlich, wirb mit fliegendem Haar in
gezwungnen unnatürl. Stellungen getanzt.
Albänlum Geogr.), jo v. w. Alba Ro-
ass. 2
Albäno, 1) nu), Stadt in ber
gen Delegat. Belletri, wegen gefunder
uft u. reizender Lage Landaufenthalt vieler
Mömer u. Fremden im Frühjahr u. Herbft,
Biſchof, viel Weinbau (f. Albaniſcher Bein),
Albano bis
u.3000 Ev. A. iftinder Gegend des alten
Alba longa erbaut. Anlaß dazu gab das
Landhaus des Pompejus Albanum. Dabei
viele Alterthümer, wie bad angebl, Grab⸗
malbes Aftaniod, dad Denkmal der
Euriatier (wohl Satbgerftrtes röm. Maus
—— nach Ein. Denkmal des Pompejus),
abei auch der See Albano, ber in den Kra⸗
ter eines alten Vulkans, von Baſaltbergen
umgeben liegt, u. während der ne
‘von Veji ohne bemerkbare Urfache plögli
auffhwoll, fo daß man ihm durch einen noch
vorhandnen, 9 F. tiefen, 1 ital, Meile langen
Kanal Abzug gewähren mußte; 2) fo v.
mw. Abano. (Wr. u. Pr.)
Albäno, fo d. w. Albanifcher Wein.
Albanöpolis (a. Geogr.), f. u. Als
bani (a. Geogr.) 3).
Älbans, &ct., 2) (fpr. Albens, Br
Verulamfüm), Stabt in ber engl. Ora
Ibaft Hertford; zeigee Kirche mit vielen
entmälern, Fabriken u. Handel, Stroh⸗
flechterei, 3,500 Ew., Geburtsort Baco's v.
Verulam. Hier 22, Mai 1455 wo. ber
weißen Roſe über bie rote; 18. Februar
1461 Sieg über die weiße Rofe unt. Wars
wit) 2) Ort, f. Vermont +, m 3).
Albans (fpr. Albene), Serzo in von St.
A., in ihrem Jugendleben & Ahielerin in
London, heirathete bann ben reihen Banquier
Coutts, ber fie bei feinem Tode zur Univerfals
erbin einfegte, u. fpäter ben Herzog von St.
. Als fie 1837 ft., hinterließ fe ein Vers
mögen von 1,700,000 Pf. (11,000,000 Thlr.)
nebft einem Antheil an bem Banyuierhaufe
Eouttd u, Komp. zu London, u. fegte ihrer⸗
u bie 26jähr. Miß AngelaBurbef zur K
rbın ein. Diefe ift fo vielleicht die reichſte
Erbin der Welt geworden. Ihr Gemahl crs
hielt nur ein Legat u. 10,000 Pf. jährl. (Pr.)
Albansgulden —— des vor⸗
Sign Ritterſtifts St Alban in Mainz,
2 Thlr. 3 Pr. Ert.
AIbAnum A Geogr.), mehrere röm.
Villen, bef. beiAlbalonga, folche hatte Po m⸗
pejus (wo j. Albano), Brutus, Elos
ding, Curio, Falcidius, Domitian.
Albänus (n. £at.), 2) derjenige wels
her von einem Wohnort nach einem andern
überfiedelte, um dort fe Domicil zu neh⸗
men; daher 3) Albani, im Mittelalter in
Frankreich fo v. w. Freimde.
Albänus (a. Geogr.), I) bie öſtl. Fort⸗
fegung ber Alpen durch Dalnıatien, die es
von Kroatien u. Bosnien trennen, bis zur
Quelle des Verbas, j. Alben; 3) Fluß in
Albana; j. Samure od. Bilbana.
Albänus ännus, f. u. Jahr, altrömis
ed.
AlbAnus läcus u. A. mons (9.
Geogr.), f. u. Albalonga. h
Albany (fpr. Älbenni), nad Albania
3), gewählte Benennung für eine jüngere Li⸗
nie des fchottifhen Königshaufes H feit Jakob
N. ber Kronprinzen von Schottland, naͤm⸗
li: 4) Robert, Herzog v. A. fo v. w.
- genannt hatten.
Albatt 315
Stuart 9; 8) Mardach, Graf v. A, ſ.
Stuart 6); 3) Alexander, Herzog v. U,
, Stuart 13)5 4) Joh ann, Berzog v. A.,
„ebd. 14); 5 Karl Edugrd. Grafv. A.
. ebd. 3 0) Luife Marie K
line, Gräfin v. 9. . e6d.30). (Pr.)
Albany (pr. Wibenni), 3) GSanton u,
2) Hauptfl. darin, f. u. Newport, «, C) r).
Die Stadt A. war urfprünglich ein Fort, das
die Holländer angelegt u. Fort Dranien
6 aber 1664 die Enyläns
der es eroberten, nannten fie e8 A. zu Ehren
bes Prinzen Jakob, der Herzog v. York u.
Albanien war, u, den fein Bruder König
Karl U. die Landfchaft ſchenkte. Das Ues
brige f. u. Neu Dort; 3) Gebirg, f. Mainen
u. Apallachen r); 4) (früher Zureveld), Dis
iet auf bem Saplande, öftl. vom großen
— Hptort Grahamstown, 4000
3 Bathurſt, Freberiksburs, neu
angelegte Eolonien. Als neue Provinz (feit
1835) gilt Adelaide, von 10,000 engl.
AM., die mit freundlichgefinnten Kafferr
bevölkert werden fol; 5) Sort u. Fluß, f.
Hudfonsbai Länder ı (Wr. u. Js.)
iba Pompöja_(a. Geogr.), alter
Name bes j. Alba (a. Beogr.) 2).
Albaraein, Stadt, ſo v. w. Albarracin,
Albarära (a. Beogr.), Ort in Kyrrhe⸗
ſtika (Syrien).
Albäras, 1) fo dv. w. Arſenik; 8)
(arab.), fo v. w. Baras.
Alba Begälis (A. rögia), neu lat.
Name für Stuhlweißenburg.
Albaröte, Paß in Piemont. Bier Bes
fecht zwifchen Bardiniern u. Sranzofen unt.
ellermann, am 20. Schlacht 1793, |. Frans
zöfifcher Revolutionskrieg nı.
Albäarlum öpus (lat., Bauf.), f. Tec-
torium opus. \
Albarraein, Stadt in der Subdelegat.
Terruel der fpan. Dion. Aragonien, in einer
Gebirgsſchlucht; Biſchof, Eifenwerke, bes
rühmte fpan. Wolle (Albarracin), 2000
Ew. Inder Nähe die Quellen des Tajo,
an u u... ri ;
Ibas (Poet.), provenzalifhe Lieder
bie fi auf das Scheiden des Belichten na
einer naͤchtl. Zuſamnienkunft beziehen.
Älba Selusiäna, alter Name von
Weißenburg (franz. Depart. Niederrhein).
Albäta (töm. Ant.), f. u. Wettrennen.
Albatögnius \ uhammed Ben
Becher Albatani), aus Batani in Mes
genen Statthalter in Syrien u. großer
ftronom um 877; machte feine aftronom.
Beobachtungen zu Aralta u. Antiochien.
Schr.: De scientia stellarum, Rürnb. 15875
Bologna 16% 4. (arab. Manufeript unges
druckt. Er ſcheint bie Sinus erfunden zu
haben u. erwähnt auch ber Tangenten zuert.
Albatöra, Stadt, f.u. Alicante 1).
Albäti (Eirgengeid), kirchl. Partei bie
unter einem Priefter, Albus, 1399 aus ben
a nach Italien kam. Sle waren weiß
dePleidet (davon od. von jenem prieſter der
ar
aros
Rame), aßen u. ſchliefen an der Landſtraße
klagten über bie Sündender Denfchen, u, eis
Selten fih. Sie fanden viel Zulauf, in Rom
aber ließ Bonifacius IX. den Albus gefangen
nehmen u. verbrennen; bie — ers
ſtreute ſich. Vgl. Beißelbrüber. (S%A.)
Albatlön, Bleichung der Metalle, beſ.
des Kupfer, zu einer filberartigen Weiße.
- Albatross (Sciffeflügler, Diomedea),
Sättung ber Fam. Langflügler (Schwimmts
vogel), die größten Waflervögel, Schnabel
en, Nafenlöcher ſeitlich, kurzen Rollen ähns
li, Küße weder Daumen noch Rat freffen
Bilärosen, Seewürmer, todte Wallfifche,
rten: das eigentl. A. (D. exulans), von
Schwansgroͤße, auf Rüden u. Flügeln
— lange Streifen, Schwanz dun⸗
elgrau, 12 F. weit ſpannend; fliegt 8 bis
10 Fuß hoch überm Meere, doch 100 Meilen
vom Lande weg, legt viel ale, ‚wohls
chmeckende Eier, ſchreit wie ein fel, frift
ef. Fliegfiſche; niftet auf dem Lande in
eufhobern ähnlichen Neſtern, brütet am
ap, in Patagonien, Kamtſchatka, Falklands⸗
zu) Fleiſch unſchmackhaft. Aus den
ärmen werden Schwimmblaſen gemacht.
Biell. eins mit Diomeden spadicca. (Pr.)
Älbatrossinsel, f. u. Vun = Dies
mends Lands a).
Albaugüsta (a. Geogr.), % v. w. Alba
Auguſta Alın Urgäon (tn. aan), Stabt
in flispania baetica, öftl. von @ordubg.
Albäy, Vulkan, ſ. u. Manila.
Albaycin (Geogr.), f. u. Granada 2),
—— tabt, fo v. w. Albaida.
Ibbruch (Geogr.), Dorf im Amte
Waldshut des bad. Oberrheinkreiſes; Eifens
voß, ftark, mit Nähten, endet in einen iq
"Kine, Do ®. m. Weipfft b) 2)
»
Weißpappel, [. u. Papp
Alber a’ iogr.), f. u. Bacler.
Albechöwa (a. Beogr.), f. Albgau.
Älbeck, 1) Stadt im e Ulm des
würtemberg. Donaukreifes, 0 Ew.; 2)
Schloß, f. u. Sulz.
Älbegau (m. Seogr.), ſ. Albgau.
Albögna, Fluß in Toskana, nimmt ben
Dierfa u, Dreia auf.
Älbegowe (wittl, Geogr.), fo v. w.
au.
Älbel, 2) fo v. w. Weißfiſch;
bee), Populus alba, f. u. Pappel
Albeln, 2) von Bienen, aus der Art
chlagen, Eraftlos werden; 3) ausgeartete
ienen.
Albemärle (fpr. Albmarl), 2) engl.
Name der Stadt u, Herrfchaft Aumale in der
Normandie; hiernad wurden mehrere Herz
ge, zulegt Monk benannt ; 2) Santon, f.
—R » A) %6); 3) f. u. Nord⸗Caro⸗
Jina 5; 4) Infel, f. u. Guayaquil.
Albemärle, Herzog v., fo v. w.
Monti).
Albemärlesträsse, f. Cheſapeakbai.
‚Älben, 1) fo v. w. Beipfifh b); 2)
"od. Balg.
2) (Al«.
%
Albation bis Alberich
(Bot.), bei Oken bie 7. Zunft feiner Laube
Pflanzen, Sträucher u. Bäume von baldes
artigem Ausfehn, mit meift nabelförm., fels
ten abfallenden Blättern; Zwitterbläthen,
gefammelt in Schuppen, mit oberm, blumens
artigem, viertheiligem Kelch, der 4 Blnmens
blätthenu. Staubfäden hat. Samenadt, Nuß
Dahin: Lomatia, Telopea, Em-
bothrium, Knigthia, Banksia, Ropala, Au-
lax, Protea, Brabeium, Guevina; 3) (Min.),
Kalttuff aus Erding in Baiern. Su.
« Älbden (Planina), Marktfl. im Kreife
Abdelsberg des öftreich. Königr. Illyrien, am
Gebirg u. Fluß gl. N., 1 R der
Nähe Hansberg (Schloß), Kleinhäus
el, Sefung mit ber Unz⸗(kleinhãus⸗
er) Höhle.
Ibendorf, 3) Dorfim Kr. Glatz des
preuß. Rgsbzks Breslau, Ballfahrtsort we⸗
gen eined Diarienbildes (1822 mit mehr als
80,000 Pilgern), @alvarienberg (Zion mit 47
Stufen, 58 Eapellen, Einfiedelei 2c.), 1100
Ew.; 28) Dorf im Kr. Landshut des preuß.
Bere Liegnig, Steinkohlen, Wetzſtein;
Albenespära (m. Geogr.), 2 ales
mannifche Bauen an den Auellen fübörtlich
ber Donau.
j en 2 ge in Ing ann 5 —
nente bes fardin. Herzogth. Genua, Hafe
Bisthum, Delbau, 2000 Em. ö Y
Älbenreut (Reus), freifäffige Dor
im Bezirk Eger bes böhm. Kreifes Ellnbo⸗
gen —— Goldwaͤſche; 800 Ew.
abei Its.
Älber (Erasmus), geb. im Darmftädtis
ſchen, ftudirte zu Wittenberg unter Luther,
eiferte für defien Lehre u. gegen das In>
terim, war an vielen Orten Srebiger, zulegt
Generalfuperintendent zu Neubrandenburg,
u. fl. bel: 1558, .: Der Barfüßer
Mönche Eulenfpiegel u. Alkoran, Frankf.
1542 u. m. a.
. Älber, 1) Weißpappel; 8) Schwarze
pappel, f. u. Pappel zu. «.
Alberäcia,$®ebirg, ſ. u. Orinoco 1).
Alberagrän, Land, fo v. w. Habeſch.
— — —— ſo v. w. Alverca.
berg, Berg, ſ. & eberg.
Albergäti (Pietro &apacelli, Graf),
italien, Luftfpieldichter, geboren 1728,
ftarb 18045 fchrieb: gli amici, il prin-
cipe Selvaggio, u. m.
— (ſpr. Alberſch), Fluß, ſ. u.
ajo 1). —
Albergeabriköse (ſpr. Alberſch..).
"Abricofenbaum «a. A härtling,
firfhe, |. Pavies b).. A-pfürsche, |.
Peches a).
Albericäner, f. Alberich 4).
Älberich (Albörieus). 1. Fürften
u. Feldherrn. 2) A., Markefe de Cas
merino, Gemahl der Marozia, Herrfcher
von Rom, 925 ermordet, f. Rom (Geſch.) im.
2) A. U., Sohn des Vor. u. der Marozia,
Pricgte mit feinem Stiefvater Hugo s bie
err⸗
Albernan bis Alberschwärmer
$ von Rom u, ft. 954, ſ. ebd. ın. 3)
— et PN N. ’ —*
lehrte u. e· .v. Rheims,
ek Philoſ. des 3 Jahrh., Schüler
felins von Laon, Gegner Abälarde, ſcharf⸗
finniger Denker, Realiſt; feine Anhän⸗
er Albericäner; 5) geb. um 1060,
anonicus zu Ar in der Provence, ft. um
1120; fr. eine Geſch. bed Kreuzzuges 1095
— ——— als Chronicon Hieroso-
Iymitanum, Helmft. 1584, 2 Bünde 4., auch
in Bourgare Gesta DEI per Francos; 6)
A, de pörta Ravennäte, in ben
Gloffen mit A. od. Al. od. Alb. bezeichnet,
Nectslehrer u. Gloſſator zu Bologna, Schüs
ler des Bulgarus, bef. thatig zwiſchen 1165
u. 1194, ft. 12183 ſchr.: Glossae in digesta
et codicem. 7) @iftercienfermönd in ber
Mitte des 13. Sahrh., ſchr. eine Chronik von
Erfchaffung der Welt bis 1241, in Leibnig
Access. histor., 293. 1698, u. in Menckens
Script. rer. German., 2p3. 1728; 8) geb.
u London 1217, fchr.: De orig, et imag.
eorum (po&tria od. po&tarium), aus Zuls
entius entlehnt, befte Ausg. in ben My-
Bbographia Int. von van Stavern, Lenden
1732 4; 8) A. de Rosäte (A. Ro-
xiati), aus Bergamo, Rechtsgelehrter bes
14. Jahrh., Schüler des Bartolus, praßtis
eirte zu Bergamo, Padua, Malland u,
‚wo er 1854 ft. Schr. einen Koms
wmentar über das 6. Bud) ber Decretalen,
einen Sommentar über bie Pandecten, Dic-
tionar. juris civilis (heauseg. v. Decianus
1573). Pr., Lb. u. Bs. j.
bernau, Dorf im Amte Echwarzens
Al
berg des Fönigl. fächf. Kr. Zwidau. Unfern Card. A
davon das &
hindlerfhe Blaufarbene
wert, 1549 zur Bereitung des Saflor u. ber
Lafurfarbe gebaut, 1575 als Blaufarben«
wert privilegirt u. 1649 von Crasm. Schinds
ler erworben, jegt auf Kuxe (fehr hoch im
Preiſe) bearbeitet.
ibernheit Drgcel.), aus Narrheit
u. Blödfinn gemifchte Seelenftörung, wobei
ber Kranke nicht feit an feinen Begriffen
t, fondern kindiſch von einem zum andern
erfpringt, ſolche Menfchen: albern.
Alberönt (Julius), geb. 1664, Sohn
eines armen Weingärtnere in bem Dorfe Fi⸗
venzuola bei Parma, zuerft Kirchenfanger
u Pıacenza, warb durch Klugheit bald
anonicus, Kapellan u. Bünftling des Gras
rn Rancoviert, alte zu St. Donnin,
egleitete dann ben — des Herzogs
v · Parma zum Herz. v. Vendome, SH
Eommanbirenden in Italien; biefer, bem er
gefiel, nahm ihn mit nach Frankreich, wo er
einige Aufträge Dune V., Königs von
Spanien mit Gefchick beforgte. Er wurde
nun vom Herz. dv. Parma nad) Madrid ale
Gefanbter gefchidtz bie Herzogin dv. Orfini
te bamald Philipp V. u. Spanien,
"allein. brachte die Heirath des Könige mit
Elifabeth Farnefe, Prinzeffin dv. Parma zu
Stande, ließ die Mätreife verbannen, bes
mädhtigte fich des ganzen Einfluffes bei der
neuen Königin u. ward nun 1. Minifter,
Earbdinal u. Grand. Wie er feit 1714 ges
wirkt u. en al f. u. Spanien
(Geſch.) zo... Als er gang Europa in Krieg
geftürzt hatte, um den Söhnen Eliſabeths
Heide zur Secundogenitur zu verfchaffen,
warb er von ben, gegen Spanien Priegenden
Eabinetten im Dech. 1720 durch feine bis⸗
perige Schügerin geftürzt u. erhielt Befehl
innen 24 Stunden Mudrib, binnen 14 Tagen
Spanien zu verlaffen. Noch bieffeit ber
gmin wurde fein Wag.n, angeblich auf.
nftiften des fpan. Hof, ber ihm Dad mitges
nommene Teſtament Karls 11. abnehmen
wollte, von Räubern angefallen, 1 Diener
etödtet u. er gewanam zu Fuße die Reiſe
ortzufegen. Seine Feinde Spanien, Frank⸗
reich u. —2 den er einſt betrogen hatte,
vereinten fi zu feiner Verfolgung ; mit
Mühe fand er bei Genun ein Afyl, wo er
bald verhaftet, nach Kurzem aber wieber frei
elaffen wurde. Nad dem Zobe Elemens XI.
egab er fi zum Conclave, warb aber vor
ein Gericht geftellt, das ihn nur einiger Uns
regelmaͤßigkeiten fchuldig fand, u. ihn zu 4
Zahr Klofterpönitenz verurtoeilte, die Innos
cenz XI. auf 1Iahr ermäßigte. A. ging nun
in ein Jeſuitenhaus, ward jedoch 1723 ganz
ei geſprochen, u. 1338 zum Legaten in ber
omagna ernannt, wo er bald wieder Intris
ven anfpann. Er ft. 1352. Er vermachte
hilipp V. feine Güter in der Lombarbel,
600,000 Ducaten werth, u. feinem Better
Cãfar A. 1 Mil. Ducaten. Sein polit. Te⸗
ftament ift untergefhoben. Rouffet Vie de
rd. A., Par. 1719, (Pr.
Älbers, 1) (Hein. Philipp), geb.
u Hameln bei Dlünden 1768 ; Arzt zu uns
rf bei Hannover, königl. hannöverfcher
Hofmedicus, Stadi⸗ n.
Amte Blumenau, feit 1605 Brunnenarzt
in Rehburg; fchr.: Das Bab Aehburg u.
fen Heilträft, Hannov. 1880. 8) (Joh.
brab.), geb. 1770, prakt. u. gelehrter
Arzt in Bremen, ft. 1821;
tide infantum, —9— 1816 4, (erhielt von
Napoleon den Preis für eine Schrift fiber
ben Eroup); fchrieb auch mit Ficker: über
bas freiwillige Hinken, Wien 1807.
(Ich. Eh riſtian), geb. 1295 zu Bremen,
reuß. Regierungss u. Diedicinalrath, manee
n Gumbinnen, jegt in Berlin; fhr.: De
diagnosi asthmatis Millari, ern: 1817;
Ueber das Werfen der Blattern, Berlin 1831,
beforgte bie 2. Aufl. der le en
über praßt. Arzneiw. v. Berends. 4 gi r.
Joh. Herm.), geb. zu Dorſten 1808, Prof.
der Medicin zu Bonn; ſchr; Die Pathol. u.
Therap. ber Kehlkopfskrankh., Lpz. 1829;
die Darmgefchwüre ebd. 18815 bie fyphilit.
get b., Bonn 1832; Atlas ber pathol,
nat., 2£p3.1832,1—7 Liefer. ; Beobacht. a. >.
@eb.d.Pathol., Bonn 1836—88, 2 Thle.(He.)
berschwärmer, Schmetterling,
fo v. w. Pappelfhwärmer, A-splune,
hr. : De trachei-
s1T
andphpfitus im .
318 Albert bis
fo v.w. Pappelſpinne.
Älbert (lat. Albörtus), deutſcher
Vorname verwandt u. gleich mit Abel ert,
Alberih u. m. a., identiſch aber mit Als
brecht, wo baber — erſonen
dieſes Hamens nachzuſehen find. Merkwür⸗
dig iſt, daß die Geiſtlichen faſt immer mit
der Form A., Weltliche aber mehr mit der
Albrecht in der Geſchichte benannt werden.
Den Eigennamen A. führen noch: 1) (Louis
Zofepb H’A., Fürſt v. Grimberghen),
gch. 1672, Sohn bes Herzogs Ludwig Karl
von Luynes, war 1688 als Freiwilliger mit
vor Philippeburg, warb bei Yleurus u.
Steenkerke verwundet, fam mit Billare an
den bair. Hof u. würde dort Kammerberr,
Oberſt der Garde, Dlinifter, Generallieutes
nant u, 1742 Feldmarſchall, u. nach der Hei⸗
rath mit einer reihen Erbin Reichsfürſt. Er
ft.1758. 2) — 1604 zu Loben⸗
ſtein, Organift in Königsberg, beliebter Lies
derdichter u. Eomponift, ft. 16685 mehrere
feiner Lieder noch gewöhnlid. BY (Karl 9—
eb. 1377 zu Reinsborf (im Anhaltiſchen),
Ka zu Bernburg, fpäter Regies
rungss u, Eonfiftorialpräftdent zu Köthen, ft.
daf. 1889; fchr.: Ueber Remifliond= Entfas
gung des Paͤchters u. Berpachtung in Bauſch
u. Bogen ohne Gewähr, Halle 18215 Weber
den commiffer. Bertrag im Allgem. u. def.
bei Zeitpachtcontracten über Landgüter, ebd.
18225 Ueber das interdictum uti possidetis
etc., ebd. 18245 Ueber den Vefig unkörperl,
Sachen ꝛc., 8pz. 1826. 4) (Wild, Jonas
than Karlvon), geb. zu Reinsborf 1777,
wibmete fi ber prakt. Landwirthſchaft u.
pachtete 16 Jahr alt eine Domäne bei Zerbft,
fpäter aber das Rittergut Beucdylig bei Mer⸗
eburg, wurbe 1811 öthenfcher —
815 Rentbeamter, that gute Vorſchläge zur
Aufbewahrung ber Kartoffeln. Er ft. INS.
Schr.: Beobacht. üb. d. Klauenfeuche, Zerbft
1818; Bericht üb. den Albertfchen Wirth⸗
f&haftsplan, ed 1825 u. m. a. 3) (Ku d⸗
wig von), geb. zu Reinsdorf 1283, Bru⸗
der des Bor., übernahm im 19. Jahre bie.
Bewirthſchaftung eines Gute in Thüringen
u. fpäter mehrere Pachtungen, u. entivarf
bei ber für die Landwirthe durch Sinken der
pet nachtheiligen Periode von 1818 den
fehr befprodhnen Älbertschen Wirth-
scha lan, vermöge deſſen die Hands
arbeiter mit einem verhältnißmäßigen Theile
der gewonnenen ®rnte bezahlt werben, u.
überhaupt am Gewinn u. Berluft des Gute
Theil nehmen, babei aber ftetd ihr Auskom⸗
men haben, das theure Zugvich, bef. die
Pferde, möglihft verringert, die Handwerks⸗
rechnungen vermindert u, bie Accorde vers
einfacht werden follten. Die Getreide⸗ u.
Bollpreife follten hierzu die Grundlage bils
den. Der Herzog von AndaltsKöthen macht e
einen Berfuch, diefen Plan auszuführen, gab
ihn aber fpäter wieder auf. In der Theoric
fand biefer Plan mande Anhänger (fo wurbe
er » B. von Adam Müller fehr empfohlen),
Albertas
aber noch mehr Gegner (3.8. ben Staatsrath
v. Iacob, v. Wulffen, Zimmermann, Koppe
u. a.). U. madte mit bem geh. Kg Here
Behr 1827 eine Reife nady bem füdl. Ruß⸗
land, um bort die Anfiedlungen, Behufs
ber Echafzuct, auf des Herz. v. Köthen bes
beutenden Grundbefigungen zu organifiren..
1828 ward A. nad Berlin. gefendet, um den
— Köthens an das preuß. Zollſyſtem
zu leiten u. zurückgekehrt zum geh. Finanz⸗
en u. geabelt. (Bs.j., Hm.u. Pr).
Ibert (Beogr.), fo v.w. Ancre.
— Christinabrünnen, ſ. u.
ien 2.
Albörti, bekannte ital, Künſtlerfamilie,
aus der Baumeiſter, Maler, Kupferſtecher
hervorgingen, merkw. ſind | (keo .
Baptift), aus Florenz, geb. 1398,
u. Schriftſteller, führte den antiken Ge⸗
Kmaz wieder in bie ital, Baukunſt ein; ft.
72 (n. U. 1483), Werke: die Kirhe ©.
—— zu Rinini, guae von ©. Maria
ovella zu Florenz; &. Andrea zu Mans
tun; fr. De pictura, Bafel 1540, Leyden
1649; De re aedificatoria, Flor. 1489,
ital, v. Pietro Lauro, Vened. 1549, a.
v. Eofimo Bartoli, ebd. 1550. Er foll
den &torchfchnabel erfunden haben. ®)
Mariotto), geb. 1425, Hiftorienmaler,
veund u. Dlitfchüler des Fra Bartolomeo
ei Coſimo Rofelli, arbeitete in des Erſtern
Manier, ft. 1520; Werke: In den Uffizien
u. ber Atademie zu Slorenz, den Gallerien
in Berlin u. Münden; in Biterbo u. Rom;
3) (Arifotele el f. Fiaraventi (Ri⸗
herubino
bolfo). 4) (c eb. zu Borgo
— Gl 1552, — aan
echer zu Rom, ft.1625. 3) (Domenico),
enetianer, Page beim venetian. Geſand⸗
ten in Spanien, um 1730, Dilettant auf
dem Elavier u. im er Erfinder der
Derpeggisten Biffe, dad. Albertische
Bänse. . (Pr u. Fst.)..
Albertiner (MRünzw.), fo v. w. Albers
tusthaler. In (a pr), DA
Albertinia (a. Js anzengatt,
zur nat. Sam, Composkiae Dr, Eupatoris
nen, Syngenesia aequälis L. gehörig. .
Albertinische Linie, jüngere, }.
Bönigl. Linie des Haufes Sachfens, mehr |.
u. d. (Befch.), e_n. Vgl. Erne inifpe Linie,
Albertisten, Scholaftiter, welche im
18. Jahrh. nad) Albertus Mgn. die ariftotel,
Philoſophie mit der Theologie vermiſchten.
Älberts, Dorf im Kreiſe Schleufingen
des preuß. bear Erfurt, Barchentweber,
— iſenquelle; Slüdsftern,
w.
Albörtus (Lorenz), lebte im 16. Jahrh.
(wahrſch.) zu Würzburg, Verfaſſer einer ber
ülteften deutfchen Brammat. (Augeb. 1973).
Albörtus, 3) brandenb. Goldmünze
aus dem 16. Jaͤhrh. von Markgraf Albrecht,
von boppeltem u. einfahem Dufatenwerth3, -
2) Soldmü Albrecht dv, Deſtreich v.
) Münze von ch u
Albertusgroschen bis Albigenser
168, —2F1.7 Kr,; 3) Solbgülben v. Erz⸗
biſchof Albert von Mainz 1525.
Albörtusgroschen, ehemal. Rech⸗
nungsmünze in Liefland, Kurland u. Sem:
allen, 90 4.=1 Albertusthaler, 6X. — 213
&r.; A-guiden, fo v. w. Albertus 39
3); A-guülden, Rechnungsmünze ber
rufl. — von 30 Albertusgro⸗
ſchen, 1 — r.
Albẽrtus Mäznu Ibert d. Gr.)
geb. zu Lauingen in Schwaben 1195, n. A.
1205, aus der Gamilie Bouftädt, Esüler
des Iorbanus, warb 1226 Dominicaner, 1249
Borfteber ber Schule ın Köln, 1254 Ordens⸗
provincial in Deutſchland, 1260 als Albert
111. Biſchof von egensburg, ‚legte diefes
Amt 1262 wieber nieder, lehrte auf Befehl
des Papftes das Ehriftentyum a Deutſch⸗
land u. Böhmen, war 1274 beim Eoncil zu
Lyon, ging nach Köln in ein Klofter u. ft. da
1280, Er war ein ausgezeichneter Gelehr⸗
ter, Sauptlehrer der ariftotel, Pyilof., die
durch ihn das höchſte Anfehn u. die ausge⸗
dehntefte Anwendung auf die Theologie er=
hielt. Wegen feiner Naturkunde hielt ihn
das Volk für einen Zauberer; er war Leis
rer bed Thomas Aquinas. Auch bie Schieß-
— ſoll er erfunden haben. Hauptwerk:
Somentarlus in lib. 1V.sententiarum. Werte
berausgeg. v. Peter Jammi, Lyon 1651, 21
de. Hol. (SR.
Alböertusthaler (Münzw.), 1) nies
derl. A. (Albertiner, Kreuztbaler),
eit 1598 als Albert bie Niederlande von
ilipp II. v. Spanien übernahm, nach bem
eichsfuß geprägt, im Avers das burgund.
Kreuz mit dem goldnen Vließ, fanden bald
allgemeinen Eingang, fo daß man in vielen
Ländern nach ihnen rechnete, fo noch in Lief⸗
land, Kurland u, Semgallen bie 1810, u.
alle folgenden nach bemfelben Fuße mit uns
bedeutender Abweihung geprägt wurden, 9%
—=1Mart f; IQ. = 14} a Sg
2) braunfchw. U., 17N von Karl von
—— 3) kürländ. v. 1280; 4) 9
holftein. v. 1753; 5) prenß. v. Friedrich
11. 1267 u. Sue ildelm 11. 1797; 6)
ungar. dv. Maria Therefia 1752. Auf als
len erfgeint bad burgundifche Kreuz. (Jb.)
Albertvilie, feit 1835 Nam: der vers
einigten Städte Eonflans u. L’Hopital in
Savoyen.
AlbErus (Erasmus), fo v. w. Alber.
Älbenton (Alhem.), fo v. w. Lebendi⸗
ger Kalt,
Älbgau (Alba, von Alb, Alpe), 1)
Gau ander Brenz; 8) an der Oberiller; 3)
am weftl, Abhang des Schwurzwalds; 4)
in Rheinfranken bei Karleruhe an der Müns
bung der Alb in den Rhein; 3) am wefll,
Abyange ber Vogeſen. .
Aldi (Kirhengefd.), fo v. w. Albati.
Albi, 3) Bezirk des franz. Dep. Tarn,
a 36,000 Ew. Hier Alban, Stadt,
5400 Ew.; Lescure, Stadt, 1100 Ew., am
Tarn; Moneftier (Mes), Statt, 1400
9
Ew.; Pampelonne, Stadt, 2000 Ew.;
Realmont, Cantonsſtadt am Abour, 2500
Ew., Weberei; Balence, Stabt, 1000 Em.
2) Hauptft. deffelben u. des Depart., am
ar, Pandelsgericht, a Kathes
drale, Departementbehörden, EU [BaR
ten für Handel, Landbau u. Bertheilung
proftetantifher Bibeln, Waidbau (diefer
Waid Albigeois), Weberei von wos
ber Bausleinewand (Afbigeöislein-
wand), Wolle, Baumwolle, Fabriken
von Hüten, Fayence, die ———— fer⸗
tigt viele Faßdauben; fhönes Boulevard
Lice; 12,000 Ew. 3) (Geſch.), U. ift
das Albiga der Römern, widerftand im
8. Jahrh. den Arabern, unterwarf fich freia
willig Pipin 736, u. ward nun Hauptort eis
ner Graffchaft, die im 13. Jahrh. an bie
Grafen von Zouloufe fiel. Sie ward nun
Hauptſitz ber Albigenfer u. 1176 wurben fie
auf einem Eoncil dafelbft verdammt. Webers
haupt ward U. fehr der ee
albigenfifhen Kriege, 1254 ein neues Sons
cil. 4) Stadt in Genevois genen) 5)
Stadt in Abruzzo. (Pr.)
Albia (a. Geogr.), fo v. w. Albanus
Mons.
Albläna (a. Geogr.) Stadt der Bata⸗
ver, j. Alphen.
Ai Biban, Cap, F Tripolis 1) ı.
Ipick 63 Geogr.), Bolt in Gallia Nar-
bonensis, über Maſſilia.
Albicratönse metällum (a. Ögr),
Silberbergwerk in Gallien, nah Ein, bei
Alebec. 5
Älbt (Kirchengefd.), fo v. w. Albati.
Albidus (lat.), (dmugig, weißlich.
Albiönser (Kirchengeſch.), fo v. w.
Albigenfer. .
Albifieatiön (Metallarb.), fo v. w.
Albation, j
Albiga (a. Geogr.), Stadt im ayuis
tanifhen Gallien, am Tarnis, j. Abi.
Albigau (nittl, Geogr.), fo v. w. Alb⸗
au,
Albigäünum (a. Seogr.), fo v. w.
Albingaunum.
——— I mehrere Ketzerpartelen
im 12. Jahrh., von bem Gebiete u. der
Stadt Albi (lat. ie). im ſüdl. Frank⸗
reich, wo ſich die, von der Kirche verfolgten
Keger verſammelt hatten, welche darin übers
einitimmten, daß fie auf ein apoftol. Chris
ee drangen, durdy Einfalt der Sitten
auszeichneten u. gegen ben Elerus ſich
—— fo die Anhänger Peters v.
rung, Heinrichs v. Laufanne, die
Katharer u. fpäter au bie Walbenfer,
2 Sie gewannen viele Anhänger, wurden von
ben Nittern gegen den Elerus begünftigt u.
bildeten bald die Mehrzahl. Um ihre noch weis
tre Ausbildung zu hindern, gab ihnen ber Eles
rus Dualiemus, Leugnung bed Todes u,
ber Auferftehung Ehrifti, Zerwerfung bes
Abendmahls u. der Ehe, u. überhaupt mas
nihäifhe Irrlehren Schuld, * Das 3. Rates
. rans
330
ranconcil ſprach fich gegen fie aus, Innos
cenz I. ſchickte 1198 als Legaten Peter v.
Gaftelnau u, Radul. Als deren gewaltfame
Maßregeln nichts fruchteten, bevedeten fie
den Bifhof Diego u. den Domherrn Dontis
nicus zu Osma, auf apoftol. Weife ihnen
zu en Bald aber verfuhr mean mit
no gina Grauſamkeit, u. ald Peter v.
Eaftelneau von unbekannter Hand ermordet
wurde, befchuldigte man deſſen Raimund VI.
Grafen dv. Zouloufe, der mit ihm in Feinds
haft gelebt hatte u. bie N. in feinem Ges
iet befchügte, u. Innocenz IT. ließ gegen
ihn u. die Keger durch ben Abt Arnold von
Eiteaux in ganz Frankreich einen Kreuzzug
predigen, deflen Anführer der Graf Sis
mon von Montfort war, f. Frankreich
86 1s. is, Raimund VI. u. VII. von Tou⸗
ufe u. Montfort. Die U. wurden mit
Grauſamkeit verfolgt u. unterbrüdt, u. zu
usrottung bie Inquifition
ihrer gänzlidhen
: ee verfhwanben nah u. nad
eingefegt;
ganz .)
Albigeöls (fpr. Albifhoä), fonft Bleine
Landſchaft in de in Ober Langues
doc, die Umgegend von Albi begreifend.
Älbignaec (Maurice Eaftelneau,
Graf d'A.), ge um 1772, emigrirte 1792 u.
biente unter dem Prinzen Eonde, dann ben
Deftreichern, ging nad) der Amneftirung nad
Frankreich zurüd, trat 1806 ald gem. Or⸗
donnanzs@ensd’arm ber Palf. Garde wieder
ein, wurde bald Offizier u. 1807 Adjutant, in
weftfäl. Dienfte tretend, Flügeladjutant des
Königs Jerome u. ftieg ſchnell bis zum Divis
fionsgeneral, Großftallmeifter u. Kriegsmis
nifter. Bier fammelte er 1800 einige taufend
Mann Weftfalen u. verfolgte mit * u. der
holl. Div. Gratien Schill u. vernichtete ihn
in Stralſund. Er begleitete nun den König
von Weftfalen auf feinem Zuge gegen ben
erzog von Braunſchweig, Pehrte dann nad)
rankreich zurüd, machte den Feldzug 1812
n Rußland als Chef des Beneralftabs bes 6.
Eorps unter St. Eyr mit, organifirte 1818
bie 4. Refervediv. im Dep. Gard, ging 1815
als Ordonnanzoffizier bei dem Herzog v. Anz
ouleme mit nah Gent, war dann bei St.
pre Kriegsminifterium Generalfecretär, u.
ward dann Generalgouverneur ber Krieger
ſchule zu St. Eyr. (Pr.
Abit (a. Geogr,), fo. v. w. Albici.
-Älbin, 2) fo v. w. Albinus; 2) fo v.
w. Alcuin.
— Stadt, ſ. u. Villefranche (Avei⸗
ron).
Albin (Miner.) ſ.v. w. Apophyllit.
Albinägium, AIbanagli jus, (lat.
Rechtsw.), fo dv. w. Heimfallsrecht.
Albinespära (m. Geogr.), fo v. w.
Albenespara.
AbingAlnum (a. Beogr.), f. u. Ins
8
auni.
— (a. deut. Recht), Knechte, Leib⸗
eigne.
Albini, 1) Granz Joſ., Freiherr
Albigeols bis Albinus
v.), geb.1748 zu St. Goar, ftubirte die Rechte
zu Dillingen, Pont à Mouffon u, Würzburg,
ward inlegterm Ort 1772 Hof: u. Regierunges
rath des Fürftbifchofs, dann 1774 Kammer
gerichtsaffeffor, 1787 geh, Neichereferendar,
u. 1790 kurmainz. Hofkanzler; leitete 1798
nad) dem Frieden von Campo Formio, wos
durh Mainz verloren ging, ben Friebens⸗
congreß zu Raftadt, entwarf 1399 den Plan,
die Franzoſen durch Infurgirung des Volks
mittelft des Landfturme, von den Grenzen
SDeutſchlands abzuhalten, dirigirte 1803
u, 1808 die Reichsd utation hinfichtlich der
Entfhädigung. Auch nach der Stiftung des
Rheinbundes blieb U. im Dienfte des neuen
en Primas u. erhielt, ale diefer Großs -
erzog d. Srankfurt geworben war, bie Mis
nifterien ber Juſtiz, bes Innern, ber Polizei
u. das Prafivium des Dinifterlums. 1814
verlor er biefe Stellen u. den größten Theil
feines Gehalte, ward jedoch 1815 vom Kai⸗
fer v. Deftreidy zum —— bei
dem Bundestag eruannt, ft. aber, bevor er
diefen Poften antreten konnte, zu Tieburg
18165 2) Pfeudonym für Mebvigammer
@oh. Bapt.). (Pr.)
Albinia (a. Seogr.), 1) Fluß in Etrus
rien; 3) fo v. w. Albianaz 3) alter Name
der Stadt Aubagne. Albinincum, lat.
Name des Fleckens u (Dep. Pas de
Ealais), Albiniäna (Castra), fo v.m.
Albiana. Albiniminium, fo v. w. Als
bintemelium, & e
Albino, Flecken, f Bergamo 1)-b).
Albinöni (Xomafo), geb. um 1694 zu
Venedig, Kirchen = u. Operncomponiftz fr:
Senobia u. 42 andre Opern, ft. 1745 zu
Benedig.
Albinos, Platoniter im 2. Jahrh. v.
Ehr., Galens Lehrer, fhrieb eine grammat.s
literar. Einleitung in die platon. Dialos
gen ee: von Fifcher, in ber 8. Ausg.
von Platons Eutyphro 2c.), u. über die Ord⸗
nung ber platon, Dialogen (ungedruckt).
Albinos, fo v. w. Kakerlafen.
Albinovänus, #) (€. Alb. Pebo),
roͤm. Dichter, Freund Dvids; Pe Epos
pöen (viell, eine Theſeide od. über die Tha⸗
ten des Germanicus) u. Epigramme von
gm Umfange; bie ihm sugefriebnen
legieen consolatio ad Liviam (v. Ein. dem
Dpid beigelegt, herausgeg. von Bed, Lpz.
1783) u. in obitum Maecenatis find ſchwer⸗
U von ihm. Hauptausg. Amfterd. 1708,
zum Theil auch in Wernsdorf Poet. lat. min.;
2) (Cel ſus), Nero’s Secretär, wahrfcheins
ih Didter, an B ift ein Brief des se
raz gerichtet (Ep. 1, 8).
Albinse (m. Seogr.), fo v. w. Albgau.
Albintemölium (a. Geogr.), Stadt
in Ligurien,
Albinus, I. Familienname der
Postumia gens 2) A
Alb. Regillenfis, 418 Eenfor, 415 tri-
bunus militum cum consulari potestate,
Priegte gegen bie Aequer, ward von en
©
F Albiöci bis Albon
Soldaten zu Tode einigt. 2) Sp.
Poſt. Alb. Reg., als Kriegstribun
mit conſular. Gewalt gegen bie Aequer,
dur einen genen Sieg berühmt. 3)
Sp. Poſt. Alb., Eonful 334 u. wieder
321, wo er in den Binterhalt der Samniten
in den caudinifchen Päffen fiel; ward, al6
fein Vergleich mit Pontius nicht ratiflcirt
wurbe, biefem ausgeliefert, aber freigegeben.
4) 2. Pot. Alb., Eonful 234, 229 u. 215,
im 8. &onfulat, im 2. punifchen 2. getöbs
tet u. feine Armee vernichtet. 3) A. Poſt.
Al b., 180 Eonful, erhielt ald Provinz Ligus
rien, wo er glüdtich Bimpfte. 174 war er
Senfor. Später warb er nah Mazedos
nien gefendet, um ed zu organifiren. 6)
2. Poft. Alb., 180 Prätor, foht in feis
ner Provinz Hiſpanien füctich egen bie
Baccder u. unterwarf fie gänzlid. Er
triumphirte u. ward 133 Conful. 7) 8.
Doft. Alb., 154 v. Chr. Eonful, fchrieb
eine röm. Geld. in gie Sprade (vers
Ioren). 8) U. Poft. Alb., Sohn des Con⸗
ſuls (148) Sp. Poft. Alb., Conſul 110, vers
wiefen, weil er ein Heer gegen Sugurtha
ſchlecht angeführt hatte. 9) E. Alb. Senas
tor zu Rom, Schwiegerfohn des P. Sertius,
für ihn hielt Eicero eine Rebe. U. Andre
Perſonen. 10) Befehlshaber im tingit.
Dauretanien, unter Galba, nach deſſen Tode
er mit Frau u. Freunden ermorbet wurde.
11) Decimius Clodius A., Afrikaner,
nach Pertinax Ermordung von den gall. u.
britann. Legionen zum Kaiſer ausgerufen,
aber von Kaiſer Septim. Severus bei Lyon
beſiegt; ermordete ſich ſelbſt. 12) Roͤm.
Senator unter Theodorich, wurde dem Koͤ⸗
nig verdächtigt, als begünſtige er die byzan⸗
tiniſche Partei u. ſtehe mit Conſtantinopel
in Briefwechſel; Boethius vertheidigte zwar
fen unſchuldigen Freund, allein ward
ns Gefängniß geworfen u. dann hingerich⸗
tet, ſ. Boethius. 13) (Peter), geb. zu
Schneeberg, Prof. der Dichtkunſt u. Hiftos
riograph des fühf. Haufes, ward vom Kais
er Mar geadelt; fchr. Meißniſche Land u.
rgchronit, Dresd, 1589— 30, Fol. 14)
(Bernd. Siegfr.), geb. zu Frankfurt a,
8.9. 1697, Prof. zu Leyden, durch feine
anatomifchen Abbildungen berühmt, ft. 1770-
daf. Hauptwerke: De ossibus corporis hu-
mani, Leyden 1726, %p3.1757; Historia mus-
culorum, end. 17344, (Lö. u. He.)
Albiöei (a. Beogr.), fo v. w Albicl,
Älbion, 1) (Diyth.), fo dv. w. Alebion ;
2) Heerführer der Sachſen, angebl. Tochters
mann von Wittekind, durch deſſen Tochter
Bart od. Gifela, unterwarf ſich 785 mit
ittefind Karl d. Gr., ging dann nach Frank⸗
vb u. ließ fi zu Attigny taufen. Von A.
fol das Haus Anhalt abftammen. j
ÄAlbion, 1) (a. Seogr.), ältter Name
viel. gall. Urfprungs) für Britanniaz
birg in Jlyrien, ein Theilder Alpen; 3
‚alter Name für die NW.Küſte von NAmes
rika; 4) (mn. Geogr.), Neu⸗A. el, ſ.
—SE —X L ee
321
u. Neus&Balebıı b). |
Albiöne, Gattung ber Blutigel, f.b.1).
Älbios, 1) griech· Name ber Elbe; 8)
fo v. w. Albanus Mons.
Albireo (arab.), Stern im Schwan.
ÄlDis, 1) latein. Name ber Elbe; 2)
@ebirg, fu. Züri a, u. Dödi s. ’
Albisiren (v. iat.), f. u. Album 6).
Al bisögno (ital., fpr. sfonjo), im
— Flecken im Herzogth. S
Ibisöla, Flecken im ogth. Genu⸗
Lufthäufer u. Worzelanfabrif" 1200 Ew. *
Albisson, geb. 1732 zu Montpellier,
franz. Stanterarh u. Rechtögelehrter, nahm
an ben Gonferenzen über ben Code Napo-
leon etc. Antheil u, arbeitete felbft mit an
dem Code criminel, ft. 1810, &r for. : Loix
——— de Languedoc, Paris 17841 —
1787, 4 Bde,
Albit (Miner.), f. — e).
bium (a. Geogr,), 1) A. Ingäü- -
nwn, fo v. w. Albingaunum; 8) Ä. In-
temälium, fo v. w. Albintemelium,
Älbius, fo v. w. Albanus (a.@eogr.) 1).
Albizzi, degli, eine bedeutende Fa⸗
milte in Florenz, Häupter ber Guelfenpars
tei u. fo in fortwaͤhrender Oppoſition mit den
Mebdicis. Dierkw. find: 43) (Reinald), auf
eine Veranlaffung warb Eofimo v. Dledici
433 aus $lorenz verbannt; doch kehrte jener
1484 zurüd u. A. felbft mußte in bas Exil ges
en. 2) (Anton), geb. 1547 in Florenz, bes
leidete anfehn!. Aemter an mehr. Höfen, ftus
dirte aus proteftant. Schriften die Vibel, u.
gab auch eregetifhe Anmerkungen in Druck;
ebte feit 1606 in Kempten. 1626 nach Rom
vor das Inquifitionsgericht ————
er noch vorher. (Lb.)
Älbkraut, Eupatorlum cannabinum,
ſ. Eupatorium,
Älblasserväärd, Niederung im Bes
zirk Gorkum ber niederl, Prov. SHolland,
wifchen der Merwe u. dem Led, mit dem
{uß Älblass; Sanfbau, hat 10 Dörfer.
Albling, Fiſch, fo v. w. Albe.
Albo, u eg bes ſchwed.
Lans Epriftianftab, darin Andrarum, das
ältfte (feit 1637) u. größte Alaunwert Süd⸗
Gothlands, bringt 1100— 1500 Tonnen, aus
er — Alaunſchiefer,
efig des Grafen iper; 2) Boigtei u. Ges
richtöbezirk im ſchwed. Län Kronoberg, darin
Stenbrohbult, Kirchfpiel, in dem Linne
geboren wurde.
—— (a. Geogr.), ſo v. w. Ar⸗
ucala.
Alboc&nsii (a. Geogr.), Volk in Das
cia, oberhalb der Donau.
Albogalörus (röm. Ant.), f. u. Fla-
men dialis, j
Älboin, Sohn Audoins, König ber Lon⸗
gobarben (f. d.« f.) S61— 574; zu Berona
von feiner Gem. Rofamundg ermordet.
Albo marginätus (Bot.), verfübert,
wei — song) a
bon 173 2) fo v. w. Mar⸗
An. 13) fo dm Dar
v
4
lagen; Ben hatte fi übrigens nad
efteigung bes Throns wieber öffentl. als
Chrift bekannt. * Der Sultan Muhammed
U. fegte ben Strieg fort u. ließ Eaftriota 1454
durh Amafias, einen Verwandten beifels
ben, der zu ihm übergegangen war, angreis
fen, ber jedoch blagen u. Befengen ward,
Bleihes Schickſal hatte 1457 ein 2. Heer,
u. fo kam endlich 1461 der Friede zu Stande,
wo A. dem Caſtriota überlaflen ward.
Während der König ſich durch Waffenthaten
in Stalien, für" Ferdinand v. Aragonien,
ausjeidmete, begann der türf. Krieg von
Neuem; doch auch jetzt fchlug Georg Ca⸗
ſtriota mit geringer venetianifcher u. paͤpſtl.
Hülfe den von Muhammed in Perfon ges
ührten Angriff auf Kroja ab. Erft fein
Tod (1467 RT Liſſa), unterwarf X. bein tur,
Reihe. ® Die andern Theile von X. u. Epi⸗
ros waren ebenfalls von dem Sultan unters
worfen worden u. ganz A. theilte von jegt an
das Geſchick des tuͤrk. Reichs, bis ed 1688,
als die Venetianer Morea erobert hatten,
ben Berfuch tagte, das türk. Jod) abzufchüts
teln u. fich unt. venet. Schug zu begeben. Die
Türken Neßen zwar, um dieſes zu verhins
dern, den Paſcha Selynan von Skutari
Truppen zujammenziehn, aber biefe wurden
mit Hülfe der Benetianer von den A. gefchlas
gern. das Land blieb nun eine Zeitlang ge
wurde aber in Frieden von Karlowig (169P)
wieder an ben Sultan abgetreten, * In neu⸗
ser Zeit ſuchte Ali Paſcha von Janina fi
A.s zu bemächtigen u. ein von der Pforte
unabhängiges Reich zu gründen. Er ges
warn einen großen heil der Einwohner
ür fi u. eroberte faft ganz A., fo baß er von
807 an blos dem Namen nach noch abyängig
von der Pforte war. Aber feine Grauſam⸗
keit u. Erpreffungsjucht wendete ihm bie
Bunft bes Bolten ab, u. al6 1822 Kurſchid
Paſcha Janina belagerte, fiel A. von ihm ab
u. vereinigte fih mit den Türken; dieß bes
een Ali's Untergang. Seit dem ift
‚wieber ganz unter türk. Hoheit. (J«.)
Albänier, 1) fo dv. w. Albanefer 1);
2) Bewohner von Albanien; 3) fo v. w.
Balbanin,
Albänische Pässe (A. Pförte,
a. Geogr.), f. u. Kaukaſos. Ascher
See, ſ. Albanus lacus.
Albänischer Stein, berühmter Baus
ftein, ein feiner Sandſtein zu Albano gebros
en ‚ von ihm die Grundlage ded Capitols.
r zerfällt in Sperone u. Peperone.
Albäniacher Wein (Albano), {don
bei Horaz u. Juvenal, gerühmter lieblicher
weißer u, rother Wein, wüdhft bei Albano.
Albänisches Jahr, f. u. Jahr, alts
römifches.
Albänische Spräche (Albanes
fi he Sprade, Urnautifhe Spr.),
prache in dem jegigen Albanien u. durch
alle benachbarte Provinzen, Rumelien, Sers
vien, Dalmatien u. Bulgarien, felbft von
ben nad &Italien ausgewanberten Albanes
u.3Caſus: N
Caſusendungen find verſchieden, je nach⸗
"unregelmäßig. ? Beim ve de
.10 Eonjugationen unterſchieden; es gibt ein
Bere, ein Praͤſens, Imperfectum,
. gezwungnen unnatürl.
Albanfier bis Albano
en (doch ein_fehr verberbter —— den
rochen. ? Wahrfcheinlich ift fie dem inbo⸗
—— Sprachſtamme beizuzählen.
inige haben freilich ihre Grundbeſtandtheile
für echt illyriſch gehalten, doch iſt ſie mit
griechiſchen, römischen, deutſchen, ſlaviſchen
u. tuͤrkiſchen Wörtern ſehr vermiſcht; Andre
nahmen eine Identität dieſer Albanier mit
den zwiſchen dem Kaukaſus u. Cyrus woh⸗
nenden Albaniern an, zu denen ſie dann die
Alanen bes Mittelalters rechneten. * Die
a. ©. hat 33 Buchftabın, nimlid außer
ben gewöhnliden griech., noch à (b), F(gh),
J (d), € (A, ü), & (kh), A (breites I), » (wie
anifches ü, ital, gn), ö (sch), x (tiefer
ehlton). * & gibt 3 Geſchlechter, einen
Artikel, welder dem Subftantivum Hinten
angehängt wird, das die gewoͤhnl. 2Rumeri
om., Gen. u. Acc. hat. Die
dem das Wort mit od. ohne Artikel ſteht,
auch bietet die Derlination noch außerdem
mande Schwir rigkeit u. Unregelmaͤßigkeit dar.
Die Adjectiva richten ſich in Geſchlecht,
Zahl u, Caſus nach dem Hauptworte. Die
Steigerung gefhicht durch Vorſegung von
ga mehr, ıpopı fehr. * Die perfönlichen Pros
nomina find öuve, ou idy, zive, ıl du, ai,
ayıö, ara er, ſie, es. Ihre Declination ift
erbum werden
affivum, einen Eonjunctiv, Conditlonalis,
ptativ, Imperativ, Infinitiv u. am
erfectum, 3 Perfonen in beiden len.
le Eonjugation wird durchgängig durch
Berändrung der Endungen bewirkt, bis auf
einige unregelmäßige Verba, welche auch den
Stamm des Worte verändern. Ein zufams
mengefegtes Präteritum perfect. u. Plus⸗
quamperfect. wird, wie im Deutfhen, mit
za ich habe, u. dem Particip. prät. gebils
det. * Die Saybildung fcheint ziemlich
einfach zu fein. Der Anfang des Vater Uns
ſers lautet: yıazı Ive xd yd un! xleh, zıopıa
devrspovape Euegı Ir. Bater unfer. welcher
sin im Simmel, werbe geheiligt Name bein.
° Srammatißen von Lecce, Rom 1716;
Vater (in den Bergleihungstafeln), Halle
1822; Xylander, Frankf. 1835. Wörters
büäder (Diction. latino-epiroticum) von
Blauchi, Rom 1635. Auch find Rotizen üb,
©rammat.u. Abertersergeitniß in Leake, Re-
scarches in Greece, £ond. 1814. (v. d. Gz.)
- Albanitika, Feſtung bei Nauplia.
Albanitiko, Tanz wahrfh. aus dem
Altertyum entfprungen, bei den Albuniern
gewöhnlich, wird mit fliegendem Haar in
tellungen getanzt.
Albänlum (Geogr.), fo v. w. Alba Ro-
als. z
5 Albäno, 1) (Albanum), Stadt in ber
äpftl. Delegat. Belletri, wegen gefunder
ft u. reigender Lage Landaufenthalt vieler
Römer u. Fremden im Frühjahr u. Herbft,
Biſchof, viel Weinbau (f. Albaniſcher Be),
Albano bis Albatik
u. 2000 Ew. N. iftinder Begend bes alten
Alba longa erbaut. Rune dazu gab das
Landhaus bes Pompejus Albanum. Dabei
viele AltertHümer, wie das angebl, Grab⸗
mal des Aftanios, bas Denkmal ber
Euriatier (wohl ea töm. Maus
— nach Ein. Denkmal des Pompejus),
abei auch der See Albano, ber in den Kra⸗
ter eines alten Vulkans, von Bafaltbergen
umgeben liegt, u. während ber Belagrun
‘von Veji ohne bemerkbare Urſache plögli
auffhwoll, fo daß man ihm durch einen noch
vorhandnen, 9 F. tiefen, 1 ital. Meile langen
Kanal Abzug gewähren mußte; 2) fo v.
w. Abuno. (Wr. u. Pr.)
Albäno, fo v. w. Albanifcher Wein.
Albanöpolis (a. Geogr.), f. u. Als
bani (a. Beogr.) 3).
Älbans, Sct., 2) (ſpr. Albens, fon
Berulamium), Stadt in der engl. Grau
(oft Hertford; re Kirche mit vielen
entmälern,
flechterei, 4,900 Ew., Geburtsort Baco's v.
Verulam. Hier 22, Mai 1455 Sieg ber
weißen Roſe über bie rothez 18. Februar
141 Bieg über die weiße Rofe unt. Wars
wit! 2) Dirt, f. Vermont , m 3).
Albans pr. Aldens), Derzogin von St.
A., in ihrem Jugendleben Schaufpielerin in
London, heirathete dann ben reichen Banquier
Soutts, der fie bei feinem Tode zur Univerfals
erbin einfegte, u. Pier den Herzog von St.
a. Als fie 1837 ſt., hinterließ fie ein Vers
mögen von 1,700,000 Pf. (11,000,000 Thlr.)
nebft einem Antheil an dem Banquierhaufe
Coutts u. Comp. Er London, u, fegte ihrers
gis bie 26jägr. Miß Angela Burbet zur
rbin ein. Diefe ift fo vielleicht die reichſte
Erbin der Welt geworben. Ihr Gemahl er⸗
hielt nur ein Legat u. 10,000 Pf. jährl. (Pr.)
Albansgulden Rn bee vors
maligen Ritterftifte &t. Alban in Mainz,
hir. 3 Sgl. Pr. Ert.
Albanum_(a. Geogr.), mehrere roͤm.
‚Villen, bef. beiAlbalonga, folche hatte Po ms
peius (wo j. Albano), Brutus, Elos
bins, Eurio, Falcidius, Domitian.
Albänus (n. 2at.), 2) derjenige wels
her von einem Wohnort nad) einem andern
überfiebelte, um bort fs Domicil zu nehs
men; daher 9) Albani, im Mittelalter in
Branfreich fo v. w. Freimde.
Albänus (a. Geogr.), 4) die öftl. Korts
fegung ber Alpen durh Dalmatien, die es
von Kroatien u. Bosnien trennen, bid zur
Quelle bed Verbas, j. Alben; 2) Fluß in
Albana; j. Samure ob. Bilbana.
— nnus, ſ. u. Jahr, altrömi⸗
es.
Albänus läcus u. A. mons (o.
Geogr.), f. u. Albalonga. :
Albany (fpr. Älbennt), nad, Albania
8), gewählte Benennung für eine jüngere Lis
nie des fchottifchen Königehaufeg ; feit Jakob
Il. ber Kronprinzen von Schottland, naͤm⸗
lich: 0) Robert, Herzog v. A. fo v. w.
R —— hatten.
riken u. Handel, Stroh⸗
Terruel der ſpan.
315
Stuart 4); 2) Marbad, Graf v. A, ſ.
Stuart FH — 395 erzog dv. U,
. Stuart 18); 4) Joh ann, Herzog v. A.
„ebd. 14)5 5) Karl@puard, Srafv. A.
ebd. 27; 6) Luife Marie Karos
line, Gräfin v. 2. .cbd.38). (Pr.)
Albany (pr. Nibenn , 3) Santın u.
2) Hauptft. darin, f. u. Newport, «, C) r).
Die Stadt A. war urfprünglid ein Fort, das
bie Holländer angelegt u. Fort Dranien
ls aber 1664 die Engläns
er es eroberten, nannten fie es A. zu Ehren
des Prinzen Jakob, ber Derang v. York u.
Albanien war, u, den fein Bruder König
Karl Il. die Landſchaft ſchenkte. Das Ues
Beige f.u. Neu York; 3) Sebirg, f. Maineı .
u. Apallachen r); 4) (früher Zureveld), Dis
ict auf bem Saplande, öſtl. vom großen
aftups Hptort Grahamstown, 4000
3 Bathurſt, Freberiksburg, neu
angelegte Colonien. Als neue Provinz (ſeit
1835) gilt Adelaide, von 10,000 engl.
Qm., die mit freundlichgefinnten Kafferr
bevölfert werben fol; 5) Fort u. Fluß, f.
Hudſonsbai Länder . (Wr. u. Js.)
Alba Pompöja (a. Geogr.), alter
Name bes j. Alba (a. Beogr.) 2).
Albaracin, Stadt, fov.w. Albarracin,
Albarära (a. Beogr.), Ort in Kyrrhe⸗
ſtika (Syrien). .
Albäras, 1) fo v. w. Arſenik; ©)
(arab.), fo v. w. Baras.
Alba Begälis (A. rögla), neu lat.
Name für Stuhlweißenburg.
Albar&te, Paß in Piemont. Bier Bes
fecht zwifchen Sardiniern u. Franzoſen unt.
Kellermann, am 20. Schlacht 1793, |. Frans
zöſiſcher Revolutionskrieg nı.
Albärlum öpus (lat., Bauf.), ſ. Tec-
torium opus. .
Albarracin, Stadt in ber Subbelegat.
Dron. Aragonien, ineiner
Gebirgsſchlucht; Biſchof, Eifenwerke, bes
rühmte fpan. Wolle (Albarracin), 2000
Ew. In der Nähe die Quellen bed Xajo,
— u. a N i
Ibas (Poet.), provenzalifche Lieber,
bie fih auf das Scheiden bee Belichten nu
einer naͤchtl. Zuſammenkunft beziehen.
Alba Selusiäna, alter Name von
Weißenburg (franz. Depart, Niederrhein).
Albaäta (rim. Ant.), f. u. Wettrennen.
Albatögnius \ ubammeb Ben
Geber Albatani), aus Batani in Mes
ß otamien, Statthalter in Syrien u. großer
ronom um 877; machte feine aftronom.
Beobachtungen zu Arakta u. Antiochien.
Schr.: De scientia stellarum, Nürnb. 1587;
Bologna 1645 4. (arab. Manufeript unges
brudt. Er fcheint die Sinus erfunden zu
haben u, erwähnt aud) ber Tangenten zuerft.
Albatöra, Stadt, f. u. Alicante 1).
Albäti —— 1), kirchl. Partei bie
unter einem Priefter, Albus, 1399 aus den
Alpen nad) Stalien kam, &le waren weiß
delleidet (davon od. von jenem Prieſter der
ame),
Rame), aßen u. ſchliefen an ber Landſtraße,
Blagten über bie Sündender Menſchen, u, eis
Belten fih. Sie fanden viel Zulauf, in Rom
aber ließ Bonifacius IX. den Albus gefangen
nehmen u. verbrennen; bie Gefeiräcf zer⸗
ſtreute ſich. Vgl. Geißelbrüder. (S%k.)
Albatiön, Bleichung der Metalle, beſ.
des Kupfers, zu einer filberartigen Weiße.
Ibatrons (S Iffonügler, Diomeden),
@ättung der Fam. Langflügler (Shwimms
vogel), die größten Waffervögel, Schnabel
top,
Fe aſenloͤcher feitlich,
lich, Füße weder Daumen noch Bagel freffen
Bifärongen, Seewürmer, todte Wallfifche.
rten: das eigentl. A. (D. exulans), von
Schwansgröße, auf Rüden u. Flügeln
— lange Streifen, Schwanz dun⸗
elgrau, 12 8. —— fliegt 8 bis
vv4 hoch uͤberm Meere, doch 100 Meilen
vom Lande weg, legt viel längliche, ‚wohls
chmeckende Eier, föreit wie ein Efel, frift
ef. Fliegfiſche; niftet auf dem Laube in
euſchobern ähnlichen Neftern, brütet am
ap, in Patagonien, Kamtſchatka, Falklands⸗
un: Fleiſch unſchmackhaft. Aus ben
ärmen werben Schwimmblafen gemacht.
Biell. eins mit Diomeden spadicea. (Pr.)
Älbatrossinsel, f. u. Ban = Dies
naar & d ſob. w. Alb
Albaugü a. Geogr.), fo v. w. Alba
Augufta Ar a Urgäon (tt. Ögr.), Stabt
in flispanla baetica, öftl. von Cordubq.
Albay, Vulkan, ſ. u. Danila,
Aibaycin (Geogr.), f. u. Granada 2),
Albayae tadt, fo v. w. Albaiba.
ibbruch (Geost.), Dorf im Amte
Waldshut des bad. Oberrheinkreifes; Eiſen⸗
wert.
Äine, 2) fo v. w. Weißfiſch b). 2)
Beißpappel, j. u. Pappel »
Älbe, d’ (Biogr.), f. u. Bacler.
Albechöwa (a. Beogt.), f. —
Älbeck, 1) Stadt im Amte Ulm bes
würtemberg. Donaußreifes, 0 Ew.; 2)
Schloß, f. u. Eulz.
Ibegau (m. — Albgau.
Albegna, Fluß in Toolana, nimmt ben
Dierfa u, Orcia auf.
Älbegowe (nittl, Geogr.), fo v. w.
Albgau.
kurzen Rollen aͤhn⸗
bel, 1) fo v. w. Weißfiſch; 2) (a1-
be)e), Populus alba, ſ. u. Pappel
De , A) von Bienen, aus der Art
— kraftlos werden; 2) ausgeartete
ienen.
Albemärle (ſpr. Albmarl), 1) engl.
Rame ber Stadt u. Herrfchaft Aumale in der
Normandie; hiernach wurden mehrere Her⸗
ge, zulegt Monk benannt ; ©) Canton, f.
Bi inien » A) 26); 3) f. u. Nord⸗-Caro⸗
Infel, f. u. Guayaquil.
Herzogv., ſo v. w.
Cheſapeakbai.
ei % b); ©)
lina 23 4)
Albemärle,
Monti).
ge ee
‚Alben, 1) fo v. w.
art, mit Nähten, endet in einen he
Albation bis Alberich
(Bot.), bei Oken bie 7. Zunft feiner Laube
Pflanzen, Sträuder u. Bäume von haldes
artigem Ausfehn, mit meift nabelförm., fels
ten abfallenden Blättern; Switterbläthen,
gefammelt in Schuppen, mit oberm, blumenz
artigem, viertheiligem Keld, der 4 Blumens
blätthenu. Staubfüdenhat. Samenadt, Nuß
od. Balg. Dahin: Lomatin, Telopea, Em-
bothrium, Knigthla, Banksia, Ropnla, Au-
lax, Protea, Brabeium, Guevina ;3) (Win.),
Kalktuff aus Erding in Baiern. (Su.)
« Älben (Planina), Marktfl. im Kreife
Adelsberg des äftreich. Königr. Illyrien, am
Gebirg u, Fluß gi. N., 1100 Ew. der
Nühe Haasberg (Schloß), Kleinhäus
el, Sefung mit ber Unz⸗(kleinhãus⸗
Sohle
er
bendorf, 1) Dorf im Kr. Glatz des
preuß. Rgsbzks Breslau, alfahrtsort we⸗
gen eined Marienbildes (1822 mit mehr ale
80,000 Pilgern), Ealvarienberg (Zion mit 47
Stufen, 58 Eapellen, Einfiedelei ꝛc.), 1100
Ew.; 2) Dorf im Kr. Landshut des preuß.
Babıte. Liegnig, Steinkohlen, Wesfteinz
Albenespära (m, Beoar.), 2 ales
manniſche Gauen an ben Quellen ſũdoͤſtlich
der Donau.
j — ir in — — — 2.
nente des fardin. Berzogth. Genua, Hafen,
Bisthum, Delbau, 1600 Em,
Älbenreut (Reue), freifäffiges Dom
im Bezirk Eger des boͤhm. Kreifes Ellnbo⸗
gen — Goldwaͤſche; 500 Ew.
abei Alto.
Älber (Erasmus), geb. im Darmftädtis
fen, fludirte zu Wittenberg unter Luther,
eiferte für beffen Lehre u. gegen das In⸗
terim, war an vielen Drten Prediger, zulegt
Generalfuperintendent zu Neubrandenburg,
u. ft. daf. Schr.: Der Barfüßer
Mönche Eulenfpiegel u. Alkoran, Frankf.
1542 u. m. a.
. Älber, 3) Weißpappel; 2) Schwarze
pappel, f. u. Puppel au. ı.
Alberäcia,ßebirg, f. u. Orinoco 1).
Alberagrän, Land, fo v. w. Hubefch,
— FGoer ſo v. w. Alverca.
berg, Berg, ſ. Segeberg.
Albergäti (Pietro
italien, Luftfpieldichter,
ftarb 1804; ſchrieb:
cipe Selvaggio, 8. m.
Alberge (fpr. Alberſch), Fluß, f. u.
Tajo 1). ;
Alböergeabriköse (fpr. Alberfd..).
, Abricofenbaum « a). A - härtling,
firfhe, f. Pavies b).. A -pfirsche, |.
Peches a).
Alberlcäner, f. Alberih 4). _
Alberich (Alböricus). 1. Fürften
u. Feldheren. DA, Martefe de Ca⸗
merino, Gemahl der Marozia, Herrfcher
von Rom, 925 ermorbet, f. Rom (Geſch.) 172,
2) A. II., Sohn bes Vor. u. ber Marozia,
Bricgte mit feinem Stiefvater Hugo = bie
err⸗
apacelli, Graf),
— 1728,
gli amici, il prin-
Albernau bis Alberschwärmer
Herrſchaft von Rom u. ft. 954, f. ebd. ın. 2)
%. da lich f. ln 7 se
Ichrte u. Ge e. .d eime,
— Philoſ. des 12 Jahrh., Schüler
nfelms von Laon, Gegner Abaͤlards ſcharf⸗
finniger Denker, Mealiftz feine Anhäns
er Albericäner; 5) geb. um 1060,
anonicus zu Aix in ber Provence, ft. um
1120; ſchr. eine Geſch. des Kreuzzuges 1095
, herausgeg. als Chronicon Hieroso-
lymitanum, Helm. 1584, 2 Bünde 4., auch
in Bourgars Gesta DEi per Francos; 6)
A. de pörta Ravennäte, in ben
Gloſſen mit A. od. Al. od. Alb. bezeichnet,
Rechtslehrer u. ——— zu Bologna, Schüs
ler bes Bulgarus, bef. thütig zwiſchen 1165
u. 1194, ft. 12185 fchr.: Glossae in digesta
et codicem. 7) @iftercienfermönd in ber
Mitte des 13. 3ahrh., fchr. eine Chronik von
Erſchaffung ber Welt bis 1241, in Leibnig
Access. histor., Lpz. 1698, u. in Menckens
Script. rer. German., er 1728; 8) geb.
En London 1217, ſchr.: De orig, et imug.
eorum (po&tria od. oötarlum), aus Ku
gan entlehnt, See Ausg. in den My-
— lat. von van Stavern, Leyden
1742 4,5 8) A. de Rosäte (A. Ro-
xjäti), aus Bergamo, Rechtögelehrter bes
14. Jahrh., Schüler des Bartolus, praktis
eirte zu Bergamo, Padua, Malland u.
Rom, wo er 1854 fl. Schr. einen Com⸗
mentar über das 6. Buch der Decretalen,
einen Eommentar über bie Pandecten, Dic-
tionar. juris civilis (hskanepen: dv. Decianus
78) Pr., Lb. u. Bs. j.)
Albernau, Dorf im Amte Schwarzens
berg des koͤnigl. fähf. Kr. Zwidau. Unfern
davon das Schindlerfhe Blaufarbens
wert, 1549 zur Bereitung bed Saflor u. ber
2afurfarbe gebaut, 1575 als en
werk privilegirt u. 1649 von Erasm. Schinds
ler erworben, jegt auf Kuxe (fehr hoch im
Preiſe) bearbeitet. j
Albernheit (Pſychol.), aus Rarrheit
u. Blödfinn gemifchte Seelenftörung, wobei
ber Kranke nicht feſt an feinen Begriffen
Bau fondern Pinbif von einem zum andern
erfpringt, ſolche Menſchen: albern.
Alberöni (Julius), geb. 1664, Sohn
eines armen Weingärtners in bem Dorfe Fi⸗
renzuola bei Parma, zuerft Kirhenfänger
F Piacenza, warb durch Klugheit bald
anonicus, Kapellan u. Guͤnſtling des Gras
fe Rancovieri, a — zu St. Donnin,
egleitete dann ben Sefandten bes Herzogs
v · Parma zum Herz. v. Vendome, damaligen
Eommandirenden in Italien; biefer, dem er
gefiel, nahm ihn mit nach Frankreich, wo er
einige a Philipps V., Königs von
Spanien mit Gefchick beforgte. Er wurde
nun vom Herz. v. Parma nach Madrid ale
Seſandter gefhidtz bie Herzogin v. Orfini
beherrſchte bamals Philipp V. u. Spanien,
allein. brachte bie Heirat des Könige mit
Elifabeth Karnefe, Prinzeffin v. Parma zu
Stande, ließ die Diätreffe verbannen, bes
.
212
maͤchtigte ſich des ganzen Einfluffes bei der
neuen Königin u, warb nun 1. Miniſter,
Cardinal u. Grand. Wie er feit 1714 ges
wirkt u. thätig gewefen, ſ. u. Spanien
(Geſch.) oo. m. Als er Ban) Europa it Krieg
gefturzt Hatte, um ben Söhnen Elifaberhe
Reihe zur Secundogenitur zn verfchaffen,
ward er von ben, gegen Spanien Priegenden
Eabinetten im Dech. 1720 durch feine bis⸗
jeise Schützerin geftürzf u. erhielt Befehl
innen 24 Stunden Madrid, binnen 14 Tagen
Spanien zu verlaffen. Noch biefjeit ber
ed wurbe fein Wag.n, angeblich auf.
nftiften des fpan. Hofs, der ihm dad mitges
nommene Xeftament Karls 11. abnehmen
wollte, von Raͤubern angefallen, 1 Diener
etöbtet u. er gezwungen zu Fuße bie Merfe
dor ufegen. Seine Feinde Spanien, Frank⸗
reich u. Der Deo den er einft betrogen hatte,
vereinten fi au feiner Verfolgung 5 mit
Mühe fand er bei Genua ein Aſyl, wo er
bald verhaftet, nach Kurzem aber wieder frei
gelafen wurbe. Nad dem Tode Elemens XI.
egab er fih zum Sonclave,- ward aber vor
ein Gericht geftellt, das ihn nur einiger Uns
— keiten ſchuldig fand, u. ihn zu 4
Jahr K offerpönitenz verurtoeilte, die Innos
cenz X. auf 1Iahr ermäßigte, A, ging nun
in ein Iefuitenhaus, warb jedoch 1723 ganz
frei geſprochen, u. 1738 zum Legaten in ber
Romagna ernannt, wo er buld wieder Intris
ven anfpann. Er ft. 1352. Er vermadte
bilipp V. feine Güter in der Lombardei,
600,000 Ducaten werth, u. feinem Vetter
Eifar A. 1 Mill. Ducaten. Sein polit. Te⸗
ſtament iſt untergeſchoben. Rouſſet Vie de
Card. A., Par. 1719, (Pr.)
Älbers, 3) (Hein. Philipp), geb.
u Hameln bei Muͤnden 1768 ; Arzt zu uns
ef bei Hannover, koͤnigl. hanndverſcher
— Stadbte u. Landphyſikus im
mte Blumenau, feit 1805 Brunnenarzt
in Rehburg; fhr.: Das Bad Nehburg u,
eine Heilfräft, Hannov. 1830. 2) (Joh.
brab.), geb. 1730, praßt, u. gelehrter
Arzt in Bremen, ft. 182135 fchr. : De trachei-
tide infantum, £p3. 1816 4. (erhielt von
Napoleon den Preis für eine rift über
ben Croup); ſchrieb auch mit Fider: über
das freiwillige Hinten, Wien 1807. 3)
(Joh. EHriftian), geb. 1795 zu Bremen,
ug . Regierungss u. Diedicinalrath, Bat
n Gumbinnen, jegt in Berlin; fdhr.: De
diagnosi asthinatis Millari, Götting. 18175
Ueber das Wefen der Blattern, Berlin 1831,
beforgte bie 2, Aufl. ber le en
über prakt. Arznei. v. Berends. 4 St
Joh. Herm.), ir Dorften 1803, Prof.
der Medicin zu Bonn; fur: Die Pathol. u.
Therap. ber Kehlkopfskrankh., Lpz. 18205
bie en a ebd. 18315 die fyphilit,
autkrankh. Bonn 1832; Atlas der pathol,
nat., £p3.1832,1—7 Liefer. ; Beobacht. a. >.
&eb.d.Pathol., Bonn 1836— 88, 2 Thle.(He.)
Älberschw er, Schmetterling,
fo v. w. Pappelfchwärmer, — —
318
fo v. w. Pappelfpinne.
Älbert (lat. Albörtus), beutfder
Vorname verwandt u. gleich mit Adel ert,
Alberih u. m. a., identiſch aber mit Al⸗
brecht, wo baber fämmtliche se onen
diefed Hamens nachzuſehen find. Merkwür⸗
dig iſt, daß die Geiſtlichen faſt immer mit
der Form A., Weltliche aber mehr mit der
Albrecht in ber Geſchichte benannt werben.
Den Eigennamen A. führen noch: HB) (Louis
Sofeph d'., Fürſt v. Grimberghen)
sch. 1672, Sohn bes Herzogs Ludwig Kar!
von Lunnes, war 1688 als Freiwilliger mit
vor Ppilippsburg, ward bei Fleurus u.
Steenkerke verwundet, kam mit Villars an
den bair. Hof u. wurde dort Kammerberr,
Oberſt der Garde, Dlinifter, Generallieutes
nant u. 1742 Feldmarſchall, u. nach der Heiz
rath mit einer reichen Erbin mE Er
f.1753. 2) (Geinr.), geb. 1604 zu Loben⸗
ftein, Organift in Königsberg, beliebter Lies
berbichter u. Eomponift, ft. 1668; mehrere
feiner Lieder noch pe (Karl u
eb. 1777 zu Reinsborf (im Anhaltiſchen),
egierungsrath zu Bernburg, fpäter Regies
rungs⸗ u. Eonfiftorialpräfident zu Köthen, ft.
baf. 1889; ſchr.: Ueber Remiflionss Entfas
gung bed Paͤchters u. Berpachtung in Baufch
u. Bogen ohne Gewähr, Halle 18215 Ueber
ben commiffar. Bertrag im Allgem. u. bef.
bei Zeitpachtcontracten über Landgüter, ebd.
1822; Ueber das interdictum uti possidetis
etc., ebd. 18245 Ueber den Befit unkörperl,
Sachen ꝛc., Lpz. 1826. 4) ———— Jonas
than Karl von), geb. zu Reinsborf 1777,
widmete fich der prakt. Landwirthſchaft u.
pachtete 16 Jahr alt eine Domäne bei Zerbft,
fpäter aber das Rittergut Beuchlitz bei Mers
feburg, wurbe 1811 Pöthenfcher — u.
1815 Rentbeamter, that gute Vorſchlãge zur
Aufbewahrung ber. Kartoffeln. Er ft. 1856.
Schr.: Beobacht. üb, d. Klauenſeuche, Zerbft
18185 Bericht üb. den Albertihen Wirth⸗
ſchaftoplan, 25. 1825 u. m. a. 5) (Lu d⸗
wig vom, geb. zu Reinsdorf 1283, Bru⸗
der bed Vor., übernahm im 19. Jahre bie.
Bewirthſchaftung eines Buts in Thüringen
u. fpäter mehrere Pachtungen, u. entwarf
bei der für die Landiwirthe durch Sinken der
Preiſe nachtheiligen Periode von 1818 ben
fehr befprocdhnen Älbertschen Wirth-
schaftsplan, vermöge beffen bie Hands
arbeiter mi einem verhältnißmäßigen Theile
der gewonnenen Ernte bezahlt werden, u.
überhaupt am Gewinn u. Berluft des Gute
Xheil nehmen, dabei aber ſtets ihr Auskom⸗
men haben, das theure Zugvich, bef. bie
Pferde, möglichft verringert, bie Handwerks⸗
tehnungen vermindert u. die Accorbe vers
einfacht werden follten. Die Getreides u.
Bollpreife follten hierzu die Grundlage bils
den. Der Herzog von Anhalt⸗ Köthen machte
einen Berfuch, biefen Plan auszuführen, gab
ihn aber fpäter wieder auf. In der Theorie
fand dieſer Plan manche Anhänger (fo wurde
er > B. vorn Adam Muͤller fehr empfohlen),
Albert bis
"Albertus
aber noch mehr Gegner (3.3. ben Staatsrat
v. Zacob, v. Bulfen mmermann, Koppe -
u. a.). g. machte mit dem geh. Finanzrath
Behr 1827 eine Reife nach dem ſũdl. Ruß⸗
land, um bort die Anfiedlungen, bef. Behufs
ber Schafzucht, auf des Herz. v. Köthen bes
beutenden Srunbbefigungen zu organifiren..
1828 ward A. nadı Berlin. gefendet, um ben:
a rg Köthens an das preuß. Zollfuftem
zu leiten u. — de] geh. Finanz⸗
rath ernannt u. geabelt. (Bs.j., Hm.u. Pr).
Ibert (Geogr.), fo v.w. Ancre,
* Ibert Christinabrünnen, f. u.
ien s. 3
Albörti, befannte ital. Künftlerfamilie,
aus ber Baumeifter, Daler, Kupferftcher.
ervorgingen, merkw. find bef. 4) (Leo
a 2 ft), aus Florenz, geb. 1898, Architekt
u. Ecdriftfteller, führte den antiken Ge⸗
yo wieder in bie ital, Baukunft ein; ft.
72 (n. A. 1483), Werke: die Kirche ©.
rancesco zu Rimini, Berae von &. Maria
ovella zu Florenz; S. Andrea zu Mans
tua; ſchr. De pictura, Be 1540, Leyden
16499; De re aedificatoria, Flor. 1485,
ital, v. Pietro Lauro, Bened. 1549, au
v. Coſimo Bartoli, ebd. 1550. Er foll
ben &torchfchnabel erfunden haben. ®)
Mariotto), geb. 1435, Hiftoriennialer,
eund u, Ditfhüler des Ara Bartolomeo
ei Coſimo Nofelli, arbeitete in bes Erſtern
Manier, ft. 1520; Werke: In den Uffizien
u. ber Akademie zu Slorenz, ben Ballerien
in Berlin u. Münden; in Biterbo u. Rom—
3) (AUriftoteles), f. Ziaraventi. (Ri⸗
Bein) 4) (Eherubino), geb. zu Borgo
©t. Sepoldro 1552, Krescomaler u. Kupfer⸗
— zu Rom, ft.1625. 3) (Domenico),
enetianer, Page beim venetian. Gefands
ten in Spanien, um 1730, Dilettant auf
dem Clavier u. im er Erfinder ber
Derpesaitten Biffe, dad. Albörtische
Bässe. .. (Pru Fit).
Albertiner (Mũnzw.), fo v. w. Albers
tusthaler. In (a Spr), 9
Albertinia (a. .), Pflanzengatt.
zur nat. Sam. Composiine Dr, Eupatoris
nen, Syngenesia aequälis L. gehörig.
Albertinische Linie, jüngere, }.
koͤnigl. Linie bes Hauſes Sachfens, mebr ſ.
u.d, (Geſch.), oi. Bol. Erneſtiniſche Linie.
Albertisten, Scholaſtiker, welche im
18. Jahrh. nach Albertus Mgn.die ariftotel,
Philoſophie mit der Theologie vermiſchten.
Älberts, Dorf im Kreiſe Schleufingen
des preuß. er Erfurt, Barchentweber,
en a ifenquelle; Glüdsftern,
Albörtus (Lorenz), lebte im 16. Jahrh.
(wahrſch.) zu Würzburg, Verfaſſer einer ber
alteften beutfchen Sranımat. (Augeb. 1573).
AlbErtus, 3) brandenb. Goldmünze
aus dem 16, Zahrh. von Markgraf Albrecht,
von boppeltem u. einfachen Dukatenwerth;
2) Boldmünze von Albrecht v. ———
Albertusgroschen bis Albigenser
169, — 2Fl. 7 8; 3) Boldgülden v. Erz»
- bifchof ira von Mainz 1525.
Albörtusgroschen, ehemal. Rech⸗
mungemänge: in Liefland, Kurland u. Sem:
allen, 9 A.J Albertusthaler, 6 U.—244
gr.; A-guıden, fo v. w. Albertus 2
3; A-gülden, Rehnungsmünze ber
ruff. — von 30 Albertusgro⸗
ſchen, 1 — r.
Albertus Mäznus (Albert d. Br.),
geb. zu Lauingen in Schwaben 1195, n. A.
1205, aus der Gamilie Bollſtädt, Scquier
des Jordanus, warb 1228 Dominicaner, 1249
Vorfteber ber Schule in Köln, 1254 Orbenss
provincial in Deutfchland, 1260 als Albert
1. Biſchof von egensburg, legte dieſes
Amt 1262 wieder nieder, lehrte auf Befehl
bes Papftes das Chriſtenthum 'a Deutſch⸗
land u. Böhmen, war 1274 beim Eoncil zu
2 ging nach Köln in ein Klofter n. ft. da
1280. Er war ein ausgezeichneter Gelehrs
ter, Hauptlehrer der aeifotel, Pyiloſ., die
durch ihn das höchfte Anfehn u. die ausge:
dehntefte Anwendung auf bie Theologie ers
hielt. Wegen feiner Naturkunde hielt ihn
das Bolk für einen Zauberer; er war Leh⸗
rer bes Thomas Aquinas. Auch die Schieß⸗
E gewehre foll er erfunden haben. Hauptwerk:
mentarius in lib. IV.sententiarum. Werte
herausgeg. v. Peter Jammi, Lyon 1651, 21
Bde. Fo (SR.)
Albörtusthaler (Münzw.), 1) nie⸗
derl. A. (Albertiner, Kreuzthaler),
eit 1598 als Albert die Niederlande von
tipp II. v. Spanien übernahm, nach bem
eihefuß geprägt, im Avers das burgund,
Kreuz mit dem goldnen Vließ, fanden balb
allgemeinen Eingang, fo daß man in vielen
Ländern nach ihnen rechnete, fo noch in Lief⸗
land, Kurland u. Semgallen bis 1810, u.
alle folgenden nady bemfelben Fuße mit unz Alb
bedeutender Abweichung geprägt wurden, 93
—=1Mart f5 1A. = 14} Thlr, Pr. Ert.
2) braunfchw. A., 1347 von Karl von
wei 3, — ers v. en A a
olſtein. d. ; preuß. dv. Friedri
31. 1767 u. Friebri em N. 1707; 6
ungar. v. Maria Therefia 1752, Auf als
len erfgeint das burgundifche Kreuz. (Jb.)
Albertville, feit 1835 Nam: der vers
einigten Städte Eonflans u. L'Hopital in
Savoyen.
AlböErus (Erasmus), fo v. w. Alber.
Albeston (Alchem.), fd v. w. Lebendis
ger Kalt,
Albgau (Alba, von Alb, Alpe), 2)
Gau ander Brenz; 2) an ber Oberiller; 3)
am weftl. Ubhang bes Schwarzwalds; 4)
in Rheinfranken bei Karleruhe an der Müns
bung der Alb in den Rhein; 5) am well,
Ab ange der Vogeſen.
Aldi (Kirhengefd.), fo v. w. Albati.
Als, 8) Bezirk des franz. Dep. Turn,
26; AD., 76,000 Ew. Hier Alban, Stadt,
50 Ew.; Lescure, Stadt, 1100 Ew., am
Tarn; Moneftier (M.es), Statt, 1400
919
Ew.; Pampelonne, Stadt, 2000 Ew.;
NRealmont, Santonsftadt am Abour, 2500
Ew., Weberei; Valence, Stabt, 1000 Em.
2) Hauptft. deffelben u. des Depart., am
arn, Sandelsgericht, ——“ Kathe⸗
drale, Depurtementbehörden, Auer
ten für Handel, Landbau u. Vertheilung
proftetantifcher Bibeln, Waidbau (diefer
Waid Albigeois), Weberei von wo⸗
ber Sausleinewand (Albigeöislein-
wand), Wolle, Baumwolle, Fabriken
von Büten, Fayence, die ei A fers
tigt viele Faßdauben; ſchönes Boulevard
Lice; 12,000 Ew. 3) (Geſch.), A. ift
das Albiga ber Römern, widerftand im
8. Jahrh. den Arabern, unterwarf fich freis
willig Pipin 736, u. ward nun Hauptort eis
ner Graffchaft, die im 13. Jahrh. an bie’
Srafen von Touloufe fiel. Sie ward nun
Hauptſitz der Albigenfer u. 1176 wurden fie
auf einem Eoncil dafelbft verbammt. Webers
haupt ward A. fehr der Tummelplatz ber
albigenfifchen Bei 1254 ein neues Con⸗
cil. 4) Stabt in Genevois Savoyt 5)
Stadt in Abruzzo. (Pr.
Albis (a. Geogr.), fo dv. w. Albanus
Done.
Albläna (a. Geogr.) Stadt ber Bata⸗
ver, j. Alphen,
1Biban, Cap, ßF Tripolis 1) ı.
Ibiei (a. Beogr. ‚Bolt in Gallia Nar-
bonensis, über Maſſilia.
Albicratönse metällum (a. Sgr),
Silberbergwert in Gallien, nah Ein. bei
Alebec. E
Älbt (Kirchengefc.), fo v. w. Albatl.
Albidus (lat.), fchmutzig, weißlich.
Albiönser (Kirchengeſch.), jo v. w.
Albigenfer. .
Albificatiön (Metallarb.), fo v. w.
ation.
Albiga (a. Geogr.), Stadt im aqui⸗
tanifhen Gallien, am Tarnis, j. Albi.
Albigau (mittl. Geogr.), fo v. w. Alb⸗
gau. ;
Albigäünum (a. Geogr.), fo v. w,
Albingaunum,
Albigonner; I mehrere Keperparteien
im 12, Jahrh., von bem Gebiete u. der
Stadt Albi (lat. Albign). im füdl. Frank⸗
reich, wo fi bie, von der Kirche verfolgten
Keger verfanmelt hatten, welche darin übers
einjtimmten, daß fie auf ein apoftol, Chris
en drangen, durch Einfalt der Sitten
ch auszeichneten u. gegen den @lerus ſich
fo die Anhänger Petersv.
runs, Heinrichs dv. Laufanne, die
Kutharer u, fpäter auch bie Waldenfer,
2 Sie gewannen viele Anhänger, wurden von
den Nittern gegen ben @lerus begünftigt u.
bildeten bald die Mehrzahl. Um ihre noch weis
tre Ausbildung zu hindern, gab ihnen der Eles
rus Dualismus, Leugnung bed Todes u.
ber Auferftehung Ehrifti, Verwerfung des
Abendmahls u. der Ehe, u. überhaupt ma⸗
nihäifhe Irrlehren Schuld, * Das 3. Lates
ran⸗
8230
ranconcil ſprach fi gegen fie aus, Innos
cenz Ill. ſchickte 1198 als Legaten eter v.
— u. Radul. Als deren gewaltſame
Maßregeln nichts fruchteten, beredeten fie
den Biſchof Diego u. den Domherrn Domi⸗
nicus zu Ösma, auf apoftol. Weiſe ihnen
zu predigen. “Bald aber verfuhr man mit
noch grö rer Sraufamteit, u. ald Peter v.
Eaftelneau von unbelannter Band ermordet
wurbe, —— man deſſen Raimund VI.
Grafen v. Toulouſe, der mit ihm in Feind⸗
chaft gelebt hatte u. die A. in ſeinem Ge⸗
iet befägte, u. Innocenz II. ließ gegen
ihn u. bie Keger durch den Abt Arnold von
iteaur in ganz Frankreich einen Kreuzzug
predigen, deſſen Anführer der Graf Sis
mon von Montfort war, f. Frankreich
346 1. 18, Raimund VI. u. VII. von Tou⸗
ufe u. Montfort. Die U. wurden mit
Grauſamkeit verfolgt u. unterdrüdt, u. zu
ihrer gänzlihen Ausrottung bie Inquifition
fear fe ve ;
einge
ganz j (Sk.)
Albigeöls (fpr. Albifhoä), fonft Bleine
Landſchaft in — in Ober Langue⸗
Pi Umgegend von Albi begreifend.
Ibignac (Maurice Eaftelneau,
Graf d’A.), geb. um 1772, emigrirte 1792 u.
diente unter bem Prinzen Eonde, dann ben
Deftreichern, ging nad der Amneftirung nad
Frankreich zurüd, trat 1806 als gem. Ors
donnanzs@eneb’arm der Baif. Garde wieder
ein, wurde bald Offizier u. 1807 Adjutant, in
weitfäl. Dienfte tretend, Ylügelabjutant des
Königs Jerome u. ftieg fhnell bis zum Divis
fionsgeneral, Großftallmeifter u. Kriegemis
nifter. Bier fammelte er 1809 einige taufend
Mann Wertfalen u. verfolgte mit ihnen u. der
boll. Div. Sratien Schill u. vernichtete ihn
in Stralfund. Er begleitete nun den König
von Wertfalen auf feinem Zuge gegen den
erzog von Braunſchweig, kehrte Dann nach
rankreich zurüd, machte ben Feldzug 1812
in Rußland ale Ehef bes Generalftabs bes 6.
Eorps unter St. Eyr mit, organifirte 1813
die 4. Nefervediv. im Dep. Garb, ging 1815
als Ordonnanzoffizier bei dem Herzog v. Ans
ouleme mit nad) Gent, war dann bei St.
pre Kriegsminifterium Generalfecretär, u.
warb dann Generalgouverneur ber Krieges
faule zu St. Eyr. (Pr.)
Albil (a. Seogr.), fo. v. w. Albici.
- Älbin, 3) fo v. w. Albinus; 8) fo v.
w. Alcuin.
Albin, Stadt, f. u. Billefrande (Aveis
n
zon).
Albin (Miner.) ſ.v. w. Apophyllit.
Albinägium, AIhanãagii jus, (lat,
Rechtsw.), fo v. w. Heimfallsrecht.
Albinespära (m. Geogr.), fo dv. w.
Albenespara.
pinxaũnum (a. Geogr.), ſ. u, Ins
gauni.
anal (a. deut. Recht), Knechte, Leib⸗
eigne.
Albini, 3) Granz Joſ., Freiherr
rſchwanden nah u. nach
Sk
Albigeols bis Albinus
v.), geb. 1748 zu St. Goar, ftubirte bie Rechte
zu Dillingen, Pont à Mouffon u, Würzburg,
warb inlegterm Ort 1772 Hofs u. Regierunges
rath des Fürſtbiſchofs, dann 1774 Kammers
gerichtsaſſeſſor, 1787 geh. Neichsreferendar
u. 1790 kurmainz. Hofkanzler; leitete 1798
nad) bem Frieden von Eampo Yormio, wos
durh Mainz verloren ging, den Friebends
congreß zu Raftabt, entwarf 1999 den Plan,
die Sranzofen durch Infurgirung bes Volks
mittelft des Landſturms, von den Grenzen
SDeutſchlands abzuhalten, dirigirte 1803
u. 1803 bie Reichsd utation hinſichtlich ber
Entfhädigung. Auch nad der Stiftung des
Rheinbundes blieb A. im Dienfte des neuen
ala Primas u. erdielt, als dieſer Groß⸗
erzog v. Frankfurt geworben war, bie Mis
nifterien ber Juſtiz, des Inn der Polizei
u. das Präfivium des Minifterlums. 1814
verlor er diefe Stellen u. den größten Theil
eines Gehalte, ward jedoch 1815 vom Kais
er v. Oeſtreich zum Pe bet
em Bundestag ernannt, ft. aber, bevor er
biefen Poften antreten Eonnte, zu Dee burg
— kai für Beieiganmer
ob. Bapt.). k
Albinia (a. Geogr.), 3) Fluß in Etru⸗
rien; 8) fo dv. w. Albiana; 3) alter Name
ber Stadt Aubagne. Albiniacum, lat.
Name des Fleckens Aubigni (Dep. Pas de
Ealais). Albiniäna (Castra), ſo v. w
Albiana. Albiniminium, ſo v. w. Als
bintemelium, “ A
AlbiIno, Flecken, f Bergamo 1)-b).
Albinöni (Xomafo), geb. um 1634 zu
Venedig, Kirhens u. Operncomponiſt; ſchr:
Senobia u, 42 andre Opern, fl. 1745 zu
Benedig.
Albinos, Platoniter im 2, Jahrh. v.
Chr., Galens Lehrer, fchrieb eine grammat.=
literar. Einleitung in die platon. Dialos
gen ee von Fifcher, in ber 8. Ausg.
von Platons ee 2c.), u. über bie Ords
nung ber platon, Dialogen (ungebrudt),
Albinos, fo v. w. Kakerlaken.
Albinovänus, I) (€. Alb. Pedo),
roͤm. Dichter, Freund Dvids; Br &pos
pöden (viell. eine Thefeide ob. über die Tha⸗
ten bes Germanicus) u, Epigramme von
rn Umfange; bie ihm sugefriehnen
legieen consolatio ad Liviam (v. @in. dem
Ovid beigelegt, herausgeg. von Bed, Lpz.
1783) u. in obitum Maecenatis find ſchwer⸗
lich von ihm. Hauptausg. Amfterd. 1708,
zum Theil auch in Wernsborf Poet. lat. min.;
2) (Celfus), Nero’d Secretär, wahrfcheins
lich Dichter, an ihn ift ein Brief des Ho⸗
taz gerichtet (Ep. 1, 8). Lb.
Albinse (m, Geogr.), fo v. w. Albgau.
Albintemölium (a. Geogr.), Stadt
in Ligurien,
Albinus, I. amilieuname der
Postumia gens N Poſtumius
Alb. Regillenfis, 18 Cenfor, 415 tri-
bunus militum cum consulari potestate,
Briegte gegen bie Aequer, ward von Fi
v
’
Albiöci bis Albon
Soldaten f Tode einigt. 2) Sp.
Poſt. Alb. Meg., als Kriegstribun
mit confular. Gewalt gegen bie Aequer,
durch einen — Sieg berühmt. 3)
Sp. Poft. Alb, Eonful 834 u. wieder
821, wo er in den ‚Binterhalt der Samniten
in den caubinifhen Päffen fiel; ward, ale
fein Vergleich mit Pontius nicht ratifieirt
wurde, biefem ausgeliefert, aber freigegeben.
4) 2. Poft. Alb., Eonful 234, u.215,
im 3. Eonfulat, im 2. punifchen Se getöds
tet u. feine Armee vernichtet. 5) A. Poſt.
Al b., 180 Eonful, erhielt ald Provinz Ligus
rien, wo er glüdlicy Eimpfte. 174 war er
Senfor. Später warb er nad Mazebos
nien gefendet, um es zu organifiren. 6)
2. Poft. Alh., 180 Prätor, foht in feis
ner Provinz Hifpanien Tücttich gegen bie
Baccder u. unterwarf fie gänzligd, Er
triumphirte u. ward 133 Eonful. 7) 8.
Dort. Alb., 154 v. Chr. Eonful, fchrieb
eine röm. Gef. in griedh. Sprache (vers
loren). 8) A. Poft. Ald., Sohn des Eons
ſuls (148) Sp. Poft. Alb., Conſul 110, vers
wiefen, weil er ein Heer gegen Jugurtha
{hiecht angeführt hatte. D) E. Alb. Senas
tor zu Nom, Schwiegerfohn des P. Sertius,
für ihn hielt Cicero eine Rede. H. Andre
Perſonen. 10) Befehlshaber im tingit.
Dlauretanien, unter Galba, nach beffen Tode
er mit Frau u. Freunden ermordet wurde.
11) Decimius Clodius A., Afrikaner,
nach Pertinax — von den gall, u.
britann. Legionen zum Kaifer ausgerufen,
aber von Kaifer Septim. Severus bei Lyon
befiegt; ermordete fi felbft. 42) Roͤm.
Senator unter Theodorih, wurde dem Kös
nig verbädtigt, als begünftige er die byzan⸗
tinifhe Partei u. ftehe mit Eonftantinopel
in Briefmwechfel; Boethius vertheibigte zwar
ee unfhuldigen Freund, allein x warb
ns Gefängniß geworfen u. dann bingerichs
tet, f. Boethius. 13) ( Besen: geb. zu
Schneeberg, Prof. ber Dichtkunſt u. Hiſto⸗
tiograph des ſächſ. Haufes, ward vom Kai⸗
E Mar geadelt; ſchr. Meißniſche Lands u.
rgchronik, Dresb. 158930, Fol. 14)
(Bernd. Siegfr.), geb. zu Srankfurt a.
d. O. 1697, Prof. zu Leyden, durch feine
anatomiſchen Abbildungen berühmt, ft. 1770
daf. Hauptwerke: De ossibus corporis hu-
mani, Leyden 1726, 2p3.1757 ; Historia mus-
culorum, Leyd. 1734 4, (Lb. u. He.
Albiöci (a. Gene), fo v. w Abich,
Aibion, 1) (Diyth.), fo v. w. Alebion;
9) Heerführer der Sachſen, angebl. Tochter⸗
mann von Wittekind, durch deffen Tochter
Su ob. Giſela, unterwarf fih 785 mit
ittefind Karld. Gr., gen danıı nad) Frank⸗
Tee u, ließ fi zu Attignh taufen, Von A.
fol das Haus Anhalt abflammen. y
Albion, 2) (e. Dear), ältrer Name
Sin sell. Ürfprunge) für Britannia; 9)
ebirg in Illyrien, ein Theil der Aipen; 3)
alter Name für die NWKÜfte von NAme⸗
rika; 4) (n. Geogr.), Neu⸗A., Infel, f.
" UniverfalsLerifon, 8, Aufl, L
321
u. Neus&Walesıı b). i
Alblöne, Gattung ber Blutigel, f. b.1).
Älbios, 3) griech· Name der Elbe; 3)
fo v. w. Albanus Mons.
Albireo (arab.), Stern im Schwan.
Albis, 1) latein. Name ber Elbe; 2)
Gebirg, fu. Zürich», u, Dödi s.
Albisiren (v. lat.), f. u. Album 6).
Al bisögno (ital,, fpr. sfonjo), im
iss Fleden im Herzogth. S
Ibisöla, Sleden im ogth. Genu
Lufthäufer u. Worzellanfabrit, 1200 Ew. "
Älbisson, geb. 1732 zu Montpellier,
franz. Staatsrath u. Rechtsgelehrter, nahm
an ben Eonferenzen über ben Code Napo-
leEon etc. Untheil u. arbeitete felbft mit an
dem Code criminel, ft. 1810. Er for. : Loix
municipales de Languedoc, Paris 1784 —
1787, 4 Bde.
Albit (Miner.), f. Feldſpath c).
Älbium (a. Seogr.), 1) A. Ingäü-
num, fo v. w. Albingaunum; 8) Ä. In-
temöälium, fo v. w. Albintemelium.,
Älbfus, fo v. w. Albanus (a.Geogr.) 1).
Albizzi, degli, eine bedeutende Fa⸗
milie in Florenz , Päupter der Guelfenpars
tei u. fo in fortwaͤhrender Oppofltion mit den
Medicis. Dierkw. find: 4) (Reinald), auf
feine Beranlaffung ward Eofimo v. Medici
1433 aus Blorenz verbannt; doch kehrte jener
1484 zurüd u. A. felbft mußte in bas Eril ges
vn 2) (Anton), geb. 1547 in Florenz, bes
leidete anfehnl. Aemter an mehr. Höfen, ftus
birte aus proteftant. Schriften bie Vibel, u.
ab auch eregetifche Anmerkungen in Druck;
ebte feit 1606 in Kempten. 1626 nad) Rom
vor das Inquifitionsgericht ————
er noch vorher.
Älbkr: aut,
ſ. Eupatorium,
Älblasserväärd, Niederung im Bes
zirk Borkum ber nieberl, Prov. SHolland,
wifchen ber Merwe u. dem Led, mit dem
luß Alblass; Hanfbau, hat 10 Dörfer.
bling, Fiſch, fo v. w. Albe.
Albo, 1) a I des ſchwed.
Läns Ehriftianfted, darin Andrarum, das
ältfte (feit 1637) u. größte Alaunwert Süds
Gothlands, bringt 1100— 1500 Tonnen, aus
Hwarzem,. bünnfciefrigem Alaunſchiefer,
efig des Brafen Piper; — ei u. Ges
richtsbezirk im ſchwed. Lan Kronoberg, darin
Stenbrohult, Kirchfpiel, in dem Linne
geboren wurde.
Albocällsa (2. Geogr.), fo dv. w. Ars
bucala.
Alboc&nsii (a. Geogr.), Volk in Das
cia, oberhalb ber Donau,
Albogalörus (röm. Ant.), f. u. Fla-
men dialis.
Älboin, Sohn Audoins, König der Lon⸗
gobarden (f. d. f.) 3261 - 574; zu Verona
von feiner Gem. Roſamunda ermordet.
Älbo marginätus (Bot.), verſilbert,
wei — albeug), 1)
om 17 2a) fo v. w, Mar⸗
oz nt hell
Eupatorium cannabinum,
[9
323 Albona bis Albrecht (Herzöge von Baiern)
vancdi6 daA.), ge
omme bed Bar. Er war Kön. v. Ypetot
u. ließ dort Hallen bauen mit ber Infchrift s
Gentium eommod» Camillus Ill.! ein Son=
berling, ber Mehreres über ben Staat, Ges
fpräche u. dgl. fchrieb, ſich aber damit viel
Feinde madte; das Merkwürbigfte ift: Dis-
cours politiques, historiques et critiques
sur divers parent de l’Europe,
Rom 1789, 3 Bde. Er fl.1779. (Pr.)
Alböna 1) (a. Geogr.), fo v. w. Als
vona; 2) ſo v. w. Alba Longa; 3) latein.
Name des Fluſſes —— in Piemont; 4)
n. Geogr.), Flecken im Kr. Iſtria (öftr.
Iyrien), am adriat. Meer, 1000 Ew.
Alboquörque, fo v. w. Albuquerque.
Albör, Billa, f. Agarbien.
Älborak (arab, Sagengefd.), ber Blig,
Muhammede Pferd, f. u. Diesra.
Alborän, Snfel, f. u. Malaga 1).
Albördj (per. Myth.), der Urberg ber
Dei, f. Paͤrſismus 5 ———
Ibörnoz (fran.), ſonſt ziegenhaͤrener
Mantel der N erritter.
Albörnoz s egid. Alvarez Camillo),
aus Euenca in NeusKaftilien, Almofenier
Königs Alfons XI., Arhidiaton von Ealas
trava, aulegt Erzbiſch. v. Toledo. Dem König
- zettete er in ber Schlacht von Tarifa das
Leben, fiel bei Peter dem Braufamen in Ins
nade u. flüchtete fi) nach Avignon. Papft
—— VI. ſchickte ihn als Cardinallega⸗
ten, geleitet von dem berühmten Cola, nad
Italien, um den Kirchenſtaat wieder zu ge⸗
winnen, u. nachdem er mehrere der dortigen
Herrſcher verjagt, andre ben erde Stuhle
zinspflichtig gemacht hatte, verband er fich
mit den Gonzagas u. della Scalas gegen die
Viscontis, welche bie gegenpaͤpſtl. Partei uns
terftügten ; doch vergebens. Er ft. zu Viterbo
1377; ſchr.: Historia de bello adniinistr. in
ktalia per annos xv., Bologna 1558, Fol.,
neuberausg. v. J. G. Sepulveba, ebd. 1628,
gol., u. m. (Lb.u.Jb.)
Ipöstan, Stadt, f. u. Merafhl).
A Be SSarlenätum (Bot.), weıßges
edt.
Älbracörden (geiftl. Ordensw.), fo
v. w. Aubracs Orben,
Älbreecht, deutſcher Vorname, ähnlich
mit Adelberf, wie diefer als ber —
ber berühmte Edle — völlig gleich mit
Albert, (f.b.). I. Weltliche Fürften.
A) Raifer. DA.1., ältfter Sohn Kaifere
Aubolfv. Habsburg, geb. 1248, wurbe 12
mit Deftreich belehnt, |. Deftreih (Geſch.) 11,
u. obfchon er fich nach feines Vaters Tode um
die Kaifertrone bewarb, nicht Kaifer, ſon⸗
dern Adolf von Naffau. Bekriegte u, erfhlug
— — 1298 u. folgte ihm als Kai⸗
er. Wie er als ſolcher regierte, ſ. Deutſch⸗
nd (Geſch.) a. Er wurde 1308 von feinem
Better Johann von Schwaben u. mehrern
Berfebwornen getötet. 2) A.IL., ald Herzog
v. Deſtreich, A, V., Sohn A.s 1V., geb, ,
-
—* de St. Andre, 2) (Claude Eamille,
. zu Lyon 1753, Nach⸗
82 9. VIE,
folgte feinem Vater (1404) unter Bormmbw
ſchaft Herzogs Wilhelm des Artigen u. feit
1405 unter ber feines Oheims Leopold des
Diden in Deftreih_u. übernahm 1410 die
Regierung felbft, ſ. Deftreich (Befch.) 10, pers
mäblte fih 1422 mit Eliſabeth, der Tochter
Kaifers Sigismund, u. warb dadurch nach
befien Tod 1138 König von Ungarn, ſ. d.
(Geſch.) w, auch von Böhmen f. d. (Gefch.)
» 1. zum König erwählt; ſchlug zwar Ans
fangs biebeutfche Kaiferkrone aus, nahm aber
biefelbe, wie bie von Böhmen endlich an, f.
Deutfhland (Geſch.) ee, ft. aber fhon 1439
auf ber Rückkehr von einem Feldzug gegen
die Züren auf der Infel Schutt. B) Ads
niges a) von Böhmen: 3) fo v. w.
Albreht 2). P) von Sardinien: 4) 4.
Karl Emanuel, geb. 1398 (Sohn von
Karl Emanuel Franz), vermählt 1817 mit .
Thereſe, Schweſter des Großherzogs von
Toscana, feit 1831 König von Sardinien,
f. Savoyen ou. . c) von Schwedens
5) U., 2. Sohn A.s 1., Herzogs von Meck⸗
lenburg, von ben mit Dlagnus IT. unzufrieds
nen Schweden 1363 zum König ernannt.
Wie er bort verfuhr, bis er dur Marga⸗
retbens von Dänemark u. Norwegen Heer
1889 gefangen wurde, f. Schweden (Bes) ”
&r nun zu Lindholm gefangen, entfagre
auf ittiung bes Herzogs Johann von
Medlenburg bein Throne dv. Schweden 14
u. ft.1416. d) von Ungarn: 6) ſo v. w.
Albrecht 2), C) Audre regierende Fürs
en; a) Fürften vou Anhalt: 72)
Y.1., ber Aeltere, Sohn Siegfrieds u.
‚Katharinas von Gleichen, von 1290-1316,
f. Anhalt (Geſch.) » 8) A. I, ber Jün⸗
gere, zu Zerbit, Sohn des Bor., 1316 —
1862, wo er ft., ſ. ebd. 1. 9) A. I1., Stifter
der Albrechtſchen Linie in Anhalt, 1396
— 1424, f. ebd. 2. 20) A. V. (A. IV. tam .
nicht zur Regierung), Sohn bes Vor. 1424
—75, f. ebd. 1. ») Graf von Aſcherso⸗
leben: 11) fo v. w. Albrecht 31). c) Gras
fe von Askanien u. Balleuftedt: 12)
„1, Sohn Beringers, von Karl dem Er.
gm Herzog ernannt, ft. 820. 33) X. IL,
tto's I. Bruder, ftellte die Schlöffer Anhalt
u. Bernburg wieber her, ft.862. 24) A.UT.,
Dtto’6 II. Bruder, unterflügte Heinrich ben
Vogler gegen die Hunnen. 15) A. IV.,
Sohn Slegfrieds 1. 16) A. V., Sohn des
Bor. 17) N. VI., Vetter Sigismunds V.,
erhielt vom Kaiſer Heinrid Il. bie Norbs
mare u. bie Markgrafſchaft — 18)
o v. w. Albrecht 30), der Bär.
ad) Markgrafen von Auſpach: —
o v. w. Albrecht 33); 20) jo dv. w.
echt 35); DA) ſo v. w. Albrecht 36); e)
Markgraf von Baden: 22) jumgrer
Sohn Karls I., erhielt in der Theilung mit
A Bruder 1476 die Grafſchaft Voch⸗
rg, blieb bei ber Belagrung von Damm
1488, ohne Kinder zu binterlafen, d. Baden
(Geſch) m; D Herzöge von Baiernz
33) 4. 1. Graf zu Hennegau, an dr
Albrecht (Markgrafen von Dairenih kis Grafen zu Holstein) 393
Secland ꝛc. 2, Sohn Ludwigs bed Baiern, feine
ierte feit 1391 als Bormund.feines wahn⸗
nnigen Bruders Wilhelm IV., nad deffen
ode 1377— 1404. Als Antheil von Baiern
e er in ber Theilung 1354 mit feinem
Bruder Wilhelm gemeinfchaftlih, außer
Holland, Straubing bekommen, f. Baiern
(Seh.) ur.u u. Holland 84) A IL,
des Bor. Sohn, Herzog zu Straubing, fl.
1399, f. Baiern in) “. 25) A. IL,
der Fromme, Herzogv. Baierns- Müns
hen, Sohn von Ca, seh. 1306, bekannt
‚wegen feiner Liebe zu Agnes Bernauer,
regierte von 1438 bis 1460, f. ebd. m. 26)
A. IV., der Weife, geb. 1447, Sohn bes
Bor., erhielt bei deſſen Tode 1460 Münden
u. Straubing u. regierte unter Bormunds
Gert feiner altern Brüder, Johann 111. u.
igiemund, 1463 aber, volljährig erklärt,
allein, u. f. nach einer unruhigen Megies
zung 1508, Stifter der Primogenitur im
Haufe Baiern, f. ebd. w n.sı. u
geb. 1528, tale 1550 nad) dem Tode feis
‚ned Vaters, Wilhelm IV., diefem in Baiern,
führte die Sefuiten ein u. regierte bis 1579,
„ebd. 38) U. VI, jüngfter Sohn Her⸗
098 Wilhelm V., geb. 1554 zu Münden,
und ber @eiftlihkeit u. Jagd; appana=
girter Prinz, erbte vom Landgr. Marimilian
m „Leuchtenberg, überließ es aber fets
‚nem Bruder, dem Kurfürften Maximilian,
ward, als biefer 1651 ſt.,
ien Söhnen u. ft. 1666 zu München, f. ebd. er
3) Rarforafen von Bairenth: 29)
f. Albreht 2). Ih) Graf von Bamberg:
30) A., Sohn eines fraͤnk. Grafen —
u. der Babe, Schweſter Heinrichs des Voglers,
Graf 886 — 08, wegen Fehden gegen ben
Graf Eberhard von Franken u. deſſen Bru⸗
der Konrad, bie er erfchlug,. u. deſſen Bru⸗
ber Rudolf, Bifchof von Würzburg, in des
Kaifers Lubwigelli. Lager gelodt u. 308 ents
urg: DR) U. ı., der Bär ob.
der Schöne, geb, 1106, Sohn bes Grafen
Otto des Reihen von Ballenftidt, nannte
fi, 1123 feinem Bater in WVallenftädt fols
gend, Graf von Aſchersleben. 1124
ward er von feinem Better, Herz. Lothar
v. Sachſen, nachmale Kaifer, mit der Marks
rafſch. Meißen, jeboch vorübergeheub, bee 5
fieben, begleitete biefen überall, audy auf befs
Bee 1182. Kaifer Konrab t
d er bei ber Kaiſerwahl bei y. ward des⸗
halb 1184 zum Markgraf von Norbfachfen
a. 1138 gegen Heinrih ben Gtolzen zum
3. von Easfen ernannt, konnte ſich aber
bort wicht halten, ſondern mußte zum Kais
fliehn, erhielt aber endlich im Frieden
43 bie Nordmark nebft Anhalt, die von
en getrenat wurden, wieber, aud da
er Geinrih dem Löwen 1145 Sachſen übe
trat, bafür die Belehnung mit der O ?
(Bieberlaufig) u. nannte fih nun Marks
srafpon Brandenburgs fl.1140,
ormunb von befe 1667,
Uber (Gefh)n 28) ML,
feine Blegterung 1. Brandenburg (Seſch.) =,
33) 2.11, Sohn Ottos J. folgtefeinem —8
der Otto II. 1205 als Markgraf. Wehr f.
ebd... BZJA.IN., Achilles od. Ulnffes,
Sohn bes Kurf. Friedrich J., geb. zu Kants
ermünbe 1414, erhielt 1440 von feinem
r Sranfen unterm Gebirg, 1464 von
ken Bruder Johann Franken über dem
birg, 1470 von feinem Bruder Fried⸗
ri 11. das Kurfürftentd. Brandenburg.
Ueber bie Reformen, Regierung u. Thas
ten dieſes tapfern u. Mugen Fürften ſ. Ans
bady » u. Baireuth «, bef. aber f. Brans
denburg (Geſch.) una. 34) A. IV., Als
eibiades od. der Krieger, Markgraf v.
Baireuth, Sohn des Marker. Kafimir von
Brandenb., geb. zu Ansbach 1522, erhielt
1541 Baireuth durch das Loos, ein Prieges
riſcher ausſchweifender Fürft, der bald ges
gen (mo er 1547 in Rodlig von den Sach⸗
fen gefangen wurbe), bald für die Pros
teftanten focht, warb zulegt geächtet u.
‚ als ex fi eben mit kaiſ. Geleit zum
eichstag nach Megensburg begeben wollte,
1557 in Or heim an der Schwindfucht ohne
Erben. ei f. Baireuth (Befch.) « 33)
AV. ber Nüdterne, Sohn des Markgr.
Joachim sn Ansbach, geb. 1620 zu And«
bad, folgte 1634 feinem Bruber &riedr. unt.
der Bormunbfchaft feiner Mutter bis 1639,
trat dann bie — ſelbſt an u. ſt.
ſ. Ansbach( ge . 38) 4. der‘
Schöne, Sohn bes Burger. Friedrich IV.
zu Nürnberg, von Ludwig dem Baier zum
Kaifer vorgefchlagen, wi aber Karl IV.,
reg. friedlih mit feinem Bruder Johann u.
. 1561. Aus Liebe zu ihm ermordete die
itwe des Grafen Otto von Drlamünde,
Adelheid, ihre beiden Kinder, ſ. Ansbach
ai) » I) Serzöge von Brauus
hweig: 37) Ü.L, der Sroße, auch
der Löwe, geb. 1236, Sohn Dttos des Kins
bes, folgte diefem 1252, theilte aber 1267
‚mit feinem Bruder Johann u. erhielt Wol⸗
fenbüttel. Die Königin Ehriftine von Dä⸗
nemark erwählte ihn Zum Bormund ihres
Sohnes Erih; fl. 1279. Mehr f. u.
Braunfchweig is un.15 38) 11,
derDide ob. — raun⸗
chweig⸗Göttingen, — 1819, f.
raunſchweig (Geſch.) 70... 20) N. II.,
erz. von Braunſchweig⸗Gruben ha⸗
gen, 1361 — 1384 u. 40) 2. 11, 1424 —
1486, f. u. Braunfhweig (Geſch.) » 41)
A. Ferdinand, Herz. von Braunſchweig,
fo v. w. Ferbinand Albrecht. 1) Graf zu
ennegau a. Holland: 22) fo v. w.
breit 22). m) Grafen zu Holftein:
43) Sohn bes Grafen Heinrich von Orla⸗
münde u. Mechtilds v. Querfurth, ber Witwe
Adolfs U. von urg, Bruber bes
Grafen Adolfs II. von Schauenburg, deſſen
Rachfolger 1202, ward vom Grafen Dein⸗
rich von Schwerin 1225 gefangen u. verlor
fo die Grafſchaft. Mehr f. u. Holſtein
nrichs IL, bes
Eiſer⸗
394 Albrecht (Herzöge von Mecklenbärg bis Kurfärsten) .
Eifernen, Sohn, erhielt von feinem Oheim
Nikolas 4 von KHolftein, fiel gegen die Dits
marfen 1403, 1. Holſtein (Geſch.) . nm)
erzöge von Mecklenburg: 25) U.L.,
ohn Heinrichs bed Löwen, Herz. zu Meck⸗
lenburg u. Stargarb, wurde 1829 Fürft n.
1349 ergo von Medienbur ‚ ft. 1879.
Mehr f. u. Medlenburg Bela. ». 46
A. IL, fo v. w. Albrecht 2 vgl. Medien»
es 5 — 4 rt einziger
ohn Heinrichs dei ers, Herzog von
1385 — 1887, f. ebd. 105 vgl. Dinemart
(Geſch.) u. 28) A. IV., jüngfter Sohn
Albrechts IT., Herzog von 1412—1428, Stif⸗
ter der Univerlität Roftod, ſ. ebd. n. 48)
A. V., ältiter Sohn Heinrichs bes Diden,
Bere von 1477 — 1488, |. ebd. u. 50)
A. VL, der Schöne, jüngfter Sohn Ders
3096 Magnus It. u. ber pommerfhen Prinz
Bin Sophia, geb. 1486, regierte von 1507
an alle mediend. Länder mit feinem Bruber
5 V. gemeinſchaftlich, nahm ſeine Re⸗
enz zu Güſtrow u. ft. 1547, ſ. ebd. 10.
o) Markgrafen zu Meißen: 51) A. 1.
ber Stolze, Sohn Ottos bes Reichen,
Markgraf von 1190, ft. 1195 kinderlos an
Gift, f. Meißen (Geſch.) u 52) U. IE,
ber Unartige od. Ausgeartete, Sohn
Heinrichs des Erlaudten, geb, 1240, feit
1262 Landgraf von Thüringen, feit 1
a. von Meißen, vermählte fi 1254
mit Margaretha, Tochter Kaifer Fried⸗
richs II., entbrannte aber in Liebe gegen
Kunigunde von Eifenberg, kam barüber mit
feiner Gemahlin in Iwift, wonach biefelbe
von ber Wartburg entfloh u. in einem Klofter
1270 ftarb, worauf er ſich 1272 mit Kunigunde
vermählte. Den mit ihr gezeugten Baſtard
Apig ließ er legitimiren, um ihm ar
zuzuwenden, u, gab feinen legitimen Soͤh⸗
nen Heinrich das Pleißnerland, Friedrich bie
Dfalz Sachſen u. Diezmann Meißen. Wie er
nun mit biefen in Streit gerieth, Friedrich
ben Gebißnen gefangen nahm, ar 1288
in beffen Hände fiel u. 1289 freigelafien,
alle Länder, die er noch befaß, an Fried⸗
rih Tutta u. ben Kaifer verkaufte, u.
nad Kunigundens Tode 1290 Elifabeth (n. ch
Und. Adelheid) von Eaftel heirathete, Thü⸗
ringen feinem Sohne Friedrich abtrat, 1314
verlaffen u. küũmmerlich in einem Klofter zu
Erfurt ſt.: alles dies |. u. Meißen (Geſch.)
n_n. 53) 2. I, fo v. w. Albrecht 72).
) Bon Oeſtreich. an) 230g: 54
—
ei .) % erzöges
35) A. 1., fo v. w. Albredt 1), vgl. —
—— u. 56) A. 11, der Beife od. der
ahme, da er durch Gift gelähmt war, 5.
Sohn Kaifers Albrecht I., geb. 1288, von
1330 an Erzherzog, regierte erft unter Bors
mundfchaft, dann mit feinem jüngern Brus
der Otto gemeinfchaftlih, u. als dieſer ſt.,
allein, u. ft. 1858; feine Gemahlin war Jos
haunna, Tochter bes Grafen Ulrich von Pfird,
don welcher er 6 Kinder hinterließ, ſ. Defts
reich (Geſch.) ı. 857) U. IN., mit Dem
Beste Ei der Aftrolog, geb. 1348, bes
Bor. Sohn, folgte ihm 1365 u. ft. 1395, fe
ebd. 1. War ziveimal vermählt: mit El
abeth, Tochter Kaiſers Karl IV., u. mie
eatrir, bed Burggrafen Friedrich IV. von
Nürnberg Tochter. 38) A. IV. der Ge⸗
dulbige (dev Mönd od, ber Welt
Wunder), bes Vor, Sohn, folgte dieſem
1395, ein friedlicher, guter Kürft, ft. 14045
er war vermählt mit Johanna, Tochter Herz
gs Albrecht von Baiern, f. ebd... 59)
. V (als beutfher Kaifer U. II.), geb.
1399, Sohn des Bor., Herzog von Seſtreich
eit 1404, feit 1487 deutfcher Kaifer, ft. 1139,
. Albrecht 2), Deftreih (Geſch.) 1a u.
eutfchland (Geſch.) we. GO) A. VI., 2.
Sohn Ernſts des Eifernen von Steyermark,
eb. 1418, erhielt von feinem Bruder Kais
er Friedrich II. bie ſchwaͤbiſchen Befiguns
en u. fpäter Deftreih gemeinfhaftlih auf
ein Erbtheil u, lebte mit jenem in fortwähe
rendem Streit. Er ftiftete die Univerfität
—5 im er u. fl. 1463 kinder⸗
los, f. Leftreih (Geſch.) in. ER) A. VIl.,
0 v. w. Albrecht 72). 9) Graf von Dis
enburg: 62) U, f. Oldenburg (Befch.)z.
r) Sf von DOrlamände: 63) A. fpäs
ter Graf von Holftein, von dort vertrieben,
ſt. er zu Orlamünde, ſ. u. Orlamünde;
u. Holftein,e, vgl. Hamburg (Geſch. —8
s) Vreufifche Herzöge: 64) U, En-
Bel Albrechts III. von Brandendurg, Sohn
des Markgrafen Friedrich von Ansbach, geb.
1490, Domherr zu Köln, dann 1511 Hoch⸗
meifter des oo Ordens in Preußen,
nahm 1525 die Reformation an u, erklürte
fi zum Herzog. Die Streitigkeiten hierüber,
die Reichsacht deshalb u. feine Regierung
u. Preußen (Geſch.) aıun.e. Er ft. mit
einer Gemahlin Anna Maria von Brauns
—— 1568 zu Tapiau an einem Tage.
25) .Friedrich, Sohn des Vor., geb.
‚ folgte feinem Bater 1568, ward 1578
melandolife, heirathete aber deſſenungeach⸗
tet. Anfangs führte Markgraf Georg Fried⸗
rich u. nad) deffen Tod 1608 Kurfürft Ioas
im $riebrih u. endlich 1608 Kurfürft Jo⸗
hann Sigismund die Regierung. U. ſtarb
1618 u. das Sergogtgum Preußen fiel au
Brandenburg. Mehr über ihn ſ. ebd. «a
1) Aurfärkten u. Serzöge von Sachs
en. an) Aus dem Haufe Sachfens
uenburg. ana) Kurfürften: 66)
A. I., jüngiter Sohn des Kurfürften. Bern»
ard, folgte ihm 1211 in ber Kur, that mit
ebri I. mehrere Heerzüge u. ft. 12685
uber ihn f. Sachfen (Geſch.) «a. Geine
Gemahlin war Helena, ter Ottos I.
von Braunfchweig, Kinder waren, Johann,
Stammvater ber ſachſen⸗ lauenburg. Linie
2.67) Q. II.; biefer folgte feinem Bater
1260, nahm Wittenberg zur er uf,
um 1279; über ihn f. ebd. 4. ES) AI,
Sohn des Kurfürften ae folgte
nem Bruder Rubolf UI. 1419, ft. 1422, mit
u I —
Albrecht (Herzöge von Sachsen,
Ihm erlofch die ſachſen⸗ er I ⸗ wit⸗
tenbergiſche Linie u. Kaiſer Sigismund
ab die Kur Friedrich dem Streitbaren,
Markgrafen von Meißen. bbb) Herz
jöger EP) A. I. fo v. w. Albrecht 1. E d.
65). 70) A. II. Johanns I. Sohn, ft. 1314
(1315), f. u. Sacıfen» Lauenburg (Geſch.) «.
71) X. I11., bed Vor. Sohn, ft. 1344 ohne
Erben, f. ebd. . 22) Q. IV., Sohn
Erichs IV., Enkel A.s IT. u. Sohn Dts
tos, Domherr zu Hildesheim, fi. 14225
die Lestern kamen nicht zur Regierung u.
find nur aufgezählt, weil fie in ber Reihen⸗
folge fortzählen. bb) Herzöge aus dem
Haufe Wettin. naa) Aus der albers
tinifchen Linie: 73) U. ber Beherzte,
von Innocenz VII. die rehte Hand des
Reichs genannt (ald Markgraf von Meis
Ben A. 111), des Kurfürften Friedrich II.
u. Margarethas von Deftreih 2. Sohn,
eb. 1443. Mit feinem altern Bruder
rnſt durch Kunz von Kauffungen geraubt,
ward gerettet (f. — heirathete
140 Sidonie, Tochter des böhm. Kös
nigs Georg Podiebrad, trat 1464, nach
eines Vaters Tode, bie Regierung über
achſen an u. führte fie mit feinem Brüs
ber, dem Kurfürften Ernft gemeinſchaftlich
in großer Eintracht, bis Beide 1480 theils
ten. Ueber die Zeit vor u. nach biefer Theis
lung u. über fie felbft f. Sachſen (Geſch.)
s20.. Er ward auch feit 1489 —
halter in den Niederlanden u. feit 1498 Erb⸗
ftatthalter in $riesland, wo er 1500 an einer,
bet der Belagrung von Bröningen erhaltnen
Wunde in Emden ftarb. hub) Aus der
erneftinifchen Linie. 74) A. Herzog
u Koburg, Sohn Herzogs Ernft bes
tommen von Sachſen⸗Gotha, geb. 1648,
refidirte Anfangs zu Saalfeld, nad) ber Lanz
bervertheilung von 1681 aber zu Koburgs
ft. 1699 ohne Erben. Ueber ihn ſ. Sach⸗
fen (Geſch.) 1. u) Herzog von Schles
1. 25) A., Herzog von Münfters
erg⸗Oels⸗Glatz, Sohn Heinrichs V.,
geb. 1468, regierte von 1502 — 1511. Mit
a ft. feine Rinie wieder aus, f. Schlefien
Geſch.) n._v) Graf zu Ted. 76) X,
Sohn des Herzogs Konrad von Zähringen,
Stammvater der Herzoge zu Ted, zu Ende
des 12. Jahrh. w) Graf zu Tyrol. 2)
A., Erbe der Herzöge von Meran, ft. 1
f. u. Tyrol (Geih.) ». x) Grafen von
Würtemberg. 78) A.T., um 750, n.
Ein. Stammvater des Haufes Würtems
berg; 279) X. II, um 960; 80) A. IL,
um 1080; alle, bef. 1) u. 2), ungewiß. Weber
fie f. Würtemberg (Gefch.) au. D
Nicht regierende Fürften. a) Prints
zen von Braunfchweig: SI) A. Seins
tih Auguft, Sohn Herzogs Karl von
Braunfciweig-Wolfenbüttel, blieb 1761 bei
Bilminghaufen. ER) A, Sohn Ferdinand
Albrechts, blieb ale preuß. General bei Soor
1735. 1) Erzherzog von Deftreichz
83) A., 6. Sohn des Kaiferd Marinis
Schlesien, Würtemberg. n.s.w.) 395
Itan II., geb. 1559, widmete fi dem geiſtl.
Stande, warb 1577 Earbinal u. 1584 Erz⸗
biſch. v. Toledo, 1594 Vicelönig von Pors
tugal, 1596 Gouverneur ber Niederlande,
bier nahm fi U. fehr Priegerifch, heirathete
aber nad) erlangter Dispenfation u. Nieders
legung feiner Kirchenwürden bie 82jährige
Tochter Philipps II. Elara Eugenia,
mit ihr befam er die Niederlande, Burgund .
u. Charolais, re als unabhängiges
— —— mit, eigentl. war er nur Sber⸗
ftatthalter, der über das Geringfte Bes
fehle von Madrid befam. Ueber feine Res
gierung u. Priegerifhe Thaten, bef. über
viele Belagrungen, die verlorne Schlacht
bei Newport, die Sjührige Belagrung von
Dftende f. u. Niederlande Geſch.) n_w. Uns
ter ihm ward auch im il 1609 der 12jühr.
Stillftand gefchloffen, dem bald der Friede
folgen follte u. wodurch die Unabhängigkeit
der Niederlande entfchieden wurde. Eben
als bie Keindfeligkeiten wieder beginnen folls
ten, ft. A. 1621 in Brüffel. e) Prinz von
Preußen. S4) Friedrich —
eb. 1809, Sohn des Koͤnigs — il⸗
beim I, vermaͤhlt 1830 mit der Prinzeffin
ariana von den Niederlanden, Generals
major u. Commandeur der 2. Garde⸗Ca⸗
valleriebrigade. d) Von Sach ſen⸗auen⸗
burg. an) Sergöge von Sachen:
85) A. II. 86) 2. ir. 87) 9. IV, b
dv. ©, Albrecht 66), 67) u. 68) (Albrecht J.
war regierender), bb) Aus der wet
tinfchen Liuie. aan) ger von
Sachiens Zeichen: SS) A., nachgebor⸗
ner Sohn des Königs von Polen u. Kurf.
von Sachſen, Auguft III. Bruder des Kurf.
von Sachſen, Friedrich Ehriftian, geb. 1738
u Dresden, vermählte fi) 1766 mit der Erz⸗
erzogin Ehriftine, Tochter Kaiſers Franz I.
u. Darien Therefiens, befehligte 1778 im
Bairifhen Erbfolgetrieg ein Corps in Boͤh⸗
men u. warb 1780 mit feiner Gemahlin
Gouverneur der öſtreich. Niederlande (vgl.
Belgien, Gefch. s), verwaltete feinen Poften
gut baute das Luftfchloß Laaken, begab fi
789 nad dem Aufftande ber Niederlande
nah Wien u. Pehrte mit bem Gen. Bender
wieder nach Brüffel zurüdt, befehligte 1798
das Corps, das Lille blofirte, zog ſich 1794,
bei Jemappes gefehlagen, nad Seſtreich zus
rück, lebte bort den Künften, bef. ber Dias
lerei u. Kupferſtechkunſt, worin er felbft Dis
lettant war, baute dort die prächtige Wafs
freies in der Vorftabt Mariahilf, ließ
einer Gemahlin (ft. 1798) durch Canova
ein praͤchtiges Denkmal fegen u. ft. [ehr geach⸗
) tet zu Wien 1822 kinderlos. Erzherz. Karl
war fein Univerfalerbe. SP) Friedrich
Auguft A., geb. 1828, Sohn des Prinzen
Sohann von Sachfen, präfumtiver Throns -
erbe. B0) A. Franz Auguft Karl Ema⸗
nuel, Prinz von Sadhfens Koburg,
Sohn bes reg. Berge Ernft u. der Prins
zeifin Louife von Gotha, geb. 18195 warb
zu Koburg, Brüffel u. in England erzogen,
3924 Albrecht (Herzöge von Meckienbürg bis’ Kurfürsten) .
Eifernen, Sohn, erhielt von feinem Oheim
Nikolas 4 von Holftein, fiel & en die Dite
‚marfen 1405, 1. Holftein (Geſch.) »_ m)
Se e von Mecklenburg: 45) U. 1.,
ohn Heinrichs bes Löwen, AA- Meck⸗
lenburg u. Stargard, wurde 1829 Fürft u,
1349 Bene von Medienburg, ft. 1379,
Mehr ſ. u. Medlenburg (Geld). 46
A. 1, fo v. w. Albredit U vol, Mecklen⸗
burg (Geſch.) m. 47) A. Il1., einziger
Sohn Heinrichs des Henkers, Herzog von
1385 — 1887, f. ebd. 105 vgl. Dänemark
(Geſch.) u. 48) A. IV., jüngfter Sohn
Albrechts II., rien van 1412— 1428, Stifs
ter der Univerfität Roftod, f. ebd. n. 49)
A. V., ältfter Sohn Heinrichs bes Diden,
Herzog von 1497 — 1488, f. ebd. ı». 30)
A. VL, der Schöne, jüngfter Sohn Hers
3036 Magnus I1. u. ber pemmerfchen Prin⸗
yeflin Sophie, geb. 1486, regierte von 1507
an alle medienb. Länder mit feinem Bruber
einrich —— nahm ſeine Re⸗
enz zu Güſtrow u. ft. 1347, ſ. ebd. 1.
0) Markgrafen zu Weißen: 51) A. I.
der Stolze, Sohn Ottos des Reichen,
Markgraf von 1190, ft. 1195 Tinderlos an
Gift, ſ. Meißen (Geſch.) m 582) X. IL,
der Unartige od, Ausgeartete, Sohn
Heinrichs des Erlaudten, geb. 1240, =
1262 Landgraf von Thüringen, feit 1
a ad von Meißen, vermählte fich 125%
mit Margaretha, Tochter aus ied⸗
richs II., entbrannte aber in Liebe gegen
‚Kunigunde von Eifenberg, Bam darüber mit
feiner Gemahlin in Bmif, wonach biefelbe
von der Wartburg entfloh u. in einem Klofter
1270 ftarb, worauf er ſich 1272 mit Kunigunde
vermählte. Den mit ihr gezeugten Baftarb
Apig ließ er legitimiren, um ihm a Fi
auzuwenben, u. gab feinen legitimen Soͤh⸗
nen Heinrid) das Pleißnerland, Friedrich bie
Pfalz Sachen u. Diezmann Dleißen. Wie er
nun mit biefen in Streit gerieth, Friedrich
den Gebißnen gefangen nahm, fpater 1288
in deffen Hände fiel u. 1289 freigelaffen,
alle Länder, die er noch befaß, an Frieds
rih Tutta u. ben Kaifer verkaufte, u.
nad; Kunigundens Tode 1290 Elifabeth (n.
And. Adelheid) von Eaftel heirathete, Thü⸗
singen feinem Sohne Friedrich abtrat, 1314
verlaffen u. kümmerlich in einem Klofter zu
Erfurt ſt.: alles dies |. u. Meißen — .)
n_n. 58) 4. I, jo v.w. Albrecht 72).
) Bon Oeftreich, aa) er308 254
E der Siegreicdhe, von 1018— 1056, 5.
Deftreih (Geſch.) s._ bb) Erzherzöge:
55) A. 1., fo v. w. Albrecht 1), nal. Deftreich
a 1. 56) A. 11.,der Beife od. der
ahme, da er durch Gift gelähmt war, 5.
Sobn Kaifers Albrecht I., geb. 1298, von
1380 an Erzherzog, regierte erft unter Vor⸗
munbfchaft, dann mit a. jüngern Brus
der Dtto gemeinſchaftlich, u. als biefer ft.,
allein, u. ft. 1858; feine Gemahlin war Jo⸗
hanna, Tochter bes Grafen Ulrich von Pfird,
von welcher er 6 Kinder hinterließ, ſ. Defts
rei (Seſch.) ı. 857) U. IN., mit dem '
Sopfe od. der Aftrolog, geb. 1348, bes
Bor, Sohn, folgte ihm 1865 u. ft. 1895, fi
ebd. 1. War zweimal vermählt: mit EI
abeth, Tochter Kaiſers Karl IV., u, mit
eatrir, bed Burggrafen Friedrich IV. von
Nürnberg Tochter. 58) A. IV., der Ges
bulbige (der Mönd ob. ber. Welt
Wunber), bes Bor. Sohn, folgte biefem
1395, ein friedlicher, guter Yürft, ft. 1404;
er war vermählt mit Johanna, Tochter Her⸗
gt Albrecht von Baiern, f. ebd. 1. 39)
V (als beutiher Kaifer A, II.), geb.
1889, Sohn des Vor., Herzog von Seſtreich
eit 1404, feit 1437 deuticher Kaifer, ft. 1489,
Albrecht 2), Deftreich (Bed) u.
eutſchland (Geſch.) o. GO) A. VI., 2.
Sohn Ernfts des Eifernen von Steyermark,
eb. 1418, erhielt von feinem Bruder Kais
er Friedrich MI. bie fhwäbifchen Beſitzun⸗
en u. fpäter Oeſtreich gemeinfchaftli auf
ein Erbtheil u, lebte mit jenem in fortwaäh⸗
tendem Streit. Er ftiftete die Univerfität
eiburg im Breisgau u. ft. 1468 Einders
8, f. Eeſtreich (Befh.) ı.. EI) A. VI,
o v. w. Albredt 72). 9) Graf von Ol⸗
enburgs 68) A. f. Oldenburg (Geſch.) 2.
r) Ga} von Orlamünde: 63) A. ſpä⸗
ter Graf von Holftein, von bort vertrieben,
ft. er 1246 zu Orlamünbe, f. u. Orlamündeıe
u —— vgl. Hamburg (Geſch.) 1.
a) Preußiſche Herzöge: 64) A, Ens
tel Albrechts III. von Brandenbung, Sohn
des Markgrafen Friedrich von Ansbach, geb.
1490, Domherr zu Köln, dann 1511 Hoch⸗
meifter des beutfchen Ordens in Preußen,
nabnı 1525 bie Reformation an u. erflärte
ſich zum Herzog. Die Streitigkeiten hierüber,
die Reichsacht deshalb u. feine Negierung
u. Preußen (Geſch.) 0. 4. Er fl. mit
einer Gemahlin a Maria von Brauns
rg 1568 zu Tapiau an einem Tage.
= .Friedrich, Sohn des Vor., geb.
folgte feinem Bater 1568, warb 1573
melandolifch, Heirathete aber deſſenungeach⸗
tet. Anfangs führte Markgraf Georg Fried⸗
rich u. nad) deſſen Tod 1603 Kurfürft Joa⸗
him Friedrich u, endlidy 1608 Kurfürft Jo⸗
hann Sigismund die Regierung. U. ftarb
1618 u. das Herzogthum Preußen fiel an
Brandenburg. Mehr über ihn f. ebd. «.
en u. Herzöge vou Sachs
anfe Sachſen⸗
nenburg. ana) Rurfürftens 66)
A. J., jüngiter Sohn bes Kurfürften Bern⸗
ard, folgte ihm A211 in ber Kur, that mit
edrich I. mehrere Heerzüge u, ft. 12605
uber ihn f. Sachſen (Geſch.) a2. Geine
Gemahlin war Helena, Tochter Ottos 1.
von Braunfhweig, Kinder waren, Johann,
Stammvater ber fahfen »lauenburg. Linie
2.67) A. I1.; diefer folgte feinem Bater
1260, nahm Wittenberg zur Refidenz u. fi.
um 1279; über ihn f. ebb. u. 68) A. III.,
Sohn des Kurfürften Wenzel, folgte feis
nem Bruder Rubolf III. 149, ft. 1 —
Albrecht (Herzöge von Sachsen,
ihm erloſch die fachfen= ——
tenbergiſche Linie u. Kaiſer Sigismund
ab de Kur Friedrich dem Streitbaren,
artgrafen von Meißen. bpb) Her:
zöges EP) A. T., fo v. w. Albrecht I. (f.d.
65). 20) A. I1., Johanns I. Sohn, ft. 1814
(1315), f. u. Sadfens Lauenburg (Geſch.) «
71) A. I11., des Bor. Sohn, fl. 1344 ohne
Erben, f. ebd. u. 22) U. IV., Eohn
Erihe IV., Enkel A.s NIT. u. Sohn Ot⸗
tos, Domherr zu Hildesheim, ft. 14225
die Lestern kamen nicht zur: Regierung u.
find nur aufgegäblt, meil fie in der Reihen⸗
folge fortzählen. bb) Herzöge and dem
Sanfe Wettin. aaa) Aus der albers
tinifchen Linie: 73) A. der Beherzte,
von Innocenz VIII. die rehte Hand des
Reichs genannt (ald Markgraf von Meis
Ben A. 16.), des Kurfürften Sriedrich IT.
u. Dargarethas von Deftreih 2. Sohn,
eb. 1443, Mit feinem ältern Bruder
Ernn durch Kunz von Kauffungen geraubt,
ward gerettet (f. — heirathete
1460 Sidonie, Tochter des böhm, Kö⸗
nigs Georg Podiebrad, trat 1464, nach
eines Vaters Tode, bie Regierung über
fen an u. führte fie mit feinem Bru⸗
ber, dem Kurfürften ee chaftlich
im großer Eintracht, bis Beide 1480 theil⸗
ten. Ueber bie Zeit vor u, nach biefer Theis
lung u. über fie felbft f. Sachſen (Geſch.)
sı0.. Er ward auch feit 1489 kaiſ. Statts
halter in den Niederlanden u. feit 1408 Erb⸗
ftatthalter in Friesland, wo er 1500 an einer,
bet der Belagrumg von Bröningen erhaltnen
—— —— — in * der
erneſtiniſchen Linie. „Herzog
u rer Sohn Herzogs Ernft 2
tommen von Sachſen⸗Gotha, geb. 1648,
tefidirte Anfangs zu Saalfeld, nad) der Län
bervertheilung von 1681 aber zu Koburg;
ft. 1699 ohne Erben. Ueber ihn f. Sach⸗
fen (Geſch.) 10. u) Herzog vou Schle«
1. 35) U, Herzog von Münfters
erg⸗Oels⸗Glatz, Sohn Heinrichs V.,
eb. 1468, regierte von 1502 — 1511. Mit
hm ft. feine Linie wieder aus, f.
Geld.) n._v) Graf zu Ted, 76) A.,
ohn des Herzogs Konrad von Aaron,
Stammvater der —8 u Teck, zu Ende
bes 12. Jahrh. w) Graf zu Tyrol. 2
A., Erbe der g öge von Meran, ft. 1
Ge Tyrol (Geſch) » x) Grafen von
ürtemberg. 78) A. I., um 750, n.
Ein. Stammvater des Haufes Würtems
berg; 279) A. IT., um 960; 80) Q. UI.,
um 1080; alle, bef. 1) u. 2), ungewiß. Ueber
fie f. Würtemberg (Gefh.) «u. 6.
Nicht regierende Fürſien. a) Prins
zen von Braunfchweig: SI) A. Heins
rih Auguft, Sohn Herzogs Karl von
Braunfhweig- Wolfenbüttel, blieb 1761 bei
Bilminghaufen. SR) A., Sohn Ferbinand
Albrechts, blieb ald preuß. General bei Soor
1785. 1») Erzherzog von —
83) A., 6. Sohn des Kaiſers Marimis
Schlesien, Würtemberg. n.s.w.) 895
Itan IT., geb. 1559, widmete ſich dem geiſtl.
Stanbe, warb 1577 Eardinal u. 1584 Erzs
biſch. v. Toledo, 1584 Vicekoͤnig von Pors
tugal, 1596 Gouverneur ber Niederlande,
bier nahm fi U. fehr Priegerifch, heirathete
aber nad — Dispenſation u. Nieber⸗
legung feiner Kirchenwürden bie 32jaͤhrige
Tochter Philipps II. Clara Eugenia,
mit ihr bekam er bie Niederlande, Burgund .
u. Eharolais, angeblich als unabhängiges
Beſigthum mit, elgentl. war er nur Obers
ftatthalter, ber über das Beringfte Bes
fehle von Mabrid bekam. Ueber feine Res
gierung u. Priegerifche Thaten, wi über
viele DBelagrungen, die verlorne Schlacht
bei Newport, die Sjährige Belagrung von
Dftende f. u. Niederlande (Gefd.)n_w. Uns
ter ihm warb auch im April 1609 der 12jähr.
Stillftand gefchloffen, dem bald der Friede
folgen follte u. wodurch die Unabhängigkeit
ber Niederlande entfchieden wurde. Eben
als bie gianteiigeciten wieder beginnen folls
ten, ft. A. 1621 in Brüffel. e) Prinz von
Preußen. 84) Friedrich Heinrih A,
eb. 1809, Sohn des Könige Friedrich Wils
elm III., vermählt 1830 mit der Prinzeflin
ariana von den Nieberlanden, Generals
major u. Conımandeur der 2. Garde⸗Ca⸗
valleriebrigade. A) Bon Sach ſen⸗Lauen⸗
burg. an) Serjöge von Sachen:
85) AN. 8 IH. 8) A. IV., p
v. w. Albrecht 66), 67) u. 68) (Albrecht J.
war_regierender). bb) Aus der wet
tinfchen Livie. aan) Heu von
Sachſen⸗Teſchen? SS) A., nachgebor⸗
ner Sohn bes Könige von Polen u. Kurf.
von Sachen, Auguft III. Bruder bes Kurf.
von Sachſen, Friedrich Ehriftian, geb. 1738
u Dresden, vermählte fich 1766 mit der Erz⸗
erzogin Ehriftine, Tochter Kaifers Franz I.
u. Marien Therefiens, befehligte 1778 im
Bairifchen Erbfolgefrieg ein Corps in Boͤh⸗
men u. warb 1780 mit feiner Gemahlin
Gouverneur ber öftreich. Niederlande (vgl.
Belgien, Gefch. s), verwaltete feinen Poften
ut, baute das Luftfchloß Laaken, begab fi
789 nad dem Aufftande der Niederlande
nah Wien u. kehrte mit dem Gen. Bender
wieber nach Brüffel zurüdt, befehligte 1798
das Corps, das Lille blofirte, zog fs 1794,
bei Jemappes gefchlagen, nad) Deftreich Ay
rüd, lebte bort ben Künften, bef. der Dias
lerei u. Kupferftechkunft, worin er felbft Dis
lettant war, baute dort bie gprädiige afs
——e in der Vorſtadt Mariahilf, ließ
einer Gemahlin (ft. 1798) durch Canova
ein prächtiges Denkmal fegen u. ft. fehr geach⸗
) tet zu Wien 1822 kinderlos. Erzherz. Karl
war fein Univerfalerbe. SP) Friedrich
Auguft A., geb. 1828, Sohn bes Prinzen
Sohann von Sachfen, präfumtiver Throns -
erbe. BOY)NA. Franz Auguft Karl Emas
nuel, Prinz von Sadfens Koburg,
Sohn bes reg. Herzogs Ernft u. ber Prins
zeſſin Louife von Gotha, geb. 18195 warb
au Koburg, Brüffel u. in England erzogen,
warb fi ja bier die Reigung feiner Cou⸗
Be der jehigen Königin Bicheria, baß fie
n zum
ward ben 10, Febr. 1840 vollzogen. Der
inz hatte zuvor ben Hofenbandorben ers
alten u. war zum brit. Keldmarfchall ers
nannt worden, er ift ein Unterthan ber Kös
nigin, Beineswegs aber König. Il. Geiſt⸗
liche. Aa) 92 6: envanfı,
A. von Atella, f. a. Pafaali „Mi.
=) Rurfürftens 98) U. |, Kurfürft
von Mainz, des Kurfürften Ernſt von Sach⸗
fen Sohn, geb. 1464, erft 18 3. alt, zum
Kurfürft erwägt, ft. ſchon 1484. 03) A. II.,
des Kurfürften Sohann von Brandenburg
eingiger Sohn, geb. 1490, wurde 1513 Erz⸗ 1
biſchof zu Magdeburg u. Abminiftrator zu
Salben, 154 Erzbifhof u. Kurfürft v.
ainz. Es war unerhört, daß 2 Erzbis⸗
thümer auf Eine Perfon fielen, dennoch bes
ftätigte ihn Leo Um bas Pallium aus⸗
ulöfen, erborgte er 30,000 Duc. von ben
gers, u. um biefe aufzubringen, ließ er
l Ablaßreiſen machen, was Anlaß zur
on ward. Gegner von Sutker,
mußte er dennoch im HBulberftädtifchen u.
Magbeburgifhen Religionsfreiheit geftats
ten. Er begünftigte au bie Einführung
der Jefuiten in Deutfchland u. ft. zu ainz
1595. C) Patriarchen, —* iſchoͤfe
Bifchöfe u. a. hohe Geiſtliche. 94
A., Patriard zu Serufalem, er
Urendel Peters des Eremiten, fol auf
dem Berge Earmel_ben GEarmeliterorben
gefiftet haben; ft. 1234. 95) A. 1, ©rz>
iſchof zu Bremen, 1 072, je
v. w. Übelbert 4). 96) A. IT, Erybis
hofzu Magdeburg, fo v.w. Albrecht
k en A. von Löwen, Bruder Heins
rie, Herzogs von Lothringen, 1191 Bis
&of von Lüttich, obgleich fi) der Graf von
negau u. Kaifer Heinrich VI. wiberfegs
ten, u. Gardinal, 1193 auf Veranftaltung
Lothars, zu Rheims ermordet. BE)A.,Erzr
biſchof von Prag, 982 — 997, wo er ale
Märtyrer gegen bie Preußen umkam, f. Adals
bert 3), DH) A. III. Bifhofv. Regens⸗
burg, f. Abertus Magnus. 300) Andre
Erzbifhöfe u. Bifchöfe, wenn fie merkwürdig
für ihren Sprengel, aber nur für u nicht
für einen größern Wirkungskreis ſind, ſ. u.
ber Geſchichte ihrer Bisthümer. IM. Au⸗
dre Perſonen. 101) A. von Air, ſ.
Alberich. 102) A. von Stade, Abt des
Benedicetinerkloſters zu Stade von 1282 —
12%, ft. 1260. Schr. eine Ehronit bis zum
3.1256; Supplement bis 1376 von Andr.
* herausgeg. von Reiner Reineck,
elmft. 1587. 103) U. von Weſtphalen,
Aldegrever. 104) A. (Ioh. Griebr.
uf), gi . 1752 zu Stade, ftudirte Dies
dicin zu Erfurt, 1a Ag Arzt nach Reval,
lebte dann abweqhſelnd in Erfurt, Leipzig
m Dreoden, ward Buchhändler in Prag,
dann Thraterbirector in Altona, u. ft. dort
1816; ſchr.: Walla u. Natalie, Lpz. 1782;
Lauretia Piſana, Halle1789, 2Bde., 2. Aufl
ahl wählte. Die Vermählung 4
Albrecht (Geistliche) bis Albret
ebd. 17%, nad) welcher er fi Verf. ber 2. P.
nannte; Die Familie Eboli, Dresd. 1791,
Thle. u. a. Romane. 105) 4. (Sophie,
geb. Baumer), Gattin des Bor., geb. 1757
zu Exfurt, fehr gefeierte Schaufpielerin, bef.
zu Dresden u. Damburg, nicht ohne Einfluß
auf Schiller; fr. Gedichte u. Schaufpiele,
Erf. u. Lpz. IW1— 91, 3 Bbe. Sie lebt
Iret —5 u. verarmt in Altona. 106)
. (Daniel Ludwig), geb. 1765, ftudirte
ee 1784 in Halle bie Rechte, wurde 1787
ufcultator u. Rath zu Berlin, 1793 zu
Bromberg, 1797 zu Xhorn, 1798 Kammers
gerichtsrath in Berlin, u. trat 1804 als vor⸗
tragender Rath ins zuftig® Minifterium,
wurbe er nad) Königsberg berufen u.
erhielt den Vortrag im Cabinet, Anfangs
nur für Juſtizſachen, fpäter für alle Eivils
angelegenheiten ; 1810 wurde er Sch. Eabis
neterath u. war bier in jeder Beziehung
fehr vortrefflih. Er ft. 1835 zu Berlin.
107) 4. il. Eduard), geb. 1800 zu
Elbing, feit 1823 Profeffor in Königsberg,
1839 in Göttingen, hier aber in Folge feiner
ber Proteftation gegen
das königl. Patent 1837. feiner Stelle ents
edt, lehrt feit Oftern 1838 in Leipzig. Schr.:
mmentatio juris german. antiqui doctri-
nam de probationibus adumbrans, Königeb.
1825 u. 27; Die Gewere als Grundlage des
ältern beutfchen Sachenrechts, ebd. 18285
Die Proteftation u. Entlaffung ber 7 götting.
Beoicferen, mat eben von Dahlmann,
93.1838. 108) ( h.), herzogl. naffauie
ſcher Regierungsrath, Profeffor ber Oekono⸗
mie, Director bes landwirthſchaftl. Inftitute
zu Ioftein, jegt auf dem Beisberg in Raffau,
u. Secretärbesnaffau. landwirthfchaftl. Vers
eins; iſt Herausgeber bes landwirthſchaftl.
Wochenblatts für das Herzogthum Naſſau,
Darmft. 1819 u. a u. der Jahrbücher des
landwirthſchaftl. Vereins bafelbft, ebd. 1822
uf. (Pr,Js, ng. Hm. u. Bs. j.)
Ibrecht, St. (Geogr.), f u.Danzig2).
Ibröchtsberger (30). Georg), geb:
u KloftersNeuburg bei Wien 1329 1772 _
Sofergait in Wien, 1792 Eapellmeıfter ber
tephanskiche zu Siem, — 1809. Eontras
punctift. Bon feinen 214 Werken find nur 27
EB fimmtl, Schriften über Generals
aß, Hurmonielehre 2c., herausgeg. vom Rits
ter v. Seyfrieb, Wien 1826, 3Bde. ; Anweiſ.
ur Eompof. mit ausgeführten Exempeln,
d . 1790, 8. Aufl. ebd. 1821 u. e. a.
Älbrechtsburg, f. u. Meißen 3).
ibrechts des Bären Orden,
— ——— Hausorden Albrechts des
aͤren.
Älbrechtsdorf, Dorf, fo dv. w. Dis
gest -hayn, fo d. w. Olbernhau.
»thal, f. Weilerthal.
Älbrechtsörden (Hausorben Al⸗
brechts des Bären), f. Anhaltinifcher Haud«
orden Albrechts bed Baren.
Albröda, Stadt, f. u. Burra 5).
Ipret (fpr. Albre), 3) Flecken = ar
epari.
Albret bs Album litas
Depart. Landes, gab der Famil.e X. ben Nas
men; 8) Herzogthum im franz. Depart.
Lot= Garonne, Hauptſt. Nerac, jetzt dem
Haufe Bouillon gehörig.
Albröt, eins der beruhmteft. Geſchlechter
ranfreiche, dad mehrere Jahrhund. blühte,
uch die Bermählung Johann von U.
mit Katharina a Ar Tochter Eleos
noreng, u. Erbtochter der Könige v. Navarra,
um 1480 fiel dies Neid nach dem Tode bed
ne Bruders Franz Phöbus an die Fa⸗
milie U. An deffen Urenkelm Johanna
fiel Navarka; fie war mit Anton von
Bourbon vermühlt u. aus diefer Ehe ents
foroß Heinrich, König von Navarra u.
als Heinrid IV. fpäter von Frankreich, vgl.
Spanien (Geſch.) ı7 u. ı70. —
Älbrich (deutſche Heldſ.), Zwerg, Hü⸗
— des Nibelungenhorts, mehr ſ. u. Nibe⸗
ungen «. -
Albricus (Litgſch.), fo v. w. Alberich 8).
Albristhörn, Berg, ſ. u. Berner Als
pen»
Albrizzi (Ifabella Teotochi, Gräfin
d'A.), geb. auf Korfu 1770, lebte verheiras
thet im nörbdl, Italien u. zeichnete ſich durch
Geiſt — Anmuth aus, ſchr.: Ritratti, Bres⸗
cia
Älbsee, See bei Hohenſchwangau im
"Landgerichte Schongau des baier. Kr. Obers
balern.
Albü, bei Anführung arab. Schriftſt.
in lat. Werten, fo v. w. sul, di 3. Albus
cafis für Abulkdafem, Albu Mafchar für
bul Mafcher.
Albüca (a. L., Stiftblume), Pflanzens
gattung aus ben Kronlilien, Gruppe: As-
phodelene Rchnb., Eoronarien, Spathas
ceen Spr., zur 6. Kl. 1. Orbn. L. gehörig.
Arten: A. altissima, major, minor etc.,
am @ap, bei uns ———
Albücen (a. R.), Abtheilung der Pflan⸗
aengattung Ornithogalum.
Albucells (a. Geogr.), fo v. w. Ars
bucala, \
Älbuch (Geogr.), fo v. w. Aalbuch.
Albucilla (rom. Geſch.), f. u. Satrius.
Albuöra, Dorf der fpan. Subbelegat.
Babajoz in Efiremadura; fiegreihe Schlacht
der Briten, Spanier u. Portug. gegen bie
Kranz, unter Soult, den 16. Mai 1811, f.
panifchsportugiefifcher Befreiungskrieg ın.
Albufeira, Villa, f. u. Algarbien.
Albufera, 1)8 QM. großer Landfee im
an. Diftr. u. Kgrch. Valencia, durch einen
anal über eine ſchmale Landzunge mit bem
Meere verbunden, ausgegraben von ben
Mauren, Aufenthalt vieler Hifcheu.jagdbarer
Thiere (jährlich 60,000 Franken Ertrag); uns
gefund die Umgegend. Bon ihm bekam
der Marfchall Sucher den Titel: @) Hers
309 von Albufera, f. Sucher.
Ibuginea tünica (Anat.), 1) f.
i N Weißes; 2) (M
o (lat. eißes; © ed.),
fon. w. Eukom; 8) (A. oculi, Anat.), bas
897
Weiße im Auge, f. Augen :
Albukäsis, fo v. w. Abulkhaſem.
tadt, fo v. w. uera.
Albuhörsa,
Älbula, 3) (a. Geogr.), alter Name bes
Tibris; 3) lat. Name des Fluſſes Aube;
3) (n. Berg.) lat. Name ber Weißerig; 4)
Berg im Gotteshausbunde des Schweizers
cant. Graubündten, 6570 F. über dem Meere,
läuft in 2 Hörner aus, mit Paß von Ehur
nah Engadin; 3) Fluß hier, kommt aus
einem See auf jenem Berge, nimmt das Das
vofer£andmwaffer auf, fällt inden Rhein.
Ibuls, veralteter Gattungsname der
Fiſchgeſchl. Salmo, ge Sa onus.
iIbulae äquae (a. Geogr.), f. u.
Albunea.
Albüle (300l.), fo dv. w. Albe.
Album, 1) (röm. Unt.), weiße, mit
Gyps überzogne Tafel, worauf etwas vers
zeichnet ward, dab. ©) Verzeihniß; 3) fo
v. m. Prätorifhes Recht, dagegen Rubrica
das Staats⸗ u. Civilrechtz 4) jest auf
Univerfitäten zuweilen fo v. w. Matrikelz
5) Buch mit weißen Blättern, un etwas
— —— od. zu zeichnen; dah. G) fo
vd. w. Stammbud, ef wenn es größre Bläts
ter enthält, damit Künftler etwas hineins
er follen, dah. albifiren, mit einem
‚reifen; 7) ein folhes Bud, das nur aus
dgl. Zeichnungen beftcht. (Pr.
bum aestuärlum (a. Geogt.),
Bat in England; j. Humber.
Albüu Masar (arab. Lit.), f. Abdul
Maſchar.
Album cänin (v. lat.), fo v. w. Al-
bum graecum. . corrüp (lat.,
Rechtsw.), f. u. Crimen vis.
Albümen (lat.), 3) Eiweiß; 2) Eis
weißftoffs 3) Eiweißförper (Bot.), |. Sa⸗
men ı. A. aluminösum (Pharm.),
Mifhung von Alaun, Rofenwaffer u. Eis
weiß, def. gegen Augenentzüundung. A.
spirituösum, Wifhung von Eiweiß
von 2 Eiern) u. Weingeift (1 Unze), äus
erlich gegen Durdjliegen von Kranken.
Älbum gräöcum (lat.), bas weiße Ex⸗
erement bes mit Schoͤps⸗ u. a. Knochen ges
fütterten Hundes, viel phosphorjauren Kalk
enthaltend. Ehedem officinell.
Albuminin (Oonin, Ehem.), das äus
erft feine, gewöhnlich nicht zu erfennenbe,
eim Deffnen ber Vogeleler zerflört wer⸗
bende Haͤutchen, das das‘ Eiweiß durchzieht
u. in Zellen einfchließt, von Couerbe dadurch
fihtbar gemacht, daß er Eiweiß einen Mos
nat lang einer Temperatur von 0° — 8°
ausfegte, wobei es nicht geraun. Es bildet
eine weiße, häufige Subitanz, bie ſich durch
Abwefenheit bes Stickſtoffs auszeichnet u.
gegen Reagentien fi) verfchieden vom Ei⸗
weiß verhält. (Su.)
Albuminösus (d. lat.), eiweißhaltig;
a. aum semen, enkorn mit Albu-
men; als @egenfag gilt s. exalbuminosum.
Album litus (a. Geogr.), Borgebirg
im Romos Libya, an ber Brenze von Aeghv⸗
tum, geblätterte Weinfteinerbe; A. ve-
etäb. tartarlisätum, vitriolä-
um, tartarifirter, vitriolifirter Weinfteinz
A. volätile, Ammoniak. Su.)
AlcaligEn (Chem.), fo v. w. Stidftoff.
‚Alcämo, Stadt der ficilian. Intendanz
Trapani, 13,000 Ew., Sumachbau, Ruinen
des Tempeit von Segeſta.
Alcäniz, Villa der fpan. Subbelegat.
Saragoffa, 4200 Ew., Handel mit Del, Hos
nig, Ylaun,
Alcänna (&osm.), f. Altannawurzel.
Alcäntara, I) Stadt inder ſpan. Sub⸗
delegatuon Caceres (Eftremadura), am Tajo
(mit, 670 Fuß langer Römer » Brüde), von
den Mauren gebaut, ummauert, mit Sig
bes Alcantaraordens, 9000 Ew.; 8) Stadt,
f. u. Maranhao; 3) Vorftadt von Liffabon,
T. d. à. 4) Bach dabei. Hier Schlacht am
25. Aug. 1580 zwifchen Herzog Alba mit
den Epaniern u. dem Großprior Antonio v.
Erato mit ben Portugiefen, wodurch Pors
tugal eine Zeit lang an Spanien kam, f.
Portugal (Geſch.) =. (Wr.u, Pr.)
Alcäntara, Ritterorbenvon,
von den Brüdern Don Suero u. Don Gomez
Fernando Barrientos 1156 zur Bertheidigung
des neuen Grenzcaſtells St. Julian de Pe⸗
ral od. Peyrero ald Waffenbrüberfchaft ges
ründet, 1197 vom Papft zu einem geil.
itterorden unter &t. Benedicts Regel er⸗
hoben, zur Bertheibigung des driftl. Glau⸗
bens u. zu ewigem Krieg gegen bie Mauren
beftinımt, mit großen Privilegien begabt, uns
mittelbar nur dem heil. Stuhl unterworfen.
Alfons IX.
neueroberte Stadt Alcantara; der Orden
verlegte feine Nefidenz dahin u. nahm ben
Namen davon an. Tracht: weißer Waps
venrock, ſchwarzer Pilgerkragen mit Kapırze,
ſchwarzes Scapulier bis zum Gürtel herab.
Don 1441 an ftatt des Kragend u. Scapus
liers, ein grünes Lilienfreuz. Die Ritter
elobten Armuth, Gehorfam, Keufchheit u.
Bertheidigung der unbefledten sera
Mariä, erhielten aber 1484 die Erlaubniß
ſich zu verheirathen. Der Orden verbreitete
u. bereicherte ſich durch ganz Spanien, lebte
fortwährend in Händeln mit den übrigen
Nitterorben u. in ärgerlidem Iwiefpalt in
ie Innern, bis Papft Alerander VI. die
roßmeifterwürbe 1494 mit der Krone
Spaniens vereinigte. König Iofeph nahm
1808 dem Orden alle Einkünfte; Ferdinand
Yr. flellte feit 1814 Manches wieder her,
aber 1835 wurde er mit allen geiftl. Orden
aufgehoben. (v. Bie.)
Alcantariner (geiftl. Orden), f. u.
Minoriten. Alcantarinerinnen, ſo
v. w. Clariſſinnen.
Alcaol (Alchem.), fo v. w. Auedfilber.
— — (a. Geogr.), ſo v. w.
ce.
Alcaräz, 1) — in der ſpan.
Subdelegation Murcia u. Tindad Real; 2)
Stadt, f. u. Einbad Beal 1).
benfte 1217 dem Orden bie Q
" Alcaligen bis Alchemie
Alcaräzas (arab.), Trintgefäße aus
poröfem Thon, die bas darin enthaltne
Waſſer burchfidern laffen; dieſes verdampft
auf der Außenflädhe bes Gefäßes u. erzeugt,
je bei ſtarkem Luftzuge,
ülte, wodurch man fih in heißen Yändern
(Spanien, Afrika) Paltes Waſſer verfchafft.
Alcärria (Geogr.), fo dv. w. Algarria.
. Alcassär (Bessr.) vv. w. Alcacar.
Alcaudötte, Stadt in der ſpan. Prov.
Zain, 4000 Ew., Häufer aus ſchwarzem
Marmor.
Altcaväla (Staats), unter Alfons XT.
in Eoftilien zur Bekriegung der Mauren
eingeführte Steuer, 10 Proc. von alem bes
weglihen u. unbeweglichen Vermögen, fo
oft es verkauft od. vertaufcht wird; blieb
bis in bie neuften Zeiten in Spunien,
Alcazär (Geogr.), fo v. w. Alcacar,
„ Älce (a. Geogr.), Stadt ber Eeltiberi
tarracon. Spanien), 179 v. Ehr. vom rom,
eldherrn Gracchus erobert, j. Alcaraz.
Alc&En (a. L.), Abtheilung ber Pflanzens
gattung Althän. ; j
Alcödo (3001.), fo v. w. Eisvogel;
einige Gattungen des linneiſchen U. ftehen
jedoch unter Galbula.
ices (3001.), fo dv. w. Elenn.
ces (a.Geogr.), 2) Stadtin Hifpanien,
wohl fo dv. w. Alce; 8) Fluß in Bithynien,
Alcöste t5.), fo v. w. Alkeſtis.
Alcöster, Stadt, f. u. Warwick 1).
Alchabitins, f. Arabifche Literatur x.
Älchabur (Geogr.), f. u. Rakka 1),
uedfilber.
Alchemiö (a. b. arab.; eigentl. fo v.
w. Chemie, mit bem vorgefegten Artikel Al),
Das Wort A., in das Astronomicon des
Zul. Firmicus Maternus (im 4. Jahrh.),
wahrſcheinl. durch fpätre Abfchreiber einges
ſchlichen, kommt eigentl. zuerft (aber hier ſchon
als ein angenonmnes) bei den —5 in den
Schulen der Araber gebildeten Schriftſtellern
im 13. Jahrh. vor, denn die Alchemia Ge-
beri, angebl. aus dem 8. Jahrh., iſt wahr⸗
ſcheinl. unecht. I) die vermeinte Kunſt, uns
edle Metalle in edle, beſ. Gold zu verwan⸗
dein, u. zugleich ein Lebenselixir zu bereiten.
2 Die Hauptlehrfüge der A. find: a) Es gibt
ein Präparat von fefter Geftalt u. rother
Farbe: Stein der Weiſen (lapis phi-
Insanhurum, großes Elirir, großes
Magifterium, rotbe Tinctur), weldes,
in kleinſter Menge auf ein andres fließendes
Metall gefhüttet, diefes in Bolb-verwanbelt.
») Daſſeibe Präparat, in möglichft Meiner
Gabe ald Arznei innerlich genommen, ift die
Danacee des Lebens, das aurum po-
tabile (trintbares Bold), weldyes das
Alter verjüngt, das Leben verlängert, alle
Krankheiten heilt. *° ce) Ein andres Präpas
rat von weißer Sarbe, ber Stein 2, Or d⸗
nung (Eleines Elixir, weiße Tinctur),
Bann jedes uneble Metall in Silber verwans
bein, ꝰd Dieſe Präparate, zu beren Berei⸗
erbünftungss
Alcharit (Alch.), fo v. w. Metalliſches
BP: —
Alchemie
tung fi nirgends eine Vorſchrift findet, her⸗
suftellen, war Jahrhunderte lang u. auf bie
verkehrtefte Weife das Beftreben der A., die
fi, um ein deſto größres Anfehn zu gewin⸗
nen, in den Schleier bes Begeimnifiee büllte,
eine neue Kunſtſprache voll muftifcher Bes
nennungen u. Ausbrüde erfand u. auf biefe
Beiſe viele angefehne Perfonen, felbft Fürs
n für ſich gewann. ** Man entlehnte dieſe
usdrüde vorzüglich aus dem Arabifchen,
u. deshalb fommen fo viele bergl. mit dem
arab. Artikel Al in der A. vor, andre Ters
minen wurden von myſtiſch⸗ theofophifchen
Bildern entichnt. Nur wenige biefer Auss
drüde haben fi in der Chemie, als von ber
A. herrührend erhalten, der größre Theil it
völlig obfolet geworden. Wir haben baher
nur Pole aldyem. Ausdrüde, bie aus irgend
einem andern Brunde als dem ber Al. angehös
rigzu fein Erwähnung verdienten, aufgenoms
men, ®* Daß es je gelungen fein bürfte, eble
Metalle aus Subftungen, die diefelben nicht
dyon enthielten, herzuftellen, wird mit Recht
weifelt, da das Gold als einfacher, unzers
legbarer u. folglich auch nicht zufammenzus
fegender Körper erfannt worden ift. * Ins
beffen haben die alhemift. Arbeiten u. For⸗
(ungen gufätie Veranlaſſung zu hoͤchſt
wichtigen Entdeckungen, ſowohl in der Phar⸗
macie, als auch in der Technik gegeben u.
haben der Ausbildung der Chemie ſehr be⸗
deutenden Vorſchub geleiſtet, u. die A. wird
daher mit Recht Mutter der Chemie genannt.
2) (Beic.), die Erfindung ber A. wird dem
Hermes Krismegiftos, ber fie auf einer
fmaragdnnen Tafel, über die viel gefchrieben
worden ift, aufgezeichnet haben foll, zuges
Trieben. Unbre geben Dfthanes, einen
Perf. Magier, als Urheber derfelben an, od.
laffen fie aus ben Pyramiden von Syenz, od.
aus den libyfchen Wülten erwachſen. Wirks
lich fgeint fie in Megunten, aber weit (päs
ter in ber alerandrinifhen Schule ih⸗
ren Urfprung gehabt u haben. Schon Ans
monios Saffas, Plotinosu.Porphye
rios, Zofimos von Panopolis, Olyms
piodoros von Theben fch:inen fi mit A.
befhäftigt zu haben, Diocletian verbot
die U. 296 als zu großen Reidhthümern u.
hierdurch zum Aufftamd führend, u. Balens u.
Balentinian fchärften das Verbot im 4. Jahr⸗
hundert wieber ein. Damals fprach dort X her
miftios6 Euphrades von ber Berwandlung
der Metalle, nachdem bereits im 5. Sahrh.
v. Ehr. Demokritos feine Phyfik u. Diyftiß
ee davon handelte, u. bald folgten
hnen viele andre nad. Jedoch fcheinen alle
dieſe Verſuche nicht die hem. Verhältniffe,
me nur bie Farbe umgewandelt u. eine
Meffing, Tombad, Semilor od. Weißs
kupfer bereitet zu haben. * Als bie Araber,
denen eigentl, ber Koran bie A. ftreng verbot,
Alerandrien eroberten, aboptirten fie nebft
ver Mathematik auch die A. ohne es jedo
Weiter ale ihre Vorfahren zu bringen,
gaben fie der U. ihre Kunftfprache. Unter ih⸗
838
nen zeichnet fid; bef. im 8. Jahrh. der Maure
Gecber(AbuMuffarDfhafferaiSof)
in Spanien in ber A. aus. ? Durdy bie
Araber kam bie U. mit ben Feldzügen ber
Mauren nad SFrankreich u. von ba nad
dem Norden Europas. Im_9. Iahrh,
ſchrieb Haimo, Bifhof von Hulberftadt,
de lapidibus philosophicis; im 11. Jahrh.
erfchien der Brite Hortulanus als Adept;
das meifte Auffehn machte aber Albertus
Maguns im 13. Jahrh., er brachte zuerft
bie dem. Verwandlung in Vorſchlag, ohne
iebodh, wie ee fcheint, fie wirklich aufzufins
ben. Eben fo wenig glüdte das wohl feis
nen Nachfolgern, Thom as von Aquino,
Chriſtoph von Paris, Alfons X. von
Caftilien, Roger Baco, Peter von
Abano, Arnaldus, obfhon fie —
andre chem. Entdeckungen madten. 181
verbot der Papft Sohann XXI. die A., je⸗
doch ohne Erfolg, u. berfelbe Johann XXII.
trieb fpäter ſelbſt A. Eben fo erfolglos war
das Verbot der Republit Venedig im 1%.
Jahrh., die Adepten trieben die A. als Vo⸗
arhabunica indgeheim weiter. -! Nay⸗
mundus Lullus (f. d.) ift der Erfte, von
dem mit Beftimmtheit u. nicht ohne Wahrs
ſcheinlichkeit verfidert wird, daß er wirklid
viel Bold gemacht haben fol. Auch ber Frans
zoſe Flamel foll fi um diefe Zeit ein uns
— Bermögen, mit dem er 7 Kirchen u.
4 Hofpitäler fliftete, durch die A. erworben
haben. i2 Im 15. Jahrh. machte der pfeudos
nyme Bafilius Valentinus, ein Name,
den bald mehrere alchem. Schriftſteller ihren
Werken vorſetzten, viel Aufſehn; nach dem⸗
ſelben zeigten ſich eine Menge Betrüger, bie
nur faltpes Gold fertigten. Graf Bernhard
von Padug war unter ihnen der wichtigſte;
auch gab Heinrich VI. von England 8 Fa⸗
brikanten, Fauceby, Kirkbez u. Rag⸗
ny, das Privilegium, Gold zu fertigen m.
das Lebenselirir zu bereiten. Die A. kam
durch fie ſehr in Verruf, blich aber da⸗
mals auch nicht ohne Anhänger, wie benz
Melanchthon gegen, Luther für fie ſprach.
2 Bor allen fchaffte aber Theophraftus
Paracel ſus im 16. Jahrh. durch feinen
Namen u. feine theoſophiſchen Träumereien
ber A, großen Eingang im Volke, u. bie A.
war an Höfen wie in der großen Welt jest
2 Iahrh. lang Mode. Außer ihm zeichnes
ten fih zu diefer Beit aus: Barnaud aus
der Dauphine, Tobias von Hogheland,
Augurelli aus Rimini, Leonh. Tur⸗
neuffen zum Thurn, Leibarzt am brans
denb. Hofe, der einen eifernen Nagel in Ges
genwart vieler Bornehmer halb in Gold
verwandelt haben fol, G. Dorn, Arzt zu
n&urt, Aug. Gutmann aus Schwa⸗
‚ Sul. Sperber, anhalt. Leibarzt, H.
— I t in —— ——
nus, franz. Herz t. ahrh.
ein Franzos, Denys Zach ai re, aus Queck⸗
flller Gold gemacht haben, jedoch zu Aus
bolfs U. Beit von feiner Frau u, ihren Dies
.
333 Alchemie
ner zu Köln erfchlagen worden fein. Ein a ”
Länder, Killey, täuſchte auch Rubolf
durch ein angeblich gefundnes Pulver, u.
mwurde, ale er Beins mehr hatte, eingeker⸗
kert. 1% Der Ecotte Setonius machte Fr
am Hofe des Kurfürften Ehriftian II. von
Sachſen feine Kunftftüde u. angeblich Gold.
Er wurde gefangen gefegt u. ömal auf bie
Kortur gefpannt. Zu dem fo Bequälten bes
ab ſich nun Michael Sendivogius, ein
Bote aus Krakau, mit — der Re⸗
gieruns. angeblih um ihn auszuhorden.
ls er aber das Verfprehen von ihn ers
balten, wenn er ihn befreie, ihm das Ge⸗
beimniß mitzutheilen, verkaufte er fein Haus
in Krakau, machte die Mache trunten u.
entflod mit Setonius u. deſſen Frau nad
Krakau, wo Sctonius 1604 farb, Sendivog
heirathete aber deſſen Frau, verbrauchte befs
fen vorräthige Zinctur, machte am Hofe
Königs Sigismund IN. von Polen u. Kais
ſers Rubolf Il. ſelbſt Bold u. ließ es mes
chaniſch durch biefe a bereiten, Zus
legt wurde ihm durd den Baron v. Dlühs
Ienfels am bairiſchen Hofe der Reſt feines
Pulvers abgeziwungen u. er ging, ba er befs
fen Bereitung nicht verftand, im Elend uns
ter. 1° Borfichtiger u. darum glüdlidher was
ren SrenäusPbhilalerhau. deſſen Nach⸗
folger, ber Brite Starkey, u. ber fog.
Baron von Chaos, auch Fr. Helvetiug,
%.2 Hannenmann, Fr. Kiefer, Joh.
Schuberdt, 3. Eh. Orfchal! wurden ale
Adepten gefchägt. Auch Laskaris, zu Ars
‚fang bes 18. Jahrb., war ein beruhmter
Adept u. lehrte dem Apotheker Böttcher
zu Berlin angeblich Gold machen, ber, ſpä⸗
ter deshalb in Dresden verhaftet, indem er
Verſuche machte, das Porzellan erfand. Noch
fpäter inachte der Deftreiher Sch feld Aufs
fehn. 7 Was nun von diefem allen wahr,
was erdichtet ift, laßt ſich ſchwer entfcheiden.
Vieles war entfchteden Zafchenfpielerei, vie⸗
les durch die Sucht, als Wundermann zu gels
ten, eraeust, Andre kamen durch große, auf
unerBlärl, Art erworbne Reichthuͤmer zu dem
Ruf, A. zu treiben, die Zeitgenoſſen aber lie⸗
Ben ſich durch Betrüger leicht täuſchen u. ers
zählten aus Sucht zu dem Wunderbaren Uns
Iuubliches nad, entftellten auch wohl zie
Wahrheit unabfichtlih. Kaum würde eine
gehörige gerichtl. Unterfudsung genügen, anı
einen jolhen gefchidten Betrüger zu übers
führen, ganz unmöglich ift es aber, das Bes
webe der Zaufdungen jetzt nach Jahrhun⸗
derten, nach nur einſeitigen Berichten zu
entwirren. "Eine merkwürdige Rolle ſpiel⸗
ten im 16. u. 17. Jahrh. die Noſenkreuzer
in der A., fie hatten naͤchſt der Theoſophie
dir A. zum Hauptzweck. Durch fie wurden
bef. viele en u. Vornehme zur N. vers
kzitet. Y° In unfrer Zeit ift die A. faft vers
gifen u. nur wenige hängen noch an ihr.
u meiften trugen die Unterfuchungen vor⸗
urtheilslofer Cheiniker, Rob. Boyle im 17.
Jihrh. au ber Spige, dazu bei, die alchem.
bis Alciat :
Träumereien in ihrer Richtigkeit darzuftels
len. 3) Literatur. Tractat. de secretiss.
antiq. philosophorum arcano, Lpʒ. 16125
Stolz v. Stolczenburg, Viriolarium chymic.,
#f.1621; deffen Hortuius hermeticus etc.,
ebd. 1627; Corn. Balbianus, Speculum chy-
mic., 2ond. 1666 ; Geber (ber Arab.), Chimia
8. traditio summae perfectionis et investi-
gi magisterii, berausgeg. v. Kasp. Korn,
ürnb. 1668, 12.3 Bibliotheca philosoph.
chynmicorum, Paris 1678, 2 Bbe.,12.; (3:
. Meyer), alhym. Briefe, Hann. 1767; (F.
. W. Schröder), neue alchhm. Bibliothek zc.,
Frkf. u. pz. 1771—1773, 2 Bde; deſſen
neue Samınl. d. Biblioth. f.d. höhern Naturs
wiffenf&b.u.Chen., £p3.1775—1780, 2 Bde. 5
deſſen Geſchichte d. älteft. Philofophie u. Ehes
mie ꝛc., Marb.17855 3. Ch. Wiegleb, hiftor.
Brit, Unterfuch. der Alchemie ꝛc. Weim. 17775
Ch. G. v. Murr, lit. Nachr. zu d. — og.
Goldmacherkunſt, £p3.1835. (Su., Pr.u.Jb.)
Alchemilla (L.), Sinau, Pflanzens
attung aus ber Ben der Rofaceen, Orb.
anguiforbeen, Achnb., |
1. Ordn. L. gehörig. Belanntefte Art:
a. vulgaris (Frauenmantel), in Deutſchland
beimifh. Ehemals Kraut, Wurzel, als ein
gelind zufammenziehendes Mittel officinell;
auch als Futterkraut fehr nuͤtzlich.
Alchemillöae (Bot.), Abthlg. ber
grupee Sanguisorbeae ber Fam. Rofaceen
Alchemist, ein die Alchemie Betreis
bender, in fie Eingeweihter, f. Alchemie.
Alchemistenthaler, A-ducä-
ten, aus, angeblich alchem. Detall geprägte
Thaler od. Ducaten, bie auf Alchemiften ges
eg find, od. auch Münzen mit aldemis
hen Figuren. ;
Alchörmes (Färber), f. u. Kermes.
Älchfrid, Sohn u. Mitregent (Unters
koͤnig) Oswius v. Northumberland, ſ. Engs
land (Geſch.) 11 «
—— (Bot.), ſo v. w. Alche⸗
milla.
Alchindus (Philofgefh.), fo v. w.
Altendi. j
nealizen (Pharm.), präparirter Ars
enik.
Alchornéêa (a. Sol.), Pflanzengatt.
ber nat. Fam. ber Trikokken, Ordn. Linozo⸗
ſteen, Spr., Rautengewächſe, Kuphorbieae
Rchnb., zur Diöcie Monadelphie L. Eins
zige Art: a. latifolia Sro., auf Jamaika;
viel. Mutterpflanze der Alcornoquerinde.
Älchred, König von Rorthumberland,
765— 774, f. England (Geſch.) ır.
Älchuin (Biogr.), fo v. w. Alcuin.
Alchymie, fo v. w. Alchemie.
„ebyallla Got.), fo v. w. Alches
milla.
Alchyträn, ſonſt, Rüdftand von einer
Deftillation.
Alciätt (Andreas), geb. 1493 zu Als
ate bei Como, 1518 Prof. der Rechte zu
ignon, 1529 zu Bourges, prakticirte dann
in
Spr.. zur 4. Kl.
A
Alcide bis Aldea Gallega de Biba Tejo 388
“ In Mailand, Bologna u. zulegt in Padia, wo
ee 1550 fi. Ihm verdankt man bie erfte Ers
—— des röm. Rechta. Seine Opera,
Bat. 1547, 5 Bde, Fol.; dann Lyon 1560,
Baf. 1571 u. 1582, Frankf. 1717, 4 Bde.
Alcide (d. gr., Diyth.), fo v. w. Alkides.
Älcider (Volksſ.) f. u. Cendrillon.
.. Alelmo&nnis (a. ®eogr.), Stabt in
Bindelicien an der Doman, j. Ulm,
Alcimönum, Ort_der Hermonburen
An Deutſchland, viell. j. Eichſtaͤdt a. d. Alts
— 2) ſo v. w. Alkimos; 2) u:
w. Alethius; 3) (Ecdicius Avitus A.)
Erzbiſchof von Bienne von 490, ded Kaifere
Avitus Enkel u. Neffe, trug zur Belehrung
Chlodowigs bei, hielt bie Kirchenverfanms
lungen zu Cpaum u. Paris 525.
Alcina (a. Cav.), Pflanzengaftung aus
der nat. Fam. ber Zufammengefegten, Ordn.
Radiaten, Spr., Syngeneſiſten, Composi-
tae, Rchnb., zur 19. Kl. 4. Ordn. L. gehös
rig. Art: a. perfoliata Cav., aus Mexico.
Alcinipo (a. Geogr.), fo v. w. Acinipo.
Alcinoe (Zool.), |. Trottelqualle.
Alciopn, Gattung der Ringelwürmer,
den Phyllodocen ähnlih, doch mit Kiemens
bödern an den Füßen.
Alcira, fefte Stadt am Kucar im fpan.
Diſtr. u. Kgrch. Valencia, 9000 Ew.
Älels (deutfhe Myth.), ein Götter s ob.
Beldenbrüderpaar, ald Fünglinge ähnlich ben
Diosturen, bei ben Naharvalen in einem
alten un (Alcenhain, Alfenhain),
ohne Bilder verehrt, Der Priefter trug
weiblihe Kleidung. Die Deutung diefer
A. iſt noch dunkel; Ein. halten A. für den
Namen der Gottesftätte, nicht ber Götter,
Alcis (deutfhe Ant.), f. u. Elenn.
Alemänlcum schöma (Gramm.),
f. u. Schema.
Alco, wilder fübamerit, Hund, f. d. p.
Alcobäca (Eburobritium), Eradt im
Diſtr. Leiria ded portug. Eftremadura, mit
reiher Bernhardiners Abtei, früher Begräbs
niß ber portug. Könige. 1811 von ben
easie verbrannt (Il Tage dauerte der
rand) u. geplündert.
Aleobiscar, Berg, Gipfel, f. u. Nas
varra⸗. a
" Äleohol (Ehem.), 3) bei trodnem
Stoffen ein hoͤchſt feines Pulver; 2) (A.
vini), hoͤchſt entwäfierter Weingeift; ſ.
Alkohol. A. neäti, f. Effigaltobol. A.
alcalisätum, Altohol, durd Deftillation
über Kali entwäffert.
Alcölea, Venta mit fteinerner Brücke
über ben Quadalquivir unweit Andujar.
Bier Gefecht am 7. Yuni 1808 zwifchen
9 tern unter Echevearria u. dem
fiegenden franz. Ben. Duponts Folge: Eors
dova warb eingenommen u, neplimbdert.
Alecönis (a. Beogr.), Borgeb. od. Bucht
in SWGallien, j. Cap du Marveau od.
Bucht Aiguebore bei Cap Taillot.
Älceol (Ehem.) fo v. w. Alkohol.
Älcor, Stern im größen Bären, ſ. b.
Aleöra, Billa, f. u. Felipe, San, 1),
Alcornöque Alcornocarinde,
fo v. w, Alkornorinde.
Al cörso (ital.), nah dem Wechſel⸗
course.
Alcössua, Gebirg, f. u. Alava,
Alcöy, Zilla in dem Diftr. St. Felipe
ber fpan. Provinz Valencia, 15,000 Ew., mit
Tuch⸗ u. Papierfabriten.
Alcränes, fo v. w. Alacranes.
Alcudia, 1) Stadt, ſ. u. Vallorca; 2)
Billa in der fpan. Subbelegat. u. Kgrch. Bas
lencia, von weldyer der enemalige Friedens⸗
fürft Godoy ben Herzogstitel führte.
Alcudia, Herzog d., f. Godoy.
Alcuin, geb. 736 (739) zu Vork. Seine
Lehrer waren Beda Venerab. u. der Erzbis
hof Egbert. U. ward 758 Morfteher der
Aule u. Diakonus zu York. Achajus
ſchickte ihn zu Karld. Gr., der ihm Präbens
den verlieh u. an feinem Hofe als Mitglied
der Schola palatina (hier hieß er Flaccus
Albinus) behielt. Er beförberte die Wifs
enfhaften in den Klöftern Frankreichs, legte
chulen an, that viel für den Kirchengefang
u. legte ben erften Grund zur parif, Univers _
fität. Er unterrichtete oft ſelbſt. 801 ging
er in die Abtei St. Martins zu Tours, fl,
8045 Grab zu Hersfeld. Werke (theolog.,
ascet., grammat. Inhalts) gab bu Chesne
ar. 1617, Fol. Froben, Regensb. 1777, 4
de, — heraus; Lebensbeſchr. von Lo⸗
renz, Halle 1829. (Lb.)
Älcur (Aldem.), fo v. w. Alcubrid.
Älcyon (3o0l.), fo v. w. Eispogel.
Alcyone, Stern im Stier. (f. d.)
Alcyonälla u. Alcyonidium, f.
u. Korkſchwamm.
Alcyönien, 1) fo v. w. Alcyonium.
2») (A.Iten), verfteinerte Korkſchwaͤmme.
Aienbälle, fo v. w. Belemniten.
Alcyönium (Zool.), fo dv. w. Kork⸗
ſchwamm.
Alecyönius (Pietro), geb. 1490 zu Bes
nedig, Philolog u. Corrector bei Aldus Mas
nutius, ft. 1527; ſchr.: De exilio, in elegans
tem Latein, wozu er bie einzige Handſchrift
von Eiceros Buch De gloria oft wörtlich bes
nutzte u. bann verbrannte.
Alda, Gemahlin Alberichs Il. ſ. u. Rom
(Geſch.) 1.
Aldabarän (arab.), fo v. w. Lus.
Aldan, Fluß, ſ. u. Lena.
Aldaräükr (nord. Myth.), fo v. w.
Goͤtterdãmmerung.
Äldborough (fpr. Ahldborro), 1
Seeſtadt in der engl. Grafſchaft Suffolk,
Fiſcherei, 2000 Ew. ; ee) Stadt an ber Dufe
in ber engl. Shire York, 500 Em.
Aldöa (jpen.), 1) Dorf; 8) in SAme⸗
rika jeder Ort der nicht Stadt ift.
Pe — ſo u Phacelia.
*ga de RBiba Töjeo
Bleden, f. u, Liffabon Bzk. _ ;
l
Ald&as- äldas, Billa, ſ. Daranhao.
Aldebarän (v.arab.), Stern im Stier.
. Äldebert, Sranzofe, rühmte fih, einen
u 3erufalem vom Himmel gefallnen u. ihm
rh ben Erzengel Michael überbrachten
Brief von Chriſtus zu befigen, deſſen Kraft
er andern mittheilen könne. Er veripottete
Kirchen u. Wallfahrten u. ließ im Felde
Bethäufer bauen; auf den Synoden 743 u.
745 verdammt. Seine Anhänger, Alde-
bertiner, verehrten ihn als Heiligen.
-Äldebrand, fo dv. w. Hildebrand.
Aldöe (franz), fo v. w. Aldea.
Aldegönde (Philipp, Herr v. St. A.),
fov. w. Marnir.
Aldegräver (Albrecht, auch Alde⸗
graf), geb. 1502 zu Soeftz Maler u. Kups
ferfteher, Schüler Alb, Dürers, ft. 1962,
Werke zu Berlin, Münden, Paris.
Aldehyd (Chem., Al [cohol] dedyd
——— C; Hs O2, Alkohol dem 4 Atom
Wafferftoff entzogen find), farblofe, waffers
helle, ſehr flüchtige Flüffigkeit, von eigens
thümlich ätherartigen, erftidendem Gerud,
0,790 fpec. Gew., bei 21, 8° C kochend, aus
4 At. Kohlenftoff, 8 At. Wafferftoff, 2 At.
Sauerftoff, od. 1 ol. Kohlenftoffdampf,
2—Mafferftoffgas, 4 Vol. Paueeltoifges ale
Dumpf zufammengefegt. In Alkohol uw.
Aether löslich, mit Waſſer unter Erwärs
imung mifchbar, u. hieraus durch Ehlorcals
eium, als eine aufſchwimmende Schicht auss
ufcheiden, leicht entzündlich, mit leuchtender
biamme brennend. Geht im Sonnenlidt,
ef. unter Dinvirfung von — —
6 in Effigfäure über, Löft Schwefel u.
od ohne Veraͤndrung auf, wird durch Chlor
Brom, Salpeter-Schwefelfüure gerfent, ders
bindet fih mit Anmoniad zu A⸗Ammo⸗
niat, mit Kali zu A-harz, mit Silberoryd
zum Theil zu Asfaurem Silberorydz
wird durch Zerlegung des Aethers in einer
lühenden Glasröhre, durch Deftillation des
lkohols über Braunftein u. Schwefelfäure
aud bei der Oxydation der Altoholbämpfe
dur Platinſchwarz, am reinften aber Durch
Zerlegung des AsUmmonials: 2 Theile in
3 Theile Waffer gelöft, mittelft 8 Theile in
5 Theilen gelöfter Schwefelfäure, bei gehös
tiger Abkühlung geleiteter Deftillation, u.
Rectification über Chlorcalcium dargeftellt,
serfent fih aber allmäplig von felbft. (Su.)
ldehydammönlak (Cills Or + Ns
B«, Chem.), ein in burchfichtigen, farblofen
Kryſtallen anfchießender Körper, von eigens
thüml. terpentinartigem Geruch, fehr fuͤch⸗
tig, leicht entzündlich, bei 68— 70° ſchmelzend,
bei 100% ohne Verandrung überbdeftillirend,
altalifch reagirend, durch Säure unter Frei⸗
werben von Aldehyd leicht zerfegt werbend;
töft ſich leicht in Waſſer u. in
in kaltem Aether, leicht in erwärmtem Aces
tal, woraus beim Erkalten bef. fhöne Krys
falle anfhießen. An der Luft u. am Sonnens
licht werben die A⸗kryſtalle gelb, u. neh⸗
men einen brenzlihen Geruh an. Es ents
kohol, fchwer-
Aldeas-aldas bis Alderney
fteht, wenn man trocknes Auumonialgad mit
Aldehyd zufammen bringt, wird aber am
Jeichteften fo bereitet, baß man ben, durch
Deftillation von Weingeift, Schwefelfäure u.
Braunftein erhaltnen unreinen Effigäther u.
acetalhaltigen Aldehyd nad vorgängigsr Rec⸗
tification über Ehlorcalcium u, Yafung mit
Yether, mit Ammonialgas zufammenbringt.
Es befteht aus 1 At. Aldehyd u. 2 Mt. Anı=
moniaf. (Su.)
Aldehjden, angenommene Berbins'
dung von 4 Kohlenfto u. 6 Waſſerſtoff.
hr Oxyd = CH O, ift das Radical des
Aldehyds, das noch 1 At. Waſſer enthält,
alfo auch durch: Ca Hs O + ay. ausgebrüdt
werben kann. \
Aldehydharz , bei Erwärmung von
einer aldehydhaltigen Klüßigkeit, aud von
Alkohol, Acetal mit Kalihydrat ſich nieders
f&hlagende dunkelbraune. harzähnliche Das
terie, bei deren Entftehung man einen geis
fligen u. widrig feifenartigen Geruch bes
merkt, die an ber Luft fich ſtets verändert,
auch zuweilen beim Trodnen fi von felbfk
entzündet u. wie Zunder fortglimmt,
Aldehyjdsäure (D: 11 O:), fs v. w.
Aetherfäure.
Aldenäär (Beogr.), fo v. w. Altenahr.
Äldenau, fo v. w. Adenau.
denberg, ehemalige Eiftercienfers
Abtei im Kr. Solingen des Nasbzts Düfs
feldorf, viele Gräber jülihfcher, bergiſcher
u. märtifcher Grafen,
Äldenburg, 1) Stadt, f. Dibenburg ;
2) alte Schreibart für Altenburg; 3) Luſt⸗
ſchloß des Fürften v. Solms» Braunfels, 3
Stunden v. Weglar, adliges Prämonftras
tenferklofter, 11850 von bem Eremiten Johan⸗
nes Clamator geftiftet, 1803 aufgehoben.
Altenburg. 8) (Hermann v.), f. ebd, 3)
(Anton, Graf v.), f. Oldenburg » u. ı0.
Aldenhöven, $leden im Kr. Juͤlich
des preuß. Rgabzt. Hadyen, 1100 Ew. Hier
Schlacht ben 1. März 1793 zwifchen ben
fiegreihen Deftreihern unter Erzherz. Karl
u. den franz. Republifanern unter Dumous
Mr f. Sranzöfifher Revolutionskrieg ı«.
idenrath (Seintid), ſ. u. Ordger.
Alderamin (arab.),Stern im Cepheus.
Älderman (ſp. Ayldermänn, v. angel,
ealdormen, Xeltermann), 2) in * and
unt. ben Angelſachſen ber Borliger der Graf⸗
fchaftsgerichte neben dem Bifchof, fo wie in
Kriege s u. Friedenszeiten der oberfte Bes
amte ber Grafſchaft; er ward vom König
ewählt, doch blieb das Amt meift in ber
amilie; 8) jest in Eugland bie gewählten
ertreter einer Stadtgemeinde, bie den Lord
Mayor aus ihrer Mitte auf 1 Jahr wählenz
3) fov.w. (Lb. u. Pr.)
Älderney (ſpr. Alderni; Evodia,
Arlca), brit. Infel an ber frany. Küfte am
Kanal; Aderbau, Biehzucht, pfwir⸗
kerei, 3000 Ew. Dabei Felſen Caskets mit
3 Leucht⸗
Aldersbach !is Aldringer
8 Leuchtthürmen. .
Äldersbach, Dorf im Kr, Vilshofen
des bair, Unterbonaußreifes, mit, um 1804
aufgehobner Eiftercienferabtei, 800 Ew.
ldernon (3obn), geb. zu Norwich, Arzt
zu Hull, fhr.: On the nature and origin of
the contagion of fevers, Lond, 1788 (deutſch
von Buchholz, Jena 1790), On the Rhos io-
xicodendron, Bull 1794, 1796 (deutſch von
Sroriep, Weimar 17).
Aldeväle, fo dv. w. Alizuviel.
Aldeya (port.), fo v. w. Dorf.
Aldfrid, nat. Sohn Oswius, Kön. v.
Northumberland, 685— 708, ſ. Eng
(Seh) ne
Äldhelm, fo v. w. Adelnns.
Aldighiöre da Z&övio, Maler zu
Berona um 13505 von ihm Fresken ber Gas
yelle St. Felice in St. Antonio zu Padua,
f. Pabuanifhe Malerſchule.
Aldii (Aldionarli, Aldiones), fo v. w.
Körige bei ben Longobarden.
Aldina (a. Ad.), Pflanzengatt. zu Brya
gezogen.
Aldins (it.). f. u. Manutius.
Äldingen, 1) (A. auf ber Baar),
Marktfl. in Amte Spaichingen des würtemb,
Schwarzwaldkr., Eifenwerk, 1850 Ew.; 2
Dorf im Amte Ludwigsburg des würtemb.
Neckarkr., 1200 Ew,
Aldini, 3) (Giovanni), Prof. au
Bologna, Neffe von Aloys Balvani u, früs
ber deſſen Gehülfe; gab heraus: Galvani
de viribus electricitatis in motu muscularl,
odena 1792, 4.5 Memoria intorno all’
electrichta animale, Bologna 1794 4. u. a,
3) (Antonio), geb. 1756 in Bologna, erft
Be . der Rechte dafelbft, fpäter von deu
ologneferu nach Paris gejendet, dann Mits
glieb des Raths ber Alten der cisalpin. Mes
publit᷑ u. 1801 ber Eonfulta von Lyon, 1805
von Napoleon zum Grafen u. Minifter des
Königr. Italien ernannt, auch von der öftr.
Regierung mit Auszeichnung behandelt, fl.
* zu nn : ° Fo * —
er, geb. rof. der Phyſik zu Bologn
1811 Staaterath, Mitglied des —*88 —
Mailand u. mehr. Akademien, erfand eine
unverbrennliche Kleidung, außen aus einem H
Gewebe von Eifendraht, innen aus einen
Tuche mit Alaun beftehend, die fi uoch 1832
in Wien bewährte, ſchlug vor, die Ebbe u.
Fluth bei zen zu Mühlwerken zu benus
en. -Er ſt. 1834 zu Mailand; fr. Preeis
experiences galvaniques, Par. 1808; Es-
sul theorique et experimentale sur le gal-
vanisme etc., ebb. 18015 Art de se preser-
ver de l’action de la flamıne, ebd. 1839, u.
m.a (He., Pr. u. Jb.)
Aldinis (a, Rchnb., Bot), Abtheil.
der Gattung Tacſonia.
Aldinische Ausgaben (Albinen),
ſ. u. Manutius.
Aldinische Löttern (Buchdr.), von
AUldus Manutius eingeführte Eurlivfchrift.
Aldienäril, Aldiönes, ſ. v. w. Aldii.
Aldobrandini, berühmte adlige, fpäs
ter buch Papft Clemens VIIL, der feldft ein
%. war, gefürftere Yamilie zu Rom. Bes
ruhnit find 4) (Syivefter), geb. 1498,
Rechtögelehrter zu Florenz, 1530 als Ge
ber Mebiei verbamt, von Paul IL. zurüdges
rufen u..zum Advocaten ber: apoftol. Kams
mer ernannt, ft. 15985 fchr. u. a.: Commen+
tar. in lib. 1. instit Justin. 8) (Hippolpt),
f. Clemens VIN., Papft. 3) ———
cesco), geb. 1546, Neffe des Vor., Caſtel⸗
lan der Engelsburg, Gouverneur v. Borge
u. päpſtl. General, von feinem Oheim in ben
Fürftenftand erhoben u. 1598 mit Margare⸗
land tva von Deftreicdy vermüblt, führte 1594 u.
1601 dem Kaifer ein Hülfcheer nah Ungarn
gegen bie Türken zu u. fl. 1601 zu Waras⸗
dein. (Pr.)
Aldobrandinische Höchzeit,
antites Krescogemälde bei der Kirche St.
Giuliano in Rom, unter Clemens VIII. ent⸗
bedt, von da in die Billa Aldobrandini ges
bracht, von Pius VII. 1818 für dag vatic. Mu⸗
feum um 10,000 Scudi gelauft, nach Windels
mann die Bermäbhlung bes Peleus mit The⸗
tie darftellend, in der &ompofition fehr fü
von Pouffin zum Gegenftand feiner Studien,
u. von den Antiguaren zum Gegenftandb ber
) bödften Bewundrung gemadıt; fehr wahre
cheinlich indeß nur Copie eines alten guten
ildes; Böttiger, Aldobr. Hochzeit, —
'st
10,4. B
Äldringer ($reiberr von Kofhig u
‚Braftigma), geb. im Luremburgifchen, er
Lakay in Paris, fpäter Secretär eines ital.
Grafen, u. beim Bifchof v. Trident, gemeis
ner Soldat in Infprud, ftieg ſchnell zum Of⸗
45 ward 1622 Obriſt, 1025 Freiherr u.
raf, 1629 Generalcommiffär bei Wallen⸗
ſteins Heer in Nieder⸗Sachſen u. Abges
fendter zum Frieden v. übel. Als Generals
major warb er mit 8000 M. gegen Guſtav
Adolf v. Schweden nach Polen gefandt ; gegen
ben Herzog von Diantua ziehend, eroberte er
Belforte u. Gazolo u. nahın hier des Herzogs
Schäge (davon fein Vermögen) u. [höne Bi⸗
bliotheß, die er ſpaͤter feinem Bruder, dem
Bifhof von Seck vermadte. 1631 nad
Deutſchland zurüd geehrt, zwang er den
erz0g dv. Würtemberg, fih dem Kaifer zu
unterwerfen, vereinigte fid) nach der leipzis
ge Schlacht mit Tilly, Half Rotenburg u.
insheim einnehmen, ward bei Bamberg
verwundet, am Lech, wo Tilly blieb, nochmals,
eroberte dann Landsberg u. Günzburg u.
ward dann Feldmarfchall. 1633 vereinigte er
ſich mit dem Herz. v. Feria, ging mit ihm
nad) Elſaß, ward aber von den ſchwed. Ges
neral Horn wieber nah Baiern zurüdges
drängt, folgte Ende 1638 Wallenfteins Maͤh⸗
— zu ihm zu ſtoßen, ſeine Abſicht den
Kaiſer zu verraͤthen vorausſehend, nicht;
trieb aber 1654 die Schweden von ber Mittels
bonau u. aus ber Ober= Pfalz weg. Bei
einer Dertheidigung des Uebergangs bei
Landshut über die Ifar 1634 ward er ges
lagen u, von der Brüde ins Waſſer käse
zend,
Aldrovanda bis
gend, erfchoffen, (Pr.)
Aldrovända (a. L.), Pflanzengattung
aus ber nat. Sam, der Kappariden Spr.,
Eiftusgewädfe, Drosereae Itehnb., u. der
5.81.5. Ord. L. Art: A. vesiculosa, L.,
— aus Indien u. SDeutſch⸗
Aldrovändi (Ulyſſes), geb. 1522 zu
— warb 1558 Prof. ber Died. u, Logik
u Bologna ; 5 u. m.: Ornithologia,
— 1603, 8 Bbe., Fol. Seine —
Werke, 13 Bd. Fol. (naturhiſt. Inhalte) find
größtentheils nach feinem Tode erfchienen.
Aldrüda (Sräfin zu Bertinoro)
Mömerin, aus der Familie der Frangipanl
Frühzeitig Witte, verwaltete fie bie Beſi⸗
gungen ihres unmünbigen Sohnes. Als Frie⸗
drich I. mit den Venetianern 1171 Ancona 7
Monate lang belagerte, fuchten bie Bebrängs
ten Hülfe bei Wilhelm degli Adelardi von
Serrara u. bei A. u. — erſchien A.
perfönlich der deutſchen Armee, befehligt vom
Erzbifchof Chriſtian v. Mainz, gegenüber, u.
ermunterte zum Kampfe. Das Heer, von ih⸗
ser Schönheit begeiftert, zeigte ſich muthig,
u, Ehriftian mußte bie Belagrung aufhes
ben. (. Pi.
Al-Deschär, Stadt, f. u. Medina.
Al Dschesir (arab.), fo dv. w. Mefos
potamien.
Aldschir (arab.), fo dv. w. Algter.
Aldschiwasöms (nicht Algiwafens),
f. u. Muhammedaniſche Secten,
Äldstone Moor (fpr. Alftoen Moor),
Stadt der engl. Shire Cumberland, Bergbau,
6000 Ew
Alduäbis u. Alduasdübis, bei den
Alten ber Fluß Doubs.
Aldulf, Kön. v. Oftanglien bis T13, f. -
England (Gefh.) 11 0).
Alduides, Sebirg, f. u. Pampelona,
Alduin (Biogr.), fo dv. w. Audoin.
Aldus, ital. Vorname, bef. von ber Fa⸗
milie Danutius (f. d.) befannt.
Äle (e. Beogr.) tadt in Eilicien.
‚Äle (nord. Myth.), Sohn Odins u. der
Sörd.
Äle (fpr. Ehh, befte u. ftärkfte Sorte
des engl. Bier, aus hellbraunem Gerftens
malz, weißem Weizenmalz, etwas Hopfeners
tract u. geröftetem Zuder gebraut u. häufig
verfahren. Zeichen der Güte: Weinklarheit,
gelblidye Farbe, pilanter Geſchmack, cham⸗
nerahnuicesPridein. Arten: Amber⸗
A., von Bernſteinfarbe, im Winter warn
etrunken, mit Süßholz u. mehrern betäus
bare Gewüuͤrzen ftark verfegt; Burtons
A., die beſtez China⸗A., mit Zufag von
Chinawurzel; London=Q., die gewoͤhn⸗
lichſtez Welſch⸗A., die lieblihfte; Windz
ſor⸗A., blaß; Würtemberg 1; Sou⸗
reygroß⸗A., mit Zufag von Löffelkraut
u. and. Kräutern. . Hm.
Älen (Myth.), I) Beiname der Athene,
unter dem fie einen Tempel in Tegea hatte,
erbaut von Kön, Aleos, fpäter nad einem
Alectorolophus
Brande präctiger durch Skopas aufgebaut,
gur Zeit bed Pauſanias noch vorhanden ald
er fchönfte in Peloponnes. Nah ber
Schlacht bei Actium ließ Auguſtus die els
fenbeinerne Bildfäule der Göttin wegſchaf⸗
. Zu Tegea wurde ber Athene auch ein
eft U. gefeiert; 2) Beiname ber Der zu
i
on. (Lb.)
Älea (lat.), 1) Würfelfpiel, f. d.; 2)
f. u. Wohnhaus ».
Älea (a. Geogr.), 3) Stadt der Carpe⸗
tani in Hispania Tarracon.; 2) Stadt in
Arkadien, erbaut von Aphidos, abhängig
von Argos; mit Tempeln ber Diana, Athene
Alea u. des Bakchos, deſſen Felt (Skieri a)
jährlich gefeiert ward. &
Aleänder (Hieronymus ber Ält.), geb.
1480 in der Mark Treviſo, lehrte feit 1508
Humaniora zu Paris, ward dann Bibliothes
Bar u. 1519 päpftl. Nuntius in Deutfchland,
bisputirte in Wormo gegen Luther, fuchte mit
M. Carraciolus als päpftl. Legat den Kurs
fürften v. Sachfen zu bereden, Luthers Büs
Her zu verbrennen u. ihn felbft dem Papf
auszuliefern; fie ließen, da dies vergebens
war, felbft Luthers Schriften verbrennen.
Clemens VII, gab ihm dafür 1524 das &>
bisthum Brindift u. den Eardinalshut 15385
er ft. 1542, (Sk.
Aleätico, füßer, aromatifher todcas
Ale Wein, von Mustatellertrauben, von
5 renz od. Eiba letztrer iſt mit gekochtem
oft u. etwas Rum ee
Aleätor (lat.), 2) Spieler bef. Wür⸗
felfpieler; 2) lüderlicher Menſch. Alea-
tõrium, Ort, wo die Alea gefpielt ward.
Aleatörischer Verträg (Rehtew.),
fo v. w. Glüdsvertrag.
Alebäma (Geogt.), fo dv. w. Alabama.
Aleböce (a. Geogr.), Stadt der Albict
in Gallia Narbon.; j. Riez (Provence).
Alöbion, Sohn Pofeidons, Bruber bes
Dertynos. Beide führten bie Ligurer ges
gen Herakles an, um (jedoch vergebens) ihm
die Rinder des Geryon zu rauben.
Älebrand (deutfche Heldenf.), Sibichs
Mörder, f. u. d. ’
Alebus (a. Geoar.), Fluß bei Herna
im füdl, Spanien; j. Rio de Altea; vol.
Gymneten 2). i
Äleec (röm. Ant.), dide Brühe, bef. aus
Ara Beinen Zifchen, Zufag zu andern
eijen.
Alccsaner (engl., fpr. Äl....), Bes
amte in Englant, üb. Bädern. Brauer gefegt.
Alöcto (3o0l.), f. Zellentoralline e).
Alöctor (3ool.), fo v. w. Hokko.
Alectörla (al. Ach.), Abtheilung der
Flechtengattung Ufnea. x
Alectörides (Sool.), fo v. w. Hühner
artige Bögel.
. Alectorölephus (a. Hall), Plans
engattung aus der nat. Kam. ber Larven⸗
füthler, Rhinantheae Achnb., zur 2. Orb.
der 14. KL. Z.; mit Recht von Rhinanthus
getrennt, Arten: a. minor auf NE
.
Alectra bis Alemannen
major auf Moosiviefen, a, hirsutus (Klaps
.. Glitſcher), häufig als Uns
Braut unter dem Getraide.
Alöctra (a. Thunb.), Pflanzengatt.
ur nat. Fam. ber Perfonaten, Ordn. Oros
andeen Rehnb., Spr., 14. K1. 2, Dr. 2.
gehörig. Art: a. capensis.
Alectropödion (Bot.), Hahnenfuß.
Alöctryon (a. Gaertn.), Pflanzens
. aus der nat. Fam. ber Sapinbaceen,
% indeae Rchnd.
ledron, Graf v. Barcelona 844858,
f. Spanien (Gerd. w $
Alegränza, Snfel, f. u. Canarias I) c).
Alögre, Stadt, |. u. Puy 2)
Alögre (Ives, Baron v.), begleitete
14395 Karl VIII. nady Neapel, ward Gouvers
neur v. Bafilicata, dann v. Mailand, übers
ab 1503 nad der Schlacht v. Garigliano
Bacta ohne Noth, befehligte Dann 1506 gegen
Genua, ward Gouverneur v. Savona u. 1912
im Krieg gegen Papft Julius II. v. Bologna,
entfchied bei Ravenna, fuchte aber u. fand,
. ba feine beiben Söhne bafelbft geblieben was
ren, in ben feindf. Reihen den Tod. (Pr.)
Alögre (ft., fpr. aläg’r), munter, frifch,
uftig. .
Alegrötte, Stadt, fo v. w. Allegrette.
Alögria (a. Moc. Sess.), Pflanzens
att. aus ber nat. Bam. ber Lindengeiwächfe,
liaceae Hchnb.
Alögria de Dulänei, $leden in
einem Pyrenienthale, in ber fpan. Prov.
Buipuzcoa, Gewehrfabrik; dabei Die Adria=
nifhe ff hle (dem Heil. Adrian geweiht),
buch weldye die Straße aus Frankreich führt.
Alei,NebenflußdesDb im aſiat. Rußland.
Aleikät, reine Araber in ber Provinz
Bädy el Kenous,
Alöimma (gr.), Salbe, Salböl.
Altion Pödion (a. Geogr.), Ebne
in Eilicien, wo Bellerophon vom Pegafos
ürzte.
Aleiptörion (gr.), Salbzimmer in ben
Babdehäufern.
Alöiptes (gr.), fo v. w. Alipten.
Aleiptron (gr.), Salbenbücdfe.
Alöision (a. Geogr.), fo v. w. Alifion.
Aldison (gr. Ant.), Trinkbecher mit
erhabner Arbeit.
Aleit (H00.), fo v. w. Adelheid, f. d.
bef. 13).
Alckto (Myth }, eine der Zurien.
Alöktor, des elifhen Könige Epeus
Sohn, nahm Pelops fürchtend, denfelben zum
Mitregenten an, mit deſſen Tochter Diogenela
er fich vermählte; Vater des Amarynkeus.
' Alöktor (gt.), Hahn.
Alektörischer Stöin_ (alectorius
lapis), Steinden von der Größe einer Boh⸗
ne, deren fih in Magen u. Leber der Hühs
ner finden follten, u. dem das abergläub.
Alterthum die Kraft zuſchrieb, daß er ges
gen Gefahr füge, Liebe erwede u, alles
mögliche Slüd bringe.
Alökteromantiä (gr.), fo v. w.
Univerfal» Eesiton. 8. Aufl. .
387
Aektryomantie.
Alöktrophoniä (d. gr.), Beit bes
eg nach itternacht, in wele
er man bie wahren Träume erwartete.
— —— (v. gr.), Hahnen⸗
gefecht.
Alektryomantid (gr. Ant.), Beifs
fagung der Alten, entw. aus dem Krähen
bes Hahns od. baburdh, baß man einen Kreis
befchrieb, ihn in 24 gleiche Räume theilte,
u. in jeden ein Gerftenkorn legte u. einen
Buchſtaben des Alphabets ſchrieb. Dan
ab nun Acht, von welchen Buchftaben ein
inzugebrachter Hahn nad einander wege
fras. Diefe fegte man in Worte zufammen,
u. wahrfagte daraus. (Pr)
Alöktryon (Wythol.), Liebling bes
Ares, dem diefer die Wache anvertraut hatte,
als er bei der Aphrodite war, ber aber eins
pol. Da deshalb Hephäftion die Liebenden
4
errafchen konnte, fo verwandelte Ares den
. in einen Hahn.
Aleläion (gr.), Salz mit Del vermiſcht,
zu Salben. ;
Älem (tür), Ehren⸗ u. Feldzeichen der
Türken, eine Stange, darauf ein filberner
halber Mond von Handgröße u. ein Knopf
(Alemfin); wird ale hg re, vor vor⸗
nehmen Türken, von bem Alembar bergen
tragen. Am A. find die Roßſchweife befeftigt.
Atem (orient. Eh fo v. w. Allum,
leman (Dlatheo), geb. zu Sevilla,
©Secretär bei der Hofſtaatskaſſe Foiipe IL3
ft. 1593; {hrieb u. a. den Roman: Guzman
de Alfarache, Madr. 1599, 2 Bde. Le e
bearbeitete ihn franz., Par.1701, 2 Vde. u. 0.
Älemann, 2 fabelhafter König ber
Deutfhen, Sohn Thuiskos (Teutono), f. u.
Deutjchland un) 1. 2) (Ludwig), geb.
zu Bugey, Erzbifchof zu Arles u. Eardinal,
war nach Eardinal Julians Abgang Präfident
des bafeler Concils u.trug burd Stanthaftige
keit viel zu deſſen Fortbeſtehn bei; ft. 1450.
Alemännen (e. Beogr.), ıBölkerbund
in — zwiſchen Rhein, Main u.
Donakz die Hauptvölfer waren (wahrſch.),
bie Tenkterer, Ufipeter, Chatten u. Bangios
nen. Ihren Urfprung leitet man von dem
angebl. Alemann ber; ihre Sitten waren im
Allgemeinen bie der Sueven, ?Die AR es
chichtl. Spur der U, zeigt ſich unter aller
aracalla, der fie angeblich 211 befiegte, u.
Zweige berjelben waren damals bie Cenni,
Lentienfes, Juthungi, Buzinobanr
tes. Spüter behnten fie 8 weiter aus über
den Rhein, ließen fi an ber gall. Grenze,
in einem Theile des Gebiets ber Sequaner
u. bes belgiſchen Galliens niedor, plünderten
umber u. beunrubigten die Römer. * Kaifer
Alexander Severus erkauft? den Frieden von
ihnen. Maximinus trieb fie 236 nah Deu
land zurüd, Unter Gallienus bradyen fie
in Gallien ein, geführt von Chrocus, ber
ae von — * bei — von Ba
ömern ge en, gefangen u. hingeri
ward. zuagden ie Poftumius.wisber —*
838
getrieben hatte, wurde gegen fie der Römer»
wall bei Phöring an der Donau, ber durch
Sohenloh bis nach Sarthaufen ſich erftres
dende Ball, u. ber Pfahlgraben im N. des
Main angelegt. In. Italien eingefallen,
wurden fie vom Kaifer Claudius I. am
Gardaſee geſchlagen u. zurüd gedrängt.
Gleihes Schickſal hatten fie unter Aurelian.,
Unter Probus wurden fie um 282 gänzs
lich gefchlagen u. mußten 16,000 Jünglinge
nah Rom liefern, die in den röm. Provins
zen zerftreut wurden. *Unter Earus, Gas
rin m. Rumerian drangen fie durch Gallien
nah Spanien u. fielen auch wieder mit den
Burgundionen u. Herulern in Italien einz
wurden von Marimian, Eonftantinus Chlo⸗
rus 298 u. SAL, u. Konftantın d. Gr. bei
Langres gefölagen, befiegten Decentius,
verheerten Sallien (851); bıs fie 356 u. 57
von Zulian, u. zum 8. Mal bei Straßs
burg, wo 7 alemannifdhe Fürſten Sufos
mar, Urins, Urficin, Veſtralph, Ses
rapio, Hortar u. Ehnodomar, ber
Oberanführer, fritten, gänzlid) gefhlagen
wurden. Aber unter VBalentiniani. begannen
die Kämpfe wieder, u. Gratian kämpfte bei
Argentaria (Horburg) mit ihnen. * Zur
Zeit der Völkerwandrung uͤberſchwemmten
je Sallien, dehnten ſich längs des Weſt⸗
Rheins aus u.nahmen in ber legten Hälfte
des 5. Jahrh., nachdem bie röm. Kaifer fie in
vielen blutigen Kriegen — — ſich
vergebens bemüht hatten, Helvetien ein, fo
daß fie das Land zwifchen den Alpen, Boges
fen, Main u. Iller inne hatten. * Sie übrrs
zogen Sigbert, einen fräntifhen Häuptling
uw Köln, mit Krieg, biefen aber unterftügte
hlodwig u. ſchlug die A. 496 bei Zülpich
gänzlich, ihr König (vielleicht Hibuld) blieb,
u. da Ehlodwig feinen Sieg verfolgte, die A.
aber nicht widerftehen fonnten, unterwarf fich
e:n Theil ben Franken, ein andrer wanderte
aus u. erhielt von dem Oſtgothenkoͤnige Theos
dorich Sige in Rhätienz an ber Stelle der
Weogezognen wurden nun Franken nach
Deutfhland geſchickt (im j. Franken u. wo
— die A. aber wohnten nun von ber
aın bis an die Schweiz an beiden Rheins‘
ufern u. in Schwaben bis zur Siler (Ale-
männin pröpria, Al 8 u). Unter dem
Einfluffe der Franken u, Gothen warb nun
auch das Ehriftenthum unter den U. gepres
digt, u. die in Deutfchland erhielten die fränk.
Gefege, zuerft v. Theodorich, Childebert ließ
fie mehr nad der chriſtl. Rel. einrichten u.
Chlothar u. Dagobert von Neuem durchſehen.
# Unter fränt. Herrſchaft behielten bie A. ihre
eignen Herzöge, welche gleiche Gewalt, wie
bie frühern Könige hatten u. nur ben Franz
ten im Kriege dienen mußten. Die Neihe
diefer Bergöse iſt nicht vollftändig nachzu⸗
weifen. 5 trat ber goth. König Bitiges
an Theodebert v. Franken aud die U. ab,
welche in Rhätien wohnten, u. als deren
Herzöge ——— u Leu⸗
thar, welche
Alemannen bis
in Italien für die Gothen and
Alemannia
gegen Beltfar Fämpfend fielen. Unter Ehil⸗
debert (reg. 575—596) war Leudfred Her⸗
eg, er war unter ben Großen bes Reiche,
ie fi gegen ben König auflehnten; ale
Ehildebert “games ihn zu güäıtigen, entflob,
u. an feiner Stelle ward AÄnceler Herzog.
® 630 war Rotbert Berzog, der bem König
Dagobert glücklich Hülfe gegen die Wenden
leitete. Nach ihm regierte Lent har il., der
642 in die Streitigkeiten Grimoalds u. Ottos
über das Hausmaierat unter Chlobwig vers
widelt, Legtern erfchlug. Diefer Leuthar wird
als ber Ahne der Grafen von Eifaß anges
nommen, nad weldhem biefelben auch noch
fpäter den Titel als Herzöge von Alemans
nien führten, u. alfo ward er mittelbar ber
Ahn ber Habsburgiſchen (u. alfo der Defts
reichiſchen), Lothringifchen u. Badnifchen Res
Easter Als nah Chlodwigs IN.
ode (695) Pipin dv. Heriſtall das Reich an
ſich riß, wollten fih, wie andre, auch Die Hers
zöge ber A. der fraͤnk. Hoheit entziehen; es
gelang aud dem damaligen Herzog Got⸗
frid, aud fein Sohn Theodebald wollte
fih unabhängig erhalten, aber er ward 732
von Karl Martell unterworfen; eben fo we⸗
nig gelang ihm 742 ein neuer Verſuch. Nun
unterftügte er den Herzog Odilo dv. Baiern
Ca gegen bie Franken, aber der wurde ges
lagen u. 744, wo er einen Einfall in El⸗
aß machte, trieb ihn Pipin zurüd; in die
Ipen geflohen kehrte er nach Verſprechun
Treue gegen die Franken zu halten, zurüd,
Zu feiner Zeit warb auch das immer noch
nicht allenthalben bei ben U. eingeführte
Chriſtenthum gepredigt von Gallus u. Pirs
minus, Als 749 Herzog Lantfrid Euit⸗
frie) fi mit ®ripho, dem Ufurpater der
aie egen Pipin verband, ſchlug dieſer
die Rebellen u. zog die Herzogswürde von
A. ganz ein, welche Provinz er nun unmittel⸗
bar mit dem fraͤnk. Reiche verband u. fie von
Kammerboten verwalten ließ. ?° Diefe
Sammerboten aber warfen ſich während der
—— — Zeit unter Ludwig d. Kinde
als Herzöge auf; ben A. ward das Recht
ihren Herzog zu wählen wieber gegeben u.
Erdinger nahm den Titel Herzog von
Alemannien zu Anfang bes 10. Jahrh. an.
Als biefer Hingerichtet worden war, wurde
Burkard zum Herzog v. Schwaben ausge⸗
rufen u. von da an verſchmilzt bie Befchichte
Alemanniens mit der bes genannten Landes,
f. Schwaben (Geſch.) «u. f. (Lb. u. Pr.)-
Alemännia (a. Geogr.), A) Land ber
Alemannen; f. d. ı_. #2) A. pröpris, -
das Land, von ben Alemannen feit bem 5.
Jahrh. v. Chr. bewohnt, f. Alemannen » u.
Schwaben 2» 3) Zu Karls d. Br. Zeiten
das Land zwifchen ben Vogefen (mit Elſaß),
ben Alpen (mit Rhätien), bem Lech, in Norden
bis an Karlsruhe u. Heilbronn. Später vers
änderte es die Grenze immer, machte aber
den eigentl. Beftundtheil bes ſeit bem vers
duner Bertrag beſtehenden Königr. Deutfche
aus. (Ib.
Ale- .
Alemannia
Alemännia (Biovanni ba), deutſcher
Hiftorienmaler in Venedig um 1450, arbeis
tete mit Antonio da Murano gemeinfhaftlich,
Alemännicus, Beiname Earacalla’s,
als Befieger der Alemannen.
Alemännische Spräche, ſ. u.
Deutſche Sprache 1.
Alemännisches Völksrecht,
Alemennorum lex, Rechtew.), eine um
15 — 628 entftandne Sammlung ber Rechte
der Alemannen, welde erft dem frank.
Reiche einverleibt wurden. &8 enthält viele
Spuren bes röm. Rechte. Abgebrudt g es
in —— Corp. jur. germ. antiq., Halle
1738, 4., S. 189, u. Eanciani, Barbarorum
legg. antiq., Beneb. 1789, Fol., II. &. 820.
— —* (Älemo, a. Geogr.),
lat. Name bes bair. tmühl.
lembert(fpr. Alengbär, Jean le Rond
d A.), geb. zu Paris 1717 35 als außereheliches
Kind des Artilleriecommiffaird Destouches u.
der rau von Xencin, von biefen ausgefegt u.
von einer armen Glaſersfrau erzogen; dann
von feinem Vater mit einer Rente von 1200
Livr. unterftügt, kam 1721 in eine Pen»
fionsanftalt, wo er in feinem 10. Jahre,
nach Bes Lehrers ner, nichts mehr
lernen konnte, fegte im Eollegium Mazar
(feit 1729) feine Lehrer in Erftaunen;z ftus
Dirte Anfangs Theologie, warf 0-2 aber
fpäter mit feltnem Erfolg auf die Mathe⸗
matik u. warb 1741 Mitgl. der Akademie
zu Paris, 1746 ber zu Berlin, wandte fidy
nachher mehr zur Literatur u. Philofophiez
ſchlug, in feinem Vaterland zurü uf t,
dennoch ehrenvolle Anträge der Kaiferin
Katharina II. u. Friedrich II., mit bem er
in Briefwechſel ftand, aus; erhlelt von Letz⸗
term eine Penfion, lebte aber bürftig, ben
Umgang ber Großen meibend, ftets ben Wife
fenf&haften. U. ft. 1783 am Steine. Wich⸗
tige Werke: Trait6 de dynam
luffes
ique, Par.
1343; Trait6 de Auides, ebb. ler Kai dab
d’une nouv. theorie sur la resistance des
fluides, ebd. 1752; Recherches sur differ.
polnm du syst. du monde, ebd. 1754—56 5
ıles mathematigues, ebd. 1761—80,
8 Bde. Viele feiner philoſ. u, liter. Schrif⸗
ten find gefammelt in: Oeuvres philosoph.,
histor. et litteraires, Par. 1808, 18 Bde.
Hauptwerk das in Berbindung mit Diderot
bearbeitete: Wictionnaire encyclopedique,
Par. 1751— 72, 28 Bde., Fol.,u.d. (Pr.)
Alemberts Löhrsatz (Pifferens
sialrehnung). Es fei ꝙ x eine Function von
u. y=x— px, ferner feiyx eine andre
gan von x io ftyı=y + Yx
u Y y 2 y y s Yv y
— x)3 —
* t$9’7 to 123.0y3
+..... biefer von Alembert in der Encycl.
methodique befannt gemachte Sag ift nichts
weiter als der ältre Taͤylorſche Lehrſah. (Ty.)
Alömbieus (Alömbik, Ehem.), 2
der Helm auf den Deftillirgefäßen, au 8
ber ganze Deſtillixapparat mit tubulirtem
bis Alengon 839
Helm, aus einem Stück geblafen.. Jetzt nicht
mehr im Gebrauch. B
Alembröth (Shalbäifh), 4) Schlüſſe.
ber Kunft, Sag ber Weisheit. ®) Berbins
dung von Auedfilberfublimat u. Salmiak,
in mwäßriger Auflöfung als Agas phaga-
daenica bekannt. A-salz, üpendes Sub»
limat u. Salmiat, fehr ſtark auf die Dietalle
wirdenb, von Bergoldern angewendet,
Alemdär (türf.), f. u. Alem.
Alemöth (4.Beogr.), Stabtim Stamme
Benjamin, von Prieftern bewohnt,
Alemöne unit), GSöttin, welde bie
noch ungeborne Leibesfrucht befchügte, x
Alemsin (türt.), ſ. u. Alem,
Alemt&jo (fpr. Aleng⸗Tedſcho, jens
pt bes Tejo), Prod. in Portugal, 491 (500)
M.; Gebirge: Serra be Sſſa, u. Rache
der Morena; ra ffe: Zeio, Guadiana
u. mehrere Bleinere; ungefund in ben torfs
— Gegenden, fruchtbar faſt überall,
aus Mangel an Verbindungswegen ſchlecht
angebaut, doch geeignet dur Bienen ucht,
Ale zum Getreides, Sbſt⸗ u. Delbauz
roduete: Sübfrühte in Menge; Mar⸗
mor u. feine Thonerde geben Gelegenheit
zu künſtl. Arbeiten; Ew. 400,000; Eins
theilung: in bie Diſtr. Eyora, Bela, Pors
talegro, Hptſt. Evora. . (Wr) -
Älen — 0» * — —
encen (fpr. Alangſong), im
franz. Dear. e, MB, 80.008 Ew,
ier außer A. Carouge, Marktfl., Uhrens u.
ifenmwaarenfabriß, 00 Ew.; Bazouges
(B. fur Hoe sneso), Marktfl., 1500 Ew. 8) -
Sptit. des Dep., 14,500 Ew., an ber Sarthe .
u. Brioude, Kathedrale, Präfect, Handels⸗
zei gelehrte Geſellſchaft; man fertigt
pigen (Alengönische Spitzen)
Strümpfe, Hüte, Glas, Seife, Leinwa
(def. Alengönnes, halbweiße Hausleins
wanb), Leder, u. findet fchöne Bergkryſtalle,
eher Alengönische Brillänten
3) Grafſchaft des — es Valois, urſprũ al
Schloß dem Haufe Bellesme a als der
legte Befiger Robert, der ben Kitel Graf v.
A. führte, farb, Bam die Graffchaft an bie
Krone; Ludwig ber Heil. ges fie feinem
Sohne Peter; unter Johann I. ward es zum
erzogthum erhoben; j. Eigenthum ber
rone Frankreichs. ( — u. Pr.)
Älencon (fpr. Alangfong), » (Karl,
Graf v.), Bruber Könige Philipp VI., f. Bas
lois re v). 2) Fohann 1.), des Bor.
Entel, ward zuerft Herz. v. A., nahm 1410 bie
artei ber Armagnacs u. fiel in ber Schlacht
ei Azincourt. 23 Johann II. d. Schoͤne),
bes Bor. Sohn, geb. 1409, trat bei den Zwi⸗
ſtigkeiten zwiſchen Karl VIL u. den Daus
phin (Ludwig XL), auf bie Seite des Leg»
term, trat aber aus Eigennug mit den Enge
ländern in Unterhandlung, warb zum ode
verurtheilt, erhielt 86 von Karl begna⸗
digt, nad, deſſen Tode 1461 bie Freiheit
wieber u, verband ſich gegen Ludwig XI. mit
Karl = Kühnen, warb 1478 von den *
340
nigl. gefangen, wieder zum Tode verurtheilt,
aber als Pathe des Königs begnadigt u. 1478
eigelaffen; ft. 1476. N (Rene), bes
or. Sohn, erhielt des Vaters eingezogne
Güter zurüd, verlor fie aber 1481 ohne
Grund wieder, ja ward fogar verhaftet;
r ward ns freigefprochen, erhielt aud)
von Karl VIII. 1483 feine Güter wieder, u,
ft. 1492, 5) bes Bor. Sohn, geb. 14895
veranlaßte 1525 durch ſchlechte Führung des
linken Flügels bei Pavia (1525) den Berluft
der Schladht u. die Gefangenfhaft bes Kös
nigs, u. ftarb bald aus Kummer hierüber.
Mit ihm erlofch die Linie A. Pr.
Älencon (ipr, Mangfong), leichtes,
an feidnes halb wollnes Zeug, aus der
ode.
ÄAlenguer, Stadt, fo dv. w. Alanquer.
Alentäak, Landſchaft in Eſthland, Hpts
ftadt Narwa. -
Alentöjo, Provinz, fo v. w. Alemtejo.
Alentöurs (fr., pr. Alangtur), 2)
Umgegend; 8) Umgebungen.
Al’envi (fr., fpr.angwi), um bie Wette,
Äleo, 1) (Myth.), fo dv. w. Alio; 8)
fo v. w. Aleator. :
Aleochärsa, Käfer, f. u. Eiltäfer (oxy-
telus) a).
Äleon (a. Geogr.), Fluß in Ionien in
KleinsAfiten, bei Erythra.
Äleon, Ayhidas Sohn, König von Te⸗
gen, von Neära, Bater bes Lykurgos, Aphis
— u. Kepheus, auch ber Auge, f. d. und
ea.
Älep (Geogr.), fo v. w. Haleb.
334 eifhläferin Pipins v. Heri⸗
ſtall, Mutter Karl Martels.
Aleph —— Gramm.), f. u. A.
Alepidia (ao. La Roch.), Pflanzengat⸗
tung aus ber nat. Kam. der Doldengewächſe,
Saniculeae Rchnd.
Alepins: a es Zeug, von Amiene,
halb Seide, halb Wolle.
— — „Fiſchgattung, ſ.
e C)
Aleppische Säide, f. u. Seide,
Alöppo (Geogr.), fo v. w. Haleb.
Aleppoübel (A-kränkheit, Mal’
d’Aleppo, Febris Aleppensis), in Aleppo u,
der Umgegend einheim. Uebel, wobei nad
einem 24 Stunden anhaltenden Fieber eine
große Beule, Higblatter od. Bubo an irgend
einem Theile des Körpers, vorzüglich im Ges
ſicht erfcheint, die weder ſchmerzhaft noch ges
fährlich ift, wenn fie nicht gerigt od, zurüd'ges
trieben wird ; die Gefchtvulft eitert unter Aus⸗
ſickern einer Feuchtigkeit faft ein ganzes Jahr
u, hinterläßt eine empfindliche u. häßlide
Narbe; befällt Eingeborne, aud Fremde in
der Regel nur einmal. (He.)
Alepyrum (a. R. Br.), Pflanzengatt.
aus der nat. Sam. ber — rten:
Restincene Nehnb., aus Neu= Holland,
Äler (Paul), geb. 1656 zu Sct. Veit im
Luremburgifchen, 1626 Jeſuit zu Köln, 1701
Mrof. ber Theol. zu Xrier, ward dann Nes
° der Spmnaften zu Aachen, Münfter
s
Alencon bis Alesio
Trier u. Juͤlich, u. ft. 1727 zu Düren, Gdır.:
Gradus ad Parnassum (eine Samm⸗
hung von Synonymen, Epitheten u, poetis
Then Phrafen, mit Bezeihnung ber Quan⸗
tität jedes Worte), Köln 1702, u. öft.,
n.%. v. Sintenis 1822 u. Friedemann 18455
Praxis poätica, u. m, a, (Pr.)
Älera = Geogr.), die jegige Aller.
Alörea, fo v.w, Alerta. Aleria, ſo v.
w. YAlalia, =
Alörion (fr.), f. u. Adler Ber
‚Alert (fr, fpr. alär), fertig, flink,
wachſam.
Alörta (a. Geogr.), Stadt der Bituri⸗
ges Cubi (narbon. Gallien), beim j. Etrechel.
Ales, Stadt auf der Dad Sarbinien,
Bilhof, 2000 Ew.; einft Usellis.
le#, 2) (a. Geogr.), Fluß in Achaja,
at fehr frifhem Waffer. 8) (rim. Ant.), f.
tes
Älcas (lat., der Beflügelte, Myth.), Bei⸗
name U) des Hermes, 8) des Eros.
Äle», 1) (Alerander 2 f. Alexan⸗
der von Haled. 8} Br. Ehls, Aleranber
v.), geb. 1500 zu Edinburg; ſtudirte Ans
fangs Theologie, gewann zu Köln Neigung
u Luthers Lehre, begab fih nah Wittens
erg, ging 1585 nah England u. lehrte
öffentlih den Proteftantismus, mußte aber
England wieder verlaffen, warb 1540 Prof.
der Theologie zu Frankfurt a. d. O. .
u. 154 in Königsberg; A. ft. 1565. (Ld.
Alösa (a. Geogr.), fov. w. Alfa.
Älesbury (fpr. Enleberi), Marktfl. in
der engl. Grafik. Buckingham, 3500 Ew.,
Spigenfabriten, Viehzudt. Alöschimo,
ſ. u.Corfu. Alöschki (Aleszkoi, Geogr.),
fo v. w. Oleſchki.
Alösia (a. Beogr.), I) Stadt der Man⸗
dubii (lugdun. Gallien), angebl. von He⸗
tables erbaut, auf dem Bipfel eines hohen
Bergs, von Eäfar nach langer hartnädiger
Vertheidigung, 10080,000 Ballier unter Pers
cingetoriz von 60,000 Römern mit einer
Eontravallationslinie eingefhloffen waren,
wogegen fih Cäfar durch eine Eırcumvallas
tionslinie gededt, gegen die Angriffe von
250,000 Balliern wehren mußte, worauf fi
Vercingetorix nad tapfrer Vertheidigung u.
nach Austreibung der Mandubier, die zwi⸗
ſchen den Mauern der Stadt u. der Contra⸗
vallationslinie elend verſchmachteten, doch
erg:ben mußte; zerſtoͤrt, dann wieder aufs
cbaut, unter den Kaifern bedeutend, noch
päter Hauptſtadt bes Pagus alesien-
sis. Es ward von ben Normännern zerftört
u. an feiner Stelle fteht jegt bas Dorf Alife
ım Dept. Eote b’or) unweit Semur; ber
erg worauf A. ftand, heißt Mont d’Au-
x0is; 8) fo v. w. Ufellis. (Pr.u. Lb.)
Alesiä (a. Beogr.), Zleden in Lakonik
auf dem Taygetog, woßtyles die Mühle fo
— dey, Hiſtori
Esio ateo Perez be), orien⸗
maler aus Rom, —2 Ya 0% 3
war in Rom u. Sevilla thätig, ft, um Fr
Alesion bia Alenrites
Alöston (a. Geogr.), Gebirg in Arka⸗
dien zwifchen Mantinea u. Zegea; auf ihm
Hain der Demeter, am Fuße Tempel bed
Pofeidon Hippios.
Alösius, fo v. w. Alerander 106).
Alesnändria_ (Alexandria bella
Paglia, di. von Stroh, angebl. weil man
dort viel Stroh brennt, od. als Spottname
für die Feftung), 4) Prov. im fardin. Fürs
ftenthume Piemont zwifchen Parma, öftreich.
Italien, u. den Prov. Rovara u. Zurin, ges
birgig durd die Upenninen, bewäffert
vom Po u. feinen Nebenflüffen Terboppio,
Agogna, Selia, Tanaro, Staffora u. a., ums
faßt die frühern Provinzen A. Voghera, Bis
evano, Tortona, Mortara. Bier außer
.2): Bergamasco, Marktfl. 1500 Ew.;
Eaffine, Stadt an der Bormida, 4000 Ew. ;
@uftellaz ge „Marktfl. am Tanaro u. Ors
ba, 5000 Ew.; Oviglio, Marktfl. am
Belbo, Klofter, 2400 Ew.; Sale, Marktfl.
4500 Ew.; Serravalle, feftes Schloß,
Stiftskirche, Eifenwerte, 2600 Ew., a. d.
Scrivia; Solero, Marktfl. 3000 Ew. 8)
Hauptſt. am Tanaro; Rathhaus, Feſtung
mit Citadelle von 6 Baſtionen mit vielen
Außenwerken, am linken Sienfeitigen) Ufer
bes Zanaro, 2 Meſſen (24. Apr. u. 11. Oct.),
Akademie, gelehrte Geſellſchaft, Biſchof, Fa⸗
briken in Leinwand, Seidenzeugen, Tuch,
Wahslihtern; Gemüſebau, Handel, 86,000
Ew. 3) Geſch.). U. ward 1167 von den
gar Friedrich I. verbündeten lombardiſchen
tädten erbaut, hieß Anfangs Cäſarea,
befam von Papft Alerander II. wegen ihrer
tapfern ns 1175 gegen den Kais
er den Namen A., 1525 von Derzog Franz
forza, 1527 von den ee unt. Lautrec
erobert, 1657 von den Franzoſen unt. Eonty
vergebens belagert, 1307 von ben Kaiferlis
hen unter Prinz Eugen eingenommen, 1790
von ben Franz. tapfer vertheidigt u. v. ben
Deftreichern u. Ruffen eingenommen. Bier
Vertrag am 16. Juni 1800 zwifchen Mes
las mit den Reften der öftr. Armee u. Nas
poleon Buonaparte, nad der Schlacht v. Mas
rengo (f. Revolutionserieg ısı). ( Wr.u. Pr.)
Alessandrini, fo v. w. alerandrin,
Abricoſe, f. Abricofenbaum «. n).
Alessändro Alcssändri, Rechts⸗
gelehrter, fo v. w. Alexander 111).
Alessandröna (Ggr.), ſo v. w. Alex⸗
andrette.
Alcnsäno, Stadt, Herzogthust u. Bis⸗
thum in der neapol. Prov. Strante. MW E.
Alẽęasi (Galeazzo), geb. 1500 zu Peru⸗
gia, Architekt nah Michel Angelo's Das
nier; ft. 1572. Baute u. a. eine Kirche zu
Earignan, Paläſte zu Genua u. Aſſiſi ꝛc.
Alössia (a. Geogr.), fo v. w. Aleſia Y.
Alössieo (Beogr.), fo v. w. Eskenderaſſi.
A Vestömpe (fr., for. somp, Maler),
gewifcht, mit dem Wifcher gemacht.
Alesus (betr. Myth.), fo v. w. Haleſus.
Alesus (a. Geogr.), ſ. u. Alifa,
Alöt, Fiſch, fo v. w. Raapfe.
Alöt (Geogr.), ſo p. w. Aleth.
841
'Alöta (a. Geogr.), fo v. w. Alata.
Alẽter (gr. Ant,), wilder Tanz bei den
ländl. Bakchosfeſten in Sifyon. e
Alötes (Myth.), 2 Sohn des Herakli⸗
den Hippotas, eroberte Korinth bei dem Eins
falle der Herakliden in den Peloponnes, ſ.
Korinth (Befh) 1. 2) Eohn bes Ägiſthos,
nahm Mykend für fi, weil er Oreftes tobt
laubte, ward aber bei deſſen Rüdkehr er⸗
chlagen; 3) f. folg. Art. h
Alötes (a. Beogr.), Hügel bei Earthago
Nova in Spanien; in ihm follte der Heros
Aletes Silber entdeckt haben u. deshalb ale
Heros verehrt worben jein.
Alöth, Stadt im Bezirk Limour bes
franz. Depart. Aude, am Aude (welder
Gold führt, daher auch die Römer hier ein
Bergwerk hatten), 1000 Ew.; hat 3 kalte u.
1 warnıe Mineralquelle u. Badeanftalt, bie
Biber de la Barque genannt.
Alethöia (gr.), 1) Wahrheit. 8) (My⸗
thol.) allegor. Gottheit, Tochter des 6,
weiß gekleidet, ihr Tempel vorgebl. neben
bem der Apate im Reich des Schlafe.
Aletheius Demötrius, Pſeudo⸗
nym für Lamettrie,
Alethiologiö (v. gr.), Lehre von der
Wuprheit; dah. Alethöphlios, Wahr⸗
heitsfreunb.
gr Ant.), Feſt zu Athen, ber
Erigone zu Ehren.
Alttium (a. — ‚Stadt der Salens
tini in Ealabrien; j. Lecce.
A T'etourdie (fr., fpr. sturdi), wie
toll, unfinnig.
Älctris (gr. Ant.), 1) Sklavin, die Ge⸗
— —— 3) Ehrenjungfrau beim Opfer
zu Athen.
. Äletris (a. L.), Pflanzengattung aus
der nat. Fam. der Kronlilien, Gruppe Dra-
eaenene Mtchnb., Eoronarien, Liliaceen Spr.,
zur 6.81.1. Ordn. L. Arten: a. fragrans,
auf 6—10 Fuß hohem Stamme, weiße, wohls
riechende, des Nachtzz ſich öffnende Blüthen
tragend, in Afrika; a. farinosa, aus Nords
Amerika. i
Alötrium (a. Geogr.), fo v. w. Alas
trium.
Aldts, Stadt, fo v. w. Alais.
Alttsch, Dorf in der Schweiz, Can⸗
ton Wallis, daneben die A-glötscher
(großer, oberer, mittlerer), 10 Meilen lang,
am füdl, Abbang der Jungfrau, mit ber
Quelle bes Maſſabachs (zur Rhone abs
fallend), den A-hörnern, Bergfpigen,
(fe Berner Alpen _s) u. dem A-see.
Alttum (a. Beogr.), Stadt der Eurios
folitä (Iugdun. Gallien); j. Guich⸗Alet,
auf einer Landfpige bei St. Servan, mit
vielen Ruinen. .
Aleuädä (a. Beogr.), theffal. Voͤlke
ſchaft, von Alduas ftammend; öffnete dem
Zerres bie theſſaliſchen Paͤſſe.
Aleurites (a. Furst.), Pflangengats
tung aud der nat. Sam. Rutazene, Crotoneae
R Trikotken. Supbo-bieen Spr. , zur
349 Aleuritta 11 Alexander (Herrscher u. 5. w. 4os aiterth.)
Monöcie Monadelphie Z. Arten: a. lacel-
fera, moluccana u. triloba, in der heißen
ſũdl. Zone heimiſch.
Aleuritia (a. Dub.). Abtheilung ber
Gattung Primula.
Aleuromantiö (gr. Rel.), Wahrſa⸗
gung aud dem Kniftern des Opfermehle. "
Alütische Inseln (Ale-ü-ten),
gegen 100 meift Fleine Infeln, im nördl. Eis⸗
meere gilsen Kamtſchatka u. Amerika,
450 Qu. haltend, vielleicht Ueberreſte eines
engen Landes, haben kaum
Em. (zum Theil Promũſchleniken, d. i.
verwegne od. verbredherifche Ruffen,
jüger, duch Mangel, Branntwein, Blats
tern fehr vermindert), welche in Erbhöhlen
von O— 80 Fuß Länge wohnen, gutmüthig
find u. fi) ihre durchloͤcherten Ohren, Rafen,
Lippen, mit durchgeſteckten Knochen, u. dieſe
wieder mit Glasperlen zieren, künſtliches Ge⸗
räth, Boote u. dal. fertigen, den Ruflen uns
terthan find u. Tribut an Pelzen geben. Die
Zu der Pelzthiere (farbige Küche, Bären,
Bider, Fifchottern, Seehunde, Beelöwen,
Wölfe), Fiſcherei u. Bogeifans ift ergiebig.
Ton Pflanzen bringen die A. nur hartes
Brad, Moos u. pelhafte Bäume; von
Mineralien Onyse, Sarbonyre u. a. Eins
theilung: entferntere (Fuchs⸗ od. Kas
walang$s), mittlere (Megho od. Andreas
J nähere (Aleuten od. Sa⸗
fingnansInfeln). Alte find erſt feit 1728
nn er rößte ift Serunis ve
lex (a. Seogr;), Grenzfluß zwiſchen
dem Gebiete der — — 5 don
Enlepburti in Unters$talien,
lex (lat.), fo v. w. Alec.
Alexämenos, Xetoler, wurde 192 v.
Ehr. mit 1000 Dann gegen Sparta ‚geigie.
Es gelang ihm, zu dem Tyrannen Nabis zu
Bommen, benfelben zu töbten u. fich ber Stabt
u. Burg zu bemädfigen. Aber bie Sparta⸗
ner drangen in die Burg u. töbteten den A.
mit den meiften der Geinen,
Alcxänder (Alexändros, gr.), bet
gegen Maͤnner fid) Bertheibigende od. Mäns
ner Bertheidigende. 1. Perſonen aus
dem Altertbum bis zur chriftlichen
eit. A) thifche Verfonen. 1
iner von bes Euryſiheus Söhnen; fiel mit
ken Vater gegen die Athener; 9) fon. w.
aris. 3) Herrfcher u. Thronpräs
tendenten im Aiterthum.
Griechenland. a) Könige v. Epiros,
3) A. 1., des Neoptolemos Sohn, blieb
326 v. Chr. gegen die Lukaner, |. Epiros m.
4) A. Il., des Pyrrhos Il. Sohn, vers
lor fein Reih an Demetrios, f. ebd. 1. Er
ſchrieb ein Werk über die Kriegskunſt. I)
Könige v. Makedonien. 3) A. J. Sohn
v. Anıyntas 1., regierte 5064645 |. Mas
tedonien (Gefch.) a. 8) A. II., Sohn von
Amyntas ll., veg. 369— 367, wo er v. Pos
Temäos Alorites ermordet warb; f. ebd.
(Beid.) . DM. I, der Scoße (A.
agnus). Sohn bes Königs Philippos u.
Iympiad geb. zu Pella den 6. Aug. 356
Aa
elz⸗
v. Chr., an dem Tage, wo ber Tempel ber
Diana zu Ephefos abbrannte. Schon ale
Kind u. Jüngling zeigte er außerordentliche
Spuren von Beiftesgröße, fragte, antıwors
tete u. äußerte ſich überhaupt lebhaft u. männ«
li, u. entwidelte frühzeitig großen Muth,
wie er z. B. am Bukephalos, feinem Pferde,
bewieß. Der wichtigfte feiner Lehrer, die uns
ter einem Verwandten ber Königin, Leonis
das, einem fehr firengen Dianne, flanden,
war Ariftoteled. A. verwaltete fchon im
15. Jahre, in Philippos Abweſenheit, Maze⸗
bonien, befiegte, als Philipp gegen Byzanz
ausgezogen war, bie eingefallnen Dieder,
rettete feinem Vater in einer Schlacht gegen
bie Xriballer das Leben u. focht 838 mit bei
Chaͤronea. Doch veruneinigte er ſich wegen
ber Berftoßung der Olympias mit feinem Bas
ter u.ging nad) Epirod, kehrte uber, verföhnt,
bald zurüd, Nachdem er nach feines Baterd
Tode 885 auf den mazebon, Thron gefties
gen war u. bie abtrünnigen Nachbarn ges
qühtigt hatte (f. Diakebonien [Befch.] » f.)
egann er 834 v. Ehr. den Krieg En
die Perfer. Wie er dort mit einem Elels
nen Deere bie Perfer am Granikos, bei Ifs
Be u. eg ganz —
⸗Aſie egypten, Perſien, Me⸗
dien, Babylonien, Aſſyrlen, Armenien, Babs
trien, Parthien u. ben nordweſtl. Theil von
Indien eroberte u., mit Ausnahme des letz⸗
teren, zu feinem Reiche Dr wie er aber,
nachdem er bie perfifchen Prinzeffinnen Sta⸗
tira u, Roxane geheirathet, ſich der Weiche
lichkeit — , 828 an den Folgen feiner
Ausſchweifungen flarb, alles dies ift unter
Alexanders d. Br. Krieg gegen Perfien u.
Indien reg erzählt, dort audy anges
geben, wie fein Reich nad einer Geſammt⸗
regierung unter feinen Bruber Arrhidäos,
u. feinen Sohn A. Algäos, u. nad deren
ordung ımter feine Felbherrn u. Statts
halter getheilt wurde (807 v. gr): Er ward,
wie fi) Ptolemäos Lagi ausdrüdlich ausbat,
nad Aegypten begraben. Die Vorbereituns
gen zu bem Transport bed Leichnams dauers
ten 2 3ahre ; auf einem mit Gold, Edelſteinen,
Teppichen u. Kunſtwerken ausgefchmüdten
u. von 64 Maulthieren gezognen Wagen u. in
einem golbnen Sarge wurde er nach Aegypten
geſchafft u. dort Anfangs in Memphis, ſpa⸗
ter in einem, bem U. be. erbauten Tempel in
An Ulerandrien beigefegt. Den golbnen gan
o
nahm Ptolemäod Alexander Il. weg u. rn
einen green unter. Beiden Orientalen
heißt A. abgekürzt el Iskanber (nel. Ends
————— el Rumi (Roͤmer) od. Ebn Fi⸗
ibos (Sohn Philipps), u. 'I®ars
nein, ber Gehörnte, von ber Abbildung als
Zupiter (Amun), od. fo v. w. ber Glänzenbe,
ber Mächtige. Die oriental, Sage (feine Ges
ſchichte mit der des Jaſon, Kyros u. A. vers
mengend) erzählt: Darab Ebn Bahe⸗
mann, König v. Perfien, heirathete eine
Tochter des mazed. Philipp u. verftieß fie
in ſchwangerem Zuſtande. Sie gebar ben —
wel⸗
Alexander (Herrscher, Feldherrn n. s. w. des Altertums) 343
welcher, nachdem er feine Abkunft erfahs
ren, feinem Bruder Dara (Dariod Kobos
manos) die Herrfchaft entriß u. als der 10.
König von ber Dynaftie ber Kelanier, ges
recht u. ebelmüthig regierte, Bei den chri l.
Drientalen, 3.8. Bar Hebraͤus, Ebn Bas
triß, ift A. ein Sohn bes ägypt. Nektanebos,
welcher v. Artaxerxes vertrieben, ald Sterns
deuter verkleidet, ihn mit Olympias erzeugt.
8) A. IV. Argäos, Sohn des Vor. u. der
Roxane, nach feines Vaters Tode geboren, era
hielt mit feinem Oheim Arrhibäos die Herrs
fchaft dem Titel nad, da fie in der That in
den Händen der Feldherrn u, Statthalter fi
nes Vaters war. Kaffander ließ ihn mit feis
ner Mutter 310 v. Ehr. heiml. ermorben, A
A. V., 3. Sohn Kaffanders, reg. 298295,
wo er von feinem Bunbdesgenoffen Demetrios
Poliorketes bei einem Gaftmahle & Lariffe
ermorbet warb (f. Makedonien [Befch.] 1).
10) 2. Sohn bed Königs Perfeus von Maze⸗
donien, nach ber Erobrung Mazehoniens durch
die Römer diefen von ben verrätherifchen
——7 ausgeliefert, im Triumph des S
Paulus Aemilius aufgeführt, dann nach Alba
gebracht u. als Drechsler erzogen, ward ſpä⸗
ter Schreiber (ſ. ebd. ꝛ). AR) (Pſeudo⸗
"Derfeus), Ufurpator, gab ſich für den Bor.
aus, von den Römern vertrieben (f. ebb. a1).
12) A., Sohn des Lyſimachos u. ber Ames
i6, Königin v. Heraklea; ward bei feinem
Bater, ber bei der Theilung von Alexanders
d. Br, Reid Thrazien u. den Eherfones ers
halten hatte, erzogen, glaubte fid) aber nach
feines, von feinem Vater vergifteten Brus
ders Tode, dort nicht mehr ficher u. floh mit
beffen Witwe, Lyfandra, zu Seleubos, König
v. Syrien. Ale fein Vater in ber Ehlaht
gegen diefen blieb, erbat er ſich beffen Leiche
nam von Seleukos u. errichtete ihm ein prä
tiges Grabmal_auf dem Cherſones. Gpäs
ter, nach dem Tode des Softhenes, 278 v.
Ehr., bewarb er fih um den Thron v. Ma⸗
zebonien, ohne ihn zu erlangen. e) Ty⸗
rann von Pherä. 13).%., fehr graus
famer Dann, bahnte fih durch Vergiftung
Ina Bruders Polydoros 869 v. Chr, den
eg zur Herrſchaft. Mehrere von ihm hart
bedrüdte Städte von Theffalien riefen die
Thebaner zur Hülfe; Pelopidas u. Epami⸗
nondas famen, A. ward gefangen, fpäter je⸗
body wieder frei gelaffen, durch feine Ges
. mahlin u. Schwager ermorbet u, fein Leich⸗
nam den Hunden vorgeworfen. BI) Herr⸗
fcher in Aegypten u. Afien. a) In Yes
ar 14) Sov.w.Ptolemäos AL.
+ d. u. bef. Aegypten (Bei) “a. 15) Sov.
w. Ptolemäosä.ll., f. ebd. . 16) So
v. w. Ptolemäos A. III., ſ. ebb. u. PB)
In Indien. 12) A., Sohn Alexanders
d. Sr. u. der ind. Zeigen Kleophis, folgte
biefer zu Anfang des 8. Jahrh. v. Ehr. c)
Könige der uden. 18) A. I. Jan⸗
näos, Sohn bes Joh. Hyrkanos, reg. 105—
739 v. Ehr., F u. Hebräer sı. 19) A. II.,
Sohn des Ariſtobulos, Bruder des Vor.
mit dieſem gefangen u. nach Rom geführt,
entkam u. ward fpäter König, empörte ſich
egen bie Römer, ward am Berge Tabor von .
abinius gefchlagen, erklärte ſich fpäter für
Cäfar, deshalb 49 v. Ehr. enthauptet; ſ. Des
braer sa. BO) A., Sohn bes Herodes u. ber
Mariamne, von feinem Vater bei Auguft ans
gellagt,. aber wieder durch ben Kaifer mit
dem Bater verföhnt, jedoch durch diefen 6 d.
Chr. mit feinem Bruder Ariftobulos im Kers
ter zu Sebafte erdroffelt. Es ftand fpäter
1) einfalfher A. aus Sidon auf, ber bes
auptete, daß ihm ber Vater habe heiml. ents
mmen laſſen; er fand auf Kreta u. Melos
viel Leichtglaubige, Denen er @elb abnahm, u.
mwurbe, nah Rom gekommen, auf Augufte
Befehl auf die Baleeren geſchmiedet. A) Kds
nige von Armenien. 82) A., Sohn bes
Antonius u. der Eleopatra, erhielt von jenem
Armenien, Medien u. Parthien als König;
von Dctavian als —— nach Rom ge⸗
ge 33) A., des Tigranes Sohn, von
espafian zum König erhoben u. auf Heros
des Befehl hingerichtet. e) Könige von
yrien. Evi) Q.1. Balas, Seleukide
von uneheliher Geburt, König v. 150—145
dv. Ehr., von Demetrios Il. gefchlagen u. ents
thront u. bei einem Araberftamm ermordet;
f. Syrien (Geſch.) 1 f. SE) A. 1. Zebis
nas, angeblih Sohn des Bor. (n. And. nur
vorgebend, daß ihn Antiochos Sidetes adop⸗
tirt habe), in der That aber der Sohn ernes
Trödlers In Alexandrien, bemächtigte ſich mit
gar des Prolemäos Phyſkon des Iyrifchen
hrons u, behauptete ihn 125—120 v. Ehr.,
warb, von Phyſkon verlaffen, als er den
Tempel bes Zeus in Antiochien plündern
wollte, vom Volke umgebradt. BE) N.
Theopator, nad Münzen König von Sys
rien; fonft unbekannt. Co) NRömifche
Kaifer u. Gegenkaiſer. 87) A. Seve⸗
zus 1. (M. Aurelius A. ©.), geb. 208 n.
Chr. in ber forifchen Stabt Arte, wurde 223
nad Heliogabal Kaifer; ermordet 235 in
Sicila (bei Mainz); f. Rom (Geſch.) ı= f.
8) A., röm. Statthalter in Afrika, Sohn
eines pannon. Bauers, lich fih zu Carthago
um Kaifer ausrufen, allein Bolufianus u.
ariminus fingen ihn in Eirtha u. ließen
n 806 erwürgen._ 39) Vicarius Praefec-
ti praetorio, ließ ſich 308 n. Chr. zum Ges
entaifer ausrufen, erhielt fih trog feiner
ntüchtigkeit gegen Galerius doch einige Zeit,
warb aber 311 erdroffelt. 30) Spartaner,
896 Heerführer einiger Truppen im Gebiete
v. Tegea; ebenf. Gegenkaifer, blieb in einer
Schlacht gegen die Argier. C) Feldher⸗
ren n. fruft gefchichtl. wichtige Mans
ner des Alterthums. 31) Q. Lynke⸗
ftes, des Aeropos Sohn, Mitverſchworner
des Paufanias gegen Philipp von Mazes
donien, trat als Anführer der theffal. Reis
terei unter Alexander d. Gr. mit Amyntas
gegen Alerander in Verfhtwörung, ward aber
von Parmenio entbedt u. ins Gefängniß ges
worfen. 38) Tapfrer u. Muger Sohn bc6
Polyfpergons verjagte mit inne
— — — —
alle Beſatzungen Kaſſanders aus den pelo⸗
ponnef. Stäbten, ward aber von ben Sikyo⸗
niern ermordet. 33) Stattgalter Antiochos
bes ©r. in Perfien, riet, dieſem zum Krieg
egen bie Römer, empörte ſich mit feinen
rüdern Molon u. Reolaos, ber Statts
halter von Medien war, 221 v. Ehr., ſchlug
die wider ihn gefandten Felbherrn des Ans
tiochos u. eroberte Babylonien u. Mefopos
tamien. Als aber Antiochos 220 felbft gegen
fie 303, wurben fie Be u. ermordeten
fih feldft. 34) Feldherr Philipps v. Mas
edonien, Dann Antiochos bes Gr., fuchte dies
er norzüglih zum Krieg mit den Hömern
zu oewegen. 35) Sohn bes Theodoros,
don Johannes Hyrkanos nah Rom geſchickt,
um ein Bundniß zu fchließen. 36) Feldherr
des Mithridates, von Lucullus bei Lemnos
ur See gefchlagen u. gefangen. 37) Ein
ude von Eyrene, Statthalter dafelbft, warb
meudlings ermordet, 38) A. Aetolier, uns
—— der Gegner Philipps II. v. Maze⸗
donien, fuchte mit Phancas u. A. vergebens
den röm, Feldherrn X. Q. Slamininus zur
ortfegung des in gegen Philipp zu
wegen. 39) Tib. A., Sohn bes Lyfimas
chos, ein Jude, 46 n. Ehr. röm. Statthalter
in Judaͤaz fl.48n. Chr. Da) Philoſophen
n. Gelehrte des Alterthunis. 20) Q.
Aetolos, aus Pleuron in Aetolien, Sohn
des Satyros, Grammatiker um 280 v. Ehr.,
ehörte zum alexandrin. Siebengeftirn; ſchr.:
legien u. Dramen; Eupellmann, Fragm.
Alexandri Aetol., Bonn 1830. 2) A.Ly hs
nos, v. Ephefos, vor Eicero, Aſtronom;
agm. eined Gedichts über bie Planeten in
ale’6 Historiae poetic. scriptores, Paris
1075. 42) Eornel. A. Polyhiftor, aus
Milet, Freigelaßnier bes Eomel. Lentulus,
um 84 v. Ehr., Ban im Branbe feines Hauſes
um; fchr. ein (verl,) geogr. Werk, welches Plis
nius viel benugte., 23) A. v. YUegä, pes
ripatet. Philofoph, Lehrer des Nero; ſchr. 2
noch vorhandne Eommentare zur Dieteoros
Iogie u. Metaphyſik des Ariſtoteles; beibe
n. And. dem Wlerander 46) zugefchrieben.
a2 A.Philalethes, Arzt im 1. Jahrh.
n. Ehr., Vorfteher der Schule zu Laodicea.
Werke verloren. 45) U. Peloplaton,
Akademiker im 2. Iahrh., Schüler bes Fa⸗
vorinus. 46) A. aus Aphrodiſias in
Karien, Peripatetiter, Schuler von Hermi⸗
nos u. Ariftofles, lehrte als Peripatetiker zu
Athen u. Alerandria im 2. u. 8. Jahrh. n.
Chr, ; glüdliher u, gefhägter Ausleger des
Ariftoteles, fo baß er ſchlechthin ber Eres
getu, feine Schüler Alerandreer genannt
wurben, Einzelne feiner Schriften herausg.
Dened. 1520, Fol., Florenz 1521, 4.; vom
Scidfale zulegt v. Orelli, Sürth1824, Ges
Mnmtausg. fehlt. 47) A. Numenios,
rich. Rhetor, deſſen Schriften über rhetor.
a in Aldus Khetores graech fteben.
43) U. aus Kotyäon, Örammatiter,
Lehrer bes Mebners Aelius Ariftides. Die
Rebe feines Schülers Ariftides auf ihn ift
ned vorhanden. 29) A. aus Lykopo⸗
— —
ee ea
— er
ar re ie en;
lis, um die Mitte des 4. Jahrh., wahrſch.
Chriſt; fchrieb gegen bie Manichger, SO).
A. aus Myndos in Karienz nad Uthes
niod Verf. eines naturbift. Werks. M) Ans
dre Perſouen des Alterthums. 51)
A., Hoberpriefter, verbot ben Apofteln bas
Ehriftentyum zu lehren (Apoſtelgſch. 4, 6).
52) U. Lyſimachos, reicher Jude, Brus
der Philo's, Alabarch zu Ulerandria, bes
ee die Gefchäfte ber Kaiferin Antonia,
aligulaließ ihn ind Gefängniß fegen, Clau⸗
dius ließ ihm wieder frei. 33) 2. Pas
— (A. aus Abonitichos), fals
er Wahrſager in ſehr dunklen Hexame⸗
tern, unter den Antoninen; prophezeite, daß
Apollon u. Aoklepios in Abonitichos woh⸗
nen würden, u. erzog eine junge Sthlange zu
Erfterm, worauf bie Einw. diefe Stadt Jo⸗
nopolis nannten. Selbft in Rom war er fehr
verehrt. Er ft.80 Jahre alt am Krebfe, obs
gleid er prophezeit hatte, 150 Jahre alt zu
werben. II. Perfonen ans der mitts
len a. nenern Zeit. A) Megierende
fatpateten, a. Den Sam 53
en. a) Don any.
A. 11. (weil A. Severus ae D mitges
lt wird), Sohn des Kaifers Bafilius,
am VI mit Eonftantin Porphyrogenetes Il.
auf den Thron; ft. am Blutfturz 912»)
Bon Trapezunt. 53) Bruder u. Mits
regent des Kaiſers Alexios IV., um 1448 v.
ſeinem ältern Bruder verdrängt, ſ. u. Tra⸗
pezunt (Geſch). Mh) Großfürften u.
Kaiſer v. Rußland. a) Großfüriten.
56) AU 1. Newsky (N. Saroslamwitidh
Rewstoy, &t.), geb. 1218 zu Wladimir,
2. Sohn bes Großherz. Jaroslaw II., ers
hielt nach dem Tode des ältern Bruders 35
dor u. nach bem Einfulle der Mongolen1
das Broßfürftenthum Nowgorod. Ueber feine
Thaten u. bie a, feines Ehrennas
mens f. u. Ruſſiſches Reich (Geſch.) se. u. ss.
Er ft. nachden er auch Kiew erhalten hatte
1263. Die Ruffen verehrten ihn ale Heilis
gen u. Peter d. Br. erbaute ihm zu Ehren
zu St. Petersburg auf ber Stelle, wo Alex⸗
ander den Sieg erfochten, ein Klofter, ftifs
tete auch zu feinem Andenkerr den Alerans
ber Rewsky Orden. 57) X. 1., Sohn
des Großfürſten Michael v. Twer, an der
Stelle feines hingerichteten Bruders Demes
trius 1527 vom Khan der goldnen Horde zum
Großf. v. Rußland ernannt, fchon 1328 aber
wegen der Ermordung einer mongol. Ges
ſandtſchaft zu Twer ubgefegt u. durch Jo⸗
hann 1. v. Moskau ie floh nach Ples⸗
kom. b) Kaifer. 38) X. I. Dumwlowitfc,
geb. den 28. Dec. 1777, Sohn Kaifers Paul
u, beffen 2. Gemahlin Diaria, Prinzeffin v.
Württemberg, die Kaiferin Katharina führte
ausichließl. die Aufficht über feine Erziehung,
ohne dem Bater Einfluß darauf zu geftats
ten. Graf Soltikoff, Oberft Laharpe, Pallas
u. Kraft waren mit derfelben beauftragt.
So reifte er nicht allein * koͤrperlich ⸗
ſchoͤnen Mann, den ausgezeichnete — u.
er⸗
Alexander (Könige von Polen, Prinzen von Parma)
Herzensgüte, Gerechtigkeit, Veharrlichkeit,
Muth u. Liche zu allen Guten u. Schönen
jan Schon al6 Thronfolger war er (feit
em 9. Oct. 1793) mit ber Prinzeß Elifas
beth v. Baden vermählt. Nach der Ermors
dung des Kaifers Paul, bie ohne fein Wiſ⸗
fen geſchah, folgte er ihm den 24. Mürz
1801 in der Regierung u. ward den 27. Sept.
1801 zu Moskau gefront. Wie er nun rafts
los zum Beften firebend, fih 1805 gegen
a erklärte u. dur die Schlacht v.
Kia ar obgleich Deftreich
von der Allianz abfiel u. als Bundesgenoſſe
Preußens 1806 u. 7 gegen Napoleon ftritt,
den Frieden von Tilſit ſchloß, nun Napoleon
geneigt, dem Congreß von Erfurt beiwohnte
u. England feine Häfen ſchloß, feit 1810
aber von biefem Syſtem abging, was zum
Krieg von 1812 führte, in dem die Franzo⸗
fen bis Moskau vVorbrangen, u. wo auf dem
verhingnißvollen Rüdzuge falt bie ganze
franz. Armee vernichtet wurde, wie er ferner
1813 mit Preußen verbündet, bis an bie
Saale vorbrang, u. bei Lügen u. Ba mit
den Preußen zurüdweihend, endlich einen
Waffenſtill ſtand ſchloß der nicht zum Frieden,
wohl aber zur Allianz mit Deſtreich führte,
wie bie verbündeten Heere nun, nur bei Dress
ben befiegt, fonft alleuthalben fiegreich nad
der gewonnenen Schlacht bei Leipzig nach dem
Rhein u. nach Frankreich vorbrangen, 1814
in Paris einrüdten, bie Bourbons wieder eins
festen, Napoleon zur Abdankung beivogen (mo
wiederum hauptfüchl, A.s Meinung entfcheis
bend war), u. ben Frieden von Paris fchlofs
fen,' wie er ficy mit den verbündeten Monats
chen 181% auf bem wiener Eongreß zu ber
neuen Geftaltung Europa's vereinte, Polen
erwarb, aber nad non Rückkehr von
Elba, fräftig mit aller Macht zur völligen Bes
fiegung beffelben eingriff, bie heil. Allianz
ftiftete, mit feinen Bundesgenoffen ein ‚Heer
zur Befegung von Frankreich zurüdließ, das
ur den Eongreß von Aachen 1818 zurückge⸗
y en wurde, wie er nach Rußland zurüdges
ehrt, viele fegensreihe Einrichtungen traf,
organifirte u. ummwandelte, aber von mehres
ren Seiten mit Undank belohnt, Nachrichten
von eingeleiteten Verſchwoͤrungen u. dgl. ers
hielt, fi in ber legten Zeit genöthigt ſah,
mehrere milde Maßregeln zurüdzunehmen u.
ftrenger als bisher zu verfahren, u. endl. au
einer Reife zu Taganrog ben 1. Dec. 18
ftarb, alles dies ſ. ausführlicher u. Ruſſiſches
Reich (Geſch.) ee, Preußifch sruffifcher
Krieg gegen Krantreid 1806 u. 13, u. Rufs
BE Befreiungstrieg. Ce) Nds
nigev. Polen. 59) A.Iagello, Sohn
Kaſimirs Il. v. Polen, von den Lithauern
nach bem Tobe feines Bruders, Johann I. Als
brecht, 1501 zum König von Polen erwählt.
Ueber feine unruhige Negierung f. Polen
(Gelch:) wu... A. k. 15%. Dad) Könige
von Schottland. BO) Al. des Wilde,
aus dem Stamme Kennethe II., Sohn Mals
colms tll., folgte 1107 feinem Bruder Edgar
als König u, fi. 1124, Ueber feine Regie
345
rung f. Schottland (Geſch.) u. ET) A.TI.,
3 1198, folgte feinen Vater Wilhelm dem
öwen 1214 u. regierte bis 1249, Ueber ihn
f. ebb.». 682) A. III., Sohn des Vor.,
kam noch unmundig zur Regierung. Nach
einer unruhigen Regierung (über dieſe f. ebd.
2) fl. er 1284 an einen: Sturze mit dem
Pferde. Be) Könige von Bulgarien
n. der Wallachei. 63) So v. w. Alers
ander 78). Ef) Andre Fürften. a) Her:
Öge von Aunhalts Bernburg. 64) X.
arl, geb. 1805 A: Ballenftädt, trat nach
dem Tode feines Vaters Alexius die Regies
rung über Unhalts Bernburg an (f. Anhalt
Geſch. x) u. regiert noch jegt. b) Herzog
9. Holftein. 85) Herzog v. Holfteins
Sonberburg, geb. 1573; ft. 16273 f. Hol⸗
ſtein (Geſch.) u. e) Fürft v erden:
6) Q., theilte 1424 fein Laud u. öffnete
o der türkifhen Oberherrſchaft ben Weg;
. u. Georgien (Geſch.) Ad) Herzog von
ithauen. &7) U. Bitoldus, fo v. w.
Witold. e) Woiwoden u. Hospodare
der Moldau. 68) A. 1., Sonn von Ros
manus I., 1896 — 1483; f. Moldau Geſch.
u. G9) A. II., um 1446, f. ebd. 1.
70) %. III. um 1540, ermordet, f. ebd. za.
1) A. IV., um 1558—61, f. ebd. su.n;
33) um 1564-66, ee 25 73) um 1578,
f. ebd. u. 74) Sohn Stephans VIIL., mit
feinen Brüdern 1608 zu Woiwoden ernanıt,
1616 entfegt u. gefangen nad) Eonftantinopel
gebracht, wo er fein Leben durch Annahme
des Islam rettete, |. ebd. son... 75) Um
1625, ſ. ebd... E) Herzog von Parma.
76) Farneſe, geb. 1546, Sohn von
Peter Ludwig Dttaviv Farneſes u. Margares
the, der nat. Tochter Karls V., folgte fee
Bater Peter 1586, blieb aber nur wenig in
Parma, da er Statthalter der Niederlande
(1. d. N eſch. I) war u. fi faft immer dort
aufhieltz großer Feldherr. Er ft. 1592 an
einer vor Caudebec erhaltenen Wunde;
mehr üb. ihn ſ. Parma (Geſch.) ı. x) Her⸗
og v. Toscana. 77) A. 1. erbl. Bergog
jet 1531, Schwiegerfohn Kaif. Karl V., ins
em er deſſen natärl. Tochter heirathete, 1537
von feinem Better Lorenzo ermordet; mehr
{. u. Toscana (Gefch.) ». I) Woiwoden
n. Hospodare der Walachei. 78) N.
vornehmer Bulgar, nad Michaels Tode 1333
zum Woiwoben der Walachei erwählt; ft.
nad Kriegen mit den Griechen 1350; .f. Was
lachei (Geſch.) 1. 279) Peters II, Neffe u.
Nachfolger 1967, bald entthront; 5» 2.
so) 2%. Ill, — Bojar 1587—Y15
f. ebd. SH) U. IV., 1623 - 273 f. ebd.
0. 88) A. V., 1774-87; [. Ypfilanti. 83)
2. &u330,1818—21; ſ. Suzzo. 3) Nichte
regierende Fürften. Aa) Von Pars
ma. 84) Aeltefter Sohn des Herzogs Ras
nuzio II. von Parma im 17. Jahrh., taubs
ſtumm; izat daher feinem jüngern Bruder
Odoardo die — ab. Bu) Prinz
von Polen. 85) U. Benedict Stas
nis law, f. Sobieski 6). Co) Großfürft
' vu
von Nußland. 86) Eefarowitfh A.
Nikolajewitſch, Großfürft Thronfolger
von Rußland, Sohn des Kaifers Nikolas u.
"der Kaiferin Alexandra rn Charlotte
v. Preußen), geb. 1818, erfter Hetmann der
Kofaten; durchreiſte 1837 u. 1839 Europa
(ausgenommen Frankreich u. oe vers
weilte lange in England u. erwählte fi bie
Prinzeffin Maria v. Heffendarmftadt, Toch⸗
ter bed Großherzogs Ludwig 1. zur künfti⸗
gen Gemahlin, obfhon bies bis jegt (März
1840) noch nicht officiell bekannt gemacht
worden iſt. Dad) Herzöge von Würs
temberg. 87) A. Sriebrid Karl, geb.
1771, Sohn bed Berzogs Sriedrih Eugen v.
DWürtemberg u. Sophien v. Brandenburgs
Schwedt; war fon als Knabe 1783 in ben
würtemb. u. ruff. Liſten Obrift eines Regis
ments, begann aber feine militär. Laufbahn
1790 als Öbrift in neapol, Dienften, machte
den Feldzug gegen bie Sranzofen 1293 ale
öſtr. Oprift mit, zeichnete —— bei Kaiſers⸗
lautern aus, ward Generalmajor, befehligte
als Yeldmarfchalllieutenant bei Stockach
1799 den Iinten Flügel ber Eavallerie des 2.
Treffens, u. trug durch einen Bühnen Angriff
viel zum Siege bei, commanbirte eine Bris
gabe unter Sog in der Schweiz u. fiegte in
einem Gefecht bei Schmeriton. 1801 trat er
als General der Eavallerie in die Dienfte
Kaifers Paul von Rußland, wo er ſchon feit
180 eine Staroftei befaß, warb unter feis
nem Neffen Generalgouverneur v. Weißruß⸗
Iand u, Mitglied bes Staatsraths. Er vers
waltete fein Gouvernement von Witepsk aus
trefflich, folgte 1812 dem fich zurüdzichenben
Heere u. übernahm an des tobtlid verwuns
deten Bagrations Stelle bei Moſaisk den
Oberbefehl über ben linken $lügel, hatte feit
Ende April 1813 den Oberbefehl des Blo⸗
kade⸗ u. Belagerungscorps von Danzig, u.
hielt fi dort, obfhon bie Befagung Aus
fange faft ftärker war, als bie Delagrer, u.
mehrere große Ausfälle machte, tapfer, bie
bie Eapitulation erfolgte, Behrte nady dem
Frieden ald Gouverneur nady Weißrußland
zurüd, ward 1822 Director des Ingenieurs
corps, Dinifteru. Generaldirector aller Com⸗
municationen zu Land u. See, u. ſchaffte
dur große Verbeßrungen in biefem Sache,
bef. durch Kanalbau, Rußland bedeutenden
Nutzen. 1832 reifte er nady Deutfchland, uni
der Vermählung feiner Tochter, der Prins
effin Maria, mit dem Herzog dv. Koburgs
Both — ft. aber ſchon 1833 zu
Gotha. A.
ner Zeit u. was von feinem Appetit erzählt
wird, grenzt an das Fabelhafte. SB) X.
De Ludwig Eonftantin, Sohn bes
erzogs Louis (Bruder bes Könige Fried⸗
ri) u. Henriettens v. Naffau, geb. 1804,
erft in würtemb, Dienften, dann kaiſ. öftr.
Obriſt bei Erzh. Zn ufaren, vermählt
inmorganatifher Ehe mit Bräfin Sufanne
Rheday, vom Kaif. von Deftreich zur Grä⸗
fin ven Hohenftein ernannt. 8®) Fried⸗
sig Wilhelm A., Sohn bes Vor., geb.
war einer der ftärkften Eſſer ſei⸗ ch
Alexander (Grossfürst von Russland, Päpste)
1804, ruff. Generalmajor, vermählt 1887
mit der Prinzeffin Maria von Orleans, feit
Anfangs 183 itwer. 80) Ehriftian
Griedrih U, Graf v. Würtemberg,
geb. 1801, Sohn bes Herz. Wilhelm rieds
rich Philipp, Herzogs v. Würtemberg, Brus -
der des Königs Friedrich, u. Friederikens
Rhodis, Burggräfin v. Zunberfelb, aus mors
— her Ehe entſproſſen, wuͤrtemberg.
briſtlieutenant, deuiſcher Dichter; ſchr. Lie⸗
der des Sturms, Stuttg. 1838 eiſt⸗
liche. An) Paͤpſte. 91) A. 1., Römer,
folgte dem Euariftus 1105 ſoll das Weih⸗
waſſer, das ae Brod im Abendmahl
u. bie Vermifhung bes Weins mit Waller,
als Symbol der Bereinigung Ehrifti mit ber
Kirche, angeordnet Haben; fl. 117 unter Has
drian als Märtyrer. 98) A. I., vorher
Anfelmus, ſeit 1067 Papft; Anfangs hatte
er einen Gegenpapft in dem von Heinrich IV.
eingefegten Honorius II., 1067 auf dem
Eoncil zu Mantua allgemein anerfannt, ents
og ben Laien dad Recht der Inveftitur u. bes
atronat& über geiftlihe Aemter; ft. 1073.
93) A. III., aus Siena, erft Canonicus zu
Pifa, dann Earbinal u. Kanzler der röm.
Kirche, 1159 erwählt. Er behauptete fi
egen 3 Begenpäpfte u. Panda gegen Kaifer
Grete 1., der fi) nad der Schlacht von
egnano mit ihm verfühnen mußte, hielt das
8. lateranifche Eoncil 1179, u. ft. 1181. @4
A.IV., erwäplt 1254, wollte die Türken ans
greifen, ward aber durch den Krieg ber Des
netianer u. Genueſer baran gehindert, ftellte
die Vorrechte ber Branciscaner u, Dominis
caner, die fein Vorgänger befchränkt hatte,
durch die Bulle Quasi lignum vitae wieder
ber, richtete den Orden der Auguftiner-Eres
miten ein. Unter ihm wurde bie Commu⸗
nion unter Einer Geftalt gewöhnlicher; er ft.
1261. 95) Q. V., vorher Peter Phils
argus, aus Sandia, von niebrer Geburt;
dirte in Oxford u, Paris, Wegen großer
erebfamkeit machte ihn Galeazzo Bisconti
u Mailand zum Geheimenrath, Innocenz
1. zum Earbinal, u. auf dem Eoncil zu
Pifa, wo bie Päpfte Gregor XII. u. Benes
dict XIII. aögelegt wurben, wurbe er Papft.
Er ftand unter Leitung bes Cardinals von
Coſſe, u. verfhob das verſprochene Eoncil;
.1410. 06) A. VI., früher —
orgia, geb. zu Valencia in Spanien 1
Erzbifhofvon Valencia, 1485 Carbinal, 1490
Papſt; — die Macht der Kirche, um
durch alle Mittel ſeinem Hauſe eine weltli⸗
eu. unabhängige Herrſchaft zu gewinnen.
Alle Lafter, felbft Blutfchande, gab man ihm
Schuld, mit der Römerin Roſa Vanozza
agnate er 5 Kinder, deren Belanntefter der
rudermörber Eefare Borgia war. Obgleich
egen das Volt mild, war er bodh wegen
(einer Lafter verhaßt, u. fuchte die Öffentliche
einung durd Einführung ber Büchercens
ur zu pennen. Uebrigens_war fein
nfehn doch fo groß, daß er ım Streite der
Könige die neu entdedte Welt rer -
Alexander !is Alexander Neweaky
wi Sparten u. Portugal theilte. Er ft.
—— an Gift. 92) N. vie
aus bem Haufe Ehigi , geb. 1599, wurbe 1652
Garbdinal, bann bei Innocenz &ecretär u.
Gefanbter in Serrara, Malta u. 1655 Papft ;
ex ward von Ludwig XIV. von Frankreich im
Streit über Modena u. Parma, die Befegung
der höhern Kirchenämter dafelbft vom Kös
nige, u. über bie Berlegung bes franz. Bes
fandten in Rom, durch ben Vergleich v. Pifa
1664 gebemüthigt. Er unterftügte die Benes
tianer gegen bie Türken, verbannte bie Eorfen
aus Rom, taufte den König v. Marokko, ent⸗
ge für die unbefleckte Empfüngniß ber heil.
aria, verfchönerte Rom u. zeichnete ſich
auch durch Dichtertalente aus; ft. 1667. 98)
A. VI. , ein Ottoboni aus Benchig, warb
unter franz. Einfluffe 1689 erwählt, vorher
unter Urban VIll. Gouverneur von Terni
u. unter Zunocenz X. Eardinal u. Bifchof
von Brescia, unter A. VII. Dutarius, uns
terftügte die Benetianer gegen bie Türken,
Bon Frankreich erhielt er die feinem Vor⸗
gänger von Ludwig XIV. genommne Graf⸗
5ft Avignon wieder u. erlangte die Auf⸗
hebung der Quartierfreiheit (ſ. Franchiſe).
Wegen des Konigrechts über die franz. Kir⸗
che erließ er gegen die 4 Propoſitionen ber
allitan, Kirche ben 80. Januar 1691 eine
ulle; ft.1691. Bb) Sellige, Patriar⸗
hen un. Bifchöfe. 99) A., Sohn Si⸗
nions v. Kyrene, der Ehriftus das we *
Golgatha trug (Marc. 15, 21); angebl
Märtyrer zu Carthago. 100) (St.), if ,
erft in Rappabozien ; bann (das erfte Beifpiel
biefer Art) dem 100jährigen Biſchof von
Serufalem Nikephoros al6 Eoabjutor beis
gefegt; Mitſchüler des Origines u. fein Vers
theidiger, geitattete ihm zu prebigen, ſtiftete
eine Bibliothek zu Serufalem u. ft. unter
Decius 251 im Kerfer. 101) (St.), Bis
ſchof von Alerandria feit 314 (od. 311); bes
in gegen Arius von ber Dreieinigkeit,
ott fel eine Monas u. in dieſer Monas
aud eine Trias, weshalb der Sohn dem
Buter völlig gleidy fei. Daraus entftanden
bie lange dauernden Arianiſchen Gtreitigs
keiten (j. Arius). U. war noch auf dem Eons
eil von Nikaäa 325 u. ft. aud) 325. 102)
eb. 238, Biſchof u. erfter Patriarch zu
antinopel feit 813, Gegner der Arias
ner; ft. 836 2. 103) Mehrere andre
minder wichtige Bifchöfe |. unt. ber Geſch.
ihrer Diöcefen. Ce) Sonttige Geiftliche.
104) Jude; vom Patriargen 315 ausges
chiet, die Sehenten u. Erftlinge von feiner
«tion einzufammeln, befam er bie Evan
geliften zu lefen u. warb Strip, weßhalb
bie Juden ihn mißhandelten u. in den Fluß
&
Kydnos warfen. Kaifer Eonftantin nahm Jän
fih feiner an u. erlaubte ihm, in den jübis
‚Then Landen hriftlihe Kirchen zu erbauen,
105) Schüler des Balentinus, behauptete,
Ehriſtus habe Bein wahrhaftiges Fleifch an
fi$ gehabt, da er von Beinem Maͤnne
entfprofien fei. Sn ihn Tertullian: de
carne Christi. D) Schriftfteller. 206)
347
A. Trallianus, Arzt aus Tralles in Ly⸗
dien, blühte in der 2. Hälfte des 6. Jahrh
n. Ehr.; wahrfcheinlich am Hofe Juſtinians,
äter in Rom. Gein Therapeutilon (von
er Kenntniß u. Heilart ber Krankheiten),
Br More von Goapylus, Parid 1518,
ol., Bafel 1556; fein Brief uber die Würs
mer, in Diercurialis Variae lectt., Bes
ned. 1570, 4. 107) A neben
v.Bernay), geb. zu Bernay um 11505
hr. ben Roman Alexander u. m. a. Man
ehauptet, daß der Alexandriner (f. b.)
von biefem Roman feinen Namen hat. 108)
Avon Hales(Alefıus), Scholaftiker, ers
zogen im Franciskanerkloſter Hales in Ölos
er, erhielt ben Beinamen Doctor irre-
fragabilis, war Zeitgenoß vou Albertus
Magnus u. lehrte zu Paris, Durch ihn ers
hielt die ariftotel. Philofophie einen übere
wiegenden Einfluß auf die Theologie. Er ers
fand aud mit Albertus Magnus die Lehre
von dem Thesaurus supererogationis per-
fectorum (f. Gute Werke), Er ft.1245. Schr.
u. A.: Summa theologiae; Summa de vir-
tutibus (die erfte MoralsTheologie). Sämmts
liche Werte erfchienen u and 1576, Fol.
Bel. Summiften,. HOB)A. de Billa Dei,
aus Dole in der Bretagne, um 1220 Minorit,
Lehrer & Paris, Dieter u. Grammatiker.
Seine Srammatit in leoninifhen Berfen
war bis ins 16. Jahrh. Lehrbuch. 110) A.
Adillinus, fo v. w. Adillini 1). 111)
A. ab Alexandro (Alefſandri d’
Aleffandro), aeapol. Rechtsgelehrter, geb.
14615 ſtudirte zu Rom, war einige Zeit
et zu , e = ee mut bie er
erechtigkeiten ber Gerichtshöfe aufgebracht,
ib er fih ber Archäologie u. Pribte:
gie; _ farb 15235 fchrieb: De rebus admi-
randis, quae ın Malla nuper contigere, Rom
4., bann Geniales dies, ebd.1522, Hr, Leyd,
1673, 2 Bde. 118) (Billiam), f. Stire
ling, 113) U. Natalis (franz. A. Noel),
geb. 1639 zu Rouen, wurbe 1655 Dominicas
ner, flubdirte m Paris Theologie u. Philofor
phie; gründliher u. freier Kirchen, a te
ſchreiber; ft. zu Paris 1724. Schr.: Hist. ec-
clesiast. veter. novique testam. ad annum
1600, Paris 1780, 8 Bbe., Fol., u. d.; mit
Supðlem., Bingen 1785 —Y1, 20 Bde., 4.
2 2. , Pfeudonym für v. Meddlhammer.
E) Künftler u. andre Perfonen. 115)
A. (eigentlih Alex. Baltemare), ausge⸗
eichneter Bauchredner; burchreifte feit etiva
820 Europa, Er Baufte fi 1837 bei Pas
ris an. (Sch., Lb., Sk.u. Pr.) .
Alexänder, 1) ort, f. u. Koblenz.
2) Stift, ſ. u. Eimbed. 3) Eanton, f. J
—— % * 4) Inſel, f. u. Suͤdpolar⸗
er m).
Alexänderbäder, fo v. w. Pifche
w
a.
AlexänderNöws Dorf u. präde
tiges Klofter mit 100 Telken u. 3.000
Bauern im Gouvern. Petersburg, gebaut
von Peterl. 1712, da, wo Alexander er
eſe
348 Alexander Newsky-Orden bis Alexanders u.s. w.
eteffen Grabmal bier) 1241 die Schweden
eflegte; Seminar, Metropolitan.
AlcxänderNöwsky-Orden, von
Deter d. Er. 1722 für eine Klaffe geftiftet,
aber 1725 von feiner Gemahlin Katharina I.
: querft ausgegeben, ber höchfte ruff. Orden,
rbenszeihen, ein Bfpigiges, goldnes, mit
dunkelrothem Fluß belegtes Kreuz, zwiſchen
deffen Winkeln goldne, zweitöpfige, mit
Baiferl. Kronen verfehne Adler. Im Mits
telfchild ift St. Alerander Newsky zu Pferb,
dem eine Band aus den Wolken den Lorbeers
kranz auffegt; bie Umſeite zeigt den mehrs
mals verfhlungnen Buchftaben A; wird,
an einem ponceaurothen breiten Band, über
ber linken Achfel, nebft einem Sfpigigen, fils
bernen Stern, auf ber linken Bruft getras
gen. Mittelſchild deffelben mit der Namens⸗
chiffer: S. A., von einem rothen Derpashut
mit filbernem Auffchlag gebedt. Devife:
Für Arbeit u. fürs Vaterland. Ehrenvolier
Vorzug iſt die Ertheilung diefes Ordens mit
Brillanten. Pr.
AlexAndersäpfel, f. vu. Rambours
apfel s «.
Alexändersbad, altalifh sfalziger
u. auch etwas Eiſen enthaltender befuchter
Sauerbrunnen zum Trinken u. Baden im
Landger. Wunſiedel bes baier. Kr. Ober⸗
—— beim Dorfe Sihersreuth (150
Jr — Stunde von Wunſiedel, von wo
eine Allee dahin führt, mit Schloß, ſchönen
Badeeinrichtungen, 2 Kurbäufern u. romant.
Lage. 1734 entdedit, 1753 mit Brunnenhaus
verfehen, feit 1782 gefaßt.
Alexändersbürg, Schloß, f. Dets
mob. A-citadälle, {. u. Barfau,
Alexänders d. Gr. Krieg ge-
en Persien u. Indien. Die erfte
Betanla ung zum Kriege war angebs
lich, weil Darıos von Philipp Tribut vers
langt hätte, aber eigentlich der Wunfch Phi⸗
lipps, Vaters Alexanders d. Gr., Befiguns
gen an ben Küften des Hellefponts zu has
en, weshalb er Perinth belagerte, welcher
Stabt die Perfer Hülfe gegen die Mazebos
nier geleiftet hatten, auch hoffte Philipp, daß
dur eine gemeinfdhaftliche Unternehmung
nad außen bie Streitigeiten u. Keindfchafs
ten der Griechen gegen einander aufhören
würden, Perfien follte aber das Ziel fein,
weil man fich, angeblich, nachträglich an dem
Schimpf rächen wollte, ben bie Perfer Gries
henland in ben perf. Kriegen angethan.
—— ſchien aber eine um ſo leichtere
eute wegen der Schwäche fein” Regies
rungsverhältniffe. Philipp wurde zum Obers
feldherrn dieſes Kriegs gewählt, aber über
den Zurüftungen ftarb er. ? Kaum hatte
fein Nachfolger, Alexander d. Gr., den
Aufftand der Griehen gegen feine Öbers
herrſchaft geftillt, fo beeilte er fich, ben von
einem Vater nicht vollendeten Plan auf Pers
ten — um ſo mehr, da auch die
Perſer Autheil an dem Aufſtand der Gries
hen gegen ihn hatten. Er ließ ſich in Kos
rinth zum Anführer bes griech. Heeres (zu
bem jedoch bie Spartaner eine Kruppen
ftellten) ausrufen. Bevor er aber aufbrad,
wollte ex das Orakel zu Delphi um ben Auss
gang bes Unternehmens befragen; Pythia
verweigerte einen Spruch, weil ed fein heil,
Tag war; da 30g fie Alexander mit Gewalt
auf ben Dreifuß, u. ihren Ausruf: „o Eopm,
du bift unwiderſtehlich,“ nahm Alerander
für ein gutes Orakel. ? An der Spige eines
Heeres von 30,000 M. zu Fuß u. 4— 5008
Reiter, die er bei Amphipolis verfammelt
hatte, u. begleitet von namhaften, meift in
feines Vaters Feldzügen gebildeten Feldher⸗
ren, wie Perdikkas, Antigonos, Kras
teros, Könos, Alexander, Lynkeſtes,
Parmenio, Philotas, Attalos, Klis
t08, Python, Alketas u. v. a., von feis
nem Berzensfreund Hephäftion, feinem
Lehrer Kallifthenes u. vielen Gelehrten,
Bein die Dentwürbigkeiten des Zuge u.
die Merkwürdigkeiten ber eroberten Länder
aufzeichnen follten, fegte er 334 v. Chr. über
den Hellefpont. Er prang zuerſt an das
Land, opferte in Troja der Athene u. ben
riech. Helden, befränzte das Grab bed Achils
es u. ‚hielt einen Wettlauf um baffelbe.
Alexanders erfter Zweck war, fih in ben
Beinafiatifhen Provinzen feftzufegen. Die
Derfer hatten zwar af Philipps Kriegerüs
ftung Begenrüftungen gemacht, aber im Bers
trauen auf den griech. Aufftand diefelben
eingeftellt; jegt kam ihnen die raſche Lan⸗
dung In Kleinafien ganz unerwartet. Der
Satrap von Kleinafien ftellte fich dem griech.
Heere mit einer Armee von 600,000 M.
(n. And. blos 100,000 M. zu Fuß, 10,000
zu Pferd) am Fluß Granikos in Myfien
entgegen. Obgleich der Rhodier Memnon, der
Anführer ber griech. Miethstruppen, das
Treffen widerrieth u. vielmehr die Borräthe
zu zerftören rieth, Damit dadurch bad Weiters
iefn Aleranders gehindert würbe, fo folgte
er perf. Heerführer body nicht. Alerander
ging mit feinen Mazeboniern zu Fuß über
ben Fluß, er felbft führte den rechten, Pars
menio den linken Flügel. Die Perfer wolle
ten ben Uebergang verbindern, doch verges
bens, da Alexander felbft fehr tapfer focht
u. die theffalifche Reiterei alles vor ſich nie⸗
derwarf. Am längften bielten die griech.
Miethetruppen Stand; 8 ee ber
erfer blieben mit 20,000 M. Fußvolk u.
Reitern, Mazebonier 150 ons kn
Schriftftellern). Nah Athen ſchickte Alexan⸗
der 300 Schilde, die dort ald Tropäen aufge⸗
hängt werben follten. * Die Frucht bes Siegs
war bie Erobrung ber Weſtkuͤſte Kleinafiens ;
Dastylion, ber Sig des phryg. Gtatts
halters, ergab fih dem Parmenio, Gars
bes, ber des Inbifhen, bem Alexander felbft;
aber Milet u. Halitarnaffos,, —
ſich die geſchlagne perſ. Armee zurü —
gen hatte, leifteten lange Widerftand, na⸗
mentlid legtre Stadt unter dem Befehl
Memnons, der jegt von Darios zum Statt⸗
halter über ganz BorbersAfien u. zum Obere
B befe hle⸗
mw ww. gu ww WB Gm Uwe CD IE WE I U —
Alexander» d. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 349
: Befehlshaber der he lotte ernannt wors
a
ben war. Als er ae: aufgeben
mußte, zog er fih auf bie en zurüd,
um die Mazebonier von ber Verbindung mit
Europa abzufchneiben, Zum Glüd für Alers
anber ftar emnon, ber befte perf. Feld⸗
herr, bald. Alexander zog von Halikarnaſ⸗
06 immer am Meere hin, um die füdl. Küs
Ken KleinsAfiens zu erobern, bis nah As
endos, bon wo er wieder nördl. durch
tfidien nah Phrygien zog, wo ihn
armenio in Gordium erwartete. Hier
ftand auf der Burg ein Wagen, an weldyem
Das 3.5 mit folh Eunftreiher Verfchlins
gung (gordifcher Knoten) befeftigt war,
daß bie Löfung unmöglid ſchien z baher bie
Sage ging, wer diefen Knoten löfe, würde
Herr von Alten werben. Alexander, ohne
lange eine mühfame Löfung zu verfuhen,
erhieb den Knoten mit bem Schwerte (833).
Kunäcft — ſich Paphlagonien u. das
durch ward Alexander Herr von Klein⸗Aſien
bis anden Halys. Von hier zog er ſüdoͤſtl.
durch das Land, paſſirte die gefaͤhrl. Berge
chluchten zwifhen Kappadozien u.
tlizien u. gewann Zarfos, bie Haupts
ftadt Eiliziend. Hier erkrankte er aber in
olge eines Bades, bad er erhigt in bem
Iuffe Kydnos genommen hatte; bie Krank⸗
eit war geführlih u. dennoch fchnelles Bors
rüden nöthig; unter ben mazebon. Nerzten
erbot fih Philippos, an dem Könige eine
Parforcecur zu wagen. Alexander, obgleich
ihm Philippos durch Parmenio verhäctigt
worben war, ale k er von Darios beftochen
u. wolle ihn vesgiften, vertraute ſich ihm den⸗
nod an u. während er die 5 einnahm,
gr er dem Urzte Parmenios Brief, der bie
— enthielt; aber Philipp bes
zeugte feine en durch edlen Ummwillen,
u. derfelbe ward bewiefen durch bes Könige
baldige Genefung. *® Eilig zog nun Alerans
ber durch die ſyriſchen pälfe nach Sys
rien, Pehrte aber fogleich zurüd, als er hörte,
daß Darios durch die amanifhen Päffe nach
Eiligien gegangen fei, um ihm in den Rüden
u kommen. Bei Iſſos trafen im Novems
er 833 beide Heere auf einander. Darios
batte mit feinen 5 bis 600,000 M. bei dies
fer Stabt eine unvortheilhafte Stellung bes
zogen; Alerander ging burd ben Fluß Pis
naros, durch welchen bie vn Stellung ges
bedt war, griff ben linken Slügel der Pers
fer raf an, bradte ihn zum Weichen, u.
nad waderm Kanıpfe der perf. Reiterei
auf sur Flügel u. ber gried. Hülfss
truppen im Eentrum gegen bie mazebon. Phas
lanx entfchied Darios Flucht, ohne Schwert
u. Mantel, die Schlaht. Deffen Mutter, Ges
mahlin, mehrere Mitglieder der königl. Fa⸗
milie u. das er fielen in des Siegers
ände. 90,000 —— 10,000 Reiter
en, v. ben Mazeboniern, nad) griech. Nadhs
richten, aber nur 180 ) Fußgänger, 150
Beiter; Alerander felöft war in die Büfte
verwundet. ® Darioß, der über ben Euphrat
seflopen war, bat Alexandern fchriftlich um
Breilaffung feiner Familie u. fuchte ihn zur
Umkehr zu en: da dies nichts fruchtete
bot er ein großes Löfegeld für die Seinen
u. Afien bis an ben Euphrat für den Frieden.
Die Gefangnen behandelte Alexander auf
das Würdigfte u. als er fie, um fie zu tröa
ften, mit Sephäftion befuchte, u. die Köniz
gin vor Hephäftion niebderfiel, in ber Meie
nung, biefer_fei ber mazedon. König, fagte
Alexander, fie beruhigend: „auch dieſer ift
Alexander!’ 1° Darnady unterwarf Parmes
nio Syrien burd bie Erobrung von Das
maskos; Alexander fclbft verfolgte dem
Darios bid nah Thapſakos am Euphrat,
von ba aber wendete er ſich nah Phönis
un um vor bem Einarlagen in Perften die
eefüfte vollends zu ero ern, fo bie perf.
Seemacht aufzulöfen u. den nächſten Weg de
Ergänzung feiner Heere zu erlangen, Alle
phonizifhe Städte, denen bie Perferherrs
[haft unangenehm war, ergaben ſich —
nommen Tyros, welches feine Unabhäng g⸗
keit behaupten wollte. Alexander ließ die
Inſel, worauf Tyros lag, durch einen Damm
mit dem Feſtlande verbinden u. die Stadt mit
einer Flotte von 224 Schiffen, bie ihm Cy⸗
pern u. bie phöniz. Städte geftellt hatten,
auf 2 Seiten von ber offnen See belagern;
T Monate hatten die Tourer alle Anftalten
Alexanders glücklich vereitelt, endlich gelang
es den Mazeboniern doch, mit Schiffen an die
Mauern zu kommen, n. die Stadt wurde mit
Sturm genommen (332); 8000 Tyrer fielen,
‚80,000 wurden ald Sklaven verkauft ;.die Mas
ebonier follen blos 420 M. verloren haben,
yros wurde gefchleift. u Nun zog Alerans
der nad Aegypten; doch ehe er dahin kam,
hielt ihn die Velagrung ber Stadt Gaza
noch auf; ein Verfchnittner, Batis, vers
theidigte fie mit arab. Miethstruppen auf
das Hartnädigfte. Alexander felbft wurde
hier au der Echulter verwundet. Nach defz
fen Herftellung wurde die Stadt geftürmt,
aber erft beim 4. Sturme genommen, Bon
der Beute ſchickte Alexander feinem Lehrer
Leonidas 250 Etr. Weihrauch, bamit er, der
ſchon einft ben Knaben Alexander gefholten
hatte, daß er Weihrauch zu ers
in bad Feuer werfe, nun den Göttern reichlich
opfern könne. '? Aegypten, wo ſchon ein em⸗
pörter Feldherr, Amyntas, nach der Schlacht
bei Iſſos gewefen war, um es für ſich in Befig
zu nehmen, aber vor Memphis gefallen war,
nahm Mierander ohne Schwertftreih, da
man ber perſ. Herrſchaft überdrüffig war;
Dagegen gewann fich Alerander bie Liebe der
Aegypter dadurch, daß er nicht allein die
Landeseinrichtung beftehen Tieß u. der bürs
gerl. Verwaltung zugeten: vorfeßte, fons
dern auch bie ägypt. Religion ehrte u, ihren
Göttern u. dem Apis opferte. Dann uns
ternahm er eine höchft befchwerliche Reife
durch die libyſche Wuͤſte nah den Lenz
elbes Amun, wo er nad Ein. von ben
tteftern für des Gottes (Zeus) Sohn ers
lärt wurbe, nach And, blos gewiſſe ee
Ic
350 Alexandersd.Gr. Krieg geg. Persien u. Indien
——— erhielt. In Aegypten grüns
bete Alerander nody die nach ihm benannte
Stadt Alexandria. "Nahdem er nun
durch Erobrung der Seeküfte u. Aegyptens
die perf. Seemadht gewonnen u. f ben
Nüden gebedt Hatte, is er, verftärkt mit
neuen Kruppen aus Thrazien u. Griechen⸗
land, durch Judaͤa u. Phönizien in bas Iu⸗
uere Verfiens; bei Thapfakos ging er
ungehindert über ben Euphrat, zog in Eils
marſchen durch Diefopotamien, fegte an
einer unbewachten Stelle über ben Tigris,
u. traf in der Ebne zwiſchen Arbela u.
GBaugamela den Darios. Die Schlacht
war am A. October 331. Darios hatte 1
Mill. Fußvolk (n. And. 800,000, n. And.
500,000), 40,000 Reiter (n. And. 200,000,
a. And. 20,000), 200 Sihelwagen, 15 Ele»
banten, bie griech. Söldner u. bie Reiter⸗
eibwadhe bildeten die Mitte der Schlacht⸗
—— Alexander mit nur 40,000 M.
Fußvolt, 7000 Reitern, fuchte eine etwas
durdfchnittne Stelle bes Schlachtfeldes zu
Kon Darios, durch einen Angriff mit
eiteret auf den rechten Flügel, dies zu
hindern. Er warb zurüdgeichlagen, eben
o ber Anfall der Sichelwagen Auf die Pha⸗
anx. Diefer drang nun in Keilform gegen
bie Mitte der Perfer vor u. durchbrach fie.
Während deſſen ward ber griech. linke‘ Flü⸗
gel unter Parmenio von bem rechten perf.
unter Mazäos gedrängt, ja bas griech. Las
ger, wo bie = Gefangen fi empörten,
erobert. Schnell warf fi * Alexander
mit ſeiner leichten Reiterleibwache in den
Rüden von Mazäos u. gewann fo bie
Schlacht. Die Griechen verloren kaum 500
M., die Perfer n. Ein. 80,000, n. And.
90,000. Erbeutet ward das feindl. Lager
mit Gepäd, Elephanten u. Kameelen; in
Arbela fanden bie Sieger viele Schäge nebft
des Darios Schild u. Bogen. Mit diefem
Siege hatte Alexander das per. Neid ges
wonnen; Darios floh nad Medien, Alerans
ber ging nah Babylon u. Sufa; in les
trer Stabt fand er die Eönigl. Schäge (dar⸗
unter 40,000 Zalente baares Geld), audy die
im perf. Krieg aus Athen weggeführten
Bildfäulen des Ariftogiton u. Harmodios,
bie Alexander wieder nad Athen ſchicts.
Die Chaldäer gewann ſich Alerander ebens
falls durch Wiederherftellung ihrer, dur
bie Perſer geftörten Religionsübung; dazu
ließ er die Provinzen meift den bisherigen
Statthaltern, od. gab fie andern vornehmen
erfern, jedoch mit Ausfchluß des Oberbes
his über die Heere. Mit 14,000 Gries
hen verftärkt, zog nun Alerander von Sufa,
ü 3 die perſ. Pforten
ſolagend nach Perſepolis, bekam dort
en Reit ber koͤnigl. Schäge, ließ aber auch
ben alten Königspalaft anzünden, wie man
g t, angeregt durch bie athenifche Hetäre
ais bei einem Gaſtmahl, wo Aller Ges
müther durch ben Wein erhigt waren; es
follte dies ein Strafgericht für die Berbrens
nung der Tempel in Athen in den perſ.
Kriegen fein. !* Nun ging ber Marfch wadh
Ekbatana, wo Darios war; biefer hatte es
jedoch verlaffen u, fi in bie nördl. Pros
vinzen gezogen, um mit Skythen u. Kabus
fiern verftärkt, noch einen Verſuch zu mas
hen, fein Reich zu erhalten. Efbatana ward
genommen, zugleich aber erfuhr Alexander
auch, daß unter bem Deere des Darios eine
Empörung ausgebrochen fei u. daß der bak⸗
triſche Satrap —— ſich an die Spitze
ber Truppen geſtellt habe. Beim Nahen
des mazedon. Heers floh aber Beſſos, nach⸗
dem er vorher den Darios noch ermordet
hatte; die mazedon. Reiter fanden ihn in
den legten Zügen, Alexander breitete feinen
Mantel über bie Leiche u. ließ fie könig«
lid beftatten (330). !' Nachdem 330 noch
Parthien u. Armenien burd Parmenio
u. Könos genommen waren u. Alexander
fest die Marder am kaspiſchen Beere
efiegt, in Hyrfanten bie griech. Söldner
gefangen, Parthien genommen u. den Sa⸗
tibarzanes, Satrap von Aria, ber fid
früher unterworfen hatte, aber wieder abges
fallen war (229), vertrieben hatte u.babei bis
anbie Örenze Indiens gelommen war, wandte
ex fi nordiwärts gegen Beffos, ber fid zum
König aufgeworfen hatte. Er zog über ben
Paropamiſos, gründete dort Aleranbria, ging
nad Baktria, ſehte über ben Oxos, erhiels
bort den Beſſos ausgeliefert, eroberte Sogr
biana u. deffen Hauptfladt Maratanda,
u, Bam bis an den Jaxartes, wo er bie Sky⸗
then bekriegte u. hierbei verwundet ward.
uf biefem Zuge entbedte u. unterbrüdte
er bie Verfhwörung bed Dymmnos, ließ
Philotas, der um eine Verfhwörung ger
gen ihn sau haben follte, u. deſſen Bas
ter Parmenio binrichten; auch befuchte ihn
die Amazonenkönigin Thaleſtri s. ' Am
Jaxartes erbaute er wieder eine Seftung
Alexandria u. eilte nad) Marakanda zurüd,
welhes Spitamenes, ber Verräther bes
Beſſos, belagerte. Spitamenes floh, u. Alex⸗
ander ging nach Zarlaspa in Baltrien, von
wo er den Beſſos an Darios Bruber zur
Beſtrafung fhidte. Bier vertaufchte er feine
riech. Kleider mit perfifchen, tödtete im
Baufae mit eigner Hand den Klitos, der
über den Abfall der Mazebonier von vater
länd, Sitten tadeind fprad, u. fo untroͤſtlich
Alexander nüchtern über Diefe That ſchien
tonnte er doch dem Vorſchlage ded Anax⸗
archos Gehör geben, fih als Gott ver⸗
ehren u. den Kalliſthenes, ber dies
verweigerte u. beshalb als Theilnehmer
an der Berfhwörung des Hermolaos aus
geklagt wurde, hinrichten laſſen. Nachdem
er 327 den Spitamenes, ber Baltriana u.
Sogdiana wieder empört u. Maffageten ges
worben hatte, gefchlagen u. Roxane, die
za “ Batteianere Oxyartes, bie er
er heirathete, angen genommen
hatte, 18 trug er feine Haffen nad) indiem,
heiis angelodt burd ben von den
Reichthũmern biefes Landes, th
no mM ER. BEE BE GE En ia FE De WE Ei on MO —
en A A
Alexandersd. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 351
in dem Ganges eine feite Oftgrenze feines
"Heiches haben wollte, wie er in dem Jarars
tes eine — e gefunden hatte. Aber
bie ſtreitbaren Völker jener Gegend, gefhügt
durch das mit Bergen u. Strömen durch⸗
le Land (das jegige Afghaniſtan u.
ind), erfchwerten iym den Eintritt nach Ju⸗
bien fehr; doch Muth u. Ausdauer half über
fie fiegen. Die Nyffäer unterwarfen fi;
dann fette er über den Choas, eroberte
Maſſaga, welche Stabt von den Indiern 3
Tage lung auf das Xapferfte vertheibigt
ward, mit großem Verluſt u. er erzwang
durch Berrath Einheimifcher bie Dean
ber fteilen Bergfefte Aornos, wohin fi
bie Beivohner der Stabt Wazira geflüchtet
atten. Nun gina er über ben Indos in dus
egige Penfhab u. benugte die Feindſchaft
er Bäuptinge unter einander zur ®robrung.
Berbunden mit dem Taxiles, Naja von Tas
xila, der fid freiwillig ergab, griff er den
Poros an, weldher ihm ben Uebergang über
den Hydaspes ftreitig machte. Nachdem Alex⸗
ander burch Lift den Uebergang in einer ftürs
mifhen Naht auf einer Brüde yon ausge⸗
ftopften Thierhäuten bewirkt hatte, lieferte
er ben Indiern eine Schlacht (Schlacht
am Hybaspes 327); in einem Vorgefecht
befiegte er bie 2000 Meiter, die Poros mit
120 Sichelwagen unter feinem Sohne ges
ae dann bie 30,000 M. Fußvolk,
4000 Reiter, 300 Streitwagen u. 200 Eles
phanten, Die Poros felbft anfuhrte; 2 Söhne
bes Poros, nebft 20,000 M. Fußvolk u.
8000 Reitern blieben, die Sicheliwagen wurs
ben yertrümmert, die Eicphanten gefangenz
Alcrander hatte blos 1000 (nad Ein. nur
810) verloren. Poros ergab fih, ward aber,
weil fein Stolz Alerandern gefiel, in Beſit
ge Reiche gelaffen. " Nãchdem Alexan⸗
er die Städte Bufephalau. Ntkän ans
gelegt hatte, ging er über ben Akeſines u.
KHybraotes, wo er noch harte Kaͤmpfe mit
verfchiednen indifhen Stämmen zu beftehn
hatte; bef. hielt ihn die Belagrung der
Stadt Sagala lange; aber die Erobrung
dieſes Orts madıte feinen Namen fo furdtbar,
daß feinem Weitervorbringen über den Hy⸗
haſis vielleicht wenig Bınderniffe in dem
ege geftanden hätten: ba aber erPlärten
die Soldaten, daß fie nicht weiterziehen, ſon⸗
dern umkehren wollten, u. Peine Bitte, Peine
Verfprehung, keine Drohung des Königs
Bonnte fie von ihrem Entfchluffe abbringen,
Zum Zeihen, wie weit er gefommen, ließ
er 12 Altäre, Alexundri arae, von Feſtungs⸗
thurmhöhe errihten, u. nachdem er nod
Spiele gegeben hatte, bewegte fi ber Zug
zurüd über den Hydaspes. ? Hier ließ Alers
anber eine Flotte von 2000 Fahrzeugen auss
züften, um nad dem Meere zu fahren; er
ſelbſt fuhr mit, das übrige Heer zog unter
Kruteros u. Hephaͤſtion an dem Ufer des Hy⸗
daspes hin. Auf dieſem Zuge kam das Heer
E den Mallern; die Erobrung ihrer Stabt
rachte den König in Bebensgefabr, da die
- Reiter, auf wehher ex bie Stabtmauer er⸗
Mm
ftiegen hatte, zerbrach u. er mit wenigen feis
ner Leute u der Mauer den feindl. Ges
[m en — ſtand. Er ſprang in
ie Stadt, ward aber ſchwer verwundet u.
nur mit Diühe von den nachkommenden Sets
nen gerettet. = Beim Weiterzug auf dem
ge warb berichtet, daß fi der Raja
kuſikanos, der ſich früher Ulerandern uns
tertvorfen hatte, empört habez die Empörung
ward unterdrüdt u. Mufttanos mit vielen
Brahmanen gekreuzigt. Diefe Brahmanen
nennen die Griechen Gymnofophiften; einer
derfelben, Kalanos, ließ fi überreden, dem
griech. Heere zu folgen. Endlich erreichte das
Heer bie Munbung des Fluffes u. fah das
indifche Meer, Alexander fuhr auf die Höhe
u. opferte bem Pofeidon ; bann übergab er bie
Flotte dem Nearchos, um an der Küfte
bin in den perf. Meerbufen zu fahren; er
gr wollte durch Gebrofien zurüdtehren.
ber biefer Marfh war mit unfägliden
Schwierigkeiten verbunden, bef. in den Wü⸗
ker mit glühend heißem Sande ‚, in denen
e 60 Tage lang zogen; in Karamaniu E.
er mit Krateros zufammen u. fand au
Nearchos, ber hier gelandet war, * Fahrt
aber dann weiter fortſetzte. Während Alex⸗
ander in Indien geweſen war, hatten ſich
mehrere Statthalter empört, in ber Hoff⸗
nung, ber König werde von dort nicht zus
rückkehren; diefe ließ er binrichten, *Nach
Sufa zurüdgefehrt (324), wollte nun Alex⸗
ander den so Plan ausführen, den er
ei feiner Ero rung beabfichtigt hatte, näml.
te Afiaten mit den Gr een zu einem
Volke zu verfchmelzen. Schou nad) der
Erobrung ber Hauptftädte Perfiens hatte er
daran gearbeitet, indem er felbft perf. Aleis
dung annahm, Baftmahle u. Gelage nad
perſ. Sitte hielt, Perfer in der griechiſchen
Sprache unterrichten ließ, feine Leibwace
zum Theil aus Perfern errichtete, 30,000
junge Aftaten auf mazebon. Weife bewaffs
nete u. übte, Seht vermählte er fih außer
der Rorane noch mit Statira, einer Tochter
des Daries, u. 80 Offiziere mit vornehmen
erf. rauen. Aber wie bie Mazebonier
Kon früher mit diefen Verändrungen uns
ufrieden gewefen waren, weil fie darin bie
erabtung der vaterländ, Sitten fanden,
fo mehrte fih ihre Unzufriedenheit nun im»
mer mehr u. bie reihen Geſchenke u. Bes
Iohnungen Eonnten das Bißvergnügen ber
Griechen nit hindernu. unterbrüden. Diefe
Mipftimmung ward in der Stadt Opis am
Tigris laut u.da fih Alexander erbot, Die Bes
teranen nah Mazedonien zu entlaffen, fo fors
derte das ganze griech. bier feine Entlafs
ung. Dod wieder befänftigt, blieben die
azebonier, nur 10,000 Veteranen zogen
nah Haufe, die Jever 1 Talent zum Ge⸗
ſchenk erhielten. Wohl wäre eẽ gut ges
wefen, wenn Alexander auch wieder einmal
nad Griechenland gegangen wäre, weil in
allen Staaten fi) Parteiungen gegen ihn
gebildet hatten; aber er wollte et ine
.. ab:
Ue
352 Alexanders d. Gr. Krieg. bis Alexandria
Pläne in Aften ausführen. Jedoch kam ihm
ber Tod zuvor; er ft. 823 zu Babylon, nach⸗
dem — Kur vorher geftorben wur;
aus Schmerz darüber foll fih Alexander
dent unmäßigen Genuß geiftiger Getränke
ergeben u. fo feinen Tod befchleunigt haben;
nach And, hatte er Gift erhulten. * Alexan⸗
bers Plan mit feinen eroberten Liindern war
ein in jeder Sinficht großertiger; außer der
Vereinigung der beiden Nationen war es bef.
der Handel, ber ihn befchäftigte; zu beffen
Verbreitung u. Hebung unterfuchte er bie
afiat. Flüffe u. Binnenmeere, entfernte bie
Sinderniffe der Schiffbarkeit diefer Flüſſe,
welde bie perf. Könige hatten verfanden,
wohl aud) gar durch Dimme hatten unbrauch⸗
bar maden laffen; er legte Häfen an, warb
Seeleute u. errichtete Flotten; auch hätte
er gern Arabien noch erobert, das ihm bef.
wegen bed Handelsverkehrs mit Aegypten,
Indien u. dem perf. Deerbufen wichtig war.
Auch den Ackerbau förderte er, indem er
Kanäle anlegen ließ, woburd der Euphrat
vo wurde, wenn er ausgetreten war.
erdies verdankte das Alterthum dieſem
Erobrungszuge Alexanders die erſte richtige
—— ndieng, von welchem Lande es vor⸗
ber nur wunderhafte Kabeln u. Sagen gab, u,
vonallen eroberten ändern, ihren Producten,
Merkwürdigkeiten, Sitten erhielt Griehens
Jand durch des Könige gelehrte Begleitung
Kunde, u. fo ward Geographie u. Ethnogras
phie fehr gefördert. »Alexanders Neich
umfaßte ie ben europ. Provinzen Mazebos
nien, Griechenland, Thrazien (f. Mabedoniek
Gele] 10), in Aſien das perf. Reich u, einen
heil von Indien; feine Nachfolger im Reiche
mußten fich aber bald mit dem weftl. Theile
der afiat. Befigungen begnügen, u. in dieſen
wurben, nach einer Zurzen Regierung unter
Einem Herrn, nad) der Schlacht bei Ipfos
801, von den feitherigen Statthaltern die
Königreihe Syria mit Mefopotomia u. Urs
menia unter Seleukos, Aegypten mit Paläs
ftina, Coͤleſyria u. Paläftina unter Ptoles
mivg, Klein-Afien unter Lyſimachos errichs
tet, f. Syria, Aegypten u. Makedonia, Geſch.
"Quellen: die Erzähler des Zuge Alers
anders d. Gr. nad) Perfien waren meift in der
perfönl. Umgebung des Königs, aber nur wes
nig Bruchſtuͤcke von ihren Werten find bie
auf uns gelommen, fo von Anarimenes aus
Lampſakos, Kalliftyenes, Ariftobulos, Ptos
lemäos, Diodotos u. Eumenes, weiche AÄlex⸗
anders Tagebücher fchrieben, Chares, Ephips
pos, Bäton, Diognotos u. v. a. Erhalten
find: des fpäter lebenden Arrian foroplas
avaßavewg Aleödvdoov (Huuptquelle, der
von ben oben genannten bef. den Ariftobulos
u. Ptolemäos benugte), u. Curtius Historia
Alexandri etc. ; außerdem Plutarchs Biogra⸗
phie Alexanders u. Diodoros von Sicilien im
17.2. feiner Weltgefhichte, welche Diodots
u. Eumenes Tagebücher benugten, Trogus
Pompejus im 11. u.12. Buche des Auszugs
von Juftinusz von Neuern bef. Dropfen,
Geſchichte Alexanders d. Gr. —
kanäl, ſ. u. Peipus.
Alexänderspapagäi (Sool.), ſo v.
w. Ringpapagei.
Alexänderssäüle, ſ. u. Petersburg.
Alexändra (Aleraudrine), weibs
liche —— des Namens Alexander, 1)
ſo v. w. afandra. 2) (Salome), fehr
tugendhafte Gemahlin des jübifchen Könige
Ariſtobulos; Haupturſache der Erhebüng
Alexander Jannäos auf den Thron. 3) Ges
mahlin des Aler. Sannaos, Königin v. Jude,
f. Sebräer a. 4) Hyrkans Tochter, Gemah⸗
lin Uler., des Sohnes Ariftobule I., ges
bar ihm Ariftobulos den Hohenpriefter u.
Mariamne; ward, da fie Serufalem erobern
wollte, auf Herodes Befehl ermordet. 5)
A. Feodorowna, geb, 1798, Tochter bes
Königs von Preußen; vormals Charlotte
Srieder. Louife Wilh., vermählt 1817
mit dem damaligen Sroßfürften, jetzigem
Kalfer Nitolas v. Rußland, wurde am
8. Sept. 1826 zu Moskau ald Kaiferin ges
Irönt. Mutter des Großfürften-Thronfolger
u. mehrer Prinzen u. Prinzeffinnen. 6) A.
Nilolajewna, Tochter ber Vor., geb.
1825. BEI CBRITE Wilhelm. Alex⸗
andrine Marie Helene, Tochter des Ko=
nigs v. Preußen, Friedrich Wilhelm, u. Louis
ſens v. edlenburgsStrefi ‚geb. 1803, ver=
mähle mit bem jenigen roßherzog Paul
Friedrich v. Mecklenburg⸗Schwerin. (Pr.)
Alexändratheäter, Theater in Pe⸗
tersburg (ſ. u. d.).
Alexandröa (a. Geogr.), 3) Berg in
Myſien, au Ida gehörig, auf dem’ Paris
über die 8 Göttinnen geurtheilt haben full;
3) fo v. w. Aleranbria.
Alexandröer (phil. Geſch.), f. u. Alex⸗
ander 46) u. Ariftoteler «.
Alexändreschätn (a. Ggr.), Stadt,
von Aleranber d. Gr. an der äußerften Brenze
von Sogbiana (Perfien) erbaut.
‚ Alexandrötte (Geogt.), fo v. w. Es⸗
kienderun.
Alexan drium (a. Geogr.) Bergfefte
im Stamme Benjamin da): Begräbnißs
ort mehrerer Prinzen ber jüd. Königsfamilie.
Alexandr&wna (Geogr.), f. u. Potes
danı 2) 1. A
Alexandrja, 1) (a. Geogr.), ' Sees
ftadt in Unterägypten, auf dem fchmalen
Landſtreif, der den See Mareotis vom Dieere
trennt, 12,000 Schritte von der Banopifchen
Nilmündung, im Altertyum nad Ron bie
rößte Stadt, wegen ihrer Schönheit u. Grös
e, durch Reithümer, ——— Kuͤnſte
hoͤchſt ausgezeichnet. ?Die vielen Kunſtwerke,
die man hier hatte, waren theild lt:
theils von Einheimifchen verfertigt, bef. ſeit
Ptolemäos Soter, nod viele davon finden ſich
in Rom. A. hatte 4 Seehäfen, bie noch ge
vorhandnen beiden, ber große u, Meine (Eus
nofto8), außerdem ber Heine, zum Gebrauch
des Königs, u. ber ausgegrabne (Kiboto 6),
u, im 1, Jahrh. n. Ehr. 800,000 Pe
— —
“Die Straßen waren alle grabe u, rechtwinkl.
ine davon war über. 1 beutfche Meile, bie
andre Baum $ Stunde lang, * Seinen größs
ten Glanz hatte A. unter ben Ptolemäern.
Außer der Refidenz, der ſchönſten u. ger
{hmadvoliften der alten Welt, waren hier
andre herrliche Paläfte. * Das Quartier ber
Stadt anı Hafen, wo ſich bie königl. Pas
läfte, bie WBibliochet ( f Alerandrinifche
Bibliothek) u. das koͤnigl. Mufeum od. bie
Akademie en, bieß Brudelon, u.
war ber feſteſte Stadttheil. Bei der
Stadt Io bie längliche Infel Pharos (j.
Pharillon) vor beiden Häfen, zwiſchen 2
vorragenden Landfpigen. Auf einem Felſen
ber Dftfpige (£o dia) ließ Ptolemäos Lagi
durch Softratod aus Knidos ben berühmten,
u ben 7 Wunberwerken gerechneten, nach ber
nfel benannten, weiß marmornen, dedigen,
ziemlih 1 Stadium hohen, auf jeder Seite 1
Stad. langen, Seuhtthurm Bharus
anfangen, befien Bau Pkolemäos Philabe
phos 250 dv. Ehr. beendigte. Er beftand aus 8
— mit Gallerien umgebnen, von
armorfäulen getragnen Stodwerken. Die
Fugen ber Steine waren mit Blei ausges
an: Auf dem platten Gipfel wurbe das
Leuchtfeuer unterhalten. * Die Infel felbft
war durch das noch vorhandene Heptafta=
Dion, einen 7 Stadien langen Damm, mit
dem Feftlande verbunden, das durch große
Khürme auf beiben Seiten vertheibigt wurde.
Diefer Infel gegenüber lag eine andre,
AntisRHodos, wo ſich Antonius nad) ber
Schlacht bei Actium fein Haus Timonion
g genannt, weil er dort, wie ber Athener
imon, von den Menfchen ea
lebte bauen ließ. Der weſtliche Theil war
die Nekropolis, wo Begräbnißpläge u.
geoße Anftalten zum Mumifiren, Gärten u.
andbäufer waren; von alle dem nur
fehr wenige Ruinen, fo die Nabel ber Kleos
patra, die Pompejusfäule u. einige faft
ganı mit Sand gefüllte Eifternen übrig.
eht peigt U. 8) (n. Bgr.) "Wen (Stans
erik, — ge⸗
ört zur Prov. Bahirah, nimmt Baum J des
aums ber frühern Gtabt einz iſt neurer
Seit befeftigt u. hat mehrere Forts, tft aber
ſehr herabge kommen; hat enge, krumme, uns
epflaſterte Straßen, Mangel an gutem, fri⸗
{dem Trinkwaſſer, ſchlechte Häufer mitt platz
en Dächern, viele gehe auch unterirbifcye
mit Rilwaſſer gefüllte) Eifternen, viele Mo⸗
Tcheen, mehrere Kirchen (der Griechen, Lateis
ner, Armenier) u. Klöfter. »A. hat 2 Häs
fen, geſchützt durch eine gabelförmige Lands
junges der weſtl. Theil das Feigencap ob.
a8 el Tine re den alten se
(tleiner, türkifcher we afen
von Afrika, u. Kettenhafen), welder
als der beßre fonft nur von daneru
beſucht werden durfte, u. den
xRimmit; beröftl. Theil aber den n eu en
en)
. wird durch, , ben großen u, Bleie
« Dnisafals&eiton, 8, Kur.
D
Alexandria
ilkanal aufz-
wen Farillon, gededt, vor demſelben lies
gen die — Felſen, Diamant u. ie
roffo. Am Hafen anſehnl. os yo ¶ Ge⸗
treidemagazin am Ausgang bes Niltanale).
A. Hat 8* für kranke Seeleute, Ar⸗
fenal, Schiffswerfte ——
ten, Milit en elegraphen (nach Kai
10), {höne Gärten. "Man treibt ausgebreis
teten, Doch in ben Händen bes Paſcha ka bes
findenden Hanbel, fertigt Glas u. a. ; 40,009
Ew. (darunt.5000 $remde). !*Dabeiber Kas .
nal. A. (Kanalv. Mahmubie), Werk
ber alten Aegypter, fpäter verfanbet, wieder
ehoben durch den Vicekon. v. Aegypten, Dies
— Alt, Anfangs mit 100,000, ſpaͤter von
310,000 Arbeitern, von denen jedoch 60,008
an Krankheiten ftarben; beendet 1821, Er
teht_fih von ber Pompejusfäule bis unter
ie Stadt Saone, hat eine Länge von 12
deutfchen Meilen, eine Tiefe von 18 Fuß u.
eine Breite von 90 Fuß. Ein Bleinrer, von
deutfche Meilen ve führt das überflüfs
e Waſſer ab. "> Münzen, Maße u.
ewichte f. u. Aeghpten (n. Beogr.) au
3) 6(Geſch.). U, warb von Alexander d.
Gr. 831 v. Ehr. durch Dinochares, an ber
Stelle ber uralten ägypt. Stadt Om, fpäs
ter Rhakotes, gebaut, u. durch Colonien
von Griehen, Römern, Kleinafiaten u. Ju⸗
den bevölkert. Bon ben Ptolemäern, bie es
ur Bekben) wählten, warb es mehr ausges
ührt, der Eönigl, Palaft u, ber Pharus ges
aut. Alexanders d. Br. Leichnam wurde
durch Ptolemäos Lagi hierher gebracht u.
in einem golbnen Sarg begraben. "Seine
— unweit der Landenge von Suez,
ſeine Verbindung durch Kanaͤle mit dem Ni
iachte es bald zum Emporium zwiſchen Eu⸗
ropa, Indien u. Klein⸗Aſien. Schon unter
den Ptolemaͤern fielen mancherlei wichtige
Begebenheiten hier vor; fo ſpielte ulegt die
Geſchichte zwiſchen Antonius u. Kleopatra,
ber alerandrinifhe Krieg zwiſchen
Aegypten u. Caͤſar, wo fi Eäfar zweimal
mit Diühe vettete, u. U. abbrannte, in feinen
Umgebungen, "Unter den Römern verlor
A. Anfangs wenig an Wichtigkeit, als aber
Eonftantinopel Hauptftadt bes röm, Reichs
ward, verlor U,8 Handel, die Stadt felbft
ward vernadläffigt u. eine Beute der Perfer
u. Araber, In der chriftl, Zeit war A. Sig
eines ber 4 Patriarhenz hier auch Conei=
lien 842, 3850, 562, 899 u. 430. 11 7,
Sahrh. bean fih der Khalif Omar
durch eim Heer A.su, foll nad) einigen ſehr
unwahrfcheinliben Nachrichten mit Der alex⸗
andrin, Bibliothek (f. u, d.) die Baͤder geheizt
haben, A. warb nun Hauptort des ägypt.
Khalifats (f. Aegypten [Geih.]s:.f.) u. zum
Theil auch Nefidenz. ALS die Türken fich
zu Anfang des 16. Jahrh. AU:8. bemädhtigten,
war die Maht A. ſchon fehr herabgekom⸗
men, e3 ſank aber Durch die Entdedung des
andelöwegs um das Vorgebirge der guten
offnung durch die Portugiefen noch mehr,
litt mare Herrfchaft ber Mamelukkenbeys
354 Alexandria bi Alexandrin. Bibliothek
gewaltig, zit — Inden legten 25 Jahren,
Mehemed Ali —
— —* worden. — here
«wie (oudre®&
mich, wo Ar ein *c7 rag
Tag it, dan Alexander 5 —
Sogbi (Indien), bei der Mün«
Syphafis in den Inbes; 3) fa v.
”, Fire; v. w. Boſtva; 4). Gtadt ben
Wuficani um Indso. 3) A.ad
Contluöntes Acöstais, fo v. w. Al-
zandria Indhe 6), A. ad CAücasıım,
fo v. w. Alexandria ad Paro 2
A. ad Iosum, Stadt in Syrien, zes
w. Sandel; } Eehienterun. 9) A
m, ſo 0. argiana.
©)A.ad a Öxum, ſ. — —— Oxiana.
10) A. ad Paropamisum, von Alex⸗
ander d. Br. am Paropamifos: erbaute
Bergebirge bes perf. Dieerhufend, Lanbuugss
dlat ber bon. Flette unter Near:
A. —2 ärae, ven —
Indien au dee Stelle errichtet, wo er von
ein gr Big genätt be.
fe em — zum Am) 9 igt wur!
mitten —***
—23* Heer = erte, waͤhrend Alexander
Tempel des ach kefuchte. A. eb»
— — der mantesa Bippiet
ge — rmatien). An Insmin, an
akia.
Alexändrides re der Al⸗
ten, * — Erweitzer bes Sonum⸗
ad fangs ber Blasinfirumente,
Alexändrien, {0 v. w. Alexaudria
Alexändsies (gift. Ord.), fo v. w.
Alömeten.
— See, ſ. u. Neu⸗Hol⸗
Stadt, als er In Baktriana einrũcken. wollte. er
3A. An fo v. w. Alerandros
* 2. 12) A. A Stadt in
ria — ‚ am Shıffe Arios, bei dem
en , Dusch fie führte die gemäühns
Soravanenftraße nah Indien. 13) A.
Bnetrläna, Stadt in Vaktriana; bei dem
j. Ball. 14) A. Tarmänkne, Stadt in
Tarmania, nahe bei Sabis. 15). A. Chä-
rnkos, Stabt in Suflanı, zwiſchen bem
A 8 u. Eulaͤos, nahe bei Abel. Sie ſtand
Dämmen. Von ben Wellen zertrümmert,
—* fie von Antiochos Epiphaues an einem
hoͤhern Orte, wahrfcheinlidh an.ber Mündung
des Choaspes( Hafarfluß) in den Tigris, wies
der aufgebaut, Auch hier war fie ihrem Ber⸗
falle wieder nahe, bis der arab. Emir Pas
fines (Spafinee), dad. auch A. Päch-
nae * Späsinne, ſich ihrer bemaͤchtigt⸗
u. ſie einer Reſibenz machte. Bier
— Periegetes geboren. 15) ſn-
tadt in Indien am —
des Ahıfines us Inden, 27)A.M
na, aͤltrev Name von Antiochia Marglana.
26) A. Oxtäna, Stadt am Dyos, in &oge
Diana; wohl beim j. Keſch. 20) A. SaoA-
wum, fo d. w. Aiexandropo
Tröan, rom. en S.Mrisen von Ilion,
in —— Tafel Tenedes gegenüber.
Bon ihrem Erbauer hieß fie Antig onia,
warb aber u Pufimadhos, Alexander ð. Gr,
&hren, . genannt j Gehißambol. se
altima,fov.w.Alerondvefhata.(kba. =)
Alexändria (n. ®eogr.), 1), A. de
Palta 2 — 10u0 m). neu⸗bat.
Pin. Der pe re :
€ m Gouwerne⸗
men⸗e Oherfonz Hier ee Ay Koidom
am Tjedmina u. Dniepr, 2 he reg
&n.7 Srialem, Gtadt an Duniepv, botan.
'@arten, — 108 Ew.; Petri⸗
Fowla , 2008 Ew.
575 re Niederl, *
eu * —* ———
—— a in: Wr,
se, a. Geoge.), im
— »0).A. te.
2008 bie von Ptolemãos Lagi
Et uam I
lexandrina Aqua (tom. Topogr.),
Pr irre in. Rem, — reed
verus angelegt.
—— durch Appretur feiben-
ähnliche Si 2 aus Baumwolle u. Leinen,
von — eufchatel.
närinennastalt, ia Berlin,
f. — —E
Alexandrimenbad ( Geogr.), f. u.
Freienwalde I).
AlexanerIner (Retr.), Berfe, Me 6
jantbifche Füße u. in der Mitte ale charak⸗
—** Zeichen eine Eãſur haben, * B.
So wahr, | du Hier | a = | nur Bannft l
&o wahr. | wird fie | — el im re]
en Glan
er it Es folgen ——— 2 abwe rag mit®
männlichen. u, 2 weiblichen Enbungen. Dian
leitet den Namen von einem alten franz.
ä- Heldengedicht Alexanders (f. d. 107) des Yar
vifere, auf Alerander d. Gr., aus der Witte
des 14. Jahrh. her, wo fie zuerft angewen-
der en n And. foll der Erfinder Aleran-
rnay fein, auch ſchrieb en Lam⸗
bert v eg in folhen en. Nod bie auf
die neufte Zeit war Diefe Bersurt im Epos
u. Drama ber Franzoſen faft en üblich;
auch in Deutichland wendete man biefelbe zu
— — u. feiner Nachfolger Zeit faR als
(Lb.)
„Menmmärtner, fo v. w. Reuplatonis
r
Alexandrinische Abricöse, |:
—* en)
Alexandrinische Bibliochäk,
Rtftete u. von
nen Audfolgenn — ir Ben.
2 vermehrte Bibliniheh — Alexandria.
hell, 400,080 *
SE
dern Aatense, rg Bände a be me ware
—— — ——e—
Alcoxandrinisehe Ciironik bis Alexanor 355
— vermehrt. Der nach ECaſar noch
dne Büchervorrath diente dem Khali⸗
I r, wie fpätre ziel. uns
wahrfcheinlich nr bie Defen der Bäder
damit zu aber ſchon unter Theodofi ns
2.6. u. auf Untrieb bes Biſchofs Theo
Ye —ãA — —F *
mit. ei
* die jüngften Schickſale der A. B. Goͤt⸗
en 1702. (Ib.
— ee (a.
&ir.), fo v. w. Ckronic
Alczandrinische: atechöten-
schule, ſ. v. echetenſchule.
Alexandrinische Münzen, ſ.
Alexandrinus.
Alexandrinische Philesö-
phen, fc v. w. Neuplatoniter.
Alexandrinischer Cödex (Bibel⸗
Bunde), griech. Handſchrift, welche in 4 Bd.
die Septunginta u. das N. X. enthält, am
Ende ſind des Clemens Briefe an die Korin⸗
ther beigefügt. Kyrillos Lufaris, Patriarch
v. Alexandria, nahm ihn, als er Alexandria
verließ, mit ſich nah Eonftantinopel u.
rem ihn 1628 dur Thomas Moe, engl.
Br in Eonftantinopel, bem König
Karl L; — das Praͤchtigſte eingebunden
wird er in dem britiſchen eum aufbes
mwahrt. Er ift mit Uncialb n auf Ders
ament geſchrieben u. gehört in has 6».
$ — kann alſo wide v. ber St. Thekla,
einer Schülerin bes Paulus, wie bie Sage
geht, gefchrieben fein. Das N. T. daraus
Bat Ai vide, Lond. 1786, Fol. herausg. (LÖ.)
Vnlese nass licher Krieg, 1) (a.
bg &.), Krieg Caͤſars gegen Nleranoria, 47
— hr., f. Aegypten (Geſch.) «u. 8) (a. Lit.),
Pu. Cäſar.
Alexandrinische Schule, f. u.
Katechetenſchule.
= lexandrinisches Pfläster (om-
kastrum Alexandrinum viride Cels.), aus
Eiieferalaun, Salmiat, Kupferafce, aro⸗
—— Sub ft
Alexandri
n a st t.
Sitbenge-
stirn (kit.), fe —* . Erasifee —X ſ.
u. Tragoͤdie ».
Alexandrinisches Zöltalter, bie
Br der Ptolemäer in Ulerandria. Theile
— tolemäos Philadelphos die alexan⸗
——— an, welche eine Menge Ge⸗
—* dahin theils das Muſeum, eine
Akademie der e u. Wiſſenſchaften. Un⸗
ter jenen find bef. Grammatiker (b. h.
hilo u. Literatoren, als: Zenodotos,
ato — —— — 06,
ae
Dibymss ae cn —
phron, 35 Nikander,
Eu Theokritos
nmos, Bionfios u. das alesanbr.
irn) von Bedeutung, Das A. 3
—57— ch buch Correctheit, Elegan
—— der Sprake u; absr —
dit faſt allen
—
phorion, Kalli⸗
— ‚Meere —
—28 Phanokles, 00
.ras, Nadeshda, Eolon
Be ern (bel, eines): se Bene see)
tolenfäeorum, © (2b.)
Mlekanärtzische Üeberse-
tzung (Bibelt.), f. Septuaginta. - -
Alexändrinörum rögie (2. —
Nomos in Unteragypten, * ſchen ber ka⸗
rang — ub — Mareos
tie, er p ermo parva.
Alexandrinum, Fabrik, f. u. Aula,
Alexandrinum böllum (a. !it.),
f. Aegypten (Geſch.) «.
Alexandrinus, n die Gold: u. Sil⸗
bermüänzen Aleranbers d. Or; 8) die *
den Römern für Aegypten in Alexandria ge
— Kupfer⸗ u. Silbermuͤnzen, von
onius bis Diocletian.
Alexandrimus von Neustäin
— ——————— b. zu Trient 1506;
g barzt zu Wien, ft. daf. 1590; fr.
Mehreres, — Theil ben Zweck "Hatte,
das Salenifche nfehen gegen die Reformas
toren bes 16. Jahrh. aufrecht zu erhalten;
bef. gegen Argentier (Antiargenterica).
————— (a. Geogr.), ſo v. w.
Alexandria ad Issum. Alexandrion,
fo v. w. Alerandreum.
Alexändrl pörtus (a. Geogr.), Has
fen in Gedrofia, zwiſchen bem Indos u.
Wrbis, wo die mazedon. Flotte unter Nears
chos 4 — von widrigen Winden gehals
tm wur
Mlesasdrieten (Philof. Geſch.), ſ. u.
Ariſtoteliker «. ß
Alexandröpelis (a. Geogr.), 3)
Stadt in Thrazien, von Alerander d. Er.
in Abweſenheit us Baters wieder Et
mit freunden Ew. bevölkert u. nach ihm bes
nanut; 8) die fpätere Hptſt. in Arachoſia;
3) Hptft. ber Sakaã (Gogbiana), bei Sigal;
€ Stadt in Rifäa (Parthien); 3) fo v. w.
Hegä,
— — (a. Geogr.), fo v. w. Alex⸗
ander.
Alexandroschöne (a. Beogr.)
Bin Phonikien; Ruinen davon no
zar Zeit der Kreugzügez j. Scandalium.
—— er neu anges
legte Fabrikſtadt — —— in dem poln,
Gouvernem. —E 4000 Ew.
Alexandröwsk, 3) Stadt im ru
— Wladimir, wo bie erſte ruſſif⸗
errichtet ward; 3) Kreis ber fühe
De rn —— — —
— ikopol, am Dniepr, befeſtigt, 1600
Berg Stabt hier, am Duiepr,
tenumfag; bier en bie Linien *
gone an, welche 1730 ge pen bie rimmifchen
aren bis Petrowskaja - aſowſchen
—
a gehn,
afiat.
waren, a
— in x mac
Rautafien, ws 5) a —
2000 Ew. ( Wr.)
—— —— )r Blasans € nor 7a
Sürifts ion a.
derlage von
Alc
340
von Nußland. SG) Eefarowitfd A.
Nikolajewitſch, 2 Thronfolger
von Rußland, Sohn bes Kaiſers Nikolas u.
"ber Kaiferin Alexandra (Prinzeffin Eharlotte
v. Preußen), geb. 1818, erfter Hetmann ber
Kofaten; durcreifte 1837 u. 1839 Europa
(ausgenommen Frankreich u. Spanien), vers
weilte lange in England u. erwählte die
Prinzeſſin Daria v. Heffendarmftadt,
3
ter des Großherzogs Ludwig II. zur Pr
gen Gemahlin, obſchon dies bis jegt (März
1840) no nicht officiell bekannt gemacht
worben iſt. Bd) Herzöge von
temberg. 87) U. Kriebrih Karl, geb.
1771, Sohn des erzogs Friedrich Eugen v.
MWürtemberg u. Sophien v. Brandenburgs
Schwedt; war ſchon ald Knabe 1783 in den
würtemb. u. ruff. Liften Obrift eines Regis
ments, — aber ſeine militaͤr. Laufbahn
1790 als briſt in neapol. Dienſten, machte
den Feldzug gegen bie Franzoſen 12393 als
öftr. Obrift mit, zeichnete ſich bei Kaiſers⸗
lautern aus, warb Generalmajor, befehligte
als Feldmarfchalllieutenant bei Stodad
1799 den linken Flügel der Cavallerie bes 2.
Treffens, u. ig einen kühnen Angriff
viel zum Siege bei, commandirte eine Bris
gade unter Hoze in ber Schweiz u. fiegte in
einem Gefecht bei Schmeriton. 1801 trat er
als General der Eavallerie in die Dienfte
Kaifers Paul von Rußland, wo er fchon feit
1800 eine Staroftei befaß, warb unter jeis
nem Neffen Generalgouverneur v. Weißrußs
land u, Mitglieb bes Staatsrathe. Er ver⸗
waltete fein Souvernement von Witepsk aus
trefflich, folgte 1812 dem ſich zurückziehenden
Heere u. übernahm an bes toͤdtlich verwun⸗
deten Bagrations Stelle bei Moſaisk ben
— über ben linken Flügel — ſeit
Ende April 1813 den Oberbefehl es Blos
Bades u. Belagerungscorps von Danzig, u.
bielt fi) dort, obſchon bie Befagung Ans
fange faft ftärker war, ale bie Delagrer, u.
mehrere große Ausfälle machte, tapfer, bis
die Capitulation erfolgte, Lehrte nach dem
Frieden als Gouverneur nah Weißrußland
zurüd, ward 1822 Director bes Ingenieurs
corps, Dinifteru. Generaldirector aller Eoms
municationen zu Land u. See, u. fchaffte
durch große — in dieſem Fache,
beſ. durch Kanalbau, Rußland bedeutenden
Nutzen. 1832 reiſte er nach Deutſchland, uni
der Vermählung feiner Tochter, ber
peian
geffin Maria, mit bem Herzog dv. Koburgs P
ot
ha beizumohmen, ft. aber fhon 1833 zu
Gotha. © war einer der ftärkiten Eſſer feis
ner Zeit u. was von feinem Appetit erzählt
wird, grenzt an bas Fabelhafte. 88) U.
Daul Ludwig Eonftantin, Sohn bes
Herzogs Louis (Bruder bes Königs Fried⸗
rich) u. Henriettens v. Naſſau, geb. 1804,
erft in würtemb, Dienften, dann kaiſ. öftr.
Obriſt bei Erzh. — ufaren, vermählt
inmorganatifcher Ehe mit Brafin Sufanne
Mhbeday, vom Kaif. von Deftreih zur Grä⸗
fin ven Bohenftein ernannt. SO) Fried⸗
sig Wilhelm A., Sohn bes Vor., geb.
ürs fol
Arexander (Grossfürst von Rassland,; Päpste)
1804, nf Generalmajor, vermählt 1887
mit ber Prinzeffin Maria von Orleans, feit
Anfangs 1839 Wirwer. BO) Ehriftian
Sriedrih A. Graf v. Württemberg,
geb. 1801, Sohn des Herz. Wilhelm Fried>
rich Philipp, Herzogs v. Würtemberg, Brus -
ber bes Könige Friedrich, u. Friederikens
Rhodis, Burggräftn v. Tunderfe b, aus more
anatifher Ehe entfproffen, würtemBerg.
briftlieutenant, beutfcher Dichter ; ſchr. Lies
ber bes Sturme, Stuttg.1838. €) Geifts
liche. Aa) Päpfte. ON) A. J. Römer,
6 110; fol das Weih⸗
waſſer, bas ungefäuerte Brod im Abendmahl
u. bie Vermifhung des Weins mit Waffer,
als Symbol der Vereinigung Ehrifti mit der
Kirche, angeordnet haben; f. 117 unter Ha⸗
drian ale Märtyrer. 93) A. II., vorher
Anfelmus, feit 1067 Papft ; Anfangs hatte
er einen Gegenpapft in dem von Heinrich IV.
eingefegten Sonorius II., 1067 auf dem
Concil zu Mantua allgemein anerfannt, ents
y8 den Laien das Redt der Inveftitur u. des
atronat& über geiftliche Aemter; ft. 1073.
93) A. III. aus Siena, erſt Sanonicus zu
Pifa, dann Kardinal u. Kanzler ber röm.
Kirhe, 1159 erwählt. Er behauptete fi
Bi 3 Gegenpäpfte u. et gegen Kaifer
Igte dem Euari
riedrich 1., der fih nadı der Schlacht von
egnano mit ihm verfühnen mußte, hielt das
8, lateranifche Eoncil 1179, u. ft. 1181. 94)
Q.IV., erwählt 1254, wollte Die Türken ans
greifen, ward aber durch ben Krieg ber Des
netianer u. in daran gehindert, ftellte
die Vorrechte ber Sranciscaner u. Domini⸗
caner, die fein Vorgänger befchränkt hatte,
durch die Bulle Quasi lignum vitae wieder
ber, richtete ben Orden ber AuguftinersEres
miten ein. Unter ibm wurde bie Commu⸗
nion unter Einer Geſtalt gewöhnlicher ; er ft.
1261. 95) U. V., vorber Peter Phil⸗
argus, aus Candia, von niebrer Geburt;
em in Oxford u. Paris, Wegen großer
eredſamkeit machte ihn Galeazzo Visconti
u Mailand zum Geheimenrath, Innocenz
Il. zum Earbinal, u. auf dem Concil zu
Pifa, wo die Päpfte Gregor All. u. Benes
bict XII. ABBeTeR: wurden, wurbe er Papft.
Er ftand unter Leitung des Earbinald von
Coſſe, u. verfchob das verſprochene Concil;
. 1410. 96) 2. VI., früher — N
orgia, geb. zu Ralencia in Spanien1450,
Erzbifchofvon Valencia, 1485 Cardinal, 1490
apft; benugte bie Macht ber Kirche, um
dur alle Dlittel feinem Haufe eine weltlis
deu. ——— Herrſchaft zu gewinnen.
Alle Laſter, felbft Blutfchande, gab man ihm
Schuld, mit der Römerin Rofa Vanozza
eugte er 5 Kinder, deren Bebanntefter der
rudermörber Ceſare Borgia war. Obgleich
egen das Bolt milb, wur er doc wegen
{eier after verhaßt, u. fuchte die öffentliche
einung durd) Einführung der Buͤchercen⸗
ur zu unterbrüden. Uebrigens war fein
nfehn Aoch fo groß, daß er ım Streite der
Könige die neu entdedte Welt ——
’
Alexander bis Alexander Newsky
wi Spanien u. Portugal theilte. Er ſt.
aaa an Bif. 97) Q. vie
aus bem Haufe Ehigt, geb. 1599, wurde 1652
Gardinal, dann bei Innocenz Gecretär u.
Gefandter in $errara, Malta u. 1655 Papft;
ex ward von Ludwig XIV. von Frankreich im
Streit über Modena u. Parma, bie Befegung
der höhern Kirchenämter bafelbft vom Kös
nige, u. über die Verlegung bes franz. Ges
age in Rom, durch ben Vergleich v. Pifa
gedemüthigt. Er unterftügte bie Benes
tlaner gegen die Türen, verbannte die Eorfen
aus Rom, taufte ben König v. Marokko, ents
ge für die unbefledte Empfüngniß der Heil.
aria, verfhönerte Rom u, zeichnete ſich
aud) durch Dichtertalente aus; ft. 1667. 98)
4. VIll., ein Ottoboni aus Venedig, warb
unter franz. Einfuft: 1689 erwählt, vorher
unter Urban VII. Gouverneur von Terni
u. unter Ivnocenz X. Sardinal u. Bifchof
von Brescia, unter A. VI. Datarius, uns
terfkügte bie Venetianer gegen die Türken.
Von Frankreich erhielt er die feinem Vor⸗
änger von Ludwig XIV. genommne Graf⸗
fa t Avignon wieder u. erlangte die Aufs
bebung der Quartierfreiheit (f. Franchiſe).
Wegen bes Königrechtd über bie franz. Kir⸗
che erließ er gegen die 4 Propofitionen ber
ve Kirche den 80. Januar 1691 eine
ulle; f.1691. Mb) Heilige, Patriar⸗
hen n. Bifchöfe. BO) Ü., Sohn Si⸗
nions v. Kyrene, der Ehriftus das —5* 8
Golgatha trug (Marc. 15, 21); angeblich
Märtyrer zu Carthago. 100) (St.), iföeh,
erft in Rappadozien; bann (das erfte Belſpiel
biefer Art) dem 100jährigen Biſchof von
Serufalem Nitephoros als Coadjutor beis
gefent; — des Drigines u. fein Vers
Kg geftattete ihm zu prebigen, ftiftete
eine Bibliothek zu Jeruſalem u. ft. unter
Decius 251 im Kerter. 101) (St.), Bis
ſchof von Alexandria feit 314 (od. 311); bes
hauptete gegen Arius von ber Dreieinigkeit,
Gott fet eine Monas u. in biefer Dlonas
aud eine Trias, weshalb der Sohn dem
Vater völlig gleich fei. Daraus entfkanden
die lange dauernden Arianifchen Streitig⸗
Reiten (f. Arius). A. war nod auf dem Eons
eil von Nikäa 325 u. ft. aud) 325. 108)
A., geb. 238, Biſchof u. erfter Patriarch zu
Eonftantinopel feit 813, Be: der Arias
ner; fl. 836 % 203) Mehrere andre
minder wichtige Bifchöfe f. unt. der Geſch.
ihrer Diöcefen. Ce) Sonſtige Geiftliche.
2104) Jude; vom Patriarchen 815 ausges
ſchickt, die Zehenten u. Exftlinge von feiner
Nation einzufammeln, befam er die Evans
geliften zu lefen u. ward ehr, weßhalb
bie Juden ihn mißhandelten u. in den Fluß
Kydnos warfen. Kaifer Eonftantin nahm l
fi feiner an u. erlaubte ihm, in den jübis
ſchen Landen chriſtliche Kirhen zu erbauen,
a Arge des Valentinus, behauptete,
Chri habe kein wahrhaftiges Fleifch an
fi gehabt, da er von Peinem Manne
entfproffen fei. Dan ihn XTertullian: de
carne Christi. D) Schriftfteller. 106)
347
A. Tralliannd, Arzt aus Tralles in Ly⸗
bien, blühte in ber 2. Hälfte des 6. Jahrh
n. Ehr.z wahrfcheinlih am Hofe Juſtinians,
eis n Rom. Sein Therapeutiton (von
er Kenntniß u. Heilart der Krankheiten),
Breungegeden von Goapylus, Paris 1548,
ol., Bafel 1556; fein Brief uber bie Würs
mer, in Mercurialis Variae lectt., Bes
ned. 1570, 4 107) A arlsleen
v.Bernay), geb. zu Bernay um 11505
chr. den Roman Alexander u. m. a. Man
ebauptet, daß der Alexandriner (f. b.)
von biefem Roman feinen Namen hat. 108)
Avon Hales (Aleſius), Scholaftiker, ers
zogen im Srancistanerlofter Hales in Glos
cefter, erhielt den Beinamen Doctor irre-
fragabilis, war Zeitgenoß von Wibertus
Magnus u. lehrte zu Paris, Durch ihn ers
hielt die ariftotel. Philofophie einen übers
wiegeriden Einfluß auf die Theologie. Er ers
fand auch mit Albertus Magnus bie Lehre
von dem Thesaurus supererogationis per-
fectorum (f. Gute Werke). Er fl.1245. Schr.
u. A.: Summa theologiae; Summa de vir-
tutibus (die erfte Moral⸗Theologie). Sänımts
liche Werke erfhienen zu Venedig 1576, Fol.
Bol. Summiften. TOD) U. de Billa Dei,
aus Dole in ber Bretagne, um 1220 Minorit,
Lehrer £ Paris, Dichter u, Grammatiker.
Seine Srammatit in leoninifhen Berfen
war bis ins 16. Jahrh. Lehrbuch, 110) U
Adillinus, fo v. w. Adillini I). ZUR)
%. ab Alerandro (Uleffandıi d’
Aleffandro), acapol. Rechtsgelehrter, geb.
146135 ftudirte zu Rom, war einige Zeit
Sachwalter zu ar ‚allein durch Bie Uns
gerechtigkeiten ber Berichtshöfe aufgebracht,
widmete er fih ber Archäologie u. — olos
gie; ſtarb 15235 ſchrieb: De rebus admi-
randis, quae ın Italla nuper contigere, Rom
4., dann Geniales dies, ebd.1522, Fol. Leyd.
1673, 2 Bde. 119) (William), f. Stire
ling, 113) U. Natalie (franz. A. Noel),
geb. 1639 zu Rouen, wurde 1655 Dominicas
ner, fludirte n Paris Theologie u, —
pie; gründlicher u, freier re te
ſchreiber; ft. zu Paris 1724. Schr.: Hist. ec-
clesiast. veter. novique testam. ad annum
1600, Paris 1730, 8 Bde., Fol., u. d.; mit
Supvlem., Bingen 1785— 91, 20 Bbe., 4.
114) A., Pfeudonym für v. Meddlhammer.
E) Küuftler u. audre Perfouen. 115)
A. (eigentlih Aler. Baltemare), ausges
ichneter Bauchrebner ; burchreifte feit etwa
820 Europa, Er kaufte fi 1837 bei Pas
ris an. (Sch., Lb., Sk.u. Pr.) .
Alexänder, 1 Fort, u, Koblenz.
2) Stift, f. u. Eimbed. 3) Canton, ſ. J
linot8 ı. 18). 4) Infel, f. u. Sübpolars
änder m).
Alexänderbäder, fo v. w. Pifchs
waba,
‚ Alexänder Nöwsky, Dorf u. en
tiges Klofter mit 100 Mönden u. 25,000
Bauern im Gouvern. Petessburg, gebaut
von Peterl. 1712, da, wo Alexander er
eſe
348 Alexander Newsky-Orden Vis Alexanders u. s. r.
sehen Grabmal bier) 1241 die Schweden
efiegte; Seminar, Metropolitan.
AlexänderNöwsky-Orden, von
Peter d. Gr. 1722 für eine Klaffe geftiftet,
aber 1725 von feiner Gemahlin Katharina I.
: ve ausgegeben, der hödhfte ruſſ. Orden.
rdenszeihen, ein Bfpigiges, goldnes, mit
dunfelrothem Fluß belegted Kreuz, zwifchen
defien Winkeln goldne, zueitöpfge, mit
Baiferl. Kronen verfehne Adler. Im Mits
telſchild ift St. Alexander Newsky zu Pferd,
dem eine Band aus ben Wolken ben Lorbeers
kranz auffegt; die Umfeite zeigt den mehr⸗
mals verfhlungnen Buchftaben A; wird,
an einem ponceaurothen breiten Band, über
der linken Achfel, nebft einem Bfpigigen, fils
bernen Stern, auf der linken Bruft getras
gen. Mittelfchild dbeffelben mit der Namens⸗
chiffer: S. A., von einem rohen Berater
mit filbernem Auffchlag gededt. Devife:
Für Arbeit u. fürs Vaterland. Ehrenvoller
Vorzug iſt bie Ertheilung diefes Ordens mit
Brillanten. .)
N sannarraäpiel f. u. Rambours
apfel sa.
Alexändersbad, altalifch falziger
a. auch etwas Eifen enthaltender befuchter
Sauerbrunnen zum Trinken u. Baden im
Landger. Wunfiedel bes baier. Kr. Ober⸗
anken, beim Dorfe Sihersreutb (150
.) 3 Stunde von Wunfiedel, von wo
eine Allee dahin führt, mit Schloß, fhönen
Babeeinrichtungen, 2 Kurhäufern u. romant.
Lage, 1734 entdedt, 1753 mit Brunnenhaus
verjehen, feit 1782 gefaßt.
Alexändersbürg, Schloß, f. Dets
mol. A-citadälle, |. u. Warſchau.
Alexänders d. &r. Krieg ge-
gen Persien u. Indien. 'Die erfte
Beranlafiung zum Kriege war angebs
lih, weil Darıod von Philipp Tribut vers
langt hätte, aber eigentlid) ber Wunſch Phi⸗
lipps, Vaters Alexanders d. Gr., Befituns
en an den Küſten des Helleſponts zu ha⸗
En, weshalb er Perinth belagerte, welcher
Stadt die Perfer Hülfe gegen bie Mazebos
nier geleiftet hatten, auch hoffte Philipp, daß
durch eine gemeinfdhaftlihe Unternehmung
nach außen die Streitigkeiten u. —— —
ten der Griechen eyen einander aufhören
würden. Perfien % te aber das Ziel fein,
weil man fich, angeblich, nadyträglid an bem
Schimpf rächen wollte, ben bie Perfer Gries
henland in ben perf. Kriegen angethan.
Perfien fhien aber eine um fo leichtere
Beute wegen der Schwäche fein“ egies
zungsverhältnifie. Philipp wurde zum Obers
feldherrn dieſes Kriegs gewählt, aber über
den Zurüftungen ftarb er. ? Kaum hatte
gr Nachfolger, Alexauder d. Gr., den
ufftand der Griehen gegen feine Hber=
berrfchaft geftillt, fo beeilte er fi, ben von
einem Vater nidyt vollendeten Plan auf Pers
ten a um fo mehr, da auch die
Perſer Antheil an dem Aufftand ber Gries
hen gegen ihn hatten. Er ließ fi in Kos
rinth zum Anführer bes griech. Heeres (zu
dem jedoch bie Spartaner Beine Truppen
ftellten) ausrufen. Bevor er aber aufbrad,
wollte er das Orakel zu Delphi um ben Aus⸗
gang des Unternehmens befragen; Pythia
verweigerte einen Spruch, weil es Bein heil,
Tag war; ba zog fie Alexander mit Gewalt
auf ben Dreifuß, u. ihren Ausruf: „o Sohn,
bu bift unwider ſtehlich nahm Alexander
für ein gutes Orakel. An der Spitze eines
eeres von 30,000 M. zu Buß u. 4— 5000
eiter, die er bei Amphipolis verfammelt
batte, u. begleitet von namhaften, meift in
feines Vaters Feldzügen gebildeten Feldher⸗
ren, wie Perdikkas, Antigonos, Aras
teros, Könos, Alexander, Lynkeſtes,
Parmenio, Philotas, Attalos, Klis
tos, Python, Alketas u. v. a,, von feis
nem Herzensfteund Hephäftion, feinem
Lehrer Kallifthbenes u. vielen Gelehrten,
welde bie Denkwürdigkeiten des Zuge u.
die Merkwürdigkeiten der eroberten Länder
aufzeichnen follten, fegte er 334 v. Chr. über
den Helleſpont. € prang zuerft an das
Land, opferte in Troja ber Athene u. ben
riech. Helden, befränzte das Grab des Achil⸗
es u. hielt einen Wettlauf um daſſelbe.
“Aleranders erfter Zweck war, fich in ben
Beinafiatifchen Provinzen feftzufegen. Die
Perſer hatten zwar au Philipps Kriegsru⸗
ftung Begenrüftungen gemacht, aber im Bere
trauen auf ben griech. Aufftand dieſelben
eingeftelltz; jegt Sam ihnen die rafche Lan⸗
dung in Kleinaflien ganz unerwartet. Der
Satrap von Kleinafien ftellte ſich dem griech.
Heere mit einer Armee von 600,000 DL.
(n. And. blos 100,000 M. u Sup, 10,000
zu Pferd) am Fluß Grauikos in Myfien
entgegen. Obgleich der Rhodier Memnon, ber
Anführer der griech. Miethetruppen, das
Treffen widerrieth u. vielmehr die Vorräthe
zu zerftören rieth, bamit Dadurch das Weiters
iefn Alexanders gehindert würbe, fo folgte
er perf. Heerführer doch nicht. Alexander
ging mit feinen Mazedonien zu Buß über
den Fluß, er felbft führte den rechten, Pars
menio ben linken Flügel. Die Perfer wolls
ten ben Uebergang verhindern, body verge⸗
bens, da Alexander felbft fehr tapfer focht
u. die theffalifche Reiterei alles vor ſich nie⸗
derwarf. Am längften bielten die gried,
Miethetruppen Stand; 8 Serlime der
Baie blieben mit 20,000 M. Fußvolk u.
Reitern, Mazebonier 150 (nad horied
Schriftſtellern). Nah Athen ſchickte Alexan⸗
der 300 Schilde, bie dort als Tropäen aufges
hängt werben follten. *Die Frucht bes Siege
war die Erobrung ber Weftküfte Kleinafiend 5
Daskylion, ber Sig des phrug. Statt⸗
balters, ergab fi dem Parmenio, Sars
des, der bed lydiſchen, dem Alexander ſelbſt;
aber Milet u. Halitarnaffos, wopin
fi die gefchlagne perf. Armee zurüdgezos
gen hatte, leifteten lange Widerftand, nas
mentiich letztre Stadt unter bem Befehl
Memnons, ber jcgt von Darios zum Statte
halter über ganz BorbersAfien u, zum Obere
F befe hlo⸗
Alexanders d. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 349
: befehlshaber ber perf. Flotte ernannt wor⸗
ben war. Als er Halitarnaffos aufgeben
mußte, zog er fi auf bie Diele zurüd,
um bie Mazebonier von der Verbindung mit
Europa abzufchneiben. Zum Glück für Alex⸗
ander ftar emnon, ber befte perf. Feld⸗
herr, bald. Alexander 305 von Halikarnaf⸗
08 immer am Meere hin, um die ſüdl. Küs
en KleinsAfiens zu erobern, bis nach As⸗
pendos, von wo er wieder nördl. durch
tfidien nah Phrygien zog, wo thn
armenio in Gordium erwartete. Hier
ftand_ auf der Burg cin Wagen, an welchem
das 33 mit 18 tunftreiher Verſchlin⸗
gung (gordifcher Anoten) befeftigt war,
daß die Löſung unmöglid ſchien z daher bie
Sage ging, wer dieſen Knoten loͤſe, würde
Herr von Aſien werben. Alexander, ohne
lange eine mühſame Löfung zu verfuchen,
erhieb den Knoten mit bem Schwerte (333).
Kunaaft ergab fih Paphlagunien u. das
durch ward Alerander Herr von Kleins Afien
bis an den Halys. Von hier gog er füböftl,
durch das Land, paflirte die gefährl. Bergs
chluchten zwifhen Kappadozien ı.
tlizten u. gewann Zarfos, die Haupts
adt Eiliziend. Hier erkrankte er aber in
olge eines Babes, das er erbigt in dem
Iufe Kydnos genommen hatte; die Krank⸗
eit war gefährlich u. dennoch fchnelles Vor⸗
rüden nöthig; unter den mazebon. Aerzten
erbot fih PHilippos, an dem Könige eine
Parforcecur zu wagen. Ulerander, obgleiih &
ihm Philippos durch Parmenio verbächtigt
worben war, als fi er von Darios beftochen
u. wolle ihn vergiften, vertraute fid) ihm bens
nod an u. während er die — einnahm,
er dem Arzte Parmenios Brief, der die
— enthielt; aber Philipp bes
zeugte feine Unfchuld durch edlen Umwillen,
u. derfelbe warb bewiefen burdy bes Könige
baldige Geneſung. * Eilig 30g nun Alexans
ber durch die ſyriſchen Bilte nah Sys
rien, kehrte aber ſogleich zurüd, als er hörte,
daß Darios durd die amanifhen Paͤſſe nach
Eilizien gegangen gr um ihm in den Rüden
u kommen. Bei Iſſos trafen im Novens
er 833 beibe Heere auf einander. Darios
batte mit feinen 5 bis 600,000 M. bei dies
fer Stadt eine unvortheilhafte Stellung bes
zogen; Mlerander ging durch den Fluß Pis
naros, durch weichen die per. Stellung ges
dt war, griff den linden Klügel der Pers
fer raſch an, brachte ihm zum Weichen, u.
nad waderm Kanıpfe ber perf. Reiterei
auf en Flügel u. der griech. Hülfes
truppen im Gentrum gegen die mazedon. Phas
lanx entfchied Darios Flucht, ohne Schwert
u. Mantel, die Schlacht. Deffen Mutter, Ges
mahlin, mehrere Mitglieder der Eönigl. Tas
milie u. das er fielen in des Siegers
aͤnde. 90,000 M. —2— 10,000 Reiter
en, v. den Mazedoniern, nach griech. Nach⸗
richten, aber nur 130 ) Sußgänger 150
Reiter; Alexander felbft war in bie Büfte
verwundet. ® Darios, ber über ben Euphrat
geflohen war, bat Aiexandern ſchriftlich um
Freilaſſung Ku Familie u. fuchte ihn zur
Umkehr zu bewegen; ba dies nichte fruchtete
bot er ein großes Löfegeld für die Seinen
u. Aſien bis an den Euphrat für ben Frieden.
Die Gefangnen behandelte Alerander auf
das Würdigfte u. ale er fie, um fie zu trös
ften, mit Hephäftton befuchte, u. die Koͤni⸗
gin vor Hephäftion niederfiel, in der Mei⸗
nung, biefer_fei der mazebon. König, fagte
Alexander, fie beruhigend: „auch dieſer ift
Alerander! 1% Darnach unterwarf Parmes
nio Syrien burd bie Erobrung von Das
maskos; Alexander felbft verfolgte ben
Darios bis nad Thapſakos am Euphrat,
von da aber wendete er fih nah Phönis
ten, um vor bem — —— in Perſien die
Lcxii fte vollends zu erobern, fo die perſ.
Seemadt aufzulöfen u. den nächften Weg Kr
Ergänzung feiner Heere zu erlangen. Alle
phönizifhe Städte, denen bie Perferherre
Thaft unangenehm war, ergaben ſich auge
nommen Tyros, welches feine Unabhäng ⸗
keit behaupten wollte. Alexander ließ die
Inſel, worauf Tyros lag, durch einen Damm
mit dem Feſtlande verbinden u. bie Stadt mit
einer Flotte von 224 Schiffen, bie ihm Cy⸗
pern u. die phöniz. Städte geftellt hatten,
auf 2 Seiten von ber offnen See belagern;
7 Monate hatten die Tyrer alle Anftalten
Aleranders glüdlich vereitelt, endlich gelang
es den Mazebdoniern body, mit Schiffen an die
Mauern zu fomnten, u. die Stadt wurde mit
turm genommen (382); 8000 Tyrer fielen,
80,000 wurden ald Sklaven verkauft; die Ma⸗
—— ſollen blos 420 M. verloren haben.
yros wurde geſchleift. !! Nun zog Alexan⸗
ber nach Aegypten; doch ehe er dahin Bam,
hielt ihn bie Velagrung ber Stadt Gaza
noch auf; ein Berfänittner, Batis, ver⸗
theidigte fie mit arab. Mliethetruppen auf
das Hartnädigfte. Alexander eur wurde
hier an der Schulter verwundet. Nach defz
fen Herftellung wurde die Stadt geftürmt,
aber erft beim 4, Sturme genommen. Bon
der Eee [an Alexander feinem Lehrer
Leonidas Ctr. Weihrauch, damit er, der
ſchon einft den Knaben Alexander geſchoͤlten
hatte, daß er Weihrauch zu verfchwenbrifch
in bad Feuer werfe, nun ben Göttern reichlich
opfern koͤnne. 2 Yegnpten, wo ſchon ein ems
Date Feldherr, Amyntas, nach der Schlacht
ei Iſſos geweſen war, um es für ſich in Befig
zu nehmen, aber vor Memphis gefallen war,
nahm Alexander ohne Schwertftreih, da
man der perf. Herrſchaft überbrüffig war;
dagegen gewann fich Alexander die Liebe ber
Aegypter dadurch, daß er nicht allein bie
Landeseinrihtung beftehen ließ u. der bürs
ger: Verwaltung @ingeborne vorfegte, *
ern auch die ägypt. Religion ehrte u. ihren
Göttern u. bem Apis opferte. Dann uns
ternahm er eine hoͤchſt befchwerliche Reife
durch die libyſche Wufte nah dem Tems
pelbe6 Amun, wo er nad Ein. von den
—* für des Gottes (Zeus) Sohn er⸗
ärt wurde, nach And, blos gewiffe up
— eife
350 Aloxandersd. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien
Beamer erhielt. In Aegypten grüns
dete Alerander noch die nad ihm benannte
Stadt Alerandbria. Nachdem er nun
durch Erobrung ber Seeküſte u. Aegyptens
bie perf. Seemacht geivonnen u. fa de
neuen Truppen aus Thrazien u. Griechen⸗
land, durch Judaͤa u. Phönizien in das In⸗
nere Perfiens; bei Thaͤpſakos ging er
ungehindert über den Euphrat, 309 in Eils
marfhen durch Meſopotamien, fegte an
einer unbewachten Stelle über den Tigris,
u. traf in der Ebne zwiſchen Arbela u.
Baugamela den Darios. Die Schlacht
war am 1. October 331. Darios hatte 1
Mi. Fußvolk (n. And. 800,000, n. And.
500,000), 40, Reiter (n. And, 200,000,
n. And. 20,000), 200 Sichelmagen, 15 Eles
banten, bie griech. Söldner u. bie Meiters
eibwache bildeten die Mitte der Schlacht»
ordnung. Alexander mit nur 40,000 Dt.
Zußvolf, 7000 Reitern, fuchte eine etwas
durchfchnittne Stelle des Schlachtfeldes zu
— Darios, durch einen Angriff mit
eiterei auf den rechten Flügel, dies zu
hindern. Er ward zurüdgefchlagen, eben
0 der Anfall der Sichelmagen auf bie Phas
anr. Diefer drang nun in Keilform gegen
die Mitte der Perfer vor u. durchbrach fie.
Während defien ward der griech. Linke‘ Flü⸗
gel unter Parmenio von dem rechten perf.
unter — —*2 ja A seen, En
ger, wo bie perf. angnen fich empörten,
erobert. ee warf fich jedoch Alexander
mit feiner leichten Reiterleibwade in ben
Rüden von Mazäos u. gewann fo bie
ar Die Griechen verloren kaum 500
M., d ger n. Ein. 30,000, n. And.
90,000. Erbeutet warb das feindl. Lager
mit Gepäck, Elephanten u. Kameelen; in
Arbela fanden die Sieger viele Schäge nebft
des Darios Schild u. Bogen. !* Diit diefem
Siege hatte Alexander das perf. Reich ges
Darios floh nach Medien, Alerans
ber ging nach Babylon u. Sufa; in letz⸗
trer Stadt fand er die Pönigl. Schaͤtze (dar⸗
unter 40,000 Talente baares Gelb), auch bie
im perf. Krieg aus Athen weggeführten
Bildfäulen des XAriftogiton u. Harmodioß,
die xander wieber nach Athen fhiete.
Die EHaldäer gewann ſich Alexander ebens
falls durch Wiederherftellung ihrer, durch
die Perfer geftörten Religionsuͤbung; dazu
ließ er bie Provinzen meift den bisherigen
Statthaltern, od. gab fie andern vornehmen
erfern, jedoch mit Ausſchluß des Oberbes
Eau über bie Heere. "Mit 14,000 Gries
hen verftärkt, gs nun Alexander von Suſa,
fi mühfam burch die perf. Pforten
hlagend, Verfepolis, bekam bort
en Neft ber Eönigl. Schäge, ließ aber auch
den alten Königspalaft anzünden, wie man
agt, angeregt durch bie atheniſche Hetäre
ats bei einem Gaſtmahl, wo Aller Ges
müther durch ben Wein erbigt waren; es
follte dies ein Strafgericht für bie Verbren⸗
mung ber Tempel in Athen in ben perf.
Kriegen fein. e Nun ging ber Marſch nach
Etbatana, wo Darios war; biefer hatte es
jedoch verlaffen u, fi in die nördl. Pros
vinzen gezogen, um mit Skythen u. Kadu⸗
en fiern verftärkt einen Verſuch zu ma
Rücken gedeckt hatte, * er, verſtaͤrkt mit ch Fon *
en, ſein Reich zu erhalten. Ekbatana ward
genommen, zugleich aber erfuhr Alexander
auch, daß unter dem Heere des Darios eine
Empoͤrung ausgebrochen ſei u. daß der bak⸗
triſche Satrap il fih an die Spige
ber Xruppen geftellt habe. Beim Nahen
bes mazebon, Heers floh aber Beflos, nach⸗
dem er vorher den Darios nod ermordet
hatte; die mazedon. Reiter fanden ihn im
ben legten Zügen, Alexander breitete feinen
Mantel über bie Leihe u. ließ fie königs
lidy beftatten (330). ?' Nachdem 330 noch
Parthien u Armenien durch Parmenio
u, Könos genommen waren u. Alerander
fit die Marber am Paspifchen Meere
efiegt, in Hyrkanien bie griech. Söldner
gefangen, Parthien genommen u. den Gas
tibarzanes, Satrap von Aria, ber fi
früher unterworfen hatte, aber wieber abges
fallen war (224), vertrieben hatte u.babei bie
an die Grenze Indiens gekommen war, wandte
er fi nordwaͤrts gegen Beſſos, der ſich zum
König aufgeworfen hatte. Er zog über den
Paropamiſos, gründete bort Alexandria, ging
nad Baktria, fegte über ben Oxos, erhielt
dort ben Beſſos ausgeliefert, eroberte Sog⸗
diana u. beffen rg Marakanda,
u, kam bis an ben Jaxartes, wo er die Sky⸗
then befriegte u. hierbei verwundet warb,
uf biefem Zuge entbedte u. unterbrüdte
er bie Berfhwörung bed Dymnos, lich
Philotas, der um eine Verfhmwörung ges
gen ihn gewußt haben follte, u. deſſen Va⸗
ter Parmenio binrichten; auch befuchte ihn
bie Amazonenkönigin Thaleftris. 1 Am
Zararted erbaute er wieber eine Feſtu
Alerandria u, eilte nach Marakanda zurüd,
welches Spitamenes, ber Berräther des
Beſſos, belagerte. Spitamenes floh, u. Alex⸗
ander ging nad Zariaspa in Baltrien, von
wo er den Bellos an Darios Bruber zur
Beftrafung fhidte. Hier vertaufchte er feine
er Kleider mit perfifhen, töbtete im
aufche mit eigner gan den Klitos, ber
über den Abfall der Mazebonier von vater⸗
land. Sitten tadelnd fprad, u. jo untröftlid
Alexander nüchtern uber biefe That ſchien,
Bounte er doch dem Vorſchlage bes Anars
archos Gehör geben, fih ale Bott ver»
ehren u. den Kalliſthenes, ber bies
a u. beshalb ale Xheilnehmer
an ber Berfchwörung des Herm olaoe aus
geklagt wurde, binrichten lafien. Nachdem
er 327 den Spitamenes, ber Baltriana u.
Sogdiana wieder empört u. Maflageten ges
worben hatte, gefchlagen u. Roxane, bie
Kodter bed Battrianere Oryartes, bie er
er beirathete, angen genommen
tte, trug er feine Baffen nad Indien.
heil angelodt burd ben rag dem
Reichthũmern dieſes Landes, theils weil a
Alexanders d. &r. Krieg geg. Persien u. Indien 351
‚In dem Ganges eine feſte Dftgrenze feines
Reiches haben wollte, wie er in dem Jaxar⸗
tes eine Nordgrenze gefunden hatte. Aber
bie ftreitbaren Völker jener Gegend, gefhügt
dur das mit Bergen u. Strömen durchs
ie Lund (das jegige Afghaniſtan u.
ind), erſchwerten ipm den Eintritt nach Ins
bien fehr; doch Muth u. Ausdauer half über
fie fiegen. Die Nyffäer unterwarfen fi;
daun fegte er über den Choas, eroberte
Maſſaga, welche Stadt von den Indiern 3
Tage lung auf bas Tapferſte vertheibigt
ward, mit großem Berluft u. er erzivang
dur Verrath Einheimifher die Beſteigun
der fteilen Bergfefte Asrnos, wohin fi
bie Bervohner der Stadt Bazira geflüchtet
atten. Nun ging er über ben Indos in das
egige Penfhab u. benugte bie Feindſchaft
er Häuptlinge unter einander zur Erobrung.
Verbunden mit ben Taxiles, Naja von Tas
xila, der fi freiwillig ergab, griff er ben
Poros an, welcher ihm den Uebergang über
den Hydaspes ftreitig machte. Nachdem Ulers
ander durch Lift den Uebergang in einer flürs
mifhen Naht auf einer Brücke yon ausge⸗
ftopften Thierhäuten bewirkt hatte, lieferte
er den Indiern eine Schlacht (Schlacht
am Hydaspes 327); in einem Borgefecht
befiegte er die 2000 Reiter, die Poros mit
120 Sihelwagen unter feinem Sohne ges
ſchickt —— dann bie 80,000 M. Fußvolk,
4900 Reiter, 300 Streitwagen u. 200 Ele⸗
phanten, die Poros felbft anfihrte 3 2 Söhne
des Poros, nebft 20,000 M. Zußvolk u.
8000 Reitern blieben, bie Sicheliwagen wurs
den zertrümmert, die Eicphanten gefangen;
Alexander hatte blos 1000 Fr in, nur
810) verloren. Poros ergab fi, ward aber,
weil fein Stolz Alerandern geftel, in Befig
Es Reichs gelaffen. * Nachdem Alerans
er bie Städte Bußephalau.Nikia ans
gelegt hatte, ging er über ben Akeſines u.
Hydraotes, wo er noch harte Kämpfe mit
verſchiednen indifhen Stimmen zu beftehn
hatte; bef. hielt ihn bie Belngrung ber
Stadt Sagala langez aber die Erobrung
diefes Orts machte feinen Namen fo furchtbar,
baß feinem Weitervordringen über den Hy⸗
hafis vielleicht wenig Bınderniffe in dem
ege geftanden hätten: ba aber erklärten
die Soldaten, daß fie nicht weiterziehen, fons
dern umkehren wollten, u. Beine Bitte, Peine
Verfprehung, keine Drohung bes Könige
konnte fie von ihrem Entfchluffe abbringen.
Zum Zeichen, wie weit er gefommen, ließ
er 12 Altãre, Alexundri arae, von Feſtungs⸗
thburmhöhe errichten, u. nachdem er noch
Spiele gegeben hatte, bewegte fih der Zug
zurüd über ben Hydaspes. N Hier ließ Alex⸗
ander eine Flotte von 2000 Fahrzeugen auds
züften, um nad dem Meere zu fahren; er
ſelbſt fuhr mit, dus übrige Heer zog unter
Krateros u. Hephäftfon an bem Ufer des Hy⸗
daspes hin. Auf diefem Zuge Pam das Heer
ie den Mallern;z bie Erchrung ihrer Stadt
rachte ben König in Lebensgefahr, ba bie
Leiser, auf wehher ex die Stadtmauer ers
a
fliegen hatte, zerbrach u. er mit wenigen feis
ner Leute an der Dauer den feindl. Ges
sogen —— ſtand. Er ſprang in
ie Stadt, ward aber ſchwer verwundet u.
nur mit Diühe von den nachkommenden Sei⸗
nen gerettet. Beim Weiterzug anf dem
udos ward berichtet, daß id der Raja
ufitanosg, ber fi früher Alerandern uns
termworfen hatte, empört habe; bie Einpörung
ward unterdrüdt u. Muſikanos mit vielen
Brahmanen een et: Diefe Brahmanen
nennen die Griechen Gymnoſophiſten; einer
berfelben, Kalanos, ließ fi überreden, bem
griech. Heere zu folgen. Endlid erreichte das
Heer die Mündung des Kluffes u. fah das
indifhe Meer, Alerander fuhr auf bie Höhe
u. opferte dem Pofeibon ; dann übergab er die
Slotte dem Nearchos, um an der Küfte
bin in den perf. Meerbufen zu fahren; er
m wollte durch Gebrofien zurückkehren.
ber diefer ag war mit unfägliden
Schwierigkeiten verbunden, bef. in den Wüs
en mit glühend heißem Gande, in denen
e 60 Tage lang zogen; in Karamania Ic
er mit Krateros zufammen u. fand au
Nearchos, der hier gelandet war, feine Fahrt
aber dann weiter fortfegte. Während Alex⸗
ander in Indien gewefen war, hatten ſich
mehrere Statthalter empört, In der Hoff⸗
nung, der König werde von dort nicht zus
rückkehren; diefe ließ er hinrichten. "Nach
Suſa zurũckgekehrt — wollte nun Alex⸗
ander den großen Plan ausführen, den er
Ki feiner Ero u beabfichtigt hatte, näml.
ie Afiaten mit den Gr chen ju einem
Bolfe zu verſchmelzen. Schon nad ber
Erobrung der Hauptftädte Perfiens hatte er
daran gearbeitet, inden er felbft perf. Klei⸗
bung annahm, Gaſtmahle u. Gelage nah
perl. Sitte Hielt, Perſer in der griechifchen
Sprache unterrichten ließ, feine Leibwache
zum Xheil aus Perfern errichtete, 30,000
junge Afiaten auf mazebon. Weife beivaffs
nete u. übte, Set vermählte er fih außer
der Roxane noch mit Statira, einer Tochter
bes Darios, u. 80 Offiziere mit vornehmen
perf. Frauen. Aber wie die Mazedonier
fhon früher mit diefen VBerändrungen uns
ufrieden gewefen waren, weil fie darin die
erachtung ber vaterländ, Sitten fanden,
fo mehrte ſich ihre Unzufriedengeit nun ims
mer mehr u. bie teichken Geſchenke u. Bes
Iohnungen Eonnten bas Mißvergnügen ber
Griechen nit hindern u. unterdrüden. Diefe
Mifftiimmung ward in der Stadt Opis am
Tigris laut u.da fich Alexander erbot, bie Bes
teranen nach Mazebonien zu entlaffen, fo fors
berte das ganze griech. Sr feine a:
ung. Dod wieder befänftigt, blieben die
azebonier, nur 10,000 Veteranen zogen
nah Haufe, bie jeder 1 Zalent zum Ges
ſchenk erhielten. Wohl wäre es gut ges
wefen, wenn Alexander auch wieder einmal
nad Briedenland gegangen wäre, weil in
allen Staaten fi Parteiungen gegen ihn
gebildet hatten; aber er wollte ex An
ä-
8352 Alexanders d. Gr. Krieg vis Alexandria
Plaͤne In Aften ausführen. Jedoch kam ihm
der Tod zuvor; er ft. 828 zu Babylon, nach⸗
dem Hepbhäftion Burz vorher geftorben war;
aus merz barüber foll fih Alerander
dent unmäßigen Genuß geiftiger Getränke
ergeben u. fo feinen Tod efhleunigt haben;
nach And. Hatte er Gift erhulten. * Alexan⸗
bers Plan mit feinen eroberten Liindern war
ein in jeder Hinſicht großartiger; außer der
Vereinigung der beiden Nationen war es bef.
der Handel, ber ihn befchäftigte; zu beffen
Verbreitung u. Hebung unterfuchte er die
aftat. Flüffe u. Binnenmeere, entfernte die
Sinderniffe der Sciffbarkeit diefer Klüffe,
weldhe die perf. Könige hatten verfanden,
wohl auch gar durch Daͤmme hatten unbrauch⸗
bar machen laffen; er legte Häfen an, warb
Seeleute u. errichtete Flotten; auch hätte
er gern Arabien noch erobert, das ihm bef.
wegen bes Handelsverkehrs mit Aegypten,
Indien u, dem perf. Meerbufen wichtig war.
Auch den Aderbau förderte er, indem er
Kanäle anlegen ließ, wodurch der Euphrat
i HR wurde, wenn er ausgetreten war,
Ueberdied verdankte das Alterthum biefem
Erobrungszuge Aleranders die erfte richtige
Kenutniß Indiens, von welchem Lande es vors
ber nur wunderhafte Fabeln u. Sagen gab, u,
vonallen eroberten Ländern, ihren Producten,
Merkwürdigkeiten, Sitten erhielt Griechen
Jand durch des Königs gelehrte Begleitung
Kunde, u. fo warb — u. Ethnogra⸗
phie fehr gefördert. * Alexanders NReich
umfaßte außer ben europ. Proͤvinzen Mazedo⸗
nien, Griechenland, Thrazien (f. Makedonier
abe 10), in Afien Das perf. Reich u. einen
heil von Indien; feine Nachfolger im Reiche
mußten fih aber bald mit dem weſtl. Theile
der afiat. Befigungen begnügen, u. in biefen
wurden, nad einer Putzen Regierung unter
Einem Herrn, nad der Schlacht bei Iofos
801, von ben feitherigen Statthaltern die
Königreihe Syria mit Mefopotomia u. Ars
menia unter Seleufos, Aegypten mit Paläs
ftina, Cöleſyria u. Palaͤſtina unter Ptoles
mãos, Klein⸗Aſien unter Lyſimachos errich⸗
tet, ſ. Syria, Aegypten u. Makedonia, Geſch.
= Quellen: die Erzähler des Bugs Alex⸗
anders b. Gr. nad) Perfien waren meift in ber
perfonl. Umgebung des Könige, aber nur mes
nig Bruchſtuͤcke von ihren Werken find bie
auf uns gekommen, fo von Anaximenes aus
Lampſakos, Kallifthenes, Ariftobulos, Ptos
lemäos, Diodotos u. Eumenes, welche Alers
anders Tagebücher fchrieben, Chares, Ephips
pos, Bäton, Diognotos u. v. a. Erhalten
find: des fpäter lebenden Arrian laroplaı
avapasewg Altkavdgov —— — der
von den oben genannten bef. ben Ariſtobulos
u. Ptolemäos benugte), u. Eurtius Historia
Alexandri etc. ; außerdem Plutarchs Biogra⸗
phie Alexanders u. Diodoros von Sicilien int
17.8. feiner Weltgefchichte, welche Diodots
u. Eumenes Tagebücher benugten, Trogus
Pompeius im 11. u. 12. Buche des Auszugs
von Juſtinus; von Neuern bef. Drovfen,
Geſchichte Alexanders d. Gr, (18)
Alexändersderf, f. u. Tiflis. A-
kanäl, ſ. u. Peipus.
Alexänderspapagäi (Zool.), ſo v.
w. Ringpapagei.
Alexänderssäüle, f. u. Petersburg.
Alexändra (Ulerandrine), weibs
liche — bes Namens Alexander, 1)
ſo v. w. affandra. 2) (Salome), fehr
tugenbhufte Gemahlin des jüdifchen Könige
Ariſtobulos; Haupturfache der Erhebüng
Alerander Ianıios auf den Thron, 3) Ges
mahlin bes Aler. Iannäos, Königin v. Jude,
f. Hebräer a. 4) Hyrkans Tochter, Gemahs
lin Alex. des Sohnes Ariſtobuls II., ges
bar ihm Ariftobulos den Hohenpriefter u.
Mariamne; ward, da fie Serufalem erobern
wollte, auf Herodes Befehl ermordet. 5)
A. Feodorowna, geb. 1798, Tochter des
Könige von Preußen; vormals Charlotte
Srieder. Louife Wilh., vermählt 1817
mit dem damaligen Großfürften, jegigem
Kaiſer Nikolas v. Rußland, wurde am
8. Sept. 1826 zu Moskau ald Kaiferin ges
kroͤnt. Mutter des Großfürſten⸗Thronfolger
u, mehrer Prinzen u. Prinzeffinnen. @) X.
Nikfolajiewna, Tochter der Vor., geb.
1825. DU IITE Wilhelm, Alex⸗
e
andrine Marie Helene, Tochter des Kos
nigs v. Preußen, Friedrih Wilhelm u. Louis
ſens v. MedienburgsStrelig, geb. 1803, vers
mählt mit dem jegigen Großherzog Paul
Sriedrih dv. Mecklenburg⸗Schwerin. (Pr.)
Alexändratheäter, Theater in Pes
tereburg (f. u. b.). .
Alexandröa (a. Beogr.), 3) Berg in
Myſien, zu Ida gehörig, auf dem’Paris
über die 8 Goͤttinnen geurtheilt haben foll;
2) fo v. w. Aleranbria.
Alexandröer (phil. Geſch.), ſ. u. Alex⸗
ander 46) u. Ariftoteler «.
Alexändreschätn (a. Ggr.), Stabt,
von Alerander d. Gr. an der außerften Grenze
von Sogdiana (Perfien) erbaut.
Alexandrötte (Geogr.), fo v. w. Es⸗
kienderun.
Alexan drẽum (a. Geogr.), Bergfeſte
im Stanıme Benjamin (Iudäa). Begrabniß⸗
ort mehrerer Prinzen der jüd. Königsfamilie,
Alexandröwna (Geogr.), f. u. Pots⸗
dam 2) 12.
Alexandrja, 3) (a. @eogr.), ! Gees
ftadt in Unterägypten, auf dem fchmalen
Randftreif, der den See Mareotid vom Meere
trennt, 12,000 Schritte von ber kanopiſchen
Nilmündung, im Altertbum nad Roni die
rößte Stadt, wegen ihrer Schönheit u. Groͤ⸗
e, durch Reichthümer, Gelehrſamkeit, Künfte
hoͤchſt ausgezeichnet. ?Die vielen Kunſtwerke,
bie man hier hatte, waren theils —
theils von Einheimiſchen verfertigt, beſ. ſeit
Ptolemaͤos Soter, noch viele davon finden ſich
in Rom. A. hatte 4 Seehäfen, die noch ge
vorhandnen beiden, ber große u. Meine (Eus
nofto6), außerdem 2. a. in en
des Königs, u. ber ausgegrabne vt08),
u. im 1, Jahrh. n. Ehr. 300,000 Fe
. M
“Die Straßen waren alle grabe u. rechtwinkl.
Eine davon war über. 1 deutſche Meile, bie
andre Baum 4 Stunde lang. ? Beinen größs
ten-Slanz hatte A. unter ben Ptolemäern.
Außer ber Refidenz, ber fhönften u.
ſchmackvollſten der alten Welt, waren hier
andre herrliche Paläfte. * Das Quartier der
Stadt am Bafen, wo ſich die königl. Pas
läfte, bie. Bibliothet (f. Alexandriniſche
Bibliothek) u. das Eönigl. Muſeum od. die
Alabemie en, bieß Brudelon, u.
war der feſteſte Stabttheil. Bei der
Stadt lag bie laͤngliche Se Pharos (ji.
Dharillon) vor beiden Häfen, zwifchen 2
vorragenden Landfpigen. Auf einem Felſen
ber Oftfpige (Lo hin 8) ließ Ptolemäos Lagi
dur Softratos aus Knidos ben berühmten,
u den 7 Wunderwerken gerechneten, nach ber
—* benannten, weiß marmornen, Aeckigen
ei 1 Stadium hohen, auf jeder Seite 1
tab. langen, Leuchtthurm ————
anfangen, deſſen Bau Ptolemäos Philade
phos 250 v. Ehr. beendigte, Er beftand aus 8
ewölbten, mit Gallerien umgebnen, von
armorfäulen getragnen Stodwerten. Die
Fugen ber Steine waren mit Blei audges
Soffen. Auf dem platten Gipfel wurde bas
Leuchtfeuer unterhalten. * Die Infel felbft
war durch das noch vorhandene Heptafta=
dion, einen 7 Stadien langen Damm, mit
dem Feftlande verbunden, bas durch große
&hürme auf beiden Seiten vertheibigt wurbe.
Diefer Infel gegenüber Iag eine andre,
Anti⸗Rhodos, wo fih Antonius nad) der
Schlacht bei Actium fein Haus Timonion
© genannt, weil er bort, wie ber Athener
imon, von den Menſchen ——
lebte Bauen ließ. Der weſtliche Theil war
die Nekropolis, wo Begräbnißpläge u.
gehe Anftalten zum Mumiſiren, Gärten u,
andhäufer waren; von alle dem find nur
fehr wenige Ruinen, fo bie Nabel ber Kleos
patra, bie Pompejusfäule u. einige faft
anz mit Sand gefüllte Eifternen übrig.
etzt heißt A. 8) (n. gr.) ?A.en (Stans m
derik, Skanderta, Iscandberia), ges
ört zur Prov. Bahirah, nimmt kaum 4 des
aums ber frühern Stadt einz ift neurer
Seit befeftigt u. hat mehrere Forts, iſt aber
fehr herabgekommen; hat enge, krumme, uns
epflafterte Straßen, Mangel an gutem, fris
{dem Trinkwaſſer, ſchlechte Häufer mit plats
en Düdern, viele grobe auch unterirdiſche
mit Nilwaſſer gefüllte) Ciſternen, viele Dios
ſcheen, mehrere Kirchen (der Griechen, Lateis
ner, Armenier) u. Klöfter. »A. hat 2 Häs
fen, gefhügt durch eine gabelförmige Lands
junge; er weftl. Theil das Keigencap ob.
a8 el Tine umſchließt ven alten ale
(kleiner, türkifher Hafen, Hafen
von Afrika, u. Kettenhafen), welder
als der beßre fonft nur von ammebaner
befucht werben durfte, u. den Nilkanal auf⸗
% sber chützt aberbennenen
(großen) Hafen (Dafen von Aſten),
u. wird durd.2 Forts, ben großen u, Bleis
« Ünigefals Lesiton, 8, Kuft, L
2 Alexaıidria
rg a
. bat
der fenal, &
‚teten, doch in ben Händen bes Paſcha
nen Farillon, gebedt, vor bemfclben lies
gen die 2gefährl. Felfen, Diamant u. Gi⸗
ro ffo. "Am Hafen anfehnl. again (Ges
in am Ausgang bes Niltanals).
Iitat für kranke Seeleute, Ars
hiffewerfte ——
ten, Militärſchulen, Xelegraphen (nad Kate
ro), fhöne Gärten. Man treibt re
e®
findenden Handel, gt Glas u. a.3 40,000
Ew.(darunt.5080 $rembe). !«Dabeider Kar .
nalv.Q, (Kanalv. Mahmubie), Werk
der alten Aegypter, fpäter verfanbet, wieder
ehoben durch den Bicekön.v. Negupten, Dies
Bemeb Alt, Anfangs mit 100,000, fpäter von
0,000 Arbeitern, von denen jedod) 60,000
an Krankheiten ftarben; beendet 1821. Er
teht fi von der Pompejusfäule bie unter
ie Stadt Saone, hat eine Länge von 12
beutfhen Meilen, eine Tiefe von 18 Fuß u.
eine Breite von 890 Fuß. Ein kleinrer, von
4 Deutlde Meilen Länge, führt das überflüfs
e Waſſer ab. "> Münzen, Maße u.
Gewichte f. u. Aegypten (n. Geogr.) u
3) (Geſch.). A. warb von Alexander d.
Gr. 331 v. Ehr. dur Dinochares, an der
©telle der uralten ägypt. Stabt Om, fpäs
ter Rhakotes, gebaut, u. burd Kolonien
von Griechen, Römern, Kleinaflaten u. Ius
ben bevölkert. Bon ben Ptolemäern, die es
ur rede Bar iten, warb ed mehr ausge⸗
füprt, der koͤnigl. Palaft u, ber Pharus ges
baut. Alexanders db. Gr. Leichnam wurde
durch Ptolemäos Lagi hierher gebradt u.
in einem goldnen Sarg begraben, Seine
lüdl, Lage, unweit der Landenge von Suez,
eine Verbindung buch Kanäle mit dem Nil,
machte es bald zum br wifhen Eus
ropa, Indien u. KleinsAfien. "Schon unter
den Ptolemiern fielen mancherlei wichtige
Begebenheiten hier vor; fo fpielte zulegt die
Geſchichte zwiſchen Antonius u. Kleopatra,
der alexandrinifhe Krieg zwiſchen
— u. Cãſar, wo fich Eäfar zweimal
tt Diühe vettete, u. A. abbrannte, in feinen
Umgebungen, "linter. den Römern verlor
A. Anfangs wenig an Wichtigkeit, als aber
Eonftantinopel Hauptſtadt bes röm, Reichs
ward, verlor A.8 Handel, die Stadt felbft
ward vernachläffigt u. eine Beute der Perfer
u, Araber, In der chriftl, Zeit war U. Sig
eines ber 4 Patriarhenz hier auch Cone i⸗
lien 842, 350, 362, 399 u. 430. Im 7.
Jahrh. ——— ſich der Khalif Omar
durch ein Heer A.su, ſoll nach einigen ſehr
unwahrſcheinlichen Nachrichten mit der alex⸗
andrin. Bibliothek (ſ. u. d.) die Bäder geheizt
haben. A. ward nun Hauptort des ägypt.
Khalifats (ſ. Aegypten Geſch Ja F)u. zum
Theil auch Reſidenz. Als die Türken ſich
zu Anfang des 16. Jahrh. As bemaͤchtigten,
war die Macht Ars ſchon ſehr herabgekom⸗
men, es ſank aber durch die Entdeckung des
andelswegs um das Vorgebirge der guten
offnung durch die Portugiefen noch mehr,
litt —— Herrſchaft der Mamelup enbey‘
354 Alexandria bis Alexandrin. Bibliothek
—— Fr nur in den legten 25
* icekoõnig Mehem —— Be
—— — worden. (Bi, Wr.u.Pr.
—— [rn and.
‚fumtlidh, wo er ein sent =
ai , don — — Und
* der Muün⸗
Jubes, 5) ad
Gonfluöntes AKoösinls. fon. w. Ale-
zandria Indus LA. ad Ehücasum,
fo v. w. Alexandria ad Paropamisem.
And — Siadt in Syrien, mit en:
u. Handel; j. Eshienherun. 8) A.
u. {0 v. w. Alexandria Margiana.
9) A. ad Öxum, f. Alexandria Oxiana.
30) A. ad Paropamisum, von Alex⸗
ander d. Gr. am Paropamifos erbaute
Borgebirge bes perf. Meerbufens, Laubuugs⸗
platg bes magebon. Jlotte unter —
A. cästre et ärae, ten Alerander in
m. * der — * er —
em — ü ma wurde.
A. cästra, im Gebiete De ass:
mitten en Mlermarica in Sibyem. wa bad ma⸗
ka im Heer I Sal waͤhrend Alexander
Tempel 26 Um mmon kefurbte. A. es
—— unterhalb ben montes —
—— Sarmatien). A. Insnin, —
akia.
I
Alexändrides, Xonlünftler der Al⸗
ten, nad Athenaͤos Tneitzer des Zonum⸗
ad fange ber Blasinftrumente,
eg fo v. w. Alexandria
Alexändsies (gift. Orb.), ſo v. w.
Alömeten.
HERR: See, ſ. u. NReusSols
Stadt, als er in Baltriana einrudenwollte. land
30) A. Arachösine, fo v. w. Alexandro⸗
yolis.2). 12) A. Arlörum, Stadt in
Kria (Perfien), am Fluſſe Arios, bei bem
j igen Dorra, Durch fie führte die gewähn⸗
Caravanenſtraße nach Indien. 13) A.
Bnetrläna, Stadt in Baktriana; bei bem
j. Balk. 14) A, Tarmäanine, Stadt in
Earmania, nahe bei Sabis. 13). A. Chä-
rakos, Stadt in Buflanı, zwifchen dem
Kigris u. Enläe®, nahe bei Abel, Sie ftand
Dämmen. Ban ben Wellen zertrümmert,
ward fie von Antiochos Epiphaues an einem
ern Drte, wahrſcheinlich an ber Mündung
es Ehoaopes ( Hafarfluß) in den Zigris, wies
der aufgebaut, Auch hier war fie ihrem Ver⸗
falle wieber nahe, bis der arab. Emir Pas
fines (Spafines), dad. auch A. Pänl-
nne od. Späsinae, füh ihrer bemüchtigte
u. fie zu feiner Reſidenz machte. Hier if
— 5 Periegetes geboren. 46) A. In-
tadt in Indien am Zufammenfluffe
* — u, Indos 57) A. Margiä-
a, ältrer Name von Antiochia Marg ana.
ıs A. Oxläna, 2. am Dxos, in &oge
Diana; wohl beim j. Keſch. 19) A. SnoA-
zum, fo v. w. Wleranıve, olis 3), æ0) A.
T rom. Te 8. — * Yion,
in Troad, der Jafe
Bee 5355
lexander d. Gr.
Bon ihrem hrs
ward aber u, Eyfimadıos,
Ehren, A. genanntz jEskiſtambol. 3*
Altima, ſo v.w. Alerẽnbreſchata. ( kön. Pr.)
Alexändria (n. Geogr.), 1). A. de
Fales (A. Statiellärum), —
Rome für Aleſſandria. 3) —— v. War⸗
3266 * u —
en 3 bier er vibow,
lien u. Dniepr, 2 Kirchen,
208 die von rei
Atexandrian Aqua (tom. Topogr.),
Wafferleitung in. Rem, von Alexander Se⸗
verus angelegt.
— durch Appretur ſeiden⸗
ähnliche — aus Baumwolle u, Leinen,
von Rouen: u. Neufchatel.
Alexandrinenanstalt, in Berlin,
f. u. Babzedsanftalt.
Alexsandrinenbad (Geogr.), f. u.
Freienmalte I).
— — (Metr.), Berfe, die 6
jambifche Füße u, in der Mitte als havake
teriſtiſches Zeichen eine Eãſur haben, * B.
&o wahr. | du bier | a nn N nur Bannft l
te | It nn
So mahr mic | Nam |
” ses gerwöhnlid 2 2 Gin | ee Feind Ki 3
aunlichen. u. 2 weiblichen Endungen. Dan
—— nbera (1. D- DT) des De
e t Alexanders es Pas
ulfers, auf Alexander d. Gr., aus der Mitte
tes 14. Iabrh. ber, wo fie zuerft angewen⸗
des find; n. And. ſoll der Erfinder Alexan⸗
der v. Bernay fein, auch ſchrieb ſchon Lam⸗
bert vı Kos in folchen Verſen. Noch bie auf
die neufle Zeit war biefe — im —
u. Drama ber Franzoſen faſt allein üblich;
= in Deutfchland wendete man biefelbe zu
N — — u. feiner Nachfolger — als
an.
a — driner, fo v.w. Reuplatonis
er
\ Riexandrintsche Abricöse, fı
—— .n)
Alexandrinische Bibliothäk,
————
botan. nen Au un
= : — Binnen, 1009 Eu.) 9 etris ien) ——— —DE * —
Bonta, Stadt —— , 2008 Ew. Ein Theil, 400,000 Baͤnde, ——
re, er, nen gebaut. 5) Riederlaffung ging im Kuiege mit €äfar in gan: —
meh 55* 2325 —— 30,000 Bände ſtark, warb
1 24 u. eurn . 5%,
aus Me wit 208,008 —— der
re, g * a geienBten Perg nerien
Alcoxandrifisehke Chronik bs Alexanor 355
Bibliothek vermehrt. Der nad Edfar noch
vorhandne Vüchervorrarh diente dem Khalis
fen x, wie ſpätre Schriftiteller ziel. uns
wahrſcheinlich erzählen, die Defen der Bäder
damit zu aber ſchon unter Theodoſius
d. Gr. u. trieb des Biſchofs —
eng ale Ba & Beste,
wa m gl. K. Reinhard,
über bie ofen Schickſale der A. B., Böts
ingen 17u2 (Lb.)
exsndrinische Chrönik (a.
&ir.), fo dv. w. Chronicon ale.
Alcxandrinische Katechöten-
sehule, f. 3. Katehetenfhule.
Alexandrinische Münzen, ſ.
Alexandrinus.
Alexandrinische Philosö-
phen, fc v. w. Neuplatoniter.
Alexandrinischer Cödex (Zibels
Bunde), griech. Handſchrift, welche in 4 Bd.
die Septuaginta u. das N, X, enthält, am
Ende find des Clemens Briefe an die Korinz
ther beigefügt. Kyrillos Lukaris, Patriarch
v. Alexandria, nahm ihn, ale er Alerandria
verließ, mit fih nad Eonftantinopel u.
chenkte ibn 1628 durch Thomas Moe, engl.
fandten in Eonftantinopel, dem König
Kari L; auf das Prädtigfte eingebunden
wird er in dem britiſchen eum aufbes.
wahrt. Er ift mit Uncialbuchftaben auf Per⸗
ya geſchrieben u. gehörs in das 6. od.
.Jahrh., kann alfo nicht v. ber St. Thekla,
einer Schülerin des Paulus, wie die Sage
geht, gefchrieben fein. Das N. X. baraus
Dat kEbide, Sond. 1786, Fol. herausg. (Ld.)
Alexandrinischer Krieg, 2) (a.
Geſch.), Krieg Eäfars gegen Alerandria, 47
». Ehr., f. Aegypten (Geſch.) a. 3) (a. Lit.),
f. u. &äfar,
Alexandrinisehe Schule, f. u.
Katechetenſchule.
Alexandrinisches Pfläster (em-
tastrum Alexandrinum viride Cels.), aus
chie feralaun, Salmiak, Kupfesafche, aros
matiſchen Subſtanzen ıc., obfolet.
Alexandrinisches Siébenge-
stirn (Eit.), fo v. w. Tragiſche Pleins, ſ.
u. Tragödie ».
Alexandrinisches Zöltalter, bie
Zeit der Ptolemäer in Ulerandria. heile
legte Ptolemäos Philadelphos die alexan⸗
drin. Bibliothet an, welche eine Menge Bes
lehrte bahin zog theils das Mufeum, eine
Akademie der e u, Wiffenfchaften, Uns
ter jenen find bef. Grammatißer (d. h.
bilo u, Literatoren, al6: Zenobetos,
atoſthenes, Ariſtophanes, Ariftarchos,
Krates, Dionyfios, Apollonios der So
Dibymes) u, ter (Mpollonios, Lyko⸗
phron, Aratos, Nikander, Eupborion, Kallis
achos, Theokritos, Philetas, Phanokles,
Emon, Skynmos, Dionyſios u. das alexandr.
Stehengeftirn) von Bedeutung, Das A. 3.
eichnet fich durch Eorrectheit,
de
ſt,
‚Meere angelegt waren, alle verfallen; Nies
eimigkeit der Sprahe aus — bau
aus; aber
e frühere Beiegen file fapallen Garins Fi
New Jost. Kanon). Heyne de genio seculi
tolenfäAeorum, ®ött. 1768, (Lb.)
& — een Üeberse-
sun ibelt.),.f. Septuaginta. - -
Alckändrinörum e (a. &gr.),
Nomos in Unterägnpten, zwifchen ber Pas
nopifchen er erg So dem See Marcos
tis, mit ber Huuptft. Hermopolis parva.
Alexandrinum, Fabrik, f. u. Tula.
Alexandrinum böllum (a. Lit.),
f. Aegypten (Geſch.) a.
Alexandrinus, 1) bie Gold⸗ u. Sil⸗
bermänzen Alexanders d. Gr; 2) die von
den Römern für Aegypten in Alexandria ges
[anne Kupfers u. Silbermänzen, von M.
Antonius bis Dioeletian.
Alexandrinus von Neustäin
el zu Trient 1506;
if. Leibarzt zu Wien, ft. daf. 1590; fchr.
Mehreres, das ger Theil den Zwed hatte,
das Galeniſche Anfehen gegen die Reformas
toren bes 16. Jahrh. aufrecht zu erhalten;
bef. gegen Argentier (Antiargenterica).
Alexandriola (a. Geogr.), fo dv. w.
Alexandria ad Issum. Alexandrion,
fo v. w. Alerandreum.
Alexändri pörtus (a. Geogr.), Has
fen in Gedrofia, zwifchen dem Jubos u.
Qrbis, wo die mazebon. Flotte unter Nears
chos 4 Wochen von widrigen Winden gehals
ten wurde.
Alexandristen (Philof. Geſch.), f.u.
6.
Ariſtoteliker
Alexandröpolis (a. Geogr.), 3)
Stadt in Thrazien, von Alexander db. Br.
in Abweſenheit feines Vaters wieber erobert,
mit freunden Ew. bevölkert u. nach ihm bes
nauut; 8) die fpätere Hptſt. in Arachoſia;
3) Hptſt. der Sakäã (Gogbiana), bei Sigal;
FH en in Nifän (Parthien); 5) fo v.w.
gä.
Alexändros (a. Geogr.), ſo v. w. Alex⸗
ander.
Alexandroschöne (a. Beogr.)
in PHönikienz Ruinen davon no
zar Zeit ber Kreugzüges j. Scandalium.
Alexändrew (A-we), neu anges
legte Yabrikftabt (Tuchfabrik) in dem poln.
"Gouvernem. Maſovien, 4900 Ew
Alexandröwsk, 1) Stadt im ruff.
Gowern, Wladimir, wo die erſte ruffifche
Drudesei errichtet warb; 3) Kreis ber füds
zaiftgen Statthalterfchaft Jekaterinoslaw;
— ikopol, am Duiepr, befeſtigt, 1600
. u. 3) Stabt bier, am Duniepr, Waa⸗
tenumfad; hier fingen bie Linien von
gem an, welche 1770 gegen bie Brimmifchen
aren bis Petrowskaja am afowichen
berlage von Waaren, bie nad Odeſſa gehn
) Kreis in ge i
34
‚Kaufafien, darin 5) A., Feftung. Kerner Kas
‚198, Nades hda, Kolonie, 2000
. (Wr.
— — 53
sem Br 3
= oſwater aorlepios zu
on e
2° al
356
Alexöl, ruff. Form für Alexis.
Alexömenos, ſ, u. Lakonika (Geſch.) 10.
Alexetörium (Aleziterium, v. gr.),
far. w. Alexipharmakon. ‘
Alöxla (a. Geogr.), fo v. w. Aleſia.
Alexiäner, anfänglic nur zum Wohl⸗
thun verbrüberte Laien, wurben aber vom
Papſt Sirtus IV. unter Auguftinifher Res
gel als eigentl. Moͤnchsorden conftituirt, ers
richteten viele Klöfter in Riederland, Deutſch⸗
and u. Polen, erhielten alle Privilegien der
Bettelorden, — keinen Prieſter in den
Berein auf. Sie unterrichten Kinder, vers
forgen je Peftzeit die Kranken, müffen ben
recui
onen ber yes beiwohnen u. bie.
r
Todten begraben. Tracht: — Serge⸗
Rod mit, ſchwarzem Scapulier u. Kapuze im
Bei auf der Straße barüber ein ſchwarzer
antel mit fies Kapuze. Alexiäne-
rinnen,gleidhe Beftimmung, gleiche Tracht,
doch wohnten fie nicht in Klöftern vereint u.
fanden unter Auffüht der Alerianer. Bol.
Beguinen. (v. —
Alexiänus (St.), Sohn bes röm. Se⸗
nators Euphemianus, miteiner Bönigl. Jungs
— vermählt, verließ er fie u. ging nach
deifa, vertheilte bort fein Bermögen u.
fammelte Almofen, verließ jedoch Edefſa
nad 17 Iahren, um ben Ehren zu entgehen,
die man ihn nah einer Viſion erweifen
wollte, ging nach Tarſos, kam vom Sturm
verfchlugen in feines Vaters Haus unere
kannt zurüd, u. warb hier erſt nach feinem
Tode erkannt u. in ber Peterskicche zu
Rom begraben, An feinem Grabe gefchahen
Wunder. Schugheiliger ber Alerianer. (Pr.)
Alexlänus, früherer Name bed Kais
fers Alexander Severus.
Alexiäres (a. Geogr.), böot. Dorf;
bierher warb nach der Einnahme von Theben
durch die Erigonen ber Bottesbienft ber Bas
biriſchen Demeter verlegt. :
Alexläres, Sohn der Hebe von He⸗
rakles, nad) feiner —
Alexikaken (gr.), Mittel gegen Gifte
u. gefährliche anftedenbe od. peftartige
Krankheiten.
Alcxikakos (gr., Abwender des Boͤ⸗
fen), Beiname des Io.
Alexin, 1) Kreis in ber rufſ. Statts
halterſchaft Zula, 85,000 Ew.; 8) Stadt
bafelbft, etwas Fabriken, 1500 Ew., 1768
abgebrannt.
Alexines von Elis, griech. Philofoph
aus der megarifchen. Schule, Schüler des Eus
bulides, um 300 v. Ehr.; befämpfte ben Stoi⸗
2er Zenon. Starb an einer Wunde, die er
fi durch ein fpigiges Rohr im Babe zufügte.
Alexiphärmaka (gr.,?it.), ſ. u. Ni⸗
anber.
Alexiphärmaken (gr.), Mittel ges
gen gefährliche epidemifche, anfteddende, pefts
artige Krankheiten; bie Lehre davon Ald-
xi — —
a retikon (v.gr.), Fi
treibenbes et. abrwehrendes Fieber ver⸗
ttel.
Alexei bi Alexius
Alexiräa (Myth.), vom Bakchos Mut⸗
ter bes Karmon.
Alexirrkıoe (Myth.), fo dv. w. Aly⸗
xothoe.
Alöxis, 2 Bildhauer, Schüler bed Pos
Bere 2) Aus Thurii, um 830 v. Ehr.,
ichter der mittiern Komödie. 3) Sklav u.
Schreiber bes Pomponius Atticus, 4) Unis
verfitätsfreund Luthers, ber an feiner Seite,
auf einer Reife von Mansfeld nad Erfurt,
ungewiß, ob durch Blitz od, durch Meuchels
mord umkam. 3) 4. Midhaelowitfc, Bas
ter Peters d. Gr., f. Alerius 18). SD A. Pe⸗
trowitfch, Sohn Peters d. Gr., f. Alexius
14). 7) A. del Arco, ſ. El Sordillo de Pe⸗
reba. 8) (Wilibald), Pſeudonym für Haͤ⸗
ring; @) f. ũberh. Alexius. (Pr. u. Sp.)
AISXis zu Limöges (Schweſtern
des St. A. z. L.), 1655 zur Verpflegung ber
Armen, Kranken u. zu unentgeldl. Unterricht
eſtiftete Congregatlon; 1807 erneuert, in
Kranfe weit verbreitet, vom Staat jührs
ch mit Franken botirt.
Alöxisbad, Badeort im AnhalteBerns
Burg. Amt Harzgerode an der Seike, in ſehr
romant. Gegend, eiſenhaltig, feit A810 neu
eingerichtet, mit guten Badeanfkalten (ſchö⸗
nes Kurhaus) 5 —— enthält
ſehr viel Eiſen, aber wenig ſalzige Theile
u, Peine freie Kohlenfiure, Queilen find
neu entbedt, der Aldxisbrünnen zum
Trinken, u. ber Ernasbrunnen in ber
Nähe. Dabei das Beringerbad, eingeri
tet 3820. Val. Gottſchalk u. Eurge, das A.
Halle 1819, u, v. Freygang, Lettres sur A.,
Zeipz. 1830. Ne.)
Alexitörlum (2. gr., Med.), fo v.
1. Fürften.
w. Alexeterium.
Alöxius od. Alöxlon.
A) Raifer von Byzanz. 1) A.in. Kom⸗
nenuß, jüngfier Sogn des Johannes Konın.,
Neffe bes Kaif. Iſaak, geb. 1048 zu Kous
ftantinopel, Unter Michael Dukas focht cr
lücklich gegen bie Türken, wußte, als biefer
r Krone entfagte, des neuen Kaiſ. Nikepho⸗
708 III. Gunſt zu geiwinnen, u. beftieg nach
deſſen Sturz 1081—1118 den Thron, ?. By⸗
yes n.ff. DA.IL.Komnenus, geb.
8, Sohn des Kaifers Manuel Komt,,
folgte feinem Vater 1180, unter Vormund⸗
(gert einer Mutter Diaria, einer Tochter
aimunde, Grafen v. Poitiers u, Fürften v.
Antiokien, warb 1183 ermordet, J ebd. as a.ve.
an — 55 se Kai *
ſaa elus, empörte gegen die⸗
fen u. fegte ſich ſelbſt a ben Thron, entfloh
1203, von bem Yolg. in Co tinopel belas
gert, führte ben Kaifertitel in — — fort,
warb aber 1206 von feinen Schwiegerſohn
Theodor Laskario gefangen genommen u.
entthront, f. ebd. o. 2) U. IV. Angelus,
des Bor. Neffe, Sohn des Kaif. Ifaak, ents
kam auf einem italien. Schiffe der Haft, wos
rin ber Bor. ihn u. feinen Bater hielt, u.
fluchtete zum Papft Iunocenz IU., ging aber
vom
N
vom aa Da von Schwaben, ber mit
feiner Säwefter Srene vermäplt war, ben
latein. Kreuzfahrern empfohlen, 1203 mit
diefen vor Eonftantinopel u. warb nach befs
fen Eimmahme mit feinem geblenbeten Bater
zum Kaifer ernannt u. nad) 6 Monaten ers
morbet, f.ebb. a. 3) A. V., Dukas Mur⸗
% phlus (mit — — dicken
lugenbrauen), ſtand in Gunſt bei Iſaak u.
Alexius IV., bei welchem er OberPleibervers
wahrer war; lteß 1204 Alexius IV. ermorden
u. beſtieg felbft den Thron, warb aber v. ben
2ateinern in Eonftantinopel belagert, floh
mit der g Gemahlin Alerius iu u.
threr Tochter Eubokia, welche er nachher hei⸗
rathete, nach Thrazien, wolite hier gegen die
Lateiner mit ſeinem Schwiegervater ſich ver⸗
binden, ward aber von dieſem gefangen u.
geblendet, gerieth fpäter in bie Hände der u
Kreuzfahrer u. ward zu Sonftantinopel als
Kaifermörbder v. der theodofianifhen Säule
berabgeftärzt. @) Der falfhe A., gab ſich
wegen einiger Gefihtsähnlichkeit nad Ers
mordung Alerius 11.1188, dem gehaßten Kais
fer Ifaak gegenüber, für Alerius ll. aus, fans
melte am Ich bes Sultans v. Ikonium, Azed⸗
din, ein Heer von 8000 M. größtentheils mus
hammedan. Horden, u. fiel plündernd u. brens
nenb in das byzant. Mei ein, warb aber
im Raufch n. ſchlafend von einem chriſtl. Prie⸗
fter Eisen. B) Kaifer v. Erapezunt.
⁊) A. Komnenus, 1.,124—1 8
1. Sohn u. Nachfolger Sehanne 1,1
—13#. 9) A. ui. Mitkaifer feines Sohne
Bafilius N., 184990. LOJA.IV., Sohn u.
Nachfolger Aleranders, 1412—1446. 11)
YUV, feie 1458, ſ. Trapezunt (Geſch.) «, s,
eo,» O) Herzog v. Waphlagonien. 12)
A. Komnenus, Enkel des Kaif. Andronis
kus Komn. feste fih, während Eonftantinos
pel feit 1204 im Befi ber Franken war, mit
feinem Bruder David Komnenus in Pontus
u. Paphlagonien feft, führte u. behauptete
den Zitel eines Herzogs; feine Rachkonimen
baben als Kaifer von Trapezunt regiert, bis
Muhammed I. das ganze griech. eich ers
obert hatte. W) Kaifer u. Taiferlicher
Prinz von Nußlaund. 13) A. Midaecs
lowitfd, Sohn vom ae chael Fedros
witfch, geb. 1630, folgte dleſem ale Czar 1646,
Water des Czars Fedor III. Iwans u, Peters
d. Gr. ft. 1676 nad, einer guten Regierung,
T. Rußland (Geſch.) uu. f. 14). Be
witſch, geb. 16% zu Moskau, Sohn Peters
d. Gr. u. der Eudorla Feodorowna Lapufchin,
ward 16 J. alt an Eharlotte v. Braunfchweig
Wolfenbüttel vermählt, der Schwefter der
Kaiſerin Elifabety, Gemahlin Karls VI.
Ganz das Gegentheil feines Vaters, haßte
er europ. Eultur u. zeigte eine beſondre Bors
liebe zu allem Alten. Eine bef. Berkettung
von une machte ihn feinem Vater vers
haft. Er confpirirte unter Leitung feiner
Mutter Eudoxia gegen ihn. 5 fuͤrchtete,
daß er einſt fein muhfames Werk der Eulti⸗
zirung Ruplande bei feiner Thronbeſteigung
L
Alexius bis A Pextreiite
357
rſtoͤren werde, u.nacd einer unbefonnenen
Bine, während Peters Abwefenheit, nad
Wien u; Stalien 1717, von der er jedoch freis
willig zurüdtehrte, mußte er fi zu Moskau
um eTangnen erflären, den Thron zu Guns
en bes 2. Sohnes Peters u. Katharina’s, des
nachmal. Peter II. entfagen, ward aber den⸗
noch vor ein Bericht geftellt u. zum Tode vers
urtbeilt. Das @ericht empfahl ihn der Gnade
bed Kaifers, zugleich bat auch Peters Gemah⸗
In Katharina u. A. warb daher begnadigt.
Aerger u. Angft zogen ihm aber einen Schlags
gr zu, an bem er, nachdem er fich mit feinem
ater ausgeföhnt, ben 24. Iuni 1718 ft.
Falſch ift, daß er von Katharina ve ine
worben ob, durch ben ruff. General Weide
enthauptet worben feiz vgl. Graf H. %. v.
Baffewig, Geſch. nt: auſes, Frkf.
Leipz. 1774, 4. er feine Semahlin, die
1715 ft., u. beren Berhältniß E ihm, u, bie
Sagen über ihr Fortleben ald Mad, d'Auban,
f. u. Charlotte v. Braunſchweig, Großfürftin
v. Rußland, D) Herzog von Auhalt⸗
Bernburg. 15) A Kriedrid Chris
ftian, geb, 1767, Sohn bes Fürften Fried⸗
rih Albert v. Anhalt» Bernburg, trat nach
bes Baters Tode die Regierung an, ft. 1834,
Anhalt (Geſch.) a. I. StaatSmänner u.
Idherren. 16) A. Mofeles, ein Ars
menier, 831 Gemaͤhl Dlaria’s, der Tochter
des Kaif. Theophilus; Eifar, ein rechtlicher
Mann, focht mit Glück gegen die Suracenen
in Italien, ging.aber, nach bem Tode feiner
Gemahlin ins Klofter, wo er fl. 17) A.
Komnenus, Bünftling der Kaiferin Mas
ria; — ihrer Vormundſchaft über
Alexius Il. faft unumfchränkter Protoſeba⸗
ſtus. Herrſchſuͤchtig u. geizig, verdrängte er
alle Berwandte von hohen Aenitern, ward
aber beim Aufruhr des Andronicus I. abs
gefent u. geblendet. BE) U. Strategopns
us, Feldherr des Kaiſ. Michael Paläolos
us, eroberte 1261 von den Lateinern Con⸗
antinopel twieber, warb beshalb Eäjar. 19)
. —— Geldherr des Kai⸗
ers Andronikus II. Paläologus, focht glück⸗
ih gegen die Türken; erregte 1296 einen
Aufruhr u. ließ fih zum Kaifer ausrufen,
warb aber von feinen eignen Leuten verras
then, dem Libadarius, einem andern Feld⸗
bern bes Andronitus, ausgeliefert, u. auf
deſſen Befehl geblendet. 20) Mehrere, wes
‚niger berühmte Männer im griedy. Kaifers
reihe. I. Gelehrte. 31) A. Ariftenus
Aurift um die Mitte des 12, Jahrh.; fchrieb
Scholien zu einer (ihm felbft zugefchriebnen)
SynopfisKanonon, herausg. v.Beveregius in
den Synoditon, Oxf. 1672. „Jb.u. dub.
Alöxiusprüder (Kirchg.), fo dv. w.
een ®
löxiusd’or, Solbmünze bes Herzogs
Alerius Friedr. Ehriftian vd. Ynkalıe Berne
burg von 1796. — 1 Friedrichsdor.
Alexoedünum, lat. Name ber Stadt
Hexham.
AIæxtromitẽ (fr.), in ber —
raukr alle
358
Roth, am Rande bes Berberbene.
Aleyrödes (a. Latr.), Gattung ber
Blattläufe, f.d. c).
Altz, Stadt, ſo v. w. Alais. j
AfL) (Alfar), Sohn bes Könige
get v. Daͤnemark, erbeutete auf eınem
eezuge das Schiff, das Hioͤrdyſur, Sigurds
Witwe, feine künftige — enthielt,
mehr f.u.Hiörbyfur.3) (Gefch.), Sohn Als
reks, Kön.v. Schweben, f. d. ge) «
AM, De an vr — im ai =
preuß. Regierungsbez. Eoblenz, Eifenwer!
Fa dabei Trümmer der Marien bur
Älfablet (nord. Relw.), Opfer, ben
fen zu Ehren, f. u. Elfen
Alfachüsa (a. eogt.) fov.w.Ruspä. denfuß
Alfadidöm (Alchem.), Schlade von
Bold, Eifen od. Kupfer.
Älfadir (Ällfadir, b. i. Allvater,
nord. Myth.), hödhfter u. ältefter aller Goͤt⸗
ter; er lebte von Ewigkeit, fauf Erde, Hims
mel, Luft u. Alles, was in ihnen ift, bildete
Menfhen u. gab ihnen einen unfterblichen
Geiſt. Seine Wohnung war Bimle ob.
Wingolf gel, Asgarb), wohin nach Ragna⸗
ute kommen. Im alten Adgarb
hatte er12 Namen, nämlich außer U. noch Bes
rian (Herrain), der Held; Nikar (Hnikari),
wahrfcheint, der Sieger; Nikkur (Hnikudr),
Gott bes Meeres; Fiolnir, der Weiſe;
Oski, der Tobtenwähler; Omi, ber Braus
ende, Tönendez Bifledi (Biblinde), ber
eweglihe; Bibr, ber jeges Suid⸗
rir 3 — ber Berwäfter u.
Jalkr, der Glückliche. Außerdem findet man
noch als feine Namen Alldafauthr, Vater
der Ewigkeit, Heriafauthr, Helbenvater;
VYmsfauthr, Niefenvater; Galldrs⸗
fauthr, Vater der Dichtungen; Allda⸗
gaudr, ber Allerzeuger; Sadr, der Wahr⸗
baftige; Anitarr, der Lenker; Blotmabr,
Oberpriefter; Mimer, Bilbner; Kialarr,
der Tragende; Spafner, ber Befünftiger;
Sialmbert, Helmträger. Sofern Odin im
neuen Adgard der oberſte Gott war, fo wurde
er mit A. identificirt u. hatte auch den Namen .
a“ fo wie die zulegtgenaunten Beinamen, f.
din. (2b)
Alfaln, Derf in Siebenbürgen mit
Sauerbrunnen.
Alfänl, 1) (Dominico A.di Paris),
Schüler Peruginos, geb. 1483, Hiftorienmas
ler, ft. 1553. 83) (Horaz 9. di Paris),
Sohn des Vor., geb. 1510, Dialer, ft. 1588.
Alfaäquen, Villa u. Bufen in der fpan.
Subdelegãt. Taragena jeatälenicn), afen
«von Tortofa), Salzwerke, Hanbel.
Alfar en, nord. Myth.), 2) fo v.
w. Elfen. 8) Hundings Sohn, fiel durch
Helgi, den Hundingstödter,
Al Färabi (Abu Naſr Muhams
med Ebn Zarhan A. F.), aus Balah in
ber Prov. Farab, ft. 954, einer der erften arab.
Philoſophen, welche griech. Philof. ſtudirten.
Alfargäni, atab. Aſtronom bes 9.
Sahrh., lieferte 858 Auszüge aus des Pos
Aleyrodes.
bis Alßleri
lemäos a i
Alfäro, &iubade, ſ. u. Soria 1).
Alfäro z Gämen (Iuan d’), geb. zu
Cordova 1640, einer ber gefhidteften fpan.
Maler, Schüler von Eaftillo u. Velasquez,
ft. in Armuth u. Kummer 1680.
fab authr (nord. Myth.), fo v. m. Ale
ur.
Alfdorf, Flecken im Ober⸗Amte Welze
beim, Yartkı. —e 1709 Ew. eh
Älfeld, Stabt im Hanndv. Fürftenth.
Einesdenn an ber Leine, Schullebrerfeminar,
lachs⸗ Hopfenbau, Viehzucht, Ew,
fen (nord. Dr), fo v. w. Elfen.
enfuss (Abergl.), fo v. w. Dru⸗
Alfenius (9. Varus), f. u. Barus,
ifentanz (Älfdans), fo v. w. El⸗
fentanz, f. u. Elfen 2).
Alfenus, 1) ©., Verwandter u. Freund
bes S. Nävius, Procurator des P. Quin⸗
tius; von Sulla geächtet Bam er mit feinem
und Brutus um; feine Güter kaufte
uintius u. Marcus; Eicero hielt für ihn
eine (verlorne) Rebe. 8) Bruder v. Mans
ſus II. Herzog v. Amalfi (f. d. s) um 983,
Meo, &luß, fo v. w. Ru
Al Forgäni (Mub. [Ahmed] Ebn
Kothair), arab. Aftranoın des D. Jahrh.
aus Fergana (dab. ber Name) in ana3
for. u. 8. Auszug aus des Ptolemaus Als
wageft, Elementa astrononica, arab. ®. lat.
v. Zac, Bolius, Amſterd. 1669, 4.5 Chrono-
logica et astron. . herausgeg. v. Ehrifte
mann, Frankf. , 1618.
Älfes (Ifaat), geb, in Fez 1013, Rabbi,
£ 1103 zu Lucena in Spanien, fchr. einen
ommentar es Talmud (den Eleinen Tal⸗
mub), der bei den Juden in großer Achtung
fteht, zuerft Eonftantin. 1509, herausgeg. v.
Sabionefa Ben. 1552 u. ö.
Älfheim (nord. Myth.), Wohnung ber
Lichtelfen u. bed Gottes Kreir, ſ. u. Elfen 1).
Alfhildur, Name mehrerer berühmter
anbinavifcer Königs« u. Fürftentödher, 1)
war Widfadbmes Tochter, Gem. bes
Kön. Baldar; By Regnar Lopbrofs Mut
ter, Gem. Sigurds Ring; 2) 1, Gem. Hiors
vards (f. d.), u. a, m. %
Aifidöna (a. Beogr.), fo v.w.Aufidena.
Alfiöri (Bittorio, Graf v.), geb. zu Aſti
1749. In ber Militärakademie zu Zurin er«
ogen, trat er in Kriegsdienſte, durchreiſte
uropa u. wählte ſich Paris zum Aufente
halt, ging bei Ausbrudy der franz. Revolus
tion nad) Florenz, lebte in zartem, ehrerbietis
gem Verhaltniß mit der Gräfin Albany, u. ſt.
dort 1808, Außer Oden u. vermifchten Gedich⸗
ten ſchr. er 19 Trauerfpiele; fämmtl, Werke
Pabua u. Brescia 10, 87 Bde. Er
der ital, Tragoͤdie einen neuen Auffhwung
u. eine eigenthümlicye Richtung, die zur Bere
eblung ber ee e u. bes Volkscha⸗
rakters führen follte Eine metr. Meberfes
gms feiner Are pn unternahmen Re
u. Tſcharner, inbeß erſchien nur is .
Allild is Adfems (Kinige von Unsrhen)
Berlin ABWR, Solbſt⸗
— N, — 22 v. —
u W mid (uorb. —— v. w. has.
wa. befanut aus
—— (nr Wyth.), vom is
end wm. Macab.
Fe se; — di
——
didefonsus, — —— =. —
Luther u
es er —— —*
der uber, der Preiserhaltende; 2
—— er Vornanw. een
6 en Roifer von Spanien. 8
er —ãſ 2) So v. et 4
u Meagenien; 4)
= a Pe (der Erreiten), weil er
zn mit ihr in Streit m. ft. 1138 ge
Er führte auch den Titel Kaifer von &
nien, —— (Bea) u IMU,
Sohn Raimund Brrengar @Brafen v. Bar⸗
celona, u. Petronella’s, Erbin von Aragos
nien, erhielt 1162, nach des Waters a
von feiner Mutter die —— 37
die Mauren . ſeine Nachbarn 196;
ebd. ar. & Ill, ve Sihanee Re
olgte a ator Der U . 1286 ; te
gegen feinen Oheim König Jakob vum Ma⸗
ir u gas ſtilien, gerieth in Bann u.
ft Insacten ochen 1241 Ainderioß; J. chd, au.
[) V. der Gnädige, folgte feinem Bas
ter Jakob I. — — gegen die
ren u. ſt. 1 A. V.
e, — 16 feinem has
en in Uragonien, u. ward von
ohanna H., Königia von Neapel a. Siri⸗
eilien, zum Erben erklärt, aahm als König
von — ben Namen A. I. an, kriegte mit
Fendt 1. von — in einer Eee⸗
hladıt von den Gennefern efatgen u. —
ie von Mailand —— ns
ra a .. —5— 5* — kam mi
aD . 1458;
ae En 5 Kin False Ss a Mi
—RXE ) A.l., = Karyalif Se, Sohn
Be 95 von Santabrien,
ed. Seen focht —** lavo gegen die Sa⸗
racenen, heirashete a Ermefinda
u. u. were aus
ad, am RK von Aſturien.
Em eter gebe wit —— er⸗
oberte er von dieſen Galicien, Leon u.
einen l von Caſtilien. Er fl. um 75T.
Neuere Ehronslogen haben ne
{päter leben u, regieren laffen. 2 »..
el — (der Feuer): Froila Sohn,
Ei 7, kam, obgleih vom Minderlofjen
ilo —* Mitregenten ernannt, doch erft waͤ
ermudo I. 794 zur Regierung; ein nie nad
h iel
Integdei here. vxvn⸗⸗ Wick is een
— —
ſt.3 f. ebd. 10.
.n Eb. 848, folgte
ee
egen
die Wenren focht, — an⸗
5 — feine empörten &ö
ei e u. gefan “gran — ihnen aber endlich
Her — ſt. 2123
ebd. ne, — samiv mr
45) u. 48). 12-1078. vr
Ir gei 80). I) Kön
en »0_»%) g.1.—HH.,
s—ıı). „a9 u iV.o
en je —— — fein ae
er ang feines Va
dinande d. Gr., 88 von Saftilien, 1066
dad Königreich — ward aber ſchon 1070
* *
von feinem ältern Bruder ZN. der Ca⸗
flilien befommen hatte, feines Reichs bes
us u. in das Klofter Sahagun geſchickt,
jedoch, ward König von Leon u.
en, u. da er bald feinen jüngern Bru⸗
* — ſich lockte u. gefangen nahm,
auch von icien; eroberte dann Alava u.
Rioja von Navarra, den größten Theil won
Koledo (Neu-Eaftilien) u. Portugal. Ueber
feine — in denen ihn der Eid uns
— * Zaide (nach
ſ. Spanien
Sea) m n — Par Q. Vu.
* — ne a8 a. vin. auf
0 dam A. I., Gemahl der urca
x“, Br RR VIEL enable if), Sohn der Urs
vaca, von ihrem erften emahl Raimund
Berengar I. vo. Eatalonien, Enkel des Ber.
As Kind feit 1112 König von Galicten,
ſollte er feiner Mutter, wenn ihre 2. Ehe
wit uni von Aragonien Pinderlos bliche,
in Leon u. Eaftilien digen, warb aber wes
gen Uneinigkeit Urraca's mit Alfons I., fo
wie . m —— ned Hei
ihrem ke König von Eaftilien
u. Leon ee ie er nun gegen u.
gonien, Navarra m. bie Wlanren
— kaͤmpfte, ben Titel als Kaifer Per
Spanten annahm u. 1157, nachdem er
Kane Reich unter feine Söhne perpeilt —
ebd. ıın.ıe. 27) A. VE. (IX.),
el Ne od. el Bueao, "Sohn San
m. M., folgte dieſem ſchon 1158, 8 Jahr
alt, unter Bormundfchaft, warb "aber ine
nerer mn wegen 1170 für mündig ers
Bart. Briegte, nachdem er mit —
nien u. — — — chloſſen, mit
dieſen verbunden ne auren, fiegie
bei Toloſa u. ft. Mehr an diefen
voßen König f. ebd. ın _ın. 28)A
po. w. Alfons 30). 20) A. X., el Sabio,
ee auch der Aftrenom, Sohn u.
adfolaer 8: —5 Ill. ſehr ge⸗
lehrter — en Regent, *
einigen b um lege
(f. —— — — 20), —
Deutfihland, entfagte der “ul
41252
2300 Alfons (Grafen u. Könige von Gallien, Leon, Portugal u. s. w.)
krone focht zwar im Ganzen gluͤcklich
gegen die — Murda mit Ca⸗
ftilien, ward aber nach dem Tode feines äls
tern Sohnes Kerbinand be la Eerba in große
Kämpfe um bie Lünftige Succeffion vers
widelt, indem ihn fein 2. Sohn u. Gegner
Sancho, 1282 für geiſtesſchwach erklären ließ;
während biefer Streitigkeiten fl. er 1284.
Mehr üb. ihn f. unt. Span. (Geſch.) 10. Auf
ein Veranftalten wurben bie Alfonfinifchen
feln angelegt. Man bat von ihm noch 8
große Gedichte üb. ben Abfall feines Sohnes,
el Tesoro (philof. Syft.) u. el Candade (als
zn Merk), auch a man ihm eine
chengeſch. u. eine Geſch. ber Kreuzzüge
une Xl., Sohn u. Nachfolger Fer⸗
inande IV., beim Tode beffelben erft 2 Jahr
alt nad 18jäpr. Bormundfchaft, um wel
oft heftige Kämpfe waren, ergriff er
felbft die Regierung u. ft. nad) vielen fiegs
reichen Kriegen, bef. gegen bie Mauren, bie
er ige an die Küfte drängte, 1350 bel ber
u.
Belagerung v. Bibraltar an ber Peft. Mehr
f. u. Spanien (Gefch.) m. &) Grafen u.
Könige von Galicien. 3-41) Q.1.—
Xl., fo v. w. Alfons 9—19). MH) Könige
von Leon. 43 - 44) UL. —I., fo v.
w. Alfons 9—11). 45) N. IV.,
DMöndh, Sohn Ordoño's II., folgte 924
Sroila 1l.; allgemein verhaßtz entjagte 81
zu Bunften feines jüngern Bruders Rami⸗
ro Il., u. gius ins Klofter; bei einem Vers
ſuch bie Regierung wieber PR gewinnen,
warb er geblendet u. in ein Klofter bei Leon
ebracht, wo er 933 fl. 46) A. V., folgte
einem Bruber Bermudo IL. , 5 Jahr alt,
unter Bormunbfchaft; war münbig geworben
einguter Regent, blieb 1027 bei ber Belagrung
von Bifo, von einem — Pfeil get
en. 47—49) U. VI- VIl., f. Alfons
25-27). 50) 2. IX., Sohn Ferdinands IL.,
folgte Ya 1188 u. ft. 1280, Weber feine
Kriege mit Aragonien, Navarra u. ben Mau⸗
ren, u. üb, feine 2., burch ben Eh getrennte
Heirathen, f. u. Spanten (Geſch.) 120 x. ını.
3) Könige von Neapel, 51) So v. w.
fons 8), f. u. Neapel (Geſch.) s_2. 58)
X. Il., geb. 1456, Sohn Serdinande L u.
Nachfolger 14945 hatte Karl VIII. v. Frank⸗
reich zu bekriegen, der bie Anſprüche bes
Haufes Anjou auf ſich übertrug, warb aber
zu See u. zu Lande gefchlagen, übergab all⸗
gemein gehaßt, 1498 feinem Sohne Ferdi⸗
nand N. die Regierung u. ft. 1495 im Klos
fter Magara auf Sicilien. Mehr f. u. Nea⸗
nel (Gefh.) m. Mi) Könige von Por⸗
tngal. 53) A.L, Henri us ber Eros
berer (erlonquistador), ohn u. 1112
Nachfolger Heinrichs von Burgund, Grafen
von Portugal, geb, 1110 zu Guimargens.
Seine Mutter u. VBormünderin, Therefe von
Gaftilien, wollte die Regierung ihrem 2. Ges 1
mahl Ferdinand Paez zuwenden, u. erregte,
als Alfons 1123 zum Grafen von Portugal
ausgerufen ward, einen Aufitand; N. fiegte
aber über &, Er nahm nad der Schlacht
der B
von bie Mauren ben Konigs⸗
titel an. 7 * kriegeriſche 186,
Regierung ſ. mehr u. — ‚1185,
54) Le. der De geb. 1183, Enkel des
Bor., folgte 1211 feinem Bater Sancho 1.
Ueber Ir Regierung f. ebd, 12. 55) U. II,
eberherfteller, geb. 1210, 2. Sohn
Abſetzung feines Brus
ur Regierung, warb aber
zum
ebd.
des Bor., kam burch
ders Sand II.
erſt — Koͤnig aus⸗
erufen. et 1“ a ee
50) & IV., ber Kühne en imbra
, Sohn u. 1825 acfolger lonys des
Anbauers. Ueber die Kriege mit feinen Bas
.ter u. natürl, Bruder, mit Eaftilten u. den
Damen, f. ebd. ie. Auf feinen Befehl warb
Ines be die ermorbet. Er ft. rg '87)
X. V., ber Afrikaner, geb. 1432, folgte,
6 Jahr alt, feinem Vater Eduard L, unter
Vormundfhaft feiner Mutter u. feines
on Pebro, Herzogs von Coim⸗
bra, erſchlug 1449 feinen Bormund_ u,
Schwiegervater, — 1475 in 2. Ehe
bie, von den caftil. Ständen für unchelid
erklärte Tochter Heinrichs IV. von Caſti⸗
lien u. erhielt dadurch Anwartfchaft auf
ben Thron, die er aber nicht burdhfechten
ber konnte u. 1479 Frieden fließen mußte. Im
Begriff ins Klo u gehen, ft. er 1481 im
Eintra an ber Peſt. Unter ihm machten
bie ——— die wichtigen Entdeckungen
an Afrika's Küſten. Mehr über ihn ſ. u.
Portugal (Geſch) . 858) U. Vi., folgte
feinem Vater Johann IV. 1656 unter Wor«
mundfchaft feiner Mutter Eleonore de Guz⸗
man, bie auch nach ea Volljährigkeit bie
1662 im Beflge der — blieb. Ueber
gie von Spaniens Anfprüchen, von feiner
er u. feiner Gemahlin Elifabeth von
Savoyen, beunrubigte Regierung, welde
legtere ihn überredete, feinem Bruder Pe⸗
ter bie Regierung 1 abzutreten, ber
bie geſchiedene Elifabeth heirathete u. nad
Terceira u. Eintra bringen ließ, f. Portus
al (Geſch) n_u. U. = bort ‘N.
tften. A) Sers
oge von Ferrara, Modena u. Neggio
vs dem Haufe Efte). 59 GL, here
eules I. Sohn u. Nachfolger 1505, gr
ber Wilfenfchaften, namentli der Dicht⸗
kunſt; ft. 15345 f. Modena HERR 60)
A. II., geb. 1533, Sohn u. ger Her»
cules 1558; ft. 1597 kinderlos. Er
hägte Dichter u. nahm fi ihrer an. An
einem Hofe lebte Taffo, doch warb biefer
wegen eines Liebesantrage an bes Herzogs
Schwefter Leonore, als wahnflnnig in das
Klofter St. Anna gefangen geſetzt. Mehr
Taſſo u. Modena G ei.) »
6 2%. u. (I. Se von Modena u,
ältefter Eohn afars von Efte, geb.
8913 folgte 1628 in Modena u. Reggio u.
Ba ET ed ein
A ‚ geb. e feinem
Bater Franz it uf. 662. lieber beide
ſ. Modena ra III. ——————
cs
>
. AMwismbbf Vie Algerdiäbn
; Ay Srinz von Frankteich.
) fo v. w. Kane ®). =») Graf ser
itton. 64) fo v. w. Alfons 68). C)
nfanten von Portugal. 65) Mehr
rere jüngere Söhne ber ige aus bem 12.
bie 15. Ighrh., größtentheild gegen ihre aͤl⸗
tern —8* kriegend; ſ. Portugal F .
») Infant von Spanten. 66) A. dela
&erda, f. Eerba. E) Grafen von Tou⸗
lönfe. 67) Sohn Raimunde be Sct. @isles,
auf der Reife nad) Paläfttna 1408 geb. u. tm
Jordan getauft(bah. auch Jordan genannt),
hatte, zurückgekehrt, mit dem Grafen von
Poitou vielen Streit, nahm ihm Touloufe
wieber ab u. ft. in Caͤſarea auf einer neuen
Reife nad; Paläftina 1147 an Biftl. 68)
X., Sohn Ludwigs VIII. geb. 1224, hieß
erſt Graf von Toulouſe, warb 1%1 von
einem Bruber Ludwig IX. zum Grafen v.
oitou ernannt, 1248, als Ludwig IX. na
Paläftina z0g, mit feiner Mutter Mitglie
der Regentichaft, ging aber bald darauf felbft
nah Paläftina, ward bei Pharani 120 ges
fangen, machte nad feiner Befreiung mit
feinem Bruder eine Reiſe nad a ft.
aber bald nad der Zurüdtunft 1271 ohne
Kinder. Touloufe fiel darauf an Frankreich. S
EV. Gelehrte u. Geiſtliche. 69) Ber:
ſchiedne fpan., portug. u. ital. Geiſtliche u.
Gelehrte, mit bef. Beinamen, minder bes
deute — (Jb. u. Pr.)
Alfönsia (a. H. et B.), Palmengats
a Elaeis gehörig.
f nsinische Täfeln —
ſ. u. —— Tafeln, vgl. Alfons 29).
Alfonso, ſo dv. w. Alfone.
Alföras (Alfören, Alforösen),
Volt, fo dv. w. Alfurier.
Älfort(Beogr.), Schloß im Bzk. Sceaur
bes franz. Dep. Seine, fehr ber. Thierarz⸗
neifchule, botan. Garten, — Theas
ter, Naturalienfammlung, 900 Ew.
Älfot (Alden.), fo v. w. Alacab.
Alfr, (nord. neh) vv. w. Alfar.
—— (arab. Lit.), fo v. w. Fer⸗
gani.
Alfränken (Bot.), ſo v. w. Bitterfüß.
" Älfred — Aeifred), engl. er
Name: bedeutet der erhabne Befchüger od.
ber edle Friedliche. B) U. ber Große,
jüngfter Sohn Ethelwolfd,. nad, feines Brus
ders Ethelred Tobe König v. England (ſ. d.
srl aı_a), reg. 8T1—Y01. Er war Freund
u. Befördrer der Wiffenfchaften, benen er ben
3. Theil feiner rise Zeit widmete, verfaßte
auch eine Lebe egung der äfopifchen Fabeln,
ber consolatio philos. des Boethius, der Ges
Tide bes Orofius u. Beda, fo wie mehrere
ebichte, Erzählungen u.a. 8) Sohn Ethels
reds Il. Bruder Eduards d. Bekenners 1042
ermorbet; f. ebd. a. 3) A. der Baftard,
at. Sohn Oswius, Könige von Northumbers
land, regierte von 685— 705 u. ft. im Klos
1, |. England (Geſch.) 121. 2 A., ein
tite, bei der Thronbefteigung König Adels
gegen diefen verfchivoren, warb aus
Verd gen, u. da er Ih Se
sch bar einen Eid vor dei
gi reinigen, fiel er in Verzuckungen u. fl. na
Xagen. 5) Benebietinermönd in Baiern,
od. 8. Jahrh., einer der älteften deut⸗
Then Maler, . (Lb.u. Pr.
Alfreden —— ſpr.
redd'n), Flecken ber engl. Gr ig © Derby,
febrauereien, Steinkohlenwerke, Ew.
Alfredsthurm ( Sr), f.u. Stourl).
— (ital., Mal.), ſ. u. Fresco⸗
malerei.
Alfrich, Sohn eines — v. Kent,
987 Biſchof von Wilton, kam dk nach Can⸗
terbury, beſtand hier mehrere Fehden mit
den Dänen u. ft. 1005. Von ihm: Ueberſet
en Bis: 22 er fährt =
elfä e, Oxf. , angel Ä ar,
& tele, angelfähf. a, Uebers
fegungen aus den Kirchenvätern u. a.
Alfricus (a. £it.), fo dv. w. Alberichs).
Alfrid, fo v. w. Alfred.
Alfrödull (d. i. Eifenrötherin, nord.
mn) Name ber Sonne.
ter, Herrſchaft u. Dorf im Kr. Bonn
des preuß. Köln, 900 Ew.,
Ioß des alms Buß,
ifterbrünnen, |. u. Roisdorf. :
Alfur (nord. Myth.), f. u. Iwerge.
Alfürier (Alftürier), Volk in ben
Bergen v. Eelebes u. mehr. benachbarten In⸗
ein, aud auf Neuguinea, malaiifcher Abs
ammung, gutmüthig, Aderbauer un. Noma⸗
n; die aufReuguinea wohnen aufBäumen.
Alfvästra, chem. Klofter unweit des
Wetterfeee (Schweden), mit Begrübniffen
einiger Könige.
Älfweld, 1) Kön. v. oe 713
739, f. England (Beih.) 10. 2) Köni
v. Northumbrien, Eadberts Enkel, reg. 778
— 789, f. England (Geſch.) 111. 3) Erhels
reds Vruder Koͤn. v. Northumbrien, reg.
806 — 808, ſ. ebd. iꝛ ı. ;
Algaciten (Petref.), verfteinerte Ars
ten ber Pflanzengattung Alga. Urt: Alga-
cites caulescens u. a,
Algä (a. —8 Stadt in Etrurien
zwijdıen Eentumcellä u. dem Fluß Minio.
Igae (Bot.), 3) fo v. w. Algen; 8)
ſ. Aßeß nat. Pflanz. Syſt. «.
Algalie (arab.), I) Katheter (ſ. d.) 2)
Sonde, Hohlfonde, Stemmſonde.
Algänet (Alchem.), fo v. w. Kohlen.
Be ee] d. i. —— am Ende),
eogr.), füdli rov. u. Königr. Pors
tugals, mit 100-130 ASi., 128,000 En.
bildet jegt den Bzk. Faro mit 105,000 Ew.
Gebirge: Eerra Monchique, Cabo S. Vin⸗
En he — PN 7
rzeugnifſe: Wein, Sübfrüchte
Aloe Er Zaunheden gebraucht), —
egierungsbez.
ürſten von
brod, Zwergpalmen, mancherlei nordafrikan.
Gewaͤchſe, Getreide. Die Em. find wigig,
tapfer (bef. zur See), arın, leben meift von
Fifhen, bereiten Salz zc. Das Land hat
einige Geilbiber, ift arm on Strafen, ein
s
het
I Al —— Bit ide,
33328* „er an Gin Ba n au
bufeira, — u. Hafen, 4008
ve, Billa mit Ryede m a da
—55 Ew.; zn ueina, *3
— 2068 ;
: ſtelle. ‚Hafen Salz ſchlã
ee kn 2) (Bcfäy), U. exideint 1
bei dem Zerfallen des Reichs
Ebn Huts Tod zuerft ald eignes Reich, ins
dem —— Ebu Dfgauton ſich uns
abhangig machte. Es war damals weit
größer, u. umfaßte die ganye SWSpitze ber
puren. Halbinfel, ben ——
des Königreiche Eevilla
dem ed auch —X — et] als Haupts
eil der portug.
ovinz Pr Fe an Ar Andila u. ben
abo. Es ward durch Alfons X. 1259 ers
u. der 2. König Muhammed Ebn
a u erhielt mit feinem Bolt Ren
Abzug. Alfons Hl. von Portugal
{on 1251 das eigentlihe U. ero en;
— Geſch.) 120 v. — a a
Ar Aral (Ulefjanbro 1% 1602
— Wilspauer eh, er, S —**
3 €. Eonventi, ſt. 1654. Bon ihm Basrelief
in ber Peterskirche zu Rom, Leo mit Attila.
Jehtenarim,
mit Niebla, von
Eros u. Anteros in & Gallerie Leuchtenberg 8
2 Münden, Er baute die Billa Pamfili in auch theilt
om.
ath.), veralteter Aus⸗
druck —S— die (dena . Rednungsarten, —*
Auefchließi der m. He u. a. ar
Algaröbia (a. D. C., Bot.), Abrheie
Jung der Gattun Prosopis.
Rigaröbo,1o0. w.Iohamishrodbaum.
—3 ülver (Ehem.), bei Ver⸗
Ele: der Epießglanzbutter mit vielem
r nieberfallendes, weißes Pulver, fonft
rechmirttel, jetzt nur zur Bereitung eines
Teinn —— u. des Brechwein⸗
s benutzt.
Igardtti Francesco, Sir ), geb.
Fi — ** 1712, ſtudirte zu Bologna Gas
a ꝛc., madıte bedeutende an Iernte fi
Friedric d. Br. Feige nn
wen n. von ih em epehen —
— 1264 les fe Kine 1783
7%, u. m. a.5 Opere varie En
vorne ar 8Bde. Er war auch geſchick⸗
— ——
arovilla e
erquetfchten Hülfen 85 r. ice
art; ftatt Balläpfel zum Färben verwendet.
Algärria, alter Name für bie Provinz
se
zärve (Ben r. * o v. w. ul Kragen
— (mittl, © fe vw. .
Al Hazali (and Ferm ing
Bameb Muhammed Ebn mare
Eyn Ahmed U), aus Tue, geb. 1061 (na
ib. 1072), arab. — oph, Jlehrte zu Bags
Bad u. behandelte die ariftorelifche a. neuplat.
Philofepgte ſteytiſch. Seine Logik u. Meta⸗
Heil dann er der Werth für e
—
bat. un —E—— ‚Kolche
* 1 (Antilope leuooryx), eine Urt
en (am Geogr.), ſo v. w. Alemannia
pro
Algebare (arab.
Alge hr —3 rar %
an
ei
beſchaͤftigt; dies t in de
——— dr — y a =
ben — mit den bekannten Groͤ⸗
in tige Verbindung gebracht, u.
wird, während es in ber gewöh
u) rithmetit wur danı muB; Hr) 4
eine unbetannte Bröße zu finden, wenn man
von ben befaunten un eht, bie unbekannten
dabei ganz aus bem Spiele läßt. ? Die A.
muß —— die Gleichung anfegen, d. h.
bie in Worten gegebne Aufgabe durch alge⸗
braifche Zeichen ausbrüden, ein Beicyäft bes
Ber es, nicht nach mechan. Regeln sy
al führbarz dann ie fie en —*
verandern wiſſen, daß die gefuchte unbe —ã
Größe arithmetifch be — y. bie @leie
hung MAR (. chu
dere U. aͤftigt fich mit tichungen vom
1,u.2. Brad
. u. noch höhern Braden (f. eins) 3.
aan fie in unmerifche U. (A
numerosa), die leichter u. faßlicher die
außerdem ER —* uchenden Groͤßen nur in be⸗
miniten Fahlen rechnet u. die (ymbolis
he A. (A. literalis, A. spe. gen) die
außer den unbekannten auch noth andre Grös
Ben unbeftimmt läßt. Vieta führte als Zeis
hen für Iegtre Buchftaben (die er en
nannte, daher ber lestre Name) ein.
hierüber f. u. Buchflabenrechnung. * =
(8:7 .), bie A. Bam durch die Arabernad
uropa. Muhammed Ben Maffa foll
ihr Erfinder gewefen fein; wahrſcheinl. lern⸗
ten fie foldhe von den Griechen. Diophans
tos aus — ſchrieb tm 4. Jahrh. n.
an das erfte Werk — = Ai *
on reine Glei
— bald ins here te,
Durch bie Danten } am
nien, u. von da nad — 8.
Lutas Paciolus: Summa de arithmetica geo-
metria — e Bet ie ebene
3. — ntanus e
‚ in dem man Dur ie
° En ni Jahr. def fadfrigten in X
vorzůͤglich mit — Ferreo
logna, A. Florido in Florenj vw Rt. Karten
u Benebig u. Cardan in Mailand
ai u. Ser Aufiöf: ee mi
a e kubiſ
ufiüe ie Sa Sabre later erfihten eine
übe ‚von ehr. R udolph aus Schles
meisten in Deutfälan0 Oki
an Eplingen u. 3. Schei
el aus ri.
in Niederländer, ®. —— gab
—
Die nie⸗
die höhere mit ſolchen vom
Algebraische Formel bis —— —
in einem Werke zuerſt den gen Namen
nad i n ta gebraudte
am ren Erorenten 6. Bi Euonaden.
* Im 17. Jahrh. ward die X. buch
Descartes, Taylor, Ehe a
* re dur Newton u. Ren
— neue Aufihlüffe. über de Srens
— der eln der ungen u. ſuchte
a er — — — u.
ole be ten fich viel mit dem casus
iereducibilis, af
an geſchickten Algebraiften. Lembert
» Bindenburg, kifner a ——*
* — aus. Bef. viel verdanet bie
U. Euler; er vervolldommnete Rewtons Dies
tbobe, Wurzeln durch unendliche Reihen zu
n, erfand eine Methode, Bleihungen bes
4, Brabes aufzulöfen, u. wandte bie Differens
tialrechnung zuerft zur Auflöfung ber Glei⸗
dungen an. Aluefü rliche — ſ. ar
eis 6 DMathem, Leriton, Lpz. 1
80 ff. ' Nenere iteratur. Eur
Sandb. der allgem. Arithm., Berl, 1 7
ne Le ebra, überf. v. Brüfon, Berl,
82135 v. —*— Auw. x — Lu:
eg foiwie ur Ü., %p3.1836, 3. Th.;
Casparin, Lehrb. r %p. ., Koblenz 18365
Eytelwein, Anw. zur Au al bee Högern
numer. Gleich. ıc., Berl. 1
-_ ber Alg., Frkf. a. M. 18375 Detti
Lehrb. d. rithn. u. Mg. Bea!
f Sirene: ten * 8
a. d. v. alle
1805; € “ jemens d Algitre, 9 Par.
5 Lacroir,
— ee ut, Algebre (n. Ausg.
Meynaud), ehr. 1820 3 Er — m
* — ebd. 1811. HER
— gebräische — ath.), ſ.
Formel. A. Punetlon, ſ. union z
A. — die Größe, die burd eine endl.
Anzahl von Örößentheilen bargeftellt werben
Bonn. A. Zahl, fo dv. w. Koſſiſche Zahl.
Algeciras, Stabt, fo v. w. Algeſiras.
Alg&do (gr.), 1) heftiger Schmerz, bef.
») der Hoden nach unterdrüdtem Xripper.
Algema (gr.), Schmerz. .
Älgen (algae, Bot.), 4) natürl. Pflans
ya famille : meift im Waffer vegetirende, ſich
urch Keimkörner, bie fi aus ihrer Subftanz
— fortpflanz. —— 32)1. —
Kaffe des Reichenb. Syſt. ſ.
3* mib (Aſtron. Siem 1) im dega⸗
ſus, 8) im Perſeus, |. u.
Älger (Phil. Se: 67 hs v. w. Übelger.
Algerien (fr., pr el, 2) das
Beier or alien, bei. 2) nad) feiner Bes
fioname 1830 durch Ar A
—— Stadt, fo d. w. Alghieri.
Ganten Macken. rer be N ——
anton Alzei bes großherz. be einkreiſe
Seqhloß, Keine u. Getreibebau, 1900 Em.
Algesira, Stadt, fo v. w. Algier.
‚ Alßesirns, 1) (Beogt.), Eiubade der
ubdelegation —* Stunden von
ira, Saiten, — Poſtboot⸗
Ew.; 2) Geſch.),
Auch das 18. —8 war —
räf, —
=.
In A. finden s ber
Mömerzeit, im * Sa rh. ren cher
chon dem Brafen Julian, u. von bier aus
erief er die Mauren nad Spanien; biefe
eroberten A. als erfte fpan. Stadt 718 u.
befeftigten U. u. behaupteten «6, nachdem
fie 1340 eine Schlacht gegen Alfons me
verloren hatten, bis 1344, wo
fons XI. nad) langer Bela, Ingram dem rg
melech, der fi feit 1 oͤnig von
nannte, abnahm. Bier den 6. Jüli u. 1
Juli 1801 ersten wifchen der *
niſch⸗franz. Flotte unter Linois u. Moreno,
u. der engl. unter Saumarez, letztre wich den
1. Tag nad Verluſt 1 Linienfchiffes, den 2.
wurde * geſchla Efpan, Einien hiffe
hielten ſich in der Nacht für Feinde w. om:
San die Luft, ein 3, fiel den ” Hinberw ie *
ände.
Algeti, Nebenfl. des Kur in Brufien.
Algetisch p: gr.), ſchmerzhaft, dur
— entſtanden.
ir (Algerira), 1) ſo v. w. Al
PN ra; 8) jo 4 w. Sr et. Algezi-
ran Statt. p v. w. Algeſiras
Ann —8 heri), fefte Stadt in-
dem B,t. Capo di Gopra der Infel Sardi⸗
Biſchof, Hafen, Korallenfifceret,
Handel, 7000 Ew. Al in, fo
vw Siatım. Algla, fo v. w. =.
bardtte, Bille im Diftr. Beiria
des portu ug. Eſtremadura, Fabriken von Bu⸗
each (työnernen Baer 2000 Ew. Bier
nien;
Wei
Klug am 14. Au Johann I. von
ortugal mit E00 ir 2 — Johann I.
dv. Caſlillen mit 30,000 © Zum Andenken
mwurbe das Benebictinerklofter Batalha
geſtiftet.
Älgiäus (a. Geogr.), Berg - Lande
der Hquer (Lattımm), unweit Mom, *
Wald u. Weide, der Dan geheitigt.
en die Stadt Älgidu
E v. gr.)1 Gin, 2, 2) ſchmerz⸗
* beit, aud als G
Algier (fpr. Alſchir, —— —
in NAfrika, greuzt un ba
Marokko, Sahara u.
aud wohl, ef in neurer yo 9) AM.
2Gebirge:?leinern. es mit
einen an manden &
eigen, — u. Feltcia
Zrara, Wanaſchris, Säafkar weil
Ammer, nen ‚M. fat
Hufe außer Sandwüften tbare,
ewifferte Ebne a 5
len fübli der Stadt A tunden Yang,
6 Stunden breit, anf welcher regelmdßi
— Ben —
breitet. Pu Tafna, & —R
Selef, tif, ans vielen —
ringend, bildet den See Tittery, Idu
eilen), Maffafran (gelblich
Tlemſan u. Rem), Bub —*8
fa, nimmt den Bugdurgh auf, Basta
es e,3owah, Summum), mit
—— a
’
364
maefe, WadselsKibir (mit dem Rum⸗
neiſẽeu feymar] der fi) einigemale unter
ber Erbe verliert), Zaine (Grenzfl. gegen
Zunis), alle zum Mittelmeere fließend; der
Bao: $bdi1W.Dfitbi) fießt nach ©.
in den Salzſee Malgig in Sahara. Seen:
Zittern, Schatt (Schott). Mehrere
Mineraliwäffer (zu Sammam Dass
Toutin, Hamum Sekut). * Klimas
eiß, aber durch Seewinde u. durch die Ge⸗
irge oft gemäßigt, doch weht der Samum
nicht felten. * Bodens zum Theil fandig,
body bei guter (feither mangelnder) Bearbeis
tung fehr fruchtbar. Producte 3 viel Ges
traide, bef. Waizen, Mais, Reis, Bartenges
wächſe, Südfrüchte, Obſt, Sennesblätter,
Mein; Wild, Kameele, Pferde, fettſchwän⸗
zige Schafe, Bienen, viel Fiſche, Kupfer, Eis
Ten, Zinn, Blei, meift unbenugt. * Einwohs
ner: 1,800,000 bis 2,500,000 Türken, Bers
bern (Kabylen), Mauren, Araber (Bes
duinen), Juden, Neger u. nach der Erob⸗
tung von A. durch die Franzoſen 1830 viel
ranzofen, auch andre Europaer. Die Türs
en (obfchon nur 10,000) hatten früher bie
Herrihaft, bedrüdten bas Land, waren aber
träge, unwiſſend u. nur Soldaten; weniger
angefehen waren die eingebornen Kulugli
Kologli, Coloris (von türk. Vätern u.
meift von re od. Regermüttern), fie
wurden zur Dilig genommen u. beBleideten
niebre ter, waren aber von höheren
aus efälsffen (doc giebt e8 Ausnahmen) ;
fie find fleißiger u. geſchickter als die Tür⸗
ten u. leben borzägl: in ber Stadt A. ob. in
der Umgegend. ° Die Befchäftigung ber
Einw. eficht in Berfertigung von Geidens
Wollenzeugen, Gewehren, Leber, irdnen
Gefäßen, Metalls, bef. Eifenwaren, Pferdes
u. Kameelzudt, Handel (dieſer meift in
den Händen der Juden); bie neuen Eolos
niften betreiben größtentheils Aderbau u.
Viehzucht auf der Metidſchah. * Sprache:
türkiſch, arabifd u. ni Neligionz
der Jslam; früher wurbe die driftliche u.
übifche nur gebulbet. * Die Bildung bes
Ar in einiger Kenntniß des Korans u.
er Schifffahrtskunde; burch bie Branzefen
ift mehr für geiftige Eultur gethan. '* Die
errfchaft ift jegt in den Händen der
anzofen, fie halten die Regentſchaft A.
mit 20— 30,000 M. betzae: aben jedoch
nicht viel mehr als die Küfte (Dran, Bus
dſchia u, Bona), die Metidfha u. mehrere
einzelne Anfiedelungen im Beſitz, im Junern
ift Eonftantine u, mehrere fefte Lager an
verfchiedenen Punkten befegt. Der wahre
Herr des platten Lundes, wenigfteng des
weſtl. Theils der Regentfchaft ift jegt (März
184) Abb el Kader, ben jedoch die Franz,
ernftl, zu befriegen gedenken. "' Diefrühere
Einnahme wurde auf 1,400,000 Thlr, ge=
Thägt, die Ausgabe auf 900,000 Thlr., das
ubrige floß in ben Staatsfhaß, der bei der
Erobrung gegen 40 Mill, France betrug. Bis
jegt waren die Sranzofen nicht gluͤcklich in
ber Eolonifirung bed Landes, bei ber fie
Algier (Geogr.):
aͤhrlich üb. 4 Millionen Thaler zuſchießen.
b ‚Sintbeilung in die Beilite ( ouders
nements): Algier mit feiner nächften Um⸗
— (der Ebne Metidſcha u. Buffa⸗
rik), Tittery, das kleinſte naͤchſt Algier
mit en Y Babe), füdl. en * er;
onftantine (mit Eonftantine,
Bona, Kolo u. Xabarka), öftl. von Ye
Maskara (mit Maskara, ſtagarem,
Arzew u. Oran), weſtl. von A., u. Tlem⸗
gen (gegen Marokko u. den Atlas, mit
emfan), welches oft auch zu Maskara od.
diefes zu Igm erechnet wird. Diefe Provinz
zen außer A. And von bef. Beys beherrſcht,
von vielen Stämmen bewohnt u. gerade fo
lange ben Franzoſen treu, als deren
fie im Zaum halten. * Mängen waren fonft
bie türkifchen, in Sold: die Zechine ob. ber
Sultanin (= 24 —— * Zechinen, Ma⸗
habubs (? Zechinen); in Silber: Piafter (ſpa⸗
niſche, u. algier. = 1 Xhlr.), halbe u. Biertels-
piafter ; in Kupfer: ber eh à 29 Asper
06.749. °3) Bezirk um bie Hauptftadt, 70-
AM. +3) Haupiſtadt der ——
durch eine 20 F. hohe Mauer mit Graben,
mehrere Korte u. Eaftelle gededt, von den
Beesgeien neuerdings fehr verftärkt; gegen
die Seefeite liegen mehrere ftarke Batterien,
indem die Türken bef. gegen dort fi in
möglihften Bertheidigungsftand fgeen. ine
Reihe von Blockhaͤufern umgibt A. u. deckt
einen Raum von etwa 14 AM. 1°. bilder
ein fih an dem glei vom Ufer aus aut
enben Berg erhebenbes Dreied, deſſen Bas
am Meere, die Spige am höcften liegt.
der Spige die Kafauba (Kasbah) ob.
das mit Mauern u. Thürmen befeftigte
Schloß des Deys, wo er zulegt refidirte,
wo feine Schäge verwahrt wurden u. vor
bem zu muhammebanifchen Zeiten jeder Eu⸗
topäer vom Pferde fteigen u. den Hut abs
nehmen mußte, bier auch Verließe, an des
ren Mauern eiferne Halten angebracht find,
damit hineingeftürzte große Verbrecher dar⸗
an hängen blieben u. ihr Leben aushauchten.
* Set zählt man 153 Straßen (mande faum
für 2 Perfonen breit genug), 9 wenig hübs
ige Pläge, 64 öffentl. Brunnen, 10 große,
Meine Mofcheen, 1 kathol. Kirche, 1 Syn⸗
agoge, 62 Bäder, 6 Bantos (ehedem Skla⸗
venbehälter). 9. hat nur 2 Ihore, vor dens
elben befinden fid außer vielen Villen von
rivaten auch die Gärten des fonfigen Deys,
wo er meift refibirte, nur felten u. die legs
tern Jahre wohnte er inder Kaſauba. 1° Die
Zahl ber Käufer fol fonft 15,000, die
der Einwohner 80,000 (felbft 112,000),
darunter 10,000 Juden betragen —— jet
find nur nody 24,500 (23,700) —
unter 12,000 Dtauren, er Nes
er, 4200 Franzofen etc. ohne Militär vorhan⸗
Den Die Stadt ift j. fehr verfhönert, mehs
rere Schulen errichtet, u. feit 1858 ein kathol.
Bifchof hier. Die Ew. fertigten Gewehre,
eidne Zeuge, Boldarbeiten, Leber, Mützen
ee Serräubere, (Wr. —*
: Algier (Esch)
Augtbr (fos Wifäke Bert), Das Ge⸗ närten fi durch
biet des m en bete ſonſt Numidien,
u. Skylax, Mafiniffa u. bie beiden Ju⸗
gurtbha, deren Refidenz Sol war, kaͤmpften
mit ben Römern umben Befig biefer ſchͤnen
Provinz. Legtere überwanden endlich bie
geboruen u. nannten bas Land Maureta-
nia ( mit bem Beinamen Caesa-
riensis). Mauretania war damals von
Lanbfigen u. Kornfelbern bedeckt, bie Korn⸗
Zkammer bes alten Rom u. enthielt 85 blüs
hende Städte. Welche von diefen auf ber
Stelle des jen. U.8 lag, tft ungewiß, nad
Danville war ed Jol, nad Shaw bie röm.
Deunicipalftadt Ico fium, wahrſcheinl. das
tre, jedenfalls werden in A. noch immer
j Ruinen gefunden. Später gehörte A.
zum Bistyume Rusconien. Im 5. Jahrh.
wurde U. von den Vandalen erobert, die
‚aber 533 von Belifar wieder vertrieben wurs
ben. !° Im 7. Jahrh. wurde es eine Beute
‚ber Araber unter den Dmmejadifhen
Khalifen u. bildete einen Theil ihres
Reiche. Später aber, als die Mauren in
Uneinigkeit geriethen u. eine — kleiner
Reiche bildeten, wurde U. (Al⸗Dſchezai⸗
ran Ben Mezguna [d. t. Infelder Söhne
Mezquna], von 2 Bleinen Infeln, bie ihr
enüber lagen, jetzt aber durch einen befe⸗
ſtigten Damm mit der Stabt verbunden ſind,
u. woraus ber Name A. getvorben) bie Haupts
ſtadt eines diefer Senigeie. 1° Gegrüns
detward bie Stadt A. 485 von urfatBeie
Munads Sohn, defien Sohn Abdul Futu
3 AH ri (970— 984) Stifter ber Dynaltie der
riden warb, welde nebft A. noch Bus F
dichia, Hammed u. a. Pläne in Befi hatten.
Beiri felbft eroberte noch — Tripoli,
gu u a reb; auch herrſchte er über
icikien. Sein Sohn Abultafem Mans
fur ten, u. beffen Sohn Abu Mus
nad Babies (bis 1016) waren noch fiesreig,
bef. gegen bie Zenaten; aber Badis gab
einem Oheim Sammad (997) u. kriegte
n öfter mit ihm. Badis Nachfolger, Abu
Taminel Qeszien), hielt fi
noch; eben fo fein Sohn Tamim (1061—
1108), ber Zunis, Sous, Kairvan, bie In⸗
- fein Sarba u. Majorka eroberte. 4 Seine
achfolger waren Pehia (bis 1115), dann
Ali on 1121), unter denen ſchon bie Madt
FF Seiriben farb, une befien au
affan eroberte König Noger von Si⸗
-eiliew 1148 Afrika u. enbiete bie Herr⸗
ſchaft ber Beiriden. U. kam nun, nachdem
Die Fremden 1150 wieber von hier durd
Abdolmumen vertrieben worben sparen,
unter bie ge haft der Almohaden in
Marokko. eroberten. bie in Fez res
—— Biauiden A. Unter ihnen wur⸗
Dran u. a, Küftenftäbte Freiſtaaten; die
Sianiden wurden gegen Ende bed 15. Jahrh.
mit den Spaniern in Fehden verwidelt, bie
:Jange. fortbauerten; 1492 fiebelten fich die
‚aus ien vertrieben Mauren u. Juden
(2, Familien) größtentheils in A. an u.
Eins aber ber
20
j ‚ tele (dom
ber im 13. uw. 14, b, —
rme, dort verfolgt, ſich in U. nieder⸗
gelaffen hattenz 1506 er: e Ferdinand
von Aragonien bie Stadt Dran, ?* 1509
rdinal Rimenes bie Infeln vor
A., dann Dran u. zwang U. zum Tribut,
Da tief 1516 der Ban Zurft Selim -
Eutemn die ald Seeräuber befannten Brüs
orud u. Haireddin Barbaroſſa,
Zöpferfühne aus Lesbos, mit 3000 M. zu
Hülfe. Diefe vertrieben die ier aus
A., Horud aber erbroffelte Selim Eutemy
eigenhänbig, — ſeiner Stelle den
hron u. eroberte , Dran u. Tlemſan
zurück, aber der Marquis v. Gomarez,
von Kaiſ. Karl V. dahin geſendet, nahm Oran
wieder, belagerte Gorud zu Tlemſan u. ers
chlug ihn, als er durch einen unterirdiſchen
ang entfliehen wollte, u. auf ber Flucht
von 5 a lege einen ua
einer ge_pre R en te
—— hs
rofia 8 ‚dem n Pa a
ar Zehen u. ward beffen Paſcha u. une
oliman d. Gr. unterflügte ihn mit @eld
u. 1000 Sanitfcharen in ber Erobrung v. Zus
nis, Bifenta u. Tripolis, Halrebbin vertrieb
die Spanier 1530 von den, U. gegenüberlies
genden Inſeln u. verband ki durch einen
amm mit der Stadt. eroberte Kai⸗
ſer Karl V. Tunis u. zwang Haireddin, ſich
nach Biſenta — Von hier aus
ernannte er ka ohn 36 um
Statthalter von A., er felb ni mit einer
der
Iotte aus, mit ber er Bid zu feinem Tode
1547 bie Kuften Italiens verheerte u. Kaifer
Karls Admiral Andreas Doria im Meerbus
fen von Ambrakia flug. 1540 fchlug er bie
fpan. Flotte bei Candia, Hand 1548 den Frans
pi bef. bei Nizza gegen bie Spanier bein.
. 1547 in Eonftantinopel, wohin er 70600
chriſtl. Sefangne gebracht hatte, BO Jahr alt.
Um diefen Räubereien Einhalt zu tyun,
ternahm Kaiſer Karl V. nun im re
herbft einen Zug gegen A., ber jedoch we⸗
gen ſchlechter Witterun mißlang. A. blieb
nun unter türkiſcher Oberherrfchaft u
wurde von meift ſehr bespotifhen Paſchas
regiert, bis 1600 auf die vom Sultan ges
Fa Bitte der tuͤrk. Miliz, ſich felbft einer
Anführer (Dey [Oheim]) wählen zu bürfen,
bie Macht des gleichzeitigen Paſchas .auf
Nichts herabſank. 110 wurde Baba⸗Ali
wider den Willen des Paſchas zum Dey erho⸗
ben, bemaͤchtigte ſich des Paſchas, ſchickte ihn
nad Tunis u. warb vom Sultan zum Paſcha
ernannt. Bon da an war ber Dey ſtets zus
gleich Paſcha u.der Sultan nur noch dem Nas
men nad Oberherr in A., in ber That aber
ber Dey ein tributbarer, dem Sultan ſteis
verbünbdeter Fürft, Die Deys aber waren
pa Dee ber Miliz, ba fie von den Of⸗
fizieren derfelben gewählt wurden, oft gefiel
ed bem Divan, an einem Tage mehrere der⸗
felben einzufegen, u. nur felten erhielt Lin
’
vos Alyilerr (Gesch.
einer 10 ob. 20 . Die immer freier —— Deu ——
n (oft wurde nicht end mit Reapel u.
werdenden &
einmal bie tuͤrk. Flagge refpectirt) verwickei⸗
* A. in Kriege wit ben chriſti. Seemaͤchten; Au
chon 1665 zerfßörte der brit. Admiral
lake die algier. Flotte, u. zwang, * Dey,
die Gefanguen auszuliefern; 1
hatten eine brit. u. eine niederl. — wenig
* Ludwig XIV. bekriegte X. 1682, wo
Duqueene am 35. Juli A. mit 6 Kriege,
jet A De bembardirte, vielmehr He
o Diocata den franz. Arne
pol Bader vun eine Kanone ber franz. Flotte
— — eben ſo vergebens war das
688 durch 53 Schiffe u. 1687
durd den Mortal d'Eſtrées. 1708 bes
mächtigsten fich die Türken Orans, u. Spanien
trat es 17801 ganz ab. 1775 landete der fpan.
®eneralYreilin mit 25,000 M., der eine
von 44 Kriegs u, 318 Transportfchifs
553 in A., — —
waung ang wegen Unordnung in den Ans
fm an sinn! st, . een das alte —
®. nöthigte bie te, w
— Daͤnemark, Schweden u. Han —
e gu einem Tribut, der aber auch
es e nicht immer ſchuͤtzte, indem jedes er
chiffo einen fsgenannten a
haben mußte, ber, in 2 Theilẽ ger te
ten warb, wo jeder Theil genau an ben an⸗
dern paffen mußte. War bies wegen Eins
trodnen, Feuchtwerden u. bgl. nicht der Fall,
wurde das Schiff aufgebradit u. die Las
- eonfiseirt. Unterdeß ging bie Beſetzung
yſtelle ihren gewohnten Bang, nur fels
= e es Einem, wie Mu hammed
der 1791, nach 2Sjähr. Regierung, 91 Jahre
alt ftarb, fich lange zu halten, ba — wurde
Ahmed Bei Dey vonl
re ermorbet, u. fein Rachfoiger AI hie
ch fogar nur wenige Tage. ®* England biteb
In biefer Zeit ruhig, weil bie Unfiherheit des
‚Mittelmeeres den Handel der andern Ränder
mehr ale ben an bedrohte. Vergebens fi
machte in der Mitte des 18. Jahrh. ber Abbe
be &t. Pierre den Borfchlag, A. burch einen
Be erobern u. bie ae —
en, er wa ehört,
u. ee am ber = 50. Arti Ms
i —— vom 7. Ang. 1807 ausge⸗
an Napoleons, wonach biefer bie
erobern u. ben Königen *
— —— u. — als Yin ug ei —
ngen and:
en Tele —— auch der Bes
Bean lese —*5 — die ———
ten zu d —
gegen ſegelte, algier. an me .
nordamerikau. Schiffe aufgebracht Hatten, be
nordamerikan. —
mit ein A., ſchlag bie als
er Flotte 1843
gierſche Flotte - . Yunt bei Earthas
ena u. —— Ei wo. vielmehr ben erft fr
ey Dmar Belan
De
bekam Lord
. 1630 die Abfchaffung der
— — — der — ſich
Ehilten, wege wegen *. — der Sklaverei =
— der ioniſchen Inſeln —
handeln. Tunis u. oli bewi igten für
gleich alle Forderungen, U. aber verweigerte
Maveret, n.ba
Salfernung der brit. Flotte aus dem Mittels
Pe — von — ilal. Aoral⸗
lenfiſcherbarken, die unter ruhig
su Bons lagen, von ben Ein Heu —
viele — ae na ee
neapol.n. fardin. e aufbrachte, fo kehrte
Erxmouth, verftärkt durch eine ee Eo⸗
Bhocte en In Sad *
e von e en nad
rüd u. beſchoß am 2. A Seftung ui
fen fo heftig, daß er fhon am 27, In den lege
tern einlaufen Ponnte, die Stadt halb —
te, die in 3 Etagen übereinander Basen
Batterien zum Schweigen bradyte, 6000 Ja⸗
nitfharen u. 5000 M., ohne bie Weiber u.
Kinder, töbtete, den Dep zw am 28.
alle Sklaven a er, bie —*
gisaffen u. an Neapel u. Sardinien das
Ei grad zuzahlen, das ai Staaten bes
reite aufang ihrer in —
5 — bezahlt hatten,
Bar at feat mei Bitte u.8 Der
ar hatte ſoglei tte u. Feſtungene rke
—8W eber aufbauen laſſen,
* — 1817 in 8 — ausbredene
ben Seuche erinorbet. ee Fern &
sorge Bean fi) mit Eihägen u.
nah d Kafauba u. ie Fr
Etabt durch bie liz u. 50 Kanonen in Ord⸗
nung 9% Igte 1818 Huffein, ber
über Aufwärter in einem Kaffechaufe war.
urch ben Vertrag mit England war tu
Ganzen die Lage der banbeltreibenten Völ⸗
ter wenig 9 'ert worden, vielmehr wurde
das Benehmen bes Deys s Bald wicber über:
— eb die —— empfanden dies
—5 — * —— vet —
chlie er Korallen ei bei Oran
2 — cke von 30 M. u. auch ein klei⸗
nes Fort u. er Factorei an ber Küfte. 1801
—— war diefe Conceſſion ernenert werben
u. es — für dieſelbe jährlich 200,000 Fr.
zahlt. Außer daß ber Dey nun mehrere
ereien u. Plünberungen unges
be gelaften, bie frau, 2353 u. Flagge
— die von —
wehrmals — —
8 allen Nation
verlaugte —— — Deere
Un ab —
* ur er en, u
— ae er. 91 Baczl u Babe
nad, an i * mach * die
Gegeunr vou 250,
te, ser der ber Dep über diefe €
Algier (Ge) ; .
wurbe noch das franz. Fort
ey v. Eonftantine zerſtoͤrt.
“ls hierauf die verlangte Senugthuung nicht
erfolgte, ward A. blokirt u. ba die Engländer
es Biokade nicht achteten, u. Bein Refultat,
als 1829 die Berftärung einiger Strandbatte⸗
rien durch das — Feuer erzielt wurde, der
Krieg gegen A. beſchloſſen u. die größten Rü⸗
ſtungen in Toulon gemacht. Indgeheim wirkte
bierzu wohl der Wunfc bes franz. Miniſte⸗
riums, ber leicht ER aren Rutionuleitelteit
durch die Eroberung A.s eine —— *
ihrem Wunſch zu geben u. fo der a
bemerkbaren Unzufriedenheit einen —*
bereiten u. in dieſem Sinne wurde am 20.
ril 1830 der Krieg Frankreichs ge gegen
erklärt, u. die wahrſcheinlich durch bie Bris
ten angerathue Bermittlung ber Pforte, wel-
de ein Schiff unter Tahir⸗Paſcha abfenbete,
—— mit Tuͤrken zu befegen u, als einen türk.
— zu betrachten, durch Anhalten des
— — das — —— chwader u. durch
eifung deſſelben nad Toulon abgewie⸗
en en den
en Ende Mai 1880 fegelte bier
Ken ne —3 — halt
20T
. hatte egen SO Dt. gekoſtet. Ber
Yr nadı Mahon ein, von wo er
ee talien gim u. 1834 bei Aleſſandria
farb; die Diiligen wurden nu Kleinaflen
— art der Erobrung fegelten kleine
ocadren nad) Tunis u, Tripolis, die mit ben.
Pe diefer Staaten Tractate abs
f&loffen, denen zu Kolgebeide ber Sceräuberet
auf immer entfagten. Gew. Bourmont, =
gen. Marſchall anal naar J—
zu unterwerfen. —
hatte bereits ſeine en — u.
war beftätigt worden. Gen. Damremont bes
fegte mit feiner Brigade qm 2. Aug. Bona
u. wollte von da nach Eonfkantine Darren
auch Dran, wo fon bad Fort Meis el Kebir
von ger .Matrofen befegt worben war n. =
der Bey von Maskara ſelbſt ——
.. te, u. Budſchia wurben befegtz Ye
Abthei ng aber, die Belida befegen gäte,
war bie Nacht darauf überfallen u. zunr
ug genöthigt worden. * A. war nun in ber
ewalt der Franzoſen, diefelben aber noch
immer zweifelhaft, ob fie Fi @robrung bes
en, od. ob fie wieber abziehen follten. Faſt
u. 278 Transportfchiffe mit 82, war man zu sent a als bie —
aus Toulon ab. —— ſtung hatte revolution zu ——
iamuill.Thlr. gekoſtet; Sen Bourmont ploͤtzlich anderte. Als Bang —
bie Landmacht, Abmiral Du perré Kunde erhielt, kam es in Vo Hay, put
“. 6 gr — L die Seemacht. wit era ge
Diele M ndete ası 16. Juui in ber Bai en — u. K Siem bringen,
—— 36 leinre Schiffe brach⸗ di firung aber, mit ber bae Deer Bi
euer der feindlichen, auch bier wie Radri von bem Regierum,
5* aspunkten errichteten Batte⸗ ne — dies sg FE in einem
— en u. deckten die Landun e wurde daher befi , bie &=
Die Die Di. Bert ene landete am 14. kai —5 — aufzuſtecken, * —*
zuerſt u. exoberte die Strandbatterie, bie übe Bendenen 6 in Oran, Bu! wi n. Bona zu
tige Aruee folgte u. verſchanzte ſich, um bie nen. was auch bei * ſchon kund
Aus ffung des ſchweren Geſchützes abzu⸗
ee Xm 19. Zuni griff Ihra dm Age,
Kriegeminifter u. SW NE bes Deys,
die Franzofen mit etwa 40,000 M. von feis
nem Lager bei Stanueliausan, Er wurde
efhlagen u. fein Lager erobert. ? Als am
&. das franz. Gefüg angelangt war, rüdte
bie Armee nad dem feften Kaiferfchloffe
fo genannt, weil es Karl V. erbaute) vor, ers
te am 29. bie feften Höhen von —
nor tim ter — 4. —— ee
anz. Geſchütz zerflörte Kai
Schon = 29. Juni alte die franz. Flotte i
ren Angriff auf bie — von der a
re u. ber Dey capitulirte am Morg
—— Er mit feinen Privatſchaͤtzen, bie
Mill, Franken betrugen, u. eben ſo die
fast. Akiliien konuten an jeden belieb —
— * — — — der ne u. bes
wie die freie Ausubung bed
rare aeläen; zent iffe,
außerbein ein Staat:
vom a RL? ze, — in der —
wurden erobert. De wurde &
ommen u.unberührt in bie Hände
ber 5 e
— —
— ——⏑
.
ee der Bewohner des eigen
55 ui ht fokeiht zu ergeben, u. beider
bes Occupationoheeres, das kaum
er Kühle Fonfräthfichf n.Bours
mont wartete nur ben Ben. © anzel, ber
Anfangs September ihn zu erfenen erfchien
ab, um A zu verlaffen e nah nt von
dort aber zu Karl X. nach England zu fegeln;
bie franz. Flotte aber kehrte nady Zonlon zu⸗
räd. e allgem. Stimme erflärte fid mum
in Frankreich wer: A. zu Behalten, l
traf auch alle Auſtaiten dazu. Er organifirte
zun bie Berwaltung n Pe frang. Weiſe,
W. forote, bap bad Reit gehörig gehandhabt
Eiche — Zittern ber bon
v.
Reberfall Belidas veranſtaltet en
u. fpäter
egentrat, ı.
—— —— Sn ge
über Belide u, tebend u. 1.)
—— in Belida ſelbſt ein;
aber ba am 28. Ron. nach
* u. —— Aussen ion Dip Kane
einen jaͤhrl. Tri
übertragen, Pas? m ereits bar Gm. Gen;
Damremont (e6 wurde fi
jeräumt), allein Be,
ea et
208
druar 1881 zuräd, 1 Gen. Berthezeue
war fein Nachfolger, ber indeffen nur al6 Ge⸗
eralder Divifion in Afrika, nit als
eneralgouverneur auftrat. Er fuchte die
Organiſation im Iunern zunichft zu verbefs
fern, aber im Ganzen ward es unter ihm eher
ſchlimmer, bef. organifirte ſich ein betrüges
riſch⸗ſchwindelnder Handel mit Lündcreien u.
anberm Brundbefig, wie benn gleich von Ans
ber Decupation an ſich Beftechlichkeit, Uns
terfdleif, Uebermuth gegen die Einwohner u,
Raubfucht acadist tten, welche bie franz.
Caſſen leer ließ, die Einwohner aber au
Höchſte erbitterte, fie in der franz. Verwal⸗
tung noch weit Schlimmeres als bei dem turk.
organifirten Raubfyftem erbliden u. fie zu
dem Entſchluſſe kommen ließ, Gut u. Blut an
bie Bertreibung ber Fremdlinge zu fegen,
welden Entſchluß fie auch bis jegt unabläfft
erfüllt haben. Doch ſchaffte —— au
manches Gute, verbeſſerte den Salzhandel,
errichtete große Bauten, wie Kaſernen,
Schlacht⸗ u. Kaufhaͤuſer, u. brachte die Zolls
einnahme auf einen beſſern Fuß. un Ende
Juni 1831 brachte Berthezene dem neuen Bey
von Tittery, ber von ben Anhängern bes alten
in Medeah blokirt wurde, perföntid Hülfe,
jedoch nur, um Medeah zu räumen u, den
neuen Bey nah. zunehmen. Dadurch Fühn
emacht, errichteten bie Araber felbit in der
Hip Us 2 Lager. Berthezene ſchlug fie am
22. Juli u. gab ihnen einen Aga aus dem
Stamnıe ber Marabuts, woburd er mitihnen
in Frieden blieb. Oran ließ er im Sept. -_.
ben Gen. Boyer befegen, eine Expebition n
Bona aber, sn er die Buaven (ein fon
von Elauzel errichtetes Infanteriecorpd Eins
orner, das wie die fpäter errichteten Spas
is, die Chaſſeurs b’Afriques, bie Freicom⸗
Pagnien [ Strafcompagnien aus allen frans
ſchen Regimentern], bie —— ende
emdenlegion u. andre afrikaniſche Corps
f. u. franz. Armee] fi recht get Klug) vers
wenbete, mißglüdte. Diefer Unfall ſchwaͤchte
das Anfehen der Franzoſen bei ben Arabern
u. bewirkte im Dec. 1831 die Abberufung
Berthezenes. ??° Ben. Savary, Herzogd.
Novigo, folgte auf ihn als commanbdirender
General, die Eiviladminiftration wurde aber,
um der ungeheuern Unordnung Einhalt zu
tbun, von dem Militaircommando getrennt u,
bem Staatsrath Pichon übergeben. Diefe
Trennung ſchwächte jedod die Einheit des
Dienftes, u, wurbe fhon im Mai 1832 durch
bie Zurüdberufung Pichons u. bie Unterord=
nung ber Eiviladminiftration unter das Mili⸗
tärgouvernement wieder, aufgehoben, Dage=
gen zeigte fich bie verfehlte, Freilich ſchon er⸗
far Bildung der Armee in Afrika immer
eutliher. Nah. u. nach waren nämlich alle
Megimenter, bie 1830 mit nach A. gefegelt was
ten, zurüdberufen u. durch andre erfegt wor⸗
ben, bie man aus irgend einer Urfadhe aus
Frankreich entfernen wollte; gewöhnlich ſoll⸗
ten fie ihren ig a Uebermuth in X. ab=
kuͤhlen. Die Grembdenlegion u, die parifer
Algler (Gesch.
Freiwilligen wurden edenſalls dahin geſendet,
u. es wurden 2 Bataillons gebildet, die aus
lauter Soldaten beftanden, die Strafen wes
en grober Dienftvergehen erduldet hatten.
avary bildete das Syſtem, wornach ber
größte Theil der Armee Ytets in Pleinen zu
iefem Zwede errichteten Standlagern cans
tonnirte, bef. aus, !?% Durch den neuen Ins
tendant Gauty beBuffo wurden 2 deutfche
Eoloniftendörfer, Kuba u. Dely⸗Ibra⸗
bim, gegründet, bie aber wenig Erfolg hats
ten, eine kathol. Kirche u, ein Hofpital errich»
tet, bie Nationalgarde in A. u. Oran organis
firt u. eine neue Zeitung (Moniteur Alge-
rien) ins Leben gefegt. 122 Im Sept. 1832
brach ein allgemeiner Aufftand, von
dem Marabut Sidi⸗Saadi angefacht, uns
ter den Arabern um A. los. Die Araber mwurs
den durch 2 Eolonnen allenthalben zerftreut
u. Sugali u. Koleah ae Aber die franz.
Herrſchaft wurde felbft durch Diefen Sieg noch
mehr verhaßt. Im März 1832 fiel übrigens
bie Eittabelle von Bona durch einen Bühnen
Handſtreich des Eorvettencapitäns Armandy
in franz. Hänbe, u. die Stadt wurde von den
Mauren angezündet u. verlaffen. Gen. Uger
wurde bort Eommandant, der durch kluges
Benehmen bie Einw. gewann u. im Marz
1833 einen Verſuch Achmeds, Beys dv. Eon,
ftantine, bie Stabt wieder zu erobern, zurück⸗
wies. Ye Im März verließ Savary, aus Ge⸗
ſundheitsrückſichten, A. u. übergab das Com⸗
manbo dem Gen. Avijard der es am 20.
April 1833 ſeinerſeits an den, als proviſor.
Generalgouverneur na U. gefendeten Ben.
Voirol abtrat, unter dem ber Straßenbau
rtgefegt u. Blodhäufer, mit Eingebornen
feet, errichtet wurben. ine franz. Es⸗
cadre, die ein eines Eorps unter den *
len des Gen. Trezel an Bord hatte, erſchien
im Sept. 1832 vor Budſchia, deſſen Einw.
fi Gewaltſchritte gegen ein engl. Sch ff ers
laubt hatten, eroberte es fchnell u. verfah es
mit einer Befagung v. 1 Bataillon. ! Schon
unter Savary hatte fih Abdel Kader, ein
Marabut u. ale folder hochverehrt von den
Bebuinen, in ber Prov. Maskara guests
Ein Angriff deffelben auf Oran i. 3. 1833
wurde zivar burch den Gen. Boyer, der ſpä⸗
ter wegen Zwift mit Gen. Savary abberufen
u. durch den Gen. Desmidel er t twurbe,
vereitelt, aber dennoch warb Ubdel Kader von
80 arab. Stimmen zum Emir von Mass
kara erwählt, u. beunruhigte ben Gen. Des⸗
michel, der unterbeffen Arzew u. Moftagas
nem befegt hatte u. behauptete, fortwährend
burch Nedereien. Vergebene unternahmenbie
Franzoſen Rachezůge gegen ihn, die Araber
umfhwärmten bie ran. Colonnen allenthals
ben beim Vorrüden, griffen den Nachtrab an,
> fie den Rüden wandten, u. verfolgten
ie Franz bis unter bie von Dran, Ars
zew u. Stoftaganem., Dabei verbot Abdel
Kader Jedermann bei Xodesftrafe, den Fran⸗
zofen Lebensmittel zuzuführen, wodurch lets
tee fortwährend in großen Mangel gertetgen.
Algier (Gesch.)
Er verfuchte auch in ber Prov. Tittery u. U.
die Ew. zu fanatifiren, aber fein Zug dahin
mißlang völlig. Zwar wurde am 26. Febr.
mit ihm Friede gefchloffen, indeſſen fürchte⸗
ten ihn fchon Die Franzofen ale ben gefährliche
ften u. an Kriegetalent einzig würdigen Geg⸗
ner. Durch den Frieden vom 26. Febr. war
bie Herrſchaft Abdel Kaders über alle bie
dahin nody nicht unterworfne Stämme in
Weſten von A. bis an den Fluß Schellif u.
dieffeit des Reichs Marokko förmlich von den
Sranzofen anerfanntworben, u. er wurde von
sun an von feinen Untergebnen ald Sultan
v. Diaskara begrüßt; er führte ein allgem.
Sandelsmonopol für fi ein. P*In den übris
gen franz. Peſungen u.namentl. in ber Ge⸗
end von M., geftalteten fich die Bergältniffe
ür bie Franz. fihrer u. bas einzige Unanges
nehme waren Mifhelligfeiten zwifchen dem
Gen. Boirol u. bem Intendanten Genty be
Buffy, welche im Sept. 1834 die Abberufung
Beiberveranlaßten. i Der30jähr. Ben. Graf
Dronet d' Erlon ward nun Milttärgouvers
neur, Lepasquier aber Eivilintendant ; eine
Municipalverfaffung wurbe i. Nov. 1884 eins
erichtet, das Weihbildvon A. im Mai 1838 in
jr Gemeinden getheilt u. eine höhere Schule
eröffnet, bie Polizet u. das Abgabenfyftems
»erbeffert. Bei Buffarit wurde ein Standlas
er errichtet. Nur die Räubereien ber Habs
huten ftörten bie Ruhe in der Prov. A. > In
ubfchia hatte ber Commandant Dupivier
Be mit den Kabylen zu kämpfen; vom
ona aus machte Gen. Uzer einen Streifs
ps gegen den Ben von Eonftantine. !*° In
ran war an die Stelle des Ben. Desmichel
ber Ben. Trezel zum Befehlshaber eingefegt
toorden u. Bonnte nur mit Mühe ſich des Ans
drangs Abdel Kaders, ber die Feindfeligleiten
uach wenig Monaten wieder begonnen hatte,
erwehren. Ende Juni 1885 wurden bie Fran⸗
zofen an ber Makta gefchlagen u. ba Eur,
darauf die $rembenlegion von dort weg
Spanien g e- wurde, fo ließ Erlon den
Gen. Trezel burdh den Gen. b’Arlanges
ablöfen. Gen. Clauzel, der zum Mal
Dbergeneral in A. geworben, Erlon im Aug.
1835 erfegte u. fehr ruhmredig auftrat, bes
gehrte von ber Regierung 40,000 Di. u.
chte dann in nächfter Zeit die räuberifchen
infälle der Hadſchuten durch ein, im Sept.
1836 eingerichtetes Lager an ber Ehiffe Ar
unterbrüden. Er führte felbft im Diärz 1
7000 M. Mebeah, um einen neuen Bei
ein en 2» Allein Baum hatte er Med
verlaifen, als Abdel Kader den neuen Bey ges
fongen fortführen ließ. — war bie Expe⸗
ttion, die Elauzel in Nov. 1885 von Dran
aus nach Maskara führte, ber ber Herzog von
Drleans beimohnte. Zwar wurde Maskara
verbrannt, aber jr im Januar Behrten bie
geupie: urüd, Ein ähnlicher im Sanuar
nad Tlemſan follte den verſchanzt en
Bien ander Medinah u. der Tafna bie
Zufuhren ſichern, deren Beſatzungen brängte
«ber Abdel Kader im April fo daß Gen. Bus
Univerfal - Lexikon. 3, Aufl, L
ge» von Frankreich aus mit 4060 M. gem
tfag abgefchidit werben mußte. Diefer
ſchlug zwar Abdel Kaber am 6. Juli bei der
Sika, dennoch dauerte Tlemſans kebrängte
Lage u, des Emirs Macht in Maskara fort.
166 Die Empörung bes 5 Stammes
der 94 zog Abdel Kader von den Feſtungen
im Weſten A.s ab, u. Clauzel wollte dieſe
freie Zeit benutzen, um Conſtautine zu er⸗
obern. Nachdem ber Marſchall alles Noͤthige
ſelbſt in Ban vorbereitet, brad er am 1;
Nov. mit 7000 M. auf u. kam am 20. nad) eis
nem fehr befhwerlihen Marfche vor Eons
ftantine an. 8 Tage machte er mehrere vers
erige Verſuche, die Stadt zu erobern, u,
am 24, Nov. trat er den Rüdzug an. Das
Wetter. u. die umfhwärmenben Araber ers
ſchwerten denfelben fehr. Nun erhoben fü
harte Anklagen gegen Elauzel, u. diefer bega
ih Iın Sanuar 1837 nad Paris, um feine
erwaltung felbft zu vertheibigen. ?°® Un
feine Stelle trat im Febr. 1837 der Gen.
Damremoutz der Eivilintendant Lepass
quier war ſchon im März 1836 nad) Frank⸗
reich zurückgekehrt u. fpäter durch Breffon
erfegt worden. Damremont follte um jeden
Preis Eonftantine erobern, u. beshalb ward,
um bie Ruhe im Werften zu figern, Gen. Bus
geaud noch cinmal nad Dran entfenbet. Da
man in Dran u. an ber Tafna eine impofante
Macht eiste, gelang es dem Gouvernement
am 30. Mai 1837 Abdel aber gi Frieden
an der Tafnua zu bewegen, durch welchen
Abdel Kader als Herr von Maskata u. von
Tittery anerkannt wurde. Gen. Bugeaud
wurde in Oran Gouverneur, aber wegen aͤr⸗
gerliher Streitigkeiten mit Gen. Broſſard
von ba abberufen u. durch den Gen. Buehas
mac im Sept. 1838 erfegt. Am 1. Oct.
1837 fegte fi) die 2. Expedition gegen
Gonftantine, etwa 11,000 M. ftark, unter
Damremonts perfönl. Zührun, von Bona in
Bewegung, u, fam am 5. Det. Abends in ber
Nähe Eonftantine’s an, rüdte am 6. Dicht
vor bie Stadt u. ſchloß fie ein. Ahmed Bey
von Sonftantine hatte fi aus der Stadt ges
gegen u. — die Belagrer u. die
ransporte durch Beduinen, die Feſtung
wurde durch BensAiffe vertheidigt. Am
9, begann die Befchießung der Keftung, am
11. wurbe Brefche gelegt ; am 12. wurde ber
Gen. Damremont burd eine Kanonenkugel
— worauf ber Gen. Balde den Ober⸗
efehl übernahm u. die Stabt ben 13. ſtürmte;
ſchon um 10 Uhr Morgens war bie Stadt mit
einem Verluſt von 50 teren (worunter
Obriſt Eombes) u.600 Soldaten in ben Häns
den der Franzoſen. Die Bergoge v. Orleans
u. Nemours ivaren a Im Sturme
en Schon am 20, Oct. trat die erfte
olonne bes Expeditionscorps ben Rüds
marſch an u. bi6 zu Ende bes Monats war
die Armee bis auf 8000 M., die unter dem
Befehl des Dberften Bernelle dort zurüds
blieben, aus Eonftantine, das ftatt Bona, mo
bie —— bis jetzt inter ch verweilt
hat⸗
hatten, zur Sauptftabt ber Provinz erklärt
wurbe, abgezogen, body erhielt ſchon im Nov.,
nad Burzem Commando bes Gen. Eaftel-
Lane ber Gen. Negrier ben Oberbefehl
über die Provinz, u. unternahm, ba Achmed
Bey fih wieder zeigte, Streifzüge nach Süs
den, u. beruhigte das Land fo weit, daß felbft
Beine Abtheilungen fiber von Conftantine
nach Bona gehen fonnten. * Ben. Walde,
an Damremunts Stelle zum Gouverneur von
A. u. zum Marfhall ernannt, bemühte ſich
jegt, bie Verwaltung von Bona zu reorganis
firen u. kehrte dann nach A. ge Schon zu
Anfıng von 1838 zeige ſich Achmed Bey wies
ber mit feinen leichten Truppen u. madıte
fih den Stämmen, bie fi den Franzoſen uns
terworfen hatten, furchtbar, u. auch Abdel
Kaber war im Dee. 1837 dem Xertrage an
ber Tafna entgegen, in Sonftantine eingefals
len u. hatte mehrere Stämme unterworfen u,
au Eontributionen genötigt, Valee ließ ein
orps vorrüden. Dod kam es nicht zum
Kampfe, ba Abdel Kader den Einfall mit
Jerthum entfchuldigte u. feinen Minifter
BenArafc, beſſern Einverftändniffee we⸗
gen, — "Ben, Rulhieres
hatte am 26. Maͤrz 1838 Koleah, u. bald
"darauf Belida, ohne Widerſtand beſetzt.
Abdel Kader rüftete ſich jetzt zu einem Zuge,
. wie er fagte, in bie Wuͤſte Sahara, um bie
Stimme der unabhängigen Miofabiten zu
unterwerfen, u. während die Sranzofen Kos
leah u. Belida durch Lager gegen einen Ueber⸗
fall der Gebirgsvölker zu deden fuchten, ums
ging er das vor Belida gelagerte Corps u.
erſchien in ber Naht vom 3.—4. Mai mit
60 Reitern in diefer Stadt, wo er mit dem
Kadi u. dem Hakem eine Unterredung hatte,
u. verließ nod in der Nacht Belida wieder.
Ungeachtet diefed zweideutigen Benehmens
verhielt fi aber Abdel Kader doc ruhig, da
er mit Unterwerfung mehrerer Stämme aus
der Müfte u. mit Zmaliger Belagrung der
Stadt Ainzel-Madi am füdl. Fuße des
Atlas befchäftigt war. » Diefe freie Zeit bes
nusten die Franzofen, um fi in Eonftantine
fefter zu fegen. Dort hatte Ben. Balbois
den beliebten Gen. Negrier erfegt, u. ee wur⸗
den im Herbft 1833 mehrere günftige Eins
richtungen gemacht, Untergouvern:ure (Kas
lifas, Deren einer ber Vertheidiger von Sons
ſtantine gegen’ die Kranzofen, Ben⸗Aiſſa,
war) unter franz. Öberhoheit ernannt, meh⸗
rere Orte, z. B. Setif, zu befegen verfucht,
welchen Plan jedoch di — da die
heftigſten Angriffe — nach ihrem Abzug
erfolgten, aufgaben, wogegen ſie ein Lager
zwiſchen Stora u. Conſtantine errichteten u.
rftern Ort befegten. Im Dlärz 1839 ließ
en. Galbois den Hafen u. die Stadt Dſchig⸗
geui zwifhen Budſchia u. Kolo erobern,
2 1839 wurden die Verhältniffe mit Abs
bei Kader immer ſchwieriger, fchon begans
nen bie Nedereien wieder u. er war durch
nichts zu beftinmen, die Errichtung einer
©traße von A. nach Eonftantine durch fein
Gebiet Kittern zugugeben. Indeflen fah er
Algier (Gesch) is Algomeiza
doch noch rg zu, ale ber Herzog von Or⸗
leans im Dct. 183% einen Zug nach Conſtan⸗
fine unternahm u., obne weſentlich beunrus
higt zu werden, über bie verftcinerten Bäder
— Meskoutin) zuruͤckkehrte. Dieſe
xpedition ſcheint aber Abdel Kader gereizt
u haben, denn er brach kurz nachher den
ertrag an der Tafna u. ——— nuu
den 20, Nov. bie Ebne Metidſchah, allen
Anbau der Franzoſen zerftörend u. verhees
rend. Bor dem Regen, der bie Gegend übers
ſchwemmte u. vor dem Anrüden des Mare
ſchalls Balde mit etwa 3000 Di. gegen Bufs
farik 30g er fi aber ge en den Atlas u. in
die Wüfte zurüd, u. die Franzofen verftürks
ten fümmtliche Lager, die fie nicht freiwillig
verlafien hatten. "Im März 1840 wurbe
von Balee eine bedeutende Expedition gegen
Scherſchel geführt u. biefe Stadt ohne fons
derlihen Widerftand befegt, ebenfo Kolo von
einer einzigen Corvette genommen, wodurch
denn bie ganze Küfte, mit Ausnahme von
Dollys, wohin fo eben auch eine Erpedition
unternommen wirb, in ben Bänden ber Frans
zofen iſt; zugleich ward ein großer Krieges
zug gerüfter, mit dem bie erlittne Schlappe
gerächt u. Abdel Kader unſchädlich —
werden ſoll. Er ſoll im April od. Mai be⸗
innen u. der Herzog von Orleans bei dem⸗
—2* eine Diviſion führen. Die Zweideu⸗
tigkeit des Kaiſers von Marokko u. des Deys
von Tunis, von denen eine Kriegserklärung
Ei fürchten ift, ſcheinen biefen ug wieder
ben Bintergrund zu drängen. "Im Ins
nern gefchah bie zu jenem unglüdlichen Zug
viel für die Kultur, aber ohne fonberliches
Refultat. Zwar befanden ſich über 20,000
fremde Anfiedier in A.s Gebiet, von denen
8000 $ranzofen, 6600 Spanier, 2375 Maltes
fer, 2100 Italiener, syn 300 Deutſche ıc.
waren, aber dieſe Unfiebler find meift in üb .
u Lage. aus ft An En i — En
upu in A. Ende eingefe or⸗
DR e Pr. u. Js.)
Älglerischer Pass, ſonſt vor ber
Erobrung Algiers durch die Franzoſen 1830
Pas für Die befreundeten europ. Schiffe, von
Seiten Algiers ausgeftellt, nur auf gewiſſe
Jahre gültig; in 2 Theile gefhnitten, paß⸗
ten bie Barbaresten die eine Hälfte an die
andre, u. das geringfte Nichtpaffen brachte
mindeftens Verluft der Güter. .
Älgierisches Metäll, Mifdung
von 19 Th. Zinn, + Th. Kupfer, 4 TH.
a dient zu Loffeln, Leuchtern, Klins
geln ıc. ,
. Alginaki (Geogr.), fo v. w. Agaginsky.
Algira, Eidechfengattung, ſ. Eidechſe,
wahre, b).
gin (poln. — der Bötter.
Algiwäsemes (Diiwafemes), arab.
— ſ. u. Wechabiten.
Al Glähat (Myth.), f. u. Allah Taalai.
Algöa-Bai, f. u. Eapland ».
Algel, Stern im Perfeus, f. u. b. i
Algomeiza (arab.), fo v. w. ——
Algonkinen bis Ali (Sullaz von Aegypten)
Algenikinen (Algonquins), Ins
dianer, f. Ehipperwäer.
An Orden VD) Rätte; 2) Med.) Brör
— (arab.), Stern im Raben, ſ.u.d.
Algorismus (Algorithmos, v.
Ion ), fo v. w. Algarithm
Faire ech. Myth.), — perſo⸗
nifici ochter der Eris.
* nt Sage Könige v. Schwes
ben: h. egierte lange dv. Ehr. Geb,
— — rds IL, angebl. 582 bis
sa — auch Bengt
ar, Sen. v. Haland od. Schonen, —
Ehr., ſ. u. Schweden (Geſch.
ur (Älgew, m. ®gr.), f.
Alguazil (fpan. u. arab.), fo v. w. —*
richtsdiener.
— Stadt, ſo v. w. Algi⸗
arott
Al yagr —— „J. Barka.
Algaee Sera) —— in
der rg —* 3 Kirchen,
Warmbaͤder, eins u. O
Alhäch =) fo v. = sat.
Alhägi ange attung zur
nat. $am. ber —— s en r.
Hedysarene F ülfenp Ranzen 'Spr.
u gar Diabelphie de u L FR Aa Beige
Art: ne rat 9 5
miſcher er Strauch En
| perſiſchen Manna (f. Wanna 2). ’
er Ihajöth (A-oec, arab.), fo v. w. Eas
a.
Pi Ihäkan, maur. Khalif v. 961076,
f. u. Spanien (Geſch.) eꝛ.
— 2) Stadt im ſpan. Diſtr. u.
. —— von ben Mauren zulegt =
bauptet, am höchften li Stadt
pas, Bader, Salzwerk, Ew.; 8) fo *
w. Alama.
Alhämar, arab. Beiname bed Könige
Muhammed v. Sranada, 1236—1275, Grüns
der ber Dynaſtie ber Alhamariden, bie
bis 1492 regierte, wo fie mit Boabdil von
Ferdinand d. Kath. vertrieben wurde.
Alhämbra (arab., das rothe Haus),
baher 4) manrifcher — u u Gras
nada u. 8) du evilla (f. b.)5 3) Billa in
Ciudad Real (Spanien); 4) Ieden u. Fluß
in Aragonien, f. u. Terruel.
Alhändal (atab.), fo v. w. Eoloquins
83 dah. A-t Aſe Iehen (trochisci alhan-
2) ehemals Eoloquinthenmark mit Tra⸗
gr — in — gebracht; ©)
ſchung al
— Geogr.), Billa ber Correi⸗
gan Torres Vedras in Eſtremadura (Portus
San, Rhede, Bifcherei, 1400 Ew.
Iheide (' — — fo v. w. Aalheide.
„Aihondt (Metr.), ſ. Jolandiſche Li⸗
%
„Albidase fo v. w. Alkannawu ei.
de ars .Meßk.), 2)
al(A.neli neäl, A-r&«
Et u. Diopter; 3) bef. ein feſtſtehen⸗
bau
Paris, dann ra ee
a
bes Lineal mit pe an math. Suftr.
Älkeo — a, 8), geb. zu Anvers
1755, ek dminiftrater ber le zu
—
des Collegiums von St. Germain :Sur
l’öducation = sourds- muets, ans 1800;
Poöme sur les hospices, 1304,
Alhuzömas, tadt u. Fort, f. u. Errif.
Al (arab.), männlicher Name, bedeutet
hoch, erhaben, bah. das Dbere, bie Höhe, u. iſt
dic ein Eprentitel wie unfer: 6 Ihre Hos
be tıc. 1. Serrfcher. A) Khalifen. 2)
na Abi Thalib, geb. 597 v. Ehr.,
Bien "Cawiegerfohn u. einer ber erften
Anhänger Muhammedsz warb nad deſſen
ode u, nach Ermordung Othmans 655 zum
Khalifen erwählt, aber nicht allgemein ans
erkannt, Die Gegenpartei unter Aiſchah,
Gemahlin Muhammeds, warb gefchlagen.
Auch Tellah Zobeir u. Moawiah traten
gegen ihn auf, u. von ben zu Schieds⸗
richtern — Abu Muſa u. Amru
floh ber Erſtre; Letztrer erklaäͤrte Moawiah
um Khalifen, u. der darauf entzündete
treit endete mit A.s Ermordung 660.
Seine Tapferkeit bezeichnen die Araber durch
ben Beinamen Aſfad Ollah el Ahalib
(Löwe des — Gottes) u. Murt⸗
adhi (der Gott — Er hatte
— Fat ima, die ihm 3Söhne gebar, noch
eiber (ſ. Ban der Palm, Orat. de Imper.
Ali Lenden 1819, 4.). Der Streit um bie
Rechtmäßigkeit feiner Nachfolge 388 die
opaltang Der Moslim g ae
ten) u. Sunniten nad ubanıs
mebanifhe Gecten. Shen = un ihm 10
Gedichte, berausgeg. uypers, Lens
ben 1945, u. 100 zen, befannt als
Sprüde Ali’s, einzeln 3 vollftändig in
vielen arab. Brammat. u. Anthologien, volls
Es —— von Eorn. van Waenen,
806, 4.5 — Jena 1834;
re Fe Glei A Lpz. "1837, 4. Bgl. Wats
—— . alifs. 8) A. Abü Müham-
Moktäfi, von 902 bie 908, ber
3 er (.d. 3). 3) A. Ebn Ha-
mit (A. Ebn Hamüdah), ommijas
diſcher Khalif in Spanien, von 1010 bis
1017, f. Spanien (Geſch.) ⸗. 3) Imams
von Medina. Mehrere Imams feit A. L.,
Die fi) zwar, durch Froͤmmigkeit —“
ten, ieds bier als geiftlihe Kürften, u. des
geringen Intereſſes für Europa Ks nicht
—— — der iegteg ft. 809. €) Spas
nische Kön Dan 2* maur.
König v. REN biel Spanien
eid.r. 8) A. Ebn — von 1110
almoravidiſcher König v. Marokko, zog 1114
nach Span., belagerte vergebl. Toledo, wurde
3115 9. Alfons Lv. Aragon seihleg Ya
fh in — urück, wo fein® ohn
feinem Tode 1120 König wurde; f. —
u. — n. D) Sultan von Aeg
ten. 6) A. Abü Mässan, vol 106
Statthalter in un. Er orte ih .
U) — —
1381; ſ. Aegypten (Seſch.) u f. W) A.
Bey, geb. 1728 in en —
tens Ben in Aegypten, machte ſich 1768 zum
unabhängigen Herrfcher über Aegypten, |. b.
(SBeih.)n5 ft. 1772. 0) A., f. Mehe⸗
med Ali, Vicekönig, herrfcht feit 1805. E)
Nabob von Oube. 10)A., geb. 1781,
Aboptivfehn des Nabobs von Dube, air 4
Daulah u. Weſir des Großmoguls ah
ion; 71 * eines een Tode
urch die engl. Regierung unterſtützt, un⸗
eachtet des W ruchs der Knie des
abobs, bie Herrfchaft zu gewinnen, zeigte
fi aber ftörrig u. widerſpenſtig u. ward
daher von ben Briten 1298 en et, u.
mit 3 un na & enas
tes, wo eng efident, Eherry,
wohnte, bracht. Be em ließ er 7 um
Srübftud melden u. bann ihn u. mehrere
ropäer auf ein gegebnes Zeichen ermorben.
Er floh nun auf das Gebiet bes unabhaͤngi⸗
gen Radſchah von Berar, der ihn den Briten
nur unter der Bedingung auslieferte, daß ſei⸗
nee Lebens gefchont werbe. Wörtlich geſchah
dies, dagegen wurbe er in einem eifernen
Käfig eingefperst. gehalten, u. 0. im ihm
1817. F) nführer der *5 kauen.
11) A. Märdan Khan, im 17. Jahrh.,
f. Äfghanen (Geſch.) 2. &) Dey von Al⸗
gier. 19) A. Khädscha, Den 1808,
nah wenigen Tagen ermorbet, f. Algier s.
1. Feldheren und Staatsmänner. A)
Seriaunee 13) A. Zübeir, Feld⸗
berr Muhammeds, f. Zubeir. 24) A.
Atan, Statthalter in Spanien bie
729, f. Spanien (Geſch.) ı. m) Gro
wefire. 15) A. Päscha, Großwefſir,
1386n. Chr., Nachfolger feines Batere Ghai⸗
raddin Paſcha, unter Murad J.; ft. 1410; ſ.
Türken (Geſch) u. 16) A. Päscha
Chädim, folgte 1501 auf Deffih Pafdha,
ward 1503 abgefeßt, aber 1506 wieder ges
wählt; blieban der Schlacht gegen Schkitan
Kuli. 27) A. Päscha Daschaüs
Mälkotach (der Braufame), 1601 Statts
balter in Aegypten, 1608 unter Achmed I.
Großweſir; ft. 1618 vor Belgrad. 18) A.
Päscha Tschelebi (ber Artige), Sohn
Achmed — bekam, wegen efiegung
Jahga's, einige Provinzen u. warb
Kapudan⸗Paſcha, 1618 Großweſir; ft. 1641.
10) A. Päscha Kömankesch (der
— 1622Großwefir, 1623 bei Mus
rads IV. Thronbefteigung erdroffelt. BO)
A.Päscha Arnbädschti, 1689 Janit⸗-
ſcharenaga, bann Kaimakan, zuletzt Groß⸗
wefir, wegen Bedruͤckung bes Volks aber ent⸗
fegt, verbannt u. enthauptet; |. Türken
Geich) »__2D) A. Päscha EI-
BHindsch, 1691 Groſweſir, bald wieder abs
t, 1008 er von Eanbia; fl. 60
alt. 32) A. Päscha Sürmell,
— een m —
dann u. ern u.
Xripolis, 1083 Gro
belagerte vergebs
ti Peterwarbein. Bei afa 6 II. Thron⸗
eigungals Großweſir beftätigt, bald aber
"Alf (Anführer der Afghanen bis Statihalter)
vom Heer entfeht u. 1694 zu Adrianopel ers
droffelt; f. Türken (Geſch.) ». 33) A. PA-
scha Tschörlili, aus —— 1706
Sroßweſir; ward durch Peter d. Gr. beſto⸗
chen u. ließ ihn am ar) 1T11 enttommen,
deshalb hingerichtet; |. Kürten (Geſch.) v.
24) A. Päscha Kümürdschi (ber
Köhler), zuerft unter Muftafa II. Geheim⸗
f&hreiber, unter Achmed II. Steigbügelhalter,
erfter Rammerbiener u. Schwertträger, dann
Kaimakan u. 1713 Großwefir, blieb bei Pe⸗
terwarbein; ſ. Türken (Gefh.)»_u. 283)
A. Päscha Hökimbaschisäde,
ui! Befehlshaber in Tebris (Perfien),
1731 Sroßwefir, 1734 Statthalter von Can⸗
dia, 1786 von Bosnien, 1740 von Aegypten,
1742 von Anaboli, ward dann wieder Großs
wefir, fpäter wieder Statthalter von Baleb,
endlich zum 8. Dale Großwefir 1754, nad 2
Monaten aber wieder abgefent, ins Gefaͤng⸗
niß geworfen, jedoch begnabigt u, nach Cy⸗
pern u. Rhodus verbannt, wieder 1755 Statts
halter in Aegypten u. 1957 v. Anabolt, wo er
1758 zu Kutahja ftarb. 86) A. Päscha
Nischändschi, 1755 Großweſir, nad
63 — aber entſetzt u. enthauptet. O)
Kapudan⸗Paſchas. 22) A. Päscha
Muesinsäde, 7 — unter Se⸗
lim II. 1567 Kapudan⸗Paſcha, verlor gegen
Johann v. Deſtreich 1570 die Seeſchlacht
von Lepanto u. blieb bafelbft. 38) A. Pä-
scha Ulüdsch —— eat KiI-
lidsch (Schwert), erft Beglerbeg in Illy⸗
rien, Nachfolger des Bor. , baute das Arſenal
in Conſtantinopel u. ftellte mit dem Großwe⸗
fir Muhammed Paſcha die türk, Seemadt
wieder herz verbeerte 1574 die Kuften von
Ealabrien u. Meffine, nahm den Spaniern
das Schloß Boletta u. Tunis, u. fl. 1586.
29) A. PäschA Hösambegsäde,
Statthalter von Rhodus, 1649 Kapudans
Pafda, in ber Seeſchlacht von Naros 1650
von ben Benetianern gefchlagen, 1651 abges
fegt u. zum Statthalter von Morea ernannt,
69 un 2. Male Kapudan⸗Paſcha; ft.1661.
2») Statthalter.” 30) A. Päncha
Tependelini (Zepelini), bekannter
ale A. Päscha von Janina, geb.
1744 zu Tependelen in Albanien, aus bem
Geſchlecht ber Tokziden; begann 1760, 16
Jahre alt, von feiner Mutter aufgereizt,
einen Raubkrieg gegen die benachbarten Pas
f&en, die feinen eben verftorbenen Water
einen türkifchsalbanefifhen —— fa
aller — rn beraubt batten,
focht Anfangs unglüdlih, fpäter durch Li
Kühndeit u. Grauſamkeit begünftigt,
licher; unterflügte ben Großherrn gegen ben
rebelliſchen Paſcha von Scutari u. gegen
ben von Delvino, feinen Schwiegerva⸗
ter, ward Nachfolger des Letztern u.
darauf Stellvertreter bes Dervendſchl Pas
fa, welder für bie Sicherheit ber Kand⸗
pr zu forgen hatte. Da er aber mit
Mänbern in Berbindung blieb :
wurbe er abgefegt, fpäter aber, da er ex
Al (Gesandter)
u. f. Fahre gegen bie Muffen gute Di
that, Paſcha von Trikala in Thefjalien. Als
older bemädhtigte er ſich durch Lift ber Stabt
an ina, zwang bie Einw., ihn von bem Dis
San zum Statthalter zu erbittenu. beftach den
. Divan mit ihrem Belde. Während bes franz.
Zugs nad Aegypten trat er mit Buonaparte
In Unterhandlan ‚überfielaber 1798 bie a 5
Küftenpläge in Albanien u. eroberte fie bie
auf Parga. Durch feine Bermittlung erhielt
bie Pforte 1800 alle ehemals venetianifhen
@täbdte des Feftlaudes, u. als er 1803, nach
Sjährigem Kampfe die Suljoten ganz unters
worfen hatte, wurbe er zum Statthalter von
Rommien ernannt. Braufam (fo ließ er
einft auf einmal 14 Mädchen in bem See
von Janina werfen), fah er dennoch ftreng
auf Recht u. Ordnung, ließ Landſtraßen
bauen, befchügte ben Handel u. beförberte
die Induftrie, Dabei war er tapfer u. a
klug. Durch dieſe Eigenſchaften ftieg fein
Anfehn — u. zulegt war er faſt
ganz unabh ala von ber Pforte. 1807 trat
er wieder mit Napoleon in Berbinbung,
mußte aber dennoch Parga u. bie ioniſchen
Anfeln_an Rußland abtreten, weshalb er
par fih an die Engländer enfotoh, bie ihn
-1816 legtre Stabt kaͤuflich überließen
Immer kühner u. offner ward 6 Am,
dis Altbaud 3
su Maſchhed u. Samarkand, kehrte fpäter zus
rück u. wurbe erfter Wefir. Er errichtete
Gebäude Ben mehrern öffentl. Anftalten u.
unterftügte bie Gelehrten, von benen er oft
ae Fe ward (fo er von Dſchami u.
Dewletſchah). Später wählte er bie
Statthalterfhaft von Aftrabad, um Muße
für feine Stubienzu gewinnen. Seine Werke
Trieb er pfeudonym, nämlidy bie türk.s
tfhaggat. Schriften unter dem Namen Ne⸗
wajt, u. bie perfifhen (größtentheils dem
Dſchami nahgeahmten) unter bem Ramen
ani. Mehrere feiner Divane find hands
chriftlich zu Paris. 37) A. Ebn Abu-
ehr, f. Burhan Eddin (weichen Beinamen
er führte). 38) A. Ebn Hassan Ebn
'1 NWefis. gelehrter Smam; ft. 1288, Schr. :
Mebihiz Ganun, eine Abkürzung bes
Kanon von Avicenna, Calcutta 1824, 4.
30) A. Bey (eigentl. Albert Bobovse⸗
ty), ein Pole, burdy Tataren zum Sklaven ges
macht, ward türkiſch erzogen, Dolmetfder
des Sultans im 17. Jahrh., ſprach 17 Spras
&enz fchr.: De Turcorum liturgia, u, a. m.,
u. überfegte die Bibel ins Türkifhe. 20)
viele andee mit verſchiednen Zunamen, ſ.
unter dieſen, der meiſt das letzte Wort iſt.
arga). r Babdia 1). (Pr. u. Std.)
lan fich ein fettes Beſitzthum u ründenz Alk (nord. mus), 3) fo v. w. Bali;
enbl. ſchickte Mahmud IV. 1820 e n Beer geg. » norwegifcher König, ber im Kricg mit
ihn ab, Das ihn vergebensin Saninabelagerte. ils lag; Adils, von Rolf Krakis Ber⸗
1821 — Kurſchid Paſcha wieder mit
12,000 Mann daſelbſt, mußte jedoch wegen
bes Griechenaufſtandes die Belagrum; we
heben. Aber die Albanefen fielen von. 7
Kurſchid ſchloß Janina nochmals ein, u. nös fif
thigte A. am 1. Febr. 1822 Stadt u. Schloß
auübergeben. A. zog fi in feinen Som⸗
merpalaft zurüd, Doch ward er bald von bort
auf eine Infel im See von Janina gelodt,
angebl. um bort zu unterhandeln u. mit 6 Ge⸗
treuen nniedergehauen, ſein Ropf nach Conſtan⸗
tinopel geriet u. feine Schäge für den Groß⸗
herrn eingezogen. Seine 2 Söhne waren
ſchon 1821 enthauptet worden. &. Türken
—— ia a. iäv· BE) Gefandter. 31) A.
Mendi Esseidi, f. Eſſeidi Ali Effendi.
Il. Gelehrte. 38) A. Ben Abbas al
Madschüsi, perfifch. Arztim 10. Jahrh.;
ſchrieb ein Werk über Medicin: Al ma-
leki (bad_Föniglihe Bud), ins Latein,
überf, ale Liber totius medicinae, Vened.
1492, Fol., Leyden 1523,4. 33) A.Ebn
Abil’Häram Alkärschi, ſo v. w. Ala
Edtin9). 34) A. Wänst, türf. Schriftftels
En leer ngber Fabeln Bidpais;
ft.1 335) A. Mühammed Abü
Hazin, perf. Schriftfteller des 18. Jahrh.;
wanderte nad Indien aus u. ſchrieb eine
Autobiographie, v. der brit. afint. Geſellſch.
Berausgen, u. ins Engl. überf. von %. ©.
elfour, London 1830; mehrere andre noch
Dtanufer. 30) A. Emir Nisäm 1 Zak
wa’d Din, gewöhnlih A. Schir, lebte
ö im 16. Jahrh. unt. Abul Kafem Babur Bas
hadur in Dichaggatai, u. nach befen Tode
erkern unterſtützt, toͤdete ihn u. nahm ats
er vielen Koftbarkeiten (f. Rolf Kraki)
auch A.s gutes Pferd Rafn.
4, der vornehmſte Schreiber in ruſ⸗
en Kanzleien.
Mn (gr. Ant.), fo v. w. Halia.
Alläco (Biogr.), fo v. w. Alliaco.
Aliäu Nösei (a. Geogr.), Beine Ins"
felarunpe im arab. Meerbufen bei Adulis,
. (viell.) Dalley.
Alläkmen (a. Geogr. u. Myth.), fo
v. — Berge ’
äptu, Beherrſcher von Perfien, fi.
1116, f. erhen 2, ;
ins (lat.), anders, außerdem, fonft,
Aliäska, Halbinfel, [.Rordiveftüfters,
Aliätan, ſpaniſcher Yeldherr um 729,
ſ. Spanien (Beid.) w.
Aliättes (a. Geſch.), ſo v. w. Alyattes.
mal (a. Geogr.), Stadt in Kyre⸗
naika.
Alibäma (a. Geogr.), ſo v. w. Alabama.
Alibamas, Alibäıni (n. Geogr.), Ins
Dianer, f. Louifiana s .
baud (Louis), geb.1810 zu Nimes, ers
lernte bie Kaufmannfchaft, ward dann Solbat
u. ftand inParis, ale 1830 die Revolution auss
brach, nahm obgleich derfelben geneigt, an x
Beinen Xheil, weil er nicht auf feine, Karl
treu gebliebnen Kammeraden fchteßen wollte.
Als Zufchauer der — Kämpfe vers
wunbdet, trat er, hergeftellt wieder in bas
Eorps ein, warb Eorporal u. 1883 Sergeant⸗
fourier. Wegen Mauferci begrabirt —
23064
maefe, WadselaKtbir (mit dem Rum«
mel ufeymar] der fich einigemale unter
ber &rde verliert), Zaine (Grenzfl. gegen
Zunie), alle zum Mittelmeere di end; der
Wade hd LM. Dfcihdt) fließt nad ©.
in den Salzfee Malgig in Sahara. Seen:
Tittery, Schatt (Schott). Mehrere
Mineralwäffer (zu Hammam Dass
Toutin, Hamum Sekut). * Klimas
heiß, aber durch Seewinde u. durch bie Ges
birge oft gemäßigt, body weht der Samum
nicht felten. * Boden: zum Theil fanbi
doch bei guter (feither mangelnder) Bearbeis
tung fehr fruchtbar. Producte viel Ges
traide, — Waizen, Mals, Reis, Gartenge⸗
mwädhfe, Südfrüchte, Obſt, Sennesblätter,
Wein; Wild, Kameele, Pferde, fettſchwaͤn⸗
ige Schafe, Bienen, viel Fiſche, Kupfer, Eis
en, Zinn, Blei, meift unbenugt. * Eiuwoh⸗
wer : 1,800,000 bis 2,500,000 Türken, Bers
bern (Kabylen), Mauren, Araber (Bes
buinen), Juden, Neger u. nach der Erobs
tung von A. durch bie Franzoſen 1830 viel
ranzofen, auch andre Europaer. Die Türs
en (obſchon nur 10,000) hatten früher die
Serriäaft, bebrüdten das Land, waren aber
teäge, unmwiffend u. nur Soldaten; weniger
angefehen waren bie eingebornen Kulugli
Kologli, Eoloris (von türk. Vätern u.
meift von gie od. Regermüttern), fie
wurben zur Miliz genommen u. beBleibeten Me
niedre ter, waren aber von höheren
aus efee en (doch giebt es Ausnahmen) ;
e find fleißiger u. gefhidter als bie Tür⸗
n u. leben vorzägl: in ber Stadt A. ob. in
der Umgegend. ° Die Befchäftigung der
Einw. befteht in Verfertigung von Seidens
u. Wollenzeugen, Gewehren, Leber, irdnen
Gefäßen, Metalle, bef. Eifenwaren, Pferdes
u. Kameelzudht, Handel (diefer meift in
ben Händen der Juden); die neuen Colo—
niften betreiben größtentheils Aderbau u.
Viehzucht auf der Metidſchah. ® Sprache:
türkiſch, arabifh u. Pabylifh; Neligionz
der Islam; früher wurbe bie chriftlihe u.
jübifhe nur geduldet. * Die Bildung be=
ftand fonft in einiger Kenntniß des Korans u.
ber Schifffahrtskunde; burdy bie Sranzofen
ift mehr für geiftige Eultur gethan. Die
Herrfchaft ift jegt in den Händen der
ranzofen, fie halten die Regentfchaft U,
mit 30 30,000 M. * haben jedoch
nicht viel mehr als die Küfte (Oran, Bus
dſchia u, Bona), die Metidfha u. mehrere
einzelne Anfiedelungen im Beſitz, im Innern
ift Eonftantine u. mehrere fefte Lager an
verfhiedenen Punkten befegt. Der wahre
Herr des platten Landes, wenigſtens des
weſtl. Teils der Regentfchaft ift jegt Ki
1840) Abb el Kader, ben jedoch die Franz.
ernftl. zu befriegen gedenken. '! Diefrühere
Einnahme wurde auf 1,400,000 Thlr. ges
wait die Ausgabe auf 900,000 Thlr., das
übrige floß in den Staatsfhag, der bei der
Erobrung gegen 40 Mill, Francs betrug. Bis
jegt waren die Franzoſen nicht glücklich in
der Eolonifirung bed Landes, bei ber fie
Algier (Geogr.)
jährlich üb. 4 Millionen Thaler zuſchleßen.
i Eintheilung in bie Beilite‘ ( buver⸗
nements): Algier mit feiner naͤchſten Um⸗
— (bee Ebne Metidſcha u. Buffa⸗
rik), Tittery, das kleinſte naͤchſt Algier
mit Medeah u. Belida), füdl. von Algier;
onftantine (mit Eonftantine, Budſchia,
Bona, Kolo u. X a), von A.;
Mastara (mit Maskara, jr h
Arzew u. Dran), weftl. von A. u. X Iems.
gr (gegen Marokko u, ben Atlas, mit
emfan), welches oft auch zu Maskara od.
dieſes zu ihm gerechnet wird. Diefe Provins
zen außer A. find von bef. Beys beherrſcht,
von vielen Stämmen bewohnt u. gerabe fo
ne den Brangofen treu, ale deren Waffen
fie im Zaum Halten. * Mängen waren fonft
die türkifchen, in Bold: bie Zechine od. ber
Sultanin (= 2} ee Zechinen, Mas
habubs (3 Zedhinen); in Silber: Piafter (ſpa⸗
nifche, u. algier. = 1Xhlr.), halbe u. Viertel⸗
piafter; in Kupfer: ber — à 29 Asper
06.74%Pf. 3) Bezirk um bie Hauptſtadt, 120
AM. 3) Haupiſtadt der vor., Feſtung,
durch eine 20 F. hohe Mauer mit Graben,
mehrere Forts u. Eaftelle gededt, von den
Bayer neuerdings fehr verftärkt; gegen
die Seefeite eg mehrere ſtarke Batterien,
indem bie Türken bef. gegen dort in
en De ungeftand fegten. ine
the von Blodhäufern umgibt A. u. deckt
einen Raum von etwa 14 AM. 19. bildet
ein fid) an dem gleich vom Ufer aus er:
enben Berg erhebendes Dreied, deſſen Bas
* am Meere, die Spitze am —X* liegt.
In der Spitze die Kafaube (Kasbah) od.
das mit Mauern u. Thürmen befeftigte
Schloß bed Deys, wo er zulegt refidirte,
wo feine Schäge verwahrt wurben u. vor
dem zu muhammebanifchen Zeiten jeber Eu⸗
topäer vom Pferbe fteigen u. ben Hut abs
uchmen mußte, bier auch Berließe, an de⸗
ren Mauern eiferne Hafen angebradit find,
damit est zte me Verbrecher bars
an hängen blieben u. ihr Leben aushauchten.
2 set zählt man 153 Straßen (mandye Baum
für 2 Perfonen breit genug), 9 wenig hübs
he Pläge, 64 öffentl. Brimnen, 10 große,
Heine Mofcheen, 1 tathol. Kirche, 1 Syus
agoge, 62 Bäder, 6 Banios (ehedem Skla⸗
venbehälter). i A. hat nur 2 Thore, vor dens
elben befinden fi außer vielen Billen von
rivaten auch Die Gärten bes fonftigen Deys,
wo er meift refidirte, nur felten u. bie I
tern Jahre wohnte er in der Kaſauba. !°Die
Zahl der Häufer DL tet 15,000, die
der Einwohner 80,000 (felbft 112,000),
darunter 10,000 Juden betragen haben, jeht
find nur nody 24,500 (23,700) Ew., dar⸗
unter 12,000 Dtauren, 6000 Juden 1900 Res
ger, 4200 Bzangofen 2c. ohne Militär vorhans
den. Die Stadt ift j. fehr verfhönert, meh⸗
rere Schulen errichtet, u. feit 1838 ein Pathol,
ee
eidne Deuge, oldar
trieben Geeräuberei, (Wr. Pr.)
e Algier Eu)
Algibr (fps. Alfie, Befh.). 1° Das Ber
biet deẽ — Dhbere ſonſt Numidien,
u. Skylax, Mafiniffa u. bie beiden Ju⸗
gurtha, beren Mefibenz Sol war, kämpften
mit ben Römern um den Befig diefer (hönen
Provinz. Legtere überwanden endlich bie Eins
suen u. nannten das Land Maureta-
aia ( mit dem Beinamen Caesa-
riensis). Mauretania war damals von
Lanbfipen u. Kornfeldern bedeckt, bie Korns
kammer des alten Rom u. enthielt 83 blüs
u Städte. Welche von biefen auf ber
telle des jey. U.8 lag, tft ungewiß, nad
Danville war ed Jol, nad Shaw bie röm.
Municipalſtadt Jco fium, wahrſcheinl. das
— ſedenfalls werden in A. noch immer
. Ruinen gefunden. Später gehörte U.
zum Bisthume Musconien. Im 5
wurde U. von ben Vandalen erobert, bie
aber 583 von Belifar wieber vertrieben wur⸗
den. Im 7. Jahrh. wurbe es eine Beute
ber Araber unter den Ommejadifden
Khalifen u. bildete einen Theil ihres
Meichs. Später aber, als die Mauren in
‚Mneinigfeit geriethen u. eine Anzahl Eleiner
Reiche bildeten, trouxde U. (Als Di er
ran Ben Mezquna [b. i. Infel der Söhne
Mezquna], von 2 k Infeln, bie ihr
genüber lagen, jetzt aber durch einen befe⸗
-Kigten Damm mit ber Stadt verbunden find,
u. woraus ber Name A. geworben) bie Haupts
eines diefer Aöuige e. !° Gegrüns fü
det ward bie Stadt A. 485 von —
Munads Sohn, deſſen Sohn Abul Futuh
Seiri (90-984) Stifter ber Dynaſtie ber
Zeiriden warb, welde nebft A. noch Bus
dſchia, Hammed u. a. Pläge in Beſitz hatten.
Zeiri felbft eroberte noch Manſuria, Tripoli,
gu u — auch herrfchte er über
icilien. Sein Sohn Abulkaſem Mans
ſur re u. beffen Sohn Abu Mus
nad Babies (die 1016) waren noch fiesreiß,
bef. gegen die Zenaten; aber Badis gab
einem Dheim Hammad al, u. kriegte
n öfter mit ihm. Badis Nachfolger, Abu
Tamin el Moez; (1016—1061), hielt ſich
noch; eben fo fein Sohn Tamim (1061—
1108), ber Tunis, Sous, Kairvan, die In⸗
fein Harba u. Majorka eroberte. !4 Seine
achfolger waren Dehia (bis 1115), dann
Ali ( bis 1121), unter denen ſchon bie Macht
ber Zeiriden ſank, u. unter deſſen Sohn
Saffan eroberte König Roger von Si⸗
.eilien 1148 Afrika u. enbigte bie Herr⸗
fan ber Beiriden. U. kam nun, nachdem
e Sremben 1159 wieder von bier durch
Ab dolmumen vertrieben worben waren,
‚unter bie —— der Almohaden in
Marokko. eroberten die in Fez re⸗
Bess Biauiden A. Unter ihnen wurs
Dran u. a. Küftenftäbte Freiftaaten; bie
Bianiben wurben gegen Ende bed 15. Jahrh.
mit den Spaniern in Fehden verwidelt, bie
‚Sange fortbauertenz 1492 fiedelten fich bie
aus Spanien vertriebnen Mauren u. Juden
‚(800 Familien) größtentheils in A. an m.
eo te
BB
näbeten ſich dur Seerauberei, nie fon
früher im 18. u. 14, rn —
Schwaͤrme, dort verfolgt, ſich in A. nieders
gelaſſen hatten; 1606 eroberte Ferdinand
von ——— die Stadt Oran, 1800
aber ber Kardinal Zimenes bie Inſeln vor
A., dann Dran u. zwang A. zum Tribut,
Da vief 1516 ber — Fürſt Selim
Eutemy die als Secräuber bekannten Bru⸗
der Horuck u. Haireddin Barbaroiſa,
Topferſoͤhne aus Lesbos, mir 2000 M. zus
Hülfe. Diefe vertrieben die Spanier aus
A., Horud aber erdroffelte Selim Eutemy
eigenhändig, ya an feiner Stelle ben
Thron u. eroberte Tunis, Dran u. Tlemſan
zurüd, aber der Marquisv. Gomarez,
von Kaiſ. Karl V. dahin Feſoden nahm Oran
wieder, belagerte Horud zu Tlemſan u. er⸗
chlug ihn, als er durch einen unterirdifchen'
ang entfliehen wollte, u. auf ber Flucht
von den Berfolgern eingeholt, einen Theil
rg Schäge preisgab, deffen eachtet
* ⸗ — — 35 — Klar as
zofia . bem u a
geben u. ward beffen — u. Admir
oliman d. Gr. unterſtützte ihn mit @elb
u. 1000 Janitſcharen in der Erobrung v. Zus
nie, Bifenta u. Tripolis, Hairebdin vertrieb
bie Spanier 1530 von ben, U. gegenüberlie⸗
BE DPER SnIelniE BE TAREDI EDER DUES ach .
En Sn
er Karl V. Tunis u, zwang Haire
nad Bifenta —* — Von hier aus
ernannte er * ohn al fan zum
Statthalter von A., er felb lief mit einer
Blotte aus, mit _ber er bis zu feinem Tode
1547 die Kuften Italiens verheerte u. Kaifer
Karls Admiral Andreas Doria im Meerbus
en von Ambrakia ot . 1540 fchlug er bie
Zlotte bei Sandia, Rand 1548 den Frans
fen, def. bei Rizza gegen die Spanier bei u.
r 1547 in Conſtantinopel, wohin er 7000
chriſtl. Befangne gebracht hatte, BO Jahr alt.
m diefen Räubereien Einhalt zu thun,
ternahm Kaiſer Karl V. nun im &oltr
herbſt einen Zug gegen A., der a er
gen ſchlechter Witterun, mißlang. 2. blieb
nun unter türlifcher Oberberrfchaft u
wurde von meift ſehr bespotifhen Paſchas
regiert, bis 1680 auf bie vom Sultan ges
waͤhrte Bitte ber türk. Miliz, ſich ſelbſt einer
Anführer (Dey [ogeim]) wählen zu dürfen,
bie Macht bes gleichzeitigen Pafı auf
Nichts herabſank. 1710 wurde BabasXli
wiber den Willen bes Paſchas zum Sr erho⸗
ben, bemaͤchtigte ſich des Paſchas, ſchickte ihn
nach Tunis u. ward vom Gultan zum Paſcha
ernannt. Bon da an war ber Dey ſtets zus
gleih Paſcha u. ber Sultan nur nod) bem da
men nach Oberherr in A., in ber That aber
ber Dey ein tributbarer, dem Sultan ftets
verbündeter Fürft. Die Deys aber waren
abhängig von ber Miliz, ba fie von ben Of⸗
. figieren derfelben gewählt wurden, oft gefiel
es dem Divan, an einem Tage mehrere bers
felben einzufegen, u. ae ei
n
m.
808 Algier (Gech.)
einer 10 ob. 20 . Die immer freier gi d er ‚ alt ben Barbarecken⸗
8 wurde nicht —— — ** ens mit Neapel ı.
werbenben (eft
einmal bie tuͤrk. Flagge > verwidels
- A. im Kriege wıit den chriſti. Scemächten 5
bon 1665 zerftörte der brit. Admiral
take die algier. Flotte, u. zwang den Dey,
die Sefangnen auszuliefern; 1664 u. 1636
hatten eine brit. u. eine niederl. Flotte an
Erfolg. Ludwig XIV. bekriegte X. 1682, wo
Duquesne am 26. Juli A. mit —
fette oh — bembardirte, vielmehr Heß
0 Diocata den franz. Con⸗
fal Bader dur 1.4 eine Kanone ber franz. Flotte
——— — a eben fo — war das
53 Schiffe u. 1687
— den Fre d’Eftrdes. 1708 des
tigten fich bie Türken Orans, u. Spanien
trat es 1701 ganz ab. 1775 landete der fpan.
BeneralY reiliy mit 25,000 M., der eine
von 44 Kriegs u. Er?) Transportfchifs
en überführte, in A., allein die Unterneh⸗
mung mißlang wegen Unordnung in ben Ans
gänzlich, u. %. frieb das alte Unweſen
a. nöthigte bie fetwähern Mächte, wie
eapel, Dänemark, Schweden u. die Hanſe⸗
ftädte zu einem Tribut, der aber auch ihre
— —* immer ſchuͤtzte, indem jedes dies
chiffs einen ſogenannten al chen
Ver en mußte, ber, in 2 Theile zerſchnit⸗
ten ward, wo jeber a genau au den aus
dern paffen mußte. War dies wegen Eins
troduen, Feuchtwerden u. nicht der Fall,
wurbe dad Schiff aufgebracht u. bie Las
- confiseirt. Unterdeß ging die Befekung
yſtelle ihren gewohnten Bang, nur fels
* lackte ed Einem, wie Muhammed
der 1791, nach 2Sjähr. Regierung, 91 Jahre mu
«it flarh, fich lange zu halten, bage: a wurde
dee an > nr *
re ermo u. ſein Na er elt
ar nur wenige — Ragpiger land blieb
* er Zeit ruhig weil die Unficherheit des
Mittelmeeres den Handel der andern Länder
mehr ale den feinen bedrohte. ———
wer Dierce den Morfiälag -burd 3: een u
e St. Pierre rch einen
24 u erobern 1. Se Maler efer ale
u dahin en, er wa
— —e— Arti Rh 5
heimen Bertrags vom 7. Ang. 1807 ausge⸗
Plan ——— ** nA e
Chilien, wege wegen u ebung ber Sklaverei u.
Auerkennung der — Aen —* —
oki bewi
handeln. zu u.
— alle aber ee
grand
die Abfcha Se stiadereh da
— der brit. Flotte aus bem
meer bie Mannfchaft von vielen ital. Rorab
lenfifcherbarten, bie unter engl. $ e ruhig
zu Bona lagen, von ben Einw. übe u.
viele niedergemacht wurden, auch U. wieder
neapol.u. ſardin. Schiffe auf brachte, fo k
Exmouth, verſtarkt Dusch eine niederl.
Se MR Dart ——— nit eine
lotte von egefchiffen
rüd u. befhoß am 26. ee an u
fen fo heftig, daß er ſchon ——
tern einlaufen konnte, die Stadt halb rn
te, die in 3 Etagen übereinander liegenden
Batterien zum Schweigen brachte, 6000 Ja⸗
nitfharen u. 5000 M., ohne bie Meiber u.
Kinder, töbtete, den Dep zwang, am 28.
alle Sklaven Keen die SHaverei
chaffen u. mn eapel u. Sardinien b
iii ei u diefe Staaten *
reits ihrer in Sklaverei
— Unterthanen bezahlt hatten. Er
lbſt hatte 1000 Wi. Be “ Der Dev
ar a — . Feſtungewerke
den —— ermordet, Sein Nachfolger BI
AL, — ſich mit Schägen u. Mini⸗
nad ber Kafaube u. hielt die
ic durch die u.50 Kanonen in Ord⸗
e. Ihm folgte 1818 — —— der
— frühe Aufwärter in einem Kaffeehauſe war.
ur ben Vertrag mit Englaub war im
Ganzen die Lage ber hanbeltreibenten Wäls
er wenig gebeifert worden, vielmehr wurde
das Benehmen bes Deys bald wieder über:
müthig. os die Franzofen empfanden bied
mer; Sie hatten feit 1604 das aus⸗
ae ed der —— bei Oran
Strecke M., u. auch ein klei⸗
= a u. eine Factorei an ber Küfte. 1801
u.1817 war diefe Eonceffion ernenert werben
u. es wurde für biefelbe jährlich 200,000 Fr.
zahlt. an: daß ber Dey nuu mehrere
e Pladereien u. Plüuderungen ee
aaten ero önigen = ahudet hg bie Fan, Nation u. log sag
Rrapel u. © Serbinien ale — un dimspft m. Die von Diefer gefchütte päp
a ea a lan
g, auch ber Bes
, bie Raub riangte, iffeaufoffaen Dieere
a bed en de ne Bien * „Dee Ne die —* — ——
ee. Fi —* nacht Hatten, ber * BL, e2 aller. Oi Bäufer, *3* u. Dat
norbamerifan. Commobore Decature
7 einer Flotte 1845 „U, fülss bie als
otte am amt Cartha⸗
En u. ar v wo. vielmehr ben erft
ey Dmar 2188.
i1816
—* Lord re Base nur der brtt.Res
nad, achtet, —
—— ——
—338
8 n Ort, Alug aa
m. Geht u. gebet ihm,
Algier (dk) °
zeiftes kurz barauf wurde noch das franz. Fort
Fr den Bey v. Eonftantine zerftört.
“eis hieraufdieverlangte®enugthuung nicht
erfolgte, ward A. blokirt u. ba die Engländer
dieſe Biokade nicht achteten, u. Bein Refultat,
als 1829 die Zerftörung einiger Strandbatte⸗
rien durch das franz. Feuer erzielt wurde, ber
Krieg gegen &. beſchloſſen u. die größten Rüs
fingen in —— Insgedheim wirkte
hierzu wohl der as bes franz. Miniftes
riums;, ber leicht erregbaren Rutionulettelkeit
durch die Eroberung A.s eine Ableitung nach
ihrem Wunſch zu geben u. fo der allgemein
bemerkbaren Unzufriedenheit einen Abweg
u bereiten u. in diefem Sinne wurbe am 20.
Ki 1830 der Krieg Frankreichs gegen
erflärt, n. die wahrſcheinlich durch die Bri⸗
ten angerathne Bermittlung der Pforte, wel-
che ein Schiff unter Tahir⸗Paſcha abfenbete,
um A. mit Türken zu befegen u. als einen türk.
often zu betrachten, durch Anhalten des
chifts durch das Blokadegeſchwader u. durch
Serweiſung deſſelben nach Toulon abgewie⸗
en. * a Ende Mai 1880 fegelte bie franz.
tte, 27 Linienfchiffe — 6
1 298 Transportfciffe mit 22,000 DL. Bands
truppen aus Toulon ab. Die Ausrüftung hatte
———— 3Sen. Bourmont
die Landmacht, Admiral Duperre
w. Contreadmiral Rofamel bie Seemacht.
Dieſe Macht landete amı 16. Juni in ber Bai
von Sidi⸗Feruſchz 6 kleinre Schiffe brach⸗
tem das Feuer der feindlichen, auch bier wie
au allen gepunkten errichteten Batte⸗
rien Schweigen u. deckten bie Landun
Die Die. Berthezoene Inndete am 14,
auesit u. exoberte bie Strandbatterie, die übe
Figa Armee folgte u. verſchanzte fih, um die
Aus ſchi ffung bes ſchweren Befchüges abzus
warten. Am 19. Juni griff Ibrahim Age,
Rriegsminifter u. Schwiegerfohn bed Deys, Se
die Franzofen mit etwa 40,000 M. von ſei⸗
nem Lager bei Stanueliausan. Erwurbe
efhlagen u. fein Lager erobert. ? Als am
. bas franz. Gefüg angelungt war, rüdte ab
die Armee nad dem feften Kaiferfhloffe
fo genannt, weil es Karl V. erbaute) vor, ers
üsnte anı 29, bie feften Höhen von Gidts
en u. —5 ch . —
franz. Geſchütz zerſtörte Kaiſer
Re 29. Juni Io die Fan. Bine
ven Angriff auf bie Stadt von ber Meerfeite
begonnen, u. ber Dey capitulirte am Morgen
bes 5. Juli: Er mit feinen Privatfchägen, bie
etwa 1 Mill. Franken betrugen, u. eben fo die
türt. Dilizen konnten an jeden beliebigen Ort
begeben, bie Freiheit der Perfon u. bed
, fo wie die freie Ausuͤbung des
wurde U. gefihert ; 17 Kriegsfihiffe,
Kanonen u. außerdein ein Staats
von 12 MUL Thlr. — in der Kafauba,
wurden exobert. Der wurbe fogteid
tn Beſig genommen u. unberührt in die Hände
der rung gebracht; alle ®erüdte von
unttenungen ergaben ſih nach einer Inıos
natlichen Unterſuchung as fulſch. Diefe Er⸗
20
obrung hutte gegen SNOO DE. gekoftet. Der
Dey ſchiffte Pr nadı Mahon F von wo er
nach Italien gim u. 1834 bei Aleſſandria
flurb; die Mizen wurden nuch Kleinaflen
ebracht. oa ber Erobrung fegelten fleine
Scabren nad) Tunis u. Tripolis die mit ben,
ierungen biefer Staaten Xractate abs
ffen, denen zu Fohge beide ber Seeräuberet
auf immer entfagten. Sen. Bourntont, zum
ftanz. Marſchall ernannt, ſorgte bafür, ganz -
A. zu unterwerfen. Der Bey von Zittery
hatte bereits feine Ergebenheit verfihert u.
war beftätigt worden. Gen. Danıremont bes
fegte mit feiner Brigade qm 2. Aug. Bona
u. wollte von ba nach Eonftantine verbringen,
auch Or an, wo fon das Fort Meis el Kebir
von franz. Diatrofer befegt worden war u. wo
ber Bey von Maskara felbft fan] Frannen
verlangte, u. Budſchia wurden befehtz die
Abtheilung aber, bie Belida befegen päts,
war bie Nacht darauf — u. zum Rück⸗
ug genöthige worden. * U. war nun in der
ewalt der Franzoſen, dieſelben aber noch
immer zweifelhaft, ob fie die @robrung bes
halten, ob. ob fie wieber abziehen follten. Faſt
war man zu Erſtere geneigt, ale die Sults
revolution zu Parts die Berhälmiffe
plöglih änderte. Ale nt davon
Kunde erhielt, kam es im Borfihfag, fogleich
mit * een — 6 ee —
e zu ſe u. Karl X. zu bringen,
bie Be eiftveng aber, mit ber bas Deer bie
daher befchloffen, die &=
arm aufzuftedien, zugleich aber bie
ements in ran, Bubfſchia u. Bona zus
rückzurufen, was audy bei ber ſchon kund ges
wortnen — der Bewohner des plu
Landes, ſich —A ergeben, u.beiber
void bes DOccnputiondheeres, bad Baum
noch 20,080 zählte, fonſt raͤthlich ſchien. Vour⸗
mont wartete nur ben Gen. Clanzel, der
Anfangs September ihn’ zu erfenen erfchien,
, um % zu verlaffen u, nach Mahon, von
bort aber zu Karl X. nach — ——
die J Flotte aber kehrte nady Zoulon zu⸗
rüd. Die an Stimme erklaͤrte ſich nun
in Frankreich dafür, U. zu behalten, Elangel
traf auch alle Anftalten dazu. — organtfirte
any. .
—
zunachſt bie Berwaltung n
%. ſorgte, daß das Recht geh
werde, ernannte ben Bey S mar an bie
Stelle bee treutofen v. Xittery, der ben
Neberfall Belidas — garten u. fpater
über Delide u. d tedenb u.
enb, Ende Rov. in Belida gr ein,
ren 1, Gonfantine waike Ei dem
u. e w au:
einen jährl. Tribut an en ja unte
übertragen, hatte Orau bereits durch Gen,
De ra
. re ⸗
Sie Die bleu ———
208 -
druar 1881 zuräd. 1% Ben. Bertbe
war fein Nadfoiger, ber indeflen nur ald Ge⸗
eralbder Divifion in Afrika, nicht als
eneralgouverneur auftrat. Er fuchte die
Drganifation im Innern zunächſt zu verbefs
ern, aber im Ganzen ward es unter ihm eher
chlimmer, bef. organifirte ſich ein betrüges
riſch⸗ ſchwindelnder Hanbel mit Ländereien u.
anberm Grunbbefig, wie benn gleich von An⸗
fang der Decupationan fi Beftehlichkeit, Uns
terkäleif, Uebermuth gegen die Einwohner u.
Raubfucht gezeigt hatten, welche bie franz.
Eaffen leer ließ, die Einwohner aber aufs
Höchſte erbitterte, fie in ber franz. Verwal⸗
tung noch weit Schlimmeres ale bei dem türk.
organifirten Raubfyftem erbliden u. fie zu
dem Entfchluffe fommen ließ, Gut u. Blut an
die Vertreibung ber $remdlinge zu ſetzen,
welden Entſchluß fie aud bie jegt unabläfft
erfüllt haben. Doch ſchaffte Berthezene au
manches Bute, verbeflerte den Salzhandel,
errichtete große Bauten, wie —
Schlacht⸗ u. Kaufhaͤuſer, u. brachte die Zoll⸗
einnahme auf einen beſſern Fuß. '' Ende
Juni 1831 ee Fr dem neuen Bey
Yon Zittern, ber von ben Anhängern bes alten
is Medeah blokirt wurde, perfönlig Hülfe,
iedoh nur, um Medeah zu raumen u. den
neuen Bey nah A. zunehmen, Dadurch kühn
emacht, errichteten die Araber felbit in ber
She As 2 Lager. Berthezene ſchlug fie am
22. Juli u. gab ihnen einen Aga aus dem
Stamme der Marabuts, wodurch er mit ihnen
in Bujeben blieb. Oran ließ er im Sept. bur
den Gen. Boyer befegen, eine Exped n
Bona aber, — er die Zuaven (ein ſchon
von Clauzel errichtetes Infanteriecorps Eins
orner, das wie bie ſpaͤter errichteten Spas
is, die Ehaffeurs d’Afriques, bie Freicom⸗
nien [ Strafcompagnien aud allen frans
{hen Regimentern], bie fpäter anlangenbe
embenlegion u. andre afrikaniſche Corps
J. u. franz. Armee] ſich recht ge koluo) vers
wenbete, mißglüdtte. Diefer Unfall ſchwaͤchte
das Anfehen ber Franzoſen bei ben Arabern
u. bewirkte im Dec. 1881 die Abberufung
Berthezenes. in Ben. Savary, Herzog v.
ovigo, folgte auf ihn ald commanbirender
eneral, bie Eivilabminiftration wurde aber,
um ber ungeheuern Unordnung Einhalt zu
tun, von dem Militairconmanbo getrennt u,
ben Staatsrath Yichon übergeben. Diefe
Trennung ſchwaͤchte jedoch die Einheit des
Dienftes, u. wurbe ſchon im Mai 1832 durch
bie Surüdberufung Pichons u. bie Unterords
nung ber Eiviladminiffration unter das Milis
tärgouvernement wieber. aufgehoben. , Dages
en zeigte ſich bie verfehlte, freilich ſchon ers
Igte Bildung ber Armee in Afrika immer
her. Nah u. nach waren nämlich alle
Begimenter, bie 1830 mit nach A. geſegelt wa⸗
zen, zurüdberufen u. durch andre erfegt wors
ben, bie man aus irgend einer Urſache aus
Frankreich entfernen wollte; — pe
ten fie ihren nn — in A. ab⸗
kuhlen. Die Fremdenlegion u. bie pariſer
Algler (Ges)
Sue Freiwilligen wurden edenſalls dahin geſendet,
u. cd wurden 3 Bataillons gebildet, die aus
lauter Soldaten beſtanden, die Strafen we⸗
en grober Dienſtvergehen erduldet hatten.
avary bildete das Syſtem, wornach der
pröpte Theil der Armee ſtets in Bleinen zu
iefem Zwede errichteten Standlagern canz
tonnirte, bef. aus. d Durch den neuen Ins
tendant Gauty beBuffo wurden 2 deutfche
Eoloniftendörfer, Kube u. Dely⸗Ibra⸗
him, gegründet, bie aber wenig Erfolg hats
ten, eine kathol. Kirche u. ein Hofpital erriche
tet, bie Nationalgarde in A. u. Oran organis
firt u. eine neue Zeitung (Moniteur Alge-
rien) ind Leben gefegt. «Im Sept. 1832
brad ein allgemeiner Aufftand, von
bem Marabut Sidi⸗Saadi angefacht, uns
ter den Arabern um A. los. Die Mraber wurs
den durch 2 Eolonnen allenthalben zerftreut
u. Sugali u. Koleah beſetzt. Aber die franz.
Herrſchaft wurde felbft durch dieſen Sieg noch
mehr verhaßt. Im März 1832 fiel übrigens
die Eittadelle von Bona durd einen fühnen
Handſtreich des Eorvettencapitänd Armandı)
in franz. Hände, u. bie Stabt wurde von den
Mauren angezündet u. verlaffen. Gen. Uger
wurde bort Commandant, ber durch kluges
Benchmen die Einw. geivann u. im März
1833 einen Berfudy Achmeds, Beys v. Eonz,
flantine, bie Stadt wieber zu erobern, zurück⸗
wies. i Im März verließ Savary, aus Bes
ſundheitsrückſichten, A. u. übergab bas Com⸗
mando dem Gen, Avizard, der es am 20.
April 1888 feinerfeits an ben, als prodifor.
Gcneralgouverneur nach U. gefendeten Gen.
Voirol abtrat, unter dem der Straßenbau
fortgefegt u. Blockhaͤuſer, mit Eingebornen
efegt, errichtet wurden, ine franz. Es⸗
cadre, bie ein Bleined Corps unter den Befeh⸗
len des Ben. Trezel an Bord hatte, erfchien
im Sept. 1832 vor Budſchia, deffen
Lid Gewaltfchritte gegen ein engl. Sch ff ers
aubt hatten, eroberte ed fchnell u. verfah ed
wit einer Beſahung v. 1 Bataillon. "Schon
unter Savary hatte fi Abdel Kader, ein
Marabut u. ale folder hochverehrt von ben
Beduinen, in ber Prov. Maskara eseigt:
Ein Angriff deffelben auf Oran i. & 183
wurde zivar durch ben Ben. Boyer, ber fpäs
ter wegen Zwiſt mit Gen. Eavary abberufen
u. burdy den Gen. Desmicdhel Sn t wurde,
vereitelt, aber dennoch ward Abdel Kader von
80 arab. Stimmen zum Emir von Mass
Tara erwählt, u. beunruhigte den Gen. Des⸗
michel, der unterbeffen Arzew u. Moſtaga⸗
nem befegt hatte u. behauptete, fortwährend
durch Nedereien. Vergebene unternahmen die
Franzofen Rachezuͤge gegen ihn, bie Araber
Umfekwärmten bie — .Solonnen allenthal⸗
ben beim Vorrücken, griffen den Nachtrab an,
obald fie den Rüden wandten, u. verfolgten
ie Franz bis unter die Wälle von Dran, Ars
ew u. Moftaganem. Dabei verbot Abdel
aber Jedermann bei Todesftrafe, ben Franz
zofen Lebensmittel zuzuführen, wodurch letz⸗
tie fortwährend in großen Mangel gertetgen.
Algier (Gesch.)
Er verfuchte aud in ber Prov. Tittery u. A.
die Ew. zu fanatifiren, aber fein Zug dahin
mißlang völlig. Zwar wurbe am 26. Febr.
mit ihm $riede gefchloffen, indeffen fürchte⸗
ten ihn ſchon die Franzofen als ben gefährliche
ſten u. an Kriegstalent einzig würdigen Geg⸗
ner. Durch den Frieden vom 26. Gebr. war
bie Herrfchaft Abdel Kaders über alle bis
dahin noch nicht unterworfne Stämme in
Weſten von A. bie an den Fluß Schellif u.
dieffeit des Reiche Marokko förmlich von ben
Franzoſen anerfanntworben, u.er wurde von
sun an von feinen Untergebnen ald Sultan
d. Mas kara begrüßt; er führte ein allgem.
Sandelsmonopol für ſich ein. ide In ben übris
gen franz. Befigungen, u.namentl. in ber Ge⸗
enb von X, geftalteten ſich die Verhältniffe
ür bie $ranz. fihrer u. das einzige Unanges
nehme waren Mißhelligkeiten zwifchen dem
Gen. Boirol u. bem Intendanten Genty be
Buffy, welche im Sept. 1834 bie Abberufung
Beider veranlaßten. i Der 7ojähr. Gen. Graf
Dronet d’Erlon ward nun Militärgouvers
neur, Lepasquieraber Civilintendant; eine
Municipalverfaffungwurbe i. Nov. 1834 eins
erichtet, das Weihbildvon A. im Mai 1835 in
la Gemeinden getheilt u. eine höhere Schule
eröffnet, die Polizei u. das Abgabenſyſtem
»erbeffert. Bei Buffarik wurde ein Standlas
er errichtet. Nur bie Räubereien der Habe
chuten ftörten bie Ruhe inder Prov. A. > In
udſchia hatte der Commandant Dupivier
ortwähr. mit den Kabylen zu kaͤmpfen; von
ona aus machte Gen. Uzer einen Streifs
ug gegen den Ben von Eonftantine. In
Be war an die Stelle des Gen. Desmidel
ber Ben. Trezel zum Befehlshaber eingefegt
worden u. Eonnte nur mit Mühe fich des Ans
drangs Abdel Kaderg, ber bie Feindſeligleiten
uach wenig Dionaten wieber begonnen hatte,
erwehren. Ende Juni 1885 wurben bie Fran⸗
zoſen an der Makta gefhlagen u. da Fur,
darauf die Fremdenlegion von dort weg 2
Spanien geſchickt wurde, fo ließ Erlon den
Ben, Trezel dur den Gen. db’ Urlanges
ablöfen. ®« Gen. Clauzel, ber zum 2. Mal
Dbergeneral in A. geworden, Erlon im Aug.
1835 erfegte u. fehr ruhmredig auftrat, bes
ehrte von ber Regierung 40,000 Di. u.
chte dann in nächfter Zeit die räuberifchen
infälle ber Hadſchuten durch ein, im Sept.
1836 eingeridhtetes Lager an ber Ehiffa Ay
amterdrüden. Er führte felbft im März
TONOM. nah Mebeah, um einen neuen
ein 658 »> Allein Baum hatte er Mebe
verlaſſen, ale Abdel Kader ben neuen Bey ges
fangen fortführen ließ, Unnüg war bie Expe⸗
ition, bie Elauzel im Rov. 1835 von Oran
ans nach Maskara führte, ber ber Herzog von
Orleans beimohnte, Zwar wurde Maskara
verbrannt, aber A im Januar Behrten die
Base * . Ein ähnlicher im Januar
836 nad) Tlemſan ſollte den verſchanzt en
—— ander Medinah u. der Tafna die
Bufuhren ſichern, deren Beſatzungen drängte
«ber Abdei Kader im April ſo daß Gen. Bus
Univerſal⸗ £esiton. 3, Aufl, L
889
geaub von Frankreich aus mit 4080 M. vom
tfag abgefidt werben mußte, Diefer
flug zwar Abdel Kader am 6. Juli bei ber
Sika, dennoch bauerte Tlemſans hedrängte
Zuge u. des Emird Macht in Maskara fort.
168 Die Empörung des mächtigen Stammes
ber Flita zog Abdel Kader von den Feſtungen
im Welten Ü.s ab, u. Clauzel wollte. biefe
freie Zeit benugen, um Conſtautine zu er⸗
obern. Nachdem der Marſchall alles Nöthige
felbft in Paris vorbereitet, brach er am 1
Nov. mit 7000 M. auf u. kam am 20. nad) eis
nem fehr beſchwerlichen Marſche vor Con⸗
ftantinean, 8 Rage machte er mehrere vers
geblide Verſuche, die Stadt zu erobern, u,
am 24. Nov. trat er ben Rüdzug an. Das
Wetter. u. die umſchwärmenden Araber ers
werten benfelben fehr. Nun erhoben fg
arte Anklagen gegen Clauzel, u. diefer bega
ſich in Januar 1837 nah Paris, um feine
Verwaltung feldft Fe vertheibigen. !°> Un
feine Stelle trat im Febr. 1837 ber Gen.
Damremontz der Etoilintendant Lepads
quier war ABER im März 1886 nad Frank⸗
reich gurüdgeßehrt u. fpäter durch Breffon
erfegt worden. Damremont follte un: jeben
Preis Eonftantine erobern, u. deshalb ward,
um bie Ruhe im Weften zu fihern, Gen. Bus
geaudnod einmal nad Dran entfendet. Da
man in Oran u. an ber Tafna eine impofante
Macht zeigte, gelang es dem Gouvernement
am 30. Mai 1837 Abdel Kader zum Frieden
an der Tafııa zu bewegen, durch welchen
Abdel Kader ale Herr von Maskata u. von
Kittery anerkannt wurde, Gen. Bugeaud
wurde in DOran Gouverneur, aber wegen ärs
gerliher Streitigkeiten mit Sen. Broffarb
von ba abberufen un. durch den Gen. Buchas
mac im Sept. 1838 erfegt. Am 1. Oct.
1837 fegte fih die 2. Expedition gegen
Gonftantine, etiva 11,00 M. ftark, unter
Damremonts perfönl. Führung von Bona in
Bewegung, u. kam amd. Det. Abende in ber
Nähe Eonftantine’s an, rüdte am 6. dicht
vor die Stadt u. fchloß fie ein. Ahmed Bey
von Eonftantine hatte ſich aus ber Stadt ges
gegen u —— die Belagrer u. die
ransporte durch Beduinen, die Feſtung
wurde durch Ben⸗Aiſſa vertheidigt. Am
9. begann die Beſchießung der Feſtung, am
11. wurde Breſche gelcat; am 12. wurde der
Gen. Damremont dur eine Kanonenkugel
getöbtet worauf ber Ben. Balde den Ober⸗
efehl übernahm u. die Stadt den 13. ſtürmte;
ſchon um 10 Uhr Morgens war bie Stadt mit
einem Berluft von 50 Offizieren (morunter
Obrift Eombes) 1.600 Soldaten in den Häns
den ber Franzoſen. Die Herzoge v. Orleans
u. Nemours waren perfönlich beim Sturme
gem Schon am 20. Dct. trat bie erfte
olonne bed Erpebitionscorpe den Rüds
marfch an u. bis zu Ende des Monats war
die Urmee bis auf 3000 M., bie unter bem
Befehl des Oberften Bernelle dort zurüds
blieben, aus Eonftantine, das ftatt Bona, wo
bie —— bis jetzt interimiſtiſch nn
hatten, zur Hauptſtadt der Provinz erflärt
wurbe, abgezogen, body erhielt ſchon ım Nov.,
nad Burzem Commando bed Gen. Eaftels
Lane ber Gen. Negrier den Oberbefeht
über die Provinz, u. unternahm, ba Achmeb
Bey ſich wieber zeigte, Streifzüge nach Sü⸗
den, u. beruhigte bas Land fo weit, daß felbft
Beine Abtheilungen ficher von Eonftantine
nadı Bona gehen Eonnten. 1° @en. Valee,
an Damremunts Stellv zum Gouverneur von
A. u. zum Marſchall ernannt, bemühte fi)
jegt, bie Verwaltung von Bona zu reorganis
firen u. Behrte dann nach Q. — Schon zu
Anfung von 1838 zeigfe ſich Achmed Bey wies
der mit feinen leichten Truppen u. machte
fih den Stämmen, bie fidy den Franzoſen uns
terworfen hatten, furchtbar, u. auch Abdel
Kader war im Dee. 1837 dem Vertrage an
der Tafna entgegen, in Eonftantine eingefals
len u. hatte mehrere Stämme unterworfen u.
u Eontributionen genöthigt. Walde ließ ein
orps vorrüden. Dod kam es nicht zum
Kampfe, da Abdel Kader ben Einfall mit
Irrthum entfchuldigte u. feinen Minifter
BenArafc, biffern Einverftändniffes wes
gen, nach Paris fendete, "Gen. Rulhieres
hatte am 26. Dlärz 1838 Koleah, u. bald
"darauf Belida, ohne Widerſtand befegt.
Abdel Kader rüftere fich jegt zu einen: Zuge,
. wie er fagte, in bie Wüfte Sahara, um die
Stämme ber unabhängigen Mofabiten zu
unterwerfen, u. während die Franzoſen Kos
leah u. Belida durch Lager gegen einen Webers
fall der Gebirgsvölßer zu deden fuchten, ums
ging er das vor Belida gelagerte Corps u.
34 in der Nacht vom 3. — 4. Mai mit
60 Reitern in dieſer Stadt, wo er mit dem
Kadi u. dem Hakem eine Unterredung hatte,
u. verließ noch in der Nacht Belida wieder.
Ungeachtet dieſes zweideutigen Benehmens
verhielt ſich aber Abdel Kader doch ruhig, da
er mit Unterwerfung mehrerer Stämnte aus
ber Müfte u. mit Zmaliger Belagrung der
Stadt HinzelsMadi am fübl. Fuße des
Atlas befchäftigt war. * Diefe freie Zeit bes
nugten die Branzofen, um fich in Conftantine
fefter zu fegen. Dort hatte Gen. Galbois
den beliebten Gen. Negrier erfegt, u. ed wurs
den im Herbft 1833 mehrere günftige Eins
ridptungen gemadt, Untergouvern:ure (Kas
lifas, Deren einer der Vertheidiger von Sons
ftantine gegen’ die —7 — Ben⸗Aiſſa,
war) unter franz. Öberhobeit ernannt, meh⸗
rere Orte, 3. B. Setif, zu befegen verfucht,
welden Plan jedoch di —e da die
heftigſten Angriffe — nad ihrem Abzug
erfolgten, aufgaben, wogegen fie ein Lager
zwifhen Storau. Eonftantine errichteten u.
erftern Ort befegten. Im März 1839 ließ
Gen. Galbois den Hafen u. bie Stadt Dfchig«
geli zwifhen Budſchia u. Kolo erobern.
11839 wurden die Berhältniffe mit Abs
del Kader immer fchwieriger, ſchon began⸗
nen die Nedereien wieder u. er war durch
nichts zu beftimmen, die Errichtung einer
Straße von A. nad Conftantine durch fein
Gebiet Kittern zuzugeben. Indeſſen ſah er
Algier (Gesch) tis Algomeiza
doch noch rubig zu, als der ‚Deraos von Ors.
leans im Dct. 1839 einen Zug nad Conſtan⸗
fine unternahm u., ohne weſentlich beunru⸗
higt zu werden, über die verftcinerten Bäder
5 ammam Meskoutin) zuruͤckkehrte. Diefe
spebition fcheint aber Abdel Kaber gereizt
u haben, denn er brach kurz naher ben
ertrag an ber Zafna u. uͤberſchwemmte nun
den 20. Nov. die Ebne Metidfhah, allen
Anbau der Franzoſen zerftörend u. verhees
rend. Bor dem Regen, ber die Gegend übers
ſchwemmte u. vor dem Anrüden bee Mars
ſchalls Valee mit etwa 3000 M. gegen Bufs
farik zog er fi aber gegen den Atlas u. in
die Wüfte yes u, die Franzoſen verſtärk⸗
ten fämmtliche Lager, die fie nicht freiwillig
verlaffen hatten. 9 Im März 1840 wurbe
von Valee eine bedeutende Erpedition gegen
Scherfchel geführt u. diefe Stadt ohne ſon⸗
derlichen Widerftand befegt, ebenfo Kolo von
einer einzigen Corvette genommen, wodurch
benn die ganze Küfte, mit Ausnahme von
Dollys, wohin fo eben auch eine Expedition
unternommen wird, in den Händen der Frans
zoſen iſt; zugleich ward ein großer Krieges
zug gerüftet, mit dem bie erlitime Schlappe
geräht u. Abbel Kader unfhädlich ms
werden foll. Er foll im April od. Mai bes
innen u. ber Herzog von Orleans bei dems
Feiben eine Divifion führen. Die Zweideus
tigkeit des Kaiſers von Marokko u. des Deys
von Tunis, von denen eine a ala
zu fürdten ift, feinen diefen ug wieder
n ben Hintergrund zu drängen. * Im Ins
nern gefhah bis zu jenem unglüdlichen Zug
viel für die Kultur, aber ohne ſonderliches
Refultat. Zwar befanden fi über 20,000
fremde Anfiedier in A.s Gebiet, von denen
8000 Sranzofen, 6600 Spanier, 2375 Maltes
fer, 2100 Staliener, ee 400 Deutfde 2c.
waren, aber diefe Anftebler find meift in übs
ler Lage. Auch ift ein franz: kathol. Biſchof,
Dupuüch, in A. Ende 1838 eingeſetzt wor⸗
ben. (Pr. u. Js.)
Älglerischer Pass, fouft vor ber
Erobrung Algiers durch bie Franzoſen 1830
Paß für die befreundeten europ. Schiffe, von
Seiten Algiers ausgeftellt, nur auf gewiſſe
Jahre gültig; in 2 Theile gefihnitten, paßs
ten bie Barbaresten die eine Hälfte an die
andre, u. das geringfte Nichtpaſſen brachte
mindeftens Verluft der Güter. :
Älgierisches Metäll, Miſchung
von 19 Th. Zinn, 3 Tb. Kupfer, Th.
Aa dient zu Löffeln, Leuchtern, Klins
geln ıc.
. Alginski (Geogr.), fo v. w. Agaginsky.
— Eidechſengattung, ſ. Eidechſe,
wahre, b).
Algis (poln. — der Götter.
Algiwäscemes (Djiwaſemes), arab.
Bora f. u. Wechabiten.
a ala ee ſ. u au Taalai.
göa- . u. Capland ».
Algel, Stern n erfeus, f. u. d. .
Algonelza (arab.), ſo v. w. a
Algonkinen bis Ali (Suliau von Aegypten)
Algeuktnen (Algonquins), In
bianer, ſ. €
„Alter, Ratte; 2) Wied), rd 1
——— (avab.), Stern im Raben, [.u.b.
Heer — v.
ath.), fo v. w. Algarithmu
Al gon (griech, 3 a Mit, ) — perſo⸗
ut als
net, nad ber A Könige v.
— 1
I., regierte lange v. Ehr. —*
, Sohn Lords IL, angebt. 582 bie
—
— — auch Beast
ar on v. Haland od. Schonen, um
Ehr., f. u. Schweben (Be Hy
—— (Algow, m. Gst.), ſ. Algau.
Al azil (fpan. u. arab. N fo — w. Ge⸗
richtsdiener.
— — Stadt, ſo v. w. Algi⸗
arotte.
Algüöcher (Geogr.), ſ. Barka.
Ass ö — a in
ber — er Pr 8 Kirchen,
Warmbäber, Weins u. Obftbau.
Alhäch a) * x w. ——
Alhägi uns ettung *
nat. Fam. — eblüthigen,
Hedysareae Rchnb, üfenpfanpen. Spr
u ir Diadelphie D antrie L Lin. &
Art: a.maurorum Tourn., in
miſcher ſtachlicher nn. Srunerpane
des perfifhen Manna (f.
nn ajöth (A-oe, arab.), —* — w. Ca⸗
ella.
in äkan, maur. Khalif v. 961-976,
f. u. ag were (Geſch.) a
Alhäma, 3) Stabt im fpan. Diftr. u.
Prov. Granada, von ben Mauren zulegt *
hauptet, am — lie, Stadt
pas, Bäber, Salzwerk, Ew.; 2) fo *
w. Alama.
Alhämar, arab. Beiname bed Könige
Muhammed v. Sranada, 12361275, Grüns
ber der Dynaſtie ber Alhamariden, bie
bis 1492 regierte, wo fie mit Boabbil yon
Ferdinand d. Kath. vertrieben wurde.
Alhambra (arab., das rothe Bau),
daher 2) maurifcher Königepalaft
nada u, 2) 17 evilla (f. 5.); 3) Billa in
Ciudad Real (Spanien); 4) Veden u. Fluß
"in Aragonien, f. u. Xerruel.
Alhändal (arab.), fo v. w. @oloquins
then, dah. A-täfelchen (trochisci alhan-
dal), 2) ehemals Eoloquinthenmark mit Tra⸗
Bee sn in — gebracht; 2)
— a Billa der Eorreis
sur Kane Bedras in — (Portus
Mhede, Bifcherei, 1490 Ew.
fo v. w. Aalheide.
Iheide ( an
al (Metr.), ſ. Islaͤndiſche Li⸗
Albönna, fo v. w. Alkannawurzel.
Albidäde AR M
eg er al(A.n-lneäl, A-rö«
we), f. u. Diopter; 3) bef. ein feſtſtehen⸗
Paris, dann rn A
u
an math. Iuflr.
oa, 2), , geb. zu Anvers
ator ber —— zu
orſteher
bes Collegiums von St. Germain; ſchr.: Sur
V’education des sourds- — Paris 18003
Po&me sur les Bee L
Alhuzömas, Stadt u. Fort, ſ. u. Errif.
Ali (arab.), männlicher Name, bebeutet
hoch, erhaben, dah. das Obere, bie Höhe, u. iſt
ugleich ein Ehrentitel wie unſer: Ihre Ho⸗
a 2. I. Herrſcher. A) Kbalifen. ı)
A. Ebn Abi Thalib, geb. 597 v. Ehr.,
Better, Schwiegerfohn u, einer ber erften
Anhänger Muhammeds; warb nad deſſen
Tode u. nach Ermordung Othmans 655 zum
Khalifen erwählt, er nicht nei ans
erkannt. Die Gegenpartei unter Aiſchah,
Gemahlin —* ward geſchlagen.
Auch Tellah Zobeir u. Moawiah traten
gegen ihn auf, u. un ben zu Schieds⸗
richtern — Abu Muſa u. Amru
floh ber Erſtre; Letztrer erklaͤrte Moawiah
um Khalifen, u. darauf entzündete
treit endete mit A.'s Ermorbung 660.
Seine — bezeichnen die Araber durch
den Beinamen Affab Ollah el Ahalib
(Löwe des flegreihen Gottes) u. Murt⸗
abhi (ber Gott Angene an. Er hatte
außer Fatima, die ihm 3 Göhne gebar, noch
eiber (f. Ban ber Palm, Orat. de Imper.
Yey Lenden 1819, 4.). Der Streit um bie
Rechtmäßigkeit feiner Nachfolge zog die
— er Moslim in Aliden pie
ten) u. Sunniten nad fih, f. Muham⸗
mebanifhe Secten. — at von ihm 10
——— herausg — uypers, Ley⸗
ben 1945, u. 100 Sentenzen, bekannt als
Sprüde Ali’s, einzeln > vollftändig in
vielen arab. Brammat. u. Anthologien, volls
fänbig — von Eon. van Waenen,
‘Te GStidel, Jena 1834;
2. 8, „Binder, & * "1837, 4 gl. Bats
ByA. Muham-
—— ei Weka, von 902 bis ’U08, der
37. Khalif (f.d.»). 3) A. Ebn Ha-
mit (A. Ebn Hamüdah), ommijas
difher Khalif in Spanien, von 1010 bie
1017, f. — Geſch.) ·. B) Imams
von Medina. Mehrere Imams ſeit A. 1.
bie fih zwar durch —— — —**
ten, ee bier als geiſtliche Fuͤrſten, u. bes
geringen Intereffes für Europa nicht
—— ſind; der — ft.809. O) Spas
nische Könige, 2 en maur.
König v. Toledo, 1653 bis 1 ſ. Spanien
Geſch. rn. 5) A. Ebn Jüssuf, von 1110
almoravidifcher König v. Marokko, zog 1114
nad en befagerte vergebl. Tolebo, wurde
3115 v. Alfons l. v. Aragon geſchlagen u.
ſich in — rück, wo fein Sohn
feinem Tode 1120 König wurde; {. Marokko
u. Spanien». D) Sultan von 1 Heonpe
ten. 6) A. Abü Hässan,
Statthalter in une ((. d. ce *
U} — nsür Alla
bes Lineal mit =
— ſpr. A
dminiſtr
18815 f. Aegypten (Befh.) s f. 8) A.
Bey Ye 1728 in Sehen Shammetuhe
tens Ben in Aegypten, machte fi 1763 zum
unabhängigen der her über Aegypten, f. d.
(Geſch.) m; .T 2 ®) A. ſ. Mehe⸗
med Ali, Vicekoͤnig, herrſcht ſeit 1805. R
Nabob von Oude. 10) A., geb. 1781,
Adoptivſohn des Nabobs von Dube, Aſſeff eb
Daulah u. Weſir des Großmoguld Shah
Alem, warb nad feines Pflegevaters Tode
1797 durch die engl. Regierung unterftüdt, uns
zer - 5 ige Be ie bes
, bie u getvinnen, zeigte
fih aber ſtoͤrrig u, wie enftig u. Baar
daher von ben Briten 1 en et u.
mit 23 Lac Rupien Penfion enas
res, wo ein englifher Mefibent, Cherry,
wohnte, st: 55 — ließ er fü gm
Frühſtuͤck melden u. bann ihn u. mehrere
topäer auf ein gegebne® Zeichen ermorben.
Er floh nun auf das Gebiet des unabhängis
gen Radſchah von Berar, ber ihn den Briten
nur unter berBebingung auslieferte, daß feis
nes Lebens gefchont werde. Wörtlich geſchah
dies, bagegen wurbe er in einem eifernen
Käfig euaehpertt ehalten, u. ft. in ihm
1817. X) Anführer der Afghanen.
N! A. Märdan Khan, im 12. Jahrh.,
f. Äfghanen (Geſch.) ⸗. &) Dey von Al⸗
gier. 12) A. Khädscha, Dey 1808,
nad wenigen Tagen ermordet, f. Algier ».
1. Feldherru und Staatsmänner. A)
Verſchiedene. 13) A. Zübeir, Felds
berr Muhammeds, f. Zubeir. 1 4.
Atan, Statthalter in Spanien bie
729, f. Spanien (Geſch.) u. E) Groß⸗
wefire. 15) A. Päscha, Großweſir,
1386 n. Ehr., Radhfolger feines Baters Bhais
rabbin Paſcha, unter Murad J.; ft. 1410; f.
Kürten ( eier.) n. 26) A. Päscha
Chädim, folgte 1501 auf Meſſih Pafche,
ward abgefegt, aber 1506 wieder ges
wählt; blieb.in der Schlacht gegen Schkitan
Kuli. 17) A. Päscha Dischanüs
Mälkotsch (ber Sraufame) , 1601 Statt⸗
balter in Aegypten, 1603 unter Achmed 1.
Großweſir; fl. 1613 vor Belgrad. 18) A.
Päscha Tschelebi (ber Arrige), Sohn
Achmed Paſcha's, bekam, wegen Befiegun;
Jahga's, einige Provinzen u. warb
KapudansPafche, 1618 Großweſir; ft. 1641.
29) A. PAscha Hömankesch (ber
Beinen), 1622@roßwefir, 1623 bei Mus
radẽ IV. Thronbefteigung erdroffelt. 30)
A. Päscha Arabädschi, 168% Janit-
ſcharenaga, dann Kaimakan, zulegt Groß⸗
wefir, wegen Bedruͤckung bes Volks aber ent⸗
fat, verbannt u. enthauptet; |. Türken
Geſch.) u. 81) A. Päscha El-
Hindsch, 1691 Großweſir, bald wieder abs
t, 1098 Statthalter von Eanbia; ft. 60
alt. 22) A. Päscha Sürmell,
Befterdär-Päscha, 1689 Defterder,
dann abgefept u. Statthalter in Eypern u.
Tripolis, 1683 Bro t3 belagerte vergebs
lich Peterwarbein.
befteigung als Großweſir beftätigt, bald abe
sul. Thron⸗
1 3
"Al (Anfehreı der Afghanen bis Statthalter)
vom Heer entfeht u. 1694 zu Abrianopel ers
broffelt; f. Türen Geſch.) ». 23) A. Pä-
scha Tschörlili, aus Tſchorli, 1706
Großweſir; ward durd Peter d. Gr. beftos
hen u. ließ ihn am Pruth ITLL entlommen,
deshalb hingerichtet; |. Türken (Geſch.) zu.
24) A. Päscha Hümürdschi (der
Köhler), zuerft unter Muftafa II. Geheim⸗
ſchreiber, unter Achmeb I. Steigbügelhalter,
erfter Kammerbiener u. Schwertträger, dann
Kaimakan u. 1713 Großwefir, blieb bei Pe⸗
terwarbein; f. Türken (Geſch.) »_e. 23)
&. Päscha Hökimbaschisäde,
— 5 Befehlshaber in Tebris (Perfien),
1731 Sroßwefir, 1734 Statthalter von ans
dia, 1786 von Bosnien, 1740 von Aegypten,
1742 von Anabolt, warb bann wieder Groß⸗
wefis, fpäter wieder Statthalter von Haleb
endlich zum 8. Diale Großwefir 1754, nach 3
Monaten aber wieder abgefegt, ind Gefäng«
niß geworfen, jebody begnabigt u. nach Cy⸗
pern u. Rhodus verbannt, wieder 1755 Statts
halter in Aegypten u. 1957 v. Anadoli, wo er
1758 zu Kutabia ftarb. 26) A. Päscha
Nischändschi, 1755 Großweſir, nad
63 Tagen aber entfegt u. enthauptet. C)
Sapı — 27) A. Päscha
Muesinsäde, Ianitfharenaga unter Se⸗
lim II. 1567 Kapuban-Pajche, verlor gegen
Johann v. Deftteih 1570 die Seeſchlacht
von Lepanto u. blieb bafelbft. 38) A. Pä-
scha Ulüdsch nee, te Ki-
lidsch (Schwext), erft Beglerbeg in Illy⸗
rien, Nachfolger des Bor. , baute das Arfenal
in Emftantinopel u. ftellte mit dem Großwes _
fir Muhammed Paſcha die türk, Seemacht
wieder herz verbeerte 1574 bie Kuften von
Calabrien u. Meffina, nahm ben Spaniern
das Schloß Goletta u. Tunis, u. fi. 1586.
230) A. Päscha Hösambegsäde,
Statthalter von Rhodus, 1649 Kapudans
Paſcha, in der Seeſchlacht von Naros 1650
von ben Benetianern gefehlagen, 1651 abges
echt u. zum Statthalter von Morea ernannt,
9 in 2. Male Kapudan⸗Paſcha; ft. 1661.
»D) Statthalter. 30) A. Päscha
Tependelini (Tepelini), bekannter
ald A. Päscha von Janina, geb.
1744 zu Tependelen in Albanien, aus dem
Geſchlecht der Tokziden; begann 1760, 16
Jahre alt, von feiner Mutter aufgereizt,
einen Raubkrieg gegen bie benachbarten Pas
ſchen, bie feinen eben verftorbenen Vater,
einen türkifchsalbanefifhen Häuptling faft
aller — —— beraubt hatten,
focht Anfangs unglũckuüch, fpäter durch Li
Kühnheit u. Grauſamkeit begünftigt, g
licher; unterftügte ben Großherrn gegen ben
rebellifhen Paſcha von Scutari u. gegen
ben von Delvino, feinen Gchwiegervas
ter, warb Nachfolger bes Lestern u. bald
darauf Stellvertreter bes Dervendſchi Pas
ſcha, welcher für die Sicherheit ber Lande
ge zu forgen hatte. Da er aber. mit
NRäubern in Verbindung blieb, a
wurde er abgefegt, fpäter aber, da er F —
Alf (Gesandter)
u. f. Jahre gegen bie Ruffen gute Di
— — Trikala in —ãA —
gigi bemädhtigte er fidh burch Liſt der Gtadt
anina, zwang bie Einw., ihn von bem Dis
Yan zum &atthalter zu erbltten u. beftuch ben
i zn — ihrem en des franz.
ugs egypten trat er mit Buonaparte
in Unterhandlan ‚überfielaber 1798 bie —
Küftenpläge in Älbanien u. eroberte fie bis
auf Parga. Durch feine Bermittlung erhielt
die Pforte 1800 alle ehemals venetianifchen
Städte des Feftlaudes, u. als er 1803, nad
Sjährigem Kampfe bie Sulioten gan unters
worfen hatte, wurbe er zum &t
halter von
Romanien ernannt. Graufam (fo ließ er
einft auf einmal 14 Mädchen in bem See
von Janina werfen), fah er deunoch ftreng
auf Recht u. Ordnung, ließ Landftraßen
bauen, befcyügte ben Handel u, beförberte
die Induſtrie, dabei war er tapfer u. en
klug. Durch biefe Eigenfchaften flieg fein
Anfehn ungemein u. zulegt war_er faft
ganz ag von ber Pforte. 1807 trat
er wieder mit Napoleon in Verbindung,
mußte aber dennoch Parga u. bie ionifchen
Infeln an Rußland abtreten, weshalb er
fpäter ſich an bie Engländer anfotoh, bie ihn
1816 legtre Stadt Päuflih überließen
fe
Due . Immer kühner u. offner ward fein Amäss
nn
endl. ſchickte Mahmud IV. 1820 eer geg.
ihn ab, das ihn vergebens in Janina belagerte.
1821 erſchien Kurſchid Paſcha wieder mit
12,000 Dann daſelbſt, mußte jedoch wegen
bes — ——— die Belagrung auf⸗
heben. Aber die Albanefen fielen von a. ab,
Kurſchid ſchloß Janina nochmals ein, u. nös
thigte A. am 1822 Stadt u. Schloß
zuübergeben. A. zog fi in feinen Soms
merpalaft — doch ward er bald von dort
auf eine Inſel im See von Janina gelockt,
angebl. um dort zu unterhandeln u. mit 6@es
treuen niedergehauen, ſein Kopf nach Conſtan⸗
tinopel geſchickt u. feine Schäge für den Groß⸗
herrn eingezogen. Seine 2 Söhne waren
ſchon 1821 enthauptet worden. &. Türken
(Geſch.) mn. un · E) Gefandter, 31) A.
EffEndi Esseidi, f. Eſſeidi Ali Effendi.
Ill. Gelehrte. 33) A. Ben Abbas al
Madschüsi, perfifh. Arzt im 10. Jahrh.;
j em ein Werk über Mebicin: AI ma-
leki (das Fönigliche Bud), ind Latein,
‚überf. ale Liber totius medicinae, Vened.
1492, Fol., Leyden 1523,4. 33) A.Ebn
Abil’Häram Alkärschi, ſo v. w. Ala
Eodin9). 34) A. Wäsal, tür. Schriftftels
ler; — Ueberſetzung der Fabeln Bibpais;
ſt. 1 35) A. Mühammed Abü
Hazin, perf, Säriftfteller bes 18. Jahrh.;
wanderte nad Indien aus u. fchrieb eine
Autobiographie, v. ber brit. aſiai. Gefeliſch
eraudgeg. u. ins Engl. überf. von F. €.
elfour, London 1830; mehrere andre noch
Manufer. 36) A. Emir Nisaäm 1 Zak
wa’d Din, gewöhnlid A. Schir, Ichte
.. tm 16. Jahrh. unt. Abul Kafem Babur Bas
hadur in Dichaggatai, u. nach beffen Tode
€ — — — —
bis Alibaud 3
su Maſchhed u. Samarkand, kehrte fpäter
rück u. wurde erſter Weſir. Er errichtete 4
Gebäude Ser mehrern öffentl. alten u.
unterflügte die Gelehrten, von benen er oft
Befunden warb (fo LE; von Dſchami u.
Dew ae: päter wählte er die
Statthalterfchaft von Aftrabad, um Muße
für feine Stubienzu gewinnen. Geine®erte
ſchrieb er pfeubonym, nämlidy bie türk.⸗
fgagat. siften unter bem Namen Nes
wajt, u. bie perſiſchen (größtentheils dem
Dſchami nahgeahmten) unter dem Namen
Fani. Mehrere feiner Divane find hands
hriftli zu Paris, 37) A. Hbn Abu-
ekr,f. Burhan Ebbin (welchen Beinamen
er führte). 38) A. Eibn Hassan Kb
1 Nefis. gelehrter Imam; ft. 1283, Schr. :
Mebfhiz I Banun, eine Kürzung des
Kanon von Avicenna, Galcutta 1824, 4.
30) A. Bey (eigentl. Albert Bobove⸗
ky), ein Pole, durch Tataren zum Sklaven ges
madıt, warb türkifh erzogen, Dolmetſcher
bes Sultans im 17. Jahrh., ſprach 17 Spras
den; fchr.: De Turcorum liturgla, u. a. m.,
u. überfegte bie Bibel ins Türkifde. 40)
viele andre mit verfchiebnen Zunamen, Ä
unter diefen, der meift das legte Wort ift.
IV. Andre Perfouen. 21) A. Bei el
1, f. Badin 1). (Pr. u. Std.)
Au (norb, —— 2) fo v. w. Ball;
» norwegifher König, ber im Kricg mit
ils Ing; Adils, von Rolf Krakis Ber⸗
erkern unterſtützt, töbete ihn u. nahm aus
er vielen Koftbarkeiten (f. Rolf Kraki)
auch A.s gutes Pferb Rafn.
4, der vornehmſte Schreiber in ruſ⸗
fiſchen Kanzleien.
Ma (gr. Ant.), fo v. w. Halia.
Aliäco (Biogr.), fo v. w. Alliaco.
Aliäu Nönsoi (a. Geogr.), kleine In⸗
elgruppe tm arab. Meerbufen bei Adulis,
. (viell,) Dalley.
äkmon (a. Geogr. u. Myth.), fo
v. w. Haliakmon.
Alläptu, Beherrſcher von Perfien, fl.
1116, ſ. Perfien 23.
Alias (Iat.), andere, außerdem, fonft,
Aliäska, Salbinfel, ſ. Rordweſtküſtens.
Aliätan, fpanifher Feldherr um 729,
f. Spanien (Sefh.) 8
Aliättes (a. Geſch.), fo v. w. Alyattes.
mann (a. Geogr.), Stadt in Kyre⸗
naika.
Alibäma (a. Geogr.), ſo v. w. Alabama,
Alibämas, Alibämi (n. Gcogr.), Ins
dianer, f. Louifiana = ;
ibaud (Louis), geb.1810 zu Nimes, ers
lernte die Kaufmannichaft, ward dann Soldat
u. ſtand in Paris, als 1830 die Revolution aus⸗
brach, nahm obgleich derſelben geneigt, an i
einen en weil er nicht auf feine, Karl
treu er ebnen Kammeraden [hießen wollte.
Als Zuſchauer der damaligeh Kämpfe vers
wunbet, trat er, bergeftellt wieder in das
Corps ein, ward Eorporal u. 1883 Sergeant⸗
fourier. Wegen Mauferci begrabirt a.
374
er 1834 feinen Abſchied * begab fi
Rarbonne, warb 1885 eine Purze Zeit bei der
— ———— der Poſten angeſtellt u. ging
8 nach Barcelona, wo er mit poln. u.
Hal. pr ge vergebens bie Republik
u Pas — verſuchte, u. wollte nach
— —5 Glei es —
836 feuerte er in biefer Abs
Here in den "auileren an der Durchfahrt
nah dem Pont royal eine Piftole auf ben
vorüberfahrenden ne. ab, ohne ihn jes
doch zu treffen. U. wurde I verhafs
tet u. ben 11. Juli guillotinirt. (v. PA.
Alibert (Jean Louis), geb. zu Billes
franche 1780, Prof. an der medicin. Facul⸗
tät zu Paris, Oberarzt im Hospital St.
Louis, 1818 Leibarzt des Köni Mi a
sur les fitvres icleuses
5. Aufl. 18205 Nouveanx en de the-
rapeutique etc., ebb. 1804, 5. Ausg. 1826;
ee des mnladies de Ia au, ebd,
ol., deutſch von Muller, 1. Be 8
Fer 1300, osologie naturelle, ebd. 1
—25, 2 Bde., 4.3 Tan des guclon,
2 Bde. ae 8 1828, Peutfeh von
Beim. 1826
Albert, Theater in Rom, > @
gf.) ıra
Alp (fälfhl. exceptio alibi, exe. ne-
ativa loci), die Behauptung des Angel ur
igten, daß er Is Zeit des verübten
brachens ch anderswo (anlibl) aufgehalten
Fer muß dargethan werben. Der Ange⸗
chuldigte wirb dann wenigſtens als Thaͤter,
oeinehm Sn wer —* et us
eimehmer, frei ge en. Hurlebu
— die — except. alibi, SER
(Bs
Allprändi (etc), ER 1470 zu
a, Hiſtorienma ler des
ntonello, bildete — beſ. nah ne
da Binciz von ihm Ehriftus ald Knabe im
E en \ in ber Kirche della Candelora zu
e
Alibünar D u.
Älica (tat), NERTET 3) ( roͤm. mm. Hot),
—— zu Sup uchen, Brüs
Refz
te gemahlnen — wurden, um
leihen, mit Milch od. einer Art
Brp6 (ereia, zwiſchen Puteoli u. Reapolis
acht, der, wenn fie zu Speis -
egr angem
fe gebraucht wurden, forgfältig ausgewas
hen wurde; auch wurde es als Mittel ges
gr Durdfall, zur Kräftigung ıc. gebraucht.
te (fehr unzüchtigen) Arbeiterinnen in bies
fen Graupenmühlen Alleärlae. 1b),
Allcanänga, Fluß, fo v. w.
nanga.
Au Geogr.), Quellen
rear eogr.), Quellenfluß
. Altea Lusesten); 2) Diſtrict,
— — FA Idet aus einem Theile bes
alencla, an Murcia Hanse
un A.: Aspe, Stabt, Marmore
drauche. 3000 Ew.; Altea, Billa, 5000 Ew.
am Meer; Albatera, Een 2500
— Baneres, Papiermuͤhle, 200 Ew.;
Älibert bis Alfenamento
nah Elda, 5; Fuente de la
en ., am Buardamar; Pe
Ew.; Dairante, 4000 Ew., um
Guardamar; Montforte, 3300 Ew. H 2)
fefte Stabt am Mittelmeere, guter, befeftigs
PAR von einen Molo u, hohem Schloß br
hügter afen, Dre, Beihnens, Schiffs
hris⸗, Webers u. Soldatenſchulen, We⸗
— nn a —— —
Ew.; Geſch), U.
Kar der Mömer fein (n. u Bee &)
jedenfalld war es fon früh Hafen, Im
Jahrh. warb A. von den Mauren ——
men, 1264 aber ihnen von zn Jakob I.
dv. Aragonien wieder genommen, 1601 ran
“ Graf Eſtrees mit einem fran —
wader bie Stadt in Brand, 17
ürmten die Engländer A. für Karl IL,
1708 ergab ſich aber die Stadt bem franz.
a Asfeld, 1709 das re an Phis
lipp V Yr. u. Pr.)
Alleäntewein, amt fpan. Wein
bei Alicante, aus A-trauben (f. 3ibes
bentrauben), bie durch Kaifer Karl V. aus
Beute "dahin kamen, bereitet; Borzüge
ift der dunkelrothe Tinto de A.; bie
hlechtefte Art: Aloque, wird oft audges
ührt, dient zu Branntweln.
Allcäntische S8ife, f. u. Seife ın.
nenn Hündchen, {. %
und H
Allcänuın (a. Geogr.), fo v. w. Hali⸗
canum
„jAllcäster (A-strum, lat.), fo v. w.
Altcäta, Stadt in ber ſicil. —
—— Hafen, KCaſtell, Nicderl
ae Beine u. Gerreidebau ‚38,
* cat
Alice fe ‚ fpr. Alte), 1) franz. Form
r Alix; 8) fo v. w. Elife.
"älichaüsen, — ale Wachtmei⸗
ſter im türk.
Aliche, vr f. Mi biet.
Alieterus (a. Neck.) “langen att.
aus der nut. Bam. der AR fe,
Uelictereae ne nd
Alicüde dr {A * che aan
Alicula Ant.) x leichtes, kurzes
Oberkleid der Rinder ob, Jäger.
Alidäde (Math .), fo * w. Alhidade.
———
i e
ie Alidönio, Herrſcherfamilie in Imola
And nn r (3001.), ſ. u. Ratter.
Aa 1 (Abdul abman Den
Achmed sg Abbol Shaffar Adhed
— al FAR BAAR 2
ne Meta
eg. AR Send din fan Seutarı
—— (v. lat.), veraͤußerlich, vers
ls: ital.), 2) Verkauf, bef.
Alienamönto (ital.), 1 N rl .
Alle-
3) vor dem Ausbruch eines
Alienatio ls Alimente
Allenätlo (lat., Redtew.), 2) fo d.
w. Beräußrung; 2) Beiftedzerrättung.
_ Allenätionsverbot (iat. Rechtsw.),
ſ. u. Concurs.
Aliönbill (engl. fpr. ãliẽnb.., Rechts⸗
wiſſenſch.), fo v. w. Fremdenbill.
AlienIgena (lat.), anberwärts Ges
borner, Freinder. u 3
Alieni jürlis (nämlid ein Menſch a.j.),
ein Menfch, ber von einem andern juriftifch
abhängig ift.
Alieniren (v. lat.), 2) entfremben,
8) fich des Eigenthumsrechts begeben.
' Alliönum est (Rechtew.), Formel, d.
h. es gehört nicht vor biefes Gericht.
Alifä (a. Seogr.), Stadt in Samnium
Ufer des Vulturnus, in dem
fruchtbaren u. romantifhen ager atel-
la baute man viel eins alte
iger (lat. Glügelträger, Myth.), Bei⸗
name bes Eupibo.
Aliqpueri, florentin. Familie, ſ. u.
Dante 1).
Alighin (Geogr.), fo v. w. Ilghin.
Alighür, Diſtrici u. Stadt, ſ. Agra.
Alignemönt (fr., ſpr. Alinjemang),
fo v. mw. Allignement.
Aligöls, Volk, f. Mahratten.
augen (Allgur), Fluß, f. Afghani⸗
ftan (Geogr.) ».
Aiii (a. Beogr.), fo v. w. Elii.
Alijäb, bei den Drientalen 4) fühles
Dbergemad bes Hauſes; ®) fühles anges
nehmes Nebenftbaude, zu Fremdenzimmern,
auch zu Gurberoben u. Borrathößammern.
aa BDarja, Rame des Amur in
wa,
Alkimos (a. Beogr.), Borgebirge von
Attika, |. Athen =
Ällkin (Bea) fo v. w. Ilghin.
Alitäi (a. Geogr.), Bolt im Werten
bes glückl. Arabiens; ihr Land reih an Gold,
ilat (arab. Myth.), Göttin des Stams
mes Khalif, ihr Zempel zu Nakhlah, wo
Muhammed ihr Bild zerftören ließ. Heros
dot vergleicht die, mit A. wohl identifche
QAlitta mit der gried. Venus, fie war das
fihtbare Sumbol des weibl. gebärenden
Principe, alfo wohl Monbgöttin ald Ges
“genfag der Sonne, des munnlihen, zeus
genden Principe.
Alima (300l.), f. Schaufelkrebs SR
Alimätte, See, fo v. w. Mata, la.
Alimönt (Rehtsw.), fo dv. w. Als
manden
Alimänta (lat.; Rechtow.), ſ. Alimente
u. Aligentarii.
A ntärla (cöm. Recht), f. u. Scri-
bonia I.
Alimentärli vw. A-rine, I) (lat.,
mann), Derfonen, denen durd ein Te⸗
flament Unterhalt (alimenta) hinterlaffen
rdz 2) (töm. Ant.), Kinder, die, feit
eva, in Erziehungshäufern, auf Koften
bes Staats, ber Kaifer, von Privatperfos
nen ob. ‚aus Stiftungen erzogen wurden.
Einige wurden nad den Stiftern benannt;
375
3. B. Bauftintand nah Fauſtina, des
Kaif, Antonin Gemahlin; Nammäi nach
Mainmäa, Dlutter des Alex. Severus. (Lb.)
Altiimönte (d. lat. Alimenta, Unterhalt,
Rechtsw.), ! was Jemand bat od. befonmt,
un fein Leben zu erhalten. Die Verabreichung
der A.e beißt A-torum nustentatio
Unterhaltung, Allmentatiön. Nu
ben Gefegen umfaffen die H.e alles, was
zur Erhaltung des Körpers in gutem Zus
ftande erforderlich ift, alfo Nahrung, Kleis
dung u. Arznei; nad der richtigern (wie⸗
wohl nicht unbeftrittuen) Meinung, nicht die
Stubirkoften u, nicht bas Lehrgeld bei Er»
lernung eines Handwerks, höchſtens ben ges
wöhnl. Jugendunterricht. Die Praris rechs
net häufig dieſe Gegenſtände dazu, fo wie
die Beerdigungsfoften u. die Koften für eis
nen gerechten Prozeß, weil diefer zur Vers
befrung bes Vermögens, alfo auch ber Ali⸗
mentationsmittel gereihe. Keinen Falls
aber erftredt fi die Unterhaltungsverbinds
lichkeit auf die Verpflichtung zur Bezahe
lung der Schulden des zu Alimentirenden,
alfo aud nicht verwirkter Strafe. * Die
Quantität u. Urt der Alimentation wird
durch richterliches Ermeſſen beftimmt, entw.
blos nach dem Bebürfniffe der zu alimens
tirenden (A. naturalia, nothdürftiger
Unterhalt), od. zugleich nad dem Vermös
gen ber alimentirenden Perjon, mit Bes
rüdfihtigung der übrigen, beſ. auch gegenſei⸗
tigen Berhältn.ffe Beider (A. civilia, ſt an⸗
besmäßiger Unterhalt). Jeder muß
fih in der Regel felbft unterhalten, daher
fällt die Verbindlichkeit Andrer dazu weg,
wenn ber zu Ulimentirende felbft ausreis
chendes Bermögen, ob. ausreichenden Ver⸗
dienft hat, dies gilt jedoch nicht rücfichtlich
ber Verbindlichkeit des Ehemannes zur Er⸗
nährung der Ehefrau, fo lange beide nicht
mindeftens von Tiſch u. Bette gefchieden
find. ® Die Frage, ob ſich Jemand felbft er⸗
nähren Pönne? ift unter Berüdfichtigung
bed Standes u. ber Berhältniffe der frag⸗
lien Perfon zu entjcheiden, fo 2.
ein Individuum ber gebildeten Stände zu
grober Handarbeit deshalb nit gezwuu⸗
gen werden Bann. * Jene Pflicht füllt weg
durch den Tod (nur hoͤchſt bebürftige Eltern
müffen von ben Erben ihrer Kinder ernährt
werden), ferner wenn ber zur Nlimentation
Verpflitete bei Erfüllung biefer Pflicht
ſich ſelbſt nicht ernähren kann. Ob dur
eine folhe Handlung, welche rechtlich die
Enterbung brgründen würde, auch die ÄM-
mentatiönspflicht ber Eltern gegen
Kinder fih erledigt, iſt zwar ftreitig, bie
verneinende Meinung inbeß wohl den Ges
fegen am gemäßeften, mindeſtens fo weit
bie Frage A. naturalia betrifft. Gewiß aber
wird biefe Pflicht gegen die Kinder nicht
durch Trennung ber elterl, Ehe aufgehos
"ben. * Dagegen hört die, während ber Ehe
beftehende Berbindlichkeit des Ehemannes
zur Verabreichung flar desmäßiger U. u
ie
8376
die Ehefrau durch gänzlige Xrennung ber
Ehe, fo wie durch immermwährende Schei⸗
dung von Tiſch u. Bett auf, ed wäre benn,
daß bie Ehefrau rechtskraͤflig für den uns
en Theil erfannt worben wäre. ꝰ Zur
andesmäßigen Alimentation find verpflich⸗
tet — u. eheliche Defcendenten ges
en einander, fucceffiv nach ber Nähe des
rades, u. zwar was bie Kinder anlangt,
owohl die ehelich en als die Adoptiv⸗
nder, Werben blöbfinnige od. verfchwens
derifhe Kinder von ihren Eltern bona mente
enterbt, fo —— die Eltern ihnen doch A.
vermachen. 1% Anders iſt es bei den unehe⸗
lichen Kindern, bei welchen übrigens bie
Alimentatiöns-Verbindlichkeit
des Baterd auch vom Nugenblide der Ges
burt anhebt; felbft interimiftifh während
des biesfallfigen Prozeſſes, nach eingeräums
tem Beifchlafe, wenn gleich bei Fritiger
Baterfchaft, Statt findet, bis das Kind fich
ſelbſt ernähren kann, bauert, u. auf die Ers
ben, jedoch nicht ohne weiteres ri bie ar
eendenten bes Vaters übergeht. N Gegen bie
er ee —— uns
ehel. Kinder fteht bem Vater die Sompetenz«
wohlthat zu ; fällt er in Concurs, fo hören die
A. auf, do können bie rüdfänbigen, wies
wohl ohne Vorzugsrecht, liquibirt werben.
12 Ueberhaupt erlangt Niemand ein Pfand
recht an dem Grundftüde, worauf ibm
A. angewiefen find, wenn ihm bicfes
nicht ausdrücklich beftellt wird. Die Alis
mentationspflicht ber Mutter u. ihrer Eis
tern gegen ein unehel. Kind befteht eben
$: wie bei — Kindern; dagegen ſind
athen in dieſer Eigenſchaft zur Ernaͤh⸗
sung weder ehel. noch unehel. Kinder
verbunden, !*&ehr ftreitig ift ee, ob Ges
ſchwiſter gegen einander eine Alimenta=
tionspflicht haben; richtig ift es wohl, baß
dies höchftend eine Liebes aber keine Zwaugs⸗
pflicht iſt. 1 Die Alimentationsverbindliche
Beit der Eheleute gegen einander ift unbe⸗
zweifelt, unbedingt bas Recht der rau,
obige Fälle ausgenommen, auf ſtandesmã⸗
Bige A. fie habe dem Ehemann Beirath6s
gut zugebracht od. nicht. Sie felbft aber ift
zur Alınentation bes Mannes verpflichtet,
wenn fie dazu vermögend u. er ber Alimens
tation bedürftig if. » Uebrigend genießt
ede Art von An rechtlich fehr bedeutender
egünftigungenz; baher unter andern ges
wiffe Schenkungen unter Ehegatten, welche
außerdem nicht gültig fein würden, boch Bes
hufs der Alimentation erlaubt Ton} base
ferner A., falle man früher zu beren Entrich⸗
tung verbunden war, in ber Folge nicht zit«
růck gefordert werben Pönnen, wenn auch
der Alimentirte nachher hinreichendes Bers
mögen erwirbt; daher endlich in allen Ali⸗
en kt ein fummarifched Berfahs
zen Statt findet. Dennoch dürfen biefe
Begüunftigungen nicht weiter gehen, ale bie
& Ioge eẽ vorſchreiben. Deßhalb tft 3.8.
die Meinung ganz unbegründet, daß ein Kir⸗
chenpatron bebürfenden alles von feiner
Alimente bis Alingsas
reihen Kirche A. zu fordern berechtigt fet.
18 Dagegen müffen bie bedürftige Wittwe u.
unverforgten Kinder eines widerrechtlich ges
töbteten Manns, par ein blos gelähmter
od, verunftalteter Menſch, wenn er dadurch
an feinem Fortkommen gehindert wird, ftans
besmäßige U. erhalten. id Es hat Bein,
nad ber richtigen Dieinung, nicht einmal
ein eidlich beftärkter Vergleich über künf⸗
tige A. ohne richterlihe Genehmigung Gül⸗
tigkeit, wenn erftere aus einer legtwilligen
(f. Alimentarii) od, gefegl. Berorbnung her⸗
hren. * Nur über rüdftindige A., über
A. aus einem Vertrag, u. wenn der Ver⸗
gleich zum Vortheile des zu Alimentirenden
gereicht, gilt derſelbe, auch wenn er nicht
gerichtlich beftätigt ift. Nicht immer ans
mwenbbar find bie vorermähnten Grunbfäge
auf den Unterhalt nachgeborner, fürftl. u.
gräfl. Perfonen (Upanage), beren Rechte ges
wöhntih burdy Bausverträge beftimmt find.
® Die AlimEntenkläge wirb verſchie⸗
ben begründet, je nach ber einfchlagenden
Berbindlichkeit. Mittelbar wirken ebendas
hin die Klage ber ſchwangern Ehefrau ges
gen ben Diann auf Anerkennung des Kins
ed (Actio de partu agnoscendo), während
od, bei Xrennung ber Ehe, Bs.j.
Alimöntenverträg, 2) jeder Bers
trag zu Reihung bes Lebendunterhaltes, f.
Alimente; 2) fo v. w. Auszug 2).
Ali Mördan, Kanal, }. Be 2
—— türk.), Ober⸗
aufſeher uͤber die Zelte des Großſultans.
Alim Gheräl, krimmiſch⸗tatariſcher
Khan, bei einem Aufftand der Horde Jed⸗
fan 1758 abgefegt.
Alimne (a. Beogr.), Stabt in Groß⸗
Phrygien, in der Gegend von Kibyra.
Alimos (a. Geogr.), attifcher Demos an
der Küfte, Salamis gegenuben, unweit des
—28 mit Tempel der Demeter (der da⸗
elbſt die alimöntischen Mystörien
gefeiert wurde) u. der Perfephone.
Alinda (a. Seogr.), fefte Stabt Im Ins
uern von Karien; j. Mogla od. Molla.
Alindesis (gr. Ant.), 1) das Wälzen
des mit Del gefalbten Körpere im Sande
od. Staube, um im Kampfe weniger leicht
gefabt werben zu Pönnen, vgl. Pale; 8) das
ingen im Liegen.
A linea (lat.), auf einer neuen Zeile,
von vorn; daher Allnea, Abfag im Dru
od. in ber Schrift.
Alinghe Khan, fo v. w. Ilinghe
Khan.
Alinge (a. Geogr.), Stabt der Bituriges
(aquitan. Gallien); j. Alengon od. Langon.
Alingsäs (fpr. sfo6), 4) Vogtei in dem
(web. Lan A re 3 mit den
Gerichtsbarkeiten As, Kullings, Gaͤſene;
2 Stadt Hier am Saͤve As, beim See
jör, gut gebaut, Sauerbrunnen, Fabrik⸗
anlagen von bem bier gebornen I. Alſtroͤ⸗
mer, 1800 Ew. Älln-.
;
Alintora
Alintöra, Fluß, ſ. Kamtſchatka 1) 2
. Alto (Moth.), f. u. Emolos.
Alio (Matteo), Bildhauer zu Mailand,
Rebenbuhler ©. Brunellis, ft. 1668.
Aliöa, Infel, f. u. Zanguebar.
Aliöfar, jo v. w. Schießpulverthee.
liöne (a. Geogr.), fo v. w. Alone.
Hoth, Stern im großen Bären (f. d.).
Alipäsma (sr.), Ealbe aus feinges
ulverten Subftanzen u. Del, gegen zu.haus
gen Schweiß. _
Älipes (lat., Slügelfuß), Beiname bes
ermes.
Aliphöra (a. Geogr.), von Aliphes
108, bes Lykaons Sohn, erbaute Stabt in
Arkabien, auf der linken Seite bes Alpheos
auf einer Anhöhe, mit Tempeln des Askle⸗
pios u. der Athene (die baher den Beis
name Alipherän hatte u. deren berühmte
Bildfäule von Hypatodoros daſelbſt Ba),
ben Geburtss u. Erziehungsftabt U, fein
ollte.
t Alipius (a. Geſch.), fo v. w. Alypius.
Alipta moschäta, ältere, aud Bis
fan, Ambra u. wohlriehenden Dingen zus
fammengefegte Arznei.
- Alipten (-ä, gr. Ant.), Salbmeifter, in
den Gymnaſien die Unterauffeher, die durch
Salben bie Kämpfer zu ben —
Uebungen vorbereiteten; ſie be/däftioten ‘
zugleih mit Heilung von Wunden, au
wohl innern Krankyeiten (Iatraliptä),
daher warb das Gefchäft eines Arztes bei
den Römern, als eine Sklavenbeſchaͤftigung,
verachtet. Ihre Kunſt Aliptik.
Aliquöter Théil Bee aliquota,
Math.), genauer Theil, ift eine Größe von
einer andern, wenn fie mit einer ganzen
Zahl multiplicirt, diefer andern gleich wird,
Diefe 2. Größe heißt in Bezug auf die 1.
das Vielfahe (multiplum) berfelben,
2 3. B. 8 ift Theil von 27, denn 8 x 9 — 27
u. 27 ift dad Multiplum von 35 die 1. Größe
it ein nit genauer Theil (pars ali-
quanta), von ber 2,, wenn fie ein od,
—— ale genommen, dieſer nicht gleich
wird.
(
Hiquottöne (Atuft.), fo v. —* Des
bentöne,
Al Saraäl (türk.), hoher Serail, f. u.
Eonftantinopel.
Alisen (a. Geogr.), Stadt in Niebers
Pannonien am Sfter, j. Almas.
Alischitir, Araber, f u. Khufiftan,
Alischüng (Geogr.), fo v. w. Aligung.
Alise, fo d. w. Alice.
Alise, Dorf, ſ. u. Aleſia. ?
Alises (Metspr.), fo dv. w. Alizez.
Alisia (a. Geogr.), fo v. w. Aka,
Alisincum (a; Geogr.), Stabt ber
Aeduer (lugbun. Gallien), j. Chateau Epinon.
Alision (a. Seogr.), Ort in Elis. Ali-
stos, Slüßchen dafelbft, mündete ins Dieer,
Adieium, lat. Name für Heilbronn.
Alisma (a. 7.), Pflan
nat. Sam. der Hydrocharid r., fr
liefche, Gruppe Alismene Rchnd, in bie 6,
att, aus der 1815
bis Alix 377
Kl. 7. Ord. L. gehörig. Art: a. plantago,
L., (Wafferwegbreit‘, beutfhe Wafs
fer anze, Wurzel u. Kraut; als radix u.
erba plantaginis aquaticae gegen bie
Hundswuth einpfohlen,
f — (Bot.), fo v. mn Waſ⸗
erliefche.
Alism&ae, Gruppe aus Reichenbachs
natürl, Pflanzenfamilie ber Waſſerlieſche.
Aliso (a. Seo 27 3) roöm. Feſtung in
Deutſchland, wo die Alme in die Lippe fallt,
von Drufus angelegt, j. das Dorf Elfenz
nah der Niederlage des Varus von ben
Germanen zerftört; ®) Geltung an ber,
Diündung ber Lippe in ben Mhein, von
Germanicus gegründet, wo jegt Weſelz 3)
aitæ Name A —
lison (ſpr.⸗ſong), franz. Form für
Elifabeth, verwandt mit gli 8 r
Kison (fpr. Alliſ'n, Ardibalb), Aefthes
ae: im ver abet, art fie —
mad, deſſen Natur ü. Grundfiige, überſ.
= Gehdeureich 1342, 2 De. el
Alisöntia, alter Nanıe d. Fluſſes Elze,
Alista (a. Geogr.), Stadt auf Eorfica.
Alistra (Myth.), Mutter bes Ogyges
von Pofeldon, 2
Alistus, neulat. für Parchim.
"Alisum (a. Geogr.), fo v. w. Alifo 2).
Älita (a. Geogr.), fo v. w. Aletum.
Aliten (Gefd.), fo dv. w. Aliden. » *
Alitöriun (gt.), fo v. w. Alitros,
ÄAlites (röm. Ant.), & u. Auguren,
Alitiren (v. fr.), 2) bettlägerig mas
den; ®) ——
Alitispex, Ältispex (rim. Ant.),
fo v. w. Arufper, ſ. Augur. ö
'Alltros (gr.), 2) jemand, ber unbefugt
ottesbienftlihe Handlungen belaufcht; ©)”
Frenier gegen bie Götter.
f — — Myth.), Liebesgöttin,
u, Alilat.
Alitür (v. lat., Phyſiol.), Ernährung.
A livre ouveört (franz, Diuf., fpr.
a limer umwär), vom Blatt fingen od. fpielen.
5 — Farın für Adelheid, beſ. To
v. w. üb ei 0) “N.
* Alix, 2) (Matthias Franz),”geb. zu
— 1338 Arzt zu Zulda, wo er 1782 h
chrieb: Anweifung zur Wundarzneikunſt,
Riga 1772; Observata chirurgica, Altenb,
1774— 77, 8) Gacq. Alex. Sranc. A.
Graf v. Brenbenidan), a . 1776318
Des in ber Normandie, Artillewieoffizir
ei der Norbarmee, ward Oberft, ftand dann
bei der ital. Armee u. auf Domingo; warb
aber, weil er am 18, Brumaire unthätig
blieb, nicht befördert, trat deshalb 1808 als
ee in weftfäl. Dienfte u. warb
1812 Divifionsgeneral u. Graf, Nach bem
Rüdzuge aus land 1813 vertheibigte er
Kaffel gegen Ezernitfheff, wohin er auch
ben entflohnen König zurückführte. 1814
ward er franz. Brigabe= u, Divifionsgeneral,
wieber auf des Kaifere Seite tretenb,
befefligte ex nach ber Schlacht bei Ban
378 Aliza regula
Ioo die Stellung bei &t. Denis u. ging
uber bie Loire, - Iufolge einer Orbdonnan
Ludwigs XVII. begab er fih 1815 n
Deutfchland, durfte 1819 nach Frankreich
zurüdtenren u. ward Generallieut. im Bes
neralſtabe; ft. 1836. (He. u, v. P.
Aliza rögula (Math), fo v. w. Car⸗
dans Regel.
Alizärk (Bürberei), fo v. w. Krapps
wurzel
Alizarin (Allzzari, Chem.), Farbe⸗
ftoff der Krappwurzel, von Robiquet u. Eolin
entdedte gelbrothe od. rothe, Afeitige, durchs
ichtige, feidenglänzenbe Nadeln u. Dlättchen
ildend, wenig in Waſſer, deicht in Alkohol
u. Aether, mit violetter Farbe, bei größrer
Verdünnung roth werbend, in Kalilöfung
löslih; wird bargeftellt durch Sublimation
aus dem, mit Schwefelfäure befruchtet ges
weinen u. durch Auswagchen von der Säure
befreiten Krapppulver; auch buch Extrac⸗
tion des Krappe mit Aetyer, ꝛc. a)
Alizö (Wents-alizes, Meteor, ſo v.
w. Paſſatwinde.
Alizuviel (altd. Rechtsgeſch.n Perſo⸗
wen, bie zu viele Gliedmagen haben, daß fie
bierdurh zu Verrichtungen mer wers
ben. Das fächfifche Landrecht 3. I. Art. 4,
fließt fie von der Erbfolge aus; laͤngſt
außer Braud. j
Nzüntia (a. Geogr.), fo v. w. Ali⸗
ia.
eiram (Geogr.), fo v. w. Algier.
Mjuströi, Flecken in Alemtejo (Pors
tugal), 1500 Ew. Dabei die Brechen erres
gende Quelle Fonte azeda.
ÄIKk, 1) fo dv. w. Papagaitaucher u. 2)
Larventaucher.
Alkälsche Verse, beſtehen aus 4
@liedern, deren erfted_ein Spondeus (od.
Jambus), das 2. ein Bacchius, bad 3. ein
Ehoriambus, das 4. ein Jambus ift, die Eäs
fur iſt gewöhnlich nad der 5. Sylbe.
Die A. Strophe beflcht aus 4 Verſen,
namlih aus 24.8. u. darnach aus folgen⸗
ben anggien von —— um:
.
„.uu-uuavue-
Alkäos, 1) (Myth.), Fürft von Ti⸗
runs, des Perfeus u. der Andromeda Sohn,
von Hipponome Vater bed Amphitruo. ®)
Herakles vor feiner Vergötterung. 3) Sohn
des Anbrogeos, einer von adamanths
Heerführern, dem dieſer für die geleifteten
Dienfte die Infel Paros ſchenkte. 4) Sonn
bes Heraßles, von einer Sklavin ber Om⸗
phale, von dem der Iydifche König Kandaus
led abftammte. 5) (a. Lit.), einer der 9
lyriſchen Dichter des alerandrin. Kanon aus
Mitylene (Lesbos), um 680 v. Chr., Zeit⸗
enoß der Sappho, die er geliebt Haben foll,
Erfinder der Alkäiſchen Verfe u. ber Bars
bitos (Eyra). In der Schlacht ber Lesbier
egen bie Athener verior es flehend ben
Chip, ben bie Sieger indem Pallaoten⸗
bi Alkalien
pel zu Sigeon aufbängten. Er verband fi
dann nebft feinen Brüdern mit Pittakos zur
Vertreibung bed Tyrannen von Dlityiene,
Melanchros, u. wieder mit ben über, Pittas
kos Staatsverwaltung Unzufriednen gegen
biefen, weßwegen er verbannt u., an ber
ea der Mißvergnügten zurückgekehrt,
von Pittakos gefangen, doch wieder in Frei⸗
gi gefegt warb, Er fchrieb in Aolifhem
ialekte, auf und nur in Fragmenten ge
kommne Inrifhe Gedichte, herausgegeben
uerft Paris 1554, im 3. Bd. von Gais⸗
— Poëctae gr. min., Re von Stange,
Salle 1810, von Diatthiä, &ypz. 1827; vgl.
Jani prolusiones Ill de Alcaeo, Halle 170
—82, 4.,6) Komiler aus Mitylene, gcb.
892 v, Ehr., lebte zu Athen, Ariftophanes
Zeitgenoß u, Nebenbuhler. 9) Aus Athen,
n. Ein, ber erfte Tragiker. 8) Meffenier,
Berf. von Epigrammen, deren viele in der
Anthologie fteden. Er rächte fih an dem
a König Philippos II. durch bittre
Epigramme für das Unglüd, dus der König
über Dieffenien gebracht hatte; ber Köni
antwortete auf diefe. 9) Epikurier, 17
—— v. Chr., nebſt Philiskos wegen Ver⸗
ührung ber Jugend aus Rom verjagt. (Lb.
Alkahöst, von Theophraftus u. Hei
mont hypothetiih angenommnes Univerfals
auflöfungsmittel. A. &lauberi (Nitrum
Azum), nah Helmont Kali aus der Ealcis
nation des Weinfteins u. Salpeters.
Älkalam (arab., d. i. Rede, MWiffen«
Haft), bei den Muhammedaneru das phis
of.stheol. Syftem, das fie aus dem (oft
falfh verftandnen) Ariftoteles u. dem Kos
ran zufummengefest haben. Die Unhänger
beffelben wurden fputer ale Skeptiker u.
Keger von den Orthodoxen verfolgt.
— — (arab. u. gr. Hirtenſtab),
Stern im Booteb (f. b.). ß
Älkalencenz, Neigung der Säfte u.
Stoffe des Körpers, in Alfalien überzugehn,
fo daß diefe vorzumalten anfangen,
Alkali (Ehem.), f. Alkulien.
Adkälien (Laugenfalze, Chem.), die
den Säuren vorzüglich entgegengeſetzt wirs
kenden, biefelben am volitänbgften neutras
lifirenden, u. dabei felbft ihre Eigenthüũm⸗
lichkeiten mehr od. minber vollkommen eins
büßenden Körper, durch Schärfe u. Aetzbar⸗
keit ausgezeichnet, bie durch Säuren 'gerös
theten blauen Manzenfarben wieder ins
Blau herfiellen, das mit Eurcume gelb yes
färbte Papier braun machend. ? Sie zeichs
nen fid) durch einen eignen, feharfen, lau⸗
genartigen Geſchmack aus, zerftören bef.
tbierifde Subftanzen, Verbinden fi mit
Ir zu Seifen u. find, außer Ammonium,
de der Alkalismetalle. * Man begreift
unter U. im firengften Ginne das
flüchtige Ammonium n. die feuerbeftindis
gen: Kali, Natron u. Lithion; * im weis
tern Sinne aud bie hen Er
m. Altaloide; unserfcheidet auch *® milde:
mit Koblenfähre ii anne
“
;
Alkaligen bis Alkafsin
reine U. (Su.)
Alkaligen (Chem), nicht en
angenommne Bezeihnung bed Stidito
weıl er mit Wafferftoff ein Alkali bildet.
Alkalimetälle (Chem.), die in den
eften Alkalien von Davy entdbedten metalls
hnlichen einfachen — — ſtellen mit
Sauerſtoff verbunden die Alkalien bar. Sie
finden ſich nie rein in der Natur, indem fie
ſich ſogleich oxydiren, fo wie fie mit Luft,
Waſſer u. a. fauerftoffpaltigen EHORAnDEN
m as
erbindbung kommen, u. heißen:
lium, Natroniumu. Lithium, Die der‘
altal. Erben find: Calcium, Magnium,
— u. Strontium (f.d.a.). (Su.)
Äkalimöter, dem. Vorrichtung zur
Beſtimmung des alalifchen Gehalts, ⸗
aſche od. Soda, im Weſentlichen dem Äräo⸗
meter gleich; daher Alkalimetrie, Ans
wendung bes Alfalimeters.
Alkalinisch, fo v. w. Alkaliſch.
Alkalinität, fo v. w. Alkalitat.
ikalinälze (salia alcalina durch
Säuren mit Albkalien gebildete, chemiſche
Verbindungen, ſ. u. den betreff. Säuren.
Alkalisatiön (v. lat.), 1) daB Abs
iehen bes Weingeiſts über ———— 2)
o v. w. ——— u. Alkalität. „*
Alkälisch, laugenſalzartig. A.e
rden (terrne alcalinae, &hem.), Erben,
in ihrem dem. Verhalten den etgentl. Alka⸗
lien faft glei, von benfelben durch Unaufs
Löslichkeit ihrer kohlenſauren Salze verfchles
den: Kalk, Magnefia, Baryt, Strontian.
A.e Beactiön, Wirkung der Alkalien
an Sarben ıc. A-sIren, 1) mit Altali
Hwängern; 2) zu Alkali verbrennen; 3)
auslaugen, biefer Proceß A-sation. (Su.)
Alkalität, das Bermögen, wie die Als
kalien, Säuren zu neutralifiren u. Pflans
Ben zu verändern: entgegengefegt ber
cibität ob, dem Verhalten ber Sauren
‚gegen Alkalien u. Farben.
Alkaloide (organiſche Bafen, Ehem.),
aus Begetabilien, in benen fie meift mit
Säuren verbunden vorkommen, gezogne,
alle Elemente organifcyer Körper enthals
tende, mit Säuren Ealze bildende, alkaliſch⸗
teagirende Stoffe. Man Bennts Arkäin, Chi⸗
nin, Codein, ®oldicin, Coniin, Ereydalin,
Emetin, Daturin, u. unterfcheibet bie, welche
Säuren nicht vollftändig Attigen u. Pflans
nase nicht verändern fönnen, als: Suba,
orphium, Atropiam, Brucin, Strydnin,
Deiphinin, Pfkrotoxin, Eindonin, Vera⸗
trin, Nicotianin, Hyoscyamin. (Su.)
Alkaloi er — von O.
Henry, unter Anwendung einer Auflöfung
von Gärbeftoff ftatt der yes, verfuchte
Nachbildung bes Akalimekers zur Erfor⸗
{dung der Bebatts an Alkaloid beftimmt.
äm a, 1) Sohn bes Teleklos,
enide, pr gen Ende bes 9. Jahrh. v.
9. König von Sparta. ‚Inter ihm bes
g der erfte meſſen. Krieg, f. Lakonika
(Beh) “ 3) Vildner im 5. Jahrh. v.
, u. Kentauren am Beustempel
379
Ehr., Schüler u. Nebenbubler bes Phidias,
in Erz u. Marmor; Kampf der Lapithen
4 Olympia⸗
darſtellend. 3) Q. Lollius A., Roͤmer,
Dilettant in der Bildhauerei. (Lb.)
Alkänder(Myth.), fov. w. Alkandros.
Alkändre (Myth.), Semahlin bes Ae⸗
gypters Polnbos, mehr f. u. d.
Alkändros, 1) (Diyth.), Wahrfager,
des Munichos u. der Lelanta Sohn, ward
von Mäubern überfallen u. da er von ihnen
nebft feinen Geſchwiſtern verbrannt werd
follte, in einen Zaunkönig verwandelt.
(Beid), Spartaner, [Klug dem Lykurgos
einem Volksaufiaufe ein Auge aus,
worauf dad Vol den Frevler auslieferte,
Lykurg nahm ihn zu ſich w. bildete u zu
einem tugendhaften Mann. (Lb.
Alkännawurzel (Pharım.), BD) uns
echte. (radix Alcannae spuriae), bie braun⸗
zothe Wurzel von Anchusa tinctorla. Der
ärbeftag der Rinde fürbt Weingeift, Dele,
ette u. Wachs purpurroth, das Waffer
aber nur ſchwach braunroth, wird nur zum
— verſchiedner Tincturen u. Salben
enutzt. 2) Aechte A. (rad. Alc. veme),
Wurzel von Lawsonia inermis, mehr Fär⸗
beſtoff enthaltend, als die —— außer im
DOrient, wo die Frauen bie ägel damit
roth färben, nicht mehr gebraudt. (Su.)
Alkänor, 1) Troer, Date des Pan⸗
daros u. Bittas, weldhe die Nymphe
Hiera (n. And. eine Hyäne) auf dem Ida
wuferzog. ®) Bruder des Miüon, ben Aeneas
wit der Lanze durch den Arm warf.
Alkärmes (Med.), ſ. Alkermes.
Miärschi (Biogr.), ſ. Ala Eddin 9),
Ikarsin (Shem.), waſſerhelle, äther—
artige, ſehr giftige Flüͤſſigkeit, von unange—
nehmen, dem des Arſenikwaſſerſtoffs abs
nelndem Geruch, an der Luft, unter Ents
widlung weißer Dämpfe fi erhigend u,
entzündend; * wird durch trodne Deftillas
tion des effigfauren Kalis u. arfenigab
Säure, Reinigen unter Waffer u. im vers
fhlößnen Waume durch Alkohol ıc. erhal
ten; ꝰ es wirb fehr leicht, u. durch bie meis
‚ mit ihm in Berührung kommenden
Stoffe zerfeßt, nfit vielen unter Entzüns,
dung, daher iſt feine Analyſe fehr ſchwie⸗
rig. *Unter fer, in einem offnen Ges
füß hingeſtellt, verwandelt es fih nach u.
nad; in eine eryftallinifhe Maffe: Alkar-
gen, u. eine übelriechende, ätberartige, noch
nicht näher unterfuchte Flüſſigkeit: Hy2.
drarfin. Das erſtre bildet, nachdem eo
durch Alkohol, Eiſenoxydhydrat ꝛc. ei⸗
nigt ae klare, farblofe, gefhobne
4feitige Prismen, wirb erft bei 4'230 ers
gr, löft.fich Teicht in Waſſer u. wäßrigem
Pool, hat Beinen Geruch u. Geſchmack
ift eine ſehr ſchwache Säure, verbinbet fid
mit Bafen‘, wird ya wenig anges
griffeg, außer von Ber Salpeters u. Sal⸗
etesfalzfäure; ift nicht, od. nicht fehr gif»
—* se den Bafferftofffäuren v “
380 Alkasait bis
fi das X. Es ift nur die Verbindung mit
Chlor: Chlor⸗A. unterſucht, das eine
dũnne, waſſerklare Slüffigkeit, von Ekel ers
zegendem, durchdringendem, betäubendem
Geruch barftellt, in
löslich ift, u. durch Quedfilberfalze, Kalis
— erlegt wird. * Mit Schwefel vers
inbet is das U, zu einer braunen Flüfs
figkeit: Schwefel⸗A. ?Berzelius erklärt
die Entftehung der genannten Stoffe durch
bie Annahme, daß in organ. Radicalen der
Stickſtoff durch Arſenik vertreten werben
e, u. daß bie — Verbindun⸗
gen ein gemeinfhaftl, Radical = C* IT
As? haben, wo dann A. — biefes Mabical
0; Altargen = Rad. +40 + HH;
hlor⸗A. = Rab, + 2 Cl; Schwefels
A. — Rab, + S fein würde. Su.)
Alkasait, Stadt, fo v. w. Alkaffar.
Alkässar (Alkässarquivir),
Stadt am EIkos, in der marokkan. Provinz
el Sarbieh, 5000 Ew. Schlacht 578, wo
König Sebaftian v. Portugal umkam, f.
Portugal (Geſch.) m.
äthoö, des Königs Minyas wu
Orchomenos Tochter, weigerte ſich nebft ih⸗
ven Schweftern Leufippe u. Arfippe
Minyaden) das Bakchosfeſt zu feiern; fie
wurden aber vom Bakchos wahnfinnig ger
macht u. iffen ber Leukippe Sohn Hip⸗
50f06 vom Hermes in Vögel verwanbelt,
Akäthoos (A-thoe, a. Geogr.), ſ.
u. Megaris zn -
Alkäthoos, 1) des Pelops Sohn, floh
nad) Megara, weil er feinen Stiefbruder
Ehryfippoa getöbtet hatte, erfchlugebgbei
einen ungeheuren Löwen auf bem Berge
Kithären, der des Könige Megareus Sohn
zerriffen hatte, u. erhielt zur Belohnung bie
Königstochter Euach me ertet war er
mit —2* vermähli) u. das Reich. Er
forte ein Zeft, die Alkathöda, ein, f.
egara (Geſch.). Er baute Nifa, Alka⸗
thoe, Megara wieder auf, wobei ihm Apollo
half; der Stein auf dem bes Apollo Leyer
elegen hatte, tönte fort. Er erſchlug feinen
Eon Kallipolis, der ihm die Nachricht
„von bem Tode feines ältften Sohnes Ech e⸗
polis bradte, mit einem Zeuerbrande u.
ward zu Megara ald Heros verehrt. ®)
Troer, Sohn bes Aſyetas, Gemahl ber
Hippodamia, Schwager u. Erzieher bes
Aeneas, beim Sturm auf bie griech. Schans
en von Pofeidon unbeweglih gemacht u.
rg von Idomeneus getöbtet. 3) Mehrere
andre Helden. (Lb. u. Pr.)
Alkatif (Beogr.), fo v. w. mtif, el.
Alkazin, maur, König in Murcia u,
Cordova 1019—1021, f. Spanien (Geſch.) er.
Alkeköngi (Bot.), |. Judentirſche.
Älken, a Kr. &. Goar bed
preuß. Rgsbzks. Koblenz an der Diofel, mit
Der Ruine Thuren (Thurn), 1198 v.
Pfalzgr. Hermann erbaut, im 3Ujähr, Kr,
jerftdrt,
affer u. in Alkohol 1562
Alkibiades
Al-Köndi, 1) Abu Juſuf Ebn Eſchak
A., Philoſoph, Aftrolog u. Mediciner aus
Basra; fl. 880, ſchrieb bef. Erklärungen zu
et berausgeg. nn Ben,
3 o v. w. Motene 2) ſo v. w.
Amri⸗Al⸗Kais 4). N
Alkenyör, Dorf in Siebenbürgen auf
dem Brobdfelde, mit den Ruinen der, zum
Anbenten an den Sieg 1479 der Giebens
bürgen u. Ungarn gegen die Türken von
dem bamals verwundeten Woiwoden Bas
thori erbauten Capelle.
Alkörmes (Bärb.), o v. w. Kermes.
Älkes, Stern im Becher, f. d.
Alköstis, 1) —D Tochter des Pe⸗
lias u, ber Anaribia, Gemahlin bes Adme⸗
Ft) für den fie ftarb, mehr ſ. u. d. ®) (a.
2it.), nad ber Bor, benannte Tragödie des
Euripides,
Alkötas, 3) König von Malebonien,
.d 10) =. 2) König von Epiros,
.d. Geſch.) ⸗. 3) Bruder des Perdik⸗
as, herr Uleranbers, nach deffen Tode
mit Eumenes, Statthalter von Paphlago⸗
nien, Karien, Phrygien u, Lykien. 4) (a.
Lit.), Sammler einer Anthologie, (f. d.).
Al Khödr (arab, Sage), f. u. Afaf.
Alkibinden 2) aus Athen, verband
ſich Vertreibung bes Hippias mit
Kliftpenes, 512 v. Ehr., warb aber, weil
er zu mächtig fchien, verbannt. ®) Des
Bor. Sohn, von Einfluß auf ben Staat,
auch mehrere Male verwiefen. 3) Sohn
des Klinias u. ber Dinomache, Enkel des
Bor. geb. Ehr., Neffe
des Periles, bei biefem erzogen, Schüler u.
Freund bes Sokrates, bem er u, der ihm
in Schlachten das Leben rettete. Er befaß
hohe Schönheit u. Zudurß war ein großer
Feldherr, ſehr beredt, frelgebig, einſchmei⸗
chelnd, aber auch ausſchweifend in vielen
Laſtern. Nach dem Frieden zwiſchen Sparta
u. Athen 422 beredete er, der ſeit 420 das
Stastsruber von Athen fülyete, bie Athener,
mitten im Kampfe gegen die Spartaner
Sicilien zu erobern, un. eine athen. Klotte
fegelte unter Nikias, Lamachos u. A. dahin
ab. A. wurde aber bald nach Athen vor
Gericht gerufen, weil man ihn in Verdacht
hatte, baß er an allen Hermen zu Athen in
ber Hadıt vor feiner Abreife bie Köpfe abs
geihlagen hatte, Er floh nad Elis, dann
nad) Xheben, aber in Athen zum Tode vers
urtheilt u. durch die Eumolpiben feierlich
verwünfcht, zu den 2akebämoniern, bie uns
ter feiner Leitung fegreic gegen Athen was
ren, endlich aber zu Ziffephernes, Satrapen
von Sarbes, burd ben er die Perfer den
Athenern zuwandte. Er warb nun wieber
Oberfeldherr it Wehen, befam Ehrenftellen
u. Vermögen wieder, ertämpfte den Athes
nern bie verlorne Oberherrfchaft zur Sce,
chlug die Spartaner u. Eehrte mit, einer
lotte voll Beute 407 triumphirend nad
ben zurück. Bald darauf wurde er jedoch,
weil 19 athen, Galeeren ben —
n
"Alkibindeg bie Alkımäon
in bie Hände waren, perfifcher Bes
gasıma angeklagt u. abgefegt. Ex rettete
ch nad Baktye, ftreifte nad Thrazien,
floh dann zum Satrapen Pharnabazos, von
dem er das Schloß Brunion neßft 0 Tas
Ienten Einkünften erhielt. Enbli aber vers
langte Lyſander, der unterbeffen Athen ers
obert hatte, die Ausliefrung des A., u.
Pharnabazos ließ ihn 404 v. Chr. meuchels
morbden: (Pr. u. Lb.)
Alkiblades (a, £it.), 2 Dialoge Pla⸗
tons (f. d.). y _
Alkidamas (a. %it.), aus Elea, Schüs
ler des Gorgias, Lehrer ber Beredtſamkeit,
nicht in den alerandrin. Kanon aufgenom⸗
mens; ſchr. Reben, bie auf 8 verloren, diefe
beraudgeg. in Sammlungen ber griech. Red⸗
ner, zulegt von Bekker.
Alkidame (Moth.), von Hermes Muts
ter des Bunod. Alkiden, Beiname bes
Herakles. Alkimache (die tapfre Käm⸗
ferin), Beiname ber Pallas. Alkimede,
Roter bes Klymenos, von Aefon Mutter
des Jaſon.
Alkimedon, 1) XArkabier, Vater der
Phillone, f u. Aehmagoras, ©) Mehrere
andre mythifche Perfonen,
Alkimenes, 1) f.u. Medea. 2) Kos
sinther, von feinem Bruder Bellerophon ges
tödtet, f. u. Korinth (Geſch.) 14.
Alkimos, abtrünniger Ifraelit, durch
Demetrios, König dv. Syrien, Hoherpries
fter, verrieth den Judas aklabäos, ftarb
bei_ ber Entweihung bes Tempels.
ÄAlkimos (a. Geogr.), Vorgebirg am
Piräeos,
Alkino&, 1) Tochter bes Könige Pos
Inbos v. Korinth, Gemahlin des Amphis
lochos, die, ba fie der Weberin Nikandra
ben Lohn weigerte, burdy Athene gefeiet, in
Liebe zu Xanthos entbrannt, mit ihm ents
floh, dann fi aber ind Meer flürzte. 2)
inehrere andre myth. Perfonen.
Alkinoos, 1) (Myth.), des Naufis
thoos Sohn, erfter König ber Phaͤaker zu
Scheria auf Kerkyra, berühmt durch Reichs
thum, Prunkpaläfte u. prädtige Gärten.
Gemahlin: Arete, Kinder: Laodamas,
Halios, Kiytoneus, Naufitaa.. Er nahm
die Argonauten, ben heimkehrenden, fchiffs
brůchigen Odyſſeus, |. u. d., auf. 2) Einer
ber 12 Söhne des Hippokoon, nebit Vater
u. Brüdern vom Herakles getöbtet, weil er
ben Tyndareus u. Ikarios aus Sparta hatte
vertreiben helfen, 3) (Litgefch.), Platoniker
im 2. Jahrh., fhr.: dudasxalızov ray Ia-
swvos doyucımv, herausgeg. Vened. 1521;
von Fieinus, Par. 1583, von Lambin, ebd.
ee — we von —*
Oxford 1667, au here 8. Ausg, ber
4 platon. Dialogen, wi)
5 ghron, wahrſch. ums 8. Jahrh.
ophiſt u. Rhetor, fchrieb Brie
mit ahmung bes etde Styls, sr
Dehts u. Lebensart der Fiſcher, Bauern,
Buhlerinnen, Parafiten zc., barftellend; hers
ausgeg. in Sammlungen ber griech. Epis
ge bef. von Bergler, Lpz. 17155
. A. Wagner, 2pz. 1798, 2 Thle.; überf.
von I. F. Herel, Altenb. 1767.
Alkıppe (Myth.), 4) eine der Alkyos
niden, ſ. Akyoneus 1)5 2) des Ares u. der
Agraulos Kochter, ſ. Halirrhothios; 3) Ges
mahlin des Metion, Großmutter des Dädaz
los; 4) Schwefter bes Ufträog, welcher mit
A. im Finftern Unzucht keleb, u. als er es
erfuhr, fich in den Fluß Kaikos ftürzte; 3)
mehrere andre myth. Perfonen,
Alkitho& (Myth.), fo v. w. Alkathoe.
ÄAlkmaar Geogr.); » a“ der
niederl. Prov. Norbholland, 50, Ew.;
2) Hptſt. hier, ein wenig befeftigt; Handel
mit Blumen, Eal;, Getreide, utter, Käfe
er
” — 70,000 Etr. jährl.), 9000 Ew. D
orbtanal verbindet hier bie Zuyder⸗ mit
ber Nordſee; 3) (Geſch.), R. p 728 von
Adgil, Kön, v. Friesland, n. And. ſchon von
ben Marfatiern erbaut feinz fie war Brenzs
feRe gegen Weſtfriesland, u. Karl ber Gr.
egte dort einen Zoll an. A. wurde von ben
ann mehrmals verbrannt de 1072, 1132,
166, 1169), 1072 wurden fie aber bei A.
von Grafen v. Holland, Gottfried d. Bus
ligen, gefchlagen. Der röm. König Wilhelm
v. Holland gab A. Stadtrecht. 13807 wurbe
der Kanal von Eoment bis nah A. erweis
tert. 1517 überfielen die Gelderner u, Fries⸗
länder A., weldes hierauf feine Feſtungs⸗
werte verſtaͤrkte. 1572 ward A. von ben
Spaniern unter Friedrich v. Toledo, Sohn
Albas, belagert, aber tapfer gehalten. Gier
am 18, Det. 1799 Eonvention zwifchen
dem franz. General Brune u. dem Herzcg
v. York, nach welcher bie Engländer u. Rufs
e Holland räumten, f. Franz. Revolutionss
rieg ica. Wr. u. Pr.
Äıkınaar (Heinrich v.). 5 Alkmar.
Alkmäon, 2) ann. , Sohn bes
Amphiaraos u. der Eriphplc, ward durch
Drakelfprud, Anführer der Epigonen ges
gen Theben, eroberte u. verbrannte The⸗
. Mit Manto, bes Tireſias Tochter,
zeugte er dort Amphilochos u. Tiſi⸗
phone ae: bie er zu Korinth bei
Kreon erziehen ließ; Kreons Gemahlin vers
Baufte bie —* Tiſiphone u. A. ſelbſt, als
er ſeine Kinder aus Korinth holen wollte,
kaufte ſie. Von ſeinem ſterbenden Vater
aufgefordert, ermordete er ſeine Mutter u.
ward von den Furien umhergetrieben, bis
er ein Land traf, das zur Beit, da feine
Mutter jedes Land verfluchte, das ihn aufs
nehmen würde, nod nicht vorhanden war.
Dies war eine vom Adyeloos erſt gebildete
Infel. Bier ließ er ſich nieber, warb von
einem bnfinne befreit u. heirathete die
ter bes Acbeloos, Kalirrhoe. Ends
Hd warb er, weil er fih durch Lift das
Halsband ber Hermione, nad dem Wunſche
feiner Gemahlin, von bem Phegeus vers
ſchafft hatte, von ben Söhnen dieſes an
nigs,
asa
nigs, Temonos u. Ariones, ermordet u.
als Heros verehrt. ©) Geſch.), ber 13. u,
legte lebenslänglihe Archon zu Athen, 750
v. Chr. 3) Vornehmer Grieche, Stamm:
vater der Altmäoniden. 4) Aus Kroton,
Sohn bed Perithos, Schüler des Pytha⸗
goras, gegen 600 v. Ehr., entwarf zuerft
eine Tafel der Kategorien der ghäef. Ers
kenntniß, befhäftigte fih mit Therzerglie⸗
derungen, u. ſchrieb ein Buch über die Nas
tur (verloren). agenfieger 590 v. Ehr.,
nahm bie nach Delphi beftimmten Geſand⸗
ten freundlich auf, u. ward von Kröfos mit
fo viel Gold beſchenkt, ale er auf einmal
wegtragen Eonnt (Lb.)
Alkmäoniden, die Nachkommen Alk⸗
mäons ö), alte adelige athen. Kamilie, die m
aus Pylos (Meffenien) durch die Herakliden
verdrangt nah Attika zogen u. dort von
1100 bis 400 v. Ehr. blühten. Aus ihnen war
König Melantho6, noch in der Zeit der Res
publid herrfchten fie von 600 bis zu den
peloponnef. Kriegen, wo ihr Name ganz
verfhwindet, abwechfelnd in Athen, f d.
Geſch.) » ff. (Lb,)
Ikmaer, Stabt, fo v. w. Altmaar.
Ikman, aus Sarbes, um 670 v.Chr. O
Flötenfpieler u. unter ben Spartanern (er
war in Sparta Bürger) ber einzige Dich⸗
ter; ſchrieb in lakoniſch⸗ doriſchem Dialekte.
Kraft des Geiſtes, Schönheit u. Richtigkeit
ber Bedanten ließen den Mangel an Jiers
lichkeit des Ausdrucks vergeffen; er ift im
aleranbrin. Kanon aufgenommen. Frag⸗
mente in der Ausg. ber griech. Lyriker u,
in ben Anthologien; einzeln von Welder,
Gießen 1815, 4. Lb.
Alkmänischer Vers, daktyliſch,
ein Theil des Hexameters, auch bef., theile
einzeln, theils als eigne Versart von Terenz
u. Seneca gebraucht. Das Mag ift:
ww... |wwve (vw)
Alkmäon (Myth.), Theſtors Sohn,
von Sarpebon vor Troja erlegt.
kmar, Stadt, fo v. w. Alkmaar.
Älkmar ($einr. v.), nieberländ. Dich⸗
ter, um 1470 angeht Lehrer bes Herzogs
Nenatus von Loihr ngen. Wahrſch. ift, daß
unt. jenem Namen Nikolaus Baumann
(geb. um 1450 in Wismar od. Emden, Dr.
ur., herzogl. Rath. Anfangs in Juͤlich.,
päter, da er bort in Ungnabe fiel, bei der
agnus I. von Meklenburg endlich feit
1520 Prof. der Geſch. u. Politik in Roſtock;
ft. 1526 dafelbft), der Verf. des epiſch⸗ſa⸗
tyrifchen Fabelgedihts: Reinede der Fuchs
(mehr ſ. u, d.) gewefen fei, u. baffelbe
aus Rache gegen ben jülich. Hof ae
abe, D
0 Alkmöne, Tochter des Elektryon u.
der Anaro, Gemahlin des Amphitruo, Muts
ter des Herakles vom Zeus, der bed Amphi⸗
truo Beftalt angenommen hatte. Als fie gebäs
ren wollte, ließ Here, aus Neid, bie Ilithyia
bie Hänbe üb. die Knie a 4 u. fo lag
A. 7 Zage lang im Kreifen, bis es ihrer
Alkmäoniden ks ‚Alkohol
lavin Salinthias gelang, bie Hände⸗
verſchliggung ber Zlithyia, durch die Lüge,
daß A. Ion geboren habe, zu löfen, u. nun
ebar A. 2 Knaben, den Herakles (von
eus) u. ben Iphikles (von Ampbitruo ).
Vach ihres Gemahls Tobe vermählte fie
ſich mit Mhabamanthos u. lebte in Okalia
(Böotien); nad des Herakles Tode floh fie
vor Euryſtheus nah Athen; zulegt lebte
fie in hohem Alter zu Theben u. ward von
Thebanern verehrt. In einem Haine
ar die Heralliden ihr einen Stein, den
ſtatt ihres Leichnams in ihrem Sarge
— hatten, errichtet u. eine —
erbaut. *
Alkmönes (Geſch.), fo v. w. Alka⸗
enes.
Älko, SAmerikan. Hund (ſ. u. d.) ꝛ.
Alkohol (waſſerfreier Weingeiſt, al-
kolıol absolutus, Ehem.), ? aus dem hoͤchſt
rectificirten Weingeiſt (f. Branntwein 2)
durch nochmalige Deftillation u. Nectificas
tion über gefchmolznen Chlorkalk barges
ftellt, das Hybrat bes Aethers (Reichen:
Ae O + U, Formel: Ca Hır Oz od. Cs Hio
+ U), wafferhelle, leichtflüffige, leicht⸗
entzündliche — — von feurigem, ſtar⸗
tem, angenehmem Geſchmack u. Geruch, bei
15° 0,3947 ſpec. Gew., ſiedet bei 76 — ⁊ve,
brennt mit wenig leuchtender, bläulicher
lamme, bie dur in demfelben aufgelöfte
orarfäure, od. Kupferfalze rün, durch
Ehlorſtrontium roth, Ehlorcalclum orange,
EHlorbarium gelb, gefärbt wird; gefriert
noch nicht bei — 59°, 1 Vol, verwandelt fi
bei 100° in 488, 3 Vol. höchſt entzündlichen
Dunft, von 1,6133 fpec. Gew. In großen
Gaben wirkt er als tödtendes Gift, in klei⸗
nen, mit Waffer verdünnt, beraufchend (vgl.
Weingährung). ?&o wie möglichft waſſer⸗
fegle Salze dem A. das ihn beigemengte
after entziehen, fo zieht der reine U.
aus der Luft u. aus den Subftanzen begies
rig Waſſer an. Daher die zufammenzies
bende Empfindung im Munde, wenn man
denfelben nimmt. Feuchte thierifche Theile,
anatomifhe Präparate kann man durch
Uebergießen mit öfters gewechſeltem U.
trodnen. Eine trodine Blafe wirb von bems
elben nicht befeuchtet, wohl aber von dem
hm beigemengten MWaffer, weshalb vom
Branntwein, der in einer Blafe über dem
warmen Ofen aufgehangen ift, nad u. nady,
indem das Waffer verbunftet, U. von 97
pGt. zurüdbleibt. * Bein getheiltes Platin
wird mit U. befeuchtet glubend (ſ. Glüh⸗
lämpdhen), u. bei der langſamen Verbren⸗
nung des Legtern bildet fid Aldehyd, Aces
tal, Efligfäure, Eſſigäther. *Bei der Eins
wirkung des Chlors, Broms vieler cons
centrirte® Säuren auf ben A. bilben fi
Aetherfüuren, Hetherarten, ätherartige Pros
ducte (vgl. Aethyl Aether), bei ung
von fulpeterfauren Silber⸗ u. Quedflibers
oxyden mit U: Kuallfüure. ® Ban
ali⸗
Alkoholäther bis Alla
Kall⸗ u, Ratrons Sybrat in A. aufgelöft
wirken zerlegend auf ihn; erftres eräengt,
indem es ſich orybirt, unter Eftwidlung
von Wafferftoffges eine ölartige, beim Ers
Balten Eryftallinifchserftarrende Diaffe. *&os
wohl in reinem als wafferhaltigem A. lö⸗
fen fi viele Salze, bef. die meiften Ehlos
ride, femer Harze, ätherifhe u. mande
fette Dele, u. viele Gaſe werben Je Theil
in großer Menge von ihm abforbirt. (Su.)
„Alone ther (Med.), fo dv. w. Mes
a.
Älkoholäte (Ehem.), burg Schmel⸗
gen ihres Kryſtallifativnswaſſers beraubte,
n erwärmtem Alkohol aufgelöfte, durch Ab⸗
fühlen zur Kryftallifution gebrachte Salze,
bei denen nun ber Alkohol die Stelle des
Kryftallifationswaffers vertritt.
Älkeholatüren (Ehem.), Miſchun⸗
gen frifcher Pflangenfäfte mit Alkohol, bei
welchen bie Berändrung ber in erftern ent⸗
baltnen wirkſamen Beftandtheile verhütet
werben fol. Meiſt aus gleihen Theilen
Saft u. Alfohol bereitet u, nach dem Klars
werden aufbewahrt.
Älkoholdunst, f. Alfohol ı.
Älkoheolisatiön, 1) feines Pulves
rifiren einer trodnen Materie 3 2) völlige
Entwaſſerung des Weingeiſtes.
Älkoholomöter, {. u. Aräometer.
Ä-trie, Prüfung fpirituöfer Slüffigkeiten
zur Beftimmung ihres Alkoholgehalts.
Alkoholydrölyton (v. gr.), fo v.
w. Sfolufin,
Älkol (Chem.), fo v. w. Alkohol.
Alkola (arab.), 1) f. Shwämmden;
2) Harngries.
Älkon, 3) Sohn bes Erechtheus, fehr
er Schütze, der eine Schlange, welche
& um feinen Sohn gewunden hatte, töds
tete, ohne bad Kind zu befchädigen. 2)
Sohn bes Ares, Thrazier, Theilnehmer an
der kalydoniſchen Jagd. 3) Sohn des Hips
pokoon, eb:nfalls Theilnehmer an der ka⸗
Iydon. Jagd, von Herakles getöbtet, dann
als Heros verehrt.
Älkor, Stern im großen Bär, ſ. d.
Alkoraän (arab.), fo v. w. Koran.
Alkörnokrinde (Pharm.), roͤthlich⸗
braune, bitterlich⸗ zuſammenziehende, moos⸗
artigsfhmedende Rinde von Alchornea la-
tifolia, wurbe al ein vorzugl. Mittel gegen
Schwindſucht berühmt, ift aber, da fich ihr
Ruf nicht beftätigte, außer Gebrauch. Aus
ihr ift dur) Bil, Alkornin, durd Auss
ziehung mit Aether, bargeftellt, ein zwifchen
Harz u. Wachs mitten inne flebender u.
in ipießigen Kroftallen anfchteßender, ges
chmackloſer, in Alkohol, Aether, Delen, los⸗
icher Stoff. (Su.
Älkoven (v. arab, Algubba [das
Sohle, Gewölbte]), ein von ber Stube abs
gefogderter Plag, meift ohne Fenſter, dient
ald Schlaffammer u. Garderobe; ber Eins
ang ift gewöhnlih mit Borhängen od.
lasthüren verſehen. A. find meift unges
3833
fund wegen ber eingefchloßnen Luft u, folls
ten ſtets — ner um Zugluft
berzuftellen h R Pr.
i Akränes (Geogr.), Infeln, f. u. Yus
catan.
Alkuin (2iogr.), fo v. w. Alcuin.
Alkumena (Pyth.), fo v. w. Alk⸗
mene.
ikyon Gool.), fo dv. w. Eisvogel.
jone, 1) eine ber Plejaben; 2)
. w. Kleopatra 1); 3) des Aeolos u.
der Enarete Tochter, Gemahlin des Könige
in Trachin Keyr, der auf einer Reife über
das Meer, um das Drabel zu Klarod zu
befragen, durch Schiffbruch umkam. Sehn⸗
De harrte U, feiner Ruͤckkehr u. ale
e einft den Leichnam ihres Gatten an das
Meeresufer antreiben fah, ftürzte fie fi in
die Bluthen. Die Götter verwanbelten beide
in Eisvögel. Nach And. gefchah es deshalb,
weil fie fih aus Liebe Zeus u. Here nann⸗
ten, was den Göttern aber mißfiel. (Ld.)
Alkjone, Stern im Stier (f. d.).
Alkyjoneus (Myth.), 1) einer der Gi⸗
anten, raubte die Rinder des Helios aus
rythia, u. Herakles ſchlug ihn nieder. Aber
er ftarb nicht eher, ale bie er, aus Pallenc
vom Heraffes hervorgezogen, ein andre
Erdreich berührte, Seine Töchter (Alkyo«
niden: Phoftonia, Anthe, Methone,
Alkippe, Palene, Drimo, Afterie),
flürzten fi) hierauf ind Meer u. wurben in
Eispögel verwandelt. 2) Rüuberifher u.
Viehzucht treibender Niefe in einer Höhle
auf ber Porinth. Landenge, ihn töbtete He⸗
rafles. 3) Sohn des Diomos u. der Mes
ganira, geb. in ber Gegend, wo das Uns
eheuer Sybaris hauſte. Nah dem Aus—
pruch des Orakels follte dem Ungeheuer
der Sohn eines Bürgers vorgeworfen wers
den. Das Loos traf 3, allein zur Höhle der
Spbaris geführt, begegnete ihm Euryba⸗
to8, ber das Ungeheuer vom Felfen ſtürzte;
da, wo der Kopf vom Falle zerfchmetterte,
entftand bie Quelle Sybaris. (Pr. u. Lb.)
Alkyönischer See (a. Geogr.),
Landfec in Argolie, unfern Lerna. A-en
Meer, öftl. Theil des korinth. Meerbus
fens, an den Küften v. Megaris u. Böotien.
Alkyönische Täge, ruhiges hei⸗
tres Wetter, weil der Eisvogel fih dann
auf dem Meere zeigt (n. And. brütet).
All, im Gegenfag zu dem Nichts, ber
Umfang u. Inbegriff aller Dinge als ein
Sanzes; dah. U, der Nealität, die, alle
Eigenfchaften eines Gegenftandes völlig ums
gi ende Ibee defjelben, 3. B. ber oberften
elturſache.
Ail, deutſche Vor⸗ u. Endſylbe, bedeu⸗
tet 2) die Geſammtheit der Dinge, welche
in irgend einer Hinfiht ale Theil in ihr
Ganzes vereint find, od. ihr Ganzes aus⸗
machen, z. B. Weltall, Allvater; auch 2)
ganz od. unendlich, 3.3. allweiſe, allgutig.
a (ital.), mit ass Bufams
menfegungen: (3. B. A, breve), in, auf,
4
384
„nach Art ıc.
a (Aella, Ella), 2) 1. König if
&uffer, im 5. Kabrh., ſ. Eng and (Beh. 10%.
% * von Northumberland, ſ. England
ei.) 10h. 5
Alla (Geogr.), fo v. w. Ala.
Ällaba (a. Geogr.), Fluß u. feis⸗
namige Stadt in Sicilien, bei Therm
Alla br&ve (ital), überhaupt bef. fs
genartiges Tonftüd, bei dem die Haupts
eiten eines Taktes nicht durch Viertelnoten
ondern, des ernften Bortrages wegen, dur
albe Schläge — find. Der 3 Takt
wird entw. mit ber Zahl 2, od. mit einem
Halbzirkel u. deſſen Diameter, welche legte
igur man aber nad) u. nady in den Verfals
uchftaben C mit einem Verticalftrih ums
gebildet hat, bezeichnet. Bei fo überfchriebes
nen Stüden werden bie halben Schläge eben
fo ſchnell, wie gewöhnt. bie Viertel, *
mit mehr Nachdruck vorgetragen. (Pr.)
Alläcci (Leo), fo v. w Allatius.
lach, Pfarrdorf in Landger. München
bes bair. Kr. Ober= Baiern, an der Würm,
Armenerziehungsanftalt, 400 Em,
Allada, Stadt, f a. SHaventüfte c).
Alla diritta (ital. Muf.), 1) ftatt
a mano diritta mit der rechten Hand; ®)
ftufenweis auf⸗ u. abfteigend.
Alladinus (Allädius), König v.
Alba Lonya, f.d. x
Allagit (Min), Art des Stiefels Mans
gang, grun u. braun; $ Danganoryd, 4 Kies
fel, ,z Kohlenftofffäure; vom sa
Ällagon (Seogr.), fo v. w. Alagon 2).
Allagöstemon (Bot.), 5. Klaffe bes
von Gleditſch aufgeftellten u. von Mönch
veränderten Pflanzenſyſtems.
Allah (für al Ilaͤh, al Elah), arab. ber
Gott, dann überhaupt Gott. A. Täali
alt fchon zur Zeit ber Dſchahelijah ale
egenfag von el Ilahat, bie Bögen.
Ueber den Begriff Gottes in der muham⸗
med. Religion, f. d. 2. Theils in Gebeten,
theils in Ausrufungen ber Drientalen kommt
A. häufig mit einem od. mehreren der d Epis
theta Gottes in Verbindung vor. A. Ag-
bär (or Ekber), Gott ift groß, mädtig,
eigentlich der ans: dann auch der Name
der Gebetsformel, Tekbir (f.d. u. Muham⸗
med. Rel. ©), bei außerordentlihen Ereigs
niffen, auch als Schladhtruf zc. üblih. A.
Aaliın (A. ), Bott ift allwiſſend.
A. Basair, Gott ift fehend. A. Gäqim
Gott ift Richter. A. Kerim, Gott i
großmüthig. A. Latif, Bott iſt gnäbig.
A. Gadir, Gott ift mädtig. A. Ba-
chim, Gott ift barmherzig. A. Samiu
Gott it hörend. A. Wächid, Gott if
einzig. Barık A., Gott fegne. EI
Chämdu Lilläh, gelobt fei Gott.
Insch A. (eigentl. In jaschäüi 'lläh,
fo Bott > Wälls ’'lläh aleihi wa
Soläm, Gegen u. Sriede Gottes über ihn,
im Koran von Muhammed gebraudt, j. fo
v. w. gefegneten Angebentens, Subahä-
Alla bis Allan
nah Lilläh, Gott fel vor, Gott =
Bo an Bi ſe vec, (sd)
Allähabad, 1) Provinz ber engl.
Präfldenefhaft Bengalen, imilchen gr
ubde, Bahar, Bundwana, Dalwah, 27
AM., 7 Mil. Ew., meift Hindusz Bes
birge: Vindhya, Bundelcund; Flüſſe:
Ganges, Dſchumna (mit Setwah u. Ken);
genakte Diamanten, Salpeter, Zuder,
aumwolle; Induftrie: Weberei, Hans
bei. Diftrictes Khanpoor, eben, Stadt
LM. anı Ganges, Schifffahrt, brit. Militärs
ation; Bundelcund (f. d.), Benares
(f. d.), Suanpoor (Stans, $ionpoor),
angebl, 3 Million. Ew., Städte 5: Azims
hur, Opiumfabrit u. Jaffer abad (20,000
5 Mirzapoor, 900,000 Ew. mit Stadt
M., am — — Saunen, berühmte Pas
goben, Handel, 60,000 Ew. (800,000) u. Chus
nar (Ehunardghur), Feftung, berühmte Graͤ⸗
ber. 8) Diftrict hier zwifchen bem Ganges u.
Dſchumna. 3). (Ellabad), Hptſt. an
dem Dſchumna u. Ganges, bat 150,000
Em Em. u, theilt fih-in Alt⸗ u.
eusY., zwifchen welden ein weitläus
fer mubanımed. Todtenacker fich befindet. '
te tft ein Verfammlungsort (Peirah)
der Hindus, hat ein Fort u. mehrere fehr
anfehnlihe Gebäude, Kafernen, unterirb.
Tempel, ſchöne Mofcheen, ift heilig, aber
eb: herabgefommen, Bier Vertrag am
2. Aug. 1965, durch welchen von dem Groß⸗
mogul die Dewang von Bengalen ben Bris
ten abgetreten warb, (Wr.)
Allahdänd (Geogr.), {. u. LKamnagh.
Allais (Denis Vairaffe d’A., fpr. AUS),
ungewiß wann u. wo, ſchr. den polit, Ro⸗
man: Geſchichte der Severamben, Par. 167,
5 Bde. aufgelegt u, in mehrere Sprachen
überfegt, deutſe Stgeboe 1783,
Älla-Kul, geb. um 1795 (n. And.
1357), gegenwärtiger Khan v. Khiwa, vom
Stamme der Usbeken, trat bie Regierung
1826 an, er ſteht fehr unter ber Herrfchaft
feiner — bef. der gar tanin, v.
22. Jahren, der Schwelter des Khans ber
EhHinefen, die Feindin der Ruſſen u. fehr
Briegsliebend if. Söhne bat der Khan 2,
Rahmann Kul Thura, geb. 1815 u.
—— Kul Thura, geb. 1820, A.
. ift jetzt (März 1840) im Krieg mit Ruß⸗
Iand verwidelt. General Perowsky befeh⸗
ligt gegen ihn. .
Älla Madönna, Wallfahrtsort f. u.
Tirano.
Allamända (a. L.), zur nat. Fam.
der Eontorten, Orb. Eariffeen Dreh⸗
blũthler, Carisseae Rchnd., 6. &I. 1. Orb.
L., gehörige Pflanzengatt. Art: a. cathar-
tica, L., Schlingftraud in Guinea, Surinam
u Cayenne, mit arıßen, gelben Blumen.
Allambädy, iReiet | u. Myfore.
Allän (Dow.), engl. Maler, Schüler
Fowli's zu Glasgow, ging fpäter nach Rom,
wo er 1798 in der Academia San Luca den
Preis gewann; er Narb als ——
Allan bis Alle
Kunftatademie In Edinburgh 1995. Werke:
gi: gefhägt 4 Darftellungen aus bem röm.
* Sarneval, u. feine Zeichnungen zu ler.
&bell’s Introduction to the H oe of
Poetry in Scotland etc., Ebinb, 2 ‚2
Bde., 4. (Jb.)
Allan fer. Allen), 2 Zlüffe in Schotts
Yand, M) Rebenfl. des Kivced; ®) bes drich
of Forth bei Stirling.
ı1la Narisca je Geogr.), Int. Name
von Aihftädt a. d. üpl.
Allänches, Stabt, fo v. w. Alange.
Allantt (Miner.), {. Eerium b).
Allantödia (a. R. Br.), Pflanzen»
att. aus ber nat. Bam, ber Webelferren
chnb. Arten: in Neu⸗Holland heimiſch.
Allantoin (Ehem.), ber Harnfäure
ähnlicher, nad Vauquelin u. Buniva, aus
der vorher durch Abdampfen concentrirten
allantoiſchen $lüffigfeit, bei längrem Stehen,
kryſtalliniſch ſich abfegenber, gereinigt, farb⸗
lofe, geruch⸗ u. geſchinackloſe Kryſtalile bil⸗
dender, die Natur einer Saͤure von ſehr ge⸗
ringer Sättigungscapacität habender Stoff.
Allantöls, f. u. Ei der Säugethiere'w.,
Allantöische Flüssigkeit, zwiſchen
ber Allantois u. dem Amnium befindliche
Flüſſigkeit, Allantoin, Eiweiß, phosphor⸗,
ſchwefel⸗ u. falzfaures Natron, mildfaures
Kali, Ammoniad enthaltend.
AlAntelöziken (gr., Med), Wurfts
gift.
Alläntus je Jurin.), Gattung der
Sägewespen, mit 2 Hands u. 4 Unterrands
zellen im Oberflügel. Gehört zu Tenthredo L.
Älla psläcen (ital, Muf.), im Pos
lonaiſen⸗Takt, nady PolnaifensArt.
Alla prima (ital., Mal.), ohne Bruns
oirung gemalt. ;
Allärd (fpr. Allär), 2) Sranzofe, geb.
1783, war unt. Napoleon Adjutant dee Mar⸗
ſchalls Brune, nad deffen Ermordung 1815
er Frankreich verließ, um von Livorno ſich
nach Amerika einzuſchiffen, ftattdeffenwanbte
er ſich auf Freundes Math nach Aegypten,
u. ging von da zu Abbas Mirza nach Per⸗
ſien, ward dort Oberſt, ging jedoch da er
Bein Regiment erhielt, nah Afghaniftan,
wo es gerabe Krieg gab, u. 1820 nad Las
bore, wo er in Dienfte des Maha Radſchah
der Sikhs Runſchit Sing trat, u. von ber
— um Bataillon, Regiment, Bri⸗
gubde, — übergehend, das Heer nach
europ. (napoleoniſcher) Art organifirte, fo
daß ſogar das Coniniando —— iſt, Ge⸗
neraliſſimus warb u, eine Eingeborne heira⸗
thete. 1885 unternahm er, unter dem Ver⸗
fprechen zurüdzußehren, mit-@attin u. Sins
dern eine Reiſe nah Frankreich, wo er
mit Auszeichnung aufgenommen u. zum
franz. außerordentlichen Befandten in Lahore
ernannt wurde. 1836 Eehrte U. nach Las
hore zurück, ließ aber die Seinigen in Frank⸗
rei. Bei dem Kriege ber Sikhs gegen bie
pufgbanen Begee A. durch feinen Namen als
‚ Indem die Afghanen bei feinem Er⸗
Univerfats Lexikon. 8. Aufl. J. “
einen am 12. Jumf' 1887 in bie Berg
ben. Im — 1889 mußte ſich
unſchit Sing u. U. nah Pefchawer zu:
rüdziehen. N. ft. 1889. 2) (Bean 3of.),
fo 9. w. Allart. (Pr.
Allärm ($riegsw.), fo v. w. Alarm.
queroa (a. Geogr.), fo v. w. Ala
rodii.
Allärt (Jean Joſeph), Chemiker u.
ie u Paris, um 1819 Erfins
der u. fpäter Vervolllommner bed Moirs
metallique (f, d.).
a Schöher (Geogr.), [9 v. w. Ala⸗
(a. Lour.), Pflanzengattun
ur 4, RL. 1. Orb. Z. gehörig, Hi Se *
am, ber Kürbisgewächſe Kchnd. Art:
aum in OAfrika.
ls siciliäno (ital. Muf.), nad
Art einer ficilianifhen Melodie. .
Ällst, Allata (Myth.), ſ. Alilat.
Alläta (lat.), das Hinzugebrachte ꝛc.,
3. 3. eines Weibes in ber Ehe.
"Alläta, Waſſerfall, ſ. Nil 2.
Allatius Gen eigentl. Allacci), geb.
1584 auf ber Infel Chio, Bam 1595 nad
Calabrien, warb Lehrer am griech. Eolles
gium zu Rom u. warb von Gregor XV,
1622 nach Heidelberg geſchickt, um ie dor⸗
äine Bibliothek in Empfang zu nehmat, warb
Bibliothekar der barberinifchen Bibliotheß,
1661 ber vaticanifchen, copirte viele griech.
Manuferipte, ſuchte die röm. Kirche mit der
riech. zu vereinen; ft. 166%. Schr. u. gab
Gerans: De ecclesiae occid. et orient. per
petua confessione, Amſterd. 1648, 4; Sym-
micta, Köln 16535 Graeciae orthsdoxae
scriptt., Rom 1652 u. 57, 2 Bde. 4.; De
mensura tempp. Antig., Köln 16453 Apes
urbanae, Rom 1683, Samb. 1711; Dram-
maturgia, Rom 1666, 12. vs 5 ung,
Bened. 1965 2 ; feine befte Schrift: Poetl
antichi raccolti da cod. man. della bibl.
Vatic. e Barber., Neapel 1661. (Zb.)
Allatriren (d. lat.), anbellen, daher
Allatratiön. -
Allatür (Geogr.), fo dv. w. Alatüır.
Allatür (v. lat.), im ungar. Recht bie
Mitgift der Frau, od. ber Zufchuß, der von
Andren als Beitrag zum Haushalt geleiftet
wird. Der Mann ift nur Nugnießerberfelben:
a türen (ital. Dil) nad Art, im
Geſchmak einer türkifchen Melodie.
ux (fpr. Alle, Biogr.), f. u. Neos
rama.
Allava (a. Bean), fo v. w. Allaba,
Ällayraec (Ritolaus). d; Alayrac.
Alla zöppe, (ital., Mof.), hinkend,
a. pavos, großer
eine Folge ß r ———— bei welchen
PL en 2 Noten von gleichem Werthe eine
. fteht, die noch einmal fo viel Werth hat.
Allbürgh (Beogr.), fo v. w. Alburgh.
Alidafäüthr u. Alldag e
art. 1. u Mlfabir. net
e der Bealltät (Phil.), f. u. AU.
©, 22 Rebenfl. des Bud & Kleine
r-} Fahr⸗
Fahrzeu ©) Pfarrdorf in ſchwei⸗
ger — ern, = vielen Landhaͤuſern
don Prundrut, 800 Ew.
Älleberg, Berg, f. u. Falkoͤping.
Altschemeönt (ft., pr. Allaͤſch'mang),
1) Anlodung, Reizung; 2) (Kupferft.),
Bleinitich, ſchoͤner Grabſtichel.
Alilẽcéti (lat., bie Erwaͤhlten, Ant.),
3) unter den Kaiſern, die, ohne vorher Praͤ⸗
toren gewefen zu * vom Kaiſer unter
bie Eonfularen aufgenommen wurden; 2)
Einnehmer ber Paiferl, Steuern. A. mI-
Hiten, zum Kriegedienft ausgehobne Manns
{daft. A.senatöres, f. u. Senatoren.
Alltctio, Wahl, Werbung, Aufnahme,
«, B. der Priefter, &enatoren, Soldaten.
AIleetion (v, lat.), fo dv. w. Alleche⸗
ment ]).
; — —— (röm. Ant.), fo v. w. Al-
ecti 2).
Alilicetum (a. Geogr.), Name ber Stadt
St. Dundee in ottlanb.
Allöctus, Feldherr des Carauſins in
Britanien, u. nach deffen Ermordung Uſur⸗
yator dafelbft, f. England eis *
Allöcula, Käfergatt., J. Nafenkäfer a).
Allee, eine od. mehrere (gewöhnl. 2)
Reigen von Bäumen, wmeift zu Spazier⸗
gängen beftimmt, doch auch zur Einfafjuug
von Straßen od, zum Ziehen bes Doͤſtes So
(Kirfhs u. Pflaumen⸗A.). Iene were
den oft durch Ruhebänke, Etatuen u, dgl.
efchmückt, haben oft Richtkung auf interefs
—* Ge rg (Gebäude 2c.), u. bilden
a, wo fie fich burchfchneiden, freie Pläge.
us En benugt man zu A
ven). .
Älle für Einen und Einer für
Alle (Rehtsw.), fo v. w. —
n(Hecken
nA ö
Allegäny (fpr. Allegenni), 4) Can⸗
ton, f. u. Penfvlvanien » 11)5 8) Canton,
‚ Marpland ı» B); 3) Canton, f. New⸗
orfıa D) v); 4) Fluß, f. Penfylvanien »
u. Ohio 1). AllegAny - Bidge (fpr.
Altegenni Ridfh), f. Apullaheng) bh).
Allegät (v.lat.), 3) fo v. w. @itat,
‚Ulegiren; 2) (Rehtew.), die den kaiſerl.
freferipten beigefügte Notiz von der Zeit
ber Uebergabe, ber DBorlegung, des Ems
Pfangs u. ber Unterfchrift.
Allegätio (lat., Rehtsw.), 4) fo v. w.
Refeript; 2) Amt eines Baiferl, Steuers
einnehmers.
Allegatlön (v. lat.), 2) fo v. w. Als
legatio; 2) Anführung einer Schriftſtelle.
Allegatiönsrechnung, {0 d. w. Yls
ligationsrehnung. -
Allegätor (300l.), fo v. w. Alligator.
e fe fpr. Allaͤſch, Seew.), fo v.
w. —52 — rt. Daher Allögement
for. allafdy'mang), Entladung, Abpadung
er Laften.
Alleghänenbogen, Gebirg, ſ.
u. Nord⸗Tarolina z
Alleghäni, ſo v. w. Allegany,
Alleberg ti Allegorie
Alleghotäni (fpr. Alligotennh, Fluß,
ſ. Susquehannah 1).
A
Ileglänce (engl., fpr. aͤllihdſchaͤns).
Gchorfam, Unterthanentreue, bei gebornen
Engländern, als ihnen angeboren (natu-
ral A.), bei in aan lebenden Auslan⸗
bern nur al6 vorüber gehend (loua! A.)
angenommen, Der Eid darauf, Buldigunge«
ei onıh of n.), befiht In, bem Bern
rechen, bem Könige treu u. gehorfam fein
u wollen, während vor ber be R DRevofulion
iefer Gehorſam näher angegeben u. auf
des Koͤnigs Erben mit gerichtet ward, Dies
gi Eid Bann allen Perfonen über 12 Jahre,
ingebornen, Eingebürgerten u. Fremden
entw. im Gutsgerichte, od. in bem Sheriffs⸗
er welches das Bericht für bie Graf⸗
haft ift, abgenommen werben. (Bs.j.)
Allegiren (v. lat.), 2 ren, bef.
eine Stelle aus einer Schrift; 2 berus
fen, beziehen auf etwas; daher Allegat.
Aliegoriö (v. gr.), ! 1) bie Andeu⸗
tung einer Sache mittelſt einer andern
thr ähnlichen. 2) (Aefky.), Figur, gehört
zu ben Tropen, als fortgefegte Me⸗
tapher 3. B.: bie Ditlunft war zus
Rom cine auslänbifhe Blume; A.: die
röm. Dichtkunſt warb aus griech. Samen
in ben Garten eines Kaiſers verpflangt,
wo fie als fchöne Blume daftand u. blühte,
macht die U. eine Reihe von Begriffen
enfhaulid, einen Begenftand mit mehrern
— Eigenſchaften u. Wirkungen in einem
rtgeführten Bilde ausmalend, erfordert
alfo aud in ben Nebenzügen eine ausge⸗
führte Aehnlichkeit der beiden Hauptbe⸗
griffe. ?3) bie U. ift nicht blos ein einzel«
ner Theil eines rhetor. od. poẽt. Sanzen,
fondern aud ein Ganzes, ein felbftftändiges
Kunſtwerk. Hier_unterfcheibet man * a)
metapBorif e A., wo durd) bie Einbil»
dungskraft ein GBegenbild an die Stelle
bed Sauptbilbes gefegt u. fo ald Hauptge⸗
enftand ber Darftellung durch nühre Nuss
führung fenntlid gemacht, wie in ber Bora,
de (1, 14), wo die Metaphes: das Edi
bes Staats, mit naberactung IS Urbildes
a) dur Ausführung u. Benugung als
gor. Nebenbilder (der Safen, als Friede
w. Eintracht, das flürmifch tobende Meer
als Bürgerkrieg) zu einem poet. Ganzen ers
boben ift. *b) antitopemorpbifge U
wenn ber Dichter menſchl. Empfindungss,
Denk⸗ u. Thatkraft auf entfprehenbe Nas
turgegenftänbe überträgt u. dieſe ald lebend
u. handelnd auftreten läßı, 3. V. den Bä⸗
en als robe Kraft u. Unbeholfenheit, ben
als Schlauheit u. Tüde ıc., das Beils
en als Demuth, die Sonne ais Wahrheit
ze. *c) perfonificirende A., wenn Bes
riffe, Vernunftideen, Begenftinde ber geis
tigen u. überfinnlihen Welt überhaupt in.
der Linbildungskraft zu Weſen ungeicaf-
ii Berben, wie fie in ter S velt vor⸗
ommen, wie: Weisheit, Liebe, Schönbeit,
Freiheit, Andacht zc., in Beftalt felbftftänbis
ger
Allegorisch bis Allel..
er Weſen gedacht, diefen entfprechen. ?4
Im Be enden ned ſinnbildl.
— u. plaſtiſch darſtellende
A. Für dieſen Zweig der Kunſt beſ. geeignet
find: *3) die allegörischen Persö-
nen, zu denen jedoch z. B. ein ne
Bott (Menfhengeftalt mit Thierkopf
gre ein griech. als Indivibualifirtes, durch
igennamen aus ber bloßen Gedankenwelt in
bie Wirklichkeit übertragnes, — ge⸗
wordnes Weſen, nicht gezahlt werben darf,
auch da nicht, wo er durch Nebenbeziehun⸗
gen, Andeutungen, Handlungen ꝛc., Die ber
abgefchloßnen Idee deſſelben fremd find, in
einer, nach der getwwöhnl. Vorſtellungsweiſe,
nicht natürl. Bufummenftellung, als alle-
görische Därstellung erf&heint (mie
.B. Amor, ber einen grimmigen Löwen lä⸗
Kind son der ſchon er haſchten Beute wieder
ablentt). Durch ihm beigefellte, der Watur
entlehnte, nur auf das Wefen felbft ſich bes
— Nebendinge (Attribute), wird
affelbe zur allegor. Perfon, z. B. Diana,
fofern fie durch aufgeſchurztes Gewand, Bos
en, Köcher, Bunde zc. Jedem fogleih als
Bin ber Jagd anfchaulich wird. ch bier
ibt e8 ) A.n, ale — — ein
anzes bildende Kunſtwerke (z. B. hiftos
riſch⸗zallegoriſche Gemälde 2c.), mo das
Intereſſe der einzelnen allegor. Figuren dem
Seſammteindrucke weicht, 3. B. Eros u.
Anteros, Gemälde von Hartmann in Dress
den, das Leben des Menfchen bis zum Mans
nesalter barftellend, das aus Liebe (Harmos Kr.
nie, als Leier) entfpringt, dann durch Stres
ben u. Ringen (Ausübung der Kunft u.
Wiſſenſchaft, in vielen einzelnen allegor.
Darftellungen) zu einem beſtimmtern Wir⸗
kungskreiſe gelangt u. endlich wieder zur
Liebe (Barmonie, ald Umarmung, Häusliche
Beit) zurückkehrt. !° Die Quellen des gros
Ben Hanges zu allegor. (bef. Lehr⸗) Gedich⸗
sen liegen in ber, die Moral umfaffenden
Religion. Uebrigens gehört eine gute A. zu
den fchwierigſten Aufgaben. 7) — 53
A., ſ. Ballet. (Bi.)
‚Allegörisch, finnbilblic, durch Gleich⸗
“ — — ae Anm
egun nterpretatlön), f. Au
Iegung. er Därstellung, f Alles
gorie 5). A.e Persön, f. edb.5). Al-
‚legerisiren, 2) etwas durch eine Alles
re ner » SER — =
egor ‚Allegoriscur, {pr.sför),
2 einer, der, allegekifirt; » eh ber
inmbilber beuter. (Lb.)
— — Fluß, ſ. Susqueh
AHẽxxra (ital.), fo v. w. Ulldge.
Allegramönte (ital.), fo dv. m. Als
egt
— geb.um1750,
- fehr berahmfe Sangerin in Benedig, fp&b
ter fir Deuffchland, 1778—88 in Lonbon,
. fang darauf. 30 Jahre In Dresden, dann
wieder in London, u. verließ das Theater
u. Floren
asr
1801. Sie war an einen engl. Gardeoffizier
Harrifon verheirathet.
Allegrötte, Flecken, f. u. Portalegre.
Allegröttino ü. Allegrötto (ital.
Muf.), f. u. Allegro.
Allegri. 1 en geb. zu
50, früher Soldat, dan Sch
licher, burlesßer Dichter; fchr.: Rime pla-
cevoli, Verona 16055 Fantastica visione
di Pari da Pozzolatico, 1618 u. a. m. 2)
(Antonio U. da Eorreggieo), f. Eors
reggio. 3 (Gregorio), geb. zu Rom
1590, 1629 dem Numen nad als Altiſt, in
der That als Eomponift, in die päpſtl. Eas
pelle aufgenomm:n, 1652. Noch jcht
werben viele feiner Sompontionen in der
paͤpſtl. Eapelle — beſ. das Mise-
rere, welches jaͤhri. am Charfreitage in der
Sistini hen Kapelle gefungen wird. (Pr.)
Aliögro (ital., abgefürzt Allo), muns
ter, I:bHaft, 4) als Beiwort zu ee
des Tempo. Tempo erleidet das
mehrfache Abftufungen, fo Allegrötto,
Bleines kurzes A., A. non tänto, A.
ma non tröppo> A. moderäto
nit zu flarked U, A. maestöso.
traurendes A., A. glüsto (X. foviel ale
eben recht ift, A. con brio, A. com
Lüoco I. mit Feuer, Allegrissime.
2) als Ei twort die Benennung eines
ganzen ußenuds von lebhafter Bewe⸗
gung. Da ber Charakter des A. Heiterkeit
u. Freude ift, fo erfordert der Vortrag
aft u. Fülle, u. in ſchnellen Bigusen
Feinheit u. Deutlikeit. (Pr.u. Hs) _
Älle Hände hoch (Ueberall,
Ehifew.), Eommanbowort, womit alles
dienftfähige Bold auf das Ded gerufen
wird, 3.®. bei ausbrechendem Sturu lm
bie Echlafenden nicht unnöthig zu erfchres
den, wird auch a. gerufen, was gefches
en foll, 3.8. Segel reffen, Beilegen ꝛc.
i — (fr.,_fpr. Alan), Fluß der
Schweiz, fo dv. w. Hall. :
Alltintigenthum, im Gegenfat zu
Mits u. Geſammteigenthum (4% B.
Licht), das Eigenthum, welches einer Perfon
ausfchließl. gehört, u. zwar theild, was bem
Meunſchen natürl. gehört, als Glieder u. der
ganze Leib, theild was er fich zu feinem
Austäfießtichen Gebrauch zugeeignet Kat,
voie Kleider, Haus, Hof ıc.
Allöinhandel, f. u. Handel,
Alltinheitslöhre, Art ber ſo⸗
phie, welches Alles in em u. Eins ir
Allem zu ſchauen wähnt, wo Alles einerla
od. abfolut ideutiſch ift.
Allöinherrschaft (Staatow.), ſo v.
w. Autokratie.
Alläinsel achende Kirche
(&heoL.), |. Katholifche Kirche.
1 o v. w. Pantheis⸗
Allöinslehre, 1
——
6r), Vorſedſyibe, Ge ⸗
tigbeit auebrüdend; ,. ge
(gr. Ant.), 2) gegenſeitige Bürgen; *)
2° i unter
388 Allclomachio bis
unter ben griech. Kaiſern bie Reichen, bie,
um Feine Kriegedienfte zu thun, Krieges
fteuern für bie Armen zahlten. Allelo-
machie, Streit des Einen mit dem An⸗
. den. Alleluchie, Zufammenhang des
Einen mit dem Anbern.
Allelüja, a (Kirhenw.), fo v. m.
Hallelujah; ®) (Bot), fo v. w. Aleluja..
lemand (fr., fpr. all’'mang), deutſch.
Ällemand, 1) Sakob St.), Dominis
canermönd u. Ölasmaler von Ulm, fl. zu
Bologna 1491, Schutzheiliger ber Glaſer
u. Slasmaler, 8) (Ludwig), Erzbifhof
von Arles u. Sarbinal, Präfident des Bass
ler Concils (f. d.) «.
Allemände, 3) fonft fehr gewöhnt,
in ben fogenannten Suiten gebräuchl., nicht
tanzbares Zonftüd im 3 Takte, von ernfts
bafter —— 3 j. nicht mehr üblich. 2)
heitrer, traulich ——* ſüddeutſcher Ra⸗
tionaltanz, in 3 Takt, nach Laändrer⸗ (lang⸗
gar Walzer) Weife, einer ber fchönften
"Zünze. Die Tanzenden ftehen paarweife od.
im Kreife hinter einanber, vd. 2 Tänzer, je⸗
ber vollgen 2 RER rinnen, einanber gegens
über. Der Schritt it — =, die Touren zum
Theil ſhwierig auszuführen, ohne die Gra⸗
te zu verlegen, ba fie, bef. in ber Saltung
6 Dberleibes, wie in den Berfchlingungen
“der Arme, natürliche, ungezwungne Bewegs
lichkeit erfordern. Er wurde unter Ludwig
XIV. getanzt u. machte unter Napoleon auf
den parifer Theatern Furore.
Allemännen (a. Geogr.),
Alemannen.
Ällemaron (ind. Myth.), fo v. w. As⸗
wattha.
Ailemond (for. ⸗mong), Dorf im Bzk.
Grenoble des franz. Dep. Ifere, 1100 Ew.,
- fonft mit, 1080 von &t. Bruno gehifieien
- Eiftercienferflofter, Hauptfig des Ordens,
- Allerrönd (Philipp van), f. Almonde.
Aller. 1 op): geb. 1476, dur
den Cardinal Wolfey Tzbifh. v. Dublin u.
Kanzler v. Irland um 1929, Als der Graf
Thomas Fiz Gerald ſich gegen Heinrich VII.
empörte, wollte er in England Hülfe ſuchen,
fiel aber in bie Hände bes Grafen, der ihn
1534 erſchlagen ließ. 2) (John), engl
Arzt im vor. Jahrh., fchr.: Synopsis univ.
medic. pract., ond. 1219. 3) fov. wm. Alanus
6)._4) |. u. Zander (Richard). (Pr.u. He.)
Ällen, 3) Srafſchaft, ſ. Kentudy «5
2) See, f. u. Leitrim.
Allenbach, Dorf, f. u. Müffen.
Altenburg, Stadt im Kr. Welau des
preuß. Rgsbzko. Königsberg an ber Alle,
1300 Ew.
. _ Ällendorf, 1) Dorf im meining. Hr.
Salzungen, 350 Ew., fonft ber. Eiftereiens
ſer⸗ Nonnenkloſter, im 13. Iahrh. geftifs
tet, 1528 von Kurf. Johann dem Bellins
. Bigen von Sachſen fäcularifirtz 8) Dorf im
Amte Shwarzburgs Rubolftadt, Bleiberg⸗
wert, Alabafterbrüche, 200 Ew.; 3) Amt
in Nieder »-Heffen, mit 4600 meift reformire
fo v. m.
Allergetreuester
ten Ew.; 4) Hauptſtadt deffelben, an der
Werra, 3 Brüden über die Werra, etwas
Handel, Schifffahrt, Gerberei u. Salzwerk
in der Vorftadt Soden (jährl. 90,000 Str.)
3600 Ew.; 5) Stadt an der Lumbde im Kr.
Grünberg ber großherzogl. beff. Provinz
DObersHeflen, 1100 Ew.; @&) Flecken im
Amte Neuftadt des kurheſſ. Kr. Kirchhayn,
1200 Ew.; 7) Dorf u. Mineralbrunnen im
naffauifhen Amte Naftätten, SO Eiw.; 8)
fo v. w. A Bun (Wr. u. Pr.)
Ällenfeld, Dorf, fo v. w. Allfelden.
NHensbach, Pfarrdorf am Unterſee
bes Bodenfees (Baden », 70 Ew., fonft
"Stadt, dem Klofter Reichenau gehörend,
1525 im Bauernfriege von ben Bauern er=
rmt,
Ällenstein (Olztyn), 1) Kreie im
preuß. Rgsbzk. Königsberg, 24 DM.
832,000 Eiv.; 8) Stadt hier an ber Alle,
Schloß, Garn⸗ u. Leinwandhandel, Glas⸗
er: 2900 Eiw. Hier Arriergarde-Bes
echt ar das dv. Bergfried genamt),
am 8, Gebr. zwifchen ben asamofen unter
Soult u. dem fih zurüdziehenden ruff.
eer, Die Brüde über die Aller ward von
rftern genommen u. bie Ruffen fegten ben
NRüdzug fortz f. Preußifchzruffiiher Krieg
v. 1806 gegen Frankreich em.
Allentändo (ital, Muf.), finkend, bei
Cadenzen, wo bie Singftimme ob. ein Ins
ſtrument von der Höhe in bie Tiefe geht.
Allönthesis (gried.), Vorhandenfein
fremder Körper im Organismus u. dadurch
entftehende Krankheiten,
Ilentown (fpr. staun), Stadt ber
an = Graffhaft Rorthampton (Ns
merita), homöovathifhe Akademie
feit. 1836, 2000 Ew.
Ällentrop, Marktfl. im preuß. Kr.
u, Rgsbzk. Arnsberg an der Sorbede, fonft
mit Gynty aſium, 1750 vom Pfarrer Leuen
geftiftet, 1783, nachdem berfelbe fein ganz
zes Vermögen augefent hatte, wieber aufs
gehoben, 600 Ew.
- Äller, 1) $luß, entfpr. bei Siersleben
im Ir. Banzleben des preuß. Rgebzks.
Magdeburg, nimmt auf dem rechten Ufer
die Pleine Aller, Kornig, Iſe, Lachte,
Drze, Böme, auf bem linken bie Oder,
ufe, Wier, Leine auf, wird bei Zelle
chiffbar, mündet unterhalb Verben bei Eiſ⸗
el in die Wefer. 8) Depart. der A, im
.ehemal. Königr. Weftfalen, nah or. bes
naunt. (Pr. u. Wr.) ı
Ällera (a. Geogr.), fo v. w. Alara.
Alleränd (Xeinh.), fo dv. w. Oeil de
perdrix.
Allerchristlichster (Christlanis-
simus), Titel der Könige von Frankreich,
angeblich feit 496, wo ihn Chlodewig bet
der Taufe erhielt; feit der Julirevolution von
1830 umgangen. Allerdurchläüch-
«igster (lat. Serenissimus), Titel ber
Kalfer u. Königes f. Durdlaudt. Aller-
getröüester (Fidelissimus, näml. 2.
er
Aller Heiligen bis Allgegenwart © 368
der Kirche), Titel ber Könige von Pors
tugal.
. Aller Hiillgen, Feſt zum Anbens
° ten aller Heiligen, aud ber nicht einzeln
verehrten, Anfangs ben 1. Mai gefelert,
von Gregor IV. aber auf den 1. November
verlegt, entftand 610, als ber Kaifer Phos
Bas dem Biſch. Bonifaz 1V. das Pantheon
für alle Märtyrer ſchenkte.
Allerhöfligen, v Vorwerk, fu.
Raſchau; 2) Bat, f. u. Californien A. A-
bad, f. Bachtelen. A-Dbal, f. u.
bia. A-berg, f. u. Nieberiahnftein,
Allerhöillgenholz, fo dv. w. Bra⸗
ſilienholz.
ILICHHEIIGERINDEIR, f. u. Gua⸗
eloupe.
"Allerhöiligenkirsche, ſ. Ama⸗
rellkirſchen d).
Alierhöiligsten Erlösers,
geistlicher Örden des, f. Liguos
rianer
Allerhaili ante, 1) fo v. w Abytum;
2) in der röm. Kirche geweihtes Brod zum
bendmahl, f. ic —
r, Benen⸗
. Allerhöiligster
nung des Papftes.
Ällerbeim amRies, A
borf des Zürften von Dettingen= Wallers
ftein tim baier. Kr. Schwaben u. Neuburg,
. mit alter Ritterburg an der Wörnig, 7.
Ew. Schlacht am 8. Aug. 1645 zwiſchen
den Franz. unt. Enghien u. ben Balern uns
ter Merch, welcher ae blieb, fiegreih für
Erftere, |. Dreißigjähriger Krieg 1m.
' Allerlöigewürz (A-würze),
Mifhung von Pfeffer, Ingwer, Englifi
Gewürz u. dergl., wird geftoßen verkauft,
vgl, Nelkenpfeffer.
Allermannshärnischwurzel,
» lange U. (radix victorialis longae),
von Allium victorialis Z., von ſchwachenm
Kuoblauchsgeruch, in der Schweiz u. fonft,
ehedem zu abergläubifhen Zwecken 3. 2.
zum Feſtmachen gebraudt, in Apotdeten
aufgenommen. 2) Runde Q., von Gla-
diolus communis L.; beide mit einer netz⸗
förmigen Dede umgeben. (Pr.)
Allersberg, Marktfl. im Landgericht
iltpoltftein bes baier. Kr. Ober= hfakz,
rahtwerke, 1700 Ew.
Ältersdorf, Wallfahrtsort im Lands
vi. Abensberg des baier. Kr. Nichers
aiern, 250 Ew.
Äller Södlen, Felt am 2. Nov., an
weldem in ber Bathol. Kirche für alle Sees
len im Zegfeuer Meffen gelefen werben,
ge von Ddilo, Abt von Clugny 998.
in aus Paläftina zurüdkehrender Mönch
glaubte in Bicilien Flammen der Hölle
(mahrfceinlih aus bem Hetna) bervorbres
Gen zu fehen u. Geſchrei der Abgefchiednen
u. Stimmen ber Berftorbnen zu vernehs
Bas
men, bie riefen, daß fie ihren Audlern buch -
das Gebet ber Eluniacenfermönche entriffen
werben Bönnten, Gr verkündete es Odilo,
ber nun das Felt anordnete, In Nom Hält
an ihm der Papit die Meffe im Purpurges
wande, mit einer Kappe auf bem Haupte, -
welche 2 Hörner bildet. Er fpricht das Re-
quiem, bad Chor bag —— in
)
pace. (
Allersöligsten Jüngfrau Ma-
ria, Hiosterfrauen der (Kloſter⸗
jungfrauen v. Mariä Verkündigung, von ben
10 Xugenden, Religieuses Annonciades).
Geftiftet 1501 von wigs XIT. gefchieds
ner Gemahlin, Johanna v. Valois, nah
der Negel bes h. Franz. Tracht: Grauer
Rod, ſcharlachenes ne mit weißem
Scneppengürtel, weißes Wimpel; im Chor
darüber ein langer blauer Staatsrod u. ein
weißer Mantel; ftatt des Staatsrocks fpis
ter ein blaues Band mit filberner Medaille
um den Hals; hatte 45 Klöft:r in Frank⸗
reih u. Nicderland, feit 1514 unter Leitung
ber Kranzisfaner, 1389 aufgehoben. (v. Bie.)
llersheim, fo v. w. Allerheim.
Ällerum, Kirhfpiel u. Dorf in Mal⸗
möstän in Schweden, Schloß, Purk, Bils
dergalleriez; jedes Kind bekommt bald nad
der Taufe eine Bibel u. Feind wird, ohne im
Befig einer Bibel zu fein, confirmirt.
les für, nichts durch das
Volk, Herrſchergrundſatz, fülfchlih Napos
leon zugefchrieben, wirklih aber durd Mi⸗
tabeau audgefprochen.
Älles öder Nichts (Uhrm.), fo p.
w. Aufhaltung.
llevärd, Stadt, f.u. Grenoble 1).
eyn per. Alın, Eduard), geb. 1566,
Schauſpieler in London um 1540 u. 1600,
rünbete ein eignes Theater u. fpielte die
auptrollen in Shakſpeare's Studen mit
großem Beifall, war zugleich Auffeher über
die Menagerie (Sinecurenpoften). Er lieh
durch Inigo Jones ein Schaufpielhaus aufs
führen, dad 10,000 Pf. St. koſtete, u. ft.
1626 zu Dulwich. N (Pr.
Allöz (fr., ipr. alleh), 3) gehet! fort!
eſchwind! bei. 2) beim @inreiten der
ferde. Alldz vous en (ft., fpr. alleh
wus ang), fort von binnen !
Allfädur, Allfauthr (nord, My⸗
thol.), fo v. w. Alfabur.
Allfelden, fonft Stadt, j. Dorf im
Amte Miesbach d. bad. Unterr elnkr., 800 Ew.
Äligarothpülver (Pharm.), ſo v.
w. Algarothpulver.
Ällgau (m. Geogr.), fo v. w. Algau.
Ällgauer Älpen (Geogr.), Gore
fegung der rhät. Alpen, beginnen in Vor⸗
arlberg in Tyrol, geben in ben baler.
Kr. Schwaben, gegen beffen Mitte fie im
niedrige Hügel übergehen. Spigen: Sai s⸗
orn 6900 &., Hochvogel (7930) F.
ei Sonthofen, Grünten 4060 (5244) F.
, Allgögenw art (omnipraesentia), bie
€i enfgaft Gottes, durch welche er von ben
Schranken bes Raums u. ber Zeit, is
erſtern, frei gedacht wird, als das Alles
durchdringende, überall wirkende, helfen
300 Allgemeiner Anzeiger bis Alliance
vergeltende Wefen (vgl. Abeffentia2). Die als
Dogmatik. — die A. einina)omn.
substantialis, fofern der — Got⸗
te das Ueberalifein im Raume u. in der Zeit
zukomme, ohne jedoch vonbemfelben begrenzt
u werden; b) om — ofern
Bottverm e jener auf esunmittelbarwire
ten koͤnne. Die populare Ausbrudsweife der
Bibel, daß Bott das Univerfum durchdringe
u. erfülle, gab Anlaß zu der an ben Pantheide
mus anftreifenden Borftellung ber. e) als
einer omniimpletiva. gl. ®ott. (BI.
— Anzöiger, ſ. u. Sei⸗
ng oe».
— — Coneilien, f. u. Con⸗
m.
u
Allgemöine Dinge (Phil.), fo v.
w. Gefclechtöbegriffe, d. u. ominas
lismus. A. Philosophlä, fo v. w.
undamentalphilofophie u. philofophifche
ai A.r -Begriff, f. u. Bes
griff 3.
Allgemöiner Verw2is (Rchtsw.),
ſ. u. Strafe ı,
Ällgemeine Zeitang, 1) Aug6s
Burger a. 3. f. unt. Zeitungen ns; ®)
Leipziger a. 3., f. ebd. m. :
Aligemöinbeit, 1 — ei⸗
ner Saͤche, nad welcher fie eine Mehrheit
od. alle Begenftänbe einer Art betrifft; =)
vv. w. Gemeinheit; 3) (universalitas),
ie Borftellung, daß es von Etwas keine ber
Ausnahme gibt, Bann nur vergleigungss
weiſe auf Erfahrung beruhen, u. ift, abfos
Iut gedacht, reine Bernunftidee,
—— era (suffcientia, gr,
Autartie), Ei ar Gottes, daß er kei⸗
nes Dinges r fi bedarf. ige-
walt, fo v. w. Allmadıt. Auigädg-
ke 8 fo e Er Ba — —
u ot.), Cheno um bo-
nus Heerlen, f. unt, Chenopodium; ®)
(Pharm.), fo d. w. Guter Heinrich.
Iheit, fo v. w. Xotalität.
lim (a. Geogr.), Klüßchen in Italien,
Sam aus den cruftumerifchen Gebirgen u.
fiel oberhalb Rom In den Tiberis; j. A
Hier Brennus Sieg über bie Römer &
[2 9 [2 R e .
> Alllacens et), eb laudartig rie⸗
n 0
Allläco (Peter d A.), ſ. * D.
X eimi
—— & Ay Sr Linzer ze a
11lä @eogr.), Gegend
—88 dem a TR
Hän . . 8 6 ’ 2 V
—8 Sen a (Sram),
fo v. w. Bundniß.
.Alliangs), Spi
— a gehen ai F
Karte von 63 Blattern, es wird 18 bene
— ———
tern wird nach dem ijebesmaligeg Herum⸗
geben, bas 1. offen (um bie Couleur zu
eftimmen), die 8 andern verdedt auf ben-
Tiſch gelegt. ? Die Vorhand erklärt, ob
u. was fie fpielen will. Wird gefragt
(Alliänce gebiet) u. wird von keinem
ber Folgenden überboten, fo nennt bie Vor⸗
hand mit ber Trumpffarbe auch einen Kös
nig, mit welchem fie A. macht gegen bie Ans
dern. a diefer König, fo beftimmt die
barauf folgende Karte die U. ° Ein höhe
res Spiel ift Lever, wo der Anſagende
eine der verdedten Karten umwendet u. in
der Farbe berfelben fpielt, auch alle liegens
ben Blütter in fein Spiel nehmen u. bafür
fo viel andre weglegen Bann, Er ruft ftets
einen König zur A., ber nur dann einzu⸗
gan braudt, wenn Fine Farbe von dem
i elt wird. Wer bie
irten ſelbſt angefp
zum Gewinnen nöthigen Stiche allein zu
machen glaubt, fagt Solh an u. fpielt gegen
die & andern; ® glaubt einer von diefen in
ber vom Solofpieler genannten Farbe bie
erforderlihe Anzahl Stiche zu maden, fo
agt er Nefiftance. Diefer u. ber Golos
eler fpielen nun allein gegen einander,
ie beiten andern bleiben neutral u. fpies
len jeder für feine eigne Rechnung. Wer
die meiften Stiche hat, hat geivonnen.
“Wird die Borhand überboten, fo kann
fie bie Ser durch welche fie überboten
wird, ſelbſt annehmen, paßt fie, fo ann
2. x. pielen, Wer zuerft gepaßt bat,
Bann eins der genannten Spiele annehmen,
muß jedoch ben, ber fih zum &pielen er⸗
Blärt bat, überbleten. ?Bum Gewinnen jes
ben Spiels fu 7 Stiche noͤthig; find aber
die Stiche gleich, fo gewinnen bie, in deren
Stichen die Fahne (ſ. u. 10) befindet.
St fie, fo entſcheidet die höhere Augens
der in den Stichen befindl. Figuren;
gleiher Augenzahl verlieren die Alliir⸗
ten. ® Auch bei Refiftance entfcheidet bei
gear Stichen bie Fahne; hat dann einer
er Reutralen bie Fahne, fo gewinnt die⸗
er. Der andre Neutrale erhä te, er
ekaͤme denn eine Figur in feine Stiche,
bie ihm ber bezahlen muß, ber fie ausges
pielt od. zugeworfen hat. * Hat der Solos
ieler n. in Gegner sie iche, u. ift die
ne unter ben verbedt liegenden Karten,
0 haben beide verloren, u. jeder zahlt an eis
nen ber Reutralen 4 Marten. Paſſen Alle, fo
muß bie Borhand gezwungen Lever machen.
2 Figuren find: bie Fahne, die im Spiel
jedoch nur gewoͤhnl. Augenwerth hat (in ben
chwarzen Karten die Drei, in den rothen
e Neun), Köntg, Dame, Bube, Das
As ftept als Trumpf über den König, ft
— — rothen Farben nah dem Bus
en u.
Allianceorden Li Alligator
wenn er verliert, an den Solofpieler das
Spiel (jedoch nicht die Figuren) boppelt u.
It von biefem, wenn er gewinnt, eben⸗
6 das Doppelte. Gewinnt ein Neutras
er, fo zahlen beide Spieler 4 Murten u,
das Honorar für bie ige in feinen Stis
n. Macht der Gewinner bie erften 6
tiche, fo erhält er dafür 2, u. wenn er
alle Stiche macht, 6 Marken. . Unter 5
Spielern erhält jeber 10 Karten in 2 Würs
fen; nad dem 1. Wurfe wird eine offne u.
nad) dem 2. eine verdeckte Karte auf den Tiſe
elegt. Bei 6 erhält jeder 8 Karten in
Bürfen u. nach jebesmaligem Herumgeben
legt man ein Blatt, das erfte, offen u. bie
8 andern verbedt auf den Tiſch. Bei5
Spielenden find zum Gewinnen eines Spies
led 6 Stiche, u. bei 6 Spielern 5 Stiche
nothwendig. (Up)
Alllänceorden, In Schweden, als
Orden der Hofehre, geftiftet 1627 vom
Kön, Buftav zur eier feiner Bermählun
mit der Prinzeffin von Brandenburg; na
deſſen Tod eingegangen.
Alliänceringe, ſ. u. Ring (Sitten⸗
geſch.).
Allläncewappen, ſo v. w. Damen⸗
wappen. *
Alllärla (a. Trag.), Pflanzengatt. aus
ber natürl. Familie ro Rreuyblunsenpflane
zen mit Schſoten Spr., viermädtige, Am-
hischistae, Sisymbriene Achnd. zur 2,
Bron. der Ketradynamie L. geh. Art:a.of
Acinalis (fonft Erysimum A.), ſ. Knoblaudh6s
traut. Alliäriae hörba (Pharm.), von
Erysimum Alliaria, obfolet.
Mlätum (röm. Ant.), aus Knoblauch
(allium) bereitete pißsnte Sauce, Zufag zu
andern Speifen.
Allicula (_m. Ant.), ß v. w. Alicula.
Ällleus, Pfeudonym für Say (Jean
apt.).
Allieni forum (a. Geogr.), Stadt
der Lingonen in Gallia Transpadana (Übers
Stalien); j. Ferrara.
Alliönsis dies, 1) ber 18. Juli, an
bem die Römer an ber Allia 887 v. Ehr. von
den @alliern faft vernichtet wurden; deshalb
verrufen, hieß ©) jeder unglüdlishe Tag fo.
Allier (fpr. Ai), 2) &luß in Srants
reich, entfpr. auf dem Lozeregebirg 750 Toi⸗
en hoc, wird im Depart. Puy be Döme
chiffbar, mündet bei Nevers in bie Seine.
e enflüffe: Alaignon, Dore, Adore
(ſchiffbar), Seioule. 8) Depart. im nords ©
weſtl. Frankreich, nad vor. benannt, zwi⸗
hen Eher, Nitvre, nes2oire, Loire,
y de Dome u. Ereufe cht aus Thei⸗
len don Sourbonnais 185 (1 AM.sbers
gig. mit fhönen Thaͤlern. Flüffe: A.
r, Eher, viele Heine Seen, oräfte
Klima K r abiwechfelnd, ungefund. Pros
ducte: Betreide, Wein, gl; Eifen, Pors
jenem, Steintohlen, Marmor, Warm⸗
23 Hauothiere (Kafchemirziegen, Scha⸗
e, Schweine — Krehfe, *
en, Ew. (299,000), wenig
ie. Bezirke: Gannat, een Mous
ind, Ia Paliffe. 9 2
Aulıfa (a. Geogr.), fo dv. w. Alifä.
Altigati u (röm. Ant.),
welde mit Sri en oder Ketten g It,
Arbeiten verrichten; 2) (Rechtew.), Zeus
Ku die bei ihrer gerichtl. Ausſage durch
usfagen bei vorhergegangaer Befragung
gebunden waren. ß
Alligatiön, f. u. Alligiren 2).
Alligatiönsrechnung (A-rägx
Math.), Rechnungsregel, welche lehrt, au
dem malen zu mifhenden Gegenftäns
de, u. beim Werthe der Miſchung, die Anzahl
der, von jedem Begenftande zu nehmenden
Theile zu beſtimmen. Wlan fubtrapire den
Werth, den die Mifhung haben fol, von bem
höhern Werthe der zu miſchenden Gegen⸗
inde u. den niebern ebönberfelben von dem
erthe der Mifchung, fo gibt der 1. Untere
ſchied an, wie viel gleiche Theile von dem
geringern @egenftande, ber 2. wie viel vom
effern zu nehmen find. Dan braucht diefe
ae — Legirungen der Metalle. Man
will 3. B. aus 14öth. u. Hlöch. Silber
12löth, erhalten, 11 —12—=2, 12—9=3
si gibt eine Difhung von Like u?
9öth. Silber das verlangte 121öth. ALP
Alligätor (lat.), 8) Anbinder, Anhe
ter; 2) Beſchuldiger, Bezüchtiger.
Alligätor (a. ob. Crocodilus alliga-
tor, da® amerikan. Krokodil, mit flumpfer
Schnauze, in welcher der 4. Zahn des Unters
kiefers in eine Brube des obern paßt, u. mit
halber Shwimmhaut. Ein. rechnen die A.s
als Art der Krokodile, And. als eigne Gate
tung, die ältern Raturforfcher zur Eidechſe.
Lebensart u. Nahrung haben fie mit
den Krokobilen gemein; Fortpflanzung
oll durch —— u. Eierlegen ge⸗
ehen, was viell. durch weniger od. mehr
ei an Waſſer od. durch Verſchieden⸗
jet der Arten bedingt ift; bie Mutter führt
hre Jungen eine Zeit lang. Arten: a)
ehtstöpfiger A. (alligator [Crocod.
ucius), 14 6i6 23 &. lang, dabei pfeilfchne
mit ſtarken Schuppen bededt, truppwelfe
u.
in Slüffen des ſuͤdi. NAmerifa, fri ⸗
e u. and. Xhiere, iſt nach oma —
en begieriger als nach weißer, brüllt wie
ein Ochſe, Isgt feine Eier aufs Land, ſchlaͤft
(wie and. Xhiere einen Winterfchlaf bals
ten) zur trodinen Sapreogeit (Sommer) im
famme; Bann, obgleich wüthend in der
Wildheit, zahm gemacht werden. Die Haut
wird zu Echupen verarbeitet. DJ Brille -
®rotodtll (a. [Crocod.] sclerops Ouv.),
zwiſchen ugen eine hecforingenke
Sautleifte, die fih an bie erhabnen Augens
ränder anlegt, auf dem Naden 4 Reihen
Schuppen, oben gelbbräunfih, unten bells
gelb, mit dunklern Zeichnungen; in Güms
en u. Flüffen SAmerika's, wird bis 14
. fang, frißt Fiſche u. and. —
853
legt 50—60 Eier (melde bas Weibchen ver
heibigt) in eine felbft gegrabne Sanbgrube,
Kein wie das vorige. €) a. palpebrosus.
d) a. trigonatus. e) a. Cuvieri. (Wr.)
- Alligätorbirne, fo v. w. Avogato⸗
baum.
Alligätorswamp, Sumpf, f. Cy⸗
preßs Swamp.
Alligiren (0. lat.), I) anbinben, ans
heften; 2) beimifhen, Zuſatz geben, bef.
etallen. Daher Alligatiön, fo v. w.
age.
Allignemönt (v. fr., fpr. =linjemang,
Kriegen), 1) fo dv. w. Ab: An 2) Rich⸗
tungslinie einer ſich aufftellenden Truppe;
. u, Richten.
Allignemöntsaufmarsch. Die
Truppen find in 3 Marfchcolonnen in Züs
gen abmarfchirt, die Tete ſchwenkt auf ben
einen Endpunkt der Allignements ACH den
Hacken), od. wenn fie an and. punkt
angefommen A ſchwenkt das Ganze mit
Zügen ein. Mufterhaft ausgeführt in der
Schlacht von Leuthen (5. Dec. 1757) durch
bie preuß. Armee unt. Friedrich II.
ÄAlligny, Stadt, f. u. Eosne 1).
Allliren wi) 2) ein Bünbniß fchlies
Ben; 2) fon. w. igiren. Daher Allilrte.
4) Bertündete; 2) hohe A., bie 1818
bis 1815 verbündeten Mächte, an beren
Spige Anfangs Rußland, Preußen u, Engs
land, fpäter au Deftreich fanden.
IIII ursini hörba (har),
Kraut von Allium ursinum; obfolet,
Allinge, Ort, f. Bornholm.
Allio, 2) (Matteo), Bildhauer aus
Mailand, arbeitete um in Padua; 2)
(Tomaffo), gleichfalls Bildhauer, Bruder
u. ne * a a ee
Mioll (Zof. Sranz), geb. zu
1793, ftudirte —5* — in Menden, An
berg u. Landshut, u. ward 1816 Priefter u.
Dr. der Theologie; 1818 ging er auf 2
Jahre auf Bönigl. Koften nah Wien, um
fih mehr in ben oriental. Sprachen aus⸗
zubilden, u. von da nah Mom u. Paris,
‚warb 1821 rivatdocent, 1823 außerorz
dentl. u. 1825 orbenil, Prof. des Bibels
iums in Landshut, 1826 geiftl. Math
n Münden, u. war 1830 Rector der Unis
- verfität daſ.; fehr.: Aphorismen über ben
Bufammenhang der heil. Schrift A. u. N.
T. ꝛc., Regensb. 18195 bibl. Alterthümer,
2. Bbch., Landsh. 1825. Hohes Verbienft
erwarb er ſich bef. durch feine neue Ueberf.
d. A. u. N. X. nah der Vulgata, mit Bes
ug auf ben Grundtext, Nürnb. 1830 u. f.,
. Aufl, Münden 1831—37, 6 Boe., 4.
Aufl, 1889— 40, die einzige vom zepft
approbirte Bibelüberfegung. (Jb.)
Mon, Berg, f. u. Dubowa.
Alliöni (Karl), geb. 1725, Prof. ber
Botanik zu Turin, ſchrieb u. a.: de milia-
rium origine, Jena 1772. Flora pedemon-
tana, Turin 1785, Fol., worin Plans
fendönticen Blättern, au
Alligatorbirne hie Allium’
zenbefchreibungenz ft. 1804. Nach ihm:
Altliönia je L.), Pflanzengattung aus
der nat. Familie ber —— Rehnb:-
Spr. 4. 81.1. Orbn. L; Arten: meift
nordamerifan. ul Alliönöae,
Gruppe aus ber nat. Bam. Nyctagyneen
Hchnb.
Ällioth, Stern im gr. Bären (f. d.).
Alliteratilön (v.lat.), 1) im Allgemeis
nen bie Hebereinftimmung ber Anfangsconfos
nanten in mehrern Wörtern eined Sage, 3.
B.: Wo die Wellen wogen, wo die Winde wes
ben. Bef. 8) (Poet.), in der nord. u. altgers
manifchen Dichtkunft ber Reim, der in der
Wiederholung beffelben Buchſtabens zu Ans
gera ber Wörter an gewiflen Stellen im
erfe befteht, wobei alle Vocale gleiche
Geltung haben, fo ift 3. B. Friede ı.
reude eine A. f. u. Reim u. Ieländife
iteratur. Sole A.en haben ſich noch in
fprigmwörtl. Nebensarten erhalten: Mann
u. Dlaus, Land u. Leute, Stod u, Stein.
Alliterirem, bie A. anwenden. (Lb.
Allium (e. L., 2aud), ! 3) (Bot.),
Pflanzengattung aus ber nat. Fam, ber Eos
tonarlen, Spathaceen Spr., Kronlilien,
EScilleen Rchnb., zur 6. Kl. 1. Ordn. L.
mit den auch wohl als eigne Gattungen bes
trachteten Unterabtheilungen: 2A) Codo-
noprasum, mit an ber Baſis verwach⸗
m Staubfäden, glodenförmigen Kelchen,
ängenden Blüthen. Hierunter: a. cari-
natum, Berglaud, häufig in Deutfchland
an fonnigen Walbbergen; a. oleraceum,
wild an Wegen auf Xedern, in Grasgärten.
°8) Porrum, mit —— 23ähs
nigen Staubfäden, offnem Keiche. Hierher:
a. ascalonicum, f. Schalotte 3 a.sphae-
rocephalum, auf fteinigen Aedern; a.
Cena: f. gemeine Zwiebel; a. vincale,
Weinbergslaud,, mit purpurrothen Blüthen,
bäufig in Weinbergen; a. scorodopra-
sum, f. Roccambolle; a. sativum, f.
Knoblaud; a. Porrum, f. Porré; a.
ampeloprasum, im Morgenlandb heis
miſch, „biöweilen ald Sommerporre in Ges
müfegärten cultivirt; a. rotundum, in
Thüringen, auch in ber Pfalz wild, mit vies
len runden, dunkelrothen, in weiße Häute
gehüllten Zwiebelchen, rothen Blüthen, von
denen bie obern aufrecht flehen, die intern
erabhängen. *C) Allium, mit pfriemens
örmigen, faft gleihen Staubfäden, offnem
Kelch. Bemerkenswerth: a. Schoeno-
Tas — Schnittlauch; a. fistulosum,
interlauch, f. Jacobszwiebel; a. sene-
scens, Narciffenlaud, mit nareifs
end f Wiefen ein
Aftiges Unkraut; a. suaveolens, mit
wohlriehenden, weißröthlihen Blüthen, In
Deſtreich heim. ; a. roseum, Rofenlaud
in Frankreich Heimifch, als Sierpflanze culs
tivirt; a. ursinum, DBärenlaud, in
feuchten Wäldern u. MWiefen, fehr ſtark nach
Knoblauch riechend, beshalb zur Vertreis
bung ber Matten u. Mäufe aus rue
His
m ee pi Drums —— nee er U nn
Allinm ascalonieum. bis Allod
bäubden bienend, wird von ben Bewohnern
„des Kaukaſus als & eife benugt; a. Moly,
in SEuropa, gelbblühend, auch als Zier⸗
pflanze cultivirt; a. victorialis, f. Aller⸗
mannsharnifchwurzel 1). ©) Ant) Lauch,
verehrten nebft den Iwiebeln die Hegnpter
göttlih u. ſchwuren bei ihm; er biente bei
ben Griechen zur Reinigung von Verbres
hen, obgleich einer, der ihn genoffen, ben
Tempel der Göttermutter nicht betreten
durfte. Beſ. aßen ihn Sklaven u. Arme
fo wie Schiffsleute u. Soldaten. (Su.n, Pr.
Hliumascalönicum, ſo v. w. Scha⸗
lotten. A. Cöpa, fo v. w. Zwiebel. A.
fistulösum, fo 9. w. Jakobszwiebel.
A. Pörrum, {fo dv. w. Porre. A. sati-
vum, fo v. w. Sinoblaud. A. schoe-
nöprasum, ſo v. w. Schnittlaud. A.
scorodöprasum, fo v. w. Roccam⸗
olle. A. ursinum, fo v. w. Bärens
lauch. A. victorlälis, f. Allermannes
barnifchwurzel u. Lauch. (Pr.)
— —8 Alexander), ſo v. w.
x 2).
Ällmacht (omnipotentia), die Eigen⸗
ſchaft Gottes, durch die er jede Wirkung here
vorbringen kann, die er — ſeiner h dr
en Vollkommenheit hervorbringen wi
tefer Begriff feßE negativ, daß nichts aus
ger Gott feinen Willen Kindern od. zwins
gen, u. en, daß er ſtets den Ratbihlup
feines Willens vollftreden Bann. .
Allmänden (A -güter, Rechtow.),
fo v. w. Gerneindegüter.
Ilmannsgebirge 5 ber Alls
anne Bergkette in den ſchweizer Can⸗
tonen Zürich u. Et. Ballen, geht vom Töß⸗
oc dem Rheine zu. Spigen: Irhel am
bein, Hörnli, 8590 F. Seehöhe, Schnas
belborn, 3080 %., Bacht al uͤ. a,
Ällmannsdorf, Dorf im bad. Sees
kr., am Bobenfee, 300 Ew., von ben Ules
mannen, die hier ein Fort hatten, gegründet,
Zam buch Karl Martell an das Klofter
Reichenau, das ed 1501 an bie Ordenscoms
mende Meinau abtrat. .
ÄHmannshäüsen, Marktfl. im Ld⸗
‚ger. Wolftathehaufen des baier. Kr. Ober:
baiern am Würmfee, mit einem alkaliſch
erdigen Eifenquell, 1200 Ew.
ilmannswöiler, Dorf im würs
temb. Amte Tettnang, am Bodenfee; babei
Plantenthal, wo 770 die Alemanen von .
den Avaren beflegt wurden.
Ällmedingen (Gr oß= u. Klein-Q.),
Dorf im Amte Ehingen bes würtemb, Dos
vaufreifes, 500 Ew. j
anmerode (Geogr.), fo dv. w. Almes
ode.
R AUMICBIER türk.), fo v. w. Abukelb.
1to- (gr.), Vorſyibe vieler Wörter,
— für 30 :
11o (ital,), abgekürzt für Allegro,
ÄAlloa (Geogr.), fo v. w. Allowap,
— (a. Geogr.), ſo v. w. Ala⸗
ona.
203
. Allöbroges (Allöbriges, Allo-
b es, a. Beogr.), Gebir, Sdolk in Gal-
lia Narbonensis, dur den Rhodanus von
den Helvstiern getrennt, wohnten fie zwi⸗
Then biefem Fluß u. ber Iſere, dem Les
manfee_ u, ben: Alpen, alfo in einem Theile
ber j. Dauphinde u. dem größten von Gas
vohen; Hauptſtadt Vienna; Sie ftandın uns
ter erbliden Fürften u. waren theils. Aders
bauer, theils Krieger ; die Großen hielten Saͤn⸗
gen die auch ben Gefandten folgten. Ihre
acht ſank, als fie von ben Roͤmern bes
fiegt waren. Buerft Bämpften fie mit den
mern im 2. punifchen Kriege für Sannis
bal. Nach ber —— der Salluvier durch
bie Römer floh deren König Teutomal zu ber
A., bie nun wieder gegen die Römer auftras
ten u. deren Bundesgenoſſen, die Aebuer,
angriffen, aber beiBinbalium fchlug fieder
—X C. Domitius Ahenobarbuẽ u. Q.
ab. Maximus 121 v. Ehr. bei dem Zuſam⸗
menfluß ber Iſere u. des Rhodanus, worauf
fie al3 Unterthanen des röm. Volks erklärt
wurden. A. waren aud in bie catilinarifche
Verſchwoͤrung verwidelt. (Lb)
Allöbrogum aquae, f. u. Air 2),
‚Allocatiön (v. lat., Handelsw.), Ans
rg Genehmigung eines Redhnungspos
eng, .
. Allocheziö (v. gr.), Abgang fremd⸗
artiger Stoffe durch den After, auch. des Ko⸗
thes auf ungewöhnlichen Wegen.
Allochroit (Miner.), ſ. Granat e).
Allocutlön (v. lat.), 2) (röm. Ant.),
Öffentl. Anrede, bie ein Zelbherr an bie Soi⸗
baten hielt, bisweilen vom Pferde herab,
während er durch bie Reihen ritt, oft im
Lager od. im en, bier von einer Erhö⸗
ung von Mafen ob. Steinen, um bie bie
ahnen den, herab, ®)- Anrede, die der
apft über irgend einen polit. oder kirchl.
le an dad Kollegium der Sardinäle
alt. Bertritt jest meiſt die Stelle eines
tanifeftes bei Streitigkeiten mit auswärs
tigen Höfen, bef. merkw. find die 1839 ers
folgten U.en über bie kirchl. Differenzen
mit Preußen wegen ber gemiſchten Ehen
u. mit Rußland wegen bes licbertritts unirs
ter N Haie Bifhöfe zur griechiſchen Kirche,
19 reußen pr gegen. das Ende u,
Mußland (Geſch.) ebd. (Pr.)
Allöd (Alod, von all [ganz] u. od
[Sut], ganz eigen od. das gange ut eis
ner Perfon, Rechtsw.). 13) Alles, von
allen Laften frei liegende Vermögen einer
freien Perfon, 28) Sede im Lehnsverbande
nit begriffne Sache, Freigut. ?N
dem Grunde ber Erwerbung find diefe a)
Eigengüter, Errungenfhaftsgüter
(bona_acquisita), bie ganz felbftitändig
ohne Ruͤckſicht auf Familienverbindung ers
worben u, veräußert, werden. *p) Erb:
güter, Stammgüter, Familienfis
‚Beicommiffe (bona aviatica), bie feinem
Lehnsobersigenthume unterworfen, —
394
im befchränkten Eigenthume ſich befinden,
indem fie, zu Erhaltung des Blanzes ber
Familien, unveräußerli find, u. nicht vers
möge ber Wohlthat bes B
aus dem Bertrage u. ber Beltimmung ber
Borfahren vererbt werden, u. zwar nur im
Mannsftanm, erft nad deſſen Husfterben
an die weiblihe Nachkommenſchaft; vgl.
Brand, de natura bonorum avitorum.
Marb., 1781. 4, * Sofern alle nicht dem
Lehnrecht unterworfne Gegenftände A. vers
ben, aber häufig mit Lehen vermifcht gi
find, müflen beide gefondert werben, wenn
fie verfchiednen Eigenthuͤmern aufallen. h B.
wenn ber Lehnfolger nicht zugleih All o⸗
bialerbe ift, od. bei Eintritt des Heim⸗
fallsrechtes od. bei Ausbruch des Concurſes.
Sierbei muß Alles, deſſen Lehnbarkeit nicht
bargethan werben kann od. nicht rechtlich
vermuthet wird, für U. gehalten werben,
vgl. Hommel, gene u. Abfonberungss
reg. Leipzig, 179. 3) S ed, ‚ Alle Güter
waren nad) dem freien Charakier der frühſten
Beitin —— urſprüngl. A., bis das Le⸗
hensweſen dieſe allmaͤhlig in Lehen umwan⸗
delte od. ihnen wenigſtens ben Schein ders
felben gab (vgl. Sonnenlehn). Dennoch hate
ten fid auch U. erhalten, in früherer Zeit
als Dynaftien, fpäterhin ale Reichs al⸗
Iode, vgl. Struv, de allodiis imperlal,
Jena 1764. ? er Be Hi aus Bunft
für die Freiheit des Grundbe bemüht,
die Lehne wieder zu allodificiren (in
A. zu verwandeln), vorzüglich durch Ablös
ig der Lehnspflicht. * Sewaltfam ift dies
n Prantreid in der — — conſti⸗
tuirenden Verſammlung vom 4. Auguſt 1789
allgemein bewirkt worden; dagegen in Eng⸗
land gar Bein A. beſteht, ſondern alles Land
für mittelbar od. unmittelbar vom König in
Befig gegeben angenommen wird. (Ba. j.)
Allodiäl, lehnefrei, erblich.
Allodiälerben, f. u. Alod . A-
t, fov.w. Allod. Allodificiren, in
Ku verwandeln, ſ. Allod ı. Daher: Al-
lodificatien, Lehnsverwandlung. Al-
lödium (neulat.), fo v. w. Allod.
Allodoxie (v. gr.), Andersglaube, füls
fer Glaube.
Allöopathiö (v. gr.), fpäter anges
nommene Benennung Bahnemanne für Als
lopathie. Daher: Allöopäth, Allöo-
päthiker, — — hist.
AllSöönis (gr.), 3) ( Gramm.), f. u.
Enallage; ® ed.), bie Umändrung der
Speifen bei der Verdauung im Sinne Gas
lens, vorzüglich in den 2. Wegen oder ber
Leber. Altöötisch, Allöcfis bewirkend;
A-sche Kraft, die vermeintlidye, bie
Allöofis bewirkende Kraft. A.e Mittel
—— ſ. ass eh
ögra 1} -phum
ferife eines Mnbern, 5 ’
Alleirs (a. Geogr.), fo v. w. Atta⸗
lea 2).
Altoi (fs. ſpr.Alloa), Korn der Münzen,
Allodial Ik Allophan
Allolösis (gr.), fo v. w. Alloofis.
Allolalie (v. —9— a) das Anderes,
Falſchſprechen; ®) Reigung zum Berfpres
u.
6, ſondern die
Allomorphösis (gr.), Umgeftaltun,
in eine neue bare : kran hafte ge
flalt oder Bilbun
Allömpra, ß v. w. Birmanen (Geſch.)
see das Ende.
ber engl, Grafik. Nortpuunberland, Biete
er engl. Bra orthumbe 2
— 200 bi. longſch &
önge (fr., fpr. s[on 2) Berläns
gerungsfkange, Ver! Aaseran ie 2) ſo v.
w. Longe; 3) (Rechtẽw.), Anhängfel, Ans
angzettel, beſ. beim Wechſeln, wenn der
lag zum Giro nicht ausreicht, was fo bes
wirkt wird, daß die Buchſtaben von einer
Zeile Halb auf den Wechfel, halb aur die A.
efchrieben werden. Daffelbe Verfahren fins
et bei Päflen Statt, wenn der Raum zum
Vifiren fehlt, wo die allongirende Behörde
das Siegel (Stempel) in gleicher Weife auf
beide Blätter drückt. Gr I).
Allongemönt (v. ft., fpr. Allongſch⸗
mang), —
Allöngenperüque (v. fr., ſpr. Us
a 2 € 7 3. in
ongiren (v. ft. ⸗ongſchiren), 3) vers
längern; 8) in bie Ei e reg s
Allöns (ft., fpr. a ‚ geben wirt!
fort! wohlan!
Allöus enfänts de la patrid
Ip: allong fanfan’ de Ia patrie), ioti⸗
er Geſang, zuerſt im ſüdlichen Frank⸗
reich u. vornehmlich zu Marſeille geſun⸗
gen (daher auch Marfeillaife genannt),
von ergreifender, allgemein anfpredgender
Melodie, daher auch jegt faft durch ganz
Europa verbreitet. Er kam als aͤcht res
publitanifches Lied unter der Kaiferzeit u.
noch mehr unt. den Bourbons in Berruf,
warb aber 1830 bei der Julirevolution wies
der Molkegefang. Die Deputirtentammer
ertannte daher bem Dichter u. Componiſten,
dem Geniecapitän Rouge, 1881 eine Pen⸗
fion als Nationalbelohnung zu, bie biefer
aber ausfchlug. Pr.
Allon (v. gr.), andersnamig, unter
fremdem Namen.
Allopathie (A-äAthik,v.gr., Med.)
En) Uebertragung einer Krankheit von einem
heile auf einen andern; ®) bie ber Ho⸗
moͤopathie entgegengefedte, Krankheiten mit
entgegengefegten Dlitteln, 3. 2.
fung mit aufregenden Mitteln, heilende
ärztliche Methode, in Hahnemanns Sinne
bie gefammte herrſchende Mebicin. Ihr
Qusuber: Allopäth, Allopäthiker,
— ar Homöopathie. Pe
thisch, auf Allopathie Bezug habend,
ihr folgend; A-sche Hellmethöde,
fo v. w. Allopathie 2), (He)
Allophän (2. gr.), Mineral, dem Kus
pfertala ähal., himmelblau u. fpangrün,
Weißliche fpielend, derb ob. BL
.
Allophyllius bis Alloxäntin
alb durchſichtig, weich, etwas fpröbe, ents
Däle Wafıe Maunerhe, Kiefelerbe, kohlen⸗
faures Kupferoryd ; Bruch —— unbe⸗
ſtimmt edig, in Graͤfenthal u. ee
vorfommend, früher für Kalkfinter geh
ten, Löft fid in Gäuren ohne Braufen zu
einer Sallerte auf; von Hausmann u. Stros
meier beftimmt. Tr.)
Allophjlius (a. L.), Pflanzengatt,
nicht anerkannt zu Schmidelia gehörig.
Alloprosällos (gr., ber Abwechſeln⸗
be, Myth.), Beiname des Ares.
AuSgniren (v. lat.), anreben, ſ. Allos
cution.
AIIõVTI, 3) (Alexander A. genannt
Bronzino) 9* zu Florenz 1535, Hiſto⸗
rienmaler, &düler von Angelo Bronzino,
— Des eiferte bem * — elo
Au nachz höchft ausgezeichnet im Pors
a ri 7. Gemälde = den florent.
u. roͤm. Kirchen u. Paläften; ei ein Ges
fprädy üb. die Regeln der Zeihenkunft, Rom
15%. 2) (EhriftopH), geb. 1577, Sohn
u. Schüler d. Bor., ben er vielleicht übers
traf; ft. 1621. Gemälde: Set. Iulian im
Dale Pitti zu Florenz. Beſte Eopie der
tagbalena von @orreggio. - (Fst.)
Allön, Stadt u. See, f. u. Niederalpen⸗
Allösorus (a. Bernh,), Pflanzengatt.
aus ber nat. Fam. ber Webdelfarrn.
Allossygne (a. Beogr.), Stadt in In⸗
dien biefjeit des Ganges, .
’ Allötria (gr.), 1) Nebendinge; 8) Uns
ug.
— a. Geogr.), Volksſtamm
der Cantabri in Spanien. ß
Allotriochesi® (v. gr., Mebd.), fo
v. m. Allohezie. A-dontid, das Eins
fegen fremder Zähne.
——— (G. gr.), Fehler, wenn
man in eine Rede u. Lehre fremdartige
Dinge einmifht u. Gedanken herbeizicht,
bie nicht zur Sache gehören,
Allotriophäg (d. gr., Meb.), fremds
artige, unverbaulihe Dinge verzehrender
Merid, oft zugleih Vielfraß. Davon Al-
lotriophagie, Gefräßigkeit.
Allotriotöxis (gr., Meb.), I) unges
woͤhnliche, regelwidrige Nieberkunft; 8) ee
bären einer ungewöhnliden Frucht.
Allotriuriö (v. gr., Dieb), Abgang
fremdartiger Stoffe mit dem Barne.
AN’ ottäva (ital., in der Dctave [abs
ed, Sval, Muf.), 2) Bezeichnung ber Gtels
en, in bezifferten Bäffen, wo der Generals
baßfpieler Beine Accorde greifen, fonbern
bie Srundftimme mit ber höhern Detave
verftärken foll; 2) in Partituren, wenn ein
Inftrument mit einem andern in der Dctave
fortſchreiten foll; 3) daß Notenfiguren, bie,
wegen bequemer Ueberficht ob, wegen Dan:
geld an Kaum zwifchen ben Linienfuftemen,
um eine Detave höher, als fie gefhrieben
fine, ausgeführt werben follen; 4) über
porzutragenden Klaviernoten, daß außer
den vorgeſchriebnen auch noch bie Ocade
mitgefpielt werben fol. Je nachdem bee
Vortrag, der auf bdiefe Art bezeichneten
Stellen in ber hoͤhern ob. tiefern
Statt finden foll, fegt man zu a. o. alta od,
bassa zu. Durch Bleine Striche (111) zeigt
man an, wie viele Noten fo vorgetragen
werben follen. (Hs.
Allouiren (v. ft., fpr. alluiren), billis
gen, zugeftehen, einräumen, gelten laffen ;
daher Allouäble > (fer. alluab'h, gültig,
Allouänee (fer. alnanıe), Buldffigkeit.
Alloway ((pr. Allowus), 1) Stadt am
Ufer bes Korth in ber ſchott. Bra ch. Elads
mannan, Branntweinbrennereien, Taudrehe⸗
reien, Steinkohlenhandel, Hafen, 5600 Ew.
2) Fluß, ſ. New⸗Jerſ
e
ngen trockner fäure in Saipeter⸗
dure, Umkryſtallifiren der entſtandnen Kry⸗
alle dargeſtellt. Sehr loͤslich in Waſſer,
von ekelhaftem Geruch, roͤthet dic Pflanzen⸗
farben, färbt die Haut —
Alloxänsäüre (Ehem.), ! erfrei
= Cı Ns Hs O., bildet fih, wenn Alloran
mit ägenden Alkalien zufammentommt, wird
durch Zerlegung bed alloxanfauren Baryts
mittelſt & eletfäure — 2 Schr
aure Flüſſigkeit, bei gelindem Abbampfen
concentriſch gruppirten Nadeln anfchies
end; loͤſt Zink mit Entwicklung von Waſ⸗
erſtoffgas, wird durch Schwefelwaſſerſtoff
nicht verändert, fällt für ſich weder Bilber,
no‘ Baryt u. Kalkfalge, neutralifirt bie
Altalien volllommen, gibt, mit Ammoniaf
gefättigt, mit Gilberkalt u. Bary an
weiße Nieberfclage. *Alloranf. Baryt
durch Mifchen von ta he zu einer 60°
beißen Alloranlöfung beim Erkalten erhalte
ner, durchfichtige kurze Nadeln u. perlmut⸗
teraͤhnl. Schuppen bildender, bei 150°
ihr Hydratwaſſer verlierender, in heißem
aſſer leichter Lösliher als in Falten,
nad bem Blühen Eohlenf. Baryt u. Eyans
barium hinterlaffender Stoff. ® Allorans
aures Silberoxyd aus 1 At A. 1
t. Silberosyb beftehenb, weiß, in Wafz
$ unlöslich (vgl. orals, — ——
arabau⸗, Dralurs, Thionur⸗Saͤure, üra⸗
mil, Alloxantin, Murexid ka (Su.)
Alloxantin Chem.), Ca Hi Nie On,
bildet fih, wenn Barnfäure mit 32 Xheilen
Waſſer zum Sieden erhi bis zu ihrer
vollitändigen Löfung, verbünnte eter⸗
äure zugeſetzt, die Flüͤſſigkeit bis 3 abge⸗
ft wird, wo nad einiger Zeit da elbe
kryſtalliniſch abfegt; od. wenn in eine Auf⸗
Iöfung von Alloran Schwefelwafferftofffäure
eleitet wird u. ſtellt ſchiefe, Made, kurze,
bloſe ob. ſchwach gelbliche, in ammoniaks
— ———— rothe, metalliſch grün ſchil⸗
Tab. —— Säulen bar. BE ah
guflöfung röthet Ladmus, Es wird duch
LE 1
Alloxän (Ehem.), Ca Nı He O1 Zer⸗
ungsprobuct ber Barnfäure, durch Ein⸗
ien, , lwa
Ei mit ne einen ——
chlag von metalliſchem
Die ms
ch
Dctave
.
396 ‚„: Alloz bis
fättigte heiße Auflöfung mit Salmiak vers
= t, wird fogleih, body nur auf Burze
— purpurroth, worauf N
ällt. u.
Älloz, Stadt u. See, fo dv. w. Allos.
Allräünen u. Zufammenfegungen, f.
u, Alraunen. s
Ällseitigkeit, 3) die Richtung nad
allen Seiten hin; bef. ” (Päbdag.), wenn
alle körperl. u. geiftige Kräfte gleihmäßig
entwidelt u. ausgebildet werden. Vgl. Eins
u. Bielfeitigkeit.
Allsinn (Pſychol.), f. u. Somnambus
us.
lism
All-Souls- völlege (fpr. Ahl ſools
kolledſch), ſ. u. Oxford (
Allspice (fpr. Ahlſpeis, Holgsw.), fo
v. w. Nelkenpfeffer.
AIIStAdi
Grherzth. Weimar an der Rhöne. 8) Stadt, _
Amtsſitz, Schloß, mit Seftäte, Forftamt,
Euperintendentur, Potafches u. Salpeterfies
dereien, 2400 Ew. 3) (Geſch.), A. kommt
viell. als Halarftatt u. Algaftatt in den
fränt. Eapitularien um 777 vor, fpäter foll
es Heinrich der Vogler ale Mitgift mit eis
ner Gem. Hatteburg befeffen haben, unter
den Dttonen war e6 Reihebomäne u, kai⸗
fer. Pfalz, u. kam mit ihr an die Familien
von Gofed, Grafen Sommerfheburg, bie
Markgr. von Brandenburg u. Grafen von
DMannsfeld u. Anhalt, 1 1368) an das
asPanifhe Haus Sachſen, u. fiel nach mehs
tern Verpfandungen mit beffen Kur an bie
meißn. Kurfürften von Sachſen. Johann
der Beftändige verpfändete ed an Gras
fen von -Mannsfeld, 1554 aber wurde es
eingelöft, ed ward zur erneftinifchen Portion
geihlagen u. kam halb an Weimar, halb
an Altenburg, u. erft nach Ausfterben legs
trer Linie 1632 ganz an Weimar, in deffen
Befig es noch if, Thomas Münzer war
von bier. In der Nähe Heygendorf,
Dorf u. Rittergut, Beſitz eines illegitimen
Nachkommen des Großh. Au —— 550
m. ( r. u.
AIIs wel (engl., fc. bon quart), Alles
wohl! Antwort der Schiffswachen auf den
Zuruf der Offiziere: Wie es ftche? (auf
Kriegsſchiffen alle halbe Stunden).
Ällthier (Philof.), fo v. w. Welt, fos
fern dieſelbe befeelt gedacht wird, vgl.
Gylozoismus.
Allücius, Fürft der Eeltiberer in Spas
nien, von Scipio beflegt u. mit feiner Braut
* gefangenz die ihm Scipio fammt Freiheit
zurüdgab, bah, Freund ber Mönıer,
Alludiren (d. lät.), anfpielen, ſcher⸗
zen, fpotten, ftiheln; f. Alluſion.
Allum (orient. Befdy.), fo v. w. Alum.
All’ unisone (abgek. unis., ital., Mu⸗
fit), 2) im Einflange, 8) in Partituren
Bezeichnung, daß bamıt bezeichnete, deshalb
uicht ausgeſchriebne Stimmen mitden Haupts
Kımmen im Einklange fortfchreiten follen,
3) Bei bezifferten Baſſen u. in Elavierfas
chen meift fo v. mw. all’ ottava.
2) Amt mit 7000 Ew. im fad
A.L.M.
:Allüre (fr., fpr. ellär), 4) Gangart
von Pferden; 2) N
Allusiön (vd. lat.), 2) Anfpielung; 2)
(Aeſth.), Hindeutung auf eine ber gefchils
berten od. zu fchildernden ähnliche Perfon,
Sitte, Begebenheit, um einen Gegenftand
ober Begriff durd die Bergleihung mit eis
nem ähnlidhen u. bekannten in ber Verfinns
lichung zu verftärken, Er Nicht jeder
Held ift ein Alexander. Vgl. Mortfpiel,
- Alluviäl (d. lat.), angefhwenmt.
Alluviön (allüvio, lat., Rechtsw.),
2 allmählige Anfpülung eines Stüdes
de an ein Grundeigenthum, bad dem Bes
figer befielben vermöge des Alluviöns-
rechts zugehört, |. u. Ucceffion u; 2)
das angefpülte Erdreich.
Ällvater (nord. Mpth.), fo v. w. Als
ur,
Allweisheit, die vollkommne Weiss
heit Gottes, als des Regierers der Welt,
durch welche er Alles auf die befte Art zu
ben beften Zwecken lenkt.
: Allwirksamkeit (efficacitas sum-
ma), ber Zuftand ber vollfommenften Thä⸗
tigkeit der Kräfte Gottes. Vgl. Allmadıt.
Allwissenheit ! (omniscientia), bie
Vollkommenheit Gottes in Anfehung bes
Berftandes od. die Eigenfhaft, vermöge
deren er bas volltommenfte Willen von —
feönt u, allen Dingen außer ſich befigt.
Diefes Wiffen ift a) zeitlos, d. h. nicht
gen an bie Schranken u. Formen der
ufeinanderfolge ber Dinge, baher Bedg =
gleidhgeitig (continua u. simultanea), Uns
terfhtebenheit bed Vergangnen, Gegenwärs
tigen u. Zukünftigen ift in ihm undenkbar;
>») raumlos, d. h. ohne beftimmte Form
der Ausdehnung, alfo ein anfchauendes, uns
mittelbared Durddringen ber Dinge mit
feinem Berftande ihrem innerften Werfen
nah; c) völlig unabhängig, alfo der
Quantität u. Qualität nad nothwendig (ne-
cessaria); * dA) unveränberlich, ohne
Bermehrung od. Verminderung, dah. durchs
aus wahr u. beutlidh (verissima u. distine-
tissima). Ueber das Verbältniß der A. a
Freiheit des menſchlichen Willens f. d. (Bl.)
Allyn (Biogr.), fo dv. w. Alanus1)u.2).
ALM, PN) 3 Buchſtaben, welche fi
am Eingange von 5 Suren bes Korans (f.
d.) gleicy hinter der Ueberſchrift befinden,
u. von ben Koranlehrern mit ihren arab.
Namen Elif, Lam, Mim ausgeſprochen
werben. Rah Ein. find es Abbreviaturen
für Ana Allah Aalem, d. i. Ich Gott
bin ber Allweiſe; nad And. für Allah Las
er Medſchid (Malik), d. i. Gott ift gnadig,
glorwürdig (regierend) od. für Allah Dſche⸗
bragıl Muhamed, Gott, Gabriel, Muhams
med, ale Geber, a u. Empfänger
des Koran; od. für Ana Li Meni, ic, zu
mir, von mir (Ich bin das a u. bad w).
od. für Amon li Mubaueb, Dee
ic⸗
Alm. bis: Alnanach
. Bietirte mir; Andre hielten fie für Zahlzei⸗
den, welche bie Dauer ber in ben entfpres
enden Buren errsähnten Völker u. Perfonen
anbeuten, u. aͤhnl. Meinungen mehr. (:Std.)
Älım (Alma) , Zlüffigteitema$ in Eons
ftantinopel, = 264 parif. Kubilzoll
Alm in Schwaben, fo dv. w. Gebirgs⸗
viehweide; Älmhütte, fo v. w. Melts
ütte. Alma (lat., Ernährerin, Myth.),
einame ber Eeres u. a. Böttinnen.
Älma (a.Geogr.), 1) Berg in Nieder⸗
annonien bei Sirmium, auf dem ber Kais
er Probus die erften Weinreben anlegen
ieß j berfelbe hier ermordet, 2) Fluß in
Hetrurien, münbdete in ben See Prelius.
Alma, 1) Flüßchen in Toscana, u. 8)
in Ungarn; 3) Meiner Ort im rufl. Gous
vernement Taurien, fonft Handelsplag ber
Benuefen.
Iımn (Alchem.), fo v. w. Waſſer.
= Imaberg (2. Geſch.), fo v. w. Amels
rga.
- Alınneäron, Stadt am Mittelmeere
in dem fpan, Diftr. Murcia. Aus Spartum
bereiten die Ew. Deden, — —* 2.
5000 Em. Dabei Fundort von Almagra 2).
Ähınacks (engl., fpr. Yamate), 2) in
London die jeden Mittwoch gehaltenen Mos
debälle ber feinften Geſell zu beren
Patroneß (lady patroness) ich jedesmal
die vornehniften Damen erklären, nad dem
eriten Entrepreneur u. Befiger des Hotels,
wo fie gewöhnlich gehalten werden, genannt.
Neuerdings Heißt derfelbe Willis. 8) Auch
an andern engl. Orten, bef. in Bädern,
nad ihnen eingerichtete Bälle, (Pr.)
Almäda, 1) (A.del Azögue, Al-
mäden), $leden d. fpan, Prov. aManda
Eiudad Real), 10,000 Ew. reiche fehr ſtark
bebaute Quedfilbergruben (2000 Etr. jaͤhrl.
Gewinn), bie 1885 an Rothſchild wegen eis
ner gemachten Anleihe verpachtet, 1836 im
Det. von bem Karliftenanführer Gomez ers
wuft u. möglichft zerftört wurden; 1837 im
tov. nahmen bie Eortes den Pactvertrag
zurüd, 8) Stadt mit Schloß im Diftr. ar
abon bes — Eſtremadura, deckt die
infahrt in den Tejo, 4200 Ew. —
Alma-Dägh (Geogr.), fo v. w. Üla
Dagh.
- Almäde (Almädie), 2) kleine Ne⸗
gerfahrzeuge, meift aus Baumrinde bereis
tet k ©) ſchnellſegelnde Schiffe zu Ealcutta.
Iıma Franeiscen, Name ber 1784
geft., 1817 wieder hergeftellten Univerfität
:
magöst (arab. u. gr., das große
Werk]), bei den Arabern DaB große 8
eyaln ouvıafıs) bes Ptolomüos, f. d. 22).
Almägra, 1) (Alchem.), rother Bos
lus; 2) (Almägre), in Spanien zum
ärben, Poliren u. als Arznei, auch bei
ertigung des Schnupftabads gebrauchte,
raunrothe Ochererde; vgl. Almacaron.
Stadt in der fpan. Prov.
ägro
Blondenwirkeret, Efelmärtte,
Alm
Eiudad Real,
397
oh y (Diego d'Ad), 1464
imägro, I ego d’A.),
Findling bei ae ging nach Amerika,
een fich durch Xapferfeit empor u. vers
and fich 1524 mit Pizarro u, Fernando de
Luque zur Far (fu. Pizarro u.
Deru köce] wo). 1 Statthalter Deru’e,
unternahm die Eroberung von Ehili, gerieth
aber mit Pigarro, dem er 1536 zu Külfe
eilte, in Streit, warb 1538 gefchlagen, ges
fangen u. in Lima im Gefängniß erbroffelt.
©) (Diego 5’A.), des Vor. Sohn u, Nach⸗
folger, ſehr geliebt, 1542 ermordet. (Lt.)
Almäguer, 1) Stadt in ber Provinz
Cauca der ſuͤdamerik. Republ. a 3
8) Hochebene dabei, hat 7000 F. Seehoͤhe.
Almnhöllen, in Marokto die milit.
Bededung, welche die Karavanen begleitet.
Alwmäahisa (a. Geogr.), unbelannter
Bau, in einer Urkunde von Ibo unter den
Schenkungen an das Klofter St. Gallen
vortommend.
Almaimün (Geſch.), fo v. w. Alma⸗
mon. -
Almakörck od. Almakerk, Fle⸗
den, f. Karlsburg 1).
Alınamün, der ZT. Khalif, f. d. n.
Almäna («. Geogr.), Stadt in Myg⸗
bonia (Mazedonien) am Axios.
Älmanach, D) Kalender. Nah Ein,
follen die Kalender zum Andenken al Mas
nad (d. i. celt., des Mönchs) Guinclan fo
gem worden fein; nach And. ftammt das
ort vom altdeutfhen All Man acht
(worauf alle Monat Acht zu haben) od. vom
altengl. all moon heeld (alle Monate hals
tend); nah noch Und. vom aayntifch ⸗ griech.
Almenachika, bie nad den Diondläufen
eorbneten Borherfagungen. Im Perf. heißt
edoch Elmenach Kalender, u. dies ift wohl
verwandt mit dem arab. A., Neujahrsges
—— das die Aſtronomen den Be
überreichen pflegten, u. ba, außer ben Ta⸗
esverzeichniß, manche intereffante Bemers
ngen als Zugabe enthielt. Ueber bie eis
gentl,. Kalender ſ. d. 8) Büchelchen, bie
Mit jedem Jahre gleich dem Kalender forts
laufend heraustonmen, bei denen aber ber .
— Kalender Nebenſache iſt u. des⸗
halb oft auch ganz weggelaffen wird, dage⸗
“gen Gegenftände anbrer Art die Hauptſache
ausmahen, nah der Verſchiedenheit ihres
Inhalts find fie Muſen⸗A. Theater⸗A.
Bramelilde: A. i hiſtoriſche A.,
genealogifhe U. eift enthalten fie
aber romanartige Erzählungen, u. führen
den Titel nach mythiſchen Perfonen (Mis
nerva, Penelope, Aglaia, Urania),
od. nah dem Ort, wo fie herauskommen
Gothaiſcher A, Rheiniſches Taſchen⸗
buch), od. nach Blumen (Roſen, Vergiß⸗
meinnicht, Lilien 2c.), ob. nach ihrer
Denkunung (A. zum gefelligen Vers
nügen, A.der Liebeu.Freundſchaft,
. fuͤr deutſche Frauen ꝛc.)3 zweckmä⸗
Giger werben fie aber ba jetzt der ſonſt =
3
.
gegebne Kalender nicht mehr in Berüdfichtis
gung komnt, Taschenbücher genannt,
u. unt. biefem Art. ift auch mehr üb. fie ers
wähnt u. bie widhtigern aufgeführt. Ehas
Sea — HR 2 ie ‚ur ets
mit rſti eſchmü ind. Von
Deutſchland aus haben ER die A. üb. Eng⸗
land, Frankreich u. Norbamerita verbreitet
u. fie find dort jest mehr in der Mode, als
bei und, wo der Geſchmack an ihnen fi fehr
verringert hat. (Pr.)
Almandin od. Almandinstein
(Miner.), f. Granat a) u. Rubin,
Almänsor (Almänzur, Elman⸗
for ꝛc.), ſ. Manſur.
Älmantekk (arab.), fo v. w. Alkalaın.
Almänza (Almänca, Almän-
sa), Billa im Diſtr. Chinchilla (Spanien);
4500 Ew., Wein: u. Semüfebau; Obelisk
Pyramide) zum Andenken bes Sieges bed
anz.sfpan. ‚Heeres Philips V. unter dem
ge . dv. Berwid üb. das engl.söflr.sfpan.
HI. unt. bem Lord Gallaway u, dem
Marquis de la Minas, ben 25, April 1707,
f. Spaniſcher Erbfol, eß us.
Almanzära, Sup n Spanien, An
ipm Gefeht am 4. Nov. 1810 zwifchen
den Franzoſen unt. Sebaftiani u. ben
niern unt, Blake e Gieger; f. Spas
nifch sportugiefifi efreiungstrieg ı20.
Almänzor, Fluß, f. u. Granada 1)
Almäraz, Billa, f. unt. Gaceres 1)»
Al märeo (ital.), nad bem reinen
Gold⸗ u. Silbergewidt.
Älmareyn (altdeutfc, viel, vom lat.
armarlum), eiferner Kaften od. Schrauk,
wo fonft die widtigften Urkuuben aufbes
wahrt lagen; fo (altenat.) Almärla (Ars
maria), Ardiv (Bibliotheß) einer Kirche,
arich, 1) 2%. |., Som
V. u. Bruder Balduins III. Graf v. pe
u. 1163—1174 König v. Serufalem, vi b.
Geld.) m. 3) U. Il, Sohn Hugo’s Vill.
uber Buido’s, König v. Eypern, ſ. d.
aa) u, (Titulartönig) von Jeruſalem
192 —1205. 3) Sohn Hugo’slll., K nigs
v. Enpern, Herr dv. Tyrus u. Sidon, 1
Statthalter v. Eypern, 1309—10 auch Kon.
v. Eypern, f. d. (Gefh.) ı. 4) (Amal-
us), aus Bene bei Chartre, Lehrer de
Bien zu a en das er
ium der ari ophie zu panthei
Anſichten verleitet, — angeklagt —
des Saztzes: jeder Ehrift, ber ſelig wer⸗
den wolle, müſſe glauben, daß er ein leibli⸗
ches Blied Eprifti feis mußte dies widerrus
fen u. ft. (1209) aus Verdruß darüber. Unt.
einen Schülern (Almaricäner) bef.
avib v. Dinant, fie lehrten: Aües ift
Bott, Bott ift Alles, Schöpfer u. Geſchöpf
ift eins, Bott iſt das Ziel von Allem, wei
Alles ın ihn zurückkehren wird, um unvers
änderlid in ihm zu ruhen. Seber Fromme
iſt ein Epriftus, die Auferſtehung if bie
Wiedergeburt, ber Körper Eprifti it auch
vor der Einfegnung im Brot, wie Chriſtus
UL lungnen
Almandin bi Almölda
in ber ganzen Natur. Es bedarf keiner du⸗
Bern Kirche mehr; Alles was in Liebe ges
Iaiet, ift rein, denn der Geift Gottes im
enichen Bann nicht fünbigen. Ihre Lehre
warb auf ber Synode zu Paris 1209 u. im
Zateran 1245 verdammt, aber nicht ausge⸗
zottet, fondern bauerte in ben Brüdern
u, Schweftern bes freien Beiftes (f.
d.) fort. Se (Lb. u. Sk.)
Älmas, 1) viele Dörfer in Ungarn u.
Siebenbürgen; bef. 8) Flecken, f. u. Bes
rõcze 1) 3) (Homorod U), Dorf, f.
Udvarhelrz 4) Dorf in ber Komorser
Geſpannſchaft in Ungarn, mit ſaliniſch ers
digem Schwefelquell.
imasaräi, Stabt, fo v. w. Alma
maseh, Stadt, fo v. w. Almas 2).
Almaseräl (Geogt.), fo v. w. Alma.
Almassihal Daggial (türt.), ſo v.
w. Daggial.
Alınäsy von Zsadäny, reichbegũ⸗
terte ungar. Grafenfamilie; ber jegige Chef
bes Haufes Graf Ignatz U. v. 3., geb.
1751, ift k. 2. Kämmerer, Geh. Rath u,
Dbergefpan bes Temeswarer Eomitated.
Almaxarife (maut.s{fpau.), ber Ober⸗
vertwalter eines Baufes, ber die Einnah⸗
men erhob. Der A. Alfons XL war ein Zus
be, Satob u. warb fpäter verwiefen, auch
gi Iger Samuel war ein Jude.
t 1329 durften bie a unter dem
Ramenteoria major das Amt verwalten.
Almazän, Billa, f. u. Sorm 1),
Almazärron, Stadt, fo v. w. Al⸗
magaron. SM
Almäzir, 8652 —888 ommijabifder
Khalif von Spanien, f. d. Geſch.) a.
e,1) (ägypt Rel.), Taͤuzerinnen
in ben Zempeln, |. Aegypten (a. Beogr.) a.
u. Aegyptiſche Diythologie 103 noch jegt heis
n in Aegypten, Indien u. Perfien bie
öffentl. Tänzerinnen Almehz 8) auf neuern
Theatern wilde orient. Tänze; 3) (Techn.),
ſ. 3. Sue er A) Rıdeuflä 4
me ( Geogr. vbenflüßchen ber
Sippe, ent. Im ÜRIEb;E. Arnsberg; 2)
(Sbers u. Unter⸗A.), Dorfer im Kr.
des preuß. Beet . Arnsberg, bilden eine
Herrſcheift, 400 Ew.; 3) fonit. Ciſtercien⸗
fer= Ubtei an der Sambre (Belgien).
Almechosite (Alch.), fo dv. w. Kupfer.
Almöda (Beogr.), f. unt. Grao.
Almeida, 2) Stadt mit Feftung am
&oa (Portugal) im Difte. Suarda, Prov.
Belrasalta; Schwefelquelle, 3000
von den Spaniern, 1810 ben 28. Aug. von
den Sranzofen unt. Maſſena burch Aufflie⸗
sen des Hauptpulvermagazins u. Capitula⸗
tion, 1811 den 10. Mai von dem engl.=
portug. Heere, nachdem nad einem mißs
ntfagverfuh Maffena’s die Bes
fagung Lie Werke gefprengt u. ſich durchge⸗
ſchlagen hatte, erobert; ſ. Spaniſch⸗portu⸗
gieſifcher Befreiungskrieg se. ne_r.. 8) as
line, f. u. Matto groffo._ (Wr. u. Pr.)
Almöäidea, 1) (Don Srancesco
Qbrans
Almeildan bis Almeria
— Sraf d), 1505 ale Statthalter
"vom König Emmanuel nah Oftindien ges
chickt, beförderte durch Klu = u. —
eit die — — ngen ber de be
ſelbſt, machte fih aber burdh i
ſchlechte Diociplin ben Indianern verhaßt,
chlug 1509 die Flotte des ägpptifhen Sul⸗
ans Kanfu, ben die Inbier zum Kriege
gegen bie_Portugiefen aufgfo ert —
— 8 ſich immer feſter. 3 zu⸗
berufen, fiel X. 1510 auf Der — eiſe
einem Gefecht mit den Hottentotten. 2)
Lorenzo), heldenmüthiger Sohn bes Bor.,
uerft unter den Portugiefen nah Cey⸗
Hk in einer Seefchlacht gegen die Eins
— 1509. 3) Thomas), Patriace) in
iffabon, ward, nachdem er Streitigkeiten mit
dem päpftl. Hofe befeitigt, 1748 Cardinal u.
fehr angefehen beim König. (Lt. u. Lb.)
Almöldan perf.) arkt.
Almeidöa St. H.), Pflanzen⸗
gatt. zur nat. Fam. ber Rutaceae dios-
meae gehörig.
Almeirim, Stadt, f. Santarem 1).'
. Almelxial, Dorf, fo v. w. Almexial.
Almelöö » ) By . ber nieberländ.
& rov. Dpernflel, mit den Eantonen A.,
elden, Enfsehe, Goor, Dldenzaal u. Oot⸗
marfun; 8) Stabt — —8* gelegen,
Schloß, Leinweberei, 5000
Almelov&ön —— Janſon v.),
eb. ai Myhrecht bei Utrecht 1657, erſt Arzt
Gouda, dann Prof. in Harderwyk, um
Gefhtäte u. Literatur der Diebicin ver»
bient, ft. A712 zu Amſterdam. — unt. a.
inventa novautiqua, Umfterd., 16845 gab &
den j ed u 5
h.), ſpan. Arzt bes 16.
* ar: Bell ad evitandum et
*. morbum ezzu ., Ben. 1502, 4. u. ö.
Almenärsa, Dorf au ber — erra in
Diftr. Lerida, Prov. Catalonien (Spanien).
Hier PER ben 27. Zul. im u Gun⸗
fen Karls III., vom Grafen Stehrenders
ggyen BY v gewonnen, f. Spanifcher
bfolgerieg
Almend (Raten .), fo dv. w. Allmanben.
Almendingen (Audiwig S Harſcher v.
&.), geb. zu Paris 1766, wo fein Vater hefe
fendarmftadt. Befandter war, fiubiexte 1788
— 1798 zu Böttingen, ward 1794 Lehrer ber
Rechtöwifienfchaft zu Herborn, wirkte mit
Feuerbach u. Grolmann für die Umgeftals
tung der — = ab mit
jenen bie Bibliothek für die pein!. Kechts⸗
wifkufsee u. Geſegkunde heraus. 1808
ward a mag EN in das
au — u. —
des Hofgerig 1816 Bices
— 8 er — *. — ae,
In Bach en nad
n her ⸗ mburg n
ie Entſcheidung eines verwi⸗
delten edtötecites zwiſchen ber ältern u.
jüngern Linie bes — AnhaltsBerns
berg zu betreiben. ne Geſtc — te die —
NRechtsſtreits (Braunſchweig 1820 f.)
far
. ni, erühmt dur
398
wirkte, daß man ihn 1823 einer Erimis
nalunterfuhung unterwarf; bie erfannte
Strafe (einjähr. Feftung) wurde nicht
vollzogen. Bon ber Regierung in Muhes
en fl. X. zu Dillenburg 1827.
Schr. no: Recherches sur ha forıne de
la diete german. Bela la vacance da
tröne im * Goͤtting. 19792; über ben
Concurs der Gläubiger, 2Bbe. Ebd. 1811;
politifche Anfichten über Deutfchlande Vers
9 — Gegenwart u. Zukunft. Wiesb.
814; Vorträge über den Code Napoleon $
feine organ. Umgeb., Gieß.1811f.u. a. (AR)
endral, Vorſtadt, f. u. As
go 3) (Ehili).
Alınendralögo haft in Spa⸗
nien; bier im Octo er 1811 e fecht e zwi
ſchen den ſiegreichen Engländern unter Hill
u. den Franzoſen unter Soult, ſ. Spaniſch⸗
—— Befrelungetrie 108,
Almöne, Gewicht in Offindien, etwa
Amenra (a. Geogr.), ſo v. w. Al⸗
———
nor, ſ. tt. Synag
Almenes hot b.), * — Jalnienos.
Älmenräder nt geb. 1786 zu
Ronsdorf im Yül erlangte fruͤh
m. eine —— a eit auf
agott, bie er, feit 1812 am Theaters
nein er zu ankfurt unter deſſen ver⸗
dienſtvollein Director Schmitt zur Virtuo⸗
fität ausbildete, u. En viele u, gediegene
eg n ein Lieblingsinftrument
— e. te als Muſikdirector des
rg as ben Feldzug 1815 mit,
—* — en — ins en
aus 1820 = wo mit Uns
—** be ar figt erri er eine An⸗
ſtalt zur Fertigung Pa —
* er abe 1 wieder — u, als
agottift an bie herzogl. naffanifche
— nach Biberich kam, wo er noch iR.
in hohes Berbienft erwarb er ſich um die
Anfertigung ber Blasinftrumente, an wels
hen er nad Gottfr. Webers Akuſtik ders
eiben, beſonders am Fagott, weſentl. Vers
——— anbrachte. (Ib.
an) , Mftronom .
feine Beoba
tungen über bie Date ber Ekliptik
aufer. zu Oxford). Gchr.: Praeposition
ac sententiae astrolog. ad enum —*
—** » Diftriet, mn ausbem
sr Zheile bes (han. Köni 6 Bran
Sn nod) außer der fe, —88 dw
dem Dorfe Canil, 6000 Ew., an ber
Sierra be — Bujacar Stadt, So⸗
— ua; Pur⸗
Ew. 2) Stadt
ena
Be Bisthum, — Aquelien, Galpeters,
⸗2 u. —— Wein» u. Delbau,
8000 Eiw. 3) (Geſch.). U. fell dat
alte ale Mohr 2) fein, den — sen
Almarich, König der Weſtgothen, ber
nanb eingenommen.
ehedem in Adra. 4) Flu
bei der Stadt A. —
7 (Vr. u. Pr.
Älmerich . Bisgr.), ſ. Almarich.
Älmerich Sr, * w. Allen
rg
Almeröde (8r0$-4.), Stabt an ber
Gelfter, im Amte u. Kr. Bi fen der
kurheff. Prov. Riederhefien; rtigung ges
pe Schmelztiegel (jährl. für 21, uls
en), Pfeifen (jähtl. 1 DEI. Stüd), Bitriel,
Älmesbury (fpr. Aamsbery), Ort, fo
v.w. Almsbury.
Älmetat (Aldem.), fo v. w. Almarcat.
Almexial, Dorf im Bzk. Evora Prov.
Alemtejo (Portugal), am 8. Juni 1663
Schlacht ber Spanier unt. Don Juan
d’Auftria gegen bie figgrei Portugiefen
unt. dem Grafen v. Billaflor u. Marſchall
v. Schomberg; f. a (GGeſch.) .
- Älmey, 1) (pompholyx, nihilum al-
bum), fo dv. w. Zinkblume, ſ. u. Zinkoxyd;
» Rechten), fo v. w. Allmanden.
$ — (Aſtr.), fo v. w. Hös
enkreis.
Almilla (fpan.), baumwollene Unter⸗
weſte, Kleidungsſtück des ſpan. Bürgers
unter dem Camiſol (Chupa), welches
bald von Seide, Sammet oder Tuch iſt.
Almine, Stadt, f. u. Garb a).
Alminium (a. Geogr.), fo dv. w. Pes
guntium, ‘
Al minüte (ital, Handelsſpr.), im gas
Kleinen, im Einzelnen.
Almiränte (Kricgew.), fo dv. 10. Ads
.mirante (f. d.)
Almisädir (Alchem.), fo v. w. bereis
teter Salmiak.
Almisechl&k (Num,), fo v. w. Als
michlek.
Almissa, Stadt, ſ. u. EpalatroP) a).
Almizadir (U14.), ſo v. w. Srünfpan.
imo, A) (e. 5 — „Flüßchen in La⸗
tium, entſprang bei Bovilla, muͤndete bet
Rom in den Tibris; in ihm ward die Bild⸗
fäule der Cybele von ihren Prieſtern (Galli)
jährl. den 12. April gewaſchen; j. Aqua
Taccio; 8) fo v. w. Alma.
Almodäd (a, Seogr.), arabifcger Tri⸗
bus vom Stamme ber Joktaniden.
Almodövar (Don Ildefonfo Diez be
Bibera, Graf von), aus Valencia, tr
auf ber Artilleriefchule zu Segovia erzogen,
1808 als Lieutenant in die fpan. Artillerie,
warb bei der Vertheidigung von Dlivenza
Almoraviden
verwundet u. rüdte balb zum
vor. Nah ber Kückkehr Ferdinaude
ber Frei kam er in bie
2 ifitionsterker — wie 1820 bes
, flüchtete er n rem Mißlingen 1823
Frankreich. Nach dem Tode Ferdinands
zurũckgekehrt, ward er Generalmajor
u. Praͤfident der Cortes. Durch Toreno
ward & — Generalcapit ain — Bein
gie, « gezwungen, an bie Epige
ber Junta von Balenzia gegen ihn, —
aber bald, weil man an der Aufrichtigkeit
einer Gefnnungen zweifelte, in perfönlicye
ensgefahr u. mußte fi verbergen. Uns
ter Mendizabal Kriegsminifter, trat er fein
Amt fpäter dem Gen. Robil ab u. übers
nahm das Minift. ber auswärt. Angelegen=
beiten u. dankte mit Mendizabal ab. Rach
der Revolution von 2a Granja 1836 wurbe
A. Deputirter bei den conflituirenden Cor⸗
tes u. von Ealatrava wieder zum Krieges
minifter’ernannt, dankte jedoch aus Geſund⸗
heitsrückſichten bald wieder ab. Er trat
dann in bie conſtitnirenden Eortes ein u.
wurde 1842 Minifter des Auswärt.(v. Pl.)
Aimodovär del Cämpo, Stadt,
f u. Eiubad Real 1).
Almöna (a. Geogr.), Ort in Zeugitang
(Afrika), nit weit von Utica. R
Almohäden (Muahedun), Herrfchers
bynaftie von Marokko 1120— 1269 u. Spus
nien (1146—1220), gegründet von Mah adi
Abu Abdallah Muhamed (ſ. Mahadi) f.
Marokko (Geſch.) _s. u. Spunien (Beidh.)
%n. m. bildete eine — ecte (ſ.
u. d.) Aſchbach, die ohaden u. Almora⸗
viden. Frankf. 1833.
Almen Geogr.), 2) Prieferftast
im Stamme Benjamin; ®) fo v. w. Almo.
. Älmon (Myth.), Bottdes Zluffes Alnıe,
Almonacid, 2) Sluß, f. u. Arago⸗
nien 2); 8) Dorf in der Prov, Toledo. Hier
Schladht zwifchen bem ſpan. Gen. Vane⸗
mit 80,000 M, u. ben fiegenden Fran⸗
zofen unt. Zofeph, Kön. v. Spanien (eigen.
unt. Sebaftiani), am 11. Aug. 1809, j.
Spanifdjsportugiefifgjer Befreiungstrieg 1,
Almönde (Philipp ven), geb. zu Briel
1646, diente Anfangs zur See unt. Eapitän
Kleidyk, feinem Oheim, ward Eapitän, focht
1666 unter Ruyter, befreite 1672_biefen
Admiral, unterftügte den Admiral Tronp
gegen die Schweben u. trug viel zu den Sie⸗
en beila Hogue u. bei Vigo bei. Im ſpan.
rbfolgekriege berennte er 1702 Cadix, fes
elte mit Adm. Schovel nach Neapel, reuͤſ⸗
rte aber daſelbſt nicht. Er ft. auf Kae
Zandfige bei Leyden 1711.
Älmeon-Biblathälm (a.
fo v. w. Diblath.
Imöpis (a. Geogr.), mazebon. Land:
hen ben Bergen Hänios u. Skar⸗
e0gt.),
Almäd
at A nad dem Riefen Älmops
benannt.
Almöra, Stadt, f. Sumal N. _
Almoravjden (Geſch., —
Almosen bis Alocasia
. 1. Religionsverbundne], Molathemim
d. i. bie —*— ckten ), —
a dann Herrſcherdynaſtie in A
S panlen ar Ba fein übte Im u.
ahrh., en Nachfolger Yuſuf Marokko
Sch. u. bafelbft die Dynaſtie der A.
künbete 1 fie Herrfäte von 1089 — 1146 (f. (
arokko Seid. 1). In Spanien er
fie fort bis 1187, * ‚ber legte Koöni
mun Granaba an
Abufaib abtrat, u. de
er Marokko Fer ab. —
ur die
jorca blieb * noch übrig; vg
haben u. — —
Älmose Eleemoſyne
—— im —X milde
—* man Bebuͤrftigen reicht. Mehr
elbe
aan,
über
f. unt. Armenanftalten u. teln.
— N
2) Almofenverwai Iter
; i ath bei fürftlihen
u — Geil eikar & be fürkliden
* — fonft bie hädfte geiftlihe
andeur dv
len Ban Fe A hatte bie Aufficht über
Be dei — legte — Könige fi
aß beim Gotte ee Fr
— — * ten, before av ——
den u. betete bei bef, Felerliche täße
— onigl. Tafel ıc. Seine —
Run honoris. (Sch.):
j senstuck- od. Pfärrstock- t
Diebstahl, f. u. Diebftahl » u. ır..
Almöümenin (Hürt der Rechtglaͤ
Bigen), nannten fi die Nachkommen
e
Älmox (Hlew.), fonft 24 Procent Abs
abe, bie in den ehedem ſpan.⸗ amerik. =
n von den, nad) Europa gehenden
ka gegeben ward.
uist Das) neuerer fi
— 2 ler: :
los; Ramido Marinebeo; Signora Lunaz
bie mn ber N Kimberl), Ort
bury e
Bee = ——
ia (kirchl. Ant.), fo v. w. Als
ucht⸗; 2) portug.
Bien 3 Img 2 pn, Geogr.) u, —*
ala (v- arab.), im Mittels
—8
* ſo v. w. E (Al ge r wal mok&- 8. Orbn
Almukäein, leöter maur. Kön. v. Sa⸗
ragoſſa, —— Spanien —
Almunözar, ®ille, ſ. Granada 8).
Almünge (m. Geogr.), * des weſtl.
Engerns, zwiſchen der der Dimel u.
einem Ne dv
en ber
Almünia
In ſ. u. alatayub.
Almuröd —— Stern
8. ed im let der Jungfr
2) (a. Geogr.),
v.w. Alma;
9) Ort in In Dbermöflen en an ber Donau, von
Suftinian befeftigt.
2) Herzog ber M en 884,
Atmus, 2) 9 ML >> a
fr. Aumonier), 3) Dngli
er
ntomara ; Ninon del’Encs —
401
ründete Munk Un 2
—* —— Ki en —
arn
— Almüt (ind. Myth.), fo v. w. Jama.
Almutadir Vils, maur. König von
an 1078 ‚bie um 1090; ſ. Spanien
Almütlum Feraturae, kirchl. Ant.)
ge be der — nn ; womit fie be
Kop u. Schultern bes
Heibeten; un 1050 gebräudlid u. wurde
aud von Möndyen, andern Geiſtlichen, ſelbſt
von vn erfonen getragen.
eig, Bem. Halfdans, bes Kös
- s von Ringarit in Norwegen, gebar 18
hne, vom’ benen bie Koͤnigsgeſchlechter
= Skioldunger, Seiifinger, inger,
nger ſtammen.
Almjrä q(a. — ee in Unters
ägupten am See M
e (fpr. Yan) m), € Flüäffe in England:
Horthumberlan fällt in den Stone; 9) in
— Ut in die Norbſee.
ter Rame von Conaught.
— r. Alnwik), Stadt in Rorth⸗
humberland (England), am Alne, Hafen,
—5 (Älnewikcastle, ſpr. ——c ——
ſchon erhaltnes Stammhaus der Hers-
5 von ——— mit Ehrenfäule
em em von feinen Paͤch⸗
nig Malcolm wurbe
—— —
u u. gefangen ot 12
ıs. Dabei der Isgereegtaprungen,
1 den jeder, ſonſt in A
werden wollte, ch einem Befehl st der
tobsl., der einft — darin eg wäre,
waten mußte. (Pr.)
Älney (fpr. Ani), ſ. u. Gloucefter 2).
sium (Alätensis [Alunensis]
‚m. Geogr.), ehem. franz. —
we grenzte in R. an Poitou, in
ans atlant. Dleer, in &. u. O. an Gai
art, 3j. ein Theil‘ des Depart. ber Nieders
5, In el u. Kirhfpiel an der Küfte
— fawed — —— Schaf⸗
zucht, Al nümerg (eh Kalkbrüche.
(i J, der Zahl nad).
us (a. Tourn.), Pflanzengatt. aus
ber u am. Amentacese FKchnd. Spr.
e, Alnwik, State
a o v. w.
Alnewik. —
os (gr. Rel.), fe v. w. Haloa.
lobos er. Ant.), Opferthier ohne Les
berlappen, auf en Beſchaffenheit oder
Mangel b bie Priefter achteten.
Alocäsia (a. Schott et Endlicher),
Pflanzengatt. aus ber nat. Kam. ber Aroia
been zur Mondcie Polyandrie L. Arten:
a. macrorrhiza, mit —— Wur⸗
zelſtock, der friſch eine, ſich durch Kochen
ri nen et fe befigt, fehr meh⸗
A als Nahrungsmittel benußt
rd. auf ben Freundſchafts⸗ u. —*
— —ãA— — erg
40%
wichbinfeln· wird
enannt, fo wie Colucasia egculenta, auf
ünſtlich überſchwemmten Zelbern, ber Knols
Ien wegen, cultivirt. (Sw.)
Al occorrenza (ital.), bei Belegen
Beit, nad) Umſtaͤnden. x
Alöciä (a. Geoyr.), bei Ptolemaͤos &
Fer an ber WKüſte der Cherſoneſus Cim⸗
rica (Zütland) ; nicht mehr vorhanden.
aisde, Alödlal, Alödium ete,
. od ıc.
Aloe (a. L.), Pflanzengattung zur 1.
Ordn. 6. Kl. 14 ‚ber Fam. ber Eoronas
ceen, Ordn. ber Liliaceen Spr., Kronlilien,
Asphodeleae Rchnb. Bon den zahlreichen
vten hat man die mit gefrümmter, röhrens
dm. Blüthe, als eigne Gattung, gasteria,
u. bie mit unregelmäßig Zlippiger Bleiner
Blüthe, als apicra, getrennt. Bon ben
gebliebnen, mit großen, geraden, roͤhren⸗
od. trichterförm. Blüthen zeichnen fich meh⸗
exe, 3. B. a. vulgaris, abyssinica, spicata,
purpurascens, dieſe vor allem : a. succotrina,
mit dichotomiſchen Stengel, biaßgrünen, am
Rande dicht mit weißen ſcharfen Saͤaezaͤh⸗
nen befegten Blättern, auf Socotora u.
* Cap heimiſch, durch ſehr bittern, gel⸗
‚ben, an der Luft braun u. hart werden-—
den Suft (f. Aloe, Pharm.) aus, aud
als Zierpflanzen in Bewsasglulem. a
virt. Su.
Älo& (Alvefaft, alos, succus aloäs,
Pharm.) Aus ben abgefchnittnen Blättern
mehrerer Alodarten (f. Aloe, Bot.) freiwils
lig ausgefloßner, eingedidter Saft. * Es
werden 4 Sorten unterjchieden: a) fuccos
trinifche (a. socotrina), auf der. Infel
Succotara heimifh, im Bruch gin end,
buukelbrauntoth u. faſt ganz in afer u.
Weingeiſt auflösli; p) glänzende N.
(a. lucida, de Cabo), vom Eap, bei. von,
&, spicata, an Güte jener nicht nachftehend,
von Lg ed Zarbe, jegt die gewöhnliche
E im Handel; * foil durch Auspreffen der
fätter von a. vulgaris erhalten werben,
e) Leberalo? (a. hepatica), von lebers
Brauner Farbe, unangenehmerem Gerud u.
Geſchmack, ſchwieriger aufzulöfen, u. meift
verunzeinigt, daher auch nur die beßre Sors
te, welde aus WIndien, bef. von a. elon-
gata, in Kürbiffen zu und Bommst, zum Arz⸗
neigebraudy zuläffig u ka) die Roßaloe
(a. caballina), die g echteſte Sorte, daher
auch nur bei ihrer Wohlfeilheit von Thier⸗
ärzten benutzt; aus Abgängen ber Blätter
bereitet, hat viele — Beſtandtheile.
der diedicin wurde die A., bef. von re
äter von ben Yerzten aus der Stahlſchen
chule fehr gemißhraucht. Sie ift eın hef⸗
siges Neizmittel für die Unterleibsorgane,
verftärkt_die Bewegungen ber Gebärme u.
ber Gefäße des Pfortaderfuftems, befördert.
ben Himorrhoibalblurfluß u. wirkt ald Pur⸗
girmittel, ohne wie andere Abfügrungen
gu erfhlaffen u. fühlbar zu ges wird
aber gewohnlich, durch Gewohnung an.
Al ocoporrenza bis Aleöharz
Pflanze, dort Tarro fi
arte Reize u. Vernichtung der Verdauun
Präfte, ri ſchädlich, bef. wenn man *
ihrer in der Dauer gegen Hartleibigkeit be⸗
dient. Sie iſt unter einer e von Arz⸗
neigemifdien, bef. in Pillenfoin ob. auch
in Xincturen, bie noch jegt audh außer Apo⸗-
theken häufig in Gebraud find, ein Haupt
beftanbtheil, wo ſie ſich meift durch bie ihr
eigne intenfive Birterkeit andeutet. Wirb
auch äußerlich zu Heilung von Schäden u.
auch zu allerhand tehnifchen Zwecken, zu
— zu Zilgung von Infecten, bef. ber
olzwürmer auf Schiffen u. q., angewen⸗
det, In Morgenlande ward bie A. als ges
gen Faͤulniß fgügend, zur Einbalfemirung
von Leichnamen gebraucht. (Su.)
loö americäna,
americana, ſ. Agave 2.
Äloebitter (Epem.), 3) der aus dem
fo v. w. Agave
mwäßrigen Auszug der nachdem durch
ohen mit Bleioxyd u. Filtricen deifen
stractioftoff abgeſchieden iſt, durch Abdam⸗
pfen bis zur Trockne gewonnene, ſehr bit⸗
ire, durchſichtige, wie Gummi —
parte, gelbe, nicht in Aether u. Alkohol,
icht in Waſſer u. Weingeiſt losliche Stoff.
&r iſt ohn⸗ — auf, Pflanzenfarben.
läßt ſich mit kaltem Vitriol ohne Verande⸗
rung miſchen, entwickelt mit Kali geſchmol⸗
zen Anmoniak u. liefert mit Salpeterſaͤure
S)lüunflibes A. (Alotfüure), die auch
durch Erwärmung einer Auflöfung von de⸗
—— in Salpeterfäure, ua ben Abdam⸗
’ n u. Vermifchen mis Waſſar, als en
undelgelber, harzähnliher, beim Auswa⸗
toth, nach, dem, Trocknen fafsangelb
werdender Niederfi erſcheint. Es läft
ſich in kochendem Wafler mit ſchoͤner pure
purrother Farbe auf. Diefe Löfung färbt
Seide biiunfihapurpursoth, Wohle dauer⸗
haft ſchwaxz. Alkalien löfen das U. miz
urpurrother Farbe u. geben ebenfo ges
ärbte, beim Erhigen varpuffende Salze.
(Ulgdertract) ber bi6 zus Trocue ab⸗
edampfte, braungelbe, gummöfe, waͤßrige
uszug ber Alpe, gf6 extractum. aloäs aquo-
sum, alu& depurata offieinel. (Su.)
\koö caballina, Ropalod, f. unt.
Alos (Pharm) ı.
——
auptbeſtandtheil * er
Aloe. A. de a Ata, [v3 W m Alorbit⸗
ter 3). A-exträet, ſo v. w. Aloebit⸗
ter 3). A-gümami, fo v. w. Aloebitter.
Aloäharz (resina aloës), die nah Be⸗
handlung der Aloe mit kochendem Waſſer
zurudbleibende gelbbraune, in der Waärme
weiche u. zabe, in Weingeiſt auflösbare, als
Xrzneiftor nicht gebrauchl, Subftanz. Nach
Braconnot eine Verbindung des Alsebitter
wit einem. bef, flobfarbnen Extractivfkoff,
ber aus einer Auflöfung. ber. Aloe in wäß-
rigem Ammoniak bei: Neutralifation durch
Effigfäure als ein geruch = u. gefchmadlofes
wenigin Waſſer, leicht in Weingeift lösl, Pul⸗
ver (principe pure) erhalten wird, (Su)
Algo
Aloö hepatica bis Alsiden
tien, Leberaloe, f. unt.
Pe arm .
— olz (lignum alo&s, s. agallo-
j chum, Pharm), I) wahres A., xyla-
oe
Lour., dunkelbraun, Towarzliche, geaberte,
faſt aus Harz beſtehende Seide, in
bie. fig in Folge einer Krankheit das eis
gentlich weiße u. geruchlofe Holz des Baus
mes verwandelt, bas baber fi am beften im
———— 5 —
ver er nen ſehr — en,
animeartigen Geruch. * Das befte, tm
fer zu Boden fintenbe, heißt Dee
(mimmende: Bemelch. Ge mirb In {eb
e: Semele toir
nem Baterlaube Cochinchina mit 5— 16
eaten per in 3 — mit 200 Ducaten
—*2 FRA t Te zu ums, war on
eu.
nt — u. kam fonft zu manchen Zus
ammenfegungen. 8) Bon nnähtem U.
en mehrere Sorten vor; ? a) das ges
wöhnliheN. ea E77
Mumph, ——— von Aquilaria
malaccensis, ob — se, ſchwer,
ſehr harzig, rg z [om end.
© gelbes A., — —— en: ed
eib, auf dem Schnitte oran ve, ie
— roſenartig u. wie
20) ————— A. ad
Martius), fhmugig Helbgräntih, r eig:
— — aromatlfch bitter, b
en u. wie Aloe riedend, von — ———
—5 .a Terre ne), nad
.mexicaniſches A. genannt), na:
ourt ebenfalls von Eixcoecaria A
Ba knotig, dicht, ſchwer harzig, wie —*
rhen u, Anime — 2e) falſches A.,
nah Rumpf von Michelia Tsiampucca
—— ſehr Bitter, wie am rie⸗
Älo& insuccäta, in alten Hharnar
pa Alorextract mit verfhiebnen Pflan«
enfäften, bef. mit dens succus florum 4
— um ſtatt des Waſſers bereitet. A.
ek tartarisätn, baffelbe mit Zus
* Cremor tartari. rosäts,
mit Infusum rosarum od. violu-
rum ira — Älo& tüelda (Pharm.),
fu
Aleäpfiien ( Hulae ae
Be am ach ber pP hm.
ne
re u. —— — *
5 (Aloöp — * ne
anginne] der Araber E ne
hatten außer Aloe eine Menge ges
Subſt
niet os im engen Kilos ——
2). „nal, fo
Ber w. a harm.). A«säls
— I Sage du —
er ſo v. w. — A. suceo
tzina, f. =. Bot (Denn). Alotti«
Calombac, von — — nach
„d wg bie Eigenfchaft
urd a genfi
auceo- 9. re ben Zeus zu
den Dffe
408
ese pllulne (lat.), fo v. w. Aloepillen.
A-ceum ——— v. w. ng ein.
Alsötinctär e —— as bay,
zug ber mit Weingei der )r
ältern Vorſchriften auch
ran etc. enthaltend, beſ. zu aͤußerm ale
— — mit Al gemiſcht; daher:
A.e Mittel (Aloëtica), zum Hauptbe⸗
ftandtheil Aloe habende tgneien. A-er
Wein, Auszug der Alor u —— Ge⸗
würze mit —
Aldus, Käfer, I Sorntäfer 1) b).
Aldeus (Diyth.), 8) des Pofetbonn.ber
Kanake Sohn, defien Gattin, Iphrmedeia,
as war von Poſeidon Diutterber Aloiben;B) bes
Helios u. der Kirke Sohn, erhielt von feinem
Bater Afopia, Er war eigentl. ein korinth.
König aus ber Yamilie der Vakchiaden.
Alo& violäta, f. u. Alv& insucgata.
Aloöxylon (a. Lour), Pflanzengatt.
aus ber —— ber Caſſfiaceen, Caͤſal⸗
pinieen Rchnd., zur 1.Ordn. ber 10. RI.
L. gehörig, Art: a. Agallochum, auf den
—— jebirgen Es indina’s’ heimifch,
Ge es wahren Aloeholzes.
Älodzeüge u. A-stricke, 3enge,
Stricke ꝛxc., aus ben Yafern der Blätter
der amerikan. Agave in Bicilien u. Spanien
er en der Seide; f. a. Agave.
1 (Asger, b. i. Vernunfts
en » —* er Hriftl. Kirche am
m» Jahrh., leugneten ben Los
gut d. — ihr Name, verwarfen
eshalb au das Evangelium u. die Offens
barung Johannis, die fie dem Cerinthus zus
—— Ste find Peine feſt abgeſchloßne
rtet; als ihr Stifter wird Theodotos
v. Byzanz genannt, (Daher auh Theo⸗
Bud, auch Beryllianer von dem
Die Berylios In Arabien, Melcifes
aner da fie Melcifedet über Chris
8 ſeyten; fpäter verſchmolzen fie mit den
rtemoniten. 8) In Holland ſonſt ae v.
mw. Socinianer.
Alogie (v. gr.), Berwunftlonn keit,
Grundtofg keit. Unfinn, Abgeſchmacktheit;
daher nlögisch, D) grundlos; ®) was
eines Beweiſes bebarf, unmittelbar gewiß;
alogistisch, unbefonnen.
Alögia dike (gr., att. Redtsant.),
a ne einer Dia inrateperfon die bei ber
Abtretung vom Amte nicht —
— die verwalteten Gelder od. Rechnung
egte.
Ai ogönia (a. Besen), Stadt in Mefe
ae Tenien, dark. von Gerenia.
Alogotrophiö (v. gr.), übermäßi
aberungleich Ihe @rnährungel a ee
Aloliden (Myth.), her himedeia, ber
Gem. bes Aloeus, u. bes Pofelbon Söhne,
Dtos u. Ephialtes. Sie erhielten vom
a Jahre 1 Elle in
te u. & in die Länge zu wachſen,
rch fie denn bald fo fühn wurden, iM
ekriegen, indem I
u. I Pelion auf Pos
ir
—
208 Aloin bis
ben > fegten, um ben Simmel zu erreis
hen. Ephialtes verlangte ir ſich die Here,
Stos aber bie Artemis, ja fie feffelten fogar
‚ben Ares, ber nur mit Mühe vom Hermes
befreit ward. Sie bauten auch Astra, führe
ten ben Dienft ber Mufen ein u. wurben
endlid von Apollo od. Artemis erlegt. Zur
Strafe wurben fie in ber Unterwelt mit dem
Nüden an eine Säule gefeffelt, eine Eule
raubte ihnen ben Schlaf u. ein Beier zer⸗
fleifehte die Eingeweibe. (Lb.)
Alein (Pharm.), fo v. w. Aloebitter 1).
Aloisius, Name, fo dv. w. Aloyſius.
Älokes (gr.Ant.),1) Furchen; 2) blinde
—— die Alten zogen, um gerade zu
reiben.
Alomantie (v. er) ſ. Halomantie.
Alomätium (a. D. C.), aufgegebne
zu Arabis Fi ne Pflanzengatt. Alö-
mia (a. &. H.B.), Bilanz att. ber
nat. Kam. Compositae Eupatorinene u.
zur 1. Ordn. der Syngeneſie L. gehörig.
Alombrädos (Erleudtete, Kirch⸗
efh.), myſtiſche Secte feit 1575, bie ben pe
uatern ähnlich, weder Sacramente
ge Werte für nöthig hielten u. den geifil.
tand verwarfen. Sie wurbe fchon 1628
durch bie Inquifition audgerottet u. wan⸗
derte zum Theil nach
bier 3635 burd einen königl. Befehl uns
terdrüdt.
— Stifter des Birmanenreichs,
regierte 1752 — 1760, ſ. Birmanen ir
Alomya (a. Panz.), Gatt. ber Schlupfs
wespen, ſ. Schlupfwespe i).
ion (a. Geogr.), Stadt in Phthiotis
¶ Theſſalien) Alone, 1) Juſel bei Jo⸗
nien, zwiſchen Teos u. Lebedos; 2) Inſel
in der Propontis, in S. von Prokonneſos,
deren Ew. die Bereitung des Salzes erfun⸗
den haben ſollen; 8) (Alonae), Stadt
der Baftetani (Hispania Tarrac.); 4) Stadt
der Briganten in Britannia remana, j.
Zancafter.
Alönge u. Zufammenfegungen (fr.),
ſ. Allonge ıc.
Alöni (a. ®cogr.), Stadt in Affyrien,
ber Mündung des Zabos in den
grie.
Alonlänum (a. Geogr.), Ort in By:
zacium (Afrika).
Alönso, fo v. w. Alfons.
Alonsöa (a. R. et P.), Pflanzengatt,
aus ber nat. Familie der Larvenblüthler,
Verbnsceae Rchnb., in ihrer Art: a. in-
ls zu Hemimeris al& Hem. urticae-
olia.
Alönta (a. Geogr.), Fluß auf ber
Grenze von Albanien u, dem aftat. Sarma⸗
tien, —— in das kaspiſche Meer, ſ. Terek.
Aloniigiceli u. Alöstigi (a.
Beogr.), 2 Völkerfchaften im bätifhen Spa⸗
nien, zum Geridtöfprengel von Aftigi ges
rig.
8
Älope, D) Statt i thiotie (Theſ⸗
falten) oil nach Alope, Als oe
Frankreich aus; auch
Alopeus
a 2) Stabt ber Locr! Opuntik
Älope (Myth.), 2) Tochter bes Kers
kyon, ließ bad mit dem Pofeibon erzeugte
Kind Hippothoos wegfegen, ein Pferd
fäugte es; Hirten, bie es 5
uber die fhönen Kleider u. brachten bas Kind
w = on. — — — en
ter u. e erfäu eidon
verwandelte fie in einen Fluß, Alopes; 3)
FE El
r.
Blade," Ausfallen der Kopfe, AP wir
u. enbraunenhaare
4
bef, von ſchlechten
Säften. A. der N . ber
Naͤgel ohne vorausgegangne Entzundung.
Alöpeke (a. Geogr.), 2) Infel im
Bosporos Kimmerios, jenfeit ber öl Diüns
bung bes Tanais; 8) Infel auf dem ägäls
chen Meere, unweit Smyrma; 3) attiſcher
emos, unweit bes Kynosarges. Zu ihm
gehörte Sokrates.
Enreuis (a. Geogr.), fo v. w. Alo⸗
e [2
Alopekonnäösos (a. Geogr.), Stadt
an ber NKüfte bes thraz. Eherfones, ers
baut von Aeoliern; ber. wegen Krüffeln.
Alopeküros (Fuchéſchwanz, L.),
Grasgattung, zur Orbn. ber Agroftibeen,
Spr., Andropogoneae Rchnb., zur 8. æl.
2. Orbn. L. gehörig. Arten: a. praten-
sis, nigricans auf Wiefen, geniculatus, ful-
vus auf naſſen Wiefen, gute Futterkraͤuter.
one» (a. Beogr.), f. u.
(Moth.)
Alop&us, 1) (Marimil.v.), geb.
1748 zu Wiburg in Finnland, ftudirte zw
Abo u. Böttingen, ging 1768 nad Peteres
burg u. warb beim Depart, ber auswärt.
Angelegenheiten angeftellt. 1785 warb er
Sefandter am eutiner Hofe. Katharina gab
ihm bie fchwierigften Aufträge, bie er mit
dem beften Erfolge ausführte; Kaif. Paul
ließ ihm die Privatcorrefpondenz mit Fried⸗
rich d. Br. führen, re ete er ben
Geſandtſe lin, word danu
von Alexander 1806 nad London gefchickt.
Seit 1813 wieder nad) Berlin, ging fpäter
einer Geſundheit wegen ins füdl.
and u. ft. 1821 zu Frankfurt a.M. 2) (Das
vid v,), jüngrer Bruder bes Bor., warb an
der Militärelademie in Stuttgart gebilder,
ger aber im biplom. Fach, erft als ruff.
efandter bei IV. in Schweden une
geftellt, jedoch 1807, als er Guſtav auffor⸗
derte, dem Continentalſyſteme beizurseren,
u. als die Ruffen Finnland befegten, auf
Buftavs Befehl verhaftet u. feine Schriften
An Beſchlag genommen, wurbe aber vom
ruff. Kaifer reclamirt, durch die Stelle eines
ruff. Geheimenraths u. Kämmerere u. durch
ben Annenorden 1. Kl. entſchaͤdigt, ſchloß
1800 den Frieden mit Schweden, ward 1811
nf Gefandter in Würtemberg, 1812 zu=
rüdberufen, war in bem Sriege ISIS — 15
bei ber Eentralverwaltung angeftellt u. wurde
nad
x men
: Alopex
wach dem den Geſandter in Berlin. Er
Pr. %
e , iñ BGe⸗
hemis den The⸗
ern gefendet, dem alle Monate ein Knabe
werben mußte
nase pilulae, ſo v. w.
Aleophãng
Aloephanginae pilulae, ſ. u. Aloepillen.
Als bolfello), von niederer Bes
burt, Ein ing Johannas IL. v.
nach ihrer Xhronbefteigung Großſeneſchall
des Königreichs ,-beherrfchte fie ganz, ward
auf Befehl * 2. Gemahls Jacob v. Bour⸗
bon, 1415 hingerichtet.
Alsque, f. u. Alicantewein.
A Tordinäire (fe, ſpr. snär), ges
woͤhnlich.
Alorie, Statt, f. Benin « h).
RP erfter tg v. Chaldaͤa, f. d.
eſch.) 2.
Alöros (a. Geogr.), Stadt in Pieria
(DVakedonien), am thermaiſchen Meerbuſen.
Alos (a. Geogr.), 2) Stadt in Phthio⸗
tis ( Theſſalien). Philipp v. Makedonien
vertrieb die Ew., als Athen zugethan, bei
einem Streit derſelben mit rfalos. 2)
Stadt in Achaia, ſoll nach o Dienerin
Älos genannt worden fein.
Alösa, Fiſch, f. Alſe.
Älost; fo v. w. Aalft.
Alötie (gr. Ant.), fo v. w. Halotia.
Alouäte, fo v. w. Brüllaffe.
Alöüchiharz (fpr. Aluſchiharz),
rauliges, ſchwaͤrzlich marmorirtes, pfeffers
nic, aromatiſch riechendes, bitter ſchme⸗
cendes, trocknes u. ungerreiblihes Harz, in
Wintera aromatica aus Madagascar,
Alouöt (Franz), fo v. w. Elouet.
A loyau (fr.,
Zendenbraten von einem Dchfen
de l’A., Ochfenlendenbratengefellfchaft, Nas
me einer freimaurer. Gefellichaft in Frank⸗
reich, etwa von 1774—1789, follte eine vers
larvte Fortfegung der Tempelherrn fein.
Aloys, fo v. w. Aloyfius.
Aloysia, weibl. Borname, von Aloy⸗
arte — ——
oyeia (a. t.), anzengatt. au
ber nat. gm 2ippenblütäler, Angiocarpi-
cae, Verbeneae Hehnb., Biticeen, Berbes
neen Spr., zur 1. Ordn. ‚der Dibynamie L.
Art: a. citriodora, Straud) aus Buenos Ay⸗
res, häufig in europ. Gewaͤchshaͤufern cultis
wirt, mit — gangeandigen, ſtark
u. angenehm, citronartig duftenden ——
m. . e
Alojsius, angebl. der alles —
wende, vielleicht Stammwort bes franz.
2ouis. Merkwürdig find: 1 A. Gonzaga,
Heiliger, ſ. u. Gonzaga. 3) (Maria For
bis Alp 405
feph Sodann Joachim Franz A, Fürft
v. ei, geb. 1396, Sohn des Fürs
ften Johann Joſeph, gi 1836 regier..
v. Liechtenſtein. 3) Baumeifter zu Padua
unter Kön. Theodorich; baute mehrere Waſ⸗
ferleitungen u. Bäder zu Rom. ( 2
Alsza (el Uzza), arab. Gottheit zur Zeit
der Dihahelijah, f. Arabifche Dinthologie =.
Alp, vom celtifhen alb hoch, fo dv. w.
Mittelgebirg; 2) frankifche A. f. u.Res
eis; 8) hohe A., am Fuße bes Säns
tis; BrauheN., f.u. Alpen $ Geogr.)»;
4) 8 vum n5 3) (Alb), NRebenfluß
bes Rheins im Kanton Schw
Älp, ! jede Weide (nicht *
u. Entfernung im ter weder von Men⸗
chen an bewohnt werben kann, meift
rgabhänge od. Platenus mit fetten Fut⸗
terfräutern. ? Auf ihnen wirb die ÄAlpen-
wirthschäft betrieben, d. 5. im Soms
nıer das Vieh zur Weide, Mäftung u. Milch⸗
benugung bingetrieben. Hierzu find eigne
Ölzerne Sennenhütten, beren hölzernes
ach meift mit Steinen gegen ben Wind bes
ſchwert ift, zum Sommeraufenthalt für die
sten u. zur Bereitung ber Butter u. des
äfes, Dergleihen Alpenwirthfchaften fins
bet, man aus allen ſüdlichen, nördlichen u.
öftlihen Abhängen der Alpen von Frank⸗
rei an bis nach Krain u. Steyermark, wo
es nur Alpenweiden giebt. * Die A,en find
in verſchiedne Weidftrihe od. A.en ges
—— u. durch Naturgrenzen, Planken,
uern u. dol. geſchieden, febe derfels
ben gt wieder -eigne Namen, fo Sands
alp, Grindelwaldsalp u. dgl. Die A.en theilt
man wieder in Stöße A 2 junge Rinder,
4A1 Pferd, od. in Stafeln (Hütten),
welche letztre man nad u. nach nut. Die
unterften find die beften. An faft unzugängs
lichen Orten waͤchſt das fehr gute u. aromas
tiſche Wildheu, welches nur arme Leute
, (Wildhpeuer) abmähen u. getrodnet herz
lojo), 2) (Kochk.), abb
— 952 —
singen. «Die A, find entw. Gemein⸗
A., welche ganzen Gemeinden, od. Private
Ad Het eignen > amilien
uftehn; Guftis (Stier) berge, heißen
ei wenn alle Art Vieh, Kühe, Fe nor
einander, Bauernberge, wenn dieſe allein
weiden. Je nad dem Ertrag iſt ihr Werth
en * Die Beziehung der A.en (Als
penfahrt) geſchieht Ende Mai, ver Weg⸗
gang (Alyenabfahrt) Anf. Auguft. (Pr.)
ip —S während ber t,
meift nach dem Einfchlafen, od. früh vor bem
Erwahen in der Rüdenlage eintretender
Zuftand, wobel nad) einem ſchweren Traume
ein Zuftand von Halbſchlaf od. Traumwa⸗
chen folgt, mit großer Beengung ber Brufk,
Angft u. dem ®efühle als Lüge eine ſchwere
Lat, ein Thier (meift in Beftalt eines affene
ähnlichen Ungethüme, daher der Aberglaube
von einem wirklichen Thiere dieſer Art u.
biefed Ramens), Geſpenſt zc. auf bem Leibe
(Alpprüden); ber A. hindert das Ath⸗
men,
leſe) auf ben
Neapel, Alpen, die fo hoch Liegt, daß fie wegen
496 Alpagattes
men, bei Frauen bisweilen das Gefühl als
wohne ihnen ein Mann bei. Vergebens kãm⸗
pfen die Leidenden unter Angſtſchweiß fich
zu. helfen, unfähig fi zu bewegen, ob.
ſprechen, höchſtens ftöhnend, erwachen
erſt nach einigen Minuten ermattet. Der
A. beruht vorzüglich auf Blutandrang od.
nerpöfer Schwache in ben Bruftorganen u.
entfteht daher vorzüglich bei vollblütigen,
wohlgenährten od. nervenfhiwahen Perſo⸗ J
nen, nach unterdrüdten Blutflüffen, Unters
leibsftörungen aller Art, Ueberladungen des
Magens, nah Mißbrauch fpirituöfer Ge—
tränfe, Gemüthsbewegungen, bei Würmern,
organifchen Fehlern in der Bruft u. Leber,
Sur fih hat der A, gewöhnlich Peine Gefahr,
ann aber boch durch Uebergang in andre
Krankheiten gefährlich, felbjt tödtlich wers
den. U. wird geheilt durch firenge Diät,
Bewegung, Meidung fchwerer Speifen, der
Spirituofa bef. Abends, der Rückenlage, des
u warmen Verhaltens, durch Digeftive, Abs
Füprungs«, antifpafmodifhe Mittel, Bluts
ee
e
gurziesungen x, M. Strahl ber Alp,
1853. He.
Alpagättes, Schuhe ber Bergbewohs
ner der Pyrenden u. nahen Gebirge; von
Striden u, altem Tauwerk gefertigt.
olfe von ber
pas emelle N
Alpägnasziege, der ber Lamas u. Dis
—— hg ber Vigognawolle bei⸗
gemengt.
"Alpäis (Alpalde), Geliebte Pipins
von ger, ber wegen Ihrer bie rechtmaͤ⸗
lectrude verſtieß; er Karl Mar⸗
ige
tells, ft. in einem Klofter.
‚Al pärl (ital.), gleich, gleidy auf; ohne
Aufgeld, unter a. p. ſtehn, von Staats⸗
Papieren mit Berluf über a. p. mit Ges
winn verkauft werben.
Ip rslan, Sohn Daud’s, Neffe
Togrulbegs, folgte, nachdem er nad feines
Vaters be Khoraſan verwaltet hatte,
1063 feinem heim uld 2. Seldſchukken⸗
fultan; ft. 1072 auf einem Zuge wider Tur⸗
geftan, zu Meru, f. Perfien (Gefch.) m.
Alpbalsam (Bot.), fo v. w. Alpen»
balfaın,
Ipdrücken (Med.), f. u. Alp.
Alpäck, Stadt, fo v. w. ed.
Alpedrinha, 1) Gebirge (I3weig ber
Eftrella); 2) Zleden in Beira (Portugal).
Alpegau, fo v. w. Alpgau.
Alpen (früher Olbia od. AIbta, dann
Alpes, Alpis, a. Geogr.). "Den Namen
exklärten Ein. aus bem Gallifhen fo v. w.
hohe Berge, And, aus dem Sabiniſchen fo
v, w. weiße Berge (wegen bes fortwäahrens
den Schnees auf ihren Gipfeln), Rah
Mela (frühere Angaben von Yolybios u.
Strabo find nicht ohne Irrthum) gingen fie
von ber Mündung bes Fluſſes Barus in
Gallia Narbonensis von S. nah N., bann
von D. auf die Seite von Venedig bis an
ben Fluß Arfia in Iftrien am adriat. Meere
u. begrenzten Italien, Gallien, Germanien
8
bis Alpen
u⸗ Helvetien. * Ueber Höhe u. Breite ber
5 waren bie Alten ungewiß, Plinius gieht
auf an,:au iM der
Angabe ber Breite bifferinen fie ſehr. Dis
ima war ziemlich daffelbe wie jegt, war
wegen ber Wälder anf ihnen u. in Serma⸗
nien etwas rauber, * Die Alten
Bee oh — % a
’ 8 ara,
3 Padns, Ticinus, Adbuaz
Aſinus, Savus, Dravus u. a.; fie enthielten
aud mehrere Seen: ‚ Benacus,
Larius sc. * Die Thaͤler waren bewohnt u.
bebaut, bef. mit Waizen; von ihren Bewoh⸗
nern taufcıten die Böhenbewohner Lebends
mittel gegen Harz, Pech, Budeln, Wade,
onig, Küfe. Probucte waren außers
bem: milde Pferde u. Gtiere, der jegt nicht
mehr vorhandne Cervus alces (@lennthier),
Gemfen, weiße Hafen, Scdmeehühner u. a.
Vogelarten, e in ben Seen u. Schne⸗
den auf ben pen; man fanb auch
Gold, ſtalle. Die einzelnen Theile der
A. hatten verſchiedne Numen: * Älpes
maritimae (Meers od. Seealpen),
aud (weil von liguriſchen Völkern bewohnt),
2. in Ligurien; von Genua bie zum Bas
zus u. nord, bis an die Padusquellen auf
dem Befulus, wo fle an die A. Cottiae ſtie⸗
Außer dem Veſulus waren noch ir
Jahıh. a rd —
td. e alliſche
abeubländifchen air, von ———
erdun) ſuͤdl. bis an die See, enthielt das
tzige a u. ben öſtl. Theil der Pros
vence. A.s cöttine, nad Eottiud ges
nannt, ber dort er Brei batte; ber
Theil ber Alpen zwiſchen ben griedh. u. ben
Seealpen, vom Berge Befulus u. ber Pos
quelle bis au ben Berg Cenis. Sie waren
im Alterthum fehr gefährlich zu berei
baher man damals fon Führer mit nahm.
2% Punkte waren bie na od, Mons
anus (Janus). !'Ä.s gräine, Grie⸗
chiſche A.), auch Mons saltus od, Grajus,
nörbl. von ben Cottiſchen u. weſtl. von den
Perry bie U. am Beinen St. Berne
rd vom Berge Eenis bis Aofta. Den Nas
men haben fie von Briechen, bie einer Fa⸗
bei nady mit Herakles barüber zogen, wels
den beshalb auch bort ein Altar errichter
war. Ä.s penninae od. poenl- -
mae, ber große St. Vernhard u. bie Al⸗
penette bis zum Gt. Bottharb, we
legtern mit feiner Ungebung Eäfar Am
sümmasae nennt; A.s rhädtiene, von
Berge Abula bis an bie Quelle ber Drau
bei Trident; A.
s tridentinae, ein
Theil der rhätifen M., wo der &th
entfprang. i A.a lepöntiae, in Grau⸗
bändten, von ben penninifchen U. bie zu dem
Igigen hohen U. ; auf ihnen — der
. "A.s jüllae, ange ch ſo ges
nannt nad Jul. Faͤſar, der hier eine,
ter von A 6 vollendete Straße anfing,
feüher das Diragebisge, ſpaͤter A.s ve-
netae
"Alpen
netae, von dem Yufteridale u. Kaͤrnthen
an SS.bis Illyrien; die Sübfelten dießen
Ä.s cArnicne, u. ber Zweig, ber ſich von
Bicenza &. Verona erftredtc, bieß A.
eogähene;, bie Nordfeite A.n nörie
gan, im heuti ae Zyrol u. Baietn, am
unge ber Drau. ie Den dftl. Theil der
pe} ifhen A. nennt Plinius A.s pannö,
nicae, bie fi durch Pannonien fortzos
en, weniger hoch als vorher, liefen von
‚nah &,, mitten durch Illyricum. Ueber
bie jeg. den Alten faft gleihen Bertennungen
der A. f. Alpen (m. Bgt.) a_m. 'Sch. u. Lb.)
Ipen (n. @eogr.), ! großes 7 — 8000
AM. umfa endes, von 8 Mill. Menſchen
bewohntes birge in Mittel⸗Europa,
ie auf der Ss, fanfter abfallend auf
NEeite. ?Am genuefifchen Deere, mit
Be Vorgeb. Noux anfangen: ieht es
ſich gegen 150 M. lang, breit
faſt halbmondfärmig durch —— 2”
ment, die Lombardei, Schweiz, Tyrol,
lyrien bis ins osmanifche — breitet fi ie
als Apenninen durch Stalien, ale Schwarzs
wald dur el u. als Jura
durch & eure aus, u. wird fo der
Waſſerſtock, eine Gewaͤffer —*
Donau mit x ebenflüffen ihres rechten
— „Po, Rhone u. a. m. an die Nordſee,
das ſchwatze, abriat. n. Mittelmeer angıbt.
2 Höchfte —— en (Monts
blanc 14,793 Monts
roſa 14,580 u.a), die mit — — u.
Schnee ( Schneelinie hier 2800 %.), auch merk⸗
würbigenu. hoben Bletfhern, is⸗ u. Schnee⸗
feldern bebedt find. * Einwohner treiben
bef. Bergbau u. Viehzucht (durch En nahr⸗
Den ter Begünftigt), u. nähren ſich von
abriten (Spinnerei u. dgl.), fie find treu⸗
Berge u, bieder, aber rauf, zugleich BE
auf den Bergen, obſchon in verfi Halod-
* Thaͤlern auch bie Fränktich en
es vorkommen. ® * unters
— der Hoͤhe nach Vor⸗A.
6.006, — gut has Pr
E auf den
Eng’ re De ae i —
Gras⸗ 3 ng Pe
en un en Im
gen Felſe beißen nis be
sagen ar — ——— (Jo⸗
chen, Furcas, Curmaturas, —
bie Finfenkungen der Gebeege, woburch d
Straßen gehen, u. mit Muhhr en bie Uns
— von abgeſpůl — ieh vor ben
ale
(Gete) Rod ver ———
1)
barg bis an bie Mar), ob. bie Hrs@t,, bee
ſtehen aus Urgebivgen, Sram, Gueuß,
en nn Pd ihm lie =
es ee Helge
bilde nod ER
Por — Sramadını = Kool,
. 407
&audftein, Kreide, Oupd, Öteinfalz, Steine
ſohlen 2c., u. baden viele Höhlen; vor u.
an biefen Kalkalpen Tiegt Xertiä eine,
tın Rigi ant hoͤchſten tuffteigend,
1. befteht atıs Nugelflüh Sandftein, üßs
—— u. a. nilt za afireicyen Obeeftcitee
tungen; Trapy u. Bafalt finden fi lien
Vou eblern igezalien fr finden fih Golb,
Silber, Kupfer, cſilber, Eifen,
Zink, Vraunſtein u.a. a lle, ferner Bergs
alle ces nzelne 8 at ‘ vn biemelien
tr. Gewi dt, wi b fondern 6 — 10,00
$. überm Meere egenden Höhlen) mes
chyſt, Smaragd, Beryll, Granat u. 7 “Die
angenommen, mebrentheils —
—— (. Alpen ſa. Geogr.) s_1)
nd: a) m. od. Seenlpen (Alpes
inne), m Mittelmeer Bid an ben
Berg Vifo. pipe: €ol bi a u
der Stura u. bes Po, * PR
(A. cottiae), bis zum Mont — —
nen Piemont von ganzes: Spigen: Mont
ei, Genevre, Xiguille notre de Nefache,
Delvour, Diont Eenie. Quellen: Durance
a — — ee Deeehien, »e)Grane
A.grajae), big zum
ol de — 2 ee — Piemont von
Savoyen. Spitzen: kleiner Bernhard, Col
en a: — — J — Are
one d) Penniuiſche en-
ninae), bis zum Montrofe, faft —
berge, trennen Savoyen von Wallis. Spi⸗
n: Montblanc, Roche Melon, *
— ard, Eombin, Montcervin, Montrofe,
ber Dora baltea. "e) Schweiger
rg Te — A. (A.lepontize), Se
en eil nörbl. geben n. dann Berner
beißen, trennen bie Schwei 0 der Loms
bardei. en: npion, “ Finfters
aarhorn, Schreckhorn,
Grimſel, —2 Kriepalt ‚Vogelsberg,
ria Auellen der Toce, Teffin (beide zum
ebiet); an ra —— gebiet);
bein. 1? (A. rhaetl-
eae), vom Be —— * zum Dreiherrns
— Monte Pellegrino, trermen bie Lom⸗
von Graubünbten u. Deutſchland.
Sl Wetterhorn, Orteles, Bernharbino,
Döbdt, Tittlis, Pilatus. Quellen der Abba u.
Dolio gehe); ; ae, Inn (Donaugebiet).
32 yroler⸗A. (A. tridentinae),
in Zyrol u. Vorarlber gu: Brenner.
Quellen: Led, Iller( Jonan ebich). I)
Rorifche
rien bie Ungarn. -
aA. — * su
"Stangalp en en: @ —— rad Piave
mann, Stangalpe. Quellen: Eifa
abriat. Meer), Drau, Salzach (Donauges
jet). 11) Earnifche U. Asarnlene),
trennen das eg von Italien,
Bee ——
agliamento (adriat. er u) ya
(de © (venetifhe) A. (A. juliae), in
gicu bie zum Klet, trennen Filyrien ven
Bd 255 meift Urkalt ea — A
en: Holak, Schnee) . Que
Ien: Kripa Ka i au
> nand eingenommen, Der bifchöfl.
400 Almerich is:
elbft 515 getöbtet wurde. Gleich nach ber
robrung Spaniens buch bie Mauren
wurbe A. von biefen.eingenommen, u. blieb
400 Jahr in ihres Gewalt, bie 1147 Als
fons VI. von Aragonien U, einnahm. Uns
tes der Beute war bie angebl. Imaragbne
Schüſſel, die von der Königin von Saba
ftammen u. auf ber Iefus das Abendmahl
genoffen baben fol, u. die jegt zu. Genua
ft, 1490 wurde U, von Iſabella * Ferdi⸗
ig war
ehebem in Adra. 4) Fluß u. 5) Meerbufen
beider Stadt 4. -,. (Wr, y. Pr.
Älmerich (gef. Biogr.), f. Almarich.
Almerich (Seogr.), fo v. w. Alten
urg 8).
Almeröde (Srö E a Stadt an ber
Gelſter, im Amte u. Kr. Wigenhaufen ber
kurheſſ. Prov. Niederheſſen; Yertigung ges
ſuchter Schmelztiegel (jäbrl. für 21,000 Sur
den), Pfeifen gäbel: CMill. Siuc Vitriol,
Alaun, 2000 Ew.
esbury (fpr. Aamsbery), Ort, fo
v. w. Almsbury.
Älınetat (Alchem.), fo dv. w. Almarcat.
Almöxial, Dorf im Bzk. Evora Prov.
Alemtejo (Portugal), am 8. Juni 16
Schlacht der Spanier unt. Don Suan
d’Auftria gegen bie Nggreichen Portugiefen
unt. bem Grafen v. Villaflor u. Marſchall
v. Schomberg; f. Portugal (Geſch.) 12.
- Almey, 13) (pompholyx, nihilum al-
bum), fo dv. w. Zinfblume, ſ. u. Zinkoxyd;
2) Rehtsw.), fo v. w. Altmanden,
Almikäntarat (Aſtr.), fo v. w. Hoͤ⸗
henkreis.
Almille (ſpan.), baumwollene Unter⸗
weſte, Kleidungsſtuͤck des ſpan. Bien
unter dem Eamifol (Ehupa), welches
bald von Seide, Sanırhet_ oder Tuch iſt.
Alınina, Stadt, f. u. Garb a).
Alminium (a. ®eogr.), fo dv. w. Pe⸗
guntium. . !
Al minüto ea) Sanbelsfpr.), im
Kleinen, im Einzelnen. k
miränte (Kriegsw.), fo dv. w. Ads
.mirante (f. d.)
Almisädir (Alchem.), fo v. w. bereis
teter Salmiak.
Almisehl&k (Num,), fo dv. w. Als
michlek.
Almissa, Stadt, f. u. EpalatroR) a).
Almizädir (Alch.), fo v. w. Srünfpan.
mo,12)(e. va „Flüßchen in Las
tium, entfprang bei Bopilla, münbete bet
Rom in den Tibris; in ihm ward die Bild⸗
fäule der Cybele von ihren Prieftern (Galli)
jährl. den 12. April gewafhen; j. Aqua
Taccio; 8) jo v. w. Alma,
Almodäd (a. Geogr.), arabiſcher Tri⸗
bus vom Stamme ber Joltaniden.
Almodövar (Don Ildefonſo Diez de
NRibera, Graf von), aus Balencia, trat
auf ber Artillerieſchule zu Segovia erzogen,
1808 als Lieutenant in bie ſpan. ArtHerie,
ward bei der Vertheidigung von Dlivenzs
Almoraviden:
verwundet u. rüdte bald zum Etade6offizier
vor. Nach der Rückkehr Ferdinands VIL
ber Freimauerei verdächtig, kam er in bie
Inguifitionsterfer von Valencia. 1820 bes
freit, flüchtete er nach vn Miplingen 1823
nad) Frankreich. Nach dem Tode Ferdinands
VII, zurüdgetehrt, warb er Generalmajor
u Präfident der Cortes. Dur Toreno
warb er 1885 Gcneralcapitain von Valens
xia, ftellte fi), gezwungen, an bie Spige
ber Junta von Valenzia gegen ihn, gerieth
aber bald, weil man an der Aufrichtigkeit
einer Sefinnungen zweifelte, in perjönliche
ebensgefahr u. mußte fidy verbergen. Uns
ter Dendizabal Kriegsminifter, trat er fein
Amt fpäter dem Gen. Rodil ab u. übers
nahm das Miniſt. der auswärt. Angelegens
beiten u. dankte mit Mendizabal ab. Nach
der Revolution von La Granja 1836 wurde
. U. Deputirter bei den conftituirenden Cors
tes u. von Ealatrava wieder zum Krieges
minifter ernannt, dankte jedoch aus Geſund⸗
heitsrüdfichten balb wieder ab, Er trat
dann in die conftituirenden Eortes ein u.
wurde 1842 Minifter des Auswiärt.(v. Pl.)
. Alınodovär del Cämpo, Stat,
663 f. u. Eiudad Real 1).
Almöna (s. Geogr.), Ort in Zeugitang
(Afrika), nicht weit von Utica. P
Almobaden (Muahedun), Herrſcher⸗
dynaftie von Marokko 1120— 1269 u. Spa⸗
nien — ——— von Mah adi
Abu Abdallah Muhamed (ſ. Mahadi) f.
Marokko (Geſch.) .0. u. Spunien (Geſch.)
u. vxo. bildete eine ei ecte (ſ.
u. d.) Aſchbach, bie ohaden u. Almora⸗
viden, Frank. 1833. -
-Älmen S Geogr.), 2) Priefterftadt
im Stamme Benjamin; ®) jo v. w. Almo.
. Alımon (Qyth.), Bottdes Sluffes Almo,
Almonacid, D En . u. Arago⸗
nien2); 8) Dorf in der Prov. Xoledo. Hier
Schladht zwifchen dem fpan. Gen. Vane⸗
gas mit 80,000 M. u. ben fiegenden Fran⸗
zofen unt. &ofeph, Kön. v. Spanien (eigentl.
unt. Sebaftiani), am 11. Aug. 1809, ſ.
Spanifcheportugiefifcher Befreiungstrieg 2.
Almönde a van), geb. zu Briel
1646, diente Anfangs zur See unt. Kapitän
Kleibyk, feinem Oheim, ward Eapitän, focht
1666 unter Ruyter, befreite 1672 biefen
Admiral, unterftügte den Admiral Tromp
gegen die Schweden u. trug viel zu ben Sie⸗
n beila Hogue u. bei Vigo bei. Im fpan.
rbfolgekriege berennte er 1702 Cadix, fes
elte mit Adm. Schovel nad Neapel, reüfs
Ätte aber bdafelbft nicht. Er ft. auf Ka
Zanbfige bei Leyden 1211. )
ımon-Biblathälm (a
fo v. w. Diblath.
Almöpia (a. Geogr.), mazebon. Land:
haft zwiſchen den Bergen Hänios u. Skar⸗
6. Angeblich nad dem Riefen Älımops
benannt.
Almöra, Stadt, ſ. Gurwal 2) f).
Almoravjden (Geſch., nr
eogt.),
Almosen bis Alocasia
chirmbedeck muhammedan.
dann — in Afrika u.
ſtiftet von Abubekr im 11.
en Nachfolger Yuſuf Narokko
— die Dynaſtie der
ründete; fi e a ne von 1069 — 1146
arokko © ). In Spanien 5
fe fort bie a wo ber legte Stönig Mr
mm Granada au ar abtrat, ni
nach Marokko begab. Nur bie Infel
— blieb den A. noch uͤbrigz vg nr
— 5 —
Eleemoſyne — i.
—E — im Deutfäen milde Saben,
bie man Bebürftigen reicht. Mehr über
„Ans unt. Armenanftalten u, Betteln.
senirer 56 fr. Aumonier), 3)
— 3 Almofenverwalter
_ — 9 —2 — Rath, bei fürftliden
9° X. war font Bi — — —
ro r fonft die eg
— elbſt, ſtets Commandeur vom
zul er
‚ legte nige
ve Eid ab, faß beim Gottesdienſt bem A
—* — — % Set Beer
7 u, betete bei bef. Feler
keiten an ber —X Tafel ıc. Seine Wurde,
Solstitiam hon.oris. (Beh)
osenstuck- od. Pfärrstock.
Biöbstahl, f. u. Dita! Tu. lie,
Almöümenin ber Recht I
ae ‚, nannten fi s Radtommen
Almox Hölsw.), fonft 23 meta
abe, die in den ehe em fpan. s amerik.
Een von ben, nach —— gehenden Stier⸗
haͤuten —* en ward —*
owe), neuerer er
— ne a ee Iren
los; Ramido Marinesco 3 Signora Lunaz
bie me; der Palaft.
—— (for. Almberi), Det, ſ.
—— ub.
— (kirchl. Ant.), fo v. w. Als
ade, 1 Ale ucht⸗; 8) portug.
Beine: 3 f. Spanien (Geogr.) u. Ortugei
Geogr.).
ukäbals (d; arab.), im Mittels
— ſo v. w. Algebra (Al ge r wal mok&-
ang ersehen , Molathemim
B: i. bie
ecte
Spanien,
zagoffe, ae, Te A, Spanien (Befß, ja
Almunözar, ide, f. Granada
a (m. Beogr hr — des weht,
Engerns, zwifchen b er Dimel
er .
einem Re — ber le, S
Almünlia ee ſ. u. Ealatayub.
3. Größe m Sin NY (der gun er
gel ber Sun
Almus, 1) (a. Geogr 210 — w. Alma;
9) Ort in In Dbermöft öfien an ber Donau, von
* ek b r 884,
er en
——— 3 ku .
401
rünbete Munkatſch; f. Ungarn 6.152)
Bruder des ——— Ladislaw; ſ. Un⸗
garn (Geſch.) .
Almüt (ind. Myth dr fo v. w. Jama.
‚Vila, maur. König von
Almutadir
pr Saragoſſa 1073 bis um 1090; ſ. Spanien
nie (Feraturae, kirchl. Ant.)
Fax der. ken 3: — r/ womit fie
misverrichtungen Kopf u. Schultern bes
Beibeten; ſchon 1050 2 — u. wurde
auch von Möndyen, andern Beiftlicyen, ſelbſt
erfonen getragen.
Almw. eig, Gem, Halfbans, des Kös
6 von Ringarik in Norwegen, gebar 18
ne, — denen die Koͤnig ter
der Skioldunger, €
er inger,
Duglinger ftammen. Meer, an
Almjrä (a. geosr.) Stadt in Unters
ss — : la in England:
e in :
ae fä t in den Stone; 9) in
—* allt in die Rordſee.
ter Name von Conaught.
emie pr Alnwik), Stadt in Rorth⸗
— — — am Alne, Hafen,
BL wikcastie, ſpr. Amwids
kaͤſtel), fehön erhaltıtes Stammhaus der Ders-
ge von Northumberland, mit Ehrenfäule
erh ser mean von feinen Pach⸗
tern gefeht . König Malcolm wurde
bier 1 getöbtet, Wilpelml. 1174 gefchlas
gen u. gefangen; f. Schottland (Gefd.) ı2
u. ıs. Dabei der ürgerreßteßrunnen,
durch den jeber, ber jonft in U. Bürger
werden wollte, nad einem Befehl
äs kobs J., der einft faft barin ertrunten wäre,
waten mußte. Pr.
Älner (fpr. Alnt), ſ. u. ©loucefter 2).
Inisium (Alätensis [Alunensis]
tractus, m. en ), ehem. franz. Prosa
Aunis, grenzte in R. e Poitou, 8
ans atlant. Dleer, in S. u. O. an Gains
togne; h ein Theil des Dipatt. der Niebers
Ye te.
Alnö, Inſel u. Kirchſpiel an der Küfte
bes fhweb. A hier, Amin h Schaf⸗
sucht, — — Ha er —— —
nach.
—— Tourn), SR
une a. Tourn.) anzengatt. —
ber nat. Fam, —— chnb,
RL. L.; f. El
c, Älnwik, Etadt, fo v. w.
öß (gr. Rel.), fo v. w. Haloa.
lobos (gr. Ant.), Opferthier oßne Les
berlappen — en Befheffenpeit ober
Mangel die Pri
Aloeäsia * Beh et Endlicher),
anzengaft. aus ber nat. Fam. der Aroia
een * Mondcie Polyandrie L. Arten:
a. macrorrhiza, mit Eindstöpfgreßem Wurs
zelſtock, ber frifd eine, ge durch Kochen
2c. verlierenbe Schärfe befist, jehr, meh⸗
— iſt u. als Rahrungsmittel Bang
wiches
8, Ordn.
Aln
legter maur. Kön. v. Sa⸗ Alnewik.
— den Freundſchafts⸗ u.
409
wichsinfeln-wird diefe Pflanze, dort Tarro
as, o wie Colucasia egculenta, auf
ünftlich überfhwenmten Zelbern, ber Knols
len wegen, cultivirt, (Su.)
Al occorrenza (ital.), bei Belegens
beit, nah Umſtaͤnden. ß
Alöociä (a. Geogr.), bei Ptolemãos &
ie an ber Wüfte der Cherſoneſus Cim⸗
rica (Zütland) ; nicht mehr vorhanden.
Alöde, Alödial, Alödium ete,
ſ. 7— 1). 90 j
108 (a. L.), anzengattung zur 1.
Ordn. 6. Kl. FA ‚der Kam. der Torona⸗
ceen, Ordn. ber Piliaceen Spr., Kronlilien,
Aspholeleae Rchnb. Bon den zahlreichen
rten hat man die mit gefrümmter, röhrens
dm. Blüthe, als eigne Gattung, gasteria,
u. bie mit unregelmäßig Zlippiger Eleiner
Blüthe, als apicra, getrennt. Bon ben
gebliebnen, mi geeßen, geraden, röhren⸗
od. trichterförn, Bfüthen zeichnen fich meh⸗
tere, 3. B. a. vulgaris, abyssinica, spicata,
purpurascens, diejevor allem: a. succotrina,
mit dihotomifchen Stengel, blaßgrünen, am
Rande dicht mit weißen fharfen Säaezäh⸗
nen befesten Blättern, auf Gocotosa u.
dem Cap heimiſch, durch ſehr bittern, gels
‚ben, an der Luft braun u. hart werdenz
den Saft (f. Aloe, Pharnı.) aus, aud
als Zierpflanzen in Gewächshäufern cultis
virt, (Su.)
Älo& (Aloefaft, alos, succus aloäs,
Pharm.) 1 Aus den abgefchnittnen Blättern
mehrerer Nlodarten (f. Aloe, Bot.) freiwil⸗
lig audgefloßner, eingedidter Saft. * Es
werden 4 Sorten unterfhieden: a) fuccos
triniſche 7 socotrina), auf der Inſel
Buccotara heimifh, im Bruch gi end,
dunkelbraunroth u. faſt anz in afer u
Weingeift auflöslich; » glänzende Q.
a. lucida, de Cabo), vom @ap, bef. von,
a. spicata, an Büte jener nicht nuchftehend,
yon ren ud Farbe, jegt die gewöhnliche
13 im Sandel; * fol dur Auspreffen ber
lätter von a. vulgaris erhalten werben,
ce) Leberalod (a. hepatica), von leber-
brauner Farbe, unangenehmerem Geruch u.
Geſchmack, fchwieriger aufzulöfen, u, meift
verunreinigt, daher auch nur die beßre Sors
te, welche aus WIndien, bef. von a. elon-
gata, in Kürbiffen zu ung fommt, zum Arzs
neigebrauch zuläffig ift; a) die Noßaloe
(a. caballina), die ſchlechteſte Sorte, daher
auch nur bei ihrer Wohlfeilheit von Thier⸗
ärzten benugt; aus. Abgängen der Blatter
bereitet, hat viele fremdartige Beſtandtheile.
Sn der Medicin wurde die X bef. von arab,,
fpäter von den Uerzten aus der Stahlſchen
Schule fehr gemißbraucht. Sie ift ein hef⸗
tiges Reizmittel für die Unterleibsorgane,
verftärkt die Bewegungen der Gedärme u.
der Gefäße bes Pfortaderſyſtems, befördert
ben Himorrhoibalblutfluß u, wirft ale Pur⸗
girmittef, ohne wie andere Abführungen
zu erfhlaffen u. fühlbar zu ſchwächen; wird
aber gewöhnlih, durch Gewöhnung an.
Al ocoprrenza bis Aloöharz
arte Reize u. Berni der Berdauum
äfte, fpater (hädlicg, bef. wenn man
threr in ber Dauer gegen Hartleibigkeit bes
dient. Sie ift unter einer e von Arz⸗
a oe bef. in Pillenfohm od. aud
in Xincturen, die noch jegt auch außer Apo⸗
theten häufig in Gebraud find, ein Ha
beftandtheil, wo fic ſich meifk durch 2% dr
eigue intenfive Bitterkeit anbeutet. Wird
auch äußerlih zu Heilung von Schüben u.
auch zu allerhand tehnifchen Sweden, zu
— zu Tilgung von Inſecten, beſ. ber
olzwürmer auf Schiffen u. q,, angewen⸗
det, In Morgenlande ward bie U., als ge⸗
gen Faͤulniß ſchützend, zur Einbalfamirung
von Leichnamen gebraucht. (Su.)
10o& americäna, [0 v. w. Agave
americana, ſ. Agave 2.
Äloebitter (Ehem), 2) der aus bem
mwäßrigen Auszug der Aloe, nachden durch
— mit Bleioxyd u. Filtriren deſſen
tractivſtoff abgeſchieden iſt, durch Abdam⸗
pfen bis zur Trockne gewonnene, ſehr bit⸗
tre, —* ichtige, wie Gummi —
arte, gelbe, nicht in Aether u. Alkohol,
eicht in Waller u. Weingeift Lösliche Stoff.
&r ip ohne Wirkung quf Pflanzenfurben,
laßt ſich mit kaltem Bitriol ohne Berändes
rung miſchen, entwidelt mit Kali geſchmol⸗
zen onlak u. liefert mit &Salpeterfäure
d) tuͤnſtliches N. (Aloe ſaͤur e), die auch
durch Erwärmung einer Aufloͤſung von der
baralos in Salpeterfäure, — Abdam⸗
pfen u. Vermiſchen mit fer, als ein
dunkeigelber, harzahnlicher, beim Auswa⸗—
ſchen rotb, nach dem Trocknen ſafrangelb
rg Niederfi erſcheint. Es läft
ig kochendem Wafler mit ſchoͤner pure
purrother Karbe auf. Diefe Löfung färbt
Beide bräunlih=pyrpursoth, Wolle dauer⸗
haft: ſanwatz. Alkalier Löfen das U. mis
urpurrothet Farbe u. geben ebenfo ge=
Krb beim Erhigen verpuffenke Salze. 3)
(Ulgeertract) ber bis zus Trockue abs
ebampfte, braungelbe, gummöfe, wäßrige
uszug ber Aloe, gf8 extracium aloas aquo-
sum, alo& depurata officinell. ($u.)
Äleoü caballina, Roßaloe, f. unt.
Alva (Pharm) u
Alo&därium, 1) Medien, deren
Hauptbeftandtheil Aloe ift; 2) Schrift über
Aloe. A. depuräta, fo v. m. Aloẽbit⸗
ter 3). A-exträct, fd v. w. Algebitz
ter 8), A-günmi, fo v. w. Aloebitter.
Äleäöharz (resina,aloes), die nah Bes
handlung der Aloe mit Bochenden, Waſſer
zurudbleibende gelbbraung, in- der: Warme
weiche u. zäbe, in Weingeift- auflösbare, als
Arzneiftoft nicht gebräuchl, Subftang. Nah
Braconnot. eine Verbindung des Alsebitter
mit. einem, bef, flohfarbnen Extractivftoff,
ber aus einer Auflöfung. der. Aloe in wäß-
rigen Ammoniak bei. Neutralifation durch
Ejligfäure als ein geruch= u. gefhmadlofes
wenigin Waffer, leicht in Weingeift loͤsl. Pul⸗
ver (principe pure) erhalten wird, ¶( Su
Aloö
Aloö hepatica bis Aloiden
Alo& hepätien, teberalei, f. unt.
Aloẽ (Pharm.) «.
Älo&helz (lgnum alo&s, s. agallo-
chum, — — ———
— Calombac
Lour., buntelbraun, —— re
Sar,
ieh en Be * eit das eis
olge —
entlich — F — des Bau⸗
en verwandel 5* am — *
Innern reg — —
verbreitet erbigt einen ey —
animeartigen Geruch. * Das befte, im u
fer zu Boden fintende, heißt Ghart, das
nur theilweis fintende: Nimghark, bas
ſchwimmende: Semel eh. Es wirb in hs
nem Vaterlande Cochinchina mit 5— 16
er Pfd., in Japan mit 200 Ducaten
Beaabit, — ſehr ſelten gu ums, war ee
im Qltert! als Kaumittel u. ald Rauch
wert — — a fonft zu nn Bus
ammenfegungen. 8) Bon —e— A.
ınmen mehrere Sorten vor; ? m) das ges
wöhnliheN. bes Handels (Baro Ya
Mumph, — — von re
malnecensis, od. A. am L., grau, ſchwer,
fehr harzig, bitter faunedend: wohlriechend.
f b) gelbes, Barietät bes en Bells
gelb, auf dem Schnitte orangegelb, bitter,
baitgr rofenartig u. wie Anime tiedyend.
?>e) bifamartiges A. (Adlerholz nah
Martius), fhmugig gelbgrunlich, a
weniger harzreid, — ch bitte
* u. wie Aloe riechend, von Ben
ällocha. d) von den. Mollusken
aim. mexicaniſches A. ee nad
uibourt ebenfalls von Excoecarla Agal-
locha, Enotig, dicht, fgwer harzig, *— vr⸗
rhen u. Anime — "ey falſches A.,
nah Rumph von Michelia Tsiampucca
——— ſehr Bitter, wie raum rie⸗
Kos —— — in alten —
kopðen Alorextract mit verſchiednen Pflan«
zenfäften, beſ. mit dem succus florum 4
eordiallum ſtatt des Waflers bereitet. A.
— tartaris ata, daſſelbe mit Zu⸗
* Cremor tartari. Älo& roräta,
vum isch mit Infasum rosaram od. viol-
erahirt, Alos lücida nn ),
( — ——
ach der
Alozpiien
Fa "(na p Ku
. en Aloks
u. Salappenfeife — ältere
— Se’ Bruder ilulae
taber u. Arabis
Aloe eine Menge ges
oö ronä
von Aloexylon Agallockhum nad; älte
408
cae pllulne (lat.), fo v. w. Aloepillen.
A-eum vinum, ſo v. w. — Wein.
Alo&tinctür A 4 xm.), Aus⸗
zug der Aloẽ mit Beingeift (1 a SE
m Vorſchriften auch Diyrrh Safs
ran zc. enthaltend, bef. zu äußerm Bebrauß.
Aloötisch, mit Aloe gemiſcht; daher:
A.e Mittel (Alottica)e zum Hauptbe⸗
ſtandtheil Aloe habende Arzneien. A-er
Wein, Auezug der Aloe u. einiger Ge⸗
würze mit Wein. (Pr. u. Su.
Aldun, Käfer, ſ. Hornkaͤfer 1) y ‘b).
Alödeus (Myth.), 8) bes Pofeibonu,ber
Kanake Sohn, deffen Gattin, Iphimedeia,
war von Poſeidon Diutterber Aloiden; Bw) bes
elios u. der Kirke Sohn, erhielt von feinem
ater Afopia, Er wur eigentl. ein Borinth.
König aus der Kamilie ber Vakchiaden.
Aloö violäta, f. u. Alo& insucgata.
Alsexylon (a. Lour), Pflanzengatt.
aus ber nat. Fam. der Eaffiaceen, Caͤſal⸗
pinieen Rehnb., zur 1..Orbn, der 10. I.
L. gehörig. Art: a. Agallochum, anf ben
öchften jebir en Cochinchina's heimifch,
tar es ne Aloeholzes.
ÄAlodzeuge u stricke, 3euge,
Stticke ıc., Aus den vn der Blätter
der amerikan. Agave in Sicilien u. Spanien
gefertigt, — der Seide; ſ. a. Agave.
Alogläni (A-ger, b. ti. Vernunft⸗
ee 2) —* in der chriſtl. Kirche am
uffe des 2. Jahrh., leugneten den Los
86 fd 3, daher ihr Name, verwarfen
alb auch das Evangelium u, die Offen
Bar a bie fte bem Cerinthus zu⸗
te find Beine feſt abgefchloßne
— als ihr Stifter wird Theodotos
v. Byzanz genannt, (Daher au Theos
Botianen), auch Berpyllianer von dem
Die: Berylios in Arabien, Melchiſe⸗
aner da fie Melchiſedek über Chris
we fegten; fpäter verihmolgen fie mit den
rtemoniten. 8) In Holland an Ah v.
w. Socinianer.
Alogie (v. gr.), — ig feit,
Grundlo — Unſinn, Abgeſchmacktheit;
daher alögisch, I) grundlos; 2) was
keines Beweiſes bedarf, unmittelbar gewiß;
alogistisch, unbefonnen.
Alögiu dike (gr., att. Rechtsant.),
Unklage einer ig: bie bei ber
ts Mbtretung vom Amte nicht KRechenſchaft
a bie verwalteten Gelber od. Rechnung
legte.
Onia (a. Beogr.), Stadt in Meſ⸗
ferien el von G Gerenia.
Alogotrophi& (v. gr.), übermäßt
aberumsleiche Emäßrung im — Körpertpeile”
Aloiden (Myth.), ber Iphimedeia, ber
Gem. des Aloeus, u. bes Woreibon Söhne,
Dtos u. Epbialtes. Sie erhielten vom
urch — bie Eigenſchaft, alle Jahre 1 Elle in
Breite u. 5 in die Länge zu wachen,
wodurch fie denn bald fo kuͤhn ben, in
9. dv „ind
don Di it ben eye u. ben Dem af
— Alein bis
net festen, um ben Simmel zu erreis
phialtes verlangte ke ſich die Here,
Sins aber bie Artemis, ie e feffelten fogar
den Ares, der nur mit Mühe vom Hermes
befreit ward. &ie bauten jr Askra, führs
ten ben Dienft der Mufen ein u. wurben
endlich von Apollo od, Artemis erlegt. Zur
Strafe wurden fie in der Unterwelt mit dem
Müden an eine Säule gefeflelt, eine Eule
zaubte ihnen ben Schlaf u. ein Geier zer⸗
fleifchte die Eingeweibe. * 2
Alein (Pharm.), fo v. wm. Aloebitter 1).
Aloisius, Name, fo v. w. Aloyſius.
Älskes (gr.Ant. )1 Furdenz Spblinbe =
zu. die bie Alten zogen, um.gerabe zu
fchreiben
Al tE® (v. l tie.
—*8 . v3 6 aufge, ebne
zu Arabis gezogne Pflanzengatt. .
min (a. K HB.) pen att. ber
nat. Fam. — upatorineae u.
zur 1. Orbn. der Syngenefie L. gehörig.
———— — Erleuchtete, —
gi). myſtiſche Gecte feit 1575, bie b
m aͤhnlich, weber Sacramente ns
Eu Werke für nötbig bielten u. ben geiftl.
nd verwarfen. Sie wurde ſchon 1628
= bie —— ausgerottet u. wan⸗
derte zum Theil nach
bier 1635 durch einen koͤnigl. Befehl uns
— Stifter des vi *
a, Stifter bes Birmanenreichs,
— ıh2- — 1760, f. Birmanen Pr
Alomya (a. en n Sr ber
weepen, 7 Schlupfw
ion (a. —— — — in Phthiotis
¶ Theſſalien). Alone, 2) Juſel bei Jo⸗
nien, zwiſchen Teos u. Lebedos; 2) Inſel
in der Propontis, in S. von Prokonneſos,
deren Ew. bie Bereitung bes Salzes erfun⸗
den haben follen; 3) (Alonae), Stadt
der Baftetani (Hispanla Tarrac.); 2) Stadt
der Briganten in Britannia remana, j.
Zancafter.
Alönge u. Zufammenfegungen (fr.),
f. Allonge ıc.
Alöni (a. Scogr.), Stadt in Aſſyrien,
Per bet ber Mündung bes Zabos in ben
Tigr
— (a. Geogr.), Ort in By⸗
zacium (Afrika).
Alõonso, ſo v. w. Alfons.
Alonsön (a. R. et P.), Pflanzengatt,
aus ber nat. Famitie 34 Larvenblüti ler,
Verbasceae Rchnd., in ihrer Urt: a. in-
eisifolia zu Hemimeris als Hem. urticae-
Solia.
Alönta Geogr.), Sn auf ber
Grenze von Alban u. dem aſiat. Sarma=
tien, Kt in das Baspifche Meer, f. Terek.
Alontigiceli u. Alöstigl (a.
Beogr.), 2 Bölterfhaften im bätifhen Spa⸗
nien, zum Gerichtsſprengel von Aſtigi ges
ber: 2
») Statt ii ⸗
— BE nes Alope, ans u
Frankreich aus; auch
Alopeus
et fein; 8) Stabt ber Locri Opuniä
Hth.), 2) Tochter des Kers
— 339— das mit dem Poſeidon se
Kind Hippothoos wegf:
fäugte es; Hirten, bie es At
uber — Kleider u. brachten —88
vor Kerkyon. Dieſer erkannte die Kleider
ber Tochter u. ließ fie erfäufen. Poſeidon
—— — in — Fluß, Alopes; »
u.Q
—— (ar (ar), uäsrande, Platte,
Kopfs, Barts
—— — don men
3 —5 — A. der N —
ohne vora —*5 —
Alöpeke ( on Infel im
Bospords ee, ee = öſtl. Ai
dung bes Tanais; 8) Infel auf dem ägäls
hen Meere, — Smyrna; 3) 5
emos, unweit des Kynosarges. Zu ihm
gehoͤrte Sokrates.
—— (a. Geogr.), fo v. w. Als
Alopekennösos (a. Geogr.), Stadt
an ber NKüfte des thraz. Eherfones, ers
baut von Aeoliern; ber. w rüffeln.
Alopeküros (Budsfäwanz, L.),
— ——— zur Ordn. der Agroſtideen,
Spr., Andro For neae Rchnb., zur 3. Kl.
2. — gehörig. Arten: a praten-
nigricans = iefen, genlculatus, fül-
— pi naſſen Wiefen, gute Futterkräuter.
ne» (a. Geogr.), f. u. Alope
ER) \
Alopeus, 1) (Marimtl. o.) geb.
1748 zu Wiburg in Finnland, ftudirte zu
Abo u. Böttingen, ging 1768 nad Peteres
burg u. ward beim Depart, ber audwärt.
Angelegenheiten angeftellt. 1785 warb er
Gefandter am eutiner Hofe. Katharina oab
ihm bie —— ee bie er mit
Hg in Die Diva are bonden ——
eß ihm bie Privatcorre mit Frie
si ©: —— Becher RA den
Geſandt tepoſten in n, ward dann
von Alexander 1806 nach — et
Seit 1813 wieder nad Berlin, ang Toäter
—— en wegen ins füpl. eutfche
and u. ft. 1821 rankfurt a.M. 8) (Das
vido,), füngrer | ruder des Vor. ward am
der Militäradademie in Stuttgart gebildet,
Be aber im biplom. — erſt als ruff.
efanbter bei —** | Schweden uns
geftellt, jebody 1807, als er Guſtav auffor«
berte, dem Eontinentalfufteme beizutreten,
u. als die Ruſſen Finnland befegten, auf
Guſtavs Befehl verhaftet u. feine Schriften
in Beſchlag genommen, wurde aber vom
ruff. Kaifer eeclamict, durch die Stelle eines
ruff. Geheimenraths u. — u. durch
den Annenorden 1. Kl. entſchädigt, —
nr ben Frieden mit Schweden, ward
Gefandter in Würtemberg, ae re
berufen ‚ war in bem Sriege 1813—15
bei ber Eentralverwaltung angeftellt u. —
na
: - Alopex
a Sefandter in Berlin. Er
re
re
Al (Muyth.), Unge er, in. Bes
Kalt eines Fuchſes, von Themis den The⸗
en gefendet, dem alle Monate ein Knabe
‚yarıı werben mußte. Als Amphitruo
"den Kreon um Bülfe gegen bie Teleboer er»
‚fushte, fellte er zuvor das Ungeheuer tübs
ten. Er holte, weil kein Menſch das Thier
— — DENN ——
os von Athen, zwar erreichte, aber
mit ihm in Stein verwandelt warb. (Sch.)
Ale —X ilulae, ſ. u. Aloepille
anginae uw .W n.
Als ubolfell), von niederer Ges
burt, Sün v.
nach — Thronbeſteigung Großſeneſchall
des Konigreichs, beherrſchte fie ganz, ward
auf Befehl ihres 3. Gemahls Iacob v. Bours
bon, 1815 hingerichtet.
Aldque, f. u. Alicantewein.
A Vordinäire (ft., fpr. snär), ges
wöhnlich.
Alorie, Stadt, f. Benin ch).
( en erfter König v. Ehalbän, f. d.
)ı
Alöros (a. Geogr.), Stadt in Pieria
(Makedonien), am thermaifhen Meerbufen.
Alos (a. Geogr.), 2) Stabt in Phthio⸗
tis ( Theſſalien). Philipp v. Makedonien
vertrieb die Ew., als Athen zugethan, bei
einem Streit berfelben mit Pharfalos. 8)
Stadt in Achaia, foll nach Ino's Dienerin
Älos genannt worden fein.
ass Fiſch, f. Alſe.
ost, fo v. w. Aalſt.
- Alötie (gr. Aut.), fo dv. w. Halotia.
Alouäte, fo v. w. Brüllaffe.
Alöüchiharz (fpr. Aluſchiharz),
grauliges, ſchwaäͤrzlich marmorirtes, pfeffers
=, — aan —
s, trocknes u. unzerre ee Harz,
Wintera aromatica aus Mubdagascar.
Aleuöt (Franz), fo dv. w. Elouet.
A loyäü (fr., fpr. lojo), 2) (Kochk.),
Rendenbraten von einem Ochfen. 8) Societe
de l’A., Ochfenlendenbratengefellfchaft, Nas
me einer freimaurer. Befellichaft in Frank⸗
reich, etiva von 1374—1789, follte eine vers
larvie Kortfegung der Tempelheren fein,
Aleoys, {0 v. w. Aloyſius.
- _ Aloysia, weibl. Vorname, von Aloys
fius, viel. Stammwort von Lonife.
ber nat- gan. Sippenbläthler, Anocarpl
er nat. Kam.: Lippenblüthler, -
cue, Verbonene Hehnb., Biticeen, Berbes
neen Spr., zur 1. Ordn. der Didynamie L.
Axt: a.citriodora, Straud) aus Buenos Ay⸗
res, häufig in enrop. Gewaͤchshaͤufern cultis
virt, mit — ——— ſtark
u. augenehm, citronartig duſtenden Blaͤt⸗
tern. Su.
Alojsius, angebl, der alles Zermals
wende, vielleiht Stammwort des franz.
Louis, Merkwürdig find: DA. Sonzage,
Heiliger, fe u. Goͤnzaga. BI. (Maria For
N L nftein),
nae pilulae, ſo v. w.
bis Alp 4205
eph Johann Joachim Franz A., Kür
len I „ac I, Kohn ——
nn Joſeph, fe tegier.
I Biene ») a Padua
unter . Theodorich; baute mehrere Waſ⸗
ſerleitungen u. Bäder zu Rom. (Pr,
Alssa (el Uzza), arab. Gottheit zur Zeit
der Dichahelijah, |. Arabifche Mythologie 2.
Älp, vom celtifchen alb hoch, fo v. w.
gittelaebirg; 2) fränkiſche U., ſ. u. Res
zatkreis; 8) gene A., am Fuße des Saͤn⸗
tis; SB) rauhe A., f.u. Alpen (n. Geogr.) 203
4) fo v. w. Alpen; 5) (Alb), Nebenfluß
des ine im Canton — PN
efe
Älp, jede Weide (nicht auf *
I, Alpen, bie fo hoch Liegt, daß ſie wegen 5 —
u. Entfernung im Winter weder von
chen noch Vieh bewohnt werben Bann, meiſt
ergabhänge od. Plateaus mit fetten Futs
terfräutern. ? Auf ihnen wird die Älpen-
wirthschäft betrieben, b. h. im Soms
mer das Vieh zur Weide, Mäftung u. Milde
benugung bingetrieben. Hierzu find eigne
hölzerne Sennenhütten, deren hölzernes
Dach meift mit Steinen gegen ben Wind bes
ſchwert ift, zum Sommeraufenthalt für die
rten u. zur Bereitung ber Butter u. des
äfes. Dergleihen Alpenwirthſchaften fins
bet, man auf allen füdlihen, nördlihen u.
öftlichen Abhängen ber Alpen von Frank
reich an bis nach Krain u. Steyermark, wo
es nur Alpenweiden giebt. ? Die A,en find
in verfhiebne Weidftriche od. A.en ges
theilt u. durch Naturgrenzen, Planken,
nern u. bgl. gefchieden, jede berfels
ben führt wieder -eigne Namen, fo Sands
alp, Srindelwaldsalp u, dgl. Die A.en theilt
man wieder in Stöße A 2 junge Rinder,
4 à 1Pferd, od. in Stafeln (Hütten),
welche legtre nıan nach u. nach mußt. Die
unterften find die beften. An faft unzugängs
lichen Orten wählt das fehr gute u. aromas
j er Wildheu, weldes nur arme Leute
tldheuer en u, getrodnet her⸗
abbringen. « Die U. find entw. Gemein
A., welche ganzen Gemeinden, ob. Privats
Ei ng le ——— er —
uſtehn; Guſſt i⸗ er) berge, heißen
wenn alle Art Vieh, Kühe, Fe a
einander, Bauernberge, wenn diefe allein
weiben. Je nad dem Ertrag ift ihr Werth
verfchieben. ® Die em der A.en (Als
penfahrt) gefhieht Ende ai, ber Wegs
gang (Alpenabfahrt) Anf, Auguft. (Pr.)
be ee ae N t,
meift nach dem Ein en, od. vor dem
Erwachen in der Rüdenlage eintretenbder
Zuftand, wobei nach einem ſchweren Traume
ein Zuftand von Be od. Traumwa⸗
chen folgt, mit großer eengung ber Bruft,
Angſt u. dem Gefühle als laͤge eine ſchwere
Laft, ein Thier (meift in Beftalt eines affen⸗
ähnlichen Ungethüms, daher der Aberglaube
von einem wirfliben Thiere dieſer Art u.
dieſes Namens), Befpenft zc. auf dem Leibe
(Alpprüden); der A. hindert bas Ath⸗
men,
406
men, bei Zrauen bisweilen das-Gefühl als
wohne ihnen ein Mann bei. Vergebens kãm⸗
pfen bie Leidenden unter Angſtſchweiß ſich
zu.helfen, unfähig fich zu bewegen, od. zu
fprechen, höchftens ftöhnend, erwacen ke
erft nad einigen Minuten ermattet. Der
A. beruht vorzüglich auf Blutandrang od.
nervöfer Schwache in ben Bruftorganen u.
entftebt daher vorzüglich bei vollblütigen,
wohlgenährten od. nervenſchwachen Perfo=
nen, nach unterdrüdten Blutflüffen, Unters
leibeftörungen aller Art, Ueberladungen des
Magens, nah Mißbrauch fpirituöfer Ge—
tränße, Gemüthsbewegungen, bei Würmern,
organifchen Fehlern in der Bruft u, Leber,
Sur fih bat der A, gewöhnlich Peine Gefahr,
ann aber doch durch Uebergang in andre
Krankheiten gefährlich, ſelbſt tödtlich wer—
den. A. wird geheilt durch frenge Diät,
Bewegung, Meidung ſchwerer Speifen, der
Spirituofa bef. Abends, der Rückenlage, des
u warmen Verhaltens, durch Digeftiv-, Ab⸗
* antiſpaſmodiſche Mittel, Bluts
entziehungen ꝛc. M. Strahl der Alp, Berl.
1833. He.)
Alpagättes, Schuhe ber Bergbewohs
ner der Pyrenden u. nahen Gebirge; von
Striden u. altem Tauwerk gefertigt,
Alpägnaswolle, Wolle von ber
Alpägnasziege, ber ber Lamas u. Dis
gognas Ähnlich, oft der Vigognamolle beis
gemengt.
Alpäis (Alpaide), Geliebte Pipins
von Herſtal, der wegen ihrer die rechtmä—
ßige Plectrude verftieß; Mutter Karl Mars
tells, ft. in einem Klofter.
‚Al Pas (ital.), glei), glei aufs ohne
Aufgeld, unter a. p. ſtehn, von Staats⸗
Papieren mit Beruf, über a. p. mit Ge⸗
winn verlauft werben.
Ip Ärslan, Sohn Daub’s, Neffe
Togru bes folgte, nachdem er nad feines
Vaters Tode Khorafan verwaltet hatte,
1063 feinem Oheim als 2. Seldſchukken⸗
fultan; ft. 1072 auf einem Zuge wider Tur⸗
geftan, zu Meru, f. Perfien (Geſch.) 70.
Alpbalsam (Bot.), fo v. w. Alpen
balſam̃.
Ipdrücken (Med.), ſ. u. Alp.
Ailppẽcuic, Stadt, fo v. w. Albeck.
Alpedrinha, 1) Gebirge (Zweig ber
Eftrella); 2) Fleden in Beira (Portugal).
Älpegau, Ih dv. w. Alpgan.
Alpen (früher Olbia od, Albia, dann
Alpes, Alpis, a. Geogr.). Den Namen
erklärten Ein. aus dem Gallifchen fo v. w.
hobe Berge, And, aus dem Sabinifhen jo
v, iv. weiße Berge (wegen bes fortwähren
ben Schnees auf ihren Gipfeln). Nach
Mela (frühere Angaben von Polybios u,
Strabo find nicht ohne Irrtum) gingen fie
von der Mündung des Fluffes Barus in
Gallia Narbonensis von S. nad N., dann
von D. auf die Seite von Venedig bis an
ben Fluß Arſia in Iftrien am abriat. Meere
u. begrenzten Italien, Gallien, Germanien
Alpagattes bis Alpen
u Seloetien. *Ucher Höhe u. Breite ber
A. waren bie Alten ungewiß, Plinius gen
erfire auf 60,000 Sch an, auch in der
Angabe der Breite bifferiven fe ſehr. Dis
Elima war wie — u
wegen ber Wälder auf ihnen.u. in GSerma⸗
nien etwas rauher. Die Alten kannten auf
ihnen die Quellen vieler Süß: Rheuus
re — sie bis, Aras,
3 Yabns, Ticinus, ua; Iſarus,
Aſinus, Savus, Dravus u. a.; fie enthielten
aud mehrere Seen: Berbanus, Benacus,
Larius sc. * Die Thaͤler waren bewohnt ı.
bebaut, bef. mit Waizen; von ihren Bewoh⸗
nern taufchten bie ——— ner Lebens⸗
mittel gegen son De, Fackeln, Wache,
Honig, Käfe. Producte waren außer⸗
dem: wilde Pferde u. Stiere, ber jetzt nicht
mehr vorhandne Cervus alces (@lennthier),
Gemfen, wei afen, Schneehühner u. a.
Vogelarten, e in ben Seen u. Schne⸗
—— ben pen; man fand au
old,
ftalle. Die einzelnen Ihelle ber
Y. hatten verfihiebne Rumen: * Al
maritimae (Meers od. Seealpen),
= (weil von liguriſchen Völkern bewohnt),
4. in Ligurien; von Genua bis zum Bas
rus u, noͤrdl. bis an die Pabusquellen auf
dem Befulus, wo fle an bie A. Cottiae ſtie⸗
Außer dem Veſulus waren nod der
ema u Gaura hohe Punkte. Im 4
Jahrh. eine eigne gallifche —— der
abenbländifhen Kaifer, von Eburodunum
en, füdl. bis an die See, enthielt das
gige Nizza u. den öfll. Theil der Pros
vence. ꝰ A.s cöttiae, nad Eottiud ges
nannt, der bort fein Reich hatte; der
Theil der Alpen ® ſchen ben gried. u. ben
Seealpen, vom Berge Befulus u. ber Pos
bis an den Berg Cenis. Sie waren
im Wterthum ſehr gefährlich zu bereifen,
daher man bamals ſchon Kührer mit nahm,
— Punkte waren die na od. Mons
anus (Ianua). 10 A. wrälae, gie
chiſche A.), auch Mons saltus od, Grajus,
nördl. von ben Eottifchen u. weftl. von den
—— die A. am kleinen St. Bern⸗
rd vom Berge Genie bie Aoſta. Den Nas
men haben fie von Griechen, bie einer Fa⸗
bel nady mit Herakles darüber zogen, wels
hen deshalb aud dort ein Altar errichtet
war. ‚4 penninae od. poenl--
nae, ber große St. Bernhard u. bie Ale
peulette bis zum St. Bottharb, wei
legtern mit feiner Umgebung Cäſar A.m
sümmne nennt; Ä.s rhädtieae, vom
Berge Adula bis an bie Quelle der Drau
bei Trident; Ä.s tridentinae, ein
Theil der rhätifhen A., wo ber as
entfprang. is Ä.s lepöntlae, in Graus
bündten, von ben penninifchen U. bis zu ben
Isgigen hohen U. ; auf ihnen entfprang bee
u A.s Yüllae, angeblid fo ges
nannt nad Jul. Eäfar, ber hier eine,
ter von A $ vollendete Straße anfing,
früher das Deragebirge, ſpaͤter A.u vö-
netae,
"Alpen
netae, von dem Puſterthale u. Kaͤrnthen
on SH, bis Illyrien; die Südfelten hießen
Ä.s cärniene, u. ber Zweig, ber fi von
vicenza n. Berona erftredtc, hieß A. a
engäheae; bie Nordſeite A.» nörl-
eae, in —5 — Tyrol u. Baiern, am
Urfprunge der Drau. 1% Den oͤſtl. Theil ber
juliſchen U. nennt Plintus Ä.s pannö-
nicae, bie fih durch Pannonien fortzos
en, weniger body ald vorher, liefen von
‚nah &,, mitten durch Illyricum. Weber
die jeg. den Alten faft gleichen Venennungen
der X. ſ. Alpen (n. Gyr.) s_1. (Sch. u. Lb.)
Ipen (n. Geogr.), ! großes 7 — 8000
AM. umfaffendes, von 8 Mill. Dienfchen
bewohntes birge m Mittels Europa,
fteiller auf der S⸗, fanfter a auf
der NSeite. ? Am genuefifchen Meere, mit
dem Vorgeb. Nour anfangenb, ieht es
fi) gegen 150 M. lang, 20 — 40 M. breit
faft halbmondförmig durch Savoyen, Pies
mont, die Lombarbei, Schweiz, Tyrol, Il⸗
lyrien bis ins osmaniſche Neich, breitet ſich
als Apenninen durch Italien, als Schwarz⸗
wald duch SWDeutſchland u. als Yura
durch SOFrankreich aus, u. wird fo ber
Waſſerſtock, ber feine Bewäffer: bein,
Donau (mit den Nebenflüffen ihres rechten
Ufer), Po, Rhone u. a. m. an die Nordſee,
das ſchwarze, adriat. u. Mittelmeer angibt.
3 Höchfte europäifche Bergfpigen (Monts
blanc 14,398 E, Orteles 14,466 %., Monts
roſa 14,580 u. a.), die mit ewigen Eife u,
Schnee (Schneelinie hier 7800%.), auch merk⸗
würdigen. hohen Sletfchern, Eis⸗ u. Schnee⸗
felbern bebedt find. * wohner treiben
beſ. Lg u. Viehzucht (durch fehr nahr⸗
bafte Krduter begünftigt), u. nähren fidh von
Fabriken (Spinnerei u. dal.), fie find treus
berzig u. bieder, aber rauh, zugleidh ges
fund auf ben Bergen, obſchon in ae
nen Thälern auch bie Franklichiten
* ( Eretins) vorkommen. NMan untere
eidet der Höhe nach Vor⸗A., 3— 5000
. body, abgerundet, gut bewaldet; Mits
- telzt., 5 — 8000 8. hoch, auf den hoͤhern
Spigen pflangenleer, tiefer mit ‚ge nftem
Grass u. Kırautewuhs; Hoch⸗A., 8—
a 8. body, ohne — die
igen Felſen ber A. beißen Radeln,
erner bezeichnet man mit Pforten (Jo⸗
qhen, Furcas, Curmaturas, Thore),
die Finfenkungen der Gebtrge, worurch die
Straßen gehen, u. mit Muhren bie An N
äufungen. von abge Kieß vor ben
—— —
en 5
Eentrals) och der U. (von Piemonts
hälern an durch die Schweig, Tyrol, Salz⸗
ka Ha an ie a), oa Hei Be
en 5 gen, Br D
iefer, Urtale, mit Gerpentin,
Ehlorisfäiefer, @lerit x. „Bor fm liegen
mächtige Kalkfelſen (Raltalpen) ‚bie zu
12,080 3. Gcchöhe, laffen aber bie Urge⸗
bilde noch durchblichen, aber and
phyr, Grammdens m Thenſchiefer,
‚bes
.407
Saudſtein, Kreide, Gyps, Steinfalz, Steine
——— u. Gaben —— 3) Ir vor u,
an dieſen Kalkalpen Nest Tertiaͤngebilde,
tın Rigi (9950 #, am —* —
u. beſteht aus Ragelfluͤh, Sundften, Süßs
waſſerkalk u. a. mit yahireichen Verfteities
tungen; Trapp u. Bafalt finden fid felten.
Bon edler in ralien finden ſich Gold,
Silber, Kupfer, Blei, Queckſilber, Eifen,
Zink, Vraunſieni u. a. Det Üe, ferner Bergs
—— (einzelne Krafa e von biswellen
8 Etr. Bewidt, u. in befondern 6 — 10,000
$. überm Meere liegenden Höhlen), Ames
thyft, Smaragd, Beryll, Branat u, d. °Die
nen, mehrentheils alterthümlichen
ntheilungen (f. Alpen [a. Geogr.] s_1)
find: a) Meers od. Seenlpen (Alpes
maritimae), am Mittelneer bis an den
Berg Vifo. Spige: Col di Tende, Quellen
ver Stura u. bes Po. *u) Cottifche A.
(A. cottiae), bis zum Mont Ecnis, trens
nen Piemont von J——— Spitzen: Mont
Dip, Genevre, Yiguille notre de Nefache,
Pelvoux, Dont Eenis. Quellen: Durance
(RhHonegebiet), Dora(Pogebiet)."e) Graue
od. Griechifche U. (A. grajae), big zum
Col de bon homme, trennen Piemont von
Savoyen. Epigen: einer Bernhard, Eof
* * A x Per 7 J uw Are
one). "A nninifche .pen-
ninae), bis zum Montrofa, faft lauter Eis⸗
berge, trennen Savoyen von Wallis. Spis
gr Montblanc, Mode Melon, grofer
ernhard, Eombin, Montcervin, Montroſa.
Quellen ber Dora balten. "e) Schweizer
ob, Iepontifche U. (A.lepontize), bie
g" heil nördl. gehen n. bann Berner
. heißen, trennen bie hg der Lom⸗
bardei. Spigen: Simplom, Gries, Finſter⸗
aarhorn, Gemmi, Jungfrau, Schredhorn,
Grimfel, Gotthard, Krispalt, Vogelsberg,
ebiet); Rhone, Reuß (Rheingebiet);
ein, 1 2 Ruätifehe (A. rhaetl-
eae), vom Bernharbino bie zum Dreiherrn»
pie a Monte Pellegrino, trenmen bie Lom⸗
sdei von Graubünbdten u. Deutfchland. .
re : Wetterhiorn, Orteles, Bernharbino,
Doͤdl, Tittlis, Pilatus, Quellen ber Abba u.
Oglio — ; Etſch Inn Donaugebiet).
* roler⸗A. (A. tridentinae),
in Tyrol u. Vorarlberg. Spitze: Brenner.
Quellen: 2 Iller (Donangebiet). !° m)
orifche U. (A. — —— durch Illy⸗
rien bis Ungarn. Spitzen: Glockner, Watz⸗
mann, Stanñgalpe. Auellen: Eiſack, Piave
— Meer), Drau, Salzach (Donauge⸗
tet). ) Caruiſche A. (A. carnleae),
trennen das Drauthal von Italien, bis
Terglou. Quellen: Sau (Bonaugitker),
Zagliamento (adriat. Wer). '' Jabi⸗
je (venetifhe) U. (A. juliae), vom
sten bis zum Klek, trennen Sflnrien ven
Benebtg, meift Urbalt mit vielen Höhlen.
en: Holak, Schneeberg, KU. Quels
len: Kulpa Donaugebict). —*
ens Beach Quellen der Toce, Teffin (beide zum
MO:
Der Fluß Sollar, an dem ſie gebar, erhielt
den Naınen Tigris. — ci.
Alphöstes, Fiſchgattung, ſ. Lutjan b).
Alphöus (a. Geogr), fo v. mw. Alpyeios.
Alphöus, Srebsgatfung, ſ. Garneelens
Brebfe )).
Alphion (a. Geogr.), See in Arkas
bien, bei ber Quelle des Alpheios.
Alphiönia (Myth.), fo v. w. Alphaͤa.
Alphitomantie (gr. Ant.), Weiſſa⸗
gung aus Serftengraupen, vgl; Aeuromans
tie. Älphiton (gr.), Polenta aus Berftens
graupen.
Älphius (a. £it.), fo v. w. Alfius,
—— Pflanze, fo v. w. Aſpho⸗
us. —
np aöns, Alphönsus, fo v. m.
Alphonsin (Ehir.), Sarmiger Kugels
auszieher bei Schußwunden; ben Alphonſe
Serri 1552 erfunden.
Iphorn, Blasinftrument aus Baums
rinde, dient den Kühern er Schweizer⸗
alpen, zu Signalen beim Ein» u, Austrei⸗
ben ber Heerben; vgl. —
AIiphos (v. gr.), 1) Meblfled; 2) Vor⸗
mal des Aus * der ihm jedoch nicht im⸗
mer folgt, ein flacher, kaum über bie Haut
abner, weißer, Brauner, | aͤrzlicher ob.
bläulicher Hautfleden. 3) bei Spätern milch⸗
weißer, trüber, empfindungslofer etwas vers
tiefter u. ein wenig rauber Hautfled.
Alpiacöre (itel., fpr. sdfchere) od. al
piee mönte (Mufib), nach Gefallen, fo
aß Vortrag, Ausdrud u. Zeitmaß dem
Sanger ob, Spieler überlaffen wird.
Älpiel (hebr. Myth.), Engel ber fruchts
wi‘ — Ge alb
gau (m. 2.) ſ. E
Albım. 2) um ER v. Eeitland,
f. d._(@efd.) 0; 8) (Prosper), geb. 1563
zu Maroftica im Benetianifhen, fl. 2617
zu Paduaz Arzt u. Botaniker, sig 1580
auf 3 Jahre. nach Kairo, & warb ſpäter
Profeffor in Padua. Schr: De mediecna
Aegyptiorum, Ben. 11,4. (wieder in ⸗
zei Collect. oper. med. antiy., Noͤrd⸗
ling. 1828); De pra nda vita et morte
aegrotantium, ebd. 1681 4.5 De plantis
exutleis, ebb, 2627; De plantis Aegypti,
1630 IE.
. He.
Alpinae gönten, Alpenvoͤlker.
Aal Inen * e im franz Dep. Bar
u ünbung; fire kahle Spitze:
5500 3. A-kanäl, von Malemort bis an
die Rhone, zur Austrodnung ber Sümpfe.
Alpint. (a. Beogr.), Volt in BSiscaya
(Spanien), nahe am Ebro, mit Eifen= u.
Alpint er), fo 9 w. in 2).
A he, Pfla m
— —— eg heißen Bone vo
Mfien, Wfrita u. Mnerita; a. cnlcarata,
Hoscoe, an der Käfte von Coromandel, mit
quen, weiß n. blutroth gezeichneten ähren«
tr Eup
engatt. zu
ae 5.1. a
Anfıleteu "Ws Alpiıjarras
ändigen Blumen. A. galahga, Willd,
utterpflange ber Galgantwurzel.
Alpinula, Julia, Tochter bes Jul.
Alpinus, cines der Vorſteher der Helve⸗
tier in Aventicum, Priefterin der Schugs
göttin ihrer Stadt. Im römifchshelvetifchen
tie, unter Galba follte ihr Vater
auf Befehl des röm. Feldherrn Caͤcina bins
gerichtet werden; ale ee ihr mißlang durch
einen Fußfall ihren Vater zu retten, ftarb
fie aus Kummer, * 16. Jahrh. fand man
bei Aventicum den Brabftein der A. (Lb.)
Alpinus x) Dieter u Horatius Zeitz
för. ein — Gedicht über ben Tod bes
von Achill getödteten Memnon. 2) J. Bas
ter der Mpinufa, f. d.5 3) fo v. w. Alpin.
Älpirsbach (Öeogr.), £ Alpersbach.
Alpis (a. Geogr.), 3) Rebenfluß der
Donau, nah Ein. j. Alben, nah And. 8)
griech. Name ber Alpen, * hoa⸗
Al piü (ital.), 4) zum mehrſten,
ſtens; 2) (Spielf.), fo dv. m. Paroli.
Alpkirsche, fo v. w. Faulbaunt.
Alpkladde (Med.), fo v. w. Weis
opf.
pkraut, Eupatorium cannabinum,
atorium.
Älpnach den am See gl. N. in
En ln ( * — — 5 —
ngegangne Po ß s
Kin Stel Gate inf en, Bi
a en ben fiegre
zern u. — 1315. !
Alpdus, nad Bonelli Gattung Lauf⸗
täfer, mit Nebria od. Pogonophorus (La-
treille) vereinigt.
Älpranken, 1) Viscum album, f. Mis
ftel; 8) Solanum dalcamara, f. Bitterfüß.
Älpruthe (Älpschosn), bie in ein»
ander gewachſsnen eige eines Baumes,
Strandes od. einer Pflanze, Rn B. bei den
Weiden u. dem Spargel. Wbergläubifche
fuchen darin verborgue, übernatürk. Kräfte.
Ipsee (Geogr.), fo d. w. Alpenfee.
Alpsteis, . u. Gtenerfe Alpen.
Iipstelin, Bergrüden im Canton Aps
RR — Ballen, 8 Ketten, gegen
DB. bes.
pstein (Älpschloss, Petref.),
fo dv. im. Belemniten.
Alptöghin (Alptödschin, Abu»
ſtak in eigentl. Abefta Khan), türk. Sklave
des Iemael, 2. en ber Samaniden,
Be eldherr, — fg ber Erbes
ung Manfurs zum König Y6l, u. mußte.
a4 vor — — efiegte Sn en
er, eroberte Gaznah, wo er Herrſcher
wurde, u. die Krone feinem Eidam Sebekta
Khan binterfieß, |. Perfien (Geſch.) er.
—— (Albuxärras), Ge⸗
birg in Sranaba_n. Almeria (Spmien),
hõchſte Spige: Carrajon be Murtas
5310 (1554) Fuß hoch. In den Zwifchens
thälern wohnen noch Abkömmlinge der
Dauren mit alten Sebraͤuchen, treiben —
*
Alpnka IA Al num.
dene, Mina, Betreibchau, Biehyuct. Spt⸗
ort Urijar, Gnftefirche, BEN En.
Alpüka, Drt an bes Gühlifte, der
Krim, beim Worgebirge Krotisburun, aus
elfentrümmerg erbaut, in reigendo wilder
In * Del) Fben@ nit, genen.
pün al.), auf den Pu
——— ———
zopf, von hergeleitet.
Alqueire (Alqueiros, Älquir)
2) vortug. Betreiber u. Flüffe keitemaß, t
u. Portugal (Geogr.); ©) brafil. Getreide⸗
maß, f. u. Brafilien (Geogr.) ex.
Alqueri (®eogr.), fo v. w. Wgblert.
Alquifüz (arab.), Schonheitomittel ber
orient. Damen, bef. aus Bleiglany, zum
— ber Wimpern u. Augenbrauen.
Al-Bäsi (Abubeker Muhammeb Ben
Scharia Rhazes), aus Rai in Per
arab. Philoſoph, Arzt u. Chemiker a “
dad u. Eordova; fk, arm u. blinb 1010 (n.
And. fchon chr.: Hawi, Bened, 1509
ol. 2.8d.; de secretis, Bolog. 1489,
.3 Opp. parva, 2eyd. 1510; Ad Alman-
sorem, Veued. 1510 er De pestilentia,
herausg. v. — nd, 1766; von Bins
genbroig, Gott. 1781. (He)
Älraun, 1) (Bolds, Balgens, Erds
männdens niederl.: Pisdifje (Harn⸗
diebhen], deutſch. A eu), Beines aus
der rübenartigen, in 2 Enden ehenben
raunwurzel (Atropa Mandragora),
od. ber Wurzel eines — — en
detes, teufelähnlies, hoͤchſtens 14 Schub
ohes, meift männlidhes, felten weibliches,
ebaartes u. mit Bart verfehnes Bild, dem
ein Menfchenantlig durch Kunft gefhnigt u.
ein Augenpaar durch @indrüden von ſchwar⸗
zen Pflanzenkörnern gegeben ift, angeblich
unter dem Balgen, aus dem, einem unſchul⸗
big Gehenkten entfallnen Samen entftanden,
u. von einem ſchwarzen Hund, ben der Zeus
fel ſogleich töbtet, der Erbe entriffen, wo⸗
bei der U, einen dumpfen Geufzer hören
läßt, wird als heilbringender Hausgott bes
trachtet, ggeigfättig in einem Käfkhen an ges
beimen aufbewahrt, prächtig gefleis
det, Sonnabenbe in B Waſſer gebas
det. Un feinen Beſid iſt Segen des Baus
2% get von Krankheiten u. Befahren,
lüd bei Proceffen, Fruchtbarkeit ber Weis
ber, Beförbrung glüdl, Riederkunften zc.,
gebunden. Auch die Zufunft follen die X.en
vorausfagen u. zwar theild Durch Beweguns
gu mit dem Kopfe, theils mit vernehmlicher
timme. Rur zu ſolchem Zwed werben fie
aus ihrem Berftel heraus geholt. Auch
weichen fie nicht von ihrem Beliger u. felbft
weggeworfen kehren fie wieder, außer wenn
fie wohlfeiler verkauft werden, als fie ers
worben worden waren, Der Preis berfelben
war bis 00 Thaler. Die Jungfrau v. Or⸗
leans foll fi eines ſolchen ds zu ihren
WBunberthaten bedient haben. Ehamiffo u.
Arnim haben die Zabel von dem U. zu ins
tereflanten Novellen benuge._ 2) Bei Hans
eine Göttin auf der Wegſcheide; 3)
.
ein u.
BER
fov.m Arm . “«(EB.
Alr&ck, Sohn von Agne, myithiſcher
König von Echweben, ſ. d. V
—— ni u ce
: ‚ Sanmicu F
Ehe": Annalen der Bruker Gade
in u. Rerminner, berausgeg. von Hearne,
xford 1716. .
= us di tEmpo (ital), ganz
im Latte.
Alrde, Jnſel, f. Veile.
Alrünen (deutfhe Unt.), bei den Ger⸗
monen heilige Frauen, welche ſich mit Erfor⸗
eg pe — beicäftigten, f. Deutſch⸗
tig.) 2
Isa * Geogr.), Fluß bei er
an dem Conſtantinus von feinem r
Conkans geſchlagen warb m. blieb; j. Aufe.
AlsadäAınos (a. Geogr.), Berg in Tra⸗
chanitis (Mften), angebl. ip Kelbs Hauran.
Alsaharävius, f. Abulkhaſem.
rio dölla Crüce (Alfarius Erus
dus Bincenz), geb. zu Genua 1570, Arzt
u. Lehrer der Medicin zu Bologna, Rapenna,
Mom, Leibarzt Gregors XV.; geſammeite
iften, Ben. 1632, Fol.
Isäatie, lat. Name für Elſaß.
Alsätine tabörnmn, neulat, Name
Elfe rn.
sauer Mütte (Geogr.), Bergwerk,
er
u. nberg.
{ Älsbeere (Bot.), fo v. w. Elfebeere.
Al-Scham (Geogt,), fo v. w. Syrien.
Alschhäüsen (Beogr.), fo v. w. Als⸗
upen Inchleben, {0 v. w. Alsleben.
schwangen, Kiräfpiel u, Schloß
an der Oſtſee in Kurland.
Älse (Alosa Cuv.), Gattung der Fifche,
gebildet aus ben Arten ber ne bie in
der Mitte der Oberkinnlabe einen Ausſchnitt
haben, gleichen fonft ben Pilcharden. Arten:
a) (A. communis, Clupea Alosa), Kopf
Bein, Unterkiefer etwas vorftehend, Seiten
weiß u. fnarggefledt, oben blau, orange
u. grün ſchillernd, 2 Fuß lang, nicht über
4 Pfund Ichwer, lebt in den Meeren um Eus
ropa, gebt zur —— in die Flüſſe u.
ſchmeckt dann gut, ſoli durch Muſſtk, ja dur
Klappern mit Oufhelfcalen gelodt wers
ben, body die Gewitter fürdtem Im Gars
dafee fehr Häufig. BD) Beuth a ea Finta,
Alosa F.), an ben Seiten mit ——â—ù —
lecken; im Mittelmeer, weniger geſchaͤnt.
ade ftehen die Battungen von Mafinesyue,
notemigonus Geb 06; Art: a. aura-
ee Er —
keine en ‚Art:
a. alveoides im Ohio. Dan ngt bie A. in
‚ in die man eine Lockſpeife von Erb⸗
fen mit Myrrhen u. Wein an —
u. in Retzen, die in einen —* das fe
ſchwankenden mit Schellen behangnen Ge⸗
ruf aufgehangen find. (Wr.)
Al sögno (ital., fpr. fenio), bei, an
dem Zeichen; gewöhnlich % ed. T
Al-
——
ber nat. Fam. ber
cn Sp, Reh,
-Alsen
A » Gil
Sqhlesw
aceen, Caſfſea⸗
w. Alſe.
ne 2
dDerburger Sund) vom
trenut, ar
⸗, Obſt⸗ u. fecbau, ' 355 *
5 — Se Bannerkets,
—— |
id se) Se Fr ur,
Anlagen; Rorburg ( ords
—A— an einem Gee,
Ueber die Herzöge von Hol⸗
a nie uguftenburg«
—— * — ua· 5 25
u guet
Äinen. (5 ar,
—* palustre,
mu.), ), San, —8 —Se ——
een, yn . im Canton Obers
meld Laudconnni ſſar at ———
Baiern), 1500 Ew. ©)
— hier, fließt durg bie Rabe in den dihein.
Älser, en bei Wien, davon bie
Qfergaffe a f u. Bien.
iserbad, Odererbe, Slaub
— en in ber
Borftadt Wi
red) » Kreis in —— —
herzogth. Heſſen), 20,000 Stadt
bier, Schloß (Mitenburg), "gBebereien,
ärbereien, 3700 Ew. Altheſſiſche Stadt,
viel. fhon im 3. Jahrh. von A. gebaut,
937 hielt Otto d. Große hier einen Landtag, h
eh fonft viele Burgmänner. 1813 vom
bt von Fulda, 1639 von ben Ziegenhai⸗
nern — belagert.
Al sgrafito (ital., franz. peintures
haches). S einfarbige Gemälde, 3 B. ganz
in Braun, wo jebod bie Schatten hund bie
dunklere Farbung ausgedrückt find, Solche
fertigte z. B. ee gio.
Älshausen nf ft Grafſcha
deutfchen Droensbatle Eifaß u. —5 —
ji. theils zu Wuͤrtemberg, theils zu Hohen»
Bea acer, 3) Dorf, ehedem Heiches
Alshöda, Kirchſpiel im ſchwed. Lan
Sonköping, mit ea oldwerk Abel ar!
1788 entdedt, gab bis 18 Mrk. kahrtih, 1
ige fen faft ale aufgegeben; bie Bergart HH
— o — > Algesheim. Äls-
her, ſo v. w.
—— Auen (tom. Ant), f. u.
—
etinus — — bei den Alten der
Peg: ’ Martignan
Alstfa, 1. Bemaslin Kanuts d. Gr., f.
Dänemark (Geſch.) m
Alsinänthus *) Dsv.), Pflanzen:
tung aus
age
Pflanze, Se- a. erecta
Alseis \n Alsröschon
wädhfe, —— net, Dom, sr u
Pflanzengat⸗
—
aus der nat. am. De ri —
tmene Kchab.; — Se ——
tine —
Bi — as
©,
aus. der mat. am. der ophy
— HKchno., Stellarinen ‚5.8.
8. Orb. L. Mrt: a. media Hühners
darm, ne egefdirre, aria media
Sm.), utem Lande, an Zäunen,
er —* Futter für Stubenvögel benugt.
terabtheilung ber Gattung Arenaria;
ne wi — zu gr A o⸗
Benth.), Pfu
— Eur ben a — 3 — —— —
ine nchia erecta Fl. Wett. I auf
——
es raut *
Stellaria (Alsine) ar t. A, trie
phfllne hörba, Rauch — vn
triphyliae, —
ſ. u. Alſen 1).
r.
— m mh Bl no ber mu⸗
bamm. Sage — über he Hölle, über
weiche jeber nad dem Tode fehreiren muß;
fie tft res a ein Kr u, fhärfer ale vn
e. Schwert u. bie Gottlofen flürzen von Ihr
hinab in die Hölle.
Alsium (Colonia Alsiensis, a. @eogr.),
Stadt in en —X dem 1. pun. Kriege
roͤm, Colonie; j.
Alskw ee Stadt, fo v. w. Algier.
— x —— mt,
* — e, 1800 Ew. 8) Marktfl.
ter, ) (Groß⸗A.), anhaltzdefs
{euifärs 16 Dar End ave im preuß. Rgsbzk.
— U
6: eg )ı rs dv. w. Unters.
Au elrs Dorf, ſ. Barſcher Ge⸗
ſpannfchaft. A-Börge, Dorf, ſ. Borgo
—— Aub.), Pf ttu
odeia (a- , Pflanzengattung
zur nat. am. der Jonidien Sr Beils
vr, Alsodinöne, chnb.; 5.
—— Pfarr⸗
de —— Kübin, een F
ſ. u Ima2). — ——— Ur
& alab b) A-Metzenseif, Waritfl.
ſ. 9 Abaujvarer Geſpannſchaft.
Alsomitra (a. Blumc), Abthlg. ber
en Zanonia. Alsöphila (a.
Pflangengatt. aus ber natürl. Fa⸗
milien 5 Den ——— Ar⸗
ten: auf den Suͤdſee⸗ en
r.), Hai
—X N 2 ER 1 —R In) Ä-
che. . F
Dorf, Fern aa . ne fo *
w. * e.
chen, Pflanze, Melleborus ni-
ger, L Selleboru Au
== bis Altımira de Cmceres
Alsten (A I in-ber
tei er kan ep. en Korb) *
mit dem Gebirg Syp⸗Syſtern
er. ten
ge: wegen ber 7 &p
) u. dem Dorf Alstahoug, Bi
150
ter, 2) Nebenfl. der Elbe, kommt Donau
aus &tormarn, bildet bei Samburg einen
See (AußensX.), u. inder Stadt nee
Sen (Binnensdl ), für Beine Schiffe fa
bar, mündet - * Dich g et in 5
2») fo v. w. er;
Chem des bair. Kr. Ir —— —
im meining. Amte —X falt bei
fheahef i in den Main.
E88
es bier umt. A. nicht zu finden iR, f. u.
Alt —— luß, ——
ng - — im fieben — —
—— wo bei Bepeli in bie
Ne arba m
un * ls — * —
ah u Bit tiefre
Eaftratens u. bef. — im
Umfange vom Beinen g b 2geftrichs
nen e. here Ber — ——
ee fich zum ** wie der
ßzum Tenor Derfaltend; ir; er,
—— nÄlstonemeore, A it, 1) fo 0. w. Mans) 9) fo.
> 17 ecken, u. eu nd. r o v. w. oo
Iston (fr. Allın, Karl), geb. 1683 m.
arl
in Schottland, Prof. ber —XX un Edin⸗
burg, wo er 1760 fl. &dr.: Tirocinium
. Edinburg., Edinb. 19535 Lectures ſteht.
ai the materia medica, Lond. 1770 2 Bbe.
4. Gegner bes Gerualfuftems.
Alstönia (a. R. Brown), Pflanzen⸗
attung ber nat. gem. der Eontorten, en
Ipscpueen, 5 5. Ki. 1. Orb, L., nad) Vor.
benannt; Arten: in SAfien, als Zierpflanze
in Gewädheshäufern.
Älströner, 1) Jonas v.), geb. 1685
u a gi in W&othland, Kaufmann, bils
ete
in Alingfäs, wo er, unterftügt von der Re⸗
terung, u. tee rer facturen,
ein, trumpf⸗ u. Banbfabriken, eine
dsfpinneret, di eifenfabrit, Waltmühle
rc. anlegte u. die Stadt ganz zur Manufacs
— machte. A. legte auch auf erkauften
oßen Landgütern große okonomiſche An⸗
ſtalten, wie eine Schäfereiſchule, ae
um Ziehen angorifcher Ziegen ıc. an. Auch
ben Kartoffelbau führte er n Schweden ein,
warb ea Commer —5— u. geadelt,
1761. 2) (Klas, Den v.), Sohn
es Bor., ‚geb: 1736, legte auf eigne Koften
andftraße a hen Alingfäs u.
Gothenburg an. en ——
andern Verdienſte ee bie Snduftrie 1738
den Freiherrnſtand erhoben, ft.1794. en
are bie Berbeßrung ber — —
" Alströmäria je L.), Pflanzengat«
dung zur nat. — er Coronarien, Ordn.
eiliaceen Rchnb., Spr., 6. Ordn.
L.; nach Bor. benannt. Arten: a. pere-
grins, mit blaßrothen, dunkelroth gefledten
Iumen; * ulchella, der vorigen ziemlich
ähnlich, in Eämerita beimifch, in beuts
Then Gewägspäufern ee
Alsücn (a. Geogr.), Stabt in Rhaͤtia.
Älswangen, ſo d. w. Alſchwaugen.
Alt, 3) die unbeftinmte Dauer einer
Sache, ſofern fie an ſich od. doch in Be
auf eine andre (jüngre) Iangwährend iſt;
—* das ehemalige Daſein, das jetzt aufge⸗
en bat; 3) fo v. w. Beraltet. 2) (Beogr.),
n Iufammenfegung nit geogr. Namen, wo
in England, ward 1724 Director M
Alta (ital, Muf.), — a. ottava, eine
Detave höher zu fpielen, als gefchriebe:
Altal (A Altälsches Gebirge, Al
täi-Altin, d. i. goldnes Gebirge, bei ben
Alten Altajus mons, Altaji montes,
Annibi montes), Xheil bes großen Bes
birgſtocks in ee eh siehe Fi nd an eis
nem Theile der fübl San an in
u. verbindet ſich mit ven —— es
birgen, doch nicht mit dem Ural, zwifchen
welbem u. dem A. wohl ei Meer gewefen
ft. engern Sinne ift U. der weft.
Ausläufer bes rn ptgebirgs, ag durch
ſchoͤne Fluͤſſe fſerfaäͤlle u. dgl. Im Ins
nern ift ber U. zwar ohnbar, aber nicht
— Sage Spin — e luga m
ber, ben, 8 08. — der K —
unterſcheidet den ru en u —
od. ſuͤdlichen A., welche Bas Aha
— rına trennt, bie aber nur ein Gebirge un
—— ch nennt man das ſüdl. Gren
Ss ibiriens ben kleinen U, (Spige i6
F.), wovon der Zweig zwifchen bem
le u. ber Bija das kol hwan ſche Bes
birge Base wird, an ihn fchließt fich das
feianfar Gebirge au; Hingegen bie Gebirge
der noͤrdl. Mongolei den großen A., ber
in verſchiednen Zweigen, z. B. Ehingen,
gaiu. a. ausbreitet. Roch ift der ganze
Sebiraezug nit genau unterfucht, —
Grun dge iſt: Porp ber Granit,
ol; 2 (nit Ar).
Gold, Eier, Zinn, Eifen, Kupfer ıc,
Barıor, ‚ &halcedon, Steinkohlen,
1 Squematin u.0. Quellen vom Ob,
Zeus, fc, Kom, Jup, Mlde, Mbatan u.a. ( Wr.)
Ältaich © ersu.Rieder- Mi), 2ches
— een sAbteien im Landgericht
— im baier. Kreiſe Niederbaiern.
cha, ſ. Aida.
o (lat.), s Eriminale
— 1.
tamboör (v. arab.), auke,
— Bel ſchlaffer gefpannt ik i der
gewöhnlichen.
Altamira de — Stabt, ſ.
u. DOrinoco «. *
Alta-
ran. — un
B
Altamönte (Martino), fo v. w. Alto⸗
monte.
Altamüra, Stadt in Terra bi Bart
apel), hat Fürftenthumtitel, 10,000 Ev.
fen), Meffen, Dels u. Weinbau,
Altän (9. arab.), 2) freier Plag auf
einem Gebaͤude ift mit Geländer, von
wo man Ausſficht u. freie Luft genießt, vers
tritt zugleich bie Stelle bes platten Daches.
Sein Fußbaben muß eben u. bauerhaft, nach
jeber Seite Hin ein wenig abgebadht, mit
int, Kupfer, Afphalt od. and. Material
gl: Dorn’fhe Düder) belegt u. mit einer
inne an den Seiten ungeben fein, damit
bie Feuchtigkeit abfließt ; 8) fo v. w. Balcon.
A. eines Bergs, ſ. u. Berge. (v. Eg.)
f Auen, 2) Salzfee, f. Jelton. 2) Fluß,
. u. Lena.
ÄAltandach (Bauk.), f. u. Dad).
— — gerel (monz.), ſ. u. mongoliſche
eligion.
— Wirthſchaftsl.), fo v. w.
Altänum (a. Geogr.), Stadt der Brut⸗
tii in Oroßgriehenland, unfern Locrt.
Altänus (Ant.), ®ind, ber aus bir
Erde kommt; wahrideinlid der Suͤdweſt.
Altär (v. lat.), ! Erhöhung von Gteis
sen, Holz, Metall u. dgi., um daranf ben
Bortheiten Opfer zu bringen. Bet allen
Bölkern, wo folhe Dpfer, bef. Brandopfer
gebracht wurden, finden fi auch A.e ers
wähnt. Die erſte ausbrüdliche Erwähnm
in ber h. Schrift gefchieht von Noah, bad
er na ber Sündfluth auf einem A. Brants
opfer gebracht habe. Wegen der umherzie⸗
henden Lebensart der erfien Menfchen baute
man Peine feften A.e, fondern fie wurden für
den jedesmaligen Gebrauch aus Rafenftüs
den, Steinen ob. einer Erberhähung gebils
det. 2 Bon A. en der afiatifchen Bölker, bie
Juden ausgenommen (f. unten), wiffen wir
nichte ; von ben Perſeru fagt Serobot zwar
ausdruͤcklich, fie errichteten ihren Göttern
Beine Tempel u. A.e, fondern fic braͤchten
ihre Opfer auf Bergen, aber er meint wohl
u. fie mögen Boch wohl audy auf ben Op
e Art A.e errichtet haben, Sie
hatten aber wirklich Beine A.e,
denn fie brachten Beine Opfer in heibnifcher
tten
eines A.s vertreten haben mag.
fo werben aud in den indi ſchen Pagoben
u. Belfentempeln Beine B.e erwähnt,
dern zu ihren Opfern, 3. B. zu ben großen
‚ nahmen bie ind. Pri em
neuen Play u. legten bort in einer Hütte bie
EL —— Bi eine — a ‘ er
errichteten, n erodot, A.e,
——* ob. Hermes pn deren guerft ers
richtet Haben. Aber ob fie in ben In
od. außerhalb besfelben waren, erfahren
— errichteten keine nach griech. Weife, ben
en 2 ©e
Altamonte’ ik Altar
tote nicht; rſcheinlich geſchahen dieſe
Brandopfer eis Kempelhöfen, wo a
bie Ye ——— haben mögen.Bekann⸗
ter find die A.e der Inden, durch bie aus⸗
führl. Beſchreibung in dem U. X. In ben
älteften Zeiten errichteten aud fie A.e ba,
wo irgend ein widtiges — gefhehen
war; fo Abraham in dem Hain More, wo
ihm Gott erſchienen war; ob. wo fie fi
auf ihren nomabifchen Zügen eine Zeitlang
aufdielten, fo wie derfelbe im Hain Diamre,
Iſaak zu Berfeba, Jakob zu Bethel xc., bef.
auf Anhöhen, weil man dort Bott näher
zu fein glaubte, Und ſolche U.e wurden auch
noch fpäter errichtet, bis auf Davids Zeit
herab, obgleich das Geſeh, zur Vermeidung
der Ubgötterei, die Errichtung von A. en aus
Ber denen in ber Stiftshuͤtte unterfagt hatte.
® In der Stiftshütte aber flanden 2 Altäre:
a) der Brandaltar (größrer od. aͤuß⸗
rer A.), weil er außerhalb bes Heiligen
Vorhofe unter freiem Simmel ftand, auf
weldem die Opferthiere verbrannt wurben.
Er beftand aus 4 mit Kupfer überzognen
Bretern von — An ben 4 Eden
waren 4edige, eine Cubikelle haltende Pfeis
ber (Hörner des A.8), inwendig Hohl,
außen mit Bolbbled überzogen. Sie wur-
den bei iffen Opfern mit bem Blute bes
Opferthiers befprengt, bienten auch wohl
nbinben_ bes Opferthiers. Wer eine
Seine im Tempel ſuchte, mußte biefe
Örner des A.s umfaflen. Auch ſchwor man
dabei. Auf diefem A. wurde beſtaͤndig ein
uer unterhalten (heiliges od. ewiges
euer, Feuer des A.s), mit welchem mar
alle Opfer anzündete. Es foll von dem bet
Weihung ber Stiftshütte m. des Tempels
vom Herrn ausgegangnen Feuer genommen
worben fein, u. mußte tägl. unterhalten wer⸗
ben. Im 2, Tempel ftellte es Nehemia wies
der ber, durch einen Ueberreſt des im 1. Tem⸗
el ee * gr Altar den ur
tufen, ern ein fchräger Aufgang, das
mit beim Aufſteigen le ers ber Uns
tertheil bes Körpers nicht entbloͤßt warb. Ne=
dem A. nach Morgen zu befand fi) eine,
mit einem Stein bededte Brube (Aſchen⸗
— in welche Aſche, Kohlen, der Abgang
ber Lampen, mas von ben Vögeln Untaug⸗
liches abge
en war ıc., geworfen u. was
viels Bo an einen andern Ort außerhalb ber
bracht ward. *») ber Nauchal⸗
iurer od. iunrer A.), weil er im
gen ftand. Er war ein Bleiner, 1 QElle
großer u. bie 4 Hörner an den Seiten ein⸗
gefhloffen, 2 Ellen hoher Tiſch von Foͤh⸗
zenholz, alles mit Golbbleh überzogen;
erum ein golbblehner Kranz; an ben
beffelben je 2 Ringe, burch welche
Stangen geftedt wurden, daß er getragen
er — * ae eine h 5
ung, wor auchfaß, ein ovalee,
mit Henkeln verfehnes goldned Gefäß ftand,
in welchem das Raͤucherwerk angebrannt
wurde. Geopfert wurde auf diefem we
tar
Altar
mit Blut befprengt wurden die Hörner bies.
8 4.8 nur am großen Verföhnungstage.
er Raudaltar wurbe bei ber Abführung
der Juden nad Babylon von Jeremia vers
borgen. * In Briechenland u. zwar in
Artika foll ekrops u. in Italien Janus ben wurde
rſten U, errichtet haben. Kür Brandopfer
—2 der A. bisweilen einen Aufſat (al-
tare), wovon der Name U. A.e ftanden in
inen, bei Quellen, am Meeresufer, auf
elbern (3. B. des Terminus, Silvarus,
Vertumnus), an Straßen, auf Bergen,
in Bopnungen (bei den Römern im 3
um ben Penaten u. im Atrium, um ben Las
von zu opfern) bef. aber in Xempeln u. zwar
vor dem Götterbilde. In einem Tempel
waren zuweilen mehrere, "Die A.e, Anfangs
ganz einfah aus Erbe, Hafen, Stein ıc.,
murben fpäter präctiger u. zierliher aus
Steinen, Marmor, Erz, Holy, ja Gold, aber
Be, aus einem Haufen Ar, anbre aus
vielen Hörnern von verſchiednen Thieren
qufammengefent. Sie waren meift gegen
rgen geftellt. Die Geſtalt war verſchie⸗
‚den; es Ze, 4 u. mehredige, auch runde
A.e, einige waren aus Einem Stüde, andre
aus mehrern; einige befeftigt, andre tragbar;
einige zum Kaffen der Libationen u. des
Opferbluts, oben eng 10 Einige waren ohne
Verzierungen, andre mit Reliefs geſchmückt.
Die weiten hatten in ben 4 Winkeln Och⸗
ſen⸗, Widder⸗ u.a. Köpfe. Bor bem Opfer.
wurden fie — beſ. mit Zweigen von
den, den einzelnen Gottheiten gewibmeten
ä Häufig war dem U. der Name
einer Gottheit eingegraben. Einige A.e
ienten zu Brandopfern, auf andre durfte
Bein Feuer kommen, auf andre Bein Blut.
A.e dienten auch als Zufluchtssrter. An
ihnen ſchloß man Bündniffe, Frieden, Aus⸗
ſoͤhnungen, Heirathen, wobei dieſelben be⸗
rührt werden mußten, was bef. beim Schwoͤ⸗
ten gefchab. "In Athen: AltarApolis,
wendung der Pet nad dem Ause
Bruge des beiphifchen Drakels, außer bem
vorbandnen A. dieſes Gottes, der ein Eubus
war, als zweiter von berfelben Geſtalt ges
weibt. Der A. des unbekannten Bots
tes (08.8. der unbetannten Sotthei⸗
. te), wo allen Gottheiten insgeſammt, bes
nen man nidt um a brachte, ges
opfert wurbe. !? Einzelne U. in Nom wa⸗
ren .. B. ara Äccae Lauréêntine,
auf bem Ochſenmarkte in dem Welabrum,
mit eignen Pentificed; Ara adoptliönis,
der Livia errichtet, weil fie in die Familie ber
Kur als eine Augufta aboptirt ward; Ara
i Locätil, in ber Via nova im der 8.
Amieitiae, vom Senate we⸗
ft des Tiberius mit dem
in unterirdifher war A.
efſen Enpelle dem Circus
. 18 Außerdem ift zu: bemerken bie
©, FAR auf allen. Müns-
r, welde nady ihrem Tode
apothcafirt en (f. Apocheofie),
a5
mit einem flammenbden Feuer u. dem Worte
Consecratio; A. eaströnsis, im Felde bet
ben Fahnen für die Andachtsuübungen ber
Soldaten. !* Die Dentfchen errichteten auch
an allen heiligen Orten A.e, worauf geopfert
® nn ber in Goslar aufbewahrte,
fog. Krodo⸗A. wirklich ein A. ift, fo brauchte
man fie auch um barauf zu raͤuchern. Sie
waren meift von Stein, theils aus einzelnen,
theils aus mehrern beftehenb, über welche
dann eine Platte gelegt wurde. In mehrern
waren Rinnen eingehasen, damit das Blut
ablief. Die Beftalt war gewöhnlich 4= zus
weilen auch Sedig. Ihre öße richteten ti
. der — bes Opferplages ſelbſt.
u Die erſten Chriſten hatten keine U,e,
weil ſie waͤhrend der Verfolgungen ihre re⸗
ligioͤſen Zuſammenkunfte nicht an beſtimmten
Orten hielten; man bediente ſich ſtatt des A.s
eins gewöhnt. Tiſches (Tiſch des Herrn)
Auf ihn legte man die Oblationen u. feierte
an ihm die Agapen. Da ſich die e h
ſten häufig bei den Sraͤbern der Märtyrer
zum Gottesbienfk ammelten, fo bebiente
i u. 8. 3% auch ber Särge
der Märtyrer, woraus bie langlich 4edige
orm ber A.e entftanden fein mag. Diefe
ifche nannte man dann We, weil man Brod
u. Wein, das bei bem Abendmahl auf ihnen
lag, ald das Opfer betrachtete, das Ehriſtus
für die Minfchen gebracht hätte; nun erhtels
ten fie auch Die Form ber bei Juden u. Hei⸗
den gewöhnlichen A.e. !° Der X. wurde An⸗
fange an jedem paffenden Orte, in ber Mitte
ber Kirche, gegen Rorben zc., bald aber gegen
Morgen aufgeftellt, weil auch bie Ridtung
ber Betenden dahin für bef. — e⸗
halten wurde. Die 2 irche ſtelte
fie gegen Weſten "' Nach Eonſtantin d. Gr.
erbaute man fie von Stein mitten in ber
Kirche u. legte bie Gebeine ber Märtyrer
nein, Papft Sylveſter verordnete, daß alle
.e von Stein gebaut werden follten. Im
6. Jahrh. baute man über die N.e ein
zelt mit 4 Säulen, u. fegte auch Blumen dar⸗
auf. ! Schon fi Sonftantin wurden bie
Meinen Zragaltäre (altaria portatiia)
ewöhnlid, die beſ. Kürften im Felde u.
ffionaire mit ſich führten. Als die A.e
geweiht fein mußten, weihte man Heine 4«
edige, fleinerne, mit einer Reliquie vers
hne Platten, bie man mın überall anfjegen
nnte; fo bef. feit dem 8. Jahrh.
bedienen fi noch jegt die Katholiken bef.
bei Kranfencommunionen. !° Seit bem 9.
Jahrh. wurben bie A.e ee verziert, u.
it dem 10, prangten Lichter, Erucifire, heil,
Eee, Heiligendilder u. Reli darauf.
* ge war num 1. in Kirche;
doch wurde etner unter der
Kirche, dem Grabe des Maͤrtyrers
*8 od. Subcunfessio)
5 errichtet, in ®
ge anzu welchem, —
(altäre sümmumyhieß. Bu Karie
& Gr. Jeiten war ſchon
medrere
meiß Wie zu erbauen, (0 eingeriffen, —*1B—
416
bie Aberflüffigen zu entfernen bes
a, benhod) Keen feit ven 11. Jahrh.
mehrere erbaut, welche gewöhnlid an ben
Pfeilern, Scitenmuuern od. in Eapellen =
eg waren. Gewöhnlich
A. fromme tifrangenn u. Bermädimit
gesffen. wofür die an ihnen les
eßpriefter die 3 zu b ee hatten.
Der vornehmſte X
U. mit —— — (einige an
ber A. ,
Nu plug D00 Diet de Abtafes an be
auch bau 9*
aus .
— ——— Proceffionen u
dah Die A.e
wurden wit vielen oe s allegorifchen
Geremonien eingeweiht, u. in ben verſchied⸗
nen Feftzeiten en weiß, roth, grün,
violett u. (hwarz beBleibet, am Eharfreitage
aber ganz entkleider, weil da Chriſtus feis
- und ner ash le a rege 5
es n der katho en e. Da:
Altartuch ier ee od. Pal-
la, Yard a6 leinene Corporale (bas
Leibtud, näml. Eprifti), neben bem U. aufs
% ehängt brennt bie ewige Lampe. Auch
egt an ber Binterfeite bed U.6, or ein
Fe prädtiges Gemälde (Altärblatt)
= —— zu fein, deren man in proteſt.
& Fr en in Se Ace — nicht ER
che e hat gewöhnli
n Die gtiechl as verziert: —
nur *
fepe peß roßen Kirchen ee 3 hededt find
Xudern u. an ben 4 Eden *—
Stiden feidnes Zeu —— liſten).
Die proteftantifi ieche behielt nur
—* U, bei, 5 eine angemeßne Ver⸗
——— u. braucht ihn Kr Abends
ier, —— ber Geiftlichen,
—— u. a. Geſchaͤften. Bon Holz errich⸗
tet — — bier mit einem, gewöhnlich
unten (rothen, grägen, blauen ıc.), mit golds
nen od. filbernen Treſſen befegten Tuche
Altärtuch, Altärbeklöidung)
gen, das jeboch in ber Yaftenzeit
mit an ſcwarzen
auf ſteht ein —æe auf beiden Seiten ge⸗
—— Blumenvaſen u. Leuchter mit Wachs⸗
n (Altärkerzen), bie außer beim
en in ber Dunkelheit, auch bei ber
Feier des Abenbmahls angebrannt werben;
vor bem Grucifir — noch ein kleines
t, worauf die Agende liegt. * Die Ne⸗
ennsirten riffen an vielen Orten bie A.e
= hr een bafür Tiſche u. verwarfen
Berzierungen, fo bef. bie garen
= Shontland Bol. Joh. Fabricius
aris vet. Christ, Helmft. 1696; Voigt, hr
Perg: s. de altarib. vet.
— Sch. u. Sk.)
— ai —
ner
vertaufht wird; bars f. Da
Altar ks Altdorf
ſchwuren E dem Zeus, u. biefer —— ihn
unter die Sterne.
"Älterad, Oi — Arad 2).
Altar Geſchenk, für bie
s Kitchen auf den —ã niebergelegt; 2) das
jaͤhrl. — die Lehen eines Altars.
en. & Geogr.), 1) Stabt —
Peter! in be a8 — am AHeinz a rag
rip; 2) bas Altenreif
Breisur, 2 Stadt in ——
„Meßprieſter, der als Bicar
bes re od. — 5*— die Meſſen beſor⸗
gen mußte u. dafür das — erhielt.
Altärlehen (Redtöw.), 1) das Reit,
den einem beftimmten And gehörigen
—X zu beſtellon; 3) das Lehurecht
über bie zu einem Altar geftifteten Güter
u. Sintünfe, 3) die Büter felbft.
Altärstein (Geogr.), Gele, f. u. Bas
Alta sömita (röm. Top.), 1) hohe,
über ben Pincius laufende Straße; @) das
ber 6. Si Dart Rom, f. d. (a. Geogr.) sı.
lat. Name des Marktes
pen — ei Pfaffenhofen (Iſar⸗
X Ita VIlla, 1) lat. Rame für Eltville;
* ———— u. —2R D.
— naens A-Bälern, f. u. Ats
— Prunus padus, ſ. Trauben⸗
kirſche.
Alt - Bröisach (Beogr.), „p Far
Breiſach. — 2)
nin 23 B) Reich, ß Benin« e). er -
Men, f. u. Eaftilien. A-Cölle, fo v. w.
Alten Zelle. A-Constantinöpel, fo v.
mw. Perejasln. A-Damm, f. Damm
(Seogr.)).
Altdeutsch, nad Art u. Sitte ber
Deutfchen in ältefter u. nıittlerer Zeit. Ält-
deutsche Kunst, f. Deutfhe Kunft.
a Schrift, 8 v w. Got ife Schrift.
.er Styl, f Bauftyle ⸗. +08 Dach,
ch.
Altdiötendort, f. u. Dietendorf.
Altdöbel (3001), fo v. w. Aland.
Altdöbern (Beogr.), Darktfl. im Kr.
— —5 Beau rt ——— ſchoͤne
Kirche, Schloß u. G
Altdorf, 1 Bandgeridt im baier. Kr.
Mittelfranten, 5: AM., 12, 3
Hptft. bier; man fertigt hölzerne BWaaren;
bier TR Symnafium u. Univerfität
aus dem Bymnaflum entftanden, das 1520
zu Nürnberg geftiftet, 1575 nach U. verlegt
mwurbe, 1538 von Rudolf ll. das Recht Dias
Christ, gifters u. Baccalaureen ber —
creiren erhielt, Le Rei
wurbe u. aud 1622 ———
Recht Doctoren ber Rechte u. Medicin —
das ber 2 Resta ie — = Bahr bes
aber — — end, gi
—22 ill + CR
= Ps
.Altderfer bis
Bi Gr. v. A. Alid 1796. 2 Stunden davon,
Benbrun, iſt eine Höhe Seidenlod,
= der der röthl. Sand zu &
delt ml wird; dabei auch Brud von
Salmeis u. GSteintohlengruben.
3 "a b. ), &. kommt fchon im 18. (n. And.
im 2. ahrh. in Urkunden vor; es war das
mals Reichsſtadt, ward aber von Kaifer
Albrecht I. mit andern ——
an Emich von Naſſau welche
Verpfaͤndung noch 1.
zahlte Summen an ek
348 erhielt das
arm, verPaufte “ber T
Burn von Slürnberg,
chter Anna 1874
Er
yet wurde.
an Albredt,
welder es feis
ei ihrer Heirath
nit ger 309 Swantibor v. Pommern mitgab;
ommernherzog verkaufte A. 1298 an
Kup i von ber ‘Pfalz, u. es bHeb bei Datz,
bisl — ege, ber über ben Tob
Beorg * eichen v. Baiern⸗Landshut ent⸗
ſtand Nürnberger A. eroberten u.
durch Bergleii Pit Pral behielten. 1585
im Kriege mit Martgr.
Brandenburg litt A. viel, Ueber us
Er oben. 2) Sonft Landvogtei in Borbers
öftreidy am Boben a — nn Ban k. k.
Lanbvogteiin &mwab en; 27,000 Ew.5 tur
zerfiel in die obere u. untere. 8 &les
@en, Gig berfelben, Landvogtei u. des Kreids
amktsbezirks; jegt zum Ober » Amte
nn im würtemb. Donaukreife gehös
9, 2000 Ew. 6) arrborf im 25 mte
— —— m ürtember 00 Ew.
g) Mehrere Ortſchaften in B en, arten
berg, Baiern ır. al ar: ” Falu,
v.: Stara Wes) eden im. Bips
er Eomitate Seel des zu (Ungarn);
—— samt, 1000 Ew.3 @ Au v. w. Al⸗
(Wr.u. Pr.
—XRX ——— — zu Su
dorf bei Landshut 1 bifkorieim
Kupferftecher, —— u. Baumeifer.
—— zu Regensburg; ft. das
—— & Hr hue jedoch fein &chüs
re ürer ähnlich, ohne jebo
ler zu fein. Beine © emihe, di er aufs
Aeuße nähe phantaftifı ade —*
renreich, u. haben meiſt große ——
intergründe, Werke auf ber Gallerie ps
nchen, in ber Morigkapelle zu Rürnberg,
in der Ballerie zu Bien. = Kupferftiche,
deren man 112, u Belle itte, —
80 kennt, find ſehr gefhägt. Fit.)
te, 1) (Spielw.), ſ. ſpiel 10.
fi. —
gen: ſ. ee 2). *
r. o v m
TE ©) —— on
Abe, mehrere ar onft
ben Sauptfirom — ſo 5 —38*— urg
u es unten, in ähnlicher Weife A-do«-
„oder, Ä-weser, A-weich-
——
(nur noch Förfterwo
——— Burg
Univerſal⸗ Lerikon, ax
= ven ges
uſchel⸗ fi
neu ges:
Ihrecht d. Gr. von 7
Alten a1?
Nürnbergdes bater. Kr. M. Franken, 2 Stuns
den von der Stabt Nürnber: 3 bei den Dorf
Zürndorf (500 Ew.), wo Wallenſtein 1632
verſchanzte u. gegen König Buftav Adolfs
Stürme fich hielt, |. —— Kriegen.
te Fiuth, Benennung verfdiebner
Heiner Gewaͤſſer.
Älte Geographii, A. Gesehich-
te vB w., Tu u. — Geſchichte ie
af, fo v..w. Aldegrever.
affau bie erblihe Mömer
—— (Kirhenw.), fo v. w. Al⸗
r
Alten Land,» — an der Elbe
u. im Lande Kehdingen in Bremen (Haunb⸗
ver), fonft Sumpf, im 12. Sapın. | durd Nies
berländer ausgetrodnet; reich —
— Obſt, 333 16,
an theilt es nach 4 — * a2)
en; es bat
Sauptmannfdhaften u. K
— keine ih enil. Marktfl.,
teratür — — Ba
es 32 AR u. Qt
alten — bef. der Griechen u. Römer, f.
— — Romiſche, Hebräifche Litera⸗
Altzuus v. en 0 v. w. Findling.
Arte Müga erg, ſ. erner Äpen
de, E) anze, Eriophorum
katifolium — — ſ. tiopporum.
Ältemann, Beig, fo dv. w. Säntis. -
Älte Mensch (Bibelß.), verberbte,
ſündliche Natu
Ältämpo (tal, Muf.), nach bem Tacte.
—X
Alten (Geogr.), 1) (
norweg. au inmarten, fi
A⸗Fjord, Bufen am NEismeere, —
3) der Hof A⸗Gaard, in einem
nalen — Sitz des Amtmanns; no *
„Älten (Karl Auguft Graf v.) geb. —
im Sannöverfchenz wurde 1776
Fähndrich, 1285 Lieuteriant der — 7 —
17°0 Oberadjutant des Feldm. v. Heben,
1793 beim Feldm. v. Freitag, zeichnete ſich
bei Famars u. Hondſchoten aus, war bei ber
Belagrung von Balenciennes, Tranchdes- Mas
jor des einen Flügels, u. 1794 als Haupts
mann — der ——— 8 Beſa⸗
guna v Meuin, 1795 ward er Major, 1800
Befieutenat, Sing nad) der Eapitulation
ber hannöverfchen Armee & Lauenburg
England, warb dort 1808 Oberftlieutenant in
der engl.sbeutfdyen Legion, 1805 — 6 fügeie
er als Oberft die leichte — u. die Vor⸗
hut der —— erh — ne
——— — rd
al nach
sa dedte Ken ng Mr Bri abe ben Rüde
ve bes Generals Moore nach Corunna, bes
Hligte a ne leichte Brigabe bei Walches
ren u. vor V re u. commanbdirte, nach
ee Be gekehrt, die in Suffer ſtatio⸗
nirten ———— 1811 ging er mit ber 2.
418 Altena b%
. — Brt wieder Portugal u. nahm
esford an ne zung von Em
uera Theil.
Be u. ber Schlacht von
1512 ward er Ehef der — Divi wa =
mit ihr bei
bei Rivelle, Kir Frag: —
— —— rc. u. befehligte von Aug. bis —
ein eombinirtes Corps von etwa 30
x in der Rühe Madrids; mehr ierüber f.
— .Befreiungstrieg ꝛm. 1814 Gener
bunten
ſche derlanden u
—— — Shfantericbioifien; Pe si
trug mit feinen viel
ur jer Snfäebung ber Schlacht bei Baterioo Birche,
be, were or verwundet, ward Graf
al der Inf. u. 1818 Eommanbeur bes
. Eontingents in Frankreich. Nach
einer Rückkehr Keiegeninifter, Minifter bes
mwärtigen u. en, der Ars
mee, legte er nach der Thronbefteigung bes
Kön. Ernft Anguft 1887 das Minifterium
En En
egs m; n Bopen.(v
Kr. im *8 Arnsber
See Ew,; ©
tabt bier an der Senne u. Nette; bebeus
abriten — Eiſen, bie Strick⸗ n.
üte, Ringe (von allen
— tü eh , Draht u, dgl. lim; Dr Bode
"an ‚
een 5
derl. Prov TE baangpn dem Biete Hi
boſch u. der — aard, benannt nach
einem Schloſſe A. 4) ſo v. w. Altona, (Wr.)
Ältena, anfängliher Name der Grafen
v. Mark, —** Geſch.) a.
Altenähr, 3) Burgemeiſterei des Kr.
Adrweiler im preuß. Rgsbzk. Koblenz, 4000
Ew.; 2) Flecken daf, mit 8 gleichnam. Dör⸗
fern, 600 Ew., bier alte Burg, wo bis zur
Mevolution 12 adel. Burgmänner refidirten.
Ältenalp, Gebirge im Schweizercans
ton Appenze "AußersRhHoden, in dem das
Ziegenloch, verticale Felsfpalte, ganz mit
Montmilch überzogen.
Altenau, 1) Nebenflüßchen der Oder
in Braunfchiweig. ®) Bergftadt in ber Bergs
hauptmannfchaft Klausthal ($annover), an
ber Dder, Bergbau (Silber jährl. 8— 9000
Mrk., Blei 18— 20,000 Etr., Eifen, Kupfer),
Spigenklöppelei, 1500 Ew,
Altenbecken, Dorf im Kr. peter
born, Rgsbzk. Minden —— da
ſenwerk, 7% Ew. Hier der Bullerborn,
quillt mit Gepolter bald ftärker bald ſchwächer
aus der Erde, verliert ſich aber bald wieder.
itenberg, 2) Amt im fähf. Kreife
Dresden am Erzgebirge, 3800 Ew. 2) Berg⸗
ftadt bier, Bergamt, ergiebigfter Zinnbau
Sachſens, Spigenklöppelei(altenberger
Spitzen), Strobfledhterei, Holzs u. Buts
terhandel. 3) Chem. Eiftercienjermöndss
Elofter im preuß. Rgsbzk. Koblenz; mit ja»
ner Kirche, Olasmalerei, vielen Dentmälern,
rte er die — Preußen
ei Ei⸗ OD
Altenburg
ett Fabrik von Berlinerblau
annt, 1817 — herg el, fonft unte
dem Namen Dalheim, Re den; ber Sros
fen Solms, Bom Grafen Eberhard v. Berg
aus bem ehem. Stammfchloß in ein Rlofter
verwanbelt, in das er fel Y — ‚ feit da a.
auf Herzog — Mi. Be nißort aller
Grafen von Berg u. erzdge von Jülich.
1808 aufgehoben; »% eſte;
5) verſchiebne Dörfer
1815 abge
Alten
Amte — sr
&w., babei pe
55 7)
—— bie Johannis⸗
ir (erbaut 724)
fand, da niet 181 je ee
belaber. 8) Dorf in Amte Kahla bed
zogth. Alten es ſchwarzenfel ſiſches Rit⸗
ih onft Herrfchaft,Burgruinen, 280, mit
dem — gegen 800 Ew.
ter im Juni 1264 Con vent ber ſtricten
der Freimaurer, wo der Betrüs
8530 Johnfon angs als Heermeiſter von
chland anerkannt wurde, ſpäter aber
mit Ab Kaffe entwich. ( Wr.u.Pr .)
u ren (A-binsen), fo v.
efen.
"Altenb brack, Dorf im Diftr. Blan⸗
kenburg a en Ah Eifenhütten an der
€Ew. A-bruch, Flecken mit
ee eln (Bannover), Handel,
ande von Hadeln verfams
font jährlich hier unter freiem
mmel.
‚Altenburg (Sag ent 2 Geogr. A
ogthum in Ober⸗Sachſen von
Fi u. (l ) 122,000 €w . In 2 Haupte
dr a —
end, gren es an 3
wigrein u. — — — — — en
—— Anal. le re
Er — wohl. weit hößre,
ommenbe; höchſte
be —— bei —— die
—— * ie Leudhtenburg- ? FI ° Fläfe es Saale
e Roba u. Orla
— —— — 2
— u. ſehr —— nm fl.
bie Landwirth hoher Pike
Den, im ee bangen * ee =
defn. "De
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5— a ala Die riten, auf Dies =
ee 2 RI Klar mi.uf
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Wh ne, Dilb feit 1BRL, zmit ne
u,
bike e * Ah ande
gartens —““
nig Fe —X ee
Fr öftt. Theil), Thon (u —
u. a.
a Bayence), Vorphyr, ©
Altenburg
— — von Tů⸗
— Flanell, Zeugen, Beuteltuch, Hand⸗
ſchuhen, Holzwaaren, Zulagen zu Haͤuſern
bef. je HH — —2 Pech,
orzellan, €: on e, Leim. Bebeutend
ber Sandel "mit Eolonialwaaren in ber
auptftabt, fo wie mit Betreibe (ein gabe
eil des faͤch —— des Voigtlands,
ja ee bie — egenden bair. Lande vers
—— von hier aus), mit Wolle u. a,
Unterrichtsauftalten Gemeinſchaftl.
—————— — — ena, welche A. nebſt
den übrigen erneſtin.⸗ſaͤchſ. Häufern mit uns
terhält. Trefflich eingerihtetes Bumnas
ſium in ber Hptſtoͤt (f. Matthiä, Name-
Ba) vorbereitendes Lyceum in ner
er93 Schullehrerſeminar nebft be
ule in in der Hptftbt. feit 1787, feit 1
mit prakt. Anleitung zum Taubftu
teerit ee nfts u. Handwerks⸗
jene für Lehrlinge u. ef fellen; Hebam⸗
- feitut u. Entbindungsanftalt; Zeich⸗
—— — alt q öl). iffens
ne: bie pomologtifde
u Bart Bernrfotfhenne Geſellſchaft
a zes mit Raturalienkabinet,
nfts u. Bandwertsverein, ber
— — Er
Berein, ber Verein oſterlaͤnd. Aer
in A. ——— welcher A er 1l26
er te erzogthum aus ber —
eh ſtatt bes bisher beſeßnen Herzog» tus
— —— bekam, tft fouverän,
Idet auf dem Bunbestage im engern Math
mit ben übrigen fächfifchen ‚Desgägen bie Di bie Ep
Eurie u. bat im Plenum 1, Stimme,
gegenwärtige Verfaſſung bes — iſt
durch das freifinnige, ſehr ausfuͤhrliche
Grundgefeg vom 29, April 1881 geord⸗
net (vgl. Polis, — üb, ben. Cha⸗ b
takter des Altenb. Grundgefeges ꝛc., 2p
1831). Daffelbe hat mit bem der andern aat.
Herzogthümer, bef, mit dem meiningifhen
Aehnlichkeit. ®> Die an die Stelle
ern Sun etretne, aus ben Klaffen ber
—— 0 — auern
esvertretu in Ei⸗
— —
erwählten Deputirten ber Ris⸗
ah (Ablige u. Düzgselke), ber ——
Scaler Kae rien Bei be fe
er er
— Br eiheit ber Perfonen Eigens u
— —* ei⸗
ten, fo wie zu @tats ber Is
— wird; außerdem
fie tend
en werben durch ben
veröffentlicht. Bon tenb
Zug 4 Jahre ——
—* — wird bis zum naͤchſten aus ſei⸗
itte eine Bandesbeputation auß
X a a et
vn Be ein beis alte
e
weh (eißerlum, unb naden ®
folgende bes
anbesiuftizcoller
gium, bie Landesregierung, bas Con⸗
mmenuns &
ber früs- Seit bie Sefet mi! an bas
vom 7.
els — ——
419
iftorium, bie Kammer, das Dbers
euercollegium, legtre beide auch ale Fi⸗
nanzcollegiumu, zur Direction der wohls
organifirten Landesbank (eines —
ftituts, welches Capitalien — Sara!
bes Herzogs u. ber Stände auf
fire Hypotheken wie ne ausleiht — dis⸗
contirt), vereinigt, ferner bie Generals
ablöfungscommiffton u. bas Mili⸗
Bar OL an Den NEIN el unnee
be — ürjeben ber beiden Kreiſe
anbes, ben U urger u. ben Kahla⸗
Eifenberger, iſt außerdem noch einber Landes⸗
regierung angehoͤriger Kreishauptmann
m Direction beftellt. Unterbehörden bils
die Juftizämter, Stadtraͤt un ocean
al erichte, Gteueränter, ollamt
tebenzollämter 1. Klaffe * nnern,
horien, Kirchen⸗ u. Schulin pectionen,
Baus, Floß⸗ u. Rentämter ” er,
Iöfungscommifflonen zc. » ech erfafs
br T Dberftes — ſt
em erneſtini * u. reußiſchen Hauſe
—— berappellationsge⸗
richt sn Belt —X in Etvilfas
hen u. bei privile en Gerichteftande, fo
Be für u ng wirt. Eriminalfälle
1. Inftanz, mal en Lehnhof, ift das Lans
besjuftizcollegium, zugleidy mit Zuzies
* F von Militä * als Generalauditoriat in
illtaͤrſachen fungirend, wogegen in Cul⸗
sw vr en u. in Bezug auf Beifts
lihe u. Schullehrer bas Eonfiftorium
v ugleih Zu — iſt. Die ie
en bie Juftizämter, Stadts u.
te monialgerichte, bei privilegirter Berichtes
barkeit bie — Colleglen, das Krieges
* tu arſchallamt. 'Die freiwil⸗
ade —E üben auch theilweiſe
Notare aus (Geſetz vom 2. Septbr.
1811). Die eygtuneße ſonderter Crimi⸗
nalämter % bevor, Eben fo wie bie Lans
besverwaltung hat ſich En Le
mean
— een —* le m
em A
viele fen. — * Eine, ehe 23
gemein deu * u. en achſenrecht
te Grundl 61 jo fe t es A Ber an bes
beutenben algefegen, an beren &p
„ bieallgem. ae una ne
Bei — —— en v. 1750, 1
1820, nebit einer, fe Knie
den eeeee ung, teht, wozu Haber⸗
Fed — ———
ämmtl, Geſete A. 1786 ni
5 €. Kr e A is 1885, Als
* ee eriäte en
a sent e sn. Pro
44 zur —3 En dur
gun
Eee gu *
ER —— —
430
Satans von 1750, mit Patent vom 24,
ai 1819, Die Bormundfchaftsordnung von
1785, das Lehnsmanbat von 1795, vor Als
lem bie eigenthüml. wendifchen Rechtsge⸗
bräude des Bauernftanbes wichtig. Auch
für das Strafrecht beftehen Specialgefege,
& B. bie Eonftitution über bie fleifhlichen
on u. den Kindermord vom 7. Juli
1825, Geſetz über ben — vom
15. April 1837; allein das
buch für das Königr. Sachfen wird beim
Landtag 1810 hoͤchſt wahrſcheinl. eingeführt
werben. Lanbeszuhthaus aufber Leuch⸗
tenburg (mo bie jegt auch bie Irrenverfors
gungsanftalt). Die Geſetzgebung über indie
recte Steuern u. Zoll ftimmt mit der bes deut⸗
{chen Zollvereins überein, zu welchem A. ges
treten. Zu erleichterter Vo giebung aller dies
fer Gefege find mit fünmtl. Nachbarſtaaten
u. vielen andern des deutfchen Bundes zweck⸗
mäßige Conventionen abgefchloffen worden.
® Qandeseinfünfte: 512,000 Thlr.; ber
Landesherr hat feinen beftimmten Antheil,
Steuers u. Kammerfchuldens 1 DIN.
Thlr. Militär: IEOM. Infanterie, welche
1 Linienbataill. v. 4 Comp. u. 1 Iägercontp.
bilden. Uniform en u, ſchwarz, mit gels
ben Knöpfen ; Unterbeinkleider grau ; Czakos;
geben eis weiß, Das der Jäger ſchwarz. Das
Neglement u. bie Organifation find ben
preuß. analog. Orden u. Ehrenzeichenz
„ber erneftinifhe Hausorden, mit Gos
tha⸗ Koburg u. —— gemeinſchaft⸗
— außerdem ein ſilb. Dienſtkreuz am
zün u. filbernen Bande für Dffhiere, bie 25
ahre gedient haben u. eine enftauss
eihnung für Unteroffiziere u. Soldaten
ür6, 9 u. 12 Jahre. Außerdem hat U, Ans
theil an der gothaifchen Feldzugsmedaille für
1818—15. Auch gab der Herz. Friedrich (Bas
ter des j. Herz. 9. A.) von Hildburghaufen für
fi dortiges Militär_ähnlihe Denkzeichen
riminalgefeßs
x ienen Feldzug. Wappen u. Qandess
ae f. ö Ehdien (Seogr.). ? Münze:
von 1841 an Zollvereinsgeld —preuß. Cour,,
über Conv. Geld u. das Currentgeib von
othe u, Weimar, wo 1 Thlr. Eonv. Geld
—=1%hlr. 14 Gr. Eurr. Geld war. Maße
a. Gewichtes die ber benachbarten Länder;
als Längenmaß ift bie leipziger Elle u.
‘der rheinländ. Su am FR ften. $läs
chenmaß: Altenb, Ader —— —
ARuthen. Der altenburger Scheffel
hält 7804 franz. Kubikzoll. Andres Schef⸗
felgemäß haben Kahla (8007), Eiſenberg
Stadtmaß 11470,,, Amtsmaß 11348), Or⸗
amünbe (wie Altenburg), Roda (Stadtma
8460, Amtsm. Da): Ronneburg 6714
franz. Kubikzoll). Uebrigens rechnet man
nad den Gemäßen ber Nachbarländer.
u @intheilungs in 2 Kreife u. Kreis
bauptmannfchaften, Altenburgifcher u.
Saalbreis, Zu jenem gehören die Aemter
Altenburg u. Ronneburg, zu biefem bie
Aemter Ifenberg, Kahla u. Rode.
(Beh). "Das jegige Herzogthum U, bes
et
Aitenburg
wohnten in Altiten Zeiten‘ wahrſchelnlich
bie Hermunburen, die bei ber Voͤlkerwande⸗
rung durch Sorbenwenden erfegt wurben,
Zwiſchen bem weſtl. u. öftl. Theile lief wahr⸗
fenis die Grenze des beutfchen u. ſlabi⸗
{den Stamms,.fo daß diefer Theil von las
ven bewohnt wurde, Als die Wenden unt.
Kſ. Heinrid I. u. deffen Nachfolgern, beſ. den
Ottonen u. Heinrich IL, zurüdgebrängt wur⸗
ben, unterwarfen fi wahrfcheinlic die ſla⸗
viihen Ummohner freiwillig od, nach Burs
zem Kampf, behielten baher ihre Freiheit u.
wurben von einzelnen Grafen regiert, unter
denen bie Baus, fpäter Burggrafen von A.
ben öftl. Theil beherrfchten. Die Stadt A,
war jpüter freie Reichsſtadt. Einen Diftrict
befaßen die Grafen von Schmölln, bie Ges
end von Ronneburg bie Bögte von Weida,
tammväter ber jegigen ürften von Reuß,
u. a, Dynaſten. Im weftl, Thell herrſch⸗
ten bie Grafen von Orlamünde, fpüter die
von Weimar, u. bie Grafen von Arnshauge
u. Lobbaburg, Als letztre Geſchlechter alls
mählig ausſtarben, fiel der weſti. Theil an
Thüringen. Friedrich ber Bebißne, Lands
geaf von ringen, bekam zu Ende bes
3. Jahrh. die Burggraffchaft A. verpfaͤndet
u. bemaͤchtigte ſich nach der Schlacht v. Lucka
1307 auch der Stadt X. Als 1440 das
vn — mit Friedrich dem Einfäl⸗
ausſtarb, fiel das jegige Herzogthum
A. an das Haus Meißen od. Sachfen, warb
aber wieber getheilt, indem Friedrich der
Sanftmüthige ben öftl., fein Bruder Wils
beim aber ben weſtl. Theil erhielt, 1483 fiel
es nach Wilhelms Tode wieder zufammen,
1° 1485, in der großen Theilung zwifchen
Ernſt u. Albrecht, fiel das ganze Herzogth.
an ben Erſtren, u. ed verblieb auch ber weſtl.
Theil beifen Nachkommen, als Johann Fried⸗
rich der Sroßmüthige nach der Schlacht bei
Müplberg 1947 die Kur verlor, u. kam
auch ber öftl. Theil durch ben naumburger
wieder zu beren Gebiet, & Sachſen
eſch.) sı_ssu 0 _se, wo auch bie Ges
angung bes Landes an bie erfte Linie Sach⸗
ſen⸗ Altenburg, durch deffen Enkel, Fried⸗
rih Wilhelm 1. 1608, u. nah Ausfterben
feiner Linie 1672 zum großen Theil an das
Haus Botha, fo wie nad) deſſen Ausfterben
1825 an die frühre Linie Sahfen=Hildburgs
haufen, erzählt if. 17 3) Kreis u. Kreids
bauptmannfhaft im Zetzogth. Altenburg,
fd. n. 174) Kreisamt in den beiden vor.,
"eins ber größten in Deutfchland, umfaßt
. 257 Berker ; 63.000
3 Städte, 2 Fleden h
Ew., Hauptfig der " ältenburger
Bäüern (nur im angrenzenden Kr. Sei
des preuß. Rgsbzks. Mer au u. einigen
auch angrenz. reußiſchen u. fhönburgifhen
Drtſchaften gibt es außerdem deren noch), bes
Neberreits eines wend. Volksſtamms, ber aber
die wendifche Sprache fo bald mit der deut⸗
gen vertaufchte, daß es fchon im 16. Jahrh.
tiemanb mehr gab, der — ſprach.
Die a. Bauern zeichnen ſich durch —
Altenburg
@ittenaus, ie tragen jet weite, Burze
Hoſen von ſchwarzem, im ſchgarem Leber,
einen ſchwarzen Lay ohne Aermel, ben Bos
fenträger über elben, einen ſchwarzen,
tuchnen Rod (Kappe) ohne Kragen (Itatt
25 ragt der Hemdekragen hervor) mit
grimem Futter u. nur felten Genf: haͤufi⸗
ger) — weißen tuchnen Rod, Oft tras
en fie gar
Paufejigen Semdärmeln, ob. haben ftatt befs
felben einen Purzen Tuchſpenſer; außerdem
haben fie enge, bis an das Knie reichende
Stiefeln u, einen kleinen, runden Hut mit
—— Kopf u. ſchmaler, vorn geſenk⸗
ter, hinten aufwärts ſtehender Krämpe. Im
Winter haben fie Lederpelze u. Kragen
mäntel, Die weit unlleidfamere Tracht
der Krauen zeichnet fi durch ben engges
fältelten, nur wenig über die Kniee reis
enden, prallen u. ausgepolfterten Mod
von buntem Kattun, u. durch den pappenen,
die Bruft völlig breit drüdenten Lay aus,
Außerdem tragen fie Schürgen, ein engans
liegendes Eorfet u. eine hinten weit übers
£ gue Düse mit buntem ob. ſchwarzem
and. Im Sommer u. bei Feſten tragen
fie — u. Schuhe od. Klappp
feln, im Winter Halbſtiefeln, einen
Ipenfer u, einen Zuchmantel mit langem
agen. Bei Hochzeiten, Gevatter en
u. fonft. Feſtlichkeiten tragen bie en
"(deren gewöhnliche Mügen hinten zulaufen,
während bie ber verheiratheten Frauen einen
Elcinen, gefältelten Kranz bilden), Hormte,
pappene Mügen, mit Band umwunden ob.
mit rothem Sammet überzogen, oben offen,
mit bewegl. Bolbblättcyen behangen. Die
a. Bauern find fehr wohlhabend, wobei
fie ihr treffl. Boben, ben fie fehr ag
bearbeiten, unterftügt. Beſ. wilfen fie be
ihrem hügeligen Boden bie —
Waſſerloͤcher an ben Feldecken zwedmäßig
uw benugen, wo die vom Regen berabges
Pant Erde wieder geſammelt u. von Neuem
** den Acker gefahren wird. In der Re⸗
el erbt der jüngfte Sohn das But, find nur
Töchter da, fo erhält bie ältefte das But,
bie ältern Söhne heirathen wo möglich reiche
Bauertoͤchter; hierbei u. bei andern Gelegens
heiten herrſcht ber Ariſtokratismus, wonach
ein Aſpänniger Bauer feine Tochter nicht
leicht einem Zfpänn. Bauer gibt, noch wes
niger diefer einem Kühbauer ob. Häusler,
wie bei dem älteften Adel, vor. Gelten
wird ein Gut — Die Bauern ſind
um Theil ſehr gebildet; Bücherſammlungen,
Diane forte’ 2c. find bei den wohlhabendern
Beine Seltenheit, viele wiſſen gut mit ber Fe⸗
der — Dabei findet man häufig Iaus
nigen Wis, aber auch Lift u. Mißtraun gegen
bie Städter. Die Redlichkeitdera.®. gelgch
beim Verkauf des Getreibes orzü l. wo na
einer in einen Tuchzipfel gewicke ee
ungefehn Quantitäten von vielen Scheffeln
verhandelt werben. Bei ihren Hochzeiten u,
Kindtaufen bersfchten m viel Luxus u.
manche eigne Webräuche. Das Kartenfpiel
Beinen Rod, fondern gehn in t
421
lieben fie; der Umgang mit bem andren Ge⸗
ya ift fehr vertraulih, 2° 5) Haupts u.
efidenzftubt bes Herzogth., bes Kr. u. bes
Amts A., unfern der Pkeiße; wohl ——
doch mit ſehr bergigen Straßen; Sitz der
oberſten anbesbeh rben (f. oben a.), des
Kreishauptmanns, eined Juſtizamts (in 2
Abtheil.), eines Rentamts (ebenf, in 2 Abe
heil. eines Sauptfteuers u. Zollamts mit
Niederlage, eines Steueramts für die direcs
ten Steuern, eines Forſt⸗ u. eines Poftamte,
einer Ephorte über 44 Pfarr=, 83 Tochter⸗
kirchen u. 70 Schulen, eines Stabtgerichts,
einer Polizeibirection. 9 Das herzogl.
Schloß vor ber Stadt auf einem Porphyr⸗
felfen ift eins ber — Deutſchlands u.
neuerdings ſchoͤn eingerichtet. Andre Ge⸗
baͤude: das freiadl. Magbalenen⸗Stift
(gegründet 1705) eine Erziehungs⸗ u, Verſor⸗
gungsanftalt für luther. Fraͤuleins, 4 größere
u.3 8, Iuther. Kirchen, der Pohlhof (Ritters
gut mit Grundbefig), die rothen Spigen (ehe⸗
mal., von Kf. Friebrich I. gegründetes Augus
ermöndsklofter, j. Landesarbeitshaus),
er Frauenfeld, Armens u. Krankenhaus,
Freimaurerlogenhaus, Schügenhaus, Safers
ne, Padhof, Töchterfchule, Caſino u.a. Ehes
mal. Eomthurhof bes deutſchen Ordens, jetzt
anfehn!. Privathaus. Hospital 3. heil. Geiſt
x arme Bürger, mit Grundbeſitz u. 50,000
bir. Capital (wird 1841 fehr erweitert).
Daneben ber Gottesacker mit ber 1840 im
got. Bauftyl erbauten Fürftengruft.
In A. iſt viel Thaͤtigkeit; bie literärifche
wird befördert Durch mehrere wiffenfhaftl.
Vereine (die fhon oben = genannt find), die
jegt vermehrte u. neugeordhete ältere her⸗
zogl. Bibliothek u. 4 Buchhandlungen. ers
ner ift zu bemerken: Friedrichs⸗Gym⸗
— mit ganz neuem, erſt 1842 zu
vollendendem ſchoͤnen Gebäude, zugleich zur
Aufnahme ded Seminars u. der Seminars
chule beftimmt, wohl eingerichtete Bürgers
chulen für Knaben u. Mädchen, Karolinens
fule ür Löchter der hoͤhern Stände, Kleins
inderbewahranſtalt (Amalienftiftung), Ars
mens m. — ranken⸗ u.
Irrenheilanſtalt, Theater (doch nicht ftehende
Truppe), ee Promenaden im Schloßs
— u. in den ſich daran anſchließen⸗
en neuen Anlagen u. beſ. auf bein, ben
großen Teich umgebenden Damme mit
Kaftaniens u. Lindenalleen, we legtere
aud bie Straßen nad) —— Leipzig u.
Gera eine Strecke weit einfaſſen; herzogl.
ivatgarten mit Sommerhaus; mehrere
eſelligkeitsvereine mit beſ. Localen, Frei⸗
maurerloge (Archimedes zu ben 3 Reißbres
tern, eine_ber älteften in Deutfchland, ges
ftifter 1742, Gründerin einer Sparkaffe fü
1825 mit 80,000 Thlr. eingeliehenem Capi⸗
tal) zc. 2 en von Rau = u,
Schnupftabat, bunten wollnen Stridgarnen,
Handſchuhen, Tüchern, Dofen, mathem. u.
hyſik. Inftrumenten, Bürſten, Malerpin⸗
eln, Porzellanmalerei, Siegellack; m 3
. oft Pre 4.80 gründete
29 Al
Nähe bedeutende Braunkohlengruben; aud
Detonomiebetrieb, ſtarke Brauerei in einem
neuen großartig. Sommungehöft.
bef. Wechfel⸗ u. Tranfitogefchäft,
—— Getreide, D Del; 14,
— ) Das Schloß von. ft wahrs
cheini. ſchon im 9. od. 10. Jahrh., wo nicht
= ben (rden, ebaut. Der no jest ftes
2. dicke, kurze Thurm aufbemfelben Er
— j. Fageoꝑ, ), ſtammt wa ef:
aus biefer Zeit. Schloß bildete fi
fpäter die Stadt. Der Sage nad foll Heins
ch ber Vogler A. gebaut haben; in ber
— kommeñ aber En er 11. Jahrh. Urs
Bunden vor. U. foll bis ins 12, Saat.
Plisni — wohl * Irrthum, ent⸗
eine Stelle im Arnold von
bei, der * Gau mit dem Hauptort ver⸗
wechſelte, u. auch an einer andern te
ie, egen 6 ep bin) geftanden =
089 warb bie — t.
— — 1134 A if. Lothar
U. nebft der Landfchaft Pleißen durch
an das Reich gebracht
Reihsftabt m. bie egend von Burg
we regiert, bie ne bem pleißnifchen
drichter u. Burgmännern ihre Wohnung
auf dem Schloß hatten. 1146 wählte Herz.
islaw von Polen nebft — Sohn
Boleslaw, Schwager Kaiſ. Konrad Ill
nd he do: 5 bie — Pr er Ya
orben fet, w um
hei Kaif. Yo Fi fi Hier auf. U
iefelbe Zeit warb 5 Schloß zu. =
Burggrafen v. A., bie das ganze 9
— unter * hatten, ber 1. war Be
Die hoheuſtauf. Kaif. (Friedrich L.,
Seinric — Philipp, —Xy Il.) Famen
ebri I. dus Aus
—5* — Ba ein 1172 hier uw belehnte1180
o von bad hier mit Baiern; bie
Reichstage, welde zu U. gehalten worden
fein folen. befchränkten 7 jedoch en
zur auf ange nn ber Aa: u
Sale nebft
a
verpfündete
Ehemnig u. Zwickau bem —— Hein⸗
rich dent Erlauchten v. Meißen als Mitgift
feiuner Tochter Margarethe, die noch als Kind
mit Heinrichs Sohn, Albrecht dem Unartigen
verlobt ward, um 10,000 Mark, u. —
nahm 1256 wirkl. v. A. Vefig. Albrecht der
Unartige u. feine Söhne behielten A., immer
um den Behg hadernd (wobei Albrecht von
Braunſchweig 1268 U, belagerte) u. non |
us 5 Jüngere nahm fein Hoflager — in
ſeinem Tode aber uͤbernahmen die
Fe v Meißen bie Provinz, bis 1200,
wo Rubolf von Habsburg A. u. den Plei⸗
Bi wieder —— neben er biefelben
ifchen 1282 — 86 Beit wieder
ubeil,
gebracht hatte,
Een Def de bie
v
Ei ET ni
r
Gebißnen —* wo ein feeis
ch Kauf
en u. A. m. nun
yon
— Rad
rien
berger (ob. altenburger) er, als der
Mörder ben Streich führte, Di Sand — —
rd vorhielt, wei 2
— aber den Markgra Km wes⸗
—— en ı Hr 307 Khmane die Ei 35*
men ſein ſo a
Sl durch bie Keodlası bei Lucka u. 1808
warb das Schloß A. — die Stadt
durch Feuereinwerfen von den Meißnern er⸗
obert. Seitdem blieb A. beim Hauſe Meißen;
doch erſt 2 als ber legte Burggrafv. ee
ae V., geftorben war, erhielt
rich de — mit des — g er
Balern — or ‚U,
€ enmnig u. Zwickau en itgabe.
erg der Gesine vor dem
— rfürſten gay v. —
en wurde u. ihm bie Landſe e
— jedoch die Voigte nicht ge if
wollten, ward s. ‚ feinen —
verkü u. geführt, aber bicht
A., unweit Altendorf, 1812 (ob. 1a) us
einen — — der Ritter befreit. Spaͤ⸗
ter war A. or waren alt Be der
meter u. Friedrich der
1381), Wilhelm — Meiche (GSruͤnder *
eit der Reformatton fäcularifirten & =
eotgen⸗ —— Stifts au
— liche —— —
sen o 8 u
are 428 en bier. 1
—— u.
e
rand
ren —e— kg — —e ar
recht, aus bem Schlo
—5— — vn f, Dringensauß), jebo jedoch
—— — —
Jubel
ae Bon Bee En Dat, K Dare
Cham wft.1
erhielt A. zum Wits
da —* ® 1518 hier eine,
d wi
—— hate reed DH
über ben Ablaß; dieſer übergab aud ber
turfürftl. Deputation — ſt ge⸗
weihte goldne Roſe. von hier
aus an ben Papſt u, pri Note * mehr⸗
mals zu A. Die Reforn — in A.
—ã —
— zwi⸗
füͤrſtl. ſaͤchſ. T og
Altenburg bis Alten - Dettingen
mel, hiſt. geogr. n. flat. Beiträge zur Kennt⸗
nid bes Herzogth. a um ‚Altb,, ‚Bol;
M. Th. Frommelt, Gasen sAlch, Landes⸗
Funde od. — er Stat. des Herzo 4—
thums 1838; ©.
SRH —— — a alien Bi
u 1826; J. E. Huth, Gef. der
Su a en Zeit ihrer Reiheunmittels
8295 ©. B. Reichel, Verſuch
—* a Geld. b. freiadl. Magdalenens
Ei u — = B. —
— das
ER Ben
26* u. Ge⸗
Brad ber altb, re — rb.
Aufl. d. vor. Schri & 55* mit
Kpf., Ha un — in >
Blundart, wi
—— (entre Parse
Daten) orf an der Donau, im
ertel unter dem Wienerwalde(D ); hat
Schloß, warme Schwefelbäder, e bes
zömifchen — » (Ungarifſch⸗A.,
ungar.: Dvär, flav.: Stare Hrad
Tonft IMooebung od. Möfeburd), Mark
der wiefelburger Geſpannſchaft (Ungarn),
an der Leitha u. Donau, Handel mit Vie
u. — philoſophiſches eyceum u. vom
— Albert v. Sachfen⸗Teſchen geſtiftete
landiwirthſch. Lehranſtait. Einſt Reſidenz bed
ungar. Koͤn. Salomo u. feines Narren Mars
A en. 3) Diarktfl., [. Zarand 1)
a ) Stadt, fo v. w. Abrub 8) ben
orftadt v. Merfeburg; Syn: „m. Almeric.
©) Ruine, f. u.Xreie, @ ſ. u. Sch
kenmehren. @) ( Sonſt En
der älteften Burgen in — tunbe
von Bamberg (das am ergs liegt),
im baier. Kr. Ober = Stammburg
der Grafen Babenberg,
d. Gr. Zeit be Sn, os KE PHilipp
von Dtto dv. Witte nase ermordet; erobert
von ben Bauern 15 äter Eigenthum bes
Arztes ne 410) Burg, f. u. Neuburg.
1) Schloß, ſ. u. Alsfeld 2); 22) fo v. w.
—— 13) Mehrere Schlöffer, Dörfer
leden in Tyrol, Steyermark, Nieders
ei, Baiern, Samwei 2, fo Benannt
ae alten a 5 24)
irk + im Schweizercanton Aarau, 150
chon zur — als Vorwerk von
—RX efeftigt;_ bie Stifter bes Hauſes
Habsburg nannten fih von daher Grafen
von U, (Wr.u. Pr.)
Altenburg, I) Hermann von A.,
Landmeifter in Sreußen, 1239 — 1246, f.
Preußen (Gefh.)ı. ®) Dietrich,
graf v., Hochmeiſter 1335 — 41, f. ebd...
3) (Fop. Ernft), geb. 1734 zu Heißenfels,
i Bar als Trompeter in fächf, Dienften ben
Tiäprigen Krieg mit, Fam dann als Organift
nah Bitterfeld, ft. dert zu Ende des vorigen
Jahrh. Klaffifh ift fein Verfuch zur
roifch = mufißalifhen Trompeter u.
kunſt, Halle 1795, 2 Bde, a
Altenburger Äcker, f. u, Alten
burg Berzogth.) 10 u. unter Morgen,
Samen auf Rügen,
Reiter» e
433
„Altenburger Bälern, f. u. Ultens
"R (Geogr.) w_n.
ltenbarger Erde, klarer gebranns
alk aus dem Kreisamte u.
an wird als Putzkalk weit verfahren.
A. Leim (Bogelf.), fo v. — 2, .
ex bef. in dem weſtl. Her⸗
* —— bereitet wird.
tenderf, 1) er an ie gen
angebaut, Eiſen⸗ u. a. lwerke,
Garnmanufactur; * o v. w. re
2) ſ. u. —e— 2). A-Elv, Fluß, f.
ten). Ä,esch, Pfarsdorf bei Bremen,
im Kreife Delmenhorſt — Stein⸗
— —— — ————
er eg der Kreuzherren
über bie Steb -Tähr, Dorf im Kr.
Bergen des preu geb [A Sträifund, Uebers
tralfund gegenüber.
— Dorf in der Oberherrfi des Fürs
Beuth. —— ——— Glas⸗
zus A;,gea aard, f. u. Alten 3),
— rlande. A-göttern,
f. u. Gottern, Ä-h, en, Dorf im Fürs
— Kalenberg ( over), fabricirt
aune Töpfe u. Öteingut, 500 Ew. A-
beim, Dorf im Amte Offenburg, Mittels
— {2 aben), 1700 betreiben,
anfs, Taback⸗, Cichorien⸗ u Flachsbau.
-hündort, DorfimKr. u. Großherzo
um Dibenburg, bei dem die bil erne Stunde
i — — remer 1475 blagen wur⸗
Älte tenktröhen;, mn He 4 —
gu, a Kiräfpiel (3 Dörfer,
Deutſchlands, mit alten Denks
en 3 ie merben im $reien Predigten
UOTE ERDPE Hiaten) gehalten; Wohn⸗
u. Beburteort ek artend. 2) Kreis, 112
n zu Karls MM. 81
81,00 Ew., im preu ebzt. Kos
blenz. 3) Sonft au tete Ort, Sana
Altenkirchen, mit Eiſenhammer,
Spinnerei, 1100 &w Bier Gefecht am
4. Sun. 179% zeiten den ſiegreichen Frans
ofen unter Kleber u. ben Deftreichern unter
rzherz. Karl, f. Branzöflfder, on
krieg 16.
bie, Sdinsiplag, Eu.
iten Läger,
Ältenländabe Stadt u. Schl—
im Kr. Nieberbarmen, Preuß, Rgsbzk. ie
dam, 1800 Ew. A-mark, 1) Dorf, f.
Oſterhofen; 2) Marktfl. an der Traun u.
Alp im Landgericht Troſtberg, Kr. Obere
alern.
Alten- Ööttingen, 2) Landgeri
des baier. % Dieb aiern, 6 DOW. mit er
15,000 Ew., aus dem ——— ———
fen gebildet. 2) (Bei ben Römern viel], Uti-
num, im Mittelalter Aulinga villa od,
gun a pelstlun) Marktfl. Raferbft, *
hmt durch die Wallfahrt zu u
Heben Frau, mit einer fehr alten Sapelle (iu
*— — — — *
recht zur rche geweiht,
1511 beheutend dur Anbau verard *—
oͤrſchen im Be⸗ Muͤnder
mit Könige Karlmann u, Tillys Grabmal)
u. mehrern Klöftern u. Kirchen (Teit 1501
ber Jeſuiten u. einer Malthefercommenbe,
feit 1658 ber Sranziscaner, feit 1721 ber
l. Fraͤuleins, mit dem von Ludwig I. ges
Rn eten Eollegiatftifte 1808 aufgehoben).
3 ward Y=D. bis auf die Eapelle durch bie
ale zerftört, doch bald wieder aufgebaut.
Dafeldft der St. Beorgsbrunnen, Mis
eg mit viel freier Kohlenfäure, Ras
trum u. Eifen. Bier Subfidtienvertrag
zwiſchen — Emanuel v. Baiern u.
nr Leopold wegen zu leiftender Türken⸗
huͤlfe 1681, vgl. Baiern (Geſch.) ee. (Pr.)
Itenplätow — en
lauetanale im Kr. ww IL. bes preuß
86386. Magdeburg, % * von we"
(iahrli 1000 Etr.), Eicyorienölz 900
Ältens — ufen, fo v. w. Alt
) fo v. It — Fr
— D. 2 Darf im ſach en sl Bere En
Kr. Zwickau; —
tige Salzquelle, 150
Ältensteig, D or im Biertel ob
-dem Manharbe ige —E— Glas
1400 Ew. 2)
amte Nagold des würtemb. Schwarzwald⸗
kreiſes, terraffenfö 1, Aaasace, 200 —*
ER: achsbau, 2000 Ew.
— wen
—— im ——
Au E @llen = Fr ‚ Unter«
Ew. Dabei bie Ruinen ber Ebel:
burg u. bes 1526 im Bauerntriege
sen Schloſſes A. Bon ben ſonſti 288 Bes
figern, Freihe rren v. Alten en murs
ben zu Ende bes 12, Jahrh. 11 Brüder auf
einmal in einer Fehde mit bem Bifchofe
von Würzburg enthauptet; nur 2 entlamen
u. erhielten A. 1200 wieder zum Lehn.
Amt in der meining. Unter He *
3500 Ew. 4) Kammergut darin
alten Schloffes Sommeraufenthalt Den
einingen, Bonlfacius prebigte
ier 724 u. errichtete eine Capelle; ein
en in t nody DO AUIERSINETELEER. eit
die Gegend zum Park umgewans
in — find: der hohle Stein
(in ihm die Ältensteiner Höhle, {.
u —— die — die 5
Fein —— Stein Hl
A.), — Eher am durch ben
Heimfall spa * Dienfte,
— in Erlangen u. Böttingen, ward in
er bedeutenden Poften in Kranken ans
ellt, von Hardenberg aber 1799 nach re
in in das Minifterium berufen, u. fol
fa Könige 1807 nach Königsberg u. Til
1808 ward er nad Gteins Entfernun,
nanzminifter u. führte diefen bamals höchſt
— Poſten gut durch. Als Harden⸗
erg — an die Spi a —
le ſchied — dem ium u.
—— * * zu de
ll er 1818 ernannt wur
ütte,
Stadt am Nagold im Ober⸗ Web)
Altenplatow bis Alter
1815 warb er mit W. v. Humboldt nach Da
ris berufen, um bort bas Reclamatio
{Haft zu leiten, u. 1817 erhielt er das
mals zuerft von dem Miniſterium des Ins
nern u, bes Eultus getrennte Miniſterium
des — a A — Angelegenheis
ten, welche A. u. — gu
einem, bis babin ei geahneten Grab
Bolllommenheit erhob; ft. 1840, (Pr. ya
Altenst£inia (e. H.),
ber nat, Fam. der Dröibeen, Sron. der Ke⸗
ras — ruppe Orchideae genul-
nae, R ur Gynandrie, Monändrie
L. ge gebörig — Vor. Benannt, Arten:
riata u, pilife: SAmerika,
Ältentneil —2 )ı fo v. w. Leib⸗
— Vörde, Dorf im Kr. agen
bes preuß. Rgsbzks Be. Arnsberg, abet die
a. Höhle Klutert, im Marmor⸗ u. Alabas
— t el
fig in — Neben⸗
Sal be Altern tunnen, K Be =
irdiſchen
üfte, unter⸗
ten —— D 5 —
= 1 99 0 o v. w.
. A-wörder, $nfel mit Dorf
in * im Furſtenth. Lüneburg (Hans
nover); Sa Db nn Getreidebaͤu. Au
se o: et N 2).
ſ. u. Ylteroe,
Alter 56 3 Perioden (@es
en, bensperioden), in ber fich bas Leben in
ausgezeichnet abweichender — Bar üt, f
Lebensalter; 8) bie jeden organif. n Des
fu en von ber Ratur — —
ebensbauer; dr an &inne das
reifenal
here Alter, (las
ter Restem.), ı Alle
— eat die Altersverf&hiedens
heit, ftimmen meift in ben Begriffen, nicht
aber in ber Annahme ber Altersperioden
überein, auf welde Klima u. Eultur viels
Einf fluß äußern. »Das in der Baupts
erin bei uns en röm. Recht
el⸗ De die Sie ahenfigen ein nach der Großjaͤh⸗
Ale: major ob. legitima aetas) mit ers
. Lebensjahre (in Bern, Deftreich,
fen = u. Preußen dem 24., nach deut⸗
chem, badiſchem, bairiſchem, —
Ya ah Gem, — wuͤrtembergi⸗
u — — em u. ray fifhem Rechte
hohem Abel auch
| 20. 1 — „eebentjehre), mo
—9 * befugt iſt, alle u. jebe Ste 428
handlung des bürgerlichen Lebens —
nehmen, ſofern nicht das Geſetz eine Aus⸗
nahme, vorzüglich durch bie vater!. Sewalt
macht, daher em Broßjähriger au
na A Ehe bie elter
inwilligun an hen muß; ob. nad der
2 un eit — aetas). Er
Beil efter Zeit in Rom unbeannt, ift b
aͤhrigkeit durch die lex Plaet a
deren Termine auch lex quinavicennaria ges
nannt, um 570 v.Chr. — (Savigny,
von dem Schutz ber Minderjährigen Bu os
Alter bs Altern
1. Plaet. ® Berl. 1888, 4.) ——7 — eut⸗
ſchen Rechte mag bie —äE
mit dem 10. u. — peter
doch bald bis zum 18. u. 21 gefche enwors Menſch.
ben fein. Ueberhaupt mwurbe Yier, wie aud
ann in Rom, zugleich bie koͤrperl. dig
chtigt, was — — —
— der Geſe
I ande wegfiel. erh g das — bes
eutfchen Jahr u. zo nen Bi ler
münbigteit von I
en; bie —— —— tritt —
‚tm 14. Jahre ſchon ein, u. die Wech⸗
[eimandigte t ift meifl eben fo wie Waͤhl⸗
arkeit zu Landtagen, Aemtern ıc. auf einen
äteren Zeitpunkt, al6der one emeinen Gro
aa nen Die M inder *
tigen (minores) ſtehen entweder im
Unmündigkeit (prima aetas) ob. pe
Mündigfeit (secunda aetas), deren erfter
Abfchnitt, minus plena — beim Jůng⸗
ling mit vollendetem 14,, bei der Sansa
mit bem 12, Jahre; der 2. "Elan, ena
pubertas, bei jenem mit dem 18B., bei ae
mit bem 14. Jahre beginnt. "Unmündige
unter 7 Jahren heißen Kinder (infantes),
beren Handliungen ohne alle rechtliche Bes
deutung find, nachher Infantia erg =
zwar im Anfen ang Infantiae ximi
aber pubertati oa, —X
bindilgfeit Din) — — — un⸗
ter der elterlichen o ersvor⸗
mnundſchaft —— kann — Ber ——
de Fa bur loſe Sanblungen ob.
An hrt werden, die
Ber ——— keit, una nie von felöfts
ſtaͤndig freier itlenerp gkeit nach allge⸗
meinen Geſehen begründen. * Das Brei:
Er (senectus), wirb rg mit dem
0 ieh re angenommen 1. rechtlich viel
Prag vgl. Ploucquet, vom menſe
—* u. den „davon abhangenden Rechten,
Lũb. 1779. "Im Strafrecht gilt bie Yu
* ebenſo als Milderungsgrund, wie Bar
rsſchwache, u. bei der Unmündigk
—* meift Straflofigkeit ein. @elbft in
Iand ann ein Kind unter 7 Jahren a t
‚am Leben geftraft werben, wohl aber vom
14. Jahre an, obſchon auch bereits in frühes
sem Alter der Fall eingetreten iſt. In Frank⸗
eich wird bei einem Verbrecher unter 16
Jahren unterſucht, ober ohne Beurtheilungss
Eraft(discernement) gehandelt hat, u. er wird
ſolchen Falles losgeſprochen u. für feine Ers
Vene — fat, en e
e e geforg h egengefegten
aber milder beftraft. Voll.
ee: age mit ſchweren —ã
Pe anz ar),
berg in es efien 1
‚Gpraie In Bien I —8 1801
der k. k. Unoerf
reife
belegt &
(Bs.j.)
n au | Eiinelts
riech.
uſtos
tätsbibliothek u. ft. 18043
‚gb den Eucretius, Lyfias, Thukyd (bes,
— Beorgius Phrandes, das N, Teſt.
er —E
ern od. in einem Ar⸗ ſen
alls
bensalter 23 N; D) die, der
295
Alteräbel (d. ft), deränderlid, ver⸗
{dom fätfber.
ter Adam (Bibel), fo » wer
Älter Ädel, f. u. Abel ır.
" Älterae äves (lat.), f. u. Auguren.
Alteräntia (lat.), ſ. rende Arz⸗
eien.
ö Altera ars Pötri (lat), Petrus
—— — im 16. Jahrh. "ein —
rieben, welche im
3 buch d ch
Theile (altera )) vom Yubichum —
daher a.p. P. ſo v. w. me *
Alteratiön (v. lat.), 2
wegun Ar er; 8) (v. Reid Far ), fi
Abs, elung, —— bes e
2 genthünligen, ‚Werthes einer Note,
Alterativa — Med. N fo mw, Als
terivende Arzneien.
Alteräto (ital., Muſ.), verändert.
ar Bau (Bergb.), fo d. w. Alter
ann
Altercatiönes (lat), #) Debatten
in ben — 2 — 2 Fi
es, mmungse
geihen beffelben, ſ. u. Pferb u_ m.
ter &go (lat.), 3) andres Id; ein
mit ausgebe enter admollfommenbeit aus:
erüfteter —— A
14,8 * 33 a cheid
das Recht über Leben u. Tod befigen, z. B.
in Spanien u. Reapel. In letzterm Staate
ernannte 1820 der Koͤnig den Kronprinzen
u feinem A. e. zu — rung der
Kane 2) ie * e *
8
ri, Fiſch, fo v. w. Aland, 7
„Alter im Felde (Berob.), f. u. Mus
un
Alteriren (d. fat), 4) verändern,
u um Nachtheil cha » ale
—— erſchrecken; 3) ärgern. Daher:
rirende Arzneien (alterantia,
materielle Umänberung von Körs
perftoffen beiwirkenbe ER oe a namentlich
der Säfte u. zwar me F ohne abzuführen.
Alterfirt, bef. bei Thieren von einem
Theile bes und, angegriffen, in bem
normalen Zuftande geftört; A.teFlänke,
et v. w. Aufgezogene Flanke; Ä.r Füns,
%
ter Kalönder f. u. Kalender.
liter Hinecht, Bogel, fo v.w, Wie»
Alterkäie Dorfim Kr. Simmern des
— ne Koblenz, Bergbau, Eifens
ir (Handiogebr.), fo v. w.
—
Älter Mann, 2) fo v. w. Greis; 2)
38.) ausgehaune u. wieder ausgefüllte
rubent ume.
Altern (Phyflol.), 2) in das —* Le⸗
u.
annesalter a +
—
eamten übs
‘dem kraͤftigen
— Alternamente
u. Fuͤlle der Krperform einbüßen,
* —— vor dem wirklichen Greifenakter
von —— ——“ od. geiſti⸗
ng oft bald eintritt.
— — (ital., Muſ. ſo v. w.
Alternativo.
Alternanth£ra (a. Forsk.),
att. der nat. — ie zen! Hyde u.
— me
Amaranteae 5 nk, Ar
ten: in Samerika u, Neu⸗Hollland nn.
ſehnlich.
Alternäria (ea. N. v. E.), Faſerpilz⸗
Alternätion der Grössen (Bin
them.), Verwechslung ob. Ber
rößen in erg
us rin bed uf oem
4 ei fü on 6, u. 1. f. vorg 3
men werben, fo daß 10 Größen 8,628,800
Mal verändert werben
Alternatlönsfeuer (Kriegew.), von
der Artillerie bei dem eir
Feind angewendet, indem
des Züge 50 Schritte vorrüden u.
wäh bie geraden ebenfo verfahren; jegt ar
ebr:
nenne: — re
end. A.e U: e Be ran
}
bes Urtheils gegeben ift.
MAlternativamtn te (Kal), {0 0. m.
ativo
—— fe), entſcheidende u. uns
— Wahl Ding
he st (fe
en.
X ſpr. stiv’s
en ſo v. w. Alternativo.
Alternative Sträfe, f. Strafe 2.
Alternativfeuer (Kriegsw.), fo v. w.
Alternationsfeuer.
Kal.) die Urt, wie £
L.;
de, 3. B. Menuetto u. Trio,
fe vorgetragen werben follen.
ein,
elẽ⸗
wechſel
Alterniren (v. lat.), abs, umme
Daher: Altörnus (lat. Bot.), we
weife geftellt.
Alternirende Fünctionen(Fone-
tions alternees) Bei franz. —
Functionen veränderliher © Größen, welde a
wenn man zwei beliebige berfelben gegen⸗
einander vertaufcht, ihre Zeichen ändern,
ohne ihren abfoluten Werth zu ändern; 3.8.
x—y, x y®—x? y,log ($) ala x
— sin y (xy) &—2) 1-2).
Älter Styl, f. u. Kalender.
dschäft,
änberung ber
od. Stelle, z. B. runde
e Akterthum
* x. — *—
—* Belege, Re —— Em de
— —* in Trümmers li e —ES
aller Art, als Tempel
* ami⸗
ben, Denkſteine,
theater, Circus, "Grabmale, ;
» alle, in jeder Srtdom — — 13
erke u. 3 e en
3 — — en en)
Bekleidu ——
gen ber engen ud am ai ffen;
Ja) Gefäße, eräthfhaften u. Werkzeuge
um häuslichen, tlihen u. heiligen Ge⸗
—* V alle een — Bude
Thürmen von alten t as
geen, —* en, —— — = ben
teraturgefchisgten ab R
r ——— riften
Sch.
au 1) Inbegriff — lange
- —— Zeit,
*5 Allem, was während —
niger Eee Volke auf ©
—8 * —F— — en Beet,
In bie inne bat jedes neuere
u ein A., De ls B an ofen —
ner, Ruſſen 2 —
ber allgemeinften —5 po
ten Vorzeit, nebſt dem Allen
fich ſelbſt, oder wovon nur die Ras fich
bis auf unfere Zeiten erhalten hat. In dies
fem Sinne haben u. erkennen bef. bie höher
ausgebilbeten
Uen Völkern ber
in
en; bb) bas U.
anbrer Italioten; beide vom ber
drung bis zu den Zeiten ber griech. u. roͤm
. Altersvormun ſ. u. Bore Sat aurüd, Klaffifh nennt Ban dieſes
ee (Hntiguitäten). 2) —— ale ben ‚Sehetelie in ab
er . en r m Ge
men | — die mit vor⸗ ee
Bess ke in — —— Ins bie b * vo ften "Serdorbrins
—5— aller Art im Menſchenverein der da⸗
maligen Zeit die Griechen y. bie
—* des Ben a En *
Römer die vorzuͤglichſien u.
“ Ber, beren Blüthe ob. *
Alterthumssumde vie
aller gebildeten — bis auf die Ge⸗
a re U; ee aa)
Br — Q folder er Wöller > die * ee u.
en X, theils als vorausg —
Theil darauf einwirkend, ln wenigftens
als mit og gleichzeitig berrachter werden; Land
Pe Iglih: &) das U. der posnizteru. des
räer; ** der AN pter m.
ter; y) ber rc onierz d)
er; e) der Inberz 8 der Bleinafiatie
hen u. ber oͤſtl. u. — — enden —
iaaligen Nationen; ls A. folcher B F
Al
tentheils entweber nach Grie —
the, od. nach dem Verfall —* roͤm. Welt⸗
chaft anzune we als: a) das U.
er Bermanenz ) Slavenz y) der Cel⸗
ten; d) Basken; e) Irenz L) Scoten;
n) Briten u. 3) der übrigen älteren, oben
nicht genannten — ölterfchaftenz ı)
das U. der Araber; x) Saracenenz A)
Kürten; N A übrigen an
i au arten en Aſiens; £) — aller ũbri⸗
lker ber uns bekannten Erd⸗ u, Ins
eireiche der Welt. —e wo ein Volk
en, Denkmaͤler, chte aus der Vor⸗
eit darbietet, da ift auch * der orgfältig-
en Erforſ AR
der Inbe⸗
guiff einer einer gertuem autgehreiten, vo gs
ven dee A das Einzelne, di
t nzelne, dies
—* in ach Ordnung u. Seipebe,
allein nur Beieäntt auf den unmittelbaren
Zweck des Erkennens u. Drimens gleichar⸗
tiger Gegenſtaͤnde; nicht aber in Verbindung
bem geößern Ganzen bes — Al⸗
— des Vo dem die von ihr erfannte
Einzelyeit angehört. 8) Die
&. Ganpefächer — (ſ. Aterthümer 8) ift
el 3 in Hinficht a
* (se v — — D) auf die ver⸗
gez ochen im Alterthum
tefer Voͤlker; ©) * die — ti
genſtaͤnde ſelbſt * ber Hauptðeg
thümer enthält. U. iſt daher: a) die
Fe Ben kritiſche u. zum —*—
ller allein hinreichende Auslegung;
einige 30 e) Kunfl, Raeipihte;
Fort bolog —— Sitten ⸗ u. une
jan, 2) ke Sönder Schrift⸗
ller⸗ u. Kauſtlerge * x. Die Lite⸗
—— Alterthuͤmer.
lichen ebun ber
A. in beider —*8* (it hm Weyans
—— u. Byzantinern vorzuͤgli irkt
enaue grammat. m. Br —— —
Aethio⸗
der der
eh.) bei. zu
en Gegenfänden beleene (on
een ur
Älte s eigentlich
Das em — Ges Miterthums
nkmäler, welche aus dem Alters
Dune bis zu unfern Zeiten —— wor⸗
nd, u. zwar weniger bes Alterthums
im Allgemeinen, als fe Alterthümer eined
es od. Gaues insbeſondre. Gewöhns
lid) aber wenden ſolche Vereine ihre Kräfte
nicht blos auf erforfaung jener Denkmäler,
fondern auh auf Erhaltung u. Aufbes
wahrung in befondern Sammlungen (Mus
feen), u. die Alterthumskunde als Hülfs⸗
wiſſenſchaft der Gefhichte betrachtend, wen⸗
ben fie ihre Forſchungen auch zugleich auf
bie Geſchichte, u. find fo Art che od. ges
fchichtsforfchende Gefellichaften. zus
gleich Die A. unterfheiden fi von den Aka⸗
demien (ſ. d. 6) dadurch, daß fie nicht voneiner
Staatsregierung als öffentl, geftiftete, unter
Auctoritat des Staats wirkende u. durch
Staatsmittel erhaltne, Tonbern freie Privats
— wiewohl fie von dem Staat
net find u. meiſt — ——
le hren ————— * füge ne
and, in —— $ afidt unte
den, Wie bie — iegen — —
tuten zu Grunde m. a ne ann
ten heraus. ? Da I. bie
bie at 8ifs
bie 1572 von
Rom, Sloreny,
eben, ne Cr be
€ Soclety of antiquaries),
oe agenıc.
en *
den Urt, Akademie (f. d. 6) ans
0 find hier etwa zu erwähs
De
. u
eit 18825 1) bie Ge en }
e u. Alterthumskunde
eeprovinzen — eit 1884. In.
—— —— — —
—X Bing
von
Reval,
r Geſchi
5 ‚U
) swar hier han seftiftet feit 1816 u. —*
* Br ven, die für die polit. Geſchichte
ande Epoche — ven; gundch
ee 4 Geſchichte deu der, do
ald au auf bie ee ausgedehnt.
Als bie erfte er feit der bezeichneten
Beit geftifteten U. muß A) genannt werben
—8 Rah (daft für —— ältere
aukfn unter
Winifersn. er ya
—— eine neue Samm⸗
de Gerdicte, bir an —— 1028 mit den
en enta Germanine historica, bef. durch
Berg sel, eg fie gibt
chiv heraus. Mr bat kei⸗
nen 55* n. felfe
mar
gi . u. röm, Autoren in Enropa fett der ber * genden
—— der ne joe Sehen; fin Her : rg fs * een
g betriebne um aller (wie zu Gr ohanneum 6,
erde die Anlegung von Biblios gu Jusb Eud das — — 1828
Pe u. Ülterthümerfammlungen u. bie
gef Thesauri antiquitatum * Gronov,
Bruter, Ushelini u. a. (Sch.)
sudgeden, tn ben 1 ein ytärhen be
Dat Tan. Baar. gepaart mit se
N
438
chungsgeiſt, kundgab. ©) In Preußen, u.
en in ABeftfalen u. ben non
vinzen: a) Geſellſchaft für Geſchichte u.
Aiterthumskunde Weftfalens, eigentl. ſchon
1820 nad bem Plane P. Wigands gegrüns
bet, aber feit 1824 zu Paderborn
conſtituirt; zu Münfter trat 1825 uns
ter Kohlrauſch eine Geſellſchaft zu gleichem
wed zufammen, welche fi als Section
er zu Paderborn — die Vereins⸗
gibt Wigand ale Archiv zc., Lemgo,
eit 1826, heraus; e) für einen weitern
Kreis ward 1832 zu Münfter ein Verein
für die gefammte Geſchichtskunde geftiftet,
der eigentlich hierher nicht gehört; d) von
ber Gefellihaft für vaterland, Eultur zu
Minden warb 1827 eine bef. Specialfecs
tion für Geſchichte u. Alterthumskunde ers
richtet, u. deren Forfhungen find mehrere
einzelne Hefte ber Weftfälifchen Provinzials
blätter gewidmet; e)in der an AlterthHümern
fo reihen Rheinprovinz gründete P. Wis
and 1834 die Gefellfhaft für Gefhichte u.
lterthumskunde, außer ar Erforfhung
ber dortigen Gefhichte u. Denkmäler, bef,
zur Benugung bes in hiſtor. Hinficht fo
reihen Arhivs des Reichskammergerichts;
MWigand gibt feit 1856, Weslar. Beitr, für
Geſch. u. Rechtsalterth. heraus; N) au in
ben Kreifen &t. Wenbel u, Dttweiler
ift ein Verein zur Ekforſchung von Alters
thümern zufammengetreten. In ber preußi⸗
en Prov. Sachfen, einem für german.
erthumskunde höchft wichtigen Gebiete, n.
ber Altmark conftituirte fi g) der thürins
girat 4 apiise Berein K Erforſchung
* ara — er u Na er ur
en &ig na alle verlegt warb,
—— Verein 1824 neue Statuten m
u. unter das Protectorat des Kronprinzen
von Preußen trat. Seine Schriften Bas
men heraus zu Naumburg als Mittheiluns
gen 2c. feit 18225 dann zu Halle durch Krufe
als Deutfche Alterthümer feit 1824, fortges
fegt von Lorentz, feit 1832 Durch —
als Neue Zeitſchrift 2c., dann feit dur
Förftemann ale Neue Mittheilungen 2c.5 Ih)
ber altmärkifche Berein für vaterl. ie
u. Inbuftrie 1886 zu Salzwedel geftiftet
unter bem Freiheren v. Schulenburg; 1) in
Schlefien errichtete Krufe zu Breslau bie
ah ara Gefellichaft, ber auch bie
ereinsfchrift ale Archiv ꝛc. herausgibt; I)
in ber Prov. Brandenburg behnte die,
chon 1818 zu Berlin geftiftete —
ür deutſche Sprache, 1834 ihre Wirkſamkeit
auch auf Altert umehunde aus u. in ihrem, feit
1835 von v. d. Hagen nen Neuen
Jahrbuch ıc. ſchließt fie Mittheilungen über
beutfche Alterthümer überhaupt u. auch in⸗
onderheit über — einz I) in
vommern beftcht feit 1826 zu Stettin bie
eſellſchaft für pommerfhe Geſchichie u.
re en mit ım) einer felbftftäns
pi 5 ection zu Breifswalbde; feit 1827
erideinen von ihm Neue pommerſche Pros
Alterthumsvereine
vinzialblätter, Jahresberichte, u. (feit 1832)
Baltifhe — 2) In Baiern, wo
ſich der König bef. (% für folge U. inters
effirt u. dergleichen für alle Kreife anord⸗
nen ließ, find alle U. u. gefchichtsforfchende
Gefellfhuften mit der Akademie in Müns
hen in Berbindbung gebradt; a) in Müns
hen feren it der gi er. Verein von Obers
baiern, 1838 entftanden aus der Geſellſch.
für beutfche Alterthumskunde u. ben hiftor.
Vereine; 6) zu Ansbach fliftete 1827 v.
Er ben Verein für baireuthiſche Geſch.
u. Alterthumskunde; dieſer Verein gibt feit
1828 ein Ardiv ꝛc. heraus, welches auch
nad feiner Verlegung nah Bamberg 1830, '
als Berein für Gefchichte 2c. bes Obermain⸗
Ereifes, ſeit 1831 dafelbft fortgefegt wird;
2 zu Nürnberg ward 1 er hiſtor.
erein für ben a der
feine Jahresberichte feit 1 ——
a) zu Würzburg 1830 unter Dr. Sdas
told der Hiftor. Verein für ben Untermainkr.;
Archiv feit 1832; e) der hiftor. Verein bes ins
terdonaukreifes, zu Paffauz Verhandl. feit
1831; (zu Auge Bucg für den Oberbonaus
ande led eg zu Regensburg
unter Gumpelzhainer, feit 1 Verhand⸗
lungen; Ih) ein gleicher Verein beſteht für
Mheinbatern zu Speier. Außerdem trat
1), angeregt durch Freiherrn von Auffeg,
1882 A Nurnberg noch eine Geſellſchaft
für Erhaltung ber Denkmäler ältrer deuts
fer Geſchichte, Literatur u, Kunft zuſam⸗
men, welde einen Vereinigungspunkt der
verfchiebnen Hiftor. Vereine u. ber Gefchichtes
freunde insbefondre beabfichtigten. E) Im
Könige. Sachfen u. zwar a)in Leipzig
beftand früher ein Zweig des thür.sfächf. Ver⸗
eins; mehrere Mitglieder deſſelben ftifteten
1824 einen fächfifhen Verein für Erforſchung
u, Bereichrung vaterl. Alterthümer, der fidy
1827 mit ber dafigen beutfchen Gefellfchaft
verband, welche nun Jahresbexichte w.
Beiträge zur vaterl. Alterthumek? heraus
ibt; %) der Pönigl. fächf. Verein für Er⸗
dr Hung u. Erhaltung vaterl. Alterthümer
u Dresden 1824 geftiftet, jegt unter dem
rotectorat bes Prinzen Johann; 1829 bils
bete fich darin eine Section für urkundliche
Forſchungen u. 1831 eine artiftifche; 1856
wurde er reſtaurirt; Mittheilungen gab
Klemm, Dresd, 1835, heraus; e) die 1779
durch A. X. von Gersborf u. von Schach⸗
mann gegründete Oberlaufiger Geſellſchaft
der Wiſſenſchaften zu Börlig hat fi auch
in ihren, feit 1782 herausgeg. Prorinzials
blättern (feit 1793 auge onatsfchrift,
feit 1822 Neues Lauf. Magazin von Neus
mann, feit 1832 Lauf. Magazın v. Peſchek),
um bie alte Topographie, durch eine Urkun⸗
denfammlung u. bie — Herausgabe
der Scriptores rerum Lusaticarum um His
ftoriographie verdient gemadt. F) In
Hannover bildete nd 1835 unter Graf v.
d. Deden ber biftor. Verein für Niederſach⸗
fen, der feitbem das bush ©, Spangenberg
.. au i
Alterthumsvereine b# Alter- Weiber 43%.
zu Lüneburg beforgte Neue vaterländ. Archlv
berausgibt, eine Kortfegung des ſchon feit
1819 in 5 Bbn. von Spiel zu Hannover her⸗
ausgegebnen Archivs. &) Würtemberg
bat einen 1832 auf Actien — Ver⸗
ein zur Auffindung von Alterthümern in
Rotweil; er befchaftigte fich meift mit Aus⸗
rabungen. MI) Baden: a) zu Baben
ie Scjetiger zur Beförbrung ber Ges
ſchichtsk.; gefammelte Schriften feit 18285
b) zu Sinsheim bie Sinsh. Geſellſchaft
ge | ber vaterl. Dentmale ber
orzeit, 1830 von Wilhelmi sehiftet‘, uns
ter bem Prafidium Wilhelms, Markgrafen
von Baden; feit 1831 Iahresberichte. 2»
Kurs Hefienz a) die Geſellſchaft der A
terth. zu Kaffel, 1777 gegründet, jegt
eingegangen; %b) 1834 wurde unter dem
Directorium Rommels zu Kaffel der Bers
ein für heſſiſche Geſchichte u. Landeskunde
gegründet; er gibt „ei 1835 feine Zeitfchrift
—— u. beſchäftigt ſich außer mit ber
ammlung u. Erhaltung aller alter Denk⸗
müler, bef. mit Aufzeihnung aller auf Hefe
fen Bezug habender Urkunden u. ber Ents
werfung einer allgem. worin von
Deutfchland. Mi) Dus roßberzogtb
Heſſen hat zu Darmſtadt einen 1
- gründeten hikker. Verein, der unter dem
Tectorium Eigenbrodts u. dem Protectorat
bes Großherzogs 1833 eröffnet wurde „et
& 1835 eriheinende Archiv gibt Stäner
eraus. U) In Schleswig etablirte fih
au Kiel 1831 die [hleswigsholfteinslauenb.
efellfdhaft für Sammlung u, Erhaltung
vaterl. Alterthümer; 1836 bat diefelbe nicht
nur einen Urfundenband zur Geſchichte der
Dithmarſchen zu Altona herausgeg., fons
bern auch feitdem das Archiv ꝛc. Der Kö:
nig felbft übernahm das Protectorat. M)
Sn Mecklenburg hat der 1835 zu Schwes
rin errichtete Verein für medlenburg. Ges
ſchichte u. Alterthumsk. feit 1336 Jahrbücher
herausgegeben u. ſich auch fonft für feine
Bäder thätig bewiefen. NW) In Naſſau
eonftituirte fih 1821 zu Wiesbaden ber
ſchon 1811 dur Habel zu Schierftein vor—
bereitete Verein für naffauifche Alterthums⸗
Junde u. Geſchichtsforſchung; er zieht auch
Lort ausgegrabne röm, Alterthümer in ben
Kreis feiner Forſchungen; feit 1827 Annas
len ꝛc. ©) In — burg die
auf Anregung bes Dr. Back 1839 geftiftete
3, unt bem Präfidium ded RRaths dv. d. Gas
Yelens eröffnete gefchichts= u. alterthumsfor⸗
ſchende Geſellſchaft des Dfterlandes zu Als
zenburg; Protector ift ber regierende Hers
x. _P) In Sachjens Meiningen der
son Bechſtein 1838 zu Meiningen geftiftete
Bennebergifche altertöumsforfaenbe Bereinz
neben bem Archiv ꝛc.; durch Butgefell fett
1834 bar 2 —R Chronik * *
en n. 2 erausgegeben,. @
Se ifchen Ländern der 1825 gegrüns
bete u. 1826 eröffnete voigtlänbifche Älters
thumeverein zu Hohenleuben unter dem
4
es
iz
Protectorat ber Reußiſchen Fuͤrſtenhaͤuſer
der Verein befchäftigt da Kr mit Nach⸗
grabungen 53 bie Wereinsfchrift (Variscia)
gibt Alberti feit 1829 zu Greiz heraus.
RR) Auch in Lübeck forgt eine Section der
—— zur Befoͤrdrung gemeinnuͤtziger
Thatigkeit für Sammlung u. Aufbewaͤh⸗
tung ber Denkmäler der lübeckſchen Ges
ſchichte. Vgl. bef. Klemm, German. Alters
thumskunde, S. 897 —435, Lb.
iterthumswissenschaft. Die
auf alle Vorarbeiten der, das Einzelne in
jedem Bolt u, jedem Zeitalter ber Vorwelt
genau erforfchenden Alterthumskunde erbaus
te, vergleichende u. zufammenftellende Kennte-
niß bed Sefammtzuftandes der Borwelt. Die
Ergründung biefes Zuſtandes ift ihr Gegen»
ſtand u. Zweck; ihr Element ift die Vergleis
hung; ihr Werk die Zufammenftellung u.
ihr Lohn das Ergebniß allgemeiner Uebers
fihten, wozu bie nur das Einzelne empora
en Alterthumskunde nie gelangen kann.
ur Begründung einer A., zu der immer
erft Vorarbeiten vorhanden find, gehört bie
enauefte Kritik, die umfaffendften lingui⸗
ſchen, geſchichtlichen, ſachlichen geographi⸗
ſchen u. phyſikaliſchen Kenntniffe, em bi
rue Kenntn Emile beherrichender, tt
nmohnender philofophifher Takt. (Sch.
Älterton (fpr. Eiterten), Eap, f. Maſ⸗
ſachuſets 2.
Aiterum täntum (fat.), noch einmal
0 viel ale die Hauptfache, von welcher bie
ebe ift, das Doppelte.
Alteruter (lat.), einer von Beiden.
Alter vom Börge, f. u, Aſſaſſinen.
Alter Weiberkopf, f. u. Pferd ».
Alter-Wölber- Sömmer (aestas .
volitans), feines ag pe welches vor⸗
im Spätfommer bie Felder a
bisweilen Iosrcißt, verwidelt u. bur
bie Luft fies Lamark hat, mit Unredht, ihn
für einen eh der Atmofphäre hals
ten wollen; biefe Käden, bie mit dem Ges
innft der Hausſpinnen einerlei chemiſche
eſtandtheile haben, rühren von einer ob.
etlichen Arten Spinnen (von Arunea ex-
tensa, T utha ext. graubraun, Rüdens _
fireif dunkelbraun, GSeltenftreif weißgrau;
ober von Ar. ohtextrix, glänzend ſchwarz⸗
braun, wie der Kopf einer Stecknadei groß,
vielleicht eins mit jener, ob. wie Latreille
meint von jungen WBolfsfpinnen [Lycosa],
od. vor Individuen aus ben Gattungen
E u. Thomisus) herz dicfe mögen, wie
mehrere Spinnenarten, bie Kraft haben, au
einc Beine Weite vielleicht —5 gu f
den Spinnfaben ſtraff auszufpreigen , fie
werben aber nicht deshalb, fondern weil der
Wind fie mit ihrem Sefpinnft hebt, in ber
Luft ſchwebend (darum auch aranea acronau-
tica genannt), auf ber Erde aber auf abges
flordnen Grashalmen oft zu 20, 20 u. mehr
efunden. Der A. W. ©, erfdjeint in ganz
ropa; im Frühjahre, wo er feltner ift,
fprigt man: der Sommer fommt an, im
Oerb⸗
20
: der Sommer sicht weg. Chau⸗
cer 1400) Klee den’. ei Cr
— t £
— —— — * v. en Haute-
* Haus, Burgruine bei Eifters
"AÄttcs Meer (Geogr.), f. u. Saarles nien
lite Spräch i ed
uAlte Spra Beh ae
w. Klaſſiſche Sprachen,
Altes be Althiensalbe
Al 4 . ° Br
— a ae w.
Itgesell, ſ. u. Geſell 7%
— — ſo v. w A ei
t- Göttern, Dorf, ttern.
Äthe, (a, — or in Babylo⸗
amı Aigri
'Althäb Dorf im Kr.
Iau bes ee rohe Yu
Terz oe. fabrit,
Althäa ), Todht x
Altes Schock —7 — emahlin des a
— (fr, ſpr. 444 m ſ. d. 2) us vom — utter bes M
fl. Perſonen, die ben Xitel Prince er u. von Bakchos ber Delanira.
fen „bie — * haben —— *
273 ——————
erl. Hoheit. X e
53* —— le ae A. Ferale de
räle, fonft — —2 zukommendes
Pradicat. A. serenissime, Durchlaucht ;
ben Derzogen zukommend. Pr.)
tes Testamönt, f. u. Bibel,
tes Ar anus), 2) Fiſch, f. u.
83. uſcheln u. Schnecken,
ürex — Venus — u,
A Fa ur Ar b ge
(neue rei
Älte Wässer, f u. Alte Elbe 1).
Altäcı (Rehtew.), Mißgeburt, ſo v. w.
ıfisch GBool.), ſo d· w. V Aland,
— Flote ab
änkisch, alles, 2 außer Mo⸗
* An mehr ewöhnli if, bef. von Sit⸗
Gebräuden; angebi —
ten herrüßrend, die nad
ihre väterlichen Bitten fire ie, A.o
ken (Herald. hf u. Beimdeden,
tfranken, bie eigentlichen Franken
in ben — im Gegenſatz zu den
AltfranzösischesKirchendach
Gauk. „ſJ. u. Dach.
Alt. Fr£istett (Geogr.), ſ. u. Frei⸗
tt.
we cr r * fe auf dem Beläge gu Sa Haͤu⸗ m
er, fo au e zu
Kae . Stine ter ben Girs nem
at, a deshalb — ſtanden, als
8 u
ſten anerkannten Haͤuſer.
G thüring. Bau,
zuifcen der Unfkrat — — übrigens nicht
zn Fi — ihm lag ädt,
———— u ——
Aßer ir (Stare⸗Hori), Bergu. Dorf, t
mmend mifch, mit
thAa (a. Seogr.), Hauptft. der Olca⸗
in — Tarrazon. bei b der Quelle
6 Tagus, j.
Althäa (a. Z — afanengeie
ER er
onabelphie, Polyandrie e
terabtheilungen: ⁊ A) Alth — Mor.
wit ungeränderten Samen 8—-Itheil. Hülle.
Mertw. Arten: a. oſſicinalis, in Deutſch⸗
land heimifch — eultivirt, mit a
ten, — — eirunden, undeutlich
lappigen — 9 *33 Lac) ——
Blumen, in eilen vie HER
enthaltend, Bufteroflange ber Althäenwurs
2 ge 8. — mit hautfoͤrmig gefin
ern, — Blüthen ;in Defts
, auch bei eimiſch. n) Alcea;
Arten: a. rorea (Gtodmalve, in
malve), aus bem Drient
hem, — vielblumigem Ste —
mt — berzförmig $— el
roßen, oft gefüllten, in vers
Farten vorfommenben lũthen,
von denen die ſchwa — floresmal-
Be et Be ee mad
eichtenBalsentzüunbungengebrau
—— Soldmalvey), in S —
—2* Iappigen, hand re
v en nüancirten gelben
als de am
Blumen; wie bie vori
Aegyptlaca —2 re v 4
e
anze in Gärten Dans Cafe
MT
Aut kantrum (®ot.),naddeCandolle
—** der Sattun
mit B 08
finen —* ahen
endeco
eije er der Althaͤenwu
= mit in Be
* — Decocte wer ltd
* —— — * rg er
aber bob —* dem von ve Kipa
aber bei —— —
Ber Te Halſe ꝛc.
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u.
—A Deittel Auferliß
Althäsnschleim ®» Althionisch Ri
- ‚aus ber Altchaͤen⸗
a —— men en ſtellt
Geſchmack —— re 2,
A u. eg die ande &e
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Iihaene) aus Bitbäcnbeeget ur Buder bes
— — — Mittel bei von
—— ame pa € ——
denpafte von — o ten.
wärzel ( radix
Er be — * een. —
r en, innerl. we
een * —* — von der die⸗ einer $es
—— u der eines Fingers; innerl. —
erl. en als ſchmerz⸗ u, reizmindern⸗
des, erweichendes Mittel gebraudt. A-
zücker, fo v. w. Althäenpafte. (Su.
Althämenes, 1) Sohn bes Königs
Katreus von Kreta, ging auf den ren
Ken baß einer der Cigne feinen Vater
dten werde, nach Rhodos, a aber, als
ster ihm Katreus bie Regierung übergeben
Ce u., um ihn aufzufuchen, nach Rhodos
gekommen war, em örder, weil er ihn für
einen Räuber hielt, hierauf aber von ber
Erbe v — 2) Keifos —2 fe.
ne ch.)
Arcaden des Diomedes PR sruber,
ir einem Streite bes Daunos mit Diomebes
gr Schiedsrichter erwählt, entſchied für
a 11 Maldenale ben, — — Kr.
eu⸗ en reu
deburg, an der Beber, ; ee be 3
Landmirehihartlige Sewerbanftelt
vonNathufius;bazu gehören: Steinguts,
Porzellans, Fayences, Gries⸗, Senf-, Grau⸗
en=, Nudel⸗, 9: u. Runtelrübenzuders e
abrit, Steindruderei, —— Por⸗ Pr
— u. ! Broipaßmbrauerel, —— we
Mahlmühle nad — Art, Gypsbrennerei,
Delxraffinerie, Walkmuͤ ———
Bed Sieg ege Immer, rn auch glafurte
Sieged. Di Being e, Hopfen⸗, Obflbaum= u,
Be u "u Babe
ate em gros u. en detall
(Cch
er (nbreas, auch A. Brens
—
zus), 3,0 1306 zu Brenz, nahm 1520 zu wen
Die fudhe r. — an, ward Pre⸗
Ma gr ı en 1539 war er
ee
Kent. 10 1617 2 — 8 Ba Bihlle. nominum. be
eib. von Ballens
Räpt * Betten. (SI
2
benſ.), ber der
Bat. des Mt Ost), Cormacs Bas
nen (Brafen A.), altes Geſchlecht,
— —
esifirkn; merkwürdig find: 2) Dietmar
‚die Tee Gasse —— Be —*
—
v. Thann u. A., rettete ben 0. De
rei) aus vielen Befahren m. sıachte fid) üb er⸗
haupt bei den Krenzzügen berühmt. >
(Midael Wenzel, Örars, —
r Karl meres u. Geh, R.
Biete 1714 dus —— 35*
chae! —— Were), v.), 1718
Fon El eifri * k, d fd
g von en, ger iß, ber
das von Kaifer Kart V ben 6. April
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— einer Güter beſtraft wurbes
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! er ex erhielt j⸗ a —
en es fein um wieber; fl.
1731. — Pr. u. Lb.)
Althart, —— 5 An
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Ältheim, 2) Dart. im —
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mmeraufent 6 * —
—5 s Wallerftein, 0 In‘
eichſstag u. ———
3) (A. in Biess), bier 916 Fürſten⸗
eridt u. Reides u. — —
—55 unter Konrads Il. Vorfig,
— von * vorne sen
mannen gefpro u. vo aogen wurde;
ark u — — Oberamt Ulm, 800
7. April 1372 @8e feht zwi⸗
—— dem or u. Graf ana von
— Dabei auf dem Mittel ber
ohlenanſtalt u, Ruin * lot
orn.
u —— (Myth. 8 — w. A
Alche t Sohn Neptuns,
foite, einem —— — —
er Troͤzen, das nach = Althöpla
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andlung, in welder bie bie.
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a. Beogr.),
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4323
—78 beſtehend.
thionsääre, f. Yahyl m Ar
a mpesl (zit y,foo w. Althepos
Althechdeutsch, 1. u. Deutfde
Scherf (Ludteig Epriftoph), geb. 1708
o w ph), geb.
w Detmold, feit 1 rof. der Sebicin zu
Öttingen, 1998 Arzt bes Reichskammerge⸗
richte zu Wetlar, 1801 Eurfäd. Sofrath u.
Leibarzt zu Dresden, 1824 Medicinalrath
1832; fchr. de febri tall, Gött. 1784.35
Betracht. üb. bie Fortſchr. in der Kenntn.
bes menfchl. Körpers, Berl. 17915 Prakt.
Bemerktungenüb. ein. Arzneien, 1. Bd. Goͤtt.
17915 Nadrichten von ben Lebensumftänden
@. X. Bürgers, ebd. 1298 u.a.m. (Dg.)
Althöhenfels, ehem. Herrſchaft am
Bodenfee, Amt Gtoda Seekreis en),
aus 5 Dörfern beſtehend. Hauptort: Dorf
en a). Eainra en
es angelegten Hafens), a
Weinbau, 800 Ew. £
Ältholz (Baumzudt), —Bjähr. Stäns
me i Zungbol de frifchgetriebne Zweige. _
Ichorn (Ziscount, fpr. Aldorp), äls
tefter Sohn bed Grafen Spencer, flug ſich,
nachdem er feine Studien vollendet, zu ben
Woigs, war 1807 neben bem Marquis yon
Landedbown unter feinem Water
Schatzkammer u. hielt im Parlament, wenn
gleich Feine ausgezeichneten Reben, doch ges
jene umfichtige Vorträge. Nach bem Stu
e Dinifteriums Wellington, zudem er dur
die Bemerkung im Parlament, daß das Mi⸗
niſterium nad feiner Anſicht nicht beftehen
Bönne, viel beitrug, ward er 1831 Kanzler ber
Schahkammer von England u, trug bei ber
Reformfrage mit Brougham u. Graham allein
auf eine vollftändige antiariftofratifche Res
torm bes Parlaments an.
Älthorpe (fpr. Aldorp), Inf
Flinderslanb.
Althüstus (Joh.), geb. 1557 zu Dies
dershaufen in der Graffhaft Wittgenfteins
Berleburg, Rechtögelehrter ; 1590 Prof. der
Rechte zu Herborn, 1604 Syndicus in Em⸗
den, wurde 1627 zum Aelteften des reform.
Kirchenraths ernannt u. eiferte wiber die He⸗
zenprozefle; ft. 1638. Schr. u. a. Jurispru-
dentia romana, Bafel 1586 u. 1589, Her⸗
born 1675; Politica methodice digesta,
— 1603. u. d.5 Dicaeologica, A
649,
Ältien (3001.), fo v. w. Baltica.
‚Altierl (Uemilius), lehter ern
einer angefehnen Yamilie zu Rom, erhi
1669 durch Elemens IX. den Earbinaldhut u.
warb 1670 — (f. Clemens X.), die von ihm
aboptirte Familie Pauluz ur nahm den
Kamen. an, fie wurden zu Anfang bes 18.
Jahrh. Herzöge von Montevano.
Altiktsek-Abässen (Beogr.), ſ. u.
haften.
Altillo (Sabr.), geb. 1440 zu Mantua
(od. zu Bafllicate), Echrer Ferdinands v.
D
+.
orb der
-Althionsäure bis Altinuor
—— ſeit 1489 Biſchof v. Policaſtro, ſt.
9— u
i
1501 ter ter, in nod übrigen 6
lat, Gedichte in Oannajare Gerichten,
Altimnöter (v. lat.u.gr., Meßk.), Hö=
Kanne Dr. Rommers a bat einen
equemen angegeben, wo bie Höhe ohne Wins
Keimellung u. trigonometrifche Rechnung ge⸗
en wird. Altimetri&, Höhenmef=
ung (f. d.)3 baher Altimätrisch, was
auf Höhenmeffung bezieht.
Altin Rune), 2 fruͤhere ruff. Rech⸗
rg * or — geprägt
= u = . preuß. Sour,
») fon. w. —
Altin, 2) See im Kr. Birsk des fibir.
Gouv. Tom — durch die Quellen⸗
üffe des Ob, 12M. lang, 84 M. breit, 200
., auf einer Höhe des Altai; der Abs
flug heißt Bija. as babei.
iMting, 2) ( ento) *
[2
Felde (Mieberland), ftud. zu
reform. Eonfeffion an, ging 1565 nad) Heis
belberg, ward 1567 Prediger zu en
(Pfalz) , 1572 zu Heidelberg, 1575 Vorſteher
der reform. Geiftlichkeit zu Emden, prebigte
in Oftfriesiand die Reformation, veranlaßte
jedod durch Unduldſamkeit gegen bie Luthe⸗
raner Reibungen u. bewirkte, daß dort die
reform. Eonfelfion ftatt der Iuther. bie herr⸗
ende ward; ft. 1612, 8) ——
— des Vor., geb. 1588 zu Emden, warb
1605 Hofmeifter bes ringen von ber
Pfalz u. mehrerer Grafen, bie zu Heibelderg
fubirten, 1618 Prof. ber Theol. bafeldft, ging
1618 auf die Synode nach Dortredht, flüchtete
bei der Berftörung Heidelbergs 1622 ndd Eins
den, wurde dann Lehrer bes älteften Soh⸗
nes bes vertriebnen Kurfürften Sriebridy von
der Pfalz u. 1627 Prof. ber Theol. zu Groͤ⸗
ningen; ft. baf. 1644. &chr. u. a.: Seri
. rn Heidelb., Freiburg 106.2
3 (
» 3 ee Shen — —
eitfüchtiger reformirter g, zu
1648 Disk. der morgen!. Sprachen zu 8%
ningenz ft. 1679. Seine Werke, Amſt.
1686, 5 Bbe., Fol. u.
Altingia (a. Nor.), P enge . aus
der nat. Fam, ber Zapfenbaume, Abietinae,
Rehnb., Pineen, Spr., zur Mondcte Mona
bie L. gehörig. Art: a. excelsa, Pers.,
in Mexiko, enthalt in Blättern u. Samen
einen dem flüffigen Storar (f. d. «.) ähn⸗
lichen Balfam.
tinius (Eaffius), aus Arpi, erbot ſich,
den Römern feine burd) ihn abgefallne Was
terftabt wieber zu überliefern; Hannlbal ere
pe dies, bemachtigte fich 213 feiner, ver»
rannte beffen Frau u. Kinder lebendig, ließ
ihn hinrichten u. aeg feine Schaͤtze ein.
Altinum (a. Beogr.), 2) Ste
a Gashudtr 1. Altıno, Bias
r afzucht; j- o
ein Kourm bei nei. ») Stadt in uͤnter⸗
Feen zwifchen dem je. Wukowar u.
war.
Altinuor Geogr. N fo v. w. Altin. Au
Altis ks Ak .Ofen
Alte (a. Geogr.), heil. Hain bei Olym⸗
pia (fd. i.).
Altisen, alter Name für Alzei. .
Altishöfen, Pfarrdorf im Amte Wils
liſau des Schweizercantons Lucern, Dlajorat
ber Pfufer von A. Schloß, 3500 Ew.; hat ein
Kirchfpiel mit 300 Ew.
Altisiodörum («
Autifiodorum. R
Ältispex (töm. Ant.), fo v. w. Arufper.
Altisriöd, Marktfl. iv Landger. Brös
nenbach des baier. Kr. Schwaben, 1800 .
Altist (Muf.), f. u. Alt (Muf.).
Altitallönische Kunst, f. u. Ita⸗
Sienifche Kunft. F
Ältius tolländi jus (Rechtsw.),
for. w. Servitus altius tollendi,
Altjägdbarer Hirsch, ſo v. w. Eas
ditalhirſch.
Alt-Kälabar, Red u. Stadt, ſ. u.
Benin e).
AltkEmnitz, f. u. Kemnig.
Altkötteuhof, Dorfim öfter. Kr. uns
ter * — große Kattundrucke⸗
rei
Ältkirch, 1) Bze. im franz. Depart.
Obers Rhein, 21 Im 104,000 Eu. Bier
8% eim, Marktfl., Viehhandel, 1600
.3 Landfee, Marktfl. 2000 Ew.; Pfirt
{Ferrette), Stadt, Schloßruine, tiefer Bruns
nen (300 Ell.), ED Ew. 8) Bauptort barin,
2000 Eiv., Feſtungswerke; fonft zur Grafs
(haft Pfirt gehörig u. Refidenz der oͤſtr. Her⸗
e.
s Altkirchen, Pfarrborfim Amt u. Her⸗
scoth. Altenburg, 1400 Ew., 2 Prediger; ans
geblich hier frühfte Kirche im Pleißengaue.
Ältkinusel (Muf.), bei volltommnem
Tonſchluſſe die gewöhnlihe Zonfolge ber
Altſtimme.
Altkönig (Altkün), Berg, ſ. Hoͤhe.
A-Künstadt, Dorf, f. u. Burgkunftabt.
A-Küsthof, Dorf ei Dorpat, mit einer
von Schmalz errichteten landwirthſchaftl. Ans
fteit. A-land (regio Aluta), f. u. Sieben⸗
bürgen. A-ländaberg, {0 d. w. Ultens
Landsberg. 3
Ältlehn (Redtew.), ſ. u. Zehn.
R — (Schum.), fo v. w. Alt⸗
eißer.
Altmärkische Schweiz (Geogr.),
f. u. Zichtau.
— — Stadt, fo v. w. Mals
Ältmann, Berg, fo d. w. Sentis, ſ. u.
Appenzell,
Altntannskraut (Bot.), 2) ſo v. w.
Erigeron; 2) fo v. w. Seuecio.
Altmark, a) (Beogr.), ehemalige zu
Brandenburg gehörige Provinz mit 7 Kr.,
71 QM., meift fandiges Land, 112,000 Ew.;
1807 —13 Theil des Königreichs Weſtpha⸗
len, hieß damals Depart, ber Eibe,
— Stendal. Jetzt Theil der Prov.
chſen, Regsbzrk. Magdeburg; Kreiſe:
Stendal, Oſterburg, Salzwedel u, Garde⸗
Uniderſal⸗Lexikon 3. Aufl, J.
Geogr.), ſo v. w.
legen. 2) (Geſch.), ſ.u. Brandenbarg (Geſch.),
bef.1.; —E ward fie mit der Priegnig det
Markgrafen Friedrich bem Diden ale
Kigenbefig zugetheilt, ber aber 1463 Einders
los ſtarb; vgl. Rordmark. u
Ältıneister, 1) for. w. Obervieiſter,
f. u. Dleifter; 2) ſ. u. Breimaurerei tu .-
Ältmelken beißt die Kuh 10—12 Wos
hen vor Aufhörung des Melkens, vgl. Milch
Altınischil (die Sechziger, 1urß.), bie
höchſten Lehrerftellen niit einem Einkommen
von 0-60 Afpern täglich,
Altmörschen u. Neu-M., Pfarr⸗
dörfer, jenes nit 700, dieſes mit wo Co. im
Amte Spangenberg, Kr. Delfungen ber kur⸗
gef. Prov. Nieder⸗Heſſen, Niederlage won
öwentleinen (grober, waijerbichter Rei
wanb), Holzhandel. In der Mähe das Luſt⸗
ſchloß Heidan. ö
Altmihl, Rebenfluß der Domau (lines
Ufer) in Baiern, entſpringt im Kr. Mittels
anken, fließt langſam, nimmt bie Wiefeth,
örach, Schwarzach, Sulz u. a. auf, ergie
fi oberhalb Regensburg. Gab fonft einen
baier. Kreife den Namen. Karl d. Gr. bes
nugte diefen Fluß, um die Donau mit ben
Main zu verbinden, ward aber an ber Aus⸗
Era verhindert, an welcher jegt durch bes
ubwigefanal eifrig gearbeitet wird. (Wr)
Altmühlmünster (Geost.), Com⸗
thurei der Malthefer im Landger. Riedens
burg bes Baier. Kr. Ober- Pfalz. Alte
münster, fo v. w. Altomünfter.
Altınütter (Beorg), Profeffor ber Tech⸗
nologie am £. k. polytehnifhen Inftitut zu
Wien. Er lehrt hier _bef. die mechaniſche
Technologie u. beauffichtiget u. leiter bie
Werkzeugfamml. deffelben Inftituts; ſchr.:
Befchreib. d. Werkzeugfammil. d. k. k. polys
techn. Inftituts ꝛc. Mit 250 Figuren auf 8
Kpfrtfin, Wien 1825; SHauptmitarbeiter
von Prechtl's prakt. technol. Encyklopädie.
Ältnach, fo v.w. Alpnach
Altni@derd&ütsche Sprache,
fo v. w. Altſächſiſche Sprade.
„Altnördische Literatür, f. 36
Länbdifche Literatur.
Altnördische Spräche, bie ältefte
Sprache ber Norweger, Schweden u. Dünen,
bie fich in ihren beften Beſtandtheilen auf Js⸗
er ee bat, f FL & —
giſche Sprache u. vgl. Germaniſche Sprachen,
Ito (ital.), ſ. Alt.
Alto (6t.), ſ. u. Altomünfter.
Altebässo, mufifal. Iuftrument, bef.
{in Venedig beliebt, aus einen: hölzernen Ka⸗
ge beftehend, mit Darmfaiten in beliebiger
ahl bezogen, vermittelt Wirbel geſtimmt
nah M ur der Stimme ober %löte,
welde ber Spieler mit ber rechten Hand be⸗
banbelte, währenh er mit ber linken bem A.
burch — 5 mit hölzernen Haͤmmerchen
fummende Töne abgewann.
Ältodüero, Kid, ſo v. w. Territo⸗
riobealtoDuero. Alt-Döttingen, ſov. w.
Aiten Zettinen. A«-Öfen, ſo v. w. *—
. ÄAltoltkirsche (Prunus Padus), f.
Traubenkirſche.
Altöm (tũrk., Münzw.), fo v. w. Altũn.
Altomõnte, 1) Staͤdt in ber neapol.
Prov. Calabria citra, Salz⸗, Silber⸗, Bolds
u. Eiſenbau. 8) Alto-Monte, Berg,
ſ. u. nninen «.
Altomönte (Martino), ges. zu Neus
pel 1682, Hofmaler daf., lebte meift zu
Wien, wo er 1785 ft. Werke: in mehrern
Kirchen Wiens u. Seſtreichs.
Altom ter, Marttfl. im Landger.
Aichach deb baier. Kr. Oberbaiern, fonft mit
Nonnenkloſter; nad dem fchottifhen ein #
ekehrer
Alto benannt, der 750 als Heiden
bierher fam u. von Pipin den damals unbe⸗
Bauten Landftrich erhielt.
Älton (fpr. Alt’n), Stadt, ſ. u. Samp.
Älton, 1) (Ridhard, Graf d'A.), oͤſtr.
Beltgeuamelfer u. Eommandirenber in den
fir. Niederlanden, als 1789 die dortigen Uns
ruhen ausbrachen. fimmte für Strenge,
der interim. Statthalter Braf Trautmanns⸗
borf für Milde, ein unangenehmes Berhälts
niß Beider entfpann ſich, bie Truppen litten
ungeheuer durch Defertion, u. ungeachtet
mehrerer glüdlicher Gefechte mußten fich bie
Deftreicher nach den feiten a u. Brüffel
zurüdziehen u. dort warb d'A. zur Capi⸗
-tulation genöthigt, vermöge der er fi mit
8000 M. nach Luremburg zog. Nach Defts
reich zurüdberufen ft. er unterwegs 1790.
28) Bruder des Bor., zeichnete ſich 5
bie Türken aus, focht als Feldmarſchalllieut⸗
nant in den Niederlanden gegen die Franzo⸗
fen, ward 1792 wegen einer, von ihm verbreis
teten Vertheidigungsfchrift feines Bruders
verhaftet, aber wieder freigelaffen, befchligte
eine Abtheilung vor Valenciennes u. dann
das Eorps Deftreiher, welches den 5*
von York zu ber Expedition nach Dünkirchen
begleitete, u. fiel bei der Schlaht von Düns
kirchen, den 24. Aug. 179. 3) (Eduard
d Al), geb. 1803, früher Prof. der Anatomie
bei der Akademie ber Wiffenfchaften in Bers
lin, fpäter Prof. in Bonn, jegt Prof. der
Anatomie in Halle; ſchr.: Naturgefch. des
Dferbes, Weim. 1810—16, 2 Thle., Fol.;
mit Panbder ge er heraus: Bergleichende
ra onn 1821—27, 2 Abth., Quer⸗
01.35 Skelete ber firaußart. Vögel, ebd.
Fol. Pr. u. He.
Altona, 1) (Geogr.), ! Stadt im Her⸗
gathım Holftein, nady Kopenhagen größte
dan. Staats; * picht an ber Sam urger
Borftadt St. Paula (Hamburger Berg).
° Behörden find: Oberpräfidium, GStadts
magiffrat u. Obergericht, Niedergericht, Con⸗
fiftorium, Wechfelgericht u. nallsdamt)
ferner Gymmaſiarchalgericht, Juſtizdirection
des Lotto's, das hochdeutfche Judengericht,
an der Spige ſteht ein Oberpräfident. *U.
iſt ſchön, größtentheild nach holländ. enies
derdeutfcher Mänier gebautz es hat 6 Plüge
‘u. 85 Straßen, welche faft faͤmmtlich grabe,
Breit u. belebt find; bef. zeichnet fich bie
Palmaille, ein breiter, grader Spagiers
. befegt, aus. ® U: bat 1
. von
Alteltkirsche bis Altona
gang nach Dttenfen bin, mit doppelten Lin⸗
enalleen, auf beiben Seiten mit —
große u. 1 Meinre
Tuther., 1 reformirte, 1 Eathol. u. 1 Kirche
ber Brübergemeinde, 2 Synagogen (1 ber
portug., I der a Zuden), Rathhaus,
Schaufpielhaus, nkinftitut, Lottohaus,
1 akadem. Gymnaſium (1736 gefliftet, 1771
neu eingerichtet), anat. Theater, Hebam⸗
meninſtitut, Muſeum mit Leſezimmer u.
Concertſaale, Staͤdtkrankenhaus/ Waiſen⸗
haus, gräfl. ——6 Armenftift mit
Kirche zum heiligen Geift, Berforgungsans
alt für Alte, Schwache u. nnheilbare
Kranke, Sparkaffe u. Unterftügungsinftie
tut, Invalidenhaus, Zuchthaus. * Nußers
dem zeichnen fih noch die Bauerfhen
äufer (Privatgebäube an ber Palmaille),
nhalle, —— Concertſaal aus.
Patriot. Gefellfchaft für Holftein u. Schles⸗
wig, Sreimaurerloge. Sehr bedeutend iſt
A.s Handel bef, zur See, doch auch zu
Lande u. es ift Deshalb die anſehnlichſte Ne⸗
benbuplerin von Hamburg, od. beite bilten
vielmehr nur Einen Handelsplatz. ? A. ift
—— u. zollfrei; erſt jenſeit deſſel⸗
en beginnt bie dän. Bolllinicz es treibt bes
beut: Schifffahrt, bedeutende Sch
werften u. — ereien, außerbem
abriten in Cichorlen, Hüten, Taback,
achs⸗ u. Segeltuch, Seife, Del, Haar⸗
tuch, Bier, Branntwein, Wolle, Banm⸗
wolle, Leder, mehrere Buchdruckereien. Als
Seitung erſcheint hier der altongerMers
eur, eine der aͤ Deutfhlande. Mun⸗
zens A. rechnet im Kleinhandel nah Mark
ji 16 Schillingen A 12 Pfennigen lüs
iſch⸗ od. bänifhem Eourant (Altonaer
ünsfuß). Die Handelsbüher werben
aber, wie in Hamburg, nah Mark Banco
geführt, obgleich Dies nach einer Werordnung
vom 29. Febr. 1788 nach Speciesthalern a
48 Schill, à 12 Pf. u. feit 5. Ian. 1813 in
Reichsbankthalern A 6 Mark A 16 Schill. (f.
Dänemark, u gefhehn follte. Curſi⸗
rende Diünzen find das daͤniſche, lübifhe u.
—— —— Courant; Preuß. Cou⸗
rant u. Gold (Louisd'or) werden auch nach
dem Curs genommen. Maßen. Gewichte
find die von Hamburg. * Einwohner:
28,100, verſchiedner chriſtlicher Confeſſton,
auch Juden (20), deren Oberrabbiner die
kirchl. Aufſicht über alle Juden m Holftein,
Pe rc. bat. ? Dicht dabei liegt Rain
villes Garten (Bergrügungsort), dic Dörs
fer Ottenfen, mit großer Kirche, welche ale
.2, Stadtlirhebetradhtet wird; auf dem Kirch
hofe Klopftods Grab, Neumühlen (beide noch
zu Altona gehörig), weiter am hohen Thal⸗
rand der Elde hinab Flottbeck, Nienſtaͤdten u.
Blankeneſe (ſ. d. a.). 8) (Geſch.). A. war
urfprüngli um 1500 ale kleines Dorf ent⸗
ftanden u. erhielt feinen Ramen von dem es
Hamburg trennenden Bad Altenau,
nit wie man gewöhnlidy meint. von All⸗
zunah (nänıl. an Hamburg). u Es war he
e
Altepanuelo is Altstädten
erſt in Hetenſen eingepfarrt. 1547 verſuch⸗
ten bereits die Hamburger, wiewohl verges
A ieberaufbau des abgebrannten
A.s zu wehren; 1601 wurde es Mennonis
ten, Beformirten, Katholiten u. Juden ges
dtattet, ſich dort niederzulaffen u. 1604 ers
bielt es den Namen u. die Rechte eines
Marktfleckens. 1640 fiel U. durch Ausiters
ben des Dane Holſtein⸗ Schauenburg an
Dänemark. 1663 befam es Stadtrechte.
"Den 20, Juni 1689 ward hier der Alto⸗
naer Tractat geftoften, vermöge deſ⸗
fen der, durch den König von Dänemark vers
triebne Herns Ehriftian Albrecht von Hols
ftein, durch Bermittlung freinder Höfe, wies
ber in feine Rechte eingefegt wurde, |. Dis
nemark (Geſch.) es u. Holjtein (Gef) 20
21713 am 9. Ian. brannte ber ſchwed. Ger
neral Steenbod U. zur Ripreffalie von
‚Stade, das bie Dünen genommen hatten,
ab, fo daß nur 80 en ſtehn blieben,
“ Wieberaufgebaut vermehrten fidh in einem
langen Frieden A.s Privilegien u. Wohls
ſtand, bef. zur Zeit des nordametik. u. noch
mebr des franz. re er Zwar
litt es durch die Belagrung Hamburgs 1814
etwas, aber bei Weitem weniger als das
nahe Hamburg, ber Zöjähr. — ſeitdem
iſt aber Hamburg mehr als A. erſprießlich
eſen. BVgl. H. H. Schmidt, Verſ, e.
Sinn. Beſchr. A.E, Alt. 1747, 45 Prätos
-rius, Merkwürdigk. d. Stadt A., ebd. 12805
- Bolten, hiſt. Kirhenna.ichten v. A., chb.
1790; (©. S. Bühler), Beſchr. v. A. ebd.
1802; Beitrag zu d. Geſch. v. U. während
«der. Einfchließ. von Hamb. im Winter 1813
u. 14, ebd. 1815; Niemann, die Volkszaͤh⸗
lung in A. ‚ nad ihren intereffanten
Beziehungen, ebd. 1886. (Wr.u. Pr.)
Altopöscio, Ort im florent. Gebiet,
« Stier 1325 Niederlage der Florentiner durch
bie Ghibellinen ‚unter Caſtruccio Caſtracani.
ÄAltorf (Altörfium), 1) (Uri⸗A.),
Stadt im Scmweizers@anton Uri an ber
Reuß, Sig der Regierung, Tranſitohandel;
1700 Ew. Hier ſchoß angeblih Wilh. Tell
am Tellbrunnen feinem Sohn auf Geß⸗
lers Scheiß den Apfel vom Kopfe. Dess
halb ihm zu Ehren ein Thurm an der Stelle,
wo Geßlers Hut verehrt wurde (nah Ars
chivnachrichten ftand derfelbe ſchon 800 Jahre
vor den Schuß) gebaut wurd. Im April 1799.
" abgebramt. 2) Mehrere Orte in Baiern,
Ungarn, Würtemmberg, Schweiz, Frankreich;
3)_fo v. w. Altdorf. Pr.
gg rillevo (ital), fo d. w. Hauts
relief.
— Marktfl. u. Feſtung auf
der banatiſchen Militärgrenze an der Do⸗
nau, ber Feſtung NeusDrfowa gegen⸗
über, 1000 Ew. 5
Ältos de Huössos, niedrigfter Ges
birgepag“ von 4187 Metres Höhe in SPeru,
Fr — die Straße von Arequipa nach
uña geht.
Ält-Pommern, ſo v. w. Altpreußiſch
Pommern, ſ. u. Pommern, i
"ben
235
Ält-Preussen, 1) die eigentl. Preus
Ben in ihren urfprüngl. jüen ander Oftfee,
J. Preußen (Geſch.) I.u.1.; 8) die Provins
zen Preußens, die ſchon früher ald 1815, au
wohl früher als 1806 fortwährend unt. preuß.
Scepter fanden, Neupreußen entgegens
fegt; ähnlich auh Usbuiern, A⸗wür⸗
temberg, Asbaden uw. Neubeiern, Rs
würtemberg, Nsbaden. ‚
Altranstädt, Dorf im preuß. Kr. u.
Rgsbzk. Merfeburg, 409 Ew. Hier am 24,
Sept. 1706 Frieden zwifhen Karl XU.
von Schweden u. Uuguft I. von Polen u.
Sachſen, der die Krone Polen aufgab, Mehr
ſ. u. Nordifcher Krieg ı.. Auch Eonvens
tion, nad der Kaif. Zofeph I. mit Karl XU.
den Lutheranern bie in Schlefien megges
nonmmen Kirchen wieder berftellte. Ges
burtsort des Klaus Narr. (Pr).
Ält-Rasen, a f Pusterthaf 1).
Ält-Bch GJagdw.), fo v. w. Ride, f. u.
ltreisser, Flickſchuſter, ſ. u. Schuh⸗
r
macher.
Ältringer (Biogr.), fo v. w. Aldringer.
Altringham (fyr. Altriugbem), Varkt⸗
fleden in Chesfhire, Spinnereien, 2500 Ew.
kKruppin (Beogr.), f. u. Ruppin.
Itsachsen, zum Unterfchiede von
lſachſen entw. bie -Norbalbinger,
od. die Sachen, welche zwifchen der Wrfer
u. bem heine wohnten u. in Engern, Dfts
u. Weftfalen eingetheilt waren.
Ältsächsische Spräche, ſ. u.
. Niederbeutfche Sprache.
Al
tsämbor, fo v. w. Sambor 2). A-
sändeck, f. u. Sandecz. —
sen, ß v.w. Alshaufen. A-scheit-
mig, Dorf an ber alten Oder im preuß.
= . Rgsbzk. Breslau, Bergnüguugsort,
Ältschlüssel (Muf.), |. u. Notens
fhlüffel : b).
Ältechöttland, f. u. Danzig r.
Ältshäüsen, fo v. w. Alshaufen.
Ältsohl, Stadt, ſ. Sobl. A-stad,
Infel im Luzernerſee —— Ruinen
einer 40 F. hohen, von Raynal errichteten,
vom Blitz 1796 gerfhmetterten. Pyramide,
Undenten der 3 Eidgenojfen.
Altstadt, 1) Name mehrer Stabttheile
ältrer Städte wie. Prag, N. Branden:
burg, U. Magdeburg, A. Pyrig, X.
Waldenburg, U. Schwerin ıc.. f. bie
Orte, benen A vorgefegt ift. 2) (Stares
miafto), Stadt im Kr. Slmůtz (Wlähren), am
Schneeberg, bei den Quellen der Mar. 3)
Dorf im te Stolpen bes k. ſfächſ. Kr.
Dberlaufig, Schäferei, 480 Ew.
Ältstädt, Stadt, fo v. w. Allftädt.
Ältstädten (Ä-stätten, Ä-stet-
ten), 1) Stadt im Bzk. Ober- Rheinthat,
Canton St. Gallen, öffentliche Bibliorheh,
2400 Ew. Dabei Schwefelquelle (Bleiches
bad), mit Badeanftalt. ®) Dorf mit vielen
Fabrikanlagen im Canton Zürih, 600 Ew.
2, * Ält-
436
ltstr&lltz, Stadt, f. u. Strelitz.
Itthier, f. u. ‚Sirfa, »
Äk-T —— kleines Dorf im Großher⸗
— ——— emburg zwiſchen Echternach u.
uzemburg, ſehr alt, mit wichtigen Ruinen
aus ber ömerzeit; viell, das röm. Lager
all ev norın.
tün (Altünen), türk. Soldmünze
u 3 Pinfter alten Werths; es gibt auch
Ältum silöntium (lat.), tiefes Stills
Al lün-kä ker Brüde), Stadt
(Borf) im bee chehrſor in Kurdiſtan
osman. A a auf einer Beinen Infel im
arafu, mit — Brüde, auf der jeder
MReiſende eine Zechine Zoll zu geben hat.
Altüra, Villa im Diftr. u. ———
Valencia (Spanien), Weinbau, 2200 Ew
Ältväter, 1) fov. w. Borfahren, Aps
nen; 8) (ind. MytH.), f. Richie.
Autvater, ber zum Abfenten beftimmte
— ſ. u. Schleſiſch⸗ maͤhriſches
Gebirg.
—— Glechtsw.), fo v. w.
iei⸗ (ital., alta Viola), fo v. w.
"Ältwasser, 3) (Agua anti N Darf A.
im Kr. Waldenburg im peu gsbzk. 1
Breslau, 1500 Ew., Steintohlengruben,
Eteinbrüche von edlen Steinen, res
werte, 5 en der Obers,
Nieders, Friedrichs⸗, Mittel m
Stahlbrunnen Sonnenbab), altalifchs
erdig, auch Re ohlenfäure haltend, vors
züglich zum gm
nuht. Man trintt 4—6 Släfer zum Ans
fang u, fteigt bis auf — 10, mifcht. es auch
wohl, wenn man bas kalte Waffer nicht vers
wägt, mit warmer Mil, oder faut Kalmus
dazu. — wird früh u. Nachmittags,
Anfan feiter almählig bis 0 Minus
ten. Dean — ſich von jeher ihrer inner⸗
lich u. in Bädern bei Nervenübeln u. andern
Schwãche krankheiten, bef. des Unterleibs,
bei Berfchleimungen ꝛc. 14—16 Safthäufer,
mit vielen Zimmern, zur — der
Babdegäfte beſtimmt; ſchoͤne Spatziergãn u.
Anlagen; 9) fo v. w. Wandau. (Wr.u.
Ältwedel, ſ. u. Wedel ne Fu
wiced, Marti. im Kr. Mied des preuß.
Nosbzte Koblenz, Au ig Eee ee Sil⸗
bers u. Bleigruben; 600
— e F u. Wildungen. Aus:
(A-wilbelmsdorf), Dorf im
—5 —8 (Schlefien) mit &auerbruns
nen. A-wirschkowitz, Dorf, f. u.
Neuſchloß. Aw mberg, f. u. Alt⸗
Preußen. (Wr. u. Pr.)
nn (Altynnik, Aumiem), ſo v.
un.
Ältzei (Geogr.), fo dv. w. Alzei.
ke — (Muſ.), ſ. Rotenfhläfs
Altzälle (Geogr.), f. u. Noſſen.
Baden u. auch a Trinken bes .
Altstrelitz bis Alnmäniama. :
an: — ſ. u. Flored (Scogr.).
Äluah (Allah, hebr. Her crech⸗
cigren Bibl, Geogr.), Stamm der Ebontiter.
— Gool.), D 5 o v. w. Brüllaffe,
2) fo v. w. Rother Brüllaffe.
een (0. lat.), fo v. w. Hals
Iueination.
Alücita (Zool.), fo dv. w. Lichtmotten.
Alüco, fo v. w. Nachtkauz, großer.
Aludei (Ehem.), Art offner Helme von
Thon, bei einigen Sublimationen über eins
ander gefe er u. mit einem einfachen ges
chloßnen Helm überdeckt, um bArin bie in
ampfform fublimirten Se abzutühlen
u. in verbichteter Form rein zu gewinnen;
faft außer Gebrauch; daher A-fäger bei
Quedfilberhütten, der biefe reinigende, n.
A-verschmiörer, ber ihre Zwiſchen⸗
räume verftreichende Arbeiter. A-plan,
mulbenförmige, mit mehreren an ihren En»
ben verbundnen A-schnüren, Reihen
mehrerer A., fo daß die enge Mündung des
einen in der weitern des andern ftedt, bie
un Flühe in dem Schadtofen, in
: dem 2 das verdampfende — ver⸗
)
8— ir ſe v. w. Afterfli —
Ghir, fo v. w. Aus
—* en Reid [1% » Schah
ohn Aurengzeybs, Großmogul
1,8 1,f.ebb.n; 3) A. Ohir, Urs
enfelXureng; eybs, Sroßmogul 1754—1760,
ebd. 1735 4 Schah A. II., Sohn des
r., Großnio Ay en — ſ. ebd, = f
Alüm (ar
— ——— —E ) ſo v. w.
Alombrados.
Alüme, Dorf mit warmen Bäbern in
der Poheftarie Maffa bi Maremma (Tos⸗
cana).
Alümen (lat.), Alaun u. ff. A. ea-
tinwn, veraltet, vr v. m. Potaſche. A
crüdum (A. de Röcha), —
Alaun. A.depurätum Pharmac
Lond., bie aus einer ea) von 12
Th. Aaun, 1 Ch. Kreide mit 12 Th. ——
fer gewonnenen Kryftalle. A. draconi
htm (A. tinetum), Mifhung von
. Alaun u. 1%. rachen ie dient
Sean tutterbintfläffe A. Lissile, Schies
> feralaun. A. plumöruın, Feberweiß.
A. rüpeum, —— Alaun. A.sae-
charıinum, Älaunzucker. A. sceissi-
le, —ã— A. squamösum,
Sraueneis. A. tinctum, fo d. w.
men AR. ustum, gebrann=
..n j * Su.)
ümia (Chen), Alauner:
Alumiäte, Dineralie, worin bie
Alaunerde vorwaltet.
Alümina (even) * Tbonerde.
Aluminit, ſ. Alaun c).
Aluminium, 3* Hiner.), bed.
Leonhard bie 29. — der Mineralien,
dazu die Geſchlechter Korund, Turmalin,
Axinit. Topas, Granat, Glimmer, —
-Alaminös bis Alvarado
‚1.0, u. als Anhang Thon, Tripel,
Wi almatholit zc. 8) (Ehem.), 2 hem.
Beiden: Al; metallifches Radical der Thon⸗
erde, von Wöhler aus dem A⸗Chlorid zus
erft bargeftellt. Wenn man gasförmiges
Ehlorid in einer Glasröhre uber st molzs
nes Kalium ftreidhen läßt, rebucirt fich erſt⸗
ces unter —— u. man findet
nıh dem Erkalten das tetall mit ‚einer
Rinde von Chlorkalium u. A⸗chlorid umges
den, bie durch Abwaſchen mit Waffer ents
fernt u. worauf bas A. ein graues, unter
dem Polirftahl metallglänzendes Pulver, uns
ser Weingeift aufbewahrt wirb. Es verbins
bet fi mit Arfen, Phosphor, Selen, Schwe⸗
fel, Tellur, zu grauen, metallifch » glänzens
ben Pulvern, bie fid in Waffer, in Thons
erde u. bie entfprechenden Wajferftoffvers
bindungen zerlegen; ?läßt fi direct mit
Metallen nicht vereinigen, doch bilden ſich
bei Reduction von Dietallen, hauptfählich
von Eifen mit Kohle, bei Gegenwart von
Thonerde Legierungen (vgl. Stahl). * Eons
centrirte Schwefels u. Salpeterfüure greis
fen das A. nur erwärmt, verbünnte Säus
ren aber leicht an. "® Verbünnte Löfungen
von Alkalien u. felbft Ammoniak löfen das
Metall in Dienge auf; *Brom bildet mit
bemfelben Bromid, das in Darftellung u.
Eigenfhaften dem "A-Chlorid gleicht.
Diefes (Alz Cle) durch Erhigen eines trods
nen Gemenges von reiner Thonerde u.
Kohle in &h —5— * ellt, iſt gelb kry⸗
ren in groͤßern Maſſen burchfcheinend,
lättrig im Bruch, von Wachsglany; zieht
— aus ber Luft an, loͤſt ſich in
afler unter Wärmeentwicklung, ift unvers
ändert fublimirbar. »A⸗Chloͤrid abfors
birt Ammoniakgas unt. Erwärmung u. bils
det A-Chlorid-Ammoniäk: ein gels
bes Pulver, das mit Berluft von Ammo⸗
niak ſchmilzt u. ohne Zer egung bes Chlorids
ſich fublimiren läßt. "Auf gleiche Weife bilde:
ee A-Chlorid-Phösphorwässer-
stoff: ein gelbes, im Waffer unter Aufs
braufen u. Entwidlung von Phosphorwaffers
Benno Ho gertencat: ulver.!’DurhSublis
mationbes Chlorids introdnem Schwefelmafs
ferftoffgag, wird A - Chlorid -Schw£-
Lelwässerstoff bargeftellt: Bleine, weis
Be, durchſichtige, perimutterartigglänzende,
an der kLuft zerfließende u. Schwefelivafferftoff
entbindende Kryſialle. u Mit Sauerſtoff geht
das A. eine — Verbindung: A-oxyd,
Al: O0, ein, L honerde. (Wr.u.' Su.)
Alıuminös (v. lat.), alaunpaltig. Alu-
nit, (.Alaun »b). Aluınium, u. Zufam⸗
menfegungen fo dv. w. Aluminium,
Alumnätzeug, ein z wiener Ellen
breites, 32 langes, dichtes, meift braun
fSwarzes Wollenzeug zur Kieibung ber
Geiſtlichen, bef. Alumnen des kathol. Se⸗
minariums; zu Linz u. in Böhmen gefertigt.
Alumndum, 1) Auftalt, wo Knaben
Pflege, Kot, Erzichung u. Unterricht uns
entgeldlich ob. gegen eine geringe Entfchäbis
gung erhalten; 2) im weitern Siune jede
s frei hatz
4373
Lehranftalt.
Alümnus, 3) Schüler eined Alums
neums; 2) Schüler, der Unterricht, Wohs
nung u. ER R —— 9 Arm)
ehtöw.), fo dv. w. ⸗
Eind, f. u. —WX un
. Alunönsis träctus (a. Geogr.), ſo
v. w. Alnifium,
Alünno (Niccolo), aus Fuligno, Hiſto⸗
rienmaler am Ende bes 15. Sahrb., zur ums
Brifhen Schule gehörig, ernft u. wurdevoll
in der Auffaffung, im Ausdruck gefteigert,
in Zeichnung hart, in der Farbe klar. Werke
von ihm im Dom zu Affilt, in S. Ayoftino
zu Zuligno, in der Brafa zu Mailand.
Alüntium (a. Geogr.), Stabt auf ber
Nordküfte Siciliens. f
Alüpka, Dorf nit tatar. Einwohne
im ruff. europ. Gouvernement Zaurien, bat
reizende u. milde Lage am Peer, ift fruchts
bar an Südfrüchten; dabei Randfig ber Fur⸗
ftin Galizin, fhöne Kirche, Weinbau,
Aluröd (Biogr.), fo v. w. Alred.
Alürzgis (gr.), fo v. w. Halurgis.
Alürnus (a. Fabr.), Käfergattung, f.
Dornkäfer b). \
Alüs (a. Geogr.), fo dv. w. Halus.
Alüsia, St., u fo v. m. Rucie,
Alüta (a. Geogr.), Fluß in Dacien; j.
Aut ob. Olt in Siebenbürgen.
Alüta (Chir), Leber zum Pflafterftreis
en.
Alutä (a. Geogr.), Volk in Liburnia,
ee Na v a ..
* ud zen (a. Cuv.), Bifhgattung, ſ.
Alutrönses (a. Seogr.), Alpenvolk.
Alvac&te, Stadt, fo v. w. Albacete.
Alva de Törmes, 1) Berzogthum,
paß Beflgung des Herzogs von Alba, der
avon ben Namen hatte; 2) Villa in Sas
lamanca (Spanien), am Zormes, 4000 Ew.
Hier den 23. Nov. 1809 Schlacht ber Spa⸗
nier unt. Herz. del Parque gegen bie fiegens
ben Franzofen unt, Kellermann, |. Spanifchs
portug. Befreiungskrieg gegen Die Franz. ı7.
Älva y Astörga G ebro de), Franz
ciscaner in Spanien im 17. Jahrh., berühmt
durch Schriften, wie: Ueber das unbefledte
Empfängniß ber Jungfrau; Abe ber Mas
tie, auf 18 Koliobände angelegt, wovon nur
8 erfchienen, das feraph. Urfenal, die feraph.
Roſe, die Miliz der unbefl. Empfängniß u.
em. Swifchen Ehriftus u. dem heil, Fratıs
ciscus fand er 4000 Aehnlichkeiten; f. Na-
turae prodiglum et gratiae portentum.
Madrid 1651. Fol. Er ft. 1667 in den Nies
berlanden. (Pr.
Alvaillos, Marktfl., fo v.w. doaifle,
Alvär, 1) Bergfeftung, ſ. u. Mewat;
2) ſo v. w. Alvaren.
Alvära, Tochter des Grafen Peter,
Gemahlin Pandulfe I. von Eapua, [. d.
(Geſch.) 1°. — Fiuß
Alvarädo, 2) Fluß, ſ. DSaracaı; 2)
Stadt, ſ, u. Berg Eruz «, B) a) i
.
438 Alvarado bis
Alvarädo (Alfons d), geb. zu Burs
908, begleitete Pizarro nah Peru, entfegte
es 1537, ward aber, ald Ulmagro ſich gegen
Pizarro empoͤrte, von ben Seinigen verlafs
jen u. in Feſſeln geichlagen, entlam u. vers
einte fih mit Pizarro, zu deffen Sieg über
Almagro 1538 er viel beitrug. Nach der
Ermordung —— ſchlug er ſich zum Vi⸗
€
cekönig Vaca be Eaftro u. trug 1942 viel
zum Sieg bei Ehupas über ben jungen Als
magro bei. Er blieb nun dem König ins
mer treu, warb General, trug durch Strenge
u. Graufamteit viel zu Zerftreuung der Uns
zufriednen bei u. ft. nach Verluſt der Schladht
von Chuquinca 1553 aus Aerger. (Pr,)
Alvärd, fo v. w. Allevard.
Ivaren, Berg, ſ. u. Oeland.
Ivares, |. Luna (Alvares be).
Älvarez, fpanifher Vorname.
Alvarez, altes fpan. Gefchleht, von
dem bie Herzö e bella Cerda (f. d.) ſtam⸗
men. Merkw. find: 3) (Perrus Caprah,
Aomiral des Könige Emanuel von Portus
gal; entbedte 1500 Brafilien von ungefähr,
als er mit feiner Flotte nach OIndien zur
Erobrung von Ealcutta fegelte. 3) Grand,
Eapellan bes Königs Emanuel u. elek
diger bei der Gefandtfhaft zum König Das
vid in Habefh, fl. nah jeiner Rüdkehr
1540; fchr. eine Beichreibung von Habeſch,
nr 1540, oft überf. ins Sranz., Ital.,
u. Deutfhe; Eisl. 1566, Fol., Frankf. a. M.
1681. 3) (A. del Driente, Kemente),
geb. zu Goa um 1560, diente in Indien ald
portug. Schiffecapitän, portug. Dichter, ft.
um an — ya
orınada, £iff. . 4) ariano), fpan.
Gen. = Lieut., 1809 durch die Smonatl, Vers
theibigung von Berona berühmt, ft. 1810 zu
igueras, nah Ein. an Gift. 3) (Don
ofe), geb. zu Priego in Anbdalufien 1768
Sohn eines Steinniegen, fand zuerft bei
dem Bifhof von Eordova, Don Ant. von
Gongora, Unterftügung. Ein Relief, Ferdi⸗
nand I. mit dem Leichnam — Iſidorus,
verſchaffte ihm die Gunſt des Königs, ber
ihn nit einer Penfion von 12,000 Realen
nad — u. Rom ſandte. Er ft. als ers
fter Bildhauer bes Königs 1827. Werte:
Ganymed, 1804 in Paris; die Gruppe bes
Antilohos u. Memnon, 1818 in Rom. Die
meiften in den Pönigl. Schlöffern zu Mas
drid. G) Meritan. Beneral von 4 Provins
zen, 1835 zu Texea zum Dictator proclas
mirt, aber von Santanna bald beftegt, ſ.
Merico (Geih.) zu Ende. (Pr. u. Fit.)
Alväarstein, dichter Kalkſtein, verhärs
teter Mergel, von dem Alvaren in Deland,
nicht gut zum Brennen.
Alveärlium (d. lat.), 1) Bienenftod;
2) (Unat.), äußrer Theil des Gehörgangs,
wo_9as Ohrenſchmalz abgefondert wird.
iveid (Auguftin), geb. zu Alfeld im
Hildesheimiſchen; Nector eines Franciscas -
nerkloſters Peivalg, „nekig
o
i dmähenber
Gegner Luthers (in Loniccrus
iblia nova
.
Alvensleben
Alveldensis, Wittenb. 1520, ift ein Ders
zeichniß ber von A. gegen Luther gebrands
ten Schimpfiwörter); er bisputirte 1522 zu
Weimar gegen Joh. Lange, wo A. bas Kilos
fterleben vertheidigte, warb 1523 Francis⸗
caners@uarbian zu Halle, wo er ft. (Sk.
ÄAlvenau, Dorf mit Baltem Schwefels
uell u. Badeanftalt, auch Säuerling, im
ehngerihtenbund des Schweizer⸗ Cantons
Bündten, beim Paffe Zügen, 300 Ew. Das
bei Babeanftalt mit Säuerling,
Älvensleben, 3) (Markt⸗A.), Fle⸗
den im Kr. Neuhaldensleben, Regierungss
bezirk Magdeburg (Preußen), an der Bes
wer, mit dem Schloffe ———
Stammort der von Alvensleben), Maul⸗
EEE UN, Kupfers u. Vitriolbau; hat mit
2) Dorf A., 1300 Ew.
Älvensleben, altabliges, deutſches
Geſchlecht aus ber Gegend von Magdebur,
f. Alvendleben, Geogr) ftammend. Es fo
m 8. Jahrh. von Alvo, einem Abkom⸗
men bes Königs Dieterih zu Meg, oder
Unterfeldheren Karls des Großen entfprofs
fen ein urkundlich kommt es erft 1175 n.
vor, wo 1) Wichard v. A., 55
halberſtädt. Miniſterial war, der 2 Linien
ftiftete, von benen eine in ber Mitte des 14.
Jahrh. erlofch, die andre der Stamm ward,
aus den dur 8) Ritter Albrecht l. von
Ealvebie IK warze, 1324, burd 3) Ritter
GebhHarbdIV. von Klözze bieweiße, u.
durch 4) Nitter Friedrich I. bie u
Linie geftiftet ward. Aus ber ſchwarzen Li⸗
nie wurden 1798 ber Domdechant Joh. Aug.
Karlu. 1801 u. 1806 die Foigenden zu @ras
fenerhoben. 5) (Philipp Karl, Grafv.),
eb. 1745 zu Hannover, warb mit den beiden
rinzen dich Wilhelm I. u. Friedrich
Beinrih Karl von Preußen zu Magdeburg
erzogen, ſtudirte in Halle, u. wird 1770 Res
ferendar beim Kammergericht zu Berlin, 1774
Seele bes Prinzen Ferdinand, 1775
efandter am ſaͤchſ. Hofe, u. erwarb fi in
biefer Stellung durch Geſchäftskenntniß bie
Gunſt Friedrichs II. Im baier. Erbfolgekrie
8 er mehrere Verträge u. warb von Wil⸗
elm Il. zu verfchiebnen Diplom. Sendungen
gebraucht u. ging 1788 als außerondentl. Ge⸗
* nah den Niederlanden u. England,
791 zurüdgetehrt, ward er Staatöminifter
des Auswärtigen, 1801 jus Strafen erhoben
u. ft. 1802. 8) (30H. Aug. Ernft, Graf
von), geb. 1758 zu Erxleben bei Neuhaldends
leben, ftubirte zu Helmftädt, Referendar zu
Diagdeburg, von welcher Stelle er ſchon 1787
urüdtrat, 1788 Dombderr zu Halberftudt,
796 Domdechant, wurde 1806 Braf, privas
tifirte dann bef. nad) der Auflöfung des Stife
tes, ward aber nach dem Tode des Staatsmis
nifters Grafen Schulenburg durch Georg IV.
u. ben Grafen Münfter erfter Minifter von
Buuuigweig was er bis zur Volljährigkeit
bes geruege arl 1823 blieb, lehnte dann die
Penfion ab, warb Landtagsmarſchall der Pros
vinz Brandenburg, ſowie Mitglied * —
aa
Alveolaria bis Alvo
Staatsraths u. ft. 1877. 7) (Albrecht,
. Gtafvon), ältfter Sohn des Vor. geb. 1294,
fludirte zu Berlin, trat als Freiwilliger in
bie —— Gardecavallerie u. warb bald Of⸗
fizier, nad) dem Frieden aber 1817 Referens
dar am Stadt =, dann beim Kanımergericht in
Berlin, wo er Affeffor u. 1826 Rath wurde,
Bam bald als Bülfsarbeiter zum geh. Ober⸗
teibunal n. ward Mitglied bes Revifiondges
richte der Prov. Brandenburg, 1828 übers
nahm er nach dem Tode feines Vaters beffen
Güter u. war Generaldirector der magdeb.
Feuerverſichrungsgeſellſchaft. 1833 ward er
seh. Zuftizrach u. Mitglied des Staates
tathe u. 1834 2, Abgeordneter bei ber neuen
Dinifteriglconferenz zu Wien zur Vermeis
dung fernerer Unordnungen in Deutfchland,
u. benahm, da der 1. Abgeorbneter von
Ancillon er ſpät erihien, fih mit fols
dem Geſchick, bad er im Nov. 1834 nad
Maaßens Tod bie Bene: Verwaltung bes
ra rar u. im Jan. 1635 u. im
ct. 1836 als wirft. Staatsminıfter dafs
elbe definitiv, aud im April 1637 die obere
eitung bes Baus, Fabrik⸗ u. Handelsweſens
erhielt. Er ließ bie [don am 1. Ian. 1834 eins
etretne green: d. größten et:
fande zu Einem Zollverband wirkl. ins Leben
treten u. nahm fich der öftl. Prov. der preuß. W
Monarchien gegen bie ruff. Zollbeſchraͤnkun⸗
gen nach Möglichkeit an, jedoch bis jegt mit
eringem Erfolg, 8) (Louis von), geb. um
800 zu Berlin, ward fehr jung Militär, bald
Artillerieoffizier bet der Garde, fludirte, ind
Eivil übergerreten, in Keippig u. lebte dann das
ſelbſt als Literat. Vorzügl. —— er (beſ.
unter dem Namen Guſtav Sellen) viel u.
A aus ben Franz. u, Engl. rebigirte
is 1833 die Zeitfchrift Hebe, mit E. C. Gret⸗
ſchel 1830 die Sachfenzeitung, gründete 1832
die allgem. Theaterchroniß, leitete kurze Zeit
das meininger Hoftheater u. gründete, nad
Leipzig zurüdgeßehrt, 1837 ben Theaters
freund, ben er fpäter wieber aufgab, gab auch
bie exfte Ibee zur Errichtung einer deutſchen
Penfionsanftalt fürs Theater, fo wie er den
wefentlihften Antheil 1840 an der Gründung
u. Redaction der Zeitung für den deutfchen
Mdel hatte. Don feinen zahlreichen, meift
belletriftifben u. Dramas. Schriften nennen
wir no: Der Lügenkaifer, Dieißen u. Lpz.
1833 u. 1835, 2
1835; Biograph. Tafchenb. deutfcher Bühe
nenkünftler u. Bühnenkünftleriunen, Leipz.
1836 u. 1837; Die Sünde bes Vorurtheils,
Güftrow 1836, 2 Thle. (Lt. u. Pr.)
Alvcoläria (Petref.), 3) Art von
Lepidodendron; 8) ein Wirbelknochen mit
ſchaͤchbretartigen Zeichnungen.
Alvcoläris (Unat.), Alles, was auf
bie Zahnfächer (Alveolen) Bezug har.
Alveolarartörie, A-kanäl, A-
WEITER, A-venen, ſo v. w. Zahnfach⸗
en.n ꝛtc.
Alveolätus (Bot.), mit kleinen Bis &
ern verfehen.
dch.; Charivari, Nürnb. -
Alveölen (v. lat.), 4) (Anat.), fo v.
w. Zahnfaͤcher; 2) verfteinerte neden;
3) die Höhlen in den Belemniten,
Alveolites (a. Lam.), ausgeftorbne
Gattung der Punktkorallen, mit fteinartigem
Stamm, deffen Schichten aneinanderliegende
prismat. Zellen. Art: a. madreporacea.
Alv&olus (lat.), 1) kleiner Aldeus; 2)
f. Alveolen.
Alverca(Ulberca), Billa, ſ. u. Liffüs
bon, Diftr. R Ä
Älverdissen (Geogr.), früher ſchaum⸗
burgslippifcher Flecken im Kürftenth. Lippe⸗
Detmold an der Exter, im Amte Barıtrupp,
Schloß u. adliges Fräuleinftift.
Iveus (lat.), 1) Flußbett; 8) Mulde,
Wanne, def. 3) Badewanne; 4) Theil des
Schiffs, der im Waffer liegt; 5) der Bienen⸗
ſtock; G) bei ben Alten das Spielbret.
Seine Fläche war bei ben Römern durch 6,
bei den Griechen durch 5 Linien abgetheilt.
von benen bie legte Linea incita, bei den
Griechen bie Heilige Linie hieß, über bie
nicht gezogen werben durfte.
Älveus ampulläreus (Anat.), Am⸗
pulle bes Chylus.
Alvidüca (lat.), ſ. Abführende Mittel.
Alvincz, Bgirt u. Sleden, fo v. w.
inza.
Alvinezy Goſeph, Freiherr von), geb.
1135 & Winza, trat früh in Dienft bei den
öfter. Hufaren, flieg durch Tapferkeit ſchnell
bis zum Oberften. Im baier. Erbfolgefrieg
nahm er ben Ei von — —
thal gefangen, ward Gen.Major, erhielt das
arien⸗Thereſienkreuz u. ward Lehrer der
Taktik bes nahmal. Kaifers Franz I., 1786
erhielt er ein Infanterieregiment. Unter Raus
don ftürmte ervergeblich Belgrad; 1789 Feld⸗
marfhallstieut., ward er 1730 mit einem
Eorps nad) den oͤſtr. Niederlanden gefandt,
ing aber, wegen eines Sturzes mit dem
ferde, nad, Seſtreich zurüd; 1792 u. 98
commandirte er wieder eine Abtheilung u.
as ſich bei Neerwinben aus; warb 1294
ei Landrecy verwundet u. Feldzeugmeiſter;
1795 Hoffriegsrath, commanbirte er in Ita⸗
lien u. Tyrol u. ordnete glüdlich bie bafigen
Angelegenheiten. 1296 fuchte er vergebens
Mantua zu befreien. Erzherzog Karl übers
nahm baher das Commando, d. warb nun
eheimer Rath, leiftete bei Organifation bes
ilitaͤrs in Ungarn 1808 wicht. D h
— chall u. ft. 1810 im Nov. am Schlag.
. war reformirter Neligion. (Pr.)
Älvismal (des Alweifen Geſpraͤch),
Eddalied, ſ. u. Edda. S
Alvisa (nord. Myth.), Zwerg, ber von
Thor, weil er fih ohne deſſen Willen mit
Thors Pilegetochter verlobt hatte, die Nacht
hindurch bingehalten u. burdı den Schein des
Tageslicht in Stein verivandelt ward. '
Alvito, 1) Stadt ber neavolit. Proviny
Terra di Lavoro, 8000 Ew. 8) Billa, f. u.
vora.
Aivo Giogr.), ſ. u. Alveneleben.
340 Alvona bis
" Alvöna (a. Beogr.), eine der Haupts
ftädte in Liburnia,
vonau, Dorf, fo v. w. Alvenau.
AÄlvor (Geogt.), f. u. Algarbien 1).
‚Alvus (lat.), 2) Darmlanal; 3) Unters
leib; 3) Stuplgang.
Alwähr, Feſtung, |. u. Mevat.
Alwarstein 'Dliner.), fo v. w. Alvar⸗
ein.
Älwend, Sebirg, R v.w. Elwind. Al-
wina, f. Goldküfte h). Alwiuz, fo v.
w. Winza,
Älxinger (Soh. Baptift von), geb. zu
Mien 1759; ftudirte die Rechte, warb
Wien Hofagent, 1794 des heil. rim. Nei
Nitter 1798 SHoftheaterfecretär, ft. 17975
gab heraus: Gedichte, Wien 1780; Poetifhe
EC Hriften, ebd. 1784; Doolin von Mainz,
ebd. 1787 (Hauptiverd); Blivmberis, chd.
1791; Numa Pompilius, ebd. 1792; Neuefte
poet. Werke, rbd. 1791. Sänımtlide Schrifs
ten, ebd. 1810, 10 Bde. (Pr.)
Alxion, nad Ein. des Oenomaos Bater.
Alyätes (a. Geſch.), fo v. w. Alyattes,
Alyätta (a. Geogr.), Stadt in Bithy⸗
nien, auf der Grenze von Galatia.
Alyättes, Vater des —— Koͤnig von
Lydien fd. (Geid).)s. Das Grabmal des
A., in der Nähe des Sees des Gyges, ein
Eröhügel auf einer Grundlage von überaus
roßen Steinen. Im Umfang hatte es 1400
5 u, war fo hoch, daß es von allen Thellen
diens gejehn werden konnte, Nach Heros
bot ftanden oben 5 Säulen mit Infchriften.
Alybas (a. Geogr.), Stadt Italiens,
deren König Ddyffeus, nach Ithaka zurüds
gekehrt, zu fein vorgab; ſpäter Metapontum.
Alybe (a. Geogr.), fo v. w. Abyla.
Alychmios, Beiname bes Hermes von
ber fonft unbekannten Stadt Alychme.
Älycus (a. Geogr.), fo v. m. Halyeus.
— Wanzengattung, ſ. Vaumwan⸗
zen A, b).
Älyi (a. Geogr.), Ort in Heptanomis
(Aegypten), auf dem oftl, Nifufer, j. Jahel.
Alyke (gr.), 1) heftige Unruhe u. Bes
ängftigung mit Umberwerfen; ®) Herzenss,
Baͤuchangſt; 3) mürrifhes Wefen, i
on Gheräi (orient, Geſch.), ſ. Alim
erai.
Alyınöth, Getränk, fo v. w. Vin brulé.
Alymne (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗
Phrygien.
Alymphie (v. gr., Med.), 4) Lymph⸗
mangel; 2) ſ. Hypolymphie.
Älyon (PeterPpilipp), geb. in Auvergne
1758, Chemiker u. Pharmacceut am Hofpital
Val⸗de⸗Graͤce; fehr.: Essai sur les proprie-
tes medic. de oxigene, Par. 1799, ff. ; Cours
element. de chimie; Cours eleınent. de bo-
tanique.
Alypios (A-pius), 1) aus Alexan⸗
dria, viell. im 8. Jahrh. dv. Ehr., Verf. einer
elunywyn novoxn, Beinen eh: in Meiboms
Auctores antiqg. music. ®) Unter Kaifer Ju⸗
lian Statthalter in Britannien, Dann nach Je⸗
Alytarches
tufalem zur Erbauung des Tempels geſchickt;
ſchr. ein geogr. Wert, nach Ein, baffelbe, wel⸗
ches Godofredus als De mundo vetere aus
dem Griech. ine Latein. überfegte. 3) Phi⸗
lofoph aus Alerandria, feiner Dialektiker,
zur Zeit de6 Jamblidyos, ſchr. beffen Leben,
4) Prafect von Rom, 896, nachmals Statt
halter von Aegypten. (Lb.)
Alypum (a. P.), Abtheilung der Pflans
genpatun Slobularia (f. d.).
Lys (dv. gr., Med.), fo v. w. Alyke.
Alysia (a. Latr.), Battung ber Schlupfs
wespen, Ggliebrige Kiefertafter, Agliedrige
Lippentafter, dider Kopf, Spige ber Kinn⸗
baden 3zähnig, die mittlere Cubitalzelle iſt
größer u. Aeckig. Man rechnet hierher bie
von Jurine, Latreille, Nees gebildeten Uns
tergattungen: a) chelonus (Art: sulcatus,
ſchwarz, Beine u. Flügel braun); D) sigal-
phas (Hohlwespe, Art:, semirugosus) ;
€) alysia (abgerundeter Gceitel, vertiefter
Hinterkopf, Eurzer, haarigerz Art: mandu-
cator, ſchwarz, Beine rothbraun); di) euba-
zus (Urt: pallipes, ſchwarz, Beinegelblich) 3
2 helcon (Art: tardator, Ense
eine rothbraun); ) cardiochlles; ) ro-
gas, meift deutfche Arten. Alle zu —8
mr ; (a. Neck) PLA)
» us (a. /Veck), engats
tung Ir nat. Fam. der Schmetterlingehfus
men, Hedysareae Rchnb.
Alysios (gr. Sorgenbamer, Mptb.),
Beiname U) des Bakchos; 2) des Zeus von
dem Vorgebirge Alysos auf Kreta. -
Alysis, Alyjsma, Alyjsmus (gr.),
fo ‚2 D — J A
yskum (a. 49.), Pflanzengattung aus
ber Sam. Fadenalgen ungen *
Älyson (a. Jurine), ſ Giattwespe b).
Alyssos (a. Geogr.), Quelle von ſehr
Baltem Waller bei Kynathä in Arkadien;
diente gegen den Biß toller Hunde.
Alyssum (a. L., Steintraut), Pflan⸗
zengattung der nat. Fam. Kreuzblumenpflans
en, Ordu. der Schötchentragenden, Spr.,
lermaͤchtige, Amphischistne Zehnb., 15.
KL. 1. Ordn. Z.5 mit ben Abtheilungen: Lo-
bularia Dsv. Adyseton scop. Arten: theil®
mehrere in Deuffchland, j
Aljssum (v. ER 3) Mittel gegen bie
Hundẽwuth, vgl. Alyffos. 8) Tollwurm (ſ.
d.), unter der Zunge der Bunde,
Alyt (Biogr.), fo v. w. Aleit. .
Älyta (gr.), I) unauflösliche, unerklãr⸗
bare, unbeantwortbare Fragen; 8) Trug⸗
ſchlüſſe, f. u. Eubulides,
Alytärches, 1) (gr. Ant.), Borfteher
ber Alytae, Gehülfen bei den olympifchen
Spielen; fein Amt Al chie; |. u.
Dlympifhe Spiele; 2) In ben afiat.=röm.
Provinzen Borfteher u. Kampfrichter in ben
zu Ehren der Götter angeftellten Spielen; fie
waren Priefter, u. ber vornehmfte war ber zu
Antiohia. Diefe durften jährl. eine Sypreiie
aus bem heil. Haine bei Antiodia fällen, wos
für ihnen ein Golbtalent gezahlt wurde; bas
gegen
Alytes bis
Amadeus aa
‚gegen mußten er aber bie Spiele Rn 5 ne keit.
Koften veran
Alytes (3001.), ſ. Kroͤte e).
Alfxia (a. Ban %), rag hei Pe
nat. San. & Eontorten, Ordn. Lari
= , Rehnb., 5. Al. 1. Ordn. L. Arten
meife aus Reuholland.
Alyxiakämpher (Ehem.), nah N. v.
Ejenbed die weißen, haarförmigen, ſchwach
‘aromatifch en angenehm, riechens
den Kryſtalle, welche zuweilen auf der ins
nen — der Rinde der Alyxia aromatica
——— is ( Died.), f. Alyk
s (0. gr., iyke.
—3 — (a. Geogr.) * ander Küfte t
von Akarnanien, mit Hafen u. ——
Heraklestempel; darin Lyſippos Geinaͤlde,
die Thaten dieſes Heroen darſtellend, von
M. Fulv. Robilior geplündert.
Älz (Älza), Fluß in Oberbatern,
Tommt aus dem Ehiemfee, nimmit die Achen,
Priem u. Traun auf, fällt in den Inn.
Alzame£nto di mäno (ital., Maf.), (
has Erheben der Hand beim Tactſchlagen,
ber Auffchlag (f. d.), Aufftreich.
izan, ‚ft. dar
Alzäten (a. Rep. ,Pflanzengattung
ber nat. Be der Khesgeiväcfe, elastreae
Rehnb., .1. . L., neh Alzäte
— benannt. Cinsige Art: a.ver-
‚sieillata, Waldbaum in Peru.
835 * — in der nn) gr
roßhe €
gg daın a ne ——— Markt⸗
Fade 6 Gegend, fonft der Alscier
"Alsen, Stabt, fo v. w. Oltzina.
Alzenau, Ps ein im baier. Kr.
Unterfranken, Ew.
Marktfl. hier, e ar er Em.
- Alzötte, 2) Fluß, fo v.w. Elz.
BR ber Soure im Großherzogth.
Alzey, Stadt, fo v. w. Alzei. i
— dze, Donnergott, ſ. ®.
. iſche Religion z.
zheim (Geogr.), Stadt in Affe.
Alzira, Stadt, fo v. w. Alcira.
— — (eitgefö) f. Abuls
Alssune: Stadt, ſ. u. Carcaſſonne.
A. M., Abkürzung, 4) für anno mundi,
im Jahre der Welt; ©) für artimn magi-
ster; 3) chem. Zeichen für Ammoniak.
Am (lat. Gramm.), untrennbare Prapos
fition, wahrſcheinlich aus dem griech. kumpel
— daher auch noch ambi u. vor Vo⸗
calen amb, entfpricgt unfrer Vorſylbe um,
3. B. ambifarlam, ambarvalia, amputare;
vor Gaumen⸗ u. Kehllauten geht m in n
über, 3. B. anhelo, ancisus.
Amä (ind. Muth. ), Name ber Bhavant.
Amäbile, 3) (lat.), licbenswärbig; 8)
(ital. Muſ.), fe v. mw. Amoroso. -
Amabilität (v. lat.), Liebenswürdigs
SE
2) Ne
Lurems
> A) Srafen: u et
av
— — “ UEtal.), ſo v. w. Amo-
—— f. u, Aegypten (Beth. .) oe.
Amachtsböhne, Pflanze, Paconia
officinalis.
Amäcl (a. Geogr.), Volk in Hispa-
nia ——— — Afturiea
Auguſta (j. A
Amnch 3 307 m ab,
Histo 4x u), Niederlaffung auf
‚Ama lan, Bf Rn Remanen
— Geogr.), Stadt im Stamme
—— Dorf u. Kloſter, ſ. Wady Nu⸗
ba c). Amädabat, Stadt, " Buteowar.
— — ſo v. w. Samadan,
— eig s 2 a DETIAR — ‚ Stüge bes
aa u er Prin,
— Se en 3 ft. 949, ſ. Perfien
—— (geiſtl. Ordensw. ), fo
v. w. Minoriten.
Amadöo, ital. Bildhauer aus dem 15.
zus Werke in der Eertofa von Pain, in
wen zu Cremona.
{fo v. w. Gottlieb.
Amädeus (lat.)
Merkw. find: 1. Nöuig von Sardinien.
v.m, Bictor Amadeus,
V A. Victor, fo Sr
I, Strafen n. xiece von Savo *
o
Humberts I. f, oyen
Geſch.. — al) ) {nur von Ein. ale Sohn
eine Grafen Odo — von And. aber
gar nicht gezählt), eb Kaifer Heinridy IV.
nicht eher den Durchzug nach Italien dur
das Waadtland geftattet haben, els bie ihm
2) DIE einen ae von Burgund verfprad.
A. H. (A. UL), Sohn — I, 1099
2) 1a, f ebd. ». ) A. Ill. (A. IV.), Sonn
Thomas 1., 1283 — 1253, n ebd. 103 von Kal
fer Friedrich IL. wegen Treue zum Dep
von Ehablais u. Aoſta ernannt. 6) U.
A.V.), der Große, geb. 1249, feit 1385
erzog von Aoſta, feit 1285 Sraf von Sa⸗
voyen, reg. bis 1323, ward Reichsfürſt
u; Neihsvicar u. führte die Primogenitur
ein, f. ebd... 7) U. V. (A. VI.), der
rüne —— —5 een — —
a apfrer, Priegerifcher Fürſt, ſ. ebd. zu
8) AV unse rothe ae)
Bor. Sohn, 1383—)391. B ») a:
Als A.I., ale Graf Bi vn) ihr
ber edfertige, des Vor. Sohn, 139
— 1398 unter Vormundſchaft feiner Bro
mutter, 1898 — 1416 als Graf, 1416— 1
als Herzog, wozu ihn Kaifer Sigismund ers
bob, Ichte dann als Etnfiedler am Genferfee,
u. ward 1439 als Felix V. Papft, legte en
die päpftl. Tiare, wegen eines Schisma mi
Mehreren, 1449 nieder u. ft. 1451 zu Sa
Gt vu — 5 (Geſch.) 2_r. 10)
I. od. A. VI. (A. IX.), der ein
Sohn Herzogs Ludwig, 1452—1472, [. eb 22
443 Amadia bis
BMA. Bictorl.u. I2) A. Victor I. ſo
v. w. Victor Amadeus. ill. Graf v. Pics
mont. 13) A., Sohn Jakobs, 1360 1402,
1. Savoyen (Geſch.) w IV. Andre Pers
fonen. 14) Mehrere Bifchöfe u. Geiſtliche
von geringer Bedeutung, f. unt. ihren Diös
ceſen. (Pr)
.Amädia, 1) Diftrict in Kurdiſtan nit
unabhängigen, mächtigen Fürften (nad And.
abhängig vom Paſcha von Baybad), Handel
mit Gallipfeln, Blei ıc. 3) Hptft. u. Felſen⸗
feftung bier, armen. Klofter, muham. Ew.
Amadingen, Pfarrdorfim Landgericht
Dttobeuren des baier. Kr. Schwaben, 660
Ei. ; gehört dem dortigen Hofpital.
Amadis, !altfpanifcher Ritterroman, ber
aber auf nicht dem mindeften hiftor. Grunde
beruht, fondern befien Helden reines Gebilde
der Phantafie find. ?&s giebt mehrere A.
die aber alle vun dem erften abftammen, au
find die Bücher, welche ihre Thaten erzählen,
wahrſcheinlich von verfchiednen Verfaſſern.
Der ältfte u. urfprünglihe U. if 2) A. v.
Gallien, nad jeinem Schildeszeihen auch
ber Löwenritter, u. nad feinem Leben in
ber Einöde Duntelfchöu(Beltenebres,
le beau tenebreux) genannt. Er ift ein
Kind der Liebe bes Kin. Derion dv. Frank⸗
reich u. ber Elfena, Tochter Könige Gas
vinter von Britannien. * Der eigentl. alts
anifche Roman befteht aus 15 Büchern.
ie 4 erften handeln von den Thaten A. von
Gallien, das 5. von denen Esplandians,
älteften Sohnes von A. v. Ballien, bad 6. von
denen bed Ritters Flor i ſando, das ZT. u. 8.
von denen Liſuarks, das 9. u.10. von denen
loriſels, bes. von Griechenland u. des
nararte,basil.u.12.vondenen Rogels
u. Ageſilans, das 13. von denen Silvios
de la&ilva. *Ueber den Verfaſſer dies
ſes Romans ift viel Streit gewefen. Unbes
weifelt ift das ältfte, jegt befannte Original
panifch gefhrieben u. nad Bouterwed
prechen auch innre Gründe dafür, baß der
erfte Verfaffer ein Spanter gewefen fei, den⸗
noch ift nach der gewohnl. Meinung ber ältfte
A. in Portugal geihrieben u. Nikol. Ans
tonio nennt in Bibl. Hisp. vet. Tom. Il. p.
105, freilih aud nur dem Gerücht, den
Banane Lobeira, im Anfang des
4. Jahrh. als Verfaſſer der erften 4 Bucher,
nah And. werben fie einer unbetannten
portug. Dame, od. dem Don Pedro, Kös
nige Johann 1. von Portugal Sohn, zuges
fchrieben. Nach Und. foll der A. urfprüngl.
von Yrauzofen verfaßt u. ind Spaniſche
überf. fein, u. zwar behauptet ber Graf Trefs
fan, daß ein ungenannter franz. Trouba⸗
dour, aus der Eule des Auſticien de Puice,
ber faft alle Romane über bie Tafelrunde
verfaßte, ven U. zu Anfang bes 13. Jahrh.
eſchrieben habe, u. er von da erft ind Spani⸗
(fe — fei, u. will das altfranz. Ori⸗
inal im Vatican in der Sammlung alter
——— der Königin Ehriftine von
chwedin gefeyn haben, Salmuth behaups
Amadnzzi
tet aber, daß ber 9. aba von Ges
rius non Paris jei. * Die fpanifchen
Zortfegungen find offenbar neuer. Das
3. Buch wird Barciad Martinez de
Montalbo, dem Revifos der alten. Aus⸗
gie das 6, Pelag. de Ribera, das 8.
van Diaz, die folgenden andern Spaniern
Iuaefhrienem ® Sobald der U. fpanifch er⸗
Hirn, häuften ſich aud die Fortfegungen
durch Franzoſen, fo enthalten das 14.— IT.
Buch die Thaten Sphärmonds u. A. vom
Geitirn, das 18. — 24. die der übrigen
Nachkommen des A. von Sallien; im Deuts
ſchen wurbe es bie zu 80 Theilen fortgefegt.
® Bieraus geht hervor, daB 23) A. von
Griöchenland, Urenkel des gallifchen,
Sohn Lifuarts u, der Onoleria, u. 3) A.
vom Gestirn, als deſſen Mutter Diana,
eine Tochter Florifels, eines Sohnes bes
en A. u. ber Sidonia, Königin von
uindaga genannt wirb, u. 4) A. vom
Trapezünt, Urenkel FZlorifels, Sohn
bes Prinzen Liscaron von Katav u. der
Buena eine Ausgeburt der fpätern franz.
omantißer find. !° Die erfien 4 Bücher
waren ein wirt. für damal Zeit werths
volles Sedicht. Sie waren für Spanien dag,
was bie Romane von der Tafelrunde für
Frankreich u. England. Alle fpätern Ritters
romane find aus bemfelben hervorgegangen
u. eigentl. Nahbildungen deffelben. n ds
teraturs Los quatro livros del cavallero
A. de Gaula, Sevilla 1496, n. Ausg. 1526,
1532, 1556, revid, von G. M. de Viontalbe,
Salamanca 1547 — 1575 (mit Hinzufügung
dee5.—13. Buchs); quinto libro del de
Gaula ga ber Geſch. von Esplandian), Ges
villa 19265 A. de Grecia (od. mit dem 9,
Buch des U.) aus 1535, Liſſ. 1596 u.
andre fpan. Aus n in 5 u. mehr Bü⸗
Gern. Erſte franzöf. Ueber ſ. von Ni⸗
col de Herberey, Par. 1500, n. Aufl. ebd.
1550, 1575, Antw. 1561, 1574 (15 Bücher),
im — Lyon 1582, 12.3 von Dem. de Lubert
1750, 4Bbde., 12; Ausgabe vom Grafen Treſ⸗
an, Par. 1779—1780, 2 Bde.; Creuze de tes
er gab cine metr. Bearb. des 1. u. 2. Buche,
aris 1811—1812, 2 Bde., de ut ſch 1—18,
uch, Frkf. a. M. 1523, n. Ausg. 1587 Fol.;
24 Bücher, Dlümpelzard u. Frankf. 150 —
15955 neufte Ausg. von Mylius, Lpz. 1788,
2 Bde.; Wielands neuer A. hut nur den
Titel mit dem alten gemein. (Pr)
Amadöcisches Gebirg (a. Öeoar.),
im europ. Sarmatien, wahrſch. ım jeg. Gou⸗
vernemeut Charkow u. Kiew, vonden Amä-
doci bewohnt. Weftl. von dem Gebirg lag
die Stadt u. ber See Amädoka, jene
am Borpfihenes, in legterem war die Quelle
bes einen m des a br r
Amädokos, er en, |.
Thrakien (Befch.) a.
Amadötte, f. Winterbirn g).
Amadüzzi (3ob. Ehriftoph), geb. 1742
zu Savignana bei Rimi, Sprache u. Alters
thumsfosiches, 1369 Prof. ber griech. Sprache
zu
Amanes I» Amalfl
Rom, erhielt von Clemens XIV bie
Forrauffiäit über die Buchbruderei ber Pros
paganda, ftarb 1792. Unter feinen vielen
Bär. bef. zu bemerken die Anecıota lit. ex
Mess. codd., Rom 1373 — 80, 4Bde. ; Mo-
mumenta vet. in hortis coelimont. et aedi-
bus Matthaejorum, Rom 17:9, 3 Bde., Fol.
Bu mehrern Ausgaben u. Schr. ber Propas
ganda fchrieb er die Vorreden. Lb.
Amnen, f. u. Aegypten (Geſch.) sa.
Amafänius (Amafinius), röm.
hilofoph des 2. od. 1. Jahrh. v. Chr., aus
nfubrien, der feinen Landeleuten bie epis
Pur. Philofophie, wiewohl fehr verftellt,
“vortrug. :
Ämager (Amägria), Infel, fo v. w.
Amat
Amagetöbrin (a. Geogr.), fo v. w.
— RE RN
Amaguäna, Inſel, f. Bahama P
D(hebr.), Eile, 204 parifer Zoll.
Amanhära (Geogr.), fo v. w. Amhara.
Amalöüa (a. Aull. ), Pflanzengatt.
aus der natürl. Kam. der Nubiceen, zur
Gruppe: Cofleariae, Cinchonene.
Amäja (franz), von Antequera, Rechtes
gaelehrter zu Salanianca; fchrieb u. a. einen
Commentar über bie 3 8* Bücher des
Eoder; Werke: Lugd. 1867, Fol. u. 1734;
fl. gegen 1640 zu Vallabolid.
mak (Amagrin), ei im Sund, Kos
penhagen gegenüber, auf ihr Ehriftiangs
bapn, ein Theil Kopenhagens, burd 3 ⸗
den vereinigt, ſehr fruchtbar, verfieht bie
De tſtadt mit Milch u. Bartengewädhfen,
AM. groß, 6000 Ev. (ohne Chriftianss
kam). on den 2 Kirchfpielen tft das eine,
aglebye, od. Hollänberbne (Hols
Sänderborf), durch niederländ., 1916 herbeis
gezogne Eoloniften bewohnt, bie ihre Spras
de, Kleidung u. Sitten zum Theil beibes
“ halten haben u. Bartenbau u. Viehz. nach
alter Weife treiben, od. Lotfen find; bas
andre Kirhfpiel Taarneby hat bin Ew.,
die fi wie jene nähren. Hier noch Stadt
Dragoe, Schifffahrt, 1300 Ew. (Wr.)
Amäk (Amik Abul Raghib ci
Bokhäri Biogr.), f. u. Bokhari.
Amakdär Agäsi (türk.), Schlüffels
bewahrer zum Schage des Sultan.
Ama Nöra, — Ama-
tumbu, Volker, f. u. Kafferns.. Amä-
kun, Bezirk, f. u. Owalht. A-kükt,
Stadt, fon. w. Amaxichi. A-küsa, Ins
fel, f.u. Kinſin ) Ämäl, 1) Boigtei im
ſchwed. Län Wenerborg; 2) Stadt bier, 892
einzige in Dalecarlien, am Wenerfee, gern
SHolzs, Schiefers, Vichhandel, 1 .
maln, Köniz der Gothen, f. d.su3
Stammvater der Amaler.
Amalagän (Beosr.), f. Alamagan.
Amalägo, Staude aus Jamalca, den
ameri, Pfeffer (Piper Amalago) liefernd.
— anze, Phyllauthus Embe-
ea.
Amalasulntha (A-süntha, A,
243
swinth), Tochter Theoberihe, Gemah⸗
fin ae, oftgotöifhe Königin, f. &cs
then 1ı u. Rom (Gefch.) 10.
— — (a. Geſch.), ſo d.w. Amel⸗
rga.
Amälchium märe (a. Geogr.), das
baltifhe Meer.
Amalekiter (a. Beogr.), Volk in Paz
läftina, zwifchen ben Ebomitern u. ber ägupt.
Grenze. Rah 1.Mof. 86, 12. 16. fol Am a⸗
lek, ein Enkel — ihr Stammvater
fein, duch kommen die A. ſchon zu Abrahame
eit vor. Sie waren ſtets mit ben Jsrae⸗
liten im — begriffen, bis ſie unt. His⸗
kia von den Simeoniten vertilgt wurden.
Ämaler, Helden= u. Herrfchergeſchlecht
ber Gothen, f.d. s._
Amälerich (a. Geſch.), fo v. mw.
Amalrich.
Amalesuönta (a. Geſch.), fo v. w.
Amalaſuintha.
Amaälfi, 1) Seeſtadt in Principato cis
teriore (Neapel), Herzogthum, Erzbiſchof,
Seidenbau, Papiers, Nabelfahrit, Maccas
ronibädereien, 2300 Ew. 8) (Gefch.), A.
warb unt. Eonftantin b. Br. gegründet u.
kam nachher unter die Herrfchaft ber Her⸗
zöge von Neapıl, Nah u. nah zogen fi
viele Iongobardifhe Familien hierher u. A.
wuchs durch Handel u. Schifffahrt fo fehr
an Macht, bad Sihard, Fürft v. Benevent
eiferſüchtig auf fie ward w. fie ſich anei
nete. Als fi erno von Benevent
losriß, blieb U. dem Fürſten von Salerno
treu, wühlte fih aber nachher feine eignen
Präfeeten machte ſich zulegt ganz unabhäne
fg u. führte eine mehr republikan. Bers
affung ale in den andern Beinen ital,
ü —— ein, daher auch ihre Con⸗
uln u. Grafen, bie fpäter Herzöge
wurden, nicht erblich waren u, bad unru⸗
hige Bolt die Herrfcher fehr häufig wech⸗
elte, ja fogar oft aus dem griech. Reihe
erief. Webrigend wurden fie vom griech.
Kaifer beftätigt, der innen zuweilen ben Ehe
rentitel eines Patriciers verlieh. * Der Staat
A. Hatte fi durch Kriegsglück u. Macht
zur See fo erweitert, daß er zu Ende des
Jahrh. in D. bis nach Vico Vecchio, im
W. bis an bas Borgebirg der Minerva
reichte, in N. gehörte ihnen Lettere, Grag⸗
nano, Pimontio, in &. Scala Ruvello,
Atrani, Tramonti, Pofitano, Eirara n. a,
*Epäter erhielt bas Deräeat: Haus eine fir
chere Stellung: Manfus Fuſulus reg.
2—308, u. ba er in bas Klofter ging,
Iste ihm fein Sohn Maftulug l., der
is 948 regierte. Uber deffen Sohn Dias
ſtulus 1. wurbe ſchon nah 4 Jahren mit
feiner Mutter ermordet u. ihm folgte fein
order Sergius. Rah 7 Jahren warb
Manfus U gewählt, ber fi großes Ans
fehn verfchaffte; er hatte 24 Jahre regiert,
als fih fein Bruder Alfenus gegen ihn
empörte u. ihn ins Gefaͤngniß w u:
Maufus enttam, floh nach Salerno u. vn €
444
dort zum Fürften gewählt. Aber nad kur⸗
zer Zeit ermordete bas Volk ben Alfenus
u, rief den Manſus zurüd, worauf er noch
Jahre regierte. So ward A. mit Gas
erno verbunden, doch nur auf kurze Zeit.
Als Manfus uns 3. 1000 ft., ® folgte ihm
fein Sohn Johann I. Petrella, ber aber
ſchon 1004 wieder fl.; nun fam fein Sohn
Sergius V. zur Ran der feinen älts
iten Sohn Jo 4 anni. zum Dlitregenten ans
nahmz aber fie wurden von den mit ihnen uns
ufriednen Amalfitanern vertrieben (1017) u.
Hohen nah Neapel; an ihrer Stelle wurde
ManfusIV., ein andrer Sohn des Sergiug,
gewählt, der mit feiner Mutter Maria
zegierte, bis ihn fein Bruber Johann II.
auf den firenufifhen Infeln bienden ließ.
Aber 1039 verlor Johann ben Thron wies
der, denn in biefem Jahre eroberte Guai⸗
mar IV. v. Salemo U. u. Johann I. floh
nad Eonftantinopel. "Aber gegen Snaimar
empörten fich bie gegen Salerno ftets feinds
elig gefinnten Amalfitaner (1044) u. riefen
en geblendeten Manfus IV. wieder auf ih⸗
ren Thron. Auch Joh ann II. kam wieber von
Sonftantinopel zurück u. ſtiftete wider Mans
ſus eine Empörung an, daß derſelbe 1058
vertrieben u. er felbft zum erz0g gewählt
wurde. Johann II. regierte nur bis 1069,
“yo ihm fein Sohn Sergius VI. folgte,
u. nach deſſen Tode 1074 ward fein Sohn
obann IH. Herzog. Aber biefer konnte
ch nicht lange behaupten, benn el IL,
Sergog v. Salerno, bekam in eine
Partet, bie ihu nach re | Johanns
zum Herzog wählte. Da indeß Gifulf hart
u. — — ſo wendete ſich A.
‚an Robert Buiscard uns Hülfe, u. als
Gifulf deffen Ermahnung, U. milder zu
behandeln, abwies, fo ergab fih A. au Ro⸗
bert, u. diefer verband nad der Erobrung
Salerno’s U. 1077 mit feinem Königreidhe
Apulien u. Salabrien, u. von nun an hörte
A. auf, ein eignes Herzogthum zu fein,
© Die durch großen u. ausgebreiteten Haus
del erhaltne Blüthe Q.E hörte nach ber
SPlündrung durch bie Pifaner 1135 u. feits
dem König Roger Salerno mehr begünftigte,
auf. Erft fpäter wurde das Derjoatsum
A. wieber hergeftellt, als Kon. Alfons den
Raimund Drfini, Zürften v. Salerno,
damit belehnte; Kön. Ferdinand übertrug
es nachher bem Antonio Picceolomini,
einem Neffen des Papftes Pius H.; ihm
‚folgte fein Sohn Alfons I. u. 1498 deifen
Sohn Alfons IL Um 1650 gab der Kö⸗
nig v. Spanien Dttavio Piccolomini
das von feinen Vorfahren befeflene Her⸗
zogthum A. wieber. 1° X, ift noch dadurch
mertwürbig, baß einer feiner Bürger, Fla⸗
vio Gioja, im Anfang des 14. Jahrh. dem
Compaß erfunden haben foll (er verbefierte
ihn vielmehr nur). Dort wurben auch die
en die ein Kaufmann aus bem
ient dahin gebracht hatte, aufgefunden;
entre Kaufleute aus U. ftifteten 1048 zu
Serufalem den Johanniterorben. (ZB.)
Amalfl is Amalgamirwerk
Amanifröde , Schw. Xheoberih6b.@,,
Gen. bes Vandalenkonigs Thrafemund.
Amöäl gama (Amalgam, arab.,
Quickbrei), ! breiartige, mit od. ohne Beis
bülfe der Wärme dargeftellte Verbindun
des Quedfilbers mit Metallen. Da a
Metalle mehr od. minder leicht diefelbe eins
zugeben fcheinen, fo Fe man biefe Fahig⸗
e.t im Allgemeinen für einen Beweis der
Metsllität eines Körpers angefeben, Die
Dictalle feinen mit dem Auedfilber eine
chemiſche Verbindung in beflimmtem Bere
hältniß einzugehen, die durch überflüffig zus
gefegtes Quedfilber nur verbünnt, in ders
felben fufpendirt ift, u. beim Durchdrücken
bee U, durch Leder in Iegterm zurückbleibt.
Am beutlichften zeigt ſich dies bei ben A.n
von Bold u. Silder. ?Die Operation felbft
wird Amalgamiren (Amalgaınas
tiön), Anguiden od. Berquiden ges
nannt. Am meiften wird Gold, Silber u,
Zinn amalgamirt. Der Zwed bei Gold u.
Eilber ift entw. Trennung von beigemengs
ten Erben u. Unreinigkeiten (3. B. in Bis
fjouteriefabriten u. auf ben Amalgamirwers
en), od. auch Zerlegung in bie feinften
Theile (wie beim Vergolden u. Verfilbern).
An Spiegelfabriten ift die voruehmfte Abe
fiht des Amalgamirens die Belegung der
Glastafeln mit Zinn, weil das Binneh, die
Eigenfcaft hat, fidh feft an das Glas zu
ängen u. daran jep bald zu erhärten.
das A. für Elektriſirmaſchinen aus 1
TH. Zinn, 1 Th. Zink, 8 Th. Quedfülber
beftehend, gehört hierher. ? Natürliches
A. findet fich in des Pfalz, Ungarn, Zwei⸗
brüden u.a. D., u. befteht aus 86 Silber u
64 Quedfilber, Oft ift ee "Ani (Su)
Amalgamirwerk (A - hütten
1 große Anftalten, Gold u. Silber durch Queck⸗
ber aus den Erzen zu bringen, f. Amal-
gam. 2 In SAmerika waren biefe Anftals
ten ſchon eine lange Reihe von Jahren im
‚Bange, von Born führte fie in den oͤſtreich.
Staaten ein, u. ber ſaͤchſ. Bergrath Gellert
veranlaßte in Sachſen die Anlegung bes U.6
auf ber Halebrüde bei Kreiberg, worin mit
talter Amalgamation jährli gegen-
70,000 Etr. Erz — u. dadurch mehr
als 30,000 Mark Silber gewonnen werden.
Die Erze werden, nachdem fie einer Amal-
gamirprobe (einem bem eigentl. Amal⸗
gamiren ganz ähnlichen Verfahren im Kleis
nen) unterworfen worben find, mit 10 pEt.
Kochſalz innig gemengt, in gewölbten Defen
(NReverberirofen) geröftet, aledann ges
ficbt, auf gewöhnl. Dlühlen (Amalga-
mirmühlen) gemahlen, gebeutelt, dann
mit 50 p&t. Quedfilber, 30-55 pEt. Wafs
fer u.1 pt. Eifen, letztres zu Abftumpfung
der Salzfäure, verquidt, d.h. in 20 gros
en Fäflern, Anquidfäffern, bie ſich
u ben A-saal befinden u. durch ein
roßes Kunftradb in Bewegung gefegt wers
en, 16— 18 Stunden umgehen gelaffen
(amalgamirt, angequidt), zus
- Aınnallie:
das Auedfilber alles Silber in fi aufs
uimmt; * Herauf verbünnt man den in ben
Bäftern befiudligen dicken Brei, Quick⸗
rei u. läßt biefelben ganz er — umges
Er dadurch fammelt ſich das filberhaltige
— es Amalgam) am
tiefiten Punkte bes Kaffes, u. Bann mittelft
eines Schlauches in ein Gerinne, aus wels
chem es in Beutel von Zwillich geht, abges
laffen werden. Durch biefe Beutel wird nun
das im Ueberſchuß zugeſetzte Queckſilber abs
gepreßt u. in bemfelben bleibt dadurch das
feste Amalgäm, eine Verbindung
von 6 Eh. Quedfilder u. 1 Th. Silber
zurüd; der Raum, wo biefe Arbeit vers
richtet wird, heißt bie AmalgAmkam-
mer. ’Das fefte Amalgam wird auf mes
tallne Gefäße Ausglühteller) gebracht,
üb x diefe ein eiferner Eylinder (Ausglühs
topf), der oben verfchleffen ift, herabgelafs
fen u. unten mit Waffer abgefperrt; wird
nun biefer erhigt, fo fteigt bad Quedfilber
als Dampf in die Höhe u. Tchlägt ſich, da ber
Eylinder oben verſchloſſen ift, im Waffer
metallifh nieder; auf den Xellern zurud
bleibt das Silber Ausglühſilber, Tel⸗
Termetall), weldes, um es noch von ben
etwa barin befindlichen Antimon u. Eifens
theilchen zu reinigen, in Paſſauer Tiegeln
eingefhmolzen u. aus biefen in eiferne
Pfaͤnnchen, in Formen von Halbkugeln, aus⸗
gesoffen wird; daß ift dann. bag fogenannte
Amalgamirsilber, welches inder Mark
11—18 Loth Silber u. 5—3 Loth Kupfer
enthält. * Die nad dem Amalgam aus den fi
Faͤſſern abgelaßne Lauge, Amalgamir-
länge, welches ſchwefelſ. Natron, Eifens
— u. Chlornatrium enthält, wird im
inter auf Glauberfalz verfotten; im Soms
mer Föfht man Kalt bamit ab u. erzeu
daburd einen eifenhaltigen Gyps, ber ale
Düngungsnittel unter dem Namen Düns
gefala verfauft wird. Die darüber ftehende
auge wird, da fi die Schwefelfäure des
Natrons mit Aetzkalk zu Gyps verbindet u.
das Ehlor das Eifen fallen läßt, u. ſich mit
bem Natron wieder zu Kochſalz verbindet,
auf folhes verfottenz; biefe Lauge Löfcht
auch das Feuer gut. (Dr.
Amälle, Vorname, nad Ein. (v. bebr.
amal) die Arbeitſame, Emfige, nach And.
bie rende, nad Adelung (von alpha
Ban, u. Mal, Mail, Fleck, Mahl),
ie Unbefledte, Tugendhafte, beide Xbleituus
af allgem. als falfch anerkannt. Merkw.
: 1. Kaiferin von Brafilien. 2) A.
Augufte Sanenie Napolcenr Herzogin
v ——— geb. 1812, Tochter des Herzoͤgs
Eugen v. ee, Vicekonigs v. Ita⸗
lien), 2. Gem. bes Kaiſers Dom Pedro dv.
Brofilien 1829, führt nadı defien Mbbankung
1831 ben Titel Herzogin v.Braganza, Witwe
git 1834, II. Priuzeſſin von Baiern. 2)
aria Anna Eharlotte N.,geb. Prin=
gi v. Pfalz: Sulzbah, Schweſter Karl
odors, geb. 1722, vermählt an den Herz.
>
445
Elemens v. Baiern (ff. 1778), daher die
& rz. Clemens genannt, einc ber eifrigſten
egnerin bee Plans ihres Bruders, Baiern
gen Theilan Deftreich abzutreten, beaämfkigte
eshalb die Schritte Preußens u. dee Ges
ndten beffelben, Grafen Görz u. ne wer
entl. bazu bei, ben Herz. Karl von Zwei⸗
rüden zur Weigerung der Anerkennung.
ber bies bezweckenden Verträge u. zur Pros
teftation zu bewegen; fie fl. 1783. Ul. Kö⸗
nigin von Frankreich. 3) A. Diaria,
eb. 1782, Tochter Ferdinands IV., Könige
eider Sicilien, Gem. Louis Philippe, feit
1830 Kön. v. Frankreich. IV. Land, zane
v. Helen. 4) A. Elifabeth, Tochter des
Grafen Philipp Ludwig II. v. Hanau Mün⸗
senherg u, der Katharina Belgica v. Dranien,
eb. 1602, vermählt 1619 mit ben Landgrafen
ilhelm bem Beftändigen von. Heilen » Kaſ⸗
2 regierte nach deſſen Tode von 1637—
650, ſchloß mit dem Kaifer Frieden, fiel
1639 den Schweden wieder zu u. führte
im SOjährigen Kriege bie Regierung männs
lich u. Hug; ft. 165135 f. Heften (Gefch.) =,
uſti, Verfuch einer Darftellung des Le⸗
bens ber A. Eliſ., Gieß. 1812. V. Von
reußen. 5) Anna A. geb.1728, Schwer
er Sriebridhe I. von — feit 1244
ebtiffin von Queblinburg, fpielte, Schüles
sin Kirnbergers, fehr gut Elavier u. coms
ponirte felbft Ausgezeichnetes im ſtrengen
Style; fie ft. 1787. dor vollftäindige mufis
kal. Bibliotheß, viell. bef. in altital. Muſik,
vermadte fie bem Svahimsthaler Gymna⸗
um zu Berlin; leider verordnete fie, daß
nichts davon copiit werben barf, u. fo ruht
benn biefer Schag todt u. ungenugt. VE
Bon Sachen. 6) Marie Frieberike
Augufte A, geb. 1794, Tochter des Prins
zen Mar von Sachſen, Schweſter bes jegis
gen Königs, begleitete ihren Oheim, den das
mal. Prinzen Anton, u. ihren Vater auf meh⸗
tern Reifen (3. B. nah Spanien) u. trat
Thon 1829 ald Amalie Heiter mit 2 mes
trifhen Schaufpielen: der Krönungsdtag, u.
Mesrü, im Orient fpielenb, auf, fpater wid⸗
mete fie fidy dem gerrüthlihen Drama u.
dem Luftfpiele; fr. u. a.: Originalbei⸗
träge gu beutfhen Schaubühne. Dresd.
1827, 2Bbe., enthaltend: die Braut-aus der
Refidenz, ber Landwirth, u. der Verlobungse
zing (8 Zuftfpiele), Lüge u. Wahrheit, der
Oheim, u. die Fürftenbraut (& Schaufpiele).
Außerdem Vetter Heinrich, das Fräul, vonz
Lande, ber Zögling, der Majoratserbe;
efammelt als Driginarbeiträge zur deut⸗
{ben Schaubühne, Dresd. 1886 ff., ge
eften bes Frauenvereins. Auch foll %,
mehrere Kirchenftüde u. En ‚compenitt -
haben, bie Mi nur vor der koͤnigl. Fa⸗
neilte zur Aufführung Samen. MA Anna
A., Herzogin von Sahjen- Weimar, Toch⸗
ter bes Herzogs Karl von Braunſchweig u.
ber Herzogin Iaitenine Charlotte, Schides
fter Friedrichs II, geb. 1439; vermähfte fi»
1756 mit Herzog &rn% Auguft Eonftantise
von
D
446
1758 ftarb, erft 19 Jahre alt, Vornünderin
ihres erfe 1 Jahr alten Sohnes, des nach⸗
maligen Großherzogs Karl Auguft. Was fie
als ſolche bis 1775, wo Karl Auguft volls
jöhrig wurbe, leiftete, f. u. Sachſen te.
ie lebte dann ben Künften u. Wiffens
haften, Um fie — fi die größten
ihter u. genialften Köpfe Deutſchlands,
wie Wieland, Goͤthe, Herder, Schiller ıc.
Sie fpielte auch fehr gut Elavier u. compos
nirte für die Kammer u. für's Theater, u.
a. bie Operette: Erwin u. Elwire. Gie ft
den 10, Apr. 1807. VII. Serso in von
Sachen s Altenburg. 8) A. Therefe
Luife Wilhelmine Philippine, geb.
VNus, Tochter bes Herzogs Ludwig don
MWürtemberg u. ber Prinzeffin Henrictte
von Raffau, vermühlt 1817 mit Jeſeph,
damal. Erbprinzen von Pen,
jegigem Herzoge von Altenburg. VI. Bon
Echwargburg, 9) Gräfin von Schwarzs
burg, Gcm. Bünthere des Bremers, geb.
Srufn von Mansfeld, ft. 1517. Friedrich
her Weiſe, Kurfürft von Sachſen, fell mit
r ein platon. Liebesbündniß gehabt Haben, *
das in von Hammerſtein, ber Hirſch mit
den golduen Geweih, u. die Kürftin vom
Brunnen, im Männferipte ın der Dresbner
Vibliotheb, oft nadyerzählt von Elodius,
Meißner, Bulpius, Kind ıc. verftedt fein
Toll. (Sp., Pr.u.Ap) .
Amälle, Birne, f. Herbftbirnen A).
Amaälienbad (Sevgr.), f. u. Moor6s
Icben, A-Bere, Billa, f. u. Gaggenau.
— 1) Theil von Kopenhagen (ſ.
%.); 9) Trummer, ſ. u. Hammelburg. A-
höhe, f. u. Marienbad,
— — 2) herzogl. fachf. meis
ningiſches chloß im Amte Maßfeld, in
Ben? aldgegend, 1718 von ber 2.
Gem. 2 Ludwigs, Elifabeth eepsie,
erbaut u. Sophienluft genannt, 1285 an
Sharlotte Amalie, Gemahun Anton Ulricye,
abgetreten u. U. genannt; ®) Luftort, ſ. u.
Karlsruhe 1).
“ Amälienstein, f. u. Buf 2).
Amallk Almowaljad (or. Biogr.),
To v. mw. Abulfeda.
—— a (0. Geogr.), Stadt ber
Bacchi (tarrac. Spanien) am Durius; j.
wohl Mebina del Riofeco.
Amalnäme, im moelem. Hindoſtan
Bas Buch ber gufen u. böfen Handlungen
jedes Menſchen, vom ben beiden Engeln, die
zur Rechten u. Linken ftehn, aufgezeichnet.
Amalrlcäner (Kirchengeſch.), f. Als
marid 4),
ch (AmalrIcus), 3) Sohn
., weitgoth. Kön., reg. 507-531,
9— 2) A. l. u. 2) A. IL,
w. )u.2). 4) (Arnold),
rbiſchof zu Narbonne, — Innocenz HI.,
Gegnender Albigenſer, bewog bie ſpan. Für⸗
ſten ae einem Kriege gegen bie Mauren, war
1214 beim Eoncilium zu Montpelker; ft.
Amalie bis Aman -
von Weiner, Mutter, u. als ihr Gemahl 133
Amaltöo (A-thEum), 2) (Beror
— geb. 1506 in Zriaul, Arjt; Mure⸗
tus erklärte ihn für ben vorzügl. Arzt n. beften
lat. Dichter feiner Zeitz ft 19%4. 2) (Bios
vambattifta), Bruder bes Bor., geb. 1525
ji Oderzo, erſt Erzieher, dann Secretär ber
epublik Ragufa, endl. Becretär Pius IV.
zu Rom; ft. dort 15238. 3) (Eornelto),
geb. 1536 zu DREI, Bruder des Bor., Arzt
u. Eecretär von Raguſa nach bem Vor., t.
1003. Die Gedichte biefer 3 gefammelt ale
Trium fratrum Amaltheorun carınina. Bes
nebig. 1627, Amfterb. 1689. 12. 4) Meh⸗
tere and. ital, Belchrte u. Maler. (Pr.)
Amalthta, 1) th.), Zochter bes
kretiſchen Meliſſeus —2 — od. des
Dfeanos, od. des Dienos, od. bes Helios).
Sie nührte den Zeus mit der Milch einer
Ziege, bie felbft nahher 2) A. genannt
ward. Einſt brach diefe Ziege ein Horn ab,
weldes U. mit frifhen Kräutern umwun⸗
ben u. mit füßen Früchten angefüllt, dem
Zeus brachte, der es unter die Sterne vers
fegte q Eapella), Nah And. gab Zeus ein
orn ber Ziege U. feinen Erzieherinnen,
ben Töchtern des Meliffeus, mit der Weis
fung, alle ihre Bedürfniffe aus dem Horne
u nehmen. Dies war das Horn des Ueber⸗
ufles (Cornu copiae, Füllhorn);
dgl. Adraften unt. Meliffi. 3) (Demophis
le), f. Sibylle «. (Pr. u. Lb.)
Amalthöa (a. Geogr.), Landhaus des
Articus in Epiros, od. vielm. ein Gymna⸗
Rum darin; Kicero ſcheint ein ähnliches im
Arpinas errichtet zu haben.
Amalthöus, fo dv. w. Amalteo.
Amalthöus (Petref.), |. Ammonit.
malus (a. Geſch.), fo dv. w. Amala.
Amäm (a. Geogr.), Stadt im füdlihen
Theile des Stammes Jude.
Amän, 2) Fluß, f. u. Irtiſch; ©) fo
dv. w. Behringftraße.
man (türf.), Weh! Erbarmen!
Äman (arab, Rel.), fo v. w. Hamah.
Amän, Voigtei im ſchwed. Län Joͤn⸗
Löping, darin Calmar.
Aman, 1) (3ohann), geb. 1765 zu
St. Blaften in Baden, ftudirte zu Wien u,
Mom Bauwilfenfhaften, warb 1812 erfter
Hofarchitekt zu ten, wirkte viel zur Vers
fbönerung diefer Refidenzftabt u. gab 1817
u. 1819 Schönbrun die gegenwärtige Beftalt.
2) (Heinrich), geb. 1786 zu Freiburg, ſtu⸗
dirte die Rechte, war bad. Hofrath, warb nach
mehrern einträglihen Poften 1816 Kreiss
director am Tribunal zu Landau u. zu Zwei⸗
brüden, Prof. 1820 zu Freiburg, eiferte bef.
‚gegen bie Beftrebungen der Katholiken, bie
Berriöafe wieder zu gewinnen, ſchr. mehrere
elegenheitsftreitfchriften in dieſem Sinne;
Praestantiorum allquot codicum ınanuscrip-
torum, qui Friburgi servantur —
dentinm spectantium notitla, Frei 1886 u.
87, 2 Hcfte. (Sp.)
Amä«-
., Amana
Amäna, 1) (a. Beogr.), Theil des Li⸗
Banon od. des Antilibanon, dent Her⸗
mon u. Senir; 2) fo v. w. Chryſorrhoas;
3) Stadt in Sroßmedien, bei ber Mündun
des Amardos; 4) lat. Name bes Ohmflufs
es; 5) (m. Beogr.), fo v. w. Almatagh;
) Bügel, f. Llanos; 7) f. u. Bahamas 1%
Ama a, Reid, ſ. u. Goldküſte b).
" Amänce (fpr. Umange), Marktfl. im
Bez. Befoul_des franz. Depart. OSaone,
400 Ew⸗; aller Friedrich I. nahm ben
lothar. Herzog Theobald I. gefangen 1218.
. A ınänco (ital.), 3) eigentl. zur Zins
Ben; 2) Abgang, ber an Geld ob. Waare
fehlt; 3) Vorfchuß, ben der Kaufmann dem
Eorrefponbenten leiftet. ?
Ämand (&t., pr. Amang), 1) Stabt im
Bzk. Douai des franz. Depart. Norb, fertigt
ouffelin, Zwirn, Kayence, Flachsbau, y200
Ew.; vgl. Eroifette; %) A. Montränd,
Szk. im Dep. Eher, 51 AM., 100,000 Ew.;
3) Stadt hier am Eher, 7000 Ew., Stüdgies
Berei, Tuch⸗ u. Baumwollenweberei, Korns
u. Weinhandel; 4) Stadt, f. u. Cosne 1);
3) Markefl., Be aftres 1); @) fo v. w.
Amans; 7) Dorf in der belg. Prov. Nas
mur, 300 Ew., ein fehr wichtiger Punkt in
der Schlacht bei Ligny (16. Juni me. £
Muffifchs Deutfcher Krieg gegen Frankrei
1812—15 ı=. 8) (Amänds), Flecken
orf) an ber Schelde im Bzk. Mecheln der
elg. Prov. Antwerpen, gewinnt Effig, Salz
u. Bier, R Wr. u. Pr.)
. Amända (lat.), f. u. andus.
Amändä, Volk in India intra Gan-
gem zwifchen dem Indos u. Hydaspes.
Amandäva, f. u. Sänfling «
Amändun, der Liebenswürbdige, weni⸗
er gebräudlid als die weibliche Flerion
AUmanba, Vorname. Merkw. find: 2) Meh⸗
tere Heilige u. Märtyrer; 8) Mehrere Bis
höfe, die, welche merkwürdig find, ſ. u.
Ihren Diöcefen; 3) —— od. Johanun),
aus Weſtfalen, Ablaßprediger, wurde ein
Anhänger Luthers, von ihm nach Preußen
gelanst, prebdigte er die Reformation zuerft
n Königsberg u. Danzig, wurbe zulegt Su⸗
perintendent in Goslar, wo er Schulen ans
legte; er ft. 1530. Pr. u. Sk.)
Amänli (türl.), fo dv. w. Imani.
ansehen birg, f0 v. w. Als
matagh.
Amanita (a. P.), Wulſtblãtterſchwamm,
Pilsgatt. zur nat. Yam. Burie, Sruppe
garicini geh., burd den Wulft am Grunde
des Strunkes u. ben bisweilen fehlenden
Ana ausgezeichnet. Arten: a. muscorin,
f. Fliegenſchwamm; a. caesarea, f. Kaifers
ling; a. ampla, fehr groß, mäufefahl; a.
virescens, grünli ebenfalls eßbar, felten.
Amanitin (Chem.), nad 2etellier der
feuerbeftändigere von 2 Stoffen, denen er
die ange irkung mander Arten Agari⸗
cus zufchreibt.
Amännia (Bst.), f. Ammannia.
Amanöoa (a. Aubl.), Pflanzengatt. zur
his Amar
483
5. 81.1. Ordn. L., natı Kam. Routenge⸗
wächfe, Buxeae gehörig, einzige befannte
Art a. gujanensis, in Guyana heimiſcher
Buldbaum.
Amanöbii (a. Geogr.), Volk im europ.
Sarmatien, Nachbarn der Rorolaner.
Amänos (orient. Myth.) u. Anandä-
tos (perf. IFeuer, Licht u. Same)), 2 Gott»
heiten, die nach Strabo mit der Göttin Anal⸗
ti6 gemeinfhaftlic zu Zela in Pontos vers
ehrt wurden. Anandatos foll der chal⸗
daifhe Dannes, ber aus dem erpthräifchen
Meere in Kifchgeftalt auffteigende Bott fein.
Amänos (a. Beogr.), NW. Gebirgsarm
bes Zaurus, erftredt fih vom Mittelmeere
bis an den Euphrat u. un Mielitene in Kaps
padokien, auf der andern Seite gegen Ste
rien, das er von Kilitien trennte. Im A.
waren zwifchen Syrien n. Cilicia —
stris die Amänicae pylae, durch die
Darios nach Iſſos vorbrang.
Amäno Wätta (b. b. Bimmelsufer),
Beine Wallfahrtshöple faft am Meere ber
beil. Prov. Jsje in Japan, mit Eapelle u.
einem auf einer Kuh figenden Bögen (Dat
nis no rai, db. b. große Sonnengeftalt),
in welche ber lichtgebende Bott Ten Sie
Dat Dfin fi einft verbarg, fo daß alle
Geſtirne verdunkelt wurben.
Amäns (St.), Stadt, ſ. u. Mende 1).
Amänsia (a. Lamb.), Pflanzengatt,
zur nat. Sam. der Kernalgen Achnd. geb,
Amänstrasse, ſo v. w. Behringfiraße,
Amänt (fr., fpr. amang), Geliebter,
Liebhaber; Amänte (ſpr. amangt), Ges
liebte, Liebhaberin.
Amantöa, Stadt in ber neapol. Prov.
Calabria citra, an dem Dliva u. Mittels
meer, 3000 Ew., Bifchof.
Amäntes (a.Geogr.), ſo v. w. Amantini.
Amäntia (a. Geogr.), 2) Seeftabt it
Epiros, von ben Römern abhängig; Br
Biſchofsſitz, j. Porto Ragusco; @) Stadt
in Calabria, j. Amanten.
Aınantini (a. Seogr.), Boll im O.
von Niederpannonien, an der Save, wahrs
ſcheinl. aug Illyrien eıngewanbert.
— prätdia (lat, Rehtew.J,
obsgüter.
Amänubang, Berg, a2 . Timor.
Amanuönsis (röm. Ant), 2) Sklav,
welcher für feinen Herrn ſchreibt; 8) Ges
hülfe eines Profeflors get Mebicinere),
Advocaten u, dgl., ber fi zu ähnl. Beruf
ausbilder. s
Amapälla, Meerb., f. Sulvabor, San.
Amära (lat.), fo v. w. Bittere Mittel,
Amära (a. Bonell.), Käfergattung, f.
@ierküfer k). $
Amära, Land, fo v. w. Amhara.
Amärn (DewasH., ber göttliche A.,
A.⸗Singha [A. der Löwe]), Weifer am
Hofe König Vikramaditjas (56 v. Ehr.) u.
beffen Liebling. Schr.: Amara-Kofba
(d.i. Schatz bes Umara), ein Realwörterbudy
bes Sanskrit, herausgeg. ber 1. MM v.
au
448 -Amaracus
Paulinus a &t. Barfhol. Rom 179835 mit
engl. Erläuter. von H. T. Eolebrode, Ses
rampoıe. 18085 Boifeleur de Longch. 1839,
Amärncus (a. Bnth.), Pflanzengatt.
aus der nat. Familie ber Lippenblüthler,
Gruppe: Leloschizocarpicae, Nepetariae
Rehnb., Labiaten Repeteen Spr. zur 1. Ord.
ber Dibynanie L. gehörig. Arten: auss
laͤndiſch, ohne befondres Intereſſe.
Amaräge (fr., fpr. straf, Seew.), To
v. w. Schlaggütje.
Amärnkos (Myth.), Diener des cy⸗
prifchen Königs Kynaras, der im Fallen ein
Alabaftergefäß zerbrach, aus Betrübniß ft.
u. in die nah ihm Amärakon genannte
Pflanze saınpsucum (bünnblättr. Meiran)
verwandelt wurde; And. jebody verftehen
darunter bie Diatricaria, dab. eine koͤſtliche
daraus bereitete Salbe, Amarnkynon.
Amaränt (v. gr.), 1) fo dv. w. Amas
rantus; 9) fo v. w. Amarantrorh.
Amaränte, Villa an ber Mündung
des Tamega (darüber ſchoͤne Brücke) in den
Duero im —— Prov. Minho Om
tugal), 4000 Ew. Gefecht zwiſchen ben Porz
tugiefen u. ben fiegreihen Franzoſen den 2,
Mai 1809. \
Amaränte (Graf ».), f. Silvelra.
Amarantöen (Amaräntene), 1
much Batfch die 48. natürl. Pflanzenfamilie; A
By nah Zuff. die 1. Ordn. ber 7. Kl.; buch
den Bau den Ehenopodeen verwandt, unter
welche fie auch 3) als eigne Gruppe von
©prengel u. De Candolle geftellt werben;
2) nad) Reichenbach bilden fie eine Abthei⸗
lung der Familie Aizoibeen, f. d. 6.
Amnräntenorden, 1) von ber Kös
nigin Chriftina von Schweden 1653 für
15 Nitter u. 15 Damen geftiftetz ledige
Nitter gelobten Eheloſigkeit, verheirathete
aber, daß fie Wittwer bleiben wollten. Ors
denszeichen: eingoldner Lorbeerkranz mit
2 verfchlungnen A, mit blauen Band darum,
worauf die Devife Dolce nellt memoria in
Gold geftidt war; ging 1656 wieder ein,
als die Königin katholiſch wurde. 2) Noch
beſtehender, nur gefelliged Vergnügen bes
edenber, erft ber ſchwed. Diaurerei vers
wandter Gefellfhaftsorben in Schweden. Die
Aufnahme ift mit mancherlei Heimlichkeiten,
Feierlihen Prüfungen u. angenehmen Ueber⸗
rafchungen verbunden. Ordenszeichen:
ein bunfelrothes, grün eingefaßtes Bund,
mit goldnem Stern. In den bebdeutendern
Etädten find Logen. (v. Bie. u. Pr.)
Amaräntholz, ſchoͤnes Holz, von
dunkler Blutfarbe, aus WIndien, wirb in
ale als Surrogat des Mahagony zu
eubles gebraucht.
Amnrantolde (9. gr.), Nagelkraut.
Amaräntroth, ins Wiolette fpies
lendes Roth; dunkles wird bereitet, udem
man in 4 Pfund Fernambukdecoct, 14 Unze
Alaun auflöR, bie Mifhung mit 28 Unzen
Gunmi verdickt u. 1 Unze unterkohlenfaure
Eovda, die man in etwas Fernambukbrühe
bis Amaria
aufgelöft, fo wiel Unze Alaunerbe-Natro
da6 man erhält, inden man ae tur
Soda aus einer Alaunerbeauflöfung uichere
eſchlagne Alaunerde in kauftifher Natrons
auge auflöft, hinzuthut; helles entiteh
indem man 1 Theil der vor. Farbe mit
Theilen Gummiwaſſer verdünnt. (Ilm.)
Amaräntus (a. L.), —
aus der nat. Zum. der Aizoideen. Gr. Ama⸗
ranteen Ichnb., Chenopodeen, Umaranteen
Spr., zur Monocie Pentandrie L. gehörig
Arten: fehr zahlreich, durchaus einjähs
rig, mehrere als Bierpflanzen aufgenoms
men: a. caudatus (Zuhsfhwanz, Taus
ſendſchön), ae feiner langen, rothen,
überhängenden Blumentrauben gefchägt, gilt
aud als getrodnet, nicht verweltend, als ein
Synubol der Ewigkeit, Unfterblichkeit; a. tri-
eolor, in OIndien u. Ehina wild, mit grüns,
gelbs u. glänzendroth. gefärbten Blätternz
a. blitum, wilder A. u. mehrere Arten wers
den ale — — effen; vgl. Brebos. (Su.)
Aımnnrän e . Geogr.), Bolt in Kols
chis, bei ber Quelle bes Phaſis.
Amära-Singha (ind. £it.), fo dv. w.
Amara. Amaraväti, Indra’s Wohnung.
—— Geogr.), fo v. w. Omer⸗
cuntuk.
Amärdli (a. Geosr. ſo v. w. Mardil).
märdos, ſo dv. w. Marbos.
Amärellenbaum, fo v. w. Abrico⸗
fenbaunt. j
‚Amärclikirschen, Kirfhen mit
nicht färbendem Safte, dem Beinen Sauer»
kirfchenblatte, dünnen, hängenden Aeſten,
ſüßſaͤuerlichem bis faurem Geſchmacke. Hiers
her gehören: a) bie frühe Lönigl. A.
(frühe königl. Maimweichfel), ziem!. groß, faft
rund, erft helle, dann braunroth, fäuerliche
üß, reift im Suni. b) rothe Soodkir⸗
he, roth, faft rund, Fleiſch gert, hellroth,
aft etwas fürbend, weinfüuerlid gi? ; reift
Ende Juli. e) fpäte (füße) Q., licht⸗
roth, etivas zu beiden Seiten gedrüdt, Sa
fart füuerlih; reift Auf. Auguft. d) A
lerheiligenfirfche (Martinss, Monatss
A.), etwas platt gebrüdt, hell=, endl. brauns
roth, Fleiſch art, Saft angenehm füuertiß,
ber Baum blüht aus den jungen Trieben;
die Früchte reifen vom Auguſt bis Novem⸗
ber. e) frühe, Meine, runde Zwerg⸗
weihfel, Fleiſch u. Saft weiß, fpäter
röthlich; reift Ende Mai. Abweichend dav.
ift: 5) die Bouquettirfhe(Traubens
A.), mit mehrern (5—12 meift ungleidhen
u. unvolltonımnen) Früchten aus Einem
Stiele; Frucht ziemlih angenehm. N Die
Mahalebkirſche. 79
Amaröllkraut, fo vd. w. Gentlana
Amarella.
‚Amäres (fr., Scew.), fo v. w. Schlag⸗
gütfe. »
Am ra, Infel, f. u. Tonge 12.
Amäria (a. Mut.), Pflanzengatt. aus
der nat. Kam. der Eaffiaceen, Gruppe Caes-
alpiniene, 1. Orbn, 10. Kl. L.
Amä«
Amanriakä
. Amarlakä (a. Geogr.), fo v. w. Ange
riakã.
Amäri läcus (a. Geogr.), Eee in Un⸗
teräghpten bei Heroopolis, verband den arab.
Weerb. mit der Fossa Trajani.
Amarillas, alte ſpaniſche adli
milie, 1) (Don Agufto Sirond’
mada, Marquis d'A.), General ber 1748
nah Genua gefandten fpan. Hülfstruppen,
feste den Infanten Don Philipp in Parma
u. —— ein, dann Gouvern. von Barce⸗
lona u. 1
1760 ft. 2) (Don Pedro Biron, Mars
vie d'A., Duca d'Ahumada), biente
Anfangs in ber ſpan. Garde, focht ald Ge⸗
neralftabsoffizier im fpan. — ——
mußte als ein Feind des Geiſtesdrucks
bei Ferdinands VII. Rückkehr auswanderr,
Eehrte aber nad der Revolution von 1820
zurüd, ward unter Arguelles Burze Zeit
Kriegsminifter, blieb aber, durch feinen
Dheim, den Bifhof v. Taragona gefhügt,
nad) der Reftauration 1823 in Spanien u.
warb kurz vor Ferdinands VII. Tode 1832
durch bie Königin Chriſtina wieder Miniſter
unter dem Vinifterium Catalan, war für
langſame aber fihre Reformen u. arbeitete
das Estatuto real mit aus. 1835 Präfident
ber Proceres, leitete er biefe mit Kraft u.
Einfiht u. ward beshalb zum Herzog vun
Ahumada erhoben. Unter Toreno var er
1835 Kriegsminifter, wo ihm aber ein Vers
uch, die Basken zu verfühnen, gänzl. miß⸗
ang. Er verlor deshalb u. durch Begünſti⸗
gung feines Sohnes an Popularität, trat
freiwillig ab, u. in die Proceres zurüd, wo er
unter den Minifterien Mendizabals u. Iſtu⸗
riz von der Oppofition war u. zog fi, ben
Unruhen feines Vaterlands zu —
1837 nach Bordeaur zurüd. (Pr.
Amarin (St.), Stabt, fo v. w. Ems
mein, St. Amariscöggin, Fluß, f.
Maine »
Amarispii (a. Geogr.), Volk in Bak⸗
triana.
Amärja, 1) Sohn Merajoths, zur Zeit
ber Richter Hoherpriefter. 2) Sohn Afaria’s,
ebenfalls Hoherpriefter. 3) Levit, zur Zeit
Hiskia’6 über die Austheilung der freiwils
ligen Gaben zur Erhaltung des Gottesbiens
fies gefegt. 4) Mehrere andre Hebräer.
Amarkalin (Hüter ber Schwelle), aus
ben vornehmften u. ülteften der 24 Priefters
Orangen gewählte Diener beim Tempel
‚ber Jubenz jeder hatte einen verfdiebnen
Schlüffel zum Schag u. den heil. Gefüßen.
Amäro, Berg in den Apenninen, f. d.,
B100 Fuß hoch.
Amärsur (®eogr.), fo v. w. Amretfir.
Amsräü (ind. £it,), f. u. Indiſche Lit.
: — (a. Geogr.), Stadt in Hyr⸗
ania.
Ama us, Gattung der Düfters
käfer, f. vom z s h
Amarylilidöse, Öruppe ber nat.
Bam. Narziffenfhwertel Achnd. mit den
Uniwerjalo Eeriton. 8. Aufl. 1.
e Fa⸗
bus
55 Vicefönig von Mexico, wo er
his Amasnis 440
Unterabth.: „Cyrthantheae, Amarylleae
Narcissene.
Amarfliis (gr.), in Schäfergebichten
Geliebte des Tityrus. x
Amaryllis (Liliennarcijfe, a.L.),
Pflanzengatt. der nat. Sam. over Eoronas .
rien, Drdn. ber Spathaceen Spr., Narcifs
fenfchwertel, Amaryllidene Kchnd. zur 6.
KL 1. Ordu. Z. Sämmtliche Arten find
buch intereffanten Bau u. fchöne Färbung
der Blumen ausgezeichnet. Bebanntefte
Art: a.formosissima, mit großer, vor ben
Blättern aus der Zwiebel herv:zfonmen«
ber, carminrother Blüthe, in SAmerrka
beim., häufig als Zierpflanze cultivirt. (Su)
Amarynkeus (Dythol.), König der
Epeer zu Buprafion (Dieffenien), des One»
ſimachos (Alektor) Sohn ; half mit den Mo⸗
lioniden dem Augiad im Kriege gegen Des
rakles, weshalb in jener zum Mitregenten
annahm.
Amarynthes (a. Geogr.), 1) Flecken
bei Eretria auf Eubda, wo Xrtenis ale
Aıarynthis (Amarysia) mit jährl.
Beften (Amarfnthin) verehrt ward. 2)
Nah Ein. Name Euböa’s von einem gleich⸗
namigen Zäger. 3) Fluß in Peloponnes um
= renze — er ”
marzirghen, Volk, ſo v. w. Schilla
Ämas (a. Geogr.), Berg in Gaben
Peloponnes) zwifhen Las u. Gythion.
Amänsa, Jethers u. ber Abigail Sohn,
von Abſalom an Joabs Stelle gegen David
an bie Spitze bes Heeres geftellt; nad Abs
er Niederlage begnabigt, erhielt U.
oabs Stelle; durch Spa ermordet.
Amasäus (Romulus), geb. 1489 zu
Ubine, Prof. der klaſſiſchen Sprachen u.
Rathefesretär zu Bologna, qulest Secretaͤr
des Papſts Julius I; u Rom 1552. Bes
kannt als Ueberf. des Pauſanias u. Renophon,
Reben vom ihm, Bonn 1564. 4. Lebensbefch;
des U. von Scarfellius, ebd. 1769, 4.
Amasän, gebirgiger Landfirih in Kl.⸗
Afien, reih an Sud üchten, Wein, Obft,
Kupfer, Gold, Silber, Blei; theilt fid in
bie Paſchaliks Siwas u. Tarabofan.
.‚Amasea (a. Geogr.), Stadt, j. Amaſia.
Amaseno, Fluß, f. u. Pontinifhe
Sümpfe.
Amasenus (a. Geogr.), Fluß in La⸗
tium bei Privernum, mündete nad Ein. in
den Ufens, nad) And. in den Liris.
Amasösis dr Med.), f. Amaffefis. '
Amase£us (Litgefd.), fo v. tv. Amaſaͤus.
Anäsia (lat.), Buhlin, Geliebte. —
Aınäsia (a. Geogr.), 8) fo v. w. Amas
ea. 2) bei den Alten fo v. w. Ems. 2)
rt in Germanien, j. Emden. 4)A-Cat-
torum, at. Rame für Marburg.
Amasia, 1) Sandſchak im Ejalet Si⸗
was (csman. Alien), in dem außer U. 2)
noh Kebe Kapra, Sefung, arınbad,
angebl. 10,000 Häuſer. Merfifu (Marfie
fun, Merciwan), Stadt, Saline, Handel,
——— 4000 Häufer; einſt Poazemoe
niti
hat
anf, Zus
Wefidenz
Fedurtsort
Obaſi von
naom U.
yero Il. eroberte
k denen es bie
am Maui 1555 Friede
Perſſen, ſ. Türken
(Wr. u. Pr.)
a. Aderr, |. u. Albanien «,
herr irgh), Zolt, fov.
NEN armani
ne ni. BD König von Aegypten, f.
“ REN tn DB) A. II., König von
Da Krb 2 if. &
\arantum (lat.), Buhle, Geliebter.
kunnonla (a. Wahl), Pflanzengatt,
vor une, Run. der Viticeen, DOrbn. ber
Aıdoneen Spr., Labiatae, Angiocarpicae,
Kolboneao Rekab:, zur 14. Kl. 2.
„s Merten: a. erecta IVahl, krautartig,
t gelben Blumen, aus Surinamz; a. pu-
Strauch, aus Trinidad.
Amässerah (A-ro), 2) j. Amaftris
V. 2) Städtchen, f. u. Boli.
Aınassement (fi., fpr. amaſſ mang),
Anhäufung.
Amassösis (v. Ber Med.), Nichtkauen,
gehindertes od. gänzlich — Kauen.
Amasnötte *8 Spatel, Farbenmeſ⸗
er von Holz, Horn, Eiſen ꝛc., womit bie
aler die Farbe auf dem Meibftein zufams
menreiben (amaffiren).
Amässi (a. Seogr.), Bolt im aflat.
GSarmatien, norböftl. von ber Palus Mäotis.
Amässiah (Geogr.), fo v. w. Amaſia.
Amassiren (d. fr.), |. u. Amaffette.
Amästra (a. Beogr.), ſo dv. w. Ame⸗
ſtratos.
Amästris, 1) des Xerxes Bemahlin;
3) Tochter des Dxryartes, Bruders von
Duriod Kodomannos; vermählt mit dem
Mazedonier Krateros, getöbtet von ihren
Söhnen.
Amästris, 1) (a. Geogr.), Stadt an
der Küfte von Paphlayonien, auf einer Halb
infel, auf beiden Seiten mit Häfen. Hier
wurdenvieleber verfchiedenartigften u. ſchoͤn⸗
ften Münzen geprägt; j. Amafſerah, Sees
ſtadt in Natolien mit Trümmern der alten
Stadt. 3) (Geſch.) A. hieß früher Sefa=
mos, warb Eigenthum der Königin Ama⸗
ftris u. nach ihr benannt ; nach ihrer Ermor⸗
dung von Lyſimachos feiner 2. Gemahlin
Arfinoe geſchenkt, fam von biefer an Hera⸗
kles, Tyrannen von Heraklea, doch Fasz
A. warfen nah Lyſimachos Tode das
N
N
ron. F
2 u ’
Amathnsia . ;
Sch ab u. U. Pam unter die Herrſchaſt
von Keraflea, von der fie fi) bald befreite.
Eumenes, ber ſich ber Herrſchaft bemädtigt
batte, gab fie dem Ariobarzanes, König
von Pontos, u. fie blieb fo lange Bei Dons
tos, bie die Römer dem Königr. Pontes ein
Ente machten; fpäter Bam A. zum griech.
Kuijerreiche, ferner zum Reiche Trapezunt,
1210 an Theodor Ladkaris, dann an Genus
u. ward von Muhammed II. nad der Ers
obrung von Eonftantinopel eingenommen u.
3 der Ew. nad) jener Etabt verſetzt. (Pr.)
Amästro (Öeogr.), fo v. iv. Amaſſerah.
Amästros (MytH.), Geführte des Ae⸗
neas, f.d. ». i
Ämat, Juſel, fo v. w. Tahiti.
Ämat (bebr.), Wärme, warmes Waſſer;
baher die Unfangsfylben mehrerer Orte in
Palãſtina.
Ämat, Gewicht in Batavia =2 Pekul.
Amäta (lat.), weibl, Borname, Beliebte,
Amäta, 1) (röm. Myth.), bes Latinus
Gemahlin; f. Aeneas 1. 3) (röm. Rel.), {
u. Veftalinnen.
Amäta (300l.), f. Widderſchwäãrmer n.
Ama Terü Öon Gämi (Sihtorel.),
fo v.w Ten Sio Dai Dfin.
—— (fr., ſpr. stör), Liebhaber,
reund.
Ämath (a. Geogr.), ſo v. w. Ammaus.
Amathi (a. Geogr.), A) Flecken uns
weit Gadara in Paläftina, jenſeit des Jor⸗
dans; 2) fo v. w. Epiphaneia 2). A-thä,
Bolt am Indus. A-thät, Volk in Obers
allläa, am Fuß des Antifibanon ; von ben
sraeliten bedrängt, gingen fie nah Syrien
u. gründeten dort am Drontes Amatha 2).
A«-thöl, Volk im glüdl. Arabien.
Amäthia (3001.), f. Blafentorallineh
Amathie (v. gr.), Unwiffenhelt.
Ämathis (a. Geogr.), Landſchaft in
Syrien, wo Amatha 2) *
Ämathos, 1) (a. car), v v. w.
Pamiſos; 2) Givth ſ. u. Amathus 1).
Amathünt, 2) fo dv. w. Amathus 1);
dab. 2) jeder der Liebe (bef. der finnlihen)
geweihte Ort.
pn ——— (Myth.), fo v. w. Amas
uſia.
Amathũa (a. Geogr.), 2) Stadt auf
ber SKüfte Cyperns, der Aphrodite heilig,
mit Tempel derfelben, welchen ihr Sohn
Ämathos erbaut haben follte; nad) And.
Amnatheüs, Sohn des Herakles u. Kö⸗
nig von Eypern; nach noch And. bes Kinys
ras Mutter Amnthüsa. Noch andre Tems
pel hatten bier Adonis u. Zeus auf einem
der Berge Slympos, mitten in der Stadt.
Dabei Bergbau. Unter den Römern Haupt⸗
ſtadt des fuͤdl. Theils Cyperns, p Ruinen
bei Lineſol. 8) u.3) fo v. w. Pſamathus. 2)
* feſte Stadt in Nieder=Peräu in Pala⸗
ina in Stamme Gad; ihr Gebiet erftredte
fi bis an den Jordan. (Sch. u. Lb.)
Amathüsla (Am athuntia, Myth.),
Beiname der Aphrodite von a
Aınathusia bis Amazonen
Amathüsia (a. Geogr.), Name ber
Inſel Eypern von Amathus.
one (a. Fab.), f. Satyrfals
e).
Amaätl, cremonefer Geigenmacher, lies
ferten im 16. u. 17. Jahrh. viele ber aus⸗
. gezeihnetften, noch jegt für bie beften gel⸗
renden Violinen; bef. find zu bemerken: 4)
(Anbrea), feit 1560, der erfte gute eigens
macher, 2) (Undren) u. RL
Brüder, lieferten von 1590—1620 bie beften
Inſtrumente; unter 2)(Nicolo), dem Sohne
Antonio's, nahm die Güte ab. Ihre Geigen
ſelbſt heißen Amatls u. es find deren jetzt
ſehr wenig ächte zu finden. (Pr.)
. Amatissa (a. Geogr.), Nebenfluß bee
Liger im narbon. Gallien. R
— (Geogr.), ſo v. w. Amat⸗
titlan.
Amätkineg, Inſel, ſ. u. Chao.
Amatoföa, Inſel, fo v. w. Tofua.
Amatörius müsculus (Anat.), ſo
v. w. Verliebter Muskel.
Annatrice (fr., ſpr. ⸗ↄtris), Liebhabe⸗
rin, Freundin.
Amatrlce (ſpr. ⸗tritſche), Stadt mit
Herzogthumstitel, in der neapol. Provinz
Abruzzo oltra Il., 4000 Ew.
. Amattafüg, Inſel, fo v. w. Tofua.
Amattitlan, See, ſ. u. Guatemala 3).
Amätus, 1) %. Lufitanus (eigentl.
Bear iaue) de EaftelloBianco),
jüdifger Arzt, geb. 1511 in Portugal; ftus
biete zu Salamanka, lebte in Zerrara, Anz
cona zc., zulegt in Theſſalonich, reifte vielz
1562; hinterließ: Curationes medicina-
es, Benebig 1553, 12. 3) Mehrere Bifchöfe
u. andre Geiftlihe. 3) Einige Heilige.
Amätwiesen, Wiefen, bie bem 3es
hent unterworfen find.
‚Amatjgnas, Infel, fo v. w. Amat⸗
kineg.
Amaul, Fiſch, ſo v. w. Sander.
Amäürl (Amäüry, fr., ſpr. Amo⸗
ri), ſo v. w. Amalrich.
Amauröse (gr.), ſchwarzer Staar, ſ.
Staar z. Daher: A-rötisch, an ſchwar⸗
* Staar leidend, cd. fonft darauf Bezug
end. A,e Gesichtsschwäche, |.
Staar 2.
Amäüsen (v. lat. amausum), ver⸗
ſchiedne Glasflüffe u. farbige Metaliverbin⸗
dungen, bef. bei ältern Chemikern.
Amausit (Mineral), fo v. w. Feldſpath.
Aınnaxichi, Stadt, ſ. Maura, S. 1).
“ Amäxitos(a. Geogr.), Flecken in Troas
bei Alexandria.
. Amäzia, 2) König von Juda 831 —
81, d Hebräer ze. ®) Falſcher Prophet u.
Prieſter bes Külberdienftes in Ierael, 3)
Feldherr des Joſaphat.
: Amäzirgh, Volk, fo v. w. Schillah.
. Amazone&ion (Jopogr.), ſ. u. Athen.
- Amazönen (v. Ir., d. i. die Bruſtlo⸗
fen ff. 3 u. 5], feyth. Aion Patas Männer⸗
töbterinnen], od. Emmetſch [die Starken],
451
Myth. u. Geſch.). a Frauen des
Alterthums. Nach ben älteften Sagen zogen
fie unter der Königin Myrine vom Kris
ton⸗See in Afrita od, aus Yethiopien (d.
g vom äußerften bekannten Süden) durch
fien bis an ben Tauros. ? Später erſchie⸗
nen fie am Kaukaſos u. in Kappabozien, mo
ihr Urfprung von einem Haufen Ekyr
abgeleitet wird, beren Weiber, als die Maͤn⸗
ner im Kriege erfchlagen waren, ſiegreich
bis nach Border=Afien drangen, wo fie viele
Städte gründeten. Nach griech. Sagen
mußte ſchon Iafon am jchwarzen Meere
mit A. kämpfen; auch kamen fie mit ben
Griechen am Pontos in Berührung; daher
die Erzählungen vpn Hippolyte, Anz
tiope, Penthefilen im Kampfe mit He⸗
rakles, Theſeus u. Achilles, Auch ward
durch fie bef. der räthfelhafte Dienft der
Kubele in den ſpätern Dienft der Artemis
umgeſchaffen, u. dadurch erhielten ſie felbft
bie kretenſiſche Jaͤgertracht, wobei die rechte
Schulter entblößt, mithin nur die eine Bruft
fihthar war. *Die afiat. Sagen wurden
von ben gried. Dichtern zu einem großen
Babelkreife ausgefhmüdt. Die X. pfloger
nach diefer Sage, nur der Erhaltung ihres
Staates wegen, mit ben Dlännern ber Nach
barftuaten Umgang ; alle Knaben, bie fie ges
baren, wurden entiw. fogleich getödtet ob.
den Vätern zurüdgefandt. » Die Mädchen
dagegen wurben von Jugend auf in ben
Maffen geübt u. zur leihtern Führung des
Bogens ward ihnen bie rechte Bruſt (nad
And. beide Brüfte) abgebrannt od. abgelöft,
Sie trugen ein Burzes Gewand, einen ſtar⸗
ten Gurt um bie Hüften (bie Königin ein
goldnes Wehrgehenk), ferner Schild, Streits
art, Lanze, Bogen u. Pfeile, u. fochten meift
u Pferde. * Iede mußte Jungfrau bleiben,
is fie 3 Feinde getöbtet hatte 2c. In ben
Kämpfen mit den Griechen gerieth ein Theil
der A. in Gefangenfchaft ; dieje ermordeten
ihre Führer, entkamen u. verbanden fih mit
einem Stamme freier Skythen, aus welcher
Berbindung die Sauromaten entjprungen
fein follen. Ein andrer Theil beftürmte 600
dv. Ehr. bie Infel Leute im W. bes Pontos
Eurinos u. 309 dann in die Gebirge bes Kau⸗
kaſos an den Eins Mermobas, ?Mit ihnen
ven die Gargareer, bie nur einmal bes
ahres, im Frühling, ihre Männer hatten
u. nach gefeglier Beſtimmung ihre Kinder
für fi) erzogen, wovon noch etwas Aehnlie
ches bei den Kumwäfchen ſich finden foll: Noch
Alexander d. Gr. warb von einer Amazone
Thaleftris befucht, u. unter Pompejus d.
Gr. fohten A. im Kaukaſos. * Abgefehen
von aller Dichtung waren die A. nach Ein.
ein Volk wie jedes andre, nur fpielten die
Weiber die herrfhenden Rollen, als Pries
fterinnen u. NRegentinnen; nah And. ent=
ftand die Zabel durch den Anbli@ der une
geheuren Dienge von Hierodulen, die fich
in den aſiat. Tempeln vorfanden, bef. auch
in bem der ephefifchen Diana, deren, -
2 ſpri
453
ferünglid einer ſchadenden Göttin (Enyo)
Dienft aus Kappadozien u. ben Pontosges
enden gekommen war. Petitus, de Amazon.
ar. 1681. Rommel, de Amazon. Marburg
1506. 23) Ueberhaupt tapfere, kriegeriſche
Weiber, bef. 3) (böbmifche A.), tapfere
Srauenzimmer, die 739 nach Ermorbung ihs
rer Münner in Böhmen eine Zeit lang ges
herrſcht haben follen, mehr f. u. Böhmen
Geh.) 15 2) überhaupt eine männl. Frau,
ef. wenn fie 3) auch reitet; &) £ .Maran⸗
bon u. Amazonenland. (Sch., Lb. u. Pr.)
Amazönen, Benennung mehrerer Bös
el, t B. 1) des Amazönenämmers
Emberiza amazona), aus Surinam, braun,
gelbfcheitelig; 2) des A - Einvogels
(Alcedo a.), dunkelgrün, weiß u. ſchwarz,
aus Cayenne; 3) ber A- Papastıcn R
die roth in den Flügeln baden. Zu letzterñ
gehört: a) der gemäine A-papa-
gei (Psittacus ochrocephalus, Ps. amazo-
nieus), Kopf grün, Kehle u. 2 Zleden an
der Schwanzmwurzel gelb, Ylügelrand roth;
in Guiana u. Jamaica haufig. b) Der ges
meine Papagei(Ps. aestivus), grün, buns
Be Ränder an den Federn, Zlügelfpigen blau,
in Dlartinique, Domingo; Ps. sinensis in
Ehina. A-Amelse, f.u. Anteifea). (IVr.)
Aınazönenfluss, Strom in SAmes
rika, fo v. w. Maranhon.
Amazönenkleid, weiblihee, meift
tuchnes, über dem Bufen geichloßnes, oft
mit Pug von Schnüren verfehnes, über bie
Bir reichendes, faft fhleppenartiges, dunk⸗
es Reitkleid.
Amazönenland, veraltet, für Bra⸗
filien, weil man bort Frauen zu Pferde od,
im Krieg gefehen haben wollte. ,
Amazönenstein, 1) fo dv. w. Belds
fpath, gemeinerz bef. aber 8) dunkelgrüner
aus Sibirien u. Grönland, ber als Halbs
ebelftein zu Ringen, Dofen, Peifchaften,
felbft zu größern Arbeiten, Vaſen u. dgl.
gebraucht wird; er iſt undurchſichtig u. fpielt
oft in mehrere Karben.
Amazönenstrom (Geogr.), ſo v. w.
Maranhon.
Amazönion (a. Geogr.), 2) fo v. w.
Kyme; 3) Ort in Pontos, bei Themiftyra,
Amazönios, 1) Fluß fo v. w. Tanais;
®) Berg in Pontod, am Thermodon.
Amazönios (Myth.), Bein. des Apol⸗
kon von einem Tentpel, der ihm von einigen,
aus ber Gegend des Thermodon (dah. auch
Amäzonon ölkos [A.us mons],
angebli der erfte Aufenthalt der Amazos
Pr gekomanen Weibern gebaut worden
n fol.
! Amazüls, Bolt in SAfrita, den
Zula verwandt, Briegerifch gebilbeter als die
Nachbarvölter, wohnt auf bem Hochlande;
tiefer, am Fluffe Ampongola u, Ceſata wohs
nendieAngaani u. Nonbanbain frucht«
burer Gegend,
Amba (9, Geogr.), 3) Stadt in Bis
‚Ehren, bef. der
Aımazonen bis Ampbarvalia
tica (Spanien), nur aus Münzen bekannt;
2 tabt am rothen Meere, unweit ber
—
ınba (äthiop.), hoher, jüher Fels; da⸗
ber Amba⸗Geſchen u. A.⸗Hai, Gebirg,
ſ. u. Habeſch 2.
Ambäbus (lat., niml. manibus), mit
beiden Händen.
Ämbacht (german. Wort), 2) in den
Niederlanden fo v. w. Handwerk; 2) Dies
ner, der gegen — die Gefchäfte ſei⸗
nes Herrn verrichtet, dgl. Ambactiz 3) fo
v. w. Amt, bef. fonft in DFlandern; A-
iehn, fo v. w. Amtslehn (feudum guastal-
diue), ihre Befiger A.s-leute, bie daraus
entjpringenden rechtl. Verhältniffe M.s-
recht... 2
Ambäcla, lat. Name für Amboife.
Aınbäcti (Ant.), bei den Balliern freie
Männer, Elienten eines Bornehmen, beffen
Güter fie verwalteten od. von dem fie ein
Stüd Feld zur Bebauung u. Rugnießung
erhalten hatten, wofür fie dem Grundeigen⸗
thümer in beftimmten Fällen Dienfte u.
Gehorfam Seiften mußten; vgl. Ambacht.
Bun Eittere, de toparchiis et ambactis,
Utrecht 1774,
Ambadär Bäschi, in Perfien ein
‚Hofbebienter, ber die Schlüffel zu der Spei«
fefammer für die Tafel des Schah bat,
Ambäges (lat.), Umfhweife, Weitläufs
tigkeiten; dab. per ambages, auf Um⸗
wegen.
Ambalapüscha (Ambalep., Ans
balap.), f. u. Zravanacore,
man Prov., |. Madagas⸗
care, e).
Ämbara, Stadt, fo v. w. Anbar.
Ambaröz (fpr. Angbaree), Dorf, f. u.
Bordeaux 1).
— (d. i. Thalleute), Volk, ſ.
an.
Ambärri (a. Geogr.), celtiſches Bolt
in Gallia Lugdun. an der Oftfeite des Arar,
Wiſcen den Allobrogern u. Aeduern (im j.
reſſe des Dep. ai) waren Bundesgenofs
fen der Lestern. U. waren auch unt. ben
Balliern, die fih in alter Zeit in Italien
niedergelaffen hatten u. Infubrer genannt
werden waren.
Ambärum (lat.), fo v. w. Ambra,
Aımbarvälia (röm. Ant.), Wandrung
um die Selber; Feft, mehrern Göttern zu
eres (Serealien), wo
diefe um Abwendung alles Unglüde, bef.
bes Schadens un Feldern u. Vieh angefleht
wurden. Die A. waren öffentl. od. Privates
fefte. Die A. priväta wurden von einzels
nen Dörfern begangen u. babei dem Bachus
u. ber Ceres geopfert; die A. pl:blica,
von Romulus angeordneten (d. 11. Mai)
wurden bei Rom, auf der Grenze bes Feldes
wifhen dem 5. u. „ Meilenftein gefeiert.
tal ward das fehltrfreie Opferthier (Te-
tix hostia) mit Kranz u. Binde geſchmuͤckt,
von den Slurprieftern (arvales Bares
: Ambassade
ums Feld geführt; ein feierliher Zug bes
gleitete fie mit frohen Geſängen eaamine
amba a Kränze von Eichenlaub
ſchmückten die Feiernden, zum Andenken an
der Ceres Gabe, bes Getreides ſtatt der is
chelkoſt. Ald Papft Pius VI. 1777 den Grund
zu einer Sakriftei an der Peterskirche legen
teß, entdedte man 2 Murmortafeln mit eis
nen Liede ber arvalifchen Brüder; f. Dias
rini, Fratres arval., 1777 u. 1796. (Sch)
‚Ambassäde (fr., fpr. angbaffad), Ges
— —— Ambassadöür (ſpr. =dör),
otfhafter 1. Klaffe, f. u. Geſandter.
Ambässis (3001.), nad Eonımerfon
Gatt. der barfchart. Fiſche, in füßen Wäfs
fern Indiens; Mein, Er Theil durchſichtig.
Ambästä (a. Geogr.), 3) ind. Volt
am j. Kantuanahgebirge; 2) od. am Kluffe
Ambaſtos (j. angebl. Zavay). .
Ambavätä, Volk in Paropamifos.
Ambazäc, Santonsort, f. u. Limoges.
Ambe (v. lat.), 2) Verbindung ber
Dinge zu zwei u. zweiz 8) Doppelgewinn
im Lotto, ? u.de
Ämbe (a. Geogr.), Stabt im glüdl,
Arabien am arab. Meerbufen.
Bi Ambögna (röm, Ant.), fo dv. w. Am⸗
iegna.
Ambeläkia, Stadt am Eingange ber
Diffe von Tempe in Theffalien, im Sands
ſchak Trikala, Handel; fonft mit Sreimaus
rerloge, grieh. Schule, vielen Garnfabriken,
4000 Eiv., meift Griechen.
Ambelänia (a. Aubl.), Pflanzengatt.
aus der nat. Sam, Drehblüthler, Cuarissene,
Strychneae Pchnb., Eontorten, Apocyneen
Spr., zur 1. Orbn. der 5. Kl. L. gehörig.
rt. a. acida, in Cayenne u. Guiana heis
mifcher Meiner Baum mit eßbaren Krüchten.
Aımnbelöna (Geogr.), f. u. Sanıos 3),
mber, bei den Alten ber Fluß Ammer.
Amber (Hblgew.), fo v. w. Ambra.
Ämberähorn, fo v. w. Liyuidum-
bar styraciflua.
Ämberäle (Bierbr.), ſ. u. Ale.
Amberbirn, fo v. w. Ambrette. A-
Asch, job. w. Hoitfifch
ınberg, 1) Landgericht imbaier. Kr.
Oberpfalz u. Regensburg (ſeit ne Ders
kleinerung im Aug. 1838) 5% AM., 14,000
Ew. 2) Sauptftadt, von ber ſchiffbaren Vils
durchſchnitten, Appellationsgeriht, Kreises
u. Stadtgericht, Landgericht, Rentamt, Salz⸗
amt, Bergamt, Korftamt, Garnifon von 1
Snfanterieregiment, 1 Divifion Chevauzles
gers, Filialinſtitut ber armen Schulichwes
ftern mit höherer Töchterfchule u. Kleinkin⸗
ber-Bewahranftalt, Landwirthſchafts⸗ u. Ges
werbſchule 1. Kl., Erziehungs sInftitut für
EStubirende, Gymnafium, Lyceum, Provins
zial⸗Bibliothek der an: Wohigebaut,
mit goth. Rathhauſe, Pönigl. Schloß, Zeugs
haus, großer Gewehrfabrik (einziger in Bais
ern, im ehem. Münzhaus), Xheatergebäude
(ehem. a eig
(ehem. Paulanerklofter), Gtadtfhulpaus
bis Amberg 453
Neir Klofter der Suleflunerinnen), ehem.
efuiten= Eollegium mit Georgiikirche;
außerdem &t. MartindsPfarrkirhe
gm 300 F. hoch) mit Gemälden u.
rabmälern (ſo des Pfalzgrafen Rupert,
ft. 1897) 5 vor dem Bilsthore Monument des
Könige Mar Zofephl. A. hat Fabriken von
ayence, Tabak, Gewehren; ftarke Bier⸗
rauerei, Effigfabrication; viel Getreides,
Hopfen⸗ u. Gemüfebau; 8000 Ew. Ju ber
Nähe: Strafarbeitshaus mit Fabrikation in
Wollzeugen, viele Bärten u. Lundhdufer,
höne Wallfahrtskirche auf dem Dlarius
ülfberg, mit Franziscanerhoſpiz; Eiſen⸗
erzbergwer® (Boniglihes) mit Dampfina⸗
pn (etiva 140,000 Etnr. Ertrag), Steins
‚Lohlenlager u. Farbengruben (Amberger
Gelb). 3) (Sefh.) A. entftand wahre
Se durch die Eifenbergwerte dabei.
aß es das Kantiöbis des Ptoͤlemãos gewes
en fei, iſt unrichtig. Kaifer Konrad Il,
chenkte 1034 das Dorf Ammerberg auf
em Nordgau dem Bifchofe von Paasmberg.
Um 1140 Heißt A. ein Markt; 1163 gab Kais
Ter Friedrich 1. der Stadt A. eben fo große
Hanbelsfreiheiten, wie den NRürnbergernz
1166 gewährte Biſchof Rupert v. Paffau A.
Sanbeles n. Zollfreipeit auf der Donau u.
ben SZahrmärkten zu Paffau, Die legten
Sohenftaufen waren von Bambergs Biſchö⸗
fen mit U. belehnt; dem Teftamente Konra⸗
dins zufolge ging 1269 dies Lehen auf Sen
Kurfürften Ludwig ben Strengen v. Buiern
über. Sein Sohn Ludwig der Baier umgab
A. 1316 mit Diauern u. Thürmen u. ftiftete
1817 das Bürgerhofpital. Durch den —
vertrag zu Pavia 1329 kam A. mit dem Nord⸗
gau an Rudolfs 1. Nachkommen, Kurfürſten
von der Rheinpfalz. Kurfürſt Friedrich der
Siegreiche dãmpfte 1454 eine Empörung in
A. u. zwang die Bürger, fein Schloß u befes
Kom riebrid IV. legte an ben 5 Thoren
ollwerke an, Als 1621 Friedrich V. in bie
Acht gerieth, wurde A. 1623 u. 1628, fanımt
der Oberpfalz, beren Hauptftadt es war u.
blieb, wieder mit Baiern vereinigt. Kurfürft
Maximilian I. ließ Die Stadt ſtark befeftigen.
Im fpan. Erbfolgefriege 1703 u. im öftreich.
Erbfolgetriege 1335 wurde A. von ben Defts
reichern bombarbirt, u. das erfte Dial durch
Eapitulation, das zweite Mal nad Abzug
ber franz. er übergeben. Zu Ende
des vor. Jahrh. wurben die Wille abgetras
gen u. in Alleen u. Spaziergänge verwandelt,
m 24. Auguft 1796 hier Gefecht zwiſchen
ben fi zurüdziehenden Franzoſen unter
Jourdan, u, den fiegreichen Seſtreichern unter
Erzherzog Karl, Auch war A. bis zur Or⸗
antfation ber jegigen Kreife (neuerdings
Dreoinen) Sig ber oberpfälzifchen Landes⸗
— — —
mbe r. Omberg), 2) bödfter
Berg im —AXA Linköping am Wetters
ee, 1 DM. lang, 6—300 8 hoch; rother
ranit mit Schieſer⸗ u. Talkſteinbrüchen
(mit Petrefasten), Hoͤchſte Spige: si
454
Bee 8) Voigtei hier, mit Stadt Wads
a
en
Ämbergau (mitfl. Beogr.), fo v. w.
Ammergan.
Ämberger Eoritert geb. um 1890
zu Amberg, Biftoriens u. VBildnigmaler in
ürnberg, Schüler H. Holbeins, deffen
Weife er bis zum Verwechſeln annahm.
Bert: Bildniß Karls V., wofür er 30 Thlr.
u. eine goldne Kette mir einem Snadenpfens
nig erhielt, in der Ballerie zu Berlin; die
Dreieinigfeit in der Gallerie zu München;
in der Martinskirche zu Amberg.
ee nfel, f. u. Balize.
Amberleüx (fpr. Angberiös), Etabt,
f. u. Belley 1).
Amberine (An braharz), eine von
Bun u. Caventou aus der grauen Am⸗
ra mittelft Alkohol gezogne ryftallinifche,
glänzend weiße, lieblich riehende Subſtanz,
Beide leicht ſchmilzt u. fich fettartig verhält,
mit Alkalien aber Beine Seifen bildet; früs
ber ſchon von Bucholz ale Ambrafett od.
Ambraftoff unterſucht. Mit Salpeters
fäure gekocht, entfteht fettartige Ambe-
rinsäure, u. mit Altalien verfchiedne
Salze (AmberlInsalze). Su,
— (Geogr.), fo v. w. Am⸗
retſir.
Ambeört (ſpr. Angbaͤr), 1) Bezirk im
franz. Dep. Puy de Döme, 22 IM., 86,000
Ew. Bier &t. Antheme, Eantondort, 3
Ew.; Arlanc, Eantonsftnst am Dore, Spis
enfabriß, 4000 Ew. ; Culnhat, Stadt, Wes
erei, 540 Ew.; Marfac, Marktfl. ander
Dore, Wollenwaarens u. Nabelfabriten,
8000 Ew.; Dliergues an ber Dore, Wes
berei, 2000 Ei; Saillans, Dorf, Eifens
gießerei, 1200 Em. 3) Stadt hier, am Dos
te, Fabriken in Band, Wollenzeug, Nadeln,
Fingerhüten, Karten, Papier; Handelsge⸗
richt, 800 Ew. Wr.)
Amböst (ind. Myth.), 3) Baum der
Unfterbficheit, in Indra’ds Stadt Amara⸗
vati; 2) fo v. w. Anita.
—— Flecken, ſ. u. Bordeaux 2).
ınbher (Geogr.), fo v. w. Dſcheipoor.
Ambia, nad
onardes gelbes, flü
ges, dem Takamahak Ähnliches, in Fe S
dien in Seen vorkommendes Harz.
— — (a. Geogr.), fo v. w. Am⸗
Ambiäni (a. Ge = Bolt im belg.
Gallien, zwifhen ben Bellovakern u. Ners
viern (in j. Amienois); mit der Hauptftadt
Ambläni (Samarobriva), Amiens.
Amblatinus vIcus (a. Beogr.), Ort
ber Trevirer im belg. Gallien, in der Gegend
vom j. Renſe (viell. Capelle), des Saligula
Geburtsort.
Ambibaröti (a. Geo 5 fo v. w. Ams
bivareti. Ambibärl, Vo ? in Armorica
ig er Gallien) gegen die Küfte.
mbien (röm. Ant.), fo dv. w. Ambix.
Ämbidens (röm. Ant.), Lamm zu ges
woiffen Opfern, mit Zähnen an beiden Kinn⸗
Ambergau bis Ambiorix
laden,
Ambidrävi (a. Geogr.), Boll in Nor
ricum, an der Drave.
Amblögna (rön. Ant.), Opferthier,
das auf beiden Seiten von Lämmern begleis
tet wurde; nah And. Stier u. Widder, die
mit einander geopfert wurden; nad Und,
Schaf, das Zwillinge geworfen Hatte u. der
Juno geopfert wurde.
Ambient (d. lat.), f. u. Ambiren,
Ämbier (Geogr.), fo v. w. Dicheipoor.
Ambierle, Stadt, f. u. Roanne 1).
Ambicux (a. Conmers.), aufgegebne
zu Alcurites gezogne Pflanzengattung.
Ämbiga (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir.
Ambigätus, König der Eelten im 6.
Jahrh. v. Ehr.; f. Frankreich (Geſch.) 2.
Ambigiren (d. lat.), ſchwanken, uns
ae (fe.,fpr.sgü), ein Mahl, wobet
m .ſpr.⸗gũ), ein Mahl, wobe
alle Speifen zugleich aufgefe t werben; dab,
Fer comique, parifer Theater, f. Pas
ris 24.
AmbiI wenig gebräudliches Spiel,
unter 2 ed Perſonen mit franzöf. Kars
ten, ohne Figuren. Jeder Spielende erhält
2 Blätter, die er behält od. eine od. beide
wegwirft, dafür bie gleihe Zahl vom Tas
Ion beanfprudt.. Hierauf erhält jeder noch
einmal 2 Karten, Nah dem Ecartiren u.
nah der 2, Bertheilung ber Karten kann
ausgeboten u. von den Withaltenden gebefs
fert werben. Beſſert niemand mehr, folegen
die noch Mitſpielenden ihre Karten auf, u.
wer das hoͤchſte Spiel hat, gewinnt den @ins
fe u. erhält außerdem von jedem ben feltges
esten Preis. Zu halten ift der Point (3
Karten von der nimlihen Farbe), der Kries
kelkrakel (4 Karten von verſchiednen Far⸗
ben), fticht den Point; der Sequenz (Kurs
ten von ber nämlichen Farbe in gerader Fols
ge), ftiht den Kriekeltratel; das Bebritte
(3 Blätter von der nämlichen Art), ſticht ben
Sequenz; ber ss B (4 Karten von der naͤm⸗
lihen Farbe) ftiht das Gebritte; das Ges
britte mit Kriekeltratel (3 As, 3
Biweien ꝛc. mit einem 4. Blatte von verfchies
dener Farbe) fticht den Fluß; der Fluß mit
equenz, fliht das Gebritte mit Kriekel⸗
Brafel; dad Bevierte mit Sequenz (f
Blätter von der nämlihen Art) ſticht alle
andere. Bei gleihem Spiele gewinnt die
Vorhand. (Hp.)
Aınbignität (v. lat.), 2) Ungewißs
beit; 8) Sweideutigkeit.
Ambiguus (a, um, lat.), 2) zwei⸗
deutig, boppelfinnig ; in ambiguo, ungemwiß,
in mißlihem Zuftand; 2) doppelgeftaltig,
daher lupus a., ein Waͤhrwolf.
Ambiliäti (a. Geogr.), Vol in Ars
morica (lugbun. Gallien), zwifchen ben Bes
netern u. Dfismiern. Ambäliei, noris
ſches Bolt am Led,
Ambiorix, Häuptling der gall. Ebu⸗
ronen, der 54 v. Ehr. fein Vaterland von
der Oberherrſchaft der Römer zu be n
in u te,
— ⸗—
Ambir Vs Amblyogonum
pak, ward aber durch 3. Eifar, ale er bie
egion des Legaten Q. Eicero eingefchloffen
bielt, gän id gefchlagen u. verſchwand in
der Sat.
Ämbir, Radſchaſchaft, fo v. w. Dſchei⸗
poor.
Ambiren (v.lat.), 2) um etwas gehen;
3) nad) etwas traten; 3) fih um etwas,
bef. um ein Amt bewerben; daher Am-
biönt, Bewerber.
Ambirkeleth, Sohn u. 702 Nach⸗
folger Eugens V. von Schottland) ſ. b.
(Gefch.) 7.5 ft. 704.
: ————— (a. Geſch.), ſo v. w. Abis
ares.
Ampbisöntii, —— Volk, Anwoh⸗
per des Sontins (Lifonzio), öſtl. ver Ayuis
eja.
Ambitarinus vicus (a. Geogr.), ſo
v. w. Ambiatinus vicus. i
Ambitio (lat.), 2) bas Umhergehen;
beſ. 8) (röm. Ant), das gewöhnlide Um⸗
bergehen der fih um ein Amt bewerbenden
Sandidaten bei den Bürgern, um ſich deren
Stimmen zu erwerben. gl. Ambitus 1).
Ambitiös (v. lat.), ehrliebend, ehrſũch⸗
tig, ehrgeizig. Ambitiösum decrö-
m parteiifhes, nicht unbefangnes Urs
theil.
Ambitiön (d. lat.), Ehrgefühl, Ehre
liebe. Ambitioniren, 1) ehrfüdhtig nad)
etwas ftreben; 8) aus Ehrgeiz ſich beeifern,
Ambitivus pagus (m. Geogr.),
viell, ſo v. w. Meginensis pagus (M. cam-
pus), Mainfeld im Rgsbzk. Koblenz.
Aınbitui, eine der celtifch = gallifchen
Bölkerfchaften, weldhe einen Theil von Bas
Iatien einnahnıen.
Ambitus (lat.), 3) (röm. Ant.), bie
unrechtmãß. — um ein Amt (äm-
bitus crimen), 3. B. durch Berfprehuns
gen, Drohungen. Er galt als ein Verbrechen,
gegen das mehrere leges de ambitu gegeben
waren; a) bie erfte diefer leges von 431
v. Ehr. befahl, daß Pein Candidat feine
a weißer ald Kreide färben laffen
& te. 5) lex Poetilia, 858 v. Chr. vom
olkstrib. C. Pötilius, gegen die novi ho-
mines, die bei. an ben Wlarkttagen u. an
den Banbelsplägen umberzuziehen u. um
Aemter werben pflegten. e) lex Cor-
nelia Baebia, 181 v. Ehr. unt, dem Con⸗
nie des P. Eornel. Cethegus u. M. Baͤ⸗
ius Zamphilus durch Senatsbefhluß, daß
die des a. Ueberführten in 10 Jahren um
fein Ant anhalten durften. d) lex Cal-
purnia, vom Eonjul C. Calpurn. Pifo 67
v. Ehr., dad die Ueberführten auch noch eine
Geldſtrafe erlegen follten. e) lex Tullia,
63 v. Chr. vom Conſul M. Zullius Eicero,
daß Peiner, der um ein Amt anhalten wollte,
2 Jahre vorher dem Wolke Ergöglichkeiten
geben u. daß bie Ueberführten u. a. mit
10jährigem Exil geftraft werden follten. 1)
lex Aufidia, 61 v. Chr. vom Volkstrib.
Aufid. Lurco, daß wer ben Tribus Geld vers
455
org aber nicht gegeben hatte, ungeftraft
leiben follte; wer cs aber gegeben, lebens⸗
längl. an die Tribus 3000 S:ftertien zuhlen
follte. &) Hierher gehören noch die lex Li-
cinia de sodalitiis (t d.) u. Ih) die lex Pom-
peja de vi et ambitu, wodurch die Strafe
erhöht u. das gerichtlihe Verfahren abge⸗
Fürs wurde. 2) Der mwenigftens 24 Fuß
breite freie Play zivifchen benachbarten Hãu⸗
ern; auch 3) der freie Plag zwifchen. ben
ußengebäuden der Kirche u. ber fie ums
gebenden Mauer. (Lb.)
Ambitüti (a. Geogr.), fov.w. Ambitui.
Ambivaröti, gal. Bolt, unt. dem Schug
der Neduer, vermuthl. nörbl. an der Grenze,
viel. fo v. w. Ambarri. Ambivariti,
erm. — in Gallien an der Maas, um
amur.
Ämbix (gr.), 1) Becher mit ſpitziger
Deffuung; 2) Deſtillirhelm. vitis
Ambiza, 724—26 arab. Statthalter
in Spanien, |. d. (GGeſch.) ».
Ambläda (a. ®eogr.), Stadt in Pifis
dien, an ber kariſchen u. phrygifchen Grenze;
bier Wein, der für Arznei galt.
Ämblatt, Pflanze, fo dv. w.
squamaria.
Ambläaäuw, Snfel, f. u. Umboinen 1.
Ämbie (fr., fpr. angbl), Paßgang des
ferdes; baher ambliren, Paß gehenz
mbileur (fpr. =blör), Unterbereiter.
Ambleside (ſpr. Ambelfeib), Sleden,
‚u. Winandermeer. Ambletduse (fpr.
ngbletös), Hafen u. Städtchen im Bzk.
Boulogne, Dep. Pas de Ealais (Frankreich),
1000 Ew.; 1688 Landungsort bes vertrieb⸗
nen Kön. von England Jakobs 11.
Ämpblodon, Fifhgatt., f. Karpfen A):
Amblöma (Amblösis, gr., Med.),
—— (ſ. d). Amblothridium,
1) abgegangne od. — Frühgeburt ;
2) (amblötica), Abortivmittel (f. d.)
Amblötis, Beutelthier, fo v. w.
Wombat.
Ämblou, Infel, ſ. u. Amboinen ı qh.
— (v. gr., Med.), Stumpf⸗
heit des Gefühls.
Amblychus, Gattung ber Laufläfer,
fo v. w. Wanberkäfer. -
Ambiygön (v. gr.), flumpfer Winkel.
Ambilygonit, Dlineral zur Gruppe
Aluminium (Leonhardt), früher als Werne⸗
rit od. Skapolith angefehn, befteht aus Li⸗
thien, Thonerde, Yluß= u. Phosphorfäure,
wiegt 8, hat ald Kryſtall bie rhombiſche
Säule, blüttriged Gefüge, unebnen Brud,
grünlich weiße bie berggrüne Farbe, ift ftarß
durchſcheinend, fhmilzt leicht mit roͤthlich
en Phosphorescenz zu weißen Email,
zreithaupt fand es bei Ehursdorf bei Pe⸗
nig. (Wr.)
Amblyodon (a. P. B.), Mvoogatt.,
als folde aufgegeben, in ihren Arten zu
Eynchdium u. Meefia gerechnet. Am-
biyogönum (a. Meier), Pflanzengatt.
aus ber nat. Fam. Portulaceen, Polygo-
neue
Lathraca
436 Ambilyopes ‚his Anıboise
nene ArAnd,
— (Sool.), ſo v. w. Wurm⸗
ngen.
Äsbiyope (ar.), kurʒſichtig; bab. Am-
biyopiö (IA-oPaI, A-ögmos),
chwaches ob. fumphes Schvermögen, ſ. u.
ee Amblyöpisch, an den Augen
eidend. ,
Ämbiys, ®att. ber Bonigbienen, von
Und. su Dsmia od. Andrena od. Anthophora
od. Megachile gerechnet, bei L. zu Apis.
&rt: a. nenen (andrenn coerulescens),
glaı Weibchen Orvarporan, mit fchivarzer
olle. Männchen goldgrün mit röthlicher
Wolle; baut 2—Szellige Wohnungen aus
. Gand gwifhen Mauern,
Am 55 Gattung der Scara⸗
baͤen, aus ber Familie der Ppnlloppagen.
mb u a — *
mbo, ägypt, .), fo v. w.
Tithrambo. 9) (fir. Ant), ſ. 0.10. Ambon.
Amboglänna (a. Geogr.), Stadt im
söm. Britannten,
* ollämbe, Volk, ſ. Madagas⸗
car u. N).
Amboinen, Inſelgruppe im ind,
Ozean, reih an Gewürzen u. Schlangen, uns
gefund, Ew. find Baraforen, since, Eu⸗
ropier, Hlerjur Ambefna (ſpr. Am⸗
bunnia), den Rederlandern gedörig, mit abs
Dingiaen Airften, 20 QM, m.
a, Muf ide wwinbfen urfprünglicd die Ges
wirpnelfen in mebrern mufend Gärten, u.
Muntatenbilume, ferner Kaffee, Zuder, Pals
wein Die Bw, pflanzen bei Geburt eines
Winden einen Baum, deffen Kriebe die Zap
bor Vedensladre angeben, Theilt ſich durch
eine nndenge (Bagıuala, barauf die Fe⸗
ung Middelburg) in Higtu u. Leytes
more, Die Studt Ambeina (Ambon)
but Schiffewerfte, Dandel; 7000 Ew.; dabei
Fort Biotoria, Sin des Gouverneurs. *%)
Feram (Zeiram, Seram), 35 AM,
gebirg’g (Spigen bis 8000 &.), vulkaniſch,
it beißen Quellen, Erdbeben, ben gemöhnl,
Keen ber Gewurzinjeln, unbekannt im
unern, Ew. Malaien an der Küfte, Haras
foren im Innern (roh, in Felfenhöhlen woh⸗
gend) * Dorf: Sawu (Samwoy), mit
ort, Waru mit Bai, Amahoy mit Baiz
m der Rähe die Infel Keffing. *c) Buru
Boero), BZMM., mit großem &ee, 60,000
. Malaien u. Haraforen, Stadt B. Hans
del. ’a) die Bleinern Infeln weſtl. Amblauw
er) Mauipa (niederlind., mit
ort Baantroum,690 Ew.), Kilang Bo⸗
noa (1500 en: fül. Harauka ehe
Haroku, bevölkert), Saparna (Bonis
mo0, 1100 Ew.) Roſſa⸗Vant (Noeffas
., 4000 Ero.), öftl. Ceram⸗Lant, Bor
ram (AM. Umfang), Tenimbar, Mas
sarulta u. a. T.
amboinaholz (A-Plänken),
roth⸗ od. sonen, fehr hartes, feines Tiſch⸗
lerholy, auf Ambeina, vermuthlid von eimer
Palmenart.
Ambolnische Tünke (Kochk.), fe
v. w. Bacaffan 2).
Amboise (fpr. Amboas, lat. Ambacin)
1) (Beogr.), Stadt im Bzk. Tours dee
ga Dep. IndresLoire, an ber Amaffe u.
oire, Schloß mit vielen Thürmen (das hier
befindliche ungeheure Hirfchgeweihe ift nach,
von Philipp v. Anjou, dem Herz. von Bur⸗
und u. bem Herz. von Berry 1700 anges
ellten Unterfuchungen von Menjhenhuns
den zufammengef:gt), Fabriken in Wolle,
Seide, Stasi, 550 Ew. 2) (Geſch.), U.
el ein Caſtrum gewejen fein, das Julius
aͤſar einnahm (unerwiefen). Im 6. Jahrh⸗
wird U. von Gregor v. Zours erwähnt; das
Schloß A. ward ım 9. Jahrh. von ben Nor⸗
mannen — aber wieder aufgebaut. A.
ehoͤrte Anfangs den Herzögen v. Anjou,
aͤter eignen Herren v. U., denen es 1431
wegen Felonie abgeſprochen wurde. Es ge⸗
börte nun dem Könige, u. oft verweilten
bie Blieber des Hauſes Valois hier Lange.
Ludwig XI. ftiftete hier den Michaelisorben,
Karl VI. wurde dort 1470 geboren u. ft.
bafelbft 1498, u. hatte hier in den Thürmen
Dublietten, in benen gegen 15,000 Perjos
nen verſchmachtet fein follen. Bier Vers
ſchwoͤrung von A, wonad bie Hugenot⸗
ten, ben Prinz Eonte an ihrer Spige, 1560
von bier den König Franz MM. aus der Ges
walt der Buifen entführen u. diefe felbft
gefangen nehmen wollten. Sie ward entbedt,
egen 1200 Hugenotten hingerichtet u. Sonde
BE yefanscı gefest. Hier auch 1563 den
19. Marz Publicirung eines Ediets (Edict
von A.) wegen ber freien Uebung des res
form. —— der hohen Lehnsbeſi⸗
er. 1262 kam U. an den Herz. von Choi⸗
eul u. dann an den von Penthtevre. (Pr.)
-Amboise (fpr.AngboaB), adl. franz. Ge⸗
ſchlecht, Beſitzer der Stadt Amboiſe, erloſch
mit Sulpice Ill. ſchon im 13. Jahrh. in
männl. Defcendenz ; die Erbtochter, Margas
retha, heirathete Reinald v. Bervie u.
deren Sohn, Johann. (ft.1274), ward der
Sründer bes neuen Haufes A. Seine 2
Entel, Peter il. u. Hugo, ftifteten im.14.
Jahrh. bie ältre u. jüngre Linie. Bon
jener ift merfw.: 3) (Louis), durch tragis
ſche Schickſale u. die Berfolgungen, welde
er von 2a Tremouille, Kar II. mãächti⸗
gem —— u. a. erfuhr, bekannt. Er
verlor ſchon 1431 die Stadt u. Umgend A.
durch Felonie u. ſt. 1469, u. mit ihm erloſch
feine ie. Von der jüngern Linie ſind
merkw.: 2 (Beorg), Cardinal u. Erzbis
hof von Rouen, feit 1498 Minifter unter
ubwig XH., ft. unermeßlid reich zu Lyon
1510. Lebensbeſchr. von Montagnes, Par.
1631, un. von le Gendre, Rouen 1724. Amft.
1726. 3) (Aymar d'A.), Großmeifter bes
Sohanniterordens, ſ. d. ns, fl. 1512. 4
Charles A. de Ehaumont), geb. 14
enerallieut. u. Gouvern. von Paris 1502,
Gceuvern. von Mailand u. Genua 1506 u.
Marſchall, großer Feldherr u. Staatsmanır,
Age Ss HET ER En a EEE ET
Amboise bis Ambrafett
ft. 1511. 3) Mehrere andre tapfre Krieger.
Die jüngre Linie fl. mit &) (Frangois
Charles), franz. Generallieut., der 1650
bei Bordeaux u. 1651 in Satalonien focht u.
dann zulegt Generalgoudern. von Languedoc
"war, 1656 aus, 7) (Granlisca), f. Fran⸗
eisca, Herzogin v. Ba (Pr.)
Ambeise (fr., fpr. Angboas), fo v. w.
Butterbirne, rothe.
Amboilsiönne (fpr. Ungboafienn),
dichtes franz. feines Zeug, nad ber Stabt
Amboife fo genannt. .
Ambolismönen, Gebirg u. Bolt, f.
Madagascar 2,
Ämbon (gt.), in der alten chriſtl. Kirs
che der etwas erhabne Ort im Schiff ber
Kirche, dicht am Chor, von dem bie biblifchen
a. firhlihen Vorlefungen, fpäter von ben
niedrigen Geiftlihen audy Predigten vorges
lefen wurden.
nes „ Stadt u. Infel, f. u. Ambols
nen sa).
Ambondö£r, Volk, fb v.w. Abondoer.
Ambonnay (fpr. Angbonnä), Dorf, 2}
M. von Chalons, mit alten —
Ambonoklästen (v. ge irchgſch.),
are gegen die Kirchenmuſik.
mbora (a. Juss.), Pflangengatt, aus
b.nat.5am.Nyctagineae,Monimieaeftchnd.
Ambosät (deutſch. Ant.), Unteranführer
ber Lanzenknechte, trugen Burze Lanzen.
Ambosäten kische, bei ben
Niederländern im 16. Sahrh.1%. lange Eiſen
an ben Spigen ber Pallifaden.
— Gebirg u. Volk, ſ. Benin’
a vñ. 4
Amboss, 1) (Techn.), ! Werkzeug der
Metallarbeiter, zur Unterlage bei an u
f&hlagenben, fhmiebenden, treibenden Des
talle. Nach Beſchaffenheit des zu ſtreckenden
Metalle haben bie A.e verfchiedne Geftalt u.
Größe. Hammers, Brobs, Anker⸗, Hufs u.
ne — — — —
ſchwer); offer, Kupferfchmie
Klempner ꝛc. Beinere (Stock⸗ Gelenk⸗ u.
Hals⸗A.) 3 Nagelfchmiede, Gürtler, Bolds
u. Silberarbeiter ıc. noch Heinere; die klein⸗
fen bie Uhrmacher u. Mechaniker. ° Die
rößern find, um feft zu flehen, mit dem
gi B (Angel) in einen ſchweren mit eifers
nem Ringe verfehnen Klog, den Ä-stock,
eingelaffen; die kleinſten werden beim Ges
braud in einen ——— geſpannt. Alle
Are find auf ihrer obern horizontalen Länglicy
4edigenBlähe (Bahn) gut verftählt, fehr
eben u. glatt. Meiſtens hat biefe glatte Flaͤ⸗
he bie Geftalt eines laͤnglichen Rechtecks.
Oft hat der U. Löcher zum Hineinfteden
mancher zu verarbeitender Sachen, Br der
gi ſchwere Anker⸗A. zum Durchfteden ber
neerarme; oft ein rundes Sperrhorn, d.
b.1od. 2 horizontale, fpigige Eden od. Hörs
ner, zum Biegen ber Dietalle, oft zu ähnlichen
Zweden auch nody einen dedigen wo. 2)
(incus, Anat.), ſ. Ohr se. (Hm.
Ämboasschmiöde, Xrbeiter auf Eis
fenyütten, welche die Umboße aus großen Eis
457
Jeangen mittelft eines viele Etr. ſchweren,
urd Däumlinge ber Wafferradwelle beweg⸗
ten Hammers, zufammenfchmieben. Die Bahn
wird_oft mit einer eignen Schleifmafchine ges
ſchliffen.
Schloß im Piltenſchen Di⸗
ſtrict in Kurland, von dem beutfchen Ordens⸗
meifter Dietr. v. Bröningen 1246 gebaut, das
bei Pfarrei u. Kirche mit großem Kirchſpiel;
Fa 1247 Schlacht zwiſchen dem beutjchen
den u. ben Lithauern, letztre gefchlagen.
Amböüle, See, ſ. Madagascar s.
Ambournay, (fpr. Angburnä), Stadt,
u. Belley.
Amboutiren (v. ft., fpr. angbut...),
unterlegen, 3.8, Wolle beim Durchnähen. .
Amboy (fpr.Angboi), f.Neu Ierfey 1°.
Ämbra (Amber), ! von jeher befannte
Spezerei. Der ähte graue A. (a.grinen)
® wird an den Küften warmer Lander (China,
Japan, Brafilien u.a.) in Stüden von vers
chiedner, zuweilen fehr anfehnl. Größe aus
em Meer gefifcht od. auch an Belfen häangend
gefunden, u. erzeugt fi wahrſcheinlich in den
ebärmen ber —2 — meiſt grau, gewohn⸗
lich mit ſchwarzer Rinde; innerlich mit wei⸗
ßen, gel en, braunen od. ſchwarzen Adern;
aus zähen, zerbrechlichen Blättern beftehend.
"Bon fehr angenehmen, fich felbft in freier
Luft Jahrh. lang erhaltendem Geruch; faft
anz gefhmadios, wird in ber Wärme biegs
am, — bei mäßiger Hitze u. fängt leicht
euer; Aether u. ätherifche Dele Löfen ihn
aufs Sauptbeftandtheil Amberine mit we⸗
nigenProcenten füßen balſamiſchen Extracts,
etwas Benzoefäure u. fremdartigen Theilen.
“E86 kommt felten rein in den Handel. In
der Mebicin wird ihm gewöhnlich der Mo⸗
chus fubftituirt. In Pulverform mit Zuder
ft — Doſe 4 Gran ſteigend bis
zu 1 Serupel. * Dian hat auch weißen u.
vorzüglih fchwargen A.; theils fchlechtre
u. unreine Naturproducte, theils künſtliche
Bemifche. ? Flülfiger X. (a. liquida),
. Liquidamber. * Gelber U. (a. Have),
vv. w. Bernftein, Su.)
Ämbra, 1) (a. Geogr.), fo v. w.
3) lat. Name der Emmer; 3) “ Gevgr.),
Vorgeb., f. Madagascar 25 2) Nebenfl. bee
Arno in Toscana,
Ämbraäpfel (poma ambrae), fonft
HRäudyerballen, aus Ambra u. a. wohlried.
Etoffen u. Zraganthgummi.
brabaum, 1) ſo v. w. eLiquidambar,
9) ſo v. w. Anthoſpernum.
— ſonſt Gau in Würtems
berg an der Muͤndung der Ammer.
Ambräcius sinus (a. Geogr.), fo v.
w. Ambrakiſcher Meerbufen.
Ambra essentificäte (Pharm.), fo
v. w. Umbrazuder. A-essenzen (Ä-
tinetüren,essentiaes.tincturaeanbrae),
onft verſch. Miſchungen mit aufgelöftem Am⸗
za; officinell; ather. U. (ess.s. tinct. am-
brae aetherea), Auflöfung von 1 Th. grauen
Ambra in 16 Th. Vitriolnaphtha. ÄA-teit,
u).
berz
450 Amasias_ bis
nitis. 8) Stadt bie:, fonft Amnsea, hat
feftes, Sediges, WU Schritte im Umfang has
dendes Felſenſchloß, deſſen Thore eifern find
u. auf welches eine Treppe von 3007
Stufen führt; in Felſen gehauen, 50,000
133,000) Ew., grieh. Metropolit, 200 Mo⸗
ſcheen (darunter die von Bainzeth I. 1440
erbaute), 40 Klöfter, das Baſeſtan (der
— Man baut Obſt, Wein, Senf, Ta⸗
back. 3) Geſch.) Nah Mithridat Reſidenz
der Könige von Pontos (ſ. d.), Geburtsort
Strabons. Der Sultan Melek Ohaſi von
ber Familie der Damiſchmends, nahm A.
1083 den Griechen ab, Baijazeth II. eroberte
%. 1485 für die Osmanen, denen es bie
jest blieb. Bier den 29. Mai 1555 Friebe
zwifhen Soliman u. Perften, f.
WGeſch.) ae. Wr. u. Pr.)
Amäsias, Beldherr, f. u. Albanien «.
Aannaish (Amasirgh), Volk, ſo v.
2 1 a [3
Amäsin, 1) König von un,
9%. (Geſch.) na, 0, 12. DB) A. II., König von
Aegypten, f. ebd. z u. ff. i
" Amäsilus (lat), Buble, Beliebter.
Amasönia (a. Wahl), Pflanzengatt.
aus der nat. Bam. ber Viticeen, Ordn, ber
Verbeneen Spr., Lablatae, Angiocarpicae,
Verbeneae chnb. ‚ zur 14. Kl. 2.
L.; Urten: a. erecta IVahl, frautartig,
mit gelben Blumen, aus Surinam; a. pu-
niea, Strauch, aus Trinidad.
. Amässerah (A-ro), 1) |. Amaftris
2). 2) Städten, f. u. Boli.
Amassement (fr., fpr. amaſſ mang),
Anhäufung,
Amassösis (d. dir Meb.), Nichtkauen,
gehindertes od. ganzlich ne Kauen.
Amasnötte ee), Spatel, Sarbenmefs
er von Holz, Horn, Eifen 2c., womit die
aler bie Farbe auf bem Reibſtein zufams
menreiben (amaffiren).
Amässi (a. Geogr.), Bolt im aflat.
Garmatien, norbdöftl. von der Palus Müotie.
Amässiah ra fo v. w. Amaſia.
Amassiren (v. fr.), |. u. Amaffette.
— (a. Geogr.), fo v. w. Ame⸗
atos.
Amästris, 2) des XRerxes Gemahlin;
3) Tochter bes Oxyartes, Bruders von
Dariod Kodomannos; vermähle mit dem
Mazedonier Krateros, getöbtet von ihren
Söhnen.
Amästris, 3) (a. Geogr.), Stadt an
der Küfte von Paphlagonien, auf einer Halb⸗
infel, auf beiden Seiten mit Hafen. Hier
wurden viele ber verſchiedenartigſten u. ſchoͤn⸗
ſten Münzen geprägt; j. Amafferah, Sees
ſtadt in Natolien mit Trümmern ber alten
Stadt. 2) (Geſch.) A. hieß früher Seſa⸗
mos, warb Eigentyum der Königin Ama=
ſtris u. nach ihr benannt ; nady ihrer Ermor⸗
dung von Lyſimachos feiner 2. Gemahlin
Arfinoe geſchenkt, kam von diefer an Hera⸗
Bes, Tyrannen von Heraklea, body Heraklea
wie U. warfen nad Lyſimachos Tode bas
y
ürken
ron. F
1 heat. ’
Amathusia . t
Joh ab u. A. Bam unter die Herrſcaſt
von Heraklea, von der fie ſich bald befreite.
Eumenes, der fi) ber Herrfchaft bemaͤchtigt
hatte, gab fie dem Ariobarzanes, König
von Pontos, u. fie blieb fo lange bei Pon⸗
tos, bie die Römer dem Be Pontes ein
Ende madten; fpäter Fam A. zum gried.
Kuiferreiche, ferner zum Reiche Trapezunt,
1210 an Theodor Laskaris, dann an Genus
u. ward von Muhammed II. nad der Ers
obrung von Eonftantinopel eingenommen u.
$ der Ew. nad) jener Etabt verfegt. (Pr.)
Amästro (Geogr.), fo dv. w. Amaſſerah.
Amästros (Myth.), Geführte des Ae⸗
neas, f.b. » i
Amat, Jnſel, fo v. w. Tahiti.
Ämat (pesr,), ärme, warmes Waſſer;
— die Anfangsſylben mehrerer Orte in
aliftina.
Ämat, Gevidt in Batavia = 2 Pekul.
Amaäta (lat.), weibl. Borname, Geliebte.
Amäta, 7 (röm. Myth.), des Latinus
Gemahlin; f. Aeneas 1. ©) (röm. Rel.), T
u. Beftalinnen. :
Amäta (3001.), f. Widderſchwaͤrmer n.
Ama Terü Öon Gämi (Sihtorel.),
fo v. w Zen Sio Dai Dfin.
—— (fr., ſpr. =tör), Liebhaber,
reund.
Ämath (a. Geogr.), fo v. w. Ammaus.
Ämatha (a. Geogi.), 2) Flecken uns
weit Gadara in Paläftina, jenfeit des Jor⸗
dans; 2) fo v. w. Epiphaneia 2). A-thä,
Bolt am Indus, A-thäl, Volk in Obers
gaitie, am Fuß bes Antilibanen; von den
sracliten bedrängt,. gingen fie nah Syrien
u. gründeten dort am Drontes Amatha 2).
A-thel, Bolt im glüdl. Arabien.
Ampals en 1 — — h
mathiöe (d. gr.), Unwiſſenheit.
Aıathis (a. Geo r.), Landſchaft in
Syrien, wo Amatha 2) 3
Amathos, 2) (a. Seogr.), fo v. w.
Damifos; 2) (Myth.), f. u. Amathus 1).
Amathünt, 1) fo dv. w. Amathus 1);
dab. 2) jeder der Liebe (bef. der finnlichen)
geweihte Ort.
pn — —— (Myth.), fo v. w. Amas
uſia.
Amathün (a. Geogr.), 2) Stadt auf
der SKuͤſte Cyperns, ber Aphrobite heilig,
mit Tempel derfelben, welden ihr Sohn
Äıathos erbaut haben follte; nad) And.
Amathdüs, Sohn bes Herakles u. Kös
nig von Cypern; nad noch And. bes Kinys
ras Mutter Amathüsa. Nod andre Tem⸗
pel hatten bier Adonis u. Zeus auf einem
ber Berge Olympos, mitten in ber Stadt.
Dabei Bergbau. Unter den Römern Haupts
ftabt des fübl. Theile Cyperns, Ruinen
bei Limeſol. 2) u.3) fo v.w.Pfamathud. 4)
fehr fefte Stadt in NiedersPeräa in Palas
ftina in Stamme Gad; ihr Gebiet erſtreckte
fih bis an den Zordan. (Sch. u. Lb.)
Amathüsia (Amathuntia, Myth.),
Beiname der Aphrodite von An.
|
Amathusia bs Amazonen 4518
Amathüsia (a. Geogr.), Name ber
Anfel Eypern von Amathus.
— — (a. Fab.), ſ. Satyrfal⸗
ter c).
Amätl, cremonefer Geigenmadher, lies
ferten im 16. u. 17. Jahrh. viele der aus
. gezeichnetften, nody jegt für bie beften gel=
tenden Biolinen; bef. find zu bemerken: 1)
(Andrea), feit 1560, ber erſte gute Geigen⸗
mader, 2) (Andrea) u. 3) (Antonio),
Brüder, lieferten von 15901620 bie beften
Snftrumente; unter 2)(Nicolo), dem Sohne
Antonio’s, nahm die Büte ab. Ihre eigen
felbft Heißen Amätis u. es find deren jegt
fehr wenig ächte zu finden. (Pr.)
. Amatissa (a. Geogr.), Nebenfluß dee
Liger im narbon. Sallien. “
EOakan (Seogr.), fo v. w. Amats
titlan.
Amätkineg, Inſel, ſ. u. Chao.
Amatoflöa, Inſel, fo v. w. Tofua.
Amatörius müsculus (Anat.), fo
v. w. Berliebter Muskel.
Amatrice (fr., fpr. stris), Liebhabes
rin, Freundin. ;
Amatrlce (fer- stritfe), Stabt mit
Herzogthumstitel, in der neapol, Provinz
Abruzzo oltra Il., 4000 Ew.
: Amattafüg, Infel, fo dv. w. Tofua.
Amattitian, ©ee, f. u. Guatemala 8),
Amätus, 1) 2. Luſitanus (eigentl.
a de de SaftelloBianco),
jüdifher Arzt, geb. 1511 in Portugal; ftus
biste zu Salamanka, lebte in Ferrara, Anz
cona ıc., zulegt in Theſſalonich, reifte vielz
. 15625 hinterließ: Curationes medicina-
es, Benebig 1553, 12. 3) Mehrere Bifchöfe
u. andre Beiftlihe. 3) Einige Heilige.
Amätwiesen, Wiefen, die bem 3es
bent unterworfen find.
5 Amatjy gsnas, Sufel, fo v. w. Amat⸗
neg.
Amaul, Fiſch, fo v. w. Sander.
Amäürl (Amäüry, ft., ſpr. Amo⸗
si), fo v. w. Amalrich.
Amauröse (gr.), ſchwarzer Stuart, f.
Staar 2. Daher: A-rötisch, an ſchwar⸗
= Staar leidend, od. fonft darauf Bezug
abend. A.e Gesichtsschwäche, {.
Staar ı.
Amäüsen (vd. lat. amausum), vers
ſchiedne Stasflüffe u. farbige Metaliverbin⸗
dungen, bef. bei ältern Chemikern.
Amausit (Mineral.), fo v. w. Feldſpath.
Amaxichi, Stadt, ſ. Maura, S. 1).
“ Amäxitos(a. Geogr.), Sleden in Troas
bei Alexandria.
: Amäzia, 3) König von Juda 831 —
811, f. Hebräer ze. DB) Falſcher Prophet u.
Driefter des Kälberdienftes in Israel. 3)
Feldherr des Joſaphat.
- Amäzirgh, Volk, fo v. w. Schillah.
. Amazoneion ron), f. u. Athen 1a.
- Amazönen (vd. $r., d. i. die Bruftlos
fen [1.3 2. 5), ſtyth. Aion Paras [Männer-
tödterinnen], od. Emmetſch [bie Starken],
Moth. u. Geſch.). ? Priegerifche Frauen des
Altertfums. Nach den älteften Sagen angen
fie unter der Königin Myrine vom Tris
tonsSee in Afrika od, aus Aethiopien (d.
h. vom äußerften bekannten Süden) durch
Aſien bis an ben Tauros. ? Später erfchie=
nen fie am Kaukaſos u. in Kappabozien, mo
ihr Urfprung von einem Haufen Skythen
abgeleitet wird, beren Weiber, als die Mans
ner im Kriege erfchlagen waren, fitgreidh
bis nach Border= Alien drangen, wo fie viele
Städte gründeten. Nach griech. Sagen
mußte ſchon Iafon am jhwarzen Meere
mit U. impfen; auch kamen fie mit ben
Griechen am Pontos in Berührung; baher
die Erzählungen von Hippolyte, Anz
tiope, Pentheſilea im Kampfe mit He⸗
rakles, Theſeus u. Achilles. Auch ward
durch fie bef. ber räthfelhafte Dieuſt ber
Kubele in ben fpätern Dienft ber Artemis
umgeſchaffen, u. dadurch erhielten fiz felbft
die Bretenfifche Jägertracht, wobei die rechte
Schulter entblößt, mithin nur bie eine Bruſt
ſichtbar war. *Die afiat. Sagen wurden
von den griech. Dichtern zu einem großen
Fabelkreife ausgefhmüdt. Die N. pfloger
nach dieſer Sage, nur der Erhaltung ihres
Staates wegen, mit ben Männern der Nach
barftaaten Umgang ; alle Knaben, bie fie ges
baren, wurben entw. fogleich getödtet ob.
den Vätern zurüdgefandt. » Die Dläpchen
dagegen wurden von Jugend auf in den
Waffen geübt u. zur leihtern Führung bes
Bogens warb ihnen bie rechte Bruft (nah
And, beide Brüfte) abgebrannt od. abgelöft.
Sie trugen ein kurzes Gewand, einen ftars
ten Gurt um bie Hüften (die Königin ein
goldnes Wehrgehen?), ferner Schild, Streite
art, Lanze, Bogen u. Pfeile, u. fochten meift
zu Pferde. *Sebe mußte Jungfrau bleiben,
is fie 3 Feinde getöbtet hatte 2c. In den
Kämpfen mit den Griechen gerieth ein Theil
der A. in —— — dieſe ermordeten
ihre Führer, entkamen u. verbanden ſich mit
einem Stamme freier Skythen, aus welcher
Berbindung bie Sauromaten entfprungen
fein Be Ein andrer Theil beftürmte 600
dv. Ehr. die Infel Leuke im W. bes Pontos
Eurinos u. 309 dann in die Gebirge bes Raus
kaſos an den us Mermobas, ĩ Mit ihnen
iogen bie Gargareer, die nur einmal bes
ahres, im Yrühling, ihre Männer hatten
u. nad gefeglier Beftimmung ihre Kinder
für fi erzogen, wovon noch etwas Achnlie
ches bei ben Kuwaͤſchen fich finden foll: Noch
Alexander b. Gr. ward von einer Amazone
Thaleftris befucht, u. unter Pompejus d.
Gr. fohten A. im Kaukaſos. *Abgefehen
von aller Dichtung waren die A. nah Ein.
ein Volk wie jedes andre, nur fpielten bie
Weiber die herrfhenden Rollen, als Pries
fterinnen u. Regentinnen; nah And. ent=
ftand die Fabel durch den Anblid der une
eheuren Menge von Hierodulen, bie fi
in den aſiat. Tempeln vorfanden, bef. auch
in dem der ephefifchen Diana, deren, ur⸗
29 * fprüngr
453
fprüngli einer ſchadenden Böttin (Enyo)
Dienft aus Kappadozien u. den Pontosge⸗
enden gefoinmen war. Peritus, de Amazon.
ar. 1681. Rommel, de Amazon. Marburg
1806. 2) Ueberhaupt tapfere, kriegeriſche
Weiber, bef. 3) (böbmifhe A.), tapfere
Frauenzimnier, bie 739 nad) Ermordung ih⸗
rer Männer in Böhnten eine Zeit lang ges
herriht haben follen, mehr f. u. Böhmen
Geſch.) 5 2) überhaupt eine männ!. Frau,
ef. wenn fie 3) auch reitet; &) ſ. u. Dlarans
bon u. Umazonenland. (Sch., Lb. u. Pr.)
Amazönen, Benennung mehrerer Vö⸗
el, t B. 1) des Amazönenämmers
Emberiza amazona), aus Surinam, braun,
gelbfcheiteligs 2) des A ölnuvogels
(Alcedo a.), bunfelgrün, weiß u. ſchwarz,
aus Cayenne; 3) der A- perastien,
die roth in den Flügeln haben. Zu legtern
gehört: a) der gemäine A-papa-
gei (Psittacus ochrocephalus, Ps. amazo-
nicus), Kopf grün, Kehle u. 2 Sleden an
der Schwanzwurzel gelb, Flügelrand roth;
in Guiana u. Jamaica häufig. b) Der ges
meine Puapagei(Ps. aestivus), grün, buns
Be Ränder an ben Federn, Slügelfpigen blau,
in Dlartinique, Domingo; Ps. sinensis in
China. A-Amelse, f. u. Anteifea). (IVr.)
Amazönenfluss, Strom in SAme⸗
rika, fo v. w. Maranhon.
Amazönenkleid, weiblicheé, meiſt
tuchnes, über dem Buſen geſchloßnes, oft
mit Pug von Schnüren verfehnes, über die
Bi reichendes, faft fchleppenartiges, dunk⸗
es Reitkleid.
Amazönenland, veraltet, für Bras
flien, weil man dort Frauen zu Pferde od,
im Krieg gefehen haben wollte. ,
Amazönenstein, 1) fo v. w. Feld⸗
fpath, — 3 beſ. aber 8) dunkelgrüner
aus Sibirien u. Groͤnland, ber als Halb⸗
ebelftein zu Ringen, Dofen, Petſchaften,
ſelbſt zu größern Arbeiten, Vaſen u. bol,
gebraucht wird; er ift undurchfichtig u. fpielt
aft in mehrere Karben.
Amazönenstrom (Geogr.), fo v. w.
Maranhon.
Amazönion (a. Geogr.), 3) fo v. w.
Kyme; 3) Ort in Pontos, bei Themifkyra.
Amazönios, 1) Fluß, fo v. w. Tanais;
©) Berg in Pontod, am Thermodon.
Amazönios (Myth.), Bein. des Apols
kon von einem Tempel, der ihm von einigen,
aus der Gegend des Thermodon (dad. auch
Amäzonon ölikos [A.us mons],
angeblich der erfte Aufenthalt der Amazos
—— —— Weibern gebaut worden
n ſoll.
Amazüls, Volk in SAfrika, den
Zula verwandt, Eriegerifch gebilbeter als die
Nachbarvölter, wohnt auf dem Hochlande;
tiefer, am Fluſſe Umpongola u. Ceſata woh⸗
nen die Angaani u. Nonbanba in fruchts
burer Gegend,
Amba (3, Beogr.), 3) Stadt in Bis
. Ehren, bef. der
Amazonen bis Ambarvalia
tica (Spanien), nur aus Munzen bekannt;
2) Stadt am rothen Meere, unweit ber
Zigrismündung. i
mba (äthiop.), hoher, jüher Fels; das
ber Anbas®ejhen u. A.⸗Hai, Gebirg,
f. u. Habeſch =.
Ambäbus (lat, naͤml. manibus), mit
beiden Händen.
Äımnbacht (german. Wort), 2) in den
Niederlanden fo v. ıw. Handwerk; 2) Dies
ner, ber gegen — die Gefchäfte ſei⸗
nes Herrn verrichtet, dgl. Ambacti; 3) fo
v. w. Amt, bef. fonft in OFlandern; A-
lehn, j0 9. w. Amtsiehn (feudum guastal-
diue), ihre Befiger A.s-leute, bie daraus
entfpringenden rechtl, Verhaͤltniſſe A.s-
recht... ß
Ambäcla, lat. Name für Amboife,
Ambäcti (Ant.), bei den Balliern freie
Männer, Elienten eines Vornehmen, beffen
Güter fie verwalteten od. von dem fie ein
Stüd Feld zur Bebauung u. Rugnießung
erhalten hatten, wofür fie dem Grundeigen⸗
thümer in beftimmten Fällen Dienfte u.
Gehorſam leiſten mußten; vgl. Ambacht.
Bun Eitters, de toparchiis et ambactis,
Utrecht 1774,
Ambadär Bäschi, in Perfien ein
Hofbebienter, ber die Schlüffel zu der Spei«
fetanımer für bie Tafel des Schah bat,
—— (at.), Umſchweife, Weitlaͤuf⸗
tigkeiten; dab. per ambages, auf Ums
wegen.
Ambalapüscha (Ambalep., Ans
balap.), f. u. Travanacore.
elle Prov., |. Madagas⸗
care, e).
Ämbara, Stadt, fo v. w. Anbar.
Ambaröz (fpr. Angbaree), Dorf, f. u.
Bordeaux 1).
— (d. i. Thalleute), Volk, ſ.
ilan.
Ambärri (a. Geogr.), celtiſches Volk
in Gallia Lugdun. an der Oftfeite des Arar,
jwifger ben Allobrogern u. Aeduern (im j.
teile des Dep. Ain), waren Bundesgenofs
fen der Legtern. U. waren auch unt. den
Galliern, die fi in alter Zeit in Italien
niedergelaften hatten u. Infubrer genannt
worden waren.
Ambärum (lat.), fo v. w. Ambra.
Aımnbarvälia (tm. Ant.), Wandrung
um die Felder; Feſt, mehrern Göttern zu
eres (Cerealien), wo
biefe um Abwendung alles Unglüds, bef.
des Schadens un Feldern u. Vieh angefleht
wurden. Die A. waren öffentl. od. Privates
fefte. Die A. priväta wurden von einzels
nen Dörfern begangen u. dabei bem Bacchus
u. ber Ceres geopfert; die A. pl:blica,
von Romulus angeordneten (d. 11. Mai)
wurden bei Ron, auf der Grenze bes Feldes
wifchen dem 5. u. 4 Meilenſtein gefeiert.
nal ward das fehlkrfreie Opferthier (le-
lixhostia) mit Kranz u. Binde geſchmuͤckt,
von den Slurprieftern (arvales a)
u
' Ambassade
ums Feld geführt; ein feierliher Zug bes
gleitete fie mit rohen Gefängen (carmina
ae Kränze von_ Eichenlaub
ſchmückten bie Feiernden, zum Andenken an
der Ceres Babe, des Getreides ftatt ber Eis
chelkoſt. Als Papft Pius VI. 1777 den Grund
u einer Safriftei an ber Peterskirche legen
ieß, entdedte man 2 Murmortafeln mit eis
nem Liede ber arvalifchen Brüder; f. Mas
rini, Fratres arval., 1777 u. 1796. (Sch.)
‚Ambassäde (fr., fpr. angbaffab), Ges
ER Ambassadöür (fpr. =dör),
otſchafter 1. Klaffe, f. u. Gefandter.
Ambänsis (300f.), nad) Eonmerfon
Butt. der barſchart. Fiihe, in füßen Wäfs
fern Sndiensz Plein, zum Theil durchſichtig.
Ambästä (a. Geogr.), 3) ind. Bolt
am j. Kantuanahgebirge; 8) ob. am Fluffe
Ambaſtos (j. angebl. Zavay). .
Ambavätä, Volk in Paropamifos,
Ambazäc, Santousort, f. u. Limoges.
Ämbe (vd. lat.), 2) Verbindung der
Dinge zu zwei u. zweiz 3) Doppelgewinn
im Lotto, u. d. »
Ämbe (a. Geogr.), Stabt im glüdl.
Arabien am arab. Dleerbufen.
— Aınbögna (röm, Ant.), fo v. w. Am⸗
iegna.
Ambeläkia, Stadt am Eingange ber
Diffe von Tempe in Theffalten, im Sands
ſchak Trikala, Sande font mit $reimaus
rerloge, griech. Schule, vielen Barnfubriten,
4000 Eiv., meift Griechen.
Ambelänia (a. Aubl.), Pflanzengatt.
aus der nat. Fam. Drehblüthler, Curissene,
Strychneae Rchnb., Eontorten, Apocyneen
Spr., zur 1. Orbn. der 5. Kl. L. gehörig.
et. a. acida, in Cayenne u. Guiana heis
mifcher kleiner Baum mit eßbaren rüchten.
Aımbelöna (Seogr.), f. u. Samos 3).
Ämber, bei den Alten ber Fluß Ammer.
Amber (Hdlgéw.), fo v. m. Umbra.
mberähorn, fo d, w. Liyuidan-
bar styraciflua.
Ämberäle (Bierbr.), f. u. Ale.
mberbirn, fo d. w, Ambrette. A-
Nuch, fo v. w. Sortfifch.
mberg, 3) Landgericht in: buier. Kir.
Oberpfalz u. Regensburg (feit feiner Vers
Meinerung im Aug. 1838) 5%, AM., 14,000
Ew. 2) Haupfftadt, von der ſchiffbaren Vils
durchſchnitten, J Kreis⸗
u. Stadtgericht, Landgericht, Rentamt, Salz⸗
amt, Bergamt, For amt, Garniſon von 1
Infanterieregiment, 1 Divifion Chevaurles
gers, Bilialinftitut der armen Schulſchwe⸗
ftern mit höherer Töchterfchule u. Kleinkins
ber-Bewahranftalt, Landwirthſchafts⸗ u. Ges
werbſchule 1. Kl., Erziehungs sInftitut für
Studirende, Gymnaſiüm, Lyceum, Provins
zial⸗Bibliothek der Oberpfalz. Woh gebaut,
mit goth. Rathhauſe, Pönigl, Schloß, Zeugs
haus, großer Gewehrfabrik (einziger in Bais
ern, im ehem. Münzhaus), Xheatergebäude
(ehem. nn Militärfpital
(ehem. Paulanerkloſter), Gtadtfhulhaus
bis Amberg 453
Near Rute der Suleflanerinnen), ehem.
efuitens Eollegium mit Georgiikirche;
außerdem St. Martins⸗Pfarrkirche
Thurm 300 F. hoch) mit Gemälden u.
rabmälern (ſo des Pfalzgrafen Rupert,
ft. 1897) ; vor bem Bilsthore Monument des
Könige Mar Joſeph I. A. hat Fabriken von
ayence, Tabak, Gewehren; ftarke Bier⸗
rauerei, Effigfabrication; viel Betreides,
Hopfen⸗ u. Gemüfebau; 8000 Ew. Au ber
Nähe: Strafarbeitshaus mit Fabrikation in
Wollzeugen, viele Gärten u. Lundhllufer,
höne Wallfahrtskirche auf dem Maria⸗
ülfberg, mit a Te! Eifens
erzbergwer® ( a ad mit Dampfınıs
Br (etwa 140,000 Star. Ertrag), Steins
oblenlager u. Farbengruben (Amberger
Gelb). 3) (Sefh.) X. entftand wahrs
vo durh bie Eifenbergwerte babei.
uß es das Kantiöbis des Ptolcmios gewe⸗
en fei, ift unrichtig. Kaifer Konrad I.
henfte 1084 das Dorf Ummerberg auf
em Nordgau dem Bifhofe von Banıberg.
Um 1140 Heißt A. ein Markt; 1163 gab Kats
fer Friedrich. der Stadt U. eben fo große
Hanbelsfreiheiten, wie den ns
1166 gewährte mager Rupert v. Paſſau A.
Sanbeles nu. Zollfreiheit auf der Donau u.
den Jahrmaͤrkten zu Paſſau. Die lebten
Hohenſtaufen waren von Bambergs Biſchoͤ⸗
fen mit A. m bem Teftanente Konras
bins zufolge ging 1269 dies Lehen auf >en
Kurfürften Ludwig ben Strengen dv. Buiern
über. Sein Sohn Ludwig der Baier unigab
Q. 1316 mit Dlauern u. Thürmen u. ftiftete
1817 das Bürgerhofpital. Durch den Haus⸗
vertrag zu Pavia 1829 kam A. mit ben Nord⸗
gau an Aubelfs I. Nachkommen, Kurfüriten
von der Rheinpfalz. Kurfürft Friedrich ber
Siegreihe dãmpfte 1454 eine Empörung in
A. u. zwang die Bürger, fein Schloß = befes
Kom Friedrich IV. legte an den 5 Thoren
ollwerfe an. Als 1621 Friedrich V. in die
Acht gerieth, wurde A. 1623 u. 1628, fanımt
ber Oberpfalz, deren Bauptftabt es war u.
blieb, wieder mit Baiern vereinigt. Kurfürft
Maximilian I. ließ Die Stadt ftark befeftigen.
Am frau, Erbfolgetriege 1703 u. im öftreich,
Erbfolgetriege 1245 wurde A, von ben Defts
reihern bombarbdirt, u. das erfte Mal durd
Eapitulation, das zweite Mal nad Abzug
der franz. Befagung übergeben. Zu Enbe
des vor. Jahrh. wurden bie Wille abgetras
gen u. in Alleen u. Spa, gie e verwandelt,
m 24. Auguſt 1396 hier efeht zwiſchen
ben ſich zurüdziehenden Franzoſen unter
Jourdan, u, den flegreihen Deftreihern unter
Erzherzog Karl, Auch war A. bis zur Or⸗
anifation der jetzigen Kreife (neuerdings
Drevinen) Sig der oberpfülzifchen Landes
irgetion. (Hbm.)
Amberg (fpr. Omberg), 4) hoͤchſter
Berg im ſchwed. Län Linköping am Wetters
ge, 1 M. lang, 6—700 $ — rother
rauit mit Schiefers u. Tallſteinbruchen
(mit Petrefacten), Hoͤchſte Spige: vi
eis
454
an 9) Voigtel hier, mit Stadt Wad⸗
en a.
Ambergau (mittl. Geogr.), fo dv. w.
Ammergan.
Ämberger (Ehrifteph), geb. um 1590
ii Amberg, Hiftoriens u. Bildnigmaler in
ürnberg, Edüler H. Holbeins, beffen
Beiſe er bis zum Verwechſeln annahnı,
Bert: Bildniß Karls V.,-wofür er 30 Thlr.
u. eine goldne Kette mir einem Suadenpfens
nig erhielt, in ber Ballerie zu Berlin; die
Dreieinigfeit in der Gallerie zu Dünen;
in der Martinskirche zu Amberg.
Ambergröse, Juſel, ſ. u. Balize.
Amberieüx (ſpr. Angberiös), Stadt,
ſ. u. Belley 1).
Amberine (aAmbraharz), eine von
elletier u. Saventou aus der grauen Am⸗
ra mittelft Alkohol gezogne kryſtalliniſche,
glänzend weiße, lieblich riehende Subftanz,
Beide leicht — u. ſich fettartig verhält,
mit Alkalien aber Peine Seifen bildet; früs
ber fhon von Buchholz ale Ambrafett ob,
Ambraftoff unterfuht. Mit Salpeter⸗
fäure gekocht, entfteht fettartige Ambe-
rInsäure, u. mit Altalien verfchiedne
Salze (Amberinsalze). Su,
— (Geogr.), fo v. w. Ams
retfir.
Ambört (fpr. Ungbär), 8) Bezirk im
franz. Dep. Puy de Döme, 22 AM, 86,000
Ew. Hier St. Antheme, Eantonsort, 3
Ew.; Arlanc, Santoneftnkt am Dore, Spi⸗
— 4000 Ew.; Eulnhat, Stadt, We⸗
erei, 300 Ew.; Marſae, Marktfl. an ber
Dore, Mollenwaarens u. Nabelfabriken,
8000 Ew.; Dliergues an ber Dore, Wes
berei, 2000 &Ew.; Saillans, Dorf, &i ens
gießerei, 1280 Ew. 8) Stadt hier, am Dos
re, Fabriken in Band, Wollenzeug, Nadeln,
Fingerhüten, Karten, Papier; Sandelöger
richt, 800 Ew. (Wr.)
Ambönt (ind. Myth.), 3) Baum der
Unfterblichkeit, in Indra's Stadt Amara⸗
vati; 8) fo v. w. Anita.
Aınböz, Sleden, f. u. Borbeaur 2).
Ämbher (Geogr.), fo v. w. Digeipoor.
Ambia, nad) Monardes gelbes, flüffis
ges, dem Takamahak ähnliches, in Wins
bien in Seen vorfommenbes Harz.
ulmmbialttes (a. Beogr.), fo v. w. Am⸗
Ambfäni (a. Geogr.), Volk im belg.
Gallien, zwifchen den Bellovatern u. Ners
viern (im j. Amienois); mit der Hauptſtadt
Ambiäni (Samarobriva), Aniens.
Ambjiatinus vIcus (a. Seogt.), Ort
der Trevirer im belg. Gallien, in der Gegend
vom j. Renfe (viell. Eapelle), des Saligula
@eburtsort.
Aımbibaröti (a. Geogr.), fo v. w. Am⸗
bivareti. Ambibäri, Volt in Armorica
(lugbunenf. Gallien) gegen bie Küfte.
bien (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir.
mbidens (rõm. Ant.), Lamm zu ges
wiffen Opfern, mit Zähnen an beiden Kiuns
Ambergau bis Ambiorix
laden,
Ambidrävi (a. Geogr.), Bolt in Nos
ricum, an der Drave.
"Amblögna (rön. Ant.), Opferthier,
das auf beiden Seiren von Länımern begleis
tet wurde; nah And. Stier u. Widder, bie
mit einander geopfert wurden; nach And.
Schaf, das Zwillinge geworfen Hatte u. der
Juno geopfert wurde,
Ambient (d. lat.), f. u. Ambiren.
Ämbler (Geogr.), fo v. w. Dſcheipoor.
Ambierle, Stadt, f. u. Roanne 1).
Ambicux (a. Commers.), aufgegebne
zu Alcurites gezogne Pflanzengattung.
Ämbiga (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir.
Ambigätus, König ber Eelten im 6,
Jahrh. v. Ehr.; f. Frankreich (Geſch.) 2.
Ambigiren (d. lat.), ſchwanken, uns
ſchlüſſig fein.
Ambigü (fr. fpr.=gü), ein Mahl, wobet
alle Speifen zugleich aufgefegt werben; dah.
A. comique, parifer Theater, f. Pas
riss.
Ambf wenig gebraͤuchliches Spiel,
nnter 2 66 Perjonen mit franzöf. Kars
ten, ohne Kiguren. Jeder Spielende erhält
2 Blätter, die er behält ob. eine ob. beide
wegwirft, bafür bie gleihe Zahl vom Tas
Ion beanfprudt. Hierauf erhält jeder noch
einmal 2 Karten. Nah dem Ecartiren u.
nad ber 2. —— der Karten kann
ausgeboten u. von den Mithaltenden gebefs
fert werden. Beſſert niemand mehr, folegen
die noch Mitfpielenden ihre Karten auf, u.
wer das hoͤchſte Spiel hat, gewinnt den Eins
I u. erhält außerbem von jedem ben feftges
esten Preis. Zu halten ift der Point (3
Karten von der nämlichen Farbe), der Kries
kelkrakel (4 Karten von verfhlebnen ars
ben), ftiht ben Pointz der Sequenz (Kurs
ten von der nämlichen Farbe in gerader Fols
ge), ficht den Kriekelkrakel; bad Bedritte
(3 Blätter von der nämlihen Art), ftiht ben
Sequenz; ber 5 uß(4 Karten von der naͤm⸗
lichen Farbe) ſticht das Gedritte; dus Ges
dritte mit Kriekelkrakel (3 As, 3
Biveien zc. mit einem 4. Blatte von verfchies
bener Farbe) fticht den Fluß; der Fluß mit
Sequenz, ſticht das Gebdritte mit Krießels
krakel; bad Gevierte mit Sequenz 2
Blätter von der nämlichen Art) ſticht a
andere. Bei gleihem Spiele gewinnt bie
Vorhand. (Hp.)
Ambiguität (v. lat.), 1) Ungewißs
beit; 8) Sweideutigkeit.
Ambiguus (a, um, [at.), 2) ziveis
deutig, boppelfinnig ; in ambiguo, ungewiß,
in mißlihem Zuftand; 3) doppelgeftaltig,
daher lupus a., ein Währwolf.
Ambiliäti & Geogr.), Bolt in Ars
morica (lugdun. Gallien), zwifhen den Bes
netern u. Dfismiern. Ambiliel, noris
ſches Volt am Lech.
Aınbiorix, Häuptling der gall. Ebu⸗
ronen, der 54 v. Ehr. fein Vaterland von
der Oberherrſchaft der Römer zu befreien
uchte,
Ambir vs Amblyogonum
— ward aber durch 3. Caͤſar, als er die
egion des De Q. Cicero eingefhloffen
bielt, gänzlich gefchlagen u. verſchwand tn
der © lad.
Ambir, Radſchaſchaft, fo v. w. Dſchei⸗
poor.
Ambiren (v.lat.), 2) um etivas gehen;
3) nad) etivas trachten; 3) fi um etwas,
bef. um ein Amt bewerben; daher Am-
bient, Bewerber.
Ambirkeleth, Sohn u. 702 Nach⸗
folger Eugens V. von Schottlandy f. b.
(Geſch.) 7.5 ft. 708.
t Ambinnzes (a. Geſch.), ſo v. w. Abl⸗
ares.
Ambisöntii, noriſches Volk, Anwoh⸗
* des Sontius (Liſonzio), öftl. ver Aqui⸗
eja.
Ambitarinus vicun (a. Geogr.), ſo
v. w. Ambiatinus vicus. i
Ambitio (lat.), 2) das Umhergehen;
bef. 3) (röm. Ant.), das gewöhnliche Ums
bergehen ber fih um ein Amt bewerbenden
Sandibaten bei den eo um fi beren
Stimmen zu erwerben. gl. Ambitus 1).
‚Ambitlön (v. lat.), ehrliebend, ehrfüchs
tig, ehrgeizig. Ambitiösum decr®-
parteiifches, nicht unbefangnes Urs
theil.
Aınbitiön (v. lat.), Ehrgefühl, Ehre
liebe. Ambitioniren, 1) ehrfühtig nad
etwa ftreben; 2) aus Ehrgeiz ſich beeifern,
Ambitivuspägus (m. Geogr.),
viell. jo v. w. Meginensis pagus (M. cam-
pus), Mainfeld im Rgsbzk. Koblenz.
Aınbitui, eine ber celtifch = gallifchen
Bölkerfchaften, welche einen Theil von Gas
Istien einnahmen.
Ambitus (lat.), 2) (töm. Ant.), die
unrehtinäß. —— um ein Ant (äm-
bitus erimen), 3. B. durch Verſprechun⸗
gen, Drohungen. Er galt ald ein Verbrechen,
gegen bad mehrere leges de ambitu gegeben
waren; a) die erfte diefer leges von 431
v. Chr. befahl, daß Pein Kandidat feine
Toga weißer als Kreide färben Laffen
3 te. b) lex Poetilia, 358 v. Ehr. vom
olkstrib. C. Pötilius, gegen bie novi ho-
mines, die bei. an ben Markttagen u. an
den Banbelsplägen umberzuziehen u. um
Aemter N werben pflegten. e) lex Cor-
nelia Baebia, 181 v. Ehr. unt. dem Con⸗
pie des P. Eornel. Eethegus u. DI. Bäs
ins Zamphilus durdy Senatsbefhluß, daß
die des a. Ueberführten in 10 Jahren um
kein Amt anhalten durften. d) lex Cal-
purnia, vom seaja €. Ealpurn. Pifo 67
v. Ehr., bad die Neberführten auch noch eine
Geldftrafe erlegen follten. e) lex Tullia,
63 v. Ehr, von Conſul M. Zullius Cicero,
baß Peiner, der um ein Amt anhalten wollte,
2 Jahre vorher dem Wolfe Ergöglichkeiten
geben u. daß bie Ucherführten u. a, mit
10jährigem Exil geftraft werden follten. 1)
lex Aufidia, 61 v. Ehr. vom Volkstrib.
Aufid. Lurco, daß wer den Tribus Geld vers
455
— aber nicht gegeben hatte, ungeſtraft
leiben ſollte; wer cs aber gegeben, lebens⸗
längl. an die Tribus 8000 Seſtertien zuhlen
follte. &) Hierher gehören noch die lex L4-
cinia de sodalitiis ( d.) u. Ih) die lex Pom-
peja de vi et ambitu, wodurd die Strafe
erhöht u. das gerichtliche Verfahren abge⸗
kürzt wurde. ©) Der wenigftens 24 Fuß
breite freie Plag zwiſchen benachbarten Haus
ern; auch 3) der freie Plag zwifchen ben
ußengebäuten ber Kirche u. ber fie ums
gebenden Mauer. (Lb.
Ampbitüti (a. Geogr.), ſo v.w. Ambitui.
Ambivareti, gal. Bolt, unt. den Schug
der Aeduer, vernuthl. nördl. an der Grenze,
viel. fo dv. w. Ambarri. Ambivariti,
erm. Volt in Gallien an ber Diaas, um
Ambix ( ), 2) Beh N
mbix (gr.), 3) Becher mit fpigiger
Deffnung; 2) Deftillirhelnt.
Ambiza, 724—26 arab. Statthalter
in Spanien, f. d. (Geich.) ss.
Ambläda (a. Geogr.), Stadt in Pifis
dien, an der kariſchen u. phrygifchen Grenze;
bier Wein, der für Arznei galt. .
Ambilatt, Pflanze, fo v. w. Lathraea
squamaria.
Ambläüw, Inſel, f. u. Amboinen 1.
mbie (fr., jpr. angbl), Paßgang des
ferdes; baher ambliren, Paß gehenz
mbleur (fpr. =blör), Unterbereiter.
Ambileside (ſpr. Ambelfeid), Flecken,
ge Winanbermeer. Ambleteüuse pr
ngbletös), Hafen u. Städtchen im Bzk.
Boulogne, Dep. Pas de Ealais (Kranfreid),
1000 Emw.; 1688 Landungsort bes vertrichs
nen Kön. von England Jakobs 1.
Ämbloden, Fiſchgatt., f. Karpfen hı:
Amblöma (Amblösis, gr., Med.),
Beslgeburt (f.d.). Amblothridium,
1) abgegangne od. — Frühgeburt ;
2) (amblötica), Abortivmittel (f. d.)
Amblötis, 2eutelthier, ſo v. w.
Wombat.
Ambien; Er ſ. u. ae ’ in.
mbiyaphie (v. gr., Meb.), Stum
beit des Gefühle, 8 r
Amblychus, Gattung ber Laufläfer,
fo v. w. Wanderkäãfer. :
Ambiygön (v. gr.), ftumpfer Winkel.
Ambilygonit, Mineral zur Gruppe
Aluminium (Leonhardt), früher als Werne⸗
rit od. Skapolith angefehn, befteht aus Lis
thion, Thonerde, Fluß⸗ u. Phosphorfäure,
wiegt 8, hat als Kryftall bie rhombiſche
Säule, blüttriges Gefüge, unebnen Brud,
grünlich weiße bis berggrüne Farbe, ift ſtark
durchſcheinend, ſchmilzt leicht mit roͤthlich
elber Phosphorescenz zu weißen Email,
zreithaupt fand es bei Ehursdorf bei Pes
nig. (Wr.)
Amblyjodon (a. P. B.), Moosgatt.,
als ſolche aufgegeben, in ihren Arten zu
Cynclidium u. Meefia gerehnet. Am-
biyogönum (a. Meier), Pflanzengatt.
aus ter nat. Fam. Portulaceen, Polygo-
x neue
»
236
nene Ichnd.
Amblyöpes (300l,), fo v. w. Burms
ſchlangen.
Ämbiyops (gr.), kurzſichtig; dah. Am-
blyopi& (A-opaiẽ, A-ögmos),
fhnnades od. flumpfes Sehvermögen, f. u.
zus Ambilyöpisch, an den Augen
idend.
Ämbiys, Gatt. ber Honigbienen, von
And. zu Dsmia od. Andrena od. Anthophora
od. Megadile gerechnet, bei L. zu Apis.
Art: aenea (andrena coerulescens),
latt; Weibchen ſchwarzgrau, mit ſchwarzer
olle. Männchen goldgrün mit röthlicher
Wolle; baut 2—3zellige Wohnungen aus
. Sand zwifhen Mauern.
AMD TIEREN: Gattung der Scaras
bien, aus der Familie der Phyllophagen.
bo (lat.), beide, zwei.
AÄmbo, 1) (igypt. Myth.), fo v. w.
Zithrambo. 2) (firhl. Ant.), ſ. v. w. Ambon.
Amboglänna (a. Geogr.), Stabt im
söm. Britannien.
Ambollämbs, Bolt, |. Madagas⸗
car ⸗. h).
Amboinen, !Infelgruppe im ind.
Dean, reih an Gewürzen u. Schlangen, uns
gefund, Ew. find Haraforen, Ehinejen, Eus
Topäer. Bien: a)’Ambeina (fpr. Ams
bunnia), den Niederländern gehörig, mit abs
alnaigen Zürften, 20 QM., 62.000 ,‚000)
Ci. Auf ihr wuchfen urfprüngli die Ge⸗
würznelten in mehren taufend Gärten, u.
Wtuskatenbäume, ferner Kaffee, Zuder, Puls
men. Die Em. pflanzen bei Geburt eines
Kindes einen Baum, deſſen Triebe die Zahl
der Lebensjahre angeben. ® Theilt ſich durch
eine Lanbenge (Bagnalsı darauf die Fe⸗
ſtung Mid delburg in Higtu u.Leytes
more. Die Stadt Amboina (Ambon)
bat Schiffewerfte, Handel; 7000 Ew.; dabei
ort Bicetoria, Siß der Gouverneurs. *b)
Sieg (Opigen bie 3000). vateanita
gebirg'g ( Spigen bi .), vulkanifch,
mit heißen Quellen, Eröbeben ben 304
— 5 der Sewürzinjeln, unbekannt im
nnern. Ew. Dialaien an der Küfte, Haras
foren im Innern (roh, in Felſenhoͤhlen woh⸗
nend). * Dorf: Sawu (Sawoy), mit
ort, Baru mit Bai, Amahon mit Bai;
n der Nähe die Infel Keffing. *c) Burn
Boero), 2 QM, nit großem ee, 60,000
NRNalaien u. Saraforen, Stadt B. Hans
del. d) die Bleinern Infeln weſtl. Amblauw
AUmblon), Manipa (nieberländ., mit
ort Waantroum,090 Ew.),Kilang,Bos
noa (1500 Ew.), füol. Haraufa (Oma,
Haroku, bevöltert), Saparna (Honis
mon, 1100 Ew.) Rofaskant Noeſſa⸗
2., 4000 Ew.), öftl. Ceram⸗Lant, So⸗
ram (EM. Umfang), Tenimbar, Mas
nerulfa u. a. Ir.
Aamboinaholz (A- Plänken),
roth⸗ od. —— ſehr hartes, feines Tiſch⸗
lerholz, auf Amboina, vermuthlich von einer
Palmenari.
Amblyopes his Anıboise
Ambolnische Tünke (KcAf.), fe
v. w. Bacaffan 2).
Amboise (fpr. Amboas, lat. Ambacia)
2) (Geogr.), Stadt im Bzk. Tours dee
franz. Dep. Indres Loire, an der Amaffe u,
Loire, Schloß mit vielen Thürmen (das hier
befindliche ungeheure Hirſchgeweihe ift nach,
von Philipp v. Anjou, dem Herz. von Burz
und u. dem Herz. von Berry 1700 anges
ellten Unterfuhungen von Menfhenhins
ben zufammengef:gt), Fabriken in Wolle,
Seide, Staol, 5300 Ew. 2) (Geſch.), A.
& ein Caſtrum geweſen fein, das Julius
afar einnahm (unerwiejen). Im 6. Jahrh⸗
wird N. von Gregor v. Tours erwähnt; das
Schloß A. ward im 9. Jahrh. von den Nors
mannen yRört, aber wıeder aufgebaut. X.
gehörte Anfangs den Herzögen v. Anjou,
fpater eignen Herren v. U., benen es 1431
wegen Belonie abgeſprochen wurde. Es ge⸗
hoͤrte nun dem Könige, u. oft verweilten
die Glieder des Haufes Valois hier lange.
Ludwig XI. fliftete hier ben Michaelisorden,
Karl VII. wurde dort 1470 geboren u. fl.
bafelbft 1498, u. hatte hier in den Thürmen
QDublietten, in benen gegen 15,000 Perfos
nen verſchmachtet fein follen. Bier Ver⸗
fhwörung von A., wonad bie Hugenot=
ten, den Prinz Eonde an ihrer eig, 1560
von bier den König Franz I. aus der Ges
) walt der Buifen entführen u. dieſe felbfk
gefangen nehmen wollten. Sie ward entdedt,
En 4200 Hugenotten hingerichtet u. Eonde
————— —8 Bier auch 1563 den
19. Marz Publicirung eines Ediets (Edict
von A.) wegen ber freien Uebung des res
form. —— der hohen Lehnsbeſi⸗
Ken 1762 kam U. an den Herz. von Ehois
eul u. bann an den von Penthievre. (Pr.)
- Ambolse (fpr.AngboaB), adl. franz.Ges
ſchlecht, Befiger der Stadt Amboife, erloſch
mit Sulpice IN. ſchon im 13. Iahrh. in
minnl. Defcendenz ; die Erbtochter, Marg a⸗
retha, beirathete Reinald v. Bervieu.
deren Sohn, Johann. (ft. 1274), ward ber
Gründer bes neuen Haufes A. Geine 2
Enkel, Peter l. u. Hugo, ftifteten im.14.
Jahrh. bie ältre u. jüngre Linie. Ben
jener ift merkw.: 1) (Louis), burdy tragis
fe Schidfale u. die serfelgun en, welde
er von La Tremouille, Kar I. mädıtis
gem Sünftling, u. a. erfuhr, bekannt. Er
verlor fchon 1431 die Stadt u. Umgend Q.
durch Felonie u. ft. 1469, u. mit ihm erlofch
feine Linie. Bon ber jüngern Linie find
merdv.: 2) (Georg), Earbinal u. Erzbis
hof von Rouen, feit 1498 Minifter unter
wig XII., fl. unermeßlid reich zu Lvon
1510. Lebensbeſchr. von Diontagnes, Par.
1631, u. von le Gendre, Rouen 1724. Amft.
1726. 3) (Aymar d' A.), Großmeifter bes
Sohanniterordens, f. d. 1, fl. 1312 4
— * A. de Chaumont), geb. 14
enerallieut. u. Gouvern. von Paris 1502,
Gouvern. von Mailand u. Genua 1506 u.
Marſchall, großer Feldherr u. Staatsmann,
"war, 1636 aus. 7)
Amboise bis Ambrafett
fl. 1511. 8) Mehrere andre tapfre Krieger.
Die jürgre Linie fl. mit 6) (Arangois
Charles), franz. Generallieut., der 1650
bei Bordeaux u.1651 in Satalonien focht u.
dann zulegt Generalgouvern. von Langueboc
ranlisca), f. Brans
cisca, Herzogin v. a ea (Pr.
Amboise (fr., fpr. Angboas), fo dv. w.
Butterbirne, rothe.
Amboisiönne (fpr. Angboafienn),
dichtes franz. feidnes Zeug, nad ber Stadt
Amboife fo genannt. j
Ambolisinönen, Gebirg u. Volk, f.
Madagascar 3.
Ämbeon (gt.), in der alten chriſtl. Kirs
de der etwas erhabne Ort im Schiff der
Kirche, dicht am Chor, von dem die biblifchen
n. kirchlichen Vorlefungen, fpäter von ben
niedrigen Geiftlihen auch Predigten vorges
lefen wurden. .
AÄmbon, Stadt u. Infel, f. u. Amboi⸗
nen sa). R
Ambondöör, Volk, fd v. w. Abondoer.
mbonnay (pr. Ungbonnä), Dorf, 2%
M. von Chalong, mit Palten —
Ambonoklästen (v. gi irchgſch.),
eiger gegen die Kirchenmuſik.
mbora (a. Juss.) anzengatt. aus
d.nat.5am.Nyctagineae,Monimieaetchnd.
Ambosät (deutſch. Ant.), Unteranführer
ber Lanzenknechte, en Burze Lanzen.
Ambosäten, türkische, bei ben
Niederländern im 16. Iadrh.1%. lange Eifen
an ben Spigen ber Pallifaden.
Amböser, Gebirg u. Volt, ſ. Benin’
ınık).
Amboss, 2) (Tehn.), ! Werkzeug ber
Metallarbeiter, zur unte age bei em u
ſchlagenden, fchmiedenden, treibenden Dies
talle. "Nach Beſchaffenheit des zu ſtreckenden
Metalld haben die A.e verfchiedne Geftalt u.
Größe, Hammers, Grob=, Anker⸗, Hufs u.
Baffenfchmiede haben die größten (LI bis 20
Er. fhwer); Scloffer, Kupferfchmiede,
Klempner ıc. Heinere (Stod=, Gelenk⸗ u.
Hals-⸗A.) z Nagelſchmiede, Gürtler, Gold⸗
u. Silberarbeiter ıc. noch kleinere; die klein⸗
ſten die Uhrmacher u. Mechaniker. * Die
gilen find, um feſt zu ſtehen, mit dem
uß (Angel) in einen fchiveren mit eifers.
nem Ringe verfehnen Klo, ben Ä-stock,
eingelafjen; die Beinften werben beim Ges
braud in einen hie Hal gefpannt. Alle
A.e find auf ihrer obern horizontalen Länglich
Aeckigen. Flãche Bahn) gut verftählt, fehr
eben u. glatt. eiſtens hat dieſe glatte Flã⸗
che die Geſtalt eines langlichen Rechtecks.
Oft hat der U. Löcher zum Hineinſtecken
mancher zu verarbeitender Sachen, fo der
eh fhwere Anker⸗A. zum Durchſtecken der
nkerarme; oft einrundes Sperrhorn, d.
h. Lod. 2 horizontale, fpigige Eden od. Hoͤr⸗
ner, zum Biegen der Dietalle, oft zu ähnlichen
Sweden aud noch einen dedigen be 2)
(incus, Anat.), ſ. Ohr se. (Hm.
Ambossschmiöde, Arbeiter auf Eis
fenyüften, welde die Amboße aus großen Eis
457
ee mittelft eines viele Etr. ſchweren,
rch Däumlinge ber Waſſerradwelle beweg⸗
ten Hammers, zuſammenſchmieden. Die Bahn
Keine mit einer eignen Schleifmafchine ges
en.
Ampboten, Schloß im Piltenfchen Dis
ſtrict in Kurland, von dem deutfchen Ordens⸗
meifter Dietr, v. Gröningen 1246 gebaut, da⸗
bei Pfarrei u. Kirche mit großem Kirchſpiel;
bier 1247 Schlacht zwifchen dem deutfchen
Orden u. ben Lithauern, letztre gefchlagen.
Amböuüule, Sec, f. Dadagascar e.
j Ambournay, pr. Angburnä), Stadt,
u. Belley.
Amboutiren (v. fr., fpr. angbut...),
unterlegen, 3.8. Wolle beim Durchnähen. .
Amboy (fpr-Angboi), {Neu Ierfey 1.
Ämbra (Amber), !von jeher bekannte
Spezerei. Der ähte graue. (a.griscn)
2 wird an den Küften warmer Lander (China,
Japan, Brafilien u.a.) in Stüden von vers
——— zuweilen ſehr anſehnl. Größe aus
em Meer gefiicht ob. auch an Felſen haͤngend
grnkn u. erzeugt ſich wahrfcheinlich in den
edaͤrmen ber Pottfifche, meift grau, gewoͤhn⸗
lich mit ſchwarzer Rinde; innerlich mit weis
Ben, gel en, braunen od. ſchwarzen Adern;
aus zähen, zerbrechlihen Blättern beftehenb.
"Bon fehr angenehmen, ſich felbft in freier
Luft Jahrh. lang erhaltendem Geruch; faft
ganz gefhmadlos, wird in der Wärme biegs
am, ſchinilzt bei mäßiger Hige u. füngt leicht
euer; Aether u. ätherifche Dele löſen ihn
auf; Hauptbeftandtheil Amberine mit we⸗
nigenProcenten füßen balfamifchen Extracts,
etwas Benzoefüure u. fremdartigen Theilen.
Es Bommt felten rein in den Handel. In
der Mebdicin wird ihm gewöhnlid der Mo⸗
chus fubftituirt. In Pulverform mit Zuder
ft die gewöhnliche Dofe 4 Gran fteigend bie
zu 1 Serupel. * Dan hat auch weißen u.
vorzüglid ſchwarzen A.; theils ſchlechtre
u. unreine Naturproducte, theils künſtliche
Bemifce. ? Fräffiger X. (a. liquida),
f. iquidamber. * Gelber U. (a. fläva),
fo v. w. Bernftein, 'Su.).
Ambra, 1) (a. Geogr.), fo v.m. Ambers
2) lat. Name ber Emmer; 3) ( n. Geogr.),
Borgeb., ſ. Madagascar 25 4) Nebenfl. dee
Arno in Toscana.
Ämbraäpfel (poma ambrae) , fonft
NRäucherballen, aus Ambra u. a. wohlried.
Stoffen u. Zraganthgummi. j
brabaum, 1) ſo v.w. Liquidambar,
2) ſo v. w. Anthoſpernum. J
— ſonſt Sau in Würtems
berg an der Mundung ber Ammer.
Ambräcius sinus (a. Geogr.), {0 v.
w. Ambralifcher Meerbufen.
bra essentificäta (Pharm.), fo
v. w. Umbrazuder. Ä-essenzen (Ä-
tinctüren,essentiaes.tincturae ambrae),
onft verfh. Miſchungen mit aufgelöftem Am⸗
ra; officinell; äther. U. (ess. 8. tinct. am-
brae aetherea), Auflöfung von 1 Th. grauen
Anıbra in 16 Th. Vitriolnaphtha. Ä-teit,
.458
ÄA-härsz, ſ. u. Amberine.
Ambraharz hs Ambrosch
ÄA-täfelchen (tabulae diambrae,rotulae
braholz,foo.w.gelbesSanbelhofze — — enthaltende Morſellen od.
— 1) (a. Geogr.), Stadt in
Thesprotien (Epiros) am ambräki-
schen Möörbusen (A.kios köl-
on), ber Epiros von Akarnanien trennte,
j. Bufen v.Arta), weftl. der Fluß Arachthos,
ubl.der BergPerranthes mit Eaftell; ein
heil ber Stadt hieß Deramena. Zur Rös
merzeit bie Stadt 1 Stunde im Lan: 2)
— A. war eine alte helleniſche Stadt,
n.angebl.nah Ambräkia, Tochter Apolls
od. dec Melaneus, od. nad Ämhrax. Ly⸗
kaons Enkel u. des Theſprotos Sohn benannt,
u. fpäter Colonie v. Korinth, indem Gor gos
od. Bargorſos, Sohn des Kypſelos, Koͤn.
v. Korinth, 660 v. Chr. Korinther dahin
— A. litt viel im peloponn. Krieg. Ver⸗
ebens von Philipp v. Mazedonien angegrif-
en, wurde A. fpäter des Kon. Pyrrhos Reſi⸗
denz 5 die Ambrakier fchloffen fich fpäter aus
Br vor Mazedonien an ben ätolifhen
und an, bis A. nach Beftegung des Perfeus
von den Römern unt. 8, Yemilius Paulus bes
lagert u. eingenommen wurde; ba ließen bie
Sieger alle Bildfäulen u. Gemälde aus U.
wegführen, weshalb ſich die Ew. bei bem rom.
Senate, doch vergebens, beklagten. Durch
Kriege verfiel U. fo, daß Auguftus es neu
aufbaute u. die neue Stadt Nikopolis
nannte. Jegt Arta, (Sch. u. Pr.)
Ämbrakirsche, f. u. Wachskirſche.
Ambräkos (a. Geogr.), wichtige Fe⸗
ftung im Gebiet von Ambrakia.
AÄmbrakraut, 1) fo dv. w. Marum ve-
rum; 2) fod.w.Chenopodium ambrosioides.
Ambrakügelchen, feine Kugeln v,
Ambra, welche die Türken des Wohlgeruchs
halber auf die angebrannten Tabackoͤpfeifen
legen; kommen durch Handel aud) zu uns.
Aınbra moschäta, Gemiſch von Ams
Bra, Mofchus, Zuder u. wohlriehenden Des
Ien. Vgl. Ambrazuder. Ambraöl, bells
elbes, wohlriechendes, durch Deftillation der
A mbra mit 16 Th. Waffer erbaltnes Del.
Ambräria (a. Cr.), Pflanzengatt. aus
der nat. am. der Aubiaceen, Gruppe Antho-
spermeae Rchnb.
Äunbras, kaiſ. $elfenfchloß 1 Stunde v.
Ansbrud in Tyrol, vom Erzherz. Ferdinand,
Sohn Kaifer Ferdinands 1. erbaut, u. Lieb⸗
lingsaufenthalt deffelben u. feiner Gem. Phi⸗
Jippine Welfer; die fonft bafelbft befindliche
Kunfttammer u. Waffenfammlung (am-
bräser Sammlung) ift feit 1806 in
Wien (f. d. so) u. im untern Stod bes Belves
dere aufgeftellt, die Bibliothet von Maria
Therefia Insbruck gefhentt. Aus einem
Fenſter diefes Sclofjes fiel Wallenftein,
ohne ſich zu beſchaͤdigen, bah. fein Glaube m
Prädeftination. Sehr Ihöne Ausfiht von
ben Binnen von A. Wr.u. Pr.)
AÄmbraspecies des Mösue (spe-
cies diambrae Mesue), nach Meſue: Gemiſch
gewürzhafter Subftangen mit wenig Ambra
in em, A-stöff, f. u. Amberine.
Zelten. A-tinctüren, f.u.Ambraeffen=
en. Ä. vitae (medicina principum), fonft
ochgefchägte aus Ambra u. a. Stoffen berei=
tete Miſchung zur Nervenftärkung. (Su.)
Ambrax (Myth.), f. u. Ambrakia.
nbrazücker (ambra essentificata),
Dune von Ambra, mit (od. ohne) Bifum u.
uder, fonft als aphrodisiacum in Gebrauch.
. Ambreädes,unedteBerniteinterallen.
Ämbresbury (fpr. Ammersbery od.
Ehmeberry), fo v. w. Ummerdbury,
‚ Ambröttbirne (Ambrötte, ft.),
einigeBirnforten. 1) Sommer:X., ftunpfs
kegelförmig, grün, bei ber Reife gelbl. gefleckt,
onnenwärts bräunlichroth, graulich gefledt,
leiſch ———— fuͤßſaftig; mittclgroß,
reift im Sept., hält fih 3 Wochen. 2) Vin—
ters. (Ambrette mit Dornen), häufig mit
braͤunlichem Rofte bededt, faftig u. von Anıe
brageruch, reift Ende Novenbers, hält ſich
aber bie Ende Februars. 3) A. ohne Dors
nen, langlich mittelgroß, hellgrün getüpfelt,
bisweilen gefledt, Fleiſch etwas grünl., fein,
feftio, ſehr zuderig; dauert bis December.
Ue gute Tafelfrüchte. 2 (Wr.
Ambrötte, 3 (Zool.), fo v. w. Bern⸗
— 2) (Golgsw.), fo v. w. Biſam⸗
rner.
Ambri (a. Geogr.), Volk in Indien, am
Akeſines, von Alexander b. Gr. befiegt.
Ambriöres, Stadt,f.u.Mayenne(Bze.)
Ampbriren, mit Ambra räudern.
Ambrish (Ämbrith, Ämbris),
Eu f. u. Nieders@uinea 2. °
brochos (a. Geogr.), Gegend in
Be (Afrita). Ambrödax, Stadt
n Parthien.
Ambrögfl, fo v. w. Ambroſius 8).
Ambrogini(Angelo),fo v.w.Poliziano
Ambröma,Pflanze, fo v. w. Abroma.
Ambromöter (vd. gr.), Schneemeſſer.
bronay, Stadt, ſo v. w. Ambournay.
Amphrönes (a. Geogr.), helvet. Volk,
wahrſcheinl. erſt am Niederrhein, begleitete
die Cimbern u. Teutonen, ſeit deren Rieder⸗
lage in Helvetien (ſ. u. d.) an der Rhone
eßhaft. A.nicus pägus, wahrſch. der
ant. Solothurn.
Ämbrosch, 2) Joſeph KarD, geb.
1759 zu Krummau (n. A. zu Nettelig) in Böhs
men, bildete fi zum Theaterfänger, fang au
mehrern deutfchen Theatern ut. a. in Baireut
u. fam 1791 nach Berlin, wo er bis 1801 als
treffliher Sänger u. guter Schaufpiäler war.
Er trat dann zurüd u. fl. dort 182). 8) (Iof.
Zul.Athan.), Sohn des Vor., geb. 1804 zu
Berlin, ftudirte yaleldt Philologie, beſuchte
(1829—1833) Itallen, lehrte feit Michaelis
1833 zu Berlin als Privatbocent u. ward 1834
Prof. der Philof. zu Breslau, wo er Philolos
gie u. — —— lehrt. Schr. de Lino, Ber⸗
in 1829 ; de Charonte Etrusco, Bresl. 1836
f. In Gerhards Beſchreibung der Stadt Rom
bat er den Auffag über die Thermen bes -
racalla
Ambrose bis Ambrosins
racalla gefchrieben. (Pr. u. Lb.)
— Inſel, f. u. Sct. Jago 1)
i).
Ambrösia (gt.), 1) Götterfpeife neben
dem Trank Netter, bei Homer u. Pindar;
umgekehrt nehmen Sappho u. Alkman A. für
den Trank u. Nektar für die Speife. Pindar
verbindet beides als Mittel der Unfterblichs
?eit. 2) Bötterfalbe, die auch Fäulniß verhins
derte (f. Umbrofifch), daher 3) bei den alten
Aerzten mehrere geheim gehaltene Mittel;
4) bei ben alten Opfern — Waſ⸗
er Del u. Früchten. 5) Seit des Bakchos im
nat Lenaon. (Lb.)
Ambrösin, Pflanzengatt. zur nat. Fam.
ber Urticeen Spr., Syngenefiften, Syncarpi-
cne Kchndb., Monöcie, Pentandrie L. gehörig.
Arten: a. maritimn, fonft als herb. a. ae
offtcinell, a. artemisiifolia, in Amerika gegen
— gebraucht, meiſt in Amerika hei⸗
miſch.
mbrösiamändel, ſ. u. Mandel 1).
Ambrosiäner, 1) lange batten
Möndebdesheil. Ambrofius ad Ne-
mus u. Mönche des heil. Barnabas
unbedeutend neben einanber beftanden. Six⸗
"tus V. verfhmolz fie in eine Eongregation
nach Auguſtins Regel 1589 mit dunkelbrau⸗
‚nem Rod, Mantel, Kapızen, Scapulier 5
Innocenz X. bob fie ſchon 1650 wieber auf.
3) Unter deren Auffiht blühten feit 1426
auch Klofterfrauen bes heil. Ambro—
fius ad Nemus auf dem Monte Varefe,
von gleihfarbiger Zraht. Sie wurden mit
den Mönchen aufgehoben. Ambrosiä-
nerinnen, zu Pavia 1408 von ben Damen
Dor. Morofini, Leon. Sontarini, Ber. Duodi
-geftiftet, nahmen 1431 die Regel &t. Aus
guftins u. eine dunkelbraune Kleidung an,
trugen ein Erucifir auf dem Arme. Sie wurs
ben ben Drbinarien unterworfen. (v.Bie.)
Ambrosläner — Gold⸗ u.
Silbermunzen der Herzöge von Mailand, mit
dem Bild des heil. Ambrofius.
Ambrosiänisch, von bem heil. Ams
brofius ausgehend. A.e Bibliothek, f.
u. Mailand s. A.e Münzen, fo v. w.
Ambrofianer (Münzw.).
Ambrosliänischer 6&esäng, 1)
bie Hymne Te Deumlaudamus. 8) Bis zur
Reform des Papfts Gregor I. mitder Mufft:
der von Ambrofius 4) zuerft in Mailand auf
Beranlaffung der Kaiferin Juſtina einges
führte Gefang in ben erften 4 authentifchen
Tonarten der Griechen, wahrſch. den jegigen
Wechfelgefängen, Refponforien u. Eollecten
zu vergleichen.
» Ambroslänisches Collögium,
f. u. Borromeo 4).
Ambrosiänum officium (Am-
brosiänus ritus), von bem röm. unters
ſchiednes Mepritual der Kirche zu Mailand,
von Ambrofius verordnet.
Ambrosiöae , Abtheil. der Gruppe:
—— der nat. Fam. Syngenefiſten
459
.Ambrösienkraut, ’ f Ehenopo-
dium 45 8) mehrere andre Heilpflanzen:
Ambrosinen, |. Mandeln s.
Ambrosinia (a. L.), Pflanzengattung:
aus ber natürl. am. der Aroideen Spr,
Rehnb., 21. Kl. 1. Ord. L.; zur Sippſch.
Blüthenfleppe DE., nah ben Brüdern
Barthelu Hyacintb Ambrofini,
Prof. ber Botan. zu Bologna, zu Anfang des
17. Jahrh. benannt. Arten: a. Bassii u.
maculata, in Sicilien beimifh. Ambre-
siniöae, Abtheilung ber Gruppe Aracexe
Rehnb., ſ. Arongewaͤchſe. (Su.)
Ambrosinmändeln,f. Mandeln I).
Ambrösio (a. Geogr.), fo v. w. Am:
bruffum. ;
Ambrösisch (b. gr., Mytb.), 4) uns
fterblih, von den Göttern herrahrend; 2)
unſterblich machend, vgl. Ambrofia.
Ambrösius, |. Könige u. Feld⸗
Herrn; U ıbrit. Seldent.), König von Eng»
land um 400 n. Ehr., über ihn f. Mer⸗
lin. 8) (Aurelianue), Feldherr der Brit-
ten gegen die Sachſen fl. um 600 n. Ehr.
an einer Wunde. Il. Geiftliche; 3) Dias
konus zu Alexandria, welcher den Drigenes-
antrieb feine Schrifterklärung zu vollenden;
ft. al6 Märtyrer unter Mariminus 254. 4)
Sohn eines röm. Prufecten in Gallien, geb.
w Trier od. Arles 3385 ſchon als Kind foll
db ein Bıenenfhwarm auf feinem Kopfe
niedergelaffen u. ihn unbefchädigt gelaffen
haben. Bald zeichnete er fih in Rom ale Red⸗
ner u. Philofoph aus, u. wurde 369 unter
Valentinian Statthalter von Oberitalien u.
Mailand. Als er die nad dem Tode des
Arian. Bifhofs Aurentius 374, wegen der
Wahl eines neuen Bifchofs entftandnen Uns
ruhen, zu bämpfen, in bie chriſtl. Genteinde
eintrat, rief ein Knabe: A. iſt Bifchof! u.
wirklich ward er von beiden flreitenden Par⸗
teien erwaͤhlt. Er lehnte zwar diefe Würbe
ab, übte fogar Härte aus, um das Volk wider
fi einzunehmen, verließ auch Mailand, kam
aber bald zurüd u. nahm endlich die Würde
an, warb ald Katechumen getauft u. zum Bi⸗
{hof geweiht. Er theilte nun fein Vermögen
unter die Armen u. ftudirte hriftl. Theolo⸗
gie; Hebräifch verfland er aber nicht, u.
feine Bibelerflirung ift mehr Myſtik. Er
beförberte die Verehrung der Reliquien, em⸗
pfahl die Anrufung der Engel u. Märtyrer u.
führte ven Wechfelgefang in der abendl. Kirche
ein (f. Ambrofianifher Geſang 2). Gegen
die Arianer war er fehr ftreng. fonft liebreich
u. fhonend, Aber duch Gerechtigkeit licbend,
that ben Kaifer Theodofius wegen der graus
amenNiedermegelung der &inw. von Theffar
nite in den Bann, den der Kaifer auch 8
Monate lang duldete. Wie er vorausgefagt,
ft. er zu Oftern 897, liegt in der Domtirche
m Mailand begraben, wurde Fanonifirt u.
ft Schugpatron von Mailand. Schr.: De
officlis; de vocalione omnium gentium; de
bono mortis; de trinitate; de poenitentia;
Sermones; epistolae etc.; befte Ausgabe
on
‚460
von ben Benedictinern veranftultet, Par.
1686 — W, 2 Bde. (ſehr felten); der ihm zus
geſchriebne Ambrofiafter, ein Commentar
zu den Briefen des Paulus, ift wohl unächt.
) 4. von Camalduli, geb. 1386, wurde
Camaldulenſer (daher der Name) u.
1481 General des Ordens, auch vom Papfte
bei den Eoncilien zu Ferrara u. Florenz ge⸗
braucht; ft. 1439; fchr. : Hodoeporicon, los
zen; 1678; ukalen herausgegeben von
WMehus, ebd. 1259, 2 Bde. Fol. 6) von Ca⸗
pio, ſ. Calepino. 7) geb. 1208 in Klein =
Bland, vorher Atöndh, feit 1768 Erzbiſchof
von Moskau, 1771 bei einem durch die Peft
verurfachten Aufruhr ermorbet; er überfegte
Vieles aus den Kirchenvätern ins Ruffifche.
8) (Anton — 1713 I
lehrte daf. u. in Rom Rhetorik u. ft. 17885
ab die mediceifche Handfchrift des Virgil,
om 1763 — 65, 3 Bde. Fol. heraus; dazu
Nachträge u. Kupf., Rom 1725, 1741 Zol.
u. 1782 4.; auch Mitherausgeber des Mu-
scum Kircherianum, Rom 1763, (Pr.u. Sk.)
Ambrösius, 1) Moͤncheu. Klofters
frauen des heil. A. einer der vielen mit
dem Aufblühen von St. Benedicts Regel
eingegangnen Vereine; 8) bunte Büßer
bes heil. A., zu Rom, in blauem fadühnlis
chen Rod mit rother Mozetta.
Ambrösiusbrünnen, f. u. Marien⸗
ad.
Ambrüssum (a. Geogr.), Ort ber
Arecomici (narbon. Ballien), j. Pont Am⸗
bruis (Ambrois).
Ambrym, f. u. Heiligen Geiſts⸗Archi⸗
pelagus.
Ambryssos (a. Geogr.), Stadt in Pho⸗
Bis, am Parnaß, angeblich von dem ‚Heros
Ambryssos erbaut, von den Thebanern
gegen Philipp von Mazedonien mit doppels
ter Diauer befeftigt, mit Weinbergen, auf
denen auch Kermisbeeren gezogen werben.
In der Nühe Tempel der bier bef. verehrs
sen Artemis Diktynnaͤa; viell. j. Arachova.
Ambubajä (rom. Ant.), liederliche fys
sifhe Dirnen, in Mom, bef. die ſich im Eirs
sus, mit Pfeifen, Saitenfpiel u. Pauken
hören ließen.
ÄAÄmpbühl (Io. Lubw.), geb. 1750 zu
Wattweil (St. Gallen), Anfangs Schullehs
rer, dann Privatlehrer zu Rheineck, zuletzt
Unterftatthalter im Bzk. Rheinthal; ft. 1800.
Sämmtl Werke (zum Theil bramatifch) nebft
Lebensbeſchr., St. Ballen u. Lpz. 1808,
Ambuis, Dorf, fo dv. iv. Ampuy.
Ambuläcca (Petref.) » Gühlergänge
der Echiniten. _
Ambuläcrum (röm. Ant.), 2) das
Spazierengehen; 8) bef. im bedeckten Pors
ticus, od. in freien, offnen Alleen. 3) Miliz
rärifhe Uebung im Marſchiren in voller
Müftungz oft folgten andre Uebunyen, fie
wurden auf Auguſts u. Hadrians Befehl
jeden Monat Zinal bei jeden Truppentheil
torgenommen. .
Ambuiänce (ir fps. Anabuͤlanas), ſ
Ainbrosius is Amesnagar
v. w.Lazareth, f. u. Hoſpital ⸗.
Ambulänt (v. lat.), 2) herumſtrei⸗
chend; 8) auf Reifen befindlih. A. Löge
(Sreim.), f. u. Loge. A.e Schäüspie-
lergesellschaften, f. u Schaufpies
lerg :fellfchaften.
Ambulatiön (vd. lat.), 0) fo v.w. Am-
bulaecum 1) u. 2); 8) Landftreicherei. Amn-
bul;:tor (lat.), 2) Spaziergänger; 2)
Müuſſiggaͤnger.
am bulatöres, (3001.), fo v. w. Gang⸗
vögel.
Ambulatörla türris (rom. Unt.),
Wandelthurm, f. u. Turris.
Ambulatörisch (v. lat.), 1) herum⸗
ziesend; 2) abwehfelnd. Ace Klinik
Med.), f. u. Klinik. A.e Praxis, j. u.
raxis.
Ambiülin, Pflanze, fo v. w. Lindernia.
Ambülia (Myth.), Bein. der Athene
zu Sparta. A-1il, Bein. ber Dioskuren,
A-lion, des Zeus.
Ambuliren (v. lat.), 4) luſtwandeln;
2) umherftreichen. .
Ambulligera (2. R.), Pflanzengatt.
zu Utricularia gehörig. .
Ambürbis (röm. Ant.), in Rom ein
Umgang um die Ringmauern u. durch alle
Straßen, vom Oberpriefter, den Beitalinnen,
Ps are Opferprieftern, dem Volke u. bem
Dpferthiere, um nach unglückl. Erſcheinuugen
(3. B. wenn eine Eule od. ein Wolf in Jupi⸗
ters Eapelle od. ind Capitol kam), nach großen
Unglüdsfällen u. fchweren Berbreden, die
Götter zu verföhnen u. bie Stadt zu entfüns
digen, bas dabei gebrachte Opfer A-bium
sacrificium. (Sch.)
Ampbüsta (lat Ehir.), durch Verbren⸗
nen entftandne Wunden. Ambustiön,
Berbrennung.
Ambüstus, Yamilie der Fabia gens,
1)D. Fabiud A, Eonful 418 u. 4l2 v.
38 — 3 2) Mehrere andre aus dieſer
amilie.
Amcacëan (lat., Ant.), fo v. w. Eälate,
Amdöa, Provinz, ſ. Tibet «.
Ämdorf., Kirhderf im Amte Stidhaus
fen (O Friesland), 250 Ew. fehr alt, fonk
mit fefter Burg.
Amedabät, Stadt, f. Guicowar.
Amödia, Land u. Stadt, ſ. Amadia.
Amödia, Prov. u. Stadt, fo v. m.
Amadia.
Amöddschi Efföndi, Cabinetsſe⸗
fretär des Reis s Effendi, ſchrelbt feine Bors
träge, ſetzt ſelbſt Vorträge auf u, befördert
alle Staatefchriften u. Verhandlungen defs
* wozu ihm 5 Sekretaͤre untergeordnet
ind, hebt auch die Bebühren von allen Zins
wes u. Siamets, die hier auf ben Anweifuns
en ber Staatskanzlei, Amed, d. i. Einges
ommen, heißen; dab. Ameddſchi, der das
Eintommen des Reis Effendi beforgt. (Ka.)
Ameödes, König v. Aegypten, ſ. v.
(Geſch.) sa.
Amedunägear Stab € Aurungabab..
Ame-
. Amedonm
Amedöm (Ehem.), fo v. w. Amibon.
Ameipsias, Komöbiendicter, fiegte
423 über Ariftophanes u. erwarb 415 v. Ehr.
den Preis burch feine Komaftä.
Ämeise (iter.), { u. Zeitungen ıc. «.
. Ameige (wahre A., Formica lasius
Fabr.), Gattung aus der Kamilie ber Amei⸗
fen ; der Bauchftiel ift eine einfache Schuppe;
ftatt des Stachels ift eine Drüfe, aus wels
er ein flarkriehender, brennender Saft
auegefprigt werben fann. ft getheilt in die
Untergattungen a) — Latr., die
Fühler ſtehen neben dein Munde, Art:
blaßrothe A.(Amazonen A., Pol. rufes-
cens), Oberkiefer iſt ungezähntz ziehen in
langen Zügen aus in die Nefter der ſchwarz⸗
grauen U. (F. fusca), ivo fie Maden u. Pups
pen rauben, u. fih an ihnen Sklaven, die alle
AUrbei? imNefte beforgen müffen, erziehen;
auch Minirs.en haben fie oft in ihren Haus
fen, die fie jedoch nur nach dem a a Sale
pfe berauben können; B) eigent!.X. (For-
mica Fadr.), die Kühler Rehen neben ber
Stim, Arten: aa) Be
braune A, Klammer⸗A., P. rufa), Kopf
u. Leib ſchwarz, Hals zufammengebrüdt, roſt⸗
farbig, in Wäldern; Haufen find oft 1 Elle
hoch, aus Nadeln, Holzſruͤckchen zc., fammeln
ben wilden Weiprauh (Amelsenhärz,
Stüde von Wachholder⸗, Fichten⸗, Tannen
barz), geben die ame eafgure) bb) Rof-
ameife (Rie fe nsX., F. herculanea),
ge „4301 lang, in Wäldern, in Heinen
eſellſchaften; ce) blutrothe X. (F. san-
guinea), Binterleib ſchwarzlichgrau, raubt
wie bie Blaßrothe (f.od.2); dd) ſchwarze
Meger A., F.nigra), klein, ſchwarz, uns
ter Steinen, in der Erde; ee)gelbe (F. fla-
va), kleinſte europäifche, dringen oft ſchaaren⸗
weife in Küchen u. Gewölbe; inir⸗A.
(F. cımicularia), ſchwarz u. blaßgelb, wird
wie die Fx) großeſchwarze A. (F. ſusca),
— —— — röthl., unter Ruinen,
von der Amazonens. geraubt ; nu) die do p⸗
peldornige X. (F. bispinosa), in Eayenne,
baut aus Pflanzenwolle ein Neftz Bus
ckerameiſe (f.b.). (Wr.)
Ameisen, 1) (Formicarlae), ! Bine
He aus der Ordnung ber geftachelten Haute
flügler (der Wespen, bei. ber Raubwes⸗
pen), Fühler mäßig, ——— gebro⸗
chen; Sberkiefer groß, zangenförmig, gezäh⸗
nelt, Augen ſehr klein, Kopf dedig, Hinter⸗
leib oval, durch einen, wie eine od. eine dop⸗
pelte Schuppe gebildeten Stiel mit der Bruſt
verbunden. Es giebt Männchen, Weibs
chen u. Geſchlechtsloſe; die beiden ırften
haben Flugel, die fie nach der Begattung vers
lieren, die letzten aber einen Stachel od. auch
nur eine Giftdrüfe, deren Saft auf zarter
Haut mehr od. weniger Brennen verurſacht.
Sie leben gefellig u. bauen ſich Neſter,
deren Einrichtung, Unterhaltung, fo wie bie
Sorge für die Jungen u. Speife nur ben
Geſchlechtsloſen obliegt. Diefe Baue bes
fichen entweder a) aus Erde (Amel-
senhügel), nit verſchiodnen Stockwerken
bis
Ameisen
oft 40), Saunlen, Winden, Bingen, wobet ,
ie die Erde mit den güßen bearbeiten u. glätz
ten it. denfelben eine gewiſſe Haltbarkeit as
geben wiffen. Diefe Arbeit gefhieht melſt
im Frühjahre u. fehr fchnell, auch wird ge⸗
wöhnt. bei Regen ein neues Stod aufgefegt.
Die braune 2. ift die gefchidtere, weni⸗
ger die grauſchwarze. Erbe mit Gras⸗u.
and, Splittern — auch die Raſen⸗A.
u. die blutrothe Sie beſtehen ferner
b) aus allerhand Holzſtückchen, Blättern,
Strohfplittern, Steinchen, Schneckenſcha⸗
len ꝛc. (Ämeisenhäüfen), bie unregel⸗
mäßig auf u. über einander zu —
aber doch gegen Regen, Sonnenhitze u. den er⸗
ſten Anlauf der a fhigen, inwendig mit
Gängen, die Nachts verfchleffen werdenu. bei
trüben Tagen es bleiben, Kammern ꝛc. v
ſehen find; diefe Haufen gewinnen oft ans
fehnlidhe Größe, u. werden von ber brauıts
rothen A. u.a, verfertigtz e) fie ſind zuweilen
auch in Holz (Eichen, Weiden, Wurzeln u, a.)
earbeitet, mit mehrern Stoden, Gängen,
äulen, gewoͤhnlich nach ben Jahresringen;
ſolche werden gebaut von der rußfarbigen
(F. ſuli inon), gelben FE. flava) A. u. a.
“Die Begattung der U. geſchieht in der
Luft, bei vielen im Auguſt, wo fie oft in
ungeheuern Schaaren, wie Wolken, umher⸗
fltegen. Nach der Begattung fallen die männs
lihen Y. zur Erbe, verlieren die Flügen
(welche die Weibchen felbft abftoßen), wor»
auf die Weibchen unterdeffen neue Colo⸗
nien anlegen, ob. gewaltfam in irgend einen
Haufen od. 5ü el einführen. Die von den
Weibchen (oft 7000 in einem Supre) geie ten
Eier (keineswegs bie fogenannten Ameiſen⸗
eier), ind fo groß wie ein Birfeforn, milde
weis, wachen u. werden von ben Arbetterm:
gefammelt u. feucht gehalten uw. Priechen:
nad 14 Zagen aus; als Larven werden
fie forgfältig gepflegt, bet Sonnenfchein:
efonnt, bei Regenwetter eingetragen, mit.
rat aus dem Munde ber Alten ges
üttert u. von Zeit zu Zeit gepugt. Nach 14:
Tagen verwandeln fich die meiften ne ”
pen(Ämeisendiern, weldezum futter
mander Vögel, 3.3. ber Kadıtiga en, dienen
u. an manden Ortenz.B.inRiga u. Nürnberg,
einen bedeutenden Sanbelsartitel bilden),
koͤnnen aber nur durch Hülfe vom außen
auskriechen u. werben gefüttert, herumges
führt u. gepugt. ® Ihre Nahrung nehmer
fie aus dem Pflanzen⸗ u. Thierresh, wo⸗
durch ſie theils ſchaͤdlich, theilsnuͤtzlich werden,
f u. on. 9 Merkwürbig iſt bie Leichtigkeit,
womit fi die A. unter einander verfkindigen,
weshalb man ihnen cine Zeichenfpracdhe zur
ſchreibt, Die Wanderungen, bie fie von Zeit
u Zeit vornehmen, die Kriege, bie eimelne
rien gegen ſich führen, wobei regelmaßige
Schlachtordnungen bemerftwerben, u. in wel⸗
en fie mitdenKiefern, Stacheln u. Gift ſprid⸗
end kämpfen, einander die abreißen, Ge⸗
Narr machen, auch fremde Hügel u. Haufen
in Befig nehmen 2c., wobei die Heinern *
a
*
a61
463
uicht felten Sieger bleiben ; bie Freundſchaft
mit den Blattläufen (Aphis), deren aus ben
2 Röhren am Hinterleibe ausfprigenden Ho⸗
nigfaft fie begierig fuchen, u. dem Metallkäfer
(Cetonia aurata), beren Larven nicht felten
unbefchädigt in A =haufen gefunden werden
(A=fteine od. A=Lönige). Der Nutzen
der A. ift: Kornwürmer u. Raupen vertils
en, Beine Thiere flelettiren, zu mandyerlet
räparaten verwendet werden zc. Der Scha⸗
Den dagegen, daß fic Süßigkeiten, Pflanzen
get: die braunen u. ſchwarzbraunen) jafelbft
ienenpuppen u. die Xermiten, alles mög=
lihe Begetabilifhe anfreffen u. vernichten.
Se Mittel dagegen: Tödten des Hauptſtoks
den man zu entdeden fücht, indem man ihrem
Zuge nachgeht, durch fiedendes od. über Tas
bafs= u. Nußblätter u, bergl. abgebrühtes u.
allmählich darüber gefchüttetes Waffer, ob.
durh Feueranmachen über demfelben, od.
durch Anzünden von Schießpufver, od. durch
Einftreuen von ungelöfhten Kalk in dem
Haufen, durch Vergiften mittel einer Mi⸗
{hung von Zuderwaifer u. Arſenik od, Pots
afhe, ferner Cinfangen mittelft gelegter
Lockſpeiſe. Auch vertreibt man fie od. hält
fie ab, mittelft ftark riechender Sachen, Theer,
Kampfer, Thran, Fiſchſchuppen u. Fifcheine
geweide, Spidöl u. dergl,, welche man an
Drte legt, wohin fie nit fommen follen. Eben
fo überftreut man folhe Stellen mit Aſche.
Auch Kochſalz in die Gänge der A. geftreut
foll fie verjagen. * Während des Winters lie=
gen die. — ſammeln auch keine Vor⸗
rathe ein. Die U. find alle unter dem lin⸗
neiſchen Geſchlecht Formica begriffen, aber
meurer Zeit getheilt wordenin a) U. mit
nur einer Schuppe (Knoten) am
Bauchſtiel, u.dann aa) mit Stacheln,
Hei Weibchen u. Geſchlechtsloſen; ats
tung: Ponera Latr., Myrmecia Fabr.,
"Odontomachus, mit der Art: ſchmale
&tadeln (Pon. coarctata), klein, ſchwarz,
Kühler u. Beine braungelb, unter Steinen,
schelifera u.0.; bb) ohneStadhel,nurmit
Giftdruͤſe, ſ. Ameife; p) A.mit? Schup⸗
pen(Knoten) u. einen Stachel; Gat⸗
tung: Atta u. dieſe dann unterſchieden als aa)
(Uryptocerus Latr., Marica Jurin.), bas
ers Gühlergliedverbir t fihin eine Rinne am
Kopf, Art: Atratus, SAmerifa; bb) Myr-
mica Latr., bie Kiefertafter fehr — rs
sen: $eldameife (rothe Feld-A., M.
rubra), Stiel mit 4 Knoten, Farbe ziegels
zoth, Augen u. ein Punkt unter dem Bauche
ſchwarz, unter Steinen, im Holze, ftehen
Thmerzend; Rafenameife (braune U.
M. caespitum), Bauchftiel zweiknotig, unter
Moos, auf trodnen Wieſen; ce) verwüs
ftende A. (M. pusilla, M. omnivora), wie
ein Gerſtenkorn, fahl, Bauch ſchwarz, in O.⸗
u. WIndien, bauen ſich, ſich bei der Arbeit
ablöfend, der Sonne wegen, bedeckte Gange
unter der Rinde der Bäume, an den Mauern
bınauf mit befeuchteter Erde ıc., u. verwũ⸗
ſten Alles, ſchonen ſogar Menſchen nicht ; dd)
Großkopfameiſe (Atta Fabr.), bie Ges
Ameisen bis Ameisenfresser
..
chlechtsloſen mit fehr großem Kopf, dazu die
rt: Wanderameife(f.d.). B) weiße
A. fo dv. w. Termiten. Bon einigen Arten
der X. 1. u. 2. kommen Berfteinerungen vor
(Kormiciten). T.
Ämeisen (Ant.), in der an die nördl.
Inder grenzenden Wufte gab es A., die, an
Beftalt den unfrigen gleich, aber fo groß wie
ein Fuchs u. unglaublich ftarfu. behend, Haus
fen aufwarfen. Sie wühlten aus der Tiefe
die verborgnen Golbkörner hervor, welche
ihnen bie Padaͤci (nördl. Inder), mit Mühe
wieder raubten, Sie banden näml. 8 Kas
meele zufammen, in bie Mitte ein weib⸗
lies, das ein füugendes Junges zu Haufe
zurüdließ, u. fielen in den Bormittagsftunden
(dena nur um diefe Zeit hielten fich die A. wen
en der Hige in der Erde auf) über die Golde
haufen ber u. entfernten ſich eilig. Zur
ludyt vor den verfolgenden A, verhalf ihnen
Das weiblihe Kameel, weldhes aus Sehne
fucht nad feinem Jungen in Eile die Woh⸗
9 zu erreichen ſuchte u. bie beiden übrigen
mit ſich fortriß. Wenn die Erzühlung hiſtor.
Grund hat, fo find wenigftens feine eigentl.
N. darunter zn verftchen, denn die Thiere
hatten Selle, waren alfo, viell. nad Art der
Banıfter fi in Die Erde eingrabende Thiere,
A. 5. Graf von Veldheim, von den goldgras
benden U. u. Greiffen der Alten, Helmft.
1789 (welcher meint, es wäre dort eine Golds
wäfche gewefen, wozu man fid der yuaeı
a \ bedient habe). (Sch. u.
meiscnäther (Chem., Ameifens .
k uresXethyloryd, dem. Zeihen: FPAeO,
ormel:Cs O«H 1), waſſerheile, durchdrin⸗
gend angenehm, nach Aral riechende Zlüffig«
Reit, 0,912 fpec. Gew., durch Deſtiuation
eines Gemiſches von 10 Thl. Schwefelfiure
u. 6 Thl. Altogol über 7 Thl. ſtark getrods
netes ameiſenſaures Natron, vollitindige
Eutjäurung durch Kalkmilch u. Entwaͤßrung
durch EHlorkalk dargeſtellt. (Su.)
Ämeisenbäder, aus einem Aufguß
von gequetfchten Umeifen, od. Ameifenhaus
fen, mit fiedendem Waffer bereitete Bäder, in
dem das leidende Glied od. der ganze Körper
felbft gebadet wird, od. wovon der Dunft an
einen gefhwächten Theil auffteigt (Ämel-
sendünstbad). Zuweilen ftedt man
auch einen Theil od. ben ganzen Körper in
einen Ameijendaufen (trockne U.). X.
find Heilfam bei Laͤhmungen, Gliederſchwäche,
Rheumatismus ıc. He.
Ameisenbär (3001.), fo dv. w. Amei⸗
fenfreffer 1)c). Ä-drösseln, ſo v. w. Flie⸗
genjäger.
Ämeisengier, f. u. Ameifen «.
meisenfänger, Vogel, fo v. w.
Fliegenjäger. A-Hiöge, fo v. w. Wurm⸗
löwenfliege.
Ämeisenfrösser, 1) (Myrmecopla-
ga, L.), Gattung ee nlo⸗
en Saͤugthiere Cuv.), ohne Zähne, Schnauze
lang, Ohren Mein, rund, quafliger od. Wis
ckelſchwanz; Vorderfüße mit 2 — 4, Pine
e
Zu "Ainefsengelst !is Amelsensaft
füße mit 4 — 5 fcharfen, Hakenförm. Krallen,
aufbenen fieabernicht laufen, fondern fie eins
hlagend auf einem 1 itl. Ballen gehn, bie
ie angegriffen er en herausſchlagen u. das
feindliche Thier ſo lange feſthalten, bis es
verhungert. SAmerikaniſche, ſtark haarige
unſchädliche, träge Thiere, leben von Amei⸗
en, in deren Haufen fie ihre Zunge hinein⸗
egen, u., wenn fie vollgekrochen ift, ben Bang
verzehren. Tragen das einzige Junge auf
den Rüden, Arten: lag: di-
dactyla), rattengroß; Widelfhwanz, Baar
weich, fucheroth, Plettert wie der folgende
auf Bäume; o) Szehiger (M. tridactyla
[auch tetradactyla], Tamandua), &%., Wis
ckelſchwanz, Haar wollig, Purz, gelbroth,
Ohren hängend, frißt Honig u. Bienen; e)
roßer(Xamanoir, M. jubata), 4%. lang,
man Iangbehaart, fteif, Haare brauns
rau, Schultern mit ſchwarzem, weiß einges
aßtem Bande, lebt in Thaͤlern, hat große
Kraft, wirft fi, verfolgt, auf den Ruden,
u. fucht den Feind zu erbrüden, Blettert nicht,
frißt blos Ameifen, durch ungemein fchnelles
Rorftreden u. Zurüdziehen ber Zunge. 2)
fo v. w. Fliegenjäger. (Wr.
eisengeist, fo dv. w. Ameiſen⸗
fpiritue. A-harz, f. u. Ameiſe b) an). A-
hügel, A-häüfen, f. Ameifen sa) u. b).
meis jüngfer (3001.), f. Ameis
enlöwe. A-käfer, fo v. w. Keulhorns
üfer. A-könig, 2) ſo v. w. Königsflies
genjiger; B) f. Ameifen 1). 2) A. u. A-
königin, f. u. Termiten.
Amelsenkriöchen (Ä - läüfen,
formicatio, myrmecismus, Meb.), Empfius
bung, al& ob Ameifen auf od. unter ber Haut
herumliefen, vorzüglidy in Händen u. Füßen,
Vorläufer u. a. vieler Krankheitszu⸗
ſtaͤnde, auch des Einfchlafens ber Glieder.
Anelsenlöwen (Meiungfern ‚»
(Myrmeleonides), $amilie der Negflügler;
mitvielgliebrigen, zwifchen ben Augen einges
fügten, langen, am Enbe verdidten Fühlen, Sch—
Taſter 4— Sgliedrig, fabenförmig, Flügel
kang, bachförmig liegend, Sinterleib walzig,
Beine v5 Die Larven leben in der Erde,
nähren fi vom Raube u. fpinnen fi ein.
Gattungen: Myrmeleon u. Ascalaphus
(Balterjungfer). 8 ermskon), Gattung
der Vor.; Fühler gekrümmt, mit einer längz
lichen Keule fi endigend. Die rüdwärts
laufende, breite, bide, etwas unförmliche
Larve baut fi einen Trichter in den Sand,
lauert unten auf hinabfeyurrende Infecten,
meift Ameifen, die fie mit ihren ſcharfen
Fanghaken erhafcht u. ausfaugtz bie entflies
ben wollen, bewirft fie mit Sand, baß fie bins
abftürzen. Ihre Buppenhülfe ift Eugelrund,
nit Seide inwendig, mit Sand äußerlich ums
gen. Mrt: M. formicartus, (dwärzlic,
raun gefledt, bie Slügel mit einem wei:
ven Endfled. In fandigen Gegenden Eua
ropas; 3) fo v. w. Wurmlöwenfliege. ( IYr.)
. Ameisennäphtha, [. d. w. Ameis
fenityer,
468
Ämeilsenöl, (ol. fermicarım), 2)
flüdt.(äther.) Q., von Ameiſen durch Des
ſtillation mit Weingeiſt erhalten, weiß, hell
u. mild; 1 Pf. Ameifen gibt Baum einige Xros
pfen; 2) flühtiges A., durch Deftillation
von der, mit Kali gefättigten Ameifenfäure,
od. Reinigung durch Chlorkalk barzuftellens
des; ſchwerer als Waffer, nach Zimmt u. bit⸗
tern Mandeln riehend; 3) fettes A./ gelb⸗
lihgrün wie Dlivendl, gerinnt leicht zu einer
lihten, burchfichtigen, talgartigen Maſſe;
durch Auspreilen gewonnen; 1 Pf. en
gibt 3 Quentchen. (Su
Ämeisenpflug, ein von Brabley ers
fundnes Werkzeug zum Zerftören ber Amei⸗
fenbaufen.
Ameisensäüre (acidum forınicaram,
ın. Beihen: Fo, $ormel: Cı H: O,
bem.), ? zuerft von Kifcher 1670 aus den
Ameifen durch Deftillation dargeftellte, leich⸗
ter u. reiner durch Behandlung vegetabilt«
ee 3: B. Zuder, Stärke, mit Brauns
ein u. Schwefelfäure darzuftellende, auch
bei Zerlegung des Chlorals durch Alkalien
rc. ſich bildende Säure, die als das Oxyd eines
Pr Radicals (f. Formyl) zu
etrachten iſt. ?Umbdasreine Öybratder
A. (Fo -+ ag) barzuftellen, wird ameifens
aures Bleioryd durch trodnne Schwefelwaſ⸗
erftofffüure zerlegt, u. die Säure abdeftillirt.
Das A⸗Hyyd rat iſt eine farblofe, helle, an
der Luft ſchwachrauchende, bei— 1° in breiten
ganenben Blättern kryſtalliſirende Fluͤſſig⸗
eit, von äußerſt J eruch,
erhigt, entzündlich, mit blauer Flamme brens
nend. Sie wirkt, aufdie Haut gebracht, übers
aus ägenb u. zerftörend, als wäre die Stelle
mit glühendem @ifen berührt worben. Mit
Baffer —— fie ſich ohne Erwaͤrmun
mit Alkohol bildet fie Ameifenäther. * Die
einem Ueberfhuß von Schwefelfäure ers
wärmt, zerlegt fie ſich, aufbraufend, ohne
mwärzung in reines Kohlenorybgas 1
zung i ines Kohlenorybgas
Wafferz mit —— Quedfilberoryd,
verwandelt fie fi in Ge die, ine
dem das Metall hergeftellt wird, entweicht.
Mit Bafen, zu welchen allen fie eine ftürfre
Berwandfhaft hat, als die Effigfäurg, bildet
fie ameifenfaure Salze (f. d.). Um
N. in einem Gemenge von organifhen Säus
ren aufzuſuchen, wird durch Sättigung mit
Pohlenfauren Kalk u. Aufkochen, Drals⸗
Zraubenfäure od. Weinfäure abgeſchieden,
wobei äpfel=, eig u. ameifenfaurer Kalk
gelöft bleiben. ird diefe Ylüffigkeit „mit
vielem Waifer verdünnt u. mit neutralem efs
— Bleioxyd verſetzt, ſo ſcheidet ſich
apfelfaures Bleioryd aus. Aus der übrigen,
durch Abdanıpfen concentrirten, mit Alkohol
vermiſchten Klüffigkeit fällt ameifenfau«
res Bleioxyd vollftändig heraus, u, in der
Flüſſigkeit bleibt effigfaures Bleioxyd aufs
gelöft. Sn.
_ Ameisensaft, durch Preffen ber Amei⸗
fen dargeftellt, entyält fettes u. flüchtiges Dei
%
464 Ameisens. Benzoylwasserstoff bis Aımnellus
u. Ameifens Säure.
melsensäüurer Benzojlwäs-
serstoff, ſ. Benzoyl ze.
meisensäüre Sälze, 'laſſen fi
leicht dur Sättigung mit den entfprechens
den, reinen, Bohlenfauren Metalloruden, cd,
durch Zerlegung efligfaurer Metalloryde od.
deren Hydrate durftellen, find alle aufloͤslich.
2 Solde mit alkal. Bafis, das Ammoniakfalz
ausgenomnen, verwandeln fi troden ers
igt, unter Shwärzung u. Entwidlung von
rennbarem Bas In Pohlenf. Salze. Amei⸗
fenf. Ammoniak, durch Sättigung ber
Anllifenfüure mit Ammoniak gewonnen, in
prismat. rechtwinklichen Kryftallen anjchies
Bend, von ſtechendem, ſalzigen Geſchmack zer⸗
füllt beim Erhitzen in Cyanwaſſerſtoffſaäure
u. Waſſer. A S. der ſchweren Mes
talloxyde, hinterlaſſen unter Entwicklung
von Kohlenfãure, Kohlenwaſſerſtoff u. Wafz
fer, ein Gemenge von Kohle u. Oxyd, od. reis
ned Metall. ® Dergi. im Ueberfhuß mit Sils
ber, Quedfilberfalgen, mit Platin ob. Bold,
Chlorid erwärmt, fchlagen diefe Metalle res
gulinifh nieder, wobei Kohlenfäure ents
weiht. * Ste färben Eifenorydfalze bunfels
rothgelb. "Ameifenf. Ratron (FoNaO
+ 2 aq.), Bann nah Döbereiner benugt
werben, um, aufgelöft, Silber, Quedfilber,
Palladium, Platin, die es regulinifh fällt,
aus ihren —— u. von andern Me⸗
tallen zu ſcheiden. *Ameifenf. Queckſil⸗
berox yd (Fo Ilgo), bildet eine, Anfangs ſy⸗
rupsaͤhnliche, dann weiße, koͤrnigkryſtallini⸗
ſche Maſſe, die ſich bei der gerin * Envärz
mung in blendenbiweißes nabelförın. Orgbuls
ſalz (F. Hz 2 O) ummwantelt, das beim Er⸗
higen in Metall, Ameifenfäure u. Kohlens
fäure zerlegt wird, weldes Verhalten ein Er⸗
Tennungszeichen ber Säure abgiebt. Die übris
gen A. ©. haben kein prakt. Interefie. (Su.)
Ämeilsenschärrer (Orycteropus,
Allig.), Gattung der Wurmzüngler (bei Cuv.
der zannlofen Säugthiere), ohne Eck⸗ u. Vor⸗
derzühne, mit 5— 6 faferigen Badzähnen,
Ohren länglih, Schwanz ſchlaff, behaart;
Borderfüße mit 4, Hinterfüße mit 5 ſtarken
wenig gebognen Krallen ; graben fid) Höhlen
a. nähren fi wie Ameifenfreffer; Fleiſch:
fett u. wohlfchmedend. Urt: afritan. A.
«OÖ. africanus, O. capensis), wie ein mittels
mäß. Schwein, oben braungrau, unten roth⸗
braun, Beine Burz, Schwanz mäßig lang;
geht meift bei Nacht aus, hält fi, auch nur
bald eingefcharrt fehr feft, zerſcharrt die Ter⸗
mitenhaufen. Sonft zu den Ameifenfreffern
gerechnet. (Wr. 7
meisenspiritus (spiritus formica-
rum, Pharm.), über Ameifendeftillirter waͤß⸗
riger — enthält Säure u. Tel der
— tan braucht ihn innerlich u. äu⸗
Gerlih als erregendes Mittel.
Ämeisenstöine, f. u. Ameifen ]) «.
meisenwachs, auf ben Zweigen
bes Buabyramiribaume in Paraguay, von
einer Ameifenart in Meinen Körnern abges
fegte, wachsaͤhnliche, fchneeweiße, balſamiſch
riechende Subftanz, von Weibern geſammelt
u. häufig dem Paraguaythee beigemifcht.
Ameöiva, Batt. ber @idehien, f. u.
Wächter (Tejus) b) u. Warner (Monitor) d).
—— (fr., ſpr. Am'lanſch), ſ. u.
pel.
Amelänchier (a. Med.), Pflanzen⸗
ae: in ihren Arten zu Pyrus a. Aronia gu
ziehen.
Ämeland, Infel im Bzk. Leeuwarben
ber niederländ. Prov. Friesland, mı 8 Dörs
fern (Bollum, Ballum, Nees), 3000
Ew., Fiſcherei. Durch die Wadden vom Lande
getrennt. Sonſt Be des Erbſtatthalters.
Amelanz (Karl Ludwig), geb. zu Ber⸗
lin 1755, geh. Kriegsrath, Vertheidiger des
wegen feiner Irrlehren angeklagten Prebis
gers Schulz zu Gielsdorf, 1792 in Folge uns
verſchuldeter Ereigniſſe ohne Unterfuchung
entlaffen u. nach Wlagdeburg verwiefen, aber
bald zurüdgerufen u.gebeim. Poftrath. Er
prafticirte zulegt als Anwalt u. ft. 1819,
Er gab außer mehrern juriftifhen Schriften
17991800 init Gründler, Archiv des preuß,
Rechts u. von 1800 allein: Neues Archiv ber
preuß. Geſeygebung heraus. (Bs.j.
Amelas (a. Geogr.), Stadt in —
von Lycien.
Amelbörga (Amalbergis), Thũringer⸗
koͤnigin, Gemahlin Hermanfrieds, über fte ſ
u. Thüringen ( .) 4.
Amẽlenmennai(Chem.), ſo v. w. Stärke,
Amelesatgoras“, aus Athen, Verf.
einer Atthis (f.
— (a. — —— engatt.
aus der nat. Fam. der riche, Gr
Salicarlene Zchnd, ee
Ämelfried, Sohn des Thüringerkös
nige Hermanfrieb, der nach Ermordung feis
nes Vaters nad) Eonftantinopel Bode 4 im
Morgenlande. Mit ihm erloſch Herman⸗
friedẽ mannlicher Stamm.
Amölla, 1) Stadt, ſ. u. Spoleto. 2)
Inſel, ſ. Sloribas A). 3) Eanton, ſ. Virgi⸗
nien «s⸗.
Ämelle (fr., fpr. Ali), fo v. w. Amalie.
Amölienpflaume, f.u. Perdrigona).
Ameliöth (Beogr.), Slashütte, f. u.
Nienover.
Amelloriren (d. lat.), verbeffern, in
Aufnahme bringen, bef. ein Landgut. Dah.:
Amelioratiön.
Amellos (Philof. Geſch.), fo v. w. Gens
tilianus.
Amdölius, 2) Joh.), Baumeifter.im
15. Jahrh. ng ntwerpen ; baute den Thurn
. 2 5. 8) Mehrere andre, bef.
der Kirche
Geiſtliche.
ÄAÄmelkorn (2andw.), fo v. w. Emmer.
Amöllus (a. L.), Pflanzengatt. aus ber
nat. Fam. der Jufammengefegten, Ord. Rus
biaten Spr., OnmaeneR en, Coimpositae,
Amphigynanthae Achnb., 19, Kl. 2, Orb.
L. Arten: a. Iychnitis, am Cap; a. Jiffu-
suus,
AmecHus bis Amerbach
sus, auf Magellanien beimifche ftrauchartige
Gewachſe. Amällus (a. — ), zur
Pflanzengatt. After gehörig. .
Amelmehl (Södlgsw.), fo v. m. Stärke.
melon, König von Ehaldän, f. d.
Geſch.) » —
Amelot (ſpr.⸗lo), DD(AbraH.Nikol.
A. de la Houffaye), geb. zu Orleans
1634, franz. Gefandtfchaftsfecretär in Ve⸗
nebig, ft. als Privatmann 1706 zu, Pas
ris. Schr.: Hist. du gouvern. de Venise,
1676, 1714, Par. 12.5 gab die Annalen des Tas
citus u. Dachiavelli’d Fürft (mit A. Anmerk.
herausgeg. von 5. N. Baur, Aınft. u. Rus
dolft. 1 u. Scarpis Geſchichte des tridens
tinifhen Eoncils heraus. 8) (Jean Ja⸗
que e A., Herrvon Ehaillou), geb. 1689, ward
dur den Card. Fleury 1937 Staatsfecretär
u. Minifter; unterzeichnete 1788 den Frieden
zu Verfailles zwifchen Deftreih u. Frank⸗
reich, warb 1743 Seremontenmeifter, Coni⸗
mandeur ber. königl. Orben u. Surintendant
der Poften, fiel aber 1744 in Ungnabe, warb
entlaffen u. ft. zu Paris 1749. 3) fo v.w.
Amelung D. Lb. u. Pr.)
Ämelung, DA. von Öarten (deuts
ſche — im Nibelungenliede, Käms
pfer auf Seiten Dietrihs von Bern. 2)
(Kranz Ludw.), geb. 1798 zu Bickenbach
bei Darmftadt, Arzt am Hofpitale u. Irrens
aufe zu Hofheim bei Darmftadt; ſchr. mit
ird Beiträge zur Lehre von ben Geiſtes⸗
krankheiten Darmft, 1832 — de.
Amelungen (deutfhe Helbenf.), im
Heldenbudhe die OGothen, von Amaler,
bem Stamm ber O®othenkönige.
Amelunxborn, 1) ehmal,, 1120 ge=
ftiftetes Eiftercienfer = Klofter,, im Diftrict
Holzminden, Herzth. Braunfchweig; j. evan⸗
gel. Stift, mit der Generalſuperintend. Holz⸗
minden verbunden; 2) Dorf dabei, 180 Ew.,
ſchoͤne Kirche.
Amempsinos (a. Geſch.), ſo v. w. Am⸗
phis.
Amön (hebr.), 1) — Verſich⸗
rung daß etwas ſo ſei, geſchehn ſolle, daher in
der Bibel Schlußformel, bei Fluch od. Segen,
bei @ebeten, Zufage, Verheißung, Eid etc. Dies
fer Gebrauch fand ſchon bei den Suden in ben
alteften Zeiten ftatt, vonihnenzuben Ehriften
übergegangen. Auch bei den Muhammedas
nern pflegt am Schluffe ber öffentl. Gebete
das ganze Volk A. zu jagen. Wernsborf, de
Amen liturg., BWittenb. 1779. 2) Auch in
Urkunden der deutfchen Könige u. Kaifer,
vom 6. Jahrh. Bis auf Karl V. herab (von ba
nur einzeln noch in lat. Urkunden) wurde U.
oft den Anfangss u. Schlußformeln, womit
fie Gott anriefen, beigefügt. Hoffmann, de usu
part. Amen in diplom.,Tub. 1773, (Sk.u.Ld.)
AmenäAnus (Amönas, a. Geogr.),
Fluß in Sicilien, entfpringt bei Eatana auf
dem Aetna; j. Indicello.
Amönde (fr., fpr. amängb), Geldſtrafe.
Amendemönt, 1) (fr., fpr. Amangbd’s
mang), Abändrung; baher amendiren;
Univerfals Lerifon. 3. Aufl, I. \
465
bef. 8) in Parlamenten, Kammern od, fonft.
lanbfhind. Berfammlungen.
hr Amendingen (Seogt.), fo v. w. Ama⸗
ingen. i
Amöne, Snfel, f. u. Lakediven.
Amenenöphtbis, 1) Koͤnig von
Aegnpten, P d. (Gefd.)n.5 2) fo d. m.
ie.
Amenoppht!
Ameni, Inſel, f. u. Lakediven.
Amönia (ca. Beogr.), Stadt ber Ehas
Iybes in Pontos.
Amönides, Schreiber des Dariod, von
Alexander d. Er. zum Statthalter derf&uers
geten ernannt.
Ameniö (d. gr., Med.), Mangel ber
Menftruation. K
Ämen - Me, König von Aegypten, ſ. d
(Gefh.) sn.
Amenöph (-phes, Ammen., Am⸗
nof), 2 Könige von Xegnpten, [.d. (Befc.)
cx Ball,a de
Aınenöphis, Name mehrerer ägypt.
haraone: 2) aus ber 18, Dynaftie, f.
egypten ex; 3) A. Memnon fol die tös
nende Memnonsfäule errichtet Haben, f. ebd.
Amenöphthiw (Umnoftep), 2 Kös
nige von Uegypten, [. d. (Gefh.) ex sa u. m
A CHAR „ 2 Könige von Aegypten, |
D eſch.) s a.
entac&ae (Linn.), bie 162. nat.
Pflanzenfamilie, .
Amentacden, nad (Spr. u. de
Cand. ), Bäume u. Sträucher, 33, nat. Pflans
zenfam., vgl. Kätzchenblüthler.
Amentäta (rim. Ant.), Wurfſpieß,
verſehen mit einem Riemen ————
womit demſelben ein deſto groͤßrer Schwung
gegeben werden konnte.
Amönthes (d. i. Empfaänger u. Geber),
Todtenreich in der ägypt. Myth., ſ. d. 13.
Amöntia (lat.), f. u. at Inn.
Amöntum, 1) Rienen, f. u. Amentata
u. Wurffpieß. ©) (Bot.), —— (ſ. d.)
— König von Aegypten, ſ. d.
€ 84. ü
Amöra, Fluß, f. u. Kaffern «.
Ämera Sinha, gelehrter Indier am
Hofe des Vitramadityaz fchrieb ein Sach⸗
wörterbuß (Ämera Käscha) in Verſen
das in 17 Abfchnitten die Namen ber Götter,
Menſchen, Geftirne, Woltenftand, Wiſſen⸗
ſchaften 2c. gibt, —
Ämerbach, I) A oh.), geb. zu Reuts
lingen, legte 1480 in afel eine Druderei an
u. verbefferte bie Buchdrudertunft burd Eins
führung ber Mittel- Antiqua. Die von ihn
gedrudten Ausgaben, ne des zuguflin ind
correct u, geſucht; fl. 1528. Die er-
bachsche Bibliothök, warb 1661
von Bafel ——— 3 (Bonifacius),
Sohn des Bor,, geb. 1494 zu Bafel, Freund
von Erasmus; ward 1525 Prof. in Bafel,
dann Rector der Hochſchule, erhielt mehrere
Aemter im Rath, trat ber Meformation bei,
vervollftändigte bie — — Vaters
durch a Erasmiſche u. ſt. 1 2) Ai
406
11), Sohn bes Vor., geb. 1584 zu Baſel,
ırift, Nachfolger feines Vaters, Ieiftete ei
den Gtreitigkeiten ber Stadt mit dem Bis
* erſtrer el Dienfte, ft. 15915 mit
m erloſch fein Befchlecht. 4) Mehrere and.
——7 u. Theologen aus der Zeit der
eformation. (Ib. u. Pr.
Amerbaum, {fo v. mw. Gtorarbaum.
Awerdäd (d. i. ber die Früchte an das
Steht dringende, Unſterblichkeit Gebende,
pers. Myth.), 2) der 7. Amfchaspand, ber
dem 7. Xage in jedem Monat vorfteht,
Schutzgeiſt aller Begetation. Er pflegte
ben von a epflanzten u. bürr geword⸗
nen Baum in Phtere Waſſer an den Auell
Arbuifur, u. biefer Urbaum war ber Lebens⸗
baum Som. 3) Name dcs 5. Monats,
Ameres, König von Aegypten, f. d.
—— (Amergin), iriſcher
Druide der Mythenzeit, n Wileag u.
Irland (Beh).
Amerhinus, Untergattung ber Rüfs
feltäfer aus bes Gattung Rhynchaenus.
Amöria (a. Geogr.), rom. Municipals
ſtadt in Umbrien, bieffeft der Apennin
lints an der Straße von Dcriculum ne:
Ariminium. Soll ſchon vor dem trojan.
Kriege (1184 v. Ehr.) erbaut worden fein,
fpäter vertheilte der Kaif. Auguft die Laͤnde⸗
reien der Stadt unt. feine Veteranen. Bon
bier war der, von Cicero in einer noch vor⸗
handnen Rebe vertheibigte Roscius Ames
»inus; j. Amelia u. Amerinum castel-
win. er
Amöri Bde! Angelo ba &as
—EB— ſ. Caravaggio.
Amörigo (ital.), aus dem deutſchen
Almerich verderbter Vorname, ſ. Vespucci.
—— Geogr.). I.Periode,
Wrgefchichte, ! Drei Kragen find es, de⸗
ren Beantwortung bei der Befchichte diefes
Erbtheils als von befonderem Intereffe viels
fach verfucht worben ift: war A. den Alten
'yefannt? woher ift die Bevölkerung A.s ges
Zommen? weldes Bolt hat U. in neurer Zeit
entdedit? Die beiden erften Fragen, unends
lien Schwierigkeiten unterliegend, werden
nie genügend beantivortet werben koͤnnen;
über bie legte = jegt weniger Zweifel.
Daß A. den Alten betannt war,
—— man aus deren Nennung der At⸗
antis vermuthen zu koͤnnen; doch hat man
dagegen geſagt, die Atlantis ſei ſchon .
alten Sagen untergegangen, A. dagegen E
10h ba. Dann bat man für U. die große,
frucht bare, reigende Infel gehalten, melde
nah Diodoros Sikulos mehre Tagereifen
weil. von Libyen im Dcean liegen u. von
en AN entbedit worben fein follte,
deß die Angaben von biefer Infel, fo wie
von der Atlantis, find a phantaftifh, als
daß man fie als Wabrt t aune nnte,
u. deshalb dürfte man won die Kennt⸗
ai N.’6 bei den Alten bezweifeln; *unb
waren Phoͤnlzier wirkl. berthin gelommen,
Amerbaum bis Amerikä (gesch. Gegr.)
was aber beim Diangel bes Compaſſes mit
re] tft, fo würden fie bei * Ent⸗
edungs= u. Handelseifer gewiß jene Fahrt
verfolgt haben. Denn daß jenes Meer feit
der Verfentung der Atlantis dur Erdbes
ben u. Ueberſchwemmung wegen be& zurück⸗
gebliebnen Schlammes nicht mehr zu befahs
ren gewefen, ift nicht recht glaublih. Aber
wohl geht baraus hervor, daß ſchon bie Als
ten, je mehr fie von der Rugelform der Erde
überzeugt wurben, über den Säulen bes
eg hinaus ein Land vermutheten, das
e aber bei allen VBerfuchen nicht erreichen
konnten. * Die Hrbewohner nun anlanz
end, fo haben Ein. bie Nephthuim indem
ölkerftammbaum bes 1. Buchs Moſis dafür
angenommen, u. daun ep im 16, Jahrh.
And. in A. das Ophir in ber Bibel zu fins
den geglaubt ; Andre ließen fie aus I Afien
sd, Fa einwanbern; fo glaubten Ein.,
wie Huet u. Kircher, U. fei von Aegyp⸗
je * ae: — *
auf die große Aehnlichkeit zwiſchen den
ramiden, Hieroglyphen, Ba au
ber —— Kleidung ꝛc. der Aegyp⸗
ter u. Mexikaner beriefen; aber theils iſt jene
Aehnlichkeit nicht fo groß, daß fie Sdentität
der Voͤlker beweift, theils waren die Aegyp⸗
ter ein — überhaupt Bein reifens
des Volt, S Andre, wie Genebrand, Mal⸗
venda, Garcia, Adair haben die A.ner von
ben Hebräern abgeleitet u. zwar von ben
10 Stämmen in Samaria, die Salmanaffer
nad Affyrien abführte u. die nicht nach
läftina zurückkehrten; aber die Hehnlichkeit
liegt nur in einzelnen ſchwankenden Charak⸗
tereigenfchaften u. wenigen Wortähnlichkeis
ten in beider Völker Sprachen; auch relig;
Eitten u. gewiffe Beinigmgsyefege des
Frauen in Canada hat man als übereins
flinnmendb mit den hebräifhen für Beweis
anführen wollen. ? Andre, wie Gomara, lies
en A. durch die, von Moſes u. Joſua bes
egten u. zum Theil aus Paläftina entflos
benen Kanaander bevölkert werden, weil
die Ew. Reugranadas ihren Göttern ve
Kinder opferten, wie dem dem Molodh; Ans
dre, wie Robert le Comte u. Hornn haben
auf die Phönizier bingedeutet, deren Reis
es u. Hanbelsluft fie * A. geführt haben
önnte, u. unter ihnen bef. auf bie Cars
thager, von denen anuel be Be
ar annimmt, baß fie —— a
. gefahren wären u. bort Colonien an
legt hatten, die aber, nachdem ber Senat bie
Verbindung mit ihnen abgebrochen (richtiger
würde man dann fagen, nach ber Zerftö
—— verwi wären;
leitet Garcia auch bie Ueberreſte on Baus
ten ber. * Andre leiteten bie ölterung
eins fo wird nad Groiusru Fifder
eln; fo ward n rotius u. er
aus Ehina, das übrige Fr aus
dee u. den benachbarten Gegenden Is
denn es follten der —— u. Chi⸗
neſen Hauptfeſte, Geſede, ———
x
Amerika
Anbuftrie u, einzelne Sitten ähnlich fein u.
neftaer Ohife gefunden Haben de Gulgnng
nefifcher eg en haben; be Guign
74 v. Ehr. den Dienft des Lama nach
N. Seren werben, auch ging nad) dem⸗
felben jährlich ein chineſ. eh über Kams
ge nah A., um Handel im NW. von
alifornien zu treiben. Jones fand Ges
bräuce der Hindu ähnlich mit peruanifchen
u, ließ von ben Hindu SA. bevölkert wers
den; Yorniel glaubte wegen ber Sprach⸗
ähnlichkeit, Japaneſen u. Infulaner feien
dort eingewandert; Brerewood hielt bie
A.ner für Verwandte mit ben Tataren,
weil beider Denk⸗ und Handeleweife, ihr
[en haftliher Mangel an Künften bes
ürgerl, Lebens, ihre Farbe ıc. ähnlich feien.
Und wenn je U. von Afien aus bevölkert
worden ift, fo find wohl Menſchen tatarifchen
Stammes dahin gelommen, wie aud Bars
ton, Bell, Antermony, Korfter u. a. meinen
u. vermuthen, daß der nach chinef. Jahrbüs
ern unter dem Häuptling Pun on in NSi⸗
birien verſchwundne Stamm der Hiongnu
vielleicht die in Mexico einwande z⸗
teken geweſen find, Man will auch in Eas
naba ein Monument mit tatarifchen Buch⸗
ſtaben gefunden haben. Auch aus
ropa baben Andre in alter Beit Einwands
rer nah 9. kommen laſſen; fo vermuthet
de Laer, baß vielleiht Spanier, bedrängt
von Earthagern u. Römern über die Azoren
nad ben Untillen geflohen fein moͤchten;
Charron u. Poftel wollten, daß Gallier
nad Merico gegangen wären, weil ſich bet
beiden Nationen Menſchenopfer vorfänden.
Celten aus ben britifchen Infeln u. Scans
binavier kamen erft fpäter dahin, da 3
die Auffindung von Waffen u. einem Schilde,
auf bem ein bem A ähnliches Zeihen ers
blickt wurde, hat aud bie Vermuthung vers
urfacht, bie mazedon. Flotte unter Nauarchos
möchte nach A. verfchlagen worden u. fo Mas
— dahin gekommen fein. Weil
ie A.ner an Sitten, Gebräuchen, Religion,
Sprache fehr verfchieben find, fo haben wies
ber Andre bie Bevölkerung Als als eine ges U. fü
mifchte angenommen u. die oben gebs
nen Bermuthungen von aflatifcher, afritanis
ſcher u. europäiſcher Einwandrung bald in
größerm, bald in geringerm Grade vereinigt,
nie z.B. H Scythen, u. zwar
Bunnen, Tataren u. Ehinefen, dann auch
früh Phönizier u. Kanaander, fowie Cars
thager u. Ehinefen u, andre Völker auf ans
bern Wegen dahin Bommen läßt. 12 Alles
Möglichkeiten, aber nur Mögligkeiten; eine
gö e Wahrſcheinlichkeit ber ölkerun
6 aus Afien, welde beide Erbtheile ein
vielleicht zufammenbingen u. ie nod in
ihrem norbweftl. u, norböi
an einander liegen, oder
Berwanbtfchaft hat fi) durch die genauere
Bergleihung ber Spr eit Bar:
tom ergeben. Aber * aten —* Has
daß A. feine Urs
(gesch. Geogr.) 467
bevölkerung gehabt, ift nun bewiefen, ſeit
Blumenbachs phyſiologiſchen Forſchungen;
darnach iſt die a.nifhe Mace durch ihre
Zimmt⸗ u. Eiſenroſtfarbe, durch das ſtraffe,
lange, bünne Saar, bie kurze Stirn, die
tiefliegenden en, etwas eingebrüdte
doch bervorfichende Nafe, das überhaupt
breite aber nicht flache ob. eingebrüdte Ges
ficht weit hervorſiehende Backenknochen, von
denen ber 4 andern Eontinente weſentl. vers
fchieden. ? Ob aber bie Casas grandes fübl.
vom Gila inMerico, bie Preisförm. Feſtungs⸗
werte in Kentud'y, die vielen Anlagen,
zaffen, Obelisten, Pfeiler, wahrſcheinl. theils
zur Befeftigung, theils a Verſchoͤnrung u.
zu Nationaldentmälern beftimmt, Denkmäler
an den Wänden faft unzugängiger Belfens
klüfte in den Wilbniffen von u, bei
Völkern, bie keines Begriffs der Entftehung
folder Charaktere fähig waren, bie Ruinen
von Paläften (fo die Dyramiben von Ehos
Iula) u. Bädern auf hoben Gebirgsehnen in
Merico u. Peru fo wie auf Xrinibad, ob dies
alles auf Einwandrungen cultivirter, od, auf
einen Eulturgrad ber urfprüungl. Bewohner
A.s hindeuter, wie er jegt nicht mehr unter
ben A.nern vorhanden ift, das bleibt unge⸗
wiß u. man muß anerkennen, baß ein dichtes
Dunkel über der älteften Gefchichte A.s
chwebt. Wir wenden uns baher ’* zu ber
. Brage, wer in ber neuern Zeit nach⸗
weisbar A. eutdedt u. bejudht habe.
II. — Eutdeckung Amerifas
eit dem 10. Jahrh. durch die Scans
inavier. Es werben uns aber hier zus
vörberft-die Scanbinavier genannt u.
das zuerft entbedte Land war Grönland;
ber auf 8 Jahre aus Island vertriebne
König Erih ber Rotbe kam 982 dahin,
u. weil er es mit Grün bedeckt fand, foll er
ihm ben Namen Grönland gegeben haben.
Als er barauf nady Island zurückkehrie, ers
zählte er feinen Landsleuten fo viel von den
‚ trefflihen Beideplägen, — u. Wal⸗
bungen, daß er eine gro e aus Mits
reife n. diefe 986 in 1464 ffen nad
rte. Sein Sohn Leif unternahm
nun 94 mit bem Ieländer Bjarne Hers
julffon, ber ſchon 986 nad Reufoundland
lagen worden war, eine anbre Entdes
@ungsreife nach Süben u. entdedte die Ins
feln u. das Feſtland von A., benn er traf erft
auf ein felfiged, unfrudhtbares Land, bas er
Hallusod, Heluland (Felsland, wohl Neus
founblanbd), u. Dann auf ein flaches, are
ches Sand, das er Markland (MBalds op.
lachland, wohl Neuſchottland) nannte. 2
ge darauf kamen fie an eine fifhreide u.
kuapere üfte, wo ein deutſcher Matrog,
yrker, auf einer Excurfion einen Wein
fto® fand, weshalb Leif dies Land Win⸗
land (Weinland) nannte. Leif ging num,
nachdem er fi 99% in Norivegen hatte tau⸗
fen laffen, auch nad Brönland zu feinen:
Bater Eric, u. biefer ließ ſich bereben, bar
rn anzunehmen u. es =.
468 Aincrika
Grönland einzuführen. 1 Die Coloniften
theilten das Land in Ofterzu.Wefterbygbd
(Oft u. Weſtküſte); in erſtrer war die erſte
Ktiederlaffung, u.nad u. nach fanden ſich hier
190 Höfe, 12 Kirchen, 3 Klöfter u. die Stäbte
Gardaru. Albe; in Wefterbygd waren nur
110 Höfe u. 4. Kirhen. Das Land war reich
an Früchten, bef. an einer eßbaren Eichelart,
bie die Könige von Norivegen, melden bus
Land unterworfen war, immer auf ihren Ti⸗
fihen hatten. In Gardar war der Sit des
Biſchofs u. bes königl. Stutthalters, u. hier
ward ein lebhafter Handel mit Obft, Wals
fifchen, Robben ıc. getrieben. '' Auch wird
von einigen Abenteurern erzählt, daß fie im
10. Jahrh. 2 A. gekommen twären, fo von
dem island. Hauptling Are Dlarfon, der
988 nah Huitramannaland (Weißmanns
Iand), in der Nähe von Winland, verfchlagen
wurbe u, beffen Ew. ihn abhielten, zurüds
zukehren, äber fehr hoc) achteten. 399 fuhr
der jomsburger Held Björn Asbrands
De (ber wegen feiner Liebe zur fchönen
hurid hatte fliehen müffen), nad A., der
ebenfalld zurudßbehalten u. Häuptling der
Eingebornen ward G unten ıs). 121008
fegte Leifs Bruder Thorwald Eritfon
die Entdedungen fort u. foll das jeg. Cap Cod
(Kialarne) erreicht haben, aber von ben
dort wohnenden Strälingen (Eskimos, bie
damals füdlidyer wohnten) mit einem Pfeile
getöbtet u. bei Kroffunes begraben worden
fein. Sein 8. Bruder wollte feine Leihe abs
holen, ftarb aber dort. 1006 fegelte Thor⸗
inn Thorbfon od. Karlsefne, mit 140
ann nah Winland, um bort eine Eolonie
anzulegen; aber die Skraͤlingen ſetzten fich
gut Wehre u. die Normänner mußten wies
er abziehen. » 1027 warb ber Isländer
Budleif Gudlaugſon auf feiner Fahrt
von Irland nach Island nach Winland vers
chlagen; er fand das Ufer mit Menſchen
ededt, die ihn foateid ergriffen, boch durch
den Häuptling Björn Asbrandfon (f. oben
12) wurbe er befreit u. entlaffen, auch Be
Björn dem Gudleif einen Ring an feine Ge⸗
Tiebte als Erkennungszeihen mit. Bon nun
an warb ber Berkehr zwifchen A. u. Island
fehr rege, u. noch viele Nachrichten u. —
lungen über dieſe u. die folgenden Entbeduns
gen in A. durch Normaͤuner liegen im Dias
nuſcript auf Island, 1170 foll auch der
engl. Prinz Maboc, Sohn bed Häuptlings
Dwen Gupneth, aus Berbruß über bie zwi⸗
Er ihm u. feinen Brüdern ausgebrocdhnen
bronftreitigkeiten, eine Flotte ausgerüftet,
fih im Welten von Irland in einem fruchts
baren, unbewohnten Lande (dies erflärt man
für U.) niedergelaffen u. nachher dorthin noch
mehrere Eoloniften nachgeholt haben. Bon
Gardar in Grönland (f. oben ie) aus unters
nahmen 1266 einige Priefter eine Entde⸗
— durch den Lancaſterſund u.
die Barrowſtraße nach Gegenden, die erſt
in neuſter Zeit durch die Anſtrengungen des
brit. Seefahrer Parry, John u. James Roß
(gesch.: Geogr.)
u. A. recht befannt worden find. Außerbem
machten Isländer 1285 iin weftl. Deean neue
Entdedungen, Norweger 1289 u. 90, u. eben
ein ftarker Verkehr nen ber alten
lonie auf Grönland u. Markland. Man.
glaubt aus den ieländ. Sagas ermittelt zu
‚haben, baß Normänner bis nad Virgi⸗
nien, NKarolina u. Florida gefommen
find; daß I
land erreicht haben, ift außer allem Zweifel,
denn bier hat man Steine mit Runenfdriften
gefunden, welche angeblich die Befignahme
bes Landes haben andeuten follen. INH. Pe⸗
riode, feit der Entdecdnng durch Eos
Iumbus. 7° Ob u. in wie iveit man im
fübl. Europa Kunde von diefen Entdedungen
der Standinavier hatte, tft unbekannt, indeß
finden fich ſchon auf der, von den Brüdern
Zeni aus Venedig zu Ende des 14. Jahrh.
gefertigten Karte die Linder Eftotiland u,
rogeo, wo Neufoundland u. Neufchotts
land ift, von denen Ant. Beno, wenn cr wirk⸗
lich tn Island war, von ben dortigen Leuten
Nachricht erhalten Fonnte, nah Ein. war er -
ſelbſt ſchon in A.z auch bie Karte des Vene⸗
tianers Andr. Bianco von 1436 u. des
NürnbergersMart.Behaim von 1492 hats
ten in Weften von — eine große Inſel,
Antillia, wo jetzt A. Ueberhaupt ging der
Ruf von Behatın, er ſei ſchon vor der Bor.
Entdeckung in Brafilien gewefen, ja er habe
Er die Ma elhaensftraße gefannt; body
ind feine Be areibun en von den, angeblich
von ihm gefehenen Ländern u. Infeln fo
abentenerlih, baß fein Dortfein wohl nur
Erdichtung tft, 2 EHriftofero Colombo,
fei es, daß er bloß durch Gründe ber Vers
nunft geleitet, od. durch jene auf feinen Reis
ſen im Norden erhaltnen adrichten angeregt
wurbe, das Dafein eines gerne ın Mes
en je ſuchen, bat in Verst
ankreich, England um Unterftügung ſei⸗
nes Borhabens, nach Welten zu fahren u.
dort einen fürzern Weg a0 Indien zn fine
den. Er erhielt aber abfchlägliche Antwort;
auch Portugal unterflügte ihn nicht, endlich
fanden feine Borftellungen Gehör bei Iſa⸗
bella v. Spanien. Er erhielt einen Freibrief,
kraft deſſen er zum Großabmiral aller Meere
u. zum Statthalter od. Vicekoͤnig u. Richter
aller Infeln u. Länder, die er entdecken würbe,
ernannt, ihm aud) „45 aller Erzeugniffe biefer
Länder zugeficert warb, mitber $reiheit, ven
8. Theil der Koften beizutragen u, in bemfel-
ben Berbältniffe den Gewinn aller Schiffe
u. Gefhwaber zu theilen. Ale diefe Rechte,
Ehre u. Freiheiten follten aud auf feine
Nachkommen erblich übergehen. Diefe Ur⸗
Bunde ward in Santa Féo den 17. April 1392
von Berdinand u, Sfabella unterzeichnet.
2 Den 8. Aug. 1492 verließ €, den Hafen
von Palos mit 8 Schiffen, von benen er das
8. auf eigne Koften gerüftet hatte. Die Be⸗
mannung der Fahrzeuge betrug 90 (nad
And. 10 Mann). Colombo felbt befehligte
das Admiralfebiff S. Marin, die Pinta ar
tin
Amerika
tin Alonzo Pinzon u. die Nina bes Vor.
Bruder, BincentIunesPinzon. Kaum
hatte man den 9. Sept. auf ben gebredlis
en, ſchon am 4. Tage reparixten Schiffen
bie Inſel Ferro aus den Augen verloren, ale
{don einem großen Theil ber Mannſchaft
der Muth ſank. Eolombo bot noch alle Mit:
tel auf, ihren Muth zu erhalten; als aber
nad mehrwöchentlicher Fahrt das erfehnte
Land ſich noch immer nicht zeigte u. die ſteten
Weſtwinde die zagenden 8 er immer weis
ter von Spanien führten, traten felbft die
Offiziere der Berfhwörung gegen ben Ads
miral bei; man wollte ihn zwingen, umzus
Eehren, od. ihn über Bord werfen u. allein
nah Haufe fahren. "Nur durch bad Vers
NA wenn binnen 8 Tagen das Laub °
i
ch nicht zeige, mit ihnen zurückkehren zu
wollen, gelang es dem Colombo, die Bude
wieder herzuftellen ; benn untrügliche Zeichen
hatten die Nühe des Landes verkündet; Bös
gel, die man als Landbewohner u. unfähig,
. weit über Meer A fliegen, erkannte, abges
Iqhnittne Stüde Rohr, friſch gebrochne Früch⸗
te ꝛc. erhoben die ſchwaukende Hoffnung den
11. Oct. zur Gewißheit. Sofort ward Bes
fehl ertheile, auf der Hut zu fein, um nicht
wahrend ber Nacht auf verborgnen Klippen
u fcheitern, u. dem, welcher zuerft Land ents
k en würde, ein jührlider Gehalt von 30
Kronen im Namen des Könige u. von Eos
Iombo ein prädtiger Sammtpelz verfpros
hen. Der Admiral aber, eiferſüchtig auf
die Ehre ber erften Entdedung, war dem
anzen Abend auf dem Hinterdeck; 2 Stun
Ben vor Mitternacht erkannte er ein Licht u,
balb ſahen fie die Küfte vor fih. Am 12,
Det. mit Tagesanbruch Iandete Eolombo.
Alle fielen auf ihre Anie, küßten den Bo⸗
ben, pflanzten das Kreuz u. bie Bönigl, ſpan.
Standarte auf, u. in Gegenmart der nad
ten u. erflaunten Indianer nahm Colombo
Befig von diefem Lande u, warb einftimmig
als Admiral, Vicekoͤnig u. Statthalter aners
kannt. ** Diefe erfte Infel, von den Einges
bornen Buanahani genannt, erhielt den
Namen Sarı Salvador, Den 14. verließ
er fie wieder mit 7 Infulanern als Dolmets
{her am Bord, entbedte den15. Sant a Ma⸗
ria bel gonechelon, ben 16. u.17, Z ans
dre, bie er, zu Ehren bes Königs u. ber Kö⸗
nigin, Fernandina u. Ifabella nannte,
u. landete den 28. auf Cuba (zu Ehren des
Infanten Iuanna genannt). Er fuchte Cu⸗
ba zu umſchiffen; ale ſich aber Die Schwierig»
keiten en Behrte er um, ungewiß ob es
Inſel od. Zeftland fei. Von hier fegelte er
nad Hayti, wo er den 6. Dec. landete u.
bald mit einem Kaziten ber Infel freunds
fhaftlihe Verbindungen anknüpfte; er gab
ihr ben Namen Hispaniola. Am Ehrifts
abend fcheiterte bus Abmiralfchiff; allein
Menfchen u. Ladung wurden gerettet, Aue
den Trummern des Schiffes ließ Colombo das
ort Billa de Natividab, anlegen, ließ
Perfonen, 3 Eapitäns mit dem Oberbefe
{gesch. Geogr.)
460
einen Arzt, einen Kanonier u. einige Zint=
merleute mit Waffen u. Lebensmitteln auf
ein Jahr zurüd u. verließ am 4. San. 1493
Hispaniola, ftieß den 6. wieder auf die Pinta,
melche ſich lange von ihm getrennt hatte, in⸗
bem ihr Kührer Al. Pinzon für fih auf Ents
beddungen der Goldgruben ausgegangen war.
N Colombo trat ben 16. Jan. den Rüdweg
nach Spanien an. Der größte Theil des Mes
ges war ruhig, aber am 14, Febr. erhob fidy
ein Sturm, der beide Schiffe trennte. In dies
er Gefahr fchrieb der Admiral einen kurzen
eifebericht auf Pergament, ſchloß ihn in ein
wohlverwahrtes Füßchen u. wurf Dies ins
Meer. Ein gleiches Faͤßchen heftete er an das
Bintertheil feines Schiffs, Der Sturm legte
indeß u. glückl. erreichte Colombo am 18.
ebr. die Azoren u. am +. Mürz Portugal, wo
er mit den größten Ehren enıpfangen ward.
Der König u. die Königin v. Spanien empfins
en ihn öffentl. auf dem Throne ftchend u. bes
[ten ihm, figend feine Meije zu erzählen.
arauf ward er in allen feinen Wurden u. Vor⸗
techten nach der erwähnten Capitulation (ſ. 2.)
beſtätigt u. mit feiner ganzen Familie uns
ter ben Dopen Adel Spaniens aufgenommen.
“Mit 12 großen u. 5 Heinen Schiffen u. 1500
Menſchen aus allen Ständen unternahm er
wun bie 3. Heife. Den 25. Sept. fuhr er ab
u. entbedte nad einer glückl. Fahrt den 8.
Rov. bie Infel Dominica, landete aber auf
einer andern, nach dem Admiralſchiff Maris
Beamte genannten, erreihte den 4. ©.
ariabe Gadaloupe u. blieb dis zum
10, daſelbſt. Bon hier entdedte er Mont⸗
ferrat, 8. Maria Rotonda, Jamaica
(von ihm S. Maria de Antigua genannt)
u. Santa Eruz. "Nachdem er noch viele
andre Infeln entdeckt u. unterfucht battr,
kam er am 27. Nov. wieder in Ville de Nas
tividab an, fand aber feine Meine Eolonie
rftört u. die Spanier ale Opfer ihrer Roh⸗
it u. Babfucht ermordet. Colombo erneuer=
te fein Bündniß mit den Indianern u. traf
Anflalten zu einer neuen Anfledlung. Den 7.
Dec. verließ er Natividad, landete auf der
Dſtſeite der Infel u. legte bier an einem fis
dern u. geräumigen Hafen die Stadt Ifa=
bella mit einem Sort an, welche bereits Ans
fang März 1494 fertig ward. Nun fenbete
er unter Befehl Antonio Torres 12 Caras
vellen mit Proben der Infelerzeugniffe, bef.
mit, im Sand gefuntnen Studen Gold ıc.
nah Spanien zuruck, dämpfte eine Empö⸗
rung, ließ feinen Bruder Diego als Präaſi⸗
dent u. Pater Buy als Oberrath zurũck u.
ging nach den Grubengebirge Cibao, wo
er die Feftung St. Thomas anlegte u. mit
56 M. befegte. Den 24. April reifte er ab,
um Cuba genauer zu unterſuchen, A
aud Jamaica u. enrdedte fehr viele Bleine
Infeln. Bei feiner Rückkehr nad Iſabella
(29. Sept.) fand er feinen Bruder Bartos
Lomeo; diefer war vom König v. Spunien
mit 3 Schiffen nach Hispaniola gefendet wor⸗
benz Colombo eruannte ihn zum Adelantado
2
—— — — —
- ten,
470 Amerika
n. Präfecten Indiens. ?? Interdeffen hatten
die Eingebornen auf St. Domingo, durch die
graufame Behandlung ber Syanıer zur Ver⸗
zweiflung getrieben, fich enıpört; fie wurden
jebody beſiegt u. ihr König Saunabon ges
fangen nad) Spanien gefandt. ?' Immittelft
waren bie zahlreichen
Iombos in Spanien nicht unthätig geblieben
u. hatten bei dem König Ferdinand Eingartg
geraden; es erſchien ein Eönigl. Eommilfär,
guado, perfönl. Feind Eolombos, zu Un⸗
‘terfuchung der Befchwerben. Eolombo fand es
unter feiner Würde, während deffen Gegen⸗
wart in Indien zu bleiben, ernannte feinen
Bruder Bartolomeo zu feinem Stellvertre⸗
ter, sing am 10. März 1496 mit 225 Eu⸗
ropdern u. 80 Indianern nad Europa zus
rüd, erreichte nach einer gefahrvollen Fahrt
am 20, Sun. die fpanifhe Küfte u. reifte
ſchon am naͤchſten Tage an den Hof. Ob⸗
wohl fein perfönl. Erfcheinen, bie mitges
brachten Schäge u. Seltenheiten alle Vers
leumdungen niederfchlugen u. ihm alles früs
ber Bewährte beftättgt warb, fo gelang es
doc, feinen Feinden, eine neue Ausrüftung
beinahe 2 Jahre hinauszufchieben, * Am
30. März 1498 ging er endlich mit 6 gebrech⸗
lichen Bahrzeugen unter &egei, um feine 8.
— reiſe anzutreten. 3 Schiffe,
ſandte er nach St. Domingo, er ſelbſt ging
mit den 8 andern nach dem Borgebirge der
rünen Infeln, entdeckte auf feiner nörbl.
ahrt Trinidad u. den 1. Aug. die Lands
fpige Eofta, fhiffte den Orinoco aufwaͤrts
u. unterfuchte Partau. Eumana. Beforge
niß trieb ihn nach St. Domingo, wo er den
30. Aug. bei der Stadt gleihen Namens ans
kam, die von Bartolomeo gegründet u. bur
eine, mit 5 Feſtungen geſchuͤzte Straße mit
Sfabella verbunden war. Die Eolonie felbft
traf er in großer Gährung u. er mußte zur
Beruhigung der Mißvergnügten manche Uns
geregelten gegen die Eingebornen geftats
eit gefährlicher als dieſe Unruhen,
denen er burch weife Maßregeln immer noch
u begegnen wußte, wurden ihm aber bie
lagen u. Anfhwärzungen heimgekehrter
unzufriedner Eoloniften, bie bei Ferdinand
Gehör fanden, ber endlich auch Sfabella ge=
gen Eolombo einzunehmen wußte. "Es ward
abermals eine Commiffion unter Francis co
Bovadilla mit ausgedehnten Vollmadıten
nad) Indien — Dieſe traf gan Ende
Augufts 1 n Domingo ein. Sogleich er=
Härte fih Bovadilla, ba Colombo eben in ber
eftung Eoncepcion u. mit den Indiern in
treit war, zum Präfectder Regierung, nahm
Das Haus, Bermögen u. die Papiere des Ad⸗
mirals in Beſchlag, ließ diefen nebft feinen
Brüdern Diego u. Bartolomeo in Ketten
legen u. jan fie nebft Protokollen, in bes
nen nur bie Ausfagen ber erbittertften Keine
be Colombos aufgenommen waren, nad) Spas
nien. Zwar wollte ber Schiffshauptmann
Alfonfo be Ballejo, als fie St. Domingo aus bung
dem Geſicht verloren, Colombo bie Ketten
einde u. Neider Eos
(gesch. Geogr.)
abnehmen, allein biefer verweigerte es. Erſt
bei feiner Ankunft in Spanien den 20. Rov.
1500 wurbe er entfeflelt, an den Hof nad
Granada gefchiet u. bier mit vieler Hoͤflich⸗
keit empfangen; als Anfang zu feiner Ges
nugthuung ward die ——— ovadillas
befe ffen. * Da aber von Ausrüftung eines
4. Geſchwaders zu neuen Entbedungsreifen,
bie Die Gegenwart bes Admirals in Spanien
erforderte, die Rebe war, fo warb ein anbrer
Statthalter, Don Nicolas be Ovando, an
Bovadillas Stelle ernannt. Colombo ertrug
auch biefe neue Ungerechtigkeit u. trat den 9.
Mai 1502 feine 2. Neife mit 4 Schiffen,
bie 150 Perfonen, feinen Bruber Bartolos
meo u. den Genuefer, Bartolomeo Fieschi,
am Bord hatten, an. Er Iangte in 16 Tas
en von den canarifhen Infeln in A. anz
m Berlauf feiner Reife berührte er Braftz
lien, diePozoinfelnu. Guanariu. fuhr
im Golf v. Merico am Keftlande hin, wels
ches Bartolomeo am 17. Aug. 1502 in Beftg
nahm, in der Hoffnung, eine Meerenge zu
finden. Ein Sturm zerftörte 2 der Schiffe n.
Ende Sun. 1508 ſcheiterten die übrigen beis
den auf Sumaica u. nur die Mannfchaft wurs
de gerettet. Den 12. Sept. fegelte Eolombo,
von einer Krankheit genefen, mit Diego Mens
dez u. Fieschi auf einem erfauften ei ce vor
Domingo ab u. kam im Hafenv. San Lucar
de Barrameda ans Land. Colombo ſelbſt
warb wieder krank u. brauchte einige Zeit,
fi zu erholen. Sfabella, feine Beihügerin,
war indeß geftorben, u. Ferdinand trachtete
wirklich, de Greiheiten zu widerrufen, wa&-
er factifi fon dadurch gethan hatte, daß er
mehrern Abenteurern erlaubte zur Entde⸗
& dung neuer Länder suezuglehen: Dom Ger
d
fühl des Undanks überwältigt, ft. Colombo
am 20. Mat 1506 zu Valladolid. * Auf dem
Wege Rechtens erlangte Eolombos Sohn
Diego Colombo bie Erfüllung des Vers
trag6 von 1492; er ward an Dvandos Stelle
Br Hispaniola gefandt. Auch ihm ward.
dur Kränkungen u. Demüthigungen je
Statthalterfhaft verbittert u. mit feinem
Sopn Don Luis Colombo, der nur Benes
ralcapitain von Hispaniola ward, erlofch der
Mannsftanım des Eolombo. » Ovandos
Amtsführung war eine für bie Cingebornen
höchſt fhrecliche ; zur Anbauung des Zucker⸗
rohrs, welches er in Hispaniola I
ließ, u. zur Bearbeitung ber Bergwerke wurs
den die Indianer gebraucht, die durch Vers
theilungen (repartimientos) an bie Eolonis -
ften Ei Frohndienſten gegeben u. babei auf
das Unmenfchlichfte behandelt wurden, Ver⸗
uche, fih von dem Joche zu befreien, machte
ie Spanier noch graufamer, wie denn in ber
709, Karagua, deren Fürftin Anacaona
ben Spaniern freundfchaftl, bezeugt hatte,
* aber in den Btuf gefommen war, fie ans
ji inben, 6 Monate lang gemegelt u. geplüns
‘dert ward, nachdem Unacaona u. ihre Umge⸗
binterliftig gemorbet worben war. So
war bie Bevölkerung von 1 VMrill. Denia,
e
Amerika
die Colombo vorfanb, bald auf 60,000 ges
ſchmolzen. Das traurige Schickſal ber In⸗
diauer zu mindern, ließ lich bei. Las Caſas,
der mit Colombo auf deffen 2. Reife nach A.
etommen war, angelegen fein. In feinen
emũhungen um bie Kreiheit der A.ner liegt
her Grund ber Ueberführung von Wegericlas
ven aus Afrika nad U., deren Anzuayl fi in
Siöpaniola bald fehr vermehrte. "Die Ehre,
bem für SEuropa. u. überhaupt nun für
die Dauer entbedten Erbtheile den Namen
u geben, warb bem Colombo nicht zu Theil,
ndern bem lorentiner Amerigo Ves⸗
uccig biefer war 1499 mit dem Spanier
jeba nah WIndien gereift u. rühmte fi
in einer Veſchreibung biefer Reife, das Feſt⸗
land zuerft betreten zu haben, wiewohl er
blos ein fehr mittelmäßiger Seemann war.
So ift es gekommen, baß bad Land nach ihm
A. genannt ward, wiewohl diefer Name erft
fpäter in allgemeinen Gebrauch Bam, man
uannte ed bamals nur bie ueue Belt.
Uebrigens iſt U. ein deutſcher Name, bu
Amerigo aus bem german. Almerich entitans
deu ift. * Eolombos Beifpiel hatte Unzähs
lige aufgereizt, Aehnliches zu unternehmen,
— von denen Sebaſtian Cabot
1497 Neufoundland, Labrador u. bie
SBeftlüfte NU.S auffand, Franzoſen, von
denen Jean Denis 1506 nach Neufound⸗
land faiffte u. 1508 Thomas Aubert
Canada entbedte; VPortugi:fen, Pedro
Alvarez Cabral, der 1500 nah Braſi⸗
li en ve A wurde u. dies Land auffanb,
@aspardbe Eortereal, der 101 einen
Weg norbweftl. nad Indien fuchte u. wei
Reufoundland verichlagen wurde. »D
vor allen wetteiferten Spanier, ben neuen
Welttheil zu befuchen. So gelangte ſchon
Vincent Janes Pinzon auf einer Ents
bedungsreife nah SA. 110 zus pe des
Yequators u. fand mit Diaz de Solis 1507
Yucatan auf, Amerigo Bespucci uns
ternahm außer 1499, auch mit bem Spanier
Djeda 1501 u. 1508 Reifen nah A. u. ent⸗
bedte Brafilien zum 2, Mal, b’Dcampo
umfchiffte 1508 Cuba, 1508 kam auch 3.
Ponce de Leon nah Bortorico u. 1512
nah $loriba, dus er entdedte; Don Die=
go nahm 1509 Jamaica in Befig, 1517:
MENGEN STR ANDEL DEE FOL DE:
catan genauer, Joh. Srijalva eutdedte
Neu⸗Spanien u. 1019 wer Mexico von
GerdbinandKortez erobert, das erſte bes O
beutende B
t efigthum der Europäer auf dem
amerik. Eontinegt, 9 Daß biefer Kontinent
nicht ia Welten mit Alien zufammenhänge,
wie man bisher vesmuthete, überzeugten bie
Spanier bie Sagen ber Einwohner u. hatte
auch ſchon NuA esDalben 1913 der Augen⸗
fein überführt, da ex won ber Landenge Das
rien aus 1518 das ftille Meer erblickte; auch
endete Eortez bereits 3622 Schifie auf, um
durch ben großen Desan nal ben Woluklen
u.von ba nach Europe # fegeln, andre, um
eine Merseuge, Dig Die Landenge yon Darien
(gesch. Googr.) an
durchſchneiden follte, zu ſuchen. u Es war
der Spauier eifrigſtes Streben, durch die
Barre, die mit A. ſich ihnen faſt von Nord⸗
bis zum Subpol in den Weg ftellte, durchzu⸗
bringen, um einen Weg nach den Molufs
Een zu finden, Lange waren aber die Bes
mühungen, eine Straße durch bielandenge
v.Darien, ob, in einem ber großen Flüſſe
SA.s, die man für Meerengen anjah, zu fin⸗
den, vergebens. 1520 unternahm der in jpan.
Dienften ftehende Portugiefe Fernando
Magelyaens eine neue Entdedungsreiie
biefer Art, er ging von bem Rio de Plata
bie Küfte SA.s hinab, fand bie nach ihm be»
nannte Magelhaensftraßeu. ſchiffte nun
gerade ins ftille Meer hinein u. entdedte
die Ladronen u. Philippinen. Er jelbft
warb auf ber Infel Datan erfchlagen, aber
eines feiner Schiffe, unter Sebaftien Cano,
Bam auf ben Molußten an, fegelte barn um
das Eap ber guten Hoffnung nıd Spanien
zurück u. hatte fo bie erfte Weltumfeglung bes
endet, Auf einer neuen Weltumfeglung
umſchiffte ber änder Franz Drake
1577 bas Cap Horn, 1579 unterfudhte er
die Dftküfte des nördl. A.s u. nahm fie für
England in Befig. ? Gleich nach Dagelhaens
benugten bie Spanier die gemachte Entde⸗
dung, um bie Oftfeite A.s in Beſitz zu neh⸗
men, wie fie benn auch die Weſtſeite mehr uns
terfuchten, Rodrigo Baftides nahm die
Norbküfte SA.s in Befig; Pizarro zog
nach Peru u, eroberte Bu goldreihe Pros
vinz 15 Seb.Eubot befuchte 1526
ür fpan. Rechnung Parayuay; von Karl
. mit Benezuela belehut, nahmen die
deutſchen Kaufleute Welfer biefe Provinz
1929 in Befig, u. bie Deutſcheu Schmiedel
(1584) u.PHil.v. Hutten (1541) durchzo⸗
gen SaA., Leytrer um El Dorado zu finden.
1588 entbedteBezarrau. Grijal va, von
Eortez ausgefendet, Californien, bas 1536
de Balla, 1539 Ulloa u. A. unterjuchs
ten; Marco di Riza befuchte 1583 ale Mifs
fionär die Länder nörblid) von Mexico, be
Belalcazar eroberte 1531 Quito, Diego
be Almagro entdedte 1535 Ehili, Pedro
be Mendoza erforfchte die Linder am
Iataftrom u. 1587 warb $lorida von
erd. de Soto weiter bereiſt. Die NO⸗
üfte 4.8 ward 1540 von Franz b’Alars
ger ‚©. Franz Vafquez be Sarnudo
efhifft, der Amazonenitrom 1542 von
tellana, fpäter von be los Reyes be
Billalabos u. von Älonzo Miranda,
1681 von Franz Carvalho befahren, Chas
co in ER, ward 1556 v. Hurtado be Mens
doza erobert u. 1573 von Juan be Goray
unterfucht, bie SKüfte von Chili 1557 von
Juan Labrilieros unterfudt u. 1599 reis
fe Pedro Sarmiento de Bamboa nah
JURBEIDAERSTEE d, Die reiche Beute,
die bie Spanier in A. gefunden hatten, reizte
bie andern feefahrenden Nationen, ſich auch
Ihren Ansheil au der Beute zu holen; doch
Rberlied mas den Spuniers meift bie An
ma
474 Ameorika (gesch. Geogr.) bis Amerika (Geegr.)
beſuchte das Land in SW. von ber Prinz«
regenteneinfahrt, ein Land, welches er zu
Ehren feines Freundes Felir Booth, der
eine Fahrt mit 20,000 Pfund unterftügte,
oothia nannte; eine Durdfahrt hat er
zwar nicht gefunden,aber wohl hat er ben mag⸗
net. Pol entdeckt. *? Die Neife Bades 1833 f.
hatte zunaͤchſt den Zweck, den verfchollenen
Moß aufzufuchen, er fuhr vom Sklaven k e
aus, entdedte mehrere Seen, den großen
Sirup ( Thluitſcho); die äußerfte Spige
in N. die er erreichte, nannte er Cap Bics
toriaz eine 2. Reife unternahm er 1836
von ber Hubfonsbai aus, die wenig Reſul⸗
tate gegeben. Ob Melville eine gi od,
2 fel ift, weiß man no nit. Frank⸗
line Entdedungen fegten bie auf Koften ber
Qubfonscompagnie reifenden Deaſe u. Si m⸗
fon 1887 f. fort. Dieſelben fuhren am 22.
i 1839 vom Kupferminenfluß aus, ers
reiten am 18. Juli Eap Barrow, umfchiffs
ten dann Cap Alexander u. kamen bie zur
mL ‚ exblidten am 17. Aug.
Cap Bictorla, bas [as Capt. Bad von
der anbern Seite aus fah u. entſchieden fo,
indem fie noch ein ftumpfes VBorgebirge, bas
fie Cap Britannia nannten, unterm 68°,
& n. Br. u. 91%, 85° w. Länge auffanden,
u. bort eine fleinerne Pyramide errichteten,
das Dafein einer norbweftliden Durch⸗
fahrt, bie man früher nur burd Bereifung
der aſiatiſchen Küften gewiß gewußt hatte,
auch zur See vollftändig. Hierauf kehrten fie
nach Simpfonsfort am Madenziefluß zurüd,
we fie im Oct. anlangten. ® Rußland ſchickte
1819 den Cap. Baſiljeff nah Kamtſchat⸗
ta, um von ba einen kuͤrzern Weg durch bie
Behringeftraße nach %. zu finden, wobei er
die Blegonameranieinfeln entdedte;
auch bie Reifen Wrangels u. Anjous
(1820—24) in ruff. Auftrag baben das Das
Tein einer Straße zwifchen Alten u. U. zwei⸗
fellos gemacht. — unterſuchte Scoresby
die nordl. Sewäfler n. die Oſtküſte Grön⸗
Lande. Der Düne Graah befuhte 1823 u.
f. die Weſtküſte von Grönland u. 1829 f. bie
Dſtküſten von Renortalit bie Ekolo⸗
wmiut, u. wenn er auch bort feine Spuren
von ber alten Eolonie ber Islänber fand, fo
ſGienen ihm bo die Ew., den Eskimos an
Bau ganz unähnlich, europ. Abftammung zu
fein. 1825 entbedte ber Franzos Bucedon
bie Infel Diepe u. die mit ber Prinzregen«
zeneinfahre in Verbindung ftehende Meerenge
Detroit de Guedon. 1829 durchforſchte eine
B:jellfhaft, an deren Spige Laroque, Pos
thin u, de Rohe Blaye einen Theil des
fübl. Labrador, wo fie viel ferien 1
de Seen fanden. Außerdem wurden in NA.
viele Reifen gemacht, 3. B. reifte ber Mifs
ſionaͤr Vinc. Bezzozere 1828 von
Free — — ber 2 feine
nen akapas; 1850 befuchte ber Prin
aulv.Würtemberg —
eit des Felſengebirges. “on SYmes
xrika ward unter andern bereiſt u befchrieben
Dbers U
‘
Eolombiav.MollienuHamilton, Pas
raguay von Rengger u. Beaudamp,
Peru von Ed. Temple feit 18255 Bolls
via u. Chili vun Andrews 18255 durch
ben Beognoft Pentland warb der Schne e⸗
berg von Sorata u. Il lim an i in Bolis
via ale die höchften Berge SU.6 ermittelt;
1826 nahmen die Briten King u. Pringles
Stodes die Magelhaensftraße u. die
Küfte von Patagonien auf, der Franzos
Baraepn: bereiſte 12 Fahre Mittels u.
u. beftimmte u. a. den Lauf des Rio
Colorado u. de6 Rio Negro. Geit 1885
befchäftige man fi mit ber Anlegung eines
Kanals burh die Lanbenge von Pas
nama, ben {don Balbao anlegen wollte;
doch hat bie Arbeit noch nicht beginnen küns
nen; er foll von dem Hafen von Realejo am
flillen Deere burdy ben See von Leon u. ben
See von Nicaragua gehen, ® Literaturz
mit Ausfchließung auf einzelne Theile A.ẽ
fich beziehender Schriften, nennen wir bie alls
emeinen: Aroſta, Historia natural y moral
e los Indias; Greg. Garcia, de los Indios de
el abonieren. alenc. INN, ae: ink
. Brotius, origine gentium aıner!
mit. 1642; Hornn, de — American,
aag1699; Recherches philos. sar les Ame-
ns, Berl. 1330; Adair, History of ihe
Amerikan Indians, Lond. 1775; Fiſcher,
Muthmaß!l. Gedanken von dem Urfpr. der
Amerit., in Pallas Reue nord. Beitr. 8. Bd.
289 ff.; Scheerer, Recherches histor. et
eograph. sur le nouv, monde, Par. 1777;
Emun rton, New viewsofthe origin etc.
and nations of Am., Philad, 17985 Vater,
Unterf. über A.s Bevoͤlkerung, Leipz. 1810;
Buade, Unterf. über die Inſel Antillia u. den
Beitp. der Entded. von Amer., im 24.Bd.der
Geogr. Ephemer. S. 129 ff.; de Alcedo u.
Thompſon, Geograph. and histor. dictionary
of Am., Lond. 1812—15, 55.4.5; Maltes
Brun, Neuftes Semälde von A. (aus dem
Sranz. von Greipel), Leipz. 1819, ge)
Amörika(fonftdienene®elt, Geogr.),
!ein den Alten wahrſcheinl. änzl. unbekann⸗
ter, feit längrer Zeit theibwers befabrner,
aber Er 1492 dur Eolumbus Entdedung
chnell bekannt gewordner, nad Amerigo
espucci (f. Amerika [gefch. Se) u) bes
nannter Erbtheil, begreift das Feſtland der
weft. Halbkugel, mit ben darum liegenden
Sunfeln, srenzt füdlich an das füdl. Eiemeer,
öftl. an das atlant., weſtl. an das ftille Meer,
— das noͤrdl. —— va —
Entdeckungen machen es gewiß, as Fe
laud durch die Baffinshai u. eine er⸗
ſtraße (Barrowſtraße) von Groͤnland ganz⸗
lich getrennt, u. hierdurch ber atlant. Scean
mit dem flilen in Verbindung fel. ** Die
nsbehuung bes Laudes von R. nad
S. — genen A000, bie größte Breite
DM. Der fl ird
650,000
bis 739,000 AM. angenommen, *° Gebirs
g: die Eordilleras ziehen fich am Weſtrand
‚6 von ber ſudlichſten Spige an bie os
Amerika (Gesgr.) bis Amerikan. Sprachen 415
dem nörbl. Eismeere unter verſchiednen Nas
men a Baben ihre hoͤchſten Spigen (&os
rata, Illimani u. Ehimboraffo) in ., find
um Theil Vulkane u. theilen fi in viele
Be Am DOftrande NAm.s find die Als
leghany ; ?*Worgebirge: Eap Horn (fibl.),
Cap blanco, Lucas, Mendocino, Prinz Was
les (weftl.), Eiscap, Franklin, Bathurft,
Turnagain —— arewell, Roche, Frio
weſtl.J. 2 A. hat eine Menge geec üfs
e, davon die größten Maration (Amazos
.nenfluß), Orinoco, la Plata (in SAm.),
pi, &t. Lorenz, Madenzie (in NAm.),
alle mit are Nebenfl. Seenz Titi⸗
. caen u. Karayes im &., bie canad. Seen, ber
Bärens, Sclavenfee u.a. im. » Meers
bufens ber mexicaniſche, der &t. Lorenz,
Hudfon, Baffin, Ealifornien. * Die Aus⸗
debnung des Landes, vom RPol bis 54°
SB., en bier alle Klimate der Welt.
Die Hige wird burch hohe Berge mit Schnee⸗
fpigen u. Hochebnen (bie zu 13,000 F. über
em Meere), durch die Nähe der See, dur
viele u. große Slüffe u. heftige Stürme ges
mäßigt, die gemüßigten Länder find Bälter,
als die nördlich liegenden Europas, A. i
ein are Land. Unermeßlihe Urmwälber
mit Riefenftämmen ziehen fi burd feine
roßen Ebnen, u. bienen Schaaren von Afs
(em, Kolibri u. Papagaien, fo wie vielen
igern u. a. Raubthieren zum Aufenthalts
andre Ebnen find mit Manglebäumen übers
zogen ob. bilden herrliche Örasfläcen auf
welchen Rinder u. Pferde in großen Heer⸗
den weiden; die größten Flüſſe der Erde,
von großen Schlangen u. Alligatore bewohnt,
durchftrömen das Land, u. bilden prachtvolle
Waſſerfälle; große Landfeen breiten ſich aus;
Broductes Gold, Eifen, Kupfer, mehr
noch Silber, Diamanten u. a, Mineralien;
das Meer it veih an Thieren aller Urt:
Wale, Kabeljan, Eisbäre, Scehunde u.bergl.
Die Waldungen geben Faͤrbe⸗, Baus u.
Tiſchlerhoͤlzer (Mahagony, Campeſche, Eis
chen, Sernambuß), wie audy Gewürze
nille) ——— a, Saſ⸗
faparille); das Klima macht ben Anbau
des Zuders, Kaffees u, vieler Gewürze
leicht. Eigenthũmlich find Kartoffeln, Tas
bat, Banille u. a., von Thieren Meerfagen,
Zapirs, Kaulthiere, Ameifenbären, Lama,
Kuguare, Bifon, Kondors, Truthühnee, Kos
libris, Klapverfhlangen, Zitteraale, Allie
gators u.m. Durch Europäer find von Thies
ten einheimiſch geworden: Pferde, Schafe,
Rinder, Schroeine. * Einwohner 5—4 &
Mil,, barunter Ureinw. (Indianer) 9—10
Mill., tbeild mongol. Ab — ( Eski⸗
mos), theils (wahrſch.) Amerikaner, di
ben rothe Haut, —— ſteife Haare, brei⸗
tes Beficht, vorragende Backenknochen, ſtum⸗
pre Naſe mit vorſtehendem Rüden, tiefe Aus
gen, bide Lippen, wenig Bart; hatten ſchon
viel Eultur, find aber von ben Europäern in
die Wilhniß getrieben worhen, nähren ſich
jetzt meift von Jagd, u. ber gebildetere Theil
eſe ha⸗ ft
hat europ. Verfaſſungen angenommen. Ein⸗
ewandert find Europäer (Spanier, Deutſche,
Briten, ortugiefen, Ruffen) zufammen ges
en 15 Mill.; Afrikaner (Neger) gegen 6
ill.z hierher find die Miſchlinge (Kreolen,
Mulatten, Dieftizen, Zambos u. A.) zu rech⸗
wen, viell. auch 6 Mill. Die Sprachen, die
bier gerebet werben, finb meift die europ. Die
Ureinw. reden verſchiedne, ſ. Amerikaniſche
Sprachen. ? Die Beſchaͤftigung iſt bei ben
eultivirtern @inw. die ber Europäer, vors
s gügl. Hundel, dann Plantagenbau, Viehzucht
(große Heerden verwilderte Hausthiere auf
den weiten Ebnen, vgl. Savannen, Pampas,
Llano6), Bergbau 20.3 bei den uncultivirtern
Jagd u. Fiſcherei. Die herrfchende Melis
gion ift die chriſtliche, es werden alle Par⸗
teien geduldet, die Indianer find meift Yes
— ‚_ zum Theil Menſchenfreſſer.
uch Juden ſind einheimiſch geworden. Die
Regierungsformen find verſchieden; bie
Indlaner werben Beet von Ober⸗
häuptern regiert. Weiteres f. bei Nord» u.
Südamerika, Weftindien u. bei den Namen
der einzelnen Länder. (Wr.)
Amörika, Ort, f. Illinois . 14.
Amerikänische Äuswnnderer,
f. u. Auswanderung ss ff.
Amerikänische Erbsen, [0 v. w.
Paternoftererbfen, f. u. Abrus.
Amerikänische Literntür, f.
Nordamerikaniſche Literatur.
Amerikänische Menschenrace,
ſ.u. Amerika su. Menſchenracen.
Amerikänische (Carstäirsche)
— — — ſ. u. Schreibunter⸗
richt v.
Amerikänische Spraehen?! Die
Ureinwohner Amerikas zerfallen zwar in eine
gicbe Menge verfhiedner Stämme u. Bäls
erſchaften, body zeichnet ſich ihre Sprache faſt
ohne Ausnahme durch eine von denen des al⸗
ten Continents u. Oceaniens gaͤnzlich vers
ſchiedne Bildung aus, welche man die p 9— ⸗
fonthetiſche genannt bat. *&ie find reich
an Woͤrtern u. grammat. Kormen, u. es herr⸗
ſchen in ihrer vielfachen Sufammenfegung, bie
un ae Bon: Hi Rege) ——
ieſe vielfachen (polyſynthetiſchen) Formen
‚beftchen ekeile in —RA 30
— etter, oft einen ganzen Sag ums
affender Wörter, theils in befondern Conju⸗
gationsformen, womit ſowohl negative, refles
xive, caufative u.a. Berba, als au Pronos
minalobjecte ausgedrüdt werden. Die a.
pr. zerfallen in geograph. Hinfiht in &
Hauptabtheilungen 1. bie nordamerika⸗
nifchen Sprachen lafien fi in 4 Haupte
ämme fondern. * a) bie Karalitfprade
(ſ. d.) im Hödften Rorden, welche aa) in den
nee u. bb) eöfimoifhen
ia lekt zerfällt. Mit ihr verwandt find auch
die Spraden der Tſchugazzen, Konä«
gen u. fe@hatzen Zihuftfden, *») Der
iroße te an der Oſt⸗ n Weite
bes Miffifippi u. an ben Seen; au ihm gehb-
.
476 Amerikanische Sprachen -ls Amersis
ren bie Sprachen ber 6 Nationen ( Mohawk
.d.), Seneta, Dnonbagos, Oneidas;
avugasn.Zuscarora),derduronen
Iſ.d. Wyandots, Nadomweffter, Sis
our, Oto, Kanzas, Oſagen, Pawnis,
Winnebagos u. a. c) Der Lenep⸗
Stamm in den weitläufigen Landſtrichen
ron Canada von ber Küfte Labrador bis an
Die ae Albanyfluffes u. von hier
bis an ben Waldfee, der am weiteften ver⸗
breitete Sprachſtamm bieffeit DE ED i;
zu ihm gehören die Mohegan⸗(ſ. d.), Mia⸗
mi⸗(ſ. d.), Delawares, Minſi⸗, Scha⸗
waneſiſche, Rantikokiſche, Nara⸗
ganſet⸗, Maffahufetss od. Natick⸗
(f. d.), Penobfcot⸗, Abenakiſche, Als
' . *
onquiniſche, Chippewäiſcheu. Kni
eneaursSprade. 'd) Der Florida⸗
Stamm im Süden der vereinigten Staaten,
wozu bie Sprachen ber Creeks od. Muss
Eolae, Chickeſah, —— . d.),
Pascagoula u. Eherobefen (f. d.) ges
hören. ® Außer diefen 4 Hauptflämmen wer⸗
den no an ber Weſtküſte von NAmerika,
im Norden von Neumerico u. in Ealifors
nien ei rößtentheils unbefannte Spra=
en, wie bie der Apaches, Waicuren,
utBafund- Indianer, Kolufden,
Kinai u. a, gefprohen. »2) Unter ben
mittelamerifanifchen Sprachen find
zu bemerken: a) der Poconchi⸗Stamm,
wozu außer den eigentl. Poconchi (f d.)
in Öuatimata, die Kacchi⸗, Kachikilsu.
Maya⸗ od. Yucatans (f. db.) Spraden
gehören. '° m) Die Spraben des Plas
teaus von Merico, namentlih die Mirs
teca=(f.d.), Totonaca⸗(ſ. d.) mericas
nifhedf.d.), Huastecas (f.d.), Othomis
(.d.) irindas u. XarasceasSprade,
io Die Spraden nörbl. von Mexico,
unter benen die Coras, mit ber merican.
verwandt, die tepehuaniſche, tarahus
marifhe u. PimasSpr. zu erwähnen
find, Die Sprachen ber Eingebornen uf
den Antillen find nee Rorben- 3) In
Südamerifa find folgende Sprachſtaͤnme
ob. Sprachengruppen zu en a)bie
Sprachen der nordweftl. Gebirg6s
länder bis zur Erdenge Darien, unter des
nen die Muys ca nod am befannteften ift,
find ausgeftorben, ) Die tamanafis
jest b.), arawa kiſche(ſ. d.) u. karai⸗
iſche ff db.) Sprade an ber Norbküfte,
14 0) Die Spraden ber — —
ten um ben Cafangre u. obern Ori⸗
noco, der Yarura, Betoi (mit ben Si⸗ (6
tufa u. Girari) u. Ottomaken.d) Die
Sprachen ber Völkerſchaften zwi⸗
ſchen dem Rio Negro u. obern Dri⸗
a0c0, unter denen die Maipuri (f. b.) u.
Salivi am befannteften find. !* e) Die
Spr. der Aguanos, Mainas, Va⸗
meos, DOmaguas u. a. im Dften von
Quito bis zum Rio Negro hin. "'F) Die
Spr. im Dften von Peru ald bie Za⸗
mucas, Chiquito⸗, Moxoo⸗Spr. u.
a. 18) Die Sprachen Perus, nament⸗
ih die Quichua (f.d.) u. Ahmnara (ſ.
d.). m) Die Spr. der Völker an der
Weſtſeite bed Paraguay bis zum nördl.
Chaco hinauf, unter denen die Mbaya
.d.), abiponifche-(f. Pampasipracen),
ofobi u. Lule die wichtigſten find.
” 5) Die braftlifhen Spraden, deren
man, mit Ausnahme der fogleich zu erwaͤh⸗
nenden Zupifprade, 51 gezählt hat, von
denen aber wenig od. nichts ale die Namen
befannt find. ich Der Guarani ſtamm
f. d.), wozu auch die Sprache ber Tupi
, d.) od. Ureimvohner Brafiliens Zehört.
D Die Spr. verfhiedner Voͤlber⸗
ſtämme ander Oſtküſte zwiſchen dem
Rio be Plate u. Marañon, wie ber
Eharrua, Yaro, Kafiguau. a. 2m)
Die Spr. der ESpige, worunter die der
Araucanen (f. d.), auh Moluchen ges
nannt, in&hiliambekannteften ift. (v.d.@z.)
Amerimnum (a. P. Br.), Pflanzen⸗
gattung aus der nat. Fam. der Hülfenpflans
zen Spr., Schmetterlingsblüthige, Hedysa-
reae, Dalbergieae ARchnb., Diubelphie,
Dekandrie L. Arten :a. Brownli, in WIns
dien, a. latifolium, bei Sarthagena heimifch.
Amerin (Sct.) u. Amerinerthal
(Seogr.), f. u. Emmerin.
erinum cast&llum (a. Geogr.),
fefter Ort in Hetrurien am vabinonifhen
See, weftl. von Zalerii ; viel. j. Baffano ; das
bei (n. Und, bei Ameria) die Amerinn
präddin, Landhaus des Großſchwieger⸗
vaters bee juͤngern Plinius.
Ameriolu, (a. ®eogr.), Stabt im Sa⸗
binerlande, von den Römern unter Tarqui⸗
nius L. zerftört.
Amerios (Philof. Geſch.), fo v. w.
re in, Fluß, ſ. M
eriscöggin, Fluß, ſ. Maineö) 2.
Ämerling ($riedridh), geb. in Wien
1803, Sohn eines unbemittelten Handwer⸗
kers, bedeutender Portraitmaler, Schüler
von Lawrence u. Vernet, jedoch mehr durch
fi) ſelbſt gebildet, malte viel für Wien.
merongen, &leden im Bzk. Amers⸗
fort ber niederl. Prov. Utrecht, 1100 Ew.
mersbury (Amesburv, Be Ehmds
beri), Städtchen in Wiltfpire (England);
dabei die Stonehenge. .
Ämer:foort, 1) Bezirk in_ber Pros
vinz Utrecht (Niederlande); 8) Stadt hier
an der A Een, 11,000 Ew.; Fabri⸗
ten in Glas, Hüten, Seide u. Wolk, Taback
efter in Holland), Pödlingsbereitung, Ger
treidebau, Handel, Sn ber Rähe die A-er
Börge (2 Stunden lange Sandhügel). U.
tommt urkundlid 1006 vor, erhielt 1259
Stadtrecht, ward 1483 vom Erzh. Maximi⸗
lian u. 1672 von Montecuculi eingenoms
men. 5 _ r.
Ameraham (ir. äÄumerehim), Flecken
in ber engl. Graffchaft Budingham, Fabr.
in er — en RN
Amöersis, König von Aegypten, f.
* Gefch
Amersur bis Amhara
Geſch.) om .
Amersür, ſo v. w. Amtetfir. Amers-
weier, Ä-weller, ſ. Ammersweier.
„jAmörtenhorn, Berg, f. u. Berner
pen»
Amervöllle (fr, fpr. swellg), wuns
berfchön.
mes (for. Ehms), 1) (William),
geb. 178 zu Nordfolt, Mitglied des Chrifts
olfegiums zu @ambridge, Ging wegen
der Verfolgungen ber Puritaner nad) Hols
land u. wurbe Drof. der Theol. zu Franeker;
war, als eifriger Gegner der Remonftranten
u. Socinianer, auf der Synode zu Dortrecht,
u. ft. 1633 als Prediger der engl. Kirche zu
Rotterdam, Werke Amfterd. 1658, 5 Bbe. 2)
(Iofeph), früher Kaufmann, dann Biblio »
graph u. Secretar ber Gefellfchaft der Alters
tgumsforfcher in Londonz ft. 1759; ſchr.:
Typographical antiquities etc. , herausgeg.
von Bilhelm Herbert 1785, 3 Bde. 4. u.
m. Fr for. Eh —* u. *F
mesbury (ſpr. Ehmsberi), I) fo vd.
w. Almsbury; 2) fo v. w. Ambresbury.
AÄmesbury (Sofeph, fpr. Ehmebert),
Wundarzt zu London u. Lector ber Ehirurs
ie; ſchr.: on fracture of the lower
imbs, Lond. 182; Syllabus of surgical lec-
tures on the nature and treatment of fractu-
res etc. of the limbs and spine, ebd. 1827;
Observations on the nature and treatment
of the upper-third of the thigh-bone, ebd.
"1828; beutfch im 18, Bde. ber Ehir. Hands
bibl., Weim, 1881.
Amenises, König von Aegypten, f. d.
Geſch.) sa. ’
Amösilus (2iter.). fo v. w. Ames.
Amössis, Tochter bes Pharao Amenos
phis 1., fol nach bem Tode ihres Baters 48
(n. Und. 21) Iahre regiert haben.
Amöstratos (a. Beogr.), Stadt in Si⸗
cilien, von ben Earthagern eingenommen u.
befeftigt, von den Römern im 1. pun. Kriege
— une — — — gefhlei 2
Am wis, des Xerx em: s
ehren
möta (ifal.), zur Hälfte eben
von Zweien gleihen Zheit, f. er —
Amethödisch (v. gr.), unmethodiſch,
ohne Ordnung u. ohne Grundſatz, ben an⸗
genommnen Lehrfägen entgegen.
„Amötschy Efföndy, Privatfecres
— as € — —
methyst (v. gr.), Art des Quarzes
— od. Salbburcft
heinend), gewöhnt. violenblau (A-blau),
auch weißlich, grünlich, gelblich, graulich, faft
reiner Kiefel, mit etwas angan u.Eifenoryb
‚gefärbt, ruch muſchlig; Vorkommen: derb
u.in Kryſtallen, in Gängen u. Höhlen der Ge⸗
birge, auch in Achatkuͤgeln in verſchiednen
Ländern, am ſchoͤnſten in Murcia (Spanien).
Haar⸗A. heißt er, wenn ftraslförmige Krys
ftalle von Strahlftein, Rubin u, dal. in ihm
eingefprengt find; der Orient-N. (A -an-
phir, violetter Rubin), ift härter. u.
chtiger (oft nur durdjs
478
per als A. u. wie violetter Saphir.
dergl. wird, wenn er vorzügl. hart u. fhön ges
färbt, bef. fchön violett ift, zu Ringen u. an⸗
derm Schmud, Behern, Vafen ꝛc. verarbeis
tet u. deshalb zu ven Halbebelfteinen gezählt.
Ein in Sibirien gefundnes, im Paiferl. Kabi⸗
net zu Petersburg befindlihes Stück A. wiegt
280 Pf. Bei den Alten u. im Mittelalter bie
aufAlbertus Magnus galt der X. u. die dars
aus gefhnittnen Gefäße od. nur bei ſich ges
tragen für gegen bie Zrunfenheit wahrend.
Daher heißen Mittel gegen bie Trunkenheit
od. uni A meingatn (Wr.u. Pr.)
Amethyst£a (a. L.), Pflanzengattung
aus der nat. Bam der Labiaten Spr., Lips
penblüthler, Trachyschizocarpicae, Teno-
rieae Rchnb., 2. Kl. 1. Ord. L. Urt: a.
coerulea, L., in Sibirien heimifch, einjährig,
wegen zierlihen Wuchfes u. blau gefärbter
Zweige als Zierpflanze Pultivirt.
Amethystina (Ant.), amethyftfarbige
Kleider aus Wolle, zu deren Färbung man
den Saftvon der Trompetenfchnede u. ber
Purpurſchnecke nahm; bisweilen warb auch
bie geige Amethyftfarbe mit Purpur ges
tränkt. Der Kaifer Nero verbot den Ame-
Ian purpar zugleich mit dein gewöhns
en -
Amethystkolibri (A-vögel), f.
Kolibri B) % sel), f
Amötor, alter erotifher Dichter von
Efeutgeria in Kreta, von welhem ein Ges
n Kithariften dafelbft Ametörides
Ametriä (v. gr.), 2 Gegenfab von
Symmetrie, Mangel an Ebenmaß, Mißvers
bältniß3 baher Amötrisch,, unverhälts
niemasis. 2) (Med.), Mangel der Gebaͤr⸗
mutter
Ametrftä (gr.), im 4. Jahrh. Philoſo
phen, die noch andre Erben außer ber ae
Ameublemönt
frigen annahmen.
en fpr. Amöbl’-
mang), Sausgeräth, Zimmereinrichtung ;
davon ameubliren (fpr. amöbliren), ſ.
Deublen.
Ameville, Fleden bei Aofta (Piemont),
mit altröm. fehr hoher Brüde aus einem
Bogen (Ponte d’E), womit €. Avilins
eine Wafferleitung verband, 1200 Ew.
Amfila, Infelgruppe u.Bai, f. u. Sam⸗
bare. Amföa, Bebirg, f. u. Zimor:. Am-
en Fluß, f. u. 2ena. Amginsk 8lo-
öde, f. Jakutʒe 2).
Ambhära, 1) ehem. Provin, (Königr.)
in Nubien, am öftl. Nilufer, füdl. von Bu
gember. Gebirgig, mitbem Bergfee3ana
Dembea, Dura, 9 Meilen lang, 2— IM.
reit, berben blauen Nil — ——————
weſtl. eins, öftl. auslaͤßt, 11 bewohnte Inſeln
arunter Dage od. Dek die größte), als
taatsgefängniß benugt), träge u. fruchtbare
Kane bat. Dabei die Einſiedelei Ars
maldico mit Wahrfagern. Zu A. reiner
man bie Staaten: a) Dembea am See
Tzana, fruchtbar; Stadt: Gondar —
enz,
.
4286 Amharische — "ke -Amibi Insula
benz, ſonſt 80,000 i. 6000 Em.;3 5) Bes
leffem am Tanay Stadt: Emfras; o
Bogsara; d) Sojam; e) Damot,
irgig; Stadt: Bure; mit den Damot
gows (f. — chriſtl. Bez
wohner; Stadt: Ibaba, 6000 Ew.; g)
Aroofi, am Fluß A.; m) Goutto, gut
Biehzucht; Stadt: Delacus; I) Kuara,
Eabu ; k) rn ara gebirgig; Stabt:
abulaques I Helga, Ba Angra;
Stadt: Eigen —E ftadt ; m)
Ras el Feel mit Goldhandel; Stadt:
Mazago; viel. anch noch = Atroufas
Marjam,u. 0) Akamba; p) Bagems
ber reich an Bie ; &tabtArtähe, AleBiee
fliehen angebl. unter einem Befehlshaber
®uxo, der 20,000 Reiter aufbringen Bann.
Die Prinzen —— bis zur Thronfolge auf
einem Belfen, Geſchen (Bueron) vers
wahrt. Neuerdings von ben Ballaserobert u.
in mehrere Theile BeneN, aber ziemlich uns
betannt. 2) (Maradi), Hptft.
ar ıbarleche Sprä h a ar
ärische Spräche, ' bie je
Sprache —— —— nad —
nigreich — wo fie, wie rH er den
Nahbarreihen Schon, Hangota u. Ifata,
mit einigen bialekt. en en, im Ge⸗
Brauche ıft. Weil fie die, in den mgebungen
bes Hofes allein üble Mr 4 fie auch
——
——— nenne s (koͤnigli
Auch in den Gegenden von Habefh, wo
andre Sprachen herrſchen, wird bas
von Eee a Gebildeten verftanden. Un bie
des Aethiopiſchen trat das U.,
dem Ausfterben der in Tigra herrichens
— gäiſchen Dynaſtie, die Koͤnige von
Fr hie biefer Sprache fi en I
bie Sertfdaft — Wear A. ee ein
befondrer, dem Aethiopif: Br
mitifher Dialekt, der in Geplopifge ——
= mi ns eigenthümlichen Formen aufg
en bat, urch manche Frl
Bilbungen fh als Zul, —— zu erken⸗
nen gibt. * Die A. ©. befiht in derſelben Ans
— die ſyllabariſche Schrift des
Aethiopiſchen mit einer Vermehrung von 7
&barakteren, welche bie Laute sch, tj, bie Ras
fällauten, ch, das weiche sch, dj,
das U. niel nicht unterwerfen
eftalt u. Gebrauch völlig femitifih. Daſ⸗
— ai gilt fer 1 burdaängig von ben Parties
ein. Sage wird ber Nominativ dem
übrigen —* nacgejegt, fo = auch einige
Eonjunctionen am Ende ber Säge ficher
2 Das‘. iſt bie jegt ohne alle Literatur,
u. daher die Kenntniß deffelben, für welche
Beine andern Bülfsmittel, als — Gramma⸗
tik u. das Worterbuch von HG. Ludolf, Frankf.
1698 u. Ghbragzers Catechesis christ. Iin-
gul amharl
cal, Rom 1787, vorhanden find,
ganz unvorbereitet. .. (Sehll)
mherst, 2) (Seffery, 8 A.,
Lord Holftale u. Montreal), geb. 1917
in ber Graffchaft Kent, trat früh in engl.
Militärdienfte, machte den Feldzug 1748 — 45
In Deutihland u. Holland gegen en die Franzo
fen ale Adjutanı des Generals Legommier mit,
ging g 1748 als General nah NAmerika, um
ortAbercrombie zu fen ‚trugmit Wolf u
Pindeaux viel dazu bei, Kanada er
fen zu entreißen, befehligte bis 17 as
nada, Eehrte von ba nach England zurüd,
warb Gouverneur von Buernfey, Baron U.
u. Lord a. fi. 1797 in der Grafſchaft Kent.
» (William Pitt, Earl of A), Sohn
n. A. Reffe des Bor.), Neffe bee tiniftere
tt, wie diefer Xory, ging als Geſandter
nad Dberitalien u. 1816 nm den brit. Han-
bei beffer zu — als außerordentlicher
Geſandter nach China, von wo bie Geſandt⸗
ſchaft, da ſich A. dem en Eeremo-
ſondern fig nur zur
Huldigungsceremonie verftchen wollte, wenn
als ver Kaifer von Ehina ihm bie Verfiherung
ebe, daß dies auf das Nangverhältniß des
Kaifers = König von England feinen Eins
eis umverrichteter Sache u. nachdem er
ruch gelitten, aus dem A. mit den gros
jet Don feines Schiffes in Batavia ans
, nad Indien u. von da über Helena
(m Y eine —— — — leon hatte)
nach and zurückt ward nun
Generalgouverneur in dien 6 d. Geſch.
gegen das Ende), ward 1828 zu Pe ne
u. lebt feitdem o London.
Ämbherst, 1) — — Bir gin —
A, 80). 2) Stadt, f. re 8).
3) Etadt, f. Reus — A4Ort,
den. Vocale u. Diphthong en ſind nach f.Mafl
Zahl u. Ausſprache die ſeiben wie im Aethiopi⸗
Eben ſo gelten bier bie dort berrfchenben
* Die Nominalbilbung uns
terſcheidet fi wenig von der Yethiopifchen.
— —— eich nun Die
Denen ht hıittelft gew
keln, nur im2 ccuſativ zeigt ſich ae En
‚dr ig — (f. u. — ——
Verbum ——
—2 * Activ (Reutrum) ‚ser Date
affiv. Präteritum,
Ben Bild — u Con⸗
—— u. Infinitio gibt
es —— che Art artici⸗
Ba ee * Zahlen m. ——— in
v
Asnerstburen, neu en Stabt
in Ober«@anab:
mi — 1) — 2) Liebhaber.
aa a. L., G aus
se am. hart ae "Kopf rauh, mit Plats
a Beet ur, 12 ——
len an
— — —— 3.
a. ubs,
* ne en
v ec um D ’
= b
vw. Str
Aminta (Monte Q.), f.u. Apenninene
Amibi Insula (a. r.), Sa ia im
avalitiſchen Meerbuſen.
Amica (lat.), 35 Freundin; 2) Ges
Hebte; 3) — der Venus.
Amicäbel (Amicäl, v. lat.), freund⸗
ſchaftlich; dah amicabrliter.
Amicäbilin eompositio (lat.,
Rechtsw.), fo v. w. Bütepflege.
Amieia (lat. zen apuze.
Amicla (a. B.), Pflanzengattung
aus der nat. Fam. ———
Hedysarene, Onobrycheae Kcehnb., zur
Diadelph.e, Dekandrie Z. ehörig.
Amiei principis (lat., $reunde bes
Fürften, röm. Unt.), Titel der Staatsbeams
ten der Fürften, bef. ber röm. Kaifer, die die⸗
. fen am nächften ftanden od. bei ihren am be⸗
Die mi — 3 wer ee non.
e wichtigen Berat! ngen beiwohn⸗
Sie waren nah ben Abmiffionen
Kae s Ordnungen) od. nah Eohorten
abgetheilt.
Amicistenorden (Amicitia, Mofels
LanersDrben), in bem 2, Dritttheil bee vor.
Jahrh. weit berbreiteter Studentenorben (ſ.
u.d. 1); vgl. Guido von Tauflirden, 1799;
. Lauthard, der Mofellaners ob. Ss.
den, 1799,
Amicitie u. ), A) Sreund 3 2)
T. u.
Gips. .)ı 1. Sreunbidaft; 3)
— 4) J v. w. Amicifte
- Amiectörlkum (töm. Ant.), Bruftbes
Meibung, Halstuch u. dgl.
Amictus (lat.), 2) (röm. Ant.), Ober«
Heid; 2) auch im Allgemeinen Kleid;
Beet ren, bef. 4) (Kirchw.), das Ko
gewand bes kathol. Prie In der Meſſe.
: — ——— 3) (röm. — .)ı Ob 18,
theild ber Krauen, wohl enger u. kũ
zer als bie —— theils der Männer; 2)
(Anat.), fov.w.
Amica bs Amidin
419
gleihe Weile. 6) 8. (Cs
Hr + N: Is) bildet ſich kan
des kleeſauren Ammoniaks, ob. durch Zerles
g ng des Heefauren Aethers durd; wäßriges
mmoniat, ftellt ein weißes, Ernftalli
in Weingeift, Aether, altem Waller kaum
loͤsliches geruch» u. gefhmadlofes Pulver
dar, wird dur verdännte Säuren u. Alka⸗
lien nicht verändert; durch cuncentrirte Saͤu⸗
ren in ber Wärme in Kleefäure u. Ammo⸗
niak verwanbelt, zerfällt bei ber trocknen De⸗
fkillation, in Waffer, Kohlenoryd, Blauſäure,
Harnftoff (= — u. Ammoeniak) zer⸗
legt. *e) Benz. A. (Bz + Nr Hs) bilder
fi, wenn Peer eg durdh Bleihyper⸗
—— zerlegt, od. Benzoylchlorid mit
trocknem Ammoniakgas gefättigt, u. ber das
bei gebildete Salmiak entfernt wird; ftellt
— Matt: farbloſe Kryftallen bar, laͤßt
filliren, wird wenig von Baltem Baf⸗
e — u. Ahne Zerſetzung in heißem Waſ⸗
er, auch in Alkohol u. Aether geloͤſt, von
äuren u. von Alkalien in Ammoniak n.
—— zerlegt. *a) Dumas rechnet den
Harnftoff hierher; Kane betrachtet den weis
Fi QAuedfilberpräcipitat als Miſchung von
eckſilberamid u. Queckſilberchlorid. (Su.)
Ämida (Ämid, a. Beogr.), Stadt in
Sophene (BroßsArmenien) unfern ber Quel⸗
ken bes Tigris, vom Kaifer Eonftantius ges
gen bie Perfer — — von Tamerlan 1
ge eplündert u. zum il verbrannt, dem
chah Ismael Isıs von ein 1, entriffen.
@eburtsort bes Aetius; j. Diarbekr.
Amida (jap. a Ra ber höchfte Regierer
ber en, ſ. u. B
Amidäm Em) fov. w, Staͤrkemehl.
Amid-Ämid, geette im Sasehe,
wahrfch. die Dionbsberge b er Alten.
Amidei (Geneal. u. Geſch.), ſ. u. Bons
maion
Amicus — 1) Freund; 2) freunds beimonte.
lich, günftig.
Amıicun pöpuli romäni (Freund
des röm. Volks, röm. Ant.), Zitel, ben ber
rom, Senat u. das Volk befreundeten, u. um
fie nerbienten
Amid, 1) (Abul Fadhl Muham-
med KEbn Hussein Ebn A. el Ka-
«ib, Biogr.), f. u. Katib. 2) eu. zur
ne ee nn Ylın
din A),
Geiſt, geb. 382 —— Die ), ?.
1238. Sär.n.a. . Wert Ebkias
ral Efkiar (d. i ee ber Gedanken).
Nall m 5 ——ã— unge — en
a4), ' Dypoi an u er⸗
binbung von 2 At. Stickſteff. 4 At. Waffer⸗
ba Are noch * ee —* fondern nur
indungen. betannt. ° a
3 ent man Kalium in
nem Ammoniatgas, fo verliert Iehtres }
feines Waſſe Berufs, u. es bilder fih Kar
=K-+N:H,) als eine farb»
loſe, kryſtalli — ** Maſſe, die, in Waſſer ge⸗
bracht, ſich ſogleich in Kaliumoryd u. immo⸗
niak verwandelt. Natrium⸗ A. verhält
ürften u. Völkern ertheilte. tri
Amidin (Amt ae ),
Weiten —e andtheii des sea
6. Es wird 00 Shi m von 1 Th
Staͤrkemehl mit 100 —— Waffer, a
— dampfen durchgelaufnen,
klaren Flü — BeyarKrudugre auch a)
ren u. altem Wafs
Bee ——
ige un
Ice — — e date, erde
> Bi farben, steht aus
ter Luft en cr an, quillt
in er auf u. vertheitt eben
zu einer, je nad dem .. der ——
mehr od. gen od. gallertarti⸗
minder
ie A ohne era ag zu
das HL. in in Gummi; "burg Roden —
—* Is ob. algfäure_ in Staͤrkemehlzucker
verwandelt; *burdh * mit einer Ab⸗
I eo Sch
e,
in A-zücker, ber mit dem Traubenzu
identiſch ift, u. in A-gämmi, das men
480
dem arab. dadurch unterfcheibet, daß es durch
Bleieſſig od. Kieſelfeuchtigkeit nicht nieder⸗
geſchlagen wird. *Duch ſchwaches Nöften
bis zum Gelbbrauuen, wird die Stärke in
Baltem Waffer faft ganz löslih u. dem A⸗
gummi aͤhnlich. *Iod fürbt das A. blau, u.
dient als Reagens zur Entdeckung deffelben,
"Brom fürbt das U. orangegelb. (Su.)
Amie (fr.), 1) Sreundin; 9) Geliebte.
Ämiens (fpr. Amieng), 2) Bezirk im
Depart. Somme, 140,000 Ew. Bier außer
A. noeh Hornoy, Marktfl., 1 Ew.;
Molliens⸗Vidame, Marktfl., 1000
Ew.; Difemont, Martıfl., 1200 Ew.
2) Hauptft. hier an der fdiffbaren Somme,
Seftung, hat Citadelle, öffentl. Bibliothek
(46,000 Bde., n. A. nur 15,000), fchäne Ka⸗
tbedrale (400 F. lang, 220 F. hoch), Biſchof,
Akademie (f.d. 1), koͤnigl. Collegium, Gemaͤl⸗
defammlung, Fänigl. Gerichtsbof, Uderbaus
gefellfchaft, Societe d’Emulation, Kafers
nen, Börfe, Fabriken, bef. in Wollenzeug,
doch auch in Seife, Tapeten, Leder, Seide,
Preßſpänen, Pafteten ; 45,000 Ew. Dabei bus
ehemal, Auguftinerklofter, St. Acheul. 3)
—— N. ift das alte Umbianum (Sa⸗
marobriva, die Brüde über die Samme
fpäter Somme)), Hauptft. ber Ambianer;
en Cäfar erwahnt ed, fpäter ward U. Sig
von Bifhöfen, weldhedie Stadt u. Gegend dem
ern von Bove in Lehn gaben, welder von
aoul, Grafen v. Bermanboid, vertrieben
ward. Deſſen Exrbtodter brachte A. dem
Grafen Philipp v. Eifaß u. von Flandern
mit, der ed 1185 dem König Philipp Auguft
v. Eranfreid abtrat. 1985 kam M. burd
den Bertrag v. Arras an Philipp v. Bur⸗
und, Ludwig XIV. nahm es wieder ein u.
Palus es zu Frankreich. Hier anı 25. März
1802 Frie de zwiſchen —— u. Frank⸗
reich, endete den freuz. KRevolutionskrieg,
f._d. aun, Frankreich (Geſch.) » u. England
Geſch.) ı1n5 jedoch brach ber Krieg ſchon
= — =. F * *3 9
Amlens (Peter v.), f. Peter 71).
miens, in England, bef. in Yorkfhire,
body jent faft gleich gut in Gera, Krimmits
hau, Berlin u. Böhmen gefertigte, ftarke,
geftreifte, geblümte u, einfarbige wollne
Stoffe, den Laftinge ähnlicher, aber beſſer.
80 Yards lang u. 18 bis 20 3. breit.
mier (Geogr.), fo v. w. Dſcheypoor.
Amigas (Abigas, a. Beogr.), Fluß in
Rumidien, entfprang auf dem Aurafius, vers
lor fi in mebrere Kanäle,
Amik (Biogr.), fo v. w. Amak.
Amilcar (a. Geſch.), fo v.w. Hamilcar.
Amtflichos (gt., d. i. ber Xraurige,
pater Milihp6, a. Geogr.), Fluß in
chaia; an ihm der Tempel der Artemis
Triklaria (wo Menfchenopfer).
Amilo (a. Geogr.), Bebirgefluß in Mau⸗
ritanien ; bier begrußten (nach ber Sage), bie
Elephanten in großen Heerden den Reus
mond u. reinigten ſich.
Amilos (4. Beogr.), Stadt in Arkadia.
Amie bis’ Amis "
Amimiti (meritan. Myth.), fo vo. w
Opochtli.
Amin (Abü —— Abũ -
en Mühammed Ebn Harüm al
BRaschid), von 809 — 818 der 26. Khas
if, f.d. 3, von feines Bruders el Maamun
Feldherrn Tahir ermorbet.
Amina (A-as), Reid, ſ. Goldkũſte o).
Aminä&um, Aminäöischer
Wein (röm. au): vorzügl. Wein aus
Ktalien (nah Ein. bei —
Aminasprache, f. Afrikaniſche
Sprachen ».
Anmindeöa (mong. Vyth.), einer ber
4 Hauptgötter.
Aminöi(e. Seogr.), Bolt in Theffalten.
Aminins (Myth.), Liebhaber bes Nar⸗
kiſſos, der dem U. aber kein En fondern
ein Schwert fandte, womit ſich A. vor deffen
Thür entleibte.
Aminios (a. Geogr.), Nebenfluß des
Heliſſon in Arkadien. J
Amintäceus (lat. Bot.), kaͤtzchen⸗
rmig.
Amiöt, 1) Jaques), geb. 1513 zu
Melun, Prof. der griech. u. lat. Sprade P
Bourges, Lehrer der Söhne Heinride II.,
1560 unter Karl IX. Oroßalmofenier, Bis
ſchof von Aurerre u. Eurator der Univerfität
u Paris; ft. 1598, Er überfegte Heliodors
oman, den Plutarch, einige Bucher des Dio⸗
dor Sikul. u. m. ins Franz. 9) Jeſuit u.
Deiffionär zu Peking, aus Toulon, ft. wahre
ſcheinl. 1794. Bon ihm: Eloge de la ville
de Mouxden et de ses environs (Ueberfes
gung eines Gedichte bes Kaiſers Kieng⸗Long,
mit geograph., naturhiſtor. u. geſchichtl.
Nachrichten über China u. die Kartarel), Par,
1770; Art. militaire des Chinois, Par. 1772,
4.; Sur la musique des Chinois (deutic im
Leipz. Muſikal. Almanach, 1784); Abrege
hist. des principaux traits de la vie de Con-
fuclus, Par. 1387, 4.5 Dictionnaire Tatare-
Mantchou-Frangois, herausg. von Langles,
Dar. 1789, 3 Boe., 4.; Grammaire Tatare-
Mantchou, im 3. Bde. ber Mém. concern,
la Chine; Lettre de Peking sur la genie de
la langue chin., Brüffel 1773, 4. 1783. (Lb.)
Ämir, 1) fo v. w. Emir; 2) def. Ti
tel der Bcherrfcher von Sind in Indien.
Amiränte (fpan.), 2) eigentl. ſo v. w.
Admiral; dann 8) Oberbefehlshaber der
Bands u. Seemacht, Ahnlih dem Feldmar⸗
fell; in dieſem Ginne hatten fonft vers
{diene Königreihe in Spanien Urs, fo
A. di Castilla, :
— Infeln, ſ. u. Admirali⸗
tätsinſeln.
Amiräs (fo dv. w. Harun al Raſchid),
ber 25. Khalif, f. d. a. .
Amiröla (A. Pers.) , Pflangengattung
aus der Mondcie, Polyandrie L., nat. Fam.
ber Trikokken Spr., Sapindaceen, Sapinda-
ceae, Dodoneaceae Achnd.
Amis, in der Roltspoefie des deutſchen
Mittelalters ein engl. Geiſtlicher, —
eis
..-..-Vevruamw. vo.
Amisenischer Mcerbusen bs Amman 481
Heinen Stadt Tranis, aller Schwaͤnke voll,
Die Beftrebungen feines Bifhofs, ber ihn
durch Fragen in bie Enge treiben wollte,
vereitelt er durch hausbackne Bolkswige, zu⸗
— führt er einen Kaufmann mit einem
Dlamantenkäſtchen zu einem Doctor, wo jes
ner durch U. Borgeben, er fei wahnwigig,
urüdgehalten wird, U. aber flieht mit ben
Diamanten nad Eonftantinopel. (Pr).
Amisöniseher Möörbusen (a.
Geogr.), Bufen des ſchwarzen Meers, oͤſtlich
von ber Mündung des Halys.
Amisia (a. Seogr.), fo 9. w. Amaſia.
Amisödaros (Myth.), König von Ly⸗
Bien, beffen Tochter Bellerophon heirathete,
erzog bie Ehimäre. ;
Amison (a. Öergr.), Stadt in Paphlas
onien,
s Amisos (a. eo; athenifhe Colonie
in Pontos an dem amifenifhen Meerbufen,
wifchen dem Halys u. Iris, nad Ein. aus
em alten Lykaſtos entftanden; kam unter
die Könige von Pontos; Mithridates Reſi⸗
benz abwedfelnd mit Sinope ; von Lucullus
erobert, von Auguft mit großem Landgebiet
5 eben, von Hadrian wieder geſchwaͤcht.
ithribates Eupator baute Eupatoria
daran, u, beide Städte nannte Pompejus,
nad ber Beſiegung des Mithribates, Pomz
gebopetit, Beburtsort des Mathematis
kers Demetrios; j. Samfın. (Pr.
issibel (d. lat.), verlierbar.
mita (lat. Nehtew.), bes Waters
Schweſter; A. mägnn, die Schweſter des
©roßvaters väterliher Seite; A. ınäjor,
die Schwefter des Vaters od, der Mutter vom
Großvater od. von der Broßmutter; MA.
zmmäxima, die Schwefter bes Großvaters
vom Großvater; Amitini u. A=-nae,
von ber A. Abftammende, 4) Kinder einers
ſeits des Bruders, andrerfeitd der 3
2) — gen g. wine: ’,
mite, 3) Canton, ſ. ppi ıd;
2) Fuß, f Louifiana ». L
AmitErnum (a. Beogr.), alte Stadt in
Mittelitalien, bei den Quellen bes Ater⸗
nus; bald ben Veftinern, bald den Sabinern,
bald den Samniten gehörig, diefen 290 v.
Chr. von ben Römern unter &p. Carvilius
entriffen; Sallufte Geburtsort; j. (wahrſch.)
9 amicle (fr), Breunbfäaft
anitie (fr.), Freundſchaft.
Amitini u, Amitinae (lat., Rechts⸗
wiffenfd.), f. u. Amita. j ;
„mltinum (8. Geogr.), Stadt in La⸗
ium.
mittiren (v. lat.), verlieren.
a, Inſel, ſ. u. Negho e).
Ämlak, Sohn bes Eham, Vater des Ad,
viel. Stammpvater der Amaiekiter.
Amloth, eigent!. Rame des Hamlet (f.
d.) bei Saro Brammaticus.
Amling (®olfgang), geb. zu Münners
ſtadt, ftubirte Theologie, Rector, fpäter Su⸗
perintenbent in Zerbft, verwarf bie Ubiguie
tät des Leibes Ehrifti, weigerte fi , die Eon»
Univerſal⸗Lerikon. 8, Auf. I.
corbienformelzu unterzeichnen, fhaffte beider
Taufe eines anhaltiſchen Prinzen den Exor⸗
cismus ab, wohnte bem hergberger Re:
ligionsgeſpraͤch bei u. trug vicl dazu bei, die
nfihten ber reform. Kirchenlehrer in Ans
halt einzuführen. Er ft. um 1606. (Pr.)
Amiwich (fpr. Amlwitſch), Hafen u.
Kupferwert in ber Grafſchafi Angieſca;
600 Ew. :
AÄmma (Ehir.), fo dv. w. Hamma.
‚Ammän, 1) Stabt in Refopotamien,
viel. Amid; 8) Stadt in wüften Arabien;
3) Stadt in Lufitania, in der Rähe dus Bes
birg Ammaeensia juga, i Portalegre.
Ammädära, röm Colonie in Zeugi⸗
tana, zwiſchen Earthago u. Thevefte.
Aınmäensia jüga (a. Beogr.), f. u.
Ammäa 3). j
Ammän od. Ammäna (a. Geogr.),
f. Philadelphia 8).
Ammanätt (Burtol.), geb. zu Florenz
1511, Bildhauer u. Baumeifter, Schüler.
Bandinellis zu Xlorenz u. Sanfovinos zu
Benebig, ſuchte Dich. Angelo in Formen u.
. Werke:
—— nachzuahmen, ſt. 1
in Padua, Rom, Neapel, Venedig u. Flo⸗
renz, wo er den von Brunelleschi begonnenen
Palaft Pitti beendigte u. mehrere Brüden
über den Arno baute. Berheirathet war er
mit ber Dichterin Laura Battiferrt. (Fst.)
Ammaniten (a. Geogr.), fo v. ww. Am⸗
a (Staats Reh er
ınman (Staat6= u. Rechtsgeſch.), 4
zur Zeit der fränk. Könige ein —
dem die Unterſuchung u. Beſtrafung gerin⸗
ger Frevel oblag; 8) fo v. w. Amtmann;
3) in vielen Schweizercantonen deren aufeit
gewählter erfter Beamter, Landamman.
Amman, 1) (30docu6), geb. zu Züs
ri) 1539, fruchtbarer u. talentvuller Grater
u. Zeichner, lebte zu Nürnberg, wo er Bürs
er war, u. ft. daſ. 1991. an bat viele
lasmalereien, Holzſchnitte u. Federzeich⸗
nungen, beſ. zu Livius, Tacitus, Diogenes
Laertius ꝛc., von ihm, eine Sammlung von
Porträts der Könige Frankreihs von Pha⸗
ramund bis Heinrich II. (erfchien mit Eurzen
Biographien 1576), Darftellung von Trach⸗
ten der europ. $rauen (Gynaeceum s. Thea-
trum muliernm In quo omnium Europae
gentium foemineos habitus figurisexpressos
videre fas est, Frankf. a. M. 1586, 4.) u.a.
Bef. wird die Gruppirung feiner Figuren
vet 2» eh Arzt, geb. zu
reslau 1634, Prof. zu Leipz an ft. 1691.
Wichtigſte Schr.: Mediciua critica, Erf.
1670, —* Praxis vulnerum lethalium, RR
1690. 3) (3ob. Konr.), Arzt, geb. 1669
Schaffhaufen, lebte in Holland, ft. 1724;
ef. verbient um den Unterricht der Taub⸗
flunmen; fchr.: Surdus loquens, Amfterb.
1092, 12.; Op what whyse men doofge-
borne sal konnen leeren — Harl.
1692; De loquela, Amſt. 1700, 12. 4) (Jo⸗
bann),geb. zu Schaffhauſen 1307, 1783 Prof.
der Re chichte in Petersburg, fl. — 3
49» Ammaännia
für. Stieplam rarloram in imp. Aulbeno
cones et ‚deseripkiones; Petereb. 1739, 4
(undollenbet). He. u. Pr.)
Ammännia (a. Houst.), Pflanzengate
tung, 2 — bena — der au
Fam. er Saltcarien e all-
** — —— irren
r Ost.
* mänus (a. Seogr.), Fluß in en
in — auf dem Xeina, an ihm lag
Ammansöich
Dar im e Solothurn, X
— font Saupiadt des
ra, fonft Saup
hinterind. — m Irawaddi u.
einem See * ei einer Bibliothek
(piele hen en auf Elfenbein), viele
empelu. Klöfter (kaiſerliches od. Ki u
Seile, bef. —— öne ale Straße
Su be Frag 1%
bin, 350000 — der Un⸗
fie Bei, „ 1, an mi meffi ia nem,
ohem Bilde des Buddha. Tr.
— ehem Bi -Ben- Jässer, —
von ben Bögendienern in Mekka jun Steis
terhaufen verdammt, weil er die Ubgötterei
— Muhammed ging über ben Richt⸗
lag u, befahl dem Bene Be den A. zu fchonen,
een Are von Kufa, von Oihman
aber abgefeht, gin n zu Alis Partei übern.
Beh te den zei Y- lic von deffen Heer
fein 655, wo er blieb.
— — Geogr.), ſo v. w. Tofua.
aus (a.
maus.
eogr.), fo dv. w. Em⸗
er (v.ital.), niedermezzeln,
e,1) — die um Lohn
ein fremdes Kind fäug ) Kinderwärtes
rin, bie bei einem — fraber —
war. Das Gewinnen tauglicher u. gefunber
an (U.nswefen) ift beſ. Sorge der
wmeblein. Poli Er u. — — a biefem =.
in größern ‚n-buröääx
von — — —— in denen Per⸗
—— zu A. n — gi fi melden
“get werben, u. tau — *
3 ‚n find. Ein be ——— —— —
Fre bie — der eignen Kinder u.
nde Zähne der U. Natürl. muͤſſen folche N
ilich —*8 werden. Mehr
Säugen.
mei —E ), ſo v. w. Ammen.
— —— — v. w. Amimei⸗
er), en © eburg u. Straß⸗
9, der Titel — — ————————
— pen (Ehem.), Cs Ns I, Os,
Dielanı, Melamin,od. Ammelin werben durch
concentrirte Schwefelfäure in ber Wärme
in A. a. Ammoniak berleat, erſtres durch
Weingeift ob, — alien gefällt u.
audgtwa * Erden ne Gas glängenb *
er un er; leicht los⸗
s inägenden firen ien u. in &
ren,
——
mit denen es, im Waſſe Kar jeriet werbenbe dern u
Verbindungen eingeht; erl⸗ durch Kochen
bis Ammer
mit Salpeter⸗ u. Salzfäure feine Beränbes !
. rung; zerfällt erhi — Cyanga
mit —x— in Eyanſaͤure u. An
moniak. * 8
Ammelin (Chem.), !Ce Nie =
wird durch Behanblung bes Dielam mit Säu-
ten u. Alkalien ar am reinften durch
— einer Auflöfung des ARE
mich ohlenf. Alkalien erhalten
weiße, a Yulver, o
we near —— unloslich in Waſ⸗
Wein — ther, leicht loͤslich in aͤtzen⸗
ei Alkalien u. in verbüännten Säuren, mit
denen e6 kryſtallifirende Verbindungen, m:
melinfakge a unter biefen "fals
peterf. , das oße, quabratifche, glän-
ende Ip Bilde pH eng tomger.
., Salpeterf. u. Baffer beftept, u. fi mit
alpeterf. & —*5 u einem Boppelfa
Kr ae A, 1X. Galketerf, 1%. Biene
oxyd verbindet.
mmelinsälze, ſ. Aueinetin
mmelmehl (Cem. ), fov.w. Sta
— er. A.buroh) (A-
«comptolr), f. u. Amm
Ammenömes, 3 Könige von Aeghp⸗
ten, f. d. Geſch.) 6.424.
— Koͤnig von Aegypten,
——— a
men es, König von Aegyp⸗
ten, Ar Cr Tree ”
Kae ne chen, Bibi ine meift
von Keen u. Beipenftern, welche die Ammen
den Kindern erzählen, MB oͤhrchen.
menmilch, |. Milch u. Säugen.
AS ERBPREN a. Geſch.), fo v. w.
Amenophis,
„Ammenrode, © ef im preuß. Kr. u
ebzt, Erfurt; bier Honnenabtei, 1810
ehoben.
minensleben (Beogr. ——
nedictinerkloſter im — en —
Rgsbzk. hate] Kleine
Groſß⸗A. mit Kraueneissn, Ohpeyruben,
38 Ben Bandfabrif;
LE mCRWEBEN, ſ. u. Amme 2) u.
*
ner 2) Fluß in Baiern, entfpringe
bei Ettal in 5 Ad durch ben *
an 230 F. tie en mmerfee, nimmt
* ei ad, Bürmu.Glon auf, dient
zu Holzfl u. fällt bei Iſareck ind are
2) Eins im würtemb. —
entſpringt bei Herrenber et bei Ka:
nau in ben Nedar. 8) Sir, f. u. Atlas
u, Algier (Beogr.) 3) 2 4) Bolkeftamm, ſ.
Conftantine n),
(emberize), ! @attung Sper⸗
lingsvögel, aus der Orbn. ber ——— i.
in Ammer u. Sporner zerfällts abel
kurz, Begelförmig, i823. an der Wurzel
Hafens, Di Oberteil als der untre;
er runde Nafenlöder
mit Beben en kt Sunges sefpalten; in Wal⸗
men n. —
ne — Fleiſch ſchmack
peifden
Dldenburs. k Mas treibt
—**
Ammer bi Ammn
ar Go e.
trinella, en rothge ar
ve Untericts — Wand ber
2 äußesften —— ern weiß, ni *
grauer u. weniger in Europa
Dörfern —— —E
uu— —8
Meſt auf der Erde, lockt Lac path
Kb sep fen: „Mesnb: Hab i 3 Here ar
Di —2 — 83 Srauı A.
—— 83. lang, grau
— — a in Europa u,
Aſien, im_Getreide u. Grafe; of oft in
Den chiand, —A mit den Lerchen, lockt;
Tir jitz, bad Mannchen ſingt: Tot, toi, toi,
tirig; baun ihr Neft auf ber Erde. * [9 }
Nohr⸗ De — „v
er — — unten
Sal fe — ſchwarz fleckig, im
if, fi — fe, el, Ist: IR, iR, färelt;
Gab, m. Kititutiz frißt Game
ämereien u,
—— niſtet — eln.* d)
Fetne (e. na), der vorigen
‚ nur Beiner, Lebensart wie biefe,
pn r n, doch einzeln aud- in Deutſch⸗
Iand, wird oft für ve Drtolan verkauft. e
Oriolau, f. de „2 ann: gi irla ß
ecken⸗A., e. „ €. elaeothorax),
ehle ſchwarz, — —X des Kopfes, oli⸗
vengrüne Bruft, oben zimmtbraun, —
u. gelb gemiſcht, Fluge — chwan
chwarz u. ten, ſchwarzen Streif —
uge; Weibchen heller, in SEuropa, an
Binnen, auf Beg an, be as felten, —*
zizi zi zirr gör goͤr; Fle
—— An wire si fr en Ortolan
Bates 20) er U. (Wieſen⸗A., e.
Cia L. r Unterleib —* Kopffeiten
weiß, 8 3 (dwer) eingefaßt, Kopf afchs
grau, Eden. Schultern rot Hbraun we
gel Unterhals Brad ——— ——
uropa u. * eutſchland, in bergigen
Gegenden; lockt: — wohlfchmedenb.
» ber Conmanb eur (e en
iagrän mit — —*—
hie, Baden u. Beben! erbuſch Er u. N
gelb. Andre — Arten ber Gatt. A
jegt nuter Vidua, Fringilla, — u. Xan-
thornus geftellt. (Wr.u. Pr.)
A Kirfhforte, fo v. = Ama=
re;
ne) 2 Könige von
%e voten, 5 v. —88 rs ’
ge eogr.), —
— ame, het. 9) Bau
m weſtl.
Ufer ber Hunte bie
— *3 * er⸗ onen
n.@e —28* u. deren Bezirk im
fel& des baier. Kr. Ober:
—— an ber Ammer; bie 1500 Ew. fertis
gu! —— u. —2 Golzarbeiten u.
—— a
amd, holzreihe Gegend i
achsbau u. Bei
ed. A-möching, f. Nariahrunn.
nb * der een
= 468
nBROER, Kirſchſorte, fa u. w. Ama⸗
Ammerahury (fpt. Cmmersberrvy), e
vn. Ambreeburg.” » u
—— (Geogr.), ſ. u, Ammer 1).
weler (A-wihr, Marie
— —eæ ı im Bzk. Colmar bes franz,
u Der. Dersbein, fonft zu zur Grafſch. —8
berg; Weinbau,
Ammöses, König Der Aegypten, ſ. dr
(Geſch.) x.
Ämmey (Pharm.) Samen, a) von Si-
son Ammi, wahrer ohrentüms
mel, in ältern Zeiten al⸗ ein —
des Mittel Rah h) von Am
—* Pflan ropas, von gleic
miger, bo etnas er ser Wirkung;
a) gebraudt; a ——* —Ie F
(4. —— ſ. Adiowaenſamen.
L.), Pflanzengattung aus ber
nat. Fam. ber Doldengewächfe, Umbellife-
rae — Platyspermae Rchnb., Ums
en nm inen Ser. Art: a. major.
%gl. Ymmey b).
— — (a. Lit.), 2) orich. Epi⸗
— BA.aus Alexaundria,
chuler 4. Nachfolger des Clemens Alerane
drinus, Scheer es bu
Ammilänus Marcellin
Ant lochia, madte unter der kalte geide
wache einen Seldzug nach Gallien u. Bermas
nien mit, dann mit Kaifer Iulian gegen die
— lebte fpäter in Mom u. fl. a 890
& ſchrieb in 831 Büchern eine . ber
2 Kaifer von Nerva bis Valens 8
n. Ehr.); die 13 erften Bücher find verloren
aber gerade in ben — (von
redet er ale ug Bar a in ſchwůl⸗
Be tauber, —** prache, iſt das
doch —*8 Unparteilichkeit, Wahrheits⸗
Ihe u. gefundem Urtheile ge AT Aus⸗
er. zuerft Rom 1474, = * er
enben 1693, 45 Ernefti, Lpz. 17735 Wag⸗
en —— von Erfurbt), 5 Thle. —
———— Ordn. fe nat, Sf
re
rigines,
Be re) — Amirante.
miräto, eipione), geb. zu
Pers 15831, fludirte er Zusia rud
Theologie, ward 1569 Geſell —
nands von Medicis in I u. ſt
er u.a. Delle istorie forentine (von -
ung, Blovense bis 1434), $lor. 1600 —
1641; Delle famiglie nob. Neapol., ebd. 1581
u. 1651; Delle fam. nob. fiorentine, ebd.
1615. By (Chef, — are
Abo Bein n aus Montajong, fl.
die Geh. von Florenz fort bie — *
ganze Werk erſchlen, Fior. 1647 u. 40, —8
gab viele von bed Vor, Werken heraus, Ab
— G. gr.), ſo v. m. pfau⸗
Ammiun Q Sera) f. u, Gotben r.
er en ee e. Mn LEI TEn
be J./ Einer der vlel⸗er em Aufs
ı er ach “ut
AS Ammobates
dlũhn von St. Benedicts Regel bald einges
gangnen Kloftervereine.
Ammöbates (a. Latr.), Bienengats
tung, f. Wespenbiene a).
' Ammöblum (a. R. Br.), Pflanzens.
gattung zur nat. Kam. ber Syngeneſiſten,
Amplıigynantlıae, Inuleae Rchnb., 1. Orb.
ber Syngenefie IL. Ammöcharis (a.
us): — —— aus der nat. Fam.
arziffenfchtvertel, Amarillidene Rchnd:
Ammochosi®& (v.gr,), Sanbbad in,
von der Sonne erwärmtem Meerfande.
Ammochöstos \r Beogr.), ſandiges
Vorgebirg auf ber a ne.
Ammochrfsos (Miner.), ſo v. w. Ka⸗
tengold, [. u. Slimmer.
Ammocößtes, Fiſch, f. Bauchkieme c).
Ammodöndron (a. Fisch.), Pflans
ttung aus ver Sam. der ————
lüthigen, Genisteae, Saphoreae Rchnb.,
zur Diabelphie Dekandrie Z. gehörig.
Ammödes (a. ®eogr.), Vorgebirg in
Cilicin campestris, zwiſchen dem Kybnos u.
Leukofyros. Ammödion, Stadt in Mes
fopotamia.
Ammodjtes, 1) ſo v. w. Sandaal. ®)
Ammod x, ſo v. w. Sandnat⸗
ter. — 99. w. Ammothea 1).
‚Ammon (. th.), fo v.w. Amun.
pt.
Ämmon —— a. Geogri), Stadt in Am⸗
moniaka in der Gegend des Orakels. ®)
Kinder Q., fo v. w. Ammoniter. 3) (n.
Geogr.), Berg am Wallenfee im ſchweizer
Ganton St. Gallen. 3
. Äınmon, 3) (Shriftopb Seinr. v.),
preuß. Minifter,. machte bef. beim Aach⸗
ner Frieden 1748 u. in Paris verdient, ward
von Zriedrih II. geadelt u. ft. 1750. »
(Georg $riedr. v.), Directorials Minis
fter des weitphäl. Kreifes, gleichfalls geabelt,
fl. zu Köln 1765. 3) (Chriſtoph Friedr.
»on), geb. 1766 zu Baireuth, wo fein Vater
Wi 1812) preuß. Kammerrath war, ward
789 zu Erlangen Prof. der Philoſophie,
1792 der Theologie u. Univerfitäteprediger,
ging 1794 in bieder Eigenſchaft nad Göt⸗
tingen, 1904 nach Erlangen zurück, wo er zu⸗
gs Superintendent u. Eonfiftorialrath in
nsbach ward, 1813 an en Stelle als
Dberhofprebiger u. Oberconfiftorialrath nach
Dresden; 1 sing ber, feiner Familie in
Baiern erneuerte Adel auch er | ifm über;
1831 warb er Mitglieb bes koͤnigl. fächfifchen
Staatsratho ı. des Piinifteriums bes Cultus
n. öffentl. Unterrichts. Schr. auß:r mehres
ren pbilof. Abhandi.: Entwurf einer rein
bibl. Theol., 8 Bbe. 3 Aufl.) 1801; Summa
theol. christ. (4. Auft.), Lpʒ. 1830; Entwurf
ber chriſtl. Sittenlehre (4. Aufl.), Erl. 1807;
Sanbb. der chriſtl. Sittenlehre, Lpz. 1823 —
29, 8. Aufl. 1888, 3 Bde. ; Anleit. zur Kans
elberebtfamkeit (8. Aufl.), Eri. 1826; Ehrifts
iche Religionsvortr. über bie wichtigften Ges
enft. des Glaubens u. der Sitten!., 6Bbe., 8 Bde
sl. 1798 ff. ; Meiiglontwerträge im @eifte
Jeſu, ebd. 1804, ff., 8 Bde.; Prebigten im 3.
1813 u. 14, Nürnd. 1814 ff., 2Wde.; Predige
bs Ammen
ten über Jeſum u. feine Lehre, Drech. 1819,
2 Bbe. Pet efördr. hriftl. Erbauun
2 Auft.), 1832, 2 Bde; Pred. im X. 1835,
resd. 1835 f.; Die Einführung ber berliner
oflirhenagende, Dresd. 1825, Be ende =.
ptwerke der neuften Zeit find: ie Kortbile
Dun bes Chriſtenthums zur Weltrelig., Lpz.
1833 —85, 2. verb. auf 1836 — 37, 2 Bbe.
in3Abth., mit dem er ben Vorwurf eines zeit⸗
weiligen, bef. unter bem Minifterium Einfies
del bemerklichen Ablaffens von ber vernunfts
mäßigen Auffaffung des Ehriftenthums, ab⸗
weis hat; die gemifchten Ehen, namentl.
er Katholiken u, Proteitanten zc., 2. Aufl.,
Dresb. u. 2p3.1839. 4) riedr. Wilh.v.)
Sohn bes Bor., geb. 1791 zu Erlangen, 1813
Schloßprediger in Buttenheim bei Bamberg,
dann Prediger zu Merzbach, 1820 Ardibias
konus zu Erlangen, wo er auch fpäter Prof.
der Theol. u. Decan ward. Schr. u. a.: Ru⸗
bolfs u. Idas Briefe über die Unterſchei⸗
bungslehren ber proteftant. u. Bathol. Kirche,
Dresd. 18275 Zubelfeftbucdh ur Jubelfeier
der Uebergabe der — onfeſſ.), Erl.
1829; Denknial der Saͤcularfeier, ebd. 1831.
8) Grledr.
Zu dv.), Bruder des Vor.,
u. Augenarzt, geb, zu Böttin=
Arzt am Blindeninflis
tute zu Dresden, 1828 Prof. an ber mebic.=
ir. Akademie gu Dresden, jept Hofrath u.
u Leibarzt dafelbft, (hr.: Comm. somni
vigiliarumgue status morbosi, @ött. 1820,
4. (Preisfgrift); Ophtbalmoparacenteseos
historia, ebd. 1822; Parallele der franz. u.
deutſchen Ehirurgie, Lpz. 1823; Brunnen
Diätetit (2, Aufl. Dresb. 1828; Anleitung
ur Behandlung der Cholera, ebd. 1831;
harmacopoea antichol., 2p3. 1832; Die
erften Mutterpflichten, Wien 3 Darftels
lung der Krankheiten u. Bildungsfehler bes
menſchl. Unges, 1838 f., 2 Hefte, gibt feit
1830 eine SAHENE für Ophthalmologie here
aus. 6) (Kari Wilh.), geb. 1777 zu Tra⸗
kehnen im preuß. Lithauen, Sohn eines Ge⸗
ütmeifters, irte Thierarzneikunſt zu
serlin, wurde 1396 bei bem ®. preuß. Ges
ftüte zu Friesdorf bei Ansbach als Pferdearzt
angeltellt, ward, als daffelbe 1802 aufgeho=
ben wurde, Kreis» Ehierarzt zu Ansbadh.
1813 1. Hofgeftütmeifter gu Robrenfeld bei
Neuburg an der Donau, wo er wefentl. Berz
befrungen traf u. 2 neue Kohlenhöfe einrich⸗
tete. Seit Dec. 1839 auf Verlangen ehren
vol Benannt wohnt er zu Ansbady. Schr.:
Praft. Abhandl. üb. bie Krankh. bes Pferdes
u. des Rindviehs, Nürnb, 18025 Kunft, die
Lebens⸗ u. Dienftdauer ber Pferde zu vers
längern, Sulzbach 1808; gab Reitzenſteins
ferdetenner neu, Ansb. 1805, 2 Bbe. u.
ebalde Se; des Pferdes zc., Ansb. 1812,
u. Sinds Pferdearzt, Frkf. a. M. 181110
Aufl.), 1839, über bie Verbeß. u. Veredl. ber
Landespferbezudt zc., Nürnb. 1829 — 1831,
., 0. m. a. kleinre Schriften heraus.
(Georg Botti.), Bruder des Xor.,
geb. 1780 zu Trakehnen, Infp. des 2. preuß.
Pferde⸗
Arzt, Chirurg
gen 1399, ward
Ammond is Ammoniakharzbitter
Pferbege u Vesra, erfahrner Pfers
be — Fre Bon der Zucht u. Vers
edlung der Pferde durch öffentl. u. Privatges
ftüte:c., mit 3 Abbild. Berl. 1818; Maga⸗
in für Pferdezucht ꝛc., Hildburgh. 18265
fieber die &igenfchaften des Eolbatenpferbeg,
Berl. 1828, Lt., Lb., He. u. Hnı.)
Ammond (deutfe Rechtsw.), fo dv. w.
Amond.
‚Aınmonden (A-neae, Lam., Pe⸗
— 6 der Zurriliten.
+
Zumonin My einame ber Here
u Elis.
Ammönla (a. Geogr.), fo v. w. Paris
tonion.
Amınönia (Chem.), ſo v. w. Ammoniak.
Ammoniacum ( Chem.), f. Ammo⸗
niak. A. formieinumn, ſo dv. w. Amei⸗
ſenſaures Ammoniak.
Ammonläk (Ammoniacum, fluchtiges
od. thierifches Alkali), ! chem. Zeihen: AK,
Zormel: N He, findet fi an Bafen, bef.
“ an Salzfäure gebunden, in thier. Stoffen,
nıchreren Pflanzen u. Mineralien, entwidelt
ſich bei ber trod'nen Deftillation u. unter ans
bern durch bie faule Gaͤhrung aus thierifhen niaköl
Körpern, wird gewöhnl. aus dem Salmiak
durch Erhigung beffelben mit Aetzkalk barges
ftellt u. entwidelt fi in den, trocknen Sal⸗
miak u. Aegzkalk enthaltenden engl. Riech⸗
fläſchchen. Es ift eine fehr leichte, Harfe,
harnartig riechende, Iuftartige Subftanz. ?Es
verdichtet ſich bei — 40° Temperatur ob. bei
+ 10° unter einem Pünftlihen Drud von 7
Atmofphären zur tropfbaren Flüſſigkeit von
0,26 fpec. Gew., tödtet barin eingefchloßne
Thiere fchnell, wirft ägend, reagirt ftark als
Baltich, wird von Waſſer abforbirt (f. Sals
miakgeiſt), verbindet ſich mit Chlor zu Sal⸗
miak, mit Säuren zu Salzen (f. d. uns
ter ben betreffenden Säuren), mit mehreren
Metalloxyden, Metalloiden, Metallchloriden,
wird durch den elektriſchen Funken, u. beim
Durchgang durch eine glühenbe mit Platins
draht gefüllte Roöhre in feine Beftandtheile
zerlegt. (Su
Ammonfaka (A-ca regio, 0.
ß N Daſe im Innern von Marmarita (Afri=
a), deren Ew. man für eine ägypt. od.
äthiop. Colonie Hielt, da fie, nach Herodot,
eine der äthiop. ähnl. Sprache rebeten. Hier
war ein Priefterftaat, mit ber Stabt Am-
ınon u. dem Ämmeonstempel, mit
Drakel, nach Herodot mit bem von Dobona
einerlei Urfprungs, nad Paufaniad von
Amun, einem Birten, nad Diodor von
Bakchos, Ammons Sohn, geftiftet war, ber
bie feinen Vater von Kronos entrifne Ges
end dieſem wieder nahm. — waren
Häufer der Priefter, in der Mitte eine Fe⸗
fung mit -Sfacher Dauer; im Umfange ber
außerften war der Palaft der alten Könige, iu
ber 2. die Wohnungen der königl. Weiber,
Kinder u. Anverwandten. Hier der Borhof
"des Tempels u. ber heil. Sonnenbruns
nen, deſſen Waſſer Mittags kalt, Mitters
eos &
4685
nachts hei rm u. Abends lau war, u, in
dem die Dpferthiere gewafchen wurden; ins
nerhalb ber 3. Mauer die wache des Kö⸗
nigs. Die Statue des Gottes war aus einer
beſondern, mit Smaragden u. a. Edelſtei⸗
nen vermifchten Maffe verfertigt. Alexan⸗
ber ber ®r. befuchte diefes Drakel, f. Alexan⸗
ders Zug nach Perfien 12. Zu Strabos Zeiten
war das Drafel wenig geachtet u. unter Theo⸗
dofies vergeſſen. Belzoni will in ben Ruinen
von EI Kaffar den Sonnenbrunnen u. bie
Stätte des Tempels wieder aufgefunden has
ben. Andre halten die Dafe Simach für A.,
bo fand Hornemann dort Spur vom
Brunnen. G wLb.) -
Ammonläk - Alaun (Ninxer.), f. u.
Alaun 2 bb).
Ammoniakälisch, Ammoniak ent⸗
haltend, ſo A-er Salpöter, ſo v. w.
Flüchtiger Salpeter.
Ammeoniakälkupfer, fo v. w.
Kupfervitriolſalmiak.
Ammoniak, amelsensaures, ſ.
u. Ameifenfaure es.
.Ammonläkgelst, fo v. w. Ummos -
Ammonläk (Gummi ammo-
niacum), !ber an der Luft verhärtete Mildy=
faft von Heracleum gummiferum, nad neus
ren Beflimmungen von Dorema armenia-
cum, od. von Ferula orientalis, od. F. Feru-
-lago. Es kommen 2 Sorten im Handel vor,
20) A. in Körnern (G.a. in granis s. lacry-
mis), aus rundlichen, im Bruche glänzenden,
Kemmer Körnern beftehend. ?6)
‚in Kuden, in größern euer mit
weißen, oft marmorartigen Stüden (Bro-
den, Mandeln, Nägeln, deshalb Manz
delgumnti, Gummi amygdalodes), die vors
üglich wirkfam find, burdftreut, welches über
hetereburg aus Perfien, ber Wüfte Barka
u. andern Gegenden Aflens zu uns kommt.
* Scleimharz von ſtarkem, balfam. Geruch,
füßlich = bitterlihem Beihmad, fhmelzbar u.
entzündlidy; mit a eine Emulfion ge:
bend, in Alkohol zum Theil löslich, aus Harz,
ummi, ätheriſchem Del beftehend. ? In ber
Kälte fpröde werdend, läßt e& ſich pülvern,
durch Sieben von beigemengten Unreinigkeis
ten befreien. Diefes Pulver: gereinigtes
X. (Gummi a. depuratum), Elebt fehr bald
wieder zu einer ziemlich homogenen Maſſe
zuſammen. © Wird bef. zur Befördrung des
fhleimigen Lungenauswurfd gebraudt, wo
man ftärkre Reizung nicht ſcheut, auch gegen
Unterleibsuͤbel von Stodungen im Pforte
ader⸗ od. im lies Aeuperlid in
Pflafterform zur Zertheilung beinicht entzüns
deten Geſchwülſten. (Su.)
Ammonliäkhältiger Aöther
(Shem., Aether ammoniacatus, P: a.
Suedicae), durch Deſtillation von einem Ge⸗
menge von gleichen Theilen Salmiak, Aetz⸗
kalt, Waſſer, Aether bereitet; waſſerhell.
onläkharz, ſo v. w. Ammo⸗
niakgummi. A-härzbitter, von En
256
— dem Ammoniakgummi dermit⸗
— kunſtlich gewonnen; ſatt⸗
gehe eihnlide, im ‚im Bahr auflögliche,
ac ammonia-
* s. anımoniacum, emulsio bechica), nit
Waſſer bereitete Emulfion des Ammoniak⸗
gms A-51, durch Deftillation des Am⸗
a er erhaltnes, wafferhelles Del.
A«-pfläster (Emplastrum de ammonia-
eo)" aus gelbem Wache 4, burgund. Pech 4,
ereinigtem U. 6, Balbanım 2, Terpentin
Theilen durch Zuſamnen — 55 — bereitet.
A-salz, De > nr fo v. w.
Salpeter. A-hittin Am⸗
harz, f.
BIENIAEOENEIL,
A-sölfe, f. Salmiak⸗
geift z )
* Ammoniänisch . ————
sche Äbschnitte, f. u. Bibel ı..
Ammeonlarötum cüpri, ſchwefelſ.
Kupferoxpdammoniak.
Ammönlas (gt. nt), an angebl. athen.
— en: en — A dent zum
—
— “ "Sry ; en im —5
naer 2) Ew. von Ammoniaka.
— — romon
gebitg in SArab wo .
Ammönios. 18
Alexandria, od. A.der Peripatetiker,
im 1. Jahrh. n. Chr., Tehrte zu Athen, wo ihn
Plutarch h tie, der erfte, der die ariftotel. u.
pᷣlaton. Philofo —— mit einander vereinigen
wollte. Als en bes Philoſophi⸗
En a ihm EN unbern u. Zwel⸗
F— Pk A. — — len on I
ie va ern Beſe un er Ehri
lebte u. re us. Ze in feiner Ba-
terftadt Alexandri weitrer a ilder ber
alerandrin. od. neuplaton. Philoſophie, die
er audy noch mit pythagor. %. orient. Da o⸗
ſophemen — lz u. dieſe ſynkretiſt. deh⸗
ülern * inos, Photios,
an rivs u.a.) als
Gcheimmig — ——— ſelbſt ſchrieb ı
5— ſeine Lehre verbreitete 4 lotinos.
Rðeler, De — hilo-
pi ae Ammon. fraudib
A. war auch Al if, 1 —— . 3 2.
Sithotomon zu Alexandria in der
2. Hälfte des 8, Sa n. Ehr., vorzüglich
is — — dah her ſein "Beinamen.
4) Slerandein. Ppllofoph dea8. Jayıb, an
ebl. Berfaffer einer angelien s Barmonie
i (13 Tatian), Erfinder ber Canones Euse-
bi DD Seht des 4. Japıp., auf dem
- Wü
— or⸗
ap Hargiad.
a »“. don
. md
Se —— u er ſkenitiſchen
ea an m war
t Antonius, Pakomtıs Dau
auptbeförbrer des — — —
Seine M durften nur Kräuter u. Salz
en mußten oft Naͤchte durchwachen. &)
—— 5008 een Lhieer Ba
3 on da vertrie er
* ber —— — ldie Gr —— zsgl
wy xab dempogwy Altar, ein funonym.
Ammoniakmiich bis Ammondt
Leyden 1739, 4, — 29.1822, Fr.
— Erlan un. 7) —X bes 5.
Behr, befang Saieg u ggeen ben den Gothen⸗
tönig Gain inas, babur fi be dos
In d. Züngern, 0] — a
Dermiad u. der Ye wir ar
—— im 8. u. 6. abrh.)
chüler bes Prollos, Leh n Bes aaa,
u. a., berühmt ale bıllarer des Ariftoteles,
deffen Philoſophie er mit der platon. zu dere
einigen fuchte. Sein Eomment. zu bes Aris
ftoteled Kategorien, Ben. —— zu Ken
NIE Par. 16m Li der €i
ed Porphyrios ol; zuſani⸗
men —8 er xl ft zeol
er an Yin Drelli, 3
— 1 and, ‚dem Sehantes Dil Pole
opono uge ebne.Te reib
ae ein den * a ons. teles, ein⸗
n von Nunne
Kuss ) te lee: ©) Cohn des =
ildhauer, 2 mit ſeinem
dad Eh
— Sn ber ach a — —
enden Affen, der ohne Kopf) noch ers
el erfonen bes Al⸗
ten —
* 82 10 —— des Ptolemaos
— an die Romer, da af diefelben ihm .
fi bie aufrührerifchen Aegypier
ide en jollten. 2a) inifter Der leranset
| ‚Stine ea er u. Sk.)
Ammmönisches & barm.),
fov.w. Ammoniakgummi. — pium-
ShaIz xir ammoniato -o atum), aus
altigem Salmiakgeiſt, Opiumtinctur
—88 u. —— beftehend,
i Bruſtkrankheiten zu Beförbrung des Lun⸗
genauswurfs dienlid.
Ammönisches Schiff (ge. Ant.),
105: v. Tec —
— törkum (a. Geo⸗
ee irg in Afrika, an der Heinen
prte; Thun
monit Hamons orn, Ammoak-
.), Batt. aus eiöthierfamilie
Sara er, © — rmig aufges
— we —— Mun⸗
Br u age ändern an ihren ecki⸗
en, ob. we — igen, durchbohrten Schei⸗
waãnden, letzte — ee ehr Bein.
Größe: von einer Linie im effer bie
u 8 Ellen; kommen nur Pe el (im
loͤtzkalk fchr an hy ger in Kupferlies)
vor, wenn ni —*5 — A. virgata
in Ehina zu finden if. Schlotheim (in der
—— Aue en unter — *—
a
55 über 200)
bis 14,000 g. ho⸗
cameracit
va u. 35 AT,
Es (Sipho SL 2 ——
re —— * * 44
ei. —58— — der — =
ae
Seid ättrig if, u >b) Cerati-
tes,
Ammonitengelenke bs Ammunnition 468
tes, wo er einfach edig, ob. wellenförmig iſt.
) me 5 —
b) rbuliten ulites Lam.
bites, Goniatites de Haan, Pelagu-
ses Montf.), bie Böpre feitfi, bie legte
Windung ſchließt bie übrigen cin. O. came-
“ rinusu.n,felten. e) Scaphiten, Kahn⸗
hneden (Scaphites Sowerby), die Wins
ungen liegen auf einer Ebne u. berühren
fi, das lehte doch nicht; Sc. obliquus, Sc,
aequalis. dd’ Baeuliten aculites
Lam.), ganz gerade, ohne Winbungen, B.
compressus, vertebralis u. a. Die Aufame
mengedrüdten nennt be Haan Rhabllites.
e) Bamiten (Hamites), an ben erften
Kanmern krumm; ziemlich zahlreih. Art:
H. gibbosus, rotundus u. a. f) Turrili-
tes, fpiralförmig, gethürmt, Windungen ans
einander; follen ſich noch lebend finden:
Art: T. obliquus, costatus u.a. Zamard
nennt N. die vielgewundnen Schnecken, bes
ren Schalenmuͤndung nicht rund ift m, theilt
fie in folge mit erhabnem Gewinde
(Batt.: Cibicides, Cidarellus u. a.), u. mit
fladen Schalen (Batt.: A., Amalteus,
Symplegades u. a. (Wr)
“ _ Ammonitengelönke (Petrefact.),
Bruchftüde von Kammern ber Ammoniten.
Ammoeonliter, Volk jenfeit des Iorban,
öftt. von ben Stämmen Ruben u. Gab, norbs
öftlih von ben Moabitern, mit ber Haupt⸗
ſtadt Rabbath- Ammon; —— aus
der Blutſchande Lots mit feinen Toͤchtern von
einem so Ammon (Ammi) ftammenb,
e follen die Ureinwohner, bie Gammefus
mim, ein Riefenvol®, vertrieben haben, Mo⸗
ſes beunrugigte die U. nicht, aber zur Zeit
der — — Karl oe in Au
u. wurben von Jephtha gefchlagen.
ber befiegte PER, u. David, veffen Ge⸗
ſandter von ihnen beleidigt worden, nahm
die Hauptſtadt ein. Yofaphat m. Kotham
ec wieder Kriege geaen fie; noch zulegt
ewiefen fie fi bei Wegführung bes
Stammes Bad, bei der Zerftärumg Jeruſa⸗
lems u. nach dem Exil
Mauern von Jeruſalem u. unter den Makka⸗
bäern feindſelig, wurden aber von Judas
Makkabi geſchlagen. Im 2. Jahrh. n. Chr.
verſchwinden bie A. aus ber Geſchichte m.
verlieren fi) unter ben Arabern. Die A.
verehrten ben Moloch unter dem Namen
Milkom. (Sch.
Ammönion, 1) Dafe in Negypten nit
zur u Par be6 Beus en, f. 2
moniaka; nn auch andre Zeustempel.
Ammönlum, I (ehem), HeN ., alſo
Ak + Ha ned) nicht Ifolist, "wohl aber mit
Quedfilber unter dem Einfus der galyanis
en Säule auf, mit Ammoni
uͤbergoßnem Quedfilber zu Amalgam vers
bunden bargeftellt u. wegen der Faͤhig⸗
keit, fih zu amalgamiren, zu ben Metallen
ge khit Das A⸗amalgam beſitzt Mes
callgianz, bie Farbe von Blei od. Platin, kry⸗
ſtalliſirt beim Gefri kte, u. ⸗
I —
ſſigkeit U
fort nl, af Fin 42
2) (Miner.), bei Leonb. Bruppe der Rine⸗
valten, mit den 2 Geſchlechtern Salmiak u.
Maskagnin, _ (Su. u, Wr.)
Ammönilum acätum (Pharm.), fo
v. w. Minderers Geiſt. A-amalgäm, f.
u. Ammonium). A, aquösuamn, (00,0.
Salmiakgeiſt. 4. carbönicum pjro-
oleösum, fo d. w. Hirſchhornſ⸗ ’ A.
carbönleum siccum, f. Kohlenſau⸗
res Ammoniäf. A. empyreumätlcum
succinlcum, f. Bernfteinhaltiger Hirſch⸗
horngeiflt. A-fahriken, ſo v. w. Sal⸗
miaffabriten, A-Alissigkelt, fo v. wm.
Salmiatgeift. A- gas, [0 v· w. Ammoniak
in Zuftform. A. hydrogenäto - sul»
genen ſ. Schwefelammoniaf. A.
ydrothiönlcum, |; Schwefelamnos
niet, A. Iiquidum, fo v. w. Salmial-
eift. A. martiätum, 2 v. w. Eifen-
almiafblumen. A-ımetall, fo v. w. Am⸗
monium 2). A. murlätlcum, fo v.w.
Salmiak. A. nitricum, fo v. w. Flüch⸗
tiger Salpetır. A. oxälicnm, fov.f.
cefaures Anmonlaf. Ansälbe, ſo v.
w. Flüchtiges Liniment. A-sälge, Ver⸗
bindungen des Ammoniaks mit Säuren. A.
subenarböneum, fo v, iv. Flüchtiges
Salmiakſalz. A. succinieum, ſo v. w.
Bernſteinhaltiger Hirſchhorngeiſt. A- nul-
phurätumn, fo v. w. Schwefelammonium.
A aneints ſ. Weiniger a
geiſt. U.
Amınonlurötum äürl (&hem.); fo
v. w. Knallgold. A. hydrärgyri, fo
v. w. Quedfilberammonigt. j
Ammoniziön (v. lat.), 2) fo v. w.
Admonition. 8) In Florenz während ber
uelfifhen Parteitämpfe Entfernung gewiſ⸗
ber, eführlich fcheinender Männer u. ganzer
Geſchlechter von öffentl. Ehrenſtellen.
Ammönos (a. Geogr.), Ort in der Re-
gio Syrtica, am Kinyphos. :
Ammonoxökalen (d, gr., Ehem.),
bei dem Bau der f. Oramid
Aumonshorn, (Petrefact.), fo v. w.
Ammonit. — ER i
Ammonstempel, ſ. 4, Ammoniala.
Ammöphile, 2) f, Afterwespe; Fr
(a. Host., Sanbohr), -Pflanzengatt. aus
der nat. Sam. der Sraͤſer, Agroſtideen Spr.,
Rechnb., 2. Ortn, 2, Kt. L,, bei And. Uns
terabtheilung 9. Arundo. Arten: 8. arena-
2: a. baltica, ayf Sandboben, au Meerers
ufern.
Am Mördficck Geogr.), (, u. Urs .
lesberg.
— (aͤgypt. Geſch.), fo v. w.
afis
mafs.
Ammoth£&n (200.), 3) (a. Lam,,
Ammolpaea Sav,) h Gatt, der Korkſchwaͤm⸗
me; 8) Sattung ber Pycnogoniden.
Ammöxalon (gr., Ehem.), ſ. Oxamib.
Ammünd (Me t810.), fo v. w. Amond.
Ammunitiödn (v. lat.), ſo v. w. Mus
nition.
Am-
=
336 Ampmyrsine bs Amn-Mai Hamses vr.
—— (a. Prsch.), Pflanzen⸗
att. aus der nat. Fam. der Haibegemwädfe.
Erome: Rhodoreae Rchnb. i
Amnesiö (d. 98.) , Vergeſſenheit, Bers
geßlichkeit.
Amnestiö (v. gr., Staatew.), H) bei
den Griechen Vergeſſen, beſ. unangenehmer
Vorfälle; 22) die Verſichrung in griech.
riedensbertraͤgen, jedes einander angethane
Uebel als nicht angethan —— . aber
nur ?3) (fat. abolitio facti, oblivio) Zuſich⸗
zung, ein — Vergehen als nicht ge⸗
ſcheden zu betrachten, alſo Zuſichrung der Be⸗
freiung von Strafe, bie eine Autorität Un⸗
tergebenen, welche der Strafe anheim gefals
len (3.3. Deferteurs, Mebellen), unter Bes
dingungen ertheilt. Um häufigſten kommt
ſie bei einem, eine zeitlang gelungnen Auf⸗
ruhr vor (politiſche A.) Sie iſt a) eine
aligemeine (unbedingte), wenn jedem,
. B. in einem Bürgerkriege gegen ben Staat
egangnen Vergehen Verzeihung gewaͤhrt
wird, od. m) befondre (bedingte, U.
mit Ausnahme), wenn.fie fi nicht au
alle politiihe Berbrehen befchränkt, fondern
gie Fülle, bef. Hodverrath in höherem
rade ausninmt. * Won felbft verfteht es
fi, daß gemeine Verbrechen, wie Diebftahl,
Morde u. bgl., von ber U. ausgenommen
find. Leider geſchieht es aber in Italien,
Epanien, Portugal ıc, daß zuweilen A. auch
gegen ganze Rauberbanden ausgeſprochen
wird, eigentlich ifk dies aber eine fpecielle
Begnadigung. Hoͤchſt unrecht ift es, wenn,
wie auch fehr oft in den genannten &indern
gefheben ift, die A. nicht aufrichtig iR, fons
dern man in ber That politiche Vergehen,
; 3. im Kriege od. bei Aufſtaͤnden vorges
ommene Töbtungen, Demolitionen u. dgl.,
fpiter als gemeine Berbrechen deutet u. ahn⸗
det. *° Stets follte die A. (wie auch meift ges
fee) durch ein Öffentl. Proclama erfolgen;
illſchweigende N. ift für den Almnes
Kissen zu gefährlich od. erregt wenigftens
Mißtrauen. "Die Lehre von der A. ift bisher
von Bödler, Strauch,
Klür, zum Theil nur in
Steck u. Weſtfal beiläufig behandelt worben,
u. es fehle noch eine gründl. Beleuchtun
bes Gegenſtandes, bef. ba die Ereigniffe felt
ber ge: Revolution mandhe Erfahrungen
ewwähren, welde die U. in einem neuen
ichte erfheinen laſſen. * Eins der fhred-
lichſten Beifpiele heimtüdifch gebrodner U.
if der zurüudgenommene franz. Religiones
friede von 1520, in dem rücklich volls
ändige U. verheißen war, burd) Di peace
luthochzeit 1572. Andre berühmte A.n was
ven met Are Religionsvertrag 1552, die
elwinger, Eocceji,
im weſtfaͤl. Srieben 1648 gegenfeitig zuge⸗
ſicherte A., die Generale, nah Karlell. v.
England Thronbefteigung 1660, wovon nur
die Richter Karls 1. ausgefchloffen waren,
bie Charte constitutionelle von 1814, bins
ſichtlich aller Vergeben in ber franz. Revolus
tion, u, nachdem Napoleon 1815 von Lyon
tffertationen, von fen
aus eine A., von ber er nur 13 Perſonen
(Kalleyrand, Bourienne, Dalberg 2ıc,) aus⸗
enommen, die der Bourbons vom 12. Ian.
6, wovon nur 19, denen nad früherer
Verordnung ber Proceß gemadht werben
follte (Mey, Labeboyere, Lavalette, Ber⸗
tranb, ze.), 89 andre, die ber König
binnen 2 Monaten verbannen konnte KBautt,
Maret, Bandamme, Earndt, Hulin, Merlin
ac.), die —— on unbebingter Vers
urtheilu udwige XVI. Theil gehabt, u. die,
welche während der 100 Tage ein Amt übers
nommen hatten; aber auch diefen wurde nach
u. nad die Rückkehr geftattet, u. nach der
Revolution 1830 blieb nur die Familie Buos
naparte verbannt. "Für Ferdinand VI. von
Spanien erließ erft die Königin 1882 eine
N. mit wenigen Ausnahmen, außerbem wurs
ben in Spanien u. Portugal mehrmals, auch
noch 1839 befchränkte od. febt ausgedehnte
An (wie bei dem Uebertriti Maroto's die
legte der Königin Ehriftine) erlaffen, nur
Don Miguel verweigerte, fo Im er am
Ruder war, jede derfelben. Rad den polnis
en Unruhen 1830 u. 81 erfolgte eine, obs
on höchft befchränkte U., der größre Kheil
er bebeutendegn polit. Birbregen Schuldi⸗
ger blieb bis jetzt verbannt. Davon Am-
nestiren. 2
Ämnias (a. Geogr.), fo dv. w. Amnioe,
Amnii liquor (Pharm.), f. Schafe:
waffer.
mnlditis (v. gr. Meb.), f. Amnitis.
eiffagung
„Amniomantie (gr. Ant.),
für die Kinder aus bem Amnion.
mnion (a. Geſch.), fo dv. w. Amnon.
mnion, 3) (gr. Unt.), Opferfdale
m auffongen des Blutes. 8) (Anat.), &
ib äugetbl 3 t.), Kei
—— Bhf) 15
v. w. Scha
fwaſſer.
Amniönsäure (Amnlsche Su-
re), f. Allantoin, ’
mnios (4. var: Fluß in Paphlas
gonien, mündete zwiſe Sinope u. dem.
in das ſchwa eer. An ihm tra⸗
1 1 die Heere bes Mithridates u. Niko⸗
medes.
Amniosklöpsis (d. gr., Med.), das
au frühe Übgehen bes —
Amniötisch ob. nisch, was
das Eihaͤutchen od. Schafwaſſer betrifft.
Amnisos (a. Seogr.), 2) Hafenftabt
auf der Nordküſte von Kreta, nörblid von
Knoffos, Refidenz des Minos; 8) Fluß daf.,
nördl. ind Meer mündend. An ihm in einer
Grotte wohnte Jleithyia.
Amnitä (a.Gevgr.), fo v. w. Samni⸗
ter 2).
Amnitis (v.gr.), Entzündung des Schafs
äutcpens (v.gr.), Entzündung
Amnmäl e 58 1) Koͤnige von
Aegypten, ſ. d. (Seſch.) an; 3) fo v. w. Am⸗
menemes.
Amn-Mail Rämues VI., König v.
Aeavpten, ſ. d. Geſch.) on N
7)
. AmnoP Yis
Amnef, 2)9.1.u.2) A. IL, Konige v.
Aegypten, [.d. — a Emma
Asun älter, „ya
aloe 3. v. — en, f. dv ee Er "3 ſ.
— (4. Geogr.), Fluß im glüdticgen
— 1) Sohn des Könige David
von der Ahinoam, f. u. Abfalom 1). 8)"
Rabbiner um 600 n. Ehr.; fdır.: ——*
thephillah, d. i. Gebetſtaͤrke, welches bie
den zu Anfang bes Jahres u. am Berföhs
nungstage zu beten pflegen.
Amödabat, Si Guicowar.
Amööba, —— a).
— T. — —
Amöbälsch (v. gr. — *
scher Fuss (Metr.), Sſylbiger Fuß,
dem 2 lange u. 2 kurze Sylben abwe rein
— — vv—) u. antamöbäifher Buß
vo—— vu); daher a. es Gedicht, Wech⸗
eloefang, wie die ficilian. Hirten als Ims
rovifatoren e8 fangen, wovon Theokrit u.
irgil in ihren Idyllen Nachbildungen ent-
halten. Der Herausgeforberte fing an, ber
. anbre Sänger fang in eben fo viel Berfen,
wie ber ef, entwöeber das Beient eil des
von diefem Gefun nen, od. etwas —
res, Erhabneres. —XE trat ein Drit⸗
ter als — Ama erfannte über
m er —
5 —8 — lieblich; dad.
—* 5 ——
r — ovinz OHeſſen (Kurheſſen), an
ber Ohm, 1200 Ew. Hy ee HA en
fie, he 'Eran fen u. Alliirten, db. 21. Sept.
362, bie durch die Nachricht ber abgefchloßs
nen Friedenepräliminarien beendet wurbe.
Denkmal deshalb; f. Siebenjähr. Krieg «.
Amönus, driftl. Dichter des 5. Jahrh.;
(ern Euehirldien V. et N. T., herausges.
— iſch), fi Schlagt todt!
mök (malapi o v. w. o
ſ. u. Mu en ufen. “
Amöl, Stadt, 1. Mafenderan 3) c
Amölbos (a.
lia, er der Grenze von
eogr.) — in ER je Fluß.
Amerbach 468
fr gebraucht. Aus ihnen wird in engliſchen
after (nme Jena italfge Sa
er oa piperis jamalicensis) dur
efillrion ber et. —
momötos, griech. Geſchichtſa—
Pr über Indien (verloren).
Amömum (Ant.), 2) Gewürz ber älz
tern Zeit; kam von einem traubenformig in
einander fi —— — Strauch; beſ.
rühmt wurde das armeniſche u. aſſyriſche
danach hat die Pflanzengait. A. den Ramen.
2) Salbe aus Ihm ereitet; 3) jede wohls
riehende Salbe.
Amömum (e. /.), Pflanz — aus
der nat. Fam. der Scitamineen der
Bananen, Gruppe Amomeae Rec: sl. Kl.
1.Drn, L. ‚QArten:a.cardamomum Rozb.,
wovon eine Sorte Eardamomen liefern; a.
granum Paradisi L. Mutterpflange ber Pas
rabiestörner; a. zingiber, nme) 8. %6-
rumbat, Dutterpflanze ber Caffamaniarwurs
zel u. a. latifollum A/zel., der Zeboarinwurs
zel. Diefe u. mes ere andere in SAfien hei⸗
5 &, auch als 3 pflanzen eultivirt. (Vu.)
on, 2) fo v. w. Amos. 2) Stati⸗
halter von ’ &Samaria Mater Sofaphat, dem
der Pröppet Micha als Gefangner übers
geben warb.
Ämond (altbeut. Bet), der aus der
Vormundſchaft getreten, ob. der Leibeigens
(haft — fein eigner Herr war.
e, $ luß, f. u. Ravenna,
Ama Fr a (a. int), entfpricht der
Pflanzengatt. Aremoni
Amontäl (v.ital 9 * bieffeit ber Ber⸗
ge3 B) gegen Morgen.
Amontöns er fpr. Amongtong),
geb. in ber Normandie 16885 ft. 1706; Yen
Kindheit an taub, legte ſich deshalb auf die
Mechanik; ek; verbefferte den Barometer, Ther⸗
mometer u. ——— u. gab in Paris die
erſte Idee zum Telegraphen (vgl. — 3
bes Remarques et experiences phys. sur
a — d’une nouv. clepsydre, etc.,
—— Flüfſe, ſ. Connecticut,
Ts agnefla u. ber nat az Sr Beben, —
n er en es
uf.), die 1. der 12 weichen I —2 pe
„Amen a fie in ihrer abwärts fteigens — ) Ir — Polyamons,
— Tonleiter, aus lauter urfprünglichen,
b. weder Pink ee Der er x
de 533 ſo w Muſter der wei⸗
chen Tonarten
— * u. — fo v. w. Amo⸗
Gruppe der nat. Pflan⸗
— ber * Ban ananen Ichnd. (ſ. d Be
ul se) ———— üdten off, /
jamalcense e unre e ten =
ähnlichen "Beeren von Myrtus a
auf den Antillen, Br Jamaika wild wach⸗
endem — een en en der Ges
mwürznelten mmts u. ber Muskaten⸗
nuß; bef. in san zum Würzen ber Spei⸗
ein Troer, von
2 eisen 2) N fe.
Amor
Eros; 3) Sen ſ. u. —
Ämorbach, » ft iningif ches
Herrſchaftsgericht ven
im Odenwalde im Kr. Int. Da, Baicn) =
fonft kurmainziſch (20,000 Ew.),
aber dem Kürft von Leiningen u 5*
als se digun Anger een 2) Stabt,
an ber Bill u. chloß (fonft Fr
tei A., 1803 ee 4 ne davon ift
smorsbrunnen pr — vor St,
or, einem Mi 4m 8. Jahrh.;
FR er wurde bereits 714 ad Capelle, nebft
ohnung für ben hell. Virmin erbaut; 3%
‚soo
ie Cape — ſchoͤne Anlagen wi Kar
)
., fpr. amore), a) Lodfpeis
£ 3 3* —* — 2) Aa
sa: Amarciion (fpr. Amerfiren), 1j
— 2) anfeuern.
Amerdäkia (a. Geogr.), —
——— um die Cem bes
—
—5 nn: ),, x beiden Söhneber ſ. u
06 u. An
Anerktien — Wort, ), Liebesgoͤt⸗
erchen, Brüder des Amor.
— 1) (Karl), geb. zu Dnigr
lia 1741, 3ög ber Piariften, erft 1757
Lugufiner, allg be | zum Weltgeiftli —
beftimmt; ſtudirte Bet, neuere erg
— chichte, Phyſik, Technik. Er ward
diger Secretaͤr der mailänd. Societa =
ne 1797 Bibliothefar an der Ambros
flanifcen Bibliothek; ft.1816. Gab heraus:
Nuovasceltad’o interess. sulle scienze
e s. arti, Mailand 1975—1808, 27 Bde. , 4.3
Instruz. della torba e d. Lign. combust. etc., Be
Amorce ls mmorpha
sühmt wegen ſchoͤner Weiber; 260 Em. ;
en m re Del, Bein. Mit 1 pie
nam. Hafen
Amöria (2. Presi. )» Unterabtpeifung
der Battung Trifolium.
— — (lat.), fo v. w. Abmortis
"Amoritton (fvan.), Gorte Eigarsen,
— (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗
deygien od. Galatien angebl. efops Ges
urtsort.
Amoriter (a. Geogr.), ven jügliher
Stamm der Kananiter, zuweilen m weitern
&inne fo v. w. Kananiter überhaupt. Sie
wohnten theild in ber Gegend von Jerufas
lem u. Hebron u. auf dem Gebirg Yuda,
theils jenfeit bes Jordan, wo fie 2 Königs
reiche, Hesbon — bildeten, welche
pn: yet eroberte. In Kanaan wurben
ch bezwungen, hielten aber ſpä⸗
ter Friede u. vermifchten fi mit den Jorae⸗
en.
ebd. 1810; Deila Rhabdom., ossiv elet- möres (Don — co), geb. in Spa⸗
trometr. animale, ricerche fisiche e sto * 1770, diente 17 1793 im fpan. Heer
ebd. 1808, a einen ——ã— davon: : Elemend m — Be vor Bellegarbe u.
dielettr. anim., Mailand 1816, 8) (Mar en u. — bem Rüdzug von Vers
ria Pellegrina), geb. 1756, ichte m Generalmajor u. dere
bes u vertheidigte im 16. Fadıe öffentl. cheig ee & der St. Elmo fehr tapfer;
philoſ. Le , ſtũdirte Rechtswiſſenſchaf⸗ —2 nach dem Frieden das fpan. Mir
ten, gie nah die jurift. Doctorivũrde “
ft. zu eg ae 1787; PN —*
— oda ) (Sius
e Nonpino), En zu De, Prof.
Gegner des Contraſtimulismus;
* Nuora teorla delle febre, Turin 1816,
forismi sulla scienza della vita e
Fade pe s. teoria dell’ inflammazione
3a Pro£.Tommasini e sulla dottrina del Dr.
Broussais, Mail. 1824, 2 Bde. (Lt. u. He.)
Amoräüx({pt. Amorös, Peter Sort),
2 zu Beaucaise, Mitglied u. Bibllothe⸗
as ber Kacultät ber Medicin ——
lier, Natuxforſcher; ſchr.: N —
tes de la France, Paris 1789; Sur 8
de cachou, tpellier 18125 Sur la m
decine des Arabes, Paris 1805.
Ameortöüäxis (fpr. söfis, a. Moc., geift zu
less. att. aus bes nat, Fam.
ber ofaceen chnb.
Ameortveole (Ruf.), f. Amorofo.
et ogr. ——
Amörge (gr., Beb.), ſo v. w. ca
Amörges (a. Geogr.), eine ber Spo⸗
taden im ſchen Mecre, im Norden von
Kreta, im S von Naxoe, mit den Stäbten
Arkeſine, — Aegiale. Des Dich⸗
ters — V nn unter d. Kaif.
Tr des Vibius Serenus,
— —— von ca. Hier Verfertigung
ber Amö: feiner als
Byſſos u. er ‚bein —E
auch gefaͤrbt; er daraus: Bee ren
din ob. en bef. in Athen ges
t. B
BEE 5
niferium des nn nr legte dann eine Mir
Utärfäufe nad eſtalozziſchen Srunbfägen
an u. war 1 1 un eher bes Infanten
Brang v. Paula. Bei dem Regierungsans
tritt Serbinands VII. ward er wegen feiner
Treue zu Karl IV. —— et, bald aber wie⸗
— gelaſſen, war! tglied der Cortez
ayonne u. warf ie ganz auf bie Seite
a neuen Königs Sofeph, warb Stantsrath,
Beneralintendant ber Polizei u. Böni —
miſſaͤr in Buipuscon, mußte ſich aber b
von da nach 2. er erhielt dort
die Präfidentfchaft er — ion für das
nere im Staatsrath, er wieder
ouverneur in Toledo, —5 — Eftremabara
u. Mancha, u. mußte zulegt 1818 nad) es
reich * "oier wenbete fi biefer Feuer⸗
r Gynmaſtik u. water Schutz der Res
dena errichtete er Zurnanftalten für das
Militär, u, fogar für die mare
EL
Ameröse {ital.), 2) Liebhaber;
@ gan er — ie
er. 2) Mu zaͤrtlich, — einneh⸗
En x fanft Ne ee
br gebundnen u. or⸗
in — langſamer Bewegung.
(v.gr., Chem.
Pen ven Helnfe — 5
worden a flad, in in —— — —* For⸗
— —3 —
2 Alaun citron
Amorpha bis Am-Pach auf Grünfelden 461
a. L.), Pfla au
— —
g ee a
Hein Ir zu: hof. Oken.
Art: a. fruticosa,
mit * 3 er ea 8
men, haͤufig in FR: als Zierſtrauch culs
tivirt. Die Blätter (wilder Indigo) ges
ben abgekocht eine ee Tan kibe Brühe, 4 mit
Is e +)ı MM altı 4
——— ass ——
u. Mißgeb Daher: Amörphisch,
gefaltet geftaltios 3 A.e Fosstlien
auy bi lien, i
ae Hfarione — —
Amo rit Rer KB ‚ fo v. w. bie
eigentlichen | 2
—
orshern
En (v. as fo v. w. Amortis
ch pfung man), ung; @)Lto6s vertr
Banfung von Binfen. B)(Rehtew.), Beräußs
rung von Grundſtücken an die Kiche welche
die —* are bieß, weil E einmal er
nes nicht wieder herausgab. Da nun alles
Kirchengut ftenerfrei war, dur deffen An⸗
äufung aber dem Staate die 8* Gefahr
». größte Belaſtung erwuchs: fo wurbe im
ER lter von der ee: a , vorzüglich
Karl V. Me Crwer von Grundeigent hum
durch die Kirche an a Genehmigung des
Staates gebunden, ja ein Werkäufer einer Leipz. 181
Lie 1 mußte eidlich erhärten, daß er es
Er — rtheil Einer (len Fa bee
der ie —* he: ide (@
‚ exhielten J e ⸗
Pr a je fen durfte, u. wenn
ihr foldge Nur Erb ſchaft zufielen, an einen
Bürger verbaufen mußte. euere Amortis
ee — in Deſtre ich Patent
Hofdecret vom 22. Eur
Sr Bienden;tı —— —— 1.$.
3 —58* f. die Co vom
23. Oct. WIT,
Kit, IV. = Rd, Beil. 11. zu F. 44, Eons
id. (vgl. an am, über a
Bef. in In Baier, 86
—
. ee ertlärt wird, was
— 35 deren Eigenthum durch den blo⸗
Befih gl Fr —
a e belber der
e 63. — „Share art Siehe wor⸗
auf ber —X hums
Pin Seal wenn bie Urs
verloren gegangen ob. bie
eiben wit zu ermitteln find,
ch — * aͤngi
ae he Aufforbrang eine n liter,
en — 2 Mena ben ——
„in derzine beim, , abkau
fee fu. en €
ten Sand.
s in yeah Berf. Urk. ber,
A.s-kässe, — , As»
— — ER
, lat.) re
— ns » chwaͤchen ea =)
a)
g erklären; zinsfrei machen,
fen; - erlöfhen, erfterben; 3) abbrühen,
erweichen.
— ——— ee) tilgungsfäßig. j
Amortiss e (fo h
1) fov. w. 553 gẽe *
m efcheinz 3) in der — — u. Bau
nft eine Schlußverzierung. Amortisse-
möntskasse uldentil ungsca —
mos, 2) ſo v. w. Amoſis; 8)
von Jube, 644 ebräer «. ;
Einer ber kleinen ophete Hirt aus 16 hen
oa, im Stamm a; weiffagte zur Beit
Ufias u. Jerobeams II. ungefähr um 7% v.
rt. Er fagte ben Untergang bes Reihe
"Serael vorher; dunkel deutet er auf ae
rien, als das Werkzeug des Untergangs,
trat in Israel aufs aber bie bafigen Priefter
—— ihn wegen — Freimuͤthigkeit zus
vertreiben. Nach der Gage bei Pfeudepi⸗
Den ließ A. fi (el durch perfönliche
—— nicht irre machen, bie ihn
ohn eines Prieſters erfchlug.
Seine — —— ſind theils N
e ſymboliſch (Cap. 7
e —— har dur: 2 —— —
—— ‚ lebhafte, oft Tändlihe Bilder u.
—* aut — — en zn Dar
Zufti,
Ih, Soanbıra Ar ala 1808 ei Er Bater,
al Gieß. Sk)
8 Mech * — er aus
gejogme Pflanzen.
Amösis, Knie von —58 ſ. d.
(SGeſch.) en, 12, 2. 2) deegl. f. ebd.
— — 484 entwendete —
en. Amotiön, 32 ⸗
— 2 rg er oc
BD ie 5
aa: Ay haberei.
Amöür, Stadt im Bezirk Lons le Saul⸗
nier bes franz. Dep. Jura; Fabriken in Le=
nen 20; Ew.
tten (d.ft.), eg
—— Brei A«schaften;: 8) for.
Amoretten. Be (Koäl.), Dre fen:
—XR — uüͤckenmark des
eine rinade von Zwiebeln ur (nen
Kräutern gelegt, u. wie eine Frittür
—
— (Briza eragro-
sh), ſ.u.
Amou — ſchweres, feſtes,
— Atʒ Holz nit braunrothen
Ameurtüx (fr. Besen verliebt.
—— (8 lat.), en, ent⸗
en; bad. "Amevibei,
fegen;
Ye —ãâ— — — — —
Besen
— bs Ampore
Br der
, der
——
ule u
d. Milgbrand, Bere ı ; Grunde. .
bog ‚gericht!. Iran BR ee 1022
Ampacus (a. Rmph.), Pflanzengatt.
zu Xanthoxylon gehörig.
Ampädtdes @ Ant.), in ben fpartaniz
* — Edler v.), geb. 1784,
heil kunde ns Sal Bir; dann
cn Medicin, &
otanik an ber landaͤr
{gen Aulen im
über die Knaben gefegt waren.
n —— (Ampinnan), Stadt,
—
mparäen, Provinz u. Etadt, f. u.
Ch *
Ampatisel (ind. Re. 5 Gemahlin des j Am
Wiffitrawerien, nad des Semahls Tode
zeugte fie mit Wyafa ben Pandu.
Ampäss, Intel, f. u. Zanguebar 1)
mpe a. Geſch.), Stadt in Babylonien,
Br er — vielleicht das äls
tre — olonie von Milet.
SZehone (gr. Ant.), Gewand, beſ.
— berkleid der Frauen u. Weiclinge.
—— Inſel, ſ. u. Marmorameer.
* — 7 der) En Bot: Op fir
ımpel, rchgſch.), Hohlgefaß für
Del, Sa — „zum Anhängen ; ® Gange
a jenem ähnlich; af fov.w.
oe — n — ¶ Ruß⸗
vn), Te abelige Güter.
— (€ hem.), ein — Laurent bei
Poker, ung von zwifchen + u +280
deftillirenden — ff
gar dann mit Kali, geiwonnenes, in 20
heilen le; Sa in —*— u. Aether löse
liches, gelbli Del. Wahrfdeinlid ein
ms von — Brandölen. A -säu«
von Laurent in geringer Menge durch
Behandlung von Delen mit Salpeterfäure
— weißes, aus mikroſkopiſchen Na⸗
eln beſtehendes, gem chloſes, ſublimirbares
ulver, das, im Alkohol u. ne löslich,
admußpapier faves EDEN — 58*—
leicht I Tide Sal; u,)
a A “to v. w. Seidens
anz.
Ampölius (Luc.), roͤm. Schriftſteller
von unbeſt. Zeitalter, aber vor 426; ſchr.,
Liber memorlalis, enthaltend: Denkwür⸗
digkelten aus ber Geſdichte Geographie,
2 in der F den — * an,
einzeln — eg. v. Tzſchuke, Lpz.
als 8. Th. d Bde. ber — lat. min.
Aupslsäbees (a. Lk.), —
zur Gruppe Agrostideae, —
Ampelöne (a. rar ee vw ‚einge,
Ampelöpsia (a.
gs tt. aus der nat. Bam. ber ——
appe Cisseae, Viteae Rchnb., Capr
lien, — Lorantheen Spr., 1. Ordn. 5.
Kl. L. Art: a ben uelolla, au6 NAme⸗
rika —— mit 5zählig gefingerten, im
Herbſte roth en Blättern, 1.
Stengel, hau ufig feiner reichen Belaubu
wegen zur Befleibung von Wänden u, gaus
gemeinen bie, welche
esft mit Schwefels glied
ji * vth.), 2) —
), A) ein
einem. Care e, einer ber füngften 8
ter des Bakchos. Eigentlich ift * —
fication des blühenden Weinſtocko; 3) fo
dv. w. Autrochos 2).
ınpelos (a. Geogr.), 4) Vorgebirg
in Makidonien, anı ägeifchen Meer, ——
dem Athos u. dem orgebirge 9 ene; j.
Capo Sacro; 3) weftl. Borge
3) füdl. Borgebirge auf Kreta,
Ampelurgi£ (v. gr.), Weinbaukunde.
Ampelüsia (a. Beogr.), Borgeßirg in
Mauretania Zingit. 3 j. Cap Spartel.
mper ( Ge 1). fo v. w. Ammer.
— 5* L 1, fpr. Augpär. Bun
arie), ge
als Knabe ausge En nn 15
thematiß, bie er fpäter nächft ben Naturwiſ⸗
auf Samos 3
en en mit glückli en ſtudirte;
—**— Tod 48 hr tere ” weicher bei
der Einnahme Lyons 1798 riebensrichter
war u. guillotinirt ward, auf dad Schmerz⸗
lichfte berührt, fand er nur in bem Studiums
ber Botanik u. der Blaffifchen Dichter des
— Beruhigung; ſeit 1799 ertheilte
er zu Lyon Privatunterricht in der Mathe⸗
matik, ward 1801 Profeſſor der Phyfik u.
Chemie zu Bourg an ber Ceutralſchule bed
Depart. Ain, fpäter am Lyceum zu Lyon
Ins Repetitor an der Yolptehmifchen Eduh
n Paris, 1808 Profeffor der Analyfe u
eat, eit 1814 an Boffuets Stelle Mit
kademie, 1824 of. der Experis
— — am College de France u. 1826
Generals Infpector ber Univerſitaͤt; ft. 1836
zu Marfeille, Er ſchr.: Essai sur la theorie
mathematique du jeu, Lyon 1802; mebre
mathemat. Ubhandlungen in den Recueil de
Vinstitut, dem Journal de l’&cole polytech-
nique eic; feine wichtigen Unterfu — u.
Entdeckungen über ben Elektro⸗ — *
mus theilte er mit in: Recuell d’obse
tions electro - dynamiyues, Paris 1820
Precis de la theorie des omenes dieo,
tro - — — ebd. 1 5 Description
d'un appareil dlectro-dynamique, ebend.
1824; Theorie des omönes electre-
dynamiques en dedulte de l’ex-
erience (in den Memolres de l’Academie
— „ ebd. 1830, fo wie in ben Annales de
plysique et chimie. 8) (Jean Iacquec)
ohn des Vor., geb. zu Lyon 1800. Ne
gründlichen En in Paris, bef. der engl.,
deutfch. u. ital. & * berei “ Seller
Mi — — eſuchte Vorle⸗
ſungen A. W. v. esta in Ber, bes
gleiee W. Hiring nad Dänemark,
en u. Norwegen u. Behrte 1820 nach
reich zurüd. es ihm unter 3*
Miniſterium nicht gelang, eine Auſtellung
ya finden, bielt er literarsbifkorifche Bere
fungen im Athenäum zu eile; A881
ward er an Untrieur’s ‚Stelle Prof, am
g College de France u. Billemains
ger an ber Univerfität u. Prof. an ber Nors
: m
Amperea bis Amphibien
malſchnle. Seine geiftreihen u. gelehrten
Rorlefungen über bie neure Literatur wers
den fehr befucht, als Kritiker ift er ruhig u.
befonnen, fer keineswegs ohne Begeiltes
tung u. alle feine Urtheile zeigen ein tiefes
Eingehen auf das Weſen des Begenftandes,
o wie eine umfaffende u. große Gelehrſam⸗
t, Die or einen Vorleſungen etwas
Schwerfälliges gibt; er ſchrieb: Discours
sur l’histoire de la poesle, Paris 1830; Dis-
eours sur la litterat. franc. dans ses ra
—*— avec les litteratures dtrangeres, ebd.
5 Littdrature et voyages, ebd. 1834;
bie feine Borlefungen u. in Zeitfchriften
zerſtreuten Auffüge enthalten. (Ib)
Ampf£rea (e. A. Juss.), Ifargergatt.
aus der nat. Fam. Rautengewächfe. Gruppe:
Euphorblene, Ricineae Tchnb.
mperes elektrodynämisches
Gesötz, A. Apparät (Phyſ.), ſ. u.
Elektrodynamik zn. n.
Ampözzo, ee f. u. Boteftagno..
— — lich — 9
auerampfer ; anzengefchle
Rumex; 4) nad Oken —— „1.
Zunft ber Ordn. Narklauber Oken. Meift
knotige Kraͤuter mit großen Scheiben am
©runde der abwechfelnden Blätter; Sedigen
nadten Samen im 5 Itigen oft gefärbten
Kelch, meift 5 Staubf., 3 Narben. Sipps
haft: Marta, Stoda.,Blüthene,,
ruchta. (Su.)
Ämpfermötte, f. u. Eulchen 8) c.
mpfing, Pfarrdorfim Landger. Mühls
dorf des baier. Ar. Oberbaiern Ew. Hier
auf der Sirf@kupmwiere Sieg Luhwigs
des Baiern ü ebrid von eich (der
gefangen ward) 1822, deshalb ward bie Eas
pelle Bimpefing bier errichtet; mehr f.
Deftreich (Seſch.) 12, Baiern (Geſch.) 10, u.
Sieg ber Deftr. über bie Franz. den 1. Dec.
1800, f. Sranzöfifcher Revelutiongkrieg zu.
M am phachnthus, Sifchgattung, fo v.
Amphamiötß, in Kreta die von ben
beraktidifchen Erobern zu Sklaven gemachten
— Bgl. Heloten.
phamphoterodiplopié (v.
gr., Med.), Doppeltſehen, mE beiden Au —
zugleich u. mit jedem einzelnen Auge bei.
Amphanäa (a. Beogr.), alter theffalis
ag Drt — dem DB ), Bleifägesä
mphäntium (Bot.), Zleifhgehäufe,
Blärhenfrucht, fo v. w. Bee. f
Amphapälfa (a. Geogr.), Ort aufder
Landenge von Kreta. :
Amphären, Dörber bes Agis f. La⸗
konika Kr ı.
Amphaxftis(a.®eogr.), mazebonifche
Landſchaft, jenfeit des Arios (dah. Para⸗
xia), vonder Küfte des thermaifchen Meers
- bufens u, bem Arios an, mit der Hauptſt.
Kherma, nachher Theffalonike; ſcheint zu
Mygdonia gehört de haben.
Amphöa (a.
feſte gegen Lakonia, auf einem hohen u. waſ⸗
eogr.), meſſeniſche Grenze amp
4903
ei —
hin den nr ——
Troja zogen; von den Lacebämoniern unter
Allamenes erobert u. zerftört (740 v. Chr.).
— — u. «erinisch (v.
gr.), täglich wiederkehrend.
Amphörephbis (a. K. H. B.), Dflan«
engatt. aus der nat. Sam. der Son,
ften, Compositae, Homoianthae Rchnb..
upotorinen ., zur 1, Ordn. der Syn
BAR e 7 — —
m ar.). ‚worin je
der nit? Rudern Fr —1* Seiten ruderte
Amphi(gr.), Praäpoſition, bedeutet fin
fi u, in Bujammenfegungen: 1) um, ber
um; 2) auf beiden Seiten; 3) herum u
das Banze einnehmend.
Ampbina (a.Geogr.), fo v. w. Amphea.
Amphiale, attiſches Borgebirg, Salamis
gegenüber.
Amphisalos (Myth.), bes Polyneos
Sohn, |. u. Odyſſeus.
Ampbhianäktes (Amphianax,
Myth.), Sohn des Antimachos König von
Lykien, nahm den von feinem Bruder Akri⸗
fios nertriebnen Prötos auf u, gab ihm
nicht allein feine Tochter Antea zur Gemah⸗
lin, fondern führte ihn auch nach Argoliß zus
rüd u. erzwang ihm von Akriſios einen Tori
des väterlichen Landes. ii
" Ampbisräos (Myith.), Sohn des Di«
Bes u. ber Hupermneftra, Vater bed Alf:
wäonu. — Sohn
des Apollo genannt), war bet der kalydoni⸗
ſchen Iagb, beim —— 7 aber am
ihebaniſchen Kriege wollte er keinen Antheil
nehmen, weil er feinen Untergang vorausſah.
Lange fuchte den Berborgnen jein —
Adraſtos, bis feine Schweſter Eriphnle, A.
Gattin, für das Halsband ber Harmonia feis
nen Aufenthalt verrieth. (Vgl. Alkmaͤon).
Run ge A. mit, ward aber auf der Ebne
von Xheben, während eines WBettrennens,
von ber Erde, die der Blig gefpalten hatte,
mit Roß u. Wagen verfchlungen. Der Ort,
wo dies gefchah, ward bei Oropos durch einen
—— mit ſeiner Bildſaͤule geheiligt, u.
dort ipm die Amphinräa gefeiert. Dort
war aud ein fehr berühmtes Traum⸗ODrakel.
Der Fragende bereitete fi) durch 2aſtündi⸗
ges Faſten u. Stigiges Enthalten des Weine
vor, opferte an der Bildfäule einen Schafe -
bock u. ſchlief auf beffen Kelle ein. Aur bie
Thebaner erhielten bier Fein Orakel. Bei
dem TempeleineQuelle(Amphiaräos),
deren Waſſer nicht berührt werben durfte;
man mußte aber dem A. zum Dankopfer geld»
ne od. filberne Münzen hinein werfen. (Sch.)
Amphiarthröse (v. gr., Anat.) ‚Ges
Ientverbindung von 2 Knochen mit nur ges
u Beweglichkeit, zwiſchen Synarthrofe
u. Diarthrofe ftehend.
paibicn (v. gr. ‚doppellebige [beid⸗
tebige) biere, Reptilien, Lurche, & ierer,
bia, reptilia), ! Khiere, (aufwärts
gezählt) die 2, Kl. der Fleiſch⸗ u. rag
er
49% reg
thiere, m. Bildung hen ben
Fi en ee Be re —
Tele © Eh, mit wahren Muskeln, k
tige Kno — kaltes — Hide
mark, nedte ob. Auppige Daut —
wimperloſe Augenlieder. m öbere ils
— (vor ben Fiſchen) 3 a bei ale
— ieberu. Be khe er ms —
angewadsne, t ngefeilte
Bähne, bei allen durch das Athen Bus: —
Naſe; Br are fie gegen Ben u. S
thiere zurück — beine od —
kommne, nur weise —* Be⸗
wegungsglieber, durch einkammeriges Gerz,
weitzellige Lungen, v “op: hren u.
kaltes Blut, ufenthalt — yon
nach, in In (ep merken lesen
nige nur — in gemaͤßi nur 55 — od.
harmonieleer ſie
—— — b
verlorne Glieder wieber
un, u. nel,
Monate u. Jahre u. ben
der Glieder erträgt.
durch Eier, die zum
* ee or — ſt die weni⸗
en ihre Jun⸗
gen — ar — wie ee —
— Tangfam, er Alter ſehr
bed; Brap meift andre Thiere, oft größer
wie fie felbft, ganz von ihnen vers
—— begimmt ee no * er zum
agen ge v en. ?Bewegun
meif langfam, nur beim Gtoßen
welche auch
t werben kön⸗
- auf Augenblide ſchnell. Einige haben idee
wegung6glieber, anbre bewegen fi durch 1
Bingeln u. Winden. ONugengerin na einig ge
— durch ihr he . i End,
Kroßebile, einige
mehrere werben durch lee u. Bröß:
furdhtbarz —2 —— fie verhaßte,
widrige, kalte u. ungeſellige Thiere, deren
einige fich 35 any wenige fich zu etwas
abrichten laffen. Eiaehei ung nad L.,
in Re tilla au Derpenten: fpäter allg es
— roͤſche AR trachii), Sälans
n (0) ), Eidechſen (Saurii) u.
hl rote en (Chelonii). Den bat in dies
en bie er —8 *
echtss Lungens u. Fle urde
sıennt, 13 Sünfte, nad) den Orga⸗
nen der Fleiſchthiere. — theilt er
fie in Kleinaugen (dazu Kröten, Schlans
„Eidechſen) u. Sroßaugen (bazu bie
Siebe fen eu lugeidechſen u.
e⸗ gibt kaum asien, von
benen vielleicht * 80 in Europa einhei⸗
en find, en dafür reicher = ve eis
Am —— (3001.), fo v. w.
öge. A-näugtbiere, Säugs
reg die auf bem Lande u. in dem Wafler
— 3. — nk a.
Xn R en 0
w. Beräfteinfänede, SENT
doch bes‘ odon
finden fie ar unter allen — — ..
R ben Bert + —
ae und Dem Rage get
bis ' Amphibrachys
Aupbibiolithen, BrRaumr eure
aus der Klaffe ber Amphibien. Men theilt
rs fiein a) Opbidiolithen, ——
») Saurilithen, von —
REN von Fröfhen
u. a) Cheloniten, von —ãä ſ.
d. q. 3 br ‚ finden fi (yon im Kuye
ferfchiefer als Protorosaurns vorz reicher iſt
ber Muſchelkalk, bef. anNothosaurus, ber
Kauper zeichnet fidh durch Plateosaurns u.
a Mastodonsaurus aus, ber Lias durch lehtk
saurus, Plesiosaurus u. Macrospondylun
das Beftein von Eaen dur —
der Schiefer von Solenhofen durch Asolodo
Geosaurus, De a Dis Bischeosebrus
u. hauptſaͤchlich durch ae * od. die
iegenden —— ber —2 durch
eg —* Hal
egatosaurus U.
let -
"saurus, u. "or ——— durch ——
aaurus. Die foſſilen Cheloniten er ers
erft mit ber Sa rmation od. ben Bebilden
— er
u. olithen weit fpäter, in
foſſil nur aus —— ebilden —*
Fr. u. v.
—XXE ——— die
ch mit Unterſuchen, dgl, der
hibien b #äigt, mehr über fie k u.
Soo a Beate e Syfteme u. Amphibien
(aud bie Syſteme nad den einz. Kamen).
Amphiblestreidit - (v. gr.,
Med.), Retzhautentzündung, ſ. u. Augenent⸗
gündung = —— —
— ähmung; A-datro phĩẽ A-
deatrophi&, Schwinden; less
lakı2, A-blestromalakle, Erweis
—— A- ee: Verzehrungs
A —— Entzündung ber Nehy⸗
— ampainsie (Min,), fo v. w. Hoern⸗
end
hen a eher pe der nat.
Pflanzenfam, ber Wedelfarrn R de
— (3008.), fo v. w. Benbes
zeher
Amphiboliö, Amphibologiö
(v. gr.), D Bweibeuti keit, Doppel
entw. aus doppelfinniger onftruction A
Ajo te Aeacida Romanos vincere
Bann fowohl heißen, daß du bie Römer 2
en kannſt, als auch, daß dich die Mömer
Pe Ennen), od. aus Beden⸗
tung, ob. auch verſchiedner Betonung eines
Worts entftanden. Sie kann v fein,
ne in dem Rn — Drakel, in ”
en rüchen, — 13
ar, u. ift in legtrem Falle fehler»
daft; —— es Bey (Zb.)
Are rg (v. gr.), durch Bliq
Ber a e Felsſtü
ee (gr. Ant.), Aaker mit 3
Widerhaken, f. u. Schiff (Ant.) «.
phibrachys (gr. Nadfdläger,
Am
— *3 langen, von 3
Engefalofen —
Amphibranchia Vi Amphiktyauen 405
Amphibränchia (Anat.), die Dans
dein D26 Dalfes mit den umgebenden Theilen.
.:Amphibüllms, Schnedengattung, f,
Zernfteinfhnede.
Amphica (A.pa, a. De C.),
Pflanzengatt. aus der nat. Kam. der Schmet⸗
terlingeblumen, Gruppe Loteae, Fabaceae
Rehnb., Hülfenpflangen ., jur Diabels
phie ——— —* Fi
Ampbieärpisch (d. gr.), über u. uns
„se ber Erde fsuchtdringend.
aumphlcärpiam (v.gr., Med.), Ums
ala
ie Handwurzel gu legen.
Stuppe Compositae, ber nat,
zenfamilie der Syngeneſiſten Achnd.
Amphichörd, mufifal. Inftrument,
{fo v. w. Lyra barberina.
ae ih — ( ee ging,
pi ung; A-eoma, gattung, J. u.
— d); A-conium (a. N. v. L.)
fo v.w. Byßus L.
— (gr. Anat.), ſo v. w. Am⸗
phideon 3).
Amphidamas (Myth.), 2) Sohn des
Bufiris, nebft feinem Vater von Herakles,
den fie morben wollten, getöbtet. 8) Sohn
des Lykurgos u. der Kleobule, nad And.
bes Aleus, Argonaut. 3) Held auf Kythera,
erhielt von feinem Baftfreund Autolykos ben
elm, welden Molos vor Troja trug. 2)
önig u Chalkis in Eubda, blieb gegen die
Erythraͤer. Bet feinen Leihenfpielen ges
wann Hefiobos den Preis. (Sch.)
Amphideon (A-den, gr. Ant.),
3) Urnis, Halss, Schentelband; 8) RAin
womit bie Thär in —— — das Aus⸗
heben befeſtigt wird; & rmutterhals.
an bidösma (3001.), f. u. Badtrogs
muſchel.
Ampbidiarthrösis (gr.) * chen
Dis u. Synarthrofis ſtehende Ge enkver⸗
bindung, wie die des Kukuksbeins mit dem
Heiligenbein. -
Amphrdikos (Myth.), f. u. Eteokles.
BEER, opie (v. gr., Med.), Dops
yeltfenen mit beiden Augen,
v. E),fov. w.
Amphidium (a.
Zygodon.
Ampbidrömin (gr. Ant.), das Ums
laufen, Familienfeſt, um 5. 2 nach ber
Geburt eines Kindes, wo bie Hebamme mit
geivafchnen Händen, das Kind auf dem Ars
me, um ben Heerd Tief, u. fo das Kleine
den Hausgöttern — Freunde brach⸗
ten Geſchenke, beſ. Raͤfchereien. An ihm
ward der Woͤchnerin Kohl in Del u. der
ans
Aınphiceniäntba Ber na. Plane ä
7
Os
ne Kä r Bermehrung ber M
—e er je Kind
Ein. erhieit jest da6
Namen. Wie gleich nach ber Geburt, um⸗
wand man die Thiere bei Knaben mit Delzweis
sen, bei Mädchen mit Wollenbande, (Ich.)
Amphidsalze em) ‚nad Berzes
lius eigentlihe, aus einer binären Säure
u. einer binären Bafe beſtehende Salze, im
Gegenſatz ber Haloibf
Pflater, auf den Earpus (f. d.) od. phea
Pyrrha Sohn; vertri
alze. \
Ampbhietöros (Amphleter,
der Jaͤhrige, Muth, Bein. des Bakchos in
then von ber jährl. Feier feiner Feße.
Amphigäster, Fiſchgatt., f- an.
BIIRANEE NE (v. gr., Bot.), das
einzeln in der Mitte bes Stengels u. zwar
auf der untern Seite ſtehende Afterblatt vers
ſchiedner Aungermannien. _
Miiner.), fo v. w. Leueit, :
Amphigönia (a, Geogr.), f. u. Am⸗
Amphiguri& (v. gr.), 3) Bauberwels
ches Gewaͤſch; 3) hochtrabende Reben ohne
Amphigy&els (gr. an Beiden Füßen
ım eis (gr., an en
lahm, 3 Beiname bes Hephaͤſtos.
Amphigynänthae, Mbtheilung ber
Gruppe: Compositae, ber nat. Pflanzen⸗
fam. der Syngenefiften Rehnd., f. b. ».
pn hexaöder (gr.), Doppel»
würfel.
Amphikäa (a Bear), Stadt in Pho⸗
kis, mit Traumorakel des Batchos, bef. für
Kranke; bier auch Orgienfeier unter der Erbe.
— (gr., Anat.), die weib⸗
lichen Schamtheile.
— (a. Geogr.), ſo v. w. Am⸗
a.
Ampbikrates, 3) Tyrann von Sa⸗
mos, führte ri egen Aegina 620 v. Ehr.
» Redner aus ibn, ging, verbannt, nad
— 5 (Babylonien), wo er bie Bitten der
inwohner um Unterricht in ber Beredtſam⸗
keit ftolz verweigerte, dann u Kigranee
d, Gemahlin Kleopatsa, weldye ihn nach feis
nen — Hungertode prächtig begras
en ließ.
Amphiktyon, 2) Deukalions u. der
feinen Schwieger»
vater Kranaod vom Throne, wurde aber
nad 10 Jahren von dem Erichthonios ſelbſt
verjagt. Viell. Stifter des Amphiktyonen⸗
bundes fein. 8) Kön. von Athen, ſ. d. ».
Amphiktyönen (v. gr., d. i. Um⸗
wehnende), 2) ! Griechenlands älteftes u.
wichtiges Bundes ericht, aus den Abgeord⸗
neten er verſchiednen Staaten od, Voͤl⸗
Ber beftehend. Diefe Völker werten von ben
Alten befonders —— u. Pauſanias
verſchieden angegeben. Zittmann vers
einigt dieſe abweichenden Anfichten fo: Theſ⸗
aler, Boͤoter, Dorer, Joner, Perrhäber,
agneten, Lokrer, Detäer od. Aenianer,
Phthiotiſche Achaͤer, Maleer, Phoker, Dels
pher. ? Geſtiftet angeblich von Amphi⸗
ktyon, wahrſcheinlicher ſchon von Deuka⸗
lion, ——— od. Vater 1522 v.
Chr. zum der beiden N zu
Delphi u. Anthela in ihren Rechten u. Be⸗
figungen, auch zur Reguͤlirung der Verhaͤlt⸗
niffe andrer Tempel in Griechenland u. zur
Aufrehthaltung einiger aus relig. Ideen bers
vorgegangnen völkerredhtl.Grundfäge. Wenn
man dabei in den Bufammenkünften auch *
sath-
3
m politifcher Art Fnüpfte, fo
vatbfäl: en
war very —R der A. nicht polit. im 8)
eigentl. Sinne. Genau kennt man das A-
gericht erſt aus der Zeit der Perſerkriege
u, Philipps von Mazedonien, wo es folgens
dermaßen eingerihtetwar: Jährlich 2 Zuſam⸗
menkünfte (Pylää), am bdelphifchen Tempel
im Frühling, zu Anthela an dem Tempel ber
Demeter (daher beren Beiname Amphi-
ktyonis) u. Artemis im Herbft, die in Form
eines Marktes, mit feierlihen Aufzügen, ges
ten wurden. Rad Delphi kam bie größre
enge aus ben entlegnern, nad Anthela
blos aus den nähern Bö eefhaften afamnien,
Bon ber Menge war geſchieden das eigents
liche Synebrionder X. (Amphik
nenrath). Diefes beftand aus den
vertretern ber 12
tells
ölkerfchaften. Jede Voͤl⸗
kerſchaft ſendete 2 Perfonen, einen Pyla⸗
oras(Kebner)u. Hieromnemon(Screis
er, aus den Prieftern gewaͤhlt) ab, meift bes
gm foderBundesrath aus fonen. Die
lagoren allein hatten aber bas Stimmrecht,
dieBierommemonen fonntennur mitberathen,
deren auch mehrere gefenbet werben konnten,
‘Aus diefen allein fcheint der Hiereus
Priefter) gewählt worden zu fein, unter bef=
en Namen ber Beſchluß auf eherne Tafeln
gegraben u. im Tempel zu Delphi aufgeben
ward. Sonad hatte jeder Staat nur Eine
Stimme. Bgl. van Dale, de eoncilio Amphi-
etyonum, Amfterd. 1702; Zittmann, uber
den Bunb ber —— * Berlin 1812
(Preisfhrift). 8) Bund der. um Delos woh⸗
nenden Kyklabeninfulaner u. ber benachbar⸗
‚ten Joner, welche ein an ben Apollocultus ges
Tnüpftes Häpr. Bunbesfeft feierten. Der Urs
rung biefer X. verliert ſich in Die vorhomer.
eiten; aber im Laufe der Zeit eingegangen,
warb es erft 426 v. Ehr. nach ber Reinis
gung der Infel Delos von ben Athenern mit
großer Pracht wieder hergeftellt, welche nun,
wie vorher, bie großen Xheorien mit den
Deliaften dahin ſendeten. Der atheniſche
Ampbittyone hatte übrigens die ganze Auf⸗
ſicht über base deliſche Heiligthum, die Be⸗
forgung bes Feſtes u. ber Finanzverwal⸗
fung. 3) Bund ber um bie alauria
wohnenden Griechen, wie der Ew. des mi⸗
nyeiſchen Orchomenos, Hermione, Epidau⸗
ros, Aegina, Athen, Praſiä u. Nauplia;
äter ſtatt der letztern Argos u. Sparta.
er Gig des Bundes war Kalauria, die
Stiftung fällt vor die Zeit der Einwandrung
ber Herakliden, fein IZwe war ebenfalls
religiös, nämlich die Verehrung des Pofeis
don; außerdem vielleicht, um ein Gegenges .
wicht gegen die Herrſchaft der Pelopiden im
Peloponnes zu bilden. a der argi⸗
vifhen Städte, an ber Gpige Urgos, zur
Vereinigung ber Kräfte bes Landes sn
die Anmaßungen ber Dorer, wahride
ebunden an das Heiligtum des Up
* Dieſe Amphiktyonie beſtand noch
16 v. Ehr. (Ib.
Ampbhiktjonis, 1) Stadt od, Staat,
philochikon
Amptiktyonis bis. Amphimachos
ber zu einem Amphyktionenbunde gehoͤrte
.), Bein. ber Demeter, f.
en ü mem
Ampbhikypöllon (gt.), Doppelbecher,
aus deffen oberm u. er Delle han trins
ten — 10 (8 Knfle, '
Amphila (Beogt.), fo v. w.
Ampbilöptus ee ), fo v. w. Dops
pelhalsthierchen, i
Amphilochi I Geogr.), 2) alarnanis
ſches Volk mit ber Hauptftabt Argos Aus
Amphilodia, Argeia,
erbaut von Alkmäon u. Amphilochos);
die A. wurden von ben Ambrakiern vers
trieben, durch bie Alarnaner u. Athener aber
o» wieder zurüdgeführt, 3) Stadt in Spanien,
im j. Öallicien; angeblid nach bem hier ge⸗
rbnen Amphilochos, bem Gefährten
eußers, des Erbauers ber Stadt, benannt.
Amphbilöchia (ca. Beogr.), 2) das
Gebiet von Argos Amphilochikon; 8) fo dv.
w. Ambelakia. —
hilochos, 1) (Mytb.), aus Ars
08, Sohn bes Amphiaracs u. der Eriphy⸗
Wahrfager, nahm Antheil an bem Zuge
ber Epigonen nady heben, fo wie am trojan.
Kriege, wo er Freundſchaft mit. Mopfos ftife
tete, mit dem er auch Mallos in Eilicien ges
— ſoll. Er ſoll dann nach Argos
urückgekehrt ob. nach Akarnanien gezogen
ein u. dort Argos Amphilochikon gegründet
en. Als er wieder nad Mallos kam, ents
and zwifchen ihm u. ne Feindſchaft u.
Kant, in welchem beide blieben. Beide hats
ten Drakel zu Mallos u, mit feinem Bater
tte A. einen Altar zu Dropos. 8) Dee
tmäon u. ber Manto Sohn, n. U. des Alk⸗
mãon Bruder, ſ. u. Amphilochi 1) u. Aetolia,
oft mit Vor. verwedfelt 3) f- u. Amphi⸗
lochi2); AGemahl ber Alfinoe, ſ. d.; 5) des
Kteatos Sohn, wie 4.1) ber Helena Freier;
6) (a. Lit.), aus Athen, fchr. über Hafer u.
Klee (verl.), einer der beften Schriftiteller
über Landwirtbfchaft. .)
Ampbilogie (v. gr.), Zänkerei, dah.
Amphilögiä wintd.) ‚ Kinder ber Eris,
Derfonification der Wortwecfel.
Ampbilögisch, wi rechend.
Ampbilöma (a. Fr.), Abtheilung
der Pfläanzengatt. Parmelia. Amphilö-
hium (a. X. H. B.), Pflanzengatt. aus
er nat. Sam, der Larvenbluthler, Gruppe
Scrophularinae, Bignoniariae lchnb. ‚2
Ordn. der 14.81, L.
Amphiljsos (a. Geogr.), Fluß auf
Samos, entfpringt auf dem Mffaros.
Amphbilytos, —“ zu Akarne,
der den Piſiſtratos bewog, Athen zum 8.
Dale zu nehmen.
Ampblimacer (gr. Met., Gegens
ſchlag), fo v. w. Kretikos.
Ampbimachos (Myth.), 3) Sohn
Uo bes Kteuros u. ber Theronike, Mitanführer
der Eyeer vor are) fiel durch Heltor. ©)
Kön. in Lykien, Gohn des Nomion, nebft
feinem Bruder, Naftes, Kührer ber Karer
vor
Amphimala ti Amphipelis
vor Troja. Als Mädchen gekleidet kam er
in den Kampf; ertrant, von Achilles in den
Xanthos gejagt. 3) Mehrere andre myth.
tfonen.
Amphimälla (a.Geogr.), Stadt auf
der Norbküfte von a — das
bei: Amphimales (j. Golfo della Suba).
. — — (gr. Ant.), ein auf bei⸗
den - ten wollichtes, od. rauhes, zottiges
ei (7
Amphimaros (Moth.), Pofeibons
Sohn, Nurh Urania * des
Amphimäschalos (sr. Ant.), Rod
mit 2 Aermeln od. um beide Schultern ges
bend, Kleidung ber Freigebornen.
Amphimeden (at) Aa) des Mes
Iantho® Gohn; bei ihm hielt
memnon u. Menelaos auf, ale fie nach Zt
ba kamen, um Odyſſeus zum Kriege gegen
Troja zu bereden; ſpäter Kreier ber Pene⸗
lope u vom Telem getöbtet. 2)
von der Partei des Phineus gegen Perſeus
von demſelben getoͤdtet.
Amphimöteres (gr.), Söhne von 2
Müttern, aber Einem Bater; umgekehrt
- Amphipätores.
Amphinäon (a. Beogr.), Ort in Mags
nefia ———— —
Am ome, 1)n
lin bee
efon, Iafons Mutter, die ſich ſelbſt
tödtete, als Pelias fie in Abweſenheit ihres.
Sohnes auffuchte, um fie zu tödten; 3) bes
Pelias Tochter, bie Jaſon an den Audrä⸗
mon verbeirathete.
Amphinome (30cl.), f. u. Borftens
wurmer e). Myth e 62
Amphinomos (Myth.), 2) Sohn.
Niſos, Königs zu Dulich — Pe⸗
a) von Telemachos getödtetz 3) f. u.
napie.
Amphioden, $ifhgattung, ſ. u. Alſe.
„Amphien (Dlyth.), 1) einer der Une
hrer der Cpeer vor Troja; 3) Schn ber
ntiope (u. ded Zeus), mit feinem Zwils
lingebruber Jetho 8 auf der Grenze zwifchen
Attika u. Böotien geboren u. al vaterlofe
Kinder ausgefegt, wurden fie von Hirten auf
bem Kithäron gefunden u. erzogen. Bu bei⸗
ben Brüdern kam bie Mutter um Hülfe gegen
die Dirke, Tochter des Helios, 2. Gemahlin
des theb. Königs Lykes, des Oheims ber Au⸗
tiope, zu ſuchen. Die Brüder die
Dirke an die Hörner eines Stiers u. ließen fie
je Todte fgicken. Beide eroberten Theben.
. trieb Mufit, vermehrte die Saiten ber
Lyra u. unter feinen Könen erhoben u. fügten
gs von felbft die Steine zu ven Mauern der
urg von Xheben. Seine Gemahlin war
Riobe, U. felbft wurde mit feinen Kindern
nebft Bethos, ber ſich nad Ein. mit Thebe,
nad And. mit Aödon vermählt Hatte, von
Apollo getöbtet, nach And. ermorbete er fi
aus Bram über den Tod feiner Kinder (f.
Niode). Er Hatte mit Zethos ein gemeitts
ſchaftüches Grab, deſſen Erde als heilig
galt. 3) Einziger Sohn des Vor., welcher
Univerial » £esiton. 8, Aufl. 1.
en er &
Ein, Gemah⸗ b
4297
von den Kindern übrig blieb. 4) —
antite Künftler. 5
amp 1) (Afte.), fo v. w. Zwils
linge; 8) (Pharm.), fo v. w. Opium.
Amphiörkia (att. Recht), Doppeleid,
genenfeitl er Eid, den die Parteien einander
vor erict zu leiften hatten.
Amphies ( 3). 1) bes Selagos
Sohn; Ajax Telamonios erſchlug ihn, erbeu⸗
tete aber von feinen (dh Waffen nur bie
Lanze. 3) Bruder bes Abraftos 3).
Amphi a.@eogr.), ſ. u Korkyra.
Amphipa —* (gr. a u. Ampbis
metores.
r. Ant.), rings mit
Hildchen, theils zum
hmuck, thells zum Abhalten ber Hiebe
befegter Helm.
- Ämphiphon (gt. Ant., b. i. leuchten⸗
der Ruben). Kuchen, den man ber Diana
u Munydia in ihrem Tempel od. auf Scheis
egen mit Fadeln darbrachte.
—— (A. Cuv., Anthocephala
Dumer., Gammarinae Latr.),. Ordnung
aus ber Klaffe ber Brebsartigen Xhiere,
Kopf vom Korper getrennt, mit 2 Paar
Kaufüßen, Ber rleib mit verfchiebnen fas
benförmigen Anhängfeln, die Fuͤße oft mit
lafigen Körpern; Ein. fpringen wie Heus
ſchrecken od. Flöhe; man theilt fie A) in
folche, die Klauen an den Fuͤßen haben, u.
zwar a) mit 14 Füßen, aa) ohne od. mit
walzenförmigen Anhängfeln, Flohkrebſe;
bb) mit blattförmigen Anhängfeln, Uro-
tera, Gatt. Hyperia,. Phrosine; D) mit
0 Füßen (Bedmfäplen), Decempedes,
Gattungen: Praniza, Typhis, Anceus;
B) * Klauen, wenigſtens die 4 hintern
Schw — ‚ Heteropoda, Gatt. Apseu-
des, Jone, Prerygocera. Alle ftehen bei Z.
unt. Cancer u. Oniscus, u. die unt. b) u.
B) verzeidmeten machten fonft bie —
milie — = R. Br) 1 —
Amph on (a. A. Br. rasgat⸗
tung Hrn gehört zu den Avenaceen.
er Her (a. Geogr.), 2) Stadt,
bis auf Philipps Erobrung Ennea Hodoi
(die 9 Wege), auf einer Infel des Strymons
welcher Mazebonien von Thrazien trennt, bas
ber zu Mazedonien od. Thrazien gerechnet ; am
monifhen Meerbufen, mit dem Hafen
on, Athenifche Eolonie zur Zeit Kimons u.
für Athen Handelsweg nad Ober⸗Thrazien,
im peloponnef. Kriege 424 v. Chr. von den Las
oralen erobert, im antalkidiſchen Frie=
en den Athenern wieder zuerkannt, ohne
Haß diefe fie bekamen. Perdikkas, Kön. von
Mazedonien, eroberte esz aber Philipp gab
es frei, um die Athener durch Friedl. Geſin⸗
nungen zu täufhenz jedoch balb erobers
te er fie, feinem®Borgeben nady, für Athen,
das feine Plane gegen Pydna nit hindern
follte, behielt fie aber u. nannte fie A. Num
ftieg ihre Blüthe. Nah Mazeboniend Eros
brung durch die Römer machten biefe fie aür
— von Ebonid, Im Mittelalter h
Aupbhiphalos
Knöpfen, Higeln od.
298 Amphipolos be Amphitheater
&. Edryfopslie (wegen ber nahen Golb⸗
minen), —— Emboli. Die
Münzen von A. hatten einen lorbeerbe⸗
tränzten Apollofopf.. Die hier nn
Götter waren Apollo u. Artemis; ®
w. Thapſakos; 3) Sun em in D. =
Ben Dropos u. A
Amphipoles * )r y die von on
nad der Vertreibung bes Dionyſios 344 v.
Ser. eingefegte höde
Syrakus, Priefter des olymp. Zeus nach dem
bie foracuf. Jahre beftimmt wurden. Der
erſte U. war — erſt Unguflus
ſchaffte die Würde des A. ab.
Auphippi (Metabatät, Desulto-
res, gr. Au). Ku Kunftreiter, die im Reiten
von einem Sferde auf bas andre fprangen.
— edenkt eines an mit 4
Pferden. Ein ſolches tteennen bei ben
olymp. u. pyth. — —— noris.
— —5 — —R — aattung,
P en gerechnet, bie iemendedel Ab, es
—* 5 — gefurcht;
ihe ſtumpfer Zähne. — —AA
(A. Enlipplum, Ludanus E.
Wr v. w. seo
proros
Anıphi pröres (gr. Ant.
i Amphipröstylas(Beıt, R en Bm
en
Amphiprjmnon it. Ant), ſ. u. 2 8
——
— pelfackel⸗
47* — der D —2 bien als 16 Dkonb
er band vorgeftellt
* Fackel in de
wird.
— — —* Lamour), Art Koral⸗
linen, bie verſchiedenaͤſti 9 wach en u, abs Sch—
ale kalk⸗ u. ei mneitige lieber has zu
ben. Art: A. rigida. cht mit Unrecht
hierher er reine. —
rrh 8. ⸗
Pur —*
— — Gam. vr —A ae,
wãchſe, Gruppe Vivleae, lonidene A:
—— (a. . et
Rn En en
2» a Geſch.), König der
*55 — —28 (Bert, » 2) (at),
atons * —— Athe⸗
—* den ie. — der Seutenzen
aus verlornen Komoͤdien.
Per — — (Sool.), ſ. Ringel
A mphisbetösis( (&.) ): 2) Bank,
Gizeit; 8) (att. Recht), der von einem na⸗
Ba ee ne 5
maqhte Rechtsſtreit.
Am —— Bot.), Markkapſel.
Am — der natuͤrli⸗
* ber Viermachtigen
rege (@. ON.
Rehab.,
e.E) ——
Magiſtratsperſon in
endichter rern ringoum lau
der Lippenbluͤthler; Bruppe: Angivcarpi-
ene, Acantkuriae Hehn
— nisiie, en, ſ. Schne⸗
en
ü Amphiskit (v. gr.), ſ. n. Askion
Amphismile 43, — chi⸗
Skalpell.
yron
rurg. od. anatom. Dieffer,
Amp ‚his — , eine Art
von Frauen, mmerfußbefleidung.
— — — ), Haarflecht⸗
pis⸗ ask
“0 Geogr. m. Myth.),
sauce a ozoliſchen gokeer, genannt
hissn, der Tochter des Maka⸗
* — @eliebten des —— die hier
begraben war, ſo wie Andraͤmon. Hier ward
ben Dioskuren (Anakes) ein Feſt gefeiert.
Die Stadt ward von den durch die Erob⸗
von Kriffa beleidigten Amphiktyonen
B ꝓriupr a ter wieber aufs
ifer Au
grau tguft mit Aeto⸗
mn bedient j. Salona. Lb.)
isson (Myth.), Sohn Apolio'e
u. der de Bo,
stoma, 1) Wurmgattung, ſ.
opp Bere Ark 3) Laubnroofe mit uns
item Mündungs ht
„Am histomos anceps, sr.
— —— wenn bie Reihen
anx (od. jeber andern Truppe) zur
‚ mit dem Rüden einander zu: eleber,
re u hinten Fronte machten; er vol⸗
les Quarree.
Ampbistrate (a., Langaha, Brug.),
Satt. ber Vipern; Kopf Tfch 9, San
gelei⸗ verlängert; am Aue ‚Duerfi Hl
r, wann den — wen ringen
—* "ont
—— Art: nt ange —
Te ana
Amph * —R
man De — ioekuren,
hek ae —— der Venios
* 2) 33 Bildhauer.
das an dat
hithäl
— — x ende Bors
are ' Br
ann —— iv. gr., rom. Ant.),
N ein Gebaͤude in — — das mit me
fih über ’
einamber er gen verfehen n. zum
—— — (ine : Sunen ege ieh
eu. be erge venatlo-
ehem wer, war. ? —5 — eines
—* a —— Pe ie
‚ber mittlere freie
Sie: gen die Spiele gegeben wurden; ai
Moden derfelben war eftamp
nit Harem Sande überfireut der —*
war zuweilen ein Bau (wie in dem zu
Berona eine brunnenartige Oeffnung), ıı.
€in. ein Altar, auch bei mehrern um ob.
durch die ſelbe Anterirdifche Gänge od. Ra:
näle, Die Zahl ber u. u der Area
war verſchieben; In dem U. zu Beroua was
ven
“ 2% Haupteingänge an ben ſchmalen Seiten
gi f) einanber geaiber
m 3* mem —— & Kin: 8
Area umge
— ih der ei — 5 de
woͤhnlich dur ? Bine ee —
e) geſch Aline hl uf die ãuß
Igten bie Bänge l,a au, .jenfeit Del
en ber, das ganze mie enbe Porticus.
Die innerfte, der Area nächſte Abtheilung
war eine e Mauer, auf ber bie unters
fin Sigftafnn.dasPodium angelegt war, b
— — en Leute u. Magiftratöperfos
m. cm dem Colo era [7 apa
a
auf — eite der PI den Kaifer). Uns
— Dielen, efanden fi) bie Ställe (Caveae)
-für bie wilben Thiere u, bie Eingänge für bie
Gladiatoren; fen waren 46. Inden nady
an folgenden Abtheilungen waren bie
green 3 tn den, über einander liegenden
erten (Maeniana) der Gigreihen
* radationes). Die verſchiednen Stock⸗
werte der Sitzſtufen waren durch Gänge
(Praecinctiones) von einander geſchie⸗
den, . u manburdyPforten(Vomito-
nee 22, 1,m,n,o) in die Sigreihen x
— Bienen, deren ſich in dem
Kane dem Stodwert 16 befanden,
Deren — Thüren (Fig. 22 A) verſchlo 2
dem unterfien Bomitorium (Fig.
3* der lange sc, is. 22) u.d 5*
ſto hende Treppe g.
mitorium m in 2. —E — ging
e a bis in dem Bange c, wo
man in bem
man fich rechte od. links wenbend zu der Trep⸗
pe d u. da zu einem 2. Bomitorium Bam; in
Die oberften Stockwerke kam man durch bie
were ne Een seat eoleagte
u. reppe gs e auate
das Bomitorium A Dash, ©tods
ee wo links wenbenb kam man in eis
wg nen h, wo eine Treppe entgegenftieß,
—J—— — von! dem man dur
die Treppe k Bomitorium o In das 4.
Stogwerk gelangte. Sanz oben lief eine off⸗
ne Ballerie, herum. ? Die Außeunſeite (Taf.
au IL, Sie. 28) .28) seigte * iben von Arka⸗
ander (a,b, c, d), deren Pfeiler
ve —— — balb mit Pilaſtern vers
iR waren; das oberfte Stockwerk (d) hatte
ftatt der Arkaden zwiſchen ben Pila⸗
kn — solle M Dam: — in — abwech⸗
umterften e
Sroesere (&) waren Bu nme mbas Wu.
führten zunächft in ben 8, ber bas med
Gebaudrun — u. aus dem man zu den Trep⸗
BE.) &
tan. ————
u. Regen ein dad
lan arı Yay Gnögefpannt . Dazu waren
= Mauern — Be des ae
Seockwerks vorfpri R
" dem Unterbalten u. dem e
darüber in ———
—— u. * die Ein
ben nun auf die Krag
as bie 3.
tte 3
—
Amphitheater
Dee
In der Mitte über ber Area befan
wohl ein, von unten mit —ã Höhne
großer Ring aus Gtriden, an bem ringshers
um Bleinere metallne Ringe waren, an Ya
u. an jene fi waren re gr 5
weldhe ben gro ing bie u. au
die Traͤger des ee wurden. ' Die
Areas konnten auch unter Waffer gefeht wer⸗
den, zur — von Seegefechten, bann
hießen fie Naumachlae, — — dazu auch
befondre Gebände. Die U. find eine Erfins
ung er; wo man in Briechenland
deren hatte, fo waren bazu Stadien eingericdye
tet worden, Anfangs wurben biefe Spiele
‚auf bem Forum u. im Circus maxlmns geges
ben. Zuerft baute (um 50 v. Ehr.) €. Seri⸗
bonius Curio 2 hölzerne Theater, bie mit
thren Rüden an einander ftanben u. dann auf
ihren Ungeln mit den Zuſchauern gebreht u.
E einem — A. vereinigt werden
unten. BP U. war aus Holz, wie auch
das des Zul. Eäfer, das er bel Belegens
beit der Einweihung feines neuen —
u, bes von ihm erbauten Benustempels für
80,000 ———— errichten ließ. erhielt
auch zu zueift en A., ward aber nad
Deen gung ie CH toieder abgetragen.
Nachdem fon des Auguftus Freund Stas
tilius —— wahrſcheinli = —
von dem Kaiſer angegebuen
um Theil aus Seelen (wohl bie derer,
= fungsmauer) gebaut hatte f aber ſehr
Hein war, nicht oft gebraucht wurbe u, uuter
Rero zum Theil verbrannte): fo ließ Nero
doch wieder eins in ber Nahe bes —
Martius ganz aus Holz bauen u, —
ver auus — ein ſteinernes A. zu bauen,
fein Sohn Zitus vollendete, dieß IR das
berühmte Pe eg Flaviä-
num ‚A. —
t noch in Ruinen unter dem "Se
lies An Loffeum, wegen — ri
t u. —
ſo genannt) be
wurden am
And. 9089) wilde Thiere
— —— & unernbifäe — a bie
egrabungen on u)
dla a. eine Rau:
* ie ee ang: en
made, — wurde. —
ben Saͤulenr iſt die unterſte
er, die mittle ioniſcher, die oberfte 2
eat — den Sitzen
ein 80 ooo M — u. auf der — 5
he noch 20 6 koſtete 10
238 Juden
wurden als
ger t. Sein Um⸗
gen t außerhalb 20]
b a. 16; — ber — Durch —
on ben
rhein. Fuß; ins
Ei. Bea, der in —— — vorge⸗
nommenen Hinrichtungen ber chriſtl. Maͤrth⸗
rer iſt es zu einer Kir — rden.
vom 12 Außer dieſen
waren noch in Rom A. — 1 in ber
9, Region, bem Kaif. us er⸗
baut: bas A. ce inde der 3. Region
anf
auf dem Es qullinus von Backſteinen, 30 Fuß
ec rd wovon noch Ueberrefte vor⸗
5*— 3 das Er. Tra} an er bem
vom K an abgebrochen.
warnberkaib How Den einseinen . n
— das Lan: dend, von Atilius
Ehr. — es ſtürzte bei dem er⸗
u u. es follen dabei 20,000
. fogar 50, 2 hen umgefom=
men fü fein. “A.adli — —— unweit der
goire in Frankreich, in Einen Berg gehauen.
Zu Nemanfus (Nismes) in Frankreich,
mit 1 — u, 2 großen Saͤulenreihen dori⸗
Bann ng. Die Gothen —— es als
ſtell. NDR. in Wlacentia Gallia cis-
padana Ag das geräumigfte in Italien ge=
iveſen fein. Bei der Belagrung bes Eäcina
im Bürgerkriege brannte es weg. "7 Das,
zu Pola in en, mitten in der Stadt an
einem Berge, — ——— einen,
ee er o t u. grob gear⸗
Dun Kiberene, überall von -
Feiner, Im bc wein iz
umg en ruhenb, mit
—— das einzige A. in Italien —
anz erhalten hat; es iſt das auf Taf. XL
im ea dargeftellte. '% Außerdem gab
es noch U. zu ale Albano, Arezzo,
Arles, Bafel, Bourdeaur, Brescia,
Eapua, Catanea, Eumd, Douay (in
Anjou), Florenz, Breins, @ubio,
Serceulanum, Yısdeı ellum,_ Lyon,
—— Pompeji, Fr he m
— * bie meift na uinen vor⸗
a rein e am-
— Bd. dv. Grävins Thesaur.
— rom; ef, Degli Anflteatri
Berona), —8 1728; Carl, er
, Mail, 1788; €. Fontana, A
un Fiavio,
2 1828 ” n ® —
ner, m Deut
— — a — der
8.,2.%29., D
Ampbitheaters ren ae dr White
nes t ‚ In e
ſich ſenkend.
Amphithemis (Ayth.), rg des
Apollo u. der eu, u mit Trito⸗
nis den Naſamon u. Kaplauce
————— r., riet. nt), Vor⸗
er vor ben
teö, Anfect, fs fo v. w. Krebsafs
ſel —— el).
Amphiteites (Petref.), f. u. Blaſen⸗
"Ampnits isch (v. er
mp mise! gr.),
Amph t5.), nebft Tal 06
Kugafenter nn Me te Di 5 ko⸗
rias in Kolchis erbaut haben — en.
Amphiten (a. „Besst.) ‚ Nebenfluß des
— in ne E), 8
®.
gerigen at — (a dpr),
„Änphitriöne (Myth * ſo v. w. Am⸗
—
Amphitheatralisch bis Amphora
Nereide, Ber
biefen fliehend,
ihm dennoch 5 — rg der
eidons. er 3
Eee
ihr ausge —— Delphin fie entdeckte,
* ward nun een n der en Mut⸗
ter des Triton Man bildete fie nackt
auf einem er häufiger halbbekleidet
pi einem Mee ferde od. Delphin, au
auf einem von Delphinen gezognen Diufchels
‚wagen, einen Dreizad in ber Hand; vor
“ihr zumeilen ein fdhwimmender Amor,
über ihrem Haupte ein flatternbder rg
od. Krebsfcheren.
Amphitrite (Kammwurm), ſ. —
——— fu u
m rope (2. car) ‚tw a
Ambhitröpisch (v (v.
beiden od. nach allen Selten ae A
Pflänzen, folde, deren Embzyo fi nıit
dem Blatte u, deren Wurzelleime auf gleis
che Weife dem der Keim —5* nähert fo
Bor fe die 1 iselförm e Krümmung bilben
hıtr en
m) ), —28* ve aͤos, 36, befreite
vom Ungeheuer Aloper. Dur ——
lung mit Alkmene ſollte er feinem Oheim
Elektryon bie Rinder wieder ver
welche die Teleboer unters Anführung ber
Söhne des Di relaos geenaetägrt hatten.
Da er aber das Unglüd hatte, ben Elek⸗
tryon tödten, fo warb er mit Alkmene
aus Tlrynth vertrieben u. floh zu Kreon
nad Theben. Von biefem Unterftigt, +
egen Pterelaos u. eroberte deſſen Blech,
ndem er deſſen ter Komätho su
ihrem Bater im Schlafe das go
. abzufchneiden, in welchem ‚feine Lebens Ze
verborgen lag. Ergab n Reid er
halos, der ihm —— Sam ampfe D ienfe
geleiftet, ließ aber Komätho tödten. Die Abe
‚wefenbeit des A. benu gen, 3 — mit
der Alkmene den Herakles, von
Alkmene den Iphikles. Rur ed —
A. als ſeinen ee Aus aber beide, 8 Monate
ie von — überfallen wurden, u. He⸗
rg muthig erbrüdte, während
Ippiktes ob, erfannte, U. des Herakles götte
ur ra u. sraog Ihm gut. — in ed
lodt deßen die Minyer u, warb zu
= uns (Ib.
Yen
—5* ng a Eryen (mehfäen. ar In Luſt⸗
ER Ei 3% enber —— u. 85
mai u. bei ben auges
Damp von
—— ol), fo v. w. Aalmolch.
Ampt hedönta er. Thiere mit Zaͤh⸗
att. ee nat. Kam. er
mit 2 Hen⸗
au rom.
nen in beiden Kinn
Pflanzen
en, Gruppe P
Dinge von 1 röm, Rn ee im
Pfund
odus (a. ——
erlings⸗
hera RI ), 2) Sc
Amphoreus bis Ampringen
und Waſſer, 00 Pfund Getreide u. „1. des
le —— 4 bes Medi —
u. enthielt 2 Urnas, Auf bem Eapitolium n
um eine U. (A. ca Bolsa) m. ber
elle ber Yılda, ten gea ide wurden,
nne; 4)
etwa w.
— Erd = — Stoffen für
on od. andern
bef. für Wein, u. für trods
ne; — 3 — — Halſe; zur Auf⸗
bewahrung des Weins verpicht od. vergypſt
u. nach dem enthaltnen Wein bezeichnet
nach Jahrgang u. — auf ——
3 Urintopf, in engen Saſſen Rome aufge⸗
ſtellt, um der Unanftändigbeit auf ben Stras
Pen vorzubeugen; 6) venetian. Weinmaß
= — franz. Litres, etwas über 45 Ver⸗
liner Quart. Lb
)
Ämphereus (gr. Ant.), —
Bahıer ») fo v. w. Amphora; 3) Urne
a —— der Richter.
3 nd Hetent, nr Gall
Bra 6
ä I v.
v Am In ſ. * —A—
nach Winterl
mphotẽren (Chem
— welche ſich als (ur u. als Bafe
verhalten fe nach ber Befchaffenheit der mit
as in ÄBeifetwirtung tretenden Körper.
— IE (d.gr., Med.),
Bar — auf 3 uge b onbere.
vos, vth.), |. u. Akar⸗
— u. lem: 2. * —32* Alexan⸗ hend
derss db. ®r., eroberte mit 160 Schiffen die
2 Achaia u. Aften liegenden Infeln,
te Kreta von den Perfern.
urotin ( (Amphoton, gr. an de
FR
2 Befip mic 2 Hentein; Miu.
aber Amphötisch
fan, Bar An Amprifia, (de
3
rden (
D. vom, Liliengefäß, D. vom B
me mentepf, dela eh geftiftet 1410 von
Kön. Ferdinand von Aragon zur Erinnrung
an den 1048 von Gareias IV. Her Navarra ges ge
fifteten u, mit bem Tode des Stifters wieder
eingegangnen Brüberverein ber heil.
— von der Lilie Ordenszeichen:
oldne Kette, abwechſelnd aus Gefäßen
—* ilien u. aus goldnen Greifen beſtehend,
daran ein Marienbild auf goldnem Medail⸗
lon. dem Tod des Stifters wieder
ein. — rden Be * e Stola. (v. Bie.)
m ogr.), fo v. w. Am⸗
—— — 8 Byron, das aller
unfreu
* hriason Pe &
—* in
Theſſalien; Quelle: Berg Dt Sa. —5 in
dung: ber pagafälfche Meerbufen. Hier weis
dete Apollon Admets —** den
Mar eben liebte die Euabne, bie Lykoris u.
den Hyakinthos.
Ampinna: fov.m. Ampannan,
— 384 De AIR 8), Volks⸗
v. Ehr. Anpänger des Pompeius
a Sabienus Vorfchlager der Ampia lex,
in ber dem Pompejus nach ber Wefiegung
‚ eines Senators
508
« in den Cirkusſpielen bie Huspeite
mung ee 2 — & ährt wu
— fer ins
—— — ai — Bitten wieder
nur beildufig
ieh en u. —— (Pr.
Amplectiren (d. fat.), 1) umarmen,
umfaen; 2) ergrei
— adt, ſ. u. Billefrande
— 1 —* lat.), Umfaffun
ex (v. lat.),
Amplexätio (lat., u * „auch
Basialio, Küffen, ereinigung
bes Mercure ber Silofophen (weiße
rau) mit bem oldferment (rother
ann).
Amplex
exicätlis (Bot.), ben Stengel
umfaffend, fo von Blaͤttern.
Ampl&xus (Petref.), nad Sowerby
Berfteinrung einer vielkammerigen Schnecke
Anmpliatiön in lat, N 2 ———
Berlängrung 3 Kar ı Bertas
g bes m es; bis zur — Unter⸗
üung; feit der lex Glaucia aber nur
eg gehe er die —— nicht
erg Bon Acilius Gl aufs
geheben.
Ampliativ (Gram.), [.u.Comparation.
"Ampliätus (Bot.), nad der Spige zu
im ältniß zur Baſis erweitert.
e3 ap ct » nee pe
ge . gur, beftes
n ber Erweitrung bed auptbegriffs
dur Hebenbegrifte bie jenen
BEUELEEWeL SENDE CE weten bef. durch
Metaphern verbundne Synonymen, Hyper⸗
u Wiederholungen 2.
— aber durch
——** Merkmalen für eine aͤſtheti⸗
A ärun (# dem Begriffe historia
üst en hinzu: — — —
tis, vita memoriae
— — durch Angabe —æâ— yahlrele
cher Rasa * Entwid ber
Urfachen, der Folgen, durch
—E— Bei ee uch den Eontraft.
Amplificäter, Erweitrer. Amplifi-
eiren, erweitern, ausdehnen. a
Amplitüde (lat.), 2) en Breite,
Größe, Herrlichkeit; nr 3 Ehrenname
bes rom. Senats eye a. ſ. Amplus.
Amplus (lat.), 1): angefehen; ; bah. 8)
amplissimus, ein Chrentitel: a) ber
Zeldherren w. Eonfuln; To) des Senats; e)
4 d) in den Eonftitutionen
auch einzelner Richter.
Ampösel (ind. Myth.), * der Ge⸗
mahlinnen des Wiſſitrawerien; geb ar dann
von dem Wyaſa den Rakſchaden
Ampötisigr., Meb.), fo v. w. Recidiv.
Ampsüle (fe, fer. ngpuhl, Kirchw.),
ſ. u. —
Inf, Wars HV.
orf im Breisgau mit
ee mar
gen ’
pringen, alte ſchwaͤbiſche ——
DR
so. Amprisia his
aus wor, ftanımend, bef. merkw. JSobann
Kaspar sehn an feit 1664 Hochmeifter
Des deutfi 16733 Quvernator v.
Hogan, a Wr aber dort durch eigens
mächtige Handlungen u. Proteftantenders
folaın fr verhaßt. 1683 Oberhauptinann
R e fien ; vom Kaifer gefürfter; ft. 1084.
— Ordensw.), ſ. Amphriſia⸗
aga (a. Geogr.), Fluß ah
flel ins Shitelmee, nr En ifdyen Ma;
retanla caesariensis u. Rumidienz j. Be
els Kibir, - Und. © —ã
xrus Stadt — tan der ROKU«
e bes fhwarzen M
Ampsäneti u (a. u. n. Geogr.
— — od. Plutonlus
genannt, im irpiner in Sams
— mit Very arten Schweſeige⸗
Bafet fr — mit ho⸗
* nen ber Kentem e a
—— in Pe
Zn, 3 r Tempel ber Geſtanks⸗
fancı — Bir Fi di Am⸗
ancto * — — in der
ulteri I ei Kris
: i nt —9— 20 Schritte ers 80 lang, bat dunkles
= er, das von BEN det bie zu 28
rudelt, wobei ein —— La
—2 elwaffı —— laſen.
—— ine
ee ti)
Wr.)
ffuerus), aus Ober
— dann Medic
nen Leibarzt sun en von Difrlesiand,
fpäter Prof. in Roftod u, Leibarzt des Sa:
gogt ende, Bed I
iflerentlis .
theol. W uns 1642
Am ee (a, "Beogr. ), Theil der
zipuarii hen Franfen, mit weißen, roth ges
ſtachelten Schildern, Köln gegenüber fielen
** Nero in das Gebiet der Friſier.
ma ra (fpr. Aempth ,.), Sleden in
pe engl. Grafihaft Bedford, 2000 Ew.,
wohlthätige een. Aufenthaltsort u.
Denkfäule der von Heinrich VII. gefchied=
nen Katharina von Aragonien.
Ämptitz, Herrfchaft, fo dv. w. Amtitz.
Amptruatiönes (rom. Ant.), f. u.
Salier.
Ampuũdila, Flecken in ber ſpan. Sub⸗
age Palencia, *
mpugnänn, Flecken, f. u. Baftia,
Ampuis, Dorf, fo v. w, Ampup.
mpulex (3001.), fo v. w. Chlorion.
Ampülla, 1) (röm. Ant.), Zhenklige,
baudige, thönerne, gläferne od. nase dl:
ſche zu Flüffigfeiten, bef. zum Salböl in
bern; auch 2) Trineflafce bei Tiſche; 3)
(irchw.), Gefäß für das heil. Del in Bathol.
Kirchen (A. chrisınatis). Als Ehlod-
wig l., Kön. der Franken, 496 zu Rheims bie
Salbung empfangen follte, folf eine Taube
dom Dimmel eine A. (A. Remensis, la
»ainte amponle) gebracht haben, in der fich
angebl, das Heil, Del immer von felbſt noieder
chr.: De morborum
9, 3.u.m. a., auch
mu
ch erien 7) Go) )»
angebl. Volk in Serminie. . N
Amputation
erneute, woraus fpäter die Könige v. Frank⸗
reich gefalbt wurden. Die Kirhenftürmer ber
Revolution zertrümmerten fie, ein Glaͤubi &
las aber ein Städ auf, verwahrte es als
liquie u. flellte es nach Ruckkehr ber Sour:
bonen dem Erzbifchof von Rbeims wieder
u, Zufällig war etwas vertrodnetes Del in
iefem Bruchſtück geblieben, aus dem 4825
ber der Krönung Karls X. ein Stüd mit
einer Rabel genommen u. mit Del in einer
neuen pr en A. gemifcht wurde, mit der
Karl X. gefalbt wurde. Bum Andenken an das
Bringen diefes BiMaaene durch eine Taube
folder Orden berpeiligen Ampel(Or-
dre de Sı. —— von Ehlodwig ge
fiftet worden fein. Orbenszeihen ange
an einem ſchwarzem Ban ein gel *
N mit den in den Winkeln m. eis
in Flaͤ Alt — —e—
wa n
mathe, On Klagen od ben Mein u. das. Maler
ang auf dem "noheltar, 3)
at.), Bläschen od, aͤhnl.
„dont. Pöllung orger
Ker
f. Eälaua aa
A. canklium scmielronläarlum
aat.), |. Ohr m. @) A. ehyli (A.
es Chylus), bei Gängthieren die Yen
artige Erweitrung des ynterften Theils des
Milsbruftganges, (Pr. u. Su.
Ampüllae intestinörum (A.
chyliferae, A. Lieberkühnlä-
nae, A-lien der Gedärme, Xnat.),
Bleine, Baum wahrnehmbare Hoͤl em ber
Bungee Eine gefäth me bie aus
gung dei us geſchieht ale Diündungen
er tompboefäe angefehen. A. uretö-
um, bisweilen vorfommende ermeiterte
ln in * eis —
ä ngatlung,
sum menfäueden" e
Ampullärius (töm, Unt.), Berfertis
ger von Ampullen,
Ampuniäna, Flecken, jo v. w. Am⸗
pugna —
fruchtbare Ebne im Bzk.
Seronn Prod. — nalen (Spanien), mit
befeftigter Villa Am — am Fluvia
u. — ——— Rofas, 3200
„enteriaße,
n (d.
— 8 Rn Blievensb sblöfung),' Dyer
ration, welche Glieder des Körpers ob. Theile
derfelden, auch ie weibl. DAR das miunl.
sin. mittelft ſchneidender Werkzeuge ent⸗
* (wenn es in vn geſchieht, Erars
teulation gen.), erft feit er 16. Jahrh.,
190 man bad Tourulquet u, bie Ligatur der Urs
terien babei anwenden lernte, kunſtgemaͤß bes
ündet, früher mehr verderblich ale heilſam
war immernod — nd, aber do
eben oft ee ? Sie wird nötbig <del
den ber Teile, 100 dag Beben entiv, Ben
haupt nicht, ad. wegen Ungunft ber un
‘
a Ampnutfiren bia
— 3.8. bei abgoriß⸗
bedeutenden Be
Knochen —— * en
aan, vorzäglid wa &
troffen find, bei a me Sl 55— ua
bei ——— auf andre Weiſe
zu ſtillenden Blu i Krebs u. boͤsar⸗
I en ——e —— Afterorgani⸗
fetionen, Dfteofartofle, Dfteofteatom, Tuamar
albus, Spina ventosa, Mark: u. Blut⸗
(dwamm. * Die dazu nöthigen Werks
enge (A.n- apparät), bieweilen im
IKT} ee vereint find: Tourni⸗
uets, Somprefien, A.a-measer, eins od.
chneidia, ein Zuifhentnodhenmeffer Mäm
Eatlim e), zur Trennung der Weichtheile
zwiſchen 2 Knochen, ein Kucchenhautme er
um Abſchaben der Knochenhaut, Kno
— — zur 5 yon
gen ob. Splittern, 23
* BANG: Blatif ie 5
Sie Higaturiogr euge, Binden, Bernie 3
2e. * Hauptaufga ee für Died. findı A.
Schnelligkeit, —R — ————— vom
@liebe, Herftellung eines gutge
nicht
*
Stumpfs. Acte —— find: b* Ar 2
des Kourniquets, das Duräfcneiden der
aut u. Muskeln, das Durchſaͤgen ber Kno⸗
n, das un der em die Verhei⸗
der Wunden, que Amäßiger Berband
achbehanbtung. Der Schnitt if =)
Birtels (Eeififder, Berta)
RN wobel im Kreife u. vertikal alle
eife bis auf den Knochen durchſchnitten
werden, od. erft die Haut u. dann bad Uebri⸗
ge; BI Lappenfänitt, — entw. nur
auf einer od. anf & ent; amaıı ten Sei⸗
ten des Knochens das Del er eingeſtachen am
— fortgeführt, ee ogen u, fol od.
@ Fleifchlappen gebildet Pa —
ters, (Hohlz, Kegel, Shräg-)fd
wobei zuerf die Haut im Kreife u.
übrigen Weichtheile fo durchſchnitten Bern,
daß eine nach oben trishterförmi — Bunde
t. Jeder hat feine eignen Vorzüge u.
en. Jeder Theil verlangt bef. Modi⸗
ee ber Operation. Dice Abbindu f.
Ligatur) Bann den Saat, Be bei .
nen Theilen erfegen.
für Die Ablöfung ie Berl.
1512. Amputiren (v. lat.), 2) eine Am»
putation vefrieen, 3) abfchneiden, (He.)
y (fpr. Angpivi), Dorf im u,
yon, hier waͤchſt der berühmt⸗
tb.), tp6 So
RE
Se Br.
otie,
— *
eus Hochzeit; 2) des Mopſos Pr
are yth. ehe
gr.), 2) Kette, Band auf ber
em ben RR %) Haar⸗ od. Stirgband 2
ber Frauenzimmer,
Amra, Baun iu Indien (magnifera
India), nen ſchoͤnen u. wohlrechenden 26
hen, die dem Liebesgotte Kama RN.
f u der I feile damit
evit, Sohn — Satır "
gen ꝛe.
Amprita-Baras . 863
* Moſes, Aaron u, — *
Mm Der Koran —
— — —— Ueber bie Jerwecho⸗
3* er ber Mirjam mit ben Eltern Sn -
ar ie
„ m Gebiet, ſ. Hallgur;
Bil. u 5* f- % Sana 5 ui
MERD 1. Kön.von Ginear, Ariod,
Kon. von Par. Kedor Saomor vor
Elam, u. Zideal, kriegten mit Bera. Kön,
von Sodom, bem — zu Hülfe zog.
u. wurden bei Dan gefchlagen,
Amras, en 9. m. Ambras.
khäm Alläb Abü Alt
Mänser, =. fatimitiſcher Khalif van Ae⸗
aynten, |. & SE — ——
dam in Irak ob. Ehaldia,
a 3 NL 2) AN. der9.5
1 Dichter: 4)
—— "ei Höndi, Sohn
— — upt
Gegner des Propheten,
— NN gegen feine Au⸗
23 gen ich aber bennod ward
re de id für einen ber größten Dichter
om ©päter, von feinen Unterthanen vera
i ng erhielt er den Spottnamen el Melik
Dpelil (der irrende König), u. wurde
Sara ein v — Kleid zu Amyra in
Galatien getöbtet (vielleiht von eınem ber
Bor.), Er bichtete eine Moallaka (f. d.
u. Arab. Lit. 2), herausg. von E. G. Heng⸗
RRenberg, Bremen 1823, 4. Id.
wite (ind. Rel.), 2) der Unfterba
rer von dem bie ind. Goͤtter au⸗
Meru fih währen. Riefen u. Götter trugen
emeinichaftlih ben Berg Mandar in das
Rilgmeer u. drehten, bie Schlange Ananz
ben wie ein Geil darum windend, denfelben
fo — bis die Milch des Oceans, ver⸗
miſcht mit ben Gäften, bie von den, durch
bie Reibung — Bäumen u. Pflan⸗
zen bes Mandar binabfloffen, zu ae 8%
rannz aus den bewegten Wogen ſti aa
u. alle Gottheiten des@lide u. lebers
ufles, der Wiffenfchaft u. Künfte, fo wie bes
m Arefanbanam empor, u. zulegt
brachte ber Damon Dunawandri ein weißes
a voU A., um weldes ein Kampf zivis
Sen ben Bättern u. Rieſen entftand, „
— durch Wifchnu’s Waffe bite
den Abgrund 4 — — der
Bereitung bed ein Alles
erfreſſendes Bift TEA Fe ildet, das
iwen verſchlang, u. weil es ihm im Halſe
fecken blieb u. berfelbe blau davon wurde,
erbielt er ben Namen Rilkunt eirag
2) Ueberbleibſel * — —
blos — — en, d ——** =
Di ekommt — —** —— 5
ergebung ber
—— Mean 5 v.
Am-
504.
Ämröm, Infel, ſ. u. Ribe,
Aımrü, 1) König von Hira, f. Arabien
(Geſch) ı.. 2) A. Ebn Kelthüm el
Täghlebi, Sohn der Leilah, Tochter
Miohalhels, fehr jung Häuptling des Stam⸗
mes Taghleb, welcher immer mit den lag⸗
mitifhen Königen von Kira, beſ. mit Ams
zu Ebn Hend in Streit lebte, ben er er=
legt u, ſich fpäter zum Islam befannt haben
foll, ft. nad 588 n, Ehr, Wegen feines Uns
geftümes wurde er vorzugsweife Schehab
el Araim (db. ti. $lamme ber gefledten
Schlangen) genannt. Bei Gelegenheit jenes
enannten Streites bichtete er * Moal⸗
aka (ſ. d. u, Arab. Lit. >... 3) A. Ebn
'1 Ass, arab. Feldherr unt. den erften 6
Khalifen (f. d, ı_e), eroberte 680 Paläſtina
u. Yegypten, wurde von Othman aus Yes
gypten zurüdgerufen, war fpäter Schiedes
richter beim Erbfolgeftreit von Seiten Mua=
wias u, erhielt von dbemfelben 663 wieder bie
Verwaltung Yegyptens, ſ. d. Geſch.) ss. 4)
A. Ebn-Laith (au) Amru-Enith),
von 88l (900) bis 901 foffarid, Kön. v.Perfien,
J. d. GGeſch.) ss. u. Aegypten (Geſch.) x. 5)
A. Hen Haröth, ſ. u. Arabien (Geſch.).
S) A. Ebn-Lohäl, ſ. u. Dſchaͤhelijah.
7) A. Ebn Said, Statthalter Jezids zu
Mekka (680) als Anhänger Abdallah Ibn
Zobeirs verdächtigt u. abgefegt, rechtfertigte
fi zwar, empörte ſich aber 686 gegen Abdal⸗
malik in Damask, verföhnte ſich wieber u.
warb 688 ermorbet. 8) A. Hbn Alabi
Tarafä, lebte unt. Amru, Kön. von Hira
(6. 3ahrh.), Anfangs bei biefem fehr beliebt,
aber wegen feiner Satyren hingerichtet. Geis
nen Voallaka(ſ. d. u. Arab. Lit. 2), durch wels
che er in Folge der darin enthaltnen Schmei⸗
elei, ein Geſchenk von 100 Kameelen ale
rfag für die ihm durch eine Räuberbande
entführten Heerden erhielt, heraudgeg. von
Relske, Leyden 1942, 4.5 Bollere, Bonn
1829 (Std.)
Amrum, Infel, fo v. w. Amrom.
Ämrus (Gefd.), jo v. w. Amri.
Amsänecti läcus (a. Geogr.), fo v. w.
Ampsancti — phil. prift. Kheob,)
ınsber; g. L. Ehrift. .),
eb. 1789 zu Boftod, anfangs Kaufmann,
äter Steuerbeamter in weſtfäl. Dienften
u. warb da 1812 Controleur ber directen
@&teuern, 1813, 14 u. 15 Regimentsquar⸗
tiermeifter bei den braunfdweig. Xruppen,
Bann Kamme ecter zu Braunſchweig
ſpaͤter Kammeraſſeſſor u. ammerrarh, 1882
geb. Legationsrath, 1833 Director bed Fi⸗
nanzcollegiums u. 1885 Ehef ber Steuer⸗
direction, fehr geſchickter Staatemann, ber
fein Xalent u. feine Geſcicklichkeit auch
außerhalb Braunſchweigs bei vielen Gele⸗
genheiten u. Sendungen erprobte. Dr)
Amschaspänds (b. 5. die unfterblis
en Weifen, perſ. a: bie 7 hoͤchſten
Geiſter Des Reiches ber Tugend u. bes Lichte,
die Schöpfer des fihtbaren Sternen
mels a. der Erde u. ihrer Geſchoͤpfe, auf bie
- warb 1582
Amröm bi Amselmöve
fortbauernd eine ſchaffende u. herrſchende
ee üben, — * als guͤtige Schutzgei⸗
— ie bilden einen höchſten
, deffen Befehle von niedern Beiftern
3 eb 6) ausgeführt werden. Ihnen leben 7
ae Befen, die Geifter ver Finſterniß (Er z⸗
bewe) — ampfe entgegen. Der
oberſte U. ift Ormuzb, welcher gegen ben
Ahriman, den oberften Böfen ei Areiter;
bie übrigen heißen: Bahaman, Ardibes
gerät, Schariver, Sapandomab,
horbad (auch Averdab) u. Amerbad(f.
d. a.), Sprit man von TU. außer Ormuzd,
8 meint man unter dem 7. das Feuer des
d, ſpricht man von 5 U. a ge
man bie Izebs mit. (R. D,)
'Amsehigda (Amschitka), Infel,
fo v. w. Amſchitka.
‘ Amschir, der 6. Monat bes türk, Ka⸗
lenders.
Ämsdorf Micol. v.), geb. zu Zſche⸗
p bei Wurzen 1488, ſtüd. in Witten⸗
erg, einer der erften Anhänger Luthers,
wurde 1511 Prof. der Theologie, wohnte
1519 der Leipziger Dieputation, 1521 dem
Reichstage zu Worms bei u. begleitete Lus
thern, als dleſer auf bie Wartburg entführt
wurde, Auf Luthers Empfehlung wurbe er
1521 ger, 1524 Guperintendent in
Magdeburg, begründete ba die Reformation,
zeigte ſich ale zu ae u. ftrengen Luthera⸗
ner, verwarf Melanthons Pifitationebüde -
lein u. verwidelte fd in alle Streitigkeiten
der luth. Kirche; ‚war er auf dem Eons
vent in Schmalkalden, 1541 beim Eollos
utum in Regensburg, Nach Pfulzgraf Phis
ippe, Biſchofs von Raumbur ode wurde
er gegen Julius v. Pflug 1542, auf Berlans
gen bes Kurfürften, als erfter evang. Bet
zu Naumburg von Luther ordinirt; 2,
von den Kaiſerlichen vertrieben, ging er wies
der nach Magdeburg, ftritt gegen die Flacia⸗
ner u. Adiaphoriften u. gegen G. Major;
erintenbent in Eiſenach, gab
Luthers Schriften in einer andern Ordnung
heraus, Bonn, 1655, bewirkte bef. mit Pon⸗
tanus die Errichtung ber Univerfität Jena,
bie er 1551 mit einmweihte, u. ft. 1565 in Ei⸗
enach. "Sk.
Amsel (8001.), f. u. Droffel «.
mselbeere, ſo d. w. mnus ca-
tharticus.
Ämselfeld (Rigömezö, Koſſowo Por
lo, &ocoffovo), frud ved, 7 Meilen
9 n Servien am Drino, zwifchen
Skopia u. Kopanik im Bzk. Szkokol. Hier
Sieg Murade I. — jedoch nach gewonne⸗
ner acht ex n warb) gegen die Ser⸗
vier 18895 u. abs U. gegen Hunnyades
1448, {. Ungarn (Befch.) m.
z 7 a w. — * ſ
eogr.), ſ. u. ⸗
«. A-loch, ſ. edb.
ehe, ſ. Rhamn
ticus.
Amselmöve, fo v. ®. ee
chwar⸗
fde Sam
Ämse
Amselschnecke
„ einige Arten
en. ‚als Trochus sinensis,
" Amselsteln, [.u. ädf. Säuch«
— en. w. Anmfelfeld.
uerus), ſo v. m. Ampfing.
ID er sivärli (a, Geogr.), fo v. w.
— 1 Se son 17% zu „Sams,
. an ber ge
en Koh 5 ©culps
turen Thorwalbſens u. Gemälde nach Cor⸗
nelius u. Raphael. Beftimmtheit ber Uns
riffe u. Eharakteriftit, Wirkung verfchmels
nr Lichts u. — —— t der ein⸗
en Stechweiſe ber alten Meiſter.
Kirchdorf im Amte
chw antons Bern, mit 983
— rop Fundort rom. Inſchrif⸗ di
ten, 1
Amsönla (a. Walt.), Pflanzengatt,
aus der nat. Ari an ntosten Ordn.
Apokyneen, Arten: 5
—— in ——
Amsrüd th.), Soßn des Purd⸗
man, Enkel ee —3 — ſ. u. * er.
Am 6 (Ober= u, Nieder), 2
Dörfer im ER — der Prov. Gtars
kenburg (Broßhe eifen); an ber Mo⸗
bau, erftres mit — — ſen le n. 2000 Ew.,
legtres mit vielen Mühlen u. Waifenerzies ner
fungtanftält, Geburtsort von Lichtenberg,
Ämstädten, Marktfl. im Biertel ob
dem wiener Wald. (Deftreid), vn u. Ei⸗
ſenwerke. Bier Gefecht am 5. Nov. 1805
Eagran der öftr.=tuff. derivegune unt,
.. u. den ei unt, Mürat;.
e wichen, Be € - 1805 n.
mstel, kleiner Eluß an Bar ea
gehtber von ber — u. —*
n das 9. Ä-land, Dep, im e 38
ai r. Holland, an der Amftel, 44 AM, mit
‚000 Ein.
im Bzk. Amfters
Anstelvöön Dor
dam, Prov. NHolland 5 önigr. ber Nieder⸗
ande), 5100 — — Sc ß Kronenbu
ı) 2 Bit. — niebers
P — lland, hat 9 Eantone,
Fe 22) — ——— Sprfk tftadt des Köz
nigreich® der — au — oden
albmondförmig um das a6 bier die
—e — — eßt u, der große —R Ka⸗
nal a t, gebaut, auf ber Landfeite mit
einem, mit Tönen Ulm Imenalleen be ten
u. mit Sartenanlagen bebediten Wall von 26
aftions nebft nafiem Graben u. vielen
Binbmühlen umgeben, enthält 26,300 —
auf in — is 40F. tief
e Haͤuſer, hat —— Trinte
ehorden: — en
——— eo fgane Gene⸗
talbirection t anbel6s
der öffentl. uld
kammer ꝛc. Der ee agiſtrat
en
Thun des
306:
‚ fie fendet 15
en Probin; al ftaaten, ? Bon
find der Damm, der
bis .—.
—
,
neue Platz u. — ———— die &öns
ften; — den mit Klinkerts (kleinen Blas⸗
rar Ang 28 —— gut erleuchteten
errens a u
Den eat. mit f&dn en Gebäuden;
die Kalverfiraße hat die meiften Waa⸗
remnieberlagen. * Biele übel bunftende u.
daher manderlei endemifhe Krankheiten
verbreitende Kandle (Braten) zie a
in balbmendförmigen, immer ercentrifde
werbenden —— durch ganz A., ſie ha *
mei an ben & traßen, u. Baum⸗
reiben, bilden 2 en me Infeln u. über fie
— 290 Brücken, über die Amſtel führt
en Schritte lange Brüde (Ho ope
— von 85 Bogen (deren 11 Schiffe
en), mit nr Gelaͤnder; über
Y, wo es am {dm ——
a von Pferden im Raum u, von Schaufels
zum etriebene fliegende Brüde. Kir⸗
ier 42, darunter 18 ber Bes
Permirten, der Lut aner, 1 ber Press
pterianer, 21 der Katholifen, 1 ber Ar⸗
weni, 8 5 ber Ianfeniften, 1 ber Grie⸗
eg darunter bie alte
Denen mi mit 42 Säulen,
Ride ‚&lasmalereien, 2 Orgeln, Glocken⸗
tel (86 Glocken) u. Dentn ern verſchied⸗
eheiben, 3. B. Hemmskerk, die neue
(kai arinens) Kirche au 6044 Pfaͤh⸗
Auytere, Ben nbe, Bondels u. van
en rss lm) die Weſtkirche mit
299 Fu — in dieſen Kir⸗
chen Se 3 8 ver ebnen Sprachen gepres
digt. Berner giebt e85 Syn I en, ner
u ae u. eine portugi Be
Ben ci heben Grabe Sans), —*
reit, 116 hoch, ohne sum, au is
Kös Maften rubend, von Quadern er! aut ( (im
unten Stock die Sal der Ban), die
Börfe, 80 F. lang, 1 . breit m Ins
nern Kin mit Hallen unge ner Sof;
Rathhaus (ſonſt Prinzenb.of), ae
— — e baäude, das dmiralis
— En mit ifföwerften u. Zeugs
hauſe auf Infel Kattenburg; bie
ge e Kaferne, die Seeſchule, bie Ges
äube ber 2 ehemal oftindifhen Com⸗
agnie, 220 $. lang, 200 F. breit, das
u treffit "Bemählden
aus ber nieberländ. Schule u. er abis
net, die nen: u. A. ꝰ Wohl⸗
ätigteitö. Auftaltenz das reformirte‘
änners % rauenhaus, 8600 %. lang,
20 %. — — ge mehrere
® Kinder,
darunter Das Imo 34 Baifen- u.
indel ee — das Pe ſt⸗
aus, anke, ein Irren⸗
li m. a., ferner die
Susanne Nugen
(tot nut van Valgemeen), mit —
5.08
Tochtergeſellſchaften. Ole Eimmahmen ber
i — belaufen fich auf 1486
4
— Philoſophie, Mathematik u. a., * mit
einige Million. Gulden. * Wiſſenſchaft⸗
liche Anftaltens Pönigl. Akademie
ber Wiffenfhaften u. fhönen Küns
fte, Sternwarte, botan. Garten, Seekadet⸗
tenfhule, mediziniihe, Meerbau a Befells u
ſchaft, die 1777 von M. MW. Writs gefiftete
Akademie felix EEE er
al, ungen. — u. Stern⸗
warte), Athenaͤum e Seminarien
—— —
viele Druckereien tc. Das temmingkſche Ta⸗
net, beſ. in ornithologiſcher Hinſicht —
iſt jetzt mit dem königl. zu Leyden verbun⸗
den, "Fabriken finden ſich bier faſt aller
Art, in Taback, Metallmaaren, Leder, Gelbe,
Tapeten, Wollenzeugen, Porzellan; fetner
raffinirt man Zuder, Borar u. Sampfer,
fertigt hemifche Waaren, feine wohlriechende
Dele, fchleift Edelfteine (bef. Diamanten) 3
die fehr [hönen Shiffswerften b fo
tigen gegen 1300 Arbeiter; die Stüdgießes
‚rei ift bedeutend, Zum ecke te die⸗
— —— e
nen bie Spatziergänge auf den Wä
aferne u. Baanıc, quifden ber
Ben
hiedne mit fchönen Landhäufern beſedte
85 8 Theater (bie Ye im Som: gan
mer meift nicht fpielen), mehrere —— e⸗
haä uſer, fo das am Cafe des ni
eolonnes 20.5 ferner auch viele Spie
fer die aber meift zugleih Vordels
er Handel, nicht mehr fo ausgebreitet
als fonft u. mehr nach Motterdam überge⸗
en, ift doch immer noch bebeutend w.
—X8 in neurer Zeit durch mit den Nach⸗ mit
tasten abgeſchloßne 8 e wieder zu
3 er wird durd eine
: Bank (erriätet 1
2 u. durch verſchiedne Handeldgefells
aften (darunter bie weſtindiſche) ehe
ken, — u. ügli ——*
er Hafen, der
inf —— turg —ã — er act
die Einfahrt durch einen Baum Ar mei in
Die Anzabl er eins u gt
beträgt 2000
— 5 mie
atho Lutheran ax.
Ein tathol hun bat "ie fancn feinen
3) (Beih.) dur —
de di
Same) —
legte im 18. Jahrh. dort eine Burg an
N Holland geftattete x
Graf Florens von
1285 Handels freiheit sang d3
als fpäter Giobrecht mit Floͤrens fi ent»
ke te ©; * * Bes: — — 5*—
eſſen Sohne m et. es
rt zerſtoͤrten U. 1800,. mwurbe fie batd
Bias — — te 1884 vous
©raf —
—*
u. immer wurben
sum Theil als
Amsterdam le Amt
un wieder weiter nad außen verlegt. Erft -
erhielt U. eine an neigt ER
u. Wälle u. hatte damals [den ge a a.
Käufer) neue Bergröß ran 21393
u. 1658 ſtatt, indem bie Stadt — den
Aufſtand * Nie — en —
en nd.
dur) ben, Yertugal
Sanbel, heil "durch bie —E von Ant⸗
Die Spanier, — —
Pe es die im 17. Jahrh.
fang bes 18. wachſende Madıt Hollands, fo
wie — der den Auefluß der Maas
„u... ns — den Ar
= Si der Nacht auf ben 80. Junt
26068 fuchte Ken re ker Wilhelm u.
U. mitten im Krieden zu überrumpeln, ein
Theil der hierzu beflinmten Truppen ver»
irrte Nur ae die Stadt erfuhr be ben Ueber⸗
Seiten, que. die Thore u. rettete
—E Schleußen, ſ. Nieber⸗
lande (Gef) R Seit der Mitte des vor.
ahrh. ſank — se en
otterdamo u. Ba 9 at A. no
die bebentendften € aliften, 1787 in den
Unruhen mit dem — ergab ſich
A. an bie Preußen, aber ſeit der Erobrun,
——* durch bie Franzoſen 1795 u. dur
dadurch eingetretnen Krieg ber neuen
—* — ‚geaen England litt A. aber
ehr, bef. Eontinentalfnerre unter
apoleon. = —* bie von Hollaud
—_ war A. en; u, das Stadte
Refdenzfiilof. € blieb audy nach dem
zen des K —5 — — ſolches
für Napoleon u. Wi uPr.)
terdäm (Infeln), 9 F 1. Row
n 3 8) Di an a — Meere,
unbewohnt,
Bullen
— Ar nie, © * Fact 4) f.u
—356 — 6) f. u. Bourdon
Ga) 8 en v.
. 1) f. u. Su⸗
— — » ſ. u. Goͤldkuͤſte ‘a; 3) Mehe
msterdämer Mark, Gol= u.
—— = 68,985 koln. NRichtpfen⸗
— Flecken, fo d. w. Am⸗
im * Sr (am Dieebufen
tt. am rbuſen
EEE Deputirte in das
tt. am
— — Veyth. I, See in
ber et Lyn Seht u Fenri
=
Amt, 38 begriff ber @inem (denn -
ann sam! Ken ar Katy e ob
einem Hoͤh — — indlichkeiten
—55 r en —
eine
er Ware — Al —* —* ha
nee Hong
—* — — *
in — rern
Gegen⸗
{7 —* nt
Ihe darunter mil
* Ar — Be⸗
Anıt Christi bis Amtsiehn
nden eine in untrer Inftanz für Ders
sr ung od. Juſtiz od, beides Ppereinigte
Beyörde, 3. B. Zu kant, Rentamt, Zoll⸗
amt, Floßamt; beren Borfleher: Amtmann,
Yuftizamtmann, Rentamtmann ıc., andre
Beamte Amtsverwefer, Amtsreviſor 20.3
auf bie —— De des Diftricte besieht
fich die Venen rkeamt, Kreisamt;
7) (Amtsbezirk), iftriet eines ſolchen
ds; 2 mitaue), das Gebäude, wos
efchäfte ver hanbelt werben; ©)
( enmeremb) im nörbl, Deutſch⸗
‚» bei. in Preußen, Anhalt, Brauns
— eine verpadhtete landeoberrliche Dos
mäne, bie fonft von eignen Perfonen verwals
e — TB aber meift verpachtet find.
utfchlandb fo v. w. Innung
ee Berichten, An) in ber
te. . Dienft des —*
ers; 12 fo. w. Ab endm Isfeier; 18)
u * roͤm. Rat Pr des ein, ee
err en, wie Chor⸗ och ⸗, a
— ¶. Pr,
amt,
“Amt Christi —*— —
ur ale Propbet, n, Dres
— Ehri
König, od. als Lehrer, V
————
e ung de ngöge von
Ehriftus. Seit Ernefti Buben die ———
ſich meiſt (wohl mit — mean =
s tt, mige — auch
das des Lehrers u. des hners
— at man. aud die Gefchafte bes
heil. Geiſtes als ein vierfaches A. darges
ftellt, als — Lehr⸗, Beßrungs⸗
u. — ———— (BO
Amt der Schlüssel, ſ. Kifgenges
walt.
—— fo v. w. Amt 8).
tz (Amtlitw), A) von Schoͤn⸗
alchſche haft im Kr. Guben
de6 Sup Rasbzks. — 7 hie
5 2 antheile Markig.
Schlo Garten 3 —2 des Dich⸗
1er von Schoͤnai
&
tlich, fo v. w. Dfficiell.
ımtmann, 12) —— eines Juſth ·
amtes, ſ. Amt; 3) Beamter, dem, wie fon sr
in Braunſchweig u. Hannover, bie Berw:
rn u Bewnirtgfchaftun eines ——
lichen Kammeramtes übertragen iſt; 3)
Paste: u. Detonomieinhaber eines derr⸗
Ihaftl, Kammergutes, wie in Preußen:
De wenn er ein ganzes Amt
(einen ganzen, Schlüffel), ren
größre Domäne in Pacht hat; letztres auch
nur Titel; 4) überhaupt Auffeher über eine
Landwirthſchaft z 5) in Baiern: Serichts⸗
diener; &) in Polen Uuffeher über Die Froͤh⸗
ner, ber gewöhnlih, um fie zw saftig gen,
eine Hetzpeitſche mit fich führt; Kr Sg
mann), Mitglied einer Innung (. *
ıtıneister (Handiv.), fo v. w. Dber⸗
meifter,
mtsadel, fo v. 10, Beamtenabel, A-
alter, jo v, wm, Anciennetät. Aukbes Le
pros.
80
richt, fo v. w. Offizieller Berfät. A
bezirk, 1) fo >. w. "ln 25 9) Balık
außer der Haͤuptſtadt u. Labe, in welchem
alle Meifter zu einer Ianıma ge ehören.
mtablatt, ein von doch unter
—— u. — einer Behörde,
bef.
li N ‘
——— period Tr *
— 1) de
nes Amts
r Bote ei⸗
d iſter, od. bei d —— —
er — enen, w
ber, Schuhmacher ıc., wo Sehsmänner u.
del. "find, aud wohl 9 andrer alter od. ar⸗
mer Meiſter, der das Zuſammenfordern der⸗
ſelben u. fonftige er — — ge⸗
gen eine Vergütung beſorgt.
Amtsbruder, 13) —* Benen⸗
nung et — her; 8) in Ries
achſen eifter einer Bunft,
gef mischitkn (Ämschidga), In⸗
el, f. u. Chao.
Ämtscommissär, in einigen £äns
bern der 1. Actuar eines Amtes od. Bes
zirks. Ä-atöner, o v. w. Amtsfrohn.
Ämtsdorf, das einem Iandess
berrlihen Amte —— unterworfen
ift, im Gegenſatz von Bafallengerichtedörfern.
Ämtseid,f.u.€id. A-entsetzung,
ſ. me u if una. Ären
sIiechun ſ. 8..Strofew. A- er-
schleichu > fo v. w. Ambitus crimen,:
u. Amtsverbreden n. Ärexcönse, ſ. .
Aintöverbredien .m . Ä-folge —
der Unterthauen nad Aufbtetung In
ten Fällen, bem Amtmann zu folgens en:
finde ber — Reihe im 3 2) ſo v. w.
Meeres: n Klöftern ber ——
u. geiſtl. Ben 2) jede ein Amt ver⸗
— 3 9) — v. w. Chorſchwe⸗
Änmtatrebn, Geri ener eines Am⸗
tes, Ä-fro „ber ienft, ber eis
nem Amte ob. —ES —— —*28* be⸗
ſtehen fie in Fuhren hren. A-
hülfe, fov.w. on A-gilden,
GN 12 Innungen.
tshäüptmann, 1) ber erſte An⸗
—* bei einem Amte ob. über mehrere.
emter, ber auf bie Befolgung ber Landes⸗
gefege, bie Polizei u. Landesötonomie in
einem Amte zu fehen u. zugleich die er ia
über bie übrigen — bat. 8)
eines ab ie Amtmann
tskanzlei, in Dekret die Ge⸗
richte auf adeligen Lerrf
miskteidung, 1) be Nie vor e a
en A 6
au 7
land, Frentrcie, eu Alldter u. nr
Amtsgefsäft verrichten; @) fo v. wm. Ei⸗
Ämtslade (Sandıw.), ſo v. w. Babe,
en 1) von einem Iandesgeres
Bas SE DENK e Lehn; m) fo v. w.
Ämts-
.
Amtsmiene his
mtemiene, 2) ber bei einer amtli⸗
chen lung erforderliche, in Saltung u.
son en ſich ausfprehende Ernft u.
see ini Bein
enſpiege u. eigen or⸗
fan ertheilt, indem ber Richter foll ſe⸗
n wie ein grimmiger Leue u. — we
übereinander ejolaanen Fig nee
— chen, das ei un⸗
— Sachen geben, um Seen, daburd
deutung zu verfaffen. (Bs. 5.)
N — — f. u. Amtövers
rechen u
Amtspflichten, f. u. Amtöverbres
—
predigt, nach we dmahl) nal
an Dr u. ‚Beige Ai *
»2» Beamter, der die Ans
— ber landesherrl. Aemter bes
—* auch wohl 8) nur Titel des Amts
manns; 3) Behörde u. Collegium zu Bes
=
Ämtspred — —
ſorgung der re —— * emter
auf dem Lande, n der Schweiz.
misrechnung, in manden Kams
mers od. Bergämtern hahr. Redynung über
Einnahme u. Ausgabe.
Amtarentverwalter, ſo v. w.
Amtsverwalter.
Äuterichter, 1) Gerichtshalter auf.
einen Rittergutsdorf; 8) Schulze auf eis
nem landesherrl. Dorfez 3) zuweilen Bes
amter nach ben Amtmanne.
Ämtssässigkeit, Gerichteftand vor
bem Amte; bie Far Gehoͤrigen A-nas-
nen. Ä-schaflner, fo v. w. Amtes
——
schild, 2) fo v. w. Amtswap⸗
en; * ein Blechfchild, das manche niebre
Beamte, 8 Boten u. dgl., als Zei
schänser, ſo v. w. Amteverwefer.
Ämtsschreiber, 3) Gerichtsſchrei⸗
ber des Amtes; 2) Gegülfe eines Amts
mannd; 3) Auffeher über die en
chriftsasse >
Ämtas
is — 3 2) nach ad. N Beiper ge
ittergütern, bie in 1. Supanı einem
Fuftigamte unterworfen find.
Amtsschuitheiss, 3 in der Schweiz,
ſonſt das Haupt ber Staatöverwaltung eis
nes Cantons; 2) hier u. da fo v. w. Ges
richtshalter.
Ämtaschwestern (geiftl. Orden),
1) fo dv. w. Amtofrauen; 3 ſo v. w. Jo⸗
hanniterinnen.
Ämtsstadt, Stadt, die einem Amte
unterworfen if, ’od. in ber ein Amt feinen
A-stube, Ge
3 “steuer,
Steuer, welde bie Unterthanen ber Amts⸗
dörfer zahlen. ÄA-str Ichtsba
keit, Se Eriminalgerihtsbarkeit x. #-
ag In einem Amte. .
nt, fo 9. w. Amtskieidung.
gehen); 11) 1. Im All ——
ihres 8*
Amtes tragen; 3) fo u. w. Choſchen. A- Be
"Amtsverbrechen
Ämteunterthan, 1) ein der Ge⸗
richtsbarkeit eines Amtes Untergebner, fo
v. w. Amtsfaffes 3) in den Ländern, wo
Patrimonialgerihte find, ein Unmittelbarer
enannt, indem die Mittelbaren außer dem
egenten auch eine Oberherrlickeit in en⸗
ter ob. weitrer Beziehung des Gerichts⸗
anerkennen, mittelbare Int erthanen
— sverbrechen
afbare Verlegung ber P
amten ober Amtscandidaten
Amtes; 8) ſolche — bei einem wirk⸗
lihen Beamten růckſicht —— —
en ? ftrafbar durch förmliche €
ftrafgefege, Anıtes ob. Diener:
breden, od. durch Berorbnungen ber Dies
eipl —— daun — Dieen ſt⸗
eb. Dieciplinarvergeden, Amtes od.
Dienfterceffe. * 3u ben ——
lichen Vergehen u. Berbred ee
Verbrechen ») gehörend, find fie im
meinen Verbrechen im Amte (franz. for-
faltures), Beet in unmittelbarem Zufams
menbange mit bem Amte ftehn u. entweber,
von jedem Staatsbürger möglicher Weiſe zu
Bean, vom Beamten bezüglich u. auf Ver⸗
—— Amtes begangen ſind, ge⸗
meine Verbrechen ob, Bergehen im
Amte, ob. Berlegungen der Amtspflichten
bes Beamten Inebefonbre, etgentlide
Amtsverbreden un. Bergehen, legtere
entweder. in den Gefegen ausdrücklich
— — nominata), od. nicht, uns
benamte —— innominata), auch ent⸗
weder von Beamten aller Art mögl. Weife
zu begehen, gemeine OR UL Den,
u.Bergehen, od. nur von gewiffen d
eamten, 3. B. Rechnungs⸗, Militärs ic.
anten, befondre Amtsverbrechen
u Vergehen. *Diefe werben in ber Mes
gel dur Isciplinarfirafen, Disci⸗
een in ber reinigenden
ſtra
ten eines
zus enzt eines
isciplin ben Charakter der Eriminals
en annehmend (ſ. u. Strafe n_.1),
udet; in wiefern fie nicht mit gemei«
nen Berbreden (f. u. Verbrechen ») con»
curriren, durch wel die Disciplinarftrafe,
u umgebehrt die — der gemeinen Ver⸗
breden durch den Dienſteid u.
Amiswuͤrde, erböht 5 ai ® Die Strafen
der — der böhern Dis ci⸗
Bist ( en * * ee ein —
erfüllung or, en bei ber
Amtoubertragung, alfo wenn Masläffige
Rn egen das Amtsintereſſe ——
— Dienfts
Unfäs ce hie —5 — Umerrigäh eit, a
li a Bf
serie er — —— ung we
er Ya —— der —— cor⸗
rectiven Discipli —
Die Regierung —V — le di
Meta)
ö
Boren, — —E
Anitsverbrechen 2
wo nicht, fo muß ihr, zu Vermeidung bienfts
er Url u. * — Ber⸗
tretungspflicht für die Siaatsdiener
——⏑———
on ber Unter: ng e
fig ihre Zuftimmung erbeten werden, Bel
größern Verbrechen tritt während ber Uns
«erfudung auspensio, mindeſtens ab offl-
cio, häufig a benefcio (f. u. ©trafe »)
ein. "Ganz weidt hiervon das Verfahren
bei ber Anklage der Minifter ab. Zoͤpfl,
Betrachtungen über bie Anklage höherer
Staatöbeamten ꝛe., im Mitrofosmus, 2.
Heft, S. 1. (Bubbene) die Minifterverunt
wortlichkeit in conftitutionellen Monarchien,
2p;. 1833, ©. 62 fig. q u. Miniftervers
antwortlidkeit). *Eivilvechtlidh haftet
jeder Beamte für den Schaden feiner geſetz⸗
wibrigen Handlungen bem beſchaͤdigten
Staatsbürger, unter Borbehalt bes egrefe
es an die dv enbe Oberbehörbe, ber
taat für feine Beamten in allen Admini⸗
" ativbanblungen, ber Gerichtsherr
* Berichte 6a, wo es ſich nit —* —
ich richterliche Handlungen handelt; biefe Le
leichtſinnig od. —— ———— geben
blos Schaͤdenklage, bie Syndicat oklage
gegen den Richter (Actio ayndicatus In fac-
tum). Bel. Sundheim, über Schabenftiftung
durch Staatsbeamte ıc., in ben prakt.
Rechtsfragen, Gießen 1827, 1. S. 1 fig.
feiffer, prabt. Ausführungen aus allen
heilen der —— 2. Thl. Nr.
ge Die — al — ge
2 em Keppler nachſt. 12 angezeigs
ten) Wert, Eos. Si Die benauus
ten en (f. oben ») find: A) bie
mtserfchleichnug (Crimen ambitus) jes
des abſichtlich —5 — Verfahren eines
Amtsbefegers, Candidaten ob, Dritten, od.
ihrer zugleid, beäglie der Befegung eines
öffentl. Amtes. 2! Ste if, unter bem Scheine
erlaubter Geſchaͤfte begangen, verftedte
Amtserſchleichung (Ambitus palliatus),
als abfichtlicde, unrechtliche Bewerbung bes
Canbidaten ob. eines Dritten um ein öffents
liches Amt, hier ein bleßes Delictum com--
mune (f. u. Berbreden »); Hs erfchleis
Han engern Siune — a
tus stricte sic dictum), als Ertheilung eines
ſolchen Amtes nicht unter ben —
gen des Staates, — e Berleis
hung eines öffentlihen Amtes, wis
errehtlihe Amtsbejegung, lettres
ein eigentlihed Amtsvergehen. Die Eins
theilung der Amtserſch in geiftlis
‘eu Beirtige s eiftre eine Uns
terart der Simonie. Strafe der roͤm.
GSeſetze; Unfähigkeit des Taubidaten zum
Amte, Eonfiscation ber gegebenen Emo
mente (ob Exil od. koͤrperl. Züchtigung iſt
— )) u. noch für die Amntserfdleigung
100 Ducaten (aurei) nebft Infamie; für
Die widerrechtliche Amtsbeſetzung bie Amtes
entfegung u. Entrichtung des vierfachen Be⸗
trages gebachter olumente. '? Strafe
508.
nach heutiger Praxis wegen elung
bes hierauf in Rom geridgteten Dienfteides:
Wbfegung od. Suspenfion, immerwährender
od. zeitiger Verluft bes Wahlredhtd, Geld«
ftrafe, Eonfiscation jener Emolumente. Uns
ändlid ef; bie Literatur bei Kappler, Hands
uch der Literatur des Eriminalrechts, Stuttg.
1838, &. 499f. “) Amtsmißbraud,
Diifbraud ber Amtögemwalt (Crimen
repetundarum in sensu lato ob. Crimen male
Berae nein trntonle), Benugens der durch
as Amt dem Beamten anvertrauten Ges
walt zur —— u. Habſuchtsbefriedi⸗
gung, u. zwar a) Mißbrauch ber Amts⸗
gewalt im engern Sinne, AUmtss
egeeß (Crimen repetundarum in sensu
nr Bebrüdung u. Mißhanblung unter
dem deine ber Amtsbefugniffe od. Amtes
pflidten, ob. durch deren offne Ueberſchrei⸗
tung (romiſch⸗rechtlich: qui avare, sed etiam
qui libldinose, superbe, crudeliter se in pro-
vincia gesserint), 3. B. Mißhandlung bei
Arretirungen u. Exrecutionen, thaͤtliche u.
woͤrtliche Injurien dabei. 1° Strafe ber röm.
x Julia repetundarum, Lex Cornelia de
siccuriis u. — Principien ber vis
ublica (f. u. Crimen vis): entweder, ges
Kyap der Mipßbraud durch gemeine Verbre>
Ken im Umte (f. oben s), die durch nach⸗
pe befonbre Strafe biesfall=
ge gemeine, od. wenn nicht willkürliche, ges
mwöhnlih Verbannungs⸗, bis Xobesftrafe,
milder: Amtsentfegung, Berluft der Stans
beewürbde, —— zur Zeugenſchaft,
enge Strafe: Gefängniß u. Feſtung.
72 meli ung (Concussio),
Mißbrauch der Amtsgewalt u unrechtmaͤ⸗
pigem Vortheil unter — an
gen, def. eines diesfallfigen Rechtes mit an⸗
gersihter od, angewendeter Amtegewalt, 3.
. illicitae exactiones, superex-
actiones, Erhebung zu hoher Sbgaben
od. Gebühren, ? Römifche, bis jegt nicht
aufgehobne, noch ein Jahr lang nad dem
Tode bes Verbrechers einzußlagende Strafe:
Infamie, Amtsentfegung, Inteftabilitär (f.
oben 15), vierfacher, bezüglich doppelter Er⸗
ge des Erpreßten, antheilig für Fiscus u.
efhädigte, Heutige Praris: willürliche
Strafe nah Verhältniß der Erpreffung u.
der gehe ver Amtsverfegung, Sus⸗
penfion, Geld, Gefängniß, in fchwerern Fäl-
len Feftung u. Zuchthaus, immer Nichtigkeit
ber erpreßten Sandlung u. Schabenerfag.
0) Beruntreuung im weitern Sinn
Crimen residui od, Crimen de residuis) ab=
bar. (nicht blos nadläffige), pflichtwibrige
orenthaltung des, vermöge bes Amtes dem
Beamten (nit einer Privatperfon) anver⸗
lu⸗ — ve öffentlichen, alſo Staates,
Kirchen ⸗ od. Gemeinde » Gutes (Pecunia
blica), auch ber Depofiten von Privatper-
onen, wenn bie Bewahrung dem Beamten
vermöge des Staatsfhuges-übertragen tft,
u. bes Privatvermögens des Regenten u.
feiner Gemahlin. Es gibt fein Quasi cri-
- men
s
‚nad der
flable (8)
X
men resldal in Folge
‚im Gegenſatze
resid. verum.
rn Bweden begangen, doch
—— er u. fonft ft no ve
von P: —— 6F d.). e — a)
— — ws ſtreugſten ——
i. bloße Unterlaffung
* Butes zu den vorgeſchriebnen Aweden
— ee: de residuis u. ber Lex
—— o weit fie wegen ber
rer res. im Aemterweſen noch ans
wendbar find: Verluſt bes Umtes, Heraus⸗
gabe bes Zurüd — u. —*
des &, Bersiäeles, fi a
guug (Malver atton m —
treuung, Kaſ eubicht
dem Sc
Serge bes Heide 0m z· B. Der
bufs des Verwendung den
peinl, — —55
egen e
des Amtsceibes —— —Se— —
des Staatsgutes iſt Bee Arten bie bene
tige Praxis: Strafe der
Größe des Eehabens, Bocheit bes Abficht,
ne * 3 * daher are Su
entfegung mit 2⸗ gem, na .
— oft le geringen Untere
agungen A alien Bu thauſe nes
er binblichkeit al. Die in den
Gefegen J t benamsten Amtéverbre⸗
chen ſi
uahme — V en
angeſtellten Beamten —
u. f. oben +), bei dem en
wirb es mit Fal⸗
entl. Buntes
hl, wenn us
ib tliche Ableh ——— he ame
w un er ⸗
ce te r enthalten ie Particulare, aicht
Bu Ba "nee
——
Gegen
*7 —* Rat
€ ⸗
ufgabe deſſelben mittelſt Entfernung von
dem Amtsorte, tritt, nad ber keit
bes Umtes u. Schabens, Geld⸗, Gefaͤng⸗
nißs, ſelbſt Buctäausftrafe, gegen uns
ter Anmts verwal bie Gorrectisdiss
ciplin oben s) ein.
e widhtigfte Urt
ift Detertien. a
ee
ic,
ung im
Crimen -
Sinne (Corrupsio,
. flills
d be Bewirku >. Uns
Bor — = v
—“ * ar 2 ber Scheik⸗ werd
5 335 ren e
Unnapıme von Gefhenten AT
—— Crim, von Seiten
Zus ben darauf bezäglihen S
über Militairpflict (f. b.
end, ‚bei befnbrten" öffentiihen
Aemtern nicht vorkommend.
— Anzeige u
entlih Er a nl ee nicht er R er Annahme
Amieyserszochen
passive), wirkliches Amteverbrechen
chen bes ⏑⏑—,——
ob. wi — — ya? in
jener deffen An=
erecht od. —
je einer nu Bortheile des —
pfui —— are ———
re . Ei ihhögefehen bet dent
eber vor fer her ein Be:
— — darf, immet, bei andern
amten nur dann dazu, wenn in deren
—— Beamte banadh eineime
a —— — —
aller
entweder ——— denne
von Seſchenken — jegt mit
es active Be — corru ”
—* Fe BE — — nn
wegen vers
änderter Beamtenve hält e veraltet, od.
wiberseätl, ee don Sch ens
Ben Behufs einer Beſtechung war,
legtre noch einzig u. blos bet Vermoͤgens⸗
vortheilen gü in % fie wird beftraft nad
röm. Recht am Eivilrichter mit Verluſt bes
Amtes, der Ehre, bes doppelten Werthes
—— verſprochnen, des dreifachen vom ge⸗
en am Eriminalrichter mit
U u, Bermögensconfiscation ;
an Ben men mit Amtsverluft
u. wenigftens dem Bierfahen bes Beſte⸗
Aungswerthes; er en chem echte am
wlan 5 gl — nach heutiger
lich mit Suspenfim, Abſe⸗
In dene "och, Gefaͤngniß, Zucht ane. Die
afe b ber eignen an burch einen Anbern
bewirkten activen — fol moͤgli
der bes Richters gleich, der chende ale
——— anzu — u. au m Verluſt
lichen ae t Concu
— erbrechen u öhte Strafbarkeit bet
eis der That Ver⸗
mildre afung fein.
aft wi ich gewöhnfi er ;
Bi Dre a m —— gibt eier mi
— od. — * er —— Bene
nung bes Rechts and Varteilichteit
rn ENLERTRTEERTUN —
— — — en syndicatus), wenn
Stichter in einer Brzligen Rehrefade
—* Nicht ausũbung —— vel pro-
— ustitia) od. 20 ge Ausituns
es (in t einer Amtshand⸗
ee ohne — Gewinn (nad
Seſede — ——ã—
—2 — X
tlich er ef bio en
> —* pr eine —2— teit
Befchaffenheit
— 1 na Burg u. Bewe
der —— des unerfegten
me * u.
wenbet bei ee nbes
widt, — der el bie Ducp en
6 Civil⸗
2") —E der Sind
wenn Ks Amu
— einen Ger
— Örinen eflracti s. vio-
ie Es en ob. ron
Pr Dar eine öffentliche
Rellte Privat
u, wenn bie
li —X hab, Br — an —
ngenwärter (Oonamentarieusis)
u Ken Bar ebnen mit der Poena talionis
!. XZalion), be —— Nachlaͤſſigkeit nach ber
arolina will nad ber Praxis an
—— aqtera (Pagan
Gefãängniß bis Zuchthaus, im t
der Größe der Strafe bes — an
militãriſcher Wache gemeinrechil. bei Rach⸗
—— — NN Vörperlicher
- *63 Abſicht mit dem Tode beſtraft.
v4 ung der —
Pe eit ift Bekanntmachung der, dem Bes
un nur durch fein Anıt bekannt
nen, ihm zur Geheimhaltung anb
bis dahin geheim gebliebnen nagirgenbel
ten von Geiten des Beamten. ° Die ihm
ur Pflicht gemachte ng iſt buch⸗
— ch auszulegen bei der Bewahrung
des Beihttiegele, deffen Verlegung
nicht nad) criminaliftifchen, fondern kirchen⸗
rechtlichen Principien beftraft wird, bei dem
Bewahrer der öffentlichen Rechnungen, Urs
kunden, Acten, Archive ıc. “ namentlich bei
den Subalternen, im Ball ber Mittheiluns
ge ohne Vorwiffen der Worgefegten, bet
ben Staatsrehnungsführern u. Beamten ber
auswärtigen Angelegenheiten, Außerdem
if fie nur von den eigentlichen —
beimniffen u. den Sachen 6 deren
Weröffentlich — ber —— *
Nachtheil — ben Staat od. —
— verſtehen. * Die Berl
— u wenn a — *
ſie die Strafe hoͤhrer a bes
Dochvertathe verwirkt if, n rfchleden«
it ber Motive dazu, ob 3. > Borfag od.
ahrlaͤſſigkeit zc., mach der Größe des
tt bloßem Berweis,
ohlnen,
Gefinonip Suapenken Kbfegunn Fehung, wa
an, uepen! F
Zucrhane. "g) Verlegung bee nd
anbinetl on (Suborbinationswerbres
Gen, Suborbinationsvergehen, Ins
TE fie = mit it be. (ümerer
Strafe beim Milis
Keiegsartikeln — wird ee ben —&
beanten, nicht nach dem canon, Rechte wie
bei den Geiſtlichen beſtraft, ſondern nur
durch die —— —
tel u. bes sen Angele
pa Ya Baer gihhkei keit,
roßem &
erle een ber” tsehre u. wieberholt
angewendesen verichiebuen * —
der ee inarſtrafen, erft durch
die nn ber teinigenden Diseiplin (f. u.
—— ion). * 28) Bei Goumivenz
06 VBorgefcten gegen: feine Muters
mten wird * * — ——
won — wiſſentli
die begangnen u —2—
wird Diener
* . * ‚bear tion bi. ind Be
Em kleinern, bef. —
‘
‚a
ald Begünftiger der ben
mäßig, als ae en ven,
einen ker, b
—*5 den Dienfise „ir
nt od. patentirten Staats:
a dr — —— die Prävaricas
inbung bes Anklage⸗
aus bem
En de R
SH h nen beutfchen ni
u. Begün
sung ber ts: von Seiten eines Ads
woraten od. Hrocurators zum Nachtheile ders
mind tet, deren Rebe er in einer Eris
minal⸗, Tivilproceß ob. voluntariſchen Anges
ig u wahren — bat, 2
I wirtli erwach —— nass
* —* n
der peinl.
Reben bem len ger, ge, Salt
wii Staupenſchla ——
ae —— nah berpranie: ‚Sen
von 10— 30 u. mehr Thalern, Befängnif
—* 8 Tagen bis zu 8 aten, Suspen⸗
flon u. Remotion, bei on — ——
Bote Dolus mehrjät
der et 38 —8* —
sinn Blegebefohluen. Dex ae u
emund, der einer vom
Saat ihm anvertrauten Gewalt, wird nad
ber Lex Cornelia de falsis (f. ———
—— ———
al vo en m
vom Fiscus ge ——— deſtraft;
is —— —— u. will⸗
el. Strafe, nach gr raxis Remotion,
en. bei gr trug u, Eigen⸗
Ba.
* —ã— ſ. u. —
Re e
tsverlässu Tr Sch-
„td. u. —— —
tsverkust, ſ. u. Strafe DB
Amtsverschwitgenheit , beren
Verlegung f. u. ne
Ämisverw ‚DD Beamer ver
bie — — —— — Einnah⸗
—— » (A-ver-
wäsen, Beamte, der in einem Ante im
Bange Amtmanne folgt u. in beffen
€ die Stelle 11]
——
> * ligen Aemtern;
ae 2 Rn v.1. Amtsderwal⸗
tt; 8 ramts; 8)
fo 2. w.
king —F Bude, MS
el Prebiger S
— be chne r
—— ſ,
e —*
Die . .
Amtszdll, Marktfl. mit Schloß im
ODberamte — (Dirtemberg) Do⸗
naukreis, 2200 Ew.
Amu (A. Darja, U. Deria @ihon),
Fluß in Afghaniſtan u, Turan, — —
sr Amuchta
Bolsr s unweit bes Berge —2 — htis
— — fer, — —*
* ta, — Age er
A ur ed a theilt u. zu vi Kas
nälen verwendet Sr nimmt außer andern
zur s auf dem Tinten Ufer den Kokſcha⸗
ihon, Akfura mit Babatbfhan, rechts den
Saſchzur — Girefſchan auf,
ſoll 1 früher in ins len fein,
mündet jest in be — nach einem
Laufe von 800 Meilen. einem Aus⸗
Safe Kon ms an Inſeln. I er m der
ten u. fü
.. Amüsh — *
ud 55 v er ie
u-Därja, Fluß, fo v. w. Amn.
Amüdis (a. Gcogr. , Eaftell in Diefos
potsmien auf dem Berge J
ul, Stab dt, fo w. .
Amulöt, 2) !(gr. Phylakterion, fat.
Bam, amuletum, arab. Talisman [f.
J. Ant.), leerer od. mit Charakteren, For⸗
meln 20. bezeichneter Körper (Kräuter, Kos
rallen, Steine zc.), ben bie Alten us Bers
wahrung gegen Krankgeiten, 8 ubruns
gen u. a. Uebel am Halte, or rmbanb,
oder Fingerring trugen. Die Ae sgopter bes
dienten fi dazu der Scarabien. Vgl. Abras
sas. ? Bärten u. Thüren fiherte man durch
Körper, wie männl, Glieder u. Aehnliches
& alter, ? Die Juden trugen auch Zettel
fih, worauf die 10 Bebote gefchrieben
ftanden, urſprünglich wohl deshalb, daß fie
biefelben nicht vergeffen follten, aber fpäter
chrieb man ihnen auch die Kraft zu, alle
ebel abzumenben u. bef. bie Wirkung bös
fer Beifter von — uwehren. Die Shal⸗
däer trugen als e eine, Mer. Di
befhriebne Eylinder an_einer ——
nen Schnur am gute, * Den frübern rl
nicht fremd; das Theo⸗
dofian. Geſetz, welches Zauberei bei Todebs
ger verbietet, erlaubt dad Tragen ber
e; aber das Eoncil & Laodicea verbietet
es ben Beiftlihen bei Strafe der ubfegung,
u. baffelbe warb auf ben Eoncilien zu Rom,
Conftantinopel u. Tours unter Karl d.
®r., ber fie au In feinen Eapitularien
verbietet, verdammt. Sehr —— waren
A.e mit den Buchſtaben ı y 9 u c (näml.
fangebuchftaben de der Bork ınaods x sd, erft
$ 00 van, o sr. Jeſus —— ottes
Sohn, Heila chnet. Eine Art A. iſt
das Agnus Dei on ben A. en der Gers
manen weiß man nichte Beftimmted; doch
at man kleine, 14—8 Zoll lange eherne
äbel, 2—3 Boll lange, zum wirkl. Ges
braud * nicht taugliche Donnerkeile,
———— erg u. bgl., die man in
Le gehalten. Im
Drient Sr man oft die Ramen der
Siebenſchlaͤfer u. ihres Bundes, das Bers
gli bes Radlaffes der Propheten, die
Eigenfhaften Gottes zu chriften
auf A.e, beſ. aber Stellen aus dem Koran;
Derwiſche verfertigen fie. Sole mit 2
ger Brise
-
be Amur
ranftellen Rasen A.e nennen bie Mes
8. 3) Die A.e galten früßer
u. aud bei Manchen in neuefter Zeit in ges
wiffen Faͤllen als wirkliche ———
die arzneilich — thieriſch magneti
wen follten, f. Ya! — *
mus,
Amul &tmünzen, — —
brauchte Münzen n. XAblaßs
Shauftüd:
pfennige, Benedictspfennige, Fraifhbeind
pfennige od. Zefuspfennige, mansfeldifche,
—— GSeorgenthaler, Johannis, =
hen, 2öd Kae Peterspfennige,
— Sesafianspfennige u. a.
— leto iogie, Lehre Fa ger Amu⸗
— u — en
3) König v. ine Eon na f
db. Per) on aler, lebte unter ero,
malte für deffen goltnen Palafl.
Amule, früher Diakon, feit 841 Erz»
bifhof von Lyon, Nachfolger Agobards,
e mm u. gelehrt, Gegner ber übertriebnen
eli ——— g. Er widerlegte Gott⸗
pen! 86 Präbeftinatlönstheorie u. führte ei
Concil zu Lyon 845 den Vorfig, ft.
54). Schriften, worunter Collectio sen-
tentlarum rg u. Contra Iudaeos (von
And. bem Agobard zugefchrieben), mit benen
Agobards herausgeg. von Baluzius. (S%.)
ae: —— Spanien (Gfh.)er.
wi mmon, Bammon, aͤgypt.
m .), in Theben u. "Ammoniata verehrte
34 Gottheit. An letzterm Orte war ein
nn grabt bes
& ** ottes —* —
ander ber & uchte, ug n
Perſien u. Indien 2). &, ak nıit Wide
—— abgebildet. Dieſe Abbildung
— kommen: Herakles wollte den
en; der Bott ſchlachtete einen 2
309 das Fell d en an u. den WB
Kr
derto pf mit ben Hoͤrnern vor das %
fit — erſchien er dem Helden. Bei
ber Verehrung wurbe feine mit Edelſteinen
verzierte — in einem goldnen Schiffe
en zent egleitet von einer —
rieſter, Er Ar ymnen au a fig
ebeutet wirb er als das gläne 25
nenweſen, ber feinen Licht,
———
einen e e rgießt u. darau
— Fr Mech wurbe ale U.
a ss Pre ide Mythol. :. (1,5.)
Amüncla (a. ersr) Stadt in ber Re-
gio_Syrtica Afrika)
Lund — eb Recht), ſ. Amond.
und,2 nd), v. Schwes
den, ſ. d. (Sef * 1991 — 3 2) ſo v.
— *28 —
munim (a. Geogr.), Volk in Ara⸗
sie na gi hei en u. Ammonis
entfpringt aus ee ber Par —
FH —E — ie
Schil⸗
J
murdwäli (
2 —X des Yale u, ber Lakſchim
"man,
Amurami bis Amygadalin
- esilte (häber Onon, mit der Ingoba
aus. bem ruff. Souvernem. Jet u. bed
Argum (vorher Kerlon ob. erulun
mit bem Urfon u. a. aus ber Mongo pie),
— in an ——— die
d — echts den ——
gart, € Uſſuriz linke den
zit irt KR Niumen,
arin u. an auf, —
Laufe von Meilen na Sa —
— gegenüber in den tatariſchen Meere
“er wo & eine un Bun) sn int 6 Ins
6 n ob. Tſchakun De Sein
—* t 58,560 AM. m) Bes
birg, f. u. Yin el Mabi.
Am Stadt im RL Go
geuvernement Krihonia, ı
Ämurath (tuͤrk. Geh. )r ſo v. w. Mu⸗
mürca (at), 1) Delbobenfag; 8)
vice ähnlicher Abgang, vorzügl. durch den
= .
ind. Myth.), eine der
i, Ges
mahlin bes Supramanja,
murland (Geogr.), fo dv. w. Zuns
guſien.
Ämursee, fo v. w. Todtes Due.
Amusäble (fr., fpr. amüfab’ D;
Unterhalten geneigt u. fähig, ögbar.
Amusänt (pr. — —— —
beluſtigend Amusemönt (ſpr
Beluſtigung; u. Amusiren (fp
amü ten), beluftigen, ergögen, unterha Br
Amüsia (d. gr.), 2) Dlangelan Kunfts
an u. Shöugertegetügt) 2), Mißklang,
isharmonie.
Amuneötte (fr., fpr. ken
leichte 1p pfünbine Kanone, meift au
laffeten, bef. für ben Geh!
von Vielen, u. a. vom Marfchall von
fen fehr — len, vom Grafen Wilhelm
von Lippe⸗ eburg bei ber portug. Ins
fanterie eingeführt. Sie waren au erdem
bei ber franz., engl., bän. u. v. a. Urtilles
rien gewöhnlich, find aber in ben neuern
Kriegen wohl nirgends mehr ange wendet
worden.
Amüsium (a. Mühlfeld), fo vw.
—
Amüssa *6. 3.), Arzt u. Chirurg in
ge Erfinder der Torfion der Arterien
ervollkommner bes Eiviale’ 5 pa⸗
rats zur Steinzermalmung. Schr.: Ana-
tomie je des organes genito-uri-
naires, Paris 1828, Spätere Schriften ers
f&yienen auch deutſch: Ueber bie en
cretionen, Weimar 1833, Fol.; Ueber die
Bussen der männl. Harnröhre, alte
fon:
abe:
. Amnthanthos, König von Aegypien,
5b. (Gefh.) os
Amütri trium — ), Ort in Das
eien, beim j. Flug DO
Anwald — Arzt zu Augsburg,
von mo er 1888 entwic, Anhänger von Pas
Univerfalo£eziton. 8. Aufl. 1.
rgskrieg beftimmt, - fr
513
tacelfus, erregte mit einem Geheimmittel,
Panacea Amwaldiana, Aufſehn, das nad
Libavius Zinnober war,
Amwöll (fpr. Amuell), 1) Dorf bet
London, mit trefflihem Waffer, das ſtark
nad London geht, 2000 Ew.; 3) Stadt, ſ.
Neu: = Zerfey ı°
Mmyäk, f. u. Negho d).
Aın er Een teißte, durch Bigen, _
Kragen, fen entftanbne oberflaͤchl.
— en Scarification.
Amjelä e ®eogr.), f. Amyflä 2).
Amy da, fe 83 —
—S ), Gatt.
der —55 — örner vie Tate,
ach innen kamm eig. Einzige
Un:
—— in Brafilien.
ydon (Ehem.), fo v. w. Amylon.
mydon (4. a ), Stadt in Päonia
ORegedonten) am A
Amyelle (v. ri Fre ). Mangel des
Rüdenmarke
„Amyedala (30t.), fo v. w. Manbel,
on
Am dalaczen ınygdala-
Ai ı: vH d. nat.
Since): 114, nat,
Pflanzenfyftem (ſ. d. u —S Bäume,
mit wechſelſtändigen, fiebernervigen, viels
abrigen, meift fägerandigen Blättern, abfuls
Ienden paarigen Achfelafterblättern; achſel⸗
ftändigen, einzelnen, büſchel⸗ od. traubens
= Rändigen, feltner in ——— ſtehen⸗
den Blüthen. — tknoten, ganz ob.
zum Theil frei, L—5 Briffel, Kelch: glos
denförmig, fünfs u 3 ar:
"Staubjüden aufrecht au be R ar!
de ftehende Blume, fünfblättrig. rups
pen: !Ceraseae, mit einfadyem, endfläns
f gan Ben, freiem ruchtknoten; Steins
t mit —— rche, 1— 2famigem
teintern, € yo mittem Würzelhen
= der Spi ehe t; Cotyledonen,
groß, fleifchtg, ohne Eiweiß. Staubfüs
en zahlreih, regelmäßig vertheilt. °Ho-
malineae Fudttngten etwas eingewach⸗
en, oben frei, 8-5 Griffel; einfüchrige
apfel ob. Beere mit 3—5 wandftändigen
vielfamigen Samenträgern; Samen bori=
ontal, Bein, eiförmig od. edig, Embryo im
feitgigen Eiweiß; Staubfaden frei, 1—
6 vor jedem Blumenblatte. *Chryso-
balaneae, Frucht boden etwas zufams
mengevrüdt, Griffel feitlih, faft am
Grunde ſtehend; Steinfrudt, pflaumens
ähnlich, Steinkern rinnig, Ifamig; großer
Embryo mit fleifchigen echlebenen, mit
od. ohne Eiweiß. Staubfüden 340 frei,
meift ringsum, felten einfetia ftehend. (Sw.)
Amygdala marina (300l.), ſo v. w.
Meermanbel, f. Acera c).
Aigen iatun (lat.), fo v. w. Nan⸗
delmi
dalöden, 3) nach Spr. 6. Ordn.
en nat. —A der Roſaceen; 8) nach Juss.
nat. Pflunzenfamilte.
Any alin, 2) fo v. w. Gmulfins
3 Ampygdaleit
8) A.u. A-säüre, ſ. u. Benzopleu. m.
— (Geol.), ſo v. w. Man⸗
belftein
Amjgdalus (a. L, Amygdalö-
‚phora Neck, ende det), Dan nzengatt.
aus ber nat. ’Zam. der Amygdalaceen,
Gruppe Cerasese Rehnd., ann Du lang
rudtro en — = aceen yg⸗
daleen — . L. Ar⸗
ten: ——— aus fen u Freien
a. communis, gemeiner Mandelbaum,
f. Manbelbaum; a. -pumila, der niedrige
u. die 3mergmanbel, a.nana, niedrige,
fehr_reihlih im Brühling roth "plühende,
häufig zur Bierde in Gärten cultivirte
Sträuder; a. persica, A d.)
a. nucipersica, Nectarine, ſ. u Pfir ſich 34.
fragilis, ſ. Krachmandel; a. persico- 5
dala, mit fchönen rothen Bidthen.
Amjkle (Myth.), f. u. Niobe.
Amyklä, 1) (a. Geogr.), uralte Stadt
in Lakonika, in baumreiher Gegend, am
rechten Ufer bes Eurotas, Reſidenz des Tpnz
dareus, der Dioskuren Geburtsort, mit
Dentmälern der Kaffandra u. des "Agas
menmnon, ber bier geherrfcht hatte, Beim
Einfall der Serafliben erhielt fie der Achaͤer
Berg zum Lohne, weil er ben Doreru
azebämon verrathen hatte, u. bevölkerte
fie mit Ankoͤmmlin * von Lemnos u. Im⸗
Bros. Im 8. Jahr Bari? empörten fle
fi gegen bie Derer, aber U. wurde von
Ben erobert, A die Ew. na langer
a ee o unbeforgt — *
daß bei Strafe verboten warb, von ber
näderung_der ring eine he
bringen. Haupt: FR ee eher (cn
Bein. Amy „ den — u. mit
4 Händen u. 4 ie ae abbildete. D Bolofs
ale, gegen 80 Ellen hohe Bilbfäule au
‚auf einem, mit vielen Bildern u. R
Hlef6 verzterten —— nm
— — 5 Alan is —
n nftg e mt;
fie ſtand in dem berühmten Amykläl-
sehen Tempel auf bem Amrkib.
on, einem Play außerhalb der Stadt,
ben Xempeldienft beforgten Priefterinnen.
Auch —* Bakchos verehrt u. * au
thie u. Karneen hier ge riet. =
alter hieß e$ Amikl Thllen beim |
DoKhorto, Stadt im grie®, Lakonita, 3
lakoniſche "Eolonie in ‚Mittelitalien, na
Vor. benannt, fonft Hauptſt. der Aufoner;
fag gegen die ebirge von Fontanum zu,
am Meere, bei Cajeta. Die vielen A
en in diefer Gegend wwangen bie Ew., bie
Stadt zu verlaſſen. je Orstte, deren
Einfturz den Kaif. Tiber, der barin fpeis
fte, erſchlagen hätte, 7 at Dar Beier 35
mit feinem Körper ge 0)
— A gr. nt. ),
f. u.
Am ı rtani ö
dem trojan Keen * he
*) and. Perſonen d
kis Amyntas
Amykos (Myth.), 2) des Poſeidon z.
der Bihonie elie) Sohn, . der. Bes
bryker in Dinfien, a Erfinder bes
blich
Eäftue. Trotzend auf feine — Stärs
Be, Iub er alle in fein Band kommende Frembe
äftustampf ein u. erſchlug fie, bie
betr, der unter ben —— bahin
ihn tödtete. Auf Ai nem Grabe *
der Kolllorbeer. Rap And. war er ber Bru
der ber Amazone Sippofpte; Herakles, den
er am Zuge gegen bdiefe verhindern wollte,
A ihn u. gab da6 Band nn
ehrere and, myth. onen. (
Inn täcen (gr., Med.), ſtaͤrkemehl⸗
dazige — = et 9 —
mylon aftım ' e.
A-shüre 5 Key en e6 Geitis
ſches von waßriger Er * —— —
Staͤrkemehl ꝛc. erhalten, nicht derfchleden
von Ameiſenfaͤ —
Amyles (gr. Ant.), 2) Kuchen von fei⸗
nem Weizenmehl; s Ar aus unges
mahlnem Weiyen, mit Dei u. Fleiſchbruͤhe
vermifcht u. zur Confiſtenz am:
Amylanı (652). [6 .), fo v. m. Amylon.
Amymnäl, Bolt in Epiros od. in Thra⸗
si ihre Stadt ae erg Deus
mymönna (e. Sav: 5 u.
—— b)3 n. And d,. Cyclops qua-
— 1) (Myth.), Tochter des
„any von Ihrem ater, b ‚großer Trock⸗
niß in Argolie er ausgefandt,
welches fie enbile us; durch Hülfe eines
ne Watyrs, oder des Pofeldon felbft, gegen
erwiefne Bunft, aus einem Felſen erhielt.
Nach ihre ®) die Quelle u, ber baraus ent⸗
Kr ende Bad, der in den See von Lerna
n. wo nad) Paufanias bie —
Eden, entftand.
iogr.), fo v. w. —
Amfnänder, a er Athamunen,
er zwifchen den Metolern u. Phi⸗
es Matebonien (208 v. we) „Freund
der Roͤmer waͤhrend der Zwiſtigkeiten der
Aetoler mit Philipp; Bundesgenoß Antio⸗
chos des Gr. von Philipp vertrieben, je⸗
doch von ſeinem nn urüdgeführt.
Amfnlas , fo dv. m. Aminias.
Amfnt, nıd Betgendem gebildeter Hir⸗
mn in AT Dichtungen.
Könige n. Königs
ein Ay Bon Mazedonien: By A.1.,
n des Alketas, re — Chr.
Bayebenien Ge )e 89. Il, weft
olger des teen. Ks "ki nad
urn. a Sl Zeit, f. ebd. «.
po6, reg. von 802368
En Sn Se —X d. Gr., des den
ander II. u. Derbiktas, f. ebd. + f. 3) Bon
Oalatien: 4) König in Balatien, fidien,
Lykaonien, —“ a Cilieia Trachen
Amjfntae rögnum), der Anfang sem
— egen — Dre (di idee vor
der RER bei Actium aber zu biefem übers
sing uw. deshafb feine Länder behiel den II.
.
Amıyntezia Vs Ans
genen. u. Stastömäuner: is) Feld⸗
6 von Mazedonien, mit Parme⸗
i endet; @ er des
zunnT arten de ;6) u.
alle —
en * -
von © 3u Dario
Aus, — eh b
wollte —— erobern, fiel aber
vor —135 — ve —
es, vol. ©r. Bug
a bes — ebenfalls
Anführer In Beete, viel,
Ishaber in der Burg von Theben,
sur u bie — Exilirten
et biete u. 0
sen: 9) U. von Rhodos, r ——
alerandrin. Schule im 8. 8. Sabıo. v. EChr.;
10) Mehrere weniger wichtige
Alterthume. Pr. u, Lb.)
Amyntöria (gt.), Baffen, Bertpeibie
ns
Amıyntlänos, &; nn unter
Krolanu, u, den fol, fern, ſchr. ein dem
a, a Bpilof. 8* —
Lobe Alexanders d. Gr. ber ©!
— se — —
— —— th.), — Orme⸗
— ohnte zu Eleone,
—— olykos madıte bo Haubs
“ bierher u. erbeutete ben ei: Schweins⸗
3 * en Pelzhelm, den Meriones
vor Troja trag, Nah Ein. von feinem
Sohn —R — — rakles erſchlu
den A., weil er ihm den Durchgang bur
m. Gebiet verwehrte,
riftfteller im 4.
zum, vet Ehr., * fr. De Sarare von
Uften; Fragmente bei Athen
Amyot Bias) fo v. w. mist.
*8* Aüt, Mofes),
eb. 1 er eil in Touraine, res
—— Pred rk —AI * a
Saumur, 1683 Pr:
die Lehre von ber er
bertr: —— —Se u. fe
ei — beſ. S —* cin übe
vie ner, bef. Spanheim,
viele Anhänger
Supotseti Se
Derfonen
en bie
tte eis
r fand
r auch b
ten ob.
Baistrfattnen), um
er benen a net Bondel
Elaude waren. Beide Parteien ——
fich heftig, Synoden wurben über bie ſtrei⸗
tige Lehre gehalten, u. auf benen k Alengon
Hr —— beſchlo ni
—— ir. de mir u F
Saumur, 1652 — 1060, Bir.
Pas in 08 Davidis, ebd. 1603,
4. u. ee. ı = “ar m m. se:
’ ‚in, Re
— * — uthaceen, f. de 1.
nat. ae n. Lad
ei iftiger Saft fließen; a. balsamife:
I fr
17}
ver alle Balfam, def. a. Blemifera in
rafilien, a. zeylonica in OInbien, von
beiden das Elemiharz; a. Opobalsamum in
Arabien u u Weanpen, & bringt den Mokas
balfan; a. k. in Arabien, bie
eine Art Weihrauch Hiefert3 a. toxifera in
Carolina, aus bem Stamme foll ein ſchwar⸗
von
u — Art Strap kommen. (Su.)
Fros (a. Beogr. u. Myth.), Srt in
AaMne — von hier war der
— — ig von Aegyvpten, f.
* n n R
b. Sc fd. % (2
en Amfros (ü a. Weogr. Sluß In Theſſa⸗
Amyrüzes, yeripat. iloſoph aus
Trapezunt, —5 PH FR Dar
ins Läologos in feiner ——— nach
ftantinopel, wo er ben Ielamı er u.
wichtige —— erhielt. ), Blu —
Iatis (a. Geogr.
fl bei Batabupe In in ben Ganges i
Tin ——
sy) ode Be önige
er de
—* miit —— —8* ⸗
zwungen verrieth fie ben Berfted i
ters an Kyros, biefer ließ den names
hinrichten u. heirathete fies von ihm: —
bes Kambyſes je ag nad befien Er⸗
mordung durch jenen au Ah giftete.
Amythäon ier, Le
Kre — u. der a ta nad Jolkos
half dem
bomene, Söhne —— 8 as u. Mes
ampus. u. erneute die⸗ p. are
— (v. gr., Med.), Mangel an
Amjzen (a. —8 ) — in Karia.
ee ei zie hler hart⸗
mä de, indem ek & feſt in ber
An, 1) deutſche Präpofition, bezeichnet
urfpeängl, Geminfomtelt ber Gr ‘ wo⸗
mit 2 Dinge fo verbunden find, sa nichts
zus —* Bei, dab. 8) als Vorfylbe
fangearenze wie in anheben, an⸗
ee u indung, Bermebrung, wie
in anhäu en anfülten Artikel mit dies
fer Borfy ier nicht zu finden find,
Mer unter em Ta f * —* das an
ammengeftellt ift, fo anſchmelzen unt.
Soma; 3) ‚Cab Gr.), —— in ·
. Am. 4) (gr. Gramm.),
Berfolbe flatt des a privativum, wenn das
EB. 8. Wort mit einem Bocal ——
Anu⸗akoluthon; 5) BER
Ana ( Gremm.) gr )ı — —
—— Beh
— 2) Aue je udn
wärte, oben er in ee, Anabathron);
= En er feine — gegen Bells
an n. dann zu Hand legen.
beologie, ſuchte
end; dah. @
a zur © $ Blomene auch 3) zurud, — reg
(Am —— 1. Ordn. L. Arten: in (wie in Anagramm, era fi0); 4;
2 “ SAmerika ſch, ent⸗ —28 & 0b, a, gr., Meb.), are An.
818 Ana bis
Ana, Sohn bes Bibeon, fand die erften
warmen Quellen in der Wuͤſte, während er
feines Vaters Efel weibete. F
Äna, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Anas;
» — Beogr. , Stadt in Mefopotamien
anı Euphrat, bier theilt fi) ber Cuphrat,
5000 u meift zes 8) Grafſchaft, ſ.
u. Felipe, n .
na, 2 bei den Brafilianern Name
des böfen Geiſtes; 2) (orient, Myth.), f.
u. Ava; 8) (irifche Rel.), fo v. w. Anu.
a (Numism.), fo v. w. Anne.
“Ann, als Endſhlbe, in Frankreich, Eng⸗
land, Deutfhlanb u. Daͤnemark Titel, vere
mifchter en wisiger @infälle,
Anekdoten, hiftor. Büge ꝛc. beftimmter Pers
fonen zu bezeichnen, fo {yon 1666 in Frank⸗
teih Scaligeriana, 1702 in Deutſch⸗
land Taubmanniana, neuerl. Müllnes
riana Lpz. 18205 in England Baconiana
‘1679, Burdettiana etc. Lond. 18045 in
Solland Mooyeriana 16995 in Dänes
mark Tych oniana 1770. Ebert theilt fie
nach dem Inhalt in: a) Anekdoten u.
biograph. Züge ꝛc. von Gelehrten, nad
ungehrudten u. mũndlichen Radyrichten, alfo
—— wie: Kogebucana, Hamb.
; Parrhasiana, Amſt. 1701 u.a.
») Unckvoten, Einfälle zc. von fonft bes
rühmten —— nie: Alexandrana,
ar. 1815, 125 Schil liana 1810 ıc. e)
ille u, Satyren, wie: Burdettia-
na,2ond, 18045 Voltairiana, Par.1748,
2 be. ad) Auszüge aus gebrudten Wers
ten berühmter Gchriftfteller, wie: Moo-
riana, Lond. 1808 ıc. e) Cammlung
verſchiedner noch — Auffäge eis
nes Schriftftellers, wies Bunblingias
na, Sulle 1115 — 32. N) Sammlung über
verfhi:dne Ö:genftände, wie: Parisiana,
ar. 1816. 18; Arlequiniana, ®ar,
80L, 18. zc. Dal. Ana ou collection de
bons mots, contes, pensces, detachees
etc. Amft. u. Par. 1789, 10 Bde, Vollftins
dige Berzeichniffe der U. findet man in Pi-
past repertoire des bibliographies spécia-
es, Pur. 1810; d'Artigny Nouveaux me-
moires d’histoire etc. Par, 1749, (Pi.)
Anääsen (Jagdw.), fo v. w. Anludern.
Änab (a. G:ogr.), Stadt im Gebirge bes
Stammes Suda, öftl. von Diospolis.
Anabäna, 1) (a. Juss.), Pflanzens
ge aus. ber nat. Fam. der Rautengewaͤchſe
„horbiaceae, Rehnb.; 2) (a. B. St.V.
Abtyeilung der Gattung Oſcillatoria.
Anaballänus (a Geſch.), fo v. w.
Sannibalianne.
’
Anabaptismus (d. gr.), Lehre ber.
Anabaptisten Bicbertüufer.
Anabära, Grenzfluß zwiſchen Tobolsk
u. Irkugk, fällt in die Baı Preobraſchensk
bes — Eismeers; Ufer wenig bewohnt,
gure Jagd.
Anabäthron (gr. Ant.), 2) Treppe,
Stufen, En auf den Straßen; ®) hoher
Sig mit Stafen, 5. 8. im Theater.
Anscardlam
- Anabärzos (a. Geogr.), ſo v. w. Ana⸗
zarbos.
Anabas, Fiſch, fo v. w. Kletterbarſch.
Anäbasis (er) das Auffteigen; 2)
Beinang aus Küftenlandern in das hoher lies
gende Binnenlandb, daher bef. 3) bes jüns
gern Kyros Feldzug nah U gegen feis
nen Bruder Artarerzed, bem Xenophon beis
wohnte u. ben berf. in feiner gleihnamigen
Schrift (f. u. Xenophon) befchrieb.
" Anäbasis (a. L.), a Kg aus der
nat. Fam. der Chenopodeen Spr., Aizoideen,
Oleraceae Chenopodeae Achnd.,zur S
haft Stockmelde Of., 6. KL. 2. Dırbn. L.
tten: a. nebräs, cratacea im nördlichen
Aften, tamariscina in Spanien.
re ———
* a gr. ne. 2 r
glũckliche Schifffahrt. x
Anäbates {gr.), {0 v. w. Paraibates.
ogel, f. u. Klaiber 2) B).
Anabätisches Fiöber (Anabä-
tien febris, 1307 2) Zunahme ber
Krankheit oder eines Anfalls bis zur Abs
me, auch 2) der Zeitraum ber Zunahme
ber Krankheitz daher 3) anhaltendes Fie⸗
ber, bis zur Akme fteigend.
Änabis ie @eogr.), 1) Flecken in Ues
gppten, wo ein Menſch verehrt wurde; 8)
Stabt der Iaccetani im tarracon. Spanien,
i- Tarraga.
Ännbleps, Fiſch, fo v. w. Hochgucker.
Anaboläeon (Anäbole, gr. Ant.),
Bewand zum Umwerfen, Mantel.
Anäbeli, Stadt, fo v. w. Rauplia.
abon, Geog., fo dv. w. Annabon.
- — Chöra (a. Geogr.), Zauber
arſii.
Anabrochismus (d. gr., Meb.), 1)
Ausreißen der einwärts gekehrten Augen⸗
liedhaare bei Zrichiafis u. Diſtrichiaſis mit⸗
telft eines barum gefchlungnen Haares; 2)
Abbinden einer Geſchwulſt od. eines liebes,
f. u. Ligatur.
Anabrösis (gr.), 2) Anfreilung, beſ.
3) (Meb.), Anfreffung der Gefäßwunden
durch innre_od. von außen angebrachte che⸗
mifhe Schärfen.
nabum (a. Geogr.), Stadt in ESer⸗
manien auf einer Halbinfel ber Donau, oͤſtl.
von Komorn. Anabüra, Stadt in Piſi⸗
dia, gegen bie Grenze von Großphry ien,
Anacalypta (a. Köhl.), gehört
Cofeinabon Spr. A.cämpseros, 1) (a
Sims.), ‚Pflangengatt. aus der nat. Zum.
ortulaceen, Portulncena Hchnb.; 2) a.
r gesönt zu Sedum. A,ceamptöden
(a. Brid.), &aubmoosgattung. Anacän-
dia nel fo v. w. Abgotto⸗
fehlange, f. u. Riefenfe lange. Anseän-
thus, Fiſch. ſ. Rode N.
Anacaöna, Fürftn In XZaragua, |.
Amerika (Geſch.) ». .
Ana -Cäpri (Geogr.), f. u. Eapri.
Anacärdienholz, |. Acajou 2).
scäardium, 'n) (a. L., Ra
au
Anacharca ls Anadreme
baum), zur nat. Sam. ber Terebinthaceen
Spr. Rchnb., 9. &1.1. Don. L., zur Sipps
(hart Blumenfpiller Ok. gehörige Pflanzen⸗
aeg: @inzige Art: a.oceidentale, aus
D u. WBIndien, f.Acajou2). 2) (Morgen⸗
Be 2.) ? v — se
nachärca (Myth.), ttin der
Ew. von Asculum in Latium, *
Anächaris (a. Itien.), Pflanzengatt.
aus der nat. Kam. ber Nixenkräufer,
Gruppe: Stratioteae Mchnb.
Anachärsis, 1) ſcythiſcher Weifer,
kam (nad der Cage) gegen mit ſei⸗
nem Freunde Toxaris nad Griechenland,
reund Solons; foll den Aaähnigen Ans
er, bie Töpferfcheibe, Stein u. Stahl als
Zündmittel u. a. erfunden haben. Sein Brus
der foll ihn bei feiner Rüdkehr haben ermor⸗
den laffen, weil er ausländ, Sitten einführen
wollte; fr. angebl. 9 Briefe; unt. den Epis
ftolographen v.Adus, v. —— u. Lubin.
©) (a. Liter.), Schrift Lukians, Geſpraͤch
Die A. u. Solon fe. die Leibesübungen.
3) (n. Liter.), der junge A., erdichtete Pers
"fon, die Barthelemy (Voyage du jeune A. en
Grece) um Platons Zeit nach Griechenland
reifen u. bort die Philofophen hören u. über
dieſelben veferiren läßt. (Sch. u. Lb.)
; Anachites (NMin.), fo v. w. Ananchi⸗
en.
Anachoröten (v. gr.), 1) in ber früs
beften chriftl. Zeit die, welche fich in die Ein⸗
öde (Annachor&sis) zurüdzogen, um in
Kafteiungen, Faſten u. beſtändigem Beten
bie böchite Heiligkeit zu erreihen; auch
rauen führten fchon früh ein anadhoretifches
eben. Ihre Vorbilder waren Elias u. Jo⸗
hannes ber Täufer, Als Stifter wird Paul
von Theben angenommen, doch finden fich
Extrem war Simon Stylites. Sie entftans
ben zueift in Negupten, um Theben u.
Alexandria, bald au in Syrien u. Klein⸗
Aſien, u. ihre Zahl mehrte fih fo, daß
Antonius ber Gr. in ber bernd Wüs
fte ee Ende des 3. Jahrh. Ihnen Res
geln fur ihre asketifhen Uebungen gab,
woraus bie erften Klöfter fi bildeten. 2
In fpätrer Zeit Mönde, welche nur mit
Erlaubniß des Abts ober nach vieljührigem
Aufenthalt im Klofter die Einſamkeit waͤhl⸗
sen. 3) Mönche, die nicht aus bem Gebiet
ihres Klofter6 gehen durften, zum Unters
> ‚von Eremiten, benen es überlafs
en blieb, wann u. wohin fie gehen wollten.
Vgl. Mönche, Asketen u. a. Sk.
Anachoröteninseln, f. u. Admi⸗
ralitätsinfeln.
Anschor£&tisch (v. gr.), einſiedleriſch.
Anachrömpsis (d.gr.), Aufräuspern
u. Ausfpuden von Schleim od, andern Stof⸗
fen aus den Lungen.
Anachronismus (gr., Chronol.),
Bebler in der Zeitrechnung, wenn man einen
geſchichtlichen Umftand früher fegt, als er fich
ereignet hat (auch Prolepfie), 3. B. wie
bon Spuren von ihnen im 2. Jahrh. Ihr
513
Birgit Dido u. Aeneas zu gleicher Zeit leben
laͤßtz das Gegentheil it Parahronis«
mu6; meiftaber fteht A. für beides, Daher
anachronistisch.
Anachünda (Bot.), Solanum ferox,
Malabar, ale der Abfub ber Blätter u. Wurs
zel, dient gegen Fieber u. Bruftverfchleis
mung.
. Änacker (Aug. &riedr.), geb. 1790
y Breiberg, Sohn eined Schuhmachers, ftus
irte in Leipzig, trieb mit Leidenfchaft Muſik,
u. wurbe Cantor in Freiberg, wo er bie
Singakademie gründete u. das Bergmuſik⸗
chor einrichtetez er ift Dirigent beffelben. U.
feste 5 Hefte Lieder, mehrere Stüden für
tuffifhe Hörner u, Klavier, bef. aber die
Santaten Lebensgruß u, Lebensunbeftand
u, Bergmannsgruß, legtex bef. —
net.
Ännckern, bie beim Abackern ber
Kartoffeldãmmchen in bie Vertiefuugen ges
worfne Erbe mit einem Theile bed unter _
ihr liegenden Bodens herausheben u. an
bie Kartoffelftöde ſtreichen.
Anaeönda, f. u. Riefenfhlange 2).
Anncyclus (a. L.), Pflanzengatt. aus
ber nat. Fam. der Syngenefiften, Compo-
sitae, Amphigynanthae, Ptchnd., Cumposl-
tae, Eupatorinen Spr., zur 1% 81.2, Orbn,
L. Arten: in —— A. aureus u. va-
lentinus in Deutſchland als Zierpflanze ge⸗
ogen.
Anacypta (a. Ill.), Gatt. ber Schabkã⸗
fer, nicht ganz beftimmt. Sonſt bei Nitidula.
Anadöma(Anndösma, gr.), Haar⸗
binde, ale ——
Anadenia (a. R. Br.), Pflanzengatt.
otaceen, Ordn. ber
un nat, Sam. der
mbothrieen Spr., Proteeae folliculares
Rehnb tranbrie, Monogynie L. .
rten: in Reuholland heimiſche
ehörig.
raudartige Gewaͤchſe.
Anädi (b. i. der ohne Anfang ift, ind.
Myth.), Beiname des Brahm. .
Anadiplösis (gr.), 3) Wiebervers
dopplung; 2) (RHetor.), Wiederholung eis ..
nes (bef. bes legten) Wortes bes vor. .an
als eriten Worts des folg nden 33. B. bei Ci⸗
cero Hic tamen vivit. vivit? immo etiam ia _
senatum venit. 3) (Meb.), — —
der Anfälle in Wechſelfiebern, fo daß 2 Fie⸗
ber entftehen; auch 4) Verdopplung andrer -
Bufälle.
Anadir, Fluß, fo dv. w. Anabyr.
Anädeli (Geogr.), fi
lien. A. Dägh,fo v.
A. Hissar u. A. Häwak, Ä
& in osmaniſch Afien zur Vertheidigung des
osporus, jenes an ber Mündung des Göffu
mit Baiferl. Luſthaus, diefes am Eingang des
Bosporus. '
Anädosis (gr.), 1) bas Heraufgeben;
2) (Meb.), Uebergang ber verbauten Nah⸗
rungsmittel durch die Gefäße in den Körper z
3) fo v. w. Berbauung.
Anädrome (gr., Died. BEE
818 Anadur bis
Hr von den untern nad) ben obern Theis
—* * (Med,), das Aufſteigen ber
— Fluß, fo v. w. —
Pr (ar. Myth.), f. u.
—— Gool.), ſ. Horngor⸗
N iffbarer Fluß Sibiriene,
— auf em Sabiennajagebirge aus
einem See, mündet ind Meer von Kamts
ſchatka, wo er ben A.schen Meerbu-
m (darin den Rotfhen Buba od. Rot:
(Ben Bufen) bien, ebenflä Be
ablona u. a. Auf einer Infel des A
bad Fort A-akeoi Ostrog zur Sicherung
des —— ſeit Jahren a tier
Geogr.), Stadt in Karien,
Samos gegenüber.
Anncdeın en); . Schamlofigkeit.
törldes( —RB altfarrn
ſ. 3 nat. Pflanzenfy Aoftem m
sonen menden. (3001.), fo wu mw. Meers
—
(v. gr.), mangelnde oder
zu Ko Eu ereitung. AnämIE (A-
Fee m2 i angel, — * nie
ge vor allgemeiner Schwäche
od. (a, dab ler een
is (gr.), » Au er Weg⸗
nt.), das eben bee
Kindes, woburd es ber a für. as feinige
erkannte; 3) Berneinung od. Wide “sung
deſſen, was der Gegner mit Gründen bars
gethan bat,
Anärtten (v. gr., Mörder, Aftrol.),
Planeten Saturn, ale durch Kälte, u
als durch ee — lich.
r. Ant.), Tag,
ame Gral: mad
— » (er.
die
are,
Anäsim
ben man für 38
hielt (wegen —— neben
Witterung, alter Sagen, Erfahrungen 2c.).
Anässe, Araberftamm, fo v. w. Angaf.
Anästhesie (A-ästhösia, v. gr.),
Empfindungslofigkeit, in einzelnen Theilen,
ob. im ganzen Körper, bald nur auf den Sinn
bes Gefühls, bald auf alle bezogen.
Anätia, 2) (MytH.), ſ. Unfhuld; 2)
(a. Geogr,), Gegend in Armenien.
Anafa (Ä-fe), Stadt, f. u. Temſena.
Anafösto Paolücei (Paul Lucas),
aus Heraklea (Oberzo), 697—717, 1. Doge
von Benebig, f. d. (Geid.) s»u6
Anagallidöae OR ), Abtheilung ber
@ruppe: L simachieae, aus der nat. Pflan=
zenfamilie Primulaceen. A-dium (a. Gri-
ceb,), Pflanz jenga att, aus ber nat. Fam. ber
a ae sentianeae Rehnb,
agällis (a. L.), Pflanzengatt, aus
Ren; nat rl. Fam. ber Primulaceen 2 $
rk ne - Sippfäaft Blüthendrotteln
Ok. n. L., Arten: a. ar-
— — Gauchheii; a.c0l-
lina aus Marokko u, a. Monelli aus Stalien
beide perennirend), mit blauen Blüthen, als
ierpflange cultiv rt,
nadtpeilig fd
ſpirius, —* Nos. Gange Samm⸗
—
8
mitiaene Mittel (v.
Be Gurelm tel. Anagarg
allemus,
das —— —e
Anagin Geogr.), f. u. Reg
Anagl —— — 5 ), in u Plaſtik
anz ob. — rbeit (Hoch⸗ od.
— d.), ein Verfertiger von De
en An härlus. Anagl
—** x8
Kunſt, ſolche zu
ia (a. Geogr En — — der MI
Hier in atium, röm.
von änee, | ——— in es
leg. finone, DE bier 1295 $riebe
ts —5* u. Aragonien, ſ. Ge
rei) (Seſch
Anagnidäghdas (ind, Myth.), f. u.
—— —* ——
Anagnösmata r.), zum
—— *
nagnösten (v.
Ant.), De SHaven, er ren Herren vorla⸗
fen; V) unt. Kaifer Claudius = eie, die
vor dem Volke im Theater 2c. lafen n. in
großem Anfehen ſtanden; D) ( Kirchgeſch. J fq
v..». Lectoren. A-gnosterion (gr.), 1
Drt, mo bie Anagnoften beim Borlefen flanz
den; 9) — A-gnöstisch, zum
— geei
—— (a. — , eeltifches Volk
in —E en vom Liger; nah Ein.
fo dv. w. Agnotes
Aa
gt
von Blut Eh Hu
fo v. w. Ekſtaſe.
r., lat. Lectores,
5 Sr *. Ya ewurf
e uswu
u, Erbreden; 9)
Anagö
. Ant.)
ln — e zu Eryx
wenn die auf dem Berge
—* ak dem —— ei Ser äpprete
aufhaltenben yuben ges Libyen
entfernten u, mit ihnen die Sn 9%Xa ,
darauf Damen fie wieber, voran eine rö
liche u. bef. ſchoͤne Zaube, da ward das Feft
— Beam. Cibl. Herm)
sengus . Serm.),
f Unagsnifie ©
Schriftaueleg 7
Anagog » 0. — 2) get iger 5 gehei⸗
Den. Sms herumg, —
Schriftass Spiee — — 9
ern man in der —ã außer bu
lichen od. ethifchen noch ———
* — fs bezichenden Sinn
Anagsmb — * Geo r.) Dee in
Marmarika, Sören nmoniaß
— aa ®
ee ee
Baus u. Ar
ee au) Dans u
bei Reueren —
über — Blaneus
Erf. vs
Biene Bam 1
—
Anagraphe bis Anakletuw
ngen von Yen find von
} kam verniaca, Ref. 108,
teny, Anagr. et Son., 1606;
r. lat. et gerum., Breunfchw. 1623, 2
Buspsbenränia, | u. Nätbfel. (Sch.)
3 (er. Ant.), ——
—* der Mann be er aͤmpfer u. Sieger
ven Kam er 05 8) (Med.), Recept;
3) (roͤm. Medt,), fo v. w. Inventarium, Res
——— — pfis. (ar), Etaatoſchreib
ägrapheus (gr.), Staatoſchrei
ern (Beogr.), fo v. w.
h. Mai
acq. de
—— *
818
Be Dienft eingeführt haben. Val. ae ⸗
— — — (a. Geogr.), Bor an ber
Anäjoz, Fluß, Ei — Pi m. —
3) Drave in Pannonien.
naka (a. Ge
bei Anakäa, Demos in Attika; bier Berg
Anäkleon mit ee
Anakalypterisa (gr. Ant.), 2) das
eft der Snthüllung, an 2 bie Braut ohne
chleier —8
aeigie, u. von Bräutigam, Bas
negrai. teru. — eſchenke bekam. ) (Ana-
Anägros (Ane leines fpan, Ge⸗ Ualyp die babei ber Braut übers
treidemaß, etwa unſrer vrede entſprechend. reichten Ka ſelbſt.
In — Städten verſchieden.
—S———— (a. Geogr.), ſo v. w
Aasgpr
s(A-ron, L.), Pflanzengatt.
PR nn am. * 2 guminofen ‚ Plön der
teen 8; enist:
‚ Sophorene *758 —*
Einzige — a. foetida L tin
baum, 5—8 Fu * hoher Str bin Seu
ropa mit hübſchen — me bitter
hmedenden, u. zerbrüdt
lätter werden von franz.
ftifes Abführungsmitt rahmen
bie J Unze —
BER attiſcher
mos Sa über mit einem Tempel
der — u. —**— ———
a. Geogr.)
—— aloe har A I —
Anahld (perf. Myth.), nie ke des Mors
enfternd — — mit ſeiner Leier die
rmonie ber or ären a Ah: a.
Anahuäk (b. i. bas Wa
—* Er als dras
7000 F. erhobne Hochebne von an s
—— alte greih Merico, T. d.
eſch
en Fluß, f. Nord⸗Weſt⸗
) (a. Geogr.), fo v, tv. Anai
ner » Ch), ——
——
—— am
Anals, oriental. Mytch.),
—
kraft. Kr war bie Landſchaft
ste (Anal —— melde vom
at, a genthum geweiht, w von
Hierodulen bearbeitet warb. Die Priefl
war teich, der Tempel prächtig, die —*
äule ber Göttin von KR — Antonius
te der röm. Dienft einer der
üppigften u. Betätigen, Vornehme chick⸗
ten ihre Töchter bie ſich Jedem Preis
„üben baundefe cher Männer fanden. © er
ufammenfluß von Fremden war groß m.
0 verbreitete ſich Dienſt u. Name der U.
viele andre enden. In Pontos ward
— — Amanps Gern u.
‚ann ſoll Axtazerxes Mucnon
h — ———— —X X
— Ocmenlens, deren Namen
gr.), Kraut, deſſen
fen fell, wieder verfchafe.
en fo
Anakamptörlen (0. gr., hriftl. Als
terth.), Berbergen für Arme, Berfo gte ꝛc.,
en eh
gr., r
von ber Burudiperfun —* a! °(f. ange
triß), od. 9) des Schalle (f. ——8 a⸗
ve * — die Strahlen zu⸗
üdhyerfen
an (gr., Muf.), Handpauke, ſ.
Anakathärsis (A-EntBarese 5
r.), 2) YUuslcerung durch Buften od. Ers
beiden; 2) Kur — 3 dah.: Anaka-
ärtische Mitte
a (gr. Kr 3 Feſt der Dioeku⸗
ren (I. Anatee) in Athen u. *
es wurde ein Stier, ein Bock u. ein €
garen) das Opfer hieß Zenismos, weil
e Dioekuren Ausländer waren. Ana
kölon, Diosturentempel zu Athen, ſ. b. ıı.
r Annköimenen (gr. Ant.), fo v. m.
nat
— (KRhet.), ſo v. w.
Recapitinuat
Anakeryxi "dar. ‚Unt.), erg
kanntmachung des ©iegers in Kamp
des einem vom Gtaate ——— Mi
ae RER durch den Herold. ;
Änakes ( Myth.), 1) in Athen bie Got⸗
ie welde bie Staats⸗ u. Privatangelegens
beiten führten; ®) fo v. w. Dioskuren.
Anaklim (a. Geogr.), fo v. w. Enakiten.
ee ee önig zu Rinive,
Bater des Sardana —
Anäkton (a. Geegr.), ſ. #. Anakäa.
‚ Anakiter (a. Ggr.), ſo v. w. eye
Anakläse Ay 129 Anäktasis), 30
rüdbrehung, bei. Strahlenb
Anak ioptril.
lästik (v. gr.
Annklästisch, ge
Linien u. Flächen, — Linien u.
Flaͤchen, bie im aus gebrochen ob. krumm
erfheinen. A.e Wöerkzeu bie zur
Berienung ber Geſetze ber Etrablenbredung
Anakl Stadt, fo v. w. Anarghia.
HT
F e
ſchof in —2— —— — *
akämpseres
o v. w.
A ebr
538 Anakleteria
rochien get haben; 1. 3. 91 Märtyrer,
2) A. (Peter von Lem), Gardinal u.
Legat in Frankreich u. England, 1180 Gegen⸗
zer gegen Innocenz II. fen in ganz Italien,
ernannte Roger von Sicilien zum König
u. ft., obſchon Kaif, Lothar feinen Gegner
auf kurze Zeit nach Nom zurüdführte, 1138
ale Papſft. u. Ir.)
Annkletöria (gr. Ant), Feſt beim
Negierungsantrir rines Megenten.
Anaklöthrsa (gr. Ant.), Stein beim
rytaneion in Uthen, aufbem Demeter ihre
ochter gerufen haben foll; dort feierten bie
griech. Frauen ein Feft.
Anaklinöpalon (gr. Ant.), Rings
gefeht ber Athleten.
Anaklintörion (A-klintron, A-
klismos, A-klitos), 1) gr: Ant.),
Muhebette, Lehnſtuhl; 9) Kopfliffen; 8)
Ort, wo bies lag.
Anakönösis (gr, Mitthelfung, BR t.),
Figur, wenn der Redner entweder den Geg⸗
ner ſelbſt um Bat fragt, od. fi mit den
Richtern od, Zuhörern gleihfam beraths
ſchlagt.
Annuio Iẽmaæ (v. gu 2) Verklebung;
2) ſchnelle Heilung der Wunden bewirken⸗
des Mittel; 3) beſ. klebrig breiartiges zu⸗
ammengeſetztes, mit Eiweiß verbundnes
ittel, auch Pflaſter, Umſchlag überhaupt,
auf die Stirne, das Hinterhaupt zu legen.
Anakelüthen ob. Anakoluthi®
(v. gr., Sramm. u. Rhet.), Eonftruction, mo
das Ende entw. bem Anfange nicht grammat.
ea od, ganz regt, wenn ber Schrifts
fteller in eine andre Wortverbindung übers
acht, was beſ. nad) Zwiſchenſaͤtzen gefhieht,
ber denen der Anfang ber Eonftruction vers
effen worben tft. Das U. entfteht, um bie
prache bes gewöhnlichen Lebend nachzuah⸗
men, meift aber aus —E er
Anakolüthisch, )
Re (
Anakönda, f. u. Mieſenſchlange.
Anäkreon, aus Teos in Ionien, wan⸗
berte von Harpagos vertrieben, mit feinen
Landsleuten nad Abbera in Thrazien aus,
lebte aber meift bei Polnfrates, Tyrannen
v. Samos, n. nach deffen Ermordung in Athen
bei Hipparchos. Nach deßen Tode kehrte er
nach Teos zurück, wo er, 85%. alt, nach ber
Sa einer Weinbeere erftidte. Bild⸗
äule auf ber AED. v. Athen. Seine
dichte (meift im tonifden Dialekt) ath⸗
men füße Schwaͤrmerei u. feine Anmuth, u.
gen bef. frohen Lebensgenuß barz ihr
erth befteht in ben zart empfunbnen Ges
danken un. ber natven ſchmuckloſen Aucführ
rung —5 — Die meiſten gehoͤren jedoch
einer ſpaͤtern Zeit u. verſchiednen Verfaſſern
an. Herausgeg. zuerſt von H. Stephanus,
ar. 1354; von J. Spoletti, Rom 1781; von
orn, le unge: 1809 nılt Sappho; von
Cal Sn in; vonder
‚293. 3 von J. J. r, 3
von Vothe, 18065 von 4 $ Ben 1808 ;
von Möbine, Halle 1:
0. Gotha 18265
vis Analema
Boiffonabe, Paris 1828, 125 Mehrüorn
Glogau 18% 5 überf. von Degen, 1787; von
Overbeck, 1800 u. von €. W. Hamler, her⸗
ausgeg. von Spalding, 1801.” (Sch. u. Lb.)
Ansakreöntisch, in Anakreons
Weiſe leicht, zart. Daher A.e Gedichte
‚leichte, gefüllige Gedichte über Liebe ıc.
Anakreö
na ntische Versart (Metr.),
8 Jamben (die.erfte zuweilen ein Spondeus)
u, eine lange ob. Burze Sylbe:
”- l|ve-|e-1le
nach Hermann ber größre Jonicus u.- ein
Trochaͤus, mit der PR -
u
— l—— uul—v
vu
Anäkria, Stadt, fo v. w. Anarghia.
An U} (or., Metr. ’ Au akt, or⸗
chlagſylbe, die vor ber erſten Arfis eines
erſes vorhergehende 6, 3.8. in dem
ers: Be | ätus ille, ———— ne | gö-
tiis, ift die Sylbe Be die U.
Anakrüsten (gr. Ant.), ein am ſenk⸗
rechten Weberſtuhle aufivärts von Stehenden
gewebtes Kleib. i
ak Sundschöi, Red, weſtlich
auf der Infel Sumatra, ift unabhängig. Bier
Stadt Mocomoco Sort Anna (niederl.).
Anaäktes (gr., Ryth.), ſo v. w. Anakes.
Anaktörion, 2) (a. Geogr.), Stadt
einer Escintpighen@olenie in Alarnanien am
ambralifhen Meerb. u. dem Borgebirg gl.
N. Nach der Schlacht bei Actium verpflanzte
Auguft ihre Ew. nad Nilopolis; B) Bors
gebirg in Alarnanien am Eingange zum
ambraß, Meerbufen; j. Dardanelles de l’Ar-
ta. Anaktöria, 1) Milete früherer Na⸗
me vom König &kor; » Stadt in Epi-
ros, }. rain 3) die Gegend bei Avak⸗
t rlon; 4) (A. eivitas), fo v. w. —
o
torion. (Lb.)
ze. Ant), 2) fo v. w.
Anakeion; ®) t Tempel; bef. 3)
das Adytam, io die Orakel wurden,
Anaktetelöstä (gr. Ant.), Borfteher
ber WRpfterien der Korpbanten.
Anakutän, f. u. Kurilen 1).
Analökten (v. Eh Gefanmeltes,
auserlefene Roten aus Büchern, Titel von
literar. &ammlungen, Bef. —
——— . 8. von Mabilion, Montfans - ,
con, Brund. Golde Sammler: Analök-
tiker; anal&ktisch, was fich auffolde -
Sa gen bezieht.
Analöktes (gr.), Sklav, der bie auf.
die Erde gefallnen Broden auflas u. bad
Bimmer reinigte,
Analöma, 2) (Aſtron.), Borftellung
bes Himmels auf der geraden Flaͤche bes
Meridians, in ber Borausfegung, bad Auge
befinde fi in einer unenbli eu. im.
tem Morgens od. Abendpunkte bes Horis
zonts; ®) Tonft ein Aſtrolabium, auf beffen
— dere — el Me
‚ biefe on angebradit,
anderer aber 5 beweglicher Horizont war.
. Analepsie his Analysis
ale @. gr., Meb.), 2) Epis
leyfie mit Aura epileptica entftehend ; ob.
überhaupt 2) * dv. w. Epilepſie; 3) fo v.
w. Analepſis 2).
‚Analöpsis (gr.), das Aufnehmen,
Annehmen; 2)
kung des Geneſenden, Wiedergeneſung. Da⸗
her Analöptik, der Theil der aͤrztlichen
Kunft, der für dle — .Föorderung
der Wiedergeneſung ſorgt; dad. Analöp-
tische Mittel.
Anälges (300l.), fo v. w. Federmilben.
Analgesie (Analgiö, v.gr., Med.),
Schmerzlofigkeit, Unempfindlichleit gegen
ſchmerzhafte Eindrüde. j
Anällba (a. Beogr.), Ort in Broßars
menien am Euphrat.
Anällon, König von Aſſyrien, f. d.
eſch.) %
Analög (v. gr.), I) nad Verhaͤltniß;
2) ganz od. theilweife übereinftimmend.
A.e Erkönntniss (Phil), f. u. Ers
kenntniß. A.e Kiryställe, nad Hauy
bie Kryftalle, in deren Form mebrere merk⸗
würdige Webereinftimmungen (Unalogien)
erkennbar find. A.e Schlüssfolge
mar Schluss), Folgerung, u. A.en
rtheil, Urtheil über Dinge nad ihrer
Besnliätelt ———
nalogie (d. gr.), ! Berbältuigmäßigs
Reit, Ueber einftimmeune von Dingen in bes
Bannten Eigenfhaften, bei. in bekannten
Verhältniffen, fofern fid darauf die Ans
nahme grundet, daß aud in andrer Bezies
hung gleiche Webereinftimmung Statt fine
den werde. Bedeutung u. Anwendung ber
N. ift nach Verfchiebenheit der Wiffenfchaften
verfhieden. ? Die A. des Gläubens
(Analogla fidel, Slaubensanalos
gie) in der Theologie (evangel. Dogmatik,
mit Unrecht aus Roͤm. 12,6 entlehnt), die Vers
wandtfchaft der Blaubensfäge, od. das Ver⸗
hältniß derfelben, nach welchem fie ſich nicht
widerfprechen, vielmehr gegenfeltig fich er⸗
Läutern, beftimmen u. begründen, Richtig vers
ſtanden entHält fie nur den hermeneutifchen
Sag, daß ein Schriftfteller, u. folglich auch die
Dffenbarung als von einem u. demfelben
göttl. Beifte ausgehend, fidh nicht felbft wi⸗
derfpreche u. daß daher bunffe u, mehrdeu⸗
tige Ausfprüche in ihr nach bem beftimmten
u. eindeutigen u. bem anderweitig bekannten
Geiſte u. Srundfägen berfelben & beftim:
men fein. "Die A. der hell. Schrift,
od. bie Mebereinftimmung berfelben über-
haupt, nicht bloß in Beziehung auf Glau⸗
benslehren, ift davon nicht wefentlich, ſon⸗
dern nur als Allgemeines voni Beſondern,
verfhieden. Die Rechts⸗A. ber Juris
en leitet die Beſtimmung des
eim Mangel eines wirklichen Geſetzes, aus
der Vergleihung wirkliher Entſcheidungen
in einem ahnlidhen Falle ab, beren Begenfag
dann Antinomie ift. ® Die Aerzte bedier
nen fi häufig ber A., um bei Wehnlichkeit
von Kranfpeitserfheinungen Webereinftims
*
ed.), Auffrifhung, Stärs Sn
echte,
521
mung derfelben ihrer Natur nadı voraus⸗
zufegen, ob. von einander ähnl. Heilftoffen
sleihe Wirkung in ihrer Anwendung zu ers
warten; fie ift, fofern fie nur Waprfheinliche
keit zum Refultat hat, eine nur unvolllommne
duction. * Die philoſ. Schlußfolge
nad U. drüdt überhaupt aus, daß man
in ®rfahrungswiffenfhaften, alfo in bem
anzen Bereih der Naturlehre, bei vor⸗
—5— Aehnlichkeit u. unter übereinſtim⸗
menden Verhältniſſen, daſſelbe in nicht er⸗
kannten Beſtimmungen (nach Wahrſchein⸗
lichkeit) erwartet od. vorausſetzt; wo man
dann das Gegentheil erfährt, bezeichnet man
diefes al6 Ausnahmen. ?A&.n der Kr-
fahrung find Berftandesgrundfäge zur
Erfenntniß von ZEIBDFUNGEDS GEH EnDEN,
die als folche nie zu völliger Sewißheit, [ons
dern nur zur Wahrfcheinlichkeit führen koͤn⸗
nen. *Die A.n der Matheınatik bes
zieht fih rein auf Größenverhältniffe u. bes
eichnet die Uebereinftimmung dieſer; ſ.
Sroportion. °’ In der Styliftif u. den
fhönen Künften überhaupt verfteht man
unter A. die Einheit u. Gleichförmigkeit
der Darftellung ꝛc. "In ber Grammatik
iſt A. die Gleichmaͤßigkeit ber Wortbildung,
im Gegenfag ber Anomalie derfelben; "in
‚der Brit. Interpretation die Ueberein⸗
flimmung des Sinnes einer Stelle mit den be=
Bannten Brundfägen u. ber Schreibart eines
Scriftftellers, mit feiner Vorftellungsweife,
feinen Sitten zc., die zur Zeit, wo er ſchrieb,
u. unter der Nation, zu der er —— berrs
(hend waren ıc. (Pi. u. Bl.)
Analogisiren, die Analogie auffus
chen u. barftellen, vergleichen.
Analogisma, Analogismus (gr.),
» anslogifäer Schluß; B) Arztlihe Theos
rie u. Heilmethode, welche fih auf Unalos
.gien, f. d.s, fügt, wefentlid die empiriſche.
—— (gr.), 4) der nicht Rech⸗
nung abzulegen braudt, bef. ein fo teſta⸗
— beſtellter Vormund; ®) der ana⸗
loge Schlüſſe macht; 3) (A-gistiker),
Arzt, der dem Analogismus folgt. A-gi-
stik, ſo v. w. Analogismus. A-gintisch,
fo v. w. Analogiſch. ,
Analöglium, 1) kleines Häuschen über
den geichen ber Heiligen; 9) fov. w. Mars
tyrologium.
Anälogon (gt.), wa6 nur gewiffermas
Ben Ewact, ein in mancher Hinficht Aehn⸗
lies, fo A. ratiönis, das Bernunftähns
liche in ben Thieren.
Analyse (d. gr.), fo v. w. Analyſis.
Analysiren (d. 9r.), 4) auflöfen,
entwideln, zerlegen; ®) zu den Anfangs»
gründen, Grundprincipien zurüdtehren.
Anälysis (Analyse, v.9t.),2) Auf:
löfung, Serlegung in feine Theile, als Ge⸗
genfag ber Synthefis, findet in allen Wiſ⸗
fenfchaften, bef. aber in ber Philofophie,
Mathematif, Chemie, in Beaus auf Ther⸗
mometer, ihre Anwendung (f. die folg. Art.).
2) 3ergliedrung organifher Körper in Si
528 ;
zelne *— — von Pflanzen als Thies
ren. >> arlegung des Inhalts einer Schrift
ihrem Wefen nd in gebrängtem Auszuge,
od. auch 4) Darlegung ber Hauptpun te
einer Schrift ob. eines Vortrags, nach ſyſte⸗
matifdyer Ordnung. 3) (Pbilof.), die Auflö-
fung ber Begriffe, indem man die Merkmale,
aus —* ein jeder — 6 iſt, zun
eignen Bewußtfein bringt, o Blare Er⸗
keuntniß zu gewinnen u. zu den Prin 5
—— zu gelangen.
athem.). 24) U.
in ( ).
lich Syftem di alle ⸗
—— n. —— 9 e
sart der Größen dur
Sung. € —— alle a ne a
e
—X u. 9 e der ein — Sur
. Einne gehört die
uch u. Algebra, °D im
engeru Sinne if: a) Q. des (able
hen. an) Lehre von den Functios
nen, bb) Anfang ber Theorie von den
Reihen, cc) Eombinationslehre,
da) combinatorifce U. im Allgemeis
nen, ee) binomifcher u, polynomis
ſcher Lehrſat, robucte aus un⸗
leihen binsmiſchen Factoren,
— — unctionen,hh)
ts$unctionen, il) Anwendung
Deriser auf die Berle ung einer
— —— e moͤgliche Fac⸗
——*— FR nr ——
e ungen en 2 u, mehr
änberlichen, Der trummen
Einen, nn) endite e. DitTeHenared>
nung Berbindung der U, endlis
a: 68 —F mit ie Diferentials
re nung ämmt| angeführte
Ian ni bes Unendiie hen beichäfs
tigt eu Dit den Grenzverhältniffen ber
— —— der veraͤnderlichen Ben, in
od. mehrere georbnete ann. as) Dif⸗
———— 5 — —
rechnung. AR ers Unfangsgrimd
der A. endlidher * @ött. 17945 Suter,
—— in analysin infinitorum, Lund
1797; 2a Brange, Theorie des fonctions
analytiques, un 1797; ge Grundriß
ber allgem. Arttym. od. ©ött. 18315
Mayerb — Lehrbe ea ar
— 18183 Schmems er Heidelb.
1829. ) A. als — ——— —
—— iſt die
ammenhanges der ae Gr * mit
a b
fie rer u en a
geometr. ea en
auf pH meßbare Begenftänbe
egein u. zu einem
Sicherheit u. Bolltommens
von
—* worden, —— grundliche
Analysis
theoret. u. prakt. Kenntniffe, techniſche Ges
— Sorgfalt, — ee:
a) Die X; zerfällt * an) in die gualis
tative A. welche fi blos mit ndung
der Beftandtheile eines Körpers Sefhäftige
an auf das a derfelben
Rückſicht zunehmen, u. Ph) in die quan⸗
titative A., welche, nachdem jene voraus»
gegangen, das Gewichtsverhältniß der aufs
gen ndnen Stoffe, theils durch unmittelbare
ägung, theils durch ftächiometrifche on
8 Gtöchiometrie en nadmeifl. b
Man umt eier ferner *eine *
gauiſche A., die ſich mit der U—
aãnorganiſcher Körper b — i bies
fer it zunddft die —— Beraafenei
zu unterfuchenbe
aume als aud offen zu erhigen, zu
bemerken, ob er ſich ganz od. has Theil vers
gt, die flüdytigen Theile te i als bie
erbeftändigen zu unterſuchen; ferner iſt
r durch Pülvern vorbereitete Stoff durch
— In Rürfgen Buftand u
we m n en Zuftand au
verfegen n. — Reagentien = Iren
‘Die Mineralwaffer theils
pe Se ————— ee er: —
an —5 — — er hr *
u, der bleibende Rückſtand zu
!e) Organifche A., deren Begenftund « 6te
anifhe Körper find u, bie An * ügs
fig ein —— neuſten
Forſchungen ift ei denſelben Ba *
m unterſuchenden Körper durch
— Änen, zul Ehlorcalcium *
parat, aller Feuchtigkeit auf
Sorgfältigfte beraubt, dann mit P Kupfer
oxyid, od. wenn fie Chlor enthalten, mit chrom⸗
aurem ger in verfhloßner Röhre, bie era
lühen erhigt u. — Die fich ent
widelnden Dämpfe gehen eh LT ai
Gtüden von Ehlorcal um gerau
in eine Borlage mit Kaliaufl (im er ni
u. Weife, wie die bei diefer Operation er⸗
altnen, tHeils.mit dem, in bem Apparat ent⸗
— Körper verbundnen, theils in den
asförmig — Elementar⸗
—8— — itativ u. nachgewieſen
laͤßt fi rg nit ———
andy sis (thermomötrische),
von Gap" Eufic — Rerfahren,
um durch bie Erniedrigung der Temperatur
des Waſſers, in welcher eine trodne, fein⸗
epülverte Bifsung von Ehlorfalium u
hlornatrum aufgelöft werben, ben relativen
— er der beiden — ohne
beffim nımen; bef. bei der Fabti⸗
—
bar. William Black in England
fucht dieſe Methode, A anf ffoßele
miſchungen — u. and der Tentpes
zaturerhöhung, bei Mifhung einer gegebs
nen Weingeiftforte mit Waffen, auf den —
—— en; derſelbe rY — 3* —
Salpeters J des de —
Analysis der —_ bis Anana
Igehatt i
———— weniger added bare
praktiſche — — au befitzen. (Su.) ati
Anälysis der Festüngen (Krie —
wiff.), bie Berechnung des —X einer
ſtung nach der Bird er ga —
— egen es weckm —
ngriff nah der gung (Ana dab.
—— ve ber Berthe ——8 8*
65 u. Vertheidigungsta *
Be 1 A en Längften hält
n ern + . am längften
Bel. ———
Anäly efindlichen
Untndlichen, ſ. u. —8 —*
u. 8.
Anal . gr.), 2) Sammlung
— >» der Mnalfie, »
hi) It
x th.), 3) ein in der
sa —— qm ‘ ” prattifcer
nalftisch (v. gr.), 1) überhaupt aufs
i —* zerlegend, et von funtheti &,
Pa fie. was zur An
6 gehört, * Die Pin alyfis gebraudit
wird, od. was al6 Hülfsmittel in der Ana⸗
Ifi& dient, als a.e Gleichung, a.e
Förmel, a.e Aüflösung, a.er Be-
weis, a.e Methöde, a.e Geome-
trie, a.e Trigonometrie, a.e Mie-
ehänik ete A.e Äthnlichkeit,
f. nn eit 2, — Be-
A. der,
5* ch die een —* —
ehrende Theil ber Chemie. A.e Defini
— (A. Erklärung), f. u u. Definie
tion. A.e Evolutiön
lution —— — A.e Methäde, 1 Ber⸗
Verſtandeskenntniſſe Berles
sung — Manniafaltigen in feine nähern, dung
le wieder in bie tern Theile zu
—— beſ. Fo (Somil,), die Bearbeis 8
igt, wo man ben Text Say
für Sa — tu. mit einer —
—— begleitet. A.es Vrt ſ.
u. Urtheil. . Pr. u. De
Analzim, Gattung aus ber —
Aluminium (bei Leonhard); Kryſtall:
rn inm ig re “
wie
enthält 2 — Thon, 5-0 Kiefel 4 —1
——— —— we ak AR, *
PER
———— & Buy dei bei
ga * * ———
PR: Bemabsn (Annan), Fort, ſ. u.
en (ortent, Myth.), ſe v. w.
——7 pie — u Le
artenie (d. sr.), Gündiofigteit,
wird vom 55 Ka Fe
ath. wo f. Evos -
atur zwar verſuchbar, aber von aller Sünde
frei nei f. aa hritu⸗ uj bad, anamar-
————— (gr. Ant.), Ach⸗
en —ã — f. u. Sambas
m >
Annmbie, 1. m Gorifepp (Br),
Anameönla (a. Vent.), f. Knowltonis
—
mim, Sohn von Mizraim, ob.
—** Bolt, n. Ein, fo v. w. Baramanten
Anamirta (a. Colebr.), anzengatt.
aus der nat. Kam. der Lorbeergewaͤchſe, Brups
pet —— en; „zur Diöcte Dobes
Bifeten Snfein heimifher @hligf a
ndifchen Infeln h
5* ber Ko‘ *9 d.
Änamis (a. fo v. w —
Anammelech —2 — Moth.), f. u.
Adrammelech.
Anamneösis (gr.), 2) ER
3) (RhHet.), Figur, fo d. w. Anakephalaͤs⸗
‚ 0d. wenn ber Redner vorgibt, fid an
eine Sache zu erinnern, die er vergefien habe.
3) ), Kenn bes vergangnen Zus
ftandes einer ——— od. der ihr voraus⸗
nt. ————— ihrer entfernten
achen; ſ.
Anamnöstik he "gt. . Meb.), Theil bes
medieinifhen Kranteneramens, welcher fi
mit rforfchung der, einer Kran voraus⸗
gegangnen DaB Int: ihrer entfernten Urfa«
chen beſchaͤfti gt 3 bad. Anamnöstische
—— e dadurch — Krank⸗
den. A. Mittel; ae aan
En — des en 6
es Ela a u, Tonga ıı,
Anamorphöse 683 V Umbil⸗
bung, Verbildimg. 8) Me —
einer —— —— in eine andre;
nde .. ung; 4) a
Körper. 8 —
eine eh u. pe v — fne 8
en
um ene a
7 en ein ordentliches Bild gibt. @)
toptrische A., eine der vorigen
Fred fo entworfne” — die in
einem enge ob. Bontfchen, od.
midalen Spiegs aufgeha
en
—— Zur bequemen Dar⸗
en von berg, Bateptrifden An erfand
Leupold bie fogen. a reger
Maschine. Anamerph Stäsch, vers
zerrt, verunftaltet.
An
Anam eg ——
780, Wieberher ce a Sramen)
1
der @ecte ber Karaiten, von den den Talmudi⸗
) Gopn des inter D
384
Änanans, 'I) bie Pflangengatt. Bromes
lia an 28) er Pie Ananas, it
Afr diell. auch in China, Brafilien u.
Mexico) heimiſch, von dba nah Ds u, Ws
Indien verpflanzt, in Europa in A.treibs
häuſern (f. unten «) cultivirtes Difte
gewäds; mit aloeartigen Blättern, eirunder,
warziger,-auf fingerbidem Stengel ftehenber,
mit einem grünen Blaͤtterbuſch gezierter
5 ’3) Die Frucht (A-frucht od.
oͤnigsapfel) der A. iftvon ſtarkem, füuers
Uhfüßem, gewürzhaftem Geſchmack; dient
den Indianern, bie ihr Heilkräfte zuſchrei⸗
ben, als — earth z gehört auch in Eu⸗
ropa, roh (in Scheiben geſchnitten u. mit
Zucker gegeflen) u. eingemacht genoffen, zu
den Löftlichften Leckerelen, wirkt aber durch
ihren Saft unmäßig genoffen, fehr nach⸗
theilig auf Zahnfleifch, Zunge u. Magen.
Aus dem ausgepreßten Safte der A. erhält
man durch Bährung.ein treffliches weinartis
ges Getraͤnk. Bon den verſchieduen !&piels
“arten: a) bie Königinsl. (Renettens
A., Jajama), klein, eirund, weiß von
Sleifh; BD) ZSuckerhut⸗A., Pegelförmig,
gelbfleifhig; o) Konigs⸗A., pyramidens
törmig, hellgrunfleifchig; alle 3 Arten in
England gezogen. *Nady Miller unterſcheidet
man 6 Arten: a) eirunde A., hat weißes
Fleiſch, aloeähnl. Blätter, nur nicht fo dick
u. faftig, u. hellblaue Bluͤthe, innen ift die
Beute weiß ı. außen gelb; fie ift die haus
gfte in Europa; B)pyramidenförmige
od. ſtachlige A., od. Zucer hut, hat wohls
riechendes goldgelbes Fleiſch u.auf der innern
Seite mit Purpur geſprenkelte Blätter; e)
3 üne., febr felten in@uropa, kommt aus
ontferrat u, Barbados; d) olivenfarb,
A., hat gelbes Fleiſch; ©) ——
bat ſchlichte Blätter u. iſt ſehr klein; 1)
eirunde A. ob. Renettenapfel, bat
kleine Früchte von lieblichem, quittenaͤhnli⸗
chem Geſchmack. * Die Cultur der A. geſchieht
in bef. Häufern (A⸗treibhäuſern); die
dickgemauerten Beete werden mit Pferbemift
u. Eichenlaub gefüllt u. hoch mit Lohe bedeckt;
wenn fie völlig durchgewärmt find, werden
bie vorher aus der reifen Frucht herausges
drehten Fruchtkronen gewogulih im Marz
u. Sept., wieder in Köpfen mit guter Blur
menerbe, bie von Beit zu Beit mit fettirer
vertaufht werden muß, auf die frifch uns
ſtochne Lohe gelegt u., nachdem die erfte
Hitze verzogen ift, in ziemlicher Entfernung
von einander eingefegt. Waͤrmegrad der
Luft u. des Waffers, womit Smal wöchents
lich vorſichtig begoffen werben muß, wenig⸗
ſtens 2 R. das der Auanas⸗
sucht, Ilmen. 1823. (Wr. u. Hm.)
nanasabricöne, ſ. Abricofens
baum 2) b) «. ‚
annseis, ſ. u. Eis. X: eis-
unsch, ſ. u. Auanaspun dh. A-erd-
eere, |. u Erdbeeree u, Fragaria.
Änanaskerällen, Berfieinerung der
Miadrepora Ananas.
Ananas bis Ananel
Ananaslaus — "bromellae), .
Schildlaus mit ziemlich erbäbnem, grauem,
braan marmorirtem, elliptifchem Sci, ber
Stengeln ber BI
Is denſelben fehr ſchädlich. Man vertilgt fie, ins
bem man die Pflanzen vollftändig mit heißem
Waffer befprigt od. die befallnen Stellen mie
Dlivenöl beftreicht, w man nad 20 Mi⸗
nuten wieber abtrodnet, od. man wiſcht bie Us
laͤuſe nur mit bem Finger von den Blättern
herunter, west — — rg
naanaspfirsche, f. u. Pavies a).
Änanaspunsch, Genifd von 3— 4
Thl. Rheinwein, 1 xl, Champagner, audy
wohl Eapwein, Madeira, mit Apfellinen=, Zie
tronen« u. Ununadfaft, u., mit Pomeranzens
ſchale abgeriebnem Zuder. Der Champagner
volrd auch wohl zuvor in Eis geftellt, ob.
man nimmt, fhatt des Unanasjaftes, Ananas⸗
eis, bann An anas eispunſch.
Ananässa (a. Lindl.), Pflanzengatt.
aus der nat. Fam. der Narziſſenſchwertel,
Gruppe Rromelieae.
anasspindel (Ä- triehter),
f. u. Stachelſchnecke.
Änanasvögel, ſo v. w. Kolibri.
Änanaszeüge, feine, neuerlih in
Brafilien u. Indien aus den Faſern der Ana⸗
nas u. ananasihnt. PL ‚ wie Bromelia
pigmaea gewebte leinwanbähnliche Zeuge.
Ananchiten (Ananuchites Lam., Pe⸗
tref.), f. Echiniten 12 a).
Anända (ber Unendliche, ind. Myth.),
2) Beiname des Brahms 2) fo v. w. Anaus
ben. 3) Liebling des Buddha, f. u. Bubds
haismus.
Anandätes (Myth.), f. u. Amanos.
‚Anända Würden (ind. Rel.), ftiBes,
bäuslihes Feſt am Vorabende des Bolls
monde im September, zu Ehren bes Wiſchnu,
Schiwen u. Brahma, wobei binnen 24 Stun
den nur ein fpärlidhes Abendbrod genofien
werden darf. Ber, ob. weſſen Borfahren es
einmal begingen, mußte es ftet6 wiederholen
ob, ſich feierlich davon losſprechen laſſeu.
Anänden (b. i. die Unendliche, ind.
Myth.), ungebeure Schlange, Ent die Erde
u. das ganze Weltall; auf ihr ruht betrach⸗
tend u. fhlummernd, wie auf einem Throne,
Wiſchnu im Milchmeere. Bon ihren mit
Edel fteinen geſchmuͤckten 5 Köpfen dienten 2
dem Gotte zum Hauptliffen, 1 zum Pfühl u.
auf 2 ruhten feine Hände; ihre Zahl konnte
fi) bis auf 1000 vermehren. Sie kommt bei
der Bereitung bes Amrita vor. In der Ab⸗
bildung wird fie nur mit 9 Köpfen vorges
ftellt. Vgl. Bala⸗Rama. (R.D.)
Anändria (a. Siegesb.), Pflanzeugutt.
mit Leibnigia zu vereinigen. I
Anandrie (v. 9r.), 1) Zeigheit, weibis
ſches — otenz.
Ananel, 33 v. Ehr. Hoherprieſter, aber
en eg ei; xanbras, der Schwie⸗
—— bes Herodes, abgeſetzt, worauf ihr
ohn Ariftobulos Hoherpriefter ward, Bi
Ananes ks Anaphalantiasis
nach beffen Ermordung wieber eingefeßt.
Anänes (a, Geogr.), Bolt im cispadan.
Gallicn, an den Apenninen; n. Ein. fo v. m,
— 1) (der Rörperlofe, ind.
ng8, er Körperlofe, ind. Mys
PR ), een bes — 2 raſil. My⸗
2. .), ber So —— ——
nania ania), rach), Ges
ur Daniels am Hofe (Eines) »
Muler, nadı der Tradition Bote des Fa
Abgar an Chriſtus. 3) Jünger Ie
Dumast, wahrſcheinl. einer ber 20; nahe
— als Märtyrer. 4) Einer der erften
Ehriften, verbarg das Kaufgelb für re
verkauften Güter, ſtatt ed zur gemeinfchaftl.
Kaffe » geben, beshalb von Petrus hart
angeredet, ra ner Frau Sapphira von
Gort mit plögl. Tode beftraft (Apoftelg. 5,
a, — Sohn bes Nebedäos, Hoher⸗
80 ⸗ 66n. Ehr., wurde wegen anges
je Streitigkeiten von Ya Sräfersen
nabratus se enu.n m geſchickt,
kam aber durch Agrippina dr Harte Xpeil
an des Paulus Verurfheilung.u, wurbe, nad
Ierufalem zurüdgetehrt, von ber Partei bed
" Menahem mit feinem Bruder in der Waffers
Leitung des königl. Palaftes, wo er verftedt
war, erfdlagen. En Mehrere andre Ati
fonen aus Ehriftus Zeit. (Lb.u. Pr.)
— ein altes magiſe de Wort,
foll bedeuten: Antidoton Nazareni Auferat
Nerem Intoxationis Saactificet Alimenta
Pocula Trinitas Alma, vertrieb, — einen
Zettel geſchrieben od Zmal ausgerufen, Zahn⸗
— (n. And. die
Anänjew, feitl
ruft. Statthalterſcha
Theilen von ben Kr ſſa u. O
Anänke (gr., ———
ef).
Kreis in der europ.⸗
Noth⸗
wendigkeit das unbedingte Schlaſel, felbſt
über die Goͤtter. Nach Orphiſcher Koeniogo⸗
nie begattete ſich A. mit Ehronos (Natur mit
—8 zu Korinth, nebſt der Bia (Gewalt)
verehrt. Attribute: große Bundnägel, Keile
u. Klammern,
Rnankein: 1) — )» salz mit
den Untern feft machen. en aum.), Maus
ern an Ballen mittelft ern befeſtigen;
vgl. Anker ı.
Anänkophagie (gr. Unt.), vorges
ſchriebne Diät, bef. bei den Athleten,
Anänta (Ind. Myth.), 1) fo v. w. Anan⸗
“da; 2) fo v. w. Ananden.
Anntkbasten (gr., Rhet.), rheto⸗
riſches Anako — Figur wenn der Nach⸗ de
fag fehlt u. 3 iren iſt; 3. B. Wohl,
wenn du es thu ein — du es nicht
thuſt, — Was wählſt du nun?
Ananthoecyelus (a. Vaill ), Plans x
zengatt. mit Cotula zu yufamument fallend,
Ananüri, un eis in Gruſien (aflat.
Rußland), Ew. Grufier, darunter die Gu⸗
damakari mit eignem Dialekt, Verferti
von Trinthörnern. Hier außer der folgenden:
Mydtha, Dorf am Aragwi u. Kur, fonft
er des Landes; Begräbniß une
ten Ismail erfi
als a er t aus
Ibiopol..
ie
ärften, Quarantaͤne; Erebwi,ße
* Liachwa, ve 3 yiä 13
vall, Stadt am Liachwi, 2800
Stadt u. Seftun n am 5 — Wr.
— — a Soberpri
Sohn des & v.& * —* en er
Statthalter v. arm, dazu erhoben, 18. n.
Chr. oburch den * Ba. Gratus eingefege
wirb fpäter neben
Kaiphas, feinem — als Hoher⸗
— — x wurde nad feiner
I Ber zu ihm. geführt.
3 — Sonn Sn 4 y ber als Hoher⸗
en Apofte Tode vers
—— tplee per * = leicht war es
8) der A., der zu g ber Belagrung
von Serufalem von ben Idumäern grauſam
ermorbet wurbe, (Pr. u. Sk.)
——— Feſtung, fo v. w. Auape.
** (v. gr., Metr.) Bersfuß, be⸗
7* kurzen u. ĩ langer 1-77 be (vu —).
A«-ische Verse (Arhebulifde Berfe,
weil fie YMedesutse erfunden haben foll),
eigentlich:
vu— |vv— [ur |vu— |uv— [vu |—
wie: Nitet (| rea pur | pureae | Veneris
| coma ros- | cida cer | vix; kommen felten
rein vor. — ge räuchlichften find ber
Gl hindige u. abg u. abg Dimeter, durch de⸗
En Zufammenfi erung er akatalektiſche Te⸗
trameter des Ariſtophanes —— Auch
vollſtaͤndige Trimeter finden fih. (Sch.)
Anäpale (gr. Ant.), Tanz, bei dem
junge Leute bie 5 Kamıpfarten des Pentathion
durh Springen u. Befticulationen nach⸗
— (A x)
nuömene (A - mos, 0. ®sr.
Quell ao Dohonn (f.d.). '
— 5 una am ſchwarzen
Deere, In Groß Ub n; wenige Einw.
Kandel u Wachs, Honig, Wolle xc. 1791 .
wurde es von ben Ruſſen auf kurze Zeit er⸗
obert, zurädgegeben, aber 1811 von Neuem
eingenommen, r $riede von —
1812 enthielt — Bedingung, wonach A
nebft mehrern andern abdyaflifi den Zeftun ngen,
ben Türken abgetreten werden follte, Ruß⸗
land verweigerte aber bei der Matification
biefen Punkt zu betätigen, Unterdeſfen war
‚u. noch cin andrer Dlap den Türken irr⸗
thümlich überliefert worben u. dieſe behaup⸗
teten es bis 1828, wo es fi dem ruffifchen
Beneral Fürft Menzitoff, der mit 20,000 M.
ei Abm. ei davor auegefehifft wors
n war, ben 9. Juni nach einer Belagrung
von 3 Boden € ergab; vgl. Türken (Geſch.)
ne. 101. Pr.
— — Gebirge, ſ. u. Ar⸗
petid (vd. a Ausdehnung der
sie u Kanäle im Körper.
Anäpeton (a. Gärtn.), fov. w. Gna⸗
ger phalium.
Anaphäos (Myth.), IR u, Anaphe.
Anaphalantiasis (A -tiE, A-tö-
mn, v. gr., Meb. ), Ausfallen ber a der
ugen⸗
5.8
Augenbräuen, auch bes Ropfes (Glahe); f.
Al —
— (a. Geogr.), eine ber Spora⸗ Pest
ben (an, An
d. Kykladen) im Archipelagas, ganz
getta, zwifchen Therafia u. Aftypalea,
pollon heilig (dab. fein Beiname Ana»
phäos). Ihm brachten hier die Atgonau⸗
ten ein feierlihes Opfer, weil er, als ihr
Schiff eben untergehen follte, zur Rettung
diefe Infel plöglicd aus dem Meere hervors
tauchen ließ, nachdem er einen Pfeil in bas
Meer gefchoffen hatte; j. Anaphi Nams
pbio), griech. Infel im Depart. der ſuͤdl.
Cheiaben (fonft * tür, — — Na⸗
xos gehörig), 13M., fruchtbar, bringt bef.
Nebhühner (iahrlich werden gegen —
geſammelt), Marmorbruch, griech. Capelle
auf ben Ruinen des Apollotempels,
(2000) Ew. Dabei bas Eiland Era
pulo,
Auapke (A-phie, N gr.), 9
bertes od, aufgehobnes Gefühl od. Sen
mögen.
Anäpher (v. gr.), ſo v. w. Anaphora 9).
Anaphläsis (A-phläsmuß, gr.,
— o v. w. Onanie.
PR: —— @ — u. Geſch.),
— en
— Uebun 2,60 as
Sprechen, Lefen, Singen, Gihreien, zur Stärs
kung derfelben u. angın, — überhaupt.
hora (d1.), 2) Aufheben, Empor⸗
man (gr. — das Zurüd. chie⸗
a) einer BSeſchuldigung auf einen Anbern;
rufun ne auf Zeugen od. eine ans
"> — (Rhet.), Big, wenn
mehrere a a lm Säge mit
demfelben & orte anfangen, Ar Ni Male
te nocturnum praesidium, nihil urbis vi
llae etc.; 5) fo dv. w. Anarrhopie. ¶ )
Anaphrodisiö (A -ditismus, d.
gr.), 2) Beugungsunvermögen; baher: @)
— re änzlih mangelnder Ge⸗
id chlechtstrieb. a. isisch (A - ditisch,
A.e Mittel), Mittel gegen diefe Uebel.
ÄAnaphredit(v.gr.), ſo v. w. Ap *
— — (gr.), abgeſ
lösma (gr. Ant.), Fallthure
dem tr — 50 —
Änapfis u. Amphinemos, 2 Brüder
aus Earanca, trugen ihre Eltern bei einem
— des ee niet auf den Schultern aus
dent Mitte)
Andph6 bis. Anarchische» Gebirg
ame leröne (A Assis, d. yu
men. 8. von en RR 5
ung fehlender od. verloren —
ner — bes Körpers durch chirurgiſche
A«rötische Mittel).
Anaplüs (a. Geogr.), Ort am thra®
Boeporos, in = .. von Eonftantinopel,
Anapnöüsis (A-pne&
Absen, bei. » armen 8) ut
bünften; bah. Anapnöische
das Athmen, die Expectoration, Ahr —
9 (Schwigmittel) befördernde Mittel, .
— Biofel) A —
apnooenüses hem⸗
— ob. Ausbün
— (gr, Rhet.), fo». w.
nen has (att. Recht)
= e under
arte ah aaren, — der Steuerkafſe =
ärelie, 2 Beftung, 2
Ber, 4 eben bes
A w. Anap us.
„Ans per, 2) Srarı chaſt —
me RT en baf., bei e
1.9 nfannproselst (d. gr.), WBieberbes
rter.
V— —
—— ges ua — m
i .), &ol atton
—— — * —
u u.x
2 Baus Geogr.), el hin Dale
a.
mi y ehe, 9) Ba sn fiel
yraca (ji.
— 5— I —— Ins eer, Er nahm
ane (j. Piema) auf, daher bie
re von ee von U. geliebten —
yane, einer Seſpielin der Proſerpina.
in eine Quelle 3 Be warb U. in einen
laß verwandelt, bie vereinigt nun bem
eere — Cyane hatte dort auch
einen Tempel. ‘(Sch.)
Anaqulte, win f. u. &cuabor 2).
Anaradgha a, Anaradhe-
— (Beogt.), zu Ar v.w. Anurabgbure, f.
y ·
, 2) de d
Ent. ——
Gent m entweder a ee od. body fo
gehem eſunken Geſetzen
weiter kein ne gegeben werben *
der Gef jetät wurbe i t sur . *
di jan jaͤhrl. Get nr ie Bilder aufkel, la ie ale sch Be erhal —
ün
er (a. Beogr.), * v. w. Anapus2). . 5 ben Staat ch 3 **
Anäplum, ar t, ſo — 2 piebellion. » (a. = PO in Athen das
——— (A Jahr (408), Di ie), Drannen ⸗
Meb,), A) Wieberbildun er ꝝvj A u. när-
Ei .. ng eine6 gebro: @liedes, vors * —6 55—
zug enfügung Anare quer ber ——
der® de; biefe Ruf Anaplästäk, —
—— — —*
Ansarg ba
— ⸗
Di ebirgs Imaos in Shythien, }.
=, i
— —
Per — u. Mingrelien «.
Anariakä (a. Geogr.), Bo füdl. vom
Basp. Meer, auf ber Grenze von Mebien.
Anärlon, Stat! in Großarmenien. Anan-
rismündi, Borgebirge auf der Weftküfte
von — vielleicht j. Inſel Calpentine.
gear tie (vd. ge: das Faſten.
Anark (Geneal.), fo v. w. Anarg.
_Anarınoniß ( (w. SE ), 2) Dißlaut ;»)
(Muſik), — erbindung ber Töne;
vgl. Diskarmon
narnak die), mas w. Hakenwall. I
u (a. Geogr.), Stadt ın Galatien,
zwi ifden Peffn Der a u —28
wolf.
—— (a. — „Loch⸗
ſchlund), Pflanzengatt. aus ber nat. Fam.
ber —— Ordn. der Serofularie 14,
ron. L — — es-
immer sgrüner,
—— in N Write; a. er
SEuropa u. m. a.
— ———— (gr.), ſ. ———
Pr ae a © gr.,
en ber Saͤ ns
geftion des Bluts ——— ol 5
vorzüglich nach Kopf u, Bruſt; ©
gerne en der en ſ. &
pfteries
Anarrhyeis (gt. Rel.), ber 2, ber
er re ( far kn @ D Tag
Re ‚Ochsnh,), Gattung dr MR
ren Art: a. —
Anärtes (Anarti, )r —
in Dacien, in der Gegend dee A
gen, am Ende bes herchnifchen Waldes.
Ausrtbophräkt (a. Geogr.), Bolt
an ber Weichſe
Anarthria (a. R. Br.) — att.
der nat. Fam. ber Reſtiaceen Spr
gräfer, Restinceae Rchnb. zur A
andrie L. Arten: auf Neu⸗Holland.
Anas (a. Geogt.), Grenzfluß von Lufi⸗
tanien u. ica; entiprang auf bem Orto⸗
eda a, 1 — itte
gr v3 j. Guadian
‚bei L. bie Klaffe * Schwimmwoͤ⸗
eerz zum
a wit —— Ylıgr gewölbtem, ftums Fi
r Bum
bie Gatt. ug Fe, ee
Med),
wre ee 35 ut »
er —— * vw. afferfuct.
o v. mw. Ensburg; ſ. u
5*
—— un +), fo v. w. Anauſis.
var A) das Niederreißen;
— iberl — — —
—— — Pe
dinsis, ; Adele, fly mi
Nas (3001.), fo v. w. @ees Auft
— —J
Anastasins se
A«dismus, ® ge) Bildungefeßler der
männlihen Harnr har? wobei ihre dußre
er auf ae —* — >
ein damit en ber @egenfag Kar
nenne — — =
ann GEL * Bi —2 Br
‚109.8. ’
— — —
Anässera Bot.), ſo v. w. @ent
Anfssus (a. Geo —* ir in D er
lien, fiel ins adriat. Meer; }. Stella. i
Annstältische Mittel (v 9 9 u⸗
—— zuſammenziehende, b —2
Anastäse (v- gr.), Wiedergeneſung.
Anastäsia. Beibl. Rame, Sen die
erftandne, 1. lige. 2) St., Bors
nehme Römerin, Schülerin von Perrus u.
6, unter Ners hingerichtet; —
April. 8) (A. die ey che
ter bes Senators Prätertatus u. der Fla⸗
dia, Ehriftin, an einen Heiben P. Romanus
—— legte als Witwe gegen das Ende
re : ern —* ne ie
an en u. ward ale Mär⸗
Serie zu Aquila unt. Diecletian verbrannt.
eliquien zu Eonftantinopel. 8) Schöne
Frau am ar Suftinians, 5 nA 139
ein. a er zu Alexandria ; ft. 767, ER Yan
A) Mehrere andre Märtyrerinnenr
——— 1. Nomiſche Frauen. 5)
Des Eonftanttus Ehlorus u, der Theodora
Tochter, gr des Conſuls (8A n.Ehr.)
Ranius Acontius Optatus; Erbaucrin
ber Anaftafian. Bäder in Gonftantinos
pe: u. And. erbaute biefelben @) A. Tochs
ürs "ter bes Katfers Valens. 7, Gemah ahlin des
Kaifers — IV. (GcexK. u. Eb. *
—— — »)€ apelle in Gonfantt
el, wo Gregor von anz bie
bigen wieder ver n Ai nadhen ;
= aufs Reue gegen vn m. aus erl
or. u wo er Rebe de ı ern
bielt. 359 zur Bafl fe — 3 N
ltegt &t. Anaftafius begraben. ——
eruſalem, von der
unbert: bes eh ängehl Fremen —
ne 6 ag AR fe, t: B
orida o. A.
er rear lex, f. u. Ceſſion.
Anastäsie (8 7 in der neapol.
— Terra di — seem.
Anastasiöpelis eg )r vom
oc er afius L in ——
Feſtung, u — (ep — ara,
w nach einem ä
beruf l. Hei⸗
A) So v. w. An 9). 9
kge.
et —* afins 11). »
> — —— er ver⸗
— —— Ri, air Hels
598 Anastasins Ik Anastomotisches Anetırysma
ne, WI Kai A re Blitz getöbetz f.
Byzantiniſe che. 2). . vor
Artemios, ein Schreiber; nach aan
313 bis 715 Kaifer, worauf er in ein Klos
flex ging u. 716 auf Befehl Leo’s bes Haus
tierd ermorbet ward; f. ebd. u. IUl. Paͤp⸗
ke. 5) ger A. k, Römer, folgte
icias ML Unter ihm Bamen bie Ehors
bifchöfe auf, er verbot den Bifchöfen u. Geiſt⸗
lihen, die Sacramente verwalteten, ftreng
die Ehe, verbammte die Manichaͤer u. bie
Lehrfäge u. Schriften bes Drigenes, verorbs
nete, daß Beine gebrechlihen Perfonen in Da
geiftliche Orben — mwürben, daß
man beim Verleſen des Evangeliums ſtehen
J—— «8 Sy. il. feit 496 Papft,
achfolger des Gelaſius I., rechtlich :ı. frieb⸗
liebend, ſchickte Seſandte an Kaifer Anaftas v
fins i., um die Bertilgung des Namens bes
— ed (. d. den
rchenregiſtern, wiewohl vergeblich, nach⸗
zuſuchen; fl. 48. 7 A., Gegenpapft Bes
nedicts 111.855 gewählt, dankte, durch Lud⸗
wig Il. bewogen, — ab. 9— IIl.,
ein Roͤmer, folgte Sergius 111.912 ; beftätigte
u. eximirte ben Eluniscenferorbens ft. 9)
9) a. IV., früher Konrad, Bifhof von
Sabina u. @ardinal, folgte 1153 auf Eus
gen Ul. erneuerte das — unterflügte
den SobannitersDrben ; ft. 1154. IV. Pa⸗
triarchen, Bifchdfe u. and. Geiſtliche.
10) 4. Sinaital. petrlar von Antios
chia feit 561, früher Moͤnch im Klofter auf
. dem Sinai, Gegner der Aphthartodoceten,
deshalb 570 verbannt, 598 wieder ae
ſt. Suu. 11) (St), U. Sinaitall.,
triarh von Antiochta, vielleicht eins mit
un en * * um 9— vo
von Angefiht gefehen Haben wollte
nener Mo e6)3 608 Don — u
bekehren ſuchte, ermordet; fdr.: "Odnyös,
herausgeg. von Gretſer, Ingolſt. 1609 u. ö.
2») arch von Eonftantinopel, von Leo
dem Sfaurier an bed abgefegten Germanus
Stelle eingefegt; unterfchrich Leos Verord⸗
nungen gegen ben BBilderbienft, zeigte fi
egen Schfanlin Kopronymus in h
) irchlichen
gelegenheiten nachgiebiger; al
itver⸗
ſchworner des Ardabasdus abgeſetzt, gewann
er fpäter bes Kaiſers Gunſt u. feine Stelle
wieder u.1.753, AB) A. Apoſtel ber ins
gern, aus Rom, eigentl. Aftröc, erhielt als
enedictiner jenen Namen, ging mit dem
il. Adalbert, BViſch. v. Prag, nad) Deutfche
and u. ward Abt zu Braunau, floh nad
Xbalberts Bertreibung nach Ungarn, beffen
Herzog St. Stephan ihn gegle zur Bekeh⸗
zung feiner Unterthanen benugte u. ihn zum
Abt eines neugebauten Benebictinerkloftere
u. zum Bild, v. Eolocya ernannte, 1.3.1000
nad Rom fanbdte, um ben Papft zu begrüßen
u. feine@r ge Tee x erbitten. Er
überbradhte &t. Stephan ein Kreuz u. Prönte
ihn, warb Werwefer bes blinden Erzbiſchofs
dv. Strigonien, kehrte, ald biefer fehend ges
worden, nad Eolocza, n. fl. um 1040. 14)
& bindung von
&. der Bibliothekar, Abt u. Bibliothe⸗
Bar am Vatikan in Rom, ging 09 nach Eons
flantinopel um für -Kaifer Ludwig um eine
griech. Prinzeffin zu werben, wohnte hier ber
eben verfannnelten Synobe bei u. ft. um 886.
Bon ihm: Acta synodi VI. VII, et VIII. in
auf Hardyins Sammlung der Eoncilien, Bened,
1729; Histor. eccieslast., Paris 1649, Fol. i
De vitis Rom. pontif., Rom 1718— 84,
Thle. $ol.,1 , 2 Bde. 4. (don Petrus
bis Nikolaus 1.), in einigen Exempl. foll die
Seſchichte von der Päpftin Johanna ftehen.
6 Chronicon Cassinense ift wohl nicht
von ihm. 23) Viele andre minder wich⸗
* Geiſtliche u. Gelehrte. V. Neuerer
chri eller. 16) A. Grün Pſeudo⸗
aym für Auersperg (Anton Alerander, Graf
). ß .u.Pr) .
Anastätica (a. L.), Pflanzengatt. aus
der nat. Sam. ber Kreuzblumen, Ordn. ber
Schoͤtchentragenden Spr.; Biermädhtige,
Synclistae nucamentaceae Rchnb., 15. Kl.
1.Ord.L. Einzige Art: a. bierochuntica
L., Rofe von Zerido, 6-—8 Zoll hoch,
äftig behaart, mit grünlidhgelben, trugdol⸗
—— — — winkelſtaͤndi⸗
sen B —38 an Meeresufern; in Aegyp⸗
ten, Palaſtina. Beim Trocknen biegen ſich
Zweige u. Blüthenblaͤtter oberwaͤrts gegen
einander, geben ſich aber im Waſſer wieder
auseinander, was man mehrmals wieder⸗
holen kann, deshalb ſonſt heilig; als gusto:
meter zu benugen, (Su.)
Anästatos (gr.), 3) Art Brot: in
Athen, bef. 3) Dpferfudien an Feften.
Annstörion_ (gr., ohne Sterne), in
Athen Name des Monats Munychion.
Anastöchelöse (A-chiöse,v. gr *
ſche Auflöfung 3) ber Körper in ihre
rund 3 od. 8) der Subftanz bes thie⸗
rifhen Körpers, auch 8) bes Blutes allein,
Eolliquation.
Anastomöse (A-sis, sr.), 1) Mũn⸗
dung; 83) Abyweigung; 3 u, die Bers
2 dem Urfprunge nad vers
ſchiednen Arterien, Benen od. Lmphgefaͤßen,
wodurch bie Fluͤſſigkeiten in ihnen aus
bem einen in das andre übergehen können.
Lumphgefiße anaftomofiren am meiften,
Arterien am wenigften. 4) (Pathol.), fo v.
w. Blutung durch W., wo das Blut aus den
krankhaft erweiterten u. geöffneten Gefäß⸗
enden hervorlommt. 5) Anwendung u. Bir⸗
ung von Mitteln, welche bie Poren u. Müns
dungen der Gefäße u. andrer Kanäle äffnen,
Gefäßverftopfung heben, Blutungen, 3.8.
orrhoiden, een den Umtrieb u. die
bfondrung der Säfte befördern; aud Ap⸗
petit machende; daher: A - mötische
Mittel u.anastomisiren. 6) (Bot.),
Beräftelung ber Opisalaefät bei Pflanzen;
es entftchen Beine wirklichen Aeſte, wie bar
den Tieren, fondern ſtets gradaus laufende
©rfäße. Anastometisches Aneu-
ryjuma ſ. u. Uneurpama 6),
Ansastomus bis Anatolios
Anästomus (Sool.), 2) fo v. w. ——
ſchnabel. 8) Site, f. u. Characinus b
Anästrophe (gr.), 2) Umdrehen, Ums
wenden, Umkehren; ®) Wieder erftellen, die
Front einer Truppe, nach ber —
Nr ur od der Rechten u. Linken zu:
gleih). 8) (Bramm.), Zurüdzichen bes Ac⸗
cents von ber le auf bie vorlegte Sylbe,
3. B. ano flatt and; sejaieht m zn bie Präs
pofition hinter — v flieht, ob.
wenn Diefelbe als — Ar wird.
4) Wortverfegung, eine Art des Hyperba⸗
ten, wenn bie geht“ un ——— ver⸗
ändert wird, faclam vobis (ne
satisfaclam vobis. (Sch)
Anäsus (a. Beogr.), Orenzfluß der das
ren u. Bojarier in Roricum; |.
Anasüyos, Provin,, f. Paz, la.
Anasyntäxis (gr. Ant), die Vers
feaung 3 ber — aus einer Be
ee be andre.
akan (A -taghän,A Jän),
gufe A u. Sadronen «. a).
natas (Miner *. f. u. un):
" Anätasis Eh Ausftredun
" Anäte, die Orleansfarbe.
Anäthban G Beoge) feſter Ort *
ber Euphratinſel Ana A-tha) in
—— von Ka fer ulianus zer⸗
rt3 j.
Annathẽmæ (gr. Ant.), 2) das Aufſtel⸗
Pa u einer Bortbeit geweihten —
Tempel od. par wo; daher 2) ein fols
Fr Gefihent | fe „bei. ringe, en
Sc Be, Kent hirre, erbeutete Wa
tfüße u.a. Kunftwerke, m — —— —
en verfehen, ob. von einer Botivtafel od.
— emälbe begleitet, zu den —— ber
ildſaͤulen ob. ſonſt nieber, a od. im
pie aufgehängt, ben Zorn der Bötter zu hi
Dralel ob. eine andre Wohlthat zu ers
halten, für ein Gut zu banken. Auch fc}
bie Den —— änderten, welpen bie Y
ber er? —
—* * 338 Poſeldon u. den ee
ar Hirten dem Fe: lan ausged ae
= affen ıc. eftellte fe
4) ein zur Schau u. — kn (it
enſch; im N. T. auch als verwuͤn “
Sache n. ————— 5) bie —— e fer
Art} @) (ifrael. Ant.), bie
nes Ieraeliten vom Gottesdien
—— * 8 — 8
oem B. fei —* ans Den kommt),
od. Shammatha (fu Ban Bi r%
5)
—— die en u ‚erten —X
— 2 nz za eher mit dem A. von
einde aus. Auf den Eoncis
In Belgien San äter bie Keher u. Schis⸗
matiker mit dem A. u. nannte es ben Kir⸗
heubann (f. Bann); dah. A
verbannend, verbammend; A -tismus,
Berbammung, Verwuͤnſchung; Adel.
ren, mit bem Bann belegen 2c.; A - tisI-
. Univerfals &esifon. 8. Aufl, L
he
Bel, mit ben Banufluch; A- "
Iuales, — * — —5*
— [x Sk.) .
— (Bel ” de Beaue. .
Grasgattung ropogon Pau vers
— (en Arten: ” CAnerte WIndien, am
Änätho (a. Beogr.), f. 8. Anathan.
Anathöth, Prieſterſtadt im Stamme
Sala bei Jerufalem, Geburtsort des,
eremia. -
Anathröptik (0. gr., Meb.), ſo v. w.
aut. i ( —
na äse (v. gr. usbdũn⸗
Haus sole 2 Aufftos.
en; 2) dern; 3) bufteri
Se 2 — iofeifde Geſchwulſt; 5)
aufſteigende Blähungen. Da⸗
23 — ——— (Med.)Krank⸗
heit, durch Beyer im Gefchäft der Ausdüns.
rmoͤgens⸗ fung entftand
Anätica Propörtio (Pharm.), das
ee Berhältniß von Arzneis.od. —
oͤrpern der Zahl, dem Gewicht, od. dem
Maße nach; bezeichnet mit ää, f. Ana 4).
Anatifa, ſo vd. w. ren a
-Anatillii (a. se r.), Agur. Volt im nars
bon. Ballien, auf de a * Rhodanus
Anatina (a. Lam. uſchel c).
Anatis ne ogt.), L Ay pi auretanla,
Tapes, ier sie — — unter
Scipiv Aemil. Afric. —5 — "pr
kas einz j. Omnirabil —X marba.
Anäto, Juſel, pP» w. Anattu.
Anatöa, Öebirg, fo v. w. Alatof.
— — (v. gr., Rechtow.), Bits
erzinfung, a) A. Conjunctus, wenn
* ee; en zum Eapital geiler
gen, b) A. sessaratus, wenn die Zinſen,
als ein neues verzinsl. Gapital, dem Schulbs
ner gelaffen werden; Beides "gefeglich vers
boten, aber nicht zum Zinswucher zu rech⸗
nende, bios —— zu beurtheilende
vantlungen; die * iſt dann nicht verbo⸗
ten, wenn bie gezahlten Zinſen dem Schuld⸗
ner als Capital —* zurüdgeliehen werden.
Dah. annto eĩs tiaen, 3) mit Zinſen wu⸗
chernd; 2) Zinſen verzinfend. (Bs.)
Anntöjar, Infel, fo dv. w. Unatalan.
aus e (Nyth.), eine der 10 alten
Anätole (a. en 2), Berg in Euren,
nahe dem Ganges, mit Urtemistempel.
Anätoll ——— @eogr.), fo v.
w. Ratolien; vgl. Klein «Aflen,
Anatöll-Hissär u. A-Kawäk,
(Geogr.), n Numili Hiffar,
Anatöliko (Geogr.), f.u. Miffolunghi.
Anatölisch (v. gr.), nad Aufgang (ber
Sonne) zu, öſtlich, morgenländ.; dab. a.e
Philosophie, morgenlänb. Pilofophie.
Anatölios, 1) Heide, unter Conftans
tius 859 n. Ehr. Präfect von Illyrien; wid
mete fi in feiner Vaterftabt Berntos den
—— ward in Rom Präfectus Prätorio,
: De re rustica, u. fl. um 861. ®)
—22 Phuoſoph gegen das Ende *
ſophie nad) hem Mufter der Platon., ch
8. Jahrh., Lehrer des Jamblichos. 3) Aus
Alexandria, 289-282 Bifchof von Laodiken;
aſtronom. Phnfiter, Mathematiker u. Rhe⸗
toriter, errichtete (als Chriſt ber Si zu
Alerandria eine Schule der Artftotel. Philos
rte
die Oſterrechnung nach dir Metonſchen ee
riode ein; fdhr.: Institutiones arithmetic.,
wovon in ben Theologumena arithmeticae
@xcerpte; fein Canon paschalis (nur in lat.
Ueberfegung, angebl. von Rufinus vorhans
den), Verannaee: von Hegidius Bucher zu.
Antwerpen 1 Er ft. wahrſcheinl. als
Märtyrer um 282. 2) Diafon zu Alexan⸗
dria u. Apokrifiarius des Patriarchen Dios⸗
koros chianer, an Flavians Stelle
449 Bifhof von Eonftantinopel, erklärte
fih jedoch, um bes ——— Marcian u.
Leo J. Gunſt zu gewinnen, für die Rechtgläu⸗
bigen. Auf Concil zu Ehalcedon 481
erhielt A. als Biſch. v. Conſtantinopel zuerſt
den Titel ı. bie Macht eines Patriarchen.
Leo 1. proteftirte vergebens daege u. A.
war daher mit dem rom. Biſchof bis an ſei⸗
nen Tod 458 über. den Primat in Streit; von
thm ein Brief an Leo über die chalced. Sys
nobe. 5) Einer der Eompilatoren der Pan
dekten unter Tribonians Vorfig, früher Lehe
rer ber Rechte auf der Schule zu Berytos,
Be Eonful u. Comes rerum privatarum
uftinians, verhaßt durch Habfucht u. Geiz.
Er foll den Juftian. Eoder in® Sriechiſe
—*86 haben ( —— Nach Aga⸗
thias bei einem Erdbeben von einem S
Marmor erfhlagen. 8) Mehre andre, mins
der wichtige Perfonen. (Sch. u. Lb,)
Anatöm, ſo dv. w. Anatomiler.
Anatomie (Anatömila, v. gr. Dlors
phologie), A) im Allgemeinen Theil der Ras
turwiffenfchaft, welcher ſich mit Zerlegung u.
Beſchreibung organ. Körper, nad ihren ein»
Inen Theilen, befchäftigt. * Man unters
cheidet: Phytotomie, Zergliedrung von
flangentörpern, ® Boctomie, Zerglies
drung von Khierkörpern, die Unthropotos
mie in renomorpnelcaie: die ſich
ausfı Br mit dem menfchl. Körper, u.
die patbologifhe A. die fi mit krank⸗
haften organ, Theilen beſchaͤftigi. *Die Fer⸗
tigkeit, die einzelnen Theile der organ. Körs
rer zu Herd — —— u. aufzubewah⸗
— dadurch eine gehoͤrige Kenntniß der⸗
fü erlangt werden kann, heißt Berglies
drungsPfunft, die dur diefe gewonnene
Kenntniß Zergliedrungstunde *Die
Grunbdftoffe der thier. Körper entwidelt bie
Zooche mie. ?DieN. der thier, Körper m.
bef. bes menſchl. im engern Sinne, zerfällt
wieber in —— Zweige: a) Ofteolos
gie, Knodenlehre, b) Syundesmolos
gie, Bänderlehre, e) Myologte, Muss
ellehre, &) Splandhnologie, @ingeweis
delehre, ed Angiologie, Gefäßlehre, u. Web:
ST) Reurologie, Nervenlehre. Einige neh⸗
men noch folgende Abtheilungen an: g)
Ehondrologie, Ancrpellehre u.) Ders
masologle und Hiſtologle, Häute⸗
Anatom bis Anatomie
u. Gewebelehre u. 8) ne Drüs
enlehre, ® Die hirurgifhen U. bogieht
ch auf bie ben MWunbärzten vorzüglid
widtigen heile _°®) AR non her
N. in legtrem Sinne (Zergliebrung bes
menſchl. Körpers) hatten bie Aerzte des
Alterthums unvollkommne, meiſt nur aus
Thierzergliedrungen hergeleitete Kenntniſſe.
Ehrfurcht gegen die — (beſ. in
Arzppeen u. Scheu u. Ekel hinderten die⸗
felbe, !* Unter den Griechen kannte Hips
ya nit einmal ben gemeinſchaftl.
trfprung ber Befüße. 1! Der Thier⸗A.
Eundig waren Unaragoras, Demekrit,
Altmäon, EmpcbePles, bef. aber Aris
ftoteles; nah ihm Diokleé v. Karys
os. Herophilos u. Erafiftrates
aus ber alerandrin. Schule haben
zergliedert. " Eelfus hat unter ben Mö=
mers nur Vruchſtuͤcke geſammelt; Soras
nus zerglieberte weibliche Geſchlechtstheile.
Rufus ſchr. über A. Galen zergliederte
war menſchliche Leichen, legte aber in ſeinen
iften meiſt Thierzergliedrungen, beſ. von
Affen, zu Grunde. Auch Orybaſius,
Nemefius, Theophilus Protoſynte⸗
rxius verdienen Erwähnung. Bis ins 11.
Jahrh. ruhte das eigne Studium der A.;
dann wurden in Italien zuerſt ron Mon⸗
dini be t, Prof. zu Bologna, menſchl.
Leichen ge ert, u. auch ein anatom. Lehr⸗
budy verfaßt. "Bis in die Dlitte bes 16.
Jahrh. hing man immer nod an den durch
@alen ans der Zootomie in die Anthropotos
mie übertragnen Irrthümern. !*Dann Ichrte
Befalius, nah genauen Unterfuchungen
des menſchl. Körpers, den organ. Bau ken⸗
nen. "Ihm folgten ECuſtach, Faloppia
u.Defald Schüler Erlumb u. anatom. Lehr⸗
inftitute wurden auf allen europ. Akademien
errichtet. 1% Barney entbedte Anfangs bes
17. Jahrh. den Kreislauf des Bluts n. bes
grünbete Afellie Eumphgefüße. *Nuyſch
verbeſſerte die Injection. 9 Im Anfang des
18. Jahrh. begründete bef. Morgagni bie
patholog. A., au lieferte Albin unübers
troffne anat. Abbildungen u. mitv. Baller
hebt eine nene Epoche an. ** In neurer Zeit
iſt Bichat durch feine Anfichten über das
Gewebe ber einzelnen helle u. Sf e
Begründer eines eignen Zweigs der U. ges
worden. Auch machte die Kunft ber Bereis
tung anatom. Präparate u, bie Anlage anas
tom. Mufeen Epode. In neufter Reit haben
die mitroftopifhen ei der
Theile des Thierkoͤrpers eine Kt evolus
tion In der A. verurfadht. ? Die vergleis
henhe A. (Anat. LEN R bie
fpeceulative U. des Menſchen (Anat.
speculativa) mit ber U, der Thiere verbuns
den, um fo die Urfachen ber verfgiebnen For⸗
mationen möglichft zu erkennen, n. eine klare
erficht des Baus u. der Werrichtungen des
thierifchen, wie des menſchl. Körper zu ges
> Tangen. Bef.ift fie in neurer Zeit durch Blu⸗
menbach, Carus, Dedel, fo wie im ka
enſchen
Anatwmie Is Anatomische Präparate 4831
—— Geoffroy, de St. Hilaire u. Vicq
d Uzyr beſ. behandelt worden· Zur Erweit⸗
rung ber patholog. Anat. in Deutſchland bat
bei. Fr. Medelviel be — “ Litera⸗
tur. a) Syſtematliſche Werke: mit
Uebergehung der Schriften ber alten Aerzte
(Bippokrates, Eelfus, Galenus u. X), WMon⸗
dini de Luzzi, Anathomia, Pavia 1478, Fo
u. in zahle. Aufl.; U. Adillini, De human
— — ‚1521, a.; A. Bes
al, esorp.hum. ca lib.VIL,Baf.1548,
01.5 8. Baubin, De corp. ham. fabrica
.IV., Baf. 1590; eff. Institutiones ana-
tomicae, ebd. 15925 deff. Theatrum anato-
micum, von J. J. de Bry, Frkf. 16055 Joh.
Riolan, Anthropographia,Par.1618; Thom.
Bartholin, Anatomia ex parentis (Casp.
Bartholinl) institutlonibus etc. reformata,
Leyd. 1651 5 deffen Anatome etc., ebd. 1673;
J. Besling, —— anatomicum, Pad.
1641, 4.3 Pb. Berhenen, Corpor. hum. ana-
tomia, Löw. 1698, 4.5 3. 3. Manget, The-
saurus anat., Genf 1717, 2 Bde, Fol. 3 2.
Seifter, Compendium anatomicum, ltd.
1717, 4.5 Jac. Winsiow, Exposition anato-
ralque de la steucture du corps humain, Pas
tie 1782, 4 Bbe., 4.3 3. Lieutaud, Essays
anatomignes, Par. 1742, deutſch: mit verſch.
Ber u. krit. Bem. von Portal, 893.17
Bde; 3. U. 2. Mayer, Beichreibung dee
nzen menfchl. Körpers, Lpz. 1733, 8
de.; 3. Ehr. Loder, anat. Handbuch, Jena
1288, 1.8d. (Commentar zu deffen Tabulae
anatomicae, Weim.1744—1802, 6 Lief. Fol.)ʒ
5 Hildebrand, Lehrbuch der Anatomie bed
enſchen, Braunſchw. 13891792, 4 Bde,
u. öfter; S. Th. Sömmerring, vom Bau des
menſchl. Körpers, Frkf. 1791, u. öft., 6 Thle.
Kohn u. Eparl. Bell, the Anatomy of the
human body, 2. Ausy., Lond. u. Edinb. 1809,
5 Bde. (deut v. 3. ©. U. Keinzoth u. I. €.
Rofenmüller, gan umgearb., Lpz. 1806 u.
1807, 2 Bbe.); X. Bichat, Anatomie ge-
nerale, Par. 1799, 4 Bde. (deutſch v. ©.
. Pfaff, Lpz. 1802 u. 1803, 2 Thle.); 3.
. Rofenmüller, Handb. d. A.“ Lpz. 18085
deſſen chirurg. anat. rn Weim.
1812, 3 Thle. Kol; M. , Hanbb. der
Q. des menfchl, Körpers, Landsh. 1815, Fol.;
Conr. Joh. Mart. Langenbed, Handbuch ber
Anatomie, Bötting. 1831, 1836, 2 Abtheil.,
mit —— auf deffen leones anatomi-
cae etc., ebd. 18261839, 6 Lief., Fol.; 3.
—* „Handbuch der menſchl. Unat.,
er
e1815-—-1820, 4 Bde.; M. J. Weber, bie
lieberungskunft d. menfchl. Körp., Bonn
1832, 4 Abtheil.; deſſen anat. Atlas,
Düffeldorf 1830—1833, 7 Lief., Fol.; deſſen
anbb. d. Bergl, » Runde u. Kunft d. menfchl.
oͤrpers f. d. Befiger des Atlas, Bonn 1837
—1838, 2 Bne.; C. E. Bock, Lunar
Anatomie bes Dienfchen, Lpz. 1838, 2 Bde.,
u. v. a. b) ER ELEND),
Anat. chirurg. Leriton, Berl 1753; 3. Fr.
2. Ehoulant, — olog.
r .
almörterb., .
© Bergleihende Anatomie: Mit
er u.
Uebergehung der Schriften ber Alten
ftoteles, ellan ; —— .Werke
von Linne, Buffon u. A. erwähnen wir
Monro, Essay on ee anatomy,
Lond. 1744, deutſch Goͤtting. 1390 „Seh gr.
Blumenbach, Handb. der vergl. Anatomie,
ebd. 180%; 3 erh a ° —
comparee, Par. m e. (beutfcb von
G. Froriep u. J. F. Meckel, Lpz. 1808
ae) J. Fr. Medel, Syſtem ber
vergl. Anatomie, Halle 1B21 1833,6 —
.A. S. Schulte, ſyſtem. Lehrb. d. vergl. A.
L.Abth., Berl. u. m. a. (Su. Pi.u.Jb
Anstomiö der Pflänzen .
Pflanzen ı u. f. i
Anatomid der Zählen (Math.),
Verzeichniß aller ganzen theilbaren Zahlen
nebft ipren Factoren; zuerft yı J. Pill vers
fertige im 17. Jahr.
Anatönliker, ein Naturforfcher, wels
her fich damit b.fchäftigt, organifche, thies
riſche u. menfhlide Körper zu anatomiren.
Anatomiren, crgan. Körper bef.
Leihname ıc. zu wiſſenſchaftl. Zwecken mit
ſchneidenden Inftrumenten zergltebern ; ihre
einzelnen Theile von andern fie verhüllens
den zu befreien u. zur deutlichen Anfiche zu
bringen, wozu mande andre Operationen,
ale: das Aubblafen I bef. häutiger
Theile, das Einfprigen der Blut u. Lymph⸗
gefäße (f. —— Anat.), die Behand⸗
ung der Koͤrper durch Kochen, Fäulniß u.
mit verſchiednen —— zu rechnen
iſt. Zu dem allen iſt ein anatömischer
Apparät, mehrere Inftramente u. Eubs
Ranzen, gehörig. —
Anatüömische Äbbildungen, Ab⸗
bibungen anatom. Begenftünde, ale Hülfes
mittel für anatom. Studien, bef. bei Wies
derholungen. Die älteften brauchbaren, find
von Befalins in Holzfhnitt. Ihm folgte
Euftadhius. In neurer Zeit von Albin, Hals
ler, Sandifort, Loder, Rofenmüller, Weber,
Langenbed u. A. in Kupferftih u. Lithogras
phie, vgl. Anatomie ꝛ (Literatur).
Anatömische Plästik, Nachbil⸗
bung von organ, Theilen in Holz, Elfen⸗
bein, Wachs, zur Förderung u. Erleichte⸗
rung bes anatom. Stubiums, in neurer Beit
beſ. in Florenz cultivirt. Die befte Samm⸗
lung von anat. Wadhspräparaten hat
bie mebicin. » — En Sharan u
Wien, eine gleichfalls treffliche befindet 7
u Paris, Frankreich wurbe in biefem
Ks Mad. Siheron berũhmt. (Pr.
Ansatömische Präparäte, thies
riſche Theile, zum Behuf des anatom. Uns
terrichts od. einer Raturmerkwürbdigfeit wes
gen kunftgemäß dargelegt, u. durch ama=
töm. Präparatiönen ſo zubereitet,
baß fie, ohne zu verderben, were
den können. Sie werden entweber troden
u. mit Quedfilber, od. Wachs ausgefprigt
wo bie verfchiebnen Farben oft die vers
chiednen Ader« u. Lvmphſyſteme — —
A ob, nachdem fie mit fäulnipwib
Kis .
889 Anatomisches Theater bis Anaxagoras
Zlüffigfeiten (vgl. Balfamiren), ger
Fränfe et u, mit Lad übers
zogen, 08. — in einem paffenden, mehr
ix weniger cylinberförmigen Glaſe, mits
teift, über ben Rand deſſelben geführter ob.
an einem Schwimmglas bei feii igter Gaben
aufgehängt, mit Spiritus Er offen, der
Rand des Blafes mit Gummiſchleim übers
ogen u. mit einer feuchten Blafe verbuns
‚ weldhe nad dem Trocknen ebenfalls
mit Gummi ob. einem gi üben Firniß übers
ftriden, abermals mit Blaſe bebedt, biefe
um den Rand bed Glaſes feft mit
ummidelt u. dann mit Zirniß überzogen.
Auch kann Sa den, mit feinem, weichem
Glaſerkitt Rand des Gefüßes eine
zunde, au * ührungeſtellen mit Lein⸗
oͤlfirniß beftr Bi ch Glasplatte — u.
mit Blaſe überbunden werden. (Su.
Anatömisches Theäter, ber
zu anat. Vorlefungen u. Uebungen, er ift
meift in — eines Achtecks, mit ſehr ho⸗
ben Fenſtern gebaut, um den anatömi-
schen Tisch, worauf bie Zerglieberuns
gen geſchehn, erheben ſich ringsherum ams
—— Sitze für die Zuſchauer. Ein
ſolch h. darf nicht geheigt werben, ba
die Leihen: durch veränderte
leichter in Verwefung übergeben. (Pi.)
Anstömischer Apparät, f. u.
Anatomiren.
Anatömischer Tlöber Welft:
bünne blederne od. gläfı — mit einem
bis 8 Zoll weiten niedr Er eylindrifchen
Gefäße communicirende Röhre, auf beren
obre Deffnung Blafen u. andre bäutige
Theile unt werben. man bie
Roͤhre voll Waſſer, fo wird die Blafe durch
den budroftat. Druck ftraff conver u. fo aus
einander getrieben, daß man die Gtructur
ser Blafe deutlicher erkennen kann. Der
a. 9. veranlaßte die hydroſtat. Dreje (f.
*
Anatömisches Bestöck, FAR
worin bie bei ber Berglieberung unentbehr⸗
lichen Inſtrumente find.
Anatömisches Cabin&t (A.s
Musöum), Sammlung thierifcher kunſt⸗
mäßig zer gliederter, für den — od.
wegen Abweichungen vom Gemwöhnlichen
merkwürdigen Theile, od. Nachbildungen
derſelben. vorzügliäften anatom.
feen find das leydner, welches Sanbifort >
eratur
füriehen, in London das Hunterſche (j. bei —5
= Be . Gefellfchaft der neataatten),
Walterfäe, 3 für die Alademie in Ber⸗
Fon ne das Diedelfche in Gele ꝛc. (Pt)
Anatömische Spritze, fo v. w.
SInjectionsfprige. A-sche Täfeln, fo
v. m. Anatomiſche Abbi .nche
ine
wi — —
st, fo dv. w. Anatomiker.
Anatepismus (gr.), u
chroni
— (. gr, Ehir. , fo v. wm
Trepanatio
Faden
ng ren Ar
Anatel; r., Meb,,
1) dem almung ln Steine e F e —
chens. 2) Einreibung, Reiben ci einzelner
Glieder od. des ganzen Körpers; f. Fric⸗
tion. Daher: Anatriptische Mittel,
Arzneimittel, welde zum Reiben ob. Einreis
ben dienen. Anatr polegiß, A«sio-
logie, A-telogie, 1) Lehre vom Reis
ben bes Körpers f Friction); ®) bie Lehre.
vom Einreiben der Arzneimittel in er
Die Seilart dadurch: — ——
art mittelſt Einreibungen.
— Zürft der Wilzen —
jen. ;
Anätrepe (gr.), 3) Umtehren u
— Pol ac des Diagens, ftarker Ekel, Würs
— bar), 0 v —— Anate.
Anmattü, Inſel,
Anatũcan, In * ſ. * — 2 *
Anäüs (a. Geogr.), Stadt in Gro
vornglen bei Koloffä, an einem Salzfee.
udi® (d. gr., Meb.), 2) fo dv. w.
5 (f. d.), ln. (fd), auch 9)
Rn sn Ne .
8. u
Aa x —5 — * an
085 9) Fluß in Troas;
— der Alanen, Freier der
* von Styros, König von Albanien,
umgebrad
— (a. — 2 8 * = —
Anavinga (a.
—— ri er — Alpe teilung
unter Caͤſearea gefte .
Änawal, Ort in ———— 10 Mei⸗
len füb: 1, von ©urate, heiße Quellen von
11—1 ahrenh., von 100,000 200,000
Kranken je rl. befucht.
Änax (gr. — , 2) Beiname meh⸗
rerer Goͤtter. vom gr bes
serntn) nsftre (B ——— ohn der
Anaxäbia ( * 5 fo v. w. Anaxi⸗
bia 4).
Ansxägeras, » Sohn bed Mega⸗
penthes, König von Argos. 2) Philofops
au Klazomenä, geb. v. Ehr., viel
Sermotimos ob. bee Anarimenes Ssiler.
einer ber legten ioniſchen Bollatenyen u.
us Begründer des philoſ. Theismus. Nachdem
er mehrere Reifen gemacht, ließ er ſich in
‚ we feinen Umgang —
ripides, Archelaos u. a. geiſtreiche Män«
ner en. Athen verließ er (431), als
der Religion angeklagt, ohne den
lg der Anklage abzuwarten, n. a Boys
atos, wo er ft. u. von ben
fehr verehrt wurde, daß fie ihm Altaͤre au
richteten. Die Kometen, die Milchſtraße,
bie Ertbehen, Winde — u. B — bie
Austretu des Nils u, bie Eflipfen
—z feinen 8: Forihens.
m einen verftänbigen WBelturbeber
Rus) em woburd er bie Remis —
ioni⸗
n Anaxagorea bis Anaximenes
‚tonifchen Schule vervollfommnete. Nach
ar Srundfage: Aus nichts wird
er eine — chaotiſche Ma⸗ Venus
terie e an, beren no: uſammen
wnauflöslice Be — 5 a
nn — von Bas Bufanmenfegung
vennung gen ber Körpers
weit kaͤmen. Diefes ——5 ward durch die
—— belebt, von welcher ——
Or dnu herrũhren, F—
i acht u. freie
Ge b efonbert ya — a 8
a a
bringe u. —— u. y 2 princh
a Lebens, les u Bertekmn end in
er Welt ſei. Auch erflärte er das ſinnliche
Borftellen für unzureichend für bie objecte
Wahrheit. Fragmente feiner Werte, sen
ans bem Hauptw. reg? ae seen — t
von Schaubach, Lpz. 3
Bonn 1830. eher ihn joe nad ———
andern Carus, 8 ss 1797 4. u. Hemfen, Böts
-ting, Bu 3) Rebner, bes Iſokrates Schüs
Er Bildhauer. von Aegina, aus ber
— chen Schule; fertigte viel Kre *
ſchrieb von der Scenenmalerei.
Anax ren (a. St. Hil.), Eh ans
— aus ber nat. Sam. der "Ranuns
kı etvächje, Magnoliene, Annonene Jichnd.
naxänder, Sohn des Eurykrates,
Agide, 12, König von Lazebämon, Mitkönig
des Unaribamas, pa — gegen die
Meſſenier, ſ. —— a (Ge
Anaxän 2 Gros, )» Zoäter des
pers ? engere weiter ber Las
thria; b riftobemes Bwils
lingsſoͤhne 5 Sie hatten in Lazedaͤ⸗
mon einen Tempel u. Altar. 8) bes Reale
Bed Tochter, eine Malerin.
een 2) Sohn des Leons
.v. S gu in der Mitte des
6. — €
Komiker aus 6 auf Rhobos, n. And.
aus ee Philipps v. Mazebon. Beits
— ) zum Hungertode
verdammt worben fe urn wegen — eines
en se — i ad bie Bene ach b u
erft Liebe e e gebra
er Bou feinen 65 Komötien find nur
noch die Titel erhalten; zum — ven
felben trug er ſelbſt bei, indem er die
iwelchen er nicht fiegte, vernichtete. Ca
Anaxärchos, aus der Schule G Des
molritos von Abdera
——
r. dem er oft fehr ni m te
AlerandersZugıc. “une nen Schi ud
nad Cypern verfchlagen, foll ihn der
Nikokreon in einem eifernen Dörfer haben
zerftampfen laffen. ve ihm ber Satrap auch
Se ung e drohte, biß
er fi. diefelbe ſelbſt ab u. fpie fie dem Des⸗
voten in das Ge —
— —— michi füines Dip —
5 ec von
—— ph
erg — —
Eu. kafenita (Befü.)s 2) im
amiro
‚6109. Ehr., ft.546,
rich. Phil ‚Ba
Ge en
538.
Thür erhing. Da fie lachend zufah, als
man —* Grabe trug ——e— fie
©tein. — and zu Salamis
im Tempel der Ben
Anaxärte (&it), T. n. Amabdis «.
Anaxönor, griech. Kitharöde aus Mag⸗
nefla, wußte dur fein Sa el feine
Mitbürger fo R% begeiftern, baß fie ihm Kr
dem Theater eine State fi a. ben dem
Zeus —— nn tn
der Triumvir Antonius wies ihm die Eins
fünfte von 4 Städten an u. erlaubte ihm, -
eine Seibiwade zu halten.
Ansx&ton (n. Gaertn.), Pfla ats
tung aus ber rat. Kam. ber Syn ange
Compositae Amphi R
in feiner Art: a. foeditum, unter mb —
fum als Il. foeditum geftellt.- .
Med am amyklaͤiſchen Throne.
Anaxibia, 1 a Toch⸗
— der Alte is SF) Aniss iböa *
u. der Alkeſtis. n ⸗
Selen ca — emahlin
eſtors. 3 yodea, Kyndragora),
bes Klifthenes Tochter, Gemahlin des *
phios u. Mutter des Pylades. 4) N
phe, von Apollo verfolgt, verfmend in in
einzm Tempel der Artemis. ä
Anaxidämos, des Zeuribamas Sohn,
— 11. König von Lazebimen, ‘
u des Anaxander. j
xiläos, 2) von Lariffa, Reupy⸗
—— beſchaftigte ſich viel mit Magie;
der Zauberei verklagt, vom Kaiſer Auguſt
aus Rom verbannt; ſchrieb: natyvın; 8)
fo v. w. Anaxilas 1).
Anäxilas, 1) Tyrann von Rhegium,
meffenifcher Abkunft; {che gerecht, Half ben
en. Kriege ausgewanderten Meſſe⸗
Bien Be erobern; 8) fo v. w. Anaxi⸗
Anszlmander; aus Sin geb. um
ber älteften griech. — re
en ofophen aus ber ioni⸗
&rfte ſei das Une
—— u, 06 Börde — Alles in ſich
ee eines unermeß⸗
len Weltallsz — die erſten Land⸗
sten u. Erdkugeln, Die erſte Sonnenuhr 22.5
Werke — Schleiermacher über A.«
vun! n den —— der Alad. der ee
(Se:
Anaxl — = 6 Milet, geb. um
580, ft. nach 500 v. — angeblich Anaxi⸗
manders etzte bie Luft als das
u fen . 1 fon den Quabranten
haben, Grothe *
Anaximenis Sl et 3* ‚ Sena 1680, 4.
a U. aus Lampfalos, gegen 400, Schüler
kers Diegenes, fchrich: Geſchichte
* Griechen u. Barbaren vom a
84
Welt bis auf Epaminondas Tod; nach Ein.,
Berf. ber dem Xriftoteles zugefchriebnen
„Mdetorit, — v.8.Spengeild44. (Sch.)
: nn — — von der
ppomone. Bon ihrem m Elektryon
207 von Mykena, Mutter der —*—
‘9) Mutter von Sinnis u. Kerkyon; T
feus raubte fie, morbete ihre Söhne, fine
dete ihre Töchter,
Anax rain) ‚ Art ——— weiter
Beinkleider bei Perfern
Anayäsa (ind Myth.), fo v. w. Bat
—
zärbos (a. Geogr.), Stabt am
. R., in Cilicia ca campestris, dem
zu Ehren auf Burze
dfarea genannt, unter Juſtinian
warb es KHptft. von Cilicla secunda u. hieß
ufinianopolis; Beburtsort bes Dios⸗
oribes u. Oppianz N arai.
Anaz&h, Beduinen, ſ. u. Nabfched s.
ee (Torre d’), f. u. Enatia.
nbähen des Schwöfelmänn-
"ehens — ); fo v. mw. Abbähen bes
Schwefelm
—————— Stadt, ſ. u. Tra⸗
va a
halit Bagdad ee ee pre en
a am 8 es
ar Biell. Das alte aber.
Anbärl (Anbäry), Stadt, ſ. u.
Anban, 4) Urbarmachen eines wüften
Landes 8 * angeſchwemmter Anſah von
Land an ein Stroms od. Meeresufer durch
” — 2) einen Anbau machen
nbauen, nen
2) (Bauk.), ein neues Gebäude an ein als
8:6 anfügen; 3) einen Borfprung von Bilde
ver, — es a
nbaum, ſo v. w. older u.
Änbeinsen, 1) von Fi ae ———
an der Angel mit dem Maul —— 23 von
re Füchſen Nahrung, bef. &
nehmen.
Änbernaunmen (Rechtow.), einen Ter⸗
min, Tag feftfegen, wo eine Gerichtohand⸗
lung vor fih gehen fol,
nbersur, Stadt, fo Be n Amretſir.
Änbert (ind. Myth.), die den Tod abs
me — des Baums ut
AÄnb 1) ans des Gebete
an Gott, a ’der böchfte Grad der Bers
ehrung ; 8) die Höchfte Beivundrung u. Liebe
en Menſchen.
"Anbenleien, fo v. w. Anberaumen.
nbind I sure — etwas an
ein andres Saltbere „beſ. 2)
(Bärtn. u. Weinb. * junge Jäume, Blus
Binfen, Bah ı en an le od. Spa⸗
fiere _ Befefigen; 3) ein &is 1b od. Ballen,
— entwshnen; dann das Kalb Ä.e-
; ID: ; 4) (Beat), fo 9. m. Binden.
— gun Barkne, |
—R vs Inbiß; 3) (Jagdw.), fo v.
3 55 en men —X
gels an
Anaxo bis Anbringen
— ne) 4) GSiſch.), fo v. w. Köder,
"Änbissirant, fo 9. w. Scablosa auc-
s „Änbiknen „ ber Wäfde ein wenig
ue geben
Äntlas (HüttenE.), ber Punkt über dem
en * Zinnſchmelzoͤfen, wo das Geblaͤfe
3) (BSñttenw.), fo v. w.
Pr 8 Pe x auf nenv ten
Dlaeinftrumenten y blafen, zur
fung, ob fie gut u. leicht an
Töne rein find, um fie —
— 3 3) (
etwas Be gi
gefange en habe, ein — — Pr
gende: et 4) (Mal.),
die Karben fein auftragen, fo baß fie nur
wie angehaudt rigen) 5) (ETensl.
Löthung auf etwas bringen, indem b
lamme einer Lampe durch Blafen auf dus
R nefeitet wird. (Hm., Lb.u. Pr)
m
*8
zo ie u >
nbiatt, Pflanze, Lathraea squamatia.
nblatt, bier u. ba bünnes Gebaͤck
aus Wafler u. Mehl; bah.: A-bäcker,
2 ° — Ä-eisen, in dem es gebas
SÄnBiatten (Binmerm.) , ein Stü@
dur ein Blatt an ein andres fügen.
bohren (Esir.), f. Parakentefis,
„Anden. u, Xrepanation.
bolzen (Seew.), Breter ꝛc. mit
Bolzen an ben Rumpf eines Ss bes
fegß . —— ſo v. w. Entern.
— von einem an⸗
e Borften in die
fo v. m. Angebot; bef. 8)
(Ber 238 De RR älterer Bewerte,
Daß ihre vert ve —5 von andern wieder anf⸗
zunehmende Zech — wieder ans
Bas — au, ndeftens dürfen
uber fe Mitbauer von diefen ein.
35 = era.
—— — — der —J— te,
. von Suppen, Mil, Brei, wenn bies
pn be wegen fehlerhafter Leitung bes Bu.
zu wenigen Zufages ber Flu ee, ER
mrühren u. U fih an ben
oden des Kochgefäßes en woburd dies
felbe brenzlich wird u. auch ſolchen ad
u. Geruch erhält. Sind — efäße
nicht durch einen boppelten Boden dagegen
efehäet ‚fo ifk öfteres Umrühren der Epri
nöthigs find es folche, Die u an
Boden anbangen, wie 3. ee Erbſen, Linfen
ein Erle thut man Glas⸗ od. Sand Fa
— in das Gefäß, d lm
rühr
— — gen ( Nechtew.) NY
richte — daher 8) rechtliches —*
re — od. Be au vor Gericht, A
ortra 8
— a gur Br 3" le *
Änbrassen vn
breiten (
Anbruch bis:
es Bil Ioslaffen.
- nbruch, 2) das Anbrechen übers
haupt; 2) (Bergb.), ae Erz, was im
Orubenbauen zuerft entblößt wird.
nbrüchigkeit (Änbrlichig.
wein), anhebende Berberbniß im Innern,
bei der man ber Fäulniß einen Bauptantheil
imißt; fo: Anbrüchiger Baum,
Obst, A.s Wild, A.r Zahn 103
nbrüchige Schääfe, 1) Schaafe,
bei benen man Zungenvereiterung voraus⸗
. fegt; beſ. wenn fi Bleichſucht äußert u.
Haut u. Augenlieder Kar natürlidde Farbe
verlieren; 8) hier u. da Iungenfüchtige
Schaafe ıc. (Pr. u. Hm.)
nbub (hebr. Ant.), fo v. — li
‚Ancäci (a. Seat), Aftus
zer in tarrac. Epanien, Amcälites, brit,
Nation in Berkihire.
Äncam, Aniel, 4 u. Canton ».
Ancamären,Bolt, fov,w.Antamaren.
Anecänicum (a. Geogr.), Ort in Bäs
tica in Epanien.
‚Ancanisium, alter Name für Ances
nie 2).
— Bergkette, Serra be, ſ. u.
Ancärea, Stadt, fo v. w. Angora.
Ancäria (Myth.), fo vd. m Aucharia.
Äncaster (ſpr. leden in
aa Graffdy. Lincoln, g N 6 Ew.,
ſonſt Römerftation. Ueberreſte aus jener 8
eit; gibt ber Fam. Berwie, Grafen von
— ſeit 1716 den Titel als Herzoge
v
Ance ({pr. Unge), Beine en Meeres⸗
bucht mit weiter De 33 fo: In grän-
de änce (fpr. la grangb ange), Ä. 142.
lines (fpr. a. de falin) u. m. auf Dartinis
que, wo es viele folde X. gibt; A. Dau-
hine (fpr. A. Dophin), An adagaskar;
de l’Astroläbe u. A. de zer
ments auf Neufeeland; Ä. de St. C
therine (fpr. A. d' Sängt Katherin), im in
Canada, beim Ausfluß des Set. Lorenzflufe
fe6. A. de tonnere (fpr. X. d’ Zonnär
1) ebenfalls in Canada, auf ber Weftfeite
. Bien Suronenfees u. a. m. 9) Stadt,
france fur Saone ei: (Pr.u.Wr.)
Aneeler, 2 506 bis 630 Herz. ber Ale⸗
— u. d
Angßel b.
— tee Ar
mir ODelavigne's, verſuchte ſich ee fr n
einigen — sehe aber hierih Sit
n. wendete giſchen Fach; ſchrieb
1819: Louis l. (wohir er von ben Bour⸗
bons 1200 Fr. Penfton erhielt), le maire du
— u, Marie de Brabant u. m. a.
— r. —— 1) Bezirk,
en rt. Unters
Loire antr.). se een anen arttfl., 1700
Ew.; Sudon, Martifl., 1600 Ew.; Varas
des, Sad ge 83300
€». een): Hptſt. bier an der,
' für Meine Schiffe fahrbaren Loire; Gerb erel,
L mit Bauholz, Wein, Getreide ; Ei⸗
—
Anchiekes 585
fen n. eg altes —— ——
2) 00 .), boppelt, |
» — ylbe, die bald rin bald
Purz gebraucht werben Bann, bezeichnet durch
u; 3) Got.), —— dig
TAnceervxiiie (fr. Aherwill) Fle⸗
den, ſ. — ——
ceus, Kre gatt 8, m a
A) b) u. Nadtkiemen
ge adiwa, Satin, f. Cotiote.
ehae (lat,, Unat.), bie Sehhügel.
Anchäria (hebt. pt. ), wenig ger
kannte etruskiſche Bottheit zu Faͤſulã, von
den Römern nicht aufgenommen.
& Pr anne (orient. Diyth.) ſ. Uns
o
Anehedriveæ, Inſelg ef. u. Cotiote.
— See rer ber Rutu⸗
ler, f. u, Aeneas 1). j
Äncher, 1) ( HlerBefeh). geb. zu
Dfterlaestire auf Bornholm vet
an batte
u. Eonferenzrath zu Ko: Fi
gro e Berbienftc um —S— u. Rechts⸗
enſchaft in Dänemark, ft. 1788; ſchrieb
* a.: De indole iuris priv., ah as
* Daneke Lov-llistorie, ebd. 1269
4. 2 Bde, herausgeg. von Schlegel, ebd.
1807—9 3 Bde.; Farrago legum B
Daniae munlcipalium , ebb. 1 84.; Ken
dske Lovbog, ebd. 1783 4. Dänifches
ehnrecht, überf. von Bährens, ebd. 1788.
B) Berne), geb. zu Ehrifkiania 1746, dan. -
— —— bef. war er der Erfte , wel⸗
der norweg. Producte nad Dftindien vers
fenbete, bie Kupferwerke Studenbrotsminbe
‘a. Hadeland anlegte, das Eiſenwerk Moffe
wieder herſtellte. Er errichtete mit feiner
- Gemahlin 1778 zu Ehriftiania — ale
haus für 12 au er; 1790 als Pönigl. Stif⸗
tun Be her es, . 15)
ersen (3 ob nun! ur 1308
in Ares, Bibliothekar, Pr I
fopbie, dann ber eh u. — 5 zu
Kopenhagen, ft. 17653 ſchr. u. a. -
de solduriis, Hulle 1729 4. ; Vallis Wlerihas
deae et origines Danine, Kopenh. u, Lpz.
1747 4.3 Schriften ale: Opusc. minora, her⸗
ausgeg. von Delriche, Brem. 1775 4. 3 Bbe.
Anchismes (a. Geogr.), attifher
Berg mit Statue des Zeus; dab. beffen Bei⸗
name Anchösmios; j. Hagion Beorgion.
Anchetönar (Aftr.), fo v. w. Unger
"Anchinlos (a. ®eogr.), 3) Stabt
in Eilicien, angebl. von des apetos Toch⸗
ter Anchinle erbaut, nad And. von Gars
danapal, mit emem Monument ———
an
Dabei ber Fluß Anchlaläüs. 8) Stadt
in Thrakien, an der Grenze von een
Ken, am ſchwarzen Meere, 230 n. El
den Gothen gerftörts j. Renxis in
wien; 8) andre Städte.
Anchialos, ande ae
— ein * der Hebräer;. » mehrere
an
chittes * a. — Hi.), Mana
588: Anchlieta bis
gattung aus der hat. Kam. der Veilchen⸗
gewädfe, Violeae, lonidieae Mchnd.
Anchlöta (3ofeph de), Jeſuit, geh. 1538
vw u Teneriffa, von 1554 an 4 Jahre lang
iffionär in Brafllien, trug mit feinen
ndianern zur Gründung der Stadt Sct.
ebaftian u. Bertreibung der Franzo⸗
fen aus Rto Janeiro bei, fl. 18975 fi ER B
Arte de — da lingoa mals —
na costa do Brasil. (bef. über die ———
der Tupinamben), Coimbra 13955 Leben
beſch. von Beretarius, Köln 1617, “ dia,
Tuxin 1621). u
ÄAnchllops (st., Me.) ie © .
förmulft, if en dem Innern — —
u. ber Naſe außerhalb bes Thr —
bie entw. m. zwar, gewoͤhnlich roſenartig
ſchwaͤrenartig 2e., Entzündungs⸗, od. au
Knochen⸗, —æ od. — — ein,
od. aud von einer Anfammlung von Flüſ⸗
figkeiten im Zellgewebe herrühren Bann =
meift dyffrafifhen Urſprungs. Geht fie in
Errerung, was gewöhnlich gefchieht, od.
Below Tüns über, fo nennt man fie is
lops. Der gewöhnliche entzündliche
läßt ſich nur im Anfange antiphlegififg
behandeln, Später muß man bie Eiterung fru
befördern durch erweihende Breiumfchläge,
den reifen öffnen, jo daß fein Grund mögs
lichſt bloß gelegt wird. Bei Aegilops muB
man bie Deffnung erweitern, die Ränder des
Gefhwürs mit einer Scheere abtragen m.
daſſelbe mit reizenden, od. auch ägenden Wits m
teln, Höllenftein 2c. behandeln. Im ſchlim⸗ o
men Falle folgt diefem Thränenfiftel. (He.
Anchin (Aquiscinctum), 1079 gefti
tete Benedictiner= Abtei auf einer Glaipes
Inſel im Dep. Nord bei Douay, felt 1791 fer
aufgehoben,
Anchino& — des Nilos Toch⸗
m Gattin des Belos, Mutter des Danaos
u. Yegnptes.
Anchlönlum (a. Del.), Pflanzengats
tung aus der nat. Fam. der —
— articulatae Rch
— IIos 3 der eliſchen
ei. e, Bald nad Sokrates, Phäbons
Anchirömachus (Seew.), im Mit⸗
mu — ſchmal gebautes, fi nellfegeins
he (Myth.), 2) eine ber
zum gr 6 Erafinos, f. d235 82) fo v. w.
—— partus (a m). f
chisae pö a. Geogr.), fo
v. w. Onchesmo 2
Anchises (A-sa, Myth.), Sohn bes
Kapys u. ber Ihemis, wohnte in Darbas
nos. Als er einft am Berge Ida bie Heers in
den hütete, näherte ſich ihm Aphrodite m.
Die Frucht ihres Umgangs war Meneas, der
baher AnchisIades beißt. U. —
ungeachtet des Verbots der Aphrodite, das
— in der Trunfenheit‘ aus u. warb
Ks upiter mit dem Blige erſchlagen.
. ward er von Aeneas aus Troja
= den Säultern fortgetragen (welche
Anchusasäare
Scene der Begenftand mehrerer Kunſt⸗
werte des Alterthums war) u. fl; auf der
Beife nad Sicilien; Aeneas begrub ihn
daſelbſt; nach Und. iſt fein Brab auf dem
Ida in Troas, od. am Be Anchlsia,
wiſchen Mantinea u. Orchomenos in —*
bee‘ en, od. am Meerbufen Thermo dies
bes Sellefpontos od. in Stalien. Zu
efta auf Eryr in Sicilien Latte er eine
Sapelle, u. bie von Aeneas ihm zu Ehren
äters
—X Leichenſpiele waren
— Schmetterling, Pi u a:
erfalter.
Anchisteus, aus Pherä, Argonaut.
Anchiten — dei Königs
Kleombrotos v. Charta, Mutter des —
—— trug den erſten Stein hinzu
Sr Ianbesverrätherifther Bohn in bem km
pel der Minerva eingefchloffen wurde.
Äncheö (a. —— — — bootiſcher Ort
Ban ea ne Tropp ad ee .
ater onios u. edes.
Änchelis (fr., —* Anſchoa, Holgow.),
ſo v. w. Anſchovis.
Rachen ki, — Stein⸗
von Grias cauliflora, L., auf Ja⸗
mails, angenehm, kuͤhlend, frif u. einges
macht genoffen.
„Anchömenus, Plattkäfer, ſ. Gier⸗
Änchone (v. gr., Med.), 1) Bellems
mun⸗ des Athems überhaupt, beim Aſthma,
ei Braͤune 2.3 8) Zuſchnüren bes Hals
ei wie beim Erhängen, vorzüglich bei Hy⸗
ſchen.
_ Anchorä
( Zool.), f. Afterrüffelläs
. Anehort8lla, f.ı. nr A).
Anchorjbirn, fo v. w. Anchojebirn.
—— ———— Anſchowih, —
Anſch
—— ( Mpth.), ph
nigs Midas Sohn. Ein Brad — a
daß ei berſchwemmung ö
ar Pipe .. das en Deffe
a ee welcher jene se — gewors
e; ba ie . u Pferde hinein.
Anchüsa daten nas;
——— — der nat. an
Rauhb Katzen —— ee eo
mn Rehnb., Spr., zu zur . Sippißaft a.
rullen 2 e
been de ae: 25, hal, L.,
t, Blätter u. Blumen unter ben
x, herba et finres buglossi, wies
weiten * ſelten, pharmaceuntiſch benupt wer⸗
ft in ganz zu, vorzüglich aber
s I eutglan ad ee (0) ® a. tinctoria, L.,
eich haͤufi eultivirt;
Sutter ne uch ültenamu (Pi.
«saft Chem. )
I der rothe Farbeftoff der ee Bunel von An-
chusa tinctoria, durch Eintrodnen bes äthes
rifchen Auszugs derfelben bargeftellt: dun⸗
kelroth, nicht —— von Bergom
Brud, am Lit veränderlid, bei DR. ers
Anciana bis Anckarström
weichend, in noch hoͤhrer Kemperatur un«
—5 —*
den Dämpfen — —3—
@ en: e im Er⸗
Balken | in leiten in Binden al fegen
endend. nisse in
Bere: —2 in —— in Bas:
u. fetten Delen.
—* * ae wird bie rothe Farbe
in Blau u. Grün verwanbelt,
u. concenteirte Salpeterfäure ze
A.3 ea fäure Id fee
mit amethufrother ars. «Die alkoho⸗
liſche in eg sn rg Binn cars
— von Bleieffig fchön blau, von
Sic fe —— von Quedfibere
fhfarben gefällt. * Mit Bel,
— Ammoniak, Kalk, Baryt, Stron
tian, Talkerde gibt die A. blaue —
© Sie beſteht aus 17 Kohlenſtoff, 20 ale
ferßof,, 4 Sauerſtoff.
elänn, —— (a. Geoery ſo
v. w. —— u. .
Ancice (® „er ov.m. —
Ancienne @. for. — —
3 aus Alterthum einer Sache; 8) bei.
Aa na Menge
3 rg
en Militär, namentl. deutſchen
Dt das — Er Enders
—— absofflzieren dagegen, jet
mei ber Tour. Bei dem net
zier u. bei dem der e Zrtillerie n. ber
— * — — nicht die A., —
angeſtellte Prü '(P-
)
Anciöns (fr., fpr. Angfieng, d. i. 2
Alten), in — — ice
Kırdenvorfteher.
Ancile (röm. Ant.),D) ans laͤnglich
runder Schil A bef. der, Io ae ur
Die Harufpice
— die J—— an feinen Befit.
m bie Entwenbung zu verhũten, ließ Ruma
bare Dramurlus ne 1 jenem ganz
— Schilde (Anellla) —
te fie mit dem Palladium in ben Tempel
En anf. — — Bed Tull.
ins, der die Salier zur ht über
=
sie
se
Anellls (lat.), Dagb.
Anclllus, —*8 Schneckengat⸗
tung, f. Kinkhornſchnecke d)
neillon (pr. Anyfilliong), ang ſehne
gun an u ber mehrere angefchne
ten u, proich ant. Kirchenlehrer gchörs
ten. are ——— kam 1) (David), geb: zu
Des 1617 nad) Aufhebung des A cts v.
— nach Ben, warb bort1686 Prediger
Eee 2,8 IETSORE, aͤltrer Sohn,
u
ei er u. bei rer Da ar. 2) (Karh),
Sea
. zu Meg 1659, Bruder des Borigen, ging
686, nad) der Aufhebung bes Ebiets von
Rantes, mit feinem Bater nad Berlin, warb
— Richter u. Director der franz, Eolonie
@B1 Befanbter in der Schweiz, 16951639
Bath des Markgr. von Baden Durlach, sin,
dann wieber naqh Berlin zurüd, warb Fnigl
— — Be
* in dem —* — beftellte. (Sch) _
Hiſtoriograph u. va — ſtiftete daẽ
ne ehreresge«
Edict von uns 8 — Liirrevoca-
Eile de de l’edict de Nantes, Amft. 1688, 12. 3
Histoire de la vie de Soliman. Il. etc., 'Rots
terbam 1706, 4) (Lubw. Sriebdr.), Enkel
des Bor., geb. zu Berlin 1240, Preblger bei
ber ‚franz. Gemeinde bafelbft, 1796 Rath u.
a ech Dberconfiftoriums, 1749
. a jr F Ahle ag er
x in r.pbilofoph., hiſtor, polit. Werke,
bie zum or, en Abhandl. der berl. —
demie abgebrudt — außerdem noch: D
cours sur la question: quelle est la meil-
leure manitre de rapeller & la.raison les
nations, qui sont livrees Al’erreur ou aux su-
—— de tout ordre, Berl. 1385, 4. ; lu-
iclum de judiciis circum argumenta Carte-
si pro ezistentia dei ad nostra usque te
Intib, ebh. 1792. 3) > —
Sohn des Vor., geb. erlin 1767, et
Prediger bei ber franz. Demeinde, Prof. an
ber Militaͤrakademie u. gehrer bes Kronprins
gen nachher Staaisrath, u. A 1818 Direcs
or ber polit, Section im Minifterium des
Auswärtigen, feit 1881 wirkl. Geheimes
rath, dann Staatsfecretär im Minifterium
bes Auswärtigen, u. feit 1832 Minifter der
auswärtigen Angelegenheiten. In ſchwieri⸗
en Umftänden atte U. fein Departement
ernommen, benn von Außen a —
— im Innern Unruhen moͤglich wa⸗
aber mit Klugheit u. Gewandtheit
wußte 4. das Befte Preußens zu wahren u.
den Frieden g u erhalten. Reformen, nicht
Revolution, Alles für, nichts durch das Volk,
waren feine Grundfäge; ft. 1835, ſchr. u. a.:
Tableau des revolut. du. systöme za
de I’Europe depuis le . siöcle, Berl,
1808, 4 Bode. we elan ınges es de lie e et de philos.,
ar. 1809, 2 Bde. ; Ueber Eouveränität u.
Staatonerf., Berl. 1815 Ueber Glauben u,
Bir n in der Philof., ebd. 1824; Ueber ben
ft der Etautöverf. zc., ebd. 1825; Zur
Bermittelung der — in den Deinuns
gen ebd. 1828— 81, 2 Bde.; Pensdes sur
mens ebd. 2, —8 + et „ Lb, ’
ncinquains ‚ r. Angßengkaͤngs),
Bolt, f. u. Schag x .
AncireäAn, — 2— u. Ba
Ancistrocärpus (2. K. I.
gr gattung aus ber nat. Fam. der
leraceae, Phytolaccese Rchnb.
ströbolus (a. ch.) , Pflanz
aus der nat. Sam. ber er Deritengend ale Hy-
ericeae Vismieae R. Anclistrum
Re Forst. den ale ne inbige Gattung nit
anerkannt, als Abtheilung unter Acana ges
Änckarström (305. Jak. von), geb.
1761 ; ehem. ſchwed. Bardecapitän, warb aus
Irrthum wegen eines Aufftandes der Bauern
in Bothland angeklagt; Guſtav TIL begna⸗
bigte ihn, obgleich er firenge Berechtigkeit 2
langte. Daburd beleidigt, verband er fi
1790 mit mehreren von bel zu ale age Er⸗
neres.
——
gelben,
Änci-
n ale pe ſtellt.
58%
morbung. Unter ihm u. den Grafen von
Mibbing u. von Horn hieb das Loos
für X. zu Ausführung der That; er erfchoß
den durch ben en Born mit bem Gruß:
Guten Abend ſchoͤne Maske! bezeichneten
tockholm
Koͤnig, auf einem Maskenball zu
in der Nacht von 16. zum 16. März 1792,
re (Geſch.) w. U. warb an dem
effer erkannt, mit bem er den König hatte
ermorben wollen, wenn das Part derfagte,
u. welches er, hatte fallen laffen; am 29.
April ward er zu Stodholm nad) seägiger
Auspeitfhung enthauptet. (Lb.)
Anckarswärd, 1) (Midael), geb.
1949 (nicht 1742), Sohn eines Berge
werkbefigers ın Weftmanland, zeichnete a,
ſchon im. Tjähr. Kriege Sergeant, bef. im
Kriege von 1788— 92 aus, warb Offizier,
ftieg von Stufe zu Stufe, trat zur Flotte uber,
entwarf 1790 als Oberft ben lan zur Expe⸗
bition gegen Petersburg, trug viel zum Sees
fiege bei Svenskſund bei, ward geabelt u.
zum Freiherrn erhoben, avancirte zum Ges
eutenant, Graf u. Reichstagsmarſchall
uf. 18899. By(Karidenriß, Freiherr
2..), geb. 1782, Sohn bes Bor., Gardelieu⸗
tenant, 1808. Major u. Adjutant beim Gras
fen Armfeldt, dann bei Eederitröm, warb 1809
von Ubdlerfparre, mit dem er jedoch fpäter in
Streit gerieth, In die Revolution verflechten
u. Dt Wear beim $eldzuge gegen
— ——— 4 — — —
onprinzen eutfchland, tadelte gegen
diefen, daß Schweben Rußland Hilfe leifte,
ward entlaffen u. lebte bis zum Reichstage
1817 im Privatftande, trat bann al6 Haupt der
adl. Oppoſition gegen bie — auf/ zwar
durch fein Aeußres, feine Stimme u. immer
fertige Beredſamkeit imponirend, fehlten ihm
doch grünbl. Bildung u. viel verbarb fein Uns
geftüm. Den Beichötag von 1829, bei dem er
nicht Borftand des Eonftitutionsausfhuffes
wurde, verließ er plöglid. Deshalb von feis
Den A des — —— an, a —
üchtigt, ſchr. er hiergegen 1881 feine Polis
tiſche Srunbfäge; u. außerdem: Über das Mis
nifterium u. bie Oppofition, u.a. (S, Y
Äncken, 1) ber Hinterleib des 5 ers
bes; 2) in der Schweiz fo v. w. Butter.
Äncker oh.), genannt der Meiſter
- vom Shabetfen, weil feine älteften Bläts
ter mit einem ſolchen bezeichnet find, um 1500
niederländ. Kupferſtecher. Werke: 18 Bläts
ter bibl. Inhalts im Styl von Ihr. Mecke⸗
nem; felten.
Anckün, Stadt, gleihfam Vorſtadt
von Zerbft (f. d.).
Ancläbria (röm. Ant.), eberne Opfers
gefäbe, AncläAbris, Opfertiſch, auf dem
geſchlachtete 3 erlegt ward.
Anelif (for. Änntliff), Städtchen in der
engl. Grafſchaft Lancas, mit merkw. Bruns
nen. Aus dem Balten u. geruchlofen Waffer
kommt Schwefeldunft, der, dur ein Licht
: entzündet, an ber Sberfläde des Waſſers
- mehrere Stunden brennt u. eine Siebeb
erzeugt. Über aus dem Brunnen gefi '
Anckarswärd bis Ancona
verliert das er bie wen: '
Ancöbra, #luß, f. u. Goldkuſte.
Anecöna, 1) Mark A., Xheit
Kirchenſtaats; am adriat. Meere, von einem
Theil ber Upenninen durchzogen ; bringt Güde
fruͤchte u. Holy; Küften durch um gegen
bie Geeräuber gefhügt. 172 QM., 740,090
Ew. Unter Rapoleon war fie in die Depart.
Metauro, Mufone, Tronto getheilt; j. find
aus ihr mehrere Delegationen (A., Fermo,
Aicoli, Gamerine) gemadht. 8) Delegn-
tion A., Xheil der Dart A., 30: AM,
170,000 fletßige, meift wohlhabende Ew.;
Borgeb.: Monte Buasco. Gaffofers
rato, Marttfl.;Seidenbau, 3500 Ew., an der
Sentina. Sirolo, Marktfl., Wallfahrtsort.
3) Hptft. u. Feſtung mit Eitabelle am ſchma⸗
len Eingange bes Hafens (der befte des adriat.
Meeres), auf einer Landfpine; bat feit 1982
Breihafen, herrliche Ge (10 Kirchen, 16
löfter, papfkl. Bouvernementspalaft, Börfe,
Quarantainehaus auf einer Infel, u. a.);
23,000 Ew worunter 6000 Juden ; Sig eines
Biſchofs; Hanbelsftabt ; verienbet Segeirug,
Tauwerk, Hüte, Papier, gebleichtes Wadıs,
Leder, feine Delfeife (anconitäniäche
Seile, fogenannte venetian. Seife), Seide,
Bleiweiß, Fucker. Der Hafendamm ift!
Buß lang, 1000 &. breit; auf ihm Triumph⸗
ogen Trajans u. Bildfaule Benediet XIX,
der ihn erneute, (Wr.u. Pr.
Ancöna (Gefd,), ! A. ward zu Uns
fang bes 5. Jahrh. v. Ehr. von gefluchteren
Syrakuſanern unter Dionyſios angelegt, zwi⸗
{hen 2 Borgebirgen, durch welche de Biaur
eines Ellbo (gt. ayxor, bah. ber
entfteht. Später ward fie Hptft
num. Unter Eäfar ward fie durch Golgnien
ehoben; Kaifer Trajan fchenkte ihr einen
afen, ben er mit Marmor bekleidete (daher
ber Triumphbogen). Auch war hier ein Bes
nustempel, angebl. die j. Eyriacskirche. Die
Gothen eroberten A., dann kam c# an die
Zongobarden,weldedort einen Markgraf en
einfegten, woher bie Gegend bis auf neuſte
Zeit Mark A. hieß. Die Dart — Theil
des ehemal. Herzogthums Spoleto kommt als
felbftftändig ſeit Mitte des 11. Jahrh. u. zwar
in der Ausdehnung vom Tronto HIENW. an
St. Marino, weftl. vom Gebirge begrenzt,
vor, zuerft als Marca Guarneri, benaunt
nah Buarner (Werner), ber nad bes
Markgr. Bonifacius Tode (1052) v. Kf. Hein⸗
ri IN. ale Markgraf dort eingefegt wurde,
weil er der paͤpſtl. gefinnten Familie des Bo⸗
nifacius abgeneigt war. Sein (Sohn u.)
Nachfolger Buarner Il. Hatte einen Theil v.
dem j. runge u. von dem Herzogth. Spoleto
u.bie ganze Mark Fermo unter fa. Kſ. Hein⸗
rich V. fegte nach deſſen Tode (das Jahr unbe⸗
kannt) feinen Neffen $riedricd ale Herzog
u. a el ein, der feinen Sig zu Germo
nahm. Nach der — der So⸗
henſtaufen ing Friedrich Deutſchland
er u. 8 nrad II. ſchickte Guarner
N. als Markgrafen hin, ber auch —— 0gs
um
ame)
. von Pice⸗
Anconien
thum Spoleto mit beherrſchte u. ſich lange
dort erhielt. Unter den Streitigkeiten der
Dönfe u. Kaifer machten ſich die Stäbte der
ark frei u. fchloffen nah Willtür mit eins
ander Bündniffe u. befehdeten ſich. Die meis
ften warfen fi dem Papft in die Arme u, ers
hielten für einen jährl. Tribut deſſen Schug;
ß Rom (Geſch.) 1. Die M. A. blieb nun
eim Kirchenftante. 1174 ward U. von deuts
{hen Zruppen unter dem Erzbiſch. Chriſtian
v. Mainz belagert, hielt fih auch tapfer, bis
ein Entfegungsheer unt. der Gräfin Aldruda
del Bertinagzo ankam. Zwar belehnte Kſ.
Otto IV. 1210 den Markgrafen Azzo IV. v.
Eſte mit A., doch blieb — apſte treu
u. durch den ih Ne 274 zwifhen Gre⸗
gor X. u. dem Kſ. Rudolf war fie dem Kirs
henſtaate für immer einverleibt 65 Rom
Geſch.] ın) u. die fernern Markgrafen v. U.
waren päpftl. Statthalter. * Wenngleich U.
in den Kriegen mit den Päpften oft andrer
Herrfchaft wurde, fo ift eõ doch feit 1582, wo
e6 v. Papſt Clemens VII. durch Gonzaga, unt.
dem Vorwande es gegen die Türken zu be⸗
ſchützen, eingenommen u. die Citadelle gebaut
wurde, nicht wieder frei von Rom geworben.
?1766 nahmen bie Franzofen A. durch —
tulation, 1799 vertheidigte ſich der franz. Ges
neral Mounier hier gegen die ——
en u. Türken unter dem öſtr. Feldmarſchall⸗
ientenant Froͤhlich. Die a abne
wurde zuertt aufA.s Wällen aufgepflanzt, die
Deftreicher riffen fie ab, u. hierdurch wurde
bie erfte Veranlaffung zu dem Verdruß des
Kalſers Paul 11. gegeben, der bie Eoalition
auflöfte. 1805 wurde A. wieder von Napos
leon befegt, 1808 zum Königreich Italien u.
war zum Departement Mufone gefchlagen;
818 wurde ber General Barbon vertrieben
u. U. von ben Neapolitan.rn befent. 1815
Behrte es jehody wieder unter päpftliche Ho⸗
* zurück; ſeitdem iſt nur die Citadelle =.
ft. *1832 ne franz. Negierung bur
eine übergefchiffte Abthellung von 1500 DR.
unter Oberft Combe A. beſetzen, um dadurch
den Einfluß Oeſtreichs, den es nach der Be⸗
feguns Bologna u. den Marken erlangt
. hatte, —— * General Cubieres übers
nahm das Commando u. die franz. Beſatzung
blieb, der ftarten Reclamationen des Pays
ſtes ungeachtet, bie 1836, wo 7 fi wieder
einſchiffte. u. Pr.
— (v. lat.), — —
Äncora at.), Anker.
Ancürsa (ital., Muf.), nod) einmal, wies
der, abermals,
Ancöra (a. — fo v. w. Nikãa.
Ancoraglum (lat.), Ankergeld.
Ancoräglus (a. Geogr.) Gebirg in
Mauretania Caesariensis, einft mit wohlries
chendem Holz.
Ancornet (fr., ſpr. Angeorna), der
Zintenfifc.
— rovinz, f. ts d).
ancram neram), Dorf, ſ. u. Neus
York, B) 2). i i
li Anere 539
Änere (fpr. Ankr), Stabt am SI. Auere,
im Bzk. Doulens bes franz. Dep. Somme,
abr. in Tuch, Leinwand, ier, Salpeter,
treidehandel, Sonſt Ylurquifst.
Äncere, 12) (MarfhalldU., Baron
vonLuffigny), eigentlich Graf Eoneino
Eoneini, geb zu Slorenz, Sohn eines Se⸗
natore, Enkel des oberfien Staatsſecretaͤrs
von Florenz, ſchoͤn u. ritterlich, Bamı 1608 mit
Maria von Medicts an den franz. Hof,
ftand, vermählt mit ihrerKammerfrau, Eleos
noraDori,gen.Balligat,bodhinderKöni« .
in Bunft, naͤhrte das Mißverſtaͤndniß zwi⸗
hen ihr u. ihrem Gemahl; flieg, nach deſſen
Ermordung 1610 u. unt. Marias Megentfchaft
chnell empor, warb 1613 Marfchall u. erſter
nifter, Baufte das Marquiſat Ancre, nahm
von ihm ben Titel an, übte einen (ehr übeln
Einfluß auf die Regierung u. war Schuld an
der Unterdrüdung der Ealviniften. Den juns
gen Ludwig XIN. erzürnte er durch Nichtach⸗
tung (einft fegte er beim Billard den Hut in
feiner At wo auf), u. warb für fih u.
auf feine Koften ein Heer von TWOM. Als
der 16jägrige Ludwig XIII., hierüber von ſei⸗
nem Günftling Luines aufgeklärt, ihn beim
Seraustreten aus ben Gemaͤchern ber Köni⸗
gin verhaften laffen wollte, ward er auf den
uf: Mich 3 mit 3 Piftolenfchüffen getödtet.
Der König bezeugte ſogleich aus einem Fen⸗
er feinen Dan? barüber; man fund 500,000
hir. in Wechſeln u. Noten in feinen Tas
hen, noch mehr baar in feinem Haufe,
‚Beweis baß er fein Schickſal geahnt u. auf
Flucht gedacht hatte. Das Volk holte feis
nen Leichnam aus der Gruft, hing ihn an
den Balgen am Pont Neuf, den er für die, fo
ihn fhmähten, hatte errichten laſſen, fchleifte
ihn durch bie Stadt u. fchnitt ihn im tauſend
Stüden, die man verkaufte. B) (Eleonore
Dori, gen. Saligai, Marſwallin 5°.),
Kammerfrau der Maria von Medicis, bes
herrſchte diefe ganz u. war, von Spanien
erfauft, bie Haupturſache ihres Mißvers
ftindniffes mit Heinrich IV. Mit dem Vor.
vermählt, that fie alle Schritte im Einver«
ftindniffe mit ihm. Dur ihren Ehrgela
machte fie fi die Mächtisften zu den bits
terften Feinden. Nach der orbung ihres
Gemahls, dachte fie nur darauf, ihre Edel⸗
fteine zu retten, bie fie in ihren Bett verbarg.
Den Goltaten, bie fie zu verhaften Bamen,
late fie nur nach gebrauchter Gewalt in bie
aftille. Dort vor eine außerordentl. Com⸗
miffion geftellt, ward fie nicht eines og:
hens gegen ben Staat, fondern des Judais⸗
mus u. ber Buuberei angeklagt, ihr Theil⸗
nahme an der Ermorbung Heinrichs IV. u.
magiſcher Einfluß auf die Bunſt der Königin
dur Abſchlachten eines Hahns um Mitters
naht in einer Kirche Schuld gegeben. Obs
ns fie, in Folge ihrer Verthetdigung, 5
ichter gänzlidy losſprachen, andre auf Vers
bannung erfannten, warb fie dody am 8. Juli
zum Tode verurtheilt u. noch denfelben Tag
enthauptet u, verbrannt. Ihr u. ihres ade
m
543 Andelra bis
becavl. Andölra, fo v. tv. Andere. _
ndek, Ruinen im Oberamte Tübingen
im Schwarzwaldir. (Würtemberg), Stamms
ſchloß ber im 15. Jahrh. ausgeftorbnen
Schenken von A.
dckan (Gebiet), fo v. w. Andut⸗
ſchan, ſ. u. Khokan.
ee (A- „A=ge, alt.
Recht), zweifelhaftes ſymbol. Zeichen (viell.
fo no. w. Handſchlag), bei Urbergaben ven
Schenkungen, Einweifungen in Aemter,
Verſprechungen, kommt in fränt., Burgund.
u. longobard. Diplomen des 9.— 11. Jahrh.
Andelätia, lat. Rame für Andlau 1).
Ändelau, Lit u. Familie, fo dv. w.
Anblau.
Ändelfingen, 1) Marktfl. in Züri
(Schweiz), am Thur; fonft Sit ber 8. Lands
vogtei; 2) Marktfl. im würtemberg. Amte
Mieblingen bed Donaufreifes am Nedar,
0 Ew.; 3) Etadt in Affe (f. d.).
Andell (Ändceles), Stadt, fo v. w.
naelle (Ande ), Flußchen i
AndElle ndölly), n in
— entſpr. im —2 — Nieder⸗Seine,
üllt im Depart. der Eure in bie Seine.
Andelo (Biogr.), fo v. m. Andiau.
ndelot, ehemals großer Flecken im
Bl. Ehaumont, des franz. Depart. Ober⸗
arne, 1000 Ew. :
Ändelot (Franz, Herr von), fo v. w.
Coligny 9.
Ändelus, alter Name von Pampelona.
Ändelys (les A.), 1) Bit des franz.
Dep. Eure, AM., 68,000 Ew. Bier aus
- Ber A. Lion (Lion en Forets), Santonftadt,
1200 Ew. 8) Stabt hier, an ber eine u.
dem Gembon, Fabriken in Leinwand, Tuch,
Twiſt, Leder; Handel damit u. mit Doft u.
Obſtwein, 4000 (5200) Ew. Ruine des
Schloſſes Gail lar d. Geburtsort bes Mas
lers Pouffin.
Andemantüänum («a Geogr.), ſ.
Andomatunum.
Andemäon (A-mön, A-män),
Inſeln, f. Andaman.
nden, 3) fo v. w. Eordilleras; 8) fo
v. w. Anbdenne,
Andenäs(A-öe,), Kichfpiel, f. u.
Lofohden
Andenken, 1) Erinnrung; 9— 2)
von Verſtorbnen, ſeligen, glorreicheü
Us; 3) Mittel zur Erinnrung an eine Per⸗
fon, cinen eine Begebenheit (fr. souve-
mies), Kleinigkeiten, bie man einer Perfon
damit biefelbe, fie immer im Ge⸗
brauch habend, ſich ftets an den Schentenben
erinnre; fo Ri
Etuis u. dgl. Sie find Gegenftanb bes
— abe . „ .
Andönne, Flecken im Difte. u. Prov,
nge, Bufennabeln, Tafſen, Säule
Andernach
Änder, Stadt, fo v. w. ,
Änder (erfor. , einst De
Dews.
Andöran, 1) (a. Geogr.), Stadt in
Myſien, wo Kybeie verehrt ward; in der Um⸗
gegend fand man eiſenhaltigen Stein, der mit
eıner Erdart gem, ine gab; ®) (n.
Geoyr.), Stadt, fo v. w. Dendera.
Anderäb, 1) Landfchaft, viell. Theil
des Khanars Balky, füdl. von Bukhara,
iemlich unbekannt; 8) Stadt bier, an einem
ebenfl. des Amu, Handel. >
Anderedon (A-ridam, A-ri-
tum, a. Beogr.), Stadt ber Gabaler in
Aquitanien, ſpaͤter Gabali, —
An der Händ ziehn (Reitk.), fo v.
w. Am Zügel ziehn.
Anderlecht, Flecken in berbelg. Prov.
SBrabant, dicht bei Brüffel, faft Borftabtz
Fabr. in Stärke, Del, Branntwein, berühmte
Butter, wollne Dedien, Baummvollenwaarenz
Wachsbleichen, Fürberci ıc. Bier Gefecht
am 13. Nov. 1392 zwifchen Kranzofen u. Als
lürten, wodurch Brüffel verloren ward, ſ.
Revolutionskrieg, franzöfifcer, 2.
"Anderlöni (Pietro), geb. 1784 zu ©.
Sufemia bei Brescia, Kupferftecher, ũ⸗
ler von Longhi u. ſeit 1831 fein Nachfolger
an der Akademie zu Mailand. Seine Manier
gel Blängenbe effeetvolle der franz. Schule.
erke: Die Ehebredyerin vor Chriſtus nach
Tizian; Helioder u. Attia nah Maffacl,
Bildniffe Canova's, Longhi's ıc.
An der Matt, f. u. Urferen.
ndernach, 1) (Geogr.), Stabt an
ber Nette u. Rhein, im Kr. Mayen des preuß.
Rgebzk. Koblenz; Progymnaflum, Metalls
waarenfabrit, Schifffahrt, Handel mit Stein
kohlen, Zuffftein, Traß, Muͤhlſteinen, die
bei Obers u. Rieder⸗Mending, in ber
Nähe, wie auch Traß gebrochen werben;
8800 Ew. Hier werden die Rheinflöße volls
ende zugerichtet. Dabei fonft Abtei Set.
Thomas, für AuguftinersRonnen, jetzt
Leberfabriß, mıit fönen Anlagen. Auch eine
Stunde entfernt Heilbrunn Tillerborn,
Tonnenftein), enthält Sauerbrunnen,
von Farbe wie ſchwache Milch, viel kohlenf.
Ratrum u, kohlenſ. Kalk, viel falzf. u. etwas
{hwefelf. Natrum, kohlenſ. Talk u. kohlenſ.
Eiſenoxyd. 9) Are A. war ale Antu⸗
nacum(ante Netam) röm. Eaftell u. Sig
eines Praefectus militum. Ob Valentinian
bier begraben fei, ift unbeftimmt, ba deſſen
Leiche nad Ammian nad) Eonftantinopel ges
bradt wurde, doch ſtammt bas Koblenzer
Thor, Gewölbe unter dem Rathhaus 1.
n am Judenbad viell. aus röm. Zeit.
Unter den Karolingern war bier 876 die
Schlacht, wo Karl ber Kahle von den Soͤh⸗
nen Lubwigs des Deutichen befiegt wurde.
Ramur (Belgien cefabrit, Handel U ift ẽs ob ein konigi. Palaft zu auſtra⸗
mit u 4080 adl. ber Fran Pr ne i —e —
Andentänne (Bot.), f. Araucaria. von Köln, vielleicht aber auch Kainold von
her al: dp
Andephönsus, Name, [09.m. Alfons, — 2 aſcherte
Andersdorf bis
aͤſcherte ” 2198 ein, Mit der Statt Ein
hatte U. lange Fehde. 1496 erhob ſich
gegen ben u von Mainz, warb aber
von Hermann von Heffen gen gen ommen u. ders
wüftet. Bis 1520 lag fie öde, dann wieder
erbaut. 1633 nahmen U. die Schweden uns
ter Baudiffin, 1633 vertheibigte es Joſias
Ranzau vergebens tapfer BSH bie Spanier,
1678 warb es bis auf —— einge⸗
— 1803 warb U. franz. Die damals
erher gekommne Blechfab iſt, ——
A. 1814 wieder deutſch geworben, nach Neus
wied zurückgekehrt. (Wr.u.
Ändersdorf, Dorf im olmüger Kt.
Mäprens bei — mit kohlenſaurem
Mineralwaſſer; 350
Ändersen (8. €.), geb. 1805 zu Obens
fee auf Künen, Sohn eines armen Schuh⸗
machers, lernte das Schneiderhandwerk, gab
es jedoch, aus Liebe zur Dicptkunft, bald wie»
berauf. Durd Deblenfdläger, Ingemann
u. 9. unterflüßt, beſuchte er 1833 — 1884
Deutſchland, die Schweiz, Italien u. Kranke
reich} fchr: Digre, Kopenh. 1830; Aarets tolv
anne tegnede meb Black og Pen (
dichte), ebd. 18835 Improvifatoren (deutſch
von 2. Krufe, unter dem Titel: Jugendleben
u. Träume eines ital. Dichters, Hamb. 1835,
Sale) = aan in feinem une O. T.
a. d. Daͤn. von * riſtiani, —
Thle., das ernſte Stillleben de —
ſchr. außerdem: Nur ein Geiger, O
roman nebſt einer Lebensſkizze bes Side,
a.d. Dän. von @. 5 Ienkien, Brſchw. 1838
8 Bde.; Maͤh —— rKins
ber, beutfa von v. —8 ebd. 1834; Um⸗
riffe einer Reife von Kopenhagen, nad =
gr der fühf. Schweiz zc., —
Genthe, Breslau. 1836.
— ——— Dat, ſ. Dr ara)
nderson ({pr. erſſen), ar
eb. 1480, — — Guſtav Waſa's, riet$
83 König die Zutherifche Lehre —
men; a die erfte Heberfegung bee R, T. in
ſchwed. Eprache heraus; fi "1582. 2) Jür⸗
en), geb. zu Tondern in lese See
en Orient 1644—50 u. war von 1
Richter & u Croppa im Eee Seine
orient. — heraus be
Diearius (wel nicht If ſt
———— ſeiner Reifebefhreibung zu
ee her Dete Maife
Ben 6 Unt gen über diefe Reife
a en Holſtein⸗ Bonn nies
Ei eswig 1669, ol. (holl. Am⸗
1670, 4.). 2) ach ER 1685, angs
—— nbon, As 1717
* e der Freimaurer geſtif⸗
5 war eiſter vom Stuhl einer
* mus fi mit inj jene Großloge
e. 1321 warb derfelbe von biejer
—— ihr Conſtitutionenbuch
— — —— es erſchien als:
ree-Masons, Lond.
a et vermehrt = umgearbeitet 1758; in
viele Spr — ſehr weit verbreitet.
Ueber den Inhalt |. u. Freimaurerei. 4)
s
Andhatamisra 543
(William), Eooks Schiffowundarzt auf
ben beiben legten Reifen. Cool nannie eine
Inſel im ſtillen Ocean u. (nach Sprengel) NR.
Brown eine Pflanze, = Br tamen; ft.
1778. 5) (3ohn), geb. 1 set der Ras
tur&unde zu Glasgow. ngland gibt
man ihn audy als den EL, ber reitenden
Artillerie anz ft. u Schr. lastitutes of
natural — — aufgelegt); on
spontancous —* cial evacuations, Lon⸗
don 198735 deut "Breslau 1789; on sea
water and sea bathing., Lond. 1795; Instiru-
tions of medicine. &) (James), geb.
ee bei Goinber. 1739, 189, geblieter
efonom, ft. 18085 fchr.: — relat.
to agricuiturs and tal — —
Lond. 1734 u. m. a. Werke üb
öfonomie, ——— u. foot. Ylrerrbüe
mer. 7) (William), früher 4 u Philadels
bie, pie Rector ber hirurg, Anatomie zu
tews Work; fchr,.: A system of surgical ana-
tomy. 1 Thl. Reus York 1822, 4 4.8) (QUles
zanber), ſ. u. Anderſonia. (Ib. u. He.)
nderson (fpr. Anderſſu), * ſ. uü.
Ge⸗Tenneffee B)b); 2) An Bf
Andersönla — . Br.), Dangens
gattung, nah W. nderfon —* od. A *
ander Anderſon, Beige eines reichen
botan, Gartens auf Sct. Vincent, benannt,
r nat. Kam. ber Ericeen, Orb, Epacriben
= Penn Epacrideae Rchndb.,.
u. zur5.8L.1.Orb.L. Arten: fümmtlih
ſtrauchartige — im Neu⸗Holland.
Ändes (Myth.), Sohn bes uͤranos u.
‚ber Gaͤa, Bruder des nos. .
Ändes (a. Geogr.), 1) fo v. w. Ande⸗
caviz 3) Hauptft. der Andecavi; 3) Fles
Een bei Diantun, Birgild Geburtsort, j.
— 4) ſo v. w. Ta : —
ſo v. w. Cordilleras.
Andeschän (perſ. Ehe
iefter bes, durch age eführten
Seuerbienfes. Er ftritt mit * m über
die Einheit Gottes u. ließ ihn in einen
Feuerofen werfen, den aber Abraham un⸗
ein verließ. Vgl. Abraham 10.
Andesit, Felsatt aus ber Gruppe ber.
gotenfale häufig auf den Anden in
Amerika, enthalt Albit in Briftallinifch
törnerigen Maſſen, Hornblende (darin Körs
ner von gemeinem Feldſpath u. Rhyacolith)
leicht dem Trachyt im Aeußern u. im Vor⸗
onmen.
Andethänna (Andethannae vicus),
Ort der Treviri im belg. Gallien, wo jest
Anwen, n. X. Echternaqh.
— (a. Geogr.), fo v. w. An⸗
er
Andev (Parſ.), fo v. w. Ander.
Andevouränte (Geogr.), fo v. w.
Andavourante.
Andex (Geogr. u. Geneal.), fo v. w.
Andejro (Zuan — d'A., Graf
yon Duren), ſ. u. Portugal ı.
Andhatamlsra (ind, Myth,), fine
548
u en —
mper (nord. Myth.), Koch in
Ba fa —— Mythologie u.
Andi («. Geogr.), fo v. w. Ändecavi.
Andiäntes (a er ‚fov.w. Ans
dizetes. Andicävi , fo dv. w. Andecavi.
Ändlenen (&eew.), eine Nachricht von
einem Schiffe den dubel Intereffirten, bef.
den Aſſecuradeurs bei Haverie-Angelegens
beiten, durch einen Boten bekannt machen.
Andigären (ind. Myth.), Radſcha aus
dem 4 cht ber — Sobn bes
Rudekſchen, Vater des Sumadi.
Andigri (Landſch.), fo v. tv. Andagiri.
Andiläge (deutſche Rechtsalt. ſo v.
w. Anbelage.
hdingen (Reätew.), entweber vor
Gericht etwas bitten u. erlangen, ob, unter
— ——— etwas verſprechen. Daher
Kan 61, Srası, fo v. w. Andeol.
Andira (a. Geogr.), 5 en w. Andera.,
Andira (ea. Lam), Bengattung
‚ aus der nat. Benin der ofen
yeae Rchnb., Hülfenp Spr., ante:
au Dctandrie —— Fr n:a.
eldii, Lessh., in SAmerika.
Aalen Bee), Bol
um (a. Geogr.), In en
Britannien u. Gallien; viell, eine der nor⸗
mannifhen Infeln
Ne Andivienkraut (Bot.), fo v. w. Eu⸗
e.
: Andizötes (a. Geogr.), Bolt in Ries
en —— der Drave u. Save.
Ändkhu (Land), fo v. w. Balkh
Ändlangr (in die Länge ſich Erfres
denber, nord. Myth.), Himmel, der höher
als kr Aſenhimmel ift u. diefem gegen Mits
*
dlau, 3) (lat. Andelatia), Stadt im
Bit. Sälerftadt des franz. Depart. Nieder⸗
BRdein. ® u bes Rheins, Fabrik
von frankf. —— ſonſt Lehn einer (nun
anfı ehobnen)- ictiner Abtei, 3000 Ew.
diau, alt e, jegt grafl. Kam. au
dem Elfaß — al Urſprun
aus Rom herleitend, Erbauer des Ein
tes fa. theilt fich jegt in die Grafen A. v.
Homburg u. die Herren v.QA. Birſeck;
merkw. mi 3) (Georg), Dompropft zu
Bafel, bann Propft zu Laut un. war
mit auf dem basler u. coftniger Eonci SAL 100
mi ber *
— Pius II.
v Ber ſel, — —— derf. u.
—— anonikus S
455
Fe . dee fanon. Rechte an ber
Uuniverfität fei, hr.: De imperio Roma-
no -Germanico, berauegeg. von Freher,
en. us u. m. a fräter als Re-
io reip. G Rürnb. 1657.
ad. fi der Bor. ber Berf. des Werke
er es enthält den erſten unvollfommn.n
uch einer Theorie des deutfchen Staats⸗ M
rechis. U. Aa nad 1875, 3) Mehrere franz.
@enerale im 18, Jahrh. au dieſer as
6 ſehr
— Bean
hörig. 4) Der Freiherr von A.
— ren, „Sohn eines Tiſchlers m
raunſchweig, früher Kammerhiener bes
Herzogs Karl von Braunfchweig, fpäter
braunfchw. Kanzleidtrector u. Legationsrath.
1831 warb er von bem Herz. Karl, den 7
1830 auf ſeiner Flucht aus Braunſchwei
begleiteie, zum Freiherrn von U. mit dem
Wappen der grüfl. Familie A. * dann zum
Pre de ernannt, Schon in Brauns
Bu warb er es durch feine
Bänbel, bie er für den Herzog hatte, noch
mehr, u. e6 wiberfuhren ihm zu Paris n. zu
London, wo ex meift lebte, fi
3 Mißhandlungen. (de U.
ndio (Geogr.), fo v. w. — 5
—— Kiräfsich, fı fo dv. m. Andenãs.
: des, aus "Athen, 468 dv. Cyr.,
acer Im 5 — are si
pen rinthiſch⸗ kerky⸗
—— — ging mehrmals ins Sn
Styl ift —X einfach, ſchmucklo
Bon ihm 4 Reden (zuerſt Vened. 1518, Sn
bann in der We —** — u.
Bene, sen der griech. Nebn:r, au
Hars- bef. von U. G. Beer, Quedlinb. 1882,
beraudgeg.), deren 1. eine Vertheidi ung
egen Bi Hage ift, daß er um bie X
enmelung ber Hermen (vor feinem Gaufe
war bie einzige Herme [Andokfdischer
Hermes eim Hermenumſturz durch
ee „meer — is die
tweih —E niſchen
durch Altiblabes — habe. a —
Andologönses (a. Geogr.), Bolt im
tarrakon. —— hifba Fluß im &
Andöm arer Fluß im Gnuvern.
Oloneʒ — , fällt ins weiße Meer.
natura a. Geogr.), Hptſt.
der Lingonen, j. Langres.
Andömatia («. Ge r.), Nebenfl. des
Ganges ber im Bebiet ber Mantiadiner
in Indien de t.
Andöni Ib f. Benin
Andöria Lago d’ )ı See, ſ. u. Capi⸗
—
dorisa (a. Geogr.), Stadt in Bäs
tica a (Cpanen), Gerichtebezict von Babes.
11) bie @attung bium
(1.25 *#) bef. Marrublum valgare, Z.,
weißer, gemeiner A, b a g iñn R —8
a an Wegen u. auf wüften Stellen. Die
tter u. etwas fcharfihmedenden, —
angenehm moſchusartig riechenden, wenig
flũchtige — enthaltenden, wenn die
Berne e jung find, am wirkſamſten,
Titter nd officinell ale herba Marr. alb.
5 en Abkochung berfelben erhöht die Möthe
des aus der Ader entIngnen Bluts. Wirkt
aufiefen: ftärkend, — u. zeigt
& Bruſt, Huften,
iin vi leichtern Be son Lungenfu
— ngen, Besten, 5 ucht,
enſtruation Reit waãche
gie am. Graf IL die Blätter ‚um
Praparate. ®
esscns,
- tigen, Cunoniariae,
Anderne bi Andrada
esnenz, geiftiäer Auszug der A-bIRt-
ter, obfolet. * A-exträet (extr. Marr.
a.), durch Ausziehen bes Krauts mit kochen⸗
dem Waſſer, Auskochen des Rüdftandes,
Eindicken ber Fläffigteit erhalten; am ges
brauchlichſten ! A-saft (menu expressus
M. a.), durch Auspreffen bes friſchen Kraus
te6 u. Klären bereitet, für fi od. mit Buder
angewendet. * Ä-wanser, durch Deftillas
tion von Baffer über A-kraut bereitet, -
obfolet. 3) Mehrere Arten ber Gattung
Stachys (f. &.), Acker⸗A. (Stachys annua,
L.), In arten u. auf Feldern wadtend, ges
gen BUN: bei Wunden u. ale
abergläubifches Mittel gegen das fogenanns
te Berwachſen gebraudt. i & „ob
Waſſer⸗A. (Stachys palustris, L.); !' Bleis
ner 9. (St. arvensis, L.); wolliger
denticher Berg«®t. (St. germanica, L.);
» stinfeuder Wald⸗A. (St. sylvatica,
L), 1. Roßpolei u. Stachhs. 4) Der
f warze U., 1. Ballorte. 1 5)-Bafs
er⸗A., ſ. Wolfofus u. Lycopus euro-
paeus. Su.
Andörno, Statt im Diftr. Biella ber
iemont. Prov. Zurin (Königr. Sarbinien).
n Thale A. wohnen 10,000 Ew., meift
2einweber.
Andorösso, Stadt in ber Eparchie u,
dem Gouvern. Deffenien @riechenland),
am Berge Hagios Bafalis, hat Bab, in der
‚Nähe das alte Dieffene.
Andörre (Andörra), ra auf
ber Sübfeite der Pyrenaͤen, 9 . Die
150086 Ew. treiten & dt, Bergbau
auf Eifen, u. ftehen unter Biſchof von
Urgel, geben nur an biefen einige 3
u. an Frankreich 908 Kranken für die Er⸗
Saubniß, Getreide holen zu dürfen; übrigens
erkennen fie Beinen Herrn, Frankreich jedoch
als Schugland an, werben von einem
von 24 Perfonen regiert; fe find mit Sct.
Marino bie Pleinfte Republit, 2) A. Ia
vielle, Hauptderf, 2000 Ew. Wr.)
Andosinf (a. son), fpan. Boll an
den Pyrenäen, don Hannibal bezwungen.
doucar, Stadt, fo v. w. —
r une (fpr. Angbullj’), Fleden,
u. Laval 1).
Andsüflles (Andanletten, fr., (pr.
Angeullj, As bullgett), 2) in Frankreich
Bieifhwärfte a6 gehadtem Fleiſch, Fiſch
ũ. dal. mit Gewürzen ıc. Man unterfcheis
bet A, de cochen (for. U. d’ cofheng),
A. de vean (fpr. 4. d’ eo. je
fie von Schweinefleifh od. Kalbfleifh ıc.
— —— * . Ye
ndouinia (a. Brgn.),
tung aus ber nat. Kam. ber Berirmiehee
e
Ändever, 1) (for. er), in ber
Grafſch. Hampſhire (England); 4000 Ew.,
— re % —— 2)
Statt, ſ. gie 15 3) Mehrere
u Orte in NAmerika.
Ara (Geogr.), ſ. Sklavenkü
—— 8. Er IR Re
515
Ändra, {0 v. w. Indra.
Andräcn (x. Geogr.), f0v. w. Andaka.
Andräcer (Andräces), Indianer,
f. u. Ecuador 1).
Andräche, Fleden, f. u. Mallorca,
Andrächne (a. L.), Pfianzengattung
aus der nat. Kam. der Trikokken, Ordn. der
Euphorbien Spr., Rantengewädhfe Euphor-
blene, Buxeae Achnd., 21. Kl. 11. Ordn.
L. Arten: a. telephioldes L., in Stalien,
u. a. fructicosa, oftind. Gersud.
Andräda, Grafſch. in Galizien (Spas
nien), am Meere.
Andrada, 1) (Antonde), geb. zu
Dieiros 1580, Jeſuit u. Miffionär, war
. ber erfte, ber dur Tibet nach China reifte
u, erſtres Land befchrieb, gab heraus: Novo
descubrimento de gruo Cutayo ou dos
Reynos de Tibet, Liffab. 1626, in mehrere
Sprachen überſetzt; ft. 1634 durch Gift. 8)
miege bt Payva d’A.) geb. zu Eoims
bra 1528, Wbgeordneter von König Ges
baftian auf dem trid. Conec.; ft. 1575; febr:
Explicationes ortluduz., Ben. 1564, 4.5
fensio Trridentinae fidei, Liffab. 1505, 4.
zur Bertbeidigung ber von Ehemnig anges
riffnen Sefuiten u. m.; ft. 1595. 3) (Jo⸗
eph Bonifaz d’A.e Silva), ausaltem,
nach Braftlien ubergefiedelten Geſchlecht, geb.
1763 zu Santos in ‘der Provinz San Puole
rafilien), fludirte zu Coimbra Staats⸗ u.
rwiſſenſchaften, auch unter. ner zu
geeibers, ward Prof. der Metallyrgie zu
imbra, bann 1802 der Phyſik zu Liſſa⸗
bon, Oberberghauptmann; war 1807 Frei⸗
williger, als die Franzoſen in Partuna eins
fielen, kehrte aber 1819 nach Braſilien zus
rüd. We Bicepräfident der Provinzialjunta
von S. Paolo vermochte er 1821 Don Pes
dro, ber nach den Decreten ber portug. Eortes
atbe mach Europa zurückkehren follte, zu der Er⸗
klaͤrung, bleiben zu wollen; als Minifter
ſuchte er bie Provinzen wieder zu einem Sans
zu vereinigen u. er u. feine Brüder bes
immten 1822 Don Pedro, Brafilien für uns
abhängig zu erklären. 1828 nach Frankreich
verbannt, beſchaͤftigte ſich A. wiſſenſchaftlich
u. nach feiner Rũckkehr ward er 1831, nad
ber Abdankung des Kaifere Pedro von dem
Kaifer zum Bormund Don Pebros I. ers
nannt. Da erkannte die brafil. Deputirtens
kammer diefen Beſchluß nicht an. U. pros
teftirte gegen diefen Beichluß u. wurde fpis _
ter als der ET 1 Bormund ernannt.
&r blieb es bis ‚ wo er in den Vers
dacht Bam, zu ber Partei zu gehören, welce
bie Zurüdberufung Don Pebros wünfchte.
Deshalb von der Regentſchaft entlaſſen u.
dur den Marquis de Itanhaem erfent,
lebte er im Privatftande u, ft. 1838 in Rio
Saneiro. ©. Brafilien (Geſch. zu Ente).
S ee Karl p’A.), Bruder bes Bor,
R elehrter. 3) artin Franz b’
«.), Mathematiker u. Mineralog, er
Brafil. Finanzminiſter, als Führer der Oppos
fition gegen bie neuen Miniſter verbannt,
38 ſpielte
5:8
en Rolle. 6) (Fre pre — Go — 6),
Fr
— Gt.), Dorf in ber Bipfer
ſpannſchaft in Ungern, mit ebrannen.
Andräsac ee
milte in Beihenba: Pflanzenſyſtem
Charakter Keimkn A 6 od unbefannt
— kornbeutel fäulenförmig, blei⸗
bend, in einer Aklappig aufſpringenden
Kapfel, die 7 ausfindig zwiſchen Blaͤt⸗
ern, innerhalb ei
Andrä bis
fpielte in ber brafil. Revolution eine bebeus
Andre
Änd der Säfte "und dea
Blutes par 1), 1. Eongeftion.
Andranodörons, f. u. Syracus
(ar ı —
a (a. Geogr.), Stadt in Pa⸗
— — für. dee Berges Olgaſys.
Andrapodismus (gr.), 2) Men⸗
fhenraub, um diefelben zu Sklaven (An-
ärapodönes) zu machen; 8) Raub u.
Verkauf fremder Sklaven. Der ſolchen
treibt: Beer ob. Andra-
F es, fih von unten ab» podekapelo
Infeanen: — an Dedel auf ihr bildens Andrärum: T. u. Albo
- ben, der enſchlauchs entwidelt. Stamm: Andräste (beit, My) h * v. w. Ans
chen, mit zelligen Blättern dachziegelartig darta.
ert. Su.) Andrasäcene, Abtheil. der Gruppe
And rämen; 3) (Myth.), Yetolier, ers Primmleae, ber natürl, Kam. Primulaceen
Kerr * über Ka⸗ er
Far von Dereus 5 —
n u. zeugte m en ter Gorge
ben Tess in Amphiſſa rasen Sohn
Orvles, Enkel bes Ares u. ber Protes
genia; ihm gebar Dryope den Amphiſſos.
3) Kodros Gohn, Anführer einer ionijchen
&olonie, vertrieb bie Karer aus Lebedos.
ndrängen, 2) von Pferben bie Uns
art, den Beiter an einen feſten ——
zu drängen u. ihn dadurch das
gueften, wird durch ftarfe Hülfe des Sic
el6, der an bem Gegenftanb liegt, u. durch
ben Zügel meift gehoben; 3) aud bie Un⸗
art von Zugpferden, dit an ihre Nes
les zu gehn u. Fr wohl au biefelben
— FGIA (Geogr.), fo v. w. Ans
as (A-thes), Felb⸗
— "des “a en. erſchlu den Kais
er Gratian n. Ehr.; ward Fü a der
Ye: fotte in Sicilien u, flürzte ſich 388,
nah Marimus Niederlage, ins Meer.
— (a. Geogr.), Stadt in
Lucania, bei Poſidonium.
Andr thie (v. er. % 1) minnlide
en 2») fo v. w. Tugen
rägeras, von Acerander d. Gr.
* Statthalter in "Parthien gemadhf; von
I: lern die parthiſchen Könige 4
echt ab
ndrah, > — eſchlecht, ſ.
dien (Geſch.) ıs, bie im 5 Sabıh. = ch
Ändraix — Andrä), Flecken, fo v.
w. Andrache.
Andräka 2 Echte Geogr.), Stadt in
Chamane in Kap ozien; 8) fo v. w
Andaka.
— (M. G), Arzt —5 — zu Paris
797, Prof. der mebdicin. zcultät dafelbft,
Pac der berühmteften neuern franz. Aerzte;
— Buyer medical, Paris —
Preäcis d’anatomie pathologique,
ebb. —* 2 Bde. ; deutſch von Beder,
1829, 2 Thle.; Cours de pathologie
terne, Fr 1832, 3 Bde., u.m. a.
Andramitti, Stadt, fo v. w. Dimitri.
Andranäteme, Be Bergliedes
zung einer nlichen, der tmenfchlie
den Beide: £
Andraträfer (Andratsäier),
Bolt, f. u. Madugaslar
Andravida, Städtchen im neugriech.
Gouvernement Kyllene am ioniſchen
viell. das alte Kyilene.
Andräysprache, ſo v. w. Zalanga⸗
Ändrar, Herrſchaft, f. u. Puſter⸗
, 3) f. u. Torna. 2) (St. 9.)
0 — — 2) es bei Ben
5 4 ange, u. Bous
mel; 82 fo v.w. Andrews 1). &) Markt⸗
ne. > der favopifcen Prov. Mauricnne
am Arc, 1 Hier 1597 Treffen
— ben Franzoſen u. Savoyarden. 2)
A.), Eap, f. u. Enpern. 8) Stabt in
„ſ. — 9) (&t. A.), Bai, ſ.
Bisride = 210) Juſel, |. u. Coſta Ricca.
Fey ame für Andreas), 1)
ren 5 Ibon 283 x ou⸗
arſchall de &t.%.), bei Lyon,
ſich vorzüglich die Guuſt des Dau
Er rt vor Boulogne u. 1544
Eerifoles fehr aus, u. ward, ale Heinz
— gelaugte, Marſchall
Wale ode Ei ee
6 Ma e großen Einfluß, entging ber.
= er aria von Ungarn, Statthals
** — —* ihn auf einer Reiſe
nach England auf dem Mieze gefangen zu
nehmen, durch Berändrung ber Reiferoute,
begleitete ben König 1552 nad Lothringen,
srenliane 2 der Champagne u. erwarb ſich
hob rg von Queenoy viel Bers
der Schlacht von Renty
* a it Montmorency 1557 bei St.
Auentin abe; en, trat nach dem Tode *
richs Il. auf die Partei der Guiſen, ward
einer der pi ſten en ‚Hugenotten
u. von einem ihrer Ritter b’Aubigny im Ges
ER bei Dreux 1562 erfchoffen. — perſoͤn⸗
— — it war er ein fehr unmoralis
ge ann. u (Yves Maria), geb. zu
eaulin in — ne 1675,
eſuit,
warb 1726 vr der Mathematik zu Caen,
Anhänger Diaiehrande) . 1764,
2
..
Reer, £
fr jung an ben Ho — lu. —
- Bei
Rue - Andro bis
ar: Easai sur-le beau, Par. 1341, 12,,
worin er das Grundg hen u
. Belt. Beine —
uyot, 1766, 5 Bbe., 12.
Andre (fo. dr — 2) Ich)
geb. um 1 Major u. Gencrala
tant von HO. kinten im nordamerik. Rricae,
ebei u. talentvoll; beforgte —
Briefwechſel mit dem nordameri
nold, * als er in Civil ach ef auf einer
eſem war, durch Zu! indem er
fih iönanhalenben imertanern durch Ans
bieten der Gelbbörfe verrieth u. nun unmitz
telbar vor er ig De gel wurde, ber
ihn viſitiren lie riefen. Beftungspläne,
bie Arnolds Verrätherei Bei bei ihm
fand) in ameritan. Bände u. ward, du man
ben zeitig gewarnten u. zu ben Briten übers
gegangenen Gen. Arnold, ben man * —
verlangte, nicht auslieferte, 1380 als Spion
ehängt, obgleih er nur als geh. Unters
Dänbler in das ameritan. 2a ae &
erbielt ein Denkmal in der fhainfterabs
tei. 9) eb), geb. 17.41 zu Offenbach,
Kaufmann, aber zugleih geſchickter Dis
Iettant, componirte, 1761 nad Fran
ekommen, 2 Opern: der Töpfer (von ibm
4 —— u. —— Erwin u. El⸗
wire, ſtige Aufnahme ihn
bewog,
die vom Vater geerbte Seidenfabrik zu ver⸗
kaufen u. IM als Muſikdirector zum deut⸗
en Theater in Berlin zu g
ehrte er nach Offenbach zurüd, u. como:
nirte dort gegen 80 beliebte ——
ii — na na un aftaliengen
wo er utſchland zuer
ruck anwendete. Auch en en 35
= 2
——
= * 2. Sohn, geb. 1735 zu
burmftädt. Gapellmeifter u. iſenb. Hofrath, 1
auch durch zahlreiche Eompofitionen (Dpern,
Lieder, Quartett) u. als Schriftſteller bes
— wandte zuerſt 1892 bei dem, von =
Bater ihm überlaßnen Mufitverlage
Steindrud an; ft. 1942. —— Bee
eb. 1763 zu — —— te fi
r Pädagogik u. war —ãa— am Ealye
mannſchen Inſtitut; 10 gründete er mit
Beder in Sota den Reichsanzeiger, warb
1798 Director ber proteft. Schule zu Bruun
in Mähren, feit 2812 fürſtl. almifeer
Wirthſchaftörath daſelbſt, beſaß dann mit
Kim Schwiegerfohn Tempski die Ealnefche
handlung u ag, war feit 1817 Aſſeſ⸗
for des Beorgicons zu Beet heln in Ungarn,
trat 1821 in würtemberg. Dienfte u. wurbe
bier_bei_ber Eentraiftelle des landwirth⸗
ſchaftl. Vereins Gecretär mit dem Cha⸗
rakter eines Hofraths u. fl. 1831 in Stutt⸗
gart. Schr.: ber Landmann, Soͤtt. ar
u. Balle 1790 — 95; 4 Hefte; gab mit er
Ks we heraus: ren) Sean
Pa A au uf al a e im Jahre, Brauns
i Bde; Anleit. über
ige reqhte —— ꝛc. des rorben lees,
Andres
vag 1815, 4.3 Kurze Welchrung über den
yps, ebd. 1818 — 2; Manns —
sun u. Bergnüigen für Hausväter,
— 213 Eompend. Bibliothek der
1 Kenntniffe, le 1390
398, 120 Hefte; Patriotifchee Tageblatt für
ämmtl. Bewohner aller kaiſerl. konigl. Erb⸗
änder, Brünn 18001505, 10 Boe., 4;
: Yud der Wineralogie, Bien 1804; Hespes
rus, ein Narionalblatt für gebildete Lefer,
ze a 1809 ff. (feit 1821 in Stuttgart);
onaltalenber für die gefanumte öſtreich.
DMonardie, Pe 1810 Fa = ——
Dem Kitel: Gasbug für Samen, Pr
em Titel: n,
1821; Dekonom. Neuigk. u. Berhanbl,, Er
1811 — 193 nun geographifch = ſtatiſt.
Beſchre des Kaiſerthums Deſtre
Beimar 1 a — des äftr. Kais
Ge , fee fegte 1829 — 31 mit
— uigkeiten fort u.
v. — — u. (Rudolf), 2. Sohn bes Ber,,
geb. zu Gotha 1798, war lange Adminiſtra⸗
Salms Reis.
tor der Herr — des Gra
ferſcheid in Mähren; oͤkonom. Schriftſteller,
* Landwirth u. trefflicher er
— — —————
ehs,
1816, Aug 2. Aufl. von. &. @lener, 18265
Darftellung der vorzügl. landwirthſchaftl.
Berhältniffe, ebd. 1815, 3. Aufl. v. U. Dies
ger, 18315 Ideen über über Berwaltung der ande
BEN. Güter inBöhmen, —5 — Deſtreich,
eb}. 1821 u. a. G) (Emih, jüngrer Brus
ber bes Vor., Forfts — vᷣtc ftoratb,
verdienter Forſtinann, gab ſeit dem Tode
ejnes Vaters, bis zu einen Rufe nad
Kiga, Mi die Oekonom. Neuigkeiten heraus,
heftömethobe, Prag:
allein. r.:
gi Pe
ufl. ebd. 18323 Die vorzügl.
Mittel, sa Wäldern einen höheren Ertrag
abzugewinnen, ebd. 1826; Werfuch einer zeits
semaßen Forftorganifation, ebd. 1825 ıc.
n. Aufl. ebd. Pr. u. Ihm.
Andr& (8t.), 2) Gtabt, fo v. w. Las
vant 2). 8) A. de Chbzae (pr. U. be
Kübſe 8 u. Bordeaus, St. 1).
Andröa, ital, Form für Undreas, 2)
Kanonitus Ber Ende des 9.
zu gamo zu
ahrh., fchrieb eine € te Ital
ee f ber Son —— te ade os
ann A., eigentl. i Bofſſi SE:
H ebano- 14 1417, Ba r th. (dore
Kay} eitete 1468— 74 unt. apft Paul U.
bie berausgabe mehrerer a
beten Drud die deutſchen Buchbruder Kon
rad eindeym u. U. Pannarg in Rom
beforgten. 3) A. del Särto, ſo v. w.
Vanucchi. 4) A. Zöan, um i Kups
ferftecher, arbeitete na Zeichnungen Mon⸗
tegnas u. U. Dürers. Mehrere unwich⸗
tige ital. Geiſtliche, Schriftſteller u. Dich⸗
ter. 6) A. Pisäno, fe v. w. U
%. (Pr.)
anärtnist), 2) Iafel, f. u. Pk
olino
5
ı
‘548
. R 2).
— en r n), fo v. w. Ans
dreas. 2) 7 [30H. de Andrea]),
Andrei
geb. zu Mugello je zu Rifredo) bei Flo⸗
renz, Prof. bes kanon. Rechts zu Ber
ifa u. — ſchr. Mehreres über das
anon. Redt: Glossae in Clementinas. eis
nen Eommentar über bie Decreralen, Rom
1476 ıc. 5 ft. 1848 an der Peft zu Bologna.
Seine Tochter Novella foll_oft für ihn
bocist Haben. 8) —— A., genannt
Schmüblin, weil fein Vater ihn zum
Schmieb Bilden wollte), geb. 1528 zu Waibs
lingen, flubirte in Tübingen u. Gtuttgart,
Diakonus in Stutt art, warb 1546 des Ins
terims wegen abgelegt, dann Superinten⸗
bent zu —— Propſt u. Kanzler
ingen, u. Bermittler beim fonergis
5 Streit in mann. ———— 1571 zu
Straßburg mit Flacius, 1 E u Nömpels
ard — ng Pot jerhältniffe.
i ng aller Lutheraner verfaßte
“ Isis eine Hey. ur Berridiuen, die, von Eheme
noch umgearbeitet, den Namen Schwäs
si ch⸗Saͤchſi he Eoncorbia erhielt ; war 1376
bei den Borarbeiten — einer Friedensformel
mit in Torgau, 1577 —80 zu — —
su Mitarbeiter an ber Forınula Concordi
. bis an feinen Tod immer ee Ex bie
Einigtet der der Iuther. Kirche; —
Kübingen, 208 (ob. Balentin) Enkel
bes Vor. zußerrenber, a Bürtems
berg 1586, Tora Dia. in afingen, 1620
&uperint. in Calw, 1639 Superint. u. Kirs
chenrath in Stuttgart, 1654 Prälat in Bas
benbaufen u. Beneralfuperint. in AUhalberg,
ft. 1634 in Stuttgart. Er kämpfte bef. gegen
die unfruchtbaren bogmat. Grübeleien u.
Streitigkeiten. Da er ih kan Schrift: Res
formation ber ganzen weiten Welt, u.: Fa-
ma fraternitatis, bichterifch eine Brüderfhaft
des Rofentreu he erwähnt, warb biefe von
damaligen hriftl. Schwärmern al6 bereits
beftebend angenommen, Ipiter wirklich ges
det u. ihre Stiftun, —X
ee Sack
christiaua, ©traßb. 1619; Theo, hilus,
3. 1649, 12,, £pz. 1706, 12. ; Idea so-
cietatis chrialanse, Sun en züb.
.1620, 12.5 Hercu us, N:
1615, 12, Gei ae Grmälhe "Tab, 1612, 4.
u. v. a. Le —— Ar ‚Berl. 1819.
2, Beben geb. au Braunfels,
ger bes D. ebcartes, Privatichrer ber
Pen ju Bremen, feit * rof. der Ge⸗
— u. griech. Sprache roͤningen, ſt.
— hr. mehreres —— —
cartesianae assertlo, G
Scleb.dein: ge. zu Kreu 2. 1728,
Wrebiger N Are
— — ldorf, 1758 Recto —— A fiums zu Heis
IBerg ; ft.1798 u. intel en; aladel,
758* TH, —— u u
lcollegium en
— air on le)
Andreas
AndröR (St.). 1) (Seogr.), f. u. Kroſ⸗
fen; 2) ſo v. w. Andreasinfel,
Andreän (a. Ehrh.), Moosgattung, .
aus ber nat. Fam. ber Andräaceen.
Andreänl, 1) (Andrea il Mans
tuan IE esse der Bleine Albrecht Dürer),
eb. zu Mantua 1560, Kupferſtecher u. Holjs
ander Grit, wir —— *
nen Holzſchnitte, na e Carp
9— ns E 1.
nier, ſi SR » op:
Lite), 9 enmaler, Schuler
iul, Romano ni antua, ft. 1587.
——— Bi Andrennöw-
sche Inseln, in
: Andreapel [} — ſo v. w. An⸗
—
ndr&as, d. i. der —— — chon bei
en Griechen üblicher N ame, 1. oftel.
3) Bruder des Petrus, Sohn des Jona, eis
nee Fiſchers zu Bethſaida, früher Johannes
Jünger, trat (nah Johannes früher, nah
Matthäus zugleih) mit Petrus unter bie
Sünger Iefu ein. U. kommt tin der Apoftels
gefhichte gar nicht vor. Rad ber Sage hat
er in Skythien, Kleinafien u. Thrazien
das Evangelium verfündigt u. zu Patra in
Achaia den Märtyrertob an dem nach ihm ſo⸗
gen: — —— Der apokryph.
Andreae bedienten ſich beſ. die En⸗
— Er wird in Schottland als Schugs
patron bes Landes, in Rußland als Berküne
ber des Evangeliums, aud ald Schugpa
mebrerer Handwerker, bef. der Fiſcher, *
als — — verehrt ndreasge⸗
bet). Fr ber 30.Nov. MI. jürften. A)
Könige von Un ., Sohn
Ladislãvs des Ka ee hs des 8
fa, warb nad Ab en Peters 1047 König
= Ungarn, reg. bis 1060, f. Ungarn (Befch.) u.
I, der H Sierofolymitaner (wes
gr eines — nach Jeruſalem ſo —*
Eopn Bela’s IIL., Bruder Emrid's,
e Krone Zmal burch die Maffen *
reißen wollte, wo er aber endlich gefangen
wurde. Rad ichs Tode ward er Bors
mund bes minberjähr. Ladislavs u. nad
beffen Tode 1205 Ah regierte bis 1235,
ſ. ebb. num. 4 der Benetiae
ner, Enkel des Ber, Sohn des Stephanus
—— von Thomaſina; war ſeit 1278
von Slavonien, Kroatien u. Dalmaz
tien, eg, als Ladielan MI. ohne Erben
en u. beffen Bruder U, ermorbet war,
290 den — reg. eg 1301, f. ebd. =.
u) RKönig von Re capel. 5) A, König
von Neape Sohn Karls ll, Königs v. Une
urn, geb. 1327, warb als Tjühr. Knabe, an
eine Couſiue Johanne v. Neapel vermaͤhlt,
eſtieg nach dem Tode von deren Großvater
1343 mit ihr den Thron, warb aber mit deren
a 1845 erdroffelt. Mehr A u. Reapel
land we ge C) Heermeifter in Lief⸗
———— Weiß),
Br auf Dtto von Robenftein, fiel in
elben Jahre in einer Schlacht WR a
regie⸗
lkunde, f. Liefland Kies Je Ni
Andreas ti Andreasgebet
tegierenbe Fürften. SPA. v. Auſtria,
geb. 1358, cheliher Sohn bes Erzherz. Fer⸗
dinand v. Deſtreich u. yoltppinen Welfers.
Eardinal u. während der Abweſenheit feis
nes Bettere, bes Cardinals Albert v. Deſt⸗
rei, 15'"8 4.99 Statthalter ber ſpan. Ries
op 5 wi 435 — zu ech
'. Seilige € u. andre
. liche. 8) (&t.) ———
aus Daniask, Mönch in Jeruſalem, 680 auf
dem Concil zu Conſtantinopel heftiger Geg⸗
ner ber Monotbeleten, ward bier Diakon u.
fpäter Erzbifchof v. Kreta. Homilien (auf S
verſch. Marienfefte) u.a. Schriften, v. Com⸗
befifius herausgeg., Par. 1644 — 48; auch
tim 13. Bi. von @ullands Bibliodh. ver. pa-
tıum, Beneb. 17883 er ft. 728. 0) A. Sun⸗ fine, Iu
nonis, aus Seeland, bereifte England,
Deutſchland, Italien, Iehrte in Paris einige
Zeit die Rechte, warb nach feiner Zurück⸗
Bunft in Dänemark Knuts VI. Kanzler, der
ihn 1195 nad Rom fandte. Nach Abfalons
ode 1201 folgte er als Erzbiſchof von Lund
u. Primas von Schweden; kriegerifh, wie
gs Borfahr, 309 er 1207 dem Bifchof von
iga gegen bie heibn. Liefländer zu Hülfe,
legte aber 1223 feine Würben nieder u. ft.
12283. Echr.: Leges Sconicae; Jus Selan-
dicum, dänifh von Harald Hvitfeld, Kos
nb. 1560, 4. 210) A., bifchof von
raynau. Cardinal von St. Sirt, Domi⸗
wicaner, trat zu Ende des 15. Jahrh. als Re⸗
as: ze in Rom auf, wo er in Kais
fer Friedrichs IN. Ungelegenheit war. Hier
von Sixtus IV. feftgenommen, body durch
ein Anſehn beim Kaifer wieber freigelaffen,
uchte er 1432 in Bafel eine 2, Kirchen»
verfammlung zur Verbeßrung ber kathol.
Lehre, u einer Bereinigung aller Ehri«
ften F tande zu bringen. Da ihn ber
pe in ben Bann thar, ergriff Stabt u.
niverfität von Baſel feine Partei; doch
ward er endl. auf Baiferl. Befehl, arrerirt
u. 1484 in dem Stadtgefängniffe von Bas
fel erdroffelt gefunden. Seine Gelegenheits⸗
f&hriften, von feinem Schreiber u. Biogras
pben Numagen gefannmelt, in J. H. Bottins
— Kirchengeſch. des 1%. Jahrh., Züri
654. 11) A. de Ballenanis, aus Siena,
Krieger, verbarg fi, eines Mordes wegen,
auf feinen Gütern u, gründete dann zu Sies
na den Orden ber Barmherzigkeit, der 1308
mit dem Dominicanerorben vereinigt ward;
1.3231. 12) A. Tit. Living, genannt,
Cborherr des Kiofters St. Magnus zu
Regensburg; fchrteb eine Univerſalchronik
von Ehr. Geburt bis 1422, fortgefent bis
1438 von I. Ehrafft u. Diartin bis 1590,
ohne diefe Zufäge in Eckards Corpus hist.;
ſchr. ferner Chronlcon de ducibus Bavariae
usyue ad an. 1438. Er ft. nach 1438. 13)
Hy unmwichtige Heilige u. Märtyrer. 14
chrere andre, nur für ihren gotensel
- — A———— u. Biſchoͤfe f.u.demNlas
men ihrer Diöces. V. Gelehrte ——
ſteller. 13) A., Anführer der Leibgarde
549
bes Prolemäos Philadelphos, thätig für bie
Befreiung der —— erhielt vom König
ben Auftrag, bie Ueberfeg. des A. Teft. mit
pe Sefergen 16) A. aus Karyftos, na
. aus Panormos, guter Botaniker u,
Chirurg, Leibarzt des Ptolemäos Philopas
„tor, Anhänger des Heroͤphilos; ſchr.: Ueber
den — der Medicin; Narthex (über
Arzneimittellehre) u.m. über Botanik (Alles
verloren). 27) (Anton, Doctor dul-
cissimus genannt), aus Aragonien, Mis
norit, fcholaft. Philofopy, Schüler des Duns
cotus, ft. um 1820; feine Eommentare zu
den Sprüchen Salumos, zu Ariſtoteles u. a.
he rausg. Venedig 1480 u. ö, 16) Barbas
tins, U. de Bartholomeo, aus Mefs
rift, Monarcha legum- genannt,
um 1460, lehrte su Bologna bie echte,
u. fl. baf. in hohem Wlter; fchrieb: Com-
mentaria in Ill priores libr. Decretalium,
Beneb. 15115 Concilia, ebd. 1517 u.a. 19
A. ECapellanus, zu Anfang bes 1
Saprh., Eapellan (Secretär in ber Reichs⸗
Banzlei) am franz. Hofe; fammelte, was bei
den Ausfprücen ber Minnchöfe zum Grunde
gelegt ward, in: Tractatus amoris et de
amoris remedio, Dortmund 1614, deutſch
A. de Bergamo, Pſeudonym für Relli
von 3. Hartlieb, be 1482, Fol. 830) °
(Peter). 21) A. deteon, Arzt am Hofe
Philipps I. ven Spanien; ſchrieb: Varios
tratados de medicina y de —— Barca
1605, 4; Practicn de morbo g" co, Bullas
dolid 1604. (Sch., Sk., Js., Lt., Pr.u. ?
Andreas ee 2) f. u. Andreasintel,
9) Berg, f. Himelayaz 8) Infel, f. w.
a 4) Cap St. A., —— f
adagaskır z (Afrika). 5) Cap Sr... f.
Plata 3)2. 6) fo v. w. Andraz.
N Andr£&asarchipölagus, f. Caro⸗
nen. ,
Andräönsbad, Seilquelle, im Obers
er Kanftadt, zwifdhen Stuttgart u. Kane
adt.
Andrénasberg, Bergſtadt auf dem
Berge A. in der hannöv. Berghauptmann⸗
Er Clausthal, Sig eines Bergamte Ss
DM., am Harz), Bergbau (Silber, Kupfer),
Fabriken in Spigen, Garn, Verfertigung
von Schellengeläuten, auch werben viele Vös
gel abgerichtet ; 4100 Ew.
Andröasbergolitk:- (Mineral.), fo
v. w. Harmotom.
Andröasducäten, 1) —
lüneburg., mit dem Bilde bes St. Andreas,
von 1726 u. 1730; 23) ruff., von Peter I. feit
1718 u. fpäter von Anna auf ben Andreas⸗
orden gefchlagen; = 2 Thlr. 22 Ei pr. Et.
Andr&asfort, f. u. Bommel.
Andr&asgrad, ber niebiigfte der höhs
ren Grabe ber Freinauerei, f. u. d. se, dgl.
Andreasorden 2).
Andre bet, Gebet in Berfen
abergläub,, lediger Frauenzimmer an St.
Andreas inder A -mächt (vom 29. — 8.
Nov.), worin fie um einen Mann mu
n-
.
850
Andr£asgreschen, kurbraunſchw.
Brofhenftüde im Werth von 14 Dariengr.
=12 &gr. pr. Ctt. A-gulden, 1) flan⸗
drifche loͤmũnze, von Karl dem Kühnen
1430 gefchlagen; 2) braunfchw. »Tuneburg.
Gulden, mit dem Bilde ded St. Andreas,
18 auf eine feine Mark, er Sr. pr. Ert.
Andr&asinsel, 1) (font Ros ob.
Kob), — in der ungar. Geſpann⸗
Haft Peſth, SM. lang, $ M. breit; frucht⸗
ar, mit einigen Dörfern; ihr gegenüber der
Sleten St. Unbreas. ©) A-In, fo v.
w. Eatelinen.
Andr&askreus, 1) Kreuz aus 2
kreuzweis über einander gelegten Gchrägs
balten, fegen. weil “der Apoſtel Andreas
angebl. an einem folden fl.; ®) Wappen
der Herzöge von Burgund, dab. aud) burs
gundifhes Kreuz. -
Andröaskreuz, Pflanze, Ascyrem
cruz Andrene. R
Andröaskreuz der Bäsis des
Mirnschädels (Anat.), von den Quer⸗
une des Keilbens, den erhabenften
eilen des Kelfenbeins, vom Türkenfattel
gebildet, ſ. Schaͤdelknochen.
ee Neüfang (Sergr.), f. u.
ue 4
Andröasorden, 1) enfüfcher A.,
Andreasgroschen bis Andreessy
denshevife: nemo me impune lacessit nun.
geben, ſteht. E6 wird an einem bunkel⸗
grünen Wande von ber rechten Schulter
er der Iinten Hüfte getragen u. auf der
linken Bruft ein filberner Stern, auf dem
ein Andreaskreuz, u. auf diefem eine blüs
hende Diftel in einer, von der Drbensbenife
umgeben Rundung liegt. An Feſttagen
ängt es an einer goldnen, aus Diſteln bes
chenden Kette auf der Bruft. Jakob Il.
von England foll ihn aud) als Höhern Brad
ber Freunaurerei ausgetheilt Haben, u. auch
als folcher wird er noch jegt in verſchiedner
Geftalt in mehren maurerifchen Ordens
ftemen fortgeführt. R
Andröasschanzc, f. u. Bommel.
eg ee von Graf Ernf
von Hohenftein von 1540; 2) braunſchw.
lüneb. von mehrern Gepraͤgen, 9 auf die
feine Dart, = 1 Ihr. 165 Sr. pr. Ert.
Andr&aswalde (Köszinoiwen), f. u. -
Johannisburg 1).
Andr&öwn, fo dv. w. Endery.
Andreöwskaja (Andreöwski.
sche Festung), rufſ. Feſtung im Gouv.
Aſtrachan; am — ——
Ph — an v),
a von Frankreich, unter ipp dv.
Balois u. Johann II., warb 1351 in Gain
geftiftet von Peter d. Gr. 1618, zu Ehren togne u. 1355 bei Poltiets von den Briten
des Apoftels Andreas ff d.); der vornehms u. bei Navarette 1367 von den Truppen Pes
fie, ans einer Klaffe beftehenbe Orden des ters d. Graufamen von Eaftilien gefangen
zuff. Reichs, den nur Glieder der Baiferl. fl. 1870 bei einem neuem Zuge mit du Gues⸗
Familie, Zürften, Generale en Eher u. clin nah Spanien.
fole, die den Rang mit ihnen haben, ers ndrehen (Seew.), bie Stengenwand
RED en ea LO en Ein bauen emails mittelft eines Drebbaums u. einer Spake
irtes Kreuz, das auf einem ausgebreiteten fteifer machen, um ber Stenge mehr Hals
doppelkoͤpfigen ruff. Reichsadler ruht, u. tung zu geben.
auf dem Get. Andreas — liest, Andröfkelen A ſo v. w. A
darũñber bie Krone nu. in den 4 Eden des drias; 2) maͤnnliche tsfarbe.
Kreuzes bie Buchſtaben S.A. P. R.(d. i. Amdräis (a. Geogr.), früher Name
Snnetus Andreas Protertor Regni); die von Orchomenos. . -
Rüdfeite zeigt den Rüden des Ablers, auf — Dorf im ruſſ. Gouv
dem ein jümates, weißes A ned Twer, mit neral, uelle.
Bänbchen liegt, worauf Gef r Treue
u. Glanbe ftebt. Das blaue Ordenoband
wird von der Rechten zur Linken, ber Or⸗
densftern auf Ber Iinfen Bruft getragen,
Ordensfeſt den 30 Ror. (12. Dee). An
{dm tragen bie Ritter eine eigne Ordens⸗
Heibung; die Eintheilung ber Infignien mit
Brillanten it eine befondre Auszeichnung.
Zugleich mit ihm erhält man ben anbers
Newoky⸗ u. den Annenorden 1. Kl. ©)
Schottifchee U. (Biftelorden), and dem
beil. Apoftel Andrers zu Ehren, nad Ein.
von Jakob V. von Schottland 1540 geftifs
tet, nach And. von ihm nur erneuert, u.
weit frühern Urfprungs. Beſteht nur aus
1 Al. Die rmatton bradte ihn in
Berfall. Jakob H. von England erneute ihn
1687, die Königin Anna 1708, Georg 1.
1728. Er zaͤhlt 18 Mitglieder zu Ehren
I ovale Siyild, af weihen De Upftel
no we er Apo
Andreao hinter feinem Kreuze, von der Dr»
Andr&jow (Geogr.), fo v. m. Andre
Andr&na, Andrenätae, fo v. w.
Blumenbiene u, Blumenbienn. Andr&-
mus, f. Blüthentäfer.
Ändreoff, Stadt, fo v. w. Undreow,
Andreolith (Miner.), fo dv. w. Bars
motom.
Andreöpelis, Stadt, fo v. w. Sans
—— ſch, ſ. Midael,
nadreopülos ), f
Andreöskia (a. De en Pflanzens
„als ſolche nicht anerkannt, unter
ontoftemum geftellt,
Andrebssy, 1) (Zrancois), geb.
Paris 1635, Ingenieur, entwarf den
Glan zum Kanal von Languedoc, ben is
quet ausführtez ft. zu Caſtelnaudary 1688,
— rançois, Graf d'a.), geb,
1 zu Caſtelnaudary, Enkel des or,
nahm holl. Kriegsdienſte als Artillerieoffis
zier, wurd 1787 von ben Preußen gefangen,
sing
07
2.
Andreow bis Androgente
ging entlaffen, . Frankreich zurück, trat
bie Dienfte der franz. Republik u. flieg
bald bis zum @eneralinfpector derſelben
— Buonaparte als General n
—— u. folgte ihm, als er Aegypten
ieß; warb nad) dem 18. Brumaire ass)
— dann, zur Zeit des Friedens
con Gefandter in Londen, dann
era in ce bis zum Ausbruche des
Kriege 1809, ward während beffelben Gou⸗
verneur von Teftreihin Wienz dann Ges
fandter ei Pr Pforte, u. als foldyer fehr
a rend ben 1006 Tagen nahm er
— an u. warb Prüfldent der
Eection des Kriegs, Iebte dann im Privats
ftand u. fl. 1558 zu Montauban; befchrieb
feine Reit aach Eonftantinopel a. a. (Pr.)
Ändreow, Stadt u, Feſtung in ber
ver: Prov. Dagheſtan.
Andrös, (0 v. m. Andreas; vgl. Aus
"An ft, 1. Bahamas 0)
drös, Infe
ndres FRA w. Staubfäben,
Ändreus (Myth. 1) 89 * ‚Buße
ottes Penzus, Vater bes Eteokles
fa in ———— — dieſer eu
den Namen A u. den Nienft der
Bee al —5 nu; 2) Hecrführer
adamanthos, erhielt von biefem bie
I ei 2% — Geſchenk; 3) Kön. von
on; f. .
— Lendruhe), engl. für
ndreas.
Ändre r. Tendruhs), 1
Bucht in Der fi * rafſch u 8
zu sn Untverfität (gefti
Segeltuchfabr. Ruinen von —* —
ve —** rche des eu) Ki —
u.
—ãEDx 4) ne f. u. Neus Brauns
faweig, 3) mehre in NAmerita.
. Andr&wsia, 1) (a Js —— *
gtt, als ſolche nicht anerkannt, in ihre
rten unter Gentaurella (Mchx.); 8) *
. Vert.), unter Myoporum geſtellt.
Ändri, — Beoar.), Roͤlkerſchaft in
Gallia
Ändr aria (sr. 1-Ant.), Männermahle, bie
öffentl. Mahlzeiten,
bitia, bei ben Kreten ern, few
Andria gr., :D männfikes
® a er Anne f Siitter.
> (a. Geogr.), Stadt in
Bingen ı ya Beogr.), Stadt mit 6
Klöftern u. Bisthum in der neapol. Prev.
Terra di Barri.
Andria x ar); {. u. Myra.
Andrläm, Andriäni (Biogr.), f.
Andreani.
DE ze Östrowa, f. u.
hear n( Bil
ndriantöglyp ds
Baum, A-Dlästen Bil Bildner " ;up6 od.
L!
dr '
„Ardeipe Schenchat Tut sie
n Sparta, f. “ PHie i
„58
f. u. Anthropolithen.
Ändrlas (gr.), Sild eines Mannes
od. Menfhen, Bildjüule.
Ändrichnu, Etadt, ſ. Wadowice 1).
Andriönne (fr., ſpr. Angbrienn),
Schleppkleid, lange, weite weibliche Klei⸗
dun And aufgefommen 1704.
ndrices, fo dv. w. Andreasfort.
Andrieus (Myth.), des Unanios Sohn,
—F der Sf — den Namen gegeben
er ne h Bei DD
n eux (fpr. Angdrid), 8 ran
Built. eran.ı gu Den 1758,
Advocat, Mitylicd im Rath der —*
Tribunals, Prof. an der polytechn. Schule
bis a m. feit 1814 niet der Literatur
am College royal; fi. 1838) euſtſpie eldichter;
ſchr. Ana N ie (satte), os Sounds,
auch ſchr. er Erzählungen. 2) (Ber«
rent) a zu Bordeaux 1761, fi. zu
Pin neuer un
nften Ausführung; tt en
oleons Thaten u. andre ar ra
Ele (a une: )» : ja Fa
we en, von Kragog,
Selinos u. dem Borgeb. Anemurion
Andrikos (a. Geogr), fo v. w. Antrios.
Andrimächtdä (a. Geogr.), —
—— defſſen Koͤnig das jus primao noctis
atte.
Ändrimner (nord. Myth.), fe v. w.
. Seogr.), Rebenfluß bes
ndrios (a. Seogr.),
Gkamander in Myflen
Andripüra (@evar.), fo v. w. In⸗
dra — Kos (Pfeudo-Ppiti 9
ndriskos eubos ippo9),
wönis von a en, ſ. d. Geſch.) m
Andre, 1) (a. Beogr.), fo v. w. Uns
” n 3 n. Geog 9 — u. Stadt
enlant, fo v. ” Andros.
——— beizäha, Provinz, ſ. u. Mas
bagastar e d).
Androefmbhum (a. Wiltd.), Pflan⸗
zen Pe Sam. — —
narien, Ordn. Spathaccen
lien, Melanthene Kchnb.. —— —
Arten (8): auf dem Cap.
na (Andrödamas,
Andradamant, gr., [Männerbändiger]), Ei
nah Plinius e biſcher € Eveiftem,
dem Glanze bes Silbers, von dem die 8
ier behaupteten, er tonne den Born ber
Männer ben bandigen; u Ringen u. Hulsbins
dern verarbeitet. 3 Rah Reuern der Ars
gun, nad And. der Amiquit. 3) Nach
Scheuchzer, der ieländ. Doppelfpatb. 2)
Bei Liane, die norpelartige Maſſe am
Schloſſe mehrer Schalthiere, def. der Pers
ag zu Aunftgeräthen verwendet.
dh Ein. fo v. w. gemeiner Cifens
Kar Underdamae aber fo v. w w. a 4.
gl. Haematites. Wr.
Andrödike (Myth.), To v. w.
monike.
Andregeniö (v. gr.), 2) Sr
353 Androgeos bis
gun des Menſchengeſchlechts überhaupt;
ſ. aber 8) maͤnnl. Geſchlechtsfolge.
And 08 (Myth.), Sohn v. Minos
U.n. der ae (Krete), Bater des Alkãos
8), erhielt in den Panathenien zu Athen
überall ben Preis u. erwarb ſich dadurch
die Freundſchaft der Söhne des Pallasz
Aegeus aber ließ ihn aus Kiferfucht, od.
weil er feine Macht fürchtete, ermerden, (f.
Aegeus). Die Sagen über feinen Tod find
jedoch abweichend. Nach Hygin fiel er in
der Schlacht, nach Apollodor im Kampf mit
dem von Megeus gegen ihn gefandten mas
rathon. Stier; nach Pauſanias aber warb
dieſer von ihm erlegt; nach Propert. rief
Asklepios den U. wieder ins Leben, u. in
. Üthen warb er unter dem Namen Eury⸗
2. dur Spiele (Androgeönia) vers
licht. . (Sch.
Andrö his (a. Wall), —5
engatt aus der Ba. Ban. der Lippenblüths
re, Anglocarpicae, :Acanıhurine Achnb.
Andregjn (D. ar.), I) Bermaphros
dit; 8) Verjänitiner. Andrygonsa, 1
weibliher Zwitter (f. d.)5 8) Mannweib.
- _ Andr Jr fh
*— Br A pläntae (lat.), ſ.
Pflanzen.
Androgfnen (gr.), nad Plato_bei
Ariftopbanes, bie anfanglich in einem Körs
per vereinigten ob. zufammengewahfnen
beiden Geſchlechter (robe Nuturkräfte im
Kampf, dargeftellt als radfchlagende Mens
Then mit 1 Kopf, 4 Händen u. 4 Füßen),
die auf ihre Stärke trogend, Zeus bekämpfs
sen. Diefer befahl dem Apollo (der Sonne
als belebende Kraft) fie durch Xrennung
u ſchwächen, feit welcher Zeit beide Ges
hlechter wider nach Bereinung fireben; fo
entftand die Liebe. Sch.
“ _ Androgfnen (a. Beogr.), angebl.
afrifan. Bold über den Nafamonen, von
boppelter Natur, mit einer Maͤnner⸗ u. eis
wer Weiberbruft.
Andre Te (d. gr.), 2) Iwitterbils
bung; 8) (Bot.), fe v. w. GSynandrie.
Androgfnische Blüthen (An-
dreszeal ores), 3) fo v. w. Wlonccis
the Blüthenz 8) Blüthen, in denen die An⸗
ıheren u. die Stigmen zwar nicht in derfelben
Blumenbülle, aber doch hemfelben Bluͤthen⸗
flande vortommen. A. Dichogamid,
1. u. Dihogamie. A. Pflänzen, ſo v.
w. monöcifdhe Pflanzen.
Ändrohung, (0 v. w. Drohung,
ndrohungstheoriß, ſ. u. Crimi⸗
. nalrechtötheorie « u. 1%.
Andrefde (v. 007 3) eigentl. Manns
gleicher; 2) fo v. w. Marionettez 8) fo v.
w. Menſchenahnl. Automat.
Androkephaleit (d. gr.), ein
amp: ober menfchengliedühnlicher
n.
Andröklea (Myth.), Tochter des The⸗
baners Antipönos, farb, als das Orakel
tm Kampfe ber Thebaner mit den ie
meniern geantivortet hatte, fie würden fice
Andromache
en, wenn ſich ein Edler. morben würde, mie
hrer Schwefter Heraklea, von eigner
Band den Tod fürd Vaterland.
Andröklces, 1) (Myth.), Sohn bes
Acolos, Beherrſcher eines Theils von Si⸗
cilienz 2) Sohn des Phintias, Fürſt der
Meſſenier, von den — ſeines Bru⸗
dere Antiochos getöbtet (748 v. Ehr.), als
er darauf beftand, den Leochares den Laze⸗
dimoniern zur Erhaltung bes Friedens aus⸗
zuliefern z 3) athen. Redner, Hauptanfüh⸗
ter der Volkspartei gegen Alkibiades; 4) fo
v. w. Mantroffes; 5) mehre andre minder
wichtige Perfonen des Alterthums. (Sch.)
Androklides, 3) Lazedaͤmonier, we⸗
sen ber theflal; Unruben ins Eril geſchickt,
gab da er lahm war, bei der Weigrung,
hn als Kämpfer anzunehmen, zur Ant⸗
wort: Nicht zum Fliehen,
Kämpfen geht der Soldat in die Schlucht z
3) mehrere andre unwichtigre Perfonen bes
Alterthums.
Andröklos, Sklav eines Proconſuls
in Afrika, unter Ealigula, entrann feinem
gem u. verbarg in die Höhle eines
öwen. Als am Abend ber Löwe in die
Höhle kam, brüllte er fehr, kam hinkend
u A. u. legte feine Tage diefem auf ben
choß. U. bemerkte darin einen Dorn, 308
denelben herans u. ward von dem dankbaren
Thiere lange mit Nahrung verj.hen. Ale
4. aber biefes Leben überbrüffig bekam,
entfernte er fih in Abwefenh.it des Löwen
aus der Höhle, gerierh aber wieder in bie
Hände feines Herrn. Er wurde nah Rom
ebracht, zum Thiergefecht verurtheilt u. zu»
ällig jenem Löwen, der dem entflohnen U.
nachgegangen u. ebenfall& gefangen worben
war, jr Kampf entgegen geftellt. Da ihm
der Löwe nicht zur nichts zu Leibe that, ſon⸗
bern m” auch liebkoſte u. A. den, über dieſe
Erſcheinung erftsunten Zufhauern bie Bes
{dichte erzaplte, warb cr begnubigt, erhielt
bie Freiheit w. den Löwen zum Geſchenk.
mit dem er dann umherzog u. ihn für Geld
Teen ließ. Lb.)
Androköttos, König von Indien, f.
d. Geſch.) re, in 4. u. 3. Jahrh. vor Ehr.
Androktäsiä (Myth), minnerwürs
gende Schlachten, f. n. Eris.
Androktasi& (vd. gr.), Männermorb.
Androlöpsla_ ( — att.
Recht), arbenifcher Gebrauch, daß, nach Er⸗
morduny eines Bürgers außerhalb bes att.
Gebiets, deſſen Verwandte, bei verweigers
ter Auslieferung des Mörbers, aus deſſen
Baterland 3 Burger als Beißeln wegfan⸗
gen durften, um an diefen Rache zu nehmen.
Androetlith (v. gr.), verfteinertcs
Mannsgerippe.
Androlitia (a. ®eogr.), aͤltrer Nanıe
von Magnefia.
Andrömache (Ryth.), Eetions Toch⸗
ter, Gemahlin Hektors, Mutter des Aſtya⸗
nas, f. u. Hektor. Nah Trojas Zeritös
rung wurbe ihr Sohn von einem ur
er⸗
ondern zum
Andremachidä
perabgeftürgt u. fle ſelbſt fiel dem Reoptos
6 ale Beute
fie ſehr ruͤckſichtevoll u. ale &
mione vermählte, gab er bie
Ienes zur GBemablın.. Nach Neoptolemos
35
en ros). Hier lie
HA ben Bekor ein 35 A
mit Ders
&
mal erridten. Ends
sing fie mit ihrem u. Neoptolemes
Sohn Ber amo6 od. Moleffes nad
Aften, wo fie ftarb. Ihr ward ein Heroon
errichtet. Ihre legten Schickſale behandelte
— in einer noch erhaltnen * ös
- bie
E (Lh.
Andremächlidä (a. Geogr.), fo v.
w. Undrimadidä.
Andrömachos, atich. Name be
Männer Brfämpfende). 1) Gicilianer, Bas
ter des Befchihtefchreibere Timios, fams
melte bie zerftreuten Ew. ber durch Dio⸗
nH6 zerflörten Stabt Naxos u. legte 885
v⸗ ehr. Tauromenium an. 2) Alerandere
©tattbalter von Kölefyrien, jog ſich durch
feine — den Haß des Volks zu
u. warb 383 v. Cht. von den Samaritanern
lebendig verbrannt; Alexander raͤchte feis
nen Tod fireng. 3) Schwager von Geleus
kos Kallinitos, warf fih zum König von
Sorien auf, flug den Antiochos Hierax,
warb fpäter von ben — gefangen,
aber anf Fürbitte der Rhobier von Ptole⸗
mäo6 Philopator freigelaffen. 4) Karrhäer,
durch irre geleitet u. verrathen erlitt bie
töm. Armee unter Eraffus 53 v. Ehr., eine
ſchimpfliche Niederlage von den Parthern,
wobei Craſſus felbft umlam. 5) U. der
Aeltre, aus Kreta, Leibarzt des Kaifere
Nero, führte als ſolcher zuerft ben Titel
Archiater, berühmt durch die Erfindung des
Theriaks (Balene), ben er in eınem, bem
Nero gewibmeten Gedichte befhrieb, eins
ein herausgeg. von Kibicäous, Thorn 1617
.Nürnb. 1754 4.; ſchrieb auch ein (verl.)
Buch über die zuſammengeſetzten Arzuei⸗
mittel. 6) A. der Jüngre, des Bor.
Cohn, aud einer von Neros Leibärzten,
erfand u. fummelte viele zufammengejente
Arzneimittel u. ſchr. über mehre Gegenftände
der Heiltunft, wovon nichts übrig. (Sch.)
Andrömadas , ein Gefeggeber bei
ben Ehalkidenfern in Broßgriehenland.
Andromaniö (v. gr., Meb.), fo v.
w. Nymphomanie.
Andromänt (Miner.), fo v. w. Ans
brodamas 1).
Andröme (n. an) fo v. w. Anbrum.
Andrömeda (Myth.), Tochter bes
äthiopifhen Könige ed Li u. der Kafs
fiope, ward von ihrer Mutter für fchös
ner als Here gepriefen u. deshalb von dies
fer bet Joppe an einen Fels gefchmiebet u. ei»
nem, ‚von Pofeidon gefendeten Seeunge⸗
heuer Preis gegeben: als Perfeus herbeis
eilte, mit _bem Diedufenhaupte das Unges
heuer in Stein verwandelte u. fo A. ret⸗
tete, die er fih vom Kepheus zur Gemah⸗
u. Diefer_ behandelte mi
dem He⸗
‚bis Andronilcus 5583
lin erbat, in bie Heimath mit ſich nahm m.
t ihr viele Nachkommen zeugte. Nach
Pauſanias befand ſich bei Ioppe ein Bruns
nen mit blutrethen Waſſer, defien Farbe
bie Tradition non dem Blute berleitet, das
Perfeus fih hier abwuſch. U. ward unter
die Sterne verfeht m. in vielen Kunftwers
ten, auch in griech. Dramen (ſammtlich vers
loreu) —*5 — unter ben Reuern gibt es
von Eorneille ein Drama U. (Sch)
Andrömeda (Aftton.), Sternbild bes
nördl. Himmels, als ereffeitee Weib
dargeſtellt, nach —28 "Sterne,
worunter 3 Sterne 2. Größe. Alamat oͤſtl.
am Fuße, Mirach am Bürtel, ein 3. am
Kopfe. n. ein Nebelfled am Gürtel, find
merhwürbig.
Andrömeda (a. L.), Pflanzengatt.
* 26 — u Son Baite rd.
ecaudr r., HBaidege⸗
wädfe, Felcariae Erieeae Itchnb., zur
Mönogynie L. gehörig. Arten: zahlrelch,
außer Afrika u. Reuhelland unter allen
Bonen vorlommend, meift die im Nors
den heimifchen, niedrigen Sträucher bildend,
bie in den Dropenaeaenben zum Theil baums
artig werben. bäufigften im mittlern
Europa u. NAſien, auf Torfboden ift a.
polifolia. iele werben als Zierpflanzen
eultivirt. . (Su.)
Andrömedes (orient. Myth.), ſ. u.
Britomartis.
Andrömedes (a, Mont), Battung
der — ffsboote (f. d.).
dren, 1) (sr. Ant.), fo v. w. Aus
dronitisz 8) (rim. Unt.), Bang zwifhen
2 Wänden, z. B. zwiſchen dem Wohns u.
Gaftgebäude; 3) fo v. w. Androna.
ndrom, 2) griech. Arzt, noch vor
Erafiſtratos, von dem mehre Arzneifor⸗
mein, 3.8. pastilli u. die compositio
Andronis in Ruf fanden; 8) viele aus
dre. Perfoneu des Alterthums.
rönn, im Mittelalter 8) fo dv. w.
Andron 2); 3) Zwifchenmauer; 3) Bors
od. Vorhalle; 4) ber zum Sitzen bes
immte Theil eines Wagens; 3) in den
Kirchen ber Drt gegen Nord, wo beim Bots
tesdienfte die Manner ftanden.
Andröonn (a. Geogr.), Stadt in Ehals
kidike in Syrien.
Androndum, im Mittelalter fo v.
w. Andron 1).
Andronicus (kiv.), aus Tarent, des
M. Livius Sulinator Freigelaßner, ſchrieb
uerſt in Rom fat. aus dem Griech. übers -
jene u. nacgebildete Trauer s viell. auch
uftfpiele, 210 v. Ehr., auch poetifhe Ans
nalen der rom. Gef. (zweifelhaft), eine
Nachbildung od. Ueberf. der Ddyffee Homers .
u. verſchiedne Hymnen. Sein Styl gräcis
firte w. war voll Ardaismen, Solöcısmen
u. Barbarismen; er wur überhaupt ber
Beginner der röm. Dramen u. Poche. U.
. im 220; von feinen 19 Dramen find nur
agm. übrig in Delrius Syntagma as
554
bıt., in &eriber6 Frag. vett. poet. Iat.
Genf 1611; Waitteires opp. Mt fragm
vott. Iat., Lond. 1718; vgl Gagiitas
rius Vita etscript. Andr. Altenb. 1672.().5.)
-Androniken. I. Heilige: 2) Freund
a. Gefährte des Paulus im Befängniß zu
Rom. II. eg Serien Fü . A) By
asttinifche Kaifer: 3) A. 1. Komnes
108, Sohn bes Iſaak Komnenos, 1141 auf
der Jagd ron ben Türken gefangen u. erft
nach einem Jahre wieber freigelaffen; dann
durch Schönheit u. männl. Betragen der
Liebling des Heeres, weßhalb ihn Kaifer
Dianuel gefangen fenen ließ: aus feiner
12jährigen Gefangenſchaft rettete er ſich
nach Kiew u. gewann dafelbft die Gunſt des
Greßfürften Jaroolaw. Nun verföhnte fi
Manuel mit ihm, brauchte ihn aber immer
u auswärtigen Kriegen. Nah Mannels
ob benugte er die unter beffen Schn, Ale⸗
zios 1. entfkandnen Unruhen zu Eonftantis
nopel, ließ ben Kaifer u. feine Mutter ers
morden u. beftieg 1183 den Thron, ale leh⸗
ter Komnene bi6 1185, f. Byzantiniſches
Reich «. Man Hat von ihm einen Dialog
gegen bie Juden, wovon das griech. Drigis
nal in Wien liegt. 3) U. II. ber Xeltre,
Sohn Midmels Palaͤologos; Pam 1283 zur
Regierung (fr ebd. a.). Ward von feinem
Sntel A. II. in Sonftantinopel 1328 übers
fallen u. zur Abdankung u. pr Möndyes
leben genothigt; ft. alt.u. blind. 4) U.
Il., der nase Palaͤologos, geb.
106, Sohn Michaels u. Enkel des Vor.;
—— feinen Broßvater vom on
n. fi. 1321 ıf ebd. =). Sa Del os
logos, des Kaifere Palaͤologes Sohn,
einer frühern Empörung wegen geblendet
n. gefangen gehalten; ward bucch bie @es
auefer frei n. warf fich, wahrſch. 1875, zu
Eonftantinopel zum Kaifer auf. eu
Brüder warf er ins Gefaͤngniß. Er trat
nach 2 Jahren bic Regierung freiwillig wies
der an ben, ſchon zuvor befteiten Johannes
ab _u. erhielt für fih Selumbria u. andre
Orte. B) Trapezuntifche Raifer: 6
@.1., reg. 12221255, f. Zrapezunt (Geſch.
u TR. Il., reg. 1268 — 1268, f. ebd. «
Hl. Feldherru u. Staatsmäuner: 8)
aus Dlyntbos, Feldherr Weranders d. Sr.
fpäter des Antiochos ; mußte als ſolcher 12
9. Ehr. Tyros an Ptolemäod Lagi überges
ben. ©) Befehlshaber bes Perfeus, 169 v.
CEhr. nad Theſſalonich gefhidt, um bie
Schaͤtze von Pella im Meere zu verfenten
u. die Blotte von Theſſalonich anzuzunden;
auf des Perfeus Befehl ermortet. RO
Feldherr des Kaif. Leo der Philoſophen, focht
wit Euftathios — gůcklich 83 die
— —— ch aber, durch Samonas
gegen Himerlos mißtrauiſch gemacht, 909
nach Kabala bei ‚= von bier,
Mrd ein Baiferl. Heer verfolgt, zu ben
Garacenen, wo er im 5
. ward. BRYU. Ramates
ros, unter feinem Wermanbten Wii
> gerwäce,
And
* — ——
chael ten, über H
Andronikos vs Andropolis
Komnenos, 1155 Prifect ron Conſtantino⸗
14 u. Drungarius vigiliae, gelehrter u.
eredter Mann; von feinen Schriften nichts
gedruckt. IV. Andre onen des Al⸗
tertbumss 12) U. aus Kyrrhos in Sys
rien, gt zuerft bie 8 Winde beftimmt has
ben, &r führte zu Athen einen ns vors
handnen) Bedigen marmornen Thurm nach
den 8 Winden bin auf, auf jeder Seite das
Bild des entgegenftehenten Windes n. oben
auf einer Beinen marmornen Pyramide ein
bewegl. ehrner Triton, ber mit einer Ruthe
in ber Hand auf das Bild des eben wehenden
Windes zeigte; Stuart The antiquities of
Athens Vol, I. c.&, V.Sjerlebrer: 13)
Meinte, im 2. Jahrh. mit den Gererianern,
am Weibe fei nur der obere Körpertheil bis
an ben Nabel Bottes Geſchoͤpf, ber untre
Theil aber Werk des Teufels. Seine Anbäns
ger: Androniker. VI. Teufen
u. Gelehrte: 24) A. von Rhodos, Vor⸗
ber der peripatetifgen Schule, Zeitgenoß
iceros, hielt ſich Lange in Rem auf, wo er
bie von Sylla nad Rom gebrachten Schrif⸗
ten des Ariftoteles, fo wie Die bes Theophraſt,
ordnete, kritiſch unterfuchte u. erläuterte.
Bon feinen Schriften nichts übrig; die ihm
beigelegte neol sıadör, herausgeg. von Dis .
ſchel, Augsb. 1694 u. Paraphrasis in Arl-
stot. Kılıica ad Nicomach., herausgeg. von
Seinfius, Leyden 1617, Eambr. 1679 (deinen
nicht von ihm zu fein. 5) A. Kalliftos,
aus Theſſalonich, Ariſtoteliſcher —“
Freund bes Theodor Gaza, flüchtete 1
nad Italien, lebte in Rom u. Klorenz, Ichrte
in Bafel, zulegt in Paris, wo er {mr alt
1478 fl. ; feine Schriften find noch nicht ges
druckt; aber viell. ift die Schr, nepl nadev
von ihm, f. den Bor. .)
Andronitis (gr. Unt.), Theil des Haus
fes für bie Männer. f. Wohnhaus.
Andrönias Coräclus(Sagengld.),
ſ. u. Sabinifche Kup.
Androephägen (gr.), 3) Menfdens
freier; 8) (a. Seogr.), Belt am ory⸗
ſthenes, nahe ben Schthen. über ben Aga⸗
thyrſen; 3) Bolt In Aeihiopien. Vgl. An⸗
thropophagen.
Androphöb (d. gr.), mannz, miänners,
menſchenſcheu; dab. —
Andröphones (Mytd ‚Men:
erin), Beiname ber Benus, weil fie den
Grord der Lais in ihrem Tempel zu Korinth,
an ben dafigen Grauen Durch eine Peft richte,
'Andröphylax (a. Wendi.), Pflans
zengattun der nat. Fam. der Lorbeer⸗
enispermeae Rchnb.
(a. L., Bartgras),
28. Ki. 1. Ordn. L.
Pflanz
— nat. Fam. der Graͤſer, jur Eip 14
Ok. Arten: meift aus
belland u. SAmerika. Unter ben europ.
tft: a. ischaemum L. in and.
Stadt im
r
ede
ermopolis, wahrſch. 1.
hemvürs
BE N an —
Andropompos
2) König von Athen,
—— der Flle fe bes Re ‚ meudelmors
bete den König Kanthos von Theben; 8)
fo v. w. Anbrämen.
Ändros (a. u. n. Beogr.), 1) er nördl.
u, größte der Kykladen, zmifchen Tenos n.
&ı a, von le burd eınen Kanal ges
trennt, von —— a von Arhenern
oft gedrängt, von ihnen entlich befegt, in
ben perſ. legen von den Perfern einges
nommen, denen fie Themiftofles wieber ents
ziß, hierauf Alexander dem &r., nach beffen
Tode dem — unterworfen, endlich
ron Attalos, Pergamos, erobert;
nach deffen Todc ſie an bie Römer kam
Die Münzen von U. Haben ein Batchestopf;
i.Andre, frühen! — der — ie e
sum Gouv ns geh une aut Ger
(60,000 Sin), Ben (6 (18,000 Baril), Eeide
(800 (200,000 Oka), uns
— Mi, Stud Ausfuhr), HR. M., 1
Ew. 2) Hptſt. auf ihr, ‚Paten, Smbel, ar
ostempel von Themiftokles vergebene bes
lagert; j. Krümmern bei Arna; auch wohl
Dorf Andro Bechio auf einer Lands
. * * en EHE bie Stadt 3
"Mndromi ergfchloß, Tapetenwir⸗
Berei, — Sladt in Galatien; 5)
In im Genie Meere. ¶ Lb. u. Pr.
ndros, 2. hrſager, —* des
Anios, nach dem d ie Infel U. u. die Stabt
Antandros benannt fein foll; a (fpr.
droß, Sir Edmund), geb. 1631, Brit. Major
von bem bamal. er. von Vork er
kob I. nah Neuyork g * um bie
ihm geſchenkte Provinz in zu nehm
1674 zum Statthalter — a akol
N. zum Generalgouverneur von Neueng⸗
land, das fpäter durch Connecticut, Rhodes
Island u. endlich Neuyork vermehrt wurbe,
Im Geiſt feines 5— verfuhr er ſehr hart
u. willkuͤhrlich, fo m .. ba —
nicht gehört wurden, 1086 —
brach, in Rolge beſſen er ung u. —7*
Engiand gi it wurde. Hier wurde ber.
— niedergeſchlagen u. ber Eolonie ihre
eiheit beftäti erhielt U. 1692
bie Grartbaiter haft Birginien wieder, vers
fuhr weit milder, ftiftete viel aft,
1698 zurüdgerufen, 1714 zu London. (Pr. )
Andrösace @ L.), Pflan, ng
muleen Itchnd.,
a ehe ee and
* auf Gebirgen renden a n) 3
in Deutfdland: a. : ta, septent
u. maxima, Tegre ı un ent } gegen bie Waſ⸗
ferfucht gerühmt.
ın, Pflan Frag aus der
a
nat. Zum. eugew
vpe⸗
L. Be
ceae genuinae Achnb., Nr
riceen Spr., 4. Orbn. 18. Kl.
officinale, mit anfehnlichen gelben in Dil
dentrauben ſtehenden Blüthen, harzartig ries
chenden Blättern, in
heimiſch, als harn⸗ n. ———
tel hie u. da angewendet.
vis Andrzejow 355
Andrösen (Beogr.), f. Arbroffen
Andrösia (a. Geogt.), ns ve z Krofe
bes Halye.
mer — am rue
ndrosphinx, f. 8.
Anärksihenen. —
führer unter Alexander d. Br., mit ee
gr einer Unterfuchung ber Küften von er
ien gefenbet. 8) Heerführer Könige
fipp IM. von Mazedonien, focht 198 dv.
Mei gegen bie Römer n. Achaͤer,
ee — gefchlazen 2)
niker, ſ. u. Dne
Andröthea (männl. Goͤttin, un Jr
Beiname ber Athene.
Andrötion, Redner, von Cuktemon
u. Diodoro6 (für ben Demofthenes die noch
vorhandne Anklagrede ſchrieb), —
Andrötome (gr., Med.), fo v. w. An⸗
dranatome.
Androndt (Jacques A.deE. .ſpr. Ang⸗
drueh), ſ. Cerceau
Andro Veeehio, det ſ. u. Aubro 2.
Ändrlicken des Öbersche
Kein ger Kinlee, Wäden, f.n. Sülfe
Ändrum, bedeutende Anſchwellung des
Hodenſacks, leicht es in Waſſerbruch übere
gehend, * mit Elephantiafis verbunden,
od. Haupterſcheinung derſelben, in Mala⸗
bar auf os ꝛc. enbernifi:
Andrüssa, 2) («:
ogr.), ſpater
An⸗RZame von Andania; ®) (n. ——— ſo v. w.
Andoroſſo.
Ändrussow (Ändruszow), Dorf
e Goroodja im ruff. Souvern. Emos
Ienst. Hier Ändrunssowscher WätL-
Tenstilistand auf 13 Jahre 1667, zwi⸗
ſchen —— Kofaken diefſeit des Dnie⸗
pers unter Herman Wyhow u. ben Polen
eis). ar Aeris, ſ. DV uffifaes Reich
ei 0
de Benunregärd (Rikolas,
r. Au * or’gar), geb. zu Lyon 1658, erſt
heolog, dann Mebiciner, feit 1701 Prof.
am — — mn en eier fharfer Kri⸗
titer, ſt. 17: chr.: nadratiun des
vers dans le ge de Vho * Par. 1700;
Trait€ des alimens de car&me, ebd. 1at0;
Examen de differ. points d’annt., ebd. 1
— le etc., ebd. 19415 überf. 1, Be
‚!
Anäryala (a. L, —A
Pflanzengattung zur nat. Sam. der Zuſam⸗
mengefeßten Ord. ber Eihoreen Spr., Com-
—— — * — Rehnb., zur Synge-
hesla a gehörig. Arten: gelb
blühen, mit —* & Srengein u. Blättern
— u rberei u. * —3*
vorz a. lanata), zu Bierp
geelanet; a a mit m
iſchſaft. —35.
— ——— au⸗
zengattung de ber Bat Dem er ——
—— none
Andrzöjew, Griigen Im im Setnifäen
Gouvern. Plock, nahe ber unger.
DY I}
‚80 5 Ew. Hier wurde 1576 die Wahl Etes
. phan Bathoris zu & m König von Polen u. Ges
= mabl der Unna Sagellonia beftätigt.
a Andschöngo, a . Zravancore.
‚ Andschü(Rabob Teddindafs
fan Ibn Dſchemal ddin uffein),
inuslem. Gelehrter unter bem roßmogul
—— &bdin, Mitarbeiter am — **—
rterbuche Ferhenki Dschi
Perfiſche Lit. ».).
. Andudtium (a. Geogr.), Ort in —
mania, an ber Donau; at von Preßbur rg.
‘ Andujär, offne Gtabt am Guadalqui⸗
vir (große Brude von 17 Bogen) in Jaen
en Se — —— 9000 (14000) Ew.
tertigung der Alcarazas.
Andürnl, &tabt, fo v. w. Anborno.
;_Andüse (fpr. — fonft Andufia),
Siate mit m Bit. Alais, bes
franz. Depart. u Sandelsgericht u. Bus
briten in Wolle u. Leder.
Anduxär, Stadt, f. Andujar.
Andvärl u M) .), 3werg 363
in Waſſerfall Andvärifors als Lad
wohnend, mußte fein Geld u. ben Sins
Andvärlnaut an Loki, ber ihn fing, Der
ausgeben, verfluchte deshalb den Rin
. "warb - Veranlaffung zu Hreidmars,
nirs u. Reigins Tod u. zu Bi gurbe Selbe
thum; mehr über ihn f. u. = mar.
Andwörtskow, Schloß, ſ. Sorde.
Andjra (a. Geo £), 1) Stadt in Argos
lis, mit einem Tempel der Kybele; 8) Stadt
in Aeolis (Kleinafien).
— Ans —— Alte, Koͤn. v. Schweden,
eſch
Ale (a. Geogr.), Stadt in Bamoras
(Paläftina), ſũdl. Er —
Aneantiren (v. fr x. sa
a) vernichten, — 2 8 heben, Fr ni
tig erklären; 3) verplü
Aneantisscmönt — — ſpr. — ⸗
mang), 2 Bernihtung; 8) Zerkni un A
— — — König von Babylon, um
v ef
Anöcio a Neck.), Pflanzengattung,
fait mit Obäjaca zufanımen.
Aneeiquäer, {.n. —
Antfus, ſo v. w. Alfons, beſ. 67).
Anegäda, Infel, f. Yungferninfeln b).
— (Bot. ), fo v. w. Angelica.
negrai (fpr. Anegrä), Klofter, f. u.
Sureuil.
Antgras (Maft.), ſo v. w. Anagros.
Aneignen, 1) ſich etwas zueignen; 2)
(Ehem.), Zmit einander nicht verwandte Körs
per durch einen 3., beiden — in ge⸗
naue Berbindung fegen. Die Eigenſchaft
dieſes bewirken zu fönnen, nannte man An-
eignende Verwändtachaft (affini-
tas —
Aneln ung: V Mechtsw.), Handlung,
wodurch man fl
add bie bisher gar Beinen Herrn hatte (Bes
Dete e), od. einen andern (Unnahm 2
») (EHem.), f. aneignen 2); 8) (Phyf.), ins
in den Befig einer Sache Hau
Andschengo bis Anemobatä
ni — — Stoffe in die organ.
Körper Daher au 4) Annahme frember
Borfellungen, Tugenden u. Lafter.
Anellöma —— gr.), 1) Auf⸗
wicklung; 8) * ‚Lei — auch⸗
grimmen, Kolik (f. d
Aneilöma (a. R. Br), P a
aus ber nat. — der einge er, Comme-
lineae Rch Ord. L. Arten:
in Neuholland ——
Anélnandergelébnt (applieatus,
Bot.), unter Eiche frigen Winfelu von einans
der abfteh ftehend.
Ancinänderzichen der Töne
Suse Legato un das ———— en der
öne eines Muſikſtũcks, durch eine Rlammer
über ben Muſikſtück angedeutet.
Aneiphömos, ſ. u. Gela.
Anckdöten (d. gr.), 1) Peine unges
drudte Schichten, eigent "nicht herausgeges
ben, d. i. geheime od. befondre, unbelannte
ed. unverbürgte Nachrichten, ſcherzhafte Er⸗
Kia von namhaften Perfonen; f. u.
Drotep.os; ©) bisher nicht herausgagchne
bef. griech.) riften; folde Sammlungen
ud von mehrern, wie von Muratori, Beder,
achmann, Heimbady u. a. Anekdoto-
häg, ber leidenſchaftl. gern ſolche Eraioe
ungen hört.
"Andı —— 9 , franz. — im
17.u.18. Iahrh., Chirurg bei ber Eur Ars
ee, u fih lange in Zurin auf, u. ers
fand d anelise Sonde, zur fang
ber verftopften Thränenwege, von ber Dice
einer Schweinsborfte, hat an Dem einen Ende
einen Beinen olivenförmigen Knopf u. wird
durch die Thraͤnenpunkte eingebradt; u. bie
Anelſche Sprige, eine Hiberne, unges
„faͤhr 8 Unzen Flüffigkeit falfende, mit eis
nem Heinen Röhrchen von ber Dide der
Auelſchen Sonde verfehne Sprige, zu Eins
—— in die hranenwege durch bie
enpuntte. Schr. u. a.: L’art de sucer
les plales sans se servir de la bouche d'un
bomme, Amſterd. 1707; Observatiun sur la
* — — — (Pi.)
9.06 ‚nicht felbit
at) Dre most Av eftricitätleitend.
Andllo ( Epomase), f. Maffaniello.
— Sönde, A. Spritze, ſ.
u, Ane
Änem (a. Geogr.), Stadt im Stamme
Sfafter — (a. Trin.), Vſlan
a. irin.), en⸗
gefung male felbftftändig nit —**
—* * — —— era.
nömia (a. , Pflanzengattung,
mit Osmunda vereinigt. a
—— (v. lat. J Winbofen.
emo (a. Geogr.), Fluß, fo d. w.
Amone.
— (v. gr. Anemos), Luft, Wind,
Änemobaromöter Meteor.) , Winds
meffer.
Ancmöbat (gr.), Euftfpringer.
Ä Anc-
- rheumat. Rüdenfhm Zu \
Anemötos his
Anemöätes, Thebaner, ber, als Alle ge⸗
gen ben Kön. Philipp von Mazedonien aufs
traten, ihn vertheidigte.
Anemogräph (vd. gr.), Windbefchreis
ber; dah. A-graphie. A-kymeöter
(Payf.), Luftgefhwindigkeitsmeffer.
Anemolin (a. Geogr.), fo v. w. Ane⸗
moria. i
Anemologi& (v. gr.), die Lehre vom
Wind. A-möter, Bindmeifer. dab. A-
metri2. A-metrographie, Beſchrei⸗
bung eines folden. A-metroegräph, ſo
v. w. Anemoſtop.
Änemon (Ehem.), ſ. Anemonenkampher.
Anemonänthen (a. Del.), Abthei⸗
lung der Pflanzengattung Anemone.
Antmone fe a. 2): Pflanzengattung
aus der nat. Fam. ber Ranımnculaceen, Ord.
der eigentl. R. Spr., Ranunculeae, Anemo-
nene Rrhnb., Sippſch. Marklilien Ok., 13.
K. 7. Orten. L. Merkw. Arten: a. coro-
narin, ans Eonftantinopel ſtammend, mit
großen, verfchieben gefärbten, hell u. ganz
efutlten Blüthen. A. hurtensia, in S@ureya
eimiſch. mit purpurfleifchfarbnen geaberten,
durch Eultur gefüllten Blüchen, beide Zier⸗
pflanzen. A.sylvestris, mit großen, rothlich
weißen Blũthen, auf Waldwieſen u. an Ber⸗
en. A. narcissillora, mit einem Schirm von
großen weißen Blüthen, auf Alpen u.
@ebirgen. A. nemorosa, mit roth überlaufs
ner, weißer, einfacher Blüche, in Laubwäl⸗
dern u. Gebuͤſchen. Elüthen u. Blätter befis
gen ei eine bebeutende Schärfe, ziehen
erqueticht aufgelegt, ſchneller u. mit weniger
Gamerzen, ua als bie asia Soda Zlies
gen, u. werben als herba recens Ranuncull
albi, gegen rd Fruͤhlingswechſelfieber,
.ra-
nunculoldes, mi schen üthen, in Brass
gaͤrten, auf Waldwieſen, Saft fehr ſcharf. Su.)
Anemonöse, Abth g der Gruppe
Ranunculeae, ber nat. Pflanzenfamilie Ras
nunkelgewaͤchſe Rchnb. 5
Anemönen (Bartl.), mehrere Arten
der Gatt. &. find wegen Barbenfpiels beiiebt.
Bon inländ. werben das Leberkraut (n
bepatica, blau, roth ob. weiß), u. bie wilde
U. (a. sylvestris, weiß, gefüllt od. einfach)
gejogen? von audländ. das Alpenwinds
röschen (a. ulpina), am meiften aber bie
gemeine. (a.coronarla) aus dem Drient,
von welcher ed vorzügl. in Holland über
durch große, ſtark Beränte Blumen audges
rg rietäten gibt. Man pflanzt fie
6 Wurzeln mit Keimen fort, bie im
Herdft od. Frühjahr in gute, mit etwas Sand
m. 4 Kuhmift gemifchte Dammerde in der
Ent von 8 Zoll von einander gelegt
werden. Sie müffen nad der Bläthezeit,
wenn bie Blätter abgefallen find, ausgenoms
men u. an einem trocknen Drte bis zum
Herbft aufbewahrt werten. Brößre Dans
—— Blumen erzielt man aus der,
he u. Zeit koſtenden Saamenzucht. Der
Same wird im Auguſt gefiet, mit 4 Zoll hos
Anenchelne [1.7]
ber Erde, im Winter mit Stroh bebedit. Die
Blütben kommen ım 2. Jahre. Dann koͤn⸗
nen fie durch Wurzeln fortgepflangt werben,
Die einfahen U. werben Mohn⸗A. ges
nannt, Vgl. Ancmone. 1.
Ancmönenkämpher (Anemo-
nina, Anemonine, Anemönlum,
Chem.), eigner, in mehrern Arten von Unes.
mone u. Pulfatilla enthalmer, fchon'1779
von Hey:r entdeckter Pilunzenftoff, kryſtal⸗
Kifirt in weißen Nadeln, kommt dem Kampher
nahe, ſchmeckt im feiten Zuſtande nur fettig,
an ber Flamme geſchmolzen höhft beißend
u. brennend, verbrennt ohne Ruͤckſtand u.
wirkt auf den. menjchlichen Körper ald ein
le Gift. Er ſcheidet fih aus dem über
en geftampftes Kraut jener Pflanzen
deftillirten, fehr beiß:ud — Waſ⸗
ſer beim Erkalten, neben Anemonſäure ab,
ſcheint auch in mehrern Pflanzen aus den
Butt. Elematis, Ranunculus ic. enthalten
zu ſein. 4.)
— Chem.), bleibt, wenn das
concentrirte über Unemonenktraut abgezogne
Waſſer mit Aether geſchüttelt, dicſer abge⸗
ondert worden u. durch freiwillige Verdun⸗
ng verflüchtigt ift, zurüd, riecht u. ſchmeckt
beraus fcharf, reugirt nicht fauer, zerfällt
aber, der Luft ausgefegt, in Anemon u. Ane⸗
monfäure.
ANcmöneannimal Comnul),
Pflanzenyattung, zu Arotolis gehörig.
Anemönsäure (Chem.), aus bem
Anemonwaffer, neben dem Anemonkamphet
nieberfallende,, hellgelbe, „ulverförmige,
leichte, geruchs u. geſchmackloſe, wenig in kal⸗
tem Waffer, nicht in Alkohol u. Aether löss
liche, das Lackmus röthende Eubftanz, die in
ber Bige ſich zerfegt, von Kalilauge dunkel⸗
orange gefärbt, zum Theil mit ‚eher arbe
aufgelöß, u. von Siur:n gelblihiweiß nies
dergefchlagen wird. (Su.)
Anemeoria (a. Ö:ogr.), phokiſche Stabt
an ber Grenze von Delpht, deren Ew. mit
vor Troja waren. j
Änemos (gr.), f. Anemo...
Anemösa (a. Beogr.), Stadt in Urs
Badia, nördl. von Megapolie. -
Anemosköpion gr Ant.), Mafchis
ne, die bie Richtung ob. bevorſtehende Vers
äntrung bes Windes anzeigt.
Anemötis, 1) (gr.), Befänftigerin der
Winde, Beiname der Athene, weil cin hef⸗
‘tiger Sturm dadurch ſchwieg, daß Diones
* u Methone in Meſſenien ihr einen Tem⸗
ute.
Anemür, Stadt, ſ. u. Itſchil. 2
Anemürlon (a. ®eogr.), Vorgebirg
u. Stadt in Eilizien, Kypros gegenüber; j.
Scalemura.
Anemüsa (a. Geogr.), Infel im Mit⸗
telmeere, beim —2 Gebiet.
Änen, Abfälle von Werrig u. Flache.
Anenäs, Kirchſpiel, fo v. w. Andenäs.
Anönchelum ach ausgeftorbne
Gatt. aalart. Fiſche, Schwanzflofle *—
334
en rt: A.glarisianum, aus Glarus.
— GG. gr.), unkraͤftig, uns
w
Anenke Te (v. gr.), Gehirnlofigs
re Anenköphalos, an Anenkephali
eide:
Äncphus, ſo 9. w. Alfons 67).
Amepisr grapha (v. gr.),unbetitelte, uns
uberfhriebne riften; daher anepi-
gräphisch, auffdriftlos.
Ane piehymie (v. gr., Med.), 2) Abs
hen, erlofchnes Begehrungsvermögen; 8)
y ee — des ———
nepon d.97.), ber Beinen Beis ob.
— —
ymos, Georg, neugriech. Phi⸗ u
1ofoo —S eg mit Er⸗
klaͤrung der ariftotel —— ſchr. griech.
Compend. * — heraus⸗
geg. v. De Behclin, Augsb.
—— (dv. gr 8 a. Myſterien.
—E Antpsia (v. gr.), Ge⸗
wiſterkind.
Auer Äner. (ı. — Geogr.), jubäifche Stadt im
Änerbe, ber nächfte Erbe eines Grund⸗
de. erben, mit den Generationen
—— A-recht, ſo v. w. Auslobung
If a ;» ea —
Anergetik (v. gt..
Ocheintodte wieber ind Leben zu —
Anerie (v.fr.), Eſelei, große Dummheit.
Aneristes, "Sefandt ter von Sparta an
Kyros, um ihn zu einem Bünbniffe ge *
Athener vermoͤgen, von dem
Sitalkes, bem er auf ber Hinreife ——
träge machte, den Athenern a —
en. (a. Geogr.), im noͤrdl.
Marmarika.
—— ‚2) Besten ya —
re u. Bug von der
it u —E einer — ed. es
vorzüglich bei eiguer Mitw
er — 555* — fen
———— , das —— einer fremden
in ein polit. Ver⸗
33. — —— ld ———
anſehe, z. ®. egenten, Ge⸗
past. — zur ——
rũber -
eine Summe, die bei dem Eintritt in von
en Dritten abhängiges Bersät 3. B.
eines od. icht ſo⸗
wohl als Entſchaͤdigung das von bem
Dritten zum
b ete Ei
befelen um Gehrand selance Gigeneam
in chä u. deffen Fortbaner ges
et daher oft unver —— ge⸗
erle, ſo v. w. —
ater,
223 (225) nebſt ee —X
Anenergisch bs Aneuryama
Rädens u. Ufterfloffe weit davon j
ern, —— andern gall. Mällers
Huͤlfe — * Italien, wurde aber von
Römern g —— agen n. a ſich fe
Soncolitanus aber ft. in der Gef
m r Nechtsw.), veraltet für
E: Gmerkenstaht ——
ein rechtmäßig erworbnes Gut.
Änerwogen dnss, im veralteten
— fo v. w. in Erwãgung daß.
nerythroblepsie (v. gr., Med.),
re wobei die rotbe arbe niit
wahrgenommen werben fann, fondern mit
andern — — —— —R een
nu
Änes bei St. F
Lande Pr * tens —2 hier ——
a en — — unter H —
den Deutfi et sen
—— Pa überfau fallen u. gän
en, —— Edle u. Biſchoͤ
€
eseire ad non &sse (v. —
Kae auf bus Nicht ſein, naͤm
esidörn (gr., bie Gabenr
— der Gaͤa ae ae
— ästa u. Anesippe (alte
stonium.
u: te 2), —
Nachlafſes des Anfalls einer Krankheit, das
Kar er anttische Mittel, fhmersftillende
ER a. Andr.), Pfla att.
der nat. rg — Nytonknen
) fangen:
za (a. Cham. a
—e— Fam. der Doldengewäche,
.
este —ã — Ir. I
Andsum, fo v. w. Anio.
Andsus (ar): fo v. w. Anafug,
1 Dreur; 8) Dorf,
— a Cal *
Anöthum
5 me A HEARS
nzengatt., der nat. am. ber Doldenges
2, Umbelliferae
genuinae plat -
"Yentandrie Dignie L., —X
2
— mel Ok. Merkw. Art: a. graveo-
gem. DILL, aus Spanien ſtam⸗
menb —*X uns einjeimifc — bäufig
um Einmaden der der Gurken, des Saue i br
T
— A als Küchengewür 34
cin (herba, semina anetlıi) ale
blähungtreibendes it a
rn & — als Baͤhung endet.
innt man ein ätheri
—* Del Ken Samen sem anetbi), das Ges
* u. ER e ber Pflanze in PR
„Amen ae (a ee ) —E in — i.
pe 0) Mer N ıp ankhafte
en Bu N ans ei D Gefähes,
Kanals ob. "Sohlen Theil des Körpers, bef.
— er b) $ —R—
—
Aneurysma
(a alageserse ur widernatürlis
de Ausdehnung r Stelle einer Arterie,
ob. Zerreißung, Erennun einzelner ed. als
+ Ser Däute berfelben u. Bilbumg einer beutels
" färmigen Geſchwulſt Pe das Blut, mit eis
“nem, mit bem Pulse u. Herzſchlage übereins
immenten Klopfen, eins ob. nnehrfuc vors
mmend. Man unteifdeidet: *ana) due
währe A. (A. verum), Ausdehnung
aller Arterienhäute ohne Zerreßung, mit
Unrecht geläugnet, jedoch felten; * bio) das
fälsche A. (A.spüärlum), 3erreifung
der Haͤute die auf die Außre ellhaut, Er⸗
eßung des Blute durch bie Deffnumg u. Bils
ung einer —— ®e — (A.sp:
eireumseriptum) 0d. 3erreißung aller,
Yustreten bes Blutes u. Binz einer nit
unmfchriebnen Gefhwulft (A ns afü-
sum); ° cc) dad gem Ischte A . (A.
irae eine Bereinigungvenaa) u. bb),
indem die innre Haut der Arterie burd
den entflandnien Riß der beiden äuftern Häute
vordrängt u. eine Geſchwulſt bilder; ? u
das variköse A. (A. varicösıum),
wenn bei Berlegung * En über ed. bei
* — vo Aglic im Aderlaß ob.
ng berfeli —— die Arterie
Ku Pi geöffnet wird, daß ihr
ie correfponbirende Benenöffnung in bie
Bene überftrömt, welde hann ausgebehnt
— Er) Dis schwämmige, spon-
giäne A e A. — —— pen) ſo v. w.
ee das anastomöti-
sch ER (A. anasiomötlcum) fo
v.”, Angiertafte. ° Die Aneu aa) u,
Fo a große Akon us
o ee
Krankheiten benaharter
Gebrauds des Ducdfilbers, 4 beiden
a
w. eine eigne Anlage find bie
berfelben. Die. en erfordern — ehe
gel hirurg. Hälfe: a) entweder durch Co ms
preffion der Gef ft od. der Arterie
obers od. unterhalb derfelben ob. des ganzen
Gliebes, erftre bisweilen auch nach vorläufis
- ger Eröffnung des Sacks, ei anni
‚ tigung ber Susbehnung, dei ... r Deffs
od, eine Verwachſung des Sefäßes ”
—— des ee an ber leidende
an if; En ROBIN rung
— od, * 35 ———
.. tee —— —R mer Nadeln
ar nädel), bisweilenmit Au
en Eylinders von geftrichnem —2* 2.
auf die zu unterbinbende Stelle obers u. uns
terhalb ber Geſchwulſt, nad; vor heriger ob.
trer Deffnung des ade ——
geronnenen Blutes, auch wohl mit
theilweifer Entfernung ber ——** ſt
* ft des Meſſers ek ohne
-&ad zu verlegen, ober den
7 od. entfernter — von rer
od. blos unterhalb. en
wird ber Kreislauf in den geilen unterwärte
Blut burg
bs Anfang 858
aufgehoben, gewöhnl. aber durch, fi@ erwei⸗
al Neben) efäße DEEP elle. —
dies nicht, ſo —* das Glied
A.en gehören zu den — — rent
heiten. Selten heilt fie die Natur. Si ren
uberlaffen tödten fie as durch. 3erre
ßung u. Blurfluß. Auch nach ber Operation
folgt leicht Rüdkehr der Krankheit au andern
Stellen bes Arterienſyſtems. Bgl. Scarpa,
Sull’ aneurysna, Pav. 1804, Fol. ybeurfan.
y
Harleß, Zur. 1808, Fol.; gfon, Treatise
co the diseuscs of the —8 veinseic.,
— INI4.; deutſch v. Koberwein, —
Aneurysmätiseh (v. gr., Meb.), an
-Aneuryema ER 1; A.e Ven nenge-
schwulst, f. Aneurysma «.
Anevolindäna, Infel, fu. Gevlonı.
Anöxodos gr: „ſo v. w. Ater dies.
Anefzch, tadt, ſ. u. Rabfched « u.
Kaſchim
Äntälic (Bogelf.), fo v. w. Krabel.
— Güter (Rechtsw.), ſo v. w.
Angefallne Guter.
nfünger, 1) ber den Anfang mit ets
was —& 2) Bauw ),f.u. Treppe; 3) A.
bei Kreuzgewölben, ſ. u. G e.
Änfahren, 3) mit Faͤhren beginnen;
(Bergb.), an die Arbeit sehen, bef. indie _
Den einfteigen; 3) ($eldb.), einen *
Tue Ader durch Furchen mit Pflug od.
ein Beete theilen.
Änfahrgeld (Bergb.), ein Meines Ge⸗
ſchenk jedes neu angelommnen Ber
an ben — oder Steiger.
Anfahrt, 1) Ort, wo Bagen u. Schiffe
———— ») bie u. da das Lehngeld bei neu⸗
erfauften Bauerngütern.
— 1) —E der Uebergang
des Befiges eines Landes ob. Landgutes ed.
auch eines Einkommens durch Todesfall um
einen Erben; 8) fov. w. Angefülle 2) u. f.
2) ne: f. u. Krankheit, Krankheits⸗
4) An — mit — Gewalt⸗
fhatigfeit, }
Räubern En u. Noth⸗
—— (d-m Ei 6, cin Hol
R R) ergb.), e
ie zur Unterflügung Bes es Bangenden -i
Bientz @) [.u. Srubenbau; 2 (Kriegew.),
n ſo v. w. Angriff, bef. 8) ein — beftix
ger Angriff. Bs. ?
Änfallen, 1) einen Mel thun, beſ.
3 en; ia, ſo v. w —
n .
nfall Ispunkt desWalms(Baut.)
— — h m Tag, wo
er ein Recht erworben
2) ein — 5 bier zu ei⸗
nem m. vom elben Ganzen — auf
al entweber ber Zeit, ‘od. dem Raume
od. auf einander folgend ges
ul Fr A helle }. D. ber X, von Begebendeie
ten ob. Sandl ungen, räumlicher Gegenſtän⸗
de. Bi ee ein chre-
nelöägischer A., ein Erſtes —
7
560 Anfang eines Muskels bs Anführegeld
aller Zeit, od. eines u u. bedinys
ten Zeittheile, ale: U. aller Zeit, ale Ers
es in ber Zahl für alles weltliche Sein; der
eren, Perioden, Jahrhunderte, Jahre, Mos
nate, zuge theils ein histörischer
&A., ein Erftes, welches ben Grund des dar⸗
auf, folgenden Gefchehenen in fich enthält, u.
in welchem die Urfache der Wirkung zu ers
kennen, folglidy auch darzuftellen ift; theils
4) ein phfsischer (natürhistörl-
scher) A. jedes Erfte in irgend einem
Naturreiche, einer Art u. Sippe, beruhend
auf einem deutlich erkannten Naturgefege;
3) artistiseher A., das Erfte in Bezug
auf alles, was durch irgend ein menſchliches
ob. thierifches Bermögen hervorgebracht ift;
6) GBauk.), f. u. Gewölbe 1); 7) muni-
kälincher A., die erften Takte eines
Tonftüdes, welche, um in Allgemeinen das
“ Gefühl der Haupttonart, aud des Tempo u.
ber Taktart, zu geben, am liebſten mit ben
tonifhen Dreitlang beyinnen. . In neuern
Muſiken ift der A. mit einer Di Ne
felten. * „u. Hs.
Änfang eines Müskels, {.n. Kopf
eines Muskels.
; Änfangsböhrer (Zergb.), ſ.u. Berg⸗
ohrer ».
nfangsbuchstäb (Schriftgieß. u.
®ramm.), [0 v. w. Verfalbuchftabe.
Änfangsgeschwindigkeit ‚ı)
sans u. Geſchwindigkeit; 8) ſ. u.
epen 2.
j Ianasglied (Math.), das 1. Glied
- einer Reihe,
Änfangsgrund, bas Beginnen in dem
Erlernen einer Wiffenfhaft od. Kunft, indem
man ſich die Elementarlehren derfelben zu eis
en macht. A-gründe, diefe Elementars
ehren, ba die übrigen Erkenntniffe darauf,
wie auf einem Grunde, ruhen. ;
Anfänlae mätres (A. matrö-
nae, celt. Myth.), Name auf, in Gallien
u. Germanien gefundnen Infchriften, nach
Ein. ſo v. w. Tanfanine matronae, Prieftes
rinnen ber Böttin Tanfang, nach And. Pries
ftesinnen der Feld⸗ u. Wiefenzötter, nach
noch And. biefe Böttinnen felbft.
nfe, Stadt, fo v. w. Darbeida.
Anfechtung, 2) (Rehtew.), das Bes
ftreiten der Rechtmäßigkeit u. Rechtsbeſtän⸗
digkeit einer Thatfache od. eines Verhältnifs
er B. eines Befiges, eined Vertrags ꝛc.
LBiberfprugn. rgreifung von Rechtes
mitteln; 3) (Moral), Reizung od. Berfus
dung zum Böfen, ſ. u. Suͤnde.
ÄAnfedern (Sagdw.), gefhoßnz od. ges
jean Bögel burch einen, durch die Naſen⸗
mittelft eines Weberknotens mit den
beiden Enden zufammengezognen Bam ans
einander binden. Bei kleineren Vögeln, wo
mehr al6 2 zufammengebunden find, heißt
biesauftluppen.
— dur fehle
esseln, erhaupt e
an etwas befeftigen; ® If), fo v. w.
— > Wogelf.), f
‚mit Holzkohle;
Änfenehten, 12) naß machen; 8)
(Buchdr.), Papier a., fo v. w. Feuchten;
2) auch andre Gegenſtaͤnde, fo die geſetzten
Eolumnen vor dem Ablegen, ben Deckel mit
einen Schwamm benegen; 4) f. u. Töpfer ıs
Anfeuehtende Mittel, f. Humee-
tantia.
Änfeuern, 3) dur Feuer etwas ers
hitzen; 2) (&euerw.), die innere Höhlung
bes Kopfe der Hülſe der Kunftfeuer zu beſſe⸗
rer Entzündung mit Änfeuerung, einen
dünnen Zeig von Mehlpulver u. Krannıe
wein, ausftreihen. -
Änfinden (Rechtöw,), fi) zu etwas ver⸗
en. »
nflecken (Shuhm.), Schuh od. Stie⸗
fel durch Anfegen eines Stuͤcks Leber fliden.
Änflössungsrecht, das Recht über
ein angefhwenmtes (An, >
ei — een = —
nüu ° ) JUNGES, ‚vom
Wind a — Samen entftanbnes
(Angeflögnes) Holz, *
wu dagegen, wenn ed durch Säen in
Pflanzen en:ftanden ift. Auffchlag, das
junge, von felbft entftanbne Holz, wenn
deffen Same nicht burch den Wind fortbewegt
werden Bann. 8) In Salpeterhätten ber ana
geſchoßne Salpeter; 8) Ä. von Erz,
wenn es m dünnen Blätthen auf dem Ge⸗
ftein liegt. (Pr. u. um)
Anfluzmotte (Tinea turionelln), Art
ber Motten gelb n. filberig; bie Raupe frißt
de jungen Sproffen der Kiefern.
afluss, fo v. w. Alluvion.
Änforderung (Rechtow.), fo dv. w.
Forderung.
Anformen, ſ. u. Hut ı.
Anfössi (Pasquale), geb. 1729 zu Nea⸗
el, Schüler Piccinis, Componift in Rom,
aris u. feit 1783— 87 Director der ital.
er in London, ft. 1795 zu Rom; geachteter
Componiſt; ſchr. mehre gefchägte Opern.
Anfräetus (lat., A-tuosität), 2)
Krümmung ; 8) (Died.), Erhabenheit auf ber
Kncchenflähes 3) (3001.), bie Windungen
an den Schalen ber Schneden. A. eärebri
(Anut.), bie barmühnlichen Windungen auf
der Oberfläche des Gchirns.
Änfried (m. Geſch.), fo dv. w. Canfried.
Änfrischen, 1) ermuntern, bef. 3)
Reitk.), Pferde mit der Zunge od. dem
porn; 3) (Bergb.),in die Pumpen in einem
Schachte frifches affer giehen, damit fie.
beffer Tip 4) (Hütten?.), ein reduciren⸗
bed Echmelzen, bei Glätte, Abftrid, Abzug
ıc. vorgenommen, ein reines Blei daraus
barzuftellen; e6 geisieht üb.r Halbhohoͤfen
dem A-ofen mit dem
Ä-feuer, einem concentrirten Feuer von
esse! die zurüdbleibenden Schladen
-schlacken; 5) f. u. Baden; 3 ſ.
u. Unlauffrifgen; U T. u. Inderraffines
rie. z (Pr. Den Hm.)
Anführegeld, Änführegenpan
[-Budörudere. e
2... Anführer ıt Angebot
.. Anfüh der einem Zuge Bors
ſchreitende uihn Be » deprmeifter 3
3) (Rechtsw.), ſ. u. Concursus delic-
tumn;4) A. eines Trüppentheils,
der Eommanbirenbe. . Fr
chen (Bänfefüßs
Änführungszei
hen, Guillemets), 2. Häfen ( #7 bie
man zu Anfang u. zu Schluß einer allegirs
ten Stelle ob. der Worte eines Andern fett.
Der franz. Schriftgießer Buillemet war ihr
Erfinder. Jetzt fegt man oft nur eins (, ‘)
fratt zweier.
Änfuge, Beilage einer Schrift.
Anfart (Seew.), fo v. w. Anfahrt 1).
Änfussen, 2) (Sagdw.), fo v. w. Zus
Ben; 8) f. u. Zurnen.
ga (Num.), fon. w. Anna.
ga, Ruine, ſ. u. Agamana
m (ind. Myth.),
dſcha Dafaprayamadi, Mutter bes Ganeſa.
aäni, Bold, ſ. u. a
ngabe, 1) {0 dv. w. Angeben, bas Ans
- gegebene; bef. 2) im Kauf od. Zaufd das
uerſt abſchlãglich Begebne; 3) (Rechtsw.),
—————— —FE —
Angeda 1) Prov. a
nie 84, F 3 Re Sieh, FR ch da
0); 8) -Wüfte, geht n er her⸗
uber; N Romabenftamm bier.
‚Angamäil, —
„Stadt in der vorderind.
u savanacore, mif Kathedrale, fonft
Sitz jegt noch Begräbniß der Biſchoͤfe u.
Erzbiſchoͤfe; dabei Ranniel, Hauptort,
Kandenad, Erzbisthum, Kotim,
nar ber Thomaschriſten.
Angamaräyen (ind. RR Ras
3 des —E emahl der
unandi; gehoͤrt ins J. Weltalter, ſtammt
im J. Gliede von Brama. Als er das große
Opfer —— verrichten wollte, verweiger⸗
ten bie Bötter ihre Gegenwart, weil er Peine
Kinder habe; nad einem Opfer zu biefem
Bwede warb N — —
ar eogr.), ſo dv. w. Angouri;
seo fan. . e
Angärs: Fluß, f. Senifet.
Angarälen (Pilien, ind. —
Radſcha aus dem Geſchlecht ber Mondkinder,
Sohn des Uginaren, Vater des Kalengen,
Pundiren, Ankrenu. Bangarafden,
welche alle Könige u. Länder gleiches Na⸗
men waren.
Angerässen (ind. Myth.), einer ber
30 Rifhis. Seine Gattin Sratei, 3. Toch⸗
ter des Utterien, gebar ihm den *8 rahas⸗
badiu. 4 Töchter: Arany, Kugey, Ras
ey u. Sumady. Bon ihnen ſtaͤmmen die
apismate, die Boreltern der Kſchetrias.
. Anghren, Tonkünftler am Bofe bes
Koͤnigẽ Aftyages von Medien.
ari (v. gr.), ſ. u. Perfien (Antig.) r.
Angäria (u. — — o v. w. Engern.
ön (n. 0)
Angna ew.), Beſchl
auf ſchon befrachtete, zum Dienf * — *
rung requirirte u. daher wieder auszuladende
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl. .
emi⸗
emahün des Ras
Schiffe gelegt.
Angärien (p. gr., Pa,a
Recht), U) das Poſtreiten der Angari, ſ.
Perfien 1; bad. 8) UntertGanendienfte,
namentl. 3) Zrohnbienfte, die Unterthanes
afallen dem Lehnsherrn Ich
dem Fürften
ſten, 5. Pi Fuhren, Botenlaufen ıc. Bei den
röm. Kaifern waren ſaͤmmtliche Unterthanen
nad biefem Frohndienſtrechte (Jus anga-
riae), verbunden, Bean Lafts u. Zugvleh
ur Fortbringung des alfers u. feines Ges
olges u. Bepädes herzugeben. 4) Im Mit»
telalter bie tember u. die Stägigen Fa⸗
arlae, töm. .
-
ften an ihnen, auch 3) die an denfelben zw -
erlegenden Steuern. &) Sattels od. Hunbes
tragen als Strafe, ſ. d. u. (By. j.u. Sch.)
ngärli a. Beogr.), fo v.w. Angrivarit,
Ängaris, Berg u. Stadt in Paläftina.
ngäros (gr.), f. Perfien (Ant.) r.
äs (ind. Lit.), fo v. w. Bebangas,
Angaucänli (a. Beogr.), Bolt in Maus
retaniã Zingit. am Atlas.
Angasischa (Angaziga, Beogt.),
ſo 2. w. ro Angfh), 1) Engel; 8)
nge (fr., fpr. ngel; ©
Aum.), fov. w. Anged’or. h m
e (Isle de St. A., for. Angſch),
Inſeln, f. u. Labronen + b).
gen (a. Geogr.), Stadt in Theffalien.
ben, 2) anzeigen, bef.2) Slechts⸗
wiſſenſch.), bei einer Behörbe ausfagen ob.
anzeigen, * B. Ängeben eines Män-
nes als Schwängerer (f. Vaterſchaft,
Denunciation, Anzeige). 8) (Fagbw.), fo v.
ww. Anſprechen; 2) (Tonk.), auf einem Ins
firumente den Ton hervorbringen, welder
beim Cinftimmen zum Mufter bient. 5)
(Rechtsw.), ſich in einem Termine, d. 5. bei
dem Actuar als —— melben. 6)
(Kartenfp.), bie Karten zuerft
Ängeberei, 1) Denunciation im böz
fen Sinne, häufiges ob. frivoles-Denunctie
renz 3) f. Denunciant, Denunciation.
ebinde Befchent am Geburtss ob.
Namenstage des Befchentten, f. Geburtstag.
Ängeborne Begriffe, Begriffe, bie
man als ſchon in ber Seele vorhanden ans
nimmt. A. Kränkheiten, f. u. Krants
beit. A. Huft, nad ältern Nerzten ſchon
vor ber Geburt im Körper weint erzeugte
Luft in der Paukenhöhle bes Ohrs. A.
Böchte, Brfugnifie, bie der Menſch ent⸗
weder von Natur dur
Menſch Hat (natürliche A. R.), od. die
ihm durdy die Geburt von einem beftimnts
ten Individuum vermöge gewiſſer Uebereins
künfte (conventionälle ob. positive
A. BR.) gehören, z. B. das Recht des erſtge⸗
bornen Prinzen aufden Thron. A. Wär-
me, bie Xemperatur ber thierifhen Körper
höherer Orbnung, nach ben altern Aerzten ein
eignes Lebensprincip, nach ben neuern vom
Organismus feldft erzeugt. A. Ver-
derben, fd v. w. Erbfünbe. (1b)
bot, erſtes Gebot für eine Waare
vgl. Bieten, An
N ‘
berumgeben. '
ch feine Geburt als
5853 een abweissen ı5 Angel
brachtermässen äbweils-
sen ge )» — Erkenntuiß, wor
durch einer Ki age — ihrer mangelhaften
Form keine Fo fae 2 been wird. Der Kläs
ger bat ei, cu 2 ners Koften zu bes
zahlen; allein um fein ® in Recht im einer
Klage ——
Ange — (Rechtsw.), ſ.
u. Au —
„ſo v. w. Uns
— Ta Insetn, fov.w. An
as en 2) ae em .s *
tus, ſpr. or tere fra 0
nu eit 1 ag mit dem Erzengel A
u. bem franz. Bappen im Avers, über 6
ler * von Doppellouisd'orgroͤße, &.
t immer gleich; eo gab
Halbe, bef. Angelots od. Demi⸗
Anges genannt; 2) (Angel), englife,
von Heinrich VIII. nad) vor, geprägt, hiel⸗
ten 284 Karat.
Ängedrückt_(Bot.), f..u. Blatt «.
Ängefälle echtew), 2} Anwarts
Waft bes Lehnsherrn auf das 8e wähs burd
vn — cs — —
em Lehnsherrn zu ke S
nenn ber Belehnte ofne Erben od.
— verluſtig wirb; 3) das bei Lehns⸗
drungen zu entrichtende Lehngeld 4)
Ängefallsiehn, auf ein
2chn überhaupt, mit eventucher Bele
Hrung;
5) Erlangung einer zufälligen 5 3
0) fo v. w. Erbſchaft.
Ängefasst (Kriegsw.), fo 9. wi 5
Gewehr an.
Aasslogen, von Holz u. Ery,fu. Pen S
kin 2) u
ngegangenes Wildpret (Sagd»
wiſſenſch.), Wildpret, das anbrüstg
ngehängt, vom Pferdeſchweif, eine
hohe (hoch A.) od. niedrige (nIedrig
— — haben.
—S— — ſo v. w. —ãA
Ängehäufte Blüthen (Bot.), fo
.w. Gehäufte Blüthen.
"Kuchen. 2 1) anfangen, etwas begins
nen; 2) (Iagdw.), auf Wild ſtoßen. A.
an die Klinge, f. Fechtkunſt m.
Ängehendes Bäümholz($orfiw. )
fo v. w. Stangenholz; A. Schwein, f. u.
Schwein (wildes) ».
Ängehör (Rehtew.), fo v. w. Eigen⸗
tyum.
Angeio.... (9. gr.), ſ. Angio....
Angeira, Nebenfl. der Charente bei
Angouleme.
ngekok, 1) Priefter u. Zauberer ber
grönländ. Religion, ß u. d. 43 2) in Bröns
sand bie chriſtlichen Miſſionäre.
— —— — (Angektasis, gr.,
), fo v. w. Augiektaſtfe. Angekte-
vie, fo dv. w. Angieftopie,
—— * ‚Top. w. Angeſtuͤckt.
el, ' eus von Elfen, an
einer Schnur 847 um Fiſche (quweis
Ien aud Vögel) damit zu fangen. ! Ran
hat wadente en. tchende A., bie man
n der Band Hält u. damit bei Ta ges:
engl, a gewbhnliche A. * urfe,
Ki tſch⸗A.) befteht aus einer mäßig ftars
ten, 10-12; . langen Ruthe, an beren vors
drem Ende eine 9.» nur von gewichſtenn
od. geöltem we eibe od. befier gebreh⸗
tenı, wo mög ie Pferdehaar befes
fligt it. Die 5 haben noch ein 18
3. langes Bretchen Borfach) an der
ARuthe, worauf bie A⸗ſchnur fommt. Born
Genbrabt Dar R — Park Ar 3 5
endraht (durch Kupfer u. ng laſſen
— menden des Seruchs —* lo@en),
krümmt, vorn mit einem
——— — ar ſyteig iſt. Eee gibt
mehr als 100 Sorten von ah Länge, die
briten od. von ben Asfhmieben ans
u — u. ee Arge —— besnürnb.
Un der Asfchnur
“ der er Ei ein Regenwurm,
si Kirfen od. beral, befes
fi — nz En die fchnur
Ni —— lge * daß 535 edlen Beide
ederkiel gezo o e Borrich⸗
tung be Befichtg Ins ‚Derfähichen laht, D
if —— theils ben A⸗haken nicht
Ahnen zu laſſen, theils Durch feine —
ung zu verrat wenn ein Fiſch angebiffen
at, am DE RBTENIOE ere elbft rutfche,
wid bie Schnur mit einem Rohre od. mit
fonft etwas en em in ben Feberktel ein⸗
g’ eunnt — N F der Kork dicht über dem
haken Rute daß Ah ganz an
ber Cr Ay * Bafırd en immt, hei⸗
chnapp⸗ A. d Wurf;
geht man nun vom Mai bie zum Anfang
ftes an ein fließendes Waffer, am bes
Gebe t büfterm, trü An ser od. wenn
ewitter am Himmel
n — ben 5. her 1
ten ind Waſſer u. Hält aan
ber Kork, fo ift es ein Be hop ei a
an der A. ift; doch darf man dann die A. noch
nit aus; iehen denn oft fpielen die Fiſche
nur mit dem Köder, oft nefditeht Dirß auch
durch den Etrom bes Baflers. 2 gebiffen
bat — — — iſt) der Fiſch aber erſt
Kork unter das Waſſer taucht,
man mantäht dann bie A. noch etwas nad, damit
er befto fefter anbeißt, dann haut man bie
U. an u. zieht aus, aber vorfichtig, theils das
mit der nicht abgefchnellt wird, theile
bamit, wenn etwa ein großer Fiſch —
den iſt, der A⸗haken ide —28 Beim
gern tab führt man gewoͤ * ein Gefä mit
affer bei fi, um bie 8 darin aufjubes
wahren, finb fle fehr en befchäbigt,
o 0. fie geleig abgeſchnitten werden,
— mehr aben u, einen Faden Seide
muß man bei en, um einen neuen Ha⸗
ten anfegen u nnen, — ein in Birk einen
abgeri en hat. »Am, der Bl an et⸗
gt werden u. fo über acht lie⸗
Pc beißen at ob. tobte U.n.
ei finb fie an eine Schnur od. an cin
Geil gebunden, das länge des Ufers cd.
quer
ohne Zhlbere jie
zu finden, w
ter eidehet, Idie —— *18
Scholl⸗A.) iſt ein rechtwinklich ge
bogner, mittler, gangbarer, ftarker —*
das eine Glied deſſelben zieht man dur
einen kleinen Fiſch vom e bis zum
— 5 u. bindet Er: ſch —*— an
darauf laͤßt man die
fie an po Us Ars d Bar — be⸗
feſtigt in efersporaögl, . Seite
8* an folge ©
\ era eren der eiferne, r kr ob.
Im — X en fen umfaßt; unten
— ẽ fich orflügel mit einem eiſernen
Zeven ei — A.) in einer eiſernen
Pfanne; X Teien u. Kenfter drehen fih an
den Usbändern( abansern) aut
den A.n herum; 8) bei Werkzeugen u, Ki
gen von Degen u. dergl. ber ai er
Par fie in dem Heft od. auf aͤhnl. Ur bes
Katy MODE 4 : pa v. w. ——
, fo dv. w.
ngl., fer erhal" Münze “
. Hede =
i . 9 weibl. Borname, rerwanbt
——— —* — die Engeliſche. Merk⸗
in. iu Befeng Merici, U. v. Brescia)
—— iftete 1882 zu Brescia
den der —X HH a: 1540; ihr
kt * März geweiht; f.
lach, D Du‘ o v. —e— Angelloch.
laufen in. u. Bet. ‚ Bor
lien a. Pflanzen, deren rer € mit
ner_anbern überzogen —
ngel Inand, (=. gm
ngel ee ons. u 3 Kahn —*
n
— Pa io
ſo v. —
44 t, fo dv. mw. Borfadh.
i Beet (a. Geogr.), attifher Demos; 5
„Änreicisen (Jagbw.), fo v. w. Fuchs⸗
SRngeinzen, Fiſch, fo v. m. Stechroche,
ein ehe Ungel
— we fo vn —* ⸗
lEnk ey en u. Rotation,
aken,
As (gr., Ye Bo
— des —— welche den nn von dem
— Nachricht drin,
—E —
RA Drtn,
—— der Go
Se in —— a!
‚Tod —
—
l. ber Selincen, ———
= Bear oe a sl Ser
Tten: a pyrenalca, in den Pyrenden,
auch in Elſaß u. — a. — len
"Bors
denk ji —
mit kleinen gelb- —
7— mitten b
—5
—5
ond rderndes
bei bes a ebendes ee
{ offie
einell. Aus ihrem —— —24—
abgcwaie u6 ——
————— —— —
n ar — ſyru es, ſta
En nad Wurzel richenbes, bit»
terliches, dann brennend > ——
er im Halſe fx ohol,
Aether —— andelol
Teiche Kösliches, mit Kınmonia
Liniment —— Weichharz (A-bäle
sam), un 5* Kr „ensenn,
Aqua angellcae), durd as; Fo ‚über fie ’
(auch über ob. ie die * —7 u. ley⸗
—— ne uß mit
ein über re 9—
Damen od. an). Der A-geist e Seh
us angelicas) wird durch Deitillation vom
Bein geift über es An 3 man hat a)
—5 ») Stahl⸗, A⸗gei u
Stabliſ), mit Suſat aus
—— e) —
ee
em dor. aͤ Gern en Br 25 Fr
en ei ai
—— —
—— cae), durch Abrauchen des
— ge geiſtigen Aus ugs Mr
* — cae
r = Q Cana ce Au
an fie —— A«-ton
* 55 — enmittel,
ein, { Win) u. Noch wird der
me en angellcae), von ee
* “on ade u. Geruch wie hie Wur
auch zu Mitteln u. fonft ale b nr
Bea wu —*— Mittel verwendet.
er A-8
I erh, I Bd tat 08. Ar
—** —— 4
Bee
Mönde, = Fe — bes
— vox.
Ken (9 En ork ız er v)..
& An-
ss Angelschiff
Su —— erſcheinen konnte, woraus
r die Engliſche Sprache Ar )
— Deigtöum u, swifhen bern iom
eichthum u. Geha r re
almord. u. ber ärmeren I ochdentſchen in
ber Mitte. Die Heldenlicher find and ben
bier verloren gegangen; eyuen ihres ches
maligen a eigen fi in dem
Liebe von Beowu le —*5 von Thor⸗
kelin, 5, 4., von Kemblet [2.
zu. je Se 1686, 1835, überf. von bemf., ebd.
vo ein Fragment aus Judith (aus dem
abe beite hend > er un se
as geg. dv. Thmaite, O
Ein — des son — — — die
Dichtkuuſt eine geift ftlide Richtung an,
alle Boltsmäßigkeit fehlt. Statt ber Alles
ration drang feit dem 10. u. 11. Jahrh. ber
Gedichten b
—
Reim n angelf.
wir noch bie — he
bis Angelus
angeln a6 Stahldraht, der büfdelmelfe in
Edide von beftimmter Länge
die Heinern mit einem — die
Brig u a. neu Beet
—— gefpalten ige
mit einem gabelartigen @i en
audgeglüht, in Paltem ur mie VEN
nabeln gehärtet, hieran 2 Säden,
durch 2 we sefhüttelt werben, mit
od, befier mit Schmirgel rein ges
—— darauf blau angelaſſen od. verzinnt
werben. Das Erſtre geſchiehi auf einer lang⸗
ſam u. —* zu erhitzenden Eiſen⸗
ee De —8 tre ir eine aͤhnliche Art wie
Heinen — 2c.
(1. Berginuen 9 ein Srbeiter tana In eto
nem Tage ) Stüd Beine u. 200 pe
ſ. u. Angel
A. T. En ansbem 8 Zah * Isea (8e0 r. fo v.w. —2
nicht vom Moͤnch Ceadmon, herausg. 55 elstan et. ne Ä-stem-
nius, Amft. 1655, 4., v. Kerne, Lonb, 1832 u, Mefle „atern, der Pos "
— almenparaphruſe v. demf., Oxf. 1835 ÖL Be
s Alliter. Puraphrafe her Consolatio - geistern em. .)ı pfeubon. für Aus
gr: ARE) puma
ausg. von Rawlinſon )) 3 mehrere m sche (300 o v. w.
Sieber in der Chronologia saxonica. *Pros — Br nt
— u. a. die angelf. Ge⸗
ede nach Cie a
ie an
Ausg. bed
vom I wie ; .
4 taten Bu
ion, 4 BR De —*
ELon at: von Bes
Bein Cams, ae, Drßas
von Sm am 0), u. o
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aubgr eben von Xhorpe,
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ja, Di na. “Ein Coralogus —— *
terum Mes. anglo- — in
iae hibliothecis exstant, von H.
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Fr uarım septemtrionalium. * Grammas
titen ber a. S. im 1. Thl. von Hickes
aurn6) vom Eh. Thmaites, a In;
abeth rl Lond. 1715, 4.3 von Rask
Kopenh. B63 das 3— —
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ſchr.: Annales
—
gi äbte 2c., ebb. 1807, 8 )
(Set, A. Silesir A —
A zu 3 e Wut, war
i villes ee nad dem ran
de
jedoch Int ö
je * ereſſe höherer
Angelus — bs Angermananland so
Kaifer Serbinande II. nr j far. ppät
heftig gegen Luther, u. fl. Un
er eines pantheift. diem. das darauf
a — Bott we unaufhörlih u. in ims
mer höherem Grabe lieben, könne aber nichts
@eringeres lieben, als ſich felbft. Daſſelbe
‚müffe, um Gegenſtand ber Liebe werben zu
können, aus ihm hervorgetreten fein, dies
fei der Menft r ift auch Verf. mehrer
guter Iyr. Efinge, doch kommt in feinem
— NBIN Bandersmann, Blogau 1674
u. d., zul. Wünd. 3827), viel moftifiper Uns
nn vor, außerbem gei — die
—— yche, En en afänur nah „Gile ſ.,
Münden 183 cherub. Bandrer
ielerees — "och, Sarnbagen v. d.
Enfe u. U. neuerdings Auszüge, % u) (H
Bargänt), f. Angelt ba Barga. 8) Biele
andre Schriftfteller im Mittelalter u. im 16.
u. 17. Jahrh. (Lt., Sk.n. Lb,
An elgs —— ſo Yu
gelus (at),
al on u. m
s "angel Atlus Ba fo v. w. *
ucc
— Ängelwerk (®a eb.) rechtwinkli⸗ 1
5 — faſt von Geſtalt eines Rave⸗
ME ean —A Pie Beftung, fo v. w.
Ängely (fpr. hei, Louis), .um1788
zu Berlin, Nammte von franz. Bruni st ab,
ward Schuufp. u. ie meift auf el, Dan
Theatern, dann zu Rige, Miten,
endlih in Petersburg, wo ge 6 niedris
ger Komiker viel Beifall fand, Safirte auf
mehrern deutfhen Bühnen u. ® rte ae gegen
1822 nach Berlin zurück, warb bei Begruͤn⸗
ur bes Fönigftädter Kheeler⸗ Re eur
itglieb deſſelben, zog fi 1838 vom
Theater zurüd u. — einen Gafdıf j
zalın en er mit @lüd verwaltete;
r. viele Iheaterftüde, *
ear⸗
beitet)3 fe fr beliebt find 4. B. die 7 Müb:
hen in Uniform, das Feſt ber Bandivere
ker, bie Reife auf gemeinſchaftliche Koften u.
viele andere. Die rapie —8
kiederſpiele, Berl. 162881 r.
.) ren 2 end, durchfließt
Canton Bern, an ber Bitid, 2 Stunden ven
Bafel, — —
Ans® Oro ze FE
ger, un a ft etioad hoch
liegender, mit Gras bewachsner, zur Weide
od. andern Zweden beftimmter, gewöhnlid
in ber Nähe von Dörfern gelegner u. den
Ew. als gemeinfhaftl. Eigenthum gehören«
der freier iR Berfi era bezeichnet,
als Schinds Bleich⸗A.
Änger, n Nebenfluß bes Rheins in
dem preuß. Rgsbez. Juͤlich, mündet beim
leden Angermund; 3) fo v. w. Tanger;
d Markifl. an der Mar, im oͤſtreichiſch.
Biertel unter dem Manhardeber 1100 Ew.
Schloß An gonna 4) Markefl. im
Kr. Brig (Öteyermarb) an ber Zeiftrig; 5)
Borftadt, |. Paſſau ⸗.
ngerbach, Bad, fo d. w. U
ngerblume, Gänſeblume, f. etts
*
— (nord. Myth.), fo d. w.
Wengobort), 1
Yu = — ie m (P —RXR
— Ew., viele Seen Ir 0s
* er u. "a; ») Stadt bier, mit feſtem
hloffe, am aulteihen, zum Holzflößen mic
nn (Schwerzait, Strengelu.a.)
De Rue XI er Sce, durch
ſ. ü. —— fließt;
man fertigt Et IB ren a lerhand Zeus
se (Prablſacht); Lein⸗ u. Wollenwebes
tel, Bifherd, —— Krankenhaus,
2800 Eir. Soll von einer alten Feſtung
Ungetete den Namen haben. (Wr.u. Pr.)
rfacusm, lat, Rame für &, Jean
—* riagovr, ſo v. w. Enge
ſo v. rgau.
———— fo 9. w. Polygonum
9 lin
»f. u. —E ii:
ngerman (fr. Ong...., Ä-as,
ey
—8 Ä-Fiot) grofer inf in Ede.
rim ed rmen (bie ſich bei Sol⸗
Ira gr au m kim vereinigen) | =
iyn ot.), f. u. et dmtiand u. An —— bildet er
jemesen | —R& was weder ar den chiffdar 1 0 Meilen für 3718
vie zu wenig ift ob. enthält, ſon⸗ 2 * dwreiſgage u. ergi
ern dab gehörige ma bat, fo ift eine Er⸗ den fand in ie de
drung @,, wenn fie dem Besuif grau ats ents az
u. eines Rebners ud
EEG Kb, want — —5 *
aiger geſticulirt, als zu ſeinem —
Anz eneh hın was ben Sinnen er
eu —e Bergnü en gewährt, ohne
t zu erregen. '
Aug? „ fat, Name der Stadt
Ancen
c
—— ———
nstein, aligzothiſche Burg tm
„reich ap Raturf.
a.
—5 eil der 3 —2 et
— —38— ugerm 3
—* iu a.; Berge, Gil f .- ;
; 16 u. gi m.; enwirtbf ar rin
, Kartoffeln; Ri
Ta
€
FR —— ren auf Een, me
niges baut, &
& ee ua
D
588 Angermanns-Lappland bis ' Anghiera
Sau. Serbian, u. Norra⸗A., bier
rnäs, Paftorat u. Ort mit Kupferminen,
8000 Eiv., am botn, Meerbuſen. (Wr.)
1 «- Läppland s
Ong.."), Provinz, [0 D.1. Ace FR
mark. germühlen, Schloß, ſ. u.
Anger 8). .
Angermünde, 1) Kreis im preuß.
DRI6b3E Potsdam, 2} HER, 14,000 Ew,.
mehre Seen: Srlmnigers® ee, mit be
Werbellinere See, Abfluß bdurd bie
Welfe in die Oder, Parfteiners&ece, 2
D. lang, 4 M. dr. 3) (NeusM., au
onft Ketzer⸗A., ba 1429 die Huffiten fie
'befegt bielten), Hauptſtadt bier am See
Münde, 800 Ew.; 8) fo v. w. Tanger⸗
münde, 2 (Wr.
Ängermund, $leden, j. mit dem Dorfe
Rahm, im Kr. u. preuß, — Düffels
dorf, am Anger, 1800 Ew., Eifenfabrilen.
gern, u) (m. Geogr.), fo v. w. En⸗
gern; 8 gräfl. — farrdorf im
vpreuß. a sabeburg Kr. Wolmirs
ftäbt; 1600 &w.; 3) Marktfl,, f. Unger 3);
4) Pfarrdorf in Kurland, am 5) See X,
31 Dieile lang, 4 M. breit.
Angerönia (röm. Myth.), Schuggöts
tin sur Be elung von uk ser
geftellt ale Frau, die Finger auf ben Munb
elegt od. mit verbunbuem Munde, weshalb
e And. für die Göttin des — ———
auch für bie unbekannte Schutzgoͤtti nis
ee N Den 2 De — ee
er AngeronAlia gefeiert, bamit fie
Kummer abivenbe.
Angers (fpr. Angſchaͤr), 2) Bezirk im
anz. Dep. Mayenne u. Loire, AM,
00,900 Ew. Hier @haubefond, am Laon
Mineralquelle, Gt: foblengruben, 1406
Ew.; Ingrande, Stabt an ber Loire, Glas⸗
bouteillenfabriß, 1000 Em. ; Lo ur oux, Eans
tonsort, Ew.; Blaifon, u.
Stadt an der Loire, 1100 Ew. 8) Suupipabt
des Dep,, an der fi aren Mayenne, Bis⸗
thum, Gerichtshof, Handelsgericht, Akades
mies Zucker eberelen, Wachẽbleichen, Wer
bereien in Wolle, Seide, Segeltuc u. Keinen,
Gerbereien u. Panel mit den Erzeugniffen
berfelben, fo wie mit Schiefer aus der Vor⸗
ftadt Beyer 3 babei ein Geſundbrun⸗
nen, 36,000 Ew. 3) A. hieß in ber älteften
Belt Andegavum, nad einem dort wohs
nenden galliihen Stamme. Zu Eäfars Zeit
erhielt es ben Namen Juliomagusz unter
Chlodwig fiel es in die Hände der Kranken
u. theilte nun in Allem das Loos der Bra
chaft Anjou, indem es die Hauptſtadt von
iederanjou ward. aa hate fonft eine Unis
verfität, von Ludwig IX. geftiftet, u. eine
Mtademie, 1688 von Ludwig XIV. errich⸗
tet, beide durch die franz. Revolution unters
gegangen. (Wr. u, Pr.)
Angerville (fpr. »fheroil), 1) Stadt
im Bzk. Pithiviers des franz. Dep. Loire, 600
Ei; B) (A. ’Ardes), Stadt, 2700 Ew.,
3) (U. la Martelle), Stadt, 2000 Ew. wie
jenes im Bzk. Havre des franz. Dep. Seine
— 4) Flecken im Bezirk Rouen deſ⸗
ſelben Dep., befuchte Jahrmaͤrkte, 1000 Ew.
ngerweide, ſ. Salia repens.
geschlagner Hecht, Ä.r
Hälbsbraten, f. u. Anfchlagen 18).
— (Bergb.), fo v. w.
Angeflogen.
ngeschwemmtes Land (Bafs
ferb.), v. w. Alluvion.
‚Ängesesnen (Rehtöw.), fo v. w. Ans
fäffig fein. ;
ngesicht, fo dv. w. Geficht 8).
Angösiun, fanmelte 827 die Capitu⸗
larten Karls db. Br. u. Ludwigs d. From⸗
men; Bened. Levita fügte 846 no 3 Büs
cher binzu.
Ängestammt, was Folge der Ab⸗
ftammung iſt, zugleich Borausfegung, daß
der Stamm ein edler war; z. B. A.e Gü-
ter, Tügenden.
Ängestäckt (Her.), 2) wenn ein
Schildeshaupt cd. Balken aus Metall auf
Metall, od. von Farbe auf Farbe fteht; 3)
onft auch fo v. w. Schrägfuß u. Schrägs
aupt.
Angttenar (Aft.), 3) 9 Sterne 4,
Größe in der 8. Biegung bes Eridanus;
9) Stern 4. Größe im Wallfifche.
Augerte (m. @eogr.), Seftung, f. u.
Angerburg. -
gewachsen, 1) (3ot., adnatus),
mit dem ®rundtheile ber Oberflähe eines
Pflanzentheils an einen andern angeheftet.
3) (Pferdew.), ein Pferd mit aufgezognen
anten, in denen man als ſtrichfoͤrmige Er⸗
abenheit die Bauchmuskeln unterfKeibet.
‚.e Haut des Aü . fo v. w. Bins
aa des Auges, ſ. Auge 2. N
: Angewäge (Müblenb.), f. u. Mühle.
Ängewandt (Phil), im Gegenfag zu
rein, fo v. w. praktiſch; 3. ®. A.e Lögik,
fi Logik... A.e Mathematik vu. Me-
hänik, f. u. Mathematik u. Medanit.
ws Philosophlä, ſ. u. Philofophie «.
Ängewege (Ängeweihe, An
ege, Mühlenw.), fo v. w. Ang u
* ende (Landbw.), fo v. w. An⸗
wand 6).
Ängewünnchtes Kind (Kechtew.),
fov. w, bee i —
Angezija, Inſel, fo v. w. Comoro.
Anseyin (nord. ze) Tochter Gei⸗
raudre, eine von Heimdalls Mättern.
Anghbiöra, Flecken in der Öftreich, Del.
fe Como, 1500 Ew. Sonft Hauptort einer Graf⸗
haft.
j Änghitra (Eonte d’U., auch Aug⸗
lerins, gemwöhnlih aber Peter Martyr
— geb. au Arona 1455; lebte von
477 in Rom , biente 1489 in Spanien al6
Soldat, reifte 1901 als Befandter Ferdi⸗
nande V. zu dem dann &ultan nad) Kaire,
legt Abt von &ct. Jago; ft. wahrſcheinl.
3 fhr.: De orbe novo, Par. 1588, Fol
"Angia bis
j 1887, a De insulls nuper ann Tal
1521, 4.
Angie ( (a. Beogr.), fov. w. * —
änthus 8. Wendil. flanzen-
“a aus ber nat. Kam. ber hngen
—— Ampbhigynanthae, Rchnb., 10.
—— G. gr., Med.), ſo v. w.
Un ; ta 1: D. Angtälon, kleines Bluts
Öngus, ſo dv. w.
' —
IutaslE (-Ehtasis — „Chir. .®
1) wi —** Ausdehnun und, Erweiterung
der Gefäße, bef. ber Blut, Blutgefäße bei Arterien
wahres Aneurysma Biutabertnos
ten; 8) im —— elangiekta
Erweitrung der leyten Endigungen der
.terien, Venen u. Lymphgefaͤße, bald ae
boren In der @eftalt von Duttermälern, bald
erworben. Die Telangiektafie an äußern
Teilen erfordert bie Hülfe der Chirurgie
durch zufammenziehende Mittel, Kauterien,
Compreffion, Unterbindung od. il
dung ꝛc. auch Blutſchwamm.
—— (G. gr., Med.), for. ze
Ungtop nie. 4 -einphräxle, erſto⸗
vr — Se efaͤße.
ungsgetriäbe, A-ma-
schine, ja u.
Anglitis (vd. gr., Med), Entzündung
a & Hr awin Tochter 8
n edwig), Tochter Hengiſts, an
den brit u 9 Bortiger —— ſ. Fun
Tann (a) En, 1) eine der Gemahli
giube a ne ber Gemahlin»
nen Karls 6, 8: . 3) Gemahlin ae
Ludwigs IL, feit 880, ränkefüchtig, ftolz u.
geil —2* * amt H. Xode In einem
tafer qu Brescia, warb von Karl dem
Kablen 1 verbannt, 853 aber auf Fürbitte
des Papſts Johann VII. zurüdgerufen.
Änglibert ar), — mer Franke,
des ital, Königs ne ath, Karls
r. Eapellan, u. in de ——
— "genannt, fol deſſen Tochter B
geheirathet haben, end 5 Abt von Centula
(u Ans z ſt. 814;
gill (a. u.m. Fr ai w. An 5%
—
"asian or. (at,
er )r — ruppe —*
—8
Be e
vera ed) Pflanzenfamilie der Lip
hie (d. gr. G
— eh nun Ari Rn Ferse r
anbelemifent 3 9) Beſchreibung der
Bm u, wien fine des thier. Körpers;
Lan Achydregraphie, er
: er Eymphoe u.
—— e Sergliederu
ologie (v. gr, Me.) —
Dperation, nach welcher Venen unterbund
in Theil ausgeſchnitten werben, jegt nur
Biutaderknoten angewendet, von den aͤl⸗
gem Aerzten au in andern Ucheln, 9)
1833
en⸗ —
ſten
ertha *85 dem Geſchlecht
Anglaise 589
(nat), Lehre der Blut⸗ u. andern Gefaͤße
des thier. — — der Anato⸗
mie; der olog. Erſtere
eu} a anat. Demonftration in
dem Leichnain mit Wachsmaſſe, u. zwar bie
Arterien roth, "ie Benen blau, ledtre mit
Queckfilber au et gt, um fie fihtbar zu
mus u, ihren Jauf beffer ie, zu
—
üsen (d. r.), aant
—RAXÆr den. A-pathie,
Ara: Knlanıe, Abweichung eis
ns efä * — hinſichtii ſeiner
Lage, au
Angiö — — Planen
gi zur dur dam. der Pteroiben, Ser, Trau⸗
enfarrn, Marattiaceae, Rehnd, Sippſch.
Stockfarren, Ok., ER einzige Art:
a. erecta, auf ben ——
eben A -rrh ie Blutflu n
2 PN bef. — F— —
—4 — fe
v. aan 3
iger
Hr — * ), 2)14. Ki. 2.
— Bi idynamiften, mit in eine Kaps
fel eingefäfoßnen Samen, ») Ueberhaupt
alle Gewaͤchſe, deren Fruchtknoten in eine
—— auswaͤchſt.
Änglostäsis (A-steösia, gr., Me⸗
5 Verknöcherung ber A-
strophäus (A-Enm, Chir.), Inſtru⸗
ment zur Torſion ber Arterien. Altele &-
ktnais (nie, gr., Med.), fo v. w. Angies
Btafte 2). A-tönisch, mit Spannung ber
@efäße verbunden; A-sches Fiöber,
fo dv. w. Entzündungsfieber. A-tomie,
— Zergliedrung ber Blutgefäße —* —*
er.
Ans ra, Stabt, fo v. w. Anfene.
Ankiras (Ind, Myth.), fo v. w. Anga⸗
issamänden —
ver, langwie⸗
a N
——
eg rat nad lange
Bigterung die Krone feinem Sohne Tili
— ab u. ward ein her e u. —8—
————— Inſel, ſo v. 2 Aue ion.
Angitas (a. Seogr.), uß des
er beim Ber 06 Bing. zaglen),
Angitn (röm. Myth.), fo v. w. U
uit —
a, 1) kleiner Flu F in Calabria
— 7 ben; 3) (Rocca d’%.),
Beine Stadt an feinem Ausfluß in den Bus
fen von &. Eufemia.
Angitula, 2) (a. Geogr.), dlu
— fell In den hipponiatifdhen Ai
buf.; 8) (n. Beogr.), fo v. w. Ungitola,
lachgau, “Heiner Sau, von Ans
gelbach benannt, an der Kraih u. ein,
Amifäen — En u. —
Fr Coun-
iry —— 3 ãX Eparat-
. men
so
ter, ber bald in 3, Bald in $ Takt gefchrieben
wird, u. bem eine verfäiehne, bald mehr, bald
weniger ſchnelle Bewegung eigen ift. Es wirb
babe ir Eolonnen, die Tanzenden ben Das
genüberfichene angetreten; bie Tou⸗
ren Besen der Ecoffaife aͤhnlich, doch
dit an außer dem Chafſiren, meift 2 Totıs
en . Theile; 8) ſonſt Kan; auf den
Theatern, womit man die Nationalität ber
Engländer & verfinnlichen verſuchte. Er
wurde mit Gerten od. Städchen, welche fich
in ben verfiedenften Nichtungen drehten
u. verfhlangen, im 3 Takte fo getanzt, daß
harte Sohlen. die Burgen, Ka zuſammen⸗
geſetzten u. raſch aufeinanderfolgenden Pas
markirten. (Pr.)
Anglärds, Stadt im Bezirk
des franz, Dep. Cantal, 2200 Ew.
Ängle, 1) Stadt in Bezirt Montmos
rillon im franz. Dep. Bienne, 1500 Ew.;
2) Stabt.im E% Sables dv’Olonne, Dep.
Bender, 100 €
Änglen (Geoat. ), fo v. w. Angeln.
Anglerius (Biogr.), ſo v. w. Anghiera.
Angles, 1) Stadt, ſ. u, Gerona 1);
2) Stadt, f. u. Eaftres ).
Änglesean (Änglesey, {pr. Angel
fih, fonft Anglorum sc: ona), Ins
fel u. Graffhaft in Wales (England), ges
trennt von dieſem dur den Menaykanalz ru
12} (8) AM., 47,000 Eiw., Uderbau (fehr
ergiebig), Viehzucht (10, 000 Stück Rinds
vieh jährl. Verkauf), Bergbau auf Kupfer
-. (80,000 Etnr.), Blei, Steinkohlen, Schwefel
(100,000 Pſd. Sterl. Gewinn) u. a.; fehr
reihen Kifchfang, Handel mit Fifhen, Ges
treibe, Vieh 2c, Eine Hügelkette durchzieht
bie Infel, welche reih an druidifhen Alters
thümern ift. Hauptftadbt: Beaumaris an
ber Menayftraße, 2200 Ew., ve ‚Dabei
das ten Baron=. il, Pr.)
nglesey (Earls o ie Eu de, von
der Aut eigenthümlichen $n ſel u.
leſea genaunt. Merkw.: une Bir
oph Villiers, Earl of A.), Georg
lere, — von er ag
der er % Graf v. n Sohn
2. (Karl), auf ben — überein
ohne männl. Erben ft., ernannte Karl
8) (Arthur Baron Unnesley v. Reis
portsPagnet) 1661 zum Grafen v. A.,
noch fpäter wurden fie zu Marquis erbeben;
Kr ons of A. if RM) arry Bil⸗
ia m Bes, Graf v. Urbridge, Mars
uis v. A ab. 1768, Sohn des Oberſt war
Urbridge, ber a im norbameritan. Kriege
auszei ete, fs Als als Obriſt Dagaer
mit einem fe — nen Infanterieregi⸗
mente 179% u in — befehligte
dann ein Cavalleriecorpa eich, war
@eneral u. führte dann u 1808 als &es
neral die britiſche Refervecavallerie auf ber
pyren. — el, deckte Moores Rückzug
nad Coruũ te bei — u. nah
den Gen. £ ve Des
führte ale Graf Urbrinan die al am 6
raff vaft 8
d ber —ãa— ward mit
Anglards bs Angles
vallerie 1815 in Belgien, verlor aber bei
Waterloo ein Bein, ward in England fehr
ehrenvoll empfangen, zum Marquis von U.
u. zum Chef ber Ürtillerie ernannt, war
unter Eanning Bicelönig von Seland ‚u
wirkte dort, fi) die Liebe aller Parteien ers
werbend, hoͤchſt ſegensreich, wurde 1829 von
Wellington abberufen, aber 1831, ale ber
Haß her Raten u. Drunienmänner fin
offren Kampf auszubrechen drohte, wieder
dahin gefendet u. blieb bie 1833 daſelbſt, we
er 1 ben Marquis d. Normanby —*—
wurde
Angletörre (fr., fe Angletär), ie
v. w. England; 3) (Hdlgsw.), fo v. w.
Kaffetzeuge.
Anı ie au (a. Geogr. ſo v. w. An⸗
— Ängil, 28 v. w. Angeln.
An 7 ame Englands nad ben Ans
gem 1; 5 Enzland (Geſch.) ı.. A. miner,
ie A iger Angeln in Schleswig.
licänische Kirche, {0 v. w.
* hr —— Kirche.
licismus, ELLE der
——— u.
© nglieus Inier at), — Engliſcher
we
lisches und Werinisches
Völksrecht (lex Anglorum et Werino-
m [Thuringezun)) wahrfcheinlid ein von
— Gr. 802 — Bolksrecht ber
r, zumal — ſte 11 Titel mit
A lex Thuriagorum in einer,
ans dem 10. od. 11. Jahrh. enden eor⸗
—— ſchrift der * Saxonum ſich
mar, welcher hie Rechte ber
— — ſoll * dieſes Volko⸗
recht zuerſt aufge Es ents
hält blos civilr — —* u. iſt ab⸗
druckt in Leibn nit, Be Sen, rer. Brunsrv. 1.
& 2 — Carp. * "Com anig
Garcianl, Barbar. ges aut. I
Fr "Beupp, das alte Gefeg der Thüs :
ringer ac. PL Brest. 1834, (Be J)
itzen (een Rantio), 1 —
lätzer (Son u),
—— >,
ngie-Britänni
— —— Sucht, engl. Sitten u.
ſ. 35 ius.
ans en Stadt in in ber neapol. Prov.
Ba esta. © Bei ten rear deren —
lonia u. war ein bedeutendes
Alexander, Koͤn. v. Epiros, ft. hier, Erik
An
2 €
ee eh Schenna —
don eng Soldbaten bis auf eime
Kirche ſich * u.
dem nahen Zurfi
Geo 2
— rum Insule (a. 91), fo
as a, eigen.
ite, ar Ar Qlfine, ex
Albiis, Blandi, —— engl.
— bie —
kathol.
5* — — * zu ea
zu Donat; war lange in
s ——* de etiſche
gegen Descartes, ſuchte fe
ie
Delete ren von ber deinen u. der
die theolog.
@nade aus ariftotel, za u —
daburd mit — — —
ee u. 5
eniſten in Streit. —— ſeinen era
gen —— — Schriften — rt
be mundo
Institutiones peripateticae ad mentem Ko,
nelmi, Lyon 1646; Institut. theol
9) Mehre andre Seiſtliche.
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N —2* Philipp diese 38*
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Milltär: — bass EI" Wagen de
Kributfürften 20,000 M. U.
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Angslasprache, f. Afrikaniſche
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Angöp! —— ( a. Cav.), Pflangengatt
aus ber nt, Samt. der — Nee
gemeinen, Rchab. 12,
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Angöra (A , 2) Sandſchak im
— hat, @jalet Natolien, Binnenpros
Bing Gebirg: Eimdbaagh; Flüffe: Kifil⸗ Ir⸗
— — u. a. — u. *
* einzig) angor — ahen, Kan
chen, gute Di rn, Ren se noch Be y⸗
bayar an ar), & t, 4000 Ew.
In nenrer Zeit a es * at (Pins
chirat) —— — mit den 28* —
— ge Tſchurũpe.
er,
et Br 20 — 2,000
., das alte Unkyra.
Angöraeamelot, f. u. Camelot. Ao
hääre, fc v. w. Kameeſhaare. A-hüte,
üte, zu a Bereitung dieſe
«kanine! gr fo = w. —
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artigch, ai bester Aka
bafen enz 9 dem le
* ndes —— Vicognetuch.
razlöge (AngörischeZie-
3 ge), ER ——— A.sche Zie-
genhääre, ſo v. ıv. Kämelhaare.
Angörl, franz. Rame Angora,
— — Hund, f. u. Hund ⸗.
— Stadt, * u. ei . weh
Eumpi lelt 1868 den den
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rae), B) ähte U, Mine von Gnlipen of.
is Hanc Cusparis febrift ugz,
Humb), einem Ban in WIndien u
iR 4 —ı Linie di, außen
——
bräunli
barzl angel, auf dem
* Das Pulver hai I
—— 6. Der
5» Angosturin bis Angoulenme
nen reichlichen, gelbligen, flodigen Niebers weil fein Bruber von ber Partei ber Eng»
jüloe. $e Hauptbeftandtheile: bittrer Extrac⸗ —X war, von Philipp hem Schönen eins
zen, bittres, fchmieriges Harz, etwas gezo ” 5 on jetzt an war die Graf⸗
äther,. Da u. a.; wirkt auflöfend, ftärkend; fen anage von Gliedern ob. Ver⸗
Pe en — wa Ruhr, Hanbten n nigl. Hau ie Solche waren:
Blut du aus Shwä ge Im chwind⸗ 2) (Iean Eomte b’ ngiter Sohn
ae — ꝛc. — am ehe AR Pulver. 3) bet , Te von Dileane der Ahn⸗
Cort. meiste spurius, a. berr $t. auf bem Eoncil zu Baſel 1
Pseu — von Strychnos nux —— vorgeſchlagen. 8) (€ —
vomica, ift dicker, — mit Kleinen weis von — Graf von A.), unterzeich
Ben Warzen beſedt, innerlich ſchmutzig gelb 1485 mit dem Herzog von Orieans u, mehren
(3 srau od. ſchi 68 warz), auf dem Bruche meh⸗ ————— einen Tractat gegen
weißgelblich od. Helbräunlid, von Bes L von Frankreich, verglidy fi) aber 1486
Hümad wibrig bitter, nicht gewürzhaft. Sie wieber mit ihm. 8) (Brancois San
ſe ſehr giftig, in der Wirkung den rähens 8’), fein — wurde ale Franz J. Kö nig
augen ähnlid, enthält Brucin u. Strychnin. v. Fr sr Es ee ns fi, ii erho
Der — Aufguß iſt HGyemneg ändert bie bie Gr— 2 4 zum —— — u.
Farbe bes Lackmußes nicht, wird durch er zur Pairie. — Duc ;
ſenvitriol dunkelgrün getrübt, durch türlicher So — — einrichs Il.,
—— allmälig roth gefärbt. Aus der — v. Frankreich u, — ber dan
— ., ber Simaruba u. der Eolombowure ne, nahm .an ben Krie ie hen der
ell.
ewinnt man A-bitter, zuerſt von Ans u. den — — r ward
in Kiel dargeſtellt, im Bier auflöss gi Air von einem franz. Ede , der im
a bitter, allge Stoff, u. nah im Bat — um eine ge Betebie
Auskochen mit Waffer den die bittern Bes gang au äden, 1586 erfto S)(Cha
ſtandtheile der Rinde enthaltenden Arex- Led * Tee er v. A.), *
tracet (Extractum Angusturae), auch durch Karls IX. von Frankre MH R. 16505 im: S
————— — bie bittre u. gewürze Memoires pour servir & I'histolre des
hafte A-tinctür. (Su.) Fr er] de rg IL. et IV., Par.1 an
Angösturin — )» f. — Zulegt u. noch jeht führte —88
— 25 Prov,, ſ. toine beBour on, Duc geb. 1775
othöke (gr. Benatemip, Geſtell zu Berfailles, ältefter Sohn des en Un
für KT u —2— t0i6 u. Marie Thereſiens v. Savoyen, u. das
Angoul la ie fpr. Anggus ber nach beffen Thrombefteigung als 8 karl X.
Kam), 2 2) Ya im im Bag — (Grante hin, wanderte vor feinem Bater 1788
ich), 27 Bier: Champ⸗ aus u. ging nad Turin zu feinem Großvater,
Kiess, Fr Ew., Fafranbau. 8) trat 1702 an bie Spige eines Eorpe Emigrir.
auptftabt des Dep., an dem Zufammens ter, ging als die Revolutionscoups einen uns
der akt mit ber Charente; £ Qu —— für ihn nahmen, nach
ee zden, Bifchof, Handels⸗ Edinburgh, bann nad) er re
gridt, aderbauge Era, Marineſchule, tau, — 1796 mit der F ee
—— entl. Bibliothek, un ter Ludwi VL u — u.
Garten, Naturallencabinet, 16 000 Ew — ill. nah W
ante, Dan fertigt Serge, Ratine u. a, u. England, er & tu —
FE ee bef. aber viel a bei uns lebte, 1814 ging A. zum engl.«
(in abriten) — dabei viel & . Bauptheere nach St. Jean de Luz, 308
ran, a gehe ein (rother u. bee ae 12. März in Bordeaux ein u. bildete bier
ranzwein, Ungdnmsiswein), A. war. ben Kern ber ſich geftaltenden Royaliften, ver»
onft die Hauptftadt des Bezirke u — — oldne ge Bergeben alles
mois; von ihr führt ein Pönigl, Prinz der Vergan der Eonfeription
— Bourbons ben Herzogstitel. ( Ir ) u. gehäfliger —5 — Religionsfreibeit 2
Angoulöme ( an An Gay franz. u. eilte im Mai nach ber Reftauration
Seihleht, von der Braff genannt, zen wo er Geueralobriſt ber — u.
Turpion, Sohn iin od. ie var ans Dragoner, u. Admiral v. Frankreich ward.
ee durch Karl d. Kahlen erfter Graf von Im Gebr. 1815 bereifte er mit feiner ur
Er fiel 863 gegen bie Normänner, u, die lin den Süden u. erfuhr ben ——
Grafſchaft erbte Fügmlic, in deſſen ee deaux bie Landung Rapoleons ntibes u.
3er die Normänner u. in den Kr zugleich feine Ernennung zum Lientenant bes
* tend fort, bis — — Fılia nigs, errichtete als foldyer zu Toulon ein-
ohne männliche Erben fi. Sein r eigned Bouvernement, ben Graf Dumas u.
Ifabella. heiratyete Joha er no wre Baron le Vitrolles an der Spitze, errang ge=
Land, fpäter einen Herrn v. Lezignem gen ben rückkehrenden Napoleon ziegend bei -
welchem dadurch bie — zu “> — telimart u. Valence einige Vortheile,
* et VS. befaß fie bis Hugo X ul, wurd aber den 6. Apr. bei St. Jaques zuruck⸗
‚ womit bie Grafichaft, da gebrängtu.von Bay le Bor⸗
* eine männiiäen Erben hinterließ, m. "deaug u. Zoulon fielen Mapaleon zu 7 —
Angouleme bis
ſelbſt wurde bei Port St. Esprit 6 Tage lang
angehalten, dann aber auf einem ſchwebiſchenñ
Schiff zu Cette nad Barcelona eingefdifft u.
ing darauf nad Madrid. Wieder an Me
renze gehend fammelte er alle geflüchteten
Noyaliften u. wollte eben mit ihnen bie
Grenze — als die Schlacht v. Wa⸗
terloo erfolgte. Er beſetzte mın Toulon, ers
richtete einige Bat.
eiwilliger, u. eilte nad)
Paris. Dort zum
) äfident ber Wahlcolle⸗
gien bes Sirondes Dep. ernannt, leitete er
819 die Wahlen zu Borbdeaur, warb zum
Präfidenten der Pairskammer ernannt, er=
ſchien aber felten in diefer. Im Herbft ging
er nad Frankreich, dort bie Berfolgungen
ber Proteftanten zu hemmen, denen er jedoch
nicht Freund ſchien. 1823 @eneralen chef er
Armee in Spanien, ftillte er die Revolution,
309 in Madrid ein, befreite Ferdinand VII.
aus feiner Sefangenfchaft u. endete die Res
volutionz tm Ganzen war man mit feinem
dortigen Benehmen zufrieden. Im Spätjahr
1823 nach Paris zurüdgelehrt, lebte er dort
obne fonderf. Antheil an den Regierungsges
(häften, aud ale Karl X. König ward; uns &
terzeichnete am2. Aug. 1880 die Abdankungs⸗
acte feines Vaters zu Gunſten des Herzog®
dv. Borbeaur, theilte, als die Kammern nicht
Darauf achteten, die esiepke feines Baters,
ihn nad England u. 1832 nad) Prag, dann
nach Börz begleitend, wo er 1844 ftarb. Er
betrachtete in nad) dem Tode Karls X. als
rechtmãßigen Thronerben u. König, u. dte
nicht angenommne Entfagung als dtig.. „
(MarieTherefe Charlotte Bugelft
BA), geb. ITTB IN Berfailles, Tochter 2
ir XVL.u.Ma en Antoinette’s, erhielt fos
gleich den Titel Madame royale u. ward bef.
von der Pririzeffin Eiifaberb reulih erzogen.
Nach der Hinrichtung ihrer Eltern, deren Ges
fangenfchaft im Temple fie theilte, von denen
fie aber zulegt getrennt warb, wurbe fie bef.
. — aber 17% gesen die Convents⸗
mitglieder, die Dumouriez ben Deftreihern
ausgeliefert hatte, ausgewechfelt, u. ing nad
Wien, 1799 aber nach Mietau, wohe hrem
Eoufin, dem Herzog v. A. vermählt wurde;
ſie begleitete nun ihren Semahl allenthal⸗
ben, den Titel Marquiſe ru füh-
rend, u. zeichnete ſich ſtets dur Ide u.
große Wohlthätigkeit aus, Im April 1814
'308 fie mit Lubwig XVHL. im Triumph in Pa⸗
ris ein. Auch bier zeigte fie ſich, obgleich ihr
früher Erlebtes es anders erwarten ließ, gut
u. mild, wiewohl fie firenge Royaliſtin war.
Die Sagen von Berfolgungen u. Leidenſchaft⸗
lichkeit in ber Stille find Berleumdungen, Ei⸗
nigPeit u. Bergeffen war ihr Wahlfpruch. Im
ebr. 1815 begleitete fie ihren Gemahl nad
orbeaur —— hier nach ber Ruckkehr Nas
poleons ſeltne Geiſtesſtaͤrke. Als Bordeaux
ſchwierig gu werden begann, fchiffte fie ſich
nad England ein, gin ;
wig XVII. nach Gent, begleitete ihren Ge⸗
mahl wieder nad Paris u. machte 1828
einige neue Reifen nach bem Süden. Auf
von ba zu Lud⸗ kri
578.
einer ſolchen war fie Begeiffen ale bie Juli⸗
revolution ausbrad. Die onanzen u.
das ganze Benehmen Karls X. beklagte fie
tief u, eilte verkleidet über Dijon = St.
Cloud, um noch zu rathen, wo nicht mehr
u helfen war. Sie begleitete nun ihren
emahl u. Karl X. 2a ol rood u. Prag,
ging auch nach Wien u. lebt — jegt
» Goͤrz. Nicht unpaffend iſt das Witzwort:
es gibt nur Einen Mann unter ben Bour⸗
bone — die Herzogin v. A. .)
Angöümois (fpr. ↄggumoa), franz.
Provinz, f. u. Angouldme 2).
Angöumoisabrieöse, ſ. Abricoſen⸗
baum «. c), A-pfirsiche (Pavie-Al-
berge), f. Pavies b). A-wälne, f. u.
Angouleme 2). ’
Angöürl, franz. Name für Angora.
Angöüros, are ſ. u. Mozambique 1).
neo Fluß, ſ. ebb.. Angöxos, In⸗
ein, ſ. ebd. 2
ngöyF, Neid, ſ. Loango e).
BT 1) (&1.9.)e Iufel, f. Lari⸗
an c); 3) Stadt, f. — b);
a u. Hafen, f.u. Wüſte Kufte; 4) Bel,
. HiosJaneiro I) 15 5) (U. do6 Neys),
fel u. Stadt, ß Rio Janeiro o g).
ab, Fluß, f. u. Tacazze.
Angräcum (a. 4. P. Th.), Pflanzgens
att. aus der nat. Fam. der Orchideen, Van-
Rehnb., 2, Ki. 1. Oxbn. L.
greifen, %) etwas leifer od. ſtaͤrker
faſſenz ®) (Eriminalr.), f. w. Xortur 6; 3)
auf Einen feindlich losgehen; 4) (Bergb.),
einen neuen tollen höher a., ihn anz
legen, anfangen; 3) (Korftw.), das Holz
%, Bäume abhauen; &) (Iagbw.), von
Hunden, fo v. w. gut paden; 7) Luder
a., von Raubthieren, es freffen.
- värli (a. Geogr.), fo v. w. Ans
8
8 e
Ängri, Dorf ber neap. Prov. Princi⸗
yo ie 4400 Ew. an, Eeriue
ervolk, vonder Stadt u. dem Fort Ängrin
ander malabar. Küfte fo benannt.
wi 4) die Handlung jeder Art bes
Angreifens CB d.); 2) fo v. w. Griff; 3)
(Eriminalr.), ber eigentliche Act ber Verhaft⸗
nehmung eines Angefchuldigten u. 4) wirkl.
Xortur, [.d.05 5) (Schlofl.), Meine Zähne‘
an ben Riegeln, in welche ber Schlüffel ein«
greift; 6) f. Mäderwert; ( 9 der
nfang des Gewebes; 8) (Rechtsw.), im
Lehnsrecht das Ergreifen des Mantels des
Belehnten, zum Zeichen ber Mitbelehnſchaft;
9) fonft da6 Verhaften des Schuldigen der
erfte, das Koltern ber zweite A.; 20).
(Kriegsw.), die Battung des Gefechts, wels
he beabfichtigt, den Feind von irgend einem
net zu verdrängen; mehr über ihn f. u.
efecht, Tirailleurs, Eavallerie u. Artilles
rie; 11) A.derfeftungen, fu. Beftungs»
Ängrinbündies; | Binsuiß.-
ndniss, ſ. Bündniß.
acolõnne km). fo_v.
w. Eolonne nach der Mitte, ſ. Solonne s. A-
ö £röu
- Anhalt *
weſtl. Theil u. aus 8 unbedeutenden Enclas Landtag
ven, iſt faſt überall vom preuß.
zwar noͤrdl. von bem Rgsbzk
5 weit) a zk.
erfeburg um loffen, u t außers
St. * weſtl. an das Her⸗
‚Gebiet, u.
Po nur —
th. — — 4QM. 186,500
Vcben bis auf den weftl. —* der hut
u. die ——— gebiveig
—3 T Hr ae ar 8 e u.
ihre Nebenfluͤ ige w Me: fe Ufer, Mulde, U
auch ſchiffbare aale (mit Wipper, Bude, die €
mit Selke u. Fuße, die aber auch ber Mulde etz
nen Arm abgibt), auf dem rechten Elbufer bie
Nuthe. Bodensfor fältig angebaut ; Pro⸗
—— Getreide, Kurfenfrü te, Gemüfe,
bft u.a. Das Land bringt außerdem
su. Bauholz, Wildpret, hohes u. andres
. enge, meldes yu Theil gehegt wird,
ar eflügel ” fs ienen Aa
be Gsafe; Silber, Biel,
— le u Dineralväf
Einwohne: find gr run Bang eliſch
(auch die Höfe von Deffau u. B
aur in Köthen beftehen no Beformirte
Lutheraner, Im ganzen Lanbe weni Kate
titen, viel Juden. Man treibt Aders u.
Gartenbau, Vieh⸗, bef. Rindvichs u. Schafs
zu t, bereitet &, el, Papier, Brannts
Eiſenwaaren; einiger Handel. *Na
Austterben der zerbftifhen Linie 1798, deren
Befigungen bie übrigen Linien 1797 theilten, !
Bene en A⸗Deſſau, 1
Dean dern
er Haup
Bernburg; te en, 15 Ye 40.06
— Köthen. "Nah —8*
* 1 635 fteht dem älteftzegierens
den ion ald Senior bes Haufes
drei a og Heinrich von —8
die Leitun nitiative in gemeinſchaftl.
Angele 7 eitn u ; Sefammtardiv in Defs
fau. m Öuöfterben der einen Linie, '
theilen bie —* Linien zu gleichen Thei⸗
len. Die Regenten ſuccediren nach der *
eburt u. nach bem Herkommen mit
Kapren volljährig, nur bei Bernburg wurde
1821 feft gefent, Aber Regent mit 18 Jah⸗
ren fuccediren folle. a8 Geſammthaus
führt mit den Häufern Oldenburg u. Sawarıe 8
burg am Bundestage bie 15. Stimme; im
Plenum jede Linie eine befondre (früher auf
dem Reichstage feit 1582 nur Eine Stims
me); als Bundescoutingent Bel a
gr Meferveinfanteriedivifion 1224 M.
ompagnien der verfchiebnen ge mer
find verfchieden uniformirt; f. das,
an u. Köthen. Auh Landwehru. Lands
fNurm waren organifirt, u. find nicht form⸗ i
"Be u Fi so ehn aber factifch nicht mehr.
— fun Eine unter Leitung des jes
igen alone ftehende Landſch alt.
et ni — pie jedoch ne
nie beftanden), Nitte u.
den — Deſſau, Zerbſt, — u.
Koͤthen if ſeit 1 —8— zu einem eigentl.
= geht
jagbebur x Bitte
len 3
eabure) Sde., 4
ch —
are aut
eigentl- in As Deffau, 3 ber: Beine
ft mehr, ba ber Herzog fämmel.
Ritters er allein beftst. Der engere Aus⸗
fchuß wird vondem Unterdirector 8 Landrã⸗
then u. 4 Buͤrgermeiſtern der Städte Bern⸗
3 burg, Köthen, Deffau, Berbft, ein Bee
Ausfhuß von 12 Nittergutsbefigern u. 8
Mitgliedern aus jenen 4 Städten gebildet.
Das —— hat — Fa
; "In
— er bes Sachfenfpiegels, ift
au fähf. Recht üblid, ——
lung von Specialgeſetzen 2 das —
Sachſenrecht, dann auf gemeines u. er
wenn biefe nicht genügen, auf roͤm. Recht
zurüdzugehn ift. Die Brundlage der Spez
eia efeßgebung bildet bie Bolizeis u.
Landesorbnung von 1872 (zul, —
herausg. von Lobechan, Kot —— —
1666 als erneuerte u. verbeſſerte — J
Proceßordn. erſchlen. Die Geſetz *
dere — —— thümeriftg
melt — 3 für Deſſau 1691—1 Fri
Deffauer Wochenblatt u. — rc. zu ber
A. Landesorbn., Deffau 1822, 4.; für
burg (von 1 —ı 34 1833 f., ‚ABbe., 4.35
ns Yale (von 1800-—1822), nebft Nachtrag i
a a. ern allgem. beutfden
eigetreten u. bat das indi⸗
en Fa beffelben —
es uam, ift das
en = Safe e Schwarzburg gemeinfäha 1.
aan ationsgeriht zu Zerbft, wel
1817 e
u: Gloſſen v. D. A. R. Lpz. 1818), u. unter
if äprl. abwedfelnder Auffiht eines der Regens
ten, des Infpectionshofes, fteht. Die Landes⸗
regterungen bilden bie Deittelinftanzenu.
die erfte Fr privilegirte Gerichtsſtãnde, auch
bie Lehnshöfe. Die erfte Inftanz
Ju izänıter, Deal u. Stadtge
ie Verwaltun Ge N * —*
Bose; über fie, die Drganifation de
Behörden u. die Staatsfchulden f.
Deffau, Bernburg u, Köthen das Nä —
Allen 3 ai Be erzogen 19: Fa
einigen unbedeutenden —
Be u. Titel gemeinfhaftlid.
ade ſchild (in der Mitte der * be)
etheilt, links ber ſächſ. Balken mit demz
Köntenkrany, rechts ber halbe ——
ler in Silber wegen veralteter Anfpräde auf
Brandenburg) ; in der obern Reihe: bie ſaͤchſ.
Balken mit autenfranz (wegen ähnl. Ans
Eile an Sachſen), ein — —
ler in Blau ( Ab m]
— rner in er ( (Sraff dh. Be
eihe: ein en amt —
Krone u. Halsban
(Stamm der ee Kanes Balken in
old (Ballenftebt) Au in Be
u. ſilbern — — ge⸗
viertheiltes Fe er * (6. Bals
derſee), 2 halbe goldne, fr = =
., bie A Geſetze als Bellagen zum
provifor. Di erhielt (vgl. das '
Anhalt (Gesch.)
Blau (Braffch. Warmebdorf) ; in der 4. Reihe:
ein weißer Adler mit rother Zunge u. golds
nen Faͤngen in Blau (Grafſch. Dlühlingen),
ein blutrothes Feld, ‚bisweilen bamascirt
ie Regalten), ein ſchwarzer Bär mit fils
ernem Halobande auf einer Mauer in Sil⸗
ber (Bernburg), * Münzen: in allen 3
i Sepatpiuern rechnet man nah Reiches
thalern A 24 Br. & 12 Pf. im Werth des
reuß. Eour., bei herrfchaftl. Abgaben wur⸗
e bisher nad) bem Eonventions 20 Bulbens
fuß gerechnet, doch erhob Deffau ſchon laut
einer Berordnung vom 27. Rovember 1818
die Abgaben in Preuß. Eour.; wirklich
eprägte gan ommen vor, in Gold
ehr — nsd'or aà5 Thlr., Ducas
an i 2 hlr.; in es E —— —
en àau. j, *Thlr. onv.⸗Fuß, u.
feit 1004 e Mi. Karl ale Husbeute bes
anhalt. Bergbaus Thalerftüde nad preuß.
2 > fuß, . — * ——
er, in Kupfer u. ennigftüde.
Seit 19. Januar 1840 2 Q. dem ‘ em.
deutſchen Münzverein beigetreten u. Us
Berndurg u. Us Köthen werben von 1
an nad bemfelben auch die Abgaben bes
rechnen. Maße u. Gewichte find bie
preuß., doch ift die — Elle 181, +
pur. Linien od. 2100 £. El. = 95, beri.;
der koͤthner Scheffel Hält 2670 franz.
Eubikzoll, alfo 100 = 96, 25 berl. Scheffel.
@iteraturs Lindner, Ge
bed Landes U., Deffau 1833; (8. 7.
halt), Hof⸗ u. Staatshandbuch des Herz.
Bernburg, Bernburg 1832; Kori, über die
Nothwendigkeit der Musbildung In den eins
heim. Rechten, Jena 1822, o v. w. Ans
holt. (Wr., Li., Bs.j. u. Pr.
AÄnhält (Gefh.). I. Weltefte Ges
ſchichte bie 1212. 12A. wurde in alter Zeit
von german. Stämmen, wahrfch. Sueven, bes
wohnt, bie in ber Bölkerwanbrung weiter zo⸗
gen. Später nahmen Thüringer u. Sachen
auf bem linken, Slaven auf dem rechten Saal⸗
ufer u. nördl. der Elbe, ihre Side ein. !>Das
mals herrſchten nad) ber Sage in A. die Bes
ringer, don benen der Bär im ren
. fo
Bappen flammen foll. Beringer die
probe gegen de Slave unterflügt, dafür
agoberts
chter Bathilbe 631 zur Che ero
halten ob. die ee mit Ehlodowig vers
mählt haben. Beringer VI. foll 2 Jahrh.
fpäter gegen Karl d. Br. gefallen fein, fi
aber zuvor Haben taufen laffen. !*Pipin ber
ar be die Bewohner von U. 748,
bekehrte die Bewohner dieffeit der Saale
um Chriſtenthum, u. 814 Bdm ein Theil des
beutigen ‚6 unter das Bisthum Halberſtadt.
ich die Bisthümer von Brandenburg u.
Magdeburg breiteten inandern Gegenden bie
anift Religion aus. ? Das Land wurde bas
mals zum größten Theil zur öl. Mark ges
rechnet, u. 944 wurde Gero J., Markgraf v.
RThüringenu. Stifterdes Kloſters Gernrode
* and Markgraf ber OMark. Um 1020
kommt ein Graf svonBallenftedt,
Univerfal» £erifon. 8, Aufl. L ä
841 fielen, Ball:
ch ließ Otto die
877
welcher ber Sohn Beringers VIl. gewefen
fein u. bie Güter Gero's geerbt haben fol,
als Stammvater der Asfanier, fo von
der Burg Askanien beiAfchersieben Benannt,
vor. Efito’s Söhne theilten. Siegfrich erhielt
die orlamündifchen Güter, Otto der Rei⸗
he, Graf v. Ballenftedt, bie Güter ander Elbe
u. anı Harz u. fpäter 1112 vom Kaifer Seins
rich V. die Anwartfchaft auf Sachſen; er ft.
1123. Sein Sohn Albrecht der Bär
folgte ihm ald Graf von Ballenfiebt. Wie
er nun mit abwechfelnden Glück Markgraf
der Oſt⸗ u, NMark u, von Brandenbur:;
wurde, mit Kaifer Lothar, minder glüdli
mit Heinrich d. Lowen kämpfte, bis er 1170
ft., f. u. Brandenburg (Geſch.) zo. "Albrechts
Söhne theilten fein Land; Otto erhielt
Brandenburg, Hermann (ba bie orlamüns
der Büter 1149 mit dem Tode von Siegfriebs
Sohne, bem Pfalzgraf Wilhelm, der zugleich
Graf von Orlamunbe war, an 2. zurüdges
fallen waren) Orlamünde, Dietrich die
Grafſch. Werben, Albrecht, der ohne Ers
ben ft., worauf feine Büter an ben folgenden ,
enftebt u. Bernharh Aſchers⸗
leben, guen ıc. Legtrer war ein thätiger
Feind Heinrichs d. Löwen u. erhielt 1180,
als deffen Land vertHeilt ward, einen Theil
von Sachſen, worauf er fih Ber og von
Sachfen nannte, f. Sahfen (Geſch.) sı.
Bernhard ft. 1212; das Land ward fo
unter feine Söhne getheilt, daß der ältıe,
Heinrich, der ſich zuerft Fürſt nannte,
Aſchersleben u. bie anhalt. Befigun en, der
jüngre, Albrecht, Sahfen befam. I. Bon
der Trennung des Hanfes Anhalt
von dem asfanifchen Haufe Sachs
fen bis zur Vereinigung aller Lis.
nien in Einer Perfon unter Jogchim
Ernft (1212—1570). Mit Fürft Heinz
rich 1. beginnt die eigentl. Gefhichte As.;
er ft. 1251 u. von feinen 3 Söhnen erhielt
einrih Il. ee) Ber ‚ Wegeleben u.
ernrode, Bernhard Bernburg u. Ballen»
gi: Siegfried Köthen u. Deffau. * A)
chersie (fe Linie (1251-1218).
einrih I. Fämpfte mit dem Herzog v.
raunfchweig gegen Meißen u. wurbe 1
bei Befenftädt & angen, wieder frei u.
fl. um 1267. Seine Söhne Heinrich III.
u. Otto J regierten — —
lich, dann warb Heinrich Bei 5 der u. übers
egterung.” Diefer fl. nach
vielen Fehden, u. a. mit Brandenburg u.
Braunfdiveig, um 1304. Sein Sohn Otto II.
hatte auch mehrere Kehben u. fl. 1815 ſohn⸗
los. Afchersieben hätte eigentli) an Berns
burg fallen follen, doch bemädhttgte fi Hals
— Erbfäuf (f. unten »). a) Ite _
Bernburgifche Linie (1251 — en
"Bernhard 1. ft. 1286, fein 2, Sohn
Bernhard I. folgte ihm, ſchaffte die
wenbifhe Sprache vor Gericht ab u. bes
fegte 1315 Afchersleben. Diefes nahm aber
fein ältrer Bruder Albreht, Biſchof von
Salkeıftate, wegen feiner Aelter ruigken
578
in Anſpruch, doch trat es Bernhard nicht ab,
Bernhard fi. 3818 u. feinem Sohn Berns
bard II, enseiß fein Oheim Albrecht 1319
Aſchersleben mit Bewalt. 1324 kam es bes⸗
halb zur Fehde, aber obgleich Kaifer Lud⸗
wig dv. Baiern ſich für Bernhard erklärte
u. Biſchof Albrecht 1824 ftarb, fo behielt
"das Bisthum doch die Grafſchaft Aſchersle⸗
ben; Bernhard ft. 1348. * Bon feinen Söhs
nen fl. Bernhard IV. 1854 ohne Erben;
ber 2. Heinrich IV. 1377 u. fein 4. Sohn
(der ältre, Rubolf, wurbe Beiftliher) Bern
ard V. regierte mit feinem Oheim Otto
11. n. fpäter mit deſſen Sohn u. fl. 1
kinderlos. Auf Otto I., der fchon 1401 ges
forben war, folgten feine Söhne Otto IV.
(ft. 1415 inderlos) u. Bernhard VI. in
gemeinſchaftl. Megierung. Leptrer, ein Bries
u Fuͤrſt, erbte 1420 auch Bernharbe V.
& gungen u. regierte nun allein. Er
kãmpfte gegen bie Suffiten u. 1426 mit der
.. Stadt Dlagdeburg; die Magdeburger belas
— Bernburg vergeblich; dagegen miß⸗
ng es ihm, Aſchersleben wieder zu ges
winnen.u. er fl. 1468, nachdem er Burz
vorher feine fänmtlihen Lande von bem
Erzftift Magdeburg, bei dem fie theilweife
ſchon a gingen, zu Lehen genom⸗
men. Mit ihm erloſch bie alte bernburgis
fe Linie. C) Aeltere Zerbfter Linie
1251— 15238), ° Siegfried l., ein fehr
mmer Yürft, hatte bei der Theilung Kös
then, Deffau, Koswig u. Einiges am rech⸗
ten Eibufer erhalten. Er beſchenkte u. ftife
tete Klöfter, unt. and. zu Koswig, in das 5
feiner Köchtertraten, u. ft. nad) 1290, nad
em er wahrfcheinl. ſchon früher bie Re»
oterung feinen 4 Söhnen abgetreten hatte;
von diefen wurden bie 3 ältren Geiftliche
u. nur Albrecht l., von feinen Aufenthalt
Herr v. — folgte u. brachte
1807 bie Stadt Zerbſt (wahrſcheinl. als bran⸗
benburg. Zehen, dann als Reichslehen) an fich,
ſchaffte auch in Berbft die eg rache
vor Gericht ab u. ft. 1316. ! Seine Söpne
Albreutli.u Waldemar. ftanden An⸗
angs unter Vormundſchaft des Markgrafen
albemar von Brandenburg u. vegier«
ten dann, münbig geworden, gemeinfchaftl.; Wo
Albrecht refidirte in Köthen, Waldemar in
Deffau. Cie nahmen gegen Ludwig den Jun⸗
ern von Brandenburg Baiern für Kaifer
arl IV. Partei, ertannten den falfchen Wals
demar (f. Brandenburg [Befd.] ») an, u.
gönnten ihm auch noch, ale ſich der Katfer
mit Ludwig verföhnt u. Waldemar aufgeges
ben — —— Aufenthalt zu Deffau. du.
breit u. Waldemar entfagten 1855 allen Ans
fr auf Brandenburg, vergrößerten aber
dte Qungen durch ben Ankauf von Rob»
lau von Grafen von Lindau u. a. Gü⸗
tern. Albrecht 11. ft. 1862, u. Waldemar 1.
führte nun die Regierung für u. feine
unmünb. Reffen Kann ü u. —
welcher ſpaͤter Geiſtlicher wurde u. 1365 fl.
Waldemar J. blieb 1367 in einer Fehde A
420 1394 dem
Anhalt (Gesch.)
gen ben Bifhof von Hildesheim u. fein
einziger Sohn Waldemar Il. fl. bald
darauf. Y Iohbann IL. regierte nun al=
lein, feine Refidenz war Zerbſt u. daher er⸗
bielt auch die Linie den Namen As Zerbft.
Er Paufte die Graffch. Lindau vollends, vers
pfaͤndete aber die Herrſch. Hainichen an ben
Grafen von Eilenburg. Er fl. auf einer
Wallfahrt nad) Serufalem um 1382, Seine
8 Söhne, Waldemar 1. (der 1392 ohne
Erben fl.), Siegmund. u. Albrecht
I. vegierten gemeinſchaftlich. Die Brüder
hatten 1398 Fehde mit Hildesheim, fanden
bifhof Albrecht von Magde⸗
burg gegen Brandenburg bei u. theilten
bald darauf dad Land. ie l. ers
dem rechten,
bielt zeit u das Land au
Albrecht HI. das auf dem linken Eibufer.
a) mibeechtiche Linie (bis 1526).
zAlbrecht HI. verwidelte ſich mit in die
Streitigkeiten bes Yürften Bernhard ven
Bernburg mit bem Erzftift Magdeburg, u.
bevor diefe unglüdlib für A., 1407 durch
den albe beigelegt wa⸗
rieden von
ren, ſtarb Siegmund 1. (1405) u. Albrecht
begab fidy nun nach Zerbft, um als Aeltefter
biefe Stadt in Be gu nehmen u. für fich
v behalten. Die hne Siegmunde bes
lagten fich indeffen, daß ihr Sheim ihnen
Zerbft entriffen babe u. nach langen Zwi⸗
ftigkeiten Pam 1413 7 Zerbſt ein Bertrag
zu Stande, in bem Albrecht MI. an Georg
u, feine Brüder Deffau, Köthen, Raguhn,
Zesnig u. Wörlig abtrat u. für ſich das
Land auf dem rechten Elbufer behielt. Die
Stadt Zerbft verweigerte aber Albrecht bie
Erbhuldigung, als in Zukunft nur dem Xels
teften gebührend. Albrecht half dem Burg⸗
grafen Friedrich v. Hohenzollern die Mark
unterwerfen, wobei er Sundeluft au fi
brachte; mit feinen re u Deffau aber
u. mit dem Bath zu Zerbſt blieb er in Feind⸗
[tet bis zu feinem Tode 1424. 1° Albre
U. Söhne: Waldemar IV., Udolfl.m.
Albredt V. regierten gemeinfchaftl., die
Stadt Zerbſt nahm nun Für Georg vom
Deffau in Befig; doc blieb jenem ein Theil
der Stadt u. des Schloffes, mo Mbelf feine
ng nahm, u. die andern Brüder wohne
ten in Köswig. Waldemar ft. 1436, Adolf
lebte in fteter Keinbfchaft mit feinem Better
Georg v. Deffau. Die 3 Brüder befaßen ges
meinkhaftl. bas Land Zerbſt (ohne die Stadt),
Sigiemund II., Georgs Vruder dagegen
Köthen erhalten, 1760 erhielten die
eiden noch übrigen Brüder, Ubdolf u. Als
breit, das zerbfter Arnd, wogegen Georg,
deffen Bruder unterbeflen 1 geftorben
war, den Anfall des bernburgfchen Landes,
der 1468 erfolgte, allein haben follte. Als
brecht V. ft. 1975, fein Sohn Philipp, als
er eben nach Palaftina ziehen wollte, 1500
Abolf I. war fon 1473 geft. m. feine
Söhne agnus u. Adolf 1., obgleich
beide Geiftlihe waren, führten die Regie⸗
tung gemeinfhaftlich Lio fie 1508 der .
i munds
= Anhalt (Gesch.)
‚munbihen Linie das zerbſter Sand durch
Bertrag übergaben, us ft, als Doms
Bo von Deagdeburg 1524, Abolf H. ale
iſchof von Merfeburg 1526, u. mit ihnen
erlofch bie Albrechtſche Linie. p) Sieg⸗
.mundifche Linie. 1 Fürft —
oben ı) nahm lebhaften Antheil an ben
eichsangelegenheiten, wurde 1401 Burg⸗
von Diogbeburg, führte 1403 mit der
tadbt Magdeburg Krieg, fliftete eine Art
Ritterorden, indem feine a (7 Rits
ter u. mehrere Knappen) eine golbne ob.
filberne Sichel trugen, was jedoch mit feis
nem Xobe wieber aufhörte, u. fl. 1408.
ür defen 5 Söhne, großentgeils Beifkliche,
hrte der ältefte Georg 1. bie Megierung.
413 erbielten fie das Land auf bem linken
Elbufer, bis ihnen 1424 wieder Zerbft zuflel,
bad aber 1460 wieder an bie *36
Linie überging (f. ob. ia). Als Herzo
bard ftarb (ſ. ob. e), erhielt 19468 Georg 1.
die queblinburgifhe u. magdeburgiſche Lehn
für Die bernburgifchen Länder, war aber nıit
der verwitweten Bürftin in unangenehmen
Händeln, ald er 1474 in Defjau ftarb.
Schon —— er ſeinen Soͤhnen Wal⸗
demar Vl., @eorg H., Siegmund Ill,
Ernft u. Hubelf die Regierung fiberges
ben u. das Land durch ben älteften in 2 Theile
theilen laffen. Die ältern 2 erhielten das
Köthenfche, die jüngern 2 das eins
Bernburg blieb allen gemeinſchaftlich. Aus
dolf wurbe mit Geld abgefunden u. follte,
wenn ein Bruber fterbe, beffen Theil erhals
ten. 1488 wurbe, ba Streitigkeiten unter
den Brüdern ausgebroden waren, ein neuer
Vertrag gef loffen. Bon den 5 Brüdern fl.
Siegmund 1487, Georg Hl. 1511 fohnlos,
Rudolf, der in RL Dienften General war,
u. den dur Siegmunds Tod zugefalls
sin Lanbestheil 1497 gegen 8000 Fl. abgetres
ten hatte, 1510. Es waren demnach stur noch
2, Waldemar u. Ernſt, übrig. Waldes
mar VI. refidirte in Köthen, u. befaß dies,
Ballenftedt u. halb Bernburg u. erhielt nach
Siegmunds Tode zu — heil noch Plögs
Bau von ber Brüber Antheil (1498), während
die Stadt Bernburg ben Brüdern gemein⸗
ſchaftl. blieb. Er ft. u, fein Schu Wolfe
ang, als Geheimerath in ſächſ. Dienften
feens, folgte ihm als Regent. Er beförderte
ie Reformation, ſchloß 1520 den torgauer
Bund mir ab, war 1529 unter ben proteftis
renden Fürſten, war dann Mitglied des
Bin tabiigen Bundes, fuchte dur bie
efegung Afcherslebens (1547) biefes Befig-
thum ben anbaltifhen Fürſten wieberzuges
wınnen, mußte fih aber nad der rer
von Muͤhlberg verkleidet in einer Mühle zu
Köhrau aufhalten, während fein Land von
sen Kaiſerlichen fequeftrirt warb, u. erhielt
baffelbe er durch den paffauer san 532
urück ah dem Erbanfall der rechts
en Linie 1508 regierte er mit feines Oheims
Söhnen freundſchaftlich; das Land war
unter den Yürften beider Linien fonderbar
daß
‚Wolfgang
‚Bernburg ruhig schlent u.ft.1516. i S
'579
enteins
Wolf⸗
er ihnen
mburg
! die 8 Brüder fo,
hann Zerbft, Georg Plögkau u,
Warmsdorf, Günthersberga u. Barzgerobe,
Joachim — erhielt. 1562 trat ber alte
feinen Bettern, Joahim, Ernft
u. Bernhard, feinen Antheil 1562 ab u. ft.
1566 zu Zerbft, \* To Oheim Ernft
atte nad der 1. Theilung feinen Antheil
effau, Iesnig, Raguhn u, einen Theil 20
eine
Söhne, Johann I., Georg IH. u. Joa⸗
him, nahmen, fo lange ihre Mutter Mars
garethe von Münfterberg lebte, bie Refor⸗
mation nicht an, ja Johann II. erklärte ſich
abmahnend gegen bie zu ftürmifchen Schritte
der Berbfter, die 3 die Heiligenbilder
verbrannten. Nach dem Tode ihrer Mutter
wurbe aber die Neformation eingeführt.
is Die Theilung der Albertfchen —
iſt ſchon oben 1. erzählt. Georg III. ft. ,
Joachim 1561, beide unvermählt, N Deffau,
nur Johann hı. (ft. 1551 zu Zer ft), batte
Söhne hinterlafien. Won diefen ſtarb
Karl, ber zu Zerbft reftdirte, 1561, Berne
pers der Anfange zu Deffau, fpäter zu
erbft wohnte, 1970, u. fo waren denn die
ganen anhalt ſchen Länder unter Joach i m
rů ſt vere ag LEI. Periode, Seit der
Wiedervereinigung unter Einen Ne⸗
genten 1570, bis zur nochmaligen
eilung 1603 u. zur neueſten Zeit.
* Goadim EN gab eine neue Landes⸗
ordnung, u. berief zuerft die Landftände res
elmäßlg, berieth mit ihnen bas Steuerwe⸗
fe, aa ür das Schulwefen, errichtete
ymna u Zerbft, baute eine Elb⸗
brüde u. ft. 1586. Von feinen 7 Söhnen,
deren 2 noch vor ber Theilung ftarben, führte
der älteſte, Johann Georg I., Anfange
unter brandenb. Vormundſchaft, die Negies
etheilt, da Bernburg u. Serbſt
— blieben, 1544 verglich fi
gang mit feinen Bettern bapin, bai
ganz Zerbſt überließ u. dagegen
— nun theilten fi
‚zung. Bu biefer Zeit wurden bie anhalt. Fürs
n reformiert. 1608 theilten bie 5 uoch
ebenden Brüder, nahdem Auguft gegen
00,100 Thlr. u, bie Zuſichrung ber Erbfolge
auf feine Anfprüche verzichtet hatte, das
Land in 4 Thelle, weldhe, mit Ausnahme bes
audgeftorbnen Zerbft, noch iegt beftehen. Die
Erbfcgugvogtei von Gernrode blieb, fo wie
mehrere eingegegne geiftl. Güter, bem Ael⸗
teten u. das Gynmaftum zu Zerbft Allen
emeinfhaftlih. 1600 traten bie anhalt.
bieten ber Union bei. 2 A) Defjauer
Liuie. Johann Beorg. ft. jhon 1618,
fein ältrer Sohn, Johann Kafimir, folgte;
er jüngere, Geor g Aribert, war unmüns
dig. Ihm übergab Sohann Kafimir 1682 die
Aemter Wörlig, Kleutſch u. Radegaſt. Doch
ft. Georg Aribert 1643, fein unebenbürtiger
Sohn wurde abgefunden. Im SOjährigen
Kriege litt U. bef. burg Mansfeld, ferner
dur in 20 — der an
au e ‚u. durch Killy
3” Tebs
580
fehr, die Kalſerlichen u. fpäter die Sachſen
u. Schweden drüdten A. ungemein, boch ret⸗ 181
vom H
tete die Fürftin ones, Gemahlin Johann
Kofi dur re Fürbitte bei Wallenſtein
Ber fügte ihre Möihwenfige fit. Nor
then, te ihre en aftigft. Jo⸗
hann —— fl. 1660, feit 1652 war er Se⸗
nior des Haufeo A. * Sein Sohn Johann
@eorg Il., in ſchwed. u. brandenb. Krieges
bienften, war ein guter Feldherr u. ein toles
ranter, treffliher Regent; er baute bas
Schloß zn Niſchwitz, das er, wie das darum
entftandne Stähtchen, nad feiner Gemahlin
Henriette Katharina von Dranien, Draniens
baum nannte; er ft.1608. Sein Sohn Leo»
polb (ber alte Deffauer) war in preuß.
Kriegsdienften hochberuͤhmt, ki e im ſpa⸗
niſchen Erbfolgekrieg, im nord. ge (Lan⸗
—— auf Rügen)-u. in 1. ſchleſiſchen Kriege
(Schlacht bei Renee mit hohem Ruhm
als General, warb 1712 preußifcer u. de
leich Reichsfeldmarſchall. Er forgte thäti
fir fein Land, legte die Eavalierfira einDef
hu an u. vergrößerte k na tadt um bie
Hälfte, Baufte den größten heil der Bitters
üter im Deffautfchen an ſich, verbefferte den
@erbau, legte neue Dörfer an u. führte das
Erſtgeburtsrecht in feinem Haufe ein. Bei
alle dem war er oft taub u, foldatifch fireng,
im Grunde abes Doch von gutem Charakter.
Er war mit einer Apothelerstochter aus Der
fau, Anna Luiſe Fob ſin, vermählt. Gie
wurde zur Reichsfürſtin erhoben u. beiber 2,
Sohn, (der ältefte, Vater ber Grafen v.Q.,
Wilhelm Buftav, war jöon früher geftorben),
“Leopold Marimilian, folgte nach Leo⸗
olds Tode 1347 diefem in ber Regierung.
luch biefer Hatte fi als preuß.
einen Ramen erworben u. war ein .
Fürſt. Durch firenge Sparſamkeit brachte
er bie ſchon in gutem Zuſtand befindl.
nanzen nody mehr in Orbnung, Baufte bas
im Preußifchen gelegne Amt Alsleben, ft.
aber fhon 1751, Leopold Friedrich
Kranz, fein Sohn, folgte bie 1758 unter der
ormumdfdaft feines Opeims Dietric,
bes 8. Sohnes von Lcopolb (geb. 1302, er
batte fidy ale preuß, Generallleut. bei Mols
wig u. vor Neiffe ausgezeichnet u. ft. 1769).
Auch Leopold Friedrich Kranz focht bie ers
ften Feldzüge des Tjähr. Kriege als Freis
I a mit, verließ aber nach der Schiacht
bei Kollin das Heer u. widmete fidh, in größs
ter Einfachheit lebend, ganz feinem Lande,
Er forgte für len (Philanthropin, Ges
minar, Haupte, Toͤchterſchule), Rechtopfle
olizei, verbefferte die Straßen, forgte [0
luß⸗ u. andre Bauten. Sein Lieblingeban
war ber des Gartens in ie Er erhielt
in ber Theilung von 1797 4 bes Fürftens
thums Zerbft u. bie Stadt ſelbſt. Er trat
ı on n — — — u.
nahm am 1. en Herzo
mit Beibehaltung des FR) eat,
Anhaltiſchen Truppen fohten in Sale
— ehe —8 u. masten 1818
eneral
6* nach feinem
Anhalt: (Gesch.)
einen Theil ber Defahung von Danzig aus.
3, vor ber Schlacht von Lügen, wurbe
og für ſich u. Köthen ben Allirters
1 Bataillon geftellt, fpäter von allen 8 Here
ogen wieder ein Eontingent Ehaffeurs für
ie Brangofen; wahrfcheinlid hatte U. aber
doch der Zorn Napoleons getroffen, wäre dies
GE Sieger geblie en. Nach ber Schlacht von
eipzig erklärte fid ganz U. für die Allürten
u. te ihnen 2 Bat. Contingent. Leopold
5 edrich Franz trat 1815 zum beutfchen
unbe; ft. 1817. * Sein Enkel, Leopold
riedruͤch, folgte ihm u. regiert in feinem
e mild u. menſchenfreundlich. Er hat
1827 die evangel. Bereinigung der proteftane
tiſchen Eonfeifionen getroffen, fi 1828 dem
preuß, Zollverein angefchloffen, u.bie preuß.=
anhaltfche Eiſenbahn Yon Berlin nah Kö⸗
then, fo weit fie durch fein Land geht, ſehr
unterftügt. ») Beenbneofche Linie.
na briftian 1. Hatte 1 bie Megies
rung übernommen, doch kam er felten in fein
Land, ba er erft 1591 Heinrih IV. von Frank⸗
reich beiftand, fpäter in re; Dienften u.
unter Friedrich von der Pfalz Statthalter in
Kae war u. nach ber Echlacht bei Prag 1620
tig ward. Ueber fein Wirken f.u.80jähr
Krieg 1 f., u. Ehriftian. Durch die Vermitt⸗
kung Sachſens u. Brandenburgs ward er mit
dem Kaifer verföhnt. Seit 1618 war er Se⸗
nior des Haufes A. u. ft. 1030. Ihm folgten
feine Söhne Ehriſtian II. der ſchon zu des Va⸗
iers Zeiten Theil an der Regierung nahm, u.
der noch unmuͤnd. Friedrich. 1685 teilten fie
u. flifteten folgende Linien: ?® na) Harz
geroder Linie 1635 — 1709. Fried⸗
54 der jüngre Bruber, war faft ftets auf
R fen u. nahm ſich erft von 1656 der Mes
gierung thätig an. 1661 wurde er Senior
Hauſes, führte das Erftgeburtsrecht 1665
ein u..ft. 1670. Sen Schn, Wilhelm,
— viel für bie Bergwerke u. ſt. 1709 ohne
ohn. Das Land fiel an Bernburg zuruͤck.
= » Bernburgiche Linie, 1635 blo jegt.
Ehriftian IL, der ältre Bruder, erhielt
Bernburg. Er ftand bei Kaif. Ferdinand Ill.
in we ya war mehrmals in Wien .
u a. 656. n Sohn Victor Ama⸗
dens folgte, er verbeſſerte die Cultur des
Landes, bat viel für Rechts⸗ u. Poligeipflege,
baute Brüden, tfens» u. Arbeitshäufer,
bezahlte die Landesſchnlden u. kaufte große
ter. Unter ihm fielen Plögkau (1665) u.
en (1309) an Bernburg zurüd. Cr
rte 1677 das Erftgeburtsrecdht ein, weshalb,
u. * der 2. Heirath des Aelteſten, er
mit feinen Söhnen vielen Verdruß hatte; fl.
1718 erblindet. * Sein älterer Sohn, Karl
geile olgte ihm, er war in 1.8 mit
ophiellbertine v. Solms⸗Sonnewalde,
in 2. aber, gegen Willen ſeines Vaters, mii
Bilhelmine Eharlotte, Tochter des
raths Müßler, mit ber er ſchon vor
einen Sohn hatte, vermäblt, u. lich
gierungsantritt vom
Kaifer, bef. anf Betrieb des alten Deffauers,
au”
Anhalt (Gesch.)
zur Graͤfin v. Ballenftedt erheben, konnte
pn jedoch nicht durchfegen, daß feine "Söhne,
obihon nah feinem Tode 1723 zu Grafen
von Bärenfeld erhoben, fucce —
wurden. Er ſt. 1721 u. ſein Sohn aus
Ehe, Bictor Friedrich, folgte ihm. Er
kaufte, wie Au in Großvater, in Güter,
warb 1755 Senior des Haufes A., un.
viel, vermochte bie andern Linien, ihm allein
den ra zu überlaffen u. that überhaupt
viel Bi erbeßrung bes Landes; bemohnges
achtet brach 1752 ein unbebeutender Auf⸗
ſtand * des Wilds aus; ſt. 17050. Frie⸗
drich Albrecht, fein ältefter Sohn u. Nach⸗
folger, verlegte gleich beim Regierungsan⸗
tritt feine Reſidenz nach Ballenflebt, wo,
fie noch iſt; ein — Befördrer bes Acker⸗
baues u, fehr woh nis in der Hungers⸗
noth von 1771 u. 1372. &: wirkte vortheils
haft auf Rechtöpflege u. Berwaltung, baute
“ Landftraßen, förderte den Bergbau, ben er
für Bernburg ausſchließlich gewonnen hatte,
vermehrte u. verbefferte die Schulen. 1788
wurde er Senlor des gen %. u. ft. 1796.
2 inter feinem Sohn, Al exius Friedrich
Chriſtian, fiel mittelſt Theilung 1997 ber
— des Fürſtenthums Zerbſt an Ds
Er bekam von Kaif. Franz Il. am
18 Apr. 1806 ben 2 ogestitel (wohl bie to
legte eg bie rt vor ufgebung fa
Fand deutſchen Reichs). Auch er trat
dem Mheinbunde bei, flellte — Deffau
nothgedrungen fein Eontin ent fü apoleon,
dagegen zu Ende 1813 daſſelbe gegen Franke
reich, wurbe 1817 Senior des Haufes A. u. ft.
1834. Er war vonfeiner1.GemaplinMarie
riedriße von Heffen 1817 gefchieden, in
— Ehe 1818 mit deren Hofdame, v
Frau einvon Sonnenberg (ald Frau
von Hoym), u. als biefe in bemfelben Jahre mu
ft., mit deren Schwefter vermühlt, welde
ebenfalls ben Namen Frau d. Ho um führt
u. ihn überlebte, ey Igte fein Sohn Alex
ander Karl. e) enburg s boym »
fhaumburel e MNebenlinie. ' Obs
; dei Victor Amadeus (f. oben m) dad
rſtgeburtsrecht eingefäget atte, fo übers
ab er doch feinem 2. Sohn Leberecht dad
mt Hoym u. einige Güter, aber ohne Lanz
beshoheit. Diefer vermählte ſich 1692 mit
der Erbtechter des Brafen von Raffaus
Schaumburg, brachte dieſe Herrfchaft an
fi u. a einem — fig den Namen
A. Bernbur Haumburg » Hoym.
Lebereht ft. am. Sein Sohn Victor
Amadens Adolf fl. 1772. Defien Sopn
Karl Ludwig, übernahm dann die Hegies fl. 1
- zung bie 1
‚u. mit defien Sohne Bics
tor Karl Friedrid u. bes tern Dheim,
Bacben, ertofi Die Sintey Do e beide 1512
arben, erlofd bie Linie; > m u. a. An⸗
Bi Gũter (f. 0b.) fielen ruburg zus
rück, Schaumburg aber ale Allebium ben ons
halt⸗ſchaumburg. ng a Hermine u.
Adelheid z ängere 3 zerb er
Linie. Sub ii 1605 dad Kürfte
ned Dheims
551
thum Zerbſt ald Antheil; er ft. Thon 1621
u. hinterließ ben, erft 5 Monate
bann. Seine Mutter Ma balene, Tod:
ter des Grafen Johann XVI. v. Oldenburg,
309 mit ihm nach Oldenburg, u. * Vor⸗
mund regierte Fürſt Augu dt. oben z u,
unten o). Als Johann A gierung kam,
führte er bie REDE u flatt ber zefore
mirten wieder in Zerbft ein, weshalb s u
manchem Gtreit mit ber Stadt kam; 16
wo er flarb, erbte er von Kan Oheim müts
terlicer Geits, bie Bersföaft ever in Ofts
friesiand u. erwarb King ngen u. Dornburg,
die nun bei U. blieben. % Ein Sohn, Kart
Wil helm fol es unter Vormund⸗
ſchaft feiner feit 1674 ſelbſtſtaͤndig;
er führte 1676 bie bprimogenifur ein, ſchloß
einen Vertrag über erhobne Religionsſtrei⸗
tigfeiten mit ben andern anhalt. Linien,
wurbe 1718 Genior u. ft. in bemfelben J.
2 Sein — Sodann Auguſt, fl. 1943
obne Erben, u. I das Lanb an bie
Enkel des Bürften — , von deſſen 3
im Johann Ludwig, Hann eudmig (f.
146) u. Eprifian Luguft (ft. 1947);
Zul “ Eriedrih Auguft, Chriffian
Sohn, unter ber Bormundichaft feis
a Prinzeffin von Helftein = Bots
egierung kam. 1732 wurde er
Ip, jur De erklärt, "verließ 1764 A Land
u. — nie wieder. Auch er fl. 1293 ohne
Kinder u. fein Land fiel an D Tau, Berus
burg u. Köthen, bie es 1997 theilten, bie
Jever aber an bie Kaiferin Kas
tharine l. von Rußland, des legten Zürften
—— — 8 theu uſche inie. a
e ki eftifter 1
Ela dwi —5* Gin des in bes
—A en oben =), einem
ken eftifter der frucht⸗
—— Geſe unter ben Stürs
men des Krie
gun a Ki . o — ei
ud w — ormundſchaft ſei⸗
An due u. regierte feit *
— ft. aber ſchon 1865 ohne Kinder, u.
Köthen fiel nun I die Söhne Au u don
A.:Plöglau. BD) Köthen plönk: — 35 —
Linie. Au guſſt hatte zwar 1 5
nen Antheil gegen eine Summe von 800,
Thlr. verzichtet (f. ob. se), bewog aber fpäter
nad) langem Streit — a een v.
Bernburg ihm das Plögkau abzutreten..
Diefer Furft betiä aftigte fi —* mit Alche⸗
mie, as die Vormundfchaft über bie uns
er igen ga von re u Zerbſt u.
Bon feinen Söhnen fi. der äls
tefte, Ernf Gottlieb, 7 Monate nad
dem Vater. Die beiden andern, Leberecht
u. Emanuel, befapen Ploͤykau gemeins
fHaftlih, bie — — — — Ti
Near, fie 908 Bernbur
abtraten u. % ve * meine arg te ir
ten. Fuͤrſt 2ebere erlos
u. Emanuel 16%, en
Eleonora, eine fin nen Stollberg,
ar 2
Ten haften —
‚50
anger binterlaffend. *? Sie gebar 1671
yet Leberecht u. führte die Vor⸗
mundſchaft mit dem Fürften Johann Georg
von Deffau über ihn, bis zu ihrem Tode
1691. 1692 trat Emanuel Leberecht die Res
terung an, gab ben Lutheranern freie Res
Titosubung u. hatte deshalb viel Zwiſt mit
der reformirten Geiftlichkeit u. —
u. wegen rs unebenbürtigen Ehe mit
bem $räul. Bifela Agnes von Rath
mit feinen Agnaten. Er führte bie Prımos
genitur ein u. ft. 1704; von feinen 2 Soͤh⸗
nen folgte der ältefte, ® Leopold, unter
ber Vormundſcha feiner, fon 1694 zur
Reichsgräfin erhobnen, Wutter. 1715 wurde
er mündig, en bemüht bie Irrungen
getan den Reformirten u. Lutheranern,
ie unter ber vormundfchafl. Regierung feis
ner luther. Mutter neu entftanden waren,
beizulegen; audy hatte er Streitigkeiten mit
feinem Bruber, der bie Primogenitur nicht
anertennen wollte u, bem er u. a, das Amt
Warmsdorf abtrat, Erf. Aue 1728 ohne
männlihe Erben u. ‚fein Bruder Anguft
Ludwig folgte ihm, ein ſehr gelchrter
Prinz, der viel für die Eultur des Landes
that, aber durch einen Prozeß mit feines
Bruders Witwe u. beren Tochter, Gifela
Agnes, in Schulden fam. 1747 ward er Se⸗
nior ber anhalt. Käufer u. ft.1755. * Sei
Sohn Karl Beorg Lebereht, der nach⸗
einander in bän., — u. als Feldmar⸗
f&halltieut, in kaiſeri tlegebienften fand,
war fein Nachfolger. Er wirkte für Verbeß⸗
zung der Mechtöpflege, that viel Kits
hen u. Schulen, Armenivefen, Aderbau u.
Induſtrie, kaufte viele Rittergüter u. ge 1789
zu Semlin im geldau e gen die Türken.
Sein Sohn St hriſtian Frie⸗
drich, ebenfalls als Feldmarſchalllieutenant
in kaiſerl. Kriegsdienſten ftehend, folgte;
nahm 1797, nad dem Krieden v. Leoben,
einen aha erhielt 1797 durch Theilung
en 8. Theil von Zerbft, trat 1807 dem Rheins
Bunde bei, nahm ben Herzogstitel an,
ftellte fein Eontingent für Napoleon, orgas
niſirte 1810 fein Land ganz auf franz.
Beife, machte es erfk zu 2, dann zu 1 Des
en errichtete einer Staͤatsrath,
hrte ben Code Napoleon ein, ftiftete
1811 einen Berdienftorben, der mit feinen:
Tode wieder einging, u. ft. 1812. Auf
ihn folgte, unter Vormundſchaft bes
gr 0g6 Leopold Friedrich Franz v.
fir au, feines 1802 verſtorbnen Bruders
Ludwig, 10jäpriger Sohn Ludwig Auguft
Karl Friedrich Emil, geb. 1802. So⸗
leih wurden bie franz. Einrihtun en wies
er fuspendirt, aber der junge Fürſt ft. noch
anmü panıı u. mit ihm erloſch die ältere
Linie Köthen. Das Land fiel nun an den
ürften Sriebrih Ferbinand von A.»
dthensPLIeß, der die 3. Linie A. Ko⸗
then fifte e, cc) Linie U. s Köthen »
leß, * ET Erbmann, ber 2.
ohn des Fürften Auguſt Ludwig von KRös
ö Ber ehe
Anhalt (Gesch.) bis Amhalt (Grafen v.)
then u. der Bruder bes Fürften Karl Beorg
— —
romnig die Herrſchaft Pleß in Obe er
als Schenkung unter ben Lebenden erhalten,
Er fliftete die Linie A.⸗Pleß, die eine Se
cundogenitur ber — tlinte bildet u. ſt.
1797. Sein Sohn Friedrich Ferdi⸗
nanb, folgte ihm in — u. nach dein Aus⸗
ſterben der Hauptlinie 1818 auch In Köthen,
wogegen fein jüngrer Bruder Heinrid, u.
als diefer 1830 die Regierumg in Köthen er⸗
hielt, Lud wig Fürft von Fi ward, So
warb erdinand Stifter ber wenz
en Linie. Friedrich
erbinand, ber bereits 1803 als preuß.
——— — A in nen es
rt e (f. Preu - ruffifcher Krie
gegen rankreich 1806 u. 180% «. ff ea»), K
825 in Paris zur kathol. Religion über,
erbaute eine Fathol. Kirche in Köthen u.
ftiftete ein —— für barmherzige Brüder.
Er war mit Julie, Graͤfin von Brandenbur
natürl. Tochter Frie drich Wilhelms Hl.
v. Preußen vermaͤhlt. Er fl.1 u. ihm
folgte fein Bruber, der damal. Fürſt von
Pleß, Heinrich, ber ih dem — Zoll⸗
verein anſchloß u. die magdeburg⸗h
iſde u.
berlin. sanhalt. Eiſenbahn ſehr aeg ®
Auch er iſt ohne Kinder u. der köthenſche
n Mannsſtamm beruht jegt nur noch auf dem
geraos u, beffen Bruder Ludwig. Ey
tor des Haufes A. * Literatur: Beck⸗
mann, ale des Fuͤrſtenth. Anhalt, Zerbſt
1710, 7 Thl. Fol.; deffen Accessiones histor.
Anhalt., ebd. 1716, %ol.; Bertrams Geſch.
bes aufee u. Fürſtenthums Anh. fortgef.
von %. E. Kraufe, Halle 1780—82, 2 Bhe. 5
Stenzel, Handb. der anhalt. Geſch., Deſſ.
1820; Lindner, Seſch. u. Beſchr. des Lan⸗
bes Anhalt, ebb. 1889. ge Li.u. Pr.)
Anhalt — v. A.) fämmtlid vom .
Bauen von As Deffau Wi (Heim Guſtav,
teftem Sohne des Fürſten Leopold J. von
Deffau u. einer Brauerstochter Johanna
Sophie Herre, mit ber er 1726 indges
ee vermählt war u. EL Heirath erſt
erbend feinem Vater entdedte, entfproffen.
Als fein Bruder Leopold Marimtlian 3
Regierung kam, erhob Kaiſer Franz I. 1749
die Mutter in den — alletu
ohne Succeſſionsrecht ihrer Soͤhne —8
1) (Wilnelm), geb. 1727, ber alteſte blied
als preuß. Obriftlreutenant u. Slügelabjutant
bei Torgau 1760. B) (Leopold nie)
eb. 17295 fi. als preuß. General der
anterie 179%. 3) (Buftav), geb. 1780,
blieb bei Breslau 1757 als Hanptmann.
4) (Briedrich), geb. 1782, trat als Ger
neralmajor aus dem preuß. u. 1776 als Bes
nerallieut. in ben fächf. u. von ba 1788 im
ruffifhen Dienftz ft. als Generalabiutant
der Kaiferin Katharina H. u. Seneraldirec⸗
tor des abel. Laudcadettencorps ıc. zu Yes
teröburg 1794. 15 re
— erg preuß.
Be —— verli
tenfte u, fl, ver frledet 1802 zu aa
Anhalten bis Anhydrit
6) (Seinrich), geb. 1736 ; fl. vor Dresden
1755 ald Hauptmann. Noch ift ein Sohn
Albrechts 2) (Guſta v), geb. 17%, ber legte
männl, Sprößling vorhanden. (Pr.
Änhalten, außer ben gewöhnt. Bebeu⸗
zungen 2 (Markſchk.), f. u. Anhaltepfahl..
3) (Reirk.), beim Reiten bad Pferd durch
eine fanfte Bewegung ber Hand, wobei man
iualcih bie Kanten des Pferde mit ben
aden janft vorwärts treibt, damit das
Pferd im Gleichgewicht bleibe,
zwingen, Es gehört zu den wichtigſten Lec⸗
tionen u. muß in jeder Gangart geſchickt u.
mit Anftand geſchehn. Pr.
Änhaltende Mittel (Meb.), Aus:
flüffe benımende Mittel.
nhaltepfahl: (Markſcheidek., bie
Etation, wo der Markſcheider feine Meſſung
momentan anhält u. von wo aus er dies
felben wieder neu beginnt, fie wird durch
ein Pfählchen od. durch ein in den Stein ges
ſchnittnes Merkmal, meift ein Kreuz bes
jeiänet, dann A- punkt.
Anhalter, f. u. Zinngießer _
Anbaltischer Häusorden Alb-
rechts des Bären, anı 18. Nov. 1536
von ben ö regierenden Herzögen zu Anhalt⸗
Deifau, Bernburg u. Kötyen geftiftet; bat
& Klaffen, Großkreuze, Commandeurs u.
Ritter. Beiden: ein goldner Bär in einem
ovalen Neife. Umfchrift: Fürchte Gott u.
befolge feine Befehle, Auf der Rüdfeite:
Albrecht ber Bär, reg. 1125— 1170. Band:
grün mit ponceauroth. Drdensftern: fllbern
u. Bfpigigs von ber 1. Klaffe über ber
rechten Schulter, von ber 2, um ben Hals,
von ber 3. im Knopfloch getragen. Der
‚Bentor bes Hauſes ift Sropmeifter. Dazu
eine Berbienftmedaille in Golbs u.
&ilber mit Kom Zeichen, für mindere
— urde bis jetzt reg
geben. 0.
Änbaltsches Wässer (Aqua An-
haltina, Pharm,), duch De tion von
Weingeift über Kerpentin, Zimmt, Weih⸗
rauch u. a. arematifche Stoffe gewonnen,
uerſt u. hauptſächlich in Bernburg bereitet;
Früber gegen Steinbefchwerden, Kopfſchmer⸗
sen, Gliederreißen zc., innerlid u. äußerlich
angewenbet ; fehr erhigend.
haltseil (Scew.), Seil, womit das
zum Ausbefſern od. Kielholen auf Die Seite
gelegte Schiff gehalten wird.
Itung, 2) (Scew.), fo v. w. Ems
bargo. 3) (Uhrm.), fo v. w. Aufhaltung.
Anhang, 2) was an einem Andern
- bangtz dah.: 2) Reif od. Schnee an Baus
men; 3) (Appendix, Anat.), ein mit irgend
einem thlerifhen se zufammenhängens
ber, burd feine Geſtalt von jenem unters
ſchiedner, aber Bleinrer Theil; 4) A. an
einem Bude, ein beigebundnes Hleinred;
3) (A Ban): in einer Schrift ein am
Shlufk eigefügter Aufſatz; &) (Mufiß), f.
Coda; 8) Gehler des Meiftergefangs, ſ.
um langs
ameren Bang od. ganz zum Stillſtehen (F
5868
Meifterfänger «3 8) viele Yerfonen, bie
zu einer Partei beiennen in Hinſicht —
er Spitze derſelben Stehenden; @) f. u,
Turnen. ch.
‚Anhau (Forſtw.), f. u. Schau.
nhauen, 2) an etwas einen Dieb
thun, (9: 3) mit ber Art einen Baum, um
ihn ale einen zu fällenden zu bezeichnen;
3) den Anfang mit Hauen machen, fo ein
G:Höl;; 4) ters), einen Ddfen a,
uf in Stüde zerlegen; 3)
iſch.), f. u. Angels; &) (Landw.), Anfes
gen, nafjes ob. nieberliegendbes Getreide, fo
bauen, baß es an das noch ſtehende Getreide
gelehnt iſt u.fogleich aufgebunden wird. ( Hom.)
Anhäüsen, 1) Dorf u. Benebictiners
Mofter an ber Brenz, fonft im würtemberg.
DXUnıte Heidenheim des Jartbreifes, aufges
hoben 1586; hatte bis 1806 evangel. Präs
laten; 200 Ew.; 2) Dorf im Landger. Waſ⸗
Ieetenk nat bes Kreifes Dlittelfranten, 1000
w.; hier 1608 Union ztvifchen ben evangel.
Fürſten, f. Union ı, .
Anhelstiön (v.lat.), fo dv. w. Aſthma.
Anhömbli, Fluß, f. u. Paulo, &.
Änbieb (orfiw.), o v. w. Anhau.
Anbimn, jo v. w. Wehrvogel.
Anbings, ſo v. w. Schlangenvogel. '
Anbhiöte io v. w. Orleanbaum.
Anhöhe, merklich aufſteigendes Stück
Land; vgl. Hügel.
Änboleu, 1) (Bergb.), die Haspelauf⸗
ziehung anfangen, wo der Anſchläger bei
der Tonne im Schacht, wern fie gefüllt iſt,
hol an! ruft; 8) in Bohrmühlen: den Anz
fang mit Bohren machen; 3) (Seew.), ein
Tau durch Ziehen fpannen, bef. das Schräg>
fegel bei ungünftigem Winde anziehen. :
Änholt, 4) Herrſchaft u. Stadt mit
Schloß im Kreife Borken des preuß. Regie—
rungsbez. Muͤnſter, an der alten Yifel, hatte
bie ins 18. Jahrh. eigne Dynaſtie, fiel dann
ans Haus Brinkhorſt, kam durch Heirath
1641 an SalmsSalm; 2) Reſidenz des Fürs
ften SalmsSalın, ſchoͤnes Schloß, 1200 Ew, ;
warb 1800 ber nieberländ. Provinz Geldern
einverleibt, feit dem par. Frieden preußifch.
Den an holter Zoll hat der König ber Nies
derlande gegen jährl. Entſchädigung v. 22,150
holl. Gulden an fi gekauft. 2) Infel, ſ.
Randers. Wr.)
Anhout (Geogt.), fo v. w. Anholt 8).
Anlub (Änheben, Hüttenw.), ber
Anfang des Kolbenfpield der Pumpen n.
des Epiels der Däumlinge bei Stampfer,
Blafebalgen ıc. —
Anhusen, Dörfer, fo v. w. Anhauſen.
Anhydrie (v. gr.), Bafferlofigkeit;
dah. Anhydrisch, von Salzen u. Oxy⸗
den, welche kein Wafler enthalten,
Anhydrit (v. gr., bei Doh6 priömat,
Gypsholoid), Mineral aus ber Drbn. Kalk;
Kıroftalltern, in mehrern Radformen, ein
geraber Balken, Gewicht 248, Farbe grans
lid mit Perlglanz, en bops
veitz rigt Kalkfpath, blättert n —
ei
ihn zum Ver
892 Anhydros bis Auikansinsel —
wird ai alter as ER enchält 4 Aniatrologät (d. gr.), in ber Arznei⸗
Theile Kalt, 5 —6 Sch A etwas Punft Unerfahrner.
Ballen Kiefel, kein Makler, —— niba (a. Aubl. ), Pflanzengatt, aus
2 eformter (Asfpath, Mus ber nat. Bam. der Laurinen.
— ärfel a van od. röth⸗ Aniballiänus (a. Geſch.), fo v. w.
lich, zerfpringt in Würfel, findet fi einges Hannibalianus.
ferne t in anderm Gyps, u u ale La — Anfbi möntes (a. Bergr.), fo v. w.
"in Gteinfalz u. älterm Brönge birg Annibi
Schweiz, ande ;b)Ha neforme Aniböa u, r = > Anaribia,
ter (Strahls fake riger — 9 ————
auch roth, Vruc fp —X—— afern gewö 1 — * des Kaiſers
parallel, gebraucht zu Berzierungen; ©) = Nero, erfand das Schiff, auf dem Agrippina
eformter U, (Körners., dichter, untergehn follte, mußte vor, eben, daß er mit
uppiger N. — matt, der Dctavia Ehebruch ge & AR in
undurdfihtig, fplittrig) am Harz u
de Sarbinien, * ya er Pe
bei Bieliczka; d) De lieder A. zu »9 ea —— vertbeigte
—— in mund cherlei ee ab» bie Meinung ber abendl. Kirdye wegen der
fag aus dem Waffe nbort: Bochnia; Bfterfeier gegen Polycarp; fl. 161 alẽ Märs
e) ber Bulpinit ui ulpino in der Lom⸗ tyrer.
barbei), iſt ein Körner⸗ V., mit etwas — Anlelänae, bie anicianiſe ——
Quarz. (Wr) brüde im tarquiniſchen Gebiet (
Anhjdros(a.®eogr. A fon. w. Anydros. Anlelum, latein. Rame ber Sry Di
Ant, Stadt, f. u. Kare 1). en Belay.
Äni, Bogel, fo v. w. Mabenfreffer. Anielus, die Aniela gens war ein
Anla Aqua (röm, Ant.), fo v. ww. Anlo vornehmes & eſchlecht zu Ron, deren Glie⸗
ovus, der in ber Kaiferzeit hohe Ehrenſtellen bes
Änlan, 2) date, Y v. w. Hainan; Meideten, ohne fi jedoch def, Bun pen
2) Eirale v. A. uf ; ringesftraße, von vielen bemerken wir: 1) Q.
Anläna (a. Geogr. * tadt in for neftinus, ber erfie, ber aus bem 354
potamien, beim Eintritt des &uphrats in dies erwähnt wird, ei im 4, N v. E *
LZand. A-nae thörmae, — Bär Aedilis. 8) 2. Gallus ätor
ber bei Eumä — — mn: Rom, 131. Pe "Erobrer Fliyriens 3)
Anläne, Stadt im Be Bonpetier €., rom. Senator, .Eicero’s Freund. 4
bes franz. Dep. Herault AT Ew.; fonft - Biele edle Römer, Eonfuln, Proconfuln u.
mit reicher Benedictinere&btet bier, 2780 von Menberen unter ben Ke — — Julia⸗
>
St. Benebict d. graern gefifiet nus, 822n. m Conſu aif, Con⸗
Anlänes (a. Geogr.), Bol anden Apens — raͤfect — der erſte
ninen. enator, ber &h we Sch.)
Anlanismi (Rchtsw.), ſ. u. Anianus 8 — ook. Arn.) ‚Saubs
—— lan 4 moodg zu dei a —
Anfanus, 2) des Marcus iachfo Antdöti (orient. Myth.), fo v. w. An⸗
als Bi * von Alexandria, ſeit 62 (64); nedoti.
ft. * N aus Gampanien, im . — G. gr., Med.), Mangel an
u. iafonus zu Celeda, Anhäns Schwei
* Ye Pelagius, deſſen Sache er auf dem Aniölie (x ), 1. Mafaniello,
rag realer Eoncil 415 vertheidigte; Anten (a. Geogr.), fo v. w. Auio.
Contra pls istolam Hieronyni ad Ctesi- Antönsis tribus (töm. Unt.), f. u.
de (ver 1 überfegte bi al omilien bes Tribus⸗.
Be über bas Eva 9. Mattt. u Anlönus u: [0 v. w. Anio.
— riſt, Referendar Ges weſtgoth. Anigosänth a. Hed.), A-go-
Königs arichs in, im 4. u.5. Jahrh bee zänthus (a. Lest), fo v. m. Unoegos
forgte die Revifion u Unterfchriften bes Bre- —
viarum Alaricianum, ber früher einzig bes —* —3 enger Paß in Ar⸗
ee des antejuftinian. Re tẽ (das golie rg
ber Bet ehler u. Widerſpruͤche mit röm. Geſe⸗ Änigreo Äniger, a. Beer) ), Buß _
Allgem. Anlanismi a) des inElis, were fintendem Waffer —
or. Ueberſ. der Homilien des Ehryſoſto⸗ Quelle in Arkadien, nad ber
mos werden auch von Ein. ihm zug ihre: Chiron Hier feine Wunden ee
ben. 4) Aftronom, im 15. 3a erfaffer Hercules benfelben durch bie —* Au⸗
der lat, Denkverſe auf bie 12 Himmeiszei⸗ gias leitete; fiel ins ioniſche Meer. Mei
«hen: Sunt aries, taurus etc. ; ſchr. ee e dem ara ven eine Höhle, in
—
GSedicht in leoniniſchen cramctern der Kranke den en Se (Anigri-
tus — Anianl, Era. des) opferten u. darn
eben Get —2 — 1 Gen, fo v. w —
1} D .
ibrer Didces Be. Mu lb 3° ÄAnikansinsel, | f. u. Fallland.
Anäkarr is Animebaum
— An⸗ (nord. Myth.), Beiname Als
adurs.
Anlikötes an unbeftegber) Sohn des
vergötterten
niki eg fov. mw. ——
Bu, oe. lat. DR — alter
n
a Re — aus an, ent⸗
lief mit-feinem Bruber Asimäos aus der
Lehre; beide ließen fi at ihrem Anhange b
am ve naar, unter bem Schute bes
Den önige Artabı — III. —X den
— von Babylon. Raben Afinios
durch Uniläos Gemahlin gemorbet worden
war, fiel A. in Mithribates Bebiet ein, warb
aber vertrieben u. getöbtet, gegen 40 n. Ehr.
Anilheis, fo v. 1. Uniöholz,
Anilius (Foot. , Schlange, ſ. & Blinds
ange.
Anttkrant, (. . Indig «
Ring;
Anflio (fpan.), 2) {0 v. m.
nad —A — *8 — 9—
in Spanien, ſ. d. (Geſch.) au, 5 in alten
Beamten ligen ıc., — war das
Kortbeftehn ber Eortes, aber mit Dlobificas
tionen zu ihrem Bunften, etwa ber gemäßigs
sen Partei ent — nb, waren aber keines⸗
wegs fervil 2 nbänger Anilllöros.
Anlim a. Seoar.), Gebirgeftadt im
Anima I) At 2
3) Seele; “ & Ffir Ba Fe
—** net) A ap ar
siehung ber gefegl. zuerfannten Strafe, A.
Note, Ahnbung,
censörla, bie von ben @enforen verhängte
Strafe, [.u. Cenſor. A, dietatöria, bie
von einem Dictator beftinmte Strafe, litt
Beine Appellation. Anlmaäverliren,
aufs, bemerken, zu Herzen nehmen,
Animal (let), 2 jene Geſchopf mit X
Xhiernatur, aud ber Renſch; bei, 8) vers
nunftloſes Geſchoͤpf, Thier.
Animälecula (lat.), kleines Thierchen.
APR ER DU. Samen:
putax Sie ſtreitſüchti⸗
un en Trerbäe * enſch.
Etamme Juda.
Hyf.), Anhänger
ber Ein, ® aß der gr dr Embryo au
ben nthierhen gebildet werde; bef.
Relenkeujs Seiten genannt, wenn
fie annehmen, daß ein Samenthiergen
im au nn & ar e Are bier entwidle.
Thi
335 5 a a) Stein, I »
ag ber veget
2 —— IE lat nA
erifcher
—2 — ——— — e a » ber Rors
ur = -
San 3) Bertblerung, Serabfinteh jur
tur. A-mälisch, 2) überhaupt
if, was zum Thiere rt; 9) was
dem e, im Ge ur Pflanze uü. dem hArs
Mineral eipenthirlih IR ir r
- Anfmälische Actlönen, A. Be»
wegungen (Phnflol.), fo v. w. Thiertſch⸗
Kernen %- u. Bene ungen. A. Che 2 -
fo v. w. Zoochemie, — kueekeieare) A.
Elektrieität, f. Elektricität 4). A.
Eile trometrie, — Rhabdomantie i⸗
A. Erde, fo v. w. Thieriſche Erbe, A.
Facultät, Bermögen des thier. Koͤr⸗
vn von welhem bie animal. Actionen abs
en; entfprecgend ber Irritabilität
Neuern. (Su. u.
„Animäilsche BRBEHSnENn: A.
MNatörie, A. Oekonomiö, fo v. w.
Tpierifge Verrichtungen, Materie, Defouos
mie.
Animälische Plästik, Einpfro⸗
pfung thier. Theile auf lebende thier. Or⸗
—— — — DE e,
im 3 Hui
terifchen — —ER den e —
FH bef. den äußern, ihre Fülle or
a, Marl vo nach dem Xob be ch
tropfb darftellende Feuchigkeit.
nn Fäserstoff, f: u.
je eıftoff. A- scher Magnetismus,
hieriſcher Magnetismus. A. Orga-
niInmus, * v. w. Thieriſcher Org —*
A-sches Gift, Thiergift, —* siftfühs
renden Xhieren, A. Leben, ſo v. 10. Thies
rifches — "A. Bel (Ehem.), ſ. Dippel
e6 Del. Asche Verrichtungen,
o v. w. eg 2. Warme:
o v. w. Thierifche Wärme, Rn)
rue fo v. w. nimals
ion.
Ismus (Animalität, v.
It), Re) vn riſche Natur; 2) T ierheit} 3)
bie Schenert — — 5— thieriſch organi⸗
ſchen Gebilde
— (os % w. Animalculiften,
— bie vernünfs
zu ee in ©egenjag ber A. mödien,
lerſe
Animatlön v. lat.), 2) Belebung, Be⸗
eelung; beſ. 8) — der Seele mit
er Le besfrudt, gleich mit ber Empfängniß,
nicht erft fpäter, wie früher einige Aerzte u,
Suriften wahnten, bewirkt, weil ohne Befces
lung kein thierifdhes — denkbar iſt; vgl.
— En
Ko (al an a ) ‚ beferlt, belebt,
aufge in Bezug auf ben Vortrag eines
* märum dies (lat.), Allerſeelen⸗
tag, f. Aller Seelen. A. vegetativa,
das rincip des —— Lebens.
Animebaum enaea Courbaril
2). hoher Baum Ar Amerika, mit ſtar⸗
m Stamm u. weiten Wipfel. Dus heils
Graue — in Boden ſinkende
Holz eig = fi —— u 5 Das
um die S I wird von,
ben Ballen je 3 fe emeilen in
Brot verbad: Die er bienen gegen»
Würmer; bef. —E iſt das Anime (A-
ummi anime, nad
ber Sufeit von der c$ fonft Bam, bes
nannt)
pr
58 Animellae
nannt), welches fretwillig aus Einfchnitten
ausfließt. Das befte befteht aus meißgelblis
den, reinen, rundlicen, mit feinem Mehle
beftreuten, e glänzenden, trodnen,
doch fettartig anzufühlenben, leicht zerbrechlis
Gen,.auf Kohlen angenehm riechenden, ganz
verbrennlichen, faft gefhmadlofen, in Wein⸗
geiſt leicht, in fetten u, Mg Delen lang«
famer, in Waſſer nicht auflösl. Stüden. Es
kommt noch eine braune Sorte X. im Hans
bel vor, u. gibt überdies ein feltnes oriental.
u. ein dthiop. W.5 —— rühren biefe
von andern Bäumen ber. In SAmerika
braudt man es gegen Koliten, Katarrhe,
Aſthma, in Räudherungen gegen Kbeuma =
men, .in Europa zu Pflaftern, Niucherungen,
egen Rheumatismenu. Lähmungen, zu Räu⸗
Serpulbern, Firniffen u, zu rothem Reue
OD u.)
Animöllae (Anat.), nad Serfaus
mehrere unter ben Ohren u. in ber Gegend
des Unterkinnbadtens gelegne, vorzüglich bei
mehrern efbaren Thieren, wie bei Shmweie
nen, anfehnlichere Drüfen.
Animäölles (Animelles de b£lier, fr.
Kochk.), die Hoden bes Widders in Stüde
efchnitten, u. nach Ubziehen der Hüute, nıit
alz u. Mehl beftreut, geröftet od. mit
Del u. Eiern u. feinen. Kräutern zu einer
rittüre zubereitet, eine in Frankreich fonft
ehr (jegt weniger) beliebte Lederei.
Animi cAüsa (lat.), zur Luft, zum
Vergnügen.
Änimi deliquium (lat.), geringrer
Brab von Ohnmacht.
Animin ( Chem.) nad Unverborben eins
ter 4, von ihm im Dippelfchen Del aufges
fundnen Albalien, .
Animiren (v. lat., fr.), 2) befeelcu;
8) .aufregen; 3) erınuntern.
Änimmen fpr. Onimmen), See in Elf⸗
bergslän (Schweden); hier große fette Bars
fche, aus beren Eingeweiden Thran bereitet
wird.
me (a. Beogt.), o v. w. Anemo.
nisno (ital.), auf! luftig! voran! .
Anime deliberäte (lat.), gefliffents
lich, vorfüglid.
Animös (v. lat.), 2) bitig, aufbraus
ſend; 8) unmaßend, unbefcheiden; daher:
Animosität, 1) Mut; 3) Leidenfchafts
lichkeit gegen Semand über erfahrnes Unrecht.
Animöse (ifal., Tonk.), muthig, bes
berzt, bezeichnet eine regfame lebhaftere Bes
wegung u. eine ſtarke Accentuation beim
Vortrag cined Tonſtücks.
Animüceia (Giovanni), geb. un 1490
au Slorenz, Eapellmeifter an der Peterskir⸗
he in Mom, Lehrer Palefiring’s, Erfinder
der mufilal. —— 1560 in Rom;
chr.: I primo libro de rigali a tre voci,
om 15065 Libro di Messe, ebd. 1567.
Änimus (lat.), 2) Seele, Gemüth; 8)
mine er 3) Äbficht, Borfas; dab.:
4) bie rechtewidrige Ubfiht, bei gewifien
Verbrechen u. Bergchen, als nrakteriftis
"is Amiran-
ſches Merkmal, voraus So: A, fu-
rAndi (f. u. Diebftapl o). A. hestHlls
.u. Hochverrath ı), ÄA.injurtändl, Abs
icht zu beleidigen, f. u. Injurie 3. 1ü-
eri faciendi u. Ä. rem sibi ha-
bendl, f.u. Diebftahle. A. eccidendi,
Borfag zu worden, f. u.Morb ı. A. no-
cindi, Abfiht zu — A.
döndi, das Bewußtſein ber p
Herrſchaft bein Befi. (Pr. u. Bs. 7.
— die Sonne, ſ. u. Groͤnlaͤndiſche
eligion a.
Anlnsk, Dorfim Gouvern. Perm (Ruß
land), fonft mit großem, ber Krone gehöri«
gen, jegt vernadläffigten Kupferwerk, das
ehemals 300 Arbeiter befchäftigte.
@, 2) (a. ®eogr.), Fluß in Italien,
entfpringt auf den Apenninen bei Treba, im
Gebiete der Aequer, trennte die Latiner u.
Sabiner, bildete bei Zibur die berühmten
Waſſerfaͤlle u. fiel. bei Unternnä in den Ti⸗
bris. An ihm 211 v. Ehr. Hannibals Lager z
. Keverone; ſ. Auios 4). 3) (n. Geogr.),
Kin , fo v. w. Agno.
nion, 1) a) „ſo v. w. Anios 1).
2) (Anlöne, Ehem.), f. Anode ».
Anlonövusu.Ä. v&tus (röm. Ant.),
f. u. Wafferleitung.
Äuies, 1) Glos), Een des Apollon
u. ber Kreufa (Rhöo), Priefter u. Statthals
ter des Rhadamanthos auf Delos. Ihm ges
bar die Dorippe außer Andros u. fauna
— 3 Töchter, Elais, Ono m.
permo, die Denotropä genannt, bes
nen durch Vakchos Gunſt große Borräthe
an Wein, Getreide u. Del wurden, von wel
hen U, die Griechen vor Troja verforgte.
Nach dem gut Zrojas nahm U. den Aeuxas
ri auf 2) Sonn des Urnzas u. der
ahrfagerin Lavinia. 3) (Alios, Alis), -
Schupgott von Elie. 4) Etruskiſcher König;
nad dem der Fluß Anio benaunt wurde, in
deu er ſich ſtürzte, als er feine von Kathe⸗
tos geraubte Tochter Salta nicht wieder
einholen Bonnte (Lb.)
. Anippe (Dyth.), Tochter des Nilos,
Geliebte 8: ſeidons.
Anippos, Anführer der von Iphikra⸗
tes 873 dv. Chr. gefchlagu:n u. weggenom⸗
menen ſyrakuſ. Flotte, tödtete fih ale Ges
fangner felbft. R
Aniptö es (gr., Männer ınit une
gewaſchnen Füßen) u. Ehamieunä (auf
dee Erde Lirgende, d. i. Maͤmer von roher
Lebensart), od. Hippodes (Roßfüßter),
die, die Eiche in Dobona befteigenden Maͤn⸗
ner, von der fie Orakel ertheilten.
Aniran, 2) (perf. Myth.), Izeb dee
reinen Urlichte, bes Feuers u. Waſ⸗
fers, erfüllt das urſpruͤngliche Reich des Or⸗
muzd u. umgibt das Gewölbe des Himmels,
ftrömt aber durd die Deffnungen beffelben
auf den Alborbj herab. Die Berfer betrach⸗
ten ihn als den Schüger ber Eye; nach ihm
” F 80. Tag iedes Monate; an ihm Feſt
es A.
Ani-
— nn
Aniräs is Anisodontium
Anlras (ind. Myth), fo dv. w. Anga-
raflen.
Aniridie (A Halsine, v gr.,
Med.), Mangel der Iris.
— (fpr. Anih), Berg, f. u. Puy en
elais.
ar 1) gem. A. (Pimpinella Ani-
sum), in Aegypten u. Syrien heimifch, mit
länglich eiförmigen, auf einer Seite en
auf der andern erhabnen u. geftreiften, graus
grünlichen, lieblich gewürzhaft riechenden u.
etwas ſcharf, doch je ſchmeck aͤther.
Del enthaltenden — ꝛ in Spa⸗
nien, Frankreich u, Deutfchlanb, a; in Thũ⸗
singen, bei Gotha, Erfurt, bei Magdeburg
u. in Franken mit Bortheil angebaut. Bolls
ſtädt bei ven ſoll jährlich für 10,000
Thlr. abfegen. *Die Pflanze verlangt ein
leichtes, etwas Ichmiges, lokres Land. Der
Same wirb Ende März od. Anfang Aprils
wie Hirfen gefiet, u. reift Ende Auguſts.
Wenn bie Pflanze gelbbraun, ber Samen hart
wird, muß die Ernte beeilt werden. Eine ros
the Lobe, angebeutet durch einzelne rothe
örner, u. Megenmwetter, wirkt oft zerſtoͤ⸗
rend. Der A. ſamen wird oft mit Staub vers
fälfcht od. mit Waffer angefeuchtet. "In der
Arzneitunft braucht man ben A. ſamen als
erwedendes Mittel gegen en Kos
liten, Brufts u. Unterleibsverfchleimungen,
Katarrhe, Magenſchwäche, zur Beförbrung
ber feeretion, auch gegen Ungeziefer.
* Außerdem wird er zu Speifen, Eonfituren,
Branntwein, Ligqueuren zc._ald angenehmes
Gewürz verwendet, Die Geidenfärber ge⸗
brauchen ihn, bie ſchwarze Seide gelind zu
machen. Weber bie einzelnen pharmaz. Eoms
pofitionen u. technifhen Bereitungen f. uns
ter den Zufammenfegungen mit U. °2)
Sterns, indiſcher A., Anisum stella-
tum, von Hliclum anisatum Z., Baum von
der Höhe bes Kirfhbaums, in Ehina,
Japan u. den Philippinen. Die Braminen
halten ben Baum für sag u. flechten den
Göttern u. ben Verftorbnen Kränze aus ſei⸗
nen Zweigen. Rinde dunkelafchfarben, mit
gewürzba em Geſchmack, zum Räuchern ges
raucht; Frucht meift Sfternförmig an eins
ander figend, einfamige, längliche, roftfars
bige, außen runzliche, inwendig glatte Sas
mentapfeln, mit eifönnigen, flahen Samen,
der in einem glänzenden, braunen, zerbrech⸗
lichen Umfchlage einen Ben ern eins
jan. TCandifh brachte ihn am Ende des
6, — — erft nach Europa. Der Same
wird eben jo benutzt wie der gemeine A.,
gleicht ” n Geruch u. Gefchmad, ift jedoch
noch lieblicher u. wirft als Arzneimittle kräf⸗
tiger. Same u. Kapfel enfhalten viel äther.
Dei, ben wirkfamften u. ben eigenthüml.
Geruch verleihenden Beftandtheil. (Pr.)
Anlsacäntha (o. Lab. % Pflanzen»
gatt. aus ber nat. Fam. Aizotdeen, Olera-
cese, Chenopodeae Achnd. Anisäctia
$ Del), Pflanzengatt., unter Daucus zu
len. Anisänthina (a. R.), Abtheis
bung ber Pflanzengatt, Commelina. -
584
Anisapfel, fo d. w. Fenchelapfel.
Anlsbalsam, ſ. Anſsſchwefelbalſam.
Anlsbranntwein, Branntwein üher
Anislörner, nit einem Zufage Don pereieige
tem Weinftein n. gebranntem Salze abge»
gem: Das erhaltne Deftillat wird durch
affer u. weißen Zucker auf 15 Gr. geftellt
u. fodann gelärtz wirkt, mäßig garten,
magenftärtend u. blähnngtreibend. Der mans
heimer u. danziger find vᷣorzüglich; der ſtaͤr⸗
kere nur aus Weingeift u. U. bereitet heißt
A-geist, A -essenz (Spiritns Anisi),
der feinere -ligqneur (Anlstte), A-ra-
tafie, beſ. kommt er von Borbeaux; tn
Holland brennt man fogar Arrat (A-ar«
rnk). , (Pr)
Anishbrod, 1) Brod, unter welches
Anisfamen gebaden ift, bef. in Thüringen,
au in Schweden gewöhnlich; 8) f. u. Anio⸗
confect.
Anisbrustklichelchen (Trochisci
bechici nigri), famarze Küchelchen aus Anis,
Buder u. Süßhe zfaft2c., bef.gegen Katarrh.
Aniscälptor (Anltersör, Anat.), ber
breitefte Rüdenmudkel, E Armmusteln «.
Aniscalvill, f. &alvill » 3
Anischuri& (v. gr., Meb.), fo v. w.
Eneuroſis.
. Anisconfeet, verſchiedne Arten von
Confituren, Marcipan, länglide Schnitt⸗
hen, mit bem Zufag von Anis, von einem
Teig aus Mehl, Hefen, Zuder, Milch u. Anis
bereitet (A-brot), zun Kaffee u. Thee,
aud die A-zuckerkörner (A. de
Vördun, bef. in Verdun bereitet), mit
weißem Zuder überzuderter Unis, u. ber
Ä-kuchen gehören hierher. Bol. Anl.
sum laxativum. ,
Anisels, €i6 mit Zufag von Anis, ſ.
u. Eis (Diät).
Anisessenz, Anisötte, A-geist,
f. u. Antsbranntwein.
Anlshaltiger Salmi eist (Spi-
ritus sallsammoniaci anisatus Ba)
Auflöfung von 1 Th. äther. Aniooͤls in
Th. rectific. Weingeifts, mit 6 Th. Bauflis
en Salmiaßgeiftes; ein Auswurf beförs
erndes u. Blähungen treibendes Mittel.
Anisholz, Mbtgraue indiſche Holzart,
von Anisbaum ob. von Lanrus persea(&pills
baum ob. Evonymus europaeus), non Auis⸗
geruch; v. Drechslern u. Tiſchlern —
Anisia, lat. Name d. Fl. u. d. Stot. Ens.
Aniskerbei,f.Myrrlis odorata. A-
knabenkraut, f. Orchis morio,
Anisliquäür, f. u. Anisbranntwein,
Anisochflus (a. Wall.), —
gatt. aus der nat. Fam. ber Lippenblüthler,
Ocymoi-
Leioschizocarpicae, Salviarlae
deae Rehnb., 14. $1.1. Oxbn. 2.
Anisodäctyli, bei Temmingk fo v. m.
Bangvögel. ;
Anisodöntlum, 3) (a. Achab.),
A aus der nat. der Lippens
füthler, Leioschizocarpiae, Nepetarlae,
Marrubfeae Rehnd., 14, Ah 1, Dion. Z-
568
9) Auch ale Abteilung unter Marrubium
geftellt. ! us 5 anzen⸗
gatt. aus der nat. gan. der Nachtfſchatten,
Soluneae Rchnb., 5. Kl.1. .
Hr %
Anisöl(Oleum anisi), 8) ätherifchce
A. (Ol.a. aethereum), durch Deftillation von
Waſſer über Anisfamen, bef. in Thüringen
gewonnen; eins der milbeften äther. Dele,
gelblicdy weiß, wie Anis riechenh u. ſchme⸗
dend; gerinnt ſchon bei nicht bebeutenher
Kälte; befteht aus 81,85 Koblens, 8,55
Amısodus
bis Anjou-
Anlsspiritus, fo dv. w. Aniegeift.
nisson (fer. &
niffong), 2) (&orenz);
Buchdrucker zu Lyon, u de en Be
us ar * * — —
oh.), Sohn des Bor., rter =
druder, brudte Ducange Glossar., 1600 Dis
tector der fönigl. Druderei in Paris; ft. I213
ihm folgte: 3) (U. du Perron), Director
der Bönıgl. Buchdruckerei zu Paris, Verbeß⸗
rer der Buchdruderprefien u. r bes
Alaunpapiers (f. Papier); ft. 1788. (Pr
Waffers, 10,10 6 u. enthalt auf - Amnlistis, Lazebaͤmonier, berühmter Läu⸗
8 Theile Eliopten, ungefähr 1 Theil Steas fer Alexander d. Gr.; lief in 1 Xage vor®
ropten (A-kampfer), welches ſich bei
10°C. in weißen, perimutterglängenden Krys
ſtallblãättchen von Er ‚abfcheidet. Dient
bef. gegen Koliten, Metallvergiftungen, Uns
geziefer, u. auf Zuder getröpfelt zu A- SI-
zucker (El m anl) Für die
Tauben ift es, auf ben Schnal
EN Gift. 2) Fettes A., — durch
uspreſſen des Samens erhalten, wenig
benußt. Su. u. Pr.)
Anisömeles (a. R. Br.), Pflanzen«
gatt. aus der nat. Kam. der Lippenblüthler,
Leioschizocarpicae, Nepetariae Mehnb.,
14. 81.1. Ordn. L. A-sömera, f. Bors
enhornmüde. A-sönema (a. A.Juss.),
flanzengatt. aus ber nat. Kam. ber Nautens
ewädfe, Euphorbieae, Buxeae Rchnb.,
Trikokken, Euphorbieen Spr. ——
Käfer, f. Glaphyrus c). A-a0opéêin-
tum (a. ok: flanzengatt. aud der nat.
Ä enge der Orchideen, Malaxideae Rchnb.,
Kl. 1. Ordn. L. A-sophyllum (a.
H 2:0.) ‚nicht ale ſelbſtſtãndig anerkannte zu
Eupborbia gezogne lamsenaattung. As
söplia, f. u. Eaubläfer ll). A-sopö-
on (a. R. Br.), Pflanzengatt. zur natürl.
am. — der Avenaceen Spr.,
chn., 3. Kl.1. Ordn. L. Einzige rt:
a. avenaceus It. Br,, inNReusBolland., A-
söscelis, Suttung der Landwanzen, nicht
allgemein anerfannt. A-sosclädinum
(a. Del), Pflanzengatt. aus ber —
der Dolbengewächſe, Smyrniene Rchnd., 8.
Kl.2.Orbn. L. A sostiete (a. Bartl.),
Pflanzengatt. aud der nat. Fam. der Buttas
gewädfe, Clasiarlae, Marlene Achnd. A-
sötoına, 1) [. u. Herzkäfer b); 8) ſo v. w.
Agathidiurn. (ðu.)
Anisötoni (v. gr., Tonk.), ungleiche
Töne u. Klänge.
Anisratafßa, f. Anisbranntwein ı.
Ratafia.
Anisrenötte, ſ. u. Feuchelapfel.
Anisrinde (Cortex anisi stellati, Cor-
tex lavola), wahrſch. Die Rinde des Gterns
aniebaums, in 4 Fuß langen, Baum 1 £inie
biden Stüden, außen grau runzlich, ſchmeckt
u. riecht wie Sternanis. ?
'- Anissamen, f. Anis.
. Anisschw&felbalsam (Balsaınıuın
sulphuris anlsatum PA. HWürtemb.), aus
Unze Schwefelblumen in 6 Unzen deftillirten
Anteöl im Sandbade erbigt, dient innerlich ge⸗
gen Katarrh zc., aͤußderiich gegen Geſchwure.
ſonſt als
Sikyon nach Elis, 27 deutfhe Meilen.
Anistoresie (vd. gr.)Unkunde in ber
Geſchichte. GG
i ——— (a. Geogr.), fo v. w. Anis
orgis.
Anlisum (Pharm.), ſ. Anis.
- Anlisum axativum (Confectio anisi
laxativa PA. Würtemb.), Urzneiconfect,
aus Anis ſamen, Zuder u. menu)
bführungsmittel bei Kindern. A.
stellätum, &ternanis, f. Unis 2),
Anisus (a. ®eogr.), fo v. w. Anaſud.
Aniswaaser, {0 d. w. Anisbranuts
wein. A-weln, eine Mifchung von 30
Map en Wein, 19 Muß Honig u. 3
Ungen Unis,
Aniszuckerkörner, ſ. u. Anis⸗
confeet. i
Anltörsor (Unst.), ſ. Aniscalptor.
Anitha (a. Geegr.), Stadt in Arabia
vetraea.
Anltis (Myth.), fov. w. Analtis.
Anitius (Biogr.), fo dv. w. Anicius u.
Auicetus 2).
Anlitörgis (a. Beogr.), Stabt in IIixpa
nia baetica, bei ber bie &cipionen gegen
Hasdrubul bimpften. |
Anlus (Mytb.), for. w. Anios 4).
us (a. ), Ort in Campania
(Stalten). bei Puterli.
Anlwa, Bai, f. u. Karafta x
Anixia (a. Fr.), Pilzgattung nat. Kam.
Sphaeriacel Rchnb. 5
Anlay le Chatdaü (fpr. Anifi I’
ſchatoh). — — 1). —
n)agen anfangen zu jagen; dah.
3) * De 4, ihn —* unden auf⸗
ſuchen u. verfolgen; 3) die Hunde auf Wild a.
njar, Stadt f.u. Eutch.
Anjaziga, Infel, f.u. Comoro. Anje-
dive, f. Cotiote. Anjöngo, Feftung u.
@tadt, |. u. Travancore. jer, Stadt
u. Bat,f.u. Bantım. Anjeziga, Infel,
f. u. &omoro.
lo (fpan.), fo v. w. Año. ’
njol, ne A 5 —
njou (ſpr. egavla
onſt Bein. — > en Küfe:
oire, Sarthe, Mayenne u.a; eisen us
taine, Poitou, Bretagne u. Maine, In 2 Brafs
fyaften dieffeit n. jenfeit ber Mayenne
theilt. : Angers u. Ehareaumenf. Bll⸗
bet jeht bad Dep. Maine⸗Loire u.
— - *
Anjou
Dep. Maine u. Sarthe. 3) (Beld,), ſ. u.
.
‘
D
Anjou (Grafen v.).
x ou (for. Angſchuh, Grafen v.), als
‚tes fang. — von ber Provinz Anjou,
ihrem Beſitzthume, fo genannt. Während 1)
Eudo, Sohn Roberts des Starken, in
Anjou bieffeit der Mayenne herrfchte, erhielt
- 8) Ingelger, Sohn Tertullus, Genes
ſchals von nal, durch Ludwig: II. bie
Ienfeitige Graffchaft; er ft. 888; fein Sohn
u. Nachfolger 8) Fulco l. ber. Rothe (fl.
—53 te ganz Anjou; ihm folgte fein
Bohn 2) Fulcoll., der Gute (ft. 958) 5
dieſem 5) Gottfried]. Brifegonnelle,
an ältefter ze dem Köni
egen Kaiſer Otto U. zu og u.
für ſich u. ſeine Nachkommeñ bie Würde des
Seneſchals von Frankreich erhielt; ff. 987.
6) Fulco IN. der Schwarze, auch Hiero-
solynltanus, von feinen Reiſen nah Pald«
ſtina, des Bor. Sohn, ſchlug u. toͤdtete 992
ven Schwager Eonan 1. von Bretagne bei
onquereux, eroberte 1026 Saumur u. Tourse,
verlor aber legtres wieber, war mit Eudo Il.,
Grafen von Blois, wiederholt in Kampf u.
ſt. 1010 auf dem —— von Jeruſalem
zu Meg; 2) Gottfried ll. Martel, d. i.
der Sammer, fein Sohn, geb. 1006, ſchlug
1033 Wilhelm V., Herzog von Quyenne u.
Graf von Poiton, bei Monteour u. nahm ihn
gefangen; 1089 fiel durch iyn @ubo, Herz
von Bascogne; au Theobald M., Bra
von Ehanıpayne, kam 1044 in feine Gewalt
u. überließ ihm für feine rede Tours u,
a. Städte; gegen Heinrich I. von Frankreich
war er nicht gluͤcklich u. ft. 1060, der Welt
müde u. freigebig gegen bie Kirche, in der
Abtei Sct. Nicolaus zu Angers. Da er ſohn⸗
los ft., folgten ihm nad) feinem Willen bie
Söhne Gottfrieds, Grafen von Sutinais, u.
einer Schwefter Ermengarbe, 8) Gottfried
M., der Bärtigeu. 9) Fulco IV. Mes
&in (geb. 1048 zu Chateau⸗ Landon); balb
ſtoͤrte Der träge u. wollüftige Bulco das ans
fänglich gute Berhältniß, nahm 1068 feinen
Bruder gefangen, Bam aber wegen Bedrins
gung ber Kirche in Bann. Beine 4. Ges
mahlin, die ſchoͤne Bertrada v. Montfort,
warb ihm von König Philipp I. 1088 ents
führt u. mit diefem vermählt. 1006 befreite
20) Bottfried IV., fein Sohn, ben ges
fangnen Oheim, ber bald barsuf ohne Erben
ft. u. ihm feine Anſpruͤche auf Anjou bins
terließ; allein 1106 fiel Gottfried, ſchon ſeit
11038 mit dem Vater in Krieg, durch einen
vergifteten Pfeil auf. Bertrada’s Neranlafs
fung. Zulco IV. ft. 1109; for. Historia co-
mitum Andegavensium et Turonensium, zum
Xheil erhalten u. von be Marolles ind Franz.
überf. Par. 1681, 4. 11) Yulco V., Sonn
@ottfrieb VI. u. Bertradas, war ſchon gi
feines Stiefbrubere Tod 1106 von Philipp 1.
mit Anjou belehnt; er erbte durch feine 1.
Semahlin, Eremberga von Dans, bie Sraf⸗
haft Dans u. geriet befhalb, von Lud⸗
wig VI. angeregt, mit Heinrich I. von Eng⸗
*
Lothar
land 1118 über bie Lehnspflicht in Streit,
der zu feinem Nachteil endete; ward 1116
als Senefhal von Frankreich beftätigt, u..
og 1129 auf Balbuins 11. Aufforbrung nach
Betapına, heirathete deffen altefte Tochter
elifenda (Delufina), u. wurd 1131 König
von Jeruſalem. Ueber feine bortigen Tha⸗
ten, f. Zerufalem (Geſch.) u. Er ft. 1142
an ben Folgen, eines Sturzes vom Pferde,
Balduin II. u. bann Almarich 1., feine Söhne
von Melifenda, folgten ihm in Serufalem,
18) Sottfried V. Plantagenet, fein
& Sohn, geb. 1118, erhielt dagegen A
Dir 1129 von ig Vater u. vermählte
ch mit Mathilde von England; als ihn
aber diefer mit ber verheißnen Normandie, -
zu belehnen zögerte, fiel er 1134 ing Geblei
von Evreux ein u. bramntse Beaumont « les
Roger nieber, allein ſchon 1135 ft. Heinrich,
u. n von Blois folgte auf dem engl.
Thron, der eigentl. gufel e Teftaments des
Könige © ieb —*8* athilde ge⸗
hörte, u. behauptete ſich trotz aller Anſtren⸗
gungen Mathildene u. ihres Sohnes Hein⸗
rich, $ England (Geſch.) «en. ar. Gottfried fegte
fih indeß, von Robert, Grafen von Gloce⸗
ſter, unterftügt, in der Normandie immer
mehr feft, eroberte 1143 die Hpift. Rouen.
u. nahm ben Titel Herzog ber Normandie
an; 1149 trat er fie aber an feinen Sohn
Heinrich, nachherigen König von England
ab u. ft. 1150. 18) Sottfried VI., ber2.
Sohn des Bor., geb. 1134, folgte ihm in
., während Heinrich, der Altre, bie Ans
rüche auf England erhielt, Nah langen
ämpfen traf er mit Stephan von Blois ein
Abkommen, daß Stephan die Krone bis zu
elbe erhalten follte, was denn 1154 wirk⸗
ich erfolgte. Gottfried nahm 1156 Nantes
ein u. ſt. 1158 ohne Erben. 34) Rilhelm,
der 8. Sohn Gottfriebe V,, geb. 1136, Graf
von A., fi. 1164 zu Rouen. Run ward U.
als Eigenthum ber Könige von England von
diefen beberrfcht, kam aber fhon 1204 uns
ter Zohann ohne Land mit ber Rormanbie,
den Grafſch. Maine, Zouraine n. einem Theil
von Poiton, durch Philipp Auguſt mit den
Waffen in Befig genommen, an Frankreich u.
ward ald Lehn des Königs von ihm willführs
lich vergeben. Zuerft erhielt es 15) Ican,
Sohn von Ludwig Vlil., u. ale berfelbe zei»
tig ft., deſſen Bruder 16) Karl zus
gleich mit der —— Maine. Er wurde ſpaͤ⸗
ter als Karl I. König von Neapel u. feine
anze Nachkommenſchaft hieß das Haus
Un a, f0 27) Kartli. a. v. Neapel
1285—1309. 18) Karobert, König v. Uns
garı. 49) Karl Il., König v. Neapel, 1880
— 1886, Schon mit Karlsll. Tochter, Marga⸗
rethe, war die Brafich. Anjon an 20) Karl
von Valois, 2. Sohn Erna IV., ihren
Gemahl getommen, von Philipp IV., Kön.v.
ankreich, 1297 zur Pairie erhoben worben.
Sohn beider, BL) Philipp V., Braf
von A., ward alg Pbilisy VI 1820 Tönig
von
ke Tode behielt u. Heinrich dann dies
:.580
von Frankreich, u. Anjon Fam ſonach wieber
a bie 5 ie Satan erh Anjow
Herzoatb gab e Maine
Finen 2. cd Ss) — der als Lud⸗
wig I. 1860 König von Neapel wurde. Defs
fen Sohn, 93)
ubwig Il. u. deſſen —
:94) Lubwig III. Sünlge von
— be⸗
ſaßen es, u. mit den Tode des le A
„der Titel Anjou u, Reapel an 85
‚ feinen jüngern Bruber, u, als biefer fümade
Schattenfürft 1480 ſt. vermadite er Anjou
an die Provence mit Uebergehung feines
Enkels xl. Ron nun an wurde
Ser 309 von Anjon leerer Titel, rc
3. Söhne ber Könige fü — ne
26)% Deine vor fe ech
gun denfelben er dr 2. © Cohn
trug ihn, als er nıit 97) Bean von
— ngon, feinem —— en 108
Eriegenden Vruder 1576. Frieden
Ban, , Nun erhielt d en Kite
38) Philip 2. 355 Sohn
des Dauphins, Enkel Ludw ruder
Subwwige XV., wieder, —— Poli
König ». Spanien warb. Seitdem ift Di
Titel nicht vergeben worden. (Jb.u. PB)
Änjou (Haus. [ober Plantagen
net] auf dem britifgen Throne)
durch Herz. — II. Anjon, ber bur
Bertrag von ben engl. Thron beftieg,
kam das Haus Anjou — — auf ben
brit. Thron; es regierte in
1485, wo ed mit Richarbs III. Tod en
worauf das Haus Zubor ben engl.
— fi ae 12), Plantagenet u.
&.) w_.n. Pr.
"Anlenan, 2 Infeln, f. u. Eomoro.
ouweine (Ipr. nofchn . .), gute
Sorte — Weine aus ber einaligen ro⸗
vinz u, beſte Sorte bei h
ölig, dunkel, meift citronens od. fir
u ihtig; bei — un al — fie
füß, werden mei Lande verbraudt,
aber aud viel verfchnitten; bie gerinane
Sorte zu Branntwein. Auch bie € teweine
gehören hierher.
Anjövis ER .), ſo v. w. An chovis.
— oe (fpr. Angſchoja), Rei, fov.
wer den Arabern ein fabelhafter
* (ir Arabiide —A— [5
Myth.), Sohn des Pes
= ers ne Königs der Tegeaten in
ien, Enkel des Aleus u. Vater des
— Argonaut, nach Tiphys Tode
teuermann der Argo; Fam auf ber Jagd
des Palndonifchen Ebers durch diefen um.
9) Aus Pleuron in Aetolien; bei den Leis
&enfpielen bes Amarynkeus zu Bupra ion
von Reftor im 5 beige ———
Dofelbon u. —— ohn,
Pet der — zu — zeugte mit
amia bie ſamiſchen Stammpelden:
Berlane, — 5 — et
eben egriffe , den er⸗
ſten Becher Wein eines neuen Weinberge be
—*
zur a hie des Zugviehs ge
Königen bis Fi
Anjou bis Anker
an bie Lippen Sipven zu fehen ‚ warb ibm verkun⸗
bet, ein wildes Schwein fe ei in den —E
eingebrochen. Er eilte ſogleich hinaus u,
warb, mie ihm verkündet war, von bem
Thiere — (Sck.)
A „ Stadt, fo v. w. Angora.
„Ankarse tröm (30). Ja. 0.), {0 0. w.
naar
Ankäscha, Volksſtamm, f. Damsts
—
Ankä eo — ſ. Madagaskar
en kan Ar — nd
Änke, 1) (Sal
a) * ni * Heffimmte Art der Fo⸗
, oben blau, unten filbrig, kleinſchüp⸗
im Bobdenfee; wird bis 4 Pf. ſchwer,
Bas vor, wohlfämedend; 8) fo d. w.
» (Ten. —— od. ſtaͤh⸗
lerne Anker ni kugel —— us höhlun⸗
gen, worauf die Metallarbeiter runde Plat⸗
ten zu —— Kugeln ec. mit eignen Stem⸗
peln conver ſchlagen; 3) der gabelige Stock
auf dem Pfluggeftelle, worü a e Leine
nkelblume, Ranunculus acris.
nkenstein, Schloß u, Herrſchaft ım
Kr. Diarburg in Gteyermarf' an ber Drave.
Änker, 3) !' Werkzeug zum Kefthalten
bes Schiffes durh Ein en auf dem Mees
resgrunde; befteht aus einer ſtarken eifers
nen enge (A-ruthe, Tafel XXVI
9.20, a.b.), am unterm Ende (dem A-
hals, Biere der Arme, b) mit 2 (bei
vn Hlußfährzengen oft 8—3) aufwärts chens
rmen (A-armen, bc u. bd), bie
fi in ftarke, en 6 frieige — 45—
schaufeln, eu. c) endigen. Die &
dieſer A⸗ſchaufeln heißt —
der Asruthe bilden die A⸗ſchaufeln das A-
kreuz, u. die Ruthe u. die Arme bilben
die A-achseln. Dben geht durd das
NViered der Nuthe (Hintertheil)ef
bes A., eine große vierediige Deffnung der
Nuthe, ein dickes mit Eifen Beflagnee u.
nach der Seite zu dünner werdendes Holz
(A-stock, gh) in rechtwintlig ſich Preus
jener Kor: gegen bie A⸗arme. Ueber
kem — durch ein kleinres nd
„u der A-ring
ein 2 au (A-tau 3
eines Knotens (A-stichs) befeſtigt if.
Wenn diefes Astau unter 12 Zoll ſtark iſt,
heißt e6 A -meil, über 1224 Zoll Stärke,
Kabel. Der Ring erhält no eine Füttes
rung von alten Xauen (A-rührung),
damit er das Astau nicht fo leicht durchrei ra
ꝛWenn durch das Yorttreiben bes Dt
das Astau angezogen wirb, muß der A⸗ tod
nothivendig eine wagerehte Richtung neh⸗
men, woburd ber untre, ber ſenkrecht zur
jeten ftehenden Arme, mit ber Schaufel im
den Grund bes Waffers (A - grund), der
um ul zu fein, weber
noch fein muß, et ri . das
en feft h — —— Größe
chiffs u. ihrer Beftimmung, von ver
Anker ba Ankerbilame
hmweren, find die Noth= (Pfliht-) U.,
r den hödften Nothfall, am: Bug bes
chiffs am Steuerbord liegend; auf ihn fols
en ebenfalls zur Referve auf Kriegsfchifs
en ber Raums ., auf dem 5. , u. ber
ug⸗A., am Bug liegend, ihn führen Kaufe
—* ſelten. 2egtre gleichen dem Pl
en fehr. Der große A. (täglihe X.)
wird —— geführt u. liegt an der
Badbordfeite; ihm gleicht der am Krahn⸗
balken befindlihe, Krahns (Nadts) X.
Letztre beiden heipen gerne —— Borbs
Q. Der Hafen: Walls) A. — in Säs
fen am Ufer feft, u. an ihn werden bie Schiffe
mittelft, durch den Ring gezogener Taue
befeftigt; ihm entgegengef t wird oft ein
eeanker an der Mafferfeite ausgewors
en. *Kleinre U. find der Teg⸗(Tey⸗,
ag⸗, Tau⸗, Gabel⸗) A., 2 Anker, bie
man auswirft (das Schiff vertauet), um
das Treiben bes Schiffe durch Strom u.
Fluth (dann A u. Ebbe⸗A.) u
bindern. Der Wurf⸗A. wird, wenn ein
Schiff fi bei Windftille aus bem Hafen ob.
an einen andern Platz begeben will, durch
bie Schaluppe eine Strede vom Schiff wegs
gerubert, u. bann hinabgeſenkt. Das Schiff
steht fih nun, da das Zau bes Wu:
an Bord ift, :
ex wieber gelichtet u. weiter fortgelegt, bie
das Schiff feinen Beftimmungsert erreicht
bat, Dan nennt biesWerpen. Die Heins
ften A. find die den A.n der Flußfahrzeuge
ahnlihen, mehrarmigen Draggen(Dre 9
&
eu Größe. Die größten, 79000 Pf.
Boots⸗, Baleerens.), bie von
Galeeren, Boten u, dgl. geführt werben.
beißt dann, zugleich auch — Entern, od.
Aufſuchen eines auf dem Meeresgrunde lie⸗
genden Tau's verwendet, Ente r⸗od. F iſch⸗
dregg. Sobald ein Schiff auf einem A-
platze, d. b. einer Stelle an ber Küfte,
auf einer Rhede od. im Hafen, wo guter Us
grund ift, vor U, geben will, fo läßt «6
ben A., od. wenn einer nicht genügt, meh⸗
rere fallen, indem ber innerhalb des Borbs
liegende, od. außerhalb befeftigte U. Joßges
macht wird, u. nun fammt bem A⸗tau, das
durch die Klüfen läuft, über bie am Bors
dertheile des Deds befindlihe A - win-
de herabrollt. Gewöhnlich faßt er Grund,
gefchieht dies trog aller Mühe nicht, fo ift
das Schiff a-Iom (treibt vor den A.,
hleppt den U.) *Zum Beiden wo ber
‚liegt, wirb eine ÄA-boje, ein kunſtlich
von bem Böttcher verfertigtes, an beiden
Enden frikig zulaufenden waſſerdichtes
Toönnchen (Ronnenboje), od. ein von
Holz maffiv — Klotz (Hol bole)
od, don Kor gefertigte Werkzeug Imor ⸗
boje), mittelſt eines dünnen, hinlanglich
langen Seils (Boyreep) an dem A. bes
feftigt, die nun immer oben ſchwimmt. Soll
ber A: gelichtet, db. b. wieder aufges
zogen werben, jo wird ein Klafgenzug (A-
talje), ber am Krahnbalten des Bugs bes
rfankers
bis an biefen Punkt, dann verde
80
fepigt tft, angewenbet, u. ber A. mit ihm u.
der A=wind eint er üb
dem Waller, gr ber — mittelt
eines eifernen Gakens, A-hakens, ge⸗
angen, u. unter den Krahnbalken gewuns
en (aufgetagt) u. bort befeftigt al
gefegt). Verlorne A., von benen das Astau
abgeriffen u. bie Boje verloren ift, werben
aufgefifht. *Damit ber A. bie Seiten
des es nicht befchädige, ift nicht nur die
A- fütterung, eine Bekteibung von Bre⸗
tern, am Buge der Schiffe angebracht, ſon⸗
dernder Ä= „ein ovales Bret, wirb
beim Lichten u. Nieberlaffen, ſtets zwiſchen
bas Schiff u. bie gegen ben Bord gerichtete
Ankerſchaufel gefhoben. Oft
Schiff bei ſtarken en, od. um im Kriege
ein feindliches vor A. liegendes Schiff fort⸗
zuführen, in den Fall, die A. kappen,
. $. bie Taue, durchhauen — 2)
ch.). Ya ben aͤlteſten en verſahen
ne ob, fandgefällte Körbe an Stricken
bie Stelle des A.s, fpäter wurden fie von
Eiſen verfertigt, waren aber nur mit einem
Haken verfehen. . Midas foll ben U. erfun>
den haben, n. A. die Tyrrhener. Erft Anar-
(a. A. Eupalamiod) brachte bie jegige
. 8) (&ymb.), ber Qi. gilt ale bas
innbild ber Stanbhaftigkeit, gewoͤhnlich
er Hoffnung, doch nur, fofern fie das Ge⸗
mäth ftandhaft erhält.: Der U. war base
Symbol des Seleukos Nikator, das er auf
feinem Gtegelringe führte u. nach ihm follen
alle Seleutiden einen A. ald Muttermaal auf
dem Schenkel gehabt haben. Einen golbnen
X, trugen bei ben Indern Herolde ald Fries
Denszelhen vor fi. (Sm., Pr. u. Sch.)
Änker, 1) (Baut:), Eifens, auch Holz:
(A-balken) flüde, um bereits verbun⸗
denem Mauers u. Holzwerk genügende Si⸗
cherheit u. Zuſammenhang zu geben. Es gibt
Buganter, um der Seitenausweichung von
Mauern, Gewolben u. Daͤchern vorbeugen,
u. Traganker, um Decken u. Gewoͤlbe ges
en das Einftürzen zu ſichern. Eiferne Trag⸗
beftehn aus einer Schiene mit Schraube
(A -schiöne), die oben eine Ä-warze,
unten eine Schraube mit Schraubmutter hat.
2) Beim Faſchinenbau eine Vorrichtung,
wo durch gebrehte Baumäfte, die an bem
einen Ende um die Faſchine gefchlungen, mit
dem andern im Innern der Bruftwehr ans
gepflödt werben, bas — derſelben
gehindert wird. 8) (Phyſ.) J. u. Magne⸗
tiömus. 4) (Uhrm.), fo dv. w. Engliſcher Ha⸗
een, 5) ( — ſ. u. Deih,. 6) Fluſ⸗
ſigkeitsmaß, uͤblich in Meutſchland, Hol⸗
land, Schweden, Riga, Dänemark; meift =
4 Eimer od. 3 Ohm. (vo. Eg. Hm. u. Jb.)
kerämboss, f. u. Anterfchmiebe.
A-ärme, ger eew.)ı. A-atıf-
setzen, f. Unter. Ä-nauge, f. Anker
jean) ı. A-aüswerfen, fov.w. An:
en). A-balken, f. Anker (Baut.) 1).
A.bekltidung, fo d. iv. Anterfhub.
Änkerbiume, |. Rheria. x
»
Ankerbe IS, 8
Unter — 6·
duhne
den. = abw
enden Ag an Fre
dungen.
rf: 9
A; fange * ſo v. w. Ankerſchmiede.
ee ee /
aſchinen.
onen. was ben Anker fefthäft od.
—— wird. Ä-fischen,
— > — —
A-Sunke, ſo v. w.
Ä-fürterung (Ben) x
Laubnip in einem ken oe od, re una, (
. vor Ank bürfen,
f-ünter (eo) + Aha Ärhaxen,
— % A-hals,
hammer, f. u. —EE
hand, ſo v. w. Unterf
fo v · w. -.hols, *
— 2) Baw.), ſo v. w
* lz.
Ankeriäh, ©tadt, fo v. w.
® Anker. ( eew.) 2
Seew.)1. 8
gen, eingezog⸗
den 4
nkerkräcke
ne fe
me lichten, f. Anker (© e
Arisch, fov. 1. Klüfe. Ai *
.)
Ank 23) den Ant
Mr nn me
8) fo v. w. Verankern
———— — Waſ⸗
ferb.), A .. — dom
recht, 1 58 — mans mancher ee
—— e an einer fremben Küfte 3 — an⸗
ern, ohne — zu ing, (ntece ») fer v. w.
—æã— wit sm. .ä-
rüh Anter ı.
rathe, f. u . ' Ih
ee — -schau-
(Unter (Gew Gew.) ı. — 5
— w. ren
&),1. u. Anker (Baut)ı. 8) ask) )
> Vaterfätteruns. Sschle
nter (Sew.) *. (Pr. u * )
erschmied, ber rbeiter, rin
einer großen Gchmiedewerfftatt (Änker-
schmiede), wo die Werkzeuge bes Ham⸗
mer u. Grob ümiebe, u. 100 bis 300 Pfund
* — — a durch Geile
den, ——— ee —* —ãeS—
‚bie von ben Daͤumlingen einer Waſ⸗
ferradswelle über bem Amboße in Bewegung
efegt werben, u, ein Krahn zum Heben ber p
Qweren an rc. vereint *
eben aus
nker ereigt. Das
Bus
ammen ſchwe tan⸗
geneifen Die
ee — Anklageprocess
5* In t. mit von großen Sammer
Änkerhammer),
* einem, in — tte der langen Seite
mit — 4edigen vs verfehnen Amboß
( amboss); bei ber —
wird —* dies Loch Ber eine Arm bes An⸗
ers geftedt.
—— —
sesi, er 6 %
dv. dit ee: A-
— ſo
fo v. w.
en Ankerruthe,
— — Gauw.), fo v. w. Wins
tell &e ’ . Ef s
—* rg rg
ı Änkerström (ob. Jak. v.), f. Ans
kerta a rien A A-
tau, f. Anter (Seew.)ı. A ge
— ————— A if.
A-wächter, fo v. w. Anterboje. Ä-
warse, ſ. Anker Bauf.) .
ſſerb.), f. u. Berantern. A- werfen
* )» fo v. w. Unkern . A-winde,
Anker.
rwurzel, Wurzel von Iris paeu -
Änkerzeichen &Seew.), fo v. w. Ans
a — * le kergeld.
— fein. in Straße
— — ð0 Er aumeiftern,
—— u. Schiffern
tteln (&
Naw — ge
wirkte —2*8 eines —— vereinigen.
a
. w. Adop ion ıc.
d, eine de bie aboptist wird u.
dner, pe abopti
—* ntöraen.
.weede
Anklistrien —X
Ankistren Ds se —X
zur ftrumen
Kukıtar (ii (Wale d. i. König von
—— arab. — ame
(Kein),
und on, ade * andre,
beſ. vo ines Ber rd sen ſich
od, * —58— — miete
proceh«. A., Öffentlicher, f. u. Ge⸗
—
Anici. tsw), ſ. Klage; vgl. Ac-
cusatio ı. der Mininter u.
parlamen ———— u. Verant⸗
wortlichkeit der Miniſter.
Anklagefall (Gramm.), fo v. w. Acs
cuſativus.
klage-Jürf, ſ. u. Jury. A-II-
>Runins Grininalproceß «.
agen, —* u. Klage u. Eriminal⸗
A « verfah-
lage u. Crimi⸗
Aun-
ageprocdss
ren), ri, ſ.
roceß
ö AnklakA is Ankyloglossam
" Ankläk& (a. Geogr.), Bolt am Kauka⸗
fuß, hinter der Palus
'Änk klam, 2) a. des 2 Bastgks etets
8 ee 5 (3 wien)
ptſidt hier an u e),
abrie von ledernen Dee, (Bu .
au, Sch — Handel, hö Fe a
chule, 7000 Ew. on A Ge⸗
et von 12 Dörfern een A. u
—— © —X Mr
ommern, fol ed 1191 erbaut —— —8
en es ſchon früher ein Ort gewefen fein.
on — ab —— Ba rtislaw einen bortis
—— ugnſtinern zum Kloſter.
887 — ſich die Bürger, erſchlu ——
den Rath, wurden aber von Bogeslaw VI
deshalb bart gezüchtigt. U. litt damals durch
ren — bedeutenden Schaden, ſo 1376
A. war Hanſeſtadt, auch Bes
Kung. — wurde es von den Kaiſerli⸗
chen belagert, 1631 von den Schweden bes
fegt u. behalten, 1637 wieder von den Kaie
ferligen belagert, babei mehrere Stürme
aber abgefchlagen; 1659 belagerten es bie
ee vergebens, erhielten es aber
ap durch Eapitulation u. lieferten es 1679
‚ben Schweden aus. 1318 warb X. ven ben
Bruffen geplündert, dann von den Brandens
Burgern, 1715 von den Schweden befegt u.
im Frieden von Stockholm 1720 an Brandens
Burg abgetreten. Während des Tjühr. Kriegs
litt es, da es den Schweben als Feſtung
‚galt, viel, warb aber 1362 ale Keftung des
molirt. (Wr. u. Pr.)
— (Zeew.), ſo v. w. Entern.
nklang, 2) das erſte Hörbarwerden
eines Klanges j 3) Klang beim Anftoßen an
Blingende Körper. 3) (Poet.), fo dv. w. Aſ⸗
fonanz.
- Anklitz (Eonftantin), an — Er⸗
—ã .
— des Schießpulvers zu
fanze bee 14 Jahrh., f.
aukiopfer (Selbg.), fo dv. w. Klopfer.
Ankneipen er), den Teig a.,
In — den Händen durchgreifen u. klein
ücken
Ankobaritis (a. Seogr), babyloni⸗
ſcher Diftrict an beiden Ufern bes —
Anköber (A- bar), neuentftan
Reich In ©. von Habeſch (Afrika), —* or
ben frübern Reihen: a it‘ gebiralo,
mit guten Weideplägen db)
sn gebirgig, a El, em in. tſtdt
Ankoebar. Der Regent führt den Titel
"Anköpten an.) [u Gteduabe
nköpfen 3), ſ. u. Stednabdeln:.
— —8X zburg, 10,
u Kk enderKü Blaufüpe.
z5 ———
Änkon (a. Geogr.), 2) (A. Leuee-
syron) , Hafen u. Drt am ſhhwarzen Mee-
se, ın Pontoe, ander Mündung des Iris; 2)
grich. Name für Ancona.
Ankonäen, ſ. Armmuskeln ı. 10.
Univerfal» Lexifon. 8. Aufl. 1
— — (gr.), Gicht im Elndos
gengelen
In, an eine Koppel binde
bef. Deren Sund de. .
FE rg früherer Rame des bithynie
en Ni
Änkter (gr., UFER. Seftpflafterz
2) Heftnadelz dab. von Ankte-
riäsmus, RB) die Seftung durch Heftpfla⸗
ſter; 3) Art der Iufibulation.
Ankündigung, 3) A. des
BRöchtsstreits, $erimmte Erklärung
bes red — —— u.
nem Buche, f. Bücherankündigung u. An 3
9) (Rechtsw.), f. Litis —— —
Ankühn (Ankün), Dean: u.
Zerbſt 2). nkum, Stadt im hannöv.
Fürſtenthum u. Landdroftet Dsnabrüd, Leis
nengewerbe, 1200 (mit Kirchfpiel 4000) Ew.
; an Deby, König von Aegyp⸗
en, . (Sei ;
Änk kwitz, — für das Palatie
nat Krakau, poln. Bejuutter in Dänemark,
ward, zurüdgelchrt, einer der thätigften
— ——— des poln. Neichstags —
re , u. unter, el in Kolge ber 2.
heilung Polens Hi 98 den Alliancevertrag
Bee Dolen u. Ru kun Bei dem Au
and zu Warfchuu 1794 gegen die Ruffen
verhaftet, warb er * inverftändniffes
mut nn beſchuldigt, al Grund von
teren bei dem diafen Igelftröm ges
nben, verurtheilt u. = Pe —
zu Warſchau gehaͤngt. Pr.)
nkyle 8 r.), 2) Haken; 2) ſo v. w.
Untylofez 3) fo v. w. Amentum 1); 4) der
mittlere Theil der Lanze 5 5) def. Art Lanzen,
Ankz ee paar). — —
on (gr.), A) fov.w. Ancile;
fo v. Fe Pologloffum.
Ank yloblöpharum(s. ‚Meb .),Bers
— ——— unter einan⸗
ber, Folge von Entzündungen od. angebo⸗
ren ; vollfommen, wenn die — ..
mit einander verwadfen find, bald nur au
einer Stelle, bistweilen mit Symblepparum
verbunden 3 erforbet Trennung der verwachs⸗
nen EIN mit einem an ber &pige Tump flumpfen
ou
nk; ee gg (u. gr., Ehir.),
fo v. w. Ankylot
Ankyloglössum (v. gr., Pathol.)
Verwachſung der Zunge, meift angeboruen,
von he oft irrig angenommmer Bils
dungsfehler Reugeborner, veranlaßt durch
ein zu weit nach vorn befindliches od. zu kur⸗
— od. durch widernatũr⸗
* dr im ae —— od. an das
n e aäute; ein Hinder⸗
——— —— u. Saugens.
PA wirb — — — —— ng
der Zunge) des Bau
breiten Ende geſpaltnen en —*—
kentres durch Trennung der w
— mit dem Meſſer od. der Scheere, wo⸗
— Berlegungen der Frofgabern yu a”
v
594 Ankylomele
vermeiden hat. Daher Aukyloglössus,
ein mit biefem Uebel Behafteter. He.)
Tome (gr. , Chir.), gefrümmte
Ankylomerisma (A -rism
83 — fleiſchiger Theile, be. *
——— A n fi
Be ae hr ige ac 2) ot. )ı
einame b
löse (A -lösis, gr., Chir.),
anal Buftand ber Gelenke, mit DONE. mass
—— Beweglichkeit u. ung
mit — * ber Bäns
bs e Verwachſung,
durch in der Ge —8R meiſt je⸗
doch in ben fie umgebenden Theilen lies
gende Hinderniſſe, mit noch verhandner
geringer Bewe dag? Anh (falfhe A.). Bere
anlaffungen: tzündungen nad) Ar
chen Berlegunge Ser Mhachitis, ©
ein, — rbrennungen ıc., a
angel der Ab — der Gelenkſchmiere
— aan n — il
vorzüg a. J eltnen
len werden faſt le Belest bes Sr, ans
kyloſirt. Die wahre U. ift unheilbar. Gegen
* er ve
u e lad find erwe Ei ee u. — ſtaͤrkende
— um — ugmitte uderung
ner de, Weinerat ſchlamm⸗, DE
—— on ber ra in die inte
friſch geſchlachteter Thiere, angemeßne Be⸗
wegungen in beſtimmten Fällen, in Wr
vun. mit — ıc., von Nutzen. gen (PT)
N: . gr., Ehir.), ” ognes
en 2 2873 es Ankyloglo
yor (Myth.), einer der söpne %9s
aons.
Ankyra (gr.), 2) Haken; 3) Schiffs⸗
anker.
Ankyra (a.u.u. Geogr.), 2) pp. der
en Sal in @alatien, be. ft. mit fefter
Burg, von Midas erbaut, von Aleranber b,
Gr. eingenommen u. eine Zeitlang zum Aufs
enthalt gewählt; Kaifer Auguft machte fie
nad) des Amyntas Tode zum Hauptort von
Salatia, wo fie ——— des Handels zwi⸗
ſchen Byzanz u. Sſtaflen wurde, fie fan?
unter den griech. Kalfern fehr. 2 Kirchen⸗
verfammlungen er .888) wurben bier
gehalten. Epite erhielt U. den Ramen An-
göra (turtomanif$ Aidinkari, tatar.
ermen Ultra, — — — ia, od. Ka⸗
let Mutabat
ed. ZCalai Sila il
jegt — — zes
—
eines
his Anlassen
Thore eines Tempels (j. einer Moſchee), bie
Ueberrefte von 20 Säulen vor einem Tempel
w ahrſcheinlich bes — Ancuſ auf denen
ie von Auguſt verfaßte u. den röm. Beltas
linnen übergebne, dann auf 2 ehernen Tafeln
vor Augufts Maufoleum eingegrabne
ſchichte feiner Zeit zum 2. Male eingegraben
ward. Die vor —— n den 2. Theil
ber Geſchichte (zulegt abgedruckt in dem 3.
Bde. des Dberliäifäen Kacitu6). 2) Stabe
in der Provinz Abbafitis, füdli unter A
Ank erftrei
man —— ir Ba — *
s (a. rn
nm —E ( iffelägppten)3
A. (Unkerftadt) benannt, da ber benachbarte
Steinbruch Ankerfteine lieferte.
Anlände (&tiffsw.), fo v. w. Anfurt.
i Änländung (Medtew.), fo v. w. Als
udion.
nliäufern, f. u. Bogelheerb u. -
af, Eohn von Sicht, feit 988 Kös
nig ber —— in — — ſ. u.
eſch.) w.
— das‘ Anlegen; bef. 8)
Berkrelung, ntwurf, e vier Anfang zu
etwas; 3 — ſo v. w. Anlegecapi⸗
tal; 4 5 — eigung etwas; 5)
— Ion eb.), f. u. neheit; @&)
nzleiftyl), Beifngung einer Schrift —*
rei en) T) Bertheilung — von
Mei rern zufammenzubringenden
auf jeben Einjeinen, ef. ——
S) die Beiträge, A onft im deutfhen Reich
er Kreistage bewilligt wurden; BD) a:
ge 9 — Id. — Fe —
e ru
überh. — ttung, auf ben 3 —34
die Groͤße ber Boͤſchung derſelben —
wird; ee Ort, wo bie Holzhauer
zur Arbeit argefte ot) ind; 29)
(BWaffent,), fo d. w. —8 ——
loſſe das Eifen, dur
an einem Kaſten
ein Dehr ber en gebt, in dem b
loß hängt. (Pi, Fch. u. Ilm.)
— Müskeln
&, wenn
(Auat.), fo dv. w. In
Änl , Auleite.
Aniappen Gate), 5 % IE absehaspels
ten Tuch⸗ u. Federlap
— ———— — —
n SAT
— ———— (Hüttenw.), f. u. Au⸗
en des Stable u. Ei
3) eine Flaſſigkeit, beſ.
inen 2 e —— (are
* en = » vente, * * “
in a, He Fee fonft F oe wech, weh, Bir
, 2m, nenb. — e 28* Iye.
** ja u. ‚wovon } — hütten ꝛc. durch Aufziehu bes Em
. Bier noch Rattliche Weberrefte der tes od. fonft ——
in urg, auf deren Spitze 3 weiße mars men; 4) (Galzw.), —— die
morne antike Löwen ſtehen. Bier auch das leere mit wo daun das **
ankyränischeMärmor(Ancyrä- un sulaffen enanat wish; 8) (.
nun menum&ntum), 6 Saulen am tenk), von , wenn er
Anlauf bis Anlegen
“dmıt u. mit ber erften Befchidung gefüllt
find, bad Bebläfe in Gang bringen; &) dus
Miederglühen ber Metalle wihrend ihres
Ausftrediens, um fie dadurch wieder weicher
zu machen; 9) (Stahlfabr.), ben Stahl, die
urd Härten entftandne gu große Sprödige
Reit durch ein ſchwaches Slühen vermindern;
Anlaufendes Stahlso. Feh. Ilm. u. Dr)
Änlauf, 3) das Anlaufen als Hands
lung; bef. 3 ſ. u. Turnen; 3) (Bauk.), ſ.
u. Ablauf 8); 4) A. der Säge (Techn.,
ſ. Anlaufswinkel; 5) das Herankommen
des Wilds, dem Zäger zum Schuß.
mania) 2) auf einen Gegenſtand
‚ zulaufen; 8) dem Xüger zu Schuffe kom⸗
men, > bei Zreibjagdenz 3) Q. Inffen
(Jagdw.), f. u. Schwein u; 8) (Seew.),
das Ankern der Schiffe in einem Hafen ob.
auf einer Rhede, die nicht Beftimmung ber
Fahrt tft, um eines temporären Zwecks
willen; 5) (Bauß.), bef. von Mauern u.
Daͤchern, nicht in ſenkrechter Richtung fein,
fondern fehräg aufwärts geben; @) * von
Waſſer od. krankhaften Theilen, fo v. w.
Anſchwellen; 3) mit etwas Klüffigem als
BDunft überzogen werden ; fo von Glas, De
fern, Spiegeln; 8) non glänzenden Körs
pern, ben @&lanz verlieren; fo @) bef. Dies
talle auf inrer Oberflähe burch die Luft,
ig als erfter Grab der Oxydation, die
arbe verlieren. &o läuft Kupfer durch Hitze
violett od. taubenhälfig an, Mefling röths
th, f. Anlaufen bes Stahl; O0) einen
Weberzug von Schimmel befommen, kabmig
werben, wie der Wein; AU) U. des Pas
piers, f. Buchhruden w. (Pr.
Anlaufenden Stahlsn. Eisens,
die purpurne, blaue ob. gelbe Farbe, bie
man Stahl u. Eifen abſichtlich giehr, um dar⸗
aus gefertigten Warren ein fhönres An⸗
fehen zu geben ı. fie gegen das Roften zu
verwahren. Der bearbeitete, gehärtete u.
olirte Gegenſtand wird anf glühenbe Koh⸗
en gelegt, ein Beinrer auf ein bünnes Ei⸗
fenbleh (Anlaßblech). Durch fteigende
Dige gibt man ihm nun die verlangte Hate
(AnInnLTarheN: 400° gise gibt
ge, 450° farmoilinroth, dunkelblau,
ei 700° tritt Karblofigkeit einz erhöht man
bie Temperarur noch mehr, fo erſcheinen
Fr arben —— Re h a
. egen kann neis
lem Abkühlen auf einem Palten Amboß od.
in tro Sande rechenden Haͤrte⸗
gas bei Stahlfedern tft die Farbe dun⸗
blau, weil eben biefe ber Japan
9). (Ls.u.Dr)
ia chen (A -schmie-
. den), eine Urt ber Verwandlung bes Roh⸗
eifens in Ar heifen. Das Schmelzen des
Noheiſens riſchfeuer wird ſo lange fort⸗
— nal
ange anlegt, wom anfen nt.
die Eifenft
obs
cht. Bol. Anlaufen
595
dann durch den Hammer feſt anfchmieber
o führt man fort, bis has angeſchmiedet.
ifen an bem Änlaufkolben (Än-
Iaufstah), einem kolbigen eifernen Stabe
mit langem hölzernen genu
tiele, groß
if. Man kann non gutem Eifen bis m
anlaufen laſſen; das zurüdbleibende Elſen,
Theileifenz ber Urbeiter beim A. Uns
friſcher. (Ls.)
niaufrad (Tchn.), f. u. Schlagupr «.
nlaufsprung, f. u. Turnen.
nlaufstange Saydw ),f. u. Schlag»
aum.
Anlau fatlt (Techn.), ſau, Schlaguhr·.
nlaufwinkel, ſ. u. Schneidemühle.
Änlauter, Rebenfluß (rechts) der hin⸗
tern Schwarzach im Kr. Mittelfranken in
Buiern.
Änlegecapität „ f. unter Eapital
(Rehtew. u. Hölgew.). .
Änlegemarken (Epielw.), fo v. w.
Bhiftmarten.
nlegen, 2) etwas an ein Ankres les
gen; 3) Rechtsw.), Feuer a. an ein Baus,
um es in Brand zu fteden, f. Brandftiftung ;
8) das gebaune ob. gefchnittne Getreibe
ufammenraffen u. auf bad Geil zum Binz .
en zurecht legen; ebenfo 4). Barben zum
Dreichen zurecht legen; 5) (Ehir.), einen
Berband a, ihn um bie Wunde legen; G)
(Spinn.), einen Roden a., Flachs um
denfelben legen; Goͤttch.), an ein Faß
die nöthigen Heife legen, S) (Rog.), von
einer Flüſſigkeit beim Kochen an den
Topf a. u. darnadı einigermaßen fhmeden,
ein geringrer Brad bed Anbrennens; )
ütten?.), auf den Treibheerd feuchte Aſche
ringen u. ausbreiten; 20) f. u. Kartens
fvielo, Whiſt u. Ecarte; 12) mit dem
Schiffe fih an hie Geite eines andern
Schiffes legen; fie find dann mit 3 kreuz⸗
weife von einem zum andern gehenden
Tauen ——————— mit einander bes
rent Zwiſchen beibe ? ngt man dann gros
e Rundhölzer (Wret bölger), damit fie
ch nicht gegenfeitig beichädigen; 28) 9.
der Bienen, ſ. ı. Biene 1; 23) von
Kryftallen, f. Anſchießen; 24) f. n. Glas⸗
hütte a u. f.5 2:5) dar Treiben a., bei Treibs
jagden Schügen u. Treiber anſtellen; dah.
auh Anlegtreiben, [8 Xreibjagb 15
16) Arbeiter a., fie bei einer, ihnen bes
flimnmten Arbeit anftellen, vgl. Unlage
Forſtw.); 17) (Bergb.), Bergleute bei der-
et Tr rergr ob. 5 *
an 31 vor einem Bangen,
von ben Bergienten, wenn fie ihm bearbei⸗
ten; 10) Geld od. ein Capital a., vers
i bringen od. zum Augen an es
22 Ne fiten bie -
Daum s ober Beinſchrauben «., ((
f. u. Zortur 05 21) ————
von etwas machen, fo ein Gebäude, einen
@arten, einen Plan, eine Bibliothek, einen
Zoll, Acten; BB) Hand a., an etwas zu
arbeiten anfangen; 83) (bild. Ku) ein
i z38 unſt⸗
596
en in der Bildhauerei durch Mobelliren in
on od. Gyps, in der Malerei durch neben
einander geſetzte Farben; 34) aud in Gei⸗
ſtesproducten etmas a., fo einen Charakter
in einem dramatifchen Stücke ob, in einem
Romane. (Pt. Fch., Pr. u. Hm.)
Änlegeschloss (Techn.), fo v. w.
Borlegeſchloß.
Änlegespan (Buätr.), ſ. Span. A-
ntere, F u, Stege ».
i nlegetreiben (Iagtm.), f. u. Ans
legen.
Änlehn, 1) fo v. w. Anleihe; 3) for.
w. Darlehn.
. Änlehnen, D) ſich an etwas lehnen;
= Etwas zum Scug gegen etwas Andres
wählen; fo lehnt ein Heer fih an einen
Fluß od. Berg an; vgl. Pofition.e Än-
kehnpunkt(Srgew.), ſo v. w. — —
nleihe, EB) dad von einem Andern
Erborgte; bef. 2) ein erborgtes, unter fefts
gefesten Bedingungen zu benugendes u.
eben fo wieder zu erftattendes Eapital. Faſt
ftets wird eine Bergrößrung zu 3, 4, 9, 6
od. mehr Procent ausbedungen, doc ſteht
ber Zins faft jegt überall gegen 4 Procent;
vgl. Zinſen. Eine A. Bann ven Privatpers
fonen u. Eorporationen, u. von Regieruns
gen für ein Staatsbedürfniß gefudht n. bes
wirkt werden, ſ. Stantsanleihe, vgl. Staates
papiere, N (Pi.u. Feh.)
Änlefken, I) an die Seine nehmen;
2) (map). jo dv. w. Annehmen.
Änleite (Anleitung, deutfh. Recht),
2) die Anführung von Gefchwornen zu eis
ner Beſichtigung, bei. in Grenzfrreitigfeis
ten; 2) diefe Befihtigung felbft, dab. An-
leitesächen, Streitigkeiten, die eine
Belihtigung nöthig machen. 3) Die vor=
läufige Einfegung in die Einem entzognen
od, vorenthaltnen Güter durch die compes
tenten Gerichte, wodurdh ibm indeß zwar
das Eigenthum, aber noch nicht die Venus
gun äugeftanden wird; der ſolche erhält,
nleiter; die Urkunde, worin die A. ers
theilt wir, Änleitebrief (A-zet-
tel, Erfolgbricf). 4) In Baiern fo
v. w. Lehngeld. (Dr. u. Lb.)
Änllegen (Seew.), auf etwas zu ſe⸗
ein, Wie liegt das Schiff an? d. h. welchen
urs, weldgen Weg geht cs.
liegende Winkel, A. Söi-
ten (Math.), f. u. Winkel.
löthen (Metallarb.), f. u. Löthen ı.
uven (Seew.), f. u. Abhalten 2).
achen, 1) etwas an ein Anbres
durd Binden, Nageln ıc. befeftigen; 8) als
lerhand Trocknes mit Feuchtigfeiten vermis
den; 3) durdy frembartigen Zufag ein
traͤnk verfälfchen, od. etwas Fehlerhaf⸗
tes in ihm zarten:
mahnungsschräiben (Rechts⸗
wiſſenſch.), Schreiben eines höhern Berichte
an ein nichres, um daffelbe anzutreiben,
eine vor demfelben anbhängige zu
Anlegeschloss its Anmeldestellen
Kunfhwerk in allgemeinen Formen entwers
befchleunigen. : :
nmann, Vorder⸗, Hinters u. Mes
benmann, bef. beim Turnen f. d.
nmarsch, 1) das Herannahen von
Truppen, vgl. Marſch; 9) das Herannahen
überhaupt; had. Änmarschiren.
Änmaschen CSagbın. ‚ Nege an bie .
Leinen ac. feſtmachen, daß fie gefteilt wer⸗
ben fönnen,
Änmassen (sich), D) ſich ohne erwieſ⸗
nen Rechtsgrund etwas zueignen, oh. etwas
ur Beeinträchtigung Andrer vollbringenz
o auch: anmansend ſprechen u. handeln,
anmasslich fein u. fich benehmen. »
Im Eunzleiftyl, ſich zu etwas erbieten, 3. ©.
einen Beweis zu führen,
nmansung, 2) fo v. w. Arroganzz
2) (Rechtsw.), ! die undefugte Ausübung
eines einem Andern zuftehenben Rechte, vers
fhieden vom Diebftapl durch, unter andern,
das bei Iegterm körperliche, bei erfterer un⸗
körperliche Object, doch gleich ftrafbar, wenn
gleid durch das gemeine Necht nur felten
gedroht. * Dich befondere bei A. des
Münzrechts (f. u. Münzverbrecden +),
u. andern Hoheitsre —— d.), hier,
wenn die A. nicht in hochverrätherifſcher od.
ehrenkränkenden Abficht geſchah, wie Fäl⸗
Sauna u. Vermögensverlegung zu beftrafen.
ie A. eines Staatsamtes (f. Amt),
wenn fie nicht mit einem andern Verbrechen.
}; B. Hochverrath, Betrug ꝛc. concurrirt, iſt
ie Ausübung der Functionen eines Staates
amtes zur Erreichung eines rechtswidrigen
Zweckes, ohne giltigen Auftrag hazı, ges
meinrechtlich mit Beiner Strafe, nad preuß.
Geſetzen mit Schabenserfag u. bei mit vors
waltendem Betruge, mit der Retrugsſtrafe,
nad äftreich. Sefegen mit Arreſt von 3 Zus
gen bi6 1 Monat, nad baierifchen mit 4
jährigen Arbeitshanfe, nach fran 5
mit 2—Sjährigem Gefängniffe bedroht. ie
A. öffentlicher Gewalt, Amts-
gemalt (uft irrig als Dajeftütsverbredhen
etrachtet), wird nach der Prarie, z. B. bei
Erhebung non Zöllen mit L—5 Jahre
Zuchthaus, Mißbrauch der Stautss ob.
Amtsfiegel mit mehrjühriger Freiheits⸗
beraubung, Anwerben der Soldaten
nach den Beincipien vom Verfuch zu Aufs
uhr u. Rebellion, vielleicht fogar_Hods
verrath, bei andern Arten biefer A. mit:
Geldſtraͤfen zu 50 u. 100 Thlr., Gefaͤngniß⸗
ftrafe, bei Beamten mit Disciplinarftrafen
belegt. . (Be.
Änmeilderöllen, f. u. Rolle (Thea⸗
terw.).
Änmeldeställen (Staatsw.), bei
dem deutſchen Zollverein eigne gemeinfchafte
liche Zolftellen, beim Ucbergange von yes
wiffen Vereindgebieten auf das undre, um
die hierbei von Frachtfuhren zu zahlende
Nachſteuer zu entrichten, bef. bei buterifhen
Zollämtern gewöhnlih. Der Frachtführer
erhält von einem Meineru Zollyaufe (Am-
meldungsposten), Begleitung —
n
; Anmengen . bis
thn zur U. convoyirt.
: Änmengen, 2) mit eiwas mengen;
©) (Viedz.), Kurzfutter mit Salz od. dgl,
vermifhen.
- Änmerkung, 1) das Anmerken als
Handlung; 3) das Bemerkte; 3) bef. in
Schriften, Beifügung neben, unter od. bins
ter bem Text, zur Erläutrung des Geſagten;
4) (Annotation), in Urkundenbücdern 3.
®. eine Hypothek, ein Verkaufsrecht eins
trayen. .
nmessen, ſ. u. Schneider ..
munden, f. u. Zurnen.
munstern (Scew.), ſ. u. Seecon⸗
tract.
Anmuth (Aefth.), Eigenſchaft ber Pers
fonen, welche in ihrer Geſtalt u. ihren Bes
wegungen etwas Sanfte, Zartes, Feines
haben; bef. den Frauen eigen. Vgl. Grazie.
Auch fchreibt man Gegenftänden ber Natur
u. Kunſt A. zu, in benen bef. das Eanfte
Barte ſich zeigt; fo ift eine Gegend anmuthig,
in der ſich fanft erhebende Hügel, in zartes
Orüun gekleibete Wiefen, eine feine Schattis
br der — der Gegenſtaͤnde zc,,
ein Zonftüd ift anmuthig, in dem fanfteBers
fümelun der Zöne mit zartem Ausdrud
er Empfindungen verbunden find. Weber
den ——— Styl, f. Style (Lb.)
Ann (fpr. Ann), engl. rung 68
Anna; Bel. bie folgenden U., bei. Unna
(Seogt.).
Anna (weibl, Name, bebeutet angebl.
Sottes Huld, od. das orient. Ehamneh, bie
Liebreizende). Dentwürbig find: I. My⸗
tbifche Perſonen: 1) 9 alions u. der
Dido Schweiter, der fie aus Phoͤnizien nah
Afrika folgte u. zu der Schwerter Selbſt⸗
morb den Scheiterhaufen baute. Nach Ears
thago s Einnahme dur Hiarbas floh fie
nah Malta, wo fie vom Kon. Bartos liebs
9— or — — —— a
ygmalion nicht Länger gefhüget ward; au
ihrer Flucht fand fie ben encas, der fie
un Lavinia führte, welde ihr aus Eifer-
ucht nach dem Leben ftrebte. Bon dem Schat⸗
ten der Scwefter Dido gewarnt, flürzte,
fie fih in den Fluß Numicus u. warb als
Nymphe verehrt; vgl. den folg. Art. 2)
A. Perenna, Nymphe des Kluffes Numi⸗
us, ericheint bei dem ihr gefeierten Früh⸗
e als Perfonification bes Mondneus
jahrs, als Beherrſcherin des Zeitenſtroms
u. ber feuchten Sphäre, Pflegerin der Blüs
then, Früchte, Saaten. Später ward von
ven Plebejern eine alte Frau von Bovilla,
die ibnen auf Dem h. Berge Proviant zur
teng, für die A. gehalten. Il. Heilige n.
biplifche Perſonen: 3) Mutter des Pros
pheten uelz 2) Frau des Tobias; 5)
£ ), Tochter bes Prieftere Matthäus zu
thiehem Gattin Sct. Joachims. Nach
yaläbriaee Unfruchtbarkeit gebar fie Maria,
Nie Mutter Jeſu, wobei fi viele Wunder
ereignet haben folen. Sie wird in der Bis
del nich, ſondern zuerft von Epiphanias im
4. Jahrh. erwähnt, im8. J
9. Dee. Erſtrer (Annentag) i
509
eh. aber ſchon
El verehrt u. TLO angebl. ihr Körper don
Anna (K;iserinnen)
‚Serufalem nad Conſtantinopel gebracht.
Nach einer andern Legende batte fie 3 Diins
ner u. mehrere Kinder. Schugpatronn ber
Tiſchler; Tag der 26. Juli, in der griech. der
in Defte
reich, Baiern u. and. Bathol. Laͤndern ale
ber Ramenstag unzähliger A.n ein großer
Feſttag, an dem von Vielen für nie vielen
jüngern u. ältern A.n Geſchenke u. Liebes⸗
jeicen gegeben werden; dyl. Annenbrüber.
6) 9. (Hanna), Tochter Phanuels zu
SIerufalem; Prophetin, fah das Kint: Iefus
bei feiner Darftellung im Tempel (Luc. &
38); 7) (&t.), Mutter des heil. Johannes
Tag am 13. Juni; 8) mehrere andere
Perjonen m A.u N T. Hl. Fürfties
nen: A) Kaiſeriunen u. Negentiu⸗
uens a) Griechiſche Kailerinuen: 0)
A. von Savoyen, Tochter des Gras
fen Amadeus V., vermüble mit dem griech.
Kaiſ. Undronitos III. 1327, Mutter des
Johannes Palaologos; fuchte 1351 Johann
Palaͤologos mit Johann Kantakuzenos zu
verföhnen u. ft. bald darauf (nicht 1565,
wie man gewöhnl. angiebt); f. Byzan⸗
tinifhes Reich (Geſch.) a. DH) Kaiſeriu
von Zrapezunts LO) f. u. Trapczunt
(Geld) «._c) Deutfhe Kaiferiunen:
11) 3. Gertrude, Tochter Burkhards,
Grafen v. Hohenberg u. Bagelog, 1.
mahlin Kaif. — von Habsburg ſeit
1245, Mutter Kaiſ. Albrechts IP, fi. 1281.
13) A., Tochter Herzogs Heinrich I. von
Schweibnig, 185% vermählt mit Kaif. Karl
IV., woburd bie Kürftenthümer Schweid⸗
nig u. Jauer an Bohmen kamen; fl. 1362.
13) Katharina, Tochter des groberzugß
erdbinand Il. von Tyrol, vermäblt mit Kf.
atthias; ft. Einderlod. 1.4) Tochter
nige Wladislav Il. von Ungarn u. Böhs
men, 1521 vermählt mit Kaif. Ferdinand L,
gene ee U.; fl. — Fr
indbette; fchr.: m tatis. 2
A. Maria, Tochter Wilhelms v. ser.
von Baiern, 1. Gemahlin Ka Ferdinands
N, Mutter Kaiſ. Ferdinands IN. d) Rails
— von Dcftreichs 10) U. Karolina
aria Pia, geb. 1808, Tochter Königs
Bictor Emanuel von Sardinien u. Maria
Thereie Johannas von Modena Breisgau,
Zwillingsfchwefter der Herzogin von Lucen,
ward faft Möfterlich erzogen u. 1881 mit
dem jüngern König von Ungarn, Thron⸗
folger in Deftreih, Ferdinand Karl Leopold,
vermählt u. mit feiner Thronbeſteigung
1835 Kaiferin von Deftreih, trefflihe Frau,
die’ ihren Gemahl ſtets liebend u. forgend
umgiebt. e) Kaiferinnen von Nußlands
13) A. Awanomwna, geb. 1693; 2. Toch⸗
ter Iwane Ill., vermählt an Friedr. Wilh.,
Herzog v. Kurland, 1210, der jedoch bald ft.,
ward nıch Peters SI. Zode 1730 durd den
mächtigen Graf Oftermann auf ben ruf.
Thron erhoben, ihr jedoch eine —
pitu⸗
E07}
pitulation vorgelegt, bie fie aber am25. Febr.
beffelben Jahres vor dem geb. Bath at F— Per
eit biefer Beit dur Biron, Münni
ſtermann unumfchränkt regierte. Ueber dies
e Regierung f. Rußland (Geſch.) 11a _ısı. Sie
. 1340, n. der Sohn ihrer ftertochter
nna, Swan, folgte ihr. 28) A. Karlows
na, Achter bed 098 Karl Leopold von
Medienburg u, ber Katharina, Schweſter
ber Bor., durch diefe 1739 mit Anton Ull⸗
ri, Herz. von Braͤunſchweig⸗ Wolfenbüts
tel, vermahlt; jedoch wurde fpäter ihr neus
geborner Sohn Iwan von ber Kaiferin U.
um Sn Thronfolger beftimmt. Als aber
ie Kaifern A. Ende Sct. 1740 ft. u. Bis
son im Namen bes jungen Kaifers bie Res
ierung antrat, flürzte fie benjelben nad 9
augen, fehidte ihn nach Sibirien ins Exil
u. übernahm die Regentſchaft felbft. Diefe
führte ſie aber nur bis zum 6. Dec. 1241,
wo Elifabeth, Tochter Peters d. Gr., durch
eine Verſchwörung ben Thron beftieg. U. bensw
wurde mit ihrem Gemahl nad Kolmog⸗
bori, Stadt auf einer Infel in der Divine
verbannt u. ft. bufelbft, nadınem fie noch 2
Kinder geboren, 1245 2 Königinuen
nn. Wegentinuen. a) Von Böhmen: jährl
28) Tochter Wrabergoe Karl ın Gteyers
mar, 1692 an König Sigismund Ill. von
Böhmen vermäblt, "Mutter Wladislaws IV.;
R. 1508. 5) Bon Dänemark: 20) Tod
ter Iohanns, Kurfürften dv. Brandenburg,
vermaählt nıit K. Friedrich 1.; ft.1545. 91)
A.Sophia, Tochter Konrads, Grafen von
BReventlau, geb. 1898, erſt Belichte Könige
gruumie IV., 1712 durch ihn He von
leowig, 1721 Koͤnigin; ge r ihm
3 Gößne u. 1 Tochter, die nicht Lange leb⸗
ten, eine nad Priedrihs Tode auf *
rm Ba Klausholm In Zütland u. ft.
1748. e) Von Englaud: EL) Tochter
bes Kaif. Karl IV., Gemahlin Könige Ri⸗
&ard Il. von @ngland, ber fie ungemein
liebte; war fchon in ihrer Heimath Anbin«
gan der böbm. Brüder, in England Wils
ers, fl. 1894 zu Shene in Gurrey. Ihr
Gemahl war hierüber fo außer fich, daß er
ben Ort verwüften ließ; fie foll Erfinderin
bes Querfatteld beim "Reiten für Damen
en fein. 93) A. v. Nevil, erit mit
: ringen v. Wales, Ridards II. Sohn,
verlobt, nad) defien Tode aber von Richarb
ſo Balt_ behandelt, daß fie 1484 vor Bram
(nah And. durch, ihr von Richard beigebrach⸗
tes Gift) farb. BR) U. Boleyn (fpr. U.
Boulen), geb. 1507, Tochter des Ritters
Thomas Boleyn, nahmal. Grafen v. Wils
ire3 Bam tim 7. Iahre an den Hof von
ankrei mit ber, an Ludwig XII. vermaͤhl⸗
ten 5 von England 1314, kehrte
* 427 na England zurũck. wo fie die Liebe
de3 Kön. Heinrich VII. fo gewann, daß er
fie bewog, ibre Berlobung mit dem Sohne
des Braten Nortbumberland aufzubeben, fie
daranf Sraͤfin v. Pembrode erhob,
“1682 fi, noch bevor er von feiner M'mıabs
Anna (Königisnen u. Rogentinnen)
Katharina v. Aragonien, gefchleben war.
imlih mit ihr trauen u. enbli 1588,
nachdem Lie Ebefcheibung von Katharinen
durch ben Erzbifchof Crammer ausgefprocken
war, fie als feine 2. Gemahlin öffentlidy an⸗
erkennen lied. Sie gebar ihm Eliſabeth. Da
Seinrich VIII. ihrer fatt war u. die Johanna
Geymour begehrte, fo hörte er auf die Ver⸗
leumbung der Grafin dv. Rochefort, ihres
Bruders Kran, die fie eines leichtfirnigen
Lebens, frgar der Blutſchande mit ihrem
Bruder u. gefübrliher Anſchläge gegen
Heinrich beſchnidigte; fie ward in den %
wer gefangen gefegt, von bem König durch
den Bifhof von Gct. Andrews gi eben,
u * 1. ee rin —
enthanptet; ſ. w. .
v. Kleve, Pe des Herz. Johann VIEH.
von Kleve, an Heimich VII. 1540 verm.,
allein da berfelbe durch eim Porträt von Hol⸗
bein bintergangen, fie weder ſchoͤn nech lie⸗
ürdig fand (er nannte fie oft das
roße, dide Brabanter Pferd), fie auch nr
lattbeutſch ſprach, ſchied fih Heinrich nach
ihr, doch follie fie als
w3epre wieder * 7
es 6 Schweſter angeſehn werden u.
s 2000 . St. erhalten. Th. Erommwell,
Heinrichs Bünftling, der Unterhänbler Dies
fer Heirath, ward hingerichtet; A. fi, 1587.
26) Tochter Königs Friedrich I. von Düs
nemark, feit 1590 Gemahlin Jakobs I. von
Schottland, der dann 1608 König von Eng⸗
land ward, Mutter von Heinrich (früh ver⸗
orben) u. Elifabetb, der Gem. des Kurf.
riedrich V. v. d. Pfalz u. Karls I. v. Ena⸗
and; fl. 1619. 37) U. Stuart,
Jakobs I. v. England u. Annas Hyde (f.
Anna 74), geb. zu Twickenham 1665, pros
teftantifch erzogen, vermählte fi 3083 kurz
vor ihres Batere Stun mit Georg, Prin⸗
en v. Dinemart, blieb, durch Lord Eurchill
ft mit Gewalt bewogen, in England zu⸗
rũck, ale ihr Water vor Wilhelm v. Ora⸗
nien, dem Semahl ihrer ältern rechten Schwe⸗
ſter Maria, floh; ward von bemfelben au⸗
fängt. anftändig, fpiter hart behandelt ; nur
erft nah feiner Gemahlin Maria Tod, ale
fie zur Nachfolgerin erflärt werden wer u.
fie den Herzog Wilhelm v. Blocefter 1iN9
gebören, benahm er ſich wieder freundlicher
en fie. Als Wilhelm 111. 1702 geftvurben,
— ſie den Thron. Ueber ihre Regierung
fe land (Seſch.) 1203 fie ſt. 1714, nass
m fe ihre 19 Kinder alle batte fterben ſe⸗
ben. 4) Bon ukreich: 94) Techter
des Großfurſten Jaroolaw Wladimirowitſch,
104 an nn — — a
lippel.n. vonn inzen u. inzeflin,
ing nah dem Tode ihres Gemablo 1060
ein Kloft:r zu Senlis, beirathete aber in
2. Ehe Raoul de Peronne, Grafen v. Bas
lois, ging aber, als biefe Ehe vom Papfte
wegen zunaber Berwandtfchaft gemißbttligt
wurde, 106 nach Rußland zurück u. ft. bald
darauf; vgl. Frankreich (Seſch) »_n. 20)
A. v. Beauzen, Tochter Könige vndwig
Anna (Königinnen a. Regentinnen)
AU, geb. 1482, 14% an Herz. Peier II. von
23 Herrn von Beaujen, vermählt,
berrch ihres Vaters Teſtament nach deſſen
Kote 1483 Regentin v. Frankreich während
ber Minderjährigkeit Karls VIII. bis 14915
eine Frau ven feltnen Talenten; ft. 1522
auf dem Schloß Ehanville. Weber fie f. Frank⸗
reich (Geſch.) a. 30) U. v. Bretagne,
. zu Nantes 1436, Tochter des Herzogs
tanz Il. v. Bretagne, vermählt zuerft I4YL
mit dem beutfchen König YAazimilian v.
Deſtreich, welche Ehe aber nicht ——
ward; dann an Karl VIll., ber biefe °
wiber ihren Willen u. nachdem er fie in
BRennes belugert hatte, 1496 erzwang u. fo
Bretagne mit Frankreich vereinte, hatte non
diefem 3 Söhne, bie alle ſtarben ; vermählte
ſich nach deſſen Zobe 1499 mit Ludwig XII.
n. hatte von ibm 2 Töchter, deren altefte,
Elaubde v. Frankreich, an Kranz v. Angnus
leme, fpäter als Franz I. König v.
reich, vermaͤhlt wurde. U. ft. 1514 zu Blois.
31) A. Maria (n. Und. Manrika), non
Deftreicd, ältefte Tochter Koͤn. Philipps
HI. o. Spanien, — 1601, klug u. ſchoͤn, mit
Ludwig Alll., König v. Frankreich, 1615
nermählt, führte mit Liefem Beine glüdlidhe
Ehe, man befchuldigte fie fogar eines An⸗
ſchlags auf das Leben ihres Bemahls; Dluts
ter Ludwigs XIV., übernahn nad) nr
Al. Tode 1643 die Regentfchaft, bie fie
mit Mazarin Plug u. feft führte, obgleich bie
— ihr viel zu ſchaffen machte; entfloh
eines Aufruhrs wegen nach St. Bere
main en Laye, kehrte aber, als Ludwig XIV.
mñũndig wurde, 1651 nad Paris zurüd, war
nicht nnbefledten Rufe, fonbern hatte mans
che Liebeshändel u: fl. 166 am Krebs; f.
‚ebd. (Geſch.) 2, ff. NM Don Yolen: 32)
ir Aldona, Tochter König Gedimins
». Lithauen, 1325 getauft u. zugleih vers
mählt mit Kön. Kafımir I. von Polen,
1333 mit dieſem gekroͤnt; ft. 1339. 83) X.
Bathori (A. Japellonia), Toch⸗
ter Köri. Sigismundée 1. von Polen, ged.
1515, erft 1536 vermählt an Stephan Bao
thori, Kürft v. Siebenbürgen, ber deshalb
um König von Polen erwählt ward; mit
r erlofh 1096 der Jagellonifche Stamm.
e) Bon Schottland: 34) fo v. w. Uns
m 3). h) Von Spanien: 35) Tochter
bes Ralf. Maximilian Il.5 lehnte nach dem
Kode ihres Bräutigams, bes Infanten Don
Carlos, den Heirathsantrag König Karls
IX. v. Srantrei ab; 1570 4. G-mablin
ilipp6 1. v. Spanien, Mutter Philicpe
1.5 0.1580. 36) U. Maria von De ſt⸗
reich, Tochter Kaif. Ferdinands Mll., an
Silipp IV., Kon. von Spanien, vermahlt,
ıhrte nach deifen Tode 1669 die Megents
ſchaft fuͤr ihren unmündigen, Baum djähris
Sohn Kurl 1., kraftlos u. zur gros
Ben Unsnfeebeneit zwar nahm Karl II.
mündig geworden, als er bie fort»
wäßrenhe Herrſchſucht
linge Balenzuola bemerkte, nachdem U.
ts Brandenbnrgs: 20) £
.6 u. ihres Guͤnſt⸗ $
in ein Kloſter gefloben wur n. den Günſt⸗
ling nad den Philippinen geſchickt hatte,
feinen Balbbruder, Don Juan diAuſtria, zum
Mitregenten an, aber, A. erhielt nach defs
fen Zube 1679 ihren Einfluß wieder u.
behielt ihn bis an ihren Ted. C) Audre
Fürftiuuen u. Gräftunen, deren Ges
wmahle wirfl. regierten. n) res
von Anhalt: 37) U. Louife Köhfin,
Gemahlin Leopolds dv. Deffau; ft. LEST. u.
Leopold, Zürft v. Deffeu u. Anhalt (Geſch.)
n. b) Sergogiunen von Baiern: 38)
Tochter Kuı "gerinunde 1., geb. zu ”a
15305 dur Karls V. Bermittlung A
mit Herz. Albreht V. v. Baiern vers
maͤhlt (wodurch Baiern ein Erbrecht auf
Deſtreich erhielt, welches es fpäter geltend
9 muchen fuchte); fi. 1391. 38) 2. Gem.
Ibreihts bes Frommen, Mutter Albrecht6
IV. v. Baiern. e) Kurfürftinnen von
v. w. Ayned ll).
Au) Tochter des Kaif. Karl IV., vermählt
mit Dtto dem Faulen, Kurf. v. Branden⸗
burg, fpäter von ihm wieher getrennt. 4
einzige Zechter Herzogs Albrecht Briebri
u. Marien Eleonorens, ber älteften Toch⸗
ter von Herz. Johann Wilhelm v. Kleve,
eit 1504 Bemahlin bes Kurprinzen Johann
igtsmund dv. Brandenburg, fpätern Kuss
Bi en u. Herzogs dv. Preußen. 3 e
iefer Heirath machte Johann Sigismund
daher gegründete Anfprüde auf bie kleve⸗
fie Erbſchaft; f. Kleve ı.. A. ft. noch bevor
dr Gemahl zur Regierung kam. d) Her⸗
oginnen von Braunfchweig: 23
ochter des Grafen Iohann IV. von Naſ⸗
ausDillenburg, erft mit Herz. Otto von
raunſchweig, dann nach beffen Tode 1433
mit einem Grafen v. Katzenelnbogen vers
mählt; 1434 machte Johann v. Bornich den
Verſuch, fie nach der Meſſe zu vergiften; fie
warb aber nur krank u. lebte noch 4 Jahre,
gi 1479 Witwe; ft. 1510. e) Don der
— 4 4) Erbtochter des Danphin
Suy VI. u. der Beatrix v. Savoyen, 1238
vermãhlt mit Humbert be Latour be Pin,
Grafen v. Auvergne; erbte 1282 bie Dans
phine u. ft. 1299; |. u. Dauphine (Befch.) ».
2 Landgräfin von Seflen: 25) 3.
argarerha, Tochter Friedrichs, des Ich
ten Grafen v. Diepholt, geb. 1580, vermaͤhlt
mit Philipp, Landgraf zu —
1610, wegen ihrer Mähthätigkeit Die 3. Heis
lige Elifabeth genannt, ft. 1628.
Von Holfteiu: 46) U. Petrowna,
Tochter des Kaif. Peter I. v. Rußland, geb.
1708, vermäglt mit Karl Friedrich, de r
SHolfteinsGottorp, 1725, Mutter Peters II1.,
batte an deſſen Regierung keinen Theil,
— — Be Mr * *
ehe dieſelbe begann, n zurück zukeh⸗
ren; ft. — ne h) — —
enelubogen: [0 v. w. Anna 48).
1) Herzoginsen u. Erbſchaftspraͤten⸗
aeimaen von Kleve 5) ſo v. w. An⸗
€ en 24
na 42). 40) fo v. w Unna 56). I) —
— zogi
“so.
gunlnnen von Rurlaud: SO) Schweſter
hriftophs, Herz. v. Medienburg, ſeit 1566
Gemahlin Gotthards, bes 1. Herzogs von
Kurland. sur v. w. Auna 17). 523) U.
Eharlotte Dorothea, aus bem alten
&urlind. gräfl. Gefchleht von Medem, geb.
1761, feit 1779 Gem. des Herz. Peter v.
Kurland. Durch Schönheit u. Anmuth, wie
durch hehe Bildung feltner Geiſtes⸗ u, Hers
zensgaben ausgezeichnet, glidy fie zum Theil
die Purlind. Angelegenheiten in Warfchau
1392 mit aus. Nah dem Tode ihres Ge⸗
ma;I6 1801 lebte fie mit einer ruff. Penfion,
umgeben von fdönen Beiftern u. Künftlern,
tbeile in an theils auf ihrem Landfige
Lõb.chau bei Altenburg, wo fie 1821 ft. 1)
Vou Mecklenburg: 53) fo v. w. Anna
15). ın) Der Niederlande: 34) Toch⸗
ter des Kurf. Morig v. Sachſen, geb. 1544,
1561 vermäplt mit bem Prinzen Wilheln v.
Dranien, wegen wirklichen od. angefchuls
digten Ehebruchs geſchieden, ft. 1537 zu
Dresden in Haft. Vielleicht waren die dus
mals frattfindenden Bindel zwifchen Luthes
ranern u. Ealviniften mit Schuld an jener
—— 55) Tochter Georgs IL,
Kön. v. England, geb. 1709 zu Hannover,
feit 1754 vermählt mit Prinz Wilhelm IV.
Karl dv. Dranien u. Naffau, nachherigem
Erbftatthalter der Niederlande, von 1371 ale
VBormünderin ihres Sohnes Wilhelm V.;
ft. 1759; f. Niederlande (Geſch.) «rs. n) Bon
der Bialg: 56) Tochter Herzogs Wils
Selm v. Kleve, 1574 vermählt mit Pfalzs
graf Philpp Wilhelm dv. Pfalz Neuburg;
feste fib nach dem Tode ihres Bruders, des
Herzogs Job. Wilhelm dv. Kleve, 1609 in den
Befig v. Kleve u. gerieth darüber in fehr
lebhaften Streit mit Brandenburg, Sach⸗
fen, Pfalz, Zweibrücken, fl. 16825 f. Kleve
(Geſch.) 1. 57) A. Gonzaga, Tochter
Karls, den. v. Mailand, geb. 1616, vers
mählte ſich 1645 mit dem pa gr. Eduard,
Sohn Friedrihe V., u. zum %. Male mit
Heinr. Zul. de Bourbon, drin en von Con⸗
de, fvielte eine bedeutende Molle in ben
Unruhen ber Fronde u. fl. zu Paris 1681,
58) U v. Medici, ded Großherzogs v.
Xoscana, Cofmo ul. Tochter, vermählt
1691 mit Johann Wilhelm, Kurfürften v.
d. Pfalz; hatte noch in der Entfernung ro⸗
fen Einfluß auf bie Regierung ihres Bas
ters, kehrte 1717 nach dem Tode ihres Bes
mahls nach Florenz zurüd, machte fi aber
bier turch Stolz verhaßt; ft. 1743, die letzte
bes mediceifhen Geſchlechts. 9) Gräfin
von Oſtfriesland: 59) Tochter des Br.
Johann AIV. v. Oldenburg, geb. 1501, feit
1580 @emahlin des Braf. Enno Il. v. Ofts
friesiand, nah deſſen Tode Bormünderin
* ihres Sohnes ee Il., beförberte die Mes
formation; ft. 1575. p) Herzoginnen v.
Sreußen: 60) A. Dorothea, Toch⸗
ter Könige Friedrich I. v. Daͤnemark, vers
mähle mit Johann Albrecht 1. v. Preußen,
welcher 1526 Luthern aus Hochachtung zu
Anna (Herzoginnen u. Fürstinnen)
feiner Hochzeit einladen ließ; ft. 1347. SEP
£ Marian. Braunfhweig, 2. Bemahlis
Herzog6 Johann Albrecht l. v. Preußen
(feit 1555), ſchr. 1563 einen Fürſtenſpiegel
(biblifhe Lehren, zufammengeftellt für ih»
ren Sohn); fl. 1568 an einem Tage mit
ihrem Gemahl. q) Großfärftin v. Nuß⸗
land: EB)A.Romanomna, Tochter des
rich. Kaiſers Nomunus, geb. 9635 mit
fadimir I., Gropfürften v. Rußland, 488
nachdem er ſich hatte taufen laſſen u. ein
Bündniß mit dem griech. Hofe zu fhließen
verſprochen hatte, vermäbltz fl. 1011. r)
Herzoginnen von Sacıfen: 23 Kode
ter Sa Albrecht 1.5 an Herz. Wilhelm
v. Sachfen, Eohn Friedrichs des Sanftmü⸗
thigen, vermühft, der fie jedoch, als erdurch
fie feine Abfichten auf die Krone Böhmen“
nicht durchfegen konnte, verſtieß, fromme
edle Be fl. 1462. 6 4) Tochter Könige
Ehriftian IN. v. Dänemark, geb. 1581, feit
1548 1. Gemahlin des Kurf. Auguft I., dem
fie 9 Söhne u. 6 Töchter gebar; eine wahre
Landesmutter, Helferin der Vedrängten u.
Kranken, deshalb auh Mutter A. genannt,
. 1585 an der Pefl. 05) Tochter Kös
nigs Friedrich IN. v. Dänemark, geb, 1647,
&:m. des Kurf. Joh. Georg MI. feit 1666,
Befhügerin der Wiſſenſchaften, felbft bes
wundert in mehrern Sprachen; fie fl. 1717.
66) A. Amalie, Herzogin von Sadıe
fens Weimar, ſ. Amalie 7). s) Von Sas
voyen: 67) A. v. Eypern, Tochter
v. Janus, König v. Eypern u. Serufalen,
1431 vermählt an Amadeus v. Savoyen,
da diefer vor Vollziehung der Ehe ft., 1433
an Lubwig dv. Savoyen, deffen Bruder; eine ‘
der (hönften Prinzeffinnen ihrer Zeit, Hatte
ſolchen Einfluß auf ihren Gemahl, daß fie
die Regierung faft allein führte; fl. 1469
zu Genf. 69) U. Maria v. Drieans, .
Gemablin von Bictor Amadeus, den: v
Savoyen, u. nad deſſen Tode 1637 Vor⸗
münderin ihres Sohnes, bes Herz. Kranz
Deu: u. nad befien Tode 1438 ſei⸗
nes Bruders Karl Emanuel H. Ueber den
Streit wegen ber Bormundfchaft f. Savoyen
(Gefh.) un. m. €) Landgräfin v. Thüs
ringen: 69) Tochter des Gr. Günther
XXIX. v. Schwarzburg, feit 1407 verm aͤhlt
mit Landgr. Friedrih IV. von Thüringen,
herrſchſũchtig ft. 1426. u) Von Verona:
TO) Tochter Kaif. Ludwigs V. u. der Bea⸗
trix, vermählt mit Muftino 2efcale, Herrn
von Berona. DB) Fürftinnen, deren. Ges
mahl nicht regierte, n) Won Bonr⸗
bon: 71) A. v. Beaujeu, Negentin v.
Frankreich, ſ. Anna 29). 723) A.v. Bons
Jaga, 8 v. w. Anna 58). b) Byzanti⸗
nifche, rinzeſſiu: 73) U. Komnena,
des Kaif. Aleriod Tochter, des Nikephoros
Bryennios Gemahlin, ehrfühtiger ale ihr
Mann (fie beklagte fchmerzlich, nicht felbft
ein Mann re zu fein), ging fie
nad defien Tode in ein Klofter, wo fie
1148 fl. Schr. mit Belehrfumkeit, ul
we
Galvator; 12) U. be
Anna ii Annäherung
wohl parteliſch, die Geſchichte ihres Bas
ters, berausg. v. Höfchel, Augeb. 1610,
40. P. Poffinus. Par. 1651, Kol. Ueberſ.
v. 5r. Schiller (im 1. u. 2, Bande v. defs
fen hiſtoriſchen Memoiren). Buceln ‚de
— er Züri 1766, —XRXR
e Prinzeffinuenz. 74) A. Hyde,
eb. 1620, rd Tochter ee des
rafen u. Großkanzlers v. Elarendon, ging
2661 mit Herz. Jakob v. York (fpäter als
Jakob I. König v. England), eine geheime
Ehe ein, weiche nach vielen Schwierigkeiten
ER öffentlihen ward; foll kurz vor ihrem
ode insgeheim Katholikin geworben fein.
Sie ift Dutter der Maria (Gemahlin Wils
helms IN. v. England) u. der nachherigen Köe
nigin Unna v. England ; ft. 1071. d) Prin⸗
eifin von Preußen: 25). —
malie 5). V. Andre Perſonen: 76)4.
Askew, ſ. Aslew 1). 77) Viele andre Für⸗
ſtinnen, Prinzeſſinninu. a. — Bene
ringrer 6.1. Aedeurung.(Sch, „Lt.u.Pr.)
nna, 1) minn!. Vorname, wie Mas
ria; 2) auch mannl. Name; außer 3) Rös
nige der Oftangeln, reg. 635 — 658, f.
England (Geſch.) 1 vao; 4) führen vie
neapolitanifhe u. fpanifhe Mönche den Ras
men St. A., doch auch 5) Maler u. Gelehrte
den be A.; 6) fe v. w. Santa Anna,
nna, St., 2) Vorſtadt von Müns €:
ben, ſ. d. 05 2) |. u. Morlair; 3) ſo v. w.
Ana; 4) Infel, ſ. u. Ladronen b);5
ort, f. u. AnutsSundfheiz &) Hafen,
. 1. Amorgos; 7) See, f. Canada 1; 8)
rt, f. Canada o, B) " 2 Borgebirge,
ſ. Maſſachuſets 2; 10) Infel,
f. u. Tocan⸗
iind; 22) (Aün),
iftrict u. Stadt, f.
Coro, Stadt u,
Prov., f. u. Sulia s; 23) Niederlaffung,
f. u. Doctrinas; 14) mehrere andre mins
ber wichtige Infeln, Forte ze. (Wr.)
Änna (Ang), 1) oftind. Gilbermünze,
in Madras gebränt, vorzügl. in Sumatra
gangbar; = 1 Silbyr. 3% Pf.; 8) Perlens
gewicht in Bombai, Surate u. a. D.
ana Arundöl (fpr. äuna Ärondel),
Eanton, |. Maryland 1 B).
Ännaberg, 1) Bergftadt im Amte Wol⸗
Benftein, Kreisdirection Zwidau. Steuers
amt, Bergs u. — Haupt od.
St. Annenkirche, Bergkirche (die einzige in
Sachſen), Hoepitaltirde; Gymnaſium, Bürs
gerſchule, Sonntages, Gewerbes, Arbeites
u. Klöppelfhule.. Bergbau auf Silber,
Kobalt, Nikel, Zinn, Eiſen; Spigenflöps
peln (Ännaberger Spitzen), bef.
aber Pofamentirarbeiten; 2 Seidenfabri⸗
ten. Wöchentlich ein Spigenmarkßt, wo
Klöpplerinnen, od. auch fogenannte Vor⸗
Bäufer, Spigenwauren den Kaufleuten zum
Verkauf bringen. Gewerb⸗, Wohlthaͤtig⸗
keits⸗ u. Srauenverein, Spars u, Leihs
Bafle, Waifenhaus. Ruinen eines Franzis⸗
saperfinfter. Große Linde auf dem Gottes
ab::, ihrer werfmürdigen Form wegen
-fagt die Sag, ſie fei umgekehrt eingefegt
worden, babei das Brab der Barbara Ulte
mann. Bier lebte auch Ad. Riefe, warb
er Weiße (der Kinderfreund) geboren ; deds
alb auch zu feinem Bedihmiß Weißensee
ffiftun 9 wo mehrere Waifen erzogen wer⸗
den. Bi. das Ännaberger Wie
senbad (fonft Jobs bad auch lie
bad), ſaliniſch⸗alkal: ſches Bad, von IT R,,
mit Badeunftalt, eig.ntl. zum nahen Ritters
gute Wiefau gehörig. 3) (Bei), Begrüns
det wurde A. 1496 dur d.n Bergbau im -
nahen Schredenbery, hieß erſt Neuftadt
u. erhielt vom Kaifer Durimilian den Nas
men U., gehörte vormals zum Mübleus
ante Aunaberg, welches feinen Sig im
nahen Dorfe Frohnau, dann in A. batte u.
bis jegt in Wolkenft:in war, fo genannt nad
einer Mühle, wo bie 1558 die er
ſtätte von Sachſen war u. wo die Engels
groſchen (Schredenberger) gefchlagen wurs
den. 1604, 1731 u. 1837 brannte faft bie
ganze Stadt ab. 3) Dorf mit Gnadenbild
u. Wallfahrtsort im Rgsbzk. Oppeln (Preus -
Ben), liegt in der Nihe des Kalvaris u. über
bem 4) Annasod.Chelmberge. ——
u. Wallfahrtsort im Kr. Glogau des preuß.
Rgsbzk. Liegnig. G) Sct. A. Flecken im Kr.
ob dem Wienerwald (Oeſtreich) an der Tür⸗
sig, mit Bergbau auf Silber u. Kupfer. 7)
in. Berge in preuß. Schleſien. (Wr. u.Pr.)
nnaberger Äpfel, fo v. w. rother
) Stettiner, ſ. Stettiner.
nnaberger Mühlstelne, fo v.
w. Engelgrofhen. 2
Ännabon (Annaböa), Infel, ſ. u.
Buineninfeln c). ;
Ännabrunn, Bad, f. u. Mühldorf 2),
Ännaburg (Lohau), $leden im Ar.
Torgau des preuß. Rgsbzk. Merfeburg,
Schloß ift hatt des verfallenen Lochau (bier
flarb Kriedrih der Weife) von Kurf, Aus
gufts Gemahlin Anna 1572 erbaut worden,
in demfelben feit 1733 Erziehungsanftalt für
ker, feit 1815 preuß. Soldatenfnaben. 2000
. dabei Thbiergarten mit Stuterei. Ein
Thurm des alten a Lochau erſchlug
1406 Kurfürft Rudolfs IH. Söhne, u. auf der
lochauer (annaburger) Haide warb
1547 Joh. Friedrich d. Großmüthige v. Kaiſ.
Karl V. bei Kicbig gefangen genommen.(Pr.)
nnach (ſpr. Annad), 4) Inſel, ſ. u.
Mayo; 3) mehrere Beine Infeln an der irs
ländifhen Küfte.
Annadeln (Schuhm.), f. u. Stemms
nadel.
Annäda gens (rim. Geſch.), ſ. u.
Annaͤus.
Ännähen, 1) durch Naͤhen anfügen,
f. Nähen; 2) (Seew.), einen Block feſt bins
den.
Ännäherung (Math.), X. an ben
wahren Werth einer Größe findet dann
Start wenn fih ein allgemeiner analytifcher
Ausdruck nicht Durch die Einheit u. ihre Theis
le ausdrücken, jondern wenn fih nur Die
Grenzen angeben laſſen, zwiſchen — —
ieg
03
Hegt. Die Aufgabe ift dann, diefe Srenzen
ihr nahe zufammenzurüden. er
Yuntt, bis & dem man ben Werth berech⸗
er -spunkt (Appr m mas
, Annäus, röm. Geſchlechtename ER n-
een gens, Die aus Corduba ſtammte u.
:bef. unter den erften Kaifern blühte, mit den
‚Bam. !ucanus, Seneca, Serenus(f.d.). .
nnageln an den Gälgen
(Rehtew.), |. u. Strafe 4) se.
nnagh, Inſel, fo v.w. Annach.
Annangööndy (fpr. Annegundi), Dis
ſtrict u. Etadt, f. n. Hyderabad.
Annähme, 1) Empfang, Uebernahme,
f. Unnehmen, vgl. Aneignung 1); 2) Q.
einer Unweifung, eines Wechſels, fo v. w.
Acceptation; 3) (2og.), fo dv. mw. Unterſatz.
nnahme an Hindes Statt, &
v. w. Adoption. -
nnakos, König von Phrygien, f. d.
Geſch.) ⸗.
Ännakrieg, Krieg, den bie Englän⸗
der unter ber Regierung Anna’s mit ben
Bemponoags » Indiern von 1708 — 1718
führten.
Annäle (lat.), f. Auniverſarium.
Annälen (v. lat.), Jahrbüder mit Uns
abe bed Bemerkensivertbeften in jedem
Nahe, umfaflen einen größern od. Bleinern
eitpunft. Jeder Staat der Vorwelt fcheint
olche A., urfprüngl. nur von a re ders
aßt, gehabt zu Haben; beftimmt finden wir
e aber nur bei ben Römern, u. zwar in
acer Bellimmung: a) ald Prieſter⸗A.
Annäles od. [commentarii] pontifi-
eum, A. mäximi), verfaßt vom Pons
tifex Marimus, aufdem Album öffentl. aufs
geftellt, deren Inhalt Anfangs wohl bef.
auf Zeitmaß u. Eultus berechnet war. b)
Eonfulars 9. (A. consulären od.
Leinwandbüder, libri lintel), auf höl⸗
gernen, mit Leinwand überzognen Tafeln,
mehr Vorfälle in der Volksverwaltung u.
in den Berhältniffen nah außen barftels
lend. e) Familien⸗A.A. göntium),
Unfangs dazu beſtimmt, die Namen aus⸗
ezeichneter Maͤnner in jeder vornehmen
amilie mu erhalten, darauf aber die Tha⸗
= * ben = per Mit, eek a
ie Familie zu reiben. Diefe
8 Urten waren bie Quelle ber alten roͤm.
Hiſtoriker; doch reichen Beine über 391 v. Chr.
hinaus, AA. der Dichter, wievon Ennius,
u. e) U. ber Hiftoriler, wie von Tacis
tus, Cäfer zc., wo Annaliftit mit Chronik u.
geſchichti. Darftellung verbunden ift. (Sch).
Annäles actiönes (röm. Redteg.),
Klagen, nur binnen Jabresfrift, von der
Yeit an gerechnet, wo Gelegenheit dazu ges
ben wurde, gültig, wie bei den Roͤmern
Actiones praetoriae, weil der Prätor
fein Umt nur ein Jahr verwaltete.
Annäles
ı
Wter zur Bewe um bie einzelnen Dias
eiftratswürden gehöre. Sie find: u) Villia
baumen
es, gaben an, welches noch
Annäus bs Annam (Gessr.)
lex vom Bolkstrib. 2. Villius Annalis 280
v. Ehr.; beftimmt wurde harin für die Quã⸗
ftur das 81., für bie Aedilität des 87., für
bie Prätur das 40., für das Eonfulat bus
43, Lebensjahr. 3) Pinaria lex mom Volks⸗
trib. M. Pinarius Rusca (angeblih 181-
v. Chr.), von deffen Beftimmungen nichts
mehr befannt ift. ch.)
Annälis (röm. Befd.), f. u. Billius.
ea elävus (röm. Ant.), ſ. Elas
vus 3).
Annalist, der Annalen ſchreibt; daß.
Annalistik.
Ännam,!3) Kaiferth. in Hinters Indien,
grenztan &ina (davon durch Wüften, Ges
birge u. zugemauerte Paͤſſe getrennt), an das
chineſiſche Meer, Siam u. Birman.: ?5—
6000 (13,000, n. And. 16,700) QM. Gebirs
ige Borgebirge Varela (Pagodan. fals
ed Eap ®.), Punta be Cambodfha
ſüdlichſty. Fiüffe: Cam bodſcha, Sang⸗
oi (kommt als Hato Kiang ans Ching,
nimmt den Li⸗Sing⸗Kiang auf, fällt in
ben Buſen Tonkin), viele Kanüle. “ Pro⸗
duete: Gold, Kupfer, Eiſen, Zinn, Dias
manten, Salz; f-br fruchtbar an Gummi⸗
Reiß (3maliger Ernte), Benzoe,
Zucker, hee u. a., bat Elephanten, Tiger,
Nashörner, Birfche, Gazellen, Affen, Mo⸗
chushirſchchen, Hunde, Riefenfchlangen, Sa⸗
anganen, Kifche, Seidenraupen, Die Wils
der find reich an edlen Hölzern, darunter
viel Teakholz, u. nur wenig gelichtet, bie
Pracht der Flora wird als vor vielen aus⸗
gereichnet befchrieben. * Einteilung: in
ontin (Hpftdt Bacs Kınb); Cochin⸗
chin a —2 — Phuxuan) u. Cambodſcha
(Gptſtdt Luweck od. Cambodſcha), jedes wit
mehrern Unterabtheilungen. Klima iſt
tropiſch mit 2 Jahreszeiten, die Ueber⸗
ſchwemmungen kommen regelmißig u. bil»
den die Thaler zu Einem See; Erdbeben
follen felten od. wohl nie vortommen, dafiir
aber wüthende Seeſtürme. * Die 13 Mil.
Einwohner (Ännamesen) find klein
u. breit, ſtarkgliederig, heiter, die Frauen
ſchoͤner als die Männerz die Tonkiner (olis
venfarbig) gelten für ſhoorg als die Cochin⸗
chineſen (dunkler), fie färben die Zaͤhne
chwarz, bie Lippen roth, haben viel Ans
age zum Ketrwerben; Albinos werden häu⸗
fa unter ihnen gefunden. * Nahrung find
Uigators, Eier, Fiſche, Vögel, Schweines
fleifh, in Waffer gekochter Reis, Baums
früchte, &eepflanzen u. Scetbiere; gerruns
ten wird Reisbranntwein u. Thee; außer»
dem kauen fie Betel mir Areka u. raus
en Eigarren. * Kleidung, bei beiden @es
ſchlechtern faft glei, befteht in buntfarbis
gen, weiten Pantalons, die gegürtet wer⸗
ben, in wollnen, weitärmeligen Röden, bie
bis an die Waden reihen; barüber tras
gen Frauen u. die Minner als Staatskleid
einen, bis an die Knöchel fallenden
eib bigen, Ne.
ed Mi Die * sie. ——
rbe.
Annam (Geogr., .,
farbe. Haare werben ungeſchoren hinten
aufgebunden u. mit einem Turban bebedit,
Aermere tragen Strohhüte; an ben Füßen
trägt man Pantoffeln. Die Häufer find
meint einftodig, in Niederungen auf Pfaͤhle
gebantz fie beftehn aus Wohnhaus, Stall
"u. Vorrathskammer; gradlinig beifammens
ftebend bilden fie hübſche Dörfer u. Städte;
Safthäufer liegen an der Straße, auch gibt
es {höne Landhäufer. Der Charafter
des Volks r Heiterkeit u, Schwashaftigs
gelehrig, gaftfrei, aber uns
rubig, falſch, fhmugig, geſtohlen wird viel,
.. Mord kommt felten vor. Die rauen gelten
“ wenig, haben die meiften Arbeiten u. find,
bie erfte ausgenommen, Dlägbe des Mannes
u. wie Me Kinder verkäuflich. Das Hochs
geit eft beſteht in wenigen Feierlichkeiten;
ie Xodten werden verbrannt, 3 Jahre bes
frauert u. bie Gebeine dann näher an bie
Wohnung der Verwandten gebracht. Vers
nügungen gewähren ihnen Thiers, bef.
ahnens u. E uföredentämpfe. 18 Ihre
—— ſ. Annamitiſche Sprache. Die
iſſenſchaft u. die Künſte find ganz
chin ſiſch. Neligion iſt der Buddhaismus
des Fo, doch fehlt in A. der relig. Einfluß
auf das Volks⸗ u. Staatsleben; große Tem⸗
pel gibt ed wenige, nur Eapellen, auch Klös
fter mit ſchlechtgeſitteren u. verachteten Bons
zen. "Befchäftigung der Einwohner find
Gartens u. erban, beſ. In Mais,
Reis, Zuderrobr, Zinmt, Hanlbeeren. Ba⸗
taten, Hanf, —— Betel, Kaffee, Indigo,
Baunmolle, Thee, Obſt, Melonen, Gür⸗
ten ıc. (Wein u. Getreide die Art
u. Weife des Aderbaues ift chineſiſch; Werks
euge: Pflug, Egge, Baden; Zugthiere:
üffel u. Kühe. Die Viehzucht unbedeu⸗
tend, man zieht bef. Dchfen, Kühe, Büffel,
Geflügel gibt es in Menge; Seidenzucht
wird mit Sorgfalt getrieben 3 Bifafe bes
beutend, bef. Kabliau, Sarbdellen, Auftern,
Krebfe; auf die Jagd wird wegen der Ges
fahr durch reißende Thiere ſelten gegangen.
“Bergbau treiben in Tonkin bei. die &bis
nefen; man gewinnt Eiſen, Kupfer, Zinn,
. Galpeter, Ealz; Gold u. &ilber wirb durch
Waſchen gewonnen. Gefertigt werben
grobe Baumwollenzeuge, gute Geibenges
webe, Ladwaaren, Kanonen u. a, Feuerge⸗
webre. ® Der Handel, meift in Kleinhandel
beftehend u. von Ehinefen betrieben, gebt bef.
nad Ebina, Siam u. in die engl. Hifen ber
Straße Malakka; zu Lande-in das füdl. Chi⸗
na; @infuhrzoll gibt es nicht, aber Ausgangs⸗
jol. Schiffahrt it bloße Küftenfahrt.
° Staatsverfaflung ähnelt ber in Chinas
die Regiernugsform ift despotifh; an
der Epige ein Kaifer, der auf dem Throne
mit gelbem Staatskleide u. einer beimartis
gen Ropfbebedung erfcheint, auf der Bruft
das Bild des Drachen; Thronfolget ift der
ältſte Sohn, wenn der Kaifer felbft nicht
verfügt ; nur Eine Gemahlin ift Kai⸗
anders
ferin, feine Umgebung bilder eine Leibwache
“u3.
Siesta Säbel), die als Abzei
bel u. elfenbeinerne Stäbe tragen, "Die
Regierung verfehen ein Gtaatsrath u. 6
Minifter (für Eeremonien u. Religion, Ars
chive, Kriegsfahen, Schatz, Juſtiz, Baus
u. Seeweſen) mit 8 Kun, deren 2 Vicekoͤ⸗
nige von Tonkin u. Cambodſcha, der 3,
(Mandarin der Elephanten) Premierminis
er iſt. Die verwaltende Behorde ift in 10
Klaffen geteilt, deren 2 erften die. Dlinifter
u. Staatsräche bilden. Diefe 10 Kiuffen
bilden nokia ben (jedoch nur perſonlichen)
Adel; fonft find Buͤrger u. Sklaven hins
fihrlih ihrer Rechte fich ganz gleich. '* In
den Provinzen befteht der Rath aus dem
Gouverneur, der ein Militär ift, u. Gewalt
über Leben u. Tod im Krieg u. bei Entpös
rungen hat, u. einem Nebens n. Untergous
verneur. Jede Provinz zerfällt in 3 Des
partements-(Buyen), dieſe in 3 — 4 Dis
ſtrikte (Tu); jeder Tu_hat einen Mandarin,
jedes Dorf gm vom Bolke gewählten Rich⸗
ter. Die Verhandlungen gehen fchriftlid.
Die Mechtöpflege ift willfürliher u. uns
eſchickter als die hinefifche 3 fie wird gehands
Baht von den Dorfrichtern mit Gefhiwornen
aus der Gemeinde, von den Behoͤrden der
Zu u. Huyen; bie Provinzialbehörden geben
täglich Sffentlihe Audienz. Strafen: Prür
el, Gefaͤngniß, Tragen eines hölzernen
Baissanıt, Berftümmelungen ; Todesſtra⸗
n (bef. Köpfen u. Zertreten durch @lephans
ten) folgen auf Ehebruch, Mord, Raub u.
fortgefegten Diebftahl ; auch die Tortur wird
angewendet. * Die. Polizei wird von-den
Dorfrichtern beforgt u. ift gut; mit einem
Paſſe von dem Elephantenminifter verſehn,
reift man unangehalten durch das Bund;
nur ——— iſt das Reiſen durch die zahl⸗
reihen Raäuberbanden. Bettler gibt es im
Cochinchina wenige, in Tonkin viele. "Die
Finanzen beftehn in den Einnahmen von
der Kopffteuer (1 Dollar vom Kopf), die
Grundſtener (8 pEt.), Frohnen, Handels⸗
ol, Pacht von Kronengũtern (18 pCt.). u.
edeutenden Monopolen. Beamte ſind von
directen Abgaben frei; die Steuern find
nicht übertrieben. Der Schag ſoll fi auf
6 MIN. Pfd. Sterl. belaufen. = Militaär
befteht aus 80,000 M. europ. geübter Leib⸗
wache; aus 5, aufammen 24,000 M. ftarker
Eolonnen A 8 — das Reg. zu 600
M.; aus 8, 15,MOM. ftarke Legionen à 0 Re⸗
gimentern. Jedes Reg. wird von Elephan⸗
ten begleitet. Doch iſt die Kriegemacht ſebr
verſchieden geweſen; im J. 1800 war fe
118,000 M. 1506 aber 150,000 M. (f. Ans
nam Geſch. 11); in neufter Zeit war Die Ars
mee auf 40 — 50,000 Dann ———
Uniform: roth, langes Wams, Beinklei⸗
der, Kegelmüge mit Habnenfeder, jährlich
gegeben ; die Offiziere Turban, Talar. Pan⸗
talons; Waffen: Musketen mit Bajons
netten u. Spieſe; Sold unbeftinm u. in
Naturalien gegeben; —— haben
bie Franzoſen gelehrt. Die Marine, -
603
Hegt. Die Aufgabe ift dann, dieſe Srenzen
moͤglichſt nahe zufammenzurüden. er
Yuntt, bis x dem man ben Werth berech⸗
ra -spunkt (Appr m mas
, Annäus, röm. Geſchlechtename ER n-
He gens, Die aus Eorduba ftammte u.
f. unter den erften Raifern blübte, mit den
‚Bam. Lucanus, Seneca, Serenus(t.d.). .
nnageln an den Gälgen
(Rehtsw.), f. u. Etrafe 4) so.
nnagh, Inſel, fo v. w. Unna.
Annagödöndy (fpr. Annegundi), Dis
ſtriet u. Stadt, f. u. Hyderabad.
Annähme, 1) Smpfang, Uebernahmz,
f. Unnehmen, vgl. Aneignung 1); 9) U.
einer Unweifung, eines Wechſels, fo v. w.
Acceptationz 3) (2og.), fo dv. w. Untirfag.
nnahme an Kindes Statt, {0
v. w. Adoption.
nnakos, König von Phrygien, f. d.
(Seid) =. . i
Ännakrieg, Ktieg, ben bie Englän«
der unter ber egierung Anna's mit den
rg s Indien von 1203 — 1718
übrten.
Annäle (lat.), f. Anniverfarium.
"Annälen (?. lat.), Zahrbüder mit Ans
abe des Bemerkenswertheſten in jedem
ahre, umfaflen einen größern od. Meinern
eitpunft. Jeder Stuart der Borwelt fcheint
olche A., urfprüngl. nur von Prieftern vers
faßt, gehabt zu haben; beftimmt finden wir
e aber nur bei ben Römern, u. zwar in
acer Bellimmung: a) ald Priefter- X,
Annäles ob. [commentarii] pontifi-
cum, A. mäximi), verfaßt vom Pons
tifer Marimus, aufdem Album öffentl. aufs
geftellt, deren Inhalt Anfangs wohl bef.
auf Zeitmaß u. Eultus beredhnet war. b)
Eonfulars U. (A. consuläres ob.
Leinwandbüder, libri lintel), auf höl⸗
en, mit Leinwand überzognen Tafeln,
mebr Borfälle in der Bolköverwaltung u.
in den Berbältniffen nah außen barftels
lend. e) $amilien-A. (A. göntium),
Anfangs dazu beftimmt, bie Namen aus⸗
ezeihneter Männer in jeder vornehmen
Familie mu erhalten, darauf aber die Tha⸗
ten berfelben u. aller Mitglieder des Haufes
für die Familie felbft zu beſchreiben. Diefe
8 Urten waren bie Quelle ber alten röm.
Hiſtoriker; doch reichen keine über 391 v. Chr.
binaus, a) A. der Dichter, wievon Ennius,
u. e) A. der Hiftoriker, wie von Taci⸗
tus, Eäfar ıc., wo Annaliftif mit Chronik u,
geſchichti. Darftellung verbunden ift. (Sch).
Annäles actiönes (rom. Redhteg.),
Klagen, nur binnen Jabresfrift, von der
eit an gerechnet, wo — dazu ge⸗
ben wurde, gültig, wie bei den Roͤmern
de Actiones praetoriae, weil der Prätor
fein Amt nur ein Jahr verwaltete.
Annäles lägen, gaben an, weldes
Wter zur ng um bie einzelnen Dias
giftratswürben gehöre. Sie find: u) Villla
Annäns bis Annam (Geesr.)
lex vom Bolßstrib. 2. Willius Annalis 280
v. Chr.; beſtimmt wurde harin für die Quäs
ftur da6 81., für bie Aebdilität des 87., für
bie Prätur das 40., für das Eonfulat dus
43. Lebensjahr. 8) Pinaria lex vom Volks⸗
trib. M. Pinarius Rusca (angeblich 181-
v. Chr.), von deſſen Beſtimmungen nichts
mehr bekannt iſt. ‘Sch.
Annälis (röm. Geſch.), f. u. Villius.
— elävus (röm. Ant.), ſ. Cla⸗
vu
Annallst, der Annalen ſchreibt; dah.
Annalistik.
Ännam,!1) Kaiferth. in HintersInbien,
gr enztan Ehina (davon durch Wüften, Ges .
irge n. zugemauerte Püffe getrennt), an das
dhinefifhe Meer, Siam u. Birman.: ?5—
6000 (13,000, n. And. 16,700) AM. Bebirs
ig: Borgebirge Barela(Pagodaır. fals
hrs Cap V.) Punta be Cambodſcha
ſuͤdlichſt). Fiuffe: Cambodſcha, Sang⸗
oi (kommt als Hato Kiang aus China,
nimmt ben Li⸗Sing⸗Kiang auf, fäilt in
den Buſen Tonkin), viele Kanäle. Pro⸗
dncte: Gold, Kupfer, Eiſen, Zinn, Dias
manten, Salz; f.hr fruchtbar an Summi⸗
bäumen, Reiß (ISmaliger Ernte), Benzot,
Auder, pre u. a., hat Elephanten, Tiger,
Nashörner, Hirſche, Gazellen, Affen, Mo⸗
chushirſchchen, Hunde, Rieſenſchlangen, Sa⸗
anganen, Fiſche, Seibenraupen. Die Wal⸗
der find reich an edlen Hoͤlzern, darunter
viel Teakholz, u. nur wenig gelichtet, die
Pracht der Flora wird als vor vielen aus⸗
geeicinet beſchrieben. * Eintheilungz in
onkin (Hptſtdt Bac⸗Kinh); Cochin⸗
ch in a Kor Phuruan) u. Cambodſcha
(Gptſtdt Luweck od, Canibodſcha) * mit
mehrern Unterabtheilungen. * Klima iſt
tropiſch mit 2 Jahreszeiten, die Ueber⸗
fwemmungen kommen eg u. bils
den die Thaler zu Einem See; Erbbeben
follen felten od. wohl nie vorkommen, dafıir
aber wüthende Seeftürme, * Die 13 Mil.
Einwohner (Ännamesen) find Bein
u. breit, flarkglieberig, heiter, die Grauen
ſchoner als die Männerz die Tonkiner Ks
venfarbig) gelten für Hoͤrg als die Cochin⸗
chineſen (dunkler), fie färben die Zähne
—— die Lippen roth, haben viel An⸗
age zum Fettwerden; Albinos werben haͤu⸗
9 unter ihnen gefunden. * Nahrung find
Uigators, Eier, Fiſche, Vögel, Schweunes
fleifh, in Waffer gekochter Reis, Baums
früchte, Seepflanzen u. Scethiere; getruns
fen wird Neisbranntwein u. Thee; außırs
dem kauen fie Betel mir Areka u. raus
chen Eigarren. * Kleidung, bei beiden Ge⸗
ſchlechtern faß glei, befteht in buntfarbis
gen, weiten Pantalons, bie gegürtet wers
den, in wollnen, weitärmeligen Röden, bie
bis an die Waden reichen; barüber tras
gen Frauen u. die Männer ald Staatskleid
einen, bi6 an die Anödel
eid bigen, — Re.
A lien, er e Ber
. Mord kommt
Annamı (Geogr., .
farbe. Haare werben ungeſchoren hinten
aufgebunden m. mit einem Turban bebedit,
Kermere tragen Strohhüte; an ben Fü
ii man Pantoffeln. !° Die Sanfer nd
meift einftodig, in Niederungen auf Pfaͤhle
gebantz fie beitehn aus Wohnhaus, Stall
“ u. Vorrathskammer; grablinig beifammens
lebend bilden fie Hübfche Dörfer u. Stüdte;
Gaſthäuſer liegen an ber Straße, auch 2 u
es ichöne LandHäufer. ! Der Charafter
des Volks ift Heiterkeit u. Schwatzhaftig⸗
keit; fie finb gelehrig, gaftfrei, aber uns
rubig, falſch, ſchmutzig, geftohlen wirb viel,
elten vor. Die Krauen gelten
“wenig, haben die meiften Arbeiten u. find,
bie erfte ausgenommen, Dlägbe des Manned
u. wie Me Kinder verfäuflih. Das Hochs
geitfent befteht in wenigen Feierlichkeiten;
ie Todten werden verbrannt, 3 Jahre bes
frauert u. die Gebeine dann näher an bie
Wosnung der Verwandten gebracht. Vers
sügungen gewähren ihnen Thiers, bef.
ahnens u. $ ufäretentämpfe. 18 Ihre
Eprace. ſ. Annamitifhe Sprache, Die
! Henichaft u. die Känfte find ganz
chin ſiſch. — iſt der Buddhaismus
des Fo, doch fehlt in A. der relig. Einfluß
auf das Volks⸗ u. Staatsleben; große Tem⸗
pel gibt es wenige, nur Capellen, auch Klös
ſter mit ſchlechtgeſitteten u. verachteten Bons
zen. Berchäfsigung der Einwohner find
Gartens u. erban, bei. in Mais,
Reis, Zuderrohr, Zinmt, Sanlbeeren, Bus
taten, Hanf, Pfeffer, Betel, Kaffee, Indigo,
Raunmvolle, Thee, Obft, Melonen, Gür⸗
fen ıc. (Bein u. Getreide a ‚die Art
u. Weiſe des Ackerbaues ift ine I Werks
euge: Pflug, Eyge, Baden; Zugthiere:
uffel u. Kühe. Die Viehzucht unbedeus
tend, man zieht def. Ochfen, Kübe, Büffel,
Geflũgel gibt es in Menge; Seidenzucht
wird mit Sorgfalt getrieben; Fiſchfang bes
beutend, bef. Kablıau, Sardellen, Auftern,
Krebfe; auf die Jagd wird wegen ber Bes
fahr durch reißende Thiere f:lten gegangen.
“Bergbau treiben in Tonkin bei. die Ebi⸗
nefen; man gewinnt @ifen; Kupfer, Zinn,
. Galpeter, Ealy; Gold u. Silber wird durd
Waſchen gewonnen. rtigt werben
grobe Baummollenzeuge, gute Seidenge⸗
webe, Lackwaaren, Kanonen u. a. Feuerge⸗
wehre. ® Der Handel, meift in Kleinhandel
beftchend u. von Chineſen betrieben, geht bef.
nad China. Siam u. in die engl. Häfen der
Straße Malakka; zu Lande-in das ſüdl. Chi⸗
na; Einfuhrzoll gibt es nicht, aber Ausgangs⸗
gell Schifffahrt if bloße Küftenfahrt.
* Staatöverfaflung ähnelt der in China;
bie Desitrungeferm iſt despotiſch; an
der Epige ein Kaifer, der auf dem Throne
mit gelbem Sraatsfleide u. einer heimartis
gen Kopfbebedung erfcheint, auf der Bruft
das Bild des Drachen; Thronfolget ift der
ältfte Sohn, wenn der Kaiſer felbft nit
anders verfügt; nur Eine Gemahlin int Kai⸗
ferin, feine Umgebung bilder eine Leibwache
NEW
——— Saͤbel), die als Abze
u, elfenbeinerne Stäbe tragen, Die
Regierung verfehen ein Gtaatsrath u. 6
Minifter (für eremonien u. Religion, Are
hive, Kriegsfahen, Schag, Yuftiz, Baus
u. Seewefen) mit 3 Kun, deren 2 Vicekös
nige von Tonkin u. Eambodſcha, der 8,
N andarin der @lephanten) Premierminis
er ift. Die verwaltende Behoͤrde ift in 10
Klaffen getheilt, deren 2 erften die. Dlinifter
u. Staateräthe bilden. Diefe 10 Kiaffen
bilden meria ben (jede nur _perfönlichen)
Adel; fonft find Bürger u. Sklaven hins
ſichtlich ihrer Rechte fich gu gleih. In
den Provinzen beſteht der Rath aus dem
Gouverneur, der ein Militär iſt, u. Gewalt
über Leben u. Tod im Krieg u. bei Empoͤ⸗
tungen hat, u. einem Nebens n. Untergous
verneur. Jede Provinz zerfällt_in 3 Des
partements-(Huyen), diefe in 3 — 4 Dis
ſtrikte (Tu); jeder Tu hat einen Mandarin,
jedes Dorf feinen vom Volke gewählten Rich⸗
ter. Die reg Se gehen ſchriftlich.
1" Die Mechtspflege ift willtürliher u. uns
eſchickter als die chinefiſche; fie wird gehands
Baht von den Dorfrichtern mit Geſchwornen
aus der Gemeinde, von ben Behoͤrden der
Zuu. Daven! Kira sgeinjtalbehänen geben
täglich öffentliche Audienz. Strafen: Prüs
el, Gefüngniß, Tragen eines hölzernen
sbandes, Berftümmelungen; Todesfiras
n (def. Köpfen u. Zertreten durch Elephan⸗
ten) folgen auf Ehebruch, Mord, Raub u.
fortgefegten Diebftahl ; auch die Tortur wird
angewendet. * Die. Polizei wird von-den
Dorfrichtern beforgt u. ift gut; mit einem
Daffe von dem Elephantenminifter verfehn,
reift man unangehalten durdy das Land;
nur gefährlich ift das Reiſen durch bie zahle
reihen Raͤuberbanden. ttler gibt es in
ESochinchina wenige, in Tonkin viele. *' Die
Finanzen beftehn in den Einnahmen von
der Kopfftzuer (1 Dollar vom Kopf), bie
Grundfteuer (8 pEt.), Frohnen, Handels⸗
oll, Pacht von Kronengütern (18 pPCt.), u.
edeutenden Monopolen. Beamte find von
birecten Abgaben frei; die Steuern find
nicht übertrieben. Der Schat foll fi auf
6 Mill. Pfd. Sterl. belaufen. = Militar
befteht aus 30,000 M. europ. geübter Leib⸗
wade; aus 5, aufammen 24,000 M. ftarker
Eolonnen A 8 Kegimentern, das Reg. zu 600
M.; aus 8, 18, 00 M. ftarke Legionenay Ren
gimentern. Jedes Reg. wird von Elephan⸗
ten begleitet. Doc ift bie Kriegemacht febr
verfchieden gewefen; im SI. 1500 war fe
113, * aber 150,000 M. (f. Ans
nam Geſch. 11); in neufter Zeit war Die Ars
mee auf 40 — 50,000 Mann berabgefent.
Uniform: roth, langıs Wams, Beinkeis
ber, Kegelmüge mit Bepnenfeer, jährlich
gegeben; bie Offiziere Turban, Talar. Pan⸗
tulonsz; Waffen: Musketen mit Bajons
netten u. Spieſe; &old unbeftimmt u. in
Naturalien gegeben; Bepungeben baben
die Franzoſen geleet. Die Marine, vo
604 .
den Küftenbervohnern gefeltt u. bemannt,
befteht aus 200 Kanonenböten von 16— 23
Stüden, 100 Galeeren zu 0 —70 Stüden
mit Beinern Stüden u. einem finden,
500 Bleinere Böte. = Geld: die Beinfte
Münze ift das Sapek von Zink mit dem
Bilde des Kaifers, 60 — 1 Map, 600 — 1
: Kwan, beren 14 gewöhnt. auf einen fpan.
Piafter gerechnet werben; doch ſchwankt der
Kwan fehr im Sapeks werben ges
wöhnl. 600 an ein Rohr geftedt ausgeges
ben. Auch gibt es Bolds u, Silberflumpen,
bie geprägt werden, dies gefchicht zu Cachar.
Gewichts man redhnet nah Can, beren
10 ein Den, 50 ein Binh, 100 ein Ta,
500 ein Kwan * Pfund) machen; bie
Elle (Thuoc) zerfällt in 10 Tac u. 100
han; Entfernungen mißt man nah Dam,
deren 5 = 1 franz. Lieue; Ly ift 4 Dam.
Das Gemäß wird nad bem Gewicht ges
Higt. "Die Nahridten über U. find no
ehr umvollftändigz; bie beften find von
Erawfurd, Tagebuch einer Befandfchafte«
reife nad) Siam u. Cochinchina, Weim. 1831.
8) Infel, |. Tonga 11. (Wr.u. Lb.)
nnam (Gefld.). ! Das Stammland
von A. it Nord⸗A. od. Tonkin. Lange S
war Tonkin eine Provinz von China, nach
chineſ. Angaben fchon 214 v. Ehr., fpäter
machte es ſich unabhängig u. als einft bei
einer großen Dürre die Tonkineſen an
den Kaifer von China eine Befandtfchaft mit
Ben Geſchenken ſchickten, welche den Kai⸗
, als Sohn des Himmels, um Regen für
br Land bitten follte, wurden fie al6 Ab⸗
trünnige abgewiefen. Nachher machte
ber Sohn (od. Neffe) des chineſ. Kaifere
—— zum Herrſcher von Tonkin, boch
dauerte es lange, bis die Tonkineſen ihr
anerkannten; beliebt machte er ſich endlich
dadurch, daß er mit ſeiner Familie tonkine⸗
fiſche Kamen annahm. * Ihm folgten dann
— Könige aus feiner Familie, bie der
Kaiſer von Ehina fein altes Recht auf Tons
Ein wieber bervorfuchte u. bas Land ſich uns
terwarf. Es wurbe in 12 Provinzen ges
heilt, deren Regierung ben 1 ine Feĩd⸗
bern gen ward, welche es erobert hate
ten. Eines Schäfers Sohn Rünzte bie
Regierung der Zwölfe u. erhielt felbft den
Thron; doc ließ ihn der Kaifer von Ehina
nah 10 Jahren ermorden u. bas Land kam
wieder unter hinef. Hoheit. Mehrere Jahrh.
war heftändiger Wechfel, bald warfen die
inefen das chinef. Joch ab u. wühlten
fi feibft Gerrſcher, bald Behrten fie wies
der unter chinef. Botmäßigkeit zurüd. ® Im
10. Jahrh. bekam Tonkin wieder eigne Kös
nige, ber erfte war Xing, deſſen Sohn u.
Nachfolger Tingslien bie Oberhoheit Ehis
nas anerfannte u. babur einen ruhigen
Befig feines Reichs erhielt. Auch feine
Nachfolger zahlten Tribut nah Ehina. Seit
1008 faß die Familie Li auf dem Throne;
einer berfelben, Li⸗kienté, unternahm
1076 einen Zug nach Ehinaz er nahm Rans
Annam (Gesch.)
ningsfou_ein u. wũthete auf das Grau⸗
famfte. Der Kaifer ſchickte eine große Ars
mee unt. Kota gegen ihn, welde fo sun
lich wider ihn focht, daß er ſich dem alle
wieder unterwarf. Bis 1164 hatten De _
geriäer von Tonkin nur ben Titel von
ürften geführt; * 1164 erhielt Li⸗the y⸗
tfo von dem Kaifer den Titel König. Dies
— folgte Li⸗long⸗han u. biefem Lie
anstfan. Da > ohne männl. Erben -
ftarb, erhielt feine Tochter Tchao⸗ching
bie Herrſchaft, welche fie 1230 an ihren Ge⸗
mahl Tchin⸗ge⸗king, einen vornehmen
Tonkiner, abtrat. *°&o gin die Herrichaft
von ben Familien Li auf ie Kamille in
über. Unter Tchinsgesting geſchah 1257
ber Einfall der Mongolen, bie China er⸗
obert hatten, in deffen Kolge er die Regie⸗
rung nieberlegte; ihm folgte Tchin⸗ko⸗
angsping, ber ſich verbindlidy machte, ben
Mongolen Tribut zu zahlen, 1277 folgte
ihm fein Sohn »Tchin⸗ge⸗hiven, ber
nicht gefonnen war, das mongel. Joch zu
tragen; zwar wurde er 1285 u. 1287 von
den Mongolen befiegt, aber 1288 fchlug er
diefelben gänzlid und blieb unabhängig.
ein Sohn u. Nachfolger (feit 1290) war
Thinsgestfun, er lebte mit Timur in
Frieden, u. ale fein Nachfolger Tchin⸗
touansou (feit 1335). **Nadh dem Sturze
ber Mongolen erlangte die neue Dynaftie
in Ehina wieder den alten Einfluß in Tons
Bin, bis fih ein vornehmer Tonkiner Lis
liki, nachdem er alle Prinzen der Familie
chin ermordet hatte, 1399 zum König
ch machte unter bem Namen Bousyuen. Ein
großer Kampf entbrannte, der ſich 1407 mit
der Gefangennehmung Lilikis endigte u. da
fi) Riemand mehr von der fönigl. Familie
vorfand, fo warb Tonkin zu einer dyinef.
Provinz gemadht u. von einem Statthalter
regiert. Gegen die Ehinefen empörte Wis
ki, ein triegerifher Mandarin aus Golo,
die Unnamefen u. obgleih Anfangs feine
Revolution wenig Erfolg harte, fo gelangte
er doch 1427 zur erblichen Statthalterſchaft.
Er ft. 14885 unter ihm befam das Land
ben Namen Tonkin. Sein Sohn u. Rach⸗
folger Lislin (1183 — 1442) nahm den Kös
nigstitel an; die übrigen Herrſcher aus ber
Familie &i find: Lisfun (1443 — 14), der
einen glüdlihen Feldzug gegen Cochinchina
machte; Lishong, des Bor. Bruder m.
Mörder, wurde fhon nah 9 Monaten abs
gefent; Li⸗hao (1460 — 1497), ein fehr
tapfrer u. ruhmwürdiger Herrſcher, ber
Eochinchina unterwarf; deffen Sohn Eis
boei (148 — 1504); defien Sohn’ List
505 — 1508), Listheou (1509 — 1515),
ishoei (1516 — 1520), Li⸗ning feit
1521. ? Unter Legtrem machte Moustengs
young einen Aufftand, der fi 1540 Damit
endigte, daß das Land zivifhen ben König
u. den Rebellen getheilt ward. Die Fami⸗
lien Li u. Mon, Herrſcher neben einander,
befämpften fi fortwährend. Die —
*
aus der Familie & (Dowas od. Buas)
verfanten immer mehr in Weichlichkeit u,
ließen die Regierung ihren Kronfelbherren,
Erft in der Mitte des 18. Jahrhunderts
ftellten die Lis ihre Macht wieder her; fie
eroberten Laos u. die nördl. diefem Lande
liegenden Provinzen. * Erwus fpäter brach
auch eın Krieg zwifhen Nord. u. dem
mächtigen Staat Sud⸗A. ( Cochinchina)
aus. Dies hatte früher zu Nord⸗A. ge⸗
hoͤrt, ſich aber im Mittelalter davon losge⸗
riſſen, jedoch immer noch Tribut gezahlt.
Die herrſchende Dynaſtie gab dem Lande
ute Regenten u. dieſe wuchſen fo an Macht,
8 fie die Provinzen Biah Tuam u.
Cambodſcha falt ganz unterwarfen. "Bier
a 70— 1614 Kiens Wong (Wong
beißt nämlich König u. wird Er Königes
namen angehängt); bis 1635 Sai, bie 1649
Thuong, bie 1668 Hien, bis 1692 Ngai,
bi6 1724 Mind, bie 1787 Rind, bie 1765
Bo, bis 13777 Hieu. Seit 1732 fanden eine
Reihe Unglüdefälle Statt, weldhe 1774 den
Ausbruch einer Revolution zur Folge hat⸗
ten, in beren Verlauf 8 Brüder (Zaysfon)
Handwerker u. Bauern, beren ältſter that
(Ignaab), der jüngfte Longnhung bieß,
mit cinem Eon %r ange ben König u, feis
nen Sohn befiegten u. 57 — ur bie
Königin rettete fich nebft ihrem Enkel Ng u y⸗
en⸗khung, der von dem franz. SRiflnde
pas de Bebain 5 — ward. Dieſem
lieb der füdl. Theil des Landes treu, waͤhrend
Nhak den mittlern Theil (außer Hue) u. bie
Zontinefen den Norden erobert hatten. 1281
machte Nguy⸗ en⸗khung einen Secangriff,
ber aber mißlang u. er mußte nun fliehn.
"Yigneaur ging 1787 mit Nguys ältftem
Sohne nad Frankreich u. erlangte bier für
bie koͤnigl. Familie ein Schugs u. Trugs
bündniß, obgleich Frankreich durch die gängs
liche Vertreibung feiner Miffionäre (1775)
aus A. Urſache zu feindfeliger Gefinnung
hatte, Inzwifchen eroberte Longnhung 1788
nicht allein den Norden, fondern auch Tons
tin u. vernichtete 1789 eine hinef. Urmee
von 40,000 Mann. Nun kam 1490 Pig⸗
neaur mit franz. Öffizieren zurüd, u. von
Saigon aus wurde zu Waffer u. zu Lande
Krieg gegen bie Tay⸗ ſon geführt, welde
der neuen Taktik unterlagen. Die Do⸗
was Eehrten auf den Thron zurüd (1801);
das Reich U. entftand durch die Berbins
bung von Tonkin, Eodhindina u. Laos, wo⸗
p 1809 noch Cambodſcha erobert ward.
Nguy⸗en⸗ khung, nun unter dem Namen
Gialong & ia omg), nahm zwar das
Reich von China in Lehn, entledigte fich
" aber ber Oberherrlichkeit. Er verlegte ſeine
Befidenz von dem — Sitz derſelben
SBak⸗ kingh (Dong⸗ kin, Tunkin od. Keſho)
in Nord⸗A. nach Phuxuan (Hue) in Suͤd⸗
A. u. war einer der maͤchtigſten aftat. Fürs
en, ber 150,00, zur Hälfte nad europ.
eife geübte Soldaten, unter benen 24
Schwadronen Büffelcavalierie (6000 M.) u.
am (Gesch) bis Annamit. Sprachstamm 605
16 Bataillons (8000 I.) mit 200 Elephan⸗
ten find, unterhielt. Ex ft. 1820. 1! Sein
Nacyfolger war Mings Mang; er fehte alle
©tatthalter der Proninzen ab, außer ben von
Antercohindina, Ta⸗kong, ven bemer ſich
Prönen ließ u. den er in fein Intereffe zu
iehn ſuchte. ee ein alter gebienter.
tanıı, ftund bei dem Volke wegen Erleich⸗
trung des Handels mit Ehina u. Singapore,
in größerm Anfehn ale der Kaifer u. machte
fi nad) u. nach fo unabhängig, daß er feine
Provinz ale König beherrſchte, doch es nie
unterließ, dem Kaifer den fcyuldigen Tri⸗
but zu zahlen. "Als Ta⸗ kong 1882 flach,
u. fein Nachfolger manche Unordnungen in
ben Sinanzen bemerkte, ließ der Kaifer den
Ta⸗ kong Im Tode ſchänden u. mehrere Bors
nehme hinrichten. Ta⸗kougs freunde ems
pörten deshalb das Bolt u, Thay an
der Spige, ftürmten fie dad Fort von Eais
on, ermordeten den Gounerneur nebft & -
tanbarinen, zogen bie chinef. Bevölkerung
u. an 2000 befreite Gefangne auf ihre Seite,
- fo daß fie ſich bald auf 10,000 M. gewach⸗
ja fahen. Der Kaifer fdyidte ihnen 183
10,000 M. zu Lande u. eine Alotte ente
egen; mehrere Orte wurden genommen u,
Khan war auf das Fort von Saigon be⸗
ſchraͤnkt. 1 Bon hier aus unternahm ex
einige glüdlihe Ausfälle u. reizte feinen
Schwager in Tonkin, diefes Land ebenfalls
zu erregen, weshalb das Baiferl. ‚Heer ges
theilt werden mußte. Auch das Mittelland
von Cochinchina erhob fi. Doc wurden die
Empörer wicber unterbrüdt. Ding» Mang
regiert noch. —
Annamälech (orient. Diyth.), f. u.
Adrammelech.
Annamatia (a. Geogr.), rom. Wall,
dann Stadt in Niederpannonien; noch find
9 Schanzen davon bei Pentile unterhalb
Dfen vorhanden.
Annamösen, bie Einw. von Annam.
Annamitischer Sprächstamm,
Sprachſtamm in Binterindien, dazu werden
gerechnet die Dialekte von Tonkin u. Cochin⸗
hina (Annamitifh im engern Sinn)
von Cambodſcha u. Laos. Lehtere find n
ſehr wenig gekannt. Das eigentl. Ans
namitiſche bildet ein Glied in der großen
binterindifhen Spradenfamilie u. hat dem⸗
nad mit.derfelben die Einſylbigkeit u. den
änzlihen Mangel an Formen, welche durch
artiteln gu werben, gemein. Mannigs
altigkeit u. Abwechslung in Kon u. Bedeü⸗
tung wird burdy den tifahen Accent (vgl. d.
1) erreicht, mit welchem jedes einzelne Wort
ausgefprochen werden Bann. Die Zahl ber
Bocale, nebft ihren Nüancirungen, beläuft
gs auf 12, ber Diphthongen auf IL, ber
riphthongen auf 21, u. Eonfonanten, welche
nur am Unfang gerad werben, gibt ed 26
(darunter b, I, d, & (cerebrales d), m, r, x
(u. in Bufammenfegung bi, * tr), Endcon⸗
—
onanten dagegen nur ‚nah 4m,
r g. Wie im Esinefifien Fönnen bie imeiten
ur⸗
8088 Anna Morana,
Wurzeln für alle — hen Kategorien
benugt werben. Die Wortitellung ift höchft
einfach, die Satzverbindung roh. Dagegen
tft, wie im Siameſiſchen, Geremonielle
in der Sprache ſehr ausgebildet. Das Ehis
nefifde wird in t=en Heichen als gelehrie
Sprache eifrig Fntirt; aber noch unerwiefen
iſt ee, daß das A. eine Abartung beffels
ben fet, wenn cuch bei vielen Wörtern die
Stammverwandtfchaft nicht zu verkennen iſt.
Die Schrift ift dem Chineſiſchen entlehnt,
doch fo, daß biefelbe, ohne Berüdfihtigung
bes lexikal. Inhalte, oft nur bem gleichlautens
ben Ton entfprechend, zum Theil blos
Ä ie:
netifhe Bedeutung hat. Außer ben Reiches -
annalen, dem —— u. einigen Ueber⸗
f ungen ber Werke bes Konfutſe befigt das
. keine Literatur. Sprachprobe:
ma ki no nghet ta, no co nheo
Zeufel jener haßt uns, jener hat viele
tschuok eo lao nguol ta;
Künfte f verführen bas Herz derftenfeien;
no di, no lal, no muan
jener geht, jener — jener will (daß)
ta
sa a nguk, u
.- fallen (in) der Erbe Gefängnip (Hölle),
Ku no.
aud jener (mit ihm). Rhodes, Dictionar.
annamaticum, Rom 1651, 4.3 Taberb, Dict.
an a — yo
» R e., 4. Schil.)
Änss Moräna, St., Dorf in der
„svenet.) Delegat. Padua, 3100 Ew.
anan (fpr. Aennan), 2) Su ſ. u.
Solway⸗Frith; 2) (Annand), Flecken, ſ.
u. Dumfries.
Annan u. Käsja, 2 der gelehrteſten
Schüler des Bubdha, die nach deffen Tode
feine Lehren in ein Buch (Fokr Kio, d.
d. Buch fhöner Blumen) zufammen trugen
u. göttli verehrt wurden; ihre Bilder in
den Tempeln zu ben Geiten des Buddha.
— © (ännendäl), f. u. Dums
Annaerden, fo v. w. Annenorben.
nna Perenna (lat., Myth.), ſ. Ans
na 2). 8) f. u. Dide.
(ea ey 2) It dee.
ande. e); up, 1.23 ptſt., ſ.
Maryland » B; 4) Stadt, fo v. w. Anape.
— Pärima, Hafen, ſ. u. Trini⸗
ao.
Annäpu, 1) Fluß, ſ. u. Tocantins u.
Maranhon; 8) Volk, f. u. Para ».
Annärlae löges (töm. Rechtsant.),
fo v. w. Annales leges.
Annäres, Vornehmer, nad) Und. Kö⸗
nig in Babylon, berüdhtigt durch Luxus m.
Schwelgerei.
nas, jüd. Hoherprieſter. ſ. Ananos.
nas, fo v. w. Dreicapſcher Iltis.
Annäten (annatae, v. lat.), RB) bes
fkimmte, von den Päpften ben Geiſtlichen
aufgelegte Abgabe, darin beftehend, daß ber
Ungeftellte eine nach dem Ertrag ber Stelle
ſich richtende Summe von den Einkünften
St. bis Annecy
des 1. Sahres feiner Pfründe an ben röm.
Hof a Schon im 9. Jahrh. mußten
die Geiftlihen für ihre Einführung in ein
Amt eine Tarc — Kt. Juſtinian bes
chraͤnkte dieſe Abyabe auf bie größern
fründen. Erft Papft Johann XXIL führte
1318 die eigentlihen U. ein, indem er die
&inkünfte des 1. Jahres jeder geiftl. Stelle
nah Mom zu fchidten befahl. Biete tms
men, namentlich bie Zürften, erhoben fi
dagegen ; die Concilien zu Koftnig,; Bafel,
Bourges mißbilligten fie. In der gallican.
Kirche wurden 17 abgeſchafft ; bie Protes
ſtanten machten ſich baven freiz tn ber ange
lican. Kirche aber ging das Recht burd
VI. auf die Lantesherrn über.
ie A. find: a) A. simplices (proprie
ste dictae), die Hälfte der Einkünfte bes 1.
Jahres von Eonfiftorialpfründen, für den
gan allein ; » Servitia communla,
infünfte des 1. Jahres von Confiftorials
pfründen, in welde fi der Papft u. die
Cardinaͤle theilen; e) Serv.minuta, Ges
bühren, den Dfficiaten bes Papſtes entrich⸗
tet3 d) @uindennia, alle 15 Jahre von
bem entrichtet, zu deſſen Vortheil eine Ver⸗
einigung — mehrerer Pfründen ſtatt⸗
efunde⸗ hat. 2) Jaͤhrliche Meſſe in der
athol. Kirche. Sk.
nnathal, Dorf im böhm. Ar. Ense
bogen, Bitriolmerte, 400 Ei.
Annatöm (A-ton). JInſel, f.w
Heil. s Geifts s Ardipelagus.
Änne u. St. Änne (Birgr.n. Geogr.),
fo v. w. Anna. -
Ännens, ſo dv. w. Aretas 2).
Ann&äü (fpr. Anno), Eantonsort, f. u.
Chartres.
Annebaut er. Ann’bo), ebles, jetzt
eriofänes frany. Gefäledt. Merk. find:
Elaude b'A., Baron v. Rete u. lo
unaudane), franz. General, verthei⸗
digte unter Gran 1. 1521 Mezieres gegen
den Grafen n. Naſſau, 1586 Turin gegen
die Truppen Karl V., ward bei Terou⸗
anne gefangen, Marſchall v. Frankreich,
Minifter Franz i. nahm mit an der Schließ⸗
ung des Friedens zu Crespy 1544 Antheil,
1545 Admiral, unternahm eine Landung ie
England, die aber nicht gelang. Unter Hein⸗
rich I. verlor er Anfangs jeine Würden,
erhielt aber die Hofgumft wieder, warb Rath
ver atyarina d. Dieviche, f.
önigin
Annebeon, Infel, fo v. w. Ann don.
Annectiren (D. lat.), antnüpfen, an«
vi — vj Hauptſtabt in ber fa
\: | ®
vopifh. Prod. Benevots, am 4 Stunden lan
gen, 2 St. breiten, fifehreichen gleichnam. See,
aus dem der Kanal Thiour, der fich in den
er ergießt, kommt, Leinwands, Hut,
ols, Glasfabriken, fonft Bietbum, roͤm.
Alterthümer, 6000 Ew. 2) (Geſch.), A. od.
vielmehr das nahe Dorf A. le vicuzx (for.
A. le wiöb), ik das Anntelum der
mer.
Annedoti ki Annlanıs
Die Borftadt le boeuf (for. le böp),
Ceint bie ——— bovis ne a D
. In ber Volkerwandrung warb Su
15% nahm ber von Genf verjag:
Bildof u. bas De — apa
5— —WR ar u. —
eg
"Eh — —— —— *
egra (Maßt.), fo v. w. Banıge.
—— a. fo v. w.
nuchmen , 2) in Empfang nehmen,
übernehmen, als wahr erkennen, in etwas
willigen; 9) einen Wechſel a., ihn acs
ceptirenz 3) (Iagbw.), ben Hund a., ihn
an bie Fangleine nehmen; 4) die Fährte
a, vom Hunde — elben fortſu 1
auf Jäger, Dun od. Died. heben) 6)
auf Jäger, od. chen;
vom Wild die Uefung, bie Eallede, von
Raubthieren bie Bro
a., von Rebhühnern, fich nicht — davor
fürchten, vgl. Treibzeug. Pr.)
Ännehmer des Wechsels, {0 v.
w. Qcceptant.
Ännehmlich, f d. w. ——
Anneigungsmi ttel, f. u. Faͤrbe⸗
gr
Anne änum (a. Beogr.), hetruriſcher
Drt zwi den Flũſſen Macra u. Arnus.
Annölla, alter Rame für e.
Annellden, Würmer, fo dv. w. Rins
gelwürmer.
Ännenberg, St., 1) Berg, f.
Schoͤningen; 2) Isberg
En
ren); 8) fo v. Be ten De
Ännenbrüder (Bräber der b. Unna).
Schon 1256 findet man Spuren diefer über
gar * Mittelbeut ſ land verbreiteten Brüs
von den Jeſuiten neu organ wurde u.
an aufnahm, wer fih ald ächten Katholis
ken erwies. Deffentliche Abzeichen wurben
nur beim Gottesbienft ıc. & tragen u. eg
den in grünen Kerzen, horröden ıc.
mebrern Orten beftanden fie bis 1803, ”
‚Baiern ıc. erftanden fie neu. (v. Bie.)
Ännendorf, f. u. Mülfen. Ä-hof,
giäion, f. u. &emgo. A-land, f. u. Thos
— nenorden, ruffifher Orden, ur⸗
— —— von Karl Beer Herzo
olſtein⸗ Bottorp, in Kiel 1235 zu Opren
feiner Gemahlin Anne Petrowna, die fpä=
ter — von Rußland ward, geſtiftet u.
aul I. 1708 für einen ruſſi⸗
von 15 Rittern, Kaifer Paul Seile ihn in
u. Alexander Höry in 4 Klaſſen. Or
zeichen: ein Aeckiges golbnes Kreuz, mit ro⸗
‚ ther Emsille belegte deffen een
mit golbnem — — die Vorder⸗
feite mit dem Bil Umfeite mit bem
oekroͤnten — St. Anna. Die
* pe rt, —35 — — aus 1 Klafs yonti
* ben Hals; die 4., nur an
en a.z BRden Schild D
haft, die kurz nach Luthers Auftreten da
Zeitgenoß des Ge
eo...
1, Klaffe tr t es über ber linken Schulter
an einem breiten hellrothen Bande mit gele
ber Einfaffung, nebft einem filbernen Stern
auf der rechten Vruſt, in beifen Mitte ein
rothes Kreuz mit ber Deviſe: Amantibus
pietatem justitiam Adem; br 2. Kloffe au
einem äbnliden fchmälerr Wand um ben
Hals, bie 8. ein Bleinres Kreu, gleichfalls
filitäre vers
en, an demfelben Bunde im Knopfe
w (fonft — auf dem Stichblatt bes
Degens). Ordensfeſt den 3. Februar. Die
Snfignien der 1. u. 2. Klaffe mit Brillans
= verziert, ob. eine goldne kaiſ. emaillirte
Krone am Ring des Kreuzes n. am obers
fen Strap! des Sternes find feit ae l.
eine beſondre Auszeichnung. Kür große Fe
beſteht ein eignes Ceremonienkleid. Pr
Ännenpfennig, 1) filberne Scel⸗
demünze ber Stadt Yannover, von 1500,
mit ber heil. Anna u. Maria mit dem Kins
de; B) alte fühl. Bupferne, gut geprägte
enkmünze von Annaberg.
nensee, See, f. u. Jamaila =.
Annöse (®ennaro), f. u. sn
— alter Name für Ans
— (A. spinosa Andr.), fo »
w.
nnesie (fpr. änneli), adeliges Bes
—— im 7 Jahrh. zu Grafen —
ea er
Annöslia (a. Saltsb.), Pflangengats
tung, gu Acacia gehörig.
Anuesorrhisza (a. Cham), Pflan⸗
Eee —
t e 37 .
Dron. 5. AL. L. —
Annöstnm (a. Geogr.), Stadt im glückl.
Arabien, 24 v. Chr. von Hel. Gallus zerſtört.
— (fr), Diminutiv von
en
nnetsen, nur bie Oberflähe feucht
machen (f. n)3 Bob: Ännetzpin-
sei (Maur.), durze, dicke Pinfel, mit wels
den man den Abpu an Mauern befprägt,
um ihn mit dem Heibebrett abzureiben u,
glatt zu machen.
Annex (P. lat.), F nn dab. An
neıa, Bund: nhängfel, Beigüter.
Annexiön, Beifügung, nhängung.
ni, der Genitiv od. Plural bes lat.
Wortes annus (Aa), die meiften mit 9,
vortonmmenden Aufammenfegungen f. u.
Auge u. Annus,
Annla Aqua (röm. Unt. 25 o v. w.
Anio novus. Annia wenn nius.
Annlaka (a. —— Det En
ka, nördl. von Spelunc
Ancie via (a. Os. i rate Stras
denss Be, f. Via.
Annihal ete., fo dv. w. Sannibal.
Anniböni Insula, Inſel, ſo v. w.
Annabon.
Anniänus, 1) Tuskiſcher Dichter,
Mus, befaß Galerıl ein
ut}
— mn mn mn
68
But; er bildete bef, die Feseenninen aus u.
gab ihnen ein beftinmtes Versmaß. Er i
wohl aud Erfinder des Faliscifhen Ver⸗
e8 (-w—-wu—w vu) 5 3) fo v. w. Anianus.
Änntbi (a. Sar.), 2) ſtythiſche, in Ses
rika beginnende Gebirge jenfeit des Imaos;
j. Altai. 8) Volk-in ihrer Nähe.
Annichlärico (Eiro), ehemal. Geifts
licher an ber Spige ber Decifi (d. h. Ents
hloßnen, einer den Carbenaris nachgebils
eten Geſellſchaft in Italien); Ben. Church
ließ 1817 9. hinrichten u. die ganze Vers
bindung Löfte fidh auf.
ers Bolk an ber Brenze von
en. ;
en (orient. Myth.), f. Annedoti.
mies (lam. Ne... fo v. w. Nonnen;
f. Lamaismus m.
Annihillatiön (v. lat.), Aufhebung,
nd 3 bah. annihiliren.
nnika, Gemahlin Tapios, f. u. Fin⸗
nifche Religion 2.
Annikeris, 2) Philofoph, den Plus
ton aus der Sklaverei loskaufte. 8) Phis
loſoph um 300 v. Ehr., aus Kyrene, Schüs
ler des Paräbates, gehört zu den kyrenäi⸗
hen Philofophen, welche die Genußlehre
riftipps zu veredeln u. mit bem fittlichen
‚@efühl in deßre Nebereinftimmung zu brins
gen —— feine Anhänger (Annike⸗
seer) beftanden nidyt lange, fondern gingen
mit den andern Ariftippiern in ber eur
(hen Schule auf. (Pi
re er
Pe
Anninski (Geogr.), fo v. w. Aninsk.
nni praetextäti, Jugenbjahre, f.
Toga praetexta.
nnius, bieAnnia gen war ein fehr
serbreitetes Plebej geh ht zu Mom, von
ihren Kamilien find bef. die ber Fauſtus,
lorianus, Gallus, Libo, Luscus,
tilo, Pollio, Bivianus, Vinicia⸗
nus ıc. bedannt. Außerdem 1) 2. U. Se»
tinus, aus Setia, Feldherr ber Latiner
310 v. Chr. Als die röm. Colonien Setia u,
Eirceji (woher fein Eollege 2. Numicius
flammte), gegen Rom unter des T. Manlius
Eonfulate aufgeſtanden waren, verlangte
A., als Spreder, vom Senat im Capitol,
daß jährlih ein Conſul u. die Hälfte des
Senats aus ben Patinern gewählt werde. Bei
feinem Beggange aus bein Eapitol verlor er
dur einen Erurz von der Treppe dus Les
ben. 8) €&., Anführer der ber Stadt Ley⸗
tie im jugurthin. Kriege zu Hülfe gefchids
ten kigurifchen Legionen. 3) L., Volkstri⸗
hun mit_P. Lucullus; beide erregten, da
fie das Xribunat 1 Jahr Jünger behalten
wollten, foldhe Unruben, daß damals keine
Eomitia gehalten, alfo auch Peine ag
tus curules erwählt werden konnten. 4) Bes
feblehaber unter Sulla, von diefem gegen
©ertorius nah Spanien geſchickt; Sertori
wid vor ihen —— (Sr.)
Anni a (lo
ft lic) gefhieht, beſ. 8) jähr!,
"no, altd. Lit), mittelho
⸗
Annibil. bis Annona .
versärlum (lat.), 2) was jäßee
ee eines
gewilten feftlichen Tages, bef. des Begräbs
nißtaged; an ihm wurden am @rabe bes
Verftorbnen Zobtenopfer (Inferiae) gebracht,
dad. 3) (Annivörsitas, Annale, An-
uuale), der jührl. Tobtentag, an welchem in
der Bath. Kirche für Die Berforbnen Seelen⸗
meſſe gehalten 29 4) die tägliche Seelen⸗
meile; 5) jührl. Gedaͤchtnißfeſt. (Pr.)
nniviers, Thal im ſchweizer Canton
Wallis, mit Reften eines unnenſtammes.
Anno, 1) B v. w. von 3) griech.
Feldherr unt. Michael Paphlago; Moater
1052) mit einer Armee nah Apulien ges
dt, bei Dionte Pelofo von den Normans
nen gefdhlagen, gefangen, aber gegen eine
Geldſumme wieber freigegeben. 3) Erzbis
{of von Köln, entriß mıt den Erzbifhofen
von Mainz u. Bremen, den Buiernberzog
Dtto u. A., na Heinrichs MI. Tode Fey
rich IV: 1062 der Bormundichaft feiner Mut⸗
ter u. diefer fomit die Reichsverwaltung.
Erzieher Heinrichs IV., wegen ſtrenger Sitz
ten u. aroßer Ordnungsliebe fehr angefehnz
{dirieb 1062 ein Eoncil aus, auf dem Hono⸗
rius ll. Aleranders I. Segenpapft, verdammt
warb, befiegte den Erzbiſch. Udelbert v. Bres
men, gab dem Reiche u. gegen die Sittens
Iofigkeit des Elerus firenge Befege, legte
aber bie Meihsverwaltung 1073 nieder u.
ſt. 1075. 4) Mehrere andre Bifchöfe, ſ. meift
unt. ihren Diöcefen., (Lt)
o (300l.), 10 v. w. Madenfreffer.
nnolied (£obgefang auf ben h. Uns
hbeutfches Gedicht
aus dem 12. Jahrh. in 49 Strophen; es
befchräntt ſich nicht blos auf das Lob Ans
nos (f. d. 3), fondern überblidt die ganze
Weltgefhichte. Zu Breslau entdedt u. zuerft
Eu egeben v. Martin Opig, 16895 dann
Schilters Thesaurus autiy.teuton. ; zulegt
von Goldmann, Lpz. 1816. 2
Anno (lat., Abl. von annus), im Jahre;
daher A. ab ürbe cöndita (A. V,
€.) od. Anno urbis conditae, i. J
nad Erbauung der Stadt (Rom), d. i. 758
5) v.Chr. A. Aörae vulgäris, in.
der gewöhnl. Zeitrechnung, d. I. nah Chriſti
®ebur:. A. änte Christum (nätum).
me Chr.), im3.vor Chriſtus (Beburt),
nnobon (Aunaboa), Infel, fo v. w.
Annabon. j
Anno Christi (A. Chr.), im Jahre
Eprilti. A. currönte (A. c.), im laufens
den Jahre. A. dömini (A. D.), t. 3.de6
Seren (nad Eyrifti Geburt). A. eläpso
A. e.), im verfloßnen Jahre. A. fur
4. f.), im künftigen Jahre.
Annominätlo (lat., Rhet.), fo v. w.
Agnominatio.
Anne mündi (A. m.), im Jahre der
Welt, nad a der Welt.
r Ännon ( Myth.), 5 v. w. Hamſa.
Annöna (lat.), 2) (röm. Ant.), das
ganze Jahreserzeugniß an Brüdten; ©)
Annona bis
Fämmtliche Bictuallen, EN er den Markt
pm: werden; 3) Borräthe aller Les
ensmittel überhaupts 4) Getreibepreis.
röm. Myth.), Böttin des
— Attribute:
a Getreidemaß.
(Bot.), ſ. Anona.
— —— ——
Buccellae, Cradiles nones),
Koſt, die Kſ. Autelian we rmig unter das Bulk
in .. inopel austheilen ließ.
i nae fraudätae erimen
(Bieten. ), f. u. Dardanariatus,
Annönae praeföetus (röm. Ant. ),
f. u. Praefectus.
Annonärine löges — gechts⸗
ant.), ſo v. w. Frumentariae | 35*
Annonärli (röm. Ant.), I) Aufkaͤu⸗
fer der Lebensmittel im Großen; 8) welche
den Proviant an bie Soldaten austheilten.
Annonärisch, ben Gewinn u. Ber,
trieb dc6 Betreites betreffend; bat. A-e
Annöna
Vortaths an
Füͤllhoru, Kornähren,
Annöna
Gesetz sgcbung, io welche ſich auf Getrei⸗
dehandel zo G.8 . vom Grafen Soden,
Nürnb. 1828); Aces Problöm, (Staates
wirtbfd.), bie Aufgabe, wie Theurung ber
Lebensmittel zu verhüten fei.
Annanä m Annoneh), Stadt u.
Eanton im Bzk. Tournon bes fran —
; an ber Eance u. Deume
—
bau, fehr * a ee
for. snongs), Anküns
der Gebr. a
—
digung, beſ. in eitungen (vgl. Un eige) od.
aufden Theatern. Bei leptern muß das Ans
biger Kleidung mit ſchwarzem Brad (ehedem
fr —— 529 — a bes
onbre R1 ehen. Die fonft ges
——— eiſt komiſchen A.n, wo
Be Drei Bas & des folgenden Tas
ges humoriſtiſch empfahl, find abgefommen. n
A.n aufden Theäterz etteln, ents
Bu meiſt noch ben Preis der Dligeu u.den
nfang u. Ende bes Stüdes, Anzeigen künfs
tiger Stüde, Gaſtſpiele ıc. (Pr.
Annoneläta !. (ital.; fpr. Aunons
tſchada), f. Annunciata, ff.
Annoneiren (d. ft., fpr. annongf...),
3) melden ıc.; 8) f. u. Annonce.
Annönenbaum (Bot.), f. Annona.
Annoniacnm, neulat. Name für Ans
nonay.
Änno ärbis eänditl, fo v. m. Anno
mundi. A. örhis redömti (A. recu-
" perataesalntis), im 3. der Welterlös
ng. Ä. praeced£nte o). praet&-
rite (A. p.), im vorigen Jahre. A. sal-
—eæ— n — (A. S. n.), im J. uns
—— . salütis nöstrae,
J. — 16, 1, 10 v. w. Anno Christi.
— a foll den Efen erfun⸗
Annössi, Provinz, fo dv. w. Andro⸗
—— Stadt, t u. Caſtellane.
su. 1.
‚ben, einwi digen.
nonciren ſtets mit Anftand u. in anfläns -
Aunnulliren 603
Annotatlön a nnotät, röm. Unt.),
3) Eintragung des Abwefenben in dad Klags
protoßoll; 8) Aufzeichnung berer für dem
Kaifer, welche ein Statthalter geftraft m.
3) eigenhändig unterfchriebnes Reſcri H 9
Gürften. A. bonörum, 1) ſ. u.
eines Verbrechers; 8) f. Aumerkun 3
Annotätor, 1) Eontroleur bed Bie
era hen in ben Proninzen über bie
liefernden Gelder u. Frũchte; — Rche
nungsführer felbft.
Annötia, lat. Rame eac Unnot.
Aunötinus le )r —
Annetiren (v. lat.), ann
Annötte ——— ſo v. w. Bien orel-
— Le Drlean
över (fpr. onen) —
PTR KXolebo, — —
—— a... Er . Bidenriebe.
nee, ; Ännspeant),
Pre u. Dtilfo
anus dies, ſ. 5 ——
usepläntae, Sommergewäcfe.
A. praestatiönes (lat.), jährliche &rie
flungen, f. u. Lehn.
Annuäle, 1) fo v. w. Anniversarium
8); 8) bie ein n Fahr für einen Verſtorbnen zu
lefenden Seelenmeſſen; 8) jährlich wiebers
kehrendes Kirchenfeſt; 4) Jahrgehalt.
Annuälls (lat., Annuell), jaͤhrlich.
Annnärlum, fo v. w. Anniversarium.
nnui cönsus (lat.), Zinspflicht. A.
reditus, f. Legat u. Leibrentencontract.
——— (v. lat.), zuwinken, beja⸗
Annultäten (xv. lat.), 3) Jahresren⸗
ten, Jahreszinfen, Leibrenten; 2) Anleihen
auf —— 3) Gattung Staatspapiere,
bef. in England, duͤrch welche der Staat vers
ſpricht, dem Darleiher für fein geliehnes Ca⸗
pital jährlich gewiſſe Nenten zu gewähren,
nämlidy entweder Zeitrenten, aufeine u
wiffe Beit, meift 49 ob. 99 Jahre hinaus, wo
dann das Capital abforbirt iſt u. nicht wieder
eg wird, indem es durch Lie Rens
ten reichlich zurück erftattet ift, od. perpes
tuirlihe Renten, wo es dem Staat (ohne
daß er jedoch rechtlich an eine beftimmte Zeit
gebunden ift) beliebt, bıs Capital zurüd zu
sah! Ems 4) (A., lange), f. Staatepas
a Anhuläria (Detref.), fo v. w. Rp
e.
nz
Annulariae scälae En m gu
Rom, wo die Annulärli (b
ſchmiede) Ringe feil —
Annulärlis Age (Anat. es
neh fe Kehlkopfe. * digitus, R
Annulärius (lat), Ringmader.
Annuläte, fo dv. w. —
— I nt, 3 f, Aliga
58* s
* —e (Bet,), fo
"Anneiliren ( (9 At), für —— or
0 Annulus bis
klären; daher Annullatiön.
nnulus (lat. I, 1) Ring; 8) (Bot.),
Ring der Schwamm
nnuluns Abdominälts (Anat.),
Baudring. Ä. astronömicus, 1) fo
vn. ze * Ming; 9) fo v. w. Sou⸗
neming. rägmatis (Anat.),
— . Swerdfelln. A. horä-
rius Aftr.), Stundenrin Busse v. w. Sonnen
ring. Ingwinälle( ovalis, Anat.),
f 5,” bring. A. Iridis, Iriering, Dab
— plseatorius (Fiſchering)
Siege eing bes P Papftes, worauf Petrus in
einem Bietet abgehilbet iſt. —
nubns (roͤm. Ant.), Verlobungs⸗ od. Trau⸗
eh — — ) ter
A. e at.), Luftröhrenting,
Luftröhr Rh umbilieälis, ud
sing, fs Nabel . (Sch. u.
ge (a. zii. in —
Annıumneratiön, — en v
Addiren. Dat. annume
Annunolätn, — in MR in Rom,
„‚geftiftet vom Sardinal Johann de Turrecre⸗
mata 14W, die jührlih am Tage der Bers
tünbigung f\ baber ber Name) Draria vor
Papft u. Sardinälen 400 —— aus⸗
fleuert od. in Klöftern verforgt.
Annuncläts (®eogr.), , Torre del A.
Annunctätenörden, » die h i mm⸗
Uſchen A. Kloſterfrauen vonMariä
Berkündigung), geſtiftet zu Genua 1602
von Bictoria Kornari nach St. Auguſtins Re⸗ rem
ei. Tracht: Scapulier, Gürtel u. Mantel
immelblau, Bortudy u. Rock weiß. wo
ger Wandel u. Gebet, beit, U
pfleges weit verbreitet über Frankreich, Rio
berlande, land, Italien, mit5l Klös
ſtern, wovon feit 1789 nur einige in re
lien er Sin? 9) Klofterfrauen von
Mariä Berküändigung od. vonben 10
zn —— ab es von
ohanna en eidung
von Ludwig Xli., 1514 der @erichtöbarkeit
= ran Zeaner untergeordnet, verbreite⸗
ch über 80 Klöfter, mn vorzügli
jur Unterkunft für —
789 unter. Tracht: Ro
—— Schneppengurtel u. Wimpel
Eher ein blauer Staatsrock m.
va 4 Dante; ; flatt des blauen Gtaatds
rocks fpäter ein blaued Band mit filberner
mein en en Hals. 3) A. der Lom-
w. Umbrofiaueriunen. 4
Ordine suprema deli’
alsbandorden),
ee 1518 Karl iil., 8
tuten verfe von Kar er
—— — t 0.1720 —*
— dene oben.
ar if Fets ber König. Ordens⸗
Fe ein geibuer, eirumber, — mi
Mid; auf ihm
Berkündigung —* end. im den Hals Rofen
ERSTE ftebt F. X Er. (Fortitudo ejus
Annus Namseus
Be —
Rhodlus tenult, ed. nach @in.: Frappes en-
tres rompes son): Auf der linken fk tra⸗
gen die Ritter, die von hohem Hang u. ſchon
itter bes fardin. &t. Moritz⸗ u. za⸗
rusordens fein muͤſſen, feit 1680 eine ſtraͤh⸗
Peg — ſtatt —— — —* or
e Verkũndigung ber Maria. Für hohe Fe
beftebt eine Drdenstract, alle Würdeträger
haben eigue Drbensamtötzachten. (u. Bie.)
Annuuclatiön © lat.), Ankuͤndigung.
Dab. annunclire
Ännus (lat. * —8 A. mit verſchiede⸗
zen Epitheten, w * A. ——
A. qrABIcus, A. Jullänus, Ä. Gre-
goriänus find bloße Ueberfegungen u.
unt. bem beutfchen Artikel, wie Alexandri⸗
—5* Jahr, Arabiſches, Julianiſches, Gre⸗
gr orianifhes Jahr zc. zu ſuchen, einer Ers
zung bedürfen nur: A, ———— das
Jahr des Siegs bei Actium.
us soläris, A v.w. —
negypt. vägus (Ä. retrogrä-
dus), vages, rueaufendes Jahr. A. ne
Drag pre fo v. w. A. solaris tropk
— (A. bissextus),
— jahr. eaniceutäris, ſ. Hundes
tagsjahr. A. caröntiae, Carenziahr, f.
Snaden jaht u. Probejahr. A, eivilis,
bürgerlihes 3. A.elimaetörieus, Et
fenjahr. A. — gemeines J.
eonfus f — —
Bere no —
5 357 — true
rvitus, ſ. Snadenjahr.
Unterfheidungsjahr. ——
— —— Dömini
er 2.1. 3 es — 4 —
stieus, rchenijahr. A. © un.
verfloßnes 3. A. —— t.
Schali jahr. A. dätus , verbeſſer⸗
tes J. a dies Su. Tag. A. exäc-
Berl pri .Ä. —
llati 1
—— e — la
— Se —— J.3 J
altes u.
.Gelal.
gr. nö-
nie 3. Ä. grätiae,
‚en nabdenjahr.
rcaläris,
chaltjahr. — "Subele op
Hailjahr, ein Theil des jüs. $apre. Ä, An
Gelangeiahr St don Yapcn. Ar Betas:
Ü
— er rl " Mondlahe Kr
aueriaht. A.
garoßes J.; vgl. —
* pi — ı fe
etiau L (A.
m,3 Belt. x — Alle, na⸗
ER , Sonnenja nor-
za (A. nermativus), rege: A
novitjätus, — ——
Probejahr. A.növus, Neujahr x
mäAdus. ſo v. m. A. romanus van
Annus Pompllianus bs Anolax
tärius, 9 fanetenjahr. A. Pom-
am, 3 * mpiliuss fo v.
w. A. ronıanus vetus. A
präösens, ſo
. praotörktus. jo
+. Fomärus vr
©, w. A. currens.
v. w. A. elapsus,
"altes röm. 3. A. rũm eus, fo v.w.
rincus. Ä. sabbäthiens, f. —XR
(bei den Juden). Fü näcer, heiliges J.,
o Hieronetos. saxönlcus, ſachſi-
(de Friſt. A. seeulärin, ſ. Secularjahr,
sfeier, spiele. A. Beiencidärum, 3,
von ber @eburt des Kön. Geleubos an ges
rechnet-(bei ben Juden). A. sidöreus,
Sternjahr; © Sipparchos. A. soläris,
&ennenjahr. A. soläris anomalisti-
us, unregelmaͤßiges Sonnenjahr. Ä.sol.
— fo v. w. A. Gelaleus. A. sol.
kdöreus, — — u . tem-
rätis, jo v. w. A — tra-
porälie, I fo v. w. A. Chr vgl, Tra-
beatin A. tröplcus, tropifhes 3.3 vgl.
Sonnenjahr. A. ütllie —E Sail)
Gerichtsijahr. A. vagun, wanbelbares
. vörtenn, ſo v. w. A. tropicus.
viduitätis, Witwenjahr. (Sch. uLb,
"Annüsra (ind. Myth.), fo v. w. Arun.
Annunüyn, Tochter von Kartanıen u,
Dewaghdi, od, eine der 50 Töchter des Dak⸗
—8 des Atri (Arterien), ms 3
Kinder, Tibaterien aus dem Wefen de⸗
Wiſchnn, Durumwaffen aus Ediwen u.
Sandreu aus Brama, empfing fie als Ges
ſchenke von Bhavani, denn fie war fo keuſch,
daß fie nie ihren Gemahl umarmte u. daß
aud Indra vergebens um Ihre Liebe u.
Annuum (lat), 1) au Jaͤhrliche, »
jährl. Beitrag, 3) Jahrg
Aanuus (Jat.), Fi hrs, ein Yabı
dwrernd) dab. Annua dien, ein nad ei⸗
nem Jahre eintretender 8 — 3
w) jaͤhrlich, alle Jahre geſche
Ännweiler, — ſo v. w. —
Ado (fpr. —* eogr.), ſ. Anna 11).
Ano (ſpr. Anjo, fpan. Sitteng.), in Spas
0v.w, Eiciöbeo. Bon den Nanıen einer
@efeltfhaft werden am Sylvefterabend die
ber Damen in den an, die der Männer
in ven andern Hut gelegt, der Mann, defs
fen Rame mit dem der Dame egogen wurs
be, IE dies Jahr ber U. der e u. barf
bet ir und jeder Stunde unangemeldet u.
aud bei 8 erſcheinen; —F ſeltner. (Pr.)
Anöa (Zool.), fo v. w. Büffel.
— Gebirg (3. Geogr.),
un. w.
Anöblum, fo d. w. Pochkaͤfer.
Anebiiren (d. fr.), adeln; —
nn (fpr. ... bliß mang), Erhebung in
Adelſtand.
.D. C), Abt
der —e— — 2 m...
Anocysten (Pe uf. u. Echiniten⸗ a).
Äneda (v. Cuvy Ze 2 aus
—ã
bes nat. Fam. ber Malveng
vene, Sidene Rchnd.,
a a. hastata,
. heinuifc,
den
Phie Polyandrie L. Ur
trlioba, Dillenlana, in
I) u
als Zierpflanze cultivirt.
Anode Dot. Ehem,). Nach ara»
bay's Theorie ber — Elektricitãt,
Es die, Die chemiſche Berie bebingende
Kraft nichs an den Polen der Öüule, fon
bern in dem gu zerfchenben Körper u. nt
in ben Begrenzungsfliden, burd bie
ber gewöhnlichen — Be ber ern
den er ſich ale von © „peenb denkt,
eine u, austritt. "Biest Öftl. Slädye, wo der
Strom eintritt, nennt er A. (Au fweg, Weg
vom Sonnenaufgang). ?’ Die we
Kathodos (Basel jum = Sonnen»
untergang). — ift das negative,
Sauerſtoff ıc, entwidelnde, legtre das po⸗
g tive, Wafferftoff, Metalle ıc, entwidelnde
nde. * Die Körper, die den zu erfegenden
berühren, heißen @leftrode, * Die, welche
von dem elektr. Strom birect zerlegt iverben,
Elektrolyte.“ Ihre Elemente, u. zwar !bas
an der A. ih ausſcheidende Anion; das an
der Kathode hervortzetende Kation. (Su.)
Anodmiö (v. gr.), jo v. w. Anosmie.
Anödmos, geruchlos.
nodon (d. gr., 300l.), 8) f. Unobone
ta 1); ©) nach Klein, Schlangen Due
ne, worunter einige Coluber, 3
\nodönta, 1) f. —8 rn
thiere, die entiw. Peine, ob. beine
— Borkergähne haben, 3. B. Ameifenfreffer,
ſ. Wurmzüngler.
an, (a. Brid.), ſo v. w.
—
Änedes ( 2) ’» das Binauffteigen; -
» Ak Ant. — u. Thesmophorien
nodjne Neckläce (fpr. Anodein
Pe engl.), Aahnperien, um abgeblich
das Zahnen der Kinder zu erleichtern u. ume
gefäbrt, zu machen. Sie beftehen aud länge
ihen, durchbohrten, an einer blaufeiduen
Schnur aufgereipten Cylinderperlen aus dis -
nem Stoffe, der dem Elfenbein ob. Knoden
an Textur ıc. gleicht, En e Schnur ben Kine
‘ dern umgebunben wirb ie ann öffents
li& in Balanteriebandlungen ver kauft m. ber
Glaube au fie ift — verbreitet. (Pr. Earl
Anedyniö (v. gr.), Schmer -
‚lofigfeit. Anodjninch, 9) —5 3
2) Ichmerzſtillend, daher A. ee
Anöa (gr), 1) Sinniofs it Seien
verwirrung — ſ. 3) Bloͤdſinn.
Anöbia (M 8 ), fo v. w. Auaxibia 8).
Anögath (a, Geogr.), Stadt im untern
Libyen, bei der Quelle des Bagrada.
Anögosänthus (a. Hchnb.), Pflan⸗
ngatt. zur nat. Bam. der Coronarien Spr,
—— —* — — Hchnb.,
Arten: u. forlda Red.
= "rufe Pa a. Neun —— —
— aub rar
2 (. D. C), Abthe
Bauen 5 — en —— Be
Mit. Sam — . der ——— —**
£ 23
Apölax » Schmedengattung,
v. w.
as ·
013
Ancillaria.
Anölis (Aust, Aclus, Mopo⸗
idechſe, a. Daud., Dactyloa), Gattung
ber — ———— —*8 —*
Bene Sohlenſcheiben, gekerbte
Baumen u. Kinnladen, ſcharfe Naͤgei, Here
tern gut, freffen Infecten, ‚vielleicht auch Bee⸗
ven, find munter u. verändern willkuͤhrlich
Anolis bi Anonym
Anömahıs .. Per A. hö.
res ( Rechtok.), angeb
iger Erbe, ber ſich
—— a Ker.
tt. ERBE Net. Fam. der EAN a
— —
—2 N
„Anomläner Eqhaſch .), {0 v. ıw. Ane⸗
Ansmides(e . Dumer.), ſo v. w. Gange
ihre Farbe, Pämpfen mit einander oft bis heuſchr
zum Xode, ber Sieger frißt oft den Uebers
wundnen auf; im heißen Amerika. Aus ihn
wird das Andllöl bereitet, foll den Haar⸗
wuchs fördern u. gegen Gefhwüre heilfum
‘fein. Arten: a) Kropfeidedhfe (a. 1I-
Reatus, Icerta strnmosa), geftteifter, 2 A⸗
nien fhwarzer Fleden längs bes Körpersz
Bunter eat (anttltifger®. la.
bul 5 —XX — kurz, ee:
tüpfe r
Bat (a. Ba — — Y ng Kamm
auf ber Hälfte des Schwan u | Feiner
— —— (Breityahmn. —8*
ke ER Cine weite Binde, u. u.
And, unter —— na,
ae — & —
-Anöila (a. Beogr. * 2% le 2).
Anöma (a. Lour. anzengatt. Dora
der nat. — der afflaceen,
— (v. gr.), abweichend von einer
an 3 daher Anömala verba od. nö-
— .), von ben gewoͤhnl. Declinatio⸗
jugationen abweichende Wörter.
andmain Be ), 2) f. u. Laubläfer1).
A. cä Klein die Archen⸗
— er — ausgefchnittner Schale,
— —— defensiönes (Rtdtel.),
"Scäusfchriften, die ſich auf 3 Selten benu«
gen laffen. Es gehört dahin: exceptio a.
r lo a. A. gländulae (Unat.),
Anomali& (v. gr.), 1) Abweichu
von ber —— seine, » (Oranı
mat.), Abweichung der Begel in
Korm, f. Anomal; 3 88 ee de
weidhung von der Rorm in der ung,
* er der en Theile u. * Bers
tungen bed Koͤrpers (vgl. Abnormitaͤt);
Anomie (v. „let keit.
Anömler (öaf6.) (62. m Mnomber
nömise v. gr.
A Iten,2 li
— ae ——
Anomöer (A-mier, A- mik-
ner), Beiname ber Arianer, ſ. Artus 1m
Anomöschrenes ( gr. 5, ein Wort
er Sylbenl
— — In — — ———
artigen, ein Theilen Infammengefegt; .
baber A-emerlid (Med.), das Beſtehen
aus ungleidhartigen Theilen. Anemeke-
halle (d. gr.), Mißbilbung mit unregels
—2 en Kopfes daher Anome-
kephäl — Ber ne
omolo v. gr.
aid; 387 —5— Sr > wur
mos (gt.), ————
————— (0. gr.),
Bad od. — ak
Eu
end lafdhenbaum), Pflau⸗
ngaft. aus —— ber Unoneen
u le, car
pp uchtbromen
18. KM. 7 L. Arten: träuder
od. Bäume, Es Amerika, SIndien > A. mm« -
ittler Baum in DO.» u. BIndien,
——— großen, 6—8 Pf. ſchwe⸗
ren, gelbgrunlichen, mit weichen Stacheln be=
fegten Beeren, ein weißes, ſehr ſaftiges m.
weiches, lieblich riechendes u. angenehm {RP
fäuerlih ſchmeckendes Fleiſch enthaltend. A.
2’ erjanlen, faufgroße, nundlide. grame
n, fauftgroße, graue
rünliche, fduppige, der Ananas ähnliche
‚mit zarte eina ſehr au⸗
——— —
a in Krankheiten Vorgänge, bie dem ges Anenäcene (Bot.), 121 ee des
hulichen —— u. Verlaufe derſelben Juſſieu'ſchen P en .
ht entſprechen; 3 — ‚A.des Pla- nen tort, ſ. Irokeſen.
neten, der br inte, de Entfernung des Amondae, |. Runtelgewädfe Rchud.
EN une
eh kam, (1 fe fine a.=0, pifgen Bäumen '
u ee ie fo v. 'w. Unsmal. Anönls (Bet), fen. Elan Bar us
Anemalistisches Jahr, f. unt. ganeer in er transpadana; j. Rem.
“.
lolegi® (9. gr.), Lehre von
den Unomalien
Anömalen (gr.), {. Anomal
Anomalöpteris (». D. C),
yengatt, zu Breiesopteris K. H.
Pflan⸗
Ansnos — Duell in —
nika, bei Dessen,
Anenpetämin, (Behirg, t.
Anonym (Anonymus, d. gr.), 2) *
Anonyma bis-
ren namenlos; 8) der anonyme Schrifs
ns . d.) ſchreibt j 8) (Unat.), mehrere
helle des menfäl. Körpers er! ‚lten noch
jest | thre Bezeihnung als — o A.e Ar-
vie (Arteria anonyma große, aus
ei Bogen der Yorta (f. jet .) entfprins
gende, in die Schläffelbein« u. rechte Kopfe
arterie ih fyaltende Pulsader. A.er Knö-
ehen (Os anon. s. Innominafem), ſo v. w.
Süftnoden. A. Leberlappen Gr
tus anon. s. quadratus he 74
> (a. Walt .), fo En es
nyme Gesälischaft, ſo v. w.
—— Geſellſchaft.
Anonfme Schriften, Büder u.
Sournalauffäge, die one Ramen der Bers
faffer (dann ne, Schriftstel-
ker, Anönymus), erſcheinen; dage en
———— ET deren Ber
einen falfhen Ramen beilegen. D e
Kenneth diefer Schriften -ift ein eigner
Zweig ber — Piaccius, Syn-
tagma de scri orib. anon *
et — ————— ae an 3 deffen
trum anonymoruım et prendonymoram,
— dav. Aneny — (er,
nänymos (Myth.), Riefe, den
rakles — weil er der Juno Gewalt
rer — (a. Walı h.) fü Tri
' Anönymos (2. h.), fo dv. w. Trip⸗
terella Treo.
Anänymus wg) i ſo v. w. Ano⸗
* dgl. Anonyme Schriften; D) unter den
Bedtequellen über Klagenrecht befindet fi
von einem unbefannten Berfaffer ein griech.
Ben aus den Zeiten ber Kaiſer Bafllius
eo: de actionibus, aus unrichtiger Les»
— — I re od. — zu⸗ €
eben. Entde — änel, herausge
Denen
3. andres anonyme: ent,
De actionibus, entdedte U, Mai. be
Anopäa (a. Geogr. ), Ber pr
dem Deta u. Trachin, mit der Quelle des
Aſopos. Länge des Berges zog fih ein
om hmaler Weg vom Ufopos bis Alpenos hin,
von ®pdialtes den Perfern verrathen
ward, daß ke ben bei Thermopylä ſtehenden
Spartanern in den Rüden fallen konnten.
Ano petumlü (Bcozr. ),fo» v. w. Anas tur
„Anöpheien, Sabelmüde, f. Stech⸗
„Ansphthaimis (v.gr., Meb.), Mans
nAnopiögnnthus (Gool.), f. u. Lauf⸗ turkörpe
an 1 Wallr.),
a
here Eu. (at.
Aneplethörien (a. waffenlofes
er), Dun),5 blos verfteinert pe
tg eh ale aus der Orbnun ve
— “ — in jeder Kinnlade 6
2 2 Eds, 14 Badenzähne, aber feine
Side) an den Borberfüßen 2 große Sehen,
dium (wie Schaf),
ung,
& ftimmung der X eile eines Ba - Zahl
—
Anorthoskop 018:
u. einenlangen, diden Schleifſchwanz. @inige. #
baben ftumpfe Borderzähne (A.), andre.
ut (Xiphodon), noch andre gepaarte Kes
gelfpigen auf ben intern Badenzühnen (Di-
chobuna). Arten: a. minimum (groß wie.
Meerfhwein), a. minus (wie Haſeſ a. me-
im „ümpfen Iebenb) — Sie jear bios in “4
bei Paris (Montmartre) Zr
plans Leach.), Läufe.
— us, — 5 le , nicht
emein anerfannt a u. mii ynchaenus -
ers alias verbund:
Pan (a Seogr. ), fo v. m. Araben
au
ps, ſ. u. en
Aus
—3 — Ng Ded.), E
des &e lin HET » — =
oben, Ueberfictigkeit. Bor —
1) unfichtbar; 8) üb *
Anöp (a. La Planpensatt.
aus ber n wãchle
coier⸗ 53 —32— er
glandulosa, in Bandlemens Band.
Anörchis (ne Asos, v. gr.),
2) Dann ohne $ ——— »
bei dem bie — Bar nit aus ber Bauch⸗
böhle in den Hodenſack getreten find; an, e
borner, bie Zeugungsfähigkeit nicht au
bender Fehler.
Anördia (fpan., ——— der in
WaIndien — wehende N
ordnen, Änerdn 1) Be⸗
u. B Be n Küns
ftendie Stellung u. Bertbeilu ngder Gruppen.
ei, aimeıe (v.gr.,Pathol.), Mangel an .
fl, entweder golge anbdrer Be :
* Beide, —— ch
* a. * — — — bee
as wird in Iegterm all gehoben durch
ausleerenbe u. magenflärtenbe @i een)
are, wende = 1 Teiche verbauli
firengung ber ——
datei davon Peg erg el (Pi. 6
orgänl gr.), nicht organi
ge 8 wie —* u = Ri
—— zen beson
— en werben. —
mie, Ehemie der Austgen, Kitser ob. Mis
neralien, eben fo A-negenid, die Entſte⸗
Te ng re
“.n® „
Sernrratienkunde. A-nogra-
phid, 8, Befäreibung: —— es
von den unorgan,
Anergie (v. ———— HA
eingeweihtfeind; Amergiästisch, nicht
in Die Orgien eingeweiht,
Anormäl (d. Ag ——
—— —
os ‚von ar
erfunden ;8 Eee“ die fi mit
R vers
618
ften, bei Bormundfchaften u. bei der Ente
laffung aus ber — Bs. 5.)
sage, 1) das Anfagen, als Lande
lung; 8) auf Hem ehem. Reichötage zu Mes
ensburg, fo v. w. Bekanntmad ung, daf ein
Begenftand- in —— kommen ſoll, was
vom erzkanzleriſchen Geſandten durch einen
eirculirenden Änsagexettel geſchah.
Änsagen, 1) mundlid etwas bekannt
machen, meift nur in feierlicher Urt; @) zu
einer Berfammlung berufen. 8) (Jaydw.),
einen Schuß a,, gleih nah tem Schuß ans
geben, mo u. wie weit biefer eingegangen if.
Ansäna, Stadt, $ v. w. Anſene.
Ansär (arab.), Helfer, Vertheibiger;
dah.: Anssärl, 1) (Ansärler, An-
särs), bie erften Anhänger Muhammeds
in Medina; 9) mehrere arab. Brlehrte aus
Medina. -
N zus » — —* — — —
ers gefent iſt; By) (Epiphyſe, e sis,
at.), an Knochen, durch I; nie den
Saupttheilen in Berbindung ſtehendes Heins
res Endſtück, bef. bei noch unausgewachs⸗
nem Körper; 3) von Muskeln: das Sich⸗
anfügen berfelben an An 5 4) an ein
Stromufer angeſchwemmtes Land, vgl. Als
Iuvion; 5) —— der oberſte, bis an die
Galione reichende Theil des Vorderſtevens;
6) bei dem Bohren von Waſſerroͤhren, bie
‚an die Bohrftange angefügte eiferne Stange;
Be), an einer Welle od. einem
triebe, der — eines Zapfens; 6)
Scloff.), an franz. Schiöffern, der in ben
iegel fallende Theil, wodurd feine Bors
fhiebung verhindert wird; ©) (Anfegen,
Giürtn.), Bermehrungsart der Gewaͤchſe, mo
ein junger Baum dadurch erhalten wird,
daß man einen gerigten Zweig eines alten
Baumes durch einen Spalttopf hindurch ge
®. ihn in ber hierin aufgenonmenen Erbe
Bourzeln läßt, worauf man dann nad 1 od.
3 Jahren den Zweig unter bem Topf abs
gen u. daß neue Bäunihen aus bem
opfe verpflangtz 10) (Bor.), ſo v. w. Apos
phyſe; A1) an muſikal. Blasinſtrumenten
der beim Gebranch an den Mund geſetzte
Kheilderfelben; 183) (A-stücke), eins
zeine Theile, welche wegen höherer u. tiefes
ver Stimmung an muſikal. Infirumenten ans
efügt werben; 83) bie non her phyſ. Bes
{fe heit der Mundtheile u. der Geſchick⸗
lichkeit, ſolche Br benugen, abhängige Ve⸗
- handlung von Blafenin enten; dah.: er
bat eınen guten od. ſchlechten A. auf ber
Boboe xc.; 3%) (Rechtsw.), fo v. w. Ans
leite. Sch., Fch., Hm. u. Pr)
Änsatsfellen (Uhrm.), f. — er.
Änsatzröhre (Phyſ. u. Tehnol.),
Möhre, die eıne tropfbare od. elaftifche Flüfs
. figkeit aus einem Behältnifje nad) außen od.
"in ein andres firömen läßt. Gibt man einer
folhen Röhre eine koniſche Zorm, fo daß fie
die Seſtalt des zufammengezognen Waſſer⸗
od. Gasſtrahls erhält, fo Bann bie Menge
der ausfließenden Flüſſigkeit fehr vermehrt
werben. Noch ftärker wird die Ausflußmens
..
.
..
...
24,
bie eben-
Pe
ermeitent: ar
nsatzstück (muf. Iufr.), fo v. w.
Anfag 12).
anger, Fiſch, ſo v. w. Schiffshalter.
— —
om thum in N,
AM., 266,500 Ew.; von Warkgrafen, aus
tem Saufe Brandenburg (Hohenzollern) res
giert, kam 1806 an Baiern, wo es jene ben
gr en Kreis Mittelfranken bildet. Ein⸗
beilung, ducte_2c., ſ. u. Mittels
frauten. '* Münzen, Maße u. Bewichs
te, ige die baierſchen; früher rechnete man
nad, Reichſthalern a 24 Br., a 12 Pfeun.
im Eonventiondfuß. Die ältern Maße find:
bie Elle = 2% par. Linien, der Buß ob.
Schuh = 132, par. Linien, 12 Schuh mus
den eine Ruthe; der Ansb. Schnöäller
od. die Ansb. Häspel Lein.ne cd. Wols
lengurn hat 12 Gebind A 60 Faden von 2
baireuther Ellen; der Anab. Mörgen
——— bat 360 MRuthen ‚256
hr | fiſche Agup) = 1,0m0 ber. Morgen;
lafter hatte 54 Schuh Höhe u. Weite,
8 Schuh Lünge; vom Betreibemag hält
ter Simra für Korn, Weizen, Erbſen, Eins
en, Heidekorn u. Widen (17,048 franz.
ubitkzo od. 6,1 berl. Scheffel, 16 Mies
g od. 236 Daß, der Sinmra für Dinkel,
erfte u. Hafer (= 31,464 Ve Eubitzoll
od. 1l,saso beri. Scheffel), hat 16 gro
Meine) Megen 00.576 Map, 13. Hafer⸗Simra
a mes u —
ma t das Fuder imer a
a2 od. Shoppen, Das Maß = 63,518
anz. Eubitzoll od. 1,1 berliner Quart.
a6 Gewicht ift dem nürnberger gleidy.
9») (Geſch.). ?° In der älteften Zeit finden
als Bewohner die Hermunduren; von
ömern foll bie ſich füdl. hinziehende, noch
estennbare Roͤmerſtraße (Teufelsmauer) ers
baut fein. In ber Völkerwanderung litt bie
GSegend viel u. gehörte dann 47 um
Königreich der Thüringer. 2’NRach dem
Sturz der thüring. Könige 528 finden ſich
L die Franken als Herrfher. Kari d.
r. verfegte 804 — viele Sachſen u.
Slaven hierher; zugleich wurde das Land
nad fränk. Art in Gaue getheilt (im unters
ebirgiſchen Theile der Rans, Iffis, Mus
abs, Nordgau ıc., im obergebirg. ber
Rednizgau u. Slavia). Später erhoben
fi die Bauen zu Zerritorien, die Gaugrafen
sd. Bögre au erbi. Grafen, fo bie v. Aben⸗
berg, bie Bögtev. Dornberg; feithemges
börte U. den Grafen v. Dettingen, bie
e6 1288 von ben Bögten von Dornberg erbs
ten, von benen es 1331 die Burggrafen v.
Rürnberg, Johann u. Albrecht, aus dem
Haufe Hohenzollern, kauften. »Friedrich
(als Burggraf der V.), der Sohn Iohanns,
erhielt 1862 dıe Be tigung feiner fürftl.
Würde vom Kaifer KarliV u. theilte 1398
das Sand in 2 Zee, "Sein —
ann
-
A}
Ansbach
Jriertig
aunm erhielt Baireuth u. Kulmbach, od. das
ud oberhalb des Gebirges, ber an⸗
dre Friedrich VL erbielt A. od. das Land
unterhalb des Gebirges. Diefer treff⸗
liche Zürft brachte 1415 die Mark
burg an fein Haus. Die Markgraffchaft A.
hatte Friedrich VI. feinen beiden Edhnen,
Albrecht Ucbilles das Land unterhalb des
Gebirge, Johann bas Land oberhalb des
Gebirge gegeben. Letztrer überlich dies bei
einem Tode 1464 ebenfalls Albrecht Achill,
r, als fein 3. Bruder, Kurf. Friedrich IL.
von Brandenburg ft.. dies Kurfürftenthum
erhielt. *° Albrecht Achilles beftimmte dafs
— 1336 feinem 2., damals noch unmüns
igen Sohne Friedrich, ging aber, da er
einem dltern Sohne Johann H. die Mark
eftimmte, felbft nadı Franken u, lebte das
elbft, noch einigemal feinem Bohne Jos
an h. in ber Mark Bülfe leiftend u. gegen
Bamberg kriegend bis zu feinem Tode 1486,
"Das Haus Kohenzollern wurde burdy dieſe
Berfügung in 2 Linien geheilt, die bran⸗
— ſche u. fraͤnkiſche; doch ſpal⸗
tete fi letztre wieder in 2 Aeſte, da ber 8.
Sohn von Albrecht Achilles, Sigismund,
Baireuth erhielt. Dieſer ftarb aber ſchou
1445 ohne Erben, u. Baireuth (dgl. d. Gſch.)
wurde den auegefen zu Folge mit U. vers
einige. **Der Markgraf Friedrich, ein
kriegsluſtiger Fürſt, ftand bei Kaifer Fried⸗
rich IN., deſſen Sohn Dlarimilian er aus der
Gefangenſchaft der Nieberlänber befreit hats
te, in großem Anfehn, befehligte 1492 das
Neichs heer gegen Herzog Q bert v. Baiern,
unterftügte 1449 ben Landgr. v. Heſſen gegen
Braunfdweig, 1503 die Be öge dv. Baiern
gegen den Pfalzgr. Ruprecht, hatte mit Rürns
erg unaufhörliche Fehden u. unternahm 2
” Büge gegen Binedig. Nach dem — der⸗
felben, den er im Intereffe Kaiſer Maximi⸗
lians unternahm, verfiel er bald in Geiſtes⸗
———— u. feine beiden älteften Söhne,
eorgd. Fromme u. Kafimir, regiers
ten ftatt feiner gemeinfchaftli. Ste hatten
mit ihren empörten Unterthanen zu fechten,
ba fi ber Bauernaufftand auch über Fran⸗
Ben verbreitete. Kafimir ſchlug aber die Ems
örer wiederholt u. ftrafte fie in feinem
de , wie in den benachbarten Bisthümern,
mit großer Strenge u. blos in Wunfiedel
gelang «8 1525 dem mildern Georg, das Leben
Gefangnen zu (hügen. 1527 ft. Kafimir
tn Dfen, wohin er für König Ferdinand
geg® Bapolya zu fechten gezogen war.
s ir regierte nun allein, da Kafımire
Sohn Aidredyt noch minderjährig war. Seit
1525 bekannie er fi zur protelt. Lehre, die
er auch in A. u. in feinem ſchleſiſchen Fürs
ſtenthum Jägerndorf einführte, Er unters
zeichnete 1530 die augsburgifche Eonfeflion,
nahm 1532 den 1. Religionsfrieden an, trat
7
- aber dem ſchmalkaldner Bunde nicht bei, ob
er glei auf den Eonvent Geſandte ſchickte.
trat er an feinen Neffen Albrecht Bai⸗
reuth u. Kulmbadı ab u. ſt. 1548, einen eins
digen, erſt 4 Jahre alten Sohn, Geors
en
dinterlaffend, ber unter bie
ormundſchaft feines Betters, des Markgra⸗
fen Albrecht von erg Scart
Kulmbach, kam. Das unruhige Leben dieſes
kriegeriſchen Fürften, wodurch er auch kal⸗
ſerliche, mainziſche u. fächfifche Truppen in
das von ihm verwaltete ansbachiſche Land
brachte, ſ. Baireuth e. Durch Alberts Tod
1557 war ber junge Georg e
Alleinbefiger ber frank. «brandend, Zürftens
amt eworben. Aber biefe er was
ren im
u. erft buch die Bemühungen des Kurhalıs
e6 Brandenburg wurden fie ihm wieder
erliefert, doc mußte er allen Anfprüden
auf bie würzburg. u. bamberg. Befigungen u.
auf die Stade Nürnberg entfagen u. feine
Rechte auf Sagan u. Sorau an ben Biſchof
v. Breslau abtreten. Durch feine friedlichen
Sefinnungen nügte er dem Lande; die aus
Suͤrzburg vertriebnen Proteftanten fiedelten
fi) dort an, bie Bien auf bem Fichtels
ebirge wurden von Neuem angebaut u. für
ie Diege der Wiffenfchaften treulich geforgt.
1573 begab er fich nach Preußen, um die Bors
mundſchaft über feinen geiſtesſchwachen Bes
ter Derz. Albrecht zu übernehmen, aber 1586
kehrte er zurück u. regierte Preußen von bort
aus, Er h 1603 obne ®rben, u. *°fo fies
len die frank, Markgrafſchaften an
Brandenburg zurüd, gerade zu rechter Zeit,
um einen Eihlhafte eit zwifchen den Soh⸗
riedrich
efig der Gegner feines Vormunds,
‘
nen des Kurfürften Johann Georg v. Brans
denburg zu ſchlichten. Gleich nad dem Tode
diefes Kurfürften 1598 harten der neue Kure
Er Joachim Friedrich u. Georg Friedrich v.
‚zwar in Gera einen Vergleich abgeſchloſ⸗
fen, dem zu Folge alle Marken Brandenburgs
a. die Anwartſchaft auf Preußen dem Kura
fürften verblieben, u, die jüungern Brüber blos
die Anwartfchaft auf bie frank. Lande erhals "
ten follten; aber Bin Chriftian, der Brue
ber bes neuen Kurfürften, prateftirte Dagegen,
u. es war. zu fürchten, daß er zur Bath. Kirche
übertreten würde, um den Kaifer für feıne
Anfprüde zu gewinnenz aud der 8. Bruder,
Joachim Ernft, weigerte fidy dem Vertrag beis
zutreten. Da fl. der Markge. Georg Friedrich,
u.nun wurbe ber Streit durch bie Bewährung,
Barreutb an Ehriftian abzutreren u. U. un
Joachim Ernſt, gefchlichtet, * Der neue Marks
graf Joahim Ernſt trat 1608 der Union
der proteftant. Stände bei, u. wurde wegen
feiner Kriegsthaten in den Niederlanden
zum Bundesfeldherrn ernannt. 1619 rüdte
er mit 11,000 Diann vor Ulm u. 1620 bis
Worms, ohne aber den Herzog Marimikan
von Baiern von feinem Iuge. nah Böhmen
u. Spinola von der Pfalz abhalten zu fon»
nen. Nach der prager Schlacht Löfte fi der
Bund auf, der Markgraf kehrte in fein Land
zurüd u. fuchte diefes durch Präftige Lands
webranftalten gegen die durchziehenden Trup⸗
pen zu fihern. Er ft. aber ſchon 1625 u.
ihm Bigte fein minberjähriger Sohn Frie d⸗
rich unter ber Bormumbfdaft feiner —
er,
Ger Lande aufgehoben n. Albrecht, Fried: A.
ter, Sophie von Solms. 1629 rüdten
Laif. Ere en zur Bollziehung bes
Reſtitutionsediets m A. ein, m. 1681, nach
. der leipgiger Schlacht, wurden U. u. Bais
reuth eim Tummelplag der Schweben u. Lis
ren Die Markgrafen traten auf Guſtav
olfs Seite u. Friedrich biteb bei Rördlins
(27. Aug. 1634), worauf der Kaifer bie
Kerwaltung des, noch kurz vorher durch bie
Kroaten wusgeplünderten Fuͤrſtenthums
übernahm u. bem Landeshauptm. vd. Wolfs
Rein übertrug. Nad dem Frieden v. Prag
(1635) wurbe Nie Sequeftration ber ausbas
richs Bruder, ale Markgraf anerkannt. Auch
er regierte bis 1639 unter ber Bermundfchaft
Einer Mutter, während welder Zeit das
and fortwährend v. den Kaiferl. militaͤriſch
befegt blieb. 1689 drangen die Schweden
wieder in. ein, 1642 auch die Branzefen,
n. bie 1648 blieb U. ein Zummelplag ber
Triegführenden Mächte. Schon 1684 fl. Als
brecht u. ihm folgte * fein 10jaͤhr. Sohn Jo»
annfriedrid, der ımter ber Vormund⸗
des großen Kurfürften ftand u. an def⸗
Hofe erzogen wurde, bid er 1672 dic Res
terung antrat. Selbſt gelehrt, befchügte er
ünſte u. Wiffenfchaften, ft. aber fchon 1686,
8 —— oͤhne hinterlaſſend, die ein⸗
ander in der Regierung folgten, Der ältſte,
Ehrifian Albrecht, ſt. noch bevor er mas
forem ward, auf einer Reife in frankfurt
a. M. (1699), fein Bruder Georg Friebe
rich trat dann 1604 die Regierung an, fämpfte
3605 in bem Feldzuge am Rhein ale Frei⸗
williger, befehligte ım fpan. Erbfolgekrieg
1708 u. 1702 ale Seipmarfpail Lieutenant in
Stalien unter Prinz Eugen u. blieb am 28.
Dar) 1303 in einem Gefecht gegen die Baiern
bei Einhofen an der Bils. Diefem folgte der
damals 1sjähr. 3, Bruder WilhelmfYricds
ri. Diefer was kein guter Megent; bie
Gtünde des. Landes wurden ganz bei Seite
geſchoben, Hefbacdyanatten wedhielten mit
großen Yagben ab, u. überall herrf.hte rohe
kühr. Er N. 1728, Sein 1ljähr. Sohn
⸗Karl Bilpelm Friedrich, folgte ihm
unter Vormundſchaft feiner Mutter, Ehris
fliane Charlotte v. Würtemberg, u. des
Königs von Preußen; Epriftiane vollendete
den Neubau des 1318 abgebrannten Schlofs
ſes & %. u. übergab 1729 ihrem Sohne
die Regierung. Er führte das Leben feines
Baters fort, doch gründete er in Neuftadt an
ber Aiſch 1732 ein Lyceum, in U. 1736 ein
Gymnafium u. 1742 zu Erlangen eine Unis
verfität. Er fl. 1757, nachdem er kurz zus
vor dem Bunde u. ber Achtserklaͤ gegen
Kön. Friedrich II. v. Preußen, feinen Schwa⸗
gr (durh feine Gemahlin Friederike
—— Obriinnhrieria
nu ger ChriſtiauFriedr
ilden Treiben
‚ Karl Alexander, bem w
iner Borgänger fremd, legte Muſterwirth⸗
i gänge — —
ee
w bef. e
aber ohne auen auf ſich u. unter feinen
DR X Kur 7
*
....
..
u...
...
Ansbach
Umgebungen Beinen F
die Laſt der Begterung tibergebe, refignirte
er 1391 freiwillig n. trat A. u. Bairauth,
das ihm 1769 zugefallen war, gegen eine
Jahresrente an Preußen ab, an welcher Abs
tretung feine Gemahlin, Lady @lifaberh
Eraven, Tochter des Earl of Berkeley, wer
fentlihen Einfluß hatte. Er ft. 1806 in Eng»
land. "Die Berwaltimg der fränt,. Fürftens
thümer übertrug Preußen einem eignen bis
rigirenden Wınifter, v. Hardenberg, ber
fie nach preuß. Mufter regierte. Während des
franz. Revolutionstriege, bef. 1796, genoß
der Ruhe, aber nad der Schlacht von
— trat Preußen A. an Frankreich ab
u. am 24. Febr. 1806 befenten es bie Fran⸗
ofen, welche es interimiftifch verwalteten u.
310 an Baiern abtraten, wc es ben Rezats
kreis bilbete, ber neuerdings den Namen Mits
telfranken erhielt. "Literatur: G. Sties
ber, Ir u. — Nachrichten v. d. Fürs
th. Brandenb.⸗ nolz bach, Schwab. 13613
. S. Fifcher, ftat. u. topogt. Beſchr. d. Burgs
yore. Nind. ıc., Aneb. 1787, 2Thle.; of,
atiſtik d. Kürftenth. Ansb. ebd. 1805; K.
H. — —— d. Fürſtenth. Ansp. unt. d.
preuß. Reg. v. 1292 1806, ehd. 1806; Bütt⸗
ner, Franeonia, ebb. 1813, 2 Bhe.(Js.u. Pr.)
nsbrch (Geogr.), 2) — im
Kreife Mittelfranken, 5 AM., 35,000 Ew.
» —— Hanptſtadt des ehemal.
ärftenthums n. jeyt des Kreiſes Mittels
anten, an ber Slze (Balzbach) u. Rezat;
Sitz der Behörden des Kreifes u. Landges
richte; hat Schloß (fonft — der Mark⸗
grafen), 3 proteft.n.1 Bathol. Kirche, Syn⸗
agoge, 3 Hofpitäler, Waiſenhans, Theas
ter, Rents, Poſt⸗ u. Korftamt, Gymnafium
mit Bibliothek, Münzfammlung; Fabriken
in wollenen, baumwollenen n. leinenen Zeus
gen, Leder, Karten, Fayence Tabat u. a.
12.000 Ew. Geburtsort des Arztes Stahl
a. der Dichter Ug u. Cronegk. 8) (Geſch.).
A. verdankt feinen Urfprung dem St. Gum⸗
en finbend, demer
pertstlofter, da Gumbert, der Sohn des _
Franken herz. Baribert um 730 ftiftete, das
aber 1052 in ein weltliches Ehorherrns ( Col⸗
legiarftift 3 verwandelt u. 1559 fücularıf[rt
wurde. Anfangs war U. Befigtyum ber Her⸗
Öge von — kam jedoch bald an bie
—* v. Vornberg, Schirmherrn des Gum⸗
pertsſtifts, von denen es 1288 bie Grafen von
Dettingen erbten; dieſe verkauften A. 1231
am Friedrich IV., Burggrafen von Rürnbery.
Die Burggrafen verlegten bald ihre Refidenz
hierher u. als fie theilten, ward U. die Haupts
ſtadt des Burggraftfums unter dem Bes
Birge. 1718 brannte das Schloß ab u. ward
1723 wieder aufgebaut. 1796 trat ber legte
Markgraf U. u. Baireuth an Preußen ad,
das «6 Anfangs 1806 zu Napoleons Hiepo⸗
fition gab, der es 1810 mit dem —
Baiern verband. Bgl. J. B. Biden eſch.
u. ausf. Behr. ıc. v. Ansbach, b. 1789;
Ch. S. Krauſe), Briefe üb. Anſb. u. deren
ſal, Bair.1908. a) Rame =
; - *
Ansbach lis Anschlämmen
j (Pr)
ach (Eliſabeth, Markgräfn
9), f. unt. Efifabeth.
Änabrand (m. Befh.), for. w. Ans⸗
prand.
Anscarlus, fo v. w. Anſcharius.
nschanren (Bergb.), f. Scharen 2).
nschäften, 2) f. u. Büchſenmacher ».
9»), Stiefeln mit neuen Scäften verſehen.
3) (Zimmerm), ſo v. w. Schiften.
"Änschaffung, ſo dv. w. Dedung.
nschalmen (Forſtw.), fo v. w. Anz
ſchlagen 16).
Änschar, Serioa d. Spoleto, ſ. d.
(Befch.) 12, bis 940.
Anschärius (St.), geb. in der Picars
bie 801, erzogen im Kiofter Alt⸗Corveh, 821
Reetor der Schule bafelbft, 824 ber ın Neu⸗
Corvey, von Karfer Ludwig dem Frommen
mit Audibert, Witmar u. dem vertriebnen
Brinzen Harald Klack u. Erich 826 nad Där
nemart gefandt, um das Ehriftenthum zu pres
digen, ging in glei: Abſicht 82V nach Schwe⸗
den u. war hier wie dort gludlih; ward nad
feiner Ruͤckkehr 882 erfter Erzbiſchof zu Ham⸗
burg u. püpftt. Legat im Norden; nad der
Berwüfung Hamburgs durd die Dänen u,
Mormannen 845 auch Bifchof zu Bremen,
Auf einer 2. Reife nad Schweden 855 gelang
es ihm, Der neuen Lehre den Schug des Könige
Diaf H. u. bes Reichstags auszuwirken; er
ß. zu Bremen 864; vom Papft Nikolas 1.
anonifirt. Bein Biarium u. feine Briefe
find bis auf einen verloren. Sein Leben des
beit. Willehad in Perg Germania diploma-
ten; Lebensbeſchr. von Rimbert, berausg.
ge t von Dahlmann, bei — von
175
fer in Vaiern u. Naſſau.
Ansb
arften Mifegans, Bremen 1 rufe,
St. Anſchar, Altona 1828. %.)
nschauende EKrkönntniss
: (Biodel.), Erkenntniß, bie wir durch finns
Ei ns des Gegenftande® erlangen.
. Anſchauung.
Anschauen Gottes (Theol.), 1) uns
mittelbares Erſchauen Gottes, wie ſich deſ⸗
fen die Patriarchen erfreuten; 8) die nähere
Semeinſchaft mit Bott, in welche Gläubige
in einem künftigen Leben, bef. durch eine reis
nere Erkenntniß deffelben zu kommen hoffen.
Änschaulich, was fih zur Anfhaus
ung bringen läßt. Änschaulichkeit,
die Faͤhigkeit eines denkbaren Begenftans
ur die Ginne — —
nschanung, 1) das Anſchauen; 3
(Pſych.), die durch das ſinnliche Gefühles
— — Vorſtellung einer Sa⸗
che. n a) eine äußere fein (un⸗
mittelbarer Sinneneindrud), die die Dinge
im Raume u. ın der Zeit auffaßt; Raum
u. Zeit find daher chre Bedingungen. bp) Die
innere A. iſt nur an Zeit, nicht an
. gebunden. Meine U.en (Ä.en a priö-
rt) find, bie ſich im Allgememen auf Beitn. A
Baum, empirifhe Aen (A-en a po-
steriört), bie Ed auf die, in Zeit. Raum
mbaren aͤnde der Erfahrung
benehen. Daher A.s- vermögen, {v
00
v.w. Sinn. A,u-weise, Ä.s- for
Gtfeg,. nad dem der Sinn anfhaut. (I.b.
schauungsünterricht (Päbde:
gog.), die Art: des Unterrichts, welche zuerſt
von ãußern, ſinnlichen, dann auch von innern,
geiſtigen Anſchauungen u. Wahrneh en
ansgehend u. an dieſelben anknũpfend, den
Schuͤlern alle Gegenſtände ber Erkenntniß
mittheilt. Er iſt der einzig naturgemaͤße,
da alles Erkennen der Jugend nur aus
ſchauungen hervorgeht, bie theils die Natur,
theils zufällige Belehrung zuführen, Die aber
durch den Unterricht ftufenweis dem Bebürfs
niffe des Kindes gemäß georbnet werben müs
fen. Erft feit Lode u. Rouffeau, - bef. aber
durch Peſtalozzi, ift die große Wichtigkeit bes
X. allgemeiner anerkannt worden; Deugel n.
Großmann haben ihn eigenthümlich weiter
ausgebildet, u. erſt jegt in Deutſchland alls
gemein verbreitet. ur die erſte Stufe bat
man auch bef. Uebungen, in dazu beſtimmten
Stunden, die A-Uübungen, ſ. u. Denk⸗
übungen. . 5
nschauungsvermögen, f. &.
Anfbauung 2). .
== (Weber), fo v. w. Kette.
scheren, ſ. %.
ette.
hieber, ber anzuſchiebende Theil
eines Änschiebetisches, mit ſtangen⸗
ähnlichen Fortfägen, womit er in bie *
ſchnittnen viere gen Deffnungen au ber
Seite eines andern Tiſches eingeſchoben wird.
Anschiessen, 3) mit einem Schuß
etwas verlegen; 8) ein Gewehr a., zum
erften Dale u. verfuchsweife mit einem Ges
wehr fhießen, f. Schießen 125 8) ben Ans
fang mit Schießen machen, ben 1. Schuß
thun, fo auch als Subftantiv, das A., bas
Drobefchießen an einem Beinen Vogel, einem
Hanptvogelfhießen vorausgebend, dem dann
in gleicher Art ein Abfchiefem od. Nach⸗
vülepen feige; 4) (Anlegen, Chem.). A. de r
Kryſtanle, beſ. der SaTze (ſo des Salpe⸗
ters), ſich aus abgedampften od. erkaltenden
Feuchtigkeiten anfetzen u.bilben ; 5) in Salz⸗
werken vom Salze, das Aufquellen deſſelben
von der, aus der Luft angezognen Feuchtig⸗
keit; G) ſo v. w. Anfügen; 7) (Bucdr.), f
Buchdrucker 10; 8) (Kegelfp.), fon. w. Ans
ſchieben; ©) (Schneid.), fo v. w. Annaͤhen;
10) (Bid.), ein Brod fo in den Ofen ſchieben,
daß e6 ein andres berührt. (Feh., Hm.u.Pr.)
nschiesspinsel, Pınfel der Ver-
golder zum Auftragen des Goldes.
Änschilden, fo v. w. Anplatten,
hire (Weber), fo v. w. Kette.
schirren, Pferden od. andern Thies
ren das Geſchirr auflegen; das Gegentheil
von Abschirren. N
Änschläger (Be:gb.), ber Arbeiter,
welcher auf bem Füllorte das Erz u. Geftein
in die berabgelaßnen Käbel thüt u. durch
nschlagen od. Ruten das Zeichen gibt
ihn _beraufzuzichen.
hi en, 2) mit Schlamm ans
füllen; 8) def. bei Pflanzung junger an
’ “
6.o “ Anschlag bis
chen, Waffer in das oder gefüllte Pflanzloch
gießen, die Wurzelg mit cm teen
geben.
schl 2) ein an einem öffentlichen
Ans: einer & dbaus u. dgl. angefchlagnes
tt Papier, das ein Mandat, eine Anzeige
ıc. enthält. Ueber Berlegung obrigkeitlicher
Anſchlaͤge f.n. Injurier. 8) (Mũhlb.), das
‘an ben Trilling des Sechterzeuges zurüds
dlagende Holz, woburd der Beutelkaften ers
chüttert u. das Klappern ber Mühle verurs
acht wird. 3) (Bauk.), ber Falz an Thür⸗
u. Genftereinfaffungen, an weldyen bie Thürs
u. Wenfterflügel beim Schließen derfelben
ihre . bekommen; ** Seitenwand,
wo beim Aufſchlagen von Thur⸗ u. Fenſter⸗
fügen foldye antreffen; 5) (Buchbr.), fo v.
w. Imham; @) (Ubhrm.), fo dv. w. ee
Rift; *) (Schneid.), fo v. w. Anſchlagfaden;
5). eines Gewehrs, ſ. u. Anfchlagen 3)
u 8) f.u. Schaft 3) u.@ewehrs;
20) (Buf.), ſo v. w. Doppelfchlag ; AR) die
Art, die Taften bei Elavierinftrumenten mit
den Fingern niederzudrüden; and 18) der
Grab der Leichtigkeit, mit welchem fie ſich nie⸗
berbrüden laffen; 13) beim re
Ien das Wiederholen einer u. berfelben Har⸗
monte anf Noten ber ſchweren Taktzeit, auf
der leichten Taktzeit H:ißt es Nachſchlag;
RA) die nach Berechnung ſich ergebende Schus
gun des Berths einer Sache; fo: Packs,
aus, ——— 15) eine fols
de Berechnung felöft, 3. B.: envad mit in.
bringen. (Feh., Hm., Pr. u. cn
Änschlag eines Gütes, 'die ſpe⸗
cielle Begutachtung des Werthes u. Nutzens
eines Brundflüde. *In einem Grundan⸗
— bei welchem
er Werth der Subſtanz des Gutes nachzu⸗
weiſen iſt, 4 B. zur Sicherheit der Hypo⸗
theken (Sicher heit swerth), werben alle
Pertinenzſtücke nach Gehalt u. Grundwerth
angegeben u. nach ihrer wahren Beſchaffen⸗
beit befchrieben u. gewürdert; das Ganze
wird nach gewiſſen Rubriken oder Eapite
eordnet, in welchen a) alle Freiheiten u.
Eeres ame, Gefälle u. Einkünfte, Srund⸗
ide, Gebäude u. Inventarienſtücke aufges
ührt u. tarirt, m) alle auf But u. Pertis
nenzftüden haftende Abgaben, Beſchwerun⸗
en u. Servituten angegeben, u., fie mögen
Natur ob, in @elde geleiftet werben, nad)
"4 od, 5 Procent zu einem Eapitale anges
fchlagen u. von der Hauptfunme des Ertrage
abgezogen werden; der Ueberſchuß beſtimmt
ben Kaufpreis des Guts (vgl. Kleber, üb.
Grunde X., Leipz. 1818). "In einem Kaufe
nudungs=A., bei weldem der jeitige Merth
w ermitteln ift, werden alle Nugungen des
Gutes u. deſſen Pertinenzftüden nad einem
zu erwartenden Durchfchnitt mehrer Jahre
aufgeführt u. zu gewiffen Summen in Anfag
gebracht, v. ber Damme die jührl, Kos
fen, Abgaben u. Befchwerungen abgezogen,
u, fo der reine Ertrag ausgemittelt; dieſer
wirb nach 4 0b. 5 Proc. zu einem Capital ans
gefchlagen, welches den Kaufpreis beftimmt _
PER ..
. ac .. 27
LER. .
.i.
Anschlagen
(gt. v. Flotow üb. Ertragsanſchl., Leipz
). In einem Pachtnuhungsan⸗
ſhlage werden blos die Rutungen ob. der
Tährtice Ertrag des Srundſtücks nach einem
ewiſſen Fuße zu einer Geldſumme ange⸗
—J u. der reine Ertrag, nad Abzug
des — las ee F
winn ters (indgemein } acht⸗
uantum feſtgeſeyt. Bgl. Mackenſen, über
da tanfchläge, Hannov. 1823; 8. uddeus,
die Zeitpacht, Magdeb. 1838. Allen Uns
fhlägen find die Quellen u. Beweismittel
gen ügen. "Bei Beräußerungen nad; einem
. ift deffen Inhalt aud) zu gewähren ob. ber
Minderbetrag am Preife zu kürzen. Bgl.
Schmalz, Veranſchlagung ländlider Grund»
ftüde, Königeb. 1824. (Bs. 5.)
nschlagen, 1) an etwas de 3.
B. an eine Glocke; 8) in den mehrſten gro
Städten Zeichen mit einer, bef. großen Blode
in langfamen Pulfen, in welder mit einem
Sammer an die Blode geſchlagen wird, früh
wenn die Arbeit angeht, meiftum 7, im Sams
mer um 6 Uhr, Dlittags um AL od. 12 Uhr,
u. Abends um 6, im Winter um 5 Uhr geges
ben. Das U. war wohl urfprünglidh, wo mau
noch Beine od. wenig Uhren batte, ein Zeichen
für die Arbeiter, daB die Arbeitszeit beginne
od, endige. Daß es Warnung für die Kınder,
fih um diefe Zeit aus den Straßen zu entfers
nen, um beim, durch das Heimgehn der Ar⸗
beiter entftandnen Bedränge nicht zu Scha⸗
ben zu kommen, gewefen fei, ift unwahrfcheine
lid ; dagegen wurde es fpäter zur Türkenzeit,
. B. bei der @roberung von Eonftantinopel
358 u. bei der Belagerung von Wien vom
Reichstag befohlen, um bie Ehriftenheit zu -
derfelben Stunde zum Gebet zu vereinigen
dab. auch Ave es 3) Ein Gewehr
Außfertig an ben Baden bringen u. bar
mit zielen; diefe Stellung Auſchlag. 4)
(Bergbau), f. Anfcläger. 5) Spiel der
Knaben dur Anwerfen von Eiſenſtücken,
Bahipfennigen zc. an eine Wand, u. Bes
mühen, daß Di pin geworfne Münze
auf den Boden fallend ber vorherigen mög»
lichſt nahe zu liegen komme. &) (Mut),
durch Niederdrũcken einer beliebigen Taſte
einen Ton erklingen laffen; 7) cıne Melos
die a., den Anfang derfelben fpielen; &)
durch Schlagen erwas woran befeftigen, fo:
9) (Eclofl.), Fenſter od. Thüren feſtma⸗
den, daß fie gebraucht werben fönnen; LO
eine Schrift a., um durch fie an einem ö
entl. Orte etwas bekannt zu maden; 11)
üder a., fie an die Haͤkchen des Tuchrah⸗
mens befeftigen ; 28) (Strumpfiw.), gepreßte
Maſchen am Stuple a., ſolche zu ihrer Ar⸗
beit befeftigen; 13) — Schneider »; 18)
Serw.), die Segel, fie an bie Gegelftangen -
ftbinden; 25) (Buchb.), Elaujuren a.
folhe an die Bücerbedel befeftigen; 1@)
Forſtw.), einen Baum a., an ihn, weil er
gefällt werden foll, unten dit an der Erbe
mit einem Beile ein Stud Rinde weghauen,
um foldge mittelft bes —— *
zad (ilhrm.), ſ. u. Schlagwerk s. A ntift,
scheppun
—
—
eingemachte Fiſch
aut 22
—
‚Anschlagenäe #oten m: Ansehützen 681
einem Anbau zu en; 19) als bem
Kone bes ale pe Anker: Baus
mes —5 a ra), — bene
eftalt zubereiten, on Knochen
säten abgelöfte Fleiſch gehadt, mit Ciern
u. Gewürzen verfehen, dann wieder daran
er gebaden od. pet wird; fo: anges
lagne Kalbokeule, ar Hedt 205
20) far Biene 1; 80) durch Schlagen ets
was en, namentl. feuer, eigentl, Kuns,
Pen, dñtch Zufammenfdlagen non Stahl u.
Steinen; BL) von — bellen anfans
von Jagdhunden, daburd ein
andeuten. BEIN. an ben Balgen, f.
u. —— (v. Br. Sch., Gö., Iſm. ũ. Ar
7 de Nöten, Noten, bi
entweder willführlig, ob. ale auf ſchwere
Kactzeilen fallend, accentuirt worden.
ee ſ. u. Schneider 5
«holz (Diüller), fo v. w. Anfchlag 2),
«lineäl, fo v. w. Reißſchicne. A
gi Taſchenuhr ». .zettel, ſo v. w.
chlag 1).
schleichen (Iagbw.), ſo v. w. Bes
use: chleichschirm, f. u.
nschleifen, 2) dur eine Schleife
an etwas befeftigen; 8) (Eriminalr.), ſ. .
.
Änschmecken (Iagw.), fo dv. w.
— Annehmen. Be!
hmieden, 1) durch Schmicben
etwas an einen andern
genſtand befeflis
gen; B)f.u. Strafen. _
nschmitzer, f. u. Turnen.
schneiden, 1) zu ſchneiden anfans
gu 8) (Bergb.), Re nung — dah.
nschnitt, ein Rednungsablegungss
Kermin, der Uct bes Rechnungsablegens
ſelbſt. 8) (Bagdiw,), von Hunden,
nes ob. verenbdetes
B id anfreffenz
firen der Hunde «. (Xorfgr.), in einer
4
noch unbearbeiteten —R einen Kanal Bam
anlegen, -
Änschnitt, 1) da6 Anſchneiden, bef.
———— ——
egen
Tuchmacher, Bergleute weh „N x a
u. Abſchnitt, d. 1. Ans u. Abrechnung; dies
geſchieht zumellen in einem bef. Buch (A
Inittschöre (Glash.), fo v. w.
r).
ai chneideſcheere.
Med.), ſuddeutſcher
ingeweide;
Anschövis (richtiger Anchovis, ſpr.
Untfyöwis), Meine, mit Gewürzen u. PAR
2 €, bef. Ciupea .encrasi-
eins, die an den franz. u. ital., doch auch
an ben engl, u. norweg. Küften gefangen u.
gu Sarbellen eingefalzen werben, wo dann
e U. Bie Mleinere Sorte:bilden, od. ganz in
eine ie ge Piment ꝛc.
—— e gelegt werben. Sie kommen in
ſſern in den Handels den franz,
vier ges
find die Köpfe — waͤhrend bie
ital., engl. u. beſ. die Bee fie haben.
In biefer Form bilden fie eine der bekann⸗
teften Delicateffen neurer Zeit. Die —
brũhe von ihnen bildete einen Hauptbeſt
theil vom Garum ber Alten. Sie werden oft
durch Weißfiſchchen, bie man flatt ihrer eitte
macht, erfegt. ; ln
Änschreien, 1) —— in der
fiht, daß es Jemand unmt höre; 8)
Jagdw.), fo v. w. Durdrufen; 3) durch
efhrei andeuten, daß ein Birfch ob. eine
Sau gefeh:n worden; jedes diefer Jagdge⸗
freie hat befondre Ausbrüde.
nschret, das Aeußerſte an ben wolle
nen Tüchern der Linge nad, woran man fie
bei der Zurichtung in den Tuchrahmen feft
macht; befteht aus 5 bis 6 härenen ob. gros
ben wollnen Füben u. verhütet das Zerfdhlas
en bes andern Garns vom Blatte beim
eben; bah,: Änschreten (Tuchm.),
die grobe Wolle, woraus ber U. wird, mit
dem Gewebe verbinden.
Änschnb, 1) das Anfchieben, f. u. Ke⸗
gefiel. ®) (Kif$L.), fo dv. w. Anfdieber.
= nschudde erb.), fo dv. w. Als
uvion.
nschur (Weber), fo. w. Kette.
nschüren, durch Schüren anfaden.
schürsen gem); Schwellpölzer
mittelft Blätter, Kaͤmme ıc., bie zu einer
geroiffen Länge anftoßen u. zufammenfügen.
schütt(Waflerb.), & 9.1. Alluvion.
nschütten, 2) an etwas ſchütten;
2) fo v. w. Anfpülen 2). ;
nschütz,. 2) (Beinrih Eduard),
geb. zu Luckau in ber re fludirte
zu Leipzig, ging aber 1807 zum Theater u.
trat zuerft in
berg u. Breslau auf, feit 1821 if er in Wien
. rüber waren Helden, jegt find
Heidenvãter u. Eharakterrollen fein Fach.
») (Iofephine, geb. Kette), geb. zu
berg 1793, trat zuerſt auf dem bortis
gen Theater auf, gina dann nach Nürnberg,
dermählte fih mit bem Ber. u. folgte ihm
nah Königsberg u. Breslau, wo fie als
un ee akt 5 ae — von
m getrennt, atbete n ice
ler älter, gaſtirte 1822 als ale
in Leipzig u. anderwaͤrts, fcheint ſich aber
Di: ” * re zurüägezogen an
en. ugufte, geb, Butenop
eb. um or, 2. Gattin des Bor., eben
alle geſchickte S ielerin, feit 1822 am
— — in Wien. Auch die Kinder
erſtrer Beiden, Emilie u. Alesanber,
en Talent u. find jest auf on
eatern engagirt. 4 Musuße) ch⸗
ter erſtrer Beiden, geb. um 1819 in Dres⸗
lau, als jugendliche Liebhaberin erft in Wien,
dann in Reipzig u. Dredden, dann wieder in
Bien engagirt, eins ber vorzüglichften aufs
keimenden Talente. Pr. u. $b.)
aschützen, eine Mühle ob. durch
WBafferräder getriehne Mafcine, durch ur
; : zies
ümberg, dann in Königs⸗
os
tehung bes Schutzbrets wieder in Ban
— Rn Abſchüten. An.
schützer, der dies Anfchügen verrichtet.
Änschuhen, 3) (Schuhm.), fo v. w.
Vorſchuhen; 8) die Spigen einzurammen⸗
der _Pfähle, mit Eifen befclagen.
nschuldigen, fo v. w. Beihuldis
gen; dah Änschuldi . A.u.be-
weis, f. u. Beweis in afladen 2.
Änschultern, f. u. Turnen.
Änschusn, 1) ber erfte Schuß, 3. 2.
beim Sceibenfießen. 8) (Jagdk.), bie
einem Wilde durch einen Schuß beigebradte
Wunde, nadı den verfhiednen Stellen bef.
benannt, ale: Blatts, Lungen⸗, Wei d⸗
wunudſchuß; 3) der Plag, wo ein Wild
fi befand, ale e6 angeihoffen ward; 4)
bie Stelle, wo bei einem Strome das Waſ⸗
ne * andraͤngt. 5) (Ehem.), das Bar:
‘ . . ( .
n (Bitriols ob. Salpe⸗
terf.), hoͤtzerner Trog zum Unfchießen bes
Vitriols od. Salpeters.
. _Änschwängern (Imprägniren,
Ehem.), die Aufnahme eines Stoffes in ein
Auflöfungsmittel veranlaflen u. befördern.
nschweif (Pofam.), fo v. ıw. Kette;
dab. Änschweifen, den A. au n,
an dem A-rahmen, bem dazu dienenden
Geſtell, anheften. A-rotlen, Rollen, um
welde die Änrollfäden
Änschweilssen, 1) (Schm.), Zufams
menfhweißen od. Sufammenfchmieben von
&ifenftüden, wenn fie den 1. Grad von Glühs
Gaspte). 100.10 Mnfäeten 1
aybw.), fo v. w. Unfhieen 1). .
nschwellen, 2) — ſtaͤrker
werden, beſ. von ſtroͤmendem er. 8»)
(Med), f Geſchwulſt. 3) A. der Tö-
ne (Mufif), fo v. w. Erescendo.
nsch — 8 ——
wung, nschwemmu 3
(Bredtin.), f. Alluvion, vgl. Anfoulen.
Änschwimmen(® tew.), [. Strande
x e
—J (Weißs.), ſ. u. Ber
% .
Änse (fr., (pr. Ungs), Bucht, ſ. Ance.
Ansedönia, Biden mit ieerbufen
im Compartimento Groſſeto (Broßherzogth.
Toscana); 1508 Ew. Änseghem, Fle⸗
den im Bezirk Kortryk, Prod. WAlaudern
Belgien), Too Ew. Handel mit Bieh, Lein⸗
ward, Tuch; fertigen Bier, Branntiwein, Del.
Ansegistum, neuslat. Name für Ans
cenis.
——— 3) geb. bei KRheims, Abt
zu St. Michael, feit BTL Erzbiſchof zu Gens,
päpfl. Bicar in den Ländern Karls d. Kah⸗
len, erfter Primas von Deutſchland u. Franke
rei; war ale Gefandter Karls einigemal in
Rom, 878 auf hem Eoncil zu Troyes; ft. 888.
2) A., von vornehmen Eltern bei Lyon geb, ;
wurbe zu Sontanelle Benebi — e
mehrere Pfründen u. war mit Eginhard Auf⸗
cher der kaifcrl. äubde, feit BIT Abt zu
uxen u, 827 zu Fontanelle. Karl b, Gr. u.
ewidelt find, '
erhalten haben; 8).
Ansehützer I% Anselmus
kudwig der brauchten ihn Ju wichti⸗
en Geſandtſchaften; ft. 883. Seine Eayitus
arien Karls d. ®r., bis zum 18. Regierungs⸗
jahre Ludwigs d. Fr., herausgeg. von 12)
bach, Ingolſi. 1845, von Pithdus, Par. 1088,
von Steph. Balu, 1697. 1Pr.u. Sk.)
Änsellen (Jagdwe), fe 0. w. Unyalfen,
Änselm, fo v. ı0. Anfelmns.
Anseimi — Angeko A. gem,
Lucca od. da Siena), geb. 1491, Oiſtorien⸗
maler, Schuͤler zuerſt des Sodoma, ſodanm
des Corre gie, den er mit Leidenſchaft, aber
nicht mit 8 uck nachahmte; fl. 1894. Werken
der Taͤufer in St. Stefano zu Parma.
Ans&imus (Anselm, Änsheim),
|} ilige. 1) ar). geb 1084 zu Aoſia
in Piemont, Schüler Lanfrancs, 1060 Benes
dictiner zu Bec (Normandie), 1064 Priodr,
1078 Abt, 1093 — zu Canterbury;
mußte England 1099 u. 1108 wegen GStrei⸗
tigteiten über Inveftitur u. Lehnseid mit Abs
nig Wilhelm dem Rothen u. Heinrich !. were
laſſen, ging nah Nom, — Ach auf der
Kirbenverfammlung Pi ari 1098 ans, ging
1106 wieder nach England zurũck; R. zu dans
‚terburg 1100 u. ward heilig gefprodyen. Als
(Harffinniger Denker et richtete
er fein Haͤuptaugenmerk deſ. auf De
laft, Metaphyſik n. namentli auf Die na⸗
türl. Theologie. Hauptſchr.: Cur Deus Ro
mo (über die Verſoͤhnung Gottes durch Je⸗
fus) ; Monologlium (über das Dafein Gottes
aus der Vernunft) u. Prosloglam, worin der
ontolvgifhe Beweid (Ausölmischer
Beweöiss) für das Dafein Gottes mit Be⸗
flimmtheit geführt ward, Weber die Trini⸗
tät gerieth er in Streit mit Roscellin. Aadre
Schriften de concepto; de libero arbiırlo,
mit den dor. gefammelt v. Gerberon, Paris
1675 u. 1721, Fol. Ben. 1744, 2 Bbe., Bol.
* (St.), geb. zu Mailand 1036, Badras
u
i
r
Beichtvater der Graͤfin Mathildis v. Mune
tua, Anhaͤnger Sregors Vli. gegen Heim⸗
rich IV., Papſt Alexander II., feines Vaters
Bruder, machte ihn 1071 zu feinen Rachfol⸗
ger im Bisthum Lucca; er legte bie Stel
nieder u. warb Monch, bie ihn Gregor VH.,
dem et zu wichtigen Geſandtſchaften hiente,
1073 wieber einweihte u. zum Garbinal ets
d5 1088 von Heinrich vertrieben; fl. =
1 antua Deifitiae he > Be
1.0 en. s
es Pan Aiſtulf, Herzog
von — (.d 0) 74-71 4 bes
rer Name des ſta Alexander WM. (f- ®.
%). 1. Anrfürften von Mainz. 5)
Gefäiccne WB umbotn p. Anftapty von Je8O
eſchlechte Bambold v. Umſtadt von
26 rſt v. Mainz (f. u. d. i)) Prönte
erdinand Hl. zu Regensburg (1636) zum
—— —— G) 8.1. ( Aranz
Jı . Her, 6 dem
1. HL a eg 1 Furfärk
ER
6, von feiner Familie Badaglu genannt, .
_ Ansene ki Ansicht
1685. IV. Ergbifchöfe, Bifchöfe m.
Sebte. 7) ee & Mavennz feit
1154, früher, feit 1126, Siſchof zu Hunels
berg, & Sohn des Markgrafen Dtto bes
Reſchen von Ascanien, ivar Kaiſer Los
thars II. Apocrifiarius, ging vergebens zu
— 5— ber latein. u. griech. Kirche an
Kaifer Johannes Komnenos nach Eonftans
tinopel; ft. 1158. Berfaffer mehrerer Schrifs
ten. 8) N., geb. zu Meißen, Priefterbrus
der des deutfchen Ordens, u. And. Francis⸗
Baner, 1. Erzbiſchof von Ermelant; fällte
die große Eiche bei — mo ber Goͤtze
Kurıho verehrt wurbe, baute zu Braunsberg
die Domkirche, floh, als die Preußen biefe
—— — nad) Elbing, wo er 1262 fi.
ehrere — u. Biſchoͤfe; ihr
Wirken, wenn it 6 wichtig ift, f. u. ihrem
Bisthum. V. Gelehrte. LO) (A. de vir-
gine Maria, A. Parisiensis, A. de Paris,
eigentl. Pater Ginbours), geb. zu Pas
vie 1625, Barfüßers Yuguftiner baf., lebte
anz ben Wiffenfchaften, erwarb fih Vers
ienft um die Genealogie; fchr.: Histoire ge-
nealogigue et chronologique de la mais
son royale de France et des grands offi-
clers de la_couronne etc., Paris 1674, 2
nn. 4, em se de er mel — sy
cien mit du Fourny's Fortſ. herausgeg.);
alals d’ honneur etc., ebd. 1663; Le
valale de In gloire etc., ebd. 16645 La fr
science heraldique, ebd. 1675, 4. 11) (A.
Scholasticus Laudunensis), geb. zu
Laon, Schüler Anfelms von Canterbury, feit
1076 Lchrer der Theologie zu Paris, trug
viel zur Stiftung ber bafigen Univerfität bei;
ründete fpäter in Laon eine theol. Lehran⸗
bat, ward ba Decan u. Diaconus, mehrere
isthũmer ausſchlagend; fl. 11175 fchrieb:
Glossa interlinearis in V. et N. T., Ants
mwerp. 1634; Comment. ia Matih. et Joh.,
ebd. A681. — — Pr.u. Sk.)
e t, fe u. Fahoum.
nser (dat. r d
fi and,
nser, Giünitling des M. Antonius,
Diefem mit dem Ager Falernus befchentt,
—* 5 eb 1835; f&r.: Clinique chirurgieale, Brüff,
von
— Digter, eind, beſchri
ntonius Thaten (verloren). _
res (la. Seo, 1. Shwimmoödgel.
ch, 1) 4.1, sngeblih Rönig
a Sach * rt » af er bes
Or, UM . en. .) k
Anserides 00f.), fo v. w. Bänfes
f DARNEIInR (8ot.), f. Potestilla ause-
Anserma, Landfhaft, fa v. w. Aus
jerma. ;
— Östreg, Inſel, ſ. Wei⸗
Änses, ur den Gothen I) Helbgät«
m
Die bei einigen Arbeiten au die Seiten ber
Geile gelagt werben, um biefe feit x.
ei gexab
ken 2 ER.) „W. Geis
. bis, ſ. ae — w
ter; 8) Bornchme. —
Änsetzehlech, a) 2 Beine Bleche, k
Änsetzen, 1) an etwas fegen, fo au
einen Strom Land anfegen; 3) die ars
touche anfegen, fie mit Fe Stößen in
das Geſchütz treiben; f. u. Bedienung bes
Geſchuͤtzes 53 3) f. u. Buchbinder «; 4)
Ehem.), von Kryſtallen, fo v. w. Anfcies .
4); 5) U. der Bienen, fo v. ıd. Ans
legen 12); GA. zum Keil, aufPulvermühe _ .
len: wenn bie in den Stampfen befindliche
ulvermaffe zu fläuben anfängt ;.2) (Geew.),
feftftebende Tauwerk, als
Pardunen, wenn fie nach u, nach fchlaffer
werben, mwieber ftraff anziehen, damit ihnen
bie gehörige Haltkraft bleibt; 8) von Stu⸗
ten: trädhtig werden; ©) (Math.), cine
®leihung, eine Aufgabe, f. Aigebra;
10 ndw.), Getreide anfegen, fo v. m.
a D (Pi fegen, ſ —
* 6). ‚(Pi.,o Br.u.
nsetzer, 2) rn £ u Wis
her; 8) (Schiffb.), eifernes Werkzeug, bie
olzen wieder aus bem Holze zu treiben.
nsetzkölben u. Ansetzstänge
(Area), f. u. a na J Rärtre
se äppe (Buchb.), ftärfre Paps
pen, woraus die Dedel der Bücher gemadt
"Ansetzung, 2) fo 0. m. Unfat; 2)
nsetzung, 2) ſo dv. w. Anſatz;
bei Thieren (Dierden), bie —8R des
Schweifs mit der Eroupe.
nsfried (m. Geſch.), fo v. w. Uns
id, .
Ansgar (Ä-rlus), fo v. w. An⸗
ſcharius. —
ard, Tochter des Grafen Har⸗
duin, Gemahlin Ludwigs des Stammlers,
f. Frankreich (Geſch.) su. j
nshelm, fo v. w. Anſelmus. —
Ansheilmi (Etemas) aus Baden,
lehrter Buchdruder u. Buchhändler zu da
enau in der 1. Hälfte bes 16. Jahrh.; lies
ferte gute Ausgaben non Klaffitern. ;
: — Volk, ſ. u. Madagas⸗
arek).
Änslaux (for. Angfio, Nitolaus), Arzt
w. Ober vr ber Eivilfpitäler, Prof. ber
chirurg. Klinik u. Anatomie zu Luͤttich, fl.
1816 (deutſch, Eheunig 1821)3 Sur la me-
dieine — Liege 1825.
— äArlila. Geogr.), beutfches, zu
den Cheruskern gehörendes Volk am Wehe
ufer ber Wefer, bei Vlinden, Ravensberg,
Lippftadt, Paderborn. Mit ihrem Kürften
Boiocalus von ben Rauchen (59 v. Chr.)
aus ihren Sigen verdrängt, begehrten fie vom
ben Römern die Gegend zwiſchen Rhein u.
Saele u. gingen, als fie diefe nicht erhielten
ben Tenchterern u. Brußterern, doch lei⸗
eten biefe, von ben Römern geſchreckt, den
Peine Hülfe. Ohne isgend Beiſtand zu
finden u. von Volk zu Bold getrieben, wur⸗
ben fie endlidy gänzlich aufgelöft. Ihre Nach⸗
ommen befegten das von ben Bruftere
verlaßne Land u. bildeten fpäter einen Theil
der Frauken. ch.)
Änsicht, 1) die Urt, wie ſich ——
RN ber
anten u.
der Form nach, dem Auge barftellt, fo U.
ns Sanfes, f. Façade; 8) die Art,
etwas zu hetradıten u. zu beurtheilen; 8)
A. eines Wedfels, fo v. w. Sicht.
Änsico, Volk f. u. Schaggas.
Ansidönia, Fleden, fo v. w. Anfes
bonia. 5
Änstediung,-der Act, woburd eine
Eolonie errichtet od. eine Anbauung Bes
werkſtelligt wird (fid Ansledelt). Der
fi wo anbaut, sicdier; die landes⸗
— — dazu: Ä-Iungspat£nt,
. Eolonte.
Änsieden, 2) durch Sieden etwas
vorbereiten; 8) & rb.), Beuge, durd) Sites
den in Alaun u. Aikalien zur Annahme von
Sarbeftoffen gefhidt machen; das Berfahs
zen bierbei Anfud; 3) das zu unterfüs
ende Erz, Metall ꝛc. in Verbindung mit
den nöthigen Fluß⸗ u. Exrtractionsmitteln in
Probirfherben ob. Tutten in ben Muffels
od. Windofen einfepen.
Änsiedeschörben (Ä-tiögel,
Huͤttenw.), ſ. Porbiergeräth.
Ansiet, Inſel, ſ. Groͤnland u B) b).
Änsiker, Voik, f. u. Sänger.
Änstllen (Bogelf.), fo dv. w. Anhäufen.
Ansimündus (m. Geſch.), fo dv. w.
Unfemund.
Ansina, Stadt, fo v. w. Anſene.
Änsinnen (Lehnsr.), um bie Lehnsrei⸗
ung nad uden, muthen. Änsinnungs-
1, Bittfchrift, in der dies geſchieht.
sintern (Bergb.), f. Sintern.
sitz (Jagdw.) fo v. w. Anftand,
— (a. Geogr.), fo v. w. Ans
ari.
Änslo (Regnier), geb. zu Anfterdam
1622, holl. Dichter, ft. zu Perugia 1669 auf
einer Reife; Gedichte, MRotterb. 1718.
Änso, efung, f. Bergamo, Deleg. h).
sod (Kärb.), fo v. w. Anſud.
nsoldingen, Dorf, fo v. w. Ans
folbingen.
Anson (fpr. Anſin, @eorg), geb. 1097
——— in Strafforbſhire; 1735
Bründerader tadt Anfon in SKarolina,
machte 1740 — 1744 einen — —— um
die Belt. 1744 nach Sg zurũckgekehrt,
warb er Contreadmiral ber weißen u. 1746
Viceadmiral der blauen Flagge u., ald er
1747 mit Warner ben franz. Admiral Jon⸗
uiere beim Cap Finisterre gefhlagen, zum
dor A. u. Pair, Baron von Soberton u. ers
ften Lord ber Abmiralität ernannt; blodirte
1758 Brett u. deckte die brit. Landung zu
Malo u. Eherbourg, holte 1761 die Köniz
in Charlotte von Stade nad England, warb
Riccadmiral von Großbritannien u, ft. 1762,
Seine Reifebefhreibung herausgeg. von fei=
nem Scifföprediger Richard
dem Mathematiter P. Robins, Lond. 1748,
4. (deutf von Toze, Lpz. 1763). (Lt.)
nson (fpr. Anf'n), 1) Canton u. 2)
Stadt, f. u. NKarolina s 0); 3) Infel, f.
u. Salomonsinfeln «.
Anspach (Geogr. u. Geſch.), fo v. w.
alteru. F.
Anslco vis Ansprechen
Ansbach.
ÄnspÄnner, 1) (Rechtsw.), in mehr.
Gegenden Deutfchlands_(bef. in Sachſen)
Bauern, welde nah Beihaffenheit ihrer
Landwirthſchaft Pferde halten müffen. Mehr
f. u. Bauer. 8) (Unfpänniger), wels
er ein Pferd zur Dispofition der öffentl.
Behörden zu geme:nem en hält.
nspanne,&tohndienit mit Zugvieh.
Änspannen, 1) etwas ſtark fpannen
od. frafl anziehen; ©) einen Teich a., den
Teich durch Hemmen des Abzugs zu einem
höhern Stand bringen, anlaſſen.
— (2andw.), fo v. w. An⸗
änner. i
Anspanngu But eines Anfpänner®,
beffen Vefiger mit Pferden frohnt.
nsperren, 1) durch ein Geſparr
etwas befeftigen; 8) f. Buchdruderpreffe ⸗.
Anspessäde (V. ital. lancia spezza-
da), ehe 0 v. w. Gefreiter, hy traten
namlid die berittenen &peerreiter, wenn
fie ihre Pferde verloren hatten, bis fie neue
erhielten, in das Fußvolk als Bemeine ein,
pielen, 2) in einem Spiele ans
kam) 3) im Kartenfpiele eine Farbe, ein
att derfelben zuerft ins Spiel briugenz
8) fo v. w. Einfpiten; 4) auf eine feine,
wigige Weife auf etwas hindeuten, ohne es
mit Beffinumten Borten zu bezeihnen. Das
ber Anspielung, fo v. w. Allufion.
spitzen, f. u. Kammmader e.
nsprach, Sohn Kuvrats, um 676
Herrſcher in der jegigen Moldau, f. d. «.
Änsprache 2 das Anſprechen; 2)
vor Gericht, das un singen; 8) aud) fü v.
w. Anfprud.
Änsprand, 2) des longobard. Könige
Llutberts Bormund ; floh 702, als fein Müns
del gefangen u. ermorbet worden war, au
die Infel des Lago bi Como, von hier
nu Xheubebert von Baiern; vertrieb 712
Kribert u. ward König ber Longobarben, ſ.
db. 03 fl. 712. ©) Deriss v. Spoleto, f. d.
(Bel) 1, 741 — 745.
Änsprechen, 1) von muſik. Inftrus
menten, gut od. —* a., wenn der Ton
praͤcis u. in gehoͤriger Klangfuͤlle (Quali⸗
tät) erklingt, od. nichti 2) auch in Pinfiht
einzelner Löne od. dazu erforberliher Theile
des Inſtruments Taſte, Klappe, Mohr);
3) tranfitiv, eine Rede an Iemand richten;
4) def. um etwas a., ſich etwas erbitten;
5) (Redtew.), etwas in rechtlichen Anſpruch
nehmen; ©) emand vor Gericht fordern;
die veralteten Worte: Änsprecher
u. r, ——— u.
ter; 9) de.), aus dem Änblick (Warbe,
P der Enden des Gehörne zc.),
od. aus — ——
Arthe oa. er) ⸗
u. Art, ——X u. Alter {
ben angenommenen Jüs
en; 8) von Jagds
auf dem (et
ben
u. in
a eine Sau
im durch Wellen aufjagen; ©) (
. Anspretzer bs Ansteckung
ben Holzbeftand beurtheilen, zu welchem Als
.ter er gehört, zu welchem Zwecke er bef.
brauchbar ift 20.5 10) von Gegenſtaͤnden des
äfthet. Geſchmacks, fo v. w. gefallen, Wohls
gefallen erregen. (Pi.,v. Br., Pr. u. Hm.
Änspretzer (Salzw.), fo v. w. Gra⸗
— Dane ’
nspringen, ufpringen, anfans
en; Pr} (Be), ſ. — 2) |. u.
uerhahn «.
Änspruch, 2) fo v. w. Anſprechen;
» (Rechtsw., Prätenfion), Behauptung bes
eht6 auf etwas; 8) (Jagbm. , Nrtheil
über ein getöbtetes ob. noch lebendes Wild,
fo A. einee Hirſches.
Änsprachrwappen (Ser.), das
nn eines Landes, von einem gürften,
der dies nicht befigt, — um den
künftigen od. ſtreiligen Beſitz anzudeuten.
sprung, 2) fo v. w. Milchſchorf;
2) fov. w. Fledtengrind.
chloß, fo dv. w. Augu⸗
ftusburg.
Änspiilen, 3) im Vorbeifließen et⸗
was, ri das Ufer, berühren u. bewäffern 5
» ren Sand, and ꝛc. an das Ufer ſetzen;
daher Anspülung, fo dv. w. Alluvlon;
daher Änspfilungsrecht, f. Alus
vionsrecht.
Anssärl, ſ. u. Anſar.
Anständigkeit, vv”. Anſtand.
Anstängein, an einen Stängel befe⸗
Kigen, wie: Bohnen, Hopfen u.a,
nstätt, bei Deichen Schadhaftigkeit,
durch Anfpülen des Waflers.
nstal
u Etwas; ®) eine bleibende u. geordnete
inrihtung für einen reellen Lebenszwed,
fo: Schuls, Polizeianftalt ꝛc. /
Anstampfen (Nadl.), f. u. Gteds
Fans ) (Anftändigkeit), di
"Anstand, 1 gkeit e ans
gemeßne Stellung, nebft dem ga 13en Bes
nehmen eines Menſchen, u. dad Anordnen
aller äußern Verhältniffe, um ſich feinen Les
bensverhältniffen gemaß, würdevoll u, acht»
bar zu zeigen, bef. in fittlicher u. —
Beziehung u. zu Folge gewiſſer conventio⸗
neller Grundfüge, welche Iegtre daher auch
wechſeln können, wonach, was zu einer Zeit
ob. an einem Ort ale anfing il es nicht
immer u. überall iſt. Der Mangel beffels
ben, vorzüglich in der körperl. Darftellung
eines —— beſ. für einen Zweck, wie
auf dem Theater, auf der Rednerbuͤhne zc.,
wird als ein ſchlechter A. bezeichnet. Der
Gegenfag ber Anſtaͤndigkeit, des A.s
anf das ganze Leben übergetragen, ift Un⸗
anftändigkeitz vgl. Decorum, Decenz.
-8) Bapnı), das Zauern auf das zu er⸗
5 ey ne wie 3) * Dt, he ge⸗
ie nfig, wenn ber Jäger nb,
oft auf Jagdkanzeln — anfBäus
men verbirgt). Man wählt wo m a beis
tres od, nur wenig wolkiges, nicht ſtuͤrmiſches
Wetter u, geht etiva $ Stunde vor Sonnens
Univerfat»Berifon. 3. Aufl, L
Im.) nt3
2) rlanmaßige Vorbereitung We
38
untereu. Sonnenauf⸗ n demſelden. Mau
ae Ab end». anfbem Auswech⸗
fel, Morgen⸗A. auf dem » ob. Heim⸗
when wobei al6 Bedingungen bie Kennts
6 Wechfels, auf den man fih mit
Beobadhtung des Windes ftellt, fo daß man
Gegenwind hat, forgfame Verborgenheit,
Stiliftehn u. beharrlidde Geduld bes Jägers
y beobachten find. Man braucht die Bürfchs
ücdhfe bei dem U. auf Hochwilb, S
Rebe, die Flinte auch auf letztere u auf
große Raubthiere, Kater g en, Kanins
hen u. Schwäne. den U. nimmt man
wo möglich einen guten u. ruhigen Bund
mit. 83) Pemman 5 dadurch bewirkte
Berzögrung; 4) d echtsw.), Frift für et⸗
was; 5) an manchen Drten auch Berichtes
ferien; G) ſo v. w. Moratorium; 7 ches
mals fo v. w. Waffenftillftand. (Zi. u. Pr.)
Anstand nöhmen, ſo v. w. Bedenken
tragen, einer en nachzukommen.
nstandsbrief (ARechtsw.), ſ. Mo-
ratorium. Ä-geld, ſo v. w. Beängeld
Änstandnlehre, Lehrunterricht über
Allee, was zu Erlangung eines edlen u.
guten Anftandes dient, ber Sittenlehre un⸗
tergeorbnet. Dolz's A. für Iugend, 2p3.1810.
nstandsröllen, f. u. Rollen
(Xheaterm.).
— — (Jagdw.), f. u.
rm.
tauchen, ®etreide zum Drefchen
auf ber Tenne ausbreiten; vgl. Anlegen.
Ansteckärmel, getrennter, mit dem
Kleide diurch Unfteden zu verbindenter
lermel. A-böhrer, Bohrer, um Weins
u, Bierfäffer anzubohren, zum Abziehen.
Änstecken, 1) etwas in Brand brins
en, fo ein Haus, einen Meiler; v4 Nas
nzünden des mit Pulver gefüllten Bohrs
lochs; 8) (Bergb.),f. Getriebe; 4) Goͤttch.),
od. w. ohren; 5) (Med.), dur Ans
edung fortpflangen. Daher Änstecken-
a rer „ . Anftedung.
nsteckkiel (AÄnsteckrohr,
VBergw.), eine angebohrte Roͤhre ımıter dem
Steckelkiel angeftedt, um im Bemältigen
dadurch weiter unter das Waffer zu gelans .
gen. A-thürstöcke, f. u. Xhürgerüfte.
Ansteckung (Infection, Pathol.),
Uebertragung einer Krankheit von einem
thier. Körper auf einen andern durch Ä.a-
ift (A.n-stoff); es ift dieſes ein im
Mörper ſelbſt erzeugter Krankheitaſtoff, ber
auf andere ob. verwandte thierifche Körper
— wird, flüchtig, wenn er fieber⸗
bafte, fir, wenn er nur durch unmittelbare
Berührung Örtliche Krankheiten erzeugt u.
wirkt felten durch Bermittlung bes Borftels
Iungsvermögeng allein. Der Anſte dunges
fkoff wird dur einige Subftanzen (Baums
wolle u. Wolle) leichter, durch andre (Metalle)
fhwerer übertragen, fegt Empfaͤnglichkeit
voraus, die, wenn dle Krankheit ausgebros
&en, mit ber — entweder erliſcht
(bei jr meiften fleberhaften Miantpekten)
U) .
638
od. fortbefteht. Die fo fortgepflanzten, eine
cigne Abtheilung bildenden Anstecken-
den Kränkhelten — contagiosi
find entweder fieberhaft, od. nicht, bal
— anſteckend, bald erſt'ſe⸗
ceundärsdrtlid, wenn ſich die Wirkung
des Anſteckungsſtoffs auf eine Stelle bes
Körpers beſchränkt; allgemein, wenn fie
den ganzen Organismus ob. einzelne Sys
fteme beffelben ergreift. Verderbniß ber
Luft, Faͤulniß von thier. od. Pflanzenftoffen,
Mangel, niederſchlagende Leidenfchaften,
fehlechte Cinrichtung von Kranken» od. Vers
—— ‚ von Gefaͤngnifſſen ꝛc.,
Veberfüllung derſelben, allerlei Drangfale
tragen vorzůglich zu thret Entwicklung bei.
Man hat die Erfcheinungen ber A. mit denen
Ser Bährung, bed Galvanismus, bes thier.
Magnetismus, der Zeugung verglichen, ihr
Werfen aber nicht ergründet, Sihern Schu
egen U. kann nur die Vermeidung der
vrührung bes Kranken od. mit ihm in Ber
rührung getommner Effecten u. feiner At⸗
mofphäre gewaͤhren. Don den dafür vors
efhlagnen Mitteln find die meiften uns
Äher. Iſt man genöthigt, Orte aufzufuchen,
wo ſich Gefahr" der A. findet, fo foll man
dies nie im nüchternen Zuſtande thun, vor⸗
ber ein Glas Wein od, Branntwein trins
Een, ſich Geſicht u. Hände mit ——
löfung od. Peſteſſig waſchen, ſich eines Riech⸗
flaͤſchchens (ſ. d.) bedienen, Ingwer, Nelken,
Kalmus ꝛc. kauen, das Krankenzimmer vor⸗
her lüften; mit Effig- od. Chlordämpfen aus⸗
räuchern laſſen, öfter ausfpuden u. ſich aus—
ſchnauben. ‚Gegen die Empfänglichfeit
ür A. Ihügen Vermeidung übermäßiger
förperl. od. geiftiger Anftrengungen, vegel=
mäßige Diät, Vermeidung von Erfältung
u. Verderbniß des Magens, von Gemüths—
beivegungen, von Schwähungen aller Art,
ee u. vorfidtiger Genuß ber freien
ft bei irgend günfh
wegung, Heiterkeit des Gemüths, Reinlich⸗
keit, fleißiges Lüften der Zimmer, Räudern
in den Zimmern u. Häufern mit Efftg, Chlor⸗
Pat, Wachholderbeeren, Einreiben der Haut
mit Kampher, Dpodeldoc, Del ꝛc. Bei [hen
erfolgter U. kaun man durch Brech⸗ u.
Schweiß treibende Mittel die Krankheit bis⸗
weilen gleich im Keim vernichten ob. doch ab⸗
türzen ob. mildern. Die A. verbreitenden Ges
genftättbe werden am beften durch Waſchen
mit Waffer od. Ehlorauflöfungen, Ehlors
räucherungen, Anwendung frarfer Hitzgrade,
die freie Luft unfchädlich gemacht (des in⸗
fteirt). Literatur. I. A. Unger, Einl. z.
allg. Pathologie d. anſteck. Krankheit, &p3.
Im; A. H. F. Gutfeld, Einleit. in d. Lehre
v. anſteck. Krankh., Pofen 18045 J Hopfen⸗
ärtner, Beiträge z. Theorie d. anft. Krankh.,
übingen 1805; 5. &. Bad, Grundzüge gu
einer Patbol. d. anft. Krankh., Halle 1810;
Marx, Origines contagii, 2. Aufl., Karles
rube 1826. (Pi. u. He.)
tehen, 2) eigentlich an etwas
ger Witterung, Bes
Anstehen bis Anstossen
ſtehen; 2) (Rechtew.), von einem Termin, .
angefegt. fein; 3) fo v. w. Bedenken tras
e auf einen Antrag einzugeben; 4) von
rzen, welche noch nicht —— find.
stellen, 3) wohin ftellen; 8) (Jaͤ⸗
ger.), auf den Anftand, od, in Felde u. Bol,
treiben, auf einen Anftellort. ftellen;
Einem eine beftinmte Arbeit, ein GSeſchaͤ
ein Amt übertragen; daher lung,
o v. w. Verſorgungz 4) etwas mit einer
füffigkeit zufammen ruhig ſtehen laſſen;
0: gebrannte Waller, Tinte 9, eine
lautüpe a.; bef. 5) f u. Bierbrauen 1.
Änstelligkeit, bie angeborne Faͤhig⸗
Peit, Alles nachzumachen, was Einem vors
gemacht worben iſt.
Änsterbendes Gut, But, bas durch
den Tod eines Andern erblich zufällt. An-
sterberecht, ſo v. w. Devolutionsrecht.
stett (Tod. Protofins v.), geb. zu
Straßburg, Sohn eines Advocaten baf., w
mete fich der Diplomatie, ging 1789 in ruſſi⸗
he Dienfte, warb beim Prinzen v.Naffau Im
chwed. Kriege angeftellt, war 1791 al6 Aſſeſ⸗
or beim Eollegium der auswärt. Angelegen⸗
u. 1801 bei ber ruff. Sefandtfchaft in Wien,
1809 aber bei Fuͤrſt Serg. Galitzin, ſchloß in
diefer Zeit ben Grenzvertrag wegen bes oͤſtr.
re! Galiziens ab u.warb wirklider
taatsrath, dann Director der diplomatifchen
Kanzlei bei Kutuſow, ſchloß 1813 mit bem
Grafen von Lottum die Eonvention zu Ka⸗
liſch u. nebſt Neffelrode zu Reihenbad den
ubfidientractat mit Broßbritannien, ward
Bevollmädptigter auf dem Congreſſe zu Prag,
Staatsrath, nahm Theil am Congreife zu
Bien, ſchloß nach Napoleons Rüdtehr von
Elba mit Kancrin eine Supplementarcons
vention zu ber von Kaliſch, war 1815 bei der
Mititärcomite, bie unter Wellington: die
Convention wegen ber Decupationsarmee in
Frankreich zu Stande brachte, endlich bevoll⸗
miädtigter ruff. Gefandter am deutſch. Bun⸗
bestage u. ft. 1835 zu Frankfurt. (Sp) .
Änstich, das Angeſtochne; 3. B. am
Obſt von Infecten.
stichrohr , in Wafferleltungen:
eine NRebenröhre zur Ableitung bes Waſſers
aus der Bauptröhre.
Änstifter, 1) Semanbd, der etwas abs
fiptli veranlaßt. 3) (Rehtsiw.), f. u. Con-
cursus ad delictum ıı.
Änstosn, » das Anftoßen; ®) fo v.
w. Anregung, Antrieb; 3) Hemmung im
Reden; 4) das Gefühl der a
von etwas, f. Aergerniß; 5) die gemüths
iz Störung, von etwas Fremdem erwedt.
nstossen, 1) an etwas ftoßen; ©)
mit der Zunge, f. u. Stottern; 3) (Hüts
ten?.), den Aſchenherd mit Krüde u. An-
stosskölben feftftoßen; 4) (Simmerm.),
en Stüd Bauholz mit einem andern ber
Länge nad verbinden, vgl. Stoß; 3) eine
Nöhre in eine andre einfügen; &) j. u.
Schneider ; 7) (Bergb.), das zur Gewin⸗
nung mit Feuer in Gruben gefegte Holy dur
da3
. men, doch iſt der
Ansutesunaht bis
- ba6 Unoßlod anzünden. (u, Eg. u. Hm.)
nstonsnaht, ſ. u. Schneider.
nstreichen, 2) $arbe od. einen
and. rüffigen @egenftand auf etwasftreichen,
f. Anftrid 3)
vorzugsweife bie vermittelft bes Bos
gens erklingen laſſen.
Änstrich, 12) das Anftreihen als
Handlungz 8) das Ungeftrihne u. bas
durch Anftreihen entftandne Anfehn; 8)
der Ueberzug durch Anftreihen im Innern
od. Aeußern eines Gebäudes mit Del ob,
Baflerforbe, a) Aeußrer A., die Farbe
eines Gebäudes muß bem Charakter defjels
ben angepaft werden. Banz weißer A. i zu
vermeiden, weil er die Augen blendet; hells
elb, beilgrün, hellgrau find bie 2 enbſten
arben fuͤr bürgerliche WBohnhäufer ; der
Kalb, den man zum Waſſer⸗A. verwen⸗
det, muß, der Haltbarkeit ivegen, mit Mil
geifht werben ob. man kann audı gleiche
In e gelöfhten Kalk u. u mit einem
ud von Aannenzapfen verbinden; theus
; * (Muf.), die Saiten a.
loßen,
Antaörophthora
ree ſucht.
an suchen, bei einer Behörde um eto
was Beftimmtes bitten, worauf man Ans
rüche machen zu konnen glaubt, bah. das
nsuchen, der Act, Änsuebschrei-
ben, bie feriftlige Eingabe, woburd bie⸗
geſchieht.
Ansud Ku f. u. Anfieden. .
ANT, Zeichen der unter Gonftantın b. -
Gr. u. Yullanıs, ANTA, ber unter Jus
lianus u. ber Eudoria zu Antiodien "ges
Pr ade f. u. Goldküſte c).
eich, ſ. u. Go ed).
ta (3001.), fo v. w. Tapir.
An us, Fiſch, jo v. w. Haufen.
Antachätes 2 f. u. Bernftein.
Ant, as (gr. u. lat., Meb.), Mittel
eu die Gänze, vorzüglic; bes Magens, ale
dal, den. a. duren neutralifirende Stoffe.
ntä (a. Beogr.), fo v. iv. Autes.
‚Anti (lat., Bauß.), fo dv. m, Anten.
Antän Ruth), Jeiname des hen.
Antäöl cöllis (0. Beogr.), f. u. Uns
rer, aber fböner, if der Delfarbens A, tänsl
wobei zuerft die Wand mit heißem Del ges
tränft u. bann bie Oelfarbe mal aufgetragen
wird. Enfauftifhe Malereien werden jet
feltner al6_früher angewendet, weil fie ge⸗
wöhnlich ſchiecht gemacht werden. Der A. m it
Theer jeiet bei hölzernen Gebäuden das
Holzwerkvor Zerfkörung, bei Mauerwerk hält
er, heiß aufgetragen, bie Räffe ab u, wirb in
diefem Falle auf die ro auer gebradt.
b) Inurer⸗A., eht ebenfall6 aus
Waſſer⸗, Leim od. Delfarbe, je nachdem er
auf Holzwerk od. Kalk gemacht wird. Oel⸗A.,
auf Taͤfelwerk, Ihüren ıc., wirb gewöhnt,
22 amal aufgebradt u. erhält durch Übers
ſtreichen von Firniß ein gl
mit kaltem Waſſer fann man von fi
hem A. abwaſchen. Deden u. Wände, bie mit
Bafferfarbe gemalt werben follen, bi
nit mit Gyps überzogen, fondern müfleg
gefhweißt werben, |. Schweißen; dem
eimfarben- A, nimmt man X en
braunen Leim, doch iſt zu zarten u. 5
arben, der ans Leberfchnigeln.. bereitete
eſſer; gut iſt es die Farbe, die fonft leicht
Veränderungen ausgefegt ift, mit anal
Waſſer abzureiben u. den Leim erft fpäter
zuzuſeßen. Gummi⸗u. Eiweiß⸗A. geben
mehr Glanz, find aber theurer, ebenſo kann
"man aud Blutwa fer u. Milch neh⸗
. weniger dauerhaft;
4) {. u. 3inngießer.; 5) (Xhierarzneik.), f.
u. Hbuf 23 6) f. u. Hirfhfährte 13. 7) der
äußere Schein. (v. Eg. u. Hm.)
nströmen, ftrömenb anfegen; bab.
angeftrömtes Sand, Änsträmung,
(. Alluvion u. Ucceffton.
Änstruther (Bergr.), fo v. w. Ams
ftruther.
Änstülpen (Schuhm.), mit neuen
©tülpen verfehen.
Änsuch (Jagdw.), Ort, wo man guet
nad dem Schweiße eines angefhoßnen Thi
es Anfehn, Kr
zfen lämon, n.
e. Euftreinigungsmittel,
40
6 ).
& re . re a.
Sa Bei —XG ————
— — —— Arber Ss
eogr. . De täe
Woman in Xhebais (Oberägupten), auf
der Dftfeite des Nils. Hier befiegte Horos
den er pe ij. Kaou od. Sciut.
Antäon, 3) (Mpytb.), Be in Say,
"@ Ellen hoch, Sohn bes Poſeidon u. bei
-Büa, in —E wohnend, von £
ährend, d ad, mit i
ee —
Herakles
fte ex u. widerſtand ibm, fo
lange er bie
de berühren u. von ihr neue
aft befommen kounte; Herakles bob ihm
ols daher in bie Luft u. erbrüdte ide. Mit feiner
Tochter inde zeugte Herakles ben Pas
d. mit deſſen Bemahlin Tingi
den Gyphax. Wenn man von A. Br
(Antael_eollie im weſtl. Mauritanien, am
atlant. Meere) etwas Erde aufnahm, fo cr»
folgte Regen. Gertorius foll in benfelben
des U. Riefengebeine gefunden haben. Rad
And. war A: König vorn Jraſa (Antaei
regnum), in der Gegend bes fpätern Bars
Bene in Libyen; fegte feine Tochter Barke
oN, Alfais zum Preife im Wettlauf aus,
die Aleridamas, ein Vorfahr des Teleſi⸗
Prates, gewann, Nah Ein. ift biefe Mythe
urſpruͤnglich ägyptifh, And. fegen ihn u.
Herafles mit Typhon u. Oſiris in eine Pas
rallele, d. bh. es ift ein Kampf bes Guten
u. Böfen, u. der endliche Sieg bes Erftern;
nad noch And, foll die Mythe einen Kampf
riech. Anftedler mit ben Wuüftenhorben Li⸗
Does bezeichnen, - Nah ihm foll Zange
benannt worden fein; 2) fo v. w. s
thbeus; 3) Name bes Kaifers Marimias.
nus 1. bei den Soldaten, (Lb.)
Antaäröphthora (A-öphtho-
ron, d. gr., Meb.), Luftverbeflerungs»
Än-
.6938 : Antag bis Antatrophische Mittel
‚Äntag, in alten Urkunden, wahrſchein⸗
lich ſo v. w. der Borabend vor einem Felte.
An Tag bringen (Bergb.), aus der
— —— a —
ntagonisiren (v. gr.), widerſtreiten
wieer ) %
——— (gr.), 2) Gegen
kampf iderſtreit; 2) (Yhyſiol.), das
Verhaltniß ſich entgegengefegter, ſich wech⸗
ſelſeitig befchränkender Verrichtungen eins
zelner Theile (Antageniften), wie ber
Haut u. Nieren, ber Streck⸗ u. Beuge⸗
muskeln; 3 ( athol.), das Geſetz bes
A. ift von Hufeland au auf bie Krank⸗
heitslehre übertragen worden, indem ſich
für biefe ergeben hat, baß die unterbrüdte
Thätigkeit eines Drgansd eine andre her⸗
dorruft, die erhöhte Thaͤtigkeit eines Theils
bie bes andern vermindert. Es ftügt ſich
wieder auf die Sympathie ber Theile u.
Syſteme unter einander. Antagonint
(v. gr.), 2) Gegner; 8) f. u. Antagoniss
mus 2). Antagonistisch, wiberftres
bend, Entgegenwirfend. A-sche Hell-
methöde (Meb.), fo v. w. Ableitende
Heilmethode. (Pt. u. Wr.)
Antägoras, Didhter aus Rhodos, um
270 v. &hr., © eine bes Könige Antis
gonos Gonatas von Mazedonien; fchrieb
eın Epos, Thebais (verl.).
ÄntahKälpa, indiſcher Zeitabfchnitt,
vs eined Kalpa.
_ Antäkä (a. Beogr.), Volk im aſiatiſchen
Sarmatien am mäotifchen Bee. 5
i Äntakeln (Seew.), fo v. w. Aufs
akeln.
Antäkla, Stadt, fo v. w. Antiochia.
Antal (St.), Inſel, ſ. Gruͤnen⸗Vor⸗
gebirgs⸗Inſeln i).
ntäl (Maßk.), fo v. w. Andal.
ntala, Stadt, ſ. u. Tigre 1) b).
Antälgische Mittel (v. gr,
fhmerzftillende Mittel.
Antalis, Stadt, f. u. Tekke 1).
Antälluın (3001.), f. Purpurfchnede.
Antnlkälisch, Alkalien neutralifis
rend. A.e Mittel, Arzneimittel gegen die
altalifche Beſchaffenheit der Säfte; vol.
Schärfe der Säfte.
Antälkidas, Sohn des Leontis, Spar⸗
taner u. Urheber des nah ihm genarnten
Antalkidischen Fri&dens 33 v.
Ehr., zwifchen Sparta u. nk Lako⸗
nika 145 begab ſich aus Privatfeindſchaft ge⸗
gen Ageſilaos, König von Sparta, nad
Perſien u, fuchte bes perf. Könige Gunſt, die
nur dauerte, bis die Spartaner bie Sdlacht
bei Leuktra verloren, was feinen Tod bes
ſchleunigte. 2
Äntalo (Geogr.), fo v. w. Antala.
Antalogen, nad Schweigger, die Jos
bine, fofern dieſe den Gegenfag zum. Halos
gen oh, Ehlorin bildet, mit gediegnen Mes
tallen verbunden bildet es Antnloide.
Äntam, Inſel, ſ. Grügen⸗Vorgebirgs⸗
Inſeln I).
eb.),
Antnwären, f. u. Regro, Mic :.
; — Bolk, ſ. Madagas⸗
ar ed). .
Antamöbäischer Fuss (Metr.),
f. u. Amöbülfd.
Antändros, 1) Bruder des Tyrans
nen Agathofles von Syrakus, lebte um 800
v. Ehr., u. flug die Syrakus unter Ha⸗
milkar belagernden Earthager. Berf. einer
(verl.) Biographie bes Agathokles; 3) Heer⸗
pda ber Meffenier im meffen. Kriege,
el im Treffen,
Antändros (a. Geogr.), 1) Stadt am
Buße des Alerandrea in Großmyſien, am
abramytten. Meerbufen, wo ſich Aeneas
eingefchifft haben foll. üher von Pelas⸗
gern, Lelegern, Kimmeriern bewohnt ; 423
9. Ehr. von den Lesbiern befegt, die aber
von den Athenern in Mitylene vertrieben
wurden; unter Antonin nod) vorhanden; 8)
fo v. w. Andros,
Antäo, Cap, f. Plata 3) 3.
Antaphroditische (A.disl-
sche) Mittel (v. gr.), 1) Mittel, welde
den Geſchlechtstrieb ſchwaͤchen, zerftören, od.
9) den zu ftarken herabftiinmen; 3) dergl.
gegen bie Luftfeuche.
Antapödosis (gr.), 2) (Med.), Rüds
Behr ieberholung eins Fieberanfalls;
3) (het.), fo v. w. Redditio.
Antapoplöktische Mittel (v.
gr.), Mittel gegen den Schlagfluß.
DER, Beitperiode bei den Hindu, f.
u. Dienu. :
Antära Ein Schäddad el Äbsti,
Sohn bes Schebdad Ebn Muawijah (nah
And, des Muawijah Ebn Scheddad), von
einer abyffinifhen Sklavin, erwarb fich im
Kriege bie Freiheit u. wurbe Haupt bes
Stammes Obe, um die Mitte dest. Jahrh.
Dictete eine Moallakah ( . d. u. Arabiſche
Literatur nme: v. Voldyrew, Bett.
1808; J. Willmet, Leyd. 1816. A. iſt der
Held eines Romans von Asmai. (Std.)
Antarädos (a. ®eogr.), fur. Stadt in
Seleukis, an der phönil. Brenze, von Kaif.
Eonftantins wieder hergeftellt n. deshal
Sonftantia genannt; j. Tortoſa.
Antares, Stern im Scorpion,
Antarläni (a. Seogr.), Volk im aflat.
Ehytyien, innerhalb des Imaos.
Antärktisch (v. gr., lat. antäre-
tieus, Aftt. u._Geogr.), dem Bär gegens
über, d. i. dem Sübpol nahe, A-scher
Kreis, Pol, fübl. Polarkreis, Gübpol,
A-sche Länder, f. Eübpolarlänber.
Antarthritische Mittel (9. gr.),
Mittel gegen die Gicht.
Antarvötus, ar fo v. w. Riolan.
Antasthäönisch (gr.), gegen die Aſthe⸗
nie heilfam. A.e Methöde, Heilmes
thode gegen die Afthenie, bef. der Brownias
ner; daher A.e Mittel, vgl. Afthenie.
Antnsthmätische Mittel (d. gr.),
Mittel gegen das Aftyma (f. d.).
Antatröphische Mittel (d. we.
m Antecursores; ®
Antavaren bis Antejustihianeisches Recht 628
x) Mittel gegen bie Atrophie; 9) gegen
die Abzehrung a
Antavären, , u. Antawär-
"te, Prov., Es Madagaskar sa). An-
taximen, Volk, f. ebd. « d).
Antar (Beer) o v. w. Altai. \
ANTB (gr.), auf Münzen der Kaifer
Sonorius u. Heraklius, u. TE, auf
Pen Dlünzen des Kaiſers Valentinian, Uns
tiochien (vgl. ANT) ebenſo ANTH ; B,
Tg | | {” deuten das Jahr ber Regie⸗
rung (d. 2, 5. u. 7), od. ben Nanıen bes
Diünzmeifters an.
Änte (lat), Präpofition, bebeutet vor,
bef. in vielen der folgenden Bufammens
fegungen., ;
Änte (Beogr.), fo v. w. Anta.
Antea (Antia), R) Tochter bes lykiſchen
Königs Jobates, Semahlin bes Peitos f
5 —— 2) (a. Beogr.), fo v. w.
nteis.
Anteämbulo (röm, Ant.), 3 Diner, R
der, vor feinem Herrn gehend, ihm Pad
machte; 8) Client, ber Morgens bem Pas
tron feinen Befuch machte od. ihn den Tag
über in weißer Toga begleitete.
Äntebrog, Yürft der Remer, ergab
ſich nebſt Iciu⸗ 57 v. Ehr. an J. Eäfar.
nte eänem (lat.), der Stern Proßyon.
: Änte eapltulum (lat.), der Raum
vor dem Eapit
el in einem Klofter.
Antecäria (a. Geogr.), fo v. w. An⸗
tequaria, ſ. Untequera 2).
Antecödens (lat.), 3) (2og.), Grund,
— 9 wo dann consequens, Folge,
Wirkung iſt; ®) bei Urtheilen das Subject,
conseq. das Präbicatz 3) Borberfag, dann
conseq. der Bolges od. Binterjad; 2)
(Bram), das Hauptwort, worauf fich ein
indewort bezieht; 5) (Rhet.), Redewen⸗
ande? 838 ffe, Urtheile, in denen die ur⸗
ſãchliche Bedingung von etwas daraus Fol⸗
endem (consequens) liegt; G) (Math.) bei
ablenverhältniffen die voraus geftellte Zahl,
mit der eine andre verglichen wird. (7.6.)
Antec&dens cAäüsa mörbi (lat.,
Med.), f. u. Krankheit, dioponirende.
— — een er; era
cedentälis cälculus), Differential⸗
od. Klurionenrehnung, bie auf einer von
James Blenie erfundnen, doch nur unweſentl.
v. ber gew. abweichenden Kerleitung beruht.
Antceedöntia signa (lat., Med.),
fo v. w. Unamneftifhe Zeichen.
ediren (vd. lat.), vorhergehen,
ben Vorzug haben, vorgeheter
tecelliren (d. lat.), ſich aus⸗
zeichnen.
Antecessöres (tim. Ant.), 1) ſo v.
echteverftändige, bef.
öffentl. Lehrer des Rechts, auf den echtes
ſchulen zu Rom, Eonftantinopel u. Verytos,
Titel zum Theil noch in Frankreich u.
Stalien üblich; 3) Amtsvorgaͤnger.
nte Christum Ki Chr.), od. änte
Chr. nätum, vor Ehriftus (Geburt).
Anteecineräles feriae (lat., Kit
chenw.), die Tage vor Afchermittwod.
Antecöönium, Anteclusörium
em NAnt.), erfter, ben Appetit reizenber
ang bei Mahlzeiten. ö
Antecülia &. Geogr.), fo v. w. Uns
tequia.
Antecursöres (Antecessores, röm.
Ant), Quartiermaher bei ben Römern,
Abtheilung der Armee, ’
Antedatiren (v. lat.), einen frühern
Tag, als den wirklien, als Datum unter -
eine Schrift fegen.
Antedextra (rõm. Ant.), f. Auguriume,
te diem (lat. a. d,), vor dem Tag,
vor ber Zeit, vor Tage.
Antediluviäner (v. lat.), Menfhen
vorder Sünbfluth5; Antediluviänisch,
‚kr was vor_ der Sündfluth war ob. gefchah.
A.e Hönige, f. u. Ehaldäa (Gerd) =.
A.e Patriärchen, Patriarchen bie auf
. A,es Zeitalter, 3eitperiode
von der Schöpfung der Welt bie auf Noah.
A.o Welt, fo v. w. Urwelt.
Anteferiren (d. lat.), vorziehen.
Antefixa (Bauf.), fo v. w. Afroterien.
Antegärda (mitt, lat.), fo v. w. Bers
tt
p.
———— 1) (Antelgaft), Dorf, fo v.
w. Andegaftz 9) Bad, f. u. Maifad).
Antögo, Infel, f. Antigua. _ i
Anteils (Geogr.),alterName — Ampuy.
Äntelsagöge (gr., Rhet), Aufftels
lung zweier Begenfüge, von denen einer
vorgejogen wird; 3. B. Süß Ift das Leben,
aber der Tod für bad Vaterland bringt ewis
gen Ruhm.
Antejuramöntum (Rechtsw.), fonft
in England ber Eib vor Gefährte. -
Antöjus, 2) €., mit Silius u. Cäcina
16 n. Chr. über ben Bau ber a
Die Germanicus gegen Germanien führen
follte. 8) P., 56 n. Ehr. defignirter Statts
halter von Syrien; wegen der Gunſt, in
der er bei Agrippina fand, bem Nero vers
haßt u. verurtheilt, töbtete er fi durch Gift
u. Deffnen der Adern. ‚
Äntejustinianäöisches Recht
Rechtsgeſch.), Inbegriff der röm. Rechtebes
Immungen vor Jujlinian. Deren Darftels
lung findet fi in den Werken über rom.
Recht u. Mechtsgefchichte, vgl. außerdem:
Bethmann⸗Hollweg, Berichtsverfaffung u.
Proceß des finkenden röm. Reiches, Bonn
1834. Rein, bas rörk, Privatrecht u. der Ci⸗
vilproceß bis in das 1, Sahrh. der Kaifers
errihaft, Lpz. 1836, Auch Strafrecht u.
trafverfahren dieſes Zeitraums find von
zu , Schweppe, Martin, Abegg, Schröter,
oft, Wächter, Mittermaier u. A. barges
ftellt werden. Die Quellen für jene Zeit find
theils ihr entlehnte Bruchftüde ber Zuftinias
neifchen Rechtsfammlungen, theile, meift nur
fragmentarifch erhaltue Geſetze u. Schriften
aus berfelben, |. Röm. Recht. Seit dem Wie⸗
dererwachen ber Wiſſenſchaften habe: fid
\ um
——
um bat 9.
MR, Berbienfte erworben: Bis
oniuß, us
us, €. ?
—8 —
r6⸗
eirnan beſ. *
— a Es ny,
nn gewandte fogenannte his
— der arehune Bor re
ee
f — ikfen, allen B ee
Außer den Einzelansgaben find die volle
ſtaͤndigſten Quellesfammlungen des A. R.6:
—— de b. et Pe —
ul om 1588, 4,3% Goth
Fontes IV iuris civilis in unam I:
— —— — ‚Jurlprudendie
vetus antejustin, Leyd. 1319 u.2p3.1
ann, Hist. iur. rom. Just., &p3. Pie)
4 ; Jus civile antejust. (von * 0),
Ber. iB13, 2Bde. —— uris civilis, dar.
1822, 2 Bde.; Corp rom. ant
(Bs.
krud, ſo v. a Bofs
Antekrnd bis Antenor
Erfigeburt. j
Antenantiösle „Mhet.), —
in welcher das Gegen H "dur den *
gengefehten Ausbrud angedeutet wird, n
uaaciebrh ſtatt gelehrt.
Antenätie (let.), bei den Normannen,
die Verbindlichkeit nachgeborner Brüder,
die ein Paragium befußen, dem Erſtgebor⸗
. wegen eines leichten Unrecht Rede zu
eben.
Antenätus (mitt. lat.), Erſtgeborner;
entgegengefegt Postnatns.
Äntenderzia(e.gr, 129 kg“ a rg
zeige einer ee — —
nteneäsmus (5
fährl. Wahnfinns — nen Bewes
gungen ber Händen. Füße, wie beim Veits⸗
‚wobei fi die Kranden oft zu entleiben
„Ante wötam (a. Geogr.), ſo vw.
tunacum
Änte Yuan, Pflanzingattung,
ferien, f. !emna, — — —
ef, fo v. w. —— (gr.), ſ. u. Antiſtafis.
Supra Antenna Gar’), 23 (Ant nt.) Gegelftenge,
telg aut, Ber, 4: ra p. Bene: ſ. S —A ex 133 »2 Kreus
Ant ve 53) de, OR — 2 —
A: —— 1120 — & ) ol.), * v.m. Ans
— 0: , ge tennulariaz a. Aa an, tt.
— een Prof. athematif an zur — — Coraposl
hau irfgule ya 1, Apdler 55 eg —— Byagekcain
Ueberfegte Le Gabeln re 3 3) (a. LA), Hanpengatt.,
finge von Klopftods —53 zu Autennularia gehörig.
Antennärlus (3001.), fo v. w. Chi-
Antelögium (lat. ), 1) fo v. w. Pros
log; 2) Befugniß zuerft zu reden. .
Antelöpe, ſo v. w. Antilope,
Antelucänisch (v. lat.), vor Tages⸗
anbruch gefhehend. Antelucänum of-
Nckum (Ant.), Aufwartung, den Kaifern
vor Tagesanbruch gemacht.
Antelüdium (lat.), orfpiel (al.
Prälubium); antelüdia pömpae, uns
terhaltende Bilder, vor Aufbrud bed Zus
ges zu Ehren ber Jfis, umbergetragen.
Antelunäres (lat., a. Gefd.), fo v.
w. Profelenoi,
Antematünum (a. Geogr.), fo v. w
Anbomatunum.
Änte meridiem (lat.), Vormittags.
Antemötische Mittel (v. gr.), 2)
Mittel gegen das Erbrechen; 2) gegen das
zu ftarke Erbrechen.
Antemna (lat.), > v. w. Autenne.
Antemna (a, Geogr.), Stadt ber Gas
biner in Stalien, I usfluß des Anio im
ben Xibris; Geburtsort ber Herfilia, wurbe
röm, Eolonie, verfiel fpäter ganz.
Anten (v. lat. Antae), bie —
von 3 Seiten frei ſtehenden, zu beiden
ten ber Thür eines Gebäudes od. Tempels,
unverzierten Geltenmwänbde.
Anten (a. sen; 0 u. w. Untes.
für Unbers
nad.
Antenäkgium Guitil. lat.), edit des
ronectes, f. u. Seeteufel b).
Antennen (v. lat.), fo v. w. Fühl⸗
hoͤrner.
Antennulärla (a. Lam., Ne-
mertesia Lem), —E —8
len — zur Familie
— * w. Achtfuß, ſ. u.
Zintenſiſch.
— 1) — A =
Aeſyetes u. der Kl
Creis, bei dem Obpfrus u. ——
— in Troja waren; 55
m 0.2
den ge —— * der fer
lena; man gab ihm haupt griech.
er Et ch ben Brichen
erli
— — * das Meer gen u
Da Eu et haben.
—3 — ie © bei der
—2* — as ſein Haus. Hierauf ſoll er
Ein. mit Menelaos zu Schiffe —
ai om den fein, nah Mad fapmmelte er Di
er bie
Eier u. — ein nenes Reich; nach
ihn Me aus Paphlagonien
— ——— *5* zu ihrem Mnführer,
mit denen u. Zrojanern er am adriatiſchen
ee * Rei mit En Den
ee Bon feiner I
—— lan e er bie Söhne: a —
Antenora bis Anthınpselogarithmus
damas, Helikaon, Laodokos, Agenor,. De⸗
moleon, Pedaͤos, Archilochos u. Akamas.
2) Befeplägaber der Flotte bes mazedon.
Könige Perfeud, binderte bes Eumenes
Pine, der dem Attalos Hülfe zufchiden
wollte. 3) Griech. Bildner, um 514 v.
Ehr. Werke: bie erften Bronzeftatuen bes
Harmodios u. Ariftogiton in Athen, von
Terxes fpüter nad Perfien entführt, von
Alexander zurüdgebracht. (Sch.u. Lb.)
Antenöra (3001l.), {. u. Schiffsboote.
Antenören (a. Seogr.), fo v. w. Pas
tavium,
Antenuptiälisoh (d. lat.), was vor
der Hochzeit gefchieht.
Anteoccupätio (lat., Fbet Figur,
wo ber Redner einen moͤglichen Einwand
ſelbſt vorbringt u, widerlegt.
Äntcon, f. Bohrwespen » B) c).
Antepänni (lat.), Kranen, Falbeln,
Borden an Kleidern u. Tuͤchern.
Antöpedes (röm.Ant.), fo v. m.
Anteambulones.
Antepöndium (lat.), im Mittelalter,
in DOrnaten vorn herabhängendes Stüd.
Antepenültima (Metr.), die 3, Syl⸗
be vom Ende A: B. syl in syliaba.
Antephiältische Mittel (v. gr.),
Mittel gegen den ber
Häni (röm. Ant.), die vor
Änte »
ben Pilani ftehenden Soldaten; Gefanımts
name ber Hastati u. Principes; 8) fo v.
w. Antesignanl. i
- „Antepilöptische Mittel (d. gt.),
Mittel gegen die Epitepfie.
teponiren (d. lat.), Beraleden:
nte praedicnmönte enen⸗
nungsordnungen, In ben Lebrdaͤchern der
alten Logiker, Lehrfäge, die noch deu Praͤ⸗
Bicamenten vorausgeſchickt wurden.
Antequörn, R) freies Gebiet in Spas
nien, zwiſchen ben Diftr. Granada, Winlaga,
Eordova u. Sevilla, 8 AM., 40,000 Ev. ;
mit Marmorbrühen, einem &
able, Sans ment
‚e3a
Gruppe Scrofularinne, {. Larvenblüthler m
Antörus, Bifhofv.Ronı, Papft um 285.
Äntes (a. Geogr.), farmatifdes Bolt
wiſchen dem Dniefter u. Zanais, nebft den
thnen weſtl. wohnenden Sclatini ein Haupts
tveig der Winidaͤ (Wenden). Juſtinian bes
Vegre bie in bas roͤm Bebiet Eingedrungnen
u. wies ihnen, ald Vormauer gegen die Puns
nen, neue Wohnplaͤtze jenfeit ber Donau an.
Daher Zuftinians Beiname Anticus, vgl.
Sclaven 1 rm. Matig.)
Antesignäni (röm, Antig.), zum
Schuge dere Bahnen u. Adler im Xreffen
auserlefne Triarier, angeblih fo genannt,
weil fie vor den Bahnen gingen; im Gegen⸗
Ex von Postsignani, welche hinter den
ahnen gingen. Sie waren zugleih Cam-
piductores, Erercirmeifter.
Antesinistra (töm. Antiq.), f. u.
Augurlum s,
ntössa (a. Beogr.), fo v. w. Antiffe.
Antestätus, Zeuge bei ber Emanci=
zn (f. d.), daher A.stiren, 2) zum
ugen aufrufen; ®) bezeugen. .
Kontöstia (a. Geſch.), p v. w. Antiftia,
Anteveniren (v. lat.), zuvorkonmen.
Antevolüte (v. lat. NRath.), Curve,
die einer andern krummen Linie auf entgegen⸗
gfe te Art wie die Evolute zugeordnet ift.
efe (Taf. II. Fig. 68) entſteht, wenn man
bas Ende aller mungshalbmeffer einer
Eurve durch eine Linie verbindet. Werden
nun biefe Hadien auf entgegengcfige Site
ber krummen Linie binaudgezogen, u. zwar
o, baß fie auf jeder Seite der Eurve glei
ang find, u. ihre Endpunkte durch eine Li⸗
nie verbunden, fo wird 5 bie A. Jac.
Bernoulli erdachte die Entitehungsart dies
fer Curve, bie aber meift nur bei ber los
gen Epirale angewendet wird, derem
., ſo wie die Evolute wieberum eine logas
rithmiſche Spirale bildet. ( 9
— (ital. Myth.), ſ. u. Tar⸗
entes.
dei mit Orfſeille; hier außer A. noch der Antere enon (gt.), ſyntaktiſche
Bleden Archidona, . 8) (A- Figur, f. u. Diegeugmenon, 2
uerra Amtegekria), Hptſt. 5* ——i ot.), ſ. Lemna.
en, bat Schloß (Alcafalion), nalen ANTE', auf Välentiniaus, Theodoſius
maurifhen Waffen u. Krie 6geräthen fehr
reiches Arſenal; Oel⸗, Selden⸗ u. Weins
bau, Weberei, Handel, 29,000 Em. U.
iR von den Mauren im 8. Jahrh. bei ber
alten Stadt Singilia erbaut worden, das
Schloß rührt von den Mauren ber. 3)
Stadt, f. u. Daraca 2, (Wr.u. Pr)
— — Stadttheil, ſ. u. Gra⸗
nada 5).
Antequlia (a. Beogr.), Stadt ber Aus
trigoner im tarracon. Spanien.
Anteriöres
2) Vorfahren, @itern. Daher Anterlo-
rität (v. lat.), das Früherfein, Zeitvorzug.
nteros (gr.), 1) (DiytH.), Gegenliebe,
f. u. Eros; ®) ältre
terrhinärine (Bot.), Abthl. der
enennung bes Ame⸗
u. Arcadius Münzen, bezeichnet Antiochia;
T bezeichnet das 8. Jahr der Regierung ob.
ben Namen bes Müngmeifters.
Änth...., 2) was hier nicht „ finden
if, f. u. Unt.....3 8) f. u. Untho6 1).
Anthactinia (a. B. St. V.), Pflanzen⸗
gattung unter Paffitlora gehörtg.
Anthämoptyische Mittel (v. gr.),
Miftel gegen Blutfpuden, AuthAämor-
rhägische Mittel, blutftilenve Mittel.
Authäkia (a. Geogr.), fo dv. w. Au⸗
a
(lat,), 2) Vordere; bef. tiochi
e nthal, Map, fo v. w. Andal
; — — (Chem.), fo v. w. Ans
gen.
Anthaloid (Chem.), ſ. Antaloid.
Anthäne (a. Geogr.), fo v. w. Authene.
Anthäpsologarithmur Mais.)
* s
638 Antharis bis
veraltete Benennung für den Logarithmus
ber — eines Winkels, wie Ha⸗
—— thmus für den der Tangente,
en für den bes Eofinus,
Äntharls, König, fo v. w. Autharis.
Anthärlus — ih 16. König der
©igambrer, for I ainz zerftört haben u. von
den Galliern bur Slıke ber mer übers
wunden worben fein.
thas (Myth.), fo v. — Anthes.
the, eine ber Alkyonid —
Anthöa (bie Blüpende, vth.), &
Beiname der Aphrodite in Kretaz 8) Be
name ber Here in Argos, f. Anthesphoria
9; 3) fo dv. w. Unten.
Anthöa (a. Geogr.), 2) me nie
Stadt, die Agamemnon dem Adi le
Morgengabe mit feiner Tochter geben wollte,
fpäter Thuria; — —— tadt, zu Pa⸗
trä gehörig, angeb .. Antheas genannt,
i · Sich — ſo v. * an ion 2).
thtas, 2) a umelos
em n, fpannte zu als le Drachen des
or an, Fe: u füen, fiel vom Was
en u, fl Bm Ehren ſoll von Eume⸗
06 u. von Hiptölemos Anthea 2) —
worden ſein; ®) Dichter von alle.
gen aus Endes, Seitgenoß des Kleo ulos ;
a vn Den:
on (a. ®eogr.), 1) Stadt in
der Bine Seren (Pald na), De Herodes
Agrippeon, Agri ias genannt.
» Sıotabt in Böotien bürrem Sands
boden, Eubda —— wahrſcheinl. von
Kopä aus, nah And. hrakern ges
wünbet; nad der —5 — —
enannt, mit empel ber Kabiren,
einem Haine ber Demeter u. einem Tem⸗
u der —— u. des Bakchos, mit den
raͤbern der Aloiden,
— —— an ber Meerſeite ber Glaukos⸗1
a ——— cher,
ahnbauer, Purpurfifcher, Meers
Santa viell. j. Lukufi, 3) Hafen,
n von Urgolis u. Korinth am
— —— Meerbuſen — ————— ;bes
sühmt u: eins, (Sch.
ann a (Myth. u. a. Ben, , 2) ſo
i nike; . fo v. w. Xralle
theil theilweifer Befig eines
Ganzen; 2) on Imeifes Recht, Anſpruch
an etwas; 3) (Bergw.), fo v. w. Kur; 4)
fo v. m. Dividende; 5) (Chem), fo *
2 — 6) —8 in Ungarn
e
Per Myth.), Tochter des Spas fkimm
08, ſ. d.
Anthöktische Mittel (v. au), im
Allgemeinen Mittel gegen die Schwindfucht.
A.s Mittel von Potörlius (An-
thectienm Poterfi), Binnfalt u, dolle
Tommner Spießglanzkalk mit Salpeter vers
pufft, veraltetes Schwindſuchtsmittel.
nthäöla (a. u .), Stadt in Phthio⸗
tis (Theffalia) auf dem Deta; Berfamms
Iungsort der Amppiktyonen, fd»
Geburtsort bes jene
Anthemus
Anthöla (2ot.), Spirr
Anthöälia (3001), f, u orkſchwamm.
Anthẽnil (gegen die Sonfte Gelehrte,
Myth.), atheniſche Gottheiten (Dämonen),
deren Statuen vor die Häufer nad der
Sonne zu geftellt wurden
L A thelix (gr., Anat.), Gegenleiſte,
rn
Anthelmintische Mittel (d. gr.),
Mittel gegen bie Würmer.
Anthöma (gr.), 2) griech. Tanz mit
Geſang einer Weiſe, die Auf Blumen Bes
zug hatte; A) fo v. w. Exanthem
Anthöma (a. And.), Unterabtpeilung
ber Pflanzengattung Lavatera.
Pr ——— ¶Sc.), Flecken, ſ. u. Am⸗
Anthömios, 1) Baumeiſter, Bilds
auer, Mathematiker n. Mechaniker im 6.
ahrh., aus Xralles in Lydien, Gründer des
Dyzantin. Styls (f. Baukunft), ber erfte
ber eine Rune auf Arkaden —
baute mit. Iſidoroé v. Milet die So—
phienkirche Eonſtantinopel; ſchrieb: zegl
—XX —c uaıov, herausg. von
Dupup, Den 777, 4., auch in Schneiders
Eclogue p 2) Prüfeet bes Drients,
führte An hr Senortus eftimmung, von
408 — i der — keit — 2 —
dofius An‘ die Regentfgaft mr oftr:
Kine bie Sunnen an ber fm n. pe
rkte Eonftantinopel. (Lb. u. Fst.)
Änthemis (e. Mill), '9 Inzengats
tung aus ber nat. gm der Zuſammen⸗
aefeyen, Near ber Radiaten Spr., Com-
anthae Zichnb., Sipps
—* —— en Ok., „20 8.3 Hron.
mille
2
gelb od. (röm. Ka⸗
— 24. ae ei uns in Gaͤr⸗
t, *A. cotula (Rinfende Kamils
1), fonft * en mehrere Krankheiten im
Gebrauch, in Deutſchland. * A. pyrethrum,
Dan aus Stalten, wird in Sürten ges
tinctorla ($ärbert gmln) in
—X8X land — — um Seibfärben;
Eike me
le «. arabica, ber ſchoͤnen
wegen in Gärten gezogen. (Su.)
Anthömlus (Flavius), — Kai⸗
fer, Sohn des Prokopios, aus Galatien,
vermaͤhlt mit zuphemih Br Tochter des
Kaiferd Marcian, unter Leo d. Gr. Eonful
u. Patricler —— Eie⸗ er er
die Hunnen an der Donau; Durch eo ben
von Ricimer u. ben Banbalen un bebrängs
Fra nn auf ihre Bitte zum Kaifer bes
on „ſ. Rom Gefch. ue. 472 warb
er von Nicimer ermorbet.
© Anthemökritos, Athener, von den
Megarenfern, zu denen er als Geſandter
— war kurz vor dem Ausb
es peloponn. Krieges getoͤdtet; fein Grab⸗
mal an der heiligen Straße, zwiſchen Athen
u. Eleuſis.
Änthemus (a. Geogr.), 2) Stadt u.
Diftrict in Mazedonien, wahrfd. öftl. von
Diygdonien, den DIR von Poltipp
‘ Anthemas bis Anthidiam
von Mazebonten abgetreten; 2) ſo v.
eg 2); ii Es in Kolchis; 4)
ur a der Inſe eia (Spanien);
5) frührer Name von Samos.
Änthems (engl., fpr. Enteme), fo v⸗
w. Antiphonen,
Anthemüsla (a. Geogr.), 2) Diftrict
u. 2) (Anthemufias, Asfion, Ans
tbemus) Stadt in Mefopotamien, weſtl.
von Niſibis, zwiſchen dem Cuphrat u. Edeſſa;
3) unter der Regierung ber Raten U
der norböftl. Theil Mefopotamiens zwiſ⸗
bem Gebirge Maflos u. ben Flüffen
phrat u. Chaboras.
Anthenäntia (a. z B. B) Grasgats
aa, Arie
thenar —* — ſo v. w. An-
tithenar.
Anthöne (a. wa. ‚ Stadt in Kyn⸗
uria ige. golie u. Lakonika.
hera (a. Schreb.), Grasgat⸗
tung; 103 sur Gempe Agrostideae. - Art: a.
x — * — lich⸗
n a (d. gr. leider von
ee nur einer Garde ) allerhand
ro
Anthö ren, Anthörae (Bst.), f.
Staubfäben.
Anthöricum, 1) (a. L.), Yflanzens
zattung aus ber nat. Fam. ber- reg
ceen Ser (Kronlilien Rchnb.), Orbn
= ho — FH Marklilien —
rdn. L. Arten: a nn
% Deutfäland an trodnen Bergen heimiſe
Die ad von — waren fonft
rad. Phalangii ramosi u. non ramosi, of⸗
fleinell; ®) (a. Tas); Nr —
Antherillum (a. HRokr.), ſ. u, Aus
ium
Äntherix (Bot.), Stengel, Aehre in
ben @etraidearten.
Anthörmos, se ber Aeltre, Bilds
auer au Athen, n, aus Chios, Sohn des Mike .
ades; 9) U. der Jüngre, Sohn bes Bor.,
um 5305 arbeitete mit. feinem Bruder Bus
palos gemeinfhaftlih, Werke 3. B. in
a. > in &ie follen = Ban
zum
ei en, Ay ihm aber Deshalb mit 166
En ge verfolgt worben ed
—— | u
® ttel (v. gr.
* * ei bie Flechten. ;
therürs (2. .), Pflanzengatt.,
als A nterabible unter Piydotria eftellt.
Antherylium (8. Pu , Pflanzens
. ge — der —— am. der ——
wi e, Sa-
— ‚Art:
Autken » erg 2 ge des Pos
Kin von Bater des
Etios, der eine dor. Eotonle nad Halis
—— führte. 2) EGymmendichter aus
Anthedon in Böotien; * Linos Zeiten.
Anthösis (gr., Bo: )r- Oluthezeit ¶· d.).
433
höria (Anthophorla, gr:
u. eft der Pe rin in Sieilten,
wo Yen beim Blumenpflüden vom Pluto
entführt worden war. Daher bie das Feſt
feiernden Frauen Anthösphori; 2)
— = ger 177 :
Ant.), 2) jedes
nn urn 3 Bag seh ai ee
feft, an deffen 1. Tag 1. des 8
nats — — von 2 Februar bis
zum 8. März), welcher bei den Athenern Pi⸗
en thoigia(daés Oeffnen En y) hieß,
⸗ward der Wein gefoftet u. aan hrige a.
mit Blumen gekraͤnzt; am 2. Choes,
das Kannenfeſt), an a age bie
Geiſter der Ber orbnen aus ber Unterwelt
bervorfommen follten, biefen wurbe daher
geopfert, u, außerdem ber gezapfte Wein ge⸗
trunten, u. zwar von Jedem, wettftreitend,
unter Pofaunenf: Sal, aus feinem eignen
zepfe 5 ber Sieger im Trinten warb gekrönt;
(Ehytroi, bie Töpfe) wurben
Werke Bülfenfrühte als Opfergabe für
Hermes gekeocht u. bramatifche Wettftreite
gehalten. In Sparta ward ber Sieger uns
ter bie freien Bürger aufgenommen, Auch
Sklaven durften an biefem Feſte trinken
u, ſchwaͤrmen. An ben U. wurden auch feierl.
Aufzügen gehalten. (Sch.)
Anthestöria (a. L.), ®rasgatt., BE
Drdn. Sacharinae. Arten: a. ciliata, in
m a. glauca, in ber Berberet,
Antheus — * 2) Poſeidons u. der
ee (Anthios, der Blus
e), —— des RC vom Blüthens
— ——— fo in Athen, Phlius u. Paträ vers
xt ward, 3) (Antäos), Arzt, foll ein
ittel gggsen ben Biß to er Hunde erfuns
den haben.
Anthia, 3) (Myth.), fo v. w. Anthea;
3) von n Paulus betehrte erin, ſ. u.
Eleutheri
Änthia, ſ. Shmudtäfer
Anthiänus, —— im 2. — unt.
Kaiſer Antonin, ſchr. 8 Bücher, edic-
tum; nur 8 ln vo 1. Bude sen
in den Panbecten, vgl. Beſier, de n-
Yanehins @Rsth), fo v. w. Anth
nthias yt o v. w. eas.
Anthias, bei Blod, Gattung der Bars
fer, meift unter Serranus (f, Seebarſch) u.
— * a
Ant.), unbeftimmter, wohls
en ei. in deſſen Rüge ch
ein Meerungeheuer aufhalten ſollte; troß
ſeiner Groͤße kein Raub > Be gelbe,
weiße u. fcharzbraune. e
ward gegen Ausfchläge, das Fett gegen =.
ſchwůlſte u. — ebraucht.
Anthicida (Bool), bet Lat, eine
Zunft = Tracheliten (Käfer) 5 begreift das
winzige Geſchlecht Notoxus, mit ben Unters
N tio u. er ; vgl. Feuer⸗
fer.’ Änthileus IS, —
ee unt. Feuerkaͤfer De dium, f.
ene b) u, gan An
Anthimus, 2) Siſchof zu Trapezunt,
dann nad Epiphani De dire bie Bulle:
rin Theodora, 585 Ferrs von Conſtanti⸗
nopel, wurde vom Eat Juſtinian ale Mo⸗
nophyſit eine Schriften vers
——3 2) oe: —— u. Seilige
Anihina (gr. Ant.), bunte, mehrf HR
bige Kleider; dumften in — gefegmäßig
nur ungüdtige ——
—— (a. Fr.), Barpenpii agattung
Änthing, 2) (Job. ‚Erichr), geb. zu
Pre — «is Silhonetteur große nr
fen burch ganz Curopa, warb Becretär bei
Sumarew, u. fl. 1808 in Petersburg ; fr.
Verſuch ‚ler BETEN . des — 2.
warow, W
' schreib. — ——— a gen Ä
muchten Beifen, » ———
Baron v. A.), geb. 1767, Bruder des Vor.
trat in gothaiſ⸗ Diet u. kam mit dem.
Regiment, das von Gotha überlaffen wurde,
in hollaͤnd. Dienfte, warb — omman⸗
ih.
Anthimun bis
Antholema
rinas, Cnprariene Achnb. 14. Ki. L. Art:
a. litoreä, Labill., in Reuholland.
Anthöceres (a. Hcedw.), Pflanzens
gatt. aus der nat. Kam. ber Plattmoofe,
Anthoceroteae Jtchnb., Gipyfh; Stockla⸗
{hen Ok. Arten: a. Inevis u. punctatus,
auf —— Aeckern nach der Erndte.
cerötese (Bot.), Gruppe ber
KT ber Plattmerfe R: —
—— —— — — — If. Blumenwanze.
————— (a. Rchnb.), irre
att. aus der nat. Fam. ber Haibe
Sr |E, Aholorene, Rbodadendreae
Eraus, wi * — *
trau as en goldgelben do!
digen Blütben, am idw Meere
audiforum, mit ——
a TE
17W Di — Ber unter König Louis wirt. Sh.
— a nt (or), emsntherse
is aber —7 — —— —
lagerte Queonoy mit, warb Generallieut.
w. Generalgouv. von Batavia, kehrte nach
le Jahren von ba zurüd, nahm feinen
hieb, lebte in — fl. > (Pr.)
ion, 1) he Brunnen,
an bem des Keleu ausrubenbe
BE
u Bosts,T. u, Wathobien.
. Anthip '
Anthippe (Myth.), Tpesplade, des
Bippodromos Mutter.
Antkistörla {gr. Ant.), fo v. w.
Antheſteria.
Ant hius ( kiteraturgefh.) , fo v. w.
Anthianu
Änthe, des Amulins, Könige v. Alte,
Tochter, beren FZürbitte der KRhea Sylvia
das Leben rettete.
Anthöbien (v. gr., Blumenbewohner),
bilden bei Latr. eine
baden (Kolbenbäfer), bei Dar gehen bie
n der Unterlippe über das Kinn
beide
vor, bie su ügeldeden len) dazu bie Bee für
ter: Amphicoms, Anthi
fait * —— an. Did heies Le p-
ihr, n
hei Fahr Febr: unter Bielo-
X u. Trichlas. Ir
zur nat.
Antbebranchia (8001.), —1* lumens
a A —— Brubeme
Antheckreis (e. — Pflanzen»
tt. aus ber mit. am. ber Perſonaten,
Yin. da —8 — Sernphale-
btheilung ber Gcaras Sur
(Wr.)
(a, R. Da Dean ngatt, -
gi aus * nat. Fam. — Benemiäke,
aus ee fo v. w. Ans
thoben.
Antholithen (A „then, Petref.
gg von Blüthen ‚ Mn wei
haft u. 3. B. im — ſchiefer
eine —— —
Steinkohle, ähnelt einer Ca be.
ee (a. Lit.), 2) Bücher,
Blumen handeln; 9) fo v. w. Uns
Dani
(0. gr.), 2) Blumenſamm⸗
ng, Bir ſe; bei. 2) (Lit.), Gedicht⸗
ammlung; beſ. un es iſche Un
* frah (im 2. Jahrh. v. Ehr.) angdegt,
. re ſ. n.
Berka
* “ er Bebicte, als
u het. —— —8—
in baben
— — —— Au Intereffe
u orien.
—
die von
Literatur m. Die — za
ale * einer An⸗
—— Ehe
** ie Dffiein, an
— ti; Anthrach
alt. aus ber nat.
Fe = Bu: Bi em ng — —
a
thelopacgr )» Sr Ran Ant at
arti er b
— 3 hiervon ber
Ilja —— enga
aus der nat. Fam. —*— sen, Pa
aa 1, Ordu. L. Arten: a. aeihlo: *
orangefarbnen, a. Cunonla, mit
lachrothen — —— —— Bi
— —
— im Inn ende jr —
Stunde von Braunezg, Pan
„Anthomfa (Authompia),f. Koth⸗
Anthönfus, f. Anthony
ar — G. ſ. Olüthen⸗ An
ee en Beate
*. a 5 hylia, en in Prime
eid, Begend, ſ. u. Hottens
ancis), geb. 1330 zu Lon⸗
Ban e Mebdicin u. Che⸗
*
— 10 —
—
Ei me n
— —**
vv. w. en
ns 2) Das a = ſ. — Ge⸗
Anthöp — eilkafer b
Gehe — 5 ae
Be 5
Bu 8 ge Bf.
—— Fubr.
:D o v. w. 3 ee es
— enen, u. 9) (A. Latr.), fo v. w. wie im oͤnin
- (er. Ant), v. w
an 33 JAH dat.
ut “Boser elle
“ - Anth
Bars,
arti
an ( Na tt. w
a. Natt.), 2
u a — nen. v.
Father (6 Ani en: —
lung der Pflamen
. bef. Aconitum KR
e, Gebirgspflanze. Wurzel außen
nen weiß, bi
b wirtend,
gegen nn ap, BEA een nf
bie men ———
o
— thos re Bin, — dah.
Be Bi — Bath:
— —X ent⸗
na » „ai Diem » (a. sylvestris),
Ledu
5 —E
er Hippobamia er 06 {n.
Belbe bief erfen), fo, wie Beer,
Sun bee befabe efteſſen
ein, indem er fle von der er Bleibe Habe babe treis _
en wollen, —— er in ben Bogel An-
telt u. d
Bars: dem ren ber Diese ai, oda
ihn bie e verfolgten, vermanbelt w
ben fel. ©) En bes Kran ‚Bruder 5
el —— u. A
p —— —
——— wenig beraufı
9) alter milder Bein deffen —
Ge — er, iu ſchaͤrfen, —* er zuge⸗
o
— Anthosöma (Sool.), ACH h).
Ermeae
aus ber nat. Pflanzenfamilie
FE Abergirame
anzenga ke am. ber
Bubiaceen, Drön. ber Stell Bar
th m. Rehnb., der = a.
L. m. lanceolatum, eiliare, —
auf * ap ap. —— (a. ad.
ngatt. aus der Fam
date Eopterbinentchn. m (Su) )
Ga der EP B
—— — *
—
Ant atlum
— aus der nat.
—
von a me del 9
Gernch, dem witthelltz
——
= ne ar Serge Agrar bereitet. as
' nicht, @rafe —
EI Alaunerde AR, * ——— I
nthräcias (gr.), b. i.
* = —— Fe — 8 Di —— A ; ‚wie glüs
hende en funkelnd.
Antkepbjilum (Aeel,), [ Skern⸗ ———— — ſo v. w. —
636 Anthracetherium bis ——
Ba — u. Glanzkohle, ſ. u,
lo
Anthracothörlum (Petref.), f. u.
— (gr. die Kohlenſchwarze)
r. bie Kohlen e
—— —5 — dargeſteilt mit Fre
— mb
(Meb.), anthrarähnliche
— nthrax
—
— thrakis, das Kohlenfeuer.
Anthrakit (Min.), ſo dv. w. Authracit.
Anthrakokäll jet, arab., Meb.),
von Polya aus Aegkali u. Steinkohlen bes
reitetes Mittel gegen Flechten.
— — (Miner.), fo v. w.
Anthrakonit.
—— — (v. gr., Med.),
ſo v. w. Schwarze Blatter.
‚ Anthrakomöter (Anthrakoni-
ster, gr.), Koblenfäuremeffer, vn Hums
bolbt angegebnes Eudiometer zur Beftims
mung bee Bereit ber —— in in ber
Luft, mittelſt Kalkwaſſer.
Anthrakonit (Miner.), Urt des koh⸗
— Kalkſteins, mit Erummblättrigem
Gefüge, ftänglich, ſchwaͤrzlich, bie Farbe in
euer — — chtig eu —
t Kalk etwas Talk, Kohle, Ki el, €
et fih In —— — sie Be
am Sarz, in Tyrol u, a. O. Vor en:
ſtänglichter Stinkſtein.
Anthrakopöstis (gr. Meb.), ſchwar⸗
7 Blatter. Anthrakophiyktis, 1)
— Be ſchwarze Blatter,
öse (A -kösis, ee 2)
ee? ber —— a mg auf ben U us
Brand ——
Uzbrand; 5 - kränkhe 1 n)
im weitrem Sinn alle. Krankheiten, bie pl
mittels ob. unmittelbarer Berührung von
dem Thier auf den Menfchen durch irgend
Giftſtoff übergetragen werben Bönnen;
B. Milzbrand, Zungenkrebso, Weichfels
it, tolle Hundswuth 20.5 &) im weitelten
ne alle Krankheiten, die Brandbeulen
erzeugen. Hm.)
AÄnthrax (3o0l), fo v. w. ——
Anthrazöthionsäüre, nah Wins
terl, Porrett u. Grotthuß, V Verbindung von
Blaufäure mit Schwefel, nad -Berzelius
aus Waſſerſtoff, 13 Stidftoff, 14 Kohle
u, 4 Schwefel ufammengefegt, durch ®lüs
ben von Sawehl mit blaufaurem Kali dar⸗
eftellt.
anzen roth, er ſchwach, fänerlich,
iftig, bildet eigenthümliche Salze; ihres
aferfoffe beraubt wird fie Anthra-
zwöthion u. diefes in Verbindung 7: Mes
tallen Anthrazothionid. (Pr.)
Anthröna, Anthrenötae, fo v.
iv, Blumenbienen, Anthrönus, fo d, iv,
Blüthenkäfer. Anthribus, f. u. Sans
hriseus (a. Per. engatt.
aus ber nat. Sam. ber Umbellaten, Drbn,
der Scandicineen, ber 5. KL L. Belanns
tefte Art: a. Cerefolium, f. Kerbel 2).
Anthropophthalmit (gt.), fo v.
w. Augenftein, gleicht einem mental. uge.
Änthropareskie (gr.), Streben,
— zu "gefallen, — Gine Sinft ät.
a. Kaulf.), Pflans
jean —— nat . — ber Wedelfarrn,
ypodieae R
— ——— — (Kirhengefd.), fo dv.
w. Anthropamorphiten,
Anthropiätrik w. an), Menfcen =
im Gegenfag der Thierheiltunde.
Anthropinisch (A-pisch, d. gr.),
ben Menfchen betreffend,
Anthropitios, mit Tiſarchos u. Dios
eie⸗ Verſchworner gegen Agathokles, den
Tyrannen von Syrakus; wurden geſchla⸗
gen u. getoͤdtet.
Anthropismus(gt. ), menſchliches We⸗
ſen, Menſchthum.
— — ( gr.), Menſchen⸗
eſſer.
Anthropochem—eẽ (v. gr.), Chemie
des menſchl. Koͤrpers.
Anthropodämon (gt.), 2) vergöts
terter Menſch (Heros), — auch
2) böfer Damon in menſchl. Geſtalt
Anthropodidäktos (ar.), von Mens
ſchen gelehrt.
Anthropoditen (A -tes, Pettef.),
Abdrüde von Menfchenfüßen, viell. nur
Naturfpiele, od. Kunftarbeiten , ob, Abs
drüde von unbelannten Xhieren. Dan
* auf dem Adamsberge in Ceylon u. a.
rten deren zu finden geglaubt.
Anturopogenie ie enesis,sr.),
2) Erzeugung, Entftepung d ed Menfden;
8) Lehre von berfelben. gl. Saöpfuns
u, Menfhenracen. .
Anthropogiössa (d. gr.), gr fo
v.w. Vox ——— — rgele
Anthrop os Iyphen JE; Miner.),
Steine, bie ber 837 des enfen: —
Be od. deffen Theilen gleichen, find N
tele. Vgl. Anthropolithen.
nthropo — (v. gr.), Men⸗
—— Ost, Menſchen⸗
enner. A ———— ſo v. w. Anthro⸗
pogenie. A: sräph, Beſchreiber des
— örpers.
Anthrop Dosen hie (er), 1) Be⸗
— des nfden; dab. 8) fo v. w.
natomie, ob. Anatomie mit Phyfio ie}
——“ die den
en von ber Thierwelt unt heibenden
igenfhaften — beſ. die Racen⸗,
die Bildungs⸗ u. durch b lima —5
ten —— — chengeſchlechts
2.03 4) — bes Menſchen buch
die geichnenden Kü
ie zeichnenden Künfte. h BI
(Kunfts
MWafferhell, färbt organifhe Sub: 3) Theil ber Ant
Anttıropögraphes
Anthropohlstorie bis . Anthropomerphismus 31
(Kunftgefd.).
- Anthropohistorfä (v. gr.), Bes.
ſchichte der Entwidlung bes zen es
gen überhaupt als des individuellen
enichen insbefondre.
Anthropolätren (vr. gr.), ®) bie
Polemianer, Zweig ber ‚Upollinariften,
weil fie annahmen, Gott u. ber Leib Chriſti
wären eine. Subſtanz geworben u. deshalb
wäre das Fleiſch göttlich — 388 u.
428 n. Chr. burdy kaiſerl. Befege verboten,
verſchwanden fie bald. 3) Bei ben Beiden
Anfangs alle Ehriften, weil fie ben Mens
ſchen Jeſus anbeteten. Anthropola-
trie, Menfhenverehrung. 'k.
Anthropolepsie (vd. gr.), Menſchen⸗
berüdfichtigung, Parteilichkeit.
Anthropolithen, ! Verfteinerungen
von Menſchen od. deren Theilen. Bis jegt
ift noch zweifelhaft, ob fie wirklich aus der
Urmwelt ftammen, obgleich es mehrere neue
Entdedungen, wiewohl gegen die Anficht
Euvierd u. a. großer Naturforfcher, E
wahrfchein!. maden, daß A., obwohl ſehr
felten vortommend, doch in einigen Fällen
esiftiren, Mehrere find indeffen gewiß uns
aͤcht; fo iſt ® }. B. Sheudzere Homo
diluvii testis, ———
den Blumenbach u. Geßner für Wels ges
halten, nach Euvier ein Riefenfalamanber ;
3 Platers Riefenbeine, ausgegraben
bei Klofter Reiben, find, nach Blumenbach,
wohl Dammuthsknoden ; die Breccien
von@erigo u. a. enthalten, nah Blumens
bad n. @uvier, auch nur Thierknochen, od.
find neuſter Formation; * die mit Vitriol,
Kalk u. dgl. durchzognen, in Bergſchachten
od. in Torfmooren ꝛc. gefundnen Gerippe
gehören neuren Zeiten an, u. die Kinder⸗
bände im Mer oe von Riegelöborf
find Eidechfenfüße,. * Mehr hierher gehören
bie in berben, feften, mit allerhand andern
BVerfteinerungen durchzognen Kalkftein eins
geſchloßnen Menfchengerippe (mahrfcheinl,
von @araiben) auf der Infel Grande terre,
bei Guadeloupe. Man nennt fie bier Bas
Tibi, u, den fie umfchließenden Kalt Gali-
bi-stone. Cochrane fendete ein et
nad England, wo es fich im Londoner Mu⸗
feum befindet. * Uber auch fie geben kei⸗
“nen Beweis ab, daß der Menſch vor den
Hauptrevolutionen ber Erde nee fei,
fo wie dies auch bie unter den Knochen urs
weltliher XThiere im Gypslager bei Kös
ei 1819 von Schottin entdedten u. von
v. Schlotheim befchriebnen calcinirten Men⸗
ſchenknochen, von Kirchner bei Sorau u. auch
1835 von Schmerling bei Lüttich gefunden,
noch) zweifelhaft Iaffen. (Wr. u. Pr.
Anthropologöt (d. gr.), Vertheidi⸗
ger der Menfchheit.
Anthropologlä, 3) (vd. gr., Meb.
u. Philof.), nad willlührlih angenomms
nen Beltimmungen u. Begrenzungen, bie
Lehre vom Menfchen in anatomifcher, phy⸗
fivlog., pſycholog. u. naturhifter, Rüdficht,
mehr jedoch im Allgemeinen. Man unters,
heibet a) eine medicinifche, anal
che — +, bie ſich mehr
mit der Anatomie, Phyſiologie u. Natur⸗
geſchichte des Menfhen befchaftigt, u. bef.
»b) eine philofophifche U., die bef. das
geiftige Leben deſſelben berüdfichtigt,: auch
wohl bie vergleichende genannt, wenn fie
das MWecfelverhältniß des Körpers u. ber
Seele zum Begenftande bat, bie pragmas
tiſchephiloſophiſche, die mit der empi⸗
rifhen Pfychologie ubereintommt. Schrif⸗
ten: von Platner, &pz. 1772 u. 17905 Te⸗
ten, Phil, Verf. über bie menſchl. Natur, -
Lpz. 1797, 2 Bde; Irwing Erfahr. u.
Unterf. üb. ben Menfhen, Berl. 1777—85
4 Bde,; Xiebemann üb, d. M., 2pz. 1777
u. f. 3 Thle.; Wepel üb. bie Kenntn. des
M., Lpz. 1784 u. f. 2 Thle.; Steeb üb. d.
M., Tüb. 1796, 8 Bde. (2. Ausg.); Ith,
Bern 1794, 2 Xhle.; Kant, Königeb, iRo6
2. Aus —9 herausg. von Starke, Lpz.
831; Poͤlih, Lpz. 18005 Wenzel, Linz
1802; Funk & . 1808; Gruber, ebd. 18085
Aebſch Bött. 1806 — 8, 2 Bhe.; Weber,
Stuttg. 2 Thle; Steffen, Berl. 1822, 2
Bde; Heufinger, Eifen. 18205 Choulant,
Dresb. 1828 u. a. 2) (Meb.), fonft fo v.
w. Anatomie u. Phnftologie des Menſchen;
(&heol.), bie Lehre von ben, vom Mens
f en übertragnen @igenfchaften Gottes;
te vom Verhältniß beffelben zum Mens
chen; gewöhnlih aber 4) bie Lehre von
en eifligen u. fittlihen Eigenfchaften, den
Pflichten u. Rechten des Menſchen, u. ſo⸗
ern biefe in ber Bibel, ben fumbolifchen
üchern zc, ausgefprochen ift, beißt fie bi⸗
blifche, ſymboliſche ꝛc. U. Sie bildet
einen ng Mar ber Dogmatik u. auf ihr
ruhen im Grunde bie Lehren yon der Sünbe,
Gnade, Erlöfung ıc. (Pi, Lb. u. Bi.)
Anthropolögisch , bie Lehre von
den Menfchen betreffend; A.e Geogra-
phid, f. u. Geographie.
Anthropomanti® (gr.), das Wahr⸗
ar aus ben Eingeweiben von getödteten
enfhen, bef. von Heliogabal, Julian u,
in Lufitanien getrieben.
Anthropometriö B: gr., Phyſiol.)
die Ausmeſſung u. Abtheilung des menſchl.
Körpers u. feiner Theile nach ber Länge,
Breite u. Dide, fofern ſich hierbei beftimmte,
bef. auch von bildenden Künftlern, zu beach⸗
tende Sormenverhältniffe ergeben. Albrecht
Dürer machte zuerft darauf aufmerkfam.
— MOLDhEN (0. gr.), farbige
Steine mit Bildern von Menſchen od. defs
fen Thellen. A-pomorphläner, {0
dv. w. Anthropomorphiten, A-pomör-
hisch, 2) von Dienfhengeftalt, mens
Penaonti; 2) Sott vermenſchlichend.
Anthropomorphismus (sr.
Theol.), die Verftellung von Bott u. von
dem göttlihen Wefen, nad ber bemfelben
menſchliche Geftalt u. Glieder u. überhaupt
Eigenfhaften u. Handlungen eines men a
\ Ts
"6838
Koͤrpers beigelegt werden. Da wir uns
das göttlide Befın nur in ber Bollloms
menheit der menſchlichen Ratur denken kön⸗
nen, wenn wir und wi wit — nen
Begriffen begnügen ‚wollen #4
fat unvermeidiih, u. feibft En zu vers
werfen, wenn er ſymboliſch if, vi in der
Bibel. Anthro — Biten, welde
‚bie Darftellung Gottes un ee
tifh nahmen; waren im 4. Jah
u. ägypt. —— Gegner des yore
fie ber buchſtaͤblichen — ——
der Bibel Te bielten; weldie foyar den
Biſchof von Alcrandria Theophilos zw
gm ihnen beizutreten u. — ori ıitsen
Ban u vertreiben. Jahrh.
A. wieder in u. im 17.
an ar. unter Paul Felgenhauer. (Bi.u. Sk,
Änthropomo
heitogi®e (2. gr.),
fo v, w. Anatomie des Men
Betrag dr Tat (sr. ), ältere
Benennung
guet (0. gr.), Bere
2 —S I men, —* —8
— onomid a Bu), bie ie Reize
von den Si ss des gefanm
— — fürn al als törpere
überhaupt Das menſchliche Dafein
—* Inline der Rothwendigkeit Ins
Ange gefaßt.
Anthropopathfi@ (v. gr.), die Bors
ftelung von Bol u. Den eh ichen en,
nach welcher dem —— ige Emp
zus „Gedanken ze. beigelegt werben.
Sie iſt noch — einem leben⸗
—— @sottesglauben der Anthropemors
mus, da alle ee Kemmi non Bots
phis
tes Vollkommenheit nur von unſern eige⸗
nen Vollkommenheiten entlehnt werben u.
darum nie völlig abäquat, — nur *
boliſch fein ann; felbft die Vorſtellung ber
erhabenften aller göttliden Eigenihaften,
die der Heiligkeit, beruht darauf, A.
x. kommt die A., jetod meift Rue *
as — als im N. Bl
tens
n (d.
—— be: 8 [ker der Worwelt, von’
Sriechen theild in das nörbl. Europa,
theils av —— di ——
hag ethiopes), verfegt t bes
Rene ie Anthrope 1e nur eins.
zeln noch bei einigen PB * frikas, Ame⸗
rikas u. ber Südſeeinſeln; doch mehr
Gefühl der befriedigten Rache an
Feinden, als aus wirkiichem Appetit. =
e eines oft erblichen. — ge
—* wird — eig Rn Pa —ã
ern ꝛc. pe e na en! 1.)
ern u. von einzelnen 833 — —
ven eb
hobie
—x Arepephebie, (5 ne —
Anthrüpon (gr,), ber a
nden Zufamm
die frühern u. folge
ec
Audius thyaia,
ale Kaifer Miniftern u. Fürften g
: Antkrepsmörphologie bs Antbyr
Anthreposkopf£ (st. 2 —
lese! — * 7*8
mw. Anatomie, A-5 / daft
der — des s5 nad —* =
Principien. otheismus, Versot⸗
terung des gie chlichen. A- there
BE ——
- [_ e n n
Li;
Denfenzerglicberer Ä ke Ar
tomiö.
Anthüllia (8ot.), fo v. w. Sntbare-
Änthun, 1) @inem, ob. einem
ee — 2) (Sem —
Sturm⸗ od. Prov
> Land au Geſichte —— 4) ein dien
ki daffelbe Hineinfegeln..
—8 FEAR ), fo v. w. ven
L 23 Zool.), Gattung de Hein,
u. Ke
nthus rar ), fo v. w. Piep
thus (a. 2it.), fo v. w. —5 —
Anthüsa * die Bluͤhende), Na:
eſtalt Roms, ſ. d. (a. Geogr.) »
ch yäröpische Mittel, Mittel
gegen bie eat — =
Anthylia (a. 8), ägypt. Stadt
am Nil, hei Werandria, t bie Einkünfte übers
ließen die perſ. —— nach Aegyptens Er⸗
vr N ihren G
inpitäene ot), — der
— — ie der Schmetterlings⸗
igen, Az f.d.s b) gehörige Gruppe:
Gen steae,
Anthyllidis hörba Pharm.), Kraut
von Anthylis vulnerarla.
Anth le (a, L., hd
Pflanzengat. aus der nat. "Fam. der Legumis
nofen, F — alas * —
nistene Rehknb.
———— theils —— ae —
Ein heimiſch: a. v
— ichen Blunienb lättern,
auf et Sn 2 gie, ſonſt ale Wund«
kraut benutzt; a änbigen Blüthen,
aufgeblasnen, —8 ehaarten Kelchen.
Das Kraut a eine gelbe, bie u
eine Be Farbe.
Ba Al * 1) —* ee
ad auſchung der Caſus
— — Bart 1) fo > vos
conjulz 8) Statthalter von — ——— el;
3) fpäter ein Ehrenname, er die griech.
en.
Anthypnötische Mittel ( (. gr.),
Mittel, Die ben Schlaf vertr N
Anth wehandstsohe Miittel(e.
gr.), Mittel gegen die Hypochondrie.
Anthypöphors (gt.), f. u. Hypo
— ——— yr, 2) A. L, erſter König ber
Bandalenu. Herulsr, Sohn einer Umazone,
focht unter Alexander d. Br. in Afien, wurbe,
— nach deſſen Tode auf einem Schiffe,
—— (Dchfentopf) Ha *
Anthysterische Mittel bis — —
n. auf dem Vordertheil einen Sreif
——— Wappen), nach Mediens
burg verſchlagen, u. gründete bier mehrere
— Sehne Gemahlin war Symbulla,
eine gothiſche Peine fi A one u. Nach⸗
er —— enbare Erfindun⸗
paͤter 8) — 1 4. König der Wen⸗
—— F der Oſtſee im X Jahrh. * —
en
hystörische Mittel . gr),
ae Fe bie Syfteri
Anti, 12) (gr.), Präpofrion bedeu⸗
— ae. gegenüber, anſt ‚ fürs das
bt es audy in ——— (dann
can Ant... U Anth...) ben
in entgegen, wider, bes Ötellvertres
tens, Entſprechens; W) (ital.), fo 9. w.
* Artikel mit Anti... ., bie bier nicht
Li finden find, f. u. ihrem Namen, zu bem
tt nur die Vorſetzſylben bildet. V
0 — — die — (Lb.
u ‚nn “ — 5 0 v. w. Antes.
2) (n. Geogr.), lesghiſcher
* Kaukaſos, hat eigne Mundart, di
der awari : u Ehanı,
at, u. unter waren
Htb.), fo v. w. Antea.
Antiades (Dyth.), f. u. Aglaia.
Antiades (Deb.), f. u. Antias.
Antiladitis (gr., ie .), ——
der Mandeln; A-döncus, Anſchwellun
— a Familie, ſtammt
tin gens,t e 6, e
aus Antium; berühmt ans ihr iſt €. An⸗
tius Reftio, burd die Äntia lex, f. u.
Sumtuarlae leges.
Antiälgisch, fc v. w. Antalgiſch.
Antläna (a Beogr. Ort in Rieder⸗
pannonien, zwiſchen ber Drau u. Donan.
Antiäni (Ötaatew.), fo v. w. Anziani.
Antianira (gr., Männer, — .),
1) vom Apollo od. Abbas Mutter des Ars
gonauten Idmon; 2) —— Toch⸗
ter des Menetos, von — utter der
Argonauten Eurytos u. Echion; B) (A.ae),
Beiname der Amayonen.
Antlänus (Litgeſch.), ſ. v.w. —
Antinphroditische u. A-
plektische mitsel: \ Unrapprobitiice
R Antapoplettifge Mi
Antläris (a. Pr .. Pflanzen at⸗
tung aus der nat. Fam. der Urticeen, Dor-
steniene Itchnb., Sippſch. Blütbenneffeln
OA, 4. Kl. L. Art: A, toxicarin Leschen.,
auf Java. — einer Art des Pfeil⸗
giftes, ſ. d. 2u
Antiarthritische Mittel, f. Ants
arthritifche Mi
Antins et, — des Obyffeus
7 der Kirke, von dem die Stadt Antium
den Namen erhielt. Antias 1) Beiname
bee ortuna zu a | en Lit.), P .
ntbianus. 3) a
Syllas Zeiten röm. *3 ihtfehreiber. | a
mente, gefammelt von Riccobonus u. Yufoz
nius Popme.
ungen am. Eellarii
näbert ; ſteht unter bem Für
‚ Mehrzahl Antiades
Äntias
ecklen⸗ 1) bie ee im Halſe] dah. —
———— Uung, Euts
— der Mandeln, Bräune.
— Mittel, ſ. Aut⸗
ch ittel
Antiatinac Fortünase, bic2
Scqhweſtern Fortunae, bie zu um vers
ehrt wurden u. deren eine sünftige, die ans
dre ungünftige Antworten 9
Antibäkchl Insüäls (a. @eogr.),
Inſel bei Uethiopien im arab. Meerbufen.
Antibakchions (Palimbatdios,
Säwerfall, a ‚ Sfulbiger, Fe
genu 1 kurzen & plbe (— — v) beftehen
der Versfuß; 3. B. Großmeifter.
—— der (gr, Met), Arz⸗
neiſurrogate; f. u. Surrogat.
"Antibärbarus (9t.), 2) Gegner,
Feind ber Rohheit, Unwiffenheit; @) Geg⸗
ner der Fremdwörter; daher 3). Sprachreis
— 4) auch als Buͤchertitel, beſ. vor
us, Krebs u. A. für die lat, Eprade.
— —— latein. Name für An⸗
tivar
—X (gr., Med.), fo v. w.
Bdellometer.
Antlibes (bei den Ew. Antiböül),
1) — — im B38. ei des
Bin Bar, mit Eitubelle, Hafen für
zu ere Sie er une Pa mit
hen n. ellen. Rom. Ruinen,
.3 bierbei der Golf von Juan,
berg oleon 1815 von Elba aus laudete
» 18), die früher Anıl olis (weil
a gegenüber lag), war Kolonie der
er, dann Stadt ber Deciates, rom.
Municip. im narbonnenf. Gallien, kam dann
an bie othen u. Franken, u. warb Ende des
9. Jahrh. von den Arabern zerftört, im 10.
wieder erbaut, mehrmals von den faracenis
ß en Seeräubern geplünbert, weshalb ber
iſchoͤfl. Sig, der feit ana — 6. ———
dort war, von da nach G — 3235 — Im
Mittelalter ſtand A. unter der otm adigẽtelr
der Herren v. Grimaldi (Fürſten v. Monaco),
die es auch im 18. Jahrh. wieder erhielten.
Es litt durch das Bombardement der Alliir⸗
ten 1207 bedeutend. (Wr. u. Pr.)
Antibes (Herrn von), f. Grimaldt.
Antibole (a. Geogr.), f. u. Ganges.
Antiboleus (gr.), 2) der mehrere Abs
ſchriften, Exemplare mit eliander dergleicht
u, fie ändert; 8) fo v. w. Antigrapheus.
— (gr. u. lat., Anat.),
Vorderarm, fe n
Äntibulle, Begenbulle ( le di b)
— — (prä ntibörkers, Kirs
chengeſch.), f. u. Seceders
Antica (at, 1) die vordere Seite;
daher 2) ae), fo v. w. Avers; 3
(röm. Ant.), f. w. Augurium «
Antieäglien (v. ital,), ag wis
tige, Bleine Alterthuͤmer, > . Dlüngen,
—— Steine, als egenfag gegen
atiten im engften Sinke, k
Ne
640 Anticarcinomatöse Mittel hi Antieipiren
Antiearcinomatöse Mittel (v.
), Mittel gegen den Krebs.
Ge 2) Herzgrube; %
2) Halsgrube.
— (Geogr.), fo v. w. Ante⸗
caria.
Antichämbre (gr., fr., fpr. Angti⸗
ſchangber), 1) Vorgemach; beſ. ®) bei
größeren Einrichtungen ein Zimmer, wo
die, welche Zutritt zu der Herrichaft haben
wollen, mit ben Anmeldenden, bei Höfen
Kammerherren u. Hofchargen, bei Andern
Kammerdiener u, Lakaien, fih aufhalten.
Zuweilen befuchen auch Perfonen, die nicht
eigentlih Zutritt wünfhen, deffen U. nur,
um ihre Achtung zu beweifen; daher An-
tichambriren, im Borzimmer auf Eins
tritt warten, das Borzimmer befuden; 3)
Berfanmlungszimmer, wo fl
ganz großartigen Gemaͤchern die Gefellfchaft
verfammelt, bevor fie in die Innern Zimmer
tritt.
Antichöäir (gr.) der Daumen,
Antichörädische Mittel (9. gr.),
Mittel gegen den pf.
Anticholörische Mittel (v. gr.),
1) Mittel gegen das choleriſche Temperaͤ⸗
nient; 2) gegen die Cholera.
Antichorägos (er), der für feine
Phyle im Wettftreit mit ben übrigen Chor⸗
nn Chor 5%
tichorus (a. L.), attun
aus ber nat. Sam. ber sem 8
mannieae ARchnd., 8 Kl. 1. Ordn. rt:
A. depressus, in Arabien. i
Antichrösis (Antichröticum,
gr., rom. .), fo v.w. Pfandnugung. Davon
Antichrötisch, pfandnugungeweife.
A.e Mittel, f. u. Pfandnugung.
Äntichrist (v. gr., Wi erdrift bei
Luther Endrift), I) im weitern Ginne
jeder Gegner des Chriſtus; 2 eine bes
ftimmte Berin, der Sohn des Verberbens.
Da die Idee des eins die des Sieges
des Guten über das Böfe ift, $ fr": man
ihm ein opus gedachtes Boͤſeo entges
gen. Im A. T. kommt dieſe Perfonificas
tion noch nicht vor, obgleih Ezechiels Kö⸗
nig ®og von Magog Ezech. 38 u. 39)
Thon eine Andeutung davon ift. Beſtimmt
reden zuerft davon Paulus (2. Thefial. 2,
& ff.), ohne ben Namen A. zu nennen, u.
Sobannes (1. Br. 2, 18. 4,8). Auch das
Xhier in der Apokalypſe in nah Vielen
nichts anders, ald ber A., u. cr wird häufig
in der Sage unter biefem Bilde dargeftelit
mit 7 Häuptern, 10 Hörnern u. 10 Kronen.
Sein Erfheinen wird an Chriſti Rüdkehr ans
gefnüpft. Zur Zeit der erfien Ehriftenverfols
gung glaubte man ihn in Nero erfchienen,
dann baß berfelbe an einem unbetannten
Orte nody lebe u. wiederfommen werde, um
bie Weiffagungen zu erfüllen. Später war
bie Erwartung des A. nad) den verfchiebnen
Anfihten u. Umſtaͤnden verſchieden. &o
wurde auch Muhamed für den A. gehalten.
bei Bot in db
Seit dem 14. Jahrh. fanden bie Gegner der
ftl. Hierarchie den U. im Papı Nach
in. ſoll er vorgeben, von einer au
eboren zu ſein, aber ein Teufel in ſchein⸗
‚barer — nach And. vom
Teufel mit einem unkeuſchen Weibe gezeugt,
nach And. aus dem Stamme Dan in Ba⸗
bylon geboren werben, dort ein großes Reich
va viele Völker unt sgen u. ends
ich bei Chriſti Wicerkunft beflegt werden.
nl. Sagen auch b Juden, sol. Ars
Ach
millus, u. bei den Diuhamedanern, Namens
Dadfſchbſchal, die meinen, baß ihn der
Iman abebi mit Ehriftus befiegen were
den, um eine Vereinigung bes Islam u. der
chriſtl. Religion zu bewirken, (Sk)
Antichronismus (gr., ®ramım.),
Gebrauch des einen Tempus flatt bes ans
ern.
Antichthön (gr.) 2 ——— ſ.
Unticthonen 8); ®) bel Plutard die Erde
jenfeit des Centralfeuers j 3) bei Pythas
oras eine ber 10 Sphären, f. Pythagori⸗
dr Sphaͤren.
Antichthönen (v. gr.), 2) f. u. Aus
tichthonz W) Gegenbewohner, Bewohner
zweier fi entgegengefegten Theile 3 baber
3) fo v. w. Antipoden.
Anticipändo (lat.), dur Vorauss
nehmen. R
Oregon (v. lat), 2) Voraus⸗
nahme; 9) VBorausnahme von Abgaben ber
Unterthanen durch eine in Berlegenheiten
verwidelte Megierung; 3) (Hblesw.),
Borfchüffe, die ein Eommifftonär auf Waa⸗
ren, bie er in Eonfignation hat, deren Ei⸗
genthümer macht, fie müffen ſtets —& uns
ter dem Werth fein; daher Anticipa-
tiönsgeschäft; 4) (Philof.), ein Bors
begriff, unter einem allgemeinen Begriff zus
ammengefaßte Wahrnehmungen od. Brunds
age, nach weldem neue — u.
hrnehmungen geprüft, u. ſo Erfahrungen
evident gemacht werben. 5) (Log.), A. der
Wahrnöhm „ Urtheil, wodurch ets
was von ber Wahrnehmung beftimmt wird.
6) (Rechtsw.), eine gegen ben Rechtegang
u früh unternommne Sandtung weil fie ber
eit nach dem Geſetz zumiber ft ungültig,
in einigen Fällen felbft Mraffät . 9m)
Rhet.), fo v. w. Prolepfis. 8) (Muf.), eine
igur, in welder eine zu einem Baßtone
gegebne u. fortfchreitende Melodie od. Har⸗
monie ihren Grund u. ihre Beziehung erft
im nächftfolgenden Baßtone findet. Ge pate
moniſch⸗ hromatifhen Fortſchreitungen find
am liebften ſolche Diffonanzen zu wählen,
die — —— — 0)
ed.), Fruhere von eitsan⸗
en von der Dienftruation ꝛc. (Ld.u. Hs.)
AUTTSIBRHDESSEneIn: 2) Docus
ment über den Empfi ber Anticipatios
nen (f. d.2)5 8) f. u. Einloͤſungsſchein.
Anticipiren (v. lat.), I) botausneh⸗
men; 2) im Voraus zahlen, vorfchießen;
3) etwas früher thun, ale ee NT
— ehit
ei den
-
Anticipirter Beweis bs Antigone
u t Krankhel⸗
* se ei en, ben —* Anfälle
Früher die demöhntic) erfäcinen; bah me
rap f. u. Typus
Bewäls (Redtew. »
render
Antici
ſ. ee 1.
Sartre a (d. gr. u. lat.), unbürs
a -eonstitu onen, di —
Ki “ entgegen; vgl. Eonftitutie:
(Kirhen-
econstitutionisten
er ) ' — der Bulle Unigenitus, f. u.
anfen ıı =. =
ntieönti, Infel, ſ. Reufundland ı..
Antleum (töm. Ant. ‚ 3) die vordre
Hausthuͤr; Begenfag: — — der
vordre Theil des Hauſes * u )
Antidaemonlaci (Kir
Dfianpriften. —— — Be ir x
ftenz ber böfen Seiſter überhaupt u. bef. bes
Teufels Seat od. läugnet.
Antidäktylos (gr., Metr.), fo dv. w.
Anapäft.
AntidaläAl (a. Geogr.), Bolt im glüds
— Arabien
— 5* — aus Herakleopolis; ſchr.
* al eranders d. Br. u. einige
morgl. Bü Fragmente bei Zulgentius
— it.) früß
tidatiren (v. x „vor⸗ (zu früh,
„urück⸗) batirenz f. D :
Antid&sma (a. L J > Dfangengattung
aus ber natürl. Fam. der Rofaceen Spr.,
a Euphorbieae, Ricineae
Roehnb ren. L. Arten: meift
in O%ndien: a. — Elachs baum),
mit faurer, eßbarer Frucht. Die Abkochung
der Blätter dient als ao -sensift des ae
einer malabarifchen — das Baſt de
Baums zu Stricken u. Garn.
Äntidiäresis (gr.), 2) — Un⸗
terabtheilung; 2) a — —
Äntidikomarläner
rläner, d. i. Gegner der
bifche Secte, welche, el bie
(gen. von Helvidius in um 883),
nad Stellen ber heil. Särik, n wo Brüder
Iefu erwähnt werben, behaupteten, Maria
babe, nachdem fie Jefus⸗ geboren, mit Jo⸗
fe mehrere Kinder gezeugt. Zu ihnen ae
ören aud bie Bonofianer,
des Bonofus, Bifchof v. za —8
halb von feinem Amte entfegt wurde, deſſen
‚ungeachtet aber bie biſchoͤ Rede aus te
u, orbiniste. Den A. gerade entgegen fteben
die Kollyridianer.
—— — G⸗gr.), Rits
bes
aras
An
tel ee Schwi ”
mus, Gegen
Dogmatiemus, ſ. allem,
tia ron J 8 7 — e
— in der griech.
efegneten — — — au
Bee die Worte: J. Ch. vick flanden,
- nah ber Eommunion an das anweſende
Bolt vertheilt, für ein —— gegen
Unlverſal⸗Lexikon. 3. Aufl,
. tenden, fo war das
57 —
6.
ck rc. gebalten warb
— nor: ‚2 Wiedergabe, Bere
gun, Zus 5 8) in Athen das, feit
olon — gerihtlide Anerbieten,
fein Vermögen gegen bas eines Andern zu
vertaufhen, wenn biefer bei außerorbents
ligen Bermögensfteuern reicher al6 jener
zu fein läugnete. Beide gaben ihr Bermös
gen (das ausgenommen, weldes fie in Berg»
werten befaßen) eiblih in — —
rium an, ihr Haus ward verſiegelt. Sprach
die Behörde nun gegen den, bite cr Anbies
as . — entf u —
aber Be ort eden, fo mu
: Öeoner entw. den Umtauſch eingeher
“ die Leiftung maden. Auch Eonnte ber,
weldem bie U. angeboten war, nad ber
. Ber gelung noch der sun Berhanblung
ausweichen, wenn er die Leiftung übernahm:
2 ODosm. ſ. u. ———— gg
( )
dotärisch (v. gr.), als Gegen
ie era
Antidetärlum (d. gr.), don Gegen⸗
mitteln — Buch, Pharmalopöe.
Antldotum (A-ton, gr.), 2) Ge⸗
—— 2) Gegengift, 3 fpeci ſches
ittel gegen eine gewiſſe Krankheit; 4)
Dan jufammengefegtes Mittel Hd
Antia dysentörische Mittel (vo.
or, De Mittel gan bie Ruhr.
ntiefen F eew.), indem man die Kufe
—5 die Tiefe des Waſſers mit dem
Senkloth unterſuchen.
Antiäöme£tische Mittel, ſ. Antes
metifhe Mittel,
Antueplöpüsen, gegen bie Epilep⸗
fie angewendet.
— (A-Aehe Mittel),
Kane ttel
AntifErna (gr. Ant.), fo v. w. Anti⸗
erna.
Antifi (Bärtn.), fo dv. w. Enbivie.
Antigenes, 1) aus — Feldhern
Perg d. &:., nad ode nebfl
Teutamos Anfahren * Ar surafpiben u.
@tatthalter von Suflana, nadd dem ſich diefe
an Antigonos ergeben hatten (815 v. Ehr.),
9 die ſem A edle u, lebendig verbrannt.
Röm, u Galens Zeiten, ſchrieb:
> febribus = ——— verl.).
Antigönides, Floͤtenſpieler, Vervoll⸗
kommner der Floͤte u. lyriſcher Dichter aus
Theben, des Satyros, n. And. des Dionyfos
Sohn, des Alkibiades Lehrer, begleitete den
Gefang des Philorenos. @r fpielte beim
Vermaͤhlungsfeſt bes Iphikrates u. vor Alex⸗
— d. Gr. Einige en ZU. an u. laffen
den Einen um 00, den And. nach der nr)
des 4. Jahrh. v. * gelebt haben. 9
Antignäna, —— im illyr. Kr. iria
Antigos, ei — v.w. Antigua.
f Bein: u. Deibau; 400
Antigöna, Snfel, ſ. Marmarameer.
Antigene vth 5 2) Tochter der tor
643
Pafte u. des Debipus, begleitete ihren blin=
den Bater in das Eril nach Kolonos in At⸗
tika u. ging nad) beffen Tode nah Theben
—— wo fe ihren, im Beltaug ber 7 Hels
en getöbteten Bruder Polynikes, wider bes
Kreon Verbot, heimlich begrub, wofür ihr
der Tod ward, ben ihr Geliebter Hämon,
Kreons Sohn, mit ihr theilte. Nach Ein.
ward fie lebendig begraben; nady And. er⸗
hielt Hãmon von feinem Vater Befehl, bie
A. zu tödten, er aber rettete fie u. verbarg
fie bei einem Hirten; der mit Hämon ges
zeugte Sohn verriet) aber fpäter bei den
Spielen zu Theben durd ein Familienmerk⸗
mal feine Mutter u. Hämon mußte fie noch
umbringen; er entleibte fih mit ihr (n. And.
zerriß ihn die Sphinx). Gegenftand der Tra⸗
gödie A. des Sophofles. Laomedons Toch⸗
ter, bie fih ihrer Schönteit u. bef. ihres lan⸗
gen Haares halber ber Bere gleich fügte;
weshalb diefe die Haare der A, in Schlangen
verwandelte, durch welche fie fo jeb: gepeis
nigt warb, daß fie Nie Bötter endl. aus Mit⸗
leid in einen Storch verwandelten. &) Eus
rytions (nach And. Aktors) Tochter, Peleus
1. Gemahlin, Mutter der Polydora; erhing
fih bei der falfhen Rachricht von Peleus
Vermählung mit der Sterope. 4) bed Phes
res Tochter, Mutter bes Argonauten Aftes
rion, Gemahlin des Kometes (Pyremob).
5) Tochter bes une Philipp von er
donien u. ber Berenike, Gemahlin des
nigs Pyrrhos von Epiros. G) Aus Pybna,
nah des Darios Beftegung Beute des Phis
Iotas, den fie an Mexander d. Er. vers
rieth. (Sch.)
Antigone Psäphara (a. ®eogr.),
a in Chalkidike in Mazedonien, jenfeit des
xios.
" Antigöni, Inſel, f. Marmarameer.
Antigonia (9. Geogr.), Name mehree
rer, nach Antigonos benannter Städte; 1)
Studt der Ehaonen in Epiros, iiber dem ke⸗
raunifhen Gebirge, der Stadt Orikon ges
enüber, von And. zum mazedoniſchen Il⸗
yrien gerechnet; ®) fo v. w. Antigone Pfa
phara; 3) fo v. w. Alerandrıa (f. d. 20)
Troas. 2) Stadt in Mygdonia (Mazedonien).
5) Ueltefter Name von Nikäa in Bithynien.
6) Spüterer Name von Dantinen; 3) früs
herer Name von Antiodie 1). (Lb.)
: AnUgSBlcbe, Bai, f. Neufchotts
ande.
Antigönides (Ant.), ein nab Antis
gonos benanntes Trinkgeſchirr.
Antigonis (a. Geogr.), f. u. Athen
(Ant.) «.
Antigonos. 1. Könige; A) von
AUfien, 2) geb. 885 v. Ehr., ftanımte vor⸗
geblih von dem Herafliden Kemenos, alfo
aus mazedonifchen Königsftamme, einäu⸗
ge (daher Kyklops); Kelhherr Philipps u.
lexanderd bes Gr., Statthalter von Lydien,
“wozu er Lykaonien eroberte, glüdlicher Ges
mahl von Stratoniße, bes Karrhäos Toch⸗
ter, mit ber er Demetrios Polivrfetes u.
Philippos (der bald ftarb) zeugte. Bei der
Antigone Psaphara bis Antigbnos
Ländervertheilung unter Alerınders Heer⸗
führer 325 v. Ehr., bekam er Eroß-Phrys
gien, Lykien u. ——— ‚u. entwidelte
tort viele Talente, aber auch Habe, Ruhm⸗
u. Herrſchſucht u. große Graufamteit, nahm
ben Ariväos noch dazu Klein⸗ Phrygien u.
bem Klitos Lydien ab. Mit Untipater,
Krateros u. Ptolemäos erhob er fich gegen
ze u. Eumenes; ließ Letztren 315 v.
hr. töbten, nahm Inppe, Gaza u. Tyros,
verjugte bef. mit Hülfe feines Sohnes Des
metrios Poliorkctes den Seleukos; ſchloß
aber, von Ptolemaͤos beftegt, mit biefem zu
Gaza 311 Frieden. A. trug zur Vernichtung
ber Familie Aleranders das Meifte bei u.
erivürgte mit eigner Band die Kleopatra,
Uleranders d. Gr. Schivefter, da fie feine
Hand verſchmaͤhte. Nebft feinen Sohne bes
gann er einen neuen Krieg gegen Ptolemaͤos
u. Kaffander, nahm, nad dem Seefieg bei
Eypern 307 durch feinen Sohn, nebſt dies
fem den Königstitel zuerft an; führte einen
neuen Krieg mit Kafjander, Ptolemüos, Ly⸗
ſimachos u. Seleukos, rief deshalb feinen
Sohn von bem Angriff auf Mazedonien zu⸗
rüd, u. verlor in der Schlacht bei Infos
801 v. Ehr., 84 3. alt, Reich u. Leben.
B) Könige von Mazedonien; 8) A. I.
Gonnatas (von feinem Geburtsorte Gon⸗
no6 od. Boni in Theffalien), Sohn des Des
metrios Poliorketes, Enkel des Vor., geb.
823, herrfchte Anfangs 10 J. über den Pes
loponnes, ward von Ptolemäãos Keraunoe
280 v. Chr. gefchlagen, ale er feine Ans
rüche auf Dlazchonien nad dem Tode des
eleukos geltend machen wollte; ward 277
König von Mazedonien, erfuhr mannigfache
Schickſale u. ft. als ein guter Regent, 80
J. alt, 240 v. Ehr., |. Makedonien (Geſch.)
r 2) A. 1. Dofon (b. i., der ba geben
will, weil ex viel verfprady, wenig hielt),
auh A. Energetes, A. Soter, führte
fir Dhitiop IN. die Regentihaft u. fepte
ch 282 felbft auf den Thron, ben er bie 221
behauptete, wo er ſtarb; f. ebd. ia. O) Kös
nige von Indaͤa; 7 A. 1., aus dem
Stamme ver Asmonder, Sohn des Joh. Byrs
kanos, Bruder u, Mitregent von Ariftobus
los l., ward auf deſſen Anftiften 105 v. ent:
ermordet. 8) A. 1, Sohn v. Ariftobulos lI.,
der letzte niakkabaͤiſche König von Judäa,
reg. 39 — 37 (wo cr burd die Römer hin⸗
gerichtet ward), von feiner unruhevollen Res
ierung f. Hebräer ». I. Feldberren u.
taafemduner; 6) X., mazebonifcher
Heerführer, führte 304 v. Ehr. den Rho⸗
diern Lebensmittel von Ptolemios zu. 7)
A., des Echekrates Sohn, Antigonos 2)
Neffe, 179 v. Ehr. vom König Perfeus von
Mazedonien getöbtet. 8) Vom König Per⸗
fen als Unterhändler an Klondikos, König
er Gallier, abgeſchickt. ©) Geſandter des
Königs Dejotarus an Eäfar. Ul. Gelchrte
n. Küuftler; 10) A. aus Alexandria,
Grammatiter, um 800 v. Ehr.; fchrieb einen
Eommentar zum Aratos. AL) er >
j io
gg + Antigonus bi Antik sa:
{08 aus Karyſtos (Eubda) ilo . f. u. Bi Wr.
— — um 270 * Ede f ——— is. Marla 10,% = w.
nen hiſtor. grammat. u. naturhift. Schriften Jamaica.
nur no übrig: "Ioroguöy mapadöfer ovv- Antihöktische Mittel, Mittel ges
ayoyn, eine for. Eompilation; bers gen bie Schwindfudt.
ausgeg. von Xylander, Bafel 1568; von
Meurſius, Lenden 1619, 4; von 3. Bed:
mann, Leipz. 1791, 4. 28) A. Sochaͤos,
aus Soco, jüdifder Lehrer, 3. Präfibent
des zogen aths zu Ierufalem nach dem
babylonifhen Eril; fl. 264 v. Ehr., lehrte,
man müffe nicht um der Vergeltung, fons
dern aus Eindlicher Furcht u. Lebe Bott bies
nen, woraus fein Schüler Sadok u. bie
GSadducaͤer ſich verleiten ließen, die Vergel⸗
tımg u. die Auferftehung ber Todten zu
läugnen. 8 Pr
sonus
el.
— —
weiz), m e hohem
Kalle bes Slufes zo Mi
a.
Antigörlum, grobe Glaſur für Fa⸗
Geſchirr.
ne u. a. ns e — Reit), G
ntigraphe (gr., att. Recht egen⸗
klage, eine gegen eine Injurient age erhos
ö —
tigrapheus (gr. Ant.), 2 es
genfäreiber, Kontroleur; dur Kal fpäs
ter durch das Loos beftimmter Rechnungs⸗
führer, der bie Controle der Apodektä
führte. 8) Eontroleur des Stadtsfhagmels
ſters. 3) Bei den fpätern Kaifern Gecretär
mit —— Schreibern, es gab ſol⸗
cher A nad dem Begenftande ihrer Arbeit
verſchieden, f. Scrinien.
Antigraphon (gr.), 2) Abſchrift,
Gremien, (att, —* Ya ft der
Documente u. gerichtl. 3 ——
A.a ſtanden bei Proceſſen in einem Behaͤlt⸗
Ole uf vefen Begehr cin'Berigteätei
e, au en Begehr ein Ge
ber (Brammatens) fie reichte.
Antigraphos, kritiſches Beiden im
A. T., nah Ein. C, nad And. 2; zeigt am,
daß in den Ueberfegungen ber Stun des
Urtertes entweder verfchieden ausgebrüdt
od. verfehlt fei.
Antigun, 1) antillifhe Infel noͤrdl.
von Guadeloupe, HAM., 40,000 Ew. (fonft
babei 81,500 Neger), gut angebant, b
weitind. Producte, darunter Zuder 191,
Er. Gebirges Sheterleysberge:
(eafter Monkſhill od. Möndsberg),
ai: Breenbaiz hat Mangel an Waffer,
gute Häfen mit beſchwerlichen Zugang, bare
‚ unter Johns⸗ u. Fünfinfelhafen, Gi
eines Gouverneurs u. Be der engl.
Slotten. Entdedt 1498 von Columbus, von
- den Briten befeht 1636. Hptſtoͤt: Johnes U
town, 16,000 Ew., & Forte, Hafen; Sig
des Gouverneurs; andre Orte: Englifhs 1
— mit Hafen, Docken, Werfien,
oſpital, Arſenalz Falmouth, mit Has
ps Pardam, 2 Forts, alte Begräbniffe.
In der Nähe die vana, 9) Stadt,
(Sch., Lb. u. Pr.
(röm. Ant), f. u. Würs ſterie
Antihelminthische Mittel, Mit«
tel gegen die Würmer,
Antihenötiker, fo v. w. Antiunios
niften.
Äntihobbes (tit:), £ . Feuerbach.
Äntihydröpica, Mittel gegen bie
Waſſerſucht.
ntihypechondrlakus (gr.), ge⸗
egen die Irpodonsrie od, üble Laune heils
am; Titel mehrerer ſcherzhafter Schriften.
Aa, Mittel gegen Hypochondrie.
Äntihystörica, Dittel gegen Hy»
Antik (v.lat.), 2) im Allgem. alles
durch Wiſſenſchaft u. Kunft, vorzugsweife
9) durch die bildende Kunft von dem Elafe
fifden Alterthum — im Ge⸗
enſatz von romanti 9— u. von alterthümlich
f. 5.)." Dem gemaͤß it 3) A. gleichbedeu⸗
tend mit klaſſiſch u. Hat feine Bewährung
darin, daß es auf den klarſten, einfachften
Organismus des tiefften u. feinften vr
des menfchl. Beiftes, in Binficht auf Scharfs
finn wie auf Gefchniack gegründet ift. Sinne
u. Geift finden hier volfonmne Befriedis
gung; bie ber Anforderung des Gemüths
war einer fpätern Zeit vorbehalten, Jene -
Bedingung hat aber der hellen. Geiſt vor als
len übrigen erfüllt, der rom. nur in fo weit,
als die Griechen ihm zum Mufter dienten.
Die Antike ift in dieſem &inne ein Pros
duct ber bildenden Kunft, vorzügl.ber Sculps
tur u. Malerei, aus dem Blaffifchen Al⸗
tertbum. Die Äntiken aber im engften
Bezus finb_die Werke des Meißels u. bes
Guſfſes, in Statuen, Bruftbildern, halb⸗ od.
3 erhoben Arbeiten beftehend. In dies
em Sinne nennt man bie Antiken-
sammlungen (A-cabinöts) des Bas
ticans u. Eapitols zu Nom, ber Stubii zu
Neapel, der Mebiceer zu Florenz, bes Lous
vre zu Paris, des Zapanifhen Palais zu
Dreöben, der Glyptothek zu Münden, Als
terthümerfammlungen Kult find bie
eum 3
.
Sammlungen im brit. Mufeum zu London,
in ber Burg zu Wien, zu Berlin, Peters⸗
burg, Stodholm u. v. andre Sammlungen,
in welden bei ee u. Unorbnung
Zi das wirklich affifch« Wutike keine
Rüdfiht — bat. Literatur:
Die antiquar. Werke von n, Montfau⸗
con, Bindelmann, Eaylus, fing, Seyme,
E. Q. Bisconti, Zoega, Millin, Göthe Pros
pyläen), Böttiger, Welder —5 (. d. a.)
u.v.a. Beſ. find Hier Abb dungen von
‚eu zu nennen, z. B. Roffi, Raccolta di
statue antiche, mit Erklaãr. v. Ma ei, Rom
Cor ler 1TEL AD 6 Bi, Bol; Kaplan
ori, $lor. „Fol.;
Recueil des marbres antig. à Dresde, 173835
ll Antiche statue din Venedig), *
—43,28b., Fol.; de la Ehauffe, Romanım
Museum; 1746; Bottari u.
seum Cnpitolinum, 1748, 4 Bd.; Stuart u.
Revette, Antiquities of Athen., Zond. 1762;
&avaceppi, Raccolta d’antiche statue etc.,
Rom 1768 — 72, 8 Bd.; Barbault, Monn-
mens antiq., ebb. 1783; Monumenta Mat-
thneinna, mit Erlär. von Venuti u. Ama⸗
duzzi, 1779, 8 Db., Bol; Biamb, u. Enn,
Quir. Vioconti, IM Museo Pio-Clementino,
1782—1807, 7 Bd.; Fil. Aur. Bisconti u. Ki
Guattani, Museo Chinramonii,1. 8b., 1608;
Gnattani, Monum. inediti, Rom 1784—89,
1805, 4. u. Memorie enciclop. Roman.,
-1806—17, 4.5 Bekker, Augusteum (von
Dresden), 1804—11, 3 Bd., Fol. Leber die
oon Napoleon in Paris vereinigten Antis
Pen: Robillards Peronville u, Laurent, Mu-
see frangois, Par. 1808—11, 4 Bbd., Fol.,
mit Erflär. non ErogesMagnan, Visconti,
Em. David; als Fortf. Laurent’6 (dee Soh⸗
nes) Musee royal; Petit »Radel Les mo-
aum. antiq..d. Musde Napol., Par. 1
—6, 48d,, 4.; Elarai, Musee de sculpture
antiq. et moderne, Par. 1826, %ol.; Bonils
ıon, Musee les antiques, mit Erklär. von
St. Victor, 3Bb., 1812—17; Specimens
of nncient sculpture, von ber Society of
Dilettanti, Lond. 18095 Tayl. Combe, An-
cient marbles of the British Museum, ebb.
1812-18, 4 ®d.5 RaoulsRochette, Monn-
ments Inedits d’antiq., 1828 ff., 2Bb., Sol;
Museum Worsteyanum, 2ond. 1 R
2 Bd., Fol., deutſch v. Eberhard u. Schäs
fer, Darmft. 1826 f., Fol.; Ed. @erharb,
antike Bilbwerke, 18275. Lb.
Antikach@ktische Mittel (gr.),
Mittel gegen bie Verderbniß der Gäfte
(Kadherie).
Antikärdion (gr.), fo v. w. Anti-
«ardium. ;
Antikäsios (a. @eogr.), ſyriſcher Berg
in Antiochene, f. Kaſios.
Antikatarrhälische Mittel (v.
gr.), Mittel wider ben Katarrh.
Antikategörin (gr., Rhet.), Begens
Blage, eine Art der Metathefis, wenn bie
rteien ſich gegenfeitig Gleiches od. Vers
chiednes befhuldigen; von Antentlema
unterfdichen, bei dem die ganze Vertheidi⸗
gung in ber Gegenbeſchuldigung der Gegens
partei befteht.
Antikausötisch (v. gr., Dieb.), ge⸗
gen das Brennfieber (Kaufos). A-Käu-
stisch, gegen das Verbrennen.
Antike, Antiken, Antikenka-
binöt etc., f. u. Antik.
Antikttes (A -Iten, a, Geogr.),
Fluß im aflat. Sarmatien, j. Kuban. A-
kimölis, Infel im ſchwarzen Deere, Kis
molis gegenüber: A-kirrha, fo v. w.
A ra. A-kites, fo v. w. Antiketes.
Antiklea, 1) bes Autolykos Tochter,
von Siſyphos geichwängert, dann Luertes
Sattin, Diutter des Obyſſeus; ftarb aus
ram über das Ausbleiben ihres Sohnes.
oggint, Mu--
044 Antikachekt. Mittel vis Antilethewasser
Nah And. erhing fie ſich, als ihr Nauplios
bie falfche Nahriht von dem Tode ihres
Sohnes gebracht hatte. 8) Des Periphetes
Mutter von een, od. Hephaͤſtos, viel,
eins mit ber Bor. A
tikleis (gr.), Nachſchluͤſſel.
Äntikles (0. Geſch.), f. u. Hermolaos.
Antiklimax (gr., Rhet.), f. u. Gras
bation 2).
— (gr.), Mittel wider bie
lie. :
ntiköndyles (a. Geogr.), Bolt in
PIE 7 ( u
Antikrägos (a. Beogt.), f. u. Kragos.
Antikrates, Spartaner, 10 ben &ba-
minondas in der Schlacht bei Mantinea
töbtete (nad) And. that dies Gryllo6)3
feine Nachkommen Machariones.
Antikrisis (v. gr., Med.), Gegenkri⸗
ſis, der Kriſis widerfprechende &rfeinung.
Äntikritik (v. gr.), 2) Begenbeurs
theilung, Gegentadel; 8) Erwieberung auf
die Kritik eines Werkes. A-kritiker,
ber ſolche verfaßt; A-kritisch, eine
ſolche enthaltend.
Antikyprios (Metr.), umgekehrter
Kyprios, Verofuß: — u — — vu,
Antikyra (a. Geogr.), 1) (A-kir-
rha), Seeftadt an ber theflal. Küfte, babet
der A-kyränische Möörbusen, mit
Hafen u. vielen Kunftwerten, Kircha ges
genüber; bei A. auf einem Felfen Dianens
tempel mit Prariteles Statue der Böttin.
%. hieß — Kypariſſos u. war pho⸗
kaͤiſche od. lokriſche Colonie. Bei der Plüns
derung des delph. Tempels durch bie Phokäer
warb auch U. verwüftet; neu erbaut litt es
fehr durch T. Flamininus, nachdem es ſich
t Philipp verbunden; j. Dorf Aſprv⸗
Spitia. 2) Ort im theffal. Phihiotis auf
dem Oeta. 3) Kleine Infel zwiſchen Euböa ’
u. Xheffalien, no j. U. Auf allen 3 U.
wuchs viel Nieswurz, deffen Bebraud gegen
den WBahnfinn Antikyreus entbedt u.
damit den rafenden Herakles geh:ilt haben
en Nah ihm fol auh U. 1) benannt
n. (Sch. u. Er %
— — (gr. Ant.), fo v. w. Ant⸗
ocheus.
Antlläcten (gt. u. lat.), Mittel gegen
die zu ſtarke, od. Milhabfondrung übers
haupt. ö
Antiläla, j. Name von Olympia,
Antliiegömena (gr.), 2) Beftrittnes,
nicht einftimmig Anertanntes; 2) ſ. u. Bibel.
Antilecon au.) Sohn der Pros
fris (f. d.). ®) (Gefch.), Tyrann von Epals
tie, nad deſſen Ermordung eine oligarchi⸗
ſche Verfaffung eingeführt ward. 3) Meh⸗
tere andre Gelchrte. j
AntilEpsis (gr., Rhet.), eine Art, der
angenommu.n Sag (Rerfis) zu widerlegen.
AOIEOEDEIgEnENS Mittel (vd. gr.),
Mistel gegen die Lethargie. 5
ntilöthewasser (V. 91.), gebächts
nißftärkendes Waſſer; f. Lethe.
.. Bas unvermeibliche
Antillisch
indiſches Meer.
Antilexts vs Antliape
Antilöxis (att. Mcdt), ——
wenn ber vor Gericht nicht erfchienene u.
bier verurtheilte Beklagte binnen 10 Tagen
inderniß feines Erfeeis
nens nadhgewiefen hatte, u. nun, nachdem
das erfte Urtheil widerrufen war, binnen
2 Monaten um neue Unterfuchung anhielt,
‚Antillbanon (a. u. n. Beogr.), f. u.
Libanon,
Antiliberalismus (d. gr. u. lat.),
— —— u. Entgegenwirken der Frei⸗
unigkeit.
Antilius (Q.), röm. Lictor, von M. Ful⸗
vtus wegen einer gegen bie Partei bes €.
bet, auf bes Eonfu imius Befehl öffents
lich ausgeftellt, um das Volk gegen
— zu a * A i
ntillen eogr. elgruppe in
Mänbien, 21T DM u. über 8 Nil’ mw.
Sie zerfallen in bie großen U. Eube, Ja⸗
maika, Portortco u. Bapti, u. bie kleinen
Per ſo v. w. Earaibifhe Infeln, vgl, Wells
nbdien. .
Anttllia (m. Beogr.) f. u. Amerilan.
Antillischer Äpfel, ſ. u. Reuets
ten » b).
ni es Meer, (0 v. w. Welt»
Gracchuẽ —— Beleidigung ermor⸗
A i
Grac⸗
Antilobis ar, Anat.), das Ende des
Dhrbogens über dem Ohrlaͤppchen; f. Ohr.
Antilochos, 1) th.), Neftors u.
ber Anaribia Sohn, Freier der Helena;
zeichnete fih tapfer u. lauffertig vor Troja
aus, tödtete ben erften Troer, Ehepolos,
u. A., erhielt in den Leichenſpielen des Pas
troklos ben 2. Preis, rettete feinem Bater
das Leben, warb aber von Menmon getöbs
tet u. auf dem figäifchen Berge efattet.
Er hatte eine Bildfäule in Delphi. ®) (a.
2it.), ihm ſchenkte Lyſander für ein Meines
Lobgediht einen Hut voll Silber. (Ld.)
Antilömica (v. gr.), Mittel gegen
bie Peſt od. peftartige Krankheiten.
Antilogarithmen (v. gr., Math.),
A) nad Neper u. Kepler, fo v. mw. Logas
rithmen bes Eofinue, in Bezug auf den cors
refpondirenden Sinus, weil In den Tafeln
jene diefen gegenüber ſtehn; 3) fo v. w.
—— der Logarithmen des Sinus,
der Tangente u. ber Secante, dem Sinus
totus entgegengefegt. Antilogarith-
mieus cänon, nad Wallis eine Loyas
rithmentafel in arithmet. Progreffion von O
100,000, worin den Logarilhmen ihre
Kennziffern fo beigefügt find, daß man nicht
nur, wie in den gewöhnl. Tafeln den Log.
u einer Zahl, fondern auch diefe zu jenem
nden kannz 3) f. u. le
mus. (Tg.)
Antilogiö (v. gr.), A) Wiberrede, ents
egengefegte Meinung ic.; bef. in ber Theo⸗
— ber Analogie entgegen gefegt; 2)
® —— ber Gründe für u. wider einen
Antilögik (v. gr.), Sophiſtenkunſt.
Antlloon (Baarent.), ſ. u. Chalon.
Antilöpe (angeht: von Antholops, Blu⸗
menauge, ivegen ber fchönen Augen biefer
Thiere); '1) Sa aus der Familie ber
Hornthiere, Leib hirſchartig, Haare glatt,
kurz, Kern der Hörner ohne Poren; meiſt
Thranenhöhlen, Nafenfpige kahl; ſchlanke,
ſchnelle, fcheue, des Fleifhes u. Felles we⸗
. gefhägte Xhiere aus Afrika, Aften u.
merika, nur Die gem. Gems aus Europa;
nad dem Bau der Börner in folgende Unters
gattungen getheilt: *a) Gazella, Hörner
eringelt, 2—3mal gebogen, vorzugsweife
azellen (ſ. d.) genannt; Ip) wie nnrige, hoch
die Endfpigen hinterwaͤrts gebogen (Buba-
lis, Damalis). Arten: barbarifhe Kuh
(Hirſchochs, A. Bubalis), plumper gebaut,
rothbraun, Schwanzfpige ſchwarz, in Nord⸗
Afrika gan 3 Hartebeeft (capfıher
irſch, A. Canma), rothbraun, unten weiß,
and auf der Rab —8 am ≈ ’e)
Beine, wenig gebogne Hörner, meift nur -
beim Dänngen, Cervicapra. Arten: X aus
cherbock (A. — hellbraun, Unter⸗
kinnlade weiß, ſpringt bei Verfolgung auf
u. duckt fi ind Gras nieder; Klippfprins
er (A. Oreotragus), Hörner ganz gerad,
aare gelblihbraun, brüdig, fpringt mit
der größten Leichtigkeit, am Gap. Beat
Autilope (A. pygmaea), nur 1 Fuß hoch,
afhgrau, lebt paarweife in SAfrika. *a)
Hörner geringelt, einfady gebogen, Spigen
nad vorn (Redunca). Arten: Nagor
6 u. Gems9; Rietbock er Eleotragus),
röße des Dambirfihes; Urabi (Durebi,
A. scoparia), oben graubraun, unten weiß,
wie jene aus Afrika; e) Hörner geringelt,
wenig od. nicht gebogen, länger als ber
Kopf, Weibchen gehörnt o—p3 Arten:
Gemsbock (Spießgemſe, A. Oryx), wie
Hirſch, Hörner dünn, rund, zugeipigt, Hufe
verhältnigmä 18 lang; milchweiße U. (A.
leucoryz), Hörner zirkelförmig gebogen,
dr weiß, OAfrika; Igapel (A. Gazella),
aft fo, doch fahl, aus frita; N) Hör
ner geringelt, einfach gebogen, Spigen hins
terwärts (Aegoceros). Arten: Blaubod
I leucophaea), größer als Hirſch, bläus
ich aſchgraͤu; Koba (Pferd⸗A. A. equina),
wie Pferd gro, Mähne; g) Hörner mit ſpi⸗
raler Kante (Hippelaphus u. Lienen)
Arten: Eleunz U. (Kanne, A. Orens,
Hippel. O.), größte U., größer als Pferd,
Hörner die, Beine Mähne, bis 1000 Pfr.
ſchwer, SAfrika; Buntbod (Buib, A,
scripta, Tragel. scr.), Baftanienbraun, mit
mehrern Längs⸗ u. Querlinien auf dem
Rüden, am Senegal. Kubu (A. strepsi-
ceros), braun, weiße Queerftreifen, Hörner
3%. lang; Weibchen ungehörnt; n) Horn
etwas gabelig (Dicrannceros, Antilocapra),
Gabelgems, f. u. Gems »5 4) 4 Horner
—— Art: Tſchikarra (Zf Hanfing,
chaku, A. Chicarra, A. quadricornis
Weibchen ungehörnt, Hindoͤſtan; K) 2
glatte Hörner (ſtupicapra); Art: —
fd. 3 Nylgau (A. plcta, A. Tragoca-
ıselus), wie Dirfch, Hörner Burz, Kell grau,
deftans Onu (Miu, A. Gau, Hippela-
phus Gn.), Börner erft vors, dann rüdgebos
en, Mähne, Schwanz, überhaupt ber ganze
oͤrver Bean. am Eap auf Bergen,
felten; als eigne Gattung (Catoble “) von
Smith aufgeftelts "8) Goldfuß ftellt zur
Untergattung N. tie Ain, deren Hörner 2
—8 gefrümmt, ohne Kanten find,
kurz. Dazu die Arten: a. cervicapra,
Salga u. a. 3) bef. a. cervicapra, f u
Bazelle. * Dfen ftellt einige A.n Bu fi oc,
Buntbod, Kubu) unter die Iamaartigen
germsict, andre (Zwerg⸗A., Taucher,
lippſpringer u. a.) unter die biſamthier⸗
artigen, noch andre (gem. Gems, Gabelgems
u.a.) unt. bie hirſchartigen. ®Die &.n, von
benen man verfteinerte Ueberrefte gefunden
t, fcheinen von ben jetzt lebenden abwei⸗
end gewefen zu fein. ( —9—
Auftllucertlus (Eit.), f. u. Lucretius.
A-jasica, v. gr.), Mit⸗
tel gegen die Waſſerſcheu.
ntimacehiav&ll, Bud zur Widers
legung Machiavelld, von Friebri II. von
Deeufen gefchrieben, f. u. Friedrich I.
Antimache (Myth.) Tochter bes Am⸗
phidamas, Gemahlin bes Euryſtheus.
Antimächides, griech. Baumeltter, f.
u. Antiftatee. ’
Antimachos, 2) Herakles Sohn, vom
Bater in der Raferei ins Feuer geworfen. 2)
Troer, der bie mellch en) der Helena an
Menelaod zu verhindern u. Die Troer zur Er⸗
mordung der griech. Gefandten Odyffeus u.
Menclaos zu bereden fuchte, weßhalb er aus
ber Berfammlung geftoßen warb. eine
Soͤhne, Pifander u. Hippolodho6 wurs
den von Agamemnon getödtet. 3) Mehrere
andre minder wichtige myth. Perfonen. 2)
A. aus Kolophon, Epiker im 5. Jahrh. v.
Ehr., in den alerandr. Kanon aufgenonmen,
lato ließ feine Gedichte fammeln, übrig find
ragm. von dem Epos Thebals, herausgeg.
von Schellenberg, Halle 1786. 5) Mehrere
andre griech. Feldherrn, Schriftfteller u.
Künſtler. er uLb.)
Antimarläner (Kitdg.), f. u. Untis
Ditomarianer.
Äntimelanchölische Mittel (0.
gr.), wider die Melandelie, üble Laune,
Antimölos, Infel od. w. Antimilo.
Antimönides, Anführer ber Bertrichs
nen, die den Tyrann pittafos belagerten.
Antimönsium (Kirchl. — 1)
In der griech. Kirche ein kleiner, meiſt F bner,
einen geweihten Altar vertretender Tiſchtep⸗
pic, ausdem, beider Einweihung einer Kirche
gebrauchten großen Altartuche gefchnitten;
3) ein Peiner tragbarer, fteinerner Altar.
Antimeria (Gramm.), ſyntaktiſche Fi⸗
gur, wenn Redetheile von verſchiedner G
zung mit einander verwechfelt werben, wenn
Ks . Romina, Pronomina ıc. für einander
en,
qhwang Mil
’ i
els nabelkormie
Antilucretfius bi Antimon
Antimetäbole (st., Rhet.), Wieders
lung berfelben Wörter in veränberter
orm, 3.8. Iß, um zu leben, lebe nicht, ums
u effen. A-metachorösis (®ramın.),
ertauſchung zweier Buchftaben unter eins
ander. A-metäthesis (Rhet.), Figur,
durch bie ber Redner gleihfam am den Pa
wo das Geſchilderte fih zuträgt, verfeht wird, "
—— (Antimeloe), Inſel, ſ. u.
OD 94
Antimön ner.), Spießglanz. ! Bils
det bei —— Gruppe der Miheralien
mit ben Geſchlechtern gediegen A. A⸗glanz,
Bournonit, Asoder u. Asblüthe, Es kommt
natürlich vor A) metalliſch vererzt u. zwar
a) ale Gediegen A. (chomboedrifhes A.),
mit 3⸗ u. 1adfigem en Brunds
geftalt: Rhomboeder, Gewicht: 64. Härter
als Kalkfpath, erſchelut kryſtalliniſch traus
big, mi enthält etwas Silber,
bisweilen etwas Arſenik (arfenikalifhes
2. A.), auf Bängen in ber Dauphind, Schwe⸗
en, Böhmen, am Harz; *b) Antimon⸗
— — rſenik⸗A.,
prismatiſches A.), Kernform die gerade
rhombiſche Säule, rigt Kalkſpath, wird durch
gi ath gerigt, wiegt 8—10, enthält 734—
ilber, da6 Uebrige U. filberfarbig, hat
blättriges Sefüge, unebnen Brud, Metall⸗
glanz z bricht auf Gängen bei Wolſach, auf
dem Harz, in Spanien u. anderwärte, dient
gm Ausbringen dee Silbers, zu welder
ruppe ed auch v. Leonhard gerechnet wird.
‘ * Als Blende: A⸗Blende (roth
Spleßglanzerz), prismat. Purpur⸗Bl.
— — ermes, weicher —
eilen biegſam, wiegt — enthaͤlt 6}
&., 1 Sauerftof, faßt 2 Sawefel, Firfihroth,
dazu: a ————
4 ige A⸗Bl.), Kruftallen nadel⸗ u.
rförm 9, büfchelwele ufamm: ———
eingefprengt, auch angeflogen), fa e6 Ge⸗
ge, Diamantenglanz, roth, bunter Anlauf;
sgebirg; b) Zundererz, weid, zer⸗
reiblich, leichter als Waffer, burdheinander«
laufende Faſern, undurch —* vom Harz u
aus Naffau. °C) Als © an a) prie
matifher As@L, fov. wm. Ocrifttellur f
u. Zellur. DB) prismatoidifder 1:6
(Braus&piepglanzerz), Kernform ein
— —— Dktather, härter als Talk, weis
r ale Kalkſpath, Strich matt, wiegt über 4,
brennt leicht, enthält 74 A., 24 Schwefel, bis⸗
weilen aud etwas Eifenu. Arſenik; ſtahl⸗u.
bleigrau. @etheiltin: am) blättrigen As
&1., Kruftalle geftreift, oft nabelförmig, auch
als Maffen, Gefüge — Bruch klein⸗
muſchlig ob. uneben, Metallglanz ; auf eig⸗
nen Bangen in verſchiednen ——
Europas, dem Gehalie nach ſilber⸗ u. Lupfer⸗
baltig. bh)haarförmiger A⸗Gl. G ede r⸗
zerreiblich, Kryſtalle haar⸗u.
mit Regenbogenfarben; findei
fih wie voriges; eo)dihter A⸗Gi., derb
mit feinkoͤrnigem, faſi flachem Bruche, weni
glänyig; e) aro tomer A⸗Gl., ——
Antimon
eine ungleichfegenklige vierfeitige Pfpramide,
nicht gehörig bekannt; *A) Leonhard rechnet
noch hierher den Bournonit ————
fpießalanzerz, bei Mohs: biprismas
tifher Kupfe len) mit quabdratifcher
— — a — X fig,
etallglanz, rau, Gewicht 5, 9 —
enthält 2} An 37 Blei, 1-13
Kupfer, etwas Eifen u. Schwefel, auf Ur⸗ u.
Uebergangsgebirgen, in England, Sachen,
Ungarn. D) Als Baryt prismatifcher A⸗
Baryt (Weißfpießglanzerz), Antis
monblüthe, Kernform gerade rechtwinklige
Säule, härter als all, wiegt 5—54, ſchmilzt
leicht, verflüchtigt fich, enthalt 84 Asoryd, mit
Eifen u. Kiefel, Kryſtalle nadels u. haarförs
mig, meift glatt, Gefüge blättrig, ftrahlig
Bruch ae elig Diamant » (Perimutters)
lanz, weiß, ine Gelbe u. Braue übergehenb;
ommt mit gebiegnem Spießglanz vor. Bon
ihm fcheint das GelbsSpießglanzerz
nicht fehr verfchieden. Nach Oken madıt das
Grau⸗ &pie alenen unter dem Namen
— eine Sippe der Luftſchwefe, mit
en Gattungen: a) reiner, b) ei enhaltiger
dererz), ©) Ridelfahlgel. IR) Ris Gcher
sDdher), iſt weich, zerreiblich, erdig, eins
gefprenat, angeflogen in Bängen mit andern
pießglanzarten, gelb ins Grüne u, Braune
übergehend verflüchtigt fi mit Knoblauch⸗
gerud; in Ungarn u, ber Dauphine. a
Antimön (Ehem., Sb. At. &:w.806,45),
Spießglanzmetall, Ssglanzkönig,
— 59 antimonli, Stibium „ zerbredlis
he, blättriges, glänzendes, bläulich » (wenn
es völlig rein ift), filberweißes (an der Luft
geplübt), ſich ald ein weißer Rauch, der fih an
ten Körpern EN u. oft in weißen, glaͤn⸗
ndenfKryftallen (Floresantimonilargentel,
sblumen) anfdießt, verflücgtigendes Mes
tal, von 6,8 fpecif. Gewicht, in den Hütten⸗
werten durch Röften u. Schmelzen des rohen
guiepglanıcs mit einem Zufaß von Eifen,
das fi mit dem Schwefel deffelben verbins
bet, bargeftellt, reiner aber u. frei von Eis
en dann gewonnen, wenn man eine genau zus
ammengeriebne Miſchung von fein gepülvers
n 8 Theilen Spießglanz, 6 Theilen Weins
ftein, 8 heilen Salpeter in Beinen Portios
nen in einen glühenden Tiegel bringt, nad
beendigter Verpuffung ſchnell zufammens
Ihmelzen Täßt u. bad gefhmolzne Metall
nad dem Erkalten von bem Salze trennt.
Sollte noch eine fremdartige Beimifchung fid)
finden, fo hat man es mit der Hälfte od. gleis
dem Bericht Asoryb noch einmal umzus
ſchmelzen. Wenn man von dem efhmolzs
nen, auf de r Oberfläche erflarrten Haren das
no flüffige abgießt, fo bleiben im Innern
tegelmißige Kryftalle, In einem Pegelförm.
Gefaͤß erkaltet, ift es fternförmig, in Strah⸗
len, die von ber Are ausgehen, Pruftallifirt
(A. stellatum), fchmilzt bei + 425. 2 Das.
wird in der Pharmacie zur Darftellung
vieler Präparate, von denen ein 5 Theũ
obfolet geworben iſt u. die im Allgemeinen
auf die Abfondrung bes Schweißes, ber Darnıs
ausleerungen, der Expectoration, in größrer
Gabe Brechen a ? poR aber kraͤftig
auflöfend wirken, in der Technik aber zu
mehreren Metallverbindungen, bef. mit Blet
u. Binn, die dadurch fpröder werben, zur Be⸗
reitung ber, zum Schriftgießen dienl. Maſſe
benugt. Auch wurden ehedem aus diefem Dies
tal Becher Brehbeder, f. unten e, 10) u.
erbfengroße Kugeln (pllulae perpetuae) ges
formt, weldye a verſchluckt Brechen erreg⸗
ten, u. da dieſelben wieder zieml. unveraͤndert
ausgeleert wurden, vielmal zu gleichem Zwe⸗
de benutzt werden konnten. Verbindun⸗
gen: A) mit Sauerftoff: a) als A⸗Sub⸗
0x9 d (05,556 Metall, 4,445 Sauerft.), graues
Pulver, das ſich als Ueberzug an dem der feuch⸗
ten Luft — auch am poſitiven
Pol der Galv. Säule bildet, wenn man ſich
eines A⸗drahtes bei Zerlegung bes Waſſers
bedient. ? u) Asoryd (2 Ar. A., 3A.
Saure), ndet ſich als Weißfpießglanzer
in der Natur, wird bereitet ? ana) bur
&ublimation des Metalle in ber —
hitze als glänzende weiße Nadeln (Spieß⸗
—— n⸗Schnee); *bb) (graues
⸗Ox ze aus Algarothpulver od. baſiſch
ar ar Asoryd dur Digeftion mit koh⸗
enf. Kalilöfung u. Auswaſchen des Rüdituns
bes, der ein graulich weißes, geſchmackloſes,
im Waffer unlösliches Pulver darftellt, ? das
in trodnem Zuftande, mit einem glüßenden
Körper berührt, — verglimmend,
ſich in antimonige Saͤure, bei a) mit
einem löst. Schwef:Imetalle in Spießg *
ſafran, ſ. unt. bildet. ꝰeo) in nicht ganz rei⸗
nem Zuſtand als A⸗glas (Vitrum anlimo-
ni), sur Schmelzen des noch nicht volls
ftändig geröfteten a der Spießs
—— od. einer Miſchung v. A⸗oxhd
u. Schwefel od. A., glasartige Miſchung von
Asmetall u. A⸗oxyd, ſchoͤn —
cinthroth, wenn fie Spießglanzoxyd im lies
berſchuſſe hat, ſchwarz u. undurchſichtig aber,
wenn der Spießglanz prävalirt; ehedem zur
Bereitung des Brechweinſteins u. ber Brech⸗
becher benußt. "Dad A⸗Oxyd beſitzt ſchwach⸗
qure Eigenſchaften u. Bann ſich einigermas
en mit Baſen, z. B. mit Kali zu AsOrybs
ali verbinden; bildet aber mit Säuren die
A⸗Oxydſalze (f. u. den betreffenden Saͤu⸗
ren). Sie find farblos, od. durch etwas Eiſen⸗
ehalt gelblich, werden durch Schwefelwaſſer⸗
offfüure orangenehd, durch Zink, Kadmium,
Eiſen metallifh gefüllt; bie löslichen werben
durch vieles Wafler in faure u. bafifche Salze
zum Theil auch ne — t, "Antis
monige Säure (Sba Os, Acidum stibio-
sum, ehemals Antimonium diaphoreticum
non ablutum, von Undern au ald Asoxryb
bezeichnet), fellt ein ſchneeweißes Pulver
dar, das beim Erhigen gelb wird, ſchmilzt
nicht, ift fehr feuerbeftändig u. ſchwer zu re»
dueiren, wird gebildet, wenn Asmetall durch
Salpeterfäure orybirt, bie Maſſe zur Trodne
abgebampft u. geglüht wird, auch beim ae
e
des Spießglanzes an nn Luft, beim Ver⸗
brennen des Asorude u. beim @fühen ber Us
Sa u —X aus 18,18 A⸗meiall, 19,87
1194,71 Theile verbinden ſich mit
a ffer zu Hydrat. Spießglaͤnz⸗
. (Ciois antimonii), graue, aus a⸗niger
äure, zufällig nod nicht ganz oxydirtem
©pießglanzoryb u. ungerfe tem Spieß un ey
beſtehende Maffe, welche entiteht, wenn. bi
zum Aufoören bed ein en Berude t doch
nicht bis zum Schmelzen geröftet wird. "Mit
Bafen bildet die asnige Säure Salze: meift
farblos, —— theils in Waſſer er
lich, theils nicht, ale: gealafaueg KalisRas
tron ıc., val.u. MAs&äure (Sb: Os, Acl-
dum stihicum), wird erhalten, wenn man Us
metall in Köntgswaffer auflöft, ger Trockne
abdampft, concentrirte Salpeterſ nu
ße lange u nicht bis zum Gluͤhen) erhigt,
is Bee au vertrieben iſt, ftellt ein blaß⸗
ge Ibes, in er unauflösliches, —V —
ſes Ag bar, das von ägendem Kal
Kochen aufgelöft, aus dieſer —
durch Säuren ald ein weißes Pulver, !wafs
erhaltige A., Usfäurehybrat nieberges
lagen wirb u, aus 76,34 Asmetall, 23,66 K:
erftoff beſteht. 4sfaure Sal I3e, leicht fi
—— Ma zum — loͤslich, in der Hige zum
verglimmend u. dann ſchwer zjerleg⸗
"Spießglanzfaures Kalt (Kali
‚sublatum), durch ———— von Spieß⸗
glanz mit 6 Xhellen Salpeter erhalten;
das neutrale Löft fi in heißem Ber auf,
bdas ſaure nicht. Sanresda.sun.asnigfaus *
res Kali (Kali stibioso stibicum acidum,
gun A. diaphoreticum ablutum). Dur
erpuffen von 4 Thin. ‚Särwefeifpießglang
u.10 Thin. Salpeter in einem glühenden Tie⸗
gel, 55* Glũhen (nicht een)
uswaſchen berfelben mit Ei —
er dargeſtelltes u
ver, u. a. m.
alpeter ante Ara, *
u. dan Salze. a
As Ehlorür, har — es er
(Liquor stibii murlat ci), durch Auflöfung
Des grauen Asoryds in Sälzfäure u. Bers
—8 mit — 386 bis zu 1,845
tyrum anti-
ee aan
trodne —— einer Mi⸗
—— di Fin u. QAuedfilberfublis
mat, ob. auch von Spießglanz u. — er
gm —— mit Zufag von Schwe Kane
bereitet: erſtre eine Plare, gelbliche Fluͤſſig⸗
keit (Auflöfung bes — in 3
kur eine butterartige, in ber Wärme wie
Dei fließende, beim mailen ſtrahlig Eryftals
liniſch geftehende Maffe darftellent, die int
hmelzbar, [ehr flücht % überaus fi Se
— darf riecht. Luft dicke,
weiße R bel ausftößt u. ® mit Waſſer vers
ht * volumindfen, weißen Nieder⸗
f ag A AT A⸗chlorür,
sosyb) fallen I Mebicin bes
biegt man fi gewöhnt, bes nach ber erfien
Antimon
—— en (f. ®) En Ice Be
Brand —— —æsæ
ge “p)Qs@plorid —
wierig durch Aufloͤſen von a⸗niger
n concentrirter Sal * u — —
—— fi Fade
0, zur Darftellung des PET bienend,
* e) Asperdlorib, farblofe od. geibt.,
ägende, ſtark rauchende, widrig —
wenig Waſſer vermiſcht zu einer dickl
Ballen Era ne anz(falzfaured Fer
& ae Slüffigkeit, die dadurch bereitet
d, daß man in bei gelinter Wärme ges
famar es As hlorär trocknes Ehlorgas leis
tet, ‘ a Ya es aufgenommen wird. Zer⸗
AR — leicht, tft nicht — * D)
Beomu. or —*
ae 8 Tothbraune, ——
en zinnoberrothe Maſſe, leicht fi mel bar, 5:
nase, burch Sufammenreiben von 2
2 erhalten, wird buch Waller; jers
—5— B) A⸗Bromũr (Sba Bre),/ U, verbindet
Brom unter Entzündnng u. ſublimirt
ai —— ann a ch leicht Lieferer
luorũr (Sba Fle), weiße,
nt = n orür aͤhnl. Maffe, Fluor⸗
Baier offfäure u. ne glebt m
allifitende Verbindung. as
Saͤure verbinden fih mit —
fäure, u. fo verbunden mit en ormes
tallen. 2) Mit Schwefel, in 5 Schwer
felun oſtufen. a ———
lese fel⸗A., Antimon, Antimo-
nlum crudum), wirb aus dem Graufpieh«
—
ch glanzerz durch eine Art von abſtei enber
Seat ) g
Nation Mn — abe einen, in
die Erbe gegrabnen, 9 ein
andrer, been Boden —*& iſt, —2—
in dieſen das geſto ethan u. um
8
er ‚Bear cachen Bird, ‚wo bann beim
— A. in den untern Krug
fick Bergart aber in bem obern zur
rü feißt. Das auf Ren Weife —
A. kommt in abgeſtumpft kegelfoͤrmigen Ku⸗
chen in den Handel, deren obrer Theu unrein
u, deshalb zum medicin. Gebrauch untau 8 9
iſt. Im Innern bildet eine 325 metallifi
glänzende, ſchwarze, beim Reiben abſchmu⸗
gende Maffe mit ünbelförmig gleichlaufens
den, glänzenden Strahlen, im euer ar
ſchmelzend, bei ſtarker dir kochend u.
— von 4,7—5,0 fpecif. —&
oft mit andern Metallen, ſelbſt mit ——
—— weshalb "au das U. in
Dffieinen an ans 21 Theilen —
— — u.9Xheilen gereinigt Schwe⸗
epulvert u. mit einer dicken Lage
Klar bee, in einem Schmelztiegel zů⸗
guunz efhmolzen, bereitet werben foll.
o Ihe 8 fümelgen bes A.s mit er
ns t in den gegoffenen 2ettern ben Krebs
eb.) hervor. Es Behedt aus 72,77 Us
—— 21,28 Für den innern
mebiein. Gebrau muß * A. gepülvert u.
in einem fer od. auf te
Antimon
Reibſteine fo lange gerieben (geglättet)
werden, bie in bem feinen, von bem kuͤnſt⸗
li bereiteten, rothbraunen, von bem ro⸗
ben, fowarı, ausfallenden Pulver Beine
länzenben Theilchen mehr bemerten
And. Das A. war fhon im Alterthum bes
Bannt u. wurde unter andern von ben mors
genländ. Frauen zum Schwarzfärben ber Aus
enbrauen benugt. Im Mittelalter war es
Begenftand hau ger alchymiſt. Unterſuchung,
woraus fi das Bekanntwerden vieler Anti⸗
monialpräparate ergab. Auch foll der Rame
A. (anti u. monachus od. moine), wiewo
gegen alle Wahrſcheinlichkeit, aus jener Zeit
berrühren, indem ein Möndy, Ramens Bafıl,
viele Klofterbrüber durch Darreichung des
A.s als eined bie Berbauung befördernden,
das Fettwwerben begünftigenden Mittels ums
Leben gebracht habe. Es wurden deshalb 1306
von der parif. Facultaͤt blefe Präparate gänzs
lich verboten u. erft faſt 100 Jahre fpäter wies
ber anzuwenden erlaubt. * Das U. wird in
der Mebicin als alterirendes, bie Säfte vers
beflerndes u. die abnorme Function bes. Haut⸗
organs regelndes Mittel, in dronifhen Hauts
erankheiten: Kräge, Flechten zc., häufig ans
endet: Auch bierä te brauchen es haͤu⸗
ſig; an Drufe Teidenben d) erben wird ed uns
ter das Futter geftreut, drüfige u. finnige
Schweine erhalten ed. U. bient ferner m
Darftellung mehrerer Präparate, namentlich
bes Asmetalls, wird auch von Feuerwerkern
u. in ber Metallurgie zum einigen bes
Goldes von andern Metallen benupt, da
während bes Schmelzens ſich ber Schwefel
mit diefen — Schlacke, das Spieß⸗
glanzmetall dem erſtern verbindet,
aus welcher Vereinigung es aber durch ver⸗
färkte er etrennt u. verflüchtigt werben
ann, weshalb es bie Alchymiſten Lupus me-
tallorum nannten. ? bb) A⸗Sulphũr auf
alle N reter Kermes), 1
Thl. Schwefel⸗ A. wird mit 4 Thln. Aetkali⸗
lauge von 1,25 ſpec. Gew. u. 12 Thln. Waſ⸗
fer Stunde lan gekocht. Die Mifchun
mit So Thin. MBaffer verdünnt, filtriert, m
verbünnter Schwefelfäure niebergefchlagen,
der a mit uberfchüffiger verbünns
ter Schwefelfäure en u. ausgewafchen 5
leichte, nicht kryſtalliniſches, ſchoͤn rothbraus
nes, Hydraͤtwaſſer enthaltendes, übrigens
mit dem Borigen ganz gleidye Beftandtheile
habendes Pulver, melde feiner Gleichfoͤr⸗
migkeit u. ftärkeren Wirkſamkeit wegen ftatt
bes gewöhnl, Spießglanzes medicinifch anges
wendet zu werden verbient. * cc)
phür,Asoryd Z[Sb2Sı] + Sb O), Dis
neraltermes (Pharm.), ber, in der wäßris
en Abkochung e —— [ame nen
en von 8 Thln. Usmetall, 4 Thin.
Schwefel, 6 Ahln. Pohlenfaurem Natron,
beſſer noch in einer Huflöfung des oxydfreien
Kermes (f. ) in kochender kohlenfaurer
Erkalten freiwillig ent» b
Ratronlöfung
flehende, ausgefüßt ein rothbraunes, feines,
leicheea. geſchmnack⸗ u, geruchioſes Pulver dar⸗
A⸗ſul⸗
488 .
Uenoe Nieberfchlag, als alterirenbes, auf.
Oendes, —— on beförberndes Mitte
in Pulver, Pillen, Schütteltränten od. Leck⸗
ge au 1—2 Gran, bei Verſchleimung der
ruft u. des Unterleibes, gegen allerhand
Hautkrankheiten, auch felten ( a lu⸗
meriſches Pulver), wiewohl gegen die Regeln
der Chemie, mit Kalomel angewendet; doch
in neurer Zeit meift durch ben Goldf [
verdrängt; * p) AsSulphid(Sbr Se), nicht
cinelles, — urch Schwe⸗
felwaſſerſtoff aus einer verdünnten Au
ſung von — —— — ⸗
nes Pulver, au6 66,72 U., 88,28 Schwefel
beftehend. *c) J——— (86 28),
— ner Spieß⸗
glanzſchwefel, Sulphur auratum anii-
monli, Sulphur stiblatum aurantlacum), in
eine, durch Kochen bereitete Auflöfung von
pen) Schwefel u. Schwefels. wird. o
er verbünnte Schwefelfäure gemifcht, ale
noch ein Niederfchlag fich bildet, diefer aus⸗
gefüßt u. im Schatten getrodnet. Ein {ehr
wirkfamee u, bei vielen Hautkrankheiten, vers
dorbnen Säften, Berfchleimung ber Bruft,
—— Huſten ꝛc. in Doſen bis zu
einigen Gran, in Pulvers ob. Pillenform,
viel gebrauchtes Mittel, — —
mohr, Goldſchwefelqueckſilber, ſ. u.
Aethiops. F) Mit Arten, findet ſich in ber
Natur verbunden als Arſenſpießglanz; bil⸗
Seftet, eine Nrdbe, Ieläthärfne dern Öpieße
tellt, eine fpröbe, le se,dem Spieß⸗
Alam dpnti e Maffe. Bor Zeiten et eine
aus gleichen Theilen Schwefel, A. u. weißem
Arſenik ih Auen BEI ONISEIRE Maſſe, als ars
enikaliſcher N Lapis de tri-
us officinell. G) Mit Kalium, graue,
a kryſtalliniſche, metallglänzende, an
der uf erfallende, ſich mit Kali bedeckende,
im Wafler unter Erhi ung Wafferftoff ent⸗
widelnde Maffe, durch Blühen von U: mit
Seinſtein, auch mit Kohle verbunden, durch
@tühen des Brechweinfteins berzuftellen.
Letztres entzündet 8 an ber Luft (vgl. Pyro⸗
gbon). SHyMit alien 28 els
ebern. Sie find Gemenge einer falzartigen
Berbindung von Schwefels A. als @dure u
alkal. Schwefelmetall als Bafe mit Asoryb
Alkali od. asnigfaurem Alkali vermengt, lös
fen fid) in Bochendem Waſſer gan od, größtens
theils auf, laſſen aber beim Erkalten oft einen
dunkelbraunen Niederſchlag fallen. a) Kas
liniſche S ——— er (Hepar an-
timonil) aan eSaͤure haltend, bie
an der Luft zerfließende, durch Zufammens
ſchmelzen von gleichen Teilen Opiepalanı
u. Eohlenfaurem Kalt dargeftellte, ——
kali enthaltende Maſſe. bb) A⸗o xy dhalt i⸗
e, dur — chmelzen von Thei⸗
en Spießglanz mit 1 Theil edlen aurem
Kali Bladartige (dwarzbraune Maffe von
metallifhem nfehn u. Glanz, bie, fein en
en u. mit kochendem Waffer abgefpült, ein
bunßelrothes, ſonſt als lus antimonii me-
dicinalis od, A, diapho rubrum —
n
650 Antimonamalgam as Antimonialmittel
nelles Pulver bildet. Unter letzterm Namen
le * auch — — luftbe⸗
e Maſſe, durch Zuſammenſchmelzen
von on en 4 Thln. — 1
Thl. Weinſtein. co) Asoryb freie, durch
ammenſchmelzen von gieichen Theilen
ießglanz u. ſchwefelſaurem Kali mit
Kohle dargeftellt; Ad) die nach bem Berpufs
fen von gleichen Theilen — Salpe⸗
ter u. Serepalanı im eifernen Mörfer zurüds
bleibende, leberbraune Maffe, fonft in der
Pharmacie gebräuchlich, jetzt nurnoch zur Be⸗
reitung bes Spießglanzfafrans verwendet.
“np, —— (Crocus metal-
lorum), feines, grünlichbraunes Pulver, durch
forgfältiges Ausfüßen der durch Berpuffung
eıner Mifchung von gleichviel fein gepülvers
tem Spießglany u. Salpeter gebildeten, fein
rriebenen Maffe bargeftellt, aus 1 Theil
oxyd, 2 Thln. Schwefel⸗A. u. einer verãn⸗
derlichen Menge A⸗oxyd⸗Kali beſtehend, bies
weilen zur Bereitung des Brechweinſteins
benugt. c) Spießglanz⸗Natron⸗Le⸗
ber wird eben fo bereitet, wie die kaliniſchen.
2 q)QAsperfulpbids Natrium (Su er
stibias natricus cum aqun, Sb: 8: NS +
12 aq.), durch Auflöfen von 15 Thin. A.,
8 Thin, Schwefel in Bohlenfreier concens
trirter Aegnatronlauge u. Kryftallifiren
ber filteirten lüffigkeit. Farbloſe, durchfich⸗
tige, Iuftbeftändige Kryftalle von ftechend fals
gfühlendem, dann wider. metallifch ſchwef⸗
gem — leicht in Waſſer löslich u.
r Bereitung eines reinen Goldſchwefels,
r auf Zuſas von Säuren niederfällt, zu ges
brauden. * AsperfulppidsEalcinm
(Sulphostiblas calcicus, Schwefel ſpieß⸗
glanzkalt [Sbz 8; CaS]), durch Schmelzen
eined Bemenges von gebräunten Auſterſcha⸗
Sen, Schwefel u.rohem Spießglanz gewonnes
nes mweißgelblihes, ſchwach nah Schwefels
waſſerſtoff riechendes ſcharf ſchweflich —
ckendes Pulver, wird in Wine kochung
(Agq. sulphurato-stibiata) innerl. verordnet.
9) Mit Metallen: Azlegierungen (As
AUrfen, f. oben », AsKalium, f. »),
durch Zufammenfchmelzen des A. in beſtimm⸗
ten Berhältniffen hervorgebracht. Bei Us
Blei (f. Schriftgeug), A-QAuedfilber, Us
Zinn ift bas U, ber geringere Theil; im As
Platin, AsSilber, A-Zink find die Mens
gen beider Metalle gleich; andere, leicht her⸗
zuftellende Legierungen find: A⸗Gold, As
Kupfer, A:Nidel, UWismuth u.a.m.,
“Y.Eifen (eifenhaltiger SpießglanzPfönig),
veraltetes Präparat, durch Zufammenfchmels
zen rothgluͤhender Eifenftüdchen mit Spieß:
lanz u. etwas Salpeter zum Fluß gebracht.
Der Schwefel verbindet fi mit dem Eifen
u. das U. wird faft ganz rein abgefchies
ben. (Su. u. Pi.)
——— vv. w. Anti⸗
menqueckſilber, ſ. Autimon (Ehem.) os. A-
äsche, f. ebd. ui. A-barftı 1. ntimon
(Din.) ı. A-blel, fo v. w. Sdpifttellur.
A-blönde, ſ. a (Miner.)e. Ars
bräthe, (.ebb.:. A-bütter (Spießglanz«
butter), t. Antimon (Ehem.) n. re
rin, {. ebd. ı. A-E&isen, |. ebd. «. A-
Erze, überhaupt die Antimon enthaltenden
Erze. A-glanz, 1) f. Antimon (Min.) s 5
®%) prismätischer A., fo dv. w.
+ Sährifttellur. A-glimmer, prismäti-
scher, {0 d. w. Usblüthe, f. Antimon
(Min.) 1. — ſ. Antimon (Chem.) o.
A-gold, ſ. ebb. av. (Gu., Wr.u. Pi.).
Antimonarchist (v. gr.), Gegner
der monarchiſchen Verfaſſung, daher Anti-
monarchismus.
Antimonlälmittel(Antimonlä-
lin, Pharm.), Antimon ale Hauptbeſtand⸗
theil enthaltende Mittel. * Das Spieß-
glanz, f. Antimon sı, der Mineralker⸗
mes, Antimon ss, der Goldſchwefel
u, das fhweißtreibende Antimon
1, bie Untimonbutter n. Anti⸗
monfeife (Sapo antimonialis), weißlich‘
afhgraue, in Waffer Lösliche, bei bem Zuſat
von Säuren Goldſchwefel fallen laffende u.
Schwefelwaſſerſtoffgas entwidelnde Seife,
durch Bermifchung einer Auflöfung des Bold»
hmefels in Achlauge mit medicin. Seife u.
dampfen bis zur gehörigen Eonfiftenz bes
reitet. Antimonfeifenauflöfung ob.
Tropfen (Liquor saponis stibiuti, Sul-
R Peer auratum | re Tinctura antimonli
acobi), zu der Auflöfung einer Unze Gold⸗
ſchwefel in er Kalılauge werben 8 Uns
en medicin. Seife, von jedem 6 Unzen in Als
ohol u. beftillirted Wafler gemifht, das
Ganze durch Digeftion vereinigt, filtrirt u. fo
eine Mare, braungelbe Flaͤſſigkeit gewonnen.
Beide von dem Arzte u. Apotheker Jacobi in,
Weimar um das Jahr 1757 erfundne, jedoch
Anfangs nad einer andern Borfchrift bereis
tete Präparate, zerfegen ſich ſchon beim Zus
teitt der Luft u. werden wohl nur felten noch
von Yerzten verordnet. Scharfe Spieß:
Ianytinctur, f. Kalitinctur. Tartari⸗
firte A aus zufams
mengefhmolznem 1 Thl. Spießglanz, LThln.
Kali durch Digeſtion mit Alkohol bereitet.
Models ſchwarze Spießglanztinc-
tur, aus geſchmolznem, mit Salpeter verpuffs
temu. gegluhtem Spießglanz burch Digeftion
mit ägender Lauge u. Alkohol erhaltne, duns
Be, bittre Blüffigkeit. ? Thedens Spieß⸗
glanztinetur enthält faſt blos effigfaures
Kali in Weingeift aufgelöftz obfolet. ? Us
wein (Yinum stiblatum), fonft durch Stägige
Digeftion von 1 Unze gepülvertem Antimon⸗
glafes mit 24 Unzen ars hy Weins (yR
antim. Huxhami) od. 1 Unze Spießglanz-
fafrans mit 80 Unzen weißen Kr re
Ag. benedicta Rulandi), jegt durch Auflös
ung von 20 Gran Brehweinftein in 12 Uns
zen rer met bereitet, wird wie der Us
weinftein in Bleinrer Babe, felten in größer
als Brechmittel angewendet. *Antimons
weinftein (Brecweinftein, Tartarus stl-
biatus), gleiche Theile. graues Antimonoxvd
(f. Antinıon e), gereinigter Weinſtein da ”
Ta
fHilistes Waffer rg u einem Bret zus
fammengerührt, eine Stunde bigerirt, die
dem Bünfragen fiebenden deftillirten Waffere
vermengt, filtrirt, Eruftallifirt, aus ber abges
oßnen abgebampften auge abermals Kry⸗
alle gewonnen, fämmtl, exhaltne Kryſtalle
abermals aufgelöft, in 15 Thin. Waſſer fils
trirt u. kryſtallifirt, dann fein — Er
gr — en fand iſt
bin, De Waſſers
loͤslich, beſteht aus — Kali, 4 Fr
88,61 Beinfteinfäure, 8,14 Waſſer (K Ts +
8b +27). !(Meb.), man gebraucht den
Bredwein als Ba mitteln 14
—— in deſtillirtem Waſſer auf eloft, mit
ll on etwas Amylum, od. in Pulver mit
m — Selten in Klyſtie⸗
ren * ale Einfprigung in die Venen. Re
ner als Ekel erregendes Mittel (f. Ekelkur)
gu ı—} Gran; — als gan anf die Un⸗
——— — ie Schleimhaͤute
wirkendes M TE Grau gegen rheumas
tifche u. a. — ntzündungen, Katarrhe.
In großen Gaben, u8—20 Gran in 24 Stuns
den, bat ihn die Schule des Eontraftimulus
gen Bruftentzündungen empfohlen u. mit
lg angewendet. N Bredhmeinfteins
oflaiter, es gleihen Theilen B., Wachs u.
arz bereitet, erregt einen blatterartigen
—2 i Brechweinſteinſalbe, aus
* 7 au — na Aus
enrie e Salbe, au B Audern
Berhältn a *
einen blatterartigen Ausſchlag —
aͤußres Mittel, gegen Keuch⸗ u. a. Krampf⸗
huften in die Magengegend, bei Wahnfinn in
ben abgefhornen Kopf einzureiben. '* Pul-
vis antimonlalle, Jamesppulver (James
powder), aus 1 Teil Soiehgan 2 Theilen
geraspe ten — ide mit r geglüht
wi erieben bereitet, phospho
Pu, pießplanzafaie ent haltend. UP) ums
mers alterirenbes Pulver, aus Ealos
mel u. Goldſchwefel gleicgviel, u. Zucker zus
— RR eine — nach chemiſchen
rundſt aber vielfach als
fehr wirfam oa rte Gompoft tion. Is
morfellen, Spießglanzmorfellen (Morsuli
antimoniales), nad Kunkel Spießglanz u.
emärk mit Zuder zur Morfellenform ges
bracht. “"Antimonfalpeter (Nitrum
— vor Zeiten aus den
aus (m efels — u. ſalpe ei
— —— von Antimonfals
— bei = ält a ber
ern rt ber
Autimonbutter, aus Muedfilberfublimat
u. Spießglang Eröalten, u. unterſcheidet fich
nicht von beim gewöhnlichen Zinnober. 1°
—— € Spießglanz (Ehen, An-
timonlum diaphoreticum), a) ungewafds
nes (A.d.non ablutum), die burch Berpuffen
u, Blühen von 4 Thln, Schwefelantimen u.
Autimonfalmittel bis Antine
en nit. Ben bereitet; kräftiges,” A. tartarisätum
auren fü
* de al de⸗ weißen Autimonoxyds ſ.
alliſiren gewonnene Salzgemiſch,
Up
ee rn erhaltne, Be ‚wohl in
fenoryb gelbe, dur
geimiac (aan a Sta . —— nn
eucht werdende e. Zur Bereitung
von Bognefänese. D., ſ. Antim
rn. ), er af —æ 55
Perry,
12 Th. Wein
er ————— u. ge 55 Brei
bech er, aus Antimong , —
in die man Wein et deffe
er eine Zeit lang barin geflanden atte, —
Brechmittel bediente. —
Antimoniälschwöfelwässer fe
or,
Antimon u. A-sälfentro ge ſ.
timonialmittel (Ehem.) * — ſ.
* “ aunetarent: Antimonialmits
tel u. f.
Auumanige SAhüre, f. Antimon
—— ı. A-nigsäürehydrät, ſ.
€
Antimönlum (Chem. u. Min.), f. Aus
timon. A. crüdum, f. Antimon ( hem.)
". A. diaphoräöticum, f. ebd. ı. A.
diaphoretieum ra rübrum, f. ebd. «.
A. muriadeum: = Deiefalanı utter, ſ.
——— a ——
e g anz a an, % eo
rüb ehe er
Seber, f. ebd. «. A, sAlltum, Antimons
butter u. söl, ſ. ebd. n. A. soläre, f0 v. w.
Antimonerz rothes), f. — in.) «
A. sulphurätum, u. v. w. S
o v. w.
ſtein. A. vitrielätum, fo v. w. Schwefel⸗
ſaures Antimon. (Pi. u. Su.):
Antimönkalium, f. Untimon ı. A-
sg fo 2: —— ee N ‚een
Rn % As er, J · mon
— —— —* an,
- en, + ebd, os. «Im f}
o v. w. ——æ— A-na um, antis
—— Salze, ſ. Antimon iv. M-I-
ckel, f. ebd. s. A-Seher en) f.
Antimon (Min.) . A-oxyd, |. Antimon
(Ehem.) + A-oxydül (A-subox
nf. ebd. 3 2) v. w. A⸗oxyd, ſ. e
ſ. ebd. — IK
sches ntimon (Min) ⸗.
A-r& Ak (Ehem.) ı. A-
säüre, f. ent ı. A-säürehydrät,
f. ebd. ». A-säfram, f. ebd. ı. A-
säüre Bälze, f.cbd.1.. A-schwöfel,
ebd.» A-schwöfelkalk, f. ebd. «-
A«sölfe, ſ. Antimonialnittele. A -stl-
ber (Rin.), ſ. u. Antimon Ar 2 su ng
mie). A-suboxyd, Spi much, (ch
Antimon(Ehem.),. A-wisem
“ A-zink, f. ebd. «. A-zinn
Pi. u. a,
ebd. “s
Soſtem, welche⸗
But u. Böfe auf
bebt u. alle Ei ungen für glei
gültig erlärt.
Antinkülum (röm. Unt.), eig
Antäne (Gran; d’), geb. zu Gonvieux
A- er
Antimoralismus,
allen ans wiichen
Lüttich 1688, Benedictiner, Prof, der Philos
fophie zu ‚, dann zu St. Germain, trug
ur neuen Ausg.v. Ducange, Glossarium bei,
ammelte dann mit Bouquet die Geſchichts⸗
treiber Frankreichs, ft. 19465 fchr. u. a.:
L’art de verißler les dates des faits histori-
ques, des cartes, des —— etc., her⸗
ausgeg. zulegt Paris 1770, Fo (Pr.)
Antinephritische Mittel (v. gr.),
nr die Krankheiten ber Nieren.
ntine (a. Besgr.), ſpaͤtrer Name für
nee (Moth.), 1) Tochter bes P
ntine: Jr [23
las; 8) fo v. w. Autonoẽ.
Antino& (a.@gr.), fo v.w. Antinoopolis.
Antindia (Ant.), f. u. Antinood 3).
Antineltes nömes (a. Beogr.), f. u.
Antinoopolis.
Antinomi® A gr.), B) Kechtsw.), der
® ruch der Befege od. ber Theile eines
Geſetzbuches unter ſich, fo baß fie beide Par⸗
teien für fi beuten firmen. 8) (Philoſ.), nach
Kant der anſcheinende Wiberfprud, in wels
chen die Bernunft mit ſich felbft geräth, indem
fie ihre unbebingten Forderungen auf eine bes
dingte Welt anwendet. Diefen Widerſpruch
meint Kant zu heben durch ben Pritifchen
Ydealismus, ber die gegebene Welt, das
Object der Bernunft, nicht als etwas außer
derfelben Beſtehendes, fondern ebenfalls aus
ihr rer Hervorgegangenes betrachtet, u. in
einer hoͤhern Einheit die anfcheinend wibers
treitenden Elemente (Ich u. Welt) zu einem
Yanzen vereinigt. (Pi.
Antinomlismus (gr. Seſetzwidrigkeit),
die Meinung, daß die Befolgung des jüd.
Bein u, ber Blaube an feine Strafen für
den Ehriften nicht nothwendig fei. 1) Schon
y Auguftins Zeiten gab es Anhänger biefer
hre (Antinömer, Antinomisten,
Geſe desſtürmer). Ramenti. aber heißen
029) die Anhänger Joh. Agricola's in Eis⸗
ben (dab. auch gewoͤhnl. Jsleber genannt).
Diefer behauptete gegen Melanchthon, ber in
der Inftruction über die Kirchenvifitation
1527 die Prediger ermuntert hatte, ben gehoͤ⸗
rigen Gebraud) von Geſetz zu maden, da das
vef. das Volk zur Buße erwecke, weil es bie
Strafe der Sünde u. die Gerechtigkeit Gottes
lebendig vergegenwärtige, den X. u. betrach⸗
tete nur das elium als star lee
tel zur Buße, *® ürft Johann d. Beftin-
dige veranftaltete 1527 ein Colloquium des⸗
halb in Torgau. Luther war Richter, Agri⸗
cola wurde widerlegt u.mußte ſchweigen. Ale
Agricola nady Wittenberg kam, erneuerte er
1537 in einer Disputation feine Behauptuns
gen, wurde aber von Luther widerlegt u.
um Widerruf yeah! 1540. * Durch eine
Iorebigt, in der Agricola 1857 wieder antinos
ftifche Meinungen äußerte, entbrannte ber
Streit aufs Neue, angeregt durch bie vielen
Feinde, die ſich Agricota durch das Interim
zugezogen hatte. Sein Tod endete ben Streit.
2) am riſtiſchen Streite nannte Major
die Groner A., weil fie behaupteten, daß das
Antinephritische Mittel is Antlo
u zur Gele — ja übers
flüffig fei. Man vereinigte ſich endi. bahin,
daß das Befeg einen Usus paedagogicushabe,
indem es ben Menfchen wegen, kur Sünden
ängftige u. zu Ehrifto führe; einen Usus po-
Hiticas aber, weil der Menſch durch bie Furcht
vor ben Drohungen von dem Böfen abgehals
ten werde. Ucber den Usus didacticus fonnte
man fid nicht vereinigen. 2 Der 1511 aus⸗
gebrochne antinomiſtiſche Streit Wigands
gggen P. Erell_ u. Pezel war mehr ein
ortftreit. 5) In England. entftand unter
Cromwell durch Joh. Eaton eine antinomiſti⸗
fie Secte, bie das jüdifche Geſetz als zur Se⸗
igkeit des Menſchen entbehrlid verwarf,
weil durd die Erlöfung die Berantwortlichs
Beit vor bemfelben aufgehoben fei, dem Praͤ⸗
deftinatianismus huldigte u. fich gegen das
Ende des 17. Zahrh. auflöfte. (Sk.
Antinoöpollis (a. —— früher nach
der bier verehrten ägypt. Gottheit Beſa,
dann Antinoe u. ſpaͤter verbunden Beſan⸗
tinoe, Stadt im Nomos Antinoites in
Mittelaͤgypten, am öſtl. Nilufer, ſ. Antis
noos 8); j. Enſene.
Antinoos (Myth.), 1) Sohn des Pria⸗
mos, fo dv. w. Antiphos. 8) Des Eupithes
Sohn, aus Ithaka, Freier der Penelope, bei
dem Freierſchlachten zuerft von Telemachos
erfhoffen. 3) Schöner Juͤngling aus Klaus
diopolis in Bithynien, von geringem Stande,
Geliebter bes Hadrian. Auf einer Reife mit
dem Kaifer ertrank er unweit u in Aegyp⸗
ten im Nil. Der Kaiſer ließ ihm auf den
Trümmern von Beſa die Stadt Antinoopolis
u. das alte Drakel daſelbſt wieder herſtellen,
zu Mantinea in Arkadien einen Tempel er⸗
richten u. ba dafelbft ein jährl. Feſt des Ans
tinoos⸗Bakchos (Antinöla) feiern, u.vers
fegte fein Bild unter bie Sterne. &o lange
Hadrian lebte, gehörte es zum Ton, das Bild
des U. überall aufzuftellen. Nach Hadrians
Tode hatten die Wüfllinge beibderlei Ge⸗
chlechts fi fo daran gewöhnt, daß bie Bas
entinian ein Asbild in Marmor, Bronze od.
auf Gemmen ıc., bald als Porträt, bald als
Bakchos, Apollo, Pan, Mercur, Ganymed,
bald in griech. bald in aͤgypt. Formen aufge⸗
ſtellt blieb. Sogar auf Münzen kommt cs
vorz f. Levezov über ben A., dargeftellt in
Kunftdentmälern des Alterthums, Berlin
1808 Sch.
B (Sch.)
Antinoas, Sternbild des nörbl. Him⸗
mels, öftl. an der Milchſtraße, ald Knabe (f.
Antinoos 8) mit Pfeil u. Bogen dargeftellt,
mit 8 &ternen 3. Größe, von denen n veräns
derlich.ift; vgl. Adler (Aft.).
Antio (Porto b’Antio), 2) Borges
birge mit 8) Thurm (Torre de Anzio), 3)
ortd d’U.), Flecken dabei in der päpftl.
eleg. Belletri mit Hafen, v. Alexander VI.
aus Furt vor den Türken verfhüttet, ein
Bleiner Theil beffelben im 17. Jahrh. v. Bes
nebict XIV. wieder bergefteit; zualsih ents
fand die Stadt, 500 Ew., ba im Sommer
alle aus Furcht vor ber alaria —
-
*
Antioche vis Antlochia 653
derten. Das alte Antium, Fundort vieler
Antiten, bes Apoll v. Belvedere, bed Gla⸗
diators 20.5; Eittabelle, 1813 von den Briten
zerſtoͤrt, wieder hergeftellt. Di)
Antiöche (le Pertiwisd’A,, fpr. Anys
tioſch), Meerenge, f. u. Dleron.
Antiochöa, A-chöne, ſo v. w. Ans
tiochia (a. Geogr.).
Antioehéner (Kirchgeſch.), ſ. Arius 10.
Antiochönische Ebene, die Ebne
von Antiochial) auf ber NSeite bes Orontes.
Antiochönischer Krieg, Krieg
Roms gegen Antiochos db. Gr. |. Rem
ſ. u. Katechetenſchulen.
Antiochönische Zöitrechnung
(Antiochöna Ara), ſ. Jahresrechnung.
Antiochönus, Papft, ſ. Johann V.
Antioches aha), 1) des Melas
Sohn, der feinem Dheim Deneus nachftellte
u. von biefem getöbtet ward; ©) fo v. w. An⸗
ope 2).
Antlochötta (Antlocöta), &tabt,
(. u. Itſchil 2).
Antiöchla, '1) (a. Geogr.), (A. Epis
daphnes, A. ad Daphnem [von dem nahen
Daphne] od. A. ad Orontem), Stadt in Ans
tiohene (Syrien), faft 1 deutfche Meile vom
Meere, am Drontes, ſpaͤtre Hauptſt. &
riens, eine ber erften Städte Aflens u. vi
der Wiffenfchaften, auf 2 Bergen, beftan
aus 4, zu verfchiebnen Zeiten ge ründeten
Städten (daher auch Tetrapolis), zur 3eit
der Blüthe 2 beutfhe Meilen lang, 24 MI, im
Umfang, Refidenz der Seleukiden; unter den
Kaifern, nebft Byzanz, Alexandria u. Kyzi⸗
os, Münzftadt imDrient. Symbol ein Weib
mit einem Thurme auf bem Kopfe u. ein an«
gezünbdeter Altar. 2) (Ge) X. warb 807
v. Ehr. Kae — als Ant —
einem gro gen Plane gegründet, aber ſein
Ratyfolger Geleufoe, obgleich bie Wichtigkeit
ber Lage anerkennend, baute fie doch nicht
weiter aus, fonbern 309 301 die Ew. nad
einem 40 (od. 70) Stadien entfernten Drt u,
gründete bafelbft A.z Antigonia verſchwand
aber für immer. Als Refidenz in einer frucht⸗
baren Gegend gelegen, wuchẽ U. bald, als es
die Menfhenmenge nicht mehr faßte, mußte
Bald eine 2. Stadt angelegt werben; Seleus
kos Kallinikos legte eine 8. an u. Antiochos
Epiphanes eine 4., jede biefer Städte hatte
eine Mauer für fi u. zufammen wurben fie
von einer äußerft feften umfchloffen, f. oben 1.
"Als Syrien römifcy ward, ‚hatte bier ber
som. Statthalter feinen Sig, u. fo blühend
lieb auch damals die Stadt, daß fie mit Alers
-anbria in gleihem Range ftand u. viel vors
nehme Römer u. ſelbſt aiſer zu ihrem Ver⸗
Be dort lebten. “U, wurde fehr .oft von
rdbeben heimgefucht, def. 115 n. Ehr., wo
Trajan gusesen war; ımter Juſtin ging ber
größte Theil der Stadt mit 30,000 Ei. uns
ser. In dem Streit zwifchen Niger u. Ges
verus ergriff A. des Erftern Partei u. fo
igonia nach
ward Laodikea auf eine Zeitl. Mefidenz (108).
Unter Balerian warb U. 209 von de
erobert, nachdem e6 kurz vorher ſchon dem⸗
felben einmal in die Hände er war.
511 warb A. von Khosroes J. v. Perfien eins
Benonuncn u. verbrannt, nur die Mauern
lieben, die folgen Ew. aber wurben getöbs
tet od. weggeführt. Juſtinian ließ fie wies
der ale Theupolis aufbauen; fie warb wies
der fhön, wiewohl nicht fo groß. Da. der
Sig eines ber 4 Patriarchen war, fo wurden
mehrere Eoncilien bier gehalten (Antio-
' ⸗ 4 [2 ’ 868,
, 443, 447, 1136 n. Chr. Die auf
ihnen gefaßten Beſchlüſſe heißen Antie-
chönische Känenes (9 [une&te] apo⸗
ſtol. Kanons, als von ben Apofteln auf dem
1. antiod. Eoncil. verfaßt, ab Lamb. Brus
ter, Köln [1520] heraus). dem 1, Kreuz»
zuge wurde U. 1098 nach Ymcnatl. Belags
rung von ben Ehriften durch Verrath erobert
. Kreuzzüge ıı) u. nun ba das Fürs
enthum A. gegründet. Bohemund I.,
ürft v. Xarent, ward 1098, weil er _bef.
einen armen. Menegaten Pyrrhus zum Vers
2 der Stabt — u. ſich dafür den
Befit der Stadt bedungen hatte, zum 1. Fürs
en ernannt, obgleih Graf Raimund von
oufe, ber bie Stadt inne hatte, bawiber
war u, U. dem griech. Kaifer ausgeliefert
wien wollte; Dielmehr trieb Bohemund ben
Raimund aus der Burg u. nahm Theil an
dem Zuge nadı Serufalen. Bohemund kam
in einem Gefecht mit Emir Kamſchtagin in
deſſen Seſengenſate nach 4 Jahren ward
er wieder frei; während der Zeit hatte Tan⸗
kred die Regterung geführt. Unter Zurüftuns
en zu einem Kampfe um bie griech Kaifers
one ft. Bohemund 1109 (1111) in Apus
lien. &r war mit — — J. v.
— ——— Tochter, vermaͤhlt. "Sein Sohn u.
achfolgerBohemund ll. trat erſt 1126 die
——— an, indem Tankreb, Roger v. Si⸗
—* er fiel 1180 in ei effe
n; er in einem Treffen gegen
die Saracenen ohne maͤunliche Erben. &eine
Tochter Eonftantia von Alice (einer Toch⸗
ter Balduins), vermählte fi 1185 mit Rais
mundl., Graf v. Poitiers, der nun Fürft von
A. warb. Er Eriegte mit dem griech. Kaifer
Johann, ber in fein Bebiet eingefallen war,
hloß Frieden mit ihm, ber jedoch bafd wie>
er gebrochen u. darauf Johann in Eäfaren
belagert ward; ein neuer Frieden ward wies
der gebrochen u. Johann von Raimund vers
trieben; doch verglid er fi fpäter wieder
mit ihm. Auch unterftügte er Fuleo v. Ierus
En u. den Fürften.v. Damask gegen ben
ultan v. Xleppo. 1147 nahm er Ludwig VII.
v. Frankreich gaftlich bei fih auf, in der Hoffs
nung, von bemfelben gegen bie Garacenen
unterftügt zu werden, Noch brach er nachher
mit ihm, u. Ludwig mußte bei Nacht entellen,
um nicht in Raimunds Händen zu bleiben.
Raimund fiel 1149 gegen Raten av:
ein
chönische Conellien), fo 252, 265,
(@eich.) . u 268
Antlochönische Schüle (Kiräg.), 839
win II. die Regentſchaft geführt.
654
Sch Sohn Boh eirund Il. äbernahm 168
die Regierung; von Nureddin gefangen, ward
ex wieder frei gegeben. Daß er ſich von feiner
Gemahlin Thesdora, Tochter des byzant.
Kaiſ. Emanuel, trennte u. bie Bublerin Sis
bylleaufben Thron hob, erregteihm den Haß
der Geiſtlichkeit, bie ihn in den Bann thatz
auch die Bafallen waren mit ihm unzufrieden
u. fo ward das Rei geſchwaͤcht. Er ft. 1201
u, ließ die Herrfchaft feinem Sohn "! Rais
mund II., Graf v. Tripolis, Diefem folgte
1235—51 fein Sohn Bohemunb IV. au
als Fürſt v. A. u. Graf v. Tripoli, u. dieſem
bis 1257 fein Sohn Bohemund V. * Unter
Bohemund VI, des Bor. Sohn, ging 1268
A. an Bibars, Sultan v. Aegypten, verloren,
u. fo warb dem antiochen. Firtentpum ein
&nde gemacht. Bohemund VI. ft. 1271 one
männl. Erben, auch Tripoli, das durch feiner
Tochter Lucia Vermaͤhlung mit Narjot von
Touch an diefen gelommen war, warb 1288
von ben Saracenen erobert. Jet heißt die
Stadt noch 3) A., Untiochien, türk. Ans
tafia, fie liegt im veman.safiat. ©
leb am Aaſi (Orontes); die alten, jeboch faft in
Trümmern liegenden Mauern haben gegen 4
Meilen im Umfang, find auf der Lanbfeite ges
en 80 Ellen hoch, umfchließen viele u. ſchoͤne
rteii ; auch Wafferleitungen, Eaftelle u.a.
Alterthumer find vorhanden, Gig eines Pas
triarchs unirter Neftorianer. Innerhalb ber
Mauern gibt es T Berge, 7 Märkte, 7 Thore,
U warme Quellen, weiche legtre, an gewiſſen
Tagen beſucht, jede befondre Krankheiten 2)
len ipllen, "Man banbelt mit Seide, Kameel⸗
baaren, Perlen, Aalen u. en
Saffian), Seldenzeuge. Der nach biefer
adt genannte griech. Patriarch wohnt zu
Damast. . Die Zahl der Ew. wird zu 10,000,
n. A. zu 2300 angegeben. In der Nähe ber
nad dem heil. Babylas benannte Flecen
Babela mit den Reliquien jenes Beiligen.
4) (a. ©eogr.), Gegend in Syrien, fu.
Syrien (a. Geogr.); 5) fo v. w. Tralles;
6) Stadt in Aſſyrien; nad Ein. fo v. w.
Apollonia in Affyrien u. Opis; 9) Stadt bei
der Mündung des Orfinos in ben Mäander
in Karten, in einer fruchtbaren Gegend, wo
die, Triphylli J— Feigen wuchſen;
ſpaͤter Sitz eines dans viel. j. Jeniſcher;
8) Hauptſt. in Groß⸗Phrygien, an ber
Grenze von Pifidien, wozu e6 häufig gerech⸗
net wird, am Tauros; rom. Eolonie, angebl.
von Magneten erbaut; mit Tempel des ar⸗
kãiſchen Mondgottes mit vielen Prieftern u.
großem Lündergebiete; von den Römern eins
gezogen; }. Akſcheer. ©) (A. ad Täü-
rum), Stadt in Kommagene (Syrien) am
Taurog, j. Aintab; 20) (A. I äna),
Stadt in Margiana, früher Alerandria
Margiana, von Antiochos Soter größer
(30 Stadien im Umfange) wieder hergeftelle
u. mit einer Mauer umgeben. Hierher wurs
den bie röm. Kriegegefangnen nad des Erafs
fus Niederlage verfept; j. Maru Shahigian;
12) fov. w. Edeſſaz 28) fo v. w. Rifibie in
Antiochia bis
alet Ha⸗
. 3) Des
Antiochos
et 13) früherer Name ber Stadt
Alabanda in Karien; 12) A. Ifaurica
Küftenftadt im rauhen Eilicien, am Kra
j. Antiochetta. 13) (A. nd Särum), n
Ein, fo v. w. Adana. 16) Infel in der Pros
pontie an der Mündung des Bosporos Thra⸗
Bios. (Lb., Wr.u. Sch.)
Antliochläna (a. Geogr.), fübl. Lands
Ari in Lykaonien, früher Befig des Antipas
ter Derbetes, dann deffen Mörbere Amyntas.
Antiochlänus, unter SeliogabalPräs
fectus Prätorio, ftillte einen, von des Ariftos
machos Cohorte erregten Aufftand, 221 n.
Ehr.; das von ihn errichtete Bad (Antio-
chiänum bälneum) war inder1. Res
gion in Rom.
Antiochfdische Tribus (a. Geo⸗
graphie), fo v. w. Antiochis.
Antiöchlen (Geogr.), fo v. w. Ans
tiochia.
Antiochis, 1) (gr. Ant.), eine der 10
fpätern Phylen In At en, ſ. d. (Ant.) 52)
ſo v. w. Antiochia.
Antiochlia, I) Antiochos d. Gr. Schwe⸗
ſter, Gem. des Lerxes Kön. von Armofata.
©) Deren Nichte, Gem. des Ariarathes V.
von Kappabocien, Schwefter ber Kleopatre,
der Gem. des Prolemios Epiphanes, gebar
biefem den Mithridates (Ariarathes VI.).
Achãos Tochter, Bein. ded Attalos
Kön. von Pergamos.
Antlöchischer Sze, See bei Antios
chia 1), wegen feines Waſſers weißer See
—— fonft Domäne des Großherrn, aal⸗
reich.
Antiochi (A-chu) Sölen (a. Ggr.),
Stadt in Troglodytite, bei der Meereuge
sels Mandeb.
Antfochos. I. Mytbologifche Pers
Da 2) Des Herakles —— Medea,
roßvater bes Hippotas. ®) Sohn des Pte⸗
relaog, erfchlug mit feinen Brübern bie Söhne
des Elektryon. 11. Frften. A) Könige
von Syrien n. aus dem Gefchlecdht der
Seleyfiden. 3) 4. I. Soter, Sohn des
Selenkos Nikator, erhielt von feinem Vater,
noch bei deffen Lebzeiten, mit der ſchoͤnen Stra⸗
toniße, die jenfeit bes Euphrat liegenden Pros
vinzen eg eiches, fiegte über die Gallier
ge ten) in KleinsAfien, deshalb Soter (der
etter) genannt; regierte allein von 27II—
260 v.Ehr., wo er ftarb, u. ward als Apollen,
der Schußgott ber Seleukiden, oft auf Mün⸗
! vorgeftellt, f. Syrien (Geſch.) 4. 4) Q.
I. Theos (Bott, weil er bie Milefier von
ihrem Tyrannen Timarchos befreite), Sohn
u. Nachfolger des Borigen. Er mußte Fries
den mit Kön. Ptolemans li. Philadelphos,
256 v. Ehr., madyen, feine Gemahlin u. Halbs
ſchweſter Laodike Ben u. Berenike, Toch⸗
ter des Ptolemaͤos II. zur rechtmäßigen Könis
in u. Gemahlin machen. Rah Ptolemäcs 11.
obe verftieß er dieſe u. nahm Die Laodike
wieder zur@emablin, die ihn aber 246 v. Chr.
durch Gift tödtete u. dann die Berenike —
eren
Antiochos
deren Sohn binrichten ließ, ſ. Syrien (Geſch.)
. 5) a. 11. d. Große, Enkel des Vor.
‘ Sohn von Seleukos Kallinifos, reg.220 (225)
—187 v. Ehr., von ben Römern 189 v. Ehr.
— u, zur Abtretung feines Reichs bis an
den Tauros qmötbigt, warb in einem Volkes
aufftand zu Elymais, als er zur Zahlung ded
roͤm. Tributs den Schag des dortigen —
tempels plündern wollte, getoͤdtet, ſ. ebd. 10.
8 A. IV. Epiphanes en
ohn des Vor,, war in Rom ale Geißel u.
pipe gem Bruder Seleukos Philopator
175 v. Chr., fl. nach einer unruhigen u. uns
glüũckl. Regierung 164, f. ebd. ı f. Er war
ein lafterhafter u. eitler Regent. 2) A. V.
Eupator, Sohn bes Vor., folgte feinem
Bater 164 als Yjühr, Knabe unter Bormunds
{haft des Lyſias; 162 —5 ebd. is.
58) A. Vl. Entheos (auf Münzen € piphas
nes Dionyſos6), Sohn von Alexander Bas
las, g 1 148, wo er an der Operation
eines Blafenfteins geftorben fein follte, eis
entl. aber getödtet ward, f. ebd. ır. O)N.
1. Sidetes (aue Sida, auf Münzen A.
Euergetee od. Eufebes od, Soter)
Sohn von Demetrios Soter, reg. 189—1 i
an ber Stelle feines vertriebnen Bruders Des
metrios Nikator, & ebd. 1,.ı.. 20) A. VIII.
SGrypos (Gabichtsnaſe; auf Münzen U.
Epiphanes), Sohn des Demetrios II., in
Athen erzogen, reg. 123 — 98 (feit 111 nur
über ein Theil), An) A. IX. Kyzitenos
(auf Münzen A. Philopator), Bruder
des Bor., II1 Kön. v. Pocnikien u. Kölefye
sien, reg. zu Damask bis 93, wo er getöds
tet ward. 12) A. X. Eufebes, Sohn des
Vor, reg. 579. Er verlor den Thron oft
u. unter feinen vielen a waren
auch: 13) Q. XI. Philadelphos (auf
Münzen A. Epiphanes), Sohnv. A. VIE,
kam auf der Flut um. 14) U. XII. Dios
ayfios, Sohn von A, IX. jene fi in Das
mask u. ft. nad) Bjähr. Regierung; u. 15)
Q.xıl.Afiaticug, fpottweife fo genannt,
weit ihm durch Die Römer, nady Syriens Er⸗
obrung von den Parthern, von dem großen
forifhen Reiche nichts als die Bleine Provinz,
Kommagene (daber U. 1. u. Syria⸗Kom⸗
magene), am Tauros u. Euphrat gelegen,
übrig gelajfen ward, Sohn v. A. X., wurbe
aber dennoch von Pompejus im Triumph zu
Nom mit aufgeführt, warb nach Mom ges
fordert, um fich wegen des, an Seleubos
Geſandten verübten Mordes zu rechtfertis
gen, verlor den Prozeß u, warb Dan
wahrfcheinlih weil er bem Antonius beiges
fanden, hingerichtet. Nach feinem Tode be=
kam Seleukos VII -Kybiofattes das
Heid. —— N von Syria⸗Kommagene,
bes Vor. Sohn, ft. unter Tiberiud, 179)
Q.1l., von Kaif. Caligula eingefegt, befam
ein an dem Mcere hin liegendes Stüd von
Eilizien, focht gegen bie Parther u. gegen die
Juden, bef. wahrend ber Belagrung von Je⸗
rufalen, warb der Berrätherei gegen Rom
angePlagt, zu Tarſos gefangen, nach Rom ges
ö um beine
is Antioeo 6535
bracht u. feines Reichs entfeht. 10) A. Hie⸗
rax Ger asian von feiner Habgier fü ges
nannt), Sohn des U. 5), erhielt von biefem
einen Theil von Syrien, gewann mit Hülfe
der Ballier eine Schlacht gegen feinen Bruber
Seleukos Kallinitos, verlor aber an König
Eumenes v. Pergamos viel Gebiet, warb
aud von Andromachos geſchlagen, floh von
feinem Bruder gefchlagen nad Kappabokien
zu feinem Serslegervater Artamenes, u.von
zu Ptolemäos nad Aegypten, ber ihn ges
fangen fegen ließ; U. entfloh aber u. warb
auf feiner Flucht 227 v. Ehr. v. Straßenräu⸗
bern ermordet. IH. Feldherru. 19) Des
Tiſamenes Bater. 20) Befehlshaber auf ber
athenifhen Flotte unter Alkibiades, erhielt
von diefem den Oberbefehl u. warb von Ly⸗
ander b:fiegt, 408 v. Ehr. BL) Mit Ariſto⸗
ulos Befehlshaber der Phozenfer im Kriege
der Griechen gegen bie Ballier, RE 279 v.
Ehr. 22) Vater des Seleukos Nitator, nach
welchem diefer Antiochia am Orontes nannte;
Stammvater der Seleukiben, Feldherr unter
Philipp v. Mazedonien. 83) Bon Izdegerb
dv. Perfien beftellter Reichsverweſer während
Theodoſios des Jüngern Minderjährigkeit.
24) Zube aus Antiochien, Berräther an feis
nen Landsleuten; zog biefen eine blutige
Berfolgung zu, 35 n. Ehr. IV. Philoſo⸗
rte u. Küuftler. 35) U.
(U. Kyknos), alen,
Akademiker, Schüler u. Nachfolger des Aka⸗
demikers Philo, Lehrer bes Cicero u. Lucul⸗
lus, Freund bes Atticus; lehrte in Athen,
Rom, bef. aber in Alexandria, ſchr. ein Buch
Soſus) gegen Philo, worin er zu erweifen
uchte daß bie Stoiker u. Peripatetiker, wenn
auch nicht in den Worten, body in den Lehren
übereinftinmten, Stifter ber 3. Akademie (f.
d, 0), indem er die Akademie mit ber Stoa vers
einigte, u. führte fo bie Akademie vom Scep⸗
ticismus zuerft IM jenem Synkretismus, aus
dem ſich fpäter bie neuplaton. Philoſ. entwie
delte, BE) Aus Eilizien, Eyniber unter Se⸗
verus u. Earacalla, machte, obgleich von bies
fen reichlich beſchenkt, mit Tiridates Plane
gegen Earacalla, floh zu den Parthern, warb
aber 216 n. Ehr. dem Kaifer ausgeliefert,
»7) Aus Laodikea, griech. MANCH der
tern flept. Schule, im 1. od. 2. Jahrh. n. Ehr.
98) Arzt in Nom, Zeitgenof Galens, er-
reichte durch eine firenge Lebensweife ein ho⸗
bes Alter; erfand mehrere Arzueicompofitios
nen, 29) er Eonful u. Exrpräs
fect unter Theodo + Borfigenber ber den
Codex ’Theodosianus bearbeitenden Commiſ⸗
fion. 30) Aftronom, Berfaffer ber (von And,
bem Porphyrios zugefdeis nen) Einleitung
in des Ptolemäos Zetrabiblos. BU) Dich
rere alte Schriftfteller, Werke verloren.
39) Feldherrn, Künftler ze. des Alter⸗
thuins. (Lb. u. Pr.)
Antiöce gar Inſel ——— v. Sar⸗
binten, im Diſtr. Capo di Sotto, hängt mit -
diefer durch eine alteom. Brüde zu
wilde Pferde, Salzſiedereien,
*
Fa
— Antion bis
meiſt Fiſcher; fon
8660 Ylumbiaria).
on (Myt % bee —— Sohn;
ihm * it Perime e den Ixion
Antlope, 1) Ama azone, Tochter des
Ares u. der Strera, Schwefter der Hippos
inte; des Thefus Gemahlin, vom Herakles
dem Theſeus ‚gehhentt. Te focht gegen die Ama⸗
onen in Attika u. warb im Kampfe von der
Ipabia erfchoffen. Nah Ein, warb fie
von Thefeus auf Befehl des Orakel ums
gebradht; nad And. von Thefeus und Pis
—— im Kriege mit ben Athenern entführt.
Schöne Tochter des Flußgottes Afopos,
R ykteus u. ber Polyro), von Zeud Mutter
dee Amphion u. Zethos; floh ans Furcht
vor ihrem Vater zum Epopeus nach Sikyon,
warb aber von ihrem Oheim zu gefangen
zurüdgeführt u. von beffen Gattin Dirke
fo hart behandelt, das fie abermals zu ihren
Söhnen are welche die ihr nacheilende
Dirke aus Rade einem wilden Stiere an
En örner banden u. zu Tode arten am
eh Gegenſtand bed berühmt. Karnefii
2 u. mehrerer (verl.) griech. N m.
Tragoͤdien, 3. B. von —— Livius
— Pacuvius. Nach And. ward
re durch Diane weil durch fie bie
chanalien entweiht worden, raſend ges
al “- ee BE u. zur Gattin
lt. Sie warb in Zithores begraben.
* — des — ——— des Eu⸗
Mutter Argon onauten Iphiklos
v Motioe, 4) 3 6 Thefpios, von
Serakles Mutter des Alop ios. 8) So v.
w. Agriope 2), )
” Aatiopia (a. Geogr.) „ſo v. w. Aſor.
Antiöquia, St. f. u. Cundinamarca.
Antiores „ einziger Sohn bes Geſez⸗ Gefand:
gebers Lykurg; ft. ohne Nachkommen.
ntipächsu, nf. fo dv. w. Antiparo,
33 ädebaptisten (Kirhheng.), ſ.
Wiedert —
— —— (ar. | Iat. 4 Gegenpapſt. A-
— — Pap —— dah.
An istisch, A-paplsmus.
Antipa ägraphe 1 ), fo v.
w.
Äntiparalftische Mittel (v.gr.), 2
gegen u Lähmung.
aralldl (v. gr., Math,
Leibnig pn re Liui 1 & Fr in 5
bilden u.
ch ſchneiden.
tiparallelogrämm, ein Viereck
in weldem bas — der "Begenfeiten
parallel, aber ungleid, das andre gleich,
aber nit parallel ift.
Ente, Tücher u. Deden
auf 2 den : —
——— (gr. Aut.), eine ber
Enſtafis — Widerlegung bed Gegners. n
On (a. Geogr. u. Geſch.), ſ. u.
)-4) f.u. Herobes; Mn St.
* er Chriſti, ft. als Märtyrer in Pers
gamos ; den 11, Mai verehrt.
Möliboldes
Antipater
Anti Asche er.) der Sonntag nad
— a ti.
Dftern,
Änti üpase im 9. Jahrh.
@egner des Salsa us us Slobbertus, wegen
der Transfubftantiation im 9. Jahrh., wie
Hrabanus Maurus, Joh. Scotus, u. U.
Antipasi graphie (er.) Beweis der
Urmdah Kit eine e — die.
., fo dv. w.
u, Feldberrn
2. A) Negenten n. 8 side von Mas
zedonien. 1) A., des Iolaoe Sohn, Statt⸗
halter Alexanders des Gr. in Mazebontenz
em die Spartaner, erhielt nad Ara:
ers d. Gr. Tobe, während ber Minderjähri
Beit des Kindes, mit dem Alexanders
lin noch fhwanger war, Mazedonien, Epiros
u. Griechenland zur Berwaltung, Weber feis
nen Kampf mit Griechenland u. bef. Athen
ſ. d. (Befd.) m. Starb während des Krieges
gegen Perdikkas, den er dem Antigonos übers
en, 818 v. Er. in hohem Alter. Polys
Verden ward durch ihn, mit Uebergehung
feines Sohns Kaffander, zu feinem Hadfole
ger ernannt. Bergl. Dia —— (Geſch.) 12
D) A.l. Enkel des Vor. Kön.v. Mazedonien,
ohn des Ka ander; f. „Mazedonien (Geſch.)
u, floh von Demetrios verjagt, zu ſeinem
Schwiegervater Lyſimachos, der ihn, reich
ten ne Se a 292 9. Ehr. tödten lie
3) ‚ Neffe Kaflanders, nach 45 Tagen
von —— 278 v. Ehr, entthront, f. ebd.
ı. B) Bon Derbe. 4) Tyrann, durch Lift
von Amyntas, König von — u. —
tien, — H.
errn. 5) Des Orgis fchr 8
en Heer.
r., Feldherr u.
®
ewirthete ben Xerxes n 7
ter beff., ſchloß den Frieden mit den
6) a des Antiochos d.
Römern. 9) Heerführer des Kön. Perſeus
dv. Mazebonien, blieb gegen bie —X m
v.Chr. — )), Bater Herodes des
®r., aus Askalon; feit 64 v. Ehr. bef. Rath⸗
geber Hyrkan's, von 5 — a
Fhbtet, See er. 0) Lafterhafter
Sohn Derodes d. Gr., auf Befehl an
Baters — f. ebd. sı. 20) Schweſter⸗
emahe
Dh | des des Br.
DE Tube 2 —————
andter, zur Erneurung der
— eſchickt. 13) Page Alexanders
— gegen ben König. HI
PH ebrte, Rn avtene Schüler
Ariftipps, im 4, Jahrh. 9. Ehr. 15) U. aus
XTarfos, Stoiker, Schüler bes Diogenes
aus Geleukin, Lehrer des Panätios um 190
v. Ehr., feine Schriften (4. B. über bie Un⸗
einigkeit des Kelanthes u. Ehryfippos), verl.
De ehe
06,
Altos ätios, ſchr. über die Pflichten wer) a2)
2. Ealius U., gegen 20 v. Chr., befchri
unter ben Römern zuerft ben 2. puni *
Krieg, von dem M. Brutus einen A
usjug
lieferte. v er b
Be, — 1070, dam ao. 1596, 2000, 2a.
|
Antipathes Vis Antiphilos
Annales Lagduno -Batavin. v. 1821. 18)
U. and Tyros, ber Jüngre, auch Gtoifer,
eund Eato’s von Utica. 19) A. aus Si⸗
on, geb. 100 v. Ehr., lehrte zu Athen;
Berf. vieler vorzũglicher Epigramme in der
gun Anthologie, Erfinder der Tragijams
en. BO). aus Tneffalonike, Dichter,
unter Auguft, Günftling des 2. Calpurnius
ifo, von ihm 70 Epigramme in der griech.
nthologie, vorzüglid in Sprache u. Berds
bau. BA) A. aus Hierapolis in Phry⸗
ten, Geheimmfchreiber des Kaiſers Severus,
iterzieher der Söhne deſſelben; fpäter
Sonful, dann Statthalter von Bithynien.
" BR) Mehrere Grammatiker, PhHilofophen,
Aerzte u. Schriftfteller des Mltertbumsz
Werte verl. Lb
( DCh., “il, D
Antipathes, 1) (gr. Aut.), ſchwarzes,
undurdfichtiges Foſſil, follte der Zauberei
‚widerftehn, gab mit Milch gekocht biefer eis
nen myrrhenahnlichen Geruch; viell. Asphalt
od. bergl. ®) Nach Agricola der ſchwarze
Blutſtein, Hamatit. 3) (300l.), f.u. Stas
chel⸗ u. Horngorgonie b).
Antipathiö (v. ge): 1) Abſcheu, Abs
weigung. ©) Dur beſtimmte aͤußre Ges
enftinde u. Wahrnehmungen, od, in une
—8 entſtandne Vorſtellungen, erregte wi⸗
ra: Empfindung, deren Grund felten anges
eben werden Bann, u. das daraus ent⸗
——— Beſtreben, fie von uns abzuweh⸗
ren; bald angeboren, bald erworben, phy⸗
Kid od. moralifch, immer relativ; in Krants
iten oft eine heilfame Stimme der Natur,
is jest noch nicht genügend erklärt; meift
bei ſchwaͤchlicher reizbarer Eonftitution;
unter Thieren (Hunden, Katzen) nicht felten,
wo man fie aus einer, 2 XThiergattungen
wedfelfeitig widrigen Ausbünftungen u.
dergl. herzuleiten geſucht hat; auch ber
——* nicht fremd, in welder ſie ſich
2 neben einander ſtehenden Gewaͤchſen
buch das Nichtgedeihen ob. Abfterben der
einen od. beider offenbart, u. aus einem ges
meinfchaftlich, nicht hinreichend befriedigten
Nahrungsbedürfniffe, od. ungünftigen gegens
eitigen Ausdünftungen u. dergl. herzuleiten
ft; als auffallendes Beifpiel bient die U.
guifsen dem Manichell⸗ u. dem Feigen»
aum; vgl. Idioſynkraſie u. Sympathie.
3) (Meb.), fo v. w. Allopathie. (Pi.
— hik (v. gr. Mebd.), fo v. w.
Allopathik (ſ. d. unter Allopathie).
Antipäthisch, ſo v. w. Allopathiſch.
Antipätria (a. Geogr.), Stadt auf der
Grenze des mazedon. Ilyriens, am Eins
ange eines Yales, 202 v. Ehr. im mazes
on. Kriege von 2, Apuftius zerftört.
Antipatris (a. Geogr.), jo v. w. Cha⸗
harſabe.
Antipäxo, Inſel, ſ. Paxo 1).
Antipedieulösa (gr. u. lat., Med.),
fo v. 5 er hg k pr
Antipel a lex (vd. gr.),
ber Wielervergeltung, bef. der a
Antipelargie,
Univerfal » Eerifon. 8. Aufl.
-bie aussche 45 gute Epigramme. 5)
— — Bergel⸗ a naie aumeifter, erbaute nebft Me⸗
057
, von Woblthaten.
ntipändium (lat.), Borhangetud
von Altaren.
Antiperistältisch (v. gr.), der nas
türlichen (periftaltifhen) Bewegung ber Ges
därme von oben nach unten entgegingefegt,
daher A.e Bewägung: A.e Mittel,
r ine Bewegung bewirken, fo v. w. Brech⸗
mitte 2
Antiperistäse (gt., Phyſ.), die Gen
walt ber Kräfte singsum, fteter Drud u.
Begendrud, wodurch Alles in einander übers
geht; nad ariftotel. Philoſophie die Wir⸗
je ſich entgegengefegter Potenzen,
3. B. der Wärme u. Kälte, woburd fie ſich
wedhfelfeitig aufregen u. verftärten.
re er (0. gr.), Mittel gegen
Sroftbeulen. j
Antipestilentiälische Mittel,
fo v. w. Antilömica. .
Antiphanes, 1) aus Kolophon vb.
Mhodos, Dichter ber mittlern Komöbie 407
v. Chr. od, fpäter, ward athen. Bürs
3 fol 360 (nad And. 280) Stüde vers
kr t u. 13mal den Preis erhalten haben.
r ft. zu Chios, 74 3. alt, von einem Apfel
erfhlagen. Sragm. in Koppiers Olservato
hilol., Leyden 1771. 3) Befengeber ber
egeaten. 3) A. aus Berga, ſchr. de
Incredibilibus, burd feine Urbertreibungen
berüchtigt. 2) Bildhauer aus Argos um
860 v. ehr. 5) Mehrere and. Perfonen des
Alterthums. Lb.)
Antiphärmacna (gr.), Mittel 1) ge-
gen Krankheiten; bef. 2) gegen Gifte.
; Äntiphas (Mith.), Sohn des Laos
von.
Antiphates, König der Läſtrygoner,
f. u. Odyſſeus «.
' Antiphöllos (a. Geog.), f. u. Phellos.
Antiphömos, Erbauer von Bela (f.
d.) gegen 676 v. Ehr., nebft Entimos; vers
fgere eine angeblich von Daͤdalos verfertigte
tatue aus Smphake nach Bela.
Antiphera (Myth.), Magd ber Ino, .
von Athamas geliebt, worüber Ino wahns
finnig warb u. fich töbtete.
Antiphörna (griech.), Segengeſchenk
des Braͤutigams an die Braut zu ihrer
Mitgift, f. u. Ausfteuer =. —
Antiphili (a. Geog.), Stadt in Dias
reotis in Aegypten. A. pörtus, Ort am
— Meerbufen in Athiopien, noͤrdl. von
aba. —
Antiphllos, 1) aus Edeſſa, Heer⸗
führer des 8. Berkeus von Mazedonien. ®)
197 v. Ehr., Theban. Feldherr, durch ben
wahrſcheinl. ber Eonful Quinct. Flamininus
die Stadt in feine Gewalt bekam. 3) Aus
Alopeke in Attika, Sohn des Dinomenes,
Sug des Demetrios von Sunion,
der mie ſeltner Freundſchaft jenem im Uns _
glüde treu blieb. 4) Aus Byzanz, wahrſch.
gegen Ende bes 1. Jahr. Bon ihn hat
gakles
058
alles u. Pythäos zu Olympia das Schatz⸗
aus der Earthager. @) Griech. Maler,
aus Aegypten, Schüler des Ktefidemos,
Zeitgenoß bes Apelles, um 830 v. Chr.; weil
Mpelles in hoher Achtung bei Ptolemäos
Lagi ftand, fo beneidete ihn A. u. fuchte ihn
dadurch zu flürzen, baß er ihn in ben Vers
dacht brachte, Theilan dem Verrath der Stadt koſt
Tyros an Antiochos zu haben. Aus Unwillen
über bie Schãndlichkeit des A. erklärte einer
ber Berräther, daß Apelles unſchuldig fei,
u. ber König ließ ben verläumberifhen U.
jur Sklaverei verurtheilen u. ihn bem, übers
ieß mit 100 Talenten befchentten Apelles
übergeben. Er war nah Auintilian einer
ber 7 großen Meifter der — grie⸗
chiſcher Malerei, Kleine komiſe emãlde
elangen ihm vornehmlich. 7) Atheniſcher
eldherr im lamiſchen Kriege, ſ. Athen
Geſch.) su 8) Mehr. andre minder wichtige
Perſonen bes Alterthums. (Sch., Lb.n.Fst.)
Antiphlogistisch (v. gr.), wider
das Phlogifton gerichtet, entzündungswis
drig, Hige bämvfend; baher A.e Che-
mie, das von Lavoifier gegründete eurem
der Chemie, fofern es gegen Stable Lehre
von dem Phlagifton gerichtet ift, das fonft
ale Urſache der Brennbarkeit der Körper
angenommen warb. A.e Mittel, ſchwaä⸗
chende u. zugleich Fühlende, bie zu große
Aufregung des Organismus, Fieber, Hide
u. Entzündung dampfende Dlittel; Biutent⸗
giebungen, bie Kälte, vorzuͤglich das kalte
Baffer, die Säuern u. Salze, hauptſächlich
die abführenden, find die namhafteften. Die
Punftgemäße Anwendung diefer Mittel nach
feften Principien wird die A.e Höilme-
thode genannt. Diefe Lehre in der Che⸗
mie u. Mebdicin, auch Die Ausübung ber led»
tern, Antiphloögistik (A - priene:
sis); baher Antiphlogistiker, Uns
hänge diefer Lehren. .
ntiphon. — 1) Sohn
des Rufidonidas, fchentte den Athenern 2
Kriramen im peloponn. Kriege, warb nach⸗
ber von ihnen zum Xode verurtheilt. 8)
Athener, wollte dem Philippos die arhen.
otte verrathen. Deshalb auf Demoftsenes
ntlage 382 v. Chr. —— u. Ned⸗
wer u. Gelehrte. 3) 8. aus Rhamnus in
Attitu 880 — 411. Ehr., Tragiker, fpäter
5. Rhetor, nad Ein. des Thuky⸗
dides Lehrer; war ber erfte, ber die Theorie
der Rebekunft auf politifche Gegenftände ans
wendete; er fertigte für Artdre Meden um
Gelb u. Reden über erdichtete Bälle; öffentl.
U er felbft nur Eine Rebe gehulten Haben, b
m peloponnef. Kriege unterftüäte er bie
Athener mit feinem Bermögen u. befehligte
zu Waſſer u. zu Bande, ward aber nach Ein.,
wegen bes erdacht⸗ der Verraͤtherei in
—8 bingerichtet u. nicht beerdigt. Die
übrigen 15 Reben (von denen nur 5 Juvers
Säffig echt find), heransg. zuerft Vened. 1513,
ol., dann in der Reiskeſchen u. Bekkerſchen
— der griech. Redner; Y. van Spaan
de Antiphonte, Levyden 1265, 4. 4) U.
Antiphlogistisch bis Antiphrasis
Teratoſkopos aus Athen, Sophiſt u.
Redner, von feinen zahlreichen Schriften
über Träume, Vorzeichen zc. nichts übrig.
8) Bollofend, ſchrieb über die Quadratur
des Zirkeld u. die Entfiehung der Dinge.
@) Trag. Dichter bei Dionyfios von Syras
tus, dem ein wigiger Einfall das Leben
(Sch. u. Lb.)
Antiphonärlum (Antiphonäle,
Anthologium, gr., lat. Responsorium), ein
Antiphonien, Öynmen, Eollecten. Refpons
orien, enthaltendes Bathol. Kirchenbuch; von
regor d. Gr. angeorhnet.
Antiphonii (v. a: 2) Gegenſtim⸗
me. ©) Im griech. Alterthum mehrſtim⸗
miger Gefang, in welhem bie eine Partei
eine Detave höher fang, als bie andre.
3) Gegengefang, der von der jühifchen Kits
de u. dem beibnifhen Gottesdienft (hem
naͤchtlichen Bakchosfeſten) in den chriſtl.
Kirchenritus überging, von Ignatius zu Ans
tiochia (um 70), eingeführt, von Ambdrofius
in die lat. Kirdye übertragen, fpäter durch
Gregor db. Gr., der felbit ein Liber an-
tphonarius u. responsalis verfaßt haben
gen. beftimmter eingerichtet u. bald von 2
echſelchoren, ober vorzugsweife, indem ein
Chor oder die Gemeinde dem vorfingenden
Prieſter antwortete, vorgetragen. Gpüiter,
als die Kirchenmuſik vernachläffigt wurde,
verftand man bald jeden abwechſelnden Kir⸗
chengeſang darunter, bald aud die Intonas
tion. In ber roͤm. Kirche dauert die U.
noch fort, indem einige Schüler knieend vor
dem Altare einem Pfalın ꝛc. fingen u. das
Chor darauf antwortet. In der proteftant.
Kirche, {ehr felten, u. gewöhnlich blos ber
Gegengeſang des Ehord nad Intonationen
u. Collecten. 4) Auch in England eine
ähnliche Kirhenmuflt. Händel —
mehrere. (Sk.)
ntiphos, 2 —— Sohn des
riamos von der Hekabe; erlegte den Leu⸗
os, begleitete Priamos zu Achilles, ward
von Achilles gefangen, doch wieder losge⸗
Bauft; von Agamemnon getödter. 2) Des
plämenes &osn, nebft feinem Bruber
eſthles vor Troja Anführer ber Mäonier.
3) Theſſalos Sohn (od. ein Theffalier, Schn
der Mnefylos), mit feinem Bruder Phidips
208 dor Troja, Befehlshaber von 30 Schif⸗
fen mit Vlannfchaft von Nifyros, Karpas
thos, Kafos, Kos u. ben talybon. Infeln;
von Sarpebon getödtet. 4) Des Aegyptios
Cohn, Odyſſeus Gefährte, von Polhphem
gefreffen. 5) Des Heſiodos ([. u. 2. örs
er
. ICh,
"Antiphotismes (gr.), da6 Gegens
ſtrahlen des Lichte,
Äntiphrä (Beogr.), Stadt im libyſchen
Nomos Ar ifa), auf der Grenze von Dlars
marißa, dabei Die Infel Pedonia.
Antiphrasis, 1) (gr.), Ausdrud durch
das Gegentheil; 2) (HhHet.), Penennun
einer Perfon oh, ade, von beren Begri
der Name das Begentheil angeigt, wenn gr
die
oftete.
Antiphthirlaca bis Antiquar
dre Gurien@umeniden(Wohlgefinnte) nannte,
‘ Antiphthirlaca (9. gr.), Mittel ges
gen die Liufe ob. gegen bie Läufefucht.
“"Antiphthlsische Mittel (v. gu
gegen die Schwindſucht heilfame Mittel.
Antipirätische Institution (In-
stitution antipirate), ein von Sir Sidney
Smith, 1814 gegen Die Geeräuber ber aftis
tan. Raubftaaten u. zur Abfchaffung ber
Sklaverei der Ehriften gegründeter Verein.
Er fliftere auf dem Wege ber Unterhands
fung manches Gute, ward aber 1818 wieder
aufgeibnt u. ift durch die Befegung Algiers
dur bie Franzoſen feit 1830 unnug gewors
ben. Der fpäter in Hamburg gebildete A.
Veröin hatte mehr die Hebung ber beuts
ſchen Schifffahrt überhaupt im Auge, fand
aber wenig Beiftand u. blieb daher ohne
Wirkfamteit. Pr.
Antipleuritische Mittel (v. gr.),
egen die Bruftfellentzüundung, das Seitens
Ren. &-pnceumönische Mittel,
gegen bie Lungenentzündung. A -podä-
grische Mittel, 1) gegen das Podagra;
3) gegen die Gicht.
Antipöden, 1) (v.gr.u.lat.),'Begens
füßler, Menſchen, die auf entgegengejegten
Xheilen der Erdkugel unter entgengefegten '
Meridianen u. Parallelen wohnen, alfo mit
ben Füßen gegen bie dieffeitigen Füße ftehn
u. um bie Hälfte eines größten Erdumkrei⸗
ſes (180°) von einanter entfernt find. ? Sie
— ſtets entgegengeſetzte Tageszeiten (die
inen Mittag, wenn die Andern Mitters
nacht), u. mit Ausnahnıe derer in der Näs
be des Aequators, auch entgegengefegte
Jahreszeiten. ? Deutichlande U. find die
Süpdfeeinfulaner. Schon vor Cicero kannte
man A.; allein die Kirchenväter eiferten
dagegen, weil bie Idee nicht mit den Wor⸗
ten der Schrift ſtimmte (vgl. Virgilius, >
von Salzburg), bis durch Umfeglung der Er⸗
be aller Zweifel darüber aufhörte. + Bers
wandt find: Perioecl, Nebenbewohner,
Erdbewohner unter demſeiben Meribian, auf
demfelben Halbkreife zwifchen den Polen,
in entgegengefeter ichtung gleich weit vom
aror entfernt, alfo unter am Breis
tengrabe, body bie Einen nördlicher, die Ans
bern füdlicher Breite; diefe haben ſtets ents
gegengefente Jahres s, aber gleiche 3
zeiten. Deutſchlands Perioͤci find die Be⸗
wohner bes ſuͤdlichen Afritas. ® Antqeci
Segenwohner, bie unter entgegengefegten
Meridianen, alfo 180 Längengrade von eins
ander, aber auf berfelben Seite bes Aequa⸗
tors (nordl. od, fübL) unter demſelben Breis
sengrade wohnen; fie haben entgegengefepte
Kageds, aber einerlei Jahreszeiten. Deutfchs
lands Antoͤci wohnen in NMmerika; unter
dem Aequator find U. u. Antöci einerlei.
.*5ynoeci die zujamnen, neben einander,
d. 1, unter einem Himmelsftrige wohnen.
Diefe Eintheilung der Erdbewohner ſoll ſich
En dem rg —— er
nos, etwa . v. Chr., herſchreiben. Vgl.
Ascli. 3) Widerfager. (Pi)
Ann peReRmag) ſ. u. Neu: Sees
land » 0). u
Antipödisch, 1) gegenfüßlerifh; 8)
von entgegengef:ger Meinung.
Antipönos (Myth.), Bater ber Uns
droßlea u. Heraklea.
Bere (Beogr.), 2) alter Name
von Antibes, |. d.(Befch.); 8) Ort bei Rom,
ienfeit der Tiber, fpäter Saniculum, ends
lich zu Rom gejogen.
Antipolitöia (gr.), 2) Gegenpartet
im Staate; 3) Parteifucht. i
Antipörticus (v. 8 +), bei Kirchen mit
Säulen verfehne offne Thuͤrhalle.
Antipraxie (A-präxis, gr. Meb.),
nah den ältern Yerzten das Verhältniß,
vermöge Er 2 verfhiene Theile entges
engefegte Temperamente (Berrihtungen u.
Srlnmungen), haben. So ſchrieb man & B.
dem Magen eine kalte Stimmung, der Leber
eine higige zu, u, glaubte, beide ſtünden fi
hierin entgegen.
Antipröbole (gr. Rehtsant.), bie
Behauptung des Gegners, daß eine Forde⸗
sung er dem Andern zu verweis
gern fei. 5
Antipropämptikon (gt.), Gedicht
eines Scheidenden an feine Freunde, ſ. u.
Propemptiton.
Antipröposis (gt.) f. u. Propoſis.
— (gr., Rhet.), Ankundl⸗
gung der Widerlegung, die dann 3 meift
gu eine Frage ausgedrüudt, ein Theil ber
agoge.
Antipsörische Mittel (v. gt.), 1)
Mittel gegen judende Ausſchläge, bef. die
Krüge; 2) die Mittel, welche gegen bie
große Zahl ber von Hahnemann aus ber
Krage hergeleiteten Krankheiten bemöos
pathiſch heilfam fein ſollen; f. u. Krüge.
Antiptösis (gr. Sramm.), Vertau⸗
ſchung der Eafus in der Conſtruetlon.
Äntipus (Zool.), f. Hüftenkäfer.
Antiputredinösa (Antiputri-
da, d. gr. u. lat., Med.), fo v.w. Anti⸗
feptlfche Mittel. A-pJische Mittel,
gegen zu ſtarke — A-pyrötische
Mittel, fo v. w. Fiebermittel.
Autipfrase (a. Geogr.), Hafenftadt
von Marmarika, Kreta gegenüber.
Antipyrötische Mittel (9. gr.),
1) Mittel gegen das Verbrennen; 2) ger
gen Pyrofis, f. Sodbrennen.
Antiqua (lat. Schriftg.), 1. Schrift «.
Antiquäille (ft.), fo d. w. Anticaglie.
Antiquär (A-quärius, v. lat.), 2)
Altertyumsforiher, Mitertbumstunbiger, in
Kunft, Sprache ıc. 2) Das Altertgumli
Liebender. 3) Im Mittelalter, Abſchreiber
alter Bücher, vorzüglich in Klöftern, wo fie
eine eigne Wohnung (scriptorium) hatten.
4) In Italien fo v. w. früher Eicerone.
5) In neurer Zeit fo vo. w. Archaͤolog. @)
Der mit alten, wenigſtens gebundnen Bü⸗
ern handelt. Solche Ace kommen mit dem
are in große Eollifion u. ſchaden ihm,
amgr
460 Antiquargesellschaften vis Antistasis
"ungemein. Neben ben berühmten A.en, bie
ihr Fach wiſſenſchaftlich betreiben, wie Weis
gel in Leipzig u. v. and., hat das A-ge-
schäft, da es mit geringen Mitteln übers
nommen werb:n ann u. daber vielen, auf
dem Lebenswege Verunglüdten zum En
Nothbehelf dient, große Kehrſeiten Pi.u. Pr.)
Antiquärgesellschaften, fo v.
ww, Alterthumsvereine.
Antiquäria (a. Geogr.), Stadt ber
zer öni in Baͤtica (Spanien), viell. j.
ntequera,
AnHaussianärium (ERHgeNE
tium, gt., lat.), Mittel wider das dtägige
Wechſelfieber.
Antiquätio (töm. Ant.) Aufhebung, fi
&affirung bes angeſchlagnen Befeges.
Antiquera, Stadt, fo v. w. Antes
quera.
Antiquiren (d. lat.), 1) veralten, vers
alten laffen; 3) alte Bücher abſchreiben; 3)
olhe vertrödeln; 4) (Buchb.), Bücers
hnitte durch, mittelft eines glühenden Eis
ſens eingebrannte Figuren verzieren.
Antiquisiren_(d. lat.), ben alters
tHümlichen Geſchmack nahahmen.
Antiquitäten (vd. lat.), fo dv. w. Als
terthümer. A-händel, Handel mit Als
tertyümern, bef. Gemälden, Münzen, ges
ſchnittnen Steinen, Bildfäulen zc., Theil des
Kunſthandels.
Antiquum öpus (lat., Bauk.), fo v.
w. Incertum opus. ‚
Äntirationalisten, Gegner der Ans
a Bernunft, bef. in Slaubends
fachen, Anhänger theils bes Irrationalismue,
theils des Supernaturalismus (f. b.).
Äntireförmers (v. engl.) bie ſich ges
en alle Reformen, ſowohl in der Staatsver⸗
affung, als aud in ber Kirche erklären, f.
Stabilitãts ſyſtem.
Äntirevolutlön (v. lat.), Gegenrebo⸗
lution; daher A-nIren, f. u. Revolution.
Anti-Bhödos (Antirrhodos, a.
@eogr.), Infel bei Alexandria, ſ. d. «.
F — (a. @eogr.), fo v. w. Ans
ibyra.
Antirrhöa (a. Commers.), Pflanzens
gattung aus ber nat. Sam. ber Rubiaceen,
fleaceae, ber 4, Kl. L.
Antirrheumätische Mittel (2.
gr.), wider den Rheumatismus.
Antirrhbinum (a. L.),.Pflanzengatt.
aus ber nat. Fam. ber — Ordn.
Sero inen r., Rchnb., Sippſch.
Stockſchraden Ok., zur 14. Kl. 2. Ordn.
L. Urten:a. mu jetaentl nen Lös
wenmaul), aus S&uropa, in Gärten
überall, Häufig in vielfahen Varietäten als
Zierpflanze cultivirt, auch verwildert. A.
Orontium, mit weißlichen, auch rothen
\ en auf — eg —
giftig. Die reife el gleicht dem
Schädel eines Affen. Su.)
Antirrbien (a. Geogr.), f. u. Rhion.
Ber &cuador 1
— a, ſ. u rl).
tiscabiöse (lat.), fo v. w. Antis
u. Fortſchreiten ber Fau
pforifhe Mittel. Kuh
— (gr.), Segenſchattige, ſ. u.
cii. -
Äntiscorbütische Mittel, Rittel
gegen den Ecorbut, bef. bie fogen. a.m
Pflänzen, faft die game 15. Klaffe L.
5 Pflanzen (natürl, dene der freuzblum.
w
ei fe). .
Antiseötl, Infel, f. Reufunbland.
ntiscrofulöse Mittel (gr., lat.),
fo v. w. Antichoͤradiſche Mittel.
Antisäptisch (. gr) das Eintreten
niß hindernd; dah.
A.e Mittel. Antisinlägoga (An-
aa v. gr.), Mittel gegen den Speidels
uß. .
AntisIgma, 1) umgekehrtes Sigma
), eine Eritifhe Note, zum Zeichen, daß
erfe verfegt werben muffen; mit cinem
Punkte in der Mitte (D) deutet an, daß,
wo Stellen von gleihem Sinne fih finden,
bie echte nicht mit Sicherheit beflimmen
laßt. =) Einer der 8 Buchſtaben, mit des
nen ber Kaif. Elaudius das lat. Alphabet
vermehrte; Form X od. O. (Sch.)
Antisima (gr.), fo dv. w. Antifigma 2).
Antisiner, f. u. Menſchenracen.
Antisiodörum (a. Geogr.), f. Ans
tiſſiodorum.
Antiskirrhöse Mittel (v. ar.),
gegen ben Skirrhuo.
Antisociäl (v. gr. u. lat.), was bem
allg. —— Zuſtand widerſpricht.
Bol. Social.
Antispäse (Antispasis, gr.), 2)
das Biehen, Lenken nad einer andern
Stelle ; 2) (Med), ſ. Ableitung.
Äntispasmödische Mittel (v.
gr.), krampfſti llende Mittel.
Antispäst (Metr.), ein aus einem
anıben u. einem Trochäos ae —_U
eftesender Buß, 3. B. Gebuldsprobe.
Der A-Ische Vers kommt felten u. bei
"den Römern nie als befondrer Bere vor, weil
er das Maß einer Dipodie um eine Sylbe
überfchreitet; häufiger wird er mit Berlängs
rung um eine od. mehrere Sylben anges
endet, ſ. Dochmios. A-ische Mittel
» fo v.ıw. Ubleitende Mittel; 2) fo dv. w.
ntifpasmodifche Mittel. (Lö. u. He.
Antispirituallsmus, ſo v. w. Das
terialismus, als alled Beiftige leugnend.
Antispöde (st., neuen, -.spö-
dion), Pflanzenafhe, Thieraſche.
Antissa (a. Geogr.), 2) Seeftadt auf
Lesbos, zwifchen Sigrion u. Methymna,
Aufenthaltsort des, aus Thrakien fliehenden
Iphikrates; von den Römern ‚wei
fie einen Befehlshaber des Antlochos unters
fügt Hatte; die Ew. wanderten nad Mes
thymna aus; j. Ort auf Metellino, 8) Ky⸗
kladeninſel.
Antissiodörum (a. Geogr.), alter
Rame für Auxerre.
An (gr., Rhet.), Segenbeſchul⸗
bigung,
Antistates bis Antistöchon
Bigung, u. zwar wenn eine Uebelthat mit
Gründen entſchuldigt wird, die in dußern
Umftänden liegenz find die Gründe von der
Perfon des Beklagten bergenommen, fo
heißt es Antenklema.
Antistates, atheni Architekt, um
550 v. Ehr., der, nebſt Antimachides,
Kalläfhros u. Porinos auf Pififtratos
Befehl den rund zu dem Tempel bes
olymp. Zeus zu Athen legte. i
Antister w (gr. Profob.u.RhHet.),
das Ruhen u. Halten auf langen Sylben,
woburc ber Begriff bes Scwerfälligen,
Drüdenben, Ermüdenden angebeutet u. uns
terhalten wird, od. wenn Buchftaben fih an
die folgenden nicht leicht anfchließen u. ein
Hemmen im Sprechen bervorbringen.
Antintes das) 2) Borfteber, Auffes
ber; 8) bef. in Tempeln, daher Priefter;
3) Meifter in feiner Sache; 4) Ehren-
name der Bifchöfe,- Aebte u. Prioren; 5)
Titel des 1. reformirten Beiftlichen in eini=
en Städten der Schweiz, zugleich Vorftes
der des Kirhens u, Schuͤlweſens.
Antisthenes, 3) aus Athen, um 830°
v. Ehr., Freund u. Schüler des Sokrates,
früher des Gorgias, Lehrer des Diogenes;
fliftete in Athen eine Philofophenichule,
welche nah dem Kynoſarges, auf welchem
er lehrte, die Eynifche genannt warb. Seine
Lehre verachtete u. verwarf alle Wiſſenſchaft
u. befhräntte fih auf das Eittlihe. Er
folgte mit erböhtem Rigorismus dem Spruch
des Sokrates: nichts bedürfen ift göttlich;
daher befchränkte er feine ganze Bekleidung
auf einen Mantel u. feine ganze Geräths
haft auf einen hölzernen Becher, einen
ad u. Knotenſtock; überdies ließ er Haupt»
u. Barthaar wahren, fchlief immer auf der
Erde u. vernadhläffigte im Umgang mit
Andern alle Formen des gefelligen Lebens.
& fand in-der Tugend das höchſte Gut des
enfchen, fegte die Tugend aber in Ents
bebren aus freiem Entfhluß. In Bezug
auf bad Böttlihe unterſchied es den vielen
Bolksgöttern gegenüber Einen natürlichen
atfo ſchon — Von ſeinen
ahlreichen Schriften find noch 2 Reden (in
eiskes griech. Rednern, Bd. 7) u. ein ihm
beigelegter Brief in DOrellis Collect. epi-
stol. ©) ‚Vlchrere andre minder wichtige
Perfonen bes Alterthums. (Lb,
Antistin, 2) Gemahlin des Appius
Claudius, Mutter der Claudia, Gemahlin
bes Tid. Gracchus; ®) des Antiſtius Toch⸗
ter, Gemahlin Pompejus d. Gr., bald vers
ftoßen, worüber fih die Mutter der A. töds
tete; 3) ſ. u. Antiftius 10). .
Antistia gens (röm. Geſch.), ſ. u.
Antiftius,
Antistiäna (a. eogr.), Stadt ini diefs
feitigen Spanien; j. Billa franca.
Antistita (lat.), 2) Borfteberin, bef.
eines Tempels; daher 2) Priefterin u. frü=
ber 3) das Weib eines Biſchofs; 4) Archi⸗
- manbritin od. Abtiffin.
Antistius. Die Antistia gens war
ein efehnes plebeiifches Geſchlecht in
Bon, wit den Familien ber ae Regie
nus, Turpio u. Betus. Bon ihnen zu
bemerken: 2) aus Gabii, fchloß den Bertrag
zwiſchen ben Römern u. Babinern unter Lars
uinius Superbus. ©) (Publ.), 88 v. Ehr.
Prätr, der Antiftia 2 ter, St ald Sul⸗
a8 Anhänger von Marius getödtet. 3)
(PubL.), b:rebter Römer, 87 v. Ehr. Volkes
tribun mit Gulpicius, bintertrieb des Jul.
Eifar Strabo widergefegl. Gefuh um das
Eonfulat, 87 (auf Marius Befehl) beim fer«
vilifhen See ald Breis ermordet. 4) Arzt,
ber bes getöbteten 9. Eäfars Wunden un⸗
terfuchte. 5) T., Auiftor in Mazedonien,
als Pompejus kam, zog er fi in das Innre
bes Landes zurüd, um nicht gemeinfchaftl.
Sade mit ihm zu machen, nad beffen Bes
fiegung von Cäfar nah Rom gerufenz ft.
jr reich auf ber Reife uuf Korcyra (45 v.
hr.). @) A. Turpio, Pompejaner, hielt
(44 v. Chr.) im fpan. Kriege mit dem Eds
gas [> re Niger einen Zweis
ampf. F)E.A.Betus, Triumvir moneta-
lis, auf den fich des Zullius Saurea Gedicht
bezieht. 8) A. Labeo, Schüler des Treba⸗
tius, Jurift unt. Auguftus, Decemoir, dam,
raͤtor; ſchr. Mehreres, das nach feinem
de als Posteriora erſchien; veranlaßte
mit feinen Schüler Sempr. Proculusbie
Secteder Proculejaner, griffden Schlen⸗
drian ber alten Zuriften an, bradte bie
55 der — auf allgem. Grund⸗
gt: zurüd, gab den Begriffen eine genaure
ng u. ber uriepruden dur
Hülfe der Sefhichtstunde eine befre Ges
ſtalt. Ueber ihn ſchr. Thomafius, Lpz. 1688
u. 1684; van Ed, Franeker 16925 ar
barbt, Rinteln 1741, u. Biener, Lpz. 1786,
DE Ant. Vetus, 53 n. Ehr. Conſul.
Unter ihm aboptirte Claudius den Domitius
u. fhidte Agrippina in der Ubier Gebiet
eine @olonie ad. 10) 28. Ant. Vetus,
58 n. Chr. Eonful, führte mit Paulinus
ompejus ein Beer nach Germanien, feit
eines Schwiegerſohnes Ermordung bem
ero immer verhaßter; von —— Greigen
laßnen Fortunarus u. Elaudius Damianus
angeflagt, floh er auf feine Billa bei For⸗
mid u. nach frucdhtlofen Verſuchen des Kais-
ferö Gnade wieder zu erlangen, öffneten
er, Sextia, feine Schwiegermutter, u. feine
Tochter Antiftia, Gemahlin des Rubel⸗
us Plautus, Letztre in Aſien, fih (67 u.
Chr.) die Adern. 12) A. Eofianus, 59
n. Chr. Volkstribun, dann Prätor, wegen
ſatyr. Verfe auf den Kaif. Nero durch Ges
natsfhluß verbannt, zurüdberufen u. 68
wieber vertrieben. 12) Redner im 2.
Jahrh. n. Ehr., Erzieher der Söhne bes
M. Antoninud. 13) A. Burrhus, bed
Kaiſ. Commodus Mitconful u. Schwager,
verlor das Leben gegen bes Freigelafnen
Gleander Macht. 3.8) Mehrere andre Mös
mer, Feldherrn u. Schriftſteller. (Sch.)
Antistöchi& (ar. 1) das —
a
oo. Antistomos
anberftehen, bei. von Solbaten, Ehören,
Kanzern; 8) (Gramm.), das Segen eines
Buchſtabens für den andern.
Antistemos (g1.Ant.), 2) (A. PhA-
ag orange being wenn die Reihen
" ber Phalanr an beiden Flanken ſich die Rüs
den zukehrten, aͤhnlich einer Bataillonsſtel⸗
fung mit Haken rüdwärte auf beiden Fluͤ⸗
gein. 2) (A. Diphalängia) das Ber
gentheil von Amphiftomos Diphalanyia, wo
die.Uragen mit bem Bintertreffen auf beis
den Seiten, bie übrigen Unführer in ber
Mitte, einander gegenuber ftanden, wodurch
die zu beiden Seiten offne Fronte fo au eins
ander fchloß, daß die leuten Glieder u. die
Slügel ihre Stellung taufhen. - (Pr.)
Antistrephon N lat, Argumen-
tatio reciproca), unridhtiger Beweis, der
gegen den ihn Gebrauchenden umgekehrt
no kannt. k Pe
Antistrophe (gt.), gur, wenn
"fih Sige mit gleiten Worten ichließen, 3.
‘8. Frumenti maximus numerus e Gallia,
peditntus amplissimae copine ce (sallia,
equites numero plurini e Gallia. gl.
Ebanaphora. 8) Eine 2., ber 1, Strophe
tefpondirende Strophe, f. b.
Antisypbilitische Mittel (v. gr.),
Mittel gegen die Luſtſeuche.
Antitäkten, Secte ber alexandr.
Gnoftiter im 2. Kaprd., welche meinten,
@ott habe zwar Alles gut erfchaffen, von
Einer feiner Ereaturen aber fei das Böfe
u. auch das Geſetz ausgegangen, bem man
baber entgegen handeln muſſe.
Antitasis (gr., Ebir.), fo v. w. Eons
traertenfion (f. d. unt. Extenfion).
Antitäürus, Gebirg nördl. vom Tau⸗
tus, gebt über den Euphrat, u, durchfchneis
det Großarnenien von W. nach O. Zwerge:
Dlgaffis, Dſchanik (ehem. Paryadras),
Dſchildisdagh (Siltistagb).
Antithei (gr. Myth.), angebl. Daͤme⸗
nen, die nur Boͤſes ſtifteten u. deßhalb von
ten Zauberern angerufen wurden.
Antithenar (Anthenar, gr., Auat.),
ſ. — ———— 2.
Antitheos (gr.), 1) gerne, sone
lei; 8) ein feindlicher Sort od. Damon,
. Untithei u. vgl. Dualismus.
Antithöse (v. gr.), 2) Segenſatz;
2 Aufhebung, daher 3) (Log.), das Vers
haͤltniß wo fi Urtheile eınander aufheben;
daher das Princip ber A.: von entgegen»
gefegten Beſtimmungen eines Begriffe fege
nur eine u. dann bebe bie andre auf; &)
(®ramm.), Figur, wenn ein Buchſtab mit
dem andern vertauſcht wird, wie voster für
, vester; 35) (Poet.), wenn burdy veränderte
Ordnung einzelner Versglieder ein entge⸗
: gengefegter inn entſteht; @) ( Rhet.), f.
u. Antitheton; 7) (att. Recht), Gegenbes
weis od. Widerlegung der Gründe des
Gegners; 8) (Math.), das Nerfahren, durch
welches in einer Gleihung ein Blieb von
der einen Geite auf die andre durch Subtrac⸗
tion od. Addition gebracht wird. (LÖ.)
bis Antium
Antithatik (2. 37), 2) Entgegen
fegungsweife, der Antithefe gemäß; B) nad
Kant, Uinterfuhung über die Antinomie ber
Bernunft, die Hrjaden u. das Reſultat
berielben.
Antithötisch, gegenfägli.
Antitheton (yt., Rbet.), Eontraft,
ellt 2 Gegenſtande in zen einans
er entgegen, Die nur in einigen Merkma⸗
len fih ahnlich find, in den übrigen aber
contraftirens z. B. ber Eriechend = ſtolze
Menſch; wogegen die Untithefe (Segen⸗
fag) Begriffe mit. einander vergleiht, bie
einander wirklich entzegengefegt find; 3.
B. der zahme Tiger. Werden aber vers
fHi:denartige Begriffe mit denfelben Wor⸗
ten ausgehrüdt, h iſt dies eine Paronos
mafıez 3. B. der Friede des Thale nährte
den Frieden in feinem Innern. (Sch.)
Antithöra (Bot.), fo v. w. Authora.
Antitöxikon (gr., Med.), Gegengift.
Antitragun (gr., Ohrtheil u. Anti-
trägicun fein Muskel), f. u. Ohr ou m.
Antitragus (a. @aertn.), Abtheilung
der Brasgattung Erppfie.
Antitrichia (a. Brid.), Laubmoos⸗
gatrung.
Antitrinitärier (v. gr.) alle welche
die Bottheit Jeſu u. des h. Geiſtes, alfo
die Dreieinigkeit leugneten. In der frühes
ften chriſtlichen Kirche traten zuerft bie
Monardianer, Sabellianer, Arianer ale A.
auf, gebräuchlich aber wurde dieſer Name
erft im 16. Jahrh., wo Ludwig Heger, 3.
Eampanus in Wittenberg, M. Gerverus,
V. Gentilis u. die Secintaner als U. aufs
traten. Im 17. Jahrh. waren Sande, See⸗
bad, Dippel; im 18. Jahrh. bef. Whiſton
u. Clarke A.; auch ſtifteten Lindſey in Konz
don 1774 u. der Schotte Will. Ehriftie ın
Montrofe eigne antitr. Gemeinden. F. S.
Bock, historia antitrinitariorum, Küönigeb.
1774— 1784, 2 Thle. (Sk)
Antitypi£ (gr.), 2) Gegenſchlag, Nude
wirkung; 3) fo v. w. Antagoniemus; 2)
Verhaͤliniß des Bildes zum Begenbilde (Ans
titypos), f. Topos; 4) — Haͤrte,
Mißklang von 2 auf einander folgenden
ar i abbilblih
nti sch, yegens, abbilbliä.
Asa (a. Geogr.), reiche, felte, Sees
räuberfladt ber Volsker in Latium, am tus⸗
eifhen Meere; mit berühmtem Tempel bes
Neptun u. der Fortuna (f. Antiatinac for-
tunae). Die Autiaten, gute Seefahrer,
hatten öfter mit den Mömern in Krieg ges
legen, bis fie 838 v. Chr. ın einem Seetref⸗
fen befiege u. U. zerftört wurde; Die ers
beuteten Schiffeihnäbel wurden in Rom
sung Beht, ſ. Roftra. Später röm. Eolonie,
trieb aber immer noch S:eraub u. ſchickte Eaz
perfchiffe bie nach Griechenland. Noch fpäter
Erholungsert reicher Romer (3. B. bielt
ſich Sicero Hier gern auf), eine der fdhöns
ſten Eribte Italiens, Reros u, Ealignlad
Geburtsort, von Erftrem mit einer zent
3
— —
Antiunionisten
beyöllert. Der Apollo von Belvedere, ber
Borghefiſche echter u. andre Antiten find
in neuern Zeiten hier (n, zwar Erftrer in dem
ehemal. Palafte Neros) ausgegraben wors
den. Ruinen noch bei Nettuno cd. Porto
d'Anzo. (Lb.)
Antiunlonfsten (v. gr. u. lat.),
Gegner einer Bereinigung (Union) , bef. in
ug Hinſicht.
ntius, 1) ‚ röm. Abgefandter
nach Fidenä 486 v. Ehr., bafelbft von Tos
lumnius erfchlagen. ©) C. Ant. NReftio,
zu Eiceres Zeit von ben Triumvirn geäch⸗
tet, burdy einen Sklaven gerettet; Urheber
ber Antia lex.
Antivärl, Statt im Sandſchak Scus
- —— ei ae gen al ta⸗
thol. Er ahrt, Hafen, Feiſen⸗
——
tivaren als Antibarum; fpäter venetianiſch,
feit 1573 türfifch,
Antivenörische MIttel (gr. lat.),
2) gegen die Luftfeuche; 2) gegen den zu
ſtarken Geſchlechtstrieb.
arm re een
irg Britannien; j. ange e e von
Cornwall od. the Landes End.
Antivi (®ärtn.), fo v. w. Enbivie,
‚Antixent (a. Seogr.), Bolt in Indien,
dieffeit des Indos.
Antizdügmenon (gr., Rhet.), fo v.
w. Antcezeugmenon.
Äntlia (gr.), 2) Ausſchoͤpfwerkzeug;
%) das im unterften Schiffsraum angefams
melte ſtinkende &e r; 3) unterfter
Schiffsraum, f. Schiff (Ant.) :.
ntiia pneumätica (Phyf.), fo v.
w. £ufrpumpe. A. sangulsuga, Bluts
pumpe, Blutfauger, fo v. w. Bbellometer.
Antliäta (a. Fabr.), Ordnung ber
Infeeten, nah ben Schöpfrüffein (Antlia)
benannt, meift der Drbn. Diptera L. ents
fprechend; zerfällt beffer in Spinnen, Bweis
ügler u. Laufe. j
ntiltz, f. u. Gefiht u. Zuſammen⸗
eyuugen.
Äntlitzer (Rum.), fo v. w. Augſter.
Antöbroges (a. Geogr.), fo v. w.
Nitiobriges.
"Antocheus (gr. Aut.), Handhabe, Griff.
Antöchlum, ©tabt, f. Tſchotſch.
Ants&co, Berg, f. u. Ehile z.
Antodentälgische Mittel (gr.),
Mittel gegen den chmerz.
user Br Bet ſ. ũ. Brig 4).
ntö v. er. enwohner, f. u.
Eintipoden - gr.), Seg '
Antögast, Bab, f. u. Maifadı.
Antoine (fr., fpr. Angtoan), fo v. w.
Anton.
Antoine (fpr. Angtoan), 3) &ct., Fle⸗
le Marcellin; ©) Borftadt von Pas
ris,/ 1. d. 0. ?
Antoine (Ricolc, fpr. Angtoan), geb.
u Brieu in Lothringen, von ben Zefuiten
athol. erzogen, nahm zu Meg bie reformirte
Eehre an, ſtudirte num Theologie u. wollte
bis Antom (Könige) 0.3
dann öffentl. Jude werben; ba aber bie Zus
den ihn nicht zu befchnelben wagten, fo bes
Bannte er fi blos heiml. zum Judenthume,
nahm aber in der Landſchaft Ber eine res
form, Pfarre an. Da man aber bald feine
Geſinnungen erkannte,» verließ er dieſe
Stelle, wart melanholifh, zwar ya
beftand aber auf feiner Meinung, eshalk-
1582 zu Benf an einem Pfahle erwürgt u.
dann verbrannt. Ud.)
Antolnötte (for. Angtoanett), franz.
Name dem Anton nachgebildet, lautet in
deutfcher, x Form Untonie. Merkw.
MdL. Marie. J ofeRbe Jeanne, Bes
mahlin Ludwigs XVI. von Frankreich, f.
Marie A. 3
Antointttenruhe, Luſtſchloß, f. u.
Wolfenbüttel.
Äntoing (ſpr. Angtoeng, ehemals auch
Antolnus), Fleken im Bzk. Doornik,
Prov. Hennegau (Belgien), ſonſt Baronie
—* —— an ber Schelde; 2000 Ew. Vgl.
tenoi.
Antelria (a. Radd.), Abtheilung ber
Lebermoosgattung Jungermannia.
Antoköllan, Borftabt von Wilna.
Antommärchi ($tancefco), ſtammte
aus Eorfica, Profector beim Hofpitale Et.
Maria zu Florenz (1812—15) unter Mas
feaani, von 1819 Arzt Napoleons auf St.
Helena mit 8000 Fr. @ehalt ; ward Anfangs
vom Kaifer mit Zurüdhaltung aufgenoms
men, erwarb ſich aber dann deſſen Bertrauen
u. erhielt in deſſen Zeftament eine Verſchrei⸗
bung von 108,000 Fr., mit dem Auftrag, ben
v ebnen Kalfer zu öffnen, was jedoch
dfen Lowe nicht zuge kehrte nun nach
uropa zurüd, ward Arzt zu Paris u. gin
während der polnifchen Infurrection na
Warſchau, Lehrte aber bald nach Paris zus
rück, doch um fi nach Stalien zu wenden
u. ft. 1838 zu St. Jago de Eubu. Schr.
Prodromo della grande anatomia, Ylor.
1819 $01.; Planches anatomiques du corps
humain, Par. 1823—26, %01.; Les dernier®
moments de Napoleon, Par. 1825, 2 Bde
(deutſch 2eipy. 1825, 2 Bbe.).. (He. u. Pr.)
Äntomas, Bifhof zu Pamphylien, ans
gebl. einer der 20 Jünger Jefu.
Antöml (v. gr.), fo dv. w. Antöci.
Antomösia (Diomofia, gr.), be
Gegeneid bes Beklagten (n. Und. bes Klaä⸗
ger6), wieProomofia, der Voreid bes
Klägers (n. And. des Beklagten).
Änton (fr. Antoine, engl. Antony),
männlicher Borname, ftammt von den röm.
Geſchlechtsnamen Untonius, jegt als Vor⸗
name allgemein gebräudli, die weibliche
lexion ift Antonie, franz. Antoinette
.Weltliche Fürften. A) Könige: a)
von Navarra. 4) U. von Bourbon,
bes Herzogs Karl von Bendome ältefter
Sohn, geb. 1518, vermählt 1548 mit Jo⸗
banna von Albret, Erbtochter des —
Heinrich von Navarra, Vater Heinrichs I
v. Frankreich; feit 1555 König v. ..
mehr
004 Anton (Könige,
mehr Epoche benn als Regent, madıte er
in den franz. bürgerl. Unruhen, Er ging
1559 an den Hof Franz Il. von Frankreich,
um fi des Vertrauens des jungen franz.
— Franz II. u. mit Biefem der ar
der Regierung zu bemädhtigen, warb aber
Balt empfang 'n u. entfernte fih bald wies
ber. Hierauf neigte er fih zur Partei der
Hugenotten, um mit feinem Bruber, Lud⸗
wig von Eonde, die Buifen u. das koͤnigl.
Haus zu flürzen, doch föhnte er fi 1560
nad dan ‘N. Tode durch Katharina von
Mebdicis mit dem Hofe wieder aus, gegen
die Hugenotten gewonnen, warb er wieder
Batholifch u. bildete mit den Berzögen von
Buife u. Montmorency das Triumvirat,
welches Frankreich eine Zeitlang regierte.
Zum Gouverneur von Franfreih u. zum
Generaliffimus ernannt, befriegte er bie
Hugenotten u. feinen Bruder, den Prinzen
Ludwig Eonde, u. ft. 1562 an einer, bei der
Belagrung von Rouen erhaltnen Wunde,
lieber feine Regierung in Navarra f. Spas
nien (Geſch.) ım. ») Bon Bertugal,
2) Priorvon Erato, geb. 1551, naturl.
Sohn Ludwigs, Herzogs von Bein, von
einer Jüdin Islandas da Gomez; fludirte
Anfangs zu Coimbra u. ward fehr jung
Johanniter. König Sehaftian erhob ihn
zum Connetable des Reichs; bei.der Expe⸗
dition deffelben nah Afrita war A. einer
der Bauptanführer, u. ward in der Schlacht
von Kr 1578 unerkannt gefangen,
Nah 10 Kagen durch einen Sklaven befreit,
kehrte er nad Portugal zurüd, fand aber
den Thron bereits dur den Oheim Seba⸗
ftians, den Cardinal Heinrich, befegt u. wurs
be, als er behauptete, feine Mutter fei mit
gs Vater verheirathet gewefen, u, des⸗
alb die Krone im Anfprud nahm, für einen
Baftard erklärt u. mit Verluft aler Würden
ale Aufrührer des Landes verwiefen. Don
Q. wandte fih nad Eaftilien, verfuchte aber
vergebens, Philipp I. zu gewinnen, ber
eigne Anſprüche geltend machte; dagegen
fand er England u. Frankreich geneigter,
auch der Papft unterftügte ihn u. verords
nete eine neue Unterfuchung bes Prozeſſes.
Hierauf geftügt ging U. heimlich nah Pors
tugal zurüd, warb 1530 nad Heinrichs
Tode an mehrern Orten u. felbft in Liſſa⸗
bon zum König ausgerufen, allein von den
Spaniern unter Alba bei Nicantara u. noch
einmal am 22, Sept. gefhlagen, verbarg
fi) dann einige Dionate lang in Matroſen⸗
Beidern u. entlam nah Frankreich, wo
Katharina von Medicis ihm eine Klotte bes
willigte, fein Reich wieder zu gewinnen.
Seine beiden fpätern Landungsverfuche 1582
mit einer franz. Flotte auf ber Infel St.
Michael (Azoren) u. 1589 mit ein:r engl.
Flotte unter Drake fceiterten; er ging 1594
nah Frankreich zurüd u. fl. in Paris 1895,
nachdem er dem König Heinrich II. v. Frank⸗
reich feine Rechte au key Sr abgetreten
hatte. Er hinterließ 1O nat. Söhne, Ema⸗
nuel,geb. 1568, der Anfangs Eapuciner war,
Nachkommen 1687. Schr.: Pane
Herzöge u. Fürsten) = :
fpäter unter Morig v. Dranten focht, beffen
Schweſter heirathete u. 1638 3u Brüffel ftarb,
Deſſen Sohn, Emanuel Eugen, ——
huusi 1. Lusitanorum regis, Coımbra 1550,
.5 Psalmi confessionates, Par. 1802, 12,
(deutfk: Heilige Betrachtungen, Marb.
1677, = u. mehrere Briefe an Gregor
xl. ixtus V. u. Elemens Vi. ©
König von Sachfen. 3) geb. am 21.
Dec. 1755, Sohn des Kurf. Griedrih Ehrie
flian u. Marien Antoinettens von Baier,
wollte fi voll aſcetiſch frommen Ginns dem
eiftlihen Stand widmen, gab bieten Vor⸗
ag aber fpäter, ba die Ehe feines Bruders
riedrich Auguſt ohne Erben blieb, auf u.
beirathete 1781 bie
roline Amalie von
bald an den Blattern fl., 1787 bie rd
zeifin Maria Thereſia von Toscana, ⸗
ter des nachmaligen Kaiſers Leopold Il.;
war zoffen dieſer Ehe 4 Kirider, alle
harben er noch vor ihm. Er lebte nun im
der Einförmigkeit des Hofs Friedrich Aus
gi u. unter afcetifchen Uebungen zu Dress
en u. auf dem Lande, u. bega nur eis
nigemal aus Sachſen, um vor den feindlis
hen Deftreihern nah Fraukfurt a. M. u.
vor den Kriegswirten 1813 nah Böhmen
zu flieden, u. um einigemal nah Wien u.
318 nah Rom zu reifen. 1837 folgte er
ee Bruder Friedrich Auguſt als König.
ein Privascharakter, Milde u. Liebe zur
Hude, übertrug fie auch auf feine Regie⸗
zung, war abır der unruhigen Zeit von 1830
nicht gewachfen, weshalb ihn die Unruhen
in Dresden, Leipzig, Chenmitz ze. bewogen
einem Lande eıne Sonfiturion & geben u.
en Beinen Friedrich Auguft, Sohn feines
Bruders Marimilian, zum Mitregenten ans
unehmen, mehr über feine Allein⸗ u. feine
egierung mit diefem ſ. u. fen ( 9
ww. Er ſt. den 5. Juni 1886; ferne
mahlin war De vs — Nov. 1827 vors
ausgegangen. erjdge u. —
a) Herzog zu —æãS—— feus
bättel. 4) A. Ulrich, 2. Sonn Aus
gung, geb. 1 zu Bigader, erft iutor
v. Halderftadt. feit 1685 Mitregent feines
Bruders u, feit 1904 Alleinregent, warb
1710 tathol, u. ft. 1714, f. Braunfdweig
(Bei) 10.1» b) Serzöge von Bras
aut, 5) Avon Burgund, geb. 18.8,
2. Sohn Herz. Philipps des Kühnen von Burs
und; kam Dr Regierung, blieb 1415
au urt, ſ. Brabant (Beid.) u... ce)
Fürften au Sobenzollern:& marius
en. @) toi8, geb. 1762, fuecedirte
einen Vater Karl Friedrich 1785, ft. 1831.
7) Kari A. Friedrih, Sohn des Bor.,
geb. 1785, folgte feinem Bater 1831, vers
mäblt feit 1808 mit der Schwefter Mürats,
damals a. von Neapel d) Herzöge
von Lothringen, 8) U. der Kunne,
Graf von Baudemont u. Buife, Sohn Fries
drichs von Vaudemont, aus einer apanagirs
5 tem,
rinzeffin Maria Kas
rbinien, u. dadiefe
Anton (Herzöge, appan. Fürsten, Ersbischöfe, Bischöfe u. a. Geistliche) 668
ten Linie; gerieth nah dem Tode feines
Dheime, des Herz. Karl 1. von &
mit deffien Schwiegerſohn Rene, Herzog v.
Anjou, in Streit über Lothringen; über dies
ie Streit u, feine endl. Bermittlung durch
je Verheirathung ſeines Sohnes & edrich,
nit Yolantoa, Techter des Rene, 14H, f. os
thringen (Gef. ) 105 fl. 147. DO) A. der
Bürtge, Sohn Renes II. u. Philippin:ne v.
@eldern, geb..1489, an Ludwigs Xi. von
ankreich Hofe — gelangte 1309 zur
egierung, ft. 1344; über ihn |. ebd. u. @)
Sgerson von Parma. 10) A. Karnefe,
1723—1731, Herz. v. Parma, f. d. (@efch) 12.
D Serzog von Sachien. 11) A. Uls
rid, H.rzog zu Sahfjınz Meiningen, geb.
1687, jüngfter Sohn Bernhards I. u. der
Eliſabeth Eleonora v. Braunfchtweig = Wols
fenbüttel, regierte feit 1724 als Bormund,
ſeit 1743 in Gemeinſchaft mit feinem Brus
ber, feit 1746 allein, are aber tief in
—— ſt. 1763. Weber ihn een
en (Geſch 12. &) He von Athen
5 eben. 12 Eu Es Ente des 14.
u. Anfang dee 15. Jahrh.; 12) A. IR, Neffe
ded Bor., ft. 1485, f. Accia’noli 3) u. 5).
C) Re lerende, auch font reich snu⸗
mittelbare Grafen. a) Grafen von
Dideuburg. 54) R.1., Sonn Zopannsill.,
in der Mitte des 16. Jahrh., f. Oldenburg
Geh.) . 15) A. Il. des Bor. Sohn; ers
tele nach vielem Streit, Deimenhorft zum
ntbeil, ſ. ebd.e AG) U. Bünther, Sohn
Johanns IV.; legter Graf von Oldenburg;
ft. 1067 ohne Erben, f. ebd... _b) Grafen
v. Schwarzburg. 37) A. Süntperl.
: Ser in — 8 1620,
. 1660, f. warzbur ef.) ⸗6.
18) A. Günther —* A 1 bes Bor.
Sohn, erhielt 1660 bei der Theil mit
einem Bruder Arnftadt; 1697 vom Käifer
eopold 1. in den Reichefürftenftand erhoben.
Freund der Wiſſenſchaften, Stifter des bes
rübhmten arnftädtifhen, fpäter von Herzog
Friedrich I. von Gotha angelauften Münze
cabinets; ft. 1718 ohne männl. —— ebd.
u · e) Woiwode der Walla 19)
A., 8 16359 1661, ſ. Wallachei (Seſch.) se
U. — ürften. A) von
Aubalt. 20) A. Gunther, Sohn des
Fürſten von AnhaltsZerbft. geb. 1433 5 focht
unter dem pfalsgrafen Johann von Birken⸗
feld in holland. Dienſten, vor Oudenarde u.
Grave, 1696 mit der Reichsarmee vor Phi⸗
lippeburg u. unter dem Kurf. von Sachſen,
Johann Est NL. egen die Türken; war
eit 1690 bei den Keldzugen in den Nieders
den, ward 1618 preuß. Generalmajor,
ganz fih bei Bonn u. Huy aus, ward
705 &enerallieurenant u. fl. in Berbft
‚1714. B) von Braunfchiveig. 91)
A. Ulrich, geb 1214, Sonn von ©: dinand
Albrecht, vermählte fih 1739 mit der Prin⸗
gef Anna von Medienburg- Schwerin, ihr
ohn Iwan war kurze Zeit Kaifer v. Rußs
land u. Anna Regentin, fie wurde aber Ende
1741 durch eine Revolution zu Gunften der
nadımal. Kaiterin Eliſabeth verdrängt, mit
ihrem Gemabl nach Sibirien geichidt, zwar
1762, zurudberufen, ft. aber 1770. Mehr
über ihn f. u. Rußland (Geſch.) 1 _ 10.
C) von Burgund. 28) U. von Burs
und, genannt d. Br., Baltard, Sohn bes
sn. hilipps des Buten von Burgund u.
ohannene de Grulles, geb. 1421; focht zus
erft mit feinem Bruder gegen bie Mauren;
dann unter feinem Halbbruder, Karl dem
Kühnen, gegen die Lutticher, führte den
Vortrab gegen die Schweizer 1476 bei
Granfon, ward 1477 bei Nancy pefansen
u. gegen fein Bitten an Ludwig Xl., wo er
ben Tod zu erwarten zu baben waͤhnte, aus⸗
eltefert, ſtatt deffen überhäufte ihn der
önig aber mit Wohlthaten, u. A. trat nun
in feine Dienfte u. diente ihm treu, wo⸗
egen ihn der König legitimirte u. ihm bie
Beryogehümer Grandpre u. Chateau Thiery
ab; U. fl. 150. m Erzherzog von
De reich. 23) A. Victor Raımund
Joſeph, geb. zu Florenz 1779, Sohn des
Kaif. Leopold N., ward nach dem Tode feis
nes Dheims, des Kurf. v. Köln, Mar, 1808
u deffen Nachfolger erwählt, entfagte dies
er Würde 1812, wurd 1803 Eoudjutor des
och⸗ u. Deutfchmeiftere u. übernahm, ale
ein Bruder, Erzh. Karl refignirte, die Groß⸗
meifterwürde des beutfchen Ordens, wurd
Belbjengmeifers 1816— 1818 Vicelönig v.
ombardei⸗Venedig, ward burd feinen Brus
der, Erzh. Rainer, erfegt u. ft. 1837 zu Wien.
E) Bon Spanien. 34) (dio Bascal
gran Johann Nepomuk Aniello
aimund Silveſter de Bourbon),
Prinz von Spanien. Karls IV. Bruder, geb.
1755, war vermäblt mit feiner Nichte Marie
Amalia, die aber fhon 1798 flarb, u. bee
ſchaͤftigte fib, dem Pietismus geneigt, mehr
mit mechaniſchen Künften, be mit Schloſ⸗
ferarbeit, weniger mit Stautsangelegenbeis
ten. Bon Ferdinand VI. 1808 vor feiner
Abreife nah Bayonne an bie Epige ber
oberften Junta geftellt. Bier benahm er ſich
ei den Umfichgreifen der ang ſchwan⸗
kend u. verlegen. Da meldete ſich, als die
Anfprüde ber Franzoſen zu arg wurden, U.
mit den Seinen ald Gefangner Napoleons
u. zeigte der Junta fein: Abreiſe anz von
Bayo ane aus ward er mit Ferdinand VII.
nad Balencay abgeführt, wo er bis 1814
blieb; nady Rapoleons u lehrte er nad
Madrid zurüd u. ft. daf. 1817. Il. Geiftl.
ürften. 85) U. Srafvon Schauens
urg, Kurfürft zu Köln von 1556 — 1558,
. u. Köln ch.) 0 28) U. Bictor
eimund Joſeph, f. Anton 21). IV.
Grzbifchöfe, Bitchdfe n. andre Geifts
liche. 82) u, der legte bochbejahrte Dies
tropolit in Rußland, ihn ließ Peter d. Gr.,
ale er die Metrepolitenwürde aufsob, im
Befig derfelben, ft. zu Tobolst 1740. 38)
4. Johann, Auguftinerabt zu Angles im
franz. Dep. Tarn, im 16. u. 17. Jahrh. His
ſtoriograph Ludwigs XII. ; fr. : us
66“
Louis XI., berausgeg. von Th. Bobefro
Yarie 108 u 1 ze v" Gelehrte.
39) (Bottfriet), geb, 1571 zu Zreudens
feld in Weftfalen, ward 1596 Prof, der Rechte
3 Marburg, Prof. u. Kanzler ber Univ.
neßen, bie er einrichten half; ft. 1618; ſchr.:
Disputationes feudales, Marb. 1604, von
Stryk, Halle 1699, 4, u. öfter herausgeg.;
De cnmerae Imperlalis ji lcilone, Gie⸗
Ben 1607, 4.u.m.a. 30) (Konrad Gotts
Lob), geb. zu Lauban 1745, 1775 Prof. ber .
Moral, 1780 der orient. Sprachen zu Wit⸗
tenberg; ft. 1814, fr. u. a.: De metro lle-
braeorum antiquo, £p3. 1740 4.; Vindiciae
biefer Schrift, ebd. 1771; Verſuch, das zus
verläffigfte Interfrbeidungszeichen der orient.
u. occidental. Sprachen zu entbeden ıc., ebd.
21790; gab den Petrenius, ebb. 1781, Pria-
ela, ebd. 1781 heraus, u. Eeforgte eine
Bussabe des Phädrus, von feinem Sohne
Karl Gotilieb, Zittau 1817, herausge⸗
geben. 31) (Karl Gottlob von Q.),
eb. zu Saubar 1751, D. der Rechte, dann
nator zu Börlig u. geabelt; ft. 18185
ſchr.: Diplomat. Beitr, De Geſch. u. den
beutfgen Rechten, Ep; 17775 Verſuch einer
Geh. des Tempelherruordens, Epz. 1779 u,
17815 Geſch. der deutſchen Landwirthſchaft
bis zum Ende des 18. Jahrh., Goͤrlig 1299
—1501, 8 Bde. .Js., Sp. u. Hm.)
nton (St.), 1) Bleden, * „Honthz
2 Beten . u. Lemnos; 3) Infel, f. u.
nen — —— ); 4) Juſel u,
3) Stadt, ſ. u. Buineainfeln b);5 &) (An⸗
ten Caves), Infel Ge Neubritannia 4) 5
Bafferfall, ſ. vir ſſippi
—— “ (a. Geogr.), viel. fo v. w.
Abo
n
Antonäcum (a. Geogr.), ſo v. w. dem
Antunacum.
Antencäya, Provinz, f. u. Mada⸗
gakar ⸗ 8).
Antonölle da Messina, geb. zu
Meffina 1426; Geſchichts⸗ u. Portreitmas
ler; ſtudirte in Flandern bei Joh. vun Eyck
bie Delmalerei u. brachte fie zuerft nach
Stalien, ft. 1375; Lehrer Domenico Bes
nezianos.
Antengil, Bai, ſ. Madagascar ..
Antöni. 1) Flecken im k. Sceam
des franz. Depart. Seine; 1600 Ew., ferti⸗
Wachslichter; babei Schloß Berry; 8)
En ſ. a ei Zheob.), geb =
nton a eob.), geb. 1672
@ebiete von re erft Aubitor in Uns
am, 1208 Prof, ber Rechte zu Würzbur
nz Kanzler zu Koftnig, feit 1722 —*
Kammergerich safſeſſor; ſtarb 176235 fchr.:
De hereditatibus ab intestato, Würzb. 1305
4.3 De consuetudine, ebd. 1710.
Antönla (a. ®eogr.), 2) fo v. w.
Krajectum 1); 8) unter dem Kalfer Seve⸗
tus u. Antoninus bie Stadt Byzanz; 3)
*5 u. Feſtung mitten in —X—
VD. BB
Antöni
unit Ihrem Opeim, dem Kriumir DR. Antos
4) Tochter des 2. Antonius, trieb aber
"Anton ($t.) bis Antonides
nius, vermählt. æ) A., jüngre Schwe
der Bor, vermäplt mit 2. ——
3) U. d. Altere (n. And. die Jüngere)
ohter des Triumvirs M. Antonius, vers
maͤhlt mit 2. Domitius Ahenobarbus, Muts
ter des En, Domitius; 4) U. bie Jüns
ere (nad And. die Ältere), Schweſter
er Bor., durch Schoͤnheit Anmuth u. Tu⸗
end Bierde ber Frauen; vermähit mit
rufus, Mutter des Bermanicus u. Elaus
dind u. der Livilla. Sie wies nah dem
Tode ihres Gemahls alle Anträge zu einer
neuen Verheirathung zurüd u. ward felbft
von Tiber, dem fie bie Verfhmörung Ges
jans entdedte, geachtet; aber durch bie Ent⸗
artung des Elaudius u, ber Livilla u. bur
ben frühzeitigen Tod des Germanicus tie
gebeugt. Sie erzog ihre Enkel, Caligula
u. Druſilla. 208 verweigerte ihr Li⸗
villa bald den Zutritt,” Bram hierüber
enbete ihr Leben um 38 n. Ehr. 3) Tod
ter bed Kaiſers Claudius u. der Aelia Per
tina, vermaͤhlt mit En. Pony. Magnus,
fpäter mit Fauſtus Sulla, den Nero ermors
den ließ, flug die Hand bee Nero aus u.
ward auf feinen Befehl 65 n, Chr. hinge⸗
rigtet. 6) AS laccilla, Gemahlin des
Ronius Prifeus, ver durch Nero verbannt
ward; folgte iym ius Exil; 7) f. Elaudia
8) f. Antoninaz; 9) f.Antoinette. (Lb.u.Pr.
Antönla gens, ſ. u. Antonius
Antöniac löges, —— — des
M. Antonius, von denen Cicero urtheilt,
daß fie als gewaltſam u. ohne Berüdfichs
tigung ber Auſpicien durchgefegt, vom Volke
nicht brauchten gehalten zu werden. Sie
waren: 2) lex A. judiciara, von Antonius
als Eäfars Mitconful, vorgefchlagen, na
die 3. Decurie der Richter aus Ante-
signanl, Alaudae u. Manipulares gewählt
wurde; ®) über die Beſtätigung der, von
Eäfar getroffnen Einrichtungen; 3) de dic-
tatura tollenda , von demjelben Antonius
als Triumvir, fo wie bie folgenden, vorges
lagen u. jpat vorgeblih nah Käfare
erlaßnen rönungen; Munmittellb ar
nad Eäfars Tode gegeben, daß die Dicta⸗
tur ge abgeſchafft werben folle;s 2) Agru-
ria Ant., ſ. Agrariae leges 15); 5) de pro-
vocatione, daß ben, wegen Gewalttbat u.
Steatsverbrechen Berurtheilten bie Erlaub⸗
niß, an das Bolt zu appelliven, gegeben
werben follte; @) daß der 5. der Indi
Romani dem Eafur idmet fein follte ;
I) Ueber die Bertaufhung ber Provinzen;
8) daß Greta nad) dem Weggang bes Pros
confuls Brutus Peine Provinz mehr fein
ge 9) daß die Gicilianer das rom.
ürgerrecht erhalten follten. (Lb. u. Sk.)
Anteniäner (Astonlani), 2) die Pars
Antonius; W) Ritter
Drben. i
Antönides (Jahn A., mit bem Beinas
men von ber Soes) geb. zu Goes in See⸗
land, 1647 warb zu Umfterbam Apotheker,
mit Eile Dichtkunſt u. man “2
ur
J
Antonie bis
durch ein befcgreibendes Gedicht: Yatroom
befannt. Sönner ließen ihn Mebicin ftubis
ten, er warb Doctor, warb bei der Abmiras
lität angeftellt, fl. aber fchon 1684, als er
eben ein 2. Gedicht herausgeben wollte.
Antönle, fo d. w. Antonia u. Ans
toinctte.
Antönlenruhe (Beogr.), f. u. Au⸗
guftenburg. A-thäl, Thal in Bündten
(Schweiz) mit Mineralguellen u. Höhlen.
Antönier (geiftl. Orden), oder A-
herrn, auch A-nönnen, f. Autoniuss
orden 2),
Antäönli, Cap, f. u. Jemen 2).
Antöntii (Sebaltian degli A.), geb. x
V.cenza 1665, Arzt bafelbft, Belletrift, Rt.
1750; ſchr.: La congiura di Bruto, Vic. nʒa
1733; La sifillide, Bologna 1738, 4.
Antönikraut (Sct.), 1) Scrophularia
aqnatica; ®) Prunella vulgaris; 8) Epi-
lobium angustifolium.
Antonin, Abkürzung für Antoninus.
Antonin (Sct.), Stadt im Bzk. Mon⸗
.tauban des franz. Dep. Tarn Baronne, Fa⸗
briten in Sohlenleder, Leimvand, Wollen⸗
zeuge, Papier; 6000 Ew.
Antenina, Xodter eines Wagenwett⸗
rennerd u. einer Schaufpielerin, ——
trog der unzüchtigſten Treuloſigkeit, ihren
Gemahl Beliſarius, u. begleitete ihn zu als
len Befhwerden u. Gefahren; bald Breuns
din, bald Feindin ber Kaiferin Theodora;
verführte no in ihren fpätern Zahren eis
nen thraßifhen Züngling Theodofios,
u, nahm Rache an ben Verräthern ihrer
Liebe u. an Phottos, ihrem Sohne
aus 1. Eye, der Belifar dahin vermocht
hatte, fie verhaften zu laffen. Theodora
verföhnte beide wieder u. führte ihrer Freun⸗
din ben vertriebnen Theobofios von Neuem
zu. Sie warb 564 zugleich mıt Belifar verhafs
tet, 365 wieder freigelaflen u. fliftete von dem
9r überlaßnen Schügen ein Klofter. (Sch.)
Antonini (Annibal), geb. bei Salerno
in der 1. Hälfte bes 18. Jahrh., Lehrer
der ital. Sprache zu Parisz ſchr.: italien.
Grammatit, Parid 1726, 12., u. Wörters
ou ebd. 1728, 12.5 1738 u. 8. aufgelegt;
oeforgte auch einige Ueberf. aus bem Franz.
a..meorere Ausgaben ital. Dichter.
Antoninla (a. Geogr.), Namen mehr.
roͤm. Städte dem Ka:f. Antoninus zu Ehren,
wie Konftantinopel u. a.
Antoniniäna, Name einer röm. Le—
gion, wahrſch. von einem der Antonine.
Anteninlänn Aqua, f. u. Baffers
seitung.
Antoninlänae Carncällae (töm.
Ant.), eine Art langer, bis auf die Knöchel
berabreichender Kleider, nah Untoninus
Caracalla, der fie zuerft aus Gallien mit
nad Rom brachte, benannt, i
Antoniniäni püerl et puöllae
gel: Kinder, bie, nad der Stiftung des
toninus Diadumenus auf öffentliche Kos
ſten erhalten wurden. 5
Antoniniänisches Bad, ſo v. w.
Anteninus 667
Balneum Caracallae. :
Antoninläni sodäles (töm. Ant.),
Priefter, gewidmet dem Antoninus Pius,
nad deſſen Tode, vom Kaiſ. M. Antoninus,
den Kaiſ. Verus, dann vom Senat dem M.
Anton,, u. endli dem Ant. Saracalla vom
Macrinus,
Antoninssäülen, f. u. Rom (a.
Geogr.) x.
Antoninüpolis (A apells, a.
Geogr., fpüter Conſtantia), Stadt in Mer
fopotami:n, norböftl. von Karrhä u. Edeſſa,
wahrſch. von Al:sander Sev. od. Caracalla
dem Antoninus zu Ehren erbaut.
Antoninus. |. Raifer. 1) T. Ae⸗
finds Hadrianus Ant. Pius, geb. in
einer Villa bei Lanuvium, Sohn bed Aures
lius Fulvius u. der Arria Fadilla. Adoptiv⸗
ſohn u. Nachfolger Hadrians; röm. Kaifer
von 138 big 161 n. Ehr., gerecht, mild, wohls
thatig, ſ. Rom (Geſch.) 1. Den Beinamen
Pius erhielt er von feiner kindlichen Ehrers
bietung gegen feinen Schwiegervater Annius
Verus. 3) Marcus Aeliud Aurelius
Verus A. im Begenfag zum Bor. A. Phis
loſophus, eigentl, Annius Berus, ges
wöhnlider Marc Aurel genannt, Sohn .
des 2. Eejonius Commodus Berus, geb.
119 (121) v. Chr., erhielt eine vortrefflihe
Erziehung von Stoikern (Sextus v. Chä⸗
ronea), zu deren Philofophie er daher eine
fo große Liebe gewann, daß er fih ihr
praftifh u. theoret, widmete. Er war (don -
vom Hadrian zum einftigen Mitregenten ems
pfohlen, weshalb Anton. Pius ihn adop⸗
tirte u. ihm feine Tochter zur Gemahlin
gab; nah des Vor. Tode röm. Kaifer von
161—180. Sein I war 2, Verus,
der ſich freiwillig aller Theilnahme an ben
Staatsg.fhäften begab. Den als Regen⸗
ten wie ais Heerführer fo ruhmreichen Kais
fer tödtete fein Sohn Commodus 180 durch
Gift, ſ. Rom (Geſch.) ızı. Er ſchrieb 1« els
invıov, Betrachtungen über die menſchl.
Pflichten nad ſtoiſchen Srunbfägen ; zuerft
— von Xylander, Zürich 1558; Gas
tater, Sambridge 1652 u. Lond. 1707, Wolle,
Lpz· 1729, Morus, 2pz. 1775, von Schulz,
1. Bd. Echleswig 1802; überf. v. Rede,
—— a. M. 176 u. von Schulz, Schlesw.
799; von Koray, Paris 18163 Briefe an
Kronte in ber Ausg. bes Fronto von A. Mai,
m 1823; Mahner: de M. Aurello Anto-
nino, Halle 17725 N. Bad, Lpz. 1826, 3)
2. AL Aurel. A. Eommobus, f. Commo⸗
dus. 4) M. Aur. A. Pius Baffianus
Britannicus, f. Saracalla. 5) P. Sept.
A. Beta, Earacallad Bruder u. Mitregent,
f. u. Caracalla. &) U., Gegenkaiſer des
Kaiſers Alcr. Severus, 229 n. Ehr. Geb.,
ohne Erfolg. II. Edle Mömer. 7) T.
Arrius U, des Kaif. Antoninus Pius
Großvater mütterlicder Seits, 69 n. Chr.
Conſul. An ihn find mehrere Schreiben
des jüngern Plinius gerihtet. 8) A.,
Sohn des Kalf. Antoninus Pius, ir febr
ung.
|
|
jung. 9) U. Geminus Beriffimus,
— des Kaiſ. A. Philoſoph. des Commo⸗
dus Bruder, ft. ſehr jung. 10) Sohn der O
Schweſter des Eommodus u. des Petronius
Mamertinus, fiel als das Opfer ſeines ty⸗
ranniſchen Oheims 190 n. Chr. 11) A.,
des Kaiſ. Conſtantius Heerführer, ging zum
‚RK. Sapor von Perficn. 18) Rebell unter
Gallienus, 265 n. Chr. hingerichtet. 13)
9. Diadumenianug, f. Diadumenianus.
2 A. Honorarus, ſ. Honoratus. III.
Schriftfteller. 15) Verf. eines Itines
xariums, bis 630 n. Chr. fortgeführt. 26)
N. Liberalis, Verf. von gerauopywaers,
41 Erzählungen von Berwandlungen, aus
verfhiedn.n Dichtern gezogen, l. vte unter
den Untonin:n. Zuerſt herausg:g. v. Xylan⸗
der, Baf. 1568; dann v. Munker, Amfterd,
1676, 12.5 Verheyk, Leyd. 19745 Teucher,
2pz. 1791, v. Koch, ebd.1832. Baſt, Epist.
crit. super Antonino Liberali, lat. von
Wiedeburg, berausgeg. von Schäfer, Lpz.
180. 17) U, Sohn des Euftathius,
ſchwärmeriſcher Philoſoph der neuplaton.
Schule, im 4. Jahrh. n. Ehr. A ⸗
lige u. Geiſtliche. 18) (Sct.), geb.
u Florenz 1389, Dominicaner; diente ber
publik In m:hrern Bejandtichaften, ward
146 Erzbischof daſelbſt; geachtet wegen feis
ner Frommigkeit u. Erfahrung; von Ha⸗
drian VI. Panonifirtz fchr.: Summa theolo-
ica, Nürnb. 1478, 4 Bde. Kol; Summa
istorlalis, Ben. 1480, 3 Bde. Bot 19)
Mehrere Märtyrer u. Heilige. (Ld, u. Pr.)
Antoninuswall, Rafenwall, in Bris
tannien von Antoninus Pius angelegt, f. u.
England (Geſch.) ©.
Antönio, ital. fpan. u. portugiefifche
Form für Anton bei. DU. Grabor or
von Erato, f. Anton 2). 8) 9. Far⸗
nefe, f. Anton 8). 3) A. dba Mefs
fina, Waler, f. Untonello da Meffina. 4)
(Ricolaus), geb. 1617 zu Sevilla, aus
vornehmer Yamilie, Benedictiner zu Se⸗
villa; ging 1659 als Philipps IV. v. Spa⸗
nien Generalagent nad Rom, warb burd
Papſt Alerander VII. Kanonikus zu Sevilla,
dur Karl I. Rath zu Cruzadaz ft. 16845
chr.: Bibliotheca na va), Rom
672, 2 Bde. gr u. Bibl. Hisp. (vetus),
Rom 1696, 2 Bde. (Verzeichniß fpan.
Schriftſteller), legtre nad; feinem Tode her⸗
ausgeg. Neure Ausgaben von ber Bibl. ve-
tus von Bayer, Madr. 1708 Fol. 2 Bde.
von der nova dur U. en] u. J. A.
ellicer, ebd. 1288 u. 88, Fol. 2 Bde. 5)
ehrere ſpan. u. ital. Maler, auch @)
Schriftſteller. T) (Elio), f. Antonius
35). (Pr.u. Sch.)
Antönie (Sct.), 3) Dorf der neapol.
ovinz Terra bi Lavoro, 6300 Ew. 8
tadt in Bicilien, litt durch Erbbeben 1818;
3 (A. de Tojal), f. u. Liſſabon 1).
4) A. de Oueüta, Stadt, f. u. Boyacs
ce 5) Fluß, f. u. Zeras. 6) A. de
Böjar, Stadt, f. u. Teras. 7) A. de
Padua, Miſſion, f. u. Galifornien IB).
Antoninuswall bis Antonins
8) Vorgeb., f. u. Cuba 2. ) Bafen, f. u.
Sct. Iago \ (Chili). ıo Sn f u.
rinoco 2). 11) Set. A. de Tejüc-
co, Stadt, f. u. Dinas Berais «b). 18)
Drt, f. u. Pernambuce a). (Wr.)
Antoniöpolls (a. Geogr.), 2) fo v.
5 Antoninupolis; æ) Stadt in Lydien am
dander.
— ¶ St.), Dorf, fo v. w. Toͤ⸗
nis (Sct.).
Antonisze (Antoniffa, Tenniſen,
Eornelius) , Maler aus Amfterdam, im 16.
‚ Iahrh., ın Srädteanfichten vorzügl. geſchickt.
1544—50 daſelbſt Schoͤff. .
Antoniter (Drdensw.), Ritter, ſ. u.
Antoniusorden 2).
Antosihpells (a. Geogr.), fo v. w.
Antoninupolie,
Antönlus. I. Römer aus der An-
tonlagens, Die Antonia gens, eine
alte, ausgebreitete röm. Keil die ihren
Urfprung von einem angebl. Sohne des Her⸗
eules (Antonius ob. Anteon) herleitet,
erfällt in 2 3weige; A) die altpatriecis -
che Familie mit dem Beinamen Meren⸗
da, zu diefer gehören: 1) T. Ant. Meren⸗
da, der 450 v. Ehr. Dictator war; 8) U.
Ant. Mer., 422 v. Ehr. Tribun. mil. cum
consul. potest. 3) M. Ant. Mer., 33
Magister equit. unter bem Dictator P.
Corn. Rufinus; 3) die (urfprünglich) ples
beiifche Familie, von der jedoch manche
durch Erlangung hoher Staatsiwürden ben
arric. Rang erhielten. Durch den Triumvir
‚Antonius [7)] wurden alle feine Nachkom⸗
men in den Patricierftand erhoben, weßhalb
fie audy gewöhnlich als Patricier aufgeführt
werben, Der erfte Eonful aus diefer Fa⸗
milie war: 4) M. Ant. ber Rebner, geb.
142 v. Ehr., ward Quaͤſtor in Afien u. Prä«
tor mit bem Range eines Proconfuls, Eonful
9” v. Ehr., 97 Eenforz im Kriege zwiſchen
Marius u. Sylla ermordet, wo fein Haupt
auf ber Rebnerbühne aufgeftellt ward. Bes
rühmt vorzügl. durch feine Reden für Aqui⸗
lius u. Norbanus; von Eicero fehr gerũhmt.
EIM.Anı.Ereticus,desBor. Sohn, blieb
als Prätor in einem Kriege gegen Kreta. @)-
€. Ant. Hybrid a, des Bor. Bruber, Prätor
66 v. Ehr. u.62 v. Ehr., mit Cicero Conſul,
früber Freund Catilinas, baher er, als er
(62) gegen Eatilina das Heer führen follte,
u. weil er in den Engpäſſen von Piſtoja
eingeſchloſſen u. ihm die Flucht nach Gallien
abgefchnitten war, einen@ichtanfall vorfchügs
te u. feinem Legaten M. Petrejus ben Obere
befehl übergab. FM. Ant. der Triums
pir, Sohn des M. Ant, Ereticus u. der
Yulia, Verwandtin bes Jul. Eafar, nach⸗
berigen Gemahlin des Zentulus, den Eicero,
als zur Eatilinarifhen Verſchwoörung z
hörend, hatte hinrichten laſſen. Daber die
erſte Veranlaſſung des töbtlichen Haſſes E
en Cicero. en Ruf als Sünsting
ee ;
bes
dte er burdy den lim, mit €
3 ——
tus. Unter dem Gahinius
. Antonius
befehligte er bie Beiteret im for. Krie
gegen % bulo, u. im Kriege des Gabi⸗
nius zur Wiebereinfegung bed Ptolemäos
Quletes in — —* 51 v. Chr. Von da
nah Rom zurüdgelehrt, bielt er ſich als
Bolkotribun zuerit zu Eurio, bald aber zu
I. Eäfar, in beffen Lager er floh, nachdem
er gegen bad Decret bes Senats proteftirt,
das I. Eäfar zur Niederlegung feiner Aem⸗
ter nöthigen wollte. Darauf verwaltete er,
auf Eäfare Befehl, das befiegte Italien,
kämpfte 48 v. Ehr. mit in der pharjalifchen
Schlacht, blich ſteter Befördres der Abſich⸗
ten Eafare; warb 44 v. Ehr. deſſen Mitcons
P u. überreichte dieſem kurz vor feiner
drmordung am Fefte der Lupercalien bas
Bönigl. Diadem. Brutus rettete ihn, den
deshalb Verdammten, vom Tobe. Er vers
band fih dann mit Lepidus, Edfars Lega⸗
ten, vermählte feine ter mit beiten
Sobne u. machte fih zum Haupt ber Caͤ⸗
ſarianiſchen Partei. Nah harten Kämpfen
auf der Rebnerbübne (bef. gegen E€icero, der
gegen ihn die — bielt) u. gegen
Brutus u. Anb., u. im Felde, wo er mehr⸗
mals unterlag, ſchloß er mit Dctavian u.
Lepibus 41 v. Chr. das Triumvirat u. fiegte
mit Detavian bei Philippi über Brutus u.
Gaffius (hierüber u. über das Frühere f.
Rom [Geſch.] we ff). Nah jener Schlacht
ging er nad Ufien, das ihm zu Theil ge⸗
worden war, ‘wo er fih zu Tarſos in Eilis
Ben in Kleopatra verliebte, während er bem
Bentidius ben parth. Krieg gegen den Par
koros übertrug. In diefen Feſſeln blich er
aud dann noch, als er, zur Ber glms bes
eg mit DOctavian, deſſen Schweſter,
etavia, zur 3. Gemahlin befam. Bon
Aegypten Behrte er nach Syrien zurüd, von
wo aus er den Bentibius nach Rom zurüds
fendete, vor Samofata feinen Ruhm 8
bern fah, bem Octavian zur endlichen Bes
Bämpfung des S. Pomperus Hülfe leiftete
u. diefen auch tödten ließ. it Dctavian
fetop er 87 v. Ehr. ein, auf 5 Jahre vers
ängertes Zriumvirat in Italien ab, eilte
darauf nach Syrien zurüd, Bämpfte von
83—34, zwar immer Schlachten gewinnend,
G©täbdte erobernd u. bis zur — Me⸗
diens vordringend, dennoch am Ende hochſt
unglücklich gegen die ber, weßhalb er
fich endlich ante n mußte, ie er
wieber mit Kleopatra gebublt, biefer große
-BReiche gelgentt u, nachdem er von Dctas
vian bei Aetium ge n war, fid in
Alexandria, wo er von Sctavian hart eins
eſchloſſen warb, verlaffen von feinen Sol⸗
n, das Schwert in die Bruf 2 u
Im Zempel der Ifis in der buhleriſchen Kör
nigin Armen, in einem Alter von 54 Jah⸗
ren ftarb, darüber f. Aegypten (Geſch.) « f.
—— * — bis zur Verwe⸗
e apfer, nicht ohne
ent u. Gutmü
eer auf ber. illyr. Infel Euricta, 49 v.
hr. gegen die Pompejaner u. mußte fi
durch Hunger u. Verrath ber Seinigen ges
nöthigt mit 15 Eohorten dem Feinde ergeben,
44 ward ihm durch Senatsſchluß bie Pros
vinz Mazedonien übergeb:n, aber auch dort
war er ohne Vebeutung für Caſars Sache
u. ward fogar nachher von Brutus gefans
en. 9) 2. Ant. Pietas, Bruder der &
or., Volkstribun u. 41 v. Ehr. Conſul;
genannt der afiat. Gladiator, ber als -
einer der Eommiffarien bei Vertheilung u.
Schaͤtzung der Ländereien mit größter Raubs
ſucht verfuhr. Im Bürgerkriege Octavians
wüthendfter Feind, —2 er den Itali⸗
tern, dad Triumvirat gewaltfan zu trennen,
verließ aber bei Dctavians Ankunft Rom
u. feste fi in Perufia feft, wo er Truppen
von feinem Bruder erwartete. Aber Bens
tidius ward mit der Hülfe — ud .
mußte fih, nah mehreren Verſuchen, fi
Pr duch Hunger genoͤthigt.
(40) dem Octavian ergeben, warb aber bei
dem Frieden zwiſchen diefem u. feinem
Bruder frei gegeben. 10) M. Ant. An»
tyl lus, Sohn des Triumvire. 11) Ju⸗
lius, Bruder des Vor. Conſul 10 v. Chr.;
13 :v. Chr. wegen Ehebruchs mit gr
Dctaviand Tochter, u. zugleich angeklagt, fü
der DOberherrfchaft bemachtigen zu wollen
bingerichtet. 19) L., Sohn bee Bor.,. n
Maffilia allen wo er 25 (26) n. Chr.
f., mit ihm end Mr das berühmte Geſchlecht
der Antonier, I. Audre Nömer. 13
M., 167 v, Ehr. Voltstribun, befannt dur
eine Streitigkeiten mit dem Prätor M.
uventius, 24) einer ber rber des
Sertorius. 15) Wegen concussio von ben
Sriechen durch Jul. Cäſar vor Lucullus
mit Erfolg verklagt, bis U. an die Volles
tribunen in Rom appellirte. 16) A. Na»
talis, röm. Ritter, Mitverfchworner des
Pifo gegen Nero, wegen frühen Geftänds
nifjes begnadigt. 29) A. Honoratus,
Tribunus praetorius unter Balba, regte das
eer gegen Nymphidius auf. 48) Ant.
lamma, 68 n. Ebr. wegen ber, an den
Kyrendern verübten Gewaltthaͤtigkeiten von
Mom verbannt. 29) A. Novellus, unter
Etho Unführer auf ber Flotte gegen das
narbonenlifhe Gallien (70 n. Ehr.). 20)
A. Becco, Feldberr Vespaſian, der
ben Eäcina in Eremona gefangen nahm,
bie Truppen bes Bitellius vor Rom flug
u. Rom felbfb für Bespafian in Befig nahm.
1) U. Felix, Bruder des Pallad, Ges
mahl ber Drufilla, einer ber Statthalter
von Yudäa. 33) A. Sulianus, Procuras
tor in Yudia unter Bespaflan, war bei
Titus — —— in Jeruſalem. 33) M.
A. Primus, aus Toloſa, geb. 24n. Chr.;
warb we eines, dem Domitius Bals
bus unterfchobnen Teſtaments aus dem Ser
nat geftoßen; diente bann unter Galba in.
Pannonien, dann für Otho gegen Bitellius,
that viel für Bespafians ——
nahm
—
co | Antonias bis Antoniusorden
. Aquileja, — die Bitellianer bei
Cremona n. zerftörte dies; gm nun über
die Apenninen u. kam ohne Miderftand bie
Bem, weldes Bitellins noch befegt hielt,
bie Stadt ward genommen, ber Kaifer ers
morbetz U. al6 Errester des Baterlandes
begrüßt u. mit Ehren überhäuft. Bespas
fian aber ließ ihm Eiferfucht fühlen, u. ges
kraͤnkt zog fi A. nach Zolofa jede, wo
er den Biffenfchaften lebte u. ft. Der
Dichter Martialid war gr Freund. Er
ſchr. Mehreres (verloren); 24) Empörer
egen Domitianz fiel in der Schladht gegen
nde bes 1. Sahrh. n. Ehr. BE) Unterfelds
re des Avidius u Gegenkaiſersvon
arc. Aurelius, I « Ehr., brachte den
Kopf feines Herrn dem Kaifer. 2) A.
— — — in Se 5
n. e. .A.A. der Große
A. d. — Abbas), geb. 251 zu Koma
ei Heraflea in Mittel s Aegypten, aus
angefehner Familie; floh ſchon In feiner
Jugend den gefelligen Umgang u. zeigte kei⸗
ne Neigung zu ben Wiffenfchaften, ſchenkte, U
19 Jahr alt, feine be den Armen u.
lebte ale Einfiedler in afcetifchen Uebungen
in der ägnpt. Wüfte; fammelte feit 805
Schüler um ſich, erregte durch Lehren, Wun⸗
dercuren u. Bifionen Aufſehen u. flifiete 2
Möfterl., in Hütten lebende Bercine; ſuchte
bei der — — — unter Maximian
(811) vergebens ben Maͤrtyrertod, u. ft. in
der Nähe des rothen Meeres 36. Ein
eund bes Athanaflus, der fein Leben bes
Hrieb. Die ihm — Schriften, 3.
. Epistolae VII. ad fratres Arsenoitas,
find unädt. ——— ward nach Con⸗
ſtantinopel, 980 von Grafen Jocelin nad
Et. Didier fa Mothe gebracht u. feine Res 8
Hiauien find ‚gegen das Antoninsfeuer bes
rüuhmts die Legende feiner Verſuchung durch
viele, allerdand verlodende u. erfchredende
Geſtalten annehmende Teufel, ift vielfach
von Malern behanvelr worden. 28) A. von
Padua, geb. zu Liffab, 119, erft Auguſti⸗
ner, 1220 Franziscaner, Schüler des h. franz
v. Affıfiz unternahm 1221 eine Bekehrungs⸗
rife nad Afrika, ward nad Bieilien vers
ſchiagen, lebte ba ale @inftebler, predigte
mit großem Beifall in Italien u. Frankreich,
hielt fih Häufig in Padua auf, wo er den
aufmerffam zuhörenden Fiſchen eine Pres
digt — vieler Gemaͤlde) gehalten
baben IH ; ft. da 1231, von Papft Gregor
IX. heilig geſprochen. Schon 1283 Schutz⸗
beiliger von Padua, auch bei. in Portugal
veregrt. In Mom wird ihm das Felt der
Thierweihe gefeiert. Seine Predigten, eine
myſtiſche Erklärung der h. Schrift u. a. mit
denen des St. Kranz Aſſiſi herausgeg. von
la Haye, Antw. 1623. 29) Viele andre
Märtyrer u. Heilige, rat alle zur Uns
terfcheidung mit eignen Beinamen. 23
A. Patriarch zu Conſt., wiberfegte fih
dem Bilderdienſte u. ward, weil er Heili⸗
genbildern die Augen hatte aus ſtechen lafs
je "zu gleicher Strafe verbammt, biefe je
& bis auf 200 Geißelhiebe herab gefeht.
31) Mehrere andre Geiſtliche, Bifchöfe u,
Bel. f. u. ihren Diöcefen. IN. Gelehrte
u. Schriftfteller. 32) U. Diogenes,
{hrieb, wahrfh. unter Ptolemäos pe
delphos, einen Roman von der Liebe des
Dinias u. ber Derkillis u. ihren Schickſa⸗
len auf Thule, wovon bei Photios ein Aus⸗
zug. 33) A. Athicus Ifter, f. Iſer.
33) Epikureiſcher Philoſoph u. Arzt zu
Galens Zeiten; feine ften find ver⸗
lorn. 35) A. Aelius, aus Lebrija
.(UAndalufien), daher Nebriffenfis
genannt, geb. 1444, auf ital. Univerfltäten
— gründete zu Sevilla eine Schule
ehrte an verſchiednen Orten Grammatik,
Rhetorik 2c.5 Mitarbeiter an der Complu⸗
tenſiſchen Bibelpolygotte, 1. Prof. zu Als
cala des Henares u. 1904 Ferdinands des
Kathol. Hiſtoriograph; fl. 1522. Schr. u.
a.: Dietionarlum quadruptex, Alcala des
Henares 1582, Fol.; Lexicon juris eivilis,
nt. 15275 Lexicon artis medicamen-
tarine, Ulcala d. Sen. 15185 Quinquagena
locorum S. pturae non vulgariter enar-
ratorum, — 1520, 2 548 (in exe⸗
getifher Hüdfiht vorzüglich merkwürdig,
weil er fi an ben ndtert der Bibel
hält). 36) U. de Ferrariis, geb. 144,
von feinem Geburtsorte Balatina (Dorf
in Reapel), U. Galateus genannt, Phie
Iofoph, Dichter, Geograph u. Lelbarzt in
Neapel, ging fpäter nad Ballipolis; R. zu
Lecce 151335 far: De situ Japyglae Neapel
1624, Encomium podagrae u. m. a. 37)
— gr art r 0 r 8 * w. ar
) (Franz), f. Anthony. o4,%
———— (Sch., Lb., 8. u. Pr.
Antönilusföüer, 1) ju Ende des 11.
Jahrh. in garı Europa, bi. in Frankreich
ertfchende, bösartige Roſe nad dem St.
ntonius (f. d. 27) genannt, weil deffen in
der Kirche zu Set. Didier la Mothe, aufbe⸗
wahrte Gebeine Wunder gegen daſſelbe iha⸗
ten, was zur Stiftung des Antoniusordens
Veranlafſung gab; 2) (Thierarzneik.), fo
v. mw. —* der Schweine.
Antönluskreuz, ſ. u. Antonius⸗
orden 2). —
Antönius Melissa, griech. Schrift⸗
Blr des 8. Jahrh. (od. fpiter) machte
uszũge (dx}oyel) aud and. Büchern, ges .
wöhnl. mit Stobäos (f. d.) herguszeg.
Antönlusorden, 1) Monde u.
Klofterfrauendesheil. A. Am.
Jahrh. nad dem Vorbild des Heil. Antos
nius, f. d. 27), des Einfieblers in Afrika u.
. Afien entftandnen Vereine, bie noch jegt in
jenen Ländern viele Klöfter haben u. nach
Sct. Antonius Regel wenigftens fi nens
nen. Auch Antonierneunen gab es bafelbft.
9) (Antonier, Antonierderren,rezns
ktrte&horberrn des heil. Anton ron
Bienne, — von Set. An»
ton). Bom Ritter Saſton 1095 zu Biene
aus
Anteniusstein bis Antrim
aus Dankbarkeit für die Be feines
Sohnes v. dem St. Antoniusfeuer (f. b.) als
— —— Beer u =
. zus auguftinifchen Ehorherrn erhos
ben u. bald mit 869 Ktlöftern über ganz Euros
pa verbreitet; 1502 von Kaifer Mar J. mit
einem Reichswappen beſchenkt; 1616 wegen
vieler Mißbraͤuche reformirt; oft, weil Ber
General Sroßmeifter u. die Klöfter Comthu⸗
reien hießen, irriger Weife Nitterorben ges
nannt, blieb ſtets bem Bwed ber ‚Hofpitals
pflege treu, verlor durch die Religiondkriege
viele feiner Häufer in Deutihland, Frank:
reih, England, Scandinavien u. behielt
nach ber franz. Revolution von 1789 nur noch
feine , Comthurei en Höchſt, welche 1803
noaing Tracht: Weltprieſterrock ohne Kra⸗
gen, diges Baret fümwarz, auf ber lins
ken Bruft ein himmelblaues, wie ein 'T ges
ftaltetes ee 3 N. Sct.,
von Albert, Herzog von Baiern, Grafen
von Holland u. Seeland, 1381 bei feinem
Bußzuge gegen die Saracenen geftifteter
Bitterorben. Zeichen: goldne Kette wie ein
ilgergürtel” mit golbnem Pilgerftab u.
Glockchen. Erloſch bald. (v. Bie.
Antönilusstein, Kloſter, ſ. u. Tö⸗
neſtein.
Antonnäcum (a. Geogr.), fo v. w.
Antunacum.
Antonomnsé (gr.), rhetor. Figur,
wo man einen Eigennamen ſtatt des Gat⸗
tungsnamens braucht, od. umgekehrt, z. B.
ein Demoſthenes ſtatt ein großer Redner;
od, der Apoſtel ftatt Paulus. -
- Antonsfeuer, fo v. w. Antoniuss
feuer.
Äntonskraut, f. Antonikraut.
ntonsritter, fo dv. w. Mitter des
Antoniusordens 2).
Äntonsstadt, T. u. Dresden 3).
tonshütte, Silberfhmelzhütte bei
Schwarzenberg in Sachſen.
nton Wall, f. Heyne (Chr. Lebr.).
tony (Sct.), Dorf am Firnalp in
Anterwalden (Schweiz), Schwefelqnelle.
Antonymin (gr.), fo dv. w. Pronomen.
Antopänische Mittel (v. gr.),
gegen den Geruch von ae efhwüren.
Antophradätes, efeslehuber auf
bes Darios Flotte, zwang, nebft Pharnas
bazos, Mitylene zur Uebergabe.
AntophthälmischeMittel(v.st.),
— — u. Fehler der Augen.
Antora (Bot.), fo v. w. Anthora.
Antöres ut), Argiver, Geführte
bes Bercules, blieb bei Euanber u. 309 mit
bemfelben dem Aeneas zur Hülfe, warb
aber von. Mezentius erſchlagen.
- Äntorf (Beogt.), ſo v. w. Antwerpen.
Antorgästische Mittel (v. gr.),
gegen dus Aufwallen des Blut,
Antörides, griech. Dialer um 38 v.
&pt., vortrefflicher Schuler des Thebaners
Ariftides, j
Antötis (3r.), fo v. w. Amphotis 2),
ANTP, auf den Drünzen des Valen⸗
.
der eifrigften
tinian, Balene u. Honorius, Antiochien als
— ——— P bezeichnet den Münzmeiſter,
. percussa, geprügt. 5
Anträigues (fpr. Angträk), Flecken,
ſ. u. Privas 1).
Anträlgues (ſpr. Angtraͤk, Em. Louis
Henri Delaunoy Comte d'A.), geb. in Viva⸗
rais, um 1765, 1289 Deputirte bei dem Etats
eneraux, vertheidigte hier Die Borrechte des
16, widerfegte lich der Vereinigung der
8 Stände, flimmte für bie Eonftitution u.
für das Veto des Könige, trat 1790 aus
ber Verſammlung u.. ward kurze Zeit als
Unrubeftifter angeflagt, dann nad Peters⸗
burg u, Wien gefendet. Hier ward er einer
ertheidiger ber Monardie u.
der Bourbons, warb nun von Rußland nach
Italien gefendet, aber unt. Bucnaparte 1706
verhaftet, entkam jedoch mit Hülfe feiner Be»
mahlin St. Huberts, fonft Sängerin,
ward 1803, nadı Petersburg zurückgekehrt,
ruff. Staatsrath, ging in biplom. Aufträ
nady Dresben u, fchrieb hier Le ISme lihre
de Polybe trouve sur le mont Athos (gegen
Buonaparte). Er erhielt 1807 in Rußland
Kenntniß- von hen, größtentheild England
betreffenden geh. Artikeln des Friedens von
Kilfit, ging nach England n. theilte fie dort
der Regierung mit, erlangte hierdurch in
ben franz. Angelegenheiten großen Einfluß,
konnte jedoch das Bertrauen Lubwigs XVIIl.
nicht erlangen. 1812 erfhoß ihn u. feine
Gattin er Kammerbiener Lorenzo bei Lon⸗
don, u. hierauf fich felbft. (Pr.)
Anträin (fpr. Angtraͤng), 1) Stadt, f.
u. Elamecy; 2) f. u. Bougeres )»
ntrauen, eine Cheverbindimg durch
priefterlihe Xrauung bewirken, bef. in Bes
ziehung des Mannes zu ber (ihm angetraus
ten) rau u. bie baraud hervorgehenden
rechtlichen Verhältniffe.
ntrauung zur linken Hand,
ſ. u. Ehe (Rechtsw.).
Äntreiben, 1) zu treiben anfangen;
2) (Hüttenk.), das auf die Capellen aufs
gefente ee er Treiben bringenz
3) (Börth.), einen Reif an ein Faß; 4
(Schm.), f. u. Hnfelfen 115 3) f. Antrieb.
Äntreiber, 1) auf dem Oberharze
bie ſtärkſte Art Kreibholz; 2 Krieg),
fo 2. w. Treibel. -
Äntreten, 1) fi& wohin ftellen, fo
pam Tanzen, zum echten ꝛc; 2 von Sol⸗
aten fi beim Beginnen bes Marfches od.
des Exercirens in bie gehörige Ordnung ſtel⸗
len, f. Stellung; 3) von Bögeln auf Bos
gelderden, fi auf den Antritt fegen.
ntri, Stadt, ſ. u. Sindiah.
Antrieb, 2) was zur Thaͤtigkeit ers
regen kann; bef. 8) fo v. w. Geiſtiges Mo⸗
tiv; 3) der Bewegungsgrund ſelbſt.
trim (fpr. Autrim), 2 Grafſchaft
in der irl. v. Ui bi
v 681 Foo en. Bichpn ae
"derel, Fifäfang; Hptf. Belfaft. Außer der
folgenden hier: Ballycaftle, Stadt, Te
‘
ten, Gteinkoblengruben ; 2000 Ew.; Bal-
Inmena, am Mayne; Leinmweberei,
Ew.; 2) Stadt hier, am incruftirenden See
Megagh, Bleiben; 3400 Ew. B
Äntriment (fpr.Angtrimong), Zehende
u. Thal im Canton Wallis (Schweiz) in der
Gegend bes St. Bernhard. Hptort: &
Brandier, an ber Drande, 600 Ew.
Antrimpos (preuß. Myth.), einer
er 1 tee der 3. Ordnung, Gott des
eeres.
Antritis (gr., Med.), Entzündung eis
ner Höhle des Körpere, 3. B. der Kinnbas
oͤhle.
Äntritt, 3) (Pferdew.), ſo v.w. Paß; 2)
GWogelf.), ſ. u. Krakeln; 3) f. u. Buchdru⸗
cerpreſſe; 4) auf einer Treppe bie unterſte
Stufe; 5) die ſenkrechte Höhe der Stufe,
im Begeniag zu Auftritt; ſ. u. Treppe un
Äntrittsaudiönz, bie erſte Aufivars
tung, welche ein neu angetrerner Geſandter
an einem Hofe bei dem Souverän made.
Äntrittsebäume (Bogelf.), fo v. w.
Krakeln.
Äntrittsgeld, eine beſtimmte Sum⸗
me, die bei der Uebergabe eines Amtes er⸗
legt wird. A-lähen f. Lehenwaare.
Äntrittapredigt od. Ä-röde, bie
1. Prebigt od. Rede, bie ein Prediger od.
öffentlicher Lehrer zum Aneritt feines Am⸗
tes hoͤlt. ÄA-rölle, ſ. Debut u. Rollen
(Theater).
Antrocärpon (a. Mey.), Lederkern⸗
flechtengattung.
Antrodagmänta (Min.), fo v. w.
Androdamant.
— Fürſt von, ſ. Frimont.
ntron (a. Geogr.), Flecken in Phthio⸗
tis (Theſſalien) am Fuße des Deta; von
bier aus bie zu ben Thermopylen erftredte
fih das Reich des Achilles. Ueber U. auf
den Deta lag das Eaftell Untronos Onos
(Efel von A.). U. ward von Philipp von
Mazedonien durch Berrath genommen.
Antröna, $leden in der lombarb. Des
legation am Bresca im Val d’Antrona.
Antron Coräcius (Sagengeſch.), f.
u. Sabinifhe Kub.
Antrönin (a. Beogr.), 1) fo v. w.
Anton; 3) Stadt in Magnefia.
Antrönes Onos (a. Geogr.), f. u.
Anıron.
Antrephlogösis (v. gr., Dieb.), fo
v. mw. Añtritis. Antrorrhönchus,
das Sluckergeraͤuſch, ſ. u. Auicultatıon.
Äntros (a. Bcogr.), gallifhe Infel in
Aquitania vor ber — der Barumna,
von wilder bie Nachbarn rn daß fie
von ben anfhwellenden Wellen gehoben
werde u. dann wieder finke; j. Jau, nad
uns Infel, worauf der Leuchtthurm Eors
van. .
Antrovärsio üteri (lat., Meb.), f.
u. Sebärmurterbeugung, Borvärtsbeugung.
atruma (fat.), 2) Höhle, Grotte; 8)
Got.), Kernhaͤus, Fruchthoͤhle, f. u. Brut.
Antrimont bs Antwerpen
Äntrum buceinösum (Unst.), fo
Shrmufcdel u. Obr. B
Äntrum Caäci (%op.), f. u. @acus u,
Rom (a. Geogr.) . A. Fäüni et Pfcl,
f. u. Rom (a. Geogr.) e.
Antrum Highmörl (Unat.), f. u.
t. Highmorshoͤhle.
Antrustiönes, Dienſtmannen bei ben
ge in ber merovingifhen Zeitz nad
in. fo v. w. Leudes; nah And. waren bie
A. die hoͤhre Klaſſe, welche felbft wieder
ein Gefolge freier Leute führten.
Antalanaxe (A-nöke), Landſchaft
u. See auf Madagascar.
Antuätes (a. Geogr.), ſo v. w. Nan⸗
tuates.
Antüco, Berg, ſ. u. eh
IDMINBBCUM, röm. Name Anders
a
Antürla (a. ®:ogr.), fo v. w. Aturia.
Äntwerpen (Antorf, Anvers, Ant-
werpia), ' A Provinz in Belgien, fonft
dus franz. Depart, beider Netben, od. die
alte Markgrafſchaft A, u. bie Herrſchaft
Mecheln; zwiihen Rord⸗ u. SBrabanr m.
DBlandernz 513 AM. ? Plüffes Scheide,
bie bier die Rupel mit der Weroe, Dyle u.
Senne aufnimmt, viele Kanäle zur Berbins
dung mit Mecheln 2c. * Bodens meift nies
drig u. jündig, nördl. moraſtig u. baidig (die
Eampin) Klima: feucht, gemäßigt. Be⸗
fhäftigung: Acker⸗ u. Burtenbau, Bichs
ucht u. Spitzenklöppeln; 350,000 Ew. Wal⸗
onen u. Bardolifch, Fabrikarbeiter. *8 Bes
qute, A., Mecheln u. Zurnhout. 2) Bzk.,
58,00 Ew. Hier noch die Darkttl.: _
Berchem, 1800 Ew.; Enkeren, 4608
) Ew.; Eſchen, Tabacksfabrik, 2100
vw.z Contich, (Eonticg), Bauholzhan⸗
del, Hutfabrik, 3200 Ew.; Dörfer: Brecht:
Hutfabrik, 2150 Ew.; Deurne anı Groots
ſchyk, 3400 Ew. *3) Hpift. derfelben, am
rechten Ufer der fchiffbaren Schelde, bat
trefflihen Hafen für mehr als 100 Schiffe,
roße von Napoleon gebaute Baſſins mut
hönenm Arfenal für Seebedarf u. den Ant-
werpner Kanäl, der nad Venloo geht,
u. die Schelde u. Maas verbindet. ?'&tarke
Geftung, mit alten (van. Baftiens, meift
naffen ®raben, Citadelle (ein baftionirtce
Fünfeck) mit Ravelins, u. jenfeit des Glacis
mit ftarten gemauerten Lünetten. ° Schöne
Kırdın, barunter ift bef. ausgezeichnet bie
are Kuthe drale unfrer lieben Frauen,
422—1518 na Amelius Plare gebaut, mit
prädtigem, 442 &. hohem Thurm, in goth.
Geſchmack, darin Gemälde von Rubens, die
Kreuzabnabme u, —— u. v. a.
Yatobstirhe mit Rubens Brabmale,
rg St. Auguſtinskirche 20.5 Börfe,
aus der Dfterlinge (hanſeatiſches Haus,
Aifenat, 1830 in Afde gelegt, {ehr (bins
Arſenal, elegt, ſehr
Rat — — —*— Maren —
e, med.» chirurg. ule,
Bibliothek von 18,090 Bänden, Bealsız
a
“men Klöfter in U. vor.
Antwerpen
akabemie, als Brüb ft ‚von St. Lu⸗
Bas im Anfang des 15. Jahrh. entftanden,
aus ihr gingen die berühmteften Maler der
r. Schule hervor, erhielt 1510 den Namen
tademie ber Bildhauers u. Malers
Bunft, Akademie der Wiffenfchaften, königl.
Geſellſchaft der Grammatik u. Poefie, Geſe
ft der Freunde der Künſte u. des allgem.
ugens, ein an Stücken ausber flandr. Schule
bef. von Rubens, AuintinMefiis, Voß, Jor⸗
dans, Ban Dyk sc. [ehr reihes Mufeum im
eben. Sarmeliterklofter, 1 Dan fertigt Ta⸗
peten, Spigen, Kattın, Bold: u. Silberwaa⸗
ren, Schiffe, fchleift &sckfteine, fiedet Zus
der ıc., u. treibt bebeutenden Handel; über
73,000 (n. And. nur 52,000) Ew., Eifenbahn
nah Mecheln, Billvosden u. Brüflel, 4
(Geſch.). in Der Urfprung ber Stadt U. wi
a. Ein. * ee — gerne
egteres fehr unwahrſcheinlich) zugeſchrie⸗
en, body kommt es erft im 8. Ich, vor.
Auch leitet man den Namen von Anwerpen,
Anwerfen, Ankerwerfen her, indem dort eis
ner ber beften — —* war. Der
Handel mehrte den Wohlſtand A.s unge⸗
mein, u, ſchon im 11. u. 12. Jahrh. kom⸗
Nur mehrfache
Ueberſchwemmungen u, Beuersbrünfte brach⸗
ten die Stadt zurüd. Inbeffen erholte ſich
A. bald wieder foweit, baß Joh. Daens,
ein antwerpner Kaufmann, der dem Kaifer
Karl V. 1 Mill. Bulden vorgefchoffen hatte,
einft als der Kaiſer ihn befudhte, ihm am
Kaminfzuer, das aus brennenden Zimmt
beftand, bie Obliyation über jene Schuld
ins Gener werfend, erflärte, er fühle fi
durch die Ehre jenes Beſuchs reichlich bes
zahlt. Damals foll A., der Mittelpunßt des
unzen damaligen Handels, 200,000 Ew. ges
zaez u. oft ſcen zusleih 2500 Schiffe hier
eg haben. 1? Die nteberl. Unruhen im It,
ahrh. änderten dies ganz. Fanatiſche Bils
berftürmer hatten 1566 viel Unorbnungen in
Ben Kirchen verübt. Die Statthalterin Mar⸗
garetbe dv. Parma legte deshalb eine ftärkere
eſ⸗ un. nah A. !* Herz. Alba begann,
um bie Stadt im Zaum zu halten, 1568 den
Bau der Eitadelle, der 1,400,000 Thlr. Bor
here, wozu die Stabt 3 ber Koften tras
gen mußte; pet ein Italiener leitete
den Bau. 1592 warb er vollendet u. Alba
gut: NH bier eine Statue aus eroberten
fügen gegoffen, zu deren Füßen fich die
stöpfige u. darmige —.— in Ketten
wand. Die Stadt hatte ein Deutfcher Kranz,
don 1546 nah ſpan. Manier befeftigt.
594 machte Wilhelm von Oranien dur
305. von Alonfo, der dafür 20,000 Dus
eaten verlangte, den Verſuch, die Eitadelle
u überrumpeln, fon waren 500 M. vers
Lar als das Unternehmen verrathen u.
Alonſo hingerichtet wurde; ebenfo mißlang
ein 2. Anfchlag, U. durch eine, von Lillo
Bommende Flotte zu nehmen. ' 1576 den
L ade —— Fi un zwiſchen *
utſchen u. ſtaͤn pen u. zwiſchen
Univerfal » Lexikon. 8. —* 1 awiſ⸗
978
den Spaniern, bie wegen rüdftändigen Solds
ansber Eitadelle hervorftürmten, zum Kampf,
die Verſchanzungen Erftrer wurden erftürmt
u. bie Stabt ausgeplündert, das Rathhaus
u. 600 Häufer verbrannt u. 10,000 Bürger
erfiuft od. fonft getödtet ( J——
rie), welche Gewaltthat zunächſt den offnen
Anſchluß auch der fübl. Provinzen durch ben
Genter Vertrag an die, gegen Spanien eins
Örten nördlichen zu Folge hatten. Am 1.
ug. 1597 gejang es ben Ständen durch
Verſprechung ber Zahlung bed Solds, die
Spanier zu bewegen, ihnen bie Eitabelle
einzuräumen, alsbald fenbete Wilhelm von
Dranien einige Schiffe nad) A., bie fih der
Stadt *32 worauf die —7
ten deutſchen Truppen abzogen; Albas Bil
fäule wurde zerſtoͤrt. 11882 ließ ſich der
Herz. Franz von Anjou zum Herz. von
Srabant ausrufen u. verſuchte, als er ſich
in der Stadt befand, durch einige hundert
Reiter ſeines Gefolges, die bei einem Ritt
vor das Thor ploͤhlich umkehrten, Alles nie⸗
berwarfen u. franz. Fußvolk u. Weiter,
die vor ber Stadt hielten, einfließen, ſich A.d
x bemächtigen, wurde aber mit 1500 DL.
erluft von den Bürgern aus ber Stadt
etrieden. 1584 im Juli berennte Alerans
er Farneſe, Herz. zu Parma, A. mit 10,000
M. Fußvolk u. 1700 Heitern u. eroberte fie,
trog ber tapfren Vertheibigung von DHiLyE
Marnix, Herrn von Üdelgonde, u. obgle
die fpan. Brüde über die Schelbe unterhal
durch Brand zerftört, ber Damm durchſtochen
u. bierdurch eine Ueberſchwemmung bewirkt
ch ward, durch Eapitulation am 17. Aug. 1585.
Mehr über dieſe Belagrung f. u. Niederlande
2 ch.) . Die Spanier blieben nun im
efig A.s u. Die Stadt wurbe, ba alle Pros
teftanten laut der Eapitulation X. verlaffen
mußten, ganz katholig . Bier wurde am
12. April 1609 der 12jährige Waffens
ſtillſtand zwifh:n ben vereinigten Nies
‚berlanden u. Spanicn gefchloffen, f. ebd. ».
2° Im weftfäl. Frieden 1648 wird durch die
Abtretung von den Eceldemündungen an
Holland der Handel von A. vernichtet u.
A.s Wohlſtand ſank fehr. Bei der —
a a 1702 hielten die Franzoſen
im Namen Philipps V. 9. befegt u. raunıs
ten es erſt 1713 im Frieden don Utrecht
den Kaiſerlichen ein. 1715 wurde der ſchon
1706 zwiſchen Holland u. England geſchloß⸗
ne Barrieretractat vom Kaifer befkätigt u.
die Schelde blieb bierdurh A. —
1725 ward A. der Sig ber öftreidi ch⸗oſtin⸗
diſchen Compagnie. 1246 wurde bie Ci⸗
tadelle von A. durch die Franz. unter dem
Marſchall von Sachſen belagert u. nach Ftüs
giger Vertheidigung den Kaiſerl. —
1392 eroberten die Truppen ber franz. Res
publik die Citadelle von A. nad) kurzer Vor⸗
theibigung, zwar eroberten fie die Deftreis
cher 1793 zurüd, aber im Juli 1794 eros
berte Pichegru X. von Neuem u. nun wurbe
A. a a vereinigt. die Schelbe nr
44 Antwerpen
A. wieder geöffnet. Die en Expedition
on Biere *— hauprfälih auf A. ger
müngt, u. U. gingen bef. die Verthei⸗
———— aus. Unter Napoleon zog
wurden bie Werke von A. beſ. durch Car⸗
not, ber 1815 dort Gouverneur warb, bes
beutenb verftärkt, doch ward U. durch bie
Engländer u. Sachſen unter Graham nur
— u. beſchoſſen, nicht eigent. belagert,
Carnot machte von bier aus große AQus⸗
faͤlle in bie — f. Kuſſiſch⸗ deutſcher
Krieg von 1812 14 20. 2X. kam 1814 zu
dem Königreid der Niederlande u. rn
unter bemfeben ehr. Dennocd empörte fü
das Volk bei ber belgifhen Revolution
u. bie Holländer zogen ſich in die Eitabelle,
Als man aber die Eitadelle angrift ließ der
Commandant General Ehaffe das Stadts
viertel &t. Andreas, wo ſich die meiften In⸗
en babe befanden, bembarbdiren u. ftedte St
Ibe, das — u. das Lagerhaus, wo
aaren lagen, in and.
— der here Eonferenz follte A. Bels
gien verbleiben, Holland wollte bie Eitadelle
aber ep räumen, u. ein franz. Armeecorps
von 48,000 M. unter Sen. Gerard erfchien
daher dor A., eröffnete in ber Re -
den 80. Rod. 1832 die Trancheen
die Eitadelle auf Me rürgrertkäfe ur
wo Sure * G(. Palrbane), u, nachdem
aurent ben 1 c. ges
ee u. foäter in bie Bahlen Breſche
gelegt worden war, capitulirte Ehaſſe, wo
mehr weil die Befagung, bie nur nod
in den F Unterkommen fand, anfing
ge u werden, ald weil er an der
ö —8 der ferneren Vertheidig
zweifelte, am 23. December; bie Befaguns
ward ale — bis zur pre, ber
orts Lillo u. Liftenhöß nach —— a)
hrt, fe u. Basen Bch)i..(Wr.u.
Äntwe Ougo van), einer =
erften Delfar Bee r, er € n. Seit, enoß r
—* os van ber Gaes, nach And. Ban
Äntwort 3) mündliche od
egenrebe auf eine. Pan — ans
he [4 3} 38 uſ.), ſ.
atflien ( A ehr J
hender Breiumſchlag.
Antjlia (a. Dear) fo v. w. Anthylla.
Antsllius (a. Geſch.) fo v. w. Antilius.
An us 2) ls Antonine 10); 8)
®undarzt im 8. u. 4. Jahrh. n. Ehr., zur
method. Fe — ; ſchrieb viel, en
über Symnaftiß, nur Sragm. e rhalten,
ausgegeb. von Gr, Bu), a er 10,8 „A
r. Unt.), no
Herb} 3) fu nt.). 2.
rat. u. Lesg
„Ans: ) 2 er — te
er Bedeutung, im
ie Bi an einen Grein F erden
— im —— ae Stadt in
Niederzaliläa, im Stamme —
Antehi (Geogr.), ſo v. w. Ru
Anuäri, trefflicher perſiſcher —X
bis Anurle
aus dem Int Bedeneh in Khorafan, kam
an den nad Des
des Sultans Sangiar
von, ne et. Aſtronomie u. — ——
ch aber bald, wegen einer nicht eine
6 at — — *
Bar eis wo er Fr ver he
u. um 1200
Anunıh ® ), bie —
Grenze von Rn
Anubingara (a. Geogr.), Stat auf
Taproban
Anübis (dgypt. Myth.), Sohn des Dfirie
u. ber Rephthyẽ, nad) des Vaters Tode gebe⸗
ten, Ifis bekam davon Nachricht, fand dem
fremden Sohn, erzog ihn u. fuchte mit ihm
den Leichnam bes Dfiris. * dachte fi
aber unter U. den Sirius, ber bei feinem
Aufgange das Erfcheinen ber Nilfluth vers
kündigte u. alfo für Aegypten ein wahrer
tern bes Heils war; aud galt er als Waͤch⸗
ter an der Grenze u. Schüger ——
auch als Waͤchter an ben Pforten ber Ober⸗
n. Unterwelt, u. man nahm baher einen dop⸗
pelten A., einen dunklen u, einen leuchtenden
anz jenen an ber Pforte zur Unters, biefen
an der Pforte zur Oberwelt, u. nun warb ex
auch mit dem griech. Hermes — der
über beide Welten herrſcht u. bie Seelen
aus ber einen In bie — ührt. Mbgebile
det warb er mit einem Hundskopfe, entiv. gols
ben od. doch das Ge vergoldet; in der
Bechten das, Siſtrum, in ber Linken dem
wohl Schiangenſtab haltend. Wegen feiner Bes
— waren die Bunde Symbol dee U. u.
hm ae Sein Name durfte nicht —
frrode — werden. (R.D.)
han, Sohn bes Martatend u.
Er Hoſching, des 2, Könige in ann
fien, aus ” Fam. der Pifhdadier, Groß⸗
vater bes einſchid.
une 1) Sünftling des Kaif. Se⸗
sn 194 n. Ehr. nebft Balerius Heerfühs
egen Pescennius Niger in der ade
bp. Si 48 — Br mehrere andre rönı. Felde
cm u.
Kaumar (ab Mr )ı pe. .w. Hanuman.
Anuınätl, ind. Böttin des Tags nach dem
Bollmond. Anunäti, die Bötter des Tags.
Änund, 2) Vngwars Sohn, König von
Schweden, f. d. Gef. :; 8) fo vd. w.
Emund; 3) König dv. Schweben um 1066,
mebr f. u. wen Age )ı. 4) König
von Dänemark, Anund -
unsjö, Kirchipiel, ſ. u. Nätre.
Amanda, Bun -fo dv. w. nia.
indifher Radſchah aus *
—5 34 Mondkinder, 8. Sohn bes
— — 6237 my.) fe — w. Kneph.
Anur: —— Baer), fü u. zes:
Anurie (A —— v. gr., Dieb.), theil⸗
weiſer od. 9 angel des Urinab⸗
yange wegen —
————
v
gr.
Annrogrammum bis Anwaltsvereine
Ab⸗ od. Ausfondrung.
Anurogrämmum (u: Beste) Res
fidenzſt. auf Taprobane; j. Ruinen (f. Anus
radgbura unt. Candy), an bie fich viele
en knũpfen. .
nun, V (lat., Soot.), After; ®) altes
Weib; 3) (3001.), fo v. w. Altes Weib; 4)
der lãngliche Eindrud, den manche Mufcheln
auf der einen Seite ber Schnäbel haben,
Ä. artifieiälis. fo dv. w. Künftlicher
After. imperforätus, fo. vd. w.
Verſchloßner After. A. prädternatu-
rälis, ſo v. w. Widernatürlicder After.
Anusüya (ind. Myth.), 2) fo v. w.
Annufuyaz 3) eine von den Befpielinnen
ber Sakontala.
Anväri (Litgefd.), ſ. Anuari.
nvera, franz. Rame für Untiverpen,
nvertrautes Qut, fremdes Eigen⸗
thum, zum Weberbringen an Einen, zum Aufs
bewahren od. zur Berwaltimg erhalten,
nverwandt etc., f. Berwandt ıc.
aville (Ican Baptifte Bourguignon
d’), geb. zu Paris 1697, fchon in feinem
Jahre erfter —— des Könige u. bald
Mitglied mehrerer Akademien; 17825
gab heraus: Atlas general, Par. 1737— 80,
ol. 26 Kart. in 66 Bl.; Atlas anti-
una ınajor, Paris 1768, Fol. 12 Bl. (Macs
ch, Nürnberg bei Weigel u. Schneider
1784, Kol. 12 Bl., deutfcher Text — be⸗
arbeitet v. Hummel, Stroth, Heeren, Bruns,
Ditmar u. Paulus, ebd. 136198, 3 Vbe.);
Etats formes en Europe après la chate
de l’empire romain en occident, Par. 1771,
4., uberſ. von Dillinger, Nürnb. 1782-965
Trait6 des mesures iineraires unciennes
et modernes, Par. 176. (Lt.)
nville (Cap d’), Cap, f. u. Kiuſiu.
wachs, 2) die Vergrößerung durch
—— bef. 3) von einem angeſpuͤl⸗
en dreid; vgl. vion; 3) Vermeh⸗
ung überhaupt, von Vermögen, Zinjen 2c.
nwachsen x
weier Flächen durch ausgefchwigte, eine
efte Berbindung bewirtende Lymphe, in
— — als Heilzweck, z. B.
ei Wundlefzen ꝛc., od. ale Krankheit.
Änwachsung (Baut.), f. u. Aus⸗
ladung 3).
Änwachsungsrecht (Rehtew.),
fo k w. Acceffion, f. d. 1 f.
nwägechelz, 1 ergb.), fo v. w.
Ang:wige; 8) —A en ölger, in
welche Das Kreuz über einem Bergſchacht
gebängt wirb.
Änwärmen Hütten. , ben Ofen od.
Treibeherd, ihm die gehörige Hige ben.
Anwasche , das „gefammte ——
bei der Wafcharbeit ber gepochten Erze.
ald, 2) (Xehn.), fo v. w. His
welle, f. Angewaͤge; 3) fo v. w. Unwalt.
wald (Georg), erit Licentiat ber
Rechte, dann empirifer Irzt ; Paracelfiftz
durch feine Panacee, aus Binnober, praͤpa⸗
tirten Eierſchalen u, Safran beftehend, m.
, Erfindung einer Siegelerde bekannt; ft. im
Med.), Bereinigung '
6eT5
Anfang bee 16. Jahrh.
wait se Procurator, Rechtew.),
14) ein Beve mäotigter zu einem beftimms
ten Befchäft, vorzüglich nor Bericht; 2)
ber Vertreter einer ftreitenden Partei im
@ivilproceß, der Handlungen für biefelbe
vornimmt u. fie überall repräfentiren Bann,
außer bei einer Eidesleiftung. Faͤhig dazu
ift jeder, der vor Gericht aufzutreten u. zu
handeln befugt ift, ohne Rüdfidht auf Rechto⸗
Penntniffe, obwohl meiſt Advocaten als A.e
berufen werben. a) Freiwilliger A. der -
ohne Auftrag des wahren Intereflenten befs
ug führt. an) Bei Abweſenden
röm. Rechte joa 9 en Cautio iudi-
catum solvi, b. i. Iderbeiteleiftung der
Zahlung des Ötreitgegenftandes u. der Kos
ften bei dem Berlufte bes Proceßes, Proc,
voluntarius für den Kläger, Defensor
für den Beklagten. Alles dies fällt jeht
weg, u. vom t wirh einem Abweſen⸗
den, der keinen Bevollmädki binterlafs
fen, ein Abweſenheitsvormunb (Curator nb-
sentis) beftellt, ber in Procefien einem Ad⸗
vocaten, wenn er nicht felbft ein ſolcher ift,
Vollmacht (Actorlum) ertheilt. * mb) Bei
naher Verwand Ba gewiffe Perfonzu, bes
nen bie Beten: te Vermuthung einer Bolls
macht (Mandatum praesumtum) beilegen,
bie aber wegeu der Gemehmigung bee eis
entlicyen Intereffenten Caution zu beftellen
aben. Es find dies nur alle Verwandte in
gerader Linie u. bie zum 2. Grade ber Geis
tenlinie, der Ehemann wegen ber Paras
phernalgüter u. Streitgenoffen vach erfolgs
ter Einlaffung. * 9) Bevollmädtigter
A. an) bei einzelnen Perfonen verzugsweife
Proc., Cognitor genanrt. ?Berhandelt
ein Sachwalter shne alle Vollmacht, aber
in ge Abſficht, für einen Andern als ans
ebliher A. (falsus prac.), fo muß er dies
em außer für den Schaben, aud für den
entzognen Bortheil fteben, u. feine an u.
ür fa nichtigen Handlungen werben nur
rch nacfolgende Genehmigung gültig.
© Eines, in nicht reblicher Abficht auftreten«
ben falfhen A.s (Proc. falsarius) Hands
Lungen find abfelut nichtig, u. derfelbe wird
außerdem beftraft. Wichtig if 3 2. be
bem Laufe ber Verjährung, baß des Legren
andlungen ag ie —
enthmigung bes Intereſſenten gültig wers
diefer fa daher auf dieſelben zur Uns
terbrechung her Berjührung nicht berufen
fann. 'pb) Syndikus (Actor universi-
tatis), bei Körperfchaften. ce) Actor
bei einem Gewaltgeber, ber nicht fein eig⸗
nes Reit verfolgt, % DB. bem Vormunde,
vgl. ob. «. Weber die Rechtsverhaͤltniſſe zwi⸗
{chen dem Gewaltgeber u. U. vgl. Sach⸗
walter. Ueber A. in England f. u. Mtor-
ney. 3) Im Spracdgebrand fo v. w. Sach⸗
walter; 4) öffentlider “Es w.
ie lisgebäh Were) Tv
nwa ve (Re ), fo v.
w. Dejereiten. Ä-ver£ine, f. u. ads
3* walters
076 ‚ Anwand vis
wultervereine.
Anwand, 2) Gelbwirtnpt.) Beet an
ben Rändern eines Ackers; 8) die Grenze
eines Ackers od. Feldes, einer Wieſe, eines
Waldes, ſ. Acker; 3) beſ. wenn ein Weg
biefe ur bildet; 2) unter mehrern Fel⸗
bern od. Wiefen in einer Reihe, ein ſolches
Grenzfeld (Brenzwiefe) felbit; 3) fo v.
w. Rain; 6) Stelle, wo im Pflügen ber
g — fer —
Anwär eſch.), f. Anuari.
Änwart u. Kuartschaft; ſ. &s
pectanz.
Änwelier (annella), 2) Canton bes
Landgerichts Ber gaben im baier. Kreife
Pfalz, 5 AM. 16: Ew. 2) Stadt hier
aa der Aueih, Wein« u. Kaftanienbau,
Änwelsebank, fo v. w. Girobauk.
Anweisegeld, 3) (&orfiw.), Ver⸗
ütung, welche ber Foͤrſter für Unweifen
6 Holzes bekommt; 3) fo v. 10. Lehnsgeld.
Änweisen, 2) eigent!. Einem zeigen,
Se —— od. eg nu
Forſtw. o ern die zu 1
Bäume, den Käufern bie —3 bejeichs
nen, bie fie erhalten follen, die Kiuftern
werben hierbei unten, &tänme an dem
u. untern Ende mit bem Wald s od.
einem eignen Eontrolftempel bezeichnet;
3) von Bauplägen, Erlaubniß zur Aus⸗
führung eined Gebäudes darauf geben; 4)
Handelsw.), Geld durch eine ſchriftl. Bes
immung Einem überweifen, f. u. Aus
weifung . (Pr. u. Ihm.)
weiser, 1) bei en der zum
Anweifen tes Holzes Beauftragte; 8)
(Hblew.), fo v. w. Affignant, ſ. Anweifung.
Änweisetag (Hoıflv.), die beitimms
ten Tage zum Aniveiſen (f. d.1) des Holzes.
nwelsung, bef. 1) (Pädag.), der
theoretifche Unterricht, der ohne unmittels
baren Bezug auf das Handeln, nur bie
Grundfüge entwidelt, auf welchen das Hans
bein beruhen foll, Sm ortfchreiten wird
E Anleitung, d. b. Nadmeifung zur
endung bes Brundfügc auf das wirkt.
Leben unter den Augen des Lehrers; doch
im Bene u. in fieter NRüdfiht auf em⸗
4)
lehrung. ® b.), fo v. w.
Ende Alepeung ) (Bergb.) —8 w
weilsung (latein. Assignaatio,
Rechtes u. Handelsw.). ? der Auftrag eines
Gewaltgebers (Assignans, Anmweifer)
enftand durch einen dazu bereits
Bevollmähtigten (Assignata-
rius) zu deſſen Bellen von einen Dritten
Assignatus, Ungewiefnen) zu ers
Der ffignant erteilt durd, die
2 — naͤmlich dem Aſſignanten die
Ordre, den Gegenſtand ber A., dem Aſſig⸗
natar auszuautworten, meiſt Zue ae in
u. dieſem die Berechtigung zur Erhebung
u. eignen Verwendung. Die Befege fegen
Schuĩdverhaͤltniß zwifchen den Iniereſſenten
wit voraus, obwohl gerade zu deſſen Auss
Anwelsung
leihung die U. hänfig gebraudt wird, u.
En fo wenig iſt fie eine Zahlung (Assig-
natio non est solutio). ? Die A. dient nur
ur Erleichtrung des Verkehrs; ihre Wirs
fung it rein thatſaͤchlicher Natur, £ For⸗
derungsrechte werden durch fie nicht Begrüns
bet, fondern ſind ſtets aus ihr meift zu
Grunde Hegenden Rechtoverhaltniſſen zu bes
urtheilen, od. treten durch Erklärungen 3
B. ber Unnahme, od. durch Verwandlung
in angrenzende Rechstverhaͤltniſſe ein, z.
8. ber Eeffion, Delegation, Scontration
ıc. Die Form Bann fowohl mündlich ale
[Briftti, erichtlich ale außergerichtlich fein.-
Der af want ift nad den Grund⸗
fügen des Gewaltgebers zu beurtbeilen,
namentlich erlifcht gemeinredtlid bei feinem
Dispofitionsmangel, od. Widerruf zur Aus⸗
antwortung (nicht zur Erhebung), die Gül⸗
tigkeit ber noch nicht erfüllten U. ° Der
————— iſt nicht zur Annahme der A.
verpflichtet; ˖ iſt aber dies geſchehen, dann
hat er deren Inhalte nachzukommen, na⸗
mentlich ſich — zur Erhebung zu
melden, er Bann bie A, einem Andern (in
Form eines Inboffaments) übertragen, 100, '
durch er zu biefem u. fo durch mehrere
Hinde fort, in das Verhältniß eines Alfa
nanten gem Aſſignatar tritt; allein ein Res
greß bei nicht So Ausantwortung fteht
aus der A. diefem Afterbevollmäctigten an
ihn eben Bee zu, als ihm an ben Aſſig⸗
nanten. Die Klagen find vielmehr foldyen
gaue aus bem Hauptgefchäfte, 3. B. dem
arlehen, abzuleiten, u. die U. Bann nur
einzeln als Einrede benugt werben. * Der
Affignat ift aber durch bie bloße U. zur
Ausantwortung nicht ‚verbunden; hat er
diefe aber zugefichert (die U. acceptirt),
o ift er dem nanten u. Affignatur zur
ablung, a. ihm u. dem Affignanten im
Unterlaffungsfalle zum Schabenerfage vers
pflihtet. Folgt der Affignat der A., fo
kann er den enftand der A. vom Affig»
nanten durch bie Actio mandati contraria
urüdfordern, u. ber Letztre wird die Er⸗
—— nur durch Einreden ablehnen koön⸗
nen, aus denen die Verbindlichkeit des Aſ⸗
fignaten zur Zahlung, 3. B. eine fFüllige
Schuld, hervorgeht. * Diefe feinen Rechts⸗
verhältniffe finden Peine volle Amvendung
auf bie Baufmännifchen fchriftlichen A.en,.
welche meift in Wechfelform, mit Anslaſ⸗
gas des Wortes Wechſel, ale eine mildre
rt berfelben (daher unvolltommene
Wechfel genannt) u. ftatt des buaren Gel⸗
bes dienen, deshalb bei einer fälligen For⸗
berung dee U ten an ben Nifignaten,
von biefem t zurüdgemt
dürfen, andy durch des Ausftellers Ableben
nicht erlöfhen. * Eine Acception finder wicht
Ratt. Ein Regreß tritt nur ba ein, wo die
Baufmännifchhen A.en dem Wechſel 3 es
fell find, 3. 8. in Sachſen, u. dann If} bei
ihnen gs wie bei Wechſeln mit Präfentas
tion, Proteften, Regreß ıc. zu er
Anwelle bis Anzahl
+ Das Asgefchäft war fchon den Nömern bes
"gannt » bat fi durch die Erweitrung bes
Bertehrs immer nothiwendiger gezeigt u.
“mehr ausgebildet, u. iſt particularrechtlich
verſchieden normirt, z. B. im Oeſtreich. bürg.
—— $. 2. f. ug ai ar —
6. "sn. * Sale Bester. Art. 39,
615.5 Bad. Lanbdr., Art. u. Anh. Art.
186.5 Baier. Landr., x. ya — 15. $. 7.5
k. ſaͤchſ. Mand. v.28. Dec. 1829; Würtemb.
j Beulen an. 5 Mi ; — *
beide ögefegb., U Be)
Anne clie asien fo v. es nges
wäge. Anwellruhe, das Sol et
bie Radwelle außen ın der Radftude n. A
zen rg worauf fie inwendig mit dem
ruht.
nwenden, D) eine Sache dahin wen
dem, wo fie als s Wirtel zu cinem Zweck bientz
3) in Wiffenfchaften u. rhetor.- Vorträ
etwas auf etwas Andres a., z. B. e —*
Sag, ihn mit einem beſtimmten Falle zur
Erk ärımg ıc. in Beziehung fegen. So der.
3) beim linterrichte, dem Schüler begrei
lich maden, daß u. wiefern eine Wahrheit
auch ihn angehe u. warm u. one fie
gebrauchen folle. (Pr. u. 18.
Änwerbung der Seldäten (Eri⸗
minalr.), ald Berbreden, f. u. Unmaßung «
Änwerfschless, fo v. w. Borleges
Änwick, Stadt, fo v. w. nnd
Anwlittern (Bergw.), al
Witterung) fih anlegen.
Änwuchs (Forfiw.), fo v. w. fs
nwünschen, fo v. w. Adoptiren
bayer Anwinschung.
"Änwurf, 1) da6 Werfen an Etwas;
077
Anxur (a. Geogr.), Haſenſtadt in La⸗
tium am fübl. Ende der pontin. Sünpfe,
auf dem Berge u. an ber Quelle U., ur⸗
fprüngli volstifh, mıt Tempel des "Zus
piter Anrur, fpäter u. jegt Terracina.
Anxunr, Bundesgenoß des Turnus, vom
Aeneas in ber Schlacht verwundet.
Anjchia (a. Mchz.), Pflanzengattung
aus der nat. Bam. der ortulaceen, Poro-_
nychieae, Illecebrene
Anydriö (v. — 3 NN
» tro@ene, (&) wüle
Änydros (a. Geo. , Infel des ägels
ſchen Re an ber Fa von Jonien, zwi⸗
vaa a “aniefs ykuſſa. ———
nyos (ſpr. Anjo tephau,
Pauliner auf), geb. in ungar. Dichter
gt 1772 aulinermönd, Seine
den — eine zarte —
Sprache u. Dialekt find wenig 3
me von — gab fie als Any
— ae
König von Samos,
führte —E mit den ———
Anypestäten ( bg. 31 Herde
gäugnen der Gottheit —2 fo db
a ren ee n. a.
nysäna (Anysära, Bot.), fo v.
w. nt um, j
As sidörn (gt. ſchoͤne Gaben ſpen⸗
ven. Denth ) Beiname er Artemis.
= Anysin. (a. Geogr:), fo v w. Hera⸗
eopo
— 3) blinder König von Aegyp⸗
tem (f. d. Geſch. o «u. 1)5 floh vor eo,
nad be Ten Abzug er wieder zurückkehrte.
Page un ebenfalld König von Aegypten,
ir ar —ãð (v. gr., Med.), fo v. w.
2) das —— — 3) (Bauk.), ſo v. w. Am
Bewurf; 4) U. der Haͤuſer, Kalkübers
zug ber äußern Wände berfelben, f. Bes
werfen; 5) Ariegem.), Erde, Schutt u.
dgl, gegen eine Mauer od. einen Holzbau
gefin eſchuͤttet, um biefen gegen as, üffe
— verwahren; &) (Waſſerb.), fo v.
w. vionz 7) eiferne Kettel u. Kloben
an einer — a ein Vorlegefchloß daran
legen; 8) (Wollenw.), fo v. ıw. Ans
— 9) Beugw: eb.), fo v. w. Kette;
ax (Schneider), das —— — eines
Kleidungeftäds Angefügte; au unzw.),
eine eiſerne Preffe, zur Prägung arober
Geldforten ıc., f. * fünze (Techn.) A-
schlüssel, f. ch... (Pr. u. Hm.
— ——x alter Mamas non als
*
— Geogr.), Stadt der
Herten Er —X — . bie. Givita
d’Antie. er ber Frenta⸗
ner in Samnium, j. 7 Sanciene. A Änxia,
Statt in &ucaniaz He ni
Auxietät (v. lat.), Beängftigung.
nxis (gr., Pathol.), 2) fo v. w. ® eins
Hemmung; 8) Angſt, Bellemmung.
Anxst (kitgef.), fo v. w. Augft (Wolf),
*
Änyte, Dichterin aus u in Arka⸗
dien gegen v. Ehr. Durch eine von
Euthykrates u. Kephifodotos verfprtigte
Statue geehrt. 23 Gedichte von Ihr hat die
— 1) Kit HI. Erzieh
— itane, ange rzieher
der er) Sub, der mit Thrafybus
los bie, vor den 80 Tyrannen —
atheniſchen 5 zurückführte. Bon So⸗
un fi) beleidigt meinend, ward er beffen .
er Feind u. nebft Melitos u. Lykon deſ⸗
m — ns nad Sokrates Tode
exilirt, nah Heraklea, warb aber auch hier
vertrieben u. nach ‚Ein. fogar geReinigt. -
Anza (Anzäsca), Rebenfl. bed Zoſa
in Piemont, Sein Thal, ‚Bal de An nach,
tft goldreich (Höchfte —2 10,000
höhe) u. wirb von einigen Taufend 5
beutſcher Hoekunft bewohnt.
Anzäbas (a. —— Fluß in Affe
rien, wohl ſo v. w. &
Änzahı (arab.), —— — — *
tiger Stamm, im Beſitz ber Stadt Khaiva—
in der arab. Prov. Hed 406, ſchon mit Mus
bammed u. ben A halifen in Krieg.
eine Bielheit, in der aber ——
‚
. das Einzelne unterſchieden wird u. zu zaͤh⸗
‚Ien_wenigftens verfucht werben kaun.
* Anzaln (fpr. Nigzäng), Dorf im Bez.
Douai des franz. Depart. Nord, mit Stein«
Eohlengruben, Dampfmafdhinen u. 1200
BVergleuten; .
ı Änzapfen, 3) anfangen mit Bapfenz
9) (Died.), fo v.w. Parakenteſis.
: — —— Thal, ſ. u. Anza.
nzeichen, unerwartetes, an ſich uns
wichtiges Ereigniß, 3. ®. ein ſtarkes Ge⸗
räuſch, von dem man bie Urfache nicht Bennt,
aus dem aber der Volksglaube Borbedeutuns
en einer wichtigen Begebenheit, 8 eines
Sterbefalls, folgert. verrufenften find
die U. bei den Zifchlern, wenn eın Gary bes
ftelit werden foll, wo nad dem Volksglau⸗
ben zur Nachtzeig ein Poltern in der Werks
ſtatt entſteht. U. find Ahnungen u. daher
nad dem unter Ahnungsvermoögen Gefügs
ten zu beurtheilen. Pr.)
’ Änzelge, !1) das Anzeigen ald Hands
lung u. ald Merkmahl; bei. 2) (Rechtsw.),
in der Mehrzahl, fo v. w. Indicien; 3) im Eis
vilprocefie fo v. w, Praͤſumtion; 3) dus Ans
gezeigte) 3) das Dlittel, wodurch etwas aus
gezeigt wird, eine ſchriftliche, gebrudte A.;
@) (Annonce, — ara) Bes
kanntmachung irgend einer Art, in offentlis
hen Blättern, in jo fern fie nicht auf die Polis
tik u. das höhere Stautswefen Bezug hut.
"Die A. n werden gewöhnlid, wenn dad Blatt
nicht ausſchließlich Anzeigeblatt ift, mit klei⸗
nerer Schrift gebrudt, als dus übrige Blatt
u. find von dem politiſchen, bellerriftifchen
od. andern Inhalt deffelben meift durch eine
eigne Linie gefhieden, od. find auch in bef.
Beilagen enthalten. “ Die A, werben zeilens
weife bezahlt, bie Zeile koſtet in Deutſchland
ewoͤhnlich 6 Pf. — 4 Gr., in Frankreich u.
ngland ungleich mehr, bier 1 Schilling (9
gGr.) u. darüber, ® Schen hierdurch wird
Kürze ber A. bedingt es ift aber audy weit
beſſer, wenn fie concis And, da lange A.n
wenig gelefen werden. Auch verftändli u.
in gutem, nicht verworrenem Style müffen
fie gefchrieben fein. * Die A.n zerfallen a)
in öffentl. A.n, meift von niedren Rechte:,
geue u. andern B:hörben, fie enthalten
dietalladungen, Stedbtiefe, Borladungen
u. dergl. ?p) A. von öffentl. Bergnüs
gungen, Schaufpielen,bemPublitum
uzeigenden Dingen ıc., wo vornehm⸗
lich das Anzulündigende zu charakteriſiren
n. Ort u. Stunde, we es zu ſehen, anzu⸗
geben if. %c) A.n von zu vertaufens
den u. zn vermiethenden Gegenftäns
den, wovon bef. erfire mit beſondrer Ge⸗
ſchicklichkeit zu entwerfen find, um ben ans
etünbigten Berfaufsgegenftand dem Publi⸗
kum moͤglichſt zu empfebl.n: ge’ ihnen ges
hören auh*d) literariſche A. welche mit
noch mehr Umſicht das angekündigte Buch mit
feinen Cigenthümlidhkeiten hervorzuheben
ſuchen müſſen; Me) Untunftss u. Ubs
ſchieds A. NM Befude von Gtellen
Anzain bis Anzeigebeweis
od. Eapitalien. g) Dergl. von gefunde
nen od. verlornen Saden. "i)Poles
mifhe A., man thut wohl fie zu vermeis
den, wo man nur Bann, ift man aber dazu
gezwungen, ſich nicht zu heftigen Ausfällen,
noch weniger- zu Gchimpfen verleiten zu
laffen, fendern in wirdigem, ruhigem Zone
ge Sache u nerfechten. !?3) Famt lie n⸗
., fo von Geburten, Berlobungen, Heira⸗
then u. Todesfällen, bier ift bef. zu beach⸗
‘ten, daß nicht bie Freude u. bef. der Schmerz
zu Laͤcherlichkeiten führt, u. ber weniger
mit guter Schreibart Vertraute thut fehr
gut, folde Un einen Bundigen Freund zus
vor durchleſen zu laffen, um nicht durch ein
ſch angebradtes Wort Blöße zu geben.
or allen find Breite, falfche Sentimenta⸗
tität, poetifhe Floskeln zc. zu vermeiden.
Doc ift wohl die Trauer u. Freude durch
ein Beiwort, ob. irgend einen — aus⸗
zudrücken, bei a Alter, Todes⸗
urſache u. Berhältmiffe des Berftorbenen, als
— kurz zu erwähnen. 2) (Bergb.),
ute A. von- Erzen, Hoffnung zu guter
usbeute, (Wr u. Pr.)
Änzeige (Med), der ausdem Bejamnts
uftande einer Krankheit, mit Rückſicht auf
ie gegenwärtigen Zufälle, ihre Urfachen u.
ihren wahrſcheinlichen A entnommne
eſtimmungsgrund zur Anwendung eines
Heil⸗ od, fonftigen Verfahrens. Die beſtim⸗
menden Krankheitsraomente werben anzei⸗
gende Momente (indicantia), die ale
zwedmäßig od. nothwendig erachteten Mit⸗
tel angezeigte Mittel (indicata) ges
nannt. So wie eine nadı richtigen A.n uns
ternommme Seilung ben Arzt zum rationels
len Heiltünftler erhebt, fo ift im Gegentheil
ede ohne biefe verjuchte eine empirifde.
ie U. bezieht fi) aber entweder a) als
therapeutifdye A. (Indicatio therapeu-
tica, curativa) auf die wirkliche Heilung der
Krankheit, od. I) ale Lebens. (Indica-
tlo yitalis) mehr auf die Erhaltung des Le⸗
bens, e) als Cauſal⸗A. (indi causa-
lis) auf die Entfernung ber Urſachen, d)
als fumptomatifde U. (Indicatio sym-
ptomatica) vosnänlich auf Befeitigung eins
zelner Zufälle, oder endlih e) als pallia=
tive A. (Indicatio palliativa) mehr auf die
ilderung der Krankheit. Ihr entgegenges
fegt iſt die Gegens X. (Contral tio),
der ausgemittelte Körperzuftand, welder
überwiegende Gründe barbietet, etwas zur
Heilung der Krankheit nicht men,
was ohnedies angemeſſen (angezeigt) ſchien.
Bei den A.n kommen die Aanzeigenden
Tage (Dies indicantes, contemplabiles),
Tage, an denen ſich aus dem Buftande einer
higigen Krankheit bisw. vermuthen läßt, ob
an den Pritifchen Tagen eine Krife eintreten
wird, in Betradt. Es gelten dafür die zwis
er je 7 Zugen mitten inne liegenden, ber
AIL., 17, M., doch trũgen fie. (Pi)
Anzelgeamt, fo v. w. Adreßcomp⸗
toir, Iutelligenzcomptoir. A- beweis
(Redtew.),
‘
.
. täten.
* Anzeigeblatt bie
ew.), fo v. m. Indicienbeweis. A-
a % — —E vgl. Uns
zeige.
Änzeigende Fürwörter, ſo v. w.
Prgnomina demonstrativa.
Änzeiger, 1) ber eimae anzeigt dgl.
Denunciantz * o v. w. Intelligenzblatt 5
3) (Math.), ſ. Berhältniß ».
Änzelgung (Redtsw.), fo d. w. Ins
ten.
Anzell, Stadt, f. u. Ghilan 1) u. 2).
Anzöta (a. Geogr.), Stadt im füdl.
Sroßarmenien, zwifhen dem Euphrat u.
a in der Landſchaſt Anzitene.
nzettel (Beber), fo v. w. Kette.
Änzetteln, U) etwas veranlaffen, ans
iften; 9) (Weber), Garn, foldes in bie
ange zu einem Gewebe ausfpannen.
Anzläniı (ital.), Yeltefte, früher die ers
ſten Mugiftratsperfonen in Lucca, Genua
u. a, Städten Italiens.
Änsicheisen (Kupferfhm.), eiferner
Stab mit einer Akantigen Vertiefung an der
Srundflaͤche zum Anziehen der eingefälags
nen Bupfernen Rägel.
Änziehen (in techniſcher Bedeutung),
2) (Borftw.) ſ. Harzreißen®; 2) (Iagbw.),
f. u. Hühnerhund ».
ÄnziehendeFaenität, ſ. u. Facul⸗
A.Kratft, ſo v. w. Anziehungskraft.
Änzicher, 2) krummes, hohlgebognes
Stück Horn ob. Leber, zur Erleichtrung bes
Unziebens, bef. von Schuhen; 2) fo v. w.
Stiefelhaken; 3) (A-müskeln, Anat.),
fo v. w. Adbuctoren.
Änziehschlüssel (Techn.), fo v. w.
— —
nziehung (Attraction), 2) jede
Kraft, die eine Annäherung zweier od. meh⸗
ver Körper an einander bewirkt, entgegens
Bela Ber Abſtoßung; 8) um bie verſchied⸗
nen Erſcheinungen der A. u. Eohäfton, der
en tchenausdehnung, ber Schwere u.
rapitation, der chemiſchen Verwandtſchaft,
die an elektriſchen u. magnetifhen Körpern
se. unter Einem Gefichtspunkt faffen zu koͤn⸗
nen, nimmt man eine allgemeine, aller Dias
terie eigentyümliche n. wefentlide Änzie-
hungskraft (Vis attractiva) an, beren
allgemeines Gefeg nah Newton ift, daß fi
'elbe grabe verhalte wie die Maffen, u.
umgekehrt wie die Quadrate ber Entfernung.
Hiernach laffen fi zwar die Erſcheinungen
der Schwere u. Bravitation, nicht aber bie
der Eohäfion u. Adhäfion, noch weniger bie
chemiſchen, elettrifhen u. magnetifhen Phäs
nomene erBlärcn. Nah Parrot fann man
im Allgem. unterfheiben: A.in der Ent-
Lernung, als uͤrſache der Schwere u. Gra⸗
'pitation; A, in der Berührung, als
Urfache der Eohäfton u. Adhaͤſion; A. hei
chem. Verwändschaft; A. der
‚ magnötischen u. el&ktrischen
‘- Körper. 3) (Ehem.), fo v. w. Bers
x wundticaft. . Mi.)
Änsiger, Änziker, Änzike,An-
Aonische Grotte
0,8
ziköer ıc., ſ. Nieberguinea s. —
nzio (Geogr.), fo v. w. Untio.
Angzita (a. est), fo v. w. Anzeta;
Ansitöne, |. u. Anzeta.
Änzo (Geogr.), fo v. w. Antio.
. Änzucht (Hüttenw.), fo v. m. Abzuct.
nzügel (Tchn.), fo dv. w. Anzıeher.-
nzündebrändchen (Kriegow.),
fo v. w. Zünblicht. .
Anzug (in technifcher Bedeutung), 2)
(Metallarb.), eine Niete, daber Änzugs-
meissel, Werkzeug, wodurch biefe m“
jngen werben; 8) (Schuhm.), fo v.w. Ans
ziehen. .
Anzüg, Staat, fo v. w. Antzugh.
Änzugs 1d (Staatsw.), fo v. w.
Receptiondgeld.
AO, 2) (“/o, Alpha u. Omega), f.
45); 3) in der Bibel, fo v. w. Sefus, als
Anfang u. Ende aller Dinge (Dffb. Ich.
1, 8-11). Die älteften Chriſten ſchrieben
diefe Buchſtaben auf ihre Leichenfteine u.
über die Thuren ihrer Gotteshäufer, viele
leicht zum Bekenniniſſe ihres Glaubens an
Jeſus, oder zum Theil aus Aberglauben.
eo (Myth.), der Morgendliche Beiname
des Adonis bei den Dorern, in Beziehung
auf den oriental. Urfprung der Mythe.
Abbrevintur bei Stabtenamen für:
an der Dber, Drla, 3. B. Frankfurt a/O
Aön, ältefter Name von Kilikien.
Aödas (Diyth.), f. Abobas u. Aoos.
Aobriga (a. Geogr.), fo v.w. Abobrica.
Aochlesiö (gr.), 1) ruhiger, unbefüms
merter Zuſtand; 8) fo dv. w. Anodynie.
Aöd (a. Geogr.), fo v. w. Ahod.
Aöden (Aöden,d. gr.), Sänger, f. d.
Aöde (Pyth.), eine der 3 ältern Muſen.
Aöische tter, 1) aus dem Mors
5 — gekommne Bötter, ſ. Phaethon,
onis; 2) in Samothrake bie von ber
Mündung des Ifter dorthin gekommnen.
Aokmfö (v. gr.), Unverdroffenheit, Blei.
Aöllius, des Romulus u. ber Herfil a
Sohn; Bruder der Prima.
Aömar, {0 vd. w. Omar.
Aon, 1) alter böotifher König, Poſei⸗
dons u. ber Pitane (ded Zeus ob. des On⸗
gene u. ber Parihia) Sohn, der, erft in
uböa, dann in Bcotien landend, bier den
ones den Namen gab; ®) (a. Geogr.),
Quelle bei Theben, den Mufen geweiht. ,
Äenes (a. Beogr.), Bewohner ber Lands
got: Aönia, d. t. urfprünglich ber fetten
ben um Theben, bann bes bergigen an
Phokis grenzenden Theils von Böotien.
Aönides (Myth.), Beinamen der Mu⸗
fen, als in Xonien verehrt.
Aönion, 2) böotifh, f. Aones; =)
Beiname bes in Böotien verehrten Herakles
u. Apollon.
Aönia äqun, (Aönlus fons),
fo v. w. Aganippe. A. mens, ſo v. iv.
Helikon. Aöniae noröres, die Mufen.
Aönische Grötte Antrum Amann):
i o
650
Stoite in b:n Bergen von Aoni:n. A.es
Eisen, Eifen aus böotifhen Bergen.
Aönulf, Bruder des Herulerkönigs
—— a —— Besen s
dos (Myth.), ephalos u. der Aus
rora Sohn, vgl. — Fre
Aöos (a. .), fo v. w. Aeas 1).
.Oo.R. türzung für anno arbis
redemti, im Fahre der Melterlöfung.
Aor (gr.), Schwert, Dold. .
Aöra (Myth.), f. u. Aoros.
Aorängebad, Stat, fo v. w. Aus
rungabad.
Aorasiä (v. gr.), Unſichtbarkeit. Aor-
gesaio (gr.), Zornloſigkeit.
Aöri (gr.), durch natürlihen Tod frũh⸗
zeitig, u. Biäothanati, durch gewalt⸗
famen Tod Geſtorbne. In der Nekroman⸗
tie waren dieſe beiden Arten der Geſtorb⸗
nen beſ. Gegenſtand der Beſchwoͤrnng.
&Aörich, König ber Oſtgothen, Zeitge⸗
noß des Ararich, Bundesgenoffe Eonftantine.
Aorist (Aoristus, Gramm.), hiftor.
Tempus der grichifhen Sprad:, auch in
andern Sprachen, 3.8. der flaviſchen u. der
armenifhen angenommen, f. u. Tempus.
Aoristi& (vd. gr.), *) ziweifelnder Ge⸗
müthezuftund, wo min nichts zu entfcheiden
wagt, bef. der Skeptiker; 2) Unbeftimmts
beit, Unentfchledenp:it.
Aörna (gr.), Höhlen, aus benen tödts
liche Dünfte aufftiegen, To genannt, weil
Bögel die barüber fs, farben.
örnos (a. 2 3) (Aörni),
Stadt u. Feſtung in Baktriana; 8) Feld
u. Seftung in Indien, an Ber Mündung des
Koas in den Indos; angeblidy von Herakles
vergeblid belagert; von Alexander d. Br.
ben bahin geflüchteten Einw. von Bazira
durch Lift entriffen, f. u. Alexander d. Br.
Krieg 10; 3) fo v. w. Avernus,
Aöros, alter Name ber Stadt Eleutherä
auf Kreta, von der Nymphe Aora.
Aörsi g Geogr.), A) farmatifhes u.
ſcythiſches Volk auf ber NWESeite des Pas
ſpiſchen Meeres; ihr Häuptling Spidas
nes war VBerbündeter des pontiihen Könige
Mithridates, 3) (Adorfi), Handelsvoik
länge den Küften bes (dwarzen Meeres.
Aörta (v.gr., Anat.), —* den Stamm
aller zum großen Kreislauf (f. Blutumlauf «)
gehörigen Arterien bildende Pulsaber. ? Aus
dem obern Theile ber Tinten Herzkammer (f.
Ben oi) hervortretend, hat fie an ihrem Ans .
ung
e 3, den Rucktritt bes Bluts nad dem
Herzen in ihrer Verbindung verbindernde
balbmontförmige —
lae semilunares, Taf. All. Fig. 88, «)
mit 8 ihnen entfprechenden Anfchwellungen
nad außen (Sinus Valsalvae, ebd. :) u,
in ber e bes freien Raums einer jeden
ein Knötchen (Nodulus Arantii), das das
— Zuſanmenſchließen derſelben begüns
gt; gelangt, nachdem ſie ——— bes
Derzens (f. Derzarterien) abgegeben hat, Aus
Mei 4 noch von dem Herzbzutel (ſ. Herz +)
umfAloffen, links die Lungenurterie, rechts
Aonisches Eison li Aosta
die obre Hohlader (f. Hohladern ) neben ſich
eh die Höhe, aufſte i gen de A. (A
adscendens, ebd. Fig. 37, ı) bildet, Indem
fie fi, vor dem 3. u. 4. Rüdenwirbel vor»
über, nach linke biegt, ben Aörtenbogen
(Arc aortae, ebd. e), * zieht fich an ber lins
en Seite des Rüdgrathe herab (abstel-
gende A., A. descendens), nachdem fie
aus dem obern queren Theil bed Bogens bie
anonyme (ebd. n), linke Kopf (ebd. «)
u. linke Schlüffelbeinarterie (ebd. 1) abarger
ben. Waͤhrend ihres Verlaufs innerhalb der
Bruftpöhle, wo fie als Bruft-A.(A.thorari-
ca) bezeichnet wird, ar bie A.: die oberen
Luftröhrens, bie Speiferöhrenz, bie
intern Mittelfells, bisweilen einige
intere Herzbeutels, enblid die unteren
intern 3wifdhenrippens Arterien
(ebd. w_ın, e_s) ab. ? ihrem Durch⸗
en durch bie A.ensfpalte bes Zwerch⸗
kai 8, ſ. d. 12, Heißt bie U. Unterleibes H.
g ominalis, ebd. »), läuft an ber linken
eite der —— nach unten mehr auf
die Mitte derfelben herab, gibt während
des Durchgangs durch die A.en-spalte
retten bie obern Zwerch⸗
ellsarterien, tiefer bie Eingeweide⸗
(ebd. ıss), obre (ebd. aci) u. untre Gekros⸗
(ebd. zu), mittlere Nebennierens (ebd.
20, 2), Nierens (ebd. auı, 108, 20), Samens
(ebd. m), binteren@endenarterien(ebb.
212, au) (f. d. a.) ab, u. "fpaltet ſich auf dem
4, Lenbenwirbel in die beiden Hüftartes
rien (ebd. 22, ze), aus beren ung6s
wintel noch die mittlere Heiligenbeins
arterie (ebd. zz) hervorfommt. (Su.)
Aortektasid, - Ektasis (2. gt.
Med.), Ausdehnung, Erweiterung ber Xorta.
Pr re re gemmne:
-pförte, A-schlitz, A-spälte,
ſ. an Zwercfel nu. Aorta ı. Be N
Aörtensystöm, Collectivbezeichnung
aller aus —— als dem Hauptftamine,
entfpringender, zum großen Kreislauf (f.
Blutumlauf «) gehörender Arterien.
Aorteurysma (gr.), Uneuryema ber
Aorte. Aortitis, Entzündung ber Aorta,
Aörter (gr. Unt.), 3) Riemen, woran
das Schild, bei. aber das Schwert hing; 8)
fo v. w. Spartion. j
Aörtren (gr.), fo dv. w. Lungenlappen.
os, 3) eins ber 3 Grundprincipe ber
Chaldaͤer, Vater bes Belos von ber Daukäz
») fo v. w. Eos.
Aösta, 1
I ehem. Herzagthum in
Diemont, jegt
zezirk des Königreihe Sar⸗
dinien, im uam er kr Dr Se
voyen grenzend, . Slüffe: Dos
ria baltea E Bortaggio, bildet ein Alpen⸗
thal, arm an Getreide, rei an Nabels
holz, Obſt, gutem Wein, Oel, Vieh⸗
yuat u. Bergbau (Kupfer, Eifen). 70,000
., viele Schornfteinfeger u. Eretinos.
Bier: Trivero, Martıfl., 3500 Ew.s
Chambave, Markıfl., Weinbau; Remy,
erftes ital, Dorf am gr. Bernhard, u
3
Aoststein bis Apallachen
2) (Geſch.), das Herzogthum A. ward von
den Longobarden errichtet n. kam bald an
die Grafen von Savoyen, die den Titel das
von führten. 3) Ha tftabt beffelben, am
Bufammenfluß jener Fluͤſſe, Biſchof u. Ueber⸗
refte aus ben Römerzeiten (Triumphbogen,
Stadtthor u. Amppitbeater ; 6000 Ew. Bei
A. Anfang ber Straße über ben kleinen Berns
bard. 4) (Geſch.), A. ward nach der Befies
gung der Salaffer von Auguftus erbaut, ers
hielt eine röm. Eofonie n. führte Auguftus
Namen, Augusta Praetoria; fpäter hieß
es Turinona. In der Völkerwanderung
kam es nad u. nach unter bie Herrfchaft ber
Gothen, Longobarden (die das Herzogthum
- errichteten), Kranken, Burgunder, unter den
Markgrafen von Jorea, u. dann an bie Gras
fen von Maurienne, bie fpäter Grafen von
Savoyen wurden. Pr.u.Wr.)
Aöststeln, fo v. w. Bernftein.
Aöti (a. Geogr.), Bolt in Thrakien,
Nachbarn ber Beten.
Aötus, 1) (3001.), bei Illig. Schlafaffe
(f. %.)5 2) (a. Sm.), Pflanzengatt. aus
der nat. Sam. der Hülfenpflanzen Ser,
SS —— Rehnb., je-
nistene, Sophorene, 1. Drbn. 10. Kl. L.
Art: a. ferruginen, auf Banbiemendland
. heinifhes Bäumchen.
Aödum (ind. Myth.), fo v. w. Om.
. . Aödüste, I) Marktfi. am Droͤme im
franz. Departem. Dröme, Oel⸗ u. Papiers
fabriten, 1200 Ew.; 2 fo v. w. Aoſta.
Aöwin, Reid, f. Goldküſte h).'
A. p-, 1) Abbr. für anni praesentis,
. g wie anno praesenti, im gegenwärtigen
ahre3 3) (ungewöhnliche) für anni prae-
. teriti, des vergangnen, vorigen Jahres.
Ap., Abbrev. für Appius.
Apächen, A-er, A-ätsches, Ins
dianer, f. u. Eohahuila.
Apächnas (Apakanas, Badnan,
Pachnan), nah Beon Hykſoskoͤnig in Mes
gypten, f. d. Geſch.) en, 0a, »».
Apäctis (a, Thunb.), Pflanzengatt.,
noch unvolltommen befannt, zur 1. Orb. 11.
Kl. L.; Urt: a. japonica, Baum in Japan.
Apädeutie (dv. gr.), Mangel an Uns
terricht, Unwiffendseit. Dayer apäden-
Seh, a uf Yifos
#08 (a. Seogr.), ſo v. w. Püfos.
Abafalva, Markifl., f. u. Doboka 1).
Apaß(Abaffi), ber. ungar. Geſchlecht;
beſ. merkw. find: 1) Michael 1., Sohn eis
nes geh. Raths Gabr. Bathoris, ward nach
%oH. Kemenys Tod 1661, auf Befehl der
Kürten, zum Fürften von Siebenbürgen ers
waͤhlt, das er bie 1688 regierte, f. Siebens
bürgen (Geſch.) z. 2) Michael ll, Sohn
bes Bor., durch Graf Tököly nad Elaufens
burg vertrieben, u. erft 1692, 10 (nah Ans
dern 14) Jahre alt, von ben Ständen zum
Fürften ernannt. Er trat 1699 fein Kürs
ſtenthum Siebenbürgen gegen einen Jahr⸗
ebalt von 12,000 1. an Deftreich ab, u. ft.
713 zu Wien, f. ebd. =. JF:
(Js.
Apaffälva, Marktfl., fo v. w. Apas
ce
ange dat), wea! fort mit bir!
age (lat.), weg! fort mit bir
. Anaenıa (gr., Anat.), Beinbruch, nahe
am Gelenke. en ige
Apagöge (gr.), A egführen, !
hlenven; bei. 2) (art. R.), das Führen eine®
ei der That ergriffnen Verbrechers vor die
Obrigkeit; dah. 3) Anklage, bef. wegen
Diebſtahls. Folgte der Beklagte nicht ob.
verbarg er fh, fo trat die Ephegefis, eine
Requifition bes Gerichts nad) ber That, ein.
Apagögisch, abführend, abfÄweis
fend. A.or Bewöis, f. u. Beweisz. A.e
Schlüssfolge, eine Reihe von Sägen,
bie zu dem a.en Beweis führt. _
— (v. fr., ſpr. apäf...), bes
fänftigen, befriedigen.
Apäkanas (a. Geſch.), ſ. Apachnas.
— (Geogr.), fo v. w. Apal⸗
achen.
Apaläl (a. Geogr.), ſcythiſches Volk.
Abalexikakos (Abwender des Uebels,
——8 Beiname des Asklepioss.
Apälike, Fiſch, f, u. Karpfenhäring.
Apallachäcola, Zluß, f. u. Zloridas.
Apallächebal, f. u. $lorida a
Apallächen (Alleshany, enblos
ee Bebirg), Hauptgebirgszug im öftl.
Amerika, hauptfächlich in den vereinigten
Staaten, befteht theils gus Granit u. Bneiß,
theils aus Gang⸗ u. Klöggebirge, enthält
viel Metalle (Eifen, Bla, Kupfer, Zink,
Kobalt, etwas Bold) u. Salz, Steinkohlen
u. Kalt. Es zieht fih in mehrern, ten Küs
ften des atlant. Meeres parallel laufenden
Reihen hin. Dazu gehören a) das Albas
nygebirg (Brenze zwiſchen Untercanada u.
den vereinigten Staaten, wo ed auch Tanz
des höhe heißt); B) die grünen Berge
Green Mountains) in Bermont, mit den
pigen Camels⸗Rump 5), Kils
lington (3454 8.), Mansfield (4000 5.)
u. mit verfhledbnen Nebenäften; ce) der
Houfatonit in Maffachufetts u. Connec⸗
ticut, — bis zu 3500 F.; d) Tag h⸗
connuc (Taconnuc) in Maffahufets u.
NewsYork, Spige: Pownal 3000 F.; e)
weißes Gebirg (White Mountains,.
Adſchiokodſchak [Aedgiok...], Che⸗
cabee) in Maſſachuſetts, Connecticut u.
Neu⸗Hampſhire, mit den Spitzen: War
fbington 6500 E., Monabnof 3264 F.,
Keafarge 4615; HKattskill in New⸗
vyork High = Peak 8019 F. (3566 F.),
RoundsTop 3105 F.; g) die eigentlis
hen A., dazu na) bie blauen Berge
blue Ridge) in New-York, New-Jerfey,
ennfylvanien, Maryland, NEarolina in
verfhiednen Zweigen (der öftl. Kittatinny
Kun) u. einzelnen Reihen, ald Ararat,
hbade- Mountains, Tuscarora,
North Mountaindg, Mahantango,
Nittanyu.a;bb)bdieAlleghanysids
ge in Zenneffee u. Virginia, dazu das E ums
erlandgebir.ge (bis 2000 %.), mit vielen
Kalt u. Salpeterhöhlenz u. bie ar ori
ron⸗
"Srons (Breats$rons) Mountains;
I) das Laureigebirg in Pennfplvania,
aud vielfach verzweigt ; 1) bie fast Ge⸗
birge (South⸗Mouutains) in Virginia
"u. a, In ber oͤſtl. Kette ſtehen diegrünen,
Blauenn.weißen Berge, in ber weftl. das
Eumberlandsgebirge u, das Katts⸗
‚Lil, In REarolina u. Bırginia verbinbet fie
ein Beitenzweig. Die. geben vielen Zlüffen
ben Urfprung, von ben anfehnlichften Haben
23 öftl. N. gegen 40 weſtl. Lauf; u. ſtehen durch
niedrige Ketten mit den Eorbilleras in Vers
bindung. 8) Volksſtamm, fonft an denfelben,
ijegt an den Miffifippi zurũckgezogen u. mit
‚andern Stämmen verfhmolzen. Verehrer
der Senne, beren Priefter als Pavas zus
eich Bertraute bes Königs, als Pavanıfi
eerführer waren. (Wr)
Apallächenthee (A -chinen-
theeo), fo v. w. Parayuantbee.
Apallachicola (fpr. Apallatſchicola),
Fluß, f. Florida ».
Apallächisehe Spräche, nıd
A. v. Humboldt eine der 2 Stammfprachen
ber ameritan., u. zwar die ber nordamerik.
Sprachen, f. Amerikanifche Sprachen s.
‚_Apälto (ital), Pacht von gewiſſen
GStaatsgefällen, bef. von Tabak. Daher
Apaitist (Apaltöre), Pähter.
palun, f. u. Seuerkäfer e).
Apälytra, 8 v. w. Weichflügler.
Apamäos (Üyth.), fo v. w. Asbamaͤos.
Apamätuk, Fluß, ſ. Virginien 2.
Äpame (Äpama), 1 Gemahlin von
Alexander 8. Gr. an Ptolemios verheirathetz
3) des Artabazos Tochter, Seleukos Ritas
tors Gemahlin (nah And. deſſen Schwefter
0d. Mutter); 3) Gemahlin des Prufias Il,
Mutter des Nikomedes II. von Bithynien;
4) (Arfinoe), Antiohos Soters Tochter,
Gemahlin des Magas, Bruders des Ptoles
mios Philadelphos, Mutter der Berenike;
kehrte nach ihres Gemahls Tode, verbreche⸗
rifhen Umgangs mit dem Gemahl Berenis
tes, Demetrios, beſchuldigt, nach deffen Er⸗
mordung zu ihrem Bruder, Antiochos Theos,
nah Syrien zurüd, ben fie = Kriege ges
en Ptolemäos Euergetes, 2. Bemuhl ihrer
ochter Berenike, reiste. (Sec Pl
Apamöa ( nun): 1) Stadt in Dis
thonken, am ſchwarzen Meere, früher Myr⸗
lea, nach Myrlos, der fie gründete, dann
von Philipp von Mazedonien erobert u.
dem Prufias gegeben, ber fie verfchönerte u.
fie nach feiner Gemahlin Apame 3) A. nanns
te; fpäter röm. Eolonie (Colonia A.);
. Modania. 8) (A. Mesenes), Stadt
n Mefopotamien auf der Infel Mefene,
an ber Mündung eines Tigrisarms in den
Euphrat; 3) Gtadt in Mefopotamien, an
der öft!. Seite des Euphrat; j. Nom⸗kala;
4) Ap. Kibotos (d. i. Kaften, weil bier
die Niederlage der aus Italien u. Griechen⸗
land nah Q Hiffenden Kaufmannsgüter
war ob. weil es Klüffe allenthalben um Alofe
fen), Stadt in Großphrygien an der Müns
Apallachenthee bis Apanage
dung des Marfyas in ben Diäander (daber
A. ad Maeandrum), von Antiochos So⸗
ter erbaut, nach Apame 2) benannt, mit den
€inwohnern von Kelinä bevölkert, jpätee
nah Ephefos erfte Handclsſtadt in Afien,
hatte guten ein (apamölscher
Wein), vorzügl. zu Meih. In die Ges
gend von A. wird die Mythe von Olympos
u. Marſyas, u. des Legtern Wettftreit mit
Apollon gefegt. In ber Römerzeit Gig des
Apamens s convöntus, bes 3. Bes
richtsſprengels im röm. Afien, wozu Dios
anfiopolis, Euphorbion, Akmona, Pelti u.
GSilbion gehörten. 5) Ap. Rupbane,
Städt in Ehorene (Partien), füdl. unter
den Baspifhen Päffen. 6) Up. Syriae (in
Syrien), Hauptftadt von Apamene, an bem,
von dem Drontes gebildeten apamöni-
schen See, auf einer Anhöhe fübl. von
Antiochia; — von Seleukos Nikator, u.
Philipp u. Alexander zu Ehren Pella
nannte. Auf ihren Münzen ftegt ein Ele⸗
phant, weil hier die Seleufiden viele Eles
banten unterhielten. Geburtsort des Phi⸗
of. Pofibonios; hier Sieg Aureliays 273
n. Ehr. über Zcnobis. Die Umgegend bie
als fur. Provinz von der Quelle dee Drontes
an bie zu ex eugung nad dem Meere zu _
öftl.von ihm Apamöne: j.gamich. 7) A.
ad Rhogas, Stadt in Medien, auf ber
Gtenze von Sprkanien. (Sch. u. Lb.)
Apamön, von Dchfenbeimer aufgeflells
te, nicht allgem. anerkannte Gattung der
Eulen. Arten: nictitans, strigilis, gra-
* — (a. G Provinz in S
pamöne (a. Geogr.), Provinz in Sy⸗
rien, ſ. u. Apamea 6).
— conv£&ntus, ſ. u. Apa⸗
mea VY.
Apamia (a. Geogr.), fo v. w. Apamea.
Apammäris (a. &eogr.) ‚, Stadt in
Syrien, am Wufer des Euphrat. ß
pan (Aban), 3) (ind. Phil.), der
Theil des nad den Begriffen der Klindu
den Menſchen befeelenden Lchenshauches
Pran, welder die Ercretion bewirkt, f. In⸗
difche Mythologie 5 8) (Apenmabh), Mos
nat des alten perfifchen Kalenders, der uns
— April nn Pr em
anäge (ft., ſpr.... naſch', v. neulat.
— Apanamentum), ber, nachge⸗
bornen Gliedern eines Regentenſtamms
von dem Reglerenden, durch jährliche Zah⸗
lung einer Geldſumme ob. durch Ueber⸗
weiſung liegender Gründe —— ——
gewährte Unterhalt. Der Betrug der A.
hängt von der Größe bes Staats u, Haus⸗
vermögens jebes Stammes, zuweilen and
von frübern Nerträgen ab. einigen
Staaten wird. fie im gut einer Heirath des
Apanugirten erhöht. Nimmt ber Reichthum
eines Haufes durch Erbfall zu, fo ift es billig,
aud bie U.n der Geitenlinien zu erhöhen,
nicht fo, wenn der Zuwachs durch gute Wirthe
{haft od. Erobrung erfolgt. Deindert fd
Dagegen ber Reichthum, fo kann ber Regent
Apanagiren Li Apatit
die U.n beſchraͤnken. Die A. erbt auf bie
Defcendenten, nicht aber auf Seitenver⸗
wandte fort, fondern füllt bann an das
regierende Haus zurüd, (Ha.)
Apanagiren, Jemand auf Apanage
pen — Prinz, ein Prinz,
er Apanage erhält.
Apa um (neulat.), fo v. w. Apa⸗
nage.
Apanchömene Erwürgerin,
md.) Beiname der Diana, f. u. Kondy⸗
eat is.
ApAndocenl (v. gr., Kirchengeſch.), fo
v. w. Hapandochi.
Apanomörla, Ort, ſ. u. Santorin.
Apanthismus (v. gr., Deb.), ältre
a — ber Lapillargefüße.
panthrepfi£ (v. gr.), 4. Menſchens⸗
e
ſcheu; 8) Melancholie, mit Menſchenſcheu
— 2) Köni, Theben in
päppes, nig von Theben
Uegypten, f. d. (Geſch.) os; 3) f- Aphophis.
Apapürie, &luß, ed; u. Ecuador 1).
Äpar (Beulat.); rief, mit
Veränderung an chledne gefhidt u.
nit- A puribus bezeidnet.
par, fo dv. w. Gürtelthier b).
Apärchä, 1) (gr. Ant.), ber Theil des
Opfers, der geopfert ward; 8) die ald Opfer
dargebrachten Erſtlinge; 3) die dem Opfers
thiere abgefhnittnen Stirnhaare, bef. bei,
ben Manen dargebrachten Opfern ; 4) (chriſtl.
Alt.), ın der griech. Kirche die Kraͤnze, bie
der Priefter den Neuvermählten nah bem
Aısen aufiegt, f. u. Hochzeit.
Aparöille (fr.), fo v. w. Appareille.
Apärgia(a. Willd.), Pflanzengatt. aus
ber nat. Fam. der Zufammengefegten, Ordn.
ber Eihoreen, Spr., Sungenefiften, Compo-
sitae Lomolanthae, Rchnd., von Reuern
u Leontodon, Juss., gerechnet, 19. Kl. 2.
ron. L. Arten: a. hispida, a. autunna
Nis, gemeine Rains u. Wieſenkräuter.
Aparine (a. Moench., Vot.), Galium
aparine, Klebtraut.
Apärktias (gr.), Nordwind.
Apärni (a. Geogr.), Volk in Margıana
gegen dad caspiiche Meer.
Apärn-Sce, See, fo v. w. Aberſee.
Apärt (fr.), beionders, für fid.
Apartemönt (ft., fpr. ...t!'mang,
Bauw.), 3) A-ts, in einem anſehnlichen
Gebäude eine Reine zufammengehöriger
Zimmer. Ein Gebäude der Art ſoll A.
für Herr u. Frau vom Hauſe haben. Das
erſtre kann in einem Vor⸗, Empfangs s,
Arbeitss u. Schlafzimmer nebit Garderobe
u. Bebientenzimmer, das legtre ın_einem
Befuhzimmer, Cabinet mit Toilette, Schlafs
— — —— u. — Ba die
ammerjungfer beftehen. Zwiſchen biefen
b.iden 3. legen bie Yudienpe Wohen
Speiſe⸗, Spielzimmer ıc. 8) An Höfen
bie engeren Geſellſchaften, bie nicht in Saͤ⸗
len, fondern in den Zimmern, weldhe an Die
Wohnzimmer der Fürften ftoßen, gegeben
eringer li
werbenzbaheren, rg Tr Fe
trittsfählg z diefen engern Birken. ’io
v. mw. Abtritt 8). (v. Eg. u. Pr.
Aparthrösis (gr., Med.), 1) fo v.
w. Diarthrofis; 8) fo v. w. Erurticulation.
— (a. Geogr.), perſiſches Volk
ber T Satrapie (nad) Darios Eintheilung),
das 170 Talente an den König abgab.
Apässon, Thier, jo v. w. Opoſſum.
Apässen u. Täüthe (dald. Wyth.),
bie erften Principe aller Dinge, das
männl. u. Gatte der X., des weibl. Princips.
pastie (v. gr.), Nüchterngeit.
ate (ar., fat. Fraus, Zäufhung,
Muth. , die Göttin des Betrugs, Tochter der
Nacht, hatte ihren Tempel in der Stadt des
lafs, wegen Betrüglichkeit ber Träume,
pate, T u. Borkenkäfer 2.
Apateölin (a. Dis.), Abtheilung der
Pflanzengattung Saurauja, IV.
Apatönor (DMinnerbetrüger, Myth.)
Beiname bes Zeus, R
Apatätisch (d. gr.), falſch, verfängs
Apäthen (v. gr.), wanbernde, tempo
gäre äapptifche Eiefiedter.
Apathes (gr.), das Leidenfchaftelofe.
— 6G. Ei; 2 Pjnsel), es
hlfofigkeit; 2) Gleihmurh, Leidenfhaftes
figteit, entweder von Natur (Indolenz),
ober aus Brundfägen im Gemuͤth erzeugt.
Zn legterem Sinn gebot ihre ———
die ſtoiſche Philoſophie als das Ziel d
Weifen, auch Pyrrho u. Stilpo, u. beſ. die
indiſchen Philoſophen. 3) Zuftand, wo man .
weber Vergnügen, nody Schmerz als leibends
liche Beftimmungen des Gemüthe empfindet,
wie Gott, Pflanzen ; Im Gegenfag au mpas
thie, wo man beides fühlt, wie Menſchen,
Thiere; 4) foy. w. Analgeſie Anäfthefie. Das
von: Apäthisch, unempfindlih, u. Apa-
thist, einfühllofer Dtenfb, (Pi. u. Lb.)
Apäthin, Flecken in der niederungar.
Geſpannſchaft Batſch Links der Donau, baut
Hanf, Krapp, Waid, Seide. Von bier geht
die fogen. Romerſchanze an, die bie
zur Theiß ſich ziehen, nah Ein. Befeftis
gungewerke der Avaren.
Apatisätio (neulat.), Contribution.
Apatit ( v. gr., a Kalt,
Miner.), Be let aus der Gruppe Ealcium,
erfheint in Kryftallen von Gfeitigen Säul:n,
mit vielerlei Nachformen, ift härter als Fluß⸗
weicher ald Geldfpath, leuchtet zum Theil (ges
rieben ob. auf Kohlen) im Finftern, entoült
53 — 6. Kalt, 44 Phosphorf., etwas Eifen u.
äuren, wiegt 4, wird unterfdhieden a)
alsblättriger A. (A.fpath), weiß, grün,
blau mit Nüancen; bricht meift fryftallifirt ;
Gefüge blätterig; häufig mar Erzgebirs
ge; b) Faſer⸗A. (gem. A, Phosphos
rit), ee | tropffteinartig derb; e) mus
ee . (Spargelftein), mit mus
chligem Bruch, bei andern von a) nicht ges
trennt; d) erbiger A. Flußerde), aus
Ungarn; in &panien, bei Xrurillo, wird I,
zum
684
i do Mauerwerk verwendet; e) aragonis
T,
cher A., fo v. w. Aragonit, )
Apatomyza (3001.),f.Schwe Disee).
Apator (gr., der Baterlofe, Myth.),
Beiname des Vulcan.
Apatörla (gr. Ant.), dem Zeus u.
Bakchos gewibmetes Feft ber Jonier, an bem
ihre Kinder ald Bürger eintraten; fpäter
mit ben Apaturien verbunden.
Apätscheras (ind. Myth.), fo v. w.
Apfaras,
Apätsches, Volk, f. u. Eohahuila.
Apatürn, fo dv. w. Scillerfalter.
Apatüreon ( x. Ant.), der 8. Monat
im Jahre ber Kyzißener, nach den Apatus
rien benannt.
—— (Apatüros, Beträgerin,
gr.), Beiname A) der Aphrodite zu Phana⸗
goria, f. Apaturon; 3) ber Palas, auf
Sphären.
Apatürla (gr. Ant.), ein ben Ionern
gemeinſchaftliches, bef. — Volksfeſt
im Donate Pyanepſion, zur Erinnerung an
den, durch Lift im Zweilampfe über den bdos
tifhen König Ranthos vom Melanthos ers
fochtenen Sieg (f. u. Athen [Sefch.] :) 1190
v.Chr. geftiftet u. zu Ehren bes Zeus u. des
Bakchos 8 Tage gefeiert. Der 1. Tag des es
nern ber 2. Anarrhyſis, an
welchem bem Zeus u. ber Palla6 geopfert
wurde; ber 8. Kureotis, wo bie gereiften
Jünglinge fih zum 1. Dial das arthaar
fheeren ließen u. wo von dem Meiagos
sus ein Schaf (Meion
epfert wurbe, _u. der Tag ber Nachfeier
pibda, In Samos verband man damit
die Geier der Demeter Kurotrophos (ber
&uabennährerin). Vgl. Apatoria. (Ld.)
Apatürios, A) (Betrüger, Myth.),
Beiname des Zeus; 2) fyrifher Heerfü
rer, von Achäos, getödtet, f. u. Syrien
(Gefh.) 5 3) mehrere andre Griechen.
Apatüron (a. Geogr), 1) Ort am kim⸗
meriſchen Bosporos, weitl. von der Landfpige
Kimmerion; wo, burdy Aphrodite unterftügt,
Hercules die Giganten getüdtet ** follte,
deshalb hier ein Tempel der Aphrodite Apas
turia, 2) Tempel der Aphrodite in Phas
nagoria.
Apätza, Dorf, f. Kronftadt 1).
Apatzäl (3oH. Tſere), ein Unger, ſchr.
in — Sprache eine Encyklopäbie
aller najae en, Pefth 1653, u. bie erfte
ungar. Logik, ebend. 1656.
Apätzigan, Sleden, f. u. Medoacan,
Apauarktikene (Apauortöne,
a. Geogr.), Provinz des party. Reichs mit
der Stadt Apnuärktike.
Apauleteria (gr. Ant.), fo v. w. Anas
Balypteria 2).
Apäuülia (gr. Ant.), 1) der 2. (od. 3.)
Tag nad) ber Hochzeit n. die Nacht darnach,
bie ber Bräutigam in des Schwiegerpaters
Wohnung, wohin der Sitte nach die Braut
wieder gebracht war, noc allein ſchlief; od.
9) die Nacht vor der Hochzeit, wo ber Bräus
digam in des Schwieagervaters Haufe noch
gebracht u. se
Apatomyza bis Apell j
allein fchlief, od. die Braut außerhalb bes
väterl, Haufes; 3) fo v. w. Apauleteria,
Äpe (gt.,, f. u. Applicate 1).
pe (Apen), Brodart der Hindu,
aus Reißmehl mit Grüge, verbaulih u.
wohlfhmedend. A
pe, Dorf im oldenb. Kr. Neuenburg,
fonft Zeitung; 2000 Ew.
Apechema (gr., Meb.),
Contrefiffur.
Apee, Inſel, f. u. Heiligengeiſts⸗Ar⸗
chipe
ſo v. w.
agus.
Apega, angebl. Maſchine des ſpartan.
—— N : or Gemahlin bes
abis, nach fe
nannt, die, einem prächtig gekleideten Be
ätnlich, verftedte Dolce Hatte u, bie
übergebnen Unglüdlihen, die die Auszah⸗
lung einer geforderten Summe verweigers
ten, durchbohrte.
Apeiba (2. Aubl.), Pflanzengatt. zur
nat. Sam. ber Lindengewähfe, Rchnb., 1.
Ord. 12. Kl. L. gehörend.
Apeirla (sr.), 2) fo v. w. Apirie; 8)
f. u. Epikuros.
Apeirokaliö (gr., Nhet.), affectirtes
Streben nah Zierlichkeit u. Schmud der
Rede. ?
Apel, 3) (Joh.), geb. in Nürnberg
1486, ftudirte auf der neu errichteten Unis
verfität Wittenberg, heirathete ald Canoni⸗
eus in Würzburg 1523 eine dortige Ronne,
ward gefangen gefegt, caffiert u. verwieſen,
ging nad Wittenberg, wo er ald Rechtslehrer
u. ector die Meſſe u. andre päpftl. Kirchens
gebräuche abfchaffte; fchr.: Defensio ad
scopum pro suo conjugio; Isag. in IV libr.
Inst, Kon 1564. 12. 8) (30h. Aug.),
geb. 1771 zu Leipzig, warb 1795 Abvocat,
1801 Senator. ft. 1816. Schr. mit Bauer:
de caussis matrimoniam annullandi, 2p3.
1798 f. Hauptwerk: Metrit, ebd. 18155
außerdem: Gefpenfterbud (worin fidy die
Erzählung befindet, bie Oper der Kreis
* den Stoff gab), Lpz. I810 12; Eitaden,
eri. 1810, 1811; die Zeitloſen, ebd. 18175
Kunz von Kaufungen, Xrauerfpiel, 1809,
uam. (Lt. u. Pr.
Apeläüros (a. @eogr.), Ort in Arka⸗
dien, beim See Stymphalos.
Äpeldern (Albr. von), Domherr zu
Bremen, unternahm als Biſchof von Llefs
Sand mit Erlaubniß des magbeburger Reichs⸗
6, 1200 einen Kreuzung m Liefland,
aute 1201 alas ſtiftete die Schwert⸗
— (MytH.), ſo v. w. Apheliotes
eliötes th.), ſo v. w. es.
Arn (Kriegsw.), fo dv. w. Appell.
a el (David v.), geb. zu Kaffel 1754,
e
si
ta
er
br
or an ber Finanzkammer bafelbft u.
beins Schwiegerfohn; übernahm als
Obertammerrath das Directorium einer beuts
(hen Schaufpielergefellfchaft in Kaſſel; ſpä⸗
ter Geheimrath. Uebergangen, nahm er feine
Entlaffung u. Ichte ganz der Mufik, ft. 1833.
Schr.; Kaffelu.die ame Kaſſel 1805;
ital. Duette u. Arien, 6 Eanzonetten ae
\
Apella is Apen
Metaftaflo 5 Wrietten von Capelli u. bie
Oper: I triomſo della Musica; überf. Ido⸗
— Bi use r — Pe — rochne
erfeft ins Franzoͤſiſche; ferner: Er mengt
7 in Alles, unbe Kaffel 1798, u. m.
a. Luftfpiele, (Sp.)
Apölla, 2) fo v. w. Apellas; » fo
dv. w. Apelles 6) u. 7); 3) bei den Römern
Name von Sei elaßnen; 4) ein a
ner, daher bei Horaz (Eat. 1, 5, 100) cre-
dat Judaeus A., non ego: das mag ber
Zude (d. i. abergläubifche u. glauben, ih
(glaube 68) nicht. Nah And. 5) (v. gr. u.
at., hautlos), ber Beine Vorhaut hat, bef.
9 A die Borbaut a ee Pr
ildung fehlt; 7) fo v. w. Paraphis
moſis, ohne Entzündung. (Lb.)
Apälln, Affenart, f. Saju a).
Apelläi (a. Beogr‘), fo v. w. Apalät,
Apelläos (gr. Ehronol.), Monat des
mazebon. u. bor. Jahres, unferm Novem⸗
ber entſprechend.
nbeltas, 2) alter Bildhauer, der bef.
betende Srauenzimmer verfertigte; 8) (a.
Lit.), Geograph aus Kyrene, fr. u. a.
Sefchichte von Delphi, verloren, u. über die
— im ns Bi 26
pölles, 1) geb. zu Epheſos, n nd.
u Kos od. Kolophon, lebte in der 1..Hälfte bes
Jahrh. v. Chr. Schüler des &phoros, banıt
bes Pamphilos u. Melanthos; er allein wurs
de von Alexander d. Gr., au beffen Hofe er
eine Zeitlang lebte, gewürdigt, ihn zu mas
len.» Nah Uleranders Tode ging er nad
Alexandria zu Ptolemäos Lagi, wo er von
Antiphilos, f. d. 6), aus Neid. verläumbdet,
aber als unſchuldig erkannt u, reich belohnt
wurde; er kehrte dann zurüc nach Griechen⸗
land u. fl. zu Kos, als er an einer Aphro⸗
dite arbeitete. Am höchften fand er in Hins
fit auf bie — in Zeichnung, Eolorit (er
war einer ber 4 Maler, die nur mit 4 Far⸗
ben malten) u. Beleuchtung, u: feinen Ges
mälden verfchaffre er durch einen feinen Firs
niß (atramentum) eine hohe Vollkonmens
heit, nebft Schug gegen Feuchtigkeit u. Staub.
Wenn man fagt, er habe auch Unmulbares
malt, nämlich Donner, Blig u. Wettereins
—* ſo duͤrfte Erſtres, allein als unmal⸗
bar, etwa durch einen dunkel gehaltnen Grund
wie Gewitterwolken dargeſtellt worden ſein.
Hauptbilder von ihm waren: Aphrodite Ana⸗
byomene, eine Artemis unter opfernden
Jungfrauen, ein verfchnittner Dianenpries
fter, Hercules, eine Heldenfigur, Alerander
mit dem Donnerkeif (weshalb ihn der Bild⸗
ner Lyſippos tadelte) zu Ephefos im Dias
nentempel ꝛc.; von feinen Schriften find,
wie von feinen Werken, Peine ir Biels
fa find einzelne Züge aus A. Lchen zu
oft wieberholten Anekdoten benugt wor⸗
ben; eine (wo er hinter dem Gemälde ver⸗
borgen, bas Urtheil_der Vorlibergehenden
‚ belauft, u. als ein Schufter die Schuhe ei=
ner Figur verzeichnet fand, diefen Fehler
verbeffert, ald derfelbe aber wieberkchrend
bie ganze Figur tadelte, hervorgefprungen
685
ein u. ihm bies verwiesen haben fol), Hat
nlaß geftben zu ben Spridwörtern: ne
sutor ultra crepidam (Schuſter bleib
bei deinem Leiften), u. Apelles post ta-
bulam (A. hinter dem Gemälde, ber Hor⸗
cher an der Wand), letzteres gebraucht von
Jemand, der fi verftedt, um das Urtheil
Andrer über ſich zu belauſchen. Sein Wetts
ftreit mit Protogenes beftand darin, daß bi:
beiden Meifter wetteifernd über gezogne fein
Linien immer feinere mit andrer gm 30»
en; U. erhielt den Preis, 2) Bormund,
Bean Minifter Philipps von Mazedonien,
Sohnes des Demetriod, wegen fortgefegter
Cabalen, nebft feinem Sohne 218 v. Ehr.
getöbtet. 9 181 v. Chr. von Philippos
nebſt Philokles nach Rom geſchickt, wo er
um Verderben des Demetrios, um dem Pers
zu dienen, des Flamininus Schreiber be⸗
ach u. deſſen Siegel mißbrauchte. 4) Heer⸗
führer des Antiochos Epiphanes, f. u. Dias
tathias. 5) A. von Askalon, Tragiker,
Caligulas Günſtling, von ihm aber, wegen
verweigerter Schmeichelei, grauſam getoͤdtet.
2 (36, Apella), ein zum Chriſtenthum
übergetretner (Rom. 16, 10), fpäter kano⸗
nifirter Römer. 2) St. einer der 70 Schtis
ser Jeſu u. Bifchof zu Heraklea. 8) Syrer,
im 2. Jahrh. Lehrer in Rom, Schüler Mar⸗
cions, ging nach Alexandria, von da wieder
nah Rom u. verbreitite num feine von ber,
Kirche verdammte Lehre. Er var ein gnos
ſtiſcher Dualift u. Gegner des jüdifchen Ges
edes, das er, nah Marcions Borgang, vom
emiurg berleitete. Chriſtus legte er nur
einen Scheinkörper bei, ber ſich bei der Hims
melfahrt in Luft aufgelöft habe; auch lãug⸗
nete er bie Auferfiehung. Seine Gelichte
Fr ilumene gab er für eine Propketin aus.
eine Anhänger: Apelliten (Apel-
liäner, Apellejäner, Apelliona-
risten). 9) Mehrere andre Gricden, »
Theil Heilige u. Märtyrer. (Sch., Pr.u.Lb.)
Apellikon, aus Xciod, Bürger in
Athen, um 116 v. Ehr., Peripatetiker; feine
Bibliotheb, die Sammlung ber Originale
der ariftotel. Schriften, Bam durch Sylla
nah Nom.
Apälion (gr.), der abs, wegtreibende
Gott, fo v. w. Apollo.
Apemöne, berrfhfüchtige Beliebte des
Darios, in 3. Buch Esra.
Apömiens (gr., Ülyth.), Schadenverhür
ter, Beiname bed Zeus in Attika.
Apemösyne (Myth.), Tochter bes
Kreteus, ging mit ihrem Bruder Althäme⸗
ne3 von Kreta nad Rhodos, wo fie, von
Hermes gefchwängert, an ben Mißhandlun⸗
gen bes erzürnten Bruders >
Apömphasis (gr.), Schwierigkeit im
Sinne, Widerſpruch.
.Äpen, 1) Kirchſpiel in Oldenburg an
der offriefifchen Küfte, nıit 2000 Ew. in 4
Dörfern, darunter 2) A. das bebeutenbfte ,
Graf Berharb erwarb A. im 15. Jahrh. u.
befeftigte es; nad ber Befignahme Albers.
urgs
es
burgs durch bie Dä feift.
Recabesce, fo er ffenbeere 34.
burg (Groß⸗A.) ecken an
ber —— im IS Salzwedel = preuß.
ag Magdeburg, Snperintendentur,
— (gr. Ant.), 2) Bagen zum Tra⸗
@ötterbilder bei heiligen Umzügen,
Ir Maulthieren od. Pferden gezogen; _®)
änniger Prachtwagen ber vornchmen Mas
atsperſonen; * = Bettrennen mit
gie in den olymp. Spielen.
nentä (a. jeogr. ), Stadt in Daus
un ———— j. Vieſte od. Manfredonia.
kn in den —ExX der Apenninen, von den
Kaiſern Firmus u. Claudius Il. befragt.
——— (Chron.), f. Apan.
Apönnen (A pennis, — Re-
lata, Chartae —æ ), in
rankreich ſonſt Urkunden, Pie] bie
brigkeit nach öffentlicher Unterfuung Eis
nem bezeugte, daß er durch feindliche Ge⸗
walt, Brand od. dgl. bie zur Erweifung ſei⸗
nes Eigenthums nörhigen Documente vers
loren babe.
Apennina (gall. Myth.), (.u.Fenninus.
Apenninen (bei den Alten Apenni-
nas mons). !Geitenaft der Alpen, nicht
bohe, theild mit Wald bewadhfne, theils
kahle, höhlenvolle Bergkette, die von ben
Meeralpen an, Italien der Länge nach durch⸗
sieht, fi in Neapel in 2 Zweige theilt, deren
einer fi bı6 an die Meerenge von Ey na
(en. Epartivento) erftredt u. nach einem
rzen U er Sep Sicilien — geht, der
andre dur erra di Dtranto im Cap Leuca
fi) endigt. ? Höchſte Spigen: in ben Ka
Staaten: Monte Ealvn B in M
dena: M. Penna 2300 F., M. S pe
rino — M. Eimone 6550 .in
oecana: Falterone, Morello,
Calvana (von dieſen 3 Bergen kann man
auf das mitteländ. u. abriatifhe Meer zus
ae a Amiata (UAnniata) 5136 5.
henftaate: Saffo di un
*8 Pr yY Earpegnadste $.,
Eatris 5208%.,M. EL.
— mn, .Eacume 3288%.u.
« In Reape : M. Eorno, Spige bes
Bi Saffo o hr Italia, Boo F., M.
Ealvo, S ” des Gebirge Sargano,
OB", M. Beli no, 2 Spigen von T680 u.
084, M. Alto 4110 8., - u ella,
Pierrademela3206 4. 8 45.
u. m. Dieſes Gebirge mit feinen Neben⸗
ügen trägt zum angenehmen Klima are
urh ben Gchnee bei, en nl
des Jahres auf ihnen egen bleibt,
ee Gewäffer meift ins ——
Arme u. a.), ger ins abriatifche oe
ginge ® Rebenfläffe bes Po u. mehrere Pu
ne), u. beftcht aus Lava, Bafa k
‚ Marmor, Macigno, Gyps
x6., feinem u. brauchbarem Kalf(A-kalk),
Apenbeere vis
sörtes (röm. Ant.), Ora⸗ 4000 Ew
ä Person
führt allerhand Erze, Schwefel.
fteine :c., ift ferner rei an re
aus dem anzens u. Xhierr
Genueſiſchen gebt durch — * ber
Bocdetta. !&on BEE An TER:
partement nad U. genannt —
Hauptſtadt Chiavari war. r.)
Apenninus, 1) (A. wons, 4. Gor.)
& dv. w. Apenninen; 2) — Ha Beiname
upiters von einem Tempel auf den Apen⸗
ninen.
A pönnis (Rehtew. er w. Apennen.
penrade, 1) im ——
—— ⸗Holſtein; 2) Star
Ba mer — u. Bifätang, —
.; angebl ee mebrmals-
ale faft offner Dit in egszeiten
brannt; hier ſchlugen die
den febweb. General Douglas.
psie (Apöpsis, gr., Med.), ges
Pr od. ganz aufgehobne Ber erteuung,
Apöptisch, 1) unverbaulid; 2) an
Ar e leidend.
Aper (lat.), 3) Eber, Wildſchwein; 8)
1m fo v. w. Meereber; 3) (töm. Unt.),
ahne, mit dem Bilde eines Ebers.
per, röm. Zuname. 3) Ballier, Rebds
ner in Rom, zulegt Prätor, fl. 85 n. Ehr.,
nach Ein. Berf. des Dialoge de oratoribus
Quintilian u. Tacitus) » —
—5 — Pratorio unt. Kaiſ.
chſucht Moͤrder ſeines Scäwiegerfohns,
des aif. Numerlanus, 234 n. Ehr., pom
KRaif. Diocletian 285 x töbtet.”
Äper (Zadislaw), Woiwod von Sieben⸗
bürgen zu Anfang es 12. JZahrh., f. Sie⸗
Benpirgen (Seſch) n.
Äpera (a. Adns.), * attung, zu ben
Agroftideen, zur 2, Ert. L. geböri
Arten: a. Interrupta, m Kitutten, Dee
rei, a. —— n der ‚a. spica
ah fehr r verbreitet, auftr * —**
Aperantön (a. Geogr.), vem
leos röftrömte egend (nad And. era)
in Epiros, anf der Brenze von Theſſalie
Aperantelög (v. gr.), ber in feinen
Reden kein Ende findet, Schwüger.
Aperceptiön (v. lat.), fo v. w. Ap⸗
perception.
Apercü (ft., for.» fü), 1) —
Entwurf; 2) Berra — Bahrnebmung.
Auer Fluß, SE
— Zool
Mi 88 nee f —— Doreen be
e €, au s
bende Ausleerimgen, vorzüglih Stuhlgang
bewirkende Arzneimittel.
Areriepeil, Staͤdtchen, ſ. u. Kanca,
—— re ). — ohme
e nic ——
(a. * ae), In el im argos
ufäen nnd &ı An, jean 1 Era sl
A (0. Geogr.)
voten 5 | r Mündung des Lie
Patara u. ber
u‘ Porsön (fr., fpr. »fong) hen
' en
änen
Apert bis Apfel
— — 2) of len
v. bat. o RO
25 ae 1. cin Sehen, —
Aperta, Digelsegifter, f. Drgel m
ApertK (a. Geogr.), fo dv. w. Aperrä.
Apertae literac (lat.), fo v. w. Pas
—— — en! A —* —
r. A-i lim eglich erlaubte
—— —2* tat), ſ
“ mys um (lat.), ſ.
n Taufe (kath.). 7 ( :
4 rium Ani, A.,öris, A.üte-
ri (Meb.), f. Speculum ani etc.
_Apertür (. a: 2) Oeffnung; 8)
(Anat.), Endigung od. Anfang eine Höhlung,
38. bes Gehirns; 3) ſ. u. Fernrohr -
Apertürne sugltöriae (Bot.), fo
v. w. Saugöffnungen.
Apertürsa ſeẽcdi (Apertürfall
Rechtsw.), die Erledigung bes Lebens dur
od, Felonie od. Lehnsfehler, f. u. Lehen.
ar werden, Lehen, welche erlebigt
find, diefe felbft Aperta föuda. Aper-
türae jus dem Lehusherrn zuſtehen⸗
de Recht zur Befignahme des ihm durch Abs
gang des Vaſallen anheim gefallnen Lebens,
Apertus (lat.), offen.
Apösas (Apesäntos, a. Beogr.),
Berg in Argolis, zwifhen Kleonä u. Mys
Bend, beim lernäifge Gere; am Fuße die
Stadt Nemea mit Beustempel, daher Bein
name diefed Apesäntios. _
Apetalae (Bot.), 3) Gewaͤchſe ohne
Blumenkronezs_3) folde, bei denen Kelch
u. Krone in Eins verwachſen ift, u. als
Kelch gilt; 3) daher bei Reichenbach fo v. w.
Bwiefelblumige, vergl. Zuffieus nat,
Pflanzenfor. $. 11.
A peu prös (fr., fpr. a pö prä), faſt,
b:inahe.
Apeuthjsmenon (gr., Anat.), M
arın. : -
" Apevösch (perf. Diyth.), Dew, ſo v. w.
Epeoſcho.
Apex (lat.), 2) Spite; 2) (röm. Ant.),
kegelfoͤrmige, angeblidh von Wecanius anges
ortnete wollne Diüge bes Pontifex maximus,
der F nes u. Salii, mit einer fcymalen,
singe herum mit Wolle ummundnen Ruthez
durch ihr Herabfallen verloren dieſelben ihr
Amt. Der Flamen dialis durfte fie nur in
feiner Wohnung ablegen. 3) Wollne Kopfs
binde, die bie Priefter ſtatt der Müge der
‚Kälte wegen trugen. 4) (Unat.), ber ber
Grundfläche gegenüberftehende verſchmaͤler⸗
te Theil eines ee 5) (Bot.), Spige. 6)
(Gramm.), das Zeichen der Zufammenzice
hung zweier Sylben in Eine (*), 3. 3. ingeni
R. ingesil. 7) Schon im Altertpum übliches
Zeichen über die Bocale gefegt, bie man durch
ihre Dehnung von andern mit furzen Bocas #8
len unterſcheiden wollte, 3. B. mälns (Apfe
baum) u. malus (fhledt). S) (im Mittelalt.),
Brief, Dıploın, Deere. (Sch. u. Lb.)
pfalter (fonft Egg bei Puppetfch),
n. Gerrihaft in Krain, je benannt
nach ben Herren von Apfaltern, bie es
im vor. Jahrh. erhielten. “
Äpfel, 1) (Pomol.), !befannte Frucht
bes Kfelbaums, eine unfrer nugbarften
Obſtarten; Größe, Farbe, Geſtalt u. Ges
chmack fehr verfhieden. ?Der Geſchmack
er Aepfel ift Me fo daß bald das
Süße, bald bie Saure mehr hervorſticht, u.
um fo angenehmer, je inniger beides ges
mifcht iſt, ũ. fich dem weinfäuerlichen nähert,
° Der widhtigfte chemiſche Veſtandtheil ber
Ye. ift die Asfüure. *Man theilt fie vere
er ein; a) nad der Zeit ber
eifeu.EBharkeitin Sommers, Herbſt⸗
u. Winter⸗Ae., legtre halten ſich am länge
fen; b) nad ber vorzugsweifen Bes
nugung in Tafels u. Birthſchafts⸗Ae.;
e) nad der äußern Beftalt in Spip>,
Kantens (Rippens), Runds (Kugels) Ae. u.
a + Manger theilte fie hiernach in runde,
Gnperbolifde u. parabolifche ein u. ſchied jede
Klaffe wieder in 3 Abtheilungen. Sickler
nahm 4 Klaſſen an: joldye, die eben fo hoch
als breit, höher ale breit, breiter ale
find, u. ſoiche, bei denen bie Breite na
der Blume hin abnimmt. Dielzäblt 7 Klafe
fen: Kants, Roſen⸗, RamboursAe., Res
netten, Ötreiflinge, Epigs u. Platt» Ye.
Andre theilen: Ealville, Bulderling, Kante,
RofensAe., Renetten, Parmänen, Spitz⸗ u.
Platt⸗Ae. Wir haben meift die Eintheilung
nad Diel zu Grunde gelegt u. die verſch. A⸗
orten find daher unter obigen Namen ıc. zu
n, fo f. 3. 8. der Advents⸗A. unter
treiflinge. = Die Bewinnung guter, brauch⸗
barer Ae. beruht theils auf Nereblung der
QAsbäume dur Pfropfen, Dculiren 2c., tbeil®
auf guter Behandlung des tragbaren Baums
(zweckmãßigem Düngen, Beſchneiden, Rau⸗
pen ei theils auf Abnehmen ber Ae.
ur gehörigen Zeit u. mit gehöriger Vor⸗
& Fin reifem Zuftand an hellen, trodnen
gen (ber befjern Sorten u. a. mit bem
Apfelbrecher, einem an einem langen
Stiele befeftigten tellerförmigen, mit aufs
henden Stäbchen ummandeten Holze, in
effen Mitte die mit ben Stäbchen abges
-brocdhnen Früchte fallen), von wo man fie am.
beften in mit Leinwand gefütterte Körbe legt,
theils auf * forgfältigerUufbewahrung in
einem weber zu warmen, noch zu falten Zim⸗
mer, bei dem man 8 Tage bie Fenfter offen
erhält u. fie dann verfchließt, od. auch, wenn
dieſe fehlen, in trodnen Kellern auf breters
nen Gerüften, die Stielfeite ſtets auf das
Holz gelegt, ferner auf fleißigem null
der angefaulten, od. auch Einlegen in tro
Alpe, Sand, feldft in großen Haufen auf
Stroh, wie bie Kartoffeln. Sehr gute Ae. bes
wahrt man in mit Papier verbundnen Steine
pfen an einem trodnen, froftfreien Orte
Is auf, bie Schichten durch Kleie, eins
eine Eitrone
u. dgl, getrennt, legt wohl auch
in die Mitte, EL auch die Töpfe durch
Kiften u, Füffer. ? Me. find im Allgemeinen
roh, mäßig genofien, eine, —— *
"10 Zum Einmachen von
0883 \
ſchädliche Speife, u. in manchen Krankhei⸗
ten Erquidungss u. Kühlungsmittel, Auf
der DOfenröhre gebraten geben fie bekannt⸗
lich auch eine angenehme Speife. Gebrame
Ye., mit Zuder verfegt, Bienen gegen Brufts
Veen, bei Seifert xc. Hs Stils
mittel benugt man fie zu Aspomade, apfels
faurem @ifenextract u. gleihnamiger Tinc⸗
kur. Auf Geereifen dienen fie zur Vor⸗
bauung u. Seilung des Scorbuts. Holz⸗Ae.
werben in Fieberkrankheiten bei Thieren ans
‚gewendet. "Auch getrofnet ——
a
werben fie häufig genoſſen. Nachdem man
mit einem hohlen Eplinder von Eifen (A-
st&cher) ben Groͤbs herausgeſtochen hat,
gar neidet man fie nach ihrer Größe in &
i6 4, od, mehr Theile, nimmi bei den feis
nern die Kerngehäufe heraus, u. hält
die Ae. entweder einzeln, ob. ind:m man
fie halbgewelkt in fiedendes Waller taucht,
wo fib bie Schale leicht ablöfen laͤßt;
bie fo gefchälten legt man gleich wieder
auf ben Ofen. Zum Trodnen dienen
zer in Badöfen uach herausgenommnem
rode, od. bef. Darröfen, die man mit in
Röhren geleiteten Wafferbämpfen heizen
Bann. Ac. in kochendes Waffer geworfen,
dann in ben Ofen gefhoden u. ein ob.
mehrmals herausgenommen, werben füßer,
n. das noch mehr, wenn man fie in A⸗
forup taucht. Nah 14 — 21 Tagen lüßt
man bie getrodneten Ae. an ber einige
Seit nachtrocknen. In Bleinern Haushal⸗
tungen trocknet man die Ae. an der Luft
od. am Ofen an Fäden gereiht, doch werben
ſolche Ar. durch Staub u. Fliegen ſehr vers
unreinigt. Man bewahrt die fertigen ge⸗
trodneten Ae. in verſchloßnen Kiften auf.
Ye. nimmt man
bie beften Sorten, befonders friſch gepflüdte
Borsdorfer, swirft fie, geſchaͤlt u. entkernt,
in frifches Waffer (damit fie nicht dunkel
werden), trodnet fie ab, kocht fie in gelius
tertem, kochend über Zimmt gegoßnem Zus
der von gleihem Gewicht, nicht ganz mürbe,
nimmt fie heraus u. Bocht ben Syrup ein,
den man nun über bie in Steintrügen vers
mwahrten Ae. gießt u. etwas gefchnittne Eis
tronenfchale öl rau Trocken madt
man Ae. ein m man fie gefchält u.
in Stüden efänitten in kochendes, dann
gleich in Baltes Wafler bringt u. fie auf
einem Siebe abtrodnen läßt. Man bringt
die Ae. nun in eine Quantität geläuterten
u. eingefottnen Zuckers, die 4 mehr wiegt,
ald die Ae., fiebet beides bis zur Biden Eons
fiftenz, wo bie Ye. herausgenommen, bei
mäßiger Ofenwärme getrodnet, als trockne
Eonfturen in Schachteln aufbewahrt u.
eben IN eribeig od. mit Waffer, Wein, Zus
der, Zimmt u. Eitronenfchale, auch wohl mit
dem Zuderfafte der Bereitung genoffen wer»
ben. Ä-gelös erhält man na) aus fehr
mürben N ft angegangnen) Ae.n, fept et⸗
was Wafler zu, laßt den erſten trüben Saft
ablaufen, u. kocht der. fpätern hellen bis 2
Apfel
ein, wo man etwas Eitronen ſchale a
auch kann man b) zu ben eingekochten u.
durd einen Saftbeutel —— guten
Ae.n } ihres Gewichts Zucker, u. etwas Co⸗
chenille, um fie roth zu färben, Hinzufügen
u. fie zu Gelee einkochen. ?Ä-musns ges
winnt man aus ben gefchältengröbern od. den
wegen des dann feinern Geruchs ungeſchaͤlten
feinern Sorten, ja felbft aus erfeornen, wies
der aufgethauten A.n, die zerfchnitten, ohne
ben Groͤps herauszunchmen, mo möglich mit-
einer Quitte, in einem gut 9 en bes
beten Keffel, mit etwas Wafler zerkocht,
dann in einem Steingutgefüß erfalten ge⸗
laffen, Tags darauf auf diefelbe Weiſe
vollens zu — durchgeſchlagen u.
dann (um die noͤthige Süßigkeit zu erhal⸗
ten) nochmels langſam fteif gekocht werben;
in Steintöpfen läßt man das Muß in einem
noch heißen Badofen did werben, wodurd
es eine Krufte erhält, die es um fo haltbas
rer macht. Noch beffer wied das A⸗muß,
wenn das Kochen in abgeſchaͤumten Moft ers
flat, u. etwas grüne Wallnüffe mit den Schas
en, Eitronenfchalen, Simmtblüthen u. Ber
würznelten hinzugefegt werben. A⸗muß od:
gebratne Ae. dienen, ba fie Zmal fo ſchnell
erfalten als Waffer, als Breiunfchlag bei
Augenentzündungen zum Anflegen auf Aus
genlieber, um bie Sige anszuziehn. A-
saft bereitet man durch Auspreſſen u.
Durchſeihen feiner Ae., Aufläfen von Zuder,
Hinzufegen von Zuder, Cardamom u. Rel⸗
ten, etwas Eitronen» u. Pomeranzenfaft,
u. nohmals Durchſeihen; man füllt ihn dann
auf Slafhen. *" A-ayrüp, man kocht 8
Theile Asmoft mit 1 Theil Diiih z Stunde
lang, fest dann das Weiße von &iern mit
auge verdünnt zu, feiht das Ganze duch
ein Wollentuch u. eine 1301 hohe Schicht
Kalt u. Sand u. kocht die Maſſe zu Be
zur Dide einer Delaffe ein, od. man läßt
ufammengehäufte Reinettenftüdichen u. ge⸗
Nosnen Zuder über Stäbchen, bie auf einer
Schüffel liegen, eine Nacht in einem Keller
ſtehn u. den abgelaufnen Syrup ein wenig
abdampfen. " A-trank gewinnt man,
indem man Renetten mit Waſſer kocht, et»
was Muskatnuß, Zimmt, Weißbrod u. Ins
der zufegt, den Krane erkalten läßt, ihn fils
trirt u. mit etwas Rheinwein mifht. “A-
wein ji bereiten, f. Cider. A -es-
sig, wird gewonnen, indem man auf zer⸗
ftampfte abgefallne od. friſche Ae. Baſ⸗
fer gießt, dies in, mit Leinwand bebediten,
sffnen Gefäßen in Bährung kommen laßt
u. den Schaum immer abfchöpft, dieſen Moſt
bann auf Bäffer zieht, deren Spundloch man
mit Leinwand uberzieht u. bei mäßiger
Wärme (nicht über 18 Er.) ftehn läßt, man
beſchleunigt bie Bährung dadurch, daß man
in Weineffig — Brod, od. Wein⸗
ſtein, der in neffig gelegen bat, hinein⸗
thutz folcher Aseffig gilt oft für Weineffig.
"A -branntwein wirb aus 1 Th. der
ſchlechteſten, mit 2 Th. koch⸗ ndem Wafl.r
in
Apfel bis Apfelbaum
In einen Brei verwanbelten, u. durch Hefen
in einem guten —— in Gährung geſet⸗
ten Ae.n durch Zmalige Defilladen auf der
Branntweinblafe bereitet. —
wird erhalten, indem man cpreßten As
i ft mit Kalkſtaub aifät ba in ogleih in
— —— — ne ei fen
ckſtand mit ets
Bas — er —— ln dann gehörig
Pr u. in —* ießt, wo er kry⸗
iſirt. Er iſt gbraun, aber wegen
Spaten * I» Außer a am
fachen Bereitung dienen Ae. au als Zus
fag zu einer Menge Speifen, fo = man
mit-Eingemadhtem u. dgl. gefüllte Ae.,
——— Ae., in Butter u. dem eignen
Sarı — hmorte Ae., — — Art bes
reitete ꝛu up e Bei — erfuppe mit
en Seen nitten, mit in Butter gerös
feten Semmeln, un Hr Bein, — ab⸗
— Citronen, kleinen — sr
ich geſchnittnen Mandeln; Aston ©
zingefalat mit Kartoffeln u. use
en Xen — od. is. 0 ars
mo, Asmuß mit Weins
— br ht; A udding, ein ges
, be en nbalt v
— eliebiger Yubbi n
Ei de find; wird mit ruchts ob. Weins
fauce en ven) Ä-com ot mit Gelees
u. ausgeftochnen He.n. 7? Auch mehrere Ges
bäde bereitet man aus Ae.n, fo A-torte,
runder Teig mit feingefi nittnen Xes änits n
kei uaer, Mandeln, El. Rofinen, Simmt
u. dgl. belegt, auch wohl durch einen belles
bi, en Buß von Rahm, Eiern u. bgl, u. dar⸗
über canbirten Streifen Blätterteig befes
ist; A-kuchen, nur burd bie gerins
ern Zuthaten u. durch bie gröbern, Ae⸗
** vom vor. — — ; »Ä-
el, aus guten Ae.n e gefchnitten,
u ner u — in Bi 5 Iar u —
Rum getau . in Schmelzbutter in einem
pet enden 834 —— fehr gut wird
efe Speiſe, wenn * über bie fertigen
Ringe eine glühende Schaufel Hält, damit
ber Buder gmige u, u. r ne
kommen.
der X. Symbo ee, De 1000 Tra⸗
banten ber perf. Könige (Melophori
oldne Ue. an ihren Lanzen trugen, u. na
ur Darftellung beuteten 8 Ae. bie 8
in ek ge —e— Bot —
reu⸗
* en, mit
32e.n in ber Band, u. Proferpina mit 8Ae.n
& Ben abgebildet ward, weil fie nach ben
reszeiten mit ihrer Wohnung = elte.
Nach griech. Mythe war Bakchos p
des U.6 u. hatte g» Gabe der —
I ls Fe Ye —— —
mitg A. ein eroti⸗
ches Bild, dab. the von Atas
ante biefe durch den a, egt u. bei der
ochzeit bes Peleus u. ber Thetis durch eis
Bi von Erie eingewerfien X. (A. der
Bein, ſ. @ris u. Streit erregt ward.
re In der nordifchen the find Ae. die
Univerfal» £eriton. 8. Aufl,
6.
e Bewahrerin.
the ift der A.
u. ber nährenben
‚Hm. u. Lb.)
Apfeläther (Aether malicum, apfels
—— Aet lan Chem.), von Thenarb
tteift Apfelfäure, Wei
—— durch Deftilla m bargeftellt,
‚ geruchlofe, nicht fehr flüchtige Fluͤſ⸗
Ken noch nicht genau unterfucht. -
—— * d.), ſ. Melon,
pfelba ee ranlus, L., Bot.),
tin gemägl ten nu Klimaten verbreis
teter u. Kin ben Bältern leicht ausbauerns
ber Obſtbaum, urfprüngl. noch jegt in uns
ern Wäldern einheimiſch, als Bolzapfels
aum mit fauern Früchten, als Straud,
lee ee ) zu Hedenans
ee tft er Er seen ultur vorzügl. nugs
worden. Er * nur im nähe
ten Klima, — Italien, SFrankrei
— ——— noͤrdl. von der Breite 5 Petere⸗
bur ja ſelbſt der hohe A. in REng⸗
land, fa gar nicht. ? Schon durch —* Grie⸗
den Bun Arten, ter durch die Nöx
— welche deren 29 kannten, aus Afrika,
vorzügl. Aegypten u. aus Aflen nah Eus
ropa. Jetzt find allein in el land über
800 Barietäten‘ bekannt. komme
in jedem gewöhnt. —— De anı
beften er eien, ber Sonne u. Luft offes
nen, ge ittag u. Morgen gelegnen Pläs
en. e meiften liebt ber hwarzen,
ehmigen, nit zu — Boden; in zu
feudhtem —— allzu trocknen Kalk⸗ u.
anz trocknen Sandboden kommt er nidt
* rtz auch auf Abhängen, ſelbſt auf Felſen
ebeiht er. Er bebarf erft aller 4 Jahre der
Bängung, darf aber wegen bes Flachwur⸗
eins nicht tief ef gefegt t werben. Hoch⸗
ämmige fin aus einander zu
pflanzen. Er erreicht oft ein Xlter von
A als 100 Jahren. Hochſtämmige ges
ben aber nur alle 2—8 Jahre eine gute
Ernte, "Dan a ohe A. oh
ftämme von 20— 80 ‚niebr
rende an —— ‚bie
mehr Ar 3* an erzielt die
befiern Arten ber — durch Ziehn aus
re, Deuliren, Pfropfen (auf das vors
1. Sorgfalt zu wenben ift), Eopuliren ꝛc.
5 Bild! nge, wo bie Stämme dauerhafter,
Sue der — ee
germanifi
—* 9— —
Licbe. cu⸗
r., Pi.,
od. auf aus guten Kernen gezognen Stäm⸗
men, wo bie Krügte ſchma ve er werben s
nad neurer Beobachtung erhält min auch
die Sorten ohne Pfropfen u. Deufiren. ins
bem man gleich Zweige, bie man mit dem
fer Schnittende in eine Kartoffel ftedt, in die
Erde bringt. Auch bie rundeften Kerne völs
Hg reifer Aepfel follen bie Sorten ohne
Dculiren fortpflanzen. * Außer ben Fruͤchten
wird das fhöne braunl. u. —— des A.s
-baumholz) zu Tifchler-, mißs u.
— — Das des Solar
6 ift Dichter u. dauerhafter. 7 Die
baumrinde, bef. bie vom wilden a,
4 x ent⸗
eift u. Schwe⸗
—
gewoͤhnlich haͤlt man ſolche
600
enthäft geſtoßen einen Zarbeftoff, weniger
für Gelb, ale für verſchledne Arten Dliven-
run, der bef. zum Kattundrud bie amerik.
hehe — erſe ee an
verfent fie def. mit effigfeurer u. holzeſſig⸗
— Thonerde, zu Ve mit Eifen
beige, durdy Zufah von Krapp erhält man
alle Schattirungen von Ehamois bie 30
(Wr. u. Pr.)
orange. u.
, Äbfetbein Anat.), ſo v.w. Backenbein.
pfelbirne (Pomol.), f. u. Herbſt⸗
birnen A). s
Apfelblüthenkäfer (Ä-bob-
rer, Curculio pomorum, L., Rıynchaenus
alr.,), Art aus ber Sartun Lang⸗
P-»
rüffeltäfer; 14 Linie lang, braun geflammt,
Flůgeldecken roftig, hinten weißliche u ſchwar⸗
e Binde, Schildchen weiß; kommt im Früh—⸗
ahr aus ber’ Erbe, ſticht bie zarten Frucht⸗
boden ber Aepfelbluͤthen an, legt ein od. meh⸗
re Eier hinein; die Daraus entftehenden Lars
den find 1 in. lang, weiß mit braunem Kos f. ch
pfe, freffen die Staubgefüße u. den Frucht⸗
knoten, aud bie zarten Blumenblätter an,
welde fi zu einem Dache umbengen. Dft
mißräth durch fie eine any Arpfelernte;
füthen ne er⸗
froxen. (Wr.)
Apfetblüthfärbe, f. u. Roth.
— — ſ. Vorkenkaͤ⸗
Pi, P)- _
Apfelbranntweln, £ u. Apfel m.
A«brecher, f.ebd.s. ÄA-cr&me, f.
ebd... A-dorn, f. u. Apfelbaum ı.
pfeleck, Dorf, fo v. w. Agtelek.
pfeleseig, f. u. Apfel ı..
cht (pommn), f. Frucht 1.
Alena
pfelgebirg, fo v. w. Daurifches
Gebirg.
Äpfelgelece, f. u. Apfel n. Ä«ge-
trünk, {0 v.w. A⸗trant. Ä-grün, f.
a. Srün.
Äpfelkäfer (3001.), fo v. w. Apfels
olüthentüfer.
Äpfelkoch, 1) Gekochtes v. Aepfeln;
©) eine Art Torte von Aepfeln.
Apfelkreuz (Her.), Kreuz, an ben
Enden mit Kugeln (Aepfeln) verſehen.
Apfelkuchen, f. u. Apfel x.
Äpfelkürbis (Särtn.), f.u.Cucurbita.
pfelmelöne, f. Melone 3).
Apfelmuss, f. u. Apfel ız.
Apfelnaphtha, fo v. w. Apfeläther.
Apfelpfeifenwerk(Ä-pfeifen-
egal), Orgelregifter, f. u. Orgel «.
pfelpfennige ( — Münzen
mit einem Aim Avers; es gibt deren a) von
ver Stadt Stabtbergen, mit gefrbntem gos
thifhen A; 8) von Herzog Albert v. Preus
Ben 1550; c) von Herzog Albrecht von Kos
yar: * 1681—1699 u. a.
pfelpflücker, fo v. w. Apfelbrecher.
pfelpomäde, f Apfelfalbe.
pfelpudding, f. u. Apfel zı.
Äpfetquitte, T u. Quittenbaum «
Apfelringel, f. u, Apfel.
“nur eing, u.
Apfelbein- bis Apfelsine
pfelrose (Rosa villosa), f. ir
— IE fo v. w. Apfel⸗
blüthenkäfer.
Apfelsäure (Acidummalicum, Chen),
von Scheele 1785 entdeckte Säure, in Yes
pfeln ‚» Pflaumen, Kirfchen, Schlehen, Bers
erigen, Bollunderbeeren, Mogelbeeren,
defbeeren u, andern Fruͤchten, daher auch
Bogelbeerfäyre (Ac. sorbicum), auch tur
gemeinen Hauslauch haug theils mit an⸗
dern Säuren, theils mit Baſen verbunden
vorkommend.? Durch Füllung bes geklärten
Saftes mittelſt Bleizuckers, Auskochen des
Niederſchlags, Zerlegen des, aus dem Abſud
kryſtalliſirten äpfelfauren Bleiorydes, mit⸗
telſt Schwefelſaͤure u. Hydrothionſäure dar⸗
geſtellt; ? kryſtalliſirt nicht, ſtellt abgedampft
u. getrocknet eine firnißartige Maſſe dar
die an der Luft wieder zu einem Syrup ges
I wenig fauer u. iſ ſchwach. (&Cu.)
pfelsaft, {.u. Apfel. A-salnt,
N.
Äpfelsalbe ——— pomadinum,
harm.), aus Aepfelbrei u. ungefalgener
utter, nad) Rofenftein (Livpenpomabde,
Ung. ad labia Rosensteinii), bereitet, auch
nod mit Wachs u. Rofinen verbunden, bient
gegen aufgefprungne Bände, Lippen 2c.
felsaure Sälze (Chem.) mehrere
in Planzenfäften, bef. ber faure, apfelfaure
Kalt im Hauslauch; Fünftlik durch bie Ver⸗
bindung der Hepfelfäure mit Bafen, theils als
bafifche, theils als neutrale, theils als faure,
auch ald Doppelfalze barzuftellen, von benen
zwar im unreinen Buftaud (ſ.
A.s Eiſenextract) im Gebrauch iſt.
pfelsaures Eisenextract (Ex-
tractum ferri pomatum, Pharm.), aus 1Th.
Eifenfeile u. 4 Theilen ausgepreßten Apfels
faftes erzeugte, mildered Eifenpräparat,
wovon 1 Th. in 2 Tpeilen geiftigen Zimmt⸗
waffers aufgelöft, bie a.e Kisentinctar
(Tinetura ferri pomati) gibt; aͤhnlich wie ans
dre Eifenpräparate angewendet.
Apfelschimmel, f. u. Pferd «..
Apfelsine, ! Srucdt des Apfelsi-
nenbaums (Öltrus aurantiun sinensis Z,
©. sinensis Pers.), Abart dee Poineranzen⸗
baums, von welchem er fich durch zufammenz
gebryne, beim Drud leicht zufammenfciies
Bende Blätter unterfcheidet ; ſtammt aus Chi⸗
na, dah. der Rame. Die A. iſt rund, aber ges
gen den Stiel mehr zugeſpitzt, hochgelb, glatt
od. geftreift, ſußlich aromatiſch ſchmeckend,
Fleiſch gelb (auch roth), faſerig, ſaftreich,
hellgelb, bisweilen roͤthlich, angenehm füßs
ſäuerlich u, kühlend. Abarten mit —
ter Schale, auch ohne Kerne, ?Die U. kom⸗
men aus SEuropa, bie beften nus Malta,
Genua u. vom Bardafee, überhaupt aus ben
wärmften Ländern. *.Der Apfelfinenbaum
wurbe hierher von Portugal and, wohin er
1548 unter Ichann Hl. aus China gekom⸗
—* Wege im ar — *
wã ern 9 N. aftreichften,
{hwerften, dunnſchaligen A. en find be⸗
en;
Apfelapeyerling ts Aphel
fan fie werben meiſt roh in Stüden ee
— od, zert! abe, er —
3
* in ** Einem | (ir lee
&dies
nen auch zu Brennen,
über die ofen *— Die Schalen
mit hr er — = a —
ähnl. G
3 man Te t 7 u 7 ein des
Beniät —E uckers hinzu. * Auch
zu mehrern Bereitungen in ber Küche dies
nen fie, fo wird A-gelds dur Abreiben
u. Auspreffen ded v.4—5reifen A. en
welcher in 1 Kanne mit LPFD. Zu⸗
cker abgekocht n. nad vun 1 Ubfhäumen mit
1 Slafge weißen Weins vermiſcht, gegoſ⸗
fen wird, bereitet, ber Saft von 1 Eitrone
zugefetzt u. de⸗ Ganze durch Leinwand durch⸗
geld lagen. Die A-schnitte werben auch
Boch geſchnitten in Bierklare getaucht u.
us 5 ei ebaden, auch zu A-tor-
ts u. A-p! ıktschen werben fie wie
Fe Torteleten u, Plaͤtzchen verwendet.(Pr.)
Apfeise erling, f. Ebereſche 2.
Bde, 1 ) Btarıdorf im Anmte
—— des * —* Gotha, Schoͤp⸗
penſtu Flü ebendaf.,
entfpr. auf dem Thüringermal 2, bei Tams
bad a we au an in die ——
i(rechts) du ne ung (Geors
Kentba aler Floßgraben) Be zum
einefanal ab.
pfelstecher, f. u. Apfel.
: .pfeisticher ( 3001. ), f. u. Rlyo-
chytes.
Apfelsuppe, f. u. Apfelu. Ä-sy-
tar rar —— ——
„torte, f. ebd. »
pfelwein, fo v. w. Eider.
pfelwicekler, f. u. Blattwidier a).
pfelwurm, bie 2arve ber DObfta
motte (Tinea pomonella), lebt in Hepfeln,
Birnen DEN: aud in — iſt roͤthl.
od. weißlich, lebt im Kernobſt nur von den
Kernen, zu "welchen fi fie fid von ber Blüt
aus, wohin das Ei derſelben gelegt ift, dur
bohrt, geht, wenn hier bie Kerne aufgefrefs
{en find, In eine andre Frucht, —— ns
in einem Geldengefpinnft am
Juli, nad 4 Wochen kommt bie Motte (mit Sa ob
dachförmigen, vorn hellgrauen, braungeräns
derten n. Iinirten, gelb punttirten, binten
braunen $lügeln) heraus, (Wr)
Äpfelzucker, ſ. u. Apfel u
Aphän (M pth.), ſ. Britomartis.
4 bärcma (a. Bear): Sieht an
ar
Stamme ne Gppraim, mit ‘ andern * De⸗
metrios Soter von Samaria abgeriſſen u.
tem Makkabaͤer Jonathan geſchenkt.
Apbäresis (sr.), 1) das ehmen;
» ran) fung eines Vocals am
nfang des Worts, f. u. Apoftroph 1)3 8)
(e8. ), Al * — on.
(v. gr., Med.), Undermoͤgen
zu an lingen — zu —
‚im Stabt im Stamme Juda, unweit
os
phaka ‚ Oxt in Kölefy
rien cm Albanın, © wo 2 obite (Apha-
Kitis) von ben fhr. Jungfrauen mit uns
Beufchen Eeremonien verehrt ward. Im eis
en einfamen Eee geworfne Geſchenke vers
ndeten, wenn fie unter anten, Gewährung,
chwammen fie oben, Verwerfung ber ges
banen Bitte. Eonftantin d. Gr. zerſtoͤrte
den Tempel.
Aphälmos (Aphälsis, sr. Ant. ),
Springer im Laufen, Art 5% . Uebung.
Aphamiöch (griech. anbbauens
de Le san in Kreta, welche u Aecker der
Privaten beftellten.
hanes (a. L.), Pflanzengatt. zur
— —— Sanguisorbeae, R
rd. L. Art: a. arvensis
* hs Aldemtiie als Unterabtheilung,
als .. er a. geftellt), haͤufig auf
Ber
* Fr Ta Pflanpengatt, zur
— accen, R
ee (a. Bi.), Pflan,
v nat. Sam. ber Brungeigenädie Me
— — A Ey örig. Aphandste-
me mzengatt. aus
nat. * . ewä e, Ifellebo
reae Rehnd,, zur Polyandrie
—— —5
— — eogr.), fo dv. w ra.
2) myth. König eſſe⸗
Aigen * 8 55 13 D) des ——**8 Hipplao
Sohn, Iſokrates Stiefs u. tivſohn,
den er mit Erfolg gegen Megaklides ver⸗
theidigte, Verf. mehrer Reden u, 87 Tragoö⸗
" Äpharcas, ft. 800 v. Ehr.
—— Bi, Tr Sqnauzenbraſ⸗
Apha ritä (a. Geogr.), Volt in SW.
bes —* — Artabiens Hauptſt. Aphar.
ach (a. Geogr.), Land im glück⸗
Idealen deffen Bewohner Alfarhabton
n u. verfegte.
tr Best), Fluß im Lande ber
* in Cpiros; w Äuhere in ben ambras
figen men en; j. en = a) ſakeit
v. gt. prachloſigkeit,
— ee auch 38 Edreaca der Sprach⸗
— zu olge hat; 3) bei den Skep⸗
et das nicht entſchiedne Antworten (mit
Nein) auf og Fragen, um
nicht der ei ehauptung befchuls
N egtai s (gr., RHet.), einfach
. et.), einfache, nur
- —— beruhrenbe Darftellung
einer e.
Aphek (Aphäka, a. Geo 2: 2
reel;
ber Philiſter über Israel unter
Le über Benhabab von &
rien; 8) tabt bes — Aſcher in a
—
— (Gramm. ), im Ehaldäifchen, Sys
rifhen u. Samaritanifchen die active Korn
ver J. Con; ation; harakteriftifches Zeichen
ein vor das Stammvort gefegtes nr (Alepb) ;
ale ber. Bedeutung des Hiphi
Pa eu
Saul, u
daher auch die Talmudiſten fie
——— hebr. Eharakter (He), bald
mit dem a bezeichnen.
Apheländra (a. R. Br.), Pflan —X
att. aus ber nat. br enblü
Bantheen, 14. Kl. 2, Orbn. Art: a
cristata, Strauch in SAmerika mit (Aare
lachrothen Blüthen, in dichten Aehren.
Aphälia (a. R. Dr.), Pfla
— — nat. Bam. ber —— Restia-
Drbn.
a. —— 5 in Reuholland.
der Oſtwind; alle⸗
gi 7 eitrer, —— Jüng⸗
g, mit leichter Yu
Arme entbloͤßt; im
ekleidung
antel die
Jahres bringend.
höllum (gr., Sonnenferne, Aſt⸗
oa der Punkt der Planetenbahn, wo
ber Planet am weiteften von ber Senne abs
fteht, — — —
nennähe). Die Erbe iſt gegenwärtig im A.
am 1. Julius, im Perihelium am. Samar
u, ber Sonne in biefem um etwa 7, niher
ais in jenem, u. bewegt ſich auch im U. um
etwa „3 langfamer. Beide rüden re bie
Er jährl. um etwa 1Min. 2 Sec, vors
wärts, u. daher in — 68 Jahren um 1
Tag. Bol. Sonnenfy (Pi).
Aphellän, ber tern Kaftor.
Aphöllas (a. — — .w. Ophellas.
Aphelxiö (v. gr. ed.), Abge
ein-des Beiftes dur) Zerftreutheit, are,
pathie
Aphöntes u. v. w. Efendi.
daher Megas⸗
Bruſt u.
rüchte des
Aphentinda (er.), Spie der Kinder, .
nzengatt.
Art:
Aphelandra bis Aphorama
2) König Polylmens € Sohn, Bater des
3. en lat cu aus ;& —E
Elan fe
hiden, % u ”. Blattläufe. Aphi-
hagn fo v. m. — 5— —
ĩ (8001.), f.
Abhidna (A-nä, a. Geogr.), —
Demos, früher in der leontiſchen, ſpaͤter im
der hadtianifchen Phyle. Hier verbarg The⸗
ſeus die, bei feinem Freund ag rg
geraubte Helena n. im-
ten die Spartaner ſich hier fe u. A
von bier aus Land.
Aphidnos (Myth.), 1) TheſeusFreund
hidna); adeptirte PH —E um
e in die eleuſiniſchen Geheinmiſſe ne
nehmen. ®) Gefährte des Aeneas, f.b.1) «
Apbhleröma op ), e v. w. Anathema.
Aphilanthröp (v. gr.), Menfhens
h ers daher A-pId, angel an Menſchen⸗
lie a — menfhenfeinhlid.
hilosöphiseh (d. gr.), fo v. w.
Un —X
phin Al Beogr.); , Stadt im Stamm
nn
— (gr. Ant.), beritt⸗
Ken nn der Rumidler, jur
Ber punife en Kriege.
Aphis, ſo v. w. Blatflaus.
Aphitändes (a. Geogr.), ber 9. Dis
ſtrict der — in Arkadlen, unter Aphi⸗
das 1) Regierung den übrigen beigefügt.
phlum Karahissar (Geogr.), fo
v. w. Karahiffar 2). s
u BIAMIeR (gr. Ant,), f. u. Schiff
in dem fie mit Scherben nach einem abges (Ant.
ftedten Kreife warfen.
— — (v. gr., Meb.), fo v. w.
ecoct.
Äphera (a. Geogr.), fo v. w. Aphra.
H phes Damim (a. ®eogr.), Ort im
Emm Juda; hier flug Dani, ben Goliath.
hesis (gr., Meb.), 4) Radlaffen
ankheiten; D) lähmungsastiger Zus
idi Geogr.
Paten a 2 — .
lien) am uſens
— —
hier ſegelten die gen
)r ine A
— KR Erg =
drer; —XR die en ufer
u. —— das Leben des Be
me der — deren —— am Gar
Aphöter (gt.), — 2) (Mytd.),
Beiname en (gr. (gr Ant. ' Obers
priefter in Delphi, = 4 bie Orakel ges
fegt war; baher Aphetöriae öpes, 1) !
die ınermeßlichen Kempel[gäge in Del in Delphi;
9) großer Reichthum.
Aphidas, 1) bes Arkas Sohn, der ihm
Kegen als @rbipeil gab; Bater bes Mens;
N.
ftand.
Äphetä
Bor, Eis u,
Äphie (a. — fo v. w. Yginie,
Aphlöin (a. — der
Pflanzengatt. Prockia,
Aphlo istische LAsıne, ſo v. w.
Re
ya Geogr.), Stadt in Juda.
Pr olk in Troad, am Fuße des
Ida. Aphnitis, See in Kleinmyflen,
— * his) 3 * th), fi
pP 8 er ; y o
v. w. Typhon, f. Epaphos 4. Hp fo6»
3 ie Je von &eappten, ſ. d. (Ge Joe 1.0.90.
Ir obos, Bormund bes Demofthenes,
von diefem über 10 veruntreute Talente, in
& (vorhanden) Reben fiegreich verklagt.
Aphökna, Aphöknak, Inſei, fo
w.
u. nonie (v. a Me. .): 2 Mangel
eit; 8) ſo v. iw.
— — Ba eihend,
daher entitanden 2c.
— — (a. Geſch.), fov.w. Aphobis.
oplistä (gr. = —— mit obrig⸗
eh — zur Verfolgung der Raͤu⸗
— * — —
phora (a. anzengatt. zu
Podalyria ge bie
Apheräma. (A .oröma, 2. nd
Aphorie bis Aphrodite
Med), weit bervorftchende nun mit bem
Vermögen, weit umher fchen zu können.
* horl® (v. gr., Med.), Unfruchtbar⸗
keit der Frauen.
Aphorismen (v. gr., Rhet.), ku
, in denen bie Hauptbegriffe einer Wif⸗
. fen haft sufammengefaßt u. —
werben; daher aphoristisch, abgebros
en, kurz, z.B..eSchreibart, Schreib⸗
— in kurzen abgebrochnen, den A. Al Si
Sägen. A.er wöoriran, wenn b
(wenigftond dem Anſchein nach) Beinen ges
* — — Ben aben
36 Ant.),2) aterial zum
Par 2) a auf — gegebnes od. zu
winn angelegtes — eg er
dike, ein Proze
anvertrauter Gel a Sr —
Aphörmion re
Thespiaden in Böotien.
A Fe (gr.), 2 ER
MA odtenopfer.
hra (a. Sn , Stadt in Paläftina,
tamme Benjamin,
i Aphrägmus (a. Andre.
5 gatt. ur nat, * der —53* Kg.
“ phischistae — R ., 19,
a L.
h *6 ) in Paldı
AP — De —— —
äkta (gr. Ant.), Gußbelleitung
Mr iber. — sa
r. Ant
ee als Laftfchiff % / Sn
nur am Vorder⸗ u. — mit st
tern für bie fechtenden Soldaten.
Ap ee & ®eogr.), Bot im
Shen dm 1 (A'zik, Mineral.
zich ‚zit ner u.
Säit. ’ )ı f
De hrikes, indiſcher König, rüftete ſich
nos gegen Aleranter d. Gr., warb
* von den Seinigen verrathen u, ers
Aphrit (v. gr.), fo v. w. Schaumkalk.
Aphridis, gs : oberflieg ei).
— ———— ), ist ber
70 * Unger Jeſu.
maordet.
Aphrodisia (gr.), 1) Begattung u.
Begättungetrieb; % (Aphredisiaca
phrenitis), Sicbeswu, als Krankheit.
Aphrodisia, der brobite auf Kys
pros Eefelecte Sehe; he von Kinpras,
aus beffen Nachkommen die Priefter gewählt
wurden, deren oberfier Agetor hieß. Die
Einzuweihenden opferten eın Silberftüd u,
erhielten Salz u. einen Phalloe bafür.
Aphrodisia (a.Beogr.), 2) (A-sias,
Ort in Thrazien, zw —5 — Dyme u. —8
2) ſo v. w. Venufia.
—— hrodisfacum (Med,), Mittel, das
egattungstrich anregt; mehre "fehr
— ſchleimige a Auſtern,
Caviar, Eier, ſo wie —5— Waſſer raſch ge⸗
a elten bafür, befanntefte wirk⸗
liche A. if Aber Kantharibentinktur od. Kan⸗
"von —— 6) fo v. w.
—— dabei aber wegen Nißbrauchs
ie gefährlich
Aphredisiß (a. — ), Stadt in
aodi
Aphredisiänus, iteriter aus Pers
Biie "on unbelannten de Seit, —— den
ent in grie er &
Aphrodisias (0. Beohr), 1) A.Ni⸗
aus: fpäter Hauptſtadt von Karien, am
Mäander, mit ee der Aphrodite; Ges
————— 46); ©) Stadt auf ber
Oſtkuͤſte von — augeblich von Aen.as
erbaut; „ms *— u. Pd " Worgebirg an der
Kü ‚gegenüber; 3)
Inſel po; Den ufen —
beim Vorgeb. iſteas, mit Tempel der
ee u. des Hermes; &) fo v. w. Laͤa;
fo v. w. Erythia; W) Stadt auf ber
Ehe fonefos Thracica, bei Heraklea; ®)
*3 v. m, Aphrodifia; 10) Gegend in
— 8
—B 1)5 M) men,
ed.), I) ſo v. w. a H; mann
* Alter.
— on, 9— Therl bes Piriens,
tens; 2) lecken in Arkadlen; 8)
Theffalien; 4) Bors
5 in 3 w. Ort auf der nördl. Küfte
— —
phrodisios, Aegypter, bei ihm hielt
fj X Ehriffus, auf ber Flucht nad
ypten, 2 Jahre auf; dann nad der Les
a * des Petrus Saln: dann Bifchof zu
Ah u. 70 n. Chr. Märtyrer.
hredisios, der Monat Auguft im
sagen u. October im ent rifhen Jahr.
—— (v. gr., Med.), auf die
A — day reizend, geil,
= ae — eilheit herrührend;
€ Kränkhelt (Meches aphrodlisius),
fov.w — ende; a. en Mittel, ſo v.
—
sium: (a. Geogr.), 2) Stadt
der lasse) in m. be nam L)
rgeb. im tarracon. Spanien, am öftl,. Fu
ber Sprenäen, mit einem Tempel be der enu6;
1 eabo de € 3) Stadt in Zeugitana
en) am Borgeb. des Hermes, mit an:
Biee ber Benus —— in
ien; 8) fo v. w. Aphrod
Aphredisius Ce ), ſ. u. Seri⸗
boniũs.
Aphredit (eigentlich richtiger —
— v. Fir eb.), 2 geſchl
—* — hroditismus, *
Apbrodita * A — Seer —
— lat. us), Goͤttin
—e weibl. u. —8
hr Dienſt war aus dem Morgenland ges
en u. bie chiſchen — — u.
Dichter laſſen
aus de
Schamtheilen des Uranus“ \ Rn
od. Beh, der Name 1a eeres Mean
er Name hrogen
ge bie Schaumgeborne h. Anabpome:
ne
698
ne, Ponto genela Rallaeneiel de 5
—— —
daher ihr Beiname
— ri IR he mit Pofeibon Meer⸗
öttin pe u, führt den Ramen Pontie wit
fu ploia (die gute Fahrt gibt). ?Die
cin. — nehmen außer ber
teren 2 Benus an, bie eine bie ——— des
Edlus u. der Dies, bie zu Elis verehrt wurde;
dann bie oriental,, die zu Tyros unter dem
Namen Aftarte verehrt wurde u. welche ben
Adonis ee ie gen Adeonäan) lieb»
te. Jene M — er verfolgend ließ man
fie auf einer Muſchel (rom an: Der
dann an Kythera landen (daher die
Kypria u. wutheeen. on bier erhob
fie ha von Eros u. Himeros — u.
= den Horen gefhmüdt in ben Olymp u.
wurde mit Staunen von den Böttern em⸗
Pfangen. * Ste war mie einem Bürtel (Bürs
tel der U.) gefhmüdt, in Feng Liebe,
Bmagtenien — after
u. Denfhen lien =. Seönfudt
Banker berbergen — u. mit dem fie
wang. Ihre Dienerinhen waren bie
baritinnen u. Peitho. Bon Bögeln waren
a Sperlinge, en (von denen Ihr Was
em gegogen wurde), Schwalben u. ber Wens
Beh — von Pflanzen die Myrte —
e. der Erregung der Liebe
dis Blebeoner er ens war fie noch bie Bit:
tin ber Ehen. “Reben ihrem Gemahl He⸗
ghäftes ba batte fie —— ——— den
res; Helios verri 5 nen Ges
mahl bie Untreue 18 Mur 06 fers
tigte d — ein ganz fe feines = u, legte es
um das Lager feiner ser um
einft: das Haus verlieh, eilte Ares len
aber fobald fich en umarmt hatt
das Reg zu u. fing fie — entdeckte dem
ephaͤſtos abermale das Geſe e u. die⸗
er zeigte ben herbeig
—
eit en
die & Ares erwieß,
rs "6, gie dem trojan. Krieg her, we
res ben Troern weiche fi des
Scuges ber A. erfreuten. Ueberhaupt wurde
ber ganze Krieg als eine Folge der Unters
flägung d ris bei
Entführung ber — — 7 e; fie
dieß ethan, weil Parit bei dem
Ense ® der A., Dallas u. Here, fie
bt
i ine elle sch, auf troifeh mu
r u er e
—88 ‘Bon ebar fie Anteros, Deis
Er Pie. ve Siebe genoß fe and aug 10
n
bie Liebe des — le em fie
men u. Priapos gebar), Butes —
Eryx gebar) u, Hermes (von dem fie Mutter
des Hermaphrodites wurbe). ?Die vor⸗
oe u. Amathus ee E —*
in Bean: auf dem attifen es
Birg Ko ihre Beinam
Amathu — Iore Beinamen Dapdia, bie
“
fland lange
Außer des (daher dr en *
—— ringen li
nach Pari
Aphrodite
— die FRE u. —— a Nach dem
we. bes
Hi —— —
Bons verſchieden — der gie ie
ee — — Benus Urania
s B ds t a ‚yanı — 3
e ulgive . Pandemo
eg man —
teren bie Goͤttin ber ſinnl N nlichen — d Bel
luſt, während bie £ e bie Goͤttin der gei⸗
ee Liebe war, *Andre Beinamen, sah:
n genannten, waren: Morphd, Ns
Begebern, Apoftrephia ‚bie —
Epiftrophia u. —
Siresirafein 3 von ber I Bellen
Myrte Murcia —— Kin
gos@kalti —— *
sen (fu. 3* bentia, Göttin bes Ver⸗
Bi Sie — ein die Schwarze, weil
te —— = beimifie ber Liebe in
gen Ir die —E ne
Itymbia. Bon pufäßlge —REx
pitymbia. Bon zufälligen Be eis
ten hieß fie: 5 Stefalie, Elow
.. 7 db. a.); Akidali eß fle von
böotifhen Brunnen el 06, wo fie
— — baden pflegte. !°
a noch bis in bas Mittelalter pflanzte
age von der Böttin U. (Grau
Wenns) fort, u. ME ————— e heibs
ar Geht bite © fler di —
n deren Ge e Ge e en
chten. Yu
[ld ram de Ense —— en u. Lies
a ar in der En von bem Tann⸗
äufer. — — u. nn ꝛc.
als Symbol ber Liebe
Piel rn lit lalter reg große Rolle. ꝛu 2. *
ſchlug nackt vorgeſtellt (nur die Troer
u. ns bilder); bie Künftler gaben ie
eitre mas se
Grade — Augenlber mie ON PT Alan —
* = — eng a —— runde Rafe, r
pen, 3 — 53
at ih
Grüsden; er Kopf t nie gerabe auf dem
önen Hals, fond eine
he & Iren Seite Sud sarsärige,
zigung nad
dem, —————
* u die mebis
— 5* 3 fie — ir Billa Gas
driant bei Rom in mehren Stüden gefunden,
bie aber gefandt zu — efegt
eſtell einge! — ame: ——
neuer u. bie Marmorplatte eing —
i — —— ausbem Babe
on —— — den ner ein I
vor dem ohne Selen zu — ir
Aphrodites
linke verbirgt bie Schamtheile, der Leib ift
vorwärts A fo wie das rechte Knie et»
was vorgefegt. Un ben Haaren fieht man
noch puren ber Bergolbung. Zur Seite bes
findet fi ein Deip u. 2 Amoretten; oft
nachgebildet. DE ‚Anabyomene, nah
einem Gemälde des es Apelles, aus bem Meer
fteigend, trodnet fie mit beiben * das
Ki, enbe Haarz e) A. Ralti R Wie
e flieht fih um u. foll — den Blick des
chauers auf ben ſchönen Hinterk
Hg . u. Md.)
ER hrodites (a. Geogr.), » ſo v. w.
Sie) ee ettepeits,
a 3
in Oberägupten, auf ber weſtl.
Nomos Hermonihites; i. Asfun;
in Oberäyppten, auf dem weſtl. Nilufer,
Sant: Emomos m pbrebliepeliin
u in Mittelägypten, u der oͤſtl.
Bene, ie hier Verehrung einer heil. weißen
Stadt in Unterägypten, im Romos
—— 3) fo Atarbechis.
Aphroditos (Mpth.), männliche *
tue in weibl, Kleidung, ein Hermaphrodi
aus Affyrien u. Syrien ſtammend, auf €:
pern verehrte Gottheit.
Aphrögnala (d. gt,, ne, 2) durch
Schutteln ıc. in S verwandelte Milch;
3) der Rahm auf ber Wild.
Aphrogenöla (gt., 96h.) fo v. w.
Aphrodite, s Du
Aphronitrum (Aphrolitrum,
gr.), 3) unreiner 2) falpeters,
_ vielleicht natronhaltiges Präparat, kam aus
Aegypten u. Lydien; 3) fo v. w. Glas⸗
j H.
—— — (3001.), ſ. u. Schaum⸗
cicad
00.0.
Aphrösyne (Aphronösis, 91.),2)
Sianlofst ei A Iererchen in £} un
Bahnfinn,
Apbısia, Inſel, ſJ u. Marmarameer.
Aphthala (4 (Aphthäa, a. Geogr.),
ein aͤgypt. N
Arktbartedahötenn.A hthar- (a
tolät gr, Ki
ber Wonapoyfen en
Aphthen (A: as r. Med.), m)
Be * — 2) ( hierarzneik.
o v. w.
— (a. Geſch.), fo v. w.
Aphihites (a. Geogr.), bei Fed
ein ägnptifer Nomos ber Kalaflsier.
Ap hthoniänische Chrie, f. u.
hrie
A Phthönfon Rhetoriker in Antiochten
um 815 n. Ehr. &ei ine (meift-von Hermos
genes cntlehnten) Pro;
———— * Basta 1. Ausgabe
and, zum rhetor. Leitfaben, uß die
Aldinifhe, Wen. 1508
us, Leyden 1626, von Herbart, Stettin (9.
usg.) 1656.
Aphüsla (a, Geogr.), unbekannte Ins
Parteien
nasmata rhetorica
A. Stadt -
ahrh., bef. in Deutſch⸗
Fol., von Heins fol
bis Aplanıs ..5
fel, auf die der Dichter Theophaues u.
Bruber — des Ehriſtenthums —
verwieſen wurden
A huthäner, die — * us
ber . Gefangenfheft in- ihre
math zurüdtehrten.
Aphya @ Gool.), a * x Apua.
aus run nat. Kantilie ——
liengraͤſer, — —— *
L. Urt: a. monspeliensis —S in
Sfrantreih, blau blühende Gartenblume.
Aphyllocaänlum (a. Lag.), unter
* Gron., geftellte Pflanzengattung.
hyllödium (a. Dec. abrdeilang der
9» ——— Dicerma
AphIIus (v. gr., Bot.), BlattIoe.
Aphestömen (a. „ Gats
tung von Knorpilfifden, wit verlängertem
Rülfelu. vorn anfigendbem Maule. Hierher:
Centriscı
ph (a. Gesgr.), zul auf Pallene
aaa mit bes bier fehr vers
sun Zu an lagerte
hob ober he Belagrung in Zolge einer
J—— des Gottes
Aphyt£ia (a. — So er
aus der nat. Fam. ber den,
neen, Hydnorene, Rchnd
il it n a * —88 ee
L.Art:a. hydnora (
— auf der
mauritanica, einem —* ob. der rufe
ähnelnd, indem ber zur Blüthe fih entwickeln⸗
be Fruchtknoten unmittelbar aus berfelben
hervortritt. Frucht: ein ige Beere mit
—— Samen in deren (Su.)
Arl, Vorgeb., f. u. Born
Apia x Geogr.), 2 älter Name bes
Peloponnzfes, bef. von Argolis, nach König
Apis genannt; 8) fo v. w. Appia.
A in „(Abia), feytöifdhe Göttin, ſ.
dan fel — ſ. u. Roſenaͤpfel s.3
NT fen Hlaräpf fa ı ) a) —
A piacere (a for. stfhere), 2)
iscimönto, Duf. ), 8 eliebens
2 —— ), auf Wedfein, ſo v. w. Auf
Äp rn noͤrdl.
Theil Myſiens, Temnon —
vom eiſernen Thore bis zum
ee en er ſ. Co
mol a
Aplänns, 1) (eigent zes
—W* geb.” bei — - En Pe
der Mathematik in * Rast, u. Bari V.
in der Aſtronomie, be = . auf feine
— ner tal ech Bst,
ords einiger kalſe e n
—— Sngoifabt ——
ine — ———— (a.
mogra⸗
— (in mehrere Sprachen
* Riten), — Rach⸗
— *5 ertigte eine
Be 5, Ass, ß BL,
bhalb mit
bee nam den, feines Lutherthums —
o
36 Aplariae
von Ingolflabt vertrichen, ft. ale — der
— k in Tübingen 15899. (Lt)
Apiäriae — ion vw. — —
Aplärlum (a. lecken der
— im — — j.
Biar (Bejar) in Murcia auf ber Grenze
von Valencia, noch durch Honig berühmt.
Aplädter, Bogel, f. u. Bienenfreffer.
tcäta, Gemahlin bes Sejanus, von
* elben, ber ne sea mit 8 Kindern
— 6 Sturz vom Senat
biefer —— 3 töbtete fi um 81n. Chr.
are (Apitfche), Dorf, f. u. Princis
at. Rechtew.), juri
fche Äpicen Jürls BERN NER?
— ae (a. Seisr. ), Stadt ber Carni
in. &
: —— EN *. der Aeltere, röm.
j —— —— 2) M. Gabius
A. (A. der Jüngere), zu Tiberius Zeit, A
erfand mehrere nad ihm a Gerich⸗
— u. als er etwa noch 800,000 Thaler hatte,
Hkaaeh er ſich aus 174 nicht mehr fein
nnen. 8) &äs
eres Leb:n Ben zu
fan: angeb!. Verf. bes Hauptwerks über
:zöm. Kochkunſt: de obsonlis et eondimen-
dis; wahrſcheinl. aber ſchr. es im 8. Jahr.
u Chr. ein —5— u. ſetzte 8 er
. nur zur Empfehlun Den efte Au
von J. EB Bernhoid, 1787 s. 1808.
4) Nach ben Obigen jeder — (Sch. )
Apiecra (a. Iilld.), engatt. aus
der nat. Bam. ber Eorona en, Orbn. der e
Biden ———— — iR
6 ar net, m
mit nicht — —— verſehen.
Apleulus (lat. Bot.), ku ——— kleine, —
ſehr ſteife haarfoͤrmige Spitze
theils; daher: pie aim; —* follgen
or Bias —
eo , f. u. Arkadia 5),
Ab —— (a. eogr.), Nebenfluß bes
Dendus, kam vom Pinbos; j. Epideno,
Apidöme (flav „ Mpth.), oft, der dem
Wechſeln mit a wohnung vorfanb.
& pied (fr., fpr. ap ne) au Bus:
pie ennätes 48 —— , Bölterfhaft
Anus um, im Mittelalter das Recht,
„Arllig Buben ıc. x u bauen, u. Apila-
mmöntum, das Recht Dammpfähle zufegen.
Apflas (a. Beogr.), Fluß in Pleria in
Mazedonien, mündet in ben thermaiſchen
* Chronol.), fi Apelläos
os onol.), fo v. w. Apelläos,
Abin Sans, eigentl. Biene, Joh.
2udw.), geb. 1668 au Denringen en, Zeibarzt bes
rſten v. Sulzbach, — — der bv⸗
l. u. Chirurgie Mz ſchr.:
neiplo vi Mer ine. 4,5 De
febribus, Et. 18,4,
Apina (a.Seogr. ) nebftXrica, 2 leine,
— — in Hi ien, von Diomebes zer⸗
inae es tricae, ſprich⸗
—E 3554
bis Apis
Apingadam(Aping&dam), Stoßt,
fo v. w. Dam.
inlus Tiro, mit Claudius Apol⸗
Ap
1 Inarie Defehlehaber ber mifenifchen Slots
.te3 bot fi ber Partei bes Vespaflan gegen
Bitellius an, TO n. Ehr.
age (a. Beogr. ), Stabt ber Latiner,
von Zarguinius 1. zerftört; bie Ew. zu Skla—
ven gemacht, weil fie = roͤm. Gebiet geplüns
dert 7 ſ. Rom on)
Äplon, 2) toleimäos A., Kön. v.
Kyrene, ſ. u. Ptolemaͤos 17). 2* Gram⸗
matiker zu Alexandria, Verkläger ber Ju⸗
den unter Caligula, aber von Joſephos in
* Buche contra Aplonem widerlegt, ſchr.
—— 7* (verloren).
pion, Käfer, {. u. Kornwurm.
los (a. Pursh., Bach), Pflanzengatt.
u. x nat hen: ber Pülfenp —— Ordn.
erg aleen, Papilionaceae, Fabaceae
r Dindelphie Dekanbrie L. Urs
res a. tuberosa (fonft glycine aplas), virs
sin. Knollwide, amerifan Erbnuß,
. a. fratescens, virgin. Schlingp u, we⸗
gr ihrer traubenftändigen, wohlriechenden
lumen Gartenzierben. Die men en
ber erftern find and
AMerperinm ( a. Kun2.), —* ——
ſchwãrze od. olivenfarbne Hufen b
a alten Weiden u. Fichten, vgl. Pilze =.
ae
kE nig von Slam, S sger gegen Pegu,
m. nf: u, uns 2) K
En ie ß. r.), Mangel an Erfahrungs
dah. ne erfahren. —
Apirin (Chem a von Bizio angebl. im
nig von Siam um
Kern von Cocos lapidea entdeckte Salzbafıs,
foll ein wei — lid A eſchmackloſes, wes
nig in W der barftellen u.
aus dem mit. Kai * ee Auszu
bes Kernes, Bun Präeipitation mittel
Ammoniak gewonnen werben,
Apis, 1) der heilige in Memphis vere a
Stier, % ward von einer jungfräuli
burd einen Lichtfirahl vom
teten Kuh geboren a
mit weißem Dreie
Mond auf der re
immel befruch⸗
en Komarı,
— — u. He
unter e. — nben,
wurde er in Proceffion in N KA
offen Brennen Ge dr — u.
——— lang gefüttert; dann begann ein
—ã m —— top 46
* n eliopo e
Tage Pen el gefüttert Ah Endl. ar einem
; —— — e uf nen Schiffnah Memphis
tha gebradit, wo er 2
en zur Bohnen einen Hofraum zur
Bewegung, ppiche u. einen Bi.
Brunnen zur rünfe hatte. Täglich warb er
gi gen, gefalbt u. — u. ihm jährs
— Sub an I die nachher getoͤdtet
a "Sein? KL A fin — hang
am an, wo ber
e Bewegungen — ———
Apls ih Apochrempels
Er durfte nur 25 Jahre leben u. warb dann,
wenn er nicht von feldft ſtarb, von ben Prie⸗
ſtern getödtet u. entweber felerl. im Tempel
bes —5— od. heimlich begraben, fo daß
niemand rab erfuhr. Nun berrfchte
durch gan — ſo —5* — Trauer, bis ein
* gefunden — Der A. war Hiero⸗
olypbe bes Dfiris, gleichfam ber wiederkeh⸗
DOfiris felbft u. * Symbol Bee
alen Be en ale S —— Nil ke Bi
eip der Befruchtung, zugleich aud ber Iſis,
als des Mondes, ber dir u. bien Natur
— ale bes Uderbaues, deshalb mußte
bei ber Einweihung ihm ein Jo
55 n. ein Stũck Acker mit ihm pflůgen.
Soferiembenei — er einen beſ. Eyklusunn
ahren, mit beffen Ende Sonne u. Mond
wieber —ãA tand egen einander hat⸗
ten, wie am Anfange. Bon m batte a.
der Monat € piphl DER Namen. — Aegy
tiſche Mothole .. 2) So v. w. Op
me der D Diana, EB b.4) Des Dhoronense ee
zn zu wies ſ. Ben. .)2 3) Sohn bes
Telhines, 4. König v. Gifyon, f.d. (Befch) ı.
6) Jaſons Cohn, u. Aetolos. (Lb. u.
pis (a. Beogr. ), 2) Ort in Megaris, an
der er aktifchen Grenze. 8) rt im Libykos Ros
mos, an der Grenze von Marmarika. 3) Ins
felftadt in ae am marcotifhen
See. 4) Berg da
pls (lat.), Sie
piep periöde — ), Jahrescyclus
egypter; ES
Apintes, ei Pr F chgattung aus ber
sn ie ber gepanzerten —*— ſſen, der
attung — verwandt, nicht allgem.
— (v. gr.), Unglaube.
eigentl, &u ubioig), geb. 1209
ebel. — —e Ibert8 des Una
u. der et von Eifenberg,
uns
gen,
bie ihn, als
Fr) Gimine Drbn.
aa
Aplit — aus Quarz u. Felb⸗
fpat gemengt, in [73 weden 8
Aplöcerä (a. Dumer.), $amilie ber
ß Rüegen 3 aus der Battung Stratiomydae u,
chopodes, nicht allgem, —
Aplödon (a. R. Br. AR Moosgattung, .
— Acrocarpleae Rchnb
Aplögun, Provinz, ſ. u. Goldküſte.
(Miner.), od. m, Grüner Gras
37 long, eigentl. à
—8 — ee
Fimmec, ee ſtes Bene men u. Weſen, fo der
Kingers, wenn er nirgends ſchwankt
od. ungewiß iſt; 3) fenkrecht, lothrecht.
Aplophylium (a.Ad.Juss.), 29
nat,
gingen, aus ber nat. Fam. Rautengew fe,
utariae Rchnd. 9) (a. H. Cass.), Pflans
et aus der nat, am Syngene —
— er Lablat
1. Ordn. 1 ei; HL. 7 nel
lotomi® & r.), Einfchneiden in
ui — f
Aplüda (a. L. Stumpfgrae) Brass
Eacherinen, Polygamie
onöcie = Arten: in > ten u. China.
a Ein —X lea Si, f. De —
y
——— (3001.), fo nm, —
Apneusti& (d. gr., Med.), 1) ſo v. w.
Apnda. 8) Mangel —E ber Haut⸗
———
nda (A-de,v.gr., Meb.), I af
fl en Aufhören des 6 Athens buch
ifall, dab. sb. 2) — fo v.w.
1) M
Opfer —— Yulfes, *88 rer
A A Präpofition, — 3*— von; in
ber Juſammenſetzung bezeichnet es das deut⸗
he abs, loo⸗, weg⸗, forts, zurück⸗, hat auch
— ben Sinn des a privativum (uns).
fle 1272 mit Albrecht getraut warte, mit uns Apshätens ae Geogr.), Stadt in Dies
ter den Mantel nahm; fpäter durch ben Kais * m NRO. kbatana.
ſer le Feet befam er ben thüring. Löwe Apobat£ria (gr. Alt.) une
mit übe m oe zum Wappen, hielt, ftellen. @) Opfer wegen —X n Landens,
— In Water nicht Thüringen, wie dem Zeus gebradt; Apobatärion, 2)
er wollte, —— nur eine Apanage zuwen⸗ Ort, wo 5* — eſt ſaß; 8) fo de wW.
den Ponnte, LA — of. Woher er sn Antipropemptik
Namen A. Tann ſt ungewiß, "Bien j a bat (vg gr. Arten), in Wettkaͤm⸗
nad) Ynb. 1298 ob. 1808 18083; {. iner, ber vom Pferde od. Wagen in
Geld.) u. Xi üringen a1, auf — ⸗ u. hinaufſpringt, od. von eis
um — Eppich), Pflan —
ber nat. Bam | er Do Bergen ide, Drdn. ber
Pimpine nk
Ammineae Rec: b, —A— Bläthenfüm:
mel Ok.,5. 81. 2, Oxon. rt: a. graveo-
VOR plus (Boot), fo x. m. Trypozylon f
us (300l.), fo v. w. oxylon,
Pi ur —
— (v, gr.), keine Abwei⸗
Benni. , dab. A. Fernröhre, f. u.
erntobr.
laniren (d. fi.), ebnen, gleich mas
a m ei Er,
— G. gr.), Unerſaͤttlichkeit, Heiß⸗
"Aplidium Gool.), ſ. u. Seeſcheiden «
nem auf ei . — Life
bäthmos (a. Beogr.), argolifcher
— bei Lerna; hier —X anasos.
pobäth Drt Ba dem thraziſchen
Cherſones, XD von Seſtos, wo Xerxes in
Europa landete; ſ. Boja.
Apobömion (gt. Ant.), das nicht auf
— Li —— Opfer.
A-bröxis, v. gr,
ae Wr en Apobrochis-
binden, f. u. Ligatur.
—— a) Entfernung, Ab ſtand;
„Me.), —
am von don Edichm Blei dl be lets on
.
ss
klsma (A-mus gt.), fc v.
w. Roob.
Apöce a © (ital.), 2) allmählig
od, nah u. nach; 2) (Muf.), dem Worte
forte od. piano beigefegt, allmählig an Ton⸗
ftärke zus u. abnehmend.
Apoerinites (Petref.), ſ. u. Enkriniten.
Apocrüstiea (Deb.), f. u. Apokruſis.
—— 2. Gruppe von Reichen⸗
* nat. Pflanzenfamilie der Drehblüthler,
+d.%
A num (a. L., Hundsgift),
— aus der nat. Fam. der Contor⸗
ten, Orbn. Apocyneen Spr., Rchnb.,5. Kl.
2. DOrbn. Z. Arten alle einen ſcharfen milchs
artigen Saft enthaltend; am befannteften:
a. androsaemifollum, cannabinum, hyper-
icifollum, venetum, in Bärten 3ierpflanzen.
Apoda (A 3001.), 2) nach Oppel
bie Abiofen hlangenförmigen, nadten,
(öläpfeigen Batradhier, 3. ®. Coecilia;
ei Fiſchen: Kahlbaͤuche; 3) bei Weichthies
ven: — 3 4) bei Inſecten: fußloſe
Larven, z. B. der Fliegen; 3) nach Blain⸗
pille, bie wirbellofen, geglieberten Thiere mit
wo Organen u. ohne Extremitäten, 3. bittet
Blutegel, Eingeweidewürmer.
Apsaken van 2 ſpan. Bice⸗
könlg in Mexico v. 18161821, ließ den jüns
gern Mina erfhießen u. warb durch Fr. No⸗
vella erfegt, vgl. Merico (Geſch) aan.
Apodacrfstica (vor.
nenfluß befördernde od. ftillende Mittel,
Apodöipnon (t. ar 2) Geſang nach
der Äbendmahlzeit, daher 2) in der griech.
Kirche Gottesdienſt nad) derſelben, aͤhnl. dem
Completorium in ber lateiniſchen.
Apodäktä (gr. Ant.), die aus den 10
Stämmen v.Athen erwäplten Einnehmer,509
v. Ehr. durch Kliſthenes ſtatt ber Kolakretä
durchs 2008 eingeführt, hatten die Berzeiche
niffe der Staatöfhulbner, nahmen von ben
Apodökteres (tie das Geld einnahmen)
alle Staatseinfünfte in Empfang, trugen fie
ein, tilgten vor dem Rathe bie Namen ber
Schuldner im Staatoſchulbbuche, fchrieben
die eingelaufnen Summen an bie einzelnen
pe uber u. entſchieden über Auflagen bes
treffende Streitigkeiten. Die Eontrole führte
der Antigrapbeud. (Sch.)
En Sr rer Si (v. gr.), 2) Sehnſucht
nad ber Fremde; 3) ungewöhnlicher Reifes
luſt. Apod&mik, Anweijung zum Reifen,
Apodtmius, Gefchäftsträger des Kſ.
Jullan, auf deffen Befehl er, wegen feines
Betragens bei der Hlarichtung des Gallus u,
Silvan, lebendig verbrannt ward, 81n. Ehr.
Apöderus, Gattung der Käfer, f. Afs
verrüßelfäfer e).
Äpodes (Gool.), ſ. Apoda.
Apedidrankinde (gr. Ant.), ein Kine
berfpiel, in ——— *
v. gr. Med. eborner Mans
gel der Fuͤße, der untern —e
Apodiktik (v. gr.), M das Streben ber
Bernunft, die Rothwendigkeit eines Segen⸗
ed.), Ipräs
Apochylisına bs Apographe
ſtandes unwiderleglich Mar zu erkennen. 2P
Inbegriff aller auf dieſe Weife gefundnen
Philoſopheme.
Apodiktisch (v. gr.) was nothwendi⸗
ger Weiſe, ſeiner Natur nach, gewiß iſt, ſo daß
ſein Gegentheil nicht gedacht werden konn.
Apodiktische Methöde,f.u.Mes
thode A.er Bewäis, f. u. Beweis.
A.er Imperativ, fo v. iw. Kategorifcher
Imperativ. A.er Vernünftge-
brauch, Anwendung des Denkvermoͤgens
zu —— Abſicht.
podiopommpösis (gr. Ant.), bie Abs
wendung der Schuld od. Strafe eines Ber
brechens, Uebels, Unglücks 2c., durch ein, den
Zeus gebrachte⸗ Sühnofer.
Apodisxis (&het.), fo v. w. Rejeciio.
Apödiseh (v, gr.), fußles, f. Apoda.
Apodögynun (a. D. C.), Abtheilung
der Pflanzengattung Goniocarpus Kön.
Apödosis eh 2) (Gram.), —
od. auf das Vordergehende fi beziehender
Sag. 3) (Rhet.), der 3. Theil des Erorbiums
einer Rede, in dem man bie Richter um Auf⸗
merkſamkeit u. Bunft für ben Bellagten
Apodötl (a. Beogr.), ätoliſches Vole,
füdt. In Lokris Arte : f .
Apesiie on (gr. Ant.), Borzimmer
zum ‚fd.
4
Apo (v. gr., Ale), MD (Erbfers
ne), * —* Mondbahn der DE
ond von der Erde am weiteften abfteht.
Beoenfag: Perigäum (Erdnähe), wo
der Mond der Erde gegen 4 Erbhalbmefler
näber al& in jenem iſt. Der Mond erfcheint
daher im Perigãum auch etwas größer ald
im X. u. bed, wenn, während der Mond
dem Perigaͤum nabe fleht, centrale Son⸗
nenfinfterniffe eintreten, bie Sonne „gend,
iſt er aber dann dem. nahe, den Rand der
Sonne nit völlig. U. u. Perigäum rüden
von W. nach O. u. vollenden in 8 Jahren,
309 Tagen, 8 Stunden, 84 Minuten ben
ganzen Kreis der Ekliptik. 8) Sonft als
noch die Umdrehung der Sonne um die Er⸗
de galt, fo v. w. Aphelium. ( *
— — (gr. Diät.), ſ. Ent⸗
wöhnen 2).
— —— (gr. Med.), verdorbner od.
Emmy aufgehobner Geſchmack, Geſchmacko⸗
äuſchung
A Taukösis (gr., Med.), 8) Entſte⸗
hung des Glaukoms, Blauton ſelbſt.
Apögon, Fiſch, fo v. w. Häringskoͤnig.
Ap nes (gt., Bartlofe, Bot.), nad
Hedwig Aperistomes, nad BridelGym-
noperistomes), Mooſe mit innren u.
änßerem Periftomium ohne Zähne u. Wim⸗
»
A aphe (gr.), B)da6 Aufſchreiben,
——
Liſte; gerichtliche Klage; 4) In ein Wer⸗
Kine (Sranımatelon) eingetragene
naabe des Namens u. Baterlandes der
Wettkampfer u. ber Art ihrer Kunft. s
pern.
Apographeus
eher Rpdgranhen, fie
ate 8
3 Abfahrift; 8 Eopie eines Daher a) ieim )
epertorium.
Apo Imy, Stadt u. Fluß, f. Delas
ware sm)l). Apölgny (pr. Apoagni), f.
u. zack j.
Apöfkos (b.i.€olonift), des — 06
Re = m — nach a4 Ka 2
arte ») im ) Im Biere
ler nichts unäh en; wenn ber eine ges
gabe bat, fo wird die Zahl feiner Points Ser
point gefegt as — six A point etc.;
3) fo v. w. Appoln
Apojövium (tat,), bie weiteſte Ent⸗
fernun
ve ( ,1 Offenbarn
6 (d.9r.), 1 ei
ade Den arung Johannis 3 Aonkide hard
chriften von Abraham,
Esdras, Elias, Johannes, Mofes, aulus, Tauf
Petrus, Seth, Noria u. A., von
mern u. Träumern in den em Jahıhuns
derten n. Ehr. ———
— — re er, ſ. u. Patmy.
per alyps Ritter der A.
(Ritter ber Fenbatung 3edaunig,
von Don Agoftino Babrino aus Br
1692 zu Rom geftifteter Verein von Cmoärs
mern der niedern Volksklaſſe zur Bertheibis
3 der Bar: a gegen Anti en
egen den Pap ufbebung
ae banbe ıc. diem Mitglieder gins
Eu 6 bewaffnet,“ der Chef dieß er
narch ber h. Dreifalitigkeit. Drs
denszeichen: ein Schwanzftern mit 7
Erigengen von —— — mit den Buchſta⸗
ben B (Handwerker), O Dome⸗
Kan) Deka manntaf) (freie. 5 —
— ehrte), G (Secretaͤre),
ternchen (Adel), I —— —— 1), fir
33 — eg De —— —
1697 der ae en Ende
um Bei arzt —— 3 2* ul räthe
{itaften, ſchwerdeutigen e bes
ohanned auch fo v. w. herz Bvoll,
— mismes (gr., Med,), Räus
serung, I: — . — —
goͤttli
—
a) XX———
Kunz» — —— —
ſtirns zu — — eine Auen
bereinrichtung Teer ii —
Der Bodenfag im —
—8 — A ———
der Trabanten des Jupiter, von läßt.
yon 3 3 en ie end —Xã Seele für — dien, unwe
Apckarterösts (v. gr.), freiwilliger Futuru
vis Apokreos 488
Apokatästasi 2
elgefch.3, 21. Best — ne
in integrum), bie Wiederbri angmg aller Dins
(ar
& 33 — ‚wie
all verlornen
ed (nach Chriſti Ausdrud) im Anbeginn
wegen. Die Kirchenlehre hat dieſe Lei —
Lehre von der Auferftehung u. der Erneue⸗
ber Welt; verwirft fie aber in ber Aus⸗
—X in —** fie im Syſtem ber altper⸗
fifden n, bei Origenes u. ben rg
Bern ern daß nämlich ſelbſt das Böfe,
Hölle u, , Berbamnmiß u,
fen, aufhören feten, toietwohl bie tele 1.
Kor. 15, 24 ff. diefem Sinne auslegen
Besen ——
——— A Menm n, wie Ay
su Seebach, G — iegvolk, ©
nee (gr.), der Sternums
— — —F
härsis (v. or., Med.), ſo v. w.
—
ApokäAükos , Protoveſtiarius, unt.
bein Amwänbigen Sohann Paldologos, beab:
Katar den Sai er gu
entthronen, ward
aber 1845, als er ein —
— von be fü ſelbſt befre Ges
"Rpeke ur) hf d. w. Br,
* a r. 2) Aus⸗
2) au ſtarke (ſ. Cr on) von
m ıc. — Apokenätisch,
abend ꝛe. A-scheMittel,
Apcke 8 (gr.), ne tl. Ausruf,
ven Date N I Sn Enters
a Fi u. Adtung.
— —8 ‚Med.), Knochenbruch,
beſ. ABS den Gelenken.
Apoklöfsis (sr.), Ekel vor Speifen.
Apoklerösis. (ar. ‚, Crwählung ber
Dörte du —
Aus des
Mt. Dat en Ben See, er * Ban. ER .
ok
tösis 6 r., roͤm. Lit.
hme er die Sul iſſe rg Ans
dere ERBEN
— auf —8
—
5*
sa:
barbarifeı en ae »
fen 74 —X
Apokopktum (hebr. Gramm.), f. u.
„Arökope gr, » (Bram en: Wegs
Avon. » ra sl ve Di Ente
1)
Et von Kies en des
ee ei
dende ente,
yet
Ende
—— (a. 8: —— w. Apoko ee
grie edle simor, 91.),
— —* su effen. —
00 Apokrisiarios his Apollinaris
kKrisiärlos (gr.), I) bei den griech. ftüde vorhanden; das En. des Barnabas,
Pr ein mit ben auswärtigen Angelegens erzählt das Leben Irı abweichend, nach ibız
* beauftragter Staatsdiener. 2) Geiſt⸗ ward Yudas ftatt Thriſtus gekreuzigt, dis
icher Gefchäftsträger u. Be Runtius am rend biefer vn —— in den — ents
Baiferl. Hofe zu Conſtantinopel. — rückt. Das Ev. des Marcion, v
” na es Patriarchen von —5 — melter Lucas, Das Ev. es Rikodemos,
—— einzelner Kloͤſter. 3) In Klo⸗ 14 dur Umbildungen aus den Acta
En die Thorhüter. (f. b.) entitanden, enthält
Apeokrisis — v. ar Meb.), —2* vor Pontius Pilatus u. feine legten
fo v. w. Ausfondrung, vorzüglid kraukhaf⸗ — 5— Das Ev. ber Balentinias
te, ob. auch kritiſche, ſ. Krifis. ı das Ev.des Baſilides, ſcheint zusit
Apekrüsis (d. Se. Med.), das Zurüds Pucde u uni — agmente
treiben von Saften nad) innen; baher Ape- bei Epiphanios ; on ——— m
krüstische Mittel (Apocrustica), zus bes Jakobus he aria u. Jeſu Ki
— au eit, viel Fabelhaftes, dem Bruder
pokriphe 38 eigelegtz das Ev. des Petrus foll ü
SEE mü en. ‘ zẽ — cher, verwandt mit dem ber Hebraͤer peweien f ein.
welche nicht in ben Kanon ber h. ftaufe Evangelia infantiaeChristi, wie das
enommen wurben, benen Bein — Anſehn Ev. Thomae u. a. erdichtet, um bie Lüde zwi⸗
de elegt wurde u. die user, ſchen der Kindheit u. dem Auftreten Jeſu auss
er ärt. ————— a) in A. des aufällen, die Briefe EHrifti an ae
die erſt nad chluß des Kanons rus (ſ .) ). — um die Herausgabe
v. Chr.) bie je lc des jüd. Staats a A. ift Codex A pe: N.T. von —
ur t wurden, Sie unterſcheiden fi) von cius, Hamb. 1719 ER ), 8 Thl.;
üchern des A. T. dadurch, daß fie nur in m da . = ‚ Kopenh. 18015 T —
— nicht in hebr. Sprache vorhanden obs —58 1832, 1. Thl. (6x.)
gleich —* Theii in jener een urfprün a ——— (v. ar.), 2) verbors
efchrieben, die Erzeugniffe de — — en Krsphisch unecht.
iteratur enthalten, die zum Thei —— — ( gr.), das Gebaͤren.
Juden verfaßt, u. niemals von den hebr. Ida, Stadt im Amte Roßla bee
den ale h. S Eari en anerkannt worben find. Kr. ge Jena (Großherzth. Weimar)
Auch die alte griech. Kirche erkannte fie nicht &uperintendent, Strumpfwirkerei (i jäprlic
als ſolche an, aber bie lat. kanoniſirte fie im gegen 80,000 Dugend), Wollmarkt, Ges
4,.3ahrh. u. beftätigte fle im Widerſpruch ges hu — (niit mehr benugt), 2 Glo⸗
en die Proteftanten, welde fie wieder vom dengießer: 8700 Ew.; gehörte fonft ben
on ausfchieden, NEO DEN, Concil. —8 —— kam 1631 an Weimar
A. in diefem Sinn find: das Bu a, u. warb 1633 der Univerfität Jena gefchentt.
3 * re 6.8. Zobid, d.8. Jefus Apolepisis (A-pinma, A-pls-
B. Barud, 2 Bücher ber Makka⸗ — gr., Meb.), Abſchuppung
N ride zu Eſther, bie Hiftorie von er Apolöpais (A-si, v. gr. ed. i
——— vom Bel u.vom Drachen zu Babel, Au Ara ‚nterbreen; » Sa
bad Gebet — d. Geb. ber 3 Männer im mung; 3) A Y Pr honie.
feurigen Dfen u. d. Geb. — Durch⸗ iind eb.), 2) Ab⸗ ob.
gängig DEREN u. — Felge Unterbindung mit een ob. andern gaben,
go gen das 8. u. 4. B. E6ra, das 3.u.4. der 2) bef. — — der Fiſteln hierdurch.
akkabaͤer, ber 151. Di der Anhang zum Apolls (gr.), 2) ohne Staat, ohne Bas
B. Biob, die Ben en Klagliedern Je⸗ terland; 2) (röm. Recht), ein ber Bürgers u.
remiä. °u) U. des x, bie Schriften, Stantsrechte Beraubter
welche nicht in den neuteflament. Kanon (am — Ges. 33 ‚Fe: .Menſchenracen.
Schluß des 4. Sa). .) — wurden, —— t. — — ſo v. w. Apellas.
weil fie nicht für inſpirirt galten; größten⸗ Apöllenderf, Dorf, fo v. w. Pollers⸗
theils zu Anfang des 2. Jahrh. verfaßt. vet:
Wie: das Esan elium ber —5 linAres Aquae (a. Geegr.),
Ev. der 12Apoſteh, im for ne orh Free nicht weit vom Meere, }
ialekt mit griech. Bude 5 den Bagnl di Stigliano. A. Bil, fo v. w.
ie int lit dern Im Gebr J zer ai linärla (rim. Ant.
ei erpolirter Ma u.ge ⸗ oi a (söm. fon. w.
I une Sa un —— ann —— — — apol⸗
riftlihen Schriften u. nie age o er o v. w.
des Matthäus iſt; * das Ev. es — —* 1J
ek von biefen N ilinAris, röm. Zuname, ſpater
aus Matthäus; das Ev. * — Ar amilienname, I. Nõm. Kriegern.,
tianer, fol das der Ebioniten mit Hinzufü⸗ Staatömänner, 1 (€ Taub. fu -
gung der genealog. Stammtafel sende fein. nius. 9) Tribun .. aracalla’6 Leibw
a6 Ev.secundum Aegyptios, bei.von 217 in einer Berfhwörung on diefen 2
ben Entratiten gebraucht, nur noch Bruce toͤdtet. 3) ——** dv. Phönizien, *
kea feit 862 n. Ehr., S
Apollinaris bis . Apellodeoros
8. gerne — Prem nad —
er ulbigt, verwiefen u et,
x & Yireheiler eduretiug)
lat. Dichter, chr. das eben bed Kalf. Earus
eh), eu f. Sidos
ius. 6) (€. utpitiuo®), aa6 Garthago,
Behrer des Kf. Pertinar; übrig find die
ente der guftfpicte bee Terentius u. de
den Büchern ber — a — i⸗
van 9. 1. Geiſtl a & rn
eropo
we W ?
een, — %.),
Baier, im 2,3 pologet feiner
—— vor Antoninus Phi ſ. u.
ger des Montanismus, Seine Schriften
Ken. ©) Aus Alexandria, —— zu
—* ft. um 362n. Chr., Grammatiker u,
——— Dichters ſchr. eine noch vorhandne
aphraſe der dr almen in Berfen, fo wie
5 — Trauer⸗ u. Luſtſpiele u. ein altteſta⸗
mentl. Epos zum Gebrauche in Schulen;
wahrſcheinl. theilte & — trlehren ſeines
—— > Jüngre, *
chüler — op n ze
6 Lecter, dann Bifchof zu Laodi⸗
tifter der Apollinaris Sa
en (f.d.), . 882, 43) Viele andre —
5 beſ. Roͤm NER: Sch arten eller u.
eiftliche ıc. 9
Ar years (e. ne x i —** des
Apollo), Name einer roͤm. Legion.
Apollinärl sberg. f.u. Rem —
Apollinärische piele udi A
linares, röm. Ant.), Spiele in Rom 21 e
Ehr., durch — eingeführt, zu *
beftiminter Zeit, dann am 5. 5. Aut. Die A Aufs
hatte der Pretor urbanus, die te
opferten nach griedd. Sitte bem Apollo u. ber
Latona. Die darauf ur felgen tele im Cir⸗
cus Marimus (n. Und. im Eircus Flaminius)
u, wenn bie Tiber austrat, bei dem Tem:
der @rycina, geleitet von ben Quindecimvirl,
wurben eichter Breterbühne gehalten,
die, wenn bie ——— u. die Thierkaͤmpfe
— v (Sch.
Far linarismus, div Schre ber Apols
Iinariften (f. d.).
Arollinnzisten chriſtliche Kezerpar⸗
tei, Ben nad) Apollinaris 103 lehrs
ten: Ehriftus habe das te ohne Seele
angenommen (deshalb Apfy — die
Stelle derſelben habe ber Logos, b. h. die Gott⸗
heit in Ehriſtus ſelbſt vertreten. Nach Ein.
follen fie auch gelehrt haben, Epriftus habe eis
nen himmlifchen Körper gehabt, der nicht aus
ber Subftanz ber Maria fich gebildet Gabe, 1585
fondern nur durch biefelbe hindurch gekom⸗
men fel. Die U, heißen auch Bitallaner,
von Vitalis, Bifchof von Antiochien, Freund
bes — Dimoiriten (Bipartiti),
weil nach ihren A ven Ehriftus nur FR
bes Menſchen, Körper u. Bernunft N Bert
Rn Synufiaften, weil fie eine Vermi⸗
dung der beiben Naturen in Ehriftus anges
nommen hatten. Ihre Gegner waren Ambros
us, Athanafius, Chryſoſtomus u. a. Ihre
Lehre wurde auf mehrern Synoden, bef. in
—— 888 verdammt. Sie waren
2
Borläufer der Monophyſiten.
Apöllinis — je rl flo
B im transpab, Gallien, NW. von Vers
ä A. promontörium 1) 0 v. w.
Kpolontont 8) Borgeb. in Plauretanien,
zwifchen Eäfarea u. @ertene; j. Nas Zebib.
A. templum (A. fänum), Drt mit
Apollotempel in Seugitana auf ber Grenze
von Numibdien.
f. Apollo ır.
Apollino —5
elle, 1) (A. mägne),
Apollinöpolis
Hauptſt. bes
in DOberä N am WER Niluferz —
bei dem A. minor), St
ebenda, am — —X im ——
Nomos. 3) (4. pärvn), berühmte
belsftabt Im hehaltaen Romosin beränup«
ten, am öftl. Rilufer; hier Bandelsweg von
Afien nah Alexandria. Geht Kus, mit
Trümmern — ee (Sch )
Apölte (M
AA Sllo nt), Esce —— des Eucnlius;
Ibn Eicero u. überra
Eu er durch bie Beh —— in diefem
Lau eifen, vn ienern Das Zeichen,
chwenderiſe Mahl zu bereiten;
denn 2* Elias im K eingenommen, koſtete
50,000 Drachmen hlr.).
Apö öllo, 1) * zuweilen der Stern
Kaſtör; 3 Tu. teinhäufer.
apelie Schmetterling, ſ.u. Parnassius.
Apeus döron, ber von Apollo Ges
Er —8 ehr gewöhnt. grich. Name, fo daß
eipio Teili eine eigned Wert über bie
llodore ſchr. (in den er * Apol⸗
.5) v. Gale u. Senne). I erren
n. © aatemäuner, 2 Aus ——
Mleranders db. Gr. Heerführer, bem er Bas
bylonien u. allen übergab. 8) Tyrann
er —— ehr grauſam m. blutdür⸗
bob denno 8 die Todesſtrafe
Bi Zulegt von Antigonos mit Lift geftürzt.
3) der Kleopatra Vertrauter, ber fie uners
kannt aus ber Bur 4 in Alexandria zu zum Caͤ⸗
ſar — N. —* oſophen u. Gelehrte.
4) Schuͤler okrates, der ſein kurz vor
dem Leeren —* —— dargebotnes koſt⸗
bares Gewand mit Hinweiſung auf die Un⸗
———— — 5) Srammatiter
= Athen um 140 v. Ehr., ſchr. eine ——
— in 3 Biden urfprüngl. wenig⸗
ms 20 Bücher (von ber — Ki ensande
Thefens), das Vorzü ER was an
ee er He} 1. Aueg., Ro
Ausg * ———R de,
Do — v. Sommer,
5 v. Beyer, Hadamar
1802. 6) A. otyrannos (Gartenbe⸗
55 Lo in ikurs Barten der Sig der
Säule “) —— (wahr cheinl.) im 2.
— v. Ehr., feine zahlreichen Schri en
(an 400 * alle verloren. 7) 1. aus
temit im 2, n.1.Jahrh.v. Ehr., fer.
——— ten über die Parther, das
triſche Reich, die Länder am hyrkan.
Meere zc., dem Strabo bef. folgte; er .
v. 28
Rud —X
308
L
Apolliodotos
di e
— —
11)
ftos in Euböa. übrig in Fabric.
bibl. A S. — — — Terenz den
:, 8) Aus Pergamos, Redner n. riker,
| ei. Auguftus in Apollonia,
Stifter einer philof. Apollodörischen
BEecte; fr. eine Rhetorik (verloren). RO)
Aus Eumä, fol zuerft ben Ramen U. der
Kritiker eingeführt u. ben U. ber Gram⸗
matikers wre haben.
U | .
ie IL
aler, um 420 v. Ehr., Erfinder des
dunkels u. ber kunſtgemaͤßen Wirkung ber
Farben, u. £ Ber bes Kolorits; er
. erzielte bef. den Schein ber Wahrheit u. ein
gefalliges Aeußre. 29) Bon Damaskos,
um 90 n. Ehr. Baumeiſter Trajans, deſ⸗
en Forum zu Rom er erbaute; Habrian
ieß ihn tödten, weil er bie von dieſem für
—— * hie Rom
entworfnen en zu pr: Baum
—— — — —
otoRn, er v. Bay,
das —XE— gegen Alexander Jaundos vers
le Grännus (brit. Myth.), ſ.
Graunus
Apellähraten, ältfter Sohn bes Dio⸗
nyufios 11., übergab 860 v. Ehr. bie Burg v.
yratusnad tapfrer Bertheibigung an Dion,
— —
u gen e
Goran die Töne ber Violine, Elarinette, ded
KHoboe u. Fagotts nachgeahint werben. Sie
iſt von Holz mit 16 — BÜSOEN u
6 —— u. in der Mitte auf einem
ag — ſtell das Mundſtück, unten ei⸗
ner Elarineite, oben einem Hornmundſtück
ähnlich. Sie wird auf einen Tifch geftellt,
reicht vom tiefen E bie zum dre ihnen
[ u. «6 Bönnen 4 — 6ftimmige Harmonien
damit aufactager werben. Schon früher
hatte Weinrid ein ähnliches Inftrument,
bas Pſalmelodikon, erfunden, body bat bie
2%. en Ole Sr a & s
on 06, B ohn
des as (Latona), —X 65
bruder ber Artemis. Bere (Zuno) v .
te, von Eiferfucht getrieben, bie Leto. Rache
uae fie allen Landern, bie berfelben eine
Stätte zur Entbindung geftatten würben.
Ueberall warb daher der Leto ber Anfents
halt verjagt, bis fie endlich Delos aufs
nahm, welde, bei dem Fluch ber Gere noch
von den Wogen bedeckt, erft ſeitdem ſichtbar
geworden war, * Andre Eagen berichten,
- daß Here die Ilithyia zurüdhielt, biefe aber
von der Rhea, Artemis, Themis u. Amphis Kriff:
trite durch das Verſprechen eines Belligen
koſtbaren — — als
Leto 9 Tage u. Nächte darnieber gelegen u.
nicht gebären Bonnte, enblich doch hülfreich
erſchien. "Bel Homer erfheint 8. nnr als
Vogenfchüs, Bott der Mufit u. Prophet, bei
u. Mit biefer Wertigkeit im Bogenfi
bis Apollon
And. ned ale Arzt, Hee ‚ Stäbte-
Karys bauer u. Sonnengott. Als —
her Argyrotoros, ber
Intotero®, ber mit dem Bogen Pranı
gende, Arcitenens, her Bogenhalter, Hear
t06, Hetatebolos, Aphetos, der weit
Shleßende verleihet er den he
unter ben Menfhen Kunſt u. Blud, er töb-
tete den Eurytos, der ihn In ber Bogenkunſt
ee, u. an feinen Fefte erlegte
pffens bie Freier mit dem an
eßen
die Idee des A. als a pm
men. Er u. feine Schweſter Artemis brin⸗
sen, er den Junglingen, fie ben ——
mit ſanften, geraͤuſchloſen Pfeilen den
ſchnellen, ſchmerzloſen Tod bei ge ew
Körper, alfo bef. den Tod, der in ben Jahren
der Kraft das frifche Leben anfillt, fo bei
den Kindern ber Niobe, bei Dtos u. Ephial⸗
tes, Rhexenor u. 9. Spätre erzählen noch
die Erlegung bes Drachen Python am Auell
Kaftalia, der EyElopen, well fie feinem
Bater die Donnerkeile- zu &rlegung feines
Sohnes Asklepios bereitet hatten. ? A
war auch Gott der Din er fpielte
die Either, während bie Mufen fangen; erft
der nadhhomerifchen Zeit 9 oͤrt es an, daß
er auch Sänger ift u. die teunft vers
fieht. &o ward er ver Mufagetes (Mus
Tenfübeen) u. fang u. fplelte im Kreife der
ufen bei den olyinpiſchen u. irdiſchen Freu⸗
denmahlen, wenn an legteren aud Götter
Theil nahmen. In — senſczzte erfand
er bie Phorminx od. Kithara. Alkaäos nennt
9 auch den Erfinder des Aulos (der ein⸗
hrigen Floͤte), welche ſonſt gemeiniglich der
2 zugeſchrieben wird. Die Lyra ſpie⸗
, wettfämpfte er mit Marfyas, ber die
Flöte, n. mit Pan, der die Syrinx fpielte.
“Als Seher (Prophet) ertheilt A. fon
beim Homer bem Kalchas bie Fähigkeit zu
Weiſſagen. Gpätre erzählen, er habe diefe
Gabe von Zeus od. Pan empfangen. Sein
Orakel gu Delphi entftand fo: A. Fam
aus bem Olymp nad Pieria, um ſich Tem⸗
pa u. Atäre zu gründen. Bon ba aus wan⸗
erte er füblih durch mehrere al te
is nur Tilphoſa, eine Quelle bei Has
tartos in Böotien, geftel ihm. ‚Hier 9 Tstoß
er, einen Tempel zu grünben; aber Die Rym⸗
be, zuͤrnend, vermochte ihn, einen andern
lag, am Fuße des Parnaſſos zu wählen.
Unweit beffelben war die Quelle, wo er bie
Schlange Python erlegte, daher der Name
= en FA Beiname Bali
er. Um xPytho Priefter gu weihen,
Meer er als Deipdin (daher Delphi⸗
nio8) ein Eretifches en u, brachte ed nach
iffe. Bier zeigte er ſich plöglich leuchtend u.
flammend als Bott, u. vollbradpte vermittelft
des heil. Dreifußes bie Weihung (dgl. Dels
pH). Als Freund m. Beichüger der
Keerden nennt ihn fies Homer. Am bee
huteſten ift fein Dienft bei Abmetos, ente
weder freiwillig od. zur ©trafe, weil uns
ör
|
a — N PER RE UNE 2 BR Tr
wu En on mn m
Apollon bi Apollonia
Kyklopen erlegt hatte, "Als Städtebaner
haif er, ſchon bel Homer, mit Pofeibon um bes
dungnen Lohn dem Laomebon Troja’s Maus
ern bauen. Diefer betrog ihn darum u. A.
fenbete dafür eine Peſt. "Als Sonnen
gott (Phoͤbos, Tttan) fehen wir A. B=
erhin an der Stelle des alten Helios, Der
Apollodienft, urſpruͤnglich bem borifchen
Stamme eigen, hatte fi ungemein verbreis
tet; Spiele u. Tempel hatte er zu Des
los, Delphi, Trafles, Milet, Maynefia, —
lonich ꝛe. Orakẽel (die ſeinigen waren bie
erühmteſten u. reichſten) Perpu —
ra, Kyrene, Sminthes, Grynion, Delee,
Kiares, Lariffa, Orope, Dibymä. -Beilig
waren {hm Ehryfe, Killa, Tenedos, Delcs,
Delphi, Helikon, Leußas, Parnaffes. "Bel
den Römern ward er was heinlich erft nach
Numa's Zeit als Ländlicher Gott u, Bogens
gie befannt, Beſ. prachtvoll werd feine
er | zu Rom unter Auguſt a 9 Tem⸗
gen) u. Nero, Zu Eumä ertheilte er auch
are waren m die ———
ayollinarifhen u. actifhen Spiele heilig.
” Die Bildnug un. Darftellung bes 8.
war bas höchfte Ideal mannlicher Jugend u,
Schönheit, mit ſchlankem Körper, in heitrer
Jugend, mit langem, lodigem Haupthaar,
von Porbeer umkränzt, in ber Hand Leier
ob. Bogen haltend, undefleidet od. mit leichs
tem Gewand. Heilig waren ihm Lorbeer⸗
baum, Habicht u. Rabe. Beinamen des
A. warın (außer ben oben genannten) a) von
feinem Weſen u. feiner miythiſchen Bebeus
. tung: Akerſekomes, Comaͤus, der Lang⸗
haarige; Aleuromantis, weil man aus
dem Kniftern bes Eng Drakel erhielt
vielleigt gehört hierher der Beiname als
Drakelgott Loxias, weil bie Drakelfprüde
oft zweideutig waren, anh Smintheus
, d.) fol er als Drakelgott heißen; als
eſtgott Loimios; Akeſios,
os, Apotropäos,
ae er & — 53 — — *
ghieu aſſen r,f.b pipas
terios, ber Be füge Em
lexika⸗
u m
bafios u. afios beim Befteis
gen u. Verlaffen des Edi ward ihm ges
opfert; ferner Nomios, als Bott ber Weis
benden; von feiner Geliebten Daphne, ob.
-(sfern ihm der Lorbeerbaum geheiligt war,
apbnäog; ein gewöhnl,, aber unerflärter
Beiname ift Lykids; id pj von Orten, wo
er verehrt ward u. Tempel od. Orakel hatte:
ytHios, Palatinus, Patareus,
elphikoe, Delios, Kynthios,
Klarios, Kumäos, Ismenios, 43.
ios. !"Die * e unter allen ollos
tunen ift unftreitig der Baticanifhe A.
od. A von Belvedere, von unbefanntem
Meifter. Er ward in Antium Getzt Nettus
no), gegen das I. 1500 ausgegraben. Vis⸗
eonti vermuthet, daß er bie Kopie eines von
Kalamis verfertigten Apolls fei: Er ift als
Ideal maͤnnlicher Schönheit im Borfcpreiten,
u. eben als er einen Pfeil (nad) der Meis
pilurios, Bes
703
nung Bisler: auf ben Drachen Python) ab»
sefhoffen bat, ah ausgeftredtem Unten u.
urüdgezogenem rechten Arm dargeſtellt.
—* Gefühl der Stärke u. Verachtung
thront auf dem Geficht. Die Loden fallen
über ben Raden herab. Diefe Statue ift
Rom im Belvedere aufgeftellt, daher feln
Fame. Die franz. Armee brachte fie 1
nad) Paris; 1815 warb fie reclamirt u. nach
Kom zurückgebracht. ''Außerdem ift U.
* in unzaͤhligen Statuen dargeſtellt, die
ſchoͤnſten u. berühmteften unter ihnen find
ber lykiſche A., fonft zu Verfailles, jeht
in Paris, a. der Apollino, eine ber lieb⸗
lichſten —*8* zu Florenz. "Ganz abs
weidend von biefen Darftellungen bes U. ift
bie des U, Mufagetes, im langen Mus
ewande, mit der Lyra im Arm, weßhald
olche Staruen auch mit Diufen verwechſelt
eben, Die ſchoͤnſte in der ——
n.
Apeollönia (a. Geogr.), mehrere nieiſt
nach Apollo benannte Städte: Hy (Kyparifr
{08), Stabt in Phokis, am Fuße des Parnar
be; 9) Stadt in Aetolia, nordweſtl. von
ai 06, 8) Stadt im mazedon. Jlyrien,
im Gebiete’ der Xaulantier, nicht weit vom
abriat, Meete, Kolonie ber Korinther, uns
ter Periander von Bylaxr mit 200 feiner
Landsleute u. vielen Korzyraͤern **
Sie hatte den Ruhm vorzüglicher Geſetze
lichkeit, weil ſie ſtreng an der alten Colonie⸗
verfaſſung hielt, die Regierung war in den
Haͤnden der edein Geſchlechter u. NRachkom⸗
men ber erſten Coloniſten; die Renelaſie (ſ.
war ein Hauptpunkt in der Verfaſſung. A.
warb bald u. blieb lange Sig des —
u. der Gelehrſemkeit. Auguſt u. Mäcenas
indirten hier. In der Nähe das Nymphaͤon,
mit Erbbrärden; j. Polline, türkiſch Pierga.
4) in Mygdonien —— ſüdoͤſtl
von Theffalonike. 5) Auf der öſtl. Land⸗
unge v. Ehalkidike, am firgmonifchen Meer⸗
ufen. 6) (A. Pontica), Stabt in Thra⸗
ien, am ſchwarzen Meere, rein nthion,
(nike Sozopolis; großentheils auf einer
nfel, mit 2 ga in Häfen, eine Kolos
nie ber Mileſier, fpater dem Mithridates
ebörig, mit berühmten Apollontentpel, aus
em DE. Lucullus einen, von Kalamie gefers
tigten koloſſalen Apollon ins Capitollum
ſchaffen ließ. 7) Stadt auf der Infel Siph⸗
nos, mit Tempel bes Apollo. 8) Stadt auf
Kreta, im Gebiet von Knoſſos; bes Dioge⸗
nes Apolloniates Geburtsort. @) Blühende
Stadt in Lydien, zwifchen Pergamos u. Bars
des, nad des K. Sumenes Gemahlin, Apols
Ionie, benannt. 10) Stadt in Karten am Lam⸗
banos ed. Albanos od. Albakon. 14) Stadt in
Affyrien, am Sillas, j. Shereban, nebft Ars
temita in ber Laudſchaft Apolloniatig, die
fich Länge bem oͤſtl. Tigrienfer, His Ktefiphon,
"gegen 25 M. erftredt. 19) Stadt in Klein⸗
— am Rhyndakos, im Gebiet von Ky⸗
zikos; dabei der große See Apolloniatis,
an der Greuze von Vithynien. 13) Stadt
in
70 4
in Troas, — d. w. Aſſos. 14) (früher
Mordiäon), Stadt in Piſidien, weit. von
Untiohien. 235) Stadt in Kölefyria. 16)
Stadt In Samaria, an ber Küfte bes Mits
telmeers, zwifchen Eäfarea u. Joppe.
Inſel, fo v. w. Thynia 1); 28) fo v. w.
Apollonion; 19) f. u. Apollinopolis. BO)
Stadt in Eyrenaica, Eolonie von Eprene,
Bafenftabt von Eyrene, u. ber Pentapolis Lis
byä, fpäter Soyufaz j. Marza Sufa; Ges
burtsort des Beographen Eratofthenesz ne
bedeutende Stadt auf ber SKuͤſte Sic,
liens. (Ib. u. Sch.)
Apollönia (gr. Ant.), Feſt in Sikyon,
wegen ber, von ben Gicilianern nach Kreta
vertriebnen Rũckkeht bes Apollo u. der Ars
temis, Peft traf bie Frevler, bis fie durch
I nadı Kreta gefendete Knaben u. 7 Mäbihen
an Beibe, beren Rückkehr erlangten.
Apollönia, 2) weibl, Borname; 8
(&t.), Märtyrerin, unt. Decius in Alexan⸗
dria verbrannt ; Patronin gegen Zahnſchmer⸗
zen. Vgl. Apolloniawurzel,
—— IL) Regerreich, ſ. u. Bolds
kuͤſte b). 8) — Ay dv. w. Ulubad.
Apollönia, mehrern Dichtern %
B. Aopfioe) ein ideales Weib, 5* glel⸗
chend, alſo eine Muſe, als Repraͤſentantin
ber Poeſie u. alles —* —
Apollonfades, Tyrann von Agerium,
von Timoleon vertrieben 389 v. Ehr.
Apolloniänische Paräbel (Mas
them), f. Parabel ı,
Apollönias (Apolonis), aus Kyzi⸗
kos, von geringer Herkunft, Gemaplin des
Königs Attalos von emo, Mutter des
Eumen:s, Attalos, Phileteros u. Athendos,
Apollönias ke — L) Stadt in
Großphrygien, weſtl. von Lao ikea; 8) u.3)
f. Apollonie 10) u. 20); 4) f. Apolionis.
Apelloniätis (a. .. 1) Lands
haft, f. u. Apollonia 11). 8) See, f. u.
ollonia 12).
Apollöniawursel, ®urzelvon Aco-
nitum Lycoctonum (f. —* in Salz⸗
burg fo genannt, weil fie gegen Jahnſchmer⸗
zen bient; vgl. Apollonia (Wame) 2).
Apollönides.l. — taates
männer. 1) Befehlshaber ber Reiterei in
Olynth; binderte bie Ergebung biefer Stadt
an Philipp von Mazebonien, darum erilirt,
worauf bie Stadt ſich ergab. Athen jene
ihm das Bürgerrecht, nahm es ihm aber, als
defien unmwürbig, wieder. 7 Aus Chios
verrieth Chios dem Perfer Memnon; b
fiegten die Bürger u. Mazebonier u. liefers
ten ben A. Alexandern dem Gr. aus. 23 Kaſ⸗
ſanders Heerfuͤhrer, ließ zu Argos er⸗
fonen im Senatshauſe verbrennen. 4) FFůh⸗
‚er ber Reiterei von Eumenes; ging mitten
‚m Treffen zu Anutigonos über; von us
menes gefangen u. hingerichtet. 5) Befehls»
gaber des Seleukos ihn als Werkzeng
zegen feinen Schwiegervater Demetrioe ges
oraudte, Il. Gelehrte. &) Aus Smyrna,
m Auguſteiſchen Zeitalter, Epigrammens
Apollonia ois Apollonios
dichter; deren 81 in der griech. Anthologie.
9) Gtoiter, Bertrauter bes jüngern Earo,
mit dem er fi in Utika über die Zuldtfias
keit bes Gelbftmorbes unterrebete. 8) Arzt
am Hofe bes Artarerres Longimanos, Sub-
le ber Umptis, Schweſter des Artarerzes ;
nad) ber Entbedtung zu Tode gemartert. @p
Mehrere unbedeutente Perfonen bes Alters
thums. (Sch.
Apollönii Joh.) aus Arezzo, um I50;
befter Rachfolger des Eicognini in Ein fũh⸗
rung muſikalifcher Dramen auf ber italienie
ſchen Bühne. .
Apollönion dArdllinis ro⸗
montörlum, a. Geogr) Vorgebirge in
Zeugitana, Sardinien gegenüber.
Apollönios. 1 dherru, Statts
halkır 2c. 1) Statthalter von Kölefyrien u.
hönizien unter Seleukos Philopator, vers
> trieben von Antiochos Epiphanes; bekannt
dur feine Berhältniffe mit Beliodoros (f. b.)
wegen bes Tempelſchatzes zu Serufalem. ®)
ed Bor. Sohn, mit Demetrios Sohn bes
Seleukos Philopator, Beißel zu Rom; fiel
von Aleranber Balas ab, trat in die Stelle
fa Vaters, verlor aber gegen Ionathan
ie Schlacht bei Asdod. 3) Sohn bes Mnnca
ſtheus Feldherr des Antiochos Epiphanes,
nahm Jerufalem mit Lift ein u. plünderte
es; 166 v. Ehr. von Judas Makabäos
gefählagen u. getöbtet. 4) Aus Sikyon, ges
gen 178 v. Ehr.; Hinderte die Berbindung des
ahätfhen Bundes mit bem Eumenes von
gem 3) Vertheibigte um 60 v. Ehr.
enobotion in Mefopotamien lange tapfer,
aber ohne Erfolg, gegen bie Römer unter
Eraffus. II. lehrte. a) Philofos
hen, Sophiften, Dichter ıc. 6) 4.
—B der große Beometer, Mas
thematiker ans era Schüler des Archi⸗
medes; lehrte 250-221 v. Chr. in Alerans
dria u. Pergamum. Bon feinen Schriften
find erhalten: 8 Bücher von Kegelfchnitten,
4 in griech. Sprache, die lehten nur in arab.
u. — * Beet, lor. Ye 81.)
v gter lateis Ue ung, herausgeg.
v. v, on Ki bie ——
röno: (von ben Ebnen) hat R. Simpfon wies
berherzuftellen gefucyt, Iat. Glasgow 1749,
4., deutſch von Eamerer, 2pj. 1796; negl
vevosov, — von Horsley, Oxfotd
um, deutſch von —— — Ye 3
eol Aoyov anorouns, reſtituirt na ⸗
don E. gel, Orf. 1706, deutfch von
tefterweg, Berl. 1827; eo) ywplov knoro-
ei von demf., ebb. 1827, u. Richter, Hals
erſt. 18285 von ben (geometrifchen) Berühs
rungen, Eamerer aus dem Banpos, Go
1708, u. Heumann, Bresl, 181735 neol dr
gaudons run reſtituirt von impfen,
earb. von fer % Mainz 1822, Gras
bow, Frankf. 1828. Bieth, Leitfaden
zur vollftänd. Bearbeit. des wiederhergeftells
ten A., Deffau 1820, 4. @) A. Kronos
& t. ber finnige, Mürrifche), Pais
ofoph der megar. od. dialektiſchen Echule,
aus
Apoflonios
aus Eurene, im 8. Jahrh. v. Ehr., Lehrer
des Dialektikers Dioboros. ©) Ü.RH0s
Bios (weil er einige Zeit auf Rhodos als
Ehetor lehrte), aus Alexandria (dah. A.
Alexandrinusmajor), ob. Naukratis,
Schuͤler des Kallimachos, Grammatiker u.
Dichter, ſeit 194 v. Ehr. bes Eratoſthenes
Nach folger als Viblioihekar im andri
Yer a
Uebrig von ihm iſt ein epifches Bebicht in &.
Büchern, Argonautika, ben Zu:
ten barftellend, fehr gefeilt, v ef
u. berri, Züge, aber arm an Originalität (here
außgeg. zuerft — 1496, 4., ſpaͤter von
Brunt, Straßb. 1780, von Ehr. D. Bed,
Lpz. 1397, 1. Bb., von Schäfer, 2 Bbe.,
ebd. 1810-12, von Wellauer, 2 Bde, ebb.
1828, überf. von Bobmer. Zürich 1779),
Weichert, über Apoll. Rh., Meißen 1821.
9) A. Rhetor od.Molon, aus Alabanda
dab. auch A.Alahandensis), Rhetor zu
hodos u. Rom (als ex unter Sylla's Dictas
tur von Rhobos nach Rom gefandt ward),
Eicero’s u. Eäfars Lehrer. 10) A. Sophi⸗
ftes, aus Alexandria, des Archibios Sohn,
Brammatiker gegen 60 v. Ehr., od. fpäter;
ſchrieb ein Leriton über Homerifhe Aus⸗
Irüde (herausgegeben von Billoifon, Paris
1773, 4., von Tollius, Leyden 1788) ; -Epis
. granıme u. Erläuterungen zu Kallimachos.
21) A. —— od. Tyanenſis, aus
Tyana in Kappabozien (dab. auch A.Cap-
adox). Schon bei feiner Geburt (um das
ahr Ehrifti) fah feine Mutter allerhand
Kräume u. Vorzeichen, welde feine einftige
Größe andeuteten, u. weil fie nad der Ent⸗
bindung einen Blig neben fih nieberfahren
zefehen, fo erklärten bie Ew. von Apol⸗
‚onia fpäter den U. für einen Sohn Jupi⸗
ters. Er hörte zu Tarſos ben Rhetor Eus
ıihydemos. Bon allen philof. Syftemen, bie
er dur) den Umgang mit nahmhaften Mäns
wern kennen lernte, gi ihm der Pytha⸗
zorätsmus, in defien Beheimniffe ihn Eures
nos einweihte, am meiften an, u. an koͤrperl.
Schönheit bem Pythagoras gleichend, nahm
er benfelben auch Ar Mufter in Kleidung
u. Lebensweife. lebte nun in ben Städ⸗
ten Ciliciens u. Pamphyliens, jedoch meift
- zu Aegä, im Tempel bed Yesculap, wo DOras
elfprüche ertheilt wurden; er felbft gab fols
che Orakel u. fein ehn ftieg fo, er
einft durch fein pe Hervortreten einen
Aufruhr zu Afpendos ftillte. Nach bem Tode
feines Bater6, ben er mit eignen Händen
beftattete, vertheilte er fein Vermögen unter
bie Armen, machte eine große Reife durch
das Innere Afiens (hier lernte er zu Rinive
ben Aſſyrer Damis kennen, ben er fehenb
madıfe u. ber ihn als Dolmetfcher auf feinen
5 — ‚pon dba nad Indien, wo
er überall von Regenten u. Prieftern mit
Auszeichnung aufgenommen warb, bef. von
Yarhas, dem Oberhaunte der Symnoſo⸗
phiſten. Bon Indien Behrte er über Babys
in nach Kleinaſien zurüd u. trat bier in ben
Hauptftäbten, wie Ephefos, Smyrna u. a.,
UniverfalaLarifon. 8. Aufl. 1.
ol tiaf.Örelen Sn
nad pythagor. Weife, ale Sittenprebiger
auf, that dazu Wunder, prophezeihte, bes
ſchwor Geiſter ber Abgeftorbnen zc. Unter
andern verfegte er fi im Augenblid von
Smyrna nad Ephefos u. beſchwor bort bie
eft, indem er einen Bettler zu fteinigen bes
abl, an beffen Stelle am andern Tage uns
ter den Steinen ein Bund lag, in welchen ber
Dämon der Peft angebl. gefahren war. Auf
einer Weiterreife in Kleinafien nad den
fe, nah Athen u. bem Peloponnes ers
bielt er häufig Geſandtſchaften, durch welche
e weten in bie nn f *
men, um die Berfaffungen zu verbeſſern,
fentlihe Plagen zu — ——— Kranke zu
len ꝛc. Ueberall ſuchte er die Prieſterſchaf⸗
ten der angeſehenſten Tempel fuͤr ſich zu ge⸗
winmen, bie auch zur Verbreitung feines
Ruhms beitrugen; nur der —— der
Eleufinien betrachteten ihn als gemeinen
Zaubrer u. verweigerte ihm Aufnahme ix
die Myfterien. Er ging nun nach Kreta u.
dann nad Rom, wo damals Nero regierte;
er erwedte bier eine Jungfrau, bie beftattet -
werben follte u. prophezeihte mit Erfolg;
doch mußte er, mit ben fremben Ppilofophen
aus Rom verbannt, von ba weg; in Sm,
nien, wohin er nun ging, machte ob. begün“
far er eine Berfhwürung gegen Nero.
eshalb entfloh er nad Afrika, Sicilien us
wieder nach Athen, wo er audy num von einem
andern Bierophanten in bie Eleufinien eins
geweiht wurde, Nun ging er nach Aegypten,
wieber nach Kleinaften u. Aethiopien, ı. Bam
unter Domitian nochmals nach Rom, um fi
wegen ciner Anklage, Mitverſchworner gegen
den Kaifer zu fein, zu rechtfertigen. Er warb
in’s Gefängniß geivorfen u. vor Gericht ges
ftellt, endigte er feine Bertheibigung dadurch,
baß er vor den un der Richter verſchwand
u. in bemfelben Uugenblid zu Puteoli bei
einen Schülern Damis u. Demetrius war.
achdem er ſich noch Längere Zeit in Gleis
lien, Griechenland, auf ben Infeln u. im
Kielnafien umbergetrieben hatte, ftarb er 96
n. Ehr. (n. Ein. 80, n. And. 90, n. Und, 100
u. mebrere Jahre alt) zu Ephefos; n. And.
verfhwand er tm Minerventempel zu Lin⸗
606, n. And. fuhr er in Kreta aus bem Tem⸗
pel der Diktynna, wo man ihn eingefchloffen
u. ben en vorgeworfen hatte, gen Hims
mel. Geine Landsleute errichteten ihm zu
Tyana einen Tempel. A. foll mehrere Schrifs
ten verfaßt haben, von benen jeboch nur noch
» — eg A — ge
ungen ber griech. olographen) vorhans .
ben find, beren Echtheit aber bw felt wird.
Sein Leben hatte Damis befhrieben; eine
Lebensbeſchr. fchrieb auf Befehl ber Kaifes
rin Julia Donma, ber ältere Philoſtratos,
welche noch vorhanden u. nach welcher ber
vorftehende Artikel erzählt ift. Mosheim, De
existimatione Apollonil Tyan., röber,
Diss. III de Apoll. Tyan., ®ittenb. 1728,
4, — De miraculis Apoll.Tyan.,
Edinb. 1755; Herzog, Philos. pract. Apoll.
45 Tyan,
03
Tyan., 2eip;. 1710, .; u. Wielands Aga⸗
thobämen. ie) A. —XX (A. Alee
andrinus minor, auh X. Srammatiw
806), Grammatiker aus Hlerandria, in Rom
unt. tg u. Antoninds Pins, —
Alexandria, im Vruchion angeſtellt u.
ben; — viel, Uebrig iſt: von der
= — — von Bekker, — 1817); über
— er, ebd.
; über De Eonjunction a das u
bium (heraudg. v. Bekker, in Anecd. gr.
N.), u. wunberbare — ——
zuerſt Baſel 168; v. Leip 1
a3) 9. — et od. 8
Stoiker, Chr., des Kaiſ. Marc
Aurel Bee 2a)%. aus Ashen, Sop
von verk FE 2a as, unter Sept.
verus Lehrer u. Beamter, ſpaͤter Hiero! hant
ber eufnifgen Myfterien. 15) U. Myns
bios, nad Seneca aus dos, Aftronom,
bem man im Alterthum bie enntniß der chald.
Aftronomie verbankte, LE) A. aus Aphro⸗
bifias, Komet rn. Geſchichtſchreiber,
Berf. einer über Xralles, über die
—— A Be — des Orpheus
—— Karim. 9) Aerzte.
17 nn A v.
x es —S Anfangs
08 A. He
— Serie et *
traton (bah. ee Urs
en Drganitos) von Berutosz
en chrieb über zen, ben Puls, über Kant
itönamen, Berrentu
elenkkran enkun⸗
3 Erfinder —— — —
Briten. 28) ee aus Antios _
en Peer
vos) —
r
Bene *
5* u.
Be I
Eimpiriter — Ü Em itte
eit des Serapion;
ng feines Vaters U. zogen
aus Kition —— 1
———— My 6),
Ze itr ug) 5
de Hip nn
e aber ”
es — ee or
—— gi
b tale 6, alter — viell, ber ae ne
ale von Karfos,
eg aa —— —— Fre
neien.
ei mit verfch.
Be — * A. Blautos, A. es
QA.PDergamenos ıc. Il. Kinsftler. 83)
a. aus Tralles, Sohn bes ee)
Schüler des Menekrates, Bildhauer, kurz da
nah Alerander d. Br. mit feinem Bruder
Zaurishos, Berfertiger bes Farneſi
ag A. aus Uthe — Sein.
angebii ger bes Xorfo im Bels
vedere. 20) Mehrere andre minder bedeu⸗
sende Männer, bei. u. Philoſo⸗
vhen. r., Sck. u. Lb.)
Apollönis (a. Seogr.), » “io v. w.
Apollonias u. Apollonia. 8) Stadt in Ly⸗
bien, nordweſtl. von Sardes.
— A — Paräbeil (Math.),
u. e e
Apollonls tis Apologetik
— — (a. Geogr.), ſo v. w.
— äkron hieron,
A. pölis (a. ®eogr.), f. —
Apollöphanes, 1) A. aus Pydna,
deffen eher der Schaufpieler Satyros aus
der Befangenfchaft loskaufte; durch Meuche l⸗
mörder von Philipp von Makedonien getdr
tet, weil er beffen Bruder, Alerander,
töbtet Be » a von GSelentia,
Hodosb.Er. A — n. Ein. eur
ter der mebic. ule zu Smyrna; erfand
bas A-phänische Pfläster. 3)
Griech. Kaniker von Athen, geg.409v. —*
— verl. 4) Feldherr des Po:
d. J., in defien Gewalt Auguftus b nase
gerieth. (Sch u.LB.)
Apollo aid (a. Beogr. 5 ſ. u.
re inopoli
öllos Watrahiet aus Apollonios,
fand Apollo), Jude aus Alerandria, in Ephe⸗
ſos zum Chriſtenthum bekehrt, angeblich
füoto von Durazzo ob. Kolophon; in Korinth,
wo er mitBeif: — nannte fi eine Par⸗
tei nady ihm (1. Kor. 2 Na 8,4.4,6). Doch
— — —8— Ay Ent fäöner Saa in
öllosan ner Saal
Bien (ſ. d. 0). 3) ae aͤhnliche Säle zu
Samburg u. a. Orte
Apöllosinsel, " unfet f. u. Kiufiu d).
Aeölistnenten u.Rom(n.Bgr.) ııc.
Apöllyon (gr. elerfi.), wie Abade
don, ein Berderber bffens, 305.9,11) ; auf
A
Napoleon gebeutet.
polobämba, Provinz, f Kia) la.
aroisal: (d. — f Apologo
Apolo E.), Berteiigunge
rieb punkt, ein en der Vertheidigung.
A I aa (gr), 2) Kenner der Apos
Bertheidiger einer Sache od.
Feten me — egen Sinwürfe.
die Wiſſenſchaft der
—e des — gegen In
Gegner ie fucht mit Hülfe der Philofos
phie, def. der — —— zu be⸗
— en — thum das unders
chſte de ür bie Menſchheit u.
‚ auch in Peiner andern pofitis
von PR ion, Beil zu De ſei, weil das
Chriſtenthum allein das Bedürfniß der
menſchlichen Ratur (welche die A. zum Dlaßs
ftabe nimmt), vollkommen befriedige. Bergen
die Anhänger andrer Religionen u. gegen
A reidenker hat bie A. zu zeigen: a) daß
hriſtenthum die vollkommenſte Erkennt⸗
niß von ge u. menſchl. Dingen, ob. bie
höchſte hrheit enthält; m) daß das Chri⸗
Beam feine innere ideale Wahrheit aud
Leben bewährt habe u. noch bewähre.
Gegen bie — gt fie zunaͤchſt die
— chkeit der Offenbarung u. —
ſen Gemein daft, u. durch geſchichtl. Nach⸗
weiſung, daß im Chriſtenthum wirklich eine
—— nn n. nie zu übertrefs
en ift; ferner, daß
ee — ahrheit iſt u. bie —
Apologetisch bis Aponeurose
pe Bäder volle Blaubwürbigkeit haben;
nn wie Ehriftus auf bie Welt gewirkt hat
u. durch die geftiftete Gemeinſ (Kirche)
nod wirkt, u. endlich daß dieſe Kirche bis⸗
ber alle Menſchenbildung b ht u. bes
fördert Hat u. noch beherrfcht u. beförbert.
gl. Argumentum a tuto, A. a veiustate,
A. historicum u. A. spiritus et virtutis.
Die A. des Chriſtenthunis war Anfangs ges
en die Juden u. Heiden, nachher, das
Geidenehum untergegangen, gegen bie Ju⸗
den u. Muhamebaner, jpäterhin ge en bie
Irrchriſten, Freidenker u. Naturaliften ges
richtet, gegen welche fie auch im vor. Jahrh.,
aber mit wenig Gluͤck, getrieben warb, u. ges
gen weldye fie noch zu richten tft. Die bes
rübmteften Apolegätiker des Chriſten⸗
thums find: Quabratus, Ariftides, Zuftinus
Martyr, Athenagoras, Tatian, Theophilus,
Tertullian, Minucius Felix u. A., fpäter
Drigenes (contra Celsum), Eufebius, Ars
nobius, Lactantius, Aualını gegen bie Mus
ammebaner u. Juben Bartholus — ——
aymundus Martinus. Eine philoſ. Berthei⸗
digung bes Chriſtenth. ſchrieb Thom. Aquinas.
Die Uebereinſtimmung der Bernunft u. des
— eigten Marſil. Ficinus, J.
L. Vives, Hugo Brotius, Jac. Abbadie, Joh.
Locke, Bafedbow u. A. Joh. Leland, Lilien⸗
thal, Noͤſſelt, Leß, Stattler, Tobler, Toͤlner,
eruſalem, g&, er, Seller, Rofenmüller,
rhard, © iu. ter, Paley, Lange
u. A. aber vertheidigten das Ehriftenthum
gegen bie Deiften u. Gegner bes Dffenbas
rungeglaubens. Tzſchixner Geſch. der Apo⸗
logetit 1. Xhl., 2p3. 18055 8) f. Apologie
der Augsb, Eon n. de W,
Apologätisch, vertheidigend; a.e
— Schutz⸗, Vertheidigungs⸗
en.
A olo Eẽ (A “ a ’ gr. ı) Sch
a 6 (a, da) ; —
mehrerer Schriften der Alten; bekannt ſind
die Apologieen des Sokrates von
Plato u. Zenophon (f. b. u. Sokrates).
Apoloꝶxiẽ der ÄAügsburgischen
Confessiön. Nahdem bie Proteftanten
auf bem Reichstage zu Augsburg ihr Glaus
bensbetenntniß übergeben hatten, ließen die
Katholifchen eine Widerlegungsſchrift (Con-
futatio) verfertigen, welche Öffentlich vers
lefen (&. Aug. ) wurde u. woburd fü
die Proteftanten überführt erklären follten.
Melantyon aber verfaßte eine Bertheidis
gung ber augsburg. Eonfeflion nad dem,
was ihm von der Eonfutation im Gedaͤcht⸗
niß geblieben war, ba man ihm Beine Abs
ſchrift davon gegeben hatte, u. ließ fie bem
Kaifer (22. Sept. 1531) überreichen, der fie
aber nicht annahm, Gpäter verichaffte fi
Melanthon ein Exemplar ber Eonfutation
u. überarbeitete feine Bertheibt, —5
nochmals, —— Samen U. C.
exbielt. Sie elt in von der
Erbfünde, Rechtfertigung, Erfüllung bes
Geſedes, Kirche, Neue, Beichte u. Genug⸗
thuung, Zahl u. Gebrauch der Sarramente,
: 16%
Men Amufung ber Helli
——— ue *
ehe, Reſſe, Clogerge %,
In ihr ift die Abfolution wo als Sacra⸗
ment — was Luther ſpaͤter verwarf.
Die A. d. A. €. war von Melanthon lat,
verfaßt, erichien 1532 zuerft gedrudt, u.
wurde von Juſtus Jonas ins Deutſche über
fegt. Sie ift eins ber ſymboliſchen Bücher
der proteftant. Kirche. (Sk.)
Apologie der Concördienfor-
nel, f. u. Eoncorbienformel,
Apologisiren (v.9r.), gegen eine An⸗
Page mittelft einer Schutzſchrift auftreten,
ohne ben Gegner zu beleidigen, dab. Apo=
logist, ber®erf, einer ſolchen Schutzſchrift.
pölogos (a. Geogr.), Stadt in Sus
fiana (Perften), am perf. Meerbufen.
Apölogus (vd. gr.), 1) Erzählung; 2)
fo v. w. Fabel, bef. 3) in weitrer Bedeu⸗
tung, wo nicht blos aus der Thierwelt, fon=
dern auch aus ber Leblofen Natur die Dars
ftellungen entlehnt werden (3.8. Agrippa’s
A. von dem Magen u. den Bliedern bes
menfchl. Körpers). -
Apolüsia (A-sis, gr.), 2) das Ab⸗
walden 3: 2) in ber älteften griedy. Kirche
das Abwaſchen des Salböls, welches die Neu⸗
getanften eine Zeitlang an Stirn u. Bruft
trugen; 3) ber Tag biefes Abwafchens, ber
Sonntag nach Oftern.
Apölysis (gr. Kirchw.), ſo v. w. Missa.
Apolytrösis (gr., Xheol.), in der Er⸗
Löfungslehre die Loskaufung des Dienfchen
aus ber Gewalt bes Satans, des Todes u.
der Sünbe durch den Tod Jeſu, indem die⸗
fer als Losfaufgelb betrachtet wird.
Apomeecjyna (Zool.), f. u. Saperda c).
Apomekometri& (vd. gr., Meßk,),
bie ft, Entfernungen gu meſſen.
Apömell (v. ar., Med.), Honigeffige
waffer ; Honig mit Waffer gelocht, mit einem
eringen Zufag von Effig, zwifchen Sauers
onig u. Honigwaffer die Mitte haltend,
Apomesostömen (Petref.), f. u.
Ediniten 1.
Apomnemon&üma (gr.), Erzählung
von benfwürbdigen Reden u. Bandlungenz
bad. (a.2it.) A-mata (Memorabilia So-
cratis), Schrift Xenophone (f. u. d.).
Apompjios ($liegenabiwehrer, Myth.),
ch Beiname des Zeus bei den Eleern, weiler
ben opfernden Dercules bie benfelben flös . -
— — BED. *
pomyttösis (v. gr, Med.), krampf⸗
haft — Bewe op des Kopfes nad
den Eeiten, mit heftiger Erfcütterung des
Rumpfs u. röchelnden Ausathuen, um
Säleim aus der Nafe zu entfernen, Abus
lid} dem Riefen; mehr bei Thierem als bei
nn ö
oncuröse (A-rösis, gr., Anat.
fie, e Haut, in welde entweder —
u. Sehnen übergehen, od. bie jenen als Hülle
dient. Aponeurographi£, Beſchrei⸗
bung der X. A-rosiologie, Lehre von
45* ben
s
alt. .
908 Apohcurotische Haube bis Aporlama
den A.en. A-ranatomid, 3erglieberung
ber A.en. A-rotomiö, die Lehre davon.
Apeneurötische Häübe (Galea
— — die — rn Se
interhauptmustel gemeinfhaftlihe, den
obern Theil des es
bebedende, gleich unter. der Haut gelegne
Aponeurofe. B
Aponiäna Insula (a. Geogr.), Infel
an der Weſtkuͤſte von Sicilien, n. Ein. fo v.
w. Yegufe, n. And. fo v. w. Paconia.
Aponie£ (d. gr.), Schmerzlofigkeit.
Apöni föntes (Aquae Patavinae, a.
&eogr.), warme Quelle bei dem Flecken
Aponus, Geburtsort bes Livius, unweit
Bes) hier eins von Geryons Drakeln mit
5 ürfeln. Gedicht auf A. die 6. Idylle Elaus
ians.
Aponimma (gr.), 2) Waſchwaſſer;
» ıftralwaffer, wonit der (für unheilig
gehaltme) Leichnam geweiht ob. Mifferhäter
entfündigt wurden.
Apönlus, f. u. Saturninus 6) u. 7).
Apöno (Pietro de A. Petrus Apo⸗
aus), ſo v. w. — .- 22 f
Aponogöton (a. .) > a 9.
aus Ber nat Zam. der Aroiden Spr. "Bar.
Kate Alismeae Rchnb., 3. DOrdn. 6. Kl.
rten: auf Bewäffern in Oftindien u. auf
oem Cap.
Aponomörla, Hauptort anf Santorin.
Apönus (a. Beogr.), f. u. Aponi fontes.
Apopömpsis (gr. Recht), fo v. w.
Apopompe.
Apopömptikon (gr., Poet.), 2) Abs
fhiedsgedidht, u. zwar des Scheidenden an
die Bleibenden; dagegen Gedicht diefer an
jenen Propemptiton. 8) Gedicht über
bie Reifen eines Gottes. :
Apophaniten, ſo v· w. Manichäer, von
Apöphanes, einem Schüler bes Wanes.
pophäsls (sr.), Berzeihniß, Inven⸗
tarium des Vermögens; bei. bei ber Antis
dofis 2). 3
A — 1) (ägypt. Myth.), Name
des Typhon; 2) fo v. w. Epaphos; 3)
(Geſch.), fo v. w. Aphophis.
Apvphlegmätica (A - matizön-
ta, v. Bien Meb.), Ausleerung von Schleim,
vorzüglic aus der Nafe, Mund⸗ u. Rachen⸗
böble bewirkende Mittel. A -tismus, A-
tisma, biefe Ausleerung felbft.
A — (gr. Ant.), 1) ag Da 32)
——8 ber, welche die Herren für Arbeiten
bezogen, bie ihre Sklaven für andre Leute
verridhteten. 5 2
Apophoröta (gt.), bei den Mömern,
- bei. an ben Saturnalien, Geſchenke für bie
Gaͤſte bei Tafel.
Apöphras (Apräktos, jr. Ant.),
fo v. w. Anafımos.
Apophthärma (gr., Meb.), 2) fo v.
w. Fehlgeburt; 8) fo v. w. Abortivmittel;
f. u. Fehlgeburt.
— — (gr.), kurzer, geiſt⸗
voller Denkfprud ; dab. Apepkiheg-
mätisch, kurz, bef. von Beben.
ädels wie eine Haube Albi—
Apöphthora (ar., Meb.), fo dv. w.
——— — Bau.)
öphygis (gr., Bauk.), fo v. w.
ee 0 De
Apophyilit (v. gr., Fiſchaugenſtein,
ñ) eral aus der Gruppe Calcium,
Kryftalltern eine grade quadratifche Säule,
in mehrern Nachformen, weicher als Feld⸗
Dat, wiegt 24, enthält 24 Kalt, 5 Kiefel,
erner etwas Kali u. Waffer, bricht muſche⸗
lig, uneben od. Bleinkörnig, Farbe grau,
gelblich, grünlich, röthlicy, kommt auch derb
vor, aus Norwegen, Schweden, Ungarn.
Apophjse (A-sis, sr.), 1) (Anat.),
Auswuchs, Knochenfortfag, Verlängrung
eines Knochens, welhe früher durch Knor⸗
# von ihm getrennt, mit ihm Eine Muffe
ilbet; feltner Anhang weicher Theile. 8)
(8Bot.) ‚wenig regelmäßiger Höder an Pflan⸗
zentheilen, bef. 3) an Moofen Erweitrung
an der Baſis der Büchfe.
Apöpis (a. Geſch.), fo v. w. Aphophis.
Apoplanöasis (gr., Rhet.), 2) advos
eatorifhes Mittel (rhetor. Figur), wo man
eine Beſchuldigung abfichtlih umgeht, um
den Richter in der Beurtheilung irre zu lei⸗
ten; 8) abfichtlich Abweihung vom Paupt»
fage. 3) (Meb.), Berirrung der Säfte, Binz
ge en Derielben nad ungewöhnlichen Stel⸗
en; 4) Erſcheinen ber Menftrustion an
ungewöhnlichen Orten.
Apepiecine (A -cticae vönae,
5 gr., Anat.), fov.w. Droffeladern, bef. die,
nnern.
Apoplösticae ( RR Erftlinge der
Früchte, Opfer wegen @elübden.
Apoplexi£ (d.gr., Me.), Schlagfluß.
Apopilöktisch, auf Schlagfluß bezügs
lid; dad. A-er Mäbitus, zur Apople⸗
zie geneigte Körperbildung. A-e Mittel,
Mittel gegen Apoplerie.
— (gr., Med.), 2) Ausatb⸗
men, f. Nefpiration; ®) Ausdunftung. A-
pnixis, dus Erftiden, Erftidung.
Apopönpä (gr.), Fefte, dem Hermes
od. ben Apompäli gefeiert; f. Averruncas.
$ Apopömpe (gr. Ant.), ſ. u. Eheſchei⸗
un
g-
Apopsephösis (gr.), f. u. Diapfes
phefis 7 Apopsychiß, i. Apſychie.
Aporömn (gr.), 2) Zweifel; 8)
(Dath.), fo v.w. Aporisma; dat. A-re-
tiker, ſo v. w. Skeptiker. A-rötisch,
zweifelud.
Aporêtälen (a. Forst, Bot.), Pflan⸗
zengatt. aus der nat. Kam. der Sapienda⸗
ceen, Sapiendene Rchnd, 1. Ordn. ber 8.
Kl. L. Arten: oft: u. weftind. Sträucher.
Apörla Rebefigur, wenn man ſucht,
etwas nach Verdienft zu ſchildern u. fein Uns
vermögen erklärt.
nperie (d. gr.), Unfcplüffigkett, Rath
loſigkeit.
. Apörlidos köme (gr.,a. Beogr.), Ort
in Großphrygien auf der Ärenzevon Pifidien.
Aporisma (gr., Math.), eiue ar zu
ens
Aporrhanterion bis Apostasie
Iöfeube Aufgabe, bef. in ber Geometrie, 3.
BD. die Auadratur bes Kreifes. .
Aporrhant£rion (gt.), Beihwaffers
gefä :
Aporrhaphanidösis (gr.), ſov. w.
Mhaphanidoſis.
Aporrhäxis er: Ant.), Ballfpiel, wo
der Werfende ob. ein Zweiter ben von ber
Erde abfpringenben Ball auffing u. wieber
auf die Erbe zurũckſtieß.
Aporrhöta (gr. Ant.), 2) inben Eleu⸗
finien Auffchläffe, welche nur durd Zeichen
gegeben werben durften. 3) (att. Recht),
aaren, beren Ausfuhr nerboten war.
Aporrhöa (A-rhöe, A-rhysis,
v. gr), — bef. 2) angebl. has aus
d chtbaren Körpern ausfließende Bild,
durch welches fi bie alten Philofophen das
Sehen erflärten. 3) ed.), krankhafte
Yusdünftung; 4) Anftedungsttoff; 5) Auss
fallen ver Haare.
Apörrhyma (orient. Ant.), Maß, ſ.
u. Artabe.
Aporus (Spin. , Zool.), nicht allgemein
. anerkannte Gattung ber Braswespen; unter
Pompilius Latr.
Apöschasis (A-schäsma, A-
schäsmus, v.gr., Meb.), 1) fo v. w.
©Scarificiren; 8) fo v. w. Schröpfen.
Aposölsis (gr. Ant.), ein unanftändis
ger Tanz.
Aposepedin (Ehem.), Product ber
355 "des Kifes, von "Bios —
äſe ox yd genannt, von Braconnot naͤher
— —* Kaͤſe wird mit Waſſer
Bigerirt, Die abgefeite Gläffgteit erbign
erirt, bie abgefe üſſigkeit erhigt,
dur Filtriren von geronnenem Ries
u. phosphorfaurem Kalk befreit, eingedidt
vgl. Kufefüure) die Maffe mit Alkohol kalt
ehandelt. Das Ungelöfte ift unreines
A., welches durch Au in Siem Waſ⸗
ser u. mittelſt Thierkohle gereinigt ein
weißes, geruchloſes, bitter, nach getrodnetem
le fe ſchmeckendes, zwifchen den Zähnen
irſchendes Pulver barftellt. Es findet
ſich im alten Käfe u., nach Braconnot, in ber
Yusleerung beim ſchwarzen Erbredyen. (Su.)
— (v. gr., Med.), Unluſt zum
Trinken.
Aposiopöse (v. gr.), Redefigur, wo
man mitten in ber Rede abbricht u. das vers
mes: was folgen follte, obgleich es aus
em Sufammenhbang, ber Stimmung des
Mebenden ꝛc. leicht ergänzt werben Bann,
ra u —
ositi® (d. gr., Med.), 1) Mangel
an @bluft; ©) Rchternheit,” ven
Aposkömma (A-sköpsis, gr.,
Med.), Uebergang der Säfte von einem
Theile auf einen andern, Metaftafe.
AposkeparnIismus (A-nIsma,t.
gr., Ehir.), Verlegung bes Schaͤdels, die ein
Anochenftüd völlig von beffen Fläche trennt.
Aposkjthisis(A-skythisma, A-
“Aythisnus, v. or.) ſo v. w. Skalpiren.
708
Apeosmilöüsis (vd. gr., Chir.), dad Abs.
meifeln, .B. der Finger an
f. Daktyloſmileuſis.
Apospäsma (A-späsmus, A
späsis, gt., Med.), Zerreißung fehnt er
od. musßulofer Theile, A-sphakellsis,
(A -sphnkellnmos, gr.), fo v. w.
en (Med.). ( 1 Bil i
Aposphragisma ($t.), im
patbar 2) Elegelabdrud.
A pösse ad Esse (lat., vom Könner
auf das Geyn, Log.), von ber Möglichkeit
auf bie Wirkligkeit Tcließen.
Apössum (3001.), fo dv. m. Opoſſum.
. Apostasl& (v. gr., v. lat. Apostasin),
1) —c Abtrunnigkeit; beſ. æ) Abfall
vonder chriſtl. Religion (A postasiafidei).
Die Apoftaten (Abgefallnen) in der erften
chriſtl. Kirche theilte man In 5 Klaffen: a)
folge die vom Chriſten⸗ zum Heidenthum;
b) zum Judenthum abfielen; dieſe beiden
Klaſſen konnten felbft mit bem Tode beftraft,
ihre Güter eingezogen, des Landes verwies
fen werben, Die Wieberaufnahme fand fels
ten u. nur nach harten Büßungen Statt. ©)
Solche, welche jüb. Gebräuche mit den hriftl.
vereinigten; ihr Bermögen fiel der Kirche
au; fo die Ebioniten, @erinthianer; d) fols
de, weldhe an ben unerlaubten Zelten ber
Juden Theil nahmen, 3. B. den Sabbath
mit feierten. Das Eoncil von Laodicea ſprach
das Anathema über fie aus; e) foldye, wel⸗
che nur kurze Zeit Ehriften waren u. dann
wieder abfielen. &ie wurden nicht wieber
aufgenommen, 3) Der Uebertritt von ber
Bath. Kirche zur evangel. u umgekehrt. Die
beruhmteften U poftaten ber erften Art find
gun Auguft, Kurfürftv. Sachfen, Ernſt,
andgraf v. Heffen, Ehriftine, Königin v.
Schweden, Anton Ulridy, Herzog dv. Braun
ſchweig, Morig Wilhelm, Herzog v. Sach⸗
endet, Friedrich, Erbprinz v. HeffensKafs
el, Ferdinand, Herzog v. Anhalt= Eöthen,
riebrich, Herzog dv. Sachſen⸗Gotha⸗Alten⸗
urg, — Friedrich v. Stolberg, Winckel⸗
mann, v. Schlegel, Haller u. v. A. Bon der
kathol. zur proteftant. Kirche gingen namentl.
Geiſtliche über, wie Kepler, Fidler, Homberg,
pfander, Klog, Schad; außerdem Graf von
— von ieidin Meldegg u.
v. A. Die Apoſtaten der ze Kirche find
efammelt von Ammon, Erlang. 1833. 4)
n ber Bathol. Kirche das Berlaffen bes geiftl.
Standes durch Uebertritt zum Laienſtand u.
durch Berbeirathung (A. ordinis) u. das
Berlafien bes Moͤnchſtandes nad gethanem
rofeß (A. monachatus), wogegen geifll.
trafen verhängt find. 3) (Mechtew.), die
een einer einzigen herrfcgenden
Kirche fällt jegt weg, u es kein Bers
brechen der Keherei, des Schisma u. ber A.,
vergl. bie Titel des Codex im Corp, jur.
civ. de summa trinitate etc. {1b 1.), de hae-
reticis etc. (I, 5.), de Apostatis (I, 7) mehr;
6) f. u. Appellation ıou.n. 9) (Meb.), ſo v.
w. Apoftafis. Deiet agontaniren, von
nem
einen Glaudenshetenntniß abfallen. Apo-
stät(Apöstate, gr.), Apostätifier,
— — * (@ ua Be
postasieae 97 Grup: r
a zen ® Beginn Rehnb.
i Apöstasis (A-stäse, gt., Med.),
fo v. w. 2) Abſceß u. 8) Metaftafe; 3)
Abftoßung eines Theile, 3. B. eines brans
digen Knochens; 4) Einrichtung bei Kno⸗
&benbrühen; 3) et.), — — wo man
die Rede abbricht, ſo man ben folgenden
Sag ohne Verbindung an ben vorhergehens
den anfdließt.
Apostäxis (d. gr., Meb.), fo dv. w.
Epiftaris.
Apöstel (Apöstoll, v.gt.), 9 Ge⸗
—— 18) def, die 12 au ten Jünger
efu (Matth. 10, Lue. 6.), die derſelbe burch
Umgang u. Unterricht zu Berkündigern bes
Svangeliums bildete. Die er b
fi Age auf die 12 Gtänme 4e
rael. ?IHre Ramen fitd: Simon Petrus,
can Jacobus (Sohn des Zebes
u6),
tholomäus (Nathauael .1,46), Th o⸗
mas, Matthäus (Leoh), ar
tes 5 — Lebbäus (Thaddaͤus, bei
Lucas Judas, Jacobi Bruder), Simon der
Kananit od, Eifer, Ju d a4 fdarit, fämmts
lich ungelehrte, einfache Männer aus dem
Bolte, meift @alilder, zum Theil mit Jefu
verwandt u, befreundet, einige vorher ſchon
Schüler Johannis. ine Rangorbnung
fand unter ihnen nicht Statt, indeflen traten
Petrus u. Johannes mit Jacobus mehr her⸗
vor u. bildeten einen Beinern Kreis um Je⸗
ſus. Einen — eſoteriſchen Unterricht
erhielten die Apoſtel nicht, ſie begleiteten
Jeſus auf ſeinen * wohnten den Vor⸗
trägen an das Volk, den Unterrebungen mit
den —— Aal bet, unterhielten ſich
aber nos ein mit ihm über relig. Gegens
aͤnde. Einmal verkünbigten fie auf Chriſti
efehl auch feldftftändig das Evangelium
in Iudaa, Sie erkannten Ehriftus als
ben Meffias an, machten aber nur langfame
Bortfchritte, gehemmt durch nationale Bors
urtheile; bei Jeſu Tod flohen fie verzagt u.
trennten fidy, u. erft eine neue Weifung des
Auferftandenen vereinigte fie in Serufalem.
* Hier harrten fie bes verheißnen h. @eiftes,
der — am Pfingſtfeſte ertheilt wurde. Nun
prebigten bie U. das elium, gründeten
eine Wuttergemeinde in Ierufalem, trugen
gebuldig die Berfolgungen u. breiteten bald
aud das Evangelium nad aria u. Sy⸗
rien, bef. in Antiodyia aus, * Statt bes Ju⸗
das Iſchariot rn die U. den Matthias
gewählt; dazu kam bald Paulus, namentl.
als Heidenapoſtel. Die beſondern Schickſale
der einzelnen A. ſ. n. d. Im Koran (Sure 2)
kommen fie anter em Namen Ehawarihun
vor. Bel. Cave, ar apost., &ond. 16775
beutfh 2pz. 1724; iügelmt, en por
fiel, ‚18355 Blond, Gef. d, Ehris
obanne®s, —8 Bars fi
Apostasieae his Apostelorden
enth. in ber Perlobe — ——
rg 818, ai ‘5 Im weitern Sinne
die 70 Sünger, die Jeſus vor fidı her fandte,
u. alle die, welche in ber urchriſtl. Zeit bef.
für Verbreitung des —— wirkten,
0 Andronitos, Barnabas, ttus, Epaphro⸗
itus u. a. A ee bie vi der
griech. Kirche. y Ant. ‚Tu. Ap .6)
Apostolli, Literae dimissorial echtsw.),
o v. w. Bericht; 7) ſonſt die 12 angefehens
en Familien Venedigs; 8) Se 2.
w. Bughoͤlzer; O) Kanonen im breißigiähr.
Krieg von bem proteſt. Beere aus den au
Münfter erbeuteten fäulen der 12 Apo⸗
I ge ofen:
the eller zu Bremen; ar gr
ftände von ber Zahl 12. (Sk., Pr.u. Ld.)
Apöstel der Deütschen, ſo v. w.
Mönlfachıs.
Apöntelfasten, f. u. Griechiſche Kirs
Apöste chichte (Acta Aposto-
lorum), ortfegung des Evangeliums von
Lucas, enthält kurze Nachrichten von der er»
en felbfiftänbigen Thaͤtigkeit der Apoftel in
u. außerhalb Paläftina, bef. des Petrus u.
bes Paulus; wahrfſcheinl. 62 n. Ehr. in Rom
verfaßt, von den Marcioniten, Manichaͤern,
Ebioniten aus bogmatifhen Gründen vers
worfen. Unächte A.n von Abdias Biſch.
dv. Babylon; von Petrus, bie die Ebioniten
brauchten; von Johannes, bei den Mani⸗
chaͤern u. Enkratiten im Gebrauch; von Phi:
Iippus, Andreas, Paulus u.a. (Sk)
Apöstelgleiche, Ehrentitel, den die
are. Kirche ihren wichtigſten Heiligen,
namentl. dem &t. Niklas, Beorg u, Wladir
mir beilegt, indem dieſelden bas naͤmliche
gewirkt haben follen, als bie Apoftel.
Apöstelerden, ®ecte, geftiftet 1260
von Ber. Segarelli aue alermo, der
fih für einen Apoftel u. Chriſtus aͤhnlich
bielt, u. Umgang mit dem heil. Franciscus
y pflegen vorgab, um das apoftollfche
eben wieber berzuftellen. Papft Niklas
IV. erließ_1286 u. 1200 Verorbnungen das
desen, die Synode von Würzburg verdammte
hn 1287 u. Segarelli ward 1800 zu Parına
Nah feinen Tode
09 che; vgl. Faſten.
als Keber verbrannt,
ſtellte fih Dolcino aus Prato an bie
Spige, der ——— reiben an die
genjt Ehriftenheit erließ, in denen er ben
tur, des Papſtthums nbete u. zum
Eintritt in feine geiftige Geſellſchaft einiut
u. lehrte, daß das Geſetz des Vaters vo
Gerechtigkeit u. Strenge bis Mofes gedauert
babe; das 3 des Sohnes wäre Gnade
gewefen, das Gefen des heil. Beiftes be»
ginne jedt mit ihm u. fel lauter Liebe. Seine
tfhläferin nannte er die Heilige. Gie
haßien bef. die Geiſtlichen u. wurden wieder
deshalb von ihnen verfolgt, mußten1301 nad
le gm
v ten fih auf dem Berg
ben bei Bercell a aber 1807 vom
Viſchof von Berceli überroältige n. Dolce
BE En BZ 00 > ne
‚Apostelsteuer bs Apestolische Gleriker "mM
8 vielen der Seinigen hingerichtet. Seit
1868 verſchwand ber 9. Sk.
Apöstelsteuer (Ant.), fo v. w. Apo⸗
Role.
Apöstelthellung, Feſt der kathol.
Kirds am 15. Juli; durch die Berftreuung
der Apoſtel In die Welt, od. burdy bie Tren⸗
nung ber zu Rom zuſammen verwahrten
Gebeine bes Petrus u. Paulus veranlaßt.
Apestöm (9. gr., Med.), 2) fo v. w.
Abſceß; 3) fo v. m. Metaftuafe.
Apostematös (v. gr., Med.), an
Abſceß leidend, od. fonft darauf Bezug has
bend, eiternd.
Apostömkraut, f. Scabiofe. A-
— A-röschen, fo v. iv. Lö⸗
wenzahn. j
Aposterigma (d. gr., Med.), fon. w.
Apoftemma.
A posteriöri (lat., d. i. von hinten,
eoneß nach der Erfahrung, Gegenſatz von
a priorl, Erkenntniffe u. Bewetfen
osteriori, foldye, die fi auf Erfahrung
ügen, 5. B. in der Phyfik, Geſchichte.
ꝓpeinie (v. gr., Med.), Mangel ber
au
orhaut.
Apösti (ital.), ſ. @aleeren 1.
Apeostill (v.lat.), 1) Nachſchrift an eis
nem Document (bei. einer Supplik), welches
aber, wie das Document, unterzeichnet u.
beftegelt fein muß; ®) landesherrl. der Bitte
chrift beigefügtes Refcript. 3) Ranbbemers
ung bah.: apostilliren, 1) ein Apoftil
anhängen; 3) Randsemerkungen machen.
en Francörum, Beiname
der Chlotilde, Chlodwigs Gemahlin, weil
“fie die Franken bewog, das Chriſtenthum
— — ) Apoftel
ostolät (v. gr.), I oſtelamt;
») nr vw. Aofsüifhes Amt. F
Apästele röm. Ant.), 2) jährl. Abs
gabe der Juden im röm. Reiche an den Pas
triarhen für den Kaiſer; bie @innehmer:
Apöstoli. 8) ſo v. w. Apoftolifhes Amt. S
‚Apentolöis (gr. Unt.), in Athen Mas
giftratsperfonen, zur Aufficht über die Aus⸗
Fans tom dal ‚n 5 — ſ. u. a
5 IF ‘ ® [7 u
flole5 8) ſo v. w. Apoftel s. . *
apenalica ecclösia, f Apoftolis
* a A. södes (lat.), |. Apoſtoli⸗
er
k — G. gr.), ſ. u. Apo⸗
o
Apoato Ieitt (gr., lat., kath. Theol.),
—— —— der wahren chriſtl. Kirche,
nach welchem biefelbe (angeblich) bie reine
Lehre der Apoftel immer bewahrt hat, u.
von — die — In in uns
unterbrodhner Re
ar regiert Bun — —
postöliker (Apotaktite
Ketzer bes 2. u. 8. irn ng on
Allee nachthun wollten, eine Art Enkrati⸗
t:n. 8) Im 6. Jahrh. Heidenbekehrer in
Britannien, 3) Keher, im 12. Aahrh. am
Rhein, verwarfen den Eheftand, bie Kinders
taufe, das Fegfeuer, die Seelenmeſſe u. dal.
St. Berubard ſchrieb wider fie. Secte
der Wiebertäufer im 16, Jahrh. Val. Apo⸗
A — — Sk. A
estolikion (gr. eid ber griech.
Bildöfe.
Apostoliner (irchgeſch.), fo d. w.
Barnabiten.
Apostöllos, 3) (Michael), gelehrter
Griedhe um 1456; flüdtete, als Sonftantis
nopel dur bie Türken erobert war, nad
Rom, wo ihn der Cardinal Beffarion lange
ynterflügte. Später Ichte er auf Candia,
ft. 1480. Berf. einer Sammlung von Sprüche
wörtern (herau 2: mit der des Gregor v.
Eypern von D. Deinfius, Lenden 1619, 4.
1653, 4), die ein [des, zugleich Gnomen
u. Apophthegmen enthaltenden Werkes: Jos
nias, waren. 3) (Urfenios), Sohn des
-Bor., Erzbifhof von Malvafla, wegen feines
Uebertritts zur röm. Kirche van ber griech. in
ben Bann gethan, lebte lange zu Rom, mit
der griech. Literatur beſchaͤftigt u. ft. zu Bes
nebig 1585. Setzte u. a. feines Vaters Jos
nias fort u. vermehrte bie Scholien zum Aris
ophanes; Arsenli violetum, Peraung von
alz, Stuttg. 1832, (Lt)
Apostölisch, 1) was Beziehung bat
auf Die Apoftel u, ihre Lehren; 8) was von
ihnen abgeleitet werben Bann. Die römifche
eg nennt ſich allein die a.e, f. Apoſtoli⸗
Apostöllsche , 1) die Anhänger bes
Syſtems der unumſchränkten Kirchengewalt
(Apostolicismus) in ber kathol. Kirche,
fowohl In geiftl., wie in weltl. Sachen; 8
bef. in Spanten die Partei, welche die Aufs
—— ber Prieſtergeiwalt bezweckt, ſ.
Spanien (Geſch.) ns.
Apostölische Briöfe, Lehr⸗ y. Ers
mahnungsbriefe, welche die Apoͤſtel an chriſtl.
Gemeinden od. Bemeindevorfte er ſchrieben.
te werden in Paulinifheu. Katholls
ſche (f. d.) eingetheilt.
Apostölische Cänones, ſ. u. Apo⸗
Rofifhe Eonftitutionen.
Apostölische Clöriker (Iefuaten
des St. Hieronymus), 1) Möndscongregas
tion zu Siena, 1867 von Joh. Eolombint u.
ranz v. Dino Vincenti unter &t. Augu⸗
ns Regel gefliftet, Fo eng frommes
ben u, Ue
e ung ber Apothekerkunſt zum
Beſten ber Armen, daher entftand das Bes
werbe des Branntweinbrennens bei ihnen
u. beim Bolt ihr Nameber Branntweins
väter; Jefuaten bieflen fie, weil fie ben
Namen Jeſus beftändig ausſprachen. Pius
V..erhob die Kongregation 1606 unter bie
Bettelorden u. Elemens IX. hob fie 1668 we⸗
gen — Unordnungen ganz auf. Tracht:
weiß mit ledernem Gürtel, we
OStrumpfmüge (1624 in eine lohfarbue Kas
puge verwandelt), lohfarbner Mantel, höls
zerne Sandalen. Des Stifters Berwandte,
Kathar. Eolombint, gründete gleidyer
. 9389 Apostolische Concilien vis Apestol. Blitze
tig u. nach gleiher Tracht u. Segel
32 — Statuten, die fpäter un
tend gewordene — —— der Je⸗
— bie zufi
oben wurbe u. noch jegt in Italien ——
») fo v. w. Theatiner. (v.Bie.)
Apestölische Coneilien, aus den
wohl meift nur zufälligen — 2 —
— ber’ Upoftel, oncilien.
8 zu Ierufalem im 3. 47, wo das Bere
Hältn!b des ee um mof. & 0
auf Beranlaffung bes barab er zwi gen
ben» freiteß,
entſtandnen
u. Heidenchriſten entſtandnen
—5 ward N allein kirchl. Anſe —
—— Den Vorſit führte Petrus u,
us. Paulus u. Barnabas waren von Ans
tiodjlen dahin gefandt. Die kathol. Kirche
füngt mit biefem ihre —
en an.
Apostölische Constitutiönen
(Constitutiones apostolicae, Kirchw.), Bud,
enthält liturgiſche Barmen, — J für
apoftolifh gehaltne kirchl. in ber
orm apoftel. Vorſchriften, 1 — den
* od. auch dem Biſchof Cle⸗
mens I. von Rom zugeſchrieben; wahrfd.
nad u. nad feit dem 2. Jahrh. von vers
are Berfaflern entftanden u. ber erſtre
ee Ende bes 3. Jahrh. im Orient
aufge ef: Ban das — e ſp ter bie um
Ebenfo find die apoftol.
* nes —— apostolorum), die Be
dem Inhalt nad verwandt u. auch mit ihnen
verbunden, aus älfchlicy dem Elemens Ros
— beigele wi vielmehr wohl allmaͤ⸗
es dem 2 Lahn, entftanden u. wahrſch.
a m 5. Jahrh. in diefe om gebracht wore
den. Es waren 85, ohne allgemeines Anfehn
doch in ber griech. Kirche — fie alle A
bie —— Synode 692 angenomme
ber röm. gelten nur bie erften 50. Am Gehen
beibe in Totelter, Patres apostol. Vol. I.
Krabbe, üb. Kefptand u. Inhalt d. apoſt. Con⸗
ſtitutionen, Hamb. 1829, u. derſ. De codice
canonum — nomine Bank
— ei. 4. (Sk.)
ostölische Gemeinde, fo v. w.
— —*
— ——— Jünta, Junta se
Ferdlnands VII. —— —— 1
ter der Macht der Eortes in Spanien *
Geiſtlichen u. Servilen errichtet, ſ. u. Spas
aus (®e m ar.
— lische Kämmer, Behoͤrde
zu e welde bie päpftl. Einkünfte vers
waltet.
stölische Känones, ſ. u. Apo⸗
—2* Conſtitutionen.
ostölische Kirche, 1) bie von
— often gegründeten BILhöN, Ki Kirchen,
namentlich bie zu Rom, I
Sa . — Fe —— —8 — *
} en o o n
un Halt, 6 bie roͤm. Heer) ;
e, Apoftoltcit
Apostölische Männer, Sehülfen,
ig 1668 nicht aufges Ev
eunde u. Schüler ber Apoftel, oft Rach⸗
Iger derfelben, ale Lehrer det — en chriſtl.
emeinden. So bie 70 Yu rifti, Die
eliften Marcus u. Lu “7 quila,
Ardgippus, Ariftarhus, Barnabas,
Elemens v. Rom, Erescens, Dionys
fius J Epaphras Epa⸗
phroditus, Eraſtus, Judas Sarſa⸗
bas, Crispus, Linus, Philemon,
—— nit der Apoftel), Sılas
an Ivanus), Stephanus, Zimotheus,
itus, Tychikus, Zenas. Einige rech⸗
nen noh Hermas, Ignatius, Onefis
mus, Polykarpus, Prodorus, So⸗
— u. m. a. dazu.
—— Majestät,
und —— nig.
postölische Mönate (päpfts
18. e FM onate), die Monate Januar, März,
‚ Zuli, September u. November, weıl
Yo 3 benfelben erledigten niedern Spt.
Beneficien fonft in Deutfchland, zu
der Wiener @oncordate von 1.48, ——
vergeben wurden, waͤhrend die in den übrie
gr 6 Monaten, die eigentl. Eollatoren od,
omcapitel befegten.
Ap 8— Partäi (Geſch.), fo
d. w. ——— —
A anne König, Titel des
Kön ES ae von — vom Pay Öylvefter u.
bem Herzoge Stephan I. von
Ungarn, wegen feines Eifers für die chriſtl.
fie ion verlichn, u. von Elemens X1ll. 1758
arla Therefia u. ihre Nachkommen ers
Be
om
Heide .
stölischer Sögen, ber vom
eg als Nachfolger bes oftels Petrus,
Segen.
lischer Sitz (A. Stuhl
Ni ftl. Regierung, weil die Päpfte
als Nachfolger bes Apoftels Petrus anfehen.
A.‘ Vicär, f. u. Vicar.
Arsmeiischen Amt (A.e Wär-
„ Apostolatus), 1) früher das Amt, die
ie r Bifchöfe als Nachfolger der Äpo⸗
» fpäter bes Papftes als Nachfo *
* ern. Die Päpfte bezeichnen ihre
gierungsjahre oft mit diefem Ausdrud, 3. ®.
— — anno primo.
Apostölis © Schlüsse 1,
— ber ee 3 2) bie beiden Si
fel im päpftl. Wappen.
apentsllschen Gläübensbe-
k&nntniss (Symbolum appstolicum), die
8 Kriftl. erh Ensartikel. Es foll von den
Ayo ren Aufenthalte in Je⸗
fteln 5
fon ai u Chriſti Himmelfahrt gemein.
am als —— * ihre Verkũndigung
s v worden ie llein
Ken enang Balla hat man ben alten Urfprun
a It, weil bie Kirdyenväter in den ers
ch. es als ſolches nicht erwähnen;
es fı *
vielmehr 24 a. nah aus der
el (Matth. 28, 19, 20) —
— tölische Sitze (A —
Dos p
ur ai
996
fterbam, deffen
“noniten ber Sonne nannten.
Apostelisches Bymbolum bis Apotheke >
lese s„äden, f. Apoſtoliſche Kirchen.
A.sches Sjmbolum, fo v. w. Apoftos
liſches Glaubensbekenntniß.
a. lische Traditiönen, von
apoftol. Bätern u. beren Schülern ges
Pa mündlidhe Ausfprüde u. —
tungen ber Apoſtel über kirchl. Disciplin ꝛtc.
Die kathol. Kirche gibt den — leichen
Werth mit den kanon. Büchern .; bie
Proteftanten verwerfen Befeien as unters
setseßen, Vgl. Apoftolifhe Eonftitutionen. fa
Apostölische Väter, bie ädten u.
unm htelbaren © en der Apoftel, bef. Be
unter — pi riften hinter!
haben, wie B — emens ——
Hermas, 3 — Lukas, Marcus, —
karpus u. ‚ beren Säriften zum Theil
verloren od. fehr interpolirt
ostölische- Würde, fo v. w.
A
ä Er oliſches Amt.
learn N (er. ‚Inder
— Kirche, die Sammlung ber an Feſten
Borzuifenbe Perikopen.
Apostolörum äcta (Bibell.), fo
v.w. Pe ofelgefchich chichte.
Apöstolos (gr.), 2) fo v. w. Apoſtel
Sammlung der ein in ber griech.
Kirche, bei der Meſſe gebräuchlich, bef.
Bi bes Paulus.
östolos —— — geb. 16885 mol⸗
va her Bojar, jeihprte ſich durch Tapfer⸗
keit u. — chkeit an Peter J. u. bie
Czarin — aus u. warb 1727 Kofas
Benherman; ft. 1784.
Apöstool ee .), Mennonit zu Am⸗
haͤnger fi) 1688 bie Mens
Vergl.
Mennoniten.
Apoströph (9. gu , Wegwerfungszeis ‚ask
hen, ram ), 2) Zeichen (?) der Weg⸗
werfun eines Vocals, gewöhnlid am Ende
eines Wortes — Wegwerfung Apoko⸗
ba 3. B. videsn’, [oh —— doch auch zu
a
's ift,
“ 35 in N it Mine ea
er 7 at. Schr
ten . M —— .( X) fo 83
Manius. Vgl. Koronis.
— — 2) (gr. Rhet. 5 Ries
ur, wo man ſich vom Gegenſtande mit der
nride an eine Perfon, 3. B. an ben Bes
Hagten, od. an eine Sache wendet. »
(Sramm.), Gebraud des Vocativs, ftatt eis
a andern Caſus, bef. bei Dichtern. 3)
en ven Ekel vor Speifen.
* Apoströ th.), f. u. Aphro⸗
=
hiren (d. gr.), 2) ein Wort
nahe —e— 6 abliltzen; ; ») Ei⸗
nen überhaupt, u. bei. hart antreten; 3)
eine Ohrfeige geben; 4 ber Rebe eine aus
dre Bau geben; 5) Einen für etwas
ie en.
osüra (d. gr., 3ool.), bei Latreille
enger ach —E —
yon derſelben haben Beine Bfterfäe. abe
Hinterende bes Leibes eine einfache od.
gabelte Spitze; die vollkommnen Thiere 5
von der Gattung Psyche, Arctia u.a. nicht
br verfchieden. Hierher die 2 Gattungen:
icranura (Gndart, * yla Ochsenh.)
u. a & facitrnig m Dre-
na Schr.
ber Spitze, —2 zieht die Raͤnder der [its
ter, worau fe it ufammen. Arten: a
sell en birfenmotte, Pi.
vn gelblihbraun mit
—— * erflägel ei mit 2braus
nen Punkten, ; bD) Ei⸗
dechfen ſpanner 3 enfhwan
— 35 — Sep en b — 9
ter Geometra. Wr.)
(
in aus kirchli⸗
ac Bemkpdan &e en ), ein 8 t
posfrma (A-mus, gr., Med.), fo
v. w. ——e— — Me), Bil
Aposyrin gönis . gr. N il⸗
bung einer Fine. —
Ki J ⸗
Pen. —e ( rchengeſch:), f. Gno
——— 7 - (gr. Ant.), fo v. w.
gr.), 2) Vollendung,
33 » Einflu Ger Geſtirne; 3) eine
Urt Zalisman. 2) (A-mata), inderluther,
Kirche bie Bibelfähe, wo von bem Mittlers
amte Jeſu die Rebe ift u. wo Handlungen,
welche zu demf. gehören, nur Einer Natur
Beigelen werben, da doch Jeſus nach beiden
Naturen ber Dienfchen Erlöfer iftz |. Genus
DER unt. Communicatio Idlo-
matum, telesmätisch, 1)
ur —5 — Mr Soc 2) ſo v. w. Aſtro⸗
—— Ich; daher A.e Kunst, len sem —
e.
a. BI.) lan * Au
aus — nat. Sam. * Buttagew sar-
cinleae Rc
A ee G. gr., Med.), 1) —
— Aa r.), das völlige Abs
—* — — enſein. — fleiflech
otheelösporae, üffelflechs
ten, 2. Reihe 35 Ordn. ber 2, Kl. des
veidenbadjfäen Pflanzenſyſtems.
gr &elum (Bot.), das Be &
od. Scheinfrucht der Flechten, ſ.
fruchtungstheile ber Kryptogamen 1.
Apothöke (en .., Sat. — 2)!
Borratdetammer, Waarenlager; 8) *feit
dem 15. Jahrh. haus ir ben Handverkauf
von Arzneiftoffen, od. 3) Inbegriff von
Diebicamenten, mit den ben Menfüenbep rule
2 zu ihrer Aufbewahrung, Zubereitung uͤ.
— So: Haus⸗, Reifes, Feld⸗
2. ıc. * Der A.n-verköhr erſtredt fich,
außer Rn Ha ne er air u
ft. =
et lichem Biftver über anbre
Materialien u. em. Producte zu techn.
Bweden, Faͤ ——— ri x. Die A.r-
wäären find en (Sims.
am; piielea), au von en ven ar pe
4
gefammelt od. in Apothekergaͤrten gezogen,
od. von Sammlern, Gärtnern, zumal ausr
länbifche, aus Bus ereihandlungen erhals
ten werben, od. felbfibereitete Präparate. 1
Waaren werden entweder im Bands
verkauf nad Werlangen od. auf ärztlihen 1835
zen a Recepten. verabreicht. ®
Schon trieben war ber dans
del mit innen in eignen Buden (Ias
tria) ein gefonderter; bei hriftl. Kranz
kenh * u. bei den U rabern waren
im Mittelalter {bon im 4. Jahrh. mes
dicin. Waarenlager u. hießen bergl. Las
r Stationes, u. erft feit bem 14. u. 15.
Koprh. A.en; die erfte in London 185; die
En deutſche in Nürnberg 1404, in Leipzig
In den Dfficinen (A.n im engen
em find die Arzneien in Ordnung aufges
ftellt u. werden nach Verlangen in be berfimmter
gem verabreicht; außerdem befteht das La⸗
oratorium, eine od. mehre Materials
Bammern, nebft Kräuterbodenu. Kels
lerraum als Aquarium. ?Bon zu
Zeit erfolgt eine A.en-revisiön A.
en-visitatiön), wo bie vorräthigen
neien u. ber ganze Zuſtand eiben vun
Sachverſtändige u. einige —
nen, als Zeugen, revidirt werben. ® N
ee ferner — — nach Ban
ihre Zahl an einem Orte beftimmt ift, dage⸗
en find fie mehreren Beftimmungen, zuwei⸗
en eignen A.er-ördnungen, twelde
mit bem Dispenfaterium in naher Bezie⸗ fi
bung ſtehen, unterworfen, ° Auch eigne
A.er-täxen, wonach bie A.n eife u
Rechnungen reguliren follen, beftehen. Die
— diefer Taren führte Kaifer Friedrich IL.
224 ein. Im 16, u. 17. Jahrhundert wurden
fe an — a allgemein. Als Brundfag
fe: d der Aufwand in Kührung
Be —X iſt dem der Anſe ng ber
Mauren glei u. 4 reiner Gewinn ben A.
u gönnen. Hiernach iſt ein ee
dr ein Dlittel, das ie Einkau
ſtet nicht zu hoch. ——— der ze
Paufspreife u . Andres begründen Verſchie⸗
denheiten in Ber Taxe, die baher hier⸗
nach Abanderungen erheiſcht. (Bal. Razen,
Entw. einer allg a test Heidelb.
1821.) Der Bin od. Berwalter einer A.
(apsthenen ft Kaufmann, Gelehrter,
ünftier u. Staatsbiener. Zu ihrer Bildung
giebt es in manden Staaten bef. A.er-
schulen (f. Apotheterinfel). Ale A.er-
löhrling bat er, befonders im — —
Naturwiſſenſchaft, beſ. ber Chemie u.N
a e, umfaffende Kenntniffe, zugleich
Führung bes —— chäfts
—— — ——
ui als A.er- allen
eigen zu machen ;
3 Mi iene J
erweitern, A
me einer U. —2 —
ee zu unterwerfen u. muß
Daun verfpredyen, bie tn ben Medicinalorbs
nungen jebes Staats enthaltenen Vorſchrif⸗
ten genau zu erfuͤllen. —
Uebergehung ber aͤltern Schriften u, ber
Apotheke is Apothekergewicht
einzelne Staaten ob. Länder beſti
D. P. H. Schmidt, Verſuch —
ueb d. eken, 8 Abthl. leow
—— —— — —28 Kr bie
—— ung d. Apotheken, 2. Aufl., Flensb
nberoth, über otheer u. Apo
ieter, Gieß. 18055 Wenzel, Idee üb. d
tung einer vollk. Apotheke, Be —
12007 3. 5. Niemann, Anleitung zur
tation d. potheten 2e., 2. Aufl., %p3. 59
J. Ch. Ebermayer, praßt. Anweif. u einen:
— Dr —— bei der Vifitation
— — G. Fr. Haͤnle,
Entw. zu * u. beftänd. Apothe⸗
kertare, er. 1818; ** „Prob, d. Apo⸗
thekertaxweſ. ıc., Heibelb. 838. (Pi.u.Jb.)
A ethökerbirn wei Pre
Birmjorten; A) mm teigte: a)
sera Schale Anfangs Yilgrän,
de —* elb Fa Roth a en —
we 4 le au rs
fi a) Kr vr Ent — er
3 ge ruhe Sommer:
&.), weniger gut. IM) berbfifräßte: m)
3 Pe an ), Scale fettig,
—
n, punktirt,
—a A Pi Ge
.r Bo 3
b ale: erbſt⸗A.), Schale blafeitron=
a rün u. graulich pumötirt Sei fd weißs
fi. 6, (meine mit füßem Ahosteteiler es
im Dctob.; dauert 3—4 Wo⸗
He — ahaeliet elbe
Winters ., Birthf a): ale
glatt, goldgelb, ch * rt, Geruch
mustatellerartig, as weiß, 10 Ohne vies
len Saft, reift im ;b) inter.)
groß, Schale ie bet n, fpäter hell⸗
braun punttirt, bisweilen roftig anges
Taten, Blei zen, faftig, brüdjig, zus
chmeckend, reift im December,
— is März; e) (end. Binter-R.),
Schale rauh, blaßgrün, fpüter gelblich, ſtark
Awarzbraun punktirt, mit Roſtfiguren,
leiſch weißlich —— ſaftig, nicht ganz
—— ſehr zuderhaftig; vom Januar
is in den Sommer braudbar u. m. a. Vgl.
Chriſtbirn. (Wr.
Apothökergarten, Garten zum
bau von Arzneipflangen.
Apethökergeh ülfe, f.u. Apotheken.
Apothökergewicht (Redicinals
gewidt), das feiner Eintheilung nad) in faft
allen europ. Stauten gleihe Gewicht, nad
welchem die Aerzte u. Apotheker die Quan⸗
titäten der Arzneien beftimmen. Das in
en außer Baiern, Deſtreich u. Preus
Ben nliche ift das — ru,
teren = 12 Unzen, bie Unze = 8 Drads
— bl Braten 3 Benni. ber der Scru⸗
pel = 230 Gran; diefe se[prönak röm, Bes
nennung ber Unterabtheilungen bes ne
cinalpfundes wurde Bcbehalen, weil das
tudium ber Medicin in * —
ausging; ba
Mit ſaͤchlich vom Galerno
Apothekergras
Gewicht aber warb wentgftens In Deutſch⸗
, Polen den u. Dünemar? es
mein, ba Nienberg bie erften wohlei ch⸗
teten Apotheken e, Rürnbergs l
u. feine Wetallarbeiter bie ges
nannten Länder mit ben Gewichten verforgte
u —* ſchon 1582 bie erſte geſeyl. Pharma⸗
Dentenbet ⏑ dee 329 Der einyea
entenben ungen de er ein
nen Länder von bem nürnberger, rüefärlid
ber e, u. biefes felbft J. u. den geogr.
Artik derſelben. eutſchland ent⸗
t das dieinal nd u [2
— des —** DE
Apothöke 0 v. w. Quecken.
Absthökerinnel, nfelimruf. Bu,
vernement Petersburg, hat Wald,
D ers
fieberei, Apothekergaͤrtenz dort Apotheker⸗
ſchule des Staats für 50 Zöglinge.
Apothökerkunst, f. Pharmacie.
A-lehrling, ſ, u. Apotheke ı.
ökermass, die quantitative
Beſtimmung von Arzneien nad dem Maße,
nicht nach dem Gewicht z fie ift nur — 9,
wo 4 ie eg are * ni
unä ür mäfferige . Sier
A Ra ern, len Ne
ze, 1Xheelöffel = 1 Dradme, 1 Tro⸗
ve = 1@ran. Für trodne Subſtanzen
in 1 Bascifel (ein Bund) = 1 Unze, 1
anipul (1 Handvoll) = gun 19u
gilt Fingerfpige voll) = 1 BDradme. (J2.)
Apothökerordnung, f.u. Apothe>
fee A-schule, f. u. Üsorpete . A-
schwamm, ſ. Baͤdeſchwamm. Astaxe,
f. u. Apotheke . A-verkehr, A-waä-
ren, f. ebd. «
othäökerverein, befteht feit dem
23. März 1821 für das nörbl. Deutfchland,
unt. Oberbdirection bes Apotheker Dr.B rans
des in Salzuffelnz bie jegigen Mitbirectos
ten find no: Dr. Aſchoff in Herford, Dr..
Du Menil in Wunftorf, Overbed in Lemgo,
Wilken in Minden u, Dr. Witting in
Zweck: Vervollkommnung ber 9
der zu ihr in Beziehung ſtehenden Hülfswifs
Kae ® erung des Apothekerwe⸗
ens u. Erleichterung bes Geſchaͤftsbetriebs;
Besenfeitige Unterftügung bei unverfchuldes
ten Unglüdsfällen u. Unterftügung verbiens
ter, eye Gehülfen in Alter, Krankheit
rc. 8 rundfäge bes Apothervereins im
nördl, Deutfchl., Lemgo 1821, 5. Aufl., ebd.
u. Archiv bes U.6, herausg. von Brans
bes, Schmalkalden 1822 u. f.; jegt unter bem
Titel: Archiv der Pharmacie 2c., berausg.
v.R. Brandes u, H. Wackenroder, Hannop.
1840, 74 Be. 8
Apothökerzeichen, 3eihenaufftcs
cepten: für das Pfund: 15, Unze: 3, Drach⸗
me: 3, Serupel: I. Die Gewichtstheile wers
ben dahinter mit roͤm. Zahlen, bie Einheitss
zeichen meift durdy 1, das legte unter mehren
aber mit j angedeutet, z. B. Jüj = 8 Er
sen; Zeichen für bie Hälfte: fi, 3.8. Zi
== 4} Unze; beſſer it es, Abbreviaturen zu
Hoͤrxter.
armacie u.
bis Apotheose 215
brauden, 3. B. une. un. et dim: ſtatt Fiß,
ßz wie für Bran gr. als Zeichen & lich
A A. f. Chemiſche Beiden, Be
aud Schrift =. 3
Apoethöma er.) 2) eine aus dem Mit
telpunßte eines regulären Vielecks auf eine
Seite deſſelben —— —J Linie; 2)
oe) nad Berzelius ber beim Zutritt
er Luft aus der Auflöfang von Pflanzen⸗
extracten fi —— Abſag. Sonſt
als oxydirter Eiweißſtoff bezeichnet.
Apotheöse(. — ergöttrung, Ver⸗
fegung unter die Gotter mit göttl. Vereh⸗
| verbunden; biefe Ehre erhielten bei den
Grlechen, denen bie Bitte eigen war, aus⸗
geieiänete Menſchen ihrem Tode, beſ.
ohlthäter ber Nenſchheit, daher auch man⸗
de Religionsftifter u. Phtlofophen, wie —*
thagoras, meiſt aber um den politiſchen Zu⸗
anb_ eines Landes verdiente Männer durch
hre Mitbürger, fo Theſeus bei ben Athe⸗
nern, Aratos bei ben Argivern ıc. Daraus
war ber Hercenbienft bei ben alten Hellenen
entftanden. 2 Bei ben Römern fand nur
Eonfeeration verfiorbner Eltern in der Pris
vatreligion itrer Kinder Statt; die Ver⸗
göttrung des Romulus iſt ein einzelner Fall,
wo bie Bergöttrung in ben Bolkedienft übers
gins; die Vergöttrung bes Jul. Eäfar durch
uguftus war eigentli bloße Privatfache.
® Den Römern, von benen die A. auch zu den
Ptolemaͤern in Aegypten übergegangen
war, bei denen ber Sohn feinen Vater ald
Reichsvorfahren zu apotheofiren pflegte, ga⸗
ben die Griechen bas Beifpiel der U. das
durch, baß fie röm. Feldherren in den Pro⸗
Grit — u. or Feſte, Spiele
efter, Opfer, Tempel weiheten, 3.8. dem
arcellus in Eyratus, dem 2.0 . Scaͤ⸗
vola u. fpäter dem Lucullus in ben Städten
Kleinafiens, dem T. Quint. Slamininus in
Chalcis ꝛc. *Die U. wurbe eigentlich erft
unter den Kaifern mit beftimmten Geremos
nien ũblich. Die Sache felbft band ſich an bie
Idee eines Vaters bes Baterlandes, aber bie
Ehre wurbe, wie bei ben Ptolemäern, auch
den unmürbigften Vorgängern von ihren
Nachfolgern, wiewohl durch Senatsbeſchluß,
erwleſen. dachdem die Leiche beſtattet war,
wurde das Bild des Kaifers, in Was
ausgebrüdt, auf einer hoben eifenbeinernen
Bahre 7 Tage im Palaft ausgeftellt, dann
diefe Bahre von Rittern u. Senatoren burh j
bie Via sacra auf den Markt getragen u. bas
gun auf ein Gerüft gefeht; auf ber einen
eite deſſelben war ein Eher vornehmer
Knaben, auf der andern vornehmer Weiber
— —— welche Lob⸗ u. Trauerlieder auf
ben Verſtorbnen fangen. Nun wurde bie
Bahre nach dem pus Martlus —
u. hier war ein hoͤizernes, mehrſto ins
wendig mit Reißig u. ander Brennmates
tialien angefülltes, äußerlich mit prächtigen
Deden on. erten verziertes Gerũ
errichtet ; in befien 2. Stockwerk wurde bie
Bahre geftellt u, mit Weihrauch u. Er
* erhielt Priefter (Sodales u.
716
Specereien, Wohlgerüchen u, Früchten, bie
—— — her aus dem Reiche zu dieſer
Ceremonie gefchickt worden waren, umgeben.
Um das Berüft madıten nun bie Ritter, von
einem —— gefolgt, einen feierlichen
nilltärifchen ind nad beffen Beendigu
der neue Kaiſer mit einer Fackel das Berü
enzünbete; ihm folgten barin audy Andre,
es bald in Brand gerieth. Aus bem
oberftien Stockwerke ließ man zulegt einen
Adler (bei Kaiferinnen zuweilen einen Pfau)
auffliegen, der die Seele bes au, in ben
Simmel a follte. So war bie U. volls
endet; ber Apotheofirte hieß — u.
nes) zus
eorbnet u. fomit göttl. Verehrung. u
Dränyen werben die Apotheofirten barges
ſtellt durch einen mit Strahlen umgebneu
Kopf od. einen, ben Gefeierten tragenben
Adler, od. einen Phönix od. das Wort con-
secratio auf bem Mevers; bie ber Grauen
öfter durch einen Pfau u, auch durch einen,
mit 2 Maulthieren befpannten Wagen ob.
einen Seffel der Juno. Auf mehrern ers
baltnen Dentmälern find U.n bargeftelltz
am befannteften ift bie U. Homers, ein
Relief, 1658 auf einem Felde des Prinzen
Eolonna, wo Kalfer Elaudius ehemals ein
Landgut hatte, ausgegraben, in mehren Kus
pferwerken abgebildet, bef. im Elementinis
{hen Mufeumbes Baticand. Hiervon Apo-
theosiren, vergöttern, unter bie Götter
—— (Sch. u. Lb.)
potherapi£ (A.p£ütik,A.p&ü-
sis, gr., Me) ‚ 2) die vollftändig dur:
geführte Eur; 8) die Nachcur; 3) (Ant.
r legte Theil ber germor, Uebungen, wos
bei man fi durch Baden, Salben od. Fric⸗
tionen wieder zu ftärken fuchte.
Apöthesis, 1) (gr. Ant.), Ausſetzung
ber Kinder, |. b.5_8) (Anlauf, Baut.), ſ. u.
Ablauf 3); 3) (EHir.), die Erhaltung zers
brochner u. wieder eingerichteter Blieder in
der zur Heilung angemeßnen Lage; 4)
—— Verrenkungen; 5)
(Med.), fo v. w. Metaftafe.
Apothike, Stadt, fo dv. w. Abo⸗tis.
Apothräüsis (gr., Med.), 2) Abbre⸗
hen, Zermalmen; 8) Knochenbruch, wobei
ein Knochenſtuͤck völlig od. mit Zerſplittrung
vom Knochen losgetrennt tft.
Apotiındma (gr.), fo v.ıw. Antipherna.
Apotimösis (gr.), fo v. w. Census.
A potiori (lat.), nad der Hauptfache
(Mehrzahl).
Apötomus (Hoffmannsegg: Zool.),
nicht er anerkannte Gattung der Laufs
kaͤfer. Art: 1 — ne) r
Apotropäon (v. gr., Med.), f. unt.
endet.
otropAos (der Webelabwendende,
A
oh), Beiname bes Apollon, f.d. 1, u. a. Wien
Bötter.
Apotropiäsma (gt. Ant.), fo v. w.
Apodiopompefit.
A pöüdre (fpr. puder) Lassen (Golds
A., pneumatifcher
Apatherapic bis Appel
ied), f. u. Faſſen. | x
m —— gr.), ſo v. w.
Appächen, Volk, ſ. u. Indianer, Ges
biet der freien. Appalüsa, Grafſchaft u.
Bolt, f.u. Louiſianã. Appamätex, Fluß,
rein!
fo v. w. Apamatuk, f. ia =.
Apparät (v. lat.), 2) Zurüftung, Aus
f ng3 2) bef. lung von Werks
eng zur ratt Betreibung einer Wiſſenſchaft
ir nftz; 3. B. demifher A., chirur g.
ne Aa er
3 nat.), die zufanımen en Or⸗
gane od. Softeme bee ———— dis-
similares ber Alten), die nur 1=, hödhftens
f 2mal im Körper vortommen, durch Zuſam⸗
mentreten ber einfachen Syſteme bes Körs
pers entſtehen, wie Eingeweide, Sinnes⸗
organe zc., u. beftimmte Verrichtungen voll-
ziehen. (Sch. u. Pi.)
— Bine (röm. Ant.), Gebäude
ob. Zimmer bei ®rabmälern od. @rüften zum -
Behuf des Leihenfeftes, des Luſtrirens ꝛc.
Apparätus chömicus (lat., Aſtr.).
fo v. w. Ehemifcher Ofen (Aftr.). A. scul-
ptörls, ſo v. w. Bildhauerwerkſtatt (Aftr.).
Apparätus mullöbris (Nechtow.),
fo v. w. Heirathsgut, Mitgift. ’
Apparöil (fr., fpr. ⸗reli), 2) Zurüs
flung; ®) Bring; Pradt.
Sppareit (fe., fpr. stelj), B) (Krieges
wef.), die Auffahrt aus dem innern Raume
eines Feſtungowerks ob. einer Bebfhange
auf den Wallgang; dagegen führt Rafteils
Le in ben Graben hinab; meilt beibes aus
Erde u, Steinen gebaut u. mindeftend Imal
fo lang als hoch u. 9%. breit. 8) Das Faß
iv fuahme des Kothes bei geruchlofen
tritten. 3) (EHir.), fo dv. w. dirurgifi
Apparat, f. u. Apparat. .u. Hm,
Apparönce fe fpr.srange, A
ren). u der Anfchein, aͤußrer n;
2) die Wanrfheinlichkeit,
Apparönt (v. lat.), offenbar.
Apparitiön (v. lat.), Erſcheinung.
Apparitöres(töm.Ast.),‚untre®taates
diener, wie Scribae, Interpretes, Praecones,
Accensi,Viatores, Lictores, Statores, Carni-
fices, unterſchieden durch eine über die rechte
Schulter nach ber linken Seite zulanfende
Binhe, unter fi durd die Farbe des Kleis
des. Auch ber Keldherr hatte U. der
aus den Plebejern, fpäter aus den Staates
ſtlaven od. Freigelaßnen genommen.
A onäto (ital., Muf.), leiden⸗
part ch, ſowohl beim Xempo, als beim
ortrag. .
R el, Rebenfluß der Nahe ım bair.
Äppel Geogr.), fo dv. w. Appleby.
Appel Safe h Franz de Paula), geb. zu
Pen, m Gran de Paula), geb, r
bei der Bancozettel⸗Einloͤſunge⸗ u, Tilgungs⸗
Deputation, 1822 Beſorgungẽcommi
ra
ber ven ber Nationalbank s Direction
nommen Babrication ber Einlöf. u. Anticip. -
Appelbach bis Appellation
Steine, fr. unter andern: Reperterium zur
kunde bes Mittelalters u. ber neuern
Zeit, Er — 4 A gi en
ppelbach, u.
Äppelby (fpr. App...), Stadt, ſo o.
w. Appleby. -
Appeldöörn, Dorf im Bzk. Arnhem,
Provinz Geldern (Riederlande), 8000 Ew.
— Flecken, ſo v. w. Appledore.
ppell (vd. lat.), 1) Ruf; 3) das Zus
fammentonmen ber Soldaten zum fan⸗
gen der Befehle, meiſt Mittags, im Felde
oft Morgens, Abends u. zu andern Stun⸗
den, je Zmal des Tage. Man hat dazu 3)
ein Zeichen auf der Trommel, bem Horn od.
der Trompete; dies gilt auch während bes
Gefechts od. Exereirens, zum Sammeln aus
zerftreuter in geſchloſſene Ordnung. -2)
(Beätt.), Tritt, bei einer Kinte zuweilen,
ef. bei den &ranzofen, angewendet. 3)
(Jagdw.), das Ubs u. Anrufen ber Jagd⸗
hunde. &) Die Eigenſchaft des Hundes,
auf folgen Ruf fogleich zu feinem Herrn zus
ruͤckzukehren. Pr.
Appelläbel (v. lat,), ber ein höheres
Gericht anzurufen berechtigt ift. ö
Appellänt (Rehtew.), welder appels
lirt, und Appellät der, gegen den appels
lirt wird, f. Appellation 1
Appellänten Fa bie fpäs
tern ‘en fenipen, welche fi ulle Unl-
genitus widerfegten, f. Sanfeniften ı«.
Appellätio, ſ. pellation.
eventuälis, A. extraordinäria,
A. Indieiälls, f. Irpelation u
ellatiön (Berufung, voca⸗
tion. It. Appellatio, I For —— A
Y ein ordentliches fuspenfives u. bevolutives
Rechtsmittel zum Schuge deffen, welcher fi
durch eine obrigkeitliche —n (Bes
ve Refolution od. Hunblung) in feinen
echten für verlegt erachtet, wodurch biefe
der Dberbehörbe zur Prüfung, Abindes
zung, auch neuen seen übergeben
wird. Suspenfiv ift diefes Rechtsmittel,
weil, fobald es eingewendet ift, der bishe⸗
tige Richter (Judex a quo) in der Sache
nicht fortfahren Bann, ohne ein Attentat
(Innovation, Crimen attentati) zu bes
geben u. deshalb, während das Borgenoms
mene nichtig Mh in —— zu verfallen;
devolutiv aber, weil es zur Kenntniß
eines höheren Richters (Judex ad quem, bie
A.s⸗inſtanz) gebradt werben muß, u.
zwar an bie zunaͤchſt höhere Behörde (per
gradum), weil jede Appellatio per sal-
tum, d. h., wodurd eine Inftanz übers
fprungen wird, verboten iſt. * Der, welcher
gr Appellation feine Zuflucht nimmt, heißt
yellant, fein Gegner Appellat.
° Das Recht zu appelliren, bisweilen
QA.ssfreihert genannt, ift des Miß⸗
brauchs wegen befchräntt, theil durch gr
ſetzliche — der Faͤlle, wo die A.
unzuläffig iſt, theils durch die A.s⸗ſum⸗
me (Summa appellabilis), d. i. ein
ri?
vom Betrag an Geld, ben die angebliche
nträchtigung hes Appellanten überfteis
en muß, tBeils durch Nieberlegung einer
Tdbuße, Succumbenzgeld, weiche ber
Appellant verliert, wenn feine A. für frivel
(A. temerarla), d. h. den Befegen zuwider⸗
aufend, erflärt wird; theils endlich durch
den Abs⸗eid, wodurch er erhärtet, daß
nicht Streitfucht die Urſache der A. fei. Auch
darf in gewiſſen geringfügigen Sachen nicht
weimal appellirt werden, ſondern es ver⸗
leibt bei ber zweiten Entſcheidung.Unter
biefen Beſchränkungen ift die U. in allen
Rechtsſachen zuläffig, fowwoßl gegen Erkennt⸗
niffe al6 gegen bas Verfahren; auch neuers
dinge auf Verwaltungsjuftigfachen u. reine
"Berwaltungsfachen, unter bem Ramen Re»
eures, meift bertragen. Gegen das Bers
fahren in Disciplinärs u. Polizeifachen ift Die
U. wegen möglihen Mißbraüches gewoͤhn⸗
lich nicht geftattet, wenigftens bat fie Beine
Suspenfivfraft, fonbern das Verfahren wird
- fortgefent, allein darüber in Lürzefter Zeit
an die Oberbehörbe berichtet. Es gestant
die 9. in A) die gerichtliche (A. judicia-
Hs), welde in einem wirklichen Rechts⸗
ſtreite eingewenbet wird, u. entiweber a) eine
ordentlide(A.ordinaria), wenn ſie wis
der ein Erkenntniß, od. b) eine außeror»
dentlide(A. extraordinarlia) ift, wenn
fie gegen ein Decret, Refolution od. Hands
fung des Richters gerichtet iſt; u. MB) bie
anßergerichtliche (A.extrajudicialls),
welche aus bem kanoniſchen Rechte her⸗
— u. Statt findet in einer Sache, die
ein eigentlicher Redtsſtreit iſt, z. B. gegen
Betätigung eines Bertrags, od. weil her
Hichter ein Gefuch, 3. B. um Dilation, abs
Fer bat. Außerdem Bann fie eine
? riftlige(A.scripta)odb.münbdlide
(A.nuncupativa) fein, ferner einereine
(A.pura), gegen eine ſchon zugefügte Beeins
trährigung. od. FOcntBelle(Aloraniun-
lis), gegen eine zu befürdtende Beeinträcs
tigung, 3. V. bie Npfälagung einer Friſt⸗
— eDer Grund jeder A, ift eine
durch richterlichen Ausſpruch zugefügte Bes
ſchwerde (gravamen), welche daher zu
erweiſen u. ohne deren Angabe keine A.
zu berückſichtigen it. ? Der Inbegriff ber
efeglihen Vorſchriften, welche bei ber Ver⸗
andlung folder Beſchwerden gu beachten
find, heißt das A.ösverfahren u. der
daraus erwachſende Rechtsſtreit ſelbſt A. 6 =
procep (Processus appellationis).
Die Form des Verfahrens A) in Eivils od.
bürgerlihen Rechtsſachen, ift Den feie re
lie (Proc. a. solemnis) bei ber A. or-
dinaria (f. »). Nah — Rechte find
dafür gewöhnlich 4 bei Verluft der U. nicht-
u verabfäumende Nothfriften (U.esfris
ken) feftgefegt, näml. ꝰ an) das Fatale
interponendae appeilationis. Die
Einwendbung (Interpositlo) ber. muß in
einer Frift von 10 Tagen (Decendinm) nach
Eröffnung des befchwerenden re
Ts
ns
Urthels, unter Angabe der
beim Unterrichter erfo!
a nad nass er Radricht aud)
‚fo wird diefe Erklä —XE
—* — kam adhaesionis) genannt
vgl. Beat d. aan Appellations⸗
—R im Civil⸗ u, Criminalproceß, Heil⸗
brenn 1821). ie B) Das Fatale —
dorum apostolorum. Es muß ber A
Dechte bianeus Kagen it Kan nd an
echte binnen 5 Tagen,
bei ber ———— Den Bier um ders
us fogenannten Apoftel (Aposto-
Yen dimissoriae), b. b. eines
Berichtes an bie * Behoͤ = über die
gepöris erfolgte as Rechts⸗
miitelo, erſuchen. Dieſe 5 eißen di-
misseriales, wenn — ichter ſich in
für die Zuläffigkeit der A. refutatori
wenn er fih Kom erhärloverentia)
les, wenn er fie dem Ermeſſen des höhern
Richters anheim ſtellt, u. bisweilen testi-
ber
moniales, wean ber Bericht in Roth
—— *— einen Notar gemacht
iſt (val. Kaſtner, D ue
tolis eoru
usa in foro, ent. za; 3 — De
— Jdic. infer. nd — Aeque inani
stolor. refntat. usu, Gött.1752). "Durch
lißverkänbniß m Kammer » Berichts s
Ordn. v. 1566, 11. 80. 5. 1. u. des jüngften
Reichsabſchieds 6. &, f in vielen Kader
noch einFatale reqnirendorum acto-
rum gu Ablöfung u, Eimfenbung ber Acten
eingeführt, auch nach früheren fühl. Rechte ch
ein Fatale — apostolo-
gefari * Fri Bnlich von Se dern
* riebene von 8 —
chen), binnen welcher ber Appellant, ben ges
fertigten Bericht aauld en, b. 5. gegen
Zahlung der Gebühren ang zu
men hat; ce) ——— — ucen-
—— eine Far is Ci
chen Ermeffen abh ev
1 Monat), innerhalb —— ber Apellant
A. Einfagren (ntrodutie 19 appella-
tionis), d. bern Behoͤrde —
———— der —*
ches jetzt der Richter ſelbſt zu thun
ehörige Nachricht davon geben u. um
Annahme bitten muß. Hierũber ertheilt
Obergericht ein — gg bie I Por
weder wegen ber Friſten ob.
offenbarer Unerbe —* der Beſchwerden
abſchlgt (Berwerfung der A.,
eHationis), worauf Das vorige
niß in &raft bleibt u. ber vuthiwill uieilige pr
pellant in Strafe verfällt (f. ob. ); od. wels
ches in feltenen Fällen bei — vor⸗
greifender B atens (Präocs
cupationslibell) — en
nit odlendo vel —
o
vam e); — Dei;
bei fi aa) Das Fatale eine
candae Sppellaslonie Sri jr Bed
fertigung bes A., in nachdem ber
Uppellant in feiner Redtfertigungefeprift
ber che, bie ihm zu
— ihres Rechtes zu, w
terlis — een — —8*
Appellation
beilas appellatorius), die Entffchung des
% htöftreiten, den biöherigen Lauf der —
te Beſchwerde, mit An⸗
führung rechtlicher Brünbe aus einander ges
fegt (materialia) u. die Beobadtung der Fri⸗
ften (formalia) — hat, das Oberge⸗
richt nunmehr über die Befdaffenbeit
Befhwerden durch Reledanzbeſcheid
— verwerfend, od. abhel⸗
fend ift, od. woburd e6 A. s⸗proceſſe
erfennt. Sind letztere vollſtändige
(Processus a are pellatorfi plenl), fo erfols
gen Einhaltsdefehle an den Unterridyter, in
der Sache nichts weiter zu verfügen Inhi-
—“ Befehl zu Einſendung der Acten
& ompulsoriales), u. unter lee ber
Infährungee u. Ote riften (f.
u. 1), Auflage an — pad Erflä-
rung barüber. echt eine od. die Mar Ver⸗
fügung, fo heißen dte Process. ap ell. mi-
nus pleni, unvollffänbdige. ' Den Yar-
teien eb, tim boppelten Sägen bie Ausfuͤh⸗
Khaifachen u. Beischfe (nova) erfireden barf
en u. Beweiſe (nova) e en ba
(Beneficium nondum deducta deducendi,
nondum probata probandi), wenn ſich zur
Beeibigung ber erft jegt davon —
Wiſſenſchaft erboten wird, u. die La
efege dies nicht wie in Anhalt, ——
fen aufgehoben, od. wie in Preußen,
Bremen, Medienburg, en, Raffau, bes
chraͤnkt haben. Dann erfelg rt "die ntſchei⸗
eg Pag Oberbehoͤrde — wel⸗
auf ben angegriffenen Theil der Ents
BE des — zu beſchraͤnken
u. wodurch dieſe aus früheren ed. aus atıs
runden beftätigt (Sententia confir-
ee sb. abgeandert (Sent. refor-
matoria), ob, theilmeife — —
e ge ändert wir t. mixta
diefes Verfahrens (f. oben vn) \ jet gr
R
Ph ae ar =
ee ob.o en inter en ——
rer —X Sell Appel⸗
5 eine — Reſutatlo) zu, wors
das Bericht Bericht erftattet an das Ober
en u. diefes ſofort in der Sache erkennt.
Pl das U.65sertenntniß kein
el wiederum eingewenbet, ob. ift
eine mehr zuläffig, ‚b hört, dem frühes
ren Rechte entgegen, bie Devolutiokraft der
—* ob. ı) auf, u. die Mugelegenbeit wird vor
oceßrichter weiter geführt.
9 Ein minderfeierl, A.s⸗ßperfah⸗
ren (Process. appellat. minus sol
bei der App. extraordinaria (ſ. — =
—— bas Berta Ha n
eg bie Obrigkeit hi 6 le
—— ur — —* echtsaucfuͤh⸗
rungen — Abgange des Be⸗
richtes — eigen anseascl anzeigt,
u. biefen ſodann ofort unter
—— der deten an die —
ftattet, welche durch — —
—8 die A. verwirſt, od. eine Shin
'
- Appellation
—* * Beſchwerbe — Auch im
2 un nad altem — —
* . orm nad verworfen, um das
—— ehen nicht zu ſchwaͤchen, aber
dennoch das en. Litera⸗
turs Ulich, von Opel u —
Wittenb. 17885 Mehlen
— 179135 Binde, Kane Be die —
Gießen 1881 1840, 2 Bde. »)
Im Eriminalp Iprocefie kann U. vom Ans beftä
at en od. denen, welche ihn zu vers
treten haben, als bem Bater, Bormund, Ehe⸗
atten u. Vertheibiger, ebenfo wie vom öfs
fentlihen u. Privatankläger, od. dem Fiscal,
nie vom Denuncianten, u. nur in Baiern u.
Didenburg vom Unterfuchungsrichter, in der
Megel gegen alle Zwiſchen⸗ u. Enburtel eins
gewendet werden. ꝛi Der An —— iſt
dazu an bie 10tägige Rothfrik nicht Br uns
den, u. auch wo —— wie in
reich 9 Tage, in Preußen 10, in Hanover
s Ai) e ale Friſt angeorbnet find, wird bes
inhaltung nah dem Eh arakter bes
Strafproccfies nicht fireng genommen.
Nach dem Grundſatze, mögliät freie Vers
theibigung zu geftatten, Bann bie A. ſchrift⸗
lich od. muͤndlich erfolgen ſofort od. in einer
befondern Schrift ausgeführt werben, u. a
bierzu dem — ——— Acteneinſicht u. Uns
terrebung mit dem Inculpaten erlaubt; au
find au — Anfuchen zu Er:
— achen u.
en u. Vernehmungen je veranftalten n.
ri längerungen zur Ausfügrm rung Ju zu ha
willigen. Bei A. eines Antlägers
erft 5 ber Angellagte mit feiner —
digung g — die ihm vorzulegende Appel⸗
lafionsre —— gehoͤrt. —
ellationsgericht erkennt beftätigenb ob.
ndernd, aber nie’ verfchärfend orma-
tio in pejus), wenn Landesgeſede bieß nicht
ausbrüdlich geftatten, 3.8. in Baiern. &os
gar den Mirfchuldigen, welche nicht appels
lirten, will man a —— Appella⸗ fi
tionsertenntniß en kommen Taffen.
” Der Mißbra ——— — Straf⸗
milderung in der Appellationsinſtanz hat ſich
faft ganz, vorzüglich burdy Die angemeffenere
Strafgefeggebung — m Die A. war
on nach aitem deutſchen Recht (Urth eiie⸗
cheltung) im Eriminalproceß erlaubt,
ice u. Panonifches Recht erfannten fie
an u. die Reichsgeſetze unterfagten fie nur
von ben Landesgericdhten an Reichsgerichte,
nicht innerhalb der Reichslande felbft. * Kir
teratur: Weber, De appellat. in enns.
crim.,Bamıb. 1808 u.deutfch 1805; Baurittel,
über bie —— Strafſ., Mannh. 1806.
* Die A., ſtets beruhend auf der Gerichts⸗
verfaffung, namentlidy dem Inftanzenzuge,
ward Im alten Rom durch bie Provocation
an das Wolf u. bie Interceffion einer bem
Richter gleichſtehenden Magiftratsperfon er⸗
u. bildete ſich erſt unter den Kaiſern.
geſchah in Rom an ben Praefectus urbi,
in den Provinzen an die Eonfularen, u. in
ner, Hist. provoe. et app. a
Defts 1140; Gdräber, "De sppeil,
Beweife, nene Ergän= nad
yı9
Ichter Sat. an — Die Einwen⸗
bu ah binnen 2 Tagen, burdy einen
©te — binnen 8 Tagen, erft feit Ju⸗
ſtinian innerhalb 10 Tagen. Die Berichtes
erftattung u. rer bes Unter⸗
er role im n 80 Tagen,
worauf Appellant as 5 Zagen Succunıs
benzgelber (f. ob. ) u. Mo⸗
per die A. — ir ei
tigend, mußten o € e
4facy erfegt nu © Dies gan rn
wurde durch Bericht bes Unterrichters an bew
Kaifer (Relatio od. Consultatio) u. Einho⸗
lung von Berbaltu Be erfpart. Aehn⸗
lich war die A. in achen, doch waren
das Volk, ſeit Era der Senat, u. ber
Kaifer, inappellabel. Schriften: Eonradi,
Jus prov. ex antiqu.rom., 2p3.1723; Küfts
Rom., ebend.
n caus. crim.
“r Das kano⸗
ep erweiterte bie
.u. iur * 8 ie beutfäe Reichs⸗
ae ebung am. %* Durch die Ausbildung
Michen Gerichtsbarkeit u. deren —
Be ei Civilſachen eutftanben bef. im Mits
telalter die A. n ach Rom von — u.
auch haͤufig von —— Gerichten an den
gap: als ben 5 ter auf Erden,
w die — —— welt⸗
—* u. ſelbſt liche Untergerichte aber
u, nad aufhoben u. —— (vgl.
Körner, De provocat. ad sed. roman., 293.
1785). In allen deutfchen unmittelbaren
Re ändern mußten nn 2. Inftanz
errichtet werben, an deren Stelle in Heinen
—— Verſendung an Spruchbehoͤrden
in Ländern mit Appellationsfreiheit
auch eine 8. Inftanz vorhanden fein,
weiße he außerbem bas Ne gericht u.
ber Reiche * bildeten. Da nach der deut⸗
pe Bundesacte, Art. 12, es für jeden Bun⸗
— 8 Inſtanzen geben muß, fo befinden
ch nicht nur in je rem be derſelben außer dem
—— — ans — ns
anzen ellattones, Dofs ers,
Kammer-Gerihte od. Kribunale ob.
Lanbesjuftizcollegien), fondern auch
eine 8. Oberappellationeinftanz (Oberaps
pellationss, Dberhofs, Dberlandess
Beriäte). Letztre find für &t Staaten unter
800,000 Einw. gemeinfchaftl. errichtet, an
zu —R Jena, Wolfenbüttel, Zerbft.
nirgends kommt das gemeine Recht in se
Weitläufigkeit zur Anwendung, fondern bient
nur ben einfacheren Particularredhten zur
Grundlage, 3. B. in Baden, nad er
ordn. v.1. Mai u. Velordn. v. wo u.
10, Juli 1882, in Baiern nad Cod
v. 1753, Gap. 'xvV., Gef. v. 22, Zul "819,
in Bremen nad Proceforbn. v. 18% in
Hanover nadı Untergerictsorbn. v. —
im Großh. Heſſen durch Proceßordn
1724, in Kurheſſen durch Verordn. v. jez
(in Straffachen vgl. Schwenken, die Rechts⸗
mittel nach) kurh. Recht, Hanau N
2
ex jure Per öt
2 che R
720 Appellation nach Rom !is Appenzell
Bibeaburg bus Dre Procefre en v. 182,
im Königr. en dur‘ Rand. v. 1
u. Gefeg v. 28, = a n (vgl. au
fer, über U. geg. erfahren, Zwidau
1840) ,.im ce AL. ’ Laͤndern, burd
prov. "Srdnung bes —— Dura
richte zu Jena — Dec. 1816 (herausgeg. „=
von A. Martin, ebend. 1880), in Würtems
berg durch IV. Ebdict vom SL. Dec. 1818.
x Preußen find in Gerichtsordn. Tit.
XIV. u. XXV. durch bie Unterſuchungsma⸗
sime vicle Beränderungen herbeigeführt.
“Snfrankreid Belgien führt bie A.
87 nach Code de procedure civile art.
ff, wegen Münblihreit des Verfahrens
ein vollftändiges, weitläufiges, neues Vers
— vor dem — (Cour b
el, Cour royale), durch neue Advoca⸗
er rbei, daher eine Frift von 8 Monaten
m Einhändigung des Urtheild an zur U.
eftattet {ft (dgl. Xalandier, de l’appel,
Gar ris 1889). In Strafſachen er er der
ury nicht appellirt werben. In
Appellatiön nach — x u
pellation =.
Pur erg mer ſ. A ge
eit (Reätew.), 1) das Recht zu
—— chd. 15 2) foi v. iw. Privil —
de non appellando. A-fristen, ſ. e
A-gerichte, ſ. ebd. ii, . A-h höfe,
fra Instäng ſ. eg u en rd
“ A-instäng,
— on. As
— ebd. ff. m —— —
erkennen 1. A-röch
schrift (libellus appelatori od. Lara.
vamınım), f. u. Appellation ı2, 10, 1, 11, u.
Strafſachen n. A-sümme, f. u. Aps
pellations, A- f. ebd. u. A-ver-
fahren: f. ebb. ı ff. 1% Bs
ellätie nuncu
— .) ſ. u. Appellation s. A. ordi-
närla, f. ebd. A. per sältum, f.
ebd. ı, A. püra, A. serIpta, f. ebd.
„ A. temerärla, {. ebd. ı
Fe — (Gramm. .), ſ. u. Sub⸗
ntivum
Appell bläsen, Soldaten od. Jäger d
burg) das Horn od. bie Trompete zufammens
m
ARE t6w.), 1 7
tion — ee "auf —2 rin
Bol. Appell
ation
* ——a (at., Reätew.), fov.w.
ne lat.), Diminutio von
Bir; 21) (Unat.), f. Appendix 2); 8)
ap ), Peiner — 32 one
Dramas en an einem andern. Davon ap- w
pendiculätus
Append diculäria ( a. DC.), Pfla —
att. aus der nat. Fam. — Weidriche,
astomese Rchub.
Ap Endix (v. Iat.), 3) Anhang, f. bef.-
;8) (A di Anat.), U
Unbe ob, Getenküge gröhrer Kkeile; 8)
fo v. w. Fortfag. A. — od.
PL t6s * Verf,
vermiförmis intestini cöäel, {9
v.w. a nee ee Dumm
canal m. imaleae inte-
a call, re Diddarıne,
u
Appennis ( Rechtsgeſch.), fo v. w.
röde, 1) Pfarrdo d
növ. —X ch. —* ee Ahr *
Kelle, I Alabaſtergrotte. 8) Dörfer
ea Magdeburg u. Fürſtenth. Eas
enber,
„Appensa Rechtsgeſch.), fo v. w. Apen-
Appenweler, Marktfl. im Amte Of⸗
—— — — Gaden), Tabaks⸗
au,
enzell (Seogr.), 11) — der
. hweig, ga umgreuzt vom Santen
St. Sollen; 1 ER ‚008 Ew., fümmtl,
Deutſche. — Sebirgeland, 2' Vergfetten
——* das Land, der niedrige u. hudts
bare Außerrbhoden, der fteilere u. höhere
Innerrhoden; Bipfel von Iegtern Gens
tis mein); 7300 (7800) F., der mit
ei esmer 05% der@prenf ig
ben Mittelpunkt ber äppenzeller Äl-
pen ee außerdem Spigen: Schüfs
Per a) ober Kaften (5340 “%
N i .), Kamor (S418
ers Gitter, u. einige Bäche, *
in den —— u, ben Rhein fallen. —
dacte: allerhand Mineralien, W
Schleifſteine, lg" Sol, Bifäe, *
ei onig u. Wachs, u. bef. die Erzeugs
niffe der — wenig Getreide.
viele Heilquellen. *Befchäft feignn der
Eiuw.: Gewinnung ber vor., ın Außer⸗
thoden viele Leinen su. MWollenweberei.
afung: demokratiſch. Das Land
jerfällt in 2 e, einen katholiſchen, In⸗
Ken u. einen reformirten Aus
errhodenz jeber Theil fendet einen bef.
efanbten zur Kagfı ung aber mit nur
Einer gemenfgaftl. timme, weldye bei
. — erlangender Einigung der bei⸗
—8* chen — en ruht.
5 — der nörbl. Theil halt
AM 3 reformirte Ew. * Dem
bemotratijden Principe entfpredend
leiche Rechte u. Pflichten, Freiheit
der Rede u. Schrift, das Petitionsrecht
u. Gewerbefreibeit feftgeftellt. Nach ber
Urkunde von 1854 übt bie Landesge⸗
meinde eine jührl. einmal aus allen Lands
leuten über 18 Jahr zufammentretende
3 ammlung bie bödfte Bewalt aus u.
t die oberften Beamten. Aus legteren
u. Abgeordneten der Gemeinden beiteht *
weifache Landrath, welcher 8 Tag
ter zufammentritt u. bie za agy der
andesgemeinde näher ausführt, deren Bolls
zie hung dem gehen athe obliegt,
während die Ungelegenheiten jeber ⸗
meinde von deren Borftehbern (Haupt⸗
leut' u. Raͤthe) beſorgt, u. in ur
: a
—
J
indeverſammlungen (Kirchhoren)
beſchloſſen werden. Ge UT
a) ber große Math, oberite rihterlide
a N here zweifachen Landrathe
erwaͤhltes Ehegericht aus 6 weltlichen u. 8
eiſtl. Richtern e) Un tergerichte in allen
— Hauptleut' u. Raͤthe;
amiliens, Ehes u. — ſchlich⸗
ten bie Ehegönner, der Orts er mit
ben beiden Sauptleuten. \° Theile fih in
die Lanbfhaft Hinter ber Sitter
gHauptert Serifau), u. in die vor ber
ttter (Hauptort Xrogen). u} puners
rhoden? ꝝafzfſug von glei
alle demokratiſch. Oberſte Behörde bie
andesgemeindez ein großer Math aus
124 liebern —2 — Geſete u. Abgaben
vor u. iſt oberſte richterliche Behorde, ein
aus ſeiner Mitte gewaͤhlter —
nimmt bie Rechnungen ab; ein kLleiner
Rath aus 16 Perfonen erkennt in 8 Sec⸗
tionen et) in Rechtsſachen nl.
Inſtanz. Außerdem beftehen eine Erimis
nals Marktsorbnungs:u. Shulcoms Mb
miffton; der fandamman präflbirt allen
Ratheverfammlungen, vollzieht bie Gefe
u. re die oberfte Polizeiaufficht. "3X
& in 7 Rhoden, H
Münzen: U. rehnet nad Gulden im
24 Bulbenfuß A 15 Batzen, ber Bagen & 4
Kreuzer, der Kreuzer 4 4 Ungfterz das
in (Livre) = 1 Fl. hat 50 Schilling,
eides blo6 a re wirklich ges
prägte Münzen find: in Bold, Ducaten von
1937 — 1740; in Silber: 9s, 5 u, 4:Bä
ner, 6 Kreugers od. 5 Schillingsſtücke,
anze u. halbe Batzen, Su. 1 Kreuzerſtücke;
Peir 1813 auth halbe Franken mit dem Wap⸗
pen bes Cantons; in Kupfer: 2 Deniers⸗ u.
1 Pfennigftüde. Maße: der Fuß if
ber rHeinifche, bie Elle für leinene Waa⸗
ren it = ‚+, für Wollenwaaren =
272,1 par. Linien; Setreidemaß ift ber
Mütt ( feanı 2BoN) A 4 Biertels ber
Eimer bW 32 Maß A 66 franz. KZoll.
18 Gewicht: das Leichte Pfund A 82 Loth
= 465 ,w franz. Grammen für Spezereis
waaren; für fette u. andre Waaren das
are fund (5, fr. —
— — Butter = 1X 2
etter e= N ‚magerer = s
Sold⸗ u. Silberge wicht ift die Bölnis
fe Dart. 1? 9) (Abbatis Cella), "ler
den an ber Sitter mit 2 Brüden, Baupts
ort des Eantons u. nd othiſche
Kirche, 1 Kapuziner⸗, 1 Ronnenkloſter, hoͤl⸗
* bemalte Daͤuſer u. 8000 (1500) kath.
inw.; in ber Nähe das Ober⸗ u. Unters
dorfbad mit lauen allalifhen Quellen;
gel davon das aͤhnliche Weißbab;
ei auch Ruinen ber Burg Clanx. !3)
GGeſch.), U. gehörte zum alten Helve⸗
tien, fpäter ben Römern, bie viel. zu
Herifau eine Station hatten. Dann Bam
es zu Ulemanien u. unter bie Fraͤnken
u. gehörte damals zu Thurgau. Die Bauern
Univerjal » Lerifon, 3. Aufl, J.
auptort: Appenzell. ben Lande
Appenzell vw.
ber Umgegend follen Fiscales regil ( Kam⸗
merleute) geweſen fein; fpäter wurden bie
Bauern eigen u. König Sigbert von Aus
featen in Meg jo2 viele bem St. Gallus
ei Erbauung bes Klofters geſchenkt haben,
anbre allmäblig unter bie haft ber
Edelleute in Schwarzened, Roſenberg ꝛc.
mn fein. 3° Die Aebte von &t. Bals
bauten ſich entfernter von ihrem Klos
er eine Eapelle ob. Zelle, bie den Namen
töcelle penze erhielt. Sie bauten
im 10. Jahrh. bie Burg Clanx, u. ihre
errfhaft war nah dem Charakter der
te bald milder, bafd 3 Bei dem
—— bes Abts ercholdt 1271
kehrten bie Lanbleute tanzend heim. 1
feste der Abt Rumbold von Ramftein ben -
andamman zu Elanr gefangen. 2 Mehrere
Empörungen fielen vor. Schon lange gab
es Fehden zwifchen ben Sanbleuten u. dem
Klofter St. Gallen, u. mehrere Bünbniffe
mit den ſchwaͤbiſchen Reichsſtaͤdten, Schwyz
u. Glarus wurden geſchloſſen; body ale ber
t Kuno von Stauff e6 zu arg madıte
vereinten ſich bie Appenzeller um d. $.1
mit ber Stadt St. Ballen, zerftörten feit 1403
viele Burgen in ihrem u. dem angrenzens
‚ja fie belagerten 1 elbſt
Bregenz u. nur mit Mühe gelang ben Oeſt⸗
zeihern ber Entfag, doch — fig die
Appenzeller nach mit bem Abt von St. Bals
len geſchloßnem Frieden zu einem Bund,
der fortwährend in Pleinen Fehben mit dem
Abte ftand, u. fi endlich 1411 mit 7 u.
n1513 mit den 12 Eantonenverband,
u. bie legte Stelle des Schweizerbunds eins
nahm, f. Dame, (We) m. 1524 fand
bie Reformation Eingang in. 5 ber pi are
heil nahm fie an, doch gab fie Anlaß zu
ber Zrennung in Innerrhoden, wel⸗
ches katholiſch blieb, u. Außerrhoben,
welches proteftantifch wurbe, beide wurben
durch eibgenöfflfhes Schiedsgericht 1597 ges
trennt, ſ. Schweiz (Geſch.) ıse. Die fernern
Schickſale theilte nun A. mit der Schweiz,
—* Geſch). = Im Maͤrz 1798 bei der
olution in der Schweiz, wurde ber Eans
ton U. mit bem geofen il bes von St.
Ballen u. dem Rheinthal zu dem Eanton
Sentis vereint, Durch ben Mediationsvers
trag 1808 aber wieder hergeftellt. 2 Die‘
neue. DOrganifation in ber Schweiz 1818 fand
zwar Anfangs in Innerrhoden ÄBiderftand,
warb aber balb angenommen, u. eine neue
Ber affung, die noch befteht, trat 1834
ins Leben. * Literatur. Kurze geogr.
Br er Canton A., im helv.
manach für 18085 F. H. Tobler, Purze
Negentens u, Landesgeſch. bes Eantons db.
äußern Rhoden von 13997 — 1797, n. Ausg.
St. Ballen 1824; Schäfer, Materialien zu
einer vaterl. Chronik bes Cantons A., He⸗
rifau 1809— 1818, 5 Jahrg.; Gabr. Wal⸗
gr neue — Chronik, 2. Aufl. von
‚2. Dub, Ebnat 1825; Bahr. Rüfch, der
m - Appenzeller Alpen bis Applenäiren
St. Gallen 1885 er * re
2. er (Wr., Bs. j., Jb.)
ppenzöller Älpen, fieg en zwis
gen ben Flüſſen Rhein u. Thur durd bie
bene von Wilbhaus 98 Spitzen;
Sentis (Säntis, — ntis.), überall
fteil, faft das ganze Jahr mit Schnee 7760
„Des smer ——
ober Kaften 18) &., Zamor
3137 (5418), Gaͤbris (Geisberg) 4080
pperceptiön v. Iat.), 2) Wahr⸗
nehm, 2») Pſychol.), in der wolfiſchen u
ge ofophie das Bewußtwerben einer in ber
ele vorhandnen Borftellungz; auch wohl
das abfichtliche —— u. nn einer
———— 8) empiriſche U. beſteht
in ber krit. Philofophie in dem gemiſchten
Bemwußtfein einer Vorſtellung u. bes bes
wußten zus; 4) transcendentale A.
in dem Sagıten bes ftets —————
denkenden 3
Äppereipiren La lat.), gewahr wers
— En —
— Arahn, —
Hey de . Seine et Dife, vorher Eon»
Iher u unbBoch, verdient burch Verbeſſe⸗
rungsvorfchläge der Gefängniſſe, bes Unters
richtsweſens 2c. Schr.: L'art de conserver
dant plusieurs anndes toutes les sub-
stances animales et vegetales, Paris 1818
2 RE deutſch: Koblenz 1810, Bien
por) sur beat erzul den ri-
— es hospices et des es, ar. 1824,
12.5 Traite d’education el&mentaire, ebd.
181%
—— ſo v. w. ER
nen
erts Äüufbewahrungsme-
‚none, ſ. Aufbewahren von Na rungs⸗
tteln ⸗.
— (0. lat.), phyſiſches Begeb⸗
ren nach
Appetissänt (fr., fpr. =fjatg), 2)
den Appetit reizend; 2) lodend überhaupt.
Appetit (v. lat.), 3) Begehren, Bes
gierde nach Etwasy 2) (Med.), Begierde
nach Speife; 3) (Phyſiol.), Begierde nad
Speifen od. Getränke, meift nach beftimms
ten. Kann ba fein ohne wirklichen Hunger,
fo wie u ke Fade diefer ohne A. Vgl. Pica,
Malacia, Lüfternheit; 4) (PHilof.), ſ. Bes
gehrungsvermögen.
Appetition (v. lat.), das Begehren,
ber Trieb nah Etwas. A-tiv, begehrend.
Appetitlich, Speifen, die dem Auge
od. dent Geruche fo fehmeicheln, daß fie zum
Genuß einladen.
Appetitlosigkeit bei Thieren
— NJu. Freſſen.
ppha (a. Geogr.), Stadt in Parthien.
AR hädana, Stadt in Mefopotamien .
m Ühaboras. Apphäna (arab.), Infel
ri perf. Meerbufen. Apphar, Stadt im
eäfarienfifhen Mauretanien.
Aprphos, Zuname des Makkabaäers Jos
nathan.
— r.), Stade
» Gemahl [in bes Phi⸗
N Fehr, 3
len —* Paulus in dem Briefe an den
Phlemon grüßen läßt.
pp ia äqua (Topogr.), ſ. u. Rom (a.
Ben) =
Appiades (Myth.), Beinante ber er
einnen die am appiſchen Wege Tempel od,
ur fäuten hatten.
ppianl — geb. 1754 zu Bofl⸗
got Br Berüßmer ftorienmaler, —
iu sg 7 — der Ehrenlegion
f. a Maler ber Gras
— weshalb au pi Ebormalb en Fri auf
feinem Grabmal abgebildet. Die ö
lerung entzog ihm feinen beträchtli Se
alt, fo daß er 1817 dürftig ſtarb. Werke:
esten der Kuppel ©. sc u. bes Palazzo
eale in —— Die
er
Anpläno, alte ablige Familie ie Stas
lien, Beflger des Fürſtenthums Piombino
feit dem 14. Jahrh.; f. Piombino,
Appiänos , aus Alerandrien, um 150
n. Chr. Sadmwalter in Rom, bann gie
nanzverwalter in ben Provinzen; ſchrieb
iech, mit Benugung bef. des Polybios u.
lutardhos, eine nad) den Nationen —
nete, meiſt die Kriege ber Voͤlker im röm,
Reihe gegen Rom u. die Bürgerkriege ent⸗
heitene € eſchichte, von Trojas Zerftörung
is zum Kſ. Auguftus, in 24 Büchern, von
benen Bragmente aus Bud 6-8, 11—17,
23 u. dv. a. Büchern übrig find, 1. Ausg.
von Stephanus, as 1551, g äter von
Schweighäufer, Straßb. 17 3 de., von
Teuer, Lego 1797 f. 2 Ve. Ueberf. von
Dillenius, Frankf. a, 178 — 2
Bde. ; mit Anm. von ©. geiß, Lpz.
1838, 2 Bde.
„Applädum (a. Geogr.), Cafe in
ppia pörta (tim. Tops. , Tod. m.
orte.
Eolärta.( (a. Btogr.), Ort in Nieders
möfenn zwiſchen Serdika u. Dorofterum an
der Donau.
pe via (a. Geogr.), ital. Landſtra⸗
h (Bot. vw.
"Aeeie a ee) FaBiegik
Appiacade Hr PAR > Apioli,
* Tribus (röm. Ant), ſ.
* röm. Vorname, ſ. z. B. Clau⸗
—* rdonius m. a.
plaudiren (v. lat.), 2) Beifall
pe 3) Beifall bezeigen; hierv. ap
läus, 1) Belatfhuug; 8) lauter Bei⸗
3) Belfallsflatfden u. Beis
alleruf, fr. —— ſpr.
splobiß’'mang), ber Beifall, ber durch laut
momentane —— — * *
nen, Virtuoſen u. dergl., beſ. aber Schau⸗
ielern gezeigt wird Die nördl. Völker nr
en
oilette ber —5
i 4
.
® ®
j —— vis Appony
fen Hn in Oãandeklatſchen ——
mn beftehtn, während bie Aa eren (ſchon
bie Sranzofen) Hände u.
u. pochen. In — find eigne
zus Klatfcher) ftellt, die mit
Be 2 a Ha a den, an 2
wichtigen Stellen zu n beginnen. Sie
Sem gehörig erganifist unter dem Comman⸗
de eince DU eEe aan En, der vorklatfcht, 1
orauf bie gehörig m Theater vertheilte
otte — % or es kum zu der
lichem 3 erleitet.
Bann een —— Ef: t(Coulif a
eoup6), od. durch e, wo erine
vollen Scenen His an die Khüre * u. *
le u, — weiten en nach
agend fi} noch einmal belle un
hier —* — —5 viel dazu
“Ag — (ſpr. Aepp'lbi), fo vbal⸗
8
—R 8 ur. ir Beltmore: dand.
— —88 Dr — iden), Sn
Een 14 ber eng Kent; @) Flecken
engl. A 4. Dom, Land ap ber
Dan — dr Heppit — —
leton (fpr. Nepplten, e
Arziew gl. Schriftftelerin, ſchr. A
—* — junger Frauenzimmer
hung in den erſten ren, den Romas
& dgarz fie befigt Reichthum ber Erfindung
— brillanten Styl.
Applicäbel (v. iat.) anwendbar.
Applicäte F lat., —* F L) nacqh
ayeenius eine
innerhalb einer Erummen 1)
2 Punkte diefer treffenbe Gerade, die
einer an den Umfang ber erſtern gezognen
parallel ift u. von einem Durchmeſſer dee
Brummen Pinie halbirt wird. Der Durch⸗
u; Y)
werd endet
auf —— * 2) en einer Sache =
Be in Bewegung flei
Ppüng (fpr. Aeppling), Eanten, t
Georgia
Äpplington (fpr. Aepplingten), Ort,
f. Georgia ».
A —— * n.), blaͤnliche J =
ver breite ni —
nien u. deſſen —*2* zu Kleben 5 Site
rag verwenbet.
Applombiren (d. z mit Blei ans
Ben
ed Speer eg yäpfll: Beamten,
ullen mit dem —2 Siegel ver⸗
(ie ben.
Appoggiäte ( ar Als Apotſchato),
poggiatüra,
ER ©. —
ſpr. soä
—— Er. 5 ENT un
»
ei Reden
—— der ee. Ye we Ay
v.w. Wechſel. A. ‚(Apünto) trassi-
ren, durch Werhjel eine Korberung voll⸗
g entuchmen echſel 10.
—— inte Appoängteh), 2) der
— 338
* fo v. w.
Appointe Ent ift, 1. appoingf'»
eng), rs Bee en
wm»
ke ans Beſcheid
Fe 2) ansgleihen; 3) Beſch der
ſchieden fein;
Apponätur (lat.), es werbe beigefügt
mieſſer heißt Ach fe, wenn die A. unser einem ab. bet
schten Winkel — wird. 2) Be
—— wie Euler, Cramer, —— Dis
dinate.
—X Ueatio Cat.) 2 —* » füg
Be), Eientfc; daft; dab, A-
Recht eines er Bürgers
ag Bee une zu werben, der bei
— fein Elient geworden war.
pplicatiön (v. lat.ı, I re
Pr einer Sache od. keit;
— in etwas zu finden; HR
) (Med.), Anwendung bef. von
ea —D8 Inſtrumenten, Ma⸗
enn 2c.3 5) @Dhtlof), Anpefhung, —
fügung, Anwen a Se la ahr⸗
heit auf Faͤlle der
— * ar) ' To v. w. Appflis
cabe
Ueatur (Muſ.), die Anwendungs⸗
—* er Singer bei Behandlung muſik.
firumente. Bei Blosinftrumenten tft fie am
Teiägteften, weil für jeben Kon meift nur ein
beftimmter Ginger — — ſchwieri⸗
ger bei Streich⸗, am ſchwierigften bei Ta⸗
fteninftrumenten. Bst. efegung.
Appllcätns De )» Be wo, Äppressus,
Appliciren (v. lat.), 2) anwenden, das
her applicktur(ted.), aufecepten: e6
Ap Ronebürt (fi. Uppe ’ r, Fran⸗
* — — Su. rafigny.
Apponinen (9. sat. edlen, bınaus
ir: Dorf der neutraer * ann⸗
I» — Schlo rafen
8W deſſ. d * Raͤuber
ungar, alte Familie, die 1003
—
* ch y, —* als Dery vorkommt, 1387 .
ie der Burg Appony biefen Namen ans
nahm, den Ehrentitel Magifter führte, 1718
von Karl VI. in den Freiberrnftand u. mit
Lazarus U. 1739 in den öftr. Grafenftand
chen wurde. Graf Anton. gründete
eine Samilienbibliothef, die Graf Georg
1825, 20,000 Bde. ftarf, nad Presburg brins
gen ließ u. dort ber Stadt ale Stabtbiblios
s⸗ het überwies. Sie theilt ſich in bie ältere
u. jüngere Linie. A) Die ar 2) Graf
SGeorg A, von Nagy=X., 2. 2, Kämmes
rer, geb. 1780, jegiges FR; ber Familie.
3) Gr. Anton, geb. 1782, des Bor. Bru⸗
FF widmete fich dem diplomat. Sad, warb
Geſandter an mehrern Höfen, zuletzt in Rom
u. ging 1826 als k. k. Botſchafter nah Par
riß, Sir leiftete er, ſtets ausgleichend u.
ver⸗
721 Apportiren bis
vermittelnd, u. doch Praftig wo es Noth that,
bef. 1830 nady ber Julirevolution, bem Kai⸗
rftaat u. Europa bie ausgezeichnetften
ienfte u. beBleidet biefen peon en
geachtet bis 1840. 8) Jüngere Linie,
3) Sr. Sofepp, geb, 1755, Erbherr auf
Groß⸗Appony u. Korlathked, k. E,
rer; jegige6 Haupt biefer Linie. 3
Apportiren (d. fr.), 2) herzubringen;
2) * u. Dreſſiren der Hunde u. beſ. unter
Hühnerhund . Appörte (fpr. sort), ſ.
ebd. Apportirbock (Iagdw.), fo v.
w. a ir — (.1at), Iy Hin
positiön (d.lat.), uſetzung;
2) —E wenn zu einem de
od. Prongmen ein andres Subſtantiv od,
ein als Subftantiv betrachtetes Adjectiv zur
Erklaͤrung ohne Relativum u. Verbum sub-
stantivum in gleihem Caſus gefegt wird,
3. B. Carthago, die mächtige Stadt; Alex⸗
ander der Große ꝛc. 3) (Yhyſ.), aͤußerl. u,
mechan. Anſetzung von Theilen, wodurch beſ.
Mineralien allein ſich vergrößern (wachſen)
tönnen. Vgl. a. Jurtapofition. (ZB)
Appösitus (Bot.), flach anliegend.
ii Apprecilren (d. fr.), fhägen, würs
gen.
An rehendiren (adpr..., v. lat.),
ergre En, auffaffen. — rehen-
siön, 1) bas — h en; 8)
Proc, ‚ bie Ber üpfung des Mannich⸗
— der ſinnlichen Eindruͤcke zur Einheit
ber Vahrnehmung; 3) Begriffsvermoͤgen,
Intelligenz; 4) ( Rechtesw.), Verhaftung,
ſ. d. u. ApprehensiGnstheorie uns
ter Entwendung.
Apprchönsio (d. lat., Meb.), fo dv. w.
Aid.
ämmes
Starr
Apprehönsio possessiönis, ſo
v. w. Befigergreifung.
Apprehensaiv (d. lat.), leicht ergreife
bar, reizbar, aus Einbildung — am.
Appröntice (engl. [fpr. äpprentis],
fr. fpr. sprangtie, lat. Apprenticius), 2) ein
Lehrling ; daher A«tissäge (fpr. apprangs
tiffafch), Lehrzeit 8) (Apprenticiiadlegem),
ſich beranbildende Sachwalter durch einen
öjaͤhr. Aufenthalt — — (Ions
of court), fo v. w. Barrister.
Appressiön (v. lat.), Andrüdungz
dab. A.spumpe, f. Drudpumpe, A.s-
werk, |. Drudwerf,
Apprössus (Bot.), angedrüdt, angca
ügt.
Appröt (fr., fpr. =präh), 2) fo v. w.
Apprefur; 2) Vorbereitung, bef. 3) bei
Malern, Borbereitung der Leinwand zur
Auftragung eines Gemäldes.
Appreteür (fr., fpr. =tör, Techn.), ber
einen gewirkten od. gewebten Stofappre-
tirt (die Appretur gibt).
Appretür (Appretiren), ' 2) die
Verrihtung, wodurch mehreren Fabricaten,
bef. aber gewebt:n u. gewirkten Waaren,
ein fchöneres u. vortheilhafteres Anſehen
egeben wird, Die Berfahrungsarten u,
jttel, bie man zur, A. braucht, richten fich
”
- R “
Approfondiren
naqh den verfchiebenen Yabricaten. ?,
Allgemeinen begreift auch das Bleichen,
ben u. Druden (f. d.) ber gewebten
od. Zeuge; 8) im engern Sinne aber iff’
der Zeuge im Befondern das Berfahren, wo⸗
durd bie Unreinigkeit aus bem Gewebe ges
bradt wird u. bie Oberfläche einen geilen
— De ud —— er a Pe
es Tuches. Sie umfaßt das Rauhen,
ren u. Preſſen; bie beim Rauhen emporge⸗
kommnen Haare werben mittelft bes Scherens
regelmäßig meggefänitten u. das Lu bies
tet dann eine vollkommne, gleichförn ge u.
latte Flaͤche. Das Preſſen geſchieht kalt ob,
be mit od. ohne Preßſpaͤne; doch wider⸗
eht biefer gene nicht der Feuchtigkeit, als
lein in neurer Zeit beratirt man baffelbe zu⸗
weilen (f. Decatiren), woburd der Glanz
ber Näſſe widerſteht. B) U. dergläiten
Wollenzeuge. Die einzelnen u. Burzen
Fr Haare werben mittelft ras
hen Hinführens des Beugs über ein erhige
es Metall abgefengt od. durch eine Klamme
mweggebrannt ; darauf reinigt m n einer
Art von Waltmüjle mit Seife, Urin od,
Kleie u. waͤſcht fie in reinem Baffer aus,
Dierauf glänzt u. färbt man fie, teres
ewirkt man durch den Druck von glatten
Walzen in einer Kalander, od. man reibt fie
mit einem polirten Steine; gut ift es auch,
noch bie Zeuge zu preffen. *c) A. ber
Baummollenzeuge, Dem vorigen aͤhn⸗
lich, werben fie nad bem Sengen au in
der Walke gewafchen, hierauf geblei es
flärkt, geglättet u, gepreßt. *d) Gleſches,
nur ohne Sengen, ge hieht bei ber U. der
Leinwand. e) A. ber BSeibenzeuge.
Die — Sorten erhalten gar keine
A. od. fie werden nur gepreßt. Leichtere
Sorten von Atlas, Taffet sc. fteift man mit
einer Auflöfung des Traganth u. glättet fie
goifsen alzen,. ? 2 Ba gewirkten
aaren erfolgt bie U. nach den Stoffen,
aus benen fie beftehn. A. ber Zeuge
von Roßhaaren gefhieht durch Preſſen
n) A.der Strohbüte, burch Beſtreichen
mit Staͤrke od. Gummi u. darauf folgendes
Glaͤnzen durch Reiben mit einem glatten
Holze. ꝰ i) Beim U. des Leders krispelt
man daſſelbe mit dem Krispelholze, wodurch
die Nar En ——— werben, od.bringt
die Blätte durch Reiben mit Kork ob. einer
Glaskugel hervor. 3) Was a bie Zeuge
aufgetragen wirb, um ihnen Glan 1m ges
ben. Ch m.)
Appfefärkehleakanlen, eiferner,
open burchlödherter, mit Radern verfehener
Kaften, ber bei ber Appretur der Zeuge hin
u, ber gezogen wird,
‚Approbatiön (v. lat.), Billigung, Zus
flimmung; bad. approbiren.
Appröchen (d. fr., ſpr. sofhen), Lauf⸗
räben; bavon nEDroenIren; 2) mit
aufgräben, u. 8) überhaupt ſich nähern.
Approfondiren (v. ft. fpr. = fong«
biren), ergründen, erforfchen. Dah. Marlon
8»
an Soerun 5 8) (Xheot.), Be
. roximative
1 ae n
dissemänt mr. sfongdiß’'mang), Berties
fung, Ergründ
priatiön Y Iat.), 2) Zueigs
* mind, enma me » ( EI): ı Berein
ng eine ers mit bem andern; 3)
Bam), on 0 v. w. Adpropriation; davon
3x ch aneignen, er
Foprintiünnels usel
sa" ſ. u — ad en das —
Appröschen (v. fr., riegsw.), ſ.
Approchen.
— (ſpr. ⸗uak), Ort, ſ. u.
an .
A, PUTaTInneITen (Kriegew.), ſo v. w.
Wergräplantiren ionniren
(v. fr.), mit Pr verfehen; dab.
A-sionnemeänt, f. u. Feſtungskrieg «.
eek. u. Surinam r.
Approximändo (lat.), 2) durch alls
wiälige Annäherung; ®) nad) u, nad.
—— dv MS ſo v. w.
bſtan di ——
u an die Seelenfubftan
Dee Brenn als 8 der ———
BGnadenwirkungen des Hh. Geiſtes, alio
bie fubftantiale Bereinigung des —8R8
mit Gott; ein Irrthum mehrerer Fanatiker,
— Juſt. Feuerborns um 1619.
roximatIv (v. lat.), » ame.
2 N 7; 8) ber Wahrheit nad —
ber An
f. u. Annä —
Approximätus (se ge
Apprss Laizen (v. lat.), H ce.
Appu ui (fr., Pr apwi), 1) unkt;
2) hnepunkt fü —
Appuldja a. Appulejus.
ar Buleie arll Fe — —
43. Entelin, 2 ee Epr.
Due ei Car eftät u. bes Ehebruchs
rn 2 Tiberius —
ae lögen, vom Volkstribun
e.* Ag Saturkinus —* ge⸗
machte ——— — » ariaAppu-
lejalex, f. Agrariae leges %; 3) Fru-
mentariaA. ex, —— —— es.
3) A. lex de coloniis deducendis,
über Eolonien, nad — Achaja u. Ma⸗
kedonien, von Marius zu ſchicken; 4) 4.
lex de majestate ging durchz ungewiß,
ob von bemfelben Appulejus, fo wie ber Ins
halt ungewiß. (Sch. u. Lb.)
Appu 1öjas, Name ey, angefehnen
zöm. Geſchlechts (App puleja gens). Bes
Bannt find die Kamilien Eelfus, Panfa,
Saturninud(f.b.a.)2c. Hier zu nennen:
2) ———— 7 —2 der ben Camil⸗
lus ankl⸗ ß er bie Beute von Beit
u. 5 —E habe, ſ. u. Camillus.
vertrauter Freund Ciceros. And
2 erde — 8), platon. Philos
foph u. Schriftſteller im 2. Jahrh. n.
r.,
eb, zu Madaura in Afrika; ſtudirte Ans
fange zu Carthago, dann zu Athen u. Rom,
ef. lat. Sprache, u. lebte darauf als Sach⸗
walter zu . Erbe eines großen Vers
mögens geworden, gab er feine Praris auf
Appropristion bio Apricena
725
u. durchreifte Griechenland, wo er in alle
Myſterien fih einweihen ließ, u. lebte end⸗
lid, ale Lehrer der — e u. mit einer
reichen Witwe verheirathet, in ſeiner Vater⸗
adt. Hier in den Verdacht gekommen, Zau⸗
erei zu treiben, vertheidigte ex fi mit Glück
u a noch vorhandnen Rede (Apologia de
ie). Erf. ge Eartdago. Bon feinen, gr.
elare nen Scriften ift übrig der
Sm Si (Metamorphoseonlibri X1.), her⸗
ausg. dv. Dubdenborp, 22 ‚1786, 4. ; überf. v.
Rode, Deffau 1788, 2 Bde. Berühmt ift das
rin die nl: von Pfycheu. Amor. Kerner
* er: De deo Socratis, de mundo, u. a. ın.
aller Werke, erfte Rom 1469, Fol,
Biochräden, 1788, 2 Bde; von Bogfche,
Leiden 1823, 4, (Sr. u. Lb.)
(v. lat.), 2) Anftoß, Antrieb;
ayhken, das fcheinbare momentane Au⸗
Bm eines Himmelsförpers an einen Fa⸗
den od. ein fonftiges, im Geſi— — bes
Fernrohrs augebrachtes Merkm
rel us (Bilh.), ſ. u. gBitgelm, Ge⸗
ehrte.
— — (at.), fo v. w.
— on.
v. fr., ſpr. Appüiren),
u 77: —— 2) auf etwas bringen; 3)
orte betonen, hervorheben,
A. pr. f. A. p.
A. praec: u. A. praet., Abfürzung
te anno cedente od. anno practerito,
m vergangnen Jahr.
Apranädios, Kön: von Babylon, ſ. d.
(Geſch.) «, reg. von — 693 v. Ehr. x
Apräsin, Sauptgebirg | im alten Ders
fien, deſſen Arme: der Bafifer, der Me In,
Maneſch, Dand, Daminsend, Asperubi,
bodfchegoft, Baht.
Apraxiö (v. gr., Med.), fo v. w. Im⸗
guten 2 Daher Apräktisch, fo v. w.
raxin (Sraf vn) diente früher uns
ter Münnih —— bie Türken, war ganz
auf der Partei gegen Preußen, commandirte
im Tjähr. Kriege bas erfte ruffifche, in Oſt⸗
preußen einbringende Heer, fiegte 1757 bet
— —— über den Pa ——
(hell -2 ‚ benugte jedoch biefen Sieg
auf —— des Vicekanzlers Beſtu⸗
se nicht, fondern bezog ſchon im Septem⸗
r Winterquartiere in Kurland, weshalb
* vor ein —— ward. Noch
vor Beendigung der Sache ſtarb er am
Beendi d ftarb
Schlag, f. Iebenjäiger Krieg ı, (Pr.)
premont (fpr. Apremong), Stadt,
fo v. w. Aspremont,
Mar (ſpr. aprä), 2) hernach; 8)
Nachſpiel.
Apri (a. Ga En Ort in SThrazien am
FIT HS röm, Kolonie. Hier Schlacht 1807
der Eatalonier gegen bie Griechen.
— —— Dt. ), fe u. Strambelos,
Apricärium (lat.), Sonnenhaus.
: en Eat der neapolit. Prod.
ap
anata, 4000
Aprien,
«38
det 22 ee
&i, ans L u
nen Truppen verlaffen warb.
Aue (Bornal.), o v. w. ——
ae .aperire, öffnen [weil
bie A fi April zum Wachothum öffe
net], ob. von ber Aphrobite [f. d. e], welcher
der 1. Tag befielben zu Rom bef. heilig war,
von Karl dem Br. Öfters, fe aft wohl a
zuue —— )), 4, bei ben Roͤmern
Monat im Jahres Beftand zu Romulus
Bei aus 80, zu Numas Zeit aus 20 Tas
en, AR Surus ——
e ez un
er —— Auf antiken ae
wird ber U. bargeftellt als ein tanzender
Süngling mit einem Klapperinftrument, ihm
zu Fuͤßen eine Syrinx zen dies wohl in Bes ri
i N auf ba, ben 9. U. fallende Feſt der Ky⸗
ele u. ber Megalenfia) je vor ihm auf einem,
mit geometr. Fianren ezeichneten —*
das Bild der Venus. Sr.)
Aprilblume, Anemöne —
A-eule BL): k u. Eulchen · 8
a re Acus (a. Geogr.), fo v. w.
Prellus lacus.
——— u.ZammmufchelB.
Aprıl snarr; —— — in den
April Befhidten. off, am 3 1
April Semand zu einem —
od. zur Uebernahme eines ihn aid —*
chenden Auftrags zu veranlaſſen, entſtand
angeblich durch das Hin= u. Herfuͤhren Chri⸗ d
ſti von Herodes zu Pilatus u. zu Kaiphas,
Ber Ae d.
obs vi —2
wo
on fe
ber ihm wies
nach And, dur das veränderlidhe, von ber (Diazebenten),
Nähe ber Tag- und Nachtgleiche u. von dem
Übergang bes Winters zum Fräplin vers
anlaßte Uprilwetter,wo enföen, bar
bie ſcheinbare Frühlingsluft su Luſtpartien
verlodt, durchnäßt nad Haufe kamen x
beshalb "verlacht wurben, (Pr.)
— ———— Aprllproces
ne; ‚u Frankreich (Gefch.) an.
Dr vistn (ital., auf das erfte
em) von Blatte (fpielen, fingen).
riöri (lat., Pſychol.) von vom, v.
nach ar Verftande, nach ber ® 3
Gegenſatz zu a posteriori; Erkenntniſß a
priori (urfprüngliche, Urs En Dat
menfhlihe Wiffen, welches unabhängig von
aller, u., der Zeit nad, vor aller Erfahrung
in ber Seele urfprünglidh als Gewißheit
ftehtz das reine Wiffen, die reinen Begrif⸗
te. & tft, fofern es fich auf größere Bers
hältniffe bezieht, Gegenftand ber Mathes
matiß; — es aber in der Sinnenwelt
nicht anſchaulich zu machen iſt, das Object
ber Metaphyſik.
Beweife aus reinen
Aprioristisches Wissen
{. 2. Metaphufik s
Aprius (a. Geogr. ), e v. w.
A privativum (lat bas beraubende,
berneinende a; im Griech « (alpha) einem
DBeweife a prlori
Verſtandsbe
*
i⸗ —
riffen. ber Sammlung griech.
Apries bis Apele 5
Worte vorgefept, hebt ben Begriff beffelben
auf, alfo dem beutfchen, un — ent vie
os (2. Seſch.), ſo v.
— Anus, 1) Vater des Div &
flug, Statthalter in Dalmatien, 114. n, Eh
Proconful — — > 2) andre vornehe.
— » ve) rom. Ritters focht
rönlum I, Tom. ers
im Dalmas, Krie Kriege, 6n. Ehr,, glüdlic, warb
28, als Proprätor, in Niederbeutfhland von
ben Friefen gefhlagen; B)A.Gäflanus, -
Sohn bes Vor., diente — unter feinen.
— Conful im J. 80 u, Ehr.
von (fe., fpr. =y), 2) dienlich,
setyfam; ) zu gelegener Zeit.
Äpros Im Best), di ßechen im 9
Bierlänbe (Ba ion). 53
— (a. Geogr.), eine der He
preso Sen Nömos (a. Geogr.),
— = — —*
»
.
hr Aprüaſch, Aprovä- -
vu, ſ. u. —
“x . Gengr t
—— Ge Y ; > up ra Beeren
u inum; j. Au
Aprüstum ar qh.), Stabt ver ®
tti, — And. AN ‚es enge Do — ——
Apruw
— s, ſonſt a Be Dorf ind zantreich,
t Are ümern Be: Arbedhe).
ps (&rmenzarb d’), Broßmeifter ber
— er ihm ward 1190 Jerufalee
erieren, f. Johanniter «.
Apsalos (a. Beogr.), Stadt in ia
an ber Grenze von Albanien.
Apsaras (ind. Myth.), 600 Millionen
bimmlifcher, aus Mether n. gerüchen
ebilbeter See: uen, von Raufba, Urs
Percy, Mänkla u. Kertſchi angeführt,
————— = ben —— —
e en, um a zu ges
winnen. Ramana Don Lankas entführte fie
un den ae * —* Bei. —
Psaros (a r.), ſo v. w.
— —— A.era), ſo
a.
Apseüdes Vyth.), Rereibe.
Anss chdes KH attung, ſ. u. Am⸗
on "Ans B. u. SD läften.
psiden a
—** (@. 83 —— Volk in
— is, am fd — PAR fpäter von
den es et — na
ar (m. Gefch.), fo v. w. Abfimar,
Ar betor aus —
um n. Ehr.; lehrte in Athen u. ward
unter Kſ. Maximinian Eonful; ſchr. eine
Rhetorik u. uͤber — herausg. in
hetoren von Aldus.
Apsinthbil ESSEN SEHR NEE,
gegen den Pontos zu.
A ——— 2) Meiner Fluß im Lande
ber Bor. » v. w. Aenos.
), DD Bogen, Halle) 2)
Apsis bis
in ben erftewchriftl. Kirchen der Ort für Me
Geiſtlichen um den Altar.
psin (a. Germ., 3001.), nit allgem.
angenommme Battung: der Ruͤfſelkaͤfer. Art:
a. complicata in Ungarn.
f. u. Nen⸗
| r. — „Fluß,
Suͤd⸗ 2 — u u. Bandies
mensland.
Apslo (Seogr.), ſ. Opelo
a. G liburni
—A— ee men
A a. Geogr.), in t
„Ars a ee ——
— (Apsünda, ind. Myth.),
f. jr Sunda.
—— ( Kirchen⸗
jehi
* v. w. inarifte
Apıys hie (v. gr., Med.), 1) Abwefens
u. er Bewußtſeins; 8) hnmadht; 3
333 ) 00.0. ——
Apsy a. es (6 eogr.),
ſ. — ug Een er —
om. 08.
se, Arzt "aus Prufe, Alp Zeit
*— — d. * ſchr. über Thierheil⸗
— wovon — fo fe Bann in: Vete-
at "Ape (Ga) 1 afel 1
ogt.),
elufe Brei),
Di Onnient tadt am Seh. Lebe⸗
Gorbes, Marktfl.,
En. ; Menerdes, an ber Eaffe, Geibens,
Kermess, Sumachbereitumg, . Ew.
Saturnin, St., DiEtfl.,Seidenda
En. A dNAigues, — 3 —
on ta
Jülis, —22 en uguftud Ater
ben mul — — ——— ange⸗
avalon, Handel mit eingemach⸗
en, —
een
früher Bisthum, bat "röm, Alterthümer I
ana Br Brüde, angebl. von Jul. Sa ar ers
el KG &r.
— —2 v0), ſo v. w.
Aptenoäytes Gool.), fo v. w. Fett⸗
Anters (a. GBeogr.), . Apteron.
— „Bot: —3 — —
—5 — —55 — chon von Fabri⸗
aͤter von — Raturforſchern
u nbevt, welche —
cer) a. ſpinnenartigen (Aranen, Phalangi-
wm u. a.) davon trennten, u. 2 verfchiebne
en (Crastacea u. Arachnides) od, ie
— Erabben) —— fo da
. bios unter den 4 Familien *
—X Parastta, Suctoria, Thysanura, die
—5—— Astoma, Pediculos, Pu-
* Podwa, ee u. — fedens —
zu rachntden
seffügelten Inſecten we
J
Be im Dep fen va ap _
8500 naeh, ende (f
Apnteja OR
Ap Bern, um me v. Eyr, Kbulg in
—— ſo v. id. Apterou.
Apteria N — o v. id.
Apterichthys, dFiſch 1. Yale C.a.
A-rö a, Imenameife,
Apteron a. Beogr. I) en
ta, nit dem Hafen Kifamos (j. Kin)
Tempel ber Benus Urania; Ruinen übrig.
A MereDAtun, Fiſch, fo v. w. Ster-
narc
Ap teron (A-usm), 2) ungeflügel
Beinime einiger Biere die leid
der Gattung Füge ci e ——— nd, den⸗
noch ber Unters od. Öberflügel, ob. beider
entbehren, 3. B. Nabis aptera, Carabi ap-
EN J ae
Dr Shen: Zool.). Gattung der
ask Inertes Tem. (Bei Euv. der Pres-
sirostres). Eine Art: a. australis. Das
bis je J. einalge Individuum, in Neufeeland
entdedt, hat Tangen, geraden, gefürchten,
nur vorn gefrümmten Schnabel, Naſenloͤcher
einen fi in 2 Deffnungen zu enbigen,
urze, bis auf die Knie befiederte Süße, reie
Sehen, graber Nagel an kurzen Daumenz
i gel nur Stummel mit Hai E am Ende;
wanz fehlt; Größe einer Sans. (IPr.)
ptinus, f. Ungeflügelter Bombardiere
* tIren GG. lat.), zu einem Zweck ges
m
fr., ſpr. stitüb), Geſchick⸗
Aptösimum jr Burck.)
att. aus der natür Ben s — — er,
—* Rennb.
tõta (gr. — romine, bie
Mer A ieh find; f. Decliniren.
tücbi fänum (Aptünglis f.,
eo ); — in — zwi⸗
fügen RM emails u. Eyrene,
ptychus, nach Herne, v. Meyer ein
artenteſches, erlyſchnes, nur noch al 52
dorkommendes Weichthier, von innrer merle
würdiger, Bipaivenöyallae, Schale u, a
bie ——— beſchraͤnkt.
pua (a. Geogr.), Stadt In Ligurien,
j. Ponte Tremoliz die Apuäner wibirs
fanden den Römern lange, u. fehlugen den
A, Marcus; wurden von dem Conſul 8,
Slamininus begeg, ‚nad neuer Empörung,
von Fulvius ins Samniterland —
— —— Älpen, Gebirg zwi⸗
pp en ben Apenninen u. bem Mittelmeere
m Herzo yoot9- Modena, worinnen bie carras
I armorbrüde; nah Bor. benannt,
us (gr. Ap hy), nach Ronbelet Fifche
gaftung, darunter die Sarbellen, Schlamm
Ns peigker u. a.
Zpuchayei, fo v. w. Abuchow
Apula (a. © gt, a — Alba Juli
— ————
— (fpr. — Are * ſo v.
Apule) Je 1 a. Gaertn.), Pflanzengatt.,
* — eden von Berkheya. P
pu-
Apulöja ı. Apuläjus (söm. Geſch.),
fo 28 w. Appuleja, ee Ei (ae)
a), e
norböfll. ——— —— DC,
A.s (Apuli) waren in alter Zeit aud ahnen
rien ein ee u. hatten bem Lanbe ben
Ramen ;s geben; nad) den Haupt⸗
pöe(dafen I ——
usbeugu Aa eucetia, Ealabria
u. das fübl. ee Japygia im
engern Sinn; Im ® davon um Tarent
war Meffapia, u. barin das Land ber
Salentini. Die Römer aber nannten U.
bef. bie Ebnen ſudl. vom Garganus, doch hieß
E ihnen a le talien — mit
ee uß Ealabriens. *Die
die Apuler zuerft 826 v. Ehr. — wo
ihnen —— Rn bi ges dießams- labrie
— — El fielen bie Apuler bald ab
unter D. Aulius nach
a. Eu ia “= edoch die Feinde in ihre
inkel entwichen waren, begnügten
das Land ja verwüften,
1 Sehe Friede gemadt u. U. ale ben
Roͤmern unterworfen angeſehen. Des blies
* die A. nicht en 3 {don in den famnit. t
— gii en fie fi immer wieder ben
ei an, erlitten aber 207 burch
. Decius bei Maleventum eine ß liche
559
es Ar a (vom
= se ne —— Spitze Italiens, von = Orte es
—2 —— genannt); hier
a * t Bari, be Farb das Bishes
e
Be © WEpige Stallens
% Die griech. Negierung war nicht beliebt,
a. bie Härte ber Statth (Katapane)
erregte mehrere — —
Melo; doch wurde dieſe burg —— der =
den fortwänsend ber Bel — Bea — frei
n ven a
macht, theils von ben deutſchen Kaljern,
eiis von den Sarazenen, welche bef. im 11.
ahrb. das Land graufam heimſuchten. Dies
en folgten. dann von Gictlien aus die Nor«
rien mit
— wire
Gt Bann al fen
en bie Sarazenen zu gerufen war
Belaher aber Blichen en brun mag:
ten * Slide ‚Genie viele ai
©tädte, um fi frei zu machen. Dieſe
Mormänuer hatten unter Wilhelm 1
Meifi erobert, machten es zu ihrer Haupts
ftadt u. eroberten von bier aus bald gan el
1048 ward ®WilhelmI. der eiferne
sum Grafen von U. erwaͤhlt; das Sand
war in 12 Sraffchaften
It, mit denen
zum feine tapferften Gelehrten belehnte. ——
* —— — v. A. waren die Könige von
— ft. 1046 u. fein Nachfol⸗
Fer pe fein Bruder Drogo; biefer ward
fat erneuernben)
die Anfangs von ben Griechen ges berts
Apuleja vs Apulien
1061 in Folge einer, durch griech. Beſtechung
erregten a HH von um ermorbet.
a m folger unse
Bruder Ale — die Moͤrder,
* bie Griechen, dann bie Xruppen des
welchen er ſelbſt gefangen naher,
te dann weitre — in A. u. ſt.
1057. Seinen Sohn Berelard (Abe⸗
celarb) — er ſeinem — r Robert
Guiscard auch Anfangs Namen
feines Neffen — * überließ
er bemfelben feinem Schidfale u. made
fi ſelbſt zum Grafen von & ward
mit Ealabrien, weiches Robert ſchon vorher
erobert hatte, vereinigt u. Robert Quise
card erhielt 1059 vom Papft Nicolaus IL
den Titel eines Sergogs von U. u. Eas
abrien u. 1 die Belehnung ber
nannten Länder nebſt ber über alle‘ Län
in Stalien u. Sicilien, bie er den 55*
entreißen würde, feinen Bruder A
er als Grafen von Ealabrien —
chreibt ſich noch das Le — —* der
— die Be⸗
apſt bis auf neuere
Kaungen bes Königs von Beapel praͤtendir⸗
ſtrenger — vernichtete Robert
—* die 38 te u. bie Art von republi⸗
Selbftftändigkeit, welche ber apuliſ
a y tg enofien ee u“
mehre bier rd rungen u,
vereitelte bie sis 100 fi er wieber
—2 von [eins Brubers
Bien Pr von dem rten Thron zu
verdrängen. *1060 lie ließ er durch — jũng⸗
ſten Bruder Roger *— arg Sieilien
unternehmen, en An eg
triß di
us bis gerieth aber mit biefem Ber barüben daf daß
PA ihm nicht bie Beriproins fte von Ca⸗
en, ſondern blos bie Stadt Melito gab,
Streit, ward von dieſem 1062 zu Gerace
nun auf gefangen er — Pe Bet,
— rechen wegen
Galabrien ee batte, — — elafſen.
Er erobert: num mit Roger lich
5 072) den Reſt von lm (fd
* u. vereinte fo bie Staaten, bie
er e nude Neapel bilden, unter
(nem. En. m er Bari, 1076
u Edle Ein u. griff die
gi. Er bie Befaunen en
Capua — ge
* wachſende mit
dem —— eit hatte. Robert warb in
n ge ‚ allein deſſen fortbauerne
des Slüd emete den 2 Dec kn — ai en
au —A— — —
an eher u Bene
Siena” — Diele, Sohn dee
— I VIL, verwidelte ihn in
ie 5 Dindel bee jantinifihen Reis; er er⸗
(1080) bem nilerie 8
DNA VE ——
en
— ee u. —28 — Durazzo. ed
; Apulien
ward er 1081 von Alexis angegeiffen, ſchlug
ihn aber u. drang in
irus ein. Aber da
erhielt er die Nachricht, daß Kf. Heinrich v.
In Stalien_ein edrungen vet u. ben
— VII. der Engelsburg belagre.
Sogleich eilte er dem I u Bürfe, des
freite ihn w. brachte 16 nah Sal
Sicherheit (1083). ging —
Griechenland, wo während der Zeit fein P
Sohn Bohemund das Commando geführt U
hatte, machte zu Lande mehre Erobrungen, Ew
» fhlug die Benetianer 1084 bei Korfu u. nahme
wmehre Infeln, ft. aber, alser ſich eben auf&ons
—— 106 —— rüft — auf ber Infel €
&ephalonien 1 Batte 2 Söhne;
der ältere Bohemund, ee fruͤheren Ehe,
war von feinem Vater für illegitim erklãrt u.
der en jeraece Roger, von feiner 2. Gemahlin
iPelgaltae, ar Nachfolger ernannt wor».
te Erftrer ſich die Erbfol⸗
2 3 bennoch verſuch
Ayemı iel
Die Oberhand, Te nn. sing nbdeffen ren *
der Vermittlun ‚fin Bi Ohelms Roger von
Sicilien eine % ein, mittelfk weldyer
er Blefem bie uDerainitätsrechte auf ie
cilien, die U. — behauptet hatte, u. fele noko
nen ®
ruder Bohemund Eitta b’Oria, Dirans
. to, Sallipoli u. Tarent nebft den benachbar⸗
ten — abtrat. u Roger * te
1089 dem Papſt Urban II. wegen as
Iabrien, erhielt das Kirhenbanner u vers
legte feine Bauptftadt nach Salerno. Die
atern Jahre — nur —— mit
einem Bruder u. Streit mit den Vaſallen.
091 ımterwarf er Eofenza, welches fih ger
gen ihn empört hatte u. belagerte 1096 vers
ebens Amalfi, welches fit er normännis
hen Herrfchaft Hatte entziehen Be a
feinen Großen verlaffen, ſank er in
oe, verlor fa Di fine Son Einfluß in Seas
lien u.
Wilhelm IL. Diet, Ma em P
gen den Kaifer et inrich V. bei, aus
Bie Deutfche a ihre en
über fein and ausbreiten. ‚1121
—J — nah € J—— —
u
u. ffiht über feine Staaten dem
—* Calixt II. übertragen ; da griff Roger
h en — — * Fr fe ai
n Nicephora feſt, 309 ſich jedoch na
a Rated wieber zurüd (1122),
I darauf Jordan, Graf von Ariano, gm
[helm empörte, bat Wilhelm von ger
San e, wofür er diefem bie Hälfte von
labrien abtrat u. als 1127 Wilhelm plöglich
u Salerno ſtarb, befegte Roger alle Stans
au
ten _beffelben, ber Beine Kinder Dee b
Srae in sc u rn — alle
rafen erren auf, u ono⸗
rius II., * ſelbſt Erbe von —E Lan⸗
de werben wollte, Rogern in ben Bann that,
erBlärte ſich auch Rogers Schwager Rais
unit Graf von Ak u. Uvellino, g
NR Diefer rüftete ſich ei — —
in alabrien ein u. viele Städte u. Srafen
traten zu ihm über, Da der Papft
te fein Sohn j
bs Aqua 8
rtei t
J— oder ln —
alabrien 1128
te d
* TE mit
Run fahen Bun
apft bie andern Grafen u. Barone zur
: Einen fo kam 2. u —— —
eilien mit welches Landes Geſchichte
nun die von %. verfhmilzt. “ kam mer
a ni Sicifien an Neapel u. 8
lia, franz. la Pouille) ber eine
— 8 be eben, tft fanbig,
ne — die
ehen Vieh, weben olle
fhlang, — n Wein u. —E
N in bie Prov. Bari, Diranto u.
itanata. (Kb. u . Pr.)
ee Siniginätzin, — * Wr 3
fol bie —— welche i
en Üetoliern gel telteten! Bei ande? *
ten, unter dem om. A. Manlius Kan
jedoch fpäter von bemfelben lid ke
Apulum (a. Geogr.), fo d. —5 —
pulus, Fluß, fo v. w. Amboy.
Apulas Fi u u. Owaihi.
jr} pünto (ital) ie d. w. Appoint.
Apüre, DElufu 8 —8 u. Ori⸗
«b .
A Eur. (A — Apuri-
4 u. anon.
s(gr.), I 25 daher 8 m )r
oble f- ) eidend; 8) fonft e
Darableenogels, — er mit ab Seinen
Süßen nah Europa fan; 4 ) ren,
aradie 30)5. u —E AR
theilung In ben Pilz — FM
— The Iephere, Be rus.
Par uscidamus He See in
in weldem ni * unterſinken Tin g
— (röm. ), f — ·
denen e
yra (gt. Ant.),
— wurde. Abema
r.), fo v. w Aperrs.
Er lem , nad Brugnatelli ans
— 8 im Feuer unzerftörbares, durch Ben.
von Harnfäure mit Säuren ers
ali, beftcht nach Döbereiner aus
—— Bittererde u. phosphorſau⸗
A De — Chir.), Sonde
u
Aprrinus (®
xie ., Med), l
EEE
ia
yıi (er., lee u: na .), Beiname
ber Harlem, wei opfer ges
wurben,
je; Rn. * pre ge), — 2)
a (a. u! ), ſo v. w.
2 — (. | nicht gebrauns
— 3 u. auf Recepten fo
0. Aqua, Wafır,
130
"nen; fo:
ı gläöne (Santa)
in re eitra, ® ai A — (Kas
. Ienfanres
- tIma, ſo v.w
: Ai u. exsie
; rer dw. Wehe Earisrtränäden. A.
Gefmbbrumen; 3) 34 Di
be Iegend einem Waſſer,
ee om., dem. u. AR a m
f — —* (f. d.)3 ) grauer Staar,
eo aur
„Auun, L (alte Geographie), ſ.
ae ua, ll. (uene Geograpbie), in
ali Ortſchaft t Befund
Ba WE y Wen
) u. Ä.che favölla,
paunenmwaffer), auf Ich di Ca-
stölla märe di Stäbia, am neapolit.
en A. di Citara, auf Jochia.
A. ferräta, bei Neapel. Ä. di Geer-
" as u, di Olmitölla, auf Jechſa.
ai Piscianälli, bei Solfatara. A.
sänta, Ä, euculläna, Ä. forte, in
Toscana. A.segestäna, auf&icilien. Ä.
rösa, 1) Mineralquelle im Eanton Teffi in,
mit einer Heinen Badeanftalt; 8) Minerals
ur in Graubünden im San Giacomo⸗
for er (Wr. u. He.
II. (at. Muatomie, 1 Part je
Aa 8 &emie, Sharma @
ne keit, gab * ⸗
waſſer, ſ. ke 0v. —* ag
affer. A. aöria, A.meteö-
„fo v. m. Luftwaffe. A. alcali-
ma minerälls aäräta, fo v.w. Aqua 1
mepbitica alcalina. A. Alıma, fonft Wein⸗
Branntwein. .ammönine, ſchar⸗
68 Salmi .ammöniae ace-
anisi, D v. w. Aniswaſſer.
minsmätien Hoechlini, compö-
ans, ſo v. w. Kupferfale
. aperitiva ViennEn-
ärdens, Branntwein. A.
zum, fo dv. w. Gelenkſchmiere. A. au-
diiörla, fo J w. > —
»arjtae,
benedicin, 8* v. ———
dicte Ruländi, ſ. Antimonial⸗
Iyr s. Ä.Binälli, * Dr. race al
nelli in Piemont erfundnes, u
fehr hohem —— als —
Binden Bent im Br —
dicawent. Die dem. Unterſuch
ben Bein ei ea 2 ee —— €
uur bie 8 ht
e durch ee Delle b hen rd
ftes — Wundkraͤuter, bie
Berko des Rüd bereitet werde.
. er
o 4 ng von kohlenſ
Aqua bis Aqua reginae
v. w. Rönigewaffer. A. coelöstin, 1)
N —— 2) fonft Branntwein;3) for.
laues Augenwaffer. A. Colonien-
als, fo v. w. Kötnifäes 8 Waffer. A. com-
münis, füßes Waffer, f. Wafler. A.cor-
resiva, {0 v. w. Aetzwa .cosmö-
tica, f. u. Kosmetifche . CKy-
hy geriet ſo v. w. —A —
waſſer chpri ammoniäti (A. c
a.Ko wer ſo v. w. Kupferfalmiatiis
quor,
tes Waffer. X daleıe Bes Waffer
Baffer, A. düra, hartes Waſſer, ſ. —2—
er. A. —— ſo v. w.
ryonenwaſſer. Nörum ne
fo v. w. Pomeranzenblüthenwaffer. A.
Tdetida, elle, er über Ammoniak⸗
darz, ſtinkenden Aſand, Bibergeil, Balbrian
huliche arom. rzneipflanzen m abgejogen,
gegen Hnfterie 2c. entpfohlen.
na, fo d. w. le ir för-
tin, jo v. w. Scheidewaſſer. A. fri
ge: ei ältern Ehemitern das Auedfil x.
A glarzoll, fo v. w. Gelenkſchmiere.
alogenäta, fo dv. w. Ayua oxy-
* hepntiantes Hiffee Sobrorpienz
. hepatisäta, flüffige rothione
ee * d. u. Hahnemannſche —
— —— (A
7 drosulshuräta, A) hydrothiö-
es), fov.w. gan hepatica acidulata.
Iniereus (A . re a eütem), ſo v. *.
Hautwaſſe lIaurocörasi, ſo
v. w. Kirfe ie A. laxativa
a... v. w. Wiener —
thärgyri acetäti, ſo
9. A. — + Berns
fteinhalt, — man
tiälis, (0 v. w. € a —
eäta, fo v. w. rar. Ar mel-
Hs, fo d.w. Sydromel. A. * hitica
alcalina, mit — ge ängerte
anrem Natron in bes
irtem Waſſer, gegen den Stein —
. me urtälis, vv.” s
filberwaffer. . mereu: aris zlra,
fo v. w. Aqua Phagedaenica n} ra. A. mi -
nerälis, {0 . Mineralwaffer.
mälsn, vv. e "Sübromel, Ä.nä De
ß; v.m. — + nie
tri, ältern Ehemikern Kali ober
— —— A. — ſo
Augenwaffer. bth. coe-
Ealen, fo v. w. Blaues Mugema er. A,
run ee fo v. w. Eonrabi’®
ugenwaffer. xymurlätica, x
dv. w · Diygenirt u een el
re on fo v. w, Et
35 v. w. — * —
Ieis, fo v. — eerwa
Bi acets acetösi, ſo dv. w. Bleiwa R.
Banölli, fo dv. w. Rabels
a, ſo v. w. Kinigee
man: Gemif von con
een Gwen. Balptsfiune, 2
det —8 v.ı. Deftillire -
einprobe). -»
— — — —
‚.. Aqua seginae Hungariae bis Aquas Celgamne 738
äure eter, Keir cheint das Hauptingred ver AT
har Muflkfune u. Odeldung bee Ollders bes En Bielleit etwa 4 Blastiun
v. iw. eif._ A. rosärum, ſo ätien. (A. teaum-
us traum
v. w. Rofenwafler. A. sälsa, fo dv. m. ae fo v. w. Schufßwaffer. A. vA-
Selmafier. Ä.8t.Elisaböthae, A. lens, fo v. w. Scheibewalfer. A. vöge
x Isaböllae, ſo dv. w. — — to-minerälls Sa veg. min. Son-
’ rs hyrina, ſo v. w. Blaues Aug lärdi), fo v.w. Öle ie
: fe ee‘. Abenteuer Ar —5 — —— auge ſo v. w. 53 are
fer petärta, 0 Schu Waffı vitae, v w
" — fo d. w. Scheidewajs Quedfiider; D) Branntwein. A. v
= [) o v. w. Mineralmaffer. mulierum, f. Embryonemwaffer.
A. styptica, ſo v. w. er. A. vomitIva, f. Bredwaſſer. A. vulne-
id ulphuräte, fo v. w. Schwefelwaſſer. räria (A. velner. Thedönii u. vie
vr: A. supercarbonätis — ſo v. w. rg fo v. w. — — Biele ya
"Aqua mephitica alcalina. A- er Behrang gerommne Priparatı
u "Run — — —— Bufägen vom Ta
ofäna waflers
« Flret, gefümadiofe, u. chon — gerin⸗ zerleven ———— rom But),
Gabe von 5 bie 6 ropfen töbtlicher warmes, il affer, das
* Ehren , durch — im 17. Jahrh. beſ. bei ben Griechen u. Römern bei Mahlzeiten
unt. Papft Alexander VIL viele Perfonen in — geben, auch in Tabernen geſcheukt
- Rom ‚ Neapel, Palermo ‚Paris u. andern Or⸗ ‚fLervens, fiedendes Baffer, u.
„tn, aus bem Wege 9 geräumt werben fein Kr feigidn, altes Ba er, beides Waf⸗
- follen. Die dadurch — — immer lang ferproben, ſ. u. Gottes . A. Gr
; — — große Ermattung goriänn, mit Afde, "Sa u. Bein veze
er bunt, ee ne Bi mifihtee, nad Papft Bregor IX. benann-
} .. mut, A, re Hungärlae, ſo (Pi, Pr. u. P'
ehe Qebens en nicht geei einigungswafler. A. — Alis
— fung gu er Rh. : a reconeillatiönis, £: u. me:
— beging u era, waffer. (Sch.u, Pi}.
N, erfolgen werbe, habe immer küns uackänvck, Ort, ſ. Neujerfeniec,
nen, ch fabel — — (Geogr. 5 vr BA 2
Tofanie aus Palermo genannt, jedoch iR
mehreren Städten — die ihre ze re⸗ — (a. Geogr.), 1) ade im © in Be
chen von 1639 au trieb, endlich in Neapel, manien, erbaut von : Yureltud
got 4 benz baß fie tn ein —— geflüchtet u. durch ihn u. durch aracalla st
ar ng: en go def, Kardinal Pige Baben (in Daten). 8) (A. Pannonicae
sateil” mit bem Bann drohte, um 1704 - rom, Eaftrum —— wahrſcheinl.
Bitter u. nach Ein. ge t worden Baden in —A ‚Stadt in Pie
er 1330 Im Resten * en ſein MR ð En venum; wahrfc. Kntente — A. Allö-
o Vergiftungen — u nglitine
ir Handwerk aus Bewinnfuc erg — ee der®Küfte, ei Apel =
ei getrieben haben, A verfaufs in @trurien, zwifchen Tare
en fi en Siftphiolen hatten das —* u. en Ä. Aponönses, f. Abas
Big, ded — von Bari, u. die BER Ort ber Xarbeller
©t. Nicolaus. Sie (3) 5 ws — Hafanae, Ort ir
— — fo Beide . Balisıne,
pyar«, ein n, welche Sant 7 — —
das ee; — ee u. Drave. A. Böll je
—* Bu cm ne Ä-pölliens, bas j. —XX ud. Ä.
— m: Bas —2
um, Stadt ber Bigerrones iv
ten; j. Bagneres be Bigorre. A. Bil«
u paung von nat —5 Biegen bei w —— er bilitänae Q. —— Ort
— ies nicht wohl nehmen in Hispania Tarracon. geogr. Meilen
fe el für Hauptingredl an. "Haller Ben von an lis am on, mit warmen
fet Schweiß u. Inn welcher 3 j. Alhama. A. Bormönis, ſ.
F Munde der zu emarterten, od. —** Archambauit. A.Borvönis,
an ben Beinen d Iten Menſchen Stadt ber —— er Bourbonne ur
gefammelt werde. Unbere munien, daB Balns. A gulöntre, Dr:
dieſe * hen vorher U: belämen u Kr Ka
erſt, w ——— —— ee 3
ven upte, nad due Mittels Bagn 2) der — oe in
—— Vin ber —5 —5 —
(ine m An nam vers ber Belgä in Br —F *
—A— o)i En, —
ae Aquae Ceretanae is Aquamarinfluss
arrar. Spanien am Ausſlaß bes Eabas
— Drink. A.c = 2, Biber
7 Caͤre in —— niä-
ber Sutenii.
(Sefd.) u. A.
2 Selle am Stadt der &onvenä, im
Aare Be ber Pyrenaͤen, in ibr *
äbe Rihe fait Caͤſar gelagert haben, bie
en Aqnönsen: meres. —
a2,
Balte —*55 bei ‚m. Bil Slam in
einem See — — der en: von
Stalien, „ in Dacien, uns
Ks — ehe dem j. Barfadely.
.A. dü-
— Bern hc Alcala bei
ae, 1) im tarracon. ne
un *8 — —X
ri enz j. Baden,
»*. * X
im Yar
Helvftine,
nun: ne
as
A. —— —
der Sabiner bei Bomentum. u —
* —— Ag
ä wahrſcheinl. ſo v. w.
—æ tanae, auf Eebiniens 1 j.
Sarbara. 13* — acae, in Germanien,
= der Sehe = Rheins; j. Wiesbaden. tunn
ues mottes. Ä.
Ei —— 78 von
6. Nörae
mae, Quelle bei ber — des 16 Cicero A.
A. Cläüdia, f. Rom
Cu-
der farbin. Stabt Neapo⸗
rae, Ort der Bituriges Eubi
aquitan, Gallien, j. Neris. A. nigrae,
Fa A. Nisinöil, ” t ber
ner im Iugbunenf. Gallien; j. Bourbon
Unci; nah And. 8) fo v. w. Aquae Bor-
monis. A. Ori im tarracenenf.
- Spanien, im Lan er Eallaici, am M
nius; j. gg de Base: . Pannö-
nicae, ſo dv. w. Aquae b). Pänse-
zie unipeit Bolkai in Etrurienz j. Bagni
iafinelli. A, Fate nes: fo v. m.
oni — Ferti — bei
repanum in Sicilien. * Pintiänse,
{vo v. w. Aquae ** Piaä-
nae, das warme Bab 1 Stunde nordöftl.
von Pifa. A. vd een in Spas
nien, dei ber uerguenat, viels
leicht Riocaldo. A. aan tiänae, Eis
racon. re viell. fo v. w. Aquae Ce-
keniae. Ort in — ——
er von Zurzo, ln Adrumetum u,
la, doch in Ruinen.
en 10 er w o Cutiliae. A.
nälvine, in Latium, 8 Deiten von Rom,
Ä.Segestänae, bei Segeſte, mit heißem,
trinfbarem Diineralwafler ohne Salgtheile.
A. Begöste, Drt ber Senonen im lugbun.
g una Bere, nad Und. Fontaine⸗
Ort ber —
—* Iugdun. 8* we. Deoingt bei Monts
prifon. A,sextd ae ob. Sextiliae, ſo
vw —— in ————
uessänae,
er in me von Elaubius Pr
Convenärum ——— S
braucht. A. Statlöllae, bei den 1
tiellern in Sie zöm. Municipinm.
— ——— Mineralbad, unweit Eap
TacapInae, Drt in Aria, uns
weit — (Gades), hinter ei
"Tarböllicae u.
. Tibilltänae,
ee Ehrlli u. Eirtaz 1. Conſtantin
ungrö u. in Beat; j. eh
ſcheinl. Spar. A. Vetuleniönses, wars
me Quellen bei Betulonium in Etrurien.
Ä. Vocöniae, Dit ber Lacetani im tar-
taconenf. Spanien; jegt Calbes de Mala⸗
vella. (Sch. u. Lb.)
Aqua et Iigne Interdietus (lat.,
ber vom Waſſer⸗ u. Geuerempfangen Ausges
Ser mer ri überhanpt au
al. Gefellfchaft Ausgeftoßner; dies
ne: et ignis interdic-
Aqu Kahete ete (Unt.). Die U. nebft ih⸗
ren — — u. —* eitung.
Aqusedüctu Wafferleitung, ſ.
ben vor. Artikel; 9 (rim. Recht), das.
Recht, das Waffer wohin zu leiten, 3. B. -
durch eines Anbern Acker; 3) (Anat.),
mehre Beine Kanäle in Knochen od. wei
Theilen zum Durchgange von Iymphat. F.
tigkeiten, Rerven od. Luft. A. cöebleae
eg . Cotunal, Cotumli), Co⸗
tunnifche fe u. Ohr m. A.Fallö-
zit allopiſcher anal, f. u. Schläfebein we.
Sylvil, fo v. w. Sy Ve Se Canal,
ſ. u ehirn «u. “.
Pers; zunn ettgnis Interätetie (tm.
nt.), ſ. Aqua et igne inte:
A ya =
quae häüstus
Recht, aus dem, einem Aadern al
ig “
ARE — “
e.*
Waſſerbehaͤlter Waſſer zu ſch
— eträtne jus (Äanae
Jus än Jus, Jus a. dedu- -
con % u. din. Bedtög. ), in Rom die Gerech⸗
tigkeit, aus ben großen WBafferbehältern ber
Aquäducte Waller durch, ein beftimmtes
Maß habende Röhren zuleiten.
Ä ee (m. Ant.), fo v. w.
u
— uafort (d. lat.), Scheidewaſſer.
55 Dt Reufoundland s-
age Ant.), Beinere
57 in Gräben ob. Röhren; 8)
rt od. w. Aquaedı —
ua hAöret (lat.), das Waſſer ſtockt
a) ſprichwoͤrtlich
enheit fein.
Fr a EURER
e wii * — r
die Eonfecration !
In — das mie Aa (3
uamarin, 1) fo v. m. ze a
> N 3
> 2% ‚ beide als Haßgrü
in zu ngen, rare u — 5*
Me nicht von A-fluss,
bloßgrüner, ie ia u
J
no
uämbu; — Goldküſte
qua Negra, Fiecken, ſ.
J— 2). len, Hanne f.
berof en Aquapendönte Stadt in
ber päp —— ation Orvieto, unweit des
Bean Bifhor, 6 Kirchen, 2000 &w.;
afferfall
R Aquäpim, Re — ſ. — n).
Aquapülco, |.
haun, fo oe w. Perikiöte, ſ. u.
A uAtl 8, f. u. Iſthmo.
e Aduara — Ge en Seins u. Prim
eipato 1).
A v. ital. Malerk.), 2) durch⸗
— Ent irre » ale! Ja den⸗
= felben, beſ. die Manier, wo die ———
- durch das Durchſcheinen des Papiers aus⸗
gebrüdt lc
Aquärlia (Acg.), Flecken am °
im Gebirge bes Herzogth. Modena; Geſund⸗ Klo
—
Incia (tm. if
1) rare eins Kuffshere er; die Ba Baer Eon
a 4
ber den röm. Hafen (D
Be a u. Ubenb⸗
vn ”. 1) ein auf Gelber ob.
ein au er ob. zu
Pe re geleiteter ee hie
behälter; 3) (Pharm.),
quärilus, 1) (rin. Kat), zur
ege u. Beforgung bes Waſſers; =
ftton.), fo v. w. — — Sn
Aquärtia (a. 2er Saar
aus ber nat. — olaneen,
Behnb., 5. Al. 1
uArum Curätor "(röm. Ant), fi
——
>" Gefungbrunnen, ſ. u.
uas ärtz, Stadt, ſ. u. Spoleto.
bs Aqulla 133
Aquavit (o. Int a 2) eigentlich Lebens
— 3 ee 2,0 Ber. In Beten
a —* — in Terra di Ba⸗
132 di
Hermogeneaner im 4
ſo v. w. Agnada,
get), Sie dam Yubdaner ”
ab;
eil nad
ihnen das Waſſer nicht ie ‚ fondern
ewig wie Bott fein follte.
Aquelünda, ©ee, ———
Aquönses ı. Aquönsis vieus (a.
var ), f. u. Aquae venarum.
ueushümeoröculi ne
rige 1, Bades des Eee Augapfel 1.
eogr.), 1) ehemals eigne, jegt
zu — eſchlagne in Montferrat
—— ardinien), hat Bein, u Maus
iſt arm an Hier Lers
Märkifl,, 1000 Em. nit Ma
Eee PER Marti
St. bier am Bore
er; karıne Bäder (fon den
Scwefelquell en O0 Den tn Der Babe da
elle von .; tn ber e —
Een ie ebenfalls ein Schw
S-—ALR,, Seide alyfauseo Ratcon,
fat, ler Kalk, hydrot auren Kalt u,
t. (Wr)
A qui (fr. a ki, Billarbfp.), fo v. w.
ag
Aguia, ®luß u. Ort, Birginien =»
——— — die r. 145 — *
Lacetãni im tarrac.
Mombuy (in N. von — ——— Bar
äävia, fo v. w. Aquae Flaviae,
-Aquifoliäceae (Bot.), bthellung
der Gruppe Ilicinae ber nat. Fam. Sapo⸗
* Rekno.
quifölium (a. T.), als Pflanzengatt.
aufgrueben, Ilex
Aquigälren, Indianer, ſ. u. Minas
e PR uä 9: @eraes,
aſſer zu benugen;
2) Waflerz
— (lat., Bot. )r —— wach⸗ ſche
Aquatilien (v. lat.), Wafferthiere.
uätilis plänta et. 1) fov.w.
Aq Sr plantz, 8) Im ‘ a chwim⸗
—2 — od. unter — Pflanze.
— —
. Kupferfichens,
a ätisch (v. as, I, wäßrig; 8)
N lebend od. befindlich.
Aquätor (töm. Ant.), Knecht, ber ben
Soldaten affer in das ager brachte.
A quätre epäingtes (fr.,
Patter epängl), gepugt u. gefämiegelt
— (ital.) fr.,
à quätre r.
a —X Muſ.), zu —
ok
quätro
arti (a quätre spatrs
N) u s — qua 4 öei Fey Dr. par
tro v.
or —E a4, ein Stud ann)
uätro soll à quätre seül,
‚ wenn jede Stimme mit einem
matt befegt werben foll (vgl. Quartett);
a quätro mänl (A. quätre mäins,
fpr. = mäng), beim Clavier: abändip, abs
gekürzt oft a4 man. PB}
Auulla (Kichengefd.), f. u. Apoſtoli⸗
Aqulla (lat), 1 us w. Übler; 9)
en v. w. 335 3) (röm, Ant.), filberner od.
mit ausgebteiteten Flügeln,
—— einem —— einen —— Blit —**
auf dem Kopfe eine kleine ande, auf der
Stange ber Fahne Berenigt 3 Haup eichen
einer roͤm. Legion ; angeblich arius,
ſtatt der übrigen Thiere, ein rtz vom
Aqullifer getragen; bie enge nu als
Ber dem Treffen über fie hatte ber Primi-
pilus. geube t warb fie vor dem 1. Mania
De der Triarier getragen, feit Martus in *
1. Linie. Bet ihm ber Bra bes Selen
4) kan), das Sternbild Adler. (: Sch)
a (Aldiem.), 1) ber Stein ber
POTT 3 3 Salmiak; 3) fo v. w. Alga⸗
— Düsen —
a. Geogr.), ſo v. w. Aquls
leja; 8) a, erpoften Germantens Li-
mes transdanubianus; viell. j. Aalen; &
Ort in Hetrurienz j. Aquapendentes 4
fo v. w. ad Ayullas: 5) (A. In Vestinis, n.
Geogr.).
—
en Kirchen,
Safran
einwanb, Leder, Püte u. Papiers
(7500)
Ayuila, 1 l,), Tusk ieb
über "Die , (aut fe
een Ba einer ber
rutus sen
ar
der 'Quden bur t
tin Priscilla. nach Korinth, ſchlo
lus als apoftol, Be
wieder in Rom. ——
deb. zu Sinope; Baumeiſter u t
— Hadrian trag 1
b:
die Pandecten auf worden.
tonius), bL Wah in
RAR * r.3 fol pr
ker Ar ‚, geb. 1488 dr
—* in Bern, 1516
any v. Sidingen, ſchrie Si
n — — 2.
verehrte
burg, 3.
r bei
—— des
ü e der
in Wittenberg, dann 8
Soͤhne Sickingens, wieder in 8.*
berg, 1528 * es in Saalfeld ;
21548 u das Interim, wurbe
halb von 44 — verfolgt, verbarg
urg a. Schmalkalden,
eld, wo er 100 ſt. W
ai San 33 das Interim u. “re um
wilänus, Ioh. v. A.),
Prof. zu Padua (bas
E Geha nnes Patavinus), im 15, Jahrh.;
r. De san —
— er 1574, 12) (Serafino),
o v. w. an ng 3* rere a ie
rte, be ologen.
Kane läapis (lat.), Wlerkein Ä.
Basen ſonſt 3 — * eerfenchel.
venne Anat.), Zweige der Jugularvene,
weil ſie beim Aber bei. deutlich zu fehen
— 1) (Serafi auch
no erafino
Aenıs, od. d Aquila), geb. 1406 zu Aqui⸗
@®r. Helleboreae Rchnb.,
— in Ste hf
Ä. Witte des
AquHa bis Aqulleja
la; lebte im Befolge bes Cardinalse
—— NH. Herzogs v. Calabrien een:
artgrafen Franz dv. Mantua, u, —
far Borgias, Herzogs v. —— treffe
cher TE 3 ft. m Ro
en, 8 bei)
Arzt im 15. u. 16. gap
eifrig Bertheidt ” Ei ** beſ.
be 5* ae *4
Anſehen, in: De mono paul ns
extant, Zen I., u. De febre san-
es ee (9. m. Ani —* (Bes
e
auilar ( . da ee) BVilla der
od. Cor
Ayuilärl ® , fo 9. w. Carpis.
Adalların (& FR au
ap!
Seid: Aquilarinae Rchnd
Sarteifen Ok 10. &. 1. Dem b. Mrs
a. ovata- Pig Baum auf nenn) Tiefert
das Adler⸗ oder Aſpalathholz (f. d
— 6 ef&.), fo v. m. Aquils
Agullas te Geogr.), ſo v. w. ad
* ale Asja L.), att.
— er —RX —
theulienen Ok. 5. 2 we ——
an el che Def
land, a. can in role
eimi ‚ beibe w ihrer *
19, —*
enben
ihen, g in Bärten cultivirt.
A &ja, 2) un. Berge, fie
elta od, u jar. = Hglar * .
Aqulil der Earner
u. ag Be 34 dt. au ‚©
en bie —— Tun ims
* . be. durch Handel blüs
— — ü vi feitbem Mare — es,
nd den Sn üffel Italiens an der N
268 n.
modte u. tSort ber Kaifer
war. — blieb artminus Thrax bei ber
* 3 ebenſo € tie gegen fei⸗
——— ward von Maris
min 288 n. Ehr. auegepländert; 452 von
.. fo zerſtoͤrt, daß man fpäter kaum noch
puren fand, wo bie Stadt geſtanden; bie
— Hohen auf die Sufein, anf denen
Venedig entſtand; bei U. wurbe 489
cer von ben Gothen —B Hier —
—— Marcus ind — —
ben haben. Aqui-
18jischen Toncitien, 4 En
ammiımgen 581 en die
bis, 1108 gedalten? Behuriseet es Banfıb
Dienus. * auch 5 in ber
6. Yayıh. ———
chat, bee den —S— nach dem
Papfte erlangte, in te mit dem
606 von ihm fi ee ee
von Grado lebte, u. bef. dur —
Aquileus bis Aquinas
acht, alı Serzöge von Friaul
“ —— an die — Kaiſer eine faſt
ie Markgrafen von Verona (wozu das
Patriarchat gehörte), erhielt. Der J—
u A. präbentirte den Vorſitz vor allen Bis
höfen der Ehriftenheit. Es wurden über
elbe en Deftreih u. Venedig bis
Streitigkeiten geführt, worauf man es
in die 2 Erzbisthümer Udine u. Goͤrz (fpis
ter Laibach) theilte. U. felbft ift theild Durch
Berftörungen im Kriege, noch mehr aber
— * —— der
verſumpften Küſte verlaſſen worden,
egt nur noch Stadt mit 1400 Ew. im
* Kreiſe Goͤrz, 4 Stunde vom adriat.
Meere, an den Lagunen von Marano u. am
“ 10, A u YA 3) Kleine Stadt
n Seiten. 3 dv. w. Aquila5). 4) Ort
hätien, 2 der zum: Ulm gegene
über. 5) Auf der Peuting X
Aalen. r.u. Pr.)
Aquileus, £., röm. inne m
Wegpiten warf fi zum Kaifer auf, u
afel, bs v. *
6 monatl, Widerftande in Alexandria vom
D
Diocletian befiegt u. 296 n. Ehr getödtet.
Äquliex (töm. Ant.), 2) f. u. Aquili-
ium; 2) der Nivellirer der Aquäbucte; 3)
unter benKaifern Brunnens Roöhrenmeifter,
‚Aquilla 1) (a. Geogt.), fo dv. w. Aqui⸗
‚tja; 2) (A. in Vestinis), das j. Aquila 5).
Aandıs ens, f. u. Aquilius
Aquilia lex, de damno injuria dato,
Volkoͤbeſchluß, dap, wenn ein Sklav ober ein
üßiges Hausthier getöbtet war, der höchſte
erth deſſelben in dem nädıften Jahre ers
fegt werben follte; bei andern Beſchädigun⸗
gen ber höchſte Werth in den nächften 30 Tas
gen Nah Ein. follte der Anreger 2. Aqui⸗
Ius Gallus 181 dv. Chr. fein, nad) And.
— a es blos, baß fte nach der Abfa a
ber af. u.vor &icero gegeben war. (Sch.
uillänae förmulae (nit Aqui-
da an —— — Prätor Aqui⸗
lius (66 vor Chr.) gegeben, daß man bei
dolus malus (wiſſentl. Schadenzufügung),
Klage erheben könnte,
Aquiliäna stipulätio, ein allges
meines, von Aquilius Gallus erfundnes
Auittungsformular, woburh Anſprüche
verfchiebner Art auf einmal dadurch aufges
goben werben können, daß fie fänmtlich
erft durch Novation in eine verborum ob-
ügatio verwandelt u. fobann duch Acceps
an aufgehoben werben Eonnten.
Aquilia Severa, Veftalinz der Kſ.
Heliogabal, der zusleich Pontifex maximus
war, heirathete fe — in Erwartung
MEER
a licium en Ant.), Opfer, um
von Jupiter Regen gu erbitten, von beim
ar x verrichtet.
12 —* (töm. Ant.), Ablerträger,
quila 3
ee — Hus). Die
la gens war ein altes, fowohl patricifi
als auch plebejifches Geſchlecht, mit den an
milien Corvus, Florus, Ballıs
>
786
Bes — 2Welberen, Sonfeien
— 555* der
hue des —5*— bie Tarquinier, 507
v. Chr. 24 Bra die 3) C.Aq. Tuscus,
487 v. Ehr. = ul, hielt eine on über
bie Hernicer. 4) 2. U. Cordas, 488 v.
Chr, Rriegetribun mit confalar, Bemattz
verheerte mit feinen Co
eu wat
Aequer ohne Te
Conſul 339 v.
om u. ſtritt glückl die —
ger in Sicilien. —
Chr. Conſul. %
bes Darius 101 v.
krieg G
. 2) in Rom eine Ovation, warb von
Fufius wegen nn angeklagt, je»
Doch wegen feines &i u.
kam im Kriege gegen ridates um. 8)
M., Legat im mithridatifchen Kriege, am
Sangarius geſchlagen; von Mitylenefer an
Mithridates ausgeliefert, der ihm geſchmolz⸗
nes Gold in den Hals gießen Tief. 8) Röm.
Beldherr in Germanten, floh gefchlagen, 68
n. Ehr. nad Batavien. 10) 2., röm. Has
rufper um 390 v. Ehr., er bewirkte, daß der
Senat die Tage nad den Iden, Calender
u. Nonen unglũ (dies atri) aner⸗
— AR —e— pr
e. 12) C., komiſcher ter um
284 v, = A. Ilus, Juriſt
um 35 v. Pe a7 A. Mucius
Scãvola, Eicero’s — 2. war ar ihm
Prätor; von ihm die Formulae
id PVieles; alles verl., bis anfsie Änaliang
stipulatio, vgl Heineccius de C. A.
Srantf. a. d. D. 1781. 4, (in Orr 1.
1776), 14) Sabinus, Jurift 215 u. 216
n. Chr. Conſul. (Sch. u. Ld.)
Aquillun (a Montf., Beil.) ſ.
Stachelſch necke.
2æ ¶(at.), der NOWind.
aaa allönda(Aguailünde,Achel),
See, |. u. Rieder⸗ Guinea⸗.
Aquilönia (a. Gevgr.), Stadt ber Hir⸗
piner glg j. A
Bier Sieg der Mömer unt. Papiriu
for über die Samniter, 208 v.
les a ee een ne Wake 4
e ecken en
—X der Mahlgeit > ,
ulminärlum, 3) (röm. Ant.),
— an ben Thiran zum
— das Volk —— ward; 9) fo v. m.
5* (fpr. Akeng), Stabt, ſ. Hin.
—& 1) cAhomas)
a HilippiL od. von Aqu ——
ardochai, Rabbiner z3u_Earpentrasz
ward 1610 wegen ſeiner Neigung zum
——— aus der Synagoge von Adig⸗
non verw iefen, 9 u Aquino getauft; 8
um CoHege ef "rance zu ie, ſt.
1650. Schr.: Dictionar. hebraeo- chöläneo-
u.
talmudico-rabbinic.,
au (a
uinum (a. Geogr.), bebeutende Stadt
ver —— in Latium; |. Aquino, Stadt
im Terra bi Lavoro A giebt einer
Grafſchaft den Ramen. Ge ort von Ju⸗
a Ns Pescenninus Niger, Thomas von
Aquino, 800
Aqulnus, » des Metellus Unterfeld⸗
bern in deſſen Abtwefenheit von Sertorius
gefählagen; »)(Hayuinus), v2 w. Hako.
Aquire, Fluß, ſ. — a 08.
Aquls 3 — Anchin.
Aquisgränum, f. Aadı
alte ) mittl,
Aqui a Amen
Geogr.), der Theile von @allien,
umfaßte bie we * Aquitani (cel⸗
tiſch ———— zwiſchen den Sevennen,
ber onne, bem atlant. Meer u.
— ſeit Auguſtus waren die Grenzen
das lugdun. u. narbon. Gallien, bie
Eike, das atlant. Meer u. bie Pyrenäen.
Im 4. Fade ward es in & een en 90
theilt. A a, im N. auptft
Bitariges ob. — Avarlcam cam, mit Barry, Boure
eg Geva
Pig us
dan, Aueep; A . seeünda
“ mittl. —— —— — la,
t e, Po
— u. Er erde sb. a
—— (Geſch.). 1 bie FB
gothen flifteten in itania unt, Hono⸗
zius ein m MReich; das der Franken⸗
koͤnig Chlodowich, — es unter 6 Könts
gen 90 Jahre lang beftanden hatte, im Ans
fang bes 6. Jahrh. zertrümmerte, ſ. über
. Babe Gothen a .) ı. 200 Jahre blich
4. ein I de8 Frankenreichs.
12 Zu Anfan — RJahrh. vereinigte Enbo,
ein Abksmmling des —— ei⸗
nen großen Theil des S
ter feiner Botmaͤßigkeit, n Her⸗
og v. A. u. dehnte die Enger feines
andes bis faft an bie Loire aus. Mit Ehile
perich gegen Karl Martel verbunden wurbe
er mit jenem 719 bei Soiſſons gefchlagenz
dann trat er zu Karl über, lieferte Demfelben
ar. 1639 Fol.
ovom
6 uns
den König il aus n. blieb im Be
bes Reihe. 721 fe er bie Araber be
Touloufe, aber 725 drangen biefe von Neuem
über die Pyrenäen, do verbündete fich
mit ihnen. Karl Martel aber zwang ihn
781 dem Bünbniß zu entfagen u. nun übers
fiel der Statthalter der Kalifen Abborrhas
man 9. u. ſchiug Eudo 782 bei Bordeaux.
Mit Karl verb ‚ befiegte er bie Mauren
bei —— u. blieb nun den
Eudo fl. 785. 2° Ihm folgte fe n Bus
in —— ae biefer — nach
gegen deſſen Söhne Karls
= u. Pipin, wurde aber 742 von ihnen
anterworfen, woranf er bie Regierung nies
— u. fich in ein Kloſter auf ber Inſel
be begab. 2? Sein Sohn Waifar (Gouf⸗
y⸗ iſt unbek
treuz Lothar u.
Agnincum ti Aquitanien -
i Igte ihm in der Regierun ao
eogr.), fo d. m. Acin⸗ Eine ——— ge er |
Karlmann gegen ern zogen,
g X sing er über bie Sehe, verheerte das
u. drang bei Ehartres vor, aber 744
5* 38 bie Franken wieder zur Untere
on jest an hielt ſich Waifar ru⸗
rg su Sekannte de Oberhoheit Pipins an. .
wollte ihn Pipin : Firgen ya bie in 2 lies
Geben u. Die ga Ihnt oeücteten Branlen
en u. bie zu e a
Auszuliefern. Odieraud em a ae ⸗
ng
wieriger Krieg, ber fi) aber 768 * —
Unterwerfung A.s endigte. —
20 u. nun kam m. Tier am —
er hervor u. trat erzog von A. auf.
ipin fl. * u. ER — Karl zog 769
* en Dt
#3 e — —* en an
Karl —— Sein fernres en
annt, U. aber wurbe mit der frank.
Monardie vere — u. durch Grafen Tes
giert. > Karl ber erhob TTEN. zu einem
öni ve u. belehute damit feinen Sohn
Ludwig den Frommen, ber kurz user
geboren worben war. Doc änderte diefer
nichts an dem Schickſal des Landes, das
fortwährend durch Grafen regiert u. im Ges
am gehalten wurde. 814, nah Karle
de, übergab Ludwig A. feinem Sohne
ren der als Pipinu 1. König deffelben
817 in ber Theilung als folder beftätigt
Kuch e. Pipin ſaͤuberte 819 Vaskonien von
den Rebellen u, kämpfte 824 gegen die ne
tagner. Biber die Garazenen zog
in - . Mark, aber ohne Erfolg,
F rungen u. Drohungen ließ
6 von ben Unzufriednen —
9 ” Ar den Vater, Ludwig den
men ben u. nuchdem berfelbe bie
— m niedergelegt, übergab er benfels
ben feinem Bruder se aber ber Kaifer
kam auf dem Reichsſstage zu Rimtvegen durch
die Deutfchen wieder zu Greiseit u. ee
u. Pipin warb von im nach U. entla
sAufbem Reichstag zn Thionville im Puh:
831 erfchien - nit u. als er daher zu
Aachen vom r kalt han en wurde,
h er 882 nad 2, weshalb ihm auf ber
erfammlung zu Limoges U. abgefprochen
Fr “ ar ER Gemahlin u. Kindern in bie
eines Vaters gegeben ward. Uber er
2306 u. irrte erg während fein Vater
in X. war u. die Bafallen Pipins, dem
Deren beffelben, Karl dem Kahlen,
reue ſchwoͤren ließ. Als —— der —
bei ——— des Winter . verließ,
Behrte er * zurück. — * te er
fich gegen ſeinen Vater mit ſeinen B
g bei Kolmar u. der Kaiſer
fiel in der * — Gewalt. Doch trat Pipin
bald von dem Bunde ab u. der a wurde
dur Unterhanhlungen frei. Die Gefahr,
welche hierauf dem Kaifer dur Lothar
drohte, half Pipin mit feinem Heere abwens
den u. bewies fih nun haupt gegen Lud⸗
wig den Frommen gehorfam u. g 9. Er
Ss . Aquitanien bis Arab
888 u. hinterließ die — Soͤhne
in u. Karl. * Ein Theil von A. erkannte
tpin IL, obgleich noch unmünbig, als Kös
nig an, während der andre aufbie Entfcheis
bung des Kaifers wartete. Diefer begab
fih geröt nah U. u. ließ feinem Sohn
Karibem Banden dort hulbigen ; bie Ans
bänger Pipins Il.
uen, auch Pipin nicht in feine Gewalt bes
kommen. Nad bes Kaifers Tode (840) fuchte
Karl der Kahle A, vollends zu unterwerfen,
aber Pipin vereinigte ſich mit feinem Oheim
Lothar, König von Italten, u. drang mit
kan Heere gegen Bourges vor; Karl kam
hm aber zuvor u. jagte feine Truppen aus»
einander (840). ? Außer Lothar war Pipins
mädtigfte Stüge der ‚Herz. Bernharb von
Septimanten (Languedoc), aber biefen 308
Karl mit auf feine Seite u, in bemfelben
Sabre vereinigte Karl fein Heer mit bem
Ludwigs von Balern, während Pipin bei
Fontenal de !’Aurerrois zu Lothar ftieß. Hier
... — a a = er En sa
efchlagen. n ging nah A. }
Karl folgte, ihm, A Eotbar Pant feine
Entfernung, u. Karl mußte U. wieder vers
Iaffen, ohne es völlig unterworfen zu haben,
Bet der Theilung von Berbun (843) kam
A. mit zu bem aa Karls des Kahlen,
aber Pipin hielt fi fortwährend u. vers
einigte fih mit dem Herz. Wilhelm von
Langueboc, Bernhards Nachfolger. Endlich
Bam durch Vermittlung Lothare u. Lubwige
bes Deu sn ein Vertrag zu Stande, In
weldem Pipin von Karl ale König von A.
anerkannt ward, worauf ihm diefer 845 ben
Lehneid leiftete. Als ſich Pipin aber bei ben
Einfällen der Dänen zu unthätig bes
wies, wählten die A.r Karl zu ihrem Kös
nige, welcher in diefes Land eindrang. Pipin
irrte nun in A. umher, bis Karl im Februar
= Me — u. die * — —
8: n wieder zum Könige annahs
men. Aber 852 wurbe er vom Brafen San⸗
eius von Vaskonien gefangen, von Karl
nad Francien gebracht u. in ein — ge⸗
ſteẽt. Den erzwungnen Eid, zu bleiben,
nicht achtend 3 854 nach U. u. ber
rößte Theil Des Volks ftrömte ihm zu. Doch
{Sen 856 verwarfen bie Wankelmüthigen
n wieder u. nahmen Karl, Karls des
ahlen Sohn, zum König. *Karl, König
von A. blieb mit feinem Bater einig; er
vermäßlte ſich gegen feinen Willen u. mußte
erft mit Sewalt zum Gehorfam gebradt
werden. Kurz barauf kam er auf einer
Jagd nme Leben u. Karl der Kahle belehnte
hierauf feinen Sohn !%* Ludwig mit A. Da
biefer König von Frankreich wurde, fo
fill U. an Frankreich, doch nad feinem,
ſchon 879 erfolgten Tode theilten feine Söhs
ne Frankreich u. der jüngere, Karlmann,
gg Burgund u. 4, (880). Diefer bekriegte
mit feinem Bruder Ludw 1 I. von Frank⸗
reich den Brafen Bofo, Ufurpator von der
Provence, fo wie mit Karl bem Diden, den
Univerfal Lexikon. 8. Aufl. 1
konnte er fich nicht gewin⸗ ſich
237
Baftarb Hugo, ber ſich Lothringens bemädhe
tigt hatte (880 u. 881). Als aber 882 Karls
mann König von Frankreich wurde, blieb
A. wieder mit Srantrei vereinigt u, bie
Herzöge von A., die nad diefer Zelt vors
kommen, waren blos hohe Beamte ber Kro-
ne. "Her. Wilhelm von A. aber weigerte
928 den König Rudolf von Frankreich
anzuerkennen u. mußte mit ben Waffen das
zu gezwungen werben, Gelang es den Her⸗
ögen auch nicht, fi unabhängig zu machen,
fo brachten fie doch bie Würde erblich an fi,
1%m 10. Jah. ngen bie Berzöge von A.
an, fih Herzöge von Buyenne zu nens
nen, unter welchem Artikel das Weitre ers
zählt werben wird, (Js)
Aquitänisches Neer, fo d. w.
Biscayifher Meerbufen.
uula, 23) (lat., Meb.), eine fette
Subſtanz unter ber Haut der PA enliederz
9) kleines Walferbläschen ebenbafelöft, vor⸗
züglich am Rande, hydatidoͤſes Gerſtenkorn;
3) ſ. Hydatide; 4) (Geogr.), ſ. Aquapen⸗
dente. Ootũunil A. labyrin-
thi, Anat.), Cotunniſche Feuchtigkeit, ſ.
Ohr ioꝛ.
AR., Zeichen bes Gepraͤges ber argivi⸗
ſchen Münzen.
Ar, Name der Rune A., ſ. u. Runen.
Ar (Üreopolis, a. Beogr.), 4 tſtabt
der Moabiter, im peträiſchen Arabien, 6
M. aeıg von Zerufalemz j. Dorf Mab
ob).
—— t.), 1) Altar, ſ. d.5 2) Name
mehrerer Drte, 3. 8. A. Prũal, A.Lug-
dunönsis ıc., f. d.5 3) im Mittelalter
ein, einem Verſtorbnen geweihtes, durch
die Geftalt der Zeilen einen Altar bildens
bes Gedicht.
Ara (gr.), Berwünfdung, f. Devotio.
a (a. Geogr.), f. Hara.
. Kuhl., Macrocesces Vieill.
ae apageifamilie mit nadten Wans
en; wanz mes fehr fang, ges
ft, @efleber glänzend, Zunge did, weshalb
e zum Sprechen wenig gut taugen. Sie flies
gen truppweife, u. leben in Amerika. Urs
ten: a) — Rabe (rother U,
Psittacus Macao L.); von der Größe eines
uhns, carmoifinroth u. himmelblau, in
euchten Palmenwäldern SAmerikas, uns
(ir An doch gegeffen. 5) Aracanga
.
Ps. Aracanga), ſcharlachroth, Nüden m.
ulterbedfedern gelblich, Fluͤgel blau, ges
mein in Qulanı. c) Araraunu (Ps. Ara-
rauna), blauer A., oben blau, unten citrons
gelb, Stirn u. Scheitel grün, aus Brafilien.
a) Ein am ganzen Körper ſchoͤn kornblu⸗
menblauer A. mit bunPleren Schwingen u.
"Schwanz u. fehr großen Kopf; im Ionboner
Zoological — lebend; naturhiſtor. wohl
noch nicht beſtimmt. e) Macawugnna
u. g. (Wr. u. Pr.)
Arası (bibl. Geſch.), fo v. w.
arham.
ab (a. Geogr.), Ort im —
4 Inda.
Juda.
Araba (a. Geogr.), 1) Stadt, 11 Mei⸗
len nörblih von Jeruſalem; 8) Stadt im
Stanıme Benjamin; 3) ebnes Steinfeld in
Aegypten, mit Steinen von verſchiednen
— u nie ern * —
gen (ägypt. Kiefel). n teffens draus
ner. Kugel » Jafpis
Ära Bäecchi (b. I. Bakchos Altar),
Stein, f. u. Ben,
PS König von Babylon, f. d.
ef.) a.
rabanäte, See, f. u. Aſſuay.
rabat, 1) (a. Geogr.), fo dv. w. Akra⸗
batene; ®) (n. Beogr.), Stadt mit Eaftel
iſchen dem faulen u. aſowſchen Meere.
en, Handel; 1771 durd) bie Ruffen unter
Prinz Aichibaloff erftürmt.
Arabät (türl.), 4räbriger Wagen mit
vergitterten Fenftern.
Arabäta (A.te, 300l.), ſ. u. Brülls
affe.
— — (a. Geogr.), fo v. w. Akra⸗
me.
Arnböla (A.bEja, a. Geogr.), fo v.
w, Arbela 8).
Arabölla (bie aus Arabien), weibl.
Vorname, A. Stuart, f. Stuart.
aber, f. u. Arabien.
Arabösken (Moresten), 1) aus
dem Pflanzenreihe entlehnte Verzierungen,
den Arabern, bie ihrer Religion nach weder
Khiere noch Menſchen abbilden durften,
nachgebildet; doch hatten auch ©) die Römer
ſchon ähnliche Zierrathen, denen fie noch Zus
fäge von Menſchen, Thieren, Ungeheuern
n. bergl. gaben, u, die man auch U. nennt.
Johann von Undine fand fie zuerft in den
Grotten ber Ruinen der Bäder des Titus
wieder auf u. abmte fie nachz deshalb wers
den fie Grotes ken genannt; 3) alle ſchnör⸗
Pelhafte Verzierungen. Dft bilden ſolche eine
allegoriſch⸗ phantaftifhe Darftellung. Bes
rühmt find bef. die Ueberrefte der Wandntas
Iereien v. Pompeji, Stabiä zc., dieraphaes
Iifhen Arabesken im Vatican zu Rom,
die U. Johanns von Undine u, Per. de Verga
find berühmt. Auch Eallot malte ähnliche
abentheuerlihe Gebilde. S. Zahn, Orna⸗
mente aller ef: Kunftepochen, Berl, 1832,
Querfol.; K. Bötticher, Ornamentenbud) 5.
praßt, Gebrauch f. Arditeften zc., 1834 —
57, 4 Lief. Royalfol, _v. Eg. u. Pr.)
Arabghir (Arabair),1) Sant had
in Siwas (Natolien); Gebirge Egin, Gold-
u, Silbergrnben, meift von Zurkomanen
bewohnt, Hier Egin (fonft Elegia) am
Eupbrat, 2100 Hänfer; 2) Hptſt. hat 6000
Häufer,
Ärabi (EddinMuhammed Ebn Ali Weligio
EbnilM. el Hathemi eth:Thaji), ges
lehrter perfifcher König aus Spanien; för.
mehreres über Religion u. Ehemiz, ft. 1240
Arabia (Myth.), Gemahlin des Agyp⸗
t08, von biefem Mutter mehrerer Söhne.
Aräbia, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Ara⸗
Araba \is Arabien (n. Geogr.)
bien; 8) Stadt an ber Müfte Arabiens am
rothen Meere; 3) ın. Geogr.), Be ſ. u.
Zanguebar. A. desertn, f. Arabien (a.
Geogr.) . A.ae empörlum, HGaupthan⸗
delsꝑlah im glũcklichen Arabien, j. Maculla
ob. Rocab. A.ae nömos, ber arab. No⸗
mos, Provinz von NiedersAegypten, an ber
arab. Grenze; Hauptſt. Phakufa. Arabia
felix, 1) Land, f. Arabien (a. Geogr) «;
2) fo v. w. Aben 1). A. peträda, f.
Arabien (a. Geogr.) «
Aräbias, rotbgarnige Möbelleinwand,
aus Böhmen, Schlefien n. Sachſen, $—1
breit; nad Europa u. dem Orient aus⸗
—— a
räbica gemma (Ant.), fo vd. w.
Arabifcher Stein, ‘ —
Aräbici (Kircheng.), ſ. Arabier.
Aräbicus sinus (a. Geogr.), fo v.
w. Arabifher Meerbufen.
Aräblda, Dorf, f. u. Liſſabon GBzky.
Arabidöae (Bot), Gruppe aus ber
Ordn. Amphischistae, siliquosae der nat.
Sam. Viermächtige Rehnb.
Aräbien (Ada, a. Geogr.). !Die
große Halbinfel, die fich ziwifchen dem —
u, erythraãiſchen Meerbufen Ye rothen Diees
ve) hinzieht, war ſchon fehr früh bekannt,
body geben die Beographien ber Griechen ü.
Römer bis auf Muhammed herab keine gro⸗
en Auffchlüffe über @. 2 REDE im noͤrdl.
heile: Sinat u. Kafios; Wuͤſten: Sur,
Sin u. Paranz Häfen am erythraͤiſchen
Meere Elath u. Haziongeber. ” Die arab.
Schriftfteller haben Beinen einzigen diefer
Namen; nad ihnen war Arabiftan in den
ältften Zeiten in die nämlihen Provinzen
— die es noch jegt bat (f. Arabien,
n. Beogr.). Ptolemäos theilt Dagegen nad)
griech. Begriffen das Land in ‘a) A. pe-
traea, das peträifche A. (nit: das
Reinidte), von der Hptftadt Petra, im nördl.
heile der Halbinfel, reichte vom Iſthmus
von Suez bie an das wüfte A. ’D) A. de-
serta, dad wäfte A., begriff bie Länder
unterhalb Syrien, Mefopotamien u. Chaldaͤa
bis zum Euphrat; ® e) A. felix, bas
Iü&liche U. , begriff den Ueberreſt der
albinfel zwifchen dem perfifchen u. erys
tbräifhen Meerbufen. Reich war U. an
Weihrauch u. Myrrhen; Wein wurde aus
Palmen gemaht; was man außerbem
aus A. für Handelsartikel bezog, waren
meift indifhe Waaren. Die Araber was
ren meift Nomaden ; fie hatten fi von
fremden Erobrern frei erhalten u. nur wes
nige Stämme bezahlten Geſchenke an, bie
erfer; fonft lebten fie unter einzelnen
mirn. Ueber ihre Neligion f Arabiſche
‚ligion. (Sch. u. Lb.)
Aräbien @isr irat ul Arab, Aras
biftan, n. Geogr.). ' Halbinfel Aſiens, zwi⸗
en dem rothen u. arab. Meere, dem perf.
eerbufen u. ben oesman. Beftgungen in
Afien, mit Afrika durch Die Landenge Suez zus
faınmenhängend ; 45—55,000 AM. ; * eine
ge⸗
Arabien (n. Geogr) bis Arabien (Gesch.)
ge etheilt nach Abulfeda in: Jemen, Hedſchaz,
— — od. a Bahrein m t
bie Armen em, einem — nie
Oman —
rn Sen var unabhängige —ãA— af
—— — 55 —2 —
nal; nad no n Bedfcha; m
Ba — Jemen, En, Hadhra⸗ |
at, Sedſchehr, Mahra, Omun mit Mas⸗
cat u. Belad⸗Ser, Bahrein, — im Innern
Barrabad u. Nedſched. ꝛd Im R. mehr eben,
im S. mehr gebirgig: von SW. nach ne
ne De eite von N. nah &
— ach W. El Ared, in NE.
fie (ekäife) Gebirg
chahar, Akaba) ; zwiſchen ihnen tiefe Thale
33 ahdis); Berge: er Horeb, M
ber üften : AI Ahkaf
ud, Ad,
mit & 5 einflößenden Bergſpitzen u.
Bor Eblrgeay bie en Wüfte ı.v. taken.
waflerarm, meift nur von ’Käften
bewäffert (Falg in den perf. Bu Fr
an der RÖBrenze, Aftan), die meiften vers
crocknen im Sommer, ob. laffen Sümpfe zu⸗
cũck. Klima im Allgemeinen se u. tro⸗
den, Regen im Banzen felten, die Hochebne
iſt im Sommer faft glühend, im Winter find
ne — chſten Berge mit Schnee bedeckt; an
üfte ift Tropenklima, nur regnet e6 zu
ee Zelten 1 in ben le nen Stris
hen. Der Samum ift gefährlich, doc, iſt das
Klima fonft gefund, wenn man fiyg egen ben
ſchnellen — der gluͤhend beiden Kaye
u. ber rue kalten Nächte durch dichte
— en verſteht. Produete : in
einigen Gegenden viel Kaffee, —
(Zutrah), Gewürze, Wein, Zucker, Baums
wolle, Palmen, Summibäume, viel hor⸗
u e, Tamaristen, Senes, Eoloquinten,
Bei Grand, Balfam, Manna (von dem Tar⸗
freude) Hül enfrügte, Arbufen, Melo⸗
yerayp Indigo, Obſt.
5355 —— —
Kamee — vo e, Eſel,
—— —— er 3 ae aa, Gar
zellen u. Gemfen, H * ———
wie Löwen, —— dije, ter; Ads
Ben, Bafane» Osraufe, Kiopfginfe, Heu
afane, auße, nfe, Heu⸗
—* ur Plage u. Nahrung), Georpione
u. Fiſche. Ane igen —XX findet man ni.
Perlen (jäprl. 14 M —
ueraliews Achat, en er Die 5
— Porpäyr Saspie, Salat, Zurmalin,
Erdp u. a.
3* Eifen, feine ——— — —
Altertjum rebet von Bold im Innern, ©
gabyeı 10 bis 12 Mill. meift Araber.
nomabifirt u. lebt von Vieh ob.
de treiben Mahn d. 1. BWüftenföhne); ans
dre treiben Ackerbau — andre le⸗
ben in —e— — er ch rg tädten von
bHeri); a de üben Baft«
bes se fange, als ber Gaſt
—5* & der Bohnun bes
‚ find u. tapfer. "Die
rat
en gewöhnlich bat er blos Eine, i
"89
Araber find mittelgroß — Bein)
mager, gelbbraun. net u, Wiſſen haften
werben wenig getrieben; viele wachſen ohne
Unterricht auf; Poefle lieben fie vor Allem,
bef. wenn fe ihrem Ran 32
chelt u. moͤglichſt abenteuerlich Rab
zan a en a von Durrah ob. —— 9
t von Reis u. ge
—D8 atteln, Kaffee, hen brer
eerben; des Beduine ißt aub Schlangen u.
enfchreden; fie rauchen gern Tabak.Klei⸗
dDangs weite — bunte Hemden,
—* — ln Rn ref Bei Feuerzeug
Kurban od.
Bioßes — ae Stiefeln, im Win⸗
ter ep außerbem ei rauen noch
ante
chleier, rmbaͤnder;
Männer tragen ale en Säbel, Dols
he, Lanzen, Flinten, Keulen. ? Die Ehe ift
islamiſch, ber Mann Bann 4 Frauen haben,
dieſe aber a
der Verheirathung nicht mehr Jun
kann er a —— die Heira
Kauf; Weiber u. Töchter leben im de
die Söhne von den Bätern erzogen.
gungen Spiele (bef. Dame u. a
% 2 Ban Duft, in Kaffechäufern ı u Märks
ten, Ta ah ang‘ Zagb.!
ban bee were ® —5 — Texaſſen⸗
eultur nicht sr 3
Rahrungsquelle der Benehner >
ebne, wird mit großem eins
ge KR Schafe, Biegen, Rindvieh;
ıf Antilopen mit Hunden, $
“ Ban, Gewerbe find unbedentenb,
hödftens etwas Baumvollenarbeit. Nicht
unbebeutend ift ber zganbel, ou getrieben von
den Banianen u. Juden, zur See mit den
Rachbarſtaaten, zu Lande durch Karavanenz
a
\ nm D
Afrika viel — ————— “Die Araber ſtehn
unter Emirs, welhen Scheikhs untergehen
find; Kadis u. Mollas En Würden; ber
Kit 35398 macht Anſpruch auf.die Ob =
, bie jedoch went —
a er u — noch Tribut, um vor ben
afällen ber, Araber ſicher zu fe FR Bu
Belt ſucht der Vicekoͤnig von ppten fi
die Ober are FR verfhaffen. te herr⸗
—— ion iſt die muhammedaniſche;
neurer Zeit iſt bie Secte ber — iten
ächtig geweſen; auch — Juden u.
ei 2 r ften findet man. Die ——
rabiſche *8
Men et $ 51) A 1 gr . mus
u u anne
; ⸗ Bohn — eine erſten
ewohner bekam, ift gan hl —
Icigt manterten in den wörht. Xheil Eau
er, in ben füdl. Indier; aber feit uhr
taufeiben ogen gewiß Semiten do
ber, wie nicht allein bie Xrabition der ei
gebornen, fondern auch ts a Sitten _
erfelben beweifen. Gem in [EB DU ber Ur⸗
ahn — Bolkes ſein. Bi — —
er
u. M
340
BD}
untergegangen, nad arab. Sagen (Baje⸗
diten dei n folde aniergrgengne Sim
me), als Xhbemud, Ab, Amalek, Abit,
Amtem, Bar, Dſchadis, Hafhim,
Sadhar, Thasm (ſ. d. a.) u.a. 2Als
Stammvater ber echten Araber gilt Jok⸗
tan (Kabtan), Sohn Hude, ein Abkomm⸗
ling Sems im 5. Sliede, deffen Stamm das
glüdlihe A. u. die Küfte Tehama bie an den
eerbufen bewohnte. Zu ben Jok⸗
taniden — ſich nachher wandernde
Horden, die ſich von Abraham durch Ketura
u. durch Jsmael abzuſtammen rũhmten;
man nannte fie Moſtaraben (gemifchte
A.), fpäter Jomaeliten. Während die
Joktaniden feſte Sige liebten u. in ihrem
Lande bie älteften befannten Reiche ftiftes
ten, —— — ——
umber. rofan r berichten über
A.s ältefte Geſchicht e Folgendes: In A.
wurde Oſiris erzogen, der nachher nach
Aegypten wauderte; Dionyfos berührte
&. auf feinem Zuge nach Indien; mit Nims
rod zogen arab. Horden nad) Babylon u. 6
arab. Könige faßen nad) ihm auf dem babylon.
ron. Unter Ninos Hülfsvölkern finden
fih au Araber mit iprem Kürften Ariäos5
nachher verfhwinben bie Spuren politifchen
Verkehrs zwiſchen A. u. Aſſyrien, aber
lau nifcher fand fürder Statt. Aus dem
füdl. A. finden wir früh Erobrungs age
nah Aegypten a die En ⸗
Fos waren wahric. arab. Emire, welche um
17. Jahrh. v. Ehr. den ägypt. Thron bes fiel in Judaͤa
ſaßen (f. Aegypten, Gef. s.). * Umgekehrt
unterjohte Sefoftris auf feinem erften
@robrungszuge mehrere arab. Stämme u.
e fie zinsbar. Aber von Dauer war
bie Eroberung nicht u. bald ficherten fich bie
Könige Aeguptens durch einen langen Wall
egen bie Einfälle der Araber. Tnephachts
eerzug nah U. (um 800 v. Chr.) endete
mit einer ſchmaͤhlichen Ruckkehr. ?* Mehr
elang es im nordl. U. den benachbarten
hen, fid Araber unterwürfig . machen,
wie dem Aſſyrer aa u. beffen asfeiger
Sanherib (gegen Ende bes 8. Iahrh.). Die
Bewohner des peträifben A.s ließ
u. Kambyſes unabhängig u. machten
fi biefelben zu gay rd en, während
die Romadenftämme am Euphrat bi6 an ben
perf. Meerbufen dem Kyros Zribut zahlen
mußten. Bon den Griechen gelang es erft
einem ber Ptolemäer, einen geringen Strich
Landes an feines Reiches Grenze zu unters
werfen; *Der Hauptſtamm im peträifchen
A. waren bie Nabatäer, wahrſcheinlich
eingewanderte Aramäer; biefe lebten auch
eines gemeinfchaft erhaupts u. hats
ten — Ackerbau u. Handel einigen vader
ſtand erlangt. Gegen fie machte Antigo⸗
nos 312. Chr. einen unglüdl. Selbus, auf
den er an 4000 Fußgänger u. 600 Reiter vers
lor; fein Pete emetrios follte 810 mit
8000 M. die Niederlage rächen, aber nach Em⸗
fon früh unter —EXE Regierung vo
vyros 800 Tal,
Arabien (Gesch. vor Muhammed) .
pfang von Geißeln u. Geſchenken kehrte er
zurüd. Glücklicher war Antiochos d. Sr.,
der die Stadt Rabbath Moab (219) eroberte
u. mehrere Stämme unterwarf, u. nur die
—— — (21T v. *
nöthigten ihn, feine Crobrungen aufzugeben,
Von nun an erbliden wir die Yale in
ftetem Kampfe mit dem jüdifchen Staates;
die Makkabaͤer verfuchten diefelben, welchẽ
fi früher mehrerer Städte, wie Boſtra,
Medaba, Hesbon u. a. bemüdtigt hatten,
wieder aus ihrem Lande zu verdrängen u.
yrkanos führte (um 180) 7 Jahre lang
ieg gegen die Araber. Aber biefe blieben
erren ihrer an in dem ſiefich Mügs
lid bald an Syrien, bald an Aegypten, die
Feinde —— anſchloſſen. Um 150
war Zabdiel Fürft von Peträa; zu diefem
batte ſich Alerander Balas geflüchtet, aber
der arge Gaftfreund ließ dem Gafte ben
anf abfchlagen u. fchidte denſelben an bes
Flüchtlinge Feind Ptolemãos. Hyrkan IL
eroberte 129 Idumãaͤa, befreundete ſich aber
34 mit den Arabern. ?* Das blühende
Reich Petraa zog dann der Römer Aufmerk⸗
ſamkeit auf fih. Als erſter König v. Peträa
wird von Joſephos Simalkue (Malihos,
Malik) genannt, um 144. Sein Nachfol⸗
er Aretasl.(Bareth) kam 126 dem bes
agerten Gaza zu Hülfe. Nach ihm Obodas
(DO beibas); von Alexander Jannaͤos Y2 ans
gesrifen, flug er denfelben. Antiochos XII.
lieb bei einem Einfall in. (82). Aretasik
ein, machte viele Erobrungen
u. gewann nad Alexanders Tode ein gror
es Reich. wre durch Geſchenke u. das
erfprechen, daß Ihm 12, von Ulerander abs
enommene Gtäbte — eben werben
ollten, warb er Bunbesgenofle bes Hohen⸗
prieſters Hyrkanos, den er gegen feinen Brus
der Ariftobulos II. in Schuß nahm, biefen in
Serufalem belagerte u. ſchon bie Stadt, mit
Ausnahme des Tempels, erobert hatte, als
Sn ae genden — e jus, ihn 64
v. Chr. die Belagerun uheben zw
auf dem Rückzuge 8 u. fpäter Durch
einen Einfall in fein Land ben Frieden durch
ente zu erfaufen zwang. Weil bie
Nabatäer ger oft in bad römifch ge⸗
wordne Syrien Einfälle gemadt hatten, ſo
befchloffen ?* die Mömer Krieg gegen die
Araber. Das ihm drohende Verderben wens
dete Aretas durch Geld ab (62). Gabinius,
bes Scaurud Nachfolger, befiegte mehrere ber
fi ihm wiberf en Stämme, aber ber
eldherr mußte nah Rom zurüdkehren.
ei Pharfalos kaͤmpften Araber auf des
empeles Seite u. Aretas ll. der Nachfolger
a Malibosll., kämpfte bei Philippi mit
Brutus u. Caſſius.
Kleopatra einen Theil von Peträa unterwers
fen, weil bie Peträer bie äguptifhen Werks
te verbrannt hatten; aber ferne Nieberlage
bei Actium vereitelte feine Pläne u, fo war
das Land bei, vielleicht feine Unabhängigkeit
bedrohender Gefahr unabhängig geb —
ei in
Antonius wollte ber
Arabien (Gesch. vn Muhammel)
© Der Kaiſer Auguft dachte ernftli an bie
Unterwerfung A.s; der Procurator von Ae⸗
ppten, Nelius Ballus (24 n. Ehr.), follte
Er Plan ausführen; bed peträifhen Kö⸗
nige Dbodas Il., eines trägen Mannes,
folauer Minifter &pIläos verfprach hilfe
reich dabei zu fein u, indem er ben Zug von
dem nörbl. Theile des Landes abwenbete,
ührte er die Römer zu Meer in bie füdl.
heile, von wo fie, ohne feſten Fuß faflen
zu können, nad) einem ri Feldzuge u.
nad) großem Berlufte (vgl. Ararene) zurüds
gen. &o hatte bed Syllaͤos Lift u. des Lan⸗
ed Klima u. fonftige Eigenthümlichkeit, auch
bie Erfahrun, der rembinge, daß allda bie
ebofften Bold u. Silbergruben — fin⸗
en wären, das Land frei von den Römern
erhalten. ** Obobas I. fl. 12 v. Ehr.; Syl⸗
lãos war in Rom angeBlagt worden u. wurbe
nachher hingerichtet. Nach Obodas hatte fi
Aretas III. — — auf den Thron ge⸗
ſetzt; dieſem folgte AretasIV.; unter (ei
ner Regierung ſcheint Athenodoros U. bes
pa zu haben. Um 30 n. Ehr. regierte Mas
ich os od. Aretas V. Die Römer hatten
lange nit nach A. einen Bug unternommen 5
erh unter Trajan machten die Römer wies
ber Erobrungen in A. u. ftreiften bis Kha⸗
tif, u. zwar wurbe Peträa, Boftra, Geraſa
u. a. Städte zu ber röm. Provinz Palae-
stina tertia gejchlagen, in bie füdl. Halbinfel
aber kamen fie nicht. Beit diefer Zeit vers
pasee Peträa u. an ihrer Stelle warb
oftra neue Dietropolis u. zuglei
fr des Handels vom Euphrat u.
ad Trajans Tode machten fi
wieber frei, nur die frühern Beftgungen Des
träas öftl. am Jordan blieben römifch. 9° Bei
dem Streit zwifhenNigeru.Severusuns
terftüsten 195 die Hadfharener, deren
Stabt Akra unerobert von den Römern ges
blieben war, ben Niger. 274 führte Kf. Aus
relian auch Araber in feinem Triumpbzug
u Rom auf, Gebrochen war zwar bie Macht
er Nabataͤer in Peträa, aber fie felbft blies
ben ununterworfen, fie verließen Stadt u.
Reich u. gingen in die Wüfte gurüd, wo fie
nod als Beduinen fireifen. 1° Die arab.
Tradition berichtet bie —— A.6. alfo:
Die Himjariden (Homeriten) od. Jok⸗
tauiden (f. oben 2) hatten unterdeſſen unter
Joktans Sohn Iaareb, ein Reich in Je⸗
men, andre unter Jaarebs Bruder Dfchors
bem_in Hedſchaz ein zweites gegründet.
A) Das Himjaridifche Neich in Je⸗
men. "*Saareb breitete fein Reich bef.
in SB., in Saba u. Hadhramaut aus; er
sh zuerft arabifch geſprochen haben. Ihm
olgte fein Sohn Jaſchhab, ber Stamm»
vater des himjar. Reiche in Jemen, u. dies
Er (um 2000 v. Ehr.) fein Sohn Amir
bbs Schems (gr. Beltobulos, d. i. Sons
nenbiener); er fol zuerft Gefangne nach Je⸗
men gebracht, u. daher den Beinamen Sa⸗
ba erhalten, auch eine Stadt Saba od. Mas
sib erbaut, die legten Aditen vertrieben u.
tie ber.
bie Araber
Haupt⸗
al
die Wafferleitungen angelegt haben. 1° Auf
Saba folgten mehrere Söhne, die verſchiedne
Dynaſtien gründeten; zunähft im Hauſe
imjar (1929) v. Ehr., der erfte wirkliche
errfcher; er vertrieb den Reft des Stam⸗
mes Themud nah Hedſchaz. Ihm folgte
nah Ein. ſogleich fein Bruder Kahtan,
nad And. fein Sohn; viell. waren damals
Saba u. Hadhramaut — u. bie dafi⸗
en Dynaftien befaßen a eig he die Tob⸗
ie GSroßfürftens) Würde. Ihm folgte a)
in Saba 1879 fein Sohn Wathil, dem
1846 fein Sohn Sekſak, diefem 1818 fein
Sohn Jaafer, welher 1780 dem Amir
Dfu Rijafch, einem Herrfcher von einer
Seitenlinie, weichen mußte; body vertrieb
diefen 1947 Noaman el Moafer, u. Dies
fem folgte 1714 fein Sohn Usman. "-Nadı
. en ſeit u aus 2. —
ebabd; er unternahm ge
ge Afrika) u. führte große ——— aus.
hm folgte 1648 fein Bruder Lofman der
Langlebende (fein Leben dauerte über das Les
ben von 9 Geiern), welder Eifternen bei
Saba anlegte, in denen ſich bas Waffer der
Bergftröme fammelte, die deshalb Peinen
Schaden thaten u. wo in ber Zeit des Re⸗
——— Waſſervorrath war. Sie find
as einzige, wenn auch rohe Denkmal arab.
— Im folgte 1602 fein Bruder Dfu
Schedad. ita h) in Sadbhramant folgte
auf Kabtan, ber die Dynaſtie 1929 geftiftet
batte, 1902 Zeid, diefem 1872 Adad, bies
em 1842 Malik, 1812 Nabet, 1782
autb, 1752 nd 1722 Abdallah, 1002
Mazen, 1662 Thalib, 1682 Amri ol
Kais, unter befien Nachfolger Dſu Sche⸗
dad die Vereinigung Hadhramants mit Sa⸗
ba Statt fand. '!° e) In dem vereinigten
Reiche Saba n. hramaut folgte
Dfu abad 1572 (nah Ein. fein, n
And. Amirs Sohn) Hareth ers Najifch
(Aretas), der ſich ganz Iemen unterwarf
u. glückliche Züge nad) Indien u. Turan uns
ternahm; er führte (n. Ein.) zuerſt den Titel
Tobba. Wie lange er regierte, ift ungewiß;
ihm folgte fein Sohn Ap’ab, um 1447
Abraha Dfu ’IMonar, der zuerft Leuchts
thürme gebaut haben foll, um ſich von feinen
Zügen nah Nigritien wieder nach Haufe zu
finden! "Ferner regierten um 1264 Afrikas,
welcher angebl. bie Berbern nach Afrika ver»
drängte u. nach dem dieſer Erdtheil benannt
worden fein fol; nah ihm Amru Dfu ’I
Ad har, der vertrieben ward, an feine Stelle
kam 1100 Scherh abil; diefem folgte 1075
fein Sohn 2 hab; mittelbar auf ihn folgte
um 1010 Balkis, Hodhads Tochter, die
Königin von Saba, von deren Pradt u.
Sonnenbienft ein Kiebig dem jüb Könige
Salomo berichtet haben fol. Salome neß
fie durch den Kiebig bedrohen, den Bögens
bienft aufzugeben, gene würde er fie mit
Krieg überziehen. Um 1008 reifte fie nad
SIerufalem u. beirathete nah Ein. den Gas
Iomo, nad And. Behrte fie zurüd u. —
—2
.
einen Sohn, Menilehek (Menehelik),
n
den fie in $erufalem erziehen ließ u. dem
fie noch bei ihren Lebzeiten ihr Reich übers
ab, EBon da an ift die jeyt allmählig aus
er Mythe bervortretenbe gigentliche Bes
chichte lückenhaft; um regierte Ja⸗
afin Nafdhir ensRiem, der unglüdl.
e in bie Sanbwüften madte; um 895
Schamerl., um830 Shamerli., Erbauer
der Stabt Dhafar. Mit Schamer Ill. kam
um 520 bie kahlanid. Dynaftie des Afri⸗
kas zur Tobbamwürbe, ber mit Guftasp nach
Iran 309, Sogbiana u. Ehorafan unterwarf,
Samurkand zerftörte u. Ehina bekriegte; auf
tom legtern Buge foll er verburftet, n. And.
von Ruftam er — worden fein. ud 483
folgte ihm ſein Sohn Abu der
auf einem Zuge zur Aufſuchung der Sma⸗
ragdgruben zu Na n Afrika umkam.
Sein Sohn el Akran um 428, ſoll bis
China Dorgedrungen fein, Samarkand wieder
gebaut, ja fogar einen Zug nah Sicillen
unternommen haben. Sem Sohn Dfu
he reg. 875 bie 305; er tottete
wahrſch. viele Bajaditenftämme aus. Nach
ihm ſcheint (265) ein ſtienwechſel
Statt gefinden zu haben. Im 1. Zaheh: v.
Ehr. reg. Zeid. In dieſer Zeit war Saba
durch den Handel mit Indien fehr blübend
geworden. ire In die Megierungszeit Am⸗
r̃u's (120 0. Ehr.) fällt eine große Aus»
wandrung mehrerer Stämme, als bes
ven Grund bie e angibt, man hätte ben
Durhbrud der Schleußennämme u. badurd)
einen Waſſermangel od. eine große Uebers
hwemmunz (Sail ol Arim) gefürdtet.
Bahr ent, gen poltt. U achen gu Sram:
we. Amran, Amrus Bruder, veranlaßte
den Auszug. Folgende 4 Haupfzüge gingen
aus: — —— ein rn — unter
Ma ziktjah nach Ak u. verbrängte die Maas
ditenz nah Mazikija's Tode fteilte fich fein
Sohn Thaliba an die Spigez ein andrer
Theil ging unter Harithah u. Rabalna
Nedichran, Thaliba zog von Akk weiter na
Batn Marr in die Nähe Mekkas, wo fie in
Streit mit ben Dfchorhamiden (f. unten =)
ın Hebfchaz kamen u. worauf ein Theil unter
Thaliba wieder wegzog u. am Ghaſſan das
Reich Ghaffaniah ftifteten (f. unten so); bie
Zurüdbleibenden biegen Khozaah; Andre
ließen ſich in Nedfched, noch Andre in Hanns
dan nieder; Azdäer u. Kodhäer in Tehama,
dann als Tenukhiten vereinigt, gingen fie
nad ben Bahreininfeln; doch trennten fi
bie Azdäer u. gingen nach Irak u— flifteten
das Reich Hira (f. unten 2), die Kodhaͤer nach
Syrien; die Stimme Aus u. Khasradſch
nad) Satreb (Medina), wo fie fpäter ale Aus
$artervorkommen.p) Der Stamm That
zog nad dem Plateau von Nedſched in Hed⸗
ha}. e) Der Stamm Adi, Nachkommen
Sabahs bes Sohnes Amrus, nad Hira, wo
fie die Dounaftie ber Lakhmier ſtifteten.
d) Der Stamm Amilah lieg ſich an den
Bergen von Damask nieder. I In Feen
Arabien (Gesch. vor Muhammed)
reg. damals 4 Dynaftien: a) die Hanpt⸗
linie der Nachkommen des U 103
dazu gehört Kolai Karb um 163; um
— un —— —
einen Zug na rſien u. brachte 2 jübi
Rabbinen mit, dur die das Judenthum
eigentl. in Jemen eingeführt warb; er farb
auf einem Zuge nach Indien u. ihm —
220 fein Sohn Baffan, den fein B
-Amru Dfu ’I Umad 227 ermorbete u.
fih auf den Thron feste; diefen erſchl—
der Jude Rabia 229, > bis ———
Sohn Abi wurde König von Kira. 1 p)
Der Stamm des Ichten bbas um
199 reg. Omar, um 170 fein Sohn Said;
um 200 Amru el Said, nach deſſen Er⸗
morbang fein Sohn Malki Karb un 230,
nah 250 Aſad Abu Karb, ber letzte Xobba
enannt. e) Aus dem Gef ieät Sah⸗
aus um 130 Malik EbnAdiEbu Dfi
Monar, um 150 Amru, um 180 deſſen
Sohn Musleh —— Seif,
um 240 deffien Sohn el Bibr, 270 deſſen
Sopn Schaibat el Hamd, beffen Sohn
Lakpthijaah um 800 Die Oberhand in Ies
men gewann. A) Ans dem Stamme der
Azdãer um 90 Amir, um 120 Amru; fpä«
ter Abd Kelal Ebn Mathub, foll Chriſt
eivefen fein; um 280 Morthad, beffen
ohn Waktjaah 37 Jahre regierte. "1° In
das 4. Jahrh. n. Ehr. fällt die Crobrung Je⸗
mens durch Atzana, König von Habeſch,
u. die Einführung des Chriſtenthums in Je⸗
men; 854 gründete Theophilos in Dhafar
die erfte chriſtl. Kirche, dann in Aden u. a.
a. Orten, bef. Arianer waren bie arab. Ehris
ften; fpäter wanderten auch kathol. €
ein; beide Parteien nahmen Theil an ben
Verhältniffen, u. die Arianer hielten
& an bie damals fi immer weiter nach SW.
ausbreitenden Perfer, bie Path. an bie Aethio⸗
gen 330 folgte in der 3. Dynaſtie auf
akhthijaah's Sohn Sahban (Saba, feit
830) befien Sohn Abraha; unter ibm
hatte Jemen wieder das Uebergewicht über
Hedſchaz, da fich die & erften Linien verbuns
den bielten. Ihm folgte 340 Sahban
Ebn Mohrith; von diefem ftammte Has
runs al Rafcbid berühmtes Schwert Szam⸗
amab; feit 436 veg. ſcin Cohn Sabah,
elt 457 Haffan, der jüngre Tobba gen.;
er zog nach Hira, unterwarf Mekka u. bes
gann fogar das perf. Reich fi zu untere
werfen, aber auf einem Zuge gegen China
wurde er von feinem Bruber Amru ermors
det; doch diefer regierte nicht lange u. da
ber jüngre Bruder Zeraa noch zu jung
war, F bemädtigte fi 461 Lade
niah Dfu Schanathir, aus einen nies
bern Geſchlechte, der Regierung; 471 wurde
er ermordet u. um 480 folgte ihm Dfu
Nowas. Jude geworben, fing er an, die
Ehriften auf das Grauſamſte zu verfolgen
u. ſuchte die dthiop. Befagung in Jemen
zu mtfernen; aber wegen feiner fortgefegs
ten Bedrüdung der Ehriften rn
e,
Arabien (Gesch. vor Mahammed)
bi unterflügt von dem äthiop. König
—* A ihn u. In einer Schlacht
bei Aden gefchlagen, flürzte er ſich in das
a ————
oper esboas reg. nun
— — Statthalter über Jemen. Die
änzl. Unterwerfung des Landes warb ihm
wer, denn bie Anhänger bes Dfu Rowas
fi in dem nördl, Theil bes Landes
einen Fürſten, Dfu D[4 aban, gewählt,
der in Bhafar regierte. '* Unter ben äthiop.
. an rg a ale
ram, einer elben en
Eintthalter Krjath, u, bemidtigte fic 528
—51_ber Regierung ; er baute ben Dom
von Szanaa, flug die jüd. Partel u. half
bem griech. Raifer $ ufintan gegen en;
er kam auf einem Zuge gegen Me
u. hatte 517 feinen Sohn Jakſum zum
Nachfolger, ber immer mit ber jüd. ge
nach Dfu Bſchadans Tode von DI eye
eführt, zu Bümpfen hatte; er ftarb 968.
Sein Bruder Mesı al dar ben Kampf
gegen Dfu Jezens Sohn Seif fort; biefer
aber holte Hülfe von Perfien u. 579 gelang
es dem vereinten Heere den Mesruk zu bes
Iegen u. zu erſchlagen. Geif wurde als
nig von Jemen eingefent, ftand aber in
Abhängigkeit v. Perfien. Sein Sohn
Maadi Karb ward bei einem Einfall der
Zethioper 584 ermorbetz er war ber legte
Jokianide. Die Perfer fegten neue Statt⸗
halter nach Jemen, welche fortwährenb ge»
gen die Aethioper Er kaͤmpfen batten, bis
der 7. Statthalter Badſan Ebn Wehran von
Muhammed beflegt u. fein Neffe Dudujah,
zum Islam übergehend, Präfect von Jemen
ward. 3) Neich in Hed na ꝛi Dies
Reich war nach der Sage geftiftet am NB«
Ufer A.s von Joktans 2. Sohne Dſchor⸗ fi
bam (f. oben 10); ihm folgten 12 feiner
Nachkommen; unter dem legten Mobhab ll.
kam Abrahams Sohn Ismael in die Gegend
von Mekka u. Beisatdete Modhads Tochter.
Einem feiner Söhne Kedarfollen die Dſchor⸗
bumiden den Schug ber Kaaba übergeben
haben; unter Rabith kam die Kaaba an bie
Dſchorhamiden zurüd u. bie Moftaraber bes
hielten bie polit. Herrfchaft. Die ganze Ge⸗
ſchichte bis auf Adnan (im 2. —
&hr.) iſt dunkel; nur einzelne bibliſche
richten v. Kedarenern, — — u. Jo⸗
maeliten finden es vor. Die größte Rolle
fplelen bier eine Zeitlang bie Nabatäer,
f. 0b.»_s. 2 Bei der großen Auswandrung
aus Jemen (f. ob. ı2) waren mehrere Stãmme
nah Hedſchaz — Um at Zeit
hatten auch die Dſchorhamiden durch Tyran⸗
nei den Haß der Jsmaeliten auf ſich gezo⸗
en, u. von dieſen vereinigte ſich der Stamm
ekr mit dem Stamme Khozaah (ſ. 12);
die Dſchorhamiden mußten weichen u. der
Sr der Kaaba Bam an die Khozaiten.
Ihr Fürſt Amru Ehn Lohai führte zu⸗
erſt for. Sögenbilder ein. Seine Nachkom⸗
men behielten bie Oberhand bie in bas 5.
um, terftügen.
v8
Jahrh. Im dieſer Beit machten mehrere
Fürſten von Jenien Züge nah Hedſchaz v.
die Bündniſſe, welche * mit hed ae
Fürften machten, gab ihnen e
EEE en drei
e ’
Berähmeer Stamm aus, bie in lreiihhien.
—— — ur aefe ei
ver, — .
Dam des Khozaiten Huleil, riß bie Intene
dem beraufchten Abu
— für einen Schlauch mit Wein
erhandelt hatte. Einer feiner Söhne, Ha⸗
fdim, führte die Karamanenzüge, im Wine
ter nach Femen, im Sommer nad Meike,
ein, um die Kaufleute u. Pilgrime zu uns
4 Gegen bas Ende 8
waren die Koreiſchiten in die vielen Kriege
mit den Stämmen Ber, Taghleb u. a. ver⸗
widelt, die fo heftig geführt wurben, daß
fie nicht einmal in den heiligen Monaten
audgefegt waren; von ihrem Beginn (O5
ob. 5YL) wird eine neue Aera (Jaum ol
get ar) in ber arab. Geſchichte begonnen.
chon Muhammed foll in ihnen mitgekaͤmp
gaben, f. weiter sa fg. = Außer biefen
en großen Reichen beftanden noch mehrere
anbere, jo: #? An) das Heich Hira. Dies
Reich war bei der großen Wandrung (f. ob. 12)
von dem Azdaͤer Malik Ibn Fahm̃ geftiftet
worben; biefen hatte fein Sohn Soleimah uns
vorſaͤhlich erfchoffen, weshalb er floh u. im
Oman bie Dynaftie ————
dete. In Hira folgte auf Malik fein Bruder
Amru u.diefem 210 fein Sohn Dfhodfels
mah el Abraſch; er fol Wurfgefchoffe
u. das Vortragen der Fackeln eingeführt has
ben; er kriegte gegen Maaditen u. Amale⸗
ten, beren König Amru er erlegte. Ams
rus Tochter Zobba erfchlug ihn um 270 bei
einem Beſuch, ben er berfelben madıte.
‘hm folgte fein Neffe Amru, der die Dy⸗
naſtie der Lafhmiten od. Mondar grüns
bete. Diefe waren mehr perf. Statthalter ale
unabhängige Fürften. Um 300 folgte aufihn
Amrioltais, 589 Amru Il., dann Aus
Ebn Kelam, nad diefem Amriolkais II.,
dieſen 399 fein Sohn Auaman el Awar,
unter weldem Izdegerd die Schlöffer Kha⸗
warnad u. Subeir zum Aufenthalt feines
Sohnes Behman bauen ließ, deren erftresder
Baumeifter Sennemar fo — hatte,
daß es einftürzte, wenn ein Stein heraus
ogen wurde. 2? Darmadı folgten: 428
ondarL, fein Sohn; 473 beifen Sohn
Aswad kämpfte gegen —— dann
deſſen Sohn Noaman, 498 defien Bruder
Mondar I, 500 Roamanli., Ans
stoltais ul, en 8
arnein, fo getwor ein; Ko⸗
u * dv. Perfien vertrieb ihn u. ſehte
an feine
boch mußte er dem Mondar HI. wieder weis
hen. Gegen Shaſſan kaͤmpfend wurbe er
erfchlagen u. ihm folgte fein Sohn er
”*
’
telle 531 Hareth Ebn Amri, -
344
Ebn Send. Unter ihm warb Mubammeb
eboren; 579 ward er getöbtet u. fein Brus
er Kabus folgte ihm; 584 fol te diefem
ein Bruder Mondar IV. u. beifen
ohn Noaman Ill. Abu Kabus. Diefer
atte im Raufche 2 Freunde — begra⸗
ben laſſen u. aus Reue that er das etübde,
jährl. an einem beftimmten Tage Einen, ber
ihm zuerft begegnete, hinrichten u. mit beffen
Blut jener beiden Grabmal befprengen zu lafs
fen. Der ihm zuerſt Begegnende hatteihmaber
einft einen großen Diet arte, daber ers
laubte er ihin noch 1 Jahr zu leben, aber aus
dem Reiche zu gehn u. ihm einen Bürgen zus
züdzulaffen. Ale nun nah Verlauf des
Jahrs der — hingerichtet werden ſollte,
Bam jener zurück, u. befragt, warum er dies
ethan, MI er, dies gebiete ihm feine
gi chriſti.) Religion. Da foll Roaman felbit
hrift geworben fein. 610 wurde Noaman
von Chosru Perwiz umgebradt; er war ber
legte Lakhmite; "nun waren Araber u.
Derfer abwechſelnd Herrſcher von Hira; zus
naͤchſt folgte Ajas vom Stamm Thaji, bald
darauf der Perfer Schahrikah Buhras
gan 617 Zadaweih Ebn Mahan vom
tamme Hamadan; Mondar V., Noa⸗
mans Ill. Sohn, verlor 635 Leben u. Neid
an Khalid Ebn Wald, ber Hira eroberte
n. den Staat flürzte. By) das Neich Ghaf⸗
fan. * Hier wohnten Anfangs Dſchadſcha⸗
miten; zu ihnen kam nad) ber g en Wan⸗
brung fi ob. ı2) der Kodhaͤer Malik Ebn
Bam mit den Tenukhiten; um 180 Bam zu
den Thaliba mit ben Ghaffaniten, bie
gegen Erlegung eines Tributs aufgenoms
men wurden, mit der Zeit aber bie Herr⸗
fer erhielten. Um 250 kam eine neue
olonie unter Dſchofna; u. deſſen Nachkom⸗
men wußten bald das Regiment an fi zu
bringen. Sie bauten mehrere Städte, ihre
Reſidenz war wohl Belkaa, fle kamen aber
bald in Abhängigkeit von bin DOftrömern.
Dfſchofnas Bruder, Umru, ſeit 295, ein
eifriger Eprift, baute viele Klöfter. Die
Beihe der, ganz unter bem gried. Hofe ftes
. Hertſcher v. Shaffan ift: 300 Tha⸗
iba, 317 Sarethl., 837 Dibabalahl.,
847 Haretb Il, 857 Mondfarl. el Als
bar; 860 Noaman I., 376 Mondfar Il.
Abu Schamer, 389 Dſchabalah Il., 108
Aibaml., 426 Amru Il,, 450 Dſchof⸗
nall. el Afghar (d. i. der Jüngre), führte
viele Kriege, verbrannte Hira, ward von
Aswad endlich dtet; 0 Roaman II.
el Aßghbar, Noamanlii. Ebn Anıs
eu, Dfhabalap Ill., 524 Roaman IV.
Ebn Ayam, 546 Hareth IN, 558 Noas
man V., welcher bie von ben Lakhmiten zer⸗
pa €i n wieber berftellte; Mons
far Il, Umru,Hodfchr (f.untenz), Das
reth IV. ging, abgefegt von Omar, nad
Sonftantinopel u. warb bafelbft Br Ce)
NM Keudab. *Auf feinem Buge nach
Norden 457 n. geder ae; ber jüngre
Tobba (f. ob. 11), v Grenyland
Arabien (Gesch. bis zu Muhammed)
von Jemen u. hramaut bew
Maaditen Hodſchr, einen feiner Verw
ten aus dem Stamme Kendah, als Statt⸗
pa zurüdgelaffen. Durch feine weife
egierung erwarb er fi) die Gunft des Bo
kes u. ward zum König ernannt. Erm
mit ben Satämiten einen vergeblidhen Zug
geam Kommagene. Ihm folgte fein Sohn
mru el Makßur, ein rubiger Mann;
beffen Sohn Hareth 331 — auch Hira
beherrſchte (f.ob. ꝛi). Unter feinen 4 Söhnen
ze das Heid, ſchon wieder in eine bloße
tammbherrfchaft ; die Stämme führten vers
eerende Kriege unter einander. I. Bon
uhammeds Yincht bis zum Sturze
des bali ats 622-1258. a) Muhami⸗
med, * Die Mus der arab. Stämme
war eine polytheiſtiſche (f. Arabiſche Relis
sion), hin u. wicher hatte das Jubens, au
das Ehriftenthum Eingang gefunden, Eine
neue, emeine Religion für das ganze
Vol? wollte Mubhammed, ein Kaufmann
aus bem Stamm ber —— (vgl.
ob. x), ftiften. Er war durch bie Berheiras
tbung mit Khadiſcha, der Wittwe des
mir Abu Halad, der maͤchtigſte Emir feis
nes Stammes geworben u. trat 609 (nach
And. 618) als Prophet zu Mekka auf,
wann Khadifcha, deren Berwanbte u. feine
reunde, *verfamnelte dad Geflecht Has
ch em zu einem Serue fprad hier feine
bre aus u. wählte Ali zu feinem Wezir,
dem er audy eine ap Toͤchter vermählte u.
beffen Bater Abu Thal eb, der ſich zwar nicht
u der neuen Lehre wandte, aber boh Mus
ed u. ben Seinen Schug u. Zufluchtes
ort gewährte, ale die Wuth der Gögenbiener
egen fie losbradı u. er mehrmals vor ihnen
fin mu Rau der —A ae
er Flu ubamme edfchra
von Mekka na en v.Chr,
beginnen die Muhammedaner ihre Jahres⸗
rechnung. * In Diedina ehrenvoll aufgenoms
men, nahm Muhammed bie fürftl.u. priefterl.
Würbe an, heirathete Abubekrs Tochter, Ais
ſchah, u, führte hierdurch, ba er ſich ſchon
nad) Khadiſchas Tode (619) anderweitig vers
mählt hatte, bie Bielmeiberei gefeglid ein.
oꝛ Sept erlärte er, da feine Partei zahlreis
& geworben war, ben Islam mit dem
werte ausbreiten zu wollen, *ſchlug bie
Koreiſchiten, gebot ben — in *
fien, Byzanz, Aegypten, Aethlopien u. Ara⸗
bien übermüthig Unterwerfung, bekehrte in
Mekka, wo ihm 3 Tage unbewaffnet zu vere
weilen geftattet wurde, 629 3 vornehme Kos
reiſchlten, Kalıd, Amru u. Dthman, * u. uns
terwarf endlich Mekka 630 feiner ar
o wie bas übrige U. 631, 309 631 gegen Kor
er Heraklios, ohne etwas auszurichten, twaıe
ahrtete 682 nah Mekka u. ft. zu Diedina
633. Mehr über ihn f. u. Muhammebd 1).
ap) Die Nachfolger Muhammeds ein
Khalifen (d. i. Stellvertreter od. Nachfol⸗
er des Befanbten Bottes: Khalifatu Re»
ul Allah, ſ. u. Khalifen); He refitirten
—
Arabien (Gesch. nach Mahammed)
& in Medina. Doc erhoben fi
ad feinem Xode über die ke on des Nach⸗
felaere deſſelben lebhafte Debatten. Ends
ih trug Abubekr, Schwiegervater Mus
banscheı den Sieg über Ali davon, Er
reitete den Islam mit dem Schwerte aus,
eroberte Baßra, Damask u. fait ganz ©
rien; außer in Medina refidirte er auch in
Kufa u. Bagdad, *? Bei feinem Tode bes
flimmte er, daß Omar, ebenfalls Schwie⸗
- gervater bes Propheten, fein Nachfolger fein
Felle. Diefer vollendete die Erobrung Sys
riens, nahm Serufalem u. eroberte Aeghpten.
&r nahm ger den Titel Emir al Mus
menin ( — der Gläubigen)
an, was bie Europäer fpäter in Miramos
Lin verbrehten. Als Dmar 643 ermorbet
wurde, wählte ein von ihm beftimmter Rath
“den Osman (Ortbman), Schwieger⸗
es Muhammeds, zum Nachfolger, unter
em ber Jolam nicht nur Perfien, fondern auch
bie ganze NKüfte von Afrita u. Eypern ges
wann. Dsmans orbung
wurde Uli, Schwiegerfohn Muhammebs,
Khalif, doch nicht allgemein anerkannt, denn
Aiſchah (Muhammeds Witwe), Tellah,
Bobeir u. Moawijah traten gegen ihn
auf. 660 ward Ali ermordet, u. * Moas
wijah aus bem, dem Muhammeb ſtets feind⸗
lichen Saul Dmajah (daher die Dynaſtie
der Omajiaden, bie von dem Urältervas
ter Moawiahs ihren Namen ableiten, bes
ginnt), ward, da Haffan, Alis Sohn, ihm
nad 6monatl, Regierung ben Thron übers
ließ, Khalif. Aber dadurch begann eine maͤch⸗
tige Spaltung ber Muhammedaner in 2 Pars
teien: die Schiiten u. Sunniten, zu jenen
gehörten die Anhänzer Alte, von benen die
majjaben gar nicht anerkannt wurben, fo
wie die Titten überhaupt auch Abubekr,
Diner u. Osman nicht ale echte Khalifen
anerkennen, weil diefe Würde dem Ali nad
des Propheten Tode gehört habe. Jene Spals
tung bauert bis auf den beatigen Tag fort;
u den Schliten od. Aliten gehören bie Pers
er, zuden Sunniten die Türken. 4° Dioas
wilah verlegte die Neſidenz na) Das
mas?, dem Sig feiner bisherigen Statthals
terfchaft. Unter feinen 10 Nacfolgern ers
telt fi) dag Reich Präftig, ihre Namen u.
Thaten f. u. Khalif e_ıs. °' Die legten was
ren fehr verhaßt u. als daher unter Omar.
um 718 Merwanll.el Hamar (der Efel)
fid) die mabaiitben, welde ange von
Abbas Ebn Abd el Muthallib, Bas
‚tersbruber des Propheten Muhammeb, aus
‚dem Geſchlechte Hafhem aus dem Stamme
Koreiſch ftammten, durdy das damalige 5r
milienoberhaupt, Muhammed Ebn Ali
Ebn Abdallah, behaupteten, daß das Kha⸗
lifat feinem Geflecht eher gebühre, als den,
durch Grauſamkeit, Ausfchweifung u. Frei⸗
geiſterei verhaßten Omajjaden, fanden fie
viel Beifall u. feine beiden Söhne Ibra⸗
A) n. nach deffen Tode
36 fein Bruder Abul Abbas es⸗Safach
Anfang
n
Erdkreis. (Vgl. Taufend u. eine
——— den letzten Omajjaben Mer»
wan UN. der 752 in der Schlacht blieb, zaͤnz⸗
lih vom Throne. Abdallah, Oheim des
Abul Abbas es⸗Safach begann nun eine müs
thende Verfolgung gegen bie Omajjaden;
alle fielen unter dem Echwert, nur Abdors
rahman, floh nad Spanien, wohin feit
711 die Araber, nachdem fie bereite feit 647
unter bes Khalifen Osman Bruder, Abd⸗
allaͤh Ebn Sord, das ganze nördl. Afrika
unterworfen hatten, vorgedrungen waren, u.
gr dort das Reid zu Cordova. Abul
bas ft. ſchon 758, nur 18 Jahre alt,
an den Blattern. Ihm folgte fein Brus
ber Abu —— der ſeinen Oheim,
ber ihm den Thron ſtreitig machte, befiegte
u. Cilizien, Armenien u. Kappadozien dem
Khalifat einverleibte, Bagdad 768 erbaute
u. 775 auf der Wallfahrt nah Mekka ft.
Dee Sohn Muhammed el Mohdi
(Mahadi), ft. 786 u. deffen Sohn Habt
verlegte den Sit des Khalifats na
Bagdad (ber fpäter nur —873 na
&Samareth verlegt wurde) u. hatte gegen
die Aliten unter Huſſein, Alis Urentel,
Ind Kimpfe zu beitehen. Er ft. 786 u.
hm folgte * fein Bruder Harun al Ras
did. Unter ie in der Mürchenwelt
ef. berühmten Khalifen erreichte das Kha⸗
lifat den höchſten Gipfel feines Glanzes.
Giegreiche Feldzüge gegen äußre u. innre
Beinde, geordnete Verwaltung bes Reiche
batten ed auf die höchfte Stufe ber Macht
gebracht; fein ausgebehnter Handel erftrede
te ſich bis nach den entlegenften ng Fe
Afiens, Europas u. Afrikas, hohe Schulen
exiftirten zu Bagdad, Baſſra, Kufa, Nis
ſchapur u. an a. D., die Schriften ber Gries
den u. Syrer kannte man in Ueberfeguns
gen, Dichtkunſt, Beredſamkeit, Ba:
u. Medicin bunten, die Baukunſt errichtete
prangenbe el u. Paläfte in —
thümlichem Geſchmack, u. ber Hof ber ⸗
lifen war der praͤchtigſte auf dem —
t 0
u. Aber unter ben Söhnen Haruns bes
gann es zu verfallen; denn es brach Uns
einigkeit aus, u. bie Macht bes Khalifats
fan? ſchnell, die —— Leibwa⸗
Ge (ge Kha * beliebig ein u. aus.
“0 Die neue Dynaftie ber Soffariden in
Khoraffan rip ariftan u. Segeftan ab,
der Statthalter von Aegypten Ben Zulun
errang 877 in NAfrita bie Unabhängigkeit,
u. Gleiches thaten in Tunis bie Yatimiten,
in Meſopotamien bie Hamadamiten n. das
Khalifat ſank wirklich im 9, u. 10. Johrh.
un Schattenreich. * u (er⸗2Radhi)
illah errichtete um die Mürde des
Emir al Omra (Feldherrn aller Feld⸗
berrn) ; weldhe (fpäter die Buiben, nad) ih⸗
nen de Ende des 11. Jahrh. wieder Selb⸗
fu an faft alle Gewalt an fid riſſen.
“a Mit dem Sinken des Khalifats bes
gann auch die arabifche Nationalität in Aften
das Uebergewicht zu verlieren, 2a Ran
aber
146
daher Billah u. Moftanfer Billch, In
der 1. Hälfte bes 18. Jahrh. drangen bie
Mongolen unter Digingisthan immer
näber an Bagbab heran, bis fie endlich 1258
unter Holagu Bagdad eroberten u. das Kha⸗
lifat vollig umftürzten. Der ie in Bagdad
: berrfchende abba ler Khalif, Moftafs
'fem Billah, fiel bierbei unter dem
werte ber Mongolen. Unter ben Kha⸗
Ufen herrſchten in ben einzelnen Diftricten
A.s die Stammbynaftien fort, bef. erzählt
die Geſchichte a) von benen in —
wo bie Dynaftie Ochaifar 865— 961, die
‚ Sherife von Mekka, aus ber Familie Has
: Di (Mufsiten) 961L— 12015 * die
, Sherife von Medina, aud aus ber Familie
'SHafıim (Bewafhimiten) 1202-1451,
‚während in Meta bie Dynaftie Kotade
ur Regierung Bam, die noch bis jege daſelbſt
I. Ueberhaupt war u. blieb Hebfchaz theils
wegen feiner Nachbarſchaft, theils wegen
Getreibemangeld immer von Megupten abs
hängig. Anders war es p) mit Jemen,
theils weiter entfernt, rt reich durch eigne
grensaft u, Handel blieb es unabhängig.
‚ Der Khalif Mamum ſchickte zwar den Dius
hbammedBenDbeibulla
ter nach Jemen, ber aber machte fi)
gig u. feine sn (3ijaditen) herrfchten
818— 1017; Muhammed unterjodte bie arab.
Stämme u. bielt fie von bem, von ihm ges
. gründeten Zebid aus im Zaum. Darnach kam
die Herrfchaft durch Gewalt an bie Ned *
hiten bis 11585 neben ihnen herrſchten
in dem eigentlichen Jemen zu Sana die
Salihiten (1020- 1091). "Die NRebfchis
ten ſtürzte der Iman Mehdi, deſſen Enkel
Abd unsNebt über Mehdis Grab einen
Dom baute u. bie Pilgrime dahin weifend
die Wallfahrt nah Mekka verbot. Diefe
Dynaftie wurbe nad 15 Jahren geftürzt,
u. Fürften aus ber Familie Ejub bilbeten
nun einen ber 7 Zweige, in welde fich dies
e große Herrſcherſtamm zertheilte ; bie Eju⸗
iten regierten nun in Jemen 1178 — 3
dann folgten die Refuliten, von benen
mehrere eifrige Verehrer u. Vefchůtze der
Wiſſenſchaften waren; nach ihnen regierten
von 1483 1517 die Thahiriten, welche
ber Uebermacht der Osmanen unterlagen 5
a). 11. Vom Bturie des Khalifats bie
anf die neufte ® . "Die Stürme ber
mongol. Züge u. Berwüftungen (f. oben «s f.)
trafen mehr die nördl. Theile A.s; in ben
üblichern blieben u. vergingen bie bisher.
tammregierungen (f. ob. eꝛ 120 wie es ber
Wechſel des Kriegs u. der Macht mit fi
bradte. Empfindlier für X. war bie Aufs
tauchung der odmanifhen Macht, denn ba
fi die Domanen auch, was die Mongolen
nicht vermodht Hatten, Aegypten unterwarfen,
fo war U. der Schug, wenigſtens die Vor⸗
mauer entriffen, die ed an dem Sultan von
Aegypten — hatte; wenigſtens
iin ‚mit Ban ag innig verbimden,
el mit dieſem Lande an die Kürten. *! In
unabhäns
als Statthals &
Arabien (Gesch. von 1288— 1538 n. Chr.)
Jeme nerhielten ſich die Fürſten länger ſelbſt⸗
fänbig. 1516 regierte bier von den in
titen Amir, ein Freund der Wiffenfchafs
ten, als ber —— Emir Huſſein in den
Gewäaͤſſern des arab. a erſchien
u. für ſeine Bu u. Armee, die ber & ut.
Sultan dem Sultan von Guzurate zu Sie
eſchickt hatte, Proviant verlangte,
(ats esabu. Huffein, verbunden mit den
eidi cf. unten) u.den Scherifs v. Dſcheſen
u. Loheja, nahm Zebid, belagerte vergebens
Aden u. kehrte n Dididda zurück, wo er
auf das Grauſamſte wüthete. Damals ſab
man zuerſt Kanonen in A. Huſſein ward
auf des Sultans Selim I. Befehl ins Meer
eworfen, aber fein zu Zebid zurüdgelaßner
mir Berfebai fing 1517 ben Amir,
erlegte ihn u. machie fo der Herrſchaft ber
Tahiriten ein Ende; aber als er Sana eins
genommen u. geplündert hatte u. bie Beute
auf 8000 Kameele nach Zebid ſchaffen wollte,
überfielen ihn die Araber u. erfchlugen ihn.
2 An Berfebats Stelle Fam der Tſcherkeſſe
Jskender, ber bald darauf vom Sultan
Selm L als Statthalter von Jemen aners
kannt wurde; diefer war der erfte o8man.
tatthalter in Jemen. Aber bald warb
er ermotdet, Mord um Mord folgte u. bie
osman. Herrſchaft galt nichts. 1523 wurden
die Ufurpatoren vertrieben u. in Solymans
Namen waltete in Zebid Emir Iskender
Mus, ein fehr gerechter u. wiffenfchaftsliee
bender Mann, Er ftarb 1537 u. hinterließ
die tatthalterfhaft feinem unmünbigen
Sohne AmirBen Dawud unter der Bors
mundfchaft Achmeds. "Um biefe Zeit trat
in den Bebirgen von Semen Shems Ed⸗
bin, ber Stifter der dort beftehenden Dy⸗
naftie der Zeidi, auf; er führte fein Ges
ſchlecht auf den Propheren Muhammed zus
rue u, wid in einigen Slaubenslehren (3.
B. über das Loos u. die VBorberbeftimmung,
in der Annahme eines 8. Vergeltungsortes
wifhen Himmel u. Hölle u. mehrerer dem
Klara wibderftreitender philof. Lehren) ab,
baber, von ben Sunniten Motafele (db. i.
Schismatiker) genannt. Er nahm als Herr⸗
ger diefer Secte ben Titel Imam an.
ie Zeidi, ewige Feinde ber Bewohner
der Ebne u. mithin der türk. Herrſchaft,
en gegen Achmed aus, wurben aber ges
f lagen. "9°1538 hatte Solyman ne auf
einem Iuge gegen Indien ſchon 5
u. den legten Sproß ber Tahiriten, Amir
Ben Damp, ermordet; auf feiner Rüd
landete er bei Mokka, tödtete Achmed u. ft
nen Dlündel u, gab die Statthalterfchaft von
Zebid im Namen bed Sultans an den Gaı
ſchak Muftafa; fein Nachfolger Muftafe
en⸗RNeſchſchar (d. i. ber Säger, weil er
Räuber u. Feinde mitten entzwei fägen ließ)
erhielt zuerft ben Titel eines Beglerbegs
von, Jemen. ?* Sein Nachfolger Oweis
mifchte ſich in die Streitigkeiten der Söhne
Sherif Eddins, Imams der Seidi, wo ber
ältre dem jüngern Schems⸗Eddin bie u
Arabien (Gesch. bis anf die neueste Zeit) 747
Vater beftimmte Regierung entreißen wollte;
Oweis gewann dadurch Taas (1535). N
feiner Ermordung wurde für ben Sultan au
Sana erobert; Beglerbeg Ferhad, des
Sweis Nachfolger, gewann das abgefallne
Aden wieder u. fteilte die Ruhe bes Landes,
die auch andre Sherifs mit getrübt hatten,
in Dſchebel u. Tehama (Gebirg u. Flachland),
wieder ber u. breitete bie osman. Herrſchaft
weit aus. Darauf gedachte Ferhads Nuchfols
ger Usdemtr der Seibi Macht zu bredyen;
ob wurde mit dem Imam Murtaher Kriede
geſchloſſen n. ihm vom Sultan ber Titel
eines Saudfchaf gegeben. Auf Usdemir
folgte wieher Drufafı ber Säger; er rich⸗
tete die Pilgerfarawanen von Jemen unter
der Kührung eines befondern Wallfahrtes
fürften ein (1560). "Einer feiner Nach⸗
folger, Mah mud, ſchlug feinen Sig zu Zune
ouf; unter feinem Nachfolger Ribhwan
1565) wurde Jemen in 2 Statthalters
chaften getheiltz Die obere bes Gebirgs⸗
andes mit ber Hauptſtadt Sana, blicb dem
Ridhwan; die untre bed Fladlandes mit
der Refidenz 3ebib erhielt Diurad Paſcha.
1567 brach ein Aufftand der Seibi gegen die
osman. Statthalter aus. Mutaher belagerte
Sana, das ſich nad der Erobrung mehrerer
Schloͤſſer ergab; darauf ließ fi Mutaher
als Khalifen ausrufen, nahm Taas, Aden
u. Mokka, nur Zebid hielt fih. So war ganz
Jemen, bis auf Zebib, in den Händen ber
Seidi. 1568 ging aber eine türk. Armee nach
A., eroberte 1569 Taas, Aden, Sana u. bid
1570 war die Unterwerfung Jemens vollens
‚bet. ?% Aber die Pforte fürdtete die Seidi
ımmer noch; baher wurben bie Haͤupter bers
( Iben theils durch Lift, tHeild mit Gewalt
aach Eonftantinopel in Gewa rſam gebracht.
Aber badurd war Jemens Ruhe getrübt;z
bie Seidi bemächtigten fi im Innern von
Jemen der Oberherrfchaft (bie fie noch bie
auf diefen Tag haben), der Imam führte ben
Khalifentitel fort, ließ Münzen auf feinen
Namen fchlagen u. belagerte Sana, welches
er auch einnahm. Dazu fam noch daß ganz
Zemen u. Hedfchaz gegen die osman. Herr⸗
{daft aufftand; 3 Jahre waren die osman.
eerführer unglücklich; fie eroberten zwar
ekka 1631 zurüd, mußten aber Jemen der
DET ber Seidi ganz — Kaſ⸗
* elKebir warb Während fo
e ſeidiſchen Imams in Jemen unabhängig
von ber Pforte herrſchten, auch ſich bei jeder
Gelegenheit den gegen die in Hedſchaz noch
geltende ae Herrſchaft fih Erhebenden
hüffreih anſchloſſen, erhob fi im Innern
des Landes bie neue Secte der Wechabi⸗
ten, in beren Geſchichte von nun an faft
allein bie Geſchichte A.s befteht. Der Stifs
ter biefer Secte war Abdul Wahab, aus
dem, zu bem großen Stamme Temin gehös
zigen Stamme Wahabi in El Aared (in
Redſched) um 19455 er verfüchte den Islam
rn urfprünglide Reinheit zurüdyus
ea u. ward fo der Reformator biefes
Glaubens (f. u. Wechabiten), u. fo wenig
entgegen waren Abbuls Lehren ben Grund⸗
ägen bes Jolams, daß die aͤgypt. m. fyr.
efegesgelehrten fie — ketzeriſch zu
verdammen wagten. ?* Unterftügung fand
Abdul Wahab bei Muhammed Ebn Sus
bub, dem Herrn von Derreyeh (Diraje), ber
fi zuerft zu feiner Echre bekannte, fein
Eidam ward u. die polit. te der
Wechabiten gründete, denn die polit. Macht
eignete fi) weder Abdul noch fein Sohn
hammed zu, aber wohl war das polit.
— auch zugleich das religiöſe. Unter
uhuds Sohne Abdul Aſis Supub li.
u. Abdul Wahabs Sohne Muhammed,
dem 2. geiſtlichen Oberhaupte, machten die
fanatiſchen Wechabiten verheerende Ein⸗
fälle in bie benachbarten Provinzen u,
ſchlugen, ſtets mit reicher Beute heimkeh⸗
rend, bie Heere der osmanifchen Pafchas,
bis endlich M®-2 1811 die Pforte Mehemed
Au, Paſcha von Aegypten zu ihrer Unters
brüdung aufrief; diefer ſchlug fie wiederholt
“4, Ibrahim, Adoptivfohn Mehemed Alis
fotug fie aufs Neue 1815 bei Baßra u. 1818
t el Mauyeh, belagerte ihre Hauptſtadt
Derreyeh u. erhielt es endlich, nachdem das
Lager der Wechabiten erobert worden war,
duch Eapitulation. Abdallah Ben Bus
h u dz Suhuds II, Sohn, ward gefangen nad
Eonftantinopel geführt u. dort im Dec. 1818
enthauptet; Derreyeh warb von Grund aus
zerſtört. Man glaubte die Wechabiten nun
vertilgt u. ber Glaube an eine Vereinigung
ganz A.s zu einem Reiche wurbe gehegts
allein fie waren nur in die Wüfte geflohen
u. machten von da mehrere Raubzüge; 1822
bedrohten fie ſogar Mekka; aber in ber
neuften Zeit ift ihre Macht wieder vollftäns
dig bergeftellt, Derreyeh wieder aufgebaut,
u. in Fafil, Bruder des Hingerichteten Abd»
allah, ein neuer Fürft gewählt worden; fie
haben 1835 u. 1837 den Aeguptern, welde
unter Iömael Bel bis nad Derreyeh vors
drangen, eine ganz. Niederlage beigebracht,
© Gegenwärtig find die Wechabiten mehr
nah der DKüfte bingewendet, finden aber
dort wenig Freunde, da ihre Moral auf bie
Enthaltfamkteit von dem, bort leidenfchaftl.
— Wein, Tabak u. Kaffee dringt. Auch
ft ihnen der Imam v. Maskat — u.
dieſe Feindſchaft ſuchen die Engländer ſehr
efliſſentlich zu unterhalten, weil ſie mit
em Wachſen ber wechabit. Gewalt an jener
Küfte die Bernihtung ihres Handels auf
dem perf. Meerbufen fürchten. 1837 wurde
baher der Inıam v. Maskat, Said, ein
durch Gerechtigkeit, Leutſeligkeit u. Toleranz
ausgezeichneter Dann, von ben Engländern
mit einer prächtigen Iacht beſchenkt, worauf
er mit England einen neuen Handelsvertrag
abgeſchloſſen hat. Uebrigens gehört Oman,
worin Maskat Hest, noch zu ben am *
ſten beſuchten DKüftenländern A.s; Walls
ſted hat dieſe Provinz 1835 indeß beſucht.
Das Eindringen in das Innre —— an
echa⸗
748 Arabiennes bis
Wedabiten unfiger. * In ber legten Zeit
find die Aegypter in A. unglüdlich gewefen,
denn außer ber vorhin erwähnten Niederlage
wurden fie auch unter Ibrahim Pafcha, Mes
hemed Alis Neffen, 1835 von den Affirs,
einem ber BKüſte nahe wohnenden Gebirgs⸗
volke, u. 1887 bei einem Zuge gegen Sana
bei Taas von einer Schaar Kabilen unter
Scheikh Haffan gänzl. geſchlagen. Der Kös
nig d. an hatte jeht nur noch bie W⸗
Kufte von Akaba herab bis Mokka, u. nur
Meta u. el Tayef gehören Iandeinwärts
fein; in Mekka ift dad Hauptquartier des
Generalftatthalterse u. Oberbefehlshabers
von Hedſchaz; zu Hoſeida refidirt der Statt⸗
halter von Jemen. Nach neuften Nachrich⸗
ten (Juli 1840) ſollen bie — ge⸗
räumt u. dem Scherif von Mekka fowie ans
dern Häuptlingen die Regierung —
haben. ®-® Literatur, bezieht ſich bef.
auf bie vormuhamedan. Zeit; außer den eine
beimifchen, unter Arab. Literaturs genannten
Siftoritern: Seemann, De rebus gestis Ara-
bum a. Chr. n., Berl. 1835; Pocode, Spe-
cimen hlstor. Arabum, Oxf. 1650, 4.3 Schuls
tens, Histor. imperii vetust. Joctanidarum,
herausg. v. Ring, Königeb. 1792, 4.5 Meiste,
De Arabum epocha vetust., 2p3. 1384, 4.3
Wald, Histor. rerum in Homiritide saec.
VI. gestarum, in 4. Bbe. der Nova com-
ment. soc., Gött. 1744; @idyhorn, Monu-
menta sag: histor. Arab., Gotha 1775;
NRaßnuſſen, Histor. — Arabiae regno-
rum ante Islam., Kopenh. 1817, 4.; Johann⸗
fe Histor. Jemanae, Bonn 1828; George,
e Aethiopum imperio in Arab. fel., Berl.
1833; Ruͤhle v. Lılienftern, zur Geld. der
Araber vor Muham., ebd. 1836; Ritter,
gr Geſch. des peträifhen Yrab., in ben
handl. der Berl. Akademie, 18245 Hi-
stoire des Wahabites, Par. 1810; Chrich⸗
ton, Arabia, Lond. 1883; Slögel, Geld. d.
Araber, Dresb. 1832. (Lb.u. Std.)
Arnbiönnes (Hblgew.), fo dv. w.
Arabias.
Aräbier (Aräbil), fo v. w. Ara⸗
ber 2), Keger in Arabien, entftanden 202
unter Bifhof Zephyrinus, lehrten, daß bie
Geele mit dem Leib fterbe, verwefe u. au
erftehe, wurden aber 248 auf einer arab.
Synode von Drigenes bekehrt.
Aräbies (a. Geogr.), fo dv. w. Arbii.
Arabingara (a. Geogr.), Stadt in
Taprobane; j. Colombo.
Aräblos (Myth.), Kaſſiopea's Vater.
Aräblos (a. Geogr.), fo dv. w. Arbis.
Ärabin (a. L., Gaͤnſekraut), Pflanzen⸗
gatt. aus ber nat. Kam. ber ———
mit Schoten Spr., Gr., zu Amph Si.
liquosae Achnb., 2. Orbn., 15 Kl. L.; mit
den von Manchen aud ale felbftftändige Gate
sungen betrachteten Unterabtheilungen: Aba-
sicarpon, A. Arabisa, Turritina, Turrita.
Arsen: Alpenpflanzen; auch im mittlern
Deutſchland heimiſch. (Su.)
Arabische Literatur
Arabisa (a. Rchab.), zengatt.
aus der nat. Fam. ber Biermädtigen, auch
als Unterabtheilung unter Arabie zen
Aräbische Böhnen, f. u. Bohnen.
A. Emulsiön (Med.), fo v. w. Arabi⸗
ſche Mil,
Aräbische Literatür. '’Die fehr
gebkeei en Werke ber a.n 2., von
ichtigkeit für bie polit. u. moral.
nicht nur des Orients, Basen auch,
eil verbreitet u.
gebrudt find, fondern in Hanbfär.
öffentl. u, Privatbibliotheten „u.
beſ. auf Conſtantinopel
denen zu gt
Damast, Bagdas, Kairo liegen. 18 Die uns
befannte a. 2. beginnt feit bem 5. od. 6.
Jahrh. n. Ehr. mit Iyrifgen Gedichten,
bef. aus Hedſchaz; eine pr Male Lites
r atur wurde aber nicht etwa mit bem Koran
gegründet, wie man et bat, ſondern
dies geſchah erſt nach der Bründung ber arab.
Einzelreihe in Syrien u. Irak vom 7.— 9.
Jahrh.; man fchrieb damals gramm. Schrif⸗
ten ur Regelung der Sprache, Erflärungen
ber Religionsartifel u. biftor. Werke, u, bes
Bannt geworben mit griech. Werten —
loſophie, Mathematik, Naturgeſchichte u. Me⸗
diein, überfegten, commentirten u. bearbei⸗
teten die Araber diefelben. 1° Zu Muhame
meds u. der erſten Khalifen Zeit war
ımter den Kriegeunruhen an ein Foͤrdern
u. Gedeihen ber Wiſſenſchaft nicht zu deus
ken, eben ſo waren die Omajjaden aus
relig. Fanatismus Veraͤchter der Wiſſen⸗
ſchaft u. DR Beförderer mechaniſcher
Künfte. Erft unter den Abbaſſiden er⸗
wachte der Sinn für wiſſenſchaftl. Bildung
u. Literatur, deren goldnes Zeitalter 750 —
1050 war (vgl. Arabien, Gef. »s ff.). In
allen Ländern arab. Zunge, außerhalb Aras
bien, bef. in Spanien n. NAfrika, wuchs
nun die Liche zu den Wiffenfchaften ſchnell
u. fehr, doch war Bagdad, die Hauptftadt
der Khalifen, der Hauptſitz der Pflege u.
Befördrung; Akademien wurden geftiftet,
Bibliotheken angelegt (berühmt die bed Kba⸗
lifen EI Hakem II. in Spanien mit 600,000
Bdn. u. des legten fatimitifhen Khalifen
in Kairo mit 2 Mill. Bon.), wiſſenſchaftl.
Reifen auf Koften ber Khalifen gemadt u.
aud unter den fpätern fremden Dynaftien
in A. wurde doch, wenigſtens in den fühl.
Reichen, bie einheimifche Literatur noch ges
pflegt u. bereichert, u. wenn gleich fich feit
der perf. Oberherrfchaft auch in Literatur
u. Wiffenfhaft das perf. Weſen geltend
madte, d blieb doch bie arab. Sprache in
Borderaften die gelehrte Sprache. Erft *
dem 15. Jahrh. nahm mit dem Glanze ö
arab. Hersfchaft auch die Zahl der arab.
Schriftſteller ab 5; erft vor Kurzem haben
chriſtl. Gelehrte europ. Werke in das Arab.
überfegt; dagegen hat man angefangen, bie
altarab, Werke durch den Drud zu veröfs
=
rt Arabische Literatur
..»
gr a) worin fi bef. Eonftantinopel u.
bie afiatiſche Seſellſchaft in Ealcutta aus⸗
zeichnet. = Die Hefte este x) der Araber
net fi im emeinen durch Driginalis
tät, feurige Phantafie, gewählte Sprache aus,
In alter Zeit, wo die Dichtkunſt fo geachtet
war, daß, wenn in einem Stamme ein neuer
Dichter aufgeftanben war, bie andern durch
Geſandte biefem Stamme Gläd wuͤnſchten,
u. wo man bei ben jaͤhrl. Zuſammenkuͤnften
in Mekka poet. Wettftreite anftellte, fo wie
bei Nahlen u. ai u. beim Anfange der
Schlachien fang u. Gedichte recitirte, waren
die Sedichte re Bee Art, Tapferkeit,
bel ber Ahnen, Wein u. Liebe waren ber
@egenftand derſelben; doch waren fie auch
elegiſch, indem fie Sehnſucht nach der Ges
liebten u. wehmüthige Betrachtungen über
das Dafein ber Menſchen enthielten. Auch
Dichterinnen (3. B. Khanfa) werden ges
nennt, 2° Zunddft das Techniſche der arab.
Sedichte anlangend, ſo hat es mit den abend⸗
laͤnd. Formen nichts Gemeinſchaftliches; je⸗
der Vers (Beit, d. i. Haus, Zelt), zerfaͤllt
in 2 Halbverſe (Miora, Fluͤgelthüren) von
ichem Metrum, die Verſe haben gleichen
reim (Kaftah); lettter findet ſich
ſchon in den Gedichten aus der vormuham⸗
meb. Zeit u. im Koran.? Die Poetik zer⸗
BR nad dem encyklop. Syſtem der Aras
er in: Tropik (Ilm Bedia), Reimlehre
(3im el Kawafi), Lehre vom poet. Aus⸗
drud (Ilm Fardh eſch⸗Schier), Metrik
Im el Arudh), Poetik im engern Sinn
Ilm Mebadi ſch⸗Schier) u. Diwan⸗
nde (IJlm ed⸗Devanin). Der Einthei⸗
lungsgrund ber arab. Gedichte iſt die Länge;
von den kürzern, meiſt nur Einen Gegen⸗
ſtand behandelnden, mit gleichem Metrum
u. Reim, beißen die 7 — 14 Beit langen,
Ghazelen, meift erotifhen Inhalts; &.
dichte von mehr ale 30, gewöhnlich bis 1u0
Ele Kaff Ba & api be an find
erzäblenden,, panegyrifchen, elegifchen ꝛc.
Inhalts; hier reimen ſich auch gutes a
beiden Halbverfe jedes Beit. Einige ältte
Gedichte benennt man nach der Reimfylbe,
3. B. Lamijah, d. I. Lied, deffen Verſe ſich mit
—lam endigen. @ine Sammlung von Ger
bichten deffelben Dichters heißt Diwan (d.
t. Regifter), der vollftändig ift, wenn er fo
viel Abtheilungen enthält, als das arab.
Alphabet Buchftaben Hat. Jede Abtheilung
eines Diwan har wenigftens Ein Gedicht,
deſſen Reimwort mit dem, bie Abtheilung bes
zeihnenden Buchftaben endigt, ausgenoms
men bie Buchſtaben, bie felten am Ende
vortommen. Solde einzelne Gedichte u.
©tüde eınes Diwan nennt manRubaijat,
wenn fie aus 4 zweizeiligen, Muhamefat,
wenn fie aus 5 zweizeil. Strophen beftehn;
Moftsrebat find aus einzelnen Berfen bes
ſtehende Stüde. Die gefammten Werte
. eines Dichters heißen Kullijat. Bon
mehreren Schriften über bie arab. Metrit
ö Darſt. der arab. Beret., Bonn
30 Der erfte Dichter einer Kaffidet fol
149
Muhalhal (vor Muhammeb) gewefen fein.
Doc entbehrt biefe Annahme aller Wahre
ſcheinlichkeit. Am befannteften find bie 7, auf
dem Markte zu Okadh bei ben Wetrfäms
pfen mit dem Preife gefrönten, auf Buffus
mit goldnen Buchftaben gefchriebnen (daher
Mudſahabat, d. I. vergolbete) u. in der
Kaaba zu Mekka aufgehängten (daher Mo⸗
allaßat, d. i. aufaehängte) Gedichte, begen
Berfaffer, Amrolkais (der befte, eins fee
ner Gedichte herausgeg. von Arnold, Halle
1836, 4), Amru Ebn Kulthbum, Ans
tara, Hareth Ebn Hillizah (herausg.
von Vullers, Bonn 1827, 4.), (ſtatt dieſer
n. Und. Aſcha u. Rabigha), Lebid (hers
ausg. von Peiper, Bresi. 1828, 4.), Tha⸗
rafa (herausg. von Meiste, Leyd. 1742, 45
von Vullers, Bonn 1820, 4.) u. Kaab
Ebn Zuheir (Herausgeg. dv. Rofenmüller,
&pz. 1292, 4.5 beffen Lobgediht auf Mus
hammed zulegt herausgeg. v. Freytag, Halle
1823). Unter diefe Gedichte find auch Gno⸗
men mit einverwebt. — ?*Im 6.— 7. Jahrh.
l:bten no MRutalimmis, Dfu’t Ißba,
der Zude Semamwilu. Schanfart, Berfafs
fer größter, aber auch Inr. Gedichte ; hierher
gehört auh der Diwan ber Hubdfeilis
ten, eine Sammlung von Dichtern aus dem
Stamme Bubfell während ihres Krieges
mit ben Koreifchiten. Mit der Abfaffung
des Koran Bam ein religiöfes Element in
die arabifhe Poeſie, welches ber ganzen
oefie ſchädlich war; unter ben erften Kha⸗
ifen u. den —— lebten noch die Dich⸗
ter Akhtal, Amir Ebn Mulawikh,
Dſur Rummah (740), Dſchemil Ebn
Miemar, Ferazdak, Kais, Kutheir,
Omar Ebn Adi Rubian (f. 715) u. I.
3 Unter ben Abbaffiden bildere ſich jenes relig.
Element in ber Poefle mehr aus, dazu fam,
daß die Dichter Gelehrte waren u. dem Hofe
Demand in ihren Liedern huldigten.
o trat gefchraubte Künſtlichkeit an bie
Stelle der Ratürlichkeit, u. die Form ward
bald die Hauptſache. Lyriker diefer Zeit
find: Abu Nowas Abu Aliel Hakemi
(162 —810 [814)), Abu Betr Muham⸗
meb Ebn Doreid (B38— 893, herausgeg.
von Bonfen, Kopenh. 1828, 4.), Dibilal
Khozai (765—866), Abu eth⸗Thaube
Ahmed 06:Samad, Motenebbi (915
— J ausgezeichnet durch ſanfte Elegien
in klafſiſcher Sprache (überſ. von Hammer,
Wien 1823), Abul Farabſch Babagha
ft. 1007, Proben daraus herausg. von Phil.
olff, ri zu der Syrer Ali Ebn
Abbas Ebn ersRumi (ft. 896 zu Emeſa),
Abul Ale Ahmed el Maarri el Te⸗
nuk hi (973—10588), Abul Kasdem el
Unßari (fl. 1089, Proben, ins Ital. überf.
von Meiner, Flor. 1830); Abul Walid
€Ebn Zeidunt (1003—1070), Abu 36 >
mael Toghrai (Weller zu Bagdad, ft.
1119 od. 2, ſchr. Elegien u. Lieder, Szafi
Eddin im 14. Jahrh. Zu den myſtiſchen
Dichtern find zu zählen Omar &bn el =
r
so
eb: — a
med Ebn Said (um — bu sare
Dmar en»Rasafi (um 1140), 22* Sa
ren kommen häufig vor, fie enthalten me k
plumpe Schimpfivorte u. fü zu tzige Vers
pe ez fo von Haffan habit
— von PR (710) beis
Fa ichte auf feine Kreunde, von Abul
Deiten el Baffamt (ft. 914), 2!1Da es
arab, Anfiht das terfmal eines gu⸗
—* Gedichts iſt, daß es mit Beisheitsſprü⸗
chen (Hikmah) durchwebt iſt, fo nehmen
die Sprüchwrter u. Snomen in dieſer
Lit. eine hohe Stelle ein; ſogar die Geſchich⸗
te der —— . Beit if faft ganz burch
erh erhalten. Schon in den Koran
find viele Sprüche verwebt 5 bie ältftie Samms
lung m be der Habith ed. Ausfprü
Duhammeds in der Sunna ; die 400 Sprü
Alle, Abubetrs, Omars u. Ot hmans
at der vi 2 ter Watwat (fi. 1182) ges
ammelt, zuge allein herausgeg. F
—* Bleifder 1 4.); fpätre Samm⸗
lungen von Dbeid el Kafem Ebn
e6-Sclam ei&hojjami di , Abul
adhl Ahmed eibant (fl. : 1124),
I oft (um 1020), Abul Kafem
Didar Allah Mapmud Ebn Dmar
Zemakhſchari (1071— 1148), Abu
34 (ft. 1198). ?* Bon Fabe
außer den äfopifhen Fabeln Lokmans (f.
d.) noch beſ. hier zu nennen das re
gewöhnlich die Kabeln Bi el ee
od. Hitopadefa genannt, |
diſchen Urfprungs ward es arabiſch
beitet von bem Perfer Ruzbah —*—
lich Abdallah en ee duka fa,
760); von Sahel Ebn Harun X
ferner: Scheref ol Infan (dk Abel
der Menfchen), eigentlih nur ber I ns
Theil des Tochfet Ichwan es-Safa
i. Gabe der aufrichtigen Freunde), —
von mehrern Gelehrten zur Zeit des Khali⸗
fats geſchriebnen Encyklopädie aller menſchl.
——— 2ı Wahrend das Drama
bei den Arabern wegen ber üdfegung
bes voeibl. Geſchlechts keine Bearbeitung
el .. man für Dramen ausgibt, find €
108 bialogifirte — — No⸗
man mehr eitung ; die arab. Romane
2. theils wahre 5 — —
od. Biogr — aͤhrchen
—1 ii Alan a von Ras
tonel Ferien u. biaten vor Gefells
fern von
Bra Kr erzählt, wurben fpäter
Bearbeitet, fo von Abu ObeibaMaamar
Ebn Motani (725824), Dſchohe ina
Ebn SHeilem aus Jemen, Asmai (139—
. Autars Leben
in 85 Xheilen, der
sw ieg est an öffenti.® ammlungsorten ſtück⸗
weis vorgelefen wird, bef. von AbulMuis fü
jid es eß⸗SGzaigh "(im 18. Jahrh.);
Liebesgeſch Ben von Abbul U
Ebn —X u. Ebn Agmeb&bn
es⸗Serradſch (ſt. 1106), u. m. a. meiſt
Arabische Literatur
in Anthologien gefomnul! u. in wis mas
thien abgebrudt; 2° Mäbechen ient
ehr beliebt; bef. ren; bierber die Tau⸗
end u. Eine Nadt (ſ. d.), jivar zunaͤchſt
perſiſch, aber mit 9 ?Yutbolos
ien a Sim Mobadserat), Gefanme t von
an Habib Ebn eth-Thajt
N in ber dee ob, größern
amafah ( A ( —— u. a. von
— onn 1828, 4,), zu welcher Viele
ommentare förieben u Ran pesfaif
umgearbeitet wurde von
All Ebn Muhammeéedz —c*— *—
als jüngre od. kleinre Hamaſah, geſam⸗
melt von Abu Ebadah Walıd ok h⸗
teri aus Bagdad ES . 848) ; andre von
ne Eee 1Melik eth⸗Thſe⸗
alebi (961, ſt. a0) eine ber vorzüglidhe
gen, gen. bie einzige Herie der Welt zum
obe der Zeit Dee en erausg. mit —
Ueberſ. von * Wien 1829, 4.), Abul
Bert el Kho jein aus Jofahan (89T
a ie größte aller arab. Anthologien,
Namens Katab ol Oghani v. Ali Ebn Hufs
ein el ein äto he ferner Schehab
ddin E 64 Rabbihi der Philolog
Maghlati(ſt. 1360), Szaͤfe di (ſt. 1862),
J bl En en
2 4% Eth⸗Thabib (1564) u.a.
hr rei ift wie — Por bemerkt
) wurde, bie arab, a peh hwörsern,
von denen Meidani (ft. 1125), eıne reiche
Sammlung veranftaltet hat. Reuarabiſche
Sprůchwoͤrter, in Aegypten, hat Burkhardt
— —— (abgrte est von Kirmß, eis
mar * betorifch = poetifche
Uebun ade (Mubemat), in gelebr⸗
ten Belt haften von Rhetoren vorgelefen,
ar Gegenftände ber Volksunterhaltung bes
bdelnd, aber in der künſtlichſten Form bes
arbeitet; die berühmteften von Abu ’I
Fadhl Ebn lie Badi oz⸗Ze⸗
man (fl. 1007) u. Abu Mubammed
Kafem Harir 1054 — 1120), Geſchichte
fahrenden Ritters, herausgeg. von
in de Parceval u. von wi —3—
—* dert, Stuttg. 1826 [n. U
Nofenmüller, über einen aan 4‘
rirt, Lpz. 1801). — In kuͤnſtl. Form tft =:
Abu’ alid EpnZeiduns Rifale ds
Art poct. —— N: von
Reiske, Lpz. 1755, 4.). able: ie
cimen of krablan poetry, Cambr. 1796, 4.5
Sacy, De l'utilit6 de la noes. arab.,
18285 Weil, die poet. Lit. ber Araber 0
Stuttg. 1887. ?* Die Gefchichtfchreis
Bang ( (Ilm el Taarith): für bie ältere
eit tft in ben —— 6. a innes
begriffen; ie gehe —— nrson ie Mr
bei fp ri ——
Le — — o ſgigren in Chroniken⸗
ob. Annal dem 8.
es ſchon aus
die Blüthe dieſes ils
TIEREN
ch.
Arabische Literatur
Jahrh. ſchrieb man auch Univerfalgefchichtes
werke. ruhmörter, Anekdoten, Charak⸗
* üge wurben haͤufig eingewebt. Bei eins
— u. en
En bl alle hiſtor. Kritik, die erft in den Wer⸗
er des 11. ahrh. erſcheint; doch an wirk⸗
lichen Pragmatismus erhebt ſich
Geſchichtswerk; wo fih der Styl as Pin
er rhetorifirend, ſchwülſtig u. bombaſtiſch.
®» Namdafte fte Hiftoriker ad Drwa Ebn
Zobeir (M2 — 711) über die Religionds
Briege unter Muhammed u. dem 1.
fen Hiſcham — — ol Melik Ebn
Merwan, überf. die Seſch. der Saſ⸗
—— Abu sbaltas Watibel Ja⸗h
mant (im 8. Jahrh.), ſchrieb über die him⸗
jarit. Könige auf dem BT Throne u. Js⸗
raelit. Gefhichte (verl.); Abul Munbfir
Km et eb ana, Gefat u Bagdad,
förieb ar ef ERBE
7 "eo Abu Obeidah Maamer
2) rar. bie late der Araber
Ye 3 Asraki (aus bem 9. Jahrh.), ſchr.
eſch. von Meta; Abu Muhammed
Abdallah Ebn — 3
Abu Dſchafar Thaber
dr
hr. die erfte Univerfalhiftorie (ein Theil
raudg. v. —— ar 1881,
überf.v. Dubeur, Par. 1881 er iſt neb
Mafubi (ft. 7) der — e Hiſtoriker
u. für viele der folgenden bie Quelle gewe⸗
ji Ebn ol Hamza (fl. a: ſchr. ig!
——— eaAbul Haſſan Alt
el a (f. 915), Ebn Doreid
1), Said I ein Batrit (feit 988 F
als (Cut FR von — J
Harani (ft. € n —— (ſt.
1030), Kobhaai (ft. 1062 Eon Haie
(ft. 1076 — el —6
1176); Seha Ebd
Imad Eddin färben aladine Bioaras
pbie; "Abu Abdallah Muhammed
Eon Ahmed de .1200), Abul Farradſ
Gregorius (Bar Hebräus) u. Ebn e
Amid (Oſchorſch [Georg] el Makin,
ft. 1278), beide Ehriften, ſchrieben Univers
flaeis, fo au EbnelAthir (ft. 1232) u.
mmeb ganenı i Ebn e6: Saat
be an); ab feda (f. d.) (hist. anteisl.,
erausg. leiſcher, L 8 % = Haupte
— er, bi isn bn Scha⸗
t
Ay
ft en ee Fi
A a
ein 4 1451); ’" — Ebn Arab⸗
— Ki famälftige Biograp a
3 efds odnabh
tyle fehlt gleich⸗ Geſch.
ali⸗ ei Seitgenoß des Bor., fi
ft ln entw. ne
Ton
einer G des Khalifats u. a), A
Ebn Suffuf (ans Damastı für. 1008 4
Kunde ber Dyna
3 ft. 159); ai
Ehalid fr. im 1. Jahrh. eine Univerfals !
gejsi te. Vorzügliche ee i
Facht &ds Din. Wins -
grdien 1, 9el .. —2 ——
aphien berühmter Männer —X ja feine ,
En Abu Zekeriah Jahja en⸗Mawa⸗
t. hiſtor.
ter Bug oe Anfang Gerne — han
fe ött. 1832, 4.), Jabra Sche⸗
—1X Er HN 1448), Sadas
An (ft. 1544; abir, uham⸗
mei ct iin (R. 1699) u. Epalil Efr
fgudt, es Lehtern Biogr. herausge
üftenfelb, Eanc,
baldunu.f
Goͤtt. 1835; aud von
Be 183°) ſarieben Biogr. ber berühmtes-
en Dlänner dee 8. — 12. J Daun. der Hed⸗
19:0 Das große — örterbuch
6 Baba! Khalfa (fl. 1647), das ber
Biblioth. oriental. von erbelot u Grunde
liegt u. das von Blügel Epz. 1885, 4. 1.
Bd. herausgeg. ift. *? Einen eignen "Zweig
ber arab. Boraphit bilden bie anf ben
oph. Muhanmed fi u ehenden Werke,
ung feiner Ges
burt (Mauludijah), od. feiner Himmels -
Del (Miradſch od. Mesra), od. feiner
n (Schemail), od. feiner moral. Ci⸗
* haften nahen. . Erzählung feis
Ser udſch jat), od. von ke
Beibgügen ( aghayi), od. über —
— Keil! biefer eg
arab. &ı ft fehr reich! —
über — eiske,
Chaliſae libr. erden: * —— ei Koͤh⸗
ler, 17665 Meuſel, Biblioth. hist. II, 2,
107 ff.; Reinaud, Extra q > u: arab.
relat. vi _ s des croisades, Par. 1829,
pbie, menighene —
er A, I e ” den Kr Lit.,
unter den — ae im 8. u.
9, Jahrh. wurden bie Araber bei der Aus⸗
breitung ihrer Herrſchaft mit griechiſcher
Hilofophte befanntz u. mit folhem Eifer
uchten bie un iene Belanutfchaft, daß
er Khalif el Mamun dem griechiſchen
Kaifer 100 Talente Gold u. — rieden
bot, wenn er ihm den Philoſophen nur
auf einige Zeit zum Unterricht überla —*
wollte. Von den Griechen lernten die
ber beſond. den abe kennen, —*
Schriften mehrfach ins Arab. überſetzt u.
commentirt wurden. Aber da die Araber
nicht griech. verſtanden, ſondern erſt aus
ner
—* —*8* Fortſetzer ee andern Sprachen, bef. ber gried. überfegen
bdorrabman er⸗Rab bbil mu mußten, aud) ihnen nicht bie echte peripate⸗
eb. 1a, Geld. von Jemen); Sojuti tifhe Philofophie, ‚men jener, in Alex⸗
. 1505); D — Eddin Ebn Tagh⸗ andria beſ. ausgebildete Reuplatonismus
riberdi (R.154 Ne e viele Hiſtorien ve fo konnte die —— bei den
drer fort, — db a: ber Merbafiden, abern keine wahre Wiffenfchaft des Gei⸗
ausg. von I. 3. Müller, Bonn 1829); ftes werden, um
Emir ea Ben el Xerf.
un [eo weniper, ba bie Philos
fopheme ſich auch ben Koranlehren anbeques
men
EDDIE: — —
med Ebn Sald er
OSmaren⸗Nasa * 11 eat
ren kommen haufig vor, fie erhalten m R
plumpe Schimpfivorte fi zeug! e Ders
a fo von Haffa babit
ubammed, von nee (710) beis
Sende Bedichte auf feine Freunde, von Abul
Saftan ei ae 914). 21Da es
arab, Anfiht das Merkmal eines gus
* Gedichts iſt, daß es mit Weisheits ſprü⸗
gen (Hi
die Sprü
Lit. eine hohe Stelle fogar bie Geſchich⸗
te der vormu eihtfaft ganz durch
Sprũchwoͤrter — Saar in den Koran
fab viele Sprüche verwebt ; bie ältfte Samıms
ug iſt bie der Habith cd. Aus lH
Muhammeds in ber Sunna; bie 400
aus Abubekrs, Omars u. Dipmans
. Dichter Watwat (fl. 1182) ges
— a jan 9 herausgeg.
von —
en
lungen von Abu
es⸗Selam er u (h.8
uns : 1124),
Abul Kafem
adhl Ahmed en
I Mokri (um 1020
Dſchar —9* — bir * „ae
e ? —
Asdin (£ ie). Ge R d
außer PN —8* Ken 35 A;
d.) noch bef. Hier zu nennen das Th
gewöhnlich bie Kabeln Bihaie
zmad) durchwebt ift, fo nehmen
wör
od. Hitopabdefa genannt, eig 7—
Ab une 96 warb es arabifh
erfer Ru — —*—
18 —S — — — fi,
700); von Sahel Ebn Harun *
er: Scheref 1 Inſan (d. i. abe
malte) eigentlich nur ber lebte
Eodfet warn es⸗Safa —
i. Babe d ber — Freunde), einer
von mehrern Gelehrten zur Zeit des Khali⸗
Bin efchriebnen Encoklapäbie aller menfchl,
iffenſchaften. *! Während das Drama
ei den Arabern wegen ber Zurüdfegung
er weibl. Geſchlechts Leine Bearbeitun
ee ® was man für Dramen ausgibt, iu €
108 dialogifirte Satyren); fand ?2= der
zo” PH m Ki — a 33
eiis wahre gen (Kußa
theils Maͤhrchen
od. Biogr I
( tja) ung en von Ras
tionalhelden u. big vor Geſell⸗
Hau
Karte fern von
. Leuten (Semin) erzählt, wurben fpäter
Bearbeitet, fo von Abu Ob eida Maamar
Ebn Motani (725—824), Dſchohe ina
Ebn Sheilem aus Jemen, Asmai (739—
880), bef. Autars Leben in 35 Theilen, ber
noch jegtan fent.Berfammlun ungsorten flüds
en wird, bef. von Abul Muj⸗
jo ri 6 algb (im 18. —
— geſchichten von Abbul Aziz
n im
Ebn —— n. Ebn Achmed Ebu Jahrh
es⸗Serradſch (f. 1106), u. m. a. meiſt
ter u. Gnomen in bieſer AL
Arabische Literatur
in Anthologien gefammelt u. in Chreſtoma⸗
6 thien abgebrudtz ?° Mährchen, Im Drient
er beliebt; bef. gehören hierher Vie X aus
end u. Line Nadt (f.d.), jivar zunä
perfifch, aber mit vielen arab, ; *r Antholo
ien (Sim Mohadherat), gefamme voR
bu en Habib Ebn eth⸗Thaji
in ber ältern M größern
ae 5* bl rausgeg. U. a, von
reitag, in ), zu welcher | Biele
ommentare — u. I profatfi
um — — — Rack & a
bn Muhammedz Rachträge
als juͤngre od. au: —— fan
melt von Abu Ebadah Walid Bokb⸗
En aus Bugbad es — 3 andre von
un u. 14 iket heTh ſe⸗
alebi (61, ft. 1087), eine der vorzũg *
gen, gen. die ia ge oe der Welt
obe der Zeitgenoffen A rang mit Er
Ueberf. von Flügel, Wien 1829, 4.), A
Sarradfh el Khojein aus Isfahan
— 966), die größte aller arab. Antholo Er
Namens Katab ol Oghani v. Ali en ufs
3% el Jsf al ferner Schehab
dbin Ebn 64 d ech der Pollang
chehab Eddin Mahmud
bn Re (ft. 1324), Ala en
gen — 1360), Sz a —
Bier Eddin Mubammeb el
alte — Fa a ce N
ehr reich ft wie Era oben —
re die arab. Lit. an eüchwörsern,
von benen Meidani et: ‚eine reiche
Sammlung veranftaltet Ser Reuarabifche
— egypten, hat Burkhardt
EI (überfe er est von Kirmß, eis
mar ). betorifeh ch = poetifche
Uebun de (Mat emat), in gelebr⸗
ten Serel haften von Rhetoren vorgelefen,
ar Gegenſtaͤnde der Volksunterhaltung bes
, aber in ber kuͤnſtlichſten Form be⸗
arbeitet; Be berühmteften von Abu ’I
Fadhl Ebn —— Badi Obere
man * 1 IR Abu Muhbammed
Kafem Hartr 0541120), Geſchichte
de fahrenden Ritters, beransgeg. von
aufn n de Parceval u. von Sacy, (überf.
von Rüdert, Be 1826 [n. Ausg. 183
— eo über einen Eon des Has
— In künftl. Form iſt auch
LT Esneivund le, eine
ct. Epiftel an eg. von
Bil & ins 795, 4.). Bil Eartyle: Spe-
cimen ir ablen poetry, Cambr. I —
Sacy, De l’utilit& de la poes. arab.,
1838; Weil, bie_poet. Lit. ber Araber *
Stuttig. 1887. ?* Die Geſchich
bung ( (Ilm el Taarikh): für bie ültere
Seit it in ben poet. Romanen (f. ob.sı) innes
begriffen ; eine wirft. Hiſtorio — bilbete
fi) bei ſpaͤter geſteigerter Wiſſenſchaftlich⸗
keit — — a in ——
od. An
R [N Sa diefes Theile
der — wer 9 ar, 3 8 on
1] 4
h'
Arabische Literatur
ahrh. ſchrieb man auch Univerſalgeſchichts⸗
rg ng Örter, Anekdoten, Eharats €
terzüge wurben häufig eingewebt. Bei eins
fachem u. fhmudlofem Style fehlt gleiche
"wohl alle hiftor. Kritiß, die erft in ben Wers
Ben des 11. Jahrh. erfcheint; doch zum wirk⸗
lichen Pragmatismus erhebt ſich kein arab.
Geſchichtswerk; wo — der Styl hebt, wird
ex rhetorifirend, ſchwülſti FA u. bombafti nie.
> Ramhbafte Hiftoriker find Orwa €
Bones (2 — 711) über die Religio:
ge unter Duhammeb u. dem 1.
(os —— bu Abd ol Melik Ebn
erwan, Mer 781 die Seſch. ber Safs
Ten Abu Abdallah Watib el Ias 5
— — 8. Jahrh.), ſchrieb über bie him⸗
e auf dem p 9 Throne u. Js⸗
& ige werl.); Abul Mundfir
7*— el Kelbi (Lehrer zu Bagdad,
‚ ſchrieb ar tr Yang
b, "eo Abu Obeidah Maamer
=) ſchr. die last der Araber
Ri El Asraki (aus dem 9. a )ı fr.
781
Geſch. des Khalifats u. a), Ahmed
b n Sie uf (aus Damast, fr. 1596 1
Kunde der Dyna me F Rs Dentmale ber
Geſch.; ft. 158); Ahmed Ebn
Ehalid Fr im I. Japı J eine ar
Borzügliche & litiker
en en d⸗ teen
e von
gar Khallitan (im j5° Fa abhrh.) Bios '
raphien berühmter Männer bis auf feine :
..- Denn Zekeriah Jahja ee
alle a Beitgenoß bes Bor., ſchr. hiſtor. Wäre
terbu — Hays grau von BWüften-
feld, n Sabfär des
RIP? mer (7. 168 Sacha⸗
(ft. 1544), Übdel Kabir, aan
med el Amin (fl. 1699) u. Chali —
— des — tern Biogr. ——
uͤſtenfeld, G —* 1835; auch von Slane,
Be 183°) fchrieben Biogr. ber —
en Männer bes 8. — 12 re der
jore Das große —— örter *
6 Badfal Khalfa (ft. 1647), das ber
Geld. von Mekka; Abu Muhammeb Biblioth. oriental. von erbelot zu Grunbe
Abbdallah Ebn Koteibah 23 Liegt u. das von Blügel 8p3. 1835, 4. 1.
Abu st afar Thaberi — 922), Bd. herausgeg. ift. ? Einen eignen "Zweig
)»
&r. bie erfte Unioefa Dips (ein zit
rausg. v. Kofegarten, Greifsw. feit 1
überf. v. Dubeur, Par. 1831, 4.) er tft *
Mafubi (ft. 57) der widhtigfte Hiftoriker
u. für viele ber folgenden die Quelle gewe⸗
e 3 Ebnol Sam . ft. 892), fr. Buch
er Erobtungenz * ul Baffen Ali
el — (ft. 915) Ebn Doreib
Saib es Batrit (feit 988 5
eis Eut Jos —X von Alerandrie), n
a Miskujah (ft.
1030), 262 1062), Ebn Hajan
1076), Aſſakeri el Bemefant (fl.
176) ; cha Eddin 255) u.
Imad Eddin fchrieben —E Biogras I 7
phie; Abu Abdallah Muhammed
Eon Achmed (ft.1200), Abul Farradſ
a ( 1; A u. Ebne
Georg] el Makin,
ft. 1 A en ‚ feürteben Univers
algeſch. ſo auch Ebn —58 (ft. 1232) u.
uhbammed Hamavi Ebn e6: Saat
f.1275); Abulfeba (f. d.) ——
erausg. v. Fleiſcher, Ar in % se Haupts
ie er, Sahabi (ft. 134), Ebn Scha⸗
. 1650) Safe sicn. 1862) 862), Ahme
izt (ft. 1450, be en Befe. der
is t. —— herausg. von Wetzer, Sulzb.
*5* — (ft. 1448), Ebn ol
€in k. Fr )3 2Achmed Ebn Arabs
a. Efanatlige Biograph Timurs,
arb 1 0); € eſch ⸗Schohnah
er enter: — Fortfeger bulfedas
1489); Abborrahman ers Rabbit
eb. 1488, Geld. von Semen); Sojutt
1505); D chemal Eddin bnXa
ins 547, fexe e viele Hiftorien
drer fort, Me bie Geſch. der Merbafiden,
berausg. von I. 3. Müller, Bonn 1829);
Enir Mutaiı Ben Hujfein (Rerf.
d bot, wenn er ihm ben Philofophen
ber arab. Biographik bilden die auf ben
Proph. Muhammed fih bung feiner & rn
— entw. Beſchreibung ſeiner G
burt (Mauludijah), od. feiner Himmels
hrt (Miradfch od. Mesra), od. feiner
erfon eosaeiı, od, feiner moral. Eis
genfchaften (K ara. . Erzählung feis
en Wunder udſch hizat), od, von feinen
Beltgügen aghazi), ob. überhaupt feis
lographie (Siret)z biefer u er
er t. ift ſehr reichli — el:
ER eiske, Prodidagm.
Chalifae libr. memor. Berausg- = K
Ier, 1366; Meufel, Biblioth. hist. II, 2,
07 ff.; Reinaud, Extrai > re nn
relat. aux temps des croisad
bilofoppie, —— —
* rt nicht in ben Kreis altarab. Lit., erft
unter ben — Den Khalifen im 8. u.
9, Jahrh. wurden die Araber bei ber Aus⸗
breitung ihrer Herrſchaft mit griedhifcher
Pu nlenE befanntz u. mit — ifer
fuchten die Araber jene Bekanutfchaft, daß
der Khalif el Mamum bem —ã
Kaiſer 100 Talente Bold u. ewigen Frieden
nur
auf einige e Zeit zum Uuterricht überla fen
wollte. Bon den Griechen lernten bie
ber beſond. den ine kennen, beffen
Schriften mehrfach ins Arab. überfegt u,
commentirt wurden. Aber da die Araber
nicht griech. verftanden, fondern erft aus
andern Sprachen, bef. ber griech. überfegen
auch ihnen nicht die echte peripate⸗
tiſche Philofoppie, — jener, in Alex⸗
hs andria beſ. ausgebildete Reuplatonismus
wa fo konnte bie — bei den
abern keine wahre Wiſſenſchaft des Gei⸗
*— werben, um fo weniger, ba bie pen
opheme fi auch den Rotanlehren an =
men laffen mußten. Dialektik u. Metaphy⸗
fit wurde vor allen andern philof. Disci⸗
plinen brarbeitet. * Da aber bie Araber
dennody Beift genug hatten, um zu denken,
u. ihre Gedanken nicht felten der Orthodo⸗
sie widerfpradhen, fo fpalteten fi bie arab.
Philoſophen in mehrere (nad Ein. 78) Sec⸗
ten, Wie die europ. Schelaftiter, zerfallen
bie arab. Philofophen in 2 Hauptllaffen: a)
Mubapithundb. en) od.M us
tatallimun (Redende, Dialektiter), die or»
thodoxere Partei, die fi mehr dem Ariftoteles
anſchloſſen u. an den Lehren des Koran fefls
bieltenz m) Iſchrakijun (Iluminaten),
die idealiſtiſch dem Neuplatoniemus ſich zus
neigten u, mit ihrer myft. Richtung minder
orthobor waren. Unter ihnen zeichneten ſich
die So fie durch firenge Askeſe aus. *° Die
bedeutenbften arab. Diliofopgen find: Abu
Merwan Thabit (im 9. Jahrh.), Abu
Zeid Abdorrahman Honein (89 —
78), AL Kenpi, Abu Baſchar Mate
u 10. Zahrh.), AlGazali, Al Farabi,
lRaſi, Ebn Sina fe. i. Avicenna),
Abu Dibafer Eon Tofail (fl. 1140),
Averroes u. a. Sie überfegten u. coms
mentirten ben Ariftoteles. Vgl. u.a. £ubwig,
Histor. philos. ration. apud Arabes, Halle
1699 4.5 Solander, De logica Arabum,
Upf. 1721; Schmölder, Documenta philos.
arab., Bonn 1836; Sourbain, Recherches
sur l'age etc. des traductions lat. d’Aristote
etc., Par. 1819; deutſch v. Stuhr, Halle 1831.
sa Inder theologifchen Literatur it das
5 des Koran, dann die Sunna.
s giebt eine unzaͤhlige Menge von Samm⸗
lern in der Ueberliefrungskunde (Ilm Has
dith), unter den 6, fchon in ben 1. ar
der Hedſchra anerkannten it Bokhari (ft.
869) der — u. mas gfte; die
andern find alit, Abu Abdallap
Muh. Ebn Damud, Ebn Madfde,
Nifai, Muslim; zu ihnen werden von
Ein. Tir midi (ſt. 900) u. der fpätre So⸗
uti (fl. 1505) gerechnet; atele €bn
efud (fl. 1122), fammelte 4119 Uebers
liefrungen unter dem Titel Maßabih (d. i.
Lampen), zu welchem Wali Eddin ben bes
berühmten Commentar Miſchkat ol Meſa⸗
bin in 24 Büchern fchrieb (engl. von Mat⸗
t et &alc. * — ie die
übrung ber ariftotel. opbie (f.
ob. ev), entftand die Uebertragun Der —9
Lofophie auf Theologie u. bie Sectenfpals
tung; bie4 [unnitifchenerfannten die Tra⸗
bition an, die 72 von einander abweichenden
— etaen verwarfen biefelbe. ** Unter
en einzelnen theol. Disciplinen fteht die
Exegeſe des Koran oben an; ber berühms
tefte Exeget ift der beterobore Zemakh⸗
ari (1074—1143) u. der orthodore Beibs
ami (fl. 1292); über Dogmatik fchrieben
L&Hazali, Nefefi (ft. 1142), Amedi
ii 1288), Seif Eddin, Naffir Eddin
), auch Beidhawi, Adhad Ed⸗
Bin el Idſchi (ft. 1855). Dieſelben ſchrie⸗
Arabische Literatur
ben audy über Liturgik u. Moral. Zur
Theologie Bann man auch bie asket. u,
— Schriften der myſtiſchen So⸗
6 rechnen f od. « »), welde theild pros
29 ‚theils in Verſen abgefaßt find. Die
tbel wurbe feit dem 10. Jahrh. öfter übers
fegt, zuerft von Saadias (Rödiger, De Inter-
retatione arab. librorum V. T. histor.,
alle 1829). © Die Jurisprudenz ift mit
ber Theologie innig verwandt, weil das
moslem, Recht zuleih kanoniſch ift u. aus
dem Koran u. den dazu gefammelten Tra⸗
ditionen gefchöpft wird (f.s.).__ Eine jurift.
Lit, beginnt erft mit ben 12. Jahrh. Eins
ber beruhmteften Rechtsbücher ift das Mul⸗
teta el Ebhur (db. i. Iufammenfluß der
Meere), von Scheikh Ibrahim v. Haleb im
16. Jahrh. Von ben arab. Rechtslehrern
folgen die Einen bei richterl. Entſcheidungen
dem Buchſtaben bes Koran u. der Tradition,
fo Schafei; Andre, wie Abu Hanifa, hals .
ten fih an ben Sinn des Banzen, u. biefe
Anſicht ift bie herrfchendere geworden. Wi
tig iſt neben dem (s . genannte) Miſchkat noch
die Fet avi von Alem Ghiri (heraudg. Calc.
1828, 4.) u. die Heda ja aus dem 12. Jahrh.,
die vollftändigfte Darftellung des arabifchen
Rechts (herausg. Ealc. 1851, 4 Bde., 4,
überf. von Hamilton, Lond. 1791, 4 Bbe,,
4.), wie es fi bef. durd die Bemühungen
ber berühmten Rechtslehrer in ben erften
Jahrhund. der Hedſchra ausbildete. Bejons
dre Partien des arab. Rechts find behans
belt von Zeilinger (Kriegs⸗ u. Friedens⸗
gef. der Mufelmänner, Erl. 1828) u. Sols
vat (Instituts du droit mahom. sur la
uerre avec les infideles, aus den Arab.,
ar. 1829), Bgl. Stahl, Memoire sur la
legisiat. arabe, im 6. Übe. des Nouveau
Journal ——— a 120 mat
enfchaften (Im a
Xaalim) haben zwar die — auch von
den Griechen, wie die Philoſophie, uͤberkom⸗
men u. befaßen von den berühmteſten griech
Mathematikern Ueberfegungen ; aber fie bes
reicherten biefelben au. a) Arithmetik
Ilm erfijadpijah): find aud die foges
nannten arab. Ziffern nicht eine Erfins
dung ber Araber; fo find fie doch durch bie
Araber zu uns gekommen. Der erfte Lehrer
der (nicht etwa von ben Arabern erfunbnen,
fondern nur bearbeiteten u. % ger
er Anwendung gebrachten) ebra war
s ne Fr 39
ehr! erausgeg. u. überf. von en,
Lond. 1881). Bon Arabern wurde die Lehre
von den Gleichungen bearbeitet u. vervolls
kommt, über die cubifhen Gleichungen fr.
Dmar Ebn Ibrahim. ?'>m) Geome⸗
trie lernten die Araber von ben Griechen;
fie hatten Ueberfegungen der 5
Werke von en u. Ishak Ebn
Honein 2. a. ber praßt. Geometrie
verdankt man ben Arabern eine bequeme
u. faßliche gm des trigonomifchen Calculs;
Dibebr&bn Afla fr. einen —
Arabische Literatur
über die Trigonometrie des Ptolemäos; bie
Theorie des Sinus, den die Araber ftatt
der Ehorbe einführten, Ichrie Al Bakani
egal): über ebne u. ſphaͤriſche Fig.
hr. Abu Dfhafar mus bn Mufe,
ber Beobäfle Muh. el Bagbadi (hers
audgeg. Pefaro 1570, Pi andre Mathemas
tiker ne Ahmed es Sindſchari (im 11.
Jahrh.), Haſſan Ebn Haithem (farb
1035), der arab. Euklid genannt; Imam
aunbafter el een fr. Auszüge
aus Euklides u. U. ?*e) In der Optik
haben Al Karabi, Ebn Haithem el
Kendi u. EI Hazin (fl. ) manches
geleiftet, doch find die, in das Fach einfchlas
enden Schriften verloren gegangen. "Die
heorie ber Muſik wurde aud, bo nur
beiläufig behandelt 5 die namhaften wos o⸗
phen, wie Avicenna, Al Farabi, EI
fawi u. A. haben über die Muſik geſpro⸗
hen. Wegen Mangels an Roten konnten
größre Sompofitionen nicht treu fortgepflanzt -
werben; feit dem 17. Jahrh. befam ber
Drient durch Demetrius Kantemir eine Ton⸗
ſchrift mit Buchſtaben. ?*e) Unter allen
mutbhemat. Wiffenfchaften wurbe am meis
ften bie Aftronomie betrieben; ſchon ber
—5 ſabaͤiſche Cultus der Araber
rte dieſelben früh auf bie Beachtung ber
terne, n. bie arab. Namen vieler Sterne
aben fldy im Dceident verbreitet, Rad) Eins
brung des Jslam wurde fie aus Nothwen⸗
bigkeit der Zeitbeftimmung ber Gebetsſtunde
u. der Jahresrechnung theologifh. Zu Bags
dab u. Eorbova waren Schulen für Aftronos
nie u. Sternwarten. Auch hier fchöpften die
Araber aus ben Griechen, u. der Almageft
des Ptolemäos wurde häufig commentirt u.
bearbeitet. Beſ. beförberten bie —
Khalifen die Aſtronomie, einige derſelben
nahmen ee an ben Beobadtungen u,
Heßen aftron. Tafeln Bird) verfertigen,
Ueberhaupt befteht in den Beobachtungen
das _Hauptverbienft ber Araber um biefe
Wiſſenſchaft. Die wiätge Entbedung der
Araber ift die Magnetnabel. 2Innig ders
Bene Pu * Mir on nie Ei re
e ologie; bazu führte on ihre
urfprün ie Religion u. alle mit biefer
Afterwiffenfhaft in Verbindung ſtehende
Kunftftäde u. Deutereien wußten bie Aras
ber, theils hatten fie fie von den Ehalbäern,
theils von ben Parfen, auch aus Babbaliftis
hen u. bermetifhen Büchern. ° * Rams
afte Aftronomen find: Ali Ebn Ifa, vers
rtigte Aſtrolabien, Sabja Ebn Abt
anfur beredinete bie Schiefe der Eklip⸗
te, Ahmed Ebn Abdallah el Sa
baſch, verfertigte bie Damascenifhen Tas
feln u. bie Tabulae almagesti nach den, von
ihm verbefferten Bapordeien des Almageft,
Abu el afar Muh. Ebn Muſa vers
'ertigte die Tabulae indicae; ber Aftroleg
bul Maſchar (de magnis conjunctioni-
bus, beraudgeg. von Ratdolt, Vened. 1489,
4,)3 Ya der berühmte Aftrolog Al Kenbi
VUniverſal⸗ vexikon. 8, Kufl. 1
33
Al Batani (T. Albategnius), beobachtete
bie Schiefe der Ekliptik u. vervolllommnete
bie Theorie der Sonne, auh Alchabitius
‘ Al Ran) gehört hierher; Abul Hafs
an el Turki verfertigte um 885 mit fels
nem Bruber die Zafeln, die ben Beobach⸗
tungen zu Bagdad u. Damask zu Grunde
geient wurde; Muhammed el Huffein
el Adami verfertigte auch Tafeln, die eis
ner feiner Schüler 920 herausgab; für
Aegypten machte Ebn Iunis t. 1
die hakemitiſchen u. fatimitifhen Tafeln;
Abdul Wefa (im 10. Jahrh.), Arzadhel
2.09. Abul Kafim aus Marokko,
chrieb über die aftronomifchen Inftrumente
er Araber (überf. von Sebillot, Par: 1835,
2 Bde. 4) Bon Muh. Ebn Mumwaijtd
el Ardi, dem Mitarbeiter des berühmten
= Napir Eddin erh Thufi — Jahrh.)
F noch eine Himmelskugel mit kufiſcher
chrift auf dem mathemat. Salon zu Dress
den. Mit Mathematit u. Aftronomie in
Verbindung bearbeiteten die Araber auch
die Geographie; ihre Notizen über Voͤl⸗
fers u. änberbefchreibung nd zum Theil
intereffant ; fie fammelten diefelben auf Erobs
rungszũgen, Bekehrungs⸗ u. Handelsteiſen.
Beſ, zeichneten ſich bie fpan. Araber durch
große Reifeluft aus. Und überhaupt waren
es Araber, bie Im Mittelalter das Meifte .
B die Geographie thaten u. bef. die Grenzen
fiens (f. d. geſch. Geogr. 1) u. Afrikas
(f. d. gefch. Geogr. ı8) erweiterten. Eigen⸗
t ämlih tft den Arabern die Eintheilung
der Erde in 7 Klimate od. Landftriche (Aka⸗
Hm) vom Aequator norbwärts von verfchieds
ner Breite u. in der Lünge von China bis
an das atlant. Meer. Der erfte ges,
nee ft: Ebn Malek Khälani
(Im 8. Jahrh.); fie en aud bie Geo⸗
raphie des Ptolemäos, Die ältefte Reifes
Pefärelsung it von Muslim Horramt,
der 845 aus griech. Gefangenſchaft befreit
wurde u. Gricchenland nebft ben angrenzens
den Ländern befchrich; ** Ebn Wahab el
— befchrieb feine Reiſe durch In⸗
dien u. China, eine ähnlihe Abu Zeid
Haffan el Seirafiz ber Ppllolog Abu
Hthman Amir AR 869) ſchrieb
Buch der Länder u. großen Städte, Ach⸗
med Ebn Jahija ei Beladfort (ftarb
872) fchrieb Buch der Länder, ihrer Erobs
rungen u. Geſetze, Ebn Foßlaun (fl. sm),
hrieb Neifeberichte, —— eg. die
lteſten Nachrichten von den —— Budas
ren, von Fraͤhn, Petersb. 1832, 4. u
Jshakt Ibrahim el Anbari (fl. 924)
for. Bud der Diftricte u. Geſichtskreiſe;
Ebn Haufal, ber 981— 960 reifte, ers
bob fi über die bisherigen dürren Yufa
pihlangen u. einförmigen Beſchreibungen
er Ortſchaften —* einer Darſtellung der
Sitten, der Völker u. der Natur u. Pros
bußte des Landes; Abu Dhbeidbah el
Betri (ft. 1094), verfaßte ein geograph.
Worterbuch. Noch find berühmt ald Geo⸗
48 graphen
»s
raphen Edrifi, Abdollatif (deſſen Bes
reibung von „egnpten berausgeg. von
cy, Par. 1810, 4) u. Ubulfeda Ce
few Geographie zulegt herausgeg. von
naud, Dar. 1838, 4). Die encpBlopäd. u.
ethnogr. Werke bes Nuweiri u. Kaz⸗
win entyalten auch viel gengrapbifße Ros
tigen. Die Landkarten ber Araber find
es ? m Leber Dekonomie beſaßen die
ber ſchon früh Ueberfegungen nabathäls
* u. griech. Werke, Originalſchriften dar⸗
wenige; Abu Bekeria ahja Ebn
el Awam (11.u.12.Jahrh.), Abu Hanifa
“el Deimuri (fl. 905), fchrieb über Lands
wirthſchaft u. Xhierarzneitunde.. Mehr
inden fih Scriftfteller über Aderbau uns
ter ben ſpan. Arabern, da dort ber Uders
bau fleißiger betrieben ward. Baukunſt
war praßtifh, fleißig u. großartig geübt,
ihre Werke in Spanien u. Afrika werden
noch bewundert; theoret. Werke barüber
tennt man nur wenige; über die arab. Baus
werke ſchrieb der Franzos Eoſte Architec-
ture arabe, Par. 1823 Fol. Mediciu.
Die roh empirifche, meift auf Anwendung
abergläubifcher Mittel u. Formen bes
ſchraͤnkende Medicin ber Araber erhielt erft
durdy den Handel mit ben @riechen, bei.
aber durch die gelehrten Schulen aus Sries
chenland vertriebner Reftorianer einige Euls
“ tur; vorzügl, warb im 7. Jahrh. die durch
fie errichtete mebicin., mit einem Lazareth
verbundne Schule zu Dfconbiftabur im
Khnzisſtan berühmt. Auch aus ber athen.
Schule wendeten fih unter Kaif. Zuftinian
viele vertriebne Philofophen u. Aerzte nach
Arabien. Rah der Erobrung Aegyptens
(640) wurden die Schriften griech. Aerzte
ins Arab. überfegt. 732 wurde die Akade⸗
mie zu Bagdad errichtet, auf der ebenfalls
in öfene. Krantenanftalten Aerzte unters
richtet u. geprüft wurden. *° Bon nun an
breitete — die Medicin in den von Ara⸗
bien aus eroberten Laͤndern, beſ. in &
nien aus. Bon den bef. Zweigen der Mes
bicin_blieb die Anatomie vernadläffigt,
da Religionsgefege Leichenzerglieberungen
verboten; defto mehr erhoben Chemie
(von ber man ſodar ſagt, fie ſei arab. Ur⸗
Bene u. Bokanik, u, burd beide die
barmacie, bie als eigne Wiſſenſchaften
unter deu Arabern erft betrieben wurde;
auch wurben von den Arabern erſt öffentl,
Apotheken eingerichtet. » Viele Arznei⸗
mittel unſrer Zeit, ſowohl rohe (Rhabar⸗
ber, Tamarinden, Manna, Sennesblätter,
Caſſienmark, Cubeben u. m.) als auch zus
bereitete (als deftillirte Waller, Syrupe,
Juleps, Eonferven, Roobs, Trochisken
len aller Art, der Alkohol u. bamit bereis
tete Mittel, Queckſilber⸗ u. Spießglanzpräs
parate u. v. a.). find zuerft von arab, Aerz⸗
ten angewendet worden. Bon ihnen wur⸗
ben auch viele Krankheiten zuerft beobach⸗
tet u. befchrieben, bef. die Polen, der Aus⸗
fad, die Mafern, der Friefel, die fpiter als
Arabische Literatur
engliſche bezeichnete Krankpeit u. m. Yu
der Therapie folgten fie Galen. *! Ehirurs
gie blieb bei., aus Operationsſcheu, vers
nadläffigt u. gewann erft fpäter in Spa⸗
nien einige Ausbildung. ** Der frühefte
bekannte arab. medic. Schriftfteller ift Uha=
Priefter aus Alexandria, ſchr. in
ber Mitte des 7. Yahrh. Panbecten in 80
Büchern; Abu Nufa Dfdhafar es⸗Sofi
aus Mefopotamien, fchr. um 720 über Als
chemie u. Pharmacie u. verband ft Ches
mie u. Pharmacie; Sabur Ebn Sahel
su Dſchonbiſtabur ftellte 872 das erſte Diss
ee auf, ne, ker eg fl.
unter faragenifher Herrſchaft zur
Norm diente. I nennen “ die E
rühmten Uerzte aus dem 9. Jahrh. Mefue
2 Aeltere, Honsein Ebn Ishak,
bn Shefitz; aus dem 10. Ali &bn Ab»
basel Maghiſe, Abdorrhaman Mup.
al Hanifi, Al Raſi, Avicenna (der
Verf. des lange als medic. Daunen gels
tenden Kanons der Medicin; ein Auszug
baraus Mudſchis ol Kanun, Ealc. 1828.),
Scherhol⸗Mughni (Gommentar über jes
nen Auszug von Sedid Kaswini, Ealc.
1832, 4.); aus den 11. Ebn Gerapion
Mefue der Jüngre; aus dem 12, Abu
Merwan (Abimerun) Ebn Zohar,
(Avenzoar) u, Uverroes (Berf. eined
dialektiſchen Syſtems ber ganzen Mebdicin).
Ueberhaupt waren bie Araber die Erhalter
der wiffenfchaftl. Medicin im Mittelalter
u. die Wieberbeleber des Studiums derſel⸗
ben in Europa. In neurer Zeit haben fi
die europ. Gelehrten nicht mit arab. Aerz⸗
ten äftigt, alle mebicin. Werke find im
Drient felbft gedrudt, fo auch das mebicin.
Woͤrterbuch, ol-Dschewahir , von
Abdul Medfchtd, Ealc. 1830. In Nas
turwiſſenſe zeichneten ſich als Bo⸗
tanißer ber — elBeithar (ſ. d.)
als Zoolog Damirt u. als Chemiker,
ber oben genannte Abu Mufa
im8, Jahrh. aus. Mit Shemie
fi die Araber bef. in der Hoffnung, bas
be des Golbmachens aufzufl
durch fie wenigſtens manche gute uns
en in dieſer Wiſſenſchaft machten. Die
Sy: gewann 5 wenig, denn um
die ariftotel, Principien leichter mit dem Ko
ran zu vereinigen, behandelte man fie mes
taphufifd. *° Shilologie (Ilm el Edeb)
haben die Araber früh u, fleißig getrieben;
rammat. Stubien mußten fehr bald wegen
er Sprache des Korand u. ber Ausartung
der Sprache bei dem Volke u. den Dichtern
rege werben, wie denn aud [don Abu As⸗
Pils wad ebsDheli (688), Schüler des Kha⸗
lifen Uli, eine Grammatik u. auf Beran«
laffung Khalil el Berasici (ft. 791),
ein Lerikon verfäßte. Kaffifch gelten bie
Philologen aus ben unvermilchten Stãm⸗
bage reg ger = en
egen aus den mi
Shen m Perfern gemiſchten —
—
alla
n, wo⸗
Arabische Literatnr bis
weniger geachtet. Mit ber Zeit bildeten
fi in Kufa u. Baßra 2 verſchied. Secten;
u legtrer gehören; Nafr Ebn Afen,
Kasin EbnIamar (fl. 744), der Dichter
fur Rumas (f: , bie Sammler ber
Samafab; Hamad Ebn Haram (ſt. 775)
u. Asmai (829-372), *°’ Ifa Ebn Dar
Satafi (um 767), Abu Bafdar Siba⸗
weibe (fl. Ende 8. Jahrh.), Schüler u.
Gegner Khalils, Abu salat
es⸗Sikkit, einer der berühmten Grammas
titer n. Rhetoren, Lehrer der Söhne Motas
wakkels, auf beffen Befehl er 858 hingerich⸗
tet ward, der Dichter Abu Dihafar-
Muh. eye Zajat (fl. 8IN), Abu Ot hman
Mazent, Sibawelhe's Schüler (fi. 868 zu
Bapra), Abdul Abbas Muh. Mubarreb
900) u. v. A. Gereimte Grammati⸗
en von Dſchemal Eddin Muh. Ebn
Malek (betitelt Alfijah, —5 von
Sacy, Par. 1833) u. von Muh. Ebu Dawud
(heraudgeg. von Vaucelle, ebd. 1833). Die
neufte arab. Grammatik ift von Ahmed
Ebn Daffud, Bulak 1928, Auszüge aus
arab. Gramm. in Sacy Anthologie gram-
mat. arabe, Par. 1829, *° Zu ben ausges
Kent, ommentaren u. Scholias
ten, bef. der ——— gehören Abu Ras
a8 (10. Zahrh.), Mexzuki — Ta u⸗
rizi u. Suzent (12. Jahrh.); re Phi⸗
lologen Abul Kath Othman Mauzili
1002), Abul Kaſem Ismail Ebn
badi, Wezir der Buiden, ber Dichter Abul
hmeb el Laghani (fl. um
000). *? Wörterbücher von dem Hiftos
een en 7 — 998),
Elias Bar Sina, im 11. Jahrh. Metro⸗
polit in Nifibis, arab.⸗ſyriſch (herausgeg.
Rom 1886); das erfte gute Lexikon von
Abu Nafr Ismaelel Dfhaupari (ft.
nad 1200), Abul Yabhl el Meidani, -
arab.sperf. Lexikon u. m. a, Ueber Pros
ai? fhrieden Khalil (79), Semint (ft.
„Ebn Kattban (ft. 1162), Emin
Eddinel Mahali (1274). !* Ueber arab.
Literatur zu vgl. Hammer, Encyklopad.
Ueberfiht der Wilfenfchaften bes Orients,
2p3. 18045 Schurrer Biblioth. arab., Halle
1811, die Ausgaben bes bibliograph. Werts
bes Hadſchi Khalfa von Flügel u. der Bios
gran ien Ebn Khallitans von Wüftenfeld u.
lane; Serbelot, Biblioth. orient., Par.
1697, &ol., Haag 1777, 4 Bde. 4. (deutfch
von Schulze, 1785 — 90, 4 Bbde.)5
wichtig find, da die arab. Lit. meift aus no
ungedrudten Büchern befteht, die Kataloge
über Manuferipre in den — öffentl.
Bibltotheten. Ein Berzeichniß aller gebruds
ten arab. Schriften: Zenker, Bibl. orien-
tal., 293.1840. Außerdem: Eelfius, Historia
linguae et eruditionis Arab., Upf. 1694;
Koch, De fatis studiorum apud Arabes,
Selmft. 1719, 4.3 &cheid, De font. literat,
Arabum, 1967, 4.; &acy, Memoire sur l'o-
rig. et l'anclen monum. de la literature
parıni les Arabes, Par. 1806; Bauland,
Jaakub 1
Arabische Religion #88:
Hist. litter. des Arabes pendant le moyen
&ge (aus dem Engl.), Par. 1823; Wüſten⸗
feld, Ueber die Quellen des Werkes Ibn
Khallikan, Bört. 1837. (Std.u. —
Aräbisehe Milch (Emulsio arabica,
Med.), eine Drachme arab. Gummis in L
Unze after‘ ob. Unze von erſterm in 1
Hunde Dlandelmilh aufgelöf: A. Mün-
sen, f. Kufiſche Münzen. A. Mytho-
ogie, fo v. wm. Arabifche Religion, A.
Hisse „ ebemals die Beenndffe.
Aräbische Religlön. Die alten
Araber, vor Duhammed, hatten Beine
durchaus gemeinfhaftlide Religion, ſondern
jeder der verſchiednen Stämme hatte feine
eignen Gottheiten. Im Allgemeinen warın
bie a.n R.n polytheiſtiſ⸗ atud, bef. Sus
Bälsmus (f. d.). Einen hochſten Bott Allah
X aali verehrte man, neben bemdie S las
af, als deffen Dlitgenoffen, aber unum⸗
chraͤnkt von ihm regierte Wefen erfcheuten.
tefe waren hauptfälid: 1 Bobal, Sons
nengott, abgebifdet von den 360 Tagsgüts
tern umftellt, u. Alilat (vom Stamme Has
kif bef. seredid: Mondgöttin, gedacht ale
ee rendes ehe in der Gott⸗
eit; ihre — war bald wohlthätig, bald
chaͤdlich u. fchredhaft. ims
men war Ehabar der Mond ein Bott.
Daneben verehrte man * bie Planeten
G: B. Sahraͤh, eigentlih eine Sterbilde,
weldhe von den Dämonen Harutu. Müs
rut verfolgt, in den Abendſtern verwan⸗
belt wurde) u. andre Sterne (3. B. Sohail,
ber Kanopus in der Arge, von dem Stamme
Ray bef. verehrt). * Die übtigen Gott⸗
heiten waren mehr Geiſter (Dſchinn),
unfterblih, mächtiger als die Meufchen,
um Xhell Schuggelfter der Letztern (4. B.
asidan), deren jeder Menfch zwei hatte,
ihr Körper aus reinem Feuer mit fittlidher
eiheit, vor Adam geſchaffen, nachher
ewohner des Landes D ——— vor⸗
her der Erde. Deftere —— Eini⸗
ger von ihnen bewogen Gott, den Menfchen
u fhaffen. Da meigerten fi @inige, dem
am ihre Ehrfurdt zu Bezeigen: u wur⸗
ben mit ihrem Obeshaupte Eblis verſto⸗
Ben; vgl. Adam ın Einer ihrer maͤchtigſten
errſcher ift Dſchian, 2 folder, in der
efchichte der Sahrah befannre Dämonen,
find Harut u. Marut (f. ob.). RAndre gas
ben Regen (Sakia), ob. verlorne Geſund⸗
eit wieder —— andre fhügten auf
eifen (Bafebhah) zc., alle 3 bei den Adis
tern. Awal cin Böße bei den Sfämnien
Beke, Taghlib u. Wabil. Unbekannt nad
Bedeutung find: ae (Al Usa, d
B Die Rüchtige,
ein
von’ den Stimmen Korelih
verehrt ward; bie Alazie war x heilig
Symbol u. ihr fühtbares Bild. Jauk, ein
Gott in eofezbegehalt, von dem Stamme
Morad verehrt; Wab n. Sawa, fon vor
ber Sünd
48° cher
Bei einigen
fluth unter maͤnnlicher u. weiblis _
D
356 Arnbischer Gummischleim bis Arab. Sprache
&er Beftalt beim Stamm Hamadan verehrt.
SFabelpafte Bögel waren Anka u. Has
mah, erfter u —F groß, vernün
u. ber Sprache ‚ wohnte auf dem e
birge Kaf (og. * ne am aus
dem Kopfblut ber — u a uchte alle
3 2 einmal ihre Gräber. ® r Bötters
Sig mar das erdumgebendbe Gebirge
Kafım „welches auf einem eigene Smarag
bem Bahhra, ruht, dur: ibn iders
gen dag Anz Blau de ethers ents
bt, u. en Bewegungen Erdbeben,
—— erge u. a. Naturerſcheinun⸗
en hervorbringen. * Schon in frühfter Zeit
Manden unter einzelnen Stämmen Prophes
ten auf, welche dem alten Bögenbienfte N
wiberfegten, 3. a en den Abitern Hub,
anter ben Thaͤmud Piel ud warnte
die Übiter — — Gsotzendienſte.
Da er aber ohne Lohn lehrte, ſo erklaͤrten
fe ihn für wahnfinnig u, —— ſei⸗
— bie fie durch lange Dürr:
Ei b faft ganz vertilgt wurden. .
Hud wurde mit wenigen Frommen gerets
tet, da aber au beren Nachkommen wieder bi
in die alte Abgötterei verfielen, fo wurden
fie in Meerlagen verwandelt. A
n. Ein. Sohn des Kainan, n. And. des Ar
—— ad, De ein weifer Mann; er wollte
Thamud im peträifchen Aras
bien, belehren: oe ungeachtet feiner Buns im
der (er ließ ein Kameel aus einem Felfen g
hervorgehen u. gleih ein Jun * ge Ba
ver * u, verachtete ihn Thanmiud. D
Gag Gott den Babriel, welcher alle Be
—— töbtete; die Treuen fo a Bee
en wo dem Bus —
> Bot —* —** ee Ina
e ytheismus gän u flürzen, zu
weldem Ende er ellenepalten die Göpche
tempel verwüftete u. die Böginbilder ums
werfen ließ. (Lb.)
Aräbischer Gümmischleim
{ Mucilago gummi arabici, Meb.), gewöhns
ch 1 Theil arab. Bummi in 4Xheilen fiedens
den Waſſers aufgelöft u. durchgeſeiht.
Aräbischer — Nyetanthes
sambac.
Aräbischer Möörbusen, fo v. w.
Rothes Meer.
Aräbischer Styl, ſ. Bauftyle ».
Aräbischer Welhrauch, fo v.
w. Dlibannm.
— Gebirge, ſ. Aegypten
Arabischen Gold, das feinfte Bläts
a Gümmi rer ara-
bicum, Gummi = das reins
9» .
k Summi, enthält ummiftoff.
6 ſchwitzt in farblofen — ed
In Sehe —— — 5*
— Gtüden aus der Rinde
mehrerer Akazien: Acacla nilotica, arabica
(n.
male: Bei lHayne, Seyal Willd.,
Sch Inge 4 in Libyen u. Rus
en ꝛc. Das am wenigiten gefärbtein
ob, — Beinen u. —
cken, iſt das beſte. Man
echte, das Senegal⸗, das —— =
Selleragunnn Es wird ——
erſchlaffendes
es, naͤhrendes
ittel —F —2 Busen, ans
ten Bruft u. Harnwerkzeuge , PR
woͤhnlich in Verbind: mit anbern
teln, äu — in bein eren, — gegen
Excori uͤndungen der
des Halſes rg Br u — im Waſſer
unauflöslihe Körper in demſelben zertheil⸗
bar zu machen. Die A Araber enugen es wit
Mu zubereitet als Nahrungsmittel, Künfts
ler u. Handwerker zu mannigfaltigem tech⸗
niſchen Gebrauche. (
Aräbisches Jahr, ein Ro jahr
von 854 —— ſ. n. Jahr.
Aräbisches Korn, fo v. w. Mais.
Aräbisches mern J il bes ins
ie Deeans, an ben Südküſten Ara⸗
ens.
Aräbisches Pferd, ſ. u. Pferd 3.
Aräbische Ap-äöhe, über in
Arabien gefprochne Sprache hie ausgebils
detfte unter ben — ve >
— durch die Erobe
——— 9 n. Chr. safe
enwaͤrtig n Ai aur in Arabien af
26 in — yrien, Paläftina, A egypten
frika berst t, u. in von allen
mioslenst hen Voͤlkern als religiöfe u, ges
lehrte Ber gekannt wird; felbft auf
alta, Spanien u. Gicilien
Mundart berfelben geſprochen. Sie bildete
fi durd ben Islam ehr aus u, blieb feits
dem unverändert. ? Arab. Sagen nennen
Zaareb Abul Jemen als ben Erfinder
ob, Begrünter der a. ©. —— vor Muha⸗
med ſchon wurden in Arabien uptdia⸗
lekte geſprochen: a) der himjariti —
in Sn, theils dem Hebräifchen u.
mätfchen, theils dem barifchen fi =.
bernd; 2 Mr koreiſchitiſche, das reine
Arabifh im Koran, bald wegen ber Abfaſ⸗
ng des Korans u. der arab, Poefien in dem⸗
elben u. weil er Hofs u. Gelehrtenſprache
war, ber herrſchende. ?Die a. ©. hatte ihre
Blüthenzeit nady der Abfaffung bes Koran
erreicht; mit der Reftauration ber arab, Lit.
ımter ben abbaffibifhen Khalifen trat eine
wiffenfchaftl. Profa an die Stelle ber frühern
Beh deren Sprade durch Philologen ers
ärt u. gegen Vergeffen ge je gt wurde; fie
verlor an Bi —
ige mehr af Formationen wur⸗
ne ei Seit dem .
et rte alle Bildung ber a. S.
anf N
— Dialekte mit be⸗
meldung en find der mauri=
—8 u. — — ombay, gen
ae mauro -arab. en 1800), bi
eigenthüml mal tefi {de Oprade de (een
Re u.
Arabische Sprache
. üb. d. malt. Spr., Lpz. —
—R——— u. a. In
a ———— ja anfteften u.
ochen wer! ebrigens ift
der Klang der a. S. durch bie vielen Kehls
hauche n. ſchneidenden Zifchlaute ſcharf u.
u. daher man fie nicht unpaffenb mit
Saufen eines, bie Luft durchſchneidenden
Eadertes verglichen hat (Eichhorn, üb. bie
arab, Mundarten in Richardſons Abh. üb.
gm u. Lit. d. Morgenl., überf. v. Feberau,
Bm, s 2 arab. Schrift (deren Ers
in den Sagen Henah genannt wird),
* verſchieden le bie Dialekte; früher
rich man in Jemen, wo die himjari⸗
Hise @auftieint, od. Bindfärift),
t groben — — aufftehenden, ſãu⸗
lenartig en Zügen ügen ( N el Mosnad, b.i. bie
gerne) ber athiop. ähnli — Im noͤrdl.
rabien warb bie Schreib kurz vor
Muhammed bekannt ; hier See orarel
Anbari aus dem for. Eftrangelo die his
renſiſche Schrift, bie mit vr Ausbreis
tung de6 Boreifchttif@ien Dialekte bald bie
en zu von Kufa, wo bie meis
en u. beften rn — waren, erhielt
e den Namen kuf Schrift. Die
Züge berfelben find gr ge ‚bie u. mei u.
einander hängend, Mit hr t
eſchrieben; fie erhielt fih in
Jahre, “ nzen (f. Kufifche Dr
en) u. auf Grabſchriften bie in das 11,
ahrh. u. Koi. auf Büchertiteln noch jest
in Afrika — Nah Ein. (bereits
— eine Spielart der kufiſchen
Schrift die ſchlankre u. feinre Parmatis
fe; nad And. beißt fo jede gebrängtere,
engere Schrift überhaupt. Aus ber kufi⸗
be bildete Ebn Mokla (ft. 988) bie 24
ie flüchti A arab. N) af
Re 6 mit
ber
bi (Nie a). rend Ku
———— Rohr Fi tifte gefhrieben
wurde, ak man das Neskhi mit gefpalts
nem Aus dem Neskhi bildeten fi
ourch nfteleien allerhand andre Schrifts
arten, fo bie mauriſche ob, AA
che in Bi * leo, eine Art
actur, Smal ale Nee! { Sakuti
a. Rihani, teren N urdebern fo genannt
CTaalik, wo die Buchſtaben eine ee ⸗
tung der Linken haben, — —
‚en üblichz Nes taalik, eine ittelart giois
hen Reskhi — — ber fürk.
— in — lomen; Siatah, h,
eine e — —— der Saum
u Bd. ber Mom. de l’Acad.,
©.247 f 3 Nouvesux — sur rhigire
etc., Par. 1827 u. A.). Die 28 Buch ſt a⸗
ben, — nei nanten ber a. ©.
bebräifgen mit @infäßrung er ——
m rung der Ne
: — sn fie aber nach ihrer
au eorbnet (nur in ber maurif *
— If. * blieb die alte Ordnung),
ber jegt noch folgende Ordnung:
707
elit, hebr. ze, us dhad=d,
wbe=b, L that, hebr.v
wie=t, B) sa—s (faufendess)
Wthe= engl. th, € Aln = hebr. 9,
“dschim = dsch,, & ghein=gh,
hamh,heben, | fe=f,
„cha=ch, kh, G kaf=q, hebr. p,
o dal=d, &) kef—k, hebr. 5,
5 deal=ds, Jlam=I,
j) re=r, r mnin=m,
) ze= franz. z, gmazmn,
ge sinms, s he=h,
6) schin = sch, r waw = engl. w,
yomd=s(ß), | sje=). '
SZahlzeichen find:
4 4 v9 er Pr Ph
09087609854 3 21
Tan cahjiaen find: — füra, — für l,
— für u, doch —— der Ton zwiſchen
au, e, zwiſchen iu. e, zwifigen un.o; bie
Länge bes Vocals wird burd bie Lefemüts
ter (matres lectionis) |, 3, _s angebeutet.
Die Araber ſchreiben gewöhnlich ohne Xos
gun ja man hält es fogar für eine Beleibis
se Perfon, an welche man fchreibt,
zift zu vocalifiren, außer in zweideus
Be6 tellen. Bei uns werden bie Aus de
ben arab, &chri v2 a vocalifixt.
12 Befondre Bel did (
zur Berbop: plung fe Sautes)) —
SE —* Über ä bie Deus an, fon
über Ziffern u. Apkärzun ngen;
—Vö— a =), zeigt D die Weglaffung eines
Bocals u. fomit bie Verbindung bed Wors
tes mit dem vorhergehenden in ber Aus⸗
ee an; Samzah (» ), unter ob. sin
Br; an, ei daffelbe nicht Dehnungs⸗
Uebrigens wirb das Arabiſche
Er — — gur Linken gefchrieben.
N In Zfplbigen Wörtern ruht der Ton auf
ber Bere, in — auf der dritt⸗
ee N — legte, ee
nicht ausgeſprochne, m gerechnet,
onft bat ein langer Bocal u. bie mit 2 &ons
onanten ſchließende Sylbe den Accent. "Un
nn. Formen ift das Arabifhe unge⸗
mein Im Nomen wie im Pronos
men e — tft der Dual gebraͤuch⸗
Ud; für ben Plural hat das Nomen einen
fehr bedeutenden Reichthum me olle 9 vo
o t⸗
958 Arabische Sprache bis Arab Sultan
formen. Der Singular hat 3 Caſus mit
der fu 9. Nunnation (Nafalerndung), Dual
u. mander Plural nur 2, Für die Verba
beftehn 18 Kormen, welche entweder bie
Grundbedeutung verftärken, od. daraus ein
Bactitivum, Reciprocum, Pajlivum u. Defi⸗
derativum bilden. Prafens u. Futurum fals
Ion oft zufammen, erf. u. Plusquampf.
entſtehn durch — — mit dem
Verb. substant. Jede Modification des Vers
bums befigt im Activ. wie im Paffiv. ein
Purticip. u. einen Infinitiv; in ben mans
nigfaltigften Formen erfcheint legter in ber
Grundform bes Verbums. Andre Modi fehs
len. Bildungsformen, um das Geſchlecht,
ben Ort, das Werkzeug, den Werkmeiſter,
bie Berkleinerung zu bezeichnen, find in
Menge vorhanden. Der Eomparativ u.
Superlativ befigen eigenthümliche Formen.
"Die Sagbildung ift hoͤchſt einfach, aber
bündig u, Präftig. Kurze, Kraft u. Ernft
find Baupteara tere ber a. Spr.; wenn
lei der Styl der Schriftfteller fehr ver⸗
hieden ift, bei einigen, vorzüglich den aͤl⸗
tern, höchſt einfach u. ſchmücklos, bei den
fpätern bilderreich u. fünftlidy. 1% Die pros⸗
odifchen Geſetze wurden ſchon von ben
alten Dichtern becchtet, u. ſpäter gleichfalls
durch die Grammatifer aufgezeichnet u. bes
forieben, f. Arabifhe Literätur sa u. oa
Die Sprache des gemeinen Levens
(Bulgär-X.) unterfcheidet ſich von ber ges
ſchriebnen durch Weglaffung der Endvocale
der Wörter, einige ungrammatifche Flexio⸗
nen u. Conftructionen, u. einige in ihr vor⸗
zistie üblihen Wörter. Der Anfang bes
aterunfers lautet:
B
72 54 — —
lies von ber Rechten zur Linken: ja aba-
na 'iledsi fi 's-semavätl jata-kaddeso 'amo-
ku, d. h. o, Bater „unfer, der in dem Sims
mel, geheiligt „werde Name-bein. ! Uns
ter ben ältern Grammatiken ift bef. bie
von Th. Erpen, Lend. 1613 u. ö.3 dann
von Sacy, Par. 1810, 2 Bde. (n. Ausg.
1831); von Lumsden, Calc. 1813, Fol.;
Mojenmüller, Lpz. 1814, 4.; von Obers
leitner, Wien 1822; Tychſen, Gött. 1823;
Ewald, 2 Bd., Lpz. 1831 u, 83; Roorda,
Leyd. 1855 5 für das Vulgär-A. von Herbin,
Maris 1805; Cauffin de Perceval, 2, Ausg.,
Dar. 1833; Savary, Par. 1813, 4, Wörs
terbüchers Golius, lexic, arabico -lat.,
Leyd. 1658, Fol.; Gaftellus, lexic. hepta-
glotton., Lond. 1669, 2 Bbde., Fol.; Frey⸗
tag, Se 1830— 838, 4 Bd., Auszug dars
aus, Halle 1837, 4,; für das Vulgaͤr⸗A. von
Ellious Bokhtor u. Cauffin de Percival, Par.
1823 u. 29, 2 Bo., 4.5 von Grangeret de Ia
Grange, Par. 1828. Eins ber vorzüglichften
arad, Driginallerifg: Kamus, von Firuza⸗
badi, Calcutta 1817, 2 Bde. Fol. Unter den
Chreſtomathien bemerken wir bie vom
Sacyh, chrestomathie arabe, Par. 1806 .(2,
Ausg., 1826), 3 Bde. ; Kofegarten. chreste-
— Par — —— arab.
ex codd. mscr., 2p3. , dr
(Bag — 1814; v. Humbert, Par,
: Freytag. t. ar. grammat. a
Bonn 1834; Grangeret be la@range, Anthol.
arab., Par. 1828. (Kos., Sg., Std. u. Lb,
Aräbische Ziffern, f. u. Zahlz
&en, vgl. Arabifhe Sprache ⸗.
— (a. Geogr.), fo v. w. Are-
Arabismus, 1) arab. Spracheigen⸗
thümlichkeitz 2) deren Nachahmung, bei. bes
bilberreihen Styls, in andern achen.
Bol. Arab, Sprache + u, Literatur.
Arabissnon (a. Beogr.), Stadt u. Bis
v
eaete an ber Grenze von Kommagene in
Kleinarmenien. x
Aräbistan, fürf, u. perf. Rame für
Arabien. :
Arabisten, 1) Anhänger am Lehr⸗
grunbfaße arab. Schulen; 8) bef. bie von
080 — 1450 berühmten medic. Schrift⸗
fteller genanut, meift Diöndhe, hießen auch
wegen bes Burbarismus ihrer gran La-
tinobarbari. Sie — mit Conſtan⸗
tinus Africanus zu Babylon u. Bagdad, u.
pflanzten ſich in den Schulen zu Salerno,
u. ſpäter zu Montpellier, Paris u. Bologna
durch Mundinus, Arnald de Billanova, Petr.
Julianus (nahm. Papſt Johannes XX.
. Bern. be Gordonio, Petr. be Abano,
atth. Sylvaticus, Nic. Nicolus de Falco⸗
niis, Valeſcus de Taranta, für die prakt. Dies
dicinz Guil. de Scaliceto, Rogerus Salerni⸗
tanus, Lanfrancus, Guido be Eauliaco, ale
Chirurgen u. U. fort. (Pi.)
Arbitä (a. Geogr.), fo v. w. Arbit.
rabizäntes, fo v. w. Mozaraber.
rabo (Aqua nigra, a. ®eogr.), Fluß
auf der Brenze von Öber⸗ u. Nieberpannos
nien, j. Raab. Arabönia, Stadt an ber
Mündung beffelben in den ter, j. Raab
od. Nagysgyor. - "
—— au, f. u. Cayenne».
abos sb.) ‚, Sohn bes Apol⸗
a u. ber Babylonis, Erfinder der Arz⸗
neien.
Arabräke (a. Geogr.), Ort in Klein⸗
armenien. Arabriga, Stadt am Tagus
in 2ufitanien. .
Aräbschah, Achmed Ebn., se
wöhnlich Arabfiades, arab. Hiſtoriker,
——— bei Muhammeb I. in Abrias
nopel, fl. in Wegypten 1450. Sein Leben
Tamerlahs, eınd ber vorzüglichfien Bücher
unter ben Mahadherat, herausgeg. von Go⸗
lius, Leyd. 1686, von Freytag, Bonn 1832,
4., frauz. von Batticr, 1658; mit fat. Ueberſ.
von Manger, Leuwarden ITGT, 72, türk,,
Eonftant. 1629. U. Bebensbefchreld. von
Abul Mahaſan. (Std.)
Aräb SultAän Sinaöddin Sun
“
Ara Caesaris ls Arsek
shf Eftndi, tür. Philolog, ft. 16105
fir. von den — — orten.
„en Cäösaris (2. 23 — i
ie cisalpina, nördl. von edlolan
— (Bot.), fo v. m. Arakatſcha.
—— Provinz, fo Ei. Arracan.
acänge Papagei, f. u. Ara b).
Aragar BT. Federzüngler u.
Arneäty, Stadt, f. u. Ecara,
Arärene (Bot.),
u der Arongewaͤchfe Rchnd. f. 3 .
rac8ili (2. Geogr.), Ort der ®
e aus der nat. °
039
Stein verwandele, ber, —— in dir
don Gift Konırt, we = Y» en
Arächnion (a. 3 ol
ilie Lyeoperd.
Warach —
neolithen
Arachnitis 4D ae
w. Aradnoiditis) 8) (A-LApie, a
fo 9. w. Arachneo
Arsachn hnodörmes {fr., Zool.), f. Mes
dufen.
Arachnoidöa (Arachnöldes,
Tunica a., gt. a 2) die & nnewes
benhaut be# Gehirn (f. Gehirnhäute d);
Be im tarracon. Gpanien, jet: Buarte 8) bei ältern Anatomen fo v.w. Glas⸗
an ih (Bibl. Geogr.), a) fo v. w Arachnaate (et
rac * — ——
2) Ort in Judäa, im Stamme Ruben od. v. w. —— Wa Eng
Aſſar; bie Ew. Arachliter. niten «, bb)3 3 erſtein gen von
Arachidna (a. Plum. I: fo v. m er gewölbten Mantel.
Aradie. Arachnoiditis N ru Med.), Entzüns
Are Chirönis Kin) Centiürl, bung ———
Aſtr.), — v. * ze Arachnologi —* ), —
Arae — aus verens aus bem dem Bench
der nat. — — Vor en lanzen, Spinnen; vl. —— Dies
Casslaceae, Geoflroyeae Rchnd., zur Dias
delphie Dekandrie L- adids- Art: a. hy- nopödion (V. — 5.
BR Ben EeBei neh, rdnnf), Tropens Peer von — —
pflanze, doch auch in Spauien u. Frankreich ſtrument zum Au lieg u de
ebaut. Rach geenbeter "Blürhe ſenkt fi der rygiums bei ber ration berfelben.
— in die Erde, wo bie erbſenarti⸗ © Arachnötheres (3001), fo dv. w.
ern ‚eßbaren, ein klares, gutes, geruchloſes Gpinnenfteffer.
ifes u. Brennöl gebenden Saainen reifen. Arachösia (a. — 5 , 2) fruchtbare
er iebt guten, dod nicht feften Boden, po von DYerfien, in R. von Gebrofla,
wird ale adfrucht a bie ale vom Arachötos,
dienen zum Viehfutter. — —
— 1ofäãltig. Vr.)
Arachnäen (a. 2 6 h —— Kef
der Lünge nach durch Argolis.
ſt 80 einem Nebenfluß des
S. von Drangiana
— ————
en. recho € a
is erbaut i I A ei:
— Ort he —8
Arächne (gr., bie eyinme, mut. ) —
Tochter Idmons, eines Pu — ers zu
Kolophon, gefaidte, von all as unterri erride 10
tete Weberin. Als die Rumphen von Tmo⸗
los u. Paktolos Ihre Arbeiten bewunberten,
Be fie die Pallas zum Wettlampf im
eben auf. Pallas warnte fie, doch vers
ßzehene als altes — — ſich
ann als Göttin m. m den Wettftreit.
an. 9. lieferte ein fo nie es — daß
Pallas nichts auszuſetzen hatte, als die ein⸗
868 Liebesabenteuer der Goͤtter, doch
ee I das Pr ei — je
Be aus Scham erbing 6 bes
lebte fie wieder, aber ald Spinne.
Arächne GBot.), bem —— e Bata
aͤhnlicher Ueberzug von Pflanzentheil
von araeano idẽus.
Arachneolithen are —*
en. Das
a ® „Fluß i
—— ——
——a— Arta.
achus ( Bot.), fo v. ww. Aracus.
dei aromätiel (lat.), fo v. w.
Banille,
Araeclllum (a. Geogr.), Stadt der
Cantabri in Hispania tarracon., von ben
— = cantadrifhen. Kriege zerftört;
j. Arab
Le 1) in OIndien —— a in
Curopa, wo et feit 1522 a
oftinb., aus
Reis u. Inder beftill a hy
Kotusfaft Bezfente, Branntweln.
Nur der
teinen Kobusfart.
Der — eng nit der ſtaͤrkſte, kommt
von Goa, ibt einfaden, ben bie &hls
hellae meiftconfumiren Fr wel
fleinrungen von rn ni PR ropa ausgeführte iR, u. war Fer
ten u. dal., nur in Bernftein fü et man, zu — —5—
ohwohl ſelten, — 453 u. ne; od. else
Arachniden (2. gr.), fo v.w. Spins (beide Europa felten), *
"“rachneöllthon, nad dem Bahn 54 pt we i and * sch, ne
r os em i . i — e
der Alten eine —— bie 7 Jahre ſchmeckend, auf —2— ———
eingeſchloſſen, fi in einen geſprenkelten cr hiet ein Brennen
oo
einer Holothurienart une)
verſetzt. Dunkelgelber u. nad Fuſel ſch
ckender iſt —— nos
en
Babe (ht. 3) ungufen Milch⸗
— Tataren —— (Pr. 5%
ouchinl, t alfanı, aus
an Baume in Shan, —* a. Aubil.,
Amyris heterophylla Willd.) gewonnen,
von den Einw. zur Sellung von Wunden Arad 1).
benugt.
Aracuähy, Fluß, f. u. Rio grande
— e. 8 LP 6
racü er o u. Pernambuco.
Arad, 1) Sohn Bad; 2) nach Ein,
König der ae. nad) And. König von
ar 3 a 5 v. w. Arades.
(a. Geogr.), Stadt in SPa⸗
* in Ban Stamme $uba an der idu⸗
iſchen — Die Umwohner (Arä-
Ra von ben Sfraeliten vertrieben,
. Soänizten u iger fih auf ber Infel
Arados nieder, Stadt im peträifchen
Arabien. 8) Aut e jenfeit des Jordan im
Stamme Halb-Manaffe.
Arad, 1) (U. Barmegye, Aradske
&Stolice), Gefpannfhaft in Ungarn, am
Maroſch; gebirgig, bringt ‚Holz, Wein (Mes
as Rindvieh, Pferde, Fifche 2c.; 1084
224,000 Ew., meift Walachen. Hier
bie Mein bauenden Orte: a) Menes (Mes
neſch, am Maros, vorzügliher Wein); Ib)
Borods$enö, Markifl. am Körös, 4000
En.; ©) Boros- »Sebes, Marktfl, 2)
(Alt-Q., O'Orad, Orod, Arado), Fle⸗
den rechts der Marofch, griech. Bifchof, Se—
minar, Tabaksfabrik, Viehmarkt, Feftungz
fonft Propftei;z 5000 Ew. 3) GNReu⸗-A.,
Uj U), links der Marofch in der Gefpanns
{haft Temeſch, Feftung, Viehzucht, Ta—
baksbau; 5500 Ew, 4) Inſel f. u. za
rein, (Wr.)
Aräda, Vogel, eine Art Fliegenjäs
ger (1. d.).
Arädas, Neger, f. u. Goldküſte.
Aradau, Fluß, fo dv. w. Aradon.
Aradbha (morg. Myth.), fo v. w.
Daitſching.
Ära — — —
MER f. u. Waſſer
Arädes König in Gpönizien (f. d. 1),
um 259 v.
aaa (. ‚Bessr. ), f. u. Arad).
Arädio, Afrikaner, ben Kaifer Pros
bus im Zweikampfe überwandb u. beffen
Tapferkeit durch ein —— ehrte.
„Aradon (Ar Arab R
zn on (Är Aa up, ſ. u.
Terek.
Aradrispe (a. Geogr.), oͤſtlichſte Stadt
in 5 eim j. Jopahan.
a Drüsi (Xopogr.), dem Drufus
35 Altar in Batavien, wo derſelbe
— gehalten haben ſoll.
Äradsch, ſ. u. Kaſtemuni 1).
Arädske Stölice, ſo v. w. Arab 1).
Aradücta(a.Geogr.), Stadt am Amego
Aracouchini vis
Aräometer
in —
Arad —— 1) ne an bes.
Küfte —5* ens. u Lan gr
afen, nah dem V
erfalle v
idon blühend 8 Lb N Perg
In el im ar inter — *
—
er een Beogr. ſo v. w.
Ärae Alexändri ne Geogr. A fo -
w. Alexandri arae. lAvise, Ort
Rhätien; j. viell. en Ar
Hauptſtadt der tige in Gallia
sec., wohl j. Bayeux. A. MM
Ort in Sogbiana am Jaxartes ** Hös-
perl, po DB vd. w. Solia,
1 (Angiel, talm. Rel,), ber über
bie Bögel gefegte Engel.
räolden (d. gr., Ehem.), Wärme
floffverbindungen.
—— a: 7 Re .), ! Inftrus
ment zur B tigkeit ber
llrgteiten, er * einer, mit einer
cala ve ehnen Slasröhre, an ber eine,
mit Que er ob. Blei od. Gtegellad u.
Schrot gefüllte Kugel befeftigt ift u. welche
durch ihr größeres ob. minderes Einfenten
in bie Flüffigkeiten deren mindere ob, grös
ere Dichtigkeit anzeigt. ? Da einige Flüſ⸗
geeiten, 3. B. ber Weingeift, um fo flärs
ter fü nd, ie leichter fie find u. je tie “ alfo
das Inſtrument eintaucht, andre bagegch,
wie bie Salzauflöfungen, um 1 mehr Ges
halt haben, je höher darin bas N, fteht, u.
van die Dichtigkeiten ber verfälednen
Höfuns ngen niemals völlig in gleichem
8 Ieniffe mit deren Gehalt ftehen: fo
müffen für die verfchlebnen Dune eigne
A. eingerichtet werben; ꝰ wie der Alkoho⸗
lometer für ae kan lüſſig⸗
keiten. But find die von Baume, Tartier,
Richter u. Meißner, fehr genau bie (Er
complicirten) von Tralles, die in Preußen,
u. von Bay Luffac, ber in Brantreid einges
führt ift, bie Bierwage, eo pindel
(Solwage) zur Prüfung ver eh gehalts
der Sole; die Moftwage, welde Bapn in
Echterdin a vn ve Fang e; bie Lands
mann = Kinzingfchen er bie beften.
Altalimeter, zur ——— des Lau⸗
gengehalts eines Fluidums, in das er geſetzt
wird; der Sacharometer zu ber bes Zu⸗
ckergehalts; der Hydrometer, zur Bes
ftimmun u der Dichtigleit des Waflers. 1 Bei
eigen n, fo bei dem Altalimeter, ift noch
ein Thermometer an dem Inſtrument ange⸗
bracht, um bie durch bie groͤßre Ausdehnung
bewirkte Differenz bes Gehalts ber Flüſſig⸗
keiten zu —— — — — he *
trie, die en ‚das fpe e Ge⸗
wicht ber 3 — ten zu beſtimmen, fo wie
die Kenntniß der bazu bienenden Werkzeuge,
u. A-mötrische Taböllen, 3ahlens
tabellen, welche bie ar der verfchiebnen
Auflöfungen an Salz, Säure, Alkohol ꝛc
nad ihrer Dichtigkeit a9 Procenten
au
|
an jener Station anlangen (f. ebd.), 8
. Pa 4 8 ſ. . >
auf ihm wird gene igt. ‚s
Ar&ostylos Is Aragonien
Man findet fie in allen dem, Handbüchern.
Tralles gab gute, Meißner revibirte fie n.
Meinede brachte ſolche in Linearzeihnuns
gen zur bequemern Ueberficht, Pr.)
— (Bauk.), ſ. u. Säulens
weite.
Aräötica (d. gr.), Nabrungs⸗ ob.
Arzueimittel, welche bie Säfte u. dunſtar⸗
tigen Flüffigkeiten des Körpers verbünnen,
ausbehnen, bie Poren bes Körpers öffnen
u, dadurch Bertheilung befördern. j
Arköticum (v. gr.), hypothetiſches
Raturprincip, das P. X. Meißner an bie
Stelle bes Wärmeſtoffs (Caloricum) fegt.
Arae Philaenörum (a. Geogr.),
f. u. Philaͤni u. Afrika (gef. Geogr.) »
A. söptem, f.u. Septem. Ä. Sestiä-
nae, ö bem — uguſt auf der aͤußer⸗
ſten RWeüſte Spaniens (vermuthlich auf
Cabo Villano) gewidmete Altäre,
Arſithyrea ( Myth.), Tochter ber Aias,
— Sharan. durch Bakchos Mutter des
as.
Aräthyrea (a. Geogr.), ſo v. w. Phlius,
Arat Aa lur. Bde, in der
muhammed, Religfon (f. d. 6) ein Mittels
ost zwifchen Paradies u, Hölle.
afat (Ärafab), 1) Land zwiſchen
dem Thale Ornah, Hajeth Ebn Damer u,
el Maafimain in Hedſchas. 2) (Mofchee
Ibrahims), Mofchee nahe bei Hajeth,
eine Station der Wallfahrt (f. M
Religion 12); daher Jaum Urafah (ber
Tag von U.), an welchem bie Wallfahrer
Ein. Ort in Mina, vom Wie
Eennen Adams (f. d. 1) u. Evas fo ger
. 4) Berg, 8 Meilen von Mekka in
Arabien; bier foh Muhammed gebetet has
benz zu ihm wallfahren die Pilgrime u.
td.
Aräfn ebufiter, der bem König Das
vid für 50 Sedel Silbers feine Flur auf
dem Berge Morija verkaufte, wo David
fpäterhin den Tempel erbauen wollte,
Ära Fröde (nord. Lit.), ſ. Are Frode.
Arägl, Ei ſ. u.
Äragia (m. Gefch;, fo d. w. Arigis.
Arägnum, lat. Name für Aernen.
Ärago (Dom, $rangois), geb. 1786 zu
Eftagel bei Perpignanz warb in ber polys
techn. Schule zu Peris erzogen, nahm 1808
unter Biot an ber Fortfegung der großen
Grabmeffung zwifhen Dü
eelona Theil, ward von ben Spaniern zu Ros
ſas gefangen geſetzt, doch wieber freigegeben,
gerieth auf der Rückkehr nad) Frankreich in
algter. Gefan —— ward auch da durch
den franz. Conſul 809 befreit u. machte feine
a über bie Polarifation des
6, ben Magnetismus u, die impondera⸗
Licht
bilen Flüffigkeiten überhaupt befannt, welhe M
ben fpätern Forfhungen von Ampere, Ders
dt 2C. zu ne Tagen, Gegenwärtig iſt er
tglied bes Längenbureaus, ward Des &
putirter der Oſtpyrenaͤen, hiutertrieb bef.
rer⸗ ®
üntirhen u. Bars d
1882 tie Forts detaches zu Paris u. legte
1833 feine Profefiur an der polytedn.
Schule, da diefe unt. das Reffort des Krieges
miniftere kam, nieder. Er gründete mit
Bay Luffac die Annalen der Phyſik u. Ehes
mie u. legte feine Erfahrungen u. Ents
bedungen in ber Connaissance des temps im
Recueil d’observations geodesiques u. f. m.
nieder, er gibt auch feit 1828 cin aftron,
phnfital. Taſchenbuch Annualre, ſchr. Cours
d’astronomie, ga 18" u.m.a (Pr.
Arngöa, Thal, f. u. Cumana.
Aragön (a. H. B,), Pflanzengattung
zur nat. Sam. ber Lurvenblüthler, Capra-
rieae Rechnb., zur 4. Kl. 1. Ordn. L. ges
börig. Arten: A. abietina u. juniperina
(cupressina), Sträuder in SAmerika.
agon, A) Fluß in Spanien, ents
ringt am Mont Perdu auf.den Pyrenaen
ber Prov. Huesca, nimmt den Yrati,
Arga, Ja u. a. auf, fällt bei Alfaro
links in ben * » B Bm Aragonien),
on n.), fo v. w. Aragonit.
Arasen GStabt in der Intendanz Girs
genti (Bicilien), Schloß u. Alterthümer, bes
rühmte Wafferleitung; Mandelbau; 7000
&w.; Stammort ber Folgenden:
Ar: AA, 4 (Sohanna), Gemah⸗
lin bee. Sürken canio Colonna, charak⸗
terfeſte Frau, ſpielte in den Streitigkeiten
des Hauſes Colonna mit Papſt Paul IV.
eine bedeutende Rolle, ft. 1577.23) (Tul⸗
Ita), natürl. Tochter des Cardinals Peter
Taglivia d'Aragon; ital, Dichterin in 16.
Jahrh.; ſchr.; M Meschino, o il Guerina,
en. 1547, u. Dialogo dell’ infinita d’amore,
«66.1560, fowie Gedichte. 3) (Ulfonsd’X.),
Jeſuit aus Neapel; ging 1616 als en
nar nah SAmerika, wo er 1624 ſt.; jchr.
u. a. ein Wörterbud ber Buaranifprade.
2 rancefco Toraldo d'A., Fürft von
affa, aus dem Haufe Sorrento),
erft Feldherr in Eatalonien, lebte dann in
Neapel, übernahm als Liebling des Volks
bei ber Empörung Maffaniellos 1647 die
Anführerftelle, u. warb ald Berräther Be es
richtet. (Pr.
Aragönien, 2) (eogr.), !eins der
alten fpan. Königreihe, 17% AM., hatte
— Ew. Später zertheilt in A. Valen⸗
cia, Catalonien, Mallorca u. 2) A, Prov.
in Spanien, 695 AM. u, 857,000 Ew. Ges
birgig durch bie Pyrenden u. ihre Zweige;
och gibt es auch ausgebreitete Ebenen.
lüfles Ebro u. viele feiner Nebenflüffe
inks: Segremitber Einca, Gallego; rechts:
onacid, Buadalope, Xalon) ; große Ka⸗
näle (ber Paiferl. u. der von Tauſte).ꝰ Kli⸗
ma gemäßigt, bie Bergfpigen halten im
Winter Schnee. Producie: Eifen, Blei,
Kupfer, Nuedfilber, Steinfalz, Steinkohlen,
armor, Halbebelfteine, Getreide, Flachs,
Mandeln, Del, Su Wein, Holz, Wildpret,
Schafe. Sanbel m — Tucher,
eidenwaͤaren, 83 eijen u. a. Iſt jetzt
getheilt in die Subbelegationen a
ues⸗
— Terruel u. Calatayud. Haupt⸗
—32 — — en, Ph aße u.
ichte. ünzen . zechnet nad
Libras zu 10 Resles de plata ob. 20
ende & 16 Dineros, 104} Libras
= 1 Mark f., dennadh find 4 Piftoten in
@olb od. 16 ganze fpan. Piafter = 17 Li-
in kg 2 I. * 1 Er a.
o= 4 AMA reuß.
Ert., ber Real 4 Dr. ala 2
die arag. Vara ob. le iſt ur par. —
lang, 00. Varas = 215,0 berl. Ellen
Brtteidemaß IR ber — 38 —
das ob. ——
1 Cahiz = 180,106 eg die Fa-
nega. = lm: ‚ver SL 100 Fane-
= 4a 5 —— — —
er Nietro ob. Carpe
' Arrobas u — 1 3
tara = 5 . fan. = 94 berl.
Quart, 1 — — 704, franz.
Kol —= 12,0 berl. Art.5 Gewichte:
ver Quintal hat 4 Arrobas, Ä 86 arag.Pf.,.
* 144 Pf. zu 12 Ungenz 1 arag. En =
— —
. Pfd.; Sold« u Güberser
S1ä IN eurer m ge
. u. en
(Geſch.) ır_ m. i (Wr. u. Jb.)
z — — —— ſ.
Aragonit (excentr. Kalkſtein, Ara-
—— —— Min.), früger als
er HKälkspath unters
füleden, erg berb u. Iruftallifirt, ald uns
— bſeitiges Prisma; Kernge⸗
alt: ein rechtw — es — doppelte
—— ung; | härter ale Kalkſpath,
wiegt 8, leuchtet auf Kohlen, or koh⸗
Inu Kalt, mit höchſtens 4 pt. ko
Ienfaurem Gtrontian. Arten: a ns
ner U. 6 ſeitige Säule, g
Oi ah, = im 6
. ſtenge a
Een, en —* u. blau; felten kry⸗
lasglaͤnzig; findet fi
Er in et 824 auf dem Harz,
in Böhmen, in Auvergne, Bearn u. a. D.
aͤlſchiich werden Arten verwandter Foſſi⸗
en zum U. ar wie der breite A.,
der_ein Bitterkalk —* 7
Ärngos (a. di r.), Rebenfluß bes
ey in Iberiaz j. Aragmt.
Arägusa, Thal, fo v. w. Aragoa.
ns (brafll. N ſo v. w. Echwert⸗
Araguäla, Fluß, ſ. u. Tocantin.
— (Arägul, Aragh), Reben⸗
—— DS. Sohn Palma),
gab feine Kodter dem Tobias zum We Frage fr
veranlaßte fo, daß der Bau des Tempels
"a. der Stabt Ierufalem aufgehalten ward;
— — nn — — Aufl
13 nu.
ver —— ehe unterwarf fi A
Aragonischer Kaiserkanal ik Aralia
bem Kaiſer Eonfbantins,
ea (fe, br. Uriuich, Krgew.)
fo v. w.
Aräne (A- Geogr.), Ort in
„Aräne (A Es een 1
Aralsch, ne 1 e w. —
ranz), geb. zu Neupe
poni Araya aifert —E— Capellmeiſter zu Pe⸗
tersburg, wo er bie erſte Oper mit ru 35
— ——— Prokris, ſetzte; ft. in Bolognu
ge:
eh ahrungsm.), fo v. w. Arad.
Arakdi (a. ®eogr.), Bolt in —
auf dem Libanon, das von
Nachkommen des Noah, abftammen follte,
u. die Stadt Arka befaß, bie es In der
Bolge verließ, uw. weiter n R. Arco A
Arakan, Land, f. Arracan.
Arakä Atscha, Burgel, ſo v. w. Ars
rakatſcha.
Araköme (a- Geogr.), Ar v. w. ga
Aräkla (a. ®eogr.), im perf.
Golfz j. wahrfäeint. Laredſch.
Aräkii Vane, Kloſter, f. u. Ararat.
Arähkka (a Beogr.), I) ſo v. w. Erech;
») ſo v. w — ß
Araklea ( eogr. ), fo v. w. Erekli.
Araköba, Dorf im griech. Gouvern.
Docs, wo angebl. Spuren von bem Grab⸗
nrale bes Laios.
Araktene (a. Geogr.), f. Artakene.
— — ruppe, ſ. u. Mul⸗
grabe s, a).
Araktsch a a (Braf), De Alex⸗
anders, ruſſ. Artilleriegeneral
minifter, 1808 @hef_der Arferie, en erhielt
1822, als Alexander ſich ins Ausland begab,
. bie Leitung der Miltt ngelegenbeiten Snße
Iande, flug, ale man arniffe im Heere
wuͤnſchte, die Militärcolonien vor, warb Chef
——— nahm ſich derſelben mit unermüs
Thaͤtigkeit an, erhielt nach dem
— in Peteroburg 1825 den Ab —*
Teſtamentariſch hatte er beſtimmt,
daß für fein But Gruflno der Kaiſer einen
Erden fegen moͤchte. Der Kaiſer Nikolaus
beftimmte das Nowgoroder Eadettencorps
zum Erben, das feinen Namen führt. (Pr.)
Arakynthos ja ee, » 2a
in Böotien, an,
mpel der (daher gel —2
—— B) Berg in Akarnanien
od, Aetolien.
Aral, 2) fo v. w. Aralſee; 2) Stadt,
— —S (Die le), Prof. ber Medicin
e r Medicin zu
Bologna, ſchr.: Del sonno, er 180%;
De l'usage des anastomoses, Par 1808.
Arien, aeeh[der Stamm am Aral⸗
, fee, f. u. Tataren
Arälia (a.d.,Beerangelice) Men
rm ber nat. Ordn.
er Aral De Fr Ara-
oldeng €,
er Aralleen —
chnb.,
Ok, 5. Al. 8. ’Orbn. . Ürten: seh
reich, großentgeils aus S⸗ u. NAmer jr
Araliacese bı Arana
A. ec —— an) —
ta,
jeponlen, Sehefern, L raceme.
en fort.
7 ale alle, % —E 35 faſt
elloſe Pflanze mit doppelt nen
lättern, dolden — — —
— Fe er Wurz
— nudic.
* uch: 3 Saſſapari —
Geſchmack u. —* ä ie A.
ebendafelbft — ſches Baͤunihen, rend
10 Fuß hohem, ſtachl. Stamm, Blätter,
— u. er — Blumen in einer,
Fr ee — ae —
iſpe Sr tigen, dedigen
Beeren, bie Rinde u. die Wurzel, als Bac-
ya — Radix Ar. a pin. officinell.
A. hispida Mich., nordamerikan. Staude,
mit borſtig⸗ rauhem Staͤngel nn
u. -Blüthen üllen, doppelt
Blättern, fehr widrig riechend, = * J—
ter ſchmeckend, neuerdings wurde die Wur⸗
zel ais ein ſehr kraͤftiges Diureticum es
rühmt. Su.
Aralläcene, Gruppe ber nat. P
enfamilie ber Doldengewänfe R
de — ent Arä-
Iläe), —— am. der Doldenges
wädfe, * eerenfrüchte ausgezeichnet.
Aräller, Zoll, er w. Kontaler.
rälios (Biogr.), fo v. w. Analios,
raloth (a. Geogt.), Hügel in —
al, wo Joſua die Jsraeliten nochmals be⸗
hneid en ließ.
Äralsce, 1) großer, ſchwach ach falpiger
Landſee ob. Binnenmeer In. der Tatarei u,
dem Kirgifenlande, 460 12) AM. gro
u. wahrfeinlich früher ——
mit dem, durch einen fandigen, 20 Meilen
breiten band ich von ihm getrennten u.
angebl. 110 FJ. tiefer liegenden kaspiſchen Del
Meere; bringt Robben, hat viele Infeln,
flache Ufer, ohne Häfen, beshalb nur für
Kühne falffsar ; nimmt den Amus u. Sir⸗
Dans Deria) auf. An feinen Ufern find
ie Karaumet⸗Berge, in”. m.
Sa "die Sandwüften Berzuk u. Karas
Kum; 3) fandige Gegend an Bm in
Khiwa. Wr.)
ge — Bulcan, ſ. u. Songarii«.
dunönsis (Xop.), Altar,
Ben m Bale nu 12 n. ©hr. auf einer
—2 — e an der Mundung bes Arar in
= bodanus von den Balliern errichtet.
— Volk, fo v. w. Kourater.
1) 5. Sohn des Sem, nad ihm
a. bus —RX Drittheil des ſemit. Voͤlker⸗
2) Hr der aus Kappabozien
in das ihr ß ochland darng von ihm
ſtammt — = ame Armenien,
am (fpr. AUrdm, Eugen), geb. 1704,
Sohn eines ärtnere in Vorkſhire, gelehrter
rer u. Sculichrer, arbeitete an einsm cels
— ee bebräls
sahen
aus €i * vor 18 Jahren Vor⸗
bee 1 ork hingerichtet. zu
einem Roman u Ri )
Ba, a. Bergr.), 2) ur
(Aram
SR. (0 v.w. Oprien u. Mefopotamiem
Die —— — —*
es — —5
47* Sprach pen Be In
arten: bie däife — )% = ſyri⸗
en, ſche — DE ef. das —— Syrien.
:ND des Tigris, Bun fov. m. —AR A.
Damäscus, fo v. as Damask. —
schür, fo v. w. @efdur u‘ A- M
ächa, ſo v. w. Maacha. A. Nah =
raim (a. Beogr.), fo v. w. Meſopota⸗
min. A. — Reich in Syrien;
Hauptſtadt N
—— a — — ſo > we —
Rufe — —ãe—
Carvar in
— — Juſel, ſ. Kurilen
— (a. Beogr.), fo v. w.
mo:
une el
ce wre) Geogr. -
be (im. CB, Bit), Faden )r
, Känzerin ber Dewetas, —
ai, bei Bereitung bes 4 her⸗
Kram h 2) ber Arktur
— —— des —
e,
Mutter —— ——
— — (a. Geogr.), fo v. w. Ara⸗
„Aramon, Sun im
. Garb an Yen
fertigen Sutformen, al alpeter, Geile, Züpfe,
Äran, 1) bas in ND., chem dem
Kur u. ürares gelegne ae fpäter
Karabagh, noch fpäter ale —* Pros
vinz wieder U.; an das kaspiſche Meer m.
an zene — ‚ mit den Diſtrieten
Rupland o De 3) Intel (orte
abgetreten. el der
(ist m lebot —5 — —*
etreide, Rindvieh, eu,
Angeblich letzter Aufenthalte —*
Ort: Kilbridi, Rule —* ven fe
a, 2600 Ew.; Kilmorie, 2600
Ev. en ein an der WKüfte Irlands,
South: (Sübs) Q., zur Sraffchaft ——
Rorth⸗ Morde) U., zur Bra un
gal gehörig. 4) Sprendentdal In ı Des
nifchen Stthbelegation Lerida in :
nien, Hauptort Biella (700 Ew.), Quel⸗
— - Sarome; 5) N ſo —5
— (ibl. Geſch.), 1) bei v. w. —82
B) (Aranan), fo v. w.
Aräna (4. Geogr.), Stadt in Drau⸗
Pre) Ta
Aran-
Ära mäxlima (röm. a £ -
gen umpflger
Arancagua
Arancägu uß, f. u. Coquimbo.
Arända, en, £ u. Ealatayudi)
———
anien), am Duero s u, Getreide⸗
ee rg i
Arändsa (Don Pebro» Pablo Abarca
be Bolea, Graf von), ae 178 ; war 7
Jahre Gefandter Karls TIL. bei — m.
von Polen, warb bann ger an von
Balencla, 1765 Prafident des Raths von
Eaftilien, kam 1766 bei —— eines
durch ihn geſtillten Aufſtands über das Ver⸗
bot der ſpan. Nationaltracht, durch ſeine
Popularität ins Miniſterium, bewirkte 1767
bie Bertreibung der Jeſuiten aus Spanien,
warb aber 1773 durch bie — aus
dem Miniſterium entfernt, ſe
Frankreich, Fehrte 1784, in Ungnade gefal⸗
Ten, nad) Madrid zuräd, ward 1792 erfker
Minifter, jedoch wegen freimüthiger Aeuße⸗
rungen über den eg gegen Frankreich
bald auf feine Güter verwieſen, u. ſt. 1799.
Bol. Spanien (Geſch.) ee. ar
Arändis = eogr.), Ort im Lufitas
niaz j. Torres Vedras od. Durique.
Aranditäni (a. Beogr.), Bolt im bäs
tiſchen Spanien.
- Aräne, 2) (a. Seogr.), Ort in Meſſe⸗
nien, genannt von einer Tochter bes Debas
4065 D) Stadt in Kappadozien.
Aränes (lat.), 1) f. Spinne; 8) Spins
nengewebe; A. (araneösa) tünica
Anat.), fo v.w. Arachnoidea.
Araneiden (Zool.), fo v. w. Spinnen.
‘"Araneologie (vd. lat. u. gr.), fo v. w.
Arachnologie.
Araneösus (Bot.), fo v. w. Arach-
noideus.
Aränga (a. Geogr.), Gebirge (Ber
in SON —X 5— —X
na, Inſel, ſ. agos.
Aränjos, Aräniwar, ſo v. w. Uras
mu: — —— —
änjucz Aranchu
u, koͤnigl. an [Dior im Dill ko
ledo, in ber Gabel zwilhen arama (darüber
eine ſchoͤne Brüde) u. Tajo, Durch Kanal zwi⸗
7 beiden gang zur Iufel emadıt. Walfers
des Zajo 4 Stunde entfernt. Bei A. find
herrl. Anlagen, breite Doppelalleen von Uls
men, bie mit andern Gärten einen Stern bils
den, Heine Kanäle kühlen die Alleen, ferner
ſchone franz. Heden, Gärten mit Bildfäulen
u. Wafferkünften, bie aus dem Landfee Mar
de Ontigala, fo nad einem Dorfe, we
die fremden Geſandten wohnen, genannt,
efpeift werben, Sammlungen ——
——88 —— Onleyel von er.
Ildefonſo. Die Stadt ift nach holländ. Weife
ebaut u. bat ‚ wenn der Hof da ift
Ew. Bon dem 5 ML entfernten Ma⸗
drid führt eine fchöne Straße hierher. We⸗
— —— er Bote de
un er ber Aufe nur
von Dftern bis Ende Juni währt. Pferdes,
Mauleſel⸗ u. Büffelzucht, dabei die Aran-
anbter in
bs Aranzi
Ju®zer Seraguelle zur Gewin⸗
nung von Blaubers, Bitterfalz u. dgl. bes
nugt. 8) A. ift das Ara Jovis ber Als
ten. Im Dittelalter war es Eigenthum ber
Nitter von St. Jago, bem Drden aber von
Karll. m abgekauft ; Philipp II. baute ein
Schloß bafelbft u. ſeitdem if es von mehres
zen Königen, bef. von Ferdinand VI., Karl
HI. u. Karl IV., verfchönert worben N
Aufenthalt des Hofs vom April bis Yunl.
Die Etikette wird dann milder, das Leben
angenehmer, dah. bas franz. Sprüädtwort (Ils
sont passes) les jours d’Aranjuez, d. h. bie
ute, angenehme Zeit ift vorüber, was Schil⸗
r zu — des Don Carlos bes
nuste, Bier Vertrag, ben 12, April 1772
zwiſchen Frankreich u. Spanien, nad wels
dem biefes jenem in Amerika gegen Eng⸗
land beizuftehn fich verpflichtete, u. die Ver⸗
fchwörnng von A. mo fih Ferdinand VIN.
1808 ale Prinz von Afurien * en ſeinen Va⸗
ter auflehnte, ſ. Epanien (Geſch.) su. (Pr.)
Ar 4 (8. Geogr.), fo v.w. Arandie.
Aräntia (2. Geogt.) fo v. w. Phliaſia.
Aräntius (Jul. Caãſar), ſo v. w. Aranzi.
Aräny (ind. Myth.), |. u. Angaraſſen.
— Itka, Dorf, ſ. Abaujvarer Bes
nnfcaft.
Aränyos (fpr. Aranjoſch, Geogr.), 2)
goldreicher Fluß in Siebenbürgen; entfteht
aus dem großen A. (Quelle bei Offenbas
nya) u. dem Fleinen X. (Quelle bei Klaus
fenburg) bei Xoparfalva, fällt in den Das
roſch bei Soos Szent Marton. 9) Meh⸗
tere Nr in Ungarn. Arenyöser-
stuhl, ſzekli x erichtsſtuhl in Sieben
bürgen, von M., 10,000 Ew., König
Stephan V. gab ihn den Szeklern wegen
treuer Dienfte gegen die Tataren. Haupts
ort Felving (Oberwinz) am Maroſch,
Eongregationdort. Ew. zum Theil Wieder⸗
—* Aränyos Györes, Marktfl.,
* — ———— 2), A. Märoth,
arktfl. der barfher Sefpannfchaft (Uns
an), Tuchweberei, Weinbau; der
Berfammlung der let, .
A.Mögyes, Marktfi. ſ. u Szathmar 1)
Aränyvar, Beflung, f. u. Hunyab.
Aranzäda, fpan. Landmaß, nur von
Weinbergen, von 300 Q. Eftabales = 0,4
berl. Morgen.
Aränzi (A-tius, Jul. Eäfar), geb.
u Bologna , er Berüpmter Prof. der
at. u. Ehir. baf., ft. 15895 ſchr. De hu-
mano foetu, Bolog. 1564 (neuefte Ausg.,
Leyden 1664, 4.); Observat. anat., Vened.
1587, 4.5; De tumoribus praeter naturam,
Bol. 1579 (n. A. Vened. 1387, 4.) Der
Berbindungstanal pei chen ber Nabelvene
u. ber Hohlvene beim Yötus, bie Knoͤtchen
der arteriöfen Mündungen ber Herzkam⸗
mern u. ber vierte Herzventrikel führen noch
iegt feinen Namen. A-zis Gehirn-
höhle, fo v. w. 4. Gehirnhöhle, 4 Ge⸗
hirn 234. Kanal, venöfer Bang, ſ. Nabel⸗
fünurı. A. Knötchen, ſ. Yorta ı. (Pi.)
Aie
5 Aranzini er Aratos ve
"Ara In! (Hal). 1) Beine, nnreife, — borner Mann, von
blos getrodnete od. überzuderte Pomerans ba bie iin in Achaia) ihr Geflecht
zen; 2) Beine, runde Schaitte der Pomes ableiteten u. ber en rundet haben
ranzenfchalen. Beide kommen aus enua, — Der PI 2 anben,
find magenftärkend. nadhmals ber we feine Burg, ügel,
Arapätak (A-tka), Dorf in der auf weldem U. als Heros verehrt wurbe,
weißenburg. Geſpannſch. (Siebenbürgen) murder {. u. Phlius.
mit eifenhalt. Sauerquelle bei Karleburg, Aram, Vogel, fo v.w. A
gegen 1500 Ew. Arasäci (a. Seogr.), Bolt in Borbers
rap önnis (röm. Au), 4 Morgen inbien.
— daher das franz. Arpent. Arasäspens (a. Geogr.), Fluß in Ins
Ärapha KPIDE BER ), ſo v. w. — dien an ber Greu ar von Gedrofis, fiel in
Araphön (e. Geogr;) | leden u. das erythraͤiſche Dieer.
ji auf der DXKüfte von Uttita; babei I Arasäaxa (a. ®eogr.), fo v.w. Artarata.
empel ber brauroniſchen Artemis, Aräsbet, Fluß in Wafenberan 3), e).
Arapiles, A-los, Höhe, ſo v. w. Äraseh, Stadt, ſ. u. Garb b
Aropiles. Arasönses (a. er ), Bolt in Gala⸗
Arapönge (200l.), f. u. Schnapper. tia, in u. um die Stadt Ärasos (Ärasas).
Araquönas, Boll, f. u. Ecuador 1, Aräses (a. Geſch.), fo v. w. Rezin.
Araquipa, Depart., fo v. w. Ure Aräsper, Meder, bem Kyros bie Bes
ui a. wachung der Panthea übergab, u. ber, bei
Ara — e⸗ bes Rho⸗ ber Defailten Liebe zu ihr, Beine Erhörung
ii ur Dar h fand, € E ging 9 fheinbar zum Kröfos über,
Ey = * * Ara. Ara- um deſſen Starke auszukundſchaften, u. bes
— —— u febligte in der — t gegen ihn des Ky⸗
i — — Armenien; bei rechten. Flůuͤ
den Fer des Ar chen — n Sehenfe e), Schlacht
Sebir „Ren, Be — — des unter ihm, wo Hundingur u. fein ne Söhne
— gli , ſchneebedeckt, * von och! 2 5* —
Ben großen u Beinen. t (®e Taurus,
get! —— ier ſoll die Arche Noah au Arata — ts fe, — —
Er 2 fie Armenier halten = Arstn 6m N Sklaven»
L eis e unerfteiglih, u. glauben, bie Büfte ee).
noch unter dem Schnee. Birk EN z ſo v. m.
a — Sie öchfte Soige Achnlichkeit mit en
einem Schiffe. In bem a Yradil Aratäta (Epron), Monat tm ya
Bane am uße des A. h gewohnt boy. Jahre, a mit dem 25. De
haben. Auf Peter des — EN erfiegn Aratea Ant.), f. u. Soter
ihn Armenier; | ster bat ihn auch Par Aratel ont Goid⸗ u. ———
rot erftiegen. 9) (Ararätia), Lands f. u. Brafilien (Geogr.).
feaft um biefen Berg, eine ber 5 Sat» Ärath ath (Geogr.), jo v. w. Arab,
‚pien,. in bie — ben Arabern Armenlen Aratha (a. Geogr.), Stadt in Mars
eingetheilt war. Bes, f. Norbearos giana am —X Ufer des j. Thus.
lina «, 9) u. —*X en g) aa). .) Arathapöskowsee u. A-fluns,
Araräükeles (a. Beogt.), Volk in f. Indtanerländer 2.
Afrika, in den Syrien. — (for. Myth.), fo v. w. Atar⸗
Araräüna, P ſ. u. Ara). 6.
Araröne (e Sandfea 9 Aratio (tim. Ant,), f. Arator rm.
—— Arabien, von Nomaden —— Arätios (a. Geſch.), fo dv. w. Analios.
elius Gallus (f. Arabien [814] e) u. Arätor (töm. Ant.), 3) Unterpadter
Muhammed erlitten hier vieles Ungemad. der Publicani; ®) ber vom Staat felbft
Aräri, $luß, f. u. Joannes. gegen Abgabe des Zehnten Aecker pachtet;
Ararien, nig der Gothen (ſ. d:,) ein ſolcher Bezirk Arätio.
hrh. Arätor, aus Nitalten,; Geheimſchrei⸗
Arärlel a. ee ), Anwohner bes ber Uthalrihen. Subdiakon; ft. 5565 übers
Araris od. Arar, f. d.. jene di te die Apoftelgefihichte in lat. Werfen;
Araritha, ein magiſches Wort auf Ausg. Zütphen 1769.
Eaballifihen Amuleten, aus ben Anfangs Arätos, 2) Sohn des Klinias ui:
buchſtaben eines hebr. Spruch ben ſ. N — on 272 dv. Chr., tapfrer u. eb fins
Cornel. Agrippa de occulta ph ann, glühender Patriot u. Befreier
Äraros, griech. Komiker, des Ariflos ji * Vaterſtadt von dem Tyrannen Riko⸗
phanes Sohn. es (ſ. Sikyon, 2. 2); feit dem Zutritt
——— See, ſ. u. Rio Janeiro I) Sikyons zum achaͤiſchen Bunde Anführer
rarus (a. Gevgr.), Nebenfluß der von deſſen Truppen ve A — )3 fl. 212
Donau in Re ereth. an dem von Taurion ihm beigebrachten
Äras, der alte Fluß Arares, ſ. u. Kur @ifte, u. ward in Sikyon ierlie beerdigt.
ia,
Er fol eine ver chichte feiner Beit
’ — haben. » ohn bes Borigen,
te an Philipps v. Mazedonien Hofe, ber,
t feiner Gemahlin in verbotnem Berhälte
ebend, ihm Gift geben ließ, das ihn
8 Arzt aus Soli in
Cilizien, um 270 v. Ehr,, lebte am Hofe
bes — Könige Antigonos Gonatas,
Theokrlits Freund; ſchr. mehrere poet. u.
grammat. Werke. Uebrig ein Gedicht, wel⸗
qhes er auf Verlangen des Könige Autigonos
re: wobei er das aftronom. Werk bes
udoros von Knidos, zu Grunde legte, u. in
deffen1.Xheile(Phänomena, Himmelszeis
hen) er die Natur u. Bene der Sterne
befchreibt, im 2. (Diofemeia, prognostica,
Witterungszeichen) Kalendergegenftänbe abs
handelt. Schon im Alterthum ins Lat. von
Cicero, Caͤſar Germanicus u. Uvienus (die
legte Ueberf. allein ift noch ganz übrig) übers
feht. Eommentirt ift dies Werk von Untis
5* aus Alexandrien u. Theon. 1. Ausg.
6 Ergeb: Vened. 1495; fpäter von
. Buhle, 2 Bbe., Leipz. 1795 —1
Matthiä, Frkf. 3, 9
T. Boß (mit metr. Ueberſ.), Heidelb. 18245;
Buttmann, Berl. 1826; Im. Bekker, ebd.
1828. . (Sch. u, Lb.)
Arätrum (lat.), Pflug.
Aratürs (lat.), 2) im Mittelalter das
flügen; ®) bie Bearbeitung bes herr
haftl. Landes als ſchuldiger Dienft; 3)
jeder Frohndienſt; 4) ein Maß Landes,
‚Ara Tut£iae (a. Geogr.), Stadt auf
der Wstüfte von Corſica.
Arau (Bros. ‚fo v. w. Aarau. -
j (Zool.), fo v. w. Troil⸗Lumme.
Ar »&luß, fo v. w. Arawary.
Ära Ublörum (a. Geogr.), ein dem
Kaifer Auguftus in Germania secunda am
Rheine von ben Ubiern errichteter Altar;
an beifen Stelle fpäter ppina Colonia
Gi. Köln) kam; nad And. jegige Bonn.
Araucänos (A-cäner, A-cos,
fpan., fo v. w. Wilde, Rebellen), ' Inbias
nervoik in Ehile, mehr olivens, als roth⸗
braun, von langem Numpf, niedriger Stirn,
rundem Antlig, kurzer, breiter Nafe, hori⸗
ontalen Augen, ſchmalen Lippen, weibiſchen
ügen, ernft u. kalt, 500,000 Köpfe ar,
wohnt von Biobio bis zu dem Ehiloes Ars
hipel, theilt fih in die 2 Stämme Eoftis
nos (Küftenbewohner, füN. bis Valdivia)
u. Moluchen an dem Gebirg; beide find
räuberifch, gute Reiter, un ebifbet, etwas
Aderbau treibend, ? ohne befondr.s Re⸗
gierungsfyftem, bo wird ihr Land in
4 Butal Mapus od. Provinzen (melden
Toris vorftehen), jeder Butal Mapu in
5 Ailla Regues od. Diftricte, jeder Alla
Negue in 9 Regues od. Voigteien abge⸗
theilt. Die Tokis haben aber blos die obers
richterlihe Würde, die aber wie die der Uls
menenu, Apollmenen erblich ift, fonft
aber feinen Einfluß. Die Verſuche der Spas
inier, fie zu unterjochen, waren fruchtlos.
e
e
m
1,. trial angegeben, 1599
Aratram bis. Arankanensprache
° Die Neligion befteht in dem Slauben an
ein böchftes Wefen u. eine Menge Unters
ötter, u. in dem an Unſterblichkeit ber Seele.
te Seelen (Pillan) find gute (der A.) u.
böfe (ihrer Feinde). _ Nach dem Tode werben
fie von einem Wallfifh über das Meer ges
tragen u. genießen in der anbern Welt alle
möglichen Sreuben. Sie können über das
Meer zurüdkehren u. ihren Kreunben beis
ehn. Das Andenken ber Sündfluth bat
ch bei ihnen erhalten. *Die U. find tapfer,
beHeiben fi mit einem Dantel (Poncho),
die Weiber noch mit einem Rod u. aller»
band Putz; haben als Waffen Küraffe,
Helme, Schilde, Keulen, auch Fenerge⸗
wehre. Ihre Wohnungen find Strohhütten,
ihre Nahrung mehr aus dem Pflanzen« als
Tpierreih,, ihre Sprache, f. Araukanen⸗
ſprache. * Ein Zweig der 9. find bie Boroas
n06, weißer, am Tauten u. Tolten. Fer⸗
ner wohnen in ber Nachbarſchaft Stämme
der Huillicher Gr Patagonten). An ber
Küfte liegt die Infel Mode. Als frühere
große Stadt am Fluß Cauten wird Impes
von den Araufanern
erobert, j. bloßes Dorf. Das Land ber A.
Arauecänla. (Wr.)
Araucäarla (a. Juss., Unbentanae),
Pflanzengat, aus der nat. Fam. Bapfenbdume
3 «), Araucarlöae, zur Diöcie
nabeiphie L. Arten: A. excelsa, a.
imbricata, hohe, {höne Bäume, mit ims
mergrünen, dachziegelfoͤrmigen Blättern,
quirlförmigen —— auf ben Anden.
Arauecöma, {pan. Heldengediät, ſ. u.
Zuniga (Mlonfo).
——— A-gäner, ſo v. w. Arau⸗
canos.
Ärauinseln (Geogr.), ſ. u. Neu⸗Gui⸗
neae, c).
a (a. Brot.), Pflanzengattung
ans. ber natürl. Kam. der Asclepiadeen, a.
eae Hchnb., 2. DOrbn., 5. Al. L
gehörig. Art: A. sericifera.
Araukän
ensprache 1 Sprache ber
Srautaner in Ehilt. ?&ie hat folgende Buchs
een
„im, m, DO , v, U,
Pre y, 2. ie wer — nach fpanifcher Weife
ausgefprohen, mit Ausnahme des ü, wels
des wie ü, u. des ü, weldes ei lautet.
Das Subftantivnm hat, gleich dem
Pronomen u. Verbum, 8 Numeri: Singu⸗
faris, Dualis u. Pluralis. Der Dualis
bat die Endung engu, ber Pluralis ica ob.
engn, letzter wird auch durch ein —X
les pu, od. ein zwiſchen Adjectivum u. Sul
ftantivum gefchobnes que bezeihnet. Die
Eafus werden ebenfalls durch ———
ausgebrüdt u. zwar: Genitiv durch Ai, Das -
tiv u. Ablativ durch mo, meu, Snftrumentalis
durch engu, Accuſativ hat wie Nominativ
keine befondre Bezeichnung. Ein grams
mat. Genus eriftirt nit. * Die pers
fönligen Fürwörter find Inche id,
eimi bu, teye er; Dnal. inchiu, eimu, tey-
engu,
Arauker bs Arawskische Sprache
®Die-
engs, Plur. Inchiü, eima, teyengn.
Derlination {ft mit Ausnahme des Ges
nitivs der bes Subftant. ganz gleih. Der
®enitiv wird ale Poffefkvim gedraucht.
* Das Verbum bat nur Eine Eonjugation
mit ben Eabungen: Ging. 1. n, 2. imi, 8.1,
Dual, 1. yu, 2. imu, 3. ingu, Plur. 1, in,
2. imn, 8, ingn., Die Wurzel mit diefen
Endungen bildet das Präfens, das Ims
perfectum fdiebt bu, das Perfectum
uye, bas Plusquamperfectum uyebu,
das 1. Futurum.a, 2. Fut. uyen, der 1,
Aoriftabu, der 2. Aor. u zwiſchen
Wurzel u. Endung. Der Imperativ hat
bef. Kormen für alle 3 Perfonen u. Numeri.
Der Eonjunctiv bat die Endung li, der
DO ptatip lichi, der Infinitiv endigt auf
n, das Gerundium auf yım, al, yabum,
das Participium Act. auf lu, Part. Pafl.
auf el, welche Enbungen allen verfchiebnen
— rmen angehängt werben koͤnnen, z.
B. elun ich gebe, Part. Act. Präf. elulı
perf. elubulu ze. ? Paſſivum wird
durch — Verbums ngen ich
bin, mit der rzel bes Activums ges
bildet, 3. B. alün
id werde geltebtz auch wird es durch das
Part. Paff. ausgebrüdt. Das Negati⸗
vum wird gebildet, indem la (im Inbicativ),
ui (im Imperativ) od, no (im Eonj., Inf.,
Gerund. u. Part.) zwifchen Wurzel u. Eins
bung 5 wird, z. B. elulan ich gebe
nicht, Eonj. elunoli ıc. * Außerdem
A. Gyr. die Fühigkeit, die Beziehung
auf den Dativ od. Accuſativ eines Pron.
Perf. dur befondre Formen am Verbum
een = imu ich ch, (Dual,)
ebe dir, elueimu ebe eu
elueimn ich gebe euch (Plır'), fa gebe
es od. ihm, eluvini du gibft es ob. ihm zc. 3 fers
ner Böunen von bem einfachen Zeitwo
töunen von dem einfachen Zeitwort eine
Menge andrer Bars Bildungsfylben abgeleis
tet werden, 3.8. elumen pebe zu geben,
elupan ich fomme zu geben, elupran iügehe
vergeblid, eluduamen ich will geben, eluru-
men id} gebe unverfehens 2c. &o werben auch
durch wirkliche Eompofition neue Berba ges
bildet, 3. B. aus elun u. ruca das Haus: h
elurucan ich gebe das Haus. Andre Verba
werden durch Ableitung von Subftantiven
od. Abdjectiven gebildet, z. B. rucan ich baue
ein Haus (v. ruca), tumen ich bin gut (v.
eume gut). Subftantiva werden von Bers
bis durch die Endungen voe, ue, pe fx
9
gen u. a. abgeleitet. ?Die Präpoſ
nen ſtehn theils vor, theils hinter den Sub⸗
ftantiven, Die Endung abgeleiteter Adver⸗
bien ift geil. Der Anfang bes V. U. lautet:
Inchiä-talä chao huenu me ta-mlelu, uf
. ehingepe ta-mi udi, d. i. unfer Bater Hin
mel in feiend, geheiligt ſei dein Name. kuha, Prät.
ie Grammatiken von Luis de Valdi⸗
via, Lima 16085 DB. Haveſtadt, Muͤnſter
1377. — anne
v0.G3
Aräüker, Zolt, fo dv. w. Uraucanos.
Araürn (a. Geogr.), früher @effero,
liebe, Paff. alüngen.
hat noch Pannomi
tanfition), z. B. elueimi
Stadt der Tectoſages in Gallia narbon. am
Arauris, j. Ruinen bei St. Tiberi.
Arauräka (a. Geogr.), Militärftation
ber Römer am Euphrat in Kleinarmenien.
Araurähkides, Bolt im öftl. Kyrenaika.
Aräüre, Stadt, f. u. Venezuela 2).
Aräürls, mit einheimifhem Namen
Eprta, Fluß in Gallien, zwiſchen ber Rhone
u. den Phrenaͤen; j. Herault.
Aräüslo (a. Geogr.), Stadt der Cava⸗
res in Gallia narbon.; j. Orange, wo Ruts
nen eines Triumphbogens zu Ehren des
Marius, Hier 2 Kirhensstiomutuns
ir (Arauslaca concilia) i. b. J.
u. 539, — unter Leitung des Eäfas
rius, — it —— gegen die
ſemipelagianiſchen Meinungen des Fauſtus.
— (a. Geogr.), Stadt in Li⸗
urnia.
Aräva, Geſpaunſchaft, ſo v. w. Arva.
Aravöne (a. Geogr.), von den Rö⸗
mern im oͤſtl. Kataonien (Kappadozien) er⸗
richtete Statthalterſchaft.
ravi (a. Geogr), Iufitanifches Volk,
bei Norba Caͤſarea.
Aravio (Anton — portug. Jeſuit,
8 . 1566 auf der Infel Tercera, Supertor
er Iefuiten in Brafilien, ft; 16825 fchrieb
einen Katechismus in brafil. Sprache, in
mehrere ameritan. Sprachen überfegt.
Aravisci (s. Geogr.), german. Volks⸗
flamm, der, durd die Dfi verdrängt, nach
en wanderte. 4
Arawäken, Bolt, f. u. Guayana „
Arawäkische Sprache, '! Gprache
ber Arawaken in SAmerika. Sie iſt durch den
Miffionär der Brüdergemeinde C. Auandit
(naar von Suriname, Görlig 1807)
efannt worden. ? inter den Budhftaben
fehlen ihr eu. f; r u. I find zuweilen ſchwer
non einanber zu —— Die Subs
ew
ſtantida ſte hulich mit Poſſeſſiv⸗
raͤſtxenz nur 2 Safus werben vd vn
ungen ausgebrüdt, Dativ umün, Ablativ
urla, u „ ber Plural wirb durch bie
Endung nutl, Enuti gebildet. * Die Perfos
nalpronomina find dal, ia ih, bü
okkia du, 1ä, likla er, tü, turreha fte o..
es, wel, w wir, hü, hükia ihr, nal,
nakia fie, Die kuͤrzern ge Formen ſtehrti
vor den Perſonen ber Verba. Daneben
wird au am Verbum bie Beziehung auf
ein Pronominalobject durch Präs u. Suf⸗
* net, ®Die ee har
eigen er Form na vien, mit
der Enbung ti ( .)u tü Ben). Andre
aben die Endun ch nal ° Das Vers
um bat 5 Gonjugationen ; der Infinitiv
endigt gewöh n, weldes im Praͤſ.
in a, im Präterit. in bi, Prät. Perf. in
u Ri . in buna, Gut. in pa ders
ändert wird, biefe Tenpusendungen
t man ma, um den Mptatin od, Sons
unctip zu bilden; ber Imperativ ents
vwidelt ſich aus dem Präf. durch
der Syibe te, Ite, das Berundium :
1.3
dem Juf. dur Anhängung der Sylbe te
od. nibia, im Particip. Praͤſ. wird n des
nf. in ti, Sem. tu verwandelt, im Part.
Puff. in asia. ? Uebrigens wird bas Paffis
Yum gebildet, indem man bas n bes Inf. in
hün verwanbelt. Das Negativum wird
durch ein vorgefegtes m gebildet: akuttun
effen, akuttuhlin gegefien werden, makuttun
nicht effen. * Die Dräpofittonen ſtehn
nach dem Subſtantiv, die Conjunctio⸗
nen am Ende bes Capes.
des B.U. lautet: wattinati, ajjumünti bok-
kia adittikunnuabia a an v5
unfer „Vater, Höhe -in-felend, bu bekannt“
gemacht⸗ werden⸗ ſollſt allen. (v.d. Gz.)
Arawäri, Küftenfluß, f. u. Para 1.
Aräxa (a. Geogr.), Stadt in Lykien an
der Barifchen Grenze. .
Araxönon Pödion, vom Araxes
durchfloßnes Gebiet in Broßarmenien, am
caspifhen Meere.
- Aräxes (a. Beogr.), 1) Nebenfluß bes
Kyros in Broßarmenien, j. Aras; 3) gros
— Steppenfluß in Perſis, j. Bendemir,
x In einen Salzfee (1. Baghtegehan) geht;
8) ——— Einf in Sogdiana, fiel
r
ebL.) in den ce; 4) bei Herodot
— ſo v. w. Oxos; 5 bei Xenophon wohl
fo v. w. Ehaboras.
Aräxos (a. ®eogr.), Borgebirg in
am: lo) den Be don Salamisz j.
ap Papa.
Aräya zero), — u. Bors
eb., f. u. Eumanı. ayuäya, Flu
p v. & Araguaia. Araydlas, Zeh
u. Evoral).
Aräxzi (Hblgew.), fo dv. w. Arrezzi.
Arb (Shloff.), fo v. w. Anlage 18),
Ärba, 1) nad ben Rabbinen bie Zahl 4
als Bezeihnung der Stadt Hebron, weil daf.
Adam nebft den 8 Erzuätern begraben liegen
fol; D) die j. Stadt Arbe od. Inf, Scardoña;
9) Fluß in Perſis.
ba, drientaliſches, rohes, Afpänniges
Fuhrwerk von 2 Rädern, bef. für Frauen.
Arbäa, ägypt. Goldmuͤnze, ſ. u. Aegyp⸗
ten (n. Geogr.) »ı.
Ärbace (a. Beogr.), Stadt ber Eantas
— Avenacer — Ar-
a, fo v. w. arbaja. bäka,
Stadt In Keagofia (Perfien).
Ärba Kämphos (hebt. Ant.), f. u.
Led :
Ärbakes, 1) Statthalter Sarbanapale
in Medien; nad) dem Sturze des altaſſyr.
Reihe (EU v. Ehr.) Gründer bes neuaſſyri⸗
fen, f. u. Aſſyrien (Befch.)er. 9) Artarers
res Muemons — ging zu deſſen Brus
der, Kyros d. Jüngern, über, deshalb von
Artaxerxes durch — — beſtraft.
Aral Gauk.), im Obertheil eines
b
aches, eine Dachftuhlfäule,
Arbaletriöre (fr., Schiffew.), fonft
——
vgl. Schanze ( Seew Be —
oJ).
Arawarl bis Arbeit
Ärbalo (a. Beogr.), Stadt der Cherus⸗
Per, im j. Heſſen.
Ärbam, Infel, fo v. w. Arbe.
Ärban (&habora, a. Geogr.), Stadt
in Dtefopotamien, am Ehabur.
ban (Arbanäglium, Arbän-
num, Dittelalt.), fo dv. w. Heerbann.
Arbändes, Abgar’s V. Sohn, Kön. v.
Edeſſa, beim Kſ. Trajan fehr beliebt.
rbas, Fluß u. Dorf, f. u. Gaudens,
Arbaschäy, Rebenfluß bes Aras im
aſiat. Rußland.
Arbäscio, grobes levant. Zeug von
Wolle-od. Ziegenhaaren, dient den Matrofen
u. ital, Bauern zur Kleidung.
Ärbat, Stadt, fo v. w. Krabat.
Arbasü (Arpntschäl), 1) (Harpa-
sus), Fluß, fo v. mw. Arbafhay; 3) kleines
Schloß an bemfelben.
ArBhAtes (a. Geſch.), ſo v. w. Ariarathes.
Arbathiter, Abkoͤmmlinge von Arba,
aus Arabath —
Arbatschäf, Ort im ruff. Armenien.
Hier Schlacht am 14. Juni 1735, große Nies
derlage gegen die Perfer, ben ber Friebe
glare, £ erfien (Geſch.) ies u. Sieg ber
Jen unt. Bubowidfch gegen ben tür. Ges
raskier Zuffuf, am 18. Juni 1807.
rbe, fe & u. Quarnaro c).
rbea (bibl. Geogr.), fo v. w. Arba 2).
eau Gkboynet), Eanonicus zu Lats
ves, Erfinder ber anpeihuung, ſchr.:
rcheſographie, Langres 1589, 4.
Arbödo, Dorf mit 600 &w. im Dificte
Bellen, bes Eantons Teſſin keameen an
der Maͤnſa u. dem Teſſino; hier am 30. Junt
1422 Schladt zuifigen 8000 Lucernern,
Unterwaldenfern, Urern u. Zugern u. 24,000
Mailändern unter Earmagnuola, die fi zus
rüdzogen; meift bie Schlacht von St.
Paul, als am St. Pau ns geſchlagen,
enannt. Bgl. Schweiz (Geſch.) =. u. Bels
enzer Krieg. Pr.
rbeere, fo v. w. Elfebeerbaum.
Ärbeit, 1) bauernde, angefttengte An⸗
wendung ber Körpers ob. Beiftesträfte zu
einem beftimmten Zwecke; 3) das hierdurch
erg 3) (Staatsw.), U. ale
elle bes allgemeinen Wohlftandes, erft
in neurer Zeit als das allgemein erwers
bende Eapital, das nad Geſchicklichkeit u.
Auswahl bes Begenftandes der A. mehr
ob. weniger Binfen bringt, betrachtet; fie
zerfällt in: A) Production, d. i. Er⸗
zeugung, Gewinnung von Naturprobucten,
a) ausdem Thierreide: Probucte
durch Viehzucht, Jagd, Fiſcherei, Bienen»
ucht ıc., b) aus dem Gewächsreiche:
Gronuci durch Feld⸗, Gartens, Holz⸗,
etreides, Weinbau ıc., e) aus bem Dis
neralreihe: Probucte durch Bergbau,
Steinbrechen, Torfgraben 2c.; 33) Fabris
cation, b. i. Berwanblung ber rohen Nas
turproducte in Kunftproducte durch Ver⸗
arbeiten ob. Veredeln in ben verſchiednen Ge⸗
weis
° Der Anfang Sct. 1)
Arbeit auf den Schlägel bis Arbeitsseite 168
werben u, Fabriken: fo der Kelle burch Ger⸗
ben in Leder, ber Wolle in Zruße des Getrei⸗
bes in Brod, des Kobalts in blaue Farbe u.
dgl.; C) Handel, d. i. Verkauf od. Auss
taufch der Natur⸗ u. Runftprobucte; D) pers
fönliche Dienfte, |. Leitungen. U. zers
fallt ferner in Aa) Handarbeit, welde
nur in Anwenbung phyfiſcher Kraft befteht;
BB) U. welche fon Fertigkeit m.
Kenntniffe vorausfegt, wie bei ben
meiften Arbeiten der Handwerker; Ce) A.
auf welde bie Idee des Schönen
ae einwirtt, wie bie meiften Küns
e; Dad) Seinige A. —— u.
höhere Kinſt). — A. iſt nah A. Smith ber
einzig wahre Maßſtab des Tauſchwerthes
aller Güter; allein dieſer Maßſtab iſt vers
änbderlid), denn er ſchwankt mit den wech⸗
feinben —— der Arbeit; ber Ars
eitslohn fteigt o
u. an verſch. Orten nach den Preiſen der Le⸗
bensmittel u. nach ber Nachfrage, d. h. je nach⸗
bem mehr od. weniger Arbeiter gefucht werden,
was von bem vorhandnen Fonds (Eapital) u.
dem Bedarf bes Urbeitserzeugniffes abhängts
daher ift das Steigen ftets ein günftiges, das
Fallen ein ungünftiges Zeichen des Rationals
reichthums; b) zu gleicher Beit u. an einem
Orte nad —R erigkeit, Gefahr, Unan⸗
nehmlichkeit ber Arbeit, nach der Koſtſpielig⸗
keit der Erlernung, dem Grade der erforder⸗
lichen Bildung u, moraliſchen Zuverlaͤſſigkeit
2c.3 &) (Freimaur.), ritualmaͤßige Logenver⸗
ſammlung, vgl. $reimaurerei. (He.u. Pr.)
Ärbeit auf den Schlägel (Berg«
wiſſenſch.), Arbeit, wo Alles mit dem Schlüs
gel u. Eifen gewonnen wirb,
Ärbeiten, 1) feine Kräfte zur Erreis
ung eines beflimmten Zweckes anftrengen; beſti
3) (Handw.), irgend eine, zu einem Ges
werbe gehörige Beſchaͤftigung treiben; 3)
(Bienenz.), bie Zellen bauen; 4) (Iagbw.),
einen Leithund abrichten, 5) Wildpret mit
dem Lei ſuchen u. beflätigen; 6)
(Reitk.), fih mit Abrichten der Pferde bes
häftigen; 7) von Beinen Dingen, fi ſtark
ewegen; &) von Wein u. Bier gährenz
9) von Säiffen, fo v. w. — u.
ſchlingern. (Pr. u. .)
. _Ärbeliten des Hörcules, f. u.
Hexakles.
Arbelten In Börgwerken, ſ. u.
Strafe 4) a.
Ärbeiter, 1) jemand, ber eine Arbeit,
welche es auch fei, bef. aber @) mit ber
Hand, verrichtet.
Ärbeitercompagnien (fKtriegsw.),
fo v.w. Hantwerkscompagnien.
Arbeit geht frisch (Hüttk.), heißt,
wenn bei einem Schmelzprozeß die Schladeen,
* fie aus dem Vorheerd gelaffen werden,
ehr raſch über die Schladengrube herabflies Indu
‚im Segen von zäh ob. faiger
— Diefelben 5 la. Sie abfließen!
itsamkeit, f. vB.
eisanstalten (Ürbeitshäufer),
Univerfato £esifon. 3, Aufi. 1.
‚fällt: a) in verſch. Zeiten B
oͤffentl. ob Privatanſtalten, um a
aber armen Dienfhen Gelegenheit zur Urs
beit od. zum Lernen zu verſchaffen, zur Bes
ſchaͤftigung ift die gewöhnlihfte u. für jes
den Menfhen leichteſt zu erlernende zu
wählen, wie Gtrobflehten, Korbmachen,
Wollfrämpeln, Spinnen ıc. u. läßt die Ars
beiter durch einen, in ber zu lernenden Kunfk
Geſchickten unterrihtet; 8) bdesgl. um
Müffiggänger zur Arbeit zu gewöhnen, f
Zwangsarbeitshäufer u. Beflerungsanftals
ten; 3) um Verbrecher zur Urbeit zu zwin⸗
gen, f. Strafs u. nn 2. (Pr.)
Arbeltsarrest( iegsw.), ſ.u. Arreſt.
rbeitsbiöne, f. Biene ».
Ärbeitsbret, |.u. Spielkarten «.
Arbeitsbuch (A-conto), f. Buch⸗
haltung ».
‚Arbeitsbütte (Papierm.), fo v. w.
e.
Ärbeitscompagnie, fo v. w. Hands
wertscompagnie. .
rbeitsgewölbe, f. u. Arbeitsſeite.
beitshäuser, f. Arbeitsanftalten.
Ärbeltsjournal, bei landwirth»
ſchaftlichen u. Fabriketabliſſements die Straz⸗
‚wo bie ee Arbeit, der gezablte
ohn u. auch bie Namen der einzelnen Ars
beiter in eignen nad Berfchiedenbeit des
Etabliſſements verfchiehen eingerichteten Tas
bellen eingetragen werben,
Arbeitsklassen (Schulw.), f. Ars
beitsſchulen.
Arbeltaloenh (Fechn.), ſ.u. Glashuͤtte⸗.
Arbeltslogen, f. u. Freimaurerei,
Ärbeitsiohn, Entſchädigung (ges
wöhnl. Geld) für die von Andern geleiftete
Arbeit. Diefer Lohn ge der Arbeit) wird
mmt, entw. nach Stückzahl (auf Accord),
od. nach Dauer (auf — n); bei jenem
pflegt der Zahlende, bei diefem ber Arbeiter
an Vortheil zu fein; vgl. Arbeit 4). '
Ärbeitsort, 2) der Ort, wo gearbeitet
wird; @) (Ehem.), Raum im Windofen, wo
Dinge, bie nicht unmittelbar ins Feuer follen,
a werben.
rbeitsschülen (Induſtrieſchulen),
Schulen, in denen bie Jugenb zur Arbeitfams
Beit gewoͤhnt u. ihr fo Kenntniffe u. Seſchick⸗
lichkeit in Begenftänden der Inbuftrie vers
ſchaft werden foll. Oft find fie als bef. Klaffen
mit den öffentl. Schulen verbunden. Bef. leicht
find —— ne Erlangung von
erdgteiten in weibl. Arbeiten mit ſtaͤdti ſchen
ädchenfchulen zu verbinden. U. auf dem
Lande finden große Schwierigkeiten u. ftiften
nur wenig Nugen. Überall aber find fie nicht
u überfdägen u. nirgends anzurafben, wo
e mit der gewöhnlichen religiöfen ob. wiſſen⸗
[dem Bildung in Eolliffion kommen. Voal.
agemann, über die Biltung des Voiks zur
ftrie, Bötting. 17915 Blafche, Grunds
füge ber — nung aur Induftr., Schnes
pfenth. 1808; F. W. Köhler, Gedanken üb:r
&inführ. von Induftriefchut., Lpz. 1801. 8k.)
Ärbeitaseite, vordre Seite bes Dfeng
au
180 Arbeitssteuer vis
auf der unten Schladen u, Eifen abgelaffen
werden, bie entgegen re te,bteRüdfeite;
die, auf welche ber geführt wirb, bie
Form⸗od. Aſchenſeite u.bieg egenübers
ſtehende die Windfeite; bleına heißen
die auf jeder Seite des Dfens befinbl. Oeff⸗
—— Arbeits⸗, Form⸗ od. Blaſe⸗
gew
—— w. Gewerbſteuer.
— u. a re
f Anstrate, Si ri trafe oı. A-tisch,
o v. w. W
———— Affociationen ber
roletarier in großen &tädte, zur Berbefs
erung ihrer Lage, An * unverwerflich,
arten ſie nur zu bald aus u. haben dann
alle Nachtheile der Affociationen.
— — (Techn.), ſo v. w.
Ärbeitszoll 2a bei®earbeitung (
der Werkftüde, da6 Maß, weldyes zum Urs
Pe mehr "gerechnet wird, das Werks
— Er werben foll; es beträgt ges
Sn
re (a. Geſch.), fo v. w. Arabal,
Arböla (a. ®eogr.), re Stadt im öſtl.
23 in der Landſchaft Arbelitin, zwi⸗
rw en bem Lykos u. Kapros, von einem alten
r. Könige gegründet; j. Arbil od. Or⸗
. Hier 881 v. Chr. die fiegreihe & —
—e d. Gr. uͤber Dariog, ſ. Alexanders
d. Gr. Krieg gegen Perfien ıs. ®) Ortſcha
In Nieberga alilie; 8 Stadt in Serien eb
— ne th.), Sohn des Aths
Fe nad Ein. a von Arbela; 9)
u, An
Arbölus (0. gr., mes )ı —
Raum zwifchen 8 berührenden Kreifen
Papp einige Ei Eigenſchaͤften diefes
med mathem. ex
Ärben, Stadt, ri v. w. Arbon.
ndiän (Arb
en Aglan, ſpr. röchnung),
Arbendiän (
. dan), Stadt, f. u. Samartanh.
Arber, Bang f. ——
ittelalter das Recht ei⸗
—— en ar freie Herberge bei feinen Uns
Arberön (Geogr.), fonft Abtheilung des
Königreichs Navarra.
Ärberth (ber hohe Hain, a. Geogt.),
Dain bei Tenby ee Sauptfig des Su.
Ärbesbach errſchaft 8 öſtreich.
Viertel unter dem — — 2) Flecken
daſelbſt, Glashütte.
Arbötion, Geldberr des Kaiſ. Conſtan⸗
tius II., 854 von den Alemannen am conflans
& l
1 . Klee Geser. ſ. u. Arbios.
Me. v7T 1d. Ehr. Könıg
in Medien, (.d. 2.
.. Ärbies (a. Beogr.), fo v. w. Arbii.
Arbigässi (für:.,, vor ber Einrichtung
des Kielar-Aga u. der ans lan — d.),
Quffeber über die Diener. bei. auch Vers
a des Sultans.
Ärbil (a. Geogr.,, georofi,
deren ar Arbis, von ie a
— 2) nach u
Arbitrium divinum
j. (angebl.) Men Haber, an dem, von dem
— Arbit ä entſpringenden Fluffe Ar⸗
bie G. Hor od. Mend).
Ärbil, Stadt mit 2000 Ew. in Kurbis
ſtan (afiat. "Zükkei), das alte Arbela (f. d.) D-
—
ott. Gra orfarz; Heilquelle.
Ärbi a. einame des Zeus,
dom er he in Kreta.
Ärbis (a. Seo B 1,2) Stadt u. 9) Fluß,
. u. Arbii; 8) en Karmanien; 2)
Stadt 7— —— bes Nil in Yet Fer
nahe be belkulm, Hauprpunkt der Ode
nahe „Hauptpunkt ber
Pr ‚ Deutmal bes 555
Grafen Eolloredo Mannefeld, ber viel zum Ge⸗
winn berfelben beitrug.
‚Arbite (a. Geogr.),
biter (lat.), 2 chiedsrichter; 8)
Sant., A. dätus), Richter, welchen
rätor in Sachen Börse Nidei ernannte,
um nach Gutdünken (nicht nad) vorgefchriebs
nen gm eln, wie beim Judex), aber nach
den ee zu entſcheiden; 3) (A. re-
—— der von —e— durch Pri⸗
v relnkunft beſtellte Schiedsrichter, meiſt
unter gegenſeitiger Auflegung eines Straf⸗
— wenn der Verurtheilte nicht bei dem
ruche ſich fe role beruhigen wollen (das
o v. w. Arbii.
mpromlas m); wozu er an fih nicht
een war. 8 Ehedericter. 4) A.
bendi odimperator), ber Zech⸗
tichter, bei heitrem Schmauſe aus ben —
ge durchs Loos erwählt, dem jeder &
— ee 20. gehorchen mußte. ¶ ch.)
—— das Nachtgebet, mit
dem nr gefprochen.
Arbiträr (vd. Iat.), willkürlich, nicht
u ar A — nach Gutdünken.
Sea die Eut⸗
— —X el ihters. ®) (A.n-
* dur Be ..
unte Bent welder einer
En. ehen * —*
de dm sn —EE ſei. Daher arbi-
Arbiträrte sus (roͤm. Rechts⸗
seh.) N f u Actii
trärisch. (9. lat.), fo v. m.
ae ed
Arbiträtor (lat., sim. —— ee wels
chem vom Verkäufer u. X
N a Kaufpreifes 55 —
trator — —
—* als des entfcheibenben
un bie Welt u. ®) des Mars über den
eg.
Arbitriren — Per ‚ 2) überhaupt
beftimmen, f. u. Arbi — —
Arbitrium (lat.), — — Ermeſſen.
Arbitrium (A. Böni virifesiew —
das Gutachten eines 10, 55 Befeie
entw. im Allgemeinen, od. ferner
über ben Geldwerth einer
Schadens. A, — der "oniige
G
Berechn
D
Rathſchluß. A. Indiels, der Ausſpru
eines Arbiter; bann auch bas richterliche Ers
meffen bei, ihm anheim gegebnen Gegens
fländen, 3.8. der Ausftattungsfumme einer
re Gefätwängerten. A. libe-
zum, Freiheit des Wi . A. tutölae
fo v. w. Actio tutelae, ſ. Actio sı. (Sch.)
Arbizöla (Geogr.), ſo d. w. Albifola,
Arblay GFranzisca bA., ſpr. arbläb),
ſ. Burney 2).
Ärbo (a. Geogr.), Ort ber Partheni, A
auf ber Grenze von Jüyricum u, Dalmatien,
rbo (Geogr.), f. u. Maͤlar.
Arbitriam judieis bis Arbuthnot
von
& von wo aus er St. Ballen erbaute u. wo er
ft. Erſt Beſitzthum mehrerer Dynaften, dann
dem Bifchof von Eoftnig gehörig; Leinwand⸗
— Faͤrberei, Obſtbau, unbedeutendes
ineralbad, 2000 Ew. Zu der Alemannen
Seit die Umgegend Arbongau.
Arbor (lat.), der Baum. Ä. Biä-
nae (Ehem.), f. Dianenbam. A. finä-
lis ), im Mittelalter Grenzbaum mit
eingefchnittuen Zeichen auf der Eipale (dad.
. notäta), od. mit eingefhlagnen Raͤ⸗
ein od. Pflöden (dab. A. clavitätn).
. genealögica, fo vd. w. Stamms
Ärbo, um 898 Markgraf von Deftreih, baum. A. Jüdae, fo v. w. Judasbaum,
(Sf). - Cercs. Ä. läösn (tim. Reit), fo v.w. -
Arböga, Stadt am Arboga (Zufluß - Baumfrevel. A. ruminälis (röm. Xop.),
bes Maͤlar⸗Sees), im ſchwed. Län Wefteräd, f. Ruminalis. Ä, sänetn, fo v. w. Cor-
—— in Eiſen u. Waffen, Handel (mit nus Romuli. + tristis, Trauerbaum,
olzwaaren [Mafertifche ], Wollenzeuge), Ä. üterl (A.
Gefundbrunnen. Bier Synodel unt,
dem —— Niklas von Upſala. A. war
1435, 1436, 1440 u, öft. Verſammlungsort
der Reichsftände Schwedens. Hierher flüch⸗
tete ſich 1710—11, als die Peſt in Stock⸗
holm war, die ſchwed. Regierung. Der Ar-
— ältefter Kanal Schwedens,
1 MI. lang, 8 Schleußen, verbindet den
Mälars u. Bielmarfee. (Wr.
Ärbogast, 1) Aquitanier, Feldherr
bes Kaif. Gratian gegen die Deutfchen,
Setuͤtze des weſtl. Kaiſerthrons, bie Balens
tinian II., der, feinen Einfluß bei dem Heere
fürdtend, ihm zu Vienne En Entlaffung
ab, worauf man den Kaijer 2 Tage nach⸗
in feinem Zimmer erbroffelt fand, f. u.
m (Geſch.) 11. H.erüber gerieth A. mit
Theodoſius im Drient in Krieg, ward aber
am Frigidus (Wippach), wo fi beide Heere
trafen, obgleich unterftugt von Eugenius, u.
von den Kranken, body geichlagen u. gab ſich
endlich felbft den Tod. 8) Enkel des Nor,
Graf von Trier. .3) an Franz
Ant.), geb. 1759 zu Mutig in Elfaß,
Prof. der Mathematit an der Artilleries
chule, dann Nector an ber Univerfität zu
traßburg u, im Nationalconvent Depus
tirter der — Niederrhein; ft. zu
‚Straßbur; . Schr.: Calcul des deriva-
tions, et des es dans In theor. des sui-
tes etc., Straßb. 1800 u. m. a. (Sch.u. Pr.)
Arbögen, Stade, fo v. w. Arboga.
Arbois (ſpr.⸗oah), Stadt im Bzk. Pos
ligny des franz. Depart. Jura, Salpeters
fieberei, Gerberei, Papierbereitung, Weins
bau von Arbolswein Jupe: ranzwein,
mehr weißen als rothen, 8 febereitung, 2000
Ew. Pichegru's Geburtsort.
Ärbol de Mäte (A. da congön-
ha), bei den Eingebornen Rame ber Pflans
nyattung Ilex mate St. Hil., von welder
er Paraguapthee gewonnen wird.
Arboläde (fr. —— Toͤrtchen aus
Mehl, Milch, Butter, Zucker u. eingekoch⸗
tem Birnmoſt.
Ärbon, Stadt im Thurgau (Schweiz),
ehemals das röm. Lager Ärbor fälix au
odenſee; Anftedelungsost des &t. Gallus,
viticans, Anat.), f. Gebärmutter «
. vitae, ebensbaum, ſ. Sehirn ss u.
Thuja. . (Lb.u.Su)
Arborän, Infel, f. u. Pityufen.
Arboröa er: ne weitl. Prev,
in Sardinien, Hpift..Sriftane,
Arboröscens (Bot.), baumähnlic.
Arbörcus (Bot.), baumartig, bolzig.
Arboribönzen (ind. Rel.), fo dv. w.
Jammabos.
Arboriren (v. lat.), aufpflanzen, z. B.
eine Fahne.
Arbörlus, Aemilius Magnus, gal⸗
liſcher Redner, Conſtantin d. Gr. berief ihn
ur Erziehung eines fein.r Kinder; ft. 858.
bon ufonius, fe.nem Neffen u. Schüler,
find einige Gedichte auf ihn übrig. Schrif⸗
ten find verloren.
ÄArbrä, Kirchſpiel im Difte. Südhel⸗
fingland, des Lin Gefleborg (Schweden),
2100 wohlgabende Ew.
Arbröslie (l', fpr. arbräpl), Stadt, f.
.Lyon.
Arbrissel (Robert von), ſ. u. Robert.
Arbroäth, Stadt, fov.w. Aberbrothick.
Ärbu, Elug, f. u. Benin 2.
Arbücala (a. Geogr.), größte Stadt
der Vaccier in Lufitania, durch Hannibal
zerſtoͤrt; viel. ieg Villa Faſili.
Arbüda (a. Geogr.), Stadt u. Feſtung
in Illyricum, unweit der Quelle bes Titius,
von Germanicus erobert.
Arbüpales, einer der Feldherrn bes
Dario, gegen Alexander.
Arbüscula (lat., Bot.), Baͤumchen.
Arbüse, fo dv. w. Waſſermelone.
Arbüstum (lat.), Straud.
Ärbuthnot({pr. Arbothnot), 8) Flecken
in der ſchott. Graffchaft Mearns. Stamms
ort der Arbuthnotd; 3) Gebirg, f. u. Neus
Süd⸗Wales »
Ärbüthnot (ſpr. Aerbothnot), altes
ſchott. Geſchlecht, Thon ım 11. Jahrh. ers
wähnt, von Karl I. 1649 zum Baronet u.
Wiscount erhoben. 1) ( a
Jahrh., bekannt durch feinen Eifer
—— — gab Buchanans —
on
yleitien. arb. tristis.
.
792 Arbutus bis Arcanım coametieum
von Schottland heraus. 8) (John
1658 zu Arbuthnot, Leibarzt der Königin
Unna, ft. zu London 1635, —* Essay of
aliments, Lond. 1781; Essay concerning the
effects of air in human Body, ebb. 1733 12.5
hr. auch treffliche Satyren, 3.3. History of
nn of us yo le-
rus (in &w u. Pope's Werten), feine
launigen Werke gefammelt ale: The mis-
cellaneous works of the late A., Glasgow
1751, 2 Bände 12. (Lb. u. He.)
Arbütus (a. L.), Drlanjengatenn aus
ber nat. —— ber Ericeen Spr., Hchnb.,
Sippſch. Stockbrũſche Ok. Arten: a. une
do, f. Erbbeerbaum; A. nva ursi, f. Bis
zentraube; a. alpina, fommt in Gärten fort,
a. andrachne, ſtrauchartig, im Drient, bei
uns im Glashauſe u. a.; ſaͤmmtlich baum⸗
od. ſtrauchartig in wãrmern Klimaten hei⸗
miſch, mit nieiſt riſpenſtändigen, weißen
od. blaßrothen, Bugels, eis od. glodenförmigen
Blüthen, werden Durch Ablegen, Nebenfprofs
fen, auch durch Pfropfen fortgenflangt. (Su.)
rbyle (gr.), Art ſtarker, den ganzen
Fuß bebedender u. bis an die Knöchel reihens
der, Schuhe, bef. für Jäger, Landleute u. dgl.
Arc, 3) Fluß, f. u. Savoyen 3; 3) Stadt,
fo v. w. Arques; 3) fe v. w. X . .
(Seanne d’R.), f. Jeanne d’Arc,
ren de 1) Kaften; 2) (töm., Alt.),
flader Sarg, bef. für Arme; 3) Gelokaſten,
L, u. Arcarlus; ” Kleiderfhrant; 5
ürfelbeher; 6) Art Befängniß für Mifs
fetgäter. 7) (A. vinärla), Weinkeller,
aus bem bie Kaifer burdy den Praefectus
urbi Wein verkaufen ließen; 8) (nat),
veraltet, für Herzbeutel.
en, (3001.), fo dv. w. Arche (Zool.).
a 6: ®eogr.), fo v. w. e.
en (Nicole beil A), f. Ricolo.
Arcäcene (Zool.), fo v. w. Ardens
mufdeln.
pr. «fhong), Meerbufen,
n.
geb.
don
fo v. w. Baffin d’Arcadho
Arcaliten (A-tes, Petref.), vers
inerte Archenmuſcheln; darunter a) aus
rca A. antiquata, mytiloides u. a5 b
aus Cuculiaea: carinata, glabra u, a.; e
aus Pectunculus (Pectuncufiten): pectina-
tus, pygmaeus, costatus 4. 0.3 dl) aus Nu-
cula: margaritacea, lanceolata u. a.; e)
aus Trigonia (die meiften Arten), Scabra,
Nodulosa u. a., find biefe mit fpiralges
kruͤmmten Wirbeln u. einem dicken geftreifs
ten Bahn am Schloß verfehen, ifts die Gat⸗
tung Opis; Arten: Cardissoides. ( Vr)
Arcäde (v. fr.), Reihe von Bogen
hie Pfeilern, wobei ſtets zwifchen 2
" ı ird, (f. Taf.
beim. =. geidloen wird, (f. Taf.
ie Bogen auf Süulen rus
ben zu laſſen, ift geſchmacklos u. Bam bei den
Römern erſt beim Verfall der Kunft aufs wohl
koͤnnen aber hierzu Pilafter gebraucht wers
den. Die Breite der A.n verhält ſich meift zu
ihrer Höhe mindeftens wie 1 zu 2, bie der
Pfeiler zu dem Bogen am beiten, wie Zu &
oft werben U. zur Einfaffung eines Hofs, oft
auch an ber eb te eines Gebaͤudes
angebradit, u. manchmal in mehreren Stock⸗
werten über einander efeet, bef. bekannt
u jegt tie fchönen es Hofgartens zu
uͤnchen, ſ. d. i10. (Gur
Arcäde, Tanztour, wo bie ecoffaifens
mäßig antretenden Paare durch Mei der
Bünde eine Art von Arcaben bilden.
Arcades (a. Geogr.), 2) Volk in Las
tium; 8) fo v. w. Arfabes.
Arcädia, 2) (a. Bene), fo v. w.
Heptanomis; 2) fo v. w. Arkabten. ;
Arcädius, 3) Sohn des Theodoflus
eb, 377 in Epanienz durch feines Baterd
heilung zwifchen ihm u. feinen Bruder
Honorius nad) beffen Tode 891 Kaifer des
Drients; ein üppiger u. in Folge feiner Mös -
fterl. Erziehung ſchwacher, träger, bigotter
Mann, regierte er nie felbftftändig, ſondern
Anfangs geleitet von Mufinus, dann von
dem Eunuchen Eutropius, zuleg von Ah
Gemahlin Euborta; fl. 4085 ſ. Rom (Geſch.)
12 u. Byzantiniſches Reich 2. 8) f. Arka⸗
bios; a) mehrere Bifhöfe u. Märtyrer.
Arcäus ($ran;), fo v. w. Arce.
Arcäna (lat.), f. Arcanum.
Arcängeli (Francesco), Mörber Wins
delmanns, E. u. d. 2).
Arcängl, türtifche freiwillige, nur auf
Beute angewlefne avallerie,
Arcangfolo (Set. Arcangelo
Marktfl in der paͤpſtl. Dias: Forſi, 1
= 3 — &lemens } “ &
rcägno (A-gnuölo), f. Cione.
Arcanist (v. lat.), 1) Inhaber eines
Fa roh bef. 8) Kunftvertrauter; 3)
& Director ber Malereien in Porzellans
abriten.
Arcäno (Jo Mauro d'aA. genannt,
il Mauro), ital. Poffendichter, um 1
Secretär des Cardinals Aler. Eifurini; fchr.
bef. Satyren gegen Peter Aretino.
Arcänum (a. Geogr.), Villa Eiceros,
unweit Minturnd. x
Arcänum (lat.), 1) Seheimniß; 2)
Geheimmittel; bef. 8) ein, vorgeblid mit
befondrer Heilkraft begabtes Arzneimittel,
beffen Bereitung, Wirkung u. Anwendung
eheim gehalten werben; foldye Arcana find
te nilhaubifhen Pulver, ber lehnhardſche
Geſundheitstrank für Schwangere, ıc. Mite
tel die wenig od. nichts wirken, ja oft ſchaͤdlich
find, noch in Gebrauch find, obſchon ihre Ber
reitung jest befannt ift. 4) chem.), ges
heimes, förperlofesu. unfterbliches, nur durch
Verſuche zu erfundendes Etwas; 5) mehrere
ältere hemifihe, alchemiſche od. pharmaceur
tifhe Zufammenfegungen, z. B. A. böchl.--
cum Willisii a ein nach Willie
aus Schwefelleber, Fenchelwaffer u. Zuder
zufanmengefegter, gegen Bruftleiden em⸗
ppfohlner, Anfangs geheim gehaltner Syrup.
A. cosmetlicuın, fonft 1 Theil Talk, 3
Theile Kampferöl, bei gelindem euer zus
Sammengensifcht ; od. auch ein Wiemuthornd.
Arcanım duplex !is ‚Archagetas
A; düplex, A. duplicätum, A.
Holsteinönse, fo v. w. Schwefelfaures
Kıli. A. Sämech Helmöntil, fo v.
w. Kohlenfaurer Kali. A. Tärtarl, fonft
das effigfaure Kalt, zc. (Pi.u. Dr.)
‘ _ Arcärius (röm. Ant.), 2) Auffeher
über die Arca; daher 2) der vom Kaifer
Alexander Severus eingelegte Staatsfchags
meifter; 3) Haus» u. Kaffenwalter einer
datperfon; 4) Sklave mit der Aufficht
er bie Garberobe; 5 —
asson (ſpr. ⸗fong), Meerbuſen, fo
— ſ. u. Arequipa
Ata, Ort, ſ. u. Arequipa.
Peer (ital., Muf.), mit dem Bogen
geftrichen. .
Arte (Urceus, $ranc. de), geb. 1493
gi Frejenal (Sevilla), Ehirurg, lebte zu
terena u. Balverbe in Eftremadura, vers
bient um bie Berbeßrung ber Behandlung
ber Wunden u. Geſchwüre; ſchr.: De recta
vulnerum curandorum ratione, Antw. 1574,
Er erfand den Areöusbaisam (Balsa-
mus Arcaei, Unguentum elemi, P%. an
befteht (verbeffert) aus gleihen heilen Eles
miharz, & — entalg u. Schwei⸗
Pelle bei Wunden u. Geſchwüren häufig ges
Arc&äü de ddchärge (ſpr. arkoh
v deſcharſch, fr Kriegew.), Bogengewölbe
vor dem Wall einer
mr den verlängerten Strebepfeilern ſtehn,
ſ. Caſematten «.
Arcegovina (Geogr.), fo v. w. Her⸗
Arcälla Hreenina, Zool.), f. Fort⸗
ſatzinfuſorien 2).
cembold, 2) (Ioh. Angelus),
as t je Arciffate u. rom, Protonarz ging
516 als päpftl, Ablaßkrimer nach Danes
mark u. Schweden; Chriftian UI. ſchenkte
ihm Anfangs feine Bunft, als er aber, um
zbifhof von Upfala zu werden, auf des
Reichsverweſers Sten Sture Seite trat,
mußte er Schweben verlaffen, kam 1520 nad
Mom u. warb Biſchof von Novara u. ends
errdbiſchef von Mailand, 8) ſ. —
v
. .)
Arcöra (lat.), auf allen Seiten mit
Bretern Paftenförmig zugefchloßner Wagen
für Ulte u. Kranke.
ÄArces ad Hellcspöntum, fo v.
TEE 1 Deand’%.), Ehemiter, geb
rcet, 1) (Sean b’X.), Chemiker, geb.
1725 zu — in Gascogne, ſeit 1762
Mitglied der medicin. Facultät zu Paris,
äter Akademiker; ft. 18025 fchr.: Sur l’ac-
on d'un feu egal etc., Par. 1766; Sur
YelectricitE dans les maladies nerveu-
ses, ebd. 1783 u. a. 2) (3. P. Joſeph
dA.), — zu Paris 1777, Sohn bes Vor.,
&bemiter; fchr.: Description des appa-
reils à fumigation, Par. 1818, 4., deutfch
von Booft, %py. 1823 4.; Sur les substan-
cos nutritives que renferment les os, Pur.
1819, (He. u, Pr.)
eftung, bie ſenkrecht
— Metäl, ſ. u. Wie: .
muth »
Arceuil (fpr. Arfölj), fo v. w. Arcueil.
Arc&us u. Arckusbalsam, ſ. u.
Arce (Franc. de).
Arceuthöbium (a. M. B.), Pflans
engattung aus ber nat. Kam. der Geis⸗
lattgewädfe, Lorantheae Hehnb., ber
Didcie Tetrandrie Z. Urt: a. Oxycedri,
in SFrankreich, ſchmarotzend auf Juniperus
— KM), auf griech, MR
APX (d. I. .), auf griech. Münzen
Archon od. Archonten.
Arch. (v. gu) Vorſylbe gried. u. bem
gie. nadıgebildeter rter, meift durch
lifion von Archi entflanden, daher biefem
gleichbedeutend.
Arch, 1) Stadt, fo dv. w. Arco; 2)
Dorf u. Thal im Amt Büren, ſchweizer
Santon Bern.
Archa (neulat.), f. u. Verdingen.
Archäbis (a. Geogr.), Fluß im Kols
his, mündete in den Pontos Euxinos.
Archächntos (a. Geſch.), fo v. w.
Archagathos.
Ärchad (a. Geogr.), fo v. w. Niſibis.
Archäanax, 1) von Mitylene, ums
gab um 550 dv. Ehr. aus den Zrümmern
von Troja Sigeion mit einer Mauer; 8»)
an en I en
en ge im bosporanifchen Re .d.
»), 429 — 435 v. Chr.
— hie (v. gr.), Dar
fenfhaft u. 8) Beſchreibung ber Kunftals
terthümer. Daher NTebBokräpbinch:
Archäologiö (v. gr.), 3) Die Alters
thumswiſſerſchaft, Altertyumstunde, Nähes
res nf u. d.3 8) bie Geſchichte der alten
Kunft u. Kunftwerke. Archäolög, Kens
ner derfelben, Antiquar; zu berfelben gehös
tig archäolögireh. ä
& — (gr.), ſo v. w. Ar⸗
on 2).
Archäöpolis (a. Geogr.), 3) Stadt
in Lydien, mehrmals zerftört, ald Kobe,
Sibylon u. Lebade wieder aufgebaut.
3) Auf einen Felfen erbaute Stadt ber
Lazi in Koldis, rechts vom Phafis.
rchäos (Philof.), fo dv. w. Archeus.
Archägathos (Archägetos), 1)
Sohn bes —— von den Landtrup⸗
en, deren Anführer er war, wegen ſeiner
yrannei zu Utica getoͤdtet. 2) Sohn des
Vor. ließ Agathokles durch Mänon töbdten.
3) Sohn bes Lyſanias, aus dem Pelopon⸗
nes; fam 219 v. Ehr. als der 1. griech. Arzt
nad Rom; von den Nömern Anfangs beehrt
u. mit bem Bürgerrechte beſchenkt, fpiter
aber wegen feines angebl. graufamen Bent
Verfahrens ber Henker genannt.(Sch.u. Lb.)
Archägetas (gr.), 2) Begründer, Urs
heber von Völkern, Städten, Geſchlechtern
26.5 8) Beiname EUREN Götter, fo bed
Arollo zu Bierapolis in Phrygien u. zu
Naxos in Sichhten; bes Asklepios zu Phos
kis, wo er einen Tempel hatte, ————
774
ale Freiſtatt diente; bes Herakles, ale
Stammpvater der Heralliten u. m. a.
Archägetes (gr.), Regierenber ; Bei⸗
name des regierenden fpartan. Könige,
Archaismus (v. gr.), veralteter Aus⸗
druck, veraltete Conſtruckion in einer Sprache.
Archaistisch, veraltet, altväterifh,
Archambäüld, Name, ſo @W. Urs
chimbald.
Archänder (a. Geſch.), ſ. u. Ai Hiteles.
Archandröpolis (a. Geogr.), Stadt
in Mareotis in Unterägupten, am Ril; nad
dem Achaͤer Archander (f. Architeles) genannt.
Arc el, 1) Souv. im höchften Nor⸗
den des europ. Rußlands, am meißen Meer ca
u. am nördl, Eismeer, 13,300 (mit Nowa
Semlja 17,200 od. n. And: 16,200) AM.,
h . Bläffe: Divine, Onega, Pir
nega, Petfchora, Welika u.a. Seen: Imans
dra u, 0.3 nördl. raub u. unfruchtbar, ſüdlich
reih an Wiefen u. Waldung (legtre bebedt
die Hälfte bee Landes), bringt Sees u. Pelz⸗
thiere, Wild, Rennthiere, Rindvich, Schafe,
9 u. a. LI auch Kupfer, Silber
a. Eiſen. Aus Schweben zieht
bes — aus Aſien des Uralgebirgs
berüberz der Hanbel iſt gegen ſonſt ſehr vers
mindert. Bewohner find Ruffen, Finnen,
Lappen (2000), Samojeden (700), Syrjänen
(6000), jegt meift Epriften u. A. 83) A. Ars
hangelst, Kreis bier, 27,000 Ew. 8)
(Mihaelsftadt), Hptſtadt an der Divine,
bölzernes Gtraßenpflafter, Schiffewerfte,
Waarenniederlagen, Zuderfiedireien, Hans
delsgeſellſchaft 20.5 griech. Erzbiſchof; ber
andel (vorzügl. mıt Flachs, Leinfaamen,
alg) feit der Erbauung v. Petersburg fehr
vermindert, geht nur wahrend der Eröffnung
dir Schifffahrt April bie October; er betru
1829 850,090 Rubel Eins u. 12,150,
Ausfuhr. 2) (Geſch.). Schon feit dem 10.
Jahrh. hatten die Normasnen in der Gegend
von U. Etabliffements gehabt, befunnter
warb aber biefelbe als bie Briten auf einer
Expedition, um die nordweſtl. Durdfahrt
auhufugen, 1558 ben Seeweg nad ben
Mündungen der Divina aufgefunden hatten
u. Capt. Mid. Ehanceloor zu Lande von
dem Schiffe nad) Moskau ging, um den Czar
zu begrüßen. &ofort erhielten die Briten
viele Privifeyien u. Scharen von engl. Sees
fahrern u. Kaufleuten folgten nach, um durch
ben neuen Weg G:winn zu erwerben. Dies
führte bald Die Notywendigkeit herbei, auf
dem bequemften Landungspunft, ber Bucht
St. Nikolas, ein Fort zu gründen u, ein fols
ches warb 1684 von Holz errichtet u. A. od.
Michaels Stabt genanat. Dabei wurde
auf einer Inſel däs Solowetzkoiſche
Kloſter Bde u. förmlid befeftigt.
Dabei war U. Bauptdepot der Briten, bie
von bier, als dem einzigen damal. ruffifchen
afen, Waaren zu Wafler u. zu Lande nach
oskau ſchickten u. daburch gualeia dur
Aerzte u. a. Europäer bie @ivilifation in
verbreiteten. Später ficbelten fich
Holländer u. Deutſche dafelbft an. Des
Archagetes vs Arche
& ein Arm .
2
ter d. Gr. beabfihtigte Anfangs U. zum
Haupthafen des ruff. Reichs zu machen u.
war 3mal dort, un die Localltäten zu uns
terfuchen. Als er biefen Plan aufgab, um
Petersburg zu erbauen, belaftete er A. mit
böhern Zöllen, ja zwang fogar einen Theil
der ruff. Kaufleute, fd nad Petersburg
überzuſtedeln, u. U, verfiel. Erſt als Ka⸗
tharina 11. die Beſchränkungen A.s aufhob u.
der Stadt Beguͤnſtigungen zukommen ließ,
wuchs ber Handel wieder u. jegt blüht es
durd ben Export ber ruff. rohen Probducte,
namentl. des Schiffsbauholzes. (Wr.u. Pr)
(Branc), fo v. w. Urs
lica (a. u io ‚ Plans
zengatt. aus der nat, Fam. ber Doldenges
mare: Peucedaneae Rchnb., 2. Ordn. 5.
Kl. L. Art: a, officinalis, anfehnlide Bes
birgspflanze mit grünliädgelben Blümchen,
Mutterpflanze der Ungelicamurzel u. des⸗
halb auch angebaut,
Archangelöpolis (b. i. Erzengel6s
[Micpaelss] ftabt), fo v. w. Archangel.
Archängelos (gt.), Erzengel. B
Archangölskol, 3) Rupferhütten ımz
Gouv. Orenburg (Rußland); 8) dergl. am
Akſuna; 3) am Scharama; 4) ſo v. w. Arch⸗
angel; 5) Katyebraltirche, f. u. Mosfau.
Archängelus, I) %. be Burgo
Novo, Scolaftiter u. Franziscaner a. d.
Placentiniſchen, in ber legten Hälfte des
16, Jahrh.; trieb Labbal. Philoſophie; feine
Schrift Cabbalistarum selectiora obseura-
que dogm. in Piftorius Samml. Artis cab-
bal. script. 8) Mehrere andre Geiſtliche.
Ärchard (fr., fpr. arſchahr, Nahrungse
mittel), fo v. w. Atfchia. .
Archärii (vd. gr.), Rovizen in bew
griech. Klöftern.
Ärchanel (Myrasel eigentl. Abras
anı Eizarakil), arab. Aftronom aus To⸗
ebo, um 1080. Er ift der Urheber einer fehr
verwidelten Methode, die Elemente ber
Theorie des Sonnenſyſtems Py finden, u.
Berfertiger ber nach feiner Vaterſtadt bes
nannten toledanifchen Tafeln.
Ärche 64 3) Anfang; 2) (gr. Ant.),
lügel der Phalanrz 3) (Med.), der erfte
eitraum einer Krankheit; 4) ——
ſtelle, Regierungobehoͤrde; 5) ſ. Arhelonz
Ärche (Myth.), eine Muſe (ſ. d).
Ärche (v.lat.arcn), 1) Kaften, Käfthen,
fo 8) die Bundeslade; 3) A. Noah, f. d.5
4) (Hifcherei), ein am Wehre angebradter
Aalfang, f. b. u. Teich «5 5) fo dv. w. Gen
rinne; &) Bretergehäufe um den Pumpens
ock; 7) eine Art Flupfchiffe, mit plattem
oden, vorn fpigig, hinten breit u. ftumpfz
8) f. u. Slashütte » ff.; O) der Windkaften
in ben Orgeln; 10) (Korftw.), ein großer,
regelmißig aufgefegter Haufen von Brenn⸗
Holz; MA) (Jag.), die Leinen am Jagd
zeuge. Fch. u. Hm.
rche (3001.), f. u, Archen.
Ärche, Gebirge im Gatzburgifgen,
bödrte
Archebulos
höchſte Spitze 7626 (7422) Fuß.
Archebülos, Dichter aus Theben;
um 306 ». Ehr.; nad ipm benannt ber Ar-
chebülische Vers, f. u. Anapäft.
Arched&ömos, I) Arzt, ſchrieb eıne
Roßarzneitunde, Bruchftüde in: Scriptores
veterinarlae medicinne, Bafel 1587; 8)
Philoſoph an Dionyfios I. Hofe; von bier
fem an Platon abgeſchickt; 23 A. v. Tar ſos,
ſtoiſcher Philoſoph, im 2. Jahrh. v. Chr.;
guter Dialektiker; feine Formel zur Ber
jeihnung des höchften Gutes war: das Ziel .
es menſchl. Strebens ift ein, alle Pflicht
erfüllendes Leben. So;
Anchödike (Myth.), Theſpiade, Mut⸗
ter des Dynaſtes.
ẽesete⸗ (a. Geſch.), ſo v. w. Ar⸗
e
reh&ion (gr.Alt.), 1) Verſammlungs⸗
aus der Obrigkeit, bei. 8) der Nomophy⸗
aken u. Bidiäer auf dem Markte zu Spartay
3) Tempelſchatzkammer; dab. 4) Ardiv u.
Arehelain, im Mittelalter fo v. w. Urs
var.
Archeläls (a. Geogr.), 2) von Elaus
dius angelegte Solonie am Halys in Kaps
dadozien; 8) Zleden in Iubäa, vom jüd.
König Archelaos zur Stadt erhoben.
Archeläos, griech. DMinnernamen, bes
„deutet: ber Mölberherrfcher, Völferführer.
1. Könige, Feldherrn u. dgl.; A) von
Sparta. I) König von Sparta, um 908
v. Ehr., Zeitgenoß des Lykurg. B) von
Mazedonien. 9) 4 , bes Perdikkas
natärliher Sohn, Anfangs feines Bruders
Vormund, nad deſſen Ermorkans König
von Diagebonien (f.d. Geſch.). Er er
a. liebte die Künfte u. Wiffenfchaften u.
fammelte eifrig Kunftwerke. C) von Raps
Zebejien. 3) Sohn von A. 8) u. Nach⸗
lger deffelben al& Priefter, von Eäfar dies
ſes Poftens beraubt; im Zahr 36 v. Ehr. O
von Antonius zum König von Kappabozien
6 d. erhoben. 4) König daſelbſt um
.n. Ehr. D) Ethnarch von Judaa.
) Sohn des Herodes d. Br., Ethnarch von
Judäa, Samarien u. Idumäa, von Kaiſer
Auguft im 3. 2 befkitigt, 1. 3. 0 (od. 9
aber wegen Bedrüdung abgefegt, u. na
Bienne verwiefen. E) Andre Färften
n. Feldberen. 6) Heraklide, bes Temes
nos Sohn, foll als Biegenhirt nad —*
in Mazedonien gekommen fein u. baffelbe
erobert haben. 2) Feldherr des Mithribas
te6 gegen bie Römer, Anfangs glüdlich,
fpäter Zmal von Sylla gefchlagen; beredete
dann feinen Herrn zum Frieden. Später,
in Ungnade gefallen, fuchte u. fand er bei
ben Römern Schug. 8) Sohn des Bor.,
von Pompejus zum Hberpriefter ber Bel⸗
lona zu Komana ernannt, bemädhtigte ſich
nad Ptolemäos Auletes Vertreibung dee
Throns von Aegypten, warb von ben Rös
mern unter Gabinius, die den Ptolemäos
wieber ein wollftn, befriegt u. blieb
in ber EA N. Gelehrte u. Künft-
bis Archen Lid)
ler. 9) Von Dtilet, griech. Philvfoph aus
der tonifhen Schule, Schüler des Anaras
oras, im 5. Jahrh. v. Ehr.; beſchaͤftigte
ch bef. mit der Natur u. Entſtehung der
Welt (er Ichrte zuerft die Kugelgeftalt ber
Erbe) u. philofophirte vor den andern Phir
loſophen feiner Schule auch über praktiſche
Gegenſtände. Gofrates hörte ihn. 20
U. Cherſonites, griech. Dichter nach
v. Chr. Epigramme von ihm in ber Uns
Kalngie 11) PHilofoph in Aegypten, um
v. Chr.; ſchr. eine Naturgeſch. in griech.
Verſen, wovon ein Manuſerlpt in Venedig.
19) Griech. Chorograph von ungewifſer
Zeit, beſchrieb in einer (verloren) Schrift
alle von Alexander d. Gr. Deren Laͤu⸗
der. 13) Bildhauer, Sohn des —
aus Priene, lebte im 1. Jahrh. v. Chr. Bor
ihm ein kleines Basrelief, die Apotheoſe
des Homer. 14) Biſchof zu Kaskar in
Mefopotamien um 278, Gegner ber Manis
chäer, von ihm bie ältefte Gegenſchrift:
Acta disputationis cum Manete, * ente
bei Epiphanios, abgedruckt bei ricius,
Gallandius u. Routh. (Eb. u. Sk,
Archölochos, Agenors Sohn, mit
einem Bruber Akamas n. bem Aeneas Ans
übrer der Darbaner, fiel von Ajar Hand.
ArenelogiEl: gu Meb.), Anfangse
lehre, nad einigen altern Aerzten allgem
meine Srundanfihten über Theorie u. Er⸗
——— in der Medicin, zur Norm ſowohl
für den theoret., als prakt, Theil derfelben.
Archemie (Archimie), fo v. m
Alchemie, bef. fofern fie fib mit der Ums
wanblung unebler Metalle in edle befchäfe
tigt; baher Archemisten fo v. w. Al⸗
chemiſten.
Archemöra (a. D. C.), Pflanzen⸗
gattung aus ber nat. Bam. ber Doldenges
wädfe, — Peucedanene Rchnd., 1.
— ERROR), ſu Dphel⸗
rchömoros,1 yth.), ſ. u. €
ted3 8) (a. Beogr.), fo v. w. Ancemoloe.
Ärchen (Arhenmufcheln, Arcacene),
bilden bei Goldfuß eine Familie der Mus
(Hein; Mantel vorn offen, Fuß fleifchig
od. Enorpelig, Fein Bart, Schalen zweis
muskelig, ungleichfeitig, Plaffend, fahnförs
mig, meift gerippt, Schloß befteht aus einer
langen Reihe fharfer Zähne, bie in gegens
überliegende Lüden eingreifen; das Thier
( Daphne) hängt mit dem Bun an Felſen,
ft (meift) eßbar, doch unſchmackhaft. Stehen
bei Cuvier unter den — Akephalen,
Unterabtheil. Auſtern; bei Oken unter den
weiſpaͤltigen Schultermuſcheln; bilden bei
Birne das Geſchlecht Arca. ? Dazu werben
gerechnet die Gattungen: A) Arche (eis
gentl. Arhenmufcdel, Arca Lam.),
Schloß geradlinig, irbel chen vorn eins
ander ab. Arten: a) gem. U. (A. None),
gerippt, weißlih mit braunen Wellenbäns
dern; Thier braun, im atlant. u. in ben
europ. Meeren; b) Bartarde (A. barba-
ta); ec) gedrehte A. a) Weife, ar
so Archena bis
») Baſtardarche (A. antiquata), fehräg,
erzförmig u. A. R) Kappenmufdhe
eucullaeu), die Zähne am Ende bes Schloſ⸗
es, nehmen eine Richtung nach ber Länge,
rt: auriculifera, cucullata u. U. °C
Sammetmufdel (Pectunculus Lam.),
Ban laufen bogenförmig, Art: Gi
eiyesmeris, kreisrund; p) haarige
* pilosus), rund, au f
raun gefledt, das
elb, ob. weiß lid, roth
Kir darin u. inber Ba — zi-
aen) gu einen N t von fih u. A.
* —— ucula Lam., Leia
—* AH ‚a nabelte N.
‚ hinten mit einer Tdmubelförs
gerung. * Eini nige rechnen auch
Telangelmufgel(T gonla, Brug a:
Ye das Schloß Hat 2° querge eftreifte
lätter, bie in ge enüberftehende © —
eingreifen, 4 Art: Tripectinata (t.
cen), aus ber Sübfee, bie übrigen gen, fort l,
wie em viele Arten.
i na, Dorf nördlih von Murcia
(&haniene foon bei den Alten wegen wars
mer Büber berühmt (Aqnae calidae).
.__Archenholz (30 0). Wilh. v.), geb.
I Vorftadtsfangenfurth bei Danzig,
im Eadettenhaufe zu Berlin er u machte
von 1758 an ben Ks rieg im Reg.
Zoroade mit, erhielt effuren halber (u.
nicht als Spieler, wie gewo Ar angegeben
wirb) 1763 feinen Abſchied auptmann,
bereifte Europa u. lebte ae n Dresden,
geipaig, Berlin u. von 1792 an in m Damenr:
Er nührte fih von GSchriftftellerei u. ft.
1812 auf feinem Landfig Oyendorf bei Ham⸗
burg. Bon Sournalen gab er Länders u,
Bölberkunde, Dein — eipzig 1782 — 915
fer 3000 Erempl, alarfegt), 2. Engtah
r enp efegt), u. En
yceum 1287 — 91 iR &
land u. Italten, n. Ausg.,
{in viele Spraden — "Annalen der
rit. Geſch. von 1788 an, 20 Bde.; Geld.
des Un Kriegs, Berlin 1792 (klaſſiſch;
in mehr. Spraden, auch ins Lat. übe
Beine hiſtor. Särikten, ebd. 1791, 2.
u. m.; überfegte auch: Orme, bie ‚Fnglin
ber_in Indien, epz. 178688, 3 Bde. Ge
(@ ZENSRHSEL Gebirg, fo dv. w. Arch
eogr.).
ÄArchenmuscheln (Zool), f. Archen.
Archönor (Myth.), des Amppion u.
ber Niobe Sohn, fo v. w. Agenor.
es wand, fo 2. w. Schalung,
. 4.
"Arche polis, Alexander b. Gr. Felb⸗
Ditterfhwörner bes Dymmos gegen
APFEL Leben,
Re tölemos (Adept..), 1)
h.) 6 Sohn, Hektors agens
ee von ur 08 vor Troja getößter;
» Hippobamos
en oh, aus, beftigfter
hers ( ee arfhähr), früher
Art: ge
bie
2
.)
e
]} ar =
fgetrieben, braun u. _
ſtehende geiftlihe Eon
seckig, ve Reten in go .
die. Mn
Arelades
Crennequins, — — —
Reiterei im Mittelalter, trugen Iı
elme, ——— u. darunter
oller von Wildhaut, waren Anfangs mit
dann mit Armbrüften, zulegt mit
ngen Feuergewehr bewehrt. Ns
ten zum Patrouilliren u. dgl. Bon A. kommt
das Wort Urtfchier, Hatfchier ber.
Ärches saure r. artſch's Eohrt, (he
Court of Arches, en Ss das ältefte u. vors
nehmſte, unter bem —5— von —
ſtorium in E — —
von dem nur noch Appellation an den
of Chancery Statt findet.
Archesiläos (Mouth. u. Geſch.), fo
v. w. Arkeſilaos.
—— 1) aus Bela od. Sy⸗
rakus, um 360 v. Ehr., Verf. eines didak⸗
tifhen Gedichte: — Gorſchriften
ür Gaum u. ragmente bet-
henãos. ®) — it Lyſanders;
da er die Friedensvorſchlaͤge der Lakedaͤmo⸗
nier anzunehmen rieth, ind — eſetzt.
Archöteles Hth. ), Eunomos Bater.
Archötimos, 3eitgenoßber 7 Weifen,
beren (ij. =D —3 — er ſchrieb; alſo
ber erſte bekannte Verf. einer Geſchichte
(v. Ir.)
der ——
hetyp ( 1) Urbild; 8) von
Siem die Urſchrift ——
3) erſter Druck; 2) ( Theo Urbild, das
Princip, nach ee —— ketall u. alle
einzelnen Körper gefchaffen fein folen; das
ber arche isch, urbilblid.
. Arch&us (vd. gr.), nad) Paracelfus u.
van Helmont, bad geiftige Urprincip alles .
Lebens, von Erfterem als ein geiftiges, doch
mit. einem aftralifchen Körper verfehnes,
von ber Individualität des Menfhen od.
Er andern Naturkörpers unterſchiednes
eſen; von Legtrem als eine Aura gedacht
die, nachdem bie Ergeugung durch fte felb
bewirkt worden ift, das Erzeugte bis zu feis
nem Wiederuntergang nicht verläßt. Nach
beiden gefhieht alle Ernährung u. Erhal⸗
tung, fowie die Heilung ber Krankheiten
ch den A., bei welchem Fe von dem
arte Ion, zu leiten iſt; Webel, de Archeo,
ena
.
u.)
au (m. Geogr.), Gau ins los
ade ——
Arc vor Vocalen auch Arch),
Vorſylbe, BR dem beutfchen ents
fpregend def. den hohen Grad von Etwas,
vorzügl. bei Titeln bezeichnet, z. B. Ardias
tros (Leibarzt), Archiepiskopos (Erzbiſchof).
hi (a. Geogr.), Stadt im Stamme
Dianaffe ( pbraim), jenfeit des Jordan.
rchia (Vyth.), Tochter des Dfeanos,
von — Bruder Inachos Mutter des Pho⸗
rone
Archiäbbas, Erzabt, der oberſte Abt,
in einem he od, Ordnung, bef. in der
griech. a.
Arch neuplaton. Bolefeph
bes 3. ERTER = F r., — =
Archias tk Archidiakomus
bes Plutarchos Neſtorii, daher zu den foges
nannten plutardifchen Philofophen gezählt.
3) Sohn des Platonikers Hegins, beide
mehr durch Tugend u. ſtoiſche Entfagung
als durch — bekanni.
Ärchias, 1) Sohn d
fit aus Dankbarkeit für eine geheilte
unbe ben Aeſculapdienſt zu Pergamos u.
Omyrma ein. 8) Heraflide aus Korinth,
verließ wegen Raubes bes Knaben Altäon
auf Befehl des Dratele Korinth, ging nad
Sicilien u. baute Syrakus; von *
getödtet. 3) Thebaner; verrieth ben Laze⸗
dämoniern 882 v. Ehr. die Burg von The⸗
ben; warb Polemardy u. das Haupt ber, bie
Lazedãmonier — artel. Als bie
Verwieſnen, 378 v. Ehr., unter Pelopidas
heimlich nach Theben zurũckkamen, warb er
eich den Uebrigen getöbtet, obſchon ihn 4)
— * Gaſtfreund, Hierophant von Athen,
in einem Briefe warnte, indem dieſer erſt
beim Gaſtmahl ankommend, nicht geleſen,
ſondern von A. mit den sten: Ge⸗
ſchaͤfte für morgen, bei Seite gelegt wurde.
5) Aus Korinth, Baumeifter des großen
Schiffs, weldhes Hiero fertigen tieb. 6)
Aus Thurion, trag. Schaufpieler, mit dem
Beinamen Phygadotheros (ber Jäger
der Fluchtlinge), weil er, nad Antipatere
Sieg bei Kranon über bie griech.
flaaten, für Antipater die flüchtigen Füh⸗
zer auffpürte u. Untipater zur Hinrichtun
überlieferte. 8) (Aul. Licinius U.), geb.
u Antiochia 147 v. Ehr., Dichter, kam 16
hr alt nach Rom, erwarb fidy die Freund⸗
haft der Erafjus, ber Octavier u. bef. des
. Lucullus, den er in feinen auswärtigen
Kriegen begleitete u, bafür, von dieſem uns
terftugt, das Bürgerrecht der Stadt Heraklea
in Sieilien, u. dem aufolge auch das röm.
Bürgerrecht erhielt. 6 dem mithridati⸗
{hen Kriege zurückgekehrt, ward er von Gra⸗
tins, dem Papifchen Geſeh sufolge, um 60 v.
Ehr. angeklagt, daß er ſich bie Rechte eines
rom. Bürgers willkuͤhrlich me habe,
dagegen aber von Eicero in der noch vors
bandnen Rede pro Archia mit Erfolg dere
theidigt. Xreffliher Stegreifbichter, befang
n0& als Sümgling in gefäpriebnen Gedichten
den cimbrifchen, fpäter den mithribatifchen
Krieg, auch bes Ticero Eonfulat. 80 Epi⸗
ramme in ber Anthologie follen von ihm
ein. 8) Mehr. andre winder wichtige Maͤn⸗
ner des Alterthums. ch. u. Lb.)
Archiataröth (a. wa) , Stabt
in Samaria, im RW. von Archelals.
Archiäter (gr.), £eibarzt eines Fürs
en, urfprünglich der röm. Kaifer, zuerft
romachos dv. Kreta, Neros Leibarzt fo
t; biefe Archiätri zerfielen unter
onftantin in A. palatini u. A. po-
uläres, Provinzialärgte, legtre wur⸗
en von den Bürgern gewählt, bildeten ein
Collegium (Ordo archlatrorum), uns
ter welchen: bie Aerzte ftanden, wurden vom
Staat befoldet, waren burch mehrere Weivis
ohn des Ariftehmos, kolos
kirchli Amtsverrichtu
— chen * 2 ngeu
e
legien be t u. verpflichtet, Unterricht
in der Argneitoiffenfchaft zu erthellen. (PL)
Ärchibald, fo v. w. Ardimbald.
-Archibios , 1) griech. Grammatiker,
ungefähr 80 v. ehr. des Apollonios Dys⸗
Schüler, commentirte den Kallimachos.
2) Grammatiker, des Ptolemaͤos von Alex⸗
anbria Sohn; lebte in Rom unter Hadrianz
ſchrieb (j. verl.) Scholien zu Homer.
Archibäkoles (Rel.), eigentl. Ober⸗
rinderhirt, Priefter des Bakchos. 5
Archicamerärlus (lat.), Erzfäms
merer. A-cancellärlus, Erzkanzier.
A-cäntor (gr. A-ehöros), in ber tom,
Kirche ber Auffeher über die Gaͤngerſchule.
A-capellänus, Erzkaplan. A-clä
Vus (-vis), in der röm. Kirche ber Schah⸗
meifter. A-cästos, in größern Benedics
tinerklöftern fo v. w. Sacriftan.
Archidämia, Tochter des Kleonymos
Il., Königs von Sparta, wiberfegte fid ins
Kriege gegen Pyrrhos dem Math, bie ſpar⸗
tan. Weiber ur Sicherheit nah Kreta zu
bringen, mit dem Schwert in ber Hand, u,
verficherte, daß fie u. alle andre Spartane⸗
rinnen mit der Freiheit des Baterlandes zus
leich untergehen würden. Als fie ſich der
Emerng ihres Enkels, des Kön. Agis wi⸗
derfeßte, ward fie gefangen u. getöbtet. (‘Sr.)
Archidamon. |. Rönigev. Sparta.
2) A. I., des Anaxidamos Sohn, Proklide,
um 668 v. Epr.. 8) U. IL., des Zeuxida⸗
mos Sohn u. Leotychides Enkel, ebenfalls
Proklide, der 17. reg. Künig von Sparta,
von 469-427 v. Ehr., f. Lakonika weg )3
2) A. Ul., Sohn des Agefilaos, reg. 361
re ebd, ie. 4) A. IV., des Eudami⸗
das I. Sohn, reg. um 240 v. Ehr., f. ebd. w.
U Audre Griechen. 5) Eudamidas Sohn,
Bruder Agis V., flo) nach deſſen Tode nad
Mefjene, wo er ermordet warb. G) Feld⸗
herr der Xetolierz jweis Philipp von Dias
gen zur Aufhebung ber Belagrung von
baumalia, erregte Die ben Krieg gen
ben Antiochos u. bie Xetolier. (Lb. u. Seh.)
Archidäpfifer (lat.), Erztruchfeß.
Archidömin (a. Geogr.), Quelle bei
Syrakus, ziwifchen der Eyane u. dem Ana⸗
pus, j. Eefalino.
Archlid&mos (Biogr.), fo v. w. Ars
chedemos.
Archidläkonus (gr, — tin
der frühern chriftlichen Kirche ber Geiſt⸗
liche, welcher dem Biſchof zunaͤchſt ſtand, u.
deshalb zum Theil ihn in der. Verwaltung
ge rechtlichen Verhältniffe vertrat. ? Die
ürbe entfland um 312 u, wird zuerft von
Hieronymus erwähnt. Schon auf dem Sons
eil zu Chalcedon wurden fie dem übrigen
Clerus porg zoßen u. bie Bifhöfe u. Pa⸗
triarhen aus ihnen gewählt. * Sie vers
walteten ben Kirhenfhag, theilten Almo⸗
fen aus, wiefen bie niedern Beiftlihen in
ihre Aemter ein, halfen den Biſchöfen bet
Ihre Ges
eckte ſich fpäter über die
ganze
228 Archidiöcese Li Archimandrit
se OD z am ausgebildeſten war ihre
he Mn b., von wo an
bie He Bermaltung —X ben Kar⸗
— u. on —2 ihre
—5* — — Nun —
gan; m oil zu ae ——
erkannte ® In ber gried.
Fou. ſeit * * Jahth.
nur noch in Eon
ftantinopel vorhanden. “Die Hifsöflige
—— in ee behielt * Ey ber
Reformation d ber Diöcefen
in — —— bei ge bie .
bort Stellvertreter ber Bif: öfe
ee on er an Band —
leich nach apitulardekanen, unter
der Banbbefanen, haben. In ber
aber ben a exiftirt der Titel A. no
als Benenn erften Diak. bei einer
Kirche, bie in Prediger hat, u. die Stelle
u — 5 ſelb ſt — bier auch noch jegt,
freilich in ganz andrer Beb Archi-
ebeutung,
diakenät. Pt. u. Sk.)
—— u.
Ärchidiöc&se Son gr.), ber geiftl. Paro
Sprengel eines
ec nid), Saubmones
g aus der Ord. A: caeR
Arenidöna —
— 1) 3) Dil — ww. Ecuador 2
Ärchidux Ca) ‚
»archi®& (V. gr.), EN bie A
Dinar eines Staates anzeigend, z. B.
nar
— us (v. gr.), — *
scopätus, 3
epiakopai —*
chöflich.
re ( r. Ant.), 2) (Ar-
en) Ö erpriefter; verrichtete
mr u Bißrigfen za en Handlungen,
theils hatte er über bie übrigen Priefter die
Aufſicht; 2) (jüd. Ant), Hohepriefter; 3
Auffeher über bie Priefter_ u. ben Tempe
bienjt in Provinzen od. Städten, früher
felbft Bene, fpäter au Saten, zu Sus
lians Zeiten felbft Ehriften.
Archifü (türl., Kosmet.), fo v. w. Als
— *
thum; u.
quifuz.
Archigällus, TPREIHEIERES der Kybele
in — ſ. u ß
Arc a König in
Britannien, ei 800 v. Ehr.
Archigenes, 1) aus GSicilien, angebl.
ber Erbauer von Aricia; 2) aus Apamea,
—— Schüler, Arzt in Rom unter
Domitian, ws u. Trajan, Anhänger ber.
von Athenaͤos geftifteten pneumatiſch⸗eklek⸗
tifchen Saule 117 n. Chr.; ſchr. in nee:
prache — über won fit u. Mebicin.
Gragm, bei Aëtius 2 u ——— Harleß,
chigene, £p3. 1816
röntes er , dies —
— in Alexandria
ften Mag
ter dem : Raifer Geo
A fo v. w. Archagetas.
noch 23
Ärchikos (a. ®eogr.), Flecken in Ai⸗
tika, des Kerenben @eburtsort.
Pie er tet r. Ant.), Ober⸗
ſteuermann, Aufſeher über bie Fig wit
der or 1ge für alle See⸗, body ohne Einfluß
ber auf die Kriegsangelegenheiten.
———— (d. gr.), zuweilen fo dv.
w. Archidiako
Archtitüte. (ital.), fo — w.
Archilöchischer Ve etr.),
von Archilochos verbefferte —— vere
art ber alten Satyriker, beſtehend aus 2%
Füßen, beffen Daktylen nicht in einen Spons
beus zufammengezogen werben bürfen (J. B.
=-uv— u vu—
Pulvis et umbra sumus); wirb entw. allein
—* Od. 4,7) ob. mit einer baren
He — aaa — ver⸗
dung zweier * a a = —*
tameter, wenigſtens iſt ſtets deger ar
älfte ein ſolcher. Sch.)
Archilochen, 1) Sohn des nor,
Held vor Troja. 2) Enrifger Dichter von
ros, 719063 v. Ehr.; [ehr bittrer Sa⸗
turifer (baber bittre Reden archilöchl-
sche), brachte fogar £ zu der bie zur
Gemahlin Wa Eoser! m verwei⸗
ai; u. beffen 3 ein Pas⸗
um —— — faſt in *
echenland gehaßt u. gefuͤrchtet, u.
eine Gedichte in Charta ——
nd. wurde er aus Sparta vertrieben
— feiner Feigheit od. wegen ber Unfitt⸗
licHkeit feiner Lieder. Er fiel durch
Feind ndas von Naxos. Bon feinen
in Samben gefchriebnen Gedichten ‚geei; Urs
— Vers) nur Bruch e übrig,
in den alerantrin. Kanon ber * Dicht⸗
art aufgenommen. — bildete Horaz viele
Stellen nad; ja nach feinem eignen Se⸗
ſtaͤndniß find feine — im Versmaße u.
Geifte des U. gedichtet. Die Fragm., außer
in den Analect. u. Anthol., auch "einzeln
Neraufgrn. von Liebel (Lpz. — ..
Fr ‚u En, — 5 min. one
dv. Stolberg u. He
de fabulis Archilochi, @ött. 8* —5—
chiſcher Geſchichtſchreiber, um 100 —
ihm iſt ein We —— das
nius Biterbenfis in ar arten
1612 herausgab, —
Archimachos (Biogr.), fo $ w. Ar⸗
chemachos.
Archimagie (v. gr.), ſo v. w. Ak
ia
himagirus, 1 ) (röm. Ant.), ber
die An über bie Küche führende Koch.
2) el en —
chimagos (d. gr.), rmagler,
ſ. Boroafter; 2) €rz zauberer. *
Fee » in der griech.
Kirche Ubt od. Vorſteher eines ob. mehre⸗
ser Klöfter, ftets bem Didcefanbifhof une
tergeben; ®) in ber röm. Kirche fo v. w
Erzbiſchof.
Ar-
Archimareschaluus vie Archingeay
: Arehimareschäleus (n. lat.), Erz⸗
marſchall.
Ärchimbald, im Mittelalter beſ. in
Frankreich gebraͤuchlicher Vorname, bef. in
den Haͤuſern der Grafen v. Perigord, Bour⸗
bon ꝛc. gewöhnlich, deutſch Erkebald.
Archimödes, 1) aus Syrakus, geb.
um 287 v. Ehr., fand zuerft fehr genau bas
—— bes Durchmeſſers des Kreiſes
zu deffen Umfang u, der Kugel zum Eylins
er u. Kegel, berechnete bie Kreisflädhe, be⸗
ſchaͤftigte — auch beſ. mit den Kegelſchnit⸗
ten u. der Spirallinie, in ber Nehanit
aber mit bem Schwerpuntte u. dem Hebel,
u. brachte mittel legterm ein Schiff bes
Könige Hiero zu Lande fort. Gebt mir eis
nen Ötandpunkt (außer der Erbe) u. ich bes
wege bie Erbel rief er bem zrftaunten König
zu. Indem er einft bemerkte, baß fein Körr
per beim Baden eine gewifle
fer aus der Wanne drange, Bam er auf ben
Satz, daß ein bichter u. ſchwerer Körper,
wie Golt, weniger Wafler aus einem vollen
Gefäß drängen müffe, als ein minder dich»
ter von gleihem Gewichte, 3. B. Gold mit
Silber gemifcht,, u. entbedte fo den Betru
eines Goldſchmleds, dem Hiero eine Da
Goldes zu einer Krone gegeben u. ber dies.
fer Silber beigemifcht Hatte. Erfreut fprang
er aus der Wanne mit dem Ruf edonxa (Heu-
"eka, d. i. ich hab’ es gefunden), welches
fpäter das Motto jeder augenblidlihen u.
raſchen Entdedung warb (f. Archimebifche
Aufgabe). Auch die Archimediſche Waſſer⸗
—— u. der Blafhenzug follen feine Er⸗
nbungen fein, u. feine Sphäre zur Dars
ftelung der Sternbewegungen war fehr bes
rüuhmt. Als der Eonful Marcellus Syrakus
belagerte, erbachte U. mehrere Mafchinen
welche den Angriff aufhielten; daß er au
die röm. Schiffe durch Brennfpiegel in gros
Ber Ferne angezündet babe, ift unmwahrs
cheinlich. Als den Römern ber Sturm auf
praßus endlih gelang (212), faß U. in
matbenat. erregen vertieft u. zeich⸗
nete Figuren in ben Sand; ein röm. Gols
dat redete ihn an, U. antwortete: Störe
meine Kreife nicht, u. der erzürnte Krieger
fie thn nieder. Auf fein Grab warb, wie
. felbft angeordnet hatte, eine Kugel u.
ein Cylinder, zum Andenken, daß er das
Berhältniß beider gefunden, rfent, Eicero
ſuchte, ale cr Quaftor war, dies Grabmal
auf u. fand es ganz vergeffen u. unter Ge⸗
fträud verftedt. Sein noch übrigen Werke
G. B. nepl rüs oyalons za xzuAlvögov;
xUxlov ufrpndıs Ic.), zuerft ————
von Gechauff Benatorius, Baf. 1544 Fol.,
dann von Nivaltus, Par. 1615 Fol., von
Xorellus u. Mobertfon, Oxf. 1792 %ol.;
Kreiömeffung, gr. u. deutfh von Guten⸗
Ader (2. Ausg.), Würzb, 1828; Branbel,
Archin. vita etc. Greifew. 1789, 4, 3)
ei andre berühmte Perfonen bes Als
terthums. (Sr., Lb. u. Pr.)
Archimödische Äüfgabe (A.s
Problöm, Math.), bie jabe, uns dem
Sewichtsverlufte einer Miſchung ‚von 2
Metallen im Waſſer, die Menge von jedem
einzelnen in der Mifhung zu finden (f. Urs
himedes). Ein gegebnes Stüd Metall, das
5 fund — verliere un Waſſer a Pfund.
efes Stüd fei aber aus 2 andern Metal⸗
len, bie A u. B heißen mögen, zufammens
gefegt, von denen bekannt ift, daß p Pf.
von A im Waffer b Pf., u. p Pf. von B
im Waffer c Pfund verlieren, jo befinde
fi in dem gegebenen Stüde ezar Pi.
Metall von A, u. eur Pf. Metall von
c—
B, vorausgefegt, daß bie Verbindung ber
beiden Detalle A u. B einen Raum einneh⸗
men, welcher dem der Xheile gleich ſei. Im
der Wirklichkeit findet diefe Boran fegung
freilich nicht immer Statt. (Hf)
Archim&dische SchrAüuße öhne
Ende, eine Schraube, bei der eine um
ihre Are beweglihe Spindel ohne Kortrüs
en umgedreht wird. Anſtatt ber Mutter
greifen aber die Zähne eines Rades zwifchen
die Schraubgemwinde, u. diefe Zähne werden
dann eben fo wie die Mutrer durch die Um⸗
drehung ber Spindel fortgefchoben.
Archimödische Spiräle (Geom.),
f. u. Spirallinie.
Archimödische WäAsserschräu-
be Sn Schnöcke, MWed.), ein angebl.
von bee erfundnes ertjeng, um
Waffer in die Höhe zu bringen. n um
einen Eylinder mit gleicher Weite ſchrau⸗
benförmig herumgeführter Kanal, tft oben
u. unten offen; wirb gl Maſchine ſchief
ins Waſſer geſtellt u. herumgebreht, fo
ſteigt dae Waſſer vom untern Ende zu dem
obern u. wird dort ausgegoſſen. Mittelſt
derſelben ſollen nad Ein. ſchon die Aegyp⸗
ter ihre Felder bewaͤſſert ob. von Waſſer
befreit haben, u. noch jegt wird durch fie
das Waſſer von den nicdrigen Feldern hier
u. da entfernt. Hf.
Archimälos, Athener, machte auf
Hieros berühmtes Schiff (f. Schiff [Kunf«
geih.]) ein Epigramm, wofür ihm der Kös
nig 1000 Diedimnen an geben ließ.
Archimetri® (Philof.), Prineip alles
Willens, nah dem Im Willen Alles auf
Beftimmung eines Archimöters (b. i.
eins Maßes, foviel ift erkennbar, kann u.
ol — werden) ankommt; Th. Thorild.
Iaximum s. Archimetria, Berlin 1799.
Archimie, fo dv. w. Alchemie.
Archimimus (lat), ber Bauptbis
firio bei Todtenbeſtattungen (f. d. 2).
Archiminister säcri palätii
(lat.), im Mittelalter £ v. w. or do-
mus am fraͤnkiſchen ‚ob. Magister of-
— den oftr — Kaiſern. 3,8
rchingeny (fpr. arſchinggä), Fle⸗
den im Bzk. St. Jean Ahern des —
Depart. Eharente Inferieure, mit einem 2
ner
neralquell (Fontaine carre6e), 800 Ev.
Archinato, #leden, ſ. Como 1) b).
Archinos, Argiver, bemädtigte fi
der Sberherrſchaft in Argos mit Lift bur
bie abgegebnen alten Waffen. ;
-Archiökönomes (Hrift. Ant.), ber
oberfte Verwalter bes Kirchenvermoͤgens,
. Diöces. A-ötnochus (Jt.,
lat. Archipincerna), tm Mittelalter
Dbermundfäent. A - effieln (lat.), f.
” \rehi ta, ( gr.) Archeiot
.). fo v. m. Archeiota.
A-papa, 1) in der griech. Kirche der erfte
Preöbpter (f. Protopapa); ©) fo dv. w. Erz:
— A-paraphonista, der bei ber
effe ben Ein ang fingt u. dem Bifchof
dad Waſſer reicht.
Archip&lagus (fälf&l. vertürzt Ar-
ehipöl), 3) eite mit vielen Infeln anges
füllte Meergegend, bef. 2) (türl. Adalatr
Dengbifi, d. t. Infelmeer, od. aud das
weiße Meer), bad ar Meer, zwifhen
Romanien, Natolien u. Candia; 3) die Ins
felsruppen ſelbſt; bie vorzüglidhften berfels
f. u. dem fie bezeichnenden Namen; 3.
B. den A. Körmandek unt. Kermandek
z., ben A. der Molükken unt. Mor
en. 4) Im engften u. gewöhnlichften
&inne die Inſeln, welche in dem U. 2), alfo
— der Dardanellen, zwiſchen Thra⸗
zien, Mazedonien, Theſſalien, Griechenland
u. Kleinaften liegen, füblid if Kreta nebft
feinen Heineren Rebeninfeln, nördlic Tha⸗
be die legte diefer Infeln. Sie enthalten
te Bruppen der @ycladen u. Sporaden
u. theilen fi, je nachdem fie der afiat. Küs
fte näher liegen in ben afiat., u. ber europ.
Küfte in den europ. U. Letztre find bie
zahlreihern, erftre die größeren. Die widhs
tigften find Aegina, Amorgos, Anaphe, Ans
dros, Antiparos, Aftypalaa, Chios, Delos,
Euböa, Halonefos, Ikaria, Imbros, Jos,
Karpathos, Keos, Klaros, Kos, Kreta, Gya⸗
106, Kymolos, Kythera, Kytheriola, Lerika,
Lemnos, Lesbos, Melos, Mykonos, Naros,
Niſyros, Paros, Pathmos, Samos, Samos
thrate, Seriphos, Skopelos, Siphnos,
Stiathos, Skyros, Syres, Tafos, 6,
Tenedos, Tenos, Therafia, Thermia. Der
größern find demnach 45, mit den Meinern
gegen 80. Wir haben bie neuern Benen⸗
nungen nicht hinzu gefügt, ba biefe Infeln
meift unt. ben alten genannt werden u. ba,
wo ja ein Zweifel ift, der neure Name leicht
durch Nachſchlagen bes alten im Univerfals
Lexikon aufjufinden ift. Der gr Theil
gehört jeht zum Königrei Griechenland
. b.). (Wr. u. Pr.
Archiptlagus, Berzogthum bes
U. (Geld. u. mittl. Beogr.), zu Anfang bes
13. Ja). durch — bes Venetianers
Michael Sanudo vom lat. Kaiſer Hein⸗
rich dazu bevollmaͤchtigt, ber erft Naxos,
ben we Anti ——— —
Ana tmulo, ©, 8. Poly⸗
orando eroberte, für alle biefe Eroberungen
-taris
Archiato bis Architektonik
erfiärte er fi nun fouveraln u. nahm des
Titel Herz. don A. an. Rad feinem Tode
war das ogth. A. von den Denen
ch von Naxos befeflen, bis es Selim
dem Jacob Erispo nahm u. es dem Ju⸗
den Johann Michez gab, her es durch ben
Spanier Franz Eornello regieren ließ;
body nach Furzer Zeit nahm es ihm bie —
wieder u. machte es zu einem Theile des
türk. Reichs. Bgl. Naxos. (Pr)
Archipheracita (Judenth.), der
Borgefegte über die ErBlärer der heiligen
Schrift, in den Synagogen, nad @in. fo v.
w. Arhifynagogus.
Archiphlögeton (a. Geogr.) See
in Sampania (Italien), j. Bufano. ö
Archiphonista (gr., Kirdw.); fo
v. w. Ardiparapponifta.
ArenipATIar (v. ” „ſ. re .
rc ncerna r. 2. Erz⸗
— ———
Archipiräta, im Mittelalter, fo v.
w. Abmiral
Archi > a, des Theniftofles Gemah⸗
— — — =
rchfY a. Geogr. tabt ber
er, buch’ ei den Derfchlungen ; an
hrer &telle bildete fih der See Fucinus.
Archippökomus (v. gr.), im Mit⸗
telalter Dee küche
— 17 tn. Balenit Beil.)
wo; 2) apıl —Aã— —8 Sehe
rer ber Gemeinde in Koloffa, weshalb ihn
bie Kirhenväter zum Vorfteher dieſer ob.
auch ber Suobicenftfchen Bemeinde m.
Nah der Sage einer der 70 Jünger n. Maͤr⸗
tyrer. 3) Viele minder bedeutende Briechen,
Archonten ꝛc. =
Archippus, einer oſtoli
Maͤnner 2 b.). ar
Archiprösbyter f. Presbyter 8).
Archistörium 2 vornehmftes Kilos
fier einer Diöces; 2) — ir
Archistratögos, 1) © herz
©) bei den griech. Ehriften Beiname bes
beil. Michael.
Archistratos (Biogr.), fo v. w. Ar⸗
cheſtratos.
Archisubdläkonus p- gr.), in der
m Sure bererfteunter gr
rchis ögos (jüb. ‚ der
— 5— er den ee vorgefegten
elteften.
Architäa (a. Mart.),
aus ber nat. Fam. ber
Camellieae.
Architectüra (gr. u. lat.), Baukunſt.
A, eivilis, bürgerlide Baukunſt. A,
Lorensis, ſo v. w. Bauordnung. A. h
dräuliea, Waſſerbaukunſt. A. mill-
arie, Re — 28— A. navalis,
8 02 5 Pa ' 9
Arhitektur 9). DEREN:
Archit&kt (d. gr.), f. u. Baumeifter z
Architektönik (v. gr.), 1) die Wiſ⸗
ſenſchaft der Baufmft; » bie ft;
z att.
e, Gr.
Architektonisch tis Archobarzanes . #81
3) (2sg.), Lehre vom Syſtem, gleihfam
vom Gebäude aller menſchl. Wi Afsehen
fo gen \
Archlitektönisch, 1) den Regeln
ber — gemäß; 8) die Baukunſt bes
treffend.
Architektönische. Paplerta-
peten (Tedn,), f. u. Tapeten s.
Architektür (v. gr.), 1) Baukunft
(ſ. d.)3 8) Bauart; 3) aud wohl Bauvers
zierung; 4) (Med.), eigenthüntliche Baus
art des Körpers, ale Anlage zu einer Kranks
beit, bef. einer . (A. phthisica),
zur Lungenfucht binneigenb. -
Architelen, des Adyaos Sohn, nebft
feinem Bruder Arhander aus Achaia
nach ihres Vaters Tode wieder vertrieben.
. Mit Aeoliern nahmen fie Lazebämon u. Ars
gos u., hieraus von ben Herakliden vers
ad.
drängt, wieder Ach
Architelönes (gr.), fo v. w. Xelos
narches.
Archlter (a. Geogr.), fo v. w. Urs
eviter.
Archlithalässus (300l.), fo v. w.
Abmiral 8) a).
Architheöros (gr. Ant.), erfter Ges
fandter od. Anführer einer Theoria.
Archithesaurärkus (gt.), Erzfhaßs
meiſter.
Architis, 2) oth.), Beiname ber
rodite auf bem Libanon, ®) (Died.), die
aftdarmentzündung.
Arechiträv (A-äb, Epistylium, Uns
terbalten, Bauk.), der unterfte Theil bes
Säulengebälkes, der horizontal unmittelbar
auf den Säulen liegt, biefelben mit einans
—— —* 7 ge
es, ben Fries u. das Kranzgefimſe zu
tragen beſtimmt ift (f. Taf. XXAVL, 5.
10, a,b). Architravirt find Thürs u,
enſterverdachungen 2c., wenn fie durch einen
unterftügt werben. nr Ba)
Architricliniärchus (rim. Ant.),
der oberfte ber bei einem Gaſtuahl dienens
den Stlaven. A-triclinus, 1) der Obers
auffeher u. Anordner bei einem Gaftmayl;
2) nach ber Legende Name des Bräutigams
auf der Hochzeit zu Kana.
Arehityp (d. gr.), erfter Drud eines
Werks, editio princeps.
Archiv (9. gt. apyeio»)
Gebäude, ein Palaft; sa das Gebäude
od. ber Kaum in einem Gebäude, zur Auf⸗
bewahrung wichtiger Papiere eines Staas
tes od. überhaupt einer Behörde. 3) Die
in ben Yen aufbewahrten Papiere felbft.
Neuerdings nennt man auch wohl nur bie
Urfunbenfonanlungen, welde fi auf bie
Geſchichte u. a. großartige Verhältniffe eines
Landes beziehen, A.e, Dagegen bie Samm⸗
lungen von Papieren über ——— kei⸗
ten od. Verwaltungsgegenſtaͤnde, Regiftras
turen. Hiernach würden nur felten Pri⸗
vats u. Familien⸗A.e exiſtiren fönnen us
fie würden fi meiſt auf Staato⸗A.e bes
D 11) öffentl. 8
chränken, ia vielleicht nidt einmal auf
Adtifche od. Kirchen⸗A.e ausdehnen
affenz doch ift diefe Begriffsbeſchraͤnkung
nur von Wenigen anerkannt, ® &chon mit
Erfindung der Schreibkunft find wohl A.e
entftanden. Bei den Alten dienten die Tem⸗
pel (zu Rom der der Eeres, fpäter der des
Saturnus), bei den erften Ehriften die Kir»
den hierzu, Juſtinian fpricht ſchon weitläus
g über fie u. gibt den, in ihnen aufbes
wahrten Urkunden Beweiſeskraft. * Karl
db. Br. verorbnete ihre Anlegung in, feinem:
Reich, u. bef. war bie Geiſtlichkeit bedacht,
die ihr wichtigen Papiere ſorgſam zu vers
wahren. Geiftlihe Urkunden find baher
aud bie älteften, während bie A. der Städte
nicht über das 12,, die der Fürften nicht
über das 13. Jahrh., wo das Aufkommen
der Lehnebriefe ihre Einrihtung nöthi
machte, hinaufreichen. Acten aus öffen
A.en jeder Art haben Beweifestraft, fobald
dargethan werben Bann, baß fie wirklich
aus folhen kommen u. in ihnen vor Beginn
eines Rechtsſtreits, als zu bem A. gehörig,
vorhanden gewefen find, auch fie nicht ſon⸗
flige Zeichen der Unächtheit haben, od. ber
Gegner nicht das Gegentheil des in ihnen
Be ten auf andre Art darthun kann;
dies Recht nennt man A-röcht, obgleich
das Wort audy das früher. nicht Jedem zu⸗
pe Recht, A. anzulegen, bezeichnet.
ie Wichtigkeit, welde dadurch in A.en
verwahrte Papiere erlangen, macht es nös
83— aß nicht nur die zu A. beſtimmten
Gebäude gewoͤlbt u. daher feuerfeſt, dabei
aber auch gegen Näffe geſichert u. luftig ges
baut werben, fondern auch, daß bei jedem ein
Archivär angeftellt werbe, d. i. ein bef.
verpflihteter Beamter, ber die Ordnung im
A. erhalten u., damit Alles leicht gefunden
werden Bann, ein dhronolog. u. Realregifter
über die vorhanden Acten, fo wie Nachwei⸗
ungen über ben Inhalt derfelben zu führen
t, u. beffen Beugniß über — ſei⸗
nes A.s beweiſend iſt. Die ihm noͤthigen
Kenntniſſe bilden zuſammengenommen die
A-wissenschaft. Val. Ogg Fr
einer Theorie der Archivwiſſenſchaft, Gotha
1804; von Epplen prakt. Anleitung zur Eins
— = a tanff. ah —2 — —
oͤllinger Zeitſchr. zur ivwiſſen J
amb. 1806. : Fi
Archiviöle (Muſik), f. Arci-viole,
.Archiviöle de Ljre (ft.), f. Lira
di Gamba. .
Archivölte (Baul.), Verbindung vers
ſchiedner arditektonifher Glieder, welche
die Vorderſeite eines, auf feinem Kämpfer
ruhenden Bogen zieren.
Archizupän (ferv. Geſch.), fo v. w.
Sopan u. Bupan.
5 —— re Rel.), Obers
aupt der azqu oe
Ar Aegypten, ſ. d.
chles, König von
(Geſch.) ss 1 .
Archobärzanes, Enkel des Sv⸗
phar ·
783
phax, um, 150 v. Ehr. König eines Theile
von Rumibten, griff ben Dlafiniffa, weicher
bie Carthager bedrängte, an.
.. Archokäle (v. gr., Med.), Maſt⸗
darmbruch, ein Bruch am After, wobei ber
Maftvarm den äußern Bruchfad bildet. A-
Kystos$rinx, Maftdarmharnblafenfiftel,
arebelagie (v. gr., Anfanges, Grund⸗
lehre), der 1. Theil der Philoſophie, alfo fo
v. w. Zundamentalpsilofophie. ;
Archömetron (v. gr., Chir.), Inftrus
ment zur Beftimmung ber W:ite, zur Aus⸗
behnung des Maſtdarms.
. Archon (gr. Ant.), (Mehrzahl Ar«
Honten), a) Herriher, Anfüyrer; 8) die
oberften Staatebeamten in Athen, nah Kos
dros Tod 10685 der erite war Diedon, f.
Athen (Unt.) s u. (Geſch.) » 3) Name
eıner Obrigkeit in andern griech. Städten.
4) 3ur Zeit der gried. Kaifer die Gouvers
neurs in den Provinzen. 5) In der griech.
Kirche die das Verzeichniß über bie geweihe
ten Kirchen führenden u. die heilige Salbe
verwahrenden Kirhenvorfteher. G) Beiden
Juden in ber Zerftreuung in Syrien Vorſte⸗
ber u. Schiedsrichter. 7) Vornehme griech.
u. byzantiniſche Beamte; 8) aigenge .),
ſ. u. Archontici.
Ärchon, vornehmer Achaͤer, 170 v.
Chr. Urheber ber Verbindung der Achaͤer mit
den Römern,
Ärchon (d. gr., Meb.), fo v. w. Archos.
Archönä (gr.), fo v. w. Telonarhd, O
f. u. Telonaͤ.
Ärchon Basilöüs, A. Epöny-
mes, A. Polemärchos, Archon-
ten, A. Thesmothötes, |. u. Athen
(Ant.) ».
—— nach Ein. ſo v. w. He⸗
geleos.
Archönides, Tyrann v. Herbita (f.d.).
Archönten, ſ. u. Archon.
Archöntici , gnoſtiſche Ketzer im 2.
Sahrh., deren Stifter Petrus, ein Mönd
in Paläftina, war u. die def. in Paläſtina
u. Armenien fi) ausbreitetenz genannt nad)
den Archonten od. Erzengeln, benen fie bie
Schöpfung der Welt zuſchrieben u. deren
Dberfter, Zebaoth, Bott ber Juden ſei, der
die böfen Unwefen, u. diefe das weibl. Ge⸗
ſchlecht hervorgebradjt Hätten. Sie verwars
fen bie Sacramente, die Auferftehung ber
Tobten; fie gründeten ihre Lehre auf das
apokryphiſche Buch Ascensio Jesalae
(Himmelfahrt des Jeſaia). (Sk.
Archöos (a. @eogr.), 1) Ort in Me-
feporam:en, weftlid von Tigris. ®) Fluß
in Babylonien, floß durch Apamea.
Archopföma (A-tösis, gr., Med.),
Maſtdarmvorfall. Archorrhagle,
Blutfluß aus dem After. Archorrhöäe,
Ausfluß aus dem After, vorzüglich Schleim
a auch Sangwieriger Blutfluß, ſ. Haͤmor⸗
r k
n
Ärchos(gr.),der Maſtdarm, der Hintere.
Archostegnömn C osis, «no
tn, -notes, d. &., Die T Mafdarmvers
Archokele bis Arcis sur Aube
engerung. A-syrinx, 2) die Afterſiſtel,
f. Fiſtel; 8) Elyftierfprige.
rch Bars (engl., fpr. artſch reuel),
fo v. w, Royal Ard.
Ärchylos, $eldherr des Dionyſios I.
von Syrakus, nahm in dem Kriege mit ben
Karthagern die Feſtung Motye it Sicilien,
durch naͤchtliches Erfteigen ein,
Arckymi&, fo v. w. Alchemie.
Archytos, %) aus Tarent, jüngrer
Schüler des Pythagoras, Bam des Plato,
um 450 v. Ehr., weniger berühmt als Phis
Iofoph, indem von ihm nur einzelne, den
Dythageriismus weiter modificirende Ge⸗
danken bekannt find; defto berühmter wegen
gms treffl. Charakters, feiner Briegerifhen
ugenden u. als Staatsmann, Er war
fiebenmal Strateg u. als folder Regierer
feiner Baterftadt, obgleich das Befeg bie
wiederholte Wahl zu diefer Würde unter-
fagte, u. ward nie gefhlagen. Er entbedte
die Verdopplung bes Würfels; zwifchen >
egebnen Linien bie mittlere Proportionals
inie zu finden, wendete bie Geometrie aufs
buͤrgerl. Leben an, erfand eine hölzerne flies »
gende Taube; audy foll er die Kinderklapper
erfunden haben. Euboros u. Philelaos wur
ren feine Schüler. Er ertrank bei einem
Schiffbruch an der apulifhen Küfte. Viele
theild vorhandne, theils verlorne Schriften
werden ihm zugefdhrieben (3. ®. negl 100
navıös yuasws); Fragm. herausg. in Gale
uscula mythol. etc. u, in 2 BB. v. Drel⸗
Opuse. graec. sentent. Geſchildert ift er,
doch mit Jdealifirung, in Wielande Agathon;
Jofeph Navarro, de Archyta, Kopenh. 1819,
4 æ) Epigrammatift von Amphiſſa; 8)
mehrere and. Griechen. Lb
tania (His
Geogr.), Stadt, f. u. Principato 1).
Arciaca (a. Geogr.), Stadt ber Sene⸗
nes im lugbun. Gallien, 1. Arcis fur Aube,
Arcicämbalo ug Elaviaturins
firument im 16. Jahrh., von Bincentini ei⸗
funden, hatte zu cis, des, dis, es, fis, gen ic.
Beine gemeinfchaftlichen, fondern befond:e
Taften u. Saiten, was ben Bortheil gebt
follte, in allen 8 Klanggeſchlechtern fpielı 3
zu koͤnnen; j. vergeffen.
Arcidäva (4. were) Stadt in Da
eien, bei Saska, mit Den dern von Berg
werten aus alter Zeit.
Arcidösso, Maritfl., f. u. Groſſeto
Arciergarde (Militärw.), fo v. w.
Arzierenleibgarbe. i
— (A-nälis äger), f
ers
SArcläcis (a. Seogr.), 2) Stadt ber
Biftetant in Hispania tarracon.; viell. jetzt
Arhifana. 2) Stadt ber Zurbuli in Hispa-
nia buetica.
Arcinölla, Mufdelgattung, fo v. w.
Cardita.
° Ärcis sur Aübe (fpr. Arfi für Dhb),
2) Bzk. im franz. Depart. Aube, 23 AM.,.
‘
(Lb.)
rci, 1) 6 Geogr.), Stadt in Turde⸗
nia baet.), j. Arcos; 2) (u.
— — — — — — — ———
40,008 Ew. * außerdem felg.: Mery
fur Seine, Cantonsſtadt, an der von hier
an ſchiffbaren Seine, 1408 Ew. 2) Stadt
bier, an ber bier fhiffbar werdenden Aube;
Lebers u. Wollenwaarenfabrit, Handel; Ge⸗
burtsort von Danton. Hier 20. März 1814
Schlacht zwiſchen den öftreidy.» bair.s
würtemb. Sauptarmee unt. Schwarzenber
u. leon, Legtrer zog ſich zuruck, |. Ruf.
deutſch. Krieg, von 1812—15, ı.. (Pr.)
Areiten (Petref.), verfleinerte Arcen
ed. ähnlihe Mufcheln.
Arelitenens (lat. Bogenführer), 2)
(Mytd.), Beiname des Apollo u. ber Diana,
2) Das Sternbild der Schüge.
Arciva Avis (lat.), fo v. w. Arcula
av
Arciviöla (Muf.), fo v. w. Lira di
Gamb
a.
Ärckel, 1) fonft Difttict in Brabant,
wifhen Antwerpen u. Mecheln; 2) fonft
* rict in Holland bei Gorcum.
Ärckel, aus Ungarn ſtammend, gräfl.
Geſchlecht in Holland, dus zu Ende des 16,
Jahrh. ausftarb; am berühmteften ift Jo⸗
bannv. A., Biſchof von Utrecht, feit 1512
08. 46; tilgte durch Sparſamkeit die großen
Schulden des Bisthums ; Wilhelm, Graf v.
Holland bekriegte ihn öfter; ft. 1328,
Ärekenholz (Joh.), geb. in Finnland
16:55 warb wegen der Considerations sur
la France par ra ‚port A la Suede, a
Antrag des Earb. Fleury in Schweden au
eine Feſtung gefegt, ſpaͤter in Kaffel Bis
bliothekar, nah Schweden zurüdgelehrt, kös
nigl. Hiftoriograph, galt im hohen Alter
fur einen Beiferfeber u. ft. 1377. Er ſchr.
u. a. Geſchichte der Königin Chriftine,
Amſt. 1757—1760, 4 Bde. 4. Pr.
Ärco (ital., Muf.), der Bogen; baher
co od. cell’ärco, in Stimmen der
Streichinſtrumente das Zeichen, daß im Ge⸗
enfag von pizzicato die Töne durd An⸗
eihen der Saite mit dem Bogen hervor⸗
gebracht werden follen. f
(Arc), Stadt u. Schloß im roves
reder Kreis (Tyrol), 2100 Ew., Geibenbau,
Baumölbereitung ; Stammhaus ber Grafen
Arco; unterworfen dem Haufe Deſtreich
1614,
Ärco (Arch). Das ber. Geſchlecht ber
Strafen v. U. ſtammt von ber bairifchen,
. 1242 erloſchnen Linie d. Gr. v. Bogen ab;
feit 1180 befaß es die reich&unmittelbare
Grafſchaft Arco am Gardaſee (f. d. vor.
Art.), mit ber fie Kaif. Friedrich 1. belehnte.
Das Geſchlecht ik in Deftrei
ütert. Eine Geitenlinie ji opoziomwic
m pleſſer Ar. in Oberfchlefien, If eigentli
bie ältere Linie, die aber unt. Graf Georg
v. A., heſſenkaſſelſchen Oberft, dem ältern
Sohn der Hauptlinie Arco, proteft. ward u.
deshalb von den Gütern der Bauptlinie aus⸗
efhloffen wurde. Er ertrand 1708 in der
ulda bei Meljungen, jeine Kinder wurden
wieder Batholifh, erhielten aber die Gü⸗
tes nicht wieder, u. fein Enkel lebt noch.
Areiten bis | Argon
u. Baiern bes
788
Merkwärbi : 3) (Graf Sriedbri -
ol 1135 die Si er Tyrol —
t haben. 2) (Albert I.), warb 1221
Graf, = erhob erft 1418 Kaifer Gigs
mund bie Befigungen bes Haufes zur Brafs
ſchaft. 3) (5 zn) ’ peges der Republit
Siena. 4) (Nikolas, Graf v. A.), geb.
46, {chr. Tat. Gedichte, Icpte Muss.
1762. 5) (Johann Baptift),
Baif. Intendant zu Dlantua, ſchr. mehreres,
fand bie Büfte des aeal auf. 6) ( Phi⸗
lipp), Baiferl. General; übergab 1708 die
Seftung Breifah an die Franzoſen u. ward
1704 gi Bregenz beshalb enthauptet. 2)
A ipp), 2. Gemahl ber verwitweten
rfürftin Marie Leopoldine v. Baiern, geb.
zinzeffin v. Modena Efte, in morganatis
her Ehe. Die Söhne aus diefer Ehe hies
en Grafen v. Bogen. Er fi, 1805 als Ge⸗
neralcommiffär v. Schwaben. 8) (Karl
Maria Rupert, Graf v.), geb. 1769, les
benslängl. Reihsrath, Staatsrath u. Präs
fident des Dberappellationsgerichts, je
aupt der Linie. ©) (Karl Leopold
ildelm Anton), geb. 1746, Haupt ber
hlefifhen Linie. NO) (Mar), erft bair.
efandter in St. — dann bei der
Armee angeſtellt, fiel als Obriſt 1809 in
Tyrol gegen die Infurgenten. (Pr.)
Ärco (Tedn.), fo d. w. Arcot.
Ärco- Aguöro, geb. 1790 in Aftus
rien; diente in der fpan. Artillerie, flieg
bis zum DObriftlieutenant, trug viel zur Res
volution auf Isla Leon bei, befeftigte die
Inſel, ward, als fih die Revolution über
ganz Spanien verbreitete, General u. Bous
verneur von Eſtremadura; fi. 1821 zu Bas
dajoz.
Arcobriga (a. Geogr.), 1) Stadt
der Geltiberer in Hispania tarraconensis;
2) Stadt in Lufitania.
Arcoläni gA-mun, Sion), ‚geb. zu
Verona, nah And. zu Rom, 1412 — 1
Prof. der Logik, Moral u. fpäter der Meb.
zu pa ‚ bierauf zu Ferrara, ——
u. Commentator arabiſcher Aerzte; fl. 1
rege en ſchr.: Practica medica, Ben.
ol.
Arcöle, 2) Rieden in ber lombard.⸗
venet. Delegation Berona, am linken Ufer
der Etſch; bier Schlaht am 13, 16. u.
17. Nov. 1796, zwifhen den Yranzofen
unt. Buonoparte u. 20,600 Deftreichern uns.
ter Alvinziz Erſtre Sieger. Mehr |. Res
volutionsfrieg «es u. oe. 8) Infeln, f. u.
N “ 3 —
Ärcen r. Arfong, Jean Ela
Eleonoretemiceaub D’U.), geb. zu Wontars
lier 1783; während ber 2 legten Jahre des
Tjähr. Kriege Ingenieur bei der frany. Are
mee, u. vertheidigte Kaffel gegen bie Alliir⸗
ten. Bor Gibraltar erfand er 1280 bie
fhwimmenden Batterien, welde, obgleich
wegen ſchlechter Leitung, burd bie gluhens
den Kugeln Elliots vernichtet
„doch gut ers
dacht waren. Unter Dumsurieg Ielete —
784 Areonville
1794 die Belagrung von Breba u. Gertruy⸗
benburg, ward aber fpäter angeklagt u. er⸗
hielt erft nach Tanger Gefangenfchaft feine
ae wieder. 12799 bildete er mit 4 Ofs
ciren das Bureau militaire, ward nad; dem
18. Brumaire Mitglied bes Senats u. fl.
1800. Schr.: De la force militaire etc.,
Straßb. u. Paris 1789, 905 Sur Tinfluence
du genie de Vauban, dans la balance des
— * es ee — les fortifi-
cations, ‚ von Ebermayer, Hals
berftabt 1801. (Lt).
onville (Genevieve, Eharlotte d’
Arlus, Dame Thirour d’A.), geb. zu Paris
1720, geiftreiche anfpruchslofe ea ft.1806,
fr. meift anonym: Pensees et reflexions
morales sur divers sujets, Par. 1765, 12.35
Estentor et Therisse Donna Gratia d’Af-
faide, ebd. 1730; Vie du cardinal d’Ossat,
ebd. 1772, 2 Bde.; Vie de Marie de Medi-
cis, ebd. 1774, 8 Bbe.; Histoire de Fran-
cois Il., ebd. 1783, 2 Bde.; größtentheils
Ueberfegungen a. d. Engl., aus bem fie auch
Shams. hemifche Lectionen u. Moros Tracs
tat_ üb. Ofteologie übertrug. (Pr.
Ärces, 2) U de la Frontera (Ars
cobriga), Ctadt u. Herzogthum an der Guas
dalete in der fpan. Provinz Cadix, 12,000
Ew.; 8) mehr. Städte in Spanien u.
ee (8 2), 1648 fpan
os erzog dv. R.), .
In a machte fih durch Bes
drüdungen fo verhaßt, daß mehrere Aufs
- fände, fo bes Mafaniello, ausobrachen. Er
mußte 1647
mit dem Volke unterhandeln,
litt {ehr durch den, von den Reapolitanern
von Rom berufnen Berge von Buife, u.
legte auf Unrathen des Don Yuan, nafürl,
Sohnes bes Königs von Spanien, 1448
feine Würde nieder. BI) (Marc. de Nos
tonba, Graf v.), Vi
fiel wegen Un g der Jeſuiten in Uns
gnade; ft. 1371 zu —1* ge)
Ärcos, dert, cheidemũnze in Goa,
t Dfennig werth, 240 = 1 Zange.
Arcöt (Arrulate), 2) 2 Diftricte ber
vorberind, Prov. Karnatit; Städte: a)
im nördl. Difte.: Euddalore (Goude⸗
kour) an ber Panaur Mündung, guter Has
fen, Handel, Fort David, 60, 0h Ew.; von
den Franzoſen 1 von ben Briten 1783
erobert; Paliakate (Baleacate, Pulis
cat, Baliacabo), mit Fort Gueldria
(Geldern, fonft Bauptniederlaffung ber Nies
berländer), großem Häfen (8 Meilen lan
u. 1% breit), 2000 Ew.; Bellore @elur)
am Palaur, ftark befeftigt, Aufenthaltsort
ber ya bes m heb; —
vo, Seehandel; Tripetty (Tripaty),
berühmter Tempel u. — Ein⸗
nahme von Pilgern 70—80,000 Thaler. b)
Im ſüdl. Diſtrict: Dſchindſchi (Singi),
Bergfeftung, im Graben werden Kroßodile
balten) Ehillambaram, Pagode 1882
3 lang, 986 breit, mit 122 F. hoher, mit Kus
pᷣfer gebedter Pyramide; Trinomally,
nig in Brafilien, -
bis Arctotis
Pagobe Indiens. 1767 Sieg ber ,
riten über den Bun 2») Stadt u. Res
fidenz des ehem. Nabobs von Karnatik, am
Palaur, Baumwollenfabriken. (Wr)
Ärcot (fr.), rohes Meffing nad dem
erften Schmeizen. -
Arcst-rüple, Münze in Coromanbel,
= gr. 3
Arctatiön (v. lat., Med.), 4) Veren⸗
ung ber Eingeweide u. dadurch hervorge⸗
rachte Verſtopfung; 8) Sufammenpreflen
eines Körpertheils durch einen Verband.
Arctäünum (a. Geogr.), röm. Eaftell
anf dem Taunus in Germania, von Drufus
gegen die Katten angelegt, von Germanis
eu8 wieder hergeftellt.
Ärctia (300l.), p v. w. Bärenvogel.
Arcticit (Miner.), fo v. w. Wernerit
(Scapolith). s
Areticus (v. gr.), arktiſch, nörblic.
tior eitätio (lat.), gefchärfte
—
retium, 2) (a. L, anzengatt.,
Eippfä. —X ok A er aufge
geben, in ihren Arten unter Zappa (f. b.)
geftellt. ©) (A. Lam.), Pflanzengattung
aus der nat. $am. Compositae, Eynareat,
zur 1. Ordn. der Syngenefie Z. Arten
auslandiſch.
Ärctius jus (lat.), das Raͤherrecht.
si omys (300l.), fo dv. w. Murmels
tbier. ’
Arctopithäcus (300l.), nach Geof⸗
frot fo v. w. Uiſtiti. "
Arctöpolis (gr., d. i. Bärenftadt), 1)
0 v. w. Bern in der Schweiz; 8) (Iat.,
rsorum Castrum), Björneburg in Fe
un) 3) (A. ad Salam, Ursopolis), Berns
urg.
retopus (a. L., Bärenfuß), Pflans
zjengattung aus ber nat. Kam. ber Doldens
gast myrnieae, zur Polygamie Didcie
. Einzige Art: a. echinatus, Sappflanze
mit großen bornigen Blättern; in Blashäue
fern cultivirt.
Arctestäphylos (a. Adanson),
Planzengattung ber nat. am. ber Haide⸗
— fe, 1. Ordn. 10. Kl. L. Merkwür⸗
ige Art: a. officinalis, f. Bärentraube,
Arectoth&ca (a. Wendl., Bärenbüds
fe), Pflanzengatt. aus der nat. Fam. der Bus
fanmengefegten, Orbn. der Rabiaten Spr.,
Ampbicenianthae, Arctotideae Rchnd., zur
Syngeneſie 8. Ordn. L. Einzige Art: a.
repens,, Eappflanze; in @ärten gezogen,
bluͤht gelb.
Arctotidüne, 2) Gruppe in der nat.
Sam. Syngenefiften Rchnd., f. db. 43 8)
von Euffint in der Familie der Synantherek
aufgeftellte nat. Pflunzenorbnung.
Arctötis (a. L., Büirenohr), Pflanzen⸗
gattung aus der nat. Fam. ber Zufammens
gefegten, Orbn. ber Radiaten Amphicenian-
rg als — — jest
rei, zum Theil. anzen cu
auf dem Eap heimiſch. er ee
” Arc-
Arctara unguis tis Ardart
Arectüra üngulis (lat., Med.), eine
gefrümmte ob. ine leith
dur gewachſne
Nägel veranlaßte Entzündung der Zehen Se
od. der Finger.
Arctürus (Zool.), ſ. u. Affeln ⸗.
Ärctus (Aftron.), fo v. w. Arktos.
Arecuälia Gasn (lat., Anat.), nad
altern Anatomen bald die Scheitels, bald
bie Schläfes, bald bie BEN s, bald bie
Stirnknochen des
Arcuatiön (v. lat.), — dah.
arcuätiim, bogenfoͤrmig.
Arcuätum (a. Geogr.), Stadt in Li⸗
gurien; j. Arqua.
Arcuätus mörbus (lat., Meb.), bie
Gelbſucht.
— (lat. u. gr.), Armbruft,
Arcücclo (ital., for. st{&o), 3 etwa 3
8. lange, an dem obern breiten, 7 Zoll hohen
nde durch ein halbfreisförm. Bret, am uns
tern ſchmalern u. 44 Zoll hohen durch an
eifernen Bogen verbundbne, feitwärts mit 2
Ausſchnitten zur Aufnahme ber weiblichen
Bruft verfehne so e, auch durch ein
ähnliches leichtes Flechtwerk erfegt; Ban
über einen, mit ber Mutter in einem Bette
-fhlafenden Säugling gededt, dieſem —
Schuß gegen Dar Erdruͤcken; ſonſt in
cana geſedlich eingeführt. ( Pi.
Areüudius (Beer), aus Eorfu
ger XIV. u. Elemens VII. — ohne
u durch ihn eine Bereinigung der griech
Kirche in Rußland mit ber röm. herbeizus
führen; fhr.: Concord. eccles. orient. et
occid. in VI. sacranı etc,, Par. 1619, Fol.
u. 0.3 ft. 1635 in Rom.
Arcudil (fpr. arfölj, lat. a he
nus,), Dorf an ber — im es ni
ne, 1600
Ds franz. se
1015 (1624 ) von Maria von reich
— —æ* über 20
26,400 Fuß weit, nad Paris; auch ah Km
mern einer röm. Wafferleitung. Das Thal
bringt Mein u. hat Lanbhäufer.
Ärcula Avis (röm. Ant,), bei ben Aus
gurien (f. d. ı), Un, nulüe bedeutender Vogel,
Arculänus (Eiteraturgefch.), fo dv. w.
Arcolani.
um (lat.), aus Zweigen von Pe
Bäumen geflochtner Rin nn auen,
Unterlage ber auf dem Kopfe zu tragende
Dpfergefäße; der Tamin ca beftänbiger t
Hauptſchmuck beim
Ärculus, 2)
— * (rdm. Ant.), fo v. iw. Ar-
Areus (lat.), 2) Bogen, ſowohl 2)
Waffe (f. Bun: ale ae 5 bogenförmis
———— 20.5 bef. A. iriumphalis,
an) 4) (Unat.), Bogenförm.
Krümmungen harter u. weicher Theile eines
Körpers, J ber Arterien u, Knochen,
södrtae, Bogen Deren f. Xortao. A.
arterlösi tärsel „ſ. Auge ». A. diür-
aus (Aftron.), Tagbogen. Ä.noctäürnus
Univerfal» Eesifon. 3. Aufl. 1.
Arcyh 3.u.4,6
AN Befhüger des
788
Nachtbogen. A. Fils (Med.),
— A. — — OR
— (Pr.,
Aiere (Ried, for. —8 ſo
v. w. Arkwrigh
A — lecken im a ui
ankreid) an der dur, mit Tropfſtein⸗
um): hatte fonft eine Auguftinerabtei.
1500 Ew a Burgunderwein (Vin d’
orte.
hfllum (a. EU), fo v. w.
a —* 7— $ ( I, fi
Arcyria (a. Pers.), Pflanzengatt. aus
— Fam. der Baüchpilze; auf faulem
Ard ; 2) Sohn des Benjamin; ©) Ens
el Benjamind, Sohn bes Bela, ———
a ea th.), Jzed des intelle
r e yth.) cs
tuellen — beſ. der Wiffenfchaft,
— u. 1 Eebenöbtugheit, daher auch
der Schutzgeiſt de
Arda (fonft Sarpeſſos), reißender
Nebenfluß der Mariga, mit dem er ſich bei
Adrianopel verbindet.
Ardabän (Ardawan, perf., b. i. ſtar⸗
ker Hüter), Name zweier perſ. u u.
wahrſcheinl. auch des Artaban 5) -
ag eacht (perf. Rel.), fo uvm
rdibe
Ardabür, Feldherr bes Kaiſ. Theodo⸗
a N.; fiegreidy gsin die Perfer 4105 ges
en "von dem Tyrannen Sohannes von
En alien; befreit 4% feinem Sohne Bari
Ärdacker (Ä rdngger), M
im öfter. Kreis ob —
Donau, Probſtei, 7
Ardagast (m. nr ), fo v. w. Aus
br Stadt, f. Sandler
Areas ‚ta
Arda ſa, Fiu uß, ſ. u. Due
Ardäla Hög, Bügel bei Ardala in der
Boigtei Bisen De ſchwed. Läns —
Ardäles (Ardäly), Grafſchaft
u. Malaga |
).
Ardälion (gr. Untiy.), fo v. w. Ar⸗
danion.
Ardalos (Myth.), Sohn des Hephaͤ⸗
ſtos, Erfinder ber Flöte; führte den Cultus
der Muſen in Trözene ein, daher diefe Ar-
adälides od. Ardaliötides
Ardänion (gr. Ant.), 2) weites meift
önernes Luftralgefäß, aus bem bie
wefenden in einem Saufe, wo ein Ger
——— war, be peen ten; 2) Wafferküs
el zum Tranken ilehs.
rdanis (Arannkrca Ardänla,
a. — , Borgeb. an der Küfte von Mars
marika, Kreta gegenüber.
— — orte perſ. Seide, ſ. d.
tschi ‚ Stabtmit Belfenfeflung
in ae Gars (Früper Tſchaldyr), des os⸗
manifchen Aſiens.
en im 5. Jahrh. König ber
en
rdart, Stadt, fo v. w. Arbfeart.
50 A
Ko
266
Ardaschad, Stadt, fo v. w. Artaxada.
Ardässes, Ardassines, fo v. w.
Ardeſſes u. Adeſſines.
Ardatow, — in der europ. ruſſ.
Statthalterſchaft Nishegorod; * Hptſtadt
bier am Cemola, 900 Ew. Im Kreife noch
te Eifenhütten: Snawedowsk (330 Meis
fter, 000 Pub Eifen); Weletminsk
Meifter, 160,000 Pub Eifen); Wyk⸗
uns? (500 Meifter, 140,000 Pud Eifen).
2 Kreis der afiat. ruff. Statthalterfchaft
ns 4) Sptft. hier am a 000
w r.
)
Ardawänus, fo d. w. Artabanoe.
Ardbräccan, &tadt in Eaſt Meath
&tland); proteftant. Biſchof ; 5000 Ew.
t — (fpr. ardfchettän), Stadt,
u. Lorn.
Ärden (a. Geogr.), 2) Hauptfladt ber
Autuler in Latium, des Turnus Beben
auf einem hohen Tufffelfen, von den Mös
nern 441 v. Chr. erobert u. colonifirt. Das
bet befuchter VBenustempel, Berfammlungss
ort ber ältern Latiner, u. Tempel der Juno
mit Gemälden des Ludius. Die Belagrung
biefer Stadt von Tarquinius II. warb Ans
laß zur Freiheit Home. Zu Virgils Zeit
"Ting verſchwunden. 8) Stadt im —
Pexrſis, unweit Perſepolis. (
Ardena (lat., 300[.), fo v. w. Reiber.
Ardeatinn pörta, Thor
d. (a. Geogr.) o.. A-tina vIa, Stra
in Stalin, f. u.Vlao. A-tInum, Lands
haus des Atticus bei Ardea.
. Ardeb (Ardöbe), ®etreibemaß in
Aegypten, Habefh, Syrien, von fehr vers
ſchiednem Gehalt, f. d. betreffenden Länder
u, Hauptorte, beſ.
Ardebän (Biogr.), fo v. w. Artabanos.
Ardöbehas (perſ. Kalenderw.), f. Ars
dempeas.
rdebil (früher Ardebila), offne
Ä
Stadt in Merklorgen (Perfien); Begräͤbniß &
vieler perf. Könige; Stapriplag- zwifchen
Derbent u. Jspahan. 1725 von hen ür⸗
ken erobert, 1728 von Turkomannenſtãm⸗
men unter Iömael Kalender belagert, jedoch
durch cine von den Türken über fie gewons
nene Schlacht gerettet, |. Türken e.
—— fie —
döche (fpr. ardaͤhſch), 1) kleiner
Fluß in Frankreich, Quelle auf den Seven⸗
nen, ndung in bie ne 2) Davon
benanntes Dep., 107 (100) AD., 354,000
meiſt kathol. Ew., — den Departe⸗
ments Loire, Ober⸗Loire, Lozere, Gard,
Drome, Iſere, bewaͤſſert von der Rhöne
dem Doux, Ardeche u. a., gebirgig (ausge⸗
brannte Vulkane voller Bafaltfelfen u. ers
ftarster Lavaſtröme); weinreich, getreides
any; bie Ew. nähren fih don Kaftanien,
Bergbau (vorpigt, Gteintopten), Bpthabt
au (vorz eintohlen). Hpt
Privas. ÖWr.)
Ärdeck(Atet, m. Beogr.), Burgruinen
am War in ber Wetterau, 1395 hergeftellt,
Roms, & €i
ypten (n. Geogr.) ss. Ard
€
Ardebürus (a. Geſch.), fo v. w.
Ardaschad bis Ardettos >
im Bauerntriege verfallen. Das Geſchlecht
von Dieg trug fie von Raffau zu —
Ärdee (fr. ärdt), Stadt ber Graffchaft
un —— mit großen Hunengraͤbern;
d. i
Ardellca, alter Name für Peſchiera.
Ardölle, mit Cochenille gefärbter, mit
Gewürznelten u. Muskatenblumen bereites
ter Liqueur.
Ärden (Geogr.) fo dv. w. Sordan. .
rdenburg, Städtchen in der niederl.
Prov. Seeland, an einem Kanale, ber in
den Meerbufen Zwin geht; 800 Ew. 1672
von den Franzoſen vergebens belagert ; durch
den Einbruch der Maas verfumpft u, ganz
herabgekommen.
Ardönna (a. Beogr.), Wald in Gallia
Agqnitania sec., bei Rochelle.
Ardönnen (A-er Wald, Arduen-
‚ na sylva, viell. von celt. Arsdusenna, Walb
an Gottes Klüffen gelegen), 1) (a. Beogr.),
bewaldeter für hei R} gehaltner Bergrüden
im belg. Sallien, im Lande ziwifchen ben Ners
viern u. dem a bef. der Diana heilig.
2) (m. Geogr.), Bau im mofeler Sande,
ber einen Theil der Arbennen umfaßte. 3
n. Beogr.), waldige, hoͤchſtens 1800 5.
be Gebirgskette in ben Niederlauden u.
ankreich, bef. der Theil zwiſchen Thion⸗
ville u. Luͤttich, Reſt der alten A.; bringt
fen Marmor, Schiefer, aud Gold u,
Silber; hat gut Schafweiden, Eichen u.
Buchen, viel Wild (auch Wölfe) u, Quellen
von mehr als 20 Flüfien. a tanzöfifches
Depart. zwiſchen Maas, Marne, Nisne,
Niederlanden; fon a Champagne u. Se»
dan; 105 (931 . gebiryig (durch die
ennen), im &. eben, fruchtbar; 307,000
meift Bathol. Ew.; Vieh⸗, bef. Schafzucht u.
@ifenarbeiten. aene: Maas (ſchiffbar),
Aisne, Aube, Saar u. a.; theilt ſich in bie
Bzke. Mezieres, Rocroy, Vouziers, Rethel,
edan; Mezieres. (Wr.)
Ärdens febris (Meb.), ſ. Kauſos.
denti, f. u. Akademie ı.
er, Heid, fo v. w. Ardra.
Arderikka (a. Seogr.), 3) Ortſchaft
in Affyrien am Euphrat; 2) Stadt bei
en fol Darios die Eretricr vers
t
fi en.
en, Stadt, f. u. Iffoire 1).
Ärdeschir, 1) Diftrict ber perf. Prov.
Be mit ber Hptſt. Schiras u. Stadt Urbs
endſchan, fchöne Gärten am 8) Paſſe A.
deskos (Myth.), Blußgott, bes
Okeanos u. der Tethys Sohn.
Ardösses, Ardessines, Sorten
. Seide, f. d. m,
estan (Ardistan), Stadt, f.
u. Jefahan 1).
Ardöttos, 1) aitifcher Heros, vers
dnte am Zliffos bei einem Aufrubre die
eitenben Parteien. ®) (Topogr.), Stelle
am ZIliffos, wo bied geſchah; bier mu
die Richter von mehrern attifchen Gerichts⸗
hoͤfen einen Eid ablegen, nach Recht u. Te
wiſſen
Ardeur bis
willen I richten. 3) Ein leihtfinnig Schwoͤ⸗
deür fr. „fer —8 ſo * w. Ardor.
ey, Sebirg, f. u. Haarſtran
Arder (Steinsberg), großes. Dorf im
Gotteshausbunde in Braubündten, am Eins
gange zur neuen at Eau aße in wilder,
romant. Gegend, mit erbrunnen (Fe⸗
sed hohe] reg Ew., eigentlid zum
tan ge
; (Adler t), ſonſt bebeutenbe,
feit 1 —— Stadt in der Grafſch.
Kerry (Irland).
Ara n (Bevar. ), fo v. w. —
anärl . Bel.), eib,
Bereinigung ber al, u. weibl. Kraft in
a und * — Anſicht einer der ſchiwai⸗
n
— (fer. ärdpettän), Statt, f.
—— Ach Geogr.), fo v. w. Ardea.
Ardiäi (a. Beogr.), illyr. Seeraͤuber⸗
volk, der Infel Pharos gegenüber, von ben
. Römern tiefer in das Binnenland ie.
Ardibehöscht (perf. Myth.
ber 7 Amſchaspands, welcher ber et pe
x an euer u. nn Geſchoͤpfen
Selen — edeihen gibt, u. eſen
der ® m entgegen ſteht
gezeugt bat.
= — —* Biteater eine Münze
von 8 Denaren, f.
Ärdikes, von Korinth; bahnte nebft
Telephanes aus Sikyon, in Griechens
land den Weg zur Erfindung der Malerei
durch innre Ausfüllung der Umriffe im Zeich⸗
nen u. durch Schattirungen. Beide zeigten
noch bie Bene ber gezeichneten Gegen⸗
fände Dura Ueberfchriften an.
a, Fluß, f. u. Guabiana.
—————— ſo v. w. Armagh.
— (a. Comm.), ſo v. w.
rtgan
ne (2it.), f. u. Heinfe.
perf. Geſch.), fo v. w.
Bahman.
Ardiscus (a. Geogr.), Rebenfluß ber
Donau in Sarmatia ——
Ardisia (a — —
er nat, Bande — * *
eilu r oſpermen Spr mula⸗
ceen * er rg Ardisieae Rchnb.
ten: tropifhe Bäume m. Greiußer, a var
— ehem in Treibpäufern bei uns
al
Ardisi ne, Gruppe aus ber nat. Ei
ber Primulaceen Re d. 14.
— (a. Geld. ), fo v. w. Ardys.
t8.), f. &rdutfur,
Arditer (a. Er f. an
Ardito ie. u .), eühn, Bat
Ardittes (a. , fo. v. w. Ardettos,
Ardizzöni 34 as Genfer zu
Pavia n, Perugia, fi. 1 fiftorials
„abvocat zu Avignon; fdyr.: Summa feudo-
"gm, 2von 1318, 4. Köln 1569.
Ardjüna, Berg, 1. u. Java 2.
Ardschir vo,
Ärdluck, fo v. w. Porrifs,
Ardmöre Head fer. rdmor hebbd) .
Vorgebirg, ſ. u. Waterford.
Arünamärchan, Borgebirg u.Dorf,
f. u. Inverneß 1).
Ardoätes u. von Armenien, f.d
ee 2, um hr.; Ariarathes ir
anb bei ihm eine Zuflud.,
Ardobricn (a. Bear.) won ir
Callaici im tarrac. Spanien, j. -
Ärdoin (fpr. arboeng), fo v. w. —
niſche Cortesanleihe von nach dem die
Anleihe beſorgenden pariſer Banquierhaufe x
Ardoin, Hubert et Comp. genannt, f.
Staatspapiere a.
Ardoinna (die Köhertragenbe, Myth.),
Beiname der Diana.
erbenia.
ee en o v. w. —
dor tlat.), 2
een ventri-
4. urinae, ſo
euli, f. Sobbrennen.
v. w. ———
Ardötium L a. Geogr.), Stadt in Li⸗
burnien in Illyrien.
o re ( x. ardoa), Dorf im Bzk.
Thielt, eft » Flandern (Belgien);
bat ®unenfabriten, 650
dra, Regerſtaat, f. Selavenkuſte 2R
— rar (Beogr.), fo dv. w. Erdre, f. u
oire 1
Ärdres (fpr. ardr), 0) Stadt u. Fe⸗
ka. 8. Ranges, im ie Beulogne des
* a > Talals 3 in Moräfteny
ſch.), 8. warb um 1030
* Han het —2— gebaut, u. kam zu
ei bes 13. Jahrh. durch Kauf an die
— ier Zu ge
il. v. — — Be in {ehr ehr pr his
‚wo
Bager ——— br acht elben der
Camp de drap d’or) u. mit eren,
1596 nahm Albrecht von Deftreich U., vers
lor⸗es aber bald wieder, ſeitdem ifk es von
den Spaniern m —— 6 angegriffen worden.
In den neuern Kriegen machten e6 bie vers
änderten Straßenzüge u. das Borrüden der
kan. Grenze unter N in minder
wichtig. Vr. u. Pr.)
rdrossan rn —F ee)
neuer Ma Ew. u
hott. Bra haft au Kanal von de uber
aisley nad SI:
en dh R arbrüffong), Blup, f.
ont le Roi
rdschan (Arradbfan), Stadt, f[w
Kobab. u ( , Könt
Arüschäsp (perl. n
Kuran u. Er ——— ohn des A 5
fiab, führte Tange Kriege mit Guſtaps;
endlich gefälagen | u. von deffen Sohne gu
fendia er üchtete er in das —
zu Rujin D — ihn Aofendiar, als
ufmann verk! tete.
——8* zu
T rind,
88 Ardschir
gen. Artaxerxes entfpredend; 2) x ul
a ham an, fo 3 w. Artaxerxes
nus. JUN. on fo v. w. *
BT NY.M II. fo dv. w. Artarerzes Il.
2%. iv> en Gätronite, R kam 628 n.
Er als Sjähriger Knabe auf ben Thron, u.
warb nad einer Regierung von 6 (nach And.
18) Monaten durch feinen Feldherrn Sche⸗
beriar_vom Thron geftürzt u. ermordet, f.
Perſien (Geſch.) u. Pr.
Ärdschir, Diftrict, fo v. w. Ardefdir. ARuthen
Ärdschisch, 1) Nebenfluf der Dums
bowiga (Donaugebiet) in der Wallachei;
Quelle auf dem kerzer Gebirgen; B) Dis
ftrict, u. 3) Markifl od. Stadt (einft Sig
wallachiſcher Fürften) ebendajelbft; Ktofter
mit fhönfter Kirche des Landes. 4) Marktfl.
im Ejalet Wan (aflat. Türki), Nupbaums
pflanzungen u. warme Quellen; 8) ah
Gebirg in Karamanıen mit Baumg
f. u. Taurus 2); 6) fo v. w. Wan. Wr)
Ardschüna, — . u. Java 2).
Ardsjäsp (perf. Myth.), fo v w.
Ardſchasp.
Ardsjish (Seogr.), fo v. w. Ardſch 6.
Ärdsjun (ind. Myth.), fo v. w.
tſchunen.
Ardüba (a. Geogr.), Stadt in Dal⸗
matien, vom Kaiſ. Tiberius erobert.
Arduönna sylva (a. Geogr.), fo v.
w. Arbennen.
Ärduin, 1) Markgraf v. Zureaz wollte
25 fih zum Könige von Italien u. zum
egenfaifer aufwerfen; fchlug base vom
Sch Heinrich II. nach Italien geſchickte
ward aber von Heinrich 1014 ſelbſt
o gebrängt, daß er ſich in das Bone (m
ruttara zurüdzog. Val. Jvrea (Gefch.) ,,
talien (Geſch.) u. Deutfchland ( 4)
9») Heerführer derNormänner, im 11. Jahrh.
in Italien; ſchlug 1041 die Griechen u. machte
fi zum Herrn dv. Apulien, ſ. d. (Seſch.) »
3) (Maeftro N.), italienifcher en beuts
Bildhauer u. Baumeifter tm 14,
cher
rs .3 fing die Set. — in A
Bologna an. Fit.)
Arduina (a. Linn.), Pflanyengattung,
nah U. P. Arduino, Prof. der Lands
wirthfchaft in Padua (fchr. Animadvers.
botanic., Pabua 1764, 4.) benannt, aus der
nat. Fam. ber Eontorten, Ordn. ber Eariffeen
Spr., Gruppe: Strichneae Rchab., 6. Kl.
1. DOrdn. L. Arten: A. edulis in Arabien,
mit eßbaren Beeren, A. bispinosa am Eap.
Arduinna (Nyth.), ſo v. w. Ardoinna.
Ardulsur (Wrbifur, perf. Mpth.),
Set, Tochter Ormuzbs, gold ‚ mit
hlichem Antlig, Genius des bimmiifchen
Lichtwaſſers, Allen wohlthuenb, ——
ymbol des Waſſers u. feiner Wir⸗
ad;
Eingen.
ulf (m. Seid), CR v. ——
Arduvino, ſo v. w
Ärdverd (ſpr. — 2) Halbinfel
im Bzk. Marrennes bes franz. Dep. nn
Eharente, mit gutem Sorbellenfan
bung; bier der Marktfi. — * an
bis Areca
der Seudre, 2600 ner Blashütte; 8) Fle⸗
den ebendafelbft, mi 1300
Ärdyes (a. Se Aa J Bolkstämme von
ben Quellen bes Rhobanus Bis zu’ denen
bes Rheins.
araynien 36 Geogr.), Dt in Böotien.
Ardys . (Bei) 4.
Are an) )» % u oirnfain
= ſpr. 9 die — des
franz. $I — IA.7, r
u eingetheilt
Desiares, 100 Centiares Betten),
000 Milliares, 10,000 ecimetred,
100. 000 A&entimetres, 1 Min. AMilimes
tes. Als wirkliches — dient jedoch
En der r Heftare (= 100 Aren, fo wie
= 10 Xen), on A 8,»
Beim Morgen — (Be. 5)
re, Fluß, |. u. er
a (lat., röm. kg ), 2) - ei
bebauter od. bep
Sefhäften —* * 9— is
* Play zwiſchen der Straße u. einem
‚ Rempel ıc.3 deren waren in —
— f. Rom (a. Geogr.) 93 3) Raum,
wo ein Gebaͤude aufgeführt wird; 4)
de, wo eine Eohorte ſich ordnete u. —
180 Schritt fang, 120 breit; 8) die Bläce
bes Circus; s ande ag in den Amphi⸗
theatern, f. db. 25 8) der Hof-am Hauſe;
8) Gerienhee; ») bie Drefchtenne an ber
hoch gelegen u. bem Wind
von allen Seiten egt, rund, in ber
Mitte erhaben; biswe mit Kiefei gepfla⸗
Paar meiſt mit feftgewalzter Erde3 20)
teier Begräbnißplag ; 2» 8 — —
nn)‘ bie De Be ro Siäde er —
raͤge erhaben erſcheint;
Math.), fo v. w. Ar}!
, fo v. w. Uria; 8)
d 1 äh inhalt
der en von
etwas, bef. von Brunb u. Boden betr:
une, die Groͤße eines Grund üde
durch — Quadratfuß u. bel.
. .. Geſch.), — — "
re: a. r.), farmat. Vo
—536 gr ER
“Arch, Aare
bie aber von verfhiebnem We — —
r.), ſ. u. En —
re ger (e.
eg im narbon, Salien, Keim en
Ponten
Arten, Su fo v. w. Kharel.
A , Bam nette Se
ber nat a —8 a Bananen, Gruppe: Pal-
chnd. Arten: A
Fe —— in — hoͤchſte
nart, — 200 F. hoch; bie garten
—— werden als Roh! gegeffen. A.
atechu (A-palme, Katehupalme,
als Pinang). Die ovale gewundne Frucht (As
zuss,
18)
Arech lis Aremberg
nuss „Binanonup), von ber Größe
eines Schale b
u, einem bem —E — —X Kern,
dient in OIndien u. a. —* bes Orients,
erſchnitten u. mit etwas gebranntem Mus
chelkalk, um die zart beffelben zu maͤ⸗
gen, u. ürzen beſtreut, u. in Bete
fätter, von piper betle, ein.r rankentrei⸗
enben Pflanze, eingewidelt, allgemein ale
hr ren ne fo ——
elbüchſen ſtets rt. %.
äÄree adt, f. u. barkieh F F).
Aröchis, Herzöge von Benevent; 1)
A. l., aus Friaul, Anfangs Erzieher ber
Söhne des Her ogs Siful ut, dann Herzog
von Venevent, (Befd.) 3, reg. 591 —
61; 3). IL, Eidam des longobard. Kös
ee — Herzos dann Fuͤrſt, regierte
7, .
— ——— WVeogr. ) ZI Arachoſia 2).
eck, Zluß, fo v. w
Areeömiel (a. en, gallifches Eu
f. — Volcã. Arecönlum, fo v. w. Acri⸗
con
— recnlöns (fr., ſpr. roͤcuͤlong), rück⸗
Äred, Geb. Arabiens, ſ. d. (n. Ggr.) sn.
Ardas, leichte oſtind. Zeuge od. f
fete, aus glänzenden Faſern ob. Faͤden ges
wiffer feidenartiger Pflanzen gewebtz Ponte
men — die — in —
(a ern ontes marlthi), Kalkgebirge
in Arabien, bei Bab⸗el⸗Mandeb ae
aach ben perf. Meerbufen ug
Arefactiön (2. lat), rung.
hinn Fröde (b. 1. Are ver Weis
fd, von feinem an Thorgild — ae
“4 on, geb. 1068
ht
er I Könige v. Norwegen
u. England, t ei vorhanden,
Kart von — 1688 ; von Buffe,
op
en (a. et) Drt Germa⸗
Me i Salberftad
Arögio (Pahlo vo) um * n. Hi⸗
ftorienmaler, nach Leonardo inci ge
bildet, Bon ihm Tod alas. in ber
— zu Valencia.
rögenis (Mytb.), —
ante, utter des Mopſos.
Aröguer, Areguler, Stadt, f. u.
© ArENn (Math. u. a. Geogr.), f
rein — r.), fo v. w.
Aria. Arölos, ſo v. w. 4 Mriod,
Aröithoon —8 Koͤnig zu Arne
isn Boͤotien (nach . von Arkabien), ges
eilt im Kampf mit — Keulen (dab.
Korynetes [Keulenträger]); von Lykur⸗
ys, Sohn bes ur 6, getöbtet.
Artjula (Don Juan Manuel de), Arzt
u. Prof. der De: u. Medicin zu Cabirz
für.: De la enfermedad contagiosa, I
reyno € epidemicamente en esta plaza,
laga ; Della febbre Aalen che
domina in Mal a, ebd. 1804, deutſch von Haufı
3 mit andern Schrift
Grant, Wien en
.Arölkıka,
rss
deg von — Berlin 1805; De la fie
"Arcka > ), Stadt im Kom
u unweit Samofata (Syria).
rökn, A-nuss, Ä-palme, ſo v.
w, Ureca ıc.
Areköma (a. Beogt.), Al d. w. Petra,
ſo v. w. Ara
Arekschäm (ind. Doth. ), Radſchah.
6. Sohn des Sratatewa.
ee (Arclas, Arelätum, a.
Geogr.), 2) alter Re der Stadt Arles,
ſ. d.) ©) Ort in Noricum.
ches Meich, das Reid
urgund bieffeit des Jura von Gallien aus
vet, gegründet von Bofo 879, beſtand
ii wo Lũdwig, Bofos Sohn, geblenber
Reich mit Juraund ienfeit hes Jura
Bee wurde. Mehr f. Burgund (Geſch. ir
reläti a Synöden, f. u.
BR KR, D) geizt ei G
geiz es wer egens
and —5 — Satyre. ® — 6,
der zu Mom unter uf, griech.
Declamation ausgezeichnet. 3) Mednen,
Beitgenoß d. alt. Plinius, trug aus Verach⸗
tung goldner Ringe nur filberne.
on, ieländ, — im
10. Jahrh., ſ. — J——— 9—
— (Ind Ares ), fov. w.Acambe.“
(Geogr.), 3) Stadt an der
enau, Rgébzk. Koblenz
Feat en), ei su. Eifenwerke, 3000 Ew.j
ea bes ©) — bunt
großen —
«. eier, vw ee Frieden fam >
ankreich; doch erhielt der Her ‚Serge ı
. Med — ntſchadi⸗
ung. Es Be zählte damals 55 AM. u. gegen
Din 1810 vereinigte Rapoleon U.
— u. es blieb nach dem 2
en 1814 unter preuß. u. hannoöv.
‚heit Fo Das a rege Fi
e en gelegne Herzogthum As
Möpnen zählt 45 Om. Eins 50,008
in dem Hannöv, gelegne media⸗
af —— ———— 15
vs ee ß Ing Ben nen
reich u. Belgien fin nur
liher G Grundbefig oh ne befonbre Bebıe Be
fidenz Elemenswerth. Sämtliche
Kin an 425,00 hr. nn er
Ärembe bie Herrfchaft x. ehöste
—* im aber, ie Berriäat alten Dis
naſtengeſchlecht u. ging von biefem durch Hei⸗
zath der Erbtochter Mechtild, bes letzten
Dynaſten — 2) 3ohann von Engelbert,
rafen von Mark, 1208 über. Die *
Gedicht Geraß nun bie Herrſchaft
1547, wo 2) Johann v. Ligue, drele
berr dv. Barbangon, bie einzige Erbtoch⸗
ter des legten Brafen Robert v.5. Mark
heirathete u. dadurch diefer Zwei —
ſes Ligne den Namen u: das
es U. annahm. Diefer —* —
tapfer
790 Aremberg
für Kalfer u. * ward für feine
Dienfte_ zum
blieb in dem Xreffen bei —
2) (Phili ———
— — von Eroy u. erhielt mit ihr
die Beſihungen des Herzogs von Arfchot
u. Eroy. Er focht in den niederländifhen
— für Spanien. 4) (Robert), jüngs
er Sohn von A. 2), war Stifter bes ſes
arbancon. 5) (Philipp Franz), Sohn
von A. 8) erhielt 1644 den Herzogstitel.
6) we... Philipp), geb. 1680, vom
Kaif. Karl VI. zum Staaterath in den Nies
berlanden erhobenz bewirkte 1748 Me Als
Tanz zellen England u. Holland, trug in
der Schlacht bei Dettingen viel zum Siege
bei, befehligte das Heer in ben Nieberlans
den gegen ben Marſchall v. Sachſen, coms
mandirte fpüter in Böhmen, u. warb 1745
B:neralgouverneurbder Riederlande;ft.1754,
7) (Karl Konrad), geb, 1720, vermühlt
mit Louife Margarethe v. der Mark, bie
ihm die Graffhaft Schleiden (am linken
Rheinufer) u. die Herrfchaft eg zu⸗
brachte; oͤſtr. General im Tjührigen Kries
ge, verlor 1759 das Gefecht von Pretfch
gegen ben General von Wedel, u. ft. 1778
zu Brüffel als öſtr. Feldmarſchall. 8)
(Ludwig Engelbreät), verlor 1802 feis
ne urfprunglihen Veſitzungen u. ward in
MWeftfalen dafür entfchädigt; ward blind;
abdieirte 1803 zu Gunften feines Sohnes
u. ft. 1820 zu Brüſſel. 9) (Auguft
Maria Raimund, Prinz, v.), 2. Sohn
von A. 7), geb. 1955 zu Bruffel, betannter
unter den Namen eines Grafen v, Las
mar, nad feinem mütterlichen Großvater,
ber ihm unter ber — er daß er biefen
Namen annähme, ein Regiment in franz.
Dienften gab. Diit ihm ging_er 1740 na
Indien, ward in einem Treffen gegen Me
Britenverwunbet, begünftigte, zurüdgelehrt,
1769 die Infurgenten in Belgien, ohne ſich
edoch, wie fie wünſchten, an beren a a
ellen, huldigte Kaif. Leopold II., ſchloß ſich
ter der franz. Revolution an, ward cor⸗
refpondirendes Mitzlich der conftituirenden
Berfammlung, Freund Vlirabenus, u. ges
wann biefen dem Koͤnigthum, wanderte
nach beffen Tode aus n. ward als öſtreich.
Unterbändler 1706 mit ben franz. Behorden
gebraucht, nahm feinen alten Namen wieder
an, blieb in öftr. Dienften bis 1814, trat
Bann ale Divifionsgeneral in niederlaͤnd.
Dienfte, blicb wihrend der Revolution in
Brüflel u. ft. 1833. 20) (Prosper Lud⸗
wig), geb. 1785; 1808 an Stephanie Tas
fer, eine Nichte der Kuiferin Iofephine,
Derpeirathet, war Mitglied des Rheindun⸗
des, ftellte eine Regiment Jaͤger zu Pferd
für Napoleon, führte daffelbe nad Spas
nien, ward aber 1811 überfullen, gefangen.
u. nad England gebradt, wo er bie 1814
lebte. 1814 ward er mebiatifirt, 1816 ließ
Kb Stephanie von ihm ſcheiden, A. beiras
thete num 1819 Ludmille, Prinzeffin von
bs Arenk —
Lobtowit. Er lebt jeht in Brüffel. (Pr.)
Aremberg, Birn, ſ. Sommerbirmen.
Äremein (türk.), Schagmeifter; A.
Muhasebödschl, meifter der nach
Mekta beftimmten Summen. A. Muliä»
taa, Dberauffeher ber Reichseinkunfte.
Aröın Naharajim (9, Geogr.), fo
v. w. Mefopotamien.
Aremönin (a. Neck.), Pflangengats
tung aus der nat. Fam. Rofaceen, Roseae
z5 — — Een 11. —
rt: a moniloides, in Ungarn, Ita⸗
lien 2c. beimifh. a
Aremörica (a. Beogr.), fo v. w. Ars
morica. Aremöriei, ſo v. w. Aquitant..
Arömulus, fo v. w. Allabius,
Aren (Öeogr.), fo v. w. Yar.
Arena (lat.), 3) Sand; 8) ſandiger
lag, bef. 3) (töm. Ant.), ber große, länge
ich runde, freie Raum bes Amphitheaters,
ſ. d.25 2) fo v. w. das Amphitheater u.
8) fo v. w. bie amphitheatraliſchen Spiele,
6) Jeder fplag. - (Rheaterw.),
nubedecktes, nad Urt eines röm. Amphis
theaters, gebautes Theater für Volksſchau⸗
Bias Spectatelftüde, Thierkãmpfe u. dal.3
ee ein —8 en at —
mehrere, ſo zu „Peſth, Presburg.
Theater in Min ſ. u. d.. (Zb. — Pr.
Daran; 2) (Anton be la Suble),
aus Sonlierd, any. Dichter, ſchr. macaro⸗
niſche Gedichte, z. B.
nes studiantes, yıl sunt de persona
tes bassas dances In rn stilo bissog-
natas, Lyon 1529, Er ft. 1544. 2) geb. in
Eorfila, trat fehr jung in franz. Dienfte,
wear bei ber Belagrung v. Toulon Gencrals
— dann 1796 al. Deputirter
dem Corps 1gislatif. feige Repus
blidaner u. chlechtsfeind der Buonapars
tes — er Napoleon das Brevet ale
Brig chef der Gensdarmerie nach dem 18.
Brumalre zurüd, ließ fih mit Ceracchi,
einem berühmten Bildhauer, Topino Les
brün, einem gefchägten franz. Dialer, Des
merville u. Diana, 1802-in eine Bers
ſchwoͤrung gegen das Leben bes 1. Eonfuls,
den fie beim Ausgang aus der Oper erbol»
chen wollten, ein. Demerville, früher Ges
eretär bei Barrere, warnte biefen, bie Oper
zu beſuchen, hierdurch wurde die Verſchwoͤ⸗
rung entdedt, die et verhaftet u.
da ber Verſuch mit der Höllenmafdine das
zwiſchen Bam, hingerichtet. (Pr.)
Arönaberg, Schloß im Bzk. Steckborn
des ſchweizer Cantons Thurgau, bei Manners
bach am Unterfee des Bodenfers. Beſigthum
der verftorbnen Gräfin St. Leu ee
Buenaparte), jegt des Prinzen Louis Nas
poleon.
Arcnäcum (A-us, a. Geogr.), 2) Cas
ſtrum der Bataver an der Waal, mo bizfe
dom Hauptſtrome abgeht, beim j. Arnheim
od. j. Aert; 2) alter Name für Arnheim.
Arenä (a. Geogr.), 8) Eleinafiatifches
Bolt in Eydien; 2) (A. mönter), m
ette
Ad suus Compagno-
an-
Arenarla bis
Pette im bät. Spanien, j. Sierra Morena.
Arenärla, 1) Vogel, fo v. w. Sands
Täufer; 2) nad v. Muͤhlfeld eine Gattung
von Miesmuſcheln. 3) (Sandkraut), Pflans
engatt. aus ber nat. Fam. Caryophyolleen,
sd. Stellarinen, 10. Kl. 3. Ordn. Z
Arten: von weniger Erheblichkeit.
Arenäris, Sanbgruben, f. u. Rom
(a. Seogr.) n. ö
Arcnäarlus (rim. Ant,), ein auf der
Arena (f. d. 3) kaͤmpfender Gladiator.
Arönas, fpanifher Mönd, ber nad)
dem Sturz ber fpan. Herrfchaft in Mexiko
1825 als Sefandter u. Bevollmüchtiger
Ferdinands VII. auftrat u. einen mißlungs
nen Berfuch zueiner Gegenrevolution machte.
Arenätio (lat, Med.), fo v. m.
Sandbad.
Aröndä (a. Geogr.), Stadt in Lydien.
rendai, Stadt im Umte Nedenis
des —— Stifte Chriſtianſand an ber
Nordfee, Eiſen⸗ u. Holzhandel, Hafen,
Schiftswerfte, Nealfhule, 2100 Ew. Koͤn.
Ludwig Philipp wohnte einige Zeit hier.
Arendalit (Dlin.), fo v. w. Evidot.
Arcndätor dan), fo v. w. Pachter.
Arönde (lat. b. Mittelalt.), 1) Pacht⸗
contract, woburd bie Nugung einer Sache
gegen Zinfen überlaffen wird. 2) (Landw.),
die Körner, die dem Landwirt zum Ders
kauf od. zu technifher Benugung übrig
‚bleiben, geivöhnlich etwas weniger als bie
Hälfte bed ganzen Ertrags; dad. Aren-
diren (def, v. ruff. Krongütern), pachten.
Arendlovännens (amerit. Rel.),
fo v. w. Agothſinnaches.
Ärendeonk, Marktfl. im Bzk. Turns
hout dir belg. Prov. Antwerpen, 8300 Ew.,
Wollens (Strumpfs) Weberei.
Ärendsce, 2) Stadt im Kr. Ofters
burg bes preuß. Rgsbzk. Magdeburg; 1550
Ew., evangel. Stift. 2) 1 Meile großer,
an Hechten u. Aalen reicher See; wirft Berns
ftein u. Verfteinerungen aus; friert felten zu.
Ärendt (Martin Friedrich), geb. zu Wis
tona 136", machte eine Wjühr. wi en afıl,
Defe zu Zuß Tuch einen großen Theil Eu⸗
ropas u. lebte hierbei wie ein Cyntker von
freinder INS aa u. ſchlief oft unter
freicm Hinmel. Bei einem Zweifel, der ihm
löglıh beifam, u. deffen Köfung ihm nur
n Madrid möglich jchien, Peyrte er eben
heimkehrend um, hob ibn in Madrid u. wan⸗
derte wieder nach Deutfchland. Als er 1824
um 3. Dal in Neapel war, wurde er in
Heise einer Namensverwechslung, mit Exrnft
torig Arndt, des Carbonarlsmus verdäch⸗
tig u. mußte dort die heftigften Verfolguns
en erdbulden. Er ft. 1524 bei Venedig.
inen Theil feiner Papiere, Zeichnungen
u. re alle antiquarifchen Ins
balts u. den Norden betreffend, die er auf
feinen Reiſen unter Steinen, in hohlen
äumen u. dgl. aufbewahrte, befigt die Bis
bliocheß zu Kopenhagen. (4 4
Aröne (a. Geogt. u. Myth.), * e⸗
Arenz de Mar v9
fivenz der alten Könige von Meffenienz
wahrſch, j. Erona. 3) Stadt Neftors in
Triphylla. 3) Quche’in Elis bei der Stade
Lepreos. Die beiden legten benannt nah
A., Tochter bes Oebalos u. ber Borgophone,
Gemahlin des Aphareus.
Arönga (a. Labill., Gomutus Spr.),
— aus der nat. Fam. ber Phö⸗
niceen Spr., Palmae genuinae Rchnb
Art: a. saccharifera, auf den Molukken u
in Cochinchina heimiſch. Der durch Ein
ſchnitte in fie erhaltne Saft gibt nach Vers
a ea chocoladenfarbigen Zuder,
u. durch Bährung ein angenehmes Getraͤnk;
die grünen Früchte eingemucht, eine wohl⸗
chmeckende Confitüre, u. das Mark bes
aumes ein vortrefflihes Sagomehl. (Su.)
Arenicola, Kifer, fc v. w. Eandbes
wohner.
Arönis, Stadt, fo dv. w. Arens.
Arcnöe, Inſei, ſ. u. Zromföe.
Ärens ($ranz Sofeph Freiherr v.), geb.
1779 a Arensberg in Weftfalen, Sohn eis
ned Kaufmanns, ftudirte zu Marburg ı.
Gießen die Rechte, ward 1804 Beifiger der
Suriftenfacultät zu Gießen, 1806 ord. Prof.
u — 1810 — —
rath, erappellationsgerichtsrath,
1819 Regierungsconmiffär u. 1821 Bun
ler der Univerfität, bald darauf Director,
1825 Präfident de6 Hofgerichts, Geheimes
rath u. Director ber Prüfungscommiffion
von ——— u, als Mitglied der Stände
1820 — 83 thätig u. 1825 geadelt. Nun
wurde er 2. Präfident bes Oberappellationds
gerichts in Darmſtadt u. Mitglied des Staats⸗
raths. In der Staͤndeverſammlung ging er
von bem monardifchs juriftifchen Geſichts⸗
unkt aus u. war ein Gegner ber Ideen ber
eit, fo der Deffentlichkeit der Verhandluns
gen ic. hau.)
Ärens de Mar (Arenis de Mar,
Sct. Maria de Arens), Stadt ın ber
ſpan. Subbdelegation Barcellona in Catalo⸗
nien; Schifffahrtsſchule, Werfte, Anker⸗
ſchmiede, 4000 Ew.
Ärensberg, Srafſchaft, fo v. m.
Arnsberg. Areusböcke, Aleden, fo
v. w. Ahrensboͤck. ısburg, A) ſ. u.
Defel; 2) Schloß u. Amt im Fuͤrſtenthum
Schaumburg Lippe; 3) f. u. Lid.
Arön Schech, ſo dv. w. Hameth.
rcnsdorf, 2 Herrſchaft im Fürs
ſtenth. Suuer, im Kreife a des
preuß. Rgsbzks. Liegniz. B) Dorf darin,
Schloß mit großem Ber arium, Eiſenham⸗
mer, Papiermüple, 1200 Ew; 3) einige
and. ſchleſ. Dörfer.
Arönsium, Stadt, 82 w. Arleur,
Arenswälde, 4) Kreis im Sa
Frankfurt (Preußen), AQAM., 29,000 Eiw.
2) Hpift. bier, zwifhen Seen, 8600 Ew.
Arentia (a.Beogr.), Küftenfluß, trennte
etruria u. Liguria, floß burch Cararaͤ dem
‚ Mittelmeere zu. ;
ÄArenz de Mär, Staht, fo v. w.
Arens.
*
Arens.
Areobindas, 1) Krieger Theodoſius des
N., uberwand im Iwellampfe den unter bem
perf. Könige Varanes fechteuden Alamuns
dur, 421 v. Chr. 2) Geicch. Feldherr;
v. Chr. von ben Perfern gefchlagen, fiegte ir
528 mit Belifar gegen Ehosroes.
Areödes (Leach.), Sattung ber Sca⸗
sabien —— der hullophagen, olanz
äfer.
Ärcoelsetromäter, phyſik. Inſtru⸗
ment, ſ. u. Elektromet
Aröola (lat. DR. 5, —— Bere
thete Hautftelle , Hof um Blatte
ſchwüre. A. mämınne, Hof der —
ivarze, die die Bruſtwarze, beſ. ber Frauen,
le zärtere u, brüunlih gefärbte
aũtſtelle.
Areolätus (Bot.), fo dv. w. Gegittert.
ee cn ER ep fo v. w. Araͤometer.
gi — Das a agon, eur sat
üge u ügel au
süs ehe — Sue Hr then; ®)
der oberfte Gerichtshof ven Athen, ber über
Eapitalverbrehen —2 — Volksbeſ Fuge
u. Gefege beftätigte u. deifen Mitglieder
een ke 3 0 Ba
"Argapelie 6, Ben), nn.
v. w. Argäos
„ Arepennis (Mittelalt.), fo v. w. Ara-
Artqua, Fluß, f. u. Nil e u. unter
"Ateqn nina, nad
—— Ort in
nordweft, Sermanien, j. vielleicht Artern.
area uibe (Geogr.), 1) Depart. Pes
m 5 and = he wien Sim — u. a
birg: Cor⸗
en Kar ae ale uw. Bei bei Jqui⸗
pi, von Sal en ag u. —AãAãA
—— Iber (fonft mn
jährl. —— ent: Sabıma
Par (16,680, 18,873 &.). Stübte aus
Ber R.: a — u. Stadt mit Hafen,
Käfer; 3 ande (mit Steinfalz, 3000 Ew. litt
ar Erdbeben; Camana,
* Staͤdt, ‚ Zarapaca,
rov. (16,000 oje u. Stadt mit Silbergens
en; Eondefujog, Prov. mit Stadt Chu⸗
ee Iquigue (Infel), Stadt am
erre, 300 Eiw., Hanhel mit Salpeter, Sil⸗
ber, Gelberde, — (Bogelbünger); Tac⸗
nu (St. Pedro be T.), an der Straße von
Potoſi nah Areyuipa, hebt fih; Quilca,
Safenftadt; Huantayapa, SantesRofe,
beide mit Silberminen; Arcata u. U, Ins
el Islot. 2) H. ründet ; Bis
chof u. 24,000 am (0.00) Band ndel, liegt
. hoch. er 1823 — des "Spas
nier6 Santerac über bie peruanifche Ben
in —2 — * erobert ward; 3) Buls
f. oben n. (Wr)
(at Dure, Mavors, Wamzzs,
Areobindas ıs Ares
Myth.), * Sohn ven Zeus. u. Here, Bott
egs. Wenn e6 zur S lacht seht,
ſchirren Kinder, ans u. Deimos
fanden ng er ‚ feinen 7 en u.
reiten nebft feiner Schweſter Eris (Zioies
2 vor ihm ber. Im Kriege gegen
bie — erlegte er Peloros u. Mimas.
Den Halirrhotios töbtete er u. wurbe Dede
halb vor dem Areopag geriätet. Diefer
Gerichtshof en en feinen Ramen
ben. Zweimal k e er mit Hera *
um ſeinen rg be nn
verwandelte er in einen
eines Ebers foll er Adonis Ne aa haben.
Einſt hielten ihn die Alo efangen.
Diomedes verwundete — Troja, daß
er laut ſchrie glei bu ee nnern;_ ale
ihm Athene einen ftein an ben Hals
warf, bededte er gefallen 7 Hufen Lanbes.
Bei Spüteren floh er vor Typhon nad
Aegupten u, verwandelte fi in einen Fiſch.
Thrazien war fein — 93 dort war er
eh der Flüffe Tmolos, Strymen, Hcs
bros, ber Etänme, bie bie Ramen ber Hel⸗
den Bilten, Sithon, Olynthos 2c., tragen.
‘&o roh er nn liebte ihn Aphrebite die
ihm Phobos, Deimos u. nia (Eins
tracht) gebar. Ueber fein Liebesabenteuer mit
Aphrodite, ſ. mehr u. — sff. ? Bas
ter war er noch durch ode von Aska⸗
06 u. Jalmenos; durch Agraulos von
pe; durch Atalante von Parthenopäes,
burdy Altyäa von Meleagros; durch Aegina
od. Parnaſſe von Sinope; durch Afterope
von Denomaoß 20.3 bi N Sylvia von
Romulus u, Remus; durch Til— — *
dem, durch Kadmos erlegten D
ezeichnete Helden u. kriegeriſche —288
— ften werben — — Söhne ges
nannt. ° In ben fp er —
nen erſcheint er — Seme Po ragikern
iſt er Gott alles ng ber Seuchen,
des Mißwachſes zc. 1° Die Scythen vers
ehrten ihn unter Beftalt eines ——
das fie auf einen Haufen von —
ten, 5 ihm Pferde 5* nde.
In Griechenland war feine 8 —— kp
chr verbreitet; zu Serontgeh in —
atte er Tempel u. Hain u. jaͤhrl.
Sparta, wo man ihm anfänglich ve
er we war er an Ketten gefeflelt,
an Sparta ges
feffelt fein te. In Artabien hatte er
einen Altar im Tempel bes Pan, —
auch Aphrodites Bildſaͤulen ftanden.
Athen hatte er einen denen, worin —*
Statue von Alkamenes, eine Aphrodite ven
Lokros, u. eine Enyo von ben en I
Praxiteles Are Seinen Te
man Fa A ulen, al6 — der ee
ſtigkeit. Mom, wo man ihn als Vater
des ea u. — ſehr ehrte, hatte er
Beh am —— Man feierte hier ſein
Feſt am 1. Maͤrz, wobei die Salier, un⸗
ter Abſingung ganz alter unverftändli
Lieber, bie Ancilien umtrugen. Den
Aresaan bi Arethusa
Det. wurden ihm Pferdberennen gehalten u.
ein Pferb geopfert. Geweiht waren ti
alle reißende Thiere, das Pferd u. der Hahn.
» An den älteften Zeiten war in Rom ein
aufgerichteter Speer fein Symbol. In
einem feiner Xempel beivahrte man bie
heiligen Ancilien als Palladium; erbaute
ibm, als Mars ultor, einen prüchtigen
Tempel. Dargeftellt findet er ſich bei den
Römern nur auf Münzen. Unterfchieben
wird Mars gradivus u. Quirinus;
jener angebl. Name des Gottes im Kriege,
biefer im Frieden. N, hatte in Rom
feine eignen Priefter, bie Salifhen ges
nannt, eingetheilt in Palatinifheu. Eols
Linifche, deren jene dem Gradivus gehörs
ten. Bon einem Mars sylvanıs erflehte man
Gefundheit der im Walde weidenden Rinder
u. opferte dabei Spelzmehl, Sped, Fleiſch
u. Urin’ Mars Vincius war ein Stadts
ort zu Vintium. Auch Draßel gab_er bei
n Römern, u. zwar durch einen Specht.
Y Außer den genannten röm. Beinamen hat
er noch die griech. Alloprosallog, der
von Einem zum Andern fd Wendende (vom
Wechſel des Kriegeglüde), Enyaliog,ber
Rriegerifche, Enarephoros, a meteh der)
ud Gynäkothäos (f.d.). "In den plaft,
Darftellungen erfcheint er ale bartiger Bott z
das Seficht iſt gedrungen n. nervig, bie Stirn
breit, die ganze Miene düfter u. drohend,
Schenkel u. Beine find ſchlank u. kraftvoll;
meift ruht er auf dem en Bein, das
linke vorwärts geftellt. Wenige Statuen
übrig, (R. 2. u. Lb.)
Aresähn (&ee), di Ladoga.
Aresadanam (ind. Myth.), ſ. u.
Amrita.
Ärcsch, Perfer, berühmter Vogen⸗
ſchütze, ſ. Perfien (Geſch.) 2.
resch, Stadt in Schirwan (Perſien).
Hier Sieg des Kronprinzen von Perſien
Hamſa Mirza, ben 21. Nov. 1078 gegen bie
Türken.
Ärcscot, Stadt, fo v. w. Arſchot.
— einer der 30 Tyrannen in
Athen, f. d. Geſch.)
2,
Arösibo, Stadt, f. u. Portorico r.
Äreskin (Geneal.), fo v. w. Erskine.
Areskütan, Berg, f. u. Iämtland 2.
Aröasel, fo dv. w. Eifebeere.
Arösta amörum (fat.), fo v. w. Ar-
reits d’amour.
Aröstara ale); im Mittelalter
Be Sattels od. Gewehrtragen, ſ. u.
trafe 4 3
Aröster (gr.), Honigtuchen, dem Tros
phonios beim Orakelholen geopfert.
Arösto (Chriftlieb), fo v. w. Arrefto,
Aröstor (Myth.), Nachkomme bes Phos
roneus, Gemahl ber Mykene u. Vater der
Io, nach And. des vieläugigen Argos.
Aröstum (neulat.), im Mittelalter ein
Ausfpruch des Gerichts, bei dem man gleich
fum nad den vorgehenden Unterfudhungen
u, Meberlegung Haft machte. Daher foll
auch Arreſt kommen.
Artta (arab. Sch) (N fo v. w. Aretas.
Aretäos, 1) von. Keppabozien,
Arzt, Zeitgenoß Trajans, lebte wahrſch. in
Rom; zwar aus ber pneumatifchen Schule
ausgegangen, aber ber eklektiſchen Ben
bet; nachſt Hippokrates der befte Beobach⸗
ter im Alterthume. Bon feinen Schriften find
nur 8 Bücher von Symptomen, Urfadhen u.
Kur higiger u. langwieriger Krankheiten ers
balten 5 zuerft Herausgeg. von Goupyl, Paris
15545 von Wiggan, rd 1723, * von
Boerhave, Leyd. 1781, Fol.; v. Kühn, 2Bde.
Lpz. 1828, lat. in der Reihe der, von Hal⸗
ler —— alten Aerzte, deutſch v.
Deiveg, Wien 1790 u. 1802; ®) fo v. w.
Bipparinos, (Pi.
Aretalögen (d. gr.), Xugendrebner,
— Leute in Rom, die fich für
Phlloſophen ausgaben u. mit Disputatio⸗
nen uber Moral zu unterhalten fuchten,
aber allmälig zu trivialen Luftigmachern u,
Schmarogern herabfanten.
Aretäphile, Tochter bes Aeglator,
Gemahlin des Phadimos von Eyrene; ſchoͤn,
liſtig u. mu 3 befreite ihr Buterland von
nretas, 1) (Harets erstalifä), &
r UA areth er⸗Raj Herr⸗
er von Saba u. Hadhramaut 1572 v. Chr.,
. Arabien (Geſch.) u. 8) Q. I, um 126
v. Chr., Fürſt v. Be f. Arabien (Geſch.)
7. 3) Q. II. (Anneas), Enkel des Vor.,
Schwiegervater (n. A. Schwager) des Hes
sodes Antipas, welcher ums 3. 3) von Das
mas? u. Syrien Beſit — auch in JZudäa
einflel, weil Herodes feine Tochter (Schwe⸗
yaie Sattin verftich, vgl. ebd... 4)
USA. IV5E)A. Vf. ebd. f.;
7) fo v. w. Areus. 1b.
Aretäte (Chronol.), fo v. w. Aratata,
Aröte, 1) Tochter des Rhexenor, Ges
mahlin ihres Oheims, des Phaͤakenkonigs
Alkinoos f. u. Odyſſeus u. Argonauten⸗
ug ı. 2) Tochter des Tyrannen Dionys
08 I., Gemahlin ihres Bruders Theorides,
u. nach deſſen Tode des Dion, von dieſem
Mutter bes Bmparaedj mußte, als Dion
verbannt warb, den Timokrates, Günftling
des Dionnfiog, heirathen, warb nach Dions
Rückkehr non dieſem wieder angenommen,
nad deſſen Ermordung aber gefangen ges
fegt, u. obgleich fie befreit, eine Zeitlang
vom Iketas gut behandelt wurde, hoch ends
lich auf deſſen — ins Meer gewor⸗
fen. 3) Tochter des ältern, Mutter u. Leh⸗
rerin des jüngern Ariftippos, is der Phi⸗
Iofophie 0— Im 4. Iahıy.
v. Chr. 5 ſchr. Diehreres (verl.). (Sr. u. Ld.)
Aröter (au Prieſter, fofern er um die
Erfüllung der Wünfche der Opfernden Hleht.
Arötes, Anführer der Sartffaphort
(mit Langen Bewaffneten) in Alexans
ders d. Gr. Deere.
Arethon (e. Bgr.), fo v. w. Arachthos.
e Arathose (a. Geſch.), fo v. w. Arei⸗
006.
Arethüss (a. Geogr.) 3) Stadt in
E27]
-
94
Amphaxitis (Mazebonien). 2) Stadt in
Mipamene (Syrien) am Drontes; von Ges
leukos Nikator erbaut oder hergeftellt u.
wahr. durch die Araber zerftört. 3) Sce in
‚Kleinarmenien, bei den Quellen bes Tigris.
AM) Duell auf Ortygia in Syrakus; Etrob:
«a. andre Sachen, die in Elis in den Fluß
Alpheos geworfen wurden, Bamen nach ber
&age hier wieder zum Vorſchein; noch j.
‚nahe beim Eaftell von Syrakus vorhanden.
5) Auell in aka, f. d. G) Quell in
Böotien bei Theben. 2) Quell auf Euböa
bei Chalkis. Lö.)
Arethüsa (Myth.), 1) Nymphe bes
Auelld Arethuſa 4) bei Syrakus, wohin fie,
vom Flußgott Alpheos in Elis verfolgt,
Bam u. in den fie a Anrufen der Diana
verwandelt ward. Muſe bes Hirtengebichte,
u Syrakus zoruo verehrt u. auf ſieil.
ünzen abgebildet. ®) Tochter b:6 Heri⸗
Ios u: von Pofeidon Mutter bes Abas. 3)
Mehrere myth. Perfonen.
Arethüsa, 1) f. Galeerengualle; vgl.
Blafenquallez 8) bei Montfort Verfteines
rungen einer ben Ammoniten nahe ſtehen⸗
ben Schnecke 3) ie L.), Pflanzengatt.'
aus ber nat. . der Orchideen, Ordn.
Keropbagen Epipactene Rchnb.,
. Bläthenftende Ok. Art: meift
nee
. Arötia (orient..Diyth.), bei ben Ars
meniern bie Böttin ber Erbe.
Arötia (e. L. dh Pflanzengatt. aus ber
nat. Sam. ber Primulaccen, Androsaceae
Rehnb., 1. Oroͤn. 5. Kl. L., von Anbern
auch als Abtheilung unter Androfaceen ges
'ftelt. Urten: zierlihe Alpenpflangen.
Aretlas (e. Geogr.), 1) Mreie Dia),
mytbifhes Eiland am ſchwarzen Meere,
wo bie Eyampalitgen gel nifteten u.
Darius öhne auf der Rückkehr nach Hels
as Schiffbruch gelitten hatten, f. Argonau⸗
tenzuge. 2) Quelle in Böotien, wo ber
Drake des Kabmos hauſte.
Äretin, 2) Adam, Freih. v.), geb.
& YIngolftadt 1769, leiftete 88 Jahre lang
atern in verſchiednen Aemtern bie wichs
tigften Dienfte, fl. ald Bundestagsgefands
ter 1822. Ueber feine bedeutenden Kunfts
famımlungen vgl. Brulliot, Catalogue des
estampes du cabinet d’Aretin, Mü
1827, 8 Bde. 2) (Georg, Freih. v.), geb.
1771 ebd., widmete ſich den Tameralwiſſen⸗
haften, feit 180B penfionirtz ſchr.: Zeit⸗
efniffe, ae 1817 — 21, 4 Bde,
ee Nachdenken für Staatsmännerz
f.1 u Münden. 3) (Johann Ehris
Bey» nt. Maria, Freih. d.), Bruder ber
or., geb. in Ingolftadt 1778; 1799 Bans
besbirectionsrath, 1803 Negierungscommifs
ar nu Durchſuchung der Klofterbibliothes
en, 1806 Oberbibliothelar in München. Wes
gen eines literar. Streits, bef. mit Thierſch
u. andern nad) Baiern gerufnen Berge
ten, ber mit Unrecht für einen Religions⸗
ftreit gehalten warb, jegte er feine Stellen
nieder, kam A. 1811 als Director u. 1818 als
D 77
Arethusa bis Aretino
Vicepraãſibent zu dem Appellationsgericht nach
Neuburg; warb 1819 Landtagsabgeordneter
u. Präfident des Hationsgeriht6 zu Am⸗
berg ır. ft. in München 1824. A. gab in Vers
bindung mit Babo die Zeitfchrift Aurora, mit
F. Eſchenburg u. A. den neuen literar. Anyels
gen u. allein, die Beiträge zur —— u.
iterat. (54 Hefte, Bde.) u. als ags⸗
abgeordneter bie Landtagsz (1810 f.,
20 Hefte), heraus. Bereits feit 1800 bei dem
Streite der baier. Stände mit. der Regie⸗
rung thätig, erregten ihm die Schriften: bie
läne Napoleons u. feiner Gegner 1809, u.:
achſen u. Preußen 1815, vielfache Anfech⸗
tung. Er fr. außerbem: über bie wefts
* Friedensacten, Münden 18025 Jahre
ücher der Gerechtigkeitspflege in Baiern,
Neub. 1811-—18, 2 Bde.; Inftruction, bie
Sriminalgefhäftstabellen betreff., Münd.
1923; üb. Staateverf. u. Berwaltung, ebd.
18265 üb. die baier. — ———
ebd. 18285 grundherrl. Rechte, eine Haupt⸗
füge des Wohlftandes, Megeneb. 1829;
ater. Vfſſgskatechismus, ebd. 1819; liter.
Monatsfhrift für baier. Staats» u. Bes
(däftsmänner, ebd. 1818 f.5 Ludw. d. Baier
Schauſpiel), 1821; das Mabchen aus Zante,
dmb. 182% wsare mit ge Tendenzen);
des großen Kurfürften Marimilian I. Ans
leitung zur Regierungstunft, Bamb, 18285
HDarftellung der baier. Ercditvereinsanftalt,
Münd. 1824; Staatsrecht der e 08
nellen Monarchie, Altenb. 1824, 8 Bde; neue
Ausg. von Rotteck, Lpz. 1839 (von Rotted
vollendet). (Bs. j. u. Pr.)
Aretinsche Sylben, f. u. Guido
von Arezzo.
2) (Spinello),
Aretino (A-nus)
aus Arezzo, lebte noch 1408 ‚ Siftorienmas
Igte der Manier
ler, von großem Talent,
Giottos, die er etwas flüchtig handhabte.
Seine Vorzüge beftehen in ber Gewandung,
der er orale Maflen u. reine Formen gab.
In den Köpfen wird er leicht monoton, in
den Motiven oberflächlich. Werke: die Ge⸗
—— des Epheſus u. Politus in Campo
anto zu Piſa, des heil, Benebict in St.
Miniato bei — des Kaiſer —
im Rathhaus zu Siena. 2) (Pietro A.,
z mit Un auch il divino [der Gott⸗
ad genannt, die Beißel der Fürften), geb.
1492 zu Arezzo, nat. Sohn eines Edelmanns
8. Bacciz wegen Spöttereien aus Arezzo
u. Perugia verjagt, in Rom von Leo X. u.
Elemene VII. begunftigt, von da, wegen der,
die obfcönen 16 Bemalde Biulio nos
erBlärenden Sonette vertrieben, lebte daun
bei Joh. von Medicis in Mailand, ging
pie nah Venedig u. madıte fi bier -
urch boshafte Satyren, fpeichelle@ende Lob⸗
gedichte auf die, welche ihm gut zahlten, uns
üchtige erotifche Gedichte, einige gute Luſt⸗
tele u. ſelbſt einige religiöfe riften,
ehr berühmt. Franz I. u. Karl V. buhl⸗
ten um feine Gunft, — gab ihm felbft
eine Penfion. Er ft. , indem ar
Aretium bi Artiberg
lachend mit dem Stuhle überſchlug. Vor⸗ einen
—8 Schriften: I tre primi canti di
taglia, Deneb. 1587; rime de An-
gelica, 1538; Quatro Comedie (la Corti-
a, Ben. 15355 il Marescalco, ebd. 15365
a Talanta, ebd. 1582; l’Ipocrito, ebd. 1542),
o0o. O. 15883 Lettere, Par. 1609, 6 Bde.; La
Vita della Catarina Vergine, Ben. 1511, u.
am. 3) S. Guido von —X 4) Bern⸗
hard Unico), f. Accoltid). 5) (Carlo),
Marfupius Lt.
P . (Lt)
Arötiium, alter Name für Arezzo.
Arötius (Benebict, eigentl, Marti),
ref. Prebiger u. Lehrer ber Theol., geb. zu
Detterkinden bei Bern, lehrte Theologie u.
Er sun zu Bern, fl. daf. 3
on ihm: Erklärungen über mehre Scrifs
ten deo A. u. N. enf 1618, 8 Bde.;
über Pindar; Stockhornii et Nessi Helve-
tiae montiam et nascentium in eis stirpium
descriptio, exſchien mit Val. Cordi Re
Herausg. von Geßner, Zürich 1661 Kol. (Sx.)
Aretologliö (v. gr.), Tugendlehre.
Arötos (Myth.), 1) Priamos Sohn,
uchte mit Aeneas, Hektor u. Ehromios des
illes Pferde von Automedon zu erbeus
ten, ward aber von diefem getödtet. ®) Eis
ner ber Söhne Neftors, die ihm nad dem
trojan. Kriege übrig waren.
Arötrebä (a. Beogr.), Bolt Spas
niens, am Promontorium Celticum.
Artüne (b. — ſo v. w. Arafnah.
2) um
Äreus, 1) v. Ehr. König von
Spartaz; f. Lakonika (Beh) w 8) Sohn
des Akrotatos, Enkel des Bor., um 265 ale
Kind unter Vormundfchaft des Leonidas
König von Sparta; jt. 8 Jahre alt.
Areüsa (a. Geogr.), fo v. w. Arethuſa.
Aröva (e. Be ebenfluß des Du⸗
sinus in Spanien, j. Arlanzo od. Ucero od.
Adaja. Nah ihm die Areväack, Zweig
der Celtiberi; — Numantia.
Arevälo, SGtadt, ſ. u. Avila 1).
Arevoir (fr., ſpri⸗rewoahr), auf Wie⸗
beige *
rewäry uß, f. u. Para ..
Ärez (peif. Rel.), i u. Gogard.
Arczibo, Stabt, |. u. Portorico ı.
Artzzo, 1) &ompartimento im eur
—— * Koscana (Italien), 2 AM.
‚00 Ew. Hier, außer der Stabt A., noch:
Borgo S. Sepolero, Stadt, 3300 Ew.
Poppi, Bicariat u. Stabt, im Thal Caſen⸗
tına, 2000 Ew. Marciano, Marttfl. ©
Stabt Hier, am Ehiana u. Arno, Etrusk.
Akademie, Sammlung etruskiſcher Alter⸗
thümer. rl ung von Leinwand u. Thon⸗
get a. Waſſerle ann zur Entfumpfung
r egend, 9000 Ew.; Geburtsort des
Mäcenas, St. Lorenz, Petrarca, Vaſari u.
der nach ihr benannten Aretinos. Bei A.
der Wein Aliarico. 3) (Geſch.), !' A. war
als Ar&tium eine ber 12 Hauptftädte He⸗
trurtens u. mit Perafia bie bedeutendfte des
Landes, ꝰ Mit den Römern fchloffen bie
Uretiner 308 in benz hetruriſchen Kriege
en, ben Streit des eblen
Geſchlechts ber Cilnier mit bem Wolke {lie
teten bie Römer.. Gegen bie Ballıer riefen
fie mehrmals bie Römer zu Hülfe. Im 2.
pun. Kriege wollten fie des ben Römern
untren werben, boch überrafchte fie ein röm.
Heer, fie mußten Geißeln geben, u. lieferten
(205) zu der afritan. Erpebition Schilde,
lan u.” Spiefe für 30,000 Mann, 187
ließ der Eonful lamininus eine Straße
von Bononta nad führen. U. beftanb
damals aus 3 Städten, das eigentl. Ares
tium auf einer. Anhöhe, Vaterſtadt Mäs
cens, A. Juliana am Uno, A. fidens
A. vetus), füblih vom diefen, wenigs
6 lagen biefelben fehr nah bei einan⸗
der. * Im Bürgerkriege wurde A. von Suls
la Be von Eoloniften wieder herge⸗
ſtellt. Bon jeher waren die rothen, unges
malten Thongefüße (Aretinifhe Ges
pe Vasa aretina), berühmt, die bie auf
ie af in Ront, bef. von bem gemeis
nen Bolt, für den gemwöhnliden Gebrauch
gerhägt wurden; auch Badfteine brannte
man bier, bie zum Bauen dienten. Auch wurs
den in. allerhand gefuchte Waffen gefers
tigt. * Im Mittelalter litt A. fehr von ben
Gothen u. Longobarden. Bifhof Video Pe»
tramala ließ es mit Diauern umgeben, u.
die Stadt erhielt ſich als Republik in den
Wirren u. gegenfeitigen Fehden ber tuski⸗
hen Städte. In den Parteilämpfen ber
uelfen u. Gibellinen ſchloß fih A. meift
an Letztere an u. war beſ. 1285 ein gefährs
liher Feind des Grafen Ugolino v. Pia
der au vom et Nugero v.N. bes
egt ward. ꝰ Im 14. Jahrhundert hatten ſich
die Zarlati der Oberhe fin. u.
vieler anbrer Städte bemä Di u. fo ents
and das Gebiet der Tarlati, wovon
. die Hauptftadt war. Da fie mit den Pe⸗
rugiern um einige Orte ftritten, nahmen
ich die Florentiner dieſer an u. brachten
337 9. unter ihre Schuäherrfchaft. Diefe
Schutzherrſchaft verlor aber Florenz ſchon
1314. 1351 ſchloß A. mit Bloren , Siena n.
Bu gegen bie norbital. Freibeuter einen
und; dennoch mußte A. biefen große Sum⸗
men als Brandfchagung zahlen u. litt auch
ß r in — mit ben übrigen Nachbar⸗
ten. ' Zu Anfang bes 16. Jahrh. ward A.
oft von den Florentinern gensmmen, aber
immer wieder verloren, bis endlih in ber
Mitte des 16. Jahrh. A. dur Cosmo von
Medici an Toscana für immer am. * Beim
Einrüden der Franzofen in Toscana 1798
wurde auch U. von ihnen befegt, body vers
trieb ein Aufftand die Beſatzung aus ber
Stadt u. befiegte den 14. Mai ein polnifches
Beer. Vgl. Aretium stagnum. (Wr.u.Lb.)
Arferin (röm. Unt.), 2) den unterite
diſchen Göttern bei Zobtenopfern Fibirtes
Waſſer; ©) Gefäß. .
üflte (fpr. arföllj), Stadt mie
8400 Ew. im 3 ankreich/;
Ärffberg (Geinrich Dafener v.), **
m
a
196
* 1846 - 5813 f. u. Gſch.)⸗
ar nen — u. Preußen Where
Dorf, f. u. Pitch
"Are, au ae ı 2 Drt in Arabia
feli thrät Me
be abe: ze —5 ), a
ih Beh). u. Ehe
u. on.
be Sandbauer, Mrhe Welung be
Bewohner —X in alter Zeit, then
a. Geogr. ohes Grenzge⸗
Eee Ar Zueig
bi — *
n
Ge Kane, | j.
Sohn des Apollo
u. Deren, a ® Toms — Ar Be 6
a Könige von Mazedonien: ed .
Ge16) 25 4) Q. II, reg. um 3; 5. hr.,
.3 5) Sohn "des Ptolemäos Sagi,
von er Bruder Ptolemäios Philabels
mn umgebracht.
rgäls (a. Best), ), Eiland im Mittels
ns Lykia gegen
rgältus (0. ©
— fo v. w
ammon, — am-
; — Art 2“ el ana Schaf, mit ſtark
Brennmaterial6
* ammengedrüf:en, unten Sedigen quers
eiften, bis auf 15 Pf. föweren din
en He rau, glatthaarig, gegen 8
lan * den Hochgebirgen Mit⸗
—72— 6, en u. a. D. lebend; U
a en — werden ge⸗
— — 2) Afritanifhes %
v. tragelaphus), mit — we
*— Saar, langer Haͤngemaͤhne
Haaren an ben n Gußge en, au
birgen ame er)
ande (a. Geſch.), fo v. w. Ars
fpartantı Koͤni La⸗
reie era 1. —
and (Jak. Ant.), geb. zu Genf
hyſiker u. Mechaniker, Ichte fpäter
2 ae Verbeßrer ber Branntweins
brennereien, "Erfinder ber argandſchen Lam⸗
ft. zu Ende des vorigen od. Anfang die⸗
— are Stadt in d ſpan. Subdel
r x er ubdele⸗
at. Xoledo, 2000 Ew.; hier 1978 Eorcil,
eftimmte, baß jeder un Latein vers
ſtehen follte.
Argändsche Körzen, A. Lich-
ter, Kerzen, von Deformeauz in London
erfunden, aus Wachs u. bergl., mit hohlen
cylindriſchen Dochten, * nen ſich dus
größere eintiätee be Lit, ohne zu
bampfen, aus, find jedoch ——— um a
— — Em
m —
de cam — —— K ſich
bar den hohlen —ã o een
ändsche Döchte),
E amme umgebende Glasröhre aus, —
welche Vorrichtung die erührung bes
t ber Luft fo vermebrt
ey en
es
negifte
von Urs
— — — nis.
Arfwidsjaur bis Argatis
wird, daß die Flamme bef. hell u. mit
— brennt. Sie find fell der @rfindung ee
tlich u. bef. dadurch verbe ee —
n der Mitte des Dochts €
bracht ift, um ben bie Flamme —— eng brennt,
= bie — *— einzeln a
Leg se, on = Säule, um die herums
renn altender Kran anges
Sende ig, ein un x firallampen).
Meift dringt man auf ber 8 einen
Schirm od. eine Glocke von Mi an,
damit das Licht ni H blende u. mehr auf den
4 beleuchtenden — wird.
ie find als Studirlampen, euhtung
der Familienzimmer, ampen,
— ꝛc., faſt allgemein in *
rauch.
Argänbols, | p vw Eifendolz.
—— Stadt, ſ. u. Coimbra.
thöne th.), durch Schöne
ae — — hierin, "Bemablin bes
heſos; verſchwand aus Trauer über deſſen
Xod vor — am Fluß Rheſos, u. gab ei⸗
nem Vorgebirge den Namen Arganthö-
nthönios (a. Geogr.), Bergzug
in arganth am Be, 9 ion Beraiug
anthönios, alter König zu Tar⸗
teffos (Spanien), ber 180 Jahre nelebt u.
die phokaͤiſchen ntömmlinge aufgenommen
haben foll.
— gantomägus (a. Geogr.), ſo v. w.
— oa Argantoväcria, ſo v.
rgentaria.
ärischer Möörbusen (a.
is @eogr.), Bufen zwifchen der SoKuſte Bors
derindiens Me zum es, j. Palks Bey.
Rhyncho er Js
Butt. pilben, x am. ber samasel Nun
Taſter —— 8 Glied länger,
zu, A — su), Sehe, (A. reſ —
Fr marginatus), —
in SEuropa Mügel ı bei.
ußen, ——e— Si (& —
8 nchoprion persicum H.
— Js Femugobenun, —— —
— einem über den Leib hinausreich
Schild, größer wie Hauswanze; er *
—V in der perſ. Stadt Mianna in
Er Menge, lanzt fi ungemein ſtark
—— ſich in Mauern (am liebſten in alten,
wo fie am giftigften find) auf, find — —
ter ſtarr, kommen im Sommer nur NR
zum Vorſchein, beißen Langebl:, nur ar
töbtlidy (der Tod erfolgt gewöhnt
Stunden), doch ftehen mehrere perſ. Di
um ie Be willen leer, Steht *
— carus L. (Wr.
in (beten, v.U., Drben v.ber
ann, Ufchaft von Edelleuten zu
‚ die fih für Ludwi
Anjgu vereint gen: u. ben Hafen von
I für ihn ſchützte, verſchwand mit feinem
d. Drbenszeihen: — Br das Kleid ges.
— Haspel in ei 15
— .
eapel, um »
tis (Myth.), ſo * w.
Arge bfs
Arge, D th.), Tochter des Zeus u.
der Ser; 8) Jägerin, vom Helios in eine
pt verwandelt, weil fie einem fliehens
irſch nachgerufen hatte, fie werbe ihn eins
holen, wäre er auch fo ſchnell wie bie Sons
ne; 3) U. uw Dpis, 2 beit. Jungfrauen,
kamen in Begleitung von Apollon u. Urtes
mis aus dem Hyperboreerland nad) Delos.
Rame —— —
aus ar Se Gattun Hipp
), 3 v. m. Argia;
FI (a. 85 * J w. Argolis. Argeä-
n Arkabia.
») me tere von
(roͤm. Unt.),
Numa um beit, Pläge in Rom, in 27
eile der &tabt vertheilt, wo von den Pons
tifices gewiſſe
ra gebracht wurs
. ben. 8) 30 aus BE — Menſchen⸗
Biden) welche bie eat innen ob. Priefter
jährlih von va a sublicius, a
zum Andenken an 80, in ben früheften Zei
von berfelben Brüde herabgeftürzte Diens
then, in ben Tibris warfen. ‘Sch.)
—— on —5 — w. Ag a.
philoch
—a r. Ant.), die — Helo⸗
ten, die von Ihren Herren eines beſondern
Bertrauens gewürbigt wurben.
Erde (Myth.), fo v. w.
rgeländer (Friedrich Wildelm Aus‘ Pflanz
ai ee: 1799 zu Memel, Sohn eines
aufmanns anne, ftubirte zu Königsberg erft Eas
Se dann unt. Beſſel Aftronomie, warb
1820 @ehülfe an ber dortigen Sternwarte,
1823 Director ber Sternwarte zu Abo, bes
Gäftigte ſich hier mi Beobadtung ber Fix⸗
mit ſtarker eigner Bewegung, u. ſchr.
— DLXK stellarum inerrantium posi-
tiones medlae ineunte anno 1 Hel⸗
fingfors, 1835 (von der Petersburger Alas
emie mit bem großen Demidow'ſchen Pizife
gekrönt); ging nach bem Brande von
mit der Univerfität nach Belfingfors, errich⸗
tete bort mit Engel bis die neue Sterns
warte, ging aber 1837 nad Bonn, u. errichs
tete ER dort eine neue Sternwarte. Seine
Beoba en von der höchften Wichtigkeit,
auptfi id die auf die Bewegungen der
irfterne gehn, find in aftronom. Sournalen
u. Bleinern Monographien zerftreut, vors
nehmlich hat er gezeigt, Dad fi das Sons
neifuftem nicht, wie Herſchel meinte, nach
dem Knie des Bercules, fondern — im
Y Herculs bewege.
Argelös Argeliez „Pr ar FM
2) Bei re — zen Aue berpprenden,
AM., re St. De am Gave
de Pan, —— von —— „Golzkam⸗
— rc., 2800 Ew. 2) auftna bier,
000 Ew. 3) Stadt, f. u.
Ärgeli(A.deFoltronibus,@ifar),
ae Juriſt in Bologna, lebte um 1508 u,
jan de legitimo contradictore; de acqul-
da possessinne, Köln 1692, %0l.; de
adiplschnda et recuperanda possessione.
Argens vo,
Rom, 1624. ol.
— — alter Name für Torgau.
— * — — , Stabt fr Ares
es Kleriker u,
Ei 9» —R u. Medizin zu Bo⸗
ogna; Anhänger von Avicenna, trug zur
derung ber Ehirurgie wefentlidy bei; fl.
Chirurgia, Benebig 1480, Fol.
1lati, 2) (Pbil.), geb. 1685 zu
zer) ft. 1155; fuchte eine vollftändige
Ausgabe ber Scriptores rerum ltalicarım
55 drei
1531, Sol.
wu bewerkftelligen, welches Anlaß zur Stifs
der Societas palatina gab, zu Feten Se⸗
—9— r der Kaiſer A. ernannte. A. gab außer⸗
dem noch viele —— Andrer —2* auch
en J—— Mediolanens. 2 Bde.
ol., u. Bibl. de Volgarizzatori Ital., Mais
and. 5 Bir ‚Ber ® —5 Sohn des
Bor., geb. 1712, geft. ab nebft ans
dern jurift. u. vo: Ehrifen aud einen
Decameron, in
— des —
caccio, Bologna 1751, heraus. ger)
Arsellez Geosr.), fo v. w. rgeles.
ma, A-mos, gi,
Meb.), 2: Tunbes 17 tür auf ber oemı
ob. harten Haut bes Auges; 8) auch fo v.
w. Leukom.
Argemöne (a. L., ah
att, aus ber ust. $ . ber Pa
vereen, der 1. Ordn. LL. 2
—*8 a. mexlcana, armenlana, pyre-
— zum 3 Zierpflanzen.
rgemönlae, —— Gruppe
— genulneae Rchnd., f. Papaves
seen 12.
Argempässa (ſtuth. Myth.), f. Ars
ki 1) Fluß des Bob 6, gebil,
en, uß bes Bobenfees, gebils
bet aus ber obern u. niedern bei Achberg
vereinigten Ar & aus der Quelle ber obern
A. fließt auch Kaffe er ber Iller (Donauges
nA zu. ®) f. u. Zangenargen.
Ar Ence (ſpr. —2 Ben Ins
aen * F alvados, mi
——— (V a eh, dem einzigen in *
Normandie, 1
es (a — ), Fluß in Gal⸗
lien, Orne.
Ärgenfeis (Geogr.), Schloß, f. unt.
Hoͤnniñ —
Ärgengau, Bau am Bodenſee in Ale⸗
mannien r P heiten Seiten 1 Argen, vom
Linz», a ER — umgeben.
a. Geogr.), 1) Borges
bire er ber En fte von Lesbos; 83) auf
der Oſtkuͤſte von Sicifienz 3) desgl. an ber
Küfte von Sin: ſchloß mit Pofidion den
eleanitifhen Buſen.
ArgEnnos, Leukons Sohn u. Liebling
Agamenmons, ertranß bei ber Rüdkehr von
Zeoja im Kephi 1448 feitbem verehrte Aga⸗
memnon bie Aphrodite, ber er unter dem
Namen AUrgennis einen Tempel errichtete.
Argens (fpr. arfhang), Fluß im 4
Der. Bar, füllt bei Frejus Ins Mittelmeer.
Argöns (fpr. arfhang, — — de
Boyer, Marquis d’U.), — zu Aix,
ward gegen den Willen ſeines uch Sol⸗
dat, dann Sefandtfhaftge Atende zu Con⸗
———— nach feiner Rũckkehr wegen Lie⸗
eshändel von Neuem Soldat, 1734 durch
einen Sturz mit dem Pferde unfähig zum
zn u. warb von feinen Vater enterbt.
Er ging deshalb nad) Holland u, fchriftftels
lerte. — der Gr. berief ihn 1744 als
Kammerherr u, Director ber Akademie nad)
Berlin. Hier u. in Potsdam, wo er als wigiger
Kopf zu ben en ” Eirkeln des Königs 3
gen warb, blieb er bi61769, wo er in fein
terland zurüdtehrte u. 1471 in Toulon ft.
Bi tiofte Schriften, in denen Religion u.
—A heftig angegriffen werben: Hi-
—— de l'esprit humain, Berl. 1765, 14
Bbe. 12.5 Letires julves, L. cabalistigu
L. chinoises, zufammen mit ber Sduft: m
la philosophie du bon sens (2ond. 1787, 2
12.): als vres 1268 in 24 — —
ſammelt.
Ärgenson (ſpr. arſchangſe ogr.),
erre b'Argen on.
K v * Sainte
er — Paulmy
enson (de Voye
A.), a Familie in Xourainı. Ausges
al find: a — Rent), zeb.1
—— 5 — es, —
— e Polizei von Paris verdient;
k} ne Louis), geb. 1694,
eg N , Minifter der auswärtigen
— "1944; von ben Hofleuten
* wegen ſeines aufrichtigen Stre⸗
bens zu werben, genannt; Freund
Boltaire 6 217575 ſchr.: Sur le gouver-
nement an en et present de la France.
Amfterd.17645 u. Lolsirs d’un minisire auch
überf. 1788). 3) (Marc Pierre), Brus
— * Erg geb. 1696, Liebling Ludwigs w
aaterath, 1243 Kriegeminis D
a 3 — ſeiner ieherigen Beſchutze⸗
rin, der Pompadour, welche er u entfernen
pote, flürzte ihn; er ward 1957 auf fein
andgut verwiefen u. ft. 1764. 2) (Marc),
Sohn bes Bor.; geb. 1722, Gouverneur
des Arfenals, dann Borfpafter in Benes
dig u. Warſchau, fammelte die Bibliothek
ve ee welde ber Graf v. Artois
nad e nem — mr ſchr.: Melanges
tirds d'une 88 bibliotheque u. mehr.
Romane;ft.l
Paris, Sohn bes Wor., trat ber Ausbruch
der franz. Revolution in franz. Dienfte,
warb bald Adjutant bei Wittgenftein u. Las
jeyete, 309 ſich aber 1792 nad) der Flucht
es Legtern Pi ben Deftieichern auf feine
Güter zurüd, wo er während ber Stürme
der Mevolution in Ruhe lebte, bie er 1803
Präfent des
äfect des deux Natures wurde,
Bald kam er jedoch, indem er ſich ungerechs
ten 231 —ee, rl e, mit
5 em in u. nahm feinen Abſchied.
HI Marc.),geb.1771zu . ju
Wahlcollegiums mit Stimme
1815 ine zeigte er fih wie frü⸗ rik,
Argens tis Argentan
her ſtets freifinnig. (Lt. u. Pr.)
Argent (ib r, arfdjang), fo v. w. ——
Ärgent (0. lat., —XR .), böhmifhe
Münze des aier Matthias von 1619, f.
— um.).
or (fr, Br gföend). 1) sat
A. affne, fo v. mw. 8 —
A. h la grösse avantlıre
groß amangtür), Gelb, das zu einer ge
ihen Unternehmung, * zu Ausrũ
eines Schiffs, bas großen Gewinn, aber
leicht Verluſt bringen kann, verwendet wird.
A. H la möde (fpr. mob), parfümirtes
Silber, unächt ee blos angelaus
Br & A.applati, fo dv. w. A. =
ame. A. battü (fpr. Battü), fo v. w. A.
en feulile. A. blane, 1) Cibergeid ;®»)
baar Geld. A. comtänt (Hdlgew., De
censtang); baares Geld. A. color
„A, verni. A. de mosnique der
mofaiß) , Mufivs od. Malerfilber. A:de
vaiselle ‚fer. waͤſell), Silber mit dem
Zufag von „, Kupfer. A. dor&, fo dv. w.
Argent varıi. A. du roi (fpr. bũroah) f.
Argentum finum. A. Eclalre (fpr. eclär),
o d. w. Argent aflin!. A. en coquflie
fpr. ang Eoßill), Mufchelfilber für Maier,
A. cn feüllle (fpr. ang föllj), Blattfil«
ber. A. en lingöts, Ötangenfilber. A.
en läme, Lahnſilber. A. cn mässe.
Silber in & lumpen. A. faux (fpr.
überfilbertes Kupfer. A. il, ü
gefponnenes Silber. A. u fäng uf
Argentum finum. A. fin fu
nt à lamode. M. hach® ee
rgentan. A. moulü (fpr. mulu)
ee aub. ir plaqu& (fpr. p. acke),
er, &
(fpr. —8 fo dv. w. Argent en lame.
— en gavette (fpr. träh ang gas
Se: hohlrunder Silber s Paternofter »
t. A. vernf, mit Goldfirniß übers»
— jenes, dadurch einer ädten —
aͤhnlich gemachtes — — ne. =
(fpr. Be oralen
filber, d. i.
nn nn ein Ku er , "er
Bros r. t in
ae —2 — ® Vi uleus, n.
eogr.), Fluß in Albanien (europ. Zürki),
entfpr. auf rien as ora (Pinbus),
*
lber zum Plattiren. A. a
nimmt Offant, Grabova, Gloni . Lauf,
münbet ln den Flüffen Tobi u. Bor
hua ins adrietifhe Meer. 3) ſa errara.
entäl (fpr. A arl Au⸗
uf e — un v. seh 1700 zu
entsrath
er a ofes von — am — von
ra innig verbunden mit Voltaire, wahre
Sah bes Comte de ee der
ee em Ramen ber Mad. be Tenein, ſei⸗
ner Fe en wurbe; ft. 1788;
uf im — —A — —*
w. Hier, au erder Stabil, Brieu
dus { RT €, Stadt *
1800 Ew, Fertes Dre
En
Argentan bis Argentier
Joue, 1I800 w. Marlerault, Eifenwerke
1400 Ew. Mortree,_ Eantonsort, 1506
Ew. 9 ( St. O), Marktfl., 1200 Ew. 2) Bes
—— daſelbſt, an ber Orne, Spitzen⸗,
einwand⸗, Tuch⸗, Lederbereitung, *
viehzucht, 6300 Ew. 2 Tr.)
entän ee Welßkupfer,
Nickelkupfer, franz. Maillechort od, Maldior,
en German silver), ein bem 12löthigen
Silber, durch feine ſilberweiße Farbe, Härte
u. Debnbarkeit ähnlihes Kunftmetall, bas
aus einer 2egirung von 1 Th. ce) Nidel,
8 Ch. (51) Kupfer u. 1 SCH. (24) Zink bes
ſteht, in China [don lange unter bem Nas
men Paxkfong (PaLktong) bekannt u,
auch in Europa, obfhon fehr thzuer, feit
langer Zeit eingeführt u. verkauft, wird in
Deutfdhland, wo es die Suhler Bewehrfas
britanten zwar feit 100 Jahren mühfam aus
alten Halden als Weißkupfer auoſchmolzen,
u Gamituren u. dgl. anwendeten, bef. zu
chneeberg (v. Dr. Beitner, ber auch Erfinder
der künſtl. Bereitung ift), Wien (bei Gers⸗
borf), Oppurg (bei Becher u. Sohn), Berlin
w.Barfhau(Denniger u. Comp.), Darmftadt
(Moldendauer) ıc. zu Tafelge ler, Pferdes
f chirr u. Geräthſchaften aller Art verar⸗
eitet. Da bie hieraus gefertigten Waaren
leiter als Silber anlaufen, fo müffen fie
öfter (mit Arche, Sand, Ztegelmehl, am
en aut gr —— e
putzt werben, en ehr
ven u tur. Das U. iR durdaus
unſchaͤdlich, obſchon es von mehrern — A
rungen unterſagt iſt, denn bie ſchaͤrfſte
* loͤſt al weniger Kupfer in
auf, als beim Kupfer, u. Arfenik, der duch
ben Nidel etwa eingebracht werden Bönnte,
macht das Metall nur fchledhter u. bah. wird
nur ber reinfte Nickel angewendet. Aehnliche
Miſchungen find die Argyroide von Mo⸗
reau in Paris, das Argyt o phan von Wolf
in Dresden 1809 erfunden, u. das Semil⸗
argent. AME dieſe Miſchungen enthalten
Kupfer, Bin, Nidel, auch wohl Zinn u,
Blei u. werden von Gäuren wenig anges
griffen. (Um. u. Pr.
. entänum — Geogr.), Stadt der
ext (Italien), j. viel, St. Marco in
entära, Gebirg, Zweig der dinas
eier laipen Tr Wehiffar 2); gleig dem Bal-
kan (Haͤmus).
entärin (a. Geogr.), Stadt der
Raurater in Gallia Belgica, wo Kaifer
Oratian 878 n. Ehr. die Alemannen übers
wand; j. Borburg a. d. I.
Argentärlius (a. Geogr.), 2) Berg
im tarracon, Spanien, mit den Auellen des
zit Sierra Alcaroz od. ©. Segura. 2)
. Vorgebirg in Etrurien bei Eofa.
Argentärlus, 1) (töm. Ant.), Wedes
ler; bei den Römern Perfon, die unter öfs
fenti. Autorität Wedhfelbänte (Argenta-
riae) bielt. Die A.i bildeten eine Zunft,
mußten Bacher führen und dieſe auf Vers
langen gerichtlich — ihr Geſchaͤft
lt aber für wenig ehrenvoll. ©) Am
feine. ofe königl. meifter, dem bie
ffentl. ———
eine beſtimmie Summe für bie königi. Fa⸗
milie einhaͤndigten. 2) Münzmeifter. 4) In
Stiftern u. Kloͤſtern der Schaymeifter. (Sch.)
A ntärlus, 2) Rhetor, Berf. mehs
rerer Epigramme in ber griech. Anthologie.
2) (Theobat), einer ber Stifter ber Diels
chiſedeklaner.
zeguage, A) Monte A., in zur
infel im Sompartimento Groffato (Großs
herzogth. Toscana); 8) Vorgebirg baraufz
3) fo v. w. Argentara. ,
Argentät, Stadt, f. Tulle 1).
Argönten rn Geogr.), Landfchaft od.
Reich auf der Dftküfte des ind, Meerbufens
im N. der Cherson. aurea; viell. Arracan.
Ärgentean (fpr. arſchangtoh), ehedem
feftes Schloß in der niederl. Prov. Limburg,
Stammhaus der Familie Argenteau,
Ärgenteau (fpr. arſchangtoh), altes
niederl. gen Geſchlecht; befam mit Anz
toine Comte 5’Q., öftr. General, der
fib in Ungarn, Baiern, Elfaß u. 1346 —
48 in den Niederlanden hervorthut, u. 1767
ale Beneralgouverneur in Efiet ſt. ben.
Ramen Mercy von dem Brafen Mercy, ber
1734 blieb, übertragen u. nannte ſich ſeit⸗
dem Graf Mercy d' A., f. d.
Argenteri& (fr., fpr. arſchangtrie),
Silberzeug für die Speiſetafel u, den Mitar,
Keen, —— %oh.), geb
4 nterius - r, 305.), geb.
Cofels Nuovo 1513, 4 rg zu Bun u.
ntwerpen 1544, Prof. zu Piſa, dann zu
Neapel, Rom, Montovi, zulegt di Zurin,
fliftete eine Schule, bie zu dem Sturze des
Balen’fhen Eyftems viel beitrug; fl. 1572;
dhr.: de erroribus veterum medieorum,
for. 1358, %0l.; in artem medicinalem
aleni commentarli, Par. 1553, u. m.
Werke, Vened. 152, Fol.u. 3. , (Pi,
Argente&üll (fpr. arfhangtölj), 2)
Wartif. im Bzk. Verfailles des franz. D
Seine, Dife an der Seine, 5000 Ew. ; fonft
Abtei, wo Heloife den Abälard Bennen lerns
te. 2) Marktfl. am Armangon, im Bzk. Tons
nere des franz. Dep. Yonne, 800 Ew., Bruch
von zur Lithographie brauchbaren Steinen.
Argönteus, alter Name bed franz.
Fluſſes Argens. \
Argönteus (lat.), 2) filbern; ®) Sil⸗
bermünge; 3) derröm. Denarz 4) im Mit⸗
— — 5 v. w. Solidus aureus; 3) (Bot.),
ermweiß.
Argönteus eöddex (!it.), f. u. Co-
dex u. Aue: — na
Argöntia (a. ),
lia cisalpina zwiſch. Desislanum u. Bers
gamum.
Ärgentier (fpr. arſchangtieh, Joh.), f.
Reese (fe., fpr. arſchangtieb), Ti⸗
tei Deo fränkifchen Einanpminiftere. *
rn
ep. .
.
800
„Argentlöre ( — — 2») A
Bayirt im franz. rbehe 22 IM.
00,000 Ew. Bier —* A., Woche
ber Mrd. Sandelögericht, Sanbel, Meder
rien, 3500 &w. Blahere, Marktfl.,
‘Em. Zoveufe, e, Stadt, Seidenfpinnerel,
1200 Ew., Beaune. —
— an ber er Pourfeille, 2400
Ion, Cantonsort, Stalaktitenhöhle, Steins
a er 1000 Ew. and Cantons⸗
idenbau, 1900 2) Stadt hier,
Geiben innereien, tie —*
** Wr.)
. 3) fo 2 & — 2*
a. *
—
rgentine,
Es v. w. ——— —— DIR
vereinigte Staaten von
bießen bie jegigen Staaten: Paraguay, Rio
de la Bien (La Plata) u. Monte ‚Video
Bande oriental), erftred u. legtres trennte
5 aber u. La P ata führt wohl auch noch den
Namen ——— Republik,
Name, ſich die Republik Buenos⸗
8
2* nach ihrer Gründung gab; bald ver⸗
tauſchte fie ihm jedoch wieder mit —
la. —
1) (a. L.), nicht volls
— mt? Fiſchgatt. aus der Ordn.
offer von bem ſtarken Silber⸗
ae auf ber Schwimmblafe, welder (mie
te Schuppen andrer Fiſche) zu unädten
ae ——— — wird, fo genannt. Art:
Dirtelm ol Weir, » a, 7 ve
eer. e. o —2
a lila anserina. ;
ntinatheater, f. u. Rom (n,
.. —
Arge: u Battle arſchangtihn), 2)
—* ienne; ®) fo v. w. Urs
Sieden
gentina,
Argentinl, * Seo, Bolkin Apulia,
rgentinus (röm. * — der
—— Sohn des Aesculan
men (v. fr., for. arfhangtis
ern.
Argenti spectatöres (röm. Ant.),
fo v.w. Triumeiri monetales.
Aaente, Dorf, fo v. w. Argenta >
Argen ten (fpr. arfhangtong), I
Eantonsftabt im Bzk. Ehateaurour, Du
ze. au ber Ereufe; Leinwandbleichen, 4000
. Die alte Stadt ber aan Ar-
mum)
ie, ver!
entom
A«-m
—— loͤ ſchatoh), ſ. u. Ent 906 5).
wire 1
ſ Ärgenton „ſ. Commines (Philipp).
ntorätusm, alter Rame ber
er 1 Errapburs
entre (fpr. arſchangt'r), Dn ya
—* itre (ſpr. a. ſuh witer), ſ. u. 8
— A. ſous Laval, A ſ.
v
« —— ee—r— (a. Geogr.), ſo v. w.
men (lat.), Silber; A. am-
ni .
a A ee:
s
Argentiere bis Argestes
— m, nach aͤltern
ber; A. capellätum, Capel⸗
rer A. fäctum (röm. Alt.), verar⸗
beitetes Silber. Silbergeſchirr 20.5 dagegen
A.si — ar ed, u. A. infäc-
tum Er robes Silber. A. finum
Ss regis, franz. Argent fin., A. du roy)
m Mittelalter reines Gilber, "von Münzen,
bie Fi Silber u. Ri Zufag enthalten. A.
foliätum, Blattfilber. A.fugitivum,
Quedfilber. A. füulminans, Knallfil⸗
ber. A. füsum, fo v. w. A. nltricum. A
Bram gögum, |. 2 Silberarznei
Ai Lt . factum. A. in
müscnlis, bei elfilber. A. mosäl
cum (Musicum, Pictorlum ſ. Mufivfils
ber. A. multatitium (cöm. )
erlegte Geldſtrafen u. die Einnahme, d
davon die Cenſoren in die Staatskaſſe le
ten. er — Ne ee &
12 A. rum
röm. Hit. P Bas feinte Silber Aresım
0 v. w. Argentum finum, ſ. Moneta, A.
rüde, A. signätum, f. Moneta.
A. sophisticum, ältere ezeihnung
bes arfenikfauren Kupfers od. Weißkupfer⸗
erzes. A. sulphürleum, f. Schwefels
aures Silberoryd. A. vivum, Queckſil⸗
er. (Pi. u. Su.)
A türe (ft., fpr. aſchangtũhr )
Berfülberung, kit —8
Argäönus (a. Geogr.), Hafen bei Alex⸗
andria in Gedroſia. Ärgenüseh &, ſo v.
w. —
e (Dezalliers d’
—— DM kr A
XAeltere, lebte zu Anfang des 18. 3 —
ze underts; ſchr.: über die Gartenkunſt, faͤlſchl.
e Blond zug ae (von dem bie Kupfer
find), Paris 1 4. Aufl. 1247. ®
Sohn des Bor., ach. 1680; zu Paris; ft. daf.
1765; gab eine Geſchichte der Maler von
Raphael bis uns Zeit (über. von Volks
mann, 2p5., 1767 f., 4.), naturbiftor. Kus
pferwerke u. mineralog. Schriften heraus,
” nt. Nicolaus), Sohn des Vor., ft.
3 ſchr.: Befchreibung von Paris u. "der
——* einige Werke uͤber Gaͤrtnerei u.
auch quelques archltectes et, de quel-
ques sculpteurs fameux. (Pr
8.
Argeöpolis (a. Beogr.), fo v. w. Ars
Area (rot. u. Geſch.), fo v. m.
A
Ärger ei (Peter, fpr. arfheh), Dominicas
ner aus Gent, reift: mehrmals nad Frank⸗
reich, um Heintid IV. umzubringen, warb
aber entbedit u. 1599, nebft feinem Gehuͤlfen,
dem Dominicaner KRidicovi, hingerichtet,
Ärges (Myth.), einer der loben,
von ben Alten zum Sqhrecbild für die
ber gebrandıt.
Argössa (gr. 7 das — Sand, ſo v. w.
Stalien, ſ. (a.
Argösten TAT Son bes —
Arget bis ‚Argo
u. der Murora, ein — eigentl. Bei⸗
name bes Zephyro
wet ( P) {uß, f. u. Arriege 2).
yth.), 2) ein Eentaur, von
erakles —2 der Hoͤhle des
holos erſchlagen. 2) Sohn des Likym⸗
nios. Herakles erbat ihn von feinem Bes
ee gegen Laomedon; ba A. im Kampfe
lieb, verbtannte Herakles ihn u. brachte
dem Bater bie Afche zurüd.
Arghäni(Arghäna), 1) Sandſcha
in Diebekr (osman. Afien), feit 1515 re
Be wir 2») Haup ne bier, 600 ler
Seh irg, fo v. 10. Agridag.
er 00.1. Argos.
Ark 1“ (ar. ), der Müßiggang, in Athen
als Beibtecen angefehen n. mit Ehrlofig«
keit beftraft; daher as dike, Aus
klage wegen dieſes ee
Arglia (Argen) 2) (Argia, bie Ars
eivifhn), Beiname der Here in Argos
sem vorgeblihen Geburtsort; @) Zodter
des Adraftos, Gemahlin des Polynikes.
diefer im Kriege der Sieben gegen Theben
gelesen war, DegEuR ſie ihn mit Hülfe der
tigone wider u... Befehl. Sie wurs
den dabei überrafcht, Antigone ergriffen, A.
—* entkam. 3) Vrehre and. eu 1 Ders
onen.
bei der —
gine insulae (a. Geogr.), 20 In⸗
er‘ an ber Farifgen Küfte.
Argläsp (perſ. Myth.), fo v. w. Urs
p.
i1-Bäschi 5* ), Unterküchen⸗
meiſter bei der Artillerie.
— —— Gewicht, ſo v. w. Arienço.
— — (gr.), Schnellblitzen⸗
der, Beiname des Zeus.
Bela (lat.), Thon.
tum, Gegend in Rom, f. d. (a.
——
reilios, er des Paufanias,
ſ. Fr itonite —E
in.), Ys vw. —
* v. w. Rieſenkrani —
X (Petro be),
——— (ſpr. arſchi lähr. Geogr.),
ret 1).
Min, erdiges Foſſil, bei air
in BE men, als [dyuppiger Thon, aud) erdis
ger Talk bekannt; viell. Serfegter Slimmer,
Argillium (Din.), fo dv. w. Alumium.
A olit, ar — der Thonſtein.
Cilos (a. © er), Stadt in Mazes
donien sie der haltid. Halbinfel, Eolonie
aus Andros.
Ärgiımund, Sofbeanter bes meftgoth.
Königs Recared um 589, wegen eines
pie, fih auf den Thron zu ſchwingen, zu
oledo ee 2 Tl) ber
Argine ( x. arfchin), in der franz.
Karte die Tre ae u. Spielt a
Auen | a. Geogr pa 8 Eilande ım
ãgaͤtſchen Meere an ber # von Klein-
Univerſal⸗Lexikon. 8. Aufl.
ih⸗ um Er Dam
(
Ärglä (gr.), eine Art —E Ku
so
egenäber. ber
may > re en Ins
feln (lagen 406 v. Ehr. bie Athener unt.
— 150 Schiffe ſtark, bie a Saite
ftarfen Spartaner unt. Kallitratidus, wei⸗
ger ſelbſt blieb. — — inte warb
durd Sturm an bie Küften ber U. gewor⸗
ge ‚u. ba bie —— edlen nie alle
odten hatten gehörig eg Rufen, e
wurben bie meiften derfe abge
— —**
R, ſ. d. 1.
J der
— ame Ar os
—— ae u. 109
er feinen Sohn nicht re eng wollte,
Are 2), Ort in Boͤo⸗
tien am Moloeis, mi ber Benus,
— (gr., Argostöbter), Beis
Argl en im aflat.
am fübl. Fu Altai, mit eingebrudt:
5 Bi Kinnbaden, Kieibung {fys
1a e —— Sprade. ie ehten
von Bogelbeeren, bie fie, gereift, in Sie:
thaten, u. ben Herauslaufenden fi mailen dis
en Saft (Aſchy) leckten od. mit Mil ges
mifcht trantenz; aus der Maffe buden fie
n. Sie lebten unter Zelten von Bi
die fie über einen Baum fpannten, im
ter aater freiem Himmel; Schafe hatten fie
wegen Mangels an Weiden nicht. ur; )
re u. Argiro, Stadt, fo v. iw.
Enaa (a. Geogr.), ſ. u. Eläa 1
Argireide, eu Baar) tn er
Ardſchiſch. = IR, * ji Ur
fi FE : j
— (a. .. 3 fo v. w. Argura.
rgite ( .), 2) Fluß, u. 8)
Pr im Ne — ien.
ämnia, Pflanze, ſ. Argos
th&a 2 Geogr.), Drt ber Atha⸗
manes in Epiros
Argiva —— ), fo v. w. Argia 1).
Arkiver (a. Geſch.), f- u. Argos.
Argivische Münzen, f. u. Ur, *
je. PARSE) ı. A-er Krieg, f. u.
onila {d.)e. A-e Schilde, f. =
Argos (a. —— 8) . A-e Trempöte,
ſ. unt.
Avon ästro bee u. Dhple.
own.
gic, rglan, 5
list, Eoenfaafı de deff a „melden
einem Andern durch
Schaden u. Nachtheil —* —E
thamnla.
indem der listige feine u iligen
ne en ob. Ye hie
gen, od. den ern buch Bo * gen
od. Ranke zu nachtheiligen Handlungen zu
verleiten — AH arbo⸗ f. Arenea⸗
Ärgo rgo
temzun u. 2) A. nävis, Sierabin
“or
am fuͤbl. Hinmel; — — Stern
1. 1, Größe, bei uns nicht
„ 2) Nilinfel in a Denyeia 5 —
ben lang, mit —— eines alte
vor dem 2 amgeflürzte Koloffe ſtehen.
im befägrieb Kr . 8) fo v. w. —
ob 2 Se A Landſchaft im d
—* —28 er Jor⸗
dans, von der —— unter Jair ero⸗
bert u. wahrſcheinl. dem Stamme Manaſſe
angetbeilt: 2) Hauptftadt darin.
rgoläsia (a. Juss.), fo v. w. La-
— Men (Moth:), fo d. w. Aryl
Argölien , fo v. w. ui,
Arsöller ee * as
ls — N
Es u, Arae 06. —8W Ss Geogr.),
früher Nomos “ Griechenland mit ben @pars
bien Nauplia, Urges, Korinth, Hydra, Ders
mione u. Troͤzene. 3) Später Gouvernes
ment eben da, ohne — u. Hydra. In
beiden Suuptftadt Nauplia.
Argölischer Möörbusen, Meer
zwiſchen Lakonika u. Urgolig, j. — di
Romania. A-es Meer, 1) ber Theil
des aͤgeiſchen Meeres an den Küften von
Argolis; 8) fo v. w. Aegeiſches Dieer.
—— (0. gu) unnüges Geſchwaͤtz.
Ärgoen v. Chr., König von
Exbien f. 1% 3: (806)
Argonä
üt (fpr. Argeno, Geogr.), ſ.
u, Korea 12.
Argonküta (3001.), f. u. Schiffsboot.
Argonäüten Gagengeſch. ), | u. Urs
— — Hal
tenorden (O. vom hals
ben —X D.vom Schiff, Nicolai⸗
orden), Orden vum Karl I. "von Neapel
1882 geftiftets Beiden: ein Schiff mit der
Unterfärift: Non credo temporl, an einer
—* von Muſcheln u. halben Monden, u⸗
auch auf einen, mit Lilien befücten Mantel
eftidt. Bivcde: Einigkeit des Adels, Bes
Fim ämpfung des Aufruhre, Hebung der Schiffs t
vr zum Handel u, Krieg. Mit Karls Tode
ging er ein, (6o.)
onäütenzu ı Bug, —
um 1350 v. Ehr. zu Sir (Argo) I
tere geh. elden (Argonauten, M
nHa)n oldis unternahmen, um das
oldne Beh zurũckzuholen. Die Veran
2 ung zudiefem Zuge war folgende:
thamas von Nephele 2 Kinder, Phris
. u. Helle, welde deren Stiefmuts
ter Ino auf alle Weiſe verfolgte (f. Atha⸗
* bis die, von Athamas — ene Res
phele fie aus Dem BE Er in traurigen
entführte, hnen einen
dder mit geldnem Blre * —
welcher reden u. fliegen Auf
Rüden *. Widders fe A en ir über
ve weſtlich —— wiſchen ———
u. Afien; ertrank, u. —
nach ihr — * — der Sellefpont 5
ven Ag art ae Er a0 dur Aften bis
öftl, Ende des ſchwarzen Meeres
Argo bs Argonawenzug
zum kolchiſchen Könige Ketee, ber *
nach Dipfakos gaſt e Aufnahme ebene
falls aufnahm, u. nachdem ihm Phrixos bes
eopferten WBibders goldnes Vließ geſchenkt
> bike gab Äctes ihm feine —* Mer
— e Sophaſſa, Eutenia), mit der er
rgos, Melas, Tin una
* zeug te. Das Bile Dinge e — — ei⸗
* lm? te lie es Er Binden
= e) auf m.
bewaden. ? Dies BI
. viel! v
VAcie 6 ei 6 au * 55
er Aeſon
li
eg GStiefbruber, ben Thron — Kr
an fig reißen laffen; aber Safon, zum Jüngs
herangewachſen, machte wieder &-
de auf benfelben, Bor 5 em Se
war Pelias vi ein Orakel
worden, baß er ſich vor dem Häfen md ad
welden er nur an Einem e beſchuher
erblicken würde. Zu einem Dpfer des Pe⸗
lias kam nun Jaſon ſo, indem er beim
e eines Bergſtroms (Ananros)
den einen Schuh verloren hatte, Pelias er⸗
ſchrak u, fragte ben Iafon, was er 5*
mit dem machen würde, vor dem ihn das
Drakel alfo — babe. Jaſon fagte: i
würde ihn wen um das goldne a.
holen, Pelias Hielt den Jaſon beim,
ort, u. en war bereit, das Berfprechen
u erfüllen. ? Vorbereitungen gu 8*
uge. Jaſon forderte nun Die —
—— zur Tel *
auf, u. u. Mythograp e
den A. geſchrieben haben. neben all alle alte
griech. Heroen in in Kıe8, —— ſolche,
nen zu bie = Zeit entweder nicht mehr
lebten, ob. olche ehe p fung
waren. Daber ift auch die N, er F
— Be en en; Ein. en, rg
gar 100° rc. ——— Admetos,
alides, Amphidamas, Anbäos,
teios, Au gias, Afterion, Aſterios,
Butes, Ehien ——— —
Eurydamas, Eurption, ——
rakles, Samen, Iphikles er
Iphitos, Käneus, Kalais, Kant 0%
Kaftor, Kepheus, Bone Laobos
Pos, Lynkeus, — —— Mendtios,
NRauplios, Releus, Dileus, En
Palämon, Palämonios,
leus, Phaleros, Phlias, Phn *
kos, irithooe, Polyphemos, Pols
Iur, Talagos, Xelamon, Thefens,
Tiphys, Setes. Ka ee num
das Shif Zaut das nach de
Argos Argo geheißen wurde} gr 7 —
Y emetriae —— — *
zo ſelbſt leitete den Ba f deren
ehl u. fegte einen Kiel von boden
n — ne ne
ertheilen. Webr wur
Bas Eaifshrubri ve
fee man bad Ye Sehe Dr Bm
fe 3
*
Argonantenzug
fehlshaber des Zugs war Safon, Steuere
mann war Tiphys u. nad) deſſen Tode Ans
Bios, Lynkeus machte den Lootfen, Ze⸗
tes u. Kalais beauffidtigten die Rüdrer.
’Der Zug felbit. Der Sammelplag der
Argonauten war Jolkos; ehe abgefahren
Surbe, warb ben Böttern ein feierlihes
Dpfer gebracht u. Jaſon ließ feine Gefähr⸗
ten fhwören, treulich bei ihm aushalten zu
wollen. Zuerft wurbe am Pelion ausgefties
gen u. Ehiron beſucht; baan ging die Fahrt
um Chalkidike Samothraße. Als fie
von ba weiter reifen wollten, wurben fie
an bie ilifche Küfte verfhlagen (mo Herku⸗
les die Heftone gerettet haben ) u. ka⸗
men aud nad Lemnod (f. Hypfipyle), von
wo Herkules bie Urgonauten mit Gewa
treiben mußte, ba fie in ber Umarmung lies
bender Weiber den Zug zu vergeffen ſchie⸗
nen. “Run ging die Fahrt durd den Hels
lefpont. EA der Propontis landeten fie
bei dem Dolionenfönig Kyzikos; diefer
nahm fie gaftlih auf u. entließ fie mit Ge⸗
ſchenken. Aber in ber Nacht trieb ein Sturm
das Schiff wieder an den alten nal:
platz, u. Kyzikos, in der Dunkelheit die Uns
kommenden niht fogleih erkennend u. fie
für Räuber baltend, griff fie au, wurbe
aber von Zafon erfchlagen. Als Jafon am M
Morgen den Getödteten erkannte, ließ. er
ihn feterlichft beftatten u. erbaute zur Suͤhne
der Rhea einen Tempel auf dem Berge
Dindymos. Dennoch zürnte Rheg u. der
Sturm Hielt die Argonauten 12 Tage bier
auf. Dann weiter fegelnd, kamen fie an den
Rhyndakos. Hier flieg Herakles aus, um
fih in dem nahen Walde ein Ruder zu ho⸗
len, babei aber verlor ſich fein Liebling OHy⸗
las, u. ba er mit Polyphemos ausging, um
v. zu ſuchen, aber zu lange aueblieb, fo
ubren die Argonauten ohne ihn weiter,
Am folgenden Tage landete man in Bes
. brykia bei Amykosz; biefer forderte Eis
nen ber Argonauten, wie alle Fremde, zum
— heraus, wurde aber von Pollux
getoͤdtet. Von da wurde das Schiff auf
die thrakiſche Küfte nad en
verfchlagen, wo als u. Zetes den Phis
neus von ben Harpyien befreiten. Das
für zeigte ihnen der Greis den Weg durch
bie gefaͤhrlichen, am Eingang in das ſchwarze
Meer fichenden Sympleiaden od. fyas
neifgen Felfen, welche beweglich alles
Burdpaffirende zerquetſchten. Die Argos
nauten ließen erft eine Taube durchfliegen, u.
da biefelbe mit einer leichten Verlegung an ben
Außerften Schwanzfebern durchkam, fo vers
Achten fie aud) die Durchfahrt u. das Schiff
kam glülich durch, nur der äußerfte Theil des
Schiffsbildes wurde abgefchlagen. Seit diefer
Zeit bewegten fid) dieſe Felſen nicht mehr, fon«
dern ftanden fe. Nah Ein. gefhah bas
Bannen ber Felfen durch Orpheus Spiel
u. Geſaug. * Ianerhalb des ſchwarzen Mee⸗
ces fegelnd, kamen die Argonauten zu ben
Wartandynern, deren König Eylos fie
eunblih aufnahm, ba einen
ee getöbtet hatten. bu ken Aufents
balte alldier verloren file ben Idmon, den
ein Eber töbtete, u. ben Steuermann Tier
phys, an deſſen Statt Ankaos das Steuer
fortan führte. Nachdem fie nun das Borges
kirg Karambis umfahren hatten, kamen
fie zur Infel Dia ( as), wo fie von ben
Stymphaliben beunruhigt wurben, die ihre
Federn wie Pfeile auf fie herabſchoſſen; doch
retteten fi} bie Gelben vor ihnen durch ihre
Helme. Auch Bar fie hier die Kinder des
— an, welche von ihrem Großvater
Aetes nad Griechenland nach iron Erbe
eſchickt u. von einem Sturme ge vers
fügen waren. Iafon nahm fie mit fi.
ndlih kam man bei Nadıt an bas Biel
der Reife, den Ausfluß des Yhaſis. See
opferte ben Göttern u. beg in Begieis
tung bes Augeas, Telamon u. ber Kinder
des Phrixos zu Aetes, um von ihm das
Bließ zu erbitten. Der verfprad ee auch,
wenn fa Jaſon, dazu verſtaͤnde, 2 feuers
ſchnaubende Stiere des Hephaͤſtos zu jochen,
mit ihnen 4 Morgen des dem Ares gehei⸗
ligten Landes zu pflügen, darein bie von
Phrixos mitgebrachten Dradenzähne zu füen
u. bie baraus hervorwachfenden gepangerten
äuner zu erlegen. NJaſon verzweifelte
an der glüdlihen Ausführung; bog Me⸗
dea, de6 Aeetes Tochter, von Liebe zu Ja⸗
en entbrannt, ging bes Nachts zu bem griech.
chiffe u, brachte dem Jaſon eine Eaike,
womit er fi reihen follte, worauf er
op Sefayr den Kampf beitehen würde. &o
ging auch Alles gut; er jochte die Stiere,
pflügte das Land, fiete bie Zähne u. die
erbgeboruen Männer veranlaßte er durch
einen, unter fie geworfenen Stein, baß fie .
fih felbft aufrieben. Nun verlangte ee
von Aeetes, daß er ihm das Vließ ausliefre.
Aber Weetes weigerte fi, wollte dagegen
in der Nacht die Schiffe überfallen u. bie
ne erfhlagen. Medea ging wieder zu
afon, verrieth ihm den Plan ihres Vaters
u. half ihm Heimlih das Vließ entführen.
Diefes hing In einem, von Tfadher Dauer
umſchloßnen, von ber Hekate bewachten
Haine, unter dem Baume ſelbſt lag nur ein
fchlafender Drache. Durch Medea's Zauberei
gelang es dem Safe, alle Hinderniſſe zu
überwinden u. bas Vließ zunehmen. Dlebea
felbft wurde zum Lohne von Jaſon mitge⸗
nommen, u. eilig zum Schiff zuruͤckgekehrt.
u Rückkehr der Argonanten. Diefe ift
fehr verfhieben erzählt worben, weil bie Er⸗
zaͤhler, um bie — den ganzen, od.
wenigſtens größten pe der befannten Erbe
umirren zu laſſen, alle Kenntniſſe der dama⸗
ligen Geographie zu R nahmen. Nach
ben Meiften tödtete erſt Mebea ihren mitges
nommenen Bruder Ab fprt oe, freute beffen
Glieder überall unıher, um durch bie Samm⸗
Iung derfelben zur Beftattung ben nadjfegens
den Vater auf u. von ber Verfolgung abs
anhalten, Wegen diefes Werbrecgens irrten
nun
94
nun eber bie Argonauten fo lange umher,
ehe fie heimkehrten. 1?&o follen fie na
Ein. den Phafis aufwärts gefahren fein,
die Oftländer umfahren haben, dann das
Schiff über das Land zwifchen dem rothen
Meere u. dem Nil tragend in das Mittels
meer u. nad verfchiebnen Srrfalen nad
Haufe gekommen fein. And. (Pfeubo »Drs
pheus) laſſen fie den entgegengefepten Weg
machen, burd ben Tanais nad Norden fah⸗
ren, in das Eismeer kommen, dann ben ate
Tantifhen Dcean durchſchiffen, im Mittels
meer umberirren, bafelbft alle Abenteuer bes
ftehen, welche hier unge beftand, u. endl. die
Heimath erreihen. Nach Upollonioe Rho⸗
dios fuhren die Argonauten, nachdem Jaſon
den Abfyrtos, der fie mit einem kolchiſchen
Schiffe auf Befehl feines Vaters verfolgte,
getödtet hatte, aus dem ſchwarzen Meere
dur den Iſter in ba6 abriatifhe Meer,
bielten aber aus Furcht vor den verfolgens
den Kolchiern fi nad der Eridanosmüns
dung, famen bann in das turrhenifche Meer
zur Infel ber Kirke, melde fie wegen des
Mordes bes Abſyrtos entfühnte, durch bie
ſiciliſche Meerenge nah Korkyra. Hier wurs
den fie von ben Koldiern eingeholt u.
Nrete, Altinoos Gemahlin, that ben Auss
fpruch, daß Medea mit ihnen zu Aeetes zus
rũckkehren follte, wenn fie noch Zungfrau
wäre, wäre fie aber von Jaſon berührt, fo
müffe fie als deffen Gattin bei ihm bleiben.
Darauf bereitete fie fogleich ein hochzeitliches
Bett, gab I Veranlaffung zur Ehelichung
Beider u. bewirkte, daß Medea nicht zum
Vater zurückkehrte. Bon ba fahrend wurs
den bie Urgonauten nadı Afrika verfchlagen,
mußten dort ihr Schiff tragen u, kamen
endlich über Kreta u. —55 — nach Jolkos
zurück.Die Geſchichte des A. war ſchon
im Alterthume vielfach Gegenſtand poeti⸗
{her Darſtellung, ſowohl als Epos (Argo-
näütikn), als anch theilweiſe als Tragds
die, z. B. von Kleon, Dionyſios von Milet,
Kemer Pifander, Herodoros, Eume⸗
los, Aſchylos (in der Hypſipyle), Sophos
les, Euripides u. A. Noch befigen wir ben
A. als Epos behandelt, griedy. von Apollos
aios Rhodios u. (dem falfchen) Orpheus,
lat. von Balerius Flaccus. Auch feht eine
ziemlich ausführliche Befchichte dieſes Zuges
in der 4. pythifchen Ode bes Pindar. Vgl.
außerdem Banier in-ben Mem. de l’Aca-
demie des — IX, 54 ff. XII, 99 ff.
XIV, 41 ff.; G. Earli, della spedizione de-
H Argonauti in Colco, Vened. 1745, 4.
Die — der Theilnehmer an dem
an rer Abweichung bei den einzelnen
Schriftſtellern hat vergleihenb zufammenz
geftellt P. Burmann als Catalogus Ar-
Bass teren in feiner Ausgabe des Va⸗
erius Flaccus. ® Uuh Künftler nahmen
den A. zum Gegenftand der Darftellung; fo
kykios in einer Geſellſchaft abgefonderter
tatuen, Gemälde von Kydias (zulegt in
Rom in ber Porticus Neptun), daher auch
Argonantenzug bis Argos i
Porticns Argonautarum genannt), m.
von Mikon im Tempel ber Dioskuren zu
Athen. . (Lb,)
Argönne, fonft waldige Landſchaft
(dab. Argönnerwald) in der Chanipag⸗
ne, Hptſt. St. Menehouid. In ihm nahm
Dumourlez; 1792 gen die Preußen, unter
bem ‚Herzog von Braunfdweig, eine gute
Stellung, worauf die Preu ei zum
zug entſchloſſen. .
Argönne (Rod, od. Natalis Argo-
nensia, gen. Bonaventura), geb. zu Paz
ris gegen 1634, erft Juriſt, dann Karthäufer;
ft. 12045 (cr. : üb. das Lefen ber Kirhenväs
ter, über bie Erziehung, bef. aber unt. dem
Namen Bigneul Marpville, Melanges
d’histolre et de la literature, als Vigneul-
Marvilllana unter eine Sammlung Ana
"aufgenommen.
Argophyllum (a. Forst., Silbers
blutt), Pflanzengatt. aus ber nat. Fam. ber
Ericeen, Ordn. der Epaeriden ., Pyro-
lene Rchnb., 6. Kl. 1. Ordn. L. Art: a.
nitidum, Bäumchen mit ſilberweißen Blaͤt⸗
tern in Neu R a Gofm des Npis
Ärgos yth.), ® ohn des Ap
(3eu6 u. der Niobe), Knie von Argos, f.
d. 23 durch Euadne Mater des Safos, Peir⸗
anthos, Epidauros u. Kriafos. 9 A.Pan-
open (b. i. der Allaugige, Umfichtige),
teftord Sohn, . von ungeheurer Stärke,
defien Körper mit vielen Augen Ar war,
weshalb Here ihn zum Hüter ber Kuh Io
beftimmte; nad feiner orbung durch
ben, ihn einfläfernden Hermes (f. Argi⸗
phontes) aber feine Augen in den en⸗
ſchweif ſetzte. 3) Sohn bes Phrixos. Er
ing nach feines Vaters Tode mit feinen &
rubern Phrontis, Melas u. Kytoros
wozu andre den Demoleon fügen), nad
riechenland, aber fie litten Schiffoͤruch; Ja⸗
fon fand fie auf Dia u. nahm fie wieder mit
nah Kolchis; —— —— 4) angebl.
Erbauer der Argo, f. ebd... (Sch. u. To.
Argos, 2) eigentlich Ebene; dab. 2)
ebne Länder überhaupt; 3) (a. Beogr.),
ILand nach ber Bauptftadt Argos benannt,
auf ber norböftl. Landfpige des Peloponnes;
früher mit verfchiebner ebnung pur
nördl. von Korinth u. Sikyon, norböftl. vom
faronifhen Meerbufen, weſtl. von Arka⸗
dien, pe von Lakonika begrenzt, ſudweſtl.
von Lakonika durch den argel. Meerbufen
getrennt, ?u. . zwifchen den beiden Bufen
eıne Halbinfel im myrtoifhen Meere bil⸗
dend, öftl. in das öftlichfte Borgebirge des
ganzen Peloponnes auslaufend. Unter den
vielen kleinen Flüffen war der wichtigfte ber
Inachos u. ECharadros, an dem das age
ericht der Argiver gehalten wurde. ? Das
and war * Theil fehr fruchtbar, niit
treffl. Pfer BR: u. eins der früheft cul=
tivirten Griechenlands; dad. vorzügl. Schau⸗
plat altgriech. Mythen. PBroductes im
ben Bergen Kupfer, daher bier früh Erzbe⸗
reitung w. argivifhe Schilde berühmt
waren.
Argos
waren. *Bon ben früheften _Beiten an be=
ftand A. aus mehrern Meinen Staaten (Ar⸗
906, Mykenä, Tiryne, Trögen, Herz
mione, Epidbauros). Außer biefen hier
die Städte: Nauplia « Hafen für Argos,
Nemea, Lerna, Thyrea. Nah dem Einfall
der Heraßliden verkel Argolis in 2 Theile,
A. kam an Temenos u, Mykene an Kres⸗
phontes. a) Hauptort von Argolis, ber
geheitigt, mit Sikyon bie ältefte
tadt bes Peloponnes, vom Inachos durch⸗
fen mit der Burg Lariffa u. ber Has
enftabt Rauplia, fehr rei an Kunfts
werten. *Bor ber Stadt lag das Heräon
empel ber Here), das Heroon des Pers
eus, ber Tempel der Demeter Myſia u. am
achos ein Altar bes Helios; nach dem
rd Xhore ber Eunftreichfte
tes Apollo; bei diefem ber Altar bes Zeus
Dmbrios, an dem bie 7 Helben fid gegen
Theben verfhmworen; "von bier füböftl. der
Tempel der Goren, baneben der Play mit
den Bildfäulen jener 7 st u, ber Epis
gonen, ein Theater u. Tempel ber —
dite; von da ſuͤdweſtl. der große Markt mit
Tempeln der Artemis, Athene u. bes As⸗
klepios u. in ber Mitte das über ben, In A.
erſchlagnen epirifhen König Pyrrhos errich⸗
tete a Ha ; füdöftl. vom Markt das
Delta ( Matz zu Bolksverfammlungen).
Im (übl, Theile Tempel ber Leto, mit deren
Bildfäule von Prariteles, ber Here Anthia
u. der Demeter, mit ber Rüftung des Pyr⸗
rhos. Unweit davon ber Plag, auf dem ber
trojan. Krieg befchloffen ward; im weſtl.
Theile der Tempel des Bakchos u. bes Am⸗
phiaraos, das Gymnaſium u. bes Amphiaraos
Wohnung; im norbweftl, Theile bie Bur
Lariffe. In N. warb von Künften bef.
die Muſik gepflegt, bef. Klötenfpieler waren
berühmt, wie benn auch Sakatas Lieder zur
a dichtete, u. eine eigne Art Floͤten die
rgivifhe Flöte hieß. In A. war au
ein ftetiged, wenn gleidy filled Wirken für
barftellende Kunft, mehr für Bildhauerei,
als für Dlalereiz 1% daher hier cine Menge
ber trefflichften Statuen, wie bie Hercftatue
des Polyklet, u. A. war die Waterftadt
‚mehrerer berühmter Kün — 3 B. des
Hi
Eladas (Ageladas), des Naukydes, Polp⸗
klet d. Züngern, Antiphanee. NArgivifche
Münzen enthalten das Vordertheil eines
Wolfes mit gefletfchten Zähnen, od. eine
Maus, auf bem Revers in Aeckiger Berties
ng ein A od. A. P. (d.i. AR.) u. oben zu
eiden N. u. I. 1? Die Argiver redeten den
dorifchen u. zwar in vielem mit bem fretens
fifchen übereintommenden Dialekt. Noch jegt
iſt A. eine Epardie in Gouvernem. Argolis
Griechenland), u. auch die Stadt heißt fo,
e bat ein feftes Schloß, 6000 Ew., Ruinen
bes alten A. Dabei Tirynth, Drt =
fterwirthfchaft, Ruinen. Hier griech. Natios
‚nalverfammlung, f. Griechiſcher Freiheits⸗
Bin Sch. u. Lb.
Argos (Geſch.). Als Altefter Herts
empel
805
joe von A. wird Inachos genannt, in
er Mitte bes 19. Jahrh. v. Ehr., deffen
Geſchlecht daſelbſt ek 400 Zahre herrſchte.
s ie — n Sohn Phoroneus
um 1796 gegen 60 Jahre; er führte menſch⸗
lihe Bildung u. relig. Eultus ein. * Sein
graufamer ohn Apis wurbe ermorbet.
Sein Nachfolger war fein Neffe os,
nah dem. das Land benannt u. von deſſen
Söhnen Kriafos nad ihm König wart.
® Später regierte Hier Triopas, um 1742,
* nad ihm fein graufamer Sohn Agenor,
unter beffen Regierung viele feiner Unterz
thanen nad Eleufis ausivanderten. 'Der
legte König aus bes Phoroneus Stamm:
war Gelanor. Als Danaos aus He F
ten nach A. Bam u. auf bie Herrſchaft Anfpruͤ⸗
che machte, wurbe das Volk veranlaßt zu ent:
Igeten, wer von beiden König fein fear.
aͤhrend 7 fiel ploͤtzlich ein Wolf un⸗
ter eine ber Berfammlung nahe Heerde von
Kühen u, zerriß den Stier. Dies nahm man
als Omen u. beutete e6 fo, baß der Einhei⸗
miſche dem Fremden weichen folle. Danaos
warb König u. feine Nachkommen rvegiers
ten mehrere Jahrhunderte. ® Zumächft nach
BR fin Schwiegerſohn Lynkeus, beffen
kel Akriſios u. Prötos fich in das
Reich theilten; der Erſtere blieb In A. der
Letztere erbaute ſich Tirynth u. trieb ſpä⸗
ter ſeinen Bruder aus ſeinem Reiche. Aber
Perſeus ſetzte feinen Großvater Akriſios
wieder auf den Thron, den er nach des Akri⸗
os Tode ſelbſt erbte. Da er aber nicht
A. bleiben wollte, ſo tauſchte er mit
Megapenthes, des Proͤtos Sohn, u. zog
nah X E32 Diefe Stadt aber überließ er
einem Gohne Alfäos, während er fid
ne eine neue Refidenz Miykenä baute.
+ folgte auf Megapenthes deſſen Sohn
naragoras, "Nahmals waren die Pers
eiden, unter ihnen bef. Herakles, von
en Pelopiden aus ihrem Reiche verdrängt
worden; fo herrſchten dort Abraftos u.
gar Beit des trojan. Krieges Diomedes.
Man erzählt, daß HH das, von
Diomebes aus Troja nach A. gebrachte Pals
labium entwendet u. dem Temen os überlies
fert babe, worauf biefer die Stadt eroberte,
ı Die Söhne bes Temenos (Temeniden)
waren: Kiſos, Phalkes, Ugräos und
Kerynes. Weil fie aus des Vaters Reis
gung gegen feinen Schwiegerſohn Deis
phontes,.ben Bemahl ihrer Schweſter
Vyrnetho ſchloſſen, er möchte jenem einft
das Reich übergeben, fo ermorbeten fie ih⸗
ren Vater, aber Deiphontcs vertrieb fie u.
blieb felbft im Befitze der Herrfchaft. Nach
And. foll er fi nad Epidauros gewendet
haben u. Kiſos im Beflg von U. geblieben
Es unter beffen — die Argiver die
nigl. Gewalt beſchraͤnkt hatten. Sein
Sohn Althaͤmenes führte eine Kolonie
nach Kreta, '? Unter den heraklid. Herr⸗
ag war noch berühmt Phidon (um 900)
zuerſt Münzen prägen ließ u. u u
127
s08
Gewicht eingeführt haben fol; der legte
war Meltas, ber entw. aba od *
toͤdtet wurbe, Schon ſeit ber. herakld.
Zeit hatte A. ſeine Koͤnige nicht als ſolche A
angeſehen, fie waren nur Männer von mans
hen Vorzügen, während das Volk eine des
moßratife € Berfaffung erzielte. Dies gelang
ihnen auch u. daher ſchrieb ſich die Feindſchaft
zwifhen Sparta u. A., weil A. von feiner
urfprünglichen, bemborifchen Stamme eignen
koͤnigl. Berfaffungsweife abging. '* Da nach⸗
mals A. die begehrte Hegemonie in Griechen⸗
land nicht erhielt, jo nahm es Beinen Theil
an den Perferkriegen, u. da bies Mykenä
m. Tirynth thaten, fo griffen die Argi⸗
ver biefe Stäbte an, zeritörten fie u. ver⸗
etzten bie Miykender u. Tirynthier nad
! Zn Q. felbft_ war ein ee
Kampf zwiſchen Demokratie u. Ariſtokra⸗
tie; die Nriftofraten waren meift ug oa
Aich, wie indem — Aufruhr Sky⸗
talismus (d. 5. Stodprügelei) nach ber
Schlacht bei Leuktra um 371, wo das Bolt
mehrere Tauſende Vornehme mit ihren
KHäuptern — 18 Dennoch lebte U. auch
er in feiner Dlittelmäßigkeit fort, mußte
n der mazebon. Beit — Beſatzung
einnehmen u. erhielt wiederholt aus ber
Mitte feiner Bürger —— ſo um 200
Ariſtoͤmachos, nach ihm Ariſtip⸗
deſſen Rebenbuhler Ariſtias,
welcher 271 Pyrrhos nad A. rief, dann
einen andern Ariftomados. !* Untere
beffen hatte fih A. an den ahälfhen Bund
angefchloffen, welcher Partei gegen bie Ty⸗
Tannen nahm, u, fo wurde der erftere Aris
machos von Aratos vertrieben, ber andre
egte auf deſſen Zureden die Thrannei nice
ber. Die Keinbfeligbeiten mit Sparta dauer⸗
ten immer fort u. ber Staat A. enbigte ſich
ulegt mit ber Dahingebung in die Willtür
er Römer. Im Mittelalter gehörte A. zum
Herzogthum Athen. 1397 wurde U. von
den Osmanen, unter Bajazeths Feldherrn
Jakob erobert, geplündert u. 30,000 Ew.
als Sklaven ER Alien gefhidt. Im Au⸗
guſt 1463 wurde A, von den Benetianern
eingenommen, aber im Nov. von Mahmud
wieder erobert; 1686 wieder von ben Benes
tianern befegt, u. warb durch ben griech.
— befreit u. zur griech. ———
macht.
Argos (audre Orte), 1) (Urgeopos
He), Stadt u. Schloß in Kappabolien am
Buße des Tauros. ®) (A. Hi, plum), fo
v. m. Arpi. 3) (A. Umphilodhikon), f.
u. Amphilochi. 2) Feld in Arkabien zwi⸗
Then Mantinea u. Altimebon. 3) Held
wiſchen Mantinea u. Methydrion unt. bem
erge Oſtrakina. &) Mehr. and. Städte
in Cypern, Mazebonien, Theffalien ꝛc.
osAmphilöchikon, f. u. Am⸗
voii 1
)»
stömm Wah.), Pflanzens
gs aus ber an. rg
earlae Rchrd.
Argöstoli, f. Kefalonia 1).
-
Argos vs Argument
Ärgot (fr., fpr. arſchoh), Gaunerſprache.
Dah. Srgotiren, biefe reden.
Er (fe, Kriegsgeſch.), fo v. w.
rcherõ.
Argöus (a. Geogr.), ſ. u. Elba.
Argousin (fr., ſpr. arguſeng), Aufſe⸗
her der Galeere, ſ. d. 2.
Argous (Xpollinaire Comte b'a., ſpr.
arguh), geb. 1783 im Dep. Iſere, aus guter
Bamilie, vermögend, unter Napoleon Re-
ceveur general zu Antwerpen, 1811 Audiz
tor des Staatsraths, feit 1814 gemäßigter
Royalift, Maitre des requettes supernu-
meraires, 1815 Präfect ber Nieberpyrenden,
bann bes Dep. Sard, ſchuͤtzte dort die Pros
teftanten gegen bie Berfo gungen ber Ka⸗
tholiten, 1819 Pair, vermittelte die Iulires
volution 1830, indem er die Rüdnahme ber
Drbonnanzen u. ble Entlaffung ber Minifter
Karls X., jeboch zu fpät, anbot, fiel nun
dem Haufe Orleans zu, u. ward im Nov,
1830 Partner, am 8. März 1881 Juftiz«,
am 13. März, Handeldminifter, tın Juni hi
terimiſtiſch der auswärtigen Anges
legenheiten, im Dec. 1832 Miniſter des
nern, trat im Mai 1834 aus dem Miniftes
rium, wurbe aber 1836 Finanzminifter, trat
jebod im Sept. wieder aus u. nahm feine
rühere Stellung als Gouverneur der Ban -
n Frankreich wieder ein. Als Minifter zeigte
er a liberal, war aber oft die Bielfhe be
bes Wiges ber parifer Journale. Als Bank⸗
director brachte er. bie Bankverhältuiffe zu
einem noch nie dageweſenen Grade der. olle
kommenheit. (Pr.)
Arg- P. X. (töm. Ant.), Abbreviatur
für argenti pondo decem (10 Pf. Silber).
Argübbaspräche, f. u. Afritanis
ſche Spraden = .
Arguölles, 2) (Auguftin), geb. 1775
in Afturien; ward erft im diplom. Fach aus
geftellt, 1812 Adgeorbneter bei den Eortez,
ward 1814 nad Kerdinands VL Rüdtehr
zu AOlapriger Zwangsarbeit in Eeuta, fpüs
ter auf Dlajorca verdammt; jedoch burdh
bie Revolution befreit, Deinifter bie 1821.
Nah dem Sturze ber Eonftitution floh er
nah England, warb aber 1880 zurüdgerus
* Unter der Koͤnigin Chriſtine kam er
ehr in Anſehen u. ward Praͤſident der Cor⸗
tez. 2) ſ. Canga⸗Arguelles. (Pr)
Ärguin, ai u. Safe, f. u. Sahara 2.
Argulren (v. lat.), 2) beſchuldigen;
©) die Beſchuldigung bemweifen.
Argulus (3001.), f. ——
umönt (v. lat.), ) Beweisgrund
— un — Gedanken ; —
ußreihe, au em bie Guͤltigkeit v
Wahrheit eines Sages od. Urtheils berubt,
od. woburd das leyfre bewiefen wird. Dan
theilt die A.e in Hinficht ihrer — —
ta adhöminem od.
in
= eoncösais (xzar — Be
us dem Zuge en, blos fubjec⸗
A.ex
nei aus
tiv befridbigende Beweisgründe, wobei man
von Sägen ob, Borausfegungen —
Argumentatie li Argus
die man beiderſeits odne weitere Unters
ſuchung für wahr u. auögemadt annimmt;
b) A. ad veritätem (zart alnseıar),
bie objectin allgemein gültig find, auf wirks
liche objective Wahrheit gehn, indem man
Bi ihnen von fireng » wiſſenſchaftlich ale
öchften Grundfägen ob. Principien gerechte
fertigten Behauptungen ausgeht, u. aus ih⸗
nen, ale Pramiffen, die Schlußfolgerungen
begründet (3. B. bie mathemat. Beweife).
2) (Math.), Zahl, nad deren Verändrung
das Reſultat einer auf fie gegründeten
Bleikung fh ändert. 3) Zahl, mittelft ber
in einer Xafel eine andre aufgefucht wird.
4) Bogen, durch ben man einen andern
Bogen ob. einen durd ihn gemeßnen Wins
Bel findet, 5) abet), die zur Uebung aufs
gegebne Ausarbeitung eines Hauptfages. 6)
Sehe rebnerifche ———— um etwas zu
beweifen od, zu erläutern. (Sei., Pi. u. Lb.)
Argumentätio (lat., Rhet.), Aus⸗
führen ber Rebe,
Argumentatiön (v. lat.), Beweis⸗
führung, Gedanken⸗ od, Schlußreihe, in ber
die Wahrheit od. Gültigkeit eined Satzes
od. Urtheils aus der Wahrbeit od. Gülti
Beit andrer Säge ob. Urtheile durch Schlü
abgeleitet wird (f. Beweis). Argumen«-
türen, durch Schlüffe einen Sag beweiſen.
möent der Bröite (Aftton.),
der Abftand eines Planeten von bem aufs
fteigenden Knoten der Bahn, berfelbe ven
ber Senne aus betrachtet, tft ber Winkel
der Entfernung des Planeten von der Sons
u — — ee ber rn Da
reite des Planeten hiervon AL)
der Name K db. B. gewählt. =
Argume£nte (ital. Theaterw), f. Com-
media dell’ arte.
Argumöntum (lat.), Beweis, f. Urs
gument. A. ab iInvidie, ein run '
der, ohne daß ber ihn Aufſtellende von heis
ſen Wahrheit überzeugt If, aus irgend
einer böfen Abſicht angegeben wirb.
achilläum (Dhilof.), f. u. Achilles. A,
ad böminem, f. Urgumsut1)a) A,
ea posteriörl u. A, a priörl, ſ. A
posterlori u. A priorl. R
mentum 2 tüte, 1) ein
Schembeweis, daß etwas getban ob. anges
fangen werben müſſe, weil ber Vortheil
de⸗ q; Berveilenden es fordert; *)
— ), daß, ba der Glaube etwas Befſe⸗
enbed habe, «6 figerer fei für das Heil
er Menfchen zu glauben, ale nicht zu glaus
en. A.a miräeulis et vaticinils,
ber Beweis für die Goͤttlichkeit bes Chris
ſtenthums wegen ber Wunder von u. mit
Jeſu u. feinen Apoftela u. ber von Jeſu u.
feinen Apoſteln gegehnen Weilfagungen. A,
vet „ von ben Mpolegeten bes
EChriſtenthums gegen die Borwürfe ber hrids
niſchen Philoſophen (das Chriſtenthum fei
eine neue Religion) gebraucht, daß bie chrifts
Ude Reli vor allen beſte henden Melis
eioues befianken babe. A. bacnlinnm
(9. lat.), ſcherzhaft Prügelbeweis, Beweis
A: -
nor
durch Gewaltthatigkeit. a. collaterä-
le, ein Nebengrund, ber erſt dann in Be⸗
tracht kommt, wenn der Hauptgrund, auf
den er fi rüpt, erwiefen ift. A. eredi»
bilitätis, ein Beweis, daß etwas 6*
li ſei. A. ex concössis, f. u. Urgus
ment I) a). A. extörnum;, ein rund,
ber von einem, eigentl. außerhalb ber Streits
frage liegenden Begenftande hergeleitet wird.
A. histörlcum, 1) bei ben chriſtlichen
Apologeten ber Beweis für die Goͤttlichkeit
bes Chriſtenthums, daß es bie befte Melia
gion fei u. nach Sefu Plane für die Menſcheu
aller Völker gelte; 8) f. u. Gott u. A. in
ferlo,fov.w. Argumentum bachlinum. A.
intörnum, ein Beweisgrund, ber in ber
flreitigen Sache ſelbſt liegt. A. Int’ alc-
thölan, f. Argument 1) b). A. kat’
anthröpon, |. ebd. 1) a). A. pal- .
märlum (A, primärlum), ein euts
heidender Beweis. A. probäbile, ein
rund, der eine Sache wahrfcheinlich, nicht
aber Kris made. A. rociprocum, 9
vw. ſtrephon. A. apiritus ct vix-
tütis, bei ben hriftlihen Upologeten der
Beweis, daß das Chriſtenthum bie vorzũg⸗
ldfte Keligion fei, d® (im ber Ride) bie
Gabe bes Geiſtes In der Wunderthat geblica .
ben ſei; gilt nur in ber Bathol. Kirche, Die
andern theol. Argumenta, 3.8. A, õnto-
lögienm, A. cösmologlceum, A.
hysice -thoplögicoum, A. mora-
“1 e — 3 —
na (Argü Argünja
us‘ u. ad 2 Wıbanflaß bee 2
Ga in Kaukaſien. 3) Einige Zörfer in der
Krinun.
Argün-Khan, von 1283 bis 1291
Khan Ser Mongolen u. König von Perfien,
fi d. (Geſch.) ”.
Argünthis (wahrſcheinl. bei Jornan⸗
des Argaitus), Deuntling der Gothen,
— * um 245 einen pet in Diös
fin u. Thrakien, belagerte Marciauopel,
u. 303 ſich nach großen Erpreſſungen wigder
über die Donau zurüd,
Argürn (a. Geogr), 4) Stadt in Theſ⸗
folien, vorher Argiffa; 3) Ort auf Eubön,
ec (Geſch.), fo v. w. Argyrus 2).
rgus (a. Geogr.), Alpenfl. im traus⸗
vadan. Bullien, j. Orca.
Araus (Mytb.), |. Argos.
rgus, Beiname mehrerer Thiere we⸗
gen Meer Berne Bei uns (Aranı
a, A-llecken), a2. a) Porzellaus
Fänctens Ächter % (Cy Far Arie,
EBMaRN ec, döppcelte A.), Augen⸗
fleden auf dem u u. braune Flecken
unten; fälscher Ä, (Cypraca exanthe-
ma), bleihe Flecken auf braunem Grunde
u. eiwas ÄAftige Müdenlinie; A- we
chen (Oypr- cribraria), dunkelgrün,
n weiß ob. gelb;. schwärzäugiger
« (Cypr. ocellata), ſchwarze Augen auf
[bbraunem Grunde u. a.5 %) Regels
chuecke, die M tute, gelb, oa ”
ec
-
©) Üinfertens ber A-sonnenkäfer
ella ocellata L.), $lügeldeden roth⸗
eib, barauf 7 fer u, ee Augen; ber
-falter, |. d.; d) füge: er A-
Gt ſch u. Spinnenfiſch; e)
nel luber
A.), Dtter, Kopf mit 2 Hödern, Augen
rund, weiß, roth Kingeloßt, auf braunem
Grunde, foll einzig in diefer Klaſſe aus
Lehm, — * id) mit andern, ſich Woh⸗
nungen bauen; bie Ä-eldechse (Salı-
mandra [Lacerta] punctata, punttirter&alas
manber), 14 Kopfplatten, runde Schuppen,
Bledenreihen an den Geiten, in Ams
boina; N) Vögel: der A-fasan, f.
Safen n. (a. 2.). (Wr.)
! #- Augen haben, alles wahrs
ı nehmen; f. u. Argos (Myth.) 25)
“ r nen
Iinge, Papiliones polyophthalmi BorkA.,
Argus Lam.), ? Sag &hmetterlinge, deren
lügel mit vielen Augenfledien bededt find,
ind genommen aus ber Horde Papiliones
Hiebeil rurales L., haben blaus ob toths
länztge, geſchwaͤnzte od. ungeſchwaͤnzte
tige, tommen aus ſchild⸗ od. affelfürm.
aupen, bie fi in flumpfe, nadte ob. faft
nadte Puppen verwandeln, ? A) Einige
Haben 6 Fuße gleihförmig (Geſchlecht Boly:
ommatus Latr.), welches wieder getheilt tft
tina) eigentl. caena Fabr. Cupido),
Mast Peer ve el — ——
n farbig, Puppe an Pflanzen 3
einige haben auf der Unterfeite’ber Sinters
flügel ein gelbes Auerband; darunter: an)
großer Argus (Bläuling, Ginſter [Stech⸗
tnfter] Salter, L. Argus), Be) ſchwarz ges
um, unten hellgrau, voller Augen, Raus
ve t Blüthen des Klees, Sinfter u. U.
bp) Adonis (L. A.), blau, Rand ſchwarz,
Saum gefhädt, Raupe frißt wie vorige.
ec) Gettehennenfalter (L. Telephli,
battus) u. 9. ° Andern fehlt das Auerband,
als: Ad) Arion (Ranbpunkt, L. Arion), well
"Flügel blau, ſchwarz u. weiß geſaͤumt, mit
weißem Mon ed. —33 Streupunkt
(kleiner Argus, L. Argiolus), blau, unten
grau, Punkte ſchwarz, weiß eingefaßt, Raus
ve auf Faulbaum. *%) Soldfalter (He-
sperla, Thymale Fadr.), Unterflügel edig,
hlerkolbe oval, abgeſetzt, Oberfl. meift
rothgoldig. Art: an) Feuer Goldru⸗
then) Falter (H. rea), $lügel feuer«
farbig, lin .Weibchen ſchwarz⸗
getũpft), unten bochgelb, Raupe auf Gol
zuthe. Ph) Himbeerfalter (EL rubi),
Qiset geſchwaͤnzt, braunroͤthl., unten grüns
ch. ee) Ducatenfalter (H. Hippo-
ho), Flügel feurig golbfarben, ſchwarzran⸗
ib, meift gefaumt, dd) Erdfalter (H.
Phleas), faft fo, nur mit einigen ſchwarzen
lecken auf ben Oberflügeln. *c) Thecla
ab., Hinterflügel — od. gefi ink
bier verbidt. Art: aa) tleiner Schir⸗
er (Blaufhwanz, Eichenfalter, Th. quer-
cus), ſchwarz, Hinterfl, zweimal geſchwaͤnzt,
Argus-Augen haben Lis Argyle
unten gran. bb) Diälenenfälte: EN
pruni). gehn —— (Th. petulae),
weißes ®W (Th. W album), mit eiänung
wie ein W, u. A. ) Andre haben vor
nur Stumpffüße, Gattung Ericina Lafr.,
bei Fabr. unter ben Gattungen Emesis, He-
licopis, Nymphidium, Lemonia, Myrina,
Danis. Arten: a) Eupibo (E. Cup.), Hits
terflügel Gzähnig, Amerika.
(E. L), Fluͤgel edig, braun, Amerika. (Wr.
A Inskoi (A - Ostrog), Stadt,
f. Nertſchinsk ı.
Argütien (v. lat.), Spiefindigkeiten
tiös, fpiafindig.
a A im Gegenfag
von ftumpf.
ohn, die fubjective mit Unges
t
wißheit verbundne Meinung od. Gemüthes
fimmung eines Menſchen, der einem Andern
Kr objectiv zureichenbe Grũnde) Arge6
Böfes od. Schlechtes) zutraut. Davon:
Öhnlsch, öhnen x.
Argy, Sleden, f. u. Ehäteaurour 1).
Kon . in Mittels Schottland, 136
AM,, 110,000 Ew.; viele Meerbufen u.
Gebirge (Srampian, 4120 F. Spitze:
Biddenmoor, 4000 F.), zackige Küften,
rauhes Klima, nicht gut zum Aderbau,
Biehaudt, Fiſcherei, reich an Fiſchen (vors
ügl, Heringen), Seevo eln u. Mineralien
let r, Kobalt, Eifen, Steintohlen).
eilt fich in &. Huopre (Metopnif),
Lorn Morvern, Mull, Ybla, Kuaps
bale, Kantyre, Eowal, Gewäflers
Loch Kine, Ame, Lo Linnhe u.a. Hauptſt.
Inverary, Schloß (Mefikenz des Bra
von Argyle), am Lo anl Beringstung,
ar * * *55 Denn ‘
.Newyo 2 ). va art, ſ.
u. — — A le,
e (for. ar o e her⸗
zogl. Familie; ein Zweig dee Baufes Camps
3 erfter Carl of A. war 4) Eolin, der
1893 fl. 9) (Archibald, Earl of A.),
1641 zum Marquis ernannt, Freund Crom⸗
wells, zog mit M.1645 gegen die Roya⸗
liften, ward aber bei Innerslody von Montes
rofe gefhlagen u. war als Haupt ber firens
en Dreebpterianer, Bei Palmen Unru⸗
thaͤtig. Bel Karls II. Ruͤckk je amnes
ra
e
tet, zeigte er biefem Anfangs viel Erges
ung, rebellirte aber fpäter mehrmals u.
warb deshalb, u. weil er Karls I. Xob
mit befördert hatte, 1661 enthauptet. 8)-
Archibald), Sohn des Vor., hieß bie zu
eines Baters Tobe Lord Lorn, eifriger
opalift, weshalb er unter Erommell ges
fangen gefegt wurde u. bis zur Reſtaura⸗
tion in Haft blieb; von Karl IL. erhielt er
den größten Theil von feines Baters Güs
tern wieber u. ward Befehlshaber ber koͤ⸗
nigl. Leibgarbe. Dennoch Bam er fpäter bef.
aus Meligionsrüdfigten in Differenz mit
bem Hofe, warb Zmal gefangen gefegt u.
aum Xobe verurtheilt. Das erfte Dial warb
er
Ledger Arfheil), 1) (Inveras
x
. Argyles li Argythamnia
er begnabigt, follte jedoch das zweite Mal,
* er ſtark gegen ben Berzog von Dort
ein Sata —* — en a
* —— —— 3 Soll — Ya be d
miß u e nah Holland, er
—e— — Jakobs H. trat er 1685
mit bem Herzog von Monmouth u. A. offen
gegen Jakob auf, u. erſchien mit einer Bleis
nen Expedition in Schottland, bort einen
Aufftand der Eonvenanters zu organifiren.
Indeſſen fein Plan warb verrathen; er vers
chte vergebens an mehrern Punkten zu
anden, u, Shfegt wurden feine 8 Schiffe mit
Borräthen aller Art — u. A.6 klei⸗
ner, auf etwa 8000 geftiegner Haufen
erftreute fi, um Theil Gurte er auf dem
arfh nah Glasgow in Beinen aus
lungen gefangen genommen. 9. felbft warb
gefangen, nad rate gebracht u. Bu
als ein ſchon zum Tode Verurtheilter, 1685
hing erihtet. 2) (John), Sohn des Bor.,
ere elt nad ber —— obs Il. *
Güter wieder, focht arlborough in
landern, ging mit ber Brit, Urmee nad
panien, ü ernahm 1711 an Lorb Stanho⸗
es Statt das Kommando über die brit.
Keen in Spanien, ging 1712 mit einem
Theil der Truppen nad) Dlinorea, ſchlug die
Sakobiten unter dem Grafen Marr 1716 bei
Dunblain in Schottland u. warb deshalb
Herzogs heftiger Feind des Minifters Wals
Hole deſſen Fade beförberte; fi. 1748,
5) (Iohn Eampbel von A.), des Bor,
Enkel; ſaß ale ſchottiſcher Pair im Parlas
a u. firitt gegen bie we: Rebellen;
‚Arsyıen (engl., ſpr. ardſcheils), —ãꝛ mu
maſch
Argjila (a. Don), Pflanzen, att. aus
ber nat. 3 der ——— Scro-
phularineae — erg A
‚arsiun a. Geogr. er 030:
liſchen — en en
), fo v. w. Argennis,
an — ), f f. Perimutterfalter.
nnos Myth D) ‚ fo v. w. Argens
nos
„Arsyra Myth.), Nymphe, ſ. u. Se⸗
Pi ß 5 > ne: Geogr. — u. Jabadiu;
— —— (a. Neck.), ſo v. w.
Gaertn.
äsptde s (gr., bie Silberbe⸗
An en), e el des von Nikanor bes
Bgten eeres Alexanders d. Gr.; nad
Tode dem Eumenes, dann dem Anti⸗
ale bienend, der fie auflöfte.
; Ein (a. Lour.), ſlanzepsa
aus ber nat. Fam. ber Eonvolvuleen, 8. Kl.
1. Ordn. L. 3 Arten: — u. Eirãu⸗
cher in China u. Cochinchi Fiſch
ösus * gat⸗
tung, 56 e).
‚, Rum.), 3) Silbers
wänze; 30 —— der Stater; 3) ſo v. w.
809
Silberling.
——— (a. Geogr.), ſo v. w.
Argyritä (gr. Unt.), * mi Geld be
Iohnten ara in Wett 5
ritis (gt.), 1) lin), &ilbers
erz; _®) (a. Latr.), Gattung ber Kliegen,
ber Phasla is set aus der Gat⸗
tung Musca fiege)
Argjrium (0. — „ſo v. w. Agy⸗
rium.
— ocästro (Geogr.), fo v. w. Ars
Argyröcome (a. Gaertn.), Pflaus
zengatt. aus der nat. Bam. Compositae,
— R „zur 2
ee
—— ne (gr.), fo v. w.
2, Thal im türk,
Sandſchal Fol in Albanien; 9) Stadt
barin, auf Kelfen, am Ergir, Schnupftabat
(&uli), 4000
ns tie (gr.), Gelbh —
—— (gr. Aut.), ſ. ” chiff
—— Gool.), — —
dem Silber aͤhnliche
nette, hd en ie Hüffe
e Kunft, m
bes —— Er en aus uneblern Dier
tallen Silber zu machen.
olis (a, Geogr.), Vorſtadt
so: Fe ( ar.), ft
(Sohann), aus Eons
Argyr
Rantinopel; a im £ Jahr % nad Erobes
Eonftantinopels nad Italien, ſtand,
* eich er es mit Dielen verbarb, weil er
Rola geaen die Lateiner ſprach, bei Cosmo
von Medicis in Gunft u. unterrichtete deffen
Sohn Peter u. Enkel Lorenz, fo wie mehrere
"Gelehrte (fo — in der griech. Spra⸗
che, 1480 ging er nach Rom ei . bier 1486
ale Lehrer ber rg ſophie. überſetzte
die * ie u. Phyſik des Uriftoteles rk *
tei are
s(9r.), 2) Silber; 8) (Dies
ga Arsıre —— — große Ya Silber⸗
Bine Thaler Eonv. Geld; Ende des
usa en Rs 8 at *
s (a. Geogr.), Quelle bei Ae⸗
gira in us aid. ihiho, ſu. Apolle
——— yth.), ſ. u. Apollon =.
—— — m (e —8 tadt in
Lihurnia, am Fluſſe Tedanius.
gyrus m an des Dielo, Statt⸗
halter von Bari, 1038 a re nt ſ. d.
.) 3, . in
sh, griech. —— im 14. Sahrh
athematiter u. Aftronom; ſchr. u. a.:
£Hodos Alıaxzay xal — xuxlo»,
in Petav’s Uranolog. S. ff.
hamnia (a. Br.), Pflan
ung aus ee nat. Sam. ber Trik
Brom, der Euphorbieen ” Rautenges
wädfe, Crotoneae X Monöcie
Tetans
ron. ber
hs "zur.
810
Xetandrie L. Art: a. candicans, Strauch
auf Jamaica.
Argythamniöne, Abtheilung der
©ruppe Crotoneao Rokno., ſ. Rautenges
wähfe «.
altes Dorf im Kreife
Großgerau Be roßherzogl. befi. Provinz
eogr.), 2
ens —8 Be von dem I: dem his
ei entfpris nat} aaa
F e vom — Arias ae
a; . Iran,
de, nach
jemals
ea 5) Stabt im bäti
— re Darios — as
er;
Flotte bei Salamis.
Arla en. (ital.), fo — w. Malaria,
Arlädne Xribel u ge 3233
Tochter des Dino, u.
er Bello had; &
fin — en Ri geliebten Theſeus bei &rt
gung be Minotauros im Labyrinth
en — flüchtig mit
ur Inſel Raros, wo Theſeus fie verließ.
Bunt vi auf der Rückkehr von feinem Buge
ndien, erblickte bie ——“ hier in
einer Grotte m, vermaͤhlte kam
halb wurden auf Naxos ihr 2
adnön, ba6 1. (der Verla en) unter
akches) mit
dur
Kraut, bob 2. er des Ir *
Zubel gefeiert. war
xos so. Artemis mit Pfellen eönet, € m
Gage warb von ben ern
Norm betrachtet, auch mehrfach, ——
u. ——— auf Naxos, von VBenba)
behandelt. Den Eingeweihten in die My⸗
en. war fie ein Wild der —
neurer Zeit hat dieſen Mythus Danne⸗
der in as el den figenb
5 Bethmannſchen Garten in — a.
—2 ßt. 2 Des byzant. or Den
raut —— — be
bung an den Kaiſ. Zeno Saure ner vers
GE —**— —— dem Ana⸗
(Sch.)
—— mn an.
Arlädne (e. — Aa ſ. u.
Naxos.
Ari fios ros Befehle⸗
haber dee Ten Ei Per Kunara, ging
nach Sry über,
—
t. 4
vom kaspiſchen Were Art h ake, 5
t ihr. De Aye
Bands Bier, —X
Argyihamnieae bis Arlas
in India intra G FR}
— 55*
riakos (a 8 u.
—
in Myſien am ae
riakbınum (a Gener), Gtadt Etadt der
r inum *
NRauraker im beig. Gallien 2 A
num — —— in an bad
von ——— d, (are),
2 Arfames. 3) Seldherr X
den Eraffus in einen here dr Mia
Reicher Galater, bewirthete 1 — Ka
Galater u. dahin Reifende — an den —
u wei feine Koften
riäna (a. Beogr
jeitäen el ae here, tan 3
en Deere u arthia,
Aria, eg 06, —— Arachofia,
Karmana; bie
Arläncepan, en T u. Pondis
. den ®).
Arläner, Unhänger bes Arlus. Arlao
mIamus, ihre Lehre, Mehr T. u. Arius.
— — mönten (a. Geogr.), ſo v. w.
Arläno, 2) Stadt ber —— Prov
—28 — 35* Su ge —5 —
‚ Procinz
— fe yo,
In tor. ), 00 ar re Sei it
———— (f. d. .
— ——— Re ldherr im
peloponneſ. Kriege gegen die Uthener.
Arlaplithes, sm 476 v. Ehr, König
der Skythen (f. d. 15).
ind. Myth.), fo v. m.
Arlapütren
nar.
Ariarämnes, Perſer u. Guͤuſtling des
rag — X in einem etreffen — die
onier.
Arlarapütren (ind. Myth.), ſo v. w.
Ayenar.
Ariaranes, 1) vom 4. bis zum 1.
Jahrh. v. Frey 5 "Könige von Kappabolien
(1. d.4ff.)3 8) fo v. m. Ariaspes,
Arlarathira (a. "Beogr. ) 3 in Kaya
padozien, an ber Grenze vn Kan
Ariarich (m. Geſch.)
eogt.), ch 3 u.
Arias (Beneb.), den)
de la Sierra (dad. 6 ierra, (ran. Sehe
beißt, Montanus u., weil er in Sevilla
bte, auch HA als Rathgeber
— ſpan. B dem Concil zu
Trient thätig, AN dann feit 1568 der Here
ausgabe ber autiwerpn. Polyglotte als gründe
u Ba Bor, ward aber wegen air
der Targumim in bie Pol
ner freier Weußerungen über bie ten,
der Kegerel u. ber en zum Judenth
at Er rechtfertigte ſich aber in Rom
omthur bes Ordens von Gt. Jago
u Sofeapien ar zu Sevilla. Er ae rg
e Bulgate, (die. Eommentare über a
zur bibl. a
ppa⸗
Arliaspa bis Arlenems.
at ber Yolyglotte u. Naturae histori
an = —* Anfang einer Bi. ns
Arläspa (a. Geogr.), en in *
sn deren Ew. Arläspä, mit dem
brennamen @uergetä —ãA— weil
ſte des Kyros Heer — Bar v. Lebende
mitteln von la 1
Arlä ‚D“ — Mnemons
Sohn; fein h Btuder Artaxerxes Ochos vers
mochte ihn durch das Vorgeben, ſein Vater
wolle ihn toͤdten, a unchmen. 9) Enz
tel des Afraſiab, K nl v. Zuran, hatte.
Krieg mit Guftafp von Sram u. Denen ai
Iſphendiar, u. ward von nn
a. (a Beogr.), Fluß in Sifbien
ob, iR
an ine, ), fo v. w. Arrib.
Aribkos. au Kyros Zeit König von
Kappadozien (f. d. ı).
Aribänum, im Mittelalter fo v. w.
Se
rt (Ärlbo). 1. an
— F— L., ſeit
gobarden ). 2 vs. 705— 712, mo
. er ertrand (f. e N se 9 1. König von
2 nt a Sohn Lothars 1° ., ward
en 8; ft. 680 (f. Franken a). HL
tften u. Stommpäter des 1.5
Onpalt. a) 4) J Arib
A. Fre A el: A 708.
Fi we fon sn dem Namen Albion 2
Gasen mas nad Britannien geführt Haben. 8)
i en: iſt geworben u. mit ber Graf⸗
(daft He en von Karl d. Gr. belehnt
Rent fein; alle nur in der Sage beftehend.
V. Geiftliche. ©) Erzbifc. je She ”
{ Erycar beim Kaif. Heinrich II.; G
des 9 ar at der Synode — —28
ſt. Pr.
Arlca, —X Stad = u Kregu pa,
cäri u. A-röten, $luß u. Bolt, f.
u. ee 1). Aricäries, Indianer, |.
(Magk.), fo v. w, Art
Arten — “ Bolt de en dem
ml 6 ee u. sun aukaſos.
weg ), fo em w. Arechis.
onkünſtler, an⸗
der
656 (f. Lon⸗
th.), Nymphe, durch den
neubelebten ippolytos Mutter bes Birbius,
— a, uralte Stadt Latiums am Berge
anus, an der appifchen Beate, Rom
Kind, erlag aber; Sulla umgab
Mauern; j. la Ricca. Dabei der Arlcini-
sche Main (Nemus Triviae), der Diana *
v. Raurten (dab. deren Beiname Arleinn)
geweidt. Der — Nemoralis
rex) mußte ein entlaufner Sklave fein, ber
einen Borgänger meuchlings od. im Zwels
f um 6 * er mußte jährlich eins
it Jebein einen Iweis
eben, is vr Zweig a —
geritten ains
in roher Eule, deſſen heben £ Dee
fie mit im Talmud, m
su
u. Hippolytos geweſen em felten. (Sch.)
Arlcia (3o01.), — . Lumbrinerus.
Arlcömteli (e. r.), fo v. w. Ares
eomici, Arlicönlium, {0 v. w. Yericonium,
- Aricöres, Indianer, ſ. u. Ecuador 1),
Arid (v. u bürre, troden
ars tuß, f.-u. Sir Darja.
ridkos, 2) atittäer Sta Ppilipps
v. —E = eines Bruders A
anders d. Gr. oͤnig v. Mazedonien
d. Geſch. ); ar v. — mit feiner Gat⸗
n Eurydike ermordet; D)fo v.w. Ariaͤos.
id d '
Arıaer (Araet, af), fo v. m.
idetl
neb.
Arideı a (Nyth,), fo v. w. Ariabne.
Artaiche (v. lat.), 8) Trodenheit, Düre
re; ag
Aridür (v. kit, Me), 2) —
nung eines einzelnen Theiles od. deo ga
— * ne ’; w. — ne
2) (Poet.), zum ——
—— de Gedicht, das bie
— einer Perſon, in einer be —
Büge, bis zur v
völligen Er: Aa er:
zens ausſpricht. 33 Duft) bie —
zu einem —5— eide zu einem Ganzen
vereint. Sonft unterfchieb man in der U.
BE r Theile; im1. warb bie Empfindung
ingenden im Allgemeinen ausgedrüdt
a. bie barauf Bezug habenden Worte mehr»
mals wiederholt; im 2. erhielt das b *
a Gefühl eine bef. Wendung u. die
fit beivegte ſich raſcher u. mit ter Aufı
enthalt. —2* Pedantiſche u. Mondtone zu
vermeiden, F man bie bederige e Wellen.
fie bewegt fich jegt, wie es der Text gerade
on oft im 1. Theil raſch u, lebhaft, wähs
rend ber 2. die — u Wieberhps
in der Empfindung zuine t. a ehema⸗
— Eint — * der A. in ai Bra-
ravourarie, weide im brillan⸗
ten, —— Styl u. en
fehr geübten Sänger berechnet, u. i
di EOpFeeSlane, die mehr für Dhr Pr
ir gefeht war, iſt jegt verſchwunden.
riẽette dagegen iſt eine Eleine Q., wo
= ein Chefl der gemäßigten Empfindungen
ausgedrückt wird u. Arlöso ein 23
‚ von ausdrudvoller Melodie,
&
Recitativ von er — 9
Ariel, en Ser Par am
rt ft au felbft. 3
e
——
(Rabb.), — aämon 105
m — u. *
riet Shusgeif be Biehes 5) inden Di Ir
tungen des Mittelalter6 u. ber neuern 3
Enpel, Schüger der Unfhuld; @ En
her. Name von $erufalem; 9) (bibl.Befch.),
0 v. w. Areli; @) (a. Beogr.), ſ. U
Ariel (Antilope arabica), eine Art Has
filope.
— .& 4 w. Aria VY.
ee 3 ”
Ariöndus —— ), tm Niu
telalter men
e, fo 9, w. Argenteus;
je, fo. m. Argentenn
8123
dab. noch jegt Arkäpngeo (Ubarme), Bold»
a. Silbergewicht in Spanten, f. d. ( sont).
Arlöne, ded Alyattes Tochter, bes Aſty⸗
ages Gemahlin.
Arienæo, Stadt in der Benz Prov.
Terra bi Lavoro, angebl. 10,000 Ew.
" Arlönzo, Gewicht, fo dv, w. Ariengo.
Arliörefcudum (Mittelalt. , fov.w.
— Wibder); 2) (3008.), fi
es (lat., er); ool.), fo v.
w. Schaf. 9) (Altr.), fo v. w. N
@«Aftr.). 3) (Ant.), fo v. w. Sturmbod.
Arlötte (ital., Muf.), f. u. Arie 2).
Arliöüs, um 1000 v. Ehr. Haupt einer S
Verfchwoͤrung in Korinth (f. d. Geſch. 11).
Ari a, fpan. General, befehligte
die Suͤdarmee in der Sierra Morena, ging
blind auf Madrid 108, ward aber bei Ocanna
1811 gefchlagen. Vgl. Spanifch = portugiefls
{cher Bieeingöfrien 28, 1%
Arifegüni (türt,), Abend vor dem 2,
Beiram, N ubammedanifde Religion u,
Ariffosäga (portug. Maßk.), jo v. w.
Almuba,
Arigäon (a. Geogr.), Stadt in Indien,
auf Aleranbers d. Gr. Befehl von Krateros
zerftört u, wieder aufgebaut; viell, Kabul.
Arigenus (a, Öeogr.), fo v. w. Aräs
genus, -
Arighötto (Senrico), fo v. w. Arris
ghetto.
Arlghis (Arigis, ital. Geſch.), fo v.
w. Arechis. r
Arlignöte, Toster des —— u.
ver Theanoz ſoll verſchiedne Abhandl. über
die Myſterien ber Demeter u. des Bakchos
geſchrieben haben.
Arligönde, Ehlothars I. Gemahlin, die
er noch beim Leben ihrer Schweſter Indes
gonbe heirathete; Mutter Chilperichs.
Ärli (a. Geogr.), 8) german. Volt, zu den
Due gehörig, ni en bem asciburgifchen
ebirge u. ber Weichſel; färbten ihre Leiber
. a. trugen ſchwarze Schilder; wanderten uns
ter Trajan nach dem ſchwarzen Meere aus,
Biel. Stammwväter der Gothen; 8) die Ew.
von Aria; 3) fo v. w. Meder.
Ariki, di u. Neu⸗Seeland .
ahrgsmk.), fo v. w. Kumiß.
Arillus (Bot.), Samendecke; Aril-
a, damit verfeben.
rima (a. Geogr.), Gebirge, nad Ein.
in Lyzien, n. And. ın Eilizien; beffen Bes
wohner mi. Unter ihm foll Zeus ben
Typhon begraben haben.
rimäos (a. Geſch.), fo v. w. Aribaͤos.
iman (perf. Myth.), fo v.m.Ahriman.
Arlınandia (d. Redtew.), fov.w.Ar- ”
mandia.
Arimära (a. Geogr.), Stadt in Syria
Cyrrhestica, am Eupbrat,
Arimaspöia (£it.), f. u. Uriftäos 2).
Arimäspi(Arimästhiä, a. Öeogr.),
Re olk in Aften, an dem, Golb⸗
— Ar renden Fluß Arimäspa, von als
hriftftellern zu ben Hyperboraern ges
. wohnen, denen fie das
Ariene bis Arlobarzanes -
sählt, von neuern an die Palus Macotis,
u. noch höher hinauf verfegt. Wahrſcheinl.
Scythen, aufder Dftfeite des Kaukaſos, im
N. u. ©. des Basp. Dieeres, die, weil ſich
elten ein Europaer unter dies Volk wagte,
Stoff zu manderlei Gabeln barboten; bef.
wurden fie für einäugig ausgegeben, u. es
follren neben ihnen die goldhütenden reife
Gold wegnahmen.
Bol. Ameifen (Ant.). 1.)
Arimathän (A-thia, «a. Geogr.),
2) n. Ein, fpätrer Name von Hama; Vaters
ſtadt Joſephs v.Q.; 2) n. And. Stadt im
tamme Benjamin.
Arlimäzes, Perfer, vertheidigte mit
80,000 Diann einen Felſen (Ox o6) in Sog⸗
biana gegen Alerander d. Gr., ber benfelben
erftieg u. ben U. mit den vornehmften Sog⸗
dianern Preuzigen ließ.
Arimi (a. Beogr.), f. u. Arima.
Arimincum (a. Geogr.), Militärpos
ften der Römer in Nieberpannonien, unweit
Kufan, wahrſch. Szalankemen.
Ariminum, Safenftadt in Umbrien;
j. Rimini, ſ. d., dort auch die Arimindön-
sische ISCH Venen lung.
minus (a. Geogr.), Fluß in Ums
brien, entfpringt auf den Apenninen; j.
Marechia. J
Arimna, griech. Maler, Vorgänger des
Apelles.
Arimnöstos, 3) platüifcher Feldherr
in der Schlacht bei Diarathon. Eine Bild»
fäule ward ihm im Tempel der Athene Areia
errichtet. 3) Pythagoras Sohn, Demokrits
Lehrer. 3) (Arimnus), tuskiſcher Fürft,
chickte, zuerft unter ben Ausländern, dem
eus nad) Olympia als Weihgefchent einen
prächtigen Thronfeffel.
"Arimöa, 2% ‚| u. Buineainfeln g).
Arimphäi (a. Öeogr.), gutnüthiges
Bolt im Akatifhen Sarmatien, in ber es
gend bes Don u. des rhipaͤiſchen Gebirges.
Arina (a. — Stadt in Maurita-
nia Caesarea (Afrika); viell. Tezota.
Aringa, deutſcher Sau in Offalen, zwi⸗
ſchen dem Hils u. ber Leine.
Arinos, Fluß, f. u. Tapajoz.
Arintho (A -thöd,A-thöt), Zles
den, f. u. Lons le Saulnter 1).
Krinisweide, Korbieike, Weide9).
Arinus, angeblich 627 u. Chr, König
von Schweben, :
Arinzer, fonft mächtiger, jest ſchwa⸗
her Volköftamm mit eigner Spradhe im
Gouvern. Irkutzk (aflat. —RE
Ario, Stadt, & u. Mechoacan. ;
Arloäld (a. Geſch.), 9— w. Ariwald.
Ariobärzanes. 1. König von Ars
menien. 1) A., reg. bis lan. Ehr., f. Ars
menien (Geſch.) ». 1. Könige von Kaps
je Im: ——— — —
Jahrh. v. Ehr., f. Kap en (Geh.
eu... 11. König von Fonts, 5 8
gs perſ. Statthalter, König nach Mithri⸗
es, ſ. Pontos 2. IV. Andre werfonen
Arioch bis
des Alterthums. 6) Sohn des Darios,
den der Bater enthaupten ließ, weil er ihn
an Alexander d. Gr. verrathen wollte. 7)
Einer ber beften Beldherrn bes Darios gegen
Alerander d. Br. Lb. u. Sch.)
Ariöch, König von @laffar, den Abras
ham flug.
Arlogäsus, König ber Quaden an bes
vertriebnen Königs Yurtius Statt, 176 n.
Ehr.; von a ‚ Aurelins befriegt u. ges
fangen; ft. in Aegypten im Exil.
Artölicn (a. Seogr.), 1) Ort am Sũd⸗
ufer des Benacus in Gallia cisal ina; j.
Dorf Ponte Sera. 8) Stadt ber Helvetier
im belg. Gallien am Dubis; j. Pontarlier.
3) Stadt der Eentrones im narbon. Gals
kien; j. la Golletta. A) Stadt der Aulerci
Brennovices Im lugdun. Ballien ; j. Avrilli.
Arfomaniten (d. gr., von ber Raſe⸗
rei des Arius Ergriffne), 1 .Arius ı.
riomäzes (a. Geſch.), fo v. w. Arts
mazes.
Arion, 1) (Myth.), redendes u. weiſ⸗
gan Hop mit meerblauer Mähne, von
cmeter (bie fi, um Poferdons Umarmuns
gen zu entgehen, in ein Roß verwandelte) u.
(dem darauf auch fo verwandelten) Pofeidon
erzeugt (n. Und, von biefem im Wettſtreit
mit der Athene hervorgebracht). Poſeidon
ab es dem Kopreus, von welchem es Hera⸗
les erhielt; von dieſem Adraſt, den es im
1. theban. Kriege in die Heimath rettete. 8)
Aus Methymna auf Lesbos, Kyklons od.
Pofeidons u. der Nymphe Onkäa Sohn, Ki⸗
tharöde u. Dichter um 628 v. Ehr.; lebte zu
Korinth unter Periander, Erfinder des Dis
thyrambos u. der Iyrifhen Tragödie, foll
aber auch ſchon Satyrn als handelnde Pers
fonen bem Ehore zugefellt Haben. Bon ihm
wird erzählt: von Korinth reifte A. nach Itas
lien u. Sicilien, u. nachdem er bafelbft mit
ra Sang u. Spiel viel Schäge erworben
atte, wollte er nach Korinth zurüdtchren
u. ſchiffte fih in Tarent ein. Die Schiffer
bemertten feinen Reihthum u. machten ben
Plan, ihn in das Meer zu werfen u. fich fels
ner Eäige zu bemädtigen. A. verſprach
tönen dad Geld u. bat nur um fein Leben;
die Schiffer aber ließen ſich nicht beivegen
u. gaben ihm nur die Wahl, entw. ſich auf
dem Schiffe felbft w ermorden od. in bas
Meer zu fpringen. U. wählte das Letztre u.
nachbem er in vollem Sängerornat auf dem
Stuhl des Maftbaums ftehend noch ein Lieb
gefungen hatte, fprang er in das Meer,
wurde aber von einem Delphin auf ben Rüs
den genommen u. bei Tänaron and Land ges»
gas von wo er nad Korinth ging. Pertans
er wollte bem A. die Sache nicht glauben,
aber aJ& bie Schiffer nady Korinth kamen u.
fie, vum König gefragt, wo N. ſei, antwor⸗
teten, er wäre gefund u. wohl behalten in
Tarent zurüdgeblieben; ba trat A. hervor u.
die Schiffer, ihrer Unthat überführt, wurben
‚geftraft. Zum Andenken an diefe Begebens
beit wurbe auf Tanaron ein Denkmal errichs
tet, eın Delphin, auf dem ein Menſch ſitzt
Ariovist
813
Diefe fhöne e, erzahlt von Serobot (E,
23 f.), ift der Inhalt einer Ballade Ele
gels. en: u.L.)
Arion (a. Be Pe nfluß in Dale ,
matien, wahrſcheinlich j. Ombla.
2) (a. Ferusac), ſ. Erbſchne⸗
‚ Argusfalter ».
Arlöna, Stadt, fo v. w. Arjona. ,
ÄArlon-Idätä (Sudaban, Sſoba⸗
dani, mong. Myth.), König von Enelkäk
u. Vater des Dſchakdſchamuni bei feiner
Menſchwerdung.
Ariörica (a. Geogr.), 2) Stadt ber
Sequaner im belg. Gallien; j. Pontarleyz
2) nad Ein, fo v. w. Abiolica.
Ariörum mons (a. Geogr.), fo v. w.
Arenne montes.
Arios (gr.), Gebeterhörer, Beiname des
eus.
Ariöso (ital., Muſik), ſ. u. Arie.
Arlöstn, Gemahlin Sbizics von Eſte,
um 1352, Stammmutter bes Hauſes Eſte.
Arlösto, 2) (Luigi), geb. 1474 zu
sage wo fein Vater Kommandant war;
ollte die Re te ftudiren, wendete ſich aber
ald zur Dichtkunftz ward 26 Jahre alt Ge⸗
ellfhafter bei dem Kardinal Hippolyt von
fte, ber ihn auch zu Gefandtidaften ꝛc.
brauchte, entzweite fidy 14 Jahre fpäter mit
diefem, wie man fagt, wegen einer Frage
deſſelben, wo er nur alle bie Poffen zu dem
Orlando farioso aufgetrieben habe, begab
fih nun zu Alfons I., — von Ferrara
a. ft. daf. 1533, A. war bieder, beſcheiden,
freimüthig, doch auch empfindlich u. aufbraue
end. Die N daß er von Karl V. zu
antua als Dichter gekrönt fei, tft wohl
unrihtig. A.'s beftes Werd, der Orlando
furioso (rafender Roland, ein fhon
von Bojardo behandelter Stoff) in 46 Ges
fineen, bat weniger ben Noland, als den
inald u. überhaupt den Sagenkreis von
Karl d. Sr. ya Begenftande. Außerbem
ſchrieb U. 5 Komödien: Caſſaria, die Vers
wechslungen, Lena, der Negromant u. Scho⸗
laftica (unvollendet), fatyr. Briefe u. zum
Theil lat. Gedichte, Ausgaben feiner Wers
Be: Vened. 1730, 1739, 1741, 1753, 1766,
1772. Eine Sanbaugg. des raf. Roland, bes
forgt dv. Fernow, Sena 1805, 5 Bde. gr. 12.
eberf. d. Roland v. Heinfe, Hannov. 1783
—85, 4 Thle., v. Lüttemüller, Zürich 1797,
2 Bde., v. Gries, Jena 1803—1809, 4 Thle.,
n. Aufl. 1827, v. Stredfuß, Halle 1818—20,
6 Bde. ; Satyren, überf. v. Ahlwardt; A.’
Leben von Fernow, Züri) 1809. 2) Vir⸗
ginie), Sohn bed Vor.; gab einige Werke
es Vaters heraus, dichtete auch felbft; ft.
1580. 3) (Gabriel), Bruder Luigis, volls
endete deffen Scolaftica u. gan einige lat,
Gedichte, A 1582; a ift, daß er
1552 geft. fei. q 7. u. Lt)
Arioväldus, ſo v. w. Arlwald.
Ariovist | d, t. viell. Edelleben [gewip
nicht Ehrenveft]), erft Heerführer der Mars
tomannen, dann König ber — im
uev.
14
fuev. Voͤlkerbunde; ging mit 15,080 Krie-
gern zum anb ber u. Sequa⸗
ner gegen die Hebuer über ben Röein, fente
mit 12,000 M. 14 Jahre lang in Ballien
feſt, flüchtete 58 v. Ehr. bei Befontio (Bee
dom dem, durch bie Aeduer zu Hülfe
rufen Jul, — —V nachdem er
ine 2 Weiber (davon di © eine eine —
ins bie — eine Säwche des noriſchen
ae e er in alien gehei⸗
*5— u. — 2Toͤchter verloren hatte, auf
einem Nahen über den Rhein u. ft. an uns
bekanntem Ortes ſ. Deu (Bei u
"Aripert (m 814) fo v. w Ebert
pe m. ’ 00. w. 4
ech. ans Sikvon
K ‚Dorf, ſ. u. Cr
*56 Th — * ‚ro es a
— Provinz u. Stadt, fo v. w.
Are
Ärı Geogr.), meffeni a Tre
en, Ein De Thuria in den f 8
A 8) ( n. end Wr u
. tt. Sohamnisburg. luß, ſ. u. u. Si
arja.
— (a. T.), aus der nat.
Arongewaͤchſe, Callacene Rchnd., zur
ndcie, Polyandrie L. Art: A. re in
Wäldern SCuropas. Sonſt die Wurzel a
dix arisari) officnell, die Stengel
nachdem ihnen durch Abkochen bie Edi:
genommen ine als —— enoſſen werden.
Arisbe (Myth.) iur bes Mes
rops, Gemahlin des ya * Mutter bes
Afakos, bann Gemahlin des Hurtatos. 2)
Tochter bes Teukros, Gemahlin des Dars
Sr 3) Tochter bes Makaros, Gemahlin
es Paris.
Arisbe (% .Geogr.), 1) Stadt in Troas
am Silis, bei Abydos, nad Arisbe (Myth.) j
1) od. 2) benannt; von en arten,
von Xrojanern erobert, durch Achlll tm tro⸗
jan. Kriege game: 3 blühte noch zu —
ders d. Gr. Zeit. 3) Stadt auf Lesbos, nı
arte Ne .) 2) benannt, durch hr
ben zer
Arısbos (a. ge), Nebenfluß des
va —
(em) Stadt, f. u.
sten Sn al Arabiens, ſ. d. (m.
Geogr.) 2.
Arisch, verfifhes Lingemnaf, 971
Ärische — ſo v. w. Per⸗
ſiſche Sprachen.
Ar isdorf, er im Canton REN 3
Ei 2 om
Ariseria (0. — ), Stadt in Kur (6
rheſtike u — PA \,®i
Arisi m. Geogr.), ofefabt
in Languedoc; Ruinen no = bean ber
Arislus, röm. Gehe — 49
n. ®hr. von ben Qulgaren an der Donau
Aripert Tis Aristagoras
— Stadt, f. u. Sonora.
Arlspi (a. Sesgr.), ind. Welt an der
Vereinigung bes Atefines u. Bybafpes,
Arlsta u ze) Granne (k 6.)
Aristätus, bes
Aristäas («. TR ), fo v. w. Ariſteas.
iſt,
he An Aiforaehlen turd ein
erf.ber, dem Alkiphron nach⸗
— mten ero * Briefe (eines Romans
en), we Shno 3400, 4.) (prer chrie⸗
per en, — * ; von Arcfdı,
173935 v. — — ien 1803; v. —*
onade, Paris IB225 überf. v. Herel, Altenb.
770. 8) Saft zu Rom mit Bonorius 404
va) nad Ein, Verf. der erotifggen Briefe
———— aus Megalopolis —
foiger bee Kuklindes 200 d. Epr. als
des adyäifchen Bundes; Hauptur! Br
— — defielben mit den Römern;
— —— en Heer von 11,000 M. gegen
— G hiſche Stadt
on (a. Geogr. mpt e Sta
in Thrakien —* Bänte T 8, wo Ariftios
(f.d.) eine — mit Bakchos hielt.
tAoa, 1) (Myth.), Sohn des Apol⸗
Ion u. der Kyrene, der zur Beglückung ber
Erde vom Himmei nieberftieg. Spentificirt
mit Beus, Apollon u. Dienpfos, warb er
als ein Beli
— Cultur von den Pelasgern
—53— ion u. um ee bef.
auf es als ———— auf ben übrigen griech.
2a ein RAR als Bienenvater (Die ir eus),
— der Her u. Jaͤger Ro=
reus) goͤttlich verehrt; auch
dan) —— u. ihm die Er⸗
findung der me es Käfe u. mehr. Heil⸗
mittel zu — Abgedildet wurde er als
rokoneſios, von
—— era dur die Wunderfage
Bon einer, von Zeit zu Zeit immer erfolgens
— eburt, indem er Lehrer Homers,
chuler des ne geweſen, noch
Tape pin er zu Prokoneſos aufgetreten,
are — Metapontum
eiföienen —* oll; an: —
ein en u Kom — —
en von hyperboreiſchen erſcha
— denen er lange aufgehalten abe.
Bielleicgt derf. mit dem Vor. u. ngl.
Andeutung bes Vorbringens bes dha⸗
dienſtes ber Lehre von der Seelenwan⸗
— nach 2) A. aus es
er ei: . — hu 2.
—— le ex sache» 5* —
Bin wieber ee Seftelte Km 1701.
*
4) So v. w. —
rar —
Bötterarzt
Aristägoras, n bes — ——
as, fi des Hi ei
53 Po — Hegel,
ne: u. Staatenftifter, u. als
Aristamos bis Aristides
um wegen einer verunglüdten Unterneh-
ing gegen Rares vom Könige Darios nicht
" aur Berantwortimg gezogen zu werden, ganz
ien gen diefen auf, ſuchte vergebens
die Sf lazed. Könige Kleomenes, er⸗
bielt aber von den Athenern Schiffe u. Krups
en, ward jedoch beftegt u. blieb 48 n. Chr.
n Thrazien in einem Gefecht. 3) A. aus
Kyzikon, Oberanffeher ber von Darios
über ben Ifter — Brücke; wahr⸗
ſcheinlich fo v. w. 4.1). (Sch)
Aristämos, f. u. Lakonika 2).
Ariständros(A-der), Bahrfager
aus Telmeſſos; Bünftling Philipps u. deſſen
Sohnes Alexander d. Br. (ben er nah Ins
dien begleitete) wegen Traumdeutungen;
ſchr. viell. ein Bud, de portentis (verl.).
Aristärche, Epheferin, ſchiffte, auf
- Artemis Geheif, mit Phokenſern nad) Mafs
filia a. ward ba der Böttin Priefterin.
Aristarchion (gr. Ant.),
Artemis in Elis.
Aristärchos, 1) König vor Aeghp⸗
ten, 1. d. (Geſch.) oa. 8) Des Euripides Zeit⸗
gemoß u. Nebenbupler des Sohnes beifels
en in Arkadien, um 450 v, Ehr.; Verf. von
70 Zragöbien (veri.); ft. in hohem
empel ber
lter.
3) A. aus Samos, alexandtin. Mathema⸗ be
tiker u. Aftronom gegen 260 dv. Ehr., Ber Ri
beßrer der Sonnenuhren, Erneurer ber Py⸗
thagordifchen Lehre, daß die Erde fi um
idre Ure u. die unbewegte Sonne bewege
(deshalb von Kleanthes des Atheismus ans
geBlagt) u. genauer Beobachter bes Mondes;
ſchr. uber die Größe u, Entfernung ber Sons
ne u. des Mondes, herausg. von Wallis, Ors
ford 1688. Das Werk vom Spftem der Welt
it ihm von Roberval untergefhoben. Ein
chr befannter Mindfled hat von ihm den
amen. 4) Aus Eamothrafe, um 152 0.
Chr., Schüler des Gramm. Ariftophanes,
Grammatiter in Ulerandria u. Erzieher. der
Kinder des Ptolemäos Philometorz er bes
baudelte faft alle une griech. Dichter, 1:
aber ben Homer, Eritifd, jedoch willkührlid,
Bon feinem willeüprlich rengen Verfahren
in ber Kritik nennt man audy einen zu firens
en Kunftridhter einen Aristärch. Er
oll die Gedichte Homers in Bücher getheilt
u. mit Uriftophanes den alexandrin. Kanon
aufgeftellt haben. Er ft. 72 3. alt auf Eys
pern u. eh mehr ale 800 Schriften
(verloren). Matthefius, de Aristarcho, Jena
1725, 4. Ein Manufcript feines Kanons in
der parif. Bibliothek, 5) Soll einen Hiftor.
Mpofel tafelhk, gefärieben haben. oh
el bajelbft, ge en n.
Apoſtoliſche Männer. (Sch.
Aristazäbali, Infel, f. Rorbwefts
5 &
Aristäzanes, $elbberr des Artarers
xes Dches, in feinem Kriege gegen Aegypten.
Armen: L., — PYflan⸗
ugatt. r nat. Fam. oronarien,
Ken. eg ., Scwertel, Ixleae
Rehab. Arten: auf dem Cap; a. cyanea,
815
Beine, liebliche perennirende a
Aristöne, 1) Jude am Hofe des Pto⸗
Temäos Philadelphos; von biefem an ben
Hohenpriefter Eleazer gefendet, daß ihm
einige gelehrte Männer zur Ueberfegung bes
A. * in bas Srichifde eſchickt würben,
brachten A. die 70 Dotmetfder nad Alerans
dria. Des U. Geſchichte dieſer Bibelübers
fegun (Herauss. 5 eh mar en
wir untergeſchoben gehalten; A
w. Arifkio6 2). —X
Aristölle (a. Trin.), als Udrdeilung
unter Stipa geftellt.
Aristöos (Myth. u. Litgſch.), fo v. w.
Ariſtaͤos.
Arſatera (a. Gevar.), Eiland im ar-
gol. Buſen auf der OKuͤſte des Peloponnes.
Aristes (a. Beogr.), Volk in Sogdiana
Perfien) am Jaxartes.
Aristes, griech. Mathematiker, Schü-
ler des Euklides; (hr. von ber hoͤ Geo⸗
metrie u. den Kegelſchnitten (verloren),
Aristhenes (A-anos), Erzieher
— ios. v. eEhr. x
as, um 271 v. Ehr. Tyraun von
Argos, T. d. (Beig) u
istida, 1) (a. L.), Brasgatt. aus
19 ru er Mvenaceen, Agrostidese
En
x opifche Pflangen. B.
Mbtheilung le —
Aristides, 1) A. der Berehte, bet
— — — ee
arat recht, wahrhaft, T affen,
unterlag Ars den KRabalen; ange? agt von
Themiſtokles, er firebe nah der Tyrannis,
warb er 487 v. Ehr. auf 10 Jahre aus Athen
verbannt. Als hierbei bei bem Oſtrakismos
ein gemeiner, des Schreibens unkundiger
Bürger ihn bat, feinen Namen auf die
Scherbe zu.fcpreiben, u. befragt, warum er
dies wunfche, er weil U. zu berühmt
fei, ſchrieb er pfl — u. kaltblütig den
eignen Namen zur Verbannung auf. Doc
fon 3 Jahre barauf, bei Xerxes Anzug, wie=
der zurüdbderufen, führte er in ber Schlacht
bei Platää, unter bem Spartaner Paufaniag,
die athen. Sandtruppen. Ale aber die Spare
taner ſich den Griechen verhaßt gemacht hat
ten, bewog des A. rechtl. ——* die Ber⸗
bündeten, 2 den Oberbefehl über bie game
Flotte zu übergeben (476); wodurd Athen
die Begemonie erhielt, welche A. durch die
Maßregel fiherte, daß die von den Griechen
— — Beiträge zum perf. Kriege
then niedergelegt wurden. U. obgleich
biefer Geber, ft. (n. Ein. 468,
n. And.’ 471) fo arm, daß er nit einmal
Geld zum Begräbniß hinterließ u. daher wur⸗
den feine er auf Staatskoſten ausges
fkattet, 8) U. aus Loft, Platons Freund,
freimüthig w. ſtandhaft gegen Dion H,,
dem er feine ter abſchlug, die derfelbe
ger Gemahlin von M gefordert
. Quintilianus, wahrſcheinlich
Jahrh. n. Ehr.; feine Schrift über die Dr
’
fit, Herausgeg. v. Meibom, Amſterd. 1652, 4.
4) Zum Eiriten Kun Bbeipefretnie plat.
Philof. zu Athen im 2. Jahrh.; foll dem
Hadrian eine Apologie für die Ehriften übers
geben haben see) Behielt als Chriſt
feine vorige Lebensart u. Kleidung bei, um
‚den Heiden zu zeigen, baß bas Chriſtenthum
nur eine Art höhrer u. beßrer Philoſophie ſei.
S5) Aelius, aus Hadrianopolis, Cudamons
Sohn, 129—189 n. Chr., Sophiſt; hielt ſich,
nach vielen Reiſen, als Prieſter des Askle⸗
pios in Smyrna auf, deſſen Wiederaufbauung
nach den Erdbeben er beim Kaiſ. Marc Aus
rel bewirkte, weshalb ihm eine eherne Bilbs
ſaule am Xempel des Aeskulap errichtet
warb. Borhanden find von ihm 58 — u.
Trauer⸗) Reden u. eine rhetoriſche Schrift;
1. Ausgabe, Slorena 1517, Fol.; dann v.
Jebb, Oxford 1722— 80, 2Bbde.4.;W. Dins
dorf, Bde. , 2p5.1829. 6) A. aus Milet,
angebl. Verf. ber (verl.) milefiſchen Mähr⸗
en. 7) Maler von Ieden, geg. 800 v.
hr., Zeitgenoß des Apelles, beruhmt durch
den Ausdruck ber Leidenfchaften. Seinen
Bakchos hatte &. Mummius in Korintb ers
Beutet u, Attalus 1. bot ihm vergebens 6,000
Seftertien bafür. 8) U. ber Jüngere,
Sohn u. Schüler des Bor., am aber feinem
"Bater nicht gleich. D) Mehrere andre Künfts
ler bes Alterthums. (Lb.v. Sch.)
Aristion, 2) fo d. w. Athenion. ®)
Einer ber 70 Jünger Jeſu; fol auf Cypern
‚gelebt Haben. \
Arlati pet 1) aus Kyrene in Bis
byen, um 38 ; Ehr., Lehrer der Philof. zu
egina; lebte bann eine Zeit lang al6 Obers
küdenmeifter am Hofe bes Dionyſios MI. in
Syrakus u. war nad) feines Lehrers Sokra⸗
tes Tode Stifter einer eignen, ber Eyres
näifhen Schule (Kyrenatter) in
Athen, wo er zuerft unter ben Sokratikern
für ein Honorar lehrte. Er ſchraͤnkte die
philoſ. Auer hen blos auf bie prakt.
Philof. ein, leitete Waprheit n. Wohlfein
von Gefühlen u. Empfindungen ab u, lud
um Genuffe bes Bergnügens, als bes hoͤch⸗
en Gutes ein, wogegen er ben Schmerz für
das größte uͤebei bielt. Klugheit, Tugend u.
ndfehaft wären daher auch gut, fofern
e Vergnügen gewährten. Doch folgte ihm
feine Schule blos in ber Lehre vom innern
Sinn als Quelle der Wahrheit; bef. änders
ten feine Nachfolger, Hegeſias, Aunikeris u,
heodoros Manches in feinem Syſtem ab.
Die Schriften unter feinem Namen find un«
ädht; Fragm. im 2, Bd. v. Drelli’s —
graecor. sentent.u. in 1. von deſſ. Collect.
toll.; Kunhardt, de Aristippo, Helmft.
1796; Wieland, Ariſtipp u. einige feiner
Zeitgenofien, pzg. 18002, 4 Bde. BIN.
der Jüngre, Enkel des Bor., Sohn u.
Schüler feiner Mutter Arete (day. Metros
bidaßtog, d. i. der Wuttergelehrte); ents
widelte aus feines Broßvaterd Lehre ein
vollftändiges Syftem der Genußlehre (Des
bonismos), indem er das bewegliche Bers
Aristion bis Aristodemos
‚gnügen, ald aus einer angene
en Bewes
ng ber Sinne hervor, d, ran
ut annahm. 3) Um v. Chr. Tyraun
von Argos, f.d. (Geſch.) u. (Sch.u. Ld.)
Aristius, A. Fuscus, röm. Kritiker,
Redner u. Dichter, des Horatius Freund.
Aristo, 1) (Xitu6), Jurift unter Kaif.
Trajan; fchr. über des Caſſius Longinus u.
des Mafurius Sabinug Libri de jure civili;
über Antiftius Labeo Libri posteriorum u.
Decreta Frontiniana (alles verloren). 8) &o
v. w. Arifton. 3) Mörder des Andrano⸗
boros, f. u. Syrakus (Geſch.) ı. 4) Sov.
w. Ariftoteled.
Aristobüle (Myth.), Veftberatherin,
Beiname ber Artemis, unter bem ihr The⸗
miſtokles einen Tempel in Athen errichtete.
Aristobülilos (a. Geogr.), paläftinens
fifder Ort, öftlih von Hebron.
Aristobülos. I. Sebräer. 9. L,
a) Hyrkans Sohn, Hoherpriefter u. König
der Juden; f. ee . 2) A. IL, jüngs
rer Sohn des Alexander Jannäos, Neffe des
Bor.; fee fi in Beſit des, feinem ältern
Bruder Hyrkanos ever gen Throns. Ponts
pejus aber nahm U. gefangen u. führte ihn
im Triumph in Rom auf. Rah einigen
Jahren entkam A. nach Iudän, erregte dort
neue Unruhen, warb von Gabinius wieder
gefangen u. nah Rom aefeitet, dort ‘von
far gütig zupfangen, mit 2 Legionen nach
ee zurüdgefhidt, um bort Pompejus
errfhaft zu ftürzen, unterwegs aber durch
biefen 50 v. Ehr. vergiftet. 3) Alerandere
Sohn, Enkel des Vor., durch dern Mutter
Alexandra u. feine Schweiter Mariamne 81
v. Ehr. Hoherpriefter, von Herodes aber 80
v.Chr. ermordet. 4) Sohn Herodes d. Gr.,
Gemahl ber Berenite, f. Bebräer sw. Il.
Schriftfteller. 5) Befehlshaber Alerans
ber& des Gr.; folgte Ihm auf allen Zügen,
befchrieb re Leben mit Ptolemäos Lagt,
Hauptquelle für Arrian. 6) Aus Kaflaus
drea, Geſchichtſchreiber; warb über WS.
alt; 7) ſ. u. Charedemos. 8) Juͤdiſcher peri⸗
patet. Philof. zu Alerandria im 3. Jahrh.,
wollte beweifen, daß bie ältern griegifhen
Säriftfteller den Mofes gekannt u. benugt
hätten. Er foll unter den 70 Dolmetfchern
gewelen fein. Valdenaer, de Artstob. Jud.,
enden 1806, 4. I. Andre Perfonen.
©) Ehrift zu Nom, n. Ein. einer _ber TO
Junger Jeſu. (Sch.)
Aristodemokratid (v. gr.) , Regie⸗
rungsform aus Adels⸗ u: Volksherrſchaft
gemiſcht.
Aristodämos (Myth.), 1) d u. Me
gara. 8) Sohn des Herakliden Ariftomas
chos; ward, ald er ben Pelopönnes wieder
erobern wollte, bei Naupaktos, n. And. zu
Delphi, vom Blitz erſchlagen, n. And. von
den Söhnen des Pylades u. der Elektra er»
morbet. u König der Meffenier; ſ. Meſ⸗
fen Bar 2. 4) A. Ehreftos (ber
r ), König von Megalopolis
die Sazebamonier u. warb, 0) —* Be
gent,
Aristodikos vi: Aristolockie
sent, dennoch von feinen Unterthanen ers
morbet. 32 Der le ©partaner, der wegen
Augenkrañkheit feine Landsleute im Kampfe
bei ——— — verließ, bei Platäa ruhm⸗
vol Bämpfte u. fiel. G) Aus Eumä in
Stalien; ſtand feit 505 v. Ehr. an der Spi⸗
x des Ötantes u. fuchte ben Angriffen der
achbarn burch eine Befeſtigung um das
gm (damals noch nicht
ebiet zu begegnen. Nach feiner Rüdkunft *
von Aricia, wohin er mit einem Heere ges
endet worden war, ließ er den, - iym ges
aßten Adel bis auf bie minberjähri a Kna⸗
en ermorden, dieſe aber überwä
tödteten ihn, nun fie erwachſen waren,
mit Hülfe andrer nzufriebner (401).
Mehrere griech, Sornpaie era 72*
verloren) u. Künftler (Se:
Aristödikon, griech. Bihler) * pie
gramme von ihm in der Anthologie.
— —— 1) Alkmäonide aus
Be wegen Hipparchs Ermordung (514)
bes en (det ehl —— — Ari⸗
fiogiten u. Athen G) a. 23.A. Kyon
(gund), Satyren ah DA u. Medner zu
hen) gegen ihn 2 von des Demofthenes
Meden. 3) Bildhauer, f. u. Hypatodoros.
ann fo v. w. Themiſtoklea.
Aristokles, 1) früherer Name des
Philoſophen Dielen: 3, 3) viele minder bes
beutende griech. eller (Werke vers
loren) u. Kün er, et Bildhauer.
— reg yrann zu Orchome⸗ U.
nos; ermorbete bie fpröbe —— nebſt
ihrem Vater am Altar ber Artemis, deßhalb
vom erzümten Volke getoͤdtet.
EIBSDNERE (v. gr.), Anhaͤnger ber
Ariſtokratie, f. d.
Arlistökrates, 3) König von Urs
Aihener, um 400 v. Ehr
kadien, ſ. d. 3. ©
Anführer in der Schlacht bei ben cola; 3
nad feiner Rückkehr zum Tode verurtheilt.
Arlistokratie (v. gr.), "bie Berfa F
ng, nach welcher ein Staat non ben
5 — d. i. nicht ſowohl ben moras
— ob. za ‚ ale den Bes
Bornehnuften segien u. —*
36 — wohl Statt nden follte, abe
Bi * in * * eintritt. —*—
garchte re enige), unt ”
2 Go 53 —— 2 biefer bie
Messen ng — ir Geburt u. ih⸗
ren Rang, b. h. durch ihr Angehören zu
einer bevorrechteten Eafte, beftimmt werben,
anftatt daß eigentlih A. ins Sinne der Als
ten immer eine Wahl durch die Gefanımts
beit ber Bürger vorausfegt, nach welder
auch der minber Begüterte u. Bornehme zum
Begieren gelangen kann. Im gemeinen Les
ben and et man beide Begriffe u. nennt
Dear bie Regierungsform, wo der Abel
eoorzugt I u ausfhlieplih su den Be
; Be ellen gelangt. Adels⸗A., wo bie
Herrichaft naht dem Monarchen burd den
Übel ausgeübt wird, iſt bie gewoöͤhnlichſte
von allen; in einem wohlgeorbneten Staat
"Univerfalo Besifon, 8. Aufl. 1. .
co al 8
gten u. in jedem
‚u. beſchrieb Libyen u. Uethiopien
887
set ins jedody ber Geburtsadel nicht das aus⸗
f&liehlige Recht auf Herrſchen haben, fons
dern e6 muß jedem möglich fein, durch
lente, Berdienft u. ld zur ‚Derzieant iu iu
gelangen. * Das mfte von Allen ift
—* die — bie er, der
Reichen od. des Bel del 1. »Be⸗
amten⸗A. beein EA "Ausübung der
Pad an ——— e, Adel 1
* ee F our ie
.) od. Priefter ur ri
gan od, da6 ern bie Herr daft
dur U, tritt wohl in biefer od. jener
wohlgeorbneten — ja *
Staaten, wo das con
9) meiſten ausgebildet (nn in England u. Franke
reich, tritt die Ariſtokratie eigentl.am ſchroff⸗
ften hervor, indem es bort faft nur den durch
Geburt Bevo — bier ben Begüterten
möglich ift, in a — od. die Kam⸗
mer nn Amerika enteo
— u. Grundbeſitz mehr als
— u. Geſchicklichkeit über die Mitglieds
ſchaft zum al reß. ° Jede * en
tion muß «6 fo zur Aufgabe m
nicht nur der Monaxchismus ob. Pr | Blepue
bliten die leitende Gewalt über — A. die
Oberhand hat, ſondern daß bie U. u. ber
Gegenfag der A., bie Demokratie, fi die
Wage halten. Das Zweikammernſyſtem
S: dies zu len obne men orgefledte
ehr über
al —— errelcht
Aristokrätisch, bie Wriftokratie bes
treffend, ihr geneigt. A-smus, Syſtem
ber Ariftofratie, ef; br
u. Mathe⸗
Arilstö won
matißer, wahrſch. here Beitgench @& ce, on
‚(verlor.).
Aristökridas, m Se ver ber
—— unter is ii. 8) — —
ee a bef. über Milet. a as
Yahrb.; dene eine Theoſo⸗
phie, ra er bie Gleichheit ber hriftl., jũ⸗
difhen u. heidniſchen Mel. beweifen wollte.
— wid Portraitmaler aus Athen,
ihm der — (eine Perfonification
er athen. Bo
— (a. L.), Pflanzengate
tung aus ber nat. Kam. Uriftolodien Spr.,
Oſterluzeien Rchnb., Sippfch. Markkürbfe
u. zur Gynandrie "Herandrie L. gehörig.
Irten: ſehr zahlreih. Merkwürdig: ?
Pistolochia, windend, Mi faftiger, e
5 — on: bitter fomedender,
fi Pistolochiae s. Aristol. po-
— cine Burgl. ꝰ A. rotun-
mit Inolliger, rundlicher Wurzel, rad.
Ariol. — 'verne. * — mit
— Mn: eL (rad. A.
—— J wie die beiden we en Arten
n Getioye beimifh. A. Clematidis,
9 an Zäunen in master, ‚ ni be
Ei — in —
creticae, 8. onji wie
der Eperigen offleinenl, — da ——
N
‚a. urintreibonbes WRittel ge
n25 Artußslochlacesae
Gicht, Ame⸗
norrhoͤe, auch Außerlich 8 —X
en — A. trilobuta, in
artig
—2*— bitter —
trilob.) werben im
Beeriane gegen en bösartige Sieber, Schlan«
B ꝛc. angewendet. "A. angulcida,
— mg, in —— u. —8 hei⸗
Ye einige er Ders des ſtinkenden, gel⸗
Sm Saftes der Wur — in Betäubung vers
fegt, dur: — E ben getoͤdtet werden;
and foll ben Schlangenbiß heilen.
3 ———— in NAmserika heimiſch.
Die Wurzel (virgin. Schlaugenwurzel,
rad. Serpent — ), aus — einige
Ben langen, brauni ügen Safern befteber
von ar en, dem Kampher u. Wald: vian
dem Gerus u, bitterlich gewürzhafs
tem, — Geſchmack, wird im wei⸗
Leim
nigen ob. — ufguß gegen boͤsar⸗
tige | Sieber, Chung, =
— ens u. dobiß al
— IBroibriges, ———— (anche
treibende, aufregendes Mittel angewendet.
Als Bierpflanzen werden u. a. in unfern
wirt: "A. maxima, bis zu 30
8. an Biumen in die Höhe rankend. ! A.
Sipho, rankend, mit — al
Ka Bf Abe
me ven op ⸗
— zu Bekleidung von Mauern u.
Serie, don "A, odoratissima, in
ar von aromat, Geruch. ee
ae (Bot.), Kchnd.,
ſ. Be
Aristolöehlea (v. gr., Meb.), ms
sel, welche bie Kinbbettreinigung be
u. Die unterbrüdte wieder berftellen —
Arkistäömache, Dionis Schweſter,
nen ber Lokrenſerin Doris von Dionys
fs 1. an Einem Tage geheirarget, Mutter
der Üretez vettete Pinson m. ihrem Bruder
bad vom Tyrannen bedrohte Lehen.
Aristömaches, 1) Vater bed ur
vomedon von au Tochter des
ſaos. ©) Heraklid, des Kieobäos;
fiel ale Anführer des 2
Biden in be
noniern tämpfen 1. Q
"st. 2) Zyrann von Argos, [.d. (Befh.) 1.
4) Ebenfalls Tyrann von Ur: 1906, fd. on:
5 — — Zeit, Be er ——
eg der eat rn. eine ai
2.5). 9) Mehr. — eutende. (Sch
in .. £ (alas
A:
ifchen Kriege, f.d. 31. Gein Sohn SGor⸗
o pira —— nach reg ig hen des aus
enier nad Sicilien. 3)
tte bes Darios Ko
azeboniern ale als er bie —
Lau⸗
die Ehr. Tyrann in Si
bis Arletophanes
des Sellefpomt wicber erobern weilte, -
Bormund des Ptolemäoe
Aegypten (Ge 5 abs
widtige Schriftfteller u.
.(Zb.
Arliston (gr.), bas — —
Ariston, 1) König von Buj age
um 590 v. Ehr., — on ? &
ſikles; f. Batonita (
chos Sohn, Beldbers ber ———
pen der Syrakuſer gegen ee ae *
peloponneſ. Kriege, 8)
sion hen Reiterei, ımter rd *
chlug u, erlegte den Satropates, Anz
per der perf. Reiterei. 4) Bater u. 5)
Lehrer Platons in ber mmaftif. 6)
rzt, 400 0. Ehr.; fhon die Alten
förieden ihm das gewöhnt. bem Hippokra⸗
tes beigelegte Werk de ratione victus zu
) A. die Sirene od. ber Kablton f
von Ehios, Stoiker, um 270 v. Ehr., PM
ler Benon®, wich aber von beffen Lehre wer
ſentlich ab, indem er bie Logik u. —
gam verwarf u. nur die E beibe nn
ihm flammt ber Ausſpruch: ein
fer iſt einem guten Scaufpieler ähnfic
weil er jede Lebensrolle gut zu fpielen ver»
ht). Er errichtete in Athen eine mehr
ul als ftoifhe Schule (Artstonter)
dem Kynoſarges, die aber nicht lange be⸗
Er Büchner, de Arlst., Sena 1785, 4.
8) U. Juliates, von Julis auf Keos,
eripatetiter, im 3. Jahrh v. Chr., Schũ⸗
er u. Nachfolger des Lykon; Schr. unbe⸗
Pannt. (Lb.
p Trend (a. Beogr.), Hafen von
ellene.
Aristöne, Tochter des ältern Kyros
u. Gemahlin des Darios Hyſtaspis, ber fie
* verehren ließ.
Aristönldns, griech. Eiſen⸗ u. Bron⸗
—— ir en vorzüglie Kunft in der
dung der Metalle Beftand.
Bring ber Mer 2) Tyrann ven Mes
— nach Alexanders bes Gr. Trobrung
diefer $ hr den sen ihm re
Lesbiern überliefert u. von ——
2) König vr ge amod, f. 3 ——
bis 130 v. 3) Me Mehrere minder
— Pb us fefteler. er
stönymon im 7. Ja v.
—A de
8) Bibliothekar in ——— zur eit
des Ptolemãos Philadelphos; *— —
Luftfpiele (verloren); ft. 77 at hr alt.
Arintö — nes (a. Leiti), 2) unbe
Bannt woher, aber Bürger in Athen. etwa
am — v. Ehr., des Perikles, Platon,
Euripides u. Sokrates Zeitgenoß; der geifts
— u. wihigſte Dichter der altın u. (im
PM utos) der mittlern Komoͤdie u. ber eins
ER ae, Komiler, ven bem vollftändige
tüde vorhanden find. @ine einzige Komd⸗
die —— hat moraliſche Tendenz; die
politiſchen Bezug eg Stide (f. m.
6, h) geben die meiften
Berfäne in Ra Al bes eo
rie⸗
Aristephanos bie Aristoreies
File — — die eine
en, fo - ferne
ai: ie u Tue 8 iehung
x) gefel erte Männer (Sokrates, pe
Bes) mit Sreimuthe, oft aber unbefonnen
- a. übereilt, dem Gelächter Prei ar haus
Baus : 3 Gehen der Rei ni
—
Fr Binz, 151. —
fi
— ——— Bellen, U, in de er —58—
1820 ; mit Hm) dr von Sr. U. Fr ei
1811. c) Batradot, bie Eröfgen 86 gesen
i — x. bie geſunkne Si
At
he ur —— gt 8
eile — Heinen Schriften, I
Sippeis, die Ritter, gegen Kleon u
verb — von ihm geleitete Volk; her⸗
ausg. von C. D. Bed, £pz. 1796; überſ.
von ielanb im 2. Bbe. des att. Muſeums.
eo — die Acharner, Schilderung
ber Rachtheile des Kriegs u. der Vortheile
des Friedens; Va De von Elmsley, Lpz.
1820; überf. F Wieland im n. ben
Mercur, 8. u, Aida ie 2) Sphekes,
die Wespen, g bie — u.
Tollheit ber —
—— Tub. 1828. 3288 es, d *—
Ausführung Gedankens: Athen
r nicht mehr * beſſern * muß einen
sn — 5 — ———e von €.
über
Br at 4 B. att. —— h) 2) dir
— ber Friede, ein a
um Griede and zum a 2 — Y
— zer ——
von Bor 1867. — Gere
uſai, ber —— bedt die Ge⸗
rechen bes athen. Staats dureh den Mund
ber. Weiber auf. > — —
uſai, die die —— en feiernden
— gegen Euripides Weiber —
y ſiſtrate, ezug en zu wi en⸗
ben * eben u. ben verderbten Stand der
air Aid) et vo ke Albinifäe) (6
efommtandg.: bie er
Bene. 1 Fol. — be — Brund,
— 18 — 8, s
i, Dan. Beck u. Diner, a 179
er ‚18 Bbe. ; von Bode, Lp 3. 1ozB 30,
4 Bde; Beer, Lond. a Biden überf.
von H. Boß, Braunfchw. 1821, 3 Bde.
») &. von Byanz, um 180 v. Ehr. unter
Ptolemaͤos —E Aufſeher aber die
alexandrin. thek; eroͤffnete unter den
Alexandrinern zuerſt eine eigentl. Schule,
— * 2).
Jhyli (a. Geogr.), Bolti
ee panite (Bern) ge
‚von Di Kain e Lakrtius
*
commentirte en aka
ler, bef. ben u Fi er — —
verloren), behandelte zuerſt die griech Gram⸗
mati? mit philoſoph. Geiſte, erfand die Ac⸗
cente u. nterpunction u. verfaßte den (von
feinem Schüler Ariſtarchos 4) vollendeten)
Kanon der — Schriftſteller. a Meh⸗
rere andre Schriftſteller.
Aristophänisceher Vers en, R
ein vom er Arnſto — erfundner
anapäftifcher Vers, ein akatalektiſcher Te⸗
trameter; beſteht aus dem vollſtaͤndigen u.
dem abgekürzten Dimeter:
ww ww | wu w \ ww
— — — —
ww ww | Ww w
—- — -——- I - — I
“ „uU -
Hem, nemo babe herum!’ —X
= UVo
Dic Igitur, * habeit Nesch.
Aristophäntos, alarnanifher Feld⸗
herr, ging gu "Br von men über.
Aristöph Redner & Demofts
— Zeit; 53 Rebrer. * ee
Alexandere bes Br. Zeit. Sohn
4) Beben andre.
tela le Adns.), fo v. w.
Aristotel&fa — igions⸗
bei den Arabern =
tagira in Ma
Sr. Von feinem
ter Nikomachos, Beibarıt des Könige —28
chen wid): f. u. Stagira.
“ er 12)
a r
donien, geb.
tas IH. =. Mazedonien u er die *
fid, 13
u. — dort 20 Jahre —28 — *
terricht, lebte nach deſſen Tode einige Jahre
einem Freunde Hermias, Beherriher
von u u. im andern Meinaflat. Gtäds
ten. ?3m 41. Jahre warb er von Philipp
v. u ee wu feines Sohnes
Alexander bern Legter unt
Begieru getommen, bes U. Wißbegierde
durch Sicheng von Naturalien, bie lite
taufend Den in Europa, Aflen, Afrika
— u.durd große Beldfummen. Et⸗
50 Jahre alt trat er ald Lehrer der Phis
2) isfoph ophie zu Athen auf u, lehrte bort im Ly⸗
[ Ir (€ * —5———
er oteriker wiſſenſchaftli⸗
Is achmittags für gemifhte h —
@roterißer) in populären Borträgen.
8 Jahre hatte er hier gelehrt, ale er, -
Srreligtofität gan. Athen verl
mußte. Er sing, Er halkis u. ſtarb
darauf, 822 v. Ehr. Rad einer ungern:
ten jüb. Sage foll er nad) einer, zu Athen
mif einem Iuden gehabten Unterrebung
geworden fein. “Bon den 800 Bar ten
des Arifioteles haben m u eichniffe
elbſt
niehe ſ in erhaltnen Gärten auf —
(Sch)
x
20
von ibm verfaßte, nicht mehr vorhandne;
eben fo mehrere griech. u. röm. Klaſſiker.
Andre Due Schriften dagegen, bie wir
noch beligen, werben weber in den ältern
Verzeichniffen, noch fonft wo angeführt.
Sein fchriftl. Nachlaß u. feine Bibliothek
kamen an feinen Schüler Theophraftos, von
diejem an andre Erben u. wurden fpäter,
nachdem die Bibliothek des A. dem Köni
Ptolemios Philadelphos für die Bibliothe
zu Alerandria verkauft worden war, in eis
nem Keller verborgen, wo er von Apellifon
von Teos, wiewohl theilmelfe verdorben,
entdeckt u. erkauft ward. ® Die darnach ger
fertigten Abfchriften, worin Manches wills
fürlich ergänzt war, kamen nad der Erobs
rung Athens durch Sulla mit nad Mom,
Dur den Grammatiker Zyrannion, der die
ariftotel. Schriften A benugen Erlaubniß
erhielt, gelangten Abfchriften einzelner in
bie Hunde von Gicero u. a. Am meiften
teng Andronikos von Rhodos zu ihrer Ver⸗
breitung bei. Die, in ben meiften Ausg. ber
Sammlımgen noch jetzt vorhandner Schrife
ten befolgte Sufammenftellung rührt von
Franciscus Caballus her. Neueſte Orbnung
von Buhle: na) Logiſche Schriften (Or⸗
:ganon): de categoriis; de interpretatione;
analytica priorä et posteriora topica; de
sophtsticis elenchis belle Ausg. von Jul,
Pacius, Frkf. 1597, 4 u. 0). B) Rhe⸗
torifhe Schriften: echt nur rhetorica,
herausgeg. von P. Bictorius, Vened. 1548,
Hol, u. ö., gute Handausg.: Oxford 1759,
von Barve u. Reiz, Eon. 1772; Orf. 1820,
2 Bde; ein anbres de rhet, ad Alexandrum
iſt, nach Ein, von Anarimenes von Lampfas
kos. ?c) Aeſthet. Schr.: bierunter das
Sragment de —— herausgeg. von Her⸗
mann, Lpz. 1802; von Graͤfenhan, 1821;
deutfh von Buhle, Berl. 1788, u. Balett,
2p3. 1808. a) Phnyfit. Schr.: Ausculia-.
-tiones physicae; Je coelo; de generatione
et corruptione; meteorologica (heransgeg.
von Bekker, Berl. 1829); eine rift k
mundo (berausgeg. von Kapp, Altenb.
1792) ift unecht; bie phyf. Schriften gab
Zul. Pacius heraus, Frkf. 1596. ) Nas
turhiſtoriſche Schr.: historia anima-
lum, Ausg. von Scaliger, 1619, neu von
3. &. Säneider, 2pz. 1811, 4 Boe., von
Bekker, Berl. 1829; de partibus animalium
.(Herausgeg. von Bekker, Berl. 1829); de
.animalium iacessu; de anima, deutfch von
- Bogt, Prag 1394; de sensu eı sensili; de
memoria et reminiscentia; de somno et
-vigilia; de issomnils; de divinatione per
somaum; de communi animalium motione;
‚ge animalium generatione (herausgeg. von
kker, Berl, 3 de longitudine et bre-
vitate vitae; de juventute et seneciute;
de respiratione et de spiritu; physiogno-
mica; de plantis; die Meinern biefer ife
ten werben in neuern Ausgaben gewöhnlich
parva naturalla genannt; einige davon her⸗
ausgen. vun @&, U, Bekker, Lpz. 1823; von
Aristoteles .
.Bektker, Berl. 1829. 0—6) Mathemat.
&r.: de insecabilibus lineis; quaestio-
nes mechan. "!g) Detaphyf. Schr.:
eumrda, lat, Bee mit Comment.
von Averroes, Padua 1473, Fol., v. Hengs
ftenberg, Bonn 1824. "p) Moraliſch⸗
olit. Schr.: Ethica ad Nicomachum,
usg. von P. Victorius, Flor. 1547, 4. u.
Zelt, Heidelb. 1820, 2 Bde. ; Micyelet, Bere
lin 1829; 3. Bekker, ebd. 1831; —
Garve, Bresl. 1798, 2 Bbe.; ethica ad Eu-
demium; magna moralia; de virtntibus et
vitlis (unecht u. blos excerpirt), Oxf. 1752;
olitica od, de republica, heranegeg. von
ictorius, Flor. 1552, 4.5’ von Heinfius,
Leyden 16215 von Eonring, Helmft. 1656,
4.5 von Schneider, Frankf. a. d. O. 1800,
2 Bbe.; von Böttling, Iena 1824; Carb»
well, Oxf. 1829; deutſch von Schloffer, Lüs
be? 1798, 8 Bde. u. von Barve, herausgeg.
von Fülleborn, Bresi. 179, 2 Bhe.; neco-
nomica, Par. 1560, 4.3 von eider, Lpz.
18155 von Böttling, Iena 1830, 23) His
or. Schr.: hiervon nur 1 Fragment de
elisso, Xenophane et Gorgia, herausg.
von Fuͤllborn, e 1289, 4. 1) Par à⸗
net. Shr. (d. i. populäre ariſtotel. Schr.
moral. Inhalts): beſ. Dialogen, Gleichniſſe,
Sprichwoͤrter; von allen And blos Frage
mente ba. 1) Hypomnemat. Schr.
. t. die nicht zum öffentl. Bebrauc bes
mmt ſchienen): z. B.: Briefe, wovon we⸗
nige u, von bezweifelter Echtheit übrig;
auscultationes mirabiles (auch —8
herausgeg. von Beckmann, Goͤtt. 1286, 4.5
problemata (in 88 —— Dffenbar
untergefhobne Werke find: Theologla s.
mystica philosophia secundum Aegyptios,
lat., Rom 1519, 4. u. Par. 1521, 4; de
pomo, bebr., Krident 1562 u.a. m. 9.
war auch Dichter, boch haben fig nur we⸗
nige Gedichte von ihm erhalten. Ausg.
ammtl. Werke: altefte, Vened., bei Ald.
an. 149598, 5 Bde. Fol., ſpaͤter v. Erass
mus, Baſel 1531 u. 1550, 2 Bbe.; von Eas
motiud, Bened. 1551 — 58, 6 Bde.; von
Sylburg, Frkf. 1587,-5 Bde. 4.5 von Cau⸗
faubon, depd. 1590, 3 Bde., Sol., u. 1597,
Bde., u. von bu Val, Par. 1619 u. ö., 2
Bde., Fol.ʒ Buhle, Zweibr. u. Straßb. 1791
— 1800, 5 Bde.; von 3. Bekker, Berlin
— 2 rt — ee
u. Theophraſts erſchienen in lat. lieberfeg.
m. Comm, von Averroes, Vened. 1488, 3
Bde., Fol. Augsb. 1479, 4 Bde. In ber
Aristot&lischen Philosophie
man wohl unterfeiden: die Grundfäge,
welche U. ſelbſt in feinen Schriften aufs
ſtellt, u. die, welche icnen in der Ariste-
tel. Schüle ber fpätern. Zeit beigefügt
wurden, f. Ariftoteliber. Hier nur von ers
ftern. A. verband ausgezeichneten Scharfe
finn mit forgfältiger u. unermübeter Nature
forfhung. Um beswillen waren ihm in fee
nen philoſoph. Anfichten nicht die Ideale
der Hauptgefihtepunkt, fondern had, vr.
ie
Te a ———
— iſt nach
Aristoteles his
bie Erfahrung Dargebotne. So ward er
— Philofoph des Verſtandes,
nicht vom Allgemeinen ausgehend, fondern
von dem Befondern gu jenem fidy erhebend.
bm die Verfichrung des
iffene, die Erfenntniß aus Gründen; legs
tre aber bietet nur die Erfahrung dar, zus
nüdft in — des Einzelnen u. dann
in Berbindung deſſelben zu einem Ganzen,
1° Hierzu bient insbef. die Logik, als Dr⸗
anon aller Wiffenfhaft, wiewohl nur ber
Sr nach. Der erfte — in ihr —
der Satz des Widerſpruchs, nach dem alle
Wahrheit in Schlüſſen erkannt wird. »A.
befaßt unter Philoſophie zugleich auch alle
Eırfahrungswiffenfhaften, mit bloßer Aus⸗
nahme der Geſchichte, alfo auch die Natur⸗
wiffenfhaft u. eibft aturgeſchicht e.
ꝛa In ſtrengrer Unterſcheidung san bie
Philoſophie nah A. in thedretiſche u.
praftifche. Erſtre hat das dem Sein
nah Notäivendige zum Gegenftande. Zu
ihr gehörten Phyfit, Mathematik u. Metas
p uf. Die dpi bat bie Natur zum
egenftande, als den Inbegriff aller aus
ber Erfahrung erkennbaren wirkl. Dinge.
Als — werden aufgeſtellt: Dias
terie, Form, Beraubung; legtre iſt ber
Grund der Verändrung u. ap der Bewe⸗
gung; die Materie enthält bios das Vers
mögen, veränbert zu werben; die Korm gibt
erft bie Wirklichkeit, ‘fie iſt ber Zweck der
Natur. Phyſiſche Urfachen find: materielle,
formelle, wirkende, Endurfaden; die Bes
wegung bat weder Anfang noch Ende; das
erfte ewig Dewegte tft der Himmel, das
erfte Dewegende Bott, 7 Die Welt ift der
Snbegriff aller verändert. ee außer ihr
Beine Veränderung, weder Zeit no Raum;
fie ift ein Ganges, Erde ihr Mittelpunkt,
Geuer ihre Grenzez bie Bewegung geht
entw. nad dem Mittelpuntt, ale Caiere,
ur Erde, od. von ibm aus, ale Leichtes od,
Beuer, ob. fie ift Preisförmig, als bie volls
ommenfte, des Himmels, Das Element
der Geftirne ifk der Grund alles Lebens,
2° Die Seele ift das Princip bes Lebens,
die erfie Form (Ent elechi e) bes Körpers;
die Denkkraft ift von außen gelommen, dem
Elemente der Sterne analog; Anfchauen iſt
Aufnehmen ber Formen der Begenftänbe,
Denken ein Aufnehmen ber Formen von
den Kormen, welches Empfindung u. Eins
bildungskraft vorausfegt; daher ein leiden⸗
der u. — Verſtand, — unzerſtoͤr⸗
bar. Das Begehrungsvermoͤgen iſt Thäs
tigfeit u. Bewegung durd Empfindungen
beftimmt. Das Vergnügen iſt die Folge
volllommener Kraftäußerung; das edelfte
Vergnügen entfpringt aus Vernunft, wos
durch der Wille ale högeres Begehrungs⸗
— geleitet wird. Metaphyſik iſt
nach A. die Betrachtung eines Weſens an
fih, ale Unbeweglichen, Unſichtbaren; fie
ift ein bloßer u. unausreichender Verſuch,
dic Berftandeslogif auf überfinnliche u. alfo
Arlstoteliker
X
uner kennbare Gegenſtände anzuwenden.
Die praktiſche Philoſophre iſt nicht
auf das Sein, ſondern auf das, was durch
den Willen bewirkt werben ſoll, gerichtet.
Sie geht von dem Begriffe eines hoöchſten
Guts u. Endzwecks aus; Endzweck ift Blüd-
feligbeit, heroorgehend aus volllommenen
Handlungen, die dies aber nur durch vers
nünftige Willensfreiheit werben. Tugend
d die Fertigkeit volllommener Handlungen,
e ift immer auf ein Mittelmap wifhen
Zuviel u. Bumenig erichtet. it der
Tugendlehre (Ethik) ſteht die Polis
tie u. Defonomie In nächſter Verbin⸗
dung; erſtre Ichrt, wie Glüdfeligkeit, als
der Fivcd der Menfchen, in ber bürgerl.,
legtre, wie fie in der häusl. durch vollkom⸗
mene Einrichtung derfelben zu erlangen fei.
3 Einer ber 30 Tyrannen von Athen. 3)
ebrere andre unwichtige griech. Schrift⸗
fteller; Werke verloren. 4) U. von Bos
logna; nebft mehr. andern Künftlern dem
uff. Großfürſten Iwan Waffiliewitfch nach
Moskau berufen, trug viel zur Bildung der
Ruſſen, auch bef. zur Verſchoͤnerung ber
Hauptſiadt bei, Iegte die erfte Stüdgieferei
dort an, verbeiferte bas Münzwefen u. ers
baute mehrere Kirchen. Pi.
— (gr. Rel.), fo v. w. Ari⸗
teleia.
Aristotölln (a. Herit.), Pflanzengat⸗
tung ber nat. Sam. ber Xiliaceen Spr.,
Elaeocarpeae Rchnb., 1. Drbn, 11. Kl.
L. Art: A. macqui, Strauch mit weißen
Zraubenblüthen in Epili. (A. Zour. ift
Nebottia alenenals.
Aristoteliöae, Abtheil. der Bruppe
Elaeocarpene, f. Lindengewächfe ı0.
Arlistotölici dies, bie ag im Mit⸗
telalter, an welchen in Klöftern, Aulen ac.
Philoſophie getrieben ward.
Arlstotliker (Arlstotölische
Schüle), '*1) des Ariſtoteles naͤchſte
Nachfolger, bie in Griechenland feine Lehre
verbreiteten u. zum Theil näher entwidels
ten; Y® 8) bis auf die neure Zeit die, welche
—— der ariſtoteliſchen Philoſophie
igten. Sie werden auch wegen ihres
ehrens u. Hörens beim Umberwanbeln in
den Schattengängen bes Lyceums zu ee
bie peripatetifche Schule (Beripates
titer) genannt. An der Spige biefer U.
ſteht Zheophraftos von Erefod. Lange ers
hielt fi in Griechenland das ariftotelifche
Syſtem neben dem platon. in bem höchſten
Anfehn; doch erlangte dies Iegtre fpäter in
den Schulen das Uebergewicht, wurd jedoch
auch theilweife mit bem ariftotel. verfchmols
en, ſynkretiſtiſche U., u. unter ben
Ömers find reine U. (wie Andronis
806 zu Rhodos, Alexander von Uphrodis
fias u. a.) felten; indem die Römer felbft
fi der ariftotel. Lehre —— t zeig⸗
ten. Mit dem Verfalle der —
kam auch fie in Bergeffenheit. Durch Ans
wendung ber ariftotel, Dialektik auf —
en⸗
. ber Geiſtlichkeit angegriffen u. fe
&enlehren gewann en im DRittels
alter, wiewohl fehr * a, Ps ang
in bie bier ſich aus 4. bit
Iofepiie- Rod De —3— x
& mit ihr bekannt 1, drehe
Literaturen. *Diefe — 5 abweichend
arabifchsa tel. Philsſophie wel
die zunähft gelehrte Juden durch lieber⸗
fegungen arab. Schriften in Europa vers
breiteten, warb eine vorzüglide —5 — Erd
ſcholaſtiſch⸗ ari niet, Philoſo
indem, nebſt lat. Uebe rfegungen art *
Werke, beſ. des Organon, auch Be eber⸗
— en arab. Commentatoren ber A., beſ.
dicema u. —— zu Grundlagen
3.8 philoſ. Studiums u. Unterrichts benuat d
Pollen Die fo umgeftaltete ariftotel.
Philoſophie blieb, obgleich mehrmals von
elbft mit dem
— — elegt, Derefänend, 5 6 —E
Wiederherſtellun ſenſchaf⸗ u
ten, wo fie aber, a * F den Schrif⸗
ten des — in der Urſprache mehr
bekannt warb, auch als e zenuige u. wie⸗
She eftellte artftotel. peripatetiſche
lo ein noch hoͤheres Anſehn ers
blieben auch unter ben Nen⸗
Ariſtotelikern bie Anſichten von der Ans
— ———— m [eh getdeilt, nu. es
bildeten ſich im 15. 6. 3a a unter ibs
nen 2 Parteien, "die ber erroiften,
bie des Arabers Averroes Auslegung be&
FAT folgten, u. bie ber Alegaudris
Mleganbreer die dem Ulexan⸗
Det 9 Aphrodifias be ffimmten. Unter je⸗
nen aan fi Alexander Adillini u.
Andreas Säfalpinus aus. *® Unter ben Mes
formatoren begünftigte Melauchthon
tzüglich die ariftotel. Philofophie; Doc
Tech te es ihr auch nicht an mächtigen Begnern.
Baco von Verulam bekämpfte, wie bie
foolar. Philoſophie, auch fie mıt Nachdruck.
Bon da an fanfihr Anfehn, wenn fie auch
im Ganzen, bis zur Zeit der Leibnig«Walfs
a. Säule, bie gewöhnlichfte Grundlage
— Unterrichts blieb, immer mehr,
ritlſche Vbhůoſophie der neuſten
Seit, indem fie ihr von der einen Seite
zwar ihre Hauptftüge völlig entzog, doch
Dazu führte, den großen Einfluß, welchen
bie ariftotel. Philofophie auf ttwidlung
bes menſchl. Berftandes gehabt hatte, na
feinen ganzen Umfange zu würbigen. (Di.
Aristot2lische EEDENEN aa
lof.), f. u. Einheiten (Aeſth.). Phil.
losophid, f. u, Ariftotelee u. Ya otes
liter. A.r Soriten, f. u. Sorites 2, a).
A.e Scholästik, f. u. Saolafik« x.
Schüle, fo v. w. Ariſtoteliker.
Aristotälisches Bad (Math.), fo
v. w. Eycloide,
- Aristotelismus, Panel: ‚Anficht, dem
Syſtem des Yriftoteles gemä
Arlstötimos aus Elis; nah Pyra
rhos Tode Tyrann yon Elis, fehr graufam;
warb von Kprafpbuloe u. Sampis im Tem⸗
9» — Einheiten bis Arithmetik
des Zeus
——— —
ft —— von Doreli, Benet.
17855 vgl. Mahne, de Aristoxeno, Am.
1798. Aristoxeni, w, die von ihm be⸗
— Partei theoret. er des Alters
welche bie ee ber Accorde
die Empfins
ar —
1. % brh. m. Chr.
eto ophilos;
—2 bes Heroph (verl.).
Anteatenı um 880 v.
von nam B a
Arlı Letr.), Sattung ber 2
ristus el r.) —
Hufe 3 fleht unter Scarites, Har
tr., Ditomus Bon.
"Aristy Klon, der erfte griech. Bares
au rasen beobachtete um 280 v ar
— ee bef, mehrere Sir
unge:
Arite E (ind, Rohe), ent von den Toͤch⸗
tern bed Dakſcha, Bemahlin des Kafyapa.
Arithmomanti£(p. gr.), nach fpätern
ythagoräern Weiſſagen aus Zahlenver⸗
aͤltniſſen, welche willſtürlich mit einzelnen
egenftänben in We; eulejung es —
So verwandelt man
ber Namen zweier Dun in —
meinend, baf die mit ber größten Zahl FH
andre überlebe; ift noch im neufter Zeit zus
weilen angewendet worden. Daber arich-
mäntisch. q
12) 3
. Arltbmetik (v. gr.),
KR Meienkunft;
—
RR die *
mit den
iffenfhaft, bie
‚a in ungen a iger Gräfe
fü äftigt, bef. um das Unbeh annte aus be
egebnen Bekannten Nerzuleiten. Enthält
1% die Theorie der — —
in beſtimmten, d. h. in Zeichen, durch die
fi, wenn man eins — mit irgend
einer Einheit ps nur eine einzl
er Def Art bervorbringen laͤßt; 5
heißt fie A. im —— Sinne (Sablen⸗
—— — Rechenkun KRechen⸗
nſt. Sie beißt dagegen —
rehenPunft (f. d.), wenn fie ie Theo⸗
tie berfelben Operationen auf unbefimute.
Größenzeihen anwendet, wozu man burde
gänaig ie ar ftaben braucht; * endlich
Igebra (f. d.), wenn fie aus dem gegeb⸗
nen Bufammenhange zwiſchen u u.
geſuchten Größen, vermittelſt ber Beiden
u, der Gleichungen, die Größen ber Zen
Art dur bie der erftern ausbrü 2
Ri, Wahrſcheinlich — die
ndiern, Die Alten —**—
ten fich —X mit den Formen u
bältniffen der Zahlen, u, legten jenen 32
in Aegypten verſchiedne my Ba.
ziehungen auf bie Einrichtung der et 8*
©
die Arithmetik (im Begenfag
die mit jedem Sehe" ver
Arithmetik u. 6. v.
* zum Grunde. Bon —— Brieden
wen vorhanden, a nene
nen bie cs Eullidee,
* CH De =
medes rechnun IN) wi
rät farb Mi
L Jahrh. od.
verfhiedne arithmet.
hat a. feinem großen Berte auch ein
praßtifche U. geſchrieben (verl.).
2 q. are ſich langfam feit der Einfühe 1,
rung ber Ziffern (Ende des 10, Jahrh.). In
England — fie Johannes —
Booro durch feinen —
introduetio. Im 14. Jahrh. ſchrieb ———
aus Calabrien eine A. Bu Ende des 18. Jahrh.
der Minorit Lucas — dal Borgo SanSe⸗
— Zu dieſer Zeit beginnt auch erſt bie
nwenbung ber U. auf das bürgerl, Leben,
Dem 16. Jahrh. verdanken wir bie ausfuhr⸗
liche Berechnung der trigenometr, Linien.
Dem Unfange des 17. durh Neper, —2
Blacq die der rithmen.Neure Lite⸗
ratur: Karla u der u, Marb. 1803;
Umsen Handb. der A, Erf. 1833; en
A. u. Al ebra, bee, 1837, 1. —
— 5 der Zahlen⸗A. ıc., tim
Jası a le ber
A. — ea Beifp. u,
Qufgaben aus a Khelln der m
tars Mathem., Hann. 1837, 1 —
ler, Lehrbuch der allgem. le 1838
Nitter, theoret.⸗prakt. Lehrb. der —**
tar⸗A., Stuttg. > ———— ss
der U, 2 uttg. 1 Greiß,
— ber hr Brandt —— 1858) €ifens
lohr, U dgehr a Kit ihren Anwenduns
ge auf die echnun — des —
ens, Heidelberg Uhde,
lehren ber A. u. —— für den rem
Schulunterricht, Bremen 1838; Lacroix,
Trait&E ddmehtaire d’aritimetique, Paris
1886, f. — mathem. Bü u. 19) BPd.
1. S. 174— 186,
Arlihmetik des m
Lebens, ſo v. w. —XE aachen
Arithmötiker, 1) Kenner der Arith⸗
metik; 9) Rechnenmeiſter.
Arithmötisch, bie Rechenkunſt ob.
u andern
mathemat. Wiſſenſchaften) betreffend. A, eo
——— ‚Proportion u.
Arith hmötische Röihe (A. Pro-
ressiön, re Idea A. ob.
rogreffion ber erften Drbnung if
er e hope leihartiger Größen (Blieb er
9 deren Gebe von ber vorherge⸗
Besen um elne gegebne &röße unterfchies
iR. Sie Heißt ſteigende ob. nl
je nachdem ihr Unterfchied, d. h. die Größe,
elni igt das folgende
gibt, additiv od. fubtractiy ift, u. 4 aus
gem Form ift, wenn a das 1. Glied u.
den pofitiven ob, er Unter ſchied
bezeichnet: a, a+b, a+2b, a+35b etc.
Das nte ob, allgemeine Pr der. Reihe
heiße t u. die Summe ber a erſten Glieder
bs Ariischandren 898
Apielimet (ab ;
D) ıs—n ee bp) A. R. der.
weiten — it eine Folge von
Bröpe, beren aloe be eine:
R. der 1. mithin Sie 3. Unterfi *. eine
—E Größe find; u. aflge eine a.
R. der mten Srdnung eine ſolche, in weils
her die mte Reihe der Unterſchiede beftäns
s it. Iſt für eine Heide der 2, Orbn. das
H lien a, bas 1. em der 1. Differenz⸗
reihe bi, das 1. der 2. c, u. behalten n, o, t
ihre vorige Bedeutung; fo iſt
za + a4 er,
WR _ Be)
4) s=na +74 —E 26 ) j
woraus fich leicht das — GSeſe
jede höhere Ordnung leiten laäßt. te
der Unterſu u über di a. 8 J Ki u
mal en
“wi —— — einge Meihodus
differentialis sive tfartus de summatlone et
interpolatlone — — Lond.
1930; de Lagny, Tralis des ee
arithm. de tous les degres a ni
1722; — — aan
te der allgem. nu,
f Kir. bes hie K atd, fr. 0. 2)
Arithmötisches Complemönt.
Logarithmus, |. ũ. —
ment. Ae —— ſ. R
:. Mittel, |. u. —
Mat — Er Lu ſ. u.
pi ib (Math.).
thmätische Thöllung (Mus
Pi n Xheilung der Intervalle,
Ari tische Zeichen, 3eiden,
mit denen Manipulationen ber Arithmetiß
angebentet werben, Die — ſind be⸗
reits in ber Vorrede zum 1.Bd., bes Univ.⸗
Lex. S. LXVI. en. f. auq Sqrift
u. akt Zeichen —
u. —— — eu.
hıuelogiö (v. .), 2) Zahlen»
lehre 5355 aupt; 8) die Lehre von den wun⸗
— — ioirklich begründeten, ob.
vom Ab men Eig
© ber Ba len. ar mehrere Berfelken Irähe
en fich, Rechuungskunftftüde, Bol. Ab. -
54 —E
thmomanti® (Abergl. ), fo v. w.
—— 2) die Zabi
os (v. gr. e 5 da⸗
ber die vor. en Woͤrter. 2)
(Sramm.),, fo dv. w. Rumerus.
Arttium p raetörlum (a. *
Stabt in Zuhlanien am — . Bems
— = —
Muth, IM m
errſcher * er elu Nr Yafa
ken Gemahl be Kara. Saba pr ehe
ihn, indem er ihm einen Musi zur —
ng
fendete. Alo er biefem 100 Tonnen
5 6 ver ‚ fand er alle feine
Schaͤte pi ©taub verwandelt u. mußte num
fich u. d —— en als Sklaven verkaufen,
um das Verſpre u halten. Als En.
nahm er auf bem —
Todten für feinen Herrn eine BI gabe
ein; A.s Battin brachte A.6 Eosn, ber e
forben Eu dorthin; ba fie aber bie
abe nid bejahten —X weigerte —*
die legte Ehre. e Prüfung war ers
fü, der Sohn — . erhielt alle
eine Güter wieder u. follte mit allen ben
einigen, allen —— mit allen nn
ren ins Paradies —— etzt werben, als
der Pr dahin ein * von Stel fein
De te. Sogleich ftand ber Bötters
mag Um. * ebt noch jegt zwiſchen
een u. Himmel, &ıfjem Berbrennungss
plag wird noch jest U. durch einen Stern
angebeutet. (R. D.)
af, Ders. v. Spoleto, ſ. d. Gefc) %
ab im 8. a:
nr A —A n. And. in Alexau⸗
gebilbet von uclon in Antiodia, erft wah
lafon ‚ dann Presbpter zu ——
r ſchrieb ein theolog. Werk: ia (ein
Sreubenmahl, nur in Auszügen bei Uthas n
naflus vorhanden), einen Brief an Euſebios
von Nitomebien, einen an ben Alexander,
a. Gedichte ee * u. hiebnen Stans
bes, z. ende, weldhe
feine — Me —8 ſchildern.
gerieth er mit ſeinem Biſchof Alexander,
welcher den Satz vertheidigte, in der Drei⸗
une a = eine Einheit, In Streit.
ohn bie Einheit des We⸗
is ab au: Dem * en eo en man
her gelehrt hatte) koͤnne er n
gen font müffe man Bott fi t Ar 3
enten. Er nannte ihn daher ein von Bott
vor aller Zeit u. aus Nichts hervorgebradhs
tes Weſen, welches aber nicht wie Eins der
andern Geld öpfer u. aud vor allen, von
Gott hervorgebracht fel. Da nun der Sohn
von Gott geneugt fet, fo müffe es eine Zeit
gg en baben, wo er noch nidt war; er
önne alfo nicht ewig in m Gott. *Bald
fand diefe Meinung Beifall, u. ſchnell ent⸗
ftand eine Secte, Be ſich felbſt —
Kg 4), Eufebtaner (nad Eufebio:
ifhof zu Nikomedien, dem vorne *
Vertheidiger der Partei), Exukontianer
we ebl. wegen ber Anſicht, daß Jeſus aus
idee gefchaffen je), — vom Kaiſer
Conſtantin aber mit Unrecht den Ramen Por⸗
are
une (ua ae) erbielt.-
Pr Be nannten wegen ber Ans
fit, daß der Sohn dem Water bem Weſen
“nad gleich (önoovoros) ſei, Homoufia»
fen. ?Ein € neil zu Alexandria 321 fe nl Rn
sun ben A. ab u. t
ger in — un — flob a äftina
u. fpäter nad re er hatte bie
oflat, —ES lie den Eufebios,
Artalf is
auf neues, das nie
loszu
sı8 nn dies — der
Arfus
Oiſchof von Rikomebien, u; ben 5
aM J von Caͤſarea, u Freunden, bie die
Hanblungsweife bes ——
ten.” Die ganze Kirche gerieth in Bewes
gung, u. um ben Streit zu Sliaten, ——
der Kaiſer Conſtantin den Biſchof Hoflus
von Eorduba als Vermittler nach Alexan⸗
dria, doch ohne Erfolg. Nun berief ders
——— 825 das Eoncil von nn welchem
er ſelbſt beiwohnte. Ueber 800 Bi
waren ee barunter ungefähr 20
niſche. Die eifrigften Gegner bes A. rs
ren bier ber 5 1 Markellos von Ankyra
u. Athanaflos, ar u Alerandria. "Ein
e Glaubensbe⸗
Fr Sure — etzt u. von allen
von Euſebios von Nicome⸗
* A ——— von Rikaa unterſchrieben
zn wurben ihrer Stellen entfegt u. mit
A., beiten — u. Anhänger feierlichſt vers
or —— ve Peg nr — ——
ge eftimmte: er Sohn gezeugt fe
en Bater u, u. ‚getbaffen, eat aus
en bes B Bott aus Gott,
eig aus ee wahrhaft er Bott aus dem
en Bott, aid er Subftanz mit
— — ® Durch bie heftigen, auf bie
Spitze geftellten ——— des Atha⸗
aſios, ber Biſchof von Alerandria —
den war, entflanden neue Streitigkeiten;
viele Bifhöfe waren In Nikaͤa zur Unters
ſchrift gezwungen worden u. wünfdten fi
von dem Beenntniffe —e— wel:
ern S
bios u. heran
ae aubte — T 8 ſeine Meinun
al zu Bene en: u. verfpra
—* als rechtglaͤub —— wenn er
* nikaͤiſchen Be iſſe nicht geradezu
räche. Er wurde auf der Synode in
Sn alem, 855, vom Wanne Io elprogen
x. follte eben in die ai Haft auf⸗
enommen eben, ale ex plög I zu © oe
tinopel 836 ſtarb. "Run
orthodoreften Gegner, — —
ſios u. Markellos verbannt u. ihre Lehre
verdammt. "9 Eufebios erhielt nun für die
Arianer von bem Kalfer Eonftantius im
* — bes Reiches, 837, freie Reli⸗
nsũbung unter eignen Biſchoͤfen; Atha⸗
—* dagegen fand in den von Eonflane
regierten weftl. Provinzen ars u. .
Be für feine Partei u. firebte 388
ndria zurüdgelehrt u. 341 von Neuem
ewaltſam verjagt, fi u. ber nikäiſchen
* unbebingten Sieg zu erringen. Er
ewirkte auch bei Eonftans die Verwerfung
A er der
der gemülderten 4 Ber
ntlochia) 9.
Eufebianer Kr geben
auf ber von beiden Kaifern zur Friedens⸗
vermittlung Ban Synode zu Gars
dika od. 847) den vollen Triumph ſei⸗
abe u. die Excommunication feiner
Gesur, die in Philippopolis eine ae Sons
ode conftituirt u, die 4 Artikel von Ans
tiochia beftätigt Hatten. Blutbaͤder u
neten
neten nun bie Schritte der homouflaſtiſchen
Bifhöfe, ihre berein erzwi
— Yo Sieg Blich — =
wendete fi fogar, nachdem Eonftantins
ı 853 zur Megierung des ganzen Reichs ges
Iangt war, völlig auf bie Seite ber Arianer,
denen nun auch Mom in feinem bamaligen
Bifhofe Felix Huldigen mußte. Doch mehr
die Partei als bie Dleinung ber Arianer ges
wann biefen Bortheil, indem bie meiften
Gemeinden bes Abendlands indifferent was
ren od. nur der Gewalt uachgaben. Die
Arianer ſchwaͤchten fi indeſſen felbft durch
reg fe — Ko 2 f —
ezeichneten atten on um
die Zeit der Synode zu Sardika aus Rück⸗
ficht auf die, für den Kirchenfrieden beſorg⸗
ten Kaiſer, um ben Homoufiaſten entgegen
5 kommen, zu Mobificationen ber Arian.
rundformel bequemt, welde, naͤchſt dem
immer merklicheren Auseinanbergeben ber
dogmat. Folgerungen aus berfelben, bie
firengen od. reinen Arianer von Ihnen
trennten.
führern, Ketiosu. Eunomios, Aëtia⸗
ner od. Eunomianer, wegen ihrer Lehs
ren, ber Sohn Bottes fe nicht von gleihem
Weſen — mit dem Vater, u. dem⸗
felben fogar unähnlicy (avöpoıog), Hete⸗
roufianer w Anomöer, wegen ihrer
Anhaͤuglichkeit an A. auch Ariomaniten
.. u. nad) einem ihrer Berfammlungspläge bei
Eonftantinopel Exrofiontten genannt,
1 Die vermittelnde, von den Eufebianern
ausgsgangne Partei behauptete dagegen,
ber Sohn fei bem Vater zwar —
net, aber mit ihm aͤhnlichen ens
(öporovoeog), daher man fie Homodufias
en (AUrianer), am gewöhnlihften aber
emis (halbe) Arianer; aud nad Bas
filios, Biſchof von Ankyra, Bafilianer
- 0. Antiodhener nannte. Lehtre fonderten
ſich auf einer Synode zu Ankyra 858 fürms
lich von aller Kirchengemeinſchaft mit den
ceinen Arianern ab. u. gegenfeltige Bann⸗
gs befeftigten bie Trennung. Um bie
emiarlaner zu garen u. body zugleidy die
—— efinnten Kaiſer zu gewinnen,
opferten bie Bif er Akakios von Eäfaren
in Paläftina u. oxios von Eonflantinos
pel felbft ihren Parteiführer Aëtios auf,
u. bildeten 859 bie neue, zwiſchen den For⸗
meln ber Semiarianer u. reinen Arianer
Pete Partei der Alacianer od. Eus
oxianer, welche ſehr ſophiſtiſch die Mei⸗
nung aufſtellten, der Sohn ſei dem Bater
in Sinfiht des Willens äpnlid. 1° Im Here
zen reine Arianer, waren fie eben im Bes
griff, fi wieder ganz zu biefen zu beken⸗
nen, als der Kaifer Conftantius 861 ftarb,
u. bie unter ihm niedergebaltnen Anbiänger
ber nitänifchen Formel, durch die, alles Chri⸗
gain begleigültigende Toleranz feines
achfolgers Julian begünftigt, wieder em⸗
porkamen. Unter Jovian, ihrem Beſchü⸗
Ser, bewirkten dieſe Orthodoxen 36% u, 4
12 Diefe wurden nad) ihren Uns urſachte
fogar en der Arianer, mußten
aber he oflänkern bes Reiche, nachdem
die Semiarianer fi 866 völlig mit ihnen,
vereinigt hatten, von ben unter Valens 805
839 wieber herrſchenden reinen Arianern
neue Berfolgungen leiden, bis ber Schug
Gratians fie fiher ſtellte, u. feit 380 die
Gitrafgefege des Kaifers Theoboflus gegen
alle Keher ben Sieg der nitänifchen For⸗
mel im röm. Meich entfdyieben. 1 &o vers
loren bie Arianer bie bisher — rei⸗
— ber Religionsübung, bei ber ſich die
unomianer Beränderung ber Taufformel
nad — Lehre u. Beſchraͤnkung der Kaufe
auf einmaliges Untertauchen erlaubt hats
ten, ihre Kirchen wurben ben Orthodoxen
geaeben, ihre Berfammlungen verpönt, ihre
ſchoͤfe u. r verjagt. Nur weil biefe
fireng beobachtet wurs
opel felbft, wo bie
olkomenge fie verbarg, aber ihre eigne
Thorheit neue Spaltungen unter ihnen vers
. Die Eumomianer fonderten fi
von den Euborianern, von beiden bie pie
tbyrianer (nad einem Kuchenhaͤndler fo
enannt), welde — Gott fei ſchon vor
ehung des Sohnes Vater geweſen, von
*— — mi bie —
— ronianer, — eines von
us abweichenden hen Si
nios. Durch ze — oren
bie Secten der Arlaner bald alle Bedeutung
u. immer ſchaͤrfere Maßregeln der Kaifer
En fie u — dem 16 er
‚wo fie am zahlreichſten u. bein
50 Jahr die herrſchende Kirche gerwefen was
ten, fchon in der 1. Hälfte bes 5. Jahrh.
ihre legten Ueberrefte. ?° Länger erhielt fi
bie Lehre ber reinen Arianer außer
roͤm. . Die Gothen hatten fie mit
dem Ehriftenthum vr angenommen u.
blieben als Feinde
eifrige Arianer, die Dftgothen bis zum Un
tergang ihres Reihe in Italien, die Weſt⸗
gi Vie m F — “ — 2 — er
zur n ormel bes
lehrte. "Bon ihnen war rianismus
auf andre germanifhe Völker überges
gangen. ei ben Bandalen in Afrida
umterdrüdte ihn 583 Bellfar. Die Sue⸗
ven in Spanien, bie ihn angenommen
atten, wurben 560 wieder orthobor. Die
urgunder waren nur von — 534
Arlaner, die Longobarden feit ber Zeit
ihres Einfalls in Italien; jene wurden bes
kehrt von den Sranfen, biefe 670 von ber
röm. Geiſtlichkelt. Auch flohen viele Arianer
nad Arabien, u. das dort verbreitete Ehris
—— war meiſt Arianismus. Spaͤtre
weifler an der Gottheit Ebriftt hat man
oft auch Arianer genannt. (Kh., Pt.u. Sk.
Arius (andre Perfonen), 1) Kös
nig von Zeuthranien in Myſien; vom Pers
amos, Könige Pyrrhos Sohn, im Iwein
ampfe gerödtet. 8) Philofoph aus re
rien,
er orthoboren Kalfer
Ariusia bis
|
Balen, ben bes zu Rom, ſtand
def. ia in > = .
Arlüsia (a. r.), auf Chios,
deren gend, beſ. das Vorgebirg (Ho⸗
ros Ariuſioe), ben beſten Wein erzeugte.
Arivates (a. Geogr.), Bolt in Paur
nonien an ber Mündung des Dravus.
Ariwald ( Artvald),, König ver
—— —
w , fe u. Cayenne u. Paraı.
Arisa, Elben, f. u. Ealstayud 1).
Arizänti (a. ®eogr.), Bolt im noͤrdi.
— ——
zIbeo u co.
Arje log ( Ärjeploug), Martıfl,
u Pfarre am Horn⸗ A im ſchwed. Län
Wefterbotten a Lappmark).
— 5* tadt, ſ. u. Jaen.
joon (ind. Myth.), fe v. w. Urs
tſchunen.
Ärka (a. Seogr.), 2) ſ. u. Arakai; 8)
fo 2. w. Arke.
Ärka (jüd. Rel.), eine ber 3 Erden der
Talmudiſten, bewo von den Abkloͤum⸗
lingen Kains. Diefe find dem Tod unters
worfen, 2köpfig, ſehr klein ob. ſehr groß,
u, kommen auf unfse Erde, um Böfes zu
— Dorf, ſ. Ubaujvarer Geſpann⸗
Arkäden (Bauk.), fo v. w. Arcaden.
Arkaden (a. Gesgr.), 2) Bewohner
von Arkadia 1); 3) fo v. w. Arkabial).
Arkädi, Klofter, f. u. Kandia.
Arkädia (A.len), '2) (a. Beogr.),
Landſchaft in ber Mitte des Peloponnes, im
Norden von der Kyllene begrenzt,
in der Mitte vom ebirge Lukãos bededt,
u. von ben ew Alyhens, Styr, Ladon,
u. Eurotas bewäflert ; ein Thal, das (wer
nigſtens nad ben Gebilden der Dichter) mit
lachenden Buinen, lieblichen u. fruchtbaren
gelten angefüllt war, Bein erzeugte u.
iden befaß, auf weichen ein Firtenvolt
wohnte. Deshalb war A. aud der Schäfer:
dichter bis qur Ueberhebung hodhgefeiertes
Sand. ?&pätre, bef. Reure, ſchildern dage⸗
gen das Land unfrucktbar, beegig u. fleiz
nig u. die Einw. ale rauh. »A. war in 8
Sheite getheilt: AUzanta umfaßte Die N⸗
u.RNWEebirgetheile, Parrhafia die So⸗
Striche u. Trapezuntia die SSegenden
in ber Nübe bes Ulpheos. * igion
Geuer« u. Sternendienft nebft Bereh⸗
zung des Waffers; naͤchſtdem waren ihnen
an u. Hermes (f. Arkas 1), Sottbeiten,
äter gingen fie zum Eultus des übrigen
Griehenlands über. Merkwürdig tft noch
ber mythiſche Zufammenhang Rome mit
A. durch Euander aus Pallantion u. durch
bie Lupercalien vom Berge Lykaͤos, fo wer
nig ale ſowohl hierdurch, als auch burch
andre Sagen, ein gefdichtlicher nachgewier
fen werden kann. 8) (n. Beogr.), fonit Eans
ton in Morea; fpäter 3) Eparchie Im Nomos
Meſſenien (Griechenland). &) Hauptftadt
Arkadia
ads Das ehimal Eypartifie,
u. € . ar ;
wie es auch jet wieber genannt wird, 5)
Beerdsiten hier, zwifchen ben Borgebirgen
Katako lo( Icht hys) n. Konelle(Ky —
ion, Apidaglia), nimmt ben Bra R
u, a, Blüffe auf. m: u. Al)
Arkädia (A.en, Geſch.). Die Arka⸗
bier galten nach Strabo B das ältefte Bol®
der Griechen; bie ea aß fie Profelent
(d. t. älter ale der Mond) waren, entſtand
wohl binfichtli der Argiver, bei benen ber
Monddienft feinen Sig Hatte, u. follte an⸗
deuten, daß bie Arkadier älter als die 5
ver wären. Rad Paufanias waren fie Aus
tochthonen. Die heimifhen Sagen reihen
bis über bie deußalionifche er
König fol Pelasgos g ER zu
den Ureinwohnern kamen Pelasger). egte
den Grund zu ihrer Bildimg, indem er fie
Hütten bauen, Kleider von Shuten ah
en u. Eicheln genteßen lehrte. Sein Sohn
kaon baute bie erſte Stadt in A., Ly⸗
kosura. Lykaons zahlreiche Söhne (50 gibt
ihm bie Mythe) gingen theils außer Land,
theils gründeten fe in, te, der herr⸗
ende war Ayttimos. Rad ihm folgte fein
e Arkas, von dem Laub u. Wolf feis-
nen Ramen befam, u. unter dem fie von
Xriptolemos das erfte Gerſtenbrod nebft
der Kunft, fib wollne Kleider zu weben,
erhielten. Nah Apan, Aphidas u. Ela⸗
t06, ben Söhnen bes Arbas, wurden eben
o viele Theile bes Volks bezeichnet. "Die
stadier nahmen au ori] am trojan.
Kriege. Der erfte Einfall der Dorer im
Peloponnes verunglüdte bef. durch Arka⸗
dier, indem Ehemos, König von Tegea,
ben doriſchen Anführer Hylles erfchlug.
der fpätern Rückkebr derfelben regierte Kiy⸗
pfelos, der dem Dorerführer Krefphons
tes feine Tochter vermäßlre u. fein Land
frei von den Einwanbrern hielt. Einer ſei⸗
ner Nachkommen war Aechmis, ber 11,
u. legte war Ariſtokrates zur Zeit bes
8. meifenifhen Kriege. Weil er in biefem
Kriege die Meffenier, feine Bundesgeno
verlaffen hatte u. zu den Spartanern über»
pengen war, fo wurde er wegen biefa
ke gl pie von feinen Unterthane;
gefteinigt u. A. zerflel nun im mehrere Ber
publiten. Im peloponnef. Kriege dien:
ten Urkabierals Niethotruppen beibden Mäd:
ten. Vorzüglich angefetnbet wurden bie arı
zen aaten von Sparta wegen va
Be afung u. es gelang den Lazebamoniert‘
endlid, die Freiheit des Landes zu untere
graben, indem fie wechfelsiweife eine ber beir
den Hauptſtaaten, Mantinea u. Tegen, bis
einander Feind waren, unterflügten. Man:
tinea hatten fie bereit6 erobert, von ber
Einnahme bes ganzen Landes bielt fie dat
Unglüd bei Leuktra ab. Darauf bauten fie,
a aminondas Rath, gegen Spartas fer:
nere Eingriffe au ihre Grenze bie Stadt
des Megalopolis, u. vereinigten ſich zu einem -
engern
— — — — —— — „
ge is Arkansas
ſtritten fi F
Karen u a auf 6 ie na
sten u, erfkärten die Mazebonter Des
en, 1. was aus biefer m Greene ges
rettet war, verflel um röm, Herr⸗
haft. Im dKiteraltar m wanderten Al⸗
Ey.
= — u. Bulgaren gu ben Br fi
Arkädia (Arkädes eogr.),
Stadt auf Kreta; verband 5 fl * % Pos
gegen et u. —— in dieſem Ai
u fein ã⸗
Birdorenes sie). Fe er —
Arkädlas, Sara Pak
——
Ausbil⸗
ig — — —— entſtand
Se Königin Chriſtina von Schweden
ne —— nach beren Tod von dem Rechtes
elehrten Leonio — Der Ausruf eines
——3 — beim Borleſen eines Schaͤferge⸗
dichts: Ich fühle mich in Arkadien! gab der
Geſellſchaft den Namen A., unter bem fie
1690 formliche Akademie ward. Wappen:
eine Hirtenfloͤte mit Lorbeer u, Fichtenlaub;
ber sn, wo die Im ze Don ag
ufammentommen, beißt nach einem Gebirge
in Arkadien Bosco di Parasslo, u, übers
haupt ſtrebt Alles, an Arkabien zu erins
nern. ie hat einen Präfidenten, Custo-
de dell’ Arcadia Ge erfte war Eres⸗
eimbeni), u biefer 12 jährlich zu wählende (
Beifiger. Zu Bologna, Pifa, Ferrara, Bes
nedig ıc. eftehn Biltale unter verfchiebnen
Namen; fpäter fanten pie ., def.
bie geißtigkeit: itglteb gu werben, fehr.
= ——— ähnl. a — —
u. —
— rkadias.
ode
"Arkadton (Qeogr.), fo v. w. Arkadi.
Arkädion, griech, Grammatiker von
Antiodia, um n. Chr.; ſchr. über bie
Betonung ber Wörter, heraudgeg. v. Bars
®er, 2%p3. 18805 ein guter Au m aus der
(verl.) Profodte des Kerodian.
Arkädios, fo v. w. Arcab:
Arkädisch, 2) auf ehblen; ber.) fi
auf das dorthin so
— Bezig 5 * ten (a,
en.) 2 r. FH
. a 1: i
v. w. —* — a Pet
i a cha⸗
Arkädische Bionjsien, {.u.Babs 9
&analien,
nm, Schlinge von Pferdehaaren,
. A
- nordamerikan.
8”
monit in der Ukraine 2c., die Pferde unter
der Heerde eingefangen werden, vgl. Laſſo.
rkänsas (Imatan), — Fluß in
dem weſtl. Felfen ——— —
gebir eite;
Lauf nach D, 434 Mei wovon 306
ſchiffdar. Ensbentin fie: in — Biffeun,
wo er die Gren erico macht, rechts:
Regradee, ne ©aline ( eſuke⸗
a lints: Bleiner U, (Little A.);
—— rechts: Canadian
(gem Be durch ba6 mericanifche
ebiet —— ns mehrern Auellenflüffen,
darunter der Rio Rain, fid bildend),
links: ee ine Reofpo (Brand),
Illinois. ar Grant der nerdbamerifan.
Union, früher Theil von —— greu
an N me 5 — — er ar
IR
ee
birges Da En den
eigen: —— = Eavantale, Por
tatoe »Wonntaine, "Blake s der Mi
— — en —— u. Miſ⸗
Milo). ce bier —8 den S
Bene aut) Weite (m
fie. mit dem Buffalot aus Miffouri, wie
der Bigh Bla) u. Arkınfas (f. ob.), dem
aber außerbalb U. noch essen: Re Neu
Roro, Gren Ir egen a mie
u. eigentl, itta. Sumpf:
&wamp, Austretung des Pier Jufo
mas angenehm, ben @uropdern
=.
in ben Nicdrungen jede —— Ser :
duete ; Reichthum an Ob u.
5
— VER — Pine
ralien ( bet. Gel © 35 etalle Su⸗
br Eee on —— an a.
erde i rben en —
* oe —* Au unsre Busen u.
d ri 12 —
—— are Annas
— i, 700 — kefe
rfiedlung Ars or iovermebrt),
Beste us Grie).i . oc agen
mit den Arkanfas ‚der
durch —88
dianer) am Arkanfas, Pawnio ),
— —— — I— (4008), Eu:
ropaͤer (Brangofen), )) neurer Beit
fige YAuswaı nö fehr vermehrt.
Ördens ? ein — hat die
ee ef 2» — —
eretär bei; berger °
Recht zu ſprechen. A. eheilt
Ber den Inbianergebleten 7 28 Fe
(1836), barımter a) Mille
ı 2000 &w.
— 5228 — 2000 @w.; ea as,
lg
ittle Ro am
DRK 9 ger Benit. de © Krane, ätsfte
—— der Ew.; d)
ulawsßn am Little Med, dort: Cadron;
int S cts
Read) an ber Grenge von Brifenr, *
Ew., Hopefield;
am Bigh Blad u. White, 7
2.Rapoleon, Eolonie vertriebner Franzo⸗
fen, Donticellou. a; I) bie Quams
a bie Eheroßefen,
Er — nb mehr cultivirt;
; In Den ebiete der Dfagen liegen
——
Orte:
luſſe Neofpo Campbells Salzs-
* e u. das Dorf Union; 1) in dem Ge⸗
biete ber Choktaws Le die. Salzebene
Strand Saline am fühl. Canadian, man
gewinnt hier gun? wandeln) m)
das Fort Gibſon, an tuffen Grand
u. Urkanfas, ift ber weſtlichſte befeftigte
Kern der Union; m) Fort Smith (Belle⸗
point) am — 3) Bolk, ſ. — 6.
4) Eanten, ſ. oben ⸗.
ERS ERER | (a. Se) 53
Bolt an ber untern Donau, ii Jahrh.
von den Aſtingern unterjocht, nebſt dieſen
von ben * unter Conſtautin.
Ärkas, 1) (Ruth SH Beiname des
ermes Pſychopompos, der aus Arkabien
—— en Kobrenbienß einen
2)
— 3 Re Be, ne ber sehe
König von Arabia, t d. (Geſch.) ı.
Ärkas (a ‚M Gtadt Klein⸗
Arkaragantes bis Arktinos
Be
Theophraſt, gründete dann eine neue phi⸗
lof. Schule Ss mittlern (neuer) Akabe⸗
— d. 00.5), indem er theoretiſch den
Be eiemus, praßtif ben Probabiliemus
in bie Akademie einführte, Er laͤ ale
Gewißheit der finnliden u. geiftigen Erz
tenntniß u. verwa — Dogmen in der
ya ophie sam. 12) Lebendigem
em Bortrage viele fele Bubörer,
Ei: 3 er lebte faft üppig u. glänzend; doch
war er auch rg Er ft. 244 (ZU) v.
Chr. im Vahnw on ihm 2 Epigramme
— der griech. “ ol. o Sion n *
Gyps um.68 v, Chr. Octavius be
—* das g — odell zu einer Tinte
ſchale mit 1 Talent (über 1200 Thlr.). (Sch.)
Arkösine (a. Geogr.), ſ. u. ——
Arkösion (a. ®eogr.), heilige 8 hle
auf Kreta, in ber Zeus Drakel ertheilte.
Arkösios (Moth.), Bater des Laertes.
Arktüthos (a. Beogr.), Rebenfiuf
des Orontes in —
Ki, Sohn Kanaans, baute Arte 2).
em.), fo v. w. Ariki.
t, ſ. u. Samhara.
— ben a Meg Korallen
ſchnüre, is ee
kirsche, fo v. w. € ebeerbaum.
Armeniens Sieh. ov.w. Karmalas V ſ. Arkiter (a. Geogr.), Fananit. Bölkers
Arte. 9) (@. — „Inſel, ſ. ſtamm, wahrſch. in u, um die Stadt Arke.
Arkäthlas, Mithridates des Großen „Arkjam (ind. Myth.), Opfer von er
Sohn; eroberte Bayebenten, u. aan, en, die während gewifler Gebete über das
von Athen vorrüdend, 86 v. Chr. Bötkerbitd eftreut werden. Man ref das
(a ®eogr.), 2) Stadt amı Libanon ai um glüdlihe Geelenwandrung
in Phönizien, zu bes Kaifers Aleranber —
Severs Zeiten, der daſelbſt geboren war, rklow, Stadt ( Flecken), in ber iri⸗
Caesarea Libani. ®) Ötabt in ber (gen Graffd. Willow, Beringsfifcherei,
Hrn e von Sidon, bon, kam. Sei — Theilung Pa⸗ ldminen — —53* von
8 ron 1 Der on
n o v. w. ra o
——— d ſte 3
v. w.
ke (M 2 rhe der Iris, ges
flägelt darge a ec
kriege gegen bie rn ee *— **
Beus > Flügel, gab fie me zum Brauts
geſchenk u. game U. in den Taͤrtaros.
Ärke ( Schiffow.) fo v. w. Are.
ebüse zc., fo dv. w. Arquebufe zc.
ei ( Ge Geogr.), fo v. w. Arckel.
— (30$.) ‚, fo v. w. Ardens
— on yth.) — Min⸗
—— Ein, bungerte fi ) Arfis
noe, Nikokreons Tochter, — zu
er A en e lachte bei dem — —
enus verwandelte fie deshalb in
— (vgl. Iphis u. Anararete).
Arkesiläos (A-län), 2) Sohn bes
— u. der aa Bruder bes Karbios.
.1L—IV., 4 Könige von Kyrene, f.
— 2f. a) Feldherr ber Eatanenfer,
verrieth Catana an Dionyfiod, 408 v. Ehr.
4) Felbherr Alexanders des Gr., erbielt nach
bes Königs Tode Mefovotamien. 5) Aladen.
Philofoph, geb. zu Pitane in Heolis, 818
v. — j zu — Schuler des Polemo u.
19 Bogen über ben F
vor dem BI. Hafen Ai — Sant
Hier Gefecht am 7. Fan 1798 zwifchen
on 2 (herein) irifchen ee u
a a. Geogr.), reißender Strom
5 Perfis, ging bei Gogara in den perf.
—— (a. Geogr.), 2 Eilande
im — — 3) zu Karien, DO) zu
—— on
öpol is, 1) (a. Geogr * auptſt.
der — ter in — 5 — ien. 2)
(n. Geogr.), Ort, ſ.
Arktakäna
Gtabt in Ariana (PDerfien).
Arktöialgr. Rel.), |. Brauronia.
Arktikene (a. Beogr.), fo dv. w.
Apauarkti
ktin Da Bee TOR: Chr., aus Mis
let, [es et ie Dichter; ſchr.
2 epifi e Gedichte; Aet hiopis (dem Zeits
raum des trojan. a von Hektors Tode
bis zu dem Zuge Memnous mit feinen
——— gegen die Griechen bei Troja be⸗
delnd) u. die Zerſtörung Trojas (vom
Bon ernen Pferde bis auf den Abzug der
Griechen); Fragm. bei Proßlos, yerausg:
ng⸗
— a. Weogr. ).
‚der- Rähe des Sternbild
.gen ift; dah 2) nördlich.
reichs; über ihn bat Joſep
‘bauen u. auf ihm ein armer Hirtenknabe,
Heinrich, ein Hospiz bauen laffen.” Aus
einer Schlucht des A., der Balten Egge,
" Arktisch
‚von Heyne u. Tychſen (in der Bibl. der a,
Lit. 8 Kunft, 1. er (Sch)
ÄArktisch (v. or.), X) eigentl. was in
6 des Bären geles
Ärktische Länder, die nördl. Pos
‚larländer in ber Balten Bone, dab. Arkti-
‚sches Höchland, f. u. Baffinsbailäns
der. Ä.r Pol, Nordpol xc. Ä.s Meer,
. u. Polarmeer. Ä,e Zöne, bie nörbl.
alte Zone. :
akaneses (a. Geogr.), f. u. Kys
08.
Arktöphylax (gr., Bürenhüter,
Alr.), das Sternbild Bootes.
Kktos, 1) (3r.), Bär; 2) (gr. Ant.),
f. u. Brauronia; 3) f. Bär (Aftr.)
Arktür (A-uros, Afr.), 1) Stern
im Bootes; 8) bei manden Alten das
sanye Sternbild.
rkun (Seogr.), fo v. w. Arkon.
Arkwright —— aͤrkreit, Sir Richard),
geb. um 1740 in Derbyfhire (n. Und. in Man⸗
cheſter), ein Genie in der Mechanik, Barbier
u Wirksworth, gab fein Geſchaͤft 1767 aufu.
befcäftigte fih zu Warrinton mit Eonftrucs
tion eines Perpetuum mobile, das er bald
aufgab u. fih auf Anrathen des. Uhrmachers
Kay mit der einer a für
Baumivolle beſchäftigte. Glücklich ftellte er
diefe, die erfte ihrer Art, 1768 durd bie
Geldhülfe Atherthons in Liverpool auf u.
nahm 1769 ein Patent darauf. Anfange
ftand er, fein Befchäft.nacdh Nottingham vers
legend, mit Smalley, dann mit Dale in Eoms
pagnie, bald wirkte er aber allein u. ließ
1734 fein Patent auf 10 Jahr erneuern u.
ward ein fehr reiher Mann, Als er 1702
je Erumbforb in Derbufhire farb, hinters
ieß er 5,500,000. Thlr. Seine Erfind
ift unendlih benugt, aber wenig verbeflert
worden. Bgl. Spinnmaſchine. (Pr)
Arlan, Ort, f. u. Abdhafien s. -
; — (Arlant), Stabt, ſ. u. Am⸗
ert 1).
Arlänza, Fluß in Valladolid (Spa⸗
nien), nimmt den Arlänzon (aus der
Nähe des Monte Gallo) auf, fällt bei Tor⸗
quemada rechts in bie Pifuerga.
Ärlay, Ortſchaft, fo v. w. Arley.
Ärlbe ebirgegug ber norifchen
Alpen zwifhen Tyrol u, dem ehemaligen
ſchwäb. Kreife. Bon ihm nennen fih die
voraribergifhen ln
U. eine Straße
frürmt oft ein fürdterliher Wind (Hader
rer) hervor, der Wagen umwirft, eifige
- Kälte bringt u. einen Schwefeldampf vers
‚breitet. W:
r. u. Lb.)
Arlönius (Arnold), Philolog des 16,
Jahrh aus Brabant; lebte in Venedig, fpäs
. „ter in Bafel, erfter Herausgeber des e⸗
phus, dann des Lykophron, Polybios u.
38
bis Arlos 839.
Platon. R “2?
Arlequin, 1) (Arlequino, Ar-
lequinäde, Arlequine, Arleccht-
no, XTheaterw.), f. Harlekin; 8) (3001,),
f Sarlelin (3ool.) u. — en.
Arlequine (anzk.), auf den Theas
tern Charaktertanz bed Harlekins, leicht,
lebendig, kurz, Pagenartig, bie Pas nicht
groß, der ganze Körper ıft fortwährend wie
durch Sp malen in Beiwegung.
. Arlequiniäna (2it.), |. u. Ana f). ‘
Arleri (Peter, von Bologna),
Banmeifter, Sohn Heinrichs von Bmünd,
baute den Beitedom in Prag (angefangen
durch Matthias von Arras 1348) 1356 —
1386, die Allerheiligenfirdye, die Molda
brüde u. bie Kirche zu Kollin an der Elbe.
_Ärles (Arelatum, Arelat), 1) (Geogr.),
Bezirk im franz. Depart. Rhönemündungen,
Ew Bier außer der Stadt A. Bars
bantane an ber Durance u. Rhöne, Melos
nenbau, 2500 Ew.; EhAteausMenarb,
3400 Ew.; Mallemort, Marktfl., 1100
Ew. an der Durancez Noves, Stadt u.
Schloß, 1700 Ew.; Orgon an ber Durance,
Gol hmiebe, 0 Ew.; Baur, Dorf, Dels
bau, Ew., Stammort ber Sire6v.B,
früher Befig des Fürften von Monaco. 2)
gen: darin an ber Mündung des Kanals _
rap onne in die Rhoͤne; Handel (Beiden-,
Golbd⸗, Silberwaaren, Tabak [berühmt ift
der Arlesfhnupftabaf], Wein, Dell
Schiffbrücke, Thönes Stadthaus, anfehnl,
Kirchen, bef. St. Trophinskirche mil,
trefflichem Portal u. Kioftergebäube, Meſſe
Kreuzmarkt, wo bef. viele Lämmer vers
ft werden), ——— ie
tor Eollegium, Blei alu e Felder
irchhof feit rom. Zeit) mit Trümmern alter
kophage u. Pyramide für die an der Peſt
Berftorbnen; rei an Antiquitäten, die merk⸗
würdigften ein Obelisk aus ägypt. Granit,
gefunden 1889, wieber aufgerichtet 1676),
‚fonft Amphitheater, berühmter Sarkophag
agmente ber Coluınna constantina, Ros
landethurm (Bruhftüd des alten Thea⸗
ters, wo 2 Ötatuen von Tänzerinnen ges
funden wurben), Wafferleitung, Infhriften
2c. Erſt 1829 wurden wieder beträchtliche
(O1), ©. befand fäon früh ale geiif@e
eſch.), eftand ſchon früh als galliſche
u SE ließ hier Fahrzeuge u
‚bie auf ben Rhodanus hinabgehen u. zur Bes
lagrung von Maffilia dienen follten. Con⸗
iterte A. u. baute auch jenfeit
der Rhoͤne eine Stabt, die er durch eine
Schiffbrücke verband, u. unter Valentinian
u. Honorius war A. eine ber blühendften
Städte Galliens, wo Eonftantin der Br.
eine Zeit lang feinen Wohnfig nahm u. einen
gast baute, beffen Ueberreite das ChAteau
e Trouille {ft. Unter den Weftgothen war
U. bedeutend u. König Eurih nahm dort
eine Zcit lang feine Reſidenz. Auch unter
ber Frankenherrſchaft blühte A. Im Mits
telalter ward A. die Hauptſtabt des Are.
lätischen Reichs, ob. des eisjuras
nifheu Reichs Burgund, bas König
Boſo 879 gründete, u. das, n deffen
Sohn Ludwig, von Berenäat, König von
Stalien, sehlenet worden war, 926 an ben
ns von eite des Jura Bam,
und jenfi
f, u. rn &.) 1. In der Folge ers
bie
dem fie bie Länder der Brafen von Forcal⸗
quier rc hatten, den Namen Grafen
—— fd. ‚gmmapmen, 1213 wurde
Dierdenlät Hi bee @r — — —X
e e
—. vr en e te fi Karl, Graf von
Prov r Stadt, bodı übte ale
Karl w u. * — 5 noch
in A., bie aber allmälig erloſchen u. Bus
r nah — die Könige Inn Frankreich, bie
on längft Grafen 7 rovence waren,
— Sichtig iſt U, ferner wegen
I bier gehaltnen Arelatönsischen
Synöden, a) 814 auf Eonftantins Bers
anftaftung: ber Streit snifaen Caͤcilian
u. Donatus warb gegen ben Lettern ent⸗
fhieben, bie Elerite & von allen Laften freis
schen, 5) ng ward vers
ammt * lin von Trier verwieſen.
s die Kloͤſter wurden unter
Bar dar der se Eu —
S
——8 teino —5 — Ma
lesgu e r
ſolcher —— ng an — ———— Gu⸗
tern — —— — — —
en im S
ton Bafel., m der Be ie, (done Part, ar
capttel, nen ber Birsed, —
Mineraiquel u. Bab
Arlesiön . rlesschnupfiabak,
lesk ur 0v.w.EXecbeerbaum.
Jjeux, Stadt, . u, Douay
ley, 2) Bleden im By.
Gaulnier, des franz. D
Herrſchaft, deren Titel in
nd Preußen ftand; 1500 Ew. 2) Ort, ſ. u.
y
Arlı inceurt (Bictor Bicomte, fpr. ars
längkubr), geb. zu Schloß Merantris bei
Berfailles 1789; fein reicher —— =
kaufte während der Mevolution feine G
um dem König mit 1 Mill. Thlr. zu Sälke
gu kommen w. fl. durch bie Guillotine. Uns
te enge warb U. Gtallmeifter der
Mabame Latitia, fpäter Intendant ber Ar⸗
——— ne a Kl ke
8 ®“ r1. e
Unter — mare * —————
roquttes,i 1815 nicht wieder angeſtellt u.
zos ſich, vermoͤgend, nach ber Normandie auf
.
ei eignen Brafen, bie, nach⸗
96 Dres
— Thieren der niedern
Artöaäbeere bi Arm
feine Guͤter , warb aber Kame ,
merherr lex Er machte — *
rg eg rag Lber Broße, Par. 18
3 dann burdy mehrere Ro I
ne: le solitaire, Par. 18215 le renegat, ebb.
1 Iyaibos, ebd. "isez 5 Tetrangere, ebd.
2 Bde. 5 le alege de Paris, ebd. 18265
— ebd. 1827; les rebelles sous Char-
les V., ebd. 1824, 4 Bde; Bannissement et
retour de Charles VIl., ebd. 1882 u. a. m.
bekannt, die beim Publifum ungeheuern Bei⸗
fall — in ſehr viele frembe Sprachen
u. auch mehrfa 6 Deutfche übert, wuts
den, bei Kritikern a egen S — Migteit,
Abenteuerlichkeit u. Myſticismu
gefunden haben. Er i alt u.
quetirte mit sen eit EN Pr)
Arlington, . Berm
— — Graf — T. Bens
net
Arlon, 2) Bezirk im Großhergogthum -
a Belgifeen Kheild; DB) Stade
be, fon Bein S Fabriken in Tabak
nwaaren Gefecht J
* hen den —*x Franzoſen (Jour⸗
u. Deſtreichern.
risbaum, ſo dv. w. Elſebeerbaum.
Den: Herrſchaft, fo v. w. Urs
no
Arm, 1) (Anat.), !die obern Ertremi«
täten des men chl. Lö örpers, im weitern
Sinne mit Inbegriff der Schulter u. der
Pre entfprechend den — der 4⸗
füßigen Thiere u. den Flügeln der Voögel,
v. doch ir wie ——— is en der
Körpers, fondern — Verrichtungen
beftinmt, die von ber Hand ausgehn, u. bei
denen bie obern Theile dann zur Leitu
diefer dienen. ? Außer ben Affen findet fi
* keinem in eine eigentl. Armbildung
at freier Beweglichkeit bed Oberarmkno⸗
chens tm Schultergelent u. felbft den Affen
Kan fie mr noch als Vorberfüße. *Ies
us bem &chultertheile,
£ Sutetnoden, Dustin ıc., aus bem
berarm, f. Arminoden ıc., dem Vor⸗
— u. der ——— — ı.
Sammtl. Knochen in Verbindung werden
auch als Endherner Arm bezeichnet. .
er wird ber U. durch bie zur Be⸗
elben u. der - dienenden
u die dieſe umgebende Hautbede⸗
dung. engern Sinne nur ber
Dbers u. Borberarm. *3) (Bont.), be
Säugethieren die Vorderfuͤße, bef. ihrer
rundlage nach, wo aber die Aehn⸗
Hatei mit ber —2 Armbildung von den
n aus, burd bie. Nager, MRaubthiere,
Wiederkäuer 2c., bi6 zu den Eetaceen immer
mehr —* ? 4) bei manchen Thie⸗
— un Snie
zum Knie, gewöhnt. be r *
woͤhnl. beim —8 ndvieh u. bei
——
ichnete Verl des Ko J
3: ba Rufgeln ——— ins
Arm bi
er 2.0 —— ehr harte
zur meilt gehar⸗
niſcht, od. in Silber nebleidet a
od. wenn 2 find, gefhränkt. Saat
die — bes Löwen. (Su.u. Pr
Arm ich), 2) als Zweig von
nem aaa, was bie Geſtalt von einem
A. eines Flüsses, die Ver⸗
the En deffelben in mebrere Ströme, bef.
vor dem endlichen —— berfelben, unge⸗
wöhnlider A. eines Mööres, Seitens
verbreitung deffelben tief in das Sand hinein.,
2) (Mech.), Theil eines Be fei derfelbe
ein Ben od. Winfelhebel,- baher man
un hnlich B) die von einer Achfe als Radien
aus, N — e nennt, wie
z. B. die A.e der W. ‚e el-
nes Rädes, .e der äspel, ÄA.e
der Kürbel. Derjenige, ber mit ir
bewegenden Kraft in Berbindung ftebt,
heißt der A. der Kraft, ber entge We
gefegte der A. der Last. 4) An
meifern, bie zur Anbeutung bes Orts biee
. nenden_@eitenhölger. 5) A. in Üh-
zer an u. big: u. hr 4 a 2 an
Bas hof y. w. ee * Bam
Wägen (Bagn.), fd v. w. Deifelarme,
A. am Beutel (Mühlenw.), f. u.
üble u ff. 10) A. der Tröppe, f.u
reppeeb). 22) Wirkung des Arme, act,
—8 fo: der A. des Himmels, ber
weltliche, ber geiftliche Arm; ülfe u.
Beiſtand überhaupt, 13) 2 in die Arme
Gefaßte, als ein ur + 2. ein Arm
Molz. u. Hm.
Arın, I) eines im eben 5 - eſchlag⸗
nen Gutes entrathend; fo im Mittelalter
Bürger, Bauern, Befiger unadliger Lehen,
arme Leute, über welde die Fuͤrſten den
Armensfhug hatten; 8) ein wegen eis
nes wahrgenommnen ob. fühlbaren Mans
gels Bellagungswürbdiger, — in Bezug
auf Aeußeres, als auf Innres; 2) des zum
Lebensunterhalt nöthigen De ens ob.
Einkommens entrathend u. daher fremder,
al: euch öffentlicher Unterftügung Aa
a web, f. u, Armenweſen; # auch
loſen —28 Mangel an erlag
Leid bend; 3. arme ee a —8
* rter od. —
zn (lat.), erk u. —
Hafen, bet 3 ertheidlgungswaffe
— m. ut) u; &) (Bot., Tern,), Has u
(a. Osser.
n Az n 5— un * *
St u. ——
mis handäte (at., Her.), fo v. w.
Ada ( au ) » fon jede bewaffe
ee ocht zu 2)
—— 3) bei Bien ep Klagen
von Bnavien, bie das ibm von dem
Sirtus V. geſchenkte England erobern fo — An
Sie lief unt. den Herz. von Medina u. den
Armalle si
Biceadmiral Martineg de Diecaldo den 20,
Mat 1588 von Liffabon aus, war 130 große
u. 80 kleine Krie ffe ſtark weide ben
GSroßinquiſiter, —— 19,295
Soldaten, 8,460 Matroſen, 2,088 Haven
u. 2630 Kanonen an Bord hatten, u. follte
fig mit Br ee des Herzoge von
Parına in Dunkirchen u. Nieuport verbin⸗
den, in bie Themſe einlaufen ı. mitber Erobs
zung von London beginnenz fie mußte jebodr
fee ogleich durch Sturm zerfkreut, ſich fhon in
em Hafen von Corunna ausbeffern. Bon
der Höhe von Plymouth an von der —
36 kleine Schiffe ſtarken Flotte unt. Lord
oward —* en fie ** ben
anal nah Duͤnkirchen. Am 7. Auguft
wollte fie mit der Eransporforte von da
— allein eine Windſtille hemmte
— ließ gegen Mit⸗
je Brauder ben, die une.
jede Bewegung.
ee 8 —
er der A. Verwirrung verbreiteten, griff
e an 8. Aug. mit Lord Seymour u. Franz
rate, auf der Höhe von Dünlirden,
an u. erfodht einen Sieg, ber bie U. müs
thigte, um @roßbritannten norbiwärts herum
yv fegeln. Hierbei überflel fie ein Sturm,
bem fie theild an Norwegens, theile
an Irlands Küften fcheiterte. Zuerſt kam
Viceadm. be Recalbo mit eg unbes
ſchaäͤdigt gebliebnen Schiffen in Spanien
— u. ber ge dv. Medina Sidonta folgte
im Sept. Batte Ta große * viele kleine
Schiffe nebſt 10,185 Mann verloren. Mit
dem Verluſt diefer Flotte war ——
— gebrochen (Sch.)
— Stadt, ſ. u. Guicowar.
„I) fo v. w. Armvene; ©)
bei — He Bugaber.
Armadill (3001.), fen v. w.Bürtelthier.
A-dillo vu. A-dillidium, f. u. Aſ⸗
ram —
adılia (Ivan: * kleines be⸗
— u a ae
ch.), — J w. Armais.
— ee on, Hylobates Illtg.,
bildet aus ben Urten, bei benen fi bie
Ü Langen Arme des Drangs, eine niedrige
Stirn wie beim Schinmpanfee, feine Badens
8 en u. kein Schwanz, aber doch Ge⸗
ielen finden. U Hu dem Feſtlande u.
0 ein OIndiens. Stehen bei Und.
unter ia od. Pithecus. @efellige u. bes
be, dem Menſchen zu Dart Thiere.
sten: ſchwarzer A. (Unfo, Pithecus
od. Hylobates od. Simia Lar, früher Homo
Lar), ſchwarz u. grobhaarig, fanft, leicht
bewegt durch Freude od. Trauer; brauner
aumau, Hyl. agilia), braun, mit gro⸗
—* Badenbart, ſchreit wauwan (wonwou),
lebt paarweife;.grauer A. (H. lenciscus.
H. Moloch), afdaran ; ; Stamang (H. syn-
nenn) mit einer Art Schwinmhaͤut,
lreichen Schaaren, unter befonbern
rern in den dern Sumatras, am
Tage ruhig ſich verhaltend, bei Connen-
Ri aufs
'832
aufs u. ————
iger Gei f
weniger Ge en higkeit.
1) Sr
ulfter ren), 19 ©
Raten: Eallen u. a. Gen: ‚ Sams
— s mit beiden); Behisge: Olten
ut, an u. Slieve Donard, ros
mantifche a, zig u Getreide,
"Armagh bis
furchtbar brü —
Vieh, Flachs, 220, 000 pift: ber
felben > Eallen ‚Kali, (17000)
(zur Hälfte katholifche ne Leins
wand — —— eins Erjbifcofs, Pri⸗
mas von Irland, Orte: Charlemount
am tree befe Hat XZanberagee,
Selnwandmarkt, ur olgütten. (Ir. 2
er Aremonicus),
gt Landiaft —X zwiſchen Se
ae: Cominges u. Languedoc; 3
fruchtbar. Gebirges Vorberge der Pyre⸗
naͤen ; Eintheilun sin das obre (weis
e) u. in untre Ki a, ie fie:
ers, Abour u. Lo DER ctoͤur,
— jetzt dem Pa Gers bes
tiffen; ber dortige weiße Bascognerwein,
Se bt ſtark nach Norden. ©)
(Seſch.), Im 10 Jahrh. * ein Seiten⸗
pi der Herz. v. Aquitanien, Grafen v.
de waren als folde Vaſallen ber Krone
Frantreß, 16 für Frankreich, theils
England fechtend, zeichneten fie fi
u wiärgfen in en © Rem ——
e wichtig m rtikel.
Karls von U, Tod Keıd 497 A. an bie
Krone. Doch verlieh is Franz 1. aufs
Neue feinem Schwager erzog Karl IV. v.
Alençon bie Grafſchaft deſſen Wittwe
dieſelbe an das us Abret n Navarra
bradte, u. erft —8 4 es fie
nie mit mac gi fr. u. Hi)
rımagnae, gräfl. goal in Frank⸗
— die durch die Bergoge von e ui⸗
tanien u. Gascogne von nig Ehlobs
wig dem Merovinger abflammte = im
Dehe ber Graffcy. Armagnac, der Herr⸗
Be ft Rouergue u. des Thale Dorat war.
erkw. finde 1) (Jean L.), Sohn Bernarde
—— bis 1360 fuͤr Frankreich
* gland, fehdete dann mit den Gra⸗
Foix, ward bei Toulouſe gefangen u.
mußte 50,000 Fr. Löfegeld adlen; bes
gleitete ben ſchwarzen
Bringen nach Spas ——
Armagnaes
rũckgeſchlagen, zog 1418 in Paris ein, u. ver-
fahr Bet 1: antun vertheidigte es 141%
egen den H 9, bon Ban, ward beine
an ber Easlin ander u. nach ber Schlacht
37 ek n Minifter ——— er
urch Härte fehr verhaßt u. ſchonte fe
bie Kirchengüter ner. ud mit der Königis
Qutter hatte er — tu. ſie nach Tours
verwieſen. 1418 hatte er einen Theil
ner Truppen der beſſern Verpflegung
en nach Brie geſendet, dies —— ve
der, dv. Burgund u. bemaͤchti Aeigte Re fib ns
Einderhändniffe mit den
= einem Maurer, ward aber dort sen
ra en u. zer vielen andern Hui u.
Bürgern ermordet. 265 ean
‚V.), cn Jeans IV., Enkel des Vor., geb.
um 1420, focht unter dem Graf —— ae
in Guienne. Mit feiner jüngften [sen
Schweſter Ifabelle jeugte er, obgleid ſchon
vermählt, 2 Kinder. Weshalb excommunicirt, _
erhielt er nur durch das — die
ig Banden zu loͤſen, Les⸗
feregan? vom Banne. Aber durch eine uns
tergeſchobne paͤpſtl. Bulle, täufchte er feine
Söäneher weiter u. feinen Hauscaplan u. ließ fi
mit ihr —— — dadurch wieder in den
Bann, u. ber Koni befahl, ſich feiner Perfon
zu bemiüchtigen. Vergebens fürchte er ar Be
« vertheidigen, mußte aber, ba faſt alle
Städte den Rönigliden die Thore ö — —
454 nad Aragonien fliehn. mußte fi
* vor Gericht ſtellen, erhielt zwar einen
Sreibrief, ward aber feiner Güter beraubt
u. verbannt. Nun wandte er fi Fi Dep
2 II, der ihn vom Bann
461 erhielt er audy von Ludwig
Güter wieder. 1465 erBlärte er is
Kriege du bien public gegen Ludwig 2.
u. verbund fi — mit den Englaͤn⸗
bern, Ludwig bot ihm 10,000 &
er dies Bünbniß verließ * * nahm
aber ohne Ludwig beizuftehn.
nun auf. los, 84 floh wied a
gonien, verlor nochmals dm | Güter, u. warb
gum — — * ſich A. *
Guienne, an u. — ſein 83
1472 wieder. in er den Bürgers
aulegt * ——
eine
nien, zum Kriege gegen Peter den raus m n.j® eßen Re er den Po
famen, entzweite fih mit ihm u. focht Königlihen 1478 Hi eefalten u *
wieder ur, rankreich, unterwarf Limoufin ward. * — 5 Ye,
nf. 1 — dad III.), Enkel des mours, Sohn „Dieim
Bor. ir Anführer von 15,000 fehr züs des Bor. ; ein hend
gellofen Bern 1 gegen Galeazzo Wiscons Bor bes Bunds gegen — Fri
ü, 3 in M ‚ u. blieb bei dem erbielt zwar mehrmals k ——
Sturm auf Alcffanbria, nachdem er ſchwer aber, da er fich wieder re, örte, sch
verwundet gefangen wurde. (Bers in einen eifernen Läfi gelber: 5
nard vs, onnetable, Anführer der enthauptet. @) (Charles), der Begte fein
Banden (f. Urmagn nace), bie in den Bürs nes Ctammes, bes Bor. Bruder, nad defs
gen ankr ſeit 1402 eine Rolle ſen Fall —— 1484 zwar befreit,
telten. — die Pape der orleas allein wegen unter Bors
niſchen Partei g erzog von Burs Pr.)
gund, belagerte ya The ward aber zus
mundfdaft ge * 1497. (Lt.
neue (auch von den Beutfäen R
Armais ıı Armansperg
Der Wertrehung bee Werts, arme Jäden
arme Hechke, — um den Arm
getragnen rothen Bande, les Bandes, er
Hanut), von Armagnac 2) u, 5), bef.
von U. 8) befoldete Solbaten, bie
Bruchlofigkeit u. — ae Art aus⸗
- yeihneten. —X
ten — Fk nung er eich — —2 auf
nn
kriege ge wegen * ſpaͤtern
genamnt), 1108 ufaen Bari. u —
— — Schweiz wegen ber Grafſch.
us, in dem Deftreiß Züri —5 —
langte Deſtreich von Frankreich 5000
Diees Metal unter dem Dauphin rt
erer man nach dem ——— mit dr
he fein Bean: a eferte
ern unmelt Bafel Salat be ©.
atob. Die ber Hg
bielt aber ben — von weitern
"griffen zurüd u, die U. zerſtreuten ſich >
ündernd u. mordbrennend in Schwab:
aiern u. Elfaß, bie fi) die Ew. gegen fe
erhoben, u. es 1445 zu einem Vergleich
kam, nad) bem Frankrelch — Baden in 25
züdjog, aus ihnen 4500 Sch
ET Pa A dieje in 15 —— theilte
ala! — der Heere
—2* —
Geſch) 0 u. par
—— — Bruder &..
foRris, König von Aegypten, ſ. d. (Seſch.)
on,simn.
— (a. Geogr.), ſo v. w. Bars 2.
mozi
— äknles Fe Armälchas (a.
Beer) )., fo v. w. Raarmalda.
s Armalchico, Einfiedelei, f. u. Ums
ara
Armalisten, in —— der
Adel ohne Befig von Grund u. Boden.
rma lusöria ‚m Ant.), hölgerne
Waffen, mit_denen bie —— or⸗
— a —— machten
ments (! röm, Ant.) 2) Geraͤth⸗
—* — * die Zurüſtung
gelſtangen, Ru⸗
ber, — ꝛc.
Armamentärlium gt ), 2) Waf⸗
fenhaus, —— 2) (a. Geogr.), ſo v. w.
Agrippinae praetorium
Arm „(Aransı amlitren), Kös
nig von Affyrien, 55 6.) 4.
Armana (a. Geogr.), RM in Großs
medien, wo a Amardos ins hyrkaniſche
Meer mündete.
557 ſo v. w. ——
rmangon . arman
in Frankreich; fällt i 7 n bie Yan onne 1 *
dieſe in die Seine, u. Derbindet durch Dep
Kanal die Saone mit ber Rhone; Neben⸗
‚fu ance.
and (fhr. armang), u Bornas
me. 1) A. von Bourbon, f. Conti 8). 8)
Ban Armand Huguen), geb. 1699 zu
elieu, nannte fih nach feinem Bornamen,
. Univerfalo Eerifon. 3. Aufi. 1.
— ſich beſ.
dienſt, 181
ben er von feinem Pathen, bem MR
vor — — erhalten hatte. Erf 1 bar
er, zogen ihn gelamns u. Tas
— —— aufs Theater, wo er
— in la ——— ita-
ee Ay — ſt. eher 44)
rmand (dv. fr — Ni er⸗
arzneik.), erweichenbes titten, en ft Honig,
das man auf einen dünnen, biegfamen Kör=
per (meift auf einen weichen — — )
ſtreicht u. Pferden ob. andren Thieren in
Tog⸗ ben Schlund bringt, um eine bort befindliche
Geſchwulſt zu kühlen.
Armändia reger en od. Heer-
mandiae jus), na €in. von arına, fo * *
das eek Ballen verferti er au la
fen u. aufzubewahren, od. das
uberbaupt; nah And. vom beutfhen n Als
mann od. Herimann (Kriegsmann ob. Sand⸗
bauer), das Recht * Heeresfolge.
Armänen (a. Geogr. ) fe w. Arii.
— ————
Lind. Landſch — mr * gefhidt
in Licht u. —
ph — Graf
rmansperg (I of
von), geb. 1 u Kößting in Baiern, war
1808 zu Regensburg u. Pa “ in Staates
Armeecomniffär, 1818 beim
Wiener Eongreß, ging als Bair. Bevodmäde
tigter vou Neuem nad Frankreich, ward dann
Aegierungsdirector des Rheinkreiſes. 1812
kam er als ſolcher nach Augsburg, ward 1620
Director des oberften Redinungehofes, 1825
— der Abgeordnetenkammer u.
bier Führer der gemäßigten liberalen Par⸗
tei, Gtaatörath, 1826 Minifter des
Innern u. der Finanzen, 1828 Iebenslängs
licher Reichsrath u., mit Beibehaltung u
gruen der Finanzen, Minifter des
uswärtigen u. des — ri u. 308
fi, wegen feiner offnen u. li oc,
nungen bes Dlinifteriums des — ent«
on
609, flama
J
hoben, 1831 zum Geſandtſchaftopoſten u
London beſtimmt, — Zeit auf feine Guü⸗
ter ck, ward j von ſeinem
König au order. die nach dem —
Bertr ai 1832) zu bildende R
——— riegenlands a m Un *
eitsrüdficten halber,
— ob, * wich er dem — Au⸗
conſtituirte (Det
* entſe * die ſonſt noͤthigen
tungen, (di siffe fih mit König Oro
im Reape ein u. landete mit ihm u. deu bais
riſchen in Nauplia Ende Januar
— em —— iſt nun in der Grie⸗
Ende erzählt. A. war
bie See Rai le Präfident der Regent⸗
haft, von da bis zum Febr. 1837 &
sale u, in den — en 10 Monaten allein.
Reichsverweſer in eſenheit des Könige.
Rachdem er fo 4 Fahre unter den ſchwier *
Serhaͤltniſſen mit pi ie u. Umficht feine
Stelle befleidet, nö — * ——
durch die Umſtände herbei
niſſe, u Klima, haͤusl. Bine, u. ——
22
dheltszuſtand auf feiner Entlaſſung zu.
Een Fr er ungern erhieltz er ve eb
Griedrenfand i im März 18837, reifte nad) Ita⸗
lien u. bann auf feine üter, wo er mit feiner
Familie in Zurũckgezogenheit lebt. ((
Armantiöres.(fpr. armang idhr,
Geſch.), fo v. w. Armentieres.
Armärin (v. ſat.), ſo v. w. Almaria.
Armarlolum (lat.), in der röm. Kirche
Behaͤltniß ber Hoftie.
Armärlum (röm. Ant), 2) Behaͤlt⸗
niß für Arma. 2 d. 1); bef. ©) Schrank mit
imngines; 3) Rüfttammer in den Win⸗
terlagern; 4) Büherfchrane in Bibliothes
ten; daher 3) im Mittelalter die Bibliothek
Be 6) Ardiv. .
rnärlus (lat.), » Waffenſchmied;
” leer; 3) in Klöftern der Vor⸗
fan, nen als ee ber Kirchenbücher.
Krmarterien (& na), — — der
Achſelarterie, ſ. Taf, Xl g. 28, 20,
* entfpringenben, in — rm u. sn
ſich verbreitenden Pulsadern. Diele find:
—* 8—6 äußre Thoraxarterien (Art.
thoracicae externae); 2%) f. ebd. ao, „07,
bie Schulterhöhenart. (A. acromlalis,
Aeſte erſ. 03, 208, 20); ’io) bie
inter fäutierslaiter (A. subscapu-
„fs ebd. zu, U — 202, 208, 200, 210,
au); Ta) die — ranzart. ves
g erarme (A. circumflexa humeri ante--
rior, ſ. ebd. zıs, Aeſte ze, ; ’e
die hintre ek ae
a ſ. ebd. u), a eilen ſich alle
bie Squit⸗ r u. o rmmuskeln —
an das Eifultergeient ) £ N die
earterie (A. brachialis, ſ. ebd. z1e, Hefe
Bet 210) 220)5 im Ener Sinn ift der Stamm
ber Achſelarterie in feinem fernern Verlauf
am Oberarmknochen, neben bem zweibaͤuchi⸗
‚Armmuskel u. dem Diediannerven herab
an das Elienbogengelen?. Außer mehres
= Musteläften * e folgende Hauptaͤſte
b. —152 Diet tefe Armart, (Art. pro-
funda humeri, f. ebd. nı) gibt Zweige an die
QAusfiredmustein; pp) die ernährende
Arterie des Oberarinkunochens (A. nu-
tritia humeri, ſ. ebd. sı — ch durch ein
Loch des —* deffen Markhoͤhle u. innre
Knochenhaut begibt; ꝰ ee) bie — u.
innern Bein (A. collate-
ralis radialis primaria, ſ. ebd. m», secun-
darla, ſ. ebb. 225 A. coll. alnaris primaria,
f. ebd. m, m — ebd. 12; )
an ber Beugejei et Mitte —
wmworilen (om in a Mitte des Oberarmes
a. noch et ſich die Armarterie
han) die Speichenart. (A.
chd. zur, zu) om ber vordern Seite bez Srelae
herabgehend u. oberhalb bed; elenke
aa der — — zrllcn zwiſchen je
Flechſen —
wenders u.
des innern Speihenmuskels
Im gelegen baß —— — — BR Hella ar
Muahe in Der Mühe Ihe rfprunge sen
. Arm
tanis ste
Armantieres bis Armatolien.
den Aft (a. recui
, ber mit be äußern em Öelenat 35
er an die um bas €
len? gelegnen Muskeln Par
Ernährungsaft'an ben A. nutritie.
radii) u. mehrere Diuskeläfte ; ri nder Nähe
des Handgelenkes einen an die Hand⸗
e (Ramus volaris, ſ. ebd. ꝛ), ber das
te —— bilden Silke; u giebt Re fig
Rückena ſt (Ramus dorsalis
Er =, u dem Handrücken; ph) die
Ellenbogenart. (A. uluarls, f. ebd. z=
eht zwifchen bem rundlichen Vorwartsdre⸗
er u. ben Beugenmusteln ber Hand u. ber
inger zur Ellenbogenröhre u. länge "ders
elben berab 7 — gibt einen
rüdlaufenden Aft, ebd. au, eine äufre =.
eine innre Srifentnodhenakterle. (A. inter-
ossea externa sive dorsaljs, f. ebd. 2.2, sıe,
0 u. interna) ab, vor denen ER eben⸗
felle ein rüdlaufender Aft ab ebt. 1! Der
uns gibt Aefte zum Rüden, ebb.
u; jur Bidde de Hand, Silbe pad Ger
ned, ebd. sı2, a1, se, an, bee Rüz
Pr der Handwurzel —5 —*
carpeum), aus dem die Zwi
terien (Art, erg *
gen, deren jede ſich in den) ai
@enart. (Art. dorsales lea
u — der Pen von Felgen
peihen» u, Ellenbogenart. entre
pe ber Sandwurzel,
Zweigen ber genannten Arterien bildet ſich
ber oberflädlide Gefaͤßbogen ur
cus sublimis volaris, ebd. a) ber
aefel aus bem bie Fingerart. ber vers
efeite (A. digitales 5 entſpringen,
BE tiefere Gefäßbogen, ebd. m,
aus bem 8 inne Awifgenkunhenarterin
kommen. u. Pi,
Armasnäo, Hafen, ſ. u. —
—— advecätia, 2) das bef
der taategewalt — t, —
len denen beizuſtehn, welche
3— haben 5 3) im cal. er
echt, Truppen zu halten.
— (fe., {pr ⸗toͤbt, Seew.) 1)
Caperausrũſter; B) Capercapitãn; 3) ein
Caperſchiff felbft; 4) Rbeder eines Han⸗
a Hiffe, vgl. Caper.
rmätl (Salvino begid),
ß Bert augebl. Erfinder ber
BE) is
chenknochenar⸗
illen (vgl.
font von grie Rapie
te Begiche in en ebirg6s
azebonien, Epirus u. Theſſalien,
beren Eutftehung ſich aus den Zeiten der
—— dere Bsälerng jum
we e Ihre e
—— —— find stachahe,
politifcher a
—* an * —* e ——5
waren es tſaͤchli — je
te anregten; en,
deren ewohner; » Fr olbaten,
ben Alephten ahnlich, (Pr.)
ländern
—* y ——
and entfprine,
Beise
lorentiner,
"8) bie
" fältept u. verbindet die no
u. Borberarms, wird durch befondre Faſern %
Armatur Vs Armbrust -
Armatär (v. lat.), 2) die ganze Auer
5 eines Kriegers; 2 jegt mehr das
—5 Gewehr: Flinte, üchfe, Gewehr,
Dite sc. dem Leberzeug u. ber Montirung
gegenüber. 3) (Seew.), fo v. w. Armes
ment. 4) (Baınv.), fo dv. w. Armirte Bals
ten. 5) A. eines Magnöten, ſ.
Magnetiomus 22.6) (Bildgieß.), die eifernen
Klammern zur Feſthaltung des Werke.
Armatüra (lat.), 2) Bewaffnung, Rüs
flung, f. Waffen ; 8) (röm. Ant.), die bewaff⸗
neten Soldaten felbft; dad. A.1Svin, leicht,
A. grävis, ſchwer bewaffnete Soldatens
3) unter den Kaifern die Leibwache bes Kai⸗
fers, unter einem Tribunus armaturarum
u. unter der Aufficht des r oflicio-
rum; 4) im Dlittelalter Samilienwappenz
erbinblichleit des Wafallen, dem
Lehnsherrn einen Soldaten zu ftellen od.
felbft Heereöfolge zu leiſten. ich.
Armatürkammer(v.lat.u.deutid.),
Rüfts u. Gewehrkammer.
Armatürrecht (Staatsw.), fo v. w.
Armata advocatia 2).
Armätus (Bot.), bewaffnet, mit Dors
nen u. Btacheln verfehn.
Armäürla od. Armavira (a. Geo⸗
ar.). Gtadt, u. bis zur Erbauung von Ar⸗
tarata, Hauptſtadt Armeniens am Araxes,
wohl %e dem j. Kars.
Armäxa (a. Geogr.), Ort in Kappa⸗
dozien, an der phrygiſchen Grenze.
rmbäder (Med.), ſ. u. Baba.
rmbänder (Ligamenta brachii,
Unat.), theils zur Befe gung u. Anlage
ber Muskeln, theil3 zur Verbindung der
Knochen unter fi, u. zur Bildung der Ges
lenke beftimmt. A) Sur Berbindung
der Knochen. 24) Kapfelband bes
Schultergelenkes (Membran capsula-.
ris humerl, Zaf. XI. Fig. 2, P eht von
dem Umfang bed Randes ber Gelenthöhle
des Schulterblatts, zu ber knorplichen Grenze
des Kopfs bes Oberarmknochens biefen unts
fließend, wird von der, mt deffelben.
entfpringenden Sehne bes 2köpfigen Arm⸗
muskels d hrt, bie es durch ein rund⸗
liches Bändchen (Frenulum muscull bicipi-
tis) verftärtt: ?») Kapfelbandb des El⸗
lenbogengelenkes, ebd. 3 4,1, ums
en bes Ober⸗
n.*c) durch das äußre u, innre, ebd.
Sig. 4, ı, Seitenband (L entum bra-
o-radiale, u. brachio- cubitale), welche
bei. feitlihen Verrenkungen bes Belents
vorbeugen, verftärtt. ) Das Rings
band ber Spetchenröhre (Lig. annu-
lare radil) verbindet den Yon ihm umgebs
nen Kopf der Speichenröhre mit dem obern
Ende ber Ellenbogenröhre u. wird durch
accefforifhe, oft ringförmige Bän«
der (Lig. accessorium anticum et jean, Schießpulvers
4
Anmulus accessorius, ebd. Fig. 4, «) nad
vorn u. hinten verftärkt. Hierbei bleibt dem
der Spe e eine freie Beweg⸗
lichkeit auf der Ellenbogenröhre bei der Sur
833:
Ination u. Pronation der Hand. *e) Das
s@förmige Kapfelbandb bes untern.
ndesdesPBorderarmenodhens(Mem-
brana sacciformis capsularis) liegt unter
dem Kapfelband der Hund. !f) Die 3wis
fdentnodenhaut (Membrana interos-
sen cubiti, Taf. Al. Fig. 8%, ı) füllt den
Zwiſchenraum zwiſchen der Speihen» u.
Ellenbogenröhre, dient mehreren Muskeln
zum Unjag u. wird von mehrern Gefäßen
u. Nerven durchbohrt. *g) Querband,
ehnenſchnurdes Vorderarms (Chor-
da transversalis cubiti, Taf. Xll. Big 40
liegt über ber vorigen, zieht fih eine.
platte Schnur, auch dedig, jari von oben
nad unten, von ber Ulna zum Radius, ſcheint
Der — Supination vorzu 43.
u) Mustelbänder: *’a) eigentliche
(Lig, intermuscularia) dienen zur Scheibung .
der Muskeln von einander u. zur Anlage
berfelben. ie p) Muskelfheiden (Vagi-
nae musculares) überzieön die Muskeln des
Arms, vol. Handbãnder, Handmuskeln. (Su.)-
‚Armbänder, bands od, ringförmige
Biesrathen, als Schmuck um ben Urm ges
tragen. U. zu tragen war eigentlih eine
barbarijche, beſ. medifche u. germanis
[# Sitte; doch ward fie auch in dad Abends.
and vespflanzt. In Rom wuren U, bei
Männern u. Srauen gewöhnlich, auch Beloh⸗
nung ausgezeichneter Soldaten; fie wurden
theild um ben Oberarm, theils uni den Hands.
knoͤchel, meift am rechten Arme (dad. dexira-
le), bei ben Sabinern am linken getragen,
waren von Bold. Silber, Elfenbein, beim Pös
bel u, bei Sklaven, von Eifen. Noch jegt find.
Q. bei europ. Ftauen von. manderlel
Stoffen, def. von Dietall, doch auch von
las ꝛc. gewöhnlih, u. in neurer Zeit in
Ringform u. platt fehr in die Mode gekom⸗
men. 9. bilden auch bei Wilden Haupttheil
des Schmuds u. werben jiar bei manchen
Völkern von den Häuptlingen als Ehren⸗
zeichen vertbeilt. Pr.)
Ärınbandorden, ſo d. w. Freunb⸗
ſchaftsorden
-Ärmbein, fo v. w. Armknochen.
— (Ehir.), ſ. u. Kno⸗
enbruch.
Ärmbeugen, ſ. u. Turnen.
Armbinde le, f. Mitella. Arm.
iutadern, f. u. Urmvenen. ;
Ärmbolzen (Kriegew.), f. u. Moͤr⸗
feeiaffete » es . ee
rue ed.), f- enbruch.
Armbrust ( rcubalista), Handſchieß⸗
gewehr, wahrſch. hochafiat. nach Andern
europ. Urſprungs, ſchon dem Plinius als
Waffe der ſpaͤtern Römer befannt, zuerſt von
Begetius befärteben. Bon 12. bie zum
35. Jahrh. verdrängte bie U. den einfachen
Bogen, n. blieb felbft nad Erfindumg dee
58 rad = 1580 hnlich; in
e durch vergefien u. nur noch
als Luftfchteßgewehr bekannt; fie Beet
aus einem (Rüfung, wonach bie
s* san;
828 Armbruster Is Arme Jesu Christi
sanz großen A.e fpäterRüftungen bießen),
eis — u. aus einem, durch ein der
es Loch gehenden, ſtaͤhlernen ob. hoͤl
= Bügel, einer Sehne u. aus einer
Schloß, einen Abzug, aud wohl mit Er
der, u. Ch — feile, ſpaͤter ſcharfe
u. frım — — zuletzt Bleikugeln, — in
fintenlaufaͤhn Röhren liefen, auf 200
‚Schritte u. barũber, fo daß fie ein ſchwaches
— durchdrangen. Die Arm-
rustschützen ( —— ‚was
zn ein Theil bes Kußvolts, und in Frank⸗
reih war die Steile — die naͤchſte
nach dem Marſchall. Weil das Spannen
der U. ohne eine eigne Wippe ſehr ſchwer
war, war eine befondre ÄArmbrustwin-
de dazu erfunden, welche bie Sehne vermits
telft eines Xriebrades u, einer Zahnflange dyern
rückwaãrts zog. Ueber das Schießen mit ihr
ſ. u. Schießen =». Die kleineren U. (fo für
Kinder) heißen Schnäpper; ber Froſch⸗
f&näpper hat ftählernen Bügel u. dient
zum Erlegen von Fröfchen. Der Pfeil Hat
ann einem Wieberhaten u. wird ſammt Hi
Froſch an einer an Bügel u. Pfeil a
sen Schnur aus dem Waffer gesoge 2,
rmbruster (3. ®.), 9 u®&
im Würtembergifchen 1761, * ee
tär bei Lavater in Zürich, mit dem er bie
Züricher Zeitung redigirte, feit 1805 Hoffes
eretär bei ber Polizei in Wien, endete 1814
als Selbftmörder. Schr.: Gedichte, Kemps
ten 1785, (hwib. Mufeum, ebd. 1785, 2
Bbe,, Auszug aus Labaters phnfiognom.
Tagit., Züri 1783 — 85, 3 Bde., vater⸗
länb. Blätter für ben öftreich. Kaiſerſtaat
ſeit 1809, u. viele Kinderſchriften. Redac⸗
teur ber Wiener Zeitung. (Pr.
rmbug (Unat.), der bei ber Beugung
des Borberamme im Ellenbogengelente, mit
dem Oberarm gebildete Winkel.
An der Last (Med.), fo v. w. Laſt⸗
durehschleifen, f. u. Zurnen.
— f. u. — u. Armenanſtalten.
35 —æã—— ra Ks
e n Sachſen einfie
er bald ebd gefreut ward,
der um der Liöbe
Christi ee (A. Tinfiedler des
— — —— Congregation des
Peler Sambacorti don Piſa, von dieſem
aus den —— Mitgliedern einer Raͤu⸗
— erbande u. allerwaͤrts zerſtreuten Einfied⸗
ern zu
men ftet, 1485 zu einer Con⸗
—— — —*5 Ablegung feierlicher Ge⸗
— > oben n einen Monchsorden
nee I verwandelt, mit
—— — a ettelorben begabt,
* 6 bald auf 47 Klöfter an u, erhielt
viele in Tyrol, nen eih, Baiern zer⸗
freie Einfiedlerkloͤſter einverleibt,
eute
freute biefe Mönche Bärte trugen u. barfuß fdiene.
ngen, das Bolt
Bee ie Beheen in ne
ehr ie Wandel 1381 bei.
1432 war bie Eongr. ber u. isdler
bes Angelo aus Corfila, 1486 bie bes
Nicolas von 1581
bie des Peter von Malerba, 1579 bie
bes Bruders Lorenz auf Monte —
ſtre ihr einverleibt worden. (v. B
— — pe Götien er
göttn en
von —E * Sie ya inif
geftiftet 1603 von ' 5 afalanz, ie
irter Geiſtli
u einem u aan
boben u. rivilegien ber Bettels
orden — rad: bie der Sefuiten,
babei jedoch ein kürzrer Mantel u. 3 leberne
— auf der Bruſt zum Schließen des
Iwed: unentgeldlicher Unterricht
für arme Kinder u. — — von Büs
u. Schulmaterialien. irkt heute
noch ſehr thätig in Oeſtreich, Polen, Italien
Ungarn, bekannter unter dem populaͤren
Namen der Piariſten, aus dem
wort ihres lat. Titels —E regulares
scholarum plarum gebildet. Sie haben im
—— Deftreih noch 26 23 u — mit
gliedern. te.)
Armee (v. fr., Kriegew.), S fo v. w.
2 2) eine aus mehreren, wenigftens
Armeecorps beftehende —
30 hat ihren eignen Ehef (den Arım&e-
general, a eneral), a auch wohl
Kent Namen, Niederrhein,
peten —2 — * Br Stärke entfäel:
en die bei einer Armee
Ungeftellten, nicht eigentlich ale Soldaten
en, To Aerzte, Chirurgen, Audi⸗
teure, Kriegecommifjaire, |. u. Eombattans
= A-befehl, ein vom Dberfifelds
bern Auogebenbrt, die ganze Armee ber
treffender Age Asomm ändo, 1)
ber Oberbefehl über die Armee; By bad
zu demfelben — Perſonal.
‚ Arm ps, von einem commanbir,
= ana, meift au
z — gun 3 —
—
0 _ 100 ®e 3 ; unter oleon
von ieh Kerr Stärke, zwifchen 10
gab es bei demſelben eig«
er En — reuß. A. beſteht jegt
im Kriege aus 2 Diviſionen, 24,000 M. Inf.,
6000 M. Eav., gegen 8,500 M. Artillerie
u. Pioniere, im Ganzen aus 82 — 33,000
M., f. Preußifche Armee. (Pr).
Dahn $. A-senerai — ſo v. 3
iv -general Ärmee.
Ärme Einsiedier - Oölestiner
(Srbenew,), f. Minorit Eoleſtiner.
a ——— Armegjn, iriſcher
n od.
Zaubrer, Sohn von Mileagh.
isen (Ten), fo v. w. Arm
Ärme Jösu Christi (seifll. Drb.),
ſ. Fontevraud.
Eöco
i Beneral (Sorpeke eneral) q —— Theil ei⸗
iflonen Inf. Send.
Arme
z ft.
wäffnung, ang.
Arme Katholiken bi Armenien (Gexch) BE
t Ärme Hntholfken, Mönöt. (fpär
ter auch Ronnens) orben, 1 eftiftet von
Durand von Huesca mit bekehrten Wals
benfern, von Innocenz IN. beftätigt. Tra⸗
ten 1256 mit vielen andern Einfieblervereis
nen in Rom zufammen u. bildeten ben Betz
telorben ber Finfiebler St. Auguftine.
Auch die Klofterfrauen diefer Eongregation,
die armen Katholikinnen_traten
1256 dem Orden St. Auguftins bei. Tracht:
an Kutte, ſchwarzer Lebergürtel, graue
one u. Schuhe. - v. Bie.
rme Läüge (Seifenf.), f: u. Seife :.
Ärme Leüte (®efd.), f. u. Arm 1).
Armemönt fpr. smang), 2) Bes
Bemannung eines
Schiffes; 8) die Mannſchaft felbft.
Ärmenadvocat (A-anwalt), ſ.
u. Armenrecht a.
— Sohn Haiks, ſ. Armenien
ef.) 1.
Ärmenanstalten,f. Armenwefen 1.
Branchen, 0 dv. ww. rnienpfleger.
“apotheke, |. u. Armenwefenn. A-
rzt, f. ebd. m. .büchse, ſ. ebd. kı 77
-colonie, f. ebd. n.
Ärmendon (a. Geogr.), Eiland auf
‘+ der OKüſte von Kreta,
Arares; b) Nieder⸗
Armöne, Hafenſtadt in Paphlagonien,
bei Sinope; Lanbungoort der. 10,008 Grie⸗
Ken unter Xenopbon. .
Ärmeneld (lat., Juramentum pauper-
tatis), A) in einigen Staaten ein wirkliche
Armuth bekräftigender Eid, um öffentlicher
Wohlthat theilhaftig zu werben; 8) bei
eınem Proceß, den ein Armer führt, ein Eib,
daß er außer Stand " bie Gerichtskoſten
zu ar worau ihm das Armenrecht
ertheilt wird, f. Armenredit 2.
Ärmenfonds, f. u. Armenwefen n.
A-geld, f. ebd.n. A-haus, f. ebd. 1.
A-hospital, f. u. Armenweſen u u. Oo⸗
fpital «
Armönia (a. Geogr. u. Geſch.), fo v.
w. Armenien.
Armeniaen (a. P.), gattung
aus der nat. Fam. ber en
©ruppe: Ceraseae, 1. Drd. 12. Kl. L. Sonft
auch wohl als Unterabtheilung unter ⸗
nus geſtellt. BT Amarilla, —
zellen; A. —— Abricoſen; A. dasycar-
pa, ſchwarze Abrikoſen.
Armeniäner (Kirchengeſch.), ſ. Ars
meniſche Kirche.
Armönte, ſ. u. Winterbirnen g).
Armönien (Armenia), 1) (a. Geogr.),
in den alten Zeiten Prov. zwiſchen bem hyr⸗
"Ban. u. ſchwarzen Meere,
Ibanien, Iberien,
Mefopotamien, Aſſyrien u. Atropatene. &6
beftand aus a) Ober: A. (A. superior),
dem nordöftl. Theil zwifchen dem Kyros u.
(A. inferior), dem
weft. Theil bis zum Euphrat; e) U. zwi⸗
fcheu brat u. vis
quellen . ehnsitche %.. befapte
außer dem eigentl. A. noch Kolchls, Iberien
a. Albanien. Gewoͤhnlicher ift die Theilung
in a) a (A. major), das Hoch⸗
land, ber öftl. Theil, grenzte in &. an Mes
fopotamien u. ben Zaurus, in N
nien u. Serien, in D. an das Baspifche Meen
u. ben Urares, in W. an Kleinarmenicn,
a. bas j. Turfomanien u. Iran; P) Elein⸗
(A. minor), zwiſchen bem Euphrat u.
Kappabdozien, enthielt die Gebirge Anuanos
u. Antitauros, j. Aladuli. Jetzt begreift U.
8) (n. @eogr.) ein kaltes doch fruchtbares Bes
birgsland von etwa 5000 AM., mit 800,000
Ew. Bgl. Eriwan, Kars, Erzerum, Schehr⸗
or, Ban. Gebirge: Ararat u. Kaukaſus.
lüſſe Araxes, Euphrat, Tigris,
ee: Ban. Broducte: Eifen, Kupfer,
Blei, Salz, Raphtha, Pferden, Bienen,
BWildpret, Getreide, Baumwolle, Wein, Dbft.
Seit dem Frieden 1828 zum Theil Rußland
unterworfen, zum Xheil türkifch geblieben.
Die degigen wohuer (Urmenier) hat
ihr Lteblingsgefhäft, der Handel, in alle
Belt zerftreut u. bier u. ba nationalifirt. In
Ein eben mehr als 70,000, in ber Tuͤr⸗
ei 850,000, in Deftreih 11,000. Sie find
olivenfarbig, f@warzhaarig, (lan, gelten
für mäßig, fill u. Plug, gewandt u. treuz-
noch ſenden fie fleißig Karavanen mit
ben Producten ihrer u. ber Nachbarländer,
„an Albas
raues br.
Le Den Namen A. führten die Griechen
den Argonauten Armenioe zurüd, ber
bort niedergelaffen haben follte; And. laſſen
ihn von Sems Sohne Aram abftammen, -
noch And. leiten es von Bar (hebr. Berg) u.
Minni, dem Namen einer Provinz U.6, ber.
ID Nach eiguen Ueberlieferungen follen bie
Armenier nad Ein. Eurpetfen nad And.
mit den Syrern eines fprungs gewefen
u. zur Zeit bes babyl, Thurmbaus, ges
B von Haig (Hai), einem Rachkommen
aphets, nach der Hochebne des Ararat ge⸗
en fein. Haig ward von Belos ver⸗
ngt, u. da ihm derſelbe nachfolgte, fo
tödtete day zu
dem Reich A. Er gar farb nad gan
Herrſchaft um v. Chr. Bein Sohn
war Armenak (von bem auch U. ben Ramen
haben ſoll). Rad Und. war Skyt ha ber
erfte König in A., deffen Nachfolger Bar⸗
zanes nah Ein. von Ninos gefchlagen
wurde, nah And. mit bemfelben en
Baltrien zog. ?* U. mußte fi nachmals ben
ihn -u. legte den Grund
- Uffgrern unterwerfen u. kam mit Uffyrien
unter Aftyages an Medien, body behielt es
eine Könige —— den Medern nur
ribut. II. Von Tigraues bis zur Theis
luug in Groß: u. Kleinarmenien 800
— 190 v. Chr. Damals lebte Tigranesi.
Ditran) vom Stamm des Haiganiter.
r war an Kyros des Br. Hofe u.
eine feiner Schweſtern geheirathet. Aſtya⸗
ges, von Kyros angegriffen, fuchte feinen
Enkel von der Hälfe des Tigranes zu
entblößen u. wollte benfelben ermorben lafs
en.
ch ſchnell mit Kyros u. ſchlug den Aftyas
sed. Dem Kyros ließ er ben perf. Thron,
er felbft gründete das Reib U. am Araxes.
Nah Mähr. Regierung ſtarb Tigranes
520. 2° Später wurde U. perflfch u. erhielt
von Perfien aus Statthalter. Auch Wiege
auder der Ör., der A. 830 eroberte, u. feis
ne Nachfolger ernannten noch folde Statt⸗
halter; aber fon unter Perdikkas wählte
die Urmenier aus ihrer Mitte e.nen König,
Ardoates, der den keppabet. König Arias
rathes Ill. wieder zum Chrome verhalf; er
wurde jedod wieder vertrieben u. U. ges
hörte fortan ?zu Syrtien, von deffen Könis
gen auch die Statthalter gefegt wurden.
nter Antiochos d. Gr. riffen ſich aber bie
Gtattdalter, Zadrindes u. Artarias,
son den Römern unterftügt, zwifchen 228
a. 190 wieber los, w. nadıdem fie ſich in
das Land getheilt hatten, bildeten ſich bie
beiden Reihe Grdßs: u. Kleins Armes
aten. A) Großarmenien, a) nnter
Artaxias 1. u. den Arfakiden 190 v.
hr. bis 18 u. Chr. Artarias I. der
Gründer der Stadt Ürtarata, war —
im demſelben. Dieſer ward 165 von Antios
chos ee u. gefangen; cr ftarb auch in
ber Gefangenſchaft u. es ift unbelannt, wer
fen Nachſolget war. *° Seit 130 v. Ehr.
bis 450 n. Chr.) berrfäten bie —
den in A. Diefe Dynaſtie zuar geat ndet
von Valarſakes, dem fein Sohn Ar ſakes
a. dieſem wieber 118 (114) fein Sohn Ti⸗
gar N. folgte. Xigranes war ein fehr
iegsluftiger Mann; der Plan, fein Rei
een: fheiterte zwar Anfangs an
Macht feines Vetters Mithridates I.
v. Partbien, von dem er, befiegt, den Fries
den mit harten Bedingungen erkaufte. Dar⸗
auf verband er fih mit Mithridates VI.
von Pontos, feinen Schwiegerſohn, u. bee
triegte feine Nachbarn; doch ließ er feinem
Bundesgenoffen die eroberten Linder. WIE
er darauf mir einem Heer nach Kleinafien
eben wollte, wurde er-von einem feiner
ermorbet, 91 v. Ehr. Sein Tod
achte große Unorbnungen ın bem Reiche
bervar, welde den Parthern Gelegenheit
gaben, fi wieder im Befig deifen zu — 5
. was ihnen Tigranes abgenommen #
»Kigranes Ill. d. @r., Sohn bes Vor.,
war als Seidel bei Mithribates, wurde jes
doch loßgegeben, nachdem er ben Parthern
einige Landſtriche abgetreten hatte. Nachdem
er die Parther befiegt hatte, trieb er ben Ars
. ranes aus KleinsÜ. u. Derband Syrien, deffen
Grohe tha zu ıhrem König erwählt hatten.
U. wendete fib dann nadı Kappadozien, wos
ber er die Ew. theils in die nen erbaute Stadt
KZigranocerta, theils in andre unbewobnte
Fdeile 9.6 führte; dieſe Maßregel zur Bes
völterung jener Stadt Hefolgte er auch mrit den
@w.andrer eroberter Ränder. Die ſtenitiſchen
igranes bavon benachrichtigt, verband "
Armenien (Gesch.)
Araber fol er auch in die Nähe feiner Breu⸗
gen, zur Hebung bes Handels, ——
Als fein Schwiegervater Mithridates v.
Pontos v. den Römern vertrieben, gu ihm
este Zuflucht genommen hatte, verlangte
uchllus Die Auslieferung bes Mithribates,
doch — er es u. kündigte (70 v.
Chr.) den Römern ben Krieg an; doch
wurde er damals beſiegt; ebenfo RB, wo er
fi mit Mithridates verbunden hatte. Nach
Lucullus befam Pompejus das Commando
gegen Tigranes u. weil fich fein Sohn, Ti⸗
ranes, mit welchem er in Krieg lebte, mit
ompejus verbunden hatte, fo ſuchte Tigra⸗
nes ebenfalls deſſen Freundſchaft; er demü⸗
tHigte fi vor demjelben u. überließ ihm
eine Krone, bie ihm jedoch Pompejus wien .
zurüdgab u. ihn. mit feinem Sohne aus⸗
hnte. Tigranes fl. 68 v. Ehr.; fein Nach⸗
ger war Artavasbes (Urtabazos) l.
Er flürzte den Eraffus durch Berrath ins
Unglüd, ward von Antonius nad Antiohia .
gelodt u. während der Schlacht bei Actium
Get v. Ehr.) ermorbet. * Auf ihn folgte
ein Sohn Ärtaxias I. Aber die Armes
nier unzufrieden mit feiner Regierung, baten
ben re] ihnen ben Tigranes V.,
jenes Bruder, ber bisher in Rom gelebt
——— Dielen ca Eee:
agt, biefen in einzufegen.
Artarias wurde vertrieben u. dann von
einem Verwandten getöbtet. Bald aber vers
banb fi Tigranes gegen die Römer mit deu
3 aber er farb (6 v. Chr.) noch
ehe bie Römer in fein Reich, um ihn zu
züchtigen, eingefallen waren. * Rad ihm
fegte Rh Urtanaspdes Il, ein Verwand⸗
ter b ‚auf den Thron, jedoh er
mußte.dbem, von den Armeniern felbft A
wäh u. von €, Eäfar ——
ber Ariobarzanes weichen, Aber Tigra⸗
nes IV. Sohn, Zigranes, verband fi,
um fih N. zu erobern, mit den Parthern u.
fiel in A. ein; jedoch da er feinen Nebens
buhler bereits geftorben fand, jo wendete er
fid an Auguftus u. bat ihn um Einjegung
in das Reich. Tigranes wurde an ben €. Eis
far gewiefen, der zur Beilegung ber Strei⸗
tigteiten im Orient beauftragt wars vor
ihm wagte Tigrane aber nicht zu erfcheinen,
weil er felbft Ne Urſache aller jener Unrus
en war. weipbarionee blieb im Befig
bes Reihe bis 14. n. Ehr., wo ihm Bonos
nes, ein vertriebner parthiſcher König,
folgte; aber nah 2 Jahren verjagte ihn
aud van hier ber Partherkönig Artabanıe u.
ge die Krme AS feinem eignen Sohne
rodes (16 n. Ehr.). °») Unter Rös
en and parthifchen n. aud. Ges
lechteru, jedoch unter Oberherr⸗
ft der Hömer, 18 0. Ehr. — Al n.
e. Die Abmer hatten fi ton zu
Herren A.s gemadıt u. narh der Bertreibum
des Drobes (18 n. Chr.) Artarias IM.
eigentt. Zend geheißen), einen Svhn des
Pelemo von Pontus, als ae er
ent)
ee
es
Armenien (Gesch.)
efeht; als dieſer 85 n. Ehr. geftorben war,
Pepe fih des Yartherfönigs Artabanos
Sohn Arſakes II.m. Hülfe der Parther u.
Meder auf den Thron, aber nachdem er im
1. Jahre der Regierung ermordet worden,
wollte fein Bruder Orodes dus Reid (37)
einnehmen. Indeß diefer mußte dem König
ber Pharasmanes weichen, beffen
Bruder Mithridates von Tiberius zum
König ernannt wurde. Diefen ließ Caligula -
aus Miptrauen (40 n. Ehr.) nah Rom brin⸗
gen u. m Ketten legen, Kaif. Claudius aber
hrte ihn in fein Reich zurud (47). Aber
1d (52) wurde er von feinem Neffen Rha⸗
damift ermordet u. des Reichs beraubt.
Rhadamift wurde — von den Rös
mern, bie er erkauft hatte. Durch ben Par⸗
therfönig Bologefes wurde er Amal vertries
ben; auf der erfien Flucht ermorbete er
gr Gemahlin Zenobta auf ihr eignes
itten, damit fie nicht in die Gewalt ber
Feinde füme. Endlich gab er (55 n. Ehr.
bie Hoffnung auf U. auf u. uberließ ben
Parthern bas Land, zulegt aber wurbe er
von feinem Bater ermordet. An feine Stelle
fepten die Armenier des Bologefes Bruder
n. Ehr.) Tiridates I. auf den Thron.
tefer begab ſich unter röm. Schug; die
Römer verlangten von ihm die Krone ale
ein Lehen von Rom anzunehmen; ba er dad
nicht wollte, fo griff ihn Eorbulo an u. ers
oberte U. 5 ftatt feiner warb ZigranesVl.,
ein Enkel von Herobes d. Br., auf den Thron
Jefegt. Aber Bologefes verfuchte A. wieder
- zu erobern; qwar, elang es ihm, doch räumte
er das Panb den wieder, um Frie⸗
ben für Parthien zu erhalten. Unterdeffen
war Zigranes geflorben u. Nero ſetzte (66)
den Xiridates wieder als König ein, der
nun treuer Bafall ber Römer blieb. Sein
Sohn (od. Enkel) u. Nachfolger Eredar
res (73 n. Ehr.) uw. feine Nadfolger ers
bielten bie Krone ale römifce —
Eredares ward von Chosroes, König von
bien, vertrieben u. deſſen Enkel Par⸗
thamafiris als König von A. eingefegt.
ı2 Aber fon Habrian gab A. (das nur
nod die Länder bieffeit des Euphrat ums
faßte) feine Berfaffung u. feine Fürſten
wieder, weldhe die. rum. Herrſchaft bie nad
Kaif. Juliane Tobe anerkannten. Wahrs
ſcheinlich war der von Habrian eingefegte
König von U. ber aus en vertriebne
Parthamafpares. Als dieſer 188 ftarb,
folgte ihm fein Sohn Ahämenibes,.
Schon damals wollten bie Perfer A. ans
greifen, body auf de6 Antoninus Pius Dros
bung zogen fie ſich zurüd. Auf Adhimenis
des folgte fein Sohn Soämus (Sohäs
mus), der jedoch von dem Partherkönig
Bologefes 161 vertrieben nach Rom floh u.
nah 9.6 iebererobrung 163 wieder auf
den Thron gefegt würde. ! Unter Commodus
regierte der tapfıe Sanatrufes (Sana
drug), ber fein Land an die Römer verlor,
bo gab Kaifer Geverus feinem Sohne
) ir
Volo 8 efe s 100 einen Theil von Y. wieder;
u, vielleicht war biefer Vologeſes berfeibe,
den Earacalla 214 nad Rom lockte u. end⸗
lich dort hinrichten ließ. Unterdeffen hatten _
fi feine Brüder Tiridates, Artabanos
u. Arſakes um das Reich geftritten; von ih⸗
nen wurde durch Kf. Macrinus Tiridates
U. 213 auf den Thron gen. Bon den
meiften ber folgenden Könige weiß man
wenig, auch ihre Ramen kennt man meift'nur
aus Drängen. % Sie find (nad) Baillarit):
Arſakes IL, war des Vor. Bruder, Ar⸗
tavasdesV., beffen Sohn Ehosroe® tie
nen 30jähr. Krieg gegen bie Perfer führte u.
fi gegen diefe durch die Stärke feines Lan⸗
des, den beftändigen Zufluß von ————
u. Mißvergnügten, bie Verbindung mit den
Römern u. eignen Muth behauptete. Er
wurde durch, von Gapor 26
ermordet. Er fol n. Ein. zuerſt die hriftl.
— angenommen haben. Deſſen Sohn
dates Ill. 286 von den Römern im
A. eingefegt; wieder von benfelben vertrie=
ben, erhielt er 296 in bem Frieden das Neid
juni (Nah Ein. foll er zuerft das Ehriſten⸗
hum angenommen haben); ft. 312. Deffen
Sohn Chosroes Il. wurde 343, nachdem
die Armenier fi empört, vom Kaif. Eons
flantius wieder auf den Thron gefegt, Icbte -
aber blos Ländlihen Bergnügungen u. ber
ahlte an Sapor Il. Tribut u. trat ihm dag,
von Tiridates eroberte Atropatene ab; def=
pr Sohn Para, deffen Bruder Arſakes
V., deffen Sohn ha V., '* deffen
Bruber Tigranes Vil,, ber Iehte armen.
König (And, nennen ben legten Artafir);
er hatte fi ‚die Mißgunft der Großen bes
Reichs zugezogen u. dieſe fegten ihn unges
achtet der Einwendungen des Bifchof Iſaak
ab, ce) Theilung A.s unter Verfer
u. Nömer, 412 n. Ehr., Schwäche des
Neich6, Aufhören der rom. Herr⸗
ſchaft, Eroberung durch Mongolen
n. Perſer, Einverleibung in das vs⸗
maniſche Neich 1522. Perſer u. Oſt⸗
romer miſchten ſich in dieſen Streit w.
theilten zulegt das Land unter ſich (412 n.
Ehr.), der Theil, der an Perfien kam, ers
bielt nun den Namen Persarmenien, der
den Römern verbleibende Bleine weitlihe,
etwa }, behielt ben Namen Armenien im
GSpeciellen u. umfaßte, getheilt in Arm&-
nia prima u. A. secünda, bie am
Euphrat zunaͤchſt gelegnen Striche (Aki⸗
lifene u. Sophene). Aber aud biefer
Theil ging nady u. nad) den Römern vers
loren, theils an bie Perfer, theild an bie
&aracenen, unter Kalf. Heraklios (um 630).
Wie A. ſchon im 5. u. 6. Jahrh. von ta⸗
tarifchen Böltern (Iguren, Sabiren c.)
befucht u. verheert worden war, fo geſchah es
auch ferner, namentl. 720 von den Khoza⸗
ren unter Ben Haf; von Syrien aus gins
gen Turkomannen nad einem Theil von A.
u. gaben benfelden den Namen Turko⸗
mania. 1049 eroberten bie Türken -
ä t
10
ter ——— damals war Pan⸗
Pratios Statthalter bes Kaiſ. Conſtanti⸗
mus Dukas in A. ꝛ« ber hatte
fi in den Begenden des Araxes wieder ein
einheimifher Kürft feftgefegt, biefer war
Aſchod, ein ratide, ber. au 859 von
dem Khalifen Motawakkel als unabhängig
anerkannt wurbe, weil er verzweifelte dem
mächtigen Afchod zu unterwerfen. Ex warb
aun eine große Armee u. legte überall im
Lande fefte Pläge an; dann unterwarf er
880 dem Khalifen die Emire in Norden
von Georgien u. A. die fi) empört hatten,
u. dafür erhielt er den Königstitel. a
wählte nun Ani zur Reſidenz u. ließ fi
885 trönen. Als er 890 ftarb, folgte ihm
ein Sohn Sempad. Mit der allmählich
mad werdenden Regierung wurde auch
er Staat häufigen Einfällen ber Nachbarn
ausgefegt (fo machten 1242 die Mongolen
unter Jarmaghun Novian einen verheerens
den Zug dahin), ed ging 1472 durch Ufum
Seifen an Perſien über u. wurbe zur
er gemacht. 1522 wurde U. dur
elim Il. erobert u. dem tärf. Meidye eins
verleibt; bis auf den öftl. Theil, an,
der den Perfern blieb, M) Kleinarmes
Bien: f.ob... ''n) Unter röm. Ober⸗
herrichaft bis zur Verwandlung in
eine vöm. Proviuz, 180 v. Chr. bie um
3 v. Chr. Der erfte König v. Klein⸗A.
war Zabriabes (Zariadras), ber fih
mit ben Römern verband u. von diefen auf
dem Throne gefchüpt wurde. Seine Rach⸗
Bommen befaßen das Land gefhügt, aber
auch fehr abhängig von den Roͤmern bis auf
Tigranes IN. v. Groß⸗A., von welchem Ars
tanes, der legte König aus dem Haufe des
Zadriades, in einem Treffen getöbtet wurbe.
Xigranes eroberte zwar damals Klein⸗A.,
allein nicht lange darauf wurbe er von ben
Römern vertrieben u. das Land !*dem Des
jotar, einem der Bierfürften von Balatien,
vom Pompejus wegen ber ihm im mithridat.
Kriege geleifteten Dienfte gegeben. Dejos
tar ſtand im freundſchaftlichen Verhältniſſe
mit Sulla, Lucullus, Pompejus, Cato,
Brutus, Cicero, welchem Lehtern er im cili⸗
ziſchen Kriege ſehr nüglib war. Im Bür⸗
erkriege ftand er auf Pompejus Geite u.
ämpfte perfönl. bei Pharfalos. Während
feiner Ubwefenheit hatte aber ber pontifche
Kal Pharnakes Klein-A. erobert, do
erhielt Dejotar, auf Brutus Fürbitte, von
I. Eäfar, ber ihm verzieh, einen Theil des
Bteiches wieder, den andern bekam Ario⸗
barzanes v. Kappabozien; zugleich mußte
Deijotar eine große Summe Geldes zahlen
u. Salatien räumen. Bon Eicero (in eis
ner noch vorhanbnen Rede) wegen ber Ber
ſchuldigung feines Enkels Kaftro, dem Eäs
far nad dem Leben geftellt zu haben, vers
theibigt, erhielt er nach Cäfars Tode durch
Antonius ſeine frühern VBefigungen alle
wieber. Doch verließ er fpäter den Anto⸗
nius u. ſchlug fig zu DOctavian, für ben er
Armenien (Gesch.) _
auch bei Actium Dejorar ft. 86
in hohem Alter. ine regierte ſein
Sohn DejotarH., u. da piekt ohne Erben
ftarb, fo erhielt Klein⸗A. v. Ehr. der
pont. Rönig Polemonz darnach fchenkte-
es ae dem Arche la os dv. Kappabos
en: n. Chr. Ealigula dem Kotys v.
osporos, Nero aber dem Ariftobulos,
Urentel Herodis d. Gr. Nach deſſen Tode
tam es an deſſen Berwandten Tigranes,
u. ba dieſer um 70 n. Ehr. unbeerbt ftarb,
0 machte es Vespaſian & einer röm.
rovinz. 5) Von der Verwandlu
eins A. s in eine rim. Provinz b
ur Verwandlung defielben in ein
Önigreich, 70 n. Eur. — 1189, 71 Bei
der Xheilung bes röm. Reis kam Kleins
A. zum morgenländ. Kaiferthum, der Rame
A. aber befchräntte fi nachher auf die Läns
ber um den Zaurus u. Eiltyien, daher Ci⸗
ligifches Armenien. Seit dem 7. Jahrh.
waren fortwährend Kämpfe zwifchen ben
Khalifen u. dem griech. Kaiſer über A.;
Conſtantin en eroberte e6 wieber.
mn. der erfte Fürft von rg A. wird
Bolarer genannt, um 1080, ber von
ichael Dukas abfiel, aber fi dem Nike⸗
phoros Botoniates wieder unterwarf. Dar⸗
auf waren Fürften von A. Eonftantin m.
ein Bruder Taphrok (Xaphrug), bie
hre Sige in den Schluchten bes Zauros
hatten (dab. fie gewöhnlih de Montanis
genannt werden); neben den größern waren
auch viele Bleinse mächtige Herrn im Lande,
deren Entſtehen dur die Schwäche der
griech. Regierung begünftigt wurde, Beſ.
mädtig war Batıliae Larron, Herr der
Päffe von A., ber mehrere Schlöffer ers
oberte u. 1118 fi. * Der Bruder Eonftane
tins, Leo (Livon, Lebunys), nahm ben
Griechen im Anfang feiner BMegierung
Mopsvefte u. mehrere Pläge ab u. drang
bis Syrien vor. Auch in das Fürſtenthum
Untiohien fiel er mehrmals ein, ſchloß aber
bald mit König Balduin v. Ierufalem Fries
ben, um fi) mit ihm gegen bie Griechen zu
verbinden; jedoch eroberten biefe mehrere
©täbte Eiliziene. Leo wurde nebft feiner
Familie gefangen. Er fl. 1141 in Eonftans
tinopel in ber Gefangenfchaft. 24 Sein Brus
ber u. Nachfolger Thoros od. Theodor oe
war feht Priegerifch; er nahm Caͤſarea ein
ch u. eroberte Eilisien; dann verföhnte er ſich
mit bem griech. Kaifer, gab Eilizien zurück
u. V (um 1160) mit gegen bie Sarazenen.
Die Ermordung feines Brubers Heinrich gab
er bem Kaifer Emanuel Schuld u. fiel wien
ber von ihm ab; er eroberte in Eilizien viele
Dläge, die er behielt. Als er 1170 ft., folgte
ihm, weil er Beine Kinder hatte, 21° burg bie
Wahl der armen. Großen, fein Neffe Tho⸗
mas, ba diefer aber ganz unfähig war, ſo
warf ſich fein Oheim, bes Thoros Bruder,
Milon (Melt, Melier) zum Herrn v. U,
auf, Er war verbunden mit Nurebbin, vete
trieb die Tempelherren aus A., ſchlug meh
rere
- &öleftin III. ihm 1197, dur
* toren unterwerfen. Nach
bars Tri
ton I.
‚in ber
ſprecher in Frankreich jur
Armenien (Gesch.
rere kaiſerl. Heere in Eilizien u. blieb Bert
ibm anzen Sander. Ihm folgte 1180
n
1183 nad Antiochien, nahm ihn feft u. wollte
ihn nur unter ber Bedingung Ioslaffen, wenn
er fein Lehnsmann würde. Bon feinem Betz
ter befreit ſt. Rupin 1189. Er hinterließ von
einer Gemahl. Ifabella nur 2 Toͤchter; dah.
te ihm fein Better Zen 11 (als erfter
König von A.). c) Rleinst. als Kö⸗
sier ir 1 BR auseraange Dee
u e er —
‚2801. aan 1.0.6ro ührte bin Kös
nigetitel, weil Kaiſ. Heinrih VI. u. Papft
den erjsifdof
Konrad von Mainz, eine Königstrone, fo
wie Bönigl. Mantel u. Scepter überfendeten.
Er kriegte glüdli gegen den Sultan von
Skonion, baute die Stadt Sis wieder auf
u. erhob fie zur nun . Auch leiftete er
1190 Kaif. Friedrich I. wichtige Dienfte. Die
mubammebanifden aachen erklärten ihm
1201 den Krieg, wurben aber efhlagen u.
Frieden —*82 Leo ft. 1219. * Ihm
biste eine u. ber ©ibylla, einer cypriſchen
inz Toter Babelle (Ifabelle),
unter der Bormunbdfchaft ihres Better Eons
an tius. * Succeſſion beſtritt Rupin,
aimonde v. chien Sohn u. durch Alice
Enkel des 1189 verſtorbnen armen. Herr⸗
ſchers Rupin; aber er ward von Conſtantius
gefangen u. ft. 1221 verheirathete Conſtan⸗
tius feine Münbel an Philipp, Sohn Bos
Det N v. hg — er 9 1223
n unwürdigen p gefangen fegen u.
inrichten u, mit ihm olele Große bes Heide.
arauf vermählte er 1224 mit Ifabelle ſei⸗
nen eignen Sohn Hayton (Hethum)] J.
Diefer hatte nur ben Königstitel, denn fein
Bater führte bie Regierung u. zwar fehr
glũctl. fort. Doc mußte er fi den
onftantius Tode
führte fein andrer Sohn Sembat die Res
terung, denn Hayton befümmerte ſich nicht
arım. Unter ihm ward ein Verſuch gemacht
die Streitigkeiten der armen. u. röm. Kir
auszugleichen (1251), doch — Er
hatte dadurch, daß er den Handel eiieen
A. u. — verboten u. dem Sultan Bis
t zu zahlen verweigert hatte, dens
felben beleidigt, deshalb ſchickte diefer 1266
eine Armee nah A., die das Land ausplüns
derte u. ben Prinzen Leo gefangen nahm.
Nachdem Hayton 1270 feinem Sopn Leo II.
au) bie Re an übergeben hatte, warb
er u. ſt. 1272. Auch unter Leo machte
Bibars 1275 wieder einen Einfall in A., ers
ſchlug an 20,000 Menfcen, ſchleppte 10,000
Kinder mit fort u. erbeutete 30,000
rde. Dagegen. ſchloß Leo mit Abaga,
ber Tataren, einen Vertrag. Als er
1289 ftarb, folgte ihm fein Sohn ** oe
erebet durch Papft Nikolaus. IV.
vereinigte er bie armen. mit der röm. Kirche,
Soffnung, ur Dal einen Fürs
üffsleiftung ge»
upinz Bohemund lodte ihn
94
. die, in U. immer weiter vorbringenden
racenen zu erhalten. Uber Frankreich
konnte keine Hülfe ſchicken, u. weil Hayton
den Saracenen nicht gewachfen war, fo fegte
er 1293 feinen Bruder Theodor II. indie
Regierung ein u. ging in ein Klofter. Doc
kehrte er 1205 wieder auf ben Thron zurüd.
Als Hayton u. Theodor 1296 von einer Reife
aus Konftantinopel, wo fie Hülfe geſucht
hatten, zurüdtebrten, ließ fie ihr Bruder
ꝛSembat (Sanbath), der unterbeflen
das Reich verwaltet hatte, ergreifen, ben
Theodor töbten u. Dayton blenden, u. er
ver behielt die Regierung. Da aber bie
egypter unter Ladgin 1298 wieder einen
verheerenden Zug nah N. unternahmen, fo
empörten fich die, ohnebieß mit Sembat uns
ufriebnen Armenier, nöthigten ihn nad
onftantinopel zu fliehen u. fegten feinen
Bruder > Eonftantin (Dandin) auf
den Thron. Diefer mußte einen Theil des
Reihe an den Sultan abtreten u. dann auch
feinem geblendeten Bruber Hayton weichen.
DE übergab jedoch 1299 feinem Neffen
Leo Ill. (IV.), Theodors Sohn, die Regie⸗
rung, führte aber während deſſen Minder-
jäs gkeit die Regentſchaft. Leo verfammelte
307 ein Eoncil zu Sis, vereinte die armen.
Kirche mit der roͤm. begünſtigte Schifffahrt,
Handel u. Ackerbau u. wurde mit feinem
Sheim Dayton 1308 von den Zartaren, mit
denen verbunden er früher immer gegen die
Aegypter Krieg geführt hatte, u. deren Hülfe
fie jeht gegen Die Saracenen erbeten hatten,
ermorbet, weil beide ihnen nicht fogleich ent⸗
gegen gekommen wıren. Ihm folgte durch
die Wahl der Großen der Bruder Haytons,
Oſchin (Diffim, Oyſſim); von den Sa:
racenen lange u. ſchwer bedrängt, flarb er
1320 u, ihm Plate fein 16jãhr. Sohn Leo IV.
(V.), unter der Bormundichaft feiner Mut⸗
ter Iohanne (Irene), e;ner Tochter des
ürften Philipp von Tarent. Wegen ihrer
ieberverheitathung mit einem Herrn v.
Layaffo entftanden Spualtungen unter den
Armeniern, welche der Sultan v. Aegypten
benugte, u. mit 30,000 Reitern einen neuen
Einfall in X. machte (1822) ; die bedrängten
Armenier wurden durch tartarifche Hülfe von
den Aegyptern befreit, u. ungeachtet eines,
1823 gefchloßnen Waffenftillftandes, dauer⸗
ten bie Einfälle der Aegypter bi6 1841 fort,
Er 309 fi durch feine Begünftigung aus⸗
lindifher Sitten den Haß feiner Unterthas
nen zu u. wurde 1344 ermordet. > Zu fei⸗
nem Nachfolger wurde Guibo v. Lufignan
gewählt; diejer, ein Sohn des Brafen Ämal⸗
rih dv. Tyrus, war in A. arg worden
u. hatte (dom nad) Oſchins Tode ſich mit
einen Brüdern gegen Leo V. empört, aber
Ein Plan war — u. er war nach Ey⸗
pern u. dann nad) Eonftantinopel gegangen;
nad 2 Jahren ftarb er (nadı And. ward er
ermordet). Ne Sein (Sohn u.) Nachfolger
war Eonftans; vergebens bat er von
Srantreih, England u. dem Papfte Hülfe
gegen
84% Armenier bis Armenische Mönche .. s. w.
gun bie übermädhtig in U. eingefallnen
racenen. Unter feinem Nachfolger (um
13%) Eonftantin fielen die Eyprier (1362)
u. Rhobiefer ein, nahmen Satalie u. mach⸗
ten fih die Meinen Herren von Eilizien
fteuerbar; die Saracenen trieb Eonftantin
(1366) zurüd, Seine Witwe Marie führte
nad feinem Xobe die Regierung fort; ber
apft Gregor XI. forderte den Prinzen
to v. Braunſchweig auf, fie zu he rathen;
allein biefer ſchlug es aus. 74 Der Name bes
nachfolgenden Königs ift nicht bekannt (viel.
Drago); er fl. 1868, u. nun wurde König
Deter l. v. Enpern von ben Armeniern ges’
wählt, u. da diefer damals in Rom war, fo
Bam fein Bruder Jakob u. nahm Bei 3
von Reihe. Peter ft. 1869; er war nıe na
A. gekommen. = ein Rachfolger u. legter
König v. A. war Leo V. (VI.) aus dem
Geſchlechte Lufignan. Er führte lange Krieg
mit Schaban, Sultan v. Aegypten, bis deffen
Heer 1374 Sis einnahm. Leo wurde gefuns
en nah Aegypten geführt u. erhielt nach
hir. Gefangenſchaft, durh Vermittlung
önigs Sohann 1. von Eaftilien, feine Kreis
heit wieder. Er begab ſich darauf nach Spas
nien u. fl. zu Paris 1393. Dit ihm erloſch
das Königegefchlecht von A. * Zwar führte
Kin. Jakob v. Cypern den Titel ale Kö⸗
nig von A. fort un fih auch als ſolchen
frönen; aber 9. Blich ägyptifh. c)
ee —5 ägypt. m —
niſcher, pe er u. voman. Herr⸗
ſchaft, — bis jegt. 2 Klein⸗A. regierten
- nun ägypt. Statthalter zu Eis. Gert 1
waren bie Enrfomannen vom fchiwars
zen Schöps Herren von A.; feit 1468 bie
vom weißen Schöps. 1508 fam mit bem
Sturze diefer Dynaftie A. an Perfien a.
nicht lange darauf warb ed von den Tre
ken erobert, unter deren Bormäßigkeit es
noch ſteht. » Literatur. inheimifche
Quelle die Geſch. des Mofes (f. d.) v. Eho⸗
rene, Mid. Chamich dent. aus dem Armen.
überf. von Avdall, Kalt. 1827) u. Vartan
überf. von Neumann, Lond. 1830); dann
alan, Histor. armena (bej. in kirchl. Hin⸗
fit), Köln 16865 L’art de verifier les da-
tes etc. (3. Ausg.), 1. Vb., S. 456 ff. (die
chriſtl. Könige Kleinarmeniens). (Lb.)
Armönier, 1) Einwohner Armeniens;
2) (Kirhw.), f. u. Armenifde Kirche; 3)
die größte der aus den ofteurop. Läns
dern, bif. aus der Molduu kommenden
Schlachtochſen.
Armönierstadt, 1) (Szamos Ujvar,
Oermeny Varos), regelmäßig gebaute Stadt
mit Sale (Zuchthaus) in der ungar. Ges
unſchaft Inner Szolnok am Szamos, feit
T26 mei von Armeniern bewohnt, große
Lederfabriten, Handel, 3600 Ew. 2) Name
von, def. von Armeniern bewohnten Stadt⸗
theilen in mehrern großen oriental, Stäbs
nr FR x. — 4
rmönion (a. I, thefl
©tabt am See eis. — ae
Armönlos m .), Argonaut aus
on od. aud Rhodos, vgl. Armenien
eſch.) 1.
Armönische Äöra, f. Jahresrech⸗
nung 10. SR
Armönische Kirche (Rirhaefg,),
! Sriftl, Partei, vorzügl. in Groß⸗ u. Kleins
armenien. Die Armenier lernten das Chris
ſenthum ſchon im 2. Jahrh. Pennen, zur
Zeit Eonftantins verbreitete es Sregorius
Illuminator allgemeiner u. gewann ſelbſt
ihren König Tiridates 8035 die Armenier
hielten fi erft zur orthodoren Kirche, aber
um 451 traten fie auf die Seite der Monos
pönfiten, wiewohl fie nicht alle Lehren ders
elben annahmen, u. verwarfen das chalke⸗
on. Concil. ? Ale fie von den Perfern zur
Annahme der Zendlehre gezwungen werden
ollten, re fie id u. verbreiteten‘
ch in mehre Gegenden, felbft bis nach Hols
land. Im 5. Jahrh. erhielten fie durch Mijese
rob eine Bibelüberfegung. Ihre Lehrfä
ſtehen benen ber ältern griech. Kirche am nach⸗
‚ften. ? Das Glaubensbekenntniß in Ricauts
—— Zuſtand der armen. Kirche,
Augsb. 166, Fol. Sie bekennen eine Aer⸗
miſchung ber Gottheit u. Menſchheit in
Ehriſtus, den Ausgang des Beiftes vom Va⸗
ter, halten den Gottesdienſt in der Landes⸗
ſprache, brauchen beim Abendmahl unges
miſchten Wein, in welden fie das unges
fäuerte Brot taugen, u. reihen baffelbe
auch ben Kindern. Sie haben Faften u.
Wallfahrten; Bilderbienft, Glauben an das
403 Besten, aber Bein Eölibat ber Geiſtlichen.
ie Ehegeſetze find fehr ſtreng, nur ein Laie
darf 2 —— mal aber gar nicht herrathen.
Sie feiern Bein Weihnahtsfeft, fondern nur
Oftern, Pfingften, Epiphanias u. einige Heis
ligenfeſte. * Ihr Oberpatriarh (Katholie
808) hat feinen Sir — Eſchtmiazzin, 2 ans
dre non geringrer Würde refldiren zu Sis
u. Banbdfafar. *Deftre Verfuche der röm.
Kirche, die A. K. mit _fih zu vereinigen,
haben wenigſtens einen Theil vermodt, dies _
u thun. Diefe ftehen unter einem Erzbi⸗
hof zu Nachtſchiwan, der von Rom aus
ernannt wird. (Sk. u. Kh.)
Armönische Religlön in der
höidnischen Zeit. fo v.w. Parfismus,
Armönische Mönche x. Klö-
sterfrauen 1) der aries: Kirche
nah der Regel St. Bafils. Tracht: lan⸗
ges dunkles Kleid, Ledergürtel, barüber ein
großer fhwarzer Rod mit langen Aermeln, -
ein Mantel von ſchwarzem Tuch, eine fpige
Kappe. Die in Klöftern wohnenden haben
ehe milde Statuten, die als Einſiedler les
enden, arbeiten u. fammeln Almoſen. 9)
A. M. der röm.stathol. Kirche (freie
Armenier), nad der Regel St. 6,
tragen feit 1830 die Kleidung der Domini⸗
caner u. ftehen wie die gleichgekleideten Klo»
Rerfrauen unter ei biſchof. 3) Schis⸗
wati * Binde —— auen * lat.
Kinke ver Rail ©.
‚ wit fehr
j mil⸗
Armen. Pflaumen bis Armen. Sprache u. Lit. 843
. milden Statuten, unter bem Bifchuf von Jo⸗
pahan, Hauptklofter Dreitichen —8
— 4) Uchnlihe Schismatiker, nach
der Regel St. Untons, ſehr fireng in Kaften
u. Gebet, mit wenigen packen in jedem
Klofter, oft in Einöden lebend. Hauptklö⸗
er: Surphague, Surpkara, Leniquiafi auf
nfeln des Sees Ban. Kleidung: enger
chwarzer Rod mit engen Aermeln (ft auch
raum), einem beinahe minoritiſchen Mantel.
SY(KatHol.Armenier), in Morea, leben
von Almofen, faften den Megeln der
röm. Kirche, nehmen ungefäuertes Brod zum
Ubendmapl, tragen ſchwarzen Oberrock mit
Zebergürtel, ein kurzes auf der Bruft offnes
UnterBleid, Mantel u. Kappe ſchwarz, auf
ber rechten Bruft ein rothes Kreuz. 6) (Res
formirte Armenier od. Bartholomis
ten) zu Genna, geftiftet 1807 von bem, mit
vielen Mönden aus Armenien entflohuen
Peter Martin, unter ber Regel St. Bafile
u. nad armen. Ritus. DVerbreiteten ſich über
viele Klöfter Italiens, nahmen aber ſchon
1356 — Auguſtins u. bie Tracht ber
dominican. Kaienbrüder an u. wurden 1650
aufgehoben. 7) Meditariftene Con⸗
gregation, f. Meditariften. (v. Bie,)
Armönische Pfläümen, fo v. w.
Abrikoſen.
Armönischer Bölus (Armena bo-
lus), rotbe, gelbliche, fettige, im Waffer zu
— —— Erdart; enth. 21 Th. Thom,
61 Th. Kiefel, 10 Th. Eiſenoxyd z Barietät
bes Steinmards. Der befte aus Armenien,
minder guter aud in Deutfhland, Kranke
rei, Ungurm. Ward als trodnendes, ſtop⸗
fendes, zufammenziehendes Mittel, fonft
auch innerlid gebraudt; jegt kommt er fels
ten, nur nod zu Bahnpulver, od. andern
äußern Mittel. Techniſch dient der gemeine
inlãndiſche ald Farbe Anftreihen u.
u anderm Gebraud. Au ber Zürki wers
en Pfeifenköpfe u. andre Gefäße daraus
bereitet, in England Saspisporzellan. (P3.)
— — Stein —
od. Quarz, gemengt mit eis
Tafur, ſchon den Briehen bekannt; von den
Arabern innerlich bei Melancholie u. audern
Krankheiten, als aͤußres Mittel fpäter ges
eben. Vorkommend in Armenien, aud) in
yrol, von wo er gereinigt ald Bergblau
tn den Handel kommt.
Armönisches Conell, 435 von
armen. Bifhöfen zur Verbammung neftos
rianiſcher Echriften gehalten.
Armönische Spräche u. Lite-
ratür, eine alte Sauptſprache, die zu
ben indif4 »germanifcen gehört, aber viele
Berührungspuntte mit Finniſchen u. andern
Sprachen Uftens un fie hat ihre eigne
Sa rift mir 38 Buchftaben, * Kirhens u.
Büuͤcherſprache if noch bie alte; bie jegige
Medeipradhe weicht davon ab n. hat
nad) den — — Landes, Eu
Zürten, n. den elsderkeht gemo
° Das Kıpp aber if:
IM walp=a,
U’ Sme=m,
(Nerjan=p, Gy h=h,
pekin=k, |’ hmmm,
pgt=t, C,2za=sh,
V # jetsch= je, e, |f} = wo=w3, 8,
O,q ss=weidese, |) z wha=uh,
1, &e=8 Nybe=b,
Pejeh=e, IL a —
P· iho ⸗ ih, |firmrramparteer,
dr 4 she= franz. J, ||) vo sa=5,
Pr} mi=i, U Lwe=",
J. Nun=I, S a diun=d,
lv k che=ch, ern,
Yy$ da=ds, Byw=ı,
Yfrien=s pP: bMam=u,v,
— $hbo=hh, | ppiur—pp, ph,
Aim=u, “P g khbe=kh,
renden, |) o 0=3,
N X debe den, P fe=T,
Am Hauptwort wird das Genus ges
woͤhnlich nicht unterſchieden, der Numeri find
die ——— 2, Singular u. Plural; die
Zahl der Caſus wird ſehr verfhieden anges
‚nommen, gewöhnlich folgende 6: Nominas
tiv, Genitiv, Dativ, Accufativ, Ablativ,
Inftrumentalis; die von Andern noch anges
nommnen, der Narrativ u. Eircumfas
tip, unterfheiden fi nicht durch die Ens
dung, fondern nehmen nur ein Präfte vor
fih; der Vocativ hat Beine bei. Korm. Die
Anzahl der Declinationen ift fehr groß, doch
bat man fie jegt auf 7 zurüdgeführt. ® Die
Adjectiva werben beclinirt wie die Sub⸗
ftantiva, mit legtern verbunden meift gar
nit; von Steigerungsgraden gibt es
für die Form nur den Comparativ, ber Su⸗
perlativ mird umfchrieben, od. das Adjectiv
doppelt gefegt. * Das Verbum hat 2 Nus
meri u. jeder 3 Perionen, 5 Mobi (Indices
tiv, Sonjunctiv, Imperativ, Infinitiv, Par⸗
ticipium) u. 6 einfade Tempora (Präfens,
Amperfect., 2Xorifti, 2 $utura), andre wers
den mit dem Hülfswort umfchrieben, näml.
Perfectum, Plusquamperfectum u. Futurum
eractum. Die Berba werben nach den Vo⸗
calen e, a, u nad 3 Eonjugatienen getheilt,
denen ein 4. als Paltıvum fonunt. ?Die
u
ch ——— find theils Nominal⸗ theils Ver⸗
balformen; bie Conjuncrionen ſind zum
Theil ——— die meiſten werben aus
Roninibus, bef. aus Prongminen ——
e
844 j Armenistari
Dan I mir Sg
a, theils Nomina in —
—* ei ls auch andr —E
fang er Bateranfere er a er
np Jerhflu ba. —8 brabgfı wach gr:
lies: hairmjer worh jerkins jes, surp jegbitzi
anun khwo; d. h.: Baterunfer der in ⸗ Him⸗
meln bift, fei heilig Rame bein. Im &
Jahrh. erhielt Armenien feine Bibelübers
fegung durch Mijesrob, nach Handfäriften
aus Alexandria, u. bie Betelchrsbüdher bes Proce
Mofes von — nr —— —
e aͤiſcher u.
Bee weide aus bortigen Ri‘
geriähtet I, de} die ———
bis Armentia
bes nn welcher außer
ber wirkli
für gerecht *
eachtet u. bei
gensumfläns
N [}
Kt BE Bean
nicht nur gegen —
rg der au6 ber — olchen al
zu beftreitenden — eſtundet
dern auch auf ——— —
vocat) beſtellt, wei —
ee Geräte gegen gegen in *
i b.
ften voc —* —E an Kir a
eh Teulid das Ehroniton des Eufebius) auf
viel. no wieber elften, werben können.
— Schriften, überf. aus ben
riech. durch David (f. b.). *In —
—— —— auf bie —
&.! (f. 6). Sie Haben
gt kei 1608 die —* —— einer Reihe v. A.n glei
aſſikern begonnen, darunter Eoni En
fer Mofes dv. Ehorene, Bartan u.a. Eine
ustvahl von Vartans Fabeln gab
Martin, Par. 1830 heraus; auch Tieferte
—— Apdal u. U. Ueberfegung an
si ffe b —— — — eg " — has
uffe be rh., ihr neues
en in Amſterdam druden u. ift daſſelbe
auch von ber rufl. Bibe Igefeuha
ebrudt. Neuerdings hat Bibelges
du ellſchaft ein Ir beraugge eben. Gram⸗
matiken v. Schroͤder, Batalis Aucher,
eg 1819 u. 18325 SPeterman, Berl.
Pr. —
Armenistäri (Sool.), 14 v. w.
gelqu —
Arın a. Beogr.), Fluß in Etrus
— münbete es Forum A Aurelii ins tueci⸗
ſche Meer, j. Fiore.
enkasse, ſ. u. Armenweſen n.
rmen Löbens der Apöstel,
Belliglösen des (Möndew.), f. As 1836
brofiusorden.
Armennchiyben (a. Geogr.), Bolt
am Einfluß des Iberos in ben Kyros, ſ.
Abchaſien :. ä —
rmenweſen
Due ea Be
taat od. bie Eommunen, f. Armenwefen 10.
A pf pfleger, f. ebd.». A-praxis, {.
€
Ärınenrecht
Rechtsw.). ı Die in
BeceE Sorge” für ie Armen durch den
at. Jus Kaapertalls,
seele n bem Armeu
Armenpartei), geſetlich zuftehenden
ohlthaten. ?3u deren Erlangung iſt für
jeden einzelnen Nedtsftreit, auch von bem
Erben der Armenpartei von Neuem, bie
nichtgerichtefundige Armuth darzuthun, meift
sure obrigkeitliches Zeugniß bes Unvermö=
Er u. mangelnden Erwerbes zu 5 —
es Ben ae mut boaenanih;
estimonlum paupertatis), u. burch Lei
aft 1817 Decr
unter denfelben eine meine —
iſt. * Die Zeugen e
Beine Ber, —
etwaige
e Say
—— u. die
bleibt ausg — „ia un ben Gegner
* — e
ohne gerichtliche —— fi nicht ver⸗
chen ſoll. Be in ber Ga Pros
ceßorbn, von 31. December 1831 geſchehen,
bat — die —— erſelben *
für ben nn v nüglig
—— ——
durch — auch sländern ges
fiert — kann, a vom Bericht durch
‚, Refolution des
nääfien Fee "meift ange For⸗
mel: bdaß R. N. Pr en
eifige Eperiieie, Bis Dies er 4 e Bedt
a er eig Beh
3, $. 1. u. von 1555 X. 1 u, 6.
zu 41, Reigebeputati onsabfchieb von 1600,
ceßordn der ein, er
en preuß. "Geriätsorin. 1. it. 28 6.
8 f,, über. aan pech
8: im ha en Heſſen vom 28, kan
fr —— * vom 29,
en Bot 16, Febr. — 5
"Armenskule (deutfäge Mpth.), fe v.
—
tammergerice eine a ce, in die bie Strafe
gelber der Kammergerichtsadvocaten u. Pros
auraloren en, u. aus der mandie Koften
et b
sfrtn Procsfe beit, w. Arme
tal. A-ateuer, f. u. Armenwefen n.
stock, ſo v. iv. Armenbüdfe, —8
Armönt
——— Annenpeun,
ſo
N in in Englanı, u . Armenwefen
58 f. "eingeführt u. in der Haup ae iu
e
4. 1 1817, -
ee een ie Rn 7
w. enſaͤule.
dem Armenrecht unentgelblich
—— * (a Say), jo v. m. Ser
mente m Geost.), Bifgefoneht
Armentieres bis Armenwesen
in — — des —
Armentiöres r. armangtiähr
Gtabt im Bzt. Eille des franz. Dep. Nord
an der Lys; Eervelatwürftes; Leder, Lein⸗
u. Wollenwaaren, Hafen, Handel; 6,600.
(6,300) Ew.
Armenvater, ſo v. w. Armenpfleger.
A-verpflegung, fo v. w. Armenpfiege-
„versorgungshehörde, ſ. u. Ars
menwefenn. A-vogt, 3) fo v. w. Armen
pfleger; 2) fo.v. w. Bettelvogt.
Ärmenwesen, 1) (Staatsw.).1. All⸗
—— !Unter Armen verſteht man
jenigen, denen es an ben unentbehrlichs
fien Lebensbebürfniffen, nothwendigen Nah⸗
sungsmitteln, ımgeftüden, um bie
u deden u. fi au erwärmen, Obs
dad u. Geuerung fehlt. ? Die Befammts
beit ber Armen zerfällt in 2 Haupts
Maffen: A) in 7 eme, bie abfolut nicht
im Stande find, fich Die nöthigften Lebenobe⸗
° dürfniffe zu erwerben; zu ihnen gehören a)
u
Alten. Biwase die ſich ihren Lebens⸗
unterhalt nicht Ai erwerben vermögen, b)
Kranke ähnl. Art u.c) Kinder bes zars
tern Alters, deren Eltern tobt ob. außer
Stand find fie gehörig zu ernähren u. uns
terrichten zu then 5) in Arbeitslofe
aber Arbeitsfäbige. Diefe zerfallen wies
der: a) in Arme, die wohl arbeiten
töunen, aber nicht wollen (Müßig«
änger), bie et ebedem in ber öffentl.
er sag ef. in Klöftern Unterftügung
fanden, die aber jest faft allenthalben mit
Recht von Staatewegen in Zwangsarbeits⸗
bäufern (f.d.) zur Arbeit angehalten werben
u. dah. nicht mehr hierher 2 ri b) ’in
Arme, welche wohl arbeiten wollen,
aber wicht koͤnnen, da es an entfprechens
der Arbeit fehlt. Legtre find wieber an)
einzelne Arme, die durch Zufäfligkeiten
ihre Erwerbsmittel verloren (f. unten e) u.
bb) *in Arme in Maffen, bie dur
äußere BZeitverhältniffe gehindert werden,
tbren Unterhalt, wie fie wollen, zu verdies
nen. Letztre zeigen ra bef. in England u.
rankreich, doch and in Deutfchland u. a,
nbern in neuer Zeit, in cinem merkwür⸗
big hoben Verhaͤltniß zu ber übrigen Bevöls
Berung (f, unt. se Pd u. zwar am wenigſten
in den Staaten, die am Anfange ber Ente
widlung ber Eivilifation ftehn, in den cultis
virteften aber am meiften. Die neure polit.
Dekononne befchäftigt ſich mit Recht viel mit
ihnen u. hat ein eignes Wort, Pauperis⸗
mns (Dürftigteit in Maffe), erfunden,
um ben Buftand biefer Armen zu bezeichnen.
Auch noch mehrere andre Dinge geben Mo⸗
mente zur Eintheilung ber Armen ab;
fo 3. B. die Verſchiedenheit des Klis
mas u.dietandesbefhaffenheit,denn
nz anders find die Reſuitate in ſüdl. Laͤn⸗
m, wo ber. Menſch weniger zum Leben
braucht u. fich diefe Mittel zum Leben leicht
kann, al& in nördlicheren Begens
ben, wo bie Bebürfniffe größer find; auch
wird ein dünner bevöltertes Land, da es für
845
eine ſchwaͤchere Bevölkerung überflüffig Rah⸗
rungsmittel produeirt, weit weniger Arme
enthalten, als ein dichter bevölkertes. Eben
fo geben Stand u. Lebensart, mehr u.
minder Gewöhnung an Luxus, der
Wohnort in der Stadt od. auf bem Lande,
wefentl. Eintheilungsmomente ber. 11.’ Die
Brfachen der Armuth hängen davon ab,
ob diefelbe verſchuldet ift od. nicht. A) Bet
verfchnldeter Armuth find —
u. daraus hervorgehender Müßiggang, Ver⸗
———— Böllerei, beſ. Trunkſucht, Leicht⸗
nn, Neigung zum Spiel jeder Art, un⸗
vorſichtige Speculationen, u, übertriebene
Schwarmerei (letztre beſ. bei Frauen), bie
Haupturſachen der urſprünglichen Armuth
u. der Verarmung; 3) *zu unverſchul⸗
deter Armutb geben na) zur vartiels
len u.temporären, Naturereigniffe, wie
Erdbeben, Orkane, Ueberfhwennmungen u.
euersbrünfte, Krieg, Mißjahre, VBiehftere
en, Krankheiten, Prozeffe, zu großer Kin⸗
en er b) zur allgemeinen aber,
theilweife die vorigen, bef. aber Uebervoͤlke⸗
rung, Hemmung des Aderbaues u. ber Ges
werbe durd; beengende Keffeln, Stodung der
briten u. des Handels, zu brüdenbe une
en an ben Staat u. andre Laſten, plögl., beſ.
ufurpatorifhe Hegierungsveränderungen ,
j —— ilitaͤrſtand u. andre polit. Ca⸗
amitäten, Anlaß. Oft wirken auch Urſachen
beider Art gemeinſchaftlich, ja in den natürs
Uchen Anlagen der einzeln.n Menſchen, fo
wie ganzer Geſchlechter, ja felbft in denen
anzer Aationen liegt es ſchon, ob fie wohls
bend werben od. arm bleiben ob. werben
ollen, denn gteiß, Anhaltſamkeit, Anſtellig⸗
eit, ſichert in der Regel Wohlſtand, wähs
rend ihn das Begentbeil vernichtet. I.
"Mittel gegen die Armuth. Iedem
Staat ift es Pflicht, der Armuth feiner Bes
wohner möglichft vorzubeugen, u. iſt fie en
folgt, Eräftigft abzuhelfen. Im Allgemeis
nen muß für verfchuldete Armuth wie für
unverfchuldete, gleich geforgt werden, da
es Pflicht des Staats ift, der dringendften
North abzubelfen, u. da es meift ſchwer ift
u unterfucdgen, ob bie Armuth ganz unver»
—X od. durch eigne Schuld entſtand, ob.
ob beide Urſachen gemifcht eingewirkt haben;
erft nachdem bie Sürk geleiftet werden ift,
muß der Staat auch ben Gründen der Ars
muth nadzufpüren u. die Urfachen derfelben
zu entfernen ſuchen. Die Gefammtmittel
zur Unterflügung der Armen heißen Ä-an-
stalten, die Sorge für fie aber A-
Mege. Der Staat führt jedenfalls über
Brite die Oberaufſicht, bie fpecielle Sors
e für die Armen aber direct zu führen, if .
nur bei fehr Heinen Ländern ausführbar u.
überall höchſt nachtheilig befunden worden;
der Staat überläßt daher "die Hülfsleiftung
ber Armen in ber Regel den einzelnen
Communen; zwar werben hierdurdy eins
zelne Inconvenienzen herbeigeführt, u. nas
mentlich ſchärfere Beimathegefege, welche die
nas
46
natürl, Freiheit fehr beſchrãnken u. am Ende
den Armen faft eben fo feft an die Scholle
ketten, ale ehedem bie Leibeigenſchaft, allein
diefe Nachtheile werden durch die Vortheile
einer georbneten, beauffihtigenden Eontrole
u. ber größern Wohlfeilheit der Armenvers
waltung reichlich aufgewogen. Die Sorge
für die Armen wird nächſt ben Gemeinden
am meiften von, durch ben Staut zu verans
laffenden u. zu unterftügenden Huͤlfsver⸗
einen von Privaten gehandhabt, welche
durch freiwillige Beiträge Zufluß erhalten u.
is der Etille unter allerhand Formen Präfs
wirken. Bor allen wirken gute u.
swedmäßig repräfentirte Frauen⸗
vereine hier Worzügliches, bie forfchend u.
Hug wägend in bie. Hütten ber Dürftigen eins
dringen u. ihre Gaben, zu benen fie bie Mittel
bure- freiwillige hente an Geld, Nühtes
seien u. and. weibl. Arbeiten für den Bebarf
der Armen od. zur Gewinnung eines höhern
Betrages durch Ausfpielen in einer Lotterie
erhalten, zweckmaͤßig vertheilen. Leider hut
Dftentation u. Eitelkeit die Ausartung jo
manches Frauenvereins bewirkt, 2° Befons
ders muß den Privarhülfsvereinen bie Sorge
für die verfchämten Armen überlaffen
bleiben, welche einft in beſſern Verhaͤltniſſen
waren, aber fpäter unverjchulbet od.nur zum
Theil ſchuldig herabgekommen find, u. bie
oft lieber den, bitterften Mangel leiden, als
Er — — bitten. 8 Die
an er einzelnen Armen
wird nun ar er —*8 Weife erreicht.
Am gewöhnlichften ift a) das Almofen zu
gewiflen Zeiten, od. auf die fpecielle Bitte
eines Armen gereicht, fonft ward es von Pri⸗
vaten fowohl ats von Klöftern gegeben u.
t für eins ber wirkfamften Mittel zur
ündenvergebung: Es beftand u. befteht
aus Beld od. Lebensmitteln, Almojen aber
ift allein u. ruͤckſichtslos gebraudt, mehr
ſchädlich als nüglih, indem es die Armen
Bettelei (mehr hierüber f. u. Bettelives
en) u, zum Bagabundiren verleitet, ja es
ift, wenn es die Armen zu gewifien Zeiten
u, reichlich erhalten, oft Urſache eines allges
mein überhand nehmenden Müffiggangs.
Nur Alten, Hülflofen, od. notorifd für den
Augenblick {ehr Bebürftigen as man bgl,
reihen, keineswegs aber Arbeitsfähigen u.
vorzügl. nit Kindern, die man dadurch nur
zum Betteln gewöhnt. Bon den Behörden
ur rechten ne u. air — —*
ei Hungersjahren Brod, zur rauhen Jul
res Kr Supfe, in Palten intern Holz od.
BR nad Umfländen Geld gereiht u. auf
prunkende, aber darum befto umfich⸗
tigere Weife von, mit den Localverhaͤlt niſſen
vertrauten Perfonen vertheilt, koͤnnen ſolche
Spenden fehr fegensreich wirkten. "Außere
dem find zum Beten der Armen folgende
Einrihtungen gewöhnlih: nd) Armeuho⸗
itäler, ald Berforgungsanftalten für
Ite u. Urbeitsun ähige, waren eine Eins
richtung (dom der Mildtpätigkeit de6 Wittelo
alters, u. fat in allen bedeuteuden Städten
Armenwesen
befinden ſich deren, find aber zu Boftfpielig,
um im Großen Anwendung zu finden, fors
gen aub nur für die Infirmen, während fie
die andern Klaffen Hülflos laffen. * cc)
Eigentl. Armenhänfer, erft von Neues
ven, feit Ende des vor. Jahrh. eingerichtete
Verforgungshäufer, wo bef. dur Alter u.
Gebrechen erwerbsunfähig gemadte Arme
Unterhalt, Kleidung u. Wohnung finden. Ins
dep it ed auch in ihnen nur moͤglich, einen
ſehr Bleinen Theil von Armen unterzubrins
gen u. mit den Zinfen des Eapitald, was
hr Aufbau Loftet, u. mit den Summen,
welihe ihre Erhaltung, bie Befolbung ber
Aufſeher u. Wärter, bie Koft, Kleibung,
Wäfche zc. der Armen erfordert, kann man
faft doppelt fo viel Arme bei Verwandten
u. Freunden od. auch bei Fremden unters
bringen, u. fie werben ſich nebenbei burd
— — noch nützlich machen u. leichte
andarbeiten verrichten können u. ſich beſſer
befinden, als in der ſtrengen Ordnung, die
In eigentl. Ashäufern immer ſtattfinden muß"
u, bie der Bequemlichkeit, die bef. das Alter
liebt, meiſt widerſtrebt. Man hat daher ın
neurer Zeit die meiften A⸗hauſer wieder eins
ehn laſſen u. verwendet bie zu ihrer Unter⸗
tung nöthigen Sonde, wie fo eben anges
deutet, weit zwedmäßiger auf !*d) Unter»
bringung der Armen bei Privaten,
mo möglidy auf dem Lande, weldhe Einrich⸗
tung natürlich forgfam von Staate beauf⸗
fihtigt werden muß. Gewöhnlich erbälr der
Arme hier nur die freie Wohnung u. den
Unterhalt durd etwas Brod, im Winter.
in Städten Suppe u. einiges Geld, als bier
zweckmaͤ iges &upplementaraimofen ges
währt. Mlie bisher erläuterten Anflalten Des
zoom fih nur auf Unterftägung der Armen
m Einzelnen, u. lintern nur die drückendſte
Roth; weit fchiwieriger aber ift '?
Unterftägung der Armen in
die Hemmmng des Panperismus).
iefem entgegenzutreten erfordert aber nicht
allein die Pflicht dee Staats, für das Forts
kommen jebes Stuarsbürgers möglichft zu
forgen, ſondern aud die Selbſterhaltung jes
des Staats. Die Sorge für diefe Art Urs.
men erſtreckt fi richt allein auf die Unter⸗
ffügung auffallend Armer, jondern ber Flei⸗
Bigen, die durch Tagelohn in den Städten u.
auf dem Lande, durdy Fabrikarbeit u. dergl.
ihr Leben u, der Ihrigen Leben nur kümmer⸗
lich friften u. durch Stodung des Verkehrs,
dur Berfiegung einer Nahrungsquelle zur
ruckgeworfen werben, zur bitterften Armuth ·
ie Diefe Armen find ed aber, die in arbeite«
armen Zeiten Aufftände veranlaffen, n. ſoll⸗
ten fie in gleicher Progreffion zunehmen, wie
in ben Kir 20 Jahren, dem Gemeinwo hl
doch endlich Gefahr drohen koͤnnen, denn der
Hunger thut weh — den Menfhen
rimmig, u. bie rungen, welche un⸗
. bringt, verſchlech⸗
gewohnte Armuth mit fi
tern ihn u. machen ü g zu vielem Bo⸗
fen, was der Reiche, im Haufe —
Diafie
ſtatt ih —
ÄAFrMEnWeSen . -
benb, Baum ahnt. 1% Die neuere Zeit ift der
Knfiht geworben, baß,. wie fhon oben ıs bei
Almofen u. mehrfach angebeutet ift, die Mit⸗
tel a) b) c), um der dringenöften Urmuth zu
feuern, nur Palliarivmittel find, ja bem wa
ren Pauperiömus, bei dem die oben 7 anges
gebnen Urſachen der Armuth vit mitwirken,
nicht nur nicht gründlich heben, ſondern ihm
ſelbſt foͤrderl. werben, indem fich die Arbeits
lofen oft darauf verlaffen, daß ihnen von aus
en sin werden müfle, u. fie fich Daher bem
üffiggang u. der Sorglopakeit überlaffen,
rwerbsmittel andrer
Art aufzufinden. or Allem verdient die
Bernadhläffigung ber Kinder der Armen in
Maſſe Beachtung, denn nur zu oft wachfen
bieje, bef. außerhalb Deutichland, ohne alle
ob. mit fehr ſchlechter Aufficht auf u. werben
o eine üppig fortiwuchernde Saat bes Böfen.
an hat daher e) A⸗ſchulen vielfach vors
—— u. ausgeführt, wo arme Kinder
n ben nothwendigſten Kenntniſſen unterrichs
tet werden u. babei meift hrsg. & leichs
ter Handarbeit, wie Spinnen, Krampeln,
Korbflechten u. dgl. erhalten. Indeß auch
gegen dieſe A⸗ſchulen iaſſen ſich nicht ganz
unerhebliche Dinge fagen, u. man hat das
ber Bezahlung des Schulgelds für bie Ars
men in den gewöhnt. Schulen den A⸗ſchulen
häufig vorgezogen. Nur felten find dieſe As
es wo fie beftehn, mit Unterhalt vers
unden, da fie fonft in die Kategorie ber
Waifenhäufer (f. d.) gebören würden, 2gl.
Kleinkinderfegulen. * Andre Mittel, dem
Pauperismus zu feuern, find: L) Aule:
gung von Werkhaͤuſern, worin für den
oment unbefhäftigte Arme Beichäftigung
finden; mit ihnen müffen Werfanftalten,
worin Arme zu Haufe arbeiten können, vers
bunden, von ihnen aber bie Zwangsarbeits⸗
anftalten gefchieben fein, bamit der Arme
nicht ſchon aus diefem Grunde fich weigert,
fie zu beſuchen. "1? Oft hat man biefe Ans
legung auf 5) vorzügliche Begün
gung der Fabriken auegebehnt, u. bef.
bat ſich die ſtaatswirthſchaftliche Praris dies
ſes Mittels bedient, um dem Pauperismus
entgegen zu wirken. Die Theorie muß je⸗
bo aurathen, biefes Mittel nur Ban
vorſichtig anzuwenden, denn ber Fabri⸗
kaut erzeugt md: Luxusgegenſtände, bie der
Denis zur — * a
ve. ungünftige Einwirkung, fo Geldklem⸗
me, Banbeletrifis, Weit, Sevolurion, od.
Furcht davor, Einfuhrverbote mächtiger, bes
nachbarter Staaten zc., läßt bie Fabriken
en, u. verſtärkt dann im Grunde ben
uperismus, ftatt Ihe ji hindern, no Hier⸗
ze gehört auch I) die Auleguug von
aufteen re Bauten für das
eu € woburd auch eine
EA — ir tems
orär werben; ? 5) Armen⸗
Eolonien. on in den legten 2 Jahr⸗
zehnten des vor. Sahrh. legte man dergl. an
möhrern Orten an, fo im Donaumoos bie
Yscolonte Friebricherode bei Quedlinburg,
847
im Bothaifchen bie von Frankenrode ıc., bes
nugte wüfte Stellen, wo man ben Armencor
Ioniften ein Haus binbaute, ein Stüd Feld,
eine Kuh u. Saatkorn zum Unfang gab,
Der Erfolg entſprach aber den Erwartungen
faſt allenthalden nicht. An den Müffiggang
gewöhnt, hatten bie Urmen Beine Lu I
arbeiten, die ihnen freilid durch ben meift
fehr fterilen, Baum erft gerobeten u. mübhfans
urbar zu machenden Boden febr verleidet
wurbe, u. bettelten u. ftahlen lieber. RErſt
eit etwa 20 Jahren ward die Idee burdy den
riten R. Owen wieder angeregt.. Er or⸗
gr in der ſchott. Grafich. Lamark bal..
olonien gleidy zu mehreren Hundert Coloni⸗
ften, ungefähr auf dieſelbe Weife wie eben bes
chrieben, ließ jedoch genaue Aufficht über den
leiß u. den Hausftand ber Eoloniften führen.
ehnlich verfuhr die Stadt London, indem fie
in Devonfhire in einer öden Gegend, wels
che bisher nur zur Birkhühnerjagd genugt
wurde, eine Armen⸗ u. Waifencolonie anleg«
te, ferner der Conferenzrath Lawag in Hols
ftein, mit der A.colonie Frederiksgabe, der
reiherr von Voght Fin Slottbel bei
amburg, der jedoch infolvent wurbe, der
taf Laroche⸗Foucauld Fi Liancourt
im franz. Depart. Orne, u. beſ. der holl.
Gen. van dem Boſch, der 1818 in Fre⸗
berißsoord an der beutfchen Grenze, u. ſpä
ter in andern Gegenden Hollands ähnliche
Armencolonien anlegte. Durd feinen Aus
fange glüdlihen Erfolg beſtimmt, gründes
ten viele bolländ. Communen Eapitale, ihre
Armen zu colonifiren u. Urbeitsicheue zur.
Arbeit anzuhalten. u. auch in Frankreich
fand die Idee piel Anklang u. ward vielfach.
befprochen. Die hoöchſte Aufmerkſamkeit dar
aber neuefter Zeit der Verein des Fürften
von Monaco u. beffen Schrift darüber ers
regt. Dal. auch Huerne de Pommeufe, De
colonies agricoles, Par. 2. “Mehrere .
diefer Eolonien follen mißlungen fein, andre
aber noch jegt gebeihn. rdinge ſtehen
biefen wie na QUrmencolonien bie Abges
——ã von beſſern od. — Men⸗
hen, die üble org Pd e auf ihnen haf⸗
tet, u. ber Mangel an ulation entgegen,
indeſſen ift bie Idee do gut, da Arme
durch ſolche As@olonien nicht. den Fabriken,
fondern dem producirenden Ackerbau zuges
wendet werben, u. durch Urbarmachung ber
Landſtrecken viel genügt wird, nur ift, wie
bei den frühern Us Eolonien, ber Rüdfall
ber Eolonifirten in das alte Leben zu fürch⸗
ten. Die Hauptſache iſt daher die ger Bes
auffihtigung .diefer Eolonien im Allgemeis
nen wie jeder einzelnen. * Schwieriger aus⸗
uführen, bef. wegen ber Koſtbarkeit des
rausports, ift I) die Auleguug von Ars
mens Colouien in fremden ttheis
len. Solche colonifirende Nuswauderuns
gen im Großen find oft vorgefchlagen, aber
sur Verſuche der Briten in Reus Süb«
Wales ausgenommen, in neurer Zeit noch
nirgends ausgeführt worden. Es tft Bellen
e
818
bie Frage, ob es nicht Bünftig wegen Uchers
— dahin kommen wird, auch nad
dieſem Mittel zu greifen, bis jetzt find aber
in Europa unbebaute Stellen genug, fo
daß man ber Auffuchung derfelben jenfeit
bes Meeres entbehren Bann. Geſchehn aber
einft ſolche Anfieblungen, fo wird der Staut,
ber fie ausführt, gut thun, Golonifatio=
nen im Dar zu verfuchen. Die bicheriz
. gen Auswandrungen find nur ſolche Eoloni=
(tionen im Kleinen, u. die Staaten, welche
e erfhweren, haben Unrecht, denn wenn
aud nur einigermaßen vermögende Leute,
nicht eigentl. e auswandern Eönnen, jo
machen fie doch ben Armen Plag u. wirken
£ dem Pauperismus indirect entgegen; vgl.
uswanderungen. * Genügen demnach a
enannten Mittel lange noch hit, um den
perismus bemerkbar zu ſchwächen, fo
muß das Uebel Eräftiger u. an ber Wurzel
— werben. Es fallen aber 1) die zu
ergreifenden Maßregeln mit den der
unden Grundfägen der Staatswirth⸗
haft menden indem fie die allgem.
ohlfabrt fördern, u. beftehn vorzüglich in
olgendbem: Möglihfte Begünftigung bes
derbaus, fo daß jebes Stud Landes bes
nugt wird, Erlaubniß zur Dismembration
großer ee nur nad
dem jedesmal. Urtheil Sachverftändiger Ay
jeden einzelnen all, ba allgemeine Bes
flimmung eines Minimum immer unzweds
mäßig befunden worden ift, u. da gerade uns
bedingte Xheilungsfähigkeit ben Pauperiee
mus erzeugt u. fördert, ferner Inſchwung⸗
halten. der Fabriken in nabhrungslofen Bes
genden, moͤglichſte Entfeßlung ber @es
werbe, Begünftigung des Binnens u. Aus
benhandels, Bemühung, nahrungslofen Ges
genden für ihre Probucte Abzug nad aus
- Ben zu verfchaffen, alfo Bau von Ehauffeen,
Kanalen, Eifenbahnen u. dgl. ch Ges
'ege gegen das Spiel, gegen bie Ehen Un⸗
emittelter, wenigftens gegen bas zu frühe
eirathen, ferner Befindeorbnungen zc. find
öhft empfehlungswerth, indem fie bem
rund ber Armuth entgegen arbeiten. IV.
‚Organifation der Urmenanftalten.
2 Faſt in jedem Staat find die Dlittel die
Armen zu unterftügen in ein bef. Syſtem
gebrabt. Die Koften hierzu werden zus
naͤchſt durch eine bef. Ä-steuer aufge:
bracht, die freilidh in manchen Ländern, wie
in England, faft unerträglich ift, u. die, da
fie oft die Armen in eine glüdlidyere Lage
verfegt, als bie ber Unbemittelten, fie Zah⸗
lenden ift, möglicyft zu vermeiden fein wird.
Barı fie zu vermeiden wird indeß unmöglich
fein, da fie reichhaltiger als die Ergebniffe der
vor den Kirchen u. an äffentl. Orten aufges
ftellten Becken ob. die verfchloßnen u.nur mit
einem Epalt zum Hineinwerfen von Gelb
verfehpnen Ä-büchsen (A-stöcke)
einen A-fond abgiebt. Freiwill. Beiträge
(Ä-geld) unterftügen noch diefe A-kas-
sen, fo wie in manchen Ländern „gewiffe
Strafgelber ihnen zugewiefen find. * Eigne
Armenwesen
@®efege (A-ordnungen, A etze)
beftimmen nun wie Adern Berrbeilung der.
Unterftügungen u. mit ben übrigen A⸗weſen
verfahren werben fol, Unter Spige der Us
anftalten fteht eine A - versorgungs-
behörde (Ä-comit2). Eigne A-
pfleger find angeftellt, die Bedürftigkeit
er Armen zu unterfuhen u. überhaupt
die Armen —— der Staat be⸗
ſoldet au A-Arzte, denen die Ä-pra-
xin, ohne Bergütigung dafür zu erlangen,
obliegt, —— erhalten bie Armen an
den meiften Drten in einer A-apothöke,
gegen einen Schein des U = pfleger6 u. Us
arztes, unentgeldlih Arzneien, welche freis
lid) nach einer eignen Ä-pharmakopöe
aus den wohlfeilften reinen bereitet
werben. Damit -fie in Gtreitfahen Hülfe
finden, befteht endlich ein eignes A-recht,
welches Koftenbefreiung in gewiffem Maße
nad) geleiftetem A,eid gewährt; mehr f. u.
Armenrecht. 8) we, > Arme bat es
gegeben, feitdem fich bürgerf. Geſellſchaften
mit Einzelbefigungen bildeten. Auch ba,
wo wie in ben oriental. u. griedy. Staaten
die SPlaverei, in ben flavifchen u. germas
niſchen bie Leibeigenfhaft befand, gab es
Freie, welche theild durch bie Wechfelfälle
des Geſchicks, theils durch eigne Schuld ihr
Eigenthum verloren od. hinter Andern, in
Erwerbungen Fortfchreitenden zurüdblieben
u. arm wurden ob. ald Arme, von Armen
geboren, arm blieben. Die alte Welt fept -
die Armuth bef. in die Noͤthigung, ſich feis
nen Unterhalt mit Handarbeit zu verdienen.
Je voltreiher die Staaten u. je geregels
ter ihre Verfaffungen wurden, beito groͤ⸗
Ber u. ausgebreiteter warb die Armuth, u.
ſchon in einzelnen alten Staaten finden wir
einen Pauperismus u. Borkehrungss u.
Abwendungsmaßregeln bes Schadens, ben
der Zuftand der armen Maſſe zu fliften füs
big ift. *° Schon unter ben Hebraͤern fin
den wir ein Armuth, für weldyes mit ſchoͤ⸗
ner Humanität tbeild base mo faifche Bes
fe 9 forgte, indem ihm baffelbe bie Nachlefe
der Ernte, bie Zutheilung ber Hälfte ber im
Sabbathiahr von ſelbſt wachfenden Früchte,
die Ruckgabe ber veräußerten Erbgüter im
Halljahre beftimmtes theild die Religions
u. Gittenlehrer die Armen als einen befons
dern Gegenftand des Schutzes u. der Er⸗
barmung Gottes darſtellten u. fle der Mild⸗
thätigfeit der Reichen u. ber Gerechtigkeit
der Richter empfahlen. "9% ber berois
fhen Zeit Griechenlands gab es neben
dem Sklaventhum ſchon viel Armuth; bie
Armen pflegten als Bettler im Lande ums
berzuftreifen (vgl. Iros), ja auch außer Lans
des zu betteln, wie 3. 3. Obyffeus in fels
nem Haufe als fremder Bettler erſchien;
od. bei den Grunbbefigern um Tagelohn,
bef. auf dem Felde, zu arbeiten, bald nur
auf beftimmte Zeit, bald vermietheten fie
fih bei einem beftimmten Herrn, wo fie
dann jede Arbeit verricteten. Daß es a
— —
Armenwesen
par Armen {don damals viele gab, geht
raus hervor, weil Reiche viel Arbeiter
braudıten, u. doch nur wenig männl, Skla⸗
ven batten. Auch bas. alte Griechenland
ftelite, nach dem Nutionalgefühle für Gaſt⸗
freundſchaft, Arme u, Bettler unter ben
Schug des höchſten Gottes Zend. * In den
doritchen Staaten mit ariftoßrat. Verfaſ⸗
fung war ber Abel im Beflg des Grunbeigen«
thums u. konnte bei maͤßigem Leben nicht
leicht verarmen, aber bei denen unter dem
Bolke, die Handel u. Gewerbe trieben od. als
Leibeigne die Ländereien eines Butsbefigere
bauten, Bam es auf Fleiß, Geſchick, Induſtrie,
Rührigkeit an; aber wer arm war u. blieb,
um ben kümmerte fi niemand. Allem Be⸗
—— nach Reichthum u. alſo allem Ver⸗
nken in Armuth vorzubeugen, führte Ly⸗
kurgos in Sparta fogar Gütergleihheit ein,
aber mit dem Verfall ber lykurg. sl
fiel aud) jene Beftimmung wieder weg. "In
ben Staaten mit bemofrat. Berfaffung, 3.8.
in Athen, waren bie Extreme im Beflg«
thum um fi bervortretender, weil namenti.
bier eine Handelsnation ſaß. Brüher zwar
ſuchte man das Bleihgewicht zu erhalten
u. der Armuth der Bürger vorzubeugen, u.
nad fehr alten En wurben Lanbftreis
her nicht gebulbet, jeder follte nachweiſen,
wovon er fi nühre, u. gegen die müffigen
Armen Eonnte bie Klage der Unthätigkeit
ge Die) erhoben werden. er
trenge hatte ge einen ſittl. Brund,
een war Politit, denn es ſchien dem
thener befler, die Bürger zur Arbeit ans
zubalten, ale fie als Bettler u. Berarmte
aus dem Staatsfedel zu ernähren. Ob⸗
feih fih nun im Laufe der Zeit eine ſolche
ngleichheit ber Bermögensumftinde gebils
bet hatte, baß Solon eine Eenfusverfaffung
einführte, nach der die legte Klaffe (Thes
tes) nicht fo viel Einfommen hatte, daß fie
u Staateleiftungen beitrugen: fo war dies
ennoch nur eine relative Armuth, benn fie
hatten wenigſtens zu leben, u. lange nachher
fanden fih in Athen Beine Bürger, die fo
arm waren, daß fie den Staat durch Bets
teln befhämten. Auch theilten die Reichen
den Urmen mit, zwar nit aus Humani⸗
tät, fondern, wie es in demokrat. Staaten
gu gehen pflegt, um fi ber Menge Gunſt
adurch zu erwerben, *&püter u. ſchon
nad dem — Kriege verſanken Viele
in ae rmuth, während nur Wenige fich
hoben. Zur Berarmung angefehner u. reis
der Männer trugen damals die Kabalın
bei, welde Demagogen gegen bie Vorneh⸗
men fpielten, die oft um ihr ganzes Vermös
gen geftraft wurden. Verarmte Staatsmäns
ner ad. durch den Krieg untauglich gewordne
Soldaten konnten auf Staatsunterftügung
Anſpruch machen; der Geftorbnen Kinder
wurden auf GStaatsunkoften erhalten u.
Kächter bei ihrer Verheirathung von Staate
ausgeſtattet. » In Mom hatten fi die
Bermögensverhälniffe fo in ausgebildet,
Univerfat » Lerifon. 8. Aufl.
849.
daß, als ber König Servius Tullius in ber
Mitte des 6. Jahrd. v. Ehr: feine Cenſus⸗
verfaffung einführte, bei Weitem die Mehr⸗
zahl Arme waren, die unter dem Namen
capite censi od. proletarii ben Wohlhabens
dern (assidul) gegenüber nicht in eine der
5 Klaffen famen, ſondern eine große Maſſe
bitdeten, die dienfls u. amtsuntähig waren,
dafür aud Beine Steuerbeiträge zu leiften
hatten, Obgleich durch diefe Berfaffung das
2006 der Armen gemildert wurde, indem fie,
meift Gläubiger ber Gutsbeſitzer, dieſen
nicht mehr, wie früher, mit dem Körper zu
haften brauchten, fc blieben fie doch, trog
der momentanen Erleichtrung, arm u. biefe
arme Dienge war dem Staat u. feinen Zwe⸗
den oft fehr unbequem u. hinderlich; weil
fie Sreie waren u. fih der Handarbeiten
u. Gewerbsbetreibung ſchämten, fo gingen
fie meift müffig u. dienten größtentheils den’
Demagogen ganz blind je Ausführung ihr
ser Plane. Abfuͤhrung in Eolonien u. Ges
treidevertheilungen bei Xheuerungen, felbft
die Aedervertheilungen nach Kriegen an fie,
half, wegen ihrer Menge, nur fehr vorübers _
gehend. urd ben Wedfel der Dictatorenu.
urch bie Proferiptionen inben Bürgerfriegen
verarmten auch bie reichften Dlänner, daher
Berfhmwörungen, wie bie catilinarifche war,
meift von ſolchen Armen u. Verarnten ans‘
ezettelt u. unterflügt wurden. Aber etwas
Dre, reifendes zur Berbeßrung u. zur Lin⸗
drung des Zuftands ber Armen gefchah nicht,
u. wenn auch bie Kaifer öfter Betreide,
eifch, Wein unter die Armen vertheilen lies
, fo waren die Armenunterflügungen doch
weder fuftematifch, noch ausreichend. » Der
@eift der Liebe, ber mit dem Chriftens
um bie Welt durchdrang, hatte aud auf
die Armen den wefentlihften Einfluß. Die
Apoftel u. erften Bifhöfe waren felbft arm,
u. die apoftoltfhe Sütergemeinfchaft trug
auch bazu bei, die Armuth zu fördern,
Schon im 2. Jahr). wurden auf ben Gräs
bern ber Heiligen u. Märtyrer Almofen
efpendet, u. damals galt es für verbienfts
fi , Hab u. But den Armen barzubringen u.
elbft Armuth zu geloben. ® Als die Klöds
er entftanben, fpendeten biefelben regels
mäßig Almofen an Geld u. noch mehr an
Nahrungsmitteln, wurden aber dadurch ohne
es zu willen, indirect Miturſachen des Arm⸗
bleibens ihreriimgebungen. Im Allgemeinen
wurde damals 4 der Einkünfte ber Geiſtlich⸗
Peit auf Almofen verwendet. ”3eitig begann
man in proteftant. Ländern dann um
die Klöfter zu erfegen, ben Bau von Us
hofpitälern. Alles dies geſchah nur aus
Mitleidsgefühl; indeß war man fid der reis
nen u. Eh Aspflege lange Zeit
nicht vollftändtg bewußt u. begann erft in der
Mitte des vor. Jahrh. hierüber zur gehörigen
Klarheit zu kommen. Seitdem hat man alle
oben ıs bis x befchriebnen Verſuche durchs
emacht u. ift endlich auf das Mefultat ges
ommen, das angegeben ift. * Auch die
54 y : uins
so
mubsmmedan. Meligion machte Sorge
für die Arnien, gu Gewifſſensſache, u. Wohl⸗
thaͤtigkeit offenbart ſich dort in vielen öffentl.
den u. Privatanftalten. Der gegenibar⸗
e Zuftaud der Armen im den ders
ſchiednen Landerw ift natürlich hoͤchſt vers
fdjieden, ja man hat von ben wenigſten pa:
von Frankreich, England u. den Nieber! u.
ben) nn achriäten u. auch dieſe find
natürlich mehr Approrimativ, als auf eigentl,
Bäptung begründet, u. bie Btefultäte daher
bödft fir. Nach Billeneuves Schaͤhun⸗
gen in Economie politique chretienne, Pat.
1834, 3 Bbe., follen fich die Armen in Ru ße
land verhalten wiel:89, inder Zürkei—
1:60, in Spanien—=1:255, in Preußen
=1:34, in Shwedber =1:3, in
Dänemart — 1 :22%,, in Deftreid =
1: 223, in Stalien—=1: 21, in Pors MB
tugal=1: 204, inDeutfhlandn —1:
184, in Pr =1:13j2, in ber
6 — — 1:9, in den Niederlan⸗
ben =1: 64, in England = 1:54.
So pröblematifch, ja bei Deutfchland ir. ber
Schweiz offenbar falfch diefe Shägung auch
ift, ß beſtätigt fie immer bie ſchoön oben⸗
angeführten Säge. Mliteraturs Mit Ue⸗
bergehung aller größern ſtaatswiſſenſchaft⸗
lihen Werke u. der zahlreichen das Armen
3 Armenanſtalten ꝛc. einzelner Länder,
taaten u. Städte betreffenden Schriften
neiineit wir: 3. Ch, Wagemann, Gött. Mas Et
gazin für Inhuftrie u. Armenpflege, Gött.
1788—1802, 5 Bde. ; Zayrbücher ber Strafs
u, Beflferungsanftalten, Erziehun shäufet,
—— ac., berausg. von %. H. Ju⸗
lius, Berl. 1820 1833, 6 Jahrgänge; J.
Macfarlan, Unterſ. über die Armuth, die
ad, Enyl, v. Eh. Garve, Lpa. 1785; F. Eb.
- 9. Room, a üb. Armenanftalten u. Ab⸗
haffung aller Bettelei, Berl, 1789; 5. W.
ilke, üb. Entftehung, Behandl. u. Erweh⸗
zngbe Yrmuth (Preisfchr.), Halle 1792;
&: Erumpe, Preisihr, üb. die beften Mits
tel, dem Bolte Arbeit u. Verdienft zu vers
ſchaffen, a. d. Engl. v. Ch. A. Wichmann,
sp 1796; v. Noftiz u. Zankendorf, Verf:
ub, Armenverforgungs= Anftalten in Döre
fern, bef. in ber Laufig, Görl. 1801; Das
Armenmwefen in Abhandl, u. hiſtor. Darftels
mungen 2ıc., herausg. von einer Gefellfchaft
Armenfreunde dur 2, Lüders, Lpz. 1806,
1,3d.;5 F. B. Weber, haatswirthie. Verf.
üb. das Armenwefen, Gött. 1807; 5. Saum,
praft, Anleit. zu vollft. Armenpolizei⸗Ein⸗
sihtungen, Heibelb. 1807; 5. W. Immers
mann, üb, öffentl, Armenanftalten auf dem
Lande, Sieg. 18095 F. Krug, die Armenaffes
euranz, das einzig mogl. Mittel zur Berbans
nung ber Armuth, Berl. 1810; F. D. Las
wäg, üb. die Sorge des Staats für jeine
Hülfsbebürft., Altona 1815; Fr. Richter,
freimüth. Enthüllung der wahren Urfachen
ber ſich F mebrenben Bettelei ıc., Lpz.
1818; 3. W. Reche, Evergefia od, Staat u.
Armenwesen bis Armfeld .
er derfs u. die Mittel ihr abzuhelfett, (Or
Kirche in Bezug auf bie Armenpflege, Eſſen
1821; Zürg. Hanfen, Kritid des Armentves
fette, Altona 1884; v. Lüttwitz, üb. Nerate
mung, Arniengefege, Armenanft. ıc., Bresl.
1884; K. Bodeftoy, Theorie der Armuth,
dmb. 18341; Fr. Schmidt, Unt erſuchung fıb,
n esölkerung, rn u. — in
rem gegenf. Zuſammenhangẽ, Epı. 3
Fi ®. Bedareı u. F. M. — e, das
Armenweſen nach allen feinen Richtungen
als Stagtsanſtalt u. als Privatwerk, a. d.
ranz., Wein. 1837; 8 2 Bob; Reymondb,
aatswefen u. Menfhenbildung, umfaſſen⸗
de Betrachtungen über die jet allgemein in
Europa zunehitende Staites u. Privatars
mufd, Betl. 1857, 4 Bde. (Pr., Lb. u.Jb)
rmer Möinrich, Empörung der
wütteniberg. Bauern, wegen zu drädender
per — Ne rs den
nger Vergleich ge tet; ſ. Würtens
u 3. N. ꝛi.
Br — (a. W.), Pflanzengatt. and
am. der Plümbagineen, Piuntiba-
5 chnb., 8. Orb. 5. Kl. L. Ge⸗
re
Art: a. vulgaris (statice arineria,
od. Sandnelke, Meergras), auf Fel⸗
bein u. Haiden; mit Bopffärmigen, roſen⸗
rothen, aud weißen Blumen; zu Einfafe
fung von Rabatten u. Blumetibeeten.
Ärmer Jäckenkrieg(Ä. Höcht-
Krieg, Kriegsw.), fo v. w. Armagnaken⸗
rınes, Armöses (a. Geſch.), ſo
v. w. Armais.
Armesin (ſpr.⸗ſaͤng, Odlgew.), fo v.
w. Armoiſin.
Arme ven Kyön (Kirchengeſch.),
fo v. w. Waldenſer. A. von Windsor
densw.), f. u. Hofenbandorben.
zme Zöche, ein Bergwerk, dem durch
Zuſchuͤſſe nadgeholfen werben muß.
rmfelle ( Techn.), ſ. u. Feile ».
rmſelt, 3) (Karl, Baron v.), geb.
1666, diente erft im Ausland u. warb unter
Karl XII. ſchwed. General; er widerftand
nah ber Schlacht bei Pultawa lange in
inland, vertheidigte 1712 die Hüfte von
elfingfors eniige Zeit tapfer gegen Peter _
d. &r., warb Beneralgouberneur, wurde
aber vom ruff. General Aprarin im Fe⸗
bruar 1714 bei Storkyro in Oſtrobothnien
geichlagen.. 1718 bei einer — ge⸗
gen Drontheim litt er durch Sturm, daß
er nur einen Beinen Theil feiner Armee zu⸗
rüdbradte; ft. 1286. 8) (Buftav Mor Y
reiherr v.), geb. 1757; trat früh in bie
rde ein u. ward bald &imfling uſtavs
Il., focht 136890 tapfer gegen die Ruffen,
warb Generallieutenant u. ſchloß als bes
vollmädtigter Minifter 1 hen Frieden
von Wärali u. 17U1 einen Mliangverteog
mit Katharina v. Rußland, Nach der Er⸗
mordung Buftavs I. follte er ei —
nach dem Teſtament des Könige Mitgli
ber Regentſchaft fein, allein ber d v.
Südernannlanb warf das dies bei e .
d
Armfrel bis.
CEobicill ins euer, u, war ſeitdem U. ges
bä Nichts — ward er Statt⸗
5 an —— em
erung mi 8 in Stalien.
1705 follte es wegen ze einer Bers
f&wörung gegen den von Gübers
mannland, die er a nit dem Hof⸗
äulein v. Mubgeflöld angezettelt hatte,
n Neapel verhaftet — die dortige Res
gierung warnte ihn ab iten,
w. er entfloh nad ein, ging dann, in
en zum Tode —— ud
Dee and, warb ges, uſtav
pol ara 1799 bie Be egierung ———
wieber angeſtellt, — in Wien u.
Gouverneur v. — vertheidigte
1807 als General der Infanterie Stral⸗
fund gegen die Franzoſen u, warb hierbei
burd eine Kugel ſchier verwundet. 1808
sommandirte er die Weſtarmee, die Nor⸗
wegen ben Dänen abnehmen follte, aber
nicht reuffirte. Nach der evolution von
- 1809 ernannte ihn bey Her: 8 von Sübers
wmannland zum Prüfidenten ded — re
pe nahm er aber feinen Abſchied,
geriet
fs Neue in polit. Unterfuchungen
n. — 810 in ruff. Dienfte, hier wurde
er @raf, Kanzler ber Univ. Abo, Präfs
dent der finnifhen re Fe
lied des Eenats u. fi. 1814 zu Zarskoie⸗
Io. SnBUnirerne in Handlinger rö-
rande Sveriges historin, Stodh. 1830, 8
Be — in han Zeligenoſſen Ill. ‚else
1838.
„Ärmtrei (Kedtsant ), fo vw oc um
gelaßne.
Ärmfrischen — N $. Friſchen.
Ärmfüssier (Brachiopoda, Cu»
bie kopflofen —28* ſtaͤtt des Fufes
mit 8 fleifhigen, — bewimperten, es
ziehbaren Armen; Schale zu) Ale
men ein doppelter Kamm um d antels
sand; find am Meeresboden befeigt. Hier⸗
zu bie Gattungen: a) Bohrmufcel(lie-
rebratulä), ſ. — b) ——
—SeS eichfoöͤrm., lange
ich vorn u nios; bie ſich
—— auf. Art:
ntenzunge 2 Kt Smufdel der
om rünlich; undmufde
Orbicu Em), eine Schale ift rund
— — sie Fee flach u. auf. Fels
en figend; das inwohnenbe Thier heißt wie
a en Criopus (Poli). Diefe
ſt getheilt in Es eigentlidhe
re: el (Orbicula); — —
Æundiuſch el (O.norvwegica, Patella ano-
mela), Turbineta u. 0. bb) Schäbels
ae a
e ale e ſchi
Köder, bie ob obere 2 =. nein, Art: mass
nen (Cr * Lam., Anomia cra
. ce) eo Diselnn, bie untre
rer bat eine —— et: De ostre-
soides, au ben Küften Englando. ML
Ärmgeburt (Geburteh.), Pag u
Arınlda 51
ui
EEMEEADERE, fo v. w. Armnerven
gefle
rıngeige (Diuf.), fe, v. w. Bratſche
———8 (Artieulationea brachii
Anar.), " a) das Schultergelene, mit:
teift deffen der Oberarmknochen in die Ge⸗
lenkhoͤhle des Schulterblattes eingefenkt m.
nad) allen Richtungen frei beweglich ifk (ngl..
entre): 29) das Ellenbogenge»
lent, durd welches bie beiden Vorderarm⸗
knochen dharnierförmig (vgl. Ginglymus/
an das Gelenkende des Sberarmenochens
befeflige u. nur ber Biegung u. Ausſtre⸗
ckung fühig find. ’e) Die am oben u.
* — der Speiche u. des Ellenbo⸗
yes nah innen befindlichen, im
—— f. d.) ſich bildenden Gelenkerhö⸗
ungen u. Bertiefungen, durch welche ber
peiche bie Fähigkeit fih um einen Theil
ber Ellenb eneöhren R einem Halbkreis
herum zu —5 — u. ſo dem Arme die
* ige, vielfeit — — —
—*** — lente).
Armgrube (u at.), [00.10 are.
—— sch
‚fov.w. Armſchiene H.
öhle, fo v. w. Adfelhöh
Armbolz (Gerb.), fo v.w
poet. Gebild Taf
Pig: Serfäle, Hier Hibrasts, Bes
n Damast, wunderfhöne &
mächtige Sauber, giebt auf beffen Antrieb
im Lager ber Kreuzfahrer vor Jeruſalem
vor, vom ihren verdrängt zu fein, u. bittet
ilfe. Gottfried v. Bouillen geftattet
ittern, ihr zu folgen; doch eine weit
are Sapl fließt ſich — an. In ihrem
auberſchloſſe am todten Deere verwandelt
ſie diefelben in Fiſche u. ſucht, als ihnen
die menſchliche Geſtalt wieder gegeben Ift,
zum Abfall vom Glauben zu verleiten.
Nur Rambald folgt der Bodung, bie Uebri⸗
gen widerſtehen. Als Sklaven fhidt fie
diefe ya Gazza; doch Ninaldo befreit
fi. U. verſenkt diefen in Zauberſchlafz
hoc ale fie den .. erblidt, wird fie
von Liebe erfüllt. In Rofenfeffeln fügre
Ds ‚un durch die Lüfte nach einer ber glück⸗
— eln im atlant. Ocean n. ſchivelgt
dort in einem prächtigen, = —
umgebnen Palaſte (A.s ZA är-
ten), in feinen Armen. Ben die otte
fried ausfenbet, Rinaldo zu fuchen, erfahren
von einem Zaubrer, wo er ift. Eine Jung⸗
frau bringt fie in ihrem Nachen zu der Zau⸗
all) fie verſcheuchen mit einer goldnen
Muthe die wilden Thiere, welche den Zugan
vertheidigen, meiden die Lachen» u. Hier
Tod⸗ err Quelle, wiberfichn den Lo⸗
@ungen fhöner Sirenen . — n *
Eis, das die Gaͤrten umgibt. Beft
toner Rinalde feine Beislicte, u. flieht
mit ihnen, Racheerfullt — 3 —— mit
bem ägnpt. vor Jeruſale
ger Sen Ninaldo tötet, fr re ,
ie Bein { Heidenritter verſuchen Des;
5. Armidoctor
doch Rinaldo befiegt alle. A. flieht, von
Neue u. Liebe erfüllt, Minaldo folgt ihr,
rl ihren Arm ale fie ſich tödten rk u
hrt fie, felbft wieder Liebe ga
je — — u. wählt fie zur Gemabs
Dft benutzt ır. — beſ. in
Opern, fo in ber Oper Armida, von Gluck
a. in einer andern v. Zumfteg. (Pr.
Ärmidocter (röm, Ant.), £ v. w.
—— ‚fer armid), Dorf, f. u. Mare
cellin (Sct.) 1).
1) Boffenträs
Ärmiger (töm. Ant.
ger; ©) pn — Pe Wächter vor
Ar
dem Palafl.
ArmilAüsa (Armigälsia
miliäsia), #) bei ben fpätern Römern
kurzer Kriegsrod über bem Harniſch, der
vorn u. binten offen war u. über ben Ars
2) Armband; 1
an der Kor je; 3) ( Anat.
A.. membranosa), nad ältern m.
‚bie die — freisförmig
Bänder; 4) A. nervi trigemint, dr
den wulftigen Theil des 5. ehirnnerven ein
bei feinem Austritt ans hem Gehirn umge⸗
bende vun Scheibe der sn Sirmhaut;
3) — , fo v. w. Armillarſphaͤre.
Armill häre (Aftton.), eine.aus
— ben Dauptkreiſen ber Himmels⸗
J e vorſtellt, analog in einander
ten Rin en, nebit ber fie —
Mal: * — — Sphäre, |. Taf.
iv. Jegt dient fie nur noch, jene
Kreife re zu — den Alten wer
fie Hauptinftsument ber beobachtenden Aſtro⸗ an
nomie. Sie — wohl in Babylon erfun⸗
ken u. bef. — a. Ptolemãvs, zus
legt von rahe angewendet.
A.des Arehi medes war ein We
fiem, das in einer Glaskugel die Bewe⸗
rn ber Planeten vorftellte. (IVE.)
Armillus, nad den Rabbinen —
neuer falſcher Meſſias, = einer Bolofs
fi feinernen Sungfrau in Rom geboren;
wird von den Ieraeliten befiegt u. getöhtet f
werben.
Arsmilüdia (lat.), Waffenũbungen u.
ar a für fie,
milüstriam (tom. Ant), den 19.
De "defelertes zöm. Feſt, man opferte bes
waffnet auf dem —— —
Plage auf dem aventin. Berge,
tius aben fein follte, u. — 2 — die —*
fen u. bie An
Arminia, Ötudentenverbinbung, f. u.
Burſchenſchaft.
Arminia, Pſeudonym für Louiſe, Graͤ⸗
in v. Haugwih.
Arminläner, Arminianismus
(Kirchengefch.), f. u. Arminius s.
Arminiän-Baptisten, —
Baptisten, |. u. Bapti
Arminius (deutfäe Geſch. 5, ſo v. w.
Oermann.
bis Arminins
“Arminits (Jacob, eigenttiä ser
manni ob. Harmfen), — 1560 ;
Dudewater in SSolland, ſtudirte in Balıı,
Dem u Mom; 1587 Prediger in Amſter⸗
dam. 2 Es war bamals in
Streitfrage: ob er ewige Rarhfhinf Got⸗
tes über Seligkeit u. Berbammung ber
Menfhen, der Adams Sünbenfall in fü
be reife, vor od. nad dem Fall be an
., aufgefordert, den reformirten Bürger
Peer ir welder bie Prädeftinationds
lehre enaeotiften u widerlegen, gerieth bei
biefer el ß in Zweifel, lehnte end»
lid) die Widerlegung ab u. warb feitbem viels
fältig ae, gleichwohl 1608 als Pros
feffor der Theologie nach Leyden berufen.
$ier warb der Streit zwi eg ihm u. SGo⸗
marus fo heftig, daß 1608 ein Religions⸗
* zwiſchen beiden Parteihauptern, je⸗
hne Erfolg, veranflaltet ward. U. fl.
009, aber Gomarus ſetzte den Streit fort
egen Uytenbogaert, ſpäter Sim. Epis
Fepius, Kon. Borftius u. Hugo
rotius. * Das Wefentlihfte in A. Lehre
— das Dogma: bie Praͤdeſtination ſei
—8 des göttl. Wohlgefallens,
kraft de tt von Ewigkeit beftimmt
En sn le ste zu rechtfertigen = ih⸗
eben zu ſchenken, u. ein
De —* — kraft Beffen er
Fr most die Ungläubigen ale
ven di are nbderte, zum ervigen Tode
P u verbammen. ® Si Arminiläner mils
erten alfo die firenge Calvin. Lehre, ohne
dem Pelagianismus deffen man fie beſchul⸗
digte, zu huldigen. Sie ubergaben i. 3.1610
m die Stände von Holland eine Remonſtra⸗
n
(daher Nemonftenuten), melde bes
kaunte: Ehri ei au b
— Babe ken ———
— en derfelben theilhaft werben;
ch aber könne den Glauben (den
(liomadennen) fich nicht felbft schen, *
ern es bei u wieber ber Gnade
tes in Jeſu on © Bürgerliche Wan
. en mifchten $ bierein, der Statthals
orig von Dranien, erklärte ſich für
bie Gegner ber Remonftranten (Eoutras
zemonftenuten), lied Olden Barneveld
hinrichten u, verurtheilte Bingo Grotiu⸗ zu
lebenslänglicher Gefangenſchaft. ? Sühnes
rſi trenge u. * Religtonsge⸗
pe zu Haag 1611, zu Delft 1613, ans
en nichts. * Die Eontsaremonftranten
theilten fi in 2 Parteien, in die Supras
kapferier (firenge Bomariften), bie
behaupteten, Bott habe ſchon vor bem —
— die Erwählung od. Verwerfung €
u. Adam zum Falle pröbeftinire, u a
es, Snfralapfarier leere ®omas
riften), bie bie Erwihlung u. Berwerfung
Einzelner unter Borausfegung bes Balls
ftatuirten. 1617 übergaben die AUrminianer
den Staaten eine neue Remonftranz, =» *
fie in 5 Punkten ihre Abweichung
fiteng s calvin, Lehrbegriff —— Sie
vers
Holland bie -
Arminiusberg bis Armknoehen
verwarfen bie Lehre von ber unbebingten
Wahl zur Geligkeit ob. Berbammniß; Die
Meinung, Bu briftus nur einige nicht alle
Wenichen erlöft habe; daB der Menſch Durchs
aus Peine Freiheit des Willens zu feiner
Berne Hake 3 baß er der Gnade Gottes
bei feiner Belehrung nicht widerftehen önne
u. daß die Bläubigen nicht fallen Bönnten.
v Allein fie wurben immer mehr bedrückt,
e Gottesbienft vom Volke geftört, u. end»
lich dur die Synode von Dortredt
1618, deren Präfident der heftige Johann
Bogermannwar, ihre Meinung verdammt,
Epifcopius widerlegt, die Confessio bel-
gica anerkannt u. bie Lehre ber Infralapfas
tier zum Glaubensartikel der reformirten
Kirche (fo weit diefe jene Schlüffe annahm)
erhoben. !% Die Seneralftsaten beftätigten
. die Schlüffez die remonftrant. Lehrer wurs
ben abgefeßt, des Landes verwiefen u. faus
den auch in andern Ländern Paum eine Kreis
flätte. in Sn Reh freundlich aufgenoms
men, bauten fie feit 1621 Friedrichsſtadt,
E- ein Hauptfig der Partei. 1? Rad)
m Tode Moritz von Oranien wurben bie
Remonftranten auch in Holland milder bes
handelt u. geduldet. 2 Epifcopins hatte
in dem, 1621 von ibm verfaßten Glaubens⸗
betenntniß der Partei die bogmat. Lehren
— übergangen u. mehr die unver⸗
ängliche Sitteñnlehre ausgeſprochen; aber
bis zum Jahr 1643, wo er ftarb, predigte
er den arminian, Lehrbegriff. Diele ges
lehrte Männer (8. J. Voſſius, P. de Eours
celles, P. Limbord, Jean le @lerc, Joh.
Jac. Werſtein u. 0.) gehörten zu den Re⸗
monftranten. !*Unter ihnen entflanben auch
Spaltungen, die bedeutendſte durch bie 8
Brüder van ber Kodde, welche zunächſt,
weil es an Beiftlihen fehlte, den Grundſatz,
daß auch Laien Iehren dürften, vertheibigten
u., weil fie auch nachmals alle verorbneten
Geiſtlichen zurüdweifend, von ben Remon⸗
franten fi) abfonderten, erft in Warmonb,
dann in Rhunsburg bei Lenben, ſich als Ge⸗
meinde organifirten, alle Glaubensbekeunt⸗
niffe der Bremonftranten, wie ber übrigen
Beformirten, vornehmlich die Prädeftinas
tionslehre, verwarfen, eigenthümliche gots
tesdienftliche Gebräudhe einführten u. in
olland u. Weftfriesiand bie auf die neus
gr Zeiten als Separatiften beftanden. Ihre
erfanımlungen 2 mal in der Woche, Sons
tage u. Freitags rien Collegien; daher
der Parteiname: Eollegianten, früher
allgemeiner Rhynsburger, fie waren
aus verſchlednen Parteien, Arminianern,
Mennoniten, Ealviniften 2c. zufammenges
S t, nur Socinianer nahmen fie nit auf.
e eigentl. Arminianer od. Remonftranten
bilden noch jegt eigne Bemeinden in Enge
land u. Holland. (Kö. u. Sk.)
? —— 2) Berg, ſ. u. Wins
terberg; 9) f. Schieder.
urmininsburg, NRingwall im preuß.
MWeftfalen nahe bei Zugbe, nach einen Rits
ter, nicht nadı dem Cherusker Arminius be-
nannt. Hier Sagen von der Irmenfäule u
einem Denkmal des Germanicus.
Armiren (v. lüt.), 2) bewaffnen; 9) -
emen Baum zum Echug gegen Wild mit
Dornen umbinten; 3) A. des Mag.
nöte, f. u. Magnet 25 4) von Pferden,
bie Stangen des Gebiſſes ge en bie Bruft
fteßen, u. dadurch das Be 4 von den La⸗
ben abwärts drücken.
Armiros, Indianer, f. u. Paraguay ..
Armirte Balken (Baum.), Baus
hölzer, bie wegen zu weiter Eprengung, ents
weder aus mehreren Stüden zufammenges
fest, verzahnt u. durch Eiſen verbunden,
od. Durch, in ber Mitte gegeneinander ſtre⸗
bende verzahnte Bohlen zu beiden Selten
bes Balkens verftärkt u. durch eiferne Schie⸗
nen, Bolzen u. Schrauben (Armatur)
verbunden werden, Es wird von ibm auf
beiden Geiten bie mittlere Hälfte ausge⸗
5. u. die ae san biefer
eerung ge; nander_ge 3 om
eiden Enden Bleibt ber 4. Theil des Bale
tens voll. A. B. tragen fi bie auf 36
Fuß mit Sicherheit frei. (v. Eg.)
Armirung (2. lat.), 1) Bewaffnung;
9) Ausräftung einer Flotte, einer Feſtung
. u. Feſtungskrieg «e), od. eines Truppen⸗
16 mit ben Erforderniffen pa Kriege; 3)
— )ı ſ. 7 —— — En —
agnöts, f.u. Magnet à. A.s-anker,
A.s-klammern (Baul.), fo v. w. Anker,
Armistiz (v. lat; fr.: A«stice),
Baffenftillftand. '
— Kin. v. Aegypten, ſ. d.
eſch.) ↄ4.
Ärmknochen (Anat.), !* bie bem
Arm (f. d.) u. def. dem Ober« u. Vorder⸗
arm zur Grundlage dienenden Knochen. Es
find folgende !’Oberarminodhen (Os
brachii), der größte u. längfte Au des
Arms. Daun unteriheidet 2 Endtheile w.
ein Mittelftüd. *Das obere Endthe
Kopf (Caput, Taf. Xl. Fig. 1, «), iſt mit
einem aufwärts, eins u. binteriwarts ges
ehrten, etwa em Kugel betragenben,
überknorpelten Theile mit der Gelenkgrube
des Schulterblatts in Verbindung u. an
diefe durch ein Kapfelligament (f. Armbäns
bers) befeftigt. * Unterhalb dieſes Randes
en wird ber verjchmälerte, rund⸗
e, kurze Theil bes Kopfes, wodurch ber
Uebergang in das Mitrelftüd bewirkt wird,
ale Hals (Colum, ebd, ss) unterfchieben,
‘An De Uebergangsftelle unterfcheibet
man 2 Hoͤcke r (Tubercula) ; der eine ebd. se
größre, äußre, ift dem Gelenkkopfe gr
5 engefegt u. buch 3 Muskelein⸗
drüde, vom Anfage des Ob
il, ber
er» u. Unter»
— u. bes Meinen, runden Muss
els, ausgezeichnet; "vom ihm geht eine
rauhe Linie (Spina, ebb. se) zu bem vors
bern Theile des Mittelſtücko ab, an die ſich
oberwärte die Sehne des großen
kels, unter dieſer bie bes Dei (k
-
5%
Hrmmusteln a, s) befeftigt, ebd. ss. ? Der
andre, um Smal kleinre, innre, mehr
noch al& jener Hervorfpringende Höder liegt
vor dem Kopfe u. zeigt nur Einen Muskel⸗
eindbrud von dem Anfage der Sehne bes Uns
terſchulterblattmuskels (f. Armmuskeln »)3
"yon ihm geht ebenfall6 eine, wiewohl nur
famade, raude Linie einwarte zum Mit⸗
teitüd herab, an die ſich der breitefte Rüs
denmustel u. der ’große runde Muskel an⸗
fegen (f. Armmuskeln «, ı)._!* Zwifchen beis
den Linien bemerkt man eine ftarke, oben übers
Enorpelte, unten flacher werbende Furche,
ebd. sr, worin Die Sehne des 2föpfigen Arms
muskels aufgenommen if. "Das Mittels
Körper, eigentl. RöhrentHeil des
Knochens) iſt nach innen u. vorn gewunden,
war cylindriſch, aber bei Erwachsnen, durch
ie Wirkung der baran befeftigten Muskeln,
in etwas edig, fo daß man cinen vordern,
innern u. äußern Winfel, Taf. XI. Fig.
1, », oe, u. ebenfo 8 Flächen, ebd. ı, eine
tanre, außre u. hintre, zwiſchen denfelben
nnterſcheidet. '?Der untre Endtheil (uns
tre Extremität) bes Oberarmknochens iſt
breiter al& der obre, doch nicht fo di, mehr
platt m. Hat Üüberyaupt eine zufanımenges
er Gorm, die im Hauptfächt ften jedoch
er einer Rolle entfpricht. 1? Der dußre u.
umre Winkel des mittlern Röhrentheile
kaufen nämlich bier in 2 — —
Condxyll), ebd. ai, eꝛ, aus, einen Pleinern
weniger hervorragenden äußern, Taf. Xl.
Big. 1,00, u. einen größern, fumpfern, raus
ben Innern, ebd. cı; an jenem haben die
Stredmusteln, an biefem bie Beugemuskeln
des Borderarms ihren obern Anfag. !* Iwis
(den beiten au ein laͤnglich⸗ runder, uns
feicher, aber überfnorpelter @elenfforte
fae Prucessus euhltnlis) hervor, durch ben
ber Oberarmknochen mit den Borberarms
knochen articulirt. Der innre Theil beis
Er wird bef., feiner Form megen, ale
olle (Trochlea), ebd. er, bezeichnet; um
fie bewegt fi, bei Beugung u. Streckung
bes Verderarms, bie Bepen halbmondförs
mige Aushöhlung, Taf N. Fig. 1, 0, der
Ellenbogenroͤhre. Der äußre heil des Ge⸗
Ientfortfages erhäft den Namen bes Köpf⸗
en 6 (Onpttuhm), Taf. X. Sie: 1,», u. bt
bet eine kugelige, überknorpelte Erhabenheit,
Deren convere Flaͤche mit ber Selenkhoͤhle des
Kopfes ver Epeiche (f. d. 22) articulirt.!®Meber
dem Köpfchen, nach außen u, unten, an ber
vorbern Flaͤche der untern &xtremität, fins
det fich eine kleine flache &rube(Possa an-
terior), ebd. ««, Taf. Al. Big. 1, in welche,
ber ftarker Ben ng des erarms, der
Rand des aberde ber Speiche aufgenoms
men wird, Darneben einwaͤrts liegt über
der Rolle eine tiefre, faſt Zeckige
ossa anterior major), Taf. Al.
“KH. Big. 1, 02, in welche, bei Beugung
des Berberarms, der Pron ge Kortfag
des Elenbogenfnocyens tritt. ?° Die Hintre
Flaͤche der untem @rtremität bes Obers
sh,
Armknochen ,
armknochens tft bagegen durch eine tirfe,
Taf. XM. Fig. 1, oe, faft Bedige Grube
ossa posterior) ausgezeiäinet in welde,
ei mens des Armed, der —*—
knorren a egen fommt. *Seim reifen
Embryo ift nur der Röhrentheil des Ober⸗
armknochens verfnöchert, u. blos im Köpfs
der untern Ertremität hebt die Kno—
tldung mit einer Krone anz erft eint
Monate nad) ber Geburt findet auch ein
Knochenkern in dem Kopfe bes chens;
erſt nach dem erſten Lebensjahre bildet ſich
auch im großen Höder ein Knochenker
Die untre Ertremität bleibt bie gegen da
Ende bes Wachsthums no vom Körper ges
ſchieden; bie obere verfhmilzt —
erſt zu Ende bes Wahsthuns ganz mit
bemfelben. B) Vorderarmktnochen
(Ossa eubitl, s. antibrachii), die Speiche
ea), der Meinre Roͤhrenknochen des
orberarms, liegt, wenn ber Arm mit dem
Körper zugekehrter Handflihe an diefen
herabhängt, nach vorn, iſt etwas fürzer, als
die Ellenbogenröhre, mehr cylindrifch, oben
dünner als unten. " Am obern Ende iſt ein.
cylindrifcher er (Capftulum, Taf. Xl.
Fig. 1,0, Taf. All. Fig. 1, er), mit einer,
für das Köpfchen des Sberarms beftimmten
Selentflähe, u. einem breiten, uüberknorpel⸗
ten, mit dem halbmondfoͤrmigen Ausſchnitt
der Ellenbpgenrögre articulirenden Rande,
2 Unter dem Kopfe ift eine dünnre, rund⸗
fihe Strecke (der Hals, Collum, ebd, 3. u.
an deſſen untern Theil eine ſtarke Herz
Bertagung cbb. » (Protuberantlu), zur
Anlage des Pöpfigen Armmustele (f, Arms
musteln 1) fid befindet. » Der Körper
(Corp); od. das Mirttelftüß, ebd,e, m,
at aͤchen u. 3 Winkel, “Das untre
Ende ift bider u. breiter, als das obre, Laͤßt
ebenfalls Flächen u. Winkel mit wehrern
Bertiefimgen für Muskeln u, Sehnen une
terfcheiden, hat an ber vordern Flaͤche den
Griffelfortfag (Processus styloideus,
ebd. u). Die hintre Fläche iſt flad,
überknorpelt, a at einen halbe
meondförmigen Ausſchnitt (Incisura
semilunarfs), welcher den Knopf ber. Ung
aufnimmt. # Die Grundfläche, Taf, Xl,
Fig. 1, 09 (Gelenkhöhlung, Cavitas glenoi-
alls), ift Bedig, durch) Bänder mit ben Hand⸗
wurzelknochen (f, db.) verbimden, * Bel
Sms entfteht fie gleichzeitig mit der El⸗
lenbogenrbhre. Beim neugebornen Kinde
tft nur ber Körper verknöchert, die beiden
Endtheile noch knorplich. Das ohre Ende
verfchmilzt noch vor vollendetem Wahsthum
mit dem Körper, das untre bleibt länger von
ihm gerrennt, ®C) Die EJlenbogen«
röhre (Ulna), der eine u. größre Nöhrens
tnochen bes Vorderarms, bildet mit feinem
obern Ende das Fllenbogengelenk durch
einen überfnorpelten halbmondfärmis
gen Ausfhnitt (Cavitas semilunaris ma-
Jor), in ber bei der Armblegung u. Stre⸗
ckung die Rolle des Werarmbeins ſich bewegt.
Hinter⸗
⸗
Armkorallen is Armmuskein ws
P arts zetzt der Elleubogenteno r⸗
zen (Olecranum), Taf. Al. Fig. 1,w, als ein
ftarker, hakeuföriniger Fort ſatz ab, der fi bei
—— Arm in die hintre tiefe Grube des
erarmbeins legt, u. worauf man ſich bei
gekrũmmtem Arm auffügt. »i Vorwärts
geht ber kürzere Kronenfortfag (Pro-
cessus coronoideus), , ÄH. Big. 1, m,
fumpffpieig ab, der, ebenfalls überfnorpelt,
ei ber Armbiegung in eine flache Vertiefung
über ber Rolle des Oberarmbeins eingreift.
Am ra Seitenrande findet fi ein Plei-
wer, Halbmondbförmiger Ausfihnitt
ars semilunaris, s. sigmoldea minor),
welchem der Kopf der Epeice bei feiner
drehenden — — fich frei bewegt. Das
lange Mitteiſtück iſt meiſt Zeckig. 6 uns
tre Ende Läuft in einen rundlih.n Knopf
aus; vor⸗ u. einwärts hat er eine convere
Gelenkflaͤche, an welche fi die Speiche mit
ihrem Ausſchnitt dafür fügt; unterwärts
aber verbindet er fih mit dem Zwiſchenknor⸗
pel ber Sandwurzel; auswärts gr ein
telfärmigerforsfag, Taf. All.
9. 1, „, zur Befeftigung Hefe Zwiſchen⸗
orpels, herab. Pi. u. Su.
Ärmkorallen (Encrini Goldf.),alts
artige, gegliederte, freie, mit Haut übers
jeane Stengel aus ber Ordn. Korallen, an
er Spitze mit einer Dolde geglicderter
Arme. Bei Euv. unter ben Stächelhäu⸗
tern mit Süßen. Gattung: Deerpalme
(Encerinit, Meerlilie, Encrinus Lam.),
auf einem langen, vielkantigen, gegliederten
Stiele figen geiler! e Buuciae u. an ber
Spige eine Dolde mit gabeligen Armen;
Epuımen häufig verfteinert vor (f. Encrinis
ten). Arten: (Meerpalme Meduſen⸗
encrinit, E. caput usae, Lanı., Isis
re L.), bie einzige noch lebende Art,
tiel —— — Dolde Sarmig, mit geſpalt⸗
nen — men u. gefiederten Ueftchen;
wirb einige Fuß body, von der Dide eines
berfield; an ber Dolde find geuen 50
e, u. am ganzen Thiere mehr ale 2,000
Glieder, deren jebes einzeln bewegen
Bann. Sitzen wahrſcheinlich auf dem Grunde
des Meeres feft. (Wr.)
a Kraftme ſ. Dimamonerr,
aken (300l.), ſ. u. Kraken B).
rmkupfer (Hüttenw.), das aus dem
Arpifteine gewonnene Kupfer. 3
smlade (Ehir.), Kapfeltragbinde für
ben Borberarm bei Brüchen deffelben u. der
nd 20.5 die befte von Bell angegebne,
eſteht aus einer mit Slanell u. Wolle ges
fütterten Kapfel von ftarfen Leber od. Blech
2.5 ber Vorderarm kommt horizontal darin
zu ——— 5 auf der ent⸗
gegengeſetzten Schulter befeſtigt.
Ärminge (Beburteg.), Fr v. w. Arm⸗
geburt.
Armleuehter, 1) f. u. Leuchter;
3) (Bst.), fo v. w. Ehara. Ärmleuch-
tergewlchse, {9 v. w. Characeae.
Armligamente, fo v. w. Armban⸗
. Büplend.), 8
rwiöcher (Mü ), Löder in
ber Welle, in welchen Die Arme bes Mades
befeftigt werben.
Ärmmelech (Siren), Gattung aus ber
amilie der Larvenmolche (walzenförmiger
olche); Leib falangenförmi ‚ Schwanz
latt, zugefpigt, nur — fie ha⸗
en Klemen u. Zungen. Arten: a) aals,
Örmiger A. (S. lacertina), 2—8 F. lan
—— att, dunkelbraun, punktirt, wei
Eeitenlinie; frißt Inſecten, Würmer zc.,
lebt in ben Sümpfen Earolinas. B) ges
fireifter (8. striata), ebenda. (Vr.
Ärmmuskeln (Musculibrachii,Qnat.),
Idie zur Bewegung bes Arms im weitern
u. engern Sinne beitimmten Muskeln. Hier
nur von legtern: A) Oberarmmusfeln,
bie ben Arm beiwegenden, a) anfbebende,
Be = n ei f * m un an ea er —
ns), Taf. XI. Fig. 12, 4, ſtarker, fleiſchiger
Muskel von Zeckiger Form, der von der ale
ter an ben Oberarm nad außen u. oben
bilden Hilft. Steigt von der Schultergräthe
u. dem Ucromium (f. Schufterblatts, «) des
Säulterblatts, wie aud dem Schultertheile
bes Schlüffelbeins, über das Schultergelenk,
daſſelbe durch Ueberdeckung zugleich ſchü⸗
gend, herab u. endigt, allmälig ſich zu
end, fi in eine Sehne, die an der en
Bde eiwas über der Mitte bes Oberarmıs
nochens fih an eg hebt den Oberarm nach
außen in die Höhe; *bb) ber Raben»
&hnabelmustel (BI. coracobrachlalis),
f. X. Fig. 12, 12, liegt unter dem gro⸗
Ben Bruſtmuskel, eutfpringt mit dem 2Eös
pfigen Muskel (f. unt.), mit beffen kurzen
Kopf er zufammenhängt von dem Raben»
(hnabelfortfag (f, d. 12) des Schulterblatte,
eht vor dem Schultergelen? u. wor ber
lehie bes breiten Rückenmuskels f d.
weiter unten) an das Zwiſe uskelband
des Oberarms, u. an das Mittelſtück des
Oberarmknochens, iſt in der Mitte feines
Bauches pi Durdgang bes Mustelhauts
nervend des Arms gefpalten, beißt des⸗
halb auch M. perforatus Casserii, hilft
den Arm in die Höhe heben, wirkt beim’
Schleudern des hängenden Armes, ale Au⸗
tagouift des runden Muskels (ſ. d. u.),
u. beim Drehen bes Arms nad einwärts;
B) vorwärts beugenbe, *der große Brufts
mustel (im. pectvralis major), Au.
Big. 13, ss, bedeckt zunächft unter der Haut,
bei rauen unter der Bruſtdrüſe liegend,
er auf feiner Seite die ganze Bruf, emte
ringt balbfreisförmig an bem Schü
ein, dem Bruftbein, den Knorpeln aller
Rippen, dem Enöchernen Theil ber
9. Rippe, der Mponeurofe der Bauchmus⸗
keln, zieht fi, Rrahlenförmig convergivenb,
nad dem Arme zu, zu einer Gleafe aulams
wen, bie an tärer inuern Flaͤche einen
Schleimſack (Bursa mucosa pectoralie) bat,
u. ſich in einerBreite von Fi ingern, von
dem Deltamustel bebedt, an bie rauhe Eon
2
ren
nie des Oberarmknochens (f. Armknochen.)
an, zieht den Arm nach der Bruſt zu, doch,
je naͤchdem einzelne Partien vorzugsweife
wirken, bald mehr aufs od. abwärts, u. bes
gränzt nach vorn bie Achſelhoͤhle; e) rack⸗
wärts beivegende, "der breiteRüdens
mustel (M. lntissimus dorsi), Taf. XU.
ig. 28, 20, Antagonift des vor., entfpringt
chnig vun Dornfortfägen der untern 6—7
rufts, ſammtl. Lendenwirbelbeine (ſ. d.
auch unt. Wirbelbeine ) u. bes Kreuzbeines,
verbindet ſich mit den Flechſen niehrerer
Muskeln, ſteigt, fi verſchmaͤlernd u. vers
dickend, nach oben, geht in eine ſtarke, mit
einem Schleimſack (Bursa mucosa m. lat.
dorsi) verfehne Flechſe, über bie fi haupt⸗
De b) gegenuber an bie raube Linie des
berarmknochens anfegt u. den Hintern Theil
der Achſelhohle bildet. Er zieht ben Arm
einwaͤrts u. abıwirts; A) niederziebende
u e) u. ?der größere runde Muskel
9 . teres major), Taf. AU. Fig. 12, «s, Si
Y, ss, der von bem äußern Rande bes Schu
terblatts u. deſſen unterm Winkel kommt u.
mit einer breiten Sehne, zugleich mit dem
varigen fi an den Pleinen Hoder des Ober⸗
armbeins anfegt u. dieſem Muskel als Hülfs⸗
must: dient; e) einwärts rollende, ® ber
Unterföhulterblattmusfel (M. sub-
scapularls), Taf. N. Fig. 12, 0, Big.
87, ım, ber bie gunze vordre Flache des
Schulterblattes bedeckende, von dieſer ent⸗
— ——— dicke u. breite Muskel. Seine
ehne, mit einem Schleimſack (Bursa mu-
cosa coracoiden) Seelen, hängt mit dem
Kapfelband bes Schultergelents zuſammen,
eht vor diefem u. unter dem rabenfchnabels
fimi en Fortſatz hin, an den kleinen Höder
es Sberarmknochens, den er nah innen
rollt; T) auswärts rollende, * ber Ober⸗
meter! (M. su vraspinatus), Taf.
1. Fig. B, 13, ein die Dbergräthgrube des
Schulterblaits (f.d.s) gang ausfüllender
Muskel, der an die vorbre Impreſſion bes
großen Höders bes Oberarmbeins anſitzt;
s A (M. Infraspi-
antus), Taf. XH. Fig. 29, 3, ber in der
Untergräthengrube (f. Schulterblatt «) lie⸗
genbe, hinter bem Schultergelent auswärts
In die Höhe fcigende, an hie mittlere Im⸗
priffion des großen Tuberkels des Oberarm⸗
knochens fi ke Muskel; ? der
kleine runde (M. teres minor), Taf. X.
Fig. 28, «, von äußern Mande des Schule
terblatts aus aufwärts u. hinter dem Schul⸗
tergelen? in bie Höhe fteigend u. an die hin⸗
tre Impreſſion des groß:n Höders bes Ober⸗
armbeins fih anfegend, den Obers u. Uns
tergräthmugßel in ihrer — ——
gend. 738) KRorderarmmuskelu, (Mus-
enli antibrachii), a) Wenger, "der zweis
Pöpfige Armmusfel (M. blreps brachil,
-s. coracorudialis), Taf. AH. Fig. 12, 0,
entfpringt mit feinem fürzern Kopfe vom
Rabenſchnabelfortſah des Gchulterblattes,
mit ſeinem lingern Kopfe vom Munde ber
Armmuskein bs Armnerven
Gelenkboͤhle deſſelben, als eine ſchwoache
Sehne, die über den Kopf des Oberarmkub⸗
chens u. durch beffen KRapfelband in ber
Ber des Oberarmknochens fortläuft, m.
n, fleifchig werdend, ſich mit bem fürs
zern Kopfe vereinigt, wo er bann ale ein
an ber innern Seite bes Oberarms geleges
ner, länglichrunder Muskel abwärts fteigt
u fich mit einer runden Klechfe, von der
eine Fortfegung ſchraͤg nach innen zur Mus⸗
Belfcheide des Vorderarms hingeht, an die
Hervorragung ber Speiche befeftigt.
beugt den Borderarm gegen den Oberarın
u. trägt auch zu heffen in bei; !!der
QArmmustel brachialis s. br. inter-
nus), Taf. XIL. * 12, se, fig. 28, 112, laͤng⸗
lich, Burz, in der Mitte bes Oberamknochens
befeftigt u. vorgasl an ben fronförmigen
ortfag des Ellenbogens fih anfegend; BD)
trecker, die Ainconden, (M. anconael),
Taf. All. Gig. 28, , "an) dergroße An⸗
conie (Anconacus magnus triceps), befteht
aus 3 unter fih zufammenhängenden Mus⸗
Belbündeln, welche von einigen Anatomen als
einzelne Muskeln betrachtet werben, u.nimmt
bie ganze Müdfeite bes Oberarms ein. Der
längfte Kopf (Caput longum), ebd. ıs, ent⸗
ringe mit einer ftarten Sehne vom äußern
ande bes Schulterblattes, gleich unter befs
en ie ber äußre Kopf, ebd. «, von
em Außern u. obern Theil; ber innre
Kopf, ebd. cı, von ber innern bintern Flaäche
des Dberarmknochens. Nach ihrer Vereinte
ung bilden fie einen ſtarken, flechfigen n. _
eifhigen Mustelkörper, deſſen (karte Sehne
an das Dlecranum (f. Armknochen 32) geht,
auch mit dem Kapfelband n. der Muskel⸗
fcheide des Vorderarms verbunden ift. * DB)
der Bleine Anconde (Anc. parvus), ebd.e,
liegt an ber äußern u. hintern Seite des El⸗
lenbogengelenks, entftcht fchmalfehnig an
dem äußern @elenthügel des Oberarmkno⸗
chens (f. d. 1) u. feßt fich, ſich ausbreitend,
unter dem Dlecranum an bie Eflenbogens
röhre. Die vom Vorderarm zur Hund gehen»
den f. u. Handmuskeln. (Su. u. Pi.
rıımerven (Nervi hrachiales), 'bie
aus dem ep {f. d.) an die
einzelnen Theile des Arms abgehenden Ners
venftimne: A) kleine U. : a) ein Zweig
zum Unterfchlüffelbeinmustel; ’1) ein Zweig
gm Schulterblattzungenbeinmnötel ; *e)
od. mehrere zum Beinen u. großen Brufts
mustel u. zur Brufthrüfe gehende vordre
Bruftuerven (N. pectorales anteriures),
Kaf. XII. Fig. 3, 1,0, »3 4) hintre
Bruftnerven(N. peci. posteriores), meh⸗
tere, zu bem großen Saͤge⸗ u. breiteften
Mückenmuskel gehende Fiden; *e) 8 Un⸗
terfchulterblattnerven (N. infrasca-
ulares), ebd. n, zu dem gleichnam. Mus⸗
ki gehend; ?Fp der Unterfchulterblatts
nerve (N. suprascapnlaris), ebd. 10, zu dem
Schulterzungenbein⸗, Obergräthen» u. Heis
nen runden Muskel gehend; * EB) geos
Bere A.: "a) der Muskelhautnerv(N.
- aus
Ellenb
den innern Armmuskel u. bie Arterienzweige
-in ber Armbuge; ı
auf, ber den Jangen Rüdwärtewenbder ber-
bet, dur:
i Armmerven
. musenlo - eulamaus), EDN. 12, a, 2, e 2C., VEEs
gest den Rabenfchnabelmustel u. ben ZEöpf.
sel mit Zweigen, fpaltet fi über dem
elenk in einen tiefen Aſt, der
u. in einen oberflädl.
Sand, den innern Speichenmuskel u. bie Haut
verforgt. 1% B) Der mittlere Hautnerv
. eutaneus, internus Lina s. medius),
ebd. in, begleitet bie Vena basilica, gibt anden
Oberarm, ben Anconaeus biceps u. die Haut
Zweige, ſpaltet fi in ber — in einen
vordern groͤßern u. hindern kleinen Aſt, die bis
r Hand herabgehen u. an dieſe, fo wie an den
orderarm Zweige geben. '"'e) Derinnre
Sautnerv (N. cutan. Internus), ebd. ie, bes
leitet die Arillarvene, gibt Zweige an die
aut des Arms, verbindet fid mit den beiden
vorigen. a) Der Medianner v (N. me-
dianus), ebd. 1, Fig. 4, ı, ı, einer ber grös
Hern Zweige des Armnervengeflechte, ber
an ber innern Seite bes Oberarms bie zum
Ellenbogengelen? herabläuft u. bier fig in
einen tiefen n. einen oberflächlichen Aſt ſpal⸗
. tet. Erſter (Ramus profundus n. ın.) vers
läuft als Nervus Interosseus internus, ebd,
10, Sig. 4, 2, auf bem Zwifd.ntnochenbande
bes Vorderarms, das er, nachdem er an dem
Daumenbeuger u. Vorwaͤrtsdreher der Band
Zweige gegeben, burchbohrt u. zu der Auo⸗
edfeite des Vorderarms gelingt, wo er
ch mit Zweigen des Ellenbogennerven vers
einigt, in der Baut der Handwurzel vers
breitet. !* Der oberflählidhe Aſt vers
läuft zwiſchen dem Speichen» u. Beugemus⸗
Bel der Finger bis zur Handwurzel, nach⸗
dem in ber Mitte bes Vorderarms !% ber
Lange Hautaft ber Handflädhe, ebd.
Sig, Bio. 8, 19, 20, 0, abgegangen, bils
ch Verbindungen mit bem Ellenbo⸗
gennerven ieden oberflählihen Ner⸗
- venbogen der Handfläche (Arcıs ner-
veus — volaris, ebd. ie) ʒ '? ſpal⸗
tet fi in 7 Volarnerven ber Finger
(Nervi digitales volares, ebd. «, 7, 8, 19, 14,
10, 19, 90, m, 20), welche die DRusfehn der Bands
fläche verforgen, abermals gefpalten zu beis
ben Seiten der Finger heraufgehn, u. durch,
nah ber Rückenſeite berfelben gehende
Zweige ! die Nervenbogen unter den
Nägeln (Arcus nerveus angulcularis, ebd.
0), bilden. Pe) Der Ellenbogennerv
(Nervus ulnaris, ebd. Fig. 8, ıs, Fig. 4, we),
eht neben dem innern Armmuskel, innern
naͤus u. ber rüdlaufenden Ellenbogen«
arterie am Oberarm herab, dann in ber für
ihn beftimmten Furche über den innern Knor⸗
ren des Oberarmknochens, blog von der Muss
Belfcheide u. der Haut bededt, wodurd biefe
Stelle des Ellenbogens jo empfindlich gegen
Drud od. Stoß wird, gibt dann
einen Alt (Ramus dorsalis. ebd. ıs, «, Fig.
4, n), für bie Ausftredfeite des Vorderarms
der durch Verzweigung u. Verbindung nut
Bwergen des Speichennervs den Rer⸗
bis Armorica
venbogen bes Handrückens bildet, Der
übrige heil (Ramns volaris, ebd. 1, 2, «,
Bi, n,.n) geht zur Hanbflähe, wo er
tiefen Nervenbogen ber Handflaͤche
bildet. * M ber Speidhennerv (Nervus
radialis, ebd. Fig. 8, 13, 12), der größte ber
A., liegt Anfangs Hinter ber Achſelarterie,
wenbet fi dann dicht um ben Oberarm⸗
knochen ſchief nach außen, fpaltet fig * in
einen tiefern Aft, ebd. ıs, a, ber an mehr
rere Handmuskeln geht, u. von dem ber
außre Zwiſchenbeinnerv (N. Interos-
seus externus) entficht, u. Weinen oberes
flägliden, ebd. n,r, ber die Speichen⸗
arterie begleitet u. fi auf dem Rüden ber
Hand in 5 Fingernerven rbeilt u. ben Ners
—— des Handrüdene bilden Hilft. *
Der Ach ſel⸗od. umfhlungne Nerv de
Oberarms (N. axillaris, s. circumflezus hu-
meri, ebd. ıe), iſt ziemlich dick, geht in der
Tiefe der Achfelhöhle von innen nach außen.
um das Schultergelenk herum u. verſorgt
die um baffelbe gelegnen Muskeln nebft der
zum: wo bef. ein püke Aſt als obrer
autnerv bes Dberarme (N. cutaneus
externus superior) unterfchieben wird. (S.)
Ärmnervengellecht (Plexus bre-
chlalis, Anat.), die durch die vordern Zweige
des 5., 6., T. u. 8., — u. des i.
Rüdgrathönerven, ſ af. XII. ig. 3..
2, 9, 0, 3, gebildete, fich zwifchen Dem vordern
u. mittlern Rippenhalter, |. Salsmusteln s,
bis zur Achfelhöhle erftredende Bereinigung
ber für bie obere Extremität beftimmten
Nerven.
Armogän (Secw.), gutes Wetter zur
Fahrt eines Schiffes.
— (fr., fpr. Armoahr), Wand⸗
rank.
Armolsin (ſpr. ⸗moaſaͤng), dünner Fut⸗
tertaffet, früher in Italien, jeht beſ. in S⸗
Frankreich gefertigt, In breit, geht nad
ußland n. der Türkei. Man hat halbe A.,
bie ee dicke (doppeltedreidrähs
tige) A., bie ftürker find m. zu Vorhaͤngen,
Bettzeug u. dgl. gebraucht werden,
£ — (a. Geogr.), fo v. w. Ars
menia.
Armönl, Sohn bed Könige Saul u.
der Rizpa, den David der Rache ber Gi⸗
beoniter überließ.
Armenläk (Armoniacum), ders
altet für Ammoniak.
Armeoräcia (a. Rupp.), Pflanzengats
tung aus ber nat. Kam. Viermachtige, Am-
ischistae, Siliculosne latiseptae Achnd.,
.Orbn. 15. Kl. L.; andy Bezeichnung einer
Unterabtheilung der Gattung Cochiearia.
Belanntefte Art: A. rusticana (A. saliva,
Cochlearia A.), Wecrrettig (f. d.).
Armoräciae rädix, Meerrettigs
wurzel (f. d.).
Armoriäl (v. fr.), Wappenbuch. Ar-
morist, Wappenfundiger.
Armörica (a. ®eogr.), bei den Mö-
mern Anfangs die Nord s u. WXüfte *
iens
658
"Lens von ber Mänbung
ben ben Nerenaen) nach ber —
bie Röftenfiziche vom — Seine bis
— im 3.9.4. Jahrh., bis zur. An⸗
— der Briten, eg nur bie ie Bretagne.
er ben 2433 er Armöriker, |.
Bretagne (®e
— Geogr. ſo v. w. Yes
"Armönei (a. Geogr.), Bolt in Karas
i — — vorin das ——
am perſ. Buſen lag
Hey fg davan die &ta Urmuze
Drmus), nebſt Hape nd Uremuzie.
Armözlka (a. Beogr.), fo\v. w. Bars
. mpelyp (Hydra L.), Battung der
nadten ( üßtwaffers) Polypen ; Körper wal⸗
4, innen röhrenförmig, weich, zahlreiche
Dein um ben Mund; figen an Süß:
vafferpflanzen, haben roße Lebenskraft,
fo. daß abgefchmittne Theile neue Thiere
werden, ein mit einem — zertheiltes ſo⸗
gleich nad dem Schmitt wieder zufammens
wähft, aus ben gemachten Wunden wieder
neue Arme hervorkommen, u, fie umftülpt
(wie ein Strumpf) dennoch fortleben. Mit
ben Fangfäden umfchlingen fie die Beute
- (Waifertdierhen, felbft kleine et
durch Verfürzung jener gie ben fie dieſe in
ben Mund, der zugleich After ift, Spröß—
Tinge, aus verfhiednen Theilen bes Leibes
als Körner getrieben, fallen ab u. find neue
2. en. Sie find 6 Tinten bis 14 Zoll lang,
—* Anhalten mit den Fangarmen u.
dem Leibe fort, können 6 u, mehr Monate
ohne Nahrung Icben, begatten fih (jo viel
.. bemerkt hat) nie, werben ald Nahrung
iſchen verfchludt. Arten: Dergrüs
. viridis) mit 6 A Ene — der
ge e (H. vos aris) mit län, mup 3
er braune (H. fusca). mit Dr laͤngſten pp:
Bann) alle einheimiſch. Kol, Trem⸗
ley, Histoire d'un * 3
douce etc., Leyb. 17 36 Armp.
in den füßen affern, Tr (Wr.)
rmpreben, f . Zurnen.
MITA. aishanpel(®s-
—** ). ſ. u. gas ee .
king, zur Bir
un rin f. — | agn.),
eichſel2; 8) Beſchlag am erloqhj.
— . ſo v. > er ge
üttenim. 0
möhen 16 2 Gonkeis; 8) Arnıftein, De
cher amal a oͤſtet if.
sal (Hüttenw.), f. Briten:
rmse en, 2) —— Jı Te 8
Nüftung; 8) (Techn.), f. u. Drebbauf ».
rmachlaffen, f. u. Zurnen.
‚Armachlagader, % v. w. Arm⸗
arterie
Armschlinge (Shir.),foo.w. —
rnmschwinge,f0V..
mederf(Beogr.), f. u. Egoenfelden,
Linien di, fehreiten dur abwech⸗
olype d’esu Bi
Armmsals * ——
Ärmsebnenscheide (Vagina bra-
ehäf u t. — ra *
0.0. Arftuhl,
—XE im hansdv. gar⸗
EEE
r.
geſhlagen.
—— Kupfer:
—— =. 6mal. Kg FA ein Kupfer
weldes nur — filberhalti
5* Feng 55 — —
rınstro ehn), tu, 3
ter, geb. um 1 5 in Eaſtleton in Schott⸗
Sand; lebte in London, ward 1746 Nilitärs
arzt, sing ale ee nach Minorta, 1760
— t der engl. Armee nach Deutſchland; ft.
—— ıA ayaopela of the history and
* venerea —— ont, 17375 The
art of preservin BR 2 deutſch
von Noͤldeke, Br — 4. u, The oeco-
nomy of love, ebd. 1739, ‚ı2., 2 weine}
Medien! essnys, 2ond. 1773 w.m.e, »)
Darst geb. in Irland, Arzt u, Lehrer der
athologie, Arzneimittellehre u
am Theater of Anatomy, auch Arzt am
icberhofpitaf in Sonden ft. 1829; ſchr.:
acts relative to the puerperal fever,
&ond. 1814; Pract. illustrations of & (ar
. and other fehrile diseases, eb, 18f:
Ausg, beutfch pon Kühn, Lpz. 18215 Prac-
fical illustrations of the scarlet- (ever,
rer ion consuntion eic,, ebd.
1818; ; The morbid anatomy of the bowels
liver and stomach, ebd.1828—29, 3%. (Ue.)
rmatrong, |. n Pennfplpanig »,
rmstürzen, ſ. u, Turnen.
—5 — u. Eh.
tragchinde
Ua R ** vom En Miele (€ ir,).
ge ‚ bie Xreib-
art, bei * rke u. das Süber in ben
felben, goncentrirt werben; im Besenfat
Heihtrerben ph. Bertreibeg
Tensentrirten Werke bis zum Bilden *
exs.
Geogr.), Flu oͤſtl. Nu⸗
— RAR mũndete von Hippo
Regius in das Mittelmeer.
u » Mangel an gr
@ätern u. geringes — an
U. galt chen größzer
‚Beiligkeit nach Matipäus x 2]. B) (geifl.
Erd), der Zuftand mauder wonach
fie kein er benutzen Dürfen, man
unterfcheibet Höchfte A., wenn ein Kloſter
er Bein Eigenthum bat (Fraueiscaner u.
ziner) ; höhere A., wenn es nur bes
wegliche Büter (Bücher, Kleider, VBorräthe
an Lebensmitteln, Renten) befigt ¶ Donuni⸗
caner)5 hohe «., wo es nur fo wiel —
als es zum Lebensuntertzalte bedarf er
weliter u. Auguftiner). )
ÄArmuth (Moth. u. Aleg.), 6 vw
Daupertas.
Armuthszeugniss (Testimoaium
paupertatis), f. u. Armenrecht 2. A
o Pe
*.
—*
Armayden bis Arzau
om, Stadt, fo v. w. Armes
udden.
Ärmvenen (Aust.),! bie aus ber Hand
dem Arm u. der ulter das Blut urüds
in die Adhfelnene, ſ. Zr. XI. Gig. 5, w;,
ergießenden Venen. begleiten, außer
ginigen, re amten mu A Hauts
venen D
neben jebem von biefen 2 Benen
f, Armurterien), bilben auch an den Händen
efäßbo en, ebd. m. Bef. bemerkenswert
find: * n) bie Ar m ven e (Vena hrachialis
ebd. su, Begleitet bie Armarterie, wird bur:
bas Zufgmmensreten eines tleinern,chd.e,
a. eines größern, ebd. ei, Aſtes —*8
23 die —— 4, (Cephalica vena
brachli . Gig. 8, w, ws, wird aus
“einer Heinen, cephalifce Daumen,
vene (Ceph. vena pollicis, ebd. w, .) bes
—— von der — bes Zwiſchenraums
Mitielhandknochen des Daumens u. Zel⸗
gm — herkommenden n. andern auf dem
en ber Hand zufammen tretenden Bes
nen gebildet, geht am Arm an ber Speichens
feite als Hautvene herauf, führt bis zur Bie⸗
gung des Ellenbögene auch wohl dene. Nas
men !tleinere ceephaliſche Bene Ne
ꝑa radialis exierna, ebd. «, v), wird oft zu
Aberlaſſen — (die Alten wählten | fe
e
vorzugsweiſe in KRopffrankheiten, daher der
Name) u. mümder zulegt in a elvene,
Salvatelle a euens
g auf dem Bandrüden, über bem Zwi⸗
— ber Mittelhandknochen bes 4. u,
iger6, der ehemals, bef. bei Melancho⸗
liſchen, an der finfen Band zum Aberlsffen u
——— "ey Die bafiliſche Vene,
asilica venn, ebd, ı, oberflächliche Bene
des Urmes, bie von NRüdenneg her Hands
venen, un ber Ellenbogenſeite Ir —
arme emporftei t, bis zur ube ig
t, we fie fi ee — ießt.
Borberarme wird fie haͤufig beim Aber⸗
laſſen gewaͤhlt.
Arme Leberader, am linken Milzaber,
DieMedianvene(Venameliana, eb. wo):
Berbindungenene zwiſchen der Bafılica i,
ber Gephalica, an der Bengefeite des Eſ.
——— — unter der
Sau;
vd Häufig zu Üderlaffen gemäplt.
+ Die cephalifde a jr.
med. <eph.) ein, zuweilen aus ber Mes
dianvene fommenter, an ber Meageieite bes
— — in die cepha⸗
lassen Bweig. (Bu.
—— A—— (‚Hüts
wärmer "(Bosl. I, fe u. Motte mi
(Xterarzut.), Mundreiben
686 Arms ber Perde an der Bruſt; ent⸗
fdmaibräftie
x N ebd, nur bel Schr
Ten durch eu mit Mrannts
*. ya —— aber wegen des en⸗
rwieder.
re ie Mh ie Berg), 2) Statt in Um⸗
dınam, Arterienaͤſte, Ang
Sonſt hieß fie am rerhten -
brien, bieffeit ber en, an ber Grenze
von Latium, j. Civitella d'Arno. 2) Stadt
im bät. Spanien am Baͤtis zwi fen ——
Hs u. Corbuba; 8) fo — * —9— 8
——— 5 —* ).
4
= ’ (a. @ee, ), — — * Im Ensttinie
(Mazedonien) am
—— — in
A-dun, ital 2
— dentſch Arneld —
2) 4. von Brescia, &
— SEELE
um haben bürfe u. ber w
en mäfle. Er fand in Ita⸗
lien vielen Beifall, 1, erregte bar. ir tes
Besen in — einen Aufruhr; 110 in
a entfloh er in bie —
1 * a Rom Mi —
gute als Demag
BE — 35 — fee u. ie hellen
m roͤße der rzuſte
ve Adrian I alte Mo 6 ı
ein Seh von ———— ser ale :
ward aber vom Ki, Friedrich I, ausgeliefert
u. 1135 zu Rom-lebendig verbrannt. Geine
Anhänger Arnaldiften, Urnoldi«
fen). 2) A. de Villanova (A, VIano-
vanus, A. Catalanıs Proyincialis, Bach u v⸗
ne), geb. um 1250 zu — in Eatal⸗⸗
nien od, zu Villeneuve in Languedoc; Prof.
der Med. zu Barcellong; erhielt 1285 einen
Ruf vom Kön, Peter IN. von Aragonien,
wentete fih aber, von der Seiſtlichkeit vers
olgt, nad Diontpellier u, Paris, u. ers
— hier als —— als Alchemiß
y, doben Ruf. Bon Neuem vers
(ie nt t erden Schug Uemens
in Avignon, zu De er flüchtete, lebte
dann ungeftört in Palermo, kam auf feiner
Nückkehr nach Avignon, wohin er vom kran⸗
ten Papft berufen war, 1813 im Schiffbruch
um, u. warb zu Genug begraben. 181
wurden von feinen rheolog. Schriften 9 5
entlih verbrannt. Seine en mer
ein. Schriften bieten brauchbare Materiar
lien auch für die Geſchichte der prakt. Ehes
mie, die durch ihn wejentlich bereichert u,
ve erfi begründet warb, bar,
ämmtl. Werke zuerſt Benchig 1504 Fol;
befte u. neufte von Taurelli Bafeı 2.
ol. 3) Biele minder bebeutenbe
— des Mittelalters, beſonders
Lu.
Arnaldj£ (A-dia, M:d.), zur Seit
der erſten Berbreitung der Sußfeu e beobe
achtete Urt ber Alopecie (f. d.
— ?c— dl 4; ea e⸗
e an von Anton Arnautd (ſ. d
u.
Arnfrion & "Beogrd, Ort in Achaia
nabe bei gegien, — des
achaiſchen Bundes.
Arnös, Palora, Ä u. fing
Armee | — ——
rismen, — rc., geſammelt in
-
u Paris, D
Bidſchow. Bleichen, Telnweberei, 1500 Ew.
Arnäüd, 1) A. Belgrad (Berat),
Stadt am Ergent, im türk. Sandſchak Av⸗
lona; wichtiger Handel; Fort; 12,000 Ew.
ier 1883 Schlacht, wodurch Murad 1. Als
anien unterjohte. .B) U. Koi, Nanıe
mehrerer Dörfer in Albanien u. a. 3) X.
WBillajeti, fo v. w. Mazebonien.
Arnäüd, 1) (Baniel), Troubadour
aus Tarascon, im 12. Jahrh., von Dante
Fin Ban —1* hätt; en die Se
e, fl. . ® nton), geb, zu Pas
ris Aß, Canonicus zu Verdun, 1656 feis
nes Janſenismus wegen aus ber Sorbonne
Ben, bald wieber aufgenommen, 1679
zel 1683 nach Lüttich verjagt. Dort Haupt S
der Janſeniſten; ft. daſ. 169435 ſchr. mehres
res über den Sanfenismus. 3) (Simon
A. Marquis v. rd pa. eb. 1618;
franz. ar in Stalien, iweben. u
— en —— — —
ngelegenheiten, fie ter in Ungnade; ft.
160%. 4) ed geb. 1711 zu Sr
neker; erſt Philolog, dann Juriſt in Hols
land ; ft. 1240, als er eben eine Profeffur
erhalten hatte; — indeß viele ge⸗
ſchatzte Schriften, z. B. Animadverss. crit.
aliquot — —* 1728; Lectio-
nes graec., 1780; De diis adsessoribus,
1732; De jure servorum apud Rom., 1785;
u. v. a. 3j A.de Ronſil HR,
EHirurg, Profeflor an der Schule St. Come
in Paris, ging nad London, wo er praßtis
eirte; ft. 19774; ſchr. über Brüche, Aneus
Memoires de chirurgie, Sond. u. Paris
1768, 2 Bbe., 4. 6) (dran vie Thos
mas Marie de Becularb D’A.), geb. zu
2: 1718; ging, durch Friedrich Il. berus
en, nah Berlin, von ba als Leggtionsrath
nad) Dresden, dann wieder nadı Frankreich,
wo er nad mander Noth 1805 fl. Er fr.
. Krauerfpiele, Gedichte, Romane zc., bef.
beliebt find: Lolsirs utlles; les Epreuves
du sentiınent u. m. a. (viele Romane find
auch ind Deutſche überfegt). Als einft an
—— N. Tafel alle Gaͤſte wetteiferten,
ihren Atheismus zu zeigen, u. ber König
A. Meinung zu Birch verlangte, fagte er:
Sire, ih glaube an ein Wefen, das über
alle Könige ift. 2) Mehrere andere franz.
minder bedeutende Schriftfteller. 46 Ars
nault u. Arnould. (Pr., Bs. j. u. “
Arnäült, 2) (Aut. Binc.), geb 1766
ichter, ſchr. die Xrauerfpiele:
ariuss & Minturne, Lucrece, Cincinna-
tus (deutſch bearb. v. Severin, Gotha 1882),
Germanicus (aeutie v. Ih. Hell, Dres,
1817, v. Rieſch, Berl. 1818, v. Gondela,
Brem. 1817); ferner: Vie politique et mi-
Utaire de Napoleon, wofür ihm Napoleon
200,000 Fr. vermachte. Mit Jouy, Say u.
Norvins gab er bie Blographle des contem-
porains heraus. Er wur auch Haupt ber fos
enannten Partei der Klaſſiker; emigrirte
N, warb bei feiner Rüdkehr freigefpros
hen, da bie Kichter erBlärten. das Geſetz
Arnand bis Arndt
fei auf ben Berfaffer des Marius nicht
anwendbar, 1797 mit Organiſirung ber
tonifchen Infeln beauftragt, 1798 bei Bi
ner Rückkehr von Malta von den Eng
bern gefangen jedoch freigelaffen, 1799
Mitglied u. 1805 Vicepräfident des Ratios
nalinftifuts, 1808 Rath u. Generalfecres
tär des Univerfitätsrathe, 1815 Deputirter
des Seinedepartements, nach Ludwigs X VIER,
Rüdkehr erft aus der Umgegend von Pas
ris, dann aus Frankreich verbannt, lebte
nun in Belgten; 1819 zurüdgerufen warb
er 1821 als Herausgeber des Miroir vor
das Zuchttribunal in Paris gereit, jedoch
freigeſprochen; ſt. 1834. 8) (Louis Emil),
ohn des Vor. war in Iſtrien u. Illyrien
bei der Organiſationscommiſſion angeftellt,
dann Souspräfect im Ardégedepart. Seit
der Neftauration Literat; fr. bie Tragö⸗
bien Regalen Par. 1828 u. Pierre de Por-
tugal, ebd. 1823; la mort de Tibere, ebb.
1828; Catherine de Medicls, ebd. 1829.( Pr.)
Arnäüt (türk.), die Provinz Albanien,
bie Ew. Arnäüten, fo dv. w. Albanefer,
f. u. Albanien 1).
Arnäüt Kalösi, Ortſchaft bei &os
pila (europ. er Hier am 17. O
29 Gefecht zwifchen der Vorhut bes
. Det. -
ruſſ. Gen. Geismar u. den Zürken, leptes
in diefem Kriege, f. Türken (Geſch.) ım.
Arnäütische Spräche, ſo dv. w.
Albanifhe Sprade. 2
Ärnay le Duc dl fpr. arnä 18 büd@],
A. sur Arröüx |ipr. a. für arrup]),
Santonsftadt im By. Beaune des franz.
Dep. Eöte d'Or, Getreibebau u. Weberei.
8,000 Ew. Bier Sieg Eoligny's über den
Marehal Eofe 1576.
rnbau, Stadt, fo v. w. Ohrnbau.
Arnd (o$.), geb. 1555 zu Ballens
eier im Sarg, ftudirte erft Medicin, dann
eologie, 1888 Diakon in Ballenftäbt, 1584
Pfarrer in
weil der Exorcismus abgefhafft mwurbe,
1590 in Quedlinburg, 1599 in Brauns
ſchweig u. ging, ba ihn def. bier feine Feinde
wegen feines prakt. Chriſtenthums beunrus
bigten u. die orthodoren luther. Theologen
ihn verkegerten, 1608 nad) Eisleben, 1811
als Generalfuperintendent nad Eelle, wo
er 1621 fi. förderte ein prakt. Ehriften«
thum je: durch feine vier Bücher vom wah⸗
ren Ehriftenthum, Magdeb. 1610, fehr oft
(noch 1840 in 2 Ausg.) aufgelegt u. in viele
Sprachen überf.; durch fein Parabiesgärts
lein (uerft 1607), das @ebete enthält, auch
in vielen Auflagen, meift al6 Anhang zu dem
vorigen bis auf die neufte Zeit erfchienen tft;
außerbem: Poftille, Hof 1736, 1987, 8 Bb.
45 — Pfalmen u. bes Katechts⸗
mus, Frkf. ‚666. 1719 u. ð., u. d. a. (Gx.)
rndal, Stadt, fo v. w. Arendal.
——— ©tabt, fo-v. w. Eberndorf.
1 Gottfr.), geb. 1718
in Halle; a u. ine
in Liefland; fl. 1767. Er überfegte die
aderborn, gab bies Amt auf, -
Arndäts bis
Origines Livonlae ins Deutfche n. feste fie
aus Archiven fort bis 1562; Halle 1747
—53, 2 Bde. Fol.; 8) (Ernft Mori),
eb. 1769 zu Schorig auf Rügen, Anfangs
rer. in Greifswalde; madıte ia durch feine
eifen durch Schweden, Berl. 1797, 2 Bbe.,
bur: won Leipz. 1799, 2 Bde., durch
einen Theil Sranfreiche, &pz. 1801, 3 Bde,
Deutſchland, Stalien, Ungarn, Lpz. 1804,
4Bbe., bekannt, trat, während ber @robrun
Deutſchlands oͤnrch Napoleon, bef. bur:
. feinen Beift der Zeit, Altona u. Berl. 1806,
gegen bie Franzoſen auf, mußte deshalb
nah Stockholm flüchten, wirkte 1813 — 15
durch viele Blugfchriften 3.8. Uns u. Auss
fihten der deutihen Geſchichte, Lpz. 1814,
1.80.) bedeutend auf das ſich erhebende Volk,
warb, eine Zeitlang In Köln Icbend, 1818
. Be der Gefchichte zu Bonn, 1819 wegen
eier Aeußerungen u. angefhulbigter Vers
bindungen mit Revolutionars zur Specialuns
terfuchung gezogen u.1820 fuspendirt, behielt
jedoch feinen Gehalt, vertheidigte ſich durch
ki abgenöthigtes Wort in meiner Sache
ltenb. 1821, erhielt 1810 durch edri
Wilhelm IV., Kön. v. Preußen, die Erlaub⸗
niß wieher Borlefungen zu halten u. warb
gleih darauf zum Rector der Untverfität er⸗
wählt; far. außerbem: der Storch u. feine
— ragoͤbie, Lpz. 1809, n. A. 1816
— üb, Dien hend dung, Altona 1
ar ' & Bde; dichte, Roſt. 1804, 9
1818, 2 Thle.; Geſchichte der Leibeigenſchaft
in Pommern u. Ruͤgen, Berl. 1803; Nebens
flüde, 2p3. 1826; Ehriftliches u. Türkifches,
©tuttg. 1828 5 die Frage üb. hie Niederlande,
293. 1881; Belgien, u. was daran hangt,
er Leben ıc. G. Aßmanns, Berl. .
3
Schwer. Sefhihten unt. Buft. IL,
vorzügl. aber Guſt. IV. Adolf, Lpz. 1839,
u. m. a. Pr
9
Arndta (Lubw.), Prof: der Rechte m
Bonn; Rechtsgelehrter, beffen Schriften
für bie Qnellenlehre wichtig find. Schrif⸗
ten: Beiträge zu verfchtebnen Lehren des
Civilrechts u. — Bonn 1837.
Ärne — 2) Tochter Aeolos I.,
durch Pofeidon Mutter des Aeolos I. u.
des Böotos. Ihr Vater gab fie, ſchwanger,
einem Metapontiner, der fie auch mit beis
den Söhnen behielt. In einem Streit ber
A. mit Autolyte, Gemahlin des Meta⸗
game. warb biefe von ben Söhnen ber
ftern erfchlagen. Sie mußten fliehen u.
fanden zulegt Schug bei ihrem Großvater
Aeolos. 3) Sithons Tochter aus 2er
perrieth ihr Vaterland für Geld an Minos.
Die Bötter verwanbelten fie in die Dohle;
3)f. Arno) _ (R. 2)
Ärne (a. Geogr.), 2) Staht in Mag⸗
nefls (Kheffalien); 8) fo v. w. Zanthog;
3) fo v. w. Arni; 4) fov. w. Ehäronen.
5) Auelle bei Diantinea, in Arkadien.
Ärne (pr. ärn, Thomas Auguftin),
g 1710 zu London, engl. Componiſt u.
eformator des engl. Gefhinadd in der
Diyramufit, farb 1978, componirte, außer
Arnheim 861
einer Menge Balladen, Lieber ꝛc., Abbife
pe Rofamunde, Vliltons Comus u. Kiels
ing6 Opera of —
rneberg, Stadt, fo v. w. Arneburg.
Arnöbia (a. Forsk.), Pflanzengattung
aus der nat. Fam.: Rauhblittrige, Schizo-
carpicne, Cynoglosseae Achnb., 1. Orbn.
5.81. L. Urt: A.tinctoren, in Aegypten.
Ärneburg, Stadt im Kr. Stendal des
preuß. Rgsbzrks. — an der Elbe,
1500 Ew., babei Schloßrninen. Synode
10055 verbot unrehtmäßige Ehen u, Vers
kauf von Ehriften.
Arnöddo, Stadt in Grria —53
an Cidaco, warme Bäder, Weinbau, 1
nw.
Arnegiskeles, einer der 8 Feldher⸗
ren, welde Kaifer Theodofius 47 geocn
ara ſchickte; in her Schlacht am Uli ges
tet.
Arnöllas (Arnölas), Dorf, ſ. u.
Aveiro.
rnem, Stadt, fo dv. w. Arnheim.
rnemann (Iuft.), geb. gu Lüneburg
1763; Prof. der Mebicin in Böttingen, kam
1802 nah Hamburg u. entleibte ſich dort
1807; fr. u. a. Entwurf einer praßt. Arz⸗
neimittellehre, Goͤtt. 1791 f., 2 Bde. (von
Kraus n. Meyer neu bearbeitet, Wien 1823
f 8 Bde.); Syſtem der Ehirurgie, Bött,
798 u. 1801, 2 Bde.; über die Regenera⸗
tion in lebenden Thieren ıc., Gött. 1787; as
u für die Wundarzneik., Bött. 1397
_ ‚8 Bde. ıc. heraus. (Pr.)
Arnemujden (Arnemünda),
—— ——
an eberlande), mit andetem
1000 Ew.; fonft greß n. bedeutend. '
en, Ort, fo v. w. Aernen,
Arndstum (a. Geogr.), Stadt in Apu⸗
en,
Ärneval, Dorf, fo v. w. Arnual.
Ärngrim (nord. Diyth.), Kämpfer für
Rolf Krati aud als Berferker genannt, aus
Bolmso in Smäland, Beliger des vortreffe
lihen Schwertes Tyrfing (f. d.).
Arnheim, 1) Bzk. der Provinz Gel⸗
dern (Niederlande); 8) (Arnoldi villa),
Dans ber Provinz, unfern ber Xrennung
des Rheins u. der Dffel; Feſtung mit 10
Baftions u. 2 Hornwerken; Handel, Schiffs
brüde, Papiermühle, Schloß, mehrere Pas
läfte, mehrere wiſſenſchaftl. Berbindungen,
14,000 Einw. 3) (Geſch.). Zuerſt komnit
A. 996 in einer Urkunde des Kaiferd Otto L,
als Dorf vor. Erſt 1233 bekam es Stadts
recht u. warb damals von Herzog Otto IM.
von Geldern zur Reſidenz erhoben u. ſtark
befeftigt. A. war —— 14233 wurd
es von Karl bem Kühnen von Burgund,
1492 von Karl Egmont, Herzog von Gel⸗
dern, 1505 von den Spaniern erobert,
von Herzog Karl aber burdy Lift wieder ge⸗
nommen. Nah beffen Tode kam N. an
Kleve, u. dann mit ganz Geldern an
Karl V., 1585 eroberten ed die Holländer
u
li
a. bie Stadt trat nun zur nieberl, Union,
1072 eroberten die Yranzofen A., verließen
es aber 1674 wieder, 1794 fiel es ihnen ziem⸗
lich obne Wiederftand in bie Hände, u. ward
am 30. Nov. 1813 von ben Preußen erftürmt,
4) Schloß im Eanton Züri (Schweiz),
mit Eifenquellen u. Bad (Ärnheimer
2 ). (Wr. u Pr.)
Äruhelm (Biogt.), fo v. w. Arnim.
Arnhelmsland, Küftenftrich auf der
AKüfte von Neuholland, zwifhen Ban Dies
mensland u. Garpentariaz macht die WKüſte
des Buſens Carpentaria aus, Vorgebirg:
Koburg (Halbinſel) Arnhemu. a. Fu:
Liverpool, nicht fhiffbar; Baien u. Has
fen: Effington, Arnhem. Küfteninfelns
Keen lernen (6Infen), Weſſel s⸗
gr uppe(bazu
eujahrsinfel, NewsDearssDayss
$sland, ſchwach bevölkert, die Infeln der
englifhen Geſellſchaft waldig, nicht
fruchtbar, darunter Pobaffu, € Ss os
u. g. (Wr.
Ärnbheimer, Schwaͤrmer u. —
zu Arnheim in Geldern um 1640.
smhem, Stadt, fo v. w. Arnheim.
Axni (3001.), fo v. w. Riefenbüffel.
: „Ort, ſo v. w. Arnheim 8).
Arnien (a.L.), !Pflanzengatt. aus ber
sat. Kam. ber Zufammengefegten, Orbn. ber
Babiaten, Spr. —— nanthae, Inuleae
Rehnb., Giopfä. Gtoditrallen Ok. , ber 2.
Ordn. ber Syngenefie L. »Art: a montaua
(Bolverlei), mit eiförmig, glatträndigen
Blättern; in hohen, — —6
ten Gegenden, beſ. im Voigtlande haͤu⸗ fang
.2Wurzel, Krautu.Blüthen (Rad,
erba, Flores arnicae s. doronici germ.)
officinell, als Präftige Erregungsmittel bei
adynamifchen Fiebern, ale Expectorans, zur
RR, der Reforption ausgetretnen
Blutes, bei Schlagflüäffen, innerlich u. aͤußer⸗
lich Häufig in Gebrauch; erfire ald Pulver
zu 5—10 Gran, od. (tie auch bie Blumen)
als Aufguß; Blätter mehr in —
auch — zu äußrem Gebrauch n. in Kly⸗
n. Bee: der mit Waffer u.
ngeiftbereitete@rtract(Extr.arnicae),
aus der ganzen ne, Dofis: 1—15 Bran;
Sweniger gebräudl. die (pirituöfe Tinc⸗
tur (Tinct. arn.) aus den Blüthen, u. Ho⸗
nig (Mel arnfeatum), au6 ber gepülverten
Wurzel bereitet. Auch Thierärzte brauchen
Biefe Dfla e. In Schweden dient das Kraut
zu Schnupftabak. (Pi. u, Su.)
Arniönsis tribus (röm. Ant.), |.
Xribue «
Arnim, Stadt, fon. w. Arnheim 2).
Arnim (Arnheim), alte abel. brans
benb. Familie, fol {dom 96 in dortige Ges
gend eingewanbert fein, breitete fich in Pom⸗
ern u. Dberfachfen aus. Die boizenburger
u. wihower Linie ward 1786 in den preuß,
Grafenſtand erhoben. Merkw. 1) (Joh.
Seorg v.), geb. 1581 zu Boizenburg, ſtu⸗
dirte, trat in polniſche, u. dann in ſchwed.,
1626 aber in kaiſ. Dienfte. Wallenftein ach⸗
effeln.Cunningham), fih
Arnheim bi Arsirm
tete ihn ſehr, ernannte ihn zum Felbmar⸗
5 — u. ließ ihn 1628 —— — belagern,
629 aber dem König von Polen gegen bie
Schweden zu Sülfe eilen. Zurũckberufen
trat er 1681 in fächf. Dienfte, ſchloß die Als
Kan) mit Schweden, befehligte Die Sachſen
am 2. Sept. 1631 in der Schlucht von Leip⸗
gar ging hierauf nach Böhmen, nahm Pı
urch Gapitulation, fchlug den Paif. Oenera
Maradas bei Limburg u. drängte ihn über
bie Elbe, ging dann nad Schlefien, nahm
die Berfhanzungen von Steinau, war aber
bier ziemlich unthätig, flellte indeß daſelbſt
die evangel. Kirche wieder her, ging gegen
Wallenftein, 1632 nah Sachſen, kam aber
zur Schlacht v. Lügen zu fpit, ging wieder
nad Schleſien, focht gegen Wallenftein, 5
1633, angeblich auf ein- Gerücht, de
wallenfteinfche nn in Sachſen einges
drungen wären, Sachſen u. wurd jo
die Veranlaffung ber Oefangennehmung bes
fhwed. Gen. v. Thum bei Steinau, ging
hierauf nah Brandenburg, deckte Berlin,
dann 1684 nad) der Laufig, ſchlug Eoloredo
bei Liegnig, ftürmte Zittau, nahın Glogau. -
1635 nahm er, weil die Iuther. Religion is
Schlefien im prager Frieden nicht gefichers
war, feinen Abſchied u, ging auf fein But
Boigenburg in der Uckermark, u. ward vom
dem Kurf. v. Brandenburg ald Geſandter
gu Unterhandlungen mit Eachfen gebraucht.
tes kam er 1689 in den Verdacht gegen bie
chweden, denen er freilich faſt immer im
Stillen feindlich geweſen war, Bien
ren, warb plöglich arretirt u. 1637 ald Ges
ener nad Stockholm gebradt; entkam
aber u. biente 1648 wieder ald Paif. ——
Generallieutenant zugleich, u. wollte, wie
einſt Wallenſtein, ein Heer zuſammenbrin⸗
gb, ehe dies jedoch gefchah, ft. er 1641 zu
resden. Bein ganzes Leben war er zweis
deutig u. adhfeltragend geweſen, fo daß noch
immer ber Berdacht auf ihn ruht, es oft mit
beiden Parteien u. namentl, insgeheim ale
ächf. Gen. es mit Wallenftein gehalten zu
aben. 2) Ekudw. Achim v.), geb. 1781 zu
rlin, fludirte in Göttingen Arzneikunde
u. Naturwiſſenſchaften; lebte aan mit €,
Brentano, deſſen Schwerter (f.d. folg.) er fpär
ter heirathete, in Heidelberg u. bann abwech⸗
gm auf feinem Gute Wiegerdberf bei
hme u. in Berlins ft. 18315 fchr., außer
mebrern phyſikal. anblungen: Ariels
Dffenbarungen, Bötting. 18045 bes Winters
garten, Berlin 1809; die Brafın Dolores,
ebend. 1810, 2 Thle.; Halle u. Serufaleny
Heidelb. 1811; Ifabelle v. Aegypten, Mel⸗
nie ꝛc., Berl. 18125 Schaubuͤhne, Berl.
1513; Landhausleben, Lpz. 1826; die ges
—— a Sehe rd Ulm 1823 (Luſt⸗
gi ); die Kronenmwächter, Berlin 1817, 1
u. 0.5 gab gemeinfchaftl. mit Brentano:
Des Knaben Wunderhorn, Heibelb. 1806—
1808, 8 Thle. heraus. B) (Elifabethv.,ges
wöhnl. Bettina gen.), geb. 1785 zu Frank⸗
furt a. M., Schweſter von Elem. Örentane,
s
DEE Pr Pr,
4
ſtedt bei
Arnis bs Arnold
1) ed re voller
onberbarkciten; ſchr. bef. Goethe's Briefs
wechfel mit einem Kinde, Berlin 1835, &
Bode, ber 3. enthält ihr Tagebuch. Vgl. Bach,
Gund, Bettina, ein Geiſtes⸗ u. Eharakters
gemälbe, Bamb. 1836. bolf Seins
ri, Graf v. A.), geb. 1 ſtudirte bie
Rechte m. iep, nicht durch Ha
nexionen, jondern durch Talent u. wahres
Berdienft, fo ſchnell empor, baß er, kaum 80
Sabr alt, Ehefpräfibent der Regierung in
Aachen u. 1808 |
we ift er Bön. preuß. Kammerherr u.
omberr zu Brandenburg. Man blidt mit
ber Erwartung auf ihn u. bad Gerücht
ezeichnete ihn ſchon mehrmals, bei. nad
dem Tode Friedrich Wilhelms IH., ale künf⸗
tigen Minifter. u. Pr.)
A kleine Inſel, ſ. Angeln 2:
rnisäus (Henning), geb. zu Schlans
alberftabt, Be ber Philof. in
anf. a. d. D., 1613 Prof. der Medicin zu
elmftädt, 1630 Leibarzt Chriſtians IV. von
aͤnemark; ft. zu Kopenhagen 1636, Seine
pera politica, erfh. Leipzig 1633, 4., u.
Siraßb. 1648, 2 Bode. 4.
Arnissa (a. Beogr.), Stadt der Tau⸗
l ‚in Dagebonien od. Epiros. 5
rnkiel (Xtogilius), gcb. zu ——
in Holſtein um bie Mitte des 17. Jahrh.,
uperintenbent in Holftein; ft. 1713; hoch⸗
verdient um die nord. Mntiquitäten; fchr.s
Meligien ber cimbr. Heiden, Hamb. 1690,
—F Ausg., ebd. 1763, 4. Beſchr. des goldn.
Tundern gef. Horns, Kiel 1683, 4.5 auch
gab er 1606 ein holft. Sefangbucd heraus.
Arno, 1) (Myth.), Pofeidons Amme,
8) (a. Beogr.), fov.w. Arne 8.
Ärno (fon Urnus), 8) für Meine
Säife fahrbarer FIuß in Dirtel« Stalienz
Quelle am. Galterone auf den Apenninen;
Rließt nach Florenz, mündet ins toscan. Meer,
Nebenfl.: Sieva, Peſa, Elia, Ehiana. »
Ehemal. Depart. Frankreiche mit der Hptſi.
Ten)
Aquile), Bruder Alcuins,
aus ern dee lisı vo Eon in ben Ries
derlanden, 785 Bifchof u. 708 Ejbifäof ge
Galzburg, half die Hunnen u. Wenden bes
kehren; fl. 820. Mit ihm er des Diakon
Benedict das Congestum (indiculus) Arno-
mis, verzeichniß aller Kirchen, Dörfer, Wals
Bungen ac, bes Erzbiothumẽ. 8) Dehrere
andre Bifchäfe, f. d. anter ihren Diöcefen.
Arnöblus, 1) (®. der Keltre, U.
fer), im 4. Jahr Rhetor zu Sicca in
Afrika, warb dann Epriftz fl. um 330, Lehe
zer des Lactantius. Schr. Adversus gen-
tlles. Seine Werke, Leyd. 13515 von Drelli,
2. 1816. 9) (U. der Jüngre), femis
pelag. Bifchof in
mentare über bie Palmen, dann über eins
Ine Gtellen der Evangeliften. Geine
Berte, Köln 1585. (Sk)
Artuöden (gr. Ant.), Rhapfobe, der bei
Gafmählern, Spielen u. dal., einen Lors
Beer in der Hand (meift Homerifche Gefün-
-
lebte als
ng u. Con⸗
in Merſeburg wurde, Au⸗ d
lien um 4605 ſchr. Come ſt
ge) fang u. mit einem Lamm beichnt ward. _
rnoglönsum, Pflanze, f. Wegrich.
rnold, deutfher Vorname (f. Arnald
u. dgl.); foll der berühmte Held, od. der dem
Guten Holde, befter Herr u. dgl. bezeichnen.
Merkwürbig find: 1. Heilige. 2,02),
tufißer an Karls d. Br. Hof,
enkte fein Vermögen ben Armen u.
en. a) Herzog vou
U. der Böfe, fo dv. w. Ar⸗
raf von Holland (Vleen⸗
m). 3) A., reg. v86 od. v80 uð, ſ.
Holland Ks » e) Graf von Flau⸗
de ) ., fo v. w. Arnulf 5). 5)
A. 1., fo v. w. Urnold 6). 0) A. 1., fo
v.w. Ärnold 7). d) Grafen von Naflı
« 800. 3
aiern. ®
nulf2). b)
alle
7 A. l., eigentl, Graf von Lurenburg, um
1124, erfter erwiefener Stammvater des
auſes Naffau, ſ. u. Naſſau (Gefch.)«. Il.
enerale. 8) (Benedict), geb. zu Nor⸗
wid in Eonnecticut, Apotheker, dann Pfer⸗
dehändler; drang beim Ausbruch des nord⸗
anierikan. Kriege mit einem felbftorganifirs
ten Corps von 1000 M. bis nach Quebeck
vor, warb aber zum Rüdzug genöthigt. In
den folgenden Felbzügen hatte er mehr
Glüd, focht tapfer, en bei Saratoga ——
verwundet, 1729 Befehlshaber von Phila⸗
delphia, wo er aber wegen Eigennmächtigbeis.
ten vn on einen Berweid erhielt,
Aus Rachſucht wollte er 178P, als er ein
Commanbo zu Weftpoint auf Verlangen ers
alten hatte, die Sache der Geinigen an Enge
verrathen, aber durdy bie Arretirung
des engl. Majors Undre, der für den Gene»
ral Clinton mit ihm ımterhandelt hatte u.
ben er überrebete, ſtatt als Parlamentair,
wie er gelommen, in Civilkleidern abzureis
fen, wurde fein Vorhaben verrathen, biefer
gehenkt u. er zur eiligen Flucht zu ben Briten
genöthigt. Er diente num als engl. General,
erhielt bald feine Enstaftung, trieb nun Han⸗
b ſchäfte u. A. 1801. zu London. IV.
Geiſtliche. © — zu Mainz ſeit
1463, erſchlich feine Stelle in Mom, bald
baranf von ben Bürgern von Wlainz bei
einem Aufſtande ermorden, {.Mainy(Beich.)s.
20). v. Brescia, fo v. w. Mrnald 1).
22) U. v. Braunfhweig (A. Lubecen-
sis), Benedictiner im Negidienklofter zu
Braunſchweig, dann Abt des Schanneoklos
ſters Lübec; ft. 1212; ſedte Helmolds
viſche Chronik von 1111— fort. V.
lehrte. 28) X. v. Billanova, ſo v.
w. Arnald v. Billanove. 13) (Gottfr.),
eb. zu Annaberg 1666; 1697
I legte 1698 diefes Amt nieder ; 1700 Ca⸗
nn bex verwinweten ‚Hergegin v.
Eiſenach zu Altſtaͤdt. 1300 Inſpector in Wer⸗
ben, 1707 Prediger in Perleberg, wo er 1714
. Hauptwerk: Kirchen⸗ u. Kegerhiftorie
2c., Frkf. a. M.1699, 4 Xhle. 14) (Chris
Koph), geb. zu Sommerfeld bei Leipzig 1660,
Bauer, aber guter Aſtronom; ft. Daf. 2997.
Er beobachtete u. a. ben Kometen v. 3. 1688,
u.1690 das Borübergehen bes Wercur —
rof. in Gie⸗
ss.
ber Sonne. 25) (Aug. Ernft Gotthold
Tob.), geb. 1789 zu Jena, befuchte feit 1806
das Gymnaſium zu Gotha u. 1808 u. 1800
die Univerfitäten Heidelberg u. a
um Diplomatif gu ftubiren, ba er in Ruß⸗
land, wohin fi 1794 ſchon feine Aeltern ges
wendet hatten, jeboch früh geftorben waren,
feine —— iachen wollte; allein die das
malige Lage Europa’s verleitete ihm biefen
Lebensplau u. er gab feinen Studien eine
allgem. wiſſenſchafil. Richtung, warb 1811
Profeffor am Gymnaſ. & Eifenah,; 1813
dritter Bibliothekar in Gotha, 1817 Obers
Ichrer am Gymnaſ. zu Bromberg für Ges
chichte u. deutſche Sprache berufen u. 1829
irector bed Gymnaſiums zu Königsberg in
der Neumark. Der Mittelpunkt feiner Stu⸗
bien blieb ſtets Philofophie, Politik u. Ge⸗
ſchichte in Wechſelbeziehung auf einander u.
er erhielt daher 1838 durch die Berufung
zur NRebaction ber Allgem. preuß. Staates
zeitung, in welcher Stellung er bis 1840
thätig ifk, einen angemeſſenen Wirkungs⸗
kreis; ſchr.: Geſchichte von Syrakus, von
Gründung der Stadt bis auf Dionyſius,
GSotha 18163 Synchroniſtiſche Ueberficht ber
Weltgeſchichte in 2 iflumin. Blättern, ebd.
1819; Leitfaden beim Geſchichtsunterricht
auf Schulen, 1. u. 2. Eurf. 1. Abth., ebd.
1820— 21; Die Höhern Unterrichtsanftalten
nach den Anforderungen der Begenwart,
Berl. 18205 Die allgem. Stantswifienfhaft
od. das reine Staates u, Völkerrecht, ebd.
1831 ; Paͤda — od. Erziehungs⸗ u. Unters
richtslehre, an 1.8, R. 1837; Umriffe
u. Studien zur Gefch. der Menfchheit, Berl.
1840, u.m. a.; überf. Buarini’6 treuen Schäs
fer, Gotha 1815, Manzoni’6 Er. v. Carmag⸗
nola, ebd.1824, des Horaz Brief an bie Pifos
nen, mit Text u. ErMär., Bert, 1836, Platons
Werke eingeln erklärt zc., 1. H., ebd. 1885,
2.891 16) (&riedr. Joh. Wilh.),
geb. zu Ebenton am Rhein, Profector iu
Heidelberg, bann Prof. der Anatomie in 3
ti; ſchrez Ueber den Ohrknoten, Heidelb.
1828, 4.; Icones nervor. capitis, ebd. 1884,
Fol.z Der Kopftheil bes vegetativen Ners
venfuftens, ebb. 1881, 4.; Ueber das Auge,
ebd. 1881, 4.5 mit I. W. Arnold, die Er⸗
cheinungen u. Geſetze bes menfchl. Körpers,
Zuürich 1836, 2 Thle.; Tabulae anatomirae,
838. 27) (Joh. Wilh.), geb. 3
vafeffor der Medicin in Heidels
berg, des Vor. Bruberz ſchr.: Hodegetik,
SKeibelberg 1882. 28) (Jo ſeph), ent⸗
deckte 1818 auf Sumatra, als er mit Raffs
les von Benkoolen aus nah Paſſummah reis
fe, bie fopmsente Niefenblume, Vgl, Raffs
ieſia. VI. Küuftler. 19) (Samuel),
geb. um 1789, ein Deutfcher ; 1760 in Lon⸗
on Eomponift für Covent-Garden; bemers
kenswerth ifk fein Oratorium: die Heilung
Sauls u. a., beshalb Doctor der Muſik zu
Orford. Er gab Händels Werke herans u.
förderte die großen Mufikfefte zu Ehren
Hänbels bebeutend; 1.1802. BO) (Karl),
geb. 1794 zu Neukirchen bei Dlarienfchein,
Arnold bis Arnoldi -
trefflicher Mlavierfpieler, bef. in —
ausgebildet; machte als Seller die Tour
nad dem Norden u. firirte ſich als Elaviers
lehrer 1820 in Petersburg, dann 1824 in
Berlin. Seine 1832 in Berlin aufgeführte
‚Dper erhielt Beinen Beifall, wohl aber feine
Compofitionen fürs Elavier (Sonaten, Phans
tafien 2c.). BU) (Heint. Bottl.), geb.
1785 zu Lamig bei Nabeberg, Portraits m.
> kenne zu Dresden, Schüler Grafs
8. — gut, Eolorit u. Pinfelfühs
rung Präftig. VII Andre Perſonen. 32)
(301.), Müller auf dem Bute des Brafen
v. Schmettau in ber Neumark, führte ben
berühmten Proceß gegen ben Herrn von
Gersborf, wegen vermeintliher Ableitung
bes Mühlbachs, über den das Kantmerges _
richt in Berlin, welches gegen den Müller-
gefprohen hatte, den Zorn richs I. uns
verdienterWeife auf fich 309. 23) (EHrift.),
ger 1763 zu Sartmannddorf bei Frauen⸗
n im fähfifchen Erzgebirge, Sohn eines
Bauern, befuchte das Gymnafium zu Frei⸗
ver, warb Sloßfchreiber u. frequentirte dann
bie Bergakademie ebenba, mußte jedoch wer
en Armuth abgehn, u. warb Eopift, dann Ge⸗
(sarsfüge der Era, ja Buchhandlung zus
eiberg, etablirte 4 1790 in Schneeberg
u. errichtete 1795, das Privilegium einer ins
folvent gewordnen Sortimentshandlung faft
ohne alle eigne Mittel an ſich Banfend, in
Dresden die Arnoldiſche Buchhaud⸗
luug, die er durch unermüdete Thaͤtigkeit,
leid u. Eifer fo in die Höhe brachte, daß
e jegt eine der angeſehen Buchhand⸗
lungen Deutſchlands iſt u. mit einer Com⸗
mandite in Leipzig 27 Gehülfen beſchaͤftigt.
Auch im Verlag fehr Bär nd außer meh⸗
rern ächt wiflenfchaftlihen Werken bef. viele
Sammlungen von Romanen, fo von G.
Schilling, Elauren, van der Velde, Weißflog
u. A. beiihm ienen. Oft machte er Unter⸗
nehmungen, voͤllig — nur nach
dem Nüglichen ſtrebend, er fe R ge: —
and.
neue Dresden, Dresd. 1809. 24
Gelehrte u. Geiſtliche. (Lt., He.n. Pr.)
Ärnold, Stadt in der engl. Beiden
Rottingham, Strumpfwirker; 8500 Ew.
Ärnolde de Röcas, geb. zu Rikofia
auf Eypern, von vornehmen Eltern, ben
fie 1570 nad) ber Eroberung Nikofias als
u For Mädchen entriffen wurde; für deu
ro
Großherrn beftimmt u. eingefhifft warf
fie Nachts Feuer in die Pulvertammer u.
fprengte da6 Schiff in die Luft.
Arnöldi, 3) (Bartholomäus aus
Ufingen), Doctor der Theol., in Erfurt
Lehrer, fpäter heftiger Gegner Luthers; ft.
1532. 8) (30H. Ludw. Ferd.), Pfarrer
Ir Großenlinde bei Gießen, Taubſtummen⸗
ehrer; ft. 17835 fchr. mehreres. 3) (Jo⸗
bannes vo 2. 21751 au Herborn, Archiv⸗
eeret. zu Di Ge 1784 Mitglied ber
entlammer u. 1793 der Landesregierung,
leitete die Kriegsangelegenheiten bes Sans
des, u. erhielt 1796 das Directorium über
das
eunde
tha 1820. &r ft. 1841, (Lt., Pr.
i Arnoldia bis Arnsberg
das Archiv, trat 1808 in bie Dienfte des Gürs
ſten von DraniensFulda, warb Scheimerath,
war bei dem 1809 gegen bie Franzoſen pro⸗
jectirten Aufftand in Heſſen fehr thätig u.
ward 1815 konigl. nieberl. geh. Rath, lebte
nun zu Dillenburg u. fl. dort 1827. Wah⸗
rend bes Unglücks bes oranifhen Haufes ein
treuer Diener deſſelben, unterhanbdelte waͤh⸗
rend ber Revolution oft wegen der Entſchaͤ⸗
digung u. Lünbdertaufch dieſes, beſ. megen
der Vertauſchung ber altoranifchen Länder
gegen andrez ſchr. Miscellen der Diplomas
tie u, Geſchichte, Marb. 1798; Geſch. ber
oran. Länder u. ihrer Megenten, Habemar
1799—1818, 8 Bde, ; Hiftor. Denkwuͤrdigkei⸗
ten, 295. 1817. 4) (Ernft Wil), geb.
1778 au Gotha, warb Kaufmann, jegt herz.
ſächſ. Rath. Er errichtete 1804 die nody jegt
unter ber Firma: Ernſt Arnoldi’s Söhne
beftehende Farbenfabrik u. 1808 bie Elgers⸗
Burger Steingutfabriß, war ftetd für einen
allgem. Zollverein u. regte diefe Idee durch
Säriften u. auch durch eine von 5051 Fabri⸗
kanten unter Dane Adreffe an den Bun
bestag an; 1812 Gründer des kaufmännis
ſchen Inftituts ber Innungshalle; hoͤchſt
verdient als Schoͤpfer der 1821 geſtifteten
euerverſicherungsbank für ben deutſchen fi
anbelsftand zu Gotha (f. Feuerverſiche⸗
zung), 1829 der Lebensverſicherungsbank.
Ei ve Befördrer ber Nunfelrübenzuders
r
abrik. Schr.: Concordia, Taſchenbuch für
des deutſchen a gr 5
. Pr. u. Hm.
Arnöldia (a. Bi.), Pflanzengatt. aus
dernat. Fam. der Gehörntfrüdhtigen, Bruppe
Cononiariae, Weinmannieae Rchnb. .
eldscher Procöss, f. u. Ar:
noid 18) u. Friebrich d Gr.
— CEirchgeſch.), fo v. w.
ma H
Ärnoldsdorf, Dorf im Kreife Neiße
des preuß. Mgebzf. Oppeln; Schieferbrüche,
Bleichen, Papiermühle, 1200 Ew.
oldstein, Herrſchaft im illyr. Kr.
Billach, ehemals Benedictinerabtei.
—— € @eneral der brabanter
trioten; ward, ob er glei 1789 in.dem Bes
Est bet Dinant einige Vortheile über bie
eftreicher erhalten hatte, fpäter gefchlagen,
gefangen u. als Derbreder behandelt.
Arnölf, fo dv. w. Arnulf.
Arnölfo, ital, Name für Arnulf, u)
A ausMatland, Geſchichtſchreiber, bJühte
um 10855 ſchr: Geſchichte Mailande v. 3,
925 — 1037, in Muratorl script. rer. ital.
B) A. di Lapo, f. Eambio.
Ärnon (a. ®eogr.), 1) Grenzfluß der
Moabiter u. Amoniter jenfeit des Jordan
entfpringt auf dem Gebirge Gilead; nad
ihm das frudtbare Thal Arnönas, ers
gießt ih Ind todte Meer; j. Modfcheb. 2)
Stadt der Moabiter, von Seon, König der
er befefien. 3) (n. Geogr.), Fluß, f.
"Umiverfal« eeriton. 3. Aufl, 1.
ation, errichtete er felbft eine ſolche
fen von U. Bilchöfe
885
Arnenönsia cästra 0
Geogr.), röm. Militärftation in Paldftine,
ienfeıt des Zordan am Arnon. r
. Arnopögon (a. Willd.), Pflanzens
gatt. zu Urofpermum zu ziehen.
Arnöscris (a. Gaerin.), Pflanzengatt.
aus ber nat. Kam. — tae, Hömoian ·
thae, Lactuceae Rchnd. u. 1. Ordn. ber
Syngeneſie L. Art: A. pusilla, gelbblüs
‚ mit faft blattlofem, hohem
tengel, teulenförmig nach oben erweiterten
Blütheftielen. — unter der Saat.
Arnött, A) (Archi bald), Schotte, Mi⸗
Itärarzt, genoß Napoleons Bertrauen in
feiner legten Krankheit; fehr.: An account
of the last illness, disease and post mor-
tem appearances of Nap. Bon., Zonb. 1822;
beutfa: kpz · 1828, 2 (James M.),
Wundarzt zu London; för. : On stricture of
urethra, £ond.1819; Cases Illustrative ofthe
treatment of obstructions in the urethra,
ebd. 1821; Ueber Venenentzündung, überf.
von Himly, Iena 1880. 3) Neil), Bru⸗
der des Beor., Arzt zu London; ſchr.: Ele-
ments of phıysics, Zond. 1828, 8, Ausg. (He.)
Arnötto (Pharm.), p v. w. Orlean.
Ar mn Bett (Ded.), fo v. w. Waſ⸗
erbe
Arnöul (fpr. »nul) _fo v. w. Arnulf.
Ärnould Gore, 2 5 eb. zu
Paris 1744 er nd, 1947), feltı ern⸗
faͤngerin dafelbſt; bekannt wegen ihrer Stim⸗
me, ihres Spiels u. ihres treffenden, obwohl
‚manchmal ins Unzarte fallenden Wites. Ihr
Haus war der Sammelplag ber ——
u, der Schoͤngeiſter Frankreichs, die Zahl ibe
rer galanten Abenteuer aber groß; ft. 1808..
rmebers, 1) Regsbez. ber preuß.
Prov. Weftfalen, Apfenmengefegt aus bem
ehemal. Herzogth. Weftfalen, Grafſch. Mark
nit Dortmund, ber Stadt Lippftabt, dem
ürftenth. Siegen, den Stanbesherrfchaften
ttgenfteins Berleburg u. Witgenftein, u.
Hohen⸗Limburg; 1404 QM.,
Ew.
‚mehr als bie Hälfte Proteſtanten. Kreife:
eg ee —
mund, Hagen, Hamm, Iſerlohn, Lippſtadt,
Meſchede, Olpe, Sieg, Soeſt, Witgenftein.
2 ee bier, 12 —32 28,000 Ew. u. 3)
tabt hier, an ber Ruhr, Sig der Megies
rung, Gynmaflum, neue evangel. Kirche,
Hofgericht, Schloßruinen, Biers, Brannts
weins, Tuch⸗, Leinwandbereitung, 3300 Ew.
Nahe babei der A. er Wald, das Sauers
ländifche Gebirge (ſ. u. d.). 2) (Geſch.), U.
war in alter Zeit Sig eines Dynaftenger
chlechts u. von bebentender Ausde 3
chon 660 n. Ehr. wird Günther von
genannt u. Otto zu Kaifers Heinrich I. Zeit,
1102 Hatte Griedrih,-Brafvon A., Fehde
mit: dem Erzbiſchof von Köln, gerieth des⸗
halb in bie t u. A. warb ⸗
ſtoͤrt. Dieſe Fehden, obgleich mehrere dia
waren, wurden bis
ins 14. Jahrh. fortgefegt, mo 1368 Braf
Gottfried fein Beſtyzthum an Köln vers
55 kaufte
Amsböcke
—
1803 ft. Mit inm erlo aum Ge⸗
PR "A. ward nun Theil de At
eftfalen u. Sitz eines Landmarſ
feit 1441 Sandbroft hieß, u. das Sch
oft temporäre Reſidenz ber ae D. A
1802 ward es heffifh ıı. blieb Sit ber Enns
besbehörden, feit 1815 ift es preuß. n. feit
1916 Sig einer Regierung. Früher war A.
Hanfeftadt u. Hauptſitz des Fehmgerichts, au
das hier unter dem Schloß, im Baumgarten,
feinen Hanptfreiftuhl hatte, der über Kaifer
u. Könige richtete, u. von dem das ganze
Gericht geleitet wurde, (Wr. u. Pr.)
Arnsböcke, Fleden, fo v. w. — —
böck. - burg, 2) Abtei, ſ. u ih 2
2) Burg, f. u. 8ega; 3) fo v. w. Arends
dorf. A-dorf, ſ. Grafenort.
Ärnshaugk, 1) Schloß im weimat.
Amte u. Kreiſe Neuftadt a.d.9,, 4 Stunde
von Icgtrer Stadt; 2) Dorf dabei 120 Ew.;
3) ehemals Graffchaft im Orlagau, Dort
im Mittelalter mächtiges —— —
Thüringens, die Grafen von
befaß einen Theil des j. Kreifes Neuftadt,
Auma, Triptis, Neuftadt a. d. O., Eifters
berg, Jena „Lobdaburg, Pösned, urs
gau, Kahla, nebft der euchtenburg, im gan
zen 10 Städte u. Burgen, u. 10 Dörfer,
theilte fich in 5 Linien, die Arnshaugkis
ſche, Elſterbergifche, Leuchtenbur⸗
giſche, Lobbaburgifhe u. Burgaui—⸗
fe, u. ft. mit Graf Otto 1290 aus. Die
Erbtodter des legtern, Elifabeth, brachte 450
deffen Befigungen ihrem Gemahl Marlgraf
Sriedrih dem Gebiffenen non Meißen u
bie er von ihrer Mutter, die in 2, Ehe ſei⸗
nen Vater, Albrecht den Unarti * eheira⸗
* e, indem er von dieſer
r feine Ehe füchtete, ne u
Gotha mit ihr trauen ließ. an de. ae
ker V. 1428, zwiſchen Kurf. —
rich von os en *5 —F — *
Meißen. te der Gra von A.
at noch ment Dunkel. Bei der Theis
ung 1485 verblieb U. der Erneftinifchen Lie
nie, kam ale Pfand für die, bei ber Bela⸗
Baer — —— Kriegsko⸗
ken 1867 an die Al Er — ward 1660
——— — —55 — bis 1783 ein Aent
‚vereint, u. fam 1815 a imar. (Pr)
Ärnstveim, tobt, fo v. w. Arnheim.
Arnstadt (Arenstetum, Arnstadium,
Arnostadium, Arnstadia, Arenepolis, Ar-
nopolis, Aqullopolis), 14) Amt in der Obere
errſchaft Schwarzburg, bat gegen 10,000
.u. ee en act
nt er er
= 2 ir 29) Hanpts u. —
fait ra ũ.
der Oberherrſchaft an der
biet He a: Air Yunke
N egtam edmmiſſion
——— Itung, Bauamt, Sch
—— —— ——
Er? acer A Au ie
ac 5
Ew., warb am mit Blegenrüd T
bis Amstadt
äh 2 36.
tnscapelle), % — — *
Irrenhan⸗ Arbeitshaus, 2 le
Krandenhaus Quenſeiſche
Barden hau EEK sroße
— le, 1572 von Graf
baren et 16 un h
Schne ⸗ elmũ
a färSeder u. TDuch, 4 — 8
Oraupenmühten, Loh⸗, — u. Par
termühle, Wollenfpinnerei, Brunnenkunſt,
Site Erste „Berforgungsans
alt Balfı fen, Lei ‚» Brauen- u.
ewerbverein 2c., MRegierungss, Kir er
Säuls, Gewerbverein Hbllor eken,
Eichorien⸗, Spielkarten⸗ Wollenzeug⸗,
— Glackhandſchuh⸗ —
ckenwagen⸗, Ch Safer rigen»
fabriten, Handel mit ven etreibe
u. Sämerelen, — B hr rauerei, Branut⸗
wdeinbrennerei, 5300 Ew. "lim bie Gtadt
find größtenspeil höne Lindenalleen, das
bei bie aber höndbrunn, Eremis
tage u. hen, etwas weiter der —
ss ber Käfernburg, bie Burgruimen ber
leiden u. bie Xriglismühle —
—— elbſt angelegten th 69th
Walzmühle. Von bem ehemat, fürftl. Schloß
ftehn nur noch einige geh u. Rebenges
bäube u. ber hohe, runde, 1554 gebaute
— — 54 A. — eblich um
vom Frankenkoͤnig Merw er, erowicus)
ebaut u. fomm urkun vor; um
baut u. kommt 704 urkunduch ter
tto d. Br. war es Reihödomäne u. kam
durch Schenkung deffelben zum Theil an die
Abtei Here Bi zum Theil an die Gras
von Käfernburg. Als legtre 1802 mit
raf Günther au En tam es an beiten ,
eilanz
Schwiegerföhne, bie Grafen von Drlamünde
. Honftein, u. biefe ver — ag 2.
1808, die Abtei Hersf
1332 an die Grafen teen * einrich
von Schwarzburg, bei denen es nun *
welche aber teilten. »1330 hatte A
Mauern erhalten, wurde auch 1842 u. 1346
von Landgraf Friedrich u, bem ——
2mal bei, En „1535 warb die
* hier e ührt. rer di der der
Hung dung ohann Sünther 1. an
die aͤltere Linie —— ⸗Aru⸗
ſtadt. Da dieſe mit feinem Urenkel So»
bann Günther Al. 1669 erloſch, entſtand
elen eine jüug ere Linte U. burch
nton Güntgerl L von Sonbershans
—* die aber mit hen 1726 wieder auße
arb, worauf A. an bie Linie Gonderähens
fen fiel ‚ der es jegt noch urn = =
ein Lehn von ren se
ee an Sachfen über. 1699, I ım In9%. u.
781 wurden dieſe Rechte nach u. nad) ab⸗
— Anton Günther war 1697 nebſt dem
rafen von Schwarzburg⸗ Sondershaufen
vom Kaifer in ürftenftand erhoben
, worden, welche Dignität er erft 1709 öffentl.
zu gebrauchen anfing. vormalige, Ha
w s
i Sit — — — — u. Herr —
-
Arnstein
7 Siem . —J— —
etzt zu Gotha.
„ D im mansfelb.
urg
birgskreife * veuß. Kegbz Mer —*
ent Bee, einer ze x 20 D aieburg,
u. Pönigl. preuß. Domäne, gehörte ches
dem den Grafen von Reinftein, welche fie
188% an die Grafen von Diansfeld verkaufe
ten. Diefe — fie um die Zeit des
Sojährigen Krie — Fan Hrn. v. Knigge,
von denen fle en einlöftes fpäter
mansfelbifche Herr fen jegt Amt, be “
Amt anfen. st a:
richt im baier. Kr. — —
Ew. 4) Stadt barin, 1
a el ſchoͤnem Barten, Hofpital, Fr
bass eburtsort von Mid. Ignaz u. Anton
Schmidt. et im Canton u. Herzogth.
— am ber Durſte in bie Lahn,
L ftiftete die daſige ſon⸗
Age —— —— 1139; kam 1802
—5 an Naſſau. (Wr.u.Pr.)
—— de, Stadt, fo v. w. Arens⸗
walde
Ärntsee, See, fs > Arenbfee.
Ärntzen, 2) > 430 ), geb. 1702 zu
. der aldi we u
Poeſie zu freht; daſ. 1759 Herausg.
des —X Bictor 133 bes Pane ricus
don Plinius 8) u. Drepanius (Amft.
758). 23) (Heint. Ioh.), Philolog u.
Surf, geb. zu Nimwegen 1734, Prof. 1%
legt in Utrecht; fl. 19995 gab den Sebul
u. Arator u. die anegyrici veteres heraus;
ſchr.: Institutlones juris belgici 1788 u. —*
u. m. a °
Arnual, Dorf an der Saar, Ar Kreife
Saarbrüd des preuß. Rgsbzks Krier, Kus
pfegbergmert: , 1100
Arinwol ). Deut⸗
nulf —5 —
cher Rame. rſten. A) Deutſcher
önig. A) Maier Sohn Karlmanns,
Königs in Baiern u, Luitſuinda; erbte von
einem Vater 880 Kärnthen
gitime Kinder die übrige € ler theilten,
u. ward nad) Karls bes Dicken iger von
den Deutfchen zum König gem eine
Regierung war gutz über fie f. Deurfee
an (Geſch.) m Er fl. 899. 3) Her:
pas alzgrafen vou Baiern. 9»)
fe ob. der nad Sohn
— u, aus Paroling. Stamme;
folgte feinem Vater 908 in Baiern; ft. 937
auf einem Zuge 2 zul Ueber ihn ſ.
Baiern (Geld. Pfalzgraf von
— erdie ug eines Vaters nn
ar erzogs von Baiern, Entſetu
940 von RI I. nur un wir eines
gete von Baiern u. ms Scheuern,
tammvater ber — ber ſeine
Empörung u. feinen Zall.bei ber Seife
guns von Regensburg 964, ſ. Scheuern. 4
Ohm ArnulfdesBöfen, Derzogsvon Balern,
Pfalzgraf von Baiern u. Herr zu Scheuern;
bs Arols
während beffen
os.
refidirte daſelbſt um 947, Mehr über
u. Baiern (Geſch.) u u. Scheuern. —
von dern. 5) 4.1. —
ohn Balduins II. — Gr
8653 f. — * — %.)2. 6)
gere erg nu. Pr —
von & en; r
A. III. der —B — 55
er VL, ftanb unter ber
fun Diutter Richildis u. fiel bei ei 6.
Te Robert v. Friesland; f. ebd.
Bi von Holland. 8) So v. w. Ars
Fe 1. @eift ftliche Fürften. A) Erzs
sfv. Mainz. 9)U.v. Seethofen,
a“ w. Arnold ee B) Ey bifchöfe zu
1169 Er — Et
. 11) 2. IL, 1242 Erzbi *
ebb. 28) St. fo v. w. Arnold
Viele andre Herfonen beſ. Enkiider,
—— * Geiſtliche, erſtre wenn
—* wi —A find, ” u. ben — ihrer
—— —ã —8 is
us alter Name bes j. Arno
Aröa (a. Öeogr.), fp v. w. Patraͤ.
Aroänios Ar jeogr.) — ——— —
Erymanthos in en. Rah
nischen Berge, "bon a
bewohnt.
— Volk, ſ. u. use Rio
Tod
Arektis ee Bl! .), fo v. w. A
—— Gewichtk.), fo v. w. en
— —— (a. Beogr.), fo v. w. Aracil⸗
men Aröcha, $luß im Lande der Bruts
Aröche, 2) Burg ı. 8) Gebirgskette
in dem fpan. Diftrict Quelva (Gevilla).
— (a. Geogr.), Fluß in Liguria;
—55 — „ Sohndes Bad, Stamnwater ber
rod
arae ia, e (. — fa v. w. Paträ.
o
se (a J. P Ey tabt des Stams
mes Bad, auf einem 2 e, im D. bes todten
Meere, am Arnon in läftina, an ber
Grenze des Stammes Ruben, während des
sine.
eher shne
——
Exils den Moabitern — 5 — ® rg des
Stammes Bad in — 3) Stadt des
—— Juda in
Aröeus erg Beiname bes Bak⸗
chos, von ber Stabt Aroa.
Aroghäge, Provinz, fo d. w. Arro⸗
Aroldden (Aroideae), natürl. 1
zenfamilie nach der barunter b ats
tung: Arum benannt, die 16. bes Gen,
12, bes fprengelfhen Syft.; en ben
ihnen nahe ftehenden Najaden bu
artigen Stamm, ſcheidenartige —
Mangel einer volttemumnen DI Bl ‚unbe
e Zahl der Geſchlechts
———
Ardis, nd, fo v w. Herat. Arök-
55° hage,
—
a. Arokszallcs
hage, Provinz, ſo v. w. Arrochabſch.
b Arohszäles, —
Arolos (a. Geogr.), Ort ber Biſalten
in Mazedonien.
- Ärolsbeere, ſo v. w. Elſebeere.
Arolsen (Geogr.), 1) Stabt im Diſtr.
der Twiſte, Haupt u. Refibenzftadt im Fuͤr⸗
ſteuth. Walde, an der Aarz fürftl. waldeck⸗
ſche Refibenz ; Landescollegien (Eonfiftörium,
Lehnhof, Domänens, Forſt⸗ u. Bergkam⸗
mer), Schloß mit Bibliothek, Sammlung
von Alterchünern aus Pompeji, ſehr .bedeur
tende Münzs u. Gemälbefaninlung, 8 Kir⸗
en, Leberfabriten, ſchoͤne Spagiergänge,
m Ew. 3) (Beih.). U. iſt duch ein
im 12, Jahrh. geftiftetes Auguftinernonnene
Bofter entftanden, es warb 1493 Antoniers
baue, 1526 von den Örafen von Walde einz
gezogen, befeftigt u. zur Refidenz gemacht,
erweitert, bie alten Gebäude 1709 abgebros
en u. 1210-20 ein neues Schloß erbautz
bıe Stadt ift 1720 erbaut, (Wr.u. Pr.)
Aröm (Aröma, gr.), 1) Gewürz; 3)
flüchtiger, gewürzhaft riechender, von Thier⸗
Pflanzen⸗ od. Mineraltörper ausgehenber,
nicht chemiſch darftellbarer, in Pflanzen am
Säufigften mit äther. Delen in nächfter Ver⸗
bindung ftehender Stoffe, von Boerhave früs
ber Spiritus rector genannt.
Aromadöndron (a. Bl.), Pflanzens
gutt. aus der natürl. Kam. der Ranunkelge⸗
wicfe, Bruppe Magnolieue Achnd.
' Arumalith (vb. gr), Würzs, Myr⸗
rhenftein,
. Arömata (a. Geogr.), 3) Vorgebirge,
fo v. w. Noti cornu. 3) Stadt am Bufen
Avalitis in Aethiopien, mit Gewürz hans
delnd, j. Zeilah. 3) Stadt am Mäander in
Lydien; mit gutem Wein.
. Aromätisch, Arom enthaltend, dab.:
A. Mittel (Aromäticna), ſich durch
einen angenehmen Geruch u. pikanten Ges
ſchmack auszeichnende, flüchtig erregend, ftäirs
kend, nervenbelebend, krampfſtillend wirs
gende Mittel; daher: Aromatisatiön,
Würzung von Arzneten od. Speiſen. A-.
tisiren, 2) würzig, aromutifh machen;
2) wohlrlehend machen.
Aromatopölcs (d. 9r.), 2) Gewürz«
Primer; 8) Drognift.
Arömatum (a. Geogr.), arab. Vor⸗
gebirge bei ber j. '% Socotora.
Arömery, Infel, ſ. u. Rio Janeiro.
Äron (Blogr.), fo ». w. Aaron,
ron (Judenth.), fo v. w. Oron.
ron (Bot.), fo dv. w. Arum u. Arums
wurzel.
Aröna, Stadt, ſ. u. Lago maggiore.
Arönches, Stadt, fo dv. w. Arronches.
Aröndel, Stadt, fo v. w. Arunbel.
Arondd&lles (ft, (pr.arongbel), Schiffe
von mittlerer Größe, bie jedoch viel laden
Bönnen; z. B. die Brigantinen, Pinaffen ꝛc.
' Aröne, Stadt, fo v. w. Arona,
Ärongewächse (Aroidere), 45. nat.
Pflanzenfam. Hchnd., 'Begetabilien -mit
bis Anstkria
knolligem Wurzelftod, od. krautartigem, auch
verbolzendem, aufrechtem, kletterndem, wur⸗
elndem od. — Stengel; unten
— nit Venen u. Spaltöffnungen ver-
fehnen, übrigens verfchieben geftalteten Bläts
tern. Blütbhen:vielfad ob. einzelnanf Kol⸗
ben, der von hütenartiger Scheide unzfchloffen
ift, doch auch in Uehren, Trauben, Dolben
ſtehend. ?Piftill centrifch, Fruchtknoten
1 bis vielfamig, Beeren od. Kayfeln, Sa⸗
men mit Eiweiß, Embryo griffelförmig
achfenftändig; Kelch grün od. Bunt, 1—6s
theilig. "Staubbeutel, zuerft zu 4 perts
pberifh aus umgewanbelten Fruͤchtknoten
entitanden, dann 6—B, auf freien ob. ver»
wacjenen, vom Piftil entfernten od. dafs
felbe umgebenden, od. auf dem Kelche ftes
benden Faden. Bordereitung für bie Blatt⸗
fHeidenpflangen. Enthaltene Bruppen find:
Araceae,mitben Abtheil. Ambrosiniene,
Dracunculinne, Caladieae. *Cailaceae,
mit den Abth. Richardieae, Calleae, Oron-
tieae. *Taccaceae, mit Tupistreae, Pe-
liosantheae, Taccene. (Su)
Arönia (a. Pers., Beermifpel),
Biangenaan. aus ber Fam. der Rofaceen,
omaceae Rechnb., 4. DOrbn. 12. Sl. L.
Auch ale Abtheilung unter Pyrus geftellt.
Urten: A. Chamaemespilus, mit
ſchwarzen eßbaren $rüdten; A. Amelan-
chier, auföftreich. Alpen; A. Arla-Cha-
maemespilus, in ber Schweiz; A. cre-
tica, in Candia u. auf hen falaburger Als
pen beimifh; A. arbutifolla u. Botry-
apium, in NUmerita heimiſch, Sträucher,
in Sartenanlagen cultivirt. (Su.)
Arönicum (a. Neck., Krebswur;),
Pflanzengatt. aus der nat. Sam. Composl-
tae, Amphigynanthae, Asterene Achnb.,
2. Orbn. der Syngenefie L. Arten: fonft
zu Arnica u. Doronicum gerechnet: A. r-
ioldes, Doronicum, glaciale, Bauhinl,
atifolum, auf den ſchweizer, fteprifchen,
Bärnthner »c. Alpen heimiſch.
Arönsä (a. Beogr.), libyſches Volk,
nördlich über den Nubiern, .
Äronsextract, Ä-mehl, A-pul-
ver, —— — — —
Aroönga, Fluß, ſen. Schaggas. Aro-
ösi, tus m. Gebiet, f. u. Sale a );
Aropiles (los A.), 1) fellige $ ben,
mit 2) Dorf bei Salamanca; hiervon heißt
oie Schlacht am 22. Juni 1812 zwiſchen
den Franzofen unter Marmont u. je fiez
gensen Btiten unter Wellington, Schlacht
ei los A., f. Spaniſch⸗ portugieftfcher Be⸗
freiungstrieg 11, in. :
Arösa, Alpe in Graubimbten, mit
weißem Alabafter. Dabei dad Thal Arö-
sen, mit einigen Häufern. Arösia, f.
Weſteraͤs 3).
Arösis (a. Geogr.), B auf der Grenze
von Perfis u. Suſiana; fiel in ben perf.
Meerbufen; j. Tab.
Ärot (muhamm. Rel.), f. u. Marot.
Aröthria (a. ®ergr.), ſo v. w. m.
Magyare
arn &
Aroton bis
(m Eubda).
Aröton (a. Neck.), fo v. w. Eroton L.
Arötrebä (a. Geogr.), fo v. w. Artabri.
Aröüma, Pflanze, ſ. Maranta Arouma.
Ärow (Geogr.), fo v.w. Aru. Aro-
wäker, Sndlaner, |. Cumana 8).
rpa, 1) Moabitin, Schwägerin ber
Ruth. DIA. Arba) Khan, 6monatl. Bes
berrfcher eines Theils von Perfien vor Timur⸗
24 getödtet 13355 f. Perfien (Befch.) sr.
rpa (ital.), Harfe.
päctus (3eol.), f. @ürtelwespe a).
rpad (a. Geogr.), fo v. w. Arphad.
Ärpad, Leontin von Q., Herzog der
889 (892) dis 907, wo er ft.; ſ.
ung ( ee) «. Gtammvater bed ars
padiſchen Königsftammes, ber 1301 mit
Andreas Il'.ansitarb.
ÄArpa Emini (türt.), Intendant ber
Gerfte u. von Kornmagazinen, f. Emini.
j ’ € r V U⸗
gArpajon Stadt, fonft Ehatres, |. u
Ärpaliks (türk., d. i. Gerftengelb),
Berihtsbarkeiten, deren Einkommen einigen
ber ausgerretenen Mollahs ber 1. Klaffe, den
6 Räthen der Kadiaskern u. einigen Muder⸗
ris als Beilage gen werben. Arpa-
lik - Naibi, Verwalter beffelben.
Arpanötta (ital), Spigharfe, f. u.
arfe.
Arpasü (Arpatschäl), 1) Fluß,
ſ. Arbaſuz 8 ) Feines Säloh daran. s
Arpaäaxas (a. Geſch.), Stammvater ber
en (f. 2 n.
rpöggio, eggläto (for. ars
pebfchato, ital.), harfenä Mio, die Andeus
tung, baß die Töne eines Accords auf Elas
viers od. Geigeninftrumenten nicht zugleich
angefchlagen, se gebrochen vorgetras
gen werden; dah. Arpeggiatüra, Folge
L vorgersagner Töne, u. Arpeggiren,
ccorde gebrochen vortragen; eg-
irte Bässe od. Bässaccorde, die
r egglo vorgetragen werden, von ihrem
Erfinder Dom. Alberti (f. d. 5), Albertis
The Bäffe genannt. (Gö. u. Hs.
Ärpenagfall, 800 Zuß hoher Waffers
fall bei Salendyes, in der favoyfchen Provinz
Fauſſigny.
—— (Ant.) h ſo v. ee
nt, Arpent royal(fpr. spang,
fe), Tas alte franz. Sandmaß zu 10 Q.
Perches, die aber verfchieden waren; ges
wöhnl. = 2 berl. Morgen od. 4 Are.
Ärpentras (a. Beogr.), Stadt am Les
manfee, j. Vidi bei Laujanne, mit vielen
Alterthůmern. Arpöntum (Maßk.), fo
dv. w. Arapennis. j '
irphä (a. Beogr.), @renzort von Bas
malitis u. Batanaͤa.
Arphachsäd, Sohn Sems, n. Ein.
Stammvater ber Ehaldäer, n. And. Nach⸗
komme Affurs; ließ fi in ber Prov. Arras
pachitis am füdl. Abhange der Gordyaͤen
nieder; lebte v. 2826—1888 v. Ehr. (438 3.)
had (a. Geogr.), fyrifche Stadt bei
Argquebuse 2808
Hemath, Sig eines Könige. 7
nen er (a. Geogr.), famarie
ches Volk aus Mefopotamien; widerfegte
cd bem neuen Tempelbau zu Jeruſalem.
Arphaxäd, ne in Medien, im &
Jahrh. v. Ehr., T. d. Geſch.) a.
n tfruher Argos Hippion, dann
Argyrippe, a. Geogr.), Stadt im dauni⸗
{chen Apulien, von Diomebes erbaut ; wich
tige, meift von Ausländern bewohnte Stadt,
mit Hafen Salapia; im 2. pun. Kriege
anf Hannibals Seite, aber 213 v. Chr. von
Fabius Eunctator eingenommen ; im mare
hen Kriege wieder in Empörung gegen
m, baher von Metellus erobert u. zete
ſtoͤrt ; i Arpe. Münzen von A. Haben einen
aͤhrenbekrãnzten Kopf der Demeter, auf
bem Revers ein fpringendes Pferd, (‚Sch.)
Arpichörd (Arpilcördo, v. ital,
Muf.), 1) außer Gebrauch gekommnes Cla⸗
vier, wo bie Saiten durch Häkchen geriffen
wurden, u. harfenähnlich Plangen; 2) Nas
Det) 3) harfenaͤhnlich Blingender Flü⸗
gelzug.
11 (a. Geogr.), Volk in Niedermö⸗
fien, an ber Küſte zwiſchen den Mundungen
bes Iſter u. bes Bosporos; Hptſt. Arpis.
Arpina (Myth.), ſ. Harpinna.
Arppinẽlia (ital.), kleine Harfe gm:
Arpinna vu. Arpinnates (a. Ggr.),
fo 9.1. Harpinna. j :
Arpino (Joſeph), f. Eefari. .
Arpinum (2. u. n. Geogr.), Stadt ber
Volsker, am Liris, in Latium; fpäter rom.
Eolonie, Vaterſtadt von Eicero u. Marius;
gewann kurz vor bem 1. pun. Kricge das
rom. Bürgerredt; j. Arpine, Stadt um
Garigliano in der neapol. Prov. Terra di
Lavoro; 40 Kirchen. Fabriken in Tuch, Pa⸗
pier, Leinwand, 3,000 Arpis, ſ.
u. Arpii.
Arpophjlium (a. L. Llav.), Pflan⸗
aengant- gur nat. am. Orchideae, Van-
eae, 1. DOrbn. 20. Kt. 7.
Arpoxäls (a. Seih,), fo v. w. Ar⸗
as.
us, Fürſt der Katten, deſſen Frau
u. Kinder von Silius, Feldherrn des Tibe⸗
rius, gefangen genommen wurden.
ua (Arquäto), 1) Marktfl. in
der lomb. venet. Delegation Pudua, 1800
Ew.; Petrarca’s Aufenthalt u. Sterbeort,
bort fein reizend gelegned Baus, Grabs
ftätte, einbalfamirte Kage, metallnes Bruſt⸗
bild u, a. Merkwürbigkeiten, fo wie ein auf
ie Koften gegrabner Brunnen (Pozrodi
etrarca). 8) Dorf der omb. venet. Deles
gat. Polefina; 3000 Ew.
Arquätus mörbus (lat., Med.), bie
Gelbſucht.
Arquebusäde (v. fr., Chir.), Schuß⸗
u. Wuñdwaſſer. —
Arquebüse (fr., ſpr. arkebũs, Krgsw.),
—— Schießgewehr, feit dem Ende bes 15.
ahrh. En lich, es ſchoß faſt 4 Lorh Blei,
war 40 Kaliber lang nn, ward mit einem —
ſchle
so Arquebusirer bis Arrancudiaja
su ——— Kleine U. Anfangs bie
—* More — eine
. Argue — . arkẽbuſirer), mit
Arquebuſen, ſpaͤter erhaupt mit Keuers
gemer , außerdem aber mit Pidelhaube
em (die Dee Are ar a
* i rn on —
er, im — en echten;
die A. u ) ——
ie Secte en der Rameab,
Bezirk Eharlerot,
3 — fonft —— — le
— art) * Y: up, 2)
ues (fpr. y 2) Stadt
an ber Seine im Bezirk
ze. —— — — an ber Bethune, 1
en — deefkiene Biehhanbel, — *8— —
—— reſaä — er
gewonnen von Heinrich IV. von Krank
egen bie ——— — — og
—* ayenne,
Arquico, — .u. re reed
— EA
wicht von =
Ärra Fr bie “ — begins cach
nende a f. u. Arrha.
a (0. r.), Slabt in Chalkidike
—
, Vogel, fo v. w. Ara.
— ————— Geb., ſo v. w. Arabida.
Arraböna, alter Rame für
Arracächa (Bot.), fo v. w. Arra⸗
a.
Arräcan, 1) früher Provinz bes Reichs
Birma —— FAR —*
gehörig, am bengal. —*8— —*
reich an Holz, Getreide, Ob 55
Büfe ein, weniger an Dlineralien body Salz
2. nen — in®in
= — ebirg: Anopektumiu,
Be Negrais ſich endigend, trennt
irma, i ea rn
u. — uggé, —— A. Di
a eißen Mugs u. Kheegd; ans
‚000 Rup. 9 Ber —* fi —
er außer dem folg. n e
Inſeln Ramri, mit Stadt u. Bai; Che⸗
duba, mit Bullen, 12,009 Ew., Brodens
den — — — er
ieppe bes frang.
Dura
"aus Santus
mogul, warb aber 1616 von biefem
en u. ar ſich nur mit Mühe \ gfflar
690 ftritten 2 — aus ber koö⸗
nigl. Familie um ben erlebigten Thron ſo
wüthend, ee e mit — — ne —
men u. in mehrjä
fiel; dennod ve te es fi
mit Glück gegen Pegu u. Ava, von —
jedem aus nur Ein Paß in daſſelbe führt;
aber 1783 ward es von ben Birmanen unter
Mindaraji ‚Drap — u. blieb bis
ovinz des birman., Heise, wo es
uch ben Frieden von Palangh an die bris
ei oftinbifche —— kam.(IVr.u.Pr.)
Me (Branntweindr.), fo d. m.
7 .
Arrädschan, ©tabt, f. u. Kobab.
— (a: Geogr.), —5 But Volk in
e
—— v —
au, ſo v. w. da
agen (0. Geogr.), fo v. — X —*
önlen, Arrageniit, ſ.
gonien, ——
t, ſ. u. Sbehabad.
akätscha (verberbt aus Aracha,
ber amerit. Name der Mani 5,»
e, weiße u. ro: er l —
gelbe, — the langen
nieae Rchnb., * Ordn
Bi IR, Ber
Boll did‘, m ie afermurzeln u ———
ner Rinde; ihrer — nach noch
—5** ge —9 FR is jegt iſt fie, obs
ee ber Baron er in &ihe sähe
u. Mitteleuropa fort; ag die 2
toffel wird fie ya ports Enten are da an⸗
geſtellte Proben ſie als weniger wohlfchmes
ckend u. unge — haben. Sie ſtammt
€ u. CTaraccas in SAmerika u.
Kahn früher für eine Art Conium od. Heracteum
en worden. General Minutoli In földat
ihrer ben äguptifchen Hihiscus
es: » * —— —
acharraca), w anze m ur⸗
Traolien von Humboldt i Earaccas
den wurde, von Decan Dotle
ber natürl, Gum. ber —— —*
er 1. 3) ſo v. w. Arie n
Tall,
infeln, bewohnt. 8) Ha onft Res — aus mehrern Früchten, beſ.
6, bohdares En Hi ne Zwetſchen, nie aber eigen, von den Ras
20m, von 0 00 mit praͤchtigen —2 taren, be. in ber Krim, bereiteter Vrannt⸗
— nur 20 wein.
8) 866 nigreich A. min, da s ovinz, fo dv. w. Aran n.
früher zu Birma gehörte, um 1568 zue ob Stuart, Bra v. F Fön:
als eignes — —— in dieſem — te, bene Anfangs Erich XIV
rief ber König deſſelben ee die Pors den, bann Jak Yu. von AR ee
iefen — Pegu, von dem er ange⸗ durch Berbrehen bis zum ee er
„gi: biefe unte
er Air An
band die — ing —
emacht, 1607 alle Portugieſen ın feinem
ermorben, verföhnte ſich ... mit
ihnen, rief fie zum Beiftund gegen den Groß⸗
von Marwell u, endthigt ward,
ihn zu entlaffen. Er lebte nun auf feinen
Gütern u. warb 1591 von Morton ermors
det, vgl. Schottland ya
Arrancndiäja udiäje, dee en leden in te
A
tigen, 4 Günftling üben, 68 Sa bis Jaleb 188
bdurch
Arrangiren bis Arrest
(Opanlen), mit Minealauel ellen.
ro);
V — einrichten; Yn Pa Are
bigern durch Accord abfinden; dah. Ar-
— — x, arangfh'mang), 1) Ans
ordnung, Einrichtung ; 3) Vergleich mit
— — gsi
r. ⸗rangſchir⸗
—— 4 Fetten) R
ih —
urrur.
— im Gh
Depart, Pas be — alaie
Em. 2) Hptftabt hier u. des Da BF — *
ber Scarpe u. Crichon, in Sümp ER ‚de:
Bes 8. Ranges, mit 24,000 bie
Aa e nah alter Art mit 10 Baltione ans
— von Vauban, der hier ng Lunetten
zuerft anwenbete, etwas verbeffert, auch mit
Eitadelle u. Baftions verfehen. Wichtig bef.
durch feine Lage an 6 Straßen, feft Durch bie
fumpftge Umgebung. U. theilt fi in die Alt⸗
ftadt (große Stabt)u.Neuftadt, beide
alu, —— — A. iſt Sig
der Departementsbehoͤrden, eines Be
. a. Handelsgerichts; ; Bertigung von Spigen,
Zuder (aus Runkelrüben), Salz, Seife,
Stärke, Bier, Porzellan, Zöpfer= u. Baums
wollenwaaren; fhöner Markt yon, Schaus
Deals Arfenal, Kafernen, Juftiz u, Präs
ecturpalaft; die ſchöne Kathedrale (mit merk⸗
würdigen Reliquien), wurde in ber Revolus
tion zerftört. 3) (Geſch.). A. war Hauptft.
ber Xtrebaten u. hieß bei den Römern felbft
Atrebati, eigentlih Nemetocenna, nit
Drigiacum, wie Ein. glauben, 402 ward
A. zerftört, Die Franken unter Chlodio be=
— ten ſich ihrer, verloren jedoch dort
— tan die — lungen es
re zu Reu aim. Chlodwig ift bier bes
raben. St, Waaft war bier ber 1. Bis
hof, Später wurbe U, Hauptſtadt von Ars
toiß, 7 Altſtadt blieb aber ben Bifchäfen
von A. überlaffen, bie bis auf Kaif. Karl V.
ur — ununiſchraͤnkt regierten. Mit
m. an Burgund u. warb Gig
—* ter am 22. Sept. 1489 Briede
en Karl VIL v. Frankreich u, Duke
Guten v. Burgund, ſ. Fraͤnkr
ch.) se. ge auch Sriede am 28, Dec.
twifchen es Al. u, ben niebers
— — Achem A. mit Artols
ig abg etreten wurde; über ihn f.
—5 (816) “ a nannte die
tabt A.Francisci, doc fhon 1498 kam
es an Kalfer Maximilian zurüd,. wo ber
Rare natürli aufhört plich num dem
eich, dad es für eine unübers
8 bielt u. an beren Thore
Befaie —* Quand les Frangola pren-
— souris mangeront les rata,
——— mißlang — eine
Ueberrumpelung, Ludwig XII. nahm es aber
1640 nach langer Belagerung u. ungeachtet
eines Entſatzver ſuchs bes — nfans
ten, ein, u. befahl blos, ten Buchſtaben p
in prendront aus zu meißeln. Die Spanier
—
KU}
belagerten e& 165% unter. Co allein —
— ſtürmte er Linten Era
rg — chlacht, mit mie
abzuziehen. rentifhen Frieden
verblle uge —S 0 Geburtdort von
Damiens, Robespierre u. — Bau⸗
u — r.u.Pr
rras, Voge y. w.
y glei — —— a
lengarn, zu Arräzei,
che, —— bunten Teppicen mit gar
ıc., die feit der Mitte des 17. Jahrh. b F
in Arras gefertigt wurden, angewendet.
Arräsi (Arrazi, Biogt.), fo v. w.
Ra
Mirkhinm, Diſtriet, f. u. Guzurate.
Arrayölos, $leden, ſo v. w. Aravolas.
Arrö, f. u. Nordkuͤſten u, Sinisterre
Arröcht (a. Geogr.), fo v. w. Aridi
Arrecife, 1) Stadt, fo v. w. Recife, f.
u. Pernambuco. 2) Eleden, f. Buenoss
Ayres, 3) Dlündungsarm bes Drinofo,
—— GBot.), ſteif, aufrecht ſtehend.
—
ctus.
Siehirge 0 v. w. Mons
tagn —— ER Fife.
—— a 1, fo dv. w. Ara.
Arrenäätor, Arrönde, Arren»
— — un tor etc.
o v. w. Aran 3).
—*X 5 berg), ſo v. w.
Arrentium (a. Beogr.), ſo v. w. Ar
tetium,
Arrenürus (Zool.), ſ. u. Waſſerſpinne.
Arreräges (vd. fr., fpr. arrerafd),
1) rüdftändige ns 2) anwachſen⸗
de, das Capital mehrende Binfen.
rresee, Landfee, f. u. Frederiksborg.
Arr&st (lat. arrestum), 'ber auf Bes
fehl einer Behörde äußerlich befchränkte Zus
ftand der natürl, Freiheit einer Perfon od.
des Sachenverkehrs; A) (Rechtsw.), "in cri=
minalrechtliher Beziehung entw. Straf:
arreft (ſ. u. Strafe z, =) od. Des
tentionsgefängniß (lat. custodia), Uns
terfuhungsarreft, f. u. Verhaftung;
32) im Civilrechte, a) als Zivangsmittel
zu Vollftredung eines Erkenntnifjes; an)
die Befchlagnahme eines Gegenftandes; bb)
bie Einweifung in bie Güter des Schuldners
— in bona) zur Erlangung eines
fandrechts, f.u. 155; *ce)biebürgerlidhe
Gefängnißftrafe, weldye ber Gerichtsbrauch
gegen das kanonifhe Recht, ca cap. 2.X, de pig-
noribus 8, 21, eingeführt hat. &e, unterf(
bet fi vom Strafarreft durch bie Bollzie=
bung auf Antrag u, Koften bes Gläubigers
mit milderer Behandlung in einem von
Strafs u, Polizeigefängniffen geſchiednem
Locale, unter denen Old Bailey in London
u, Rue de Clichy früher St, Pelagie in
Bat wegen ihrer Größe u, Freiheit im
nern am berühmteften find, ° Am Früh-
ften u. Härteften findet fih im altsrönis»
Then Rechte ber bürgerlihe 4, (map
n
N
0), zunächſt für Darlehen durch die
—X ee hrt, indem ber Glaͤubi⸗
ger * elt, 2 Monate gefangen gehalten
n. anciplum (f. d.) behanbelt werben
Bonnte. Bei mehrern Bläubigern fand Vers
theilung unter biefelben (Sectio in partes)
Sa welde wohl nie auf bes Schuldners
on, wahrfcheinlicher auf fein Vermögen
ewenbet, u. burdy die Lex Petillia Pa-
irla aufgehoben worden ift. Das ganze Vers
. Fahren flel unter Eonftantin weg. Baupts
Trift: Savigny, über bas altröm. Schulds
recht, Berl. 1834. * In Deutfchland fins
det bie ————— in die Perſon vor⸗
zug tatt in Folge der ar
als Wechſelarreſt. Aud für andre
Forderungen ift der Perfonalarreft durch
die preußifche Gerichtsordnung, Tit. 24,
6. 187, geftattet, duch Geſetz von 1839 für
‚biefelbe Korberung aber auf 5 Zahre bes
ſchraͤnkt. ' Während nach altem ſaͤchſi⸗
Then Rechte der Schuldner dem Bläubiger
an bie Band ob. Balfter gegeben wurbe, ift
ber bafür eingeführte Shulbthurmepros
ceß auch meift abgefhafft, im Königr. Sachs
fen burh Mandat vom 15. Juni 1831, wo
bagegen ein Gmonatl. Gefängnißzwang zur
Vornahme perfönlicher Handlungen durch
— v. 28. Febr. 1888, 8.
nachgelaſſen iſt. * In Frankreich beſteht
Be onalarreft (fr. contrainte par corps)
ziemlicher Ausdehnung, jedoch nicht in
Sachen unter 800 Fr., auch muß ausdrüds
li darauf erfannt werden, Code civil, Art.
2059 f. Das Verfahren ift durch Code de
— civ. Art, 780 f. u. Gef. v. 17.
pril 1882 genau beſtimmt. ꝰNach engl.
Rechte kann ber Beklagte in Sachen über
10 Pfd. Sterl. ſchon bei der Ladung auf bie Ba
Klage in A. gebracht werben als befondre
Bürgfchaft (engl. Special bail) feines Er⸗
gen wenn er bafür keine gemeine
so (engl. Common ball) feiften ann.
Als Huͤl —8 wegen einer Geld⸗
chuld kann der A. des Schuldners durch ein
og. Writ — ad satisfaciendum bis zu
deren Bezahlung mit Koften u. Schäben,
erfolgen. Betraͤgt fie nicht über 300 Pfb.
©terl. u. ber Schuldner tritt feine Habe ab,
0 wird der A. blos auf ausdrückliches Bers
en des Glaͤubigers fortgefegt, To lange
biefer ben Sdulner am erften Tage
jeder Woche 8 Sh. 6 P. erlegt, außerdem
legtrer fofort frei wird. Nur bei einigen
orderungen, namentlich ber Krone u. in
"Sanbelsfadhen, Bann neben ber Hülfsvolls
licher U, eintzeten, welches Verfahren ex-
tent od. extendi facias heißt. ’°)
Als Sicherungsmittel vor erlangtem Er⸗
kenntniß (Kummer, Befhlag, Bers
Zümmerung). Das Gericht Bann zur Si⸗
derung fremder Anfprühe an) den Aufs
enthalt desjenigen, gegen welden der U.
ausgebracht wird (Arreftat), auf einen bes
fimmten Ort beſchränken, Perfonalars
zeft (arrestum personale), 3. B. bei Flucht
dung tn bie Güter auch zugleich perföns fif
Arrest
des Schuldners od. deren Gefahr (f. ob. »)$
bb) denfelben in der Bandlungsbefugniß
über fein Bermögen, Nealarreft(Arrestum
— od. cc) in beidem zugleich beſchraͤnken,
emiſchter A. (Arrestum mixtum). !!Die
rreftanlage kann als Nebenpunkt eines
andern Proceſſes, od. für fd eingeleitet
werben, u. das Berfahren darüber, ber Ars
reftproceß (Processus arresti) beginnt mit
bem Arreſtgeſuch, in welchein ber Glaͤu⸗
biger, auch wiewohl felten, Arreftant ges
nannt, feine Forderung u. die Urfache fer
nes Gefuchs re arresti) befchein gt
welde legtre In der drohenden Gefahr bes
ftebt, feine Anfprüdhe bei veränderten Um⸗
ftänden, gar nicht od. mit großer Erfchwes
zung verfolgen zu koͤnnen, ale bei Flucht od.
Sri namentlid eines Ausländers, bei
Vermoͤgensverſchwendung, ob. bei verweis
get uftiz des ausländifchen zuftändigen
erihts. Auf genaue Angabe ber Art u.
des Gegenſtands des Ars iſt uber bie Arrefts
anlegung, als mit ber Erecution beginnend,
nur mit größter Vorſicht Entfchliefung zu
foffen, indem deren Ueberellung od. unrecht⸗
mäßige Verweigerung ben Richter ber Ins
jurien=e, Syndicat⸗ u, Schadenklage (bei
Perfonalarreft der Sachſenbuße) ausfegen.
Geſandte find von allem A., active Staates
biener vom Perfonalarreft befreit. 1° Bei
Gewährung des Geſuchs erläßt ber Michter
a) das Arreftmandat, wodurd aa) bet
erfonals od. Realarreft dem Gerichtsper⸗
onal die Befchlagnahme ber Perfon od. Gü⸗
ter des Schuldners vorgefchrieben, ob. BP)
einem Dritten deren Herausgabe, bei Strafe
bes Erfages, unterfagt, od. yy) die Auszah⸗
lung einer Forderung, bei Strafe boppelter
blung, Praeceptum de non sol-
vendo, öb. — Schuldner Veraͤuße⸗
zung u. Verpfaͤndung bes Seinigen, bei
Strafe der Richtigkeit verboten wird, Prae-
ceptum de non alienando. !*$) Wers
den die Parteien von dem Arreftmanbat bes
nachrichtigt, auch ein Termin feftgefegt, bis
zu weldhem ber Bläubiger das Arreſtgeſuch
‚näher rechtfertigen, ber Schuldner dagegen
eintommen kann, 3. B. durch andre Cau⸗
tionsbeftellung, worauf vom Richter bie
Betätigung od. Aufhebung (Relaxatio) des
4.6 erkannt wird. Dem röm. Rechte unbes
Bannt ift biefe Art des A.s durch Berichtes
branch u. Relchsgeſetze eingeführt, u. in die
Landesye enpetung, auch in preuß. Gerichts⸗
ordn. x . 1. Xit. 29, übergegangen. ''c)
Zu Erlangung eines Pfandrechts, der ſãch⸗
ifhe . (Arrestum juris Saxonici), wel
Ser aus dem Königr. Sachfen,’wo er durch
erl. Proceßordn. dv. 1724, zu Xit. 48 —5l,
bereits aufgehoben worden, in bie Geſet⸗
ebung andrer Länder, namentl. des ſaͤchſ.
echtẽ übergegangen ift. Mit dem —
auf Arreſtanlage beginnt das Pfandrecht für
den Glaͤubiger zu laufen, welchem über deſ⸗
fen Anbringen daher ein Recognitionsſchein
vom Richter ertheilt wird, mährenb bie —*
e
Arrestanlage bis Arrha
Rellung u. Rechtferti bes A.s weiterem
Berfabren unterfiegt. "eg) (Kriegsw.), bie
gefhaltung, auch wohl Einfperrung eines
oldaten, um ſich feiner zu verfihern, od.
ibn wegen eines Vergehens zu beftrafen
Straf⸗A.). Er ift bet Dffhieren S tu⸗
en⸗A., wenn dem Verhafteten nur vers
boten iſt, auszugehn, u. der Degen an ben
Commandeur abgegeben ift; ach⸗A.,
wenn ſich der Offizier auf der Wache befin⸗
det; bei Soldaten aber, außer dem Stuben⸗
A. leicht er A. wenn fie nur in ber Wach⸗
e verhaftet find; Mitt el⸗A., wenn dies
einſamen Zimmer mit Brob u. Waſ⸗
fer ſtatt anderer Lebensmittel, Statt findet;
tengerXt.(cachot), wenn fie, außer bies
fen Entbehrungen in einem finftern Kerker
" verwahrt werben, beffen Fußboden wohl aud
mit breiedigen Satten atten⸗A., Lats
tentammer), welde 1882 jebod in ber
preuß. Armee, als nad Umftänden lebens⸗
geri rlich abgefchafft find, uw. welde dort
r —A— von Fleiſch u, Semüfe u,
des Tageslichts erfegt werben, belegt ift, auf
den ber Befangene nicht ohne Schnierz flehn,
figen u. liegen kann, In diefem Lattens Q,
braditen bie Befangnen nad; preuß. Geſetz 8
ezu, ben 4. erhielten fie warmes Effen u.
mittleren A.3 über 6 Wochen Lonnte mit
Eaenuem A. nicht geftraft werben, v Eine
elgattung ift öfter der Arbeits,
wo mit dem U. irgend eine fchwere ob. uns
angenehme Arbeit verbunden wird, An
die Stelle des firengen A.s tritt in einis
gen Ländern, 3. B. in Sachſen, ber Kets
ten⸗A., wo. ber Arretirte zwar obne Lats ebd
ten, fonft aber in gefchärftem U. mit Ket
ten figt. Be
Arrörtanlage, (m Ark.
u. Arreſt u u. Strafe
O, L_ 53
Arrestänt,
„Arrestära (Redtew.), fo v. w. Are-
stara, . j
Arrestät, f. u. Arreftıo u. Strafe4), 2.
Arrestatiön, fo dv. w. Arreſt.
restiren, 1) fo dv. w. Arretirenz 8) fo
v. w. in Arreft bringen.
Arrestatörium (lat.) die Bekannte
madung, weldye fänımtliche Gläubiger eines
in Eoncurs Berfallnen auffordert, fi vor
der Obrigkeit zu melden.
Arrösti relaxätio (lat., Redhtew.),
Aufhebung des Arreſts; A renovätio,
rneuerung des Arreſtes.
rrestmandät, f. u. Arreſt m.
Arrösto (Epriftlieb Georg Heinr., gen
Burchhardi), geb. zu Edwerin 1764,
fpieler zu Samburg, daun Director
des beutfchen Theaters zu Petersburg, zus
legt berzogl. mecklenb. Scaufpielbirector;
ft. 1818 zu Doberan; fchr.: Vergehen u.
Größe, ttg. 18035 die Soldaten, Hamb.
1804; ber feindlihe Sohn, deſſen Forts
fegung u. a.
Arröst of judgment (engl., fpr.
ärreft of dſchodſchment, Rechtsw.), ! Bindes
rung des Urteld, Diefes dem engl, Rechte
v
eigenthũmliche Verfahren I 3) Im Elolle
proceffe bem Gegner nah Schluß bes Bes
weisverfahrens. u, nachdem über Thats
ſaͤchliche des Rechtsſtreits bereits abgegeb⸗
nen Verdict ber Geſchwornen, aus Innern
Grünben (Intrinsic causes) geftattet, welche
aus dem bisher aufgenommmen Protokolle
bervorgehn, u. zugleich hinreichenden Rechts⸗
grund zur Zerſtoͤrung ber Klage ob. Einrede
“abgeben müffen, 3.8. baß eine andre That⸗
ache bewiefen worben, als aus der geklagt
fl. Sind bieſe Gründe mit Erfolg tn ben
erften 4 Tagen ber naͤchſten here
vorgebracht, fo wird das Urtel bes Gerichts
nicht eingetragen u. bamit gehindert ; au⸗
Berdem es in dad Gerichtsprotokoll einge
tragen u. fofort — wird. 2*
Strafproceſſe kaun der ga ir ch dem
ansgeſprochnen Schuldig ber Geſchwornen,
das die Strafe enthaltende Urtel bes Riche
ters hindern, a) burg Angabe von linges
nauigkeiten im Thatbeftande od. Verfahren,
wodurch letzteres aufgehoben wird, ohne eine
neue Unklage auszuſchließen; D) durch die
Beziehung auf ham Begnadigung; e)
dur Anfuchen um die Wohlthat der Beifts
lichkeit (Benefit ofthe clergy, lat. Privile-
um clericale), wodurch gewiſſe Stände
et gewiffen Vergehen einer milberes
Strafe unterwerfen koͤnnen. (Bas. j.)
— (Rehtsw.), ſ. u, Urs
re .
Arröstum (lat.), fo v. w. Arreſt.
Arröstun mixtum, personäle,
reäle, f. u. Arreft 103 jur. Saxonid, f.
. 18.
Arröt (fr., fps. arraͤh), 2) Urteil, B
er 3 — 3)
00,0. Aufhalt. A. de defönse (Hands
Kerle Bel
Arretinische betässe Ant), f.
u —
Mn EI DH
aften; 8) verfümmern, in Be n
ug 3) (Reitk.), das im
Farin Kaufen Alsıli anhalten °
für Are —— Rs — —
am) Sumpf od. Ger bei & 1), ei
v. Chr. austrat, wobei viele Menſchen ums
kamen. Nach Strabo wuchs dort ein Papys
zus, zu Flechtwerk gebraucht. a6
am
Arrtts d’amöür If. r.
d'amuhr), Ausſprüche ber fe (ſ.d. v).
Arrctür, fo v. w. Arreſtanlage u. Vers
g.
baftu
Arreziho, Stadt, ſ. u. Porto Rico x
Arrözzi (Handkgew.). fo v. w. Urs
razzi, f. u. Arrasgarn,
nn (v. gr. addapar, Ungeld, Au
eld, Haftgeld, Yandgelb, Be Jr
⸗ 1
eine zum Zeichen eines abzufdließenden ob.
abgeſchloßnen Vertrags gegebne Sache, 3.
3. ein Ring, Geld, deren Verſprechen u.
Uebergabe das-arrhule pactum bilbet.
874
A. kann bie Erfüllung
werden u. bei ers
Rad Hingeben ber
des Ba tt
fülltem FR gr h wird bie A. zurüdgeges
ben, od. ji ben Preis in Abrechnung ges
kradıt.?1) A.päcte Imperföcte dä-
& —— llig ũ. —— — — geſchloßnem
au & B. vor obrigkeitlicher Beftätis
rundſtũcksverãußerung. Der von
——— Zurüdtretende verliert bie
Ber Ber A. od. muß das Beben a ber *
Ma
lobnifſes, be en —— —
dige bie Dom Jamie ge etwa erhaltne m
„u be wird nad deuts
sie Bei Rechte bie A. — zurüdgegeben. *8)
—— ee
nitentiälln,, ern 1b. — rafe,
als Jeicen ber 8 efugniß, von dem Vertrage
ee —— jedoch — —
ber A. B) A.
—— als Zeichen der unum⸗
Fohlen bindlichkeit bes Bertrags. Hier
ſeht außerdem die — auf Bollziehung
des Bertrags ob. Schadenser —X gegen den
t.
u, weicher den Berg nicht erfü her
&rift: Lauterb Br de A, —
neueſte Schrift: Zumbach, De A ‚Bone
«uam, Jena
1828. (Ba
Ärchaben (a. Beogr.), —XR— des Arrhös
smenien, Sam vom Fuß bes
Arrhabonärier (0. gr., Kirdeng.),
Kyros in %
Kauka
Seerte im 16. Jahrh. ; behauptete das Abend» Pülnen,
in Pati (Ärrhabe) der
mahl get ein
digkeit.
Arrhächien (Arrhichion),®e
kaͤmpfer, der von ben Hellanodiken —ER
nam — warb; 599 v. Ehr.
and. (
afirmutörie, f. u. Arr-
has 2 nuptiälis, f. ebd. poe-
nitentiälls, f. cbd.u. A. sponsall-
tia, . e
. Arrhäle p ma, f. u. Arrha ı.
Ärrha ner a 6 gest),
Stadt in —5*5 A-
pachitis (A« u € Gegend
«m fübl. —e — Gorbyäer W
in Affyrien.
Arrhenächne (a. H. Cass.), Pflans
gengalt, = — — Ban. — Ru ·
— nae, 1. Ordn. ber enefie
— — a P. Beaw.),
Pflanzengatt. zur Sam. ber Graͤſer, Ave-
naceae ige Einheimifche Art:A.ave
naceum, an boben.
Arrhöne (a. ao), en A rg Gu
armenien, in der R
en a. Hedw.),%
rer ne oofe, =
—— (gr.), fo v. w. Her⸗
"Ärzhopcs (gr. Anat.), der 11, Bruſt⸗
⁊
See Gender Puls
—
Arrhabon bis ‚Arzlanos
rrhephö gr. Unt.), 22 athen.
—8* im Monate —ãA „m
u. Erfe geweiht, mo T—Lliähr. M
(Arrhöpbori) in felerligem Au
dem weißen, goldgeftidten, von 2 b eier
Mädchen felbft vom &. des Monate Pyans
epfion an gewebten Peplos, der Göttin u.
bie —e (Arrböta), in einem,
un auf Erichthonios u. Erſe ftehens
den geheimnißnollen Kaften, auf die Akro⸗
Is polis trugen. 8) Beiname der — Fl
— sie (d. gr.) —
a ’
de ber — iker er Geelenyuftanb, wo
an fid) wegen des angeblichen —
wicts der Gründe u. wider einen Satz
— Seite neigt, alfo Beinem Gage
Arrblänus (it), De w. Arrianus.
Arrbichion, ſo v. w. Arrhachion.
Arrhidos (a. Geſch.), fo dv. w. Ari⸗
Ärrhiphe, ſchöͤne Gefährtin der Arte⸗
mis. Tmolos, König.v. Lydien, liebte, vers
folgte u. entehrte fie am Altar ber Böttin,
mußte aber dafür hart büßen.
Arrhisas ——— w. Dſchenas.
Arrhizoblästen (Arrhizobla.
ste, gr., Bot.), — Erdkeime.
„Arne > —* ch —— **6
es, —— e n
ni Austiö), Schwaͤche,
ae
Arrh sei er.) , Mom
gi an M home .b). © des
m Rhyt mus (t. ade) abmeis
3 dad, Arrhjthmisch,
ia, 1) Römerin, Gemahlin des € är
tts cina Därus, der wegen einer Empörung
gegen Kaifer Elaubius zum Tode Babel
warb (42 n. Chr.). Da alle — —— zur
Rettung vergebene ware:
Pen fahin bem en 3 — (en — Top
ben Dolch in bie Dur
u Se eß fie
a a en — mit den Worten
& — ie mein Pätus! 8) Römern,
Zeitgenoflin Galens, der platon. Pöilofor
phie zugethan, der zu Liche Diogenes Laer⸗
tius ts jein noch De per — ARE
— haben ſoll.
dia, Tochter des Freig —5 2 Bar;
ala des Trinmpirs 14)
X. Faͤdilla, des Aurelius Euloius "Ger
mahlin, Mutter des T. Antoninus vn
Tochter des Kaif. Marc Aurel u. 3
ſtina, Commodus Schwefter. 2.
Arriäca (n. Geogr.), Sr; in Spas
nien, zwifhen Eomplutum u. Geguntia; j.
adalarara.
Arriänos (0. alas fo v. w. Arias.
Arriänos, 1) aviue), aus Niko⸗
bemien, unter 2: u. ben Antoninen;
röm. u, athen. Bürger, 134 Statthalter im
Kappabozien, wo er fü fi auch als guter Felde
r gegen bie Alanen u. Maffageren bewies.
r zeichnete feines Lehrers Epiktets —
Arriaza y Superviela bs Arrighi
kopolis gehaltne philof. Vorträge (dımrpıpaı)
En us * a e Ausg. v.
we z. ‚8 .; überf,
Fi Altena — — ; u. dr. «
koch een ehifäen Grunbfägen ein Hand ——
erausg. v. Schweighaͤu⸗
Was 1798 ni v. Briegleb, Koburg
Er ieh auch von bem Kelbzuge
Mleranderg. deren 3 en —
u. m)
Bar über. v. Bor —* a.
m. DR oo. 2 Ian indiſche M ei⸗
ten Geraueges v. Schmieder, Halle 1798),
u. mehrere (verlorne) Schriften; einen pe
riplus (Beſchreibung einer Reife von
ums na a en Iherausgeg. .D Etud,
on zur Schlachtord⸗
—— * bie Alanen u. von ber Schlacht⸗
Pr A ammen —— nebſt andern
fterd. 1683 u. 1750),
* ergänzend, von ber Yagb -
negeitos 06, —— ‘von Schneider
1815 iche Werke v. B vorhech Se
go ı Er 8 * 2) Römifcher Ju⸗
sift von unbefanntem henalter inter-
ift in ben Pandekten erwähnt. (Sch.
Ana Sup perviöls (a u
t 45 Juan Bauti
Sn Lake: —* 1798 die
e jedod wegen Ku 8 es
e verlaffen, warb Legationsfecretär in
don u. a. kehrte 1807 zurück. U.
war eifriger Gegner ber Eortes von 1812 u.
ber evolution Yon 18205 deshalb Rath m.
un ecretär, Official sejundo jubilado
des zn u
: Las —*
Bu Gut Di pa ae
Pech —— Su. di Ber.
ferner eine e po!
Mara: a 17 A politicos — alt. ge
einer Gedichte in Ferd. Wolfe: Flo-
* e rImas modernas caste! 2.28,
(Hm.)
——8 —* Redinungemünze von
Ärrich («. ent, ) toi J w. Arichi.
en.
—
Genf ee en —
—— dur Pie rien Spig
isch er AN —— u. 5
— — ei
e un ehzucht, ni u,
WBalbeultur (Rorkiidhe), Be
Marmor), Schleihhe
Ew. Banner Bl 8) Alu
fi ngt auf ben Pyr atmmt die Flüffe
en Same, Garfalu. Bise u u. faͤllt d
(Wr)
— ——— ſpr.⸗riähr), hinten, hin⸗
ter, zurück. A-bann, über das allgem.
— — pr Kriegefolge, ähnlich Dem Lands
ſturm, vgl, Bann, A-corps, ſ. u. Avant
zu
Eniat-Blerice, Er
0,5
A. Bef, Afterlehn. ränt
ar garang), fo * ne Bürge
— —
m AB en hehe (das — —
Bdhigen je N Diet, beſteht meift aus
Uerie u. Infanterie (wenn bies nicht
ee Fall, fo Pe fie eine Nachhut),
aud, wenn das Bros bed * einige
ee eat
tion, je
das Bros eine Ste dem
gel nde See — dh wehren
A. wird in — Theile ge⸗
as theilt, * ande — 7—
etwa } ber A. ausmacht, deren Replie b
bet u. ſtets Scritt von ihr, 3-1
Stunde vom Bros entfernt bleibt. * Der
andre Theil berfelben, bie — A.,
— — endet wieder eine Spitze
gegen eind aus und bleibt immer mit
tefer — in Verbin⸗
bung. Eavallerie u ven irb nach beim
Xerrain verwendet. *® ges
— — Bet fö eo De Bi
diefer auf die e auf das
706 zerae jedoch — Bo * ne
tepenbleibenben € Ba er ar
euer hindern. Jede Abth Er Ag f&
nad Umftänden an paffenden Stellen u. fegt
gebrängt ben Ruͤckzug fort, inde —X
— lange aufzuhalten u. ſich abſe "Bag
m das Gros werfen laffen. V
ber Feind nicht mehr, fo fegt ſich die
Bien IOah NLIRAEGISE SUNG Weiter. "Andere
ift es bei ber A. eines Bataillons, anders bei
ber einer Divifion ob. eines Corps. Bei
ee find die Entfernungen vom Gros
» au geringer, als beilegtern. ® Die U. fams
melt auch die Ifolirten u. Marobeurs u.
bringt fie zum Eorps; verfolgt der Feind
sit, fo genügt fchon 1 — mit 6
Mann zu legtrer A. (v. D
Arriere-neveü (fpr. snewöh), ber
Großneffe, Sohn des Neffen od, ber Nichte,
A. niöce (snies), Großnidte.
Arriörepositiön (fpr. särpofifiong,
Kriegsw.), f. u. Pofitions. A-pösten,
— Nachtroß. A-saison (fpr.
a kai „U) bie fp —— Jahreszeit, der Herbſt
inter; 2) Modekleider für diefe Zeit.
Arriörevasäll, f. u, Vaſall.
ARTEN Fort u. Bai, |. u. Algars
—— —
hi, uc be Pabone),
Sorten, Früher Mutant Bersbiers, In Ber
todt liegen, warb bei M
&scabron , 1805, wo er eine .
Das Brigadegeneral, er war von
Napoleon, befien Berwandten burd feine
hötto (Henrico), f. Henricus
fir pten Eapitain, blieb bei — Jean dAcre
t
bei Wertingen — briſt, 1806
Mutter Latitia, dann zum Herzog von pe»
78
bua ernannt; focht fpäter ale Diviſionege⸗
neral 1809 in
bie Eohorten, war ald Commandeur bes 3.
Eavalleriecorp6 in Sachſen, wo er fich durch
Aufhebung des Lügowfchen Eorps u. fehr
harte Maßregeln in Leipzig Beinen guten
Namen machte, u. zeichnete fih 1814 in
Frankreich, bef. bei Nogent, aus. 1815
chickte ihn Napoleon nach Corſika; er machte
— er See —— — 2
ud, bie Infel un u machen, war!
6342 en 18 le aurüdberufenz
lebte dann in der Lombardei. (Pr.)
Arrimäge (ft., DB: smafch’, Seew.),
2) bus gleihförmige Belaften ber Schiffes
ladung im Raume, fo daß bie fchwerften
Sagen, bef. Rüffige aaren, unten liegen,
die einzelnen Stüde beim Sturme nicht von
der Stelle weichen, dennoch aber eine Katze
— kann, um bie Waaren vor Maͤuſefraß
zu ſichern. Bei nachlaͤſſiger A. muß der
Schiffer den Schaden tragen. 8) Der Lohn
dafür; dab. Arrimiren, ein Schiff —
befrachten; Arrimdür (pr. smöhr),
Auffcher über die gute Beſchaffenheit der
Bäffer u. Kiften beim Ans u. vom Bord
— — * — — Sm.)
- Arr um rripäticum, m.
un Setenjl. — if R
rripiren (v. lat.), ergreifen; 8
fh Nlıge machen. ? a
rrius, 2) 9 reicher Römer zu Ho⸗
ratius Zeiten, durch feine Baftmähler zum
Sprichwort geworden. ®) at enauter) ‚
ges unter @aracalla: De re militarl;
zcerpte ber Panbecten, gefammelt u. ers
tlärt von Eöleftin Mirbellus, Leipz. 1752,
3) fo v. w. Arius. 4) f. Uper.
Arriviren (d. fr.), fi ereignen, bee
gegnen.
Arröa, os : te —
Arröba . an. Maß für
füffigkeiten, a) fü Be nıc A.mäyor
(nur) at8 umbres, 32 Quastilo
06 u. ſoſl 34 caſtil. Pfd. Flußwaſſer od. 16,108
Litre enthalten, iſt aber in den einzelnen
Provinzen fehr verſchieden; p) für Del: A.
mönor, hat4Quartillos, 10 Quars
terones od. Panillas, foll 26, caftil.
.Flußwaſſer ob. 12,627 Litres enthalten,
ft aber ebenfalls fehr verſchieden; ®) Ge⸗
wicht, der 4. Theil eines Quintal A 100 Li⸗
bras (= 98,33 berl. Pfd.), der 6. eineo
Quintal macho A 150 Libras, weicht aber
auch in ben einzelnen Provinzen ab; 3)
portug. Handelsgew. & 82 Libras, 4 Q.E
— 1Kuintal à 128 Libras (100 Libr. = 98,13
ger PR); 4) ebenſo in Braftlien F 5)
oa.
Arrochädsch, Provinz, ſ. u. i le⸗
„Arrodiän von Köln, f u. Tafels
k —— » 2) Infel, ſ. Aaroe; 2) Fluß,
Arröcskjöbing, Stadt, ſ. u. Aarbe.
Deſtreich, organifirte 1813 da
Arrimage bs Arrow Root
Arrogänt (v. lat.), anmaßend, ſtolz;
h. Arrogänz, ftoljc6 Beträgen.
f — — ( Rechtsw.), f. u. Adop⸗
%
Arrogätor (lat., Rechtsw.), f. u.
Adoption ».
Arrogiren (d. lat.), 2) dur Arro⸗
gation an Kindes Statt annehmen; 2) fih
etwas anmaßen.
Arrölos (a. ®cogr.), fo dv. w. Arolos.
önches, Stadt, f. u. Portalegre.
Arrondiren 6 ſpr. arrongd...),
2) abrunden; 8) Befigungen, beſ. Stau⸗
ten, durch Erwerbung od. durch Tauſch in
ununterbrochnen Zuſammenhang bringen.
Arrondissemönt (fr., fpr. stongbiß’s
mang), 2) Unterabtheilung der franz. Der
partements, ber ein Souspraͤfect vorftehtz
2) (Municipalitäten), Quartiere, in wel⸗
che mehre franz. Städte getheilt werben.
Arröazo, Stadt, fo v. w. Avronzo.
Arröpe (fpan.), in Spanien eingekoch⸗
en Moft, zu en, ae —— a. 5
Arrosäge (fr., fpr. ⸗ſaſch'), 2) Ber
mwäßrung; 2) Berwäßrungsgr en.
Arroscmönt (ft., fpr. arros mang),
2) Defeuchtung, Bewäflerung; ®) Zahlung
im Spiel an alle Mitfpieler; 3) Abſchlag⸗
zehlung; 4) (Arrosirung) , Operation
mit öftt. Staatspapieren während ber Geld⸗
noth nad) den Kriegen 1805 u. 1809, wo bie
öftr. Staatsgläubiger zu ihren in ber Sand
habenden Staatspapieren nachzahlen —
ten, um ſich die kuͤnftige Zinszahlung zu ſi⸗
Gern. Dav. Arrosiren, 1) anfeuchten,
anfriſchen; ®) bezahlen, bef. abſchläglich;
8 äge zu ettvad geben. (Fch.u. Pr.)
Arrötrebä (a. Geogr.), f. Artabri.
Arröhı (fpr. arru), 2) Stadt, f. u.
Chateaudun 8) fo v. w. Aru.
net (fpr. arrueh), eigentl. Name
Voltaire's.
Arröüına (Bot.), ſo v. w. Arouma.
Arroutiren (v. fr., ſpr. arrut...), 2)
auf ben Weg machen; 2) fortfchidlen
Ärroux (fpr. arruh6), Nebenfluß(rechts)
ber Loire, hat feine 8 Quellen im Dep. Eöte
d’or, nimmt bie Andarge bei Verneuil auf, eis
nige Deilen im Dep. Saone u. Loire ſchiffbar.
. Arrowäken, Inbianer, ſ.u. Guayanas.
Arröw Root (engl., fpr. ärro rut,
Pfeilwurzel, Died.), feines, angenehm ſchme⸗
dendes — erſt neure Zeit in Eu⸗
ropa verbreitet, als vorzũgliches Nahrung⸗⸗
mittel für Entkraͤftete, Auszehrende, auch zur
Auffütterung ber Kinderu. gegen Bruftaffees
tionen empfohlen, bem gewöhnt. Stärfemehl
ähnlich, nur leichter verbaulih. Man hat:
a) ameritanifhes(eigentl.), U. erhals
ten ausber Wurzel von Maranta inacea
u. indica in Surinam, auf ben Bermubasins
—— Sen TänD! ch e s A. von
a angustifolia u. leucorrhiza, in Chi⸗
na, u. Tacca ——— auf den auſtral. In⸗
fein. Bisweilen wird auch das Caſſavamehl
unter demſelben Ramen verkauft. Oft —
om⸗
Arrowsmith bis Arsakiden
Bommende Berfälfchungen beffelben mitStärs
kemehl erkennt man daran, daß das A. inwars
men Waſſer aufgelöft nicht den eigenthümlis
chen Geruch jenes hat u. beim Erkalten nicht
allertartig, fondern mehr Bleiftrig erfcheint.
an kocht etwa 3 Quentchen vorher etwas
mit Waſſer angeriebenes Diehl mit 18 Loth
Waſſer auf 16 Loth ein u, kann auch Zucker,
Zimmt u. Eitronen (A. Weingelöe)
ed. Milch ufe en, od. läßt Sunpee. daraus
„jeden Geruch leicht —
He
bereiten.
muß es gut — —— werden.
Arröwsmith (fpr. art ... Arthur vd.
aan geb. 1750 zu Bedfort in der Grafſch.
Durham, Sohn eines Pächters, Anfangs zu
— Beruf beſtimmt, widmete fid aus
Letzuns ber Mathematik, kam 1770 nad
on u. wurde dort ſehr tüchtiger —
— u. Kartenzeichner; Ar 1823 zu Lon⸗
don. Er ſchuf uber 50 Atlanten u. mehr m
als 150 Karten (einige in mehrern Bläts
tern), bef. eine große Karte Englands, doch
aud die unbelannteften Gegenden ber Welt,
fo bef. von Rn dem Innern Afrika u.
a., alle in Stih u. Genauigkeit vortreffs
lid. Pr.
Arröyo,1)Q.delPuerco, Stadtam
Ayuda, im Ber. Caceres der Prov. Eſtre⸗
— Spanien), Fayencefabriẽ, 5000 Ew.
2) A. Marania, Dorf, f. u. Euba «.
Arrüban, König der Dioloffer, Groß⸗
vater des Pyrrhos, Bormund der Dlyms
pias; fl. —— ſ. Epirus (Geſch.) 2.
Arrübium (a. Geogr.), Etabt in Nies
dermöften, unfern der Donaumündungen.
rrüdes (a. Camd.), Pflanzengatt.
— der nat. Fam. Guttiſerae, OCluslarla
— ſo v. w. Aru.
Arrukate, Stadt, fo v. w. Arcot.
Arruns (Arrüntius, a. Geſch.), ſ.
Aruntius.
Pr (a. — Jr, fo v. w. Arrubas.
en brev. für anno recupera-
tae salutis, I
Ars — i) die Kunſt; 2) Kenntniß,
Wiſſenſe
Ars, 1) Inſel im franz. Dep. Morbihan,
— Baiſalz, 1000 Ew. 2) Marktfl.
Ars (tür, Staatsw.), Bericht, beſ. bei
Uebertragung lebenslängliher Pachtungen
auf neue Beltger, auf beren Berat (Anftels
Jungsdiplom) fie ausdrücklich auseinanders
gefegt werden muß, fo A. Ägalar (Herrn
der Aubdienz), haben allein das Recht, dem
Sultan am Throne Bittſchriften zu übers
reihen, welche alle Andern ihnen übergeben
müffen (meshalb auch der Großwefir mit
ihnen in gutem @inverftändniß zu leben
ht), tragen einen Dold u. ein Meines
effer an der Seite; 55 an der Zahl, nams
lich die ad Kammerdiener der L. Kammer,
die 4 erften der Schag:, Epeifer u. BWafıe
kammer, ber Oberfthofmeifter Serailpräfect,
fein Stellvertreter u. ber innerfte Kämmes
ao faten bes Stifters
rer u. Borfteher der Groß» Dita; find fiets
um ben Gultan. A. Mählar, Bittſchrift
der Ew. eines Landſtrich n Hg
A. Odänsi, ber —— bes
©ultans, wo bie in aufbewahrt wers
den, nämlich der Sandſchaki⸗Scherif, die edle
Sahne des Sultans (das De — bie
irkaiſcherife, das edle Kleid (Gef:
hammeds an ben Dichter Kaab ben Eobeir),
der Sübel des Propheten, mit benen am
Tage ber Xhro efteig ſtatt ber curop.
Krönung, ber Sultan umgürtet, ber
Bogen deflelben, vom Sultan Achmed i mit
füberner Scheide u. einigen Verſen verſe⸗
ben, das Schwert Abubelrs, das Schwert
Bun — un en * —
rift einzelner Perſonen, dem Gro
en ihre Screiber Arfuhalts
f a di.jem nur eine Dctavfeite darauf ver--
.(Ka
"ren (a. Bear.) V Stadt in ——
ria (Hispania Bactica); 3 — In⸗
diens, zwiſchen Indos u. Hydaspes; 3)
n. Geogr.), ſtenfluß in Iſtr — ent⸗
pringt aus dem —— ea 2 ne .
—3— guter Hafen beim ß in den
en 7 — —*
Geſch.), f. u. Terentillus.
en feln, |. u. Salomons⸗
infeln I) »
(a. Geogr.), fo v. w. Arſi
yon tuͤrk.), f. Are.
Arsen ‚en FR fo v. w. Arza.
von Perlen
2) gr * wR —— emon.
nige v. — 2) Vater des Er
er Dynaftie der Arfalis
en in Armenien. 3) Enkel des Vor., Nadıs
folger des Valarſakes, [Armenien (Gefch.)an.
4) Sohn bed Artabanos, reg. 87 u. ward ers
morbet, fi ebd. io. 3) U. HL, SEN des
Sanatrukes, ſ. ebb. ı. G) u. ⁊
u. A. V., ſJ. ebb.n. I. Konige von ven Bar,
thien. S) U. 1. (Urfhag), erfter
der Parther u. Stifter ber Dynaſtie ber de
unse —— in der Mitte des 8. Jahrh.
v. Chr., ſ. er ien (Geſch.) 1. OU 1, Ti⸗
Sl ca achfolger bes Bor., FAN ebb.2. 20)
A. IIl — Sohr des Vor.,
ei. R\ —
ebd. ꝛ. —*
des ee N. — it dee Ars
typ bios, des —5 — Sohn, eine Enıs
poͤrung dB Darios Wothos, — aber
— a Übrer A Ar
—
— (a. Geo ET alte east
Mediens, dieffeit der Bespifäen res von
Seleukos Nikator erbaut, wo ——— aga
(Resi) — — j. K
net (alanien), » die
von —eS N⸗ IV. das parth.
Reich von 236 v. Pr bie 2 226 n. Ehr. bes
DE NN I, tr F
u. deutfhe Monatsfcrift in 2 7
in Ar enl ſ. d. —
en —5 aan edle
von 130 v. Ehr ne
Min — Arſakiden a 1, Th je
ten, Moers mit dem Brufkild dee Römigs,
Revers: berfelbe auf dem eng
Ärsamas, 1) Bater bes Huftaspes u.
Großvater des Darios. 8) Sohn von Ars
taxerxes —— ben ein Bruder Arta⸗
xerxes Ochos — en ließ. 8) fo v. w.
Arfes 1). Den om
\ Be Saas be
— Fon Ey Den
ifchnji = ° gen h er,
Ben 6 — beiten; 8) Stadt hier,
Slaufärkeren n, 8000 Ew.
Arsamöne (a. Geogr.), armenifche
Provinz.
—— 2) König von Armenien,
v. Ehr., nahm den — An⸗
5* lm auf. 8) =
Artarerres Mnemon, unt
Mazedon. eg zu — Sarlbarı
ftatt
ea 7 Sig
f —* —— un =
Bun zu van , bie eilicifchen —
— yander eroberte. 5
Tfamas. A
— (a. Geogr.), S
Arfanias (einen vom Taurns
senden eg des —— ‚in Armes
zB sn e Bergfeſtung; viell. j. Sirmat.
lien, fonft fo v. w. Ma —
as (A-nos, a. Geogr.), ſ.
—
Arsäno, Dorf, f. u. —
eg — Kaanpe Wyry die befruch⸗
tende u. zeugende in Natur, ſo
v. w. Oſiris u. Dionyſos.
— — Geogr.), Stadt der Ka⸗
duſier in A
— — (muham. Rel.), Th
Br FANG: biefer, worauf "Bott u zu
Symbol der ls imung, =
“e — der Majeſtaͤt u. H ——*
ruht auf Waſſer, u. wird von 8 ——
tragen, zu ihm führen 800,000 Stufen,
ee en der Höhe einer Sabebrei,
umgeben
geyert m. mit Eng
chag (a. Geſch.), R v. w. He
— die od. 2
Zoll rhein. un. wird 16 Berian es
theilt; 3 9. maden eine Saſche (Klafter
od. Faden), 1500 eine Werft.
Ärsehleder (Bergw.), fo v. w. Fahr⸗
leder.
Ärschot, 1) (Geogr.), fo v. w. Aer⸗
ſchot. 2) (Herzog v.), fo v. w. Eroy. \
hsielen gergw.), f. Sielen.
te (Geogr.), fo v. w. Karabulas
— elericälis (lat.), die geiftl. Kunſt,
db. i. Schreibtunft, f. d. A. combina-
twöria, f. u. Eombinationsiehre 2.
Arselie, aus Diylafa in Karien, erhielt
- Arsakiden bis
- Sauerftoff, durch bloß — Einwirkung feu
"Nengentien zu — durch die
Arsen:
von Gy — erh re input cher ei
beriybifi amilie aufbewahrte, von
erakles ber m —— in abgenommme
eitart, bie kur dem Zeus weihte.
; —— (a. Geogr.), Nebenfl, bes Ladon
n
Arsen (Arsenicum, Arfenitmetall, Ars
eniklönig, ſchwarzer od. grauer Arfenik,
tiegenflein, — . Chem. Zeichen: As,
atom. Gew.: I Metall, ben Gries
den nur in * Verbindung mit Schwe⸗
Bu als Auriptament, den Urabern ale
iBerQArfenit bekannt, metalliſch
— aus. — ſchon im1 ., de
fonmen aber erft von Brake 1738 darges
ſtellt; he ſtark glänzend, von koͤr⸗
nigem, audy blättrigem Gefüge, nicht hart,
aber ſehr fpröd, u. 9a er Icit u pulvern;
ar Bew. 5,70, gerieben von eignem, bef.
Erwärmen u. Verflüchtigung bervortres
tenden knoblauchsartigen Geruche; verflüch⸗
tigt fi ſchon in einer Wärme von 2BIR,
em. ohne zu ſchmelzen u. fublimirt dann In klei⸗
nen octa⸗ u. tetraebrifgen Kryftallen ; in ftäre
rer Hige brennt er mit violetter Flamme u.
unter dichtern weißen Daͤmpfen von gedach⸗
EN eh — Verbindungen deffelben:
Sauerſtoff in 3 Orydationsſtu⸗
fen: es a) ArsEnikasche (unvollkomm-
* Dry ‚ Arfenfuboryd, A. su —
von fwarzer Farbe, aus 90,4 a: u. an
Luft auf den metallifchen Arfenit; * ) —
sönige Säüre (Acidum arsenicosum,
weißer Arfenik, auch gemeiner Arten,
® D, Asz, 0,, od. 6 Th. A.
Sauerſtoff, entſteht durch Verbrennen *
A., auch als Sublimat im Giftfange der
Hütten beim Möften von Arſenikerzen in
Pulverform od. auch durch rafches Schmelzen
in glasartige Stücke gebracht; bei langſamer
fr GE, Tode t fie fich, A fihin fe
b. 8 deuber = mittlerer
—— ), röthet bann fänwad —* Lackmus;
a pildet mit falzfähigen Bafen arsenig-
— — Todes sie ang
H:° Arsen ınönlum,
ei ja arblofe F Mfigkeit; 33* Biel, weis
ılder 3 — aus 52,32 Blei u. 47,08
elbe, klebrige, nicht
an tenbe Bl * wirigem Ge⸗
ruch u. Geſchmack, Kali u. 67,78
arf. E; 1A Küp fer —— 8 Grün,
f b.), mit Kup —5 — folgen, de hellgruͤn; bes
echt aus 28,55 3 A.
Nickel, le Yulver; nA,er
HKöbalt, rofenroth, Glas blau färbend;
“A,er Be 233 gelbes las, bes
ftehend aus 33,39 Spießglanz u. 66,05 A.;
1 Die arfenige — — rd bei BWeitem am
bäuftgften zu Vergiftu nger ge —
weshalb ee von — eit iſt, d
Born
bandenfein in einer gegebnen Flüffigkeit =
en, Sold A ade, »], Kiste
——660 färbt bie wer:
8
—
a. Säure gelb. Zugefehte Säuren
abnemanns
der
selben
Ki, prob —* ee —⏑—— *
den — ch dieſen gelben Niederſchlag, ber
t in Amm as der
ſich leich onakflüſſigkeit * 5 *
um ähnlich fehende von Kadmium
ie ngen von as fanıen Alkalien wer⸗
den durch — äure nicht verändert, S
zusef ſtarke Säuren, bilden aber fpäter
Niederſchlag. * Kupferorybds
"Ammonia? gibt einen gelbgrünen, durch men
—— Doch geben je
och geben die ds
mit nicht — — boh⸗
en einen
— 322
——— fun des mineralifhen
Chamäleons_ wird durch bie gering
Dienge der a. Säure ſogleich gelb gefärbt,
doch bringen mehre — rende Sub⸗
ſtanzen gleiche Wirkung, aber weniger eners
gifch, hervor. w@äwefelfaures Eifens
orpdul gibt einen ſtrohgelben, fon: elf.
a en 2 y ne i a —
ag, bie sfäure unau nd.
5 Bon Jod blau gefärbtes Stärke»
a wird ‚gafen s lich, dann —
entfärbt. Conc. Schwefelfäure ſte
bie arbe wieder der. ?Salpeterf.Sils 25,
beroxyd Sie fiy bei pie arfeniger
Säure weißlich, flodig, bei — l⸗
kalien gelb; ſalpeterſ. Silber⸗O De
Ummontat aud bei freier Säure gelb
ur Die Niederfchläge löſen fi ii FA.
in Effigfäure, ?&Salpeterf. Auedfi
berorybul fällt auch die — e —
der arſenigen Saͤure aus ihrer erbindung
mit Alkalien gelblichweiß. ® Die galvan.
Säule ſammelt das in einer Löfung befinds
Ihe U. als ſchwarze, auf glühenden Koh⸗
len —— * riechenden Blaͤttchen *
— Hol. Zwiſchen 2 blanten Kupfe
ten erhitzt, bildet der. einen weißen er
aufbenfelben. * Das ficherfte, nie zu unters
— — bleibt die Reduc⸗
tion, N m bie verbächtigen Subftanzen:
Speifen, —8 einer Leiche 2c. mit Waſſer
u. Salzfäure ausgekocht, bie colirte Klüflige
keit mit Chlorgas entfärbt ift, wird durch
das erwärmte
— der are Niederfchlag in eine, an
mem Ende in eine bünne Spige aus: gie ne
— —— durch die man —2*
offgas leitet, Pop erg gelinde, zu Entfers
nung der Feuchtigkeit, bann bie ur ſchwa⸗
chen —— erhidt, wobei der A. im engen
Theil der Röhre als ein ſchwarzer metallis
ſcher Ring anfliegt. = e Aare —
arsenicum, s. arsenicicum, Peroxyb), Asa
g: 6 4 Arſenik 1.3 Th. "Sauerfo f(
Sauerft.). Sceele entd
1146. Sie mir) dird Aigienen von Kbs
nigswaffer über weißen Arfenik bargeftellt,
kommt in der Natur an falzfähige Grund⸗
chwin⸗
iltrat Hpbrothionfäure ges fpli
D
on
ers
nd F — kalten u. 2 X. en et
— Bo i m A e,n.
greift dabei ft 2 bilder
at —— ine red
ia — s. arsenicica), *
ns nsaures Aımm
nium, —* ches Bean in Afeitigen Ferm
erlegen, Bere een act
als dreiartige Maſſe; A.r B
ryta arsenica), bildet ein —
trales Pulver; 42,974 A. u.59 —
diu A.es Blei, —— Blei, 3,064.
f, auch Bleiniere; isenoxyd,
— wird Durch Hi olivengrün,
81,16 E. u. 68,81 U; ” A. Kisenoxy-
dul;s Tommt natürl, als Würfelerz vor; *
kuͤnſtliche ein weißes — —
das ſaure Eruft Säulen
a
ec. Gewicht —2 — in Waſ⸗
„W Kali —X— das bafi fide zer i
m Bu. famitt I ren &lafe; * du:
attundrudereien bient es zur Darfte
Kung der Aegrefervage bei bem a
a u od. — beffer kupferhal⸗
konmt in der Natur
[3 —— *
— — su. geſchm — wa 2
50,97 —æãA— ſſer; ei
[eu —— in — u. ift it aufläei;
* ae Aunpfer — Al r
nfen= u. Olivenerz vor; un ein
Kan — uber, mE u. 59 Hgg ci
Kobaltblüthe, i — — *
e, iſt zi euer
ſteht aus 39, 3 2 u. UT A. * A. Man-
An; das neutrale Depbul R ein unauflöst.
une das faure Bean nicht
allifirbar;
allifirt b
Säule alle —— ur
das faure aus 9 —
62 Wafler u. 5 zerfließtz % A.er Ni
ckei, et ſich natuͤrlich eis Nidelocer
(f- v5 eſteht aus BHATM. u. 60,53 A;
neures apfelgrünes Foſſil; durch Drybation
des — ckels are auf dieſem
EINEN Mei der nn mgefbrengt,
Bebt an ber Zunge, entw auf Kohlen
——— le — erbig, —*
matt; enthält außer ikſaͤur
Ni elorpd au Kobaltoxyd, fenorpd
—— “As Scksliber,
— palber AH — gelb;
en Qu.M. A.Süber,
ein neun, üiberförmiges Säurem:tall,
von brauner | A befteht aus 33,17 ©,
lanzoxyd,
weihes Palsır; 26.08 u A;tA.or
Strontlän ; bildet ein unauflöslies Puls
ver; * A. Titän, weißes Pulver, * A.
Lean us weißes Pulver; 61,46 U,
2A. Wismuth, weißes
uber, 57 Fri Bifmutg u47,601%; —
er
s30
'Ytterörde, ein weißes
Zink u. Zinn, ein unau!
ver. 9) Wafierko za)ıld A-
wasserstoffgäs (Gas hydrogenium ar-
senicatum), wird erhalten, indem man 3 Th.
Zinn u. 1 Xh. Urfenit, in wäßriger Gals
peterfäure aufgelöft, in Gasentbins
ur gelind erwärmt; befteht aus
ulver; * A.es
61. weißes Puls
U. Waſſerſt., ift farblos, knob⸗
lauchartig riechend;
toͤdtet es ſchuell; *'p)
stoffarsen, 1 At.%.,
bildet fi ale ein flodiges chocoladefarbiges
Pulvers beim Behandeln des A⸗kalium
mit Waffer, entwidelt beim Erbigen Waſ⸗
ſerſtoff. O) Mit Chlor: "Arsönchlo-
rür Ası (ls: A-bütter, verdünnt A-
Sl (Arsenicum chloratum, Butyrums. oleum
arsenici), entfteht durdy Verbrennung von
N. in Chlorgas, wie auch auf andern dem.
Wegen; waſſerhelle, ölartige, fehr ſchwere
Flüffigkeit von ägendem, ſcharfem Geſchmack
u. ſtarkem Geruch darſtellt; verbampft leicht
mit weißem giftigen Raude. "m) A. u.
om (A-bromür, Bromarsen):
ofte, weiße, Eryftallın. Maffe, leicht fömehs
bar u. flüchtig, in Waffer ſchnell zerfallend,
‚wobei ſich eine rothe baſiſche Verbindung bils
det. “x) An. Jod Jodarsen, A»
Jodür) Asz Je durch Zuſammenſchmelzen
u. Sublimiren von 1 Th. A. u. 3 Th. Jod dars
geſtellte, gachotts, Tryftallinifche, nad) Jod
riechende Maffe. F) U. u. Fluor (A-
fiuorür,Fluorürarsen), üfige jeher
flüchtige, dem Zluorfilicium ähnlid) riehene
de, an ber Luft ftarf rauchenbe, hoͤchſt giftige,
auch fchon durch sand re Haut wirs
kende Verbindung. * 6) u. Schwefel
Verbindung, eben ſo leicht durch Kunſt zu
bewirken, als fie bie Natur liefert; kommt
2 Berhältniffen vor: a) rother Schwes
felarfen, (Realgar, Sandarad, Ar-
senicum rubrum, Xsrubin) Ası Sı, A-
sulphür, findet ſich in ber Natur, wird
auch in Hütten, am beften aus einem Ges
menge von Arfenikkiefen durch Sublimation
aus dem —— gezogen. Das 1. Pro⸗
duct der Sublimation heißt auch rothes Ars
ſenikglas, das dann, in Cylindern von Ei⸗
a umgeſchmolzen, den rothen A. gibt.
6 ift eine byacinthrothe u, braune, glafige
Maffe, die beim — ein pomeranzengel⸗
bes Pulver gibt; ſchmilzt leichter als das
Auripigment, u. verdampft in hoͤhrer Hitze,
ohne fih zu zerfegen. Durch Umſchmelzen
u. Sublimiren vökig gereinigt, erhält er
Farbe u. Durcfichtigkeit bes ins. *b)
gelber Schwefelarfen Ası Sı (Ar⸗
fenfulppid, Ran En PL DDEMERE,
Auripimgentum), Verbindung bes U.6
mit Schwefel im Maximum, kommt auch in
der Ratur vor, wird durch Sublimation u.
Schmelzung in Hüttenwerten im Großen
geivonnen, bilbet eine fefte, heller od. dunk⸗
ler gelbe Maffe (der feinfte: Königss
gelb), ift geihmadlos, leicht ſchmelzbar
brennbar; eingeathmet
fester Wässer-
A., 2A. Waſſerſt.,
Arsen
u. flüßtig, leicht in Anmoniak, Kal n.
Natron Leu. Wird, außer ald Heilmit⸗
tel, bef. in ber ran gebraudt. *Ar-
— id, fünffach Schwefelar⸗
en, Sulphidum arsenicicum, wird
als gelbes Pulver durch Hydrothionfäure
en @ Ueberbies Bu esnoh?%
Schweflungoſtufen des A.: e) eine —
Eisen: Biken went Eger
e darzın weniger
als der Realgar enthaltend, undd) eine gels
be, die viel mehr Schwefel als das Arfen=
perſulphid enthalt. e) Der reine ein fach e
Schwefelarſen iſt grauweiß metallglän=
zend abfaͤrbend, u. wird durch Luftzutritt in
D rotbes Schwefelarfen verwanbelt.
am %.n. Phosphor, ———
Arsenicum phosphoratum), eine burch Zus
ammenſchmelzen von gleichen Theilen U. u.
hosphor erhaltene ſchwarze, an ber
ft leicht -orpdirende Maffe. FT) U. m.
Metalle. (Uslegirungen), birh Zu⸗
ſammenſchmelzen mit andern Metallen, bie
im Allgemeinen dadurch fpröder u. leichtflüfs
figer werben, ben U. aber in ftarfer Bige
leicht wieder fahren laffen, dargeſtellt. A
antimön (Antimonium arsenicatum), eine
pröde, leicht flüffige Dlaffe, aus 7 Xheilen
ntimon u.1 Theil X. erhalten. * A -biei
Piumbum arsenicatum), ein Gemiſch von
—9 Teilen Blei u. 1 heil U. erhalten;
chwarzgrau, Br ‚ härter als Blei u,
—2 — ird in den Schrotfabriken
enugt, um die Schrote härter, weißer u.
Bugelförmiger zu erhalten. * A -cAleium
bildet fi, zugleih mit arfenfaurem Kalt,
wenn Arfendänpfe über glühenben Kalt ges
leitet werben, als eine ſchwarze, von Wafler,
unter Entwi ung von Walıkof, zerlegt
werdende Maffe. “' A-eisen (Ferrum ar-
senicutum), ®emif von 3 Theilen Eifen u.
1Xheil A., weiß u. fpröde ; kommt natuͤrlich
als A⸗kies (ſ. d.) vor. * A-gold (Aurum
arsenicatum), Legitung von gleidyen Theilen
Bold u. A. ; bildet ein graues, fprödes Ges
miſch, grobkörnig, leichtflüffig; ſchwer wird
in offnem Feuer der U. gefhieden, am bes
ften durch Berpuffen mit Silber. A-kä-
lium, A-kalin, entfteht leicht durch Vers
bindung von 1 Th. Kalium mit 3 Th. A.;
Baftanienbraun, nicht metallifch glänzend.
” A.Kköbalt (Cobaltum arsenicatum),
Metallgemifch, weiß, ftark glänzend, fpros
de; Varietäten find der graue u. weiße; f.
Speiskobalt. A-küpfer, Weißkup⸗
fer, weißer Tombak (Cuprum arseni-
cum), durch Zufanmenfchmelzen von 8 Th.
Kupfer mit 1Th. A. gewonnen; eine ſchoͤne
weiße Compoſition, welche pa Tpedbe, aber
bartift, u. ſich gut poliren läßt. fie leicht
anläuft, fo gibt man ihr gewöhnlid eine
— die fie gut annimmt. Durch
Zufag von Zinn zu dieſer Eompofition ers
hält män eine gute Metallfpiegelmaffe.
der Natur als Dlivenerz. "A -natrium,
A-natrönlumm , bildet ſich durch Schmels
zen
Arsenal Lis — ea
n, in Art bes Astaliume. ? A-nickel
ccolum arsenicatum), Metallgemi ch aus
0 TH. Nidel u. 2 Th. A.; orangenfarben,
jpröte, dur — Schmelzen zerleg⸗
ar. A-platin (Platinum arsenicatum
— des A. mit dem Platin (2 Th. PL.
33 dient zur leichtern Bearbeitung
BE —— denn dieſe Compoſition verliert
erhigt den A., u. das Platin läßt ſich leicht
bhämmern; wird mit arfeniger S. ure zufams
mengefchmolzen, zu Spiegeln, für katoptri⸗
fie Bernröge, Galanteriewaaren, Schmelz⸗
de ıc. benußt. ” A- —— (Hy-
marsenicatum), ein Aa gemceis
.Quedfüber u. 1 xH.0. Assilber
— entum arsenicatum), a) nat. Gemenge
von. u. Silber; p) ein am Harze vorkom⸗
mendes Gemenge von U. u, Antimonfilber;
©) künftl. wird das A. erhalten, wenn Arfen
in fließendes Silber gefhüttet wirb; es ers
ſcheint als eine gelbe, ſproͤde ofition u.
enthält 30.5 ã) ſ. —— er. —
———— (Bis ismuthumarsen Iatum),& ers
bindung von 1 Th. A. mit 15 Th. Wismuth
tommt natürl, vor. " A=zink (Zincum
arsenicatum), erhält man * > eh
ze Zink mit weißem U soryb PAR
3
Et Natronium In verfälebnen —
1 TH A.; entwickelt mit * FR
waſſerſtoffgas (ſ. d. unt. Urfen ). PA-
um arsenicatum), Miſchung
zinn
von 3 a Sinn, 1%. A.; fehr 5 bat D
u. Bling
Ft A ital. — — ee es
—— Se vorräthige Waffen
— — (Art Llenier@), oft, bef. bei
Seel. en, auch bie Werkftätte zu Verfer⸗
tigung der Kriegsgerätheenthält. on
bef. das U. zu Venedig wegen feiner G
u. feiner Werknätte berühmt. Kenia
find e6 bef. für Land>Q.: Berlin, Wien,
Woolwich, Petersburg für See⸗A.: Bene)
big, Portsmouth, Ehatam, Rochefort, Cher⸗
——— Kronſtabt ꝛc. Als Zlergebäude muß
ein
in ſymmetriſcher Ordnung aufgeſtellten Waf⸗
fen, einen großen Hof zum Verwahren ber
Kugelhaufen u. Gefhüsröhre, von außen
als Bierbe militärifhe Ornamente erhalten.
Die technifchen Werkftätten, Kanonengießes fel,
reien, Reeperbahnen u. bgl. find ganz Fa
Borfhlägen ber Zeanite anzulegen. ga Fi )
Arsenälauster (Nahrm.), * uſter.
Arsenärin colönia (a. Geogr.), fo
v. w. Arfinaria.
Arsöne (a. Seogr.), fov.w. Arethufa 3).
Arsönes, Diekonus zu Rom, feit 388
Erzieher bes &. Arcadius; da er aber kei⸗
nen Erfolg feiner Lehren bei dem Prinzen
pi, 3 309 er ſich in die Einſamkeit zurüd u.
lieb a eh dort, als ihn Arcadius nach feiner
Thronbe ae NT ———
——— zurůckrief; ft. 445.
rsönlas Ammöniae, ſ. Arfenfaus
res Freier nias, Arseniäte,
fo v. w. Arfenikfaure Sale. Arsenici-
Univerfat s Lerikon. 8. Au
große Säle zum ee der &a
Ze; a
fo v. w.
Arsenicösus
Arsönicum lad) ‚fon, Mrfen,
Arsönicus, Arseniötus (lat.), ſo
. "Arsönige ( € (Arsönigte) SA
e (Ars —
ſ. in ‘ Sn -HAuren een
rc., ſ. Arfen »
Arsönlis (als Subſtantiv), wie Ar
senicösus (als Din) fo v. w. Arſe⸗
nigfaure Salze; f. &
Arsöniis potässse I —
opoeae Bar., ſ. Arſentk
Pharm. ⸗.
Arsönik (Rin.), ! bildet bei Leonhard
eine Gruppe ber ineralien mit den @es
— gediegen A., Realgar, Arſenik⸗
lüthe u. Auüripigment. A. fommt natür⸗
lich vor A) gediegen (Napfhens od.
eallteball, © Gherbenfobalt, lies
—— o m — ge
um ls u. barigen vſtem, ift rhomboedriſch
—— rt en, ' ren Me
enthält außer isweilen et⸗
was Sol, lien u. Blei, ah beim Er⸗
bigen flarten Knoblauch int
— hulich kugelig, traubig, nabel, rmig,
pas, be r — u. eingefprengt im Urs u, Ue⸗
— in — u. a. —
aukreich Ungarn ıc. Mit
ale @«filber,
stobalt, — wird
en u Bike ber
—— Metal
je Flame bee
od. Eryftallifirt au
en uch u
En auf & (Den get Schaut. ud)
A⸗kies —
Stahl Bea enthält: ie
8 — DEN in Kirmigen, Steiermark,
eflen, wird zur Be u
6 benugt, °C) Ws Wleude (bei
6 as Sähnefe ), ®. zwar _ a) als
— —— ——
ch e r ch we⸗
wie —
u
Bi
eib, Ar
DD, mit gleihem Kr
wiegt 8}, ift Härter als at 6, ar 1ä
pommerangengelb, findet
traubig, nierenförmig ze. in ae,
2c., breunt mit Schwefelgeruch, dient in ber
Malerei u. Medicin. ?b)
ende
Real s R 16, [u
priemer. — — —
iſche Säuie zum Kryſtall, wi — —2 roth,
auf dem — pommeranzeng
— fort rechend, Findet 3 mit
3
B
26,
‚Arserfik (Min.) bis
en, m Bar in in —
e Macken u As
(Sue, netörl.YUsbalß), Srundgeftalt in
regelmäß. Oftatbern, er ” Abe ao
— Saurfloff
auf —— ——
olesenförmig, 8 Ueberzug mit ne Beten I
Ne
ten werben „en Di ende leiter
Sonnen: m .
we; * a dem | sus tanee)
—2 — Fa} gel —— en
rfene. ?
u. Rauſch RN ands
ara). ne
s Glft. 8) Arſenik⸗
seraiftung Ir Ber allen
— der en —
. der
*5 ‚wel
ı In den Uswers
spräparate ges
(ben
br an
55 —— —*— ener⸗
ber, lan⸗
der Aa fm sfente &
uch
e Schruud, kann
tar in 8 * 37 nee
un i aber
ben, I je Rachdem Bleine od. große Baben von
— — wurden. Im1. Falle
5* gfame chroniſche, im 2. ſchnelle ar
ergiftung. — entfte f
Bess u. reißende —**
nde, ui im gam
grenbes — —
auslbſchlicher Durſt, kalte les
Ko cat eg
rei N ei ine Höre se m mn
—F Zen (rs Kae
Alltg®
— Gorutkone, St
" Boraus, nen Be der
— ——
abe von 10— 230 u, m. Grauen
— —*
ee
&ies Dei es, — * Kohlen gewo
Beer Bar . Salpeter dazu fähig gem
Arsenik als Gift
folgt biewellen der Tob tn ‚einer si.
aar Stunden, gewöhnlich aber binnen
kunden, ‘ Has dem Tode findet man
im Magen bisweilen eine Zug
— — Ueberreſte —8 iftes,
per ſtellenweiſe geröthet, —
ndig, Sant u Benen mit —*55
üffigem Blute überfüllt. Bi
umal ber ſchnell eg
eichen be ündıum, g, Die 5*
ei zwar bald ein eucn Kern
ruch, trocknen aber fpäter —E
mienartig aus. Nur —— Bülfe
kann retten. Alles kommt darauf =
Gift ſchnell wieder aus dem Körper
„durch Brechmittel od. durch Ren
Gäylundes wenn das Exbrechen zit
on am ie Natur Benirtt 2a san
uftumpfen ige
a Buder«, —
„ar
erthol ne
ne Eifenospbhpbrat Band Er
an en angeftellten 8 ——
währt erwiefen, u. es iſt da Habe
Ländern den Apothekern zur Pflicht zemaht
worben, baffelbe — g * ofen ihn den
er angerührt, in gr en
er Entyänkung wie
arzt. Bei Veig
PN) s —
— der En
er. M
Leihenäffnun
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dem dos, km
vorg
—— verrathen
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Hier wird es *
te, weiße, Enoblauch riechenbe
Ts baren —— Ich
Fiegste Dämpfe entwidelt, die in ähnl. Art
ein en un erbreitet. 1 Zuverlaͤſſi⸗
En 9— —— en —AãA
1
durd die Wirkung bieſer Rörenden
ben Er er, fo rinnen diefe
angewendet werben. t
— Wirkung, fo Aa A
Borgefunbner
fHäirtem ®
— durch —— concentrirt wer⸗
ſt
—— nn durch Berpu
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ap es De Mengentien eh . zieh Dein
nen, fo muß es don —— — —
— (Med.) 883
od, Ent er getrennt werben, Ar ben Krebs, vorzüglich Ge⸗
dem es die vorhanbne ob. dus ! dm ee auch aubre Pe Wi &e
3 a A af, „eis * an — —3— ‚Sale aut (Rn Pd
gebampft, mit it Beichem { wicht Salpeter de in med. le: 18113
verfegt u. dann Sera En worauf ba6
gewonnene Pulver in Waſſer aufgelöft u.
mit Besgenten a king wird u. nun bie
— Per en, ob
Kali, ob. mit Aetzkali u, — ——
—— * durch — 2 Bände
dann bei Anwendung ber entien
ein Gift, fo müßten Magen u. Darmkanal
Es — u anf bir deſtillirtem
aſſer au t u. auf die ——
Weiſe mit eterfäure od. Kali be
delt werben. '!* Ueber die widhtigften
entien f. ob. unt. Arſen u_m._ 8 (Me,
Bet), f. u. Gifthandel. 4) (Diät.) Auf ter
Igende Gefahr ber Usvergiftung bringende
2 e ift aufmerkfam zu maden: Buders
od, Spielwaaren mit ſchweinfurter,
—— od. wiener Grün, Operment od.
Konigsgelb gefärbt, alle aus Arſenkupfer
( Weißkũpfer) bereitete Begenflände 4. wie Ist
auch auf Kocdgefhirr, in deren
m koͤunte. Die Süttenarbeiter in A⸗wer⸗
Kobalthütten, Weißkupferfabrilanten
Barbenbereiter u. alle, welche mit A. zu eh
haben, müffen fi dem Rauche ob.
©taube deſſelben lange fi fih auszufeten. Sie
müffen vor — Sch inen ar⸗
beiten, den durch eine —
Ra nie trocken u. nur in verfchleffenen
efäßen zerreiben, oft am — mit
kaltem eg zeig fd “
Me
"in geringen Be
ben träftigften u. eine
DringenDften Heilmitteln. ? Schon Diosko⸗ ber ve
zn — den äußern Gebrauch bes gel⸗ Lem
rg‘ Ewefels, fo wie Avicenna ben bes
weißen 6. 3 Snnerli warb er erft in ber
neuern Zeit angewendet, wirft fo, unter no⸗
thiger Vorſicht, allgem. erregend, bef. auf bie
vegetativen Berriätungen . bie T Jätigfeit
der Muskeln u, fen kräftig in 4 erg
aan der Theile ein, Dan ——
gegen Krebs, hartnädige Wed eg
epfien, Beitstanz u. * — —
“m gegen Schlangenbiß, Hundswuth,
n * Rheumatismen, hronifde Ausſchlaͤ⸗
ge it n. andre veraltete Krankheiten,
Die Babe dee — A.s iſt „5; bis 4 ran
täglich einmal, bei nahrhafter Tater Die,
u. mit ſchleimigen enbeluben @etränten,
mit Vorficht, daß, fobald heftige Wirkungen BD
erfolgen, er fogle
8 Fleber, große Abſpamun Kräfte
Nervenſchwaͤche verbieten tl Man
gie gewöhnlich die arfenige Säure in
fung, od. auch in ihrer Verbindung
arfenigfawres Kalt ob. Natron. Aeußerlich
wird er in größern Gaben ald Hegmittel ans
gewendet, n, theils auf dieſe Weiſe, thetk
it Salpeterſaͤure ten, Br
* uni, mit Badener Neutralifation lich bei Sleihem
e metallifh als
NT a. all a en dfungen
hate A-pillen (Pi
— wird. Hek⸗ —*
Sind, übe ee hr Bin 1820). U.tirb aud von
— —— — an ihrer
rendes Mittel bei te een aſſerſu
and, Krebs chwuͤren rꝛc., ee
—— N
Jen benutt. 3) (Dharm.), "m Spothefen
in Formen a
men, bie Zubereitungen beffelben f.
unter — — ). Pe cv 2 =
ativum
pin (Arsen m n es
ich gebiegen,
* — Gewebe — enber nn
wit Hoͤhlungen; vo Dec (ni —
sen) zur erh — der —
u. mit 8 ir —
ber & legen —— wwaffer) ange»
Kreide —— a
Hin —* — —2
gen Stuͤcken, vergl.
ber
l.
en,
A. Arfenie lan u. —2 3 e) ꝰ als gelber
Ars, eitrinum); d)
— — Ars. ru-
— die aber ve — — ti
—
aicht gleichformi
en um Em innen * bee
am das arfenigfaure Kalt
od. 5* gl Ei benugt. = Bes
Bannıt ind als ſolche t um —— Lefe⸗
(Bolutto
Jacobi Nowler's Mine⸗
salauflöf 5 — kali ärseniosi), nach
. werben: weißer U,, koh⸗
jedem 64 Gran mit 8 Ungen
Bafe *3 Kochen aufgelöſt, der
— e zuſammengeſ.
rg en B: De Des Wan ſer zugefegt, daß
Unzen beträgt. 14 Dradme
Beten — weißen A. Bb) Harlef
fläffiges green Marla) u Natrum (Li-
anor see Tnoides —
potassae li aver., enthält
auf 100 x, ı 535 arſenige Gäure, v
e arsenitae), nah Bars
tons Angabe: 1 Gran weißer A. 4-8 Bran
Opium u. Seife od. Honig, fo viel, daß n
Pillen daraus a eine unf: 2.
den U. 5 — su verordnen. A- =
epato-arsenicais), ac
rer a
anges 4 ——
—— — in ungen 5* ur
—— dis aufs Pers Pr Unzen Wenteifeike
—— — vor; ef&lagen, in diefer Form
en. db) Su Fe
ef au) Reh nerocurs
aus 8 een ı —— =:
afar 5, 1 eh. ungelöfchten Kal, 8x
u.
A. (Auripigment
ET
erem
84
u. 2 Th. K. ers, mit Waͤſſer zu einer
. bünnen a affe verbunden; dient bef.
in Naturaliencabinetten troden aufbewahr⸗
ten thieriſchen Körpern zum Schug gegen
Inſecten; doch Bedarf ihre Anwendung der
Vorficht. Hp) Eofmifhes, auh Bern
hardtſches Mittel ob. Pulver, von
Frem be Eomo od. Eosme (vgl. Be) gnet,
an roßem Erfolg gegen den Krebs, bei.
eficht, angemwendete Miſchung aus
Gran Binnober, 12 Gran gebrannten Schuh⸗ ſ.
ſohlen, 2 Scrupel von jeden Drachenblut u.
weißen A., welche als Pulver zu 6—15 Gran
täglich 1- mal —— se in einer Sals
be aufgeftrichen wird. ec) A-sälbe (Un-
uentum arsenici albi), wird einfach aus 4
ran weißen A.s, 6 tachmen. ungefalzner
Butter, 2 Dr. weißen Wachſes bereitet; zus
fommengefegte — compositum),
aus dem —8e chen Pulver u. der Bann
Butter. !dd) A-läber (Hepar arseni
unpaffend fo v. w. Arfenigfaures Kali, a
als le flüdtige: (He real . volatile), ae
nigf. Ummonium, ſ. Arfen e. ie. 73)
— ) Die — Saͤure wird von Pi fee
nfre ſſenden Thieren in großen , vom
— zu 4 Dradme u.
theil genommen, ja c6 werden biefe, wenn
A. hem Zutter beigemengt wirb, wohlbeleibt
babei, dab, folches amme, Eavall
re. benugen, um Pferden ein beſſeres
fehen zu en oh hat bies, zu häufig
—— ſpaͤter — des Thieres,
fallen As ſchwülſte ꝛc. zur
Bei. Auf Sieifäft fee, er
— an bei Da fowoh BL der weis
ber nee A. von fehr feige, ni
er gefärtihe, felbft töbtlidyer
fogar bei äußerliger Unwenbung iſt Rn
er bei Xhieren nicht zu — 5 iR and
zu — ‚Su.u
ik (Techn.). ih Zu techn. Bweden
wird ber * angewendet: als A⸗platin —
Arſen n), als A⸗kupfer (f. Arfen 16 t
Kupfer u. Biun ob. mit Meffing u. obalt
— —— —* wodurch ein weicheres
u. haͤrteres Metall erhalten wird, ſ. Weiß⸗
kupfer u. a. Legirungen ; 2zu op tifhen Ins
ffrumenten, Metall ae eln 20.5 "mit
a zur Bereitung chrotes (f.
Arfen a), *in Slashürten als arfenige
Säure f. Nıfen «), um bie Glasmaſſe fhnels
ler in eu u bringen u. zu Plären, ®in
Stahlfabrifen zum Putzen bes Stahls,
a. —— Kali (f. Arfene), *alsgels füllende
As ſchwefkl 5 gment, ſ. Arfen ),
* arſenikſaures Kup ſ. ren em
jHeelfen, zwidauer u. faal
vor der Berwefung bat man ihn
aud zur Aufbewahrung anatomifcher
Präparate, ja ganzer Leihen empfohlen.
Ferner wirb er als Bft egenRatten
a. Mäufe, aud zur Ubbaltung u. Töd⸗
tung von Infccten (Fliegen, Uzläu en
2e.),auhinRaturalienfammlungen bes
nugt; über legtres f. ob. uns, Arfenit (Med)
er, ohne Nach⸗
e fhon in (Min.)
felder.
Wegen feiner Eigenfchaft, thierifche Theile A
fügen,
Arsenik (Techn) bis Arseniopthisis
2. al. Sefenitfeife b). €. ©. Hink, über
l. e
F Yuan —X N
Arsenikäther, f. Arfenfaures !
yloxyd.
—— Arſenik enthaltend;
— A.sche Hiilmittel. A.er Mia-
t, f. Antimon . A.e Sälze, arfe
nigfaure u. arfenikfaure Salze, f. Arſen o. =.
2 gediögenes Anutimön (Min.),
. u. Antimon (Min.) =
Arsenikälkties, ſ. — (Rin.)..
Arsenikamalgäm, fo v. w. Arſe⸗
nitquedfüber, f. Arfen ». A-Antimön,
f. u. Antimon (Min.) ».
Arsönikasche, Arſen »
blende, f. Arfenik ( tin, )« A-bihe
the nee 1) der Pharmakolith (f. d.);
A Le * Nr ein Des Tabl
e fein E € eilchen
weißen — rſeniks, ſ. ar . A-erse
Minerae arsenici), Erze, welche Arſenik
ten. A-glas, 1) Zuſammenſchmel⸗
yun mehrer Erden u. Oxyde mit arfeniger
äure; mit Blei gibt fie ein hyazinthfarbnes
Glas; By f. u. in (Hüttenw.) . A«
halbsäure, ſo v. w. Be
Arfens. A-hydro — w. Arſe⸗
——— mu (Hr, —*
Iaaisa Pe Ba, Arfı
mantoe — lang ame Ben mit
Arſenik en
Arsen
ke, 5 —* Fe ve
.. A-kies (A-alkles, Py
arsenicalis), f. Urfenit are ir A-kös
regu nifcher X enik, ſ. Arfen ı. A-
Fr fo v. w. Speickobalt. A-ku-
—* af v. w. Weißt 1). A-mehl,
Irfenit (S Fü are) (oo. we fe:
ae lo -nap od» eo €s
—* er. A-Nickel uw Rickel.
scher, (oo.n. nitßlüthe. ABI, 1. Cr
fenitbutter unt. Ar: * A-oxyjdsalze,
fo v. w. Ar a Salze, ſ. am . A-
illen, f. A ed.)ı. A-platin
chn.), ſ. — . A-präparate,
ſ. Arſenik 2. A «säure, ſ Arſen 2. —2—
octa&ärische, fe w. Saure Arſenik⸗
blüthe, f. u Arfenit )e A-salse
(Salia arsenica), f. Arſen . =. A-sau-
res Ammönlum rc., ſ. Arfen =. A-
schwärze, faubartige, die Drufenräume
auf. ——e— Joachimsthal) ers
Arſenik haltende Theilchen. A-
seife, f. Arſenit Pharm.) w Assil-
ber, {. u. Arſenik A-steim, ſo v. w.
Arfenn. A-käl-
rſenik, ſ. Arfenit
retes
Arfenikties, A-subexyd, f..Uifen ».
u. — — —— sen ſ.
@ifenpeger). A-v u. Ye
(mit als eh. — An zerſey⸗
are Verbindung von Schwefelfäure u. ars
ing Säure, —— „ſo v. w. Gift⸗
u. u. Wr.
— thisia ar. 7) ‚Med I, Ub che
rung, Ausz g von langfamer Arfenit-
vers
Arsensrte is Arskogen
vergiftung.
Arsenirte (Arsenfiüre, Chen.),
—— des Arſens mit andern Mes
—
Arsönlium (a. Geogr.) an. Ort im
SB. der Quelle d. Weichſel, beim j. Teſchen.
Arsönius, fo v. w. Arſenes.
Arsenisit (Min.), fo v. w. Pharma⸗
kolith. — ſo v. w. Arſenikkies.
A-rubin, —— u. fe —
xyd (Urs
Arsöns
enitäther) füme Er Are t ans
Hard een Kr ig =
Arsens in.), f. u. Arfen se.
rum sun „ſo dv. w. Erzerum.
Ärses (Arfamas), Sohn u. Nachfol⸗
— Artaxerxes Ochos, König von Pers
35 d. 2 838 — 836,
. i._ wende Feuer ab!
— Be lee Mika Infrift über ber
— Chem.),
seniäte, die arſenikſauren
fen 17. ı 7}
Sausthür.
Ärsew, Sleden, ſ. u. Xiemfan.
Ärsi (a. Bolt an En non
des _arab. Meerbufens. 0
on He
3 aylva), m as
tium u. Hetrurien. reg — in
uſiana, noͤrdl. vr perf. Meerb
Arsicua («. ‚ir —* Ober⸗
— am —5— Krenmig.
Ariel (talm ), ar der
u le art .), farmati k
an ‚erobern © men 64 8 agieren *
. St
——— emp x
us ı. ber Mündung
ö Ücherbieibfel. Inbung be —*
: 1 dp Be Vorgeb. aufber WKüfte Afrikas;
i. €
a. Geogr.), ſo v. w. Eraſinos.
a Enns (1.8 mt . Armenien, bei
Mytbol. Der onen.
» Bar es u, hm — vor
Klytaͤmneſtra zu — os. —5—
er bes Phegeus, von el dem Alkmaͤon
zur Gemahlin ———— äon verließ fie,
u. warb beshalb von ben Brüdern ber U., ges
gr deren Willen, getöbtet, biefe fperrten die
- in einen Kaften u. brachten fie zu Agapes
" nor, König von Tegea, vorgebend, A. fei bie
Mörberin. II.
che Berfonen. 3
Tochter des M er, Mutter des femaos 18
Lagi. A) Tochter des Ptolemäos Lagi u. ber
Berenike; Et verbeirathet an ben Maze⸗
donier Phil Ippos, dann an Eufimadhos, Köni
u Thrazien, nach be en Tode an ihren
Stiefbruder — rose: der m
Kinder töbtete u. fie — 535
ren rechten Bruder, Pto aloe,
der fie ‚febr liebte, o Fr (fe m Heine
et
der gebar, m. einen Ya Aegyptens nad
ihr Nom, Urfinoites nannte, |. Aegypten
. ei bie A.
“5
| —8 .) a. 3) Tochter des Lyflmachos,
von Thrazien, früher Gemahlin des
Deolemäne Bee: ichon vor u. no
während beifen Ehe mit U. 4); von ihm
Mutter des Könige Ptolemios Euergetes,
des Lyſimachos u, ber Berenike; wurde nach
Koptos ins Eril gefhidt, wegen eines Ver«
er ihre Nebenbuhlerin zu ftürzen, u. fl.
af. G) Tochter von Ptolemäos Euergetes,
Gemahlin ihres Bruders Ptolemäos Philos
ator; ward auf Befehlihres Gemahls, weil
Te deffen Bünftling Soſibios zu flürzen ver-
End hatte, durch Philammon getöbtet. 9)
ter bes Ptolemaͤos Auletes, Königin von
Aegypten (f. d. Geſch.] a), von Eüfar ges
fangen n Rom geführtz auf Anftiften ih⸗
rer jüngern Schweiter Kleopatra, auf des
Triumvirs Antonius Befehl im Tempel ber
Artemis zu Milet getöbtet, 8) fo v. w.
Apame 4). DB) ſ. u. Arkeophon. ( Sr.u. Lb.)
Arsino& (a. Geogr.), 2) Stadt auf der
von Eypernz ber Marton, das
Ptolemdos Lagi zerflörte; 2) Stadt auf
der DXKüfte von ECypern; j. Famagoſta; 3)
Vorgeb. auf ber WRüfte von Eypern zwiſchen
Zephynia u. Nea⸗Paphos; 4) fo d. w. Kro⸗
Eodilopolis; 5) Stadt in Unterägnpten am
. sun — von Ptolemaͤos Philadelphos
baut, Trümmer bei Suez; G) Stadt in Un⸗
— am Buſen Charandra; 7) Stadt
lobytite, am Eingang in den arab
Golf; Er (Arsinone), Stadt in Eyres
„ malca, na nad — — O) Stadt bei Das
mask in rien, auf einem Hügel; 10)
Seeſtadt — Eilicien; II) ſo v. w.
Patara; 19) Name von Ephefos. 13) Ort
in Aetolia am See Lyſimachia. (Sr. u. Ld.)
Arsinoites — (a. Geogr.), Di⸗
ſtriet v. Mittelaͤ — at Arſinoẽ II. 4),
worin ber See Möris, das Labyrinth, der
Eharon u. Arfinoe (a. Beogr.) 4) lagen.
Inos (a. Geogr.), fo v. w. Eraſinos.
is (gr., Metr.), 2) (lat. Elevatio),
Hebung, N duch ben "rhytämifchen Accent
bezeichnete Theil eines rhythm. 5 der
nicht hervorgehobne Theil heißt Theſis
lat. Positio), Senkung. Beide ſind vom
Far ber Eyiben ganz unabhängig, ob⸗
Ihe n fih zur X. am bi beffen bie Länge, zur
die üne gefelt; nur im Deutfchen
3 ne —— it der a lt
u o v. w. Auffchla
dh, 3 2 pen lölagen Sn
Lour., r) Dflanzengatt Be
nat. 75 ber Eappariden, ber 1. Ordn.
Art:-a. Sr — Bäumden in
—— mit weißen Ölüthen u. Trauben.
Arsissa Mantiäna we 2 Broge) ), See
in me Wan, nach ctamar.
„des Artarerges Longimanus
— Sohn, | ehe Geſch.) 1.
tg! (a. — J 3 u. —
Ic, Stadt, ſo v. w. Jarske.
Ka m T, Ds... Bald u.
Mebeipab, rich (fp ’ ſ.
Ars
886 Arslan bis Artabases
Aal anzung durch Samen Ubänb
ee ur babe —E —— * Pd — —
mit dieſem, von dem tuͤrk. ee Urt entftehen aßardc, die
en 009 nach Nis oft bie Merkmale ber verſchiednen A. en, von
fabur — eind einige Vor⸗ benen fie abſtammen, nen laffen. 4)
theile erbielten. 8) AHlnSe eldsehug,
FH — ‚6, Stiſters der Seldfäuten,
führer ber Türken, welche um 1029 Kho⸗
—* überfhwenmten, vom, Gultan
lahmub vertrieben wurden. 4) Ä. Ebn
Togrul, von 1282 bis 1292 Sultan in
Kran (vgl. Perfien [Gefh.] u). 5) A.
Muhammed Schah, um 1117 König
v. — d. (Geſch.) n. 6) F en:
f. u. Atachir. Std.)
Ars Mähiar (türl.), f. u. a6
Ars mnemönica (lat.), ſ. Mnemonik.
Ars moriöndi (Bibliogr.), theils ry⸗
lographiſch, theild mit bewegliben Typen
— Erbauungsſchrift von Math. von
racovia; hat ſich aus der frühſten Periode
der Erfindung der Buchdruckerkunſt aus un⸗
ekannten Druckjahren erhalten; eine Sel⸗
Fenbeit in Bibliothelen.
Ars notöria (lat,), adergläub. Kunft,
bie Wiſſenſchaften nicht durch Studiren, fons
bern burch Beten, Faften u. dgl. zu erlernen,
Fa (Ars Odässi, türk.), f u.
Ars prima (lat.), im Mittelalter Dos
nats lat. Spraclehre, in Beziehung auf bes
Rhemnius Palämon Spradlehre (Ars se=
eünda), die man im Unterricht —
auf j i olgen ließ.
Ars spirituum (lat.), fo v. w. Ara
angelica.
meta im (esse. ),f.u.Stodholm ız,
Ärstan-Tagh, Gebirg, ſ. u. Turan 2).
Ars tollöndi, ſ. Artillerie.
Ärsuf, Stadt, f. u. Nablus.
Fr Arsuhal (türß,), ſ. u. Are. Ä-Itschi, Sy:
— Stadt, fo dv. w. Aſſur.
Art, ) das Wie einer Sache od.
andlung, wodurch dieſelbe ſich von andern
hnlichen unterſcheidet. 28) (Geſchlecht, Ge-
nus), bie durch gewiſſe Charaktere beſtimmte
Abtheilung einer Klaffe von Wefenheiten,
fo wie fie in ihren gemeinfchaftl. od. abweis
enden Eigenfhaften zu einem allgemei»
nern Begriff fig verhalten. 3) (Species,
Naturgeſch.), ? * Inbegriff von, in ihren we⸗
fentl, Charakteren fo übereinftimmenden
hu n u, Thieren u. Mineralien, daß fie
6 gleihartig darftellen u. von andern
ähnlichen leicht u. beftimmt unterfcheiden älte
an. (nn) abdlen. ‚en — — —
ung (ſ. b.) u. er außer
namen einen, Bi — Tr i⸗
vialnamen (z. B. Gattung: Bellis, Ars
ten: Bellis — rennis, B. eylvestris etc., Tri⸗
— ſeblume). —— durch
Umftände, auf bie — Charak⸗
Bei teinen Einfluß habende Abweichungen
bes Baues, ber * rc. couſtituiren bie
Abarten Spielarten, Varietäten,
Die felten befländig find, fondern bei Eortı
die Summe ber Eigenfchaften, bie *
einer er — 25 —
.), 2) da — er
beſtellte Acker ſelbſt, beſ. in fotern er —
den Pflugrecht 3) in 8 Arten
terfeld, 2. U. Sommerfeld, 8.
od. in mehrere eingetheilt iM.
Art, $leden im — Schwyz ————
ee See; 2200
Ärta (peıf. g — 3 nah Aub.
tapfer od. gerecht), jorfibe — Ras
men von Ru, —— u. Großen.
abt im Sandfchak Janina
— ae gi Werne, =. —*
ofcheen, anfe a
—2 het. Baumwolle, Weinz Fa⸗
briken in Wollen⸗, — u. eis
—— 10,000 (6000) Ew., das Elatria
ee afen ee (mit
Era!
Niederlage ber riechen mt. ——
Mann 7 Sa pin
FR 8 — Blues — 4.
—— sm vom nm Be MR jene Bere
Me Ay nie
556 om — * ei — —
— fo v. w. Akt a. ei ?
® = w. —2Xt8—
er aan . * Sie ie
— ie (Beta)
den falfeen Rero amt ge vi
I. Aubre: @) Datlos HH 16 Bruber,
wiberrieth blefem ben Buggegen die Skythen,
bem Xerxes ben gegen die riechen, verfchiwer
ra gegen Leutern u. tödtete ihn; dom Arta⸗
— erdachts, daß er
ud I Ihn t *— ermordet; WAR u.
Armenien (Geſch.) (Seh. u.
Artabaritä (a Seogr.), Bolt in
thiopien.
Artabas, fo — Artabe.
Artabäsdus Artabästes (a.
es). ), fo v. w. Artavasdes
Artabäzanes, des Königs Darios I.
fter des —
—* — f m Geſch.
Artabasos- onen 2
1) Stifter des Reiches Pens * d. * 9
v. w. Artavasdes. I. —* a
Ishaber des Xerxes, En ——
ther u. Chorasmier aus ber Sch
Platadͤaͤ re = wre ae A} 1) Gelbe
berr des U ans; rang,
bis Mens
7— mehren — —
bes Artaxerres en
Hs vorn 8) Felbherr bes
Artabe bis Amtazeries
—**— flug: ihn
noch unter
” Br,), 2, Dann
, Bold i
ENT.
eirtn, Artagisöste, co.
Stadt am Dufer bes Kigris
Sarida. Gier. &. * ie —*
Artsjöre Stat, Navarr
(Spanien), 2000.& 8 2 A
Aurtnlaes @. Beoye.),, Etadt
Aria. (Perfien).. —
er Sm (Re Permte bie)
Artakkon **
— — — Stadt in Par⸗
en 2).fo ——
kon; 3 —— 6
AKAypios eb in ai
rien, wo * —— von Arbela =.
„ci —— — Gtadt, ſ. unt.
bio Auelle ber
aͤtern Kiuee bei
—
J
Be
23 nen; Bi bei
Abrtnliime;,,
— — ————— — —
— me m.“
mis; ®) (a. Geegr)), = Io Bari
—
——— —
8.
Amtamitn (a; Geogre), Eitadt in Shoe
rien.
Arte Narksertwe (ind, Myth.), fı u.
® Er 5 ——— — Wu
” r. c a
—*5 —E— Eopartofa⸗
—* CK ‚ D-Eluß-imBte
ten, und s fdywar
Dr ve, * Xrtene Pe Neben.
des Ifter in. Thraki
Artanes, König * Armenien, ſ. d.
wi) in Teg. un v. Ehr.
2) Bruder 086 Das
rios 1., a Fett von Sardes; veranlaßte
durch Ünterägung des aus Athen vertrieb⸗
nen Tyrannen * die —— —
std. — ne
er ee —— ae aa i
Astkala (0. —X Syrien
am Amanos, in den —— von Ro⸗
andern erobert.
— a. is) Bm ſo v. w. Ard⸗
$ ar pas ————— ten, ſ. d.
LI
Binf im grieh,
YHılyrien.. Aırtalmum,, bei: Ptolom
Die. Stader Würzburg,
Barterrämden, öuwige von Yrmes
uienz 2) U. L, Sohn von Kigranes Hi,
re
Se. «ll, Bermanbter be or \
kannt.
‚fo v. w. Artevelle
dv. w. Artarias.
Artavcı @i
wet AR fo v. w. Ars
Artaumeen (e
—— am Arano, vom
taxtas auf Hann — Angabe gebaut ;
ben Römern em unt.
warb fie als Nereuta wieder gebaut;
Ruinen, La von Erima. Richt weit dem
* — — —— One
efa ui Olane
—R——
ger); Könige von
— —— ber Bibel bei- den
chen all si —2 — eier
nme
ohn von — —
ig —— — 2. —
©
2 2 — — re
—
28
Ür acer
1 —X
Artaxerxes An
ſ. — ue age Tanger Unt
on Neuem dieſen Namen 4) v.
Babeten ‚L) dert, a DE Om
niden, reg. feit 226.0 Ehr,, fi ebd. „y
he
De
AH Fi. *7 NL),
ſ. Ey. 2 Hab
Smers
Lb.
——— Ei vonirmenien:
» 9.1, vorher —— des Könige Ans
tiochos db. Gr. erg Schlacht bei Mag⸗
nefia Gründer bes Reihe Großarmenien,
f Armenien (Geſch.) ⸗. 2) A. H., Sohn
ed Artavasdes, reg. feit 29 v. Ehr., f; ebb.
« 8) U. II, eigentl. Zeno, Sohn des
Kön. Polemo v. Pontos, reg. 18—35n.
Ehr., f. ebd. i0.
Arta ktes, Befehlöhaber bes Kerres
u — Ben Beraubung eines Grab⸗
8 nad Einnahme der Stadt von ben
ee aufgehängt.
Artajnta — Geliebte des Xer⸗
res l., ſ. u. Peifien Geld.) 12.
Artazöne ogr.), fo dv. wm. Ars U
taßene.
Artaxlas bis Artemis
er möge fi fogtet Ar fe 2 ” Antetdfing
bradte € Eilam edles
nos (vom — —* re Deals
bia in Lydien), aus Ephefos, ra =
Naturforfer in Rom um
Jahrh. n. Er; ſchr. über ———
ee) 2 n Er Uebrig Das
von über, die viel ſchätzbare Notizen
über die Sitten ber Alten u. bie Art —
allegor. Darſtellung enthalten; zuerſt her⸗
gezes, v. mus, Benebi 15i83 — v.
Reiff· epz. 1805, 2 5) A. K
piton, Grammatiker im 2. Jahrb. n. er;
— (willkũrl.) ben Dioskorides u. Ir)
poßrates. @) Diehrere Andre. (Sch.u.
mis (a. Gcogr.), 1) in 35
nia (Aſien); 9) rs v. w. Rhene.
— —*— iens, 1 Bonn), » Göte
ber Jagd u, bes 2 Die ältefte
Km —2 war u — * an
ia enannt) ‚Betr von Ortyg
nn Ortygia u Denen
Ärtber Eandw.), tragbar, urbarz vgl. Ihr
Art (Landw.) vr ⸗ ren; ® verehrt wurde fie jedoch beſ. n I
Art rtbegri@ —X .) ſ. u. Begriff. 6 ſelbſt, in dem prachtbollen Tempel. Ihr
Artödia fr; yengatt. ., nah Wild war bier ein 2 unten abnehmender
Be Artäd ch ped. Arzt u, Meng be Block, mit vielen Brüften bedeckt (deshalb
geb. 1705, ertran® 1785, ſchr.: bort Multimammtia ob. Polymaſtos
— her erausg. von Pinne, Lchd. in), genannt) u. mit Xhiergeftalten verziert. Gie
re aus ber nat. Orbn —— irus ar ne em f abe lee
neen en auf zwei eiſernen en.
Rchnb., este L. Art: A.sgua- Bilder fanden andern rd Grädten,
mata, auf dem dem Libanon, — — ie der Taurier
rtefäet (v. lat.), Runfterzeugniß. eis — is — eit war,
—— Geogr.), fo v. w. ren
‚2 des A⸗
lus aus rg ren ln v ——— —
Artéêmenes (a, Geſch.), fo v. w. Ars bie
tabazanes.
Artömia, nach Ein. bes Kais
ſers Diocletianz geheilt von St. sun
u. —— 3. auf EBEN: Eigen Bruders, des
Artämi L), lätterfüpe B).
et NTochter bes —X
n
Artemiden (Myth.), fo v. w. Tita⸗
niden, ſ. u. Titanen.
Artemidoblöten (v. von ber
Artemis [bem Monde) getro 3, Frauen
mit unregelmaͤßiger Menftruation.
Artemidöros, 2) Grammatiker um
230 v. Ehr., Sammler der Gedichte Theo a
Se — —* ihm —3 *
thologie aus os, um 100 v. *
befuhr einen großen Theil des Mittelm
u. beſuchte einige Theile des atlantiſchen
Meeres über Gades, ſchrieb eine, als [ehr
genau gerühmte Geographie u. einen Pers
Ylus des Mittelmeeres, wovon wir einen
Theil des Auszugs von Marcianus Heras
cleota u. Fragmente im 1. Bde. von Hubs
ons Geogr. min. befigen. 8) Aus Knidos,
te zu Kom, Bertrauter bes Brutus, übers
reichte dem Edfar, als er an feinem Todes⸗
—7 in Ben Senat ging, eine vn worin
ex ihm die Verſchwoͤrung entbedite, bittend,
u
Ken peere e als Abzet trug u. -
Fremder — Bon bier Find
der Eultus nad Eazebämon. ter wur⸗
ben biefe, bie —* Bendis (Bendeia),
kretiſche Sritomartis u, m. a., mter
dem Namen A. vereinigt. "Ns En war fie
bef. von en rg eng Apols
— it Bogen u. et, Toch⸗
ter des g Beus u. der ®eto, u. auf Delos ges
boren._ Kaum war fie dem mütterl. Schoße
durch nn Beiftand di u. Apollo 2)
entſprungen, fie Leto von ihrem
Bruber entbinden. te enbli Apollo mit
Helios ep — en wurde, ſo ver⸗
einigte man auch elene (Mond) u,
Hekate. *In Griedenland galt A. ale Ideal
des ſch — ſchoͤnen —— ſes, den fie auch
ngfrauen 3 — ———
— = a —8* der Hirten, die
Zäger — daher ihr Rame
—ã— ds Jaͤgerin einen & zu ihr
die Aymphen, welde das Wild aufziehen, u.
eers in dem griedh. Gebirgslande Arkadien war
ihr —— et Be: aufdem Ey:
— — — ige an nd
u für
Ss — eichnete
Kr Eon ß * STAAT von X
len nur Lang getödtet, welde in ber
lüthe u. Kraft ihres —
mit Ausnahme des Orion, den fe töbiete,
fallen von ihr immer nur Frauen ———
lon «). Dieſen Tod ſendet
Artemis bi Artemisia
bisweilen im Borne (vgl. Niobe, Ehione, Kos
ronis, Uloiden). Harte Strafe litt Aktion
(f. d.), daß er fie im Babe belauſchte, fo wie
alliſto u, Deneus.
ber Diufen eitinnen an. Als Ges
burtshelferin e oft die weiſe Eileithyoa.
Sie foͤrdert —*** überhaupt u.
hrte als folde bie Beinamen Lyſizone,
die Bürtellöferin, Loch i a. Auch Gebärende
find von ihrem Pfeile getoͤdtet. Auch die
— der — ee Zauberei ıc,
fpäter, bei⸗
* Ye eat fe Sins —
Sana, DisJana, eigentl. Jana),
eigentl, u. Jägerin, fondern blos *
wie Janus Sonnengott, u. deſſen
efter , Nur erft nad — — ai
ben Griechen Identifichtten röm
bie D. der Griechen En ana. Ei je
den genannten Bein. findet man noch:
arthenia, die nn weil fie nie
eirathete; als J . Kelad —
ne Laͤrmende — — rerin,
U. auch Zauropoloß, Stiertöbterin,
getaerne en Ardoinna, bie
ende, bei den Sabinern, Hello⸗
pbanoe u €ia ebolos, Hirſchtoͤdte⸗
rin; von Bu * en hatten fi — Na⸗
men Fascelis, weil Dreftes u
i hige⸗ 9
nia ihr Bild in ut del ver * au
Kauris entfernte, Knagia u.
von Männern, welde fl fd um ihre
Hg ran machten; als Orthia Ben:
Sparta se u. Knaben an ihren
eften n 96 Berorbuumg blutig ges
t; — ia, Verſoͤhnerin Am
head Ah era em Kempe nt —
= der Ban befreit; — weil
des Pelops rten der Be en
ihrer Feinde ihr den a Korbar (f. b
Pr a mater bei ben Siciliern,
el von einer reinigte. Bon
Bann bieß fie Konbyles
eier m ench ak Braus
eeala 9 eräa, Taurika u. a. Beina⸗
men von Stäbten, wo fie einen Zempel
hatte, 1 die U. dar
jugendlich mit Halbmond auf dem Haupte;
rtemis Taurifa); ges
einem Wagen, von Stieren ges
—— u. Kraft). 1° Viele plas
arftellungen berfelben u es noch,
aber keine ———— apitol 7
ea fche, —— erg
bafelbft noch tens
eine — — u. 2 ephefi ige = — 3
eine ein Reh tragende in Albani,
außer 2 andern daſelbſt; in * Eis Des
diels ein Basrelief, fehr gut, — —
lon u. D. neben ——
fa, ih ——
839
Artemis (3001.), ſ. Artmufdel.
Artemisia (gr. nt. ), Sefte der Artes
mis in vielen grieh. Städten, bef. in Dels
phi, wo der Böttin eine — *
—XR in Beziebung auf Dank, oe
siert ward; in Syrakus a ägigen
Schmäuſen u. Spielen u. in Epheſoe, in
den Eppefien.
Artemisia, 1) U. 1., Tochter des Lyg⸗
damos, nahm Kos ein u. beberrfchte Halikar⸗
naſſos, Niſyros u. Kalybnaz ſtand dem Xer⸗
xes gegen die Griechen mit ihrer Flotte bet
u. forht bei Salamis felbft tapfer. Auf ih⸗
ven a festen bie Athener 10,000 Drach⸗
Ben 6 Bon einem nee Bin Sad >
e ſich von einem Fe eftürzt haben.
A. 1., Tochter des atomnod, & weſter
u. Gemahůn des uſolos. * dies ih⸗
rem Gemahl u. Bruder das berühmte Denk⸗
(f. Maufoleum) fegen u. ft., nahdem
fie in ihr tägliches Getraͤnk deffen Tobten⸗
ange gemiſcht, 2 Jahre nah ihm - v.
Artemisia (a. Geogr.), 2) Eiland im
tyrrhen. Dieere, Etrurien gegenüber, j. Bias
nuti, 8 Au] ton), u zwiſchen ker Güde
fpige as u. dem Borgebirge Sunium
von Attila.
Artemisia (a. L.), ! Pflanzengatt,
— * ent — —— Or 7 Eu⸗
N 9. Bi gen Aralten Ok, &
p üthenſtrallen er Syn
L. ?Urten —5 —*
120), er unter mehrere Abtheilungen
gebracht, als: *a) Dracunculus. Hiers
von bemerkenewerth: *A. Dracunculus,
k a ®A.campestris (Selbbeifuß).
Kg en, fandigen — ſonſt
— 3 —— ale Sem. art.
amp np Be Bess. ger
hidium. Bon dieſem
glomerata Sied.),
— in Paläftina, Perſien, Arabien ıc.,
wahrſch. Mutterpflanze bes barbar. Wurm⸗
amens (f. Ba: ®“A.Vahliana Kosteleziy
A. Contra Vahl), in Perfien, weißbehaars
ter Straud. "A. pauciflora Stechmann
% alba Pall.), u. ‘A. Lerchsana
techm. (A. Suntonlea L.), weißbehaarte
Stauden, im afiat. Rußland. Diefe 8 follen
den levantifchen ı ob. moskowitiſchen Wurm⸗
eg liefern. "! A. coerulescens, an
n Ufern des abriat. u. Mittelmeeres, mit
weißfilzigem ae u — Den en
mata u, tonica Lamar:
menknoͤpfchen fonft als — Abs —5 Se-
ripheri u. Sem. Santonici officinell, u. fr, ak
be von = A, maritima (A. suaveo
Lam.) an ben Seetüften Englands, Di
marked ıc., als Wurmmittel gebraucht. " e
Abrotanum. 'A. Abrotanum, | —
Eberreis. A. vulgaris, f. Beifuß. *
pontice (Röm. Beifuf ob. N
Deutſchland u. — auch als Zier⸗
pflanze cultivirt, fl * re aroma⸗
tiſch riechend, haft —E —
Offene bie dlise Bweige: Summi
890 Artemisien t\s Arteria pancreatico- duoden.
tes Abeynthil ponticl, !! A. judalca,
Strauch —3 — * ſouſt — —
anze riſainens
Ein ui
A. Mutellina V
Tara Weißer Genip, Bäbufe, ſ. Genip. anon
®» A spirata Jacg. ((dwarzer Benip),
beides Peine, fehr — —— * ſo
nehm bitter (med A
Absyntbium,f.Bermurh. 2A. arbores
<ens, in SEuropa, 4-5 5. hoher Strauch,
mit grau feibenartig behmarten Blättern,
sehr angenehm gewürzhaft riechend, gewürz⸗
baft bitter fhmedend, wird für die wahre
A. ber Alten gehalten. 2A. Moxa Bess.;
Strauch in China, aus beffen im Schatten
etrodneten, mit ben Händen zerriebenen
tengeln, nachdem alles holzige abgefons
dert u. nur die baummollenartigen, feinen
Arteria (lat.), f. Arterien. A. ad-
minälis, {. terie.
ſo e.
ſo v. m. Ohrlapphenan⸗
terie. A. Am gen fo 9.w,
zige Kulemtee. basilärie,
lararterie, Gehirnartere » A. Ppra-
chiälie, ſo v. w. Armarterie. A. une»
eAlis, fo dv. w. Badenacterie. A. enr-
diaca d&xtra et sinistra, fo v. w.
Kranzarterie bes Magens. A. earösie,
fſo v. w. A. re
Faſern zurüdgeblieben find, die Moren ges timae, ©
fertigt werben. * In OIndien benugt man
hierzu bie A. grata Wallich u. vulgaris
urm, er
Artemision, 2) ein Tempel ber Ars
temis. 2) (a. Geogr.), fo dv. w. Artemiſia
(a. Geogr.) 2). 3) Gebirge in Argolis an
der Grenze von Arfadien, mit Dianentems
pel; bier Duelle des Inachos. 4) Borges
birg auf der NKüſte von Euböa mit Tem⸗—
pel der Artemis; bier Seeſchlacht 480 v.
Ehr. zwifben ben Griechen u. Perfern, f.
gelte Kriege a, 5) Vorgebirg, u. 6)
adt in Karien mit Dianentempel; 7) f.
Artemifium. (Seh. u. Lb.)
Artemisium , A) Xorgebirg im tars
socon. Spanien; in der Nähe Eifenberg-
werke; j, Eabo Martin. 2) Stadt der Edes Mi
tami (od. Eonteftani). dafelbft, j. Denia.
Artömita (a. Geogr.), 1) Echinaden⸗
infel im ionifhen Meer vor der Mündung
des Acheloos. 2) Stadt ir Groß⸗Arme⸗
nien am See Arfiffa, j. Actamar; 3) f. m.
Apollonia 11); 4) ſo v. w. Artemifial); 5)
Stadt in Arabia petraea, an bem Aufie ber
Gebirge.
Artemius, früherer Name des Kaif,
Anaſtaſius M.
Artemen, 1) aus Klazomene, zur Zeit A
bes Perikles; Mechaniker, erfand mehrere
Kriegemafchinen. 2) Jübiſcher Rebell auf
Eypern, ſ. d. (Geſch.) s, im 2. Jahrh. n. Chr.
3) Keger im 3: Jahrh. zu Rom; hielt Chri-
fus für einen bloßen Menſchen, deſſen ſich
Gott bedient habe, dte Menſchen zu. befelis
* Auch ſoll er die heil. Schrift für ſeine
ecke verfälſcht haben. Seine Anhänger Ki
Artemeniten, Artemiäner,beftane
bennoh 269. 2) Mehr. unbed, alte Schrift=
fteller, ihre Werke verloren, (Lb. u. 8%.)
rtemus (Cap Martin), Vorgebirg im As
Diftr. Sam Felipe (Spanien).
Artöna (a. Geogr.), RI Stadt ter Ce⸗
zit in Hetrurien. @) Stadt der Volsker in
Latium, beibe durch die Römer zerftört.
Artenberg „ Berg, f. u. Morosnet.
Artereurysma, (9. gr., Meb.), fo v.
w. Aneurvsma
Netzhautt. Au⸗
ge m A. eörohri, ſo dv. w. Gehirinarte⸗
ri. A. ſo v. w. Um
wundne Arterie, ſ. u. Armarterie, Schenkels
axterie ꝛc. A, eooeälis, fe v. u Bün
ſenarterie. A, ärpi, lim-
guse. pölkeis, fo v. w. Müßchosterie
7 De anne
er ee
—— 5 re v. w.
serie bes Magens. LU
7)
— — en fo v0 Yugenam
Arteria peritardiaca li Arterien
. icheld % Bwol
———— w — ae ’ —
A. perinädl,
eronädga,
e v. w. Schlundarterie. A. p
A. plantäris,
r ——— an nf
pulmenälis, fo v. —
er Pr. pup wpliten, fo v. m. Kuiekeh⸗
lenatterie. A. pylörica, fo dv. w. Py⸗
Iprarterie. A. radiälis, fo v. m. Spei⸗
| Ar —— —
vv. w. Ruͤcklaufender
terie. A. ranlina, ſo v. w. ——
A. secrälis, ſo v. w. Kreuzbeinarterie.
A. sea) extörna, fo v. ®
——
v. w. Samenarterie subelävin,
v.m. —— f. Aorta u
A. subscap „fe v. m. —
.A. su
o v. w. —mù—— erg
a n. A, suprascapuläris, F
w. —— des —— ———
umbilicälis
Rabelarterie. A. — ſo v. io.
bärmutterarterie, v.
w. Scheidenarterie. A. ——— — tre
Bezeichnung der A.
J N ſo v. w. a Tg
er 9
Arieriaca — Mittel ge
gen Fehler ber
ftroͤhr
e.
— —— —— is am
—E P "Ange 20. x ——
däles, f. Auge m. A.
hacemorrhoidäles, Hämorrhoibalar⸗
terin. A. palpebrärum, fo v. m,
ugenliderarterienn 1. ebd. sau. A. tho-
—— fo v. w. Aeußere Bru ®.
vertehräles, ſo v. w. elar⸗
—e— (Me.), t. Geap Im
—— (n6 (9 gr. Meb.), 2) Reich⸗ ven
Arterien. 3) (ex
ſo v. w. Aus
”9
Arterlasis (v. gr., Meb.), fo v. w.
ER elta 1. a
® LO c#
rien u „Arteria. — ——e
een (gr, Me) ), fov.m.
Aneurvsma. Arteriektepie G. gr.),
abnorme Lage einer Arterie.
Arterl&ll (v. 9 rn. Meb. ), mit den €is
—— Srübe, ſ. u.
rie. nen in nater 2, * Arterien verfehen, mit
in naher Beziehung ſtehend, in ihnen
ce enthalten, ihnen ahnlih ıc. A.e Consti-
wattöm , nad) Puchelt, die anf einem Bors
walten des Arterienſyſtems beruhende, im
— Leben oft für ein Ideal der Ges
dheit Conſtitution. A,o Ge-
Tänse, f. Stterien. A.e Inätigkeit,
die eigenthüm, Lebensthätigkeit, Die dunc⸗
abilität. ae
[mp auge bier durch se
et, ſ. Blut,
- — ſ. A es S
—— — v. w. an
Artörien Arterise, ulsader
—— — *
renaͤſte, — ein meiften —
Ku atos bie X de
Gefäße über;
Arterienhäut —
a en, inte), ya S
aus ihren Enden iede
— —— Tr "En menden 66
Fi Ha ln Hann
— —
* als € eine A⸗ſcheide arterlae)
Babe Die A. haben eigne,
oe As wie auch —
igſtens an den Haͤuten ber
892 Arterienäste bis
tehumgsfähigteit, aber in dem Phänomene
I Dulfes ent — leich dem Her⸗
je. zukommendes —2 Leben.
Ueberdies haben fie — ſehr —
Elaſticitãät, welche bewirkt, daß fie du
ſchnitten ſehr zurückziehen u. baß fir nicht
zufammenfallen, fondern ihre runde Fr
nung behalten. Durch den Undrang zu ber,
durd die Sufanmenziehun —— ens
— znen Blutwelle tritt ——
(Diastole) ein, auf welche eine Zu⸗
—— Ya e (S tole) folgt,
woraus ber Puls (He
Artörionäste. te rterien 2. 4-
blut, fo v. w. an a Bi ſ. u. Blut.
A-entzündun ung, © tzünbung einer od.
aller Arterien eine * ce felten, wohl des
gefammten — ems. A-erwei«
terung, ſo v. tw. Diaſtole ber Arterien,
J. d. 1. geräusch, [. u. Auscultation,
A- Fe fo v. w. ryema.
A-häute, ſ. u. Arterien 2. A-ha-
ken (Chir. u. Unterbindung. A-kam.
mern des Hörzens, ſo v. w. . dergbähe
len, ſ. u. 2. A-lehre, fo d. w
tiologie. A«nadel (ehr), f. u. Unters
bindung. A-nerven, f. u. Xrteriene A-
öffnung, fo v. w. Arteriotomie 2), A-
pincette, [. u. Unterbindbung. A-pres-
ser, f. u. Eomprefforium. Alscheide,
ſ. u. rterien o. A-schlag, f. u. Puls,
A-stämme, f. u. Arterien ı Aa
—n (Systema arteriosum), f. u.
rien 2.
den. A-unterbindung, f. u. Untere
— en
euge, er A-wun
fu unden. A-zange (Ebir.), * w
Arterienpincette. A-zellhaut, f. u. Ar⸗
terien,. A-zunammenziehung, ſo v.
w. Syſtole ber Arterien, ſ. d. o u. de. A-
„weise f u. &rterienz. (Pi., He.u. Su.)
Arte rieurjsna (gr. Me), fo v.
w. Aneurysma.
Arterlitis Arteritis, gr., Meb.),
Entzündung der Arterien. Arteriochä-
Iasis, ſo v. — Aneurysma. Arterio-
diälysis, Trennung ber Wände, Zerteis
ßung einer Ürterie, Arterlodöm, Ar⸗
terienunterbinbungszange.
Arteriös, fo dv. w. Arteriel. A.e
Öffnungen der Hörzkammern,
ſ. Herz w_ A.er Gang (Ductus arterio-
sus) u. A.es Band
Gang. A.es Blut, fo d. v.
Blut, f. u. Blut. A.es Systöm, ſ. Ars
terieuſyſtem.
Arterlographieẽ (v. gr.), Beſchrei⸗
bung der Arterien.
Arterielae (lat.), f. u. Arterien
Arterielogi®& (d. gr.), die Lehre von
den Arterien, A-malakıe, eichung
sn en A-pälmus, ſtarkes Klopfen
iöster, Inſtrument
ur Eompreffion der frterien. A-planie
Kisweihung der Arterien von ihre gewöhne
A«thiere, bei Oken bie m nie,
Artesische Brunnen
lichen — A«-rrhöxis, das Berſten
einer Arterie. — ſo —*———— —
Utät. A-ströpsis, fo v. w. Torfien-der
Arterien. A-töm, 1) Inftrument zur Bers
he richtung ber Arteriotomie; 2) ren! ber
fie madıt. (Pi e.)
Arteriotomiß (gr.), (Anat.), die
Bloßlegung, Xrennung von benachbarten
Theilen, Zergliebrung der Arterien
ag ſtrumente. 9) (Ehir.), die
ſtliche Eröffnung a
wegzulaſſen, felten, ſ. un
Arteritis — ge v. w. Arte⸗
Ärtern Stadt.u. Schloß
Amt) im u) en des preud.
Han Er . der von en chiff⸗
baren Unſtrut, ® —* se
Bramntweinbrennerel, dabei Selamerl
ein jaͤhrl. 23,000 Entr.); neuerdings bat
man ein großes Steinfalglager entdeckt. Fer⸗
ner Brauntohlen, Dbftbaump . mit
Denkmal Luthers, auch falinifch —
Stahlwaſſer; 2500 Ew. 3) (Geſch.), .
— ——————— des Ptolomäus fein. Im
4. Jahrh. fonmmt es urkundlid ale Beige
der Herren von Helbrungen vor, 1390 wurde
e6 durch die Herren von Auerfurt, 1448
burd bie Grafen ven Hohenftein u. 1452
annefeld erkauft
enugt, um 1920 warb ee von
orlach — —— WruPr)
al . le eogr.).
Artösische B aa nd weil
fie in der rd — — Fa
. Flachat
efertigten) Bohrer wird ein Loch i — Erbe
—— u. in baffelbe, wenn man durch Erde
maffen bobrt, eine eiferne Röhre von 63.
Durdmeffer getrieben; beim Weiterbohren
wirb auf die eine Roͤhre eine andre gefe >
biefe fo immer — in bie Erde g
Kommt man nad) bem Bohren durch fehr pr
ftes Geftein ı wieder in lockern Boben, fo regt
man Nöhren von Beinerem Durchme ſſer
Diefe Löcher fönnen mehrere — * I
km u a. 4: — werden.
en fo f es ger Ina u
Böhre uk
dung — lich in gr Sinn a od»
———— wenigſtens ſo
Artesisches Hündchen tis Arthromeningitis 803
Ländern viele A. 2. gebohrt, u. zum Theil
in bedeutender Tie AA in Dresden, Wien,
Yaris (über 400 Fuß) zc. Sehr oft miß⸗
klingen aber auch bie Bohrverfuche, bef. wenn
erſt fehr tief ſolche Erdihichten vorkommen,
welche das Waſſer nicht durchlaſſen. In neus
ter Zeit hat auch ber Defaen. v. Yegypten nıit
glüdl. Erfolg A. B. in der Wüfte von Suez
— Ri Bol. Epegier, Anteit. ya Ans
lage artef. Brunnen, Luũb. 1882. (Fch.u. Pr.)
— Händchen, ſ. unt.
und s. h).
Ärtesliberäles Ele Ant. — die ei⸗
nem Freigebornen anſtaͤnd Kenntuiffe
u. Künfte, Wiffenfhaften u. en Künfte.
Artevölle, 1) (Jakob von), Biers
brauer zu Gent, erwarb durch Reichthum u.
‚Muth die Gunſt der Genter u. ber übrt
Slandrer, verfolgte Zürften u. Abel mit gr:
Ben — nörbigte ſelbſt ben Grafen v. Sans
nad Fra zu eben, trat bei
he — v. England Ednarde III. —28
en 2 ram l.
a Seite u. führte ihm 60,000 Fl u.
Die — drer hatten aber einen Eid geleiftet,
bei Strafe ber Ercommunion nicht apegen
Finig om zu fein, deshalb berebete
England, ben Titel — je
gen Preich an ———
ol zu ver telten fuchte, —E —2
IH. zum Grafen ven Flandern anzuneh⸗
men, ward er in einer Revolte 1845 erfchlas
en. 3) (PHili pad von), bes Bur. Sohn,
562 — — mpörun mp wieder au bie
u. ———— die 12 Haupt⸗
—2 fü inrich«
ben Grafen Ludwi —J I. von
mädhtigte ſich aller Städte deſ⸗
eiben (Dubenarbe ausgenommen) u. zwang
hn fo, — * ana A Sur
I — * * * — ——
oſebec. Bo je m .
Artrela d (Beldb.), tragbares Feld,
ei Art —— )3 2) Geld, das zug: ges
wiſſer Zeit ruhen muß, im Gegenfag alle
re tragenden Jahres feldes.
Flecken, fov.w. Art.
Arthachschäschtha es Geogr.),
ſo v. mw. Artha
Ärthaft 6.), ſ. A
Art — (a A Stadt bes
rien, — Kyros.
— anita (Pharm.), ehemalsẽ Name
d (cyclamen — Be d.)3
davon Unguentum de a. t.,
von en angesehen:
Arthasästha, bibl. Rame mehrerer
perſ. Könige (dgl. Nrtarerres), 3:8. bes
Be o⸗Smerdes, Artazerres, Longimanus
u. A.
Arthöden
bei Troas am WEnde
erder, at fo v. w. "lee,
Ärthey, Marktfl. f. u. Ort
Arthbitk (a. ®eogr.), Bolt in Dalmatia,
Arthiwinnipeg, Bai, f. Hudfonsbai,
(a. are ee Heise Infel
Ärthmios aus Belis; auf Themiſto⸗
eles Antrag geächtet, weil er zu Beftedung
— von ben Perſern Gelb übers
r
Arthönla (a. Ach.), Pflanzengattung
aus der nat, Br enen, Drdn. Idio-
thalami SB: alflehten Rchnb. A-nä-
ria (a. Fries), Malflebteng
Arthralgie (v. gr., Dis. ), mer
in den Gelenden ad. in den Bliedern, bei.
don Gicht, Rheumatismus.
‘ Arthratörum (a. P. Beamv.), Dim
zengatt. aus ber Fam. der Gräfer,
stideae, — der Pflanzengatt. Ur ba.
räxon (a. P. Beauv.), Brasgatt.
mit fämmtlid ausländ. Arten,
Arthreikösis Far ne) Verſchwaͤ⸗
rung, Eiterung von Gelenk
Arthrömbole (-lösis, -los, gr.,
Ehir.), a das Einrichten verrenkter Blie-
der; 3) (-Ion), Apparat bazu, ber fr
verrihtet A-1os.
Arthriniumm (a. — Gattung Fa⸗
denpilze, auf Carex cilia
Arthritidölithes ( (gr., Meb.), Se:
lenkſtein von Gicht, fteinige Eon:
cremente in ben Gelenken von og a
thritis, Gliederkr
thritisch, h, gadfa. Aomittel, Foren
tel gegen bie Gicht.
Arthröcaee, f. Arthrokake u. a
— — (gr, Med.),
lenkknorpelentz
Arthrodse —5 — ), f- Selenk
Arthrodyni® (v. gr., Med.), fo v. w.
—
Arthrödöma (gr., Med. 2 2 ſo v. w.
Dedem; 2) Waſſerſucht der Gelenke.
Arthrökake (Arthrokakftd, ge.,
Ehir.), 1) nad) Eullen fo v. w. Spina ven-
tosa; 3) Gelenkkrankheit von Entzündun
u. cariöfer Verderbniß der das Gelenk —
denden Knochenenden;
nah Ruſt (A
throkakologie) bie meift als von feibft
entftandne Verrenkung bezeichnete Krank⸗
heit, nach Ver es ber nat,
Koxarthrokake, an der Hüfte, Dan
an ber Schulter, Gon-t., am Knie, O
kran⸗A., am KR Ehirel., an —*
Spondyl⸗A. an ber Wirbelfäule,
Cleib⸗A., am Gchlüffelbeine ꝛc. ¶ *
Arthrokarkinöma (vd. gr., Meb.),
Gelenkkrebs.
Arthroköle (v. gr., Med.), Gelenk⸗
geſchwulſt.
—— A. Dumer., Bran-
Latr., Zool. Abteilung der
u begreift bie Srebeorbnungen Sto-
matopoda u. Amph
i
— ———— Desv. „ Plans
jenaa gatt. aus der nat. Sam. Schmetterlinges
lüthige, Coronilleae Rchnd., Diadelphie
Decandrie L. Arten: A. ebracleatum u.
scorpioides in SEuropa. Arthrölebus
(a. Meen.), ift Sterigmoftemunm.
Artbromeningitis (gr, Meb.), Ents
zũn⸗
94
sündung der Haͤute der
ein Gelenk; — (Gramm, Kar) rt
‚„Athrönkus gr. (r., Meb Ye Gelentges
ID: . Gelenkle -
une eo: Me), Gelenkentzũn⸗
—EXEXE a. —— ——
gatt. aus der ey
fe, Hederaceae eh .s 1. 1 Ordn, 5.8
Arthrophjma 5* Med.), fo 7*
——— A
ung
Arthropödium ER Br.), Plane
zeng gatt. aus ber nat. Fam. der Sarmenta⸗
Ken Spr., „Kronlilien, Dracaeneae Hchnd.,
6.81. L. Arten: A. fimbrietum,
minus, strictum , in Neuho
Arthropyösis (gt. Med) Gelenk⸗ etc.
vereiterung.
Arthrorrheüms (A-rheuma-
tismus, gr., Med.), Rheumatismus der
Gente. Arthrösis, G
elenk. Artlıro-
(Arspöngosis, gr., Meb.),
—E
—— (a. Lk), ſo v. w-
alimiria. Arthrostömma — Por,
flanzengatt. aus der nat. —
st. elastomese A: 1, Drbn. 10,
Karla Der Gealanten uk —
Arthröstylis (a. II. Br ), neubolse —
Lind. Pflanzengatt. aus ber watürl. u
— — 1. Ordn. 8. Al. L.
aphylia.
Arthrosfrinx (gr., Med), Gelenk⸗
Arthrorämia (a. Rchnb.), Pflans
zengatt. aus der nat. Fam. Bapfenfarren, zus
gleich ale — zamieae eben.
Arthur, I. Mythiſche Perfonen:
2) Arthuir, Arthus), upth.
ber Siluren, Kön. v. England, Som Uther
enbagrons, im Ehebrudy mit Ingera,
ürftin von Cornwales, gezeugt u. um 458
n. Ehr. geboren. Merlin hatte, um Uther
endagron bie Umarmung Ingerens genies
en zu laffen, jenem durch Zauber bie Ges
ihres abwefenden Gemahls gewährt
fa da dagegen von ihm bie Erfü
einer itte verſprechen laſſen; er =
den Knaben u. erzog Fa * ee der
u. vom Hofe, Rad Uthers To *
—516) warb Q. rfürſt ber y
gen die Sachſen, — 7 ae,
og fiegreih nad Gchettlaud, Ir
unemart, Rorwegen, Franfreih — —
te bei Paris ein rͤm. Heer. In einer Ahtoee
vn zen —J— ag: ed (Medraub),
Neffe, ee hn, u. verführte feine
— 5— enevra (Ouanhumara, _
— * nach And. war —— hier⸗
bei unſchuldig u. nur von Rodred
det. A. — ihn bei der Rückkehr u. 2
in der 3. Schlacht gegen die Sachſen SAB
Schild Pridwen, bie Lanze R
3» Shaker Faber eliielide
— bis Articella
I) And. durch Modred) auf der Inſel Ava⸗
ier wollte man auch mm? rin Srab
tbedt haben. Un A. ſchli ie Sage
3* Andere, namentlich die » — von
ber Xafelrunde, ben Zauberer Mer Bag r
Schweſter die Fee Morgana (f. d. a 108
Schwert —— womit er in einer
Schlacht 840 ee an. u: er
ren, bie Driien fi ——— gegen you 2%
s führen a. mit ihm es goldne Seit
wen; bad. bas engl. Sprichwort: Kon. A. en
matten, d. h. —— dom Schick
ven, Gera: iſtons Reim 9* —
nn — —
eg e no me urs
dig: el al 6 the king Arthur
Westmestre 1485. n. Ausg. London
Ei in Veutfhes’ Gebict, waßrfigeins
’ n
lich aus dem 12. Jahrb. —— won
& pweben: A (Gef — ng in
ala, au An fang bee Jahıh,, 0
u. gothus; Ii ei den Xurannen Oftam
terte von ba an mit
Kriege mit den
Liefländern u. A., u. ft. Einberlos, IH.
peu? von Bretague: 2) 1; geb. 3
1187, Sohn des Grafen Sottfried
v * von Anjou, reg. unt.®
NA * Ge ll,
y D reragne (© % !
ontfert, ae
engem a ee von 1305 — 18125
a a ll. 55* *
m. Eonnetable von Frankreich,
bei — 1415 —— ac (lg foäter
die Engländer in u. in Pois
ton, n. 1490 bet — eroberte Meaux,
Bayeur u. Eaen, folgte nach feines Re r
Peter I. Tode in Bretagne 1497 u. fl. 1
Fürft oe ı. IV. Audre en 9 e
———7
ſter Tochter, —— —* — mit Ka⸗
tharine v. * om, Tochter Ferdinand des
Kath.; ft. 4 Monate dasanf 1503, 7) f.
Gottfried von Monmonth. 8) A. vom
Nordstern, f. Roftig von
(Lt. u. Pr.)
en (a. Geogr.), Ost im Beigifgen
Artiäsmos (st. Unt.), f. Gerade u,
Van
——— ſ. u. Blebermaut n.
Artibärnas (a. Geſch.), fo». w. Ar⸗
tabanos.
Artibonito, Strom, ſ. u. Haitd
Articäüdna (a. Geogr.), f. Artatas
Artie&lla in — d. i. kleine
), Samıml. I.
rerer kippofratiider De elchien 38
en, die man die ———
les medicin. Willens anfah, von einem nr
—— ss Articulirtes Verhör
m Bes
ned. 75 5 — u 1586,
Selen? — ae hat; Ga Saat) mas een e
Gelenk PR} euläris mör-
bus (Meb.), die Sit.
uläre pronömen — )
fe v. w. Pronomen
— (lat.), gliebere, Tag»,
„Articuinitan (0, (nat), ee:
nn
. eu re
Wörter In einer Rede. 5)
drud aller Theile eines — —
ee (et.), RE
rticulejän
— u, Reit), Lu. ———
u. Artikel. A. fi
Artieuliren ur —8 1) Inside,
t de 4) (Mal,
7 — vlben ausſprechen; Ye; )
» an gen ;»
irte — deutli⸗
Artleull (lat. ae —
tleu — 2 ® f.
9) abſag⸗, Berk ———
Articulirt (v. lat, articulatus),
ai), in allen Theilen
che, A gehörig betonte Ausſprache ae
Töne, Pier die von Menſchen
gebracht, in der Sprache wirklich vorkome
mende Kine,
Artieulirtes Verbör (Verneh⸗ m
mung über Artikel, Examen articula-
tum), das articnlirte Berfahren im
Eriminalproceffe, articulirte Specials
inguifition, Specialinguifition, !iR
bas Berhör über vorher aufgefegte ragen
a rtißeh, beftimmt zur en bers
legung der Sade, zu — Fi
Zbfrasung vr einzelnen Um ande
ewährung Bun
a — er —— gründen
en Verhör v en, en
die eben fo one wie die agen
im fummarifhen Verhoͤre abzufaflenden,
: es —— — einer zuſammenhaͤn⸗
— — nur Eurze eantwortung
* Frage — n das Einzelne
gehenden ir, — auf die Er⸗
gebniffe Pen ea u en ſu⸗
chung, welche letztere, wie
i Ir Di
Helper für deu lg —
— ** Benennung be
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deſtens halbem Beweis *
Thaͤter, erkennt bie Ve Bader 2
ge untere Bann dies nie für fi)
en —— ſe ee Bir Er
en argefegen
in Preußen) u. Gerichtsgebrauch nur zur
Becapitulation ber Hauptſachen ein ſum⸗
marifchee an u. Shlußverhör od.
5 andern Ländern) ein fürzeres derartiges
erhör über Fragen, bier zum Unterſchied
Punkte, Sragftüde (Interrogatoria) ges
nannt, gehalten. * Die bei bem a. V. in
Fragform, möglihft kurz, immer nur über
einen Umftand abzufaffenden Artikel betrefs
fen die Berhältniffe, Eigenfchaften, Lebenss
uw ꝛc. bes —— im Allgemei⸗
—— e, allgemeine Arti—
Bel, erales), ob. ——
digte Th insbeſondere (ſpectelle,
—
——— —
enſtand nur die —
unkte gi En wage
fition En den ds
an —* ie ch jebesmal zu ber
* — Beide müffen alle acten⸗
te Eriminalbeweispunßte ers
— der Angeſchuldbigte die
— — B., gibt er neue
achen an, fo wird er r, nad Ab⸗
— fer a. rs 8 Se eo —
— el, Ro artites
Die eigentl.
er nöthige — ige € Benehmen
gen, — über Artitel, Radet
Statt. Die Artitel für fie find dann
— Articuli testimonlales),
den Angeſchulbigten —— *
artikel — inquisitionales). Der Des
fenfor läßt öfter den ie ar uldigten u. bie
Zengen über gewiffe Arti sie
nalartitel, %ricah de
ne — mit dem ve er
bie — der ————
———
ung auf bie en
gear HH —*
—— deftn
quifit, deſſen — mit
Ders war, einzigeẽ Ue u, — *
aͤhrend bes ee ra wiffe gkeit, in deren Fol, en⸗
cher —— ber Hüges, fion, bezüglich Remotion von öffentl. Jem⸗
end⸗ od. geiftlihen ne a tem, f —— 32. ꝰEs
b.) konnten ee fich nur
über ben vermuthlichen Tode r —
— GSeneralun⸗
— .. N = Bors
unterſuchun entliche
Unterſuchung, —*8* gegen cin ſpecielles
iſt fireitig, ob wä bes Ans
Elageproceffes das —— Bers
bot gegen ar — —— —
auf biefen 3 Bes
weis artikel Fr warden vom
Anklaͤger (ſpaͤter, fogar im Inquiſitions⸗
es
roceffe, vom Richter od. Fiſcal) Defens
Kenstartitei ob. «) vom 2 des
uldigten zu leiden ba noͤthig, Addi⸗
tionalartikel (f. ob. ) übergeben. (Bs.)
Articulus (lat.), 1) Bleines Glied; 8)
on v. w. Artikel; 8) 0 at. u. Bot.), Ges
end; 4) im Mittelalter in England eine
Bittſchrift mit Beſchwerden an den Richter;
5) der Kreis auf der Münzfläde, worauf
die Infchrift fteht. A. additionälis,
f. Articulirtes Verhoͤr . A. captiösus,
verfänglier Punkt. A. consccutivus,
Schlußſatz. A. defensionälis (Rechtes
wiflenfd.), Punkt, ber zur Vertheidigung
wiber eine Anklage od. eine Anforbrung dies
nen foll; dagegen A. elisivus, Sag, wo⸗
durch man die verfuchte Vertheibigung bes
Gegners wieder zu entkräften ftrebt. A
Xıdel, ®laubensartitel. A. illativus,
SHolgefag. A. Impörtinens, ein nicht
zur Sache gehöriger Punkt, A. Irröle-
vans, ein unerhebl. Punkt. A. postpö-
sitivus, praepositivus (Gramm.),
f. Artikel 5). A. probatoriälis, Bes
weisartitel. A. reprobatoriälis, Ge⸗
genbeweisartitcl A. spürlus, in Urkuns
den u. Beweiſen ein unädhter Artikel ohne
Wirkung. (Oo.
— fi, Artifiwurzel, ſ. Hafer⸗
wurze
Artificiäll (vd. lat.), durch Kunſt ers‘
zeugt. Artifieiös, fhlau.
Artificium (lat.), 2) Kunſtwerk; 9)
Kunftitüd.
Artig, 1) zu einer gewiffen Art gehö⸗
tig; 3) Tigenſchaft eines Menſchen, wel⸗
er gewiffe Sprachen u. Handlungsweifen
beobachtet, bie dem gegebenen Lebensver⸗
bältniffe angemeffen And, und woburd er
gefällt u. fi angenehm macht, Artigkeit;
3) (Aefty.), f. u. Niedlich.
Artigas (Don Joſe d’), sed, zu Mous
te Bideo um 1766 (na $ ſpan.
auptmann in Amerika, trat 1811 in bie.
ienfte der Junta von Buenos Ayres, warf
ſich aber zum Chef der Banda oriental auf
u. nahm ben Kruppen von Buenos Ayres
Monte Video, deren fie ſich bemächtigt hats
ten, ab. Obgleich von dem Director Pofas
606 zum Bodverräther erklärt, bielt er ſich
doch, bis Brafilien ihm, um ſich ber Ban
oriental zu bemächtigen, ben Krieg erklärte
u. ihn 1817 von Monte Video vertrieb.
Dennod führte er ben Guerillakrieg gegen
Braſilien u. Buenos Ayres fort u. warb
erft 1820 genöthigt, fi nah Paraguay zu
retten. Dort hielt ihn Francia im Gewahrs
fam, bis A. 1836 (nad) And. 1825) fl. (Pr.)
Artige (fpr. Albbg 2 Klöfter (Kleins
n. 4.) im Blsthum Limoges im
franz. Dep. ienne, aus weldem im 12,
Sahrh. der ed wieder eingegangne) Aus
guftinermöndsorben von bervors
ing. Die Glieder deſſelben durften da nicht
Iaven, wo Fleiſch zubereitet od. gerochen
wird.
Articulas bis Artikelscontro
tägl (a. Geogr.), Stadt im bit. Sva⸗
nien, j. & z :
- Artigue-1ö
Quelle, 1. Bagneres 2).
Artigula (a.Geogr.), Rilinfel in Ae⸗
thiopien.
Artikel (0. lat., articuhıs), #
abgegrenzte Theile eines Ganzen; Br
liche Urkunde, Vertrag, Veroͤrdnung, ob. fo
v. w. Innungss, Kriege⸗A. f. d. u. Artikel
——— 3) (Seew.), fo v. w. Artikels
ef; A) (Rehtew.), In Burze Gäge ges
ge Zolgereihe einer Darftellung, > $
eweisartikel, od. einer Bernehmung, 3. B.
Inquifitionalartitel (vgl. Articulirtes —*
hör, bef. u 2 o_ 1, 9 10); 8) (‚Ödlgem.),
—— a re — ae}
‚ tolirter
—E ꝛc. — u. a
Artikel ( Geſchlechtswort, Gramm.),
Wort, welches dad Nomen, bei dem es fteht,
— beſtimmt ob. deſſen Gelbftfkä
eit anzeigt, indem es ausbrüdt, daß haffelke
einen Befflmmten Segenftand unter ben mehs
tern, bie unter bemfelben Begriffftehen (4.8.
ber le tft tapfer; der Menſch, weiber
tapfer ift), od. bie ganze Gattung (3. B. ber
Menſch tft fterblicy) bezeichnet. Daß ber A.
nrfprünglid Pronomen war, davon findet
man Spuren in allen Sprachen. Als decli⸗
nirbares Wort kommt er nur in der griech.
u. deutfchen Sprache vor, bie Römer haben
ihn gar nicht. * In der griech. Grammatik
unterfhieb man fonft ben vorfegbaren
X. (A. praepositivus), 6, n, 16, bet,
die, das, meift fo dv. w. Pronomen demons
strativum, u. — (A. post-
positivus), ds, 4, ð. welder, welche, wels
ches, fo v. w. Pronomen relativum. “ In
neuern Sprachen unterfcheibet man unbes
flimmten od. nicht beſtimmenden A.,
der etwas Genanntes unbeftimmt, fo wie ben
beftimmten, beftimmenben A. beftimmt,
als Begenftand unferes Denkens b —5
ſ. u. den einzelnen Sprachen. (Se )
Artikel (Kirchengeſch.) 2) ſ. Schmal-
Faldifche — FIX? ge Artis
Bel; 3) Torgauer A, f. u. Torgauz 4)
da U. ber anglitanifhen Kirche Kirch⸗
), ſ. u. Englifhbifhd e; 5)
der —e— = a f.u.Bab
litan. Kirche 1 ff.5 @) bie SQ. des Blau
beng (A. bes Katehismus), |. Apoftos
lifches Glaubensbekenntniß
Artikelbrief, 2) ehemals die röm.
Paiferl. Wahlcapitulation; ®) eine gefegle
che, in Artikel verfaßte Urkunde, fo
nungen ber Gildebrief; 3) fonft fo v. m.
een 4 et en
we egs zu u. ben ganyen.
Gecbienft, a Blotten * einzelnen Schif⸗
fen betreffen.
Artikelscöntro (Hölgew.), ſ. %
Buchhaltung ı b). se
Artikene 2 Artillerie
Artik&ne (a. Geogr.), ſo v. w. Apau⸗
arktikene.
Artikulärkirchen,_ proteſt. Kir⸗
chen in Ungarn, bie in den ödenburger Ar⸗
titeln 1681 ale Prediger babend namentlich
angeführt find. 1721 u. 31 wurden alle Kir⸗
chen, bie nicht in jenen Artikeln angeführt
waren, ob. nicht befondre Schugbriefe hats
ten, eingezogen.
Artikulisten, bei ben eigentl. Pietis
ften die übrigen Proteftanten, weil fie nicht
die Froͤmmigkeit zur Hauptfahe ber Relis
ton machten, ſondern ben Glauben an bie
Krritet der chriſtl. Lehre.
Artilläria (mittellat.), in Urkunden,
bei. Teftamenten, Gausgeräth aller Urt,
bef. Silberzeug.
Artillätor (mittellat.), Meifter, der
Geſchuüͤtz u. Waffen verfertigr.
Artilleriö (v. lat. Arstollendi, bie
Kunft, ſchwere Körper fortzufchleudern), 1)
(AUswiffenfhbaft), die Wiffenihaft von
der Einrihtung u. dem Gebraud des Ges
hüges, u. von dem, was zu beiden gehört.-
Diefer Wiſſenſchaft müffen zur grundlichen
Kenntniß mehrere Vor= u. Hülfswiifens
haften, fo Mathematik u. eın Theil von
yſik, Chemie u. Technologie vorausgehen;
e felbft zerfällt ina)reine(theorerifhe
u.tehnifche) A., bie Lehre von der Ans
fertigung u. Einrichtung des Geſchützes u.
alles Materials, nebft der Theorie des Schies
Gens; b) angewandte A., u, biefe in
an) die eigentlihe Taktik der A.
im Selbe; bb) Belagerungss A.
bie Lehre von der Einrichtung u. bem Ge⸗
brauch des Geſchühes ın u. vor Feſtungen.
9) Das Beihüg (f. d.) felbft. ’3) Die
Mannſchaft zur Bedienung beffelben, als
Banzes betrachtet, eine 3. Hauptwaffe ber
Heere. *Als foldhe bildet die Mannſchaft
fammt den wiſſenſchaftl. u. techniſchen Ans
alten für fie das A-corps u. ſteht ficts
unter einem eignen Ehef, ber nach ber
Stärke ber verfhiebnen Armeen verfchiebne
Namen, ſonſt den: Feldzeugmeiſter, jegt mehr
ben: Beneralinfpecteurd. A. u.dgl. hat. "° Die
Offiziere, Unteroffiziere u. Soldaten diefes
Corps Artill erh en), vornehmlic die ers
ges bedürfen einer vorzügl. Aucbildung in
er Artillertewiffenfhaft u. ihren Hülfswifs
ienfchaften, bef. Mathematik, audy der Pfers
„befenntniß, in Being auf das Fuhrweſen,
u. bei ber reitenden in Bezug auf die Reis
terei. Die Unteroffiziere u. Gemeinen wers
den zu ben verfciedenften Geſchäften ges
braudt; man nimmt am liebften kluge u.
anftellige Leute, die nicht zu ſchwach find, um
die Gefhüge regieren zu innen. Dabei muß
jede Ascompagnie zur Hälfte Leute haben,
die mit Pferden u. dgl. umzugehen verftehn.
Gern hat man auch Eifens a. ——
Ziſchler, Schloſſer unter ihnen, obgleich dieſe
oft in zuweilen auch zur A. gerechnete Hand⸗
werksco nien organiſirt find, ſ. unten =.
!» Die Offiziere werden in eignen höhern Us
Univerfalo Lexikon. 3, Aufl. 1,
ser
f&ulen (f. u. Militärfchulen) gebilbet, die
Unteroffizier, Bombarbiere u. Feuerwerker
aber in bef. Regiments⸗ (Brigades) ſchulen,
wo fie au tehnifhe Anleirung erhalten,
die Gemeinen, die ſich nit zum Avance⸗
ment eignen, ın bef. Compagnieſchulen uns
terrichter. Dieſe Schulen müſſen alle einen,
Grad höher ſtehen, als die aͤhnlichen Schu⸗
len bei der Infanterie u. Euvallerie. * Das
Corps felbft zerfällt je nad der Organiſa⸗
tion der Urmee ın Asbrigaden (A⸗re⸗
menien) u, QAsabtheilungen (Us
ataillone), u. dieie wieder ın Compag⸗
nien, deren jede meiſt eine Batterie von
8 — 10 Befhügen (nad ber Organifation
der verfchiebnen Armeen) bedient: Außer⸗
dem beforgt bas A⸗corps zugleid die An⸗
fertigung aller Munition (in Deſtreich dae
Zeugwärteramt), u. bat die Oberaufficht
uber bie Waflen, bas Pulver, das Ernſt⸗
feuer ıc. »Die U. zerfällt in Feld⸗ u.
ee Die Felds N, ift der Ins
egriff der Mannſchaft u. des Geraͤthes, was
zum Krieg ım offnen Felde mitgenommen
wird, Sie ifk in Regınıenter (Brigaden) ges
theilt u. bedient mehr leichte Geſchütze, hödıe
ſtens Zwölfpfünder, doch gew. Schepfünder
u. —15 — aubigen. 1 Das Exerciren
der Feld⸗A. geſchieht Anfangs auf bie
namlide Urt, wie bei der Infanterie u. Eas
vallerie, indem die Leute eben jo eingeubt
werden u, erſt wenn dies geſchehn ift, an das
Geſchüt kommen. Die Barterien find inZüge .
(Pelotons) von je2 Geſchuͤtzen geteilt u. mas
hen die Bewegungen, Schwenkungen, Eos
Ionnen, Aufmarſche auf ähnl. Weife, wie bei
ben andern Truppentdeilen. Mehr f. u. Bes
Bienung ber Geichuge, Exerciren, Wendun⸗
gen, Sctwentungen, Eolonne, Auimarfd ıc.
Die Beftimmung der Feld⸗A. beim
Gefecht iit, deu Feind ſchon in der Entfer⸗
nung von 3—200V, od. wirtfamer von 18—
1200 Säritten mıt Kugeln mittelt Bos
gens u. Rollfhüffen zu beſchießen, in
legter Eutfernung aber mit Granaten zu
bewerfen u. ihn in der nähern Weite von 8—
200 Schritt mit Kartätſchen zu empfans
gen. Ueber das Schießen mit Kugeln u.
Kartätfchen, über das Werfen mit Granaten
u. Bomben u. über die Einrishtung der Ges
ferite u. Geſchoſſe f. u. Schießen, Kanone,
Haubige, Kartätfhe u, bie einzelnen Ges
füüge, f. Haubige, Mörfer, Caronade ıc.
> Die Aufſtellung der Feld⸗A. im
Gefecht geidicht am beften im freien Felde
od. auf fanften Abhängen, damit der Schuß
tafirend wirken, od. die Kugeln u. Kartäts
ſchen ricochettirend Aufihläge machen koͤn⸗
nen. Weniger gut iſt es, über einen Grund
od, ein Bewäfler wegzufeuern, Auch muß
die U. das Manövrıren der eignen Truppen
nicht hindern u. fie moͤglichſt gegen feindliche
euer beden. Das Manövriren der
. geſchieht gewoͤhnlich von dem Flügel aus,
wo fie letztere Zwecke am beften erreichen
Bann. — A. iſt Anfangs meiſt hinter A
Meſerve aufgeftellt, ıı. bie Geſchũtze werben
fräter 10—80 Schritt vor die Front ber
eigentlichen Aufftellung vorgezogen, um bort
da& Keuer zu beginnen, od. an den Flügeln,
ob. auf einem bef. geeigneten Punkte placirt
n. durch eine Bedeckung von einigen Es⸗
cadrond od. einem od. einem Paar Bataillons
erhügt. Nie darf bie U. ben äußerften
Finger der Sufehuns oben u. obne Bes
deckung überragen ® rbiren), ba fie dann
au fehr ausgefegt fein würde.
fo aufgeftellt, das Gefecht eine Zeitlang,
bis endlich die Bewegungen bes Feindes
hoffen laffen, daB man dur Anwendung
ber SReferve , bei ber fi immer viel U. bes
finder, das Gefecht entfcheiden kaun. Macht
der Feind eine foldye Bewegung mit U., fo
begegnet man ihm, fobald man erfannt hat,
daß es Beine Demonftration fei, mit A., die
man in deffen Flanke zu bringen, ob. vers
deckt aufzuftellen fucht, Damit fie im Moment
der er red Sei an erſcheine u. des
eontenancire. Mehr f. u. Gefecht es. "Die
i db: a. Male —— Es 8 u Deren
ebienung meiſt zu ‚u.in reitenbe
A., deren Bedichung beritten tft. 1. Die
uß⸗A. bedient flets die ſchweren (meift
in ne
u ellung in Poftionen . Yo
ons⸗A., Artillerie de position) beftimms
ten Befchüpe, dabei aber audy den größten
Theil der Liniene Nil. (leihtes Befhüg,
Artillerie legere), welde aus Sechs⸗
Pfündern u. Tpfündıgen Saubigen cd. ihnen
entſprechenden Geſchützen befteht. Dörfer
bei der Feld⸗A. mitzuführen, wurde mehr⸗
mals (fo vom preuß. General Tempelhof)
verſucht, immer aber wieder unterlaffen,
da Haubigen ihre Stelle erfegen u. leich⸗
ter zu transportiren find. Die Fuß⸗A. if
mehr zum Nähren des Gefechte, die Pofis
tionds Mi. zur Vertheidigung beſtimmt, bo:
überninsmt fie aub alle andere Pflihten
der U. '! Die reiteude U. ( Artillerie
—— bezweckt vergroͤßerte Schnelligkeit;
⸗A. legt in 1 Min. 108, in 3 Min.
‚in 22 Min. 2380 Schritt die reitenbe
%. macht dagegen in 1 Din. 300, in 3
Min. 1100, in 22 Din. 6000 Schritt zus
rück. Die Geſchwindigkeit iſt daher vers
— auf nahe Diſtanzen, wo ſich die
reitende A. im Gallop bewegen kann, ver⸗
dreifacht. Sie ſoll unvermuthet auf dem ent⸗
ſcheidenden Punkte mit Ueberlegenheit ers P
f&einen u. wirken, Cavallerieattaken beglei⸗
ten, die Linien, die von ber Cavallerie ges
worfen werden, durch nahes u. rafches euer
vorber mürbe machen, in bes Feindes Flanke
u. Rüden aufgefahren werben u. bier Schre⸗
cken verbreiten u. wirb daher gewöhnlid) zu
der Reſerve placirt ; nur im böchften Not!
fall aber zleih Anfangs gebraucht, od. läns
ere Zeit im Feuer gelaffen. Außerdem bient
e allen größern Eavallerieerpebitionen zur
Begle u. wird mit diefer auf Vorpo⸗
Ei zu Avanıgarden, Arriergarden, zu
Igungen, zu Recognofctrungen, zu Des
Die A. naͤhrt, liert, daß
Artillerie
monftrationen ꝛc. "Die Gab.
bat als Begleiterin der Infanterie, mit ber
fie ſtets Schritt balten Bam, als bie U,
weldhe das Gefecht nährt, den Vorzug vor
ber reitenden, daß fie gerade den wichtigften
u. gefährlihften Moment für jede U., bie
Zeit zwiſchen dem Abprogen der Befchüge
u. bem erften Schuffe ſchneller überwinber,
baß fie dem Feind weit weniger Flaͤche bies
tet, als bie reitende, u. Daher weniger ver⸗
; fie — von den Pfer⸗
den u. ber zufälligen Abweſenheit eines reis
tenden Artilleriften,, der vielleicht getödtet
wird, befteht, u. endlich baß fie wonlfeiler
iſt. Es it daher nicht daran zu denken,
daß die ganze U. beritten gemadht wird,
ſondern ubergenug, wenn bie reıtenbes fl.
gun auf Kt der ganzen Feldartillerie
eſchränkt bleibt. 1° Bei mehrern Heeren,
o bei ben Deftreihern u. Baiern, hat man
ber, diefe Mängel der reitenden A. bes
rüdfihtigend, fahrende s U. (bei den
Deftreigern Cavallerie⸗ U.) eingeführt,
wo bie Bedienungsmannfdhaft zwar nicht
reitet, aber auf eignen Wurfiwägen od.
(wie neuerdings bei den Deftreidern), auf
ben, zum Sigen eingerichteten Laffetten n.
ge der Gefüge fährt. Diefe fahrende
. leiftet indeffen bei weitem das nicht, was
die zeitende vermag. Den Fahrzeugen ſte⸗
ben immer mehr Schwierigkeiten entgegen,
als den Reitern, ihre Eigenſchaft als beweg«
ligere A. hängt zu fehr von bem Zerbrechen
ber Wagen durch feindliche Schüffe ab, das
Gefhüg wird gerade im entfcheibenden Aus
enblid, wo e6 am leichteften u. beweglich⸗
en fein fol, burd das Auffteigen der Bes
dienungsmannfchaft überladen u. eben des⸗
halb aufgehalten, die Pferde werden durch
diefe übergroße Unftrengung leicht ruinirt,
die Bedienung ift bei dem Umwerfen ber
ch Wagen fehr geführdet u. der Bortheil, daß
die Pferde der Reiter im Nothfall vor das
Gefhüg gefpannt werden können, fällt weg,
TR es t u — Weed ruſſ., —
zoͤſ., engl., u. bie meiſten andern
tillerien die wirklich reitende U. beibebals
ten, u. nur bie preuß. Armee hat die Eins
richtung der oͤſtreich. Cavallerie⸗A. bei ih⸗
ver Fuß⸗A. nachgeahmt, daß näumlich die
zur Bedienung der vr abfolut noth⸗
wendigen Mannſchaften auf den Handpfer⸗
den der Beſpannung u. auf den Progen
finden a. fo im Nothfall ſchnell Forts
gef fft werden koͤnnen, wodurch bie Fuß
im Fall der Noth mit Eavalleries X. auf
gleiche Linie gefegt wird. Man ninmt zu
den nien, bie die ſchweren 1 bs
en Batterien bedienen follen,, die größten u.
Leute, dagegen bie leidteften, ger
—— zefoluteften, eben fobie entfäief” .
enften tere zu ber reitenden U. Bon
terer brauchen Die Beute auch nicht fo ſehr
bie Anfertigung der Munition zu verftchen u.
die iere in den Wiſſenſchaften nıcht fo
ſehr erfahren zu fein, als die übrigen, Fer
{
|
Artillerie
den den ber reitenden A. iſt ein Mit⸗
teiſchlag der befte. Man übt bie Mannſchaft
def. im fchnellen Auf» u. Abfinden, Koppeln
u. Ubgeben ber Pferde. Ein Theil der A.,
der aber felten, bef. von dem gewöhnlichen
aͤhnlichen Ascorps, getrennt ift, ift die Ges
virgs⸗A., welhe aus, im Steigen geubrer
Bedienung zu Fuß, die mit fehr leichtem Ge⸗
ſchũtz (mit Dreipfündern) bie noch dazu leicht
auseinander zunehmen od. auf Schleifen fort⸗
uſchaffen find, beſteht; fie kommt nur bei
tmeen die in gebirgigen Gegenden fechten
ver, jo bei ben Sranzofen, Spantern, Sar⸗
biniern, wird aber meift erft während ob.
Fü einem Kriege organifirt._ Entſchei⸗
es bewirkt fie vermöge ihrer &inrichtung
nicht, wirkt aber oft nutzlich. » Auf 1000
WB. Infanterie werben meift 8, auf 1000
MR. Eavallerie 4 Selboefsü e gerechnet.
Schon biefe, von neuern tern zu hoch
6 HE darf jedenfalld das anges
gebne Map nicht überfigreiten, wenn fle
nicht flatt vortheilhaft, hemmend arf bie
Operationen wirken fol. Gewoͤhnl. ift jegt
Den dei dem ih aufer eigen öpfänbt
em außer einigen nbis
Batterien die reitende U., bie I2yfün-
‚digen Batterien u. die Haubitzbatterien bes
Ban werben jegt bei jedem Armeecorps
dem Refervecorps zufammenges
u. nad ben Umftänben verwendet.
Feftnnge «U. ward fonft durch
Compagnien bedient, zu denen man
üfiee u. gewandte, babei aber große
u. Fräftige Mannfchaft nahm. Ieht wird
diefe meift durch commandirte einzelne Ars
nilleriften od. ganze Compagnien von ber
Feid⸗A. bedient. * Die Keftungs- A. zerfällt
ın Bertheidignngss (Defenfiong «)
u. Belagernugs⸗A., je nachdem fie zum
Dienft in u. vor Feftungen beftimmt iſt, u.
führt fdywerere Kaliber als die Feld⸗A.
Die Feſtungs⸗A. manöprirt natürlich nicht,
Ben wird nur im Schießen u. Werfen u.
Anlegung ber Batterien zu Belagerungen
eh Ueber die Bedienung der Mörfer,
e
balten
a Die
bier in Betracht kommen, |. Bedienung
der Gefüge; über die Wirkung der ſchwe⸗
rern Kaliber f. u. Schießen, über die Aufs
ſtellung der Feltungsgefhüge in u. vor Fe⸗
Rungen f. u. Feſtungskrieg. * Sonft wurs
den die Ingenieure, Pioniere u. Pontontere
in einigen Armeen zur A. gerechn:t, jegt find
fe ——— davon getrennt. Da⸗
egen die Naketiere, welche congrevis
dir Raketen werfen, wohl uberall jest damit
verbunden, u. die Raketen werden, wenn man
fie braudt, von gewoͤhnlichen Artilleriften
orfen; nur die engl. Armee hat ein eig⸗
nes Rabetiercorpe. HBer manden U.n ges
hoͤren auch die Hanbwertscompagnien
ren) jur. Das A-fuhrwesen
jegt in ben meiften A. en mit der X. felbft
verbunden, fo daß bie Leute, bie das Ge⸗
{hüg richten u. bedienen, auch geübt find
zu fahren u. mit dem Gefchüg zu mands
vriren. In mehrern Armeen, fo bei ben
858
Sranzofen, iſt es gewoͤhnlich, das Fahren
dem Train zu übergeben, was jedoch viele
——— bat. *Ueber die verſchiebnen
A.n ſ. d. Artikel über die Heere verſchiedner
Staaten. ?Riteraturs Morla, Lehrb. der
A., überſ. v. v. Hoyer, Lpz. 176 97,3 Bde. ;
Scharnhorſt, Handb. d. U., ebd. 18026,
2 Bde.; Hoyer, Wörterb. d. A. Tüb. 1804—
12,2 Bde.; Rouvrois Vorleſ. üb. A, Dresd.
1821 - 2, 3 Bde.; Deder, d. A. für alle
Waffen, Berl. 1816, 8 Bde.; Leitfaden zum
Unterricht der A., Berl. 1818. 2) (Geld).
* Bei der Geſch. der A. fann weder von
ber des Pulvers u, ber Projectilen, ba dieſe
bei Schießpulver, Kanonenkugel, Kartetz
(he, Sranate, Bombe ıc., noch von ber des
Gelhügee, da biefe unt. Kanone, Haubitze,
Dörfer 2c. erläutert werben, die Mebe fein,
en es foll nur die Geſch. ber A. als
affe bier abgehandelt werden. ® Die Ge⸗
De wurden in dem erften Jahrh. nach
hrer Erfindung nicht von eigentl. Solda⸗
ten, fondern von zunftmäßig einzeln ange⸗
lernten Leuten bedient. Diefe hießen, wenn
fie mit Wurfgefboß umzugehn u. Kunſt⸗
je anzufertigen Wwußten, Feuerwer⸗
er, wenn fie Belagerungsgefhüg zu rich»
ten verfianden, Büchfenmeifter, beide
erhielten 4fachen Sold; bie Schlangens
u. —J———— hingegen, welche leide
tes Sefhug im Feld zu bedienen verſtan⸗
den, boppelten od. Sfahen Sold. Später
begriff man fie insgefammt, da man fie nach
beendigtem Kriege meift behielt u. in bef.
Wohnungen (stabulae) eingtiartierte, nnt.
dem Ramen Eonftabler. ° Ste hatten
vÄuige Lehrbriefe, auf denen aud bemerkt
wurde, welde Belagerungen n. Schlachten
fie mitgemacht hatten, u. zogen umher, ihre
Dienfte Jedem bietend, der fie braucen
wollte. Meift waren biefe Eonftablers Deut⸗
fe. &ie wurden, bevor fie angenommen
wurden, von dem Zengmeifter geprüft, ob
fie laden, richten, abfeuern, das Geſchütz
zernehmen u. wieder Eee auch
ob die Feuerwerker Munition zu fertigen vers
anben. sZu ihrer-Unterftißung befanden
ch bei jedem XArtillerierrain eigne Fähnlein
Pioniere (Schanzbauern, Öuastatn:
ten), welde außer dem Geſchaͤft des Weges
u. Schanzenbaus jedem Geſchütz nad beffen
Größe als Handianger zugetheilt wurden.
Mard eine Keftung erobert, fo on den
Eonftablern bie im Geſchütz befindliche Muni⸗
tion, bie angebrocdnen Pulverfäffer, ein mo=
narl. Sold u. die größte Glocke in der eroberten
Stadt. # Dfficiere hatten die Conſtablers
nicht, wohl aber einen höchſten Befehlsha⸗
Ber, ben Feldzeugmeiſter, der mehrere
Beamte, den Zeugmeifterlieutnent,
Seugwärter, Zeugbtener, die Schnel⸗
ler, weldhe das Hebezeug beforgten ıc., une
ter fih hatte. Die Aufſicht über die Veſpan⸗
nung führte ein Gefdirrmeifter. ANa-
türlih war unter folder Bedienung bie A.
{ehr vuiett, u, man errichtete daher ſchon
900 °
u Enhe des 15. Jahrh. eine Art A⸗ſch u⸗
en, die jebody viel Handwerksmaͤßiges hats
ten u. noch Lehrbriefe ausftellten. * Erft
im MOjährigen Kriege wurbe bie Bebies
nungsmannfchaft (oft fo bei den Schweben
Musquetiere, bei den Nieberländern auch
wohl Matrofen) in Eompagnien organifirt,
u. dieſe erhielten anch hier u. da Offiziere.
Do wirkte noch das alte zunftmäßige Ver⸗
gie nadıtheilig auf Diet
ie Franzo ſen organifirten 1695 ein fürmr
liches A⸗re gim ent, das aus 6 Bataillons
u. von biefem jedes aus einer ungleiden
Zahl Arbeitscompagnien, einigen Compag⸗
nien KRanoniere u. einigen — Fuͤſeliere
beſtand. Faſt zugleich errichtete Ludwig XIV.
2 Bombarbiercorps. Indeſſen wurden dieſe
alle nach u. nach ſo Bi daß fie erft
1740 als complet organifirt betrachtet wer⸗
den Ponnten u. 5 Bataillons, jebes von 1 Ars
beiters u. 7 Artilleriecompagnien, à 104 M.,
bildeten. * Auch bei ben deutfhen u.ans
bern Heeren wurde biefe Einrichtung ans
enommen, u. faft überall formirte man zu
nde bes 17. u. zu Anfang des 18. Jahrh.
die Ascompagnien in Bataillons u. Regi⸗
menter u. organifirte dieſe völlig militärtfch.
Dabei errichtete man überall eigentl. As
Be vervolltommnete bie beftehenden u.
enugte in ihnen bie neuen Entbedungen in
der A., die jegt zur eigentl. A⸗wiſſenſchaft ſich
altete, bef. binfichtlich der Wirkung des
u. der Blugbahnen $ Ballifkifhes
oblem) zur Berbreitung richtiger Anfichten
die A. 7 Bisher hatte man bei Belas
gruen die ſchwerſten Kaliber, im Felde,
ef. feit Guſtav Adolf, der felbft Lederkas
nonen (f. * — a) führte, re
teften, u. auch von biefen wenig mitgeführt,
ſo daß man 1 Gefhüg auf 1000 * rech⸗
nete, ſeit dem ſchleſiſchen Kriege fiel man
in das andre Extrem u. belub #3 mit einer
Menge Geſchuͤte. &o enthielt das ruffifche,
1761 gegen Preußen u. Polen errichtete Heer
"11 Bataillone A., u. bis 1784 wuchs bie
gefammte ruff. A. auf 89,000 M., ja die Zahl
%. are fi fo, daß fie im baier. Erbfoi⸗
efriege 8— 10 Gefüge auf ie 1000 M.
Peru »In die Mitte des 18. Jahrhun⸗
derts fällt die Einführung ber reitenden
U. Bereits früb hatte man bie Idee, mits
telft doppelt od. doch ftärker als gewöhnlich,
befpannter — u. vermoͤge berittener
Bedienung bie A. fühig zu machen, die Ca⸗
vallerie überall hin zu begleiten u. auf ir⸗
end einem wichtigen De e U. überras
hend zu zeigen, auszuführen verfuht. So
tte der ‚Heros von Einghien 1544 in der
Schlacht von Eerifoles eine fo bediente U.
mit der Eavallerie vorgefendet u. Friedrich
Wilpelm, der große Kurfürft von Branden⸗
burg, hatte 1625 gegen Die Schweden 12pfüns
der, deren Bedienung beritten war. Bald
verlor fih aber diefe Einrichtung wieder.
Die Einführung zweier Einhörner mit bes
rittener Bedienung bei jedem ruſſ. Dragos
nerregiment zu Anfang des Tjährigen Kries
elben ein, u. erſt
Artillerie
ges feinen aber Fried rich d. Sr. 1I780 m.
360 beſſen Bruder, Prinz Heinrich, ohne
daß Einer von bes Andern Idee etwas wußte,
auf bie Gedanken gebracht zu haben, einige
Batterien beritten zu mahen. Diele Ei—
richtung bewührte fih bei beiden u. wune
im Tjährigen Kriege bei den Preußen form:
lich normal. "Nah dem Frieden ahmten
——— Deſtreicher, dann die Ruffen,
achſen, Baiern zc. dieſe Einrichtung
nach. Doc fuhren bei den Deſtreichern m.
Baiern bie Artilleriften ftatt zu reiten (f.
ob. ıe). Beim Beginnen ber Revolution machte
Mirabeau die Srangoren darauf aufmerks
fam, welchen Vortheil reitende U. babe, u. fie
mwurbe damals in ber Ver, Armee einge-
führt, ja man wollte eine leichte Kanone mit
aufs Sferd nehmen, allein 16 Ungen Pulver
warfen Pferd u. Mann um. ® Dody haften
bie Perſer zu Ende des 18. Jahrh. eine Has
meelartilleriemt am Sattel befeftigten Rohr
u, Aehnlihes wollten die Türken fchon 1690
einführen. Nah dem Zjährigen u. haupt⸗
rag nad dem baier. Erbfolgekriege wur⸗
en in faſt allen A.n, namentlich bei der
franzoͤſiſchen, preußifchen, öftreichfchen, ſaͤch⸗
fiſchen u. ruſſiſchen, wichtige Aenderungen
zw. Vornehmlich Dachte man darauf, bie
ebienung ber Gefhügemitben Se⸗
fHügenfelbftmehrzuvereinen. Pan
theilte, wie früher ſchon proviforifch geſche⸗
— en ne Kr * m
rien (Divifionen, Bri deren
jeder man Be U scompagnie —— —*
gab. Anfangs war Die Japt der Befdüge
verfhieben, u. ſchwankte nad den ver⸗
ſchiednen Armeen zwifhen 6 u. 123 neuer
dings beftehn fie meift aus 8 Geſchützer,
von benen 2 Saubigen find. *? Damals bes
flanten auch feit bem 3Mjährigen Krieg bet
jedem Infanteries Bataillon def. Bataik
lonstanonen, deren jebes Bataillon zuwei
4= od. Gpfünder, auch wohl Tpfünder hatte u.
die den Bewegungen des Bataillons überal
folgten u. im @efecht meift auf den Flügels
elben fanden. Sie waren ſchon in den
niederländ. Krieg durch Spinola aufgefome
men u. wurden durch Guſtav Adolf
meiner. Da ihre Wirkung aber zu ifolirt
war, fie auch die Bewegung der Infanterie
hemmten, jo wurden fie im Revolutionskrieg
uerft von ben Franzoſen, dann von den
Dreuten, Deftreihern, am fpäteften von den
hien wieder abgeſchafft, waren jedos
1815 bei den Franzoſen wieber eingeführt
u. find jest durd die jeder Divifion beiger
ebne Batterie erjegt. * Eine der weſent⸗
ichften Berbefferungen neurer Zeit it die
Bereinigung,der zur Befpannung
gebraudten Mannfhaft mit ber
eigentligden A. Sonft beforgte naͤmlich
der Train die Beſpannung u. bie A. übers
nahm nur bie cigentlihde WBebienung im
Feuern. Iegt hat man bei mehrern Armeen,
namentl. der preuß., eingeführt, daß diefelbe
Maunihaft im Fahren wie im Feunern *
|
Ä
Artilteriebedeckung bis Artischocke
übt wird, u. daß ein eigentl. Train bei der
A. nicht mehr Statt findet. Leytres gewährt
eim größtes Berrrautfein ber Artilleriften
sit ben Bewegungen des Gefchüges u. das
ber eine größere Beweglichkeit deffelben u.
Die Möglichkeit, die eigentl. Bedienung, wenn
die A. großen Berluft erlitten bat, aus bem
bisherigen Train zn erfegen. Dennoch haben
viele Armeen, fo namentlich bie franz. u.
bie nad franz. A. organifirten, diefe Eins
richtung noch nicht angenommen, dagegen
en vor ber Revolution bie fchlehte, uns
ehülfliche — wo die Pferde
einzeln in Einer Reihe vor einander ge⸗
annt wären, aufgegeben. In ber neues
Beit find nur wenige wefentlihe Ver⸗
zungen in ben verſchiednen A.n vors
getonmen. Sie find nad wie vor in Asres
gimenter (Uebrigaden) u. Usbataillons (As
abtbeilungen) getheilt, u. die reitende wie
in Preußen entweder rıit_biefen verbuns
ben, od., fo wie auch die Belagerunges N.
etrennt. Die Abtheilungen der A. find
mmer in Sompagnien getheilt. "Die Uns
zahlder bei einem Heere gebrauch⸗
ten Geſchüſhe hat fih in neurereit bedeu⸗
tend verringert, u. man nimmt an, baß &
Gefüge auf 1000 M. genügen, mehr
aber nur eine unnüge Laft machen. * Yaft
alle U.n beeifern fih jent, das Gute u.
— von einander anzunehmen, bie
efhüge von ihren fonftigen unnügen Biers
rathen zu entkleiden u. möglichft zweckmäßig
einzurichten, die Laffetten zu erleichtern, ohne
ihrer Feſtigkeit Eintrag zu tyun, die Befpanz
nung gut u. möglihft zugkräftig zu machen,
das Ganze aber fo zufammenwirkend zu ors
nifiren, als nur möglich. Manche uͤmge⸗
tungen u. neue Erfinbungen, fo die per=
tins’fhen Dampflanonen find nod in
keiner A. eingeführt, wie überhaupt fich die
%. in allen Heeren zu wefentl. Aenderun⸗
pen — verſteht. In Güte des Ma⸗
erials zeichnet ſich die engliſche A., in der
Befpannung bie ruſſiſche, in wiſſenſchaftl.
Qusbildung die Öftreichifche u. ſaͤchſiſche, in
äßiger Organifation die franzöfifche,
Be n. baieriſche aus. Bei legtrer hat
. neuerdings der General v. Bollern, bei
— — Re u ns
guft von Preußen Vorzügliches
Teilket (Dr. u. PB
ge 2
Artilleriöbedeckung, f. u. Ar⸗
——— u. Artilleriöcorps, ſ. Artil⸗
es. ;
Artillerfödepot, ber Aufbewah⸗
zungeort aller zur Artillerie gehörenden
Bedürfniffe; meift in feften Plagen, ihm
fteht der Artillerieoffigier vom Plage
vor; früher ein Berforgungspoften, jegt
Männern von Einficht (meift Hauptleuten,
bei größern Seftungen ajor6) anvertraut,
die von Zeit zu Zeit in das Corps ber Feld⸗
artillerie zurudtreten. .
Artillerie de pösition (fr., fpr. a.
de pofifiong), Poſitious⸗A., |. Artillerie m.
‘ Artillerief: eug, Wagen ieder
-.0.
Art, welde die Artillerie bedarf; Geſchüy
fammt Lafette u. Proge, Diunitionswagen,
Sartels, Block⸗ Tranchee⸗, Borrathes,
Traimwagen, Feldſchmieden u. bie Leiters
wagen zum Bedarf der Artillerie.
Artilleriöföuer, f. u. Schießen.
Artilleri& legere (fr., fpr. a. les
ſchäͤhr), Linienartillerie, f. Artillerie ı.
Artilleriömassstab, fo dv. w. Ka⸗
liberftab.
Artilleriöpark, 1) bei Belageruns
gen u. im Felde ber Ort, wo das Geſchüt
der Armee, die Munition» u. and. Wagen
nad beftimmter Ordnung reihenweife aufs
gefahren wird. Mehr f.u. Feſtungskrieg ın. m.
2) Das Gefhüg u. die genannten Fahr⸗
zeuge felbft. :
Artilleriöschulen, f. u. Militärs
ſchulen.
Artilierfetrain (fr. sträng), 2) ber
u einer Armee od. Belagerung gehörige
efhügzug; DB) deren Befpannung u. Bes
dienung.
Artilieriöwissenschaft, f. Ar⸗
tillerie 1.
Artilleristen, ſ. u. Artillerie «
Artilücco, kleine Silbermünze in Ras
gufa, theils alter A. (A. v&echio) zu
8 Grofferi (33 Sgr.), theils neuer A. (A.
nuövo) zu 3 Örofeti (1, Ser.) }
Artimino, 1) Berg u. 8) (Villa
Berdinando), Luſtſchloß des Großherzogs
von Toscana auf dem Berge gl. Ramens
am Arno; erbaut 1594. Artiminoweln,
f. u. Toscaner Wein.
Artimis (a. Geogr.), Fluß in Baltrier
(Perfien) ; j. Khoraffan.
Artischöcke (Cynara Scolymus L.),
ein in SEuropa wildwadhfendes, im mitts
lern u. NEuropa in Gärten cultivirtes Dis
ſtelgewachs, deſſen fehr fleifchige, ſchuppen⸗
förmig gewachſene, ein bitterlich ſüßes,
ſchleimiges, gelind reizendes Fleiſch euthal⸗
tende Köpfe (der Fruchtboden u. die Kelch⸗
blätter) gekocht, mit Effig u. Del als Sas
lat, od, mit einer gelben Brühe od. fonft zus
bereitet, eine wohlfhmedende, gefunde, bef.
in Frankreich u. England beliebte Speife
geben. Man unterſcheidet a) die grüne
feanaöfiiäe od. glatte) A., wird bis 8
oU im Durchmeſſer, Kopf mehr abgeplats
tet, Schuppen mehr offen; D) bie rothe
(Kugel Q.), Köpfe mit breiten, braunen,
einwaͤrts gebogenen Schuppen, Fleiſch fehr
art, darum aud roh zu genießen, uud in
rankreich; ©) ee mit mebs
tern, aber Pleinern Köpfen, bef. zun Eins
maden. Eine eigne Art bilden d) die ſpan.
A. (Cynara cardunculus), mit ſchlechtem,
ungenteßbaren Früchten. Dan pflanzt die
A. gewöhnlich durch Boatseliprehen (felten
dur‘ Samen) Ende April od. im Anfang
Mai fort. Sie erfordern guten, fettgedüngs
ten Boden, viel Raum u. ber Wurzelftod
im Winter eine Dede von Miſt gegen den
rofl. Die Un werden vor der Blüthe,
wenn
. wenn bie Ropffduppen ihre gewöhnliche
Farbe zu verändern anfangen, abgeichnits
ten. Der A.nnaft, aus den Köpfen aus⸗
gepreßt, wirb mit gleichen Theilen em
gegen Storbut u. Waſſerſucht empfohlen.
Artisöiln EL fo v. w. Articella.
Artiskos (0. ), Rebenfluß des
Hebros im Gebiet der u (Xhracien).
Artist (v. fr.), 2) Künftler, jo Maler,
Bildhauer, auch wohl Schaufpieler ; bef. 8)
Chemiker, u. mit chem. Operationen ſich
Beſchaͤftigender, wie Pharmaceut zc.
Artistisch, zur Kunft gehörig. A.es
Leh a L u. Lehrgebicht =.
Artuum ster, f.u. —
land — 92 Ai v. mw. Arifeld.
rtienburg, 2) Amt in der hannöv.
Prov. Lünebur; au 3500 Ew.; 8) D
an © Elbe, Ew. Hier Eonvention,
5. Juli 1803 auf der Elbe onen.
zwifchen dem ge Marſchall Dortier u,
dem bannön. Gen. Wallmoden, bi
Armee (15,000 M.) ging aus ——— f.
er S .) 9.
arie Thereſe v F geb. 1772
u Ehnirau in arn, des k. k.
eneralmajors v. A., erbielt Jugend⸗
bildung in Dedenbury, verlor früh ihre EI
tern u, fpäterbin (1811) den größten Theil
ihres Vermögens. Seit 1818 Iebte fie —
ihrer —— Marie v. Zey in Ug —
1829 zu Agram; ſchr. (gemeinſchaft mit
Mariane v. Tieli): Feldblumen, von Min⸗
na u. Theone. Jena 50: ; unter bem Namen
Theone: Reue Gedichte, Tüb. 18065 die That,
ein Trauerfpiel, &pz. 1820; Stille Größe,
Schaufpiel, Kafbau 1624 u. a. m. Ihre m
frühern Jahren unternommenen Reifen bes
ſchr. fie in den Briefen üb, einen Theil von
Kroatien u. Italien, Pefth 1880. (Dg.)
Artobriga (a. Seogr.), Ort in Noris
eum, j. Kelfiendorf od. Kaſchenberg od.
Lauffen.
Arto us (a. Forst.), Pflanzens
en aus der nat. Sam. der lirticeen
Spr., — Rchnb., Sippſchaft
Frudtneffeln 0 ur Mondcie Monans
drie L. Art (a. iucisa Brobbaum, auf den
Südfeeinfeln, burdy feine Früchte (f. Brod⸗
feucht) ft wichtig, mit Erfolg auf Isle de
France u. bie Antillen Denia: a
Integrifolia, philijppensis, po ul
bescens, in OIndien u. au
—
ala (gr.), 2) Beriät, * *
—8 er — aus Brod u. Milch
— for. En. RN Geogr.),
Grafſchaft in —J — eil von W Welane
dern, zwiſchen Flandern, —— u. Cham⸗
pagne; Eee jegt zu den Depart. Nord u.
2 alats; Hptft. Arras. !’B) (Geſch.).
fo benannt ale der. Wonnfig ber Arres
bater, gab Karl der Kable feiner Tochter
Judith zur Mitgift, bie Balduin Eiſenarm
entführt Yatte, der aber Berzeibung vom
Kaifer erhielt. Eie ward nun Theil von
BWõlandern u. theilte die Schickſale biefes
orf — begleitete er Ludwig den
Artisella bis Artois
Landes. Philipp von — eat won
lanbern, gab us fe 1168 fabellen von
ennegau, einer als fie Pha⸗
lipp Auguft, "König v. Frankreich, ehelichen,
zum Brautfhag, u. * ie — mit Franfreic
vereinigt, bis dwig IX., zu Guns
fien feines Brubers Masern can eine eigne
Grafihaft daraus bildete, nahdem ex im
—— Namen bie deutſche — —— ause
gen lagen hatte. Robert b ete Ludwig
X. nach Aegypten u. —— elte ihn, unge⸗
achtet des eidlichen Verſprechens ſich in ya
Schlacht einzulaſſen, indas Gefecht von Mans
ſurah 1250, ſchlug die Feinde zwar, ward aber
auf der Verfolgung niedergehauen. ꝰ Sein
Sohn, Ro bert I. erft kurz nach des Vaters
Tode geboren, war fein Erbe in. Mu —
eiligen
ei deſſen Bee Kreuzzug 1270. einer
Rüdkehe flug er DET Die Beselen i Al yei
pel, feinem Oh aan Ser To mermibtenbber
—— Karls I. 124 - 89
dieſes Königreichs u. fi die — —
Agoſta. Dann fiegte er bei Banonnz 1296
über die Engländer, n. bei Furnes 1297
über bie Flamländer doch ward Roberts
einziger Sohn — — verwundet u.
ft. gieich darauf. Robert ſelbſt wurde 1302
von den Flamlandern dei Courtrap geſchla⸗
gen u. in einem Graben getoͤdet. Pen
der bei Furnes geblieben war, hinterließ
einen Sohn Robert Ill. u. eine Todker
Mathilde, der buch ein Teſtament U.
vermadht worden war. Mathilde, un DttolV.,
Hieeraten von Burgund, ge *
im Beſitz von A. dur
lei die Stände ihres en a Roberts
eite waren. Der König von Frankreich
zwang bie Gtreitenden fidy feiner Entſchei⸗
dung zu unterwerfen. 1329 begann Robert
einen neuen Procef wegen R., u. ba feine
Schwefter Mathilde u. deren Erbtodter Jo⸗
hanna J., die Witwe Königs Philipp V.
von Frankreich, ſchnell nad —— ftarben,
be efhuldigte man * fie vergiftet zu haben.
f Johanna L folgte Johannall, ihre
— Gemahlin € ad ‚ Berunat von
Burgund (ältere Linte) u. Res
bert geädter nad) — ei 'an Burs
(ie inie ausarb, Rei & an DR
e ausftar el X. an Margaren
os the, Graͤfin von Flandern, di die Enten Jo«
banna’6 I., u. da dieſe Philipp deu Kühe
nen, Herzog von Burgund —5 — en oe
X. wieder an Burgund, u. blich
vereint bis zu Karls des Kühnen Et nm.
— mache re Al. von Frankrei
Aufprud darauf, doch fiel ea 1408 in hem
Frieden von Genlis eier au Deftrzeid ‚u.
wat erſt in dem purendifchen Frieden 1699
rankreich abgetreten. Lu.ds)
rtois, 1) die frähern Grafen von U
ſ. u. u Artikel. DI (Kari PHilip9
— .), Name Karls X. vor feiner
ranbefteigung. ö
Ar
Artolsisch
t Arteisisch, fo v. w. Artefifch.
Artökreas (g7.), aus Brod u. Fleiſch
bereitete6 paftetenartiges Gericht. Arto-
en Da Kuchen aus seht, Bein, Pfef⸗
r, Milch u. O
—— WG. gr.), Anbetung des
Brodes (der Hoflie)
Arte en (Dasss diabolici), Steine,
geformt wie Brode, find Naturfpiele,
Artömell (gr., .. ), ©
aus Brod od. Brodm —
Artönis (a. Geſch.), fü v. w. ei).
Artophörlum (Pyromelon, beiden
Latein. ** gr. saure: ), in der griech.
Kirche N} filberne od. hölzerne Büchfe, wors
in- das, am grünen Age für Kran⸗
eigen euer a. — Kara
’
Kelch getaucht u. g ee iſt.
Ärtos (sr.), 3 jedes Backwerk aus
BWeizenmehlz 8) Brod. A. thaly-
sios, f. u. "epeipfia,
Arte ten d.gr.), Kirhenpartei im
2 ehr. auchte beim Abendmahl Brod u.
Käfe, m» ee auch Weiber zu Prieftern.
Verſchnittner u. Günfts
ung dee des Barios Yarios Nothos; ftiftete gegen 413
hr. eine Empörung gegen feinen König
an, ward verrathen u. hingerichtet.
— Got.), fo v. w. Ar⸗
Aa Inf, fo v. w. Ars 1).
„Ärtsche a ee
—
der Luce Des
mil
Artschiamä
In bes u; mit elben
* wurden die — —
Kriſchnas er der Pandus
gegen die Kurus. ei im 1. Jahre mit
der Dropadi, die er durd einen führen
Bogenfhuß gewann, verhetrathet, doch dies
elde mit feinen 5 Brüdern gemeinſchaftlich
efigend, hatte A. außerdem noch 4 andre
Weiber allen. Man hält auch ihn für eine
Verkörperung bes Wiſchnu. Das epifche
Gedicht Kiratardſchuaija des Bharami
befchreibt in 18 Büchern A.s Thaten. (R.D.)
Artstein (Rin.), fo v. w. Rafeneifens
Artuäsd es, fo v. w. Artabaftce.
Artum pletum (8ot.), fo v. w. Cala-
dium bicolar.
brit. Heldenf.), ſo v. w.
— (Artus, brit. Heldenſ.), ſo v.
Artushoſ 5— ), fu — I“
Artjnia (a. a) ſ. u.
Arsen! miles. —W Ei
Artystö { ſo v. — —
— 0
wos warten (it 8), fo v. w.
“gen, ftatt
bs Arum -.o3
Ärtzen, 1) Amt u. 9) $leden im Zürs
ftenth. Kalenberg (Bannover), Superintens
dentur, Meſſingwerk; 1400 Ew.
Äru (Ru), 8 . Baar Sumatra,
neurer Fer so en, — —
Außer 9 tadt U, A va), N .
dang, Hafen, Infeln: Brüder u.a. 3)
So v. w. Ara» Infeln.
Aruäkas Indiäner, ſ. —
— A — , ſo v. w. Arvarni.
Aruas, b nus fo v. — Aaron.
Aräba, Sa f. u. @ura
Arüba 3 Ausl.), ift 1oba Aukl.
A. N. A. M., ift Almeiden St. H.
Arübas (a. Geſch.), ſo v. w. Arymdas.
Arũbii (a. Geogr.), fo v. m. Arvii.
Arübiuım (a. Geogr.), Stadt am abrias
n tiſchen Meere in Liburnien. Bel einer
lagrung Augufts verbrannten fi bie Cw.
mit der Stadt. Arubeth, Ort in Jubän.
Arucära, ©tadt, f. u. Para 1.
Arücel (A.növum, Arücels, A-
EA, a. Geogr. I ee in Zufitanien an ben
Grenzen von ‚Map baetica, j. Moura.
Arücla, Ort in Liburnia, am Tedanius.
PR * Barbarössa, to v. w. Bars
oſſa
Arüdis (a. — ‚Stadt am Euphrat
in ee Kar vo am Be
rueris (dgypt. A)NRame
erwache nen Horos u, 8) des 2. der5 Gialts
——— mine! das Kale —— von 368 Tas
bern 860 erhalten hatte.
Kir & . Unt.), fo v. m. Arviga.
luß, f. u, Drinoco 1).
' Dr Ara. Insein, gemisnl zu ben
nfeln . an Neu⸗ Guinea,
8, frudtbar ‚ von freien Malaien u.
et bewohnt, bringen Sklaven, Schild»
pad, anen. Dazu: Terange (Tra⸗
mai, bie größte), Workey (Warkey), Was
mer, Wokam, Wattelyn. a.
, Arükd (NRabrungsm.), fo v. w. Ariki.
Arula et., Aftton.), fo v. w. Altar.
a. L., Uron, Yasblume;.
Manzengett aus der nat, Ham, ber Arois
— ippfch. Blüthenfleppe OA., zur Mo⸗
nöcie Polyandrie Z. Arten: zahlreich, ==
halb neuerdings in mehrere Gattungen
theilt. Ber vielen zn fih beim Blüe
ben ein aashafter Geſtank, u. bei einigen
eine Wärme bi6 zu 5— Bon den einzel⸗
zen (zwiſchen 40 u. 50) Arten find mertw.:
® A. maculatum, in Wäldern, Grasgärten u,
feuchten, fcyattigen Plägen wachſend, deren
fingerebide, ——— eitunde, außen bräums
, innen weiße, ——— ende Wurzel
Itonsmuriel, Ka er in Apotheken
Bruftleiben u. Berdauungsfehler
rege doch Kar nahr
tes Diehl durch Auswafchen ber geftoßnen
iS gewonnen, färkeartig, daher
Aronsſtärke, auch als Seife dienend,
u Aronsertract (Exır. Ari) durch Ab⸗
en bes Saftes, od. durch Digefti
urzel mit Weingeiſt, od. zu Krone:
‚064
nn aus 1 Theil Aronswurzel u. 2
Theilen ſchwefelſaurem Kali bef. gegen Bers
dauungefhwäde bereitet wirb, aufgenoms
‚men iftz *a. itallcum, mit, im Winter
rünbleibenden, weißgeaderten Blättern,
Blanger, grünlid srother Blüthenſcheide.
urzel: fonft als Rad. Ari gallici offici⸗
nell; ſa. virginicum, deren ſehr dide Wurzel
in Anerifa gegeffen wirb; *a. proboscideum,
in Stalien, mit elephantenrüffelähnl. Scheis
de; *a. arisarum, f. Arifarum; ?a. coloca-
sla, f. Colocasia antiquorum; ®a.macrorrhi-
son, f. Ylocafia, a. macrorrhiza; a. divari-
catum, in OIndien, fehr finkend, ſchoͤn, aber
kurz blühend; ꝰa. cannaeſolium, in Surinam
auf. Baumſtämmen; ‘a. dracunculus, ſ.
Dracunculus vulgeris ; "a. dracontium, in
China, Birginien u. a. heißen Gegenden,
deren Wurzel gleiche Wirkung hat, wie bie
‚des gemeinen X. ; a. crinitum, mit behaars
ser Scheide, auf Minorca, deffen cabavers
‚artiges Geruch Schmeißfliegen anlodt, bie
dann nicht wohl wieder zurück fönnen. "Die
Wurzeln faft aller Arten find reich an Stärs
kemehl u. daher auch zur Branntweinbereis
an nugbar. Mehrere werden in Bärten
u. Treibhaͤuſern cultivirt. Vgl. Colocafla,
Caladium, (Pi. u. Su.)
Arüma (a. Seogr.), Stadt in Samatis
tie, im &. von Sichem, gehörte früher zum
Stamme Benjamin, lag fpäter aufder Grenze
bes Stammes Juda.
Arumäus (Dom.), geb. zu Leuwarden
1579, aus der alten Familie v. Arum; His
meifter, feit 1808 Profeffor zu Iena ; ft. 1637.
Ar. u.a.: Commentarii de comitlis Ron.
Germ. imperii, Iena 1660, 4. (8. Aufl.);
Disputatt. ad praedpuas D. et Cod. leges
etc., ebd. 1638, 4, (ö. Aufl.); De jure pu-
blico, ebb. 16**, 4. 3 Ad auream bullam,
ebd. 1668, —
run, 4 u. Suſſex.
run — Myoth.). Pi bes Kaſyapa,
Surya’s Wagenlenk
er. j
Arüna (a. Aubl), Pflanzengatt., ent»
fpriht Dielium Burm.
Aründa (a. Geogr.), röm. Municipium
in Hispania baetlca; j. Ronda. Arün
snöntes, bie jegige Sierra be Ronda.
Arundel (fpr. ärrondel), 1) Diftrict
am Arun in ber engl. Grafſch. Suffer. 2)
Stadt u. Schloß; Handel mit Holz u. Sees
tbieren; 3000 Ew. 3) Ortfhaft in Ames
rikaz f. u. Maine 1).
Aründel (Grafen v.). Die Srafſch. A.
war früher im Befig der Häufer Montgomes
sy, Albany u. Fir Allan, durch des Gra⸗
fen Heinrich v. Fig- Allan Enkeliu, Maria,
Bam die Braffh. an Thomas Howard,
Herzog dv. Norfolk, ihren Gemahl. Bon
ibren Nachkommen find merkw.: 1) Phi⸗
Upp Howard, ihr Sohn, erſter Grafv.
A. u. Surrey, der 1588 im Tower zu Lon⸗
bon ft. 2) (Thomas, Graf v. A. u. Sur⸗
xD: dee Herz. Philipp dv. Rorfolt Sohn;
chickte zu Anfange des 19. Jahrh. William
erty in bie Levante, um Alterthümer aufs
’
Aruma ti Arnndo
ufuden. 9. ließ bies reiche Ergebnis in
einem Haufe u. Garten aufftellen,u.$ocHn
Selden befhrieb 1629: Marmora
Arundeliana, Während ber bü
Ktiege unter Karl l. wurben fie yerfkreut,
fpäter größtentbeild wieder gefammelt ı.
vom Enkel bes Grafen Thomas, Heinrid
Howard, ber Univerfität Oxford geſchenkt
u. nun von Bumphrey Prideaur u. Don
Rich. Ehandler 1368 unter bem Titel:
Marmora oxonlensia befdrieben.
Unter _biefen Alterthümern ift die Pariz
ſche Chronik (weil fie auf der Infel Pas
06 [richtiger in den Ruinen von Julis auf
Keos] gefunden fein foll) am berühmteften,
indem bie Ehronologen in berfelben, von Ke⸗
trope (1582 dv. Ebr.) bis zum Archonten
en v. Ehr.) rechnend, ben ſicher⸗
ften keitfaden zur Beftimmung der Zeit in der
riech. Gefhichte fanden. Joſ. Robert=
* beftritt aber in: The Parian Chronicle
(Lond. 1753, überf. v. Wagner, Bött. 1390),
die Aechtheit ne Zeitrechnung. Wührens
der Unruhen in Eugland ward ein Theil dies
er Tafel fo befchädigt, Daß gegenwärtig das
nbde der Zeitrechnung fehlt. (Le.u. Sch)
Aründet (Xhomas), geb. 1853; ward,
erft 21 Jahre alt, Bifchof in Elg, dann er
biſchof zu York, 1886 Lordtanzler; als fols
her fuhte er wegen lIchermurh der Stadt
London die Gerichtshöfe von da nach Vork
zu legen, doc unterblieb es wegen entſte⸗
bender Berwirrungen. 1386 wurd er Erz⸗
bifchof zu Canterbury. Bon Richard N., weil
er fi zur Partei des Herzogs v. Glouceſter
flug, verbannt, vom Papit aber je Erz⸗
biſchof von St. Andrew ernannt, bald nach
England zurüudgerufen u. in ſeine Würden
eıngefegt, Vertheidiger der Steuerfreiheit
der geiftl. Güter, Verfolger der Willeffiten
u. ber Erfte, der bie Ueberfegung ber Bibel
in lebende Sprachen verbot; ft. 1414. ( Pr.)
Arundinäceae, Abtheil. der Pflan⸗
jengruppe Agrustideae.
‚Arundinacöen (Arundinen, Pe⸗
tref.), 1) Berfleinerungen von verſchiednen
Rohrarten; 8) def. von Arundo; man rech=
dae net zu ihnen Bumbufiten (von Bambus ähn=
lihen), Ealanıiten u. Caſuarinen. Arten:
Arundo palusteis saccharina u. a., meift in
&teins u. Braunkohle vorkommend.
Arundinärla (a. Mich.), Pflangens
gatt., entſpricht Ludolfia Willd. Arundi-
nella (a. Radd.), Grasgattung.
Aründo (lat.), 1) Rohr; 8) Pfeil.
Aründo (a. L., Rohr), Pflanzengatt.
aus ber nat. Sam. der Sräfer ; Orbn.: Ave⸗
naceen, ee: Blüthenfchilfe, Ok., 8. KL.
2. Ordn. Arten: ?a. Donax, in SEu⸗
ropa mit ftarten, hohlen 8—10 Fuß hohen
Halmen, großen äftigen fllberglänzenden
Bifpen. Die Halme werben zu Weberkäms
men, Angelruthen ꝛc. benugt, ber kriechende.
dichte, fletfehige Wurzelftod war, als a. Do-
nacis, auch Rad. Cannae Cargannae
officinell; ꝰa. Plinii, zarter u, k m.
Arundy bs Arvis
das vorige. Biecle erhergerechnete Ars
ten finb unter Ar ee als Bals
Dingera, Calamagroſtis, — u. a.
ge u
Aründy (Geogr.), ſ. u. Oleron 1).
A Ana (8. Juss.), Pflanzengatt.,
entfprechend Hämocarpus. :
en
s 2) hetzurifher Name,
‚von ben jüngern Söhnen eines Ebeln ges
führt worden zu fein, während ber erfte Lu⸗
c<umo hieß. 9) Mörder ber Königin ber
Bolsker, Camilla; im Kriege bes Aeneas mit
Turnus von Opis getödtet, 3) Des Tar⸗
zoom Priscus Bruder. 4) Bruder u. 5)
"Sohn des Zarquinius Superbus. @) Pors
—— Sohn; Fer bei ber Belagerung von
ricia v. Ehr. 7) Aus Cluſium; ent⸗
fernte ſich, durch einen Landsmann beleidigt,
den Galliern 888, die er zu dem Einfalle
Italien gebracht haben fol. Sch.)
Arünti 1)8. Ar. Nepos, Eonful
in Rom 22 v. &hr. cr bie Zeit diefes Eons
fulat6 Horazens 2. Ode des 1. Buche); fers
ner 6 n. Ehr. Tiberius ließ ihn hinrichten
37 n. Chr.; er ſchr. die Geſch. des punifchen
‚Kriegs (verloren). 8) U. Paterculus,
verfertigte für den Tyrannen Aemilius Een
orius ein hohles ehernes Pferd, in dem er
elbſt zuerft zu Tode gemartert warb, 3)
v. w. Aruns. (Beh
Arũpa (Bubdharel.), Klaffe der Rat,
f. Bubbhaismus «u. s
Arüpium (a. ®eogr.), Hauptort der
gegen Kom ftreitenden Arupiner, in as
Hobia (Illyrien), von Attila zerftört; j. viele
leicht Auersberg 1).
Arüra (gr.), 1) Aderland; 8) ägypt.
u, griech. Feldmaß, ein halbes Plethron.
Arurften, arab. Romabenhorde, bie
um 742 gegen ben Khalifen (f. d. =) Mere
wan 11. in Mefopotamien 12,000 Mann in
einer Schlacht verlor.
Ars, — v. w. — Ppalaſti
rũsa (a. r.), in Paläftina,
bei Siem. =
Arusöna (a. ®eogr.), fo v. w. Abufina. H
Aruslänus Messus, töm. Srammas
tißer um 450 n. Ehr.; ſchr.: Quadriga, wos €
von noch ein Bruchftüd übrig iſt, das zuerfk
A. Mat unter ben Werken bes ©. *
herausgab; ſteht auch im 1. Bd. von Linde⸗
manns Corpus Grammat. latin. vet.
Arusini eampi (a. Seogr.), Ebne im
Lande der Hirpiner in Italien, wo die Roͤ⸗
mer 273 v. Ehr. ben Pyrrhos befiegten.
j ex (röm.Ant.), ſo v.w. Haruſpex.
Arüssi, Fluß, fo v. w. Arooſſi.
ic, Fluß, ſ. Maine «.
Arva, 1) Fluß u. ») (Srtawa), Ge⸗
-fpannfdaft in Nlngarn, 372 AM. Gebirz
gig (Karpathen, Zweig u. Öpige: Babas
ura, 4800), Balt u. unfruchtbar, Me
nur Flachs u. Hafer; Em. (101,000,
meift Katholiten) wandern zur Erntezeit
Geaptort: Mifd' Kuhn, Berkfleden en .
J
8005
der Ava, 1200 Em. ee: Bobro,
farrdorf, 1200 Ew. Boha, Bergflecken
erggericht, Gold⸗ u. Silbergruben, 1000
Ew. Chisnye, Dorf, Gefundbrunnen,
1600 Eiw. Nameszto, Marktfl., 1500 Ew.
Turdos, Marktfl. Hauptdreißigemt, 2000
Ew. Trfztenn a, Marktfl., 2000 Ew. Be=
licsna, Darktfl., Schloß, Biehhandel,
1500 Em. 3) Schloß auf einem fteilen Fel⸗
fen u. Städtchen eben da; fonft ben Tem⸗
pelderren gehörig, war feft, (Wr.)
rväcch (a. Beogr.), fo v. w. Arucci.
rvad, ſo v. w. Arabos. Arvadi-
ter, die Bewohner hiervon. Ärvä, Stadt
in Hyrkania (Afien).
Arvagästne Matrönae, un
bekannte belgiſche Gottheiten.
Arväles frätres (Arvälische
Brüder, röm. Ant.), von Romulus an
geblich eingefegtes Eollegium von 12 (fpäter
oft nur 6) Prieftern, welde bei ben Ambar⸗
valienamtirtenz entſchieden auh über Grenze
ſtreitigkeiten.
Arvältes (a. Geogr.), a... Afrika,
Arvärni, indiſches Bolt, ſ. Melanga.
Ärve, Öebirgsitrom in Savopen; Ünelle
Bauconp, Mündung: Rhöne, linkes Ufer bei
enf5 Nebenflu Ärveren (Arv£l-
ron), fließt in Ehamounythale zwiſchen
Eisbloͤcken (Eisthor des X.) hin.
clen (Ärven), fo v. w. Birbel«
nuß u. Zirbelkiefer.
Arvensis (lat., Bot.), auf Aedern wild
w .
Arvöris (ägypt. Myth.), fo v. w.
Arueris.
Arvörna (a. Geogr.), fo v. w. Augu⸗
ſtonemetum.
Arverni (a. Geogr.), maͤchtiges Volk
des aquitaniſchen Galliens im j. Auvergne;
128 v. Chr. 2mal von den Römern unter Q.
Gab. Marimus geſchlagen; body blieben fie
mächtig, ua af die Aeduer durch ihr Bünds
nißmit den Römern — uguſtus
befiegte fie erſt voͤllig, ſ. Rom (Geſch.) 1..
—— A uguf metum, mit
einem Schloſſe Cl
o ne ie
arus mons, baber |.
Sch)"
lermont. (
Ärveron, Fluß, f u. Arve.
Ärvert, Salbinfe ‚ fe Arbverb
(a. Beogr.), fov. w. Arvii.
Arvicola u. Arvicolae, fo v. w.
Bühlmaue.
Arviga (töm, Ant.), Opferthier, aus
deſſen Eingeweiden man weiffagte,
4 (a. Geogr.), Volt in Galla lug-
dun., Hptſtadt: Bagoricum, h —
Arvika (Geogr.), f. u. Mellan⸗Syſſlet.
Arvina (lat.), 1) Schmeer; ®)
me mehrerer Glieder bes cornelifhen Ges
ſchlecht f. u. Eoffue. Hiper Röni
Arvir mythiſcher g von Eug⸗
land; ſoll dem 3 von Arimathia das
Prebigen des Ehriftenthums geftattet —
Ärvis (a. Geogr.), Berg auf Chios
Arvisu Arvisgah (Darin), f--
-906
a, Geſpanuſchaft, fo v. w. Arva.
— u. Dorf, fo v. w.
— — u.
armen. lach, ſ. u.
ne Haste.
eller, Kreis u. Stadt, fo v. w.
. Ahrweiler. x
ie dsson (Adolf ), geb. 1791 in
Kavaftland; wurbe 1817 zu Abo Privatdos
cent ber te; 1822 a — Ur⸗
ſachen aus and verwi ve eins er ar
Stodholm u, warb bafelbfk fpäs
ter Bibliothekar an ber koͤnigl. 1, Bible
. Außer einer Bearbeitung von Ruhe Finland
u. deffen Bewohner, jan er Ungdoms Kim-
frost, Stockh. — er heraus: Calonli
opera, Stockh. 1829 — 83, 8 Bbe., u. als
Bortfegung zu Geijers u. Afgelins Somms
no — Volksl legen
nsänger. Stockh. 1 e.; ja
$0 s Morgonblad, von ihm ir =
— wurde in demſ. Jahre von ber
ruſſ. Regierung verboten. (Lb.)
. — — (celt. Rel.), ſ. u.
Ärx (lat.), n) Schloß, Burg; beſ. 9)
(söm. Top.), ſ. u. Rom Ser Beogt.) sc. 3)
(söm. Rel,), fo v. w. Tem;
Arxäana (a. Geogr.), er im Innern
von Dlauritanien. Arxäne, fo v. w. Ars
zanıne Arxnta, wahrſcheinlich früher
Hauptfl. Son Großarmenin. Arx Bri-
tänniea, Ort der Bataver, im belg. Gal⸗
ſien; j. Brittenburg bei Leyben.
Arxippos (a. Gſch. ),fov.w. Archippos.
ändes ar änthes), unter
ade Statthal on Aegypten, wegen
Arwa bs Arsneigläser
Müskeln (a.noldel unnenli), @ießlase
— — fe Kehl
"AÄrythmes (gr), rs — Arrhythmos.
Ay — — in deff
tatthalter 3 en
Haufe werd Könl, Eich ef erfälagen.
Arzrächel (Biogr.), fop. wu
Ärzan, Oberpriefter in Armenien; blieb
302 n. Ehr. gegen das, vom heil. — her⸗
beigeführte Bekehrungsheer.
Arzanöne (a. — ), Pr
— jenſeit des Ti —
unglückl —2* — mit Perfien ——
— —8 a(Arzenioram oppidum) ;
1. Erzen.
ArzAno, Flecken, f. u. Baimpee
Ärzbach 55 luß, ie
Ärzberg, 1) 2a u. Rhön, 8)
Marktfl. im ündger un iedel, des bater.
Kreiſes Oberfr , Gartens u
Pfe — Kale⸗ u. Strinkoh⸗
lengruben; 1400
— (perſ. Myth.), ber nordweſtlichſte
der 7 — 2 E05 * bene
Arzebürlen e
der griech. Kirche, wo das Faften, wenig⸗
ſtens fonft, ausge m Kay. indem der ER
Sergius an diefen en eigne Faſten, eis
nem treuen Hunde zu Ehren, angefent babe,
m Kegerei man — — —
Arzegäfen, eiſenbe
— —
Ärzel, Spottname für ein wit
Aug Dekht (verf. See .), ſo v. w.
Azurmi⸗Dokht.
Ärzen, 1) Dorf, ſ. Urgen; 2) ſo v. w.
—ã——— —— Die von ihm Arzes.
gepraͤgten Mün
we a, des fehr ae tee? febr un
rybas (a. Geſch.), ſo v. w.
Aryöne, des Alyattes von Lrydien Toys
ter, Kroͤſos Schw chweſter; enbigte, an Aſtya⸗
es verheirathet, einen Sjährigen Krieg zwi⸗
Lydiern u. —
—* > »ieftes —— der
er; — des Aiax
Arykänd ag
münbete in LEE Kr) LAN?
Stadt Arykända.
R Arymägdos (a. Geogr.), Fluß in Citi-
a aspe
ae 2 Geſch.), ſo v. w. Arrubas.
36 —— ſo v. —
——— w. rupkum,
fo v. w.
n, Fuß, f u. Sir D
Ark ), ſ. RöH mer).
53 —* Terra ya
nförmig A. er
nr F
f —— u. Zuſammenſehungen bamit,
2 2
Auzenid, Inſel, f. u. Scheraru.
Arsenlörum Sppidam (a. Sgr.),
" Ärnerum, era * — —
rum ‚fov.w.
Ärzes (Ben Ce —
am €
ev, u. ſ. uw a ee
ez, Stadt, fo dv. w. Ardſe
Arsiörenleibgarde, ſ.
iſche Armee
Bi — lecken in der venet. De⸗
—— (Be ei), Sauerbrunnen,
Arsilla (a. Ge U) fo v. w. Bilia
2). 8) (n. Bi ), LE 263
Ars-mähsar — Oman), ſo v.
w. Ars M
ahiar.
Arzndi (vom alt. arzen, heilen), ſ. Are
neimittel.
Arzndiapf.ı omol.), lattapfel
* — —
rundem ku *7 — ——
rundlichem 00), je (MR *
nen),
Arznoikunde
wen), werden anf Blashütten gewöhnlich
aus Gränglas a in Gtrohgebins
u deren jebes 2—8 Bläfer von gleicher
Größe, von 8 Unzen bie zu 2 Dramen ents
ka verfenbet.
Arsneikunde, !2) der Inbegriff der
Kenntniffe, um Krankheiten zu verhüten, zu
heilen od. u lindern. 8) Die U. befaßt uns
ter ih: ? Anatomie u. Phnfiologie des
Menſchen, nebft Bene als Inbe⸗
riff der Kenntuiffe von bem normalen Zus
e — ——— Natur. Diaätetik, od.
iB, diefen Zuftand zu erhalten od. zu
Aderms Hartoio ie: ob Kennmißber Bes
einträchtigung ber Befundheit durch Kranks
beiten, fowohl ihrem allgemeinen Theile nad
darunter auch patbologifhe Anato⸗
mie, Semiotik [3 Beicenlehre) befaßt finb),
ale au, in Berbind ——— — —
od. ber Kenntniß der babei zu leiſtenden ans
gemeffenen Sülfe, hinſichtlich —
Krankheiten. Der ſpeciellen Therapie
En allgemeine Therapie, od. Kenntniß ber
ein, "Argneimittellebre, Phar⸗
— nebſt Receptirtenntniß
$ b. a.) voraus. eEhirurgie, wie auch
utbindungskunſt, werden als geſon⸗
derte Theile der ſpeciellen Pathologie u.
Therapie betrachtet, obgleich fie, dem Princip
nach, Reine eignen Scienzen find; Staatös
——— iſt in A Beziehung,
Staatspolizei u. Rechtspflege, die Ans
wendung umfaflenber, mebicin, Kenntniffe
auf Staatszwecke. Sie zerfällt in dieſer
Sinfigt wieder in mebdicin. Polizei u.
erihtlihe A. NBeterinarmebicin
der Inbegriff medic. Kenntniffe in beſon⸗
derm Bezug auf die Behandlung ber Kranke
beiten nugbarer Hausthiere. In gleicher Art
iſt das Gebiet der A. noch mehrerer Erweis
trung fähig, indem fie das ihr er Lien
e in andern Wiffenfchaften bef. heraus⸗
bt, fo: als medicin. —— —
dicin. Geographienc. 8) (Befd.). *
Urfprung ber A. reicht über alle Ge *
hinaus — tft derſelbe unter allen Bolt
Schon Nacturinſtinkt leitete die Ban
dahin, in Krankheiten Schaͤdliches zu unters d
» Heilfames anzuwenden. ige
von Kranken in — Fällen ers
langt, En auch And
gene en; daher bie te —E = Babies
rn een
— orſchriftes, vers
—5*— Bee ertech., —
ee
lofophen, unter Benug x in den gulMie
naſt. Schulen gem ng rec —
die —— Geſtalt ber A.
den Griechen hervor. !* ates, fe
ein Askleviade, u. mit — “in *
veln zu Kos u. Knidos er n medicin.
Lehren vertraut, ward im 5. Jahrh. v. Chr.
Stifter der wiſſenſchaftl. A. , indem er es une
ternahn, das burch wirkliche Erfahrung Aus⸗
gemittelte von pyilofoph. Brübeleien zn zutcens
ven. So viel medicın. Schulen num anch
Thon in ältrer Zeit (ale bogmatifhe,em«
— merbobifhe,pneumatifde),
dann auf sn Auctorität fi ftügend,
als Batenfhe Schule, od. au, unter
Benugung bes wiſſenſchaftl. Gewinns ber
neuern Zeit, ald bemiarrifche,alsiatros
mathematifhe Schule u. a. eine
lang fich geltend machte, u. obgleich !*bie
arabifchen Aerzte fich nadı Verfall bes .
zöm. Reichs geltend machten u. in ihrer Em⸗
pirik viel leifteten, bis fie im Mittelalter in
bie chriſtliche, von Benebictinern geftiftete
—— Schule übergingen: ’%fe
iſt Noch das zuerſt von Hippofrates
flellte Princip eines embieifchen os
nalismns die noch jetzt einzig haltbare
Grundlage einer miffenfchaftlicen A., deren
Charakter es namlich iſt, Erfahrung u. pe
tie in innigfte Verbindung zu —
nur das als Regulativ in —— —
— was in der Anwendung bei treuer
achtung ſich immer beftätigt. »Jedes
—* 2 fehr ihm auch das eitalter, in
welchem es herrſchend wird, huldigt, iſt daun
immer eine relative Ablenkung von dieſem
Weges daher * ein ſolches auch immer nur
in einem gewiſſen Kreife, od. auf eine ges
wiſſe Zeit erhält, obgleich in jedem Gyfteme
auch mehr od. minder Wahrbeit liegt. So
find in unfrer Zeit bef. das von Eusland
aus verbreitete Bromnfdhe led i
talien das Raſoriſche, auf bie X
e des Eontraftimulus fi gründenhe
aufeeich bus Bronffaistae,foß als
raufheiten aus En
berlcitend, endlich in
en uns —— Geapif
Remen, das durch halb Europa
von Habnemann begründete u. a. es
hende homoͤopat hiſche Syſtem, in
gekonmen, find aber alle nach dem
redmen Grundſahe zu würdigen. Im Iu⸗
Amerile u. andern
9808 Arzneikunst bis Arzneimittellehre
Journal complementaire du Dict. des scien-
ces med., feit 1818. In Deutfchland fehlt eine
alle Theile der N. na ihrem gegenwärtis
wiſſenſchaftlichen Standpunkte umfafs
Fende Lehrfhrift; das Medicinifhe Reals
wörterbuch zum Handgebrauche prakt. Aerzte
u. Wundaͤrzte zc., berausgeg. von I. F.
Pierer — mit. Choulant), Altenburg
18161829, 8 Bde., ift nicht vollendet u.
enthält nur Anatomie u. Phyfiologie. Ueber
bie Literatur ber einzelnen Bäder der A. f.
unter d. Pi.
Arzneikunst (Seiltunft), !die Ges
ſchicklichkeit u. Fertigkeit, von den erlangten
Kenntniffen burch die Arzneikunde angemeßs
nen Gebrauch zu machen, nicht auf bloßem
Wiffen, fondern auf einem ausgebilbeten Tas
lente berubend. ?&ie hat ſowohl Kranke
beitsverhütung durch angemeßne Lebensord⸗
nung, als beſ. Heilung, ob. mindeſtens Lin⸗
derung der Krankheiten zum Zweck. Die A.
fegt, wenn fie nicht in Eharlatanerie aus⸗
arten foll, gründlihe Studien voraus, zus
ich aber auch einen feltmen Verein phyfi⸗
her u. moral. Eigenfchaften. * Sie hat nicht
allein Heilung körperlicher Gebrechen, ſon⸗
bern pſychiſche Medicin auch geiftiger
Zweck u, ſtreift in dieſer Hinſicht an die
—— an die Staatslehre u. die Ethik;
nugt nicht allein koͤrperliche Stoffe, ſon⸗
bern auch pſychiſche Einwirkungen, durch
Stillung od. auch Erregung von Leidenſchaf⸗
ten, iſt, nach Umftänben, bald thaͤtig u. ope⸗
rativ, bald abwehrend u. expectatis. Die
& des ärztlihen Handelns find in den
& fan: weber zu viel noch zu wenig,
u.: weder verwegen noch furdtfam, befaßt.
In allen Kuren bat ber Arzt 3 einander uns
tergeorbnete, felten vereinbare, Rüdfihten:
ficher, geſchwind u. angenehm zu heilen. Nach
den Sfachen Auellen, woraus er feine Hülfe
entnimmt, ber biätetifhen Durch Regulirun
ber Lebensorbnung, der curativen dur
eigentliche Arzneimittel u. der operativen,
ob. Eunftmäßigen Handanlegung, hat ber
at, in ber Idee, in Durdführung eines
$ m auch Sfadhe Affiftenz nöthig: die
ber Krankenpflege, welche theile Angehörige
u. Sreunde, theils gebungne Wärter (Krans
Eenwärter) übernehmen; bie ber Arzncibes
zeitung, welche in einem wohlgeorbneten Dies
bicinalwefen einzig bem Apotheker zufteht, u.
bie bes chirurg. Wirkens, welche als Kunfts
fertigkeit eigner Art häufig auch von eignen
mebicinifhen Technikern (Ehirurgen) geübt
wird, wiewohl der Arzt fi ein um fo größs
zes Verdienft erwirbt, wenn er vorkommens
den Balls auch chirurgiſche Verrichtungen
gersiet zu vollführen vermag.‘ I. ©. v.
immermanns Erfah en in ber Arznei⸗
Bunft, 3. Aufl., 2 Bde, Züri 1787. .)
Arznödilöffel, meift gewöhnt. Löffel
von Blech, Silber ob. Porzellan, andre find
in neurer Zeit gewöhnlich geworben, wo man
fie röhrenförmig, wie einen Stechheber, od.
mit ln Klappe eingerichtet hat, um bie
Menge ber gegebnen Arznei genau zu be⸗
en
Arzneimittel (lat. Medicamentum,
r. Pharmacon), !4) jeder Etoff, der in der
fit, Krankheiten zu heilen, zu lindern ob.
ihnenvorzubeugen, inangemefnen Gaben an⸗
gewendet wird; D) die ın ven Apotheken vor
räthigen heilträftigen einfachen od. zujams
mengefehten a »&iefindinnre,
wenn fie Dusch ben Mund in den Magen ge=
langen, u. äußre, wenn fie auf äußre Theile
bes Körperd angewenber werden, od. nicht
durch den Mund in ben Körper gelangen.
Sie find ferner dirurgifche, die vorzügs
lich für Heilung äußrer Gebrechen bei au
rem Gebraud dienen; pharmaceutifcde,
die vom Apotheker vorbereiteten, diaͤtet i⸗
ſche od. Nahrungsmittel u. pſychiſche, die
vorzüglich u. direct auf das geiftige Leben
wirken. *&ie wirtendynamifch, d. t. un⸗
mittelbar auf die Erregbarkeit bes Lebene,
od. auf die einzelnen Verrichtungen bes
Körpers; mehanifh, im Raum durch
Drud, Schwere ıc., ob. che miſch, indem
fie die. Miſchung des Körpers od. einzelner
Theile umandern. »Chemiſche A. werben
aber au, ale durch chemiſch⸗ pharmaceutis
{che Bereitung erhaltne, ben einfachen (Bas
lenfben) entgegengeiegt. ?&ie wirken
allgemein, ın Umändrung bes Krank⸗
beitözuftandes, von dem ber ganze Körper ers
griffen ift, örtlich (topifch), ausſchließend
od. hauptfüächlid auf den Theil, an ben fie
zunächft gelangen. "Ihre Wirkung ift ent⸗
weber direct od. indirect, u. dann cons
fenfuell, od. burg ®@egenwirtung (Ans
tagoniemuß) erregt; ihre Wirkung ifk
flüchtig, od. dDauernd u. nahfolgend.
? Bei ihrer Anwendung ift außer angemeßner
Auswahl, auf deren Güte, auf die Gabe u.
bie Zeit der Darreichung, bie weder zu kurze
noch zu lange Dauer bed Gebrauchs, auf Un«
terffügung ber Wir! dur angemeßne
Lebensordnung, od. Hül — auf Ver⸗
meidung der Stoͤrung der Wirkung zu ach⸗
ten. (Pi)
Arznöfmittellehre (Adatnatster
gie, Meateria medica), !bie £ehre von als
em, was zur Kenntmif von Arzneimitteln
an fi, b. t., ohne Beziehung ihrer Ans
wenbung in beftimmten Krankheiten, ers“
forberlih ift. Von unbeftimmbaren Gren⸗
zen, indem nichts in der Natur ift, was
nicht unter gewiffen Verhältniffen u. Be⸗
fimmungen in Krankheiten heilfräftig wirs
ken Bann, ?Ie nachdem dieſe Grenzen weis
ter od. enger gezogen, od. gewiffe Klaſſen
von Arzneimitteln, allein ob. vorzugsweife,
barunter befaßt werden, od. fie für einen bei.
Kreis des ärztlichen Wirkens die Hauptmits
tel Bennen lehrt, wird ihre east ih⸗
rem materiellen u. formellen Theile n je
verfhiebenartig. ?Die Auswahl von
teln, bie man vorzugsweife in Krankheiten
für Bienfich erachtet, u. die Anwendung bere
felben find hoöchſt verſchieden; daher en
—
Arznelmitteltaxe bis‘ Arzt
Lehrfäriften über biefen Theil der mebicin.
Wiſſenſchaft nur aus der allerneuften Zeit⸗
periode befriedigen önnen. *Die ältefte
Schrift über die U. ift die des Dioskorides
(50 n. Chr.). "Man kann in der A. A-er-
könntnisslehre (Pharmakognoſe),
Kenntniß der Arzneiftoffe an fi, A-be-
rölitungslehre (Pharmacie), u. A-
verördnungsiehre (Receptirkunſt,
harmakokatagt aphologie) unterfcheiben.
etztre beide 5 blos Mittel aus Apo⸗
theken dabei berückſichtigt werden, werden
auch als eigne Disciplinen betrachtet. We⸗
ſentlich erforderlich iſt eine Sfache Kenntnip
ber Arzneimittel durch fle: a) eine phyſi⸗
6 der Raturgeſchichte der⸗
ſelben; B) eine chemiſche, ihrer Eigenna⸗
tur nad; e) eine praktiſche, ihrer Nut⸗
barkeit u. Anwendbarkeit im Allgemeinen.
In den wiffenfchaftl. Handbüchern wird bald
eine, bald bie andre diefer 3 Betrachtungs⸗
weifen vor andern herausgehoben. Litera⸗
tur: Arnemanns Entwurf einer prakt. A.,
Gött. 1791, 2 Bbe., bearbeitet v. Kraus u.
Meyer, Wien 1823; Hartmann, Pharmaco-
logla dynamica, Wien 1816, 2 Bbe.; zn
smalodynamit, Gießen, 2. Aufl., 1832,
Bde.; Burdach, Syftem der A., 2. —
Leipz. 1817—19; Pfaff, Handbuch ber A.,
Leipz. 1808—21, 6 Bde.; Jahns Auswahl,
Erfurt 1818, 4. Aufl,, 2 Bde. (Pi.
Arznölmitteltaxe (Arzndi-
taxe), fo v. mw. Upothelertare.e A-
schulen, fo dv. w. Mediciniſche Schulen.
A-verördnungslehre, f. u. Arznei⸗
mittellebre. A-waaren, ſo v. w. Apos
thekerwaaren. A-wage, Wage zum Ab⸗
wiegen Meiner Quantitaͤten, meit aus Meſ⸗
fing, am beften aus Horn u. Silber,
Arzopisbo, Billa in der fpan. Pros
vinz Xoledo, am Ta
elben. Hier am 8. Auguft 1809, Sieg ber
ranzofen unter Mortier über bie e
—8 ſ. Spaniſch⸗ portugiefifcher Frei⸗
heitskrieg n.
Ärzes (a. Geogr.), 1) fo v. w. Arda;
2) thrakiſche Stadt am oͤſtl. Abhange bed
Rhobope.
6, '2) jeder, an den man ſich in
Krankheiten Hülfe fuchend mit Zutrauen wens
det, u. ber diefe Hülfe durch Rath u. That
u ertheilen fich bemüht ; ? 8) wer von Uebeln,
te einer Krankheit gleich geftellt werben, bes
freit, ja auch Schäden gemeiner Art verbefs
fert, wie in bem provinziellen Worte Mühls
arzt (d. 5. Mühlenbaumeifter); °3) derje⸗
nige, welcher — gründlicher Kenntniffe
—6 Arzneikunde), die Uebung der Arznei⸗
nft zu feinem eigentlichen Beruf macht.
*Bon Aerzten ift ſchon im alten Zeftas
mente an vielen Orten bie Rede (1. Mof.
50,1; Jerem. 8, 22; 2, Chron. 16,12 u. a.).
Die Profangeichichte weift uns bei mehrern
altern Völkern in frühefter Zei auf Prie⸗
erärzte bin. »In Griechenland n.
om cultivirten die Arzneitunft Individuen
unter verfhiebnen bürgerl. Verhältniffen,
jo, mit Brüde über bens 8
0
eben fo Freie u. Philofophen ale Sklaven im
Hausbienfte ihrer Herren. Die Leibär
der rom. Kaifer wurden feit Eonft
Zeiten Archiatri palatini genannt, u.
gehörten unter bie angefehenften Hofbeam⸗
ten. Die von den Kaifern Nalentinian u. Ba-
lens eingeführten Archiatri populares
entfprechen den Phyfitern u. Gtaatsaͤrzten
der neuern Zeit. Jede Stadt hatte eine bes
flimmte Anzahl; fie wurden von den Bürs
gern gewählt, bildeten ein Collegium (Ordo
archiatrorum), unter welchem bie andern
Aerzte fanden, wurden vom Staat befolbet,
waren durch mehrere Privilegien ——
u. verpflichtet, Unterricht in ber Arzneiwiſ⸗
fenfhaft zu ertheilen. Ein eigentl, ſtaats⸗
bürgerl. Verhältniß der Aerzte hat ſich e
in neuerer Zeit geftaltet. ? Im Mittelale
ter waren häufig Geiſtliche äugleich Aerzte;
dies hörte auf, als mit Wiederherſtellung
der Wiffenfhaften, mit dem entſtehenden
Univerfitäten, auch Lehranftalten für wiſſen⸗
ſchaftliche Bildung von Aerzten organifirt
wurden. * Bier erhielt unter den verſchied⸗
nen akadem. Facultäten die medicinifche die
8. Stelle. Bon dieſer geprüft u. auctorıfirt,
gewoͤhnlich mit der zugleich erlangten medi⸗
cin. Doctorwürbe begabt, gingen nun in allen
neuern europ. Staaten mit Zutrauen aufs
game erzte aus. Auch kommen im
ittelalter Häufig Meifterärzte (
striin medicina) vor, die bef. auch wichtige
chtrurg. Operationen vornahmen, —
chirurg. Beſchäftigungen aber den Badern
überlaffend. In neurer Zeit iſt der
Stand ber Herzte a. ihr Wirken ın allen gut
polizirten Staaten unter Staatsauffidht ges
fegt. Der Staat forgt zunächſt für Bildung
guter ep durch Unterrictsanftalten, er⸗
teilt bie Befugniß zur ne ärztlichen
unft nur nad vorheriger, Sachverſtändi⸗
en übertragner Prüfung der Beeigenheit
zu, läßt den Aerzten in der Wahl ber
Mittel zu Hebung von Krankheiten zwar
eine weite freie Sphäre, macht fie aber bei
groben Mißgriffen, — ——— u. ſonſti⸗
gem Verſchulden verantwortlich u. imter⸗
wirft ſie, nach Maßgabe einer mehr od. min⸗
der ſtrengen Haudhabung der Medicinalord⸗
nung, auch mehrern ob. mindern Befchräns
Zungen. Der Q. ift, im treuer u. gewifs
je after Hebung feiner Kunft, einer ber ver⸗
ienftvollften Staatsbürger; aber die Au⸗
forderungen, die mit Recht an ihn gemacht
werben, find fo hoch, daß ihnen nur ber ges
zingfte Theil ber Aerzte genügt, '?Der gute
A. tft nur Diener ber Natur, er verfährt
nur leitend, tritt aber keineswegs ihr ents
egen, fucht jede Krankheit auf dem ein⸗
adıften u. milbeften Wege zu befeitigen,
achtet daher auch bie Regulirung angemeße
ner Lebensordnung in Krankheiten für den
Haupttheil der Kur, ob er glei auch nad
Beftimmungen, weldhe ihm die Wiffenfhaft
u. eigne Erfahrung darbieten, bie Zeitpunßte
nicht unbeadtet u. läßt, ws es
x
9 Arzt bis
barauf ankommt, durch entfcheibendes Eins
wirken der, ber Raturkraft überlegen wers
denden Krankheit eine andre u. zum Heil
bes Kranken at Wendung zu geben.
ad Schlagen alle Mittel fehl, verläßt thn bie
Kunft, ik der Kranke gar nit mehr zu ret⸗
ten, & ſucht er wenigftens dem Kranken noch
den Tod leichter zu machen (Eutbanafie).
Gern ſucht er.den Umgang mit nen
Kunftgenofien, aud in A- vereinen s.
überhaupt in een) SlCHalIEr Bers
Hältniffe, Mittel zur Erhöhung bes —
gedeihlichen Wirkens. Nach ber beſ. Rich⸗
chraͤn eines A. es in feinem
u. Beſe
Beruf betommt ber A. auch eigne zugefügte
entliher A.,
Bezeihnungen, fo ale öf
fen ihm ein he der Mebicinalaufficht
Staate anvertraut iſt; als Gericht s⸗A.,
ſofern er Anforderungen, die von Seiten
eines Gerichts an ihn ergehen, gegen ange⸗
meßne Vergütung zu entſprechen hat (vgl.
hificus); als Leib=A., wenn er fi der
rnehmung des Geſundheitswohls eines
ob. fonft einer angefebnen Perfon
vorzugesweife wibmer; als Hof⸗ A., in Wahre
nchmung des _Befundheitswohls bes Per⸗
us eines Hofſtaats; als Militärs .,
Anftellung in einem Armeecorpe od. eine6
Theils davon, dann gewöhnlih aud mit
einem Militärrang ber feinem Wirkungs⸗
kreis entſpricht, als Sta bs⸗, Regis
ments⸗, Bataillons⸗A. ꝛc.; ferner als
Schul⸗A., Kloſter⸗A., in Anftellung bei
großen Schulanſtalten, in reihen Klöftern,
eben fo als Sa 6s, ——
Seiſfe⸗A. ıc. ! Lande, (Volkes
&.) wibmet er ſich vorzugeweife, gewoͤhnlich
ſelbſt auf dem Lande wohnend, ber Beras
thung u. Wiederherftellung erkrankter Land»
leute. Als Armen⸗A. tft ihm bei einer
wohl georbneten Urmenpflege das Befunde
heitswohl der der unten e zufallen⸗
den Dartagen anvertraut; ale Sefpitat:
A., das Gefundheitswo a n a täs
nge od.
Ben; als Brunnen⸗ er bie Medici⸗
nalauffiht auf eine befuchte Dineralquelle,
mit der Verbindlichkeit, der Beratung ber
folde Beſuchenden u. — fig micht
Peſtilenz⸗A.e was
Bee beiden u.
geftartigen Krankheiten die Zeit ber
er derfelben, vom Grant eigne Bee
eftelt. An ihre Stelle treten jegt Die
SE ee Fyeninansieg —
ten. n u. angemeſſn
Häes Berbältniß iſt das eines Haus We,
wo der A. burch das hier eintretende freunds
ſnoch ein freires Feld
lern aufgenommenen
amtett t.
Er
Arzuhal
jectiven Ueberzeugungen vorzugswelſe befol⸗
en, erhalten fie Namen, fo ais Browni⸗
. Aerzte, indem fie das jegt meift aufs
gegebene Brown'ſche Syftem, ale homöo⸗
parbifche Aerzte, indem fie die homöo⸗
pathiſche Heilmethode befolgen, im Segen⸗
fag von allopathiſchen Aerzten, bie
tene Heilmethode nicht anerkennen zc, Auch
in —— ber gebotnen u. geleiſte⸗
teten ärztlichen Hülfe auf Körpergebre
eigner Art od. einzelner Theile werden Aerzte
bezeichnet; for ala Wund⸗A., in gemeiner
Benennung von Ehirurgen, als Augens,
Zadn=.; endli die nicht menſchliche Se⸗
brechen, fondern Thierkrantheiten zum Ge⸗
enftand ihres Heilbenuhens haben, als
Kpi erärzte. L. Lebrecht, der Arzt im
rn: Natur, & Menf it m.
zur Kunft, Mainz 1821; G. & Eph. Grei⸗
ner, der Arzt im Menfchen, Altenb. 1827 —
1829, 2 Be. (Pi.
Arstgebähren (A-lohn, gt. so-
strum). ! Die Vergütung der ärzfl. Bemätuns
en if entw. conventionell (der Fordrung bes
rates, od. bem Destgetabt der von ihm
Beiftand Erhaltenden überlaffen) od., wie tn
Staaten, wo eine Medicinalordnung if, ger
ſedlich vorgefhrieben (Ärzttaxe). Durch
diefe foll jedoch nur eine allgemeine Beftim-
mung ertheilt werden, wie in gewoͤhnl. Faͤl⸗
len u. unter Berüdfihtigung der Vermögens
zu der Zahlungspflicdtigen, eine billige
usgleichung zu bewirken, u. in Fallen einet
erhobnen Rechtsſtreits, den entſcheibendei.
Behörden eine Grundlage darbieten. ?&@r-
Hält ein Arzt für zu übernehmende Kuren
von Defeeen von befchränftem Einkommen
ein beftimmtes Emolument aus öffentl. od.
Communcaffen, fo kann auch die Arzttare
verhälmißmäßig niedrig fein, body billiger
Seife nicht fo gering, daß er fich nicht in ben
Stand gelegt fine, ka u. feine Kamille, „bei.
erg Anfprühen zu erhalten. "Bezieht
eim Arzt ale Hausarzt einer Familie ein
jährlihes Honorar, fo Tann er wegen Be⸗
dlung von engliedern auch nur in
ällen, wo diefe mit ungewöhnlidger u. bei
efferung jenes Honorare nicht berüdfid-
ee Herd rg iR, Er eine
: n en. es
meinem Reste u. faft er bat ein ht,
leich dem Apotheker, in Eoncurfen Bene
tner Forderungen, ein Borzugsredht. Meiſt
werden in Liquibationen von A. efe
Befuche od. Eonfultationen, auch ord⸗
nungen in bes Arztes Haufe, in Anſatz ge⸗
be chirurg. ichtungen od. Entb
aber als eigne Geſchäfte, in Vers
haͤltniß der Bedeutendheit derfelben, nach Bes
mungen ber Arzttare in der Medicinal⸗
Hinfi von ordnuug, bie daher alles dieſes genau zu bes
ten denen er ſich vorzu fe widmet, kann rüdfihtigen hat. Auslagen, Meilengeiber,
er fein: phyfifder A., wenn er Gemüths⸗ Diäten bei Krankenbeſuchen an en
n. Geiſteskrauken, bef. in eignen, biefen bes Orten, werden bef. berechnet.
en Anftelten Hülfe lerftet, als Fra ue Ärzu, Fleden, f. u. Tlemſan.
enzimmers, Kinder⸗A. * Auch von Arzuhal (türf.), fo v. w. Arſuhal.
eiguen He ‚ die Aerzte fübs Ar-
Arzur bis Asab
raur (Barfidm.), Theil des Alborbi,
ſ. Parfismus «.
As. '2) (töm. Unt.), jedes Banze, das
in 12 Theile (unciae) getheilt wird, um dar⸗
nad) Antheile an Erbichaften, Zinfen, Müns
en, Maße u. Gewichte zu beftimmen. Für
ede Babl von Zwölfth eines U, batte
man bef. Ranıen zur Bezei ber Brüs
che, ꝛnaͤmlich uncla (A,),sextans (7, od.
), quadrans („3 od. , triens („3 0d.
‚quincunx („,), "semis od. semis-
5 od. 4), septunx (77), bes ot.
bessis ( 0d. 3), dodrans („4 ob. }),
deztans 40.5) deunx ga». Daber:
2) Gewicht von nd (22 Loth % Au.
leipz. Gew.); nad obigen —
a außerdem no uncia („5 46)
—=Zsemunelae, =&8duellae, =4si-
cilicl, =6 sextulae, = 7 denaril,
= 8 drachmae, 24 scripulne
—— — 4 oboli
iquae, SZ5826 lentes. ?3) Eherne, roͤm.
u. etrur. Münze, nad Plinius zuerſt von
Servius Tuflius geprägt u. mit bem Bilde
eines Thieres —5 — Es zerfiel in die
oben genannten Theile; fer Vervielfachung
bezeichnete man durch: du pondius (2U8),
tr pondiusod.tressis QNie), quatrus.
sis (4 Us), quinquessis (5 X6), sexes-
sis (6 A), "septussis 9 octus-
sis (B 46), nonussis (9 — decussis
‚ vicessis od. vigessis (20. AS),
tricessis a, u. ſ. f. bis centussis
(100 Us). Anfaͤnglich 1 Hg ie (aes
grave,aslibralis,f. 462), erlitt es nach
gewöhnl. Angabe feit 280 v. Ehr. bef. in den
pun. Kriegen, 12mal Bebuctionen: ꝰa) As
= 6linzen; al6 ein Denar 10 As galt u. 96
Denare aus 1 Pfund Silber geprägt wur⸗
den, verhielt ſich der Werth des Silbers zum
Werth des vollen U, wie 960 : 1, nach ber
erften Rebuction wie 480: :15 np) As —4
Ban See Da Hasen BB 1;
e) AU = 8 Unzen, . zum AW. wie 240:
15 @) im 1. pun. Kriege, 264 v. Ehr., As
(Sextantlarius) = 2 Ungen, SW. zum AW,
160 : 1; Ye) As etwas mehr ale 4 Unze,
SB. zum AB, wie 106 : 1; £) im 2, pun.
Rriege, 217 v. Ehr., As (Assis unclalis) =
Unze, zum AB. wie 80:1; g) As,
etwas über $linze, SW. zum AB. 52; ;
1; Yin) zufolge der Papirla lex Ga v.Chr.)
Us (semiuncialis) — } Unze, SW. zu UM.
wie 40:15 1) A6 = Ylnge, SB. u AW.
=14 si-.
fid von felbft. Bezeichnet find bie Us ale
Münze mit J. — volles As) od, I (rer
ducirtes As), S(semis), $5 od. 0000 (triens),
8 (quadrans), $ (septunz) zc. "ud fins
den ſich Bilder ber Gottheiten darauf, nach
fetten Beftimmungen, mıt wenigen Ausnah⸗
men; vom 1. pun. Kriege führte bad As
einen Janus auf der einen, u. einen Schiffs⸗
ſchnabel auf der andern Seite; der Semis
einen Janus, ber Triens u. die Unze eine
Minerva, der Septunz einen Mercur; Affe
der cornel. u. lieinifhen @efchlechter eine
Bictoria, der mariusfhen Köpfe bes Numa
u. Ancus, der rubrifchen Köpfe des Mer—
eur u. Hercules, auf ber Rüdfeite einen
Xempel, der Terentia gens eine fäugende
Wölfin, des &. Pompejns einen dem ᷣom⸗
peius ähnlihen Januskopf. Diefe A. find
die legten; denn mit dem Fall der Mepublif
hörten Das As u. feine Theile auf. !°4) Die
ganze Erbfchaft (auch in 12 Theile, unclae,
getheilt); daher haeres ex asse, ber Univer=
alerbe; haeres ex semisse, Erbe ber Hälfte,
aeres ex triente, dodrante u. f.f. 85)
(Dledic.), veraltet, ein Pfund dee the⸗
Bergewihts, 6) Pibtbeilung des holländ.
Troy⸗Pfundes, auf weldhes 10,280 hell. As
(Afen) gehen; auf die holl. Mark Silber⸗
gewicht aber 5120 As. Diefes holl. As ift
eins ber bekannteſten Gewichte, auf welches
daher anbre fehr häufig reducirt werben.
Die köln. Mark Silbergewicht hält 4864,10
holl. As. 2) Achnlihe Gewichtstheile des
Solds u. Silbergewihts in Köln, wo bie
Mark 4020 köln. As hält. 8) Die Eins in der
franz. Karte u. aufden Würfeln. (Sch.)
As, chemiſche Zeichen für Arfen.
As (Mufit), die 9. Stufe der biat ⸗
chromat. Tonleiter, von C an gerechnet. Ais
ber nädfte unterhalb A Iiegende Kon
wirb As durch a u. ein vorgezeidhnetes b
bezeichnet. Es ift die Meine von fu.
bie reine Quinte von des. Wird ed al6 große
Terz von e u. reine Quinte von cis ges
braucht, fo heißt e6 gis u. wird durch g mit
einem f bezeichnet.
2 (nord. Myth.), Einheit von Aſen (ſ. d.).
lrech⸗
sau. Äsaei (jid. Rel.), 2
‘teten mit Gott, baß er fündige Menſchen
be. Gott gab i Menſchen⸗
—— v ——ã— Ah e
zum Himmel zurüdtehren wollten, ftieß fie
Gott gefeffelf in bie finftern Berge gegen
wo
wie 264 :1; K) As — } Unze, SB. AM, Dfien, ben Menſchen die Zaubereilcehre
wie: DU = L erupel, SW. zu ten. tleam u. Salomo lernten von ihnen.
AB. wie 15:1; m) A — 4 Gcrupel, As (MeN.), f. Dulcis u. Asa foetida.
über di — — bes 86 * u &fa.), fo v. » a
nad unferm Gelde t fchr viel Ber ter bes d. Könige Inge
föicdenbeit. @ifenfämidt gibt den bes vols jald Ailcäte, Gemahlin Kan! Bubriods von
— De et a On La ec,
A “an; dem berl. 1) h
beträgt er 113 &. Natürlich if, bei dem u. bes — dem —— ——
relativen Werth bes Kupfers u. Silbere
egen einander, derſelbe nicht genau zu b
. Daß diefer Werth bei Reduction
des As verhältnigmäßig abnahm, verftcht
es gaben Befreite) u. Rebenbublerin
Landmiliz, ein Theil ber Moffelem (von br
der Ja⸗
nitſcharen, nach einem gewiffen Afab von
Mus
«
92
Murab II. benannt.
Asabi (a. Geogr.), Stamm der Sabäer
im glüdl. Arabien, bei Saba, auf ber NO⸗
Rüße des perfiihen Meerbufen; hier auch
Asabörum promontörium, j. Ras
Muffendon.
Asaburg, Burg bie auf dem Zobtens
berge geftanden haben fol.
Asächä (Asachäßdi, a.Beogr.), Bolt
in Aethiopien.
Asad, arab. Bott in ber Dfisabeljob.
Asad Abu Karb, f. u. Arabien
Geſch.) 1.
Asädi Thüsi, aus Thus in Khorafs
an, Echrer bes Firduſi, vollendete nach beffen
ode ben Schah Nameh. A. war der erfte
von ben 400 Dichtern bes Mahmud, Königs
von Perfien, f. u. Perfifche Literatur; ft.
um 1020. Bon feinem Diwan noch Bruch⸗
flüde in Anthologien.
Asa dülcis (lat.), fo v. w. Benzoẽ.
Asä (a. Beogr.), Ort im Gebtet Korinth.
Asän (a. Beogt.), fo v. w. Aſea.
Asäi, Bolt in Sarmatien an ber Rha,
n. And. öftl. von ber Mündung bes Tanais.
snel, 1) Levit, Mitglied der vom Kö=
nig Joſaphat (900 v. Ehr.) angeordneten
Commiffion, um ben Bögendienft auszurots
ten u. die väterliche Gottesverehrung wies
der — 2) S. u. Dãmon ⸗. 3) So
v. w. Aſahel.
Äsaf Ebn Berekkijjah, nad
arab. Ueberlicferung Großweſſit Salomo's,
Muſter ber Tugend u. Politik, der mit dem
Ramen Gottes, Wunder verrichten konnte
u. einft während Salomo zum Himmel aufs
ſah, deffen Thron verfchwinden machte (vgl.
Aſchmedai), wahrſcheinl. Afaph, der Sänger.
Asafl (Asatffi), Stadt, f. u. Abba 2).
ER
rm.), n ber Erde ſtehend,
oben abgeſchnittenen Wurzel ber Ferula asa
foetida, als weiße Mil ausfließendes, an
der Luft verhärtetes, zu, außen tofenfarbig
braunen], innen mweißgelbl. ob. bräunl, mit
weißen, manbelartigen, an der Luft röthlich
werbenden Stüden burdfegten Klumpen
aufammengebadnes Gummiharz, von unanz
genehmem, knoblauchsartigem, ſtarkem, bei,
dem frifhen Safte fat unerträglihem Ge⸗
ruche, äbnlihem, fcharfbitterlihem Ges
ſchmack, zum Theil in Waffer, zum Theil
in Weingeift Töslih u. mit eritrem eine
weißliche, trübe, mit legtrem eine klare, gelb«
roͤthliche Auflöfung gebend ; wird in ber Mes
biein Häufig in Pillen, ſeltner mit Waſſer
od. Weingeiit ausgezogen, als trampfitillen=
des, wurmwidriges, teizend auflöjendes Mit⸗
tel, bei Öypocdondrie, Hyfterie, Würmern,
Knochenfras, auch äußerlich in Pflaftern,
bisweilen aud in er Menge in ber
Küdye ftatt des Knoblauchs als Gewürz an=
gewendet. A. föstida-Tinctur (Tinc-
tura asae foetidae), gelbbräunliche, ſtark nach
A. foetida riehende, durch Digeftion von 2
Kpeilen Teufelspre mit 12 Theilen Weins
. Asabi bis Asan
geift bereitete Flüffigfeit. A. tokti
Wässer, 1) einfade$ (Aqua asae foe-
tidae), aus Teufelsdreck durch Deſtillation
mit Waſſer gewonnen, trübe, von ſtarkem
Geruch, das ätheriſche Del des Summihar⸗
zes enthaltend; —
f. Prager ſtinkendes Waſſer. (Su.)
ag Edelhof in Kronobergelän
(Schweden). Din fol hier begraben fein.
Aschämnu(Sudenth.), ein von Juden,
am Morgen des Pfingftfeftes, während fie
im Waſſer ſtehen u. fih gegen die Brufk
ſchlagen, gefprochnes Sündendekenntniß.
Äsaheim, 1) (a. Geogr.), Gegend am
Don, woher die Afen gen Norben gewans
— fein ſollen. 3) (Myth.), fo v. m. As⸗
gard.
Asähel (Asäöl), 2) ber ——— Da⸗
vids Schweſter, Sohn; von Abner im Ges
fechte erſchlagen. 2) (arab. Aſtr.), fo v. w.
Steinbock.
Asain(Asais), Provinz, ſ. Benihaſen.
Asäja, 1) unter David eins der Haͤup⸗
ter der Priefterfamilie Marari; trug bie
Bunbeslade mit nad Ierufalem; 8) Sohn
bes Siloni; 3) Diener des Könige Joſia,
warb mit zur Seberin Hulda gefendet, um
nn ze aufgefundne Gefegbuh Auskunft
zu holen.
Asajöri Räzl, perf. Dichter, Genoffe
bes Afidi, erhielt von Mahmud 14,000 Dir⸗
ses für einen Bers feines Loblieds; ft. um
Äsakos (gr.), fo v. w. Aeſakos.
saland (nord. Myth.), ſo v. w. Afas
— alehre, nordiſche Götterlehre,
u. Aſen.
Äsaluk, Dorf auf ben Ruinen von
Ephefos.
POS sälye (ital.), wohlbehalten, unbe⸗
ädigt.
Asama (a. Geogr.), Fluß in Maurita-
nia_Tingitana.
ÄAsamaal, Sprade ber Ufen (ſ. b.).
Asaminthos (gr.), Badewanne.
Asamondäer, das Geſchlecht ber Mak⸗
Babäer, bef. von Hyrkanos (135 v. Ehr.) anz
n. Ein. von bem erge Äsamon, ber für
den Mittelpunkt Balilias galt, n. And. von
einem Vorfahren der Maklabäer Änsamon,
od. von Chaſchmannim, d. h. Oberhäupter.
” — — (a. Geogr.), Volk in Sky⸗
en.
Äsan (Chor⸗A., n. And. Bethaſa
a. Beogr.), ee im Stamme
meon, in SW. von Jerufalem.
Äsan, Könige ber Bulgaren. 1) Q.1.,
Gtifter des bulgariſch⸗ walachiſchen Reiche,
um 1185, f. Walachei ı2 u. Bulgaren ır. 2)
A. Il., trat 1238 von ber lat. zur griec.
Kirhe über. König Bela von Ungarn zog
deshalb in einem Kreuzzuge gegen ibn zu
Selbe, f. Walachei (Geſch.) u u. Albanien
Beid.). 3) A. Ul. Schwiegerjohn von
fichmel Paläologos, überließ, nachdem er
von 2295—1280 regiert u. gegen eine 7 —
ð
Lean SuSE FP
w nm
Asana bi Asberg
pe zu kämpfen gehabt hatte, ——
er, Terter, das Reich, ſ. Walachei
eis. 1, ging nach Eonftantinopel u. —
tammvater ber Familie ber ee
4) So v. w. Haffan.
san (a. Beogr.), .w. Pe —
— (a. ar der Bilhursier
ermanien, it der her Spige bes hers
— Bald
Asänd — — ), 2) wobls
riechen der A., 1, Ben 0; 8) ſtinken⸗
der A., f. Ana fı I
Asänder -dros), 1) Satrap von
unter Alexanders d. Gr. Nachfol⸗
gern; hatte ſeine Macht über viele Provin⸗
gen Afiens — u. forderte von Anti⸗
gonos, daß er ihn als König anerkenne;
doch warb er 314 befiegt. 8) Satrap vom
Boeporos unter feinem Schwiegervater
Dane II.3 empörte fi gegen dieſen,
en u. tödtete ihn, wie RR, deifen Nach⸗
folger Mithribates, Den taurifhen EHerfos
nes trennte er vom Keftlande durch eine vom
Barkinitifhen Meerbufen bie zum müotis
ſchen Gee geführte Mauer, zum eo es
gen bie nörblicen Nomaden. 3:
—— ſ. u. En 2
—— m ov
8 zu indiſches Beit auf
der —*1 bes
Asänum (4. en), Stadt in Dals
en.
Asp (ürt), fo v. w. Aſab
Ini =. a a,
—1* Anſe im AR bone ( Fr
in Suhlanan
— * Sad ne Hafeit fe idee,
St. A.,n. — Stadt, f. u. ine
Fass (bibl. zei ), fo v. w. Äſſaph.
hes (a. ngatt. aus
ber nat. "Ban. der ken er, Verbe-
a © (v.gr.) — ſchw
Acaphſẽ (v.gr € it, ſchwa⸗
de, Buripfe, beifere "Stimme ab. Sprache.
saphus (Pettef.), ſ. u. Trilobiten.
ar (a. @eogr.), Stadt in Aethiopien,
in der see der ek Meroe.. Asära-
eae, Bolt im SOAfrika.
- — (bibl. Geogr.), fo v. w. Sa⸗
rame
Äsarath (a. Geogr.), Fluß in Mauri-
tania Caesar
er fo v. w. Aſſarhaddon.
„ 2) mit David gegen Gaul
= ame a wohl berfelbe, der als
* im heiligen Zelte war; vielleicht
auch eins mit ® uptmann über ben
‚Stamm Dan zu d6 Zeit; 8) mehrere
andre bibl. Perfonen.
an: fo v. w. Affarhaddon.
— (a. Geogr.), Ort in der Regio
tica
Asarıe SCHEN, Geſch. —* 5 — Mae
sarins, eilung ber Pflanzengatt.
Antirrhinum. Asarinene,
fer nat. Gruppe Aristolochiae Rchnb.
Univerfalo Lerifon. 3. Aufl, L
.. 913
Asaris, Stadt, f. u. Khiwa.
— (v. gr. )» Fleifhlofigkeit, Mas
gerkeit.
Asär %; 1) (Ufe) jũdiſcher König, 811
—260 u hr., f. ebräer . 8) Hohe Be
= 7— — — een. = ;
echt, im el zu r 3
(Abes in Züngli \ ‚ ber mit Daniel
am babylon. Hofe war; Jäter Statthalter
u., weiler fi weigerte, das goldne Bild zu
verehrten, in einen glühenden Ofen gewor⸗
fen. Ihm legte man gewöhnt. das unter ben
apokryph. —* befindlich: 7* Gebet
Afarjä bei; es iſt nur eine Compilation
Si08 vera, af nr —— u. er
verfaßt, alfo fpäter ent en. ;
Unter Salomo Oberfter über die 12 Amtleute
im Reiche, die für den Unterhalt bes Hofes
forgen mußten. 5) Prophet, — bed,
unter König Aſſa; ging um 940 v. Chr. die⸗
fem entgegen u. ermaßnte ihn mit Erfolg
an bie ernfte Aufrecht haltung ber Meinheit
des Bottesdienftes. G) 2 Eöhne bes Königs
Zofaphat; von ihrem Bruder Soram umger
bradt. 3) Andre bibl. Perſonen. (Hd.)
Asaröton (d. i. ungereinigt, gr. Ant.),
en mit Mofaitboden (Asarötum) ſo
verziertes | ——— daß man Ueber⸗
bieibfel der ve auf dem Fußboden zu
erbliden meinte; Meifter darin bef. Sofos.
sarum $; L.), Pflanzengatt. aus
ber nat. Zum. Ariftolodien, zur Dodekan⸗
drieMonogynieL.; a. en emeine
—— el(f.b.); a. canadense, in NRAme-
ka, daſelbſt officinell; a. virginicum, eben
—5 — auch in China, ſoll unter der virg.
ne rzel gemengt vorkommen; a.
arifollum, in SCarolina, dort ale wilder
— —
2) (d. 1. lediger Bock od. Geiſi
der ae, —R8 fo v. w. Samael; 8)
ũd. Ant.), ber losgelaffene Bol am jüb.
erföhnungefefte (f. u. d.).
sath ( — o v. w. Aſſath.
thor (d. i. hor der Afen, nerd
th.), er ors.
sba, . König von Aethiopien,
zur Zeit des Killers Eonftantius; regierte
mit Abra, Gegner bes Arianismus.
Asbäden, Felbherr Kaifer Iuftiniaus
m Thrakien; 550 von den Glaven gefan=
gen u. ermorbet.
Äsbag, Ebn Amru; einer der er⸗
ſten arab. chriſtl. Fürften, ber mit feinen
Unterthauen um 630 * Islam übertrat.
Asbäl (Asbäl), Sohn Benjamins,
— des Befdlehts ber Webaliter.
bamäos — Zeus vor
einem kalten, au Brunnen bei
Zyana, den —8 —— die Böfen
wai machend
fürfl. Salm⸗ hoſtmarſcher
gieden im im ——e— Steinfurt, Regiergsbez
ünſter Pen mit tdulem ifte.
ben, Reid, f. u. Dafe B) I).
berg (Beosr. ), fov.w. „Oobemasperg
* Anbei bis
sbönt (v. ar., d. i. unverbrennii),
2 ir; Leonhardt Bett. aus der Gruppe
efium, nad neuern Beobachtungen sur
— vonlengen, —
‚zarten Kryſtallen bes "der
u. ihren — — Mode
als a Aualiigath bezeichnet ; die a
biegfam m. leicht trennbar
5 3a) Amiant (reifer ar )»
9, berb, feine baarförmige = vor Homer (unw
j Sen Derimatrnian, Brad 5 — — De, menu Sei ;
Be al ſehr wei, mild biegſam, ſ. + — ——
leicht u. fein theilbar; in —— aud he = Asciburgium.
in Urgebirgen ; wurde beſ. — Leinwand Ders —— (a ©eogr.), fo v. w.
arbeitet. nᷣ ———— —— Male en
unrelfer uch⸗ u. a ande b, in rgläner (a — .. Bot —
Be Ga ajen) —55 — mt haͤu er Für pia, um den
5 h a j - la en > 59 — eg nn — — diene d.
ergholz, holzbraum, er Aſaburg od. arb
ort EN Weiden man In Re (reden — ve
n vor. ab Beratort dee
&), gelblich u. röthlidheweiß, in
ten ers RT od. zellig der Shen
flöge (Bergfieifd), undurdfidtig, febr
wei, mild, — Dali bar, leicht; im
Erzgebirge, in Böhmen, Maͤhren u. a. —
Fruͤhere Unter ſchiede —2— by en
ENT unädten. ers
), od. Sterns, Etraußs od. Büs
j Be findau gegeben, 2) kalon.
Die Kunſt, den A. zu ſpinnen u.
— ln e6 Gewebe (A-lein-
u * —2 war ſchon den
Iris — die Römer widelten bie
Leiden u u verbrennender Berftorbner barein,
um bie Wfche rein zu erhalten. Durch Bas
Verbrennen wurbe ber —— nur weißer,
ſondern man konnte id folder Züder au
für mehrere Faͤlle bedienen. Rad Plinius
brauchte man dergl. Gewebo auch zu ir Art
— ® Karl V hatte deren, die zur
ung nad bem @ebr in das Kamins
ne fan orfen wurden, Man bebiente ia
— eſertigter unverbreunli
werben in den Pyr
2 inte ka eis —— *
4 an
2 Sena Perpenti in Tome fe fertigt mittelfeine
Swirn daraus u. Aldini ſchlu
Bern de Feuer verlöf hr nen
ar, 9 bäufigfien wird der U, jet
mit Schwefelfäure ar — chemiſcher
Feuerzeuge Vr. u. Fe:
Asböntk (eo. Bear. ) 5 * w. Asbyftaͤ.
Asböstberge, Ge Sebirg im bem Lande
der Hottentotten, von ben Kırancs bewohnt.
Anbes erg „angeblid en in
den Pyrenäen u, in Gampanien,
artigen u. filberfarbenen Etengein u. B 8
tern, aus der man unverbrennlichen Flachs
erhaiten ſoll m).
Aebjace al Sr Frege
—— tn
1
* ſ. Dänemart 3 var
Äste, 1 |
Aſagard. 8) Voig⸗
tet im (ae? —E pa u — Eus
Lues: an ber Rönne, Hafen, 1000 Ew. 5
atftad Berti, Safe, Babe —
Asbelin, gelber, Harti er
Seile
figer, nn Bone löelidger Bußes. i
1) griech. Name vu Chum,
Sohn des ee Stammwaters ber Aethio⸗
pier; 8) nach Tatian griech. Dichter noch
In
Geogr.), Bolt
tm ‚a "reelle ee, na ke ei Ume
monia
..., ſ. auch in Ast,
— GSool.), f. u. Deertagen )
—— (83001.), If ‚Salamander:
eibechfen Salterjungfer.
Aycaları —— der Stadt
Ascäldas, 4 Ar w. Galbae.
Ascali r.) ———
manien; j. Hildes 8— nd. Lingen an
ber Ems, nadı no And, "Ri ntein.
lls, König von Mauritanien, um
38 v. Ehr.; von Sertorius gefchlagen, bee
lagert u. überwunben.
Asealönila, ältrer Name ber Schalot⸗
ten, abgeleitet von —— darnach bie
: Allum ascalon
Aschnin (Bar. u. ei f. Askania.
— ——
anzengatt. aus ber
Ar —— Art:
en. Alemannens (n. ——
ken⸗) Bönig; erneuerte in Eon 1
rus Ubweienheit ben Krieg ba den
mern; von Eonftantin d. 4 beflegt u. den
wilden Thieren vo
Ascariden ( Ides), ſ. Das
— u. — — 1» va
soarina (a. Fors anzen⸗
gatt. unter Morella gehoͤrig. 2) Sfaniene
— in — nat. Fam.ı —8 ne:
— Eingeweibewurm, ſ. Askaride.
Aseäücalis % Geogr.), Ort ber Burs
—— in —— 31. Schwedt, a.
ru —
ver “.
— bis Aschaffenburg :
= — — Strumpfw
Ad —— — betrieben
B. 81. 9) en v. w nn
*5 (röm, Ant.), Feldmap =
Ase®& a. Geſch. v. w. Askenas.
Be Si ** a.
— (lat.), 3 das —2
Een a recta u. a. obli af ©
Kr 3) (A. dömini), die $
© Jesälae, apokryphiſches
—— —— ‚fentiäen), 2) Inf
Afrika wer 12 Dillen im U =
solo, fteinig, arm an Gewädfen, reidy an
Biegen, Seevögeln, Fiſchen, Schildkröten (eis
7 an König IV. von England Be
r
eyunk ee
erg), ed ‚ hat Pflanzen. Geit 1816
brit., feit bem Brunnen gegraben,
werde (Fort Eodburn) u. Niederlaffangen
Saison angelegt. BE rinibab),
and, f. u. Pernambuco; 3) f. u. Mar⸗
— 4) f. u. Vucatan; 5) im ſ. u.
ora; G) Kirchſpiel, ſ. u. ana 1.
— een — (Aftr.),
fo dv. w. Auffleigungsunt
Ascönsis, neu ent er Jel aus ber
Gruppe der Earolinen in sun ern dabei
Ruinen einer großen Stadt, mit es
bauten Häufern unter bem Fe bie Sie
gebildeter al6 die der übrigen Earolinen.
Ascönnius (Id:.,, fo 9. w. Babins.
Aseönsus —— at.), fo v. w. Auf⸗
der aͤrmutt
— (a. 3335 ), Stabe der Lace⸗
taner = — dit
— —X
, fe Aftew.
‚ 2) trönes, weites, nad
—* u. bort ein" od, me
Det nie,
ere
Pe er babende Lus
— — Größe; vol.
edner orm u. Bröße; vgl,
apf; 3) in Vaiern, ein Galzfchiff. x
Asch (Ascha), Z)Äschergericht
kamen rbesirk), ber der gang —
gehoͤri Kırohnlehn
Fr 1700 55 ʒ hoͤchſter Fenfeber 0m
Sa erg 8), Dan ir Elſter.
Vorr ar bis auf Ma-
ria 55* reichofrei, o böhm, sehn,
de an unter tw
5* ar nn 58* Die Rab
8000 Veber⸗, 1500
unten fü
15
irkerfiäßte, 10 Splunma inc
von denen 2 zu ar u —X mit
—— mehrere 1 Peviermibten, 9 Bir
4 er
Lebderhandel. 8) Morkifl. dafelbft, Has eignes
— —— Grenzzollaint. Be
Base ken _bef. in Baummolle, 8 Spinnmas -
‚ Bau von bergl., —5 — von —
33 ferner Gerbereien u. Faͤrbereien, Goo
Ew.; brannte 1814 Finiteis eh, *
ehe a edler:
Eins 6: piermötlen, 2300, Em Eiv., nahes
793 Grün, Dorf, 1000 Ew.,
— — Draht⸗ u. Kupferhamnıer ;
Esn bad, Bart, 1000 Ew. 3) %.%.
Ms 4 Dörfer im Balerfchen
u. Würtember; her en. (Wr. u 2
Asch (fr.), ame be6 Buäftaben (td
Aschu. ufammenfegungen, u. ven
u. Bufammenf:
. Ascha (Abu Hass aser [Bassir]
Kbn Kals el Anscha), arab. Dichter
aus dem Stamme Dfobitan u. Beitgenoß Mus
d6. Die or de sen ihn aus
cht vor feinem Einfluß dur Ueberre⸗
dung ” Geſchenke von — des Is⸗
lamẽs abzuhalten. Ar ft. durch einen Sturz
vom Romeel 629, Bloß fein Loblicd vw
gs⸗ Gängerin Horeirah Ift aus feinem Divan ers
— im 2. Bd. von 6 Chreat. arub.,
* ihm — gi 2 m
e aſtfreu et, ohn
dichtete * nur ein Paar Verſe u vefen
&ode, u. bieß war hinreichend, um beffen 8
(aafen Baıı Arab. elteramene 19a)
fen . Literarur sa.
Aschab, Botaniker, ſo d. w. 4435
Äschabkehren,f. Ye — ——
— Darf mie — @is
enwerken in der ru atthalt era.
Äschach, 1) Rebenflü der Dos ,
nau tm Sande ob der Ens. AA mus
— —35 — chloß,
Umgegend Äschacher
Wieden 8 —— Marktfl. im
Landger. Kiſſingen des Baier. Kr. Unters
franten, Schloß, 700 Ew.; Eifen er.
— —8 1) icedom⸗
od. Oberamt b ER. — te6 vom Kurs
rftenth. aim herr: gr 5 8) dar⸗
aus mit —— I hen Aem⸗
ter Au obr, ingenber,
Fa u. 17 —— Amts Aura, 1
Fürfientpum, nad ——ã b⸗
Se —— — (nachmal. Fr
alberg code Zu: — demſel⸗
* Im des Parifı 6, als Groß-
— —— * m
gen an eich, das
Fri aber. fog Togleid gegen —X in Th⸗
vol —5 u. am Jun vertaufchte), darin
ber ganze & u. ein Bleiner Theil des
Raus dort, 50,000 Ew.
— Be *
ar. 1826.
Veran u. so,
816 Aschaffenburg bis
Sauptfiabt bier, am Main u. der Aſchaff,
@arnifon; — — für den Rees:
Unterfranten, Kreis⸗ u. Stabtgericht, Zo
amt mit Halle, Grenzpoftamt, Gig bes Sands
richte u. des Rentamts A., bes Rentamts
Er othenbuch u. 2 Zorftämter gi. N., eines
nee u. Stiftsrentamts; berrlis
8* mit — verſe al et
—— Bas ar rd. FL. vom Erz⸗
biſchef Johann Sweikard v. Kronberg ges
baut; von i a te Guſtav Abolf, — es
aur den Fehler habe, nicht auf 2 Walzen ger
fegt u. nach Schiveden gerollt werben zu koͤn⸗
nen), mit — aͤlde⸗ u.a. Samm⸗
lungen (Kupferſtich⸗ u. Miniaturencabinet,
Kertwerte), Palais der Brafen Schönborn,
der Freiherrn von Dalberg 20.5 3 Batbol. u.
1 proteftant. Pfarrkirche nebft Studien, (re
ber Zefuitenfirche u. 3 Eapellen, 1. Kapu a
nerklofter, Bürger = u. Krankenfpital, weibl,
Erziehungsanftalt der engl. Frauleins, Ly⸗
ceunt, Gymnafium, lat. Schule, Semina-
rium puerorum (Er. iehungsanftalt für
dirende Jünglinge), Landwirthſchafts⸗ u.
werbsſchule 1. Klaffe, Handwerker s Beiers
tagsſchule, Theater (fonft Deutſchordens⸗
haus) mit Ball= u. Koncertfaal, Cafino,
Frohfinngefellfhaft, Kaferne, Tuds, Leins,
Leber s, Liqueur⸗, Nadel⸗, Knopfz, Seifens,
arfümeries, Buntpapier=, Tabaksfabri
chifffahrt u. bedeutender Schiffbau, Hans
del (mit Holz, Wein, Baufteinen 20.). Das
bei ſchöne paziergänge, bef. das fhöne
Aschari Aba u. s. w.
des Stifte. Erzbiſch. Bulle baute 980 bie
fleinerne Mainbrucke u. Abelbert erweiterte
1122 die dafige Burg, gab der Stadt viele
Freiheiten u. machte fie zur ———
der Erzbifchöfe, dann Kurfürſten von Main
1292 unt. ve ft Nicolaus IV. hielt —*
Gebhard v. ein bier eine Synode. A
theilte nun ba chickſal des Erzfiifte Mainz
u. war oft ber Lieblingsaufenthalt der Erzbi⸗
Bi e. Hier 1447 Reichstag u. Eonvent über
ionsſachen u. bef. über bie Anerkennung
apftes Nicolaus V. Einleitung zu den
En ee Wien — Concordaten
deut. . Wiener Eoncordaten),
oft deshalb * —— Aschäffenbu =
Concerdäten genannt. Im 30jähr.
ge litt A. viel. 168 es Buftav Adelf
ohne Widerftanb u. hatte bort lange fein
Sauptquartier; 1634, nach ber Schlacht bei
Nördlingen, nahmen es die Spanier, 1646 hie
Sen anzofen mit Eapitulation, in bemfelben
ahre die Baiern u. Schweden, n. 1647 der
kaiſerl. Gen. Garnier durch — über⸗
ließ es aber ſpaͤter Mainz. 1672 nahm es
Xurenne wieder, 309 aber ab. Bas bekam
= der Kurerztan, ler (Kürft Primas), der
als folder u. als Großherzog von Frankfurt
ier — 1814 kam es an Baiern. Koͤnig
udwig von Baiern gewann es ſchon ale
ae wo er — Zeit reſidirte, lieb
noch manchen Sommer da⸗
ſelbſt ſein a ager. (Wr.n. Pr)
Aschakiden (a. Geſch.), fo dv. w.
Arſakiden.
Thal, engl. Anlagen im Stadtgraben u. auf mon Lovelin (Pomol.), fo v. w.
dem Wall, vom Kurf. Karl Joſeph Fried⸗ Kifchtraube.
rich angelegt, mit Orangerie, der fhöne Ascham, Reid in Afien, fo v. w.
Buſch, 3 Stunde von ber Stadt —I5 — Aſſam.˖
in —* ein —— der koͤnigl. Fami⸗ Aschasi (Robert), fo v. w. Afham.
— ein von Invaliden bewoh inte Dörkaen, Äschan Küfe der owauli 0d.&0o«
Geen ıc., bie —— — * walel, Küftenfridh in OXfrita am inb.
rear ele Nilkheim mit Mufters Er vom Fl ee
wire * engl Garten u. bedeutender Ge- Borat es Garda fui, öftlichite
mähjenmlung dd Freiherrn v. Mergens * Sa Delaguas
je sn war nach bert I, vn Mersonse, Quillimancy, beis
taubort ber 10. u
\ ——
Fa —— fi aber bas Auciburgium
De Ascihur-
Ki ſt ** unentidieden. Die
and Maio — auf den Trüms
ki — ein Jagdſchloß, da
re —* (Spechtshard) en sforft
war. n.im 8, ur kommt ale
— vor, welche vom K
eine Kirche u. Schule erhielt, u. es hei
Urkunden er Wittelaltere von ber nahe Mic:
— Aschaffa (Ascapha) Askapha⸗
Bure, — . Schon Bonifacius
die Set. Martinscapelle u. grüns
bete —— —— Im 10. Jahrh.
war A. Eigenthum bes Herz. Dtto v. Baiern
— en, er gründete 934 zu U. das
Ehorherruſtift u. die zu St. Se u.
—— der er Stadt x egend gen
Bald kam biefe
an anne von Bain, als Propften
lofter Donauf nl
e von ben abyffi nifhen en tommend;
— u. wenig bewo Die
find Araber u. Re —— ã—n ù —
Muhammedaner, naͤ en ch meift von Raub.
u. Jagd, u. in mehrere Staaten ges
tel Ortſchaften: Brava am Meere,
mit Hafen u. Leuchtthurm; Magadoro
— eere od. mal — Igut ges
‚ einft großes Reich, d mam von
Moskate gehörig; Delinde, da Hafen —
reich, Früher den Portugiefen,
em Imam —2 Adea u. Iubo, font
— (W:
An, —* Fuͤrſt ber Gasen,
h — — 1 ee, f. u. Tigre
— &ine), in, in vr She
— (GSeogr.), ſo v. w. fantee.
Asehär (arab.), fo v. w. 8
Aschärl ABn Hassan
1.0
Aschariri bis
kamail, fi. 910. Gtifter der Aschä-
rier, einer muhammeb. Secte (f. d.).
Aschariri ee Myth.). der —
loſe, Rame des
Schau dest) ‚fov. vw. Hohenaſchau.
aretfl. im Landgericht
gun *55 bee Kr. Dberfranten (Baiern),
a —— 600 rg geb. 1801 5
u (Iofeph
d. feit 1819 id Bei x
= it u we 1828 9 Ehe
in ankfurt a. Schrieb:
eſchichte be h —5 — Br dl
Sir aijaden i ien, ebb. 1829
2 Ten 5 Geld. — u. Portu⸗
ag ie Zeit — — ter
—— + Sigismunds, 1. Bb., b.
———
io Pe Schloſſers ıc. Archiv für *
u.
kn — — —S üra,
Aschbilia, arab. Name für Sevilla.
„äschblel (Rin.), fo v. w. @ebiegener r
Aschbüma, NR
Änche (lat cab), '9).
ber trodne, lodre Rü
Liffabon.
taub; ?8)
ckſtand verbrannter
u, verkohlter A u. thieriſcher *
t tb
En EU ee
auch mit Kiefel u: and. Erben, ſchw
falzfaurem Ku — —6 u. —
‚ aud be —5
— — in —
Natron, —
von Meerp
Jode vor. — enthaͤlt —S Bis
triol u. Gcnvefellalt, meift ohne Kall.
— nen en⸗A. geben Achte mehr ale
toffeltraut bt ben nen, von 1006 gi
a * n meiſten, von
In 190 T zn born 81,s, Birke 50,
Eiche 20,8, ee 82, Eihe 55, Linde 50,
Rothbuche 36,,, Weißbuche 41,2. Weizens
firoh 44. Die äußern Theile u mehr als
die — fo Eichenrinde 60, Cichenholz 20,
Holz. ift, an fi u. nur mechaniſch
seen u Aſchenbaͤdern, Aſchenherden u.
—— ſchen Arbeiten, in der Kärberet
Fer Beiden, in den rn ichten⸗
u. Buchen⸗A. geben das e Glas), bef.
ab zur —5 — bes Kalis in ihr (roh
ottafche, urch Auslaugen, u. zum
Ei enfieden ( in nur nicht Eichen⸗A., die
eine Jr Lauge ‚ nugbar. Vgl. Bauge.
Der Rüditand von auch unau unbe)
, a. Braunkohlen⸗A. ift (do nicht
auf Aecker u. Wiefen eut, ben
loderer machend, —— des
Wachsthums. Bol. Düngung. Au —
ebeeten vertilgt A. die —S be,
en u. a. Infecten. “Die A. > in
ber Reninanası u. in —— Gegen⸗
den durch Verbrennen von ringerer
Sorte, abfichtlich durch Aſ * rennen,
sm
2 on - sonen — verbrennt —9
eifighaufen, Holzabgaͤnge (ganz gegen bie
— > MWaldnugung ang de © einer
8. breiten, 10 — 12 F. langen aus⸗
an oben offnen A⸗ Grube ges
wonnen, u. dann nad Gcheffeln verkauft.
Je öfter man die U. fammelt, deſto bi 5
u biefelbe. Mit levantifher A. w
n bedeutender Handel über Derfelile =
trieben f mit Torf⸗A. ein gleiher in Hols
land. * In Amſterdam werben als vo üge
lie Sorten von del, sd. unterſchi
Fi — feine, weiße u. blaue Krons
rack⸗ A., rigifde Dop A Are
jele, blaue, einfahe Schlüſſel⸗,
rack⸗ u. —— a
elbing blaue Kron⸗, Nota bene-,.
Brads u weiße, rheini 6. hans
burger, Bremer, ungarif °'»
Die U. verbrannter ioieriarr Khelte
bat größtentYeil utheils (ſtatt Kalt) Natron, u.
zwar —— doch auch — aus
res u. falzfaures zum Hauptb l.
Die — ze bef. in no
reichliche rſaure od. ſei⸗
ve Kalkerde, ne meift mit
Bu verbundnes
enoxyd.
Ueberreſt en verwefter ———
er (beſ. Leichen), als vertrockne *
rmiger —— 4) (Chem.), der
afcbenförmige Zuftand mehrerer Metallkalke
auf ber eriten Orydationsfiufe; fo Bleis,
Sinns, Wiemutbe, Zink⸗A. u. a. 5)
(Bergb.), jede Erdart, bie in der ruhe. van
fin törnig A he ar — Staub
t. ner. u. Me
Äsche ———— u rl) k)
bei den Juden war das ſchaffen be
bei ben Opfern fi auf dem Altare pe
melnden U. eine @hre, die unter den Pries
ftern früher durch uf nad dem Altare,
hg burd das 2006 entfieben ward;
Ben) Sig mit U. zu bes
ih in U. zu fegen war ein
uße, Reue u. Trauer. Auch
riftle Kirche gehörte der =
brauch in einen 8 gekleidet u.
ar auptzuftreuen, ee Rirdenbupr,
(geringe, No jene —
—** eg t baranf fli ‚Ben au lafe fi
vich, um ut dar € u lafs
fe B bie U. als Symbol der Bergänge
ichkeit faſt von allen Bölkern —
wird, kommt wohl nicht von Meligio
bräuden, fondern baher, daß ſich alles E
bende in M, u. Staub verwanbelt. (Pr.)
ren 2) Fiſch, fo v. w. Aeſche; 8)
um, fo v
ei x » ——— im, im Bzk. Brüffel,
na DB
elbft; Handel mit Ho o o
on ne Dreälermanren, Fe 4
wan
Est: Da —
ch, ſo v. w. Aſſam.
Asche,
Aschem
en=W,
919
Anchäömaton (gr. Rhet.), Fehler der
Rede, wenn Bein er Gebraͤuch von ben
Figuren gemacht wird.
Aschemedäi (Iubenth.), fo dv. w.
Bam
eier eg Prov., f. Minieh
—5—
Med.), ſ. u. Bwab. EX (Ehent.), Balls
—— Zu —
capelle) mit gefiebter e, zum Behu
den. Digeftionen, D —— 10 wo
nur eine gelinde Prada —— wer⸗
den foll,.u. wo es ſtatt ©: bads dient,
schenberg, Stadt, for w. —
schenbett fi fo v. w. Aſchenbad.
Äschenblaser Min.), bh w, Zurs
malin.
Äschenbrennen, f. u. Aſchee; A-
brenner (Äscherer), 2eute, die dies
fe6 Bein geſchickt es
Aschenbronner, 1 Ber geb.
1756 zu Bielreih in Balern egter Abt des
Benedictinerklofters Dberaltaich, * Det
des kanon. — u Ingolſtabt, wo ihm
Dlalzbatern
der Kurfürft X eodor von
wegen ber — von ber Toleranz,
.. Berweis durd ben akadem. Senat geben u.
a ließ, das Kirchenrecht in lat. Spras g
u lefen; ft. 1817 oſchr.: Comment. de
ob t. quae notioni germ. Incumbit, eon-
Aschaffenburg ete., Ingolft. 179735
Klementa praelectionum 'eanonicar., edd,
1187, 2Bbe. 8) — eb. in F—
Hig 1775, akadem. Docent in Bamberg, fp
ter Landrichter zu Banz, äulegt Hegierunges
commi nn in Landshut, ſchr.: Begründung
u. Gel einl. BRedt6 1c., Barnb. 18003
Ueber Be erbrechen u. die Strafe *
Zweikampfs, ebd. 1804, u.m.a. 3) (Sil⸗
— m), früher in preuß, Dienften, von Kö⸗
eberg aus we en — von Wech⸗
File — 5 eren u. bgl nad Spandau
gefegt, dann na Sibirien transportirt, dort fi
aber Lehrer zu Omsk an der Bersfchule,
fpäter Majer im ru ———— „ſt.
um 1825. Die Schr fe: ———
Jahre meines Lebens, Berl. 1 iſt unter-
efhoben ; auch ift zweifelhaft, ob feine:
Yuthentifhe Gefhichte bis zu feiner Depor⸗
tation nad Sibirien, von ihm felbft erzählt,
Berl. 18%4, von ihm if, 2) (Mihael), A
ch. 1778 zu Eppenhof (Baiern), fud. in
Singofftadt u. Sandshut, 1803 Lehrer ber
philol. Wiffenfchaften am Gymnafium zu
Straubing, 1810 zu Dillingen, 1817 Prof.
der Philofophie am Lyceum zu Regensburg,
1821 zu Afchaffenburg ; 1833 plöglich (wahrs
— wegen Heterodoxie) ſuspendirt u.
ald — gänzlich entlaſſen. Schr. u.
Ueber den Begriff ber Vernunft zc.,
1827; Lehrbuh der Metaphyſik, 1830;
Ueber bie Anwendung ber Humanitätsftus
BR: ee en einer
allgem. chr rche u. ihre ramiffrung ge
ıc., Stuttg. 1840. (Ba. .) a
Aschenbrödel, 1) eine im Haus,
Aschematon bis Aschensalz
n Feuerung, in vers —
lichkeit —*— äumenbe, od der (in
befgäftigte 5 rauz Au — v. — *
schenbrod Orient u, Afrika
Brod in heißer Allee gebaden.
Äschendorf, Dorf mit Amt im han⸗
nöp. Kr. Dieppen an ber Ems, Bienenzucht
u. Schifffahrt; 1500 Ew.
cheneute, Vogel, fo v. w. Berge
schenfall, Dıt 7 unter Odmelys u,
a. Defen, wo ng bie iſce fommelt. A-
. Kann, fo v. m. Veſe
hengebi .Mergel,
chengrube, 1 a Li Mi
kin » Grube « aufßerha eines
yum u. . Kiaeı el 5—
-herd, 1 ®
a En ik %. em. Ä-kaik (Bam.)
v. w.
ausraum zum ehe ewahren der amı
% eriten gemöfbt — Slsse
verwahrt man in
abftchenden A⸗ Base pH 2, 1)
eiferne® Behaͤltniß zur Aufbewahrung der
pre Ale. 8) BSH Hütten?.), befondrer die
w dem die Treibherdaſche zum. S
oben wirh. u, Hm.)
schenkiste (Ant.), f. u. Urnen z fü
schenknecht, $ —— je
die Ar 3. m Kreibhere ——
Salzwerk
Se: vom Trei
——— Ant.), fo v. w. Urne.
Äschenlauge, f:
———— ——
ich, Oeupferfgiifersefin 2 gees, nicht mit
ai: — (min) zu — J
— a Ir 5 nut nn rn
Äschentloehblel (@blech., Te 2)
ne Glashüttes. A-löcher, 2)
ndichtigkeiten im * e des ſauch des *
a le 2) f. Aſchenfall.
Bespenmelme fov. w. Sum fe.
Äschenmenser (Hütten?,), frummes
Meſſer, um die Teſte u ——
„ofen (Gladfa Pr
Aſche zum grünen if en Alte sie:
Auebenpäsnne fo vo. w. Ginerarie.
Aschenregen, das Herabfallen Fahr
ähnlicher Stoffe aus der Luft, entfteßt th
durch Bulcane, wo bie Ace ee
Streden weit durch bie Luftffrämung forte
getährt wird (fo in Canada, wo zuweilen
eine Wolke, aus Aſche „beftchenb w wahre
heinl. von eine im Ianern von
abrabor herkonmend, Die Luft verfinfert
u. als ſchwarzer — mit dem Blegen
ei Erde kommt), Pann aber and in .
Mape beim Ballen von
ee: 9
—— 1) bet ältere ——
a —
Aschonsehweier
ttafde, 0. 2) unteines,
— 3 *3) T. u. Bungenfalz u.
© Äsehenschweier, fo .m er Be
brenner.
Auchenneise, (. m. Urbeitefei
kesthürme, be den %
year mit ... —* worin
—— — .
fähr 4 Scheffel 9 ul] ade A
Ra
— *
—* eber (Min.), fo v. w. Tur⸗
Äschenz
kan Gewidt “sb
BL ov —*
2) (öibl, — A
DEE, —* gen.
roſ h), ynagege
tenburg, tete 1805 na Zoleto, dort
Vorſteher der hebr. Akademie; ſt. 1821 (n.
a: * Pe ber beften Kenner bes
Talmud ber den Talmud,
Rat, —X 101.5 vieles Mnbse in Manur
eript. 8) fi aul), geb. zu Berlin 1367,
der Philoſophie u. eine Beit lang
Bedyänble bafelbft 5 far. = a.: Meber bie Gigentl.
bürgerl. Berb Berlin
1a) hmianın, a In Bi Bi
eier, Le 3 Der .
5 —5— Fat ion. ce bb. 18195 Europas polit.
— — feit dem Congreß von
Kaden, ebd. 18205 viele Romane (Beis
au * —RE von —— rl.
Äschera (orient. Myth.), Gottheit, in
bem U. T. (in Buche der Könige) vor⸗
konımenb, v en. fo v. w. Aſtarte.
— Kunst t (A-bezirk), fo
Äsehermittwoch — je will),
die Mittwoche nach Eſtomihl, der 1.
MWtägigen an weil man in ber
mung jüd. Sitte, in
riftt. Ki
Aſche Buße er u. weil u fpäter, etiwa feit
Ente bes 6. Jahrh., bie Weihe biefer Buß⸗
ef an biefem gewöhnt. wurde, Aber
von Edleftin II., 1191, wurde fie alls
gemein eingeführt u, dazu bie Aſche von den
vorhergehenden Jahre geweihten Palme
eigen vom Prießer auf den
Kopf der Anwefenden mit den Worten =
freut: Bebenke, — daß du Aſche biſt
u, zu Staub werben wir an — dies
die —— ſo noa jeyt in
che mit beſondern
*
gg ——
In der Fa Kirche Peine kirchl. eier
der A., nur bie —— Beluſtigung
des U Algabtehrens mit — — * ——
— — da
& ’ ſ. u —
>
—— ar nſted.), fo v. w.
ber —— —
panbemab Behl-
bis Aschkenasim so
ie ber Erbe.
hersieben, 2) (Beogr.), Kreis
des —* Rgsbzks. Ma eburg; umfaßt
ee en 8% — — u.% in:
——— ooo
> fon * See na 3 ee det! zu —*
aber ettungsanftalt für
tlofete — 5 Kirhen, Sn
* ſchoͤner hof, neue
Buinen der Ss
Tsbanien
alte Burg), fonft Hauptitadt
der Grafſch. 7 anien, u. der Äschers-
lebener (gaterslebener) See, 1446
* die hineingeleitete Selle entftanden, ſoll
angebaut rer fein u. dort ein Dorf
Satin ad nebſt einen Benebictinerflofter
Een beide aber in Sumpf ver»
Fanen ein, feit 1708, we aber feit 1740
aflen n. urbar gemacht, 8 Meil. lang,
2 breit. 3) (Beih.). Daß I ſchon zu ber
Römerzeit ale Ascatingium bes
mäos, od. zu Karl des Br. Zeit als Ad-
schesia beftanden, iſt unwahrfcheint., obs
on man rom ‚ Dlünzen dort gefunden bat.
einlicher iſt es erſt von Graf Efito
un im 11, Jahrh. gegründet.
Wächtigkeit erhielt es exit durch
die Burg as — d.), dicht über
der Stadt, die Refib en Iberts des Bärs u.
andrer Markgrafen u. Brafenv. Aſcher s⸗
Sehen — A. ſelbſt war Hanſeſtadt.
1822 ſchenkte Eliſa bet h, Witwe des —
fen Otto II. von Askanien, A. an Halber
w. e6 blieb nun bei diefem Stift,
— — im weſtf. Frieden m Brandens
bur, u u. Pr.)
Äscherins (hriſtl. ei), fü v. w.
—
seherwurz, ſ. Diptam, ac
—RA w. es
+.
peifem a
schew (Geogr.
sehgericht (Geogr. 6
charen.
ole-
von
hg (türk.), ſonſt m
in Ku Rafernen der ee
au, f. u. Bra
in al Moram, bie (4) heili⸗
gen Monate des muhammed. Jahré, ſ. d.
u. Muhammedaniſche Religion ı2.
— — ogel, fo v. w.
aſſerrall
Äschik, 1) A. Ebn —
liß Paſcha, fl. 1838, — der ——
Schriftſtelier in fa u. 8 m ar :
Grunbfüge ber — in a Berfen
eine oeman. Geſchichte. 9— Gabe * affen
der Tſchelebi, ſ. u. — helebi
Äschiretbe 5, (list. Etansem iffenfd.),
Sem firREn “ Phi, — abhängig
ohne Fahne u. Talfässi,
5 Stämmen — eu von geroiffen
a freie Völterfe
schitz (n. Geſch.) * v. w. %;-
schkammer (Hausp. ), vo. m
—
—* Asehkänier (a. Geſch.), fo v. w. Ar⸗
Anchkenasim (a. Geſch.), fo —
Astenafim, f. Aokenas
chkuchen (Rahrungsm.), fo v. w.
Napfkuchen.
Aschmedäl (aus dem ſanskritiſchen
Aſhma Dewa [Liebesgott]; bei den Rabbir
nen ber Liebesbämon u. König der böfen
Geiſter, wohnt auf dem Berge Horeb in
einem verfiegelten Brunnen, Reigt täglich
herauf u. lernt Weisheit am Firmament u.
auf der Erde. Salomo feffelte ihn einft,
doch befreite fih A. bald, indem er Salo⸗
mos Ning raubte u. ın das Meer ſchleu⸗
derte. Salomo mußte nun lange arm u.
unerfannt umberirren, bis er ben a
Magen eines Fifhes .ı. hiermit feine Macht
wiederfand, worauf. entfloh. (n. u. A. D.)
Äschnir, Provinz u. Stabt, fo v. w.
Adſchmir.
schmoph (Aschmogh, perf.
Myth.), einer der 7 Erzdenws, f. Dews.
Aschmöün, Stadt, fp v. w. Ache⸗
munain..
Aschmuwil (arab.), fo». w. Camuel,
Aschod, Sohr von Sempad Gparas
bid, Feldherr, dann König ber Armenter, f.
Armenien (Gefch.) ıs
Äschr (arab.), der Behnte, f. Muham⸗ p
medaniſche Religion ıo u. Dicapel lijah.
Aschräf (arab., Mehrz. von
1) Beiname von Fürften, elehrten 6. t.
d. unter ihren eigentl. Namen, ® tan
von Afghaniftan, ſ. d. Ben: )vi 1729,
Aschräf (A -äf, A-If, A-Ech),
fonft große (3000 Säufer) j. geringe Stadt
in Mafenderan (Perfien), mit Ruinen eines
Palaft:6 Abbas des Gr. Hier Friede am
3. Oct. 1727 zwifhen ben Türken u, Per⸗
fern; f. Türken (Geſch.) er.
Äschrichteisen, Eiſen mit Aſchen⸗
Iö
— Flecken, ſo v. w. ie —
Äschtad a darf ism.), 1) Ized bes Webers
fluffes; 2) Vorfteher des 26. Tages
1edes Monats.
Äschtar, Zeldherr bes Khalifen All
Duawiah, gewann —* Schlacht bei Suffein
657 u. eroberte
Äschtara (orient. Myth.), fo v. w.
Aftarte.
Aschurä, 2) der 10. Tag od. bie 10.
Nacht des Moharrem, des 1. Monats im
arab. Jahre; 3) die wo Nächte, bei denen
Gott ſchwoͤrt; es ift das Feſt der Todten⸗
feier, ber Wehklage über die muhammeban,
Märtyrer Haffen, a x.
schweit (preuß. Myth.), fo v. w.
ey
Aschwön (Äschwer) See in dem
Kr. Raſtenburg bes preuß. Rgsbzks. Koͤ⸗
— aus dem ein Me lüßchen
- entfprin —
Mn
Binden; v. w.
Binde; 5) ee rate , b genen =
ie (3001), ſ. u. Schwirrfliegen.
Ascläno (for, afyane), Dorf im to6s
can. Gebiet b a ns mit — —
Sauerlin itung nad Piſa
einem auf 10 iss — ruhenden K Pr Ru
Ascibürgius mons (a. Geogr.), da6
—— (aogtn, A
a. Geogr.), 3)- Römer: ei . Ka
xitus auf dem linken Rheinufer me.
Gelduba (Bellep) u. Betera (Xanten), anz
ebl. von a erbaut, nad @in. beim j.
$ mberg, nach Und, bei Efenburg, od. bus
orf Asburg im Kr. Geldern hes preuß.
Beate. Düfleldorf, al6 bem Fundort wies
„ A —— agenbac Ascibur-
Zürid 1728, 4.5 ©) nad) Ein.
{moi — alter Name für Fr
urg (f. db. & )
Ascidia Be), fo v. w. Seeſcheide.
Aseidiförmis (lat., Be &
förmig, vom griech, Askidi
Ase seidiöphora (a. Rehnb.), Bafere
(türt. ), Compagnieloch u. Profo
seipl car Unfchattige, 25
— ne zur Mi ttagszeit nur
ter fih Schatten werfen; unter ben
Berefen tm teifft dies 1 mal, zwiſchen benfels
mal bes Jahres, diefe baher Am-
phiscii; Antiscii (Begenfdattige) das
gegen Bewohner ber gemäßigten Zonen, bes
ren Schatten emigesenae: Be den nörb>
lien noͤrdlich, den fudli füblid. Pe-
riscii, Bewohher f r ae, ber
ren ten, in der Jahreszeit, wo die
Sonne nicht untergeht, nad allen Be ;
bin fällt, vgl. Antipoden. —*
Asecilitin, Graf ride ſ. d. “ ch.)
2, reg. u. ſt. im Jahr
Ascitium dia gu RHet.),
Eingang einer Rede, der nicht von dem
Sauptg Bingen ie berfelben, fondern von
u ingen bergenommen i
Ascium (a. Schr.), Pflanzengattung
aus ber nat. Fam.: Buttiferen, DOrd.: Marcs
ravieen, 18. a1. Drd. L. Art: A. vio-
aceum Vahl. (Noranten guionensis Aubl.),
hoher Baum in Windien.
Asclöpi, Er wit, geb. 1706 zu Mace⸗
rata; lehrte rugia Philofophie, zu
Siena Exper —— fit u. Vathematik
zu u Rom, ft. bort 1776, Er erfand die Kuuft,
ie Schwere ber Luft zu beftimmen.
Ascle — 11) nad Sprengel
u. De C 1. Ordn. der natürl, Fam.
der Are : meift mildygebende Bäume,
©träuder u, tee Dlangen; Stheis
liger, ftehenbleibender Kelch; einblättrige,
Stheilige, unter dem Fruchtboden ftehende
&orolle; bie v snen dicken Staubfäden
bilden eine in ber Mitte fi über den Pi⸗
ſtillen fSilbförmig wölbente, ie + in
orn⸗
— — — — —— *
radfoörmig.
Aæclepias bis Ascough
e od, La n auslaus
Dimäem, Anh
fende Säule, mit dem Anfehn einer innern Kl. 2.
Eorolle. Frucht: gewöhnt. ein Balg; Sa⸗
men: meift mit Haarzopf, ? Die Pollenmafs
en bleiben entw. ungetheilt; a) die Bes
ruchtungsfäule bildet nad oben fo viele
äutige Kortfüge als Pollenpaure; an) letz⸗
tre bangen herunter, od, find am obern Ente
verbunden; «) cs iſt eine innre Corolle da,
wenigftens Unhängez 4) ob. feine Anhänge;
bei ’bb) in die Quere verbundne Pollens
maſſen; ec) aufrecht ftehende Pollenmaifen
od. D) über den Antheren ift Bein häufiger
ortfag. +3) Reihenbachs 94. nut. Pflanzens
amilie: Gewachſe mit bald Pnolliger, bald
üfchelfafriger, bald einfacher, äftiger Wurs
zel; fleifhigem, Prauts ob. anderen;
auch Bletterndem, windendem, achfelranlis
gem Stengel; meift gegenüberftehenden,
ganzrandigen, geftielten, abfallenden, bo
auch wechlelnden, getheilten Blättern; mei⸗
"tens achfelſtãndigen, geftielten Dolden, Büs
(el Trauben bildenden, auch einzelnen
lüthen. * Der Fruchtknoten ift dops
pelt, an den Epigen durch einen Deckel vers
eint, ber mit bem Staubfabenfranze vers
ar if u. nach außen 5 Narben trägt;
vgl. Passifloreae rn _ı. Frucht: meift 2
einfeitige Baͤlge; Samen: meift mit in
S —58*— ich aufloͤſenden Samenſtrang,
meiſt platt mit dũnnfleiſchigem Eiweiß, ges
radem Keimling; Keim: Stheilig, meift
5 Staubbeutel in Kran
Ring ob. Säule verwachſen, meift 2, do
aud mehrere, nad außen fich Öffnende Fä⸗
her enthaltend, bei einigen oben mit einem
Anfag verfehen. Der Pollen befteht aus
mwadsartigen Körpern (pollinarlum), deren
in jedem Fade einer enthalten iſt; Blu⸗
menkrone: Stheilig, in der Knospe klap⸗
pig od. trihterförmig, Gruppen: °A)
Asclieplöae, mit wadhsartigen Pollens
Börpern. Unterabtbheilungen: a) Sta-
- pelieae, ohne Anhaͤngſel an den Anthes
ren u. aufrechten Pollinarien; b) Cynan-
cheae, — mit — Anbäng-
fein; I Astephaneae, Staubfabenröhre ſchen
ohne —53375 ) Beriplöcene,
HPollinarien örnig,_ n) Hemidesmeae,
— bp) Periploceae genui-
nae, Staubbeutel verwahfen, Rebenkro⸗
nenblätter pfriemenförmig; b) Crypto-
stegieae, 5 verwachfene Staubbeutel, gas
beifsrmige Nebentronenblätter. °C) Pas-
silörene, 5 zweifaͤchrige, vollkommne
freie Antheren, verwachfne Fäden, 8 volls
kommne Narben, umgelegte, meift flerns
ob. radförmige Krone. mn) Malesher-
biene, mit ande, an ber Gpige breis
Mappiger Kapfel; ) Paropsieae, mit
aufgeblafener, figender Kapfel; e) Gra-
nadilleae, mit geftielter, SPlappiger ob.
beerenartiger Kapfel. 6
(Su.)
Ascl&plas (a. L.), Pflanzengatt. aus b
ber nat. Fam.: Gontorten de Sclepias
been, opieae Rchnd., Sippſch.: Stods
821
fchwilke, Sippe: Stengelſchwilke Ok., 5.
. 2, Ordn. L. Ordn. Usclepiadeen. Ars
ten: zahlreih. Merkwürbig: A. syriaca,
f. Seidenpflanze. A. amoena, pulchra, in-
carnata ‚linaria u. a, ale Zierpflanzen culs
tivirt; von A. debilis, in Virginien, wird
feitenartiger $lahs gewonnen; A. asthma-
tica, in &eylon, gegen bi Mal em⸗
pfohlen, bewirkt Brechen, nicht im Gebrauch;
A. curassavica, in SAmerika, auch eine
Brechwurzel. (Su.)
—
zur Familie Hutpilze, Helvellarü R .
geh., auf faulem — ſcheibenartig, od.
verkehrt Pegelförmig; Urt: A. inquinans,
ſchmutzig, oben füman; A. furfuraceus,
spadiceus, auf Kuhmift u. m.
Ascogöfrun (Ant.), fo v. w. Asko⸗
gephurod.
scoli, 8) Deleaation im Kirchenſtaat,
KAM., 80,000 Ew. Hier außer A. Dffi«
da, Marktfl., 24m Ew. 8) Hptftabt derf.
(Ascolumj am Tronto u. Caftellaro, Bis⸗
tum, Kitadelle, 10 Kichen, 15 Klöfter,
8000 (12,000) Ew. Hier 1246 Niederlage
des, den Aufftand der Apuler gegen ae
Friedrich 11. wmterftügenden Cardinal Gas
poccio. 3) A. di Satriäno, Stadt in -
der. Prov. Capitanata (Neapel), 8000 Ew.;
ſonſt Asculuın — d. d.).
Ascomännl, dän. Seeraͤuber, die um
088 n. Ehr. die Küftenlinder von Holftein
u. Niederfahfen plünderten; vgl. Nors
männer.
Ascomys (300l.), fo v. w. Beutelmaus,
en ar per im — zn
effin arbenhandlungen, Leinmweberei,
8000 Ew
Ascönis fönna (a. Geogr.), f. u. Pas
du6 su. Ravenna 2.
Ascönflus (N. Asc. Peblanus), aus Pas
bua, Grammatiker, Freund bes Livius u. Si⸗
lius Italicus, unt. Claudius od. Nero. Schr.:
Commentar über 11 Reden Ciceros; Frag⸗
mente übrig (beranbpes, von Poggio, Ben.
1477, Fol.), au in der Gräviſchen, Orelli⸗
u. a. Ausgaben bes Eicero.
Ascöphors (a. Tode), ©taubfadens
pilz, zu Mucor gerechnet. Art: a. mucedo,
auf faulenden Pflanzen.
Ascophjcae Bat), fov.w.Balgalgen.
Ascöpsora (a. us), aus
— —— —— Sch
Sphae
Äscot (fpr. askot), Dorf bei Windſor,
berühmt durch feine Pferberennen im
bie fafhionabelften in En, .
Ascough (Rob, fpr. 2 auch — —
geb. um 1600 in England, brit. tal, 1
einer der erften Flottenoffiziere, die ſich dem
Parlament unterwarfen, brachte die Scilly⸗
infeln u. 1651 Barbados u. Birginien unter
deifen Gehorſam, fing 1652 bie Holläns
er mehrmals, warb aber von dem eifers
era 1a Parlament abgefegt; der Plan,
ale Admiral in ſchwed. Dienfte zu gehn,
zer⸗
— bis
022
geriäten Ki U. übernahm 1668 unter
— wieder ein Commando gegen die
Solläsver, ward aber im der Ataͤgigen See⸗
6laq er ni bald nach England
cin Eommanbe, wie⸗
u Rarb bald Krach Le.
- eis (a. Sehott), paanjen⸗ 2: zei
der nat. Fam: Biraceen, Bixeae Rchnbd.
Aserivium (a. —— EB DIR
matien am adriat. Meere, j. Ca
Äsene, 1) et —2 2)
(Anne), ee = DA.“
Aseu a. Geogr.), -
Jam, Stadt in —— BR dem dun fis
egte
7 Rom & eo; —* de —2
—— ee Er loniaAseulano-
rum), — der Picentiner, roͤm. Co⸗
lonie, auf einem, vom Truentus en
; bier Shleht, wo die Mieentiner
et €. Fabriciu 6 Suscinus 279 chlu⸗
fi bier brach auch 90 v. Ehr. der Bun»
Sgenoffentrieg aus, in dem bie As⸗
aner ben — Q. Servilius mit als
Pe im U. befindlihen Römern erfchlugen.
88 von jr * vet Strabo eingenoms
men, wurde U. u. bie vornehmften
Bürger bingeri ker. Lb.
Ascürum (a. Geogr. 3. Stadt ans
sitania Kingitana (U
Ancutaey (for. aekötni), Berg, f.
th &
— —— A ter
——— Pflanzengatt. aus
ee . Satikr en, Or! Dein —
Hasthengewädfe, Ascyreae
pr jur Dolch he Peiner 1 E „Arten:
drese, mit alen, — ein Uns
dreaskreuz bildenden Eoralienblättern
Ascyum (a. V.), I Rorantea Aut.
aus ©Stammvater bes alten gleichnam.
avab. Stammes, von bem viele Gelehrte zc.
Asdi beißen.
Asnäönte, aus
sone ber Philiſter,
eere, bem Stamme Juba zug
von Salomo beherrſcht; von Bl
eingen
Ayollenioe Daos eines
Buiaers) 1. ort Dorf Esdad; 2) fov. an
W.)
oni
ae en 5 Müth.), Gott, mit ber
ad Pinge (bibl, Geogr.), fo v. w.
alien
— fe v. w. Haebrubal.
Asellati u. Hamati
Asdsch&di, perſ. Diäter, ſ. Perfiſche
Literatur x.
An dur (Muflt), barte Tonart, in wel⸗
Ser das As zum Grundton angenommen
tft u. auch nd das h, e u, d um einen hal⸗
ben Ton erniedrigt werden, alfo 4 b vorges
* —
—— En u Arkadia,
mit —ãæe dgl.
Asebie (v. gr.), 3 Seh 2
(gr. Ant.), f. oe Autiq.) ı= ig
A secr&tis (lat. yı fo dv. w. Secreta-
rins; f. Secretaͤr
Antdi
Thüst (®iogr.), fo d. w. Afadi
—
en — —V — Thufi.
Asedod Pls ®
Srenjpunkt bes 86 —** A
dan ine eg rg —— J
eergh u. a
jr er ’
Pe
er er, bdeffen tm
ge von b ie, ken — —F
Difchef von Utrecht beſtellten Grafen. dem
Schelta, burg das Sheltenarredt
GSchulzen recht) beſtimmt
Äsegabuch, **
ehe, init dem ve —
in atmet, 006 ————
7 Obæeervy. jur. mir. IH. im
6.0. Afegabuch von wiarda
— 52*8 (enter), in der ——
— 5 die gr
er den Grund 6 a in fs —
bat, von fich ſelbſt abhängt er Selb ſt⸗
genũgſamkeit, ——
Astka (a. Gesgr.), * in Iuban,
von Nebukadneza rende: agert, von den Ju⸗
den nad der Rückkehr aus dem babylon.
Exil wieder bewohnt, Zwi — . Code
war das Lager der Phili Br David
den eg) tödtete. s
neh (türf, Staatew.), ſo v.w. Affaky.
A (Kepsgr.), ein zwiſchen David m.
Sonathan verabrebeter Ort, wo biefes jenem
Is —* berabredete Zeichen Nachrichten mite
ÄseleLL —
u land),
—* von Gebirge u,
u Porn Viral Po hat 114
u. 8000 &w., Reunthierz
ucht u. Acker⸗
re —* Gewäfler bringen
rlen; ges
t Lä land,
$ Fans * ehr N Paforat ae Kirs
; — Jahrmarkt, am Augermann
ana ipde: ©
Yarteien im
Selm. Im be dem —— Kanlten (8 *
beljau) je nach bamas (bie Engel)
saznt „em —* a 1. Polens
Asel.
Aselli bis
Ass —— —
u. im Bootes, |.
Aseıll (Adie, — Caspar), geb.
zu Eremona um „Lehrer ber Antemie
u age zu Baria 3 ft. 1626 zu Dat»
Land; entdedte die Mildigefüße des Behrös
“ (A.s — ———— bie — —
rrig ias Prankreas, o
von — welches —* ns green
u. a. Thieren findet (A.s Pankreas),
u. von bier in bie Leber übergehen lich.
Schr.: De lactibus, Mail. 1627, 4. (He. 4
Asöllio (Sempronius), wohnte als T
bunus militum unter Scipio ber Belagrung
feiner Sc won bei u. befchrieb ne num
Su — Riccobo
fiber de —— el 15795 in
m. ” istorlae
Afel
Ber) — beſ. in
A⸗llus Fat), 1) Efelhen; 8) Kas
beljau; 3) im Mittelalter eine (unbekannte)
Kriegemafdine.
Asällus (Zool.), Din u. area) »)
fo v. w. Kellerefel, |. u
Asöilus austrälis u. Er boreä-
Ms (Aftr.), f. w. Krebs (Afltr.).
ö em ( jeogt. ), fo v. w. Affam.
Ascmöna (a. Geogr.), Stadt im Stam⸗
me Juda auf ber SSrenze Iubäns
sen 1) (norb. Myth.), ! das mit Dbin
in Skandinavien eingewanbderte — —
ſchlecht; außer Odin —* N erg Een
— — * aldur, Njord,
eyr, Braga, Heimball, Hödur, Vibar,
ali, Uller, Forſeti u. Kur. Man zählt zu
den A nod Lodur, Ohr (Odur), Handir u.
m.a Auch giebt es —— Frigga,
Saga, Eir, Gefion, Fylla, Freya, eh,
nad Ein,
no Gna; Sol u. deffen Wagenlenkerin Sif,
Nanna, Nijörn, Bil (Beyla)r Gerdr (Berba)
> Rinder. Ein andres, angebl. früber aus
ben Naturgottheiten abgeleitetes Afenvers
RR ift Odin (Himmel), Thor —— 8»
eyr (Gonne), Kreya (Mond), Joͤrd (Erde
na „Tars (Wind), Logi (Feuer
—* ohnu — — d.), wo je⸗
aſt hatte, ſ. u. den eins
jenen Hancnser ie Der Obtterrathwure
in Asgard ti —* Iten, unter ber Eſche
Vggdr· nad sRätte ritten fie
— ne ein, Sana, Falhohner,
te, Bade, Gyller Glan,
—E Ilfrintop, Giner, @fel; vai⸗
Bis a Bar er. ihm Aa —
n unfter ‚te altern
* * fügt fie hagegen ber Genuß ven
In; ** allgem, Wel co
— ga alleımter, werben aber
wieber 6 ebt. * Ihr G iſt
—— — der Sor A enfchen,
weldye fie anrufen, u. ber Beflhtigung von
Opfern w. Witären, auch zumwellen auf bie
x
— him
0223
‚Asexunlis
u. qen —
it, weiss
frer Befhicliht —— Kr
u e ‚in
u. Gewalt; jene kämpft gewöhnt. Dbin aus,
dieſe Ther; die felde veran
den Urſachen führt gewöhnlid, Leki berbet,
Sonſt balten fie ih in kr anf, Sie
haben auch eine eigenthünd. ns
maal), welde ed ihrer ft in
dinavien auch de {deu ——
* zone daten ie — * aus er
Dongegenden od. vom eere (v
Ak) im Afien ei — — PN
en
für rein ſymboliſche ne ——
ſchen Zeichen.
ei: 2) (Religionegefa), f. n. dien
ni (a. et — dr fen.
ukep
fein 8 — (u
Asenbimmel (nord, rs ), fov.w.
r.), nit faulend.
“. en
sch (9.
Aue nr Geſqh.), fo v. w. After,
sera (otient. Myth.), fo v. w. Aſtarte.
Aserböidschan (A-bidsehan),
das alte Atropatene, Provinz in en,
11 AM., viel Gebirge. 2
Aras u. Seſidrud (mit dem Sedfch⸗
trub); "See: der Maregha (Urmiads;
tft. Tebris od. Kauriss dolz⸗
uchtbar an Blumen, Getreide, Gar⸗
tenfrüchten,, Obſt, Wein, Gummi, reich
an Pferden, Rindern, Antilopen u. a. Bas
zawanenbandel mit Landesprodusten 'n.
Geidenmwaaren; 1,400,000 (2 Mitt.) Ew.,
Tadſchiks, Armienler, Juden, Truchmenen,
darunter Afſcha ren u. 6000 Krieger ber
Mukkaden. Diſtricte: a) Tauris (ſ.
—— .d.), ed) Germrud, bewohnt
ürfenftamme Sacteti, Stat
— — berühmt durch Gi
3000 Ew., d rn A — ee:
Ian, Stadt Ahar, Eiſenminen, e)
fin, Stadt gl. —— Marent, dörie
gen u. Pfirfchenb — 3006 (fonft 12,000)
. Schlachten 1814, 1585; £) Maragba
Eh), K Kaldal, Stadt gl. —
6 ededtl, mit Stadt gi. Hamens ((
ber Ardebil‘ a), Begräbniffe vieler verf.
Könige; Stapelpi : as Bi
Derbent — 98
— En, Icht
— 12,000 Ew
tür, "Romadenftamm Sat —
14,000 Männer.
Aserlel-Nehä, altbelgiſche —2 —
ten (unbefannt).
t — Aersth (orient. Myth.),
o
Aseriter (a. & r.), fo v. w. Afleriter.
Auen. a pi —5 ek
Be König von Uegypten, f. d.
Asexaälis (Bot.), gefchlechtelos. FR
außer (Beid.) ı.
v4
Asfandärmod (perſ. Myth.), 3) Ized
über ben legten Monat ezbegerdfchen
abresform u. die dort eingefchalteten 5
e gefeßt; 2) diefer Monat felbft.
Astar, Stadt, fo v. w. Sfar.
feld, 1) (Bidal, Ehevalier d’ A.),
fans. General, vertheibigte Bonn 1089 3
onate lang gegen den Kurf. Friedrich II.
v. Brandenburg u. ben Herzog dv. Lothringen.
Er ft. kurz nach der Bapitulation zu Aachen
an feinen Wunden. 8) (Elaud. Franz
Bidald’U.), geb. 1665, Sohn bes Borigen 5
trat früh in franz. Dienfte, 1702 Marechal
be Eamp, 1704 Generallieut., zeichnete ſich
1707 u. 1708 in Spanien au (vgl. Spani⸗
ſchen Erbfolgekrieg 11), eroberte 1715 Dias
jorca, dann Generaldirector der Fortifica⸗
tionen, focht 1733 in der Lombarbei, folgte
1734 dem Marfchall Berwid in Deutſchland
im Commando, ward Marfhall u. eroberte
vor ben .. des Prinzen Eugen a
lippeburg. Er ft. 1748 zu Paris als Gou⸗
verneur von Straßburg. (Pr)
Asföndiar (perl. Myth.), fo v. w.
ar,
Auteralı, 2) Fuß, f. u. Eir Darja.
2) Bebirg, f. u. Khokand. 3) Gebirg, f.
u. Teenfhan ı
, Stadt, ſ. u. Abba 2).
fun, Stadt, weſtl. vom Ril in Obers
ägupten, fonft Aphroditopolis.
buch (Rehtew.), fo v. w. Afes
gabuch
Äsgar (Äsgara), Provinz, ſ. u.
Be b).
Äsgard (nord. Myth.), die Goͤtterwoh⸗
nung, die fi die Afen bauten, nachdem
Erde u. Himmel gefhaffen waren; U. war
eine große, prächtige Burg, in der die Sile
®ladsheim (Glanzwohnung) für die Afen
u. Wingolf für die Afinnen errichtet was
ren; in diefen waren einzelne Paläfte für
jebe Gottheit. Um 4. war Glafor, ein
Hain mit goldnen Bäumen, u. Idavöollr
Sdafeld),einereizende Ebne, dort luſtwandel⸗
ten die Afen, verricgteten Schmiebearbeiten,
hielten mit ben Einheriern € d.) Kampfes
Bi Hier waren bie Eige der 12 Bötter
6 hohen Bötterrath6, zu welchem Odin,
Thor, Balbur, Niord, Freyr, Tyr, Braga,
Heimdall, Bidar, Bali, Uller u. Forſeti ges
hörten; Odins Sohfip Hlidffjalf war
in feiner Wohnung, Valaſkjalf (Schlach⸗
tenhaus), von wo er die ganze Erbe übers
chen Eonnte. Auch dienende Bötter hatten
äfte. Noch war die Brüde Bifröft(Re=
enbogen) ba, die v. A. nach der andern Welt
Pisrte e follte zufammenkrecdyen, wenn
einft Muspels Söhne darüber titten. (Lb.)
hur, Feſtung in der Provinz Gru⸗
fien (aflat. Kuflant), unter beren Felſen
er — 3, Infel Im äyeife
agilia (a. Beogr.), Infel im ägeifchen
us der äolifhen Küfte. sei .
Äsgitt (3oh.), engl. Mechtögelchrter;
läugnete in einer Gegen Hrift, Lond. 1700,
daß ein Menſch, der feſt an Jeſus als To⸗
Asfandarmod bis Ashantee
desübertwinder glaube, fterben köͤnne. Man
fah feine Schrift für Religionefpötterel an,
verbrannte fle öffentlih u. ſchloß den Ver⸗
faffer vom iriſchen, fpater auch vom engl.
Parlamente aus. Er fl. 1738 im Befäng-
niß, worin’ er wegen Schulden 80 Jahre ges
feffen hatte. . Pr.
guas, Volt, fo v. w. Usquewas.
Ash, ©anton, f. NEarolina e, 3),
Ashäb (arab.), Plural von Sehab, & d.
Äsham (Roger), geb. 1515 zu Kirby
Wiske, in Vorkſhire; Ichrte griech. *—
u Cambridge; Erzieher der Königin Eliſa⸗
eth, Legationsferretär 1550 bei dem engl.
Gefandten Rich. Mornfine in Deutſchland
u. ward, 1553 nach England zurüdtehrend,
unter Marie u. Elifabeth, Secretär für die
lat. Briefe. Er ft. zu London 1568. Seine
Werte — Report and discourse of
the affairs and state of Germany: Briefe,
Lond. 1576, Hannov. 1707), herausgeg. von
J. Bennett, Lond. 1761, 4. (L.) -
Ashäntec (Ashäntie, Asslänte),
1) (Sgr.), "Volt u. Reich auf der Goldkuͤ
(Afrika) von unbeftimmten Grenzen, aber
weit ausgebreitet u. neurer Zeit fehr maͤch⸗
tig geworben. ? Boden in der Ebene fehr
frudtbar, die (mäßig hohen) Berge ſtei⸗
nig, unfruchtbar, die Waldungen nehmen
einen großen Theil bes Landes ein. Als
Gebirge werden angegeben bie Kon⸗
geuapenzeieer e. »Fluſſe: Anco⸗
bra (Sienna), Georgéfluß, Amiſſa,
Lata (Aſſouafron) au. a., auch gibt es meh⸗
rere Seen, barunter ber unergründl. Sü
waſſerſee, nahe am Meere. Das Klima
iſt heiß, an ber Küfte drüdend u. unge⸗
fund tiefer im Lande gemäßigter, Die Regen⸗
zeit ift vom Mai bei Auguft, oft mit hef⸗
tigen Gewittern u. Xornados, zu andrer
Zeit weht der Harmattan. Producte:
mandherlei Zuchtthiere, doch ven nicht bes
fondrer Güte, Wild (Löwen, Panther, Hväs -
nen, Elephanten, Nashorne, wilde Büffel,
Hirſchthiere, Faulthiere, Affen, Bamppre) ;
viel ſchoͤnes Beflügel, Hühbnerarten,
Yapageien, Geevögel, einige Raubvögel
Adler u. Geier), Kröten, Riefenfhlangen,
aimans, Schildkröten, ferner Xermiten,
Ameifen, Muslitos, Kadenwürmer, Auſtern;
viele Palmenarten, Manglebäume, Gübs
früdte, Gewürze, Enanae: Mais,
girfe, Reis, endlich Gold in Fluffeh, Sal
fen. ® Einwohner: ungefähr 1 Mi
Neger, bauen fid fünftlihe Häufer, beren
Waͤnde aus 2 Reihen Pfählen, mit Erde
ausgefüllt, beftehen, die Daͤcher find von .
Bambus mit Palmblättern, mande find
rund; man pugt fi durch Tätowiren u.
durch häufiges Wachen St. Bornehme),
Arms u. Fußringe von Elfenbein, Gold
od. Silber; kleidet fi) in grobe Seide, trägt
äufig Amulete; Speifen find Fleiſch (feine
tier), u. Getränt ift eine Art Bier (keine
Milch). ?Die Verheirathungen geſchehen
durch Kauf u. in ſehr Jartem Meer; iel⸗
wei⸗
Ashanteesprache bis Asla
weiberel jeboch iſt erlaubt, eine Frau hat bie
Dberauffiht über die andern. Tanz ift eine
beliebte Sezyoguas die Muſik (auf eignen
Inſtrumenten) tönt europäifchen Ohren abs
cheulich; auch Damenſpiel ift befannt 5 grös
ere Feſttage find im September u. Dctos
» ber; Menfdenopfer find dabei häufig, Bes
gräbniffe find fehr feierlih. * Ihre Melis
ion lehrt fie an verfchiehne Fetiſche glaus
en, ber Hauptgott fei aber bei den Weis
sen; von Prieftern gibt es 2 Klaffen, bie
vornehmeren haben rs Wohnfig bei den
etishen, die andern find Diener, Zauberer,
Wadrfager; Menfchenopfer find gewäänlid
u. gefhehn mit feierlichen Gebraͤuchen, doch
find die verſchiednen, den Afhantees zuges
on Staͤmme in ihren Sebraͤuchen vers
hicden ; dabei ehren fie aud die Bötter
ember Völker. ? Als Stände verfcdieden
find bier: Ra Labofhire (Befeplehaber),
Kaufleute, Bolt, Sklaven. Beſchaͤftigung
in Aderbau (Getreide u. Gewürz), Bergbau
(BSolbfhlämmerel u. Bolbgräberei),
rei, Jagd, Spinnerei, Weberei, Metallıvaas
renverferti np, Gerberei u. a. Der Han⸗
del vertreibt Gold, Kunftiwauren, Salmial
u.a. gegen Eifen, Gewehre, Pulver, europ.
MWeberwaaren ıc. "' Die Megiernngevers
faffung ſcheint geregelt zu fin; der Fürft
N her wohl mehrere) hat einen ariftoßrat.
ath gr ite, erbt bie ar: gibt
Öffentlich befannt gemachte Gefege; «6 bes
ſtehn ordentl, Gerichtshöfe, aber auch Bots
tesurtheile; bie Strafen der Verbrecher find
Tod (Köpfen, Hängen, Lebenvigbegraben
u. a.), Bezahlen des Unrehts u..a. Die
Einkünfte des Königs beftehn in Liefrung
von Bolbftaub (von Verſtorbnen u. Ver⸗
brechern), Zoll auf Sklaven, Jagd, Bergs
ban, Tribut (in ieh Baaren), Ge⸗
en der Europäer. &r hält 3333 Weis
er, von benen nur 6 in feinem Palafte
wohnen, tft ber nberfie Zeldherr, haͤlt auf
tapfre Soldaten (theils mit Bogen u. Pfeis
len, teils mit Flinten u. mit Schwert bes
waffnet). Städte hier f. u. Goldkuͤſte n);
Die den A. unterworfnen Reiche f. ebend,
re 128) (Geſch.). Die eigentl. Geſch. ift
unbetannt; die U.6 machten fi) aber den
Engländern zu Gierra Leone u. auf Eape
Eoaft fehr furchtbar, bis fie befiege wurden;
mebr f. u. Sierra Leone. Hr.
Ashänteesprache, ſ. u. Afrikani⸗
ſche Sprachen ı.
Ashböürne (Ashbörn), Stadt mit
3200 Ew., ötonomifcher Geſellſchaft, Vieh⸗
u. Kaͤſehandel in der engl. Braffch. Derby.
Ashbürnham, Ort,f.Maffadufettd ıse).
Ashbürton, &tabt in der Graffc. Des
von (England), Zinnbergwerke, Spinnerei,
Meberei, 8500 Ew. Bergwerksftreitigkeis
ten werben bier unter freiem Himmel ents
f&ieden. Ashby, Ort, f. Maffadufetts ıs N.
Äshby (Sohn, fpr. äfhbi), geb. 1642,
engl. Admiral; vertrieb 1690 mit ben Ads
miralen Haddock u. Killegrew die franzöf.
Flotte Don ben Küften von Irland, flug
iſche⸗ Mi
025
1692 unter Abmiral Ruffel die franz. Flotte
bei la Hogue; ließ durch Rooke N any.
Schiffe in ber dortigen Bai verbrennen,
ward mit Auffel von Nottingham angellagt,
ben Reſt ber franz. Klotte nicht gehörig vers
folgt zu haben, vom Unterhaufe febedhfreige«
rohen, verließ aber den Dienft u. ft. zu
nfang bes 18. Jahrh. (Pr.
shby de In Zöüch (fer, aͤſchbi de
la ſutſch), 2) Marktfl. in Leicefter (Graf⸗
haft in England), Pferbehandel u. Geſund⸗
runnen; 3500 . 9) Kanal, 11 D. lang,
in berf. Graffchaft. j
Ashfidld, De: Maffachufetts 10 b).
ÄAsht£ord (fpr. älchford), 3) Martıfl.
in der engl. Graf $ Kent, 1600 Ew. Hier
u
[4
Sieg Hengifte u. Horſas, welcher blieb, 455
n. Ehr. über die Briten unter Vortigerz f.
England (Geſch.) 1. 3) Ort, f. Connecticut
e, 2). 3) Ort, ſ. Maflachufetts » a),
Ashköko (3001), f. u. Klippenthier.
Äshley (ffr. äf&ll), Fluß, (. ©Garos
na a
Ashley Cööper (Anton, Lord, fpr.
äfchli kuhper), geb. 1621, Eommandant von
eymouth, warb Truppen für Karl, trat
bald darauf zu Erommell über, ward Staats»
minifter, verließ ihn aber, ale ihm derfelbe
feine Tochter ab ae en, u. unterflügte
endlid mit Mond Karlell. Gache fehr; ward
um geh. Rath, Kanzler u. Grafen von
affteburg ernannt; fiel aber in Ins
nabe u. ft. zu Amſterdam zu Ende des 17.
5 eh. (Lt
shmol (Elias, Ip: aͤſchmol, mit dem
Beinamen Mercuriophilus an; —
1617, engl. — Chemiker u. .
thumskenner, au Alchemiſt u. Aſtrolog,
Stifter des Ashmölschen Musäums
zu Oxford (f.d. 2), eifriger Anhänger des
Königthums, deshalb bei Karl II., nach defe
ien Reftauration, fehr angefehen. Aud für
reimaurerei war er fehr thätig, u. wird für
einen Stifter berfelben, ihrer jegigen
nad, gehalten; ft. 1692, fchr. u. a. Thea-
trum chem. brit., Lond. 16525 Geſch. bes
Sofenbanborbens. (Let.
’ — 2) Grafſchaft u.8) Fiuß,
0a).
Ashton (Ä. under Lfie, fpr.
aͤſcht'n onber ein), 4) Staht in der Graffch.
Lancafter (England), am Tame ; Twiltfpins
nerei, Wolls u. Baumwolleuweberei, 12,000
(mit Kirchſpiel 33,000) Ew. 8) U. in Bus
defield, Stadt ebendaſ., 5000 Ew. u. Nas
in (a. @ 1) der ®
a (a. Geogr.), elttbeil)
mit allen Beifägen, wie A. minor, Ä.
&xtra Täürum, A. proconsulä-
ris, f. u. Ufien (a. Geogr.). 8) See u.
3) Stadt in Eydien, am Fuße des Tnolos,
angebl. vom Ind. sis Alias erbaut;
bier foll auch bie dfatt de Lyra erfunden
jein- 4) Begend in Lybien, zwifchen dem
molos u. Tayſtros, bewohnt von ben
Asiönes (bi6 ans fdywarze Meer), —
mit
orm
938
— —
m ollen. a
h Charakene Werden) ‚am Pafitigrie. @)
ge me ſ. u. Las; Dun
m. 5
Asia (Wyth.), 1) Tochter des Okeanos
u. der A PR des Japetos, u. von
em Mutter des Prometheus, Epimes
tbeus, Atlas, Mienötios. Rah ihr warb
n. Afien benannt. '8) Nercide.
Aslägenes, fo dv. to. Aslaticus 3).
Anläge, f. u. Gemeinden, fieben.
- Asläh, nad oriental. Tradition Toch⸗
ter des Mozahem, Gemahlin bes Pharao
zu Moſes Zeit, hing diefem an, beshalb ge=
martetz aber die Engel linderten ihre Aual
u. Gott nahm fie ins Paradies auf. Sie
iR den en eine der 4 heil,
Beiber, bie zur Bolltommenheit gelangten.
Asiäna divec&sis (a. Scogr.), fo
v. w. Kleinafien.
Asiäni (Aslätliel), 1) röm. Ritter,
die in Afien bie Einkünfte gepachtet hatten.
3) Leute, die bie afiat. Art der Berebtfams
keit Haben. S. Afiatismus.
Asiärches (rom. Ant.), 2) Procons
ful von Aften; ®) oberfter Priefter in Kleins
aften, beaufſichtigte u. bezahlte bie öffentl.
Spiele, welde die unmittelbar unter Rom
fiehenden Städte alle 3 Jahre den Göttern
der Stadt Rom u. dem Kaifer feierten.
Asias (a. Geſch.) [.u. Aſia (a. Beogr.) 9.
Asläticus, 2) Belbberr des Vinder in
Ballien gegen Bitellius ; von diejem hinge⸗
richtet. DB) Freigelaßner u. Gelichter des
Bitellins; "von ihm bald verftoßen, bald
wieder aufgenommen u. felbft zum Nitter
erhoben, nach beffen Tode gefreuzigt. 3)
Beiname bes 2. Corn. Scipio; 2) des Ans
tiochos; 5) des ©. Valerius.
Aslätische Banise, od. blutige,
doch muthiges Pegu, einer ber älteften
deutfhen —— von Ziegler v.
Kliphaufen (Apz. 1207), von ©. Hamann
gegen 1735 fehr rawölfie fortgefegt.
tische Brüder (A.s Sy-
stöm), —— — der Freimaufe⸗
rei, noch mehr aber ben Roſenkreuzern aͤh⸗
nelnd, enitftand 1780 in Deftreih, verbreis
tete fi über Deutfchland, trieb Alchemie,
Kabbaliftit u. Theofophie, u. veranlaßte
viele Betrügereien. Der Freiherr Eder v.
Eckhofen u. der Boffecretär Bohemann zu
Stockholm waren die Hauptvertheidiger bies
fee Ordens. (Vgl. die Brüder Et. Johan⸗
nis bee Evang. aus Aſien, Berl.1830.) (Pt.)
Aslätische Compagnlö, gewöhns
licher oftindifhe Compagnie, jede vom
Staat A nad OJndien handelnde
Geſellſchaft. Diefen Ramen führen: 2) die
8. oftind. Comp. in Dänemark; 8) bie von
Friedrich dem Br. in den erften Regierunges
jahren für die preuß. Häfen in Weltfalen
errichtete —— fellſchaft, die jaͤhrl. mit
2 Schiffen nach China fahren fo wo
nicht lange beſtand. )
Aslätische Gesällschaft, 1
"Asia bir Asiatische Sprachen |
en v. Bengalen), unter der
otection bed Generalgouverneuts War-
ven Haſtings zu Ealkutra von William Jo⸗
nes 1784 gegründeter Verein zum Gtubiuse
u. ber Uinterfuhung des orlentaliſchen, bef.
dee indifchen —— u. Literatur, auch
mit einer phyſikal. Klaſſe; hat ſich in neuſter
Seit unter dem Secretariat James Prinfeps
bef. dadurch verdient gemacht, daß fle, als
18356 das Generalgouvernement dem €
des öffentl, Unterrichts bei feinen Arbeiten
ploͤtzlich alle Unterftügung verfagte, bie Her⸗
ausgabe vieler Sanskrit⸗, arab. u. perfifcher
Werte in’ Ealkutta fortfegte u. vollendete,
Die Geſellſchaft gibt ihre Abhandlungen
beraus als Asiatic researches, Calk.
bis 1836 20 Bb., 4. (zum Theil in London
nadgebrudt, auch theilweiſe ind Franz. u.
Deutſche — ; außerdem Journal of
u Fr n fees
zu Paris, et unter bem Pros
— des —** * s v. Orleans
oriental. Literatur; fie beſteht aus 2 Präfte
dent (zuerft Sylveſtre de Sacy, jetzt Jau⸗
bert), 2 Bicepräfidenten, 1 Gecretär (jene
Burnouf), ben membres du songeil u. mem-
bres conseripteurs (die eınen jöhel. Beitrag
von 30 Franke zahlen), Ihr Organ tft das
Journal aslatique feit 1822; feit 1827 Nou-
veau journ. as.; als 3, Serie feit 1886 wies
ber Journ. aslat. Die Gefellfchaft dat auch
einige Sanskrit⸗ — armenifche, his
nefifäe u. erke herausgegeben.
3) Die Föniglide a. &. von Groß⸗
britannien u. Irland, von Colebrooke
1823 geftiftet, unter dem Patronat bes Kös
nige Wilhelm IV.; ſteht unter einem Direc-
tor, Präfidenten, Bicepräfidenten u. Secre⸗
tärz eine bef. Abtheilung beforgt engl, franz.
u. lat. Ueberfegungen oriental. Werke auf
Koften der ee haft, die audy Originals
werte herausgibt. Ihr Organ ift das Journal
of the aslutic society etc. feit 1824. (Zb.
Asiätischer Archipälagus,
v. w. Oſtindiſcher Arhipelagus.
Asiätischer Kricg, 1) Krieg ber
Römer mit Untiohoe dem Br. bis 189 v.
se. f.u. Rom» u. Syrien 1; 8) fov.w.
ithridatifcher Kriegs 3) der 9 der
Römer gegen ben Ariftonifos. -
Asiätisches Meer (a. Geogr.), fo
v. w. Karpathifhes Meer. ®
Asiätische Sprächen. 'In Afien
gibt es nicht nur in Vergleich mit ben außer⸗
"enropäifhen Erbtheilen die meiften —
ſten
chen ea fondern aud die m
nad ihrem Wefen u. ihren Idiomen theile
feit langer Zeit, theils feit Kurzem befanns
ten Sprachen, Mit dem größten Fleiße u.
Scharffinn find fie in neufter Zeit vor allen
andern unterfudht u. mehrer berfelben Bers
wandtſchaft mit einander nadhgewiefen wors
den. Auch mit faft allen europäifäen Spra⸗
chen (ſ. d. find dieſelben 5 uralte, vor:
geſchichtl. Wanderungen, od. fpäter aus Aſien
nad Europa gefragen. verwandt. "Der gr
e — 2) Die a.
—
Asiatische en
tet verbreitete © ) ber
ö
— 5 fc glre
Brit, da6 Bali, bie Spraden in en }
Multan, Hindoſtan, das alle:
Zamulifhe (ſ. d. a.) u. a. Spraden; in
uiatenian das Puldtu od. Puchto (f.
fahaniſche ke He A in n u. ben
nn erthbum das
Zend, bie Pehlwif — u. das Par⸗
IP, jegt die perfif ” belutſchiſche,
u tn ee auch die ofs
—* . 8. a.) 7m) Die
— fie manche
einen indogermani⸗
hen uß do als eine bes
ondre tammiprage —** werben, (
. @eor dr Sprade. *Cy Die kaukafi⸗
chem (eine — — die mehr
—— — daß fie ei⸗
nen zufammen — — bezeich⸗
— weichen bei mancher Aehnlichkeit doch
— von einander ab. Wegen einer großen
enge Woͤrter, welche die kaukaſ. —
mit den finniſchen u. ſamojediſchen gemein
haben, hat man auf eine Verbindung dieſer
Voͤlkerſtamme in uralter Zeit gefchloffen.
° 34 ben kaukaſ. Sprachen aber gehört bie
Soprache der Lesghier, mit bem awa⸗
riſchen u. andern Haupts u. Nebendias
lekten, bie Sprachen der Midzhegen, der
Tſcherkeſſen u. der Abchaſen (ſ. d. a.).
Pine} Die tamojedifchen Sprachen, urs
rünglih am obern Senifei u. auf dem fas
[den Gebirg, fpäter u. jept noch längs
5 Seil, es b u. an den heil =
meeres gefprochen u. ausgezeichnet dur
Kürpelm Ausdrudu. ange an ammens
bang im ei ee haben viele Wörtermit den
andern a.en Spr., ft den ihnen fernften,
gemen. Man — 52 5 gewoͤhnlich 3 Stäms chen, find
me u. Hauptdialekte: ber der Samojeden
von —— Obdorsk, ber Jura⸗
zen, ber von Mangafeja u. von Turu⸗
hans?; dann der ber Samojeden am Tas,
um Zomst u. Narym, am Ketu.
Tym, br2aaPsDftiafenu Ka⸗
raſſen; endlich ber ber Koibalen, Kar ba
mafchen, Matori(f. d.) u. a., vgl. Gas
mojeden. ’ Einige nehmen auch Die ©Spraden
ber Senifeler iD ftiaten am Senifei) als
einen befondern Sprachftamm an; u. in der
That find fie, bei mannichfacher Aehnlichkeit
mit den Nachbarſprachen, doc von benfels
— im Grunde verſchieden. Dazu gehoͤren
bie Sprachen der Aſſanen, Ariner, ®
Kotten u. v. a., in ihnen zählt man nur
bis fünf. * Ein andrer, nachſt dem inoger»
— — — wichtiger Sp
ee iſt ) der fi eg (f. —*
Sprachen)) er umfaßt chaldaͤiſche u.
ſyriſche (Aramäiſche) a, bie bes
bräifche, nebft der famaritanifchen u.
neuern rabbinifden, die phoönikiſche k
u. bie wid 51 ©prade (ſ. d. a).
EF) Rad greift auch ber
221
Sprachſtamm (f. d |
* fien — die er dm —
a miete 0 =
am Db), Erin e, tſchere⸗
vier ©prade (f. d. a.) u. a. mit ie Ideen
yasiı reihen Diet. Q) Der tarkiſche
prachſtamm, der außer der eigentlich 06=
meujsen ©prade (f. Rare Sprache)
das Tatariſche von — ren⸗
burg, Tobolsk ꝛc., die uiguriſche u.
tur omanifde (f. 6.) Sprache, die en
de ber Ushelen, Nogayer, Kifilh
hen, Bargbinzen, Baſchkiren, Be:
ianen, Rumüden, Ch N
a » Keleuten, "akuten Meſch⸗
iq exaten Kirg ISA N,
.d, a.) umfaßt. EI) Mongolifcher ob.
4 er Sprachſtamm (J. ararife
— u dem bie eigentliche mongo
liſche müũckiſche u. burlätifche (.
d. a.) en Sie werten mit ben
a: tungufifhen u. finnifchen Spra⸗
chen aud unter dem Namen finniſch⸗ tas
3 Sprachen Ar n2 2’ uns
er Sprahftamm (f. Tungufiſche
uiae mit dem Tatariſchen —
verwandt, hat eine große Menge Dia⸗
kte; von allen iſt nur die Maudſchu⸗
fprache (ſ. d.) bekannt. BA) Die Sprachen
der Ainos auf ben Kurilen u. zum Theil
in dem ſuͤdlichſten Kamt —5— ieh en eins
zelne tere m f —— chen u.
andern nördl. S Die unter
ſich meiſt — — der
ntagiren, Korjäken, Tſchuktſchen
.d. a), die Sprache der Begreren it mehr
ameritan, Urfprungs. e kam⸗
tichadalifchen En. y sleih fie von
vorigen Mehres aufgenommen baben,
find fie do gar für fh beftehenbe —
er wenig bekannt. “ W) D
—— Shra —e— (f. e) 3 zu Ihr Ar
Inſulaner auf den
—— 5 Di koreaniſche
(fd 3 ) Die hiuehl
End (f.d.), ie “ weit hin in Aflen
es u. viele andre a, Spr. verborben
> Teansgangitaniiche od. hin⸗
—
teriudiſche Sprachen, als deren Haupt⸗
rachen die —— — ſiameſiſche,
A (f. es a) die Sprade ie
egu, d em. *
—5 find; fie Be
kannt, aber alle Me verfäjiebnen € ——
men an u. weichen fehr von einander ab.
erg fr tani d.
He Beam rg se Me Barca 2 ns
hen, aus mehrern transgangitan.
; eier wie. or fünften Ole
IT
= Malacca, anzen Inſelwelt des
SDUfiens u. auf u ligen Infeln der
— ſo wie auf — u. Madagas⸗
4 —ãe— In de — u.
zeigt Aehnlichkeit (ein 'mit europäl
038 Asiatische Tärkel
bef. flavifhen) Spraden. Vgl. Adelung,
——XE Bd. II.; Klaproth, Asia polx-
gloua, ar. 1823. 4. nebft Ailas; Balbi,
tlas ethnographique du globe, ebd. 1826;
Kenneby, Researches into the origin and“
affinity of the — languages of Asia Vulk
and Europa, Lond. 1
Asiätische Türkdft, f. u. Türkei.
Asiatismus (aslätische
Schreibart, Rhet.), ſchwülſtige, wortr
reiche Rebe. :
siehon (a. Geogr.), Stadt auf ber
EXKüfte des gluͤckl. Arabien.
Asida (300l.), f. Xrauerkäfer.
Asidäer, fo v. w. Chaſidaͤer.
Asido (A. Caesarläna, A-dum,
a, Geogr.), Stadt auf der Balbinfel Bades
in Hisp. baetica; j. Medina Sidonia.
Äsiel (Religionegefd.), f. u. Dämon,
Asien, !'2) (a. Geogr.), f. u. Afien
ed) ı_s !%8) (n. ®eogr.), größter
drheil der alten Welt u. der öftt. Hemis
‚fpbäre, begrängt in NR. vom Norbpolars
meere, in D. vom Auftralocean u. feinen
Theilen (kamtſchadaliſchem, japaniſchem, his
nefiſchem Meer), in S. vom ind. Meere, in
W. vom Mittel⸗ u. ſchwarzen Meere im RW.
durch die ſchmale Behringsſtraße von Ame⸗
rika getrennt, hängt weſtl. durch bie eben⸗
falls ſchmale Landenge von Suez mit Afrika,
aber auf eine große Strede (mo die Grenze
bald als durch den Ural, bald als dur bie
MWolga gezogen, angenommen wird) mit
Europa zufammen. ?*An feinen Küften dräns
gen fi viele Bufen eın, nördi. ber obifche
u. lenaiſche, öftl. der ochogkifche, das gelbe
Meer u. der von Tunkin; füdl. der von
Siam u. Bengalen, von Arabien, der durch
ben perf. Meerbufen u. das rothe Meer tief
ins Land geht; chen fo haben die Gebirge
vielen, meift fpig auslaufenden Halbinfeln
Entſtehung gegeben, öftl. der von Kamt⸗
ſchatka, von Korea, füdl. der doppelten hins
ters u. ber vorderindiſchen, fo wie auch Ara=
bien u. Ratolien. 2 Herner finden fich bef.
öftl. viele Sinfeln, zum Theil abgerißne
Stüden bes Feſtlandes, zum Theil Ueber⸗
bleibfel einer mit Auftralien früher beftands
nen Berbindung; ?*die Größe mag 8 —
‚000 AM, betragen. ? @ebirges Der
Eentralſtock derfelben liegt in MittelsAfien,
ieht ſich an der Grenze von Sibirien u. der
en u. Zurfan als XTeenfhan (mit
den Zweigen Bogdo, Altai u. a.), zwiſchen
Turfan u. Turan ald Belurtagh (mit dem
Pamer, Asferah u. a.) zwifchen Tibet u. Af⸗
ahaniftan ale Thfungling, zwifhen Groß⸗
u. Kleintibet als Kuenstunu. KarasKos
rumsPadifhah, zwiſchen Tibet u. Bors
berindien ale Him fort, u. bildet fo eis
nen großen Halbzirkel; wenn die Spigen der
nörbl. Gebirge meift ungemeffen find, fo
bat der Himalaya in dem Tſchumulari, Dh
lagir u. wohl 20 andern höhere Spigen ale
bie Sipfel der Anden; 'nördl. it als Berge
meridian ber nicht bedeutend hohe, goldreicdye
gen ierlang, ſüdl. der Cambodſcha,
ts Asien (n. Geogr.)
Ural, an der Küfte bes ſchwarzen Meeres '
der Kaukaſusua. Zaurus, in Afgbanifewem
ee rn in NO. das da u=
rifhe u. Siolfigebirg. Ausläufer ver=
breiten fi überall, bef. in die Landfpigen.
ame gibt es bei. auf den Infeln uw.
getan u. find fehr vermüftend. Cints
ger Orte große Wäften (Kobi). * FIR
eben meift von der Centralkette aus u. bi
en große Waſſerſyſteme, nördl. geben Der
Ob, Ienifey, Lena, Indigirfa, vom
noͤrdl. Abhange, öftl. der Amur, Soanbo, :
baluyan, Ganges mit Brabmapus
tra, Indus, well. der Sir Darjau. Am u
Darja (in den Aral), vom Taurus gebt ber
Euphrat, u. aus dem europ. Rußland Die
Wol ga füdl, —— —— bat
der Amur (über 53,800 AD.) > Wim
nenfeen find der caspifhe, Aral (beide
tiefer ale das Meer liegend, zwiſchen ihnen
ehemal. Meeresboden), ber Balkaſch,
Alakus, Baikal, zum Theil ohne Abfluß,
meift durch Flüſſe gebildet, zum Theil Güß-
wafferfeen, zum Theil falzig. * Klima: bei
der großen Ausdehnung (vom 10° ſ. B. bie
TS’ n. B.) u. wegen der hohen Bebirge ſehr
verſchieden, noͤrdl. faft ununterbrodener
Winter, füdl. heiß, an fumpfigen Küſten
fer ungefund, die Kälte ift jedoch wegen
er Rube der Luft leichter zu ertragen. Im
©. weben oft heiße Winde, auf der ben-
galifhen Halbinfel regelmäßige Dionfoons.
Produecte: im hohen Rorden ift Baum noch
ein Moos od. eine Flechte, hoͤchſtens noch Wohs
nung für Pelzs u. Seethiere (Füchſe, Zobel,
Seehunde, Eisbären); in Mittel⸗A. wech⸗
ſeln die unfruchtbarſten Salzſteppen u. Sand⸗
wüften mit den fhönften Grasplathen, er⸗
!lt von Nomaden u. ihren Herden; im ©.
ie eng Kräuter, Boterland unfes
rer Öbftforten, Wohnort von Tigern, Schlans
en, Gavialen. Afien nihre die Meinften
Thiere (Ienifeimaus u. a. Miufe, Werg⸗
hirſchchen u. a.) u. die größten (Elephant,
Nashorn, Rieſenſchlange, Riefenmuſchel,
Strauß, Caſuar), die wunderbarſten (Ka⸗
meel, Springhafe, Schuppenthier) u. die
ſchoͤnſten Thiere (Pfaue, Napageien, Faſane,
praͤchtige Schmetterlinge, Schlungen); reicht
Schmud (Perlen, Diamanten, Ayuamarine,
&maragden, Zirkone u.a.) u. Wohlgeſchmack
(Inder, Berwürz, Bogelnefter, Datteln, Pals
mennüffe 2c.), Heilmittel (Ballame, Mo⸗
ſchus, Opium, Rhabarber, Maſtix u. a.),
Stoffe zu Kleidern (Seide), wurde aber mit
feinen Schägen nod ungleich a wer⸗
den, wenn ſich die ſchon in Eultur fortgeſchritt⸗
nen Bölfer (Ehinefen, Japaner) nicht in fi
elbft verfchlöffen, od. bie Religion die Auf⸗
färung mehr begünftigte. ** wohner
werden gegen 000 Dill. gerechnet, fie find
= theils Kaukafier (Brufter, Urmenier, Pers
fer, Hindus, Europäer, gegen 170 Mill.),
Mongolen ———— Tibeter, Birmanen,
„Kamtſchadalen, Binnen un
"II ITTFRREBRENZn
- wurde, befonders aber dadurch,
u— biefe Ebne von bem vielen
Asien (Gesch.)
a —* — meiſten je Inſel⸗
opier (auch nn
Biefen gun 1 — rache: f.
Aſiatiſche Sprachen. *.
ben an Einen Gott (Chriſten, Muham⸗
medaner, Konfutſianer, Soroaftrifche Reli⸗
gion, Juden), od. an mehrere Goͤtter (Brah⸗
maner, Buddhiſten, Sintoer, Laoer ꝛc.).
Die —F——— un ift meift
despotiſch, unter mächtigen mit zinds
baren, fonft ade te ee uniermürfgen klei⸗
nern Fürſten, z aber noch patriar⸗
chaliſch bei —* —*— eg Böls
Bern; wo bie duropä — feſten gur faßt
De ar auch Gas: —3 g.
6 dieſen en ſchon ge u
den merkwuͤrdig — u Biere Dies
wuͤrdigkeiten * ſich durch die vielfachen
Beweſſe von großen Naturereigniffen, die auf
daſſelbe eingewirkt haben ; dergl. find bie Tier
4 —— rad an bem kaspiſchen u. Arals
die ungeheure Maffe umgekommner
Berti, eren foffile Zähne in Sibirien
efunden werben, wie benn aud =
verk ephas primigenius mit Fleiſch u. Fe
faſt unverfehrt am Norbpolarmeere Here
daß bie
menſchl. Eultur, ar wohl überhaupt bas
ganze Menfgen, eis echt aus U. hervorges
sangen ift. intheilungs geroöhnlid,
aber unzwedmäßig im Rorde, Mittels
u. Süd⸗Az zweckmaͤßi ar inhode. (Zus
ran, Zurfan, Songare — Mand⸗
ſchurei, Tibet u. a.) Tief ⸗ en
die Infeln, — die Induslaͤnder, Sibi⸗
rien), Weſt⸗A. (Perſien, —— Ara⸗
bien, Natolien ıc.). Nach den Beherrſchern
. 33 Arab ‚ a 0 We
en, fab aniftan, U en:
— * nn Beet t3 Sie enge
. teten ihn balb von ber e
a Myth.), bald von einem — Ban
Afas (f. d.), bald von einem Magier U
(f. d. 3) ab; ob. man glaubte, ber — fel
von dem Afios Leimon (f. unt.=) „auegegangen
Schlamm (gr.
Aſi 6), ber dort war, gs worben ;
dre verbanden — agen * einander;
in neurer Zeit * — e man ben Namen
aus den femit. ©: — — u. es
als Mittelland (( zwifhen Europa u.
. Afrika) zu — hebr. Rm bie
Mitte); od. man hat ee ende X. mit ben
Aſen (der nord. Mythol.) in Verbindung
gebracht u. es als —— dieſer Goͤtter,
die da6 Land der Afen, b.i. der Diener der
Buddhareligion erffärt, ? Seit wenn der Ras
me A. gebraucht wurbe, ift unbekannt; die
Phoͤnizier follen ihn gekannt haben, bie ältes
en Griechen aber nicht, u. da fie benfelben
hörten, foll er nicht den gen en öftlicften ®
Erbtheil, wie jegt, fondern nlange nur eine
Beine, waflerreihe Ebne (Afios Leimon
" in 2ydien bezeichnet haben; darnach begri
man immer mehr u. act darunter u. mahrs
Univrrfal»Lesiton, 8, Kult L
.
eligionz Glau⸗ fchä
— er ber Rame mit ber weitern
enntnip des Erdtheils felbft fort. So wenig
übrigens bie Sriechen von A. kamıten, fo
ästen ar — — als —8— u.
Libyen Alens fi
es wen Pen n größte ten der 8 a
mente, 1 ußer len Asia minor,
a.pzoprias Kleinaften) Pannten bie
Griechen noch iedicn Armenien, 2
pin; BEL logetamien, Perfi
rablenz über den R. u. NO. jenfe
meniens u. Perfiens liefen nur dunkle &
gen von Skythen, —— oraͤern,
Timmeriern u. Serika, u. ber D. u.
SD. war mit dem unbeftinmten Namen
India bezeichnet. Als inptoebirge
Tannte man ben Xauroı ükaſos,
fpäter auch den Imaos u. Emobos; als
Haupt fer DatyeKigrin.@updent,
ndos, Banges, Dros u. a. * Das den
Alten bekannte U. theilien fie ein in a) *
intra Halyn, das Land weſtl. ee alyez
u.) A. eztra Halyn, das Land ö Tr
alys; fpäter nahm man ben Kauros ale
Be u. nannte A. Inıra Taurum (A.
Taurum, Asia citerior), bas Land
nörbl, vom Zauros; dagegen extra
Taurum (A. ultra T., Asia ulterior)
das Land er. von demfelben von Pamphy⸗
lien bi6 Indien. — der erſtern Eintheilung
fließt ſich die in Slein⸗A. (A. minor
A. pro ria) u. Sroß⸗A. (A. me
an. on Juſeln en zu A.
— außer mehrern Sporaden, noch
vern Rhodos Lesbos, Samos, Tapro ro
A. — offenbar die Biege n. der Mes
—8 Menfchheit. Ramentlich waren es
e Länder Hoch⸗ A.s am 06 u
wo — * iv 7
0 tte zur Cultur u. ihre erung
übzeitig erfolgten. Die ältefte Menſchen⸗
han. in den Mofaifchen Urkunden iſt
nur die = chichte A.s. — ” uber
en Aufangs nur in
— Pen .s,in&haldda, zu
u. zerftreuten fi er se dem ba onifhen
Xhurmbau in bie ? Die & nel. a
nalen u. a. aflat. Traditionen geben aber A.
eine weit frühere Bevölkerung, obgleich biefe
Angaben neuerdings (bef. von — —*
——— ft u. übertreibend en in
nd. *Die erften uns bekannten Bet
a Aſſyrien u. ——— ({._d. =
Durd iR man erwuchs das Me⸗
— eich (ſ. Medien) u. — Kyros
Ehr.) das ausgedehnte perfifche
eich ff. erfien), das ſich aud über die
Linder orders X. erſtreckte, bie kurze
— a — Neich unter Kröfos
J Ein Hauptvolk waren
5 — er, durch Handel nach *
heilen A.s u. der andern Erdtheile
—— Griechen kamen wohl früh über bie
Infeln nah A.; ber Ar — g u. ber
trojan, Krieg galten auch A.; aber bie Kennts
niß A.s erfiredte fih nur aufeinige aan.
59 lan»
. Dres,
der Menf Seit, ihre
=
930 Asien (Gesch.) | —
Kinder in W. n. WM, Scthon Früh zogen en⸗ non Europa aus wurde daburch zentferibre
Een difche Eoloniften nad A. ” im11. hen; nur Moſes von Ehorene CHRilSe 5
Jahr). v. Chr. Joner unter Neleus nad ben Jahrh. v. Ehr.) berichtete über DM.
WB üften — 1 u. ihnen folgten meh⸗ rend biefer rzüge entſtand fowochl burd
tere nad. 0 bereifte Hippokrates den Umſturz des aeuperf, Reichs, als bare
fäon in wifenfaokt. Sure} ene Länder. Erobrungen gegen die Dii- Römer as. Bars
’Alexander d. Gr. dr.) machte ne Ausbreitung über einen heil vo
ſich Perfien u. fomit — von A. ika u. Europa, das arad. Fat ie
unterwürfig; fein Weltſtaat zerfiel, nach an od. Khdalifat (682 — 1858).
Theilnngen u. Kriegen, in viele befondre e& zerfliel etett 985) in *— einzelne Erak
Reiche u. Völkerfi ten, unter welchen Sy» rate u. dveri. n. v
— unter ben Seleukiden (201 - 4 v. @Buiden, Geld an. ‚Kbowarer-
die meiften Role en Aleranders miern. a), Bis die ſchwachen Ueberreſte
in ‚enthielt. Es verlor fie nad u. nach ben = den Mongolen, weldie garız
faſt alle wieder u. beftand zuletzt nur noch tel⸗A., Ehina, Dein, Syrien mir Iren
aus bem ei — Spren —S als flegr eichen Horden uͤberſchwemmten, wers
es in die Hände ber Hömer fiel. Aus alungen wurden. Während biefer Seit
den abgerißnen Provinzen bildeten fi ch nene beſuchten bie Mraber, getrieben von Dans
Heiche, morunter Armenien, Kontos, deisluſt u. wiffenihaftl. Intereffe, die er
vornehmlih aber Varthiem. ( 6 d. a.), afiat. Laͤnder; ſchon 116 gin fie über
durch feine —— das mächtigfte ward. Kaſchgar nah China; in der Ritte des 8.
uod Alexanders Zug u, Erobrung von A. hatte rh. — u. beſchrieben BWasad
aber nicht allein polttifhe Kolgen, fondbern u. AbusZeld ganz A., im 10. Jahrh. ihre
ſeitdem wurde auch A. im naturhifter. Hin⸗ Landsleute Maf ud Kothbebdin u.
oe immer defannter, über viele oft. Län IbnsHaufal, Andre trieben Seehandel
der Licht verbreitet, bef. über Indien, w. nah China u. nach Hinterindienz als &re
für die Eultur A.s nach — Wei Be viel obrer — zogen fie Borders A. bis an sn
ethan (f. —— Bu — er! Bon Europa aus trieb
N, ar weniger Einfluß auf bienge dem 30. Slahıh, reiigiäfer Eifer nad
0 Ben miß A.s hatten bie Eroben . WBallfahrten — nach dem gelobtem
ge ber nliden nach D., bef. des Lande gemacht, Miffionen um 1100 da=
A s Nikator, der um 508 bis an ben Sm: bin gefäjidt u. endlich fogar bewaffnete Geerw
ges vordrang u. durch feinen Abmital Pas züge (f. Kreise feit 1896 nad U. une
sroßies. das Ind. u. kasp. Meer befahren ternommen, durch welche Welteuropäer Bo
Bein Auch bie te mir (hielten Flotten figungen dort erwarben. Sie waren jedoch
in das ind. Meer, deren eine, 240 die Küs ftete unficher u. von Burger Dauer; von den
- ten Berberindiens erreichte. ' Beit dem B. sömaniichen Tärken — ie eudlich
Jahrh. 9. Chr. miſchten ſich auch bie Ri: aus dem Lande geworfen u. dieſe oz füs
wer ernftlicher in bie aflat. — ——— — ber Erodrumg Klein⸗A.s fc
sen, u. 189 erhielten fie Weſt⸗A. opa über u. faßten —— durch die
den Taurus; nach dem mithridat. ee Cinnahme Bon Conſtantinopel (1455) feden-
vergeößerte ſich ihre Beſigung. Das com. 80 vorübergehend en Europäer
— Romana, A. Proconaularis) wigen in U. geisefen waren, fo blieb
umfaßte Divfien, Kleıns Phrugien, Aeolien, dad von ae an ein fortmährender Verlchr
Sonien,; Karien, Doris, Endien, Eykaonien iden Erdeheilen, u. nie
u. Piidien ; nach nad dem mithrider. Krie ned Be ſondern aud ein
€ilizien, Harien, Pampbylien, Enpern, — der jeboch mehr Kenutwiß der
einen Theil von Großs Phrygien, Pifibien, ber u. — der — — Retigien dort
Lrekaonien. nUnter den erſten Kaifern — beabfühtigte. Witte des 28.
A. bis nach Afghauiſtan u. zum Himal Vahrh. ——— a. bier mer
ebirg beſucht u. bekannt, bei. durch hie der erde Europäer, —
abo, Ptolemaͤos u. A. Us U. Lermm —— Gefombter ge
. dab. rom. Bei tn das abende u. morgens mongol. Shan, der Granyiäcaner *55*
iãndifche Kaiferthum getrennt ward bo n. Earpimi am Großkhan Uuaat, Andreas
&hr.), behielt legtres bie rom. Provinzen in Lucimel als Miffionär im bie ums
A., wiewohl unter beitändigen Kriegen ges wotzin ihm en ‚son Ludwig dem
gen die Mens Werfer, die in der Dbers Heiligen geſchickt —
— — die Partber — waren 3 Bucäteiße — — — —
(236 — 633 . Der ang des trag bes
wehröm. Reis (476) u. ver ® ber ben, io ganz ae bef. bie *
Soͤlkerwandrung, u. fomit ber heutigen cu n. a. Bengalen u. — —
op. Des, war buch ben Einbruch ber ben Europäern Indien jen
aus NAfien kommenden Hunnen verans Banges bekannt. Nach Aã—
laßt worden (876). Die Woͤlkerzuge aus Jeuch ——— — ——
A. nach Europa dauerten in dem den det ⸗ see Bien re
den Jabrh. fort u. die Bekauntfſchakt mE A. Prinzen een = —E ha
un:
—— — ——————
TEE ESREZZH
‘ andevil le, ben
ort enau glg 1314
Bien % Golan, 53
Aslom (desch.)
in Ode rich von
—
et
bes 14. Jahrh. . ber Araber Fri Ba:
*— im Hrient bis Indien u, —
—— ans meße Licht über U. vers
breitete. e bes 15. Jahrh. sing Bien
Auy Serials, lawi g —
durch bie Befanb ri
Roth 1420° ee —
yon war Ber
wurde Bands u.
= Bon dem Er es
firpunge eines ne! eas nach Dur
ofen Die Um Fune \ nl Sbergus T
ren HOo
« —e Yale Bee Früber Pr, man mit De
ei are en ielsburäne — Meer
über Alexandri ſchwarzen Meere
Fre Sehen (ie fo Se ww Henne en)}
———
reichte Das de Gama and; 1510 ee
obexte Albugugrque Boa u. unterwarf
Malsbar, Ceylon, bie Sundginfeln
u. Frauz d'Almeida ent⸗
deckte Bos bie Amhediven, Ant. b’
Abreux Is. Banba, Amboiug u, bie
Molutken; Sim, H’Andrada 1512 die
Maledivenn. Jonode Silveira —
getan an den meiften biefer Drte I
ie Postugiefen Zactoreien u. Rederla mr
en au; kamen fie bis Tama u,
Peaten unter Fern. — die —A
Die E ng — — Id
fiuß; benn
a
1520 die Philippinen, von Amerika aus⸗
fabrend, entdete, theild aber unterfu
das norböftl. U. beſonders, um den Zuſam⸗
ang zwifchen eifa “ * zu erkennen,
ch vor der Trennung be ber zu
—* (f. Amerika « ff. u. unt. er D
ternehmungen hatten blos zum Zweck,
. an bem ungeheuern Ps ber
ge in dien zunehmen. In ber
enri⸗
an
gel elle So hatte noch Barcia
uez 1525 Gichen, Bosco
Borneo befegt, u. zu Land
into 1837 —58 bas Innere von Ele
apan, Inbien durchzog), u. zur Ger
breiteten fie fih aud Immer welter nah e
Der bin aus, bis endlid 1542 Unt. be
oto durch Sturm nad ——— verſchla⸗ fi
wurbe, * rden den Be
* nur die Spanier als Rebenb
‚rn rlich, die en Amerika aus nad
fuhren; nad) Magelhaens hatte Eors
te z 1522 von —8 aus Schiffe dahin 96
endet u. 1524 kam Garcia
a a burd die Magelhaensſtraße auf 1
olukken an. Bon Reus Spanien aus
—* 1527 Alvaro de Saavedra da⸗
bin u. ferner. 1534 Simon d’ Alcazova,
atten dieſe fi dort immer me 70 auss bur
ent⸗ warb um biefe
nad 3 A denn fchon —5 — —— A.
e man S
a
1887 Ferdinand de Grllaive, 1868
nude — n. Bernard delis
DBTE,
ebeufo 1564 Migue AR de Legaipt
u.Urdaniette, 1807 Selnara bh Eu
bana u. Don Alvaro de Dienboza;
— — bie Philippinen von den Spar
genommen u. 1574 bie Infeln
Gen te u. San Undri durch In au
ernanbez entdeckt. * Den Hufjen lag
Ba a * u. lud zwar ‚nicht
na wohl aber durch
* elzwerk zu Unterſu⸗
ne durchreifte Iwan
— Morbde⸗ A. u, lernte Sibi—
unternahm ber Koſak
ur war: instege seit 7000 M. einen
sien, drang bis Kor
nn; yamos ver u.· trũg das er⸗
— von Morkau an;
1 Bund biefe Entbedungen weiter von
dem Koſaken Beläneff u, 1594 bis an
ben Baik al fortgefegt. * Die Englän-
der unterftügten diefe —— — *
fie bei ihrem Streben eine nordöſtl. Durch—⸗
fahrt zu finden, einen Theil ber Küfte Nord⸗
As entdeckten. Mit dieſen Reiſen fkanden bie
Aufſuchung einer nordöſtl. Durch⸗
u. überhaupt Die Eutdeckung
mnördl. Eismeer in nädhfter *
über fie iſt ſchon unt. Amerika » ff. bi ff.
das Nöthige geſagt. * Auch Mittel⸗A.
eit 558 der Brite
Anton Jenkinſon bereiſte 25 1557, Hei⸗
uf mendorf 1565 die Levante, Seonhard
Rauwolff1573, Breuningv. Buochen⸗
ge badı 1528 her guzen Orient, ———
hatten b — blehe
ind. — —— * dt
ern nur _ en e
inen betraf, Antheil barau
xb * 2. a orale —— "aus 3.
u des portugief,
—— aus aus hab ara
bie rer Fr denn betrieben
mach Indien läffiger u. zugleich —88
Engländer u. tläuber welche legtere
bs ———— —* —
ligionsſachen, and acht worden
waren u, bie Bode isn 5 —
wenn er ihnen den
portug. Eolonlen u Fi er aba:
ir ber Spanier on 1579 war der
länder, Eh. Stephan,miteinem
— chiff nach — gekommen,
Ag — Raymond mit dew
* 1986 teiße ke Bent, Bood da⸗
Fir u. ſe 1600 warb bie eugliſch⸗oſt⸗
inb. Banzeldcompegaie an et 8,
mit der erften brit. Handels
Fames Lancafer nad dien.
feigse ‚Middietonu Ed. Mihelburn,
ler. enormes n. Ri, Bowie;
1609 beſuchte Dav. Middleron 32
1611 Ant. Sippon Indien u. Johs
— die Molukken u. Japan; voR
230
3615 an hielt ih Thom. Rhoes 2 Jahre
dei dem Großmogul auf, 1618 befuchte
Adams Ehina, 1655 ward Rob, Knore
von dem König von Eandi auf Eenlon ges
fangen gehalten u. befchrieb diefe Zeit ſehr
belehrend j von 1672 an bereifte I. Fryer
die Halbinfel jenfeit des Ganges, Tibet nm.
Perſien, 1690 John Ov — OIn⸗
dien. Bei allen dieſen Reiſen, die groͤßten⸗
theils Handelszwecke hatten, legten die Eng⸗
laͤnder Factorelen in verſchiednen Gegenden
Indiens, beſ. auf dem Continent, an, die fpäe
ter zu Colonien werdend, die jetzige Macht
ber Briten in Indien gründeten. * Wähs
rend indeß nur felten die ee Eng
Tand6 gegen Spanien u. Bertugat ndlih
waren, verfuhren Die Holläuber, die mit
Spanien offen im Kampf begriffen waren,
rückfichtslos gegen die, foihren Handel durd
das Verbot, fie in ihren Colonien zuzulaffen,
vernichten wollten u. griffen deren Handel in
der Quelle beffelben in OInbien an. Eorn.
Hontmann unternahm 1595 bie erfte ſelbſt⸗
ftändige Schifffahrt nah OIndien, wo er
1598 Sumatra kennen lernte. Die guten
Geſchäfte, bie er gemacht, veranlaßten 1598
Zan Davis, van Ned u. Wybrand
van Warwick 15% u. 1604 Steph. van
der ae ihm zu folgen. 1598. unters
nahm Dlivier van der Noort u, 1598
Sebald van der Weert Reifen nad dem
roßen Dcean, u. von nun ftrömten holländ.
chiffe nach OIndienz Harmanfen, Paul
van Caerdens unternahmen 1600
Cornelius van Ween, Wybrand van
Warwick 1602, Corn. Matelief 1605,
W. Keeling u. Pet. Wilh. Verheeven
1607 Fahrten dahin. "Auf allen diefen
u. ben folgenden Zügen fiebelten fi die
Solländer bier u. dba an, errichteten Eomps
roire u. trieben unter der Hand Handel nad
Indien. 1602 traten die verſchiednen Hans
belögefellfhaften in Bolland in eine gro
bolländifchzoftindifche Handelsgefells
(haft —— u, dieſe begann bald den
offnen Kampf mıt ben Portugiefen. 1614
Vegelte Georg Spilberg durch die Magels
haensſtraße nad den Molukken; 1624 wors
den bie Portugiefen von Java, 1641 von Dias
lacca, 1658 von Ceylon, 1660 von Eelebes u.
ſeit 1663 von Surinam u. von faft allen übris
gen Poften in Indien, mit Ausnahme von Goa
u. Din, vertrieben, Die Reifen dahin wurden
nun fparfamer. Mehr geſchah um diefe Zeit
von OIndien aus zur Erforfhung bed großen
Oceans u. Chinas durch bie Hollünder. Bez
merkenswerth find indeflen Walter huls
es Reife nad Indien 1658, die Nicol.
raafs auf bem Ganges u. m. a. ?! Auch
die Franzofen begannen 1601 Fahrten
nad DIndien zu verfuhen; Franz Poys
rard war ber erfte, der foldye unternahm.
1619 reifte General Beaulieu nah Su⸗
matra, von 1622 bis 1649 der Miffionar
Alex. be Rhodes nad dem fübl. U. u.
Ulichern Iudien, 1640 — 50 de In Bous
= '
Asien (Gesch.)
laye le Goux, 1665 Tavernier m.
Souchu dbeRennefort, 100 de Ia
Hape un. Dellon nach der Küfle von Eo⸗
tomandel, 1685 die Miffionäre de Ehou=-
mont, Korbin u. Tach ard, Zepter 1687
zum 2. Male nah Siam, 1690 Leguat
nah den Mafcarenbasinfeln, 1700
Jacq. Barbot u. Jean Brazilhier
nah Malabar. Re Nach Ehina war man
jetzt feltner gereiftz lebhafter wurbe fpäter
der Verkehr. Die Portugiefen (So e z 1008),
Spanier, Franzofen wentanen 1688,
Gerbillon 1 ‚ Ant. Baubtl
1722) fendeten Mifftonäre nah Ehina, Die
wegen ihrer mathemat. Kenntniffe angefes
hen waren, aber doch mit eg as pi zu
kämpfen hatten. Die Holländer, Engländer
dams 1619) verſuchten mit Glück dort
anbelsverbindungen anzulegen, ber Hol⸗
länder Neu hof lieferte 1635, ber a⸗
nier Novarette 1658 gute Schilberungen
von China. Viel — Aa auch
die Geſandtſchaften, die die Ruſſen 1619 u.
1654 nah Ehina gehen ließen, auch ver=
breiteten fie durch Ides 1695, fo wie
durch Lang 1717, der Papft dur Mezz a⸗
barba 1720 u. die Hollanber durch Phil.
van Goyer u. Jak. van Keyzer 1656
u. 1662 durh 3. van Eampen u. Eonft.
Noble viel Licht über died Wunderland.
wNach Japan reifte 1611 der. Brite
Sohn Saris, die portug. Miffionäre de
Angelie u. Earavalho 1620 u. die Hols
länder Franz Caron 165 — 4, Marz
tin de Bries u. Eorn, Schaep 16435
doch erhielten die Holländer allein das Han⸗
delsprivileglum nad dieſem Lande. 1688
pe bereite@n elbregt Kämpfer Ja⸗
panu, lieferte Nachrichten, die noch in uns
en Zeiten gut find. Sud Mittels
en EA diefer Seit m: on
eifriger Borfhungen zu werden, jo rei
der ne Dedte de Ia Valle 1614
über Perfien nah Indien; der Jeſuit
Pater Gruber erforfhte 1661 u. 16834
der Mifftonär Avril Mittel⸗A., 166469
unterſuchte Chardin Perfin, Tavers
nter nahm 1665 den Weg über Perfien u.
Bengalen nah Indien, der Pater Dips
polht Defiderius 1714 nah Tibet.
Noch mehr ward die Levante durchzo⸗
en, die ſchon wegen der dort befindlichen
Beil DOerter bereift wurde; jo unternahm
15% M. Luffy, 1598 Ehrift. Haranı,
1609 Sam. Schweiger, 1630 v. Neit⸗
ſchitz, 1634 Blount, 1652 Thevenot,
1653 dB’Arvieur, 1668 Wangleben,
1679 9. Scheide, 1690 du Mont, 1697
Maundrell, 1698 Köping, 1699 Paul
Lucas, 1700-1702 Tour nefort, 1701
Eornelis de Bruy, 1731 Xollot u.
m. A. Reifen dahin. FRord= U. ward wie
„früher vorzüglid von Ruſſen unterfudt.
Sauptfählih ward Sibirien von Kapir
Low 1639 bereift; 1652 fegte biefe Ents
bedungen Dunajew, 1667 Peiate,
0
Laxmann fand 1798 in
Asien (Gesch.)
1668 Penda fort. Morosko entbedte
1697 KRamtſchatka. 1310—16 wurden
der Katbarinenardhipelagus u. bie
Kurilen bekannt, 1714—84 bereifte der
Brite John Bell Nord⸗A., 1715 er
Markof auf dem Eismeere bis zum 7
vor, 1720 bereiften metal u.
Capitän Tobbert von Neuem Sibirien
-mit ee endlih Smelin, be
Listen. Müller baffelbe. ”* In neurer
n. neufter Zeit reiften nah Oftindien
der Jeſuit Thomann 1757, der Dine Kars
Ten Niebuhr 1761, 1967 der Abbe Rohan
u. 12779 der Schwede Ekbeig; Petit Ras
deln, Sonneratbefucten es 1776 u.1793,
Makintofp1778, Ledie17W, de Brands
pre 1790 u. HL, Tom bé 1802, Lorb Bas
Gutia 1808, Elmore 1805; 1808 reifte
ARE u. Thomas als brit. Offiziere,
© wie die Holländer Haafner, Orixa u.
Koromandel dahin; Ava beſuchte 1795
Syme, dasbirman. Reich der Brite Eoz
1797, Codhindine Chapman 1778, Ceys
Ion Boyd 1782, Percival 1808, Res
nouarbde®&t. Croix 1803 u, 1811 bie
Philippinen, Cochinchina mn. Tun⸗
tin, Raffles Java 1811, der Miffier
nir Biffahera 1811 Hinterins
dien; ber Biſchof Heber 1824 u. 25,
Dändels gab als Gouverneur Nachricht
von Java, Lehenaut de Latour um
1828 von Pondihery, Eramfort 1826
von Siam u. Cochinchina u. viele Andre,
beſ. Briten, 1830 reiſte auch Ridfardfon
nah Laos. "China beſuchten folgende
Reifende: Sonnerat 1771, de Guign
1 u. A. Beſ. wichtig war aber 9
cartneys Gefandtfchaftsreife 1782 —
dahin; 1794 ließen die Holländer einen Ges
fandten, de Braam, zu ähnl. Sweden das
bin gehn. Später befuchte 1803 Renous
ard de St. Eroir imtofsti 1820,
Muramicmw 1819, Woite IB21, u. eine
mißlungne brit. — t China. Güſtz⸗
laff unternahm eine Miſſionsreiſe 1831.
Der Zutritt zu Ja p an war ſehr erſchwert u.
nur Wenigen gelang es dahin vorzudringen.
ben japan. Gewäfz
ern manches Intereffante auf, der Brite
roughton lieferte auch über Yapan u. die
Nachbarinſeln manches bisher nicht Bemerk⸗
te, u. ber Ruſſe Gol ow nin lebte als Ge⸗
fangner um 1814 eine Zeit lang in Japan, u.
hatte Gelegenheit, dafelbft Manches zu bes
obachten. P In neufter Zeit haben bef. Sites
bold u. Meylan über Japan gefchrieben.
Mittels. wurbe von Indien aus häufi⸗
e6
as
9
ger befucht, fo ging Sam. Turner 17
u. 1783 Saunder nad Tibet. Bor allen
Märten die Reifen der Briten von Iudien
nah Europa mande dunkle Stelle in A.
auf. Schon 1942 — 50 verfuhte Hawking
über Rußland u. Perfien eine Verbindung
mit eh finden, u. Edw. Iwes
kehrte 175% über Perfien aus Indien beim.
Howel reiſte 1783 von Indien nah Nas
82 fepé 1787 von Kam
9238
tolien, Franklin 1786 von da durch Pers
fien nad England, Georg Forfker 1786
— nad) Petersburg, Sohn Jack⸗
a Sek Lips
von n erfien p
flone 1809 von Galcutta nad) Arspani:
ftan, Keppel 1824 von Indien nad) Eng⸗
land, Später ſchlugen dieſen Weg der Kürze
wegen noch Mehrere ein. Auch Der
ward außer ben genannten Ländern zahlrei
befucht u, a. von dem Ruffen Hablizl 1773,
von dem Briten Oufeby 1811, von dem
Franzofen Morier 1810 u. v. And., die
artarei aber von Elarfe 1810 u. Ber
Indfhiften 1817 von Pottinger, von
Joubert nad 1805, von Porter nad
A817 u. von Fraſer 18215 in neufter Zeit
at mehrere Känder Mittel⸗A.s der griech.
tönd Hyacinth befchrieben; der Ruſſe
Kupfer or Lenz haben bie Geographie
ber kaukaſiſchen Länder aufgehellt.
@ Die Levante befuchte Pokok u. Shaw.
ebenfo 1700 der Italiener Moriti, 1261
Karften Niebuhr, 1782 — 89 ber Graf
Ferrieres Sauveboeuf, Volney 1788
—85, Dlivier 1798599, v. Biberftein
1796 bie Länder am Terek u. Kur,
ee A Vorder: U, Leche⸗
valier u. WB. Franklin 1798 u. 99
Troas, Paultre 1800 Syrien, Grif⸗
fit h ein ſpaͤter die Levante, Lago⸗
rio 1 Mugreul, Clarke 18510 die
aſiat. Türkei, Corancey 1810 Ara⸗
bien, Sohn Galt 1813, Kinnair 1818
u. 14 die Levante, Beaufort 1817 die
Küften ber afiat. Türkei; Porter
1817 —20 Beorgien, Perfien, Arnıes
nien,Babylonien,Chesney machte eine
Expedition zur Erforfhung der Schiffbars
keit des Euphrat 18355 Budinbam
1824 Mefopotamien; Korbin, Rich⸗
ter, Hornemann, Seegen u. Burs
Bard Arabien u. Syrien; Koutanier
die ganze Levante 1821 — 29, * In dem
Norden A.s befuhten Stephan Kra⸗
ſchennikow u. Steller 1237 Kams
tſchatka, Spangenberg u, Schelting
1738 die öft. Küften; de 1’Sele, deln
Eroyere 1740 Sibirien; Novo Hyoff
1748, Wfedidoff u. Tolſtyk 1747 u.
Koronin 1762 daffelbe 2c.; 1760 entdedite
der Jakute Etirikan NeusGibirie
1761 u. 74 befuchte Lächow baffelbe, 17
bie Aleuten, wobei er 2 —— fand,
nad ihm wurde ber ganze Archipel genannt.
Pallae un. Bmelin befuchten 1 das
ruff. A, Güͤldtenſtädt 1787—91, Lefs
L tſchatka nach Fraukreich
—— daſſelbe Billing u. Merk
192 das Land der Tſchuktſchen. 1808
fand Sannikoff mehrere Infeln bei Neu⸗
Sibirien; 1806 verfuchte Adams im Polar
meer vorzubringen; Bergmann befucdhte
1802 — 3 die Kalmüden; 1807 Klap⸗
roth die Kaukaſusländer; 1812 bes
reiſte Freyg ang tene Gegenden, um 1818
re“
u. “ Aslento
reiſte Ebermann don Örenburg nadı B os
Sire a urnes reifte von Kabul eg A den
Hinbukuſh nach Balky u. Bocharg 1
1822 unternahm € Eulcent eitte Bußreife
nah Sibirien; 1828 befuchte Lyal Genre
ten, Dobell Sibirien u. Lebdebour
be Kirgifenfleppe um 1827, Ehrens
berg, Humbolbt u. Rofe NAfen 18285 Kri
fpäterBecheuKamtfhatkta.(Zb.u.Pr.)
Asiento (fpan.), jo v. w. Affiento.
Asigliäno, Stdt in Piemont, 3200 Ew.
Äsii (a. Geogr.), ſkythiſch⸗ nomadiſches
Bolt am Basp. Meere; ee Afen a.
Aue C (Subenth.), ſ. u. Kabbala.
Asi e (Asilus, 3001), D f.
nenne ) fo v. w. Bremfe. Asilus
f. Alfeln . Asilvogel, fo v. w. gitie.
Asimah (Asima), Götze ber nad
—— a een Eoloniften aus He⸗
en wurde er unter bem
FA * — Affen od. Bockes ange
betet; nach And. ein Symbol = — Emeſa,
Hemath, dere
— —3 ‚fo. ". Spich,
bis Aska
ne), Flecken in Urgolis von Dryo si bes
u Als diefe Er Sparten ln bie
— son sten fie er
Köni
Be u. —— en das — “ Ürass.
bie
Die Aſinaͤer fli Spartanerũ =.
erhielten n dem diese des 1. meſſen de:
2g6) die egenb Hyamia auf der
albinfel von Meffenien, wo fie 3) A
2 fan —— u. in sand te
er nahe Korone wuchs.
* br br a l. Kr des Ber ey
oron e
——— rt —— —
von Koron. )
een . in gna. —
Anines (a. Geogt.), ſo v. w.
Ania recht (Biehtegel) ), fo v. w.
Afegdb: uch.
— Rn Du Aue Bee wa Da Die
bejifches Geſchlecht; mit d — ah
lue, alle u. d) u. a. — 1
Hervlus, im Bundesgeno ege *
er der Blarfer gegen bie Römer, ber, von
Asimins (a. Adanı.), Pflanzengatt. atius, dann von Sylla Eftiggen in
aus der nat. Fam. der anunke ewachſe, lager © lacht il. 8). —
Annoneae R, — —— im 8. Jahrh. v. EChr.; ſchr.: Millenarlam,
pt L. Eirtent idora 88 bt, eine muss Roms bie auf das Jahr
lora, pygmaea, tril oba, obS, camperhlahn, I der Stadt (verloren). 3)
ee aus Krartia in Illyrien, Lehrer ber Khe⸗
Khan, unter u Bezir von Bit ges Zeit des Pompejus u. — einer
b. (ders Huf a. Befäie in gried. Spr
u i
ge a Be, + B. ve Cor
— Simienmenien
esgr
ära a Herculis), bergige
Juſel in der fardin, Prod. Capo di Sopra;
Krunfiiäfeng, FA wich ucht; TOO Ew.
damerens, geb.
an in —J Krieger w. Poetz um
3 fehr.: Gonette, — u, il Tan-
eredi, eine Zragödie, Par. bie man
—— uſchrieb; ferner
dormazionl, u. à. mt.
Asinäria u)
am T. Sept., nach den Flißden Asinarus
in Sicilien "Einme Nato od. Freddo, an
dem bie Schener 415 v. Chr. von den Lone
min ge —— worden waren —*2—
ir en bie fd müßte, am
eifpin des Plau
Asinäria Thor in Rom, f. d.
en r.) c. A pörte, Ti nom &e
Adinali (lat.), Spottname der Chri⸗
m 8. Jahrh., weil man —— fie
—2 wie die Juden, einen Eſei, f.
Duola e.
Asinelum, sur Name für Diſans.
w. Afibe.
Asfadum, fo dv
Asindulum Gurt ), few. fe Bias N.
Sythion,
nme w ee 2)
wahrſch. —8* Surfos. ©) (& Hermo-
der Syrakuſer
Lakdnika a,
tre urn Bde tras- _
— nörum ördo ale),
— er. lat), Efel (fd).
gen Aus ah das), ſ. u. Bu⸗
ridanus.
Asiönes (a. Seogr.), ſ. u. Afia (a.
@eogr.) 4).
Anlongäber (a. Bere: ) ſo v. w.
— u. Berenike
sios, 1) 8), fi u. Aſos. 9)
m er u. Aftrolög um 1800 v. Ehr.; Ver⸗
fertiger bes Sallaklume in Zroia, 3 Brus
er Hekabe; in feiner Geſtalt etmuns
delle ar HGektor zum Kampf gegen Pas
troklo
Aslos Leimen (a. Geogr.), f. u.
Afien (Geſch.) 2.
Asiötä (a. Geogr.), Volk im O. ber
un a, am Pa6p. Wieere neben ben Aorfi,
uix (j. Jaik ob, Ural) i
r, Stadt, f. u. Haleb.
Asirkca (3001), f. $ulgorellen i).
Asisarath (@ Geogr.), Stadt in
asiaia (& Geo ) afreft
T Geogr.), ſo 5 w. Affefla.
Asislum, alter Nam PN are.
Aslsju, Bürftenth,, gi . Kiufiu H
Be ner (v. gr.), fehlenbes Verlangen
Seien ohne od. auch mit Ekel.
ium (a. Geogr.), 1) fo v. w. Aefis 2);
* A. — ov. w. Afio
äc 5
38 (Robert), fo v. w. Aske.
Äska (a. Beogr,), Stadt ber Debasier
Askalabos bis Askaride
In Arabien, bei bes Aclius Gallus Anrüs
den von ben Ew. verlaffen; j. Mariaba.
AskAlabosn, Sohn der Mismas.
2
lachte, als Demeter, die Perſophone ſuchend,
bei Bisma einkehrte u. AM Trunk bes
ebrte, über bie gierig trinkende Goͤttin;
je verivanbelte ihn deshalb in eine Sterns
36 Andre erzaͤhlen daſſelbe von Me⸗
tanita m. Abas.
Askaläphos th.), 2) Sohn bee
DSrhomenierkönigs Ares u. der Aftyoche, Arc
gondut, Freier der Helena, fiel vor Kroja
durd DeipHobos, 3) Sohn von Acheron
u. ber Nymphe Orphne;verrieth, baß Pers
fephone 7 Granatkerne in bes Hades Reihe
genoffen atte, wodurch ihre völlige Rüds
ehr zur er — ward. Demeter
verwandelte ibn zur Strafe in den Uhu
nah And. warf Demeter einen Felsblod
auf ihn, wovon er erft durch Herakles bes
freit warb. (R. Z.)
Äskalon, eine ber 5 Hauptftäbte ber
iliſter, Beige Gaza u. Asdod, am
eere; angebli von Ankinlom des Hy⸗
menäos Sohn erbaut u. von ben Juden
erobert. Geburtsort von Semiramis, Ans
tiocbos 25) u. Herodes d. Gr.; mit heillgem
Teich der Derketo, deſſen Fiſche ——
waren. Von ihr führen die Schaloten (As⸗
calonia) den Ramen. Später war es der Sig
eines Bisthums; j. Fleden Ascalär. Den
12, Auguſt 1009 bier Sieg ber Kreuz⸗
fahrer (15,000 M. ftarf) unter Gottfried
von Bouillon über bie Aegypter (500,000),
wodurd jene Paläftina gewannen, U. aber
dennoch nicht eroberten, doch nahm es Bal⸗
duin III., König von Jeruſalem, 1157 nad
Smonatl. Belagrung. Balduin IV, gab es
feiner Echwefter zur Blorgengabe bei ihrer
Ehe mie Wilhelm von Viontferrat. Nah
der Einnahme von Jeruſalem kam es twies
der in die Gewalt ber Sarazenen. ee 7
Askänn Dai Miösin, ſ. u. Kei Iel.
Askänia (a. Beogt), 1) Sporabens
infel, weftl. von Jos, früher Dense; Weins
bau. 2) Diftrict in Bithynien, erſtreckte
fich bis an den Olympos u. ben Eu Sans
gartos. 3) (Ascänlus läcus, Olbiä-
nus sinus), See in benfelben, ergoß ſich
- bush den Fiub Askänlon (j. Reha) 4)
Inſel bei Kreta. 5) f. u. Ackenad, As-
käniä, Infelgruppe bei Troas.
- Askänien, Burgruine auf dem Wolfs⸗
berge bei J——— Pi auptort ber
Graftchaft U, u. Ballenfiebt, bie
etwwa die jegigen Kreife Afchersieben u,
Ermeleben, fo wie Ballenftebt umfaßte;
fon im 12. Jahrh. urkundlih den Grafen
v. Anhalt gehörig u. vielleicht deren Stamms
ort, mit der Linie Aſchersleben, deren Stifs
ter zugleich Bifchof v. Halberftadt war, kam
A. an Halberſtadt (1315) n. bas Stift bes
bauptete es gegen Anhalt, mit Halberftadt
Bam es 1648 an Brandenburg. Noch it
beißt das Baus Anhalt u, fonft bie von 1197
— 1411 in Brandenburg Tegterenben Fürſten
um na
033
deffelben ba Haus U. (aukänische
Fürsten). at: 65* f. (Pr)
Askänlos, 1) Euryleon (au Ju⸗
Iu6), Sohn bes Aeneas u. der Kreuſa; bes
gleitete ale Kind feinen Vater aus Troja,
überließ nach deffen Tode feiner Stiefmuts
ter Lavinia das vaͤterliche Reich Latium u,
baute Alba longa (f. d. »). Bon ihm leitete
das juliſche A einen Stamm her
ge ganze Mythus rom, Erfindung). Nach
nd. führte A., von feinem Bater, ber nach
Mazedonien ging u. dafeldft farb, in Troja
ur —— eine Kolonie na
talien, 9) nah @in, ältrer Bruder be
Bor. ; floh nach Trojas Einnahme mit Phry⸗
Phrygien, Behrte, nachdem bie
riechen Xroja verlaffen, dahin zurüd, um
dort ein neues Reich L ftiften, - (Sch.)
Askänischer Seo (a. Brogr.), f.
u, Askania 8). —*
Askänios (a. Geogr.), A) f. u. Aska⸗
au 3); 3) Hafen in Keolld, nicht weit von
ariffe. ö
Aska häburg o v. w. Aſchaffen⸗
burg, ſ. F aan an 6), ”
Askarlde (Rundwurm, Spulmurm,
Ascarls L.), Gattung ber Babenwürmer
ya ösper rund, elaſtiſch,
Lippen oben, eine unten, Ruthe (in dem
After) doppelt; Darmfanal bei vielen in 2
Theile gefhieden, @ierkanal mit viel Tau⸗
sn Eiern um den Darın gewidelt; in
hieren mit Wirbelfäule, einige auch in
Infectenlarven. use ——— A)
8: beren2eib beiderfeitsgleids
drmig abnimmt, a) mit nadtem
EIBEFIL GENE I AnEE
“ beiderfeits verdünnt, Maul breifi ( 9,2
wurm (A. lumbricoldes), Schwanz ſtumpf.
Seltenfurhen, bie 1 Zuß lang, ın Men⸗
fen, Pferden, Ochſen, Efeln, & weinen,
verirrt fih bisweilen in Mund u, Nafez 4.
distans, im grünen Affen; A. vesicularis
im Trappen; A. inflexa, in ber Ente u. a.;
p) mit Lappen Dan enden Kopf (a
®. A, leptoptera, mit langer Iiltenförmiger
Be im £öwen, A. marginata im Hunde,
triqueira im Fuchſe, A. mystax im Baͤ⸗
zen u. 0.)5 WB) folge, beren Vorder⸗
theil dicker tft; — A. ver-
micularis, eigentl. A⸗ adens, Kin=
ders, e rings u. Maftdbarmwurm;
im menſchl. Maſtdarm; reg der menſchl.
Eingeweidewürmer, 2 Linien bis 4 30N
lang u. bef. bei Kindern bie häuflaften, in
Farbe u. Bildung den Maben ähnlich; deus
ten fih durch ftarfes Juden an; gegen fie
find bef. Klyftiere aus Knoblauch, Asa foe-
tida u. and, anthelmintifhen Mitteln, bet
Erwahsnen Tabaksklyſtiere gut; doch reis
chen dieſe oft nicht zur völligen Vertilgung, io ‘
andre Frankhafte Dispofitionen ihre Wieder=
erzeugung begünſtigen, ſ. Wurmkrankheit; p)
Kopfftumpf, mit blaſenartigem Flu—
gelanſatz, Schwanz ſtumpf; A. obvelata
in ber Hausmaus, A, dispar in ber Gans
vor⸗
935 Askatankae
vorzũglich ver gemäfteten) u. a.; e) mit
Hägelhäurigem —— er
aulwurf; € En
——— Kopfnadt, Art: A. pu-
silla im Igel, A. brevicaudata in ber Ki te,
A. obtusa in der Maus, A. acuta in ber Aal⸗
mutter, b) u eit, a A. ciavata
im breiten Schellfiſch, A. tenuissima in
ber Aalr u. a. Nubolphi zählt 77 Urs
ten auf, — dieſe Gattung Fusa-
rin. £innes at A. ſteht außer der
—S umr iroptera, Trichoce-
halus u. BL. Eingeweibewürs
—* u. Wurmkrankheiten. (Ir. u Pi.
katänkne (a. Seogr.), ſtyth. Volt
seh dem re — einem
Zweige des Im
Arkatien ( — Sackpfe
fe. Wesen, ——
— nf ver ber Berf mörun pr
en Heinri . 1586, von ber Seit
bis su Y Der König brachte es unter
ri zum Vergleich; 1587
— ab U. bei einer Empörung ergriffen
u. — England (Geſch.) a.
Asköjam (ind, Rel.), f. u. Brahmi⸗
"Aikelan 181 te fe 6). — —
5 oph), geb.
ftudirte Ze Eu 1808 in's s
Bun BZ un — koͤnigl.
anzlei zu olm, auptquar⸗
tiere des Kr nz * angeſtellt; dann Ex⸗
zus x; jetzt ne eber ber
venska Minerva x ner polit. Zeitſchrift.
eine er Beltgärit war der en
1810—12 (f. © Literatur a), dann
Lifvet ach — Ei, 1815 f., die
ftaatswiffen ne Beitung Läsning ul ur-
bredande af med Burger TER Eunaheper, ebd.
1816 f., 8 Hefte; let vid svenska
Bibelsällskapets allmänna —
ebd. 1834. 02)
Askönas, Sohn de6 Bomer, rentel
des Noah; nah Ein. Stammwvater der As.
Känter um die Mündung bes Tanais;
And. leiten von ihm aud Askania in
Phrygien ab, fo wie Lanbfhaftzd.
— am fear en Meere. Auch fols
len die Deutfchen, welde bie Juben Aske-
masim nennen, von ihm abftammen.
Äskera (gr. Ant), Schuhe von unges
un Leder, mit der Haarſeite inwendig.
keri Muhammedige Curt),
die feit Fiez6 organifirte tuͤrk. Armee, |. X ürs
kiſches Heerweien, vgl. Türken (Geſch.) 12.
ker Miokörrem, Stadt in Khus
fiſtan (Perfien), an einem Ranale; viele
a
und, Stadt in der Voigtei
wir Rerite des chwed. Läns Drebro;
Säule (Oskarfhu Ar ee
Hafen am Wetterſee &
Asköse (b. ar.), 2, rel 2) bei
den Griechen bei. die Lebensart der Athles
ten; 3) bei den Chriſten die geiftl. Uebung
in Sittlichkeit u, Andacht u., da man
ihrer Natur na
gendes od. 2) beſchauliches zn
bis Äskiten [nt
halt ſamkeit u. Entfagung für das erfle Zus
endmittel anfah, vorzüglich bie enthaltfame
— zulegt au — lich die der
Mönde; dah.: 4) übertriebne Enthaltſam⸗
keit u. Strenge egen fi ſelbſt. Die A. ik
% a) theil6 religiös, Bee
lebung u. Läuterung bes Gefühle; u) teils
fitelich im engern Sinne, Anleitung u.
Gewöhnung zur thätigen Sittlihkeit u. As-
köten (Aske&tliker), findet man unter
den Heiden tbagoraer, Juden, Theras
peuten) u. Chriſten, bef. vom 3. Sabın.
anz bie lat. Kirche (Tertullian) nannte
Continentes; fpäter waren die U. fo a
w. Anadoreten, öndye u. Ronnen (legtre
Askötriae, Asketinnen), welche aus
ben U. entflandenz 5) diejenigen, welde
Anbern durh Wort u. Schrift Anleitun ur.
relig. Erbauung
faffer von Formularen zu Bebeten, Selbſt⸗
prufungen, Andachtsuͤbungen ıc., Ask&-
tik (askötische Theologie), bie
— — od. * wear he Anleis
tung, wie ber M nie zu Uebung ber Zus
gend, u. zur Berftä
derfelben geführt werden könne. Askö-
tisch, zur Askeſe od. Asketik gehörig; das
ber; A..es Löben, 1) büßendes, ae
+«®
Schriften, 1) ältte Werke, welche von
den Mitteln handeln, — welche die Aske⸗
ten zu groͤßrer — Mansen glaub⸗
ten, das a.e Leben empfaglen u. ale vers
dienftlich priefen. 9) Bücher, die Wedung
. Belebung religiöfen Sinnes u. Tugend⸗
eifers — Geſang⸗ u. Gebetbuͤcher,
—— — rg ben ältern
om, Kempie (Nachfolge
—8 unter den neuern die Stunden der
— (de V. u. Kh.)
» Uebungsort ;
baber NG) ar Pit), ——
der Per fo v. m. Klofter.
Ashetik m SI Uebungs=, Andachts⸗
buch; 3) bei. das auf der 3. epheſiſchen
— verdammte Andachtsbuch der Maſ⸗
ſalian
Aske x. äͤſtju), Anna), geb.
1521, —— edel kr Abe die Rellsienes
ftreitigkeiten, ward von ihrem ſtreng Fatbol.
Gatten Kyne verftoßen, bei Heinrich VIH.
als Irrlehrerin angellagt u. verhaftet ; vor
Bericht Täugnetete fie bie Transfubftantias
tion u, die Wirkung ber Seelenmeſſen u.
‚warb, weil fie nicht widerrief, 1546 lebens
Dig verbrannt. Schr.: Examinationes plae;
de conflictu etc. 3 —— engl. Arzt,
fammelte auf einer Reife nach Griechenland
viele alte Manuſcripte, anges in Bi-
bliotheca Askewiana, a RN arb
1773. de W. u
Ask (Biosr) ), fo v. “ —**
— v. w.
— 0. 1 — — die
auf, aus aufgeblafne laͤuchen nen
Ents * ae Air führen , fı Sahalitifd
Bu
eben, bef. &) die Bere
ng u. Befeftigung in
Askites bis
Meerdufen; 2) chriſtliche Ketzer, um 200
in — — a atth. 9, 17.
für die mit neuem Wein gefüllten neuen
Schlaͤuche hielten, die Waſſertaufe verwars
fen u, burch Wein erhigt, um einen au
dem Altar liegenden au geblafnen Schlau
mit Ausrufung ber Worte jener Stelle
bakchantiſch jubelten. t.)
Askites (gr. Meb.), fo v. w. Bauch⸗
waflerfugt. Askitisch, an ihr leidend.
Asklepiäden, Nachkommen bes Aſkle⸗
pios; SE bem Peloponnes u. der Infel
Kos wohnend, pflanzten die von ihren Vüs
tern ererbten mebiein. Kenntniffe als eid⸗
lich befräftigtes nn nur an Stamms
enoffen fort; doch erhielten fpäter auch
Greme bef. Begünftigung die Weihe.
te Boifchen U. leiteten ihr Geſchlecht auf
mütterl. Seite von Heralles ab. In demſel⸗
ben befinden fich a vondenenber
2. der berühmte. Auch Ariftoteles u. Eras
fiftratos waren A. Zu Rom blieb der Name
aoch, ale das Geſchlecht anderwärts unters
gegangen war, u. es wurben griech, Aerzt
meift Ascleplädae genannt. (Pi)
Asklepiades, ® aus Tragilos in
Thrakien, Iſokrates Schüler; ſchrieb Er⸗
klaͤrungen ber Stoffe ber alten Tragoͤdien
—— Sragm., — —
von Werfer in 2 Bd. der ol. Mo-
nacensium. 8) Aus Phlios, Philoſoph ber
eretrifhen Schule, des Menedemos Freund.
2) A. der Sitelide (Sikelss Sohn),
Theokrits Zeitgenoß in Alexandria, Buko⸗
Iifer u. Epigrammenbdichter; unter m
Ramen 29 Epigramme in ber grieh. Ans
thologie. 2) Aus Apamea in Bithynien,
Grammatiker zu Ptolemäos Epiphanes Zelt,
aut mebr. grammat. u. geſchichtl. Berke
. 8) 8, von Bithynien, gb zu
rufa, lebte in Alexandria, dann in Athen,
wo er fi mit Medicin u. Rhetorik befhäfs
tigte, kam 100 v. Chr. als praßtifher Arzt
er —— dr ne * icin A eine
wiffenfchaftl. Gefta er nad eignen
erfahren. Seine Tpeotte gründete er auf
die epituräifhe Atomiſtik; alle angreifens
den Mittel verwarf er u. empfahl bef. diaͤ⸗
tetiſche u. Veränderung ber Lebensordnung,
ctionen, Bewegungen, Bäder, naͤchſtdem
ein, au —— Lachen, Geſang
u. Muſik; Häufig, beſ. gegen Entzündun⸗
gen, Aderläffe, felten Brechmittel, Purgan⸗
zen zog er mel den Klyſtieren vor. Er ftifs
tete eine eigne Schule; feine theoret. Srunds
äge aber erhielten erft in der von feinem
ögling Themifon german method.
Säule ihre eigentl. ebildbung. 6) Q.
Pharmakion, Erfinder vieler innrer u,
außrer Mittel, bie er in einem (verlornen)
Werke, Markellas befchrieb. 7) Mehr.
and. alte Schriftftelleru. Aerzte. (Pi.u. Sch.) deshalb
Metr.), 9
Asklepiädischer Vers (
aus 2 (Eleiner A. B.) oder & (großer
„A. 3.) Reihen beftehender Bers mit einem
‚Spondeus als Bafis u, einem Iambus als
Asklicpios
987
Katalexis; 3. B.: \
- -| - lie vu
Maece | nas, atavis | edite re | gibus
— — -u Uu- -uu - |
Quls post | vina gravem | militium aut
- UU-
— eropat? 4
Horatius braucht beibe ale befonbre Vers⸗
arten od. verbindet file mit andern Metris
(Asklepiädische Öde). (Sch) -
—— (gr. Med.), fo v. w.
Sämorrhoidalfranfpeit. ;
Asklepidia u. Asklepiölon (gr.
Ant.), ſ. u. Asklepios.
Asklepiodöres, 1) gricch. Bildhauer
u. Maler aus Athen je eit Alexanders d.
@r., trug — Vervollkommnung der Male⸗
rei bei. ftellte bef. hohe, ideale Gegen⸗
flinde tar, u. Mpelles felöft geftand ihm
den Preis in ber Haltung u. Perfpective
u; ſchr. aud über Malerei. @) Naturfors
her zu Alexandria, befchäftigte fich bef.
mit Botanik u. Mineralogie. 3) Mehrere
andre Künftler u, Feldheren. (Zö.u. Sch.)
— 2) aus Lesbos, ge⸗
gen Mithridates d. Br. in Verſchwoͤrung,
ie er aber felbft anzeigte. 8) Aus Aegyp⸗
ten, Philofoph u. Naturforfcher, des Pro=
klos Schüler, wegen feiner Lehre, Ehriftus
fe bloßer Menſch, von Urban L 221 aus
ber Kirchengemeinfhaft geftoßen.
Anhänger Asklepiodotäer. a Arzt,
Mufiter u. Mathemätiter im 5. Jahrh.;
beilte durch weiße Nieswurz, die er das
durch von Neuem in Ruf bradte. (Ld.)
alepigenti Tochter bes Reuplas
tonikers Plutarchos, Gemahlin des Archia⸗
bes; unterrichtete ben Proklos, als er ihres
Baters Schule in Athen beſuchte, in ber
neuplaton. Philofcphie,
Asklöpios, 2) (lat. Aesculapius),.
* Bott der Heilkunde; Apollons u. ber Kos
ronis Sohn, in Lakeria, am See Böbe, der,
von Apollon aus Eiferfucht getöbteten Muts
ter, vor deren Berbrennung, vom Vater
noch entriffen; nach ber theffal. Suge Apols
lons u. ber Arfinoe Sohn, heimlich auf eis
nem *— bei Epibauro6 geboren u, vers
laffen, aber von einem Schäfer, beffen Hund
ihn bewachte u. beffen Ziege ihn fü
funden u. aufgenommen. ” r wurde A.,
nebft andern Heroen, von Ehiron erzogen
u. in ber Kräuter « u. Heilkunde 1% unters
richtet, baß er Durch bloße Worte heilte, &
Todte wieder erweden konnte, wie er °
mit Hippolytos, Kapaneus, Glau⸗
806, Hymenäos u. A. gemadt haben foll.
Babes, der fein Reich durch ihn entvoͤlkert
ſah, verklagte ihn beim Zeus, u. biefertöbtete
Shalb A. mit dem Blitze. ward er
Öttlih verehrt; doch erft nad) Homer unter '
bie Bötter gezählt. Des A. Söhne von feis
ner Gemahlin Epione waren Madhaonu.
Podalirios, feine Töchter Drsiea, Safe,
: ana⸗
vu
ste,
Seine
9
lander in W. n. N. Schon Früh zogen ens
— ätfche Colvniſten nad A., tote im 11.
Fra v. Chr. Joner nn Neleus nad ben
Küften Klein⸗As, u. ihnen folgten mebs
nad. Um 400 bereifte Hippokrates
fähon — —— gege ene Länder.
"Alexander d. Gr. (886 hr.) machte
ſich Keen u. fomit einen heil von A.
unterwürfig;s fein Weltſtaat zerfiel, nach
Thxrilnngen u. Kriegen, in viele befondre
Heine u. Völkerf: en, unter welchen Sy⸗
- zien unter ben Seleutiden (301 — 64 d.
. Chr.) die meiften Erobrungen Aleranders
in A. enthielt. Es verlor fie nah u. nach
faft alle wieder u. beftand zulegt nur noch
aus dem eigentlichen Syrien — —
es in die Hände ber er fiel.
den abgerißnen Provinzen bildeten fs *
Reiche, worunter Armenien, Poutod,
vornehmlich aber Parthien 6 d. a.),
durch feine Erobrungen das maͤchtigſte ward,
ꝛod Alexanders Zug u, Erobrun —2 hatte
aber nicht allein politiſche * en, 5
ſeitdem wurde auch A. tm naturhiſtor.
- ficht immer befannter, über viele oft.
der Licht verbreitet, bei. über Indien,
für die Cultur A.s nad ann = € bie
ethan (f. Alexanders 5
Sabine Nicht weniger Einfluß u die Ar
Renntmiß A.s harten die Erobru —
im * der Selentiden nach D., bei. des
06 Nikator, der um 808 bis an den Gans
ges — u. burch feinen Admiral Pas
rroktes das Ind. u. Pasp. Meer befahren €
er — die Siie ſchickten Flotten
in das ind. Meer, deren eine 20 die Küs
- ften Vorderindiens erreichte, Seit em B.
Jahrrh. 9. Ehr. Fe ge fi auch die Ri: aus
wer ernftlicher in bie rn Angelegen
sen, u. 189 erhielten fie Weſt⸗A.
den Taurus; nach dem mithridat. —
ver —* ihre Befigung. Das roͤm.
&.(A. Romana, A. Proconsularis)
Een Mofien, Mens Der nalen, &eolien,
ris, Endien, Eykaonien
u. Piſtdien; nad dem nıitöntbar. Krie, noch
Eiltjien, Iſaurien, Pampbylien, Enpern,
. einen Theil von Grod=- Phrngıen, Pifibien,
Lykaonlen. "?Unter ben eriten Kalfern wurbe
A. bis nach Afghaniſtan u. zum Pimalsnes
ebirg befucht u. bekannt, bei. burd bi
abo, Protemäos u. A. Tale
. das. röm. Keith in das abende u. mor; 8
adiſche Kaiſerthum getrenat ward (
Chr.) behielt legtres bie rom. Provinzen in
A., wiewohl unter beftändigen Kriegen ger
gen die Mens Perfer, dıe in ber
—— * die Parther gefolgt —
AB — Ehr.). '* Der Untergang des
weRröm. —* (436) u. der Anfang ber
een: u. fomit der heutigen cu»
9. Staaten, war durch ben Einbruch der
ri NUfen tommenden Hunnen veran⸗
laße worden (376).
A. nah Europa dauerten in den
den Jahrh. fort u. die Bekauntſchakt we u
Asien (Cesch.) : ,
Die Völkergüge aus leuch
s
von Europa and wurde dadurch unterbro⸗
hen; nur Peer von Ehorene (Mitte 5.
Jahrh. v. rk berichtete über DM. Bab⸗
rend biefer rzüge entftand — durch
den Umſturz des neuperſ, Reichs, als durch
Erednngen gegen die Dſt⸗Roͤmer u. durch
Le Ausbreitung über einen Theil von
frita u. Europa, das —8 ddr
thum od. Kyalifat (682 j
es zerflel (feit 485) in viele, Ar die Entis
rare u. bef. in perf. n. urr. ynaſtien
uiden, Seidſchuken, ALTAR
miern. a,), bis die ſchwachen Ueberreſte d
ben von ben Mongolen, welche ganz —*
tel⸗A., China, Perſien, Syrien mit ihren
fie reichen Horden uͤberſchwemmten, vers
ungen wurden. * Während diefer Zeit
uchten bie —— getrieben von Hans
luſt u. wiſſenſchafil. Intereſſe, bie oſt⸗
— Laͤnder; ſchon 116 gin über
Kaſchgar nah China; tn der Mitte des 8.
Jahrh. en u. befchrieben Wahad
u AbusBei A., tm 10. Jahrh. ihre
Zandeleute Daf udi Kothbeddin u.
Ibn⸗Haukal, Andre trieben Seehandel
nad China u. nach Binterindienz als Ere
obrer burdjo en fie Vorder⸗A. bis an _
Kankaſos. Ben Europa aus trieb
dem 10. Jahrh. religiöfer Eifer nah s
WBallfahrten ne nach dem —
Lande gemacht, ee um
bin geihidtn. endlich ogar bewaffnete Heer⸗
zůge (f- ein feit 1896 nad U. un⸗
ternommen, durch welche Welteuropüer Bor
figungen dort erwarben. @ie waren jedoch
ſtets unficher u. von kurzer Dauer; von ben
sömauifchen Türken wurden fie endlich
dem Lande geworfen u. diefe gingen ſo⸗
nad der &robrumg Klein«M.E felbſt nach
über u. faßten rg durch bie
Einnahme von Conktantinspel (1155) feſten
9 vorübergehend der Europäer
wagen ia U. gewefen waren, F blieb
doch von bar an ein fortmährender Verdehr
beab ſichtigde
VJahrh. ver rind de celt biefer war
der erie Europäer, weldger im MRizte = ———
E. kenaen Lernte) als ie i
er de Yleno
Kan, anztooan
—A— — —— Uudreas
Rucimel als —
— ee a * —æ——
—— des B.
Sehr Sec Di Marco — ——— 10, -. —
ne bie
BERN EEE
reyT En Bes
tungen einen ents erfolgten bald
Rei dahin, b den
Dingen Geitpnn, den Euglänser *5*
ans
Asien (fesch.)
andevil le Oderich non
ren ber ei hend 1314
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= —— m nd
et ꝛc.
bei 1A. en ir ber Araber ri Bar
a im Hrient b
— ae eigens une
hate e. Im Aufa
Ruy Brit
28
1887 Serbinanh de Bellalve, 1868
dr Onartan m, N delle
ebenfo 1564 j Kiquefferenn de Legaſp
u. ——— sinarn d rein
dana u Don Alvaro de Wienboya
1571 Imnzben bie Philippinen von den
genommen u, 1524 bie ‘
wien *
Gen Sellr u. San Anbre burd
nam
von ernandez entbet, * Den Hufjen lag
BER BER BE En BE
ei ma, wohl aber dur
⸗ u. Bi elzwere zu Unterfur
238 dem größten Einnß war bie Auf⸗ Fe 2 durcpreifte Jwau
dung eided neuen egs nach OZu⸗ a Rorb- A, u, lernte Sibir
durch die Umfchiffung Ba sbergur vien unternahm ber Koſak
320. $0 burd den en Bass tk —2 mit 7000 M. einen
code Sam ã 1498. Frũ Bat tte man mit De hisien, drang bis Tor
— —— — — ar % — — Ob vor m. a das er⸗
über m ar e au an
aus ũber — ——— bef, bie 1578 wurden biefe an weiter has
ne behin. 1 ei
te — de Soma Calicutz 151 ers
obere Albu — Goa u. unterwarf
—— eylon, die Sundsinfeln
u. Dalaftas Bean b’Almeiba ents
dedte 1508 bie Amhediven, Ant. db’
Abreux 1511 Bande, Amboina u, bie
Molukken; Sim, d'Andrada 1512 die
Maledivenu, Joaode Silveira —
ar an ben meiften biefer Orte Ii
Die 90 ——— —— u. — uns
gen gr an. ende
Braten unter Bern. die ——
ꝛi Die Entdedung — atte ** auf
die ga Entdeckung . 850 ir
enn theils ae En auf
A wie denn fchon eg
1520 bie Philippinen, von Amerika aus⸗
fahrend, entde@te, theils aber unterfuchte man
das norböftl. U. befonders, um ben Zuſam⸗
er zwifchen een u. — erkennen,
don bes Trennung bei —
gen (f. — u.a. o) Diefe
ternehmungen — blos zum Zweck, Aus
eil an bem uern Handelögewinn ber
ortugiefen im
Wied dieſe fi dot immer mehr aus⸗
gebreitet. So hatte noch Gareta Henri⸗
nez 1525 Celebes, Vasco —8
——— ie t, u. zu Band
—— J ie 8 og) S
— ndien 309), u. zur Ger
dreiteten fie fich auch Immer weiter nach €
5 aus, bis endlich 1542 Ant. be
oto durch Sturm nad Japan verfchlas fi
gen wurde. wurben den Ben
giefen nur Be Spanier als Rebend
rlich, die von Amerika aus nad
fuhren; nach Magelhaens hatte Cor⸗
te, 1522 * Mexico aus Schiffe dahin ges
endet u. kam Garcia Sofe be
o ya ſa vu“ bie Magelhaensſtraße auf 1
den Molukken an. Bon Reus Spanien aus
fegelte 1527 Alvaro be Saavedra bas
bin u. ferner 1534 Simon d'Alcazova,
dien zunehmen. In ber:
ere von an:
dem Koſaken Deſchneff u, 1594 bis an
ben Baikal fortgefegt. * Die Engläu:
der unterftügten diefe Bemühungen, indem
fie bei ihrem Streben eine norböftl. Durch⸗
fahrt zu finden, einen Theil ber Küſte Norb-
2,6 entdeckten. Mitdiefen Reiten fbanden die
Auffuchung einer *6— Durch⸗
ahrt, u. überhaupt die Eutderfung
mnördl. Eismeer in nächfter Beziehung ;
über fie ift fchon unt. Amerika » ff, sı ff.
das Nöthige g * Auch Mittel R.
warb um biefe eit durchforſcht; ber Brite
Anton Jenkinſon bereifte 25 1557, Heis
mendorf 1565 die Levante, Leonhard
Rauwolff1573, Breuningv. Buochen⸗
bad 1578 den ganzen Orient, * In Güb-
A. hatten die Portugiefen bisher ben oſt⸗
ind. Handel ausſchließend beſeſſen u. ben
Spaniern nur wenig, fofern er bie Philip-
pinen betraf, Antheil daran gelaffen. 1580
ftarb aber das portugief. Könighaus Aus u.
re Il. bemächtigte ſich bes portugief.
xons. Die Portugiefen, aus Haß gegen
die neue Regierung, betrieben ben Handel
nad Indien läffiger u. zugleich ſtanden die
Engländer u. Holländer, welde letztere
durch die Bedrüdungen Philippe bef. in Re⸗
ligionsfadhen, ufſtand gebracht worden
waren u, bie u hilipp II. zu beſtrafen meinte,
wenn er ihnen ben Handel nad ben fpan. u.
portug. Colonien unterfa te, als Rebenbuh⸗
— der —— auf. io 1579 war ber
h. ————
ee ff Ka en —
Capitain Raymond wit dem erften
1506 reiſte Beni. Wood das
1600 warb bie engl! ——
“.
yo —* —
ind. —— — Em
mit der erften brit. Sanbeleflotti
Janıes Lancafer mad mie.
Kg NMiddletonu. — elbuzn,
ler. nn Sowie;
1689 Befuhte Dav. Middleron Jene,
1611 Ant. Sippon Indien u. John
Sn de Molukken u. Japan; vB
»3 Asien
1615 an hielt fi Thom. Rhoes 2 Jahre
Hei dem Großmogul auf, 1618 befuchte
Adams China, 1685 ward Mob. Knoxe
von dem König von Candi auf Eenlon ges
fangen gehalten u. befchrieb diefe Zeit fehr
belehrend ; von 1672 an bereifte I. Frher
die Halbinfel jenfeit des Ganges, Tibet u.
Perſien, 1690 John Ovington OIn⸗
dien. Bei allen biefen Reifen, die größten
theils Handelszwecke hatten, legten die Enge
Länder Factoreien in verfchiebnen Gegenden
Indiens, bef. auf dem Eontinent, an, die ſpaͤ⸗
ter zu Colonien werbend, bie jegige Macht
ber Briten in Indien gründeten. 7 Wähs
rend indeß nur felten bie Bern: Engs
lands gegen Spanien u. Portugal feindlich
waren, verfuhren die Holländer, bie mit
Spanien offen im Kampf begriffen waren
rückfichtslos gegen die, fo ihren Handel dur
das Verbot, k in ihren Eolonien zuzulaffen,
vernichten wollten u. griffen deren Handel in
der Quelle deffelben in DIndienan. Eorn.
Houtmann unternahm 1598 die erfte ſelbſt⸗
handıge Schifffahrt nah OIndien, wo er
1598 Sumatra Eennen lernte. Die guten
Geſchäfte, bie er gemacht, veranlaßten 1598
Zan Davis, van Nel u. Wybrand
van Warwick 15% u. 1604 Steph. van
der Sagen ihm zu folgen. 1598 unters
nahm Dlivier van ber Noort u. 1598
Sebald van der Weert Reifen nad dem
roßen Dcean, u. von nun firömten holldnd.
chiffe nah OIndienzHarmanfen, Paul
van Enerdens unternahmen 1600 — 1607,
Cornelius van Ween, Wybrand van
Warwick 1602, Corn. Matelief 1605,
W. Keeling u. Pet. Wilh. Verheeven
1607 Fahrten dahin. "Auf allen dieſen
u. ben folgenden Zügen fiebelten ſich bie
Holländer bier u. da an, errichteten Comp⸗
toire u. trieben unter der Hand Handel nach
Indien. 1602 traten die verjchiednen Hans
belsgefellfhaften in Holland in eine gro
holländiichzoftindifche Handelsgeſell⸗
ſchaft zufammen u, diefe begann bald den
offnen Kampf mit den Portugiefen. 1614
fegelte Georg Spilberg durd die Magels
haensſtraße nah den Moluffen; 1624 wors
den die Portugiefen von Java, 1641 von Ma⸗
facca, 1658 von Ceylon, 1660 von Celebes u.
ſeit 1668 von Surinam u. von faft allen übris
gen Poften in Indien, mit Ausnahmevon Goa
u, Din, vertrieben, Die Reifen dahin wurden
nun fparfamer. Mehr gefchah um biefe Zeit
von OIndien aus zur Erforfhung des großen *
Dceans u, Chinas dur die Holländer. Bes
merkenswerth find indeffen Walter Schul⸗
zes Reife nad Indien 1658, die Nicol,
Graafs auf dem Ganges u. m. a. "Yu
die Franzojen begannen 1601 Fahrten
nah OIndien zu verfuhen; Franz Poys
rarb war ber erfte, der foldhe unternahm.
1619 reifte General Beaulieu nah Su⸗
matra, von 1622 bis 1649 der Mifftonar
Aler. de Rhodes nah dem füdl. A. u.
ößlibern Indien, 1640 — 50 de la Bous
(Gesch.) -
laye le Gour, 1665 Taverniern.
Souchu deRennefort, 1930 de Ia
Haye n..Dellon nad ber Küfte von Co⸗
tomanbel, 1685 bie Miffionäre de Chon⸗
mont, Korbin u. Tachard, Lepter 1687
zum 2. Male nah Siam, 1690 Leguat
nah den Mafcarenhasinfeln, 1700
Se Barbot u. Jean Grazilhier
nah Malabar. F Rah Ehina war man
jegt feltmer gereift; Iebhafter wurbe fpäter
ber Verkehr. Die Portugiefen (Goe 3 1008),
Spanier, Sranzofen (Bontanen 1088,
Gerbillon 1688 — 83, Ant. Saubil
1722) fendeten Miffionare nad Ehina, die
wegen ihrer matbhemat. san angefes
ben waren, aber doch mit Verfo zu zu
kämpfen hatten. Die Holländer, Engländer
(Adams 1619) verfuchten mit Glück dort
——— anzulegen, der Hol⸗
länder Neuhof lieferte 1695, ber Spa⸗
nier Novarette 1658 gute Schilberungen
von China. Biel — auch
die Geſandtſchaften, die die Ruffen 1619 m.
1654 nad China = ließen, auch ver⸗
breiteten ſie burk bes 169%, fo wie
burd Lang 1717, der Papft durch Mezz a⸗
barba 1720 u. die Hollander durch Phil.
van Goyer u. Jak. van Keyzer 1655
u. 1662 durh J. van Eampen u. Eonft.
Noble viel Licht über bied Wunderland,
SNach Japan reifte 1611 der Brite
Sohn Saris, bie portug. Miſſionaͤre de
Angelis u. Earavalho 1620 u. die Hols
länder Franz Earon 165 — 44, Mars
tin de Bries u. Corn. Schaep 16435
doc erhielten die Holländer allein das Hans
delsprivilegium nad biefem Lande. 1683
— 92 berei a t Kampfer Ja⸗
an u. lleferte Nachrichten, die noch in un⸗
ern Zeiten gut ſind. Sud Mittele
. begann In diefer Seit der Begenftand
eifriger Forfchungen zu werden, 10 reifte
ber Staliener Pedro de la Valle 1614
über Perfien nah Indien; der Jeſuit
Pater Gruber erforichte 1661 u. 1684
der Miffionär Avril DlittelsA., 166469
unterſuchte Chardin Perfin, Taver⸗
nier nahm 1665 den Weg über Perſien u,
Bengalen nad Indien, ber Pater Hip⸗
polnt Defiderius 1714 nah Tibet.
Noch mehr ward die Levante durchzo⸗
gen, die fihon wegen ber bort befindlichen
heil, Derter bereift wurde; jo unternahm
1596 M. Luffy, 1598 Ehrifl. Harant,
1609 Sam. Schweiger, 1630 v. Neit⸗
fig, 1634 Blount, 1652 Thevenot,
1653 d’Arvieur, 1668 Wansleben,
1679 H. Scheide, 1590 du Mont, 1697
Maundreil, 1698 Köping, 169 Paul
Lucas, 170 — 1702 Zournefort, 1701
Cornelis be Bruy, 1731 Xollot u.
m. A. Reifen dahin. FNord- U, ward wie
früher vorzüglid von Ruſſen unterfudht.
Sauptfächlic warb Sibirien von Kapir
low 1639 bereift; 1652 feste biefe Ents
dedungen Dunajew, 1687 REISEN,
1666 Penda fort. Morosko entbedte
1697 Kamtſchatka. 1710—16 wurben
der Katharinenardipelagus u. bie
Kurilen befannt, 1914—84 bereifte ber
Brite John Bell Nord-A., 1715 dran
Markof auf dem Eismeere bis zum 7
vor, 1720 bereiften Mefferfhmidt u,
Gapitän Tobbert von Neuem Sibirien
‚mit Glück, 1782 — 43 endlich Gmelin, be
‚Liste u. Müller daſſelbe. » In neurer
u. Beniet Zeit reiften nah Dftindien
der Kefuit Thomann 1757, ber Dine Kar⸗
fen Riebuhr 1761, 1967 der UbbERohan
u,1779 der Schwede Ekberg; Petit Ras
delm Sonnerat beſuchten es 1776 u.1798,
Matintofh1778, Ledie17W, be Brands
pre 1790 u. 91, Zombe 1802, Lorb Bas
Leutia 1808, Elmore 1805; 1808 reifte
Ar klin u Thomas als Brit, Offiziere,
o wie die Holländer Haafner, Drira u.
Koromandel dahin; Ada befuchte 1395
Syme, das bir man. Reich ber Brite €oz
1797, Codinhina&hapman 1778, Ce y⸗
ion Boyb 1782, Percival 1808, Res
nouard de St. Eroir 1803 u, 1811 bie
Philippinen, Cochinchina m. Tun⸗
tin, Raffles Java 1811, ber Miffios
nr Biffadera 1811 Hinterins
dien; ber Biſchof Heber 1824 u. 25.
Dandels gab ale Gouverneur Nachricht
von Java, Lehenaut de Latour um
1828 von Pondidery, Eramfort 1826
von Stam u. Cochinchinau. viele Andre,
bef. Briten, 1830 reifte auch Richardſon
nah Laos. "China befuchten folgende
Neifende: Sonnerat 1771, de ann
ı u. 9. Beſ. widtig war aber
cartneys Gefandtfhaftsreife 1792 —
dahin; 1794 ließen die Holländer einen Ges
fandten, be Braam, zu ähn!. Sweden das
bin gehn. Später befuchte 1803 Renous
ard de St. Eroir, Timkofski 1820,
Duramicm 1819, White IB2L, u. eine
mißlungne brit. Ge —— t Chiua. Gü
laff unternahm eine Miſſionsreiſe 1831.
% Der Zutritt zu Japan war ſehr erſchwert u.
nur Wenigen gelang es dahin vorzudringen.
Laxmann fand 1798 in den japan. Gewäfe
ern mandes Intereffante auf, der Brite
roughton lieferte auch über $
Nachbarinfeln mandes bisher nicht Bemerk⸗
te, u. ber Ruffe Solomnin lebte als Ges
fangner um 1814 eine Zeit lang in Japan, u.
hatte Gelegenheit, dafelbft Dianches zu bes
obachten. ” In neufter Zeit haben beſ. Sie⸗
bold u. Meylan über Japan gefchrieben.
MittelsA. wurde von Indien aus häufi⸗
ger befucht, fo ging Sam. Turner 1782
u. 1785 Saunder nad Tibet. Vor allen
‚Blärten die Reifen der Briten von Iubien
nach Europa mande dunkle Stelle in U,
auf. Schon 1742 — 50 verfuhte Hawkins
über Rußland u. Perfien eine Berbindimg
mit Indien * finden, u. Edw. Iwes
kehrte 1754 über Perfien aus Indien beim.
Howel reiſte 1383 von Indien nah Nas
e6
As
94
Asien (Gesch.)
japan .u. die
088
tolien, geaneıin 1386 von da durch Pers
fien nad England, Georg Forfter 1788
von Bengalen nach Petersburg, John Jgck⸗
fon 179 ws a Serfen 81 ve
‚ von da n erfien pbiz
7 1809 von Ealcutta nad) * ade
ftan, Keppel 1824 von Indien nad Engr
land, &p en Balugen diefen Weg ber Kürze
wegen noch Mehrere ein. Auch Perfir
ward außer den genannten Ländern zahlrei
befucht u, a. von dem Auen Habliz1 1773,
von dem Briten Oufeby 1811, von dem
Sramofen Morier 1810 u. v. And., bie
arrarei aber von Clarke 1810 u. Be-
lubſchiſtan 1817 von Pottinger, von
Joubert nah 1805, von Porter nad
1817 u. von Fraſer 18215 in neufter Zeit
at mehrere Länder Mittel⸗A.s der griech.
dönch Hyacinth beſchrieben; der Rufſe
Kupfer nebſt Lenz haben die Geographie
der aukaſiſchen Länder race t.
@ Die Levante befuchte Pokok u. Shaw.
ebenfo 1700 der Italiener Moriti, 1261
Karften Niebuhr, 1782 — 89 ber Graf
FerrieresSauveboeuf, Bolney 1788
—85, Dlivier 17989, v. Biberftein
1796 die Länder am Terek u. Kur,
Beauhamp 1797 Vorder⸗A., Leche⸗
valter u W. Franklin 1798 u. W
Troas, Paultre 1800 Syrien, Grif⸗
fith ein venig fpäter Die Levante, Lagos
rio 1808 Mingreul, Elarke 1510 die
afiat, Türkei, Corancey 1810 Aras
bien, Sohn Galt 1813, Kinnair 1818
u: 14 bie Levante, Beawfort 1817 die
Küften der afiat. Türkei; Porter
1817 —20 Georgien, Perfien, Arme⸗
nien, Babylonien,&hesney machte eine
Erpebition zur Erforfhung ber Schiffbar⸗
keit des Euphrat 1835; Budinhbam
1824 Mefopotamien; Forbin, Rich⸗
ter, Hornemann, Seesen u. Burs
kard Arabien w Syrien; Fontanier
die ganze Levante 1821 — 29. In dem
Norden A.s befuchten Stephan Kras
ſchennikow u, Steller 1737 Kam
tfhatfa, Spangenberg u. Schelting
1738 bie öftl. Küften; de 1’Isle, de la
Eroyere 1749 Sibirien; Rovofilzoff
1745, Wfedidoff u. Tolſtyk 1749 u,
Koronin 1762 baffelbe 2c.3 1760 entdedte
der Jakute Etirikan NReusGibirie
1761 u. 74 befuchte Laͤch o w baffelbe, 17
die Aleuten, wobei er 2 zutan fand,
nad ihm wurde ber ganze Archipel genannt,
Pallae u. Bmelin befuchten 1 das
rusff. A. Süldtenftädt 198791, Lefs
fepe 1787 von Kamtſchatka nach Fraukrei
ee daffelbe Billing u. Mer
792 das Land der Tſchuktſchen. 1808
fand Sannikoff mehrere Infeln bei Neu⸗
Sibirien; 1806 verſuchte Adame im Polar
meer vorzudringen; Bergmann befuchte
1802 — 3 die Kalmüden; 1807 Klap⸗
rot h bie ee u 1812 bes
reiſte Freygang jene Gegenden, um Kir
reifte
vs. Aslento
reiſte Ebermann bon Örenburg nach Bo
Eh Sa es reifte von Kabul über den
indußufh nad Balkh u. Bochara 1884,
1822 unternahm ren eine F$ußreife
nah Sibirien; 1828 befuchte Lyal Geor⸗
gien, Dobell Sibirien uw. Ledebour
ie Kirgifenfteppe um 1827, Ehren:
berg, Humboldt u. Roſe NAſien 18285
fpäter BeeheyKamtfhatka.(Lbd.u.Pr.)
Asiento (fpan.), jo v. w. Affiento.
zeiplläno, Stdt in Piemont, 3200 Ew.
Äsii (a. Best) ſtythiſch⸗ nomadifches
Volk am kaëp. Meere; vgl. Ufen a.
Asija (Subenth.), f. u. Kabbala.
Asilfliege (Asilus, Zool.), D f.
Maubfliege; 2) fo dv. w. Bremfe. Asilus,
f. Alfeln «, ». Asilvogel, fo dv. w. Zitie.
Asimah (Asima), Götze ber nad
Samarien verpflanzten Eoloniften aus He⸗
math. Nach den Juden wurde er unter bem
Bilde eines Efels, Affen od. Bodes anges
betet; nad And. ein Symbol der zu Emefa,
unweit Hemath, verehrten Sonne,
Äsimech (arab., Aftt.), fo v. w. Spicd,
Asiminsa (a. Adans.), Pflanzengatt.
aus ber nat. Ben: der Ranunkelgewaͤchſe,
Annoneae Rechnb., zur Polyandrie Polys
gpait L. Arten: A. grandiflora, parvi-
ora, pygmaea, triloba, campechiana, it
SAmerika.
Asim Khän, unter Eyub Vezir von
Afgbaniftan, f. d. (Geſch.) nı f.
ina, röm. Buname, 3. B. ver Cor-
nelia gens.
Asina (Aftt.), Stern der Waſſerſchlange.
Asinäos (a. Geſch.), ſ. u. Antläos.
Asinäos (a. Geogr.), f. u. Afine 8).
Asinära (Insula Herculis), bergige
Infel in der fardin. Prov. Capo bi Sopra;
Thunfifhfang, Iagb, ig ; 700 Ew.
Asinärl, Graf von Camerano, geb.
zu Afti in Piemont; Krieger u. Poet; um
15505 fchr.: Sonette, Eanzonen u. il Tan-
credi, eine Tragödie, Par. 1587, die man
Taſſo zuſchrieb; ferner tre libri delle tras-
formazioni, u. a. m.
Asinäria (Ant.), Feſt der Syrakufer
am T. Sept., nach den Fluͤßchen Asinarus
in Sicılien (j. Fiume di Nato od. Freddo, an
dem die Achener 415 v. Ehr. von den Syras
Bufern gefhlagen worben waren), genannt,
Asinäria (a. Lit.), bie Eſelsmühle,
Luiftfpiel des Plautus.
Asinäria pörta, Thor in Rom, f. d.
(a, a . A. via, Straße in Stas
lien, |. Via »
Asinärii (lat.), Spottname der Chri⸗
ften im 2, Jahrh., weil man glaubte, fie
verehrten, wie die Juden, einen Efel, f.
Duolatrie.
Asinelum, alter Rame für Diſans.
Asfndum, ſo v. w. Aſido.
Asindulusm (Sool.), ſ. u. — og N.
Asfne (a. Seogr.), 2) fe tadt im
Eakonika zwiſchen u. Gpythion,
wahrſch. fyäter Hupfos. 3) (A. Hermo-
n ‚ Fiesten in 9: lis, von Droopent bes
BL . ae Dirt en Opertanern —
bis Aska
e de
Yrgiver beiftanden, nöthigten fle
Rn Eratos zur Auswanbdrung, sten
te Stadt u. (öl en das Gebiet zu Argos.
te Afinder flohen zu den Spartanern m.
erhielten nach dem Ende des 1. meffenifchen
— die Gegend Hyamia auf ber ⸗
a) nfel von Üeffenien wo fie 3) 9. in
effenten anlegten u. in Blüthe erhielten,
Do jest A. feit das nahe Korone wuchs.
Nach ihr der fühl. Theil des meffen. Bufen,
der asinäische Büsen (foronät 6
Buſen, Afindos, — *
Ch,
von Koron. h
—— 6 es En Afinarus
(Bieätögeiä), [6 v. w.
Äsingsrecht
Afegibud,
Asinfus. Die Asinia gens war ein ples
bejifches —— mit ben Fawilien Gal⸗
las, pollio (f. u. d.) u. a. r: 1).
Serplus, im Bunbesgeno ege Felb⸗
er ber Darfer gegen die Römer, ber, von
ariud, bann don Sylla gefhlagen, in
letzter Schlacht fiel. 8) A. Auabratns,
int B. Jahrh. dv. Ehr.; fhr.: Millenariam,
bt, eine um Rome bie auf das Jahr
nad Erb. ber Stadt (verloren). 3)
aus Xtallia in Illyrien, Lehrer der Khe⸗
torit zur Zeit bes Pompefus u. Berf. einer
rim. Berichte in griech. Sprache. (Sch)
Asinöorum ördeo (Klrchengeſch.), ſ.
Krinttarier. (tat), Eſel (8)
nus .), Eſel (1. d.) 5
inus Burid (20g.), ſ. u. Bus
ribanus,
Aslönes (a. Beogr.), f. u. Afla (a.
@eogr.) 4).
Anlongäber (a. Geogr.), To v. w.
Epiongeber, f. u. Berenite.
ÄAsios, 1) (Myth.), f u. Afos. 2)
Magier u. Aftrolog um 1800 v. Ehr.; Vers
fertiger bes Palladiums in Troja. 8) Brus
argiv.
ber der Helabe; in feiner Geftalt eimuns
an En Sektor zum Kampf gegen Pas
os.
Äslos Leimen (a. Geogr.), f. u.
Afien (Geſch.) ꝛ.
Asi6tä (a. Geogr.), Volk im O. ber
WBolga, am fasp. Dieere neben ben Aorſi,
am Duir (j. Sail ob, Ural) :
», Stabt, f. u. Haleb.
Asiräca (300l.), f. Fulgorellen Zi
Asisarath (a. Seogr.), Stadt in .
ritania — —*— RR
Asiaia (a. Seogr.), fo dv. mw. Aſſefia.
Asisium, alter Rame für Aſſiſt.
Asisju, Füurſtenth. f. u. Kiufiu N)
Asitie (v. gr.), feblendes Verlangen
u | Speifen ohne od. auch mit Ekel.
aluma (a. Beogt.), 1) fo v. w. Aefis2);
3) Ä. prätum, fo v. w. Aſids Leimon.
— —— olk, ſo v. w. Oſtiaken.
Ask (Robert), fo v. w. Acke.
Äska (a. Geogr.), Stadt der —
durch ben
Askalabos bis Askarlide
In Yrabien, bei des Aelius Ballus Anrüs
den von den Ew. verlaffen; j. Marlaba.
1a — 5 fudyend
te, als Demeter, bie Perfophone fuchend,
bei Misma einBehrte u. einen A| bes
hrte, über die gierig trintende Göttin;
fe verwandelte ihn deshalb In eine Stern-
eidechfe. Andre erzählen baffelbe von Mes
tanira u. Abas. ;
Askaläphos tb.), 2) a des
Dräomenterbönigs Ares u. der Aſtyoche, Arc
gondut, Freier der Helena, fiel vor Kroja
durch Beipbobos, ) Sohn von Aderon
u. ber Rymphe Drpbne;verrieth, daß Pers
ſephone 7 Granatkerne in bes HSabes Reiche
gerte atte, wodurch Ihre vorge Rüds
ehr zur er ng ol ward. Demeter
verwandelte ihn zur Strafe in ben Uhu
nah And. warf Demeter einen Feleblod
auf ihn, wovon er erft durch Herakles bes
freit warb. R. zZ.
Äskalon, eine ber 5 Sauptäte ber
göliner, eg Gaza u.
eere; angebli von Anknlos bes Hy⸗
menäod Sohn erbaut u. von ben Juden
erobert. Beburtsort von Semiramis, Ans
tiochos 25) u. Herodes d. Gr.; mit heillgem Ascarls
Teich der Derketo, deffen Fiſche unverleglih
waren, Bon ihr führen Die Schaloten (Abs
calonia) den Namen, Später war es ber Sig
eines Bisthums; j. Kleden Ancalär. Den
12, Auguft 1099 hier Sieg der Kreuzs
fahrer (15,000 WM. ſtark) unter Gottfried
von Bouillon über die Aegypter (500,000),
wodurch jene Paläftina gewannen, U. aber
dennoch nicht eroberten, doch nahm ed Bal⸗
duin III., König von Ierufalem, 1197 nad
Smonatl. Belagrung. Balbuin IV, gab e6
feiner Schwefter zur Morgengabe bei ihrer
Ede mit Wilhelm von Viontferrat. Nach
der Einnahme von Serufalem kam es wies
ber in die Gewalt ber Sarazenen. 45 —
Askänn Dal Miösin, |. u. Kei Tel.
Askänla (a. Deogt.), 1) Sporaden⸗
infel, weftl. von Jos, früher Denne; Bein⸗
bau, 9) Diftriet in Bithynien, erftredite
fit) bis an den Olympos u. ben Fluß Sans
garios. 3) (Ascänius läcus, Olbiä-
nus sinun), See in benfelben, ergoß fih
tuß Askänios (j. lee 4)
Inſel bei Kreta. 5) ß u. Ackenas. As-
käniä, Snfelgruppe hei Troas.
Askänien, Burgruine auf dem Wolfss
berge bei Aſchersleben; fonft Hauptort der
Graffchaft 9. » allenftebt , bie
etwa bie jegigen Kreife Afchersichen u.
Ermelchen, ß wie Ballenftebt umfaßte;
ſchon im 12. Jahrh. urkundlich den Grafen
v. Anhalt gehörig u. vielleicht beren Stamms
ort, mit ber Linie Aſchersleben, deren Stifs
ter zugleich Bifhof v. Halberftadt war, Fam
A. an Halberſtadt (1315) n. das Stift bes
Bauen es gegen Anhalt, mit Balberftadt
am e6 1648 an Brandenburg. mes Kop
beißt das Haus Anhalt u, fonft bie von
141 in nalen — Fürſten
Mismaz
sbob, am 2
deffelben das Haus I. känisch:
on) Bol lndalt (Bett CA)
jon. 2 Euryleon (auch Aus
Iue), m bes Aeneas u. der Kreufa; bes
gleitete ale Kind feinen Vater aus Troja,
überließ —T— deſſen Tode feiner Stiefmuts
ter Lavinia Das väterlihe Rei Latium u,
baute Alba longa (f. d. ). Bon ihm leitete
das juliſche ie einen Stamm ber
ce ganze Mythus röm, Erfindung). Nach
nd. führte A., von feinen: Bater, ber nach
Mazedonien ging u. dafelhft ſtarb, in Troja
urüdgelaffen, Pie eine Kolonie nad
talien, 8) nah @in, ältrer Bruder bes
Bor.; floh nach Trojas Cinnahme mit Phry⸗
giern nad) Phrygien, Tehrte, nachdem die
Gelegen kr a verlaffen, dahin surüd, um
dort ein neues Reich
u ſtiften. (8ch.)
Askänischer bee (a. Geogr.), ſ.
u. Askania 3). *
Askänion (a. — A) f. u. Aska⸗
, nicht weit von
nie A 2) Hufen in Aro
nun habure fü Aſchaffte
„jo v. w. en⸗
burg, ſ. 2 Aſchaffenburg 6),
Askaride (Rundwurm, Spulwurm,
L.), Gattung der Babenwürmer
(Eingeweihewürmer) ; Körper rund, elaftifch,
beiberfeits verdünnt, Maul breiflappig, 2
Lippen oben, eine unten, NRuthe pm dem
After) doppelt; Darmkanal bei vielen in 2
Theile — Cierkanal mit viel Tau⸗
gen Eiern um ben Darm —— in
hieren mit Wirbelſäule, einige auch in
Juſectenlarven. Rudolp —— A)
olche, berenLeib beiderſeits gleich⸗
Brmig abnimmt, a) mit nadtem
Kopf Arten:eigentl.Spulsob Runds
wurm (A. Jumbricoldes), Schwanz ftunpf,
Seltenfurden, bis 1 Fuß lang, ın Men⸗
fen, — DOchfen, Eſeln, Schweinen,
verirrt fich bisweilen in Mund u. Raſe; A,
distans, im grünen Affen; A. vesicularis
im Xrappen; A. Inflexa, in ber Ente u. a.;
pn) mit Lappen habenden Kopf (3
®. A, leptoptera, mit langer Iilienförmiger
aut, im Löwen, A. marginata im Hunde,
triquetra im Sue, A. mystax im Bös
zen u. 4.; 3 ſoiche, deren Vorder⸗
theil dicer if; a) Kopfnadt, A. ver-
micularis eigentl. A⸗ aden⸗, Kin⸗
ders, Eprings u. Haftbarmwurm;
im menſchl. Maſtdarm; BE der —
Eingeweidewuͤrmer, 3 Einlen bie 4 3of
lang u. bef. bei Kindern bie häufigen, in
Farbe u. Bildung den Maden ähnlich; deus
ten fich durch ſtarkes Juden an; gegen fie
find def. Kiyftiere aus Knoblauch Asa foe>
tda u. and. anthelmintifchen Mitteln, bet
en — — ut; doch rei⸗
en dieſe oft nicht zur völligen Bertilgung, wo
anbre Prankhafte Dispo nen —X
erzeugung —— —
Frumpg mit bfafenartigem Fla⸗
gelenfs 8, — ftumpf; A. obvelata
ber Hausmaus, A, dispar In ber Sn
3
935 Askatankae
(norzüglid ver gemäfteten) u. a.; e) mit
Hügelpäuri em lügelanfag, HR
A. inclsa im Maulwurf; C) mit diderm
Sintertheile, Kopfnadt, Art: A.
silla im Igel, A. brevicaudata in ber Kr
te,
A. obtusa in ber Maus, A. acuta in der Aal ;
mutter, b) geflügelt, Art: A. clavata
im breiten Enke, A. tenuissima in
ber Aalr u. 0. Rubolphi zählt 77 Ars
ten au nannte diefe Gattung Fusa-
ria. * Gat! — ſteht — der
egenwar: unter roptera, Trichoce-
ln u. Cordiun. BL. Eingeweidewür⸗
mer u. Wurmkrankheiten. (Fr. u Pi.
Askatänkae (a. Beogr.), ſtyth. Volk
auf dem Gebirge Askatänkos, einem
6
Askäüles (gr.), Sadpfeifer.
Aske (fpr. fi: Robert), vornehiner
Engländer, Anführer der Berfßwörun pe:
en Heinrig VII. 1586, von ber Geiſtlich⸗
it unte . Der König brachte es unter
Ammeftieverfihrung zum Vergleich; 1587
ward aber ©. bei einer Empörung ergriffen
u. hingerichtet, f. England (Geſch.) a.
Asköjam (int. Reli), f. u. Brahmis
nen.
Arena Inſel, fü dv. w. Askoe.
kelöf —3 Ehritopp), geb. 1787,
ſtudirte zu Lund, wurde 1805 in der Bönigl.
Kanzlei zu Stockholm, 1812 im Bauptquars
tiere bes Kronprinzen angeftellt, dann Ex⸗
ditionsfecretär; jegt Herausgeber ber
venska Minerva, einer polit. Zeitſchrift.
Beine erfte Zeitjdrift war der Polyphem
1810—12 (f. Schwed. Literatur e),
Lifvet och Döden, &todh. 1815 f., bie
ftaatswiffenfdpaftt. Seitung Läsning üll ut-
bredande af medborgerliga kunskaper, ebd.
1816 f., 3 Hefte; Tal hället vid svenska
Bibelsäliskapets allmänna sammankomst,
ebd. 1834. (28)
Askönas, Sohn des Somer, Urenkel
des Noah; nah Ein. Stammvater ber As-
Känter um bie Mündung bes Tanais;
And. leiten von ihm au Askanta in
Phrygien ab, fo wie Landfhaftzt.
wahrſcheinl. am ſchwarzen Meere. Auch fols
len bie Deutſchen, welde bie Juben Anke-
masim nennen, von ihm abftammen.
kera (gr. Ant.), Schuhe von unges
gerbtem Leder, mit ber Haarſeite inwendig.
skeril Muhammödige (türl.),
Pr edge or — an Bern
eerweſen, vg en .) 138
Kr Mokörrem, Stabt in Khus
fiſtan (Perfien), an einem Kanalez viele
©corpione. { f
skersund , Stadt in ber Boigtei
Weller sNerite des ſchwed. Läns Orebro;
Säule (Oskarſchule), ———
Hafen am Wetterfee, Schifffahrt, Ew.
Asköse (v. gr.), 2) Uebung; 8) bei
den Griechen bef. die Lebensart ber Athle⸗
ten; 3) bei ben Ehriften die geiftl. Uebung
in Sittlichkeit u, Andacht u,, da man Ent⸗
gendes od, 8) befhaulidhes Leben.
bs Askliten —
haltſamkeit u. Entfagung für das erfle Zus
endmittel anfah, vorzüglich bie enthaltſame
ebensart, zulegt au — die der
Mönde; bah.: A) ũbertriebne Enthaltſam⸗
keit u. Strenge gegen ſich ſelbſt. Die U. iſt
ihrer Natur u a) theil6 religiös, Bes
lebung u. Läuterung des Gefühle; Hp) theils
fittli im engern Sinne, Anleitung u.
Gewöhnung zur thätigen Sittlichkeit n. An-
köten (Askötiker), findet man unter
den Heiden (Pytbagoraer, Juden, Theras
peuten) u. Chriſten, bef. vom 3. Jahrh.
anz bie lat. Kirche (Tertullian) nannte fie
Continentes; fpäter waren die U. fo v.
w. Anachoreten, Moͤnche u. Nonnen (legtre
Askötriae, Asketinnen), welche aus
den U. entftanden; 45) diejenigen, welche
Andern durch Wort u, Schrift Anleitung zur.
relig. Erbauung geben, bef. &) bie Ver⸗
faffer von Formularen zu Bebeten, Selbſt⸗
prüfungen, Andachtsuͤbungen ıc., AskE-
tik (askötische Theologid), die
wiffenfhaftlihe od. auch praßtifhe Anleis
tung, wie ber Menſch zu Uebung der Tus
end, u. zur Verſtärkung u. Befeftigung in
erfelben geführt werden könne. Ask&-
tisch, zur Askeſe od, Asketik gehörig; da⸗
ber; A..en Löben, 1) büßenbes, ans
.©
Schriften, 12) ältre Werte, welche von
den Mitteln handeln, burch welche bie Aske⸗
ten zu größrer Beiligkeit zu gelangen glaubs
ten, das a.e Leben emptaßten u. al6 vers
dienftlich priefen. 8) Bücher, bie Wedung
u. Belebung zeligtöfen Sinnes u. Tugend⸗
dann eifers erzweden, Geſang⸗ u. Bebetbüher,
Erbauungsſchrifien 2c.; unter. ben ältern
bef. Arnd u. Xhom. Kempis (Nachfolge
Chriſti); unter den neuern die Stunden ber
A t. (de W.u.Kh.)
)n Uebungeort;
a 45 ‚ Berfammlungsort
der Chriſten; 3) oft fo v. w. Klofter.
Askötikon, 1) Uebungs⸗, Andachts⸗
buch; ®) bef. das auf ber 3. epheſiſchen
—— verdammte Andachtsbuch der Maſ⸗
aner.
Äskew (fpr. äftiu), 2) (Anna), geb.
1521, —— aber die Religions»
ftreitigteiten, warb von ihrem ſtreng kathol.
Gatten Kyne verftoßen, bei Heinrich VII.
als Irriehrerin angeriogt u. verhaftet; vor
Bericht läugnetete fie die Transfubftantias
tion u. bie Wirkung ber Seelenmeſſen u,
‚ward, weil fie nicht twiberrief, 1546 leben⸗
dig verbrannt. Schr.: Examinationes piae;
de conflictu etc. ® —— engl. Arzt,
fammelte auf einer Reife nad Griechenland
viele alte Danuferipte, angegeben in Bi-
bliotheca Askewiana, 2ond. 1775; ftarb
1778. (de V. u. 9
Aaici (Biogr.), fo v. w. Arſakes.
Äskli (gr.), fo d. w. Aſcii.
Asklten (d. gr.), 2) Seeräuber, bie
auf, aus aufgeblafnen läuchen gebildes
ten Fahrzeugen fuhren, ſ. itifcher
eer⸗
. (ra — Fragm., gefammelt
. Mm
Askites bis
Meerduſen; @) chriſtliche Keger, um 200
in Kleinaflen, die nad Matth. 9, 17.
e bie mit. neuem Wein gefüllten neuen
Schlaͤuche hielten, die Waffertaufe verwars
a. | Bein erhigt, um einen el
em Altar liegenden au geblafnen Schlau
mit Ausrufung der Worte jener Stelle
bakchantiſch jubelten, t.)
Askites (gr. Meb.), fo v. w. Bauch⸗
waſſerſucht. Askitisch, an ihr leibend.
Askl
epiäden, Nachkommen bes Afkles
plo6; ur dem Peloponnes u. der Infel
Kos wohnend, p ve ig die von ihren Vüs
tern ererbten medicin. Kenntniffe als eid⸗
lich befräftigtes Geheimniß nur an Stamms
enoffen fort; body erhielten fpäter auch
frende als bef. Begünfti ung die Weihe.
te koiſchen U. leiteten ir eſchlecht auf
mütterl. Seite von Heralles ab. In bemfels
benbefinden fih8 — von denen der
2 der berühmte. Auch Ariſtoteles u. Eras
fiftratos waren. Zu Rom blich der Name
ach, als das Geſchlecht anderwärts unters
gegangen war, u. es wurden griech. Aerzt
meift Ascleplädae genannt. (Pi)
Asklepiades, 1) aus Tragilos in
Thrakien, Iſokrates Schüler; ſchrieb Er⸗
klaͤrungen der Stoffe der alten Tragoͤdien
von Werfer in 2 der Acta ol. Mo-
nacensium. 8) Aus Phlios, Philofoph der
eretrifhen Schule, des Menedemos Freund.
3) A. der Sitelide (Sikeles Sohn),
Theokrits Beitgenoß in Alexandria, Buko⸗
liter u. Epigrammenbichter; unter feinem
Ramen 29 Epigramme in der griech. Ans
thologie. 2) Aus Apamea in Bithynien,
Grammatiter zu Ptolemäos Epipbanse Zelt,
Verf. mehr. grammat. u. geſchichtl. Werke
verl.). 85) von Bithynien,
ruſa, lebte in Alexandria, bann in Athen,
wo er fih mit Mebicin u. Bapetorit beſchaͤf⸗
tigte, kam 100 v. Ehr. als 5 Arzt
— Bl der a icin u eine
wiſſenſcha eſtaltung, aber nach eignem
— Seine Theorie gründete er auf
bie epituräifhe Atomiſtik; alle angreifens
ben Mittel verwarf er u. empfahl bef. biäs
tetiſche u. Beränberung ber Lebensordnung,
tionen, Bewegungen, Bäber, naͤchſtdem
ein, auch De tion, Laden, Geſang
u. Muſik; häufig BL gegen Entzunduns
gen, Abderläffe felten vemittel urgans
og er meift ben Klyſtieren vor. Er ftife
tete eine eigne Schule; feine theoret. Grund⸗
äge aber erhielten erft in der von feinem
ling Themifon gegründeten method.
Säule ihre eigentl. bildung, 6) Q.
Pharmaktou, Erfinder vieler innrer u.
außrer Mittel, bie er in einem (verlornen)
Werke, Markellas beſchrieb. 7) Mehr.
and. alte Schriftftelleru. Aerzte. (Pi. u. Sch.)
Asklepiädischer Vers (Metr.),
aus 2 (kleiner A. ®.) oder 8 (großer
A. 2.) Reihen beftchender Vers mit einem
‚Spondeus als Bafis u, einem Sambus ale
eb, zu
Asklcpios
98
Katalexis; 3. B.: \
-.- I vvuob
Maece | nas, atavis J edite re | gibus
— — -u u- -uu - |
Quis post | vina gravem | militiam aut
- uu- vu
auperliem | crepat?
Horatius Kraut beide ale Befondre Vers⸗
arten od. verbindet ſie mit andern Metrie
(Asklepiädische Ode). (Sch) -
a el (gr. Med), fo v. w.
er alle Inn Ak sdion (gt.
Asklepiöia u. on (gr.
Ant.), f. —— —
Asklepiodöres, 1) griech. Bildhauer
u. Maler aus Athen je eit Alerandere d.
Gr. trug zur Bervolllommnung der Male⸗
rei bei, ftellte bef. hohe, ideale Begens
flände tar, u. Upelles felöft geftand ihm
den Preis in der Haltung u. Perfpective
u; ſchr. auch über Malerei. 3) Naturfors -
cher zu Alexandria, befchäftigte fich bef.
mit Botanik u. Diineralogte. 3) Mehrere
andre Künftler u. Feldherrn. (Lb. u. Sch.)
Asklepiödotos, 1) aus Lesbos, ges .
gen Mithridates d. Gr. in —
die er aber ſelbſt I ” Aegyp⸗
ten, Philoſoph u. Natürforſcher, des Pros
klos Schüler, wegen feiner Lehre, Ehriftus
fei bloßer Dien
ber Kirchengemeinfchaft geftoßen. eine
Anhänger Asklepiodotäer. 8) Arzt,
Muſiker u. Mathemätiter im 5. Jahrd.;
.beilte durch weiße Nieswurz, bie er das
dur) von Neuem in Muf bradte. (Lb.
Askiopigentin Tochter bes Reuplas
tonißere Plutarhos, Gemahlin des Arhias
des; unterrichtete ben Proklos, als er ihres
Baters Schule in Athen befuchte, in der
neuplaton. Philofcphie.
Asklöpios, 1) (lat. Aesculapius),
1 &ott der Heiltunde; Apollons u. der Kos
ronis Sohn, in Lakeria, am See Böbe, ber,
von Apollon aus Eiferfucht getödteten Muts
ter, vor beren Verbrennung, vom Vater
noch entriffen; nach ber theffal. Suge Apols
lons u. ber Arfinoe Sohn, heimlich auf eis
nem Dex bet Epibauros geboren u. vers
laſſen, aber von einem Schäfer, beffen Hund
ihn bewachte u. deſſen Biege ihn fäugte, gr
funden u. aufgenommen. * er wurde A.,
nebft andern Heroen, von Chiron erzogen
u. in ber Kräuter = u. Helltunde fo unters
richtet, daß er durch bloße Worte beilte, ja
Xobte wieder erweden konnte, wie er z. B.
mit Hippolytos, Kapaneus, Glau⸗
806, Symendoe u. A. g t haben foll.
Hades, der fein Reich durch ihn entvoͤlkert
ſah, verklagte ihn beim Zeus, u. biefertöbtete
ne A. — der ae Bald warb er
8 verehrt; bo nad Homer unter '
bie Böker ezählt. Des De von ſei⸗
ner Gemahlin Epione warn Mach aonu.
Podalirios, feine Töchter vater, Bafo,
i anas
‚von Urban L 221 aus. _
938 Askliepios
Panakea u. Uegle.- ? Die größte Verehrung
genoß er in Ep dauros (Beehafb auch Epis
daurtos, 1 — von der Stadt, an ber
Stelle, we er als Kind den wars bier
war in eınem Haine ba6 berühmte Askle-
pin mit der koloſſalen Statue des Bots
es aus Eifenbeinu. Bold, figend, in ber einen
Band der Stab, die andre auf einem Schlans
enkopf ruhend, zu ben Füßen ein Hund; bem
Kempel gegenüber Krankenhäufern. mehrere
Säulen Botivtafelnz; im Haine u
mebrere Meine Tempel, ein kunſtreich
bautes Are eine Ba. ———
deckte Saͤulen e. Verehrt warb
zu Kos (vgl. Asklepiaden), Knidos u. Bier
Dos, von bier verbreitete fi fein Dienft
— Are u. Stalien (bef. nah
fium, an weldem legtern
De e Asollon als Heilgott u. Bngiea neben
ibm ftanden), nadhbem die Römer, 292 v.
Ehr., aus Epidauros ihn in Seſtalt einer
Schlange nah Rom geholt hatten u. auf
einer Ierinfe verehrten. *® Später ents
—— Por? ne Astempel mit en
12a) & u Kos, Trikka, Mes
ge ’ —— ſſene, Sikyon, —
ach, — gend (wo der Borhof feis
es Tempels Afyl war u. er Archagetas
hieß). s Feite (wettepiäte, —
tea) wurden ihm zuerft in Epibauroe ges
—— Ienliäment
ahre, 4 Tage nach den iſthmiſchen Spies
len. In uͤ wurde die Bildſaͤule des
— auf einem von vielen Fackeltraͤgern
Pure Triumphwagen umbergeführt u,
— geſungen. Die folgenden
Tax ten Opfer u. Wettkämpfe. Zu
Koẽ ward ber Stab des N. bei ber eupreffe
bes Gottes — Heilig waren dem
A. Hunde, 3 Haähne, Nachteulen u.
Sälangen. ' —R wird er darge⸗
ſtellt mir entblößtem — mit ſanf⸗
tem, ernſtem Geſichte u. dichtem Barte.
° Sein beſtaͤndiges Attribut iſt ein * ei⸗
ner Schlange umwundner Knotenſtock
kiöpiosstab, Aesculapſtab); ven
ein Beiname Serpentarius (Schlangen
zenber) ; zuweilen einen ——— auf
dem Haupte; nicht ſelten eine Schale
ber einen Hand. Auch wird er mit Posten
u. bem wohlthätigen Genius Xelesphoros
zuſammen dargeſtellt. Ja er FA erfheint
auch in ber Beftalt einer 6 lange: Au⸗
Ger den genaunten Beiuamen beißt er auch
Alexitakos, Abwender des Uebels.
2 Noch übrige Statuen des A., 3 in der
Billa Bor, gdefe, im Capitol, in der —
fina, in 56 ir ; die beften in Berlin, in
Dresden u. bei. im Palaft Albant. 2)
Q.Ue — Enkel bes Vor. u. Schü»
ler des Hermes; ae ö os en haben.
29,Q.von Le 6, Peripatetiker,
r bes ass) sommentirte des
u. bie ee
noh Mauufeript), 4) Meh⸗
ihe Perfonen bes Alters
rere uuer
— eh
bis Asling
thums. (Sch. u.
Askletärien, Mathematiker ei
—— prophe — Dem dem Kaif. Domitian *
Da er vrophezeit hatte.
* nn würde von Hunden zerriffen wer»
ließ Ya —— — u.
er auf Sceiterhaufen wer⸗
en — Dlagre en —— bie Flammen, u.
unbe unbe grifen nun doch ben Peichnam,
dnish (fpr. aͤskodniſch, —
— w. ran Binnen, Ar u. pie .
Askodöüten, A
arası (gr., Arena). — „m dr
. H a —
Sa drüten (v.
bie das Wefen der R
kenntniß fuchten, Sinnb — Be a
aud bie Sacramente, verwarfen; 8)
v. nenn
en Inr — (Eirchengeſch.), fo v.
— 2) Inſel, ſ. Lacland Y; 2
Inſel im Back En © en
Fra bier Haatde u digt — Sommer
inter arm,
—
frus), de: inte Be
ÄAskold, ein Baräger, fammelte 805
an Dir ein Heer, eroberte von en
Kiew u. F vor —— Klo, T.
u bir niracn Br SrRenIDEm ‚t
Ruſſiſches M nass
Asköll Aa — in At⸗
tita, wo bie Landleute auf einem mit Bein
— u. * Del — aus se
einer vorher geo n Ziege verfers
en — — ——*
* a. enige, der nicht heruns
ter ei ©
skopbjtae (Kirengefä. ),fov. m.
Biefe —A — Ä —*
wait In ine Meer. Sera 6 befreite dies
Askot i
Läugneten di Bufeifehung —S
u bie —
En se —8* fäufen, Be), Se u. ge —
ologie =
Askra (a, Geogr. Due um Balken,
daher Ankräos, ea
von feiner Verehrung in Aſkra, u, at
——— da geboren.
pth.), durch Poſeidon Mut⸗
ter des Deoklos
Askur (nor, Mytd.), fo v. w. Ast.
küris (a. Geogr.), See in Theſſa⸗
Sem Bea Maponien vu. auſ
skus oh.), mon
pöllefept ma Jahıs, "u € mi —
3 Einheiten in Gott.
"Astani (Aslän), Münze, f. . eg
Ling, Marttfl, an ber Gave a
*
Asmah bis ASs0po8S
lyr. &r. ealba (Seftreih), Lein⸗u. Mol⸗
ch €i — ——
Er u. Bahn a. 2X
alek Ebn
ger * zu Ir .
ae ne bes Kyali vi al
gerhägt, daß einer der
2 * > Be waſchen
ammlung ıt.
— u. ſchrieb auch
nd). — Werke.
ſelbſt berühmt.
—— J n —— Si⸗
Antar, welchen wir aber A
—— befigen (ſ. —— u.
ſche atur 20
1 d im⸗
— Bye
Tag jedes Sonnenmo⸗
nats, dem U, vorſteht.
Anmmannshäüsen Bat am Rhein
im im maffen. Snıte Rüdesheim, 600 Eio.; bier
bet Asmannshäüser wein, einer ber
beften rothen — ſ. — .
Asımav Selb u.
Bi
nzen A eine k
eund Das
’ X
daa, wo währehb ber
- Serufalems bie Leviten fl angebaut hatten.
eg w. Asman.
miräa a. Bengr.), Stadt in Se⸗
en —— iräötfmontes,
weile bie Wüfte Kobi nördlich begrenzten.
Asmödi, 2), ra viell, eine
at —— böfer Gei nach ein⸗
aͤnner der Be in ner
—— Mi junge Tobias hielt ihn durch
Gebet u. Entpaltfamte fen, u. fein Bes
7 ber Raphael, Geil ben ©.
die —* e asien ba. 3 2) Eheteu⸗
a — * Muſ.), ige Eonatt, wo
jeber Kon um einen halben erniedrigt wird,
alfo 7 b vorgezeichnet find.
— (a. Geogr.), fo v. w. Has⸗
ınonäer (a. wtf Yan amonder.
müg ef Rel.)
Ki 1) nt Ehen y
Schweden, gen —
kaͤmpfte u. — rungen * Bien) >
ner ——— —
€
Rn . A. 1, alas R
aeutge oe Ehren, a, td
ext, trieb in ber
Gene (e. sa )» N Pe sHre
„As Claudius (Matt
—— aan gem es
an sün söcum pör« mit
Asna, 1 20 Geogr.), 3 Städten int
Stamme m. fo dv. w. Afan.
n m, Got), "Stadt, fo v. w. Eone, f.
2* * ik — in M
— Joſephs Gemahlin, ſ. u. Jo⸗
ſeph 1).
. Getreidemaß nem
— S ee u. Macon ( ber
ffel), wird i ae Ben FR
ner —
——— "üben Sarfenbäkern er
fÄt te mit dem Geuertempels
h * ge erg Sev
gen Tat. Re für Stadt hir
Thäbor (a. Geogr.),
des — RNavhthali in Abella
Se Hirtenkoͤni Mits
phon gegen en tele.
söchis (a. Geogr. Fr t in Galilaͤa,
von Ptolemäos Lathyros erflürmt.
Ausödisch (v. gr.), mit Ekel, Angſt
u. großer Unruhe an ven A.os
Fiöber Te ra 8 Ir Or) }
antua
des fi Font ulm ‚Stadt an der
Dufone in der ee —*2 — iſo des oͤſt⸗
reich. Gouv. —— Schloß u.
Weberei; Alterthümer, Ew.
das But Roffaanı, Geburtsort von Eas
der bier eine ſchoͤne Kirche gründete,
durch feinen Rachlaß Hollendet wurbe.
marine (v. gr.), Pörperlos.
n alse (fr., fpr. a fon 46), 2) nach
einer " Bequemtichte t; a sn. a. leben,
ein gutes — haben; —*. a son
A% 3 gub) * fi
einem Ges
na. G Stadt, j
—* ne : Drangel an Belt:
vu ee 2 Dans ba). Auß-
"Asöpia (a. Geogt.), f. u. Aſopos 1)
(Myt iade, Muts
ter bes else » G ©eogt:), fo v. w.
—
e e 3
"2 — Ta: 2) Bi
—— Pa fo
el rang auf u
im Bm — — * ee * *
“Ver ihm, al —— 1 er — re
entfü . fie ale Feuer umarmt t batte,
ein u. te fogar ben A|
— —E —
len. 8) din Bästiens, satiptang auf bei
As
gottes —2 e —*
920
Kithäronz j. Aſopo; durchſtroͤmte hie Ebne
Plataͤa. 3) u. in Phthiotis (Rgeffalien),
. eutfprang auf dem Deta, fiel in den sinus
Malllacus. 3) Fluß in Großphrygien bei
Laodikea. 5) Stadt in Lakonika, auf ber
Dxüftedeslaton. Meerbufens. (Sch.u.Lb.)
Äsor (a. Beogr.), 3) Ebne in Obergas
Hlia, 9) Stadt des Stammes Naphthali
in derfelben, von Joſua zerftört, dann wies
der aufgebaut u. von Salomo befeſtigt. 3)
Statt des Stammes Juda in Judaͤa.
Äsor, mufital. Inftrument der Juden,
länglid vieredig, mit 10 Saiten bezogen,
ward mit einer Kater eriffen.
or (ind. Myth.), die böfen Dämo⸗
nen, deren Lehrer u. Vorſteher Sukra.
Sie waren
Dewetas, allein die Beifter Moiſaſur
u. Rabhun verfagten bem Brahma
Gehorfam, wiegelten nody mehrere Geis
fter auf, wurden aber von Schiwen in bie
Tiefe ber Onderah geftürzt. Hier walteten
fie nun ale Riefen u. fuchten die Werke ber
guten Dewetas zu flören. Bon den Böts
tern verehrten fie nur den Schiwen als den
Geber finnliher Genüſſe. Da einige A.s
Reue blicken ließen, fo befahl Brahm bem
Brahma, die Welt zu erfchaffen, damit die
A. 89 verfchlebne Geſtalten, als lebende u.
Ieblofe Wefen, annehmen u. ſich läutern
könnten. Nachdem bie 89. Reinigungsſtufe
ale Menſch zurüdgelegt iſt, wird der Geiſt
ein Demweta u. burdläuft wieder bie 7 Läu⸗
terungeftufen bes Lichts, bis er endlich ng
Bollendung der 15 Läuterungsftufen ganz
entfündigt ift. Die U. zerfallen wicber in
mehrere Unterabtheilungen mit befonderen
Namen. Beherrſcher der 7 Egg 7
fen it Bali; Oberhäupter ber U.
außer Moifafur, noch Sund u. A
fund. (R. Z.
Äsor (a. Geogr.), großes Dorf der
Philiſter, zwiſchen Asdod u. Askalon.
Asoräth, das wichtigſte muhammeb.
——— nach dem
die Auslegung von Religionsichren durch
die Khalifen u. die angefehuften Lehrer.
Asöron (halb. t6.), f. u. Anos.
Äsons (a. GBeogr.), Stadt in Innern
Kretas, mit uraltem Tempel des Zeus, dah.
deffen Beiname Afios.
Asosrä (jüd. Unt.), f. Chatzotzeroth.
Asöt (v. gr.), Schlemmer, Prafferz
daher Asötisch, ſchwelgeriſch, üppig.
Asöuda, Stadt, f. u. Dafe )m).
Äsow, 1) Stadt an einem Donarme, der
esin Altzu. NeusA.theilt, in derruff. Statt⸗
halterſch. Sefaterinoslam mit Citadelle von
4 Baftions u. 8 Ravelins auf einer nahen
Höhez fonft groß u. reich, jegt arm, SONO
s
d
9s
Emw., meift Fiſcher; dabei viel Bienen w. drie L.
Faſane. 2) (Geſch.), A. war das Tanais der
Alten, das fi von ben bosporanifchen Koͤni⸗
gen unabhängig machte, aber von einem
derfelben, Polemo, — *8* ward. Wieder
aufgebaui, kam es nie zur vor. Bluͤ⸗
rößtentheils einft auch gute Rußl
mins, Berda, Delofayja aus
im,
Asor le Aspalathus
the: kam im Mittelalter an- bie Land
dann an Die Benuefer, bie e6 Tana nannten.
Timur Leng eroberte A. 1892, bie Türken
1471; 1637 ward A. von ben Kofaten übers
rumpelt, bie es 1012 nad) Zmonatl. Belag
wieder verließen. Peter d. Gr., der A. Pr
2jähr. Belagrung, wo er bei ber erften
20,000 M. verlor, eroberte, that viel zur
Befeftigung u. zum Emporbringen des Han
dels beffel en, mußte ed aber 1711 durdy,
ben Frieden von Pruth wieder an bie Tür⸗
ten abtreten; 1736 eroberten es bie Ruſſen
unter Feldmarſchall Münd nad 6 mönatl.
Belagrung wieder, doch nur um 1789 von-
Neuem alle Werke u. — — ver⸗
nichten zu müſſen. 1774 kam es ganz au
and, verlor aber wegen des nahen,
ſeit Ende des 17. Jahrh. angelegten
ganrogs feine Wichtigkeit. (Wr. u. Pr.)
sowschesMeer, #Bufen bes
elle Meeres, mit dem es burdy die
eerengevon Senikale verbunden ift,
nimmt ben Don, Mius, — — Kal⸗
u
r
den Salſchir aus ber den Kuban
bei Jeya aus Aften u. a. Klüffe auf,
bat ſeichte, für größre Schiffe unzugängli
Küften, Bilder mehrere Bufen (faulee
Meer, — Liman u. A.) u. Vore
— emetowslaja, Berdiane⸗
aja, Bifarinawa, Fedelowa u. m.),
meift auf weit auslaufenden Landzungen, u.
Inſeln Atfhujew mit Keftung u. U);
tft rei an Kifchen u. im Winter fehr oft
mit Gie bededt. Asowsche Stöppen,
iehen fi am Manitſch hin bis ans aſow
Io Meer, meift ——— (Wr.)
elle, ſ. u. 2
Aspa (a. Beogr.), fo v. w. Aspun.
— feyth. Ort am kasp. Meer,
nordöftl. von der Orosmündung. !
spach, 1) granen im Innviertel
Oeſtreich), 309 . Bier war Aeneas
— eine Zeit lang Pfarrer; 8) ſ. u.
R R
ran; enthält Griesbach
Aspädana (2. Beogr.), fo v. w. Aspan.
Aspadinsis (A-sle, gr., Meb.),
Mangel an Ausfonderung des Urins, we⸗
gen fehlender Deffnung der Barnröhre.
Aspakärä (a. Geogr.), Volt in Hin⸗
— im Lande der Seren, unter ben Iſ⸗
edonen.
Aspalathöiden (a. Del.), Abthei⸗
lung ber Pflanzengatt. Anthyllis.
spalathholz, f oebolz ». -
x Aspälathus F . U) Pflanzengat⸗
tung aus ber nat. Fam. ber Leguminoſen,
Drdnung ber Spartieen — Genisteae
chnb., Sippſchaft Markeinfter, Sippe
Droffelginfter Ok., zur Diadelphie Dekan⸗
eL. ehr als 70 Arten: Sträucher
mit büfcpelförmig gehäuften Blättern auf
dem Eap: a. chenopoda, pedunculata, eri-
caefolia, uni crassifulla, u. a. werden
in Saͤrten cultivirt. 2) (A. Neck.), Ubs
theilung vorſtebender Gattung. —
p -
Aspalatos bis Aspecten
Aspälatos (a. Beogr.), Burg in Dals
matien. bei Salonä; bier flarb Diocletian;
j. Spalatro.
Aspalax (Zool.), ſ. Blindthier.
ÄAspalis, bes Argäos Tochter zu Mes
Itte. Um den Anträgen bes Tyrannen Zars
taros u entgehen, erhenkte fie fihz ihr
Bruder Aftygites ermorbete deshalb ben
Tyrannen. An ihrer Stelle fand fi eine
fhöne Bildfäule neben ber der Artemis.
Man Birke ihr zu Ehren jährli ein Boöck⸗
hen als Opfer vom Felfen. ?
: Aupalüca (a Geogr.), Stadt ber
Zarbeller in Aquitania, j. Acous.
Aspan (a. Geogr.), Stadt ın der medi⸗
{hen Landſchaft Paraktakene; j. Iefahan.
Aspang. Marktfl. am Traſendache im
Kr. Unterwienerwald, Land unter der Ens
(Deftreih), Schloß, 750 Ew., Drahthütten.
Äspar, Feidherr bes Theodoſius lI.z zog
mit ſeinem Vater Ardabur gegen Johannes
nach Italien, befreite ſeinen Vater, indem
er Aquileja überrafchte u. dort Johannes
gefangen nahm, brachte Aetius zum Ge⸗
borfam gegen Valentinian; in Afrika von
Genferih_gefhlagen, unter Marcian fehr
mädtig, fegte nad) deffen Tode den Tribus
nen Leo auf ben Thron, verſchwor ⸗
doch gegen ihn, deshalb 471 getoͤdtet. (Sc. 7
As art jr A-gina, Spargelftoff,
Chem.), Stoff im Spargel, in weißen durch⸗
fihtigen, rhomboidaliſchen Prismen aus befs
fen eingedidten Safte anfchießend, ammos
— kühlend, Ekel u. Speichelfluß ers
regend.
Asparägion (a. Geogr.), Ort in Illy-
ris Graeca am Genufos, bei Pharfalos.
Asparagolith (Min.), fo v. w. Spars
gelftein, f. Apalit c).
Aspäragus (a. L.), Pflanzengatt. aus
der nat. Kam. ber Sarinentaceen, Ordn. Afs
phodeleen, Zaufenlilien, Smilaceae Rchnb.,
Sippſch. Blüthenzaufen, eippe Bröps«
auken Ok., 6. Kl. 1. AÄrdn. L Merkw.
rten: a. officinalis, f. Spargel; von a.
acutifolius u, albus in S@uropa find die
Wurzelfproffen genichbar, fo wie von a.
sarınentosus in Ceylon bie emolige Fire
zel. (Su.)
Äsparn, 1). Marktfl. an ber Zaha;
es Koffer, im oͤſtreich. Kr. unter dem
Manhartsberg, 1400 Ew.; 3) fo dv. w.
ern.
sparuch, Sohn Euvrats, König
ber Bulgaren (f. d.) «.
Aspäsia, 1) aus Milet, bes Axiochos
Tochter, kam fruh nad Athen u. zeichnete
fih bef. in der Redekunſt u. Politik aus,
ſo daß felbft Perikles ihren Vortrag befuchte
u. burd) ihren Beift u. ihre a. gefeffelt
eine Gemahlin verftieß, u. mit A. lebte, ine
en er fich faft ganı von ihr leiten ließ, Oft
warb fie deshalb durch Läfterung ihrer Seins
ve geträntt, ja felbft als Bottesläugnerin
vor Bericht angeklagt, Perikles ſprach dort
für fie u, vermodte Pie Richter durch
va
Thränen fie freizuſprechen. Gelbft So⸗
krates fuchte ihre Srendiänfe Nah gr
rikles Tode ward fie bie Gattin bed Ey
fitles. Ein ihr zugefchriebnes Gedicht,
wo fie fi) mit bem verliebten Sokrates uns
terhält, iſt nicht von ihr. 3) Aus Phokä,
eigentlich Milto, Beltebte des jüngern Ky⸗
ros. Artaxerxes nahm fie nach Kyros Tode
als Gemahlin, doch widerſtand fie ihm Lange.
Als fein Sohn Darios ſich in fie verlichte,
ernannte fie Artarerres, um fie ihm zu
Pr zur Priefterin in Efbatana. 3)
steb uber die Krankheiten ber Weiber,
Fragm. bei Aetius. (Kt. u. Sch.
Aspasiakß (a. Beogr.), ind. Volk
im $lußgebiete des arg follen einen
Theil der Horden Sakaͤ ausgemacht haben.
Aspäsios, 1) Peripatetiker, nicht lange
n. Chr. geboren; ſchr. eine @eftärung der.
ariftotel. Ethica ad Nicom., Par. 1548...
2) A. Byblioe, zu Hadriaus Zeit; fhr.:
Ars rhetorica u. Mehreres (verl.). 3) Aus
Ravenna, Sohn u. Schüler des Redners
Demetrianus, begleitete den et Alexan⸗
der Severus auf Reiſen; fpäter Lehrer der
— = — then — . (Sch)
pästicum (Aspäticum, v. gr.),
der Drt in ber alten Kirche, wo der Bischof
die Fremden annahm, feinen bifdhöflichen
Drnat 'anlegte u. von den Geiſtlichen den
Handkuß empfing.
Aspatschäil au in Perfien; hier
am 18. $uni 180% Ueberfall des per.
Lagers unter Juſſuf Paſcha, durch die Rufs
fen unt. Gen. Gudowitſch.
Aspaubäni (m. Geogr.), im Mittel⸗
alter Judenſtadt in Grufien; verfchollen.
Aspävia (a. Seogr.), Eaftell in Hi-
spanla baetica unweit Corduba.
e, 2) Stadt, f. Altcante 1); 2)
an Mineralquellen reihes Thal im franz.
Depart. Niederpyrenien, von der Gave
v’Afpe burafee. k Bette. 8
spe, ſ. u. 2)
Su) fo v. w. Ce! dort auch I Zus
ammenfegungen mit Aspe.
R a it, r.aspäh), Stadt, ſ. u. Baus
en . 1).
Aspeeten (v. lat.), 1) Anfichten eines
Gegenſtandes. 2) Ausſichten auf die Zus
Bunft. 3) Borbedeutungen.
— (Aftr. u. Aſtrol.), Abſtaͤnde
der Planeten von einander, in Beachtu
des Winkels, den 2 Geſichtsſtrahlen n
den Standorten von 2 Planeten in ihrer
Bahn, am * des Beobachters auf der
Erde bilden. Man unterſcheidet insbeſon⸗
dre bei einer Winkeldiftanz von
0° Eonjunction (Zufammen⸗
uf) 22 ed
180° DOppofition (Begenfhein— 8
120° Trigon (Bedrittfhein) — A
% Auadratur (Gevierts
oO
Hein) . . 2. 2 2020.01 —
60° Verden (Gefehftfhein — X
Kepler fügte noch folgende hinzu, bei Ann
043 Aspeetenenule b
=. Diften;
72 Auintilfäeln — —
3 Deeil — een
108° Trideeil — | 48 Dctil—
144° Biquintil — ware
Sie wurden bef. in der Aftro Ag
tet, unter gleihmäßiger W bes
Standes von Sonne n. Mon! —28
ten. Für gute N. galten A
5— 8 “ s * —— d. abi
—— Kress.
B * wégott,
—— ) ——
ber Iufel Aypree,
. — (a. H. Cası.), Pflanzen.
galt, aus det nat. Gam. Compositae
pi anthae ee Hchnb. jur Synge-
a su
"As 6 2 ———
— 75*
ien, an
— der — &
ugat.
angefüllt mit ere En don
Sea Berres aus t
u. öffentl. Ort
viele entführte, unter Ihnen def. den berühnte
ten aspöndischen CItharspieler,
ben man wegen der grepen Wahrheit bee’
nderte
Be: den un
ten
— Kupenstädk, Dort im Kr. Sa Ifgere:
leben na — erg Magd
a ee ——
en u. Klo
a ee, 7 en. ar
——— ee er in Bye lan ——
Er, Samausze en —
u.
tten:
AT vulga: Para pera); Fluß⸗
6 Be —* — —*8
au
braunquer e €
Ian. — baulih. Diefe Gattung
iſt in bie Untergattungen Huro, Etelis,
Niphon, —— u. sun rion
m. m. w. heilt, r.)
7 2») Den rauh, Hart; ®) (Brian:
” n nen, beutfi, ſcharf
geprägt; ®) (Asprum), im ee (vom
—— —— nam: Meißpfennig,
3—4 Groſchen; 1.
— ).
321 de Eifbermin e, nad der Ew
alle andre —— — —— —
fähr 1,1, jegt Saum 4 en wertb, 3=1
Para, 10=1 874 od. Dicker. jeprä, e
der Thegra u. der Annzort. 4) S
od. ſchwere A., fo v. w. Siderokapfa.
2* * —— Aedige Silberbleche
(Ib
7 Sulpicins, tom. Gentus
io, Anper, J der Berfämmärung des des Senats
s Aspersion
Beten Nero — Pifoz a —— 33 2.
Grammatiker, — 5 —
im J — Bon —
maticorum latinorum vet, . an
eb. zu Zuͤrich 1499, fi. zu EN) En,
w hen von Johann 2
u.
itgeno
Bein, M Kae * — =.
in 3ürig, is Bilds
niß aufber ne —A
beiden Sbhne 4) —5* ) m
Rudolf), waren m 3—
6 ikitus U, din,
A A. — ne —
—
Sat In DIE
« Prov. SHolland; Ew.; 1537
von den Spaniern lange —5
Äsper (pohen: %.), Feſtung
u. —XR iß im Oberamte —
burg des wuͤrtemb. — 1090 F.
be⸗ 2) Flecken dab
pergilium (lat), Sprengwebelvon
Pe Dliven = od. Lorbserzweigem
womit ber Priefter nad 2eichenbegängnifr
= {a en bie — durch Beſprengen mit
reinigte.
Aspergillus (a. Link), Schimmel,
aus gegliederten an ben En on Beulenförs
ung verbidten Fäden beftehend. Arten:
a. glaucus, ovalispermus, Aavus, auf Brod,
faulenden Früdten, trodnenden Pflanzen.
ergiren (d. Iat.), befprengen.
Auperge (lat.), ee
oliäcene, f. Scharfblättrige.
Asperifölien a, Spr. De C., bora-
gineae Juss.), natürl, Pflanzenfum., meiſt
ranhblättrigz grenzen an die Zabiaten, uns
ber terfcheiden ds durch trichter⸗, tellers, hs
od. —— meiſt regelmäßige Co⸗
rolle u. 5 Staubfaͤden. Ordnungen: Bora⸗
gineen u. Echien; außerdem Uebergangsfor⸗
men mit Beeren, od. — — üchten.
— ——— et Hat ; a
— m. 1) Samens
Iofigteit; 8) Tone ber ——
erimno nt (ſyr. Aöp’rmong), I) ehe⸗
mal. Grafſchaft in Graubuͤndten (Schweiz), .
— ans Bisthum Ehur 1271; die Gra⸗
u von U. waren im Mittelalter hochan⸗
et n, It —— u. ELBE von Edurz
2) Ruinen der Stammburg im bündten⸗
Ben * ericht der Vierdoͤrfer angeblich
alentintan rag }) mehrere
S — in der Schw
—8 wiſchen den tanzefen une
ter Napoleon u. den — unt, Erz
erz. Karl. Erftre zogen fi er der Los
auinfel urück. M DerLD “8 — — sfraue
zoͤſiſcher Krieg von 1
— (0. — J Frderaqten.
ersiön (v. lat), Beſy fprengungs
def. 7 mit Weihwaſſer in I katho vn
cer,
Aspersorium bis Asphalt
Kirche;
Aufftreuen
&. n Aufſpren
ug es en od. sn
ersörlum ie at.), 2) Weiheeſſel;
v. w.
a * RL A) (Amico), geb sei au
Aspertino
— *
Francia, a2 Werte: St. —— zu
a 2
aldo), fe u Eh
großen leiß fräßen
—— — —
* Annales ee & von BB,
a Frehers — rer. —
„As rügo (a. lanzen au
Pr a ber PAAR Dan —
— —— Cynoglosseae Rehnb,, 5.8.
1. Orön. L. Urt: a. procumbens 84.
Fraut), mit —— ſcharfen
violettblauen emein auf &
—— u. unbebauten * en, an man
rten wie Spinat benutzt.
Asperula (a. PM Pflanzengatt. ans
der nat. der Hubiaceen; Ordn. der
In,
am.
Fra Sm Rehab, zur 4. &l.1. Drba.
L. rten: a. odorata (Balbmeifter,
Meferich), mit 8 um den Stengel im Wir⸗
tel ftehenden langettförmigen Blättern, nen
Gen Blumen, in Laubmwäldern. Die P
if von angenehmem Geruch, ber buch T
nen ſich noch verftärkt; fonft als Herha ma-
trisylvae officinell; wirb noch unter Kräus
terthee genommen, auch zur Erhöhung des
Geſchmacks in Wein u. Bier gelegt n; unter
ben Käfe gemifcht, ae zu — des be⸗
liebten itranks, ſ. Dh braucht; a. tinc-
toria u. cynanchjca anf er
die 2 — haben Farbeſtoff. Mehrere aus⸗
laͤndiſche Arten, wie a. aparine, kommen
um Theil in — vor; a. calahrica,
— 4 Ar 2
märe (a. Geogr.), w Ts
seele der Eet des Ind, os an ber j.
ü
Asp Er eb. 1565, ft. 1607;
Bilhhäuer zu sr chüler von Sei
vino. Werke in ©. Antonio zu Padua, in
© — della er zu Venedig.
tſchaft bei Tolofa;
f bie —— udn Be — — Kar⸗
in, am 6.
iege der⸗
pen
— 1838, einer der ——
ſelben, f. n. ——— eſch.) sun.
Asphaliäos „(Anphäties, Sich⸗
ger, Myth.), Beiname Pofers
a — (Asphalitin, Anat.),
— äl-
— As
A-tuam, rd ‚3 us
bary, Erdöpe
erg ! Brennbares Mineral, wahrs.
Fcheinlich organiſchen Urfprunge ; enthäft
Waſſerſtoffgas, bituminöfes Del, nn
etwas Kietel, Kalt, Eifen, — ſchwarz
mit mufchlig em Brud; wiegt 1. u. leich⸗
«er, gibt gerieben Pechgeruch u. Elektricität,
= Bin
gen u. Hügeln;
943.
TR Ach in Delen u. ba auf; "ins
ver Ah in Brocken ob. en, oft ber v.
—— Mei bex obern ORhowe,
reich zu Sey ſſel an ber oben 5
Lobfan u. zu Baftennes in —— De
part. des Landes, wo ein
Pig iſt, ans dem a den A. ——
er ausſiedet, u. an a. D
ım a. beim tobten Weee "in
felbe Maffe
B u. biegfam, @laterit. A-erde if.
A. mit Erdtheilen — —
A U. zur Dlumienbereitung. 3
pe rn u. Xerpentindt, —ã tät
— — —
iren 1
fs b vs bes Briemenzeugs de
fonk im —
ent, Ti
Be weil bie Näffe nicht pet *
gen Unverle — durch den
verbrennd bei hellem euer (felbft auf
A. — detes Feuer erweicht ben U. nur,
erging * nicht —— Sehen) De zur Be⸗
— —— Beten Srähen a, 2 der
u vom 1
— —ãS e se. ab
feuchten
zu Trottoirs, angewendet worden. Er 33
bierzu in etwa 2 MB. großen braͤunlichen
Blocken erg 100 der "2. fon mıt Kalk
ae ee ift, herbeigeſchafft, in fauftgroße
tüde zerichlagen, in einem etwa 3—t
im Durchmeſſer habenden, cHlinderförmigen
eifernen nahe ber auf einen orfernen Dfen
paßt, od. gleich wit ihm verbunden tft, durch
uer A ygemadt, für Dächer mit feinem
Arortoire ıc. mit grobem Quarz⸗
ee ingeä En Hälfte vertont, dann zwi⸗
eiſerne wat
Eile in Quadrat altende elder bilden, $
Zoll did ausgegoffen, wo er fogleih verbaͤr⸗
tet, dann abgeftrihen u.mit Sand —
Die Grundlage unter dem Guſſe beſteht aus
wohl getrocknetem Cemente (Beton), Back⸗
fteinboden od. auch aus —— von
großen Steinen. Beſ. in Frankreich, nament⸗
fie in Bene ine A-pfasterun-
— — rs pa a. —* u. ‚game
mit — Indeſſen zeigte die eifab
rung, baß folddes für Pferde m. — u
paflitendes U — vbgleich 4j Boll,
bei Frachtfuhrwerk 3 Zoll di, nicht prakife
if, fondern na BEE en ne ech⸗
ten eg de see Dr anzofen
beziehen ihren U. mei ‚u bie
Actien der zu ——— un ——
— Beſellſchaft den im
1833 390 Papier, ſind aber ſeitbem beben⸗
tend geſunken. Auch eine nörd!. A⸗vomp
nie hatıman. In Berlin, Hamburg, eewna
aber
ze
flüſſig, ik Erdöl, etwas fe⸗
944
u. an andern Orten hat man feit 1837 u.
1838 A-com En errichtet, melde
gute Geſchaͤfte machen. Lestre liefert bie
4 300 ftarte Us belegung, excl. bes Eemen
unter ihr, ber noch zu ae der DE.
zu fliehen kommt, zu 8 ER r. den DE,
u. eine Vergütung von Zagelohn für ben
MWerkführer u. die Urbeiter. Taͤglich fönnen
3 Arbeiter 100—120 DA%. Asbeleg fertig
betommen. Auch Abzugsrinnen n. dgl. wers
den -von A. gefertigt, kommen jedoch etwas
tbeurer, al6 die gewöhnlichen Asbelege. Die
Compagnie garantirt den Buß 5 Jahre u.
der Beleg kommt eben fo theuer ob. nur wer
nig höher zu ftehen, als Sanbfteinplatten,
hält aber weit länger. * Dur —
ten farbigen Sand macht man auch A-mo=
saikböden. Diefe haben ganz das Uns
eben von Branit, doch ſchmuten fie unter
reiem —— feonell u. nehmen bald eine
eihmäßige graue Farbe an. * Für flache
ächer werden in ben Fabriken zu Seyſſel,
Lobſan, im Bal de Travers (Cant. Neuen⸗
burg), A-plätten von 2%. angefertigt
u — Sie werden mit gehoͤrigem
Falle auf die Dach⸗ od. Trottoirflaͤche ge⸗
ſegt u. bie Fugen mit heißem, U. vergoſſen.
Man bat aud Belege von Bitumen
Bitume factice), die ald Surrogat bes
.6 aus —— — als Pauptbeſtand⸗
— mit Pech, Kalk, Sand u. bet gemiſcht
nd, indeſſen weit geringere Dauer haben,
da file bei ftarker Sonnenhige erweidyen, auch
dem Feuer u. Froſt nicht gehörig —5
ben v. u
ben. ( u, Pr.
—— (Chem.), nach Bouſſin⸗
ault der un in Aether, Dingeaen leicht in
Petroleum, — weniger in Laven⸗
delöl, Lösliche Theil bes Afphalte, u
Plänen, von muſchlichem, glafigem ‚
ei 300° %. ohne Zerfegung ſchmelzend. Be⸗
ſteht aus 75,5 (20 At.) Kohlen⸗, 9, (32 At.)
MWailers, 14, (3 At.) Gauerftoff, u. wird
von Bouffingault als das Oxyd eines im
Afphalt u. im Bergtheer enthaltenen Rabis
cale angefehen. Su.)
Asphaltitis (gr.), fonft ber 1. u. legte
Lendenwirbel.
Asphältöl (Oleum asphalii), braun⸗
—— empyreumatiſch trocknes, aus dem
ſphalt deſtillirtes Oel; dient zu 12 — 16
Tropfen gegen die Lungenſucht.
Asphältsee, 3) (A.tischesMeer),
fo v. w. Todtes Meer; 8) f. u. Trinidad.
Apinekime Bot.), nach Reichens
buch 3. Gruppe der Stronlilien, f. d. «.
Asphodelöen (Bot.), nad Sprengel
8. DOrdn. der Sarmentaceen, f. d. «.
Asphodelödes (2. ®zugr.), Neger:
volt in Numidien (Afrika).
Asphödelus (es. L.), Pflanzengatt.
aus ber nat. Yam. der Sarmentaccen =
Kronlilin Rchnd., Marllilien, Droffellis
lien Ok., Ordn. Afphodeleen, 6. Ki.1. Ordn.
L. Merkw. Arten: a. Inteus (Affodil,
Könige», KRupfer-, Goldwurzel), ver-
Asphaltene tis Aspidiatra
ennirende, im Junt halbblühenbe Garten⸗
pflanze; Wurzel jr asphodeli), fonft harn⸗
treibendes Mittel, äußerlich in Wunden u.
Geſchwüren, auch als Amulet; a. ramosus
(weiße Affodil), deren Wurzel (Ra-
dix aspbodeli albi), wie jene, ehebem ofs
ficinell. Bei den Griehen war der A.
der Perfephone (auch ber —— ge⸗
weiht; man in ihm Wunberheilträfte zu
u. pflanzte ihn auf Gräbern; in ber Diyffie
wird ber Asphödelonwiese gedacht al6
eines ——— der Seelen, wo Mi⸗
nos Gericht hielt. Auch die Japaneſen
pflanzen u, fielen den weißen Affodil auf
räber u. Begräbnißhaflen. A. fistulosus,
albus IYil/d. tauricus ꝛe. in Gärten culti⸗
pirt. (Pi)
Asphodillliiie, Pflanze, fo v. w.
Hemerocallis.
Asphyxie (v. gr.), der hoͤchſte Brad
von Ohnmacht, Scheintob; dab. Anphyk-
tisch, zum Tode ohnmädhtig, ſcheintodt;
— — werden.
as eogr.), Fluß in Picenum,
mänbete in das adriat. Meer.
Aspie ( Kochk.), gallertartige, erkaltet
feft werdende Subftanz, allein gegeben, od.
al6 Ueberzug über andre Speifen, in Stü⸗
Een gefhnittnes Geflügel, Fiſche u. dergl.
egofien. Dan fegt Kälber s od. Schweins⸗
fh mit Waller ans Feuer, ſchäumt fie,
wenn fie kochen, rein
Lorbeerblätter, Swiebeln, Thymian u. grobes
Gewürz u. dergl. hinzu, kocht es weich, —
dann die Brühe durch ein Sieb, fegt guten
gieifäfafe binzu, läßt die Maffe 16 — 24
tunben an einem kühlen Orte ftehn, fchöpft
dann bas Fett ab, färbt fie wenn fie nicht
{on braun ift, buch 1 — 2 Zaffen Jus od.
gebrannten Zuder, kocht fie nochmals, falzt
alefebie ehörig, u. füuert fie durch ein Glas
weißen Wein od. etwas Eſſig, Plärt fie ab,
u. ftellt fie entweder allein auf od. gießt
fie über den Begenftand, der in U. gefept
werden fol, u. läßt fie in einem gläfernen,
orzellanen od, fleinernen Gefäß od. einer
— erkalten. Hierauf ſtürzt man dieſelbe
um u. bat die ſchoͤnſte durchſichtige, gelee⸗
artige Gallerte; aud verziert man ben U.
durch in denfelben gelegte Ipfelfinen», Drans
en⸗, Zitronfdnittchen, Blumenkohl, Burs
enſcheibchen u. dgl. (Pi.
Aspicärpa (a. Lagen), Pflanzengatt.
aus ber nat. dam. der Buttiferen, Dron. der
Marcgravieen Neltengewääfe, Malpighieae
Rchnd., 1.8.1. Drbn. L. Urt: a. urens,
Tropengewaͤchs.
Aspide (Kriegsw.), ſ. u. Kanone «.
— (A.döta, Latr.), Fam.
der Kiemenfüße (Ordn. ber Eruftenthiere),
der Körper ift mit einem Schilde bebedt.
Dazu bie Gattungen: argulus, callgus, bo-
pyrus, limulus, fonft bei monsculus Z.
Aspidiphorus (3001.), ſ. u. Pelzkaͤfer.
Aspidistra (a. Äer.), Pflanzengatt.
aus ber nat. Sam. Arongewaͤchſe, —
chnb.,
‚ tbut dann etwag *
Aspidium Li Aspraspiti
1. Ordn. Z. Art: A. In-
55 mit Beduntiäpielerter Bluͤthe.
spidium (a. Sw.), Sattung Farren⸗
Ph geisleiret) Spr. Webelfarrn, Hy-
Oo leae Rchnb., Sippſch. Sructfarrn
rten: a. oreopteris, dilatatum,
mini in Wäldern, a. aculeatum, in
erghölzern; a. lonchitis, auf den Alpen;
a. (helypteris, in Sümpfen; ix foeminn,
in feudten Gegenden; 3 fragte an —
alpinum, montanum, auf ſudl. Alpen; I ER
um, fontanufs, dentatum, in England. Bgl.
BES Athyrium (Su) .
Aspido, Küftenfl. des abriatifchen
zer in nr Mark Ancona (Kirchen aa).
ArPINSbranchiate (a. Sc 99.)
Familte der Schneden, Schale fi ri
Kiemen kammförmig, ge vom Maftbarme
durchbohrt. Gatt.: Capulus, Calyptraea,
Carinaria, Emarginula, Crepidula, Fissu-
reila, Haliotis u. a.; bei Sinne unter Pa-
tella u. Haliotis, bei Eutin unter Capidu-
loidea u. Scutihranch
ir Aepldenbeten ol. ), f. Hautſchild⸗
Aspidophoröides (a. Lacep.), u.
Asp asp orus, Fiſchgattung, ſ. u.
roppe
Aspidosp&rma (a. Mart,), Pflanzens
gatt. Hs der nat. Sam. der tehblüt ler
(Eontorten .), Apocyneae Rchnb.,5.8l,
. Ordn. L. Arten: Sträuder in Prafilien.
Aspidöta (30ol.), fo v. w. Aspidiota.
Äspil (a. Bevor.) , fo v. w. Aspaſiakä.
— — (Litgfch.), fo v. w. Azpil⸗
* irãant (v. lat.), 1) der nach etwas,
bef. » nad einem Amt Het = der um
—5 in eine — ſchaft, bei. 4) als
Freimaurer bei einer Loge ſich Bewirdt, an⸗
— aber noch nicht aufgenommen
AR Freimaurerei m.
Aspirätae (®ramım.), im griech. Se
Genantenfptem % Bu sa 62
ri u — u. — une
(v. Tat. seite, ge: —
are Eee Bag eines Buchſtaben; vgl.
. Aspirire ot, lat.), 2) fih um etwas
bewerbe en; 9») vor eiwas ſetzen; 8)
(Muf.), beim Kinpen einen Bocal er vors
a em h — ‚3: B. ſtatt lo....
Herrn, loshoshosho = bet den
Herrn. A-ter Yocäl, f. u. Spiritus.
Aspis (er.), Schild.
Aspis ( (a. Beogr.), 4) Stadt der Gons
teftant im tarracon. panien, Bere »
fen an der Küfte von A fa, bei ben
yrten; 3) ſ. u. Clypea; 4) Bor; —— u.
5) Stabt der Troglodyten am arab. Meer⸗
bufen ; 4 Infel an der Küfte von Jo⸗
Pac zwiſchen Zenebos u. Teos; 2) Infel
ei SyBien, ber Mündung bes Glaukos ges
adden 8) Infel im Jeronitäen Meer
ne fen, orgebirge Spiräon in Argos
its 3. Aufl. 1.
945
„Aspis (3001.), Kl ben Alten die Viper
"2 is Hernklöfes Sit. ild
bes 6 Strafe, a
pisil möntes (a. Geogr.), Ges
bicz in nördl. Scythia intra Imaum, an ihm
an. die Am Isii.
istes R: ool.), f. u. Müden h).
Pen — iſch, ſ. u. ———
Bis hra (a. Dean) 2 »
») Fluß in Hinterindienz j. M
AspLenen (a. Beogr.), 2) ae —
— adt in — angebl. —
— — 8 des Orchomenos) u.
Veebea (nah Und. bes em u. der
Gerne) Sohne, erbaut, die in ber Fol
von den Ew. wegen Baffermangels verlats
fen mars F u. —ã*& —RXä
wanderten fie na ettos, wenigſten
Be te wenis
As 1enium (a a.L,Streifenfarren),
Batt. der Farren räuter; gefchletert 5
Webelfarrn, Hymeno —— Rehnb., ipe
per Blumenfarın Ok. Arten: a. palma-
tum Lam., in Portugal u. Spanien; a. sep-
tentrionale, in Europa an Diauern u. Fels
en aufberXorbfeite;a.marinum,auf Strand«
Ifen in em 3 a. — auf Fel⸗
en in SEuropa, aud in England; a. tri-
chomanes ——— es, Abthon, Aber⸗
thon, Widerthon), mit braunrothem
Strunk, wie a. septentrionalis, ehemals als
Herba trichomanes s. adianthi rubri in Apo⸗
theken unter bie 5 eröffnenden Kräuter aufs
en 3 a..viride, auf Granitfelfen; a.
uta muraria, f. Manerrantes a. lanceola-
tum, in England; a.adiantum n he —
es Frauenhaar; a. acutum, in ien u. au
eneriffa; a. fissum, in Krostien; a ar
L., Bogelneft, mit einfachen, ——
gen, glattran! igen, atten Blättern, häufig
auf den Sunbainfeln ale Scmarogerfaren
auf den Bäumen, bildet in den Aſtwinkeln
„ burd die im Kreife Nehenden Blätter eis
nen Beer, in welchem die Vögel oft nis
Pi. u. TI.
2 Suf el aue n+ ruppe Aland;
DEREN engnaͤs; 3) Infel mit
Kiräfpiel I u Siregn — —
Geſundbrunnen; 4) Inſel, ſ. u.
krona.
— (a. Geogr.), Stadt der Trok⸗
mer in Galatien.
Asporöne (A.rine, Nhth.), 1) Bei⸗
name der Kybele nach einem A auf
bem Berge Anporema bei Pergamum;
2) nad) Ein. Beiname ber Pallas wegen eis
nes ihrer Tempel am Ida.
— im Mittelalter das obre
Medien,
gepraan, Stadt, f. u. Eyros.
— rand, 1) Markgraf von Jvrea um
. Sorea «5 2) To v. w. Anspranb,
spraspiti (Asprospiti, Aspro-
„ron ) Art; \ Meerbufen u. 8)
———— in der Char ie Parnaffie, on
944
u. an andern Drten hat man feit 1837 u.
1888 A-com; En errichtet, welde
gute Geſchaͤfte machen. Lehtre liefert bie
4 30 ſtarke —— excl. des Cemen
unter ihr, der noch zu L— 13 Gr. der DE.
au ftehen kommt, zu 8 r. ben AF
. eine Vergütung von Zagelohn Pa ben
Werkführer u. bie Arbeiter.” Täglich können
3 Arbeiter 10—120 DE. Asbeleg fertig
betommen. Auch Abzugsrinnen n. dgl. wers
den von A. gefertigt, ommen jedod etwas
theurer, als die gewöhnlichen Usbelege. Die
Compagnie garantirt ben Buß 5 Jahre u.
“= 1 eg * — — Rn — Be
n er zu en, nbfteinplatten,
Häle De weit länger. Durch Hinzugemifchs
‚ten farbigen d madıt man au
salkböden. Diefe haben ganz das Ans
— von Sranit, doch ſchmutzen ſie unire
— —— (ne ne nahe 5
eihmäßige graue Farbe an. a
*0 ächer werben: in den ——— zu Senffel,
A-mo=-
Asphaltene. bis Aspldistra
ennirenbe, im balbblähende Ba
Hflanze ; Wurzel — asphodeli), —
—“ Mittel, —2 — unden u.
Geſchwüren, au als Am a. ramosus
ne eißeAffodil), Deren Burgel (Ra-
— bi er jene, — of⸗
ficinell. Bei den Grie ch en war dr A.
der Perſephone (auch der Demeter) ge⸗
weiht; man ſchrieb ihm Wunderheilkraͤfte zu
u. pflanzte ihn auf Graͤbern; in der Odyſſee
wire der Asphödelonwiese gedacht al6
eines —— der Seelen, wo Mi⸗
nos Gericht hielt. Auch die Ja ann
pflanzen u. ftellen den weißen Affobil auf
räber u. Begräbnißpallen. A. fistulosus,
albus IYil/d. tauricus 2c. in @ärten culti⸗
virt. (Pi)
— Pflanze, 9* vw
—
xIiẽ (v. gr.), der Grad
von Ay Ahr Sceintod; dab. Anphyk-
tisch, zum Tode ohnmädttig, (deintobt;
Feed im Bal be Zravers Sant Neuen As en, ſcheintodt fein od. werden.
burg), latten von 20%. gefertigt as (a. Beogr.), Bi in Picenum,
u. —R Sie werden mit — muͤndete in das adriat. Mee
sale auf die Dach⸗ ob. —æe—
— die Busen mit heißem, A. —
tauch Belege von Bitumen
(Bitune factice), die als Surrogat bes
8 aus Steintohlentheer al6 Bauptbeftande
—X ar Pech, , Sand u. gemifcht
en weit geringere Dauer haben,
he J ie Pr rker Sonnenhige erweichen, auch
En Teuer u. Froſt nicht — —
N em), Fr Bouf ns
er ni ar ether, hin gesen leicht in
dar —X Beides a * an
ei p
— von — Alm —
ei MoeF. ohne — chmelzend. Bes
ſteht aus 75 ale oblens, d,, (2 At.)
BWaffers, 14. (3 t.) Sauerfoff, u. wird
von Bouffingault als das eines
Afphalt u. im Vergtheer enthaltenen Radi⸗
cals angefehen. (Su.)
Asphaltitis (gr.), fonft der 1. u. legte
Lendenwirbel.
Asphältöl (Oleum asphalii), brauns
(away amp empyreumatiſch trodnee, aus bem
illirtes Del; dient zu 12— 165
—*— — die Lungenſucht.
Aspbältsee, 1) (A.tischesMeer),
fo» v. wm. Todtes Meer; 2) f. u. Zrinidab.
sphodeleae (Bot.), nah Reichen
Perry ‚Gruppe der Stronlilten, f. d. «.
Asphodelöen (Bot.), nad) Sprengel
8. Drdn. der Sarmentaceen, f. d. «.
Asphedeladen (a Geogr.), Neger:
volt in Numidien (Afrika
Asphödelus (e. L. ), Pflanzengatt,
aus ber nat. Fam. der Sarmentaceen
Kronlilien Rchnd., Marklilien, Drofelii
lien Ok., Ordn. Afphodeleen, 6. Ki 1
L. Mertw. Arten: a. Inteus (Affobil,
Königs», Kupfer», Boldwurzel), ver=
Aspic (Kochk.), nüllertactige, erBaltet
feft werdende Subftanz, allein gegeben, od.
als Ueberzug über andre Speifen, in Stüs
den eläinitmes Geflügel, Fiſche u. dergl.
egoflen. Man fegt Kälber = od. Schweine»
Be mit Waller ans Feuer, fchiumt fie,
wenn fie kochen, rein a
Lorbeerblätter, "Auviebeln, Thymian u. grobes
Gewürz u. dergl. hinzu, —— chlaͤgt
dann die Brühe durch ein Sieb, fegt gu guten
geeifäfaft hinzu, läßt die Mafie
tunden an einem fühlen Orte ftehn, —*
dann das Fett ab, färbt re Ba fie nicht
fon braun ift, duch 1— Jus od.
gebrannten Zuder, kocht fe ie — alzt
) weiten ehörig, u. fäuert fie durch ein Glas
ein cd. etwas Eſſig, Plärt fie ab,
eilt fie entweder allein auf od. gicßt
fie über den ———— der in U. gefegt
werden fol, u. läft fie in einem gläfernen,
orzellanen od. fteinernen Gefäß od. einer
2. erfalten. Hierauf fürzt man biefelbe
um u. bat die fchönfte — gelee⸗
artige Gallerte; auch verziert man den A.
durch in denſelben gelegte Apfelfinens, Orans
en DUFDFONEREN, Blumenkohl, Gur⸗
nſcheibchen u. dgl. (Pi)
Aspicärpa (e. L gen. )» — —
aus ber nat. dam. ber Wuttiferen, Drdn. ber
a mlae
1.Oron. L. Art: a. urens,
Kropengewäche.
zu (Kriegew.), f. u. Kanone m.
idiöta (A.döta, Latr.), Sam
der AR menfüße (Drdn. ber Erußentgiere),
der Körper ift mit einem Schilde be
Dazu bie Gattungen: argulus, caligus, bo-
pyrus, limulus, fonft bei monoculus Z.
Aspidiphorus (3001.), f.u. Pelzkaͤfer.
Aspidistra (a. Ker.), Pflanzengatt
aus ber nat. Fam. Arongewachſe, Taccaceae
chab.,
thut dann etwas *
Aspidium Iie Aspraspiti
Rchab,, 6. Al. 1. Orbn. L. Urt: A. In-
rida, mit braͤunlichvioletter Bluͤthe.
Aspidium (a. Sw.), Gattung Farren⸗
Präuter; geſchleiert; Spr. Webelfarrn, My-
menophyliene Rchnb., Sippſch. Fruchtfarrn
Ok. Arten: a. oreopteris, dilatatum,
ammtlih in Wäldern, a. aculeatum, in
erghölzern; a. lonchitis, auf den Alpen;
a. (helypteris, in Sümpfen; üilix foeminn,
in feudien Gegenden ; alles an Felſen;
alpinum, montanum, auf füdl. Alpen; Iren
um, fontanufo, dentatum, in England. Bgl.
Nephrodium u. Athyrium. (Su) .
Aspido, Küftenfl. bes abriatifchen Diees
reẽ in der Mark Ancona (Kirhenftaat).
Aspidobranchiäta (a. Schweigg.),
Bamilte der Schneden, Schale fhilbförmig,
Stiemen fammförmig, Herz vom Maftdarme
durchbohrt. Gatt.: Capulus, Calyptraea,
Carinaria, Emarginula, Crepidula, Fissu-
rella, Haliotis u. a.; bei inne unter Pa-
tella u. Haliotis, bei Euvier unter Capidu-
loidea u. Scutibranchia. -
s —— Gool.), f. Hautſchild⸗
röte.
As —— — (a. Lacep.), u.
Aspfidöphorus, Fiſchgattung, |. u.
Groppe b).
Aspidospörma (a. Mart,), Pflangens
gatt. aus ber nat. Sam, ber Drehblüthler
Eontorten Spr.), Apocynene Rchnb.,5. Al.
— ta (3001.), fi Aspidi
ö ool.), fo dv. w. Aspidiota.
Ask (a. — vv. w. Aspaſiakaͤ.
Aspilcu&tn Eligſchy, fo dv. w. Aypile
cueta.
Aspiränt (v. lat.), 2) der nad) etwas,
bef. 2) nad) einem Amt Meet; 3) der um
Aufnahme in eine Gefellfchaft, bei. 4) als
Freimaurer bei einer Loge ſich bewirbt, an»
genemınen, aber noch nit aufgenommen
, 1. Sreimaurerei m.
Aspirätae (®ramm.), im griedy. Con⸗
fonantenfyftem bie ar ar X, 9 (ph,
ch, th), f. u. Laute u. Griechiſe 2 &yr e.
Aspiratiön (v. lat.), hauchende, ges
— BREI eines Bucftaben 3 vgl.
ra
ärtren (d. Iat.), 2) fih um etwas
bewerben; 2) ein h vor eiwas ſetzen; 3)
(Muſ.), beim Singen einen Bocal mit vors
gefegtem h ausſprechen, 3. 3. ſtatt Io...
et den Herm, Iosboshosho s bet den
$errn. A-ter Vocäl, f. u. Spiritus.
Aspis (gr.), Schild.
Aspis (a, Beogt); 1) Stadt der Gons
teftani im tarracon. Spanien, j. Aspe; ©
afen an ber Küfte von Afrika, bei ben
yrten; 3) f. u. Elypea; 4) Vorgebirg u.
8) Stadt der Troglodyten am arab. Dieers
Bufen; G) Infel an der Küfte von Jo⸗
nien, zwiſchen Tenedos u. Teos; 7) Infel
bet Eofien, ber Mündung dee Glaukos ges
amd) 8) Infel im ——— Meer⸗
ufen, am Vorgebirge Spiräon in Argos
lie (15)
Unioerjat » gerifon. 3. Aufl. 1.
rten: Sträucher in Braſilien. S
945
Aspia (3008.), ei ben Alten He Viper
u. N
er
Aspis Heraklätes (gr. Lit.), ſ. Schild
bes Herakles.
Aspisil möntes (a. Geogr.), Ges
birg im nörbl, Scythia intra Imaum, an ihm
wohnten bie Aspistii.
Aspistes — ol.), ſ. u. Mücken h).
Asp sürus, Fiſch, |. u. Stachelſchwanz.
spithra (a. Geogr.), 2) Statt u.
») Fluß in Sinterindienz j. Martaban.
— (a. Geogr.), 2) alte minyei⸗
ſche Stadt in Böotie
don, Poſeidons (od. bes Orchomenos) u.
der eben (nad Und. des Presbon u. ber
Sterope) Sohne, erbaut, bie in ber Fo
von den Ew. wegen Waffermangels verlafs
fen warb (f. u. Orchomenos), wahrſcheinlich
wanderten fle nach Öyettos, wenigftens heißt -
») dies fpäter U.
Asplenium (a.L,&treifenfarren),
Batt, ber Zarrenfräuterz gefchleiert ; .
Wedelfarrn, — J———— Rekhnd., Sip⸗
pe: Blumenfarrn Ok, Arten: a. palma-
tum Lam., in Portugal u. &
tentrionale, in Europa an
en aufi derXorbfeite 3a.marinum,auf Strand⸗
ien; a. sep-
fen in England; a. germanicum, auf $els
fen in S@uropa, aud in England; a. tri-
chomanes — Abthon, Aber⸗
thon, Widerthon), mit braunrothem
trunk, wie a. septentrionalis, ehemals al&
Herba trichomanes s.adianthi rubri in Apos
theken unter die 5 eröffnenden Kräuter aufs
gem 3 a..viride, auf Granitfelfen; a.
ta muraria, f. Mauerraute; a. lanceola-
tum, in England ; a.adiantumn
x Grauenhaar ; a.acutum, in Spanien u. auf
eneriffa; a. fissum, in Kroatien; a. nidus
L., Bogelneft, mit einfachen, lanzettfoͤrmi⸗
gen, glattrandigen, — Blättern, häufig
auf den Sımbainfeln als Schmarogerfarn
auf den Bäumen, bildet in den Aftwinteln
durch die im Kreife ftehenden Blätter eis
— Becher, in welchem die fa oft nis
o . U. .
‘A 2) Inſel aus der Bruppe Aland;
2 ent ew en näs; 3) Infel mit
Kirhfpiel im Mälarfee (Sämeen) mit
BEISAPETUREEN) 4) Infel, ſ. u. Karles
ona.
Aspöne (a. Geogr.), Stadt ber Trok⸗
mer in Balatien.
Asporöne (A.rine, Myth.), 3) Bei⸗
name der Kybele nad einem Beiligthum auf
bem Berge Asporene bei Pergamum;
> 3») nad Ein. Beiname der Pallas wegen eis
nes ihrer Tempel am Ida. -
Asprakänia, im Mittelalter das obre
Medien.
Aspräna, Stadt, f. u. Gyros.
Asprand, 1) Markgraf von Jvrea um
860, f. Jvrea 5; 3) fo dv. w. Ansprand.
— (Asprospiti, Aspro-
Spitea), I) Or; DM en u. 3)
Borgebirg in der Eparchie Parnaffie, Boum
co Pho⸗
angebl. ee -
auern u. Gele
‚fhwars -
3
—* (Briegeuland), mit Hafen; das alte
ze (Mumice, w. Asper 8).
—X (lat., 45) ), 7 v. w. Fr
„Aspröde, Sifdgatt,, fo dv. w. Platte
we reelle (a. Schreb.),
Lrerfia are —— —E *
gehoͤrt — Korböitia als Bottb. mon-
Sehe A..Cav. gehört gu Gymnostichusa
— pr. Asp'rmong), 1)
ne ber belg. Pros
* ** un, tammart ber Grafen As⸗
memont. Bier Gefecht den 18. Sept. 1794
zwiſchen den —— Branzofen unter —
dan u. ben Deſtreichern, — ed
Revolutionskriegss. 2) Marktfl. (.u.
pello; 3) Schloß, f. u. Ehambery 2)
Äspremont (ſyr. Usp’ rmong) » cäfl.
Familie, leitet igren Urfprung von legfried
». Eſte, der gur Zeit — Martels nach
rantreich Fam u. die Grafſchaft A. in den
iederlanden erhielt, ab; feine Nachkommen
theilten fih in die Aspremontiſche u,
Lyndenſche Linie. Erftere ftiftete *
vbert Ill., beſſen Enkel, Bobert V.,
wig der Beilige 1296 zum Herzog echeb.
Die Nachkommen deſſelden nannten ſich
ürften u. Grafen v. A., — u
un, u. erhielten von Kl. Karl. IV. 1354
das Mehr gu nobititiren w. rn if I
en. Gottfried V. gab feiner drer 3
Sansa bei ihrer Be ung’ mit Sean
Guy d'Autel die Braffhaft U. als Hei⸗
rathsgut mit, von welcher fie enblidy durch
Heirath an bie Grafen von en .
ern — ns —
e ein t au vor
—— —*
1626 an A. 2), — a en Bers
Kanu, ab. teomte
b’Drthe, —— von onne zur
2
Aspre ii Assad Allah
— —— He Balera 1008
"Ragro Pötamos (Äspre- Pöta-
mo, ron), Fluß in be Der Kürteis ent⸗
ſpr. als 9 etitauros) bei ng
in Albanien, nimmt außer mehrern die
Baba, Beternico, Scliveno, Karpenizza,
nicove, Anapusauf, füllt bei Trigarden ins
re von Ithaka.
spiti, Ä „pro ‚öplten (A.
Geogr. * fo v. w. — ——
ee f. u. Ası
L(e. Weogt.). far farmati⸗
ſches Hi am autars 6, üb en u. töbs
teten ben bosporan. Bug 9%
Aspurgiäni (a. Beogr.), fo d. w. As⸗
burgiani.
Asräki, el, En Arabiſche Literatur ze.
Asaudwas, eiße Indianer.
Äsrar (arab.),. "Seheimnifle, Myſte⸗
rien, Titel mehrer arab. — Ar B. A.
Mörmes, angeblich Auszug aus n Bers
Ben bes Hermes rad, A.elTän-
wit, bie Geheimniſſe bes Koran, allegor.
u. muft. Erfärung bes Korand; A. oR
nu Erklärung bes Buchſtaben, bie
am Unfange mehrerer Guremdes Koran
Shen 2c.3 vgl. A.L.M. A. Namöh,
soul, em.
—
Zeit der Bartholomaͤusnacht; antwortete f. ». Athar Ws.)
Karl IX. auf die Aufforderung, au in fs Ass (Gewichtk.) f.
ner Provinz die Ealsiniften er aus a ne See in *
fen, daß er umter ber Bel: Befagung A. SBS., Abkürzung für Acta Sanctorum.
von Bayonne gwar treue eg Assa Iatı, Ne)» — »
keine va 2 Anden in » (Brans fo v. w. Asa
cols be la Weotpe-R lleret, Gomte Auen (a. Beogr.), Stadt auf der ale
d’Ua.), biente felt 1050 im franz. Deere; a Halbin el in Magebonien,
geſchickter Belagerer; 1658 nahm er Bors ama (Ufa), Sohn des Abia, 8. Rös
deaur, Bourg u. Libourne, dann Stenai, nig des Reihe uda, reg. 935-914, ſ. He⸗
. Randrecey, Sonde, St. Buislain, wohnte der braer u.
Schlacht in den Dünen, 1667 "der Belages
rung von Dünkirchen, Tournai, Douai, Ath
bet, führte 1672 die von Orfay, Rheinsberg
Rimivegen, nahm Die Infel Bommel; 1673
ging er als Maredal de Cam 1 nah S “
nien, befehligte den linken Flaͤgel bei
pouille u. ft. 1678. Nah Bauban einer ber
ee franz. ————— 8) (Fer d.
obert, Sraf d'A.), geb. in
len; jung in baier. auın ekommen, fi
er bald zum General, efchligte als tal
Asse, Pflanzengatt., gehört im Art
A. —3 3 are ae
Ass’äb, f. u. Arabien &) ne
t Ausnbdri Team, —ãe— He
er am Bo azn an
mud; fl. 1029 n. ehr.
Assabinus, * 8 der der Ernte
des m)
ad Allä —
erg erlernen Din ” Be ul
As
do.
Sturm auf warb 1087 —
————— 1699 Großwarbeln
u —— dann in u. bei Belgrad,
eſfir Nuſtaphã Kiupert
der — u. da 4 agen in
Sch b sefäng en —— fpäte au —
efangen gefe er au
ne entführte Re
Pt oczys aus einem ofen rg
fie ohne Baif. — er LA ein
83 Be u. ft. |
m reg )
: Auprönne, rom. — "der Nonia
gens, |. Nonius.
Aspro (let.), Sit .
— Cästro ( — „ſo v. w. Ab
Assa Durauah
Kup —— Galzſteppe, ſ. u. Kir
ort
4 Ay (Ktie agaye.
—C ee h S — —
birge
Assai (ital., Bu) ), ſehr, z. B. presto a.
od. A. presto rafch.
Ässal, Ep, v 3 Pe Affat.
Assailläns (fr., fpr. affalliang), f. u.
Zumiere m.
Assaisonnemöng (ft., ſpr. A fäfonn’s
mang), bie Surigtung, Würze, Brühe an
einer Speife ; daher assäsenniren, würs
sen.
Assaköni (A.käAnl, a. Geogt.), ind,
Bolt in Ansäkla, dem j. Sind, Hauptft.
Maffata am Indus.
Assaköri el Demöschki, f. Des
meſchki u. Mrabifche Literatur sa.
Assäky (tfür.), Sultanin, welde durch
die Geburt eines Prinzen, fo lange biefer
—— — iſt.
Maul), geb. JF u Modena, Chir⸗
—* m Arm:e in Aegypten u. auch
pi er 1. Chirurg Napoleons als König von
talten, bes Bicetönige ay n u. des Ho⸗
fpitale et. Ambrofius zu Mailand, Direc⸗
tor be6 Gebaͤr⸗ u. — — fpäter Pros
; I der chirur init dafelbft ; fehr.: Sul
vasi linfaticl, Zurin 1787 (deutfch, Dres.
1792); Observations sur la maladie a appel- M
ke la.peste etc., Par. 1812, 12.5 Nuovi
stromenti di ostetricia, Mail. 18115 Sulle
pupille artificlali, ebd. 1811 (deutic v. Poͤ⸗
wis, Dresd. 1818); Manuale di chirurgia,
— 1820, 2 Tole. (deutſch, —
— 1) ( Geogr),brit. * Su,
Sinterinbien, 1300 (Zi 2146) AM, 1 (2) Mi
; ?Bebirge: en Aug
Dſchyntia, Raga —534 Brahmaputra
or⸗Lohit), me er sehen, dars
um Dikrung; *hat heißes — — t⸗
bar, nicht hinlaͤnglich angebaut, zur Regen⸗
zeit uͤberſchwemmter Boden, reich an Bee
FR.‘ d t G d
— —— een m, ve Dfenn
phanten, Bold. * Die Einwohner, As-
sämer — 2 hindoſtan. Ab⸗
ftammung, brahman. Religion, treiben durf⸗
ergbau, Seibenweberei u. Handel;
ie Regierung ift monardifch. ?&. theilt
Pr in Unter⸗A. Kamroop vom Goal⸗
san bis zum Einfluß des Dhanfiri, in
ben Brahmaputra, ganz britifch; S Städte
Sogar! nu Rosburtera,
u abhinsig In Berl, HH €i
nem nöigen : nw.,
100,000 . Einkünfte; Stäbte: Shers
— (einft seltreid); tes 33 el
rahmaputra, 26 M. lang, 2
breit; Rungpoor, größte Stadt 2 u.
"Sodiya, eben, gut — Aria;
Hauptſt. gl. A. am Dikru
die Geſchichte von A. ift wen on In Br
hingen einige Prowinzen zu Ende bes 18. u.
tt ei⸗ wächter
In Annas 9...
aufn, des 19. Jahrh. von ber ch⸗
ind, € Oenpagpiiı nie, andre von ee
ab, fpäter (1822) ward es von den ne
nen erobert u. veranlaßte ben Krieg zwiſchen
den Briten u. biefen, warb aber in dem
Frieden von 1825 an bie Briten —
u. erdielt zinsbare u. ee
von biefen. .)
—— — a ), Sohn
des Sagaren, aus dem efäledte der Son⸗
nenkinder; zen Büßer. Sein Sohn war
Angiffamanb:
Ausnmönte: (altital, eit. ), fo d. w.
Axamenta.
Assamonder (a, Geſch.), fo v. w.
Afamonier.
Assantde a 2) v. w. Aſſenede.
— —— —
sn se r einer
Dynafkie zu Saftinap n, ee $).
Assäon, nad ein ker ber Miobe.
san Paulini (a. Beogr.), fo v. w.
Asa Paulini.
Ässaph, 2evit u. Singmeifter Davids,
— (| (fiher wohl nur des 50.)5
feine Pfalmen zeichnen I A Kräftige
oetifhe S Erde aus. Die K ea
va 956 (Bathanian, d. i. Bene Bes
Dame) bildeten Immer einen Theil ber
— beim Gottesdienſte u. waren fertige
ker.
— (a. Geogr.), Fluß in Maureta
nla Ca
ae (id. Myth.), fo v. m.
Daffaraden.
Assarakon (Myth,), Sohn des Troe,
Bater von Kapys.
Assarätum (tdm. Unt.), fo v. w. As-
siratam. — — gahrh. Kin
ssarhädden, im 7.
v. Affyrien, f. 2 eich.) 1 f. 2
Assärla ceannter iloſoph
einer fataliftifchen Secte weiche Wied as
nothwendig aus Gottes Willen ableitet.
Assärlon (gr., Rumism.), 3) fo d. ®.
As 3) 3 » Kupfermünze au 'Ehios, = =;
ig.
Assärja (0. ars, ), fo v. w. Afarja.
Assas (tür, Hafchſchl je {ums
efer), D) Nachtwache; 2) Nah twaͤchter.
A. Bäschi, ſonſt N ————— aus
einem unbeftimmten Eorps berfelben; ber
auffihtigte die Gefängniffe u. Erecutios
nen, u. mußte beshalb bei allen Dir
— —— im Nee u. an ber
rte erfcheinen. e (Radıts
ebühr), er bes ——e——— vor
jedem ZTodten ein Asper u. der Gtrafs
gelber für An — (Ka 17
Assas (fpt, co
55 ern im franı. Be a. Kane,
er 1760 ftercamp
bei Mi En auf der a einzeln vors
chend, einer feindlichen Colonne, welche bie
* nzofen überfallen wollte, in bie
el u. west mit dem Tode bebroßt, —
J
er einen Laut von ſich gäbe, deffen ungeach⸗
tet hierher, Auvergne!riefu. fo, feiner Pflicht
getreu, fiel. . .)
Assassinen (A-Iden). ' afatifer
Stamm u. muhammeb. Secte, nach Hanimer
ß v. w. Haſchaſin, d. i. Opium⸗, n. And,
ilſenkrauteffer, n. And. von ihrem Stifter
Haſſan (f. unt. «) hergeleitet. "Die A. follen
aus Aegypten ftammen, wo die fatimibifchen
Khalifen, behauptend, von Ismael, dem Ens
Bel des 1. Khalifen Ali zu flammen, bie
abaffid.Khalifen zu Bagdad befämpften. "Sie
ſollen dort eine geheime Befellfchaft, Meg a⸗
tie el Hiemet, d. i. bie Befellfhaft
(GHaus) der Weisheit geftiftet haben, die
ihre — durch Dais, d. i. Werber
u. ihre Begleiter Refiks, in Syrien u. Per⸗
ſien verbreiteten u. ihre Verſammlungen
in einem großen Gebäude, Dar el Bier
met, bielten. Der Großmeifter biefes Bun⸗
des hieß Dai⸗el⸗Doal (Vorſteher der
— —— „In ben Verſammlungen
erfchienen bie Gewählten weiß geBleidet w.
wurden zu 7 Braben beförbert, von benen
die erften den Dai⸗el⸗Doal, den Koran u. bie
Unterfchrift des Khalifen verehrten, die hoͤ⸗
bern aber ben Koran verwarfen u. Pans
theismus u. die hödhfte Freigeiſterei an bie
Stelle bes Islam ſetzten. * Einer jener
Mefite traf nun in Uften den Saffan Ben
Saba od. Ben Ali, ben Sohn Alis, eines
Schilten, der am Hofe zu Bagdad vergebens
den Sroßweffir zu flürzen verfucht hatte u.
nah Jsfahan geflohn war, ww. wußte den⸗
felben fo für jene geh. Geſellſchaft einzuneh⸗
men, baß berfelbe ſich zu Kahira bie Weite
ertheilen ließ. Bald 33 er zu großem An⸗
ſehn, mußte aber, als er fi in Succeſſions⸗
fireitigkeiten mifchte, fliehn u. ging nun nad -
Afien zurüd, wo er das Haus der Weisheit
nad feiner Art umformte. Auf diefe Weife
warb er um 1090 Stifter der A. od, Je⸗
maeliten, fo nad dem 1. Sohne des Kha⸗
lifen Alt Jemael od. Bataniten genannt.
Zum Geſetzbuch gab er ihnen falfche Com⸗
mentare des Koran u. ein von ihm verfaßtes
eignes Geſetzbuch in 7 Eapiteln. Ueberhaupt
war ihnen die Zahl 7 heilig. Er felbft nannte
fih Scheith el Dfepebel (der Alte vom
Berge); denfelben Namen führten feine
Rai ger. Seine Gecte hatte nämlich 7
Grade, von denen der erfte ben Alten vom
Berge felbft begriff, ber 2. die Dais el
Kebir (die Fürften) umfaßte, der 3. u. 4.
der ber Dais u. Refiks (dem Haus ber
Weisheit entlehnt) war, der 5., bie Feda⸗
wihs, die Unbedingten, eigens dazu gefügt
wurde; ber 6. war der ber Laſiks od. Afpts
ranten u. ber 7. der ber Profanen ob. bas
Volk. Der Alte vom Berge galt den Seinen
für Muhammed, der dur Geelemwanbrung
ſtets in den Leib des jedesmaligen Alten vom
Berge zurüdtehre u. die Fedawihs waren
darum fo todbesmuthig, weilihnen, nad den
Scriftftellerndes Mittelalters, Blfenraut,
wahrſcheinlicher aber Opium beigebradt
Assassinen
wurde, durch welches fie in ſolche Berz
geriethen, daß fie das Paradies offen n.
— ——
ehnten, in dieſen Zu urũckzu
ren. Mit Freuden vollzogen fie Daher Mitch.
wenn es auch unmittelbaren Tod brachte, wenn
e6 ber Ulte vom Berge befahl, u. einft ſoll
fi ein folder Jüngling in Gegenwart eines
eben aniveſenden Befandten, zur Probe bes
Gehorſams, auf den erften Wink freus
big von einem Felfen hinabgeftürzt Haben.
% 1108 überrumpelte Haffan Ben bie
Gehe Alalut in der perf. Provinz Dilem;
nad u. nach unterwarf er von biefem Schloffe
aus, das er feit beffen Einnahme nur zweimal
verließ, viele perſiſche Schlöffer u. breitete
au bie Herrfhaft der U. nad Syrien,
bef. nad) dem Libanon aus, wo ber Baupts
9 ber A. war, Wichtigſte Feſte war dort
okkat. Vergebens excommunicirten die
andern muhammed. Secten Haſſan u. feine
Anhaͤnger, vergebens ſchickte Melek Schah
von Perflen ein Heer gegen bie U. aus,
der Alte vom Berge wehrte fih durch
Mord, der Broßweifir u. viele perfifche
u. arabifhe Große ftarben erboldt, rt
— * een een
eingebohrt gefunden, u. fo fand Haffan
Ruhe. Er Karb 1124 (1180), u. 9» ae
gab, ba er Beine Kinder hinterließ (den
einen Sohn hatte er wegen eines Morde,
den andern wegen einer Uebertretung bes
Korans binrichten laffen), dem Dat Keah
BuzursUmeid (Kija Buzurumeib)
vo. —— ne ee Ali * Kaſuriu
e aft. Unter en eroberte zwar
Saar I mud Alalut, mußte aber hab
einen nadtheiligen Frieden mit ben
fließen. ch ließ BuzursUmeid ben
Khalifen von Bagdad u. den von Kairo ers
morben. Damal6 wurden aud die Kreuz⸗
ahrer zuerft mit ben U. bekannt. Abu
afa nämlih, Dat el Kebir u. zugleidy
Oberrichter von Damask, hatte Balduin IE,
König von Jerufalem verfprochen, ihm an
einem Freitage bie Xhore von Damask zu
öffnen, diefer Plan wurde jedoch verrathen,
in Damast erfelagen, —— —
n Damask erſchlagen,
Damask rückende Heer aber während eines
argen Unwetters, das für ein Zeichen des
Sornes Gottes galt, überfallen u. zurück⸗
eworfen. ?* Bon nun an waren bie Chri⸗
en, bef. aber die Tempelherren, als nähfte
Nachbarn der A., viel mit ihnen in Berbins
dung. Gleichzeitige Schriftfteller ſchildern
aber den Alten vom Berge als für Ieders .
mann, ohne Anfehn ber Beligion u. Pers
Bin käuflih u. Fein Verbrechen ſcheuend.
iel mochte indeſſen die Schuld auch an den
Chriſten liegen, benn als einſt die A. einen
Gefandten an Almarich I., König von Je⸗
rufalem, ſchickten u. fich erboten, ſich tau⸗
zu laflen, wenn ihnen der Tribut von
BDucaten, den fie an die Templer zahle
ten, erlaffen würden, ließ Walter von Dr
meril,
Assassinen ti Assecuranz
meril, auf Befehl des Ordens, den rückkeh⸗
renden @efandten erſchlagen u. vereitelte
fo die Taufe der A. für immer. Keah Bus
rsllmeibs Nachfolger waren: 1151 Mus
Vammed 1. Ebn Keah Buzur⸗Umeid,
des Bor. Sohn; 1176 Haffan I. Ebn
Muhammeb, Sohn ammeds, von
biefem wegen verfhiebner Blaubensmeinuns
gen verfkoßen u. verbannt, folgte ihm bens
nob; 1188 DMubammedli.€ nHaffen,
fapıe en Bater, ben er ermorben 3
1 ſchelal⸗Eodin Haffan, Sohn
Muhammebe II., wurde von ben Dais vers
tftet u. fein gjdgr. Sohn Algedbin Mus
d, folgte 1240, auch er warb ers
mordet u, 8 Sohn Rokneddin Khars
— ——
m; ongolen re Bulagı flürzte
aber 1276 de en Rei in Perfle ü
eine Schlöffer, nahın Roknedbin gefangen u.
teß ihn hinrichten. In Syrien, wo ſich bie
Dais längft unabhängig gemadt hatten u.
“ einer von ihnen, Sinar, immer in haͤre⸗
nem Gewand erfcheinend, fih für eine Ins
carnation ber Gottheit ausgegeben u. ſei⸗
. nen Anhängern glauben gemadt hatte, er
fei unſterblich u. nehme nie Speife u. Trauk
ji fi, aber vor allen Volke durch ein Erd⸗
eben, wo er ein Glied verlor, entlarvt
worden war, befehligte Nedfhineddin
noch einige Zeit, bi6 die U. auch hier
endlich 1 fi dem ee Sultan
Bibars unterwarfen, ihre öffer heraus⸗
aben u. num "nur noch ale Begerifche Secte
er Muhammedaner fortbeftanden, als bie
fie in Syrien bei Maffiat, in Kubiften in
Perſien u, bei Alamut noch beftehen u.
ale Hoffeinis einen eignen on im
Dorfe Ehah in Kum haben. Selbſt die
Drufen auf dem Libanon follen durch Vers
— von ihnen u. den Chriſten ent⸗
anden fein, »Die U. find ſehr oft der Ge⸗
genftand von Romanen u. Sagen gewefen.
Bon A. ſtammt das ital. Assasnsino (fr.
Assassin, (pt. sfeng), Meuchelmörber, u.
davon abgelcitet Assansimät (neulat.
Assassinium), Meuchelmord, Ansan-
sinätor, Anftifter eines Dieuchelmorbde ob.
der einen Meucelmörder dingt, assassi-
niren, meudelmorden, gl. Withof, das
Reich ber A., Kleve 17655 Hammer, Geld.
ber A., Stuttg. 1818. (Std. u. Pr.
j — Inſeln, ſ. u. Salomons⸗
nfeln 2 «
Assassinium (v. arab.), ſ. u. Aſſaſ⸗
— Orgelregiſter, ſ. Orgel
gelregiſter, ſ. Orgel u.
Ben in Bales England), bie Hands
{ durch weldye ein Befchulbigter mit 800
Eidſchwuͤren fi reinigte, von Heinrich V.
abgeſchafft. ER: \
sath u Unterengaddin, im ſchwei⸗
zer Cant. —X 2 im ſch
ee Nehrung, f. Maryland a.
Assäüli, Gebirg, SE 1) 2.
Assäüt (fr. fpr. Aſſoh), Angriff, Fecht⸗
num, ſtürmte
049
übung.
Ässa vöce (ital., fpr.a. wotſche, Muſ.),
bei Geſangſtücken Zeichen, baß bie Sing⸗
ſtimme ohne Begleitung eines Inftruments
eintritt. .
: Änsay le Rideäu (ſpr. affä loͤ ris
doh), Marktfl., fo v. w. Azay.
Assazie, Fluß, f. Niederguinea
Ässe W) Hügelreite u. 2) Wald bei
Wolfenbitt ‚mit den Trümmern der Aſſe⸗
burg; 8) Fluß, for. w. Ahſe.
Ass Eärs, Felſen, |. u. Denangeabo.
Äuseburg, 1) Burgruine bei Wolfens
büttel (Braunjchweig), vom Herzog Dtto
von Sachſen um 204 erbaut, dann von Heinz
rich —— von dem Truchſeß Gunze⸗
lin u. Buxchard v. Wolfenbüttel um 1210
wieber gebaut, dann Albrecht v. Brauns
—— weil ſie auf dem Grund des Klo⸗
ers Gandersheim lag, 1258 nad Ajähr.
elagerung an u. feitdem Brauns
chweig von Bandersheim abgetreten, ber
tadt Braunſchweig verfegt u. 1492 vom
Herzog von Braunfchiveig zerftört. Na
ibm nd die, vermuthlich von obiger Burg
unweit Wolfenbüttel ftammenben Herren v.
Ässeburg benannt, welde jegt die Burg
an im SHalberftädtifhen befigen,
tervon merbw.: Rofamunde Juliane
v. A., Schwärmerin, geb. 1642; wollte vers
ſchiedne Offenbarumgen haben, bie ſich fpäter
6 nichtig zeigten. 8 f u, Möllendorf. (Pr.)
Assecaöma, Diſtr., f. Goldküſte 2:
Assecuramäntum, ſ. )
nis juramentum.
Assecürant, {. Affecuranz 1.
Assecu z (Berfidhrung, vd. lat.),
Vertrag, wodurch ſich ein Theil verbindlich
macht, bie Gefahr gewiffer, bem andern Theil
gehöriger Begenflände gegen Entrichtung
einer beftimmten Summe übernehmen.
° Der, weldger die Gefahr übernimmt, heißt
Assecuränt (Berfiherer), ber Eis
genthümer der verfiherten Dinge aber As-
socurät (Verfiderter). gewöhns
tichften ift die A. bei Schiffen: es wird
bier das Schiff age Ladung (A. nuf
Cäsco), ob. die Ladung allein verfihert, °
auch bie Berficerun für jeden möglichen
Unfall, ber das Schiff treffen kann, ge au
kn od. (zwedmäßiger, u. für beide Theile
ver) ausbrüdlich beftimmt, für welche Ge⸗
fahr der Verſicherer ftehen muß. * Zuweilen
gefsieht die U. auch dur einen Dritten,
ndem ber Affecurat nit am Drt if od.
ee Namen nicht wiffen laffen will, u.
iefer Dritte heißt bann A - besörger.
‘Das Geld, (die A-prämie) welches der
Affecurant erhält, beträgt nad Berbaltniß
der Gefahr, welcher ber verfiherte Gegen⸗
ſtand ausgefegt ift (bei Schiffen: Jahres⸗
zeit, Weite u. Ort der Reife, polit. Verhaͤlt⸗
niffe), mehr od. weniger. Berechnungen
gi rt haben, baß im Durchſchnitt von
chiffen ae 1 untergebt, fo beträgt die
Prämie in der Regel 1 bis 2 Drogen: 3
tio·
" große Bo A. dat
8530 Assecuranz bis Assecurirte Acmter
Werth ber verfierten * enſtände; doch
Bann fie, wenn große fahr tft, wohl auf
= niet fleigen. — ——8 erhält
ne, nach einem bes
Hemten © — angefertigte Urkunde —5 — ⸗
lice, A-b A-conträct, Berfis
erungebeieß) in — amen ber
be ð 5 NA: su. fonfti
e n * u. ſon
wichtige — auf der — od. *
ame eignen Blatt, oft audı die Redmung
bes Affecuranten (A-factür), aufgeführt
find, u. ben beide Eontrahenten ımterzeichs
nen, zuweilen aud bie Richtigkeit der Anz
ben eidlich erhärten (A-eld). Ohne eine
Pie olche Police ift der ganze Affecaran vertrag
ungültig. * Die U. wird von dem Affecurans
ten, wie von bem Affecuratcn anf befo se
beres — en) eingetragen. ?
gemein * ve ift ee ade
. Meift verein ‚da
das Dbjeet für einzelne Subfoibeen zu groß
ra Gefelfchaften (A-gesätlschaften,
— — A-kämmern),
—— gen Ford durch Actien zus
— en ı. ben etwa erwachſenden
en. Da biefer oft fehr bedeus
en sin fe —— die Aetienſcheine derſelben
ren * Eurs u. ſteigen oft weit
die sc En H gliken Werth u. find das
Ha nmterworfen (A-hAn-
—— ea taat beauffichtigt ſolche Ge⸗
— ———— ame #221), u. da bie über
entſtehenden BRedteitreite nit immer
nad ben Beftehenben (bef. römifhen) Ges
fegen entſchieden werben en; fo find in
— Ländern u reg (A-Ördnun-
As
Feriehte) erridtet, = ie — keiten
nn ® Die verficherte
Sem br il Sn wi Bm
e ni ertreffen (daher Taxa⸗
damen von — rſtaͤndigen); ber Verluſt
der verſiche chen —R durch aus
bes Berfigern oder feiner Untergebnen ent»
fein. Wenn der Eontract zn einer
chloſſen wird, wo die Gefahr an
* * das Schiff ſchon in See
—— ——— eide 8 Keil nit von 5*
chtet fein; dagegen i
Pen der — gefeloften iR der Yale
eutant verbunden, den von diefem —**
blick an (bei Schi —— meiſt auch Huldi
— den in Bas vor ver dee Eontract®)
gerpebenen erfegen. Nur im
———— Rothfall Be die Eontrahenten
ucht zu nehmen?
—e ar * e —ã—
(Diesen ; ). Bleibe 8
eine pda I me alle nt aus,
it es gewöhnli: cn
—— * Ba n meift
2 en ae n Welttheilen gehens
e 8 Monate), daß der Uffecurat
ven 3
sdandbennist. b. i. bas Sihiff u. Ladung
Gegenftände, fi
an den Aſſecuranten abtritt, u. Dagegen feine
verfiherte Summe von — ausgezahlt er⸗
Ban wird dagegen ber @ontract aus einer
en Urſache rũckgaͤngig (Läuft 5.8. das
* 5 nicht u De aut der Affecus
rat die
rämie, jedoch nad
wiffen 0
umme met ro rg en de
n 8
— Urea br Ihe der
ein &r eugntd m — eit. — Fee
bei m Römern eine Art A. für — ——
fatfte unter Claudius vor; allein erft
u. 12. — bildete 14 die Eintätung
rein aus a. 100. bie erfte (englifche)
ts ordnung. ET gibt es in — an⸗
tes, Bun mfterbam, Si Hamburg, R opens
dagen, &to om u. in den mehrften andern
en — A⸗compagnien; die
wichtig — ten find aber bie Ar Lon⸗
—* los auf Schiffe iſt die A. be⸗
— 7— dehnt fi mc, nl unter
en nämlichen — u. Bed In en, auf
die A. von Gebaͤuden gegen rand
(f. ewerverfigernng), von Setreibe ges
Ben Dageltgies $: Yagelaffecuranzen),
von Vieh, wo der Btehftand auf eine Se
wiſſe Beit 9a arantirt wird, wie u. a, int
ig, ja felbft auf bie Verſicherung des
RA Lebensverfihiermg) ır. ver
el. Beitra
Be (mo gegen Eee i
m Ball der Krankheit, der Es u. bie Heil⸗
mittel bezaylt werben) ans. Selbſt po-
Htische A. gidt es; fo warb z. 9. dem
Hauſe Hannover durch Darlamentsacten non
1701 u. 1705 ber Brit. Thron verfichert, der
erzog von re verbürgte 1738
einem Lande bie Aufrechthaltung des nt
teſtantismus ıc. (Pr.)
Assecuränzanstalten u. andre Zu⸗
ammenfegungen mit Affecurang, f. ır. bies
em Artikel. Ansecurät, Assecura-
tiön, f. Affecuranz z.
Assecuratiönis ——
asseeuram&ntum] 1) (ee),
wur, wodurch der — € em Le
berrn bie Erfülfung —* angelo⸗
ben mußte3 Sy fo v. w. x —
— 555
N n en J. u. — en Eu
es Er sn v. w. m
ii RA (Homagtımt reale, Er),
erdeft t
‚ben
ie — Hide .. bes Staats tr dem
Hegen, fi
jr "] etwas durdy
euranz — 2* nem etwas meit
Rue
De hömter fonfe die
wem, Wen. 9 ur Kane
en welche Kurf. Augır
de, —E Grambde —* äntref aufs
— Kriegskoſten EB nt. va
Frteðrich J
Gotha and ung Deere deſtnitiv ers
hielt. Sie verblieben dem aus ms
.
.. men? getheilt in bie
Assecurirte Wechsel is Assemani
von R
Sup mit Ausſterben berfelben wieder
d& u. bildeten — heil des neu⸗
aͤdter Kreiſes; zum thũ⸗
Sing. gafihlagen. 1811 1818 — Bean Preußen u.
imar; f. (ae) , —3 —
el
2, in Perfien Statthalter in =
an. ohne bie ausgebehnte Macht eines
u, Dorf bei Tomar (Portus n
HET — —2 — dabei Schlacht des pedri⸗
chen rceixa, vereint mit dem fi
eu Robil, gegen Don Miguel, am 15.
kamen an Sachſen⸗
ai
nach ber u, ber en dv. —
v. gr Mai ee — —— r — ſ. Portu⸗
gal (Gef) g
Assehie, A —— er , 4) Polizei⸗
garde in ber Nähe des Serails, welche auch
den Sultan begleitet, zu Fuß nur dann vor
— wenn En ” vn. geht — be⸗
—— deſſelben; 9) fo v. m.
a — 4
Ordnung aus der ee
—* — 2) im weitläuft,
ſten Sinne die Kruftenthiere mit I
ringeltem, unabget heiltem Leib mitvieln ©
oft an jedem Birch ein Bes Keimen a
ftiellofen ag 200.4
e Nüdenfhild, Den theilt er in anal:
sen Geiten, Gopienst, u. Buch
unter — — — 332 sch. I *
—* 2% ee auf; "3
eat 56 Idfug Ordnuug ber Ta
8 & nıche od. weniger
—— Aigen, jeder Bing mit einem ob.
mehrere ven) 2-4 Augen, Athem⸗
werkzeuge find — od. —* Ate⸗
— mit ns
— ptebramchia) SB
Cystibraue var —
—— €
igamto·
eg — —— rn Kuge
eh
Latr., va ICE dr.), Le Fri A
Kopf vom 1. —— 3 Paar anna,
umten mit blätterart. Aupingen,
— ne — ae Ba un
3 ter. Stoffe; ⸗
a x (fangen Fiſchblut) od. an
ee —— — Al die er ee
bilden das Ge
tesgettungen
bei L. * Satzeille theikt fie in AyEpiehn-
rides, ohne Augen u. Fühler, Gattung Bo-
—— Crangorum u. Palaemonis,
Im, 4 vielglietise Bihler, Oamanı 4-6
a, 4 ge r, an
Ringe. Gattungen: a) Soriolls (Art:
Paradoza), B} Cymothoa (Bafferafs
fel), Es —— viereckig, Art:
oesanm, fri öcher in die — —8—
rer Fifche, © — quaͤlt Thurfi de fer
biefe bie auf real, (rien 5 le
opkilus, le Korperabſchaitt dre
2. Ennolire; eo) en 4) Boch
5*
echt Ouniseus (noch And.
on
1 Conelira, h) Synodu ci-
x Nel loci * » Eurydiee,
— BL EEE
rebrans, in En,
*C) Spharomidas, legter ® ——
mit 5 blattfoͤrmigen Platten; ——
eg a et Afs
je) Heilen das 3
ere unter Öteinen; eo) Bere 35 0
— e) Cymodocea, f) ——
g) Anıhura. *D) 2% des, &
Babe in einer Horizontallinie, Battungen:
a) ——— (a — ————
Art: 1. Entomos 3 Pegelfö
verlängert, fo bie —XX ernagen;
b) Stenosoma, mit mehren Arten; e)
Arcturus. ’3E) Asellota, legter Bauch⸗
en — ſeitliche —— ——
Ins (WB fe en — ——
us (Wafferaffel), Spitzen
hinten, Urt: A. aqua ——— — * x
dem Süßwaffer, fi *— ker
Schlamm; 8) Oniscoda ale). e)
Jaera. °F) Oniscides, 4 Fühler, mitte
lere rg Mein, undeutlih; Gattungen: a)
Ligie, 2 gablige Anhaͤuge am
rt: Oceanica, in europ. Meeren,
*5 5 oscia, die Geitenfühler Sgliedri
6 Ph. muscorum, unterm Moos; d)
er auer⸗A.), Yühler Boliedrig,
an ber Bafis bededit, Gwanan rg uns
id, Urt: O. murarius, [wir 3 ichgrau, 2
eihen lichter Punkte, in ganz Europa; e)
el wie vor., nur Bühler Tgliedri
Art: Kelleraffel (P.scaber, Onisc. Asel-
-Ius), f&warzgrau, groblörnig, häufig an
feuchten Orten, unter Blumentöpfen ıc., P.
dilatatns, breite Kellesaffel, Breiter; nD
Armwadiilo (Bürtels, Panzeraffel),
die hinten Körperanhäugfel bilden keinen
Borfpsung, Art: A. oſſiciaarum, Oniscus
Arınadillo, glatt, glänzend, auf bem Rüden
einige Reiben gelber Flecke, rollt ſich wie eine
‚ wird als Ar er egen Waſſerſucht
in — Aporbeten als edes geführt;
XD Arwmadillidiaw, ——— (Wr)
Ässelraupe gr Raupen A. b.
Asse ae, ost. , 8 fo» v. w. Kel⸗
lerwarm; 9) —7 in m. Etolopenke.
Anseljn, 2 63 Großmueifter
der Johanniter, f. ne » * (30 hakn),
geb. 2010, Schüler von Ifaak von Oſtade
von Elias — ber Dede), Ge⸗
ſchichto⸗ m. Laudſe aler, erſt in Rom,
dann zu Lyon, .. zu Amſterdam 1666,
sen (Geog2.), fo v. w. Aſam.
Assemänt, 1) (of. &imen),
Maronit vom Berge Libanon, geb. in Eys
rien 1489, ſtudirte in NRom, brachte von 3
Reifen aus dem Orient (717 u. 1738) viele
Handſchriften, Münzen u. andre Alterthaͤ⸗
mer mit; fl. Ti Rom ale Euftos ber Vati⸗
sana u. Erin — 1268; gab her⸗
aus: Bi orient. Clementine-Vatl-
; Be Dita, du en
Then Auszuge non Pfeifen,
053 Assemblee
® Bbe,); Calendarla ecclesiae univ.. Rom
47% u. 57, 6 Bde., 4.; S. EphraemiSyri
op., Rom 1782—84, 6 Bbe., Fol; ktal. hlat.
script., Rom 1751 — 358, 4 Bde, 4.; Bibl.
juris orient., Rom 1762—66, 5 Bbe., Fol.
3) (Joſ. Alone), dee Bor. Bruder, Prof.
der oriental. Spraden zu Rom; ft. 17825
&r.u.a.: Codex liturgicus ecclesiae univ.,
om 174966, 18 Bde., 4.5 Comment. de
Patrlarchis Chaldaeorum et Nestorlan.,
Rom 1775, 5 Bde. 4. 3) (Simon), Dias
tonit, geb. zu Tripolis in Syrien 1749, Vers
wandter bes Bor. ; bildete fi in Rom, Mifs
flonär im Orient, dann Bibliothekar in Wien,
lehrte feit 1785 oriental. Sprachen zu Padua
u. ft. 183135 fr. u, a.: Katalog der oriental.
Sesam ber Sibliothek des Eufifchen
uſeims zu Venedig. 4) (Stephan
Evodius), Erzbifhof zu Apamea, Neffe
von A. V u. fein Nachfolger an der Vaticana;
784; ſchr.: Catalogus bibliothecae Medi-
ceae Laurent. et Palat. codicum oriental.,
Flor. 1942, 2 Bbe,, Fol. u. a. m. (Lt)
Ansemblö&ö (fr., ſpr. Aſſangbleh), 2)
Berfammlung ; 8) vornehme, glänzende
Abendgeſellſchaft; 3) Berfammlung von
Landftanden, bef. der franzöf, in ber Revo⸗
Istion (A. nationäle), f. Nationalvers
ſammlung; 4) (Tanzk.) jeder Pas, der den
Fuß nad ben Deffnen der Füße, fpringend
wieder zurüdzieht. A. soutenü (fpr.
ſut'nuͤ), diefen Pas, nicht fpringend, Pe
langfam gemadt Pr.)
Assemblöö galänte (fpr. a. galangt,
Sittengefch.), f. u. Minnehöfe «.
Assembliren (d. fr., fpr. affangbl...),
2) verfammeln; ®) eine Affemblee geben;
3) (Strumpfiw.), bem über bie Nadeln ges
legten Faden bie Geftalt einer Schlangenlinie
eben, um ihn mit ben vorhergehenden Mas
fan zu vereinigen.
sen (Iagdiw.), fo dv. w. Aeßen.
Ässen, Hauptftabt der niederl. Provinz
Drenthe, Betreibehandel, 2200 Ew. As-
nene, Stadt, fo v. w. Esne.
Assenöde, Flecken, im Bes. Gent ber
nieder. Prov.DFlandern (Belgien), an einem
Kanale, 300 €w. Änsenhelm, 1) Stadt
im Kr. Griebberg ber Prov. Oberheffen (Groß⸗
derzogth. Heſſen), an der Nidda u. er;
(08, art, 800 Ew., gehört dem Grafen
Solms⸗Rodelheim; 8) Dorf im bair.
Kr. Pfalz, Eanton Mutterftadt, Landeom⸗
miſſ. Speier, 600 Ew.
ns (A«-sus, A-slön, v. lat.),
2 een 3) Zuſtimmun
ifa 3
7 — &t ⸗
ne, hen am Bleinen, hier 8
sun er im er E 5 —
wen, Hafen, Ue rt esw
2000 Ei. „Sier den 9. Zuni 1335 Sfa t
bes Daͤnenkoͤnigs Ehriftian MI. gegen die
für den gefangenen, Epriftian I. verbündes
ten Dänen u. Zübeder unter Graf Epriftian
von Oldenburg.
Assensus milltäris (rd. Unt.),
his Aſssessor F J
Beifall ber. Soldaten, mit dem fie die Allo⸗
cution Des Feldherrn aufnahmen, ausgedrüädkt
durch Gefchrei, Erhebung bes Schildes od.
der rechten Hand, Waffengetöfe zc.
Assentiren (d. lat.), 1) beiftimmen ;
2) Einen zu einem Iwed für tüchtig erklaͤ⸗
ren. Schein darüber Assöntseheln. A-
tirung, 1) Beweis, Annahme von etwas ;
8) Werbung von Truppen.
ssentiug, fo dv. w. Babius.
SSenZ, Has, Borgeb., f.n. Nubien 2.
Ässeph (perf.), fo v. w. Affef.
Assequiren (v. lat.), erreichen, 2
Ässer (töm. Ant.), 1) Stange, Latte;
2) Schalbret beiden Dachern; 3) Senfene
od. Hakenſtange behufs des Stuͤrmens m.
um das feindliche Schiff heranzuziehen; 4
ein am Maſt angebrachtes, einem Sturnibo
ähnliches Werkzeng. i y
Ässer, Sohn Jakobs u. ber Silpa.
Seine Rahtommen, Anserlter, bildeten,
bei der Theilung 53,400 Köpfe ſtark, den
Stamm ser, ber fih. am NOEnde
von Paläftina, länge dem Mittelmeere, auf
ber NWSeite des Libanon ausbreitete; im
D. begrenzte ihn ber Stamm Sebulon, im
©. ber Stamm Manaffe, imN. lag dad Ge⸗
biet von Sibon. In feinem Umfange la
ber Berg Karmel u. bie Stadt Akko u. no
21 andre Städte. ( h
Ässer, 1) Jude, geb. zu Babylon
v. Ehr.; ſchon in feinem 14. Jahre Vorſte⸗
re ber Akademie ju Sora; ig ben ba⸗
ion. Talmub, den feine Schuler, deren er
r 2400 2 gäblee, vollendeten. 8) (I05. A fe
ferius Menevenfis, mit dem Beina-
men Ingulpb Alster), ein Wallifer, Leh⸗
rer eines Sohnes bes Königs Alfred; Bis
gr von Sherborne. Er rieth Alfred, bie
ule von Oxford zu gründen, Eiarb 883
909); ſchr.: Lebenebefchreibung Alfreds,
eraudgeg. von Parker, Sond. 1574, u. Anna-
les, herausgeg. von Gale, Oxf. 1691. (Zt.)
Asserin (4. Gesar.) fo v. w. Wffefi.
i — (v. lat.), behaupten, bes
a
Assermentirte Priöster (v. ft.,
pr. Üffermangt...., Kirchg.), vereibete Pries
er wahrend der franz. Revolution. &
Assertiön (d.lat.), Behauptung, f. Ad-
sertio. Asse
ſprechend; A.en Urtheil, f. Urtheil D.b).
Assertum (lat.), Behauptung, welde
in einem Rechtöftreite ber Kläger ob. der
Beklagte zu feinem Vortheile aufftellt.
Asserviren (0. lat.), aufbewahren,
zurüdbehalten; bah. Asservatiön, Ver⸗
wahrung; Asservätum, bas Berwahrte.
Assösia (a. Seogr.), tributfreie Stabt
in Liburnia, beim j. Dorfe Pobgraje.
Assösos (a. Beogr.), Stadt ander Küfte
von Ionien, mit Athenetempel, ber von Aly⸗
attes, König in Lydien, verbrannt ward.
Ass&ssor (lat.), 1) Beifiger; 3) (Consi-
kiarius, Recuperator, röm. Ant.), ein von ber
Dbrigkeit zur Unterkkügung in ben +
3
’
risch, behauptend, abs -
Ass EN ee te
Assessorlalgerichte bis Assımiliren
fSäften an er u. befoldeter Rechts⸗
kundiger; 85 ordentl. Richter, Beiſitzer bes
Prators; AMA) j. Bei einer Behoͤrde,
entweder mit (in "pögern Gollegien) ob. ohne
entſche idende Stiunme (Letztres in niebern
&ollegien), deſſen Amt Asnsessorät Kan
sesnür). eg
Assessorlälgerichte, fon 2 &es
richte in Polen, eins für Polen u. eins für
— meift am a Hofe gehalten,
An fle warb von den Stadtgerichten zur
hoͤchſten Entſcheidung appellirt.
——— ),
u.
— ya (v. lat.), Betheue⸗
ng; — Asseveriren, betheuern.
—43 — F Bloc, 2) (0
v. 2 a, I, f. Marmas
rameer. Anslänte, Bolt, (a w. Aſhantee.
Assidäer, jüd. Secte, wahrſcheinl. eine
fromme Corporation zur Erhaltungdes Tems
pele, wozu We über ihre Verpflichtung ſteuer⸗
te. Sie op , mit Ausnahme eines Tas
ges im — —9 ein —— Re €in,
eins mit den nn 2 eh —
— aus ihne
den die Pha
Asstdi ( ie v. w. Jaflden vr
Assidöna (a. 9%) ſo 0.0.
dina Sidonia, mehr f. u.
es
—— (lat. U 2 ie Beharrlichen, entri
——— arſa en (a. eiven),
duit G ®
* — — —
, 1) ausdauernder
enbeitz 3) per
yarı Obliegenheit der Gandidaten, o
rum Be ben cheinen u. jede
beit ich bei den — Beliebt zum
zu benugen (assl
Assiönato n. ht; 9) Ver⸗
trag; bef. 3) a el iens mit eis
ner Nation, über das — ——
in das ſpan. Amerika — bren(A-hän
del); 4) biefer gans ee elbft. Ihn bes
faßen durch Karl bie Niederländer bis
15525 1580 kauften ihn bie Genueſer; fi bs
ter —— n durch A-vertr eine
ben 5 Saft, Be ‘en — Po nr ab
HR
— angofen u erhielt
—* — die Bremer) Ai — —
in € b - Ölischaft,
Ei eecompagn e, Keakontisten)
‘ahre; 1750 ward bies Privilegium
—A— 4— u. — 3 " u
A- privil
Assiötte uf Shin, Pa —
ffel von Glas,
bef. 8) Eier
lan, zum Auffegen auf ber Pat Er
richt; bef. 4) (A. volänte, ſpr. U.
langt, Zwiſchenſchüſſel); 3) die Lage einer
Sache; &) Haltung, Zeftigkeitz .7)
beim Reiten.
Assiötte, Dorf in Savoyen, im Sture⸗
53
thal; bier berühmte Berfhanzungen, He
1747 von dem je Gen. Belleisle angegrifs
fen, von ben a u. DEBreBENn aber
gehalten — Erbfolgekrieg we.
2 Assignatär, {. u. An
weifung ı, — 0 4
Assignäten (d. ft.), I) Anweifun ent
9) franz. Papiergeld zu Tilgung ber
klaut ©: Br der —
decretirt u. am 19, TO vom König
FE beftand in eifungen auf den
Anfangs ber RX jegogenen geiftlichen,
(ter ber koͤni 5 u —— — bei
deren Verkauf Di Gelb ans
ommen Baden Toten, —— wurden
fr 100 MIN. Thlr. ausgegeben, nah weni⸗
gen Demi. befondere auf Mirabeans
Uintrieb, für 200 Mil. Thlr. neue gefertigt
u. nah u. nach für 10 Milliarden, außer
vielen falten, die in England gefertigt
waren, Ihr Eurs ſank gleich beträctlie,
warb nur durch Robespierres Grau amBeit
auf eini u: Höhe — u. verlor fich nach
deſſen Tod in Nichts. Aehnlich waren die
Mandaten, franz., 1795 u. 96 in Eours
n. geſetztes Papiergeld, weldes gewiffe, für fie
* ändete Nationalgüter angab, u. mo em
er ein Viertel bes Tarwerthes eines
——— Nationalguts dem Siaat baar
chtete, in den Beflg deſſelben geſetzt
werden lite Die 1. Kiffen betraf 606
u. bie 2. MIN. Franken. Auch fie hiels
ten fi) nur kurze Zeit. 5\
signätenbank (Petersburger), f.
u. Bank (Hblgew.) u.
"Assignatiön (9. lat.), Anweiſung.
— nweifung (f.d.
ri eine
em, fartulg am oc Ten. en En
IE TE D.m. Mio ‘ ir i
eraͤhnli⸗
‚a Ber — 3
Assimilatiön (v. lat. *
gend. Aehnlichmachung;
— Be): ber Berseng * ——
2 gs welchen fremde, entweder im
Darmkanal, od. durch die Lunge, Haut od.
En — By in „hieritge Theile
beruht auf einem
a — — — —— des
Zune das wir * in ſeiner Wirkung als
roeas erkennen. Die zum Ueber»
n thieri 12 Subftanz fih eignenden
ul find zun — as-
similirbar). Mangel der U, beg
Krankheits zuſtaͤnde. 2 (Bas. ), Bers
wanblung eines von 2 einander, In ber Aus⸗
ſprache ob. fonft — —
7 — wo ber erſtre in ben 2.
andelt .solennis ft. sol
eg kubtraction n; a. einen
an ben 2. in Fer Musfprage ei ——
den be. anquico ft.amquiro. —
Assimilativa (Granm.), f. u. a
um 2.
Assimiliren (vd. lat.), » ähnlich wer⸗
den; ®) fi etwas aneignen; 3) ben Rah⸗
rungsſtoff verarbeiten,
As-
054
D
—3 ——
AaAmim bis
Assin, Reid, f. Bolvtüße *
— a (of Maria Antoinette Des
line), arnhagen von ber Enfe,
u Dü er 4781, heirathete ben Br
— I + war 55 * —
Roſa Maria ie deutſche er
doch fü re Blue Er achs u.
hen — fe Pi 1849 zu Sanıs
bur
uam (ste grg, Ba ie
DER — —* — —
bölen, 1) Se in NAmerika,
1 — — ”
—— öndium ae Ant.), Gewicht
von 1
re (röm. Ant.), in ältefter
Zeit Trank aus Bein u, dem eignen, in dens
elben — * (Ässir) mehrerer
erfonen zur Beft ätigung eines Bünbniffes,
rẽ ũr (pr. stör, Hblgew.), fo v. w.
Affecurant.
sie, 1) Clat.), fo v. w. Aſſer; .
nr an 2 Genie web ee su ai
n a sofhen werth; es sab auch.
jr 4 Wiertelaffe; 3) uch nach Same ber
Sliberfreuger in Unterwalden u. Zug, Pi
rue —ã— von Aegypten, fd.
— Stein (Aut.), fo v. w.
Sarkophagos 2).
Assisen (Assina, Assisis, A-
höfe, A-gerichtshöfe, A-gerich-
te, Kchtew.), 2) —— ehe fr felere
—* —— 3) ſpaͤter feterli
figun te, welde von. ber aan
—E ve an beſtimmten Tagen unter
eines ee ine, —
Entſcheidung über wid
keiten auf öffentl, — — u. bel
schalten wurden; betraf bie Strettigkeit
Be ah aa Bde
usisn mä
Perg Blatt, » die ah 1 13 a
rs
Fe Ar %; 4 2 von
u. Beroranum en
fen —— ler od. Steuern. 5)
In England gericht, das Zmal
um Fahre 3 A Zeiten u, Orten in
den —** n (woher bie X. auch Cireults
heißen) gehalten wird, um alle Eivil» u.
von
bei
nur
Crimi zu enutſcheiden. G) (Cours d
umises), Kan von Napoleon von den Engs
länseru 1810 bei Einführung des Code Na-
polen ı —— in bie deutſchen Rheinpro⸗
Dingen übergegangens Criminaigerichts ſi
GER, won alle 3 Monate nach Be
zung ber are Gerichtsho fe (Cours *
* zur — Ne —
—
umesfuäunggedlehenen Berbruben (erimcs
schalten, bie rem — — — *
% Ina
ne —
*) 5.
* = f Snblnen ander ı-
Assımayer
dre C richte (Cours speciales,
— Een (rim Er 1)
ei:
Nichtſchuidig, iſt de es
: ſy — —* dein ee ilen
die rechtsgelehrten R Strafe
en förnliches en mit ice
Ban: — nur 2a —
Grat ger Mel Au,
a nsger tt. hat.
— —*—
ee zu — ( 0o.u. Bs )
— 1 me >» Peru u⸗
en ** get im Yun
w. Sonft Asisium, umbr. wo⸗
von noch viele Ruinen übrig. HSier warb
——— v. A. —— u. SFrauz) geboren u. iſt
Ans (ir), » im An Hehe: Bene»
fieiaten, die athedralen Ag
Chordienk —* ihr zen
Kanonikern u. Vicarien. 8) Beifiger iger
einer kirchlichen Berfammlung, bsf. 3) bei
Kirdenrehnung.
Amisenhöfe, ſo v. w. Aſſiſen 6).
5: nee (te, fpr- Uffiaugs), fo
Assistöente (fpan.), dis 1. sbrigksitz
lihe Perfon in Sevilla, das baber Ann
stönels de Sevilla heißt. Im übrie
gen Spanien find fie durch Eorregähors esfent.
Assistönten (v. lat.), 1) Gehülfen in
eisen Amt; fo Assistönzeinnehmer,
A-prediger, ig —
ger; 8) die Gehulfen der geiſtl. Ordens⸗
generale, gar &äulverfisher x. mit ber
rathender u. begutachtenber, nicht aber mit
enticheivender Stimme. 3) (Liturg.), Ger
ülfen eines Bifchofs od. andrer vernehmen.
eiftlichen = eierlichen Handlungen, Dis
dinationen, ngen ac.; in ber kathoͤl.
Kirche beſondre Gebräuche, dus
Reichen der Weihraiichgefäße, das Anſtecken
bes Ringes u. dal, gr verbumden; dies
Ant Assistäriwm. Beim Stern⸗
treugorbe bie 2 — amen nach der
Kaiſerm. Feh., Sk. u. Pr.)
Assistöntine et sa cürine ke-
neficium — Necht), fo v. w. Be-
— et ),gitfsleiftung, Bei⸗
Assistönz (v. lat.), iftung, Be
ſtand. Daher A. Götten, nach Carteſius
die zum Dafein u. der Yestöauer ber Dinge
erforberlidre ſtete Mitwirkung Gottes, f«
——
saistEnzrath, H außcrordenti. Rath,
a Pealıe ien; 2) Xitel Em Erziehern u
febegleitern der Prinzen.
———— (lat. Aa) Klofter, ſ. As⸗
ns keterion; 2) f. u. Aſſiſtenten 3).
ssistörkum (Iat.), i % ur fe,
er is Ge ir ‚uff en
Kpan® w.
Sta, an v. w.
Ignaz), 8 1790 zu
„Armarer (
St. Peters⸗
ſtift
Asso bir Associationsvertrag
elbſt, comppnirte bort: Worte der
—* die Gündflut. 1815 ging er nach
"Bin, gab hier Klavierunterricht u. bildete
fiä en 3 im firengen Cage u. in ze re
ft aus; er fr. 42
gs Pano w. für ben Gefan age *
änbiger er oblig. 8 olinens ob.
QAuartettbegleittung. 1924 warb A. Eapell⸗
meifter am ——— 1825 Hoforganiſt
u. wibmete fich nun ausſchließl. der Kirchen⸗
muſik; er 1m: J Meffen, Srabueles, 6
Offertorten, 2 Requtems, 1 Te Deaum fau-
damus u. den Hymnus: Veni sancte *
tus. Unter feinen andern Werken me
wir noch ein doppelchoͤriges Sandtongemälbe
nn, u. (von 1585) ein Draiorium ;
as
Anno, Bart, Bort, f f. rer V —* *
biäteb en ' ar * — u. Bapti⸗
u.
Assoelntlön (vd. lat.), 2) Verbindung,
— — er Saft zu irgend einem
Swed. In bi inne genommen, find
ch erer zu — —
Handelscompagnien, Uc:
ndereinen u. dgl. A.en. 2) Bereinioumg,
Bef. zu u polit. Bneden] o in England bei
rſchwoͤrungen gegen Een En Bers
einigungen von Städten, Pairs u. @emeitis
ben, um den König zu en Bon bier
ge Art waren fonft 8) die A.en der
ehskreise, Zerbindungen mehres
ver Kreife bes deut hen Reihe zu gemein
fünf, — — beſ. für Di sende erheit =
Bun er ung gegen dußre Bein
4 1546 ber weitfäl, u. an
—* ed ber fränt,, — weſtfaͤl. u.
— Thorn —— ſowie England u, Hol⸗
—— A.s-rec&ss jur gemein⸗
Haltung von 30,000 Di., ur
— Bann u {Qügen, u. bies Ba
, bis in die Disc
des is — 28 tras {dem 1718 der
weitfäl. ab, En —— um dieſe Zeit
' das Brite u® u. Sollenb auf.
1748 fand re da A. wilden ODeſt⸗
reich, Schwaben, Franken u. bew Rhein⸗
Iräifen Start. * Rennustiieg ı. 4)
(Staatew.) ta neuren Deiren Bereine am
politifhen Bweden, wo bef. bie niedern
der Arbeiter zufummentzeten, u.
us Verbeſſerung ihren —
ar sonen *
land, wo ae der ruhige Gin dev Breiten.
». bie langjährige Gewohnheit bie A. en eins
ber bedenklich machten u. wo fie baher in ber
Ordnung forsfcritten u. in das Stanseiehen
Mer. Reuter Zeit aber haben d
—— dies —
es auf de Continont, ?
—8 en bie cn bef. ſeit 1880 verbreito·
sen, nachdem fie. ſchon frisher ale Cubbs c.
Mr In Frankre ich beſtanden hatten
dauern ſie dort unter dem
Gotha 1834
nd bee Ber St:
ben fohhe A. nen a "Eng hend, hierhat u.
055
hier fühlten ſich bef. die Handwerker zu ih⸗
nen hingezogen u. es kam in — ae
Berfchrobene u. Schtelende durch das Halb⸗
verftandene u. nicht Verarbeitete politifcher
rke Theorien zum Vorſchein. Auch in Deutſch⸗
I —9 fu: ed die er * ver⸗
en, u. bier u. in eich fuchte man
ß aud zu —— Zwecken, 3. 2 zu Wahl⸗
umtrieben zu mißbrauchen, ja man nahm
bes alb ein ei ne Bed (A.s-reeht}
ſpruch. aber über ihre eigent⸗
liche —E binautgingen, > B. der
— reßverein (eigeatl. nur eine u, Add
eit durch gemeinfames Birken
fireben verfucte, wurden die po tie
[hen A.m burd den Bundect —
ja ben Haudwerkern durch Beſchluß v
ſolchen ——
an. 1835 unte
— ee ai las a
zu wandern, wo
8
den, fie 1884 förmlich zu — Doch
u i insgeheim np —
eg am — ne rt u.
gr u. £non bis zu ber
— Fe — — 1840) zu mehrern
Aufftaͤnden weſentl. mitgewirkt. Bet. Uns
klang fanden fie in ber Shweiz, wo fie aber
ſich volig revolutionaͤr geftalteren u. gm
manchen Esceffen Anlaß gaben, f. Schweiz
Geh.) zu Ende. Ohne Bonviffen fr
— damit dieſe das Oberauf⸗
ſichtsrech —— 68 koͤnne, dürfen auch A. en
ohne eoelutiondte Tendenzen nad gefune
den Staategrundfägen Beinen Falis Statt
finden, da aus ihnen leicht politiſche Um⸗
triebe, Tumult, evolution entfteben koön⸗
nen, ten: Schneider, bes Problem
der en u. beffen He he durch bie U.
3 BirBer, das chationsrecht
— Lpʒ. 1834. Ben. Pr.)
— der Eden (Pfydol.),
fr se ar
Awsociati wegungen
Koi), im era R Körper bie, or
tern gleichzeitigen Sintretene od. YAufeinans
gene, fo mit einander in Verbindung
getreimen Bewegungen, baß fie feibfi —
erregen, ohne daß ber Wille ich
ad ; alle Fertigkeiten leichter u. —
gung, der w Muskeln beru⸗
ben darauf. Darwin rechner auch die Thä⸗
1, tigkeit der Sinnesorgane, als von gleichen
t Bewegungen, wie bie ber Dinskeln, ausge⸗
unterfcheidet übschaupt Rei⸗
gen 8, Empfindungss u. un
aber Krankheiten bes *2
er feiner 4 Kraut Kin —
Pe ı Darin die letzte ei ** zen, 2
artäten, nämlid bie er — er⸗
laͤrbare Aeuftrung der ende eit, ins
dem fie Affociationen inr thier. Körper er⸗
essocinskönsvertzug, fon. er at
eg ſ. u, Aſſociation 3) u. Reus
niondkrieg s
Ansecie u A. en commandite
(fr., fpr. Aſſoſieh ang —— Theil⸗
nehmer an rer Sch ft, bef. an einer
Handlu ndel 12; daher ausochı-
ren, —X mit inem zu einer Assoclö-
schaft verbinden.
Ansödes föbris, {0 v. w. Aſodiſches
Diſtr. ſ. u. Satarah.
Elabt ſ. Bahnküfte d).
—— fr., v. lat.), 4) Sterbe⸗
eines Bellen, ef. 3) Himmelfahrt der
aria, daher 3) Infel, f. u. Ladronen 7;
4) Fluß u.5) Dorf, f. Ganadas; 6) Kits
DR f. Louiſiana 1; 7) Stadt,*f. u. Cu⸗
* Hauptſt. von Paraguah, erbaut
—— Bet, Kathedrale,
Ar Klöfter, Eollegium, Handel mit
re eu. Zuder;
Bu verforbnen Don Francia, —
t 12
ee Asönna (Muhamm. Rel.),
Assönah,
nr a w. Sunnah.
onänz (d. lat., gr. Aaredhefis,
o8t.), nl ‚ überhaupt die Uebereins
— der Vocale in verfhiebnen Wörs
—X von Alliteration (f. hd beſ.
bei ben legten Sylben eines Verſes,
ein reim, in bem nur bie Bocale, nit 6
auch bie Sonfonanten zu_fein braus
hen, bef. in der e. Die U. eig⸗
net nur für * mit volltoͤnenden
Bocalen; z.
@ie meine Burg dort a glorreih oben
ront,
Der Bäter Denkmal, fon Klartos hoper Stotz
Assenelön (Beogr.), fo dv. w. Aſſom⸗
—
en, 3.5 or I). :
„Arsen nie anze . au
Fam —*8 en, —* entape⸗
Me
Ster ewäd e, Herman-
niae ——— m Polyandrie
2 * ⁊ pðpuĩ nea, Baum auf der In⸗
el Bourbon,
j en Haben (v. lat.), mit Einem einen
Assoräns (Obigew. ), fo v. w. Aſſe⸗
euranz.
* Assoraiti, Akademie zu Urbino, f. u.
enteo.
— ——— (a, Geogr.), Ortſchaft in Myg⸗
n
Assortimönt (Er. ſpr. etimang), ge⸗
ordneter —— —
er affors
rer Handlung, — ort irtes. Baar
renlager, eine ia lung; 9) ein
zes * en ee 3 er
ondern. asäge (ſpr.
fr San u fair Saaren; 3) — bren,
r dieſes Ge
a. Geogr. ), Stadt auf Sici⸗
na u. Agyrium.
Assörus
en, zwiſchen
— des zen
Associe bs Assımtio
Ässos (a. Geogr.), 2) (Apollonie),
Stadt im alten Xroas, ber Infel Lesbos ges
genüber, am abramyttenifhen Meerbu =
dee Stoiters Kleanthes — j. Bl =
den Bairam. Hier fand man den Aſſiſche
Stein (Sar AR HAIE » ebenfuß
des Kephiffos in Phokis u. Boͤotien.
Assouafrou, Fluſſ, fo dv. w. Baka, ſ.
u, ame ee a. —
oupiren (v. — —
1) einfhläkrn, betäuben; » lindern, ftillen.
man) Assoupissemönt (fpr.Affupiß’s
mang).
rdiren (d. fr., fpr. Uffurb...),
2) — 3) (Maler.), verfhmelzen,
einen milden Charakter geben.
Ässpelt eier), —* dv. w. Aichſpalt.
suan,
Assuäy, Depart. des Staats Ecuador
(ai) an Peru u. Brafllien gren=
‚ 12,00 AM., theils durch die Anden
—5 theils en, waldig; Flüffe:
aranon (Grenzfl. gegen Peru), mit den
meiften unter Ecuador ) genannten Nebens
üffen; 150,000 Ew., darunter viele Indias
ner, als ibaros (vielleicht ganz ausges
N) icunas (am Napo u. Sca, Chris
en), — — — zur): a
uenga, Prov., 78, ., u. Stadt, auf
gar ochebene, ur — (14,000) Em. ;
umbe, Dark 12,000 & ‚über bem Meere,
gi Bäder; arume, Goldminen, 6000
3 Atuacanar, Ruinen eines Sonnens
tempels; — (ſpr. Locha), Prov. 50,000
gu u. Gtadt, Eochenillenzuct, 10,000
Bene ® inarinde; Iaen be Bracas
Be — mit Stadt gl. N., 3000 Ew.
an der Tungura (Maranon), ber ber
Shindipe yufält; ©. ago (Gante
iago) de IT unweit des Mas
rt nn Mainas, Prov,
darunter die Mainas am Pus
tabt, jeg. Name von Syene.
tumayo u. ad ee zei ae 4 = :
banate, See, baran
Zn Gällas, Bol, B, 1, Samba,
umar, Flecken, ſ. u. Portalegre.
Assumelön (Seogr.), fo v. w. Afs
fomption.
Ässums „ Pfartborf im bad, Ju⸗
En rauen des Unterrheinkreifes,
— 2 (ind, Myth.), fo v. w. Aswin.
Assumiren (v. lat.), 1) —
gelten laſſen; 3) ergreifen, ne
einen Schluß a,, bei einer anti
den Hauptfchluß bes Gegners vor ber Widers
legung wiederholen.
Assumptiön, ©tadt, fo dv. w. Aſſomp⸗
tion.
Assüumtlo (lat.), 3) Annahıne, Aufe
—— 2) (Theol.), fo v. w. Menſchwer⸗
N mmunicatio"idiomatum; 3)
Pm: ber ransfubftantiation entgegengefegter
Ausdruck des Abts Ruprecht u Deus 135)
für die Bereinigung bes Leibes Chriſti mit
dem Brob im Yoendmasl, die ver A. 8)
anas
Miffton, Wr.)
Assumtum bis
analog erfolge; vgl. — 4) (Log.),
der Vorberſat od. Unterfag bes ea
ſes, ſ. d.5 3) Aufnahme einer Seele im
Bimmelz daher &) fo v. w. ber Sterbe⸗
tag eines Heiligen, 3. B. Mariä Himmels
rt. (Bi. u. Lb.)
Assümtum (%og.), fod. 10. Assumtio 4).
Assuncliön (fpan.), Stadt, fo v. w.
Affomption.
sur (a, u. mittl. Geogr.), 4) ſo v. w.
Aſſyrien; 9) Ort in Kleinafienz hier 1191
Riederlage Saladins gegen Richard Lö⸗
wenherz mit ben Kreuzfahrern, ſ. Kreuzs
üge 223 3) (n. Geogr.), Ort im Lande ber
Ehassalas Araber in Nubien; Ruinen von
Tempeln, Sphinren, Pyramiden, zum Theil
noch unvollendet.
— a an ——— alt⸗
aſſyriſchen Reichs, ſ. rien (Geſch.) 1.
en (a PB Stadt in Zeugi⸗
tana (Afrika).
Assuränce (ft., fpr. Affürangs), 2)
fo v. w. Affecuranz; 8) Zuverfidt
Assureür (fr), fo dv. w. Alfecurateur.
Assürgens (Bot.), fo v. iv. Ascendens.
Assürl, f. u. Buböhalsmue a.
Assuritäner null
Keger, meift Donatiften, im 4. Jahrh.; nads
men in der Dreieinigfeit eine Unterorbnung
der göttl. Perfonen anz tauften bie Uebers
etretenen von Neuem; waren am zahlreiche
en in Alfyrien, daber ber Name,
Ässuros (a. Geogr.), Stadt im Ins
nern von Africa propria.
Assuth, Stadt, fo v. w. Siut.
Assuthäma (in r Ruth.) Sohn Dros
— des Feldherrn der Kurus, ſ. u.
urus.
Assje, Dorf in Berar (OIndien), zwi⸗
fen Bleu u —— Hier Sch I ht
wiſchen Wellesiey (Wellington) mit 5000
riten u. Seapohs am 28. Sept. 1808 n.
040,000 Maratten, fiegreich für die Bris
ten, f. Indien (Gefd.) c.
Assjnenholz, türk. Cichenholz, fommt
in2—4 301 ftarten Stüden vom kaspiſchen
u. ſchwarzen Deere nach Europa, der Härte
.
wegen zu Rollen u. mechan. Werkzeugenges n
re Stadt u. Vorgebirg, f
ss adt u. Borgebirg, ſ. u.
— — G Reich in Afi
ssyrien (a. Geogr.), 2) Reich in Aſien,
— — jen⸗ Ben bes Euphrat,
Mefopotamien, Badylonien, Ehaldia, Mes
bien, die Provinz A. u. Perfien. 3) Prov.
darin, von den Montes carduchli, dem Zas
vos u, au en (j. Kurbiftan),
mehre Diftricte einget
Ninive; 3) fo v. w. Leukoſyria.
Assyrien —5 !&in aſiatiſches
Bolk, deffen Geſchichte Bis in die fruͤhſte
——— hinaufreicht, gründete unter Aſ⸗
ur, Sems Sohne 68 Ein. 2640 v. —
ie altaſſyriſche — indem fie,
von Sennaar einwanbdernd, Ninive, a
Kalay u, a, Städte anlegten. Nah And.
nachher fl, auch Re
eilt; Hauptftabt :'
Assyrien (Gesch.) 957
& das Land Aſſur, u. ber Brünber jener
te u. biefes Heide war Rimrod. 4—
500 Jahre nad ihm regierte Ninos u. deſ⸗
bi Gemahlin Semiramis. Ninos ver⸗
and fih mit Ariäos, König ber Araber,
unterjochte bie Babylonier enier u.
Meder u, hatte binnen 14 Jahren alles
Land zwifhen dem Nil, Oxos, Indos u.
Zanais erobert, woburd er Stifter ber gro=
gen affyriſchen Monarchie ward. Er
Baktcien, zit 1.200.080 IR. Bukoolt‘
aktrien, mit 1,700,0 elf,
210,000 DM. Beiterei u. an 1000 Gere!
wagen. Oxyartes, König von Baltrien,
fans ihn mit 400,600 M.; endblich aber
egte Ninos u. eroberte Baktra. Doc; bald
nadı Ein, von Ser
miramis ermorbet. Sein Sohn war Ni⸗
nyas. Bis zu beffen Volljährigkeit re⸗
ierte Semiramis in Mannelleidern das
ei. Sie errichtete dem Ninos ein praͤch⸗
tiges Grabmal, baute Babylon, ließ noch
andre Städte am Zupirat u. Kigris, einen
Obelisk an ber Hanbelsftraße, bie hängenden
Gärten beim Berg Bagtftanos anlegen u.
dafelbft ihr Bild mit 100 Xrabanten u. vie⸗
len Infchriften einbauen; verſchoͤnerte Ek⸗
Batana u. baute viel (vgl. Mebifche Mauer).
Sie eroberte Lydien u. Indien großentheils;
in einem Felbzuge gegen die Indier wurde
fie verwundet u. genöthigt, fi zurückzuzie⸗
den. Nachdem Ninpas münbig geworben war,
verfhwand fie u. —— este ſich ſelbſt
auf den Thron. Weichlich u, 'unthätig er⸗
gab er fih, in feinen Palaft verfchloffen,
garı den Wollüftenz alle Jahre wedhfelte
er bie zahlreiche Leibwache, um Meuterei
verhüten. &o hielten es aud feine R
Iger, unter ihnen werden genannt: Ana⸗
Le eat tod ne ea ancte
es in der lebten e . }
Sateushinder. Hälfte des 10. Jah”
ber fih dur Erobrungen in Indien aus⸗
eichnete, ſo wie Balens Il. in der Mitte
es 18. So Teutäos u. U. *Das
Reid, erhielt fid) in feiner größten Ausbehs
nung, Blüthe u. Madıt, nad Herobot 520,
Ktefias — bie es fi aufloͤſte
u. im 9, Jebrz in 2 — Babylonien u.
A., zerfiel. Dieß geſchah unter Sarda⸗
napal od. Konkolerose, Sohn des Ana⸗
kintaraxes ob. Anabaſſar. Die wider⸗
ſprechenden — von Sardanapals Groß⸗
thaten u. ſeiner — haben die Ver⸗
muthung erregt, es moͤchten 2 od. mehre Sar⸗
banapale — fein. »Arbakes,
Statthalter Sardanapals in Medien, machte
mit Belefys eine Berfhmwörung gegen ben
König; fie belagerten Rinive, wurden des
doch — t u. Zmal gef&lagen, Aber
—* eine —*2 Armee verftärkt 5
ten fie ben Feldherrn Sardanapals, Salds
menes; Sardanapal felbft a0 fih nad Nis
nive zurüd, 8 Jahre wurde die Iagrung
ausgehalten, da aber ber ausgetretne Tigriẽ
bie Mauern zerftörte, verbrannte fidh ber
vers
953
derzweifelnde Garbauapal mit feinen Weis
bern u. Schägen auf einem Saeiterhaufen.
Seine Kinder u, einen Theil feiner Schäge
hatte er vorher zu Kottas, Statthalter
von Paphlagonien, gefender. Mit ihm en⸗
digte (825, na And, od. 888) bie alte
aſſhriſche Monarchie. "Während Beleſys
die Statthalterſchaft über Babylonien er⸗
— — rbakes ſelbſt noch 28 Jahre
e u. g
Mei. Dieſes erwarb bald wieder bie vo⸗
pet über die babylon. Könige; unter dem
önig Phul (760 v. Ehr.), von dem an die Läftinen
affyr. Könige wieder ohne Unterbredung
genannt werben, kam auch Syrien u. Meſo⸗
ren en an dio 3 Sein Nachfol —
ath⸗Pileſar ahre regierend),
Dim jüd. König Uhas gegen Be von Das
mask zu gerufen, griff bieſen zwar
an, aber nachdem er Ei getödtet u. Da⸗
mas? zerftört hatte, er auch In Judaͤa
ein, verwüftete das Sand u. führte mehre
Stänme weg, u. Ahas mußte ein Bündniß
eingehen, wodurch er von A. abhängig wurde.
Auch nah Samaria a8 Tiglath⸗ Pilefar, ers
oberte mehrere Stabte u. führte die Ein⸗
wohner in fein Reid. "Rah ihm regierte
Salmanatfarı ex fiel unter Hoſea T81—
722 v.Chr.
baffelbe zinsbar u. führte den König mit ben
meiften feiner Unterthanen ins Exil, Nachs
ber von ben Baditern zur Hülfe gegen Ty⸗
208 aufgeforbert, fam er, um fih ins Mits
tel zu Tchlagenz e6 fielen an ihn auch mehre
den Tyrerñ zinsbare Seeſtaͤdte in Phöni-
ien ab, aber in einer Seeſchlacht wurbe er
o von den Tyrern gefchlugen, daß er nad
Haufe zurüdkehrte u. nur einen Theil fels
nc6 Heeres zur Belagrung von Tyros zus
rüdließ. Unterbeß flarb Salmanaſſar (um
714) u, die Belagrung ward aufgepo en.
” Sein Sohn u. Nachfolger war Sanhe⸗
rib. Unter Hiskia hatten die Juden das
Jod der Aſſyrer abgeworfen, Sauherib
og gegen fie u. eroberte faft alle judaͤiſche
Beate, Da verſprach Hiskia dem Sanhes
rib allen Tribut gu zahlen, wenn er das
Land verlaffen wollte; dennod aber wollte
er Serufalem belagern, weil ſich Hiskia
nicht freiwillig unterwerfen wollte, jeboch
wihrend er erft noch gegen ben Aegypter⸗
Bönig Tirhaka ziehen wollte, nöthigte ihn
ründete das nenafiyrifche d
u6 Reich Seraet * machte ſich ſeine
Assyrien (Geich) bie Assyrius
eine, in feinem Heere außgebrodne Seuche,
Judãa zu verlaſſen. FT feiner Ab⸗
wefenheit in Aegypten u. Borberaflen
ten fi mebre Oberafiaten, namentlich Mes
ber unter Deiokes empört, ale er ſich gegen
fie rüftete. 2 feiner Söhne, Ubrammelch _
n. Scharezer, erwingten ihn zu Ninive
im Tempel; fein 8. Sohn, J——
folgte ihm u. hob das geſunkne Reich wie⸗
er etwas; er vereinigte 680 v. Chr. A. mit
Babylonien wieder, verpflanzte neue Cols⸗
nien in bie von Galmanaffar eroberten pas
inenf, enden, verjegte bagegen ben
Reſt der noch in Paläftina wohnenben 10
Stämme Israels an den Euphrat, führte
den jũd. König Manaffe gefangen nach
bylon, fegte ihn aber — Jahren wieder
ein u. herrſchte 35—40 Jahre. nSaos⸗
duchin, fein Nachfolger, 668 (678) bis 648
v. Ehr., befiegte 656 den Mederkönig Phra⸗
ortes (Arphachfad), eroberte Ekbatana u.
züdhtigte bie zinspflidtigen Länder, welche
unterlaffen hatten, Hülfenötber zu ſchicken.
Nach ihm regierte Chyniladan (der Neb u⸗
kadnezar des Buches Judith); feinen Feld⸗
herrn Holofernes ſandte er aus zur Un⸗
terwerfung der Abendlander, verlor ihn aber
u. fein Heer vor Bethulia. Gegen das Ende
r sierung, empörten fi die Meder
u. Babylonier. "Sein Nachfolger Sarak
(den Ein, mit Sardanapal od. mit Chyni⸗
n für benfelben halten), bis 626, nad;
And. 686 v. Chr. Die Empörung der Mes
der wurde unter ihm geführlicher, doch wur⸗
be ber Meberkönig xares, burdy einez
Belbauo rn en bie &tythen abgehalten, des
arae Medien ganz zu entreißen. Zulegt
aber verbanden da I eldherr u. Statts
halter von Babylonien, Rabopolaffar,
u. des Kyarares Sohn, Aſtyages, gegen ih,
belagerten u. eroberten Ninive un. entfegtem
den Sarak des Reihe, ber ſich ar einem
en ER ai — ne
enbigte as nifch = affyrifche J
A. kam an Medien, Vabylonien aber an die
Ehaldäer. (Sch., Nb., Kh., With. u. LB.)
Asnyritis (a. Beogr.), Laudſchaft in
Chalkidike (Mazedonien) beim Athos. Age
m stägnum, ſo v. w. See Gene⸗
zäreth.
Assyrius, 1) Aſſyrier; 8) Weichl
bei. Spottname des R Heliogabel. Zu
Fa unferm Verlage find eben neu erflenn: j
Gefchichte der Sanbwirthfchaft
Altenburgifchen @ferlandes,
dargeſtellt
von
Zacharias Kreffe,
Bauer und Anſpanner zu Dobraſchũutz.
Mit 3 lithographirten Tafeln.
928. He Preis I} Tyle.
i E ung dieſes Werles nichts, weil der Aderbau des
befcieen.n 2 —— — in ſeinem Betriebe ja ohnehin ſchon
eine hohe Stellung einnimmt, und daher feine Gefhichte von um fo groͤ⸗
erem Interefſe fein muß; auch iſt der Verfafler — obfchon nur altenburgifcher
auer und von Jugend auf praftifcher Lanbwirth — als olcher fowohl, wie
auch als Schriftfteller befannt genug, als daß wir hierüber noch etwas zu
en es Dem Werke felbft find zu feiner theilweifen Grläuterung
und Ausftattung zwei altenbu rgiſche Bauernhöfe, der eine dem Ende des
16. Jahch., der andere der Gegenwart angehdeend, nebſt dem altenbnrgifchen
Ackerpfluge in allen ſeinen Theilen, durch treue Abbildungen beigegeben.
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