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Full text of "Universal-lexikon der gegenwart und vergangenheit, oder, Neuestes encyclopädisches wörterbuch der wissenschaften, künste und gewerbe, bearb. von mehr als 300 gelehrten"

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PRESENTED BY 
THE HEIRS OF 


NATHAN B. HYDE 


Öigkizeaby Google 


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18#7 














Digitized by Google 


Univerfal-Zerifon 
E —— und Vergangenheit 


oder 


neueſtes encpelopädifches Wörterbuch. 
der Wiffenfchaften, Künſte und Gewerbe 
bearbeitet = 
von mehr als 300 —— 


herausgegeben 


von 


H. A. Pierer 


Herzogl. Sähf. Major a. D. 


Dritte Auflage. (Bierte Ausgabe.) 





Ueber das Anfjnchen wein Gegenſtänden, Die nicht unter den Artilelwort, wo fie geincht werden, zu finden find, 
gibt die Rachweiſung hinter dem Xitelblatt zum Erften. Bande Rachricht Wir bitten, jedesmal, 
wenn ein folder Zulfvortfommt, in jener Rahmeljung nahzufuden, und fie 
wird fa Retd die gewünidte Augkunft ertbelten. 





Erfter Band. 


A — Assyrilus. 





Altenburg 
5 U. Pierenw. 
1889. 





DınhmundS5, 


ral.2- 30.31 47.°% Pu DF 


Nachweifung 


zum beffern Gebrauch de Univerſal-Lexikons und zur beffern 
Auffindung der gewuͤnſchten Gegenftände. 





Wei aller Neichhaltigkeit und Vollftändigkeit bes Univerfals Leritons und bei oen, m 
jeder Beziehung genommenen Rüdfihten ift es doh unmöglich, alle Bälle zu berüds 
fihtigen und es Bann daher zuweilen, obfchon felten, vorkommen, daß ein Begenftand,, ben 
man fucht, anfheinend fehlt. Meift wird dann das denfelben bezeichnenbe Artikelwort 
abfichtlich wegaelaffen fein, indem wir viele Verweifungen, bie wir fonft gaben, aus 
Maxime jegt weggelaffen haben, da Raumerfparniß un eine Hauptrückficht ift und da es, obs 
ſchon nicht außer ber Dlöglichkeit, doch außer der Wahrfcheinlichkeit liegt, daß ſolche Artikel 
ge nachgefchlagen werden. Auch wegen ber Recdhtfchreibung ber Wörter (ba unmoͤglich jes 
des Wort in allen, felbft falfchen Schreibarten aufgeführt werben kann) können Fälle vers 
kommen, wo Artikel anders gefchrieben find, ale man vermuthet, und daß man fie deshalb 
bier nicht findet. 

Aber auch in biefen und andern Fällen fol das Univerſal⸗Lexikon felbft bei anfdheinend 
fehlenden Artikeln Auskunft geben, denn meift wird der Begenftand an einem andern Orte 
dennoch zu finden fein. 

Wir achten es daher für zweckdienlich, Hier gleich bein Beginnen bed Werks bie Diagis 
men, nah benen wir bie Artilel orbneten, fo wie bie unferer Rechtſchrei⸗ 
bung, und badurd) eine Nachweiſung zu geben, 

wie der geneigte Leſer, auch wenn er einmal einen gewänfchten Artikel 

nicht findet, zu verfahren bat, um fiber diefen Gegenftand dennoch au 

einem audern Orte Nachweifung zu erhalten. 
Manches hier Geſagte wird in bem Vorwort weiter entwidelt werden, wir glaubten es aber 
ſchon hier ber leichtern Ucberfiht wegen g:ben zu müffen. 


Allgemeine Grundfäße, die bei dem Univerfalsferiton befolgt find. 

1) Unfer ganzes Streben geht dahin, unnöthige Wiederholungen zu vermeiben. 

2) Dft ift berfelbe Begriff, nur in anderer ſprachlicher Form, im Subfantiv, Ab⸗ 

jectiv und Verbum auszudrücken. Bier haben wir in ber Regel nicht alle drei 

Formen, fondern nur die mit dem Subfkantiv bezeichnete aufgenommen; fo ift geben 

in fo fern es nicht technifche Bedeutung hat unter Gabe, befheiden unter Beſcheidenheit 

abgehandelt worden. Wenn alfo ſolche Bezeichnungen unter bem Verbum oder Abjectiv ges 

ſucht und nicht gefunden werben, fo fchlage man das dazu gehörende Subftantiv oder umges 
Behrt nach und Begriff oder Sache wird meift bort erläutert fein. Eben fo find 

3) Participien nicht immer befonders gegeben; wenn ſie nicht zu finden find, fo ſuche 
man ben Iufinitiv ſtatt bes Partieins 3. B. gerahmt unter rabmen. ie 


216147 


..e.. 


av Nachweiſunnag ꝛe. 

4) Auch Artikel mit Epitheten, bie Einen Begriff ausbrüden, beſonders wenn das 
Epitheton eine Farbe, ein Laud u. dgl. bezeichnet, werden zuweilen unter dem Hauptwort, 
nicht unter dem, dieſem vorausgehenden Adjectiv zu finden fein; fo iſt weißer Hirſch, 
ſibiriſcher Klee nichtunter weiß und ſibiriſch, fondern unter Hirfch und Klee gegeben. Nur 
wo bie Wichtigkeit des Adjectivs bie bee Subftantive überwiegt, ober wo zu präfumiren tft, 
daß ber Gegenftand augfchließlich, oder doch öfter unter dem Adjectiv als unter bem Sub⸗ 
ſtantiv nachgefchlagen wird, wie bei ftebenjähriger Krieg, pragmatifheSanction, 
haben wir die Artißel unter bem Adjectiv gegeben, fo unter Siebenjährig und Pragmatifcd, 
nicht unter Krieg oder Sanction, bei den meiften zweifelhaften Fällen aber verwiefen. Wir 
„bitten baher, wenn ein Artitel mit Epitheton unter dieſem nicht zu finden iſt, ihn unter beim 
Hauptwort nachzuſchlagen. 

5) Aehnlich verhält es ſich, wenn zwei Wörter zu Einem verbunden find; hier 
tft zwar, beſonders wenn bie Zufammenfegung des legtern abgehandelt ijt, meifk verwiefen, 
fo von Hafenb eitze auf Beige; indeffen wäre es doch möglich, daß dies hier und da unters 
blieben wäre; tft dies der Fall, und giebt unfer Werk unter dent zufammengefzsten Wort bie 
Auskunft nicht, fo bitten wir unter dem andern, befonders wenn bies den allgemeinen Begriff 
bezeichnet, zu fuchen, wo fie faft immer enthalten fein wird. 

6) Was unter dem Plural nicht zu finden ift, werde unter dem Singular geſucht und 
fo umgelehrt; unter Tegterem ift in ber Negel ber Artikel gegeben. 

7) Sollten abfihtlid übergangene Gegenftinde dennoch einmal gefucht werben, fo 
ſchlage der geneigte Lefer no unter dem Generalartifel der Wiffenfchaft oder uns 
ter dem Hauptartikel, mit dem ber fehlende Artikel verwandt iſt, nad) und fehr oft wird 
man ihn noch finden. 

8) Wenn ein Urtikel nicht zu finden ift, fchlage man ferner, befondere wenn bie erfte 

Sylbe eine Präpofition ift, unter biefer nach, z. B. bei Zufuinmenfegungen mit - 
Anti⸗, Perie, Auf⸗, Anz, Ue ber⸗ unter biefen, wo dann meift erklärt fein wird, wo der 
vermißte Artikel zu ſuchen iſt. 

©) Iſt ein Artikelwort, welches mit einer Präpoſition, fo mit an, auf, 
bei, über, befonbers mit un zuſammengeſetzt ift, nicht zu finden, fo wird es unter bem 
Stammwort ftehn, fo anweißen unter weißen. 

10) Vermißte geographiſche Specialitäten werben zuweilen unter ber Provinz 

„ober dem Lande, zu dem der Artifel gehört, zu finden fein, besgleichen 

11) mande vermißte hiſtoriſche Artikel, Biographien u. dgl., unter der Eins 
der geſchichte, unter ber Geſchichte von Kriegen, von Schlachten, Friedensfhlüffen u. f. 
w., 300 bie Perfon, nad) der man ſucht, Befonders thätig war, ſtehn. 

12) Analoge Fälle können auch in andern Wiſſenſchaften vorkommen, doch wird man 
aus den unter 10) und 11) angefahrten Veifpielen leicht abſtrahiren können, wie in ſolchen 
Källen verfahren werden muß. 

13) Bei Perſonennanien, wo zwei Bezeihnungen bed Namens beifammenftehn, iſt, 
wenn man bie Perfon nicht unter dem zuerft ſtehenden findet, vorauszufegen, daß derſelbe 
Vorname iſt und die Perſon unter dem zweiten Wort zu ſuchen iſt. 

14) Collective oft unwichtige Begriffe find oft nicht eigens verwieſen, ſondern nur 
unter dem allgemeinen Namen aufgenommen, fo die Danaiden, bie Namen der Sonnen⸗ 
pferde nur unter diefen, nicht aber in befondern Artikeln aafgezühlt oder verwiefen, ins 
dem fie doch ſchwerlich einzeln gefucht werden und die Verweifung unndthig Raum wegs 
nimmt, follfen fie aber body gefucht werben, fo bitten wir ben Hauptartikel nachzuſchlagen, 
wo fie gewiß zu finden find. 

35) Eine Höchft wichtige Rüdficht find die Werweifungen, Um nun diefe fo regelrecht 
und fo verftändlich als nur möglich zu machen, haben wir biegrößern Artifelin Para⸗ 
graphen geheilt, und diefelben durch kleine Ziffern oben vor dem jebesmaligen Ab⸗ 
ſchnitt (127%), oder wenn Unterparagraphen Statt finden, durch zu den Ziffern gefegte 
Pleine Buchſtaben (102224 Bezeichnet; wird hingegen anf einen Artikel und anf 
einen Paragraphen deſſelben verwiefen, fo fteht die Pleine Ziffer hinter ber Verweis 
fung nstem mit ber Zeile in gleicher inte (fu, Waſſer « oder f. Pferd 0). Wir bitter 


Taraıs 


-r 


Nachweifung ꝛc. v 


dieſe neue und völlig originelle Einrichtung ja zu beachten, da fie zur Auffindung ber 
Berweifungen in großen Artikeln fehr zwedbienlid iſt. Mehr über das Paragrappiren 
fiehe ins Borwort Seite XXXV. 

16) Das Paragraphiren ber Artikel ift um fo nöfyiger, da es unmöglich ift, im 
Anfang zu wiffen, unter welher Abtheilungsnummer ber Artikel künftig kommen 
wird. &o kann ein Begenftand, ber ſchon durch große Ziffern in 12 Abteilungen ein= 
getheilt ift, durch eine neue Erfindung oder mehr befannt werdende Beziehung während 
des Druds der 2. Auflage ein Einfchlebfel bekommen, weldes die Nummern weiter rüdt, 
In folhen Fällen Hilft bie Paragraphirung fehr gut, denn die Paragraphen find durd) 
Sinzufegung von » zu !2? beliebig zu erweitern und eben fo durch T—® oder °—ı0 
beliebig zufammen zu ziehen. 

17) Auch die Angabe der Wiflenfchaft, aus der jeber Artikel durch ein, in Paren⸗ 
thefe eingefchloffenes Wort, unmittelbar hinter demſelben, 3.8. durch (Beogr.) Geographie, 
Geſch.) Geſchichte, oder burch ein dieſe Wiſſenſchaft andeutendes Wort bezeichnet ift, hilft 
viel zur leichtern Verweifung, indem bei mehreren gleichbedeutenden Artikeln auf die vers 
wiefen ift, ftetö nur ber mit gleicher Bezeichnung aufgeſucht zu werben braudit. : 

18) Verweifungen, bie 2 bie 3, auch in einzelnen Fällen 6-8 Zeilen höher oder 
tiefer ftehn als das Artikelwort, au f welches veriwiefen werben foll, haben wir in ber Regel 
nicht in eignen Artikeln gegeben, ſondern nur das Artikelwort, auf welches eigentlich zu vers 
weifen fein würde, in dem Artikel darüber oder barunter mit fetter lateinischer 
Schrift gefegt, und dadurch fo ausgezeichnet, daß es fattfam in die Augen fallen wird, 
Findet man daher einen Artikel nicht, fo bitten wir, nur einen Blick einige Zeilen höher ober 
tiefer zu thun, wo er ſich meift finden wird. 


EM. Grundfäge in Der Orthograpbie. 

19) Wir befolgen im Allgemeinen bie jet gebräuchliche Nechtfchreibung, 
ohne uns eine Abweichung aus Purismus oder irgend einer neuen Theorie oder indivi⸗ 
duellen Anfiht zu erlauben. In zweifelhaften Fällen folgen wir Adelung. Sehr alte, jegt 
ganz ungewöhnliche Schreibarten, wie Aelſter ftatt Eifter, Ante ſtatt Ente haben 


. wir, wie boch früher unnöthigerweife geſchah, nicht einmal ald Verweifungen aufgenom⸗ 


nun, die gebräudlicheren Abweichungen in ber Orthographie aber verwiefen. Sollte 
daher ja einmal ein Wort nach alter Schreibart gefucht werden, fo bitten wir daſſelbe 
nach der neueren, gewiß befannten nachzuſchlagen. 

20) Was unter einfachen Buchftaben, 3.3. unter Aınz nicht zu finden ift, bitten wir- 
unter doppelten, 3.3. Amms zu fuhen und fo umgelehrt; eben fo 

21) wenn eine Doppelte Schreibart eriftirt, fo das & unter e und umgekehrt; auf 
fuche man 

22) das, was unter t nicht zu finden iſtin d ober th, was im p nicht ba iſt unter b, und ſo 
in allen analogen Fällen. Doch wird auch hier meiſt verwieſen ſein, wenigſtens bei allen be⸗ 
deutenden Artikeln. 

23) In der Regel ſchreiben wir bie urfprünglich deutſchen, fo wie auch bie aus fremden 
Sprachen bergeleiteten, aber ganz eingebürgerten Wörter, mit bem k, bie aus fremden 
Spradenzwarübergegangenen, jedoch noch nicht ganz eingebürgerten, ober aud) 
bie ganz unverändert gebliebenen hingegen mit bein c. Am fiherften iſt es aber wohl, wenn 
das, was etwa unter & gefucht und nicht gefunden wird, unter SR gefucht wird, und fo umges 
kehrt. 

24) Wörter aus fremden Sprachen ſchreiben wir in der Regel fo, wie fie in der Urs 
ſprache lauten, daher haben wir : 

25) bei geiechiichen Wörtern die Endung 08 ſtatt us, und bie Shhreibart k 
ſtatt e angenommen, jedoch iſt dies nicht zu weit ausgedehnt worden, z. B. ſchreiben wir 
nicht Dareios ſondern Darios, nicht Achilleus ſondern Achilles, indem die Artikel 
unter jener ſtrengeren Wortform dem Laien leicht ginzlich unverſt andlich werden koͤnn⸗ 
ten. Auch find wir wool mit dem Artikelwort genau, wie oben auseinander gefegt worden 
iſt, nicht ader immer im Kontext auch diefen Grundfägen verfahren, fondern wir fchreiben 


vi Nachweifung ıc. 
in diefem 3. B. Mazedonien, Eprene, ba wir body bas Artikelwort Makedonia, und Ky⸗ 
zene geben. Hierdurch Hoffen wir manche Härten in ben Artiteln zu vermeiden. 

26) Diefen Grundfägen gemäß bitten wir, bei griechiſchen Wörtern das, was unter 
ei und vi geſucht und nit gefunden wird, unter i, was unter ai unter &, was unter 
f unter ph u. f. w. zu fuchen. 

77) Bei naturbiftorifchen Artikeln Haben wir natürlich bie allgemein eingeführte 
durch die ganze Welt geltende Schreibart mit e flatt Fdurdgingig beftehn laſſen, ſo ſchrei⸗ 
ben wir Acanthus ſtatt Akauthos, Acephalen ſtatt Akephalen. 

28) Mehr Schwierigkeit Haben bie Artikel aus orientalifchen Sprachen, bier ſchrei⸗ 
ben wir, wie das Wort ungefähr geſprochen wird, nicht wie es die Engländer und Franzofen 
ſchreiben, durch deren Sprachen bas Wort zu uns Bam, fo Dſchingiskhan nit Genghis⸗ 
Ban, Dihaggetai nicht Jagetai, Dfhiaffar nit Giaffar, Aubenicht Oude, und übers 
baupt ift Hier oft bei franzöfifhen Worten das ou wien, das j und g wie dſch, b i 
engliſchen das on wie au, ee wie i, oo wien, fh wie fh genommen. Bei den verſchiede⸗ 
nen Ausſprachen ber Wörter in verfchiedenen Ländern des Orients, wo das g 3.8. in der 
Türkei wie g, in Indien wie df lautet, Finnen wir hierin nicht ganz nach feften Grund⸗ 
fügen verfahren, nnd bitten deshalb Unregelmäßigfeiten zu entſchuldigen. 

29) Es verfteht fi, daß bie aus dem Frauzoͤfiſchen, Englifchen, Epauifchen ıc. 
übergegangenen, aber noch nit ganz eingebürgerten Wörter fo gejchrieben werben, 
tie in jenen Spraden, theils ba bie Uebertragung unmittelbar, wicht durch Zwi⸗ 
fhenfpraden erfolgt ift, theils ba bie Schreibart biefer Sprachen ber lateinifhen nach⸗ 

“gebildet und der unfrigen daher analoger iſt. l 

80) Noch bemerken wir, daß wir auf auerfannt falfche Echreibarten begreiflicher 
Weiſe gar keine Rüdficht Haben nehmen können ; wir bitten Daher den geneigten Lefer, wenn 
er ein fremdes Wort fucht, über deſſen Rechtſchreibung er nicht ganz gewiß iſt, und baffelbe 
nicht findet, noch unter andern möglichen Schreibarten nachzuſuchen; beſonders ift dies 
der Fall mit griedhifchen Wörtern, bie fi mit MM oder einem T⸗lanut anfangen; jene 
müffen alle unter STH (alfo 3. B. nit Rytmus oder Rythmus, fondern Rhythmus), 
von biefen viele unter Th aufgefucht werdenz fo auch bei den I⸗lauten, wo oft y 
ftatt i gefucht werben muß. 

31) J und Jod find von einander geſchieden worden; viele griechiſche Mörter 
wird man unter Job fuchen, die doch mit I gefchrieben werden, fo fagt man häufig 
jonifh, und doch wird — wie es richtig heißt — ioniſch geftellt fein. Auch hier bitten 
wir, das was unter bem I nicht zu finden ift, unter bem Job zu fuchen. 


III. Schlußbemerfungen. 

82) Bon dem wefentlichften Nusen zur Auffintung eines fraglichen Gegenſtandes ift 
noch das fuftematifchslogifche Inhalteverzeichniß bes Univerſal⸗Lexikons, das nach 
dem Schluß des ganzen Werks gegeben werden fol. Die Art und Weife beffelben ift bes 
reits im Vorwort Seite XXXIIL erläutert, und Seite XXI. bis LXXIV. eine Probe 
bavon gegeben. Wir fagen bier nur fo viel, daß man mittelft deffelben auch einen Begens 
fand wird finden Bönnen, von bem man nicht einmal bie Benennung, fondern nu 
das Fach bes Wiffens weiß, zu dem er ungefähr gehört. 

83) Sollten einzelne Abbreviaturen unverftändlid fein, fo bitten wir, Seite LAT: 
vor dem erften Bande nachzuſchlagen, wo die wichtigften erflärt fein werben. 

84) Rod; wünfchen wir, daß bas Vorwort aufmerkfam durchgelefen werde, inden 
in ihm Vieles gefagt ifl, was das hier Ausgefprochne erläutert und zum Berftäindniß de. 
Dlans des aanzen Werkes führt. 


Die Redaction 
s des Uuiverialslexitous. 


Vorwort. 





Des Univerſal⸗Eexikon Der Vergangenheit und 
Gegenwart, von dem wir hiermit dem verehrten Publitum gegen. 
wärtig Die beitte Auflage überreichen, ſett es ſich Iweck, 
hber jeden bemerkenswerthen Gegenſtand —— Wiſ⸗ 
fens eine kurze, aber für denjenigen, welcher die Wiſſenſchaft, zu welcher 
der Artikel gehört, — eigentlichen Fach macht, möoglichſi Befriedis 
gende, dabei jcbocdh gründliche und ohne den Umblid nach den Zeitverhaͤlt⸗ 
niffen auszuſchließen, wißfenfchaftliche Nahweifung zu geben. 


J. Aufgenommen wurden baher in unfer Wer nicht nur alle 
Biffenfhaften, Künfte und Gewerbe, nebfl ihren Abtteilungen in als 
gemeinen Sauptartikeln, fondern auch Alles, was unter dielen befaßt ift, 
was fi der Erkenntniß als wichtiger Gegenſtand, ald Berftandess 
begriff und ald finnlihe Wahrnehmung barbietet, ferner alle Dinge, 
die in der Naturkunde und Naturgefchichte von allgemeinem Interefie 
find, ale Kunflausdrüde (deutſche ſowohl, als aus fremden Sprachen 
entlehnte), alle einigermaßen wichtige Erfindungen und Probucte Ran: 
lichen Fleißes, nebſt Befhreibung der Art fie anzufertigen (Technik), 
“alle Beziehungen ded gemeinen Lebens, welde nur von einigem Ins 

terefie find, ale genarapbif gen und hißoriſchen Notizen diterer und 
neuerer Zeit, von denen zu erwarten ift, ba irgend zur Sprache kommen, 
auh Biographien von jeder in literarifcher und gefiel r Beziehun 
einigermaßen wichtigen Perfon, fehr gebräuchliche Abbreviaturen un 
ſelbſt Fremdwörter. 

Ansgeſchloſſen find dagegen bie nur ber deutſchen Sprache angehös 
renden von felhf verftändlichen Ks ruͤcke, welche allgemein befannt find ee 
fo Provinzialißmen, ferner alle Wörter aus fremden Sprachen, die präfumtio 
nie, weber in bdeutfchen Schriften noch im Schriftverkehr vortommen, und 
nichts Sachliched bezeichnen, alled Veraltete, Vergeffene in den Wiffenfchaften, 
was zwar einit gebräudlich war, woran aber jett niemand mehr denkt, alles 
Leritale und Anftögige, ‚fehr entlegene und nur durch einzelne Reifen befannte 
Orte und andre geographifche Gegenftände, Pißorifee Notizen ohne alled Inter: 
eile, kurz Alles, von dem mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen ift, 
daß ed nie im Univerfalskeriton nadgefälagen werden wird. 

Es ift daher ein Real lexikon, Fein Sprach leriton. 

Ungemein groß ift das Feld, auf dem ſich dad Univerfalsteriton. 
bewegt, und das fo eben Gefagte wirb ſchwerlich hinreichen, eine — 
Idee von dem, was unſer Lexikon umfaſſen will, zu geben. Es ſei daher erlaubt, 
die Ginzelnheiten des von jedem Bach zu fiefernden wie folgt, zu entwideln. _ 


| 


VIII Vorwort. 


Il. Plan des Univerſal⸗Lexikons. 


Die Geſammtheit des Wiſſens zerfällt, wie im Allgemeinen fo auch 
fir unfer Wer, in folgende Unterabtheifungen. } 
2. Einleitung in die Wiſſenſchaftskunde. 

A Allgemeine Wiffenfbaftslebre Artikel diber allgemein 
wiſſenſchaſtliche Gegenftänbe ‚geben die Einleitung zum Wiffen überhaupt;, 
fo = Artikel Buch, Bibliothek mit den wichtigern einzelnen Bibliotheken 
u .w. * 

B. Literaturkunde. Zu ihr ſind zu zaͤhlen: 

a) Literaturkunde im Allgemeinen, fo die Artikel Codices, Incu⸗ 

nabeln, Lexikon, Encyclopädien, Handbuch, Echriftfteller, Recenfion. 

b) Literaturfunde jedes einzelnen Yiffens. Die Literatur jeder 

—— jeder Kunſt und jedes Gewerbes, ja jede Unterabtheilung 
derſelben iſt in einem beſondern Artikel behandelt, eben ſo die Ge⸗ 
ſchichte jeder Wiſſenſchaft. 

c) Literaturkunde der einzelnen Nationen. Jedes Bolt von Bes 
deutung hat feinen eignen Xiteraturartifel. Der Literatur der als - 
! ten Nationen (Griehen und Römer) ift, da fo Viele auf Gelehr: 

tenſchulen gebildet find, und wegen bed Interefied, dad das Alterthum 
bei jedem Gebildeten erregt, befondere Sorgfalt gewibmet: 

d) DBiograpbien einzelner Belebrten. Alle Gelehrten, die beim 

ortfchreiten ihrer Wiffenfhaft Epoche machten, find in 
. Biographien, deren Größe ihrer Wichtigkeit angemeffen ift, behandelt. 
Unwidtige Schriftfteller aus früheren Zeiten, beſonders feit der 
Wiederherftellung der Wiffenfchaften bis zum letzten Viertel des vorigen 
Jahrhunderts, oder alte Schriftfteller, die nur dem Namen nach bes 
Tannt, von denen jedoch feine Schriften, nicht einmal beachtenswerthe 
Fragmente übrig find, fallen Dagegen gaͤnzlich weg, naments 
lich ältere Theologen, Juriſten, unbedeutende Philofophen und Philolo⸗ 
gen, die Feine Epoche in ihrer Wiffenfchaft machten und felbft für Maͤn⸗ 
ner ihres Fachs wenig Intereffe haben. Bejonders find viele Nichts 
dentfche, wenn fie nicht befonders interefjant ‚oder wichtig find, wegge⸗ 
laſſen; dagegen find von Deutfchen au minder bedeutende Echrt tz 
Bun befonderd folche, welche unferer Zeit angehören und deren 
erke aus Fächern find, die allgemeinere Anforache findin, z. B. Bel: 
letriſten, Tagesſchriftſteller, ja felbft nur auffeimende Zalente aus irgend 
einem Fach u. f. w. aufgenommen worben. 

e) Titel von ſehr berübmten Werken. Diefe erhalten nur dann 

eigne Artikel, wenn fie ald Sammelwerke mehrere „(bekannte oder un: 

annte) Berfaffer haben (wie Anthologie, Edda, Nibelungenlich, Hel⸗ 
denbuch), oder wenn dieſe Werke fo berühmt find, daß fie oft ohue 
Angabe des Verfaſſers vortommen (fo Ilias, Odyſſee, Aneide, Decames 
ron, befreite Jeruſalem, Meſſias, en oder von welchen er 
unbekannt ift oder war (wie Reinecke Fuchs, Wolfenbüttler Fragmente). 


2. Sprachkunde. Die Lehre von den Sprachen im Allgemeinen 
" und von ben verfchiedenen Idiomen und den einzelnen Dialekten im Befondern. 
.A. Die allgemeine Sprachkunde enthält alles, was uͤber te 
hen überhaupt zu fagen ift, verbreitet ſich alfo über Grammatik, über 
Nomen, Subitantiv, Adjectiv, Pronomen, Artikel, Werbum, fo wie beren 
Bildungs (Deminutivum, Augmentstivum, Comparation, Iterativum, 
Factitivum ıc.) u. Abbeugungdarten (Declination, Conjugation) nach Zahl, 
Verhaͤltniß, Zeit, Perfon (Numerus, Cafus, Activum, Paffivun, Medium, 











Vorwort. ix 


8 ꝛc.), ferner uͤber die infleribilen wie Abverbrum, Präpofition 2c.), 
Ken die Interpunction (Komma, Punkt, Fragezeichen) ıc. 

B. SpradFunde einzelner Dölfer. Jede Sprache hat einen 
eignen Artifel, welchen ein Reſums des Geiftes berfelben eröffnet und 
welcher die Angabe des Alphabeted und die von den beutfchen etwa ab: 
weichende Ausſprache enthalt, auch werben bei jeder, die Formen, in denen 
fie von den —— Sprachregeln differirt, die individuellen, wichtigen 
Regeln, bei bekanntern in Zeparatartifeln, bei andern in dem Hauptarttfel 
aufgeführt und auch die Gefchichte derfelben gegeben. Beſonders find nach⸗ 
folgende Sprachen berückfichtigt: a) femitifhe Sprachen (aramdiic, 
fyrifch, hebraͤiſch, phönizifch, arabiſch, aͤthiopiſch); I) Flaffifhe Sprachen 

Griechiſch, lateiniſch, ald Grundlagen der meiften uͤbrigen bis in das Des 
taif beachtet; e) aus der lateinifhen entitandene neuere ie 
manifhe) Sprachen (italienifh, franzöfifh, ſpaniſch, portugieſiſch, 
zomanif im engern Sinne, graublindtnifch, wlachiſch u. f. w.); d) alt⸗ 
celtifhe Sprachen (galiſch, waliſch, iriſch, baskiſch); e) —6 
Sprachen (beutih, hollaͤndiſch, daͤniſch, ſchwediſch, islaͤndiſch, gothiſch, 
angel⸗ und altfächfiih, alt=, mittel⸗, neuhochdeutſch, wozu als Miſch⸗ 
ſprache das Engliſche); f) ſlaviſche Sprachen (ſlavoniſch, ruſſiſch, pol⸗ 
niſch, ſerbiſch, wendiſch, boͤhmiſch u. f. w.); g) finniſche Sprachen 
(ſyrjaͤniſch, mordwiniſch, tſcheremiſſiſch, eſthniſch, littauiſch, magyariſch 
u ſ. w.); h) tuͤrkiſche Idiome; i) indo⸗perſiſche Spraden 

Sanskrit, Prakrit, Zend, neuperſiſch); k) mongoliſch-tartarifſche 

prachen; hſchineſiſche Idiome; m) andere aſiatiſche und 
auſtraliſche Sprachen; n) afrikaniſche Sprachen; o) ameri⸗ 
kaniſche Sprachen. 

Wie ſchon oben geſagt, alle Wortformen der deutſchen 

Sprache, welche nicht Sachen bezeichnen, fo wie alle Ausdrüde fremder 
Sprachen, felbft wenn fie wiffenfhaftlihe Gegenftände bezeichnen, fobald fie 
nicht in deutfchen Schriften, ober in der Converfationsfprache gewöhnlich find, 
außer den Grenzen des Univerfalskeritund. Schon ber Begriff einer Reals 
encyclopaͤdie wird dies rechtfertigen, denn dieſer fehließt die Sprachen aus 
und verfpricht nur Sachliches zu geben, und das Werk würde, wollte es zu: 
gleich ein gründliches deutſches Lerifon, und noch vielmehr wollte es ein Poly: 
lotten 2 £eriton fein, einen fo ungeheuern Umfang gewinnen, daß beffen Aus: 

Mhrung eine reine Unmöglichkeit werben würde. Ä 

UUnm indeffen bei folchen deutfchen und fremden Worten, die Sahlidhes 

— und wo vielleicht zuweilen die Grundbedeutung berfelben ges 

wünfcht wird, die Etymologie nicht vermiffen zu laffen, haben wir diefelbe fo 

kurz als es ſich thun ließ, angedeutet, ohme jedoch Sprachliches bezeichnende 

Bedeutungen vollftändig anzuführen. Bon Fremdwörtern haben wir alle 

einigermagen gebräuchliche deshalb aufgenommen, weil diefelben meift Sagliches 

bezeichnen und bei den wenigen, wo died nicht der Fall iſt, oft doch, wenn fie 
in ber Converfation vorfommen, gewuͤnſcht wird, tiber die Grundbedrutung 

Auskunft zu erhalten, die Sprache, aus der fie flammen, genannt zu wifjen 

u. ſ. w., auch fie nur wenig Naun einnehmen. 

8. Styliſtik, Rhetorik und Poetik. An die Sprachlehre 
föließt fi 

A die Styliftif unmittelbar an. Zu ihr iſt auch dad Brieffchreiben 
zu zählen; un 

B. bie Rbetorik ſteht als hoͤhere Potenz uͤber ihr, und 

G bie Poetik nimmt die hoͤchſte Stelle ein mit ihren Unterabfheilungen: 
Heldengedicht, Lehrgedicht, poctifhe Epiftel, iyriſche Poes 


x Vorwort. 


: fie (Ode, Hymne, Lied), Fabel, Parabel, Idylle, Satyre, 
ap ra Meman, Erashlung, Novelle, Maͤhrchen, Drama 
(Zrauerfpiel, Shaufpiel, Luſtſpiel, Borfpiel, Nacfpiel, 
Oper, Operette). Nicht allein diefe Fächer und alles, was bei ihnen 
vorkommt , haben eigne Artikel erhalten, fondern auch alles, was auf 
Metrit Bezug hat; alle Versarten u. ſ. w. find befonders behandelt, 

4 Philoſophie. Jeder philofophifhe Begriff hat einen eignen 

Artikel. Sie zerfällt mit Ausſchließung der Anthropologie in: 
A. Theoretifdyes 

a). Zogıkı b) UNetaphyſik nebft Ontologie und Kosmologie, 

ec) eſthetik. 


B. Praktiſche: 
a) Dikaͤologie, b) Etbik oder Moral, welche vom chriſtlichen Stand⸗ 
punkt aus betrachtet wird, e) Religionsphiloſophie. 


©. Gefchichte der Pbilofopbie. Hier find die verfchiedenen 


Syſteme von ber aͤlteſten bis zur neueften Zeit und die Biographien 
berühmter Philofophen gegeben. 

.. 9. Theologie. Nur von der Theologie, weldye die Einheit Gottes 

ald Grundlage erkennt, kann hier die Rede fein. Die beidnifchen Reli⸗ 

tonen, melde die Mythologie behandelt, gehören als Gegenfat bes 
heismus und zwar des Monotheismus der Geſchichte und Eihnographie 
als Huͤlfswiſſenſchaft an. 
ie Theologie zerfaͤllt in 

A. Natuürliche Religion, als Uebergang der Philofophie zur Theo: 
logie; ald Theil von ihr wird der Deismus u. dgl. betrachtet. 

B. Chriſtliche Religion, bier find zu betradhten 

a) Bibelkunde, welde die Offenbarung, ald — der chriſtlichen 
Religion, zum Gegenſtand hat. Aber nicht nur bie Bibel ſelbſt, alte 
in ihr vortommenden Perfonen, Begebenheiten, wichtigeren Ortönamen 
und antiquarifchen a find erflärt und nur gan) unwidtige 
Perfonen und Gegenflände, die vielleicht nur einmal erwähnt find, 
ohne irgend etwas Bemerkenswerthes zu haben, weggelaflen. 

b) Eregeſe und Sermenentit., — 

c) Dogmatik; die Lehren der chriſtlichen Religion einzeln Deigeregen. 

In ihr, wie in der Bibelkunde, Eregefe und Hermeneutik find die 
verfchiebenen Anfichten @) der roͤmiſch-katholiſchen, ) griechiſch⸗ 
katholiſchen, y) evangelifchen ober proteflantifchen Kirche, 
und in biefer wieder bie an) ber Lutherifchen, bh) der reformir- 
ten Kirche, und zwar nad) ben verfchiedenen Auffaflungsweifen (Su: 
pernaturaliften, Rationaliften) in eignen Artikeln behandelt. 
Außerdem werben die Meinungen ber verfchiebnen nod) beftehenden diſ⸗ 

- fentirenden Religionsparteien (Quäder, Herrnhuter, Armi- 
Ara ——— nabaptiſten, Schwenkfeldianer ıc.) näher erläutert. 

d) etik. 

) Daftoraltbeologie mit Ratechetik, Homiletik, Liturgik. 

f) Rirchen- und Keligionsgeſchichte, zu der die Patriſtik und 
Dogmengefdrichte gezogen ift. Sie behandelt Die Geſchichte ber 
chriftlichen Religion bis ouf die Jetztzeit. Beſonders verweilt fie aus⸗ 
fuͤhrlich und parteilos bei der Reformationdgefchichte und der Gefhichte 
der Religionöftreitigkeiten in neuefter Zeit. Biographien find auch hier, 
befonders von Heiligen, Bilhöfen und andern Geiftlihen, und zwar 
mit Auswahl gegeben, ba andere Encyklopaͤdien früheren blind nadıtres 
tend, viel Ueberfihffiges und unfrer Zeit nicht mehr Angemeflenes ents 
halten. Zu ihr gehören much die geiftlichen Orden, die erläutert find. 


C 


i 


D. 


Vorwort. xı 


Yudaismus, Diefer findet. in feiner neuern Geflalt (in der Altern 
wird er unter Bibellunde behandelt) hier feinen Play. Nähft dem 
alten Xeftiment, das ebenfalld fchon dort erläutert if, bildet 


a) der Talınud feine Hauptquelle, und ift mit den talmubiftifchen 


Sagen erläutert, auch 


b) ſeine Saupflebren, in fo fern. fie von den chriftlichen abweichen, 


nd erläutert, eben fo 


ec) die Liturgie des neuern Judenthums und feine Eigenthuͤmlich⸗ 


feiten befchrieben, und 


d) feine Befchidhte feit Jeſus gegeben. 


Auf gleiche Weife if i . 
der Uduhamedanismus (Islam) behandelt, nämlich 


a) ber Roran famt Zubehör und die in ihm enthaltenen Mythen; 
b) bie Zebren des Muhamedanismus; 

c) feine Gebraͤuche, Bigenbeiten, Sagen unter ſchicklichen Artikeln; 
d) feine Geſchichte meiſt mit der der muhamebanifchen Hauptvoͤlker 


gegeben. 
6 Mathematik iſt die Wiffenfchaft, die nur durch eine geregelte 


logiſche Folgenreihe und dadurch, daß die früheren Säge gefaßt find, verſt 

lich if. Aus dem Bufammenhange geriffene, in ulphabetifcher Ordnung geges 
bene mathematifche Artifel müflen daher jedem unverftändlich bleiben, der fie 
nicht ſchon fennt, und ein folcher wird in einem mathematifchen Lehrbuche, 
nicht im Univerfalskeriton, Auskunft fuchen. Vorzuͤglich gilt dies von ben 
höheren Lehrfägen, in der Arithmetif von ben Kehren von den mn in 


der Geometrie von der Beendigung der Lehre des Kreifed an. 


8 find daher 


nur über die niedere Arithmetik, in der Geometrie über die untergeordneten 
Theile einige erläuternde Worte gefagt, bei der höhern aber mehr die Des 
finition der Lehren und die Erklärungen der Kunftausdrüde gegeben und dafür 
eine deſto ausführlichere Literatur zum Nachweis, wo über einen gefuchten 
matbematifchen Gegenſtand nähere Auskunft zu finten ift, geliefert worden. 


A 


Die Mathematik zerfällt aber in 

reine Nndathematik und biefe wieder a) in niedere Mathes 
matik, die außer der Einleitung, welche allgemeine Begriffe, wie 
Größe u. dgl. erläutert, fihb in a) Arithmetik mit Algebra, 


B) Geometrie mit ——— und Stereometrie theilt. 


b) Höhere Mathemati 

Angewandte Marbematif. Der größere Theil der Wiffens 
ſchaften, die man gewöhnlich hierher zählt, wird unter Phyſik (und zwar 
die Statit, Mechanik, Hybroftatit, Hydraulik, Optik tc.\, unter 
nomie, unter Kriegswiffenfchaften (und zwar Artillerie, Befeftigungstunft, 
Logiſtik 2 und unter Technologie (und zwar Gnomonik, bürgerliche Bau: 
tunft ıc.) Dehandelt, und nur der Pleinfte heil derfelben, wo unmittelbar 
die Mathematik die Grundlage derfelben bildet, Hhier gegeben. Es ijt dies 


a) die Rechnenkunſt auf verſchiedene Gegenftände angewendet ; 
b) das Aufnebmen, fowohl oͤkbonomiſches ald militärifches, 


a. de a die le den 
eldmeffen, das Verfahren felbft erflärt find. Hierher ift auch die 
Ütarkiderdefunft zu zählen. 5 - 


©. Geſchichte der Mathematik, wo die berübmteflen, Epoche 


machenden Mathematiker, ihre Syſteme u. dgl. gegebenfind. 
Bon der Betrachtung der höhern Wahrheit, kommt die Bifienfhaft 


zur Anfchauung des Sinnlichen und awar zur 


xu j ‚ Vorwort. 


A. 
B. 


C. 


D. 


7. Afteonomie. Außer den allgemeinen Artikeln betrachtet diefelbe 
a) ben Sirfkernbimmel mit feinen Sternbilden und Hauptiternen, 
Doppels und dreifachen, ein= oder mehrfarbigen Sternen, Nebelfleden 
und Lichtnebeln, und mit den neueften Entdedungen an ihm; 
b) das Planetenfpftem der Sonne, die verfchtedenen Plancten, ihre 
Zrabanten, die Kometen, und ihrer aller Bewegungen u. f. w. und endlich 
eo) die Erde nebft ihrer Bahn und den darauf verzeichneten Linien; 


.d) bie verfhiedenen aftronomifben Inſtrumente, Sternwaͤrten 


und was fonft noch zur Aftronomie gehört, nach den neueſten Erfin⸗ 
dungen und Einrichtungen; 
e) die Befhichte der Altronomie. 
Als Anhang ‚findet eine Verirrung der Aftronomie, 
f) die Aftrologie, fammt ihren wichtigften Benennungen ihre Stelk. 


« Gesgrapbie 

Die mathematiſche fließt mit dem 3. Abſchnitt der Aftronomie zuf..mmen. 
Die phyſiſche Beograpbie umfaßt alle größeren Gegenſtaͤnde, 
die auf der Erde vorkommen, ald Meer, Fluß, See, Infel, Vulkan zc. ıc., 
welche nad) ihrem eig Weſen erläutert werden. ' 

Die natürlihe Beograpbie. 

Die politiſche Beograpbis ift. mit befonderer- Sorgfalt behandelt, 
Aufgenommen find: Alte jest beftehenden Eintheilungen in Provinzen, 


Statthalterfchaften, Departements, Aemter, Kreife, Cantons ıc., die einzelnen 
. Meere, Gebirge, die wichtigften einzelnen Berge, Ströme, die bedeutenderen 
Fluͤſſe, Bäche, Kandle, Seen, Städte, ju felbft Dörfer, wenn fie durch ihre 


ihren Gewerbfleiß, oder durch Schlachten oder andere Begebenheiten 
mer 


windig find. 
Die Artikel, welche deutfche und für Deutſchland wichtige geographis 


ſche — aͤnde, beſonders die der näheren europaͤiſchen Länder enthalten, find 


mit me 


r Ausführlichfeit behandelt, ald die ferner liegenden, und es ift alles 


gethan, die neneften und wichtigften Nachrichten über jedes Land, jede Stadt 
u. ſ. w. zu liefern, und, inden Einwohnerzahl, neuefte politifche Nachrichten 


4. 


f. w. ſtets mit befondrer Schärfe beachtet find, in dem Univerfal: Lerifon 


zugleich dad neuefte und vollftändigfte geographifhe Wörterbuch 


zu 


geben. 
Saͤmmtliche geographifche Artikel find nah Einem Typus verfaßt. Die 


Artikel über Laͤnder, Provinzen ober Bezirke geben: Zufammenfegung 
biefer, Grenzen, Inhalt in Quadratmeilen, Gebirge, Gewäffer (Fluͤſſe, Kanaͤle, 
Seen, Morde), Klima und Beſchaffenheit des Bodens, Einwohner, Religion, 
Producte, Gewerbfleiß und Handel (Straßen, Schifffahrt, Eifenbepnen), Staatd: 
form und Staatöverfaffung (auch Einnahme und Ausgabe, Schulden und Staats: 
apiere), wichtigfte Behörden, Rechtöverfafiung, Deer und Slotte, Diden une 


appen, Nationalfarben, Zlagge, Maß, Gewicht, Münzfuß, Eintheilung, 


Hauptftadt, und find ſtets fo viel als thunlich nach Einer Reihenfolge zuſam⸗ 
mengeftellt. Nur wo ber Artikel zu lang werben winde, werben beſonders 
wichtige und weiter auszuführende Gegenftände, wie_Staatsverfaffung, 
Staatspapiere, Rehtöverfaffung, Religion, Heer und Flotte, aud 
eine Charakteriftif der Nationalität (Nationalcharakter, Volksleben, Fa⸗ 
milienleben, Sitten bei der Geburt der Kinder, Kleidung, —— bei Mah⸗ 


len und ſonſtigen Feſtlichkeiten, Erziehung, Geſchlechtsverhaͤltniſſe, 


eirath, Ehe, 


Gebräuche bei dem Tode und Begraͤbniſſe, Induſtrie, Handel u. ſ. w.), aud 
Antiquitäten in eignen, dem Hauptartifel unmittelbar folgenden Artikeln 


zufammengeftellt. 


lüch war, in eigner Reihenfolge (Lage und Eint 


Auch bei wichtigeren Städten find die — — ae 
eilung, Behörde 


“ 


Vorwort. xım 


Straßen und Pläge, Kirchen, Schlöffer und öffentliche Gebäude, merkwuͤrdige 
Privatgebäude, öffentliche Anftalten [Waiienhäufer, Gymnafien u. dgl.], andre 
wichtige Anftalten, Induſtrie, Vergnuͤgungsorte, Vorftädte, Einwohnerzahl) bes 
handelt, bei unwichtigern und Fleinern Städten, ja Flecken und Dir: 
fern aber find dieſer Rubriken nach Verhältniß weniger, ja fie fallen zuweilen 
faft alle aus und befchränfen fich auf zwei oder drei. 

Auf ähnliche Weiſe ift auch bei Gebirgen, Fluͤſſen und andern geos 
graphiſchen Gegenftänden verfahren und durch diefe Einrichtung der Wortbeil 
gewonnen worden, daß Fein wichtiger Moment fiberfehen werben ann. 

Auch bei der Ordnung ber, einen gleichen Namen führenden geographis 
fhen Segenftände ift nach Einer gemiffen Regelmäßigfeit verfahren, 
und zwar find bie deutfchen Orte zuerft und in beftimmter Reihenfolge für Oeſt⸗ 
reich, Preußen, Baiern, Würtemberg, Baden, Sachſen, Hannover u. ſ. w., 
dann die fremben in ähnlicher Neihenfolge genannt, bei großen Artikeln, wie Läns 
der= und Infelbefchreibungen u. dgl. aber von Norden begonnen und nach Oft, 
Sud, Welt fortgefähritten. ü . 

9 Phyjik. Ale Naturerfcheinungen und Naturgefege, auch bie zur 
Experimentalphyſik und zur phyfilalifchen Beobachtung dienenden Inftrumente, 
erfive nach den neueften Anfichten und Entdedungen, letztre nach den neuelten 
Erfindungen werben verftändlich erklärt. Unterabtheilungen find: 

Ar GStatif, 


B. Dynamit, 

C. Yrehbanik im Allgemeinen (bie fpecielle Mechanik [Mafchinenlehre, wie 
Spinnmafchinen u. dgl.) fällt der Zechnologie zu), ; 

D. SHydroftetik, 5ydrodynamik und Hydraulik, oder die 
Ehre vom Waifer, — 

E. Pneumatologicoder Aerologie, als die Lehre von ber Luft 
jet ge Lehre von den Winden, vom Dampf und der Witterungss 

unde. 

Fr Die Lehre von den Schwingungen, befonders Akuſtik 
mit ihren Unterabtheifungen. 

G. Die Lebre von dem Licht (Optik, Katoptril, Dioptri, 

Lehre von den Fernröhren). = 

H. Die Lehre von der Wärme, ; 

1. Die Lehre von der Elektricitaͤt, dem Galvanismus 

uund dem Magnetismus. 

K. Die Lehre von der Schwere 
Als Abirrung der eigentlichen Phyſik wird bier 

L. die Magie: in befondern Artikeln erläutert, fo wie 

M. ber Aberglaube überhaupt und bie einzelnen Gegenftände beffelben, 
in fo fern diefelben nicht der Pfychologie ober der Mythologie der mittlen . 
und neuern Zeit zufallen. Dr " 

N. Befhidte der Phyfik ift ebenfalls gegeben. 
10. Chemie. Ale chemiſchen Stoffe aus 

A. dir allgemeinen Cbemie, wie ß 

B. Stödiometrie (von ber jedoch die pharmaceutifchen Artikel getrennt 
und befonderd behandelt find), ferner . 

C. alle von der Chemie erzeugten Prodmcte und 

D. chemiſchen Werfzeuge und 

BE. 


Runftausdrücde find in befonden Artikeln behandelt. 


xıV Vorwort. 


Ungemein iſt gerade bie Chemie in neueſter Zeit vervollfommmet wo: 
und du Alles neu Eingeführte eigne Artikel erhalten hat, fo wird 
auch in diefer Hinfiht unfer Univerfals&eriton vortheilhaft vor n aus⸗ 
zeichnen. Dagegen ſind auch ſehr viele nur in den aͤlteſten Schriften vorkom⸗ 
mende chemiſche Artikel, die ſelbſt der Chemiker von Fach nicht kennt, wegge⸗ 
laſſen worden. 

Als eine Verirrung der Chemie iſt die — 

F. Alch emne hierher Ahegen worden, von der aber auch, als von einer 
ganzlih auigegebnen Wilfenfchaft, nur die wichtigflen techniſchen Ausdrücke 
gegeben find. 

G. Die Geſchichte der Chemie ift ebenfalld gegeben. 


11. Naturgefchichte. Die große Anzahl vorhandener naturwiſſen⸗ 
fhaftlicher Syſteme und faft zahllofer Benennungen, von denen die Ds Ifte 
ſyſtematiſche und wieder oft nad) jedem Spftem verfchiedene, bie andre Hälfte 
aber Zrivialbenennungen find, die wieder nad) jeder Provinz vum einander 
abweichen, machen eine gute leritale Bearbeitung dieſes Fachs fehr fchwierig. 

Bir haben nun, um diefe Uebelftänte möglichft auszugleichen, folgende 
Austunftömittel getroffen: 

a) Bir haben nämlid von den wiffenfhaftlihen Syſtemen fämmts 
liher Fächer das gegenwärtig geb au akt gewählt, und ſtets 
ein ſolches, das die Strenge der MWiffenichaft mit der Convenienz eines 
natürlichen a verbindet. Die anderen Syſteme werben bei dem 
Namen des Erfinders nad ihrer Wichtigkeit kürzer oder enger ab; 
gehandelt, fo -3. B. Linné'ſches Syſtem hinter Einne, das 
hinter Ofen; enthalten fie eigne Benennungen und find biefe noch im 

- Gebrauch, fo haben diefe Benennungen eigne verweiiende Artikel auf ben 

Sefamtartifel des Syſtems erhalten, zu dem die Benennung gehört; find 
die Syſteme jedoch völlig veraltet und vergeffen, fo find fie nicht nur nicht 
verwiejen, fondern auch nur mach ihren Orundzügen fehr kurz behanbelt. 

b) Aufgenommen find ſaͤmmtliche noch gebraͤuchliche Familien und 
Gattungen und die wichtigſten Arten jeder Gattung. Bon den 
Gattungen bilden die bebeutendern, namentlic) die, welche wichtige Arten 
enthalten, felbftitändige Artikel, die übrigen aber, die blos ausländijche oder 
ganz unwichtige Arten enthalten, fo vole Gattungen der niederen Klaflen, 


find gewöhnlich mit dem Artikel, welcher der Zamilie gilt oder . 


unter einer verwandten Gattung behandelt. Go find z. B. bie 
Gattungen der vierjüßigen Thiere, Vögel, Fiſche und Amphibien, wes 


nigftend die ber einheimiichen, eben fo dis höheren Pflanzengattungen, 
welche die befannten Arten enthalten, 3. B. Quercus und Tilin einzeln 


behandelt, während die Gattungen niederer Thierflaffen, die der Inſec⸗ 


ten und Würmer, eben fo die unbedeutenderen und niedrigeren Pflanzen: 
attungen, voie die Kryptogamen u. dgl. bedeutend collectiver gegeben 
And. n der Regel ift hierbei wenigftens eine Art von jeder Gattung ges 


nannt und natürlich von ihrem eigentlichen Artikel auf den Gattunge: . 


artifel verwielen, bei wichtigern, beſonders einheimifchen, find auch meh⸗ 
rere oder alle gegeben. 

co) Gebr widtige Arten, befonderd wenn fie auch ald Stoffe, Arzneis 
und ‚Hüliemittel bei Gewerben vorkommen, find in eignen Artifeln vors 
handen, fo Linde nicht unter Tilia, Eiche nicht untır Quercus, dad Rinds 
vieh nicht unter Bos, das Pierd nicht unter Eyuus gegeben, fondern nur 
der Gattungöbegriff dort in Kürze aufgeftellt, worauf ſodann Die wichtige 
Art nur mit wenig Worten erwähnt und auf den ausfuͤhrlichern Artitel 
befonder8 verwiefen ift. 


Vorwort x. 


d): Bei den Familien und Gattungen if der Artikel in der Regel mit 
dem Ilateinifi Namen gegeben, bei der Art mit dem deuiſchen Zri- 
vialnamen. erleivet nur dann eine Ausnahme, wenn der deutiche 
Name fehr gewöhnlich ift und vielleicht die ganze Gattung, oder min= 
deftend Gruppen aus bderfelben bezeichnet, wie Died z. 3. bei Specht, 
Roſe, Lilie, Dirfch u. f. w. der Fall iſt. Außerdem — alle gewoͤhn⸗ 
liche deutſche Trivialnamen als Synonyma aufgeführt und von 
da auf die Artikel, wo dieſelben wirklich vorhanden ſind, verwieſen. Auch 
in der Naturgeſchichte glauben wir an Reichhaltigkeit alle bisherigen En⸗ 

klopaͤdien zu Übertreffen, dagegen haben wir andre in encyklopaͤdiſchen 
erfen gewöhnlich aufgenonimene Artikel geftrichen, weil fie jegt nies 
mand mehr kennt und fudht. s 

e) Von der naturhbiftorifhen Nomenclatur und Terminologie, 
mineralogifcher ſowohl als botanijcher und zoologiſcher wird das Nöthigfte 
in eignen Artifeln erläutert. . 

$) Auch die —— naturhiſtoriſcher Körper, Pflanzen 
(Phytotomie) und Thiere (Zootomie) kann nicht ganz uͤbergangen wer⸗ 
den, iſt aber dem, der ſich nicht auf das fpecielle Studium dieſer 
Wiflenfchaften legt, von zu geringem Intereffe, auch das Weſen derfels 
ben ohne viele Abbildungen doch nicht verftändlich zu machen; wir geben 
daher nur die Grundzlige dieſer Wiffenfchaft und das wichtigfte aus ders 
felben unter dem Namen der Pflanzen und Zhiere, bie vergleichende 
Anatomie aber beiläufig bei Artikeln über die Anatomie bed Menfchen. 

Die Naturgefchichte zerfällt nun in 
A. Mineralogie und diefe in 

a) Oryktognoſie famt Oryktochemie, 

b) Utetallurgie, welche wieder in ber mannichfachflen Beziehung zur 
Technologie ftcht, - 

Als Anhang find zu betrachten: 

e) Geologie und Beognofie, die in einzelnen großartigen Zügen in 
eignen Arten erläutert find, und die mit Geringe —— 

d) Petrefactenkunde, jedoch mit Beziehung auf die Zoologie und Botanik. 

‚DB Botanik. Gie zerfällt in ) 

a) Pbytologie famt Phytochemie, b) Phytotomie und c) Phys 

tonomie. 

©. Zoologie mit ihren Unterabiheilungen: 

A4) Wlammaliologie, b) Ornitbologie, c) Ampbibiologie. d) 
dyebpologie, e) Entomologie, f) Selminthologie, 8) Cons 
yliologıe, h Zoopbytologte. 

Als Anhang derfelben ift die Zootomie zu betrachten, von ber oben ſchon 
dad Betreffende gefngt iſt. 

Das Über die Einzelnheiten dieſer 3 Unterabtheilungen zu Sagende iſt ſchon 
oben unter den uͤber das Allgemeine der Bearbeitung der Naturgeſchichte Ge⸗ 
ſagte erlaͤutert. 

Außerdem iſt auch 
D. die Geſchichte der Naturgeſchichte gegeben. 


- 12. Anthropologie. Ueber alle andre Gefchöpfe erhaben fleht ber 
Menſch, und die Beidreibing feined Weſens muß et — — 
ſichten behandelt werden. 


Theile derſelben ſind: 
A. Anatomie des Menſchen, die mit ihren Unterabtheilungen 





xvs Vorwort. 
a) Oſteologie, 1) Syndesmologie, c) UNyologie, a) Splanchno 
logie, e) Angiologie, ſ) Neurologie behandelt iſt. 
Die wichtigern' Theile des Körpers, wie Aorta, Carotis, haben eigne Ar⸗ 
tikel, die einzelnen kleineren Theile ſind generell unter entſprechenden deutſchen 
Geſammtnamen eines Theils, wie Gehirn, Auge, Obr, Armmuskeln, Armadern, 
on „ Zußnerven zufammengenommen und bort alle Einzelnheiten 
befchricben. 

Auch bier find nicht die veralteten ungewöhnlichen, fondern nur die noch 
gewöhnlichen Ausdruͤcke gegeben worden, aber auch hier find bie neueften Forts 
Fhritte dieſer Wiffenfchaft, namentlich die Entdeckungen, auf welche die mikro⸗ 
ffopifhe Anatomie in den legten Jahren geilihrt hat, berlifichtigt worden. 
B. Phyſiologie. Jede Function des menfchlichen Körpers ift beſonders 

aufgeführt und verſtaͤndlich erläutert, von der niedrigften unwillkuͤhrlichen 

bis zu den höhern hinauf. 
a Pſychologie. Auf gleiche Weile find die Seele und ihre Verrichtun⸗ 
gen in eignen verftändlichen Artikeln mit Umficht erläutert. Auch der 
Magnetismus, dad magnetifhe Hellfehen, die Ahnungen und 
andere biöher thatfächlich in Erfahrung gebrachte, aber nicht gehörig erflärte 
Eigenſchaften der Seele, welche nicht füglidy in das Gebiet des Aberglaus 
bens zu verweifen find, gehören in dieſes Fach und werden vorurtheilslos 
in befondern ausführlichen Artikeln erläutert. 
As Anhang hierzu ift noch bie 
Munemonik und 
Phyfiognomif zu erwähnen, und als Verirrung der Anthropologi 
die Chiromantie. ; 


13. Heilkunde. Jedes Törperliche Leiden des Menſchen und 
tie Art, wie Dad Ärztliche Sale jenen Uebeln vorzubeugen und fie zu 
inildern oder fie zu heben firebt, ift ausfuͤhrlich erläutert, dabei aber die Er: 
klaͤrung möglichft populdr gehalten, da ſolche Artifel vorzüglich von Ungelehrten 
aufgefucht und benugt werden; ed hat;aber, um nicht Anlaß zum verderblichen 
Selbfteuriven zu geben, und dadurch fatt zu nuͤtzen zu fchaden, uns räthlid 
gefchienen, nur das allgemeine Bild der Krankheit, das bidtiiche Verfahren und 
von dem Heilverfahren nur die allgemeinen Mittel, welche gegen ein Uebel fich 
probat erwiefen haben, jedoch ohne ee der Quantität und Milhung zu 
nennen, auch find diefe Mittel einzeln bei den Grundftoffen, aus denen fie beſte⸗ 
ten, erläutert, auch die wichtigften zufammengefegten Präparate unter ihrer ge: 
wöhnlichen Benennung aufgenommen. 

DObfolete, laͤngſt vergeffene Benennungen von Krankheiten und Mitteln, 
die kaum der Arzt von Zach mehr kennt, find auch hier, wie immer, wegges 
Inffen worden. 

Die Heiltunde zerfällt aber in 
A. Distetif, eine Dieciplin, bie en eigne Artikel enthält, wohl aber 

ald Anhang zu andern, zu allen gangbaren Speifen und Getränken, zur 

Kleidung u, |. w. abgehandelt wird 
B. Patbologie mit ihren Unterabtheilungen: 

a) Yrofologie, b) Pathochemie, c) Aetiologie, d) Symptomatos 
logie, e) Semiotif, f) Diagnoftif und g) Prognoſtik. 
C. Therapie; Unterabtheilungen: 


Cu 
Di 


. 


8) eigentliche Therapie, b) Arzneimittellebre, ©) fpecielle The⸗ 


rapie. 
Von ihnen ift oben bei der Einleitung in die Heiltunde das Nöthige ge 
ſaat worden. Se 





D. 


F. 
6. 
H. 
—J. 


Vorwort. xviun 
— — (mit der Arzneimittellehre nahe verwandt) mit Toris 
ologie; alle noch jest irgend gebräuchlichen Mittel und Gifte, fo wie 
die gewoͤhnlichſten Zufammenfegungen zum mebizinifchen Gebrauch, haben 
Artikel, eben fo dad Nöthigfte aus der Receptirkunſt. Ihre ftete Vers 
wandtſchaft mit der Chemie ift beruͤckſichtigt. ! 
Hierher gehört j 
die Balmeologie; von ſaͤmmtlichen Bädern üglih Deutſch 
ma Lu none Notizen über den chemiſchen Inpalt der Quellen, 
ven bor 
ten, Rush ufer und Kuranlagen, ald Anhang zu bem geographiſchen 
Artikel eines jeden Bads mit vorzüglicher Berückſichtigung gegeben. 
Chirurgie; 
Geburtsbülfe; 
Gerichtliche Medizin; 
Geſchichte der Medizin. 


14. Staats: und Polizeiwiſſenſchaft (Molitik). Noch mehr 


als bei andern MWiffenfchaften ift bei dieſer Disciplin Srend e Unparteis 


lichkeit angewendet und rein referirend verfahren worden. 


diefed Fachs als allgemein intereffirend ausführlicher als andre behandelt und 
hervorgehoben worden. 


4. 


B. 


C. 


Die Staatswiſſenſchaft theilt ſich wieder in np: ‚ 
Lebre von der Stasatsverfaffung und den Staats 
verbältniffen E 
Sie umfaßt 
a) Staat: Staatszweck, Regierung u. f. w 


b) verfdiedene Stände: Adel, Bürger, Bauer, Geſinde, SHav, Leibe 


eigner, auf der andern Seite bie Beamten, Minifter, Staatödiener 
(nad) ihren verfchiedenen Benennungen), u. ſ. w. 


e) Staatsforms Monarchie (Kaifer, König, Großherzog, Herzog, Zürft), 


Conſtitution, Ständeverfammlung, Kammern, Paird, Deputirte, Abge⸗ 
— ige Republik, Vote, Menfchenrechte, Revolution, Auf: 
ruhr uf. w. . 
d) Staatsgefeggebung u. f. w. 
Lehre von der Staatswiffenfhaft (Cameralwiſſen⸗ 
ſchaft im engern Sinne), Finanzwiffenfchaft, Finanzen, National 
Delönomie, Staatövermögen, Staatdeintünfte und Staatdaudgaben, Steuern 
N Abgaben, directe und indirecte (einzelne Namen derfelben), Domänen 
u. 9— w. 
Polizeiwiffenfdaft im weiteflen Sinne. 


Aa) Sicherheitspolizei. 


a) Sicherbeit gegen außen: Krieg, Frieden; ftehende Heere, Landwehr, 
Landfturm (blos in Bezug auf ihre Zweckmaͤßigkeit; bad Uebrige in den 
Kriegswiſſenſchaften), Einquartirung, politiſches Gleichgewicht u. f. w. 

b) Diplomatie (äußere Politik): Gefandte, Unterhandlungen u. ſ. w. 

©) Siderbeit nad innen: Sicherheitöbehörde, Polizei, Gensb’armerie, 
Gefängnifje, Zuchthäufer, Päfle, Aufenthaltskarten, —** , Loͤſch⸗ 
anftalten, Ueberſchwemmungen, Badepolizei, Geſundheitspolizei, Theue⸗ 
rung, Brods und Fleiſchtaxen, Armenanſtaiten, Bettelei, Armenhaͤuſer 
Baifenhäufer, Findelhdufer, Hofpitäler (in fo fern fie nicht ſchon bei 
der Heilkunde erläutert find), Witwenkaffen, Lebensverficherungen, Leibs 
renten, Preßgefege, Cenſur u. f. w. 


Bh). Wohlfabrtwolizei: Bevoͤllerung, Geburtös und Sterberegiſter, Ehe⸗ 


en Nuten bei gewiſſen Krankheiten, über Badeanſtal⸗ 


abei find Artikel 


‚ v2 Borwort. 
Gefinde⸗, Aufwandgefege, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion, 
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Stroms, Kanal⸗ und Schiffbau 
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w. 

D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft. Eine Geſchichte ber 
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten N, gegeben, denn letztere gehört nebft den 
Einzelnheiten zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieled andere in 
die Staatöwiffenfchaften Hinüberftreifende, dort erlaͤutert. 
Ad Anhang find gegeben 

E. Artikel über gebeime und andere Gefellfdhaften, bie 

feine Ritter oder geiftliche Orden find und fich en als Staat 
im Staate darſtellen und wenigftend eine europdifche Bedeutung haben, 
wie Freimaurer, Illuminaten, Rofenkreuzer, Carbonarid u, f. w. 


15. Rechtswiffenfchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatswiſ⸗ 
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältniffe aller eintretenden Faͤlle im ge: 
meinen Leben, in Gefammtartitel zufammengeftellt, möglichft populär und in Bes 
iehung auf bie wichtigſten Gefeßgebungen guten, fo daß, wenn irgend ein _ 
Bebeneverhältniß eintritt, welches rechtliche Beziehung hat, Das — dar⸗ 
uͤber zu finden iſt. Dabei iſt durch Erlaͤuterung aller nur irgend gebraͤuch⸗ 
licher juriſtiſcher Ausdrücke die Möglichkeit gewährt, durch dieſe Aus⸗ 
druͤcke juriſtiſche Aufſaͤtze, die oft den Nichtjuriſten unverfländlich find, zu ver⸗ 
ftehn, und in dad Wefen derfelben einzubringen. 

Bundehft hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politik durch 
A. das Staaıs: nnd Dölferrede zufammen, an dieſes ſchließt fih an 
B. dad Regierungsrecdht, von dem wieder 

a) dad Kriegsrecht, 
b) dad Griminalrecht als Sicherheitörecht, 
e) dad Polizeirecht (mas mit ben Polizeiwiffenfchaften verfchmilzt) Uns 
terabtheilungen find. i 

C. das Privatrecht bildet nun die größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗ 
ten. Hier fommen Stadt: und Dorfredt, Privatfuͤrſtenrecht, 
Udeld-, Bürger:, Bauern⸗, Militärreht, Rechte der Staats: 
Diener, Handeld:, Wechſel-, See⸗, Zunft: und Handwerks⸗ 
recht u. f. w. in Betracht. 

D. Rirdenredt mit dem ganzen kanoniſchen Recht (päpftlichen 
ſowohl als proteftuntifchen), 

E. Lehnsrecht, 

F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit, 
Lehre vom Prozeß u. ſ. w. 

6. Geſchichte der Jurisprudenz. 

16. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natürlichen — 
des Menſchen ausbildet, ihn zum Staatöbürger erzieht, und denſelben das Ges 
fe ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält). 

17. Briegewifienfsbaften, Hier find alle. intereffanten Gegens 
ftände, fo kurz ald es das allgemeinere fe des Publikums an Dingen, 
Die auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug bed Kriegd auf 
Zageögefchichte geſtatter, nach folgender Eintheilung erläutert. 

A. Heeresorganifation, alfo befondere Artikel fir die Zuſammen⸗ 
fegung eines Heeres nach den verſchiedenen Waffen und für die einzelnen 
Zruppentheile und Nebenzweige, für die Chargen, bie bei einer Armee vor: 

.. handen find, für den kleinen Dienfl u. f. w. j 
B. Weffenlebre, die Lehre von den blanten Waffen, dem kleinen 


Bormwort. . xıx 
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirtung (Theorie des Schie⸗ 
Bens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.). 
Taktik; a) Kogiſtik (Lehre von dem -Ererziren), b) 'niedere 
(Eleiner Krieg) und e) böbere Gefechtslebre; 
Strategie, wenigftens die Grundlagen derfelben; 
Sortififstion und Seftungsfrieg; 
Minirz und Pontonirkunf; oo. 
Secfrieg, fo weit er. nicht in der Schifffahrtskunde befaßt ift, oder 
als Anhang zu bieferz 
Lebre von der Derwaltung und Derpflegung; 


. Bignelfunft und Telegrapbıf; 


Seſchichte der Rriegswiffenfbaften, benn die Geſchichte 
der einzelnen Kriege ift Theil der eigentlichen Gefchichte. 


18. Oekonomiſche Wiffenfchaften. Mehrere Zweige diefer Wifs 


fenfchaften umfaffen die Neben: und Lieblingöbefchäftigungen eines großen 
Theiis des Publikums und find daher mit Worliebe und ausflihrlicder als ge⸗ 
woͤhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt ausge⸗ 
führt, und Über jeden einzelnen Gegenftand, jedes Werkzeug u. f. m. Nachricht 
gegeben. . 


A. 


Ku Bu — BEE 0 


1. 


viele Einzelnheiten, beſoͤnders technifche Ausdruͤcke, von denen man a 


Die oͤkonomiſchen Wiffenfchaften theilen ſich aber in 


Selds und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaſtuug 
und der Producte, und ber verfchiebenen Arten ber Feldgewaͤchſe des Uns 
krauts, der Mittel es zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. f- w. 
Gartenbau, mit Angabe bed Verfahrens im Allgemeinen und des 
bei der Zucht der wichtigften Gewächfe, wie Rofe, Reha, Lilie, Nele, 
—— Salat, als Anhang zu dem Artikel eines jeden, insbeſondere 
emerkte; 
Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen 
und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht 


die Pomologie aus, welche mehr generell und ſo, daß die Varietaͤten 


in den größeren Artikeln erwähnt find, behandelt iſt. 
Forſtwiſſenſchaft, befonders ausführlichere Betrachtung der einzel: 
nien Waldbaͤume, einfchließlih der Forftcultur und Forfinugung. 
Diebzuct. Jedes Thier, dad in der Landwirthſchaft gezogen wird 
(au Bienen und Seidenwiürmer), hat einen Artikel, bei dem auch 
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird. 
Ein Nebenzweig der Viehzucht iſt 
die Thier heilkunde, welche auf dhnlihe Weife, wie die Heilfunde 
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Beruͤckſichtigung 
allcs Praktifchen, behandelt ift. 
J— und Vogelfang. Alle Jagdthiere haben 
rtikel, und binter dieſen find die gewoͤhnlichſten Arten, fie fpeciell zu er: 
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Jagdwaffen und dad Jagd⸗ 
geräth find, wie die verichiedenen Arten von Jagden (wie einge 
ftellte Jagen, Bürfhen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeljagden x.) 
und überhaupt alles, was zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Fafz 
len, Nege, Heerde u.. dgl.), fo wie auch bad Dreffiren der Hunde 
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt. 
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weife behandelt. 
19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen vr und 


4 


xx " Borwort. \ 
ob fie provinziell oder ob fie überhaupt richtig find, oder die keinem Lefer, der 
deuiſch verfteht, unverftänblich find, ganz geffrichen worden. Anfprechende Ge: 
werbe, über welche viele Gebildete of Auskunft haben wollen, z. B. Schiffs 
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmafchine, find mit mehr Vorliebe behandelt, 
als gewöhnlichere, wie dad Gewerbe ded Schneiders, Schmieds, Seifenſieders 
a. f. w., wo nur eine Ueberſicht genligt. 
Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtspunften betrachtet. 

a) Als Gewerbe an und für “ mit ihren Gebräuchen, ihren Verhaͤlt⸗ 
niffen zu den Zuͤnſten, ihrer Geſchichte u. dgl. 

b) a und Mafchinen, die zu denfelben nöthig find. Sie find 

. meift in beſonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges 
werben eigen (wie die verfchiebenen Arten von Bohrern faft allen Ges 
werben, befonberd aber denen, welche in Hol; arbeiten, die Feilen den Mes 
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt. 

ec) Manipulation des Gewerbe&, um den rohen Stoff in eine andre 

-  Zorm zu, bringen, und Kunftausbrüde dabei; von legteren nur bie nöthis 
geren, die un enderen aber nicht. Diefe Manipulation ift aber ge: 
wöhnlich in größern Artikeln erzählt und das ganze Verfahren befchrie: 
ben, und biefelben nur feltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pro: 
duct, oder fonft erklärt. i ; 

d) Die dur) dad Gewerbe hervorgebrachten Producte. 

Die Gewerbe zerfallen aber in 

A. Bergbau, Hüttenwefen und Steinbrechen als Gewinnen 
von Stoffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Aehnliches erftrebt. - 

Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet 

daß eine befriedigende Ueberficht gegeben wird und die Kunftausdrüde mit 
- Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert. 
B. Mechaniſche Gewerbe, 

a) Muͤbhlen⸗ und techniſche Yaſchinenlehre; Mühlenbau, und zwar 
Waſſer⸗, Wind⸗, Del: c, Mühlen; Schleifz, Papier⸗, Spinn⸗ und 
andre Mafchinen, in fo fern fie als Mafchinen für ſich, nicht aber ihre 
Producte wichtig find, fei ed, daß das Maffer, der Wind, der Dampf 
oder fonft eine Kraft biefelbe bewegt, daher auch Dampfmaſchinen. 

b) Sortbewegung von einem Punft zum andern; j 

aa) Schifffebrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden; 

bb) Sahren mit Dampfmwagen und auf Kıifenbabnen; 

we) Fabhren mit Pferden (hierzu Wagner [Stelmacher], Kutfcher und 

die verfchiedenen Magengattungen); 

ad) Luftballons und Herſuche zu fliegen. i ß 

Od Bewerbe, die in Wtetall arbeiten: Gold» und Silberarbeiter, 
Suwelier, Gelbs und Rothe (Sloden:, Kanonen) gießer, Gürtler, 
Schrift: und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallſtrecker, Präger (auch 
von Münzen), Bronce= und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieten 

in allen Metallen, Schloffer,, Feilenhauer, Meſſer⸗, Schwert-, Stahl: 

und Gewehrfabrifation, Fertigung von chirurgiihen und mathematifchen 
Inftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmader cc. 

d) Gewerbe, die in Glas und aͤhnlichen Stoffen arbeiten: Glas⸗ 
huͤtten, Glasblaſen, Glaöfchleifen, Spiegelfabritation, Porzellans und 
Steingutfabritation, Töpfer ıc. , 

e) Baugewerfe: Maurer, Züncher, Tapezierer, Dachbeder, Ziegel: und Kalk⸗ 
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmetz ıc. 

f) Sonftige Gewerke in Holz: Tiſchler, Holzdrechöler, Böttcher, Sieb: 
und Korbmacher, Inſtrumentmacher (befonder8 von muſikaliſchen Ins 
firumenten), Kohlenbrennen, Theer⸗, bereitung ıc. 


Vorwort. xx 
Bewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pas 

e pierfabrifation, — Buchdrucker, Buchbinder Papparbeit (Zeich⸗ 
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie ſ. u. II. 22. Künfte A. B.) x. 


'») Gewerke, die in tbierifhen Stoffen arbeiten: Zeiler, Ger: 


D. 


geringfügig 


ber, Sattler, Riemer, Pergamentmacher, Bürftenmacher, Kammmacher, 
Horndrechsler x. j j 

id Webergewerbe: Tuch, Flachs⸗ und Wollenfpinnerei, befonderd mit 

J chinen, Lein⸗, Wollen⸗, Baumwollen⸗, Seiden⸗, Sammt⸗, Tapeten: 
. 

k) Gewerbe, die ſich mit Fertigung von Bleidungsftüden und 
mit Ausfſchmuͤckung des menſchlichen Rörpers (Rosmetik) 
beſchaͤftigen: Schneider, Schuhmacher, De Kürfchner, Knopf: 

macher, Peruͤckenmacher, Beutler, Putzmacher, Barbier xc. 


Chemifbe Bewerbe: Salze, Potafches, Salpeter⸗, Salmiak⸗, 
Alaun⸗, Vitriol⸗, Rohr: und Kunkelrübenzuderfiederei, Yarbebereitung 
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniſſen, Vergolden, Leimz und Seifen: 
fieden, — ‚ Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein und Liqueurbrennen, 
nebft andern Deftillationen, Weinbereitung (Kelten und Gährung), Ser: 
tigung von Obftwein, Brob>, Weiß- und Kuchenbaden, Stärke, Pulver: 
fabrifation, Tabaksfabrikation, Gasbereitung u. f. w. Mehrere, diefer Ges 
werbe ftreifen in die mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieder umge⸗ 
kehrt mehrere von jenen in dieſe Abtheilung fallen und theilweife nicht 
fharf zu trennen find. - 


Geſchichte der Tehnologie im Allgemeinen und ber einzelnen 
Gewerbe. 


20. Saudelswiffenfchaft. Sie zerfällt in 
Theorie und verfhiedene Arten des Sandels, 

a) Banquiergefhäft, b) Sundel mit roben Producten, befonders 
Getreide und Wolle, c) Wtaterialbandel, d) Ausſchnittbandel, 
e) Pugs und Auincailleriegefihäft, f) Buch⸗, Runft: und 
Atufikalienbandel, mit Berudfihtigung feines Standpunkts in 
Deutfchland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find 
die Sorten collectiv, 3. B. unter Burgunders, Medocs, Rhein:, Frans 
kenwein angegeben. 

Buchhaltereit und " 
Comtoirwiffenfdhaft mit den beim Handel vorfommenden techs 
nifhen Ausdrüden. “ 

Waarenkunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzend mit 
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde. 
Lehre von. den Wecfeln und —— wieder 
zum Theil mit der Rechtswiſſenſchaſt zuſammenfließend. 

Kenntniß von den gangbaren Münzen, Uaf 
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter ber polttifchen Geographie 
bei jedem Land und jeder Stadt ſchon erwähnt find. Unwichtige auf feine 


** im Verkehr vorkommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗ 
gelaffen. 


21. uswirthſchaft. Jeder Gegenftand derfelben, auch wenn er 
iſt, erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereffantefte Scite 


abgewonnen iſt. Da Gegenflände aus diefem Fach ficher oft nachgefchlagen wer: 
den, fo find biefelben mit verdoppelter Sorgfalt und ganz im Geifte der neue: 
ſten Beobachtungen und Entdeckungen behandelt worden. 


xxıu Vorwonrkt. 


A. 


B. 


Die Haudwirthſchaft zerfaͤllt in 


Praktiſche Renntniß des SAausvaters und der Faus⸗ 
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Geſinde, Kinder; Krankenvartung, 
Rettung bei allerlei Gefahren, Berwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen 
Ratten, Mäufe, Wanzen, Flöhe und andres Ungeziefer (wo nur das wirk⸗ 
lich Erprobte angegeben ift) u. dgl. \ 
Yabrungsmirtellebre; in Beziehung auf Botanif und Zoolos 
gie, und auf Didtetif und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend. 
Kochkunſt und Londıtorei. Bei jedem Gegenfland berfelben, 
welcher einen Hauptftoff zu Bereitung irgend einer Speife behandelt, 5.8. 
bei Dafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigſten Bereitungs⸗ 
arten ald befondere Rubrifen ded Artikel angegeben; bet anderen minder 
wichtigen, nur ald Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Knoblauch u. 
f. w. wird nur die Speifegattung, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt; 
bei noch andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zo0logifchen 
oder botanifchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleifch, Kochwildpret befons 
dere Artikel. Eben fo find bie verfchiedenen Speifegattungen, wie Braten, 
Ragout, Farce, Roulade, italienifher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗ 
land befannteften Gerichte beſonders behandelt. 

Bei der Conditorei find die vorzuͤglichſten Gebäde erwähnt. 


D. Tafeldeden und Tranchirkunſt. Zafelauffäge, Tifchzeug, 


F. 


Tiſchgeſchirr werden erläutert. 

Drapirs und Uleublirfunft. Jedes Meuble iſt einzeln mitges 
nommen und bad Nöthigfte daruͤber gefagt. 

Erleuchtung und Heigung; Dels, Kerzen-, Gasbeleuchtung find 
erklärt, bei der Heigung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheitzung, 
Heigung durch Wärmeröhren u. |. w. aufgenommen. 

Weiblidbe Arbeitens Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Was 
ſchen (Wafchmafchinen), Ausbeflern der Kleider, Fleckausmachen x. find 
Segenftände dieſer Abtheilung. 


22. Schöne Künfte. Diele find als Lieblingsunterhaltung fehr 


Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und 
als Erheiterung der ernftern Wiffenfchaften befonderd hervorgehoben und namentz 
lich in gefhichtlicher, wenn auch weniger technifcher Hinficht genauer beleuchtet. 


ı 


Diefe zerfallen wiederum in: B 
Bildnerkunft, mit Inbegriff der Bildgieß:, Bildſchnitz⸗, Boſ⸗ 
firs, der Rortbilbnertunf, des Stein= und Metallfhneibeng, 
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werben nicht nur bie erften 
Punkte hervorgehoben, fonbern auch die wichtigfien und befannteften Werke 
derfelben befchrieben. : 
Malerei mit Zeihnen, Rupferfteben (nebſt Gravir⸗ 
und Sormfbneidetunft) und Litbographie. Xis An 
bang zu beiden ift j 

die Noſaik zu betrachten. . 

Baukunſt, und zwar a) die bürgerliche, b) Waffer: und c) Schiffes 
bautunft, nebft d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen 
Kunftausprüden. 

Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung des Gartenbaus; Park, 
Anlagen u. f. w. 

Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, bie Garde⸗ 
robe u, ſ. w. find einzeln abgehandelt. 


6 


Borwort. xx 
Arufik eben fo. Won den verfchiedenen muſſkaliſchen Inſtrumenten find 


‚nur bie gewöhnlichen oder mindeſtens gebräuchlich gewefenen, nicht aber 


alte, w nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.- 

Geſchichte aller dieſer Sacher a fo daß nicht nur 
biefelben im Allgemeinen und die Schriftiteler über dieſes Fach, fondern 
auch die verfhiedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welche 

Vorzügliches leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausführs 

licher oder Pürzer gegeben werden. - 

23. Gymnaftifche Künfte. Sie zerfallen in: 

——— (Turnen) mit Voltigiren; i wirb- als Tagesge⸗ 
m — jetzt wieder aufgenommene Kunſt in ihren Grundzuͤgen genügend 
ehandelt. 
Reiten, eine Kunſt, die faſt von jedem Manne gern getrieben oder we⸗ 

nigſtens geachtet wird und uͤber die er daher — Nachweiſung begehrt. 
Ale zu ihr Gehoͤrige wird daher im Univerſal⸗Lexikon beſprochen. Das 

ift ſchon oben aus dem technologiichen Geſichtspunkte vollſtaͤndig 
eleuchtet.. 

Fechten, faft eben fo, nur daß bie Artikel collectiver genommen find. 
Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Militaͤrwiſſenſchaften 
abgehandelt. 

Tanzen. Auch dieſe heitre Kunft wird in Bezug auf gefellfchaftliche 
Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet. 
Schwimmen un Tauden. . 

Geſchichte aller diefer Rünfte. 

24. Andere Künſte. 

Taſchenſpielerei und aͤhnliche Kuͤnſte. 

Künſte zum Zeitvertreib; fo a) Bretſpiele und beſonders Schach. 
b) Rartenfpiele jeder Art. c) Würfelfpiele. d) Kege'tpicle: 
e) Bıllardfpiel. f) Andere verfebiedene gefellige Spiele, auch 


8) die gebräuchlichften Rinderfpiele mit eingeſchloſſen. Von diefen allen 


werben bie Regeln, fo weit ed der Raum erlaubt, angegeben und zugleich 
h) ihre Geſchichte betrachtet. . 


Gefchichte. Diefe Wiſſenſchaſt ift fafl mit noch größerer Aus: 


253. 
führlichfeit und Aufmerkfamkeit ald die Geographie und Naturgefchichte behandelt 
und befonderd die Ländergefchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden, ' 
auf welche Landeögefchichten .ald größere Artikel nun diefe wo möglich verwiefen, 
und felbft öfters Fürzer, nur ald Werweifungen, behandelt find. ' 


A. 


Die Geſchichtsartikel behandeln aber: a 
Staaten: und Voͤlkergeſchichte. Ieber Staat der Gegenwart 
ober Vorzeit bekommt feinen befondern Artifel und zwar einen, nad) feiner 
Wichtigkeit mehr oder weniger umfangreichen. Zlir ſolche beiondre Staa: 
ten gelten auch alle vor 1 reihsunmittelbare, jet mebdiatifirte deutſche 
Fuͤrſtenthuͤmer und Bisthuͤmer. Jeder Staat ift für die Zeit, welche er 
ſelbſtſtaͤndig befanden hat, als Agne Artifel behandelt und geht ges 
ſchichtlich nur dann in einen andern über, wenn er mit diefem verſchmitzt, 
wo dann die fernere Gefchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten 
teferirt wird. 
Spaltete fi) dagegen «in Staat in mehrere andere, und gehören 
oder gehörten diefelben Einer Familie an, welde nur in ae 
Linien jeriel, fo find diefe Linien meifl zufammen unb nicht nad) Den 
Beſitzthuͤmern der einzelnen Zweige behandelt; doch ift auch hierin nach 





xvi Vorwort. 
a) Oſteologie, h Syndesmologie, e) Myologie, a) Splanchno 
logie, e) Angiologie, ſ) Neurologie behandelt if. 
, Die wichtigern' Theile des Körpers, wie Aorta, Garotid, haben eigne Ars 
tißel, die einzelnen kleineren Theile find generell unter entſprechenden deutſchen 
Geſammtnamen eines Theil, wie Gehirn, Auge, Dbr, Armmuskeln, Armadern, 
— Fußnerven zuſammengenommen und dort alle Einzelnheiten 
ejchrichen. 

Auch bier find nicht die veralteten ungewöhnlichen, fondern nur die noch 
gewöhnlichen Ausdrüde gegeben worden, aber auch hier find die neueften Forts 
fhritte diefer Wiffenfchaft, namentlich die Entdeckungen, auf welche die mikro⸗ 
ffopifhe Anatomie im den legten Jahren geilihrt hat, berhdfichtigt worden. 
B. Phyſiologie. Jede Zunction des menfchlichen Körpers iſt beſonders 

aufgefuͤhrt und verſtaͤndlich erlaͤutert, von der niedrigſten unwillkuͤhrlichen 

bi8 zu den hoͤhern hinauf. 

& Pſychologie. Auf gleiche Weile find die Seele und ihre Verrichtun⸗ 
en in eignen verftändlichen Artikeln mit Umſicht erläutert. Auch der 
Nagnetismus, dad magnetifhe Hellfehen, die Ahnungen und 

andere bisher thatfächlich in Erfahrung gebrachte, aber nicht gehörig erflärte 

Eigenſchaften der Seele, welche nicht füglih in das Gebiet des Aberglaus 

bens zu verweilen find, gehören in diefed Bach und werden vorurtheilslos 

in befondern ausführlichen Artikeln erläutert. 

Als Anhang hierzu ift noch die 
D. UtnemoniE und De 
E. Phyſiognomit zu erwähnen, und als Verirrung der Anthropologi 
FT. die Chiromantie. ; 


13. Heilkunde. Jedes Törperliche Leiden des Menſchen und 
die Art, wie Das Ärztliche —— jenen Uebeln vorzubeugen und ſie zu 
mildern oder ſie zu heben ſtrebt, iſt ausfuͤhrlich erlaͤutert, dabei aber die Er⸗ 
klaͤrung moͤglichſt populaͤr gehalten, da ſolche Artikel ronuguch von Ungelehrten 
aufgefucht und benutzt werden; es hat aber, um nicht Anlaß zum verderblichen 
Selbftcuriren zu geben, und dadurch flatt zu nügen zu fehaben, uns räthlich 
gefchienen, nur dad allgemeine Bild ber Krankheit, das bidtiiche Verfahren und 
von dem Heilverfahren nur die allgerneinen Mittel, welche gegen ein Uebel fich 
probat erwiefen haben, jedoch ohne Angabe der Quantität und Mifhung zu 
nennen, auch find diefe Mittel einzeln den Grundftoffen, aus denen fie beſte⸗ 
ten, erläutert, auch die wichtigften zuſammengeſetzten Präparate unter ihrer ges 
wöhnlihen Benennung aufgenommen. 

Dbfolete, Iängft vergeffene Benennungen von Krankpeiten und Mitteln, 
die kaum der Arzt von Bach mehr Pennt, find auch hier, wie immer, wegges 
haffen worden. 

Die Heiltunde zerfällt aber in 
A. Diaͤtetik, eine Disciplin, die wenig eigne Artikel enthält, wohl aber 

ald Anhang zu andern, zu allen gangbaren Speifen und Getränken, zur 

Kleidung u. f. w. abgehandelt wird 
B. Patbologie mit ihren Unterabtheilungen: 

a) Yrofologie, b) Pathochemie, c) Aetiologie, d) Symptomatos 
logie, e) Semiotik, f) Diagnoſtik und g) Prognoftif, 
C. Therapie; Unterabtheilungen: ; 
a) eigentliche Therapie, b) Arzneimitrellebre, ©) fpecielle The⸗ 
rapie. 

Bon ihnen ift oben bei der Einleitung in die Heilkunde das Noͤthige ge- 

jaat worden. 








‘B. 


F. 
G. 
H. 

J. 


als 


Vorwort. xv 


poemane (mit der Arzneimittellehre nahe verwandt) mit Toris 
ologie; alle. noch jegt irgend gebräuchlichen Mittel und Gifte, fo wie 
die gewoͤhnlichſten Zufammeniegungen zum I at Gebrauch, haben 
Artikel, eben fo dad Nöthigfte aus der Receptirkunſt. Ihre ftete Vers 
wanbdtjchaft mit der Chemie ift beruͤckſichtigt. ' 

Hierher gehört j 

die Balneologie; von fämmtliden Bädern ü Deutfchs 
lands, find Eur e Mofgen über den chemiſchen —— Be 
ihren vorzuͤ ichfen Nusen bei gewiffen Krankheiten, über Badeanftals- 
ten, Kurhäufer und Kuranlagen, ald Anhang zu dem geographifchen 
Artikel eines jeden Bads mit vorzüglicher Berückſichtigung gegeben. . 
Chirurgie; 

Geburtsbülfe; 

Gerichtliche Medizin; 

Geſchichte der Medizin. 

14. Staats: und Polizeiwiſſenſchaft (Politik). Noch mehr 
bei andern © ift —* dieſer Kar. Ar Unparteis 


lichkeit angewendet und rein referirend verfahren worden. Dabei find Artikel 
diefed Fachs als allgemein intereffirend ausführlicher ald andre behandelt und 
hervorgehoben worben. 


4. 


Die Staatswiſſenſchaft theilt ſich wieder in 
Lehre von der Stastsverfaffung und den Staats 


-verböltniffen. 


a) 


w. 
b) verfdiedene Stände: Adel, Bürger, Bauer, Gefinde, Sklav, Leibe 


Sie umfaßt 
Staat: Staatszweck, Regierung u. f. 


eigner, auf der andern Seite die Beamten, Minifter, Staatöbiener 
(nach ihren verfchievenen Benennungen), u. fe w 


e) Staatsforms Monarchie (Kaifer, König, Großherzog, Herzog, Zürft), 


Eonftitution, Ständeverfammlung, Kammern, Paird, Deputirte, Abge⸗ 
— en , Republik, Vote, Menfchenrechte, Revolution, Auf: 
uhr u. f. w. 


d) GStaatsgefeggebung u. f. w. 


B. 


O. 
‘An 
a 


Lebre von der Staatswiffenfhaft (Cameralwiſſen⸗ 
daft im engern Sinne), Finanzwiſſenſchaft, Finanzen, National s 
ekönomie, Staatövermögen, Staatdeinfinfte und Staatdaudgaben, Steuern 

er Abgaben, directe und indirecte (einzelne Namen berfelben), Domänen 

u [2 w. 

Polizeiwiffenfdhaft im weiteften Sinne. 

) Siderbeitspolizei. , j 

) Siderbeit gegen außen: Krieg, Trieben; ftehende Heere, Landwehr, 
Landfturm (blos in Bezug auf ihre Zweckmaͤßigkeit; dad Uebrige in den 
Kriegswiſſenſchaften), Einquartirung, politiſches Gleichgewicht u. f. w. 


3 Diplomatie (äußere Politik): Gefandte, Unterhandlungen u. ſ. w. 
c 


Siderbeit nach innen: Sicherheitöbehörde, Polizei, Gen&b’armerie, 
Gefängnifje, Zuchthäufer, Paͤſſe, Aufenthaltskarten, Eeuerpolige Loͤſch⸗ 
anftalten, Ueberſchwemmungen, Badepolizei, Geſundheitspolizei, Theue⸗ 
rung, Brod⸗ und Fleiſchtaxen, rmenantalten, Bettelei, Armenhäufer, 
Waifenhäufer, Sindelhäufer, Hoſpitaͤler (in fo fern fie nicht ſchon bei 
der Heiltunde erläutert find), Witwenkaflen, Lebensverficherungen, Leibs 
tenten, Preßgefege, Cenfur u. f. w. 


Bh) Woblfabrtwolizei: Bevölkerung, Geburtös und Sterberegifke, Ce 


 xvım Vorwort. 
Gefinde⸗, Auſwandgeſetze, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion, 
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Strom⸗, Kanal⸗ und Schiffbau 
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w. 

D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft, Eine Geſchichte der 
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten iſt gegeben, denn letztere gehört. nebft den 
Einzelnheiten, zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieles andere in 
die Staatöwiffenfchaften Hinüberflreifende, dort erläutert. 
Als Anhang find gegeben 

E. Artikel über gebeime und andere Befellfdhaften, bie 

keine Ritter oder geiftliche Orden find und fich — — als Staat 
im Staate darſtellen und wenigſtens eine europäifhe Bedeutung haben, 
vie Freimaurer, IUuminaten, Rofenkreuzer, Carbonaris u. few. 


15. Rechtswiſſenſchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatswiſ⸗ 
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältniffe aller eintretenden Fälle im ge: 
meinen &eben, in Gefammtartifel zufammengeftellt, möglichft populdt und in Bes 
gehung auf bie. wichtigften Gefeggebungen gern, fo daß, wenn irgend ein 

bensverbaͤltniß eintritt, welches rechtliche 

über zu finden ift. Dabei ift durch Erläuterung aller nur irgend gene 

licher juriftifcher Ausdrüde die Möglichkeit gewährt, durch diefe Aus: 

drüde juriftifche Aufſaͤtze, die oft den Nichtjuriften unverftändlich find, zu ver: 
ſtehn, und in das Wefen derfelben einzubringen. 

Zunaͤchſt hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politik durch 
A. das Staats: nnd Volkerrecht zufammen, an biefed ſchließt fih an 
B. ba8 Regierungsredt, von bem wieder 

a) das Kriegsrecht, 

b) das Criminalrecht als Sicherheitsrecht, 

e) das Polizeirecht (mas mit den Polizeiwiſſenſchaften verſchmilzt) Uns 
terabtheilungen find. i j 

C. das Privarredpe bildet nun bie größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗ 
ten. Hier fommen Stadts und Dorfreht, Privatfuͤrſtenrecht, 
Adels⸗, Bürger:, Bauern, Militärrecht, Rechte der Staats⸗ 
diener, Handeld:, Wechſel⸗, See, Zunft: und Handwerfös 
recht u. f. w. in Betracht. 

D. Rirbenrect mit dem ganzen kaänoniſchen Recht (päpftlichen 
ſowohl als proteftantifchen), 

E. Lehnsrecht, 

F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit, 
Lehre vom Prozeß u. ſ. w. 

G. Geſchichte der Jurisprudenz. 

18. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natuͤrlichen Anlagen 

des Menſchen ausbildei, ihn zum Staaltsbuͤrger erzieht, und denſelben das Ges 

feg ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält). 

17. Kriegswiſſenſchaften. Hier find alle intereffanten Gegens 
flände, fo Eur RB es dad allgemeinere Intereſſe ded Publitumd an Dingen, 
bie auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug des Kriegs auf 
Zageögefchichte ae nach folgender Eintheilung erläutert. 

A. Heeresorganifarion, alfo befondere Artikel für die Zuſammen⸗ 
fegung eines Heeres nad) dem verſchiedenen Waffen und für die einzelnen 
XTruppentheile und Mebenzweige, fir die Chargen, die bei einer Armee vor: 

handen find, für den Pleinen Dienft u. f. w. 

B. Waffenlehre, die Lehre von den blanken Waffen, bem kleinen 


eziehung hat, das Nöthigfte bar: 





Bormwort. xx 
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirkung (Theorie des Schie⸗ 


ßens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.). 


Taktik; u) Logiftit (Lehre von dem -Ererziren), b) nicdere 
(Heiner Kricg) und e) böbere Gefechtslehre; 

Strategie, wenigftend die Grundlagen berfelben; 

Sortififstion und Feſtungskrieg; 

Minir- und Pontonirkunf; j . 
GSeckrieg, fo weit er nit in der Schifffahrtskunde befaßt ift, oder 
als Anhang zu dieſer; - 
Lebre von der Derwaltung und Verpflegung; 


. Signalkunſt und Telegrapbıt; 


Gefhbichte der Rriegswiffenfbaften, benn bie Gefchichte 
der einzelnen Kriege ift Theil der eigentlichen Gefchichte. 


18. Dekonomifche Wiffenfchaften. Mehrere Zweige diefer Wil: 


ſenſchaften umfaffen die Neben: und Lieblingsbefhäftigungen eines großen 
Theils des Publitumd und find daher mit Vorliebe und ausführlicher als ges 
wöhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt ausge⸗ 
Aa und über jeden einzelnen Gegenftand, jedes Werkzeug u. ſ. mw. Nachricht 
gegeben. \ 


A. 


B. 


a Zu - Zu 


= 


Die oͤkonomiſchen Wiffenfchaften theilen ſich aber in 
Feld⸗ und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaftung 
und der Producte, und ber verfchiebenen Arten der Felbgewächle. des Une 
frauts, der Mittel es zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. f. w. 
Gartenbau, mit Angabe des Verfahrens im Allgemeinen und bes 
bei der Zucht der wichtigften Gewächfe, wie Roſe, Reſeda, Lilie, Nelke, 
Elmentovl, Salat, ald Anhang zu dem Artikel eined jeden, insbeſondere 
ernerkte; 
Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen 
und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht 
die Pomologie aus, welche mehr generell und fo, daß bie Varietaͤten 
in den größeren Artifeln erwähnt find, behandelt ift. 
Forſtwiſſenſchaft, befonders ausführlichere Betrachtung der einzel: 
nen Waldbaͤume, einfhließlih der Forftcultur und Forfinugung. 
Diebzude. Jedes Thier, das in der Landwirthſchaft gezogen wird 
(auch Bienen und Seidenwürmer), hat einen Artikel, bei dem auch 
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird. 
Ein Nebenzweig der Viehzucht ift 
die Thierheilkunde, welche auf ähnliche Weife, wie die Heilkunde 
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Berhdfichtigung 
alles Praktifchen, behandelt ift. 
auanmeiieuiaare und Dogelfang. Alle Iagdthiere haben 
rtifel, und binter diefen find die gewoͤhnlichſten Arten, fie fpeciell zu er: 
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Jagdwaffen und das Jagd⸗ 


gerxaͤth find, wie die verfchiedenen Arten von Jagden (wie einge: 


ftellted Jagen, Bürfcyen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeljagden x.) 
und überhaupt alled, was zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Fuls 
Ion, Nege, Heerde al), fo wie auch das Dreffiren der Hunde 
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt. 
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weiſe behandelt. 


19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen gegeben und 


viele Einzelnheiten, befonders technifhe Ausdruͤcke, von denen man ‚nicht weit 


xx Vorwort. 

ob ſie provinziell oder ob fie überhaupt richtig find, oder die keinem Leſer, der 

deuiſch verfteht, unverftändlich find, ganz geſtrichen worden. ee Ge⸗ 

werbe, uͤber welche viele Gebildete oft Auskunft haben wollen, z. B. Schiff⸗ 
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmaſchine, find mit mehr Vorliebe behandelt, 
als gewöhnlichere, wie dad Gewerbe des Schneiders, Schmieds, Seifenficders 

u. f. w,, wo nur eine Ueberficht genügt. 

Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtöpunften betrachtet. 

m) Us Gewerbe an und für “ mit ihren Gebraͤuchen, ihren Verhaͤlt⸗ 

niffen zu den Zünften, ihrer Geſchichte u. dgl. 

b) Werkzeuge und Mafchinen, die zu benfelben nöthig find. Cie find 

meiſt in befonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges 
werben eigen (wie die verfchiedenen Arten von Bohrern faſt allen Ges 
werben, beſonders aber denen, welche in Holz arbeiten, die Feilen den Mes 
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt. 

0) Manipulation des Gewerbes, um ben rohen Stoff in eine andre 

-  Zorm zu bringen, und Kunflausdrüde dabei; von letzteren nur die noͤthi⸗ 
geren, bie un tenderen aber nicht. Diefe Manipulation iſt aber ge: 
woͤhnlich in größern Artikeln erzählt und dad ganze Verfahren beſchrie⸗ 
ben, und diefelben nur feltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pros 
duct, ober fonft erklärt. B ’ 

4) Die durch dad Gewerbe hervorgebrachten Producte. 

Die Gewerbe zerfallen aber in : 

A. Bergbau, Yüttenwefen und Steinbreden als Gewinnen 
von Stoffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Aehnliches erftrebt. 
Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet 
daß eine befriedigende Ueberficht gegeden wird und die Kunftausdrüde mit 

Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert. 

B. Mechaniſche Bewerbe. 

a Muͤbhlen⸗ und techniſche Naſchinenlehre; Mühlenbau, und zwar 
Waſſer⸗, Wind⸗, Del: ꝛc. Mühlen; Schleif-, Papiers, Spinn: und 
andre Mafchinen, in fo fern fie ald Mafchinen für fi, nicht aber ihre 
Producte wichtig find, fei ed, daß das Waſſer, der Wind, der Dampf 
oder fonft eine Kraft diefelbe bewegt, daher auh Dampfmafchinen. 

») Sortbewegung von einem Punft zum andern; 

aa) Schifffabrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden; 

bb) Sahren mit Dampfiwagen und auf Kıifenbabnen; 

ce) Fahren mit Pferden (hierzu Wagner [Stellmacher), Kutfcher und 
die verfchiedenen MWagengattungen); _. 

dd) Luftballons und Verſuche zu fliegen. ß . 

e) Bewerbe, die in Metall arbeiten: Gold: und Silberarbeiter, 
Juwelier, Gelb: und Rothe (Glocken⸗, Kanonen =) gießer, Gürtler, 
Schrifts und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallftreder, — (auch 
von Münzen), Bronce⸗- und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieden 

in allen Metallen, Schloffer, Feilenhauer, Mefler:, Schwert-, Stahl: 
. und Gemwehrfabrifation, Zertigung von chirurgiſchen und mathematifchen 
Snftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmacher c. 

d) Gewerbe, die in Blas und ähnlichen Stoffen arbeiten: Glas⸗ 
bütten, Glasblafen, Glasſchleifen, Spiegelfabriation, Porzellans und 
Steingutfabritation, Töpfer ıc. 

e) Baugewerke: Maurer, Tuͤncher, Zapezierer, Dachdecker, Ziegel: und Kalk⸗ 
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmeg ıc. 

f Sonftige Gewerke in Holz: Zifchler, Holzdrechöler, Böttcher, Siebs 
und Korbmacher, Inftrumentmacher (befonderd von mufifaliihen Ins 
firumenten), Koftenbrennen, Theer⸗, Pechbereitung ıc. 





Vorwort. xxı 


9 Gewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pas 


pierfabrikation, Schreiber, Buchdruder, Buchbinder, Papparbeit (Zeich⸗ 
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie f. u. 11. 22. Künfte A. B.) x. 


b) Gewerke, die in thierifchen Stoffen arbeiten: Zleifyer, Ger: 


i) 


ber, Sattler, Riemer, Pergamentmacher, Bürftenmacher, Kammmacher, 

Homdrechöler x. 

Webergewerbe: Tuch⸗, Flachs-⸗ und Wollenſpinnerei, befonbers mit 

en, Leinz, Wollen⸗, Baumwollen=, Seiden=, Sammt>, Tapeten: 
i x. 


k) — die ſich mit Fertigung von Kleidungsſtuͤcken und 


mit Ausfhimückung des menſchſichen Körpers (Rosmetik) 
beſchaͤftigen: Echneider, Schuhmacher, — Kuͤrſchner, Knopf⸗ 
macher, Perückenmacher, Beutler, Yugmader, Barbier ıc. 


C. Chemiſche Gewerbe: Salz, Potafches, Sulpeters, Salmiak⸗, 


D. 


geringfügig 


Aauns, Vitriol⸗, Rohr⸗ und Kunkelrübenzuderfieberei, Barbebereitung 
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniſſen, Vergolden, Leim: und Seifen: 
fieden, tagen Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein- und Eiqueurbrennen, 
nebft andern eftilationen, Weinbereitung (Keltern und Gährung), Fer 
tigung von Obftwein, Brod⸗, Weiß» und Kuchenbaden, Stärke, Pulver: 
fabrifation, Zabaföfabrifation, Gaöbereitung u. f. w. Mehrere diefer Ge: 
werbe fireifen in bie mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieber umges 
kehrt mehrere von jenen in diefe Abtheilung fallen und theilweife nicht 
ſcharf zu trennen find. 


Gefchichte der Technologie im Allgemeinen und ber einzelnen 
Gewerbe. B a 2 


20. SBaudelswiffenfchaft. Sie zerfält in 
Theorie und verfhiedene Arten des Sandels, 


a) Banquiergeſchaͤft, b) Sandel mit roben Producten, befonderd 


Getreide und Wolle, ec) Matcrialbandel, d) Ausſchnittbaͤndel, 
e) Pugs und Quincailleriegefchäft, f) :, Runft: und 
Ulufifslienbandel, mit Berudfihtigung feines Standpunkt in 
Deutfchland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find 
bie Sorten collectiv, z. B. unter Burgunders, Medoc⸗, Rheinz, Frans 
Tenwein angegeben. 
Budhalterei und 
Comtoirwiffenfhaft mit den beim Hanbel vorkommenden techs 
niſchen Ausdrüden. war 9 = 
Wearentunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzend mit 
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde. ; 
Zebre von den Wechſeln und Affecuranzen, wieder 
zum Xheil mit der Rechtöwiffenfchaft zufammenfließend. 
Benntniß von den gangbaren Münzen, Maß 
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter der politifchen Geogiaphie 
bei jedem Land und jeder Stadt fhon erwähnt find. Unwichtige auf feine 
— im Verkehr vorkommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗ 
gelaflen. : 


21. uswirtbfchaft. Jeder Gegenftand derſelben, auch wenn er 
erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereflantefte Ecite 


abgewonnen if. Da Gegenftände aus dieſem Fach ficher oft nachgeichlagen wer: 
den, fo find diefelben nıtt_verboppelter Sorgfalt und ganz. im Geifte der neue⸗ 
fin Beobadhtungen und Entvedungen behandelt worden. \ 


xxıu WVorwaor t. 


A. 


B. 


D. 


F. 


Die Hauswirthſchaft zerfällt in . — 


Praktiſche Renntniß des Sausvaters und der Jauss . 
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Gefinde, Kinder; Krankenwartung, 
Rettung bei allerlei Gefahren, Verwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen 
Ratten, Mäufe, Wanzen, Flöhe und andre Ungeziefer (mo nur dad wir 
ih Erprobte angegeben ift) u. dgl. , 
VTebrungsmittellebre; in Beziehung auf Botanik und Zoolo⸗ 
gie, und auf Didtetit und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend. 
Bodfunft und Londitorei. Bei jedem Gegenfland berfelben, 
welcher einen Hauptftoff zu Bereitung irgend einer Speife behandelt, 5.3. 
bei Dafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigſten Bereitungs: 
arten als befondere Rubriken des Artikeld angegeben; bei anderen minder 
wichtigen, nur ald Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Knoblaud u. 
f. w. wird nur die Speifegattung, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt; 
bei nod andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zoologiſchen 
oder botaniſchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleiih, Kochwildpret befons 
dere Artikel. Eben fo find die verfchiebenen Speifegattungen, wie Braten, 
Ragout, Farce, Roulade, italienifcher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗ 
land befannteften Gerichte beſonders behandelt. 

Bei der Eonditorei find die vorzäglichften Gebäde erwähnt. 


Tafeldeden uns Trandirfunft Tafelaufſaͤtze, Zifchzeug, 


Tiſchgeſchirr werden erläutert. 

Drapirs und Neublirkunſt. Jedes Meuble ift einzeln mitges 
nommen und das Nöthigfte daruͤber gefagt. 

Krleudtung und Geigung; Dels, Kerzenz, Gaöbeleuchtung find 
erklärt, bei der Dribung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheigung, 
Heigung dur) Wärmeröhren u. ſ. w. aufgenommen. 

Weiblidbe Arbeiten: Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Wa⸗ 
ſchen (Wafchmafchinen), Ausbeſſern der Kleider, Fleckausmachen zc. find 
Gegenftände dieſer Abtheilung. 


22 Schöne Künfte. Diefe find als Lieblingsunterhaltung - fehr 


Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und 
als Erheiterung der ernflern Wiffenfchaften befonderd hervorgehoben und naments 
lich in gefchichtlicher, wenn auch weniger technifcher Hinficht genauer beleuchtet. 


4. 


sn 


F. 


Diele zerfallen wieberum in: * 
Bildnerkunſt, mit Inbegriff der Bildgieß-, Bildſchnitz-⸗, Boſ⸗ 
ſir⸗, der Korkbildnerkunſt, des Stein- und Metallſchneidens, 
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werben nicht nur die erſten 
Punkte hervorgehoben, fondern auch die wichtigften und befannteften Werke 
derfelben befchrieben. i 
Malerei mit Zeihnen, Rupferfteben (nebſt Gravir⸗ 
und Sormfhbneidekunft) und Litbograpbie, Als An: 
bang zu beiden ift i 

die Mo ſaik zu betrachten. - 

Baufunft, und zwar a) die bürgerliche, b) Waffer: und c) Schiffs: 
baukunſt, nebft d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen 
Sunftausdrhden. 
Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung des Gartenbaus; Park, 
Anlagen u. f. w. 

Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, die Garde⸗ 
robe u. f. w. find einzeln abgehandelt. 








6 


Borwort. xxvm 
Muſik eben fo. Won den verſchiedenen muſſkaliſchen Inſtrunienten find 
nur bie gewöhnlichern oder minbeftens gebräuchlich gewefenen, nicht I 
alte, w nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.- —— 
RAR, aller dieſer Säder unyela fo daß nicht nur 
biefelben im Allgemeinen und die Schriftfteler über dieſes Fach, fondern 
auch die verfchtedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welche 
Vorzuͤgliches Leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausführs 
licher ober fürzer gegeben werden. 
23. Gymuaſtiſche Künſte. Sie zerfallen in: 
——— (Turnen) mit Doltigiren; fie wird als Tagesge⸗ 
ſpraͤch und jegt wieber aufgenommene Kunſt in ihren Grundzügen genügend 
behandelt. 5 
Reiten, eine Kunft, die faft von jedem Manne gern getrieben oder wes 
nigftend geachtet wird ‚und über die er daher auch Nachweifung begehrt. 
Aled zu ihr Gehörige wird daher im Univerfal=Leriton befproden. Das 
Fahren ift ſchon oben aus dem. technologiichen Gefichtäpunfte volftändig 
beleuchtet. 
Fechten, faft eben fo, nur daf die Artikel collectiver genommen find. 
Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Militaͤrwiſſenſchaften 
abgehandelt, 
Tanzen. Auch dieſe heitre Kunft wird in Bezug auf gefellfchaftliche 
Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet. 
Shwimmen und Tauden. i 
Geſchichte aller diefer Rünfte. 


24. Andere Künfte. 


Tafhenfpielerei und ähnliche Künfte. 

Künfte zum Zeitvertreib; fo a) Bretfpiele und befonderd Schad. 
b) Rartenfpiele jeder Art. ec) Würfelfpiele. d) Rege'ſpirle. 
e) Billardſpiel. f) Andere verſchiedene gefellige Spiele, auch 


. 8) die gebraͤuchlichſten Rinderfpiele mit eingeſchioſſen. Bon dieſen allen 


werden die Regeln, ſo weit es der Raum erlaubt, angegeben und zugleich 
h) ihre Geſchichte betrachtet. 


Geſchichte. Diefe Wiſſenſchaſt iſt faſt mit noch größerer Aus: 


25. eſe 
fuͤhrlichkeit und Aufmerkſamkeit als die Geographie und Naturgeſchichte behandelt 
und beſonders die Laͤndergeſchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden, 
auf welche Landesgeſchichten als größere Artikel nun dieſe wo möglich verwiefen, 
und felbft öfters Fürzer, nur ald Werweifungen, behandelt find. 


A. 


Die Gefchichtsartifel behandeln aber: e & 
Staaten» und Dölkergefhichte. Ieder Staat der Gegenwart 
oder Vorzeit bekommt feinen befondern Artikel und zwar einen, nach feiner 
Wichtigkeit mehr oder weniger umfangreichen. Zür foldye beiondre Staa: 
ten gelten auch alle vor 1 reihöunmittelbare, jegt mediatifirte beutfche 
Zürftentyümer und Bisthümer. Jeder Staat it für die Zeit, welche er 
Dee dnbig beftanden hat, als eigner Artikel behandelt und geht ges 
ſchichtlich nur dann in einen andern Über, wenn er mit diefem verichmilzt, 
wo dann bie fernere Gefchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten 
veferirt wird. 
Spaltete fi dagegen in Staat in mehrere andere, und gehören 
oder gehörten dieſelben Einer Familie an, welche nur in eigne 
Linien — ſo ſind dieſe Linien meiſt zuſammen und nicht nach ben 
Beſitzthuͤmern der einzelnen Zweige behandelt; doch iſt auch hierin nach 


xxxav x Vorwort. 


c. 


"ihnen — Concilien, Congreſſe, 


den Umſtaͤnden verfahren. Daſſelbe iſt auch aus nahms weiſe mit ande⸗ 
ren Artikeln geſchehen, die ſo in einander verzweigt und verwachſen wa⸗ 
en, daß die Geſchichte einzelner Provinzen, die ſonſt eigne Staaien wa⸗ 
ren, nicht fuͤglich, ohne dem Zuſammenhang ſchaden, als eigne Artikel 
egeben werden konnten, fo find die Alanen, Sueven, Weſtgothen u. ſ. w., 
A lange fie in Spanien waren, und eben fo die muhamebanifchen Staas 
ten dafelbſt als integrivende, jedoch dur Zahlen und Buchſtaben getrennte 
Theile des Artikels Spänien (Geſch.) gegeben, fo die Königreiche der 
vn. le Weffer, Kent u. ſ. w.) ald Theile der Gefchichte von 
ngland u. f. w. 
u Sehr oft berühren gewiſſe Begebenheiten mehrere Staaten in gleichem 
Maße und wirden daher Sgentih in der Gefchichte eines jeden beſonders 
vorfommen müffen. Die wird aber vermieden, wenn dieſe Begebenheiten 
(meift auch beſonders intereffant) als Eigenartifel gegeben find. Beſon⸗ 
ders ift dies der Zall mit den größern Kriegen. 
Die Geſchichten einzelner Rriege find daher ald Eigenartikel ' 
beraus gehoben und in ihnen die Schlachten, Belagerungen, Friedensſchluͤſſe, 
Biographien von Feldherrn behandelt, die in andern Werken und audy in 
der erften Auflage des Univerſal⸗Lexikons vereinzelt, unnüg und zu ausführ- 
lich daſtehen, ja ſich wohl mehrmals wiederholen. In der Gefchichte der 
Staaten ift dagegen nur die Weranlaffung und das Beginnen, fo wie bad 
Refultat und der Schluß des Kriegs kurz angegeben und im Uebrigen auf 
die kriegsgeſchichtlichen Artikel verwiefen worden. 

Faſt auf gleiche Weife verhält es ſich mit 0 
widtigen Tractatenund anderen Begebenheiten, 
bie zu viel Interefie haben, ald daß fie troden und in ber gemöhnlichen 
Geſchichtsmanier abzuhandeln wären, und daher eigne Artikel erhalten haben. 
Geſchichte der bedeutendflen Städte. Bon allen europdis 
ſchen und beutfchen — wichtigen Handelsplaͤtzen, Feſtungen von 
Bedeutung, ja in Deutichland und ben naͤchſten Ländern von den meiſten 
Städten über 12 bis 15,000 Ew. find san: kurze biftorifche Artikel geg 
ben, wo die Zeit der Erbauung, die me — Vorfaͤlle in und bei 


ried ensſchluſſe, Schlach⸗ 
ten, Belagerungen u. dgl. erzählt werben. 
Biograpbien hiſtoriſch merkwürdiger Perfonen. Le 
bensbefchreibungen_von Fürften, Fuͤrſtinnen, die felbft regierten, und 
Staatömännern find der Geträngtheit halber größtentheild unter den 
Staaten, wo fie wirkten, andere von Feldherrn unter den Kriegen u. ſ. w., 
wo fie thätig waren, behandelt und nur das, was ſich nicht ſuͤglich einfüs 
gen läßt, als dad Geburtsjahr, bei Zürften die Lebenöverhältnifie, bevor fie 
ur Regierung gelangten, dad Zobesjahr, zuweilen Vermaͤhlungen, ift in dem 
igenartifel gegeben, wegen ihres Birkens hingegen auf bie einzelnen Pa: 
ragraphen der Staatengeichichte, wo ihrer gedacht iſt, oder auf die Gefchichte 
einzelner Erelgniffe verwiefen. Andere biftorifch wichtige Perfonen find mehr 
als eigne Artikel gegeben, jedoch auch oft, wenn fie auf die Gefchichte eines 
Staats vwoefentlich eimwikten, auf biefe oder einen andern betreffenden Ars 
tikel verwiefen worden. 

Auch wichtige Verbrecher, befonderd_Aufrührer, Raͤuberhaupt⸗ 
leute, fo wie durch irgend eine Sonderbarkeit ſich auszeichnende Perfonen 
haben Artikel; find fie nur wegen einer That merkwürdig, z. B. wegen 
eines Morbverfuchd auf einen Zürften, fo find fie an der Stelle, wo biefe 
That erzählt wird, 3. B. unter ber Gefchichte eines Staats erwähnt und die 
merkwürdigften Lebensmomente von ihnen in bie dortige Geſchichtserzaͤhlung 
eingeflochten, von ihren Namen aber auf isnen Artikel verwieſen. 





Vorwort xy 


Die Arhonten von Athen und die roͤmiſchen Eonfuln find, 
- wenn fie nicht beſonders wichtig und ihre Namen nur der Jahredrechnung 
. halber zu beachten find, nur unter Archonten und Confuln, athenienfifche; . 
sömifche Zeitrechnung u. dgl. zu nennen. . 
Ganz umwichtige Derfonen erhalten natürlich Feinen eignen Artikel. 
F. Genealogie hiltorifh fehr bedeutender Setalaten fie 
ergänzt die Biographien, oder vereint fie vielmehr zu einem Ganzen. Doch 
ift nicht mehr ald das Nöthigfte gegeben. 


26. Geſchichtliche Sülfswiffenfchaften. Zu ihnen gehören: 
A. Archäologie. Diele zerfällt aber wieber in 
8) Archäologie der älteren Zeit, namentlich der Aegypter, Afias 
ten, Grieden und Römer. , j 
Das meifte hierher Gehörige hat bei andern Artikeln feine Stelle 
ß en, fo dad Archaͤologiſche über Volksſitten der Alten 
ei ber Ueberficht ded Volkslebens einzelner Nationen in der alten Geo: 
L graphie, das ber antike Geräthe zu Gebende bei dem Geſchichtli⸗ 
u chen über biefe Geräthichaften (fo bei Seflel, Tiſch), die Staats: 
| einrichtungen der Alten bei den einzelnen Artikeln über Staatds 
wiffenfchajten ald Anhang, die Kriegseinrichtungen bderfelben bei der 
| Geſchichte der Kriegswiſſenſchaften, oder bei der ia ge einzelner 
Kriegseinrichtungen, das griechiſche und römifhe Recht unter 
| ——— das uͤber antike Kunſtwerke zu Sagende unter 
| . Eunftgefchichtlichen Artifeln und den Biographien ihrer Verfertiger ıc. 
Bon der j 
r b) Archäologie der mittleren und 
e) der neueren Zeit gilt baffelbe; auch fie find analog ber Archäologie 
be Cr Zeit unter ihren einzelnen Fächern ald gefchichtliche Artikel 
andelt. 
Ad Anhang zu berfelben ift auch 
d) das Ceremonienwefen zu betrachten. 
B. Befeichtlice Gevgrapbhie. Bei ihr find Gebirge, Fluͤſſe, Völker, 
die nur ein oder ein Paar Mal in alten geographifchen Autoren ober bei⸗ 
Idufig in andern genannt werden und bie nur dem Namen nach bekannt 
find, vorzüglich wenn fie in Scytdien, am Kaufafus, kaſpiſchen Meere, 
im innern ci, Indien oder in andern das jegige Europa nicht fo fehr 
intereffirenden Gegenden genannt find, und ſich nicht durch irgend etwas 
auözeichneten, ja vielleicht nur falfche Lesarten oder falfch verfiandene Bes 
nennungen find, entweder ganz auögelaffen ober höchftens insgeſammt unter 
eben, Iberer u. dgl. genannt und dann ald Verweiſungen gegeben; 
Städte, welche nicht die mindeſte gefchichtliche Bedeutung haben, und von 
denen man nicht einmal die Gegend fennt, wo fie fanden, find gar nicht 
aufgenomnten. 
Die gefchichtliche Geographie zerfällt aber in 
a) alte Beograpbie mit Einfluß der biblifcdyen, bis zur Zerflörung 
des weftrömifchen Neichd. Hier treten wieber faft biefelben Rüdfichten 
wie bei der neuen Geographie ein, und befonderd ‚Hellas, Italien und 
Valaſting, naͤchſt Br: ppten, der Orient, Germanien, Gallien, 
Britannien find mit befondrer Ruͤckſicht behandeit. ’ 
b) Mittlere Beograpbie, von der Zerfiörung des weſtroͤmiſchen Reichs 
bis Marimilian 1. e 
e) Geſchichtliche Geographie neuerer Zeit, befonderd die abges 
änderten Gebietöverhäftniffe der Ichten 34 Jahrhunderte. 
C. Mythologie. Die gefammte Götterlehre aller Völker und Beiten iſt 


Xxx uui Vorwort. 
Gefinde⸗, Auſwandgeſetze, Wucher, Falliſſements, Induſtrie, Coloniſalion, 
Straßenanlage, Schiffbarmachungen, Strom⸗, Kanal⸗ und Schiffbau 
(letztere 3 noch unter Baukunſt) u. ſ. w. 

D. Geſchichte der Staatswiſſenſchaft. Cine Geſchichte der 
Wiſſenſchaft, nicht der Staaten iſt gegeben, denn legtere gehört nebſt den 
Einzelnheiten zu der eigentlichen Geſchichte und wird, wie vieled andere in 
die Staatöwiffenfchaften Hinüberftreifende, dort -erkäutert. 

Ad Anhang find gegeben 

E. Artikel über gebeime und andere Gefellfdhaften, bie 

keine Nitter= oder geiftliche Orden find und fich gewiſſermaßen ald Staat 
im Staate darjtellen und wenigftend eine europäifche Bedeutung haben, 
wie Freimaurer, Iluminaten, Rofenkreuzer, Garbonaris u. f. w. 

13. Rechtswiffenfchaft. Diefes Fach ift auf Art der Staatöwil: 
fenfchaften behandelt, und die Rechtöverhältnifle aller eintretenden Fälle im ge: 
meinen Leben, in Gefammtartifel zufammeugeftellt, möglihft populdr und in Bes 


iehung auf die wichtigften Gefeggebungen gearen, fo daß, wenn irgend ein _ 


bensverhaͤltniß eintritt, welches rechtliche Beziehung hat, das Nöthigfte bar: 
über zu finden ift. Dabei ift durch Erläuterung aller nur irgend — 
licher juriflifcher Ausdrüde die Möglichkeit gewährt, durch dieſe Aus: 
drüde juriftifche Aufjäge, die oft den Nichtjuriften unverftändlich find, zu ver: 
ftehn, und in dad Weſen berfelben einzudringen. 

Zunaͤchſt hängt die Rechtswiſſenſchaft mit der Politif durch 
A. das Staarss nnd Vol kerrecht zufammen, an diefes fchließt fih an 
B. das Regierungsredt, von dem wieder 

a) dad Kriegsrecht, 
b) dad Criminalrecht ald Sicherheitsrecht, 
e) das Polizeirecht (mad mit den Polizetwiffenfchaften verfchmilzt) Uns 
terabtheilungen find, i 
C. das Privatrecht bildet num bie größere Hälfte der Rechtswiſſenſchaf⸗ 
ten. Hier kommen Stadts und Dorfredt, Privatfürftenrecht, 

Adeld-, Bürger-, Bauern, Militärreht, Rechte der Staats: 

diener, Handeld:, Wechſel⸗, Sees, Zunft: und Handwerks⸗ 

recht u. f. w. in Betrach. 

D. Rirchenrecht mit dem ganzen kaänoniſchen Recht (päpftlichen 
ſowohl als proteftantifchen), 

E. Lehnsrecht, F 

F. Lehre von der praktiſchen Rechtsgelehrſamkeit, 
Lehre vom Prozeß u. ſ. w. 

6. Geſchichte der Jurisprudenz. 

16. Pädagogik, als die Wiſſenſchaft, welche die natuͤrlichen Anlagen 
des Menfchen ausbildet, ihn zum Staatöbüirger erzieht, und denfelben das Ges 
feg ehren und befolgen lehrt (daher fie hier am zweckmaͤßigſten ihre Stelle erhält). 

17. SKriegswifienfchaften. Hier find alle. intereffanten Gegen⸗ 
fände, fo kurz als es das allgemeinere Intereſſe des Publitums an Dingen, 
Die auf den Krieg Bezug haben und der fortwährende Bezug bed Kriegs auf 
Zageögefchichte geitatter, nach folgender Eintheilung erläutert. 

A. SHeeresorganifation, alfo befondere Artikel für die Zufammens 
fegung eined Heeres nad) den verfchiedenen Waffen und fuͤr die einzelnen 
Zruppentheile und Nebenzweige, für bie Chargen, bie bei einer Armee vor: 

handen find, fin den Pleinen Dienft u. f. w. . 
B. Waffenlehre, die Lehre von den blanken Waffen, bem Fleinen 





RE 


enns 0 


Ri 


Vorwort. xIX 
Gewehr, der Artillerie und ihrer Wirkung (Theorie des Schie⸗ 
ßens); fo wie von den Mitteln fie fortzubringen (Beſpannung u. dgl.). 
Taktik; u) Logiſtik (Lehre von dem -Ererziren), b) niedere 
(Eleiner Kricg) und e) böbere Gefechtslebhre; 
Strategie, wenigftend bie Grundlagen derfelben; 
Sortififstion und Feſtungskrieg; 
Minir- und Pontonirkunf; 
Seekrieg, fo weit er nicht in der Schifffahrtöfunde befaßt ift, ober 
als Anhang zu dieſer; 
Lehre von der Verwaltung und Verpflegung; 
Signalkunſt und Telegraphik; 
Seſchichte der Rriegswiſſenſchaften, denn die Geſchichte 
der cinzelnen Kriege iſt Theil der eigentlichen Geſchichte. 
18. Oekonomiſche Wiſſenſchaften. Mehrere Zweige dieſer Wiſ⸗ 


fenfchaften umfaſſen die Neben- und Lieblingöbefchäftigungen eines großen 
Theiis des Publitumd und find daher mit Vorliebe und ausführlicher als ges 
wöhnlich bearbeitet; die ganze Wiffenfchaft aber mit befondrer Sorgfalt auöges 
ni: und Liber jeden einzelnen Gegenfland, jedes Werkzeug u. f. mw. Nachricht 
gegeben. . 


A. 


a Zu 


= 


Die Sfonomifhen Wiffenfchaften theilen fich aber in 

Feld⸗ und Wiefenbau, mit Angabe der Art der Bewirthſchaftung 

und der Producte, und ber verfhiebenen Arten der Feldgewächle. des Une 

krauts, der Mittel e8 zu tilgen, der nöthigen Werkzeuge u. ſ. w. 

Gartenbau, mit Angabe des Verfahrens im Allgemeinen und bes 

bei der Zucht der wichtigften Gewaͤchſe, wie Rofe, Reſeda, Lilie, Nele, 

—— Salat, als Anhang zu dem Artikel eines jeden, insbeſondere 
emerkte; 

Obſthaumzucht und Weinbau, ebenfalls wieder im Allgemeinen 

und bei jedem Obſtbaum im Beſonderen. Einen Anhang macht 


‚die Pomologie aus, welche mehr generell und fo, daß die Varietäten 


in den größeren Artikeln erwähnt find, behandelt ift. 
Forſtwiſſenſchaft, befonderd ausführlihere Betrachtung der einzel: 
rien Waldbaͤume, einfchlieglih der Forftcultur und Forfinugung. 
Diebzudt. Jedes Thier, dad in der Landwirthfchaft gezogen wird 
(auch Bienen und Seidenwürmer), hat einen Artikel, bei dem auch 
dad bei feiner Zucht zu Beobachtende gegeben wird. 
Ein Nebenzweig der Viehzucht ift 
die Thier heilkunde, welche auf ähnliche Weife, wie die Heilfunde 
des Menfchen, nur minder ausführlich, jedoch mit voller Berhdfichtigung 
alles Praktifchen, behandelt ift. 
A und Dogelfang. Alle Iagbdthiere haben 
rtifel, und binter diefen find die gewöhnlichften Arten, fie fpeciell zu er: 
legen oder fie zu fangen, erzählt. Auch die Sagbwaffen und dad Jagd⸗ 
geräth find, wie die verichiedenen Arten von Jagden (wie einges 
ſtelltez Jagen, Bürfchen, Anftand, Suche, Treibjagden, Koppeliagden x.) 
und überhaupt alles, wad zur Jagd und zum Vogelfang gehört (Hal: 
len, Netze, Heerde u.. dgl.), fo wie auch dad Dreffiren der Hunde 
und Falken in befondern Artikeln abgehandelt. : 
Fiſcherei. Auf aͤhnliche Weiſe behandelt. 


19. Technologie. Die Gewerbe find meiſt zuſammen gegeben und 


viele Einzelndeiten, befonders technifche Ausdruͤcke, von denen man nicht weiß, 


xx Vorwort. 
ob ſie provinziell oder ob ſie uͤberhaupt richtig find, oder die keinem Leſer, der 
deutſch verſteht, unverſtaͤndlich find, ganz — worden. gr Ge⸗ 
werbe, uͤber welche viele Gebiidete oft Auskunft haben wollen, z. B. Schiff⸗ 
fahrt, Fahren, Glashütte, Spinnmaſchine, find mit mehr Vorliebe behandelt, 
ald gewöähnlichere, wie das Gewerbe ded Schneiders, Schmiede, Seifenfiederd 
u. f. w., wo nur eine Ueberficht genügt. 
Alle Gewerbe find aber aus vier Hauptgefichtöpunften betrachte. 
m) Als Gewerbe an und für ſich mit ihren Gebräuchen, ihren Verhält: 
an zu den Zümften, ihrer Geſchichte u. dgl. 
b) grtjense und Mafchinen, die zu denfelben nöthig find. Sie find 
meiſt in befonderen Artikeln behandelt. Sehr viele find mehreren Ges 
werben eigen (wie bie verfchiedenen Arten von Bohrern faft allen Ges 
werben, beſonders aber denen, welche in Holz arbeiten, die Zeilen den Mes 
tallarbeitern u. f. w.), andere find nur bei Einem Gewerbe angeführt. 
0) Manipulation des Gewerbes, um ben rohen Stoff in eine andre 
Form zu —* und Kunſtausdruͤcke dabei; von letzteren nur die noͤthi⸗ 
geren, die unbedeutenderen aber nicht. Dieſe Manipulation iſt aber ge⸗ 
woͤhnlich in groͤßern Artikeln erzaͤhit und dad ganze Verfahren beſchrie⸗ 
ben, und dieſelben nur ſeltner bei dem Gewerbe, Werkzeug, dem Pro⸗ 
duct, oder ſonſt erklaͤrt. 
q) Die durch das Gewerbe hervorgebrachten Producte, 
Die Gewerbe zerfallen aber in 
A. Seraban, Hüttenwefen und Steinbreden als Gewinnen 
von 
Diefe Gewerbe find zwar nur in ihren Umriffen aber doch fo bearbeitet 
daß eine befriedigende Ueberficht gegeden wird und die Kunftaustrüde mit 
Auswahl gegeben. Auch die hierzu nöthigen Mafchinen find erläutert. 
B. Medanifdhe Bewerbe . ä 
a) Muͤbhlen⸗ und techniſche Arafchinenlebre; Mühlenbau, und zwar 
Waſſer⸗, Wind, Del: ıc. Mühlen; Schleif>, Papier-, Spinn⸗ und 
andre Mafchinen, in fo fern fie als Maſchinen fir fich, nicht aber ihre 
Producte wichtig find, fei ed, daß das Waffer, der Wind, der Dampf 
oder fonft eine Kraft diefelbe bewegt, daher auch Dampfmaſchinen. 
b) Sortbewegung von einem Punft zum andern; 
aa) Schifffebrefunde in allen ihren Beziehungen und Kunftausbrüden; 
bb) Fahren mit Dampfwagen und auf Kifenbabnen; 


ee) Sabren mit Pferden (hierzu Wagner [Stellmacher], Kutfeher und 


die verfchiedenen Wagengattungen); _, 
dd) Luftballons und Derfudye zu fliegen. 

© Gewerbe, die in YWItetall arbeiten: Gold» und Silberarbeiter, 
Juwelier, Gelb: und Roth (Gloden:, Kanonen-) gießer, Gürtler, 
Schrift: und Zinngießer, Klempner, Zieher, Metallſtrecker, Präger (auch 
von Münzen), Bronce: und Stahlarbeiter, alle Arten von Schmieten 

in allen Metallen, Schloffer,, Feilenhauer, Meſſer⸗, Schwert-, Stahl: 
und Gemwehrfabrifation, Fertigung von chirurgiichen und mathematifchen 
SInftrumenten und Mafchinen, Eifengießer, Uhrmacher c c. 

d) Gewerbe, die in Glas und ähnlichen Stoffen arbeiten: Glas— 
bütten, Glasblafen, Glasfchleifen, Spiegelfabrifation, Porzellans und 
Steingutfabrifation, Töpfer ıc. , j 

e) Baugewerke: Maurer, Tüncher, Tapezierer, Dachbedeer, Ziegel: und Kalk⸗ 
bereitung, Kleber, Schornfteinfeger, Zimmermann, Steinfeger, Steinmeg ec. 

N Sonftige Gewerke in Holz: Zifchler, Holzdrechöler, Böttcher, Siebs 
und Korbmacher, Snflrumentmadher —— von muſikaliſchen In⸗ 
ſtrumenten), Koflenbrennen, Theer⸗, Pechbereitung ıc. 


toffen, zum Uebergang von der Dekonomie, die Achnliches erfirebt. - 








Vorwort. xxi 

Gewerbe, die auf und in Papier und Pappe arbeiten: Pa⸗ 

pierfabrifation, Schreiber, Buchdruder, WBuchbinder, Papparbeit ( Zeich⸗ 
nen, Kupferſtechen und bie Lithographie f. u. 11. 22. Künfte A. B.) x. 


'») Gewerke, die in thieriſchen Stoffen arbeiten: Jleiſcher, Ger: 


ber, Sattler, Riemer, Pergamentinacher, Buͤrſtenmacher, Kammmacher, 
Horndrechsler x. j * 
id Webergewerbe: Tuch⸗, Flachs⸗ und WBollenfpinnerei, beſonders mit 
Mafchinen, keins, Wollen⸗, Baumwollns, Seiden⸗, Sammt⸗, Zapetens 
i x. 


k) Gewerbe, die ſich mit Fertigung von Kleidungsſtuͤcken und 


D. 


C. 
D. 


geringfügig i 
abgewonnen i 


mit Ausfhmüucdung des menfchlichen Körpers (Kosmetik) 

bef&häftigen: Echneider, Schuhmacher, — Kürfchner, Knopf⸗ 

macher, Perückenmacher, Beutler, Putzmacher, Barbier ıc. 
Ebemifbe Gewerbe: Salzs, Potaſche⸗, Salpeter⸗, Salmiak⸗, 
Aauns, Vitriol⸗, Rohr: und Kunkfelrubenzuderfiederei, Barbebereitung 
und Faͤrberei, Bleichkunſt, Ueberfirniffen, Vergolden, Leimz und Seifen: 
fieden, — Bierbrauen, Eſſig⸗, Branntwein⸗ und Liqueurbrennen, 
nebſt andern Deſtiliationen, Weinbereitung (Keltern und Gaͤhrung), Ser: 
tigung von Obſtwein, Brod⸗, Weiß⸗ und Kuchenbacken, Staͤrke, Pulver⸗ 
fabrikation, Tabaksfabrikation, Gasbereitung u. ſ. w. Mehrere diefer Ges 
werbe ſtreifen in die mechanifchen Gewerbe hinein, fo wie wieder umges 
kehrt mehrere von jenen in dieſe Abtheilung fallen und theilweife nicht 
ſcharf zu trennen find. - 


Geſchichte der Technologie im Allgemeinen und ber einzelnen 
Gewerbe. 


20. Handelswiſſenſchaft. Sie zerfält in 
Theorie und verfhiedene Arten des Handels, 

a) Banquiergefhäft, b) 5andel mit roben Producten, befonderd 
Getreide und Wolle, e) Wraterialbandel, d) Ausfchnittbandcl, 
e) Pugs und Quincailleriegefibäft, f) Bud, Runft: und 
Utufifalienbandel, mit Beridfichtigung feines Standpunfts in 
Deutichland und bei andern Nationen, g) Weinhandel; hierbei find 
die Sorten collectiv, 3. B. unter Burgunders, Mebocs, Rhein⸗, Frans 
tenwein angegeben. 

Buchhalterei und 

Comtoirwiſſenſchaft mit den beim Handel vorkommenden techs 
nifhen Ausdrüden. f ® s 
Waagrenkunde, innig verwandt und oft zufammenfchmelzenb mit 
der ſchon unter Technologie erwähnten Productenkunde. 
Lehre von den Wechfeln und Affecuranzen, wieber 
zum Theil mit der Rechtswiſſenſchaſt zufammenfließend. 

RBenntniß von den gangbaren Münzen, Maß 
und Gewichten, in fo fern dieſe nicht unter der politifchen Geographie 
bei jedem Land und jeder Stadt ſchon erwähnt find. Unwichtige auf feine 
per im Verkehr vortommende Münzen, Maße und Gewichte find weg⸗ 
gelaffen. 3 


21. Sauswirtbichaft. Jeder Gegenftand berfelben, auch wenn er 
erhält feinen eignen Artikel, dem jedoch die intereffantefte Ecite 
fl. Da Gegenftände aus dieſem Zach ficher oft nachgeſchlagen wer: 


den, fo find biefelben mit verboppelter Sorgfalt und ganz. im Geifte der neue: 
ſten Beobachtungen und Entdeckungen behandelt worden. 


xxıu Vorwort. 


A. 


B. 


Die Hauswirthſchaft zerfaͤllt in 


Praktiſche Renntniß des Sausvaters und der Faus⸗ 
mutter: Verhalten gegen Nachbarn, Gefinde, Kinder; Krankemvartung, 
Rettung bei allerlei Gefahren, Verwahrung gegen Diebe, Hausmittel gegen 
Ratten, Mäufe, Wanzen, Floͤhe und andred Ungeziefer (wo nur das wirks 
lich Erprobte angegeben ift) u. dgl. Ä 
YIabrungsmittellebre; in Beziehung auf Botanit und Zoolo⸗ 
gie, und auf Didtetit und Kochkunſt und fie gegenfeitig ergänzend. 
Rodkunft und Londitorei. Bei jedem Gegenftand berfelben, 
welcher einen Hauptſtoff zu an irgenb einer Speife behanbell, 5.3. 
bei Hafe, Faſan, Blumenkohl, Salat werden die wichtigften Bereitungs: 
arten, ald befondere Rubriken des Artifeld angegeben; bei anderen minder 
wichtigen, nur als Zuthat benugten Stoffen, wie Zwiebel, Rnoblaud u. 
f. w. wird nur bie Speifegattung,, zu, der fie befonders dienen, erwäßnt; 
bei noch andern der zur Kochkunſt dienende Theil von dem zoologifchen 
oder botanifchen Artikel getrennt, fo bildet Rindfleiſch, Kochwildpret befonz 
dere Artikel. Eben fo find die verfchiedenen Speifegattungen, wie Braten, 
Ragout, Farce, Roulade, italienifher Salat u. f. w. und die in Deutſch⸗ 
land befannteften Gerichte beſonders behandelt. 

Bei der Conditorei find bie vorzliglichften Gebäde erwähnt. 
Tafeldeden und Tranchirkunſt. Tafelauffäge, Tiſchzeu 
Tiſchgeſchirr werden erläutert. ' eu 
Drapirs und AHleublirfunft. Jedes Meuble ift einzeln mitges 
nommen und das Nöthigfte darlıber gefagt. 

Erleudtung und Zeitzung; Dels, Kerzen-, Gasbeleuchtung find 

erklärt, bei der Heitzung das Segen der Defen, die Sparöfen, Luftheigung, 

Heitzung durch Wärmeröpren u. |. w. aufgenommen. 

Weiblibe Arbeiten: Spinnen, Nähen, Striden, Stiden, Was 

= (Waſchmaſchinen), Ausbeſſern der Kleider, Fleckausmachen ıc. find 
genftände dieſer Abtheilung. 


22. Schöne Künfte. Diefe find als Lieblingsunterhaltung fehr 


Vieler, als Gegenftände der Zeitfchriften und der täglichen Unterhaltung und 
als Erheiterung der ernſtern Wiſſenſchaften befonderd hervorgehoben und nament⸗ 
lich in gefchichtlicher, wenn auch weniger techniſcher Hinficht genauer beleuchtet. 


ı 


Diefe zerfallen wiederum in: i 
Bildnerkunft, mit Inbegriff der Bildgieß-, Bildſchnitz⸗, Boſ⸗ 
ſir⸗, der Kortbilonerfunf, des Stein= und Metallfhneidens, 
der Arbeit in Papier machee. Bei ihr werden nicht nur die erften 
Punkte hervorgehoben, fonbern auch die wichtigften und befannteften Werfe 
derfelben befchrieben. i 


“ Malerei mit Zeibnen, Rupferfteben (nebſt Bravir- 


und Formſchneidekunſt) und Licbograpbie. Als An 
bang zu beiden ift ; 

die Mo ſaik zu beraten. 

Baufunft, und ee a) die bürgerliche, b) Waſſer- und ce) Schiffes 
baukunſt, nebfl d) dem Straßen: und e) Brüdenbau, mit allen 
Kunftausdrüden. 

Schöne Gartenkunſt; eine Vereblung bed Gartenbaus; Park, 
Anlagen u. f. w. 

Theater. Die ganze Aeſthetik des Theaters, alle Requifite, die Garbes 
robe u. f. w. find einzeln abgehandelt. 


G. 


Borwart. xxum 
Muſitk eben fo. Won den verfchievenen muſſkaliſchen Inftrumenten find 


‚nur bie — oder mindeſtens gebraͤuchlich geweſenen, nicht aber 
w 


alte, nur einmal angefertigt worden, aufgeführt.- 

—— aller dieſer Facher einzeln, fo daß nicht nur 

biefelben im Allgemeinen und die Schriftfteler über dieſes Fach, fondern 

auch die verfchtedenen Schulen und vornehmlich die Künftler, welce 

Vorzügliches leifteten, berüdfichtigt und nach ihrer Wichtigkeit ausfuͤhr⸗ 

licher oder fürzer gegeben werben. - 

23. Gymmaftifche Künfte. Sie zerfallen in: 

Oymmanır (Turnen) mit Voltigiren; fie wirb- ald Tageöges 

fpräch und jegt wieder aufgenommene Kunft in ihren Grundzügen genügend 

behandelt. ö 

Reiten, eine Kunft, bie faft von jedem Manne gern getrieben oder wes 

nigftend geachtet wird und über die er daher auch Nachweifung begehrt. _ 

Aled zu ihr Seide wird daher im Univerfal = Leriton befprochen. Das 

So Er ift fchon oben aus dem technologiichen Gefichtspunfte vollftändig 
uchtet. 

Fechten, faſt eben fo, nur daß bie Artikel collectiver genommen find. 

Das Schießen ift unter der Waffenkunde bei: den Mitlitärwiffenfchaften 

abgehandelt. 

Tanzen. Auch biefe heitre Kunft wird in Bezug auf geſellſchaftliche 

Tänze und auf dad Ballet wie die vorhergehenden beachtet. 

Schwimmen un Tauden. . 

Geſchichte aller diefer Rünfte. 

24. Andere Künfte. 

Tofhenfpielerei und ähnlihe Künfte. 

Künfte zum Zeitvertreib; fo a) Bretfpiele und befonderd Schach. 

b) Rartenfpiele jeder Art. c) Würfelfpiele. d) Kege' ſpirle. 

e) Bıllardfpiel. f) Andere verſchiedene gefellige Spiele, auch 


.8) die gebräuchlichften Rinderſpiele mit eingefhloffen. Bon dieſen allen. 


werben die Regeln, fo weit es der Raum erlaubt, angegeben und zugleich 
h) ihre Geſchichte betrachtet. 


Gefchichte. Diefe Wiffenihaft iſt fafl mit noch größerer Aus: 


25. efi 
führlichleit und Aufmerkſamkeit ald die Geographie und Naturgefchichte behandelt 
und befonber8 die Ländergefchichte anderen Artikeln zu Grunde gelegt worden, ' 
auf welde — als groͤßere Artikel nun dieſe wo moͤglich verwieſen, 


und ſelbſt oͤfters 


A. 


uͤrzer, nur als Verweiſungen, behandelt ſind. 
Die Geſchichtsartikel behandeln aber: 
Staaten⸗ und Voͤlkergeſchichte. Jeder Staat ber Gegenwart 
ober Vorzeit bekommt feinen befondern Artifel und zwar einen, nad) feiner 
Wichtigkeit mehr oder weniger umfungreihen. Fuͤr ſolche beiondre Staa: 
ten gelten auch alle vor 1 teichöunmittelbare, jegt mebiatifirte beutfche 
Fünffenthlmer und Bisthuͤmer. Jeder Staat ift für die Zeit, welche er 
felbftftändig beflanden hat, als pe Artikel behandelt und geht ge 
ſchichtlich nur dann in einen andern Über, wenn er mit diefem verichmilgt, 
wo dann die fernere Geſchichte deſſelben als Provinz mit wenig Worten 
referirt wird. ’ i 
Spaltete ſich dagegen in Staat in mehrere andere, und gehören 
ober gehörten diefelben Einer Familie an, welche nur in eigne 
Linien jeriel, fo find dieſe Linien meiſt zufammen und nicht nach Den 
Beſitzthuͤmern ber einzelnen Zweige behandelt; doch ift auch hierin nach 


xzıv s Vorwort. 


C 


"Ihnen —— Concilien, Congreſſe, 


ben Umſtaͤnden verfahren. Daſſelbe iſt auch aus nahmsweiſe mit ande⸗ 
ren Artikeln geſchehen, die ſo in einander verzweigt und verwachſen wa⸗ 


ren, daß die Geſchichte einzelner — die ſonſt eigne Staaten wa⸗ 


ren, nicht füglich, ohne dem Zuſammenhang & ſchaden, als eigne Artikel 
egeben werben konnten, fo find die Alanen, Sueven, Weftgothen u. f. w., 
o lange fie in Spanien waren, und eben fo die muhamedanifhen Staa: 
ten dafelbft als integrivende, jedoch durch Zahlen und Buchſtaben getrennte 
Theile des Artikels Spanien (Gefch.) gegeben, fo die Königreihe der 
gen — Weller, Kent u. ſ. w.) als Theile der Geſchichte von 
ngland u. f. w. ; 
a Sehr oft berühren gewiſſe Begebenheiten mehrere Staaten in gleichem 
Maße und winden daher can in der Geſchichte eines jeden befonders 
vorfommen müffen. Die wird aber vermieden, wenn dieſe Begebenheiten 
(meift auch befonder& intereffant) ald Eigenartifel gegeben find. Beſon⸗ 
ders ift Died der Fall mit den größern Kriegen. 
Die Geſchichten einzelner Rriege find baher ald Eigenartikel 
heraus gehoben und in ihnen die Schlachten, Belagerungen, Zriebensfchlüffe, 
Biographien von Zelbheren behandelt, die in andern Werken und auch in 
der erften Auflage des Univerſal⸗Lexikons vereinzelt, unnüg und zu ausführ- 
lich baftehen, ja fi wohl mehrmald wiederholen. In der Geſchichte ber 
Staaten iſt dagegen nur die Veranlaffung und dad Beginnen, fo wie dad 
Refultat und der Schluß des Krieg kurz angegeben und im Uebrigen auf 
die kriegsgeſchichtlichen Artikel verwiefen worden. 

Faſt auf gleiche Weiſe verhält es fich mit KR 
widtigen Tractaten und anderen Begebenbeiten, 
die zu viel Intereffe haben, als daß fie troden und in ber gewöhnlichen 
Geſchichtsmanier abzuhandeln wären, und daher eigne Artikel erhalten haben. 
Geſchichte der bedeutendften Städte. Bon allen europdis 
ſchen und beutfchen — wichtigen Handelsplaͤtzen, Feſtungen von 
Eu. ja in Deutichland und den naͤchſten Ländern von den meiften 
Städten über 12 bis 15,000 Ew. find eigne kurze hiſtoriſche Artikel gege: 
ben, wo die Zeit der Erbauung, die me — Vorfaͤlle in und bei 


ried ensſchluͤſſe, Schlach⸗ 
ten, Belagerungen u. dgl. erzählt werben. 
Biograpbien biftorifh merfwürdiger Perfonen. Le 
benöbeichreibungen von Zürften, Fuͤrſtinnen, die felbft vegierten, und 
Staatömdnnern find ber ebrängtheit halber größtentheild unter den 
Staaten, wo fie wirkten, andere von Zeldherrn unter den Kriegen u. f. w., 
wo fie thätig waren, behandelt und nur dad, was ſich nicht füglich einſuͤ⸗ 
gen läßt, ald dad Geburtsjahr, bei Fuͤrſten die Lebensverhältniffe, bevor fie 
in Regierung gelangten, dad Zodesjahr, zuweilen Bermählungen, ift in dem 
igenartißel gegeben , wegen ihres Rirkens hingegen auf bie einzelnen Pa: 
ragraphen der Stantengejchichte, wo ihrer gedacht iſt, oder auf die Gefchichte 
einzelner Srelgnifle berwiefen. Andere biftorifch wichtige Perfonen find mehr 
als eigne Artikel gegeben, jedoch auch oft, wenn fie auf die Geſchichte eines 
Staatd wefentlich einwirkten, auf dieſe oder einen andern betreffenden Ars 
tikel verwiefen worden. ; 

Auh wichtige Verbrecher, befonderd Aufrührer, Räuberhaupt: 
leute, fo wie durch irgend eine Sonderbarkeit ſich auszeichnende Perfonen 
haben Artikel; find fie nur wegen einer That merkwürdig, 3. B. wegen 
eines Morbverfuchd auf einen Fürften, fo find fie an der Etelle, wo dieſe 
That erzählt wird, z. B. unter der Geichichte eined Staats erwähnt und die 
merkwuͤrdigſten Lebendmomente von ihnen in die dortige Geſchichtserzaͤhlung 
eingeflochten, von ihren Namen aber auf ienen Artikel verwiefen, 





uam 





Vorwort B <<; 


Die Arhonten von Athen und die roͤmiſchen Sonſuln find, 
- wenn fie nicht befonders wichtig und ihre Namen nur der Jahresrechnung 
balber zu beachten find, nur unter Archonten und Gonfuln, athenienfilhe; . 
i römifche Zeitrechnung u. dgl. zu nennen. 
Ganz unwichtige Perfonen erhalten natürlich feinen eignen Artikel. 
F. Genealogie hiſtoriſch fehr bedeutender Geſchlechterz fie 
ergänzt die Biographien, oder vereint fie vielmehr zu einem Ganzen. Doch 
iſt nicht mehr ald das Nöthigfte gegeben. 


26. Gefchichtliche Sülfswiffenfchaften. Zu ihnen gehören: 
A. Archäologie. Diefe zerfällt aber wieder in 
| . 8) Archäologie der älteren Zeit, namentlich ber Xegypter, Afias 
ten, Griehen und Römer. z 
Das meifte hierher Gehörige hat bei andern Artikeln feine Stelle 
—— fo das Arhäologifche über Volksſitten der Alten 
ei der Ueberficht ded Volkslebens einzelner Nationen in der alten Geo: 
A. graphie, dad über antike Geräthe zu Gebende bei dem Geſchichtli⸗ 
© chen über biefe Geräthfchaften (fo bei Seffel, Zifh), die Staats: 
einrihtungen der Alten bei ben einzelnen Artikeln über Staats: 
wiffenfchajten ald Anhang, die Kriegseinrichtungen berfelben bei der 
Geſchichte ‚der Kriegswiſſenſchaften, oder bei der Geſchichte einzelner 
Kriegseinrichtungen, das ‚griehifche und römifhe Recht unter. 
Ba N dad über antike Kunftwerke zu Sagende unter 
Bunftgefchichtlichen Artikeln und den Biographien ihrer Verfertiger x. 
Bon der 5 
, b) Archäologie der mittleren und 
e) der neueren Zeit gilt baffelbe; auch fie find analog der Archäologie 
- au Zeit unter ihren einzelnen Fächern als geſchichtliche Artikel bes 
anbelt. 
Als Anhang zu berfelben ift auch 
d) das Ceremonienwefen zu betrachten. 
B. Gefchichtliche Geographie. Bei ihr find Gebirge, Flüffe, Völker, 
die nur ein oder ein Paar Mal in alten geographiſchen Autoren ober beis 
Idufig in andern genannt werden und bie nur bem Namen nad bekannt 
FuB,- vorzuͤglich wenn fie in Scythien, am Kaulafus, Fafpifhen Meere, 
m innern Afrika, Indien oder in andern das jegige Europa nicht fo fehr 
intereffitenden Gegenden genannt find, und fid nicht Durch irgend etwas 
audzeichneten, ja vielleicht nur falfche Lesarten oder falfch verfiandene Bes 
nennungen find, entweder ganz ausgelaſſen ober höchftens indgefammt unter 
then, Iberer u. dgl. genannt und dann ald Werweifungen gegeben ; 
Städte, welche nicht die mindefte gefchichtliche Bedeutung haben, und von 
denen man nicht einmal die Gegend kennt, wo fie ftanden, find gar nicht 
aufgenommen. 
Die gefchichtliche Geographie zerfällt aber im 
a) alte Beograpbie mit Einfchluß der bibliſchen, biö zur Zerflörung 
des weflrömifchen Reichs. Hier treten wieber faft dieſelben Rüdfichten 
wie bei ber neuen Geographie ein, und befonders Hellas, Italien und 
Paldftina, nächft diefen Aegypten, ber Orient, nien, Gallien, 
Britannien find mit befondrer Rüdficht behanpdelt. 
b) Mittlere Geographie, von der Zerftörung des weſtroͤmiſchen Reichs 
bis Marimilian . - 
©) Geſchichtliche Geograpbie neuerer Zeit, befonders die abges 
änderten Gcbietöverhältniffe der Icgten 34 Jahrhunderte. 
C. Mythologie. Die gefammte Goͤtterlehre aller Voͤlker und Zeiten ift 


xxvı Vorwort. 


ebenfalls mit an Aufmerkfamkeit mitgetheilt und zwar nach Verhaͤlt⸗ 
der Wichtigkeit des Volks und des Einfluffes, den es auf unfern Cul⸗ 
turzuftand bat, mehr oder minder ausführlih; am ausführlichften 
a) die griedifchen und roͤmiſchen Mythen, minder fchon bie 
b) ber Aflaten, Perfer, Aegypter und Inder und faft eben fo die 
e) ber nordiſchen Völker; 
4) die der übrigen Dölfer mehr in Geſammtartikeln. Als Anhang gehören 


e) bie poetifben Gebilde des Atrttelalters und der neuern Zeit, 


D. 


die Sagen von Zauberern, Teen, Elfen u. dgl., fo wie die Fictionen 
Taſſo s und anderer neuerer Schriftfielier, in dad Gebiet der Mythen 
und find erläutert. Die Namen der Gottheiten find ald Artikel in - 
der Wortform gegeben, bie fie in ben Driginalfprachen einnehmen, fü 
Ares flatt Mard, Aphrodite flatt Venus u. f. w., indem dieſe Götter 
urfprünglich griechifch find, dabei ift aber von der abweichenden Wort: 
orm aus andern Sprachen ſtets auf die urfprüngliche, fo von Mard auf 
red, Venus auf Aphrodite verwiefen. Im Gontert find wir in biefer 
Beziehung minder aͤngſtlich verfahren, und haben oft fogar, wenn von 
Verhaͤltniſſen die Rede ift, welche fi auf dad Land beziehn, worin die 
andere fpätere Wortform uͤblich iſt, diefer und abſichtlich bedient, fo bet 
Satum als italifhen Gott diefe Wortform flatt Kronos gebraucht. 
Chronologie. Diefe, die Wiffenfhaft von ber Eintheilung der Zeit 
und der Beziehung der Ereigniffe auf fie, zerfällt wieder in 
a) matbematifche Chronologie, wo die, durch bie Geſtirne beftimmten 
Beitperioden und die Eintheilung der Zeit in Jahre, Donate, Tage, fo 
wie das ganze Kalenderweſen betrachtet wird, und in 
b) biftorifche Chronologie, die Lehre, wie bei den verfchiedenen Voͤl⸗ 
fern dad Jahr eingetheilt und berechnet wurde; zu ihr werden Olym⸗ 
piade, Luſtrum, Hedſchra u. f. w. gehören und das Nöthige iſt in bes 
fondern Artikeln behandelt. Unterabtheilungen von ihr find wieder bie 
politifche, biblifche und kirchliche — 
Seraldif. Die Wappenwiſſenſchaft giebt ale in derſelben vorkommen⸗ 


den Ausdrüde, Tincturen u. dgl. Auch von ihr ift dad Unentbehrlichite 


F. 


erläutert. 
Drdensweien, die Geſchichte fämmtlicher weltlicher Ritterorden 
(der geiftlichen ift fchon oben ©. XI unter Kirchen: und Religionsgeſchichte, 
der Orden ald geheimen Geſellſchaften S. XVIII gedacht), wobei auch 
Ehrenzeihen, Kriegsdentmünzen x. aller Art mit eingefchlofien find. 
Numismatil, nicht in Bezug auf bie gegenwärtig, gangbaren Münzen 
(denn diefe find ſchon unter Handelswiſſenſchaft und Geographie betrachtet 
worden), auch nicht im Bezug auf dad Zechnifche (denn dies ift ſchon 
unter Technologie gegeben), fondern nur als hiftorifche Münzkunde. 
Auch von diefer, der alten ſowohl, ald der mittleren, find nur die 
- wichtigften Münzen und Münzfofteme, von der neueren aber mur ſehr 
merkwürdige Medaillen und gan bar gewefene Münzen aufgenommen. 
Auch hier find, in diefer ., viele Artikel als überflüffig weggelaffen. 
Diplomatit. Die Lehre von den Urkunden zerfällt wieder in 
x) Grapbik oder Schriftfunde, wo von dem Material zu den Urkuns 
den und von den verfchiedenen Buchſtaben, Abbreviaturen x. die Rede iſt; 
b) Semiotik, welche die Monogramme, dad Chrismon, bie Thora u. dgl. 
behandelt, 
e) die Sphragiſtik, welche die Siegel behandelt; 
2 ——— welche die innern Kennzeichen ber Urkunden durch 
weibart und Form betrachtet. Selbft die wichtigfien Urkunden, wie 


yr 


Vorwort. xxvu 


M charta, golbne Bulle, mehrere päpflliche Bullen u. a. find in 
eignen Artifeln behandelt. 


28. Biographien. Kurze Lebendbefchreibungen aller. durch That, 
Wort und Schrift audgezeichneter Perfonen find eigentlich ein Haupttheil des 
Unwerfals&eritons, aber bereitd auch in den verfchiedenen Wiffenfchaften ent: 
halten und daher nicht befonderd hier aufzuführen, da biblifche Perfonen bei 


. der Bibeltunde, Kirchenväter, Ketzer und wichtige Geiftliche bei der Kirchenge⸗ 


fchichte, Biographien von Künftlern bei der Kunft eines jeden, obgleich in eiges 
nen Artiteln behandelt werden. Dort, namentlich unter II. 22. H. und 25. E. 
S. XXI und XXIV, ift auch fchon das Wichtigfte Über dieſelben gefagt. 

Auch die Biographien find nach einem gem en Typus behandelt, fo daß 
nad) Angabe der Namen die Vornamen an der Spige ftehn, dad Geburtsjahr 
folge, dann bie wichtigften Lebensmomente und endlih dad Todesjahr gegeben 
wird, Wichtigere find ausführlicher (fehr wichtige mit Angabe des Geburts - 
und Todestags), am Schluß aber der Biographien von Schriftitellern bie Titel 
ihrer Schriften gegeben, und auch hierin iſt eine gewilfe Ordnung, meift nad. 
ber Jahreszahl Druds beobachtet; auch find bei wichtigen Perfonen deren 
Biographen genannt. - 

Beitgenoffen find mit borztlicher Sorgfalt behandelt. 

Dieſelbe Regelrechtigkeit und Sleichförmigkeit, die bei der Geographie, Ge⸗ 
fhichte, den Biographien mit einigen Zügen angebeutet worden ift, haben wir 
aud bei den andern Faͤchern beobachtet, und glauben eben durch dieſe Ordnung 
niht nur Raum erfpart, fondern auch das Auffinden deffen, was man fucht, 
bedeutend erleichtert zu haben. 


HI. Beſtimmung des Werks. 


Aus dem fo eben entwidelten Ylane des Univerſal⸗Lexikons, ber 
alle Grundfäge der 1 Auflage mit den Modificationen der 2. verbeflerten 
enthält, gebt nun hervor, daß das deutſche Publicum in legtrer eine En⸗ 
eyklopãdie im vollen Sinne des Worts erhalten hat. 

Eine EncyElopädie fol aber ein Werk fein, welches Die ganze 
Enınme des Wiffens in allen Einzelheiten fo weit umfaßt, als 


dieſelbe einem allgemein wiffenfchaftlih Gebildeten präfumtiv von Wichs 


tigkeit und Intereffe fein kann; fie foll die einzelnen Gegenftände nicht in 
weitläufigen Auffe erfchöpfen wollen, fondern nur einen Abriß, ein 

d derſelben geben, das hinreicht, fie anſchaulich zu machen, fie fell 
aber auch nicht reine Nonrenclatur enthalten, wo die gegebene Erfläs 
rung die Sache, welche fie erläutern will, nicht — Anſchauung bringt. 2 

Vielfach ift es verfucht worden, eine alle Gegenftände emmtligen Bil: 
fend bis in die kleinſten Minutiffima umfaffende und erfchöpfende Encys 
klopaͤdie zu liefern, aber immer ungenügend. Entweder hat man nämlich, 
wie im Zedler und in ber Erſch-Gruberſchen Encyklopaͤdie, ein baͤndereiches 
Berk und darin Monographien einzelner Gegenftände geliefert, barlıber aber 
andre, .eben fo wichtige Dinge überfehen, oder man bat, wie im Converfas 
tiond s Lerifon, mehr naheliegende Gegenftände, Bebürfniffe der Zeit und Con: 
verfation mit Voriiebe aufgenommen und das eigentliche WBiffenfchaftlihe nur 
nebenbei behandelt, und fo ben Inbegriff einer Encyklopaͤdie nur theilweile 
erfüllt; oder man hat, wie bei dem Kiechtenfteins Schiffnerfchen Sachwörter: 
u mehr Worterflärungen gegeren, ohne in das Sachliche tiefer einzu» 

ngen. 

unfer Univerſal⸗Lexikon fol nun die richtige Mittelftraße von dem 
allen halten, «8 foll die behandelten Gegenftände durch, genügende Erklaͤrung 
zur Anſchauung bringen, dagegen fie nicht bis zum Minutiſſimum verfolgen, 


zVIH Vorwort. 


alfo Feine ausführlichen haha geben, es foll zwar auch diejenigen Ges 
gran über welche die Unterhaltung ſich gewöhnlich verbreitet, in feinen 
ereich ziehen, aber auch in bie Ziefen der Wiflenfchaften hinabfteigen und 
fich über die eigentliche Gelehrſamkeit verbreiten und durch eine reichhaltige 
Literatur Gelegenheit geben, fich weiter zu unterrichten, es foll alfo eine wahre 
Encyklopaͤdie in der oben aufgeftellten Weife fein. 2 
Bahlreice Nahahmungen unfrer Idee find feit unſrem erften 
Auftreten erfchienen, unfte Artikel An and oder theilweife abgedruckt worden, 
Andre haben diefelben paraphrafirt, noch Ani 
nugt, nach dem fie arbeiteten. 


Das Univerſal-Lexikon ift fir alle Stände, die nur iraend 
Anſprüche auf Bildung maden, beftimmt, und zwar foll S die 
Segenftände fo weit erläutern, daß fie Jeden in allm denjenigen Fa— 
bern völlig befriedigen, welche nicht gerade das Sauptftn: 
Bium feines Lebens, oder ein beiläufig betriebnes Lieblings⸗ 
— find. Es wird alſo den gelehrten Theologen zwar nichts Neues 

ber Dogmatif, Kirchengeſchichte u. f. w., den Suriften nicht dergleichen über 

Rechtsgelehrſamkeit, den Arzt nichts Neues über Krankheiten und deren Heil: 
mittel lehren; dem wiffenfchaftlihen Militär in nicht? Neuem über Kriendwif: 
fenfchaften, den Defonomen nicht Über Landbau, den Techniker nicht über fein 
Gewerbe unterrichten, dagegen wirb ber Theolog und Arzt über alle Gegen: 
- flände der Oekonomie und ded Krieges, der Techniker über hiſtoriſche Fragen, 
ber Defonom über mediciniſche und theologiſche Gegenſtaͤnde, der Juriſt über 
weifelhafte Dinge aud ber Naturgefchichte gewiffe und ihm genügend 
uökunft finden u. ſ. w. u. ſ. w., zugleich wird es diefen allen aud in ihrer 
Wiſſenſchaft zur lexikalen Ueberficht dienen, wo fie fi) in unerwar. 
teten Ballen momentane Auskunft holen und gewünfchte Notizen finden Binnen; 
wo aber Jemand über fein Bach ober über eine Lieblingswifienfchaft . 
Auskunft fuchen wird, flehen ihm gewiß Hands oder grobe fpecielle Real: 
wörterbücher zu Gebote, um ſich aus diefen ausführlicher Raths zu erholen. . 

Das fo eben Gefagte foll aber als Kriterion dienen, um bas Aufzus 
nehmende und zu Verwerfende zu beflimmen, j 

Unfer Werk behandelt aber nicht alle Wiffenfchaften — ſondern 
hebt ſolche, die Jedermann gleich intereſſiren, beſonders hervor und gibt 
fie ausführliher. So werden bie Geographie, Geſchichte, Religionsftreitigs 
keiten, Politik u. ſ. w. u. ſ. w. forgfamer beleuchtet, alö die entfernteren, 
eigentlich gelehrten Fächer, fo alles auf das Alterthum Bezug Habende, ald das, 
jeden Mann von claffifcher Bildung beſonders Anfprechende, näher erörtert, 
eben fo die gewoͤhnlicheren Lieblingswiflenfchaiten, wie Reiten, Jagd, Gaͤrt⸗ 
nerei, Blumenliebhaberei, gefellfchaftliche Spiele u. f. w. in der Ausführliche 
keit —— — 

Das Univerſal-Lexikon ſoll ed ein Handbuch fein, 
dad. jedem Privatmann ald Huülföbuch beim Leſen wiflenfchaftlicher Werte 
und bei jedem Werhältnig des Lebens Auskunft gibt, ein Machfeblanebuch, 
das uͤber alle eng unterrichtet, die ihm entweder unbekannt find, ober über 
die er nähere Erläuterung wünfcht, indem bie Detaild dem Gebachtniß ent 
fallen find, ein Spiegel, ber die Wielfeitigkeiten ded Lebens freu wieder⸗ 
gibt, ein Sausbuch für Iedermann, eine compendiöfe Biblio: 
ihek, ein wiffenfhaftliher Motbheifer für alle Fälle 

Es foll in diefer Beziehung eine Menge Realwörterbücher jedes 
Namens über einzelne Wiſſenſchaften, die nicht zum Hauptfach des Käufers 
gehören, erfegen, indem es deren Stoff in Einem Werke concentrirt. - 

Unfer Werk gibt ferner auch über die Gegenflände, welche in ber Gon- 
verſation vorfommen, Auskunft. anb cexfeht oder ergänzt, obgleich ed einen 


dre unfer Werk zum Regiſter bes 





Vorwort.“ XXXx 


i eren Zweck verfolgt, als nur über die Zeitfragen ſich zu verbreiten, 
En Ma —e gegen die Benennung: Converſations⸗ 
Lexikon proteftirt, jede derfelben. j ee 

Es ift aber auch Zeitungslegifon, indem es jeden in gg mög: 
Yicherweife vorfommenden Gegenitand in feinem Kreis umfaßt, und Fremd⸗ 
wörterbuch aus oben Seite IX, B. angeführten Gründen. 

Außer für Privatın wird es daher Mufeen und alle öffents 
liche und gefchloffene Gefellfhaften, wo man der Eonverfation pflegt 
und oft in den — we über irgend eine zweifelhafte Sache Belehrung 
zu erhalten, fehr nüuglich werden. i 

Gleichermaßen eignet es fich ganz zur Anfchaffung fin größere und klei⸗ 
nere rer Biplintheken, be Säulen und andren Anftalten. 


IV. Art der Bearbeitung. 

Mehrfaches Verkennen der Art ber Anlage unſres Univerfals 
Lexikons (wir werden darauf weiter unten wieder zuruͤckkommen) macht 
ed — von der Art und Weiſe der Verabfaſſung deſſelben hier aus⸗ 
fuͤhrlich Rechenſchaft zu geben. 

Die Grundlage des Ganzen bildete bei der Erſten Auflage ein 
forafältig und genau angefertigte® Regiſter. Daffelbe wurbe mit fteter 
Sichtung des Nöthigen von dem Entbehrlichen entworfen und als Quellen 
nit nur bie vorhandnen Encyklopaͤdien in beutfher und fremden Spras 
chen, mit Einfluß der Converfationdsterila, fondern auch bie beften 
Realwörterbücer über jebe einzelne Wiffenfchaft, fo wie die Schulreal⸗ 
Lexika, und auch vornehmlich die vorhandenen He ifter tiber wiſſenſchaft⸗ 
liche Werke jeder Art, verbunden mit aufgemerkten Notizen aus den neues 
fien Schriften und Monographien, befonderd aber aus einer großen 
Menge Zeitfhriften, zu Grunde gelegt. 

us jedem Buchſtaben wurden dann die zu bearbeitenden Artikel 
nad dem Regifter, wenn die Artikel nicht ſchon früher nach Handbuͤchern und 
andren wiſſenſchaftlichen Werken bearbeitet,: vorhanden waren, bei ber erften 
Auflage in ganze Fächer und Unterabtheilungen vertheilt und mit Angabe der 
vorhandenen Quellen ben einzelnen fachkundigen Bearbeitern zugefendet. 

Alle diefe Mitarbeiter wurden dringend gebeten, wo died irgend thunlich, 
und mehrere Quellen vorhanden waren, nie einen Artikel nur nah Einer 
Quelle, am wenigſten aber nad) einer Encyflopädie oder einem Converſations⸗ 
Lexikon zu bearbeiten, fondern fiet mehrere dazu zu benutzen, befondre Monos 
graphien Über den Gegenftand zu vergleichen und wo möglich eigne Erfahrung 
oder Anfhauung dazu mit in Betracht zu ziehn, um fi) ein eigned, nicht 
blos nachgebildeies Bild zu fehaffen, woraus der neue Artifel dann hervorging. 

Mit feltner Uneigenndgigkeit und Mühe wurde diefer Wunfch von ten 
Mitarbeitern erfüllt und hieraus find die große Menge felbfiftändiger Origi⸗ 
nalartifel hervorgegangen, welche unfer Werk enthält und die auch allge 
mein anerkannt und geruhmt worden find. Nur felten fahen wir uns ges 
taͤuſcht, und Artikel, wo es nicht nöthig war, nur nach Einer Quelle bear: 
beitet; doch werden Artikel der Art zu den fehr feltnen Ausnahmen geboͤren. 

Sobald die Artifel von dem Bearbeiter zurüd waren, wurden fie den 
Reviforen ganzer Fächer mitgetheilt, welche fichteten, feilten, fürzten, 
ufegten, zufammenfügten, wo es dic gerade nötbig machte, und dann tie 

titel an die Dberredaction abgaben, bie fie durch diefelbe Feuerprobe 
gehn Heß, und das Manufcript drudfertig machte. 

Wir müflen es is rühmen, baß liber dies, wenn gleich nothwendige 
und bei einer Encyklopaͤdie unerläßliche Verfahren, bei dem aber doch manche Ins 
tereffen verlegt, mandje vom einfeitigen particulären Standpunkte aus für durch⸗ 
aus nöthig Sepaltene geftrichen und geändert werten mußte, und wo bahır 


xxx Bormwort. 


ernite Beſchwerden zu fürchten waren, nur bei wenigen der Herren Mitarbeiter 
leiſe Klagen — die auch leicht beichnichtigt wurden — vorfamen, und daß, ben 
allgemeinen Zweck vor Augen habend, viele aushielten bis zum Ende. 

Schon zum Schluß der eriten Auflage diefed Werks haben wir unfern 
lebhaften und tiefgejühlten Dank an ale Mitarbeiter auögefprochen, und vor: 
ügli jühlen wir und mehrern ‚Deren wegen ihrer ausbauernden und treu⸗ 
—2* Mitarbeit verbunden. 

Vor Allen wirkte der Vater des Unterzeichneten, der Obermedicinalrath 
D. 3. F. Pierer in Altenburg u. der D. A. von Binzer zu der Redacs 
tion ber erften Auflage thätigft mit. Erſtrer, als Schriftfteller in feinem 
Tuch ruͤhmlich ‚befannt, bildete die urfprünglih vom D. Hein zu München 
gefaßte Idee einer Real» Encyklopädie, da diefer durch mehre Verhältniffe vers 

bindert ward, feine Idee auszuführen, weiter aus, verfaßte den Proſpect und 
Probebogen zu derfelben und war bei der ferneren Redaction und auch als 
Mitarbeiter, namentlih im Zache der Naturwilfenfchaften, der Heilfunde in 
ihrem un Umfange und der Mathematik bis zum Buchftaben S, worauf er 
Ende d. J. 1832 fein thatiged Leben befchloß, unermüdet thätig; er wirkte 
hauptfächlic dahin, daß das Univerfalskeriton die Confequenz und Wiſſenſchaft⸗ 
lichkeit erhielt, die es gegenwärtig hat. Der D. 4. von Binzer ader, das 
mals in Altenburg, ‚gegenwärtig in Köln, führte die Hauptredaction Des er: 
fien Bands mit eben fo viel Umficht ald Fleiß und Geſchick, wurde aber mit 
Beendigung deffelben i. 3. 1823, wo ter Verlag des Univerfal:Keritond von 
Chr. Hahn zu Altenburg an die gegenwärtige Verlagehantlung uͤberging, leis 
der durch Verhältnijfe verhindert, Die Redaction, wie cr wuͤnſchte, weiter zu 
führen, wo fie denn der Unterzeichnete übernahm. 

Faſt eben fo thätig wirkten mehrere Gelchrte zur Ausbildung des Werks, 
namentlich fühlen wir und dem Paſtor Friedrich in Nobig und dem Pros 
. feflor Schneider in Altenburg, dem Prediger D. Winkler in Lohma bei 
Altenburg (fämmtlich verftorben), und unter ben Lebenden dem D. Loͤbe 
in Altenburg, ber nad Ableben des Profefford Schneider deffen Fächer 
übernahm, tief verpflichtet, indem fie ganze Fächer revidirten und rüftig 
durchführten; eben fo haben ber Medicinalrath D. Schubert in Kabla, 
der Major Jacobs ebendafelbft, der Regierungrath von der Gabeleng 
zu Altenburg, der D. Foͤrſter zu Münden, der Paſtor Mafch in Dehmern 
im Mecklenburgiſchen, die ebenfalls verftorbenen Regierungsrath Buddeus 
zu Leipzig und Gerihtödirector Buddeus jun. ebenda, fo wie ferner der 
Kirchenrath Petri zu Bautzen, der Prediger Cannabich zu Greußen im 
Schwarzburgifchen, der Rector Richter zu Deſſau, der Prediger D. Wohl: 
farth zu Kichhafel, der Mufikiehrer Gerber zu Altenburg und die ver⸗ 
florbenen Profefforen Hogel zu Iena und Haffel zu Weimar durch Ueber: 
nahme ganzer Zächer dem Univerſal-Lexikon weientlihen Nutzen gebracht. 

Die übrigen Mitarbeiter, ſowohl die früheren bei der erften Auf⸗ 
lage, als die ſehr zahlreichen neu hinzugetretenen, bei der zweiten, find 





fammtlich in dem auf gegenwärtige Vorwort folgenden Berzeihniß der 


Mitarbeiter genannt. Dort haben wir auch eine Zufammenftellung der 
Mitarbeiter nach Fächern gegeben, und noch einige allgemeine Bemerkungen 
über die Mitarbeiter hinzugefügt, die wir und alſo hier erfparen. . 

Die zweite Auflage des Univerfal+Leritond ward nad denſelben 
Grundfägen, wie die frühere, rebigirt, nur find die gemachten Erfahrungen 
benugt worden, um die früher begangenen Zehler zu vermeiden und das 
Ganze in vollkommenerer Geftalt an das Licht treten zu laffen. Der D. Loͤbe 
hat den Unterzeichneten in ber Hauptrebaction weſentlich unterſtuͤt 

Noch halten wir es aber für Pflicht, der ausgezeichneten Verdienſte 
zu gebenten, die der, durch andres fehriftftelerifches Wirken allbefannte Herr 
Blrgermeifter 3. F. v. Meyer zu Srankfurt a. M. unaufgefordert dur - 


Borwort. xxxı 


bie genaue Durchficht des ganzen Werks und durch die uneigennügige Mit: 
theilung der aufgefundenen Mängel und Schwächen fih um die neue Be: 
arbeitung des Univerfal:Leritond erworben hat. Wir haben feine Wine 
beſtens benugt und fprechen ihm hiermit öffentlich unfern aufrichtigen Danf aus, 
Auch dem Herin Nies, Befiger einer Buchdruderei und Schriftgießerei 
in Leipzig, fühlen wir uns tief verpflichtet. Aus reiner Liebe zur Sache 
“ hat derfelbe fi die Typen der meiften Sprachen, vorzüglich der afiatifchen, 
eigens anfertigen laffen, war aud immer bereit, wenn eine überhaupt noch 
nicht, oder wenigſtens in Deutſchland nicht vorhandne Schriftart zu einer, 
Drudarbeit gebraucht ward, diefelbe fogleich neu fchneiden zu laſſen. Mit 
feltener Uneigennügigkeit hat berfelbe uns, wo ed Sprachartikel nöthig mach⸗ 
ten, mit feiner veichen Collection unterftüßt. Seite 219 im 1. Bande gibt 
eine Probe feiner äthiopifchen Typen. n 
Die dritte Auflage geben wir ziemlich unverändert, indem die 2 Bände 
Supplemente, an denen wir jegt arbeiten, für die 2. und 3. Auflage be 
ftimmt find. Nur bei einzelnen Artifeln haben wir, etwas hinzugefegt, und 
die früheren je 2 Bände in Einem gegeben, fo wie bei diefer Auflage ein 
rößeres und breiteres, zugleich aber au beffere8 und feineres 
—X genommen; wir glauben dadurch um ſo ſicherer dem Publicum 
einen Dienſt zu erweiſen, als die Vereinigung von zwei Baͤnden in Einen 
den Gebrauch des Univerſal-Lexikons nicht nur weit bequemer und handlicher 
madıt, fondern durd Verminderung der Bändezahl auf die Hälfte, der 
Aufwand für den Einband bedeutend verringert und auch fo Die Anfchaffung - 


erleichtert wird. 


V. Grundfäße, welche die Redaction bei Der 
Bearbeitung leiten. 


, Zur Bearbeitung des Univerfal Lerikons in der erwähnten Weife war 
eine firenge Befolgung der einmal angenommenen Richtfchnur unerläßlicdh. 
Soldhe Grundregeln waren aber 


. I. zu beiden Auflagen. 


J5 Nichtigkeit und Genauigkeit, ſo weit beide mit 
menſchlichen Kräften zu erlangen find, ohne jedoͤch in Pedanterie und 
Mitrologie auszuarten; nur das Entfchiedene wird berichtet, bei Dingen, 
die aber nur Theorie find, die Gründe für und wider, in Hauptzügen 
“ gegeben. 
2) Streben darnach, jeder Sache die intereffantefte, zeit: 
emäßsefte Seite abzugewinnen, fo daß der innere Kern moͤglichſt 
—* dagegen auch Nebenumſtaͤnde, wenn ſie bezeichnend und pikant 
ind, nicht vernachlaͤſſigt, dabei aber die neuſten Ereigniſſe, der neuſte 
Stand einer Sache ſtets mit Umſicht behandelt werden. Auſprechende neue 
Theorien find im Allgemeinen als Gontroverfe erwähnt. Vage Conjecturen 
und einzelne Anfihten find hier, ald nicht an ihrem Orte, vermieben. 


8) Neichhaltigkeit, die nahe an Vollſtändigkeit grenzt. Ein 
Bogen ber neuen gabe enthält, wie man ſich leicht durch Weberzählen 
einiger überzeugen Tann, im Duchfchmitt 550 Artikel, das Ganze daher 
etwa 750,000 Artikel, während bad reichhaltigfte bisherige Converſations⸗ 
Lexikon hoͤchſtens 40,000 Artikel, alfo 7’, (dad Brodhaufifche, das deren 
nur 20,000 enthält, etwa „) des unfrigen, gibt. Nicht die Reichhaltigs 
keit beſtimmt aber den innern Werth ded Werks, fondern mehr noch der 
innere Gehalt und die Grändlichfeit der Artikel. Jeder derfelben 





xsıuı Vorwort. 
beleuchtet aber trotz der moͤglichſten Kuͤrze bei uns ſeinen Gegenſtand von 
allen Seiten. 

4) Jeder Sache iſt gerade die Stelle angewieſen, wo man fie praͤ⸗ 
fumtiv fucht. Nur bei eigentlich wiffenfchaftlichen Gegenfländen werben die 
Artifel oft zmwedmäßiger unter ben ſyſtematiſchen Benennungen gegeben.” Iſt 
derfelbe Gegenftand durch Subftantivum und Verbum gleich bezeichnet‘, fo 
. wird der Artifel ftetd nicht unter dem ‚Verbum ‚ fondern unter dem ver: 
wandten Subftantiv gegeben, fo Bau, nicht bauen, Zauberei, nicht zaubern. 
Auch bei Artikeln, wo Adjectiva, mit Subflantiven verbunden, den Gegen: 
fland bezeichnen, fleht der Artikel meift unter dem Subflantiv, und nur ta, 
wo, das Abjectioum_ begeichnender ift, ald jenes, wie bei Siebenjähriger 
Krieg, Spanifcher Erbfolgekrieg unter dem Abdjectivum. : 

5) Vermeidung reiner Worterflärungen und Her vor he⸗ 
j Dunn des Sadhlihen; nur bei Fremdwörtern ift aus oben Seite 
° IX, B. angegebnen Gründen meift nur die Worterflärung gegeben. 

6) Schärfe der Definitionen, welde ſtets den Artitel beginnen, . 
und Beitimmtheit und Zuverläffigfeit des Artikels überhaupt. 

7) Bei Segenftänden, bie in das praftifche Leben eingreifen, 
findet eine Beſchraͤnkung mehr auf dad Theoretiſche und Wiffenfchaft: 
liche Statt, keineswegs laffen wir uns aber auf Controverfen ein. 

8) Iinparteilichkeit im firengflen Sinne. Das Univerfalskeriton 
ſtellt ſich hier flets auf den biftorifhen Standpunkt, referirt, wenn 
entſchiedne Meinungsverfchiedenheit Statt findet, die Anfihten beider 
Parteien, fo die ber Katholiten und Preteflanten, der Abfoluten, Con: 
ftitutionellen und Republifaner, ber Allopathen und Homoͤopathen, ohne 
jedoch zu entfcheiden, vielmehr überläßt ed die Entfheidung dem Publicum; 
ebenfo enthält e8 ſich des Lobes und Tadels bei Perfonen und Bes 

ebenheiten. Selbſt ber größte Dann, das herzerhebendfte gefchichtliche 
eigniß wird nicht gepriefen; was jener wirkte, was dieſes war, ift, treu 
referirt, Lobes genug. 

9) Um diefe Unparteilichkeit ſtrenger durchführen zu können, find ſaͤmmt⸗ 
lihe Hauptartikel fletö ın doppelter Weife aufgefaßt, nämlich: 

a) referirend über das factifhe Beftehn der Gegenwart; 

b) hiftorifeh über Vergangenheit, 
um bei kleineren Artikeln auch, wo es der Raum verbot, diefen Grundfag 
durchzuführen, ift er doch feinem Wefen nach möglihft beachtet worben. 


10) Klarheit und Berftändlichfeit des Styls ift beim Uni 
verſal · Lexikon Hauptrüdficht, hiermit fleht aber 
11) Proportionalität der verfchiebnen Artikel unter ſich in enger 
Beziehung. Die Generalartifel über ganze Faͤcher, bie Ueberfichten über 
anze Länder und Ländergefhichten werben naͤmlich fehr ausführlich, die 
auptartifel über die wichtigften Gegenflände umfaffend, bie Artikel 
über andre Specialitäten, nad) ihrer ge fürzer und immer 
kuͤrzer gegeben, bis endlich die Artikel nur die Größe einzelner Zeilen ein: 
nehmen und enblih in reine Verweiſungen übergehen. Diele Dekonomie 
des Werks iſt ſtets beruͤckſichtigt, ſo daß die Artikel nach ihrer Ausdehnung 
ſtets in richtigem Verhaͤltniß zu einander ſtehen. 
12) Moͤglichſte Eoneifion und Kürze in enger Verbindung. Unſre 
Kürze grenzt zuweilen, befonders bei Heineren Artikeln, an Latonismuß, 
aber nur durch diefe aphoriſtiſche Schreibart warb es moͤglich, bie uns 
eheure Maffe von Stoff in einen fu geringen Raum zufammen zu drängen. | 
ehr über diefen Gegenfland fiehe weiter unten, Seite XXXIV, 4). 





Vorwort. KK 


HU Zu Der nenen Auflage. 


Der ſchnelle Verkauf der vorhandnen rg ftelte um8 ſchon noch 
por der Vollendung ber erften Auflage i. 3. 1836 eine neue in fihre Aus: - 
fiht, und ſchon feit jener Zeit bereiteten wir legtre unabläffig vor. Glei⸗ 
ches Verfahren ward auchnach dem Verkauf der zweiten Auflage (15,000 Aufl.) 
uneszüdet beiufgt. ar. . ih 

Wohl erfuanten wir die Mängel ber erſten Auflage, fuchten bei ber 
weiten durch eine Völlig neue Anlage ber Bearbeitung und der 
Rebactior. biefelben m vermeiden und dad Univerſal-Lerikon buch 
eonfequente Befolgung eines, fo noh niht dageweſenen 
Spftems dem und vorjchwebenden ideal einer Eneyklopadie mög- 
ichft nahe zu bringen.. Zaft fein Artikel ift bei der zweiten Auflage unver: 
ändert geblieben, der größte Theil derſelben ift aber in der jegigen Bear⸗ 
beitung nicht mehr zu kennen. Die vorgenommenen Aenderungen 
find aber folgende: in 

1) Wefentliche Modificationen der Bearbeitung - des 
Univerfal:2erifons. Statt daß nämlich bei ber erften Auflage die - 
Artikel je nach Buchftaben alphabetifch vertheilt und bearbeitet wurden, find 


faͤmmtliche vorhandne Artikel Eines Faches aus dem ganzen Al 


phabet, pam ben anderweit eingegangenen neuen Einem kundigen 
Bearbeiter übergeben und berfelbe gebeten worden, fie nicht nach alphas 
betifcher Reihenfolge, fondern ſyſtematiſch nad Ordnung und Anleitung 
eines ausführlihen Handbuchs zu bearbeiten, fu jedoch, daß die einzelnen 
Artikel getrennt, bleiben, und kein eswegs fuflematifh an einander gefuͤgt 
sgeben, fondern nach vollendeter Bearbeitung wieber in bie alphabetifce 
ronung gelegt und in berfelben abgedruckt werben. 

Din diefe, von ber gewöhnlichen abweichende Vertheilung erwaͤchſt 
zunächft der große Bortheil, daß, wenn ja einmal ein wirklid wichtiger 
Gegenſtand überfehen und ausgelaſſen worben fein ſollte, dies fogleich bemerkt 
und ergänzt wird, au daß, wenn Gegenftände, wie in der erften Auflage 
oft gefhah, in mehrern Artikeln, doppelt und mehrfach bearbeitet worden 
find, dies bei ber ae wahrgenommen werben muß und das Ueberflüffige 
geftrichen und in Einen Artikel verfhmolzen werben kann, daß auch etwa 
einge [ON ONE Fehler und Unrichtigfeiten befto leichter bemerkt und 
verbeffert werden koͤnnen. — 
2) Ein Inhaltsverzeichniß nach ſyſtematiſcher Neihen: 
folge (nicht nad alphabetifcher) iſt im gegenwärtigen Augenblick faſi bis 
zur Vollendung ber erften —— ediehen. Es wird etwa zwei Baͤnde 
füllen und dem Publicum in der n often Beit übergeben werben. 

Diefed foftematifche Negifter wird ein Artilelverzeihniß in lo sifher 
(nicht alphabetifcher) Reihenfolge, etwa in der Ordnung, wie ein ſyſte⸗ 
matiſches Handbuch die Gegenſtaͤnde behandelt, geben, und die allgemeinen 
Artikel über jedes Wiſſen und die über deſſen Einzelnheiten verzeichnen. 
Um bie — dieſer Regiſterbaͤnde deſto deutlicher zu machen, haben 
wir zu Ende des Vorworts 4 ‚Seiten als Probe aus denſelben geliefert." 

Diefes fuftematifche Negifter ift aber das Refultat der fo € en ange: 
führten, von der frühern verfchiedenen Weife der Bearbeitung und gibt zu: . 
gie „dem Univerfalsteridon mehrere bisher noch nicht gefannte Vortheile. 

6 wird nämlich dadurch 
a) bie Bollfiändigkeit des Werks controlirt, und. überzeugend bar: 
gethan, daß wirklich alle Gegenftände aus fämmtlichen Kächern des 
Wiſſens in demfelben — nd, was bei andren ähnlichen Werken, 
die fi auch der Vollftändigkeit rühmen, nicht fo der Fall ift, ald auf dem 
Titel, in Anzeigen und -Profpecten behauptet wird. 


XXXIV Borwort. 


b) Wuͤnſcht Jemand Auslunft Über irgend einen enfland und er 
kann fih auf den Namen nicht befinnen, ober findet er in dem 
nachgeſchlagnen Artikel Feine oder nicht gemügende Auskunft, fo gibt das 
foftematifche Inhaltöverzeihnig Nachricht, indem baffelbe nach logifher Ord⸗ 
nung gereiht, cine ſyſtematiſche Ueberficht des gangen Wiffend gibt, wo «8 
ſehr leicht iſt, das Sach, zu dem der Artikel gehört, oder deſſen Unterab: 
theilung, und in ihm die Artifehworte aufzufinden, in denen bie gewünfchte 
Auskunft dennoch enthalten if. 


Ss —— denn 
c) das Univerſal⸗Lexikon alle Vortheile einer alphabetiſchen und 
ſyſtematiſchen Enchklopaͤdie ee : 
Wohl noch Feine Ensyklopädie in irgend einer Literatur 
bat bis jetzt dies Verfahren beobachtet und wir hoffen daher mit der unfrigen 
etwas ganz Neues zu geben. 
3) Bei größern Artikeln, befonders bei folhen, deren Gegenftand 
due Aenderung erlitten hat, oder wo eine ſolche moͤglich ift, bitten wir 
8 ſachverändige Männer von , die nicht eigentlihe Mitar: 
iter. ind, och außer den eigentlichen Reviſoren, um nohmalige Durch: 
fit und erſuchen biefe, und ihre Bemerkungen und Zufäge mitzutheilen. 
So haben wir in allen größern Städten Deutſchlands Berbindun: 
gen angefnüpft, um von kundigen Perfonen Nachrichten über die neueſten 
erhältniffe ber Geographie, der Verfaffung, des Lebens und 
der Geſchichte ihres Wohnorts und der Umgegend — ſo iſt 
Gleiches mit den wichtigſten Ländern auch außerhalb eutf&hland 
died: und jenfeit des Decans gefhehn, fo haben wir viele jüngere, 
die Aufmerffamteit dur Schrift, Wort oder That erregenden 
Perfonen, von denen nirgends eine biographifrhe Notiz zu finden war, 
direct aufgefordert, und Materialien zu A Biographie mitzutheilen, fo 
haben und mehrere Gelehrte, welche die Naturfunde und andre wiſſen⸗ 
ſchaftliche Zweige zu ihrem fpeciellen Zach machen, ihre Mitwirkung zur 
Bervolftändigung der Artikel und zur Mitteilung des Neueflen aus bem- 
felben zugefagt, fo wird _auc jeder tehnologifche größere Artikel 
kundigen Künftlern, Handwerkern oder überhaupt Technikern aus 
dem Fach, zu dem fie gehkıen, zur Anficht mitgetheilt, bamit wir auf 
etwaige Aenderungen und Vervollkommnungen, welche die Zeit feit Abfaffung 
des aach brachte, aufmerkſam gemacht werden und ſtets das Neueſte 
geben koͤnnen. 


n bei der erſten Auflage eine ſehr wichtige RrRuͤckſicht, noch 
mehr haben wir uns aber hei der zweiten Auflage die Aufgabe geftellt, noch 
mehr Sorgfalt auf Gebrängheit zu wenden, und felbft mit dem Buchſtaben 


4) Kürze und Eoncifion war, wie oben Seite XXXII unter 12) 
erwaͤhnt ift, Ko 


. zu gelgen, in ſo fern dies, ohne ber Reichhaltigkeit und Verftiänd: 


tichleit zu (haben, möglich if. 
Um dieſe Kürze aber zu erlangen, haben wir : i 
A) alle Mitarbeiter an ber zweiten —— dringend gebeten, ſo 
gedrängt als nur möglich zu arbeiten, und alle Reviforen ber Faͤcher, 
von den alten Artikeln % viel wegzufchneiden und zuſammen pi drängen, 
als nur, ohne ihnen ben Geift und die Kraft zu nehmen, möglich iſt, die 
Redactionsgehuͤlfen achteten aber zudem, bei der nodmaligen Durchs 
ht, auf jede Zeile, jede Sylbe, die etwa noch ß erfparen möglich waͤre. 
it ber größten Gewiſſenhaftigkeit haben diefe ſaͤmmtlichen Herren auch 
dieſen Lunſch erfuͤllt. 
B) Die Kuͤrze wird aber dadurch weſentlich befoͤrdert, daß wir noch 
mehr, als es bereits bei der erſten Auflage gefchehen, viele kleinere Ge⸗ 


Vorwort xXxV 


genftände in größeren Artikeln collectiv behandeln und von dem 

igentlichen Artifelwort, bei dem jeboch zuweilen in wenigen Worten ber Bes 
griff kurz entwidelt wird, auf den größeren verweilen. In dieſer gruppen: 
weiſen ——— ind oft eine Maſſe kleinerer (in dem ein⸗ 
zigen Artikel Aegypten gegen 1000) zuſammengedraͤngt. 

Diefe Eollectivartitel gewähren aber folgende Vortheile: s 

an) bie Zufammenftellung vieler kleiner unbebeutender Gegenftände 
in einem größern, macht biefen intereffanter, und bie Gollectivartifel wers 
den — zu anſprechenden Leſeartikeln, während bad Aufſuchen 
der ungen eine getroffne innere Einrichtung (f. unten C), da 
befonder& die kleineren Artikel feltner vorfommen, nur wenig Mühe verurfacht. 

bb) Die Wiederholungen, welche in der erſten Auflage fo oft por⸗ 
tonmen, find vermieden unb jeber enftand nur einmal erläutert. So 
war die Schlacht bei Kollin bei Kollin, Siebenjähriger Krieg, Friedrich Il, 
Marla Therefia, Daun, Laudon, erzählt oder doch erwähnt, fo behandelten die 
Artifel Ehegatten, Ehemann, Ehefrau, Monogamie, Polygamie u. f. w. den⸗ 
felben Gegenftand in einzelnen Artikeln -auf das Breitefte, während jest bie 
Artikel Siebenjähriger Krieg umb Ehe alle diefe Gegenflände in nur zwei Arti⸗ 
kein zufammenfaffen und mit Erfparung von mehr ald der Hälfte Raumes das 
Ganze do, anſchaulicher und überfichtlicher geben, als früher. 

Doc iſt bei biefer Gollectivität ein Maß beobachtet worden, um fie nicht 
gu weit auszubehnen. i 

C) Die Collectivartikel würben aber, flatt Nugen zu gewähren, dad Uni: 
verfals Leriton fchrwerfälliger und unbrauchbarer machen ald biöher, hätten wir. 
nicht in biefer Beziehung genligende Auskunftsmittel erdacht. Es find naͤmlich: 

a) fämmtliche Artikel, die größer, ald ungefähr drei Viertheil einer Spalte 
(eine Spalte ift gleich einer halben Seite) find, ſtets paragrapbirt oder 
in Unterabtheilungen getheilt worden. Diefe Paragraphen werben durch 
kleine Ziffern (' ? ? * ®), weldye vor der dadurch bezeichneten Unterabtheilung 
etwad nad oben ſtehn, angedeutet, während, wenn auf einen Paragraphen 
rn wird, die Ziffern unten ſtehen. So bedeuten bei: 

14) (Staatsw.), ber Stand in der Geſell welcher mehrere 

u. 48 ie 3 — Staatsbürgern ie — dee a won 

alt, als die Geſchichte u. f. w., i R 
die Heinen Ziffern ' * vor 1) und 1. den Paragraph, auf den fünftig einmal 
vortommenden Fall verwiefen werden foll und bet 

Admenätie (lat.), f. u. Injurie x. 
bie Feine Ziffer x hinter Injurie weiter nach unten, taß ber Begriff von Adıme- 
natio im 2. Paragrapb des Artikels Injurie erläutert if. WBezeichnen 1) 2) 3) 
in einem Artikel mehrere Unterabtheilungen, fo laufen bie Paragraphen durch, 
ohne dieſe zu beachten. 

Die Größe der Paragraphen ift nach den Umfländen verſchieden. Meift 
werben fie 8 — 12 Zeilen befragen, .oft aber weit größer, ober aud nur 2 
— 3 3eilen groß werden, da wir und in dieſer Beziehung nicht binden. Es 
find dieſe Paragraphen ‚zwar wmeift nach dem Sinne angelegt, indeffen haben 
wir mehr den Zwed, in größern Artikeln bie Verweiſungen leicht auffinden 
zu Eönnen, als etwa eine, beftimmte Abtheilungen ber n angebende Eins 


Br vor Augen gehabt. , 
8 iſt nun Buch dieſe Poasgraplirung möglidh, vom. A gleich auf das 3 
genau zu verweilen, was ohne bielelbe nur hoͤchſt vag und fo gr eben koͤnnte, 
ß auf einen vielleicht bogenlangen Artikel, wie 3. B. bei Landesgeſchichten 
u. dgl., nur ganz im Allgemeinen, wo dann ber ganze Artikel durchlefen wer 
ben müßte, verwieſen wide. 
Da zuweilen ſich zu einem ſchon paragtaphirten Artite bis zum Drud 


“aufgenommen haben, dürften zu folchen 


xxxvi Vorwort. 


aoch Zuſaͤtze noͤthig machen, ober Stellen deſſelben „reggelaffen werben und Dies 
€ 


die Paragraphen oft flören würde, fo haben wir Sinrichfung ffen, da 
in erfitem Fall 1° 29 oder "0% 10° u. few. gefegt wird, im ee Nike 
nnehrere Paragraphen in einen Aujemmenge00n werben, wie 1-4, 0-10, 
Die Eintheilung der einzelnen Artikel in Paragraphen iſt aber durchaus 
neu, und wohl noch bei feinem encpMopädifchen oder lexikalen Werk dagewefen. 
Wir glauben aber durch Anwendung derfelben den Nugen des Univerjal-Leris 
kons wefentlich vergrößert zu haben. 
b) Neben den Paragraphen ber geht bie Unterfcheidung ber .eins 
zelnen Bedeutungen eines Artikelworts durch große Zablen, und 


die Eintbeilung nach Rubrifen durd vorgefegte Buchltaben: A) B) 


C); a) b) ©); na) bh) cc); a) 4) y). Befonders in naturwiffenfchaftlichen 
Artikeln kommt legtre Unterfcheidung ſehr häufig vor und fie wird auch oft 
bei Verweifungen flatt der Paragraphen benugt. 

c) Die Berweifungen anfzufinden, tragen bie verfhiebnen Gat⸗ 
tungen von Lettern wefentlich bei. Nicht nur find die Worte und Stels 


. Ten, auf die verwiefen ift, mit gefperrter (durchſchoſſener) Schrift, wos 


durch fie größer erfcheinen, fondern die Eintheilungen und die ald vorzüglich 
wichtig, befonderö hervorzuhebenden Worte mit fetter (größter) deutſcher 
Schrift (Sractur), bie Artifelworte felbft aber, foweit fie in alphabetiſcher 
Reihenſolge laufen, find mit fetter lateinischer Schrift (Antiqua) _ 
efeßt. Dadurch fpringen die Artikel fehr in die Augen, und deshalb find auch 
Üermeifungen, wo ber Artifel nur 4 — 6 Zeilen vor ober nad) berfelben ftcht, 
weggelaffen worden, da das Artikelwort doch auffallend genug in dem ganz 
naben Ärtikel, auf welchen verwiefen ift, bervorfpringt, um beim Nachfuchen 
nicht überfehn zu werben. ‚ F 

D) Am wefentlichften zur Kürzung ift aber die Weglaffung einer 
fehr großen Menge unrichtiger oder völlig überflüffiger in an⸗ 
deren aͤhnlichen Werken aufgenommener, aber durchauüs in eine 
Encyflopädie nit gehörender Artikel, 3 

Sehr viele Realwörterbücher einzelner Wiffenfchaften haben nämlich, um 
ganz vollftändig zu fein, auch die geringften Unbebeutendheiten aufge: 
nommen, und fpätere encyflopädifche Bearbeiter fie ihren Vorgängern ohne Kris 
tie blind nachgefchrieben. 

Artifel über geographifhe Unbedeutendheiten, bie nur in irgend_einer alten 
Reifebefchreibung vorfamen, fo etwa über eine Heine Infel bei Kamtſchatka 
"der am Gap Bora, über unbedeutende, durch nichts ausgezeichnete Städte in 
Indien oder andern fehr fernen Ländern, uͤber Dörfer ohne weitre Merkwuͤr⸗ 
digkeit felbft in Deutfchland, die Namen von alten Völkern und Städten am 
Kaufafus oder in Cyrenaica, die vielleicht nım einmal im Strabo ober Pto: 
lemäo3 vorfommen, unbefannte, vielleicht nur einmal bei irgend einem Autor 
ohne weitern, oder mit einem ganz unwichtigen Beiſatz genannte Perfonen des 
Alterthums, unbelannte Gelehrte, befonders ee Philologen und Juri 
sen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, namentli Längft vergeffene Franjo: 
fen, Italiener und Engländer, die nur darum in ben lerifalifchen Biogras 
phien paradiren, weil fie in noch Altern Werken (wie Muratori, Joͤcher xc.), 
aufgezählt find, ober weil fie Werke, wie die Biographie universelle oder die 
Biographie des contemporains, die doch einen ‘ganz verfchiebnen, durch ihre 
franzöfifche Nationalität bedingten rg eh haben, nad) dem Vorbilde jener 

rtikeln zu zählen fein. Gleiches gilt 
von einer Menge laͤngſt vergeffener mebicinifcher, chemifcher, alchemifcher, 
aftrologifcher, natur und andrer Nomenclaturen, von Namen aus 
Syſtemen, die, felbft Fein Menſch mehr kennt, von veralteten juriſtiſchen Aus: 
drüden, von vielen technologiſchen Artikeln, die, obgleich fie Niemand mehr kennt, 
sur be&halb genannt werden, weil-fie in Iacoblons technologifchem Wörter: 


3 Vorwort. xxvri 


buche aufgefuͤhrt ſind, von Handelsgegenſtaͤnden, die im deutſchen Handel gar 
nicht oder nicht unter dieſer Benennung vorkommen und von einer Menge 
andrer Sachen, bie todt, laͤngſt todt und verfchollen find, und deren Mumie 

nur noch im Staube der Buͤcher eriflirt. 
i Allen diefen unnüsen Wuft weggelaffen, dieſe verdorrten und abgeftorb: 
nen Aefte mit keckem Schnitt entfernt zu haben, fo daß nur bie alten foliden 
Zweige, die grünen, jugendlichen Schöälinge, welche. der Baum ber Willen: 
{haft neu getrieben hat, beibehalten find, rechnen wir und zum befonderen 
Verbienft an, zumal da wir mit firenger Kritik fichteten, bei jedem Ar⸗ 
titel veiflich überlegten, und zeigte ſich mur der mindefte Grund „ warum er 
noch wichtig “fein könne, ihn Pete ſtehen ließen. Wir fürdten noch 
zu viel flehen gelaffen zu haben. BETEN j 

Auch viele der deutschen Wörter, die früher in allen Hauptbebeutungen, 
auch wenn fie nicht fachlih waren, aufgenommen wurden, haben wir, als m 
ein Sach woͤrterbuch nicht gehörig, geflrichen, überzeugt, daß biefelben in Deut: 
ſchen Sprach woͤrierbuͤchern ihre richtige Stelle erhalten. Nur bei Sacharti⸗ 
fein und auch da nicht immer, haben wir die Grundbedeutungen anges 
— indem es doch intereſſant iſt, zu wiſſen, woher das Ariikelwort 

amme. 

D: Bir haben, um dieſe möglichfte Kürze zu bezweden, noch meh: 
rere Einrihtungen bei der zweiten Auflage getroffen, welche im Einzel: 
'nen fehr wenig, do im Ganzen bedeutend zu Erfparung ded Raums bei⸗ 
tragen. So iR 
 ,a) beim Beginnen jedes Artifel das abgefürzte Wort, welches bad Fach 
bezeichnet, zu dem ber Artikel gehört, nicht immer in ber zweiten Auflage 
hinzugefegt worden, fondern daffelbe ift, wenn in der erften Zeile des Ar⸗ 
tifel8 ein andre Wort vorfommt, welches dad Fach genau charafterifirt, wegge: 
laffen worden, denn die Wörter: Pflanze, Zifch, Vogel, Dorf u. dergl. charak⸗ 
terifiren die Biffenfchaft, u der der Artikel gehört, zu fehr, als daß es nd: 
thig wäre, noch (Bot.), (Zool.), (Geogr.) u. ? vw. hinzuzufügen. 

‚b) Eben fo ift das fonft fo oft vorkommende (f. d.) d. i. fiehe Diefes, nur 
da gefegt worden, wo ber Artifel durch einen andern theilweife erläutert wer: 
den fol. Es iſt aber nicht nöthig beſonders anzubeuten, daß bie Sache, hin: 
ter ber dies (ſ. d.) fleht, wirklich im Univerfal:£erifon abgehandelt fei, denn 
alle Gegenftände, die irgend von Wichtigkeit find, und alfo auch der font 
mit (f. d.) bezeichnete Gegenſtand haben von felbft im Werke Artikel. x 
9) Aus gleicher Rüdficht find die Synonyma nicht fletd, fondern nur 
in befonderen wichtigen Salen neben dem Artifelwort genannt worden. Hal! 
nun aber der Lefer ein Wort für fynonym mit dem Ariikelwort, fo genügt eir 
einfacyed Nachſchlagen bed erftern, wo es fi) dann zeigen wird, ob dies 
Wort wirklich fononym iſt. 

4) In diefem Sinne find auch die Abbreviaturen angewendet wor: 
den, und indem fo und durch die beiden vorigen Marimen Sylben gefpart 
wurden, find Seiten gewonnen worden, die bei fämmtlichen Bogen zuſam⸗ 
mengedät, zu Bogen werben, ja leicht die Stärke eines Bandes erreichen 


Wir haben aber Sorge getragen, daß nur ſolche Abbreviaturen angewen⸗ 
bet werben, die allgemein verftändlich find. Diefelben find hinter dem Vor⸗ 
wort, Seite LXII und folg., moͤglichſt vollftändig verzeichnet. 

4) Um bei einer größern Gebrängtheit den Nachichlagenden immer Gele: 
enbeit zu geben, Mittel zu finden, 52 näher über den gewünfchten Gegen: 
and zı. unterrichten, haben ‚wir mehr Sorgfalt, ald früher, auf die Literas 

tur gewendet und bei größern Artifeln Zitel-der über fie handelnden Monos 
swaphien hinzugefügt, auch angegeben, wo fonft Nachweifung über den Ge: 


xxıvru Vorwort. 


. genftand des Artikels zu finden iſt, babei und aber keineswegs auf bie 
gelehrten Gitute aller Quellen eingelaffen. 

5) Einen noch gröfern Werth gaben wir ber 2. Auflage des Lniverfak: 
Lexikons burdy die Gratis:Zugabe von etwa 2350 bildungen 
anf SO Zafeln in Querfolio zu derſelben. Es find denfelben eigne Er: 
. Blärungen zugefügt und in ihnen die Artifel gemannt worden, weiche fich 
auf die Figuren beziehn. 

Die Abbildungen find zum großen Theil Driginalgeihnungen, 
aber auch guten Werken nachgebildet. 

6) In den fruͤhern Auflagen hatten viele Artikelworte eine-Wezeichs 
nung der en mittelft eined über die lange oder zu betonende 
Spibe gefegten Querſtrichs, jetzt haben wir biefe Bezeichnung bei ſaͤmmt⸗ 
lien Artikeln, aud bei deutfchen befannten Worten hinzugefügt, um 
ben und in einigen Beurtheilungen der erfien Auflage geworbnen Vorwurf 
zu vermeiden, ald wären wir hierbei nicht confequent verfahren. Nur bei 
einfpldigen Wörtern haben wir die Ent nicht hinzugeſetzt, da hier, 
der Natur der Sache nad, fein Zweifel Statt finden mal Oft haben 
wir, befonder wenn das Artikelwort aud mehreren Wörtern zufammen» 
gelebt ift, und wo die Betonung auf zwei und mehr Sylben liegt, baffelbe 
auch auf mehreren Sylben angegeben. 

7) Bei Artikelwörtern aus fremden Spraden, auch a 
raphiſchen, biftoriihen und biographifchen Artifeln, mo die richtige Aus⸗ 
prache eine andre ift, ald bad Wort gefchrieben lautet, haben wir die 
Ausſprache in Parenthefe hinzugefügt. 

Wir haben hier und bei der Betonung ftetd die richtige, in den Laͤn⸗ 
dern, aus denen der Artikel flammt, gewöhnlidhe Betonung und Aus—⸗ 
ſprache der im Deutfchen gebräudlihen, aber falfchen, vorgezogen, fo 
Wladimir flatt Wladimir, Mäpdrit flatt Mabrit, Ladoga flatt Ladöga,. 
und eben fo bei Brougham Bruhm flatt Brughem u. f. w. gefegt. 

Dennod hat die Angabe der Betonung fowohl, ald der Aus⸗ 
fprache viele Schwierigkeiten. Noch in feinem Werke find nämlich 
beide in dem Umfange gegeben, als in dem unfrigen, wir müflen alfo 
beide meift aus Driginalnachrichten fhöpfen; zwar haben wir und mit 
Kundigen aud jeder Eorade berathen und hoffen fo, wenn auch nicht ganz 
Volltommenes, doch fehr Brauchbares zu gewähren, aber dennoch macht die 
Verfchiebenheit des Dialekt in den einzelnen Sprachen große Schwierig: 
keiten, denn nicht felten wird einerlei Wort in verfchiedenen Provinzen eines 
Landes verfchieden ausgeſprochen, und es ift, wie beim Englifchen, oft felbft 
dem Eingebornen unmöglich, zu unterfcheiden, welche Ausfprache, ja fetbft 
welche Betonung richtig ift. 

8) Auch bei der Örthograpbie baben wir bei der 2. Auflage wes 
entli andre Grundfäge angenommen, ald bei der erſten. Doch war unfer 

erfahren etwas ſchwankend, im Anfang anders, ald fpäter, jetzt foll es 
confequenter fein, ohne jeboch bis zur Pedanterie gefteigert zu werben. Die 
und bierbei zur Grundlage dienenden Grundfäge find bereits im der dem 
ganzen Werke vorangehenden Nachweiſung unter DI. erörtert. 

9) Durch die geregeltere Redaction und durd die Bemühungen der 
Nebenrebactenre und der Gehülfen derfelben ift viel mehr Ordnung und 

in dad Wert gelommen, die Artikel find hbomogener und 
proportionaler gehalten, der wichtige lang, ber unmwichtige kurz, fe i 
gehen einer aus dem andern hervor und ergänzen fich gegenfeitig; vorzuͤg⸗ 
liche Sorgfalt ift aber auf die Werweifungen verwendet worden, und 
hier der Unterfchieb zwifchen den Synonymen, die mit fo v. w. (fo viel wie) 
angebeutet find, zwiſchen den Gegenfländen, welche in einen Artikel einge: 
flochten find und we durch f. u. (fiehe unter) verwieſen ift, zwiſchen ſ. 


Borwort. IKKXIX 


“fiehe), wo der in Rebe fiehende Gegenfland in bem andern Artikel nur 
berührt ift und zwifchen vgl. (vergleiche), wo der andre Artikel, auf welchen 
— wird, nur beilaͤufig nachgelefen werden fol, genau wahrgenommen 
worden. ; 

10) Auch auf die Eorrecturen ift noch forgfältiger, wie früher, 
geachtet worden, und buch ein ſechsmaliges, forgfältiges Ueberlefen 
der Bogen werben die Drudfehler möglichft vermieden werden. 

11) Auch hinſichtlich andrer Dinge it mehr Negelrichtigkeit 
eingetreten. 

Die Zeitrechnung 3. B. wird confequent ſtets nad Zahren vor 
und nach Chriſti Geburt e * Erſchaffung ber Welt, oder nach Olym⸗ 
piaden, Jahren Roms, der Hedſchra u. ſ. w. angegeben. 

Bei Maßen find die geographiſche Meile, der rheinifche Fuß (nur felten 
die franzöffgen Muße), bei Fluͤſſigkeiten das berliner Quart, bei Körnern 
der berliner Scheffel, bei Gewichten das preußifche Pfund zu Grunde gelegt. 

Geldangaben werden nad Thalern preuß. Courant gegeben, ftatt 
daß früher bei der erften Auflage Conventionsgeld, welches jett außer Cours 
kommt, die Grundlage bildete. 

12) Was für die äufere Eleganz des Werlö in Papier und Drud 
gefchehen ift, lehrt der Augenfhein und eine Wergleihung ber erſten mit 
der jetzigen Auflage. 

- Andre Eigenthümlichkeiten werden fih aus dem Werke felbft ergeben. 


VI. Schlußbemerkungen. 


Die gegenwärtige dritte Auflage des Univerſal-Lexikons erſcheint in 
Wänden. Jeder Bund iſt 60 Bogen ee ftarf; 17 Bände ent: 
hält das ganze Werk, wovon der Band I Thlr. 15 Rgr. (2 F1.42 Kr. Rh., 
2 1. 39 Kr. Conv.:M.), das ganze Werk alfo 25 Thlr. 35 Nor. (45 Fi. 
20 Kr. Rh., 39 Fl. Conv⸗M.) koſtet. 

Das Erfheinen in Bänden erleichtert die Anfchaffung des Werks 
ſchon während deffen Erfcheinen ungemein, indem felbfk der Unbemittelte von 
Zeit zu Zeit diefe Summe entbehren kann, um fi) dad Uniberfal: Lexikon, 
weiches eine-Bibliothel in fi concentrirt, anzukaufen. 

. Und fo übergeben wir denn dem geehrten Publicum dieſe Dritte Auf⸗ 
tage fertig mit dem Wunſche, daß es uns gelungen fein möge, biefelbe 
ganz den Münfchen und Bebürfniffen der geehrten Abnehmer anzupafjen, 
und daß biefelbe durch Zufäge und Verbeſſerungen fo bereichert fein möge, 
Daß Jedermann das darin findet, was er ſucht. Schon die erſte und noch 
mehr die zweite Auflage erhielt den allgemeinen Beifall, Feine einzige 
Recenfion, unter mehr als hundert, war ungünftig, die meiften fehr lobenv, 
und noch erhalten wir täglid von Bekannten und uns durchaus Fremden, 
muͤndlich und fchriftlich die fchmeichelhafteften Lobeserhebungen über unfer 
Wert. Doffelde hat fi einen günftigen Namen in ber Literatur gemacht, 
und Fri die theilweifen Nachdruͤcke und Nachbildungen, die ald befondere 
Auffäge in äffentlihen Blättern aufgenommenen Artikel haben mit bazu 
beigetragen, den Ruf befielben zu vermehren. 

Altenburg, im September 1849. 


Die Nedaction und Verlagsbaublung 
des re er Ar * 
H. U Pierer. 





Verzeihniß 
der Herren Mitarbeiter. 


Univerfol:Lexiton 





NMaqhſtehendes Verzeichniß enthaͤlt die Namen aller derjenigen Herren, welche uns 
durch Abfaſſung von Artikeln bei ber Herausgabe des Univerſal⸗Lexikons unterſtuͤtzten. 

Die in einem Zeitraume von 18 Jahren, ſeit die erſte Auflage begann, ſtattgefun⸗ 
denen Veränderungen haben mehrere Bezeichnungen noͤthig gemacht, bie wir zum beſſern 
Berftänbniß angeben wollen, 

P bezeichnet: feit Beginnen des Werks verftorben. 

* __ _ Mitarbeiter, welche nur zu ber erfien Auflage Artikel geliefert 

baben. 

“= _ — Mitarbeiter, bie zur erftenundzweiten Auflage Artikel lieferten, 

we. _ __ Mitarbeiter, bie nur zur zweiten Auflage Artitel lieferten. 

Gern hätten wir noch andere Bezeichnungen hinzugefügt, fo, wer fortlaufend für 
das ganze Werk ober body für einen großen Theil beffelben thätig war, wer nur für 
einzelne Abtheilungen bes Werks Artikel lieferte u, ſ. w., allein dies würde bie Beis 

‚gen ungehörig vermehrt haben. 

Alle diejenigen Herren, welchen wir nur einzelne geographiſche, zeitgeſchichtliche, 
biographiſche, technologiſche, Kunſtartikel u. ſ. w. zur Begutachtung und Vervollſtän⸗ 
digung zuſendeten, und die uns durch Angabe des Neueſten in dieſer Beziehung gefälligft 
unterftügten, find bier nicht aufgeführt, indem durch ihre Namen bie Zahl ber Mit⸗ 
arbeiter ſehr vermehrt worden waͤre. 

Vielleicht fällt es manchem Leſer auf, daß einige wiſſenſchaftliche Fächer (namentlich 
die Philologie, Theologie, Mebicin, Belletriſtik, Biographien) fehr ftark, andere 
aber ſchwach befegt find, es liegt bied aber in ber Reichhaltigkeit erfterer Faͤcher und 
darin, daß die Bearbeiter mancher biefer wiſſenſchaftlichen Zweige durch ben Tod, ober 
durch vermehrte Gefhäftethätigkeit oder durch fonftige Abhaltungen verhindert wurven, 
die übernommenen Fächer ferner durchzuführen und daß ſich die Rebaction deshalb andere 
Gelehrte, die jene Bücher übernahmen, fuchen mußte 








Verzeichniß der Herren Mitarbeiter. xuuı 


© Herr Albrecht, Gpralchrer in Leipzig (Betonung der Artikel und Sprach⸗ 


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gegenftände). (4) 


 »’Hlnonconrt, D. ber Medicin, früher in Leipzig (Medicin u. a. Art.). (D.A.) 


» von Alvensleben (Guſt. Sellen), in Wien (Theaterweſen, Belletriftil).(v.Al.) 
⸗Apel, D. und Profeſſor am Symnaftum in Altenburg — Ar⸗ 


von 


tißel, Biographien u. m. a.). Ap.) 
Apetz, D. und Profeffor am Symnaflum in Altenburg ae Epre: 


den und Raturgefchichte). - (de) 
von Aretin, Appellationsgerichtspräfident in Amberg ¶ Staatswiſſenſchaflen, 
geſchichtliche Artikel u. Biographien). (v. An.) 


Auguſfti, D., Confiſtorialrath und Profeſſor In Bonn (Theologie). (41) 
er Prediger in Lohma a. d, Leina bei Altenburg (Theologie und Päda⸗ 


(Bek.) 
eis: Eonfiftorials®ecretär und Rath in Altenburg (Uftronomie und 
Phyfik). (Bst) 
Benigten, Hauptmann in Erfurt (Kriegsgeſchichte). (Be) 
Bergk, D. jur. in Leipzig (Staatswiflenfhuften). (Bk.) 
Bernhardt, in Leipzig (Biographien, gefhichtlihe Artikel). (Bi) 
Bernhardi, Bibliothekar in Kaſſel (Geographie und Geſchichte von Kurs 
heffen). (Bhi.) 


von Biedenfeld, in Weimar (weltlihe und geiftlibe Orden). (v. Bie.) 
von Bielefeld, G. S. Obriftlieutenant u. Adjutant des Herzogs von Sachfen⸗ 
Ultenburg zu Altenburg (Biographien, Fremdwörter). (Bd.) 
von Biuger, D., in Augsburg (Hauptrebacteur des. 1. Bandes ber 1. Aufl., 
fpäter einige Rantswiffenferuftliße, geſchichtliche, muſikaliſche u. biographifche 
Artikel, Turnkunft). 0. Br.) 
Blieduer, D. und Paſtor zu Pfarrkeßlar bei Kahla (Dogmatid). (Bi) 
Blum, Theater⸗Secretaͤr, fpäter Buchhändler inLeipzig(Theaterwefen).(Bm.) 
Böttcher, Perüdenmader in Ultenburg (Perüdenmadertunf). (Bch.) 
Böttuer, Stabtrichter in Altenburg (Rechtswiſſenſchaft). (B6.) 
Boude, Hörfter in Wildwig bei Altenburg (Jagdzoologie u. Jagbivefen). (Bo.) 
Brand, Dr. med. in Eifenberg (mebicinifhe Artikel). (Bd. 
Braun, Profefior am Gymnaſium in Altenburg (mathematifhe und phyfi⸗ 
kaliſche Artikel. (Ba.) 
Breithaupt, Profeffor ber Oryktognoſie, auch Lehrer der Mineralogie an der 
Sauptbergfäule zu Freiberg (Bergwiffenfhaft u. Mineralogie). (Bı.) 
Brindimeyer, D. zu Halle (Geſchichte, roman., bef. ſpaniſche Literatur ıc.).(By.) 
von Bruunsw (Freiherr Eruft) in Dresden (Biographien). (v. Bw.) 
Buchner, D. theol., geiftl. Rath u. Profeffor in Münden (Geſchichte von 


Baiern). (Bu.) 
Buddens (Karl), Regierungsrath in Leipzig (Rechtswiſſenſchaft, — ECri⸗ 
minalrecht). Bs) 


Buddens (Arthur), ebendafelbft (nahm an der Rebaction.ber 2. — 
Theil; Rechts⸗ und Stautswiſſenſchaft und juriſtiſche Biographien). (Ds. 7.) 
Bälau, D., Hofrath und Profeffor der praktifhen Philoſophie in Leipzig 
(Staatswiflenfhaften). (Ba) 
Baſchiug, Profeffor in Breslau (Kunſtgeſchichte des Mittelalters, Alters 
thumswiſſenſchaft, deutfche Literatur, Diplomatiß). (Bg.) 
Cannmabich, EonfiftorialsAffeffor und Pfarrer in Benbelchen bei — 
hauſen in Schwarburg⸗ Sondershauſen (Seographie bes preuß. Staats). (Uch.) . 
Cerutti, D. der Medicin, Profeſſor der Pathologie u. allgemeinen Therapie 
in Leipzig (Anatomie). (Ct) 
Ehalibäns, D. und Eollaborator in Dresden (Ehetorik ber Griechen umd 
Römer), : (Cs) 


xıır WBerzeichnifi Der Serren Mitarbeiter. 
* Ser Ehamporein, D., Mebicinalrath uni Leibarzt in Schleiz (Bedicinifde 


1*11 1314 *1 3334* * 1 


13* ** 22 


31 


sy: 


Artikel und Biographien). (Cn.) 
de Chauuoy, D. in London (Staatewiſſenſchaften, Geographie, Handels⸗ 
Bunde). (de Uchau.) 
Ehonlaut, D. med., Geh. Bebicinalrath u. Director der mebicinifch = hirurs 
giſchen Akademie ın Dresden (Anatomie, Phyfislogie u. Heilkunde). (Ct.) 
Erneiger, Beh. Legutionsrath u. Altenburg. Ubgeorbneter in Frankfurt a. M. 
( Rechtswiſſenſchaften). (Cr.) 
Daun, Eandidat jur., ans Altona, damals in Altenburg (bei der Reduction 
der 1. Auflage befchäftigt). (Da.) 
von Decker, Generalmajor zu Berlin. . (0. Dr.) 
Depping, in Paris (Branzöfifche Zufkinde und Biographien). (Dp.) 
Döll, Profeffor in Altenburg (Malerei). (DU 
Döring, D. in Jena (Belletriftit und Biographien von @elchrten.) (D1.) 
Drechsler, früher ————— in Halsbrücke bei Freiberg, jetzt in Ruß⸗ 
land (Bergwiffenfchaften). (Dr.) : 
Du Mesit, D. u. Hofrath in Buı n ſt or f bei Hannover (Biographien). /D. M.) 
von Ehreuberg, Profeſſor der Bauwifſſenſchaften am ber Univerfität zu Zü⸗ 
rich (Bauwiſſenſchaften). (v. Eg.) 
Erbe, D. und Säulcollaborator in Altenburg (Rebactionsgehülfe). (Fe.) 


⸗Esve, D. in Leipzig (Biographien). (Ep.) 
⸗RFalkenſtein, D. Hofrath und Oberbibliothefar in Dresben 


Gegenftände). Fr.) 
Fechner, D. u. Profeffor der Phyfik in Leipzig (Pookalifee — (Fe) 
Fiſcher, D. und Archidiaconus in Leipzig (Freicnaurerei). (Fi) 
Flinzer, Kaufmann in Glauch au (Handelswiſſenſchaften). (Fi.) 
Flügel, Eonful der Vereinigten Staaten ia Leipzig (Rordamerikaniſche 
Zuſtaͤnde). (Fi) 
Förfter (Ernſt), D. und Geſchichtsmaler in Münden (Malerbiographien 
und Malerei). (Fst.) 
Forſter (Friedrich), D. und Sofrath in Berlin (Belletriftifhe Artikel, 
Biographien u. m. a.) (Fr.) 
Förfter, Hauptmann a. D. in Altenburg (Biographien, ſprachliche Artiket, 
Fechtkunſt). (F6.) 
Friedrich, Pfarrer In Nobig bei Altenburg (Technologie, Sittengeſchichte 
und deutſche Sprache). "  (Feh.) 
Fries, D. und Beh. Hofrath und Profeffor in Jena (Philofophie und deren 
Gedichte). (Fs.) 
von ber Gabeleng, D., Beheimeraty auf Po ſchwitz bei Witenburg (Sprachen⸗ 
Bunde, chineſiſche Geſchichte und Literatur). (v. d. Gz.) 
von Gausauge, Major im K. P. 3. Küraffier sRegimente (Kriegowiſſen⸗ 
haften, Biographien, preußiſche Notabilitäten u. m. a.) 0. Ga.) 
Gebſer, D. ber Theologie, &uperintendent und Profeffor an der Univerfität 
zu Königsberg (Theologie, def. Bibelkunde und Kirchengeſchichte). (Gr.) 
Gehe, — in Dresden (Biographien u. m. a.). (Ch. 
Geinig, D. und Lehrer an mehreren Unterridtsanftalten zu Dresden (Geo: 
logie, Mineralogie und Boolegie). (61.) 
Gelpke, D. und Profeffor in Braunſchweig (Mathematik, — — 
nomie). 

Gerber, Eantor und Chordirector in Altenburg (Mufit und muſi — 
Biographien). (Ge.) 


⸗ el D. u. Profeffor in Altenburg. " (6d.) 
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mb Aathebaumeiſter in Leipzig ee 
(daft). , 


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Werzeichniß der Serren Mitarbeiter. xum 


+ Herr Gleich, D. und Rebacteur des. Eremyen in Altenburg Geſchichte und 
(61) 


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ſchöne Literatur). Gl. 
Göge, Kammermufltus in Dresden (Muſik). (66) 


Gottſchalk, Geh. Hofrath in Ballenftädt, dann in Dresden (Ordensweſen, 


&:ographie). (60.) 
Gries, D. jur. zu Hamburg (Geographie von Hamburg, Holſtein ꝛc.). (Gs.) 
Saner, Hofadvecat und Gerichtödirector in. Altenburg (Rechtswiſſen⸗ 
{haft). (Hg) 
Sallbaner, Lehrer ber Mathematik an ber königl. Gewerbfäule zu Zittau 
(Bergwefen und ee (Hr.) 
Samberger, D. med. in Leipzig (nordifche Mythologie und Biogras 
pbien).- (Ham.) 
Hanka (Benc.), Siterat in Prag (Böhmiſche Sprache und Literatur). (Hak.) 
Sartleben, Seh. Regierungsrath in Mannheim (Etaatswiffenfhaft). (Ha.) 
Haſſel, D. und Profeffor in Weimar (alte und neue ‚Geographie und Ges 


ſchichte). Hi) 
Seinigke, D. med. in Sößnig (Mebdicin), (Het.) 
Heller, D., früher Mebacteur der „ofen“ in Leipzig, jetzt in Brantfurt 
aM. (Biographien und Belletriftik.) Hl) 
Sempel, Kirchenrath und Paftor emeritus in Stünghain bei Altenburg 
(Theologie). (Hmp.) 


Kempel, Profeffor am Symnaflium und Sprachlehrer in Altenburg (fran« 
zoͤfiſche Sprache, geſellſchaftliche Spiele). (Hp.) 
Serloßfohe, D. u. Redacteur in Leipzig (Biographien u. Belletriftit). (Hrs.) 
Heſekiel (Beorge), Privatgelehrter in Zeig (Biographien und an ber Bes 
daction ber 2, Auflage Theil nehmend). (Hel.) 
Heſſe, D. med. und Bath in Wechſelburg (nahm an ber Rebaction der 


‚2. Auflage Theil, Mediein und medicinifche Biographien). (He.) 


Seile, D.u. Amtmann in Eifenberg (Staats⸗u. Rechtewiffenſchaften). (Hss,) 
Hildebrand, D. und Arhidiaconus in Zwickau (Theologie). (Hd.) 
Hirſch MD. Rudolf), in Fiume (Biographien, Aeſthetik u. Literatur). (Hch.) 
Hock, Dberjuftizratt, D. u. Regierungsrath In Nürnberg (Gratifti). (HA) 
Höfler, Paſtor und Lehrer an ber Töchterſchule in Altenburg (literariſche 
Biographien). (Hö.) 
KHößler, vormals Eantor in Reich enbach (Mufit und mufitalifhe Bios 
graphien). (Hs.) 
Hofmanu, Lehrer ber Mathematik und Phyſik am Gymnaſium in Freiberg 
(Bergwiffenfchaft und Phyſik). (Hf) 
Sofmeifter, Zeitungsredactenr in Sera (bei der Rebaction ber 2. Auflage 
befhäftigt, Biographien, Technologie, Thierheiltunde, Zootemie und Artikel 


aus andern Fächern). (Hm,) 

- Spgel, D., Rath und Profeffor in Jena (Statiſtik, Gefhichte und Philos 
fopbie). (Ho.) 
Holſt, Paltor zu Deberan (Xheologie). (Ust) 
Homilins, General der Artillerie in Dresden Artiflerie und Krieyswiſſen⸗ 
daft). (Ht) 


Horn, Pfarrer zu Seibowig in Böhmen Ctathotiſch⸗ theolog. Artikel). (Hn.) 
von Hoyer, Seneralmajor a. D. in Halle (Militäswiffenfdaften). (v. Hy.) 
Huth, Profeffor am Symnaſium in Altenburg GSeſchichte). (Hth.) 
Jacob, in Altenburg (ei der Redaction beſchaͤftigt; Biegraphien, Lite 
ratur, Rumiomatie, Münzen, Maß⸗ und ———— und Artikel aus andern 
Faͤchern). (4b 
‚Meer a. D. und Mentamtmens ir Aula (Mriege und andere 
Seide, Biographien). de) 


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xuıv VBerzeichniß Der Serren Mitarbeiter. 
“. Ser Raim, in Leipzig (orientalifhe Artikel, bef. perſiſche, türkifche und ägup« 


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tifche Antiquitäten und Staatswefen). (Ka.) 
Kaifer, Eriminalrath in Naumburg (preußifches Recht). (Ks.) 
Kaphahn, Pfarrer in Rulmigfch bei Weida (Kirchengeſchichte, Bibelkunde, 
Liturgiß). (Kk) 


Kedenburg, D. aus Hannover (Rechtswiſſenſchaft u. Biograpbien). (Kg.) 
Kind (Morig), D. jur. und Stadtgerichtsrath in Leipzig (Literatur und 


Belletriſtik). (Kd.) 
Kiud (Theodor), D. jur. und Beifiger des Schöppenftupls in Leipzig 
(neugriechiſche Geſchichte, Biographien). (ki) 
Kind (Friedrid), Hofrath in Dresden EGelletriſtik). (Knd.) 


Klein, Hofrath in Ronneburg (Ergänzungen der 1. Auflage). (Kle.) 
Klopfer, erfter Profeffor an der Ritterakademie in Lüneburg (griechifege 


und römifhe Mythologie). (Kt) 
"Klopfleifch, Advocat in Chemnit (Rechtswiſſenſchaft). “  (Kch.) 
Klug, Hauptpaftor zu St. Jacobi in Lübeck (Statiſtik und Gefchichte von 
Lübel). (Kig.) 
Koberftein, Profeffor in Schulpforte (deutfhe, romanifche und nordifche 
Literatur bes Mittelalters). (Ko.) 


Köhler, D. u. Xehrer der neuern Spracden. dm Gynnaflum zu Altenburg 
(Betonung ber engl. Artikel, Geographie u. Volkoleben von England). (Köh.) 
Kötbe, D. theol., Superintendent und Eonfiftorialrath in All ſt aͤ dt (Kirchen⸗, 
und Dogmengefeichte, praßtifche Theologie). (Kö) 
Korn (5. Nord), in Dresden (hebräifge Religion, Antiquitäten er tites 
ratur). 


".) 
Kofegarten, D. und Profeffor in Greifswald (arabiſche — und 


Literatur). (Kos.) 
Kraft, D. der Theologie, Director des Johanneums in Hamburg (griechiſche 
und roͤmiſche Geſchichte, Untiquitäten). (Kt) 
Kraufe, D. in München (deutſche Sprache, Breimaurerei und verwandte 
Orden). () 
Kretfchmar, D. in Leipzig (Philofophie). (Kr.) 
von Küfiner, D. jur., Geheimer Hofrath und Theaterintendant in Bertin 
¶ Theaterweſen, Biographien von Schaufpielern). (v. Kü.) 


Kuniß, in Leipzig (alte Literatur). (Ku) 
Kunz, Major u. Director der Eifenbahnen im Königreich Sachfen, in Dres- 
den (Kriegewiffenihaften). (Rt.) 
Lampadius, Bergeommiffionsrath, Prof. ber Chemie u. Hüttenkunde, Oberhüts 
tenamtsafleffor in Freiber g (Mineralogie, Bergbau u. Hüttenktunde). (Lz.) 
Zange, Profeffor und Director ber Bürgerfäule in Altenburg (Gewerb⸗ 


tunde). (Le.) 
Zaurop, Oberforſtrath in Karlsruhe (Forſt⸗ und Iagbtunde, (Lp.) 
Leideufroft, D. und Profeffor in Weimar (Biographien). (Li) 
Lepfius, Hofrath in Naumburg (Gefdiäte). (Lps.) 
von Lindenan, Koͤnigl. Saͤchſ. Staateminifter und Geheimer Rath in Alten? 
burg (Aftronomie). (o. Lu.) 
Lindner, Abvocat in Dresben (deutſche Literatur). - (Lr.) 


Linduer, Profeffor in Deffau (Geographie u. Befchichte von Anhalt). (Lr.) 


.Xöbe, D. und Pfarrer in Raſephas bei Altenburg (2, Mitredacteur ber 


1. und 2, Auflage; lateiniſche und griehifbe Sprade, Literatur, alte und neue 
Geſchichte, alte Geographie, Antiquitäten, Aeſthetik, Rhetorik, Politik, My: 
thologie aller Völker, Biographien u. m. a.). - (2b) 
Köbe (Billtam), Herausgeber mehrerer landwirthſchaftl. ——— in 
Leid zig (Landwirthſchaft und fm dieſelbe einſchlagende Technik). (L6.) 





Berzeichnii der Herren Mitarbeiter. xuv 


+ Herr Laders, Rath in Altenburg (Biographien, Genealogie). (Ld.) ° 


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von Malinowski, kön. preuß. Artillerichauptmann a. D., Mitbirector der türk. 
Kriegsfgule in Eonftantinopel(türk, Zuftände, bef. in der Armee), (v. Mi.) 
Malten, Rebacteur in Mainz (Geſchichte unb Bengraphie). (MI) 
Bauusfeld, in Altenburg (bei ber Medaction der 1. und 2. Auflage be⸗ 
f&äftigt ; a u..m..a.). (Ma.) 


. Maregoll, D., Hofrath und Profeffor bes Strafredts in Leipzig (Rechts⸗ 


wiſſenſchaft). (Ma.) 
Marggsraff, in Münden (Biographien von Neueren, Belletriftit). (BIf.) 
Maſch, Paftor in Demern im Großherzogtpum Mediendurg s Schwerin 
(Heraldik und Numismatik). (Mch.) 
Mapmann, D. u. Prof. in Berlin (Kunſtgeſchichte des Mittelalters). ( Mr.) 


Matthid (Auguft), D., Kirhenrath und Director in Altenburg (Literäre 


geſchichte, griechiſche Sprache unb Geſchichte). (Mä.) 
Matthiä (Eonftantin), D. und. — in Quedlinburg (Phile⸗ 
fopbie). (Mtn.) 


s .‚Meinecke, D. u. Profeffor ber Chemie in Halle Ehemie, Pharmacie). (Met.) 


Merkel, D. med. und Privatdocent in Leipzig (Phyſik, beſ. Akuſtik). (Mi.) 


⸗Merz, D., ſonſt auf Reiſen in Süd Amerika, jezt in London (amerikani⸗ 


ſche Auftände, Zoologie und Botanil). (Mz.) 
Meſſerſchmid, D. und Profeffor am Gymnaſium in Altenburg (fhöne 
Wiſſenſchaften). (Me.) 
von Meyer, D. und Bürgermeifter in Frankfurt a, M. (Ergänzungen zu 
fehr vielen Artikeln). .(v. Mr.) 
von Meyer (Hermann), zu Frankfurt (Beologie). - (v. My.) 


s Meyuer, Rendant beim Hauptfteueramt in Altenburg (Mathematik, 


Phyſik). (My.) 
Möbine, D. und Profeffor der Aftronomie an. ber Univerfität in Leipzi 
(Aftronomie). (Ms.) 
Möller, Baftor in Zipfendorf bei Zeig (Genealogie, mittlere Geſchichte, 
Biographien). (Mi.) 
Mohnhaupt, in Weimar (Logik, Metaphyſik, Befchichte der Philos 
fopbie). . (Mo.) 


- Müller, D., Münzrendant in Breslau (Phyſik). " — (Mü.) 


Müller, Director ber Realſchule in Sotha (Mathematik, Stöhiomerrie, 
Biograpbien von Mathematitern). (Mi) 
Neue, D. und Profeffor in Dorpat (Antiquitäten, alte Literatur). (Ne.) 
Neumann, Profeffor in München (Geſchichte von Baiern). (Nu.) 
Niſchwitz, D. und Lehrer an der Handelsſchule in Leipzig (Handelsgeogra⸗ 
pbie, Biographien u. mr. a.). (Ni) 
N.N., Batholifher Beiftlicher (theologiſche Artikel nach Anficht der Batholijchen 
Kirche). (Xz.) 
Mobbe, D. und Bector an ber Nikolaifäule in Leipzig (alte u 
Grammatik). (Nb 
Nürnberger, D., Geheimrath und Ober: Poftdirector in unbe a. 
d. W. (Aſtronomie und Phyſik). (Nr.) 
Dettiuger, D. und Redacteur bes Eharivari in Leipzig (franzöfifdre Lite 
ratur, Bibliographie und Belletriftit). (Or) 
Den, D. der Medicin, Hofrath u. Prof. in Züri (RaturwiflenfSaften). (Ox.) 


⸗Oldendorp, Profeſſor in —— — (Malerei, Biographien von Mas 


lern). (Op. _ 
Ofaum, D. und Profeffor in Bießen- (Archäologie, alte Seſchichte). (On.) 
Otto, D. jur., Profefjor, früher in Lripzis, jene in Dorpat (Rechtswiſſen⸗ 
(haft). ‘ .. E (00. F 


"zur VBerzeichnif Der Seren Mitarbeiter. 
® Scrr Wabft, D. und Mebicinalrath in Witenburg (rmeifunde, Unstomie, Php: 


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fiologie und Biographien berühmter Mediciner). (Pit) 
Palazky, ftändifher Hiftoriograph in Prag ——— Geſchichte). (MVy) 
von St. Paul, Oberſt in Schleowig⸗Holſteiuſchen a, Major in Preuß. Dien⸗ 
ſten (Geographie von Preußen, Kriegowiſſeuſchaften u. m. a) (c. Pa.) 
Petri, D. u, Kirchen⸗ und Schulrath in Bauhen (Kirchengeſchiaͤte, Bibel⸗ 
kunde, Biographien). (Pt) 
Setfchel, früher an der Vergakademie in Freiberg (Bergweien). (Pi) 


⸗Pfitze, Pfarrvikar in Pfarrkeßlar bei Kahla (bei ber. Rebdactim ber 


2. Auflage thätig). (Pf) - 
Philippi, D. u. Hofruth in Beipzig (eitgeſchichte u. Philoſophie) (Ph) 

Pierer, D. der Medicin, Obernmedicinalrath und Hofrat in Altenburg - 
(Mitrebacteur ber 1. Auflage bis zum &; Mathematik, Philoſophie, Phyfik, 
Anatomie, Phnfiologie, Geologie, Aſtronomie, Ehemie, Botanik, praktiſche 
Heilkunde, Chirurgie, Geburtshülfe, Biographien von Aerzten und Natur⸗ 
forſchern, und aushelfend in den meiſten andern Fächern). J (Pi) 


ee Pierer, H. ©. Major a. D. in Altenburg (Bauptredacteur, Geographie, 


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Geſchichte, beſ. Kriegsgeſchichte, Aufnehmen, Jagdwiſſenſchaften, Reitkunſt, 
Biographien von Gelehrten und aushelfend in mehreren andern Fäden). (Pr) 
von Pländuer, H. S. Premierlieutenant a. D; in Altenburg (Biographien, 
bei. von Militärs). @. PL) 
Politz, D., Hofrath und Profeffor in Leipzig Geſchichte, — * 
grapbien). 

Pohl, D. und Profeffor der Dekonomie und Technologie in Leipzig — 
und Handelskunde, Hauswirthſchaft). AA) 
von YWoppe, D., Rath und Profeffor in Tübingen (Gewerbe und Handels⸗ 
Bunde, Mafchinenwefen). (. Pp.) 
Prätor, M. emer. Dberlehrer in Baugen (Mllgemeine Artikel. (Prä.) 
Putſche, D. und Pfarrer in Wenigenjena und Privatdocent in Jena (Lande 


wirthſchaft und Viehzucht, Iandwirthfchaftliche Technologie). (Pe) 
Rambou, Dr. med., in P axis (franzöfiiche Zuftände, Raturwiffenfhaften, Heils 
Bunde). (Ru) 
NMamshoru, D. und Director an der 3. Bürgerfhule in Leipzig (neure 
Geſchichte). (Ba) 
Nakwaun, D., in Münfter (Belletriftit, Aeſthetik, Biographien). (Rn.) 
Naufchnic, D., in Leipzig (Ländergefebichte). (Rau.) 


Reimann, Kimmerer in Buttftäbt (Gewerbkunde, Biographien Reuerer).( Am.) 
Nibbe, Profeffor der Thierheilkunde in Leipzig (MWiehzucht, bef. Pferdekennt⸗ 
niß, Thierheiltunde). (Re.) 
Nichter, M., früher Diakonus in Zwickau und Herausgeber ber Biene (Mys 
thologie, Zeitgeſchichte). (R. Z. 
Nichter, Rector in Deffau (Mythologie, bef. der Inder, Aegyhpter, Afiaten 
und Amerikaner). (R.D.) 
Nittler, D. med., in Altenburg (Heilkunde, mebicinifche Biographien). (Att.) 
von Nöder, K. P. Oberſt a. D. und vormals Minifterrefident mehrerer deut⸗ 
fher Höfe in Berlin (Kriegsgefhichte, Malerkunft). (0. Rr.) 
Nohn, in Altenburg (beider Redaction ber 1. u.2. Auflage befchäftigt). ( h.) 
Noihe, Candidat der Theologie zu Zeig (bei der Redaction ber 2, Auflage 


befhäftigt). (Rih.) 
Nüder, Kammeraffeffor in Leipzig (Geſchichte, Staatowiſſenſchaft und aus 
dere Artikel), (Rü.) 


Sachs, J. J., D. med., in Berlin (medicinifce Artikel, Biographien). (Ss.) 
Sachſe, Eonfiftoriatrath und Hofprediger in Altenburg (Biographien von 


Dichtern geiftlicher Lieder, Geſchichte und Statiſtik u. m. a. A.) (Sach.) 








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Verzeichniß der Serren Mitarbeiter xuvı 


ee Herr Schaffrath, D. jur., früher Bürgermeifter in Neuſtadt bei Stelpen, jegt in 
Sf. 


der Schweiz (Rechtswiſſenſchaft). (CP 
Schatten, in Ilfeburg, jegt vermuthlid) in Amerika (Mineralogie und 


Bergweien). i (Sn.) 
Scheidler, D. und Profeffor in Jena (Philofophie). (Sei.) 
Schelleuberg, Hofprediger in Eifenberg (Elavifche, femitifche und andere 
Spraden). (S9.) 


Scheu, Archidiaconus in Zeig (KirchengefHichte, kirchliche Archäoloͤgie, Dogs 
mengeſchichte, Liturgit, Homiletiß, Paͤdagogik). (Sk.) 
Schiffuer in Freiberg (Bergs und Hüttenwefen), ' (Scht.) 
Schippan, Markfgeider in Freiberg (Markſcheidekuuſh. (Span.) 
von Schlieben, Kammerrath und Director der Landvermeffung in Dresben 


Aufnehmen, Lehre von mathematifden Inftrumenten). (v. St.) 
Schmid, D. jur., Juſtizrath und Gerichtgbirector in Altenburg (Staat: 
wiſſenſchaften). (Sd.) 


Schneider, Profeffor am Gymnaſium in Altenburg (bei ber Rebartion der 
1. Auflage die zum P befchäftigt; griechifche und lateiniſbe Sprache, Philo⸗ 
ſophie, alte Geſchichte, alte Geographie, Antiquitäten, Mythologie, an 
VBellerriftit, Biographien und viele andere Artikel). 
Schröpfer, Eandidat der Theologie in Altenburg (bei ber — 
2. Auflage beſchaͤftigt, Biographien, geſchichtliche, theologiſche u.a. Artikel). (Sp.) 
&chröter, Licent. theol., Abjunet u. Paftor zu Großheringen (Homiletik, 
Baftoraltheologie). (80.). 
Schubart, D. der Mebicin und Mebicinalrath in Kabla (Anatomie, Phys 
fiologie, Pfuchologie, Medicin, Botanik, Chemie, Phyſik und viele andere 
Artikel aus verwandten Fächern). ) 
Schäler, D. und Bergrath, früher auf Meifen durch ben Drient, ient in 


Jena (Geologie, Mineralogie, Hüttenfunde, türkiſches Staatsweſen). (SL.) 


Schuͤtz, D. und Profeffor in Halle (Biographien, fhöne Wiſſenſchaften). (82) 
Schwabe, D. theol., Oberhofprediger u. Eonfiftorialrath in Darmftadt. (Se.) 
Schweiger, D. und Profeffor in Tharandt (oͤkonomiſche Artikel). (Sw.) 
Seifert, D. und Profeffor in Leipzig (Hieroglyphen, Biographien). (Seif.) 
Serfling, früher Paftor in Dienftädt bei Kahla, jegt Advocat in Ronne⸗ 
burg. (Sf:) 
Seybt, D. in Leipzig (Biographien, geſchichtliche Artikeh. (Sy) 
Seyffarth (Woldemar), D. in Dresden (Zuftände, Sittengeſchichte, Liter 
ratur und Biographien von Eingländern). (Sth.) 
Sickler, D. theol. und Oberconfifterialrath in Hildburghaufen (alte Gens 
graphte, Mptdofogie und Geſchichte). (Sr.) 
Smidt, Mitarbeiter der Preuß. Staatsztg. in Berlin (Beewefen). (Sm.) 
Sommer, Profeffor zu Prag (Beographie von Böhmen u. Deftreich). (So) 
Steinfchueider,, bei Leipzig (orientalifhe Literatur u. Geſchichte, arabifche, 


. perfifhe und türkifche Sprache). (Std.) 
Stieglig, D. jur., Senator, Kanonitus und Baumeifter in Leipzig (Baus 
wefen). (Stiz.) 
von Stieglig, S. ©. Hauptmann in Altenburg (Biegraphien, Rechtes 
artitel u. m. a. Artikel). @. Stz.) 
Streit, Major a. D. in Berlin (Artillerie, Gefhichte u. Geographie von 
Preußen). (Str.) 


Zafcheuberg, Lehrer ver Mathematik in See ſen (Mathemati). (Tg.) 
von Zenueder, K. S. Major und Eommandeur des Trains in Dresden 


Meitkunſt, Pferdewefen und Viehzucht). (v. Tr.) 


Zilefins, D. med. und Eaiferl. ruff. Hofrath in eeipzis Maturgeſchichte, 
Voͤlkerkunde). (Tt) 


‘ 2 
* 


zuvor Verzeichniß der Serren Mitarbeiter. 
* Herr Vater, D. ibeol. u. Prof. in Sal? e Sprachenkunde, Kirchengeſchichte). (Pr) 


g++ 


oo 


41***11 


2822* 


Seutuvini, D. u. Pfarrer in Horborfbei Braunſchweig (Zeitgeſchichte). (Vt.) 
Voigt, D. und Profeſſor in Königsberg (preußiſche Geſchibte), Ve.) - 
Wachter, D. und Profefjor in Jeaa (deutſche Sprache und Geſchichte, nor⸗ 


difhe Mythologie und Dichtkunft, altdeutſche Dichtkunſt). (WA) 
Wahl, D. und Profeffor in Jena (Mathematik und Phyſik). (wi) 
Waitz, Sch. Kammerrath in Altenburg (Botanik). (Ws) . 
Weber, Redacteur des Weitboten zu &t. Louis in Nordamerika (nordames 
rikaniſche Zuftände, Geographie Nordamerikas), (Wb. 


von Wedekind, Korftmeifter in Darmftadt (Forſtwiſſenſchaften). (v. WAL 
Weidenkeller, D. in Nürnberg (landwirthſchaftliche Begenftände). (IWE.) 


⸗Weigelt, fonft in Altenburg, dann in Dresden; jegt dem Vernehmen 


nad in Brafilien (Botanik). (Wet) 
Weisbach, Profeffor in Freiberg, gegenwärtig auf Reifen (Bergbau und 
Süttenwefen). (Weh.) 
‚Weißgerber, Eanbibat der Theologie in Altenburg (bei ber Redaction ber 
2. Auflage befcäftigt). (Wei.) 
Wendt, D. und Profeffor in Leipzig, bann in Göttingen (Mefthetit, Phi⸗ 
Iofophie). (Wd) 
Weruneburg, D. und fonft Privatbocent in Jena, fpäter in Lingsfeld bet 
Eiſenach (Mathematik, Aeſthetik, Muſik). (Wg.) 
de Bette, D. ber Theologie und Profeſſor in Baſel GDogmatik, Kirchen⸗ 
gedichte). (de W.) 
⸗Wieck, zu Chemnitz (Mafchinenlehre). (Wie) 


Wiesner, D. und Pfarrer in Belgern (muhamebanifche Religion, türkifche 
und perfifhe Geſchichte, Antiquitäten, Mytbologic). (Ws) 
Wiunkler, D. und Pfarrer in Lohma a. d. Leine bei Altenburg (Beologie, neue 
Geographie, Mineralogie, Zoologie, Pomologie, Landwirthſchaft). (Mr. 
Winkler, D. und früher Privatdocent ber Uftronomie, Steuercontroleur in 


Magdeburg (Aftronomie, Phyſik, Gewerbkunde). (Wi) 
Woplfarth, D., Schwarzb.«Rudolft. Kirchenrath und Pfarrer — Kirch⸗ 
haſel bei Rudolſtadt. WVeA. 
Wohlbrecht, Buchhändler in Leipzig (Handelswiſſenſchaft, —— 
kunde). Wi.) 
Wolff, D. und Profeffor in Berlin (Ehemie, Pharmacie). h We) 
Wunder, D. u. Amtephyfikus in Altenburg (Heilkunde, Biographien). ( Wu.) 
WBunfter, Paſto in Waſchke in Schleſien. (Wit) 


Mehrere Damen und Herren, welche ungenaunt bleiben wollen. 











4 


Verzeichniß 


der Naturforſcher, deren Namen abgerürzt vor meprern 
Artifeln über Raturgefchichte ftehn. 





Nachſtehendes a ae enthält die Namen berjenigen Naturforfcher, welche 
eigne Syſteme in der Mineralogie, Botanik und Zoologie aufgeftellt oder Theile 
berfelben behandelt haben. Es find unter denfelben mehrere einfylbige Namen, 
die nicht fuͤglich abgefürit werden konnten; dennoch haben wir diefe mit aufs 
führt, da gerade die Eine Sylbe zu her Meinung Anlaß geben kann, als 
ofle es Abbreviatur fein, und da es moͤglich ift, daß dann in diefem Ver⸗ 
eichniß der Abkürzungen nachgefchlagen wird, fo wird es gut fein, wenn Aus⸗ 


unft gefunden wird. 


Abb., Abbot. 
Ach., Acharius. 


., Ardatno. 
Arist., Aristoteles. 


ER =) Aubert Petit Thouars. 


’ 


dubr., 2 
Aud., Audonin. 
Audeb., Audebert. 
Audub., Audubon. 


. 
Bald., Baldinger. 
Bancr., Baucroft. 
Bartl., Bartling, 
Bash, 5 
aumq., Baumgarten. 
Börst., Marchall vo. Bieberstein 
Beauv,, Palisut de Beauvatı. 
Bechst., Bechstein. 
Benth., Benthum. 


ne 
erger., eret. 
Br Berners. 


Bert., Bertoloni. 
Berter., Berterot. 
Bess., Besser. 


Bigel., Bigelow. 
Bi, Burkhardt. 
Bks.,‚Banks. 

Bi. (3001.), Bloch. 
Bi. (Bot.), Blume. 
Blaino., Blainville. 


Bredem., Bredemater. 
Brid., Bridel. 

Briss., Brisson. 
Brogn., Brogniard. 
Brot., Brotero. 


9 | Abfürzungen. 


Brouss., Broussonet. 

Brown, Brown. 

Brug., Brugieres. 

Brw., Brewer. 

Bse., Bosc. 

Buch., Buchanan, Buchox. 

Bull., Bulliard. 

Bunge, Bunge. 

Burch., Burchell. 

Burm., Burmann. 

C. A. M., C. A. Meyer. 

Cambess.. Cambessides. 

reich et 
amp. (3001.), Camper. 

Camp. (Bot), Campana. 

* —— —— 

Cass., Cassini. 

Cast., Castagre. 

Cav., Cavanilles. 

Cavol., Cavolini. 


C. Bonap., Charlcs Bonaparte. 


Cd., Corda. 
Chait., Chatllet. 
Cham., Chomisso. 
Chav., Chavannes. 
Chais., Chniseleur. 
— 
Up, Cliford. 
Chus 


Calebr., Colebroal. 

Colla, Colla. 

Collad., Colladoa. _ 
Commers., Commerzxon. 
Corr., Currea de Sierra. 
Cours., Dumont de Curset. 
Cr., Uruce. 

Ürtz., Crantz, 

Uruiksh., Cruikshanks. 
Cunningh., Cunningham. 
Curt., Curtis. 

(uss., Cusson. 

Ge) ) Custer. 


Datech., Dalechamp. 
Daud, Daudin. 

D.C, De C., De Candolle. 
Desn., Decatsne. 


Dej., Dejean. 

Det., Delite. 

Deless., Delessert. 
Desf., Desfontaines. 
Dest., Deslongchamps. 
Desm., Desmarest. 
Desmaz., Desmazieres. 
Deso., Desvaux. 
Dietr., Dietrich. 
Dill., Dillenius. 
Domb., Dombey. 
Diosc., Dioscorides. 
Don, Don. 

Drap., Draparnaud. 
Drew., Drewes. 
-Dry., Dryander. 
Dufr., Dufresne. 


Dumer., Dumertl. 
Dum., Dumont, Dumont de Courset. 
Dumort., Dumortier. 


Dur., Durand. 


Ehrh., Ehrhard. 
— Burner . 
iseng., Eisengrein, 
Ekl, Eklon. 
Ell,, Ellis. 
Endl., Endlicher. 
Erdm., Erdmann. 
Erıtl., Erazleben. 
Esm., Esmarch. 
Esch., Eschcholiz. 
—— Fæchoeiler. 
7 . 
Fahr, Fabrietus. 
Fall., Fallen. 
Fee, Fee. 
Fer., Ferussac 
Feuill., Feuillde 
Fisch., Fischer. 
Fiz., Fizinger. 
Figg., Flügge. 
Fik., Flörk., Flörke. 
Fnil., Fenzl, 
Forsk., Forskal. 
EForst., Forster. £ 
Fouger., Fougereuz de Bondaryy. 
Fr., Fries, 
Fresen., Fresenius. 
@aertn., Gaertner. 
Gaud., Gaudin. 
Gaudich., Gaudiohaud, 
Gutol., Jon Bellendem Gawter, auch Beh 
lendem Kerr. 
Gay, Gay 
Geof., Geoffroy. 
Germ , Germar. 
Gesn., Gessner. 
Ging., Gingins. 
(im., (mel, Gmelin. 
Goldf., Goldfuss. 
Gooden , Goodenhough. 
Gravenh., Gravenhorst. 
Gron., (Gironav, 
Giüldenst., Giüldenstädt. 
Hall., Haller. . 
llanıtlt,, Hamilton 
Haıw., Haworth. 
Hb., Humboldt. 
Hdg., Hdioq.. ledig. 
Hetst., Heister. 
Hell., Heller. 
Herm., Herrmann. 
II. & R., Humboldt und Banplaad. 
Nifgg. Hfmsgg., Hug., Or. v. Hof 
mannseqn. 
St. Hil., A. Jaume de St. HHlaire. 
Hitt., Hiller. 
Hoffm., Hojfmann. 


Honken., Honkeny. 
Hook., Hooker. 
Hop., H a 


Hornem.. Hornemann. 


Horsf., Horsfield. 





—— 


he t. Housten. 
louf., Frege 


Hude, ——— a 


ag“ — rel. 
Humb., Alex. v. Humboldt. 
u Hayne . 
A E77 — —— 
Jacks., Jackson. 
Jaeg., Jacguin. 


Jaume, A. Jaume de Bit. Hilaire. 


Jur., Jurine. 
er; — 


Ka Kaul 188. 
Kauf uf 
zu ttaibel, 


B., Kunth, Humboldt, Bunpland. 


Klot., Klotasch. 
Knth., Kunth. 
Koch, ale 
Koel., oeler. 
Koelr., Koelreuter. 
- Koen., Koenig. 
Kostel., Kosteletzkt. 
Kütz,, Kützing. 


Linne 
Lab., Labilt, Labillardiöre. 
Lacep. Lacdyode. . 
Lag., Lagasca. 


Lam., Lamark. 


Lamx., Lamoureus, 
Lanysd., ——— * 
Lap., E Al . 
La —* —— —— 
Lath., Latham. 


Lutour., Latourette. 
Latr., — 


Luwr., 

Lechen., Lechenault. 
Ledeb., "Ledebour. 
Lehm., Lehmann. 
Leonh., Leonhard. 
Lem., Lemann. 
Lesk., Leske. 

Less., Lesson. 
Lestib.,. Lestiboudots. 
Lib., Liboschiz. - 
Lichtenst., Lichtenstein. 
Lindl. Lindley. 

Lk., Link. 

Lob. — — 


Löfl., Lö 


Lois., —— de Longchamps. 


Lour., Loureito. 

Marsh., Marshall. 

Marsigl., Marsigli. 

Mart., Martius. 

Ması, Masson. 

Mat., Maton. 

Mm. B., Marsch. v. "Bicberstetn. 
Med., "Medicus. 

Meiy. ., Meigen. 

Meisn., Meismer. 


Merr., Merrem. 

er Mertens. 
Mey s 

Meyer, — er 
ich., Mic: 

Michz., ihren. 

Mieg, Mieg. 

Miers. Miprs. 


.Mik., Mikan. 


Mill., Miller. . 


- Mnch., Münch. 


Moce. Sesse, Moccino Sesse. 
Molin., Molina. 
Mont., Monti. 
— Montfort. 
Mor., Morrts. 
M. PB, Mango Park. 
Mühlenb., Miühlenberg. 
Mill, Müller. 
Mut., Mutis. 
Natt. ., Natterer. - 
Naum., Naumann. 2% 
Neck , Necker. _ - 
Nees., Nees v. Esenbeck. 
Nestl,, Nestler. 
Nor., "Noron., Noranha. 
Nut, Nuttall. 
N. v. E., Nees v. Esenbeck 
Ochsenh ,„ Ochsenheimer. 
Ok, Oken. - 
Olto., Olioter. 
Op., "Opitz. 
Ort., Ortega. 
Due: Otto. 

‚ Prllas. 
ar Beau» , Palisot Beawots. 
Pall., Pallas. 
Park., Parkinson, 


Pav., Pı 

Payk., Paykull. 

P.'B., Palisot Beauvois. 
pP. Br., Patrik Brosmne. 
Penn., Pennant. 

Per., Peron. 

Pers., Persoon. 

Pet. Th., Aubert Petit Thouars. 
Pfr. Pfeifer. 

v. Phels., van Phelsum, 
Piceio., Piccivoli. 
ne; "Plunter. - 


Dar p Pohl, e 


' Potr., Poiret. 


Pott., Poiteau. 

Ponted., Po Pontedera. 
guy, Pou 

non Do Prinz Ne Neuwied, 


: Presl,, Iresl. 


Prah., Pursh. 
Pz., Panzer. 
Rad,, Radius. 
Baal: — f 

af., Rafın., Rafinesque, 
Rah, R Rajfles. ir 
Rafn, Raffn. 
Rbut., Rebentisch 


LE 


LE — Abkuürzungen. 


R. Br., Robert Broune. Bpin; Sptnola. 
Rechnb., Reichenbach. Bpr., Spreng., Sprengel. 
Rebent., Rebentisch. tackh., Stackhouse. 
Red., Redoute. ternb., Sternberg. 
— BER = en., Steven. 

= er. w., Swartz. 

Reg, Keguien Swains., Swainson. 
Retz., Retzius. “ Tournefort. 
Rheed, Iiheed. . Tabern., Tabernaemontanus. 
Rich., Richard. Temm., Temming, 
Riss., Risso. Ten., Tenore. 
Riv., Rivin. f . Thien , Thienemann. 
R — LUnb., Thunberg. 
Roßbins., Robinson. . \ Thou., Thoutn. 
Roehl., Roechling. Tied., Tiedemann. 
Roem., Roemer. Tiles., Tilestus. 
Roll., Rollin. Timm. Timm. 
Basis — A — 
oxb., Roxbur: orr., Torrey, 
R.& P, Ruiz umb Pavon. ' Trag., Traqus. — 
R.& S., Roemer und Schultes. Trentep., Trentepohl, 
Rik,, Roth. Trev., Trevtranus. 
Rtz., Retztus. Trew, Trew. 
Rudge, Rudge. Trin., Trintus. 
‚Rüpp., Rüppel. . Tsch., Tausch, 
2 * ee A s- —— en 
w., Reinwarth, x n. 
Salisb., Salisbury. Turr., Turra. 
Salm Dyk, Fürst Christian von Salm Vahl., Vahl, 
Reifferscheid Dyk Vaill., Le Vaillant. 
Sav,, Baug., avigny. Vand., Vandelli. 
Savt, Savi. Vauch., Vaucher. 
Schäff., Schäffer. Vell., Velloz, Velloso. 
“ Sch. & E, Schott und Endlicher. Vent., Ventenat, 

., Schkur. Vielil., Vietllot. 
Schlechtd. Schlechtendal. Vig., Vigors. + 
Schloth., Schlotheim. Vis., Visianti. 

Schm., Schmidt, Schmiedel. Viv., Vivtunt. * 
Schn., Schneider. - . W., Wildenow.' er 
Schneev., Schneevoigt. — Wagl., Wagler. 
Schob. Schnber. Waitz, Waltz. 
Schünh., Schönherr. Walck., Walckenaer. 
Schott, Schott. Waldst., v. Waldstein. 
Schr., Schauer. Walker, Walker. 
Schrd., Schrader. Wallr., Wallroth. 
Schreb,, Schreber. Walth., Walther. 
Schrk., Schrank. Web., Weber. 

Schult., Schultes. i Wetg., Weigel. 
Schum., Schumacher und Schumann. Wendl, Wendland. 
Schweigg., Schweigger. Wendr., Wenderoth. 
Schwg., Schweiger. Werner, Werner. 
Schwgr., Schwägrichen. Wiedem., Wiedemann, 
Schwntz.. Schweinitz. Wigg., Wiggers. 
Scop., Scopoli, Wikstr., Wikström. 
Seb, & Maur., Sebastiani und Mauri. Willd., Willdenow. 
Seb., Sebastiani Wils., Wilson. 

Sieb., Sieber. W. & K., Waldstein und Kitaibel. 
Sims. Sims. WIN. Wallich. 

Sm., Smith. Wllbr., Willbrand. 
Sol., Solunder, Zenk., Zenker. 

Sonn., Sonnerat. Zoh., Zegher, 

Som., Sowerby. Zollik., Zollikofer. 
Spach, Spach. Zuec., Zuccagna, 
Sparrm., Sparrmann. Zuccar., Zuccarini, 





Droben 
des fuftematifch-Iogifchen Inhaltsverzeichniſſes 
zu Pierers Univerſal⸗Lexikon. 


Mm eine Idee zu geben, wie bad ſyſtematiſch⸗logiſche Inhalts⸗ 
verzeichnifg zum Univerfals£eriton (f. Vorwort S. XXX) angelegt 
werden folı, und um zu zeigen, daß die dort geruͤhmten Vortheile wirklich 
mit demfelben verbunden find, geben wir nachflehende Probe beffelben. 

Wir liefern den Anfens des Inhaltsverzeichniffes von 3 Fächern, 
nämlih aus der politifhen Geographie, ferner aus den dlonomi- 
fhen Wiffenfhaften dad Zach der Jagdkunde und aus der Techno: 
logie das de Buchdruckerkunſt. Der Schluß der 2., 3. u. 4. Seite 
endet auch jede ber gegebenen Proben, gleichviel, ob noch wenig ober viel von 
dem Regifter zu dieſer Wiffenfchaft da if. Es braucht nicht erft gefagt zu 
werden, daß bei dem wirklichen ſyſtematiſch-logiſchen Inhaltöuerzeichniß 
baffelbe vollftändig, nicht abgebrochen gegeben werden wird. 

Die erfte große Zeile in jedem Zache mit lateiniſcher Schrift Bu 
net die Wiffenfhaft, zu der die Probe und die ünftige Abtbeilung bed Reg: 
ſters gehört, die diefer Zeile vorausgehende Zahl correfpondirt mit den in dem 
Plan des Werkes (f. Vorwort S. VI — XXVII) angegebenen; die folgende 
mit deutfcher Schrift bezeichnet die Unterabtheilung der Wiflenfchaft, aus 
der die Probe iſt, der aber beim wirklichen Regiſter natürlich noch andre Ziffern 
ald Bezeichnung der frühern Fächer und dieſe felbft vorausgehn; bie hierauf 
folgenden Eleinern Zeilen bie weitern Rubriken. 

Im Text des fyflematifchslogtfhen Inhaltöverzeihniffcs 
ſind nun alle Artikelworte, die auf das Fach, welches das Regiſter gibt, 
Bezug haben, nach logiſcher Reihenfolge aufz uten Die 5 
find aus fetter lateiniſcher Schrift, die Unterrubriken (Städte, Ortſchaften, 
Doͤrfer u. ſ. w.) aus Schwabacher Schriſt, die wichtigſten Gegenſtaͤnde 
aus fetter deutſcher Schrift, andre wichtige Artikelworte find durchſchoſſen 
(Geſperrt), die andern Artikel undurchſchoſſen gegeben; die zur kurzen Erlaͤu— 
terung ilen nothwendig hinzuzufügenden Wörter find aus Pleis 
. nerer Schrift (Nompareitl) undurchichoffen oder (obgleich weit feltner) 

durchſchoſſen gegeben. : 
Synonyma, bei denen ed fchon aus ber Wortbildung erhellt 
daß fie — mit einem vorhergehenden Artikel find, haben GE * 
wiederholt, obſchon fie eigne Artikelworte erhielten, da ihr beſonderes Auffuͤhren 
unnuͤtz geweſen fein winde. 

Son die erſte Anficht des Regifterd wird jeben geneigten Leſer überzeue 
en, daß die Anfertigung deſſelben unendlihe Mühe, Genauigkeit und 
5eduld erfordert hat und noch erfordern wird; dennoch haben wir diefe Mühe 

nicht gefcheut, überzeugt, daß unfer Werk durch diefe biöher noch in Feiner 
Literatur Dagewelene Einrichtung einen fehr genen Nuten ges 
währen wirb, nämlich den, daß man durch daſſelbe felbft Dinge, z. 8. Biogra⸗ 
pin; geographifche Gegenflände u. dergl., auf deren Namen man fich nicht 
efinnt, dennoch findet, indem man nur dad Fach, zu dem fie praͤſumtiv gehören, 
und befjen Xuffindung durch eine Weberficht der Eintheilung zu Anfang dei 
Snpaltöverzeichniffes bedeutend erleichtert werben wird, überlieft und dort gewiß den 








LIV 


Spit.:Iogifches Inhaltsverzeichniß. 


betreffenden Artifel finden wird. Zugleich gewährt baffelbe eine Probe, daß bag, 
was verſprochen, wirklich in unferm Univerſal-Lexikon geleiftet iſt. 
Gegenwärtiged ſyſtematiſch⸗ logiſches Inh altsverzeichniß kann natürs 


lich erſt nach dem Sch 


luß des Werkes vollſtaͤndig gegeben werden, da 


nothwendig mannichfache Zuſaͤtze zu den Faͤchern, bei denen es bereits bearbeitet 


iſt, im Verlauf des Werkes hinzukommen müffen, a 


das Inhaltsverzeichniß 


i einigen Fächern noch gar nicht angelegt iſt. Es wird ein oder zwei Bände 
en. . 


Die Nedaction des Univerfal:Lexitons. 





VIII Geographie. 
2) Palit. Geographie. 
1. Europa. 


2) Deutfchlanb. 
5) Königreich ßBachsen. 


A, Allgemeine Artikel. 


a) Allgemeines. Sachſen (Königs 
reidy), Sachſen 2) u. 3). Als fonfriges Kurfürs 
fienenum und im weitern Sinne). b) Gebir- 
ze: Wohlifcher Ramını (Laufiger Sch.) 
Spigen: Hochwald, Jeſchtenberg, Oybin . 
Elb —— (boͤhmiſch⸗ laͤufitzer 
Sandſteingeb.) Hlubokeyer Kamm, Spi⸗ 
Zu Bau de Gitiauer Spitzberg), Hohwald 

alkenberg. Sächſiſche Schweiz ädl. 
ob. meißenfhes Hochland, Spitzen: Vors⸗ 
berg, Hockſtein, Baſtei, Lilienftein , Könige 
ftein , Winterberge, Zirkelftein, großer u. 
Keiner Tſchirnſtein, Hartenftein). Dorberg, 
Keulenberg. (Die merfwürdigiten Selten ſ. unſer 
den einzelnen Aemtern). Erzgebirge (ſächſ. 
Erzgeb.), Spigen: Hirfhberg, Spitzberg, 
Kuhberg, Scheibenberg, Auersberg, Für— 
ftenberg, Bärenſtein, fühl. Fichtelberg, 
Geiersberg, Schredenberg, Pöhlberg (Piel- 
berg), Haßberg, Schellenberg, Augftein, 
Kablenbirg, Sattelberg (Kreuzftein, Spigs 
berg), Dorberge: Rochlitzer Berg, Hainberg, 
Töpzlsberg, Kulmenberg. ©) Flünne:Cl 
be 2). VNebenfl. rechts: Sebnig, Polenz, 
Lahsbah, Wefenig, Priepnig, Aüden , 
fhw.Elfter , Webenfl. Pulsnig, Spree ; 
links; Gottleube, Müglis (2), Bora, Weißes 
rig, freiberger Mulde (Bobritzſch, 
Stringfe, Bfhopau [mit Zlöhe]), zwis 
dauer Mulde (Schwarzivaffer, Chemnitz 
[Bmenie mit Gableuz]), weiße Elfter 
(große E.), Vebenfl. Goͤltſch, Schnauder, 
Plei — Dardel, Luppe). Zum Odergebiet 
gehören Spree , Neiße, Mebenfl. Mans 
dau (Altwafler), Kanal, Floßgraben. d) 
Communication, Leipzig« Dresbs 
ner Eifenbahn. 


-beburg, Eifenberg, Krakau. 


B. Sreisdirectionsbezirk Dres: 
Den (neue u. gefchichtl. Geogr.). 
a) Allgemeines (Meißner Kreis). 

»b) Amt Dresden, Drisdner Haide, 

Städte u. Warkifleden: Dresden (Alts 


ſtadt, R — oſtadt, Antonsſtadt, 
neuer A „Georgenburg, dabei Linkſches 
— „ Findlaters Weinberg, Wackerbarts 


. des Königs [fonft Prinz Friedrichs] 
We nberg), Wilsoruf, Kötfchenbrode,. Dörs 
fer: 7— elsdorf, Loſchwit (2. 
Grund), Pi id Plauen (Pl. Grund), 
Potſchaͤppel, Rädnig, Seifersborf, Uebi⸗ 
au. c) Amt Meissen, Lommatſcher 
Dflene, Städte u. Morkifleden: Meißen 
Bufhbad), Lommatfh, Burkartswalbe, 
efa. Dörfer: Kagenhäufer (8 erg), 
Ste einen, Wendiſch Bora. 
d) Amt &rossenhayn. Städte u. 
Marktflecken: Großenhayn (don) in 
er: 
Kalkreuth, Morigburg, Zabeltig, Zeithayn. 
e) Amt Radeberg, ber Keilberg. 
taͤdte: Radeberg. Dörfer: Großnauns 
dorf, Eroßröhrsbort, vichtenberg, Laͤusnitz. 
DD) Amt Hohnstein mit Lehnmen, 
ar Schw Amfelgeund (Us ftein,: 
⸗Loch), Kuh Aid (wildenfteiner Felſen⸗ 
halle), Prebiſch Thor, Ottowalder⸗, Ochel⸗, 
Dietrichs⸗, Bielergrund (Schwedenloch), gr. 
wel. Gans, ———— . Städten. Flecken: 
Hohnfkein, Neuftadt bei Stolpen, Schane 
dau, Sebnitz, Wehlen. Dörfer: Ditowalde , 
Weblen, Lohmen. g) Amt Pirna. Baftei, 
Schlottwiger Grund. Siaͤdte u. Markifl.: 
Pirna, Bärenftein, Berggießhübel (Jo⸗ 
hann Georgenbad), Dohna, Sottleuba, Kö⸗ 
nigſtein Feſtung u. Stadt), Friedrichs⸗ 
— Magdalenen⸗, Georgenburg, 
uir is , Lauenftein (Leonftein), Lieb⸗ 
ftadt, Heugeiling, Schmiedeberg, Zinnwald. 
Dörfer: Kreifiha , Maren, Laubegaft, 
Struppen. h) Amt Dippoldinwalde. 
Städte: Dippoldbiswalde, Rabenau. 
Dorf: Barrutt. 1) Amt Eirylienburg. 
Ortfchaften: Grpllenburg, Tharandt, 
Hariha. K) Amt Altenberg. 
uud fo fort, 





Spf.:logifches Inhaltsverzeichniß. 


XVIII. Oeckono- 
mische Wissen- 
schaften. 


8) Jagdwiſſenſchaft. 
A. Allgemeine Artikel. 


a) Allgemeines. ngd, Jagdwiſ⸗ 
ſenfchaft (Sagdfunde), Jagbwefen, Weid⸗ 
werk, hohe (Oberjagd), mittlere, niedere 
Jagd (Meifigefagd), franzöſiſche, deutſche 
Jagd, Jagdkalender (Jagdalmanach), Jagd⸗ 
zeitung, Sägerei, Weidehaufen, Weidmann— 
ſchaft, Jagdetat. ) Jagdbenmte, 
Land-, Hofjägerei, Jäger (gerecht, hirſch— 
gerechter Jaͤger lfährgerecht), Feldjäger [Fe— 
derjchüge, feldgerecht]., Wildhetzer, Parfors 
cejäger, Falkenter, Fafanjäger), Weidmann, 
weidmännifh, Jagdgerecht, Scharffchüge, 
Aasjäger, Aasjägerei, Forfteleve , Forſt— 
lehrling (Sägerlehrling), Lehrabfchied, Jä— 
gerburfe (Burfhe), Bücfenfpanner, 
Leibfhug, Leibjäger, Jagdpage, Jagdjun— 
Fer, Oberjäger, Revierjäger, Nevierförfter, 
Förfter ‚Unterförfter , Hegereiter, Grenz⸗ 
ſchütz, Wildmeiſter Hofjäger, Kammerjäa— 
ger, Forſtbereiter, Oberförfter , Landjä— 
ger , Forftmeifter , Oberforftmeifter , 
Yandjägermeifter ,  Oberjägermeifter 
MReichgjägermeifter ; Kreifer, Forftläufer 
——*— „Fußknecht), Grenzſchütz, 
Zeugmeiſter, Zeugwärter, Zeugknechte, Sagde 
hautboiſten. e) Jagdgebäude, Jagd⸗ 
aus, Jagdſchloß, Jagerhaus, Jaͤgerhof, 
— d) Jägergebräuche, 
ägerredht, 


Blattfhlagen, Weideſpruch eidmanne 


eil, Werdmannfegen, Jagdkleid, Jagdſtie⸗ 
a Zägerzeug, a Yagdunia 
form, Bereich e) Jagdtermino- 


logie (Sägerfprade), (nur ganz allge 
meine, Die ſpecielle iſt umter jedem Zach im Be⸗ 
vondern angeführg. Feld, Holz (Bogen), 
Moos, Neues (eaunfhnec), Halbneues, 
Gang, Remife, guter Wind, Seitens, Begens 
wind , Abbiß, Suhllache. 


B. Wildzucht u. Wilde 
schutz. 


a) Wildzucht, Wilde, Wildforft, 
Wildbahn, Wildbann, Wildgehege, Wild⸗ 
Hand, YZüttern, Körnung, Kirrung, 
Körne, Wildbaum, Salzleden (Sulzen, 
YA beimlihe Sulze (Sonnenzug), 
Suhle, — (ftillliegender [tobs 
ter, eiferner] Leithund); über die Mittel, die 
einzelnen Wildarten zu ernähren, f. unt. den eins 
zelnen Wildarten. au Arten, (Wildgar- 
ten, Thiergehege, Stüdelwand, Baarmeis 
fter), Bildſchuppen (Wildfheune, Heufcheus 
ne), rfhhäushen, Jagdkanzel re 
el), Schuppenregifter, Stellwege , Wild⸗ 

hn 2) (Wilbfahre, Wildführe, Wildweg), 
Bürfhwege , Saus, Reh =, Fuchs », Das 


le , Pfund,- 


Lv 
fen =, Kaninchen =, Fafanengarten 2 
anerie), Yangjagen (Kinfangen bes 
des, Retjagen), Wildkaften (Kaften, 
irfh=, Saus, Reh, Hafenkaften).. 5) 
Wildschutz, Jagdgerechtigkeit, Schieß— 
erechtigkeit, Schießrecht, Sagdberechtigter, 
agdpaß (Port d’arınes), Jagdrevier 
— , Jagdflur, Jagdgehege, Revier, 
ezire, But), Jagdſaͤulen (Jagdſteine, He— 
gefäulen), Bürfd (gemeine Jagd, Freijagd), 
Koppeljsgb(Sonvenation), Mitſagd, Vor— 
hag, Gehege (Hegewald), Bürſchner, 
Bürfhgenoffe, Buͤrſchverwandter, geſchloſ— 
nr Geſchloſſene (Hege=, Gruß: 
onzeit), Schonen, Memife, Wilddieb, 
Wildhuter, Wildwächter, Sagdzeit (Schieß⸗ 
eit), Beftandjagd (Snabens, Revierjagb), 
Kacbberedhtigten, bejagen, befchießen. 


C. Wildjagd. Die befondre Jagd 
eines jeden Thiere f. unt, deſſen Beſchreibung bei 
der Jagdzoologie. 

a) Allgemeines. Jasbgeſetze 2), 
Wild ‚ja Kar, — A mal, 
Grenz: Gaſch⸗) Wild, anfprehen, a. auf 

aͤhrte und Spur, laut, angehen, erfchres 

en, auffprengen, fprengen, rege machen, 
aufftöbern (auftreiben, ausftöbern), ausrichs 
ten (auswittern), nachftellen, nachgehen, zu 
Holze gehen, erneuern, einrichten, einfallen, 
einfangen, raunen, ſchmutzen, mahnen, Baurs 
vare, Fährte , Spur , Gemerk, Spurs 
gang, Spurritt, Abfpringen, ab⸗, ausfpüs 
en, 80 en, Bogen fchlagen, zu Holze rich⸗ 
ten, zu Bährten kommen, angeben, anfpres 
den, freilaut, Unftric,, einkreifen (Freiswege 
an anlaufen, Ans, Blatt=, Rängens, 
eide au, Brud , Frane, weidewunb, 
gr uß, Brand, federn, flügeln, Flucht, 
weiß, (weißen, anſchweißen, ausgießen, 
befchweißen, ausfcweißen, Bar, turz⸗ 
ſtatt, zuſammenbrechen, zu Holze ſchießen, 
u Holze gehen, abeniden, füllen, Fang, 
ang — Genick-(Nick-) fang, abfan⸗ 
en, abfedern, nicken, Wechſel, Paß-, Aus-, 
in⸗ (Heim=, Kreuz⸗)wechſel, Gang, Schluff, 
Bruchlegen, Paß auf, Hab Acht, Tiro, Rode, 
gelsc, id = (Jagd=) Folge, Folgekeule, 
rud . D) Anstand, Anfis, Jagdkan— 
zel, Abends, Morgenanftand, Eur, Haltftatt. 
©) Schiessen auf der Krähen- 


.und Schiesshütte, Kräbenhütte, 


Krüde, Scheibe, — —— Hakreis, Jule, 
Julleine, regen, Schießhütte (Lauergru⸗ 
be).d) Anschleichen u. Bürschen. 
an) Eigentliches Beſchleichen, Schieß⸗ 
pferd , Schießkarren, Schießwagen, 
Schilde, Schildern, Bürſchwagen, Kar⸗ 
renbüchfe; bb) Blatten und Kaizen, Reh⸗ 
blatten (Blattſchießen), Raizen u. auf den 
Balz fchießen, aufs Blatt laufen; ec) Buͤr⸗ 
fen, (Birfen, Schluchen, Sebürſch), Bürſch⸗ 
gäng, Bürſchzeit, Bürſchzeichen. e) Suche 
mit dem Hunde, Abfuchen, Suche, hal⸗ 
ber Mond. N Verlappen, (Lappjagb, 
uud fo fort, 


LVI 


XX. Technologie. 


2) Mechan. Gewerbe. 


&. Gewerbe, die in 
Papier und Pappe 
arbeiten. 


O. Buchdruckerkunſt. 


A. Allgemeine Artikel. 


Buchdruckerkunſt (Typographie) 
Buhdruderet er euerzeug, 
Drudort. 
B. Personal- u. Corpo- 
rationsverhältnisse. 
Buchdrucker, Buchdruderwappen, Ges 
ellfchaft, Buhdruderherr (Principal), 
— ctor, Setzer-, Druckerfactor, Introitus, 
Mitglied (Gehülfe), Condition, Schrift⸗ 
feger (Seger, Thpothet), Buchdrucker 
Drucker), Ballenmeiſter, Preßmeiſter (Zu⸗ 
ereiter, Zurichtemeiſter, Zurichtegeſpan), 


Geſpan, Schweizerdegen, Anredetag, Bücher⸗ 


ftubenauffeher , Lehrburfhe, Anführeges 
fpan, Anführegeld, Losfprehe=, Bettgeld, 
Poftulat (Depofition), Depofitor, Cornut 
(Poftulirender), Eonfirmation, Feft-Gelb, 
Xccidenzfeger, Accidenzdruder, Stüdfeger 
(Padetfeger), Metteur en pages (Maitre 
en pages), ormatbilder, Koftgeld , Hofes 
recht, Hubelei, Sauerkraut, — 
Gorrector , Drudpreife (Druck Dina 
Aecidenzen, Drud (Schrifts)proben, Proz 
totypen. 
C. Technisches Verfah- 
ren. 

a) Allgemeines, Buchdruden, Bes 
’ rechnen bes Manufcripts. b) Setzen, aus⸗ 
ſchließen, abfegen, ausbinden, ausfchteßen, 
ſchießen, Verſchießen, Form, Formatbuch, 
Primen, Primtabellen, Auszeichnen der 
Hrimen, Form, fperren, geſperrte Schrift, 
durchfchießen, ertendiren, Ausgänge, aus— 
bringen (jplenbid halten), Seiten= (Colums 
nen=) zahl, Eolummentitel, Marginalien , 
Noten , Euftos (Blatthüter, Blattzeichen), 
Norm (Norinzeile, Wurm), Signatur, 


Alphabet, Titel, Haupttitel, Hauptzeile,, 


Neben, Schmugtitel, Borrede , Carton 
Auswecfelblatt), Schnittlinie, anfchießen, 

acat, Sped, Rubriken, Haupt-, Neben- 
rubriten, Ausgangscolumne, Zabellarifcher 
Say, Kopf, Unterlagen, Männchen auf 
Männden fegen, Parıgonnage, Vortheil, 
Hochzeit, Leihe, umbrechen, ausfegen, 
Schließen der Formen, Blopfen, ablegen, 
aufbinden, auffegen. ce) Corrigiren, 
Gorrectur, Correcturbogen, corrigenda, 
deleatur, vertatur, Spieß, Einziehen, aus= 
rüden, Fahne, Revifion, Revifionsbogen, 


Spft.:logifebes Inhaltsverzeichniß. 


Drudfehler (Erratum, Setzfehler). d) 

Brucken, abziehen, Abzug, abtreten, abe 

klatſchen, Patrone, —— — 

Anlaufen bes Papiers, einheben, zurichten, 
einkeilen, blinder Abbdruc Widerdruck, 

Schoͤndruck, Regiſter, Regiſter halten, Eins 

ftehen, Einftehbogen, uſtechtiau- 

chen, auftragen, auslegen, eihen, ausbrus 

den, ausheben, wafchen, abfpülen — 
ben), Busen, dupliren, Moͤnch, —58 

ſchlag, Monchsbogen, umſchlagen, u 
pen, Yushin ebogen, Probebogen (Probes 
drud), Ausfhuß. Zwiebelſiſche. 3 Ar- 
beit in der Bücherstube. Aufhans 
geboben, Trodengeftelle, Aufhängen, Büs 
cherftube, aufnehmen, aufheben, Lagen , 
ausftoßen, collationiren , ganz machen, 
Blätten ber Bogen. 


D. Arbeitsgeräth. 


a) Buchdruckerschriften, f. 
— b) en Tes 
nakel (Theil Diviforium) chriftka — 
(Zurmino), Schriftregal, Winteihaken 5 
linie, Schiff (Setzſchiff), Sehzunge (Zunge , 
Sendret (Ausſchießbret), Schliepftein, Eos 
lumnenſchnur, Stege, Gteglaften (Btegres 
gal), Mittels, Kreuzs, Bund», Anlege⸗, Ca⸗ 
pitalftege, Kormat, —— Alena 
—3 Treibkeil), Span, Anleges, Abs 
egefpan, Ahle ‚ Abziehbürfte, Corrigirſtuhl, 
Beugfhuh. ec) Buchdruckerpres- 
sen, Buchdrucker⸗- (Drud:)preffe 

teile), an) hölzerne (deutfche Preſſe), 

ände, Krone, Obers (3iehs), Unterbals 
ken, Stügen, angefperrt fein, Schraubenmuts 
ter, Schraube, Spindel, Zapfen, Pfännchen, 
Büchfe, Schloß, Tiegel, Anbinden des Tier _ 
gels, Preßbengel (Bengel, Shwengel), Benz 
gelfcheide, Karren, Laufbret, Lauffchienen, 
Klammern, Kurbel (Rolle), Kurbelbänder, 
fahren, Fundament, Capitäle, Einkeileis 
fen, Dedel, Stange, Dedelbünder, Dedel- 
fhrauben, Froſch, Galgen (Kalgen, Dedels 
ftuhl, Sattel), Einlegededel(Earton), Punk— 
tur, Punkturfcheere, Punkturfchraube, Punks 
turfpigen, Züngelchen, Filze, Rähmchen, 
Schnalle, Rähmchenſtege, Traͤger, Imham 
(Himham, — Lehrſchnut), Farbeka—⸗ 
ſten, Auf-, Abfchlagen der Preſſe, Ausle— 
gebank (Preßbank), Walzenpreſſe, Tret— 
preſſe. Db) Eiſerne (englifche, fran— 
zöſiſche) Preffe, Stanhope-, Columbia-, 
(Clymerfche), Coggerſche, Copeſche, Hoff⸗ 
mannſche, Stieber-Großſche, Hopkinſon— 
ſche (Albion=), Treadwellſche, Ruthwenſche 
Preſſe, Kochſche Kniehebelpreſſe, Hawkin— 
fbe, Hagarpreſſe (Knie). ce) Drudmas 
ſch in e Guchdruckmaſchine, Dampfbuchdruck⸗ 
maſchine, Schnellpreſſe), König u. Bauer— 
ſche, Napierſche, Congrebſche, Helbig u. Mül⸗ 
ierſche, Hende'ſche Druckmaſchine. d) 
Druckergeräth, Rahmen, Schraus 
benrahmen, Rahmeifen, Schließnagel, Keil 
(holländifche) Rahmen; 

und fo fort. 





A. 


Ar a, 2) als Buchflaber in allen 
Alphabeten (das aͤthiopiſche, wo es die 13. 
u. die Runenſchrift, wo es die 10. Stelle 
bat, ausgenommen) der 1. Buchſtabe; hebr. 
n(Hleph, d.i. Stier; das A foll namlich fein 
Schriftzeichen von einem liegenden Stier⸗ 
kopf im Phönizifchen betommen haben), wies 
wohl dies eigentlich nur ein leifer Kehlhauch 
m. der A⸗ Laut durch — (A, Kamey) u. durch 
= f Patach) ya wird; gried. 4, a 
(Älpha), lat. A, a. U gilt ale gebehnt u. 

eſchaͤrft, doch nimmt es Dein in ers 
erm Falle zumeilen ein h nad fi (Jahr, 
aD, oder verdoppelt ſich (Eaal, Baar). 

2 16 Zablzeichen: a) im a u 
ebr. 


N — im 
Lat.—=50, Ä— 5000; D) in ber Rubrici⸗ 
run =1. 3) As Abkuͤrzung: a) in 
röm. Schriften, Münzen zc. jo v. w. ager, 
Äugustus, Aulus; b) auf den Stimmtafeln 
beim Abftimmen über 
antiquo (db. h. für bas Alte); e) bei Abs 
fiimmungen in Eriminalfällen fo v. w. 
solvo (db. h. idy fpreche frei), daher Eicero 
das A die litera salutaris nennt; d) ſo v. w. 
annus Jahr, anno im Jahr; e) (Eogi ), ſo v. 
w. ein allgemein bejahender Sag, ſ. E; N} in 
der Gloſſe fo v. w. Albericus; g) auf ber 
Stellſcheibe in Taſchenuhren: avancer (ges 
ſchwinder gehen); I) auf Wechfeln: acceps 


tirt; 1) au — argent (®elb);' 


&) a auf Briefen, in Rechnungen: in, zu, 
für; fo: 1 Obhme A 20 Thlr. 4) (Num.), 
a) auf griech. —— Argoo, Athen; 
») auf in: Antiochia, Aquileja, Arelate; 
e) umgekehrt y: Augusta; d) auf neuen: 
aris, Wien, Berlin, Amberg. 5) In ber 
end. Joh. als 1, griech. Buchſtabe 4: 
Anfang, wie O a ale legter: Ende. 6) 
(Math.), in der Buchſtabenrechenkunſt p 
wie b u. c ıc. Bezeihnung bekannter Grös 
gen, xuy daegn unbefannter; vgl. n. 
2) (&, Aä, äva, Meb.), Bezeichnung, baf 
von den angegebenen Veftandtheilen gleiches 
Map, Gewicht od. 2 —— werden 
ol. 6) ——— . — Klang⸗ 
fe durch alle Hctaven unſers Tonſyſtems. 
ea als Rormalton 
meift aud) als Rormalton (ei Srmmgabel! 
©) Ueber die Ausſprache des A in ben 
verfchiebne 
en * .u. Pr.) 
„ſchwed. Vocal, ſ. u. Schwed. Sprache. 
—— —— 
ie Kaifer); u 
Unioerfal»xrifon, 2, Aufl, r ” 


ein Gefeg fo v. w. Lung 


u Sprachen, f. u. den einzelnen 
(bb 


Kaiferinnen; 5) auf franz. Münzen: Dep; 
3) (Chem.), Amalgama. 
Ad, 1) dän. Bocal, ſ. Dänifche Sprache; 
2») Me.) f. AT). 
AA (zufammengez. a.d. althochdeutſch. cha 
Fluß), verwandt mitach, Aach zc.). 2) & o . 
er), Nebenflußder Ems im preuß. Rgob. 
ünſter; 2) fo v. w. Ahe. 3) (Ladbers 
ger A.), Nebenfluß ber r. 4) (Uabe), 
mit der Dommel Auellenflüßchen der Dieft. 
S)(Bredevorber.), Nebenfluß ber alten 
Dre. 6) Die Limmat auf der kurzen Strede 
ei ihrem Ausfluß aus dem Zürcherfee, wähs 
rend fie durd Zürich geht. 7) Flüßchen, amı 
Abhang des Allmann entfprisngend, fließt 
durch den Pfeffitonfee, fälle in den Breiffens 
ee. 8) Slüßchen, bei Sempad) entfpringend, 
urch die Geen von Baldegy u. Hallwyl 
gehend, fällt unweit Lenzburg in die Aar. 
9) (Sarner a Fluß, konnt aus dem 
ern⸗, fließt burch den Sarner, fällt in. 
den Bierwalbftäbter See. 10) Flüßchen, 
konnut von ben Gletſchern zwiſchen Surenen⸗ 
burg u. Gemfifpiegel, geht durch das Engels 
berger Thal, fallt bei Buochs in ben Vier⸗ 
walbfläbter ee. 2) Mehrere garae in 
Schleswig u. Jütland, bef. im Stift Ribe. 
22) Ftub in Kurland, durch die Memel u. 
Muffe gebildet, fließt bei Baußke u. Diietau 
vorbei u. fäNt in 2 Armen in die Dünn u. 
Oſtſee. 23) (Hell. A, SwentX.), Fluß 
ebenda, bildet die Grenze zwifchen Kurland 
u. Littauen, fällt in die Öftfee. 24) Fluß in 
Liefland, fä in ben Rigaer Meerbufen. 15) 
Nebenfluß der Däüna im Kr. Wilna. (Pr.) 
Ad, 1) (Peter van der 9.), geb. zu 
göwen: 2 ber Rechte dafelbf, a Beie 
figer des hohen Raths = Brabant, feit 15% 
Teafomt des Raths in Luxemburg, ft. daf« 
3 — de priv: ah creditorun, Antw, 
1560; Enchiridion judiciurium (fehr felten).. 
») (Peter van der A.) Buchhandler zu: 
Leyden von etwa 1690 bis 1730, verlegte 
Gronovs u. auch Grävius Thefauren, u. 
mehrere andre Werke des — Eras⸗ 
mus Werke, eine Sammlung Reiſen mit 
200 Karten u. machte mehrere andre bes 
beutenbe Unternehmungen. 3) welein, 
Buchdruckerz; 4) (Hildebrand), Kupfer» 
her; Brüder bed Bor., u. Theilnehmer 
an feinen Unternehmungen. et: 
A. A. A. (Abbrev.), in Infchriften für 
aurum, argentum, aes. 
abä (a. Beogr.), fo v. w. Abaͤ. 
äbam (Aldem.), is 
Akbo (Seogr.), fo v. m. Abo. 








2 
A. na. O., Abbrev. für anno ante 
Christum, d. 5. im Jahr vor Chriſtus. 
Aäch, D) A. im Hogau, Stadt im 
Amte Stodad des bad. Seckreifes am Aach, 
Dorf u, Burgruine babel, 800 Ew., bildete 
bis 1806 eine eigne öoſtreichiſch⸗ fhwäbifche 
Herrſchaft; hier am 25. März 1308 Gefecht 
wifchen den Sranzofen u. Seſtreichern, die 
Ehladıt bei Stockach einleitend. 8) 2 Flüffe 
im Seetreife, ber eine Bommt von der Örenze 
Hohenzollern, mündet in den Ueberlingerz, 
ber andre von ber Echweizergrenze in den 


SollernsSee. 3) Mehr. andre Flüßchen u. 


Bäche in SDeutſchland u. der Schweiz. (117.) 
ÄAächen (Geogr.), ' 4) Regierungebe;irk 
in der preuß. Prov. Rhein (Abth. Nieders 
rhein), befteht aus Theilen der fonft. Dep. 
over, Niedermaas, Durthe und Saar, oder 
aus den frühern deutfchen Landen Kali, 
Schleiden, Stadt Aachen, Köln, Trier, Lurem= 
burg, Aremberg, Stablo, Malmedy, Blanken— 
beim u.a. od. aus Theilenderfelben; 75, QM. 
360,000 Ew.; grenzt an die Rgbzke. Düſſel⸗ 
dorf, Köln, Koblenz, Trier, an Belgien u, 
d. Niederlande; "gebirgig durch den hoben 
een, nördl, eben, bewaͤſſert von der Roer 
(mit Urft, Inde, Worm, Dur, Vesdre, Helle, 
Warge) 5; * hat viele Induſtrie, und ® die 
geriet A., Erkelenz, Jülich, Düren, Schlei= 
den, Malmedy, Montjvie, Eupen, Geilenkir— 
chen, Heinsberg. #2) 2 Kreife hier, Stadtkr. 
nur die Stadt A.) u. Landfreis‘., AM, 
52,000 Ew. 73) (Aquisgranum, Aix fa cha- 


pelle) Sauptjtadt hier, an 3 Bächen; Regie⸗ 


rungsbehörden, Landgericht, Handelsfammer, 

andelsgericht; 75 Straßen (fchönfte: Neue 

tr.) ® Gebäude: Rathhaus (an der 
Stelle der alten königl. Pfalz, 1753 neu ge= 
baut) mit 2 Thürmen, Krönungsfaal u. Frei⸗ 
treppe, davor auf denn Markte Springbruns 
nen mit vergoldeter le Karls d. Sr. 
u. bronzenem Baffin F. im Umfange, 
32,00 Pf. an Gewicht); Domtirde 
Münfter) 796 — 804 durch Karl d. Er. 


erbaut, von Papft Leo 1, 904 geweiht, 


rund, mit brongenen Thüren und ſchönem 
1853 erbauten Chor, großen marmornen, 
porphyenen u. granitnen Säulen (von ben 
Franzoͤſen nach Paris gefchafft, aber meift 
zurüdgegeben), [höner Kuppel, Karls d. Gr, 
Srab (einfache Infhrift: Carolo —8 
mehrern Reliquien (in die großen u. klei⸗ 
nen zerfallend), von denen d ggopen alle 
7 Zahre unter Zuftrömen von 60 — 70,000 
Menfchen ausgeftellt werdenz Marmorftuhf, 
auf dem bie Kaifer gekrönt warden, ei 

Kroͤnungskirche der deutihen Kaiferz fonfk 
wurben die Reichskleinodien hier verwahrt, 
aber 1795 nad Wien gebracht; Francis⸗ 
canerfirhe mit Kreuzesabnahme von Rus 
bene, 16 andere Pathol. Kirchen, 3 Klöfter, 
darunter St. Anna, geftiftet von Mark, räfin 
Sibylle zu Brandenburg, 1 evangel, Kirche, 
b Synagoge; fchönes 1825 erbautes Schau⸗ 
Wvielhaud. In A. u. im fehr nahen Burt⸗ 
ichr id (einer ehem, Reichsftabt, 1798 u, 1602 


A.n.C. bis Aachen 
i an Frankreich abgetreten, fat Borftadt), mie 


8 .‚Idie faſt noch gewerbfleißiger 
als in A. ſind und viele gaßriten baben, 
warme Schwefelauellen und berühnte 
Bäder, wo cit gegen 4000 Badegäfte 
weilen, mit 8 Babehäufern; Nodenbad 
das ſchoͤnſte, Kaifersquelle die fchwefels 
reichite u. wärmfte (MP Réaum.); aus ihr, 
dem Rofen= und Quirinsbad werben 
alle übrigen 5 Bäder gefpeiß- Auf dem 
Eompausbad if der Redoutenfaal, 
wo und auf ber Ketfhenburg vor ber 
Stadt das Spiel erlaubt ift. an fpielt 
meift Rouge et noir u. Roulet. Die Auels. 
len von 1B—IH® Temperatur enthalten als 
Palifhen Schwefelftidftoff u. Schwefelwaſſer⸗ 
ſtoff; das Waffer ſchmeckt bitter u. alka⸗ 
liſch u. dient getrunken u. durch ge⸗ 
gen Gicht, Lähmung, Contraction, Krankhei⸗ 
ten der Harnwerkzeuge, oa und ihre 
Folgen, fo wie gesen die ber Quedfilbers 
euren 20. Dan benugt fie zum Baden, zu 
Douchen, Tropf⸗ u. Dampfbäbern, auch 
zum Trinken, wozu das Waſſer zu Burt⸗ 
cheid faſt beſſer iſt. Auch ein — — 
alter Sauerbrunnen (der Spaabrunnen 
entfpringt auf dem Drieſch. Fabriken 
in Dampf⸗ u. a. Maſchinen en mit 500 
Arbeitern), Tuch olle aͤhnadeln 
über 10,000 Arbeiter) , Karben, dem 
ven. PMWohlthätigleitsans. 
falten: 2 Sean Ufer 2 Ronnenttöfter 
Er: Kranke, 3 Hospitäler u. Krankenhäufer, 
alfenhaus, Feuerverfiderungsane 
SE (f. u. Feuerverſicheru 
erein zur Beförderung der Arbeitfamkeit, 
“ MWiffenfhaftlige Einrihtungen: 
Geſellſchaft für nüglihe Wiſſenfchaften u. 
Gewerbe, Symnafium, höhere Bürgerfchule, 
Gewerbe, andel, Gabris, höhere öde 
ter= u. a. Schulen; VBettendorfer Gemaͤlde⸗ 
um . Zäprlih Pferderennen. Ew. 
‚000. Die ehem. Feftungswerte um A 
find in Spaziergänge verwandelt. " Müns 
zen, Maßeu. Gewichte find jegt die preuß. 
(f-Breußen, Geogr. se), von 1801—15 waren 
die franz. gewöhnlich; früher rechnete A. nach 
Rthlr. zu 54 DIE. & 6 Buſchen, 173 Rtihlr. 
= 1 ölln. DE, fein, 1 Rthlr. = 24%, Bor, 
preuß. Ort.; geprägte Münzen waren: 
in Gold Ducaten nad hol. Bew., in Silber 
Rathepräfentger zu a 16 4.8 ME, in 


anſtalten), 


Kupfer 12 u. 4 Heller od. Sv. 1 Bufchen. 
Die ältern, gie im Privatverkehr noch ges 
bräudlihen Maße u. 


te ſ. u. Elle, Fů 
Ruthe u. d. andern re A Maß: * 


Gewichtsartikeln. ie Vergnugungsort: 
Lone eo, mit ſchoͤner, von Hlap eon eis 
bauter, 1814 geftürzter, 1815 wieder errich⸗ 
teter, und mit deutſcher Zufgeift verſehener 
Steinppramide. 4) (Geſch.), A. warb v.ben- 
VRoͤmeru, wohl der Baͤder halber, gebaut, hieß 
je Srmerer Sekten SQUISGESBALL CR UNE 
raniae) u. fol von dem, unter Nero vers 
bannten Branus ober von Berenus Granius 
amt, Hadrian 125 n. Ehr, erbaut, von = 
; ver 


Aschen bis Aagard 


verus 220 u. Ehr. bie Büber angelegt, auch 
nach dem Apo r benannt wor⸗ 
den, auch ein Caſtell da geweſen ſein, doch 
konimt ber Name bei keinem alten Schrift⸗ 
fteller vor, obſchon man zuweilen röm.Altere 
thümer findet. 1° Chlodwig Ar einen Reichs⸗ 
tag bier gehalten haben; Theoderich wählte 
%. 514 zur Refidenz. Siegbert DIL. hatte 
643 ein Palatium dort. Karl d. Gr. wurde 
bier 742 geboren, er baute mehrere Bäber, 
das Rath) , den Münſter; von bier aus 
erließ er feit 788 die meiften feiner Eapıtulas 
rien, u. ward bier figend im kaiſ. Ornate bes 
— w Hier Kirchenverſammlungen 

59, 709. 802, 809, 817, 819, 636, 841, 660, 
862, HIT (nur provinziell). Karls Nadıs 
felgen ſchenkten z8 A. viele kaiſ. Güter den 
Beiftlihen u. 881 warb A. von den Norman⸗ 


nen ausgeplünbert u. niebergebrannt, bald 
"U. war von. 


jedoch wieder aufgebaut. 
früher Zeit an Reichsſtadt, und bier wurben 
von 813—1558 55 Kaifer (zuerft Ludwig 
der Fromme Et Ferdinand 1.) gekrönt. 
Stto I. fieß Im $. 1000 das Grab Karls 
d. Gr. öffnen und nahm die Kleinodien her⸗ 
aus, zum Theil bilbeten fic fpäter bie Reichs⸗ 
Beinodlen (f. d. u. Krönung ıs). Die Gebeine 
eis ließ — zuerſt in einen antiken 
rkophag, deſſen Baereliefs den Raub der 
Proferpina vorftellten, legen, von wo fie 
in einen golbnen u. filbernen Kaften kamen. 
3 Im Mittelalter zählte U. apegen 100,000 
w. Das Stadtrecht hatte A. von Karl d. 
Gr. erhalten, Friedrich I. beftätigte ed 1166. 
1.6 Bürger waren durch das ganze Rei 


Us u. dienftfrei, U. felbft ein Afylort, au 
eutendes Dlitglied des rhein. Bundes. 
1350 fand ein 


ufftanb gegen ben Magi⸗ 
ftrat ftatt, woburd bie Erbiigkeit defielben 
aufgehoben und eine Zunftverfaffung einges 
führt wurbe. Die Berlegung ber Krönung 
nad) Frankfurt, die Acht, in weldye bie luthe⸗ 
riſchen Rathemitglieber, die feit 1574 im Has 
the waren u. um welche 1581ein Aufſtand war, 
durch Rubolf MI. geriethen, u. bie durch 

ben Kurfürften v. Köln vollzogen wurde, bie 
gr 1605 befichloffene, 1614— 1616 durch 
pinola vollzogene Wertreibung der Pros 
teftanten und eine — 166, 
wo 4000 Häufer u. ber Muͤnſter abbrannten, 
brachten die Stadt herab. * Hier 2 Frieden, 
u) am 2. Mat 1668 zwifchen Frankreich einers 
u. Spanien, ben Niederlanden anbrerfeite, 
er endete den Devolutiondkrieg, ſ. u. d. » 
das Nähere; B) am 80. Apr. u. 25. Mat 
178 —* hen Deftreich u. Frankreich, endete 
den öftreich, Exrbfolgekrieg |. u. d. 10. 1786 


brachen Unru hen gegen die Proteftanten Walbo 


u. Freimaurer aus, wo ber Magiftrat Pars 
tei nahm u. in die fi fremde Mächte, nas 
mentlich Drehen miſchten; die Ruhe warb 
dadurch hergeftellt. 1398 befenten die franz. 
Republilaner A., die A. zwar bald wieder 
täumten, aber ſchon 1794 wieder erfchienen. 
A. warb nun 1798 u. 1802 durch die Frie⸗ 
ben von Campo Formio u. Luneville völlig 


5 mächtigten 


3 


abgetreten, zur fr Republik gefchlagen. 
u. . bes Dep. Roer. 1814 beſetzten es 
bie Alltirten, es ward 1815 an Preußen abs 
etreten u. kam in feine gegenwärtigen Vers. 
älıniffe. 1818 wurde der Aachner Mo⸗ 
uarcheneongreß dort A {. 
Congreß. * 180 im Herbft fand ng eder 
gelungenen Parifer u. Brüffeler Aufftände 
aud eine Pobeleineute in W. ftatt, welche 
aber durch die Bürger ſchnell unterbrüdt. 
wurbe. *5) Viteratur: 2, Meyer, U, u. 
gu Umgeb,., 9 1818; Ehr. Quix, A. u. 
eff. — ebb. 1818; A. W. Schreiber, 
Geſch. u. Befchr. v. A. u. Burtſcheid, Heibeib. 
1824, 12.3 G. Reumont, U, u. feine Heil⸗ 
uellen, Aach. 1828; Dr. Zitterland, Anleit. 
dir Brunnengäfte in A. u. Burtſcheid, ebd. 
1828; 3.9.3. Monheim, d. Denen, 
Burtfcheid zc., ebd. 1829, ( Wr., Pr.u, Jb. 
Äächen, 2 (Sob. van A., au Bi 
nahen, Janchen, Dad, Aken ıc.), geb. 1 
zu Köln, Biftorienmaler, Nachahmer u. Mas. 
nierift; ft. 1615 u Prag; Gemälde inder Mis 
chaeliskirche zu Münden, Gallerie zu Wien. 
Nicht zu verwechfeln mit 8) (Ioh.van.), 
unbedeutendem Maler u. Kupferſtecher. 
Äächner Congrem, Zufammens 
kunft ber Kaifer von Rußland u. Deſtreich 
u. des Königs von Preußen u. der Bevoll⸗ 
f ankreichs u. Englands (Bes 
vollmädtigte:.Neffelrobe, Eapodiftria, Dietz 
ternich, Barbenberg, Bernftorff, Ricyelt 
Caftlereagh). Er begann am 80. Sept. 1818. 
u. endete d. 21. Nov. Frankreich verlangte 
die — der Occupationsarmee von 
150,000 M., bie noch in Frankreich ſtand, u. 
trat nun der heil. Allianz bei, die durch Pro⸗ 
tokoll vom 15. Nov. ſich für fortbeftehend er⸗ 
Blärte u. durch Eircularbeclaration dies ben 
übrigen Mächten anzeigtez bas Friedenswerk 
ward für bembet erklärt u. ausgefpracdhen, 
daß bie Allirten Mächte auch Fünftig den 
Grieden aufrecht erhalten wollten. (Pr) 
Aächner Frieden, f. Aaden m. 
chner Mässe, ungeheurer 
Block von gebiegnem — en Ei⸗ 
en (70 —S m Straßenpflaſter zu 
achen. Nach Ein. foll er Meteoreifen, n. 
And. die durch ein — Feuer geigms ne 
statua ag ön, —— fein, 
i chner Synöden, f. Aaden =. 
— ſ. Ya 4), 


Asadicumäri. (erfte Jungfrau, ind. 
—— Beimame te Diamenlı 

A. aer. — Abbrev. füranno aerae 
vu r 


im Jahr der gewöhnt. Zeitrechnung, 
— (ſpr. ard, Seogr.), ſ. ũ 
. 3) (Iyr. Obgard, Nikolaus). 
ale en Ahrlar, 1647 Peer 
der Beretamteit u. Bibliothekar an der RU 
teratademie zu Soroe, ft. 1657. Griech. u. 
let. Dichter; fchr.: De forma optima rel- 
publicae regendae, Soroe 1653, 4. u.a. 2) 
Ehriftt.), geb. 1616 zu Wiborg, des Vor. 
ne Rector zu Ripen u Hr 





4 
— — ſt. 1664. Ebenfalls lat. 


ter, ſchr.u. a. auf Chriſtians IV. Tod: 
Ka i jr Aalarten ee en in Kreide, 


‘Threni hyperboraei, Kopenh. — 
Severin), bed Bor. Sohn ge 
ipen, Prediger auf ber Infel Ion, ie 10%, 
ſchr. Gedichte in Tat. u. Dän. Sprade (A A.) 
Aaägesen (fpr. Obgefen, a — 
Geſchichtsſchreiber zu Ende Bis 
fer. auf Befehl des —2 Bi 
eſſen Secretär er war, Com endiosa histo- 
ria regum Daniae, auch —E er Kanuts 
d. Gr. Witherlag ins Latein (Historia le- 
gum castrensium); als Opuacula herausg. 
von St. J. Stephanius, Soroe 1642. 
——— 1) Kreis im preuß. Rgsbzk. 
Münfter, 122 AM. 38,500 Ew. 3) Hpeftdt. 
bier an der da; Schloß, Nefidenz des fonft 
reichsfreien Fürften von Salm-Kyrburg; 
Tabaks⸗, Leinwandfabritenz vgl. Salm. 
Aäin-Chärin, fov,w. AinsEharin. un 


Aäk, flahgebaute, vorn u. hinten ſtumpfe 


Nheinfahrzeuge zum Weintranspert. 

Aakirkbye (fpr. Ofirk..., Geogr.), 
f n. Bornholm >. 

Aal (Muräne, muraena L.), '3) Ges 
ſchlecht der Aale; Schuppen, ineine dicke ſchlei⸗ 
mige Haut eingeſenkt, werden erſt beim Ver⸗ 
trocknen deutlich ſichtbar; getheilt inA. an- 

uilin Thunb. (muraena Bloch.), mit 
Bruffloffen, unter dieſen öffnen ſich die Kies 
men; abermals en v — 
Aale (muraenn Lu en= u. 
—— vereinigt —8 verlängers 
en Schwanz. * Hierzu dergemeine A, in 
—5 — über ihn ſ. Aal2). *p) Der Meer⸗ 
sol = er, m. con er) gen lang, 
70 Pf. fhwer, Rücken⸗ u. erfloffe 
un gefiunnt, 5 wenig AR 
Mittel: u. atlant. Meere; u.a. —9— Slam 
gemaai (ophisurus .)s —E u, 
fterlleffe kopen nit zufammen, Art: ® 
3untasl(o. ophis), neh, grau u. fhwarz 
gefledt; in Oftindien, Meerſchlange (o. 
serpens),golbbraun, unten weid, Mittelmeer. 
’8. VWuränen (muraena Thunb.), ohne 
Bruftfloffen, siemendedel u. Strablen faft 
— dazu a) bie eigentl. Way 
nen (Dioräne, m., murnenophis Zacep., 
mnothorax Bloch.), Rüden= u. Aare 
Be find deutlich rt: gemeine M. 
(Barden, ra. Helena), f. unt. Muräne. 
en @iufieme (symbranchus Bl., uni- 
ranchaperturus .), ein Loch zur Deffs 
— der Kiemen; Art: Kormssiete 2 
symbr. marmorat.). Rabe verwandt bie 
ng alabes, mit dunkeln — 
0) Halstieme (sphagebranch . 
2 nahe ſtehende Kiem r am Salfez 
Art: za näbelte H. (sph. — 
— Surinam. °C, Nacktaal em: 
— Er Lacep.); a) ohne 
alle Bloffen (a k — blinder R. (apt. 
— u lo in unter er 
Haut (gymno mie Be ;Qrtıg 
ringe singe tern. ( 8, doliata), Pr beißend, 
—E D. Bei monopterus if 


sn F — * Aufent a 


Aagesen bis Aal 


die Rüden» u. Afterfloffe nur auf der Mitte’ 
bed Schwanzes. 8) (Petref.), von mehreren 


Schiefer u. dgl. vor, olcaberge in 
der Lombardei. '* 3) Elefteifeher a 
namifher) A. Dun Bitteraal, 1 ; 
meiner U. ( Sr alle a 
Auviatilis Z. ‚Mur at. — * 
von eigentl. [m ben 2, ohne 
le Farbe nad ber Berjhiedengei * 
obens verſchieden, meiſt bläulih, oliven⸗ 
grün od. Far dem Rüden einen dunk⸗ 
lern Strich ſtrich), ift durch dene 
Säleimpant, bie nur getrodnet fehr Bleine 
Fapen e zeigt, fehr Ah üpfeig, wird bie 
F. lang, kann bann sarın, fi 
Er hn windend, jahr a Unterleib A 
ter, weiß ober ge {biie, ange aud län 
in Flüffen 
n : re hi ug a mungen Kine (p 
elt, fehr ee en Küften (fo 


in Pommern), 
r (dann Meer⸗ „ es 


ht weit ins PN 
{e ſchmeckt — ut), n alten 
un, geht 
rbjens 


chnecken, iſchlaich, W 
ſeinem Fraße oft ft ans Land, 
feldern, nad (wo er nur Snfetien suffußt, 
— aber, wie man ſonſt meinte 
jungen dh abfript), ift ſeibſt im dhne 
ter auf Heuböben gu. worden, kann 
— außer dem leben, "* hat 14 5 
gi hes Leben (das Herz bewegt fi 
tunben nad) dem Tode noch), De 
wenn ein Magnet od. ein Gtü fen in 
ber Nähe ift od. er nahe am Schwanze, am 
Nüdgrath durchbohrt wird, leichter ſterben; 
räbt fid bei Tage u. im —X ðeſeü⸗ 
chaft von 60 — 80 Stuͤck in er — 
ein. Die Urt der Rroattung Forts 
pesnne if fr Inbe wege 
daß man fehr Beine Eier in i Ns 
bet u. da, — er zuweilen im Maͤrz u. April an 
ſeichten teilen größrer Släffe laicht, aber 
eben fo ficher ehe man SH neuerdings bes 
merkt, da bendige Junge gebiert. Es 
ſch eint da e ale ob zuweilen burch be⸗ 
ginfigene Umftände bie Jungen fchon im 
ibe des A.s entwideln. Bei Gewittern u. 
großer Kälte fterben die A.e zuweilen in den 
aus gewöhnlichen —— an 
Ashälternab, find aber fonft fefter als an= 
dre Fiſche. Man hält A.c in eignen Heinen 
A⸗teichen, A ne . Steine enthalten, 
jedoch wenigftend 1 Stunde von Flüffen ent= 
fernt fein Be — fie fon en ft un 
un trieben. Stets muß man 
junge FE in n foldhe Teiche fü — fie 
nie in denfelben — auch e Fiſche, 
wie Kreſſen u. te ‚ in diefelben hm zur 
na zung für bie Ne. Man verfentet fle oft 
ras u. Kraut g "in eignen Körben 
Geförsen, Astrügen), wo fie mehrere‘ 
age lebend bleiben. * Der A⸗fang wirb 
am einfachften betrieben, wenn fie in Erbſen⸗ 
felder gegangen find, wo man Aſche auf der 
Waſſerſeite des Feldes freut u. dann auf urn 
ents 


- Aal tie Aalborg 


‚entgegengefehten Seite mit Gtöden in bie 
Erbfen wer die A.e wollen eilig fliehen; 
koͤnnen auf der Aſche nicht weiter u. 
werben mit ben Händen gefangen. Auch fün 
man fie mit Samen od. mit Angeln, an die 
‚man einen guten, rein gewafchenen Köder bes 
feftigt, u. bie man in Abftänden von etwa 
Zoll an eine lange — quer über den 
Fluß ausgeſpannte A⸗ſchnur hängt od, 
mittelft der X en (größer Asquäs 
'ften), auf dem RR ſchwimmenden 
"Tenbunbeln, bie unten abgeſchnitten u. in bie 
ngeln nebft Köder verborgen find; ferner 
‚mit dem Poͤbder⸗ (Paar=) Ioth, einem 
ee, mittelft eines Dehre an eine hänfne 
nur Befeftigten u. mittelft biefer wieder an 
"einen 6 F. langen hölzernen Stab gebunbnen 
Bleiloth; an dem entgegengefegten Dehr des 
Lothes ift ein Bündel Hänfne Schnuren aus 
gebunden u. biefe mit vielen Regenwürmern 
gefpidt. Bon einem Kahn wirb bas Pübs 
berloth bis auf ben Grund bes Fluſſes ae 
laſſen, ber U. faugt fih an u. wird gr ih 
herauf in den Kahn gefchnellt. » Eben fo 
füngt man A.e mittelft Reußen, bie bei 
{hwülen Nächten bei Dlühlengerinnen an 
werten Stellen od. an den einwärtsgehen⸗ 
den Winkeln von eignen Verzäunungen (As 
wehren, A=fängen, Taf. XXII. Fig. 48), 
die quer durch den Fluß in gebrochnen Wins 
keln gehen u. in welche ein guter Köder von 
einem Häring, Schmer u. Adermünze mit 
einander geröftet, gelegt ift, angebracht find, 
auch mit der Argabel (Asbride, Tris 
ſt ach el), wo man mit einer dreizackigen Gas 
bei vom Ufer od. einem Kahne aus nach Stels 
den des rundes, wo man A⸗lager vers 
muthet, ſticht. Auch im Herbft, wenn bie 
Blätter fallen, fingt man bie U.e, die dann 
‚gefellfaftenweife treiben, in Garnfäden. 
AN, iſt ein fehr wohlfchmedendes, obſchon 
(def. die feinſchmeckende Haut) etwas unvers 
dauliches Efien; gut ift es, Pfeffer, welcher 
bann ganz den beißenden Geſchmack vers 
liert, dick auf ven A. Fr fireuen. Zubereis 
tung: am liebften blau gefotten; man 
hlachtet hierzu den A., indem man ihm den 
eib auffdhneidet, nimmt ihn aus, ſchneidet 
ihn in Stüde, waͤſcht ihn mit Weineffig 
ab u. fiedet ihn in einer Eafferolle in etwa 
2 Kannen Fifchfud, in ben man etwa eine 
Handvoll Salbei u. doppelt fo viel Salz, 
als bei andern Fiſchen thut; man läßt ihn 
+ Stunde im Sud liegen u. gibt zum 2. 
itronen od, Weineffig herum. Aud 
dbampft man ben A. (nachdem man bie 
Haut abgeaogen), in Stüde zerfhnitten, in 
einer Eafferolle mit Butter, Gewürz u. Gars 
beilen, fricaffirt Beine A.e, bratet ihn, 
macht A.=roulaben von ihm, indem man 
das Fleiſch von den Gräten trennt u. es zus 
fanmentollt, verwendet ihn zum Afpic, mas 
sinirt ihn u. verfpeift ihn auch geräuchert 
(Spick⸗A.), weshalb er vor bem Räuchern 
——— wird, fo kommt er bef. ans Pom⸗ 
mern. Richt überall werden indeifen A.e vers 


ins 2% Wo ber 


S 
-fpeift, manche Völker, 3. 3. die Groͤn⸗ u. 
sländer halten ihn für eine Schlange und 
verfhmihen ihn. Auch im alten Rom ward 
er nicht geachtet. Berühmt waren u. 
noch jegt in Griechenland dagegen bie fetten 
u. großen A.e im See Kopais (Böotien). 
Sehr große wurden von ben Anwohnern bes 
Sees wie Dpferthiere bekränzt u. mit Opfers 
gr beftreut, den Göttern dargebracht; auch 
ei ben hu 3 ptern wurden bie A.e verehrt, 
. fehr häufig iR, braucht max 
das Fett zur Schuhfchmiere, bie Haut zu 
Drefchflegeln, die Tataren diefelbe zu Beus 
tein, Feuſterſcheiben zc. r.u.Pr.) : 
Aal, 1) ein faliger Brud im Xuc. 
©) _Buttergebäd in Form eines Aals. 
Aal (fpr. Obl; Sabob), geb. 1773 zu 
Porsgrund in Gübnorwegen, Sohn eines 
‚Kaufmanns, ftubirte zu Kopenhagen Theo» 
logie, dann in Kiel, Le —* Beide Nature 
wiſſenſchaften, bef. ven Bergbau, kaufte 1799 
heimgekehrt das Eiſenwerk zu Näs bei Arens 
dal, wurde von 1814—86 8mal als Abge⸗ 
orbneter zum Storthing gefenbet u. nüßte 
bem Staate unter der ſchwed. Regierung viel, 
jest lebt er ale Privatmann — feinen Gü⸗ 
tern. Schr.: Nutid og Fortid (Gegenwart u. 
Borzeit), ftaats= öfonom, Inhalte. (Pr) 
Aal, 1) Fleden in ber kurheſſ. 
re an der Kinzig, 900 Ew.; ©) 
allingbales. * — 
älangel, f. » u. Angel. 
Aälbach, —* in ber preuß. Prov. 
Brandenburg, entfpringt aus dem Polchow⸗ 
fee, mündet in die Rega, bildet die Grenze 
zwifhen Pommern u. ber Neumark. 
Aälbastard, fo v. w. Schlangenfifd. 
Aälbauın, f. dedenlirfhe. A-beere 
in besing), fo v. w. Sohannisbeere 
warze). 
—— DS m Stiftsamt 
org (ſpr. org) dam 
auf der ban. ner erfand, durchzo⸗ 
gen vom Liimfiord, deſſen Ausgang Anl- 
NeraknnnL Eu Bye, Ew. 150,000 
auf 1313 AM.; theilt ſich in bie koͤnigl. Aem⸗ 
ter) A., Rſng Thiſted. Im Amte A. 
liegen ferner Blenstrop, Kirchſp. der Herr⸗ 
fhaft Lindenborg, Fabrikanlage; Bus 
dum, Dorf mit Zorfmooren; Hals, Mretfl. 
am Ausfl. bes Liimfiord, Hafen, 000 Ew.; 
Bive, Kirhip. am Maringer Fiord, Fiſche⸗ 
rei; &tibe, Stadt am Liimfiorb, Fiſche⸗ 
rei, 1000 Ew.; Nörre⸗Sundby fl. 
Aalborg gegen über, 600 Ew.; Biörnss 
Beim: Kornhandel. 2 ade hier, 


am rd, Hafen, B, Selehrtens, 
Schift farthsſchnle, Börfe, Biſchof, Fabriken 
in T — Leder, 


[2.75 
ſ. u. 


ſche u. Getreide⸗ 
handel, Ew. Hier den 4. Nov. 1608 
evangel.Unton eis pil baben, Ans 
halt, Ansbach, Kulmbady und Würtentberg 
und Gefangennehmung bes Eorps bes 
Markgr. Georg Friedrich v. Baden burch den 
Baif. Sen. Schlick am 18. Dct. 1627, f. Drei 
Pigiähr, Kriegas Weſtl. von A. Res: 


— 


G | Aalbricke is Aalwehr 


— 5 wo a en en m" 


albricke. "po v. w. Malga 
Albueh, bergige Gegend, The der 
range im würtemb. Jaxtkreiſe; 
A Holz, Bi ucht. 

älbutte (Beot.), f. Aalraupe. 
le, V — bilden b. Cuvier 
die 4. Klaſſe der Fiſche I — 

Säuche, malacopterygii apodes) ; Mi 
sen, unter der Haut verborgene oder — 
Eduppe dicke weiche Haut, langgeſtreckt, 
genförmig, ohne Blinddaͤrme, theils 
eer⸗ heile Süßwafferfifes bei Einte 


i gen fi find die Kiemendedel ein, mit ae 


umgeben, in Haut eingehüllt, weit hint 

a ber After weit hinten (muraena L. 

% Bunt — oͤffnen ſich x — von 
en ınotus, eigent! 

nein ſ. 33 se Er die Ufer 

floſſe narchus, Nadtafter, nur 

‚aus ben if), b. a. ift der Kopf fehr Plein, bi 

Leib fehr Bean (le ei 

ns opf, Urt: I. Morrisii, am Kanal) 

.a. —— Dedel —* 
Re Ye ſ. — —— 
die « u. Bauchfloffe von ber 
floſſe mes (ammodytes, Sanbaal, 
Sandilz, S. fifh, Art: Tobiasfifg,n. 
— auf Meeresgrunde an den franzoͤ f. 

Küften). Eine eigenthüml. Gattung ift ber 
Geifelaal (saccopharyx Mitchil, 
hiognathus Har!oood), Bann den Leib 
8 — —— —— 
2)6 el “ ee di — 
enc elroh es) bef. die en Mus 
26 enfiſch, Zitteraal. (Wr. 

a er ſ. u. —— a). 
' Aäßleisen, ſo v. w. 

Aalen (Alena, auf ber — 
XZafel Aquileja [Germania transpadana]), 
a) Oberamt im würtemb. Jaxtkrei u Ey»! 
21,000 Ew. 2) Stadt bier am K er, früher 
erhard III. von Würs 


PR, m 2 gif 


bffnung am gi fe ungefranzt, 2 ‚Bahmeeihen 
im Gaume. Arten: zweizeh — (a. = 
dactylum) u. ——— 

aus bem füdl. NAmerikã in 

ſ. Röhrenmäus 


„mutter, |. — . & 


' paarloth (Fiſcher.), f. Fe 


dol.), 


— 


qua pe dur 
1a 1) — er N &dk Be aan 
tergatt. lota); Kiefern sei sroß, Kopf 
breit, niebergebrüdt, 2 gleich Hohe Rüden« 
floffen, gelbbraun, marmorirt, 1 Bartfafer, 
lebt unter Steinen u. in Uferlödern, wird 
bis 2 zu lang, bat oft 130,000 fehr Heine 
&ier, aꝛeu im Ber u. — — Süßs 
waflern —— ne a roh i 
‚fe aules Holz; 
HE TR a bef. die große Leber, De 
daulicher als Aal, wirb theils wie Aal bereis 
id theils in Rahm gefotten. Davon Adl- 
upenf£&tt (liquor hepatis mustelae 
—— Sa aus s Leber = 
raupe ausgelaufen, gegen Bornhautfleden 
empfohlen. Die Blafe wird m Et 1 
benngt. 

Aätrouladen (Kochk.) f. un 
ruppe (300[.), fo v. w. Yan 
schlangen, fo dv. w. Schleiden. 

Aälschleiche — aut) 
Gattung ber Schlangeneibedhfen (der Schle 


ricke, ſo v. w. A - —— 

—*8 — — Alpe Se 
er. . . -pu 

09.1. Yalraupe. —— A) 

— — 


) Gen bei Oken, ber Skinke bei Euvier); Leib 


lang, bünn, ziegelartig sehhuppt; Füße fehr 
kurz, dünn, nad) vorn u. hinten weit auseins 
anber ſtehend; riechen —& et a) 
Schlangen: (Aal⸗) Eidechfe (s. mono- 
en on lacerta an a, ke ein npehtg, 

dan; b) en üiäe r erid laety- 


(feit * wo 0 Graf Ius, Incertachalcldes ae Büße brels 
temberg Empörung A. an das Rei zehig, in Frankreich, (Wr.) 
abtreten en Reihefkast, kam 1002? an AÄdlshornbaum, * v. w. Hollunder. 
— ——— —— Eiſen⸗ Aalsmeer, — im Bez. Amſterdam, 
et er Häring 4 * a m nn 
Ale rt . ä u. m. 
— tg Di 2 Äaist, 2) —* las Prov. Dfts 
äifel { eogr.) IR, w. Alfeld. ndern. De edle, an ber — 
Alflösne, fov.w. ‚A-frau, Braus u. Brenner, — — 


ſch, ſ. u. Schleimſiſch. a. Abel, 

„. Ä-gro ba ſ. un — 
A- ndel, a, f. u. Deer — 
Aare A — 
med Ben Abbul 
— — zu Damask, ſt. 109; ſchr. 

werſalgeſch. Kunhol Achbar, bis 180 

reichend, eine Mleinere Geſchichte u. Briefe. 

älkirsche, 1) fo v.w. Heckenkirſche; 
») fov.w. ns 3 ons .1w, Elsbeer⸗ 
baum. A-Iager. f. 
: AälmolchamphiumaGarden, 3001. ), 
Gattung der Mole: Körver a ing ge⸗ 
ſtreckt, u. Bi ganz. kurz, Geitene 


Wöppeln, Korn⸗ u. ‚Bopfenhanbel, fa 
—* Ba se Baer Wien no. = 
on ort einer Er eren = 
—* Ast von Gent waren, aber 1166 
männl, einige Jahre fpäter im weibl. 
Linie ausftarben; bie Graffı Te Dane 


1 1 = . 
u halningnel (ntecnen) es." 


ee it. Bütpten d 
er 
nieberländ. Drop 2 Geldern, 2500 % eo. 


Äälthierchen, fov. 5.00 Bütertbierden. 
Ä-wate, Yalneg, f.u. Aal». A-wehr. 





— Aalwarin bs Aargan 


Als. A-wurm, fo v. w. Bitter: . 


f. u. 
Vhierhen. A-zAune, f. u. Auln. 
AA. M., Abbrev. für artium ınagister. 
AA. UL. M., Abbrev. für artlum libe- 
raliım magister. 
Aam (Maft.), fo v. w. Ohm. 

Amarn, nubifher Kleden, im Be 
Eustol, dabei Ruinen eines ägypt. Tempels. 

ämeodt (fpr. Ohmodt, Geogr.), ſ. u. 
— ) Inſel im Eup fern Bag⸗ 
nn,1 el im at unfern 

dat. 2) Etde. datauf, so Ew. 

Aäp, fo v. w. Befanftagfegel, nur auf 
Dreimaftern, {.n. Segel. Aapenfall, das 
laufende Tau, womit das U. aufgehißt wird. 

ar, 1) fo v.w. Übler. ®) Jeder Fete 
Baubvogel, 3) Runenbudftabe, das U., f. 

unen. 


preuß. — 


Aär, 2) a im 
blen le bei Sinzig links in den 
2) Nebenfluß der Fabn (linke), in Naſſau, 
entfpringt bei Aarbrunnen, mündet bei 
Die. 3) Nebenfluß der Zwifte im Fürs 
ſtenihum Walded. 4) Fluß in der Schweiz, 
entipringt auf ben Aar — an der 
renze von Bern u. Wallis, bildet das Ober⸗ 
haslithal, bei Handeck einen 150 F. hohen 
Wafferfall, fließt durch den Brienzer⸗ u. 
Thunerfce, durchiãuft 40 DI. weit die Cant. 
Bern, Eolothurn, Aargau u. füllt links in 
den Rhein; fifhreic, führt Goldſand. Nes 
benflüffe rechte: Gaͤdmenbach, Lombad, 
Emme, Langeten, Wigger, Suren, 
Aa, Bünz Reuß, Limmatz ünks: Ur« 
bad, Reichenbach, Gießbach, Lut⸗ 
ſchine, Kander, Simme, Gürbenbach, 
a "ID (Bergr.), Vez. d a 
- ran, eogr.), Bez. des ſchweiz. 
Cantons Nargau, 15,000 Ew. 8») Hau 
Br diefes Cantons, an ber Aar 5 
& ge, bededte Er Be ae) — — 
enwaaren er), gen, Kat⸗ 
ei Vitriol, ken Dame e; viel Hans 
bei, Kanonengießerei, Lehrverein für hoͤ⸗ 
bere Bildung, Zeichnens, A 6, 
Gymnaſium era ), Geſellſchaft 
ür vaterl. Eultur, u. für Naturwiſſenſchaft., 
antonsbibliothet mit Sammlungen bes Ben. 
Zurlauben, Raifenhaus, Armenanftalt, Kitts 
berbewahranftalt, Hilfsgeſellſchaft, Spar 
caffe, 4000 meift yroteft. &w. 3) (Geſch.), 
wurde als Burg im 11. Jahrh. von dem Gras 
= von Rohr erbaut, am dann an bie Gras 
en von Habsburg, focht treu für Defts 
reich, ward 1315 von den Bernern erobert v. 
behalten u. nahm 1528 die reform. Religion 
en. Hier Friede an V. u. I1. Aug. 1712 zwis 
Hei Bern u. Bafeleiners, u. Luzern, Schwyz, 
ri, Unterwalden u. Zug andrerfeite, endete 
ben — Krieg, ſ. Schweiz (Geſch.) 
a. 1798 nach der von den Franzoſen veranlaßs 
ten Umwälzung ber Schweiz warb U. tort 
ber Eidgenofjenfchaft, blieb es jed. nur kurze 


Beit, warb aber * Hauptort eines eignen 
€ Schwe )sı._ E(WVr. uPr 
ee ec 


.canton, grenzt an den Rhein 


y 
Aärb Anti ‚Cart 
——— 


er, an der 
Aar, Schloß, Brũcke, 1400 ) Ew. 
Aäürbiecicher, ſ. u. Aarwein. 
arburz, Stabtim Cant. Aargau, Han⸗ 
bel, Baummwollenfabriß, 1200 Ew. feftes 
Er einzige Heftung der Schweiz, Waffen⸗ 
play für Aargau, gehörte 1415— 1798 als 
Hauptort ber Landvoigtei U. zu Bern. 
— Br ‚f.u. Arendal. Aar- 
denburg, {0 dv. w. Ardenburg. Aar- 
der, — Haarſtrang. Ädreck, fo v. 
. Urded. - 


Äärgau, ' 1) (Beogr.), 16. Schweizers 
Zürich. 
Bun Luzern, Bern, Solothurn u. Bafel, 282 
AM., 184,000 Ew., zur großen Hälfte Res 
formitte, zur Heiner Ratholiten. Gebir⸗ 
ge, Zweige der Alpen (Sp —— 
nicht 8000 5. hoch); Gewäfler, Rhein 
Wigger, Aar, Limmat, Neuß, u. 25 and. Zu⸗ 
flüſſen, aud) Hallwyler See; Boden, weniger 
* erge als in der übrigen Schweiz, viel 
ald, Beichäftigung, Aderbau, weniger 
Viehzucht, — Obſt⸗ u. Weinbau, ges 
Saas u, wenig Goldwäſche. Vers 
une epräfentant bes Eantons ift der 
aus 200 Wliedern, Halb Kathol. halb Beform., 
femıniem große Rath, ber von ben Urver⸗ 


ringer 


ammlungen in 48 Kreifen auf Jahr gewählt 

‚ die 2100 Juden, die in 2 Dörferm wohnen, 

d nicht ſtimmfähig, der grope Rath wählt 
die 9 lieder des kle Inen aths (der Re⸗ 
sierung) u. den Präfidenten derſelb. (Lan d⸗ 
ammann), auf 4 Jahre. Sie u. alle Beamten 
mit Ausnahme der Geiſtlichen haben im gro⸗ 
Ben Rath Eig u. Stimme. Der große 45 
hat die dung über Steuern, Beſol⸗ 


pts dungen, Staatsgüterverkauf u. En 


adenfas 
den, an ihn gehn bie Beſchluͤſſe des Mi. — 
u. er kann fie annehmen, verw ändern 
ıc. * Staatövermdgen 16 Dil. ſchwei 
Fr., davon 44 Mill. beweglich, Ein * 
680,000 * Fr., Ausgaben 650,000 
chweiz. Fr., Staatsſchuld ge en Amin, 
ft ganz aus Staatsmitteln gelichen, Milis 


zen 16,000M. Ger ungdurdh 
das neue Grundgeſetz vom pril 1831 
entlich umgeftaltet. 2 Inftanzen: * na) das 


Obergericht, als einziger Appellationshof 
für alle Eivil-, Eriminals und Polizeifachen, 
u. als beauffichtigenbe Behörde über das ge⸗ 
fammte Vormundfchaftss und Hypotheken⸗ 
wegen, fo wie die Verwaltung ber Güter von 
Kirchen u. Stiftungen. P) 11 Bezirks« 
nter) gerichte, weldye die regelmäßigen 
erichte in Sachen über 16 Fres. u. 
ven deren Ausſpruch blos in Str 
über 160 Fres. appellirt werden kann. Der 
roße Rath ernennt bie 9 — des 
5 die 8 Glieder eines 


ber: ts raͤnkt 
——— aber aus ben von bem 
olke in ben —— dazu vor⸗ 
eziresgerichte 


———— Perſonen; bie 
jeden Bezirkskreis aus dem von den 
Gemeinden nes Kreiiee dazu — 


8 


—— einen — in den je 
Kreiſen, an welchen die Proceſſe zum 


— un u. der in Sachen 
unter —3 Das Verfahren 
iſt Fr “ As echt galten BIN: in 


dem Canton nur ungebrudte Statute = 
einjelnen Bezirke, doch ftehen allgem. 
‚regeln für die Juftizpflege bevor. Ein allg E 
meines bürgerl. Sc buch für den Eant. 
un 1826, welches m; der — efetgeh. 
der öftreidh. anfchließt, au ormunbs 
ee u. Hypothekenweſen umfaßt em 
r. Feer entworfen; ber 1. Thl. it 1828 
Leben getreten, ber Entwurf der übrigen 1830 
revibirt, aber noch nidyt angenommen. Für 
die legislativ. Ergebniffe befteht eine Samms 
bang der Geſetze u. Verorbnungen des Can⸗ 
tons. ?X. rechuet nad ſchwelz. Franken & 
10 Bagen à 10 Rappen od. nach Bulden A 
15 Baten cd. MO Kr. à 4 Pf., vgl. Schweiz 
Rente: n35 wirft. geprägte Münzen find: 
—— à 4 Frk., u A10 Bagen, 
3 Bahen od. 10 Rappen, 4 Batzen, 
3 u. 1 Rappen. !° Sängenmaße find ber 
berner u. Jiricer 8.35 Getreidemaß ber 
Matter à 4 Mütt od. 16 Viertel A 4 Vierling 
à 4 Mägli, das Viertel = 1127 franz. Kubik⸗ 
a — auch ſehr verſchieden, ebenſo das 
ht; im Handel ap der Eentner 100 
h = 416,6 franz. 
) (Gefh.). ‚Der Eanton 
beſteht erft feit 17985 feit 1413 in der 
bes Cantons Bern, war Aarau ee 
Dunicipalftadt, und — Verſuche 68 
—— machen, mißlangen; 1 
ende Fr Regierung für gut, den 
Canton Bern zu theilen, fo 
wurde r% der Eanton Baden gebildet und 
2801 bei ber befinitiven Organifation beffen 
Name in U. umgewandelt. 1803 ward das 
bisher öftreich. Frickthal zum Kanton gefchlas 
en, ?21814 drohte der allgem. Umfturz ber 
A. den Unterg sang, doch vermits 
ve he tener Eongreß 1815 deſſen Fort⸗ 
u, ein Umbilden der Berfaffung in 


ariftobe — —— daß ber 
an Gewalt hatte. !* Dies 
n. die eben ——— Wahlen ber Urs 
verfammlungen veranlaßten im Dec. 1830 
— bewaffneten Aufſtand u. am 15. Apr. 
1831 trat der kleine Rath feine Gewalt an 
den Ben Rath ab u. bie jegige Berfaffung 


a ——— 
Landes — .des A, A 
—— 


—— 


ar. 


amt, 86 (60) 
Mob, a. 2 2 Km 


Stadt En Seal. 


Yemnter: 2) A. u. 
iſt Sktanderborg, 
ER. — Schloß, an 
En, — 900 du Sufel: Thun €, 200 


Eaton 3) feet .am — und 
Leber, zu 9 Wollen u. ———— 


den fei. Pſeudo⸗Jonathan ſagt 


Aargletscher bis Aarweisen 


hen ——— Biſchof, — kr 


Calluntborg auf 


kärib (arab.), fo v. w. 4 
—— ſo v. w. Elsbeere. 


adt an ber Veen, im Bezirk Leis 
.. der ale Provinz SHolland, Ew. 
ſpr. for. Don), » — an es⸗ 


wigs — tm Heinen Belt, 13 O 
., fruchtbar an Getreide, Bandel. . 
AL 1400 Ew., ie be 
al ‚MR gt . 
ds Snfelhen: —— 2) Infeiſ. Has 
dersleb a 
1) Sohn eines Leviten Amram, 
ſeinem Bruber Mofes beim Amine der Jo⸗ 
raeliten aus Aegypten ale Redner ebälflich, 
erfter Hoherpriefter der Israeliten, In b 
gr Familie das.Hohepriefteramt erblich blieb, 
r errichtete, während Diofes Ab enbeit 
auf dem Sinai, das goldne Kalb. 
warb fein ng durch das —* 
Blühen feines ee in der Stiftshütte bes 


ätigt. i 12 &ö 
— — — er: 5 


Hptft. 
ars 


hatten. K 
ner Kaiſerkrone zu ben Binge Sr 
123 3. alt, auf 
binen (Tanchum. f. 
ihn wegen Berfertigung bes es 
damit, daß er dazu durch bie art von dem 
Volke getödtet zu werben, en * 
oldne 
Kalb ſei entſtanden, daß der * e von 
andern ins Feuer geworfnen — — 
Shi ze einem — umgeformt hab 
oran wird A. Harun (abgek. für a 
ton, en) enannt, aber keine neuen Zus 
fäge zu der bi reitdanıe Ahares Bei auf A.⸗ 
u. Mirjams Streit mit — tebt ſich 
nach Geijer — a en 
u. Priefter Anf. des 7. ahr! 
drien, ſchrieb (forifhe) mebi n. —— 
(verloren); erwahnt zuerſt — 4. 
alBRaschid, fo = w. Harun al Rafchib. 
—— h geb. in Florenz zu et des 
ahrh., ein Ban feiner —R — 
Schriften vorzüglich gefhägter Mönd 
Kreuzträgeretdens, dann Eanonicus zu Sie 
mint. 1516 errichtete er eine — Mu⸗ 


ſikſchule. Sk.u. Hs.) 
Aäron (Bot.), fo v. w. Arum. 
ÄAäronswürzel, {0 v. w. Arum. 
Aärou (fpr. Aru, Beer.) 5 — v. w. Ara. 
—— — —— 
canton Bern, 18, an 
Aax, Schloß, Brüde, 2100 de. 


Aärweihe (3o0l.), fo v. w. Kornwei 

Märweller Be ſo v. w. air 
weiler. 

Aärwein, angenehmer, blaßrother (das 
her Asbleicder), aber nicht gut zu trands 
portirender Wein, wählt an der 1). 

Akrweinen.e eine Art — 

are 


Te —— bis  Abaca 


:Aursihier WB —— 
bei Bern (Schweiz), alkal. erdiger Bosse 
U, mit si von freier Koblenfäure u. 
Eämetelehertuf, mit Babegebaude. Tem⸗ 
ratur 

Fe 4) Körper eines tobten Thiers, 
der fon in Berwefung übergegangen od, 
ihr nahe ift. — — die Su — die 
in Faulniß verpe⸗ 
ſtet u. — Ar Fr —* ge⸗ 
woͤhnl. auf den aden er geworfen, muß 
aber, wenn es fi ſeuchen fehr häuft, 
—— Br ee 

v wer eu mu 

: ——— —— 


auch iſt es gut, eine —8*— ht ungelöfäten 

Kalte border je thus auch gefchieht dies, 

wenn man bad. Dünger Benngen — vg 

Ueber die vorteilhafte Benutzung ber 

— — die —— =) om) nr 
an der innern Geit 


— en "006 ein en 
etreibe. om.) 

— ſo v. w. Schindanger 
= —— 2) fo v. w. Arum; — ſo 
Aaschäür, —— v Düßurgen, 
fe unit Almstenunötbellmgen üßungen, 
m Andenken an 2 Söhne Ali’s , Sufein 
u. 5. Dogen. Während deſſen 10tägl er Dauer 


ollen die Thore des — o Ara 
0 daß alle, bie während biefer Zeit fters 
 footeid in das Paradies aufgenommen 


—S 3) ſ. u. Gerberei. 2) (Jagb.), 
—— leiſchfliege d). A- 
— age) a 


fo Aasvogel. 
OR: be, f. u. Schindanger. 
FE, 2 — 
Ääsjäger ( agb.) ),ein Ja auf nun 


— — dem wvöli d nach ie 3 Kae 


äge 
äskäfer, ! 2) überhaupt Käfer, bie 
vom Aaſe fid nähren. 2 8) In weitefter ſy⸗ 
matifcher Bedeutung Familie der Käfers 
Be ni an jeber Kieferbälfte ein 
Ihörner nicht lang, Fuͤhlerkolbe 
bicht 3 — * ieriſche Nahrungsmittel, 
— nütz lich fie faulende Körper (die 
— ihren dem als Rupeftätte, ben Lars 
ven als erftes Futter bienen), 
ern Goldfuß theilt fie in d nn 
fee Bohr⸗, — A-käfer, d efe 
—— Sinne die Gattung silpha 
7* 43 rnkaͤfer mit langen Be ae 
gedrüdten am Ende gebognen Kinnladen, ges 
en —— bei Cuvier silphol- 
des, bet Gattungen: 
ea * Bade, en: Beige, Aas⸗, Leis 
ühls, Stugfäfer 
na... 4 Im —*5* — dieienige Gat⸗ 
tung — vor. — (Zunft), Keunzeichen: 
flacher, eirunder Leib, freier. abhängender 


— od 1 


®: 
— — —— Fairy 
* von Has lebend, einige Raupen - 


u. Schneden auf. Die Larven 7.) 
indie Erde. Arten:*rothbrüftiger ll. 
(s.thoracica), ſchwarz, Yang rothz run⸗ 
zeligerA. (a. rugosa), fi en runs 
zelig; ſchwarzer (s. — ee, 
geibegen dreirippig; Bierpunts 8 - 
ripunctata), Flügelbeden blaßg: 
ſchwarzen Punkten, auf Eichen, u.a. ( — 5 
Aäskopf (Bauk.), f. u. Säulen. 
Askrähe, {0 v. w. Rabenkraͤhe, ſ. 
Krähe « 


äskuhle, fo v. w. Aa rube. 
äsmücke, fo v. w. Aasfliege. Ar 
anze, fo dv. w. Stapelia. A-rabe, 
od. w. Kol 
‚Aässen (3 
ÄAänseite, 


‚dio.), fo v. w. 
e F Liſchſeue eines 


.Aäsvogel cnopterus — Sp 
“phron 555 a Bechst.), Gat⸗ 


der Schnabel dünn 

ie der Biegung — Ki (nid): 5* 
Hals) nackt. — fee von Nas, - 
Fr {hen Ab agäugen, hibien, Infecten, 

Würmern. — Re in &. 
iv En percn. * — ar —* 
raunſchwarz u. lichtgrau, w in 
der alten Welt; ziehe fädarenweife ji, Im 
rawanen nad, um bie Leichname aufzuzchs 
ren, war u. ift jest noch Begenftand ber 
Verehrung, dem Legate ausge fe — 
De — 
oetens 4Veut0.), g, 
wie voriger, le ne ( Wr r.) 

Aäswurm (Zool.), fov.w.Leihenwurm. 

A.n.u60, red. für anno ab urbe 
ee bien } im Jahr nad Erbauung ber 

tab 

Äb b Präpofition, im 
— — ee 
a ——— 


„En 
* —— —— 20.3 3 fat. Präapofis 
tion, War mi B6 or +), Ras m 
frei ab; Zug 2 Jahr, chald 
ürz. — ee 
(ehem. )ı — Arenosum balneum. 
ba, 


1) (a. Geogr.), fo v. w. Abus 1). 
er rise), .), fo v. w. Abats; 3) (arab.), 
Äba ( (Samuel), Sch r, dann Gegen⸗ 


nun Königs Stephan d. Heil. von Ungarn, 
bei Raab gefchlugen, Fam auf der Flucht 
umz f. Ungarn (Geſch.) 12 
ansen (Berb.), fo dv. w. aafen. 
bäabdahs, nomad. ſchwarzer 
ber thebaiſchen Wüfte u. Aus 

bien, redet bus — zu ihnen gehö⸗ 
ten bie Kerrarifh am Rü aufwärts bie 
Dongala, thun Leibwache od, führen Reis 
fenbe, fehr mis. 

bäe (Örogr.), f. u. Eapul, 

baca, bie allmälig ins Roͤthliche fale 
lenden Sofern bes indian. Pifang (musa pa- 
radisiaca), werben wie Flachs 40 verarbeitet 








10 
Aus den macht man Teinwanbähnliche 
Zeuge u. Eambayes, a. d. grauen Geilwerk. 
: Abaeäna (a. Beogr.), Stadt in Sicis 
lien, füblid von Tondaris, j. Bizenis; bier 
“is bes Dionyfios über den Earth. Mage. 
bacatuäia, h u. Spi fd. 

ach, Marttfleden au ber Donau im 
Sanbdger. Kelheim bes bair. Kr. NBaiernz 
bier in ber nach ihm benannten Heinrichs⸗ 
burg (iept Ruine) warb Kaifer Heinrich III. 

le 570 Ew.; Hierbei A.er Wildbad 
alte; — Schwefelquelle. Hier am 
19. Apr. 1 efecht —88 den Deſt⸗ 
reichern unt. Erzh. Karl u. den Franzoſen 
unt. Daveuft, unentſchieden, body für legs 

tere günfliger. Mehr f. u. m. Kri 
gegen Frankreich von 1809. (Wr.n. Pr) Ismus 
Abacinäre dat.5 BRehtsw.), Blenden, 


— 6G. Ist. ; Bedenmeifter, del 


gäbnckern 5 2) von einem 
ob. vom bes 
ee binwegne 
eined Beets weni Pief jiehen, damit ſich 
der Mitte des Beets eine Erhoͤhun ende 
. Abäceu (Geogt.), fo v. w. Abako. 
' Abäctio föötun (A. Arten, lat.), 
f: Abtreibung der Leibesfru 
: Abacus (. gr.), 1) Ant.) , Recgenbret 
zu arithmet. en; 3) die Rechnung 
mit befab. Zahlen; 3) 3a — z. 8. 
A. Prthagöricus, Einmaleins 
loginticus (canon hexacontadon 
5 & Multiplication 6Ptheiliger — 


8.), bie — Platte, wo⸗ 
23 ie bebedt I 


‚Äbad, 1 Da thi en e von 
fien *8*8 I Here af = 
fien (Geſch ı» 2) Cidene Ebn ed, 
— 


J Geſch.) m. 

„ab ndoperf. Anhängefolben, be⸗ 
deutet Bau, Baukiakiie (fo —æ > mit 
dem’ engl. abode verwandt. 

— —8X — ſůdarab 

Adas er, Erieger., fübarab. 

Volks ſtamm An 

. Abaddir (Myth.), fe v. w. we 

. Abäddon (hebr.), 3) Abgrund, 
ten, nad rabbin. Sagen bie geifie ee der 
Hölle, |. u. Gehenna; 3) Engel des Bers 
berbens, von Klopfiod zu feinem Aba- 
ae ne a — 3 3) König der Heuſchreckea 

end. 9, 

Abädhi (arab.), fo v. w. Bejaſi. 
- Abadiöten (Beogr.), f. u. Kandia «. 
- Abadir (Myth.), 2) stein, welchen 
Nhea dem Saturn ſtatt des neugebornen 
Aupiter — vol, Bätylien; 8) vors 
nehmfte Gottheit der Earthager. 
Abanditen, muhamm. Herrfherfamilie 
5 — — aus Emeſa ſtammend, er⸗ 
cher war Abukazim el Habed 
—— L, dah. der Name) 1028, 
ber Leyte 1091 Muhammed ei 


Nachbars di 
hmen; —— ai bat 


ein, f- u. Abaditen u. —— 


abeb. haft 


. 


rAbdcäna as Adbllard " 


(Abad IM.), ber, von von dem treuloſen Bette 
desgenoffen Jufſuf überwunden u. gefangen,’ 
uud Aha seialen waren Spanien 


RE 
a. 
Kempel d. Apollo —RX re 


von den Perfern ———— = m Rail. Sas 
drian wieber bergeftellt. 
Akährung des Halses, ſ. u. To⸗ 


— reg ), geb. 1079 im Palais 
erre), geb. 
—— h. fein Buname Palatinus), 
Bat, in Sail bei Wild. v. Ehampenur 
— u. ee mit ihm in Streit, da er 
alismug beffelb. den Nominas 
rg vertheidigte; ging als 
Lehrer hr Laon. R: * zurückgek 
Be er in feinen * ee fehr 9 
örer, woburd ber Grund per 
baf. Univerfität Herr * lebte = 
eloife in zu vertraulichen Werhältz: 
e — einen Sohn, der balb 
BE Er entführte 2 brachte ku de. 
Se dem Wie en ihres Oheims, bes 


oife 9. i 
Eh — 28 Seloite von Y — 


ulbert g handelt wurde. rte 
in — —— aber von füge de 
Berwandten, lich auf Fulberts Ans 
ften, entmannt u. flob in bie Abtei St. De= 
= von wo aus feine Schüler ihn auf feinen 
Lehrſtuhl zurückzukehren nöthigten. Yon ben 
Scholaſtikern u. Myſtikern ber Kegerei anges 
klagt, wurde er 1121 auf der Synode v. Soiſ⸗ 
ſons u 5 verdammt u. zur Kloſterha a 
— t; der Par erlaubte ih ihm die Rudi“ 
Denis. Wegen ber Ents 
ri — v. Paris ſei nicht der Areopa⸗ 
gi v. ben Mönden verfolgt, floh er in eine 
inöde bei Nogent, feine Schüler Lite ihm 
u. er gründete die Abtei Paraclet. Bon neuem 
bedroht überließ er diefe Abtei der durch ben 
ar v. St. Denis Suger aus ihrem en j 
Argenteuil vertriebenen Heloiſe u. 2 
Nuits in Bretagne als Abt. a6 kehrte 
—* aris zuruͤck, wurde aber aufs neue der 
angerlant, Für | für ſolche nahm man — 
ri Bater habe bie voͤll pe 
s Gewalt, der Sohn nur einige, ber 5. 5 — 
keine; der h. Geiſt ſei nicht aus dem W 
ſen des Vaters u. Sohnes, er ſei die Seele 
der Welt; Ehriftus habe nicht darum das 
Bleifh angenommen, um bie Menfchen zu ers 
öfen, denn das habe Bott durch einen unbe⸗ 
dingten Befehl bewerkftelligen önnen; Gott 
Bönne u. dürfe das Böfe nit — 
der Menſch koͤnne aus eigner 78 
handeln; keine Begierde an — ne 
haft, weil jede in der Natur des 
liege re. Bernhard von Elairvaur —— an 
er feiner Gegner, auf ber Synode saw 
1140 wurde er verurtheilt, 
en Innocenz II., wurde aber von ihm au 
bes je Bernhard Bericht zu ewiger Klofters 
rurtheilt, wiberrief Die ihm —— 





Abälardieiren li Abahed 


beten Keßereien, u. der Abt Peter v. Elugny 
gab ihm eine graka im Klofter St. Mars 
cell bet Chalons fur Saone, wo er114B ſtarb. 
Er liegt neben Heloife in haraclet begraben. 
Außer der genannten Echrift noch von ihm 
Theologia ehristiana, Ibr.V.; Scito te ipsun; 


Sermone, Eommentare 3. Brief Pauli an die- 


Römer u.a. S. Werke heraudgeg. von Du 
Ehesne, Martine u. a. Ueber ihn: Bene 
ton, — of A. and Helolae, Lond. I 
4., deutfch d. Hahnemann, 8%p;. 1789; Ger- 
vaise, Vie deP.A. et liel. " — — Beh 
ler, A. u. Seloife, Berl. 1806 3 Schloffer, U. 
a. Dulcin., Gotha 1807. Sein Grabmal u, 
— u. Heloiſens Aſche warb 1808 von Pas 
— — ung hiſtor. Denkmaͤler 
—* — le ie aber 1817 in eine 

efondre Tapelle zu Monnancy u. 1828 in 
ein befonbres Grabmal auf dem wre 
bes Pere la Chaise gebradt. k.) 

„Abälardisiren, entman 

‘Abänderung, 1) Bedfel in aber fBeife ie 
bes mes überhaupt, bef. die, welche 
Geftalt u. Form eines Ganzen betrifft. » 
(Raturg.), fo v. w. Barietit. A. der 
Klage (Rehtew.), 6 u. Klage. A. der 
— ſ. Strafände ji’ 

Ääschern n Rod), chleimige Fiſche 


mit 4 
8 — ſo v. w. 
bästen, fo v.w. —w e. 


bäthmen {HBüttent), die aus Afche ee 
ſchlagnen Eapellen ausglühen, um biefelben 
* En — eit zu befreien u. dadurch 
erkbleis Nee 
—— —* ),f. u. 

MESRSCHITE * En hen Drten die 
Eicfenn des Beibel u von feiner Stätte, 
dgl. gelbe genfchaft u. Mbmeierung. 

Abaff (Biogr.), fo dv. w. Apaffi. 
— (a. Geſch.), fo v. w. Abgar. 
ägner, Bolt, ſ. u. Zanguebar. 
Ab ähhmer, fo v. w. Rothes Meer. 
flügeln wit den —— ———— 
eln geſenkt od. g en. 
„ABnichen, mit dem Aichmaße aus⸗ 


"Abaflärd (Bierre), fo v. 1. Abalard. 


-Abäka Khan Br Beherrſcher 
son Perfin 122 — en (Gefdy.) oa. 
bakan, Fluß, . Senifet. 
Abakänsk, firog in dem Kr. Kras⸗ 
nojarsk der . Kolywan, am Abas 
. tan, Zobelfang, 1 En. viel Berwiefene, 
3707 angelegt. 
- Abäko, Juſel, f. u. Bahamas. 


bäkt (ind), f. u. Bakt 

bal..u.f.iw.(arab.), u Mbulu.f.w. 

bala ‚kom Ge a) Dei in Groß⸗ 
* eb tum; 8) fo 


scher See (tatt, Wirren Winren), deren 


M 
L i em. Arm bed wit 
Lone u ——— eh Frteen 


- Äbalar(Beogr.), [.u. Abinzen. Abäl- 
ein (a. Beogr.), fo v.w.Abalus, Abälde: 
a ie ar) 52 Beitew.) 

us . 
fe ».. ——— Es Beräußes 


rung «. 

Äballenatiön (o. Iat.), imröm. Nedit 
eine Art Beräu wodurch fo genannte 
res mancipi, als Th ere, Scaven, Grund⸗ 
ftüde, an Anbere übertragen werben. Aba- _ 
leniren, 3) veräußern; 8) entwendenz 
3) abwendig m 

Abällgeth, Dorf in ber —— 
Baranya des ungar. Kr. jenſeit der 
am Jakobsberge, 300 — 
Abällgether Höhle (8 aptie Ä 
Pfarrhoͤhle, weil fie von einem D 
rfarrer entbedt warb, 1 Stunde ti 

ie Stalaktiten; — (4 n gang 
Waſſer; —— der‘ 
dhteort der other der Um ya 


= (atab. Myth.), fo v. w. Eotis.. 
Abällaba e Geogr.), Stadt in Bris 
tannien; j. Appleby. 
balum (a. Beogr.), fo v. w. Abalus. 
balus (a. Geogr.), die —— 
der Alten in der Oſtſee; wahrſch. die Neh⸗ 
ma er —— u. kuriſchen Haffe, nach 
nd. 
AbAma (a. — Pflanzengattung zu 
e perfihes; 2) fo 
red u r, 3 ® 
v.w.Avan; 3) * fo v. w. Apau. 
— 2) Fluß in 
auf dem Antilib 
mask in der WBüftes bei den Alten Ehry« 
— oas. 2) ie paket: 3) Fuß. 
— — f- Fa inſel tm 
Annto \ cu s — 
Scean, 3 Meilen lang, ! Bet, ehem 79 
wenigen Einw. handeln 
Äbancay, D) Dre. gä eru al Sit 
— ſteht ‚mit mehreren Niederlaſſun⸗ 
er einem Corregidor. — —— 
—32 — 3) Fluß, fließt unw uzco im, 
auxa. 


— Eharles Frerot d), franz. 


Militär, kehrte aus der Tuͤrkei, wohin er 
eine geheim Ang: 


e Eendung hatte, mit reicher 
Sammlung von Karten u. nalen ge 
en, deren Archiv ihm anvertraut war, nach 
rankreich zuruͤck, ward Chef bes to 
phiſchen Bureaus u. General, machte 
verdient durch ei Oenmltert 6 
u. von Beiern u. fi. in Mü 
— ——— * 
s mang), Abtretung, f. u. Aſſecuranz 1. 
— „ RM) abtreten; 2) vers 
baned —— Gürtel ber jüb. 
Priefter u. früheren chriſtl. Geiſtlichen, bei 


den Höheren von Ries 
—— ——— bei den 
Aban« 


4 


Welter- Wetfteb, fl. 1664. Ebenfalls lat. 
Dichter, fr. u. a. auf Ehriftians IV. Tod: 
‘Yhreni hyperboraei, Kopenh. 1648. 3) 
Severin), ded Vor. Sohn, ge 1654 zu 

ipen, Prediger auf ber Infel Röm, ft. 1695; 
Ihr. Gedichte in Tat. u. dãn. Sprache (Ap) 

Aägesen (fpr. Obgefen, ‚Bueno), ban. 
Geſchichtsſchreiber zu Ende bis 12. ahrh., 
fer. auf Befehl des Erzbifihofs Abfalom, 

effen Secretär er war, Compendiosa histo- 
ria regum Daniae, auch überfegte er Kanute 
d, Gr. Witherlag ins Latein. (Historia le- 
gum castrensium); als Opijscula herausg. 
von St. J. Stephanius, Soroe 1642, 

Aähaus, 1) Kreis im preuß. Rachel. 
Münfter, 122 AM. 38,500 Ew. 8) Hpeftdt. 
bier an der Aa; Schloß, Nefidenz des fonft 
zeichöfreien Fürften von Salm-⸗Kyrburg; 
Tabaks-, Leinwandfabriten; vgl. Salm. 

Aäin-Chärin, ſo v. w. Ain-Charin. 

AAk, flachgebaute, vorn u. hinten ftumpfe 
Nheinfahrzeuge zum Weintranspert. 

Aakirkbye (fpr. Stirf..., Geogr.), 
f u. Bornholm ». 

Aal (Muräne, muraena L.), ' 1) Se 
ſchlecht ver Yale; Schuppen, in eine dicke ſchlei⸗ 
mige Haut eingefenkt, werden erft beim Vers 
trodnen deutlich fihtbar; getheilt nA. an- 

uilla Thunb. (muraena Bloch.), mit 

ruftfloffen, unter diefen öffnen fidy die Kies 
men; abermals gejchieden in ?a) eigentl. 
Sale (muraena Lucep.); bie Rüden= u. 
Afterfloffe vereinigt bilden einen verlängers 
en Schwanz. * Hierzu dergemeine A. in 
Europa, über ihn ſ. Aal2). B) Der Meer⸗ 
aal (Conger, m. conger), 5—6 Fuß lang, 
bis 70 Fr. fhwer, Rüden- u. Afterfloffe 


ſchwarz gefiunt, gleire wenig le = ſchaft 


Mittel: n.atlant. Meere; u.a. oO) s 
enaal (ophisurus Lacep.), Rüdens u. 
fterfloffe ſtoßen nicht zufammen, Art: ® 

Buntasl(u. ophis), weiß, grau u. ſchwarz 

gefledt; in Oſtindien, Meerſchlange (o. 

serpens), golbbraun, unten weiß, Mittelmeer. 

8. Vuränen (muraena Thund.), ohne 

Bruftfloffen, Kiemendedel u. Strahlen faſt 

unkenntlich; dazu a) die eigentl. Muxaͤ⸗ 

nen (Morine, m., murnenophis ZLacep., 
mnothorax Bloch.), Rüden= u. Afters 

Holle find deutlih, Art: gemeine M. 

(Barden, ro. Helena » f unt. Murine. 
b) Eiufieme (symbranchus Bi., uni- 

branchaperturus Zacep.), ein Loch zur Deffs 

nung der Kiemen; Art: marmorirte ©, 
symbr. marmorat.). Rabe verwandt bie 
attung alabes, mit dunkeln — > 

° ce) Halsfieme (sphagebranchus Bi.), 

2 nahe ftehende Kiem re am Halfe; 

Art: gefhnäbelte H. (sph. — 

aus Surinam. °C. Nacktaal (apterich- 

an Dumer., eaecilia Lacep.); a) ohne 
e Sloffen (apt.); Art: blinder R. (apt. 
eovecus), N >» mit Sloffenfpuren unter der 

Haut (gymno muraena I; Art: ges 

zingelter N. (g, dollata), ſcharf beißend, 

Ittelmeer. D. Bei monopterus if 


"ger od. kurzer. Aufent 


Aagesen bis Aal 


die Rüdens u. Afterfloffe nur auf der Mitte‘ 
des Schwanzes. DB) (Petref.), von mehreren 
Aalarten bommen Berfteinerungen in Kreide, 
Schiefer u. dgl. vor, 3.3. am Bolcaberge in 
der Lombarbei. 13) Elektrifcher Ai uris 
namifher)A.,fov.w. Bitteraal. 4) Ges 
meiner U. ¶ Fluß⸗A., Paaling, mur. 
fluviatilis ZL., ang. fluviet. Thund.), Art 
von eigentl. A., ſ. oben », ohne Bauch⸗ 
offen, $arbe nad) der — des 
obens verſchieden, meiſt bläulich, oliven⸗ 
m od. en dem Rüden einen dunk⸗ 
ern Strich (Aalftrich), ift dur Ei 
Schleimhaut, die nur getrodnet fehr Bleine 


en zeigt, fehr fchlü wird. bie 
TE ae un Einer — fich 
um ihn winbend, zerbrechen, Unterleib lich⸗ 
ter, weiß ober gelblich, —— auch läns 


und Teichen, Sümpfen, faſt in ber ganzen 
Welt, ſehr häufig an m Küften (fo 
in Pommern), feltener in ne h. 
* die —— variety de die⸗ 
er ſchmeckt weniger gut), ecten, 
86 Aas, —2 — geht 
ſeinem Fraße oft ans Land, beſ. rbſen⸗ 
feldern, nach (wo er nur Infecten auffucht, 
— aber, wie man ſonſt meinte, bie 
jungen Erbſen abfrißt), iſt ſeibſt im Bin ; 
ter auf Heuböben — worden, kann 
6 Tage außer dem er leben, !* hat Ss 
äbes Leben (das Herz bewegt fi 
tunden nad) bem Tode noch), 59 er, 
wenn ein Magnet ob. ein Stü fen in 
der Nähe ift od. er nahe am Schwanze, am 
Rüdgrath durchbohrt wird, Leichter ſterben; 
gräbt ſich bei Tage u. im Binter in Geſell⸗ 
aft von 60—80 Stüd in den Schlamm 
ein. Die Urt der Begattung u. Fort⸗ 
zung ift * eitig: Unbe en 
ift, daß man fehr Meine Eier in ihm fin= 
bet u. * er zuweilen im März u. April an 
ſeichten Stellen größrer Flüffe Inicht, aber 
eben fo fiher Hat man erft neuerdings be= 
merkt, es er lebendige Junge gebiert. Es 
ſcheint daher, als ob da zuweilen durch be= 
ünftigende Umftände die Jungen ſchon im 
ibe des A.s entwideln, Bei @ewittern u. 
großer Kälte fterben die A.e zuweilen in ben 
aus gewoͤhnlichen Fiſchhaͤltern eingerichteten 
A⸗haͤlt ern ab, find —— als an⸗ 
dre Fiſche. Man hält A.e in eignen kleinen 
A⸗teichen, die Wurzeln n. Steine enthalten, 
jedoch wenigſtens 1 Stunde von Flüſſen ent⸗ 
fernt fein muͤſſen, indem fie ſonſt entfhlüpfen 
u. nad jenen kriechen. Stets muß man 
junge A.e in folhe Teiche fi weil fie 
nie in denfelben laihen, auch Meine Fifche, 
wie Krefien u. er in diefelben thun zur 
Nahrung für die A.e. Man verfendet fie oft 
in Gras u. Kraut gepadt in eisnen Körben 
Askörben, Astrügen), wo fie mehrere‘ 
age lebend bleiben. Der een wird 
am einfachften betrieben, wenn fie in Erbfens 
felder gegangen find, wo man Afche auf ber 
Wafferfeite bes Feldes ſtreut u, dann auf ers 
ir ents 





in Zlüffen’ ". 





-- Aal bis Aalborg 
‚entgegengefehten Seite mit Gtäden in die - 
Erbfen Yes bie A.e wollen eilig fliehen; 


Bönmen jebod auf ber Afche nicht weiter u. 
werben mitben Händen gefangen. Auch füngt 
man fie mit Samen od. mit Angeln, an bie 
man einen guten, rein gewafchenen Köber bes 
"feftigt, u. die man in Abftänden von etwa 
- 20 30ll an eine lange — quer über den 
"Fluß we sfhnur hängt od, 
mittelft ber Ber (größer Asquäs 
‘ften), auf den Waſſer ſchwimmenden 
— die unten abgeſchnitten u. in bie 
ngeln nebft Köder verborgen find; ferner 
mit dem Pödder= (Paar) Ioth, einem 
men mittelft eines Oehrs an eine Hänfne 
nur befeftigten u. mittelft biefer wieder an 
"einen 6 F. langen hölzernen Stab gebundnen 
Bleilotb; an dem entgegengefehten Dehr bes 
Lothes ift ein Bündel Hänfne Schnuren aus 
gebunden u. biefe mit vielen Regenwürmern 
gefpidt. Bon einem Kahn wird bad Pöbs 
derioth bis auf ben Grund bed Fluſſes ges 
Iofien, ber U. faugt fih an u. wird ploͤtzlich 
herauf in den . eſchnellt. » Eben fo 
füngt man We mittelft Reußen, bie bei 
fhwilen Nächten bei DMlühlengerinnen an 
moofigen Stellen od. an den einwaͤrtsgehen⸗ 
den Winteln von eignen a er 
wehren, A-fängen, Taf. AXIL Fig. 48), 
die quer duch den Fluß in gebrochnen Wins 
Bein gehen u. in welche ein gie Köder von 
einem Häring, Schmer u. Adermünze mit 
einander geröftet, gelegt ift, angebracht find, 
auch mit der A⸗gabel (Azbride, Tris 
adel), wo man mit einer dreizadigen Gas 
[vom Ufer od. einem Kahne aus nach Stel⸗ 
den des rundes, wo man Uslager vers 
muthet, ſticht. Auch im Herbft, wenn bie 
Blätter fallen, fingt man die A.e, die dann 
— —— treiben, in Garnfüden. 
N, iſt ein fehr wohlſchmeckendes, obſchon 
(bef. die feinfchmedende Haut) etwas unvers 
dauliches Efien; gut ift es, giere, welder 
bann ganz den beißenden Geſchmack ver⸗ 
liert, dick auf den A. zu fireuen. Zubereis 
tung: am liebften blau gefotten; man 
Bis hierzu den A, indem man ihm ben 
eib auffchneidet, nimmt ihn aus, ſchneidet 
ihn in Stüde, wäfcht ihn mit Weineffig 
ab u. fiedet ihn in einer Eafferolle in etwa 
2 Kannen Fiſchſud, in den man etwa eine 
Handvoll Salbei u. doppelt fo viel Salz, 
als _bei andern Fifhen thut; man läßt ihn 
Lem im Sud liegen u. gibt zum 
itronen od. Weineffig herum. Auch 
dämpft man ben A. (nachdem man bie 
Haut abgezogen), in Stüde zerfdnitten, in 
einer Eafjerolle mit Butter, Gewürz u. Sars 
beilen, fricaffirt Heine A.e, bratet ihn, 
macht A.⸗rouladen von ihm, indem man 
das Fleifh von ben Sräten trennt u. es zu⸗ 
fanımenrollt, verwendet ihn zum Afpic, mas 
zinirt ihn u. verfpeift ihn auch geräuchert 
(Spick⸗A.), weshalb er vor dem Räuchern 
eingefalzen wird, fo kommt er bef. ans Poms 
mern. Richt überall werden indeifen A.e vers 


its . Wo der 


eift, mande Völker, 3. B. die Groͤn⸗ 1. 
slander halten ihn für eine Schlange und 
verſchmaͤhen ihn. Auch im alten om ward 
er nicht geachtet. Berühmt waren u. finb 
noch jegt in Griechenland dagegen die fetten 
u. großen U.e im See Kopais (Böotien). 
Sehr große wurden von ben Anwohnern bes 
Sees wie Opferthiere befränzt u. mit Opfers 
gerfte beftreut, ben Göttern dargebracht; auch 
ei den 38 ptern wurden die A.e verehrt. 
. fehr häufig ift, braucht man 
das Fett zur Schuhfchmiere, bie Haut zu 
Drefchflegein, bie Tataren Biefelpe zu Beus 
teln, Kenfterfcheiben zc. r.u.Pr.) 
Aal, 2) ein falfder Brud tm Tuch. 
2) Buttergebäd in Form eines Yale. 
Aat (fpr. Ohl; Jakob), geb. 1733 zu 
Persgrund in Gübnorwegen, Eohn eines 
Kaufmanns, ftudirte zu o — Theo⸗ 
logie, dann in Kiel, Le nis, 5 berg Natur» 
wiſſenſchaften, bef. ben Bergbau, kaufte 1799 
heimgekehrt bas Eiſenwerk zu Rüs bei Aren⸗ 
dal, wurde von 1814—86 Smal ale Abges 
ordneter zum Storthing gefendet u. nühte 
dem Staate unter der fchived. Regierung viel, 
jegt lebt er als Privatmann auf feinen Güs 
tern. Schr.: Nutib og Fortid (Gegenwart u. 
Borzeit), ftaatsd= öfonom. Inhalte. (Pr. 
Aal, 1) Fleden in der kurheſſ. Prov. 
Sue an der Kinzig, 900 Ew.; 2) f. u. 


lingbales. 

= Aal ze u. Angel. 
Aälbach, in der preuß. Prov. 
Brandenburg, entfpringt aus dem Polchow⸗ 
fee, mündet in die Mega, bildet die Grenze 

zwifhen Pommern u, ber Neumark. 
Aälbastard, fo v. w. Schlangenfiſch. 
Aälbauın, {.Hedentirihe. A-beere 
-besing), ſo dv. w. Schanniebeere 


hwarze). 
— eine Art Salm. 


iborsg (fpr. Ohlborg), 3) Stiftsamt 
auf ber bän. Halbinfel Zutland, durchzo⸗ 
gen vom Lilmfiord, deſſen Ausgang Anl- 
borgskanal, Fluß Bye, Ew. 150,000 
auf 1314M.; theilt ſich in die Bönigl. Aem⸗ 
ter 8) A., Biörring, Thifted. Im Amte U. 
liegen ferner Blendtrop, Kirchſp. der Herrs 
ſchaft Lindenborg, Fabrikanlage; Gu⸗ 
dum, Dorf mit Zorfmooren; Bald, Mretfl. 
am Ausfl, des Liimfiord, Ha en, 00 Ew.; 
Bive, Kichfp. am Maringer Fiord, Fiſche⸗ 
rei; &tibe, Stadt am gim ord, Fiſche⸗ 
rei, 1000 Ew.; Nörre-Sundby 
Aalborg gegen über, 600 Ew.; Biörnss 
bolm, Kornhandel. 3) Hauptftadt hier, 
Shifterrhofäule, Börfe, Bifdof, Kabriten 
‚rart €, Sorſe, ' r 
a Zucker, Leber, Fifch- u. Getreide⸗ 
handel, 7100 Ew. Hier ben 4. Nov. 1608 
evangel. Union yeitge pp baben, Ans 
balt, Ansbach, Kulmbad und Würtenmberg 
md Gefangennehmung bes Corps bes 
Markgr. Georg Kriedrich v. Baden durch den 
Baif. Sen. Schlick am 18. Oct. 1627, f. Dreis 
Pigjähr. Krieg a. Weſtl. von U, unge: H 


. 
Dorf, vo 1441 25,000 aufrührerifhe Bauern 
geſchlagen wurden. Wr.) 
s älbricke, fo dv. tv. Aalgabel. 
; buch, Bergige Gegend, Theil ber 

chwãbiſchen 

en, Holz, Viehzucht. 

Ibutte (Zool.), f. Aalraupe. 
angullloides), bilden b. Cuvier 


Alb, im würtemb. Jaxtkreiſe; 


| Aalbricke ls Aalwehr i 


offnung am Balfe ungefranzt, 2 Zahnreihen 
Dtm) a breigeliser G ulluckm) 
aus bem fühl. Nineritn in Eigen, 
Aälmurmel, Fiſch, f. Röhrenmäus 
ler 2). A-mutter, f. Echleimfifch.. A- 


' paarloth (Bilder), f. Aal m. - 


io wicke, {0 9.0. Aalgabel. A-prote 

die 4. Klaife der Bifhe (meihfloffige Kahle Emppibie, u. arvenmolge. Arpu Den 
Biden Maik (an, mann Kaps BER 
Schuppen, dide weiche 0 9.1. Aaltaupe. Ä-quästen (Bifer.), 


aut, Ianggeftredt, 
— —— 
eer⸗ Sü 3 mi 
. yen find die Kiemendedel Hein, mit Strah⸗ 
en umgeben, in Haut eingehüllt, weit hinten 
'g t, ber After weit hinten (muraena L., 
L a — — oͤffnen ſich — von 
offen ( notus, eigentl. no- 
notus, f. ie eo; b. a. fehle bie An er⸗ 
floſſe (gymnarchus, Nacktafter, nuriArt 
aus deni NIT), b. a. iſt der Kopf ſehr klein, der 
Leib ſehr — (leptocephalus, 
BDchmalkopf, Urt: 1. Morrisii, am Kanal) 
6. die — u. Ft —— 
‚groß (0 um, f. angen b. a. 
die he u. Bauchfloſſe von der le 
“floffe getrennt (ammodytes, Sandaal, 
Sandilz, S.fifh, Art: Tobias fiſch, a. 


‚toblanus, auf Meeresgrunde an den franzöf. b 


Küften). Eine eigenthüml. Gattung ift ber 
a (saccopharyx Mitchill., 
sphiognathus Harwood), kann den Leib 
fehr aufblafen, Schwanz peitihenförmig, 
ehr a 2 Alle nähren fi von Gewürm. 
®) (enchelyoides) bef. die Gattungen Mus 
x Aal, Degenfifh, Zitteraal. (Wr.) 
, Äaleildechse, f. u. Aalſchleiche a). 
- Aädleisen, fo v. w. bel. 
ÄAälen (Alena, auf ber Peutingerfchen 
afel Aquileja [Germania — 
2) Oberamt in würtemb. Jaxtkreiſe, SAM. 
21,000 Ew. ©) Stadt hier am Kocher, früher 
(feit 1680, wo Graf Eberhard III. von Würs 
emberg wegen Empörung U. an bad Rei 
abtreten mußte) Reichsſtadt, kam 1802 an 


. Bürtemberg; Bierbrauerei, Weberei, Eifens 
ber, e, Ew 
äAlet, Fiſchart en 9). 
2 


* Aklfan ‚I % 

; Anıfeid (Beogr.) & v. w. Alfeld, 
alfösne, fo v .· w. alfang. A-frau, 

5. . 3 Schleimſiſch. A-gäbel, £; . 


- | 
Mola) Defterbar zu Damask, ft. 15975 ſchr. 
eine Untoerfalgefä Kunhoiichbar, Bis — 
reichend, eine Heinere Geſchichte u. Briefe. 
älkirsche, 1) ſo v. m Dead 
D) fo v. w. Bogelbeere; 3) fo v. w. Elsbeer⸗ 
m. Ä-lager. f. u. Zaln. 
:_ Äälmolch (amphiumaGarden, Sool.), 
Gattung der Mole: Körper ſehr lang ges 
Kredit, u. Süße ganz kurz, Geitene 


ich zehig, in Frankreich, 


größere re ; 
Aälraupe - quappe dun 
— ber Barren 
tergatt. lota); Kiefern gleich groß, Kopf 
breit, niedergebrüdt, 2 gleich hohe Rüden 
floffen, gelbbraun, marmorirt, 1 Bartfafer, 
Kb — u. Pi — .. 
R o , ehr Beine 
Eier, — im Febr. u. — in Süßs 
waffern Europas u. Aflens, fehr gefräßig, " 
frigt Bar: Gröfche, felbft faules Holz; 
wohlfhmedend, bef. die große Leber, vers 
baulicyer als Aal, wird theils wie Aal bereis 
tet, theils in Rahm gefotten. Davon Aal- 
xaupenf&tt (liquor hepatis mustelae 
Auviatilis, Med.), Del aus der Leber ber Hals 
raupe ausgelaufen, gegen Hornhautfleden 
empfohlen. Die Blafe wird zu — 
enutzt. (Wr.) 


Äälrouladen (Kochk.), ſ. Aalu. A- 
ruppe (Sool.), ſo v. w. Aalraupe. A- 
schlangen, ſo dv. w. Schleichen. 

Äälschleiche (seps Daudin, Boot‘), 
Gattung ber Schlangeneibechfen (der Schleiz 
an Bei Den, * —— — — 
ang, , ziegelartig ge pt; Füße ſehr 
ur dünn, 2 vorn — Hinten — 
ander ſtehend; kriechen ſchnell. Arten: a) 
Schlangen: (Aal⸗) Eidechſe (s. mono- 
dactylus, lacerta anguina), ie eingebig, 
am Cap; b) eneopäifche . (s. tridacty- 
lus, lacerta re glänzene, Füße dreis 

frika u.a. (’Wr.) 

älshornbanm, fo v. w. Hollunber. 
ismeer, Dorf im Bez. Amſterdam, 
Prov. NHolland, Erbbeerzudt, 2200 Ew. 


ä ), J. 2. Aal na. 
Au  f u. a 
andern. 


tt ke Prov. Oſt⸗ 


t hier, an der Dender, 
raus u. Brennerei, Delbereitung, bare 
nigl. 
Baur 


Aöppeln, Korns u. Hopfenhandel 
Berl haft der Redekun 15,000 € 


. ſonſt Hauptort einer Grafſch deren Bras 
—— bl na, 


Gent 
männl., einige Jahre 
— ausſtarben; die Grafſchafe fiel — an 
r 


(Wr. 
al heil (- stech o v. w. 
une R-reit Fr N 
ı . Io 
Äälten Dorf im Bzk. Bütphen ber 
niederländ. Drop, Geldern, 3500 Ew. 
Aaälthierchen,fov.w.3ittertbieräen. 
„wate, Yalneg, f.u.Yalm. Ba 





„.. Aalwerm bis Aargan 


f. u. Aal u. A-wurm, fo v. w. Zitters . 


!hierden, ÄA-zänne, f. u. Yan. 

AA. M., Abbrev. für artium inagister. 
AR. UL. M., Abbrev. für artlum libe- 
ralium magister. 

aan Maßk.), AR w. Ohm. 

Aämara, nub fer Fieaen in Be 
Suttol, dabei Ruinen eines ägypt. Tem er 
— (fpr. Ohmodt, Geogr.), ſ. 


AR 2) Infel im ——— unfern Bag⸗ 


bat. 2) "Str darauf, 

Aap, fo v. w. Befan agfegel, nur auf 
Dreimaftern, [.n. Segel. Aapenfall, bas 
Iaufende Tau, womit das A. aufg ehißt wird. 

är, 2) fo v.w. Adler. 2) Jeder ve 
Raubvogel. 3) Srunenbuäftat e, das 


Aalen, n. 

luß im preuß. Regbez. 

—* tt 2,8 Car links in ben hie 

edenfluß der Sahn (inks), in — 
—55 — bei Aarbrunnen, mündet bei 
Di 3) Nebenfluß ber Zwifte im Für⸗ 

enthum Walde. 4) Fluß in der Schweiz, 
entipringt auf ben Aar — an der 
Grenze don Bern u. Wallis, bildet das Ober⸗ 
haslithal, bei Handel einen 150 F. hohen fi 
Wafferfall, fließt durch den Brienzer⸗ u. 
Thunerſee, durchläuft 40 Di. weit die Cant. 
Bern, Eolothurn, Aargau u. füllt links in 
den Rhein; Ar, —5 Goldſand. Ne⸗ 
benflüſſe rechts: Gadmenbach, Lombach, 
Emme, Langeten, Wigger, Suren, 
nn Bünz, Reuß, — links: Ur⸗ 
bad, Reichenbach, Gießbach, Luts 
ſchine, — —— ürbenbach, 
Saane u. a. Wr.) 

. Äärau, I) (Geogr.), Bez. bes fänoeiz. 
Santons Yürgau, 15,000 Ew. 3) Haupts 
Es dieſes Cantons an der Yar ( 

ge, bededte Brüde über fie), Fabriken MM 
ee (Dteit Din idenzeugen, Kats 
tun, Vitriol, Leder; mwolle; viel Hans 

bel, Kanonengießerei, Lehrverein für hös 680 

bere Bildung, Zeihnene, *8 chule, 

Gymnaſium — hule Geſellſchaft 

Bi vaterl. Kultur, u. für Maker turwiffenihaft., 
antonsbiblicthek mit Sammlungen des en. 

Zurlauben, Raifenhaus, Armenanftalt, Kine 

berbewahranftalt, Hilfsgefellfchaft, — 

caſſe, 3000 meiſt proteſt. &w. 3) (Geſch.), 
wurde als Burg im 11. Jahrh. von dem Gra⸗ 

* von Rohr erbaut, kam daun an die Gra⸗ 
en von Habsburg, focht treu für Defts 
sei, ward 1315 von den Bernern erobert v. 

behalten u. nahım 1528 die reform. Religion 
an. Hier $riedeand.u.11. Aug. 1712 zwi⸗ 
jo Bern u. Baſel einer⸗, u. Luzern, Schwyz, 
Unterwalden u. Zug — — 

Be; To — Kies f. Schweiz (Ge 
ber von ben Franzoſen ver Br 

Prater Te ward. Hauptort 
ber Eidgenoſſenſchaft, blieb es jed. nur kurze 

gen wer er De AA — ya 
ant., weiz si. r. u. 

‚Aärbeere, fa 9. mw. Elobeere. 


: ee zur — Kat 


ꝛc. * Staatöverm 


y 

Aärberg » = En ‚Canton 

Bern, | 1270 &w. 2 — 5 m der 
Aar, Pr Pride a 


Aärbleicher, ſ. u. a 
Arburg, Stadt im Eant. — Din: 
bei, Baummollenfabrit, 1200 Ew. feftes 
Echioß, ein ein njige Beitun der Schweiz, Baffens 
plag für argau, gebörte 14151798 ats 
w Hauptort der Landvoigtei U. zu Bern. - 
— J .Arendal. * 
— o v. w. Ardenburg. Aar- 
be AN f. u. Haarſtrang. k, ſo v. 


As — 19) (Geogr.), 16. Schweizer⸗ 
Enten — an S Rhein (nen ul 

—2 re eos Solothurn n. Bafel, 283 
Q Ew., zur — Hal — 


Zweige db & — ber 

e, Zweige ber 8 Mi erbe 

Bicit 8000. hoch 38 er, Rhein = 

Wigger, Aar, ee fer, u.25 aud. Bus 

rün en, auch Hallwyler See; Boden, weniger 
be Berge als fir on 5 Schweiz, viel 

Bu, Beſchaͤft iguug, — — 

Viehzucht, Fabriken, Obſt⸗ u Seinba 
3 er Ber = * Goldwäfche. ® = 

au, Ro aut des Eantons ift der 
aus 200 fiebern, —— Kutter. balb 
gewählte große Rath, ber von ben 

———— in 48 Kreiſen auf k Jahr —8 
I die 2100 Juden, bie a 2 Dörfern wohnen, 

d nicht ftimmfähig, d gun Rath wähle 
die 3 Glieder des Beinen aths (ber Mes 
gierung)u. er berfelb. (Lande 
ammann),auf4 Jahre. Sieu. alle Beamten 
mit mem der Geiftlihen haben im > 


gen Nat u. Stimme. Der große 

hat die Sr ung über Steuern, Beit 
dungen, Staatsgüterverkauf u. Gnadenfas 
* an ihn —* Beſchluͤſſe des kil. Mathe 


e 
u. er kann e annehmen, Bee , ändern 
en Mt 


ſcwei 
gu 38 davon 44 er eweslich ei Fünfte 


— ug Fe sgaben 650 
ki taat® —* gegen 37 sy 
ae aus — geliehen, Mili⸗ 
Gerichts ungdurh 
I je — —— vom rũ 1831 
* entlich umgeftaltet. 2 Inftanzen: * m) das 
ergericht, ald einziger Appellationshof 
fr alle Eivil-, Eriminals und Poligeifachen, 
u. als beauffichtigenbe Behörde über das ges 
famnıte Vormundſchafts⸗ und Hypotheken⸗ 
werfen, fo wie die Verwaltung ber Büter von 
Kirchen u. Stiftungen. B) 11 Bezirke⸗ 
Se arte na die — 

erichte in Sachen üb _ — b 

los in — 


von deren — 
aber 160 Fres. appellirt werben 
— —X 9 —XE * 
—— die5 Glieder eines 
Ds Bezirkög aus den von bes 
ofte in den —— dazu vor⸗ 
eſchlagnen Perfonenz bie 
für eben Bezirkskreis aus En von — 
Gemeinden des a dazu aufgefkeDten 








3 


Sehe einen Friedensrichter in den je 
a48 Kr an, an welchen die Procefle zum 


Sũhneverſuch gelangen u. der in Sagen 
ımter 16 Fres. entſcheidet. Das Verfagren 
ift öffentlich. * Als Mecht galten bisher In 


dem Canton nur ungedrudte ne Stoß 
einpeinen Bezirke, doch ftehen all 
regeln für die Ju Fufßttapfieae bevor. "Ein edge 
. eines bürgerl. T en für den Eant. 
een welches fich in ber Civil efengeb. Ew 
. öftreich. anfchließt, auch das 
feet u. Hypothekenweſen umfaßt, if ift von 
— — „11828 in das 
Sen getreten, ber Entwurf der übrigen 1830 
revidirt, aber noch nidyt angenommen, Für 
die legislativ. Ergebniffe befteht eine Samıms 
bung der Geſetze u. — des Can⸗ 
— A. rechnet nach ſchweiz. Franken a 
Bapen A 10 Rappen od. nach Gulden à 
1 Bazen od. MO Kr. à 4 Pf., vgl. Schweiz 
Rente. uz wirt. geprägte Munzen find: 
——— à 4 Frk., en A 10 Bagen, 
Batzen, Basen od. 10 Rappen, 4 Bapen, 
2 u. 1 Rappen. ! Fr enmaße find der 
— u. Der 01 etreidemaß ber 
Mütr od. 16 Viertel à 4 Vierling 
a4 Ani das Viertel = 1127 franz. Kubik⸗ 
a es Ale verfchieden, ebenfo das 
Handel hat ber Eentner 100 
. 7 + ar b, 2 Ad = 416,6 franz. 


iiane, 2) 0), Ber Kann 
t eit eit n er 
@ewalt bes Cantons Bern, war Aarau eine 
en ‚und mehrere, Verſuche fih 
machen 
Bit el —— für gut, den 
34 Eanton Bern zu t — ſo 
wurde erſt der Canton Baden gebildet und 
—— bei ber definitiven Srraenliakien A 
Name in U. umgewandelt. 
bisher oͤſtreich. Gelcthat zum Canton ; Geiles 


en, 1814 drohte der allgem. Umfturz der 
telte ve 


A. den Aue see doch vermits 
tener Eongreß 18 5, deffen Forts 
beftehn u. ein Umbilden der Berfai effung in 
rg ee Kormen, o bap ber 
leine Rath Zu viel Gewalt — “ Dies 
n. bie eben Kartfind enden Wahlen ber Urs 
serfammlungen veranlaßten im Dec. 1830 
en —— Aufſtand u. am 15. Apr. 
1831 trat der Bleine Kath feine Gewalt an 
den are ae ab Fr bie — Verfaſſung 
warb — Sſchokke), 
Umri en ee es As, Aar. 
18175 Schuermann, Cant e * = vet. 
Atlas, 1816. (Wr.,Pr., — 
— von 8 u. Sa 4). 


— — 
amt, 86 © a Ew.; Sem: 
Mob, — 2) A. u. 
gl iſt Standerborg, 

Stadt am —— Er ., tönigl. Schloß, Bars 
benfabrit, 900 el: Thun e, 20 
er B I: —* und 

, Hafen, 


Leder, Zuder, Wollen u. Saumoote A kire 


Blangen; 1798 


Aargletscher bis — 


Kathedrale), Biſchof, del, 008 
Kür ung —X —— 


kArib (arab.), fo v. w. 5 
—— ſo v. w. Elsbeere. 
Stadt an der Veen, im Bezirk Lei⸗ 
den ber nie der ale. Provin ving Shell, 


» Pa an Scle6: 
wige Berge an Beinen Bet ‚14QOM., 9800 
fruchtbar an Getreide, — RE 
ormunds rrosstiöbing 14 — 
galt Marktfl. * "Eifcherei 
ei Infelden: Bares 3) Infel, f. See 
bersleben. 


Äären, 1) Sohn eines Leviten Amrem, 
feinem Bruder Mofes beim nung ber 
taeliten aus Aegypten als Redner behũl i 
erfter Hoherpriefter ber Ieraeliten, in d: 
pesmk das Hoheprieſteramt erblich blieb. 

errichtete, während — Ab enheit 
auf dem Sinai, das goldne Kalb. ätes 
ward fein Priefterthum durch das Grünen u, 
Blühen feines — in der GERN: bes 
ſtaͤtigt. Hoherprieſter 12 köſt⸗ 
ie Gveifkeine Be a. bie Urim u. Thumim) 
auf feiner Bruft (A.m rer 
eine bei den fpätern Aldyemiften hohe Bes 

hatten. — d. Gr. — fiein ee 


ner Kaffırkrone u hab: 
er Se. © Die Babe 


123 3. alt, auf dem 

binen (Tanchum. f. ulbigen 
— Kalbes 
urcht von dem 


ihn wegen — —— 
damit, daß er daz uB 
Volke getödtet Pe — —*— wor⸗ 
den fei. Pſeudo⸗Jonathan ſagt, das goldne 
Kalb ſei entſtanden, daß tan die von 
andern ins Feuer las — 
ao zu einem Bögenbilde umgefornt hab 
oran wird A. Harun —8 für as 
ron, Aharın) genannt, aber Beine neuen Zus 
fäge zu der bibl. Erzählung gemacht, — 
u. Mirjams Streit mit des bezieht fi 
nad) Geijer die Sure 23, 69. 8) Chri an 
u. Driefter Auf. bes 7 ahr h. in 
drien, fchrieb — medicin. Pandekten 
Dee) 5 erwahnt zuerftdie — 3)A. 
alRnschid, fo . w. Harun al 
— 4* geb. in Florenz zu Ende bes 
ahrh., ein wegen feiner muſikal. ee 
Schriften vorzüglid gefhägter Moͤnch des 
Kreuzträgeretdend, dann Eanonicus zu Ris 
mini. 1516 errichtete er eine — Mu⸗ 
fikſchule. (Sk. u. Ha.) 
Aaron (Bot.), fo v. w. Arum. 
äronswürzel AR fo v. w. 


ñrou (ſpr. Aru, Geogr.), fo v. w. * 
ärwangen —* Amt im Gchmei 
canton Bern, 8,700 


® — an — 
Aar, Saloß, Bade ıı 00 de * 


Aärweihe (Sooi.), fo v. w. Kornweihe. 
Aärweller LT ‚fo v. w. Ahr⸗ 
weller. 
Aärweln, angenehmer, blaßrother (das 
her Arbleier)enber met gut ya — 

portirender Wein, wachſt an ber 1). 
Aärweizen, eine Art — 
are 


— — bs Abaen 


17 Bern mei) ai — Pe inerals 
el, mit Spuren von freier Koblenfäure u. 
Sämsefelleb berluft, mit Badegebaͤude. Tem 


peratur 11° R. 

. "Ads, 1) Körper eines tobten Thiers 
der ſchon in Verweſung übergegangen od. 
ihre nahe ift. Leicht wird bie Luft durch bie 
in Fäulniß übergegangene Subftanz verpes 

bar 5 der 5 aͤdlich. A. wird ge⸗ 

nl. auf den an nger geworfen, muß 

abe wenn es ſich bei Vie —— haͤuft 
re 
ver werben. e u. Hornvieh mu 

- mindeftens 6—8 F. tief eingefharrt werben, 
auch ift es gut, eine Schicht ungelöfchten 
Kalte barüber zu — auch —— dies, 
wenn man das ill. 


Ueber die vortheilhafte —— ber® ber Aeſer, 


b’Arcet:- bie at e der 
En Quebib BE 2) (6 0m) — 
ett an ber inne: * aͤute. 
er hlenw.), ber ne a e A 
enem e. Hm.) 
nger, fo v. w. Schindanger. 
—— 2) ſo v. w. Arum; 2) fo 
2... Stapelie. 
Aaschäür, 


—— — ⸗ 
ſer, mit Almefenanstheilungen u. — 
zum Andenken an 2 Eöhne Al s. Sufch 
—— Waͤhrend deſſen — er Dauer 
ollen die Thore bes Paradieſes aiger ftehen, 
— alle, die während dieſer Zeit ſter⸗ 
gleich in bas Paradies aufgenommen 
en 1) ſ. u. Berberei «. 2) (Jagd.), 
fo v. mw. äfen. 
’Kasfliege, f. u. Fleiſchfliege gy. A- 


fresser, 2 108. w. sin): A-geler, 
fo ne — 
33 u. Schindanger. 


CR o Ar 3: Be R r 
a ein vn er au 
— dem W Bi nachſtellt; dab, 


el. 
Ankäfer, 14) überhaupt —— die frei ab 


ee eh fi — 2 3) In weiteſter ſy⸗ 
atiiher Bedeutung Familie der —— 
üße — an jeder Kieferhaͤlfte ein 
nicht lang, Fühlerkolbe 


®: 
Bad Kopf, umgelegter Dedienrant (siipha Fabr. 
bef. von den einige gro ung » z 
w. Schneden auf. Die Larven verpuppen ni 
indie Erde. Arten:*rothbrüftiger ft. 
(s.thoracica), ſchwarz, — roth; run⸗ 
zeligerA. (3. rugosa), ſch en runs 
jelig; (dwarzer (e. — — ——— 
— dreirippig; Vierpunkt (s. qua- 
ripunctata), Fluůgeldecken blaßgelb, mit 
ſchwarzen Punkten, auf Eichen, u.a. (Wr.) 
Aäskopf (Bauk.), ſ. u. Säulen, 
Ääskrähe, fo v. w. Rabenkraͤhe, ſ. 
Krühe « 
Aäskuble, fo v. w. rube. Ä 
Ääsmiücke, fo v. w. Aasfliege. Ar 
anze, * w. Stapelia. Ä-rabe, 


or mw. Ko 
ässen (3 5 
553 a eines eles, 
anegel — Cuv., neo- 
— — Bechst.), Bate. 
tung ber Tagraubvðgel, Schnabel lang, bünz, 
über ber Biegung aufgetrieben, Kopf (nicht 
Hals) nadt. Lebt, meift edle, von Aas. 


thieriſchen Abgängen, Amphibien, Infı 
Würmern. Arten: a) [hmupiger 
iv —— 2 — er Fr 
raunſchwarz u. lihtgrau, Kopf we „ in 
ber alten Welt; sieht, ſchaarenweiſe * Ka⸗ 
rawanen nach, um die Leichname aufzuzeh⸗ 
ren, war u. iſt jetzt noch Gegenſtand ber 
Verehrung, dem Legate — est werben. 
bb) Uru u p- jota Bonap., cathartes 
foetens Pr. = eum. wo), warʒ⸗ größer, 1, Braß 
wie voriger, M (Wr.) 
Ääswurm aosı), fo v.m.Leihenwurm. 
A. a.u.c., Abbrev. für anno ab urbe 
condita, d. i. im Jahr nad Erbauung ber 
Stadt (Rom). 


Äb, 2) beutige Präpofition, im Goch⸗ 


deutſchen nur noch als Borfolbe zufanımens 


gefegter Wörtergebräudhlic, — Tren⸗ 


nung, ng, 
rung, Berfölechterung gr » ylat. Pr äpofis 
tion, name von; 3 ew. 335 o v. w. 
a)ſ. u. Jahr, as nd ——— 
A.B . A) Abkũrz. für Aurea bulla; 
(Ehem.), für Arenosum balneum. 
ba, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Abus 1). 
2) —8 , fo v. w. Abats; 3) (arab.), 


Bit; genen en an ehierifäe Nahrungsmittel, fo v 


dadurd nüglih, daß fie faulende Körper (bie 
zugleich — ciem als Ruheſtaͤtte, den Lar⸗ 
ven als erſtes Futter dienen), — gafachren od. 
verſcharren. Golbfuß theilt fie in die a e: 
Waſſer⸗, Bohrs, Kugel⸗ u. A-käfer, dieſe 
3) im engern Sinne die Gattung silpha 
L., Keulenpormtäfer mit Sangen zufammens 
gedrüdten am u: ebognen Kinnlaben, ges 
— re en; ei &uvier silphol- 
ß neerophora. Gattungen: 
⸗, Rachenz, elz⸗, Be Reis 
— ühls, Stugfäfer 
n.a. + 4) Im engften Ein ne Bieienige Gat⸗ 
tung u. vor. Familie (Zunft), ie: B 
Mader, ei runder 2eib, freier, abhängende” 


Äba (Samuel), Schwager, dann Gegen⸗ 
Tönig Könige Stephan d. Heil. von Ungarn, 
1044 bei Raab gefchlagen, kam auf ber Flucht 
—— Ungarn (Gefd.) ı= 

haasen (Merb.), fo dv. w. — 
Abäbdahs, nomad. ſchwarzer Volks⸗ 
amm in der thebaiſchen une u. Rus 
ien, rebet das —— —* ihnen gehö⸗ 
ren die Kerrariſch am Nil aufwärts bie 
Dongala, thun Leibwace od, ar Reis 
fende, fehr gutmüthig. 
bäe ( 8.) 
baca, bie all Img ” ige fals 
Ienden Faſern bes indian. Pifang (musa pa-. 
radisiaca), werben wie Ela verarbeitet, 


Ans den weißen macht man Teinwandäl 
Zeuge u. Eambayes, a. d. grauen oe 
‚Abacäknn (a. Geogr.), Stadt in Sici⸗ 
lien, füblich von Tyndaris, j. Bizenis; bier 
Sic des Dionyfios über den Earth. Mago. 
bacatuäla, f. u. Spiegelfifd. 
ach, Marktflecken au der Donau im 
Sandger. Kelheim des bair. Kr. NBaiernz 
bier in der nach ihm benannten Heinrichs⸗ 
ba 119 lient Ruine) ward Kaifer Heinrich IL 
ge Ew.; Ar A.er Wildbad, 
ojte; efelquelle. Hier am 


19, Apr — — — —8 den Defts . 


reicher unt. 


Erzh. Karl u. a ent 
unt. *—— unentſchieden, doch 


für legs 


Mm Deftr. Kr 
— ich ——— ( ig u. Pr) fen 
A äre (lat.5 Kechtsw.), Blenden, Lehrer 
f.#. Strafe 


:Adacist (v. lat. ‚ Rechenmeifter, vol. 


— em — 223 Durch 
. DOM 
Adern etwas h — a) cine rche 
eg Beets wen — it ſich 
Mitte des Beets eine — bilde, 
ee (Geogr.), fo v. w. Abako. 
:Abäctio — in ärtus, lat.), 
fi Abtreibung ber Leibes 
: Äbacus (v. 9r.), 1) (Ant.), Rechenbret 
———————— 
en; ent‘ 
Ä. Prthagöricus, inmaleinsy A. 
—— (canon hexacontadon 
ur Multiplication 60theiliger Frühes 


8.), bie a vieredige Platte, w 
—— —— —— 
fien —S 


38* 
fien (Geſch 1. 2) ei —— — abed, 
5* —X her panien 
Geſch.) os. m. 


Ua, ſ. u. Abaditen u. 

: -äbad, indoperſ. Anhaͤngeſylben, bes 
deutet Bau, Bari (fo Hybderabab)y mit 
dem’ engl. abode verwandt. 

. Abäda, fo v. w. — 
— —— eger., fübarab, er 
Volks ſtamm 
— gi, A — 
ä on T rui —— 
ten, nad} tabbin. Sagen bie tieffte ©telle 
e, ſ. u. ——— 2) Engel des gm 
Br von Klopfiod zu feinem Aba- 
PT 3) König der Heuſchreckea 
enb 
Abädhi (arab.), fo v. w. Bejaſi. 
- Abadiöten ( jeogr. ), f. u. Kandia «. 
stein, welchen 


- Abadir (Myth.), 2) 
Rhea dem Saturn ſtatt des neugebornen 


e von 
„1. Bere 


Jupiter barreichte, u — 2) vors haft 


Te mai 
‚ muham 
in Sevilla, eigentl. Shen Emefa Fr * 
jer — eg abe 
rrumpi a ame 
* Leyte 1001 Muhammed ci 


in Ka Pa En — 2— dr 5 


, Zar Schol 


abed. haft verurtheil 


. 


rAbdeäna a Abllard- 


(Abad — der, von vom tsewiofen Bis 
desgenoffen Juffuf überwunden u. gefangen, ' 
nad ae geichleppt wurde; ſ. Spanien 


Ab Adschi u. Jahr, es. 
Äba ‚8 Sei) Gr — 
Zempel d. Apollo (dab. def. Bein. Mb hue) 
von ben Derfern verbrannt, von Kaif. Has 
brian wieder hergeftellt. 
Abährung des Halses, ſ. u. Te⸗ 


— 1% 
re geb. 1079 im Palais 
Be Hantes ldap fein m Balatiaue), 
dirte in Paris 4. dv. Champeaur 
— PR —5 — gr ihm in Streit, da er. 
alismus beffelb. den Nomina⸗ 
33. bes Roscellin vertheidigte; gun als. 
Laon. — —— zurückgeke — 
ex in feinen theol. Vorl — fehr 
ver, woburd zum Theil der Grund * 
baf. Univerfität gelegt ward, lebte — 
Schülerin Heloiſe in zu vertraulichem =: 
ne mu u. — Der jebodh bald 
zurud u. 
A: bes 
Ibert, was Heloiſe U. wegen nicht 
——— ch —— — ee 
u g andelt wur: rte 
von — wurde aber * ihren —*— 


Verwandten, lich auf 
fin, entmannt u. % in die Abtei ©. De 
nie, von wo aus feine ler ihn auf feinen 
Lehrftuhl — re on ben 
aftitern u. Myſtikern ber Kegerei anges 
— wurde er 1121 auf der Synode v. Soiſ⸗ 
Ir FAN verdammt u. zur Kloſterha 
Bear — der ts erlaubte ig ihm die Ruͤck⸗ 
Denis. Wegen ber Ente 
bedeng ® * Bi ge fei nicht der Areopa⸗ 
Be verfolgt, floh er in eine 
inöde bei — ix eine ——— laten ihm 
u. er gründete die Abtei Paraclet. Bon neuem 
— überließ er diefe Abtei der durch den 
Abt v. St. Denis Suger aus ihrem Kloſter * 
ed Reis ne vertriebenen Heloife u. ging 1126. 
Nuits in Bretagne als Abt. 1136 kehrte 
Saeı * — —— — neue — 
ere t, für m man bie 
Behren: — — babe bie “- e 
Gewalt, * Sohn nur einige, der h. Gelſt 
keine; ber h. Geift fet nicht aus dem Wes 
{en bes Vaters u. Sohnes, er fei die Seele 
der Welt; Ehriftus habe nicht darum das 
Biete angenommen, um die Menfchen zu ers 
öfen, benn das habe Gott durch einen ie 
bingten Befehl bewerkftelligen können; Gott 
— u. dürfe das Böfe nicht verhindern; 
Menſch könne aus eigner ven gut 
— keine Begierde an ſich ſei fünds 
„ weil jede in der Natur des 
De an Ay on 
ner, auf ber zu 
Senẽ it E Derurtbeilt, appell — 
an Innocenz II., wurde aber von Ei 
des 5. Bernhard "Bericht au en — 
t, widerrief bie ihm aufg 


Abälardisiren bs Abaded. 


beten Ketzereien, u. der Abt Peter v. Elugny 
gab ihm eine Freiftätte im Klofter &t. Mars 

‚Che sone, wo er! R 
Er liegt neben Heloife in Maraclet begraben. 
Außer ber genannten Schrift noch von ihm 
Theologla christiana, Ibr.V.; Scito te ipsum; 


Sermone, Eommentare 5. Brief Pauli an die: 


Römer u.a. S. Werke herandgeg. von Du 
Ehesne, Martöne u. a. Weber ihn: Dee 
ton, History of A. and Helolse, Lond. 1789, 
4., deutfch v. Bahnemann, Lpz. 17895 Ger- 
vaise, Vie deP. A. et IIel., Paris 17205 Feß⸗ 
ler, A. u. Heloiſe, Berl. 18065 Schloffer, U. 
a. Dulcin., Gotha 1807. Sein Grabmal u. 
feine u. Belotfens Aſche warb 1808 von Pas 
raelet nach ber Sammlung hiftor. Denkmäler 
ü Paris gebracht, leytre aber 1817 in eine 
efondre Eapelle zu Monnancy u. 1828 in 
ein befonbres Grabmal auf dem Kirchhofe 
bes Pere In Chaise gebracht. (Sk.) 
Abälardisiren, entmannen. 
"Abänderung, 1) Wechſel — — 
bes Daſeins überhaupt, beſ. die, welche bie 
u. Form eines Ganzen ft. 8) 
(Raturg.), fo v. w. Barietät. A. der 
Kläge (Redtew.), [. u. Klage. A, der 
Sträfe, f. Strafänderung. 
Äbäschern (Kochk.), Woleimige Fiſche 
mit heißer Aſche abreiben. 
Abnasen (Zagdw.), fo v. w. Aeßen. 
bästen, fo v. w. Beſchneiden d. Bäume. 
Abäthmen (Hüttent), die aus Ajche ge 
ſchlagnen Eapellen ausglühen, um biefelben 
von aller Feuchtigkeit zu befreien n. dadurch 
das Sprißen des Werkbleis zu verhindern. 
Abus (Myth.), f. u. Abi. 
Abäusserung, at man hen Orten bie 
—— des Leibeignen von feiner Stätte, 
vgl. Leibelgenſchaft u. Abmeierung. 
AbAM (Biogr.), fo v. w. Apaffi. 
- Abagär (a. Geſch.), fo v. w. Abgar. 
"Abägner, Volk, ſ. u. Banguebar. 
Ab Ähhmer, fo v. w. Rothes Meer. 
PN 3 a ae: 
ein mit den Sp: eſenkt od. g en. 
— Si 9m Aichmaße  auss 
meſſen. 


-Abäkn Khan, mongol. Beherrſcher 
von Perfien 1262 84, ſ. Perfien (Geſch.) «a. 
Äbakan, Fluß, f. u. Zenifet. 
Abakänsk, Oft 
wejaret der Statthtſch. Rolywan, am Abas 


angel 

. Anäake. Sufel, f. u. Bahamas, 

" Abaäkt (ind.), f. u. Batt. 

. Bas A —— —— Li 

(A. Se D a fi 

griedgenland, Beim Worach, Eocinrum; 8) fo 
v. w. Troglodyten in Bu a. 
— na ar Er 
i wun . 

Dite, das jährl. eumal in Toboist zur Bere 


eyrung üt Abaläki- 
scher See art apalar Biuren), deren 


’ Aballärd (Pierre), fo v. w. Abaͤlard. 


m: 
l ſchmal, AUrm des 
ne n Dad Fertfgen mit. 


m B 
- Äbalar (Seogr.), ſ. u. Abinzen. Abäl- 
ela (a. Geogr.), ſo v. w. Abalus. Abälde: 

(Geogr.), fo dv. 10. Ababdahs. s 

Abalienandi jus (lat.; Rechtsw.), 
fo v. w. Veräußerungsredt, f. u. Beräußes. 
rung e. 

Abalienatilön (v. lat.), imröm. Recht 
eine Art Veräußerung, wodurch fo genannte, 
res mancipi, als Thiere, Sclaven, Grund⸗ 
ftüde, an Andere übertragen werben. Aba- 
lieniren, 1) veräußern; 8) entwendenz 
3 abwendig madıen. j 

Abällgeth, Dorf in der Geſpannſch. 
Baranya des ungar. Kr. jenfeit ber Donau, 
am Jakobsberge, 300 Dabei bie 
&Abällgether Höhle (Paplika), 
Dfarrhöple, weil fie von einem D: 
Pfarrer entbedit ward, 1 Stunde tief, 

hönen Stalaftiten; aus bem engen Eingang. 

‘E Waſſer; Spuren, fie früher der‘ 

ufluchtsvrt der ohner Der Ingegen® 


wat. . 
Äbalis (arab. Myth.), fo v. ze Eli. 
Abällaba (a. ®eogr.), Stadt in Bri⸗ 

tannien; j. Appichy. . : 

balum (a. Geogr.), fo v. w. Abalus. 

" Abalus (3. Geogr.), bie BernfteinsInfel 

der a reife —— a —* *— 
rungen de en u. kuriſchen 

And. ——* — 
Abäma (a. Ad.), Pflanzengattung zu 

als » * —— erfiſches 

Aban, u. Jahr, p 33) fo 

v. wWw. Avan; 3) (ind. Mytb.), fo v. w. FA 
Abäna, 1) Fluß in Syrien, entfpringt' 

auf dem Antilibanon, verl ert fh bei Das 

ee * ne se — Chry⸗ 
orrhoas. arm in eſch. 3 i 
£ a — Be ; ee y dis 
Anatok, rufſ. roßen 

Scean, 3 Meilen lang, $ breit, fehr win vie 

wenigen Einw. handeln mit en. 
Äbancay, 1) Prov. in Peru me Sils 

berminen, fteht mit mehreren Nteberlaffuns 
gen unter einem Corregider. 8) Hauptſt. 
derfelben. 3) Fluß, fließt ummeit Euzco in 

— Earl j 

“ Abancourt (Eharles Frerot d anz. 

Militär, Behete aus ber Türket, A * 


“eine geheime Sendung hatte, mit reicher 


Sammlung von Karten u. Militärzeichnuns. 
en, deren Ardyiv ihm anvertraut war, nach 
ankreich zurüd, warb Ehef bes topegras 
phiſchen Bureaus u. General, machte fi kei 
verdient durch eine Beneralkarte ber Schweiz 
u. von Baiern u. ft. in Münden 1801. 
Abandon (A-donnemönt, fpi. 
= mang), Übtretung, ſ. u. Affecuranz 1. 
Fe 2) abtreten; ®) vers 
en, ſ. ebb. 
baned (Ubned), Gürtel ber jüb. 
Priefter u. früheren chriſtl. Geiſtlichen, bei 
ben Höheren von Baumwolle, bei ben Ries 
von Leinwand. 5 
Aban« 





23 
-Abäunf Beoge) Volk in Mauris 
tanten, vom Eonful Theobofias befiegt. 
-Abannatiön (v. lat.), einjähr. Sans 
desverweifung, f. u. afe m. 
Abäno,, Er in der öftr. Deleg. Padua, 
as den nn hen Bergen, Weofteinbrüde, 
eburtsort von Pietro b’Abano. 
Die —XX — Battagliaſu. St. Pietro 
ringenden region warmen Schwefels 
; waren ſchon ben Römern bekannt 
Gaune Aponenses). Temperatur 66° 
Man benugt fie ai äbern u. Schlamni⸗ 
bäbdern u. trinkt dabei das Wafler mehrerer 
anbrer Mineralquellen in ber Nähe. (He.) 


Abäno (Pietro d’), geb. 1246 zu Abano, 
dialektiſcher Arzt u. Lehrer zu Padua, vers 
meinter Zauberer, zum feuertode verdammt 
ft. er zuvor 1812, ur fegte man ihm {päs 
ter eine Bildfäule. Schr.: Conciliator dif- 
feren! Vened. 1471 u. o E de ve 
nenis, Lyon 1598; decisiones omi- 


cas, Pabug 1548, 4,5 Geoman ened. 


AbäAnta (a. Geogr.), Stadt am — 
wit Apollotempel, viell. Abä 
Abäntes (a. Geogr.), — To, 1 
kamen unter Abas nach Phocaͤa, wo fie Aba 
erbauten, u. von da nach Euböa (nach ihnen 
Abäntis genannt). Nach am kamen bie 
Eubön’s von Athen. V I. Abas 2). 
bäntia, fo v. w. Am 
Abantiades (Myth.), Name bee Pers 
feus als Urentel, wie Abäntias ber Das 
nae u. Atalante als Enkelinnen des Abas. 
nn en nr v.gr.,Ehir.), 


"Abar (Besgr. ), k . Alburs, 
Abaraim (Car eogr.), ſ. Abarim. 
Abärbara (Myth.), Najade, mit der 
Bulolion den Yefepos Fr Be, Lei 
.Äbarbeiten, 1) ( 
durch redhtößräft. Urthel — 
Geldſtrafe od. dgl. durch — free 
gen. 3) (Geew.), ein Schiff v. ben Strande, 
worauf es gerathen, od. von ben — 
Enterhaken, bie es petyt in &t 
(Spieren) 3) Gauk.), St = 
od. rohe Kloͤtze b —— 
Abärca (Don — 
einem kleinen Orte der Provinz 
Gegner ber Conſtitution, um 
Guerillas für den abfoluten König u. Fer⸗ 
dinand VII. — ihm zum Lohne dafür 
eine — u Tarazona; 1823 ernannte 
er ibn um 8 anf von Leon. Bald 
warb er aber mit Don Carlos fo vertraut, 
daß Ferdinand VII. anfing, ihm gu beargwohs 
nen. Nah Publication ded Estatuto real, 
folgte U. dem kin — Carlos nad Portugal, 
groteftirte hier gegen die Beftimmung biefes 
Erlaſſes, wurde von Don Carlos * Mini⸗ 
ſter ernannt (f-Earliften) u. 1837 dagegen in 
Madrid zum Tode verurtheilt. Als Maroto 
1839 die Dictatur an fi riß, floh 5 nach 
Frankr eiqh · Gl) 


Tagonien, 


farrer in fol 
|) 
bie 2) ae), L 


-Abannä bis Ahbnscal ° 


Abarigräham (ind, Re), fo v. m 
— . u. Wanapraſten. 
arim (a. Geogr.) — im hebrãi⸗ 
Be — Grenze zoifchen Canaan u. den 
oabitern u. Amonitern, auf deſſen einem 
Theile Nebo (j. Attarus) Moſes ſtarb; an 
ihm lagen Peon u. Pisga. 
Abrimon (a. —8* Segend in Scy⸗ 
thien, intra Imaum, deren Bewohner nad 
u die nn — Fr: - 
oräer ob. 3 
5338 —2 — 55 v. Dane 1 
Apo — e Senland Mn 
beidwor Pelt, 
6 De eat u. —E ꝛc. 
bedurfte keiner Speiſe, konnte auf einem 
Dre dur) —— — auch ze 
oph, u. zwar thagoras fein; 
wahrfch. ge blos — myth. Berfen, mie 


Din in den von benz 
iches 


hlt, u. a. die der 
—— ins — 2) — 
dere my 
Abaritschöädi (ind. 
ne — 3 (ind. Myth.), J 
-nos OB, a. 2 
Dem u De “ he A gampfacıe, 100 
robite ben Priapus — 


bart, 1) eine von der HKauptart abs 
weichende Form, f. Art. 3) (Bot), f. u. Arte 
barticulatiön (v. lat.; Med.), 1) 
fo dv. w. Diarthrofis; ®) fo v. w. Luration. 
—— das eichen von der ur⸗ 
—— 
des Lynkeus — 
— Eon Bater Des Prötos, u. in 
von Aglaia, , Grofoaser des Perſeus. 
feinem Bater empfing er für bie — 
Han bes ne de einen Schild, den er 
in bem Tempel der. Juno aufhing, wobei er 
diefer u E Spiele einrichtete; —* 
nad Ein. Erfinder bes Schildes. 2) Sohn 
des gi u. der — nach ihm hieß 
Eubda Abantis. 3) Sohn ber Metanire, 
durch Eeres in eine Eidechfe verwandelt. 4) 
Mehrere andere * — Ay 
sidige Schreibart fü 
bas (a. — — des en in 
— wo Pompe {us die kaukaſ. 
(Münzw. * es v. w. Abbaſſi. 
Perfien (G 


Ab Abäs a, —X r.), ri 
tiger Wokahe Se sa (arab. ; Biogr.), ride 


Abäsa (Geogr.), fo v. w. Abchafien. 

Abäncal (Don Joſe Fernando), geb. 
1743 zu Oviebo, trat 1762 in fpan. Krieges et: 
bienfte, machte nn bie Ie Espebition nah 
gier, 1793 — 96 als Obrift die Kriege gegen 
die franz. Republit mit, ward Gouverneur 
von Euba, dann von Reugalicien u. als Mas 
rescal bel Eanıpo Vicekönig von Peru, Biel 
that er im Befreiungstriege 1808—13, ins 
bem er bie Cortes mit Geld n. Mimition uns 
terftügte. Nach dem Frieden konnte er jedoch 


. bie Infurtection feiner Provinz, beſ. in ne 


\ 


Abaschin bin Abbähen 


t nech weniger unterbrüden u. 
le een Ferbinand vH. 
gerufen. Er fl. 1821 zu Mabrib. (Pr.)- 
Abaschin, Dorf im pilfener Kreife 
Böhmen), zur Stiftsherrſchaft Xepel ges 

rig, mit erbrunnen. R 
Abäner, Abäsger (Geogr.), fo v. 


nm . 
Abäsi (Rum.), f. Abbaſſi. 
ee 
ung zur tl. Kam. 
Dflanzeh Sprens, Biermächtige Reichenb., 
14. £l.1. Hrdn. L. gehörig, auch al6 Unters 
gatt. von Arabis betrachtet. 


i känto .), Amulet. 
—— eh Fluß in Kolchis, 
fließt ind. ſchwarze M 


eer. 
Abässa (Blogr. , fo v. w. Abbafla. 
— — Feſtung, ſo v. w. Ab⸗ 


Abassamönto (ital.), 1) A. di ma- 
no, das Sinkenlaſſen der Hand beim Tact⸗ 
es 3) das Unterfi der einen damit 

ezeichneten Hand unter bie andere beim Elas 
vierfpiel; Be di vöce, das Sinkens 
laffen der Stimme. 

Abässen, Bolt, fo v. w. Abchaſſen. 

Abassönen, Abpffinier, f. u. Habeſch. 

Abassiden (arab. Geſch.), jo v. w. 
Abbaffiden. 

Abastänä (a. Geogr.), ind. Volk, von 
Alerander bezwungen. 

Abästor (Myth.), fo v. w. Alaftor. 

Abatänok, Inſel, fo v. w. Abanatok. 
Abäte Grösse (Geogr.), ſ. Abbiate 


ell’ Abbate, Niccolo), geb. 

(1512), aus der Schule Cor⸗ 
ü maticcio's raffaeli⸗ 
odena, im Pal. della 
Commune, in Fentainebleau, in der Gallerie 
au Dresden; ft. 1571 zu Paris, 

Abätia (a. Rutz et Pav.), Pflanzens 

ng aus der nat. Fam. ber Papavereen 
Kor, Eindengewächfe (tillarine), zur 6. A. 
1. Orbn. L. gehörig. Arten: ftraudjige 
Pflanzen in Peru, die Blaͤtter geben eine 
dauernde, ſchwarze Farbe. 

Abat-jöür (fr., fpr. fhur), 2) Gauk.), 
Fenſter, wo das Licht von oben einfüllt; 8) 
ſchraͤger Lichtſchirm. 

Äbaton, 1) (a. Geogr.), großer, von 
der Nilinfel Poila getrennter Fels, in Mittels 
ägppten, mit dem Grabmal bes Ofirie u. 
ber Iſis, dem ſich Niemand nähern durfte; 
2) (A-ton), Gebiuse auf Rhodos, das 
ein Denkmal ber über Rhodos fliegenden 
Artemifie, Königin von Karien, umfchloß; 
em „das mit Vorhängen vers 

offene Ehor der griech. Kirchen, 

Äbats, grobe, ungefärbte Wollenzeuge 
gi — für den gemeinen —* 

Macebonien, bef. zu Salonichi (dab. 
©alenigas), dann aud in Sübfrankreid) 
für. en gefertigt; wenig mehr üblich. 


urüds - 


"= 
Abattirt (v. fr.), niedergeſchlagen, ent« 

Bräftetz dab. Abattemänt (fpr.smang). 
A battüta (itat.; Muftt), nach dem 

mpo. 


T. ⸗utſchi), Jacques 
Pierre), geb. I6, Gegner Paolt’s das 
legte Partheihaupt in Eorfica, das ſich Lud⸗ 
wig XV. unterwarf, ward franz. Chrifte 
Keutenant u. flieg bald bis zum Marechal 
de Camp, vertbei DB: Eorfica 1792 gegen 
Paoli u. die Engländer, ward Divifionss 


- — aber wegen Korperſchwaͤche inactiv; 


.1812. 2) (3ean — ——— in Cor⸗ 
ca 1770, Sohn des Vor., war 1298 Lieute⸗ 
nant ber reit. Artillerie, 1394 in Holland 
@eneraladiutant u. Brigadechef bei Pichegru, 
1796 Brigadegeneral, befehligte als Divis 
fiondgeneral im Brückenkopf von Hüningen 
u. blieb bei einem Ausfall. Moreau ließ 
ihm 1801 auf der Rheininfel bei Hüningen 
ein Monument errichten. Pr.) 
Äbau, Nebenfl. der BWindan in Kurland. 
Abaujvärer Gierpannschaft, 
Comitat in Oberungarn, 59: AM., 160,00 
Ew., fapt die Hälfte Wald, Weinland. Hpra. 
Kaſchau. Darin: Aranyitta, Dorf mit 
Goldgruben u. vieler Schafzucht; Amta, 
Dorf, Fundgrube von Holzopalen; Bönc ; 
Bezirk u. Marktfl., Salzamt, große Brüde 
über die Moräfte, Weinbau, am Hernad; 
Jaschau (3008, Joß) Markt. an dei 
Bodva, Marmorbrüche u. Mühlen, Prämons 
ftratenferabtei, Wallfahrtsort; Megenfeif, 
2 tfl., Ew. Alfo soren) M., 
8100 Ew., bef. Gebräude u. Dialekt, Han⸗ 
bei, Eifemwaarenfabrit, Felfo M., 2300 
Em; Nasy Ida, Dia ‚ Schloß, jüs 


dies Eoncil "1650; &zanto, Martifl, 
ins u. Tabakbau; Sziks, —E—— 
weinbau. —2 


Abävi, fo dv. w. Affenbrodbaum. i 
Abavaun (lat.), Ururgroßvater. ÄbA- 
in Ururgroßmutter, |, u. Berwandts 

gsan! (Abay),in Habeſch Rame d. Ni. 
bax, Käfer, ſ. u. Gierkaͤfer f). 
Abäzkische Ste ppe, 1. u. Ifäiu. 
Abba (fo ) a) Baker, ſ. Abt; 8) in 
a — gelehrter, f. u. Habeſſy⸗ 
re . S 
— Ässe (A. Fadar), bedeutende 
Ruinen mit Inſchriften am Marel in Habeſch. 
Äbbach (Geosr.), fo v. w. Abad. 
bbacken, EB) das Brob 
die Rinde fid Lö 


k 
baden, ba 
Baden al Ba 3) (Kodt.), 


müſe u. dgl. mit heißem fett bereiten. 

Abbadönna, 0 v. w. . 

Äbbähen (Anbähen) des 
Schwefelmännchens (Bergb.), den 
Schwefel unmittelbar vor dem Spren⸗ 
gen bush bie Flamme bes Grubenlichtes 
ziehen, um bie daran hängenden ftaubartis 
gen Scwefeitheile u befeitigen, damit fie 
nit durch Herumſpruͤhen ein unzeitiges 
Losgehen des Loch6 verurſachen. — 


er bee de 


Kinn 3 —8 2) Ben. —5— — 
Pose nehmen, 


Abbagämba, ſ. es a). 
—S den Biigst * 2). 
bamsen Feel Paerb.), Di 


durchklopfen. 
A re @eogr.), 2) fo v. w. Abans; 
— GBiogr. En 
ee (v. Ran 2) Beten; 3 fo v. 


— (arab. ber Dunkle), U) Vaters 
bruder Muhammeds, Anfangs Freund, ſpä⸗ 


ter Feind l üte, bei 63 
ar —— * * N: 2 Heffen lo 
— a (Een Eine nf 
: —— ward er eifrigfter Fi 
ö u r des —— wurde ſpaͤter Hüter 
der Quelle zem. Von ihm ſtammen bie 


Abbaſſiden. 8) Sohn bes ifen Maa⸗ 
u. al x — — Thr un fi 


fi Gunſten feines Oheims Mutaſſem 

ab, emipörte ſich aber ſpäter gegen am Bien, 
warb ge en u, verfchmachtete 839 
eld me arab. Erzählungen. 
Schah von Perfien 


Thamas Kuli —5 — ——ã— u ee 
ve berfelbe als 
;f. —— 6 Ak — 
. 1788, 2. 6, Schahẽ 
* vperſten u. deſſen erklaͤrter Nachfolger. 


Er ae bie Eitten u. Wiffenfhaften Euros 


uchte fein Vaterland dem @influffe 
Belang 6 zu entziehen. Er ſchloß fi des 
we u. war 1828 ein Haupts 

s zwifhen Perfien u. 
Fer — r erfteres unglücklich 
endete. hierbei wohl perföns 


liche Gare Fa Se 


Er begab fi) etersburg u. vers 
nee dort ee Fr x ft. 1883 u. hinter⸗ 
ließ 24 Söhne u. 26 Zägter. Bon gr 
feige ihm, obſchon ber ältere, ge 
uffen ebliebene Bruber &öh Söhne Hiaterla 
hatte, — A u 


‘ter dem Großvat 


Perflen a ) en = Km Pr. u. 6 
bhas — (A. — 


rum), ſ. u. 


Abbasanbäd, 2) fonft Be „Beftung 
am Aras, feit dem Frieden m 
ar land 1 zu —* 5* s) T 


sen a) 
un. —— u. liebenswür⸗ 
— 555 8 Khalifen Harun al Ras 
f in — des Barmeliden, 
comme en n ber — u. Einen Racht 
vor. Weil fie Ein. den Dſchaafar ohne 
Erlaubn nach 


Le ar rmk * b eiraeke, 


iehen. ADp- 
ile gehoͤrig 


2 Abbiamen bis Akberafung 


aber ihren heimlich geboruen Bohn, um ihn 
vor den Rachftellungen bes Brubers zu fihern, 
außer Landes gefchidt Hatte, wurde fie von 
Und. blos vers 
banut u. fl. in bittern Elend im Eyil. (Pr) 
A) perſ., von Abbes 
d. Gr. 1629 eingeführte esse früs 
—— ©gr., jegt 2; Sor. vgl. Perſien 
( gr. Jess) ruff. Munze fürs Georgien, 

==20 Kop.; es gibt Halbe, einfache 
u. nnd Is. 


— le ergefchlecht ber 
ifen, ftamım: eblich von Abbas }), 
trat feit 718 fein en “ Ommajaden 
ar —— fat u 9 
ifat u. —*8 bis 
——— ——— ——— 
den Mongolen vertrieben wurde. @in eine 
Zweige führten — den Titel Kha⸗ 
lifen fort, bie ber legte A Hrn en 
Jaathut el Motawaltel Billah, 
der Khalifentitel für bas Gedichte er * 
Noch —— leben in dem Oriente —ã die 
— —— eba⸗ 
n—m 


— (ital.), fo & m Abbe, . FR 
bbäte (Niccolo , f. Asati. 
bbates Cömiten dat), f. Abt 
Abbätin Lncönsis, btei Laach. 
Abbatiscölla (neulat.), De w. Aps 
p ell. A. ville, fo v. w. Abbeville. 
bbau (Bergb. 9 der von nutzbaren Foſ⸗ 
te entleerte Theil bes Gebirge; dab. Ab» 


55 (Albat), Provinz u. Vulkan, ſ. 


© (fr.), — o v. w. Abt; ©) Belt⸗ 
geifiike u. Lalen, d ankreich eine Abs 
tei als Kommende — ten; 3) in Frank⸗ 
reich leere Xitulatur der Weltgeiltlihen. A. 
eommandatälre, {0 d. w. Commen⸗ 
a 
Äbbecourt, Flecken {m franz. Depart. 
Beine u. Dife, fonft mit Ben atenfers 
abtei; Mineralquelle, 
Abbehäüsen, 1) dat von 9 Dörs 


fern im Kreife Develgönner ———— 


%)_Dorf bier, 1500 nn ., Bauptfchule, 
bbeilen, das Behauen von Baus 
en holz mit dem Breitbeil, 
Bneis; Pflanze, fo v. w. Ranunculus 
5 folius. 
. 5 HÄbbeissen der Patrönen, f. u. 
en 
Ahbenflöther Sänd, Eibinfel im 
bannöv. Herzogth. Bremen. 
Abbenröde, Dorf im Kr. Ofterwiel 
des preuß. Rad — Eifenham⸗ 


.mer, Papiermuͤhle, 1 


rufun tio), 2) (Staatee 
sro io) —— 


Abbe 
wiffenfh), bie Burüdberufung ber 


t Staats, bef. ein Offis 
Be ee die 


mbe I: 
Kar. einet % u a, 





— Akbevilile 
Diplom. Kälte od. Feindſchaft zwiſchen 


"beiben Begierungen;, — bmahnung 
‚Xidehortatorlum),, ® egenten an 
die Unterthanen, nicht m ee 


‚lidye) Dienfte zu treten. 8) 
‚sändten, 


:@ntio causae), die Zurüdforderung ber Aeten 
von einem Untergertähte durch ein höheres 
Gericht ob. das Juſtizmini —* wegen 
hartnaͤckig verweigerter od. ſehr verzoͤgerter 
eg jebod nur auf Antrag u. Bes 
chwerde der —— ohne dieſe u. aus 
Bi uden barf fie nicht ee de Die 
— zu —— — en heißt das 
berufungs- (Abforderungs-) 
zur us avocandi), die zu ber legten 
auch Jus devolationis, u. fie alle gefchehen 
in ber Begel para färiftl. Pefehle, A- 
— — (Avocatorium). (Bs. 5 
bbeville (dv. lat. Abbatis villa), 1) 
— im Dep. me (Kranfr.), 130,000 
auptftadt Abbeville. Hier noch die 
ie Marktfl. an der Bresie, 
— 1580 Ew.; —* d'Ault, Hafen, 
3 Riqu wie &et., — am 
Scardon, De Ya ne, Stadt an ber 
a 1500 &w.; Ayraines, Marktfl., 
3) Hauptſtadt — abriken in 
Bolle Kuds u. Teppichen eine mit 4000 


Arbeitern), Leinwand u. a. el, bef. auf 


.ber Somme, die zur it Schiffe bis zu 
350 Tonnen RT Zoe (26 000) 288 
Hier eine — — 3 war es Meies 
‚zei ber Ab t. Riqui 
baute dafelbft —— ſein Eohn nannte 
£ — Graf von Ponthien. Später ward 
efeſtigt, iſt aber (wohl wegen der 
Eage) nie eingenommen worden. Seine W 
werben von einer >. bominirt. 3) Bet, 
a. Ort in SCarolina, f. d. ». 
Abbiäte grö Bremen, Zleden im Pediee 
"Yavia (Lombardei), — Kanale, wo 
er ſich in 3 Arme t eilt; Ew. Frießene 
N gericht, großes Sichhaus, Salzmagazin. 
eat du .),fovd. 5 bruction. 
Bbildungen, f. u. Bilder u. Bilder⸗ 


Bbllligen, gerichtl. abfprechen, aber⸗ 


\ Äbbindeböck, f- Sammerwert. 
Abbinden, 3) durd Auflöfung ber 
Bande losmachen. 8) (Meb.), £ Ligatur ı. 
Bf. a Auer — Ah 
09. w. abfenen. 3) (Zimm.), jedes hölgerne 
Bier nad sr gehörigen — 
genen die einzeluen Zimme 
alten, Sparren, Säulen ꝛc. nad) intel de 
Schmiege bearbeiten, locken, verzapfen, aufs 
Bünmen u. fchichten, fo daß * Bauwerk auf⸗ 
erichtet werden Bann. @ ttch.), 2 
* r) f. Senne, m.) 
Abbindewerkatüge ©), f. 4 
ER .), die vom Wild abs 


Ädbian, 2) (3a 
‚gebifene Stelle der Holzpflanzen, ein 


‚bis Abbei 


:gung u. Wide 
, 1. Gefandte. ın. ‘2 33 
wiſſenſch.), A. eines Proc&sses (avo- . 


ſo v. m. Abblatten; 8 
- weife von etwas löfen, aH 8* 3 Baum, ), von 


‚auf Märfchen 
"die ftrenge Ordnung, das Schließen u. die 


"Gewehrtragen a E 
Tas jedoch chne aus bem Gliede zu gehen 


jer u. Bugo Eapet 


ſchnüren. 


y (Bichy.), 


aße er ‘ft. 


ventry u. Sonden u. 1610 Er3bi hof 
— fi 


R 


zeichen der verfchiedenen Arten des Wildes. 
a 
echt ng ber 
Reue über eine —* —8— 
rruf, vgl. Injuries; 2) — dem 
iipniffe des Königs, ſ. u. Str j 
bblättern, 1) Blätter von "ettoas, 


bef. von einer Dfanze, wire 3 ,” — 
blaͤtter⸗ 


Farben, die auf Kalkbewurf od, 
chen find, be di von Dels u. Leimfarben, ers 
ftere, wenn fie auf Gyps od. feuchte Dauert, 
legtere, wenn fie auf alte Farben aufgetra⸗ 
in Med), ſ. Esfollaticn., 
bblätterun € 
A. — 68 EN Brake 
Äbblasen, ger deutſchen Ges 
brauch von den Thürmer od. Stadtmuficus 
gewiffen Stunden, gewöhnlicd Morgens, 


lz geftris 


zu 

— u. Abends ein geiſtliches Lieb vom 

Thurme herab vortragen; gr x. dies 
riegew. 


oft mit den Zinfen. 2) (. 


Signal 
mit Horn ob. 


rompete, daß 


Richtung der Glieder, das v 6 
ihtung ber — — mn e 


ewegen kann. Die Cavallerie ftedt d. Gabel 
ein. Bei der Linieninfanterie beißt ed abs 
—* en. ur Abzug blafen. 4) 
Jagdıo * blaſen. 5) Vom Nacht⸗ 
nenn der Nacht ꝛc. — 


bblatten, 1) einem lebende⸗ u. * 
auf der Wurzel ſtehenden Baume die Blaͤtter 
nehmen. 8) Die Blätter vom Tabak, Kran: 


rc. abnehmen. Nicht alle Gewaͤchſe können. 
dies vertragen, mandye, wie Kohl, Kohlrabi . 
‚u. dgl. leiden dadurch am Wachſsthum u. man 
‚muß dah. bei biefen mit bem A. fo ange wars 
‘ten, bis bie — Baker a. zu — 
anfangen u. fich von ſelbſt 

Wilde, grünes Laub freſſen. 


löfen. 3) Bo 

(Wr.u. a 
Äbbohlen Gimm. ), ſo v. w. A 
Äbbehren (Bergb.), das ——— 
en eines Lochs mit * —— A b» 
ohrer, f. u. Bergbohr: in 


Äbbossen, fo vs w. Boffiren 
Äbbot (ter: ebbott), 3) (Robert) 


geb. 1560 zu Een ildford, Sohn eines Tuch⸗ 


en — u. zuient Biſchof zu 
Salisbury, befferer Theolog u. Prediger als 
der Folg., el minder guter Geſchaͤftsmann, 
7. Mehreres gegen ben Papis⸗ 
erg "Bellamin. 2) — 
eb. Bruder des Vor., ſtudirte 
—— Theologie, mwurbe, nachdem er = 
rern akad. Aemtern vorgeftanden, Dedant 
Wincheſter, 1608 Eaplan des Groffie ss 
Vewahrers Dunbar, Bi zu Lichfi fiche, 


Cam 
terbury. Er m fi tn den religloͤſe 
Bir — Zeit treu, redl ur 
Tegte, ebſchon oft Bathgeber —* 


"an ber engl. Bibelüberft 


"eiinıh Inder end Geaffe, D 
tädtch. in ber engl. Braffch. Do 
— A- 


— verlor er Karls L Gunſt. Er ft 
zu Croydon. Schr. Mehreres u. hatte auch 
egung Theil. 3) (Lord 
Charles, Srafv.Eoldefter), geb. zu 
ington 1357, war nad u. nach Staats ſecre⸗ 
tair v. England, Lorbeommiffär bes Schatzes, 
Geh. Rath u. Sprecher im Unterhauſe; Feind 
der Demokraten u. eifriger An itte, 
a er oft ſprach, 308 fi 1817 von ben 
häften zurud u. £ 1829, (Pr.) 
büury (engl., ſpr. Aebbotsboͤrri), 
et mit Mas 
krelenfiſcherei, rd (ſpr. 
Aebbotsford), Landfig u. ehem. Kloſſer in der 
ſchott. Grafihaft Gelkirt. Sonft- Wohnort 
von Walter Scott, mit alterthüml. Schloffe, 
herrlichen Anlagen, Bibliothek, Gemälden, 
‚Qntiquitäten x. A-Ball (fpr. = babl), 
Dorf in der ongl. Grafſchaft Hereford, Ges 
burtsort Habriane IV. (Wr.) 
Äbbrand, 1) Verluſt an Gewicht, den 
ber Kalt beim Brennen, Metalle beim Aus 
chmelzenu.Berfeinern leiden. 8) (Hüttenw.), 
brennen bes Silbers. 
Äbbrassen (Beew.), ben Raafegeln bei 
günftiger werbendem Winde freieren Spiels 
saum geben. Das Gegentheil bei unguͤnſti⸗ 
sem Winde anbr., u. aufbr. die Segel fo 
‚richten, daß fie den Wind theils v.vorn, theils 
von der Seite erhalten, 
bbrechen, 1) durch Breden etwas 
fonbern; 8) niederreißen; 3) vermindern; 
9 ein Treibjagen von vorn anfangen, weil 
id zurüdgegangen ift; 3) ein Jagen enger 
zufammenziehen; 6&) f. u. Bierbrauen #5 
2 f. u. Blehhammer. 8) (Kriegew.), bie 
reite eines Zuges, ob. einer marfchirenden 
Xruppe verkleinern, mal + od. fonft ein 
heil vorrückt, der Ueberreft zurücbleibt u. 


fich hint. die Vorgerückten zieht; vgl. Durch⸗ S 


ziehen u. Aufmarfciren. ©) Ein Lager 
a., baffelbe äbfchlagen u. die Bivouacgs 
—— vernichten. 10) Ein Gefecht a, 
or es völlig entſchieden tft, dadurch bes 
enden, daß man die Maffen aus bem Ges 
fecht zieht u. ſich durch eine ſtarke Arriöres 
arde fihert. Das A. d. G. bringt zwar meift 
Kerrainverluft, aber nicht die Nadıdeile, bie 
ein taktiſch verlornes Gefecht hat, fo meift 
Beinen Berluft an Kanonen u. Gefangenen. 
Jeder Feldherr, der dah. bei einem begonne⸗ 
nen Gefecht ſieht, daß er doch unterliegen 
muß, u. keinen Grund bat, Alles aufs Spiel 
u fegen, thut dah. gut, das Gefecht abzubr. 
— fegt dies biefeite ein fehr gutes. Heer, 
jenfeit6 aber Beine ſehr geübte u. wenig Ca⸗ 
vallerie u. reitende Artillerie voraus. Die 
Schlachten bei Lügen u. Baugen waren abs 
gebrochene Schlachten. UN) (Bauw.), fo v. 
w. Abtragen 3); an ber Stärke ber Mauern 
wird bei jedem Stockwerke ein gewiffes Maß, 
3. 8. 6 Zoll abgebrochen, vgl. Mauerrecht; 
22) A. der Ballen Guchdr.), f. Bals 
Ion; 43) f. Schriftgießer 12. ( Hr 
bhrechung (Nuſ.), die ploͤtzliche, 


Abbotsbury br Abbüssungsvertrag 
Karls l. benfelben doch Feſtigkeit entgegen; 


durch eine kurze Paufe verurſachte Unterbre⸗ 
— noch nicht zum Schluß gekomme⸗ 
nen Melodie. —S— ——— 
iſt dieſe Form ſehr wirkſam. 
Abbreesürt (fpr. ⸗-kuhr), Stadt im 
—— Seine u. Dife, Eifenquell 


Äbbreiten, Hartftüde des hammer, 

ren Kupfers in — od. Scheiben —** 
um Keſſel daraus zu ſchmieden. 

bbrennen, H durch Feuer abſon⸗ 
bern, od. zerſtoͤren; 2) anzunden; 3) das 
Brennen vollenden; 4) aud paſſiv durch 
Feuer gefondert, zerftört, entzündet werden; 
3) (Ziegel: u. Kaltbr.), dem Ofen mit dürs 
rem eäbo e die — geben; &) Pul⸗ 
ver von der Pfanne brennen, one den Schuß 
zu zünden; 7) (IJagbw.), fo dv. w. abfengen; 
8) f. u. ze +43 ©) f. u. Gelbgießer 33 
28) Eifen u. Stahl durch Ausglühen u. woche 
maliges Ablöfgen haͤrten; AM) f. Berzins 
nen; 22) f. u. Feinbrennen. Gar u.Hm.) 
Abbreviatören,, bie Schreiber ber 
päpftl. Kanzlei, die das papfti. Brevier u. dgl. 
entwerfen, auf Pergament ausfchreiben, eins 
tragen, vergleihen, nebft Berichtigung u. 
Berzeihniß, an die Dataria befördern. Die 
12 erften haben Prälatenrang u. Kleidung; 
22 find niedre Geiſtliche, die übrigen Laien. 
Abbreviatüren (v. er fürzuns 
gen. —38 2) mit Abkürzun⸗ 
gen fchreiben; ©) kürzen; 3) (Math.), 
einen Bruch a., ihn aufheben, ablürzen. 
Äbbröckeln, 1) [.Abblättern 3); 2) 
bei Delgemälben, f. u. Reftauration ber Ge⸗ 


mälbe. 

Äbbrueh, 1) bie Handlung des Abbres 
hend; 8) das Abgebrodene; 3) Vermindes 
rung; 4) (Wafferb.), das Racftürzen des 
obern Ufers (Ab hälung od. A. im engern 
inne), u. der Uferböfchung in der Tiefe 
(Srundbrud), wenn von dem andringens 
den Strome das Ufer ausgefpült ift; 5) ein 
durch Strömung abgeriffenes u. wieder anges 
fegtes Uferland; @&) bei ben Kakkflögen bie 
obere Schicht ; bie u. ba auch der —— 
m f. Schriftgießen u. (Pr. u.v. Zg. 

bbrühben, Haare, Federn a, 
mit heißem Waſſer löfen. 

Abbs-Höäd (S., engl. ſpr. Aebbehẽdd), 
Borgebirge an ber nordweſti. Küſte der füds 
ſchoñ. Grafſch. Berwid. 
ee ri — zu rd 

„der of. zu ran a. d. O., Prof. 

d. m 3. Rinteln, als Hofs, Regierungs⸗ 

u. Eonfiftorialrath zu Büdeburg 1366. Phi⸗ 

Iofonb aus der Woifiſchen Schule, wirkte or 

mit Leffing zur neuern Umformung ber beut= 

chen Literatur. Seine Werke, 17685 — 81, 6 
le. (4.—6. Thl. von Biefter herausgeg.) 

Aubtenau (Beogr.), fo v. w. Abicnau. 

bbüssungsvertrag (pactum ex- 
— Vertrag, mo man verfpridht 
as einem Anbern zugefügte Unrecht wieber 
gut zu machen, 3.8. durch Geld, vgl. Crimi⸗ 

nalrechtstheorie s. 
, ' Abbu- 





—— = A-b»-cnorium 


go 55 Jr fi fo v. w. Abraum. 
A«b»e,1) bie 8 erften deutſchen Buchftas 
ben, Beze ralle ihrer bekaun⸗ 
ten Bolge; — 2) Die Anfango⸗ 
gründe einer 
A-bee-büch Sn Bud + — 
chſtaben, Sylben u. 


Ber die einzelnen 
ihte Säge, die Anfangegründe bes Leſens 
u. nur Gegenſtände für ben erften Unterricht 
enthaltend. Das ältefte deutſche A. ift wohl 
Surers Fibel (zwiſchen 1525— 1580), weldye 
das Alphabet, Water Unfer, ee Lauben, 
einige Gebetsformeln ꝛc. enthielt. Daran 
wurden um ben bes 18. Jahrh. Bils 
— efügt, wozu Bientod, ein Schulmann 
ernigeroba, bie befannten u. berüchtigs 
* Reime lieferte. Ein neu verbeſſertes, 
— 2. a Beibler, Halle 1700, 
en Een te 5 
* te ei 
al, * folsten Sampe Bunte, Aa ' 
Kar Stephani, D Bi Imfen, Sl 
er, Plate, * Sal rag * 
u. v alhorn. (8 
‚Abedär . vinanthesacmella), P Pine 
auf Amboina ernate, die Lehrer von den 
Kindern am affen, um burdy ihre ar 
die Bunge beweglicher zu machen u. bie 
ar 4 Er es aute zu eisen. 
Spoitname der Wiedertäus 
u oh Pe alle Wiffenfchaften, 
felöpt Lefen u. Schreiben verwarfen. 
Abcdiren ER: )) die Zonleiter fingen, 
ſ. u. ee 
Anchbeien (hpehaet, Ancna. 
set, affe), x), ruffifche 
Landſchaft an der Oſtkũ des ſchwarzen 
—— etwa 60 M. lang, SO breit, u 4 
in Gro op: fl. am Meere u. Kleist. ö 
lier; ?dieEw. Abchasen saffen, 
Abasger, Abchan, Awchaſen), find 
er, mittelgroß, ſchwarzhaarig, bräuns 
ich, trotzig, er gene 3, habſüchtig. * Sie 
treiben hauptfücdl. Jagd od. Krieg, wenig 


Aderbau ar aid u. Kirfe), mehr Vieh⸗ 
yuac ( ferde, Eſel, Schafe), zohe Gewerbe 
eien u. &ifen — beſ. nach 


Trapezunt, oft Seeräuber ei; ein Haupt⸗ 
handelsgegenftand find ihre fchönen Toch⸗ 
ter, bie meift felbft von ben Eltern nad 
ber aflat. u. europ. 
den. nbes Bauern, Edelleute u. Fürs 
gen, diefe mit Leibwache eat a). 
etä ämme u. Diftriete:s Abfchew 
= Zybeldin (der mädtigfte im 
een ebirg, 15,000), Abchas eo 
— de ‚18,200, Dorf: Sukſu 
Fürften), das etc, "shit 
Arlan, 


* — ee 
N, —— men 

arze Meer, treigt 
Sartenbau 


bau, Blenenpudt, heit 

rere erben, Bene, ad Ser 

Midami ander Laba, netufa ahi Mas tm 
Univerſal⸗Lexilon. 2, Aufl, L 


Türkei verkauft were U 


12 
toch en weſtl. vom Ku! 
©dep 0,000 — — —— 
(mit ri er Pferdezucht), Ailega u. 
a. S abe ift eine der —— 
tſcherkeſſiſchen Wörtern wg 
in2 —A 22 (Bet Ber) Itegt in “ 
Nähe des alten Kolchis, wohin bie *8* 
mehrere Wunder vgiest u. wohin der Ar⸗ 
autenzug ging. Den Namen ſoll es von 
m Küfenfiue Abascus erhalten haben. 
enioten u. Zygen wohnten bort. Nach 
nöd. follen bie erften Ew. Chaliberi (Ar⸗ 
menochalybes) geheißen haben. Sie fols 
len von Armenien (nad) And, aus Aegypten 
od. gar aus Abyffinien) eingewanbert fein. 
Bon A. aus follen die erfien hellenifchen 
Stämme nad Griechenland gezogen — 


Dagegen leiten And. bie daſigen Staͤmm 


von den Argonauten, u. zwar von ben 
pe en Zuge zurüdgebliebnen Ahern 
je fpätre Gefchichte A.s iſt ſehr 

en — weiß nur, daß fie in Stams 
men lebten, Seeräuberei u. Menfchenraub 
trieben u. fi, verfolgt, mit ihren leichten 
Nahen auf den Schultern, in die Wälder 
Ben Die ——— Knaben pflegten 
caſtriren, um ſie als Eunuchen zu ver⸗ 
kaufen, 10 In der Zeit br ätern 
berrfchten die Lazier burdy 3 Fürften das 
⸗ ſelbſt, Iuftinian unterwarf fie u. führte Sit⸗ 
ten u. Eultur ein. 1 Später herrfchten Pers 
er.u. Georgier bafelbft, die Mongolen 
überfhiwemmten A. unter Dſchingiskhan u. 
Timur, u.! die Türken behaupteten ch end⸗ 
lich dafelft, indem fie eftungen, fo Anape 
u. a. anlegten. Unter ihnen verſchwand das 
EhHriftentyum allmählig, doch zeugen noch 
viele Ruinen von Kirchen von deilen Das 
3 ’ Bis 1770 war bie türkiſche Herr⸗ 


ömer 


ft unbezweifelt, von bu an unterwarfen 
& aber einzelne Stämme u. Fürſten ben 
uffen u. num entfpann_fih ein immer⸗ 
währenber blutiger Bleiner Krieg. Durch den 
Bertrag von Adjermann 1826 wurde ein 
Theil von A. durch den von Adrianopel 1829 
der Reſt abgetreten. ' Aber ungeachtet bie 
Rufe nicht ftreng regieren u. die Fürſten 
walten laffen, u. obfchon fie fortwährend 
viele biutige Anftrengungen emacht haben, 
U. ganz zu unterwerfen, ift es ihnen doch nicht 
gelungen; fie halten eh ngen befegt u. 
— nur ſelten in die Schluchten u. Berge. 
nter ber Band unterſtützen bie Engländer 
u. Türken die Eingebornen mit een u. 
Atiegsbedarf. (V.u. Pr.) 
A-b-c-kräüt, fo v. Eu Abcdaria. 
A-b»-e-schützen, 1) fonft beiden 
Bachanten veraͤchtliche Benennung ber jün⸗ 
ern Schüler, die noch nicht Über das AbBe 
Pinaus waren; baher 3) Anfän, . im Les 
fen od. irgenb einem Bad; sur ige, Uns 
wiftende. Vgl. Shügen u. Schießen. 
eg re rad — 0,8 
d. Gr. Ritual, —— wobei d > Biiäef, 
bei nn! > — 5* 
ten des — 


10 Abd is Abdangfen 


fireute Aſche mit feinem Stabe griech. u, roͤm. 
Buchſtaben ſchrieb, ald Aufforderung an bie 
Berfammlung, fich ins Herz zu fchreiben, was 
fie in der Kirche hörten. 

Änd, Anda, Äbde, Andi, Äbdo, 
Abdu (arab.), Knecht ee oft gleichbes 
deutend für: Ergebner, eweihter .. Sehr 
Baufg — —— Eigennamen 
(vgl. Abu, Ebn), u. mit dem Art. al(f. ” 
contrahivt: Abdal, Abdel zc. (beffer Abp’I), 
(vgl. Arabifhe Sprade 2). 
, Äbda, 1) (Brüdel), Pfarrborf in der 
ungar. Gefpaunfh. Raab, gehört bem raaber 
Domcapitel, 800 Ei. Bekannt als lebers 
gangspunkt über die Raab in den Türkenkrie⸗ 
gen. 2) Provinz in Marokko, liegt nörbL, 
von Haba am Meer, 500,0WEw. Städte: 
Afafi (Ask, Afoph, Saffi, Sofia), Hafen, 

andel mit Leber, Mole, Wade, 12,000 

w.; Merämer, noch größer. An der 


. Küfte das Vorgeb, Cantin (Ras el Hu⸗ 


dit), mit ber golbnen Bank, Sundbant, 
reih an Fifchen. (Wr. 

r — Kreuz (Pferdew.), 
«U. erd iꝛ. 

Äbdachung, 1) (ũberh.) die Neigung 
einer gun gegen den Horizont, bef. von 
Bergabhängen (f. Berge). 2) (Wafferb. u 
Kriegsk.), ſo v. w. Boſchung. A.s-gründ- 
Hnie, |. Böſchungsgrundlinie. A.s-ver- 
hältniss, |. Böldunssnerhättnif, A.8- 
winkel, f. Böſchungswinkel u. Berge. 

bdämmen (Bafferb.), d u. Damm, 

bdal, 1) (arab.), f. u. Abd. 2) 
Dftindien von Bott Beſeſſene, Enthufiaften, 
als Heilige u. Märtyrer verehrt. 

Abdalläh (fpr. Abd'llah, aus Abb u, 
Illah, arab. Gottesknecht). 1. Verwandte 
2 Gefährten Muhammeds. 1) A. 

bn Abdel Muthaleb, Vater bed 
Beaien Muhammed, mehr f. u.d. 2) 

atersbruder Muhammeds, unterftügte ihn 
ſehr beim Anfertigen des Korand, 3) A. 
bn Abü Höanfas, ſo v. w. Abu Bekr. 
4) A.Ebn Omar, Sjchab (Gefellfcafs 
ter, ein Ehrentitel), des Propheten Muhanız 
med, wegen feiner Gelehrſamkeit berühmt. 
N. Shalifen in Afien. 5) A. Ebn 
Güchafah, von 652— 634, 1. Khalif, 
enannt Abu Betr. 6) A.Ebn Zobeir, 
(9 Khalif, ſ. d. 7) A_Kbn 
Mübammed Abu Älab Essa- 
Tach, von 749 (52) bis 754, 21. Khalif, ſ. 
d. 2. 8) A. B. M., genannt el Mok- 
tadi, von 107465) Bis 1094, 47. Khakif, 
ſ. d. a. ©) A. kibn el Mostänser, 

— Eliten —— 
if, (dr 5 alifen az 

igu. 10) A. Ebn Mühammed (a. 

vᷣn Elmönzir), 888—912, ſ. Spanien 
——8— 11) A. Ebn Mohadl, 1013, 

alif v. Toledo, bald entthront, f. Spanien 
(Beh) . 12) A. Ebn Dschäüfou, 

oͤnig v. Niebla u. — — 1236, f. 
ebd. ım. 13) 1557— 72 Gcerif v. Das 
softo, ſ. d. Geſch.) u. IV. Andre Fürs 


fie. 29) A, Em Abe; fpän. Süines - 
— früher Diego Lopez, den bie unter 
Bilipp 1._fih empörenden Mauren im J. 


zum König von Sranaba u. Anbalufien 
ernannten u. ber, von Algier aus — un⸗ 


terſtützt, den Spaniern 2 Jahre vielen 


den zufügte, ward von einen: feiner Hau 
leute ermordet, 15) — in Ba 


r — — Kaſa⸗khans Sohn, 1858 ermordet, 


Mongolen ı7. 26) Khan der Mongolen, - 
ter u. Nachfolger Abdallatifs, folgte dies 
fem 1449, wurbe 1457 von Abu Said befiegt 
u, getöbtet, {. Mongolen ». 12) Khan der 
großen Budyarei um 1560— 1598, Niftiger 
graufamer Fürft, hatte viele Kriege mit Hads 
iin Khan u. defien lie. 48) Aelteſter 
ohn Mir Weis, era der Afgha⸗ 
nen zu Anfang des vor. Jahrh., aber bald 
von Mir Mahmud, feinen Bruber entthront, 
f. Afghanen (Befd.) s. 20) A. Ben Su- 
Pag] mir = —— — * 
angen u. zu Conſtantinopel hingerichtet, ſ. 
Wechabiten s. V ru u. andre 
Perſonen. 20) A. Ebn el Häd- 
nchab ( Hedſchab), Statthalter des Kha⸗ 
lifen Heſcham (727) in Afrika, reftdirte zu 
Tunis, {.d. u BI) A. Ebn Kais el 
Feza 1. muhamm. Feldherr, der von 
Moamiad Eon Khodai gefendet 664 n. Ehr. 
von NAfrika aus in Sicilien landete. 28) 
A.Ehn Jäsin, geb. zu Nefis in Meſan⸗ 
drebeb, mit Hülfe von Jahya König von Sens 
hadſcheh, um 1042 Gründer der Secte der 


In Moraviden, breitete feine Lehre in Afrika bis 


u den Negern aus, blieb 1059 gegen ben 
tamm Barakauta. 83) Mehrere andere 
unbebeutenbere Drientalen. (Std. u. Pr.) 
Abdalläh, Bolt, ſ. Durahner. 
Abdalilatif(arab.), ſo v.w. Abdollatif. 
bdal Mothallep (beſſ. Abd'l Mu⸗ 
thalleb), Großvater des Propheten Muham⸗ 
med (f. u. Koreiſchiten). . 
Äbdal Mälck (def. Abd’ Delit), 12) 
A. Ebn Mörwan, von 684— 705, der 
11. Khalif, f. d. 1. 2) Bis 961 Schah von 
Perſien, f. d. Gefch. sı, ft. 961._ 3) Bis 999 
Schah, f. ebenb. ı. 4) A. Ebn Kütn 
al Fähri, Statthalter des Khalifen He⸗ 
g in Spanien (f. d. Gefch. ss) von 732 — 
87 u. von 740— 744. 5) A. Mülei Mö- 
l1ck, 1557— 72, Scherif von Marokko, ſ. 
d, Geſch. u. G) 1684— 35 Scherif ebenda, 
f. ebend. Gefh. u. 7) 908— 1006 Weſir 
bes Khalifen Haſchem I. in Spanien (ſ. b. 
Geld. u). . (Std. u. en 
Abdalrahmän (Biogr.), fo v. w. Abs 
borrahman. : 
Äbdumpfen. ! 2) (Chem.), mittelft 
ber Wärme Kiuffigkeiten in Dampf verwans 
deln, um die in ihnen aufgelöften, ſchwerer zu 
verflüchtigenden Subſtanzen in concentrirtes 
ter, od. mehr od. minder fefter, trodner Ge⸗ 
ftalt darzuftellen ; fo Salzauflöfungen, um die 
Salze zum Kryftallifiren zu bringen, Pflan⸗ 
zenfafte, um Extracte zu bereiten, ? Es 
geſchieht in mehr flachen u. weiten als Tea 


‘ 








Alslemage is Abderos 


Gerhben (A hälen, A- 
—— A-pfännen), bie, je —* 
der Befhaffenheit ber abzubampfenden $lüfs 
figkeit von verſchiednem Material (Metall, 
Porzellan, Glas), gefertigt find u. theils auf 

er, theils im Eandbad, theile im 
aſſerbad. Wenn bie verbunftende Stäffige 
keit wieder gewonnen wisd, fo Heißt die U. 
Deftillation. Bi k ne). 
Abdanäge (Biogr.), fo v· w. Abednego. 
. Äbdanken, 1) den Dienft aufgeben 
ben Abſchied nehmen; 2) die Soldaten nad 
Ablöfung ber 
auseinander gehen laſſen; 3) denfelben ben 
Abſchied geben, bef. gegen ihren Wunſch nach 
Beendigung eines Kriegs; 4) ein Schifl 
a., bajjelbe Alters er für dienftuntüche 
tig_erBlären. 

—— 
derlegung eines Amts od. einer andern Func⸗ 
tion. Sie muß von dem, in deſſen Dienſten 
man ſteht, angenommen ſein u. ſelbſt die A. 
des Regönten muß erſt von 
dem Senat u. dgl, angenommen fein, ba das 
Regierungsrecht auf einem Vertrag beruht. 
2) (Liturg.), ſ. u: Leihenprebigt. j 

bdara (a. Geogr.), fo v.ıw. Abdera 2). 

bdarren, 1) das Darren burch legte 
Heizung beendigen; 2) fo dv. w. barren. 
Abda rocess (Hüttenw.), fo v. w. 
Darrproceß. 

Äbdns, Biſchof von Sufa, zerftörte 414 
einen Keuertempel, veranlaßte, da er auf des 
Königs Jezdedſcherd J. Korderung, der bisher 
die Chriſten begunftigte, ihn nicht aufbaute, 
die 2. Ehriftenverfolgung in Perfien, in ber 
er jelbft als Märtyrer umkam. 

Abdäst (muh. Rel.), fo v. w. Abbuft. 

Abdastärtes, um 1000 v. Ehr. Kös 
nig zu Tyrus, f. d. Geſch. ». 

- Äbde (arab.), fov. mw. Abd. . 

Äbdecken, 1) ſo v. w. abnehmen; ©) 
GGagdw. u. Fleifd.), fo v. w. abhäuten. 

bdecker, 1) (Schinder, Felbmeifter, 
Gaviller), Knechte des Scharfrichters, deren 


Geſchäft es ift, das gefallene Vieh wegzu⸗ 


{haffen, abzufedern od. zu häuten u. zu bes 
graben. An manchen Orten haben fie auch 
die Reinigung ber Abtritte u. Gefängniffe zu 
beforgen u. müffen da, wo fein Henker (f. d.) 
ift, die Pflichten von biefem verfehen (dah. 
Henkersknechte). Nach neuerm beutfchen 
Rechte nicht ehrlos, aber veraͤchtlich, konnten 
fie ſonſt in Zünfte, ins Militär zc. nicht aufs 
enommen werben (dies ift jeboch in ben mei⸗ 
en Staaten jeyt abgeſchafft u. fie zurüdzus 
ftoßen ift verboten). Die Anrüchigkeit ers 
ſtreckte ſich vormals auch anf ihre Kinderz 
») _f. Bürger. . 
.. Äbdeckeröft, ſ. u.Scharfrichterei. 


Äbdeckerlöder, Leder von gefalles U 


nem Vieh: 
Äbdel (erab.), f. u. Abd. 
‚Abdelasis (Biogr.), b v. w. Abdulafis. 
34326 iogr.), ſo v.w. Abdollatif. 
Abdelävi (Bot.), fo v. w. Thate. 


Wache od. nach dem Exerciren 


2) bie freiwillige Nie« A 


tinden, . 


19 


Abdelbörr (beff. KT Bern), ſ. u. 
Arabifche Literatur s u. s, 6 
Abd-el-Käder (Sidi el Hadſchi 
Abd el Kader Ben Mahiddin), geb. 
1807 zu Guetna in den Bergfihluchten des 
Atlas, Abkömmling einer Priefterfamilie, bie 
von den fatimitifchen Khalifen herzuſtam⸗ 
men behauptet, Sohn bes Diarabut Sidi Mas 
bibdin u. baher felbft Marabut, machte Zmal 
die Pilgerfahrt nach Mekka, zeichnete fich 
durch Wiffen u. Tapferkeit aus, bereifte1 
Aegypten u. ya ber Erobrung von Als 
ge durch Die Franzoſen 1850 Emir v. Mass 
ara u. bie Hauptftuge bes Muhammedanis⸗ 
mus u. ber Unabhängigkeit der Beduinen ges 
gen bie Eng eerinignen Europäer. wa ſ. 
u. Algier (Geſch.) n u. f. IE .) 
ÄbdelMölek @ioge), ſ.Abdal Maiek. 
.Mũmen, fo v. w. Abu Mumen. Ä. 
Rahmän, fo v. w. Abdorrahman. Äbe 
el Wähab, Stifter der Wechabiten, ſ. 
Wahab. Abdemölech, 1) (Bibelt.), ſo 
v. w. Ebed Meledyz 8) fo v. m. Abdal Mas ' 
let (orient. it), Abdemenöph (beſſ. 
Abd Dinaf), f. Muhammed 1) ı. 
Abdöra, » Stadt auf der Küfte von 
Thracien, am Ausfluß des Neftos, erbaut 
von Sn zum Andenken des Abderos, 
nad And. von der Abdöra, Schweſter 
bes Diomedes, Königs von Thracien, zerfiel 
bald, bie fie 657 v. Ehr. Timefios von Klas 
zomene wieber aufbauen wollte, dies jedoch 
unterließ, doch wurde fie zu Cyrus Zeiten 
durd) die Ew. von Tejos in Jonien, die vor 
ben Perfern auswanderten, bevölkert. Sie 
blühte unter ven Perferfriegen. A. war Bas 
terftabt.bes Demofrit, Protagoras u. a. weifer 
Männer, dennoch waren die Abderiten 
wegen ihrer Albernheit berüchtigt. Ein perios 
diſcher Wahnfinn befiel fie nämlich oft, der ums 
Rath befragte Hippoßrates foll bie Nießwur: 
dagegen empfohlen haben. Später ftand fie 
unter den Macedoniern. Dann vertrieben 
Ina Juſtin) Mauſe u. Sröfche die Ew., bo 
ehrten ſie zurück. Unter der Roͤmerherrſcha 
erhielt fie fih als freie Stabt (A. Irbera 
u. noch im Dlittelalter kommt fie vor. Ru 
nen davon unweit bed ägäifchen Meered am 


Karaſu, bei Dſchenidſche Karafı. 2) Colonie 


der Phönicier in Hispania baetica am Mits 
telmeer; j. Adra od. Almeria. (Zb.u. Pr.) 
Abderäm,Abderahmän (Biogr.), 
fo v. w. Abdorrahman. 
Abderiten, 1) ſ. u. Abberal). 8) Als 
berne Leute. i 
Abderitismus, 3) Albernheit, bes 
ſchraͤnkter Sinn. ®) 5 lof.), bie Behaups 
tung, daß das Menfhengefchleht, wenn es 
einen gewiffen Kreislauf ber Bildung volls 
endet, feine Bahn, obfhon unter veränderten 
mftänden, wieder beginne, ein beſtändiges 
SELTENEN zum Beſſern alfo nit Statt 
e. 


Abderos (Myth.), 2) Hermes Sohn, 
ein Opuntier, —— den Hercules auf ſei⸗ 
ver Rt nad Thracken, um die Piede * 
— — [0 


. 


29 
Diomedes zu holen, U., ben Herenles bis 
spferbe einfhweilen zur Bewadung anders 
ıraut hatte, wurde von deufelden umgebracht 
a — HR bauete Hercules die Stabt 
And. 8) Diener bed Diomes 
hie tödtete ihn, weil er ſich weis 
— ie Pferde ſeines Herrn für ihn ver 


— (muß. Relig.), fo v. w. Abduſt. 
Andi (arab.), fo v. w. Abd. 
Abdiäbda de Best: 5 Stadt Alba⸗ 
niens, 34 iſchen dem Cyrus u. Albanus. 
as (griech. Form des hebr. Obadja), 
1) — des Achub, rettete 100 Propheten 
vor ber Wuth ber Jeffabel. 2) Angebl. einer 
ber 70 Fünger Chriſti; fein apokryphiſches 
Bud) Hist. certaminis apostolici ift unters 
gefetoben; angebl. ward das Manufcript zu 
Korinth er da herausgeg. von Lazius, 
Bafel-l fpäter Par. 1560 u. ö. 
Abdicatiön (Rechtsw.), n. (Abdicä- 
tio liberörum), Verſtoßung des Soh⸗ 
nes aus der väterlichen Gewalt, In Rem mit 
ben Worten: discede ex aedibus meis, quo- 
niamı te Indignum censeo (verlaß mein 
weil id bich für —— reu⸗ 
ning, De abdicatione ad de patr, 
pot., 29.1753. ®) (A. a tutöla), Abs 
löfunz einer beſchwerl. Obliegenheit, bei. der 
Normundfhaft; 3) fo v. w. Abdankung. 
4) (A. jürls), freiwillige Entiußerung 
eines Rechts. von le Br, v. 
w. abdanken, Wr en. 
— ochk.), bis zur ice 


ch 
Äbdil (arab. Sefch.), ſ. u. Abb. 
Äbdi Paschä (Biogr.), fo dv. w. Nis 
ſchandſchi Pafda z. 
. Äbdir (Dtyth.), fo v. w. Abadir. 
_Abdmenöph (Bivgr.), fo v. w. Abu 


Äbdo (arab.), fo 9. w. Abb. 

Äbdocken, 1) ein zufammengewidels 
tes Seil aus einander machen; ®) beim Zwir⸗ 
nen ber Seide: die vollen Spuhlen vom Ges 
ftelle der Zwirnmühle wegnehnten. 

bdörren en w. — 
Äbdol (arab.) 
Abdolanis Bir * v. w. Abdulaſis. 
baollatif (fpr. Abdl latif), 2) arab. 

Arzt, geb. zu Bagdad 1161, Lehrer zu Mo Mr 
dann zu Damask, reifbe mc Zerufi an: 
hira, erwarb fü 4— die Gunſt Salaline, erhielt 
von beffen Eohn eine Penfion, kehrte nach 
Afien zurüd, Ichrte wieder zu Damask u. 
5 ‚ bekannt durch feine Befchreibun 
—5 — — von Bun [ex 
1700, 2.'u69. 1800 ft. Bau Be 
auf einer Wallfahrt — a. 8) —* 
rer gegen ſeinen Vater Ulug Beg, ei⸗ 
s cn Kane M Kriegern erfchoffen, ſ. en 


3 Mümen (Male? INNE 
men), eroberte 1159 NUfrika u. ftiftete bie 
Ray der Almohaben, f d. u, Marokko 


Abd ⸗ lůs Al 8 sc 


- Abdiolön v ‚Giton, um 
8320. Ehr., f. — 
— iogr. ), fe v. w. Ab⸗ 

orrahm 

Abdömen —— — 
chlechtstheile. v. Abdominäl 
Bufanımenfehungen, nam fang 
Abdominäle cöreb 
7 Baudnervengefledt. 

Abdeminäles (lat. aan 
der Brätenfifhe, Bau en weit hinter den 

Bruftfloffen, Ile pr ir ſuͤßem Waſſer; Satt.: 
Karpfen, Welſe, Peigker, Schmerle, Lachſe 
re., doch auch ee een ‚ flieg. Ara 

Abdominälplethöra I gr.), 
blütigkeit in — ſ. Plethora. A- 
Begliönen (Anat.), fo v. w. Bauchgegen⸗ 
ten. Abdomineoskopi£, Unterfuhung 
des Unterleibs, beffer Laparoftopie, 

Abdoppeln, f. u. Schuh ». 

Abdorrahmän (arab., fpr. nr 
Shalifen I Sranten une —— 

n in Spauien au af 
der Ommajade: * ) A. I. Ebn MuA- 
wiah, gen. der Gerechte, der J. Khalif in 
Spanien, ſ. d. Geſch. sm ft. 788. 2 her IN, 
al Mudhaffär, der 4. Khalif daſelbſt, 
f. ebd. w, ft.852. 3) A. TIL, Eb bu me . 
— — ber 8. (0.) Khalif daſ., ſ. ebd. 
eo, ft. 261. 2) A. IV., ber legte emmaja⸗ 
diice Khalifi in Spanien, ſ. — “, ft. 1002, 
5) A.Almortäde, half in Dune 
cia, von Hairam u. —X = 0 ei 
fü est: 1020 von Altazin verjagt, f. Span = 
ch.) er. G) Khalif in Huesca 1085— 
ee Geſch.) a. N. Audre 
Sönige \ 2 Um 1336 — * zen: 
n ta, an ae ent et Feld 
herre — 8) A. Ebn Ab- 
dallän, mas He ich —— (782) 
ei Tours geſchlagen panien (Befch.) ss 

®) Befir et, feit 1005 von 
hammed Almayadi vertrieben. 

Abdossaläm, f. Arabiſche Literatur « 

Äbdossiren,abfähärfen,(drägmaden. 

Äbdraht, abgedrehte Binufpane, zur 
Bereitung ber  Scharlahfarke, 

Äbärcheisen, (u: u e Deedfein » 

Änarehnägel ( u. 


Schraube mit 7 —X auf der untern 
Sa des Kep — Ebnen der gebohrten 

raubenmutterloch 

Abdruck, — das durch das Abdruden 
einer Form wieder gegebne Bild von etwas, 
ſ. Buchdruden, Holzfhneiden, Kup 
u. Steindruderei; vgl. Porcellann. — 
(Bildy.), ein in einen weichen Stoff, z. ®. 

honerde, eingedrüdtes Abbild eines Drigis 

nalbildwerts von hartem Stoff ig 
Erz ıc). 3) A.e vom Pflanze: 
Thleren EAUTERREINN, bef. von fir 
fen, Schil — enkräutern, kommen 
— in — Betr —— vor, Kurfetäkten 8. 


Mögen, — in —E we 





„Abdrucksstange bis 'Abeille 


erfährten. 
It), wenn 
Ye — er er * 4), Aev 
& ttern; um biefe zu bereiten, fränkt 
* er einer ig perl 
legt die Blätter auf bas 
Fr mittelft eines harten 
Das fo präparirte Blatt 
wu weißes Papier u. reibt 
die Zeichnung der Adern 
® —— en wird. 5) A.e von 
Schmöätterlingen: man eicht fei⸗ 
nes Papier mit einer Auflöfung von Sumile 
traganth u. 566 in Branntwein (auch 
moi mit En EB, legt den — gs 
— ee or‘ —e— u 
au eren, ge er Stau u. au 
dem bleibt, 
drüden Pr 7) ſ. — Ge⸗ 


bärucksstänge, f. unt. — 


LO 
Äbdräcken, 3) etwas durch Drud 
wiedergeben. 8) Münzen in bünnen Metall⸗ 
platten od. andrer geeigneten Maſſe burch 
eine Preffe abprügen; es gefchieht am eins 
gan wenn man bie Dlünze in feines Zinne 
od. Kupferftaniol Iegt, bies am Mand etwas 
umbiegt, um bas Berrüden zu vermeiden, u. 
fie mit der geeigneten Ueber⸗ u. Unterlage in 
Die Preffe bringt, wozu eine gute Siegelpreffe 
ausreicht; iſt feihe ſolche zur Hand, fo a. 
wan bie in Staniol g fchlag ne Münze noch 
mit 6. 8 Kabatöbleigientm u. ſchlaͤgt fie mit 
einem * une auf einer ebnen hars 
Fr Sr — bis der Abdruck — 
3 
rhdlschems (arab. J: ſ. 


uichem 
ande Karab .), ſo v. w. Ab 
Abdun (a. & 
9) bei den ten fo v. w. Lodi. 
Abdücens müsculus öcull (lat.), 
fo dv. w. äußere Au — ſ. u. d. » 
A.nervus, ſ. u. Gehirnnerven, 6. Paar. 
A-cöntes müseuli, ſ. Abziehende Nuss 
kein. Abduciren (v.lut.), weg⸗, abführen. 
Abduectiön 3) (v. Tat.), egführung; 
9) (Anat.), nenn: der abziehenden 
keln; 3) Beinbrud an Gelenken mit 
weit von einander abftehenden Brucenden; 
ar Eogik), Uebergang von einem Sage zum 
andern 


Abductörcs Abducentes musculi, 
Anat.), ſo v. w. abziehende Muskeln. _ 
— * (arab.), u. Abd, vgl. Abdal u. 


Abdulasis(fpr. Abb'l aziz, arab. Knecht 
— . 1) Schr Derwans 

1. ater Omars II., t 

* 1 3) Bruder —5* — * eldherrn 

es Khalifen Abdalmalehs, unglück⸗ 

Syrien. Die Echon eit einer efans 

ae Gattin veranlaßte einen Bornehmen, 

den Stseit über Ihren Befig zu enden, fie 


od. vertieft m . 


eogt.), 2) ra v. w. Adda; 


u entha arab. Erz aͤhlun 
— — echo DR Mu — * — 
714 ermorbet, 1. Spanien CS [Y% 


5) — in Derieh in Arabien, von 1760 
bafiten z. (Std.) 
Abduipä Akl, 2) A. Aa en 
ai, ſ. Zürkiſche Literatur .9)A.E 
berühmter tuͤrk. Lyriker, ft. 1599. 
bdnichems (unrichtig für Abd'ſch⸗ 
—— Abd’ Schems), arab. Sonnens 
ns nad) der an Sure 3, v. 15 des Korans 
getnüpften arab. Sage, To v. w, Saba. 
Abdul-Hälim, fo v. w. Achiſade. 
A nid: — der Doma⸗ 
nen, von 1774— 1789, |. Türkei (Geſch.) ee 
18. AbdulkeriuR ſ. u. Tür⸗ 


kiſche Literatur. Abdullatif, fo v. w. 


— — ſo v. w. 


A.e von Abdalm 


nam Meschia, Padiſ— 
maner, geb. ben 30, Apr, 1828, Are ie 
Vater Mahmud I. 16 Jahre alt den 1. Juli 


1839; f. Türkei (Befch.) 12. 
AbdülRahmän (Biogr.), fo _v. w. 
Abdorrahman. A.Wahäb, ſo v. w. Wahab. 
bdunkeln Br eine heile Farbe 
in eine dunklere verwandeln. 
bdunsten, fc v. w. Abbämpfen. 
Abdüst (per|., Pannen); bei ben 
Türken das Wafchen vor dem Bebet u. Lefen 
des Korang, ſ. le Religione 
bea (a. — fo v. w. Abia. 
bech (Geogr.), Weſtkuͤſte v. Habeſch 
am rothen Meere. 
Äbed nöge cchalb. Biogr.), fo v. w. 


Afarja. 
——— 8 (Sul. Fr. Heinr.), geb. 1796 zu 
Erlangen, En ehr, in Heibelber —* 


ut u. Berlin die Rede babilitirte ſich 1820 
— — of. ord. daſ. u. ging 
1826 nad) Breslau. Alo Schriftfteller ir ; 
mete er fich vorzüglih dem Criminalrecht. 

auptfdriften: Ueber die Bes afung Der im 

uslande — Verbrechen, Landoh. 
18195 Encyklopaͤdie u. Methodol. in ber 
Rechtswiſſenſch., Königsb. 18235 Grundriß 
zu Borlej. über den gem. u. preuß. Crimi⸗ 
nalproc., ebd. 1825; Syſtem der Eriminals 
recdhtew., ebd. 1826; Unterf. a. d. Gebiete ber 
Strafrechtsw. Bresl. 1830; Bemerk. üb. d. 
Studium der Rehtsw., ebb.1831; Lehrb. des 
Eriminalproc., Königeb. 1833; Hiſtoriſch⸗ 
pract. Erörterun, en a. b, Gebiete des Str 
rechts, 1. Bd., 1833; Verſ. — Geſch. 

d. Strafefeggeb. = des Strafr. ber brans 
denb.⸗ preuß. Lanbe, Berl. 1885; Die 
Strafredtstheorien, Neuft. a. b. HR 
Entwurf eines Strafgefegb. für das Ar 
Be ebb. 18855 Lehrb. ber Strafrechtsw., 
ebd. 1836, u. m. a. (Ba. 5. 
Äbeichen (Mapw.), fo v. w. abaichen. 
Abĩe (Joh. r. udm.), geb. 1761 gu 
Baireuth, auf ber Karlsſchule * — 
erzogen, trat 1782 in die wůrtemb. H 
ward 1803 Eoncertmeifter, 
niſt, ſt. penfionirt 1832. 


elle, 
** 
— * auf dem 
Pianos⸗ 


24 Abend — Abendmahl 


hauen. Nur wenige —— er 

dem Boabbil, der 

nahme m. die —*18 en ea) ) 
10 Stoff zu vielen — 

"Abend, 1 1) bie Zeit nad ER 
ang, bas ur bes Tages. 2) Allegoriſch 
geftellt: gewöhnt. als Diana, auf einem 

Bagen zur Zagb fabrend, mit langem Schlag 
fSatten 3 auch als Diann, der eine Dede über 
em Kopfe hält. 3) Ben bie Himmels⸗ 
gegend, in welcher die Geftirne untergehen, 
wie ber Morgen, wo fie aufgehen. Er wird 
beftimmt durch den Abendpunkt, ben 
Durchſchnitts punkt des Aequators mit bem 


Hori an der Weſtſeite des Himmels, wo 
jur 9 eit der am u. Aachtgleiche die Sonne 
untergeht. Der Bogen zwifchen ihr u. dem 


Untergangspuntte — Geſtirns Abend⸗ 
weite; in gleicher Art, nur entgegengeſetzt, 
a u.M.sweite IE o v. 
eiliger Abend, (Pr 
Bean ame; Pflanze, for. w.| 
rabilis longiflora. 
Äbenddämmerung (P5yf.), fiehe 
Dänmerung ı. 
Äbendössen, {i u. Mostzeit. 
Äbendfälke (falco vespertinus), fi 
v. w. rothfüßiger Falke, ſ. Gohfalte n. 
bendfälter, f.v.w.Abendfhwärmer. 
DEnagüMenBienEs, ſ. u. Befper 
u. Zzu ie 


— — bei ben Juden bi 
— * * 1 Uhr Nachmittags bis 8 —* 
Sie find nämlich nach dem Talmud der Mei⸗ 
nung daß die Sonne} Stundevorn. Stunde. 
nach 12 Uhr ftill ſtehe, von 4 1 Uhr aber ihren 
Lauf nach Abend zu wieber beginne. Der 
Peine Abend beginnt 4 4 Uhr u. bauert 
bis Sonnenuntergang. 
bendjägd, fo v. w. Gadeljagb. 
Äbendländischer Kälserthum, 
fo dv. w. weftrömifches Kaifertyum. 
Abendlane, fo v. w. Dceident. 
- Äbendlicht, 1) das Bobiokallicht im 
ga: jahr; B) fo v. w. Benus als Abendſtern; 
Kanermufeel, tellina gari), ae 
nn der Fam, Herzmuſchel, Gatt. Tellmus 
—8 3. Dat, oval, I blauu. is ges 
rahlt, häufig im indifhen Meere. ts 
beftandtheil der amboinifchen Tunke, Dean 
rums der Alten, f. Becaffan. 
Abendmähl, !(Radtmahl, Gedächt⸗ 
nifmahl, Tiſch —* "Herrn, Concomitanz od. 
MWegzehrung [da es Sterbenden gleihfam 
mit auf den Weg gegeben wird], Euchari⸗ 
ſtia [Dankfagunel; Communion -[Gemelns 
Ken Sacrament bes Altars; Del, u. 
proteſt. Bearbeit.), gottesdienſtlicher, zu ben 
Sacramenten gehörender Hriftl. — 
a Be ws hatte ſchon früher ſich als 
Waſſer des Lebens bargeftellt u. ee 
den, 6 bei feinen Gläubigen, wenn uns 
‚ zu fein bie zum Ende ber Welt. 
—— cu na ben Se ad, — 
vor he Krenzi — das um &rfag 
feiner fi äbe in der albifiseniet 


0 gemeinfame Genuß bes 


von feinem n Water bis 
Huf MWolldadums N; tik, zur Ba 


baren —— an mu indie Mi A 
mit thrı 


Erneurung b 
* Glauben u. in Grüberlihen ebe Sg 
26, 26-28. Marc. 14, ZB—24. Luc, 22, 
15—20. 1. Kerintt, 20, 16—21. 11, 3— 
29.) Brod u. W er bie ebelften u. 
einfachften Nu! Fugen ſttei des Fire 20 
bens, um — ften Güter u. dringendſter 
Bedurfni eiftes ae — — 
durch ge Maple 
bie Stelle bes ſichtbaren RR — — = 
bes u. Blu — Organe zur Vermittlu 
e ner geiftigen Eile daß — 
ieſe Bereiniau nigun 5 od. mit Got 
durch Ehriftus & —2 — ebe u. Vertrauen, 
Ueber — ech = der Vergebung der Sün- 
ben, einer ewigen Fortbauer ge⸗ 
— — überhaupt chri — 
werden. lus 
wuͤrdige Theilnahme 3 u. 
zur Borbereitun ftprüfung, 
weshalb man fpäter re Beichte anordnete. 
Nach ber Idee der Gemeinſchaſt der Glaͤu⸗ 
bigen unter einander u. zu "nes iſt der 
4.8 an heil. Stätte 
jeber eg vorzuziehen. Daß 
es von allen Chriſten zu feiern ſei A 
bie Worte: fr tue u meinem 


Br ntı u 
ele der älte Kirche. e 
&6 zu feiern fei, b t das N. X. nicht. 


ad der Geſchichte Be Dogma vom 
—— es faſt alle chriſtl. Lehrer u. 
Kirchen als außerordentlih u. geheimniße 
vol in feiner Art m. Wirkung u. ftellten 
über Wefen, Beſtimmung u. Kraft de e 

ben bie verfchiedenften Anfichten auf. *® 

erſten Chriften, in brübderl. Sem infgef 
unter fi u. mit Ehriftus, verbanden bie 
Feier des A.s mit ihren Agapen. ?° In den 
erften 4 Jahrh. glaubte man, baß ber Los 
g08, wie er einft Fleifch u. Blur angenoms 
men, fo fi) im A. mit En gereisten Brode 
„Weine verbinde u. bemfelben, als nun fels 
En Leibe u. Blute, eine außerorbentlide, 
ftärtende u. beſeligende Kraft mittherie, die 
ſelbſt den Leib der Genießenden unſterblich 
made. 1! Gegen Ende des 7. Jahrh. betrach⸗ 
tete man das A. au als ein von dem Mens 

chen, namentlich dem Priefter, Bott darge⸗ 

rachtes Opfer, erft mehr 6 Dantopfer, 
8. Jahrh. auch ald ae ers 


hnopfers art das in Verbindung RR 
ae für —28 u. —* 
bwendung von Gefahren u. Strafen er 


rt bargebracht wurbe, woraus im 6. Jahrh. 


——————— 


dem ae Yax 

fühle ne —** ——— Ge⸗ 

et ae rifus et capernaitis 
rüber 

urh Pafdafus —— 


— ation) des Brodes u. 
‚lei 


dem 12. Sans Tranofub⸗ 
erwandlung der 

ob. äußern Ges 

ſtalt) des des u. Weines in den Leib u. 
das Ehrifti, wurde 1215 auf ber 4. Las 


teranfynode unter Innocenz NL. fanctionirt.. 


ocean; 
% Durch das lei eit 1264 
B fe Bot er mei — Pi 

ern (Frohn⸗ Leichnam) in ber — 
ten Hoſtie, von da an als Venerabile ange⸗ 


betet. "Die katholiſche Kirche — mi 


Bun biefe yo völlig ale — 
u. fie t noch jegt unver: e⸗ 
fus unter dem verwanbelten Orod u. Wein 
iwirklich u. wahrhaftig als Bott u. Menſch, 
mit Leib u. Secie, mit Bleifh u. Blut ges 
enwärtig fei. Die Banbelung (Xrands 
eines in 
Hu. Blut, aber nady ihrer Ans 
nur von einen Priefter verrichtet wers 
u. gear nur in ber heil. Dieffe, weldhe 
die Wiederholung bes unblutigen Opfers ift, 
das, nad) ber kathol. Anficht, Jeſus, bevor 
ex das blutige Opfer der Erlöfung am Kreuze 
vollbrachte, bei dem leyten A. einfente, wo 
er fich feibſt in der Brodes⸗ u. nesge⸗ 
t Gott dankſagend opferte, fi feinen 
ngern zur Seelenfpeife reichte u. ſprach: 
dies thut zu meinem Andenken. Daburd 
fegte Jeſus die Apoſtel zu Prieftern des 
neuen Bundes ein bie das unblutige Opfer 
des N. T. mit feınen Gläubigen, zu feinem 
Andenken, öfters erneuern follten. !* Da 
in einem lebendigen Leibe Fleiſch u. Blut r 
ungertrennlich verbunden find, daß, wo ein 
lebendiger Leib, auch lebendiges Blut iſt, 
u. fo umgekehrt; fo ift 5 nach kathol. 
©lauben, weil er bei ber Einſetzung lebens 
digen Leibes war, als Brob u. Wein nad ter 
—*8 wirtlid u. ganz gegenwärtig, fo 
daß jeder Empfänger des Ü.8 unter ber Bros 
des⸗, wie unter ber Weinesgeftalt, Jeſus 
wahrhaftig ganz empfängt. Weber die Ents 
ziehung bes Kelchs 
unten » u. f. Eben fo über das Brod, ben 
Wein ꝛc. beim Lef.un.f.uu.f. Schon 
feit ſehr alter Zeit Hielt man die Beichte für 
ein nethiwendiges Zubehör ae dem A. Doch 
feit dem lateranenfifhen Eoncil 1215 ward 
von der Bathol. Kirche die Nothwendigkeit der 
DOhrenbeichte aufgeftelltz f. u. Beichte. 
Chen fo hält die kathol. Kirche es für nöthig, 
wi jeder Las A. Genießende feit der vorhers 
ge enden Mitternacht nichts geeoflen habe. 
Die griechifche Kirche bekannte fich, als 
fie fi) von der kathol. trennte, zur Trans⸗ 
fubftantiation, brauchte gefäuertes Brod, 
ährte ben Laien den Kelch, forderte je⸗ 
och tie Ohrenbeichte nicht. '* Die Mes 
en verwarfen einftimmig das U, 

ale wiederhe ltes Berföhnopfer 
bie Transfubftantiation, forderten, wie ſchon 
r die Hu den Kelch, als weſent⸗ 
um A. gehörig, für bie Laien zurück, 
en bie Anbetung bes Sacramentee, bie 
ichte 20.5 doch waren fie übe. "na 


. 


r die Laien, f. weiter 


u. daher and Se 


Sinn ber egungeworte u. das es 

en biefes Gacramentes verſchiedner Uns 
cht. ® Luther — die — 

reale u. fubftantiale) es € 
u. Blutes Chri 


durch Verwandlung ber aͤußern Elemente 
(bed Brodes u. ne ya durch 
uͤbernatürliche, allerdings egreifliche u. 
in fich einzige Verbindung (anlo sa- 
cramentalis) des Leibes u utes Jeſu 
t bem geweihten Brobe u. Weine gen 
ſchehe, fo daß in, mıt u. unter Wrob 
u. Bein ber Leib u. bas Blut des Herrn im 
A. wirklich ba fei u. ben Beniependen mits 
getheilt werde, den Würdigen zum Gegen 
den Unwürdigen zur Berbammmipß. * ad 
ihm u. ben ſymboliſchen Büchern ber Luther 
{hen Kir eo ren zur Beier des A.s 
8 Stüde: bie &onfecration ob. bie Re⸗ 
eitation ber Era sworte, bie Aus⸗ 
theilung u. ber ang bes confecrirten 
rodes u. Weines, u. ber Genuß des Leis 
bes u. Blutes Eprifti. Die objective Wirkung 
ift Die Vergebung ber Sünde u. das daraus 
ame Leben u. Heilz die fubjective, Lie 
efeftigung ber in ber Taufe begonnenen 
Wiedergeburt im Blauben u. in der Liebe; 
die einzige Bedingung von Seiten bes Mens 
hen ift der Glaube an Ehriftus als Vers 
hner, zu deſſen Wefen ernftlihe Neue u. 
eßrung gehört. * 
Symbolen Brod u, Wein nur bedeutfame 
@rinnrungszeigen an den im Himmel bes 
findlihen Leib u. das Blut Eprifti u. fegte 
alle Wirkſamkeit biefes heil. Mahles in die 
@tärtung bes Glaubens an tie Erlöfang 
durch den Kreuzestod bes Mittlers u. in die 
Erregung ber Dankbarkeit u: Liebe; das iſt 
erflärte er burdy bedeutet, Laher ter 6 es 
nannte Sacramentsfitreit. * Calvin 
erklärte mit Zwingli Brod u. Wein für blos 
äußre Zeichen, welche bie unfichtbaren Ge⸗ 
enftände, ben verberrlichten Leib u. das 
tut Ehrifti, od. bie unfichtbare Nahrung, 
bie wir baraud empfangen, vorftellen, nahm 
aber mit Luther einen wefentlichen, Boch nur 
geiftigen Genuß jenes Leibes u. Blutes anz 
ndem nämlich ber Glaube ber Genießenden 
durch die fihtbaren Zeichen men: werde, 
erhebe ſich ihr Geiſt über alle Himmel zu 
ihrem verherrlichten u. allmächtigen Erlöfer 
u. werde durch die Kraft bes Geiſtes Chriſti 
mit feinem Leibe u. Blute od. mit Allem, 
was nur Ehriftus iſt u. — zum ewigen Le⸗ 
ben genaͤhrt; daher empfange nur ter Gläu⸗ 
bige biefe geiftige Rießung es 
manducatio). * Die Anfidht Calvins ges 
fiel aud ben Iutherifen Theologen, das 
er im 16. Jahrh bie kryptocalviniſtiſchen 
treitigkeiten. * Mit Swingli erfennen bie 
2 Ghrıls fesf eingefegte Erienrunges 
von Ehri ng 
feierlickeit. Eee L u. tens 
nouiten halten bas A. für eine kirchl. Tod⸗ 
tenfeier, d. h. für eine von der Kirche, nidyt 
von Jeſus, angeorbnete Eeremente zur Er⸗ 


ingli fah in ten 


a 
ims. rh. klagen indeß die Kirchenlehrer 
über laue u. ſeltne A. o⸗feier. Es wurde nun 


Die A.o⸗feier an den hohen Feſttagen Epipha⸗ 
nias ‚ Dfingften u. Weihnachten gew. 
3. die Xheilnahme baran durch &ynoden ges 


it Ausbildung der Meſſe wurde fie 
eltner, fo daß man aufber 4. Lateran⸗ 
funode mit einer jährlihen Eommunion 
am Dfterfefte zufrieden war u. endlich 1317 
bie geier darauf befhränfte, g daß einen 
bäufigeren Genuß ber Bifchof bef. erlauben 
mußte. ® Die Reformatoren ftellten mit Abs 
faelin der Meffe die öftere Kommunion 
eder 

er daran Theil nehmen wolle. Bartnädige 
ächter wurben mit Landesverweiſung, 
Kirhenbuße, Excommunication u, Verfas 
ung eines ehrlichen Begräbniſſes beftraft; 
Tegtres zum Theil noch "V. Werfonen 
welche, u. Art u. ife, wie fie das 
A. feierten. In den frünften Zeiten durfs 
ten alle Setauften das A. genießen, 


Bar 
wurben bie Katehumenen u. Befallnen bavon. 


ausgefchloffen. Da man er früh das U, 
für nothwendig zur Seligkeit hielt, fo kam 
bald die Kindercommunion auf, die im 
Abendlande bis nach dem 12. Jahrh. dauerte, 
in der griech. Kirche noch befteht (Zorn, Ui- 
storia eucharistiae infantum, ®erl. 1742). 
Den an ber öffentl. A.s⸗feier Berhinderten, 
anten, Gefangnen, Maͤrtyrern wurden 
die geweihten A.s=elemente burdy die Dia⸗ 
konen gefihidt. So bef. auch ben Sterbenden 
als Viaticum, Weszehrung, & bis zum S.u. 
6 zasıh fogar den fhon Geftorbnen noch 
in ben KRund gelegt od. mit in ben Sarg ges 
eben (Schmidt, De eucharistia mortuorum, 
dena 45). * Die Apoftel empfingen bas 
liegend nach morgenländ. Sitte, feit dem 
4, Jahrh. aber genoß man es ftehend, u. 
ter bei noch größter Verehrung knieend. 
haupt wurde äußrer Anftand verlangt, 
daher erfchienen die Männer mit unbebeds 
tem Saupte, bie rauen mit dem Domini- 
cale, einem langen weißen Tuche barüber, 
pi erft wurde eine befondre Kleidung da⸗ 
öhnlich u. die ſchwarze Farbe vor⸗ 
chenb. Seit 

gr ben Geiſt bes A.s eine Rangorbnun, 

der Communion beobachtet, fo daß er 
bie hoͤhern u. niebern Beiftlidhen, dann die 
Laien, Männer u. Frauen famen. Laien 
wurbe es auch bald nicht am Altar, fondern 
außer! des Chores gereicht. Den Eoms 
* enden 5 * * — — 
e Sand, ſeit dem 4. rh. aber in den 
Mund sn Ai Damit bei der Uustheilung 
nichts von ben confecrirten Elementen vers 
loren gehe, wurden bie Receptacula 
ee] gebräuchlich, die zum 
arg —— —* die 
e r Borbere auf bie 
M.ösfeier wurben bie ————— zur 
Selb u. zum Gebet um Vergebůng 


8 Abendmahl 
— ee 


re u. überließen Jedem, wie oft - 


ben 4. Jahrh. wurde B 


Sünden, Beicht ders 
elben mit den Se— er — 


t 
in in Frieden, entlaffen. Das Selb — 
municiren ber Laien iſt von der gan⸗ 
yn chriſtl. Kirche verboten, das der Geiſt⸗ 
iden bei den Katholiken allgemein üblich, 
in der englifchbifchöfl. Kirche, der Brüders 
gemeinbe zc, erlaubt u. üblich, in ber luthe⸗ 
rifchen früher, bef. von Luther felbft ges 
mißbilligt, fpüter von vielen en Bei . 
dringenden Umftänden erlaubt, Die bef. Ge⸗ 
bräudye ber Oblationen, bes Frie dens⸗ 
kuſſes, § u. d. A. Mit den Gottesdienſt 
wurde auch die A c⸗feier glänzenber u. das 
Räucern mit Weihrauch, Anzünben ber Lich⸗ 
ter c. ũblich. ꝛ V. Die Y.6:gefäße ſind beſ. 
Kelch, Patene od. A.6steller u. Weinkanne. 
——— a) ae on ee = 
corporale velam), palla . 
catorium, Kelctus (velum —— 
lum offertorii u. die Monſtranzenz B) 
bei ben Griechen bie lancea sacra, ber 
Schwamm (en ), der Löffel (cochlear), 
die Wedel (llabella), der Afteriscus, f. d. a. 
Die A.s⸗gefäße find in der fathol. Kirche 
immer, in ber proteft. — aus Sil⸗ 
ber od. Gold, u. nur ſelten, bei großer Ar⸗ 
muth der Kirchen u. Gemeinden, aus Zinn, 
kunſtreich verfertigt. Die beſ. Einfegnung 
derſelben bei den Katholiken wird von dem 
— —— als Aberglaube verworfen (vgl. 
ugufti, Denkwürdigk., Lpz. 1826, 8. Bd.) 
VI. Qurze lcherficht der U.8=feier bei 
den verichieduen a Religions⸗ 
arteien. ) Ueber die A.s⸗feier bei 
en Nönifchtatholifchen, f. bei. Meſſe. 
ie Communicirenden verfammeln fid) nad) 
— — ner Beichte a. Abſolution in 
einiger atfernung vom Altar u. empfan« 
en hier Enieend vom Priefter, ber in der 
and den Kelch u. auf ihm die Patene mit 
den geweihten Hoftien hält, dad Brod mit. 
den Worten: verum corpus domini etc.; 
über die Entziehung des Kelchs f obenwu.fe 
Nah dem Genuffe begibt ſich jeder an feis 
nen gr urüd, 9 ht Die A.s⸗feier bei 
den eichifchfathol fchen, f. auch unt, 
Meſſe, doch weichen fie vielfach von ben 
Romifchkatholiſchen ab, nehmen gefiuertes 
rod, das mit ber lancea sacra getheilt 
wird, geben ben Laien ben Kelch, laffen 
Kinder zum A. zu u. haben ein Ritual, das 
im Ganzen dem oben erwähnten, in ber 
älteften Kirche üblichen, noch fehr ähnlich ift. 
2 e) Bei den Lutheranern geht eine 
Borbereitungsandacht, Beichte, der eigentl. 
feier voran, die immer am Schluſſe des 
ormittagsgottesdlenftes, bef. Sonntags, 
begangen wird. Nach der Predigt fegnet 
Geiſtliche die Hoftien u. ben Wein am Ultare 
mit den Einfegungsworten u. einem vorge⸗ 
Br Gchete. Unter dem Befange ber 
emeinde treten nun hie Eommunicanten, 
erſt die Männer, bann die Grauen, einzeln 
od, je zwei zu dem Altare u, erhalten dier 
von dem Geiſtlichen die Hoftien u. ben . 








Abendmahl bis Abenämahlsgefässe 


ie den Mımd gereicht, die dabel gewöhnlich 
mit dem Zeichen des Kreuzes etwa die Worte 
ß : Nehmet bin u. effet, das ift der 
eib unfers Derm u. Heilandes Jeſu Chriſti 
für eure Simden in den Tod gegeben; ber 
ftärke u. erhalte euch im wahren Glauben 
zum ewigen Leben! Amen. Nehmer bin u. 
trintet, Das it das Blut unſero Herrn u. Hei⸗ 
landes Jeſu Ehrifti, vergoffen zur Berges 
bung der Sünden; das ftärke ıc. Ein Dank⸗ 
ebet u. ber Segen beſchließen bie Feier. 
äuflg brennen auch während ber A.ösfeier 
Lichter auf dem Altare. * d) Die A.s⸗ 
er der N irten. Die Communion 
innt mit Vorleſung einer Formel, die die 
Gielle 1. Kor. 11 enthalt u. darauf verſchiedne 
Vermahnungen. Dann wird ein Gebet, das 
ſich im a Vater endigt, der Glaube u. 
eine kurze Ermahnung gefprochen u. num ben 
Communicanten, die an ben meiften Orten 
einzeln an den einfachen Tiſch herantreten, 
das gebrochne Brod u. der Kelch in die Sand 
ereicht. In einigen one figen bie 
ommunicamten je 12 um einen Tiſch, in an⸗ 
dern bleiben fie in ben — wohin ihnen 
die Kirchenaͤlteſten Brod u. Wein bringen. 
So beſ. in der Schweiz u. Holland. Die bei 
der Darreichung —— Worte find in 
ben verfhhiehnen —— Waͤh⸗ 
rend der Commumion wird ein Lied gefungen 
0%. von der Kanzel verlefen, biefelbe mit 
einem DanHfagungegebete befäl en. Kran⸗ 
Tencommunionen zu Haufe find fehr felten. 
“eo, Die U.8sfeier Unirten in 
Preußen, Baben, Zaſſu, Heſſen, Anhalt 
naͤhert nicht nur Dogma, ſondern 
in Kar Ser größte Einfachheit, mehr 

ber reform. Kirche. Das Brod, entiveber 
wirkliches ob. größre Oblaten, wird gebros 
chen u. ebenfo wie ber Kelch den zum Altar 
tretenden Eommunicanten vom Geiſtlichen 
entiveber gleich zum Benteßen od. vorher in 
die Hand gegeben. Die übrigen Gebräudye, 
Anzünden ber Lichter, Eollecten u. Gebete 
flimmen mehr mit dem Ritual ber luther. 
Kirche überein. Iu der _englifchs 
. birchöftichen Kirche iſt die Beichte uns 
mittelbar mit der A.dsfeler verbunden, auf 
fie folgt das Gebet der Weihe mit den Ein⸗ 
fi ungsworten. Nun reichen fich die Geiſt⸗ 
i erſt felbft, dann ben Communicanten, 
bie ohne Unterfchieb bes bg herbeis 
kommen un. auf den Bänken bei der Commu⸗ 
niontafel niederknieen, gefchnittne Stückchen 
Weizenbrod u. den Keld; mit rothem Wein 
in bie Hand. Der übrigbleibende Wein wird 
nod unter die Communicanten vertheilt, die 
Feier mit Gebeten, Vater Unfer ze. gefchlofs 
fen. * g) Die U,8:feier bei einigen 
Fleinern Parteien der proteft, Kirche. 
Die das A. bloß als eine Erinnrungsfeier 
an Chriſtus betrachtenden —— 
p wie die Taufgeſiunten, haben ähns 
iche Gebräuche wie die reform, Kirche. Sie 
empfangen gewöhnlich Brob n, Wein, um 
seinen Tiſch , von ben es herumtragens 


den Lehrern. Merkwuͤrdig wegen Ihrer 
Würde u. Strenge ift die Feier vs — bei 
den Socinianeru, da ſie es body nur als 
Eeremonie, fo nennen fie es aud, Brob 
u. Dein nur als Bilder u, Erinnrunges 


gisen des gebrochnen Leibes u. vergoßnen 


Iutes betrachten. Am Xage vor dem U. 
iſt bie Vorbereitung (Disciplin) bei ver⸗ 
hloßnen Thüren; da merden jedem vom 

ebiger u. andern feine Fehler — 

ergerniß Gebende ernſtlich ermahnt, E 
von ber Gemeinde ausgeſchloſſen, Beleidis 
ge ausgeföhnt. Am folgenden Tage 
eim öffentl. Bottesbienft werben nach ber 
Predigt Die A.s⸗ tiſche gedeckt u. mit Brod 
a. Wein verſehen; um fie treten fo viel 
Eommunicanten, als herangehen, zuerft die 
Männer, u. beten während der Lehrer durch 
Borlefung ber Einfegungsworte das Bro 
fegnet. Darauf fegen fie ſich um ben Tiſe 
u, nehmen mit ben Händen das vom Lehe 
ter gebrochne Brod. Ebenſo wird dann ber 
Keld, gefegnet u. gencffen. Darauf beges 
ben fie fih nach Gott gethaner Dankfagung 
an ihre Pläge zurüd u. andre nehmen ihre 
Stelle ein, Die gene Eeremonie befchlicht 
ein knleend verrichtetes Gebet u. ein Bes 
gen. “ Sanz eigenthümlidh u. ber erften 

.62fe 


ier — nähernd, iſt bie der 


errnhuter. Das A. wird an jedem & 


onnabend Abende in ber Kirdse gehalten. . 


Acht Tage vorher wirb das gegenfeitige Bes 
ſprechen über ben gegenwärt. Seelenzuftaub 
vorgenommen; ber Feier feld, die mit 
den Aga —— en) verbunden 
if, er ußwaſchen voran. Nachdem 
ber dr efter das Brod durch die Einſetungs⸗ 
worte confecrirt hat, theilt ex es unter die 
Eonmmunicanten aus, indem er c& ihm aud 
einem Körbchen von einem Diakenen für 
die Brüder, von einer Diakoniffin für bie 
Schweſtern aus einem Körbchen — 
ten Stückchen Brod bricht u. je zweien in 
bie Hand gibt u. babei einen Hymnus fingt. 
at jedes das Selnige empfangen, fo ges 
ſhieht der Genuß zugleich nach den Morten: 
„das thut zu meinem Gedaͤchtniß.“ Darauf 
folgt eine @ollecte (Proftrativ), wobei die 
Gemeinde Enieend betet. Dann erheben fle 
ch u. bie barn geben einander den 
riedenstuß. Die Segnung u. ber Genuß 
des Keldyes, den ein Nachbar dem andern 
aurel, gefdieht auf gleiche Weile. Nah 
bın_wieber unter einer paſſenden Collecte 
der ———— u. dann der Segen. Die = 
der Xhellnahme verhinderten empfangen 
A. am folgenden Tage auf bem Gemein« 
er Kranke In den Stuben, ohne nochmalige 
onfecration (Rahceummunion). 
Scheibel, kurze Nachricht von d. Feler des 
A. bei den verſchieb. Religlonoͤparteien 
resel. 1824. (BI. u. Sx.) 
Äbendmahlselemönte, das beim 
Abendmahl gi Brod u. der Wein dar 
bei, f. Abend: Aus- feier, f. Abends 
mahl uu.f' Amnogefänse, |. ebd. vr. 


.m 


"80 Abendmahlsgericht tis Aberconway | 


A.s-gerlc ht, Ä.s-pröbe, {. u. 2 Be 
tesurtheile ». s-str&it, ſ. u. 
mahl m. 
eier fov.w. — 

bendöpfer, b ältern Juden 
Abends angedändett, bie game Nacht brens 
a Brandopfer, vgl. Opfer = 

Äbend — — 
ſ. u. Zackenſchwaͤrmer. 

ndpunkt (Aftr.), 


Äbe u. Abend». 
Äbendröthe (Arash), 2) röthlicd — 


laͤnzende Lufterſcheinung, we eim Un⸗ 
* ber Sonne, wie die Morgenröthe 
ven ufgang im durch bie, in der buns 
fligen u. verdickten Atmofphäre ſich breche —* 
den Sonnenſtrahlen in Weſten entſteht. 
kanntlich erfolgi au —— — faft ohne 
Ausnahme im Laufe des Tags Megen od. 
Bin, — meiſt gut Wetter bedeutet. 


78 CE a, ee von 1 


*5 — ehe), aa 9) 
Ol) 

—— —E e, f. u. 
Äbendschein, 1 pr. w.tihen } 


—— A ti. Frühjahr. 
Semdschwärmer Griatan, 
—* * nee von ber e 
ee doppelt gewimpert, Zunge lang, 
—5— a, ig en fchnell, faugen ſum⸗ 
Iumenfä 1. Raupen 
—* —35 — Vin 3 

L7 3 
Ba Slasfgwärmer. Wr) 
Äbendsönne (8001.), fo v. w. Abends 


ftron.), ſ. Venus; 


) ‚ft —— 
* Ger — — onnenuhr % 


Äben Hum2$a, f. n. Eben Zaubat, 
ee 4 — Set — 
ens , Fluß in Nieder 
— in die ann. en 
ensbe: ventinum 2) fon 
Graffchaft in Niederbaiern, © N 
en Fer „bie von Berthold II., Sohn eines 
. von Regensburg zu "Anfang des 
h.8 San: geftiftet worben fein follen. Sie 
d Grafen v. U. u. Rohr, 
Mifteren 1889 ein Earmeliterklofter zu. u. 
arben 1485 mit Niklas v. A., ber in eines 
6 mit nr Chriſtoph app don Baiern fiel, 
ert von ern —— aber 
die ——— 2) aa a! baier. 
Kr. Nieberbaiern, 74 Q Ew. 
an oe —— 
en Schwefelquell .3 
—X ——— oleons mit den 
Ban, Baiern u. Bürtemb. über die Oeſterr. 
73h. Karl, Mehr — err. Krie 
gegen Frankreich von 1809 10. T. Pr) 
benteuer (d. fr. a), 2) ein 


een — ser men; B) fo v. w. 
u. Bee egniß, benteu- 
rer ED ein enſch, der feltfame Erlebnifſe 


> ein Glücksritter (ſ. 
————— alles Uebertriebue, 
Unnatürlie, Geniale, ja Unmöglice u. Uns 


ag Ben an beffen Eianguns eine ungezü⸗ 
üppiger Eat 


elite Dhantafie ob od. 
Ko verfi ——— der en ie erfcheint 
antifchen jet in 
558 u. ee od, im Gebiete des 
u. ald Parodie des Erhabnen; in 
ber Malerei (bef. in Arabesten,) als unnatürs 
—— —— ganzer Bilder od. ein — 


eis f * — 


— Zöhar, ſ. Abu Merwan Ebn 


„Äncnavogeı, fo an m. — Bohar 


PR — Bindı 
Äbendweit, j j v. w. G 
te l1äeito —E pla⸗ 
to, ital., 
ben Kora Bruf), nad Oefalen eigentl. Ebn 
€., auch Eoenare), geb. um 1098 zu Toledo, 
einer ber wichtigſten jũd. Gelehrten des Mits 
telalters (dab. ber @roße, Being ur fi 
— in Spanien, England, Italien, 
odus auf, war al6 Ausleger vbeõ di. T. 
athematiker, Aſtronom (er theilte die 
— zuerſt in die weftlihe u. oͤſtliche &r 
kugel) u. Grammatiker gleich — 
um 1168 zu —— doch iſt man Über en 
Kobesiahr dee einig. Schriften: Commen⸗ 
tar üb. b el, einzeln von Mehr. übers 
F u. ehr y einzeln er ‚ mehrere 
en, eine'hebr. Gr 'eneb. 1546, 
a T, * 6 — — gramm. Werke 
u. philoſ. u. aſtro en. 3 


Abeöna rom. an .), Gottheit bei der 


Abreiſe — — as am — 
Abepithymi gt. o v. w. 
— 


Spr.), 2) Conjunction, 
ie 25 — enfag oder Einwurf an; 
ar fo v. w. wider, baher, auch; 
als Vorſylbe, — andeutend, 
* in abermal, Aberach (fo v. w. Af⸗ 
ter= Berberbtfeit, — be Unechtheit, 
z. B. in Aberwig, Abergl 
Äberacht (Oberadt), {. Adt ı 
Aberävon (fpr. Uebberäven), Stabt 
an ber Mundung bes Avon in übwales, 
Safen, Eiſenhütten, 1000 Ew. A-brö- 
thick ( ebroath, &: Achberbrapphi 
Seeſtadt ber ſchott. Grafſch. Forfar, Ale ⸗ 


ner Hafen; Segeltuch, Schiffbau, 
A-cönway (ſpr. Aecbertonnwä), Fle⸗ 
den am Conway in ber engl. @raffı . Enerz 


narvon in NWales; mit inen von Con⸗ 
wavcaftle (das rom. Comovium), Haferi, 
Aufterns u. Haringsfang, 1200 Ew. — 

cörn 








wa (for. Aebberkorn), Dorf ber füb[chott. 
Se — 3 Anfang bed —X 
walls, der bis Kirkpatrik geht. 
Äbercromby (fpr. Aebberfr...), » 
(Sir seh) aus altem ſchott. Geſchlechi, 
trat früh ale Cornet in bie britt. Garde m. 
ſtieg durch alle Grade zum Generalmajor u. 
Chef des 7. Drag. Rgmts. 179 in Flandern 
gegen die Franz. fechtend warb er bei Nim⸗ 
wegen veriwundet, ging 1795 nad} Weftindien, 
zeichnete ſich auch dort aus, ward 1997 Gous 
verneur ber Infel Wight, 1298 Oberbefehles 
haber ber Armee des mit einer Landung bes 
drohten Irlands, befehligte 1799 er 
dv. York linken Flügel in Holland, u. 1801 
die 16,000 M. Landtruppen der Expebition 
ge Buonaparte in Aegypten, landete bei 
ukir, drang nad Alexandria vor, warb 
aber beim Angriffe Menou’6 gegen {pn bei 
Abukir verwundet u. ft. an biefen Wunden, 
2») (3ames), geb. 1776, 3. Sohn bes Bor., 
früher Mämzmeifter u. Vorfigender (first ba- 
ron —— hen Schatzkammeramts, trat 
ver 1952 als Nepräfentant von Edinburgh 
edeutend im Parlament hervor, 1833 ſchlug 
ibn die Reformpartei im Parlament zum 
Sprecher bes Unterhaufes vor, doch ward 
ki ahl erft 1835 gegen ben toruftifch ges 
innten Charles Manners Sutton (jegt Lord 
Canterbury) burchgefegt, welcher 18 Jahre 
Lang dieſes Amt beBleidete. U. zeichnet fich 
Me ver erng. Geiſt u. Gewandheit, 
mit denen er die Debatten des Unterhauſes 
leitet, jebr rühmlih aus u. wurde deshalb 
Ende ohne ne von neuem zum 
Sprecher gewählt. Als Wigh im eblern Sinn 
ehoͤrt er au ben Freunden jeber rationalen 
eform. 1839 dankte er aus Gefundheitss 
rüdfihten ab. 3) (John), Arzt in Ebins 
burg, ſchrieb mehrere treffliche, ſich auf patho⸗ 
logiſche Anatomie Rügende Werke, ald: Pa- 
thological and pract. researches on the di- 
seuses ofthe brain, Lond. 1828, deutſch von 
Buß, Brem.1829;5 Pathological and prac- 
‚tical rescarches on the diseases of the sto- 
wach etc., Edinb. 1828, deutfch von Zuſch 
Brem. 1850; Inquiries concerning the in- 
tellectual powers, 4. Ausg., Lond. 1833, 
u. m. . (Pr., Gl. u. He.) 
Äberdamın (Geogt.), fov.w.Abertam. 
Aberdöön (Aberbon, fpr. Äberbihn), 
ittelfhottland, 88 AM., 
w.; gebisgig (Spige: Cabrach, 
2377 00.2232 %.), Borgeb. Kinnaiıd, Bus 
EN ie 5 7 Dan 
(New, ſpr. Nju⸗A. au t 
derſelben am Dee, Fabriken "in Yo ens 


ſtrümpfen, Leinwaud, Segeltud, Iwirn 20, | 


treffliher Hafen, theol. Univerfität (nach 
ihrem She Dlarfyal-Eollege), (4,000 Em, 
ei OLds Aberdeen (fpr. Ohld« X.) am 
Ausfl, bes Don, Kinge= College, 7 eines 
engl. Bifhofs, 7000 Ew. Fr. 
‚Aberdeen (Banblw,), 1) eine Art Kas 
beljau; 8) Dorſch, weil beidevon A. kommen. 
Aherdöön (Georg Gordon, Graf v.), 


Abereromby bis Abernethy ” 


wie er 


.ben, ba wir über die urſãchlichen 


aus einem alten ſchottiſchen Seſchlechte. N 
einer Reife durch Taufe ſtiftete —E 
London die Athenian Society, in welcher 
nur Solche Mitglieder werden können, bie 
in Athen waren, Als engl. Botſchafter uns 
terzeihnete er 1813 in Töplig den Bundes 
vertrag zwifchen Englans u. Deſterreich, fo 
i ben Unterhbanblungen des 2eh= 
tern mit Mürat in demf. Jahre thätig, 1815 
aber vergebens zu Guuſten Mürats zu wirs 
ten bemubt war.. 1814 erhielt er bie fchottis 
ſche Pairewürbe, 1828 kam er mit Welling⸗ 
ton ie — un a nad — 
wenig rů n ü u. gehaßt, 
als UtrasTorp, 1830 mit diefem 5 
reſigniren. (E.) 
Äberesche (Bot.), fo 9. wie Ebereſche. 
berford (fpr. Acb...), Marktficden 
in der engl. Grafſch. Vork; Burgruinen, 
Stednadelfabriten, 700 Ew. Aberfräw 
Na Aeberfrah), 2) Dorf in ber Grafſch. 
glefen (NWales), fonft mit Palaft ber 
Fürſten v. Wales, 1100 Ew. 8) Dorf auf 
der Infel Dian, fonft Gadiva. Aberga- 
venny (fpr. Aebergenni), Ort ber engl. 
Grafſch. Vonmouth, Flanellhandel, 3000 
Ew. Abörgely (ipr. Aeberd ae) Stadt 
mit Hafen in ber eugl. Graf. Denbigh 
(NWales), Seebad, —— 2300 Ew. 
Äbergläübe ſycholn), eine Verir⸗ 
rung des Glaubens, vermöge welcher bet 
Menfc einen, den Geſetzen ber Natur u. ben 
Ergebniffen ber Erfahrung durchaus wider⸗ 
fprehenden Zufammenhang zwifchen Urſache 
u. Wirkung für wahr annimmt, daher Ers 
folge von netürlihen Ereigniffen erwartet, 
ob. benfelben Urſachen unterlegt, . weiche dies 
ben nicht haben koͤnnen. Es laffen fich aber 
eine feften Gränzen für ben Van A. fits 
erhältn 
fo vieler uns umgebenden Dinge, ja fel 
unfers eignen Inneren noch nicht klar find. 
Aus bem hellern od. dunklern Gefühl die⸗ 
* unſers Nichtwiſſens, für welches wir Er⸗ 
atz in Gebilden der Phantaſie ſuchen, erklärt 
es ſich auch wohl, daß fo wenig Menſchen voͤl⸗ 
lig frei vom X. find. Einzelne Gegenſtande 
des A.s, wie Here, Zauberel, Wechfelbalg, 
Befpenft, Wehrwolf, ſ. u. b. betr. Art. (Sw.) 
Aberkälber, wivernatürl, Gewaͤchfe 
im Tragſacke traͤchtiger Kühe, 
Äberkennen, rechtlich ent ſcheiden, daß 
Jemand etwas zu verlangen nicht berechtigt, 
od. daß eine Ur! e ohne Bervciskraft ſei. 
berkhüh, Stadt, ſ. Iftader c). 
berklaue (3001.), fov. w. Afterklaue. 
berlauch (Sot.), ſo v.w. Roccambole. 
berli (Joh. ud), geb. zu Winters 
thur 1723, Dialer u. Kupferfteder, rabirte 
Schweizer Landfhaften, die er bunt forgfals 
toftauöfüprte welchen Kunſtzweig er zuerft 
fabrıtmaßig betrieb. BEN 
Abernöthy (fpr. Acbernebbhi), an 
in ber Grafſch. ‚am ‚1800 Ew. 
fonft Sptft.der ; no ein Xhurmührig. 
Abernöthy (Sohn), geb. au Tbernerdn 


um! Prof. bee Anat. u. Rage am koͤnigl. 
Frei ber WBunbärzte in London, am 
55 —— ꝛc., — — 
826 u. Yale 
— z — 
u. 
Pe nd 1815 — —— Phy- 
wo u. 3 

— — —** 3 Leetures on 


aber en — —— 
ſo v. w. 
x re A), fi en, 


Ab errätie delfeti (lat. Rechtsw.), 


I|% 


Teen, ko 


. bie aus einer doloſen (f. Dolus), u. \ 


gen Hanblung ent , von dem * 
od. alternativ — Zwecke a 
weichende Folge der Handlung ers 
übung ber Handlung an einem — als 
dem beabſichtigten Objecte, nicht vorhergeſe⸗ 
folge, außer dem beab⸗ 


„bene rw rige Er 
ia . Bergl. E. €. Pfotenhauer, ber 
bes ſchen Srrthums auf bie 


ee 6 BE Verbrechen, 
Lpz. 1888 u. 1 1.0.2.Xbth. Be.) 
Aberratiön (v. lat.), 1) Bdnf. ), fo 


v. w. Abirrung, Abweichung, bef. 2) (Aftr.), 


ſo v. m. Abirrung bes Lichts; dav. Aber- 


berraute ) fo v. w. Eberreiß. 
bersant et einem bereits 


— —— Laudſee, 14 M. lang, 14 — 
im ausrudviertel — des öftr. Landes ob der 
Ens, mit Lachsforellen; Abfluß ber —* chl. 
en ‚ Marttfl., 680 
bavon heißt d. U. auch t. Wolfgangsfee. 

Fe erg Bersfleden, zu Joachims⸗ 

7 im — ch — 


bertäm- 
— Käse aus Bleenmiid, mit Zufag 
— Kräuter, dad. grün; 1200 Ew. 


"Apcrinon der 30. w. — 


ren ber englifhen Seulraak 
Worceſte 
Äbperwits raphrosyne), 8) ®els 
flörung mit Selen ation, Haupfform ber 
heitz au — —— durch dauernde 
— eiheit des Se mit Ueberſpannung 
erkehrtheit der Begriffe u. Urtheile vom 
Ueberfinnfichen; 2» * übeth., vor⸗ 


(fer. leheriwsistp), 

2 Ari — ales), 
ie —— eis u. —ã ruben. 

: »erzähne ( A-zängen, Beinb.), 

u. w. Geiz a 

. —— u, Stadt, ſ. Aſtra⸗ 

bad 2)5 2) vn 


AbEsta (a. ) Sion der perf. 
ae ersten (Abe) feo.m.Bebefä. 
Ab oxoeutlöne — — 


Bien, 8 SA der Geb 


Blätte 
der Näg ei at 
fit; 20) 


Aberoth bis Abfansen 


(tchtem eſetzl. Entfheibung einer 
— — zu einer Leiſtung 
nöthigen od. — änben, was allen Rechts⸗ 
grunbfägen wiberftreitet. 

A» fachung Gechtew. ), fo v. w. Ab⸗ 


Äbfärben “35 5 Faͤrbekunſt u; 
»)_fo v. w. Auffärben 
a bfkumen, ben Fe ober Schaum 
abihöpfen; f. u. &lashütte » 
an — *5 — J er . = — 
u. Flagge. 

5 PAR rc 3 7e v. 
w. 38 —53— Denn. Biattcum. Ä- 
audömium (#e ſ. u. Laudemium. 

re 0 v. w. Abzugsrecht. 
Äbfall, das Fallen von einem hoͤhern 
— unbe der Br einer Senkung felbft; 3) ber 
er aber noch zu —— 
Irge), i 
mählig fi vermindernde Höhe ei —XE 


vom tſtock an bis zur —— in die 
Ebene; meift ift er er einer Seite fteiler als 
auf ber andern, z. B. das fächfifche ebirge 
fällt nach Böhmen zu fteiler ab, ale nach 


Sachſen; 3) (Zuderf.), die gebrauchte thies 


riſche Kohle, früher als ımnüg — 
neurer Ey; Kahn) du ei — u 
nutzt; ü r rflü 
* 7) Av; b.), Vermind ir —* = 
tes der zu bauenden —26 
ſcher * —— .), fo er preu; 16) 
hrm —— 41) Handlung, 
durch % IE ch von Blöger — 
Geſetzen u. Pflichten los 3. B. Reli⸗ 
—— 12) A. Nährung 
(Redtew.), ſ. oncurd 
Äbfa — o v. w. abnehmen, 


e od. 3.30 t des 
ments od. Sängers; 3) von — ma⸗ 
ger werben; 4 38 diw.), fo dv. w. abflie⸗ 
gen? 5) (Seew.), fo v. w. abhalten; @) 
— oiw — fo v. » — 7 mr 
me fo v. w. ne ar “er 

anze 425 
fo v. w. Onychopto⸗ 
. des Kreünes (Pf 


In Di daher: ® uf. — —— er 


erbew.), 
ein — das nad) ‚Hinten zu niedriger wird, 


Pferd 

f Anfaltsröhrg (ienpn) (8 f.w. — 
altern, 

Puſterthale Tyrols, —* Ew.; —X Tine 
Talbad Tbfalternba 

Äbfalzen, 3) — N J.Falz ⸗3 2) ſ. 
u. Gerberei «. 

— Er 2) (Bersb.), das u 

eftein verzimmern n. flürzen 

» JE w.), ein Wild mit ber Schw 


* ——— 
. ro dur U} 
nn *5 äb em), vn af et Wen 


lee le: D — 
ven burg ——— —— 


kauf —X 1% * 3 





Abfedern Is Abführende Mittel 3 - 


a PA 7 raP ee 2 ed, 


° Süttenw.), v. w. abrichten. . 
Abfedern (Sagdi.), 2 einen Bogel 

dadurch tödten a man ihm einen Klügels 

federkiel ins drückt; die Federn 


Raspel ⸗. 


el, 
Bicimen, # la6h .), fo v. w. abs 
f. u. Feimen. 


— urn Carat ), fo v. m. raffiniren. 


u 2) r v. iw. abvieren. biefi 


bfeu 6w.), 2) Beuerges 
j ——— ienen ber — * 3* 
letzte Exerciren im Feuer während ein 


*5* vollziehn; 3) (Maur;), fo v. * 


en . abfebern; 
8») bie —— nee der bes Wlafes mit 
bem Fügemefi er abkn 
Äranden, (19 mi mit ———— bey 
mit Einem, 3 ae 
Kindern burdy eine Abfindung . ver, Pre 
= daffelbe den ihm gebührenden Theil ers 
Hält; das dann gegebne Aequivalent Alb 
» —— — — 
A.s- summ 


Äbfnnen (Schw. u. Klempn.), ſ. u. 


i  Äbfitzen —— einer Bauer wit 
Mörtel F n u. mit einem Gteine ob. 
Brete abreibenz; wird bei feuchten Mauern 
angewendet, two ber Bewurf leicht abfällt. 
—— — * ee 
en, reinigen; 8) (Ber 
we ahlen ber auf den Planen (gras 
ben chtüchern) verwafchnen — in 
— bfiaufiisser; 2) bie 
m 
3* reini — — — 
bfiedern (Lan ausg enes 
u. mit einem Rechen ee or gm gereinigtes 
Getreide, mit einem Flederwiſch ed. Beſen 
aus Birkenreifern, abkehren, um bie aufflics 
gemen — au entfernen, worauf das 


at 
Büicgein, von 2 in Einer Sarbe zus 
— undnen Fruchtgattungen, die laͤn⸗ 
gere sen ausdrefhen, um fs beide von 
eina u fonbern 


Erze auf 


fie, = —— — wie 


ne von anbängenden Dim 


Äbforderu ſo v. w. Abberufun 
nel. Ehlaven, ee Eigenth ãA 
—5 A.s-schröiben, f. Abberu⸗ 


kformen, 1) die Form eines harten. 


Körpers in einen weichen drüden, um 
em einen Abdrud od. Abguß zu verfers 
tigen; 2) das Modell zu einem Kunftwerke 


— einem weichen Körper, beſ. Thon u. Byps 


ießen; 3 ünzmw.), fo v. 
rind 3 2 —— 
Äbforsten, 3) Sl; a * 
von Federwild, aus us Reviere fl 
Äbfügen, 3) (Tiſchl. u. Bi), re 
ter, bie zufanmengeleimt ob. an ei 
gepaßt n follen, mit dem Bügehobel 
site heben, » (Blaf.), ſo v. w. abfieberũ. 
sen, . iehen 
Tre der wegleiten, irre leiten; 
— — , das @e ah a., Das Werkzeu 
groben Draht verfeinern; 4 
r Lifte weglaffen, 


Eau 8 Kod, Verfegem, 

. we; — € A 

ri —— Ned vom Kationale ob. dem — 
ge re Gefässe t.), Ge⸗ 


lut u. dal, 
Drgane ableiten. 
vn Mführende Mitte tg) (Med), 
vermehrte, mehr ob. weniger flüffige Stupls 
entleerungen bewirkenbe Wlittel, die durch 
Bermehrung der Abfonberungen im Magen 
u. Darmkanal u. in den in fie ausmündenden 
— u. durch Kr seen — —3 — 
en Bewegung ſehr heilſam ch Miß⸗ 
I ni aber Zub Ieict EN werben kon⸗ 
3 Sie Bienen —— ee dazu, ben 
ee ob. Nodenben Gkublgang 3 u Nrbern, 
agen u Darmtanel ange ende — 
ob, Eranthaft — lade 
rei ara eigen * che, ſchaͤd⸗ 
le, ad e — — en, theils 
durch Ihren Reiz bie That ar des Unterleib6 
zu wecken, bie Auffaugun — u. a. Theilen 
zu — die rkeit herabzuſtim⸗ 
men, ableitend auf Be andre — 
leibe in Beziehung ſt te ende Theile, als Kopf, 
Haut ıc. zu wirken. "Die a. M. fhwächen zus 
nächft immer u. paflen dab. nicht bei bebeus 
tender FE ann auch nit bei ia 


Äbfic schen Bryan o v. eo aafen. dungen bed ens 4. Daruikanals. Gie 
bfienzen, f: werben gewoͤhnlich auf den Magen, felten auf 
biiichen (Bergb Id v. — abfleuen. die Haut — — ertlih wirken 
Äbfliegen, 2) RE —A * Stuhl zaͤpfchen — unters 

einem Baume fleuen; 2) vo 2 ein fcheidet: oa. da 
fern, ur A u. ale), eine mäßige ar ung ce 


dgl.) ausfallen. 
313 Er Li Rlchen einer Fla 
fi Belt, f Snirsdpnemit; 2) der Ort b Bis 
3) (Waflerb.), f. u. az — 
— J——————— ſ. u. ei. 
en A-wündeoähier: 
—2 aD ia 
ee tem 
—— a a re 


od. nur 
— ugleig füblenbe An- 

ee wie bie 

Lein⸗, je) m vor —* Bed Dianna, 

—* eins ei ig oe — üßs 


5 Pe ie he mein u irhen 


——— hr ger de 


— meiſten — 
Sa) in der Regel Bar eat F 








j Hr wie z.B. Hü 
x e 


3  Abfährtisch ık Abgekürzt .. 


Erfigeinungen u. Beine zu große Erfi 8 
Jen ale: en es 
ber, efel, Kalomel, Ialappenwurzel, 
Aloe; *c) heftig wirkende A. (Deas 
fifche, Drastica), leicht übermäßige Rei⸗ 
ung erzeugende u. heftig eingreifende, wie: 
pyenharz, Scammonium, Bummi Gutti, 
Coloquinthen, Elaterium, Erotenäl, Hellebos 
ru. ? Die a.M. dürfen nicht bet angefülltem 
Mayen genommen werben, u. während ihres 
Gebrauchs muß man eine karge Didt beobach⸗ 
ten. Die Heilung vorzügl. dur a. M. nennt 
man A. Methode. °3) —— 
auch bei Thieren kommen dgl. a. M. auf 
Diefelbe Wei E in Anwendung. Pferben gibt 
man gewöhnt. Deltuchen, Quecken ıc., fo wie 
überhaupt Grünfätterung gut ift, ebem fo 
says in leichtern allen; in hartnaͤcki⸗ 
gern Kiuftiere von Leinfamen, Habergrüge 
2c.; Rindvieh erbält einen Au der in⸗ 
nern Rinde bes Faulbaums, ei u. 3ies 
gen leichte, kühlende Nahrungsmittel, in 
stnädigen Fällen alle 3 Stunden 2 Loth 
auberfalz u. daneben aufgelöfte Seife im 
Klyſtier, etwas Salz u. 1 Loth Leinöl; Feder: 
rn, gibt man 2Thee⸗ 
Baumöl. gm u. Hm.) 
bführtisch, f. u. Drahtziehen =. 
bführung (De.), 3) fo dv. w. ab- 
De Mittel; 8) ſo v. w. abführenbe 
ethode; 3) fo dv. w. Abduction. 
Äbfällen (Bergb.), ein Stüd Erdreich 


od. eine Halde fortfi fe 


haffen. 
Äbfüttern, dem Bich, bef. ben Pferden 


: bag letzte Futter einer Mahlzeit geben. 


Äbfurchen (Landw.), dur Furchen 
abtheilen, furdenweife abpflügen. 
bgaben, ?eiftungen, welde zur Bes 
eitung ber &taatsbedürfnffe aus dem 
ollsvermögen erhoben werden. Mehr 
hierüber u. üb. Ä-system f. u. Steuern 
u. rn. e Freiheit, fo v. w. 
Steuerfreipelt. 

Äbgang, 2) die Handlung des Abge⸗ 
bens v. einem Brte, fo von einer Schule; 
2) (XTheatw.), das Abtreten einer Perfon 
von der Bühne, u. der ihm naͤchſt vor⸗ 

ergebende Moment, fo fern diefer für einen 

entereffect, dem &Staufpieldichter u. Mis 
miker, eine befondre Kunftaufgabe darbies 
tet3 — Applaus; 3) % v. w. Abfall; 4) 
(Med.), Ausleerung auf natürl. Wege, 3.8. 
von Koth; 5) (Hüttenw.), Verluſt an — 
sd. Metall; @) (Metallarb.), fo v. w. 
brand; 7) (Banbelsw.), fo v. w. Zara. A. 
der Ästen (Red 
Acten nah rechtlichem enntniß od. Be⸗ 
richte an den hoͤhern Richter verſandt wer⸗ 


ben. A. der Frucht, fo v. w. Febl⸗ 


seburt. A. der Wöchnerinnen, fo 
v. w. Lochienfluß. (Pr., Bd. j. u. He.) 
R A ssbemerkung (Rehtew.), 


Ängangsicch, ſ. u. Bienen m. 
v. w. ee (Hölgem.), 


[N 
‚La 
& 


tew.), die Zeit, wenn die. 


Äbgar (arab.), corrumpirt aus 9ebar, 
groß u. mächtig; A) Name mehrerer Könige 
dv. Edeſſa (f. da, 2 u. +), bef. merkw. ift der 
mittlere; ®) ebenfalls König daf., foll nach 
Rufebius in einem Briefe Jefus gebeten has 
ben, au ihm zu kommen, um ihn von einer 
Krankheit zu heilen; Jeſus habe ihm fchriftt. 
— ag den Apoftel Thaddaus zu 
£ en, u. ihm fein Bildniß me. Beide 

riefe find unädht, Ehriftus Ein ef ſchon dur 
eine Synode in Rom 494 unter Belafius für 
apokryphiſch erklärt, vgl. Semler, De Christi 
ad Abgarum epistoln. Halle 1768. (8x.) 
e Abgatörium (Kirdgeich.), |. Abctus⸗ 


um. 
Äbgebeiste Wölle, Bollemit Kalt 
von ben Bellen abgebeizt, geringer als die abs 
gefchorne, dient nur zu groben Zeugen. 
Äbgeben (Bergb.), 3) weggeben; ®) 
(Hdlgsw.), auf jemand einen Wechfel od. 
eine vr ahlende Anweifung ausftellen; 3) 
vom Varkicheider die Lage eines od. mehre⸗ 
rer verlangter Punkte (Äbgebepunkt, 
gewöhn'ih ein eingeichlagner Pfahl [A- 


.pfahl], od. ein im Geftein od. Holz vers 


eichnetes +), in des Grube ob. über Tage 
eftinmen; 4) f. Gedinge; 5) (Karten 2% 


. zum Segten Mal Karten herum geben. (Pr. 


—— raemorsus, Bot.), von 
einem Blatte od. einer Wurzel dur eine 
krumme, einem Biß ähnliche Linie begrenzt; 
vgl, Teufelsabbiß. 

Abgebrochen geflädert Got.), 


ſ. Blatt m. 


Äbgebrechenheit (Rhet.), Sprech⸗ 
ob. Schreibart in kurz Bingevorfan, Fe - 
rißnen Sägen u. non ebetheilen; nur 
anwenbbar für bie Darftellung e leiden 
ſchaftl. Zuftanbes ob. des Wahnfinns. 

Äbgedämpftes Licht (Dal), ſ. 


u. Licht. 
Äbgefeimtheit chol.), m) Lift, 
ertigeeit u —— nase 
eiten u. ehrlofen Ränten mit Unverfhänte 
beit verbunden, u. dah. 2) bie Kunſt od. die 
Art u. Weiſe fidh aus ben ſchlimmſten Ver⸗ 
widlungen zu ziehen. j 
bgefallne, 1) — ſo v. w. 
a 2) vgl. Apoftaten u. Renegaten. 
k — (Her.), fo v. w. abge⸗ 
en. 
Äbgehen, 12) fid entfernen, fehlen, 


nicht (A 2») (Xheaterw.), ſ. 


ang 
2); Ä. der Frücht. (Med.) f. Fehl⸗ 
geburt. des Silbers (Süttenw.), 
auf der Eapelle ob. auf ben Treibeheerbe, 
der herannahende Blid deſſelben. Ä. von 
der Klinge, ſ. Schttunft =. der 
Schützen von dem Stand, ſ. u 
Zreibjagen » 
Äbgekuchtes, ähgerpttenes 
Leder (Berb.), Leder, bas in Wachs, mit 
Leim u, Bummi gemenat, ekocht ift. _ 
Äbgekürzt, 1) ( Si von Schlüffen 
u. Beweifen, wenu man bei wörtl. Darftels 
lung etwas leicht Hinzudenkbares wegfähs; 





.  Abgeld bis 
* Balken, Pfä 
— — —8 — Sq 
ee 3) (Math.), f. u. Pyramide a 
Kegel 1. 
2 Äbgela (Rechtow.), fo v. w. Abzugs⸗ 


geld. 
Äbgeledigt ($er.), fov. w. abgekürzt. 
beelente ul (Rechtsw.), ſ. 
en. 
Äbgeleitet (Philof.), was aus einem 
Andern folgtz vgl. Begriff. 
Äbgeleltete Verwändtschaft 
(Ehem.), ſ. u. Berwandtfhaft u. ' 
ohl (Hättenw.), 


- Äbgemessenbeit, I) (Log.), Eigens 
ſchaft von Begriffen, daß biefe,nur dus ente 
balten, was zur richtigen Darftellung u. ® 
don Kunftwerken, daß biefe nur das enthals 
ten, was nach ber Ibee von dem dadurch Dar⸗ 
— erforberlich iſt; Z) bei Menſchen 

as genau u. forgfältig ben Verhaͤltniſſen ans 
'gepaßte Betragen (abgemeksnes Be- 
tragen), fo daß weder den Umgebungen 

u. ben Forderungen der feinen Lebensart au 
nahe getreten, noch auch den Rüdfichten, die 
man felbft von Andern verlangen kann, das 
‚Dindefte vergeben wird. (ib. u. Su.) 

e bgenicken GJagdw.), fo dv. w. Fang 
geben. j 

Äbgeordneter, 2) eine mit einem 
‚Auftrag abgeſchickte Herfon, weniger als 

Abgefandter; 3). bef. ein von einer Cor⸗ 
pa on & einer ftänbifhen Verſammlung 

evollmädtigter, fo v. w. Deputirter. 


Äbgerl R .), 
* Sen ppt gut od. ſchlecht a.), 
(Her.), von einem Theile 


Äbgerissen 
eines Thieres, fo abgebildet, daß Stůckchen 
Fleiſch herabzuhãngen ſcheinen ; dagegen 
abgefhnitten, wenn biefe Theile glatt 
abgelöft find. : 
bgeräckte Böllwerke (Krieges 
wiffenfd.), f. u. Baftion a. : 
bgesandter (Staatsw.), fo v. m. 
Geſandter. p Mr * 
bgeschliffen (Phyfiol. d. Thiere 
7— u. Zähne u; 2) — u. Pferd m. ' 2 
bgeschmackt, was dem geſunden 
Urtheile u. dem guten Geſchmack zuwiber iſt. 
Äbgeschnitten (Ber.), f. u. Abge⸗ 


en. 
Äbgeschwltiztes Löder (Lob: 
ger), Leber, von dem burch eine z⸗ 
eige bie Haare — find. 
2) Theil des Meifterfäns 
——— ſ. eifterfänger 23 ——— 
eſang des Predigers vor dem Altar. 
„Abzgesetzte Wölle, fo v. w. abs 
füffige Wolle. 


Äbgesondert, 2) von einem Gegens 


fand getrennt; ®) (Rog.), fo v. m. abs 
ftrahitt. A.e Böllwerke (Kriegew.), 
— — 
u. gkeit. A.e ü 
. a re ai A.e Kinder Wei . 


Spigen, 
des 


- Abglcikten -., 
i PR FR: A Re 
— u Ace But, 


u re f- Scheidung vom Tiſch u 
bgespanntheit (Phyfol.), f. Abs 
fpannung. 


Ab hstuhl, ?. 
u. Dat. Äharfiandener Kalk, b 


‚» 1. Staublalt. 


Äbgestrichen, von Raubvögeln, vom 
Horſte weggeflogen. 
bgestumpft, Abgestutzt (Mes 
them.), fo v. w. abgefürzt. IH 
bgetheilte Färben (Ser.), fo v. 
w. abwechſelnde Zincturen, — 
Äbgetriebene Wände (Bergb.), 
in der Grube von bem Erze gefonderte Ges 
birgsftüde,. 
bgewähren (Rechtsw.), das gerichts 
liche Berfahren bei lebertragung eines Berg⸗ 
theild von einem Befiger auf den andern, 
wobei bem erften ab=, dem andern zuges 
währt wird, ES 
Äbgewechselte Bälken (Baul.), 
fo v. w. Wechſel (Bauk.). A.e Tinctü- 
ren ($er.), fo v.w. abwedhfelnde Tincturen. 
Abgewickelte Linie (Math), fo 
v. w. Evolute. . 2 
Äbgewinnen, den Wind (&cev.), 
f. u. Wind (Seew.) ». MER 
Äbgewöhnen, 1) einen von einer 


‚gewohnten Suche Abbringen; 2) ſo v. m 


ein hnen. Mhiloſ), ſ — 
bgezogen ), ſo v. w. 
u —————— „fo v. iv. Abs 
action, 5% 
Äbgezogne Wässer (Pherin.), ſo 
vw. beftillirte Waſſer. — 
Ätgieren, ein Schiff von einem Euro 
od, einem Schiff⸗ abwenden; im Gegens 
fag von zugieren. 
bgliessen, 2) ein rundes ob, halb⸗ 
rundes Originalbifwert aus Thon, Gtein, 
Er Holz, Eifenbein ıc. abformen. Die _ 
Bildhauer bedienen ſich meiſt des Gypſes u. 
Wachſes, die fie in halbflüſſigem Zuſtand ah 
Las Original antragen. bald die Maffe 
eronnen, wird fie in einzelne Stüde ges 
chnitten u. aus biefen, die genau zufams 
Mmenpaffen müffen, die Form zufammenges 
fegt, in welche, nachdem fle mit einer Fet⸗ 
tigkeit ausgeftrihen ift, von 'neuem Gyps 
gegoſſen wird. Nachdem biefer getrodnet, 
wird bie Form ftüdiveis abgenommen, u. 
der Inhalt zeigt fi als treues Machbild, 
Abguf. 2) (Pharm.), ſ. Abflären. (Fat. 
bgift, I) (Staatsw.), veraltet, fo v. 
w. Abgabe; ®) der Anthek, den jemand 
den S —— 9 Geſellſchafter ſchuldet. 
b ein 3 
Pe * Eandwy). die Köpfe der Gau— 
bohnen abbrechen. j \ 
bglätten (Budb.), fo dv. w. glätten, 


b — dv. w. juſtiren. Ab» 

Bor stange (Uhrm.), ent zur 

nterfuchung ber Gleichformigkeit derFedern. 
Apgleiten ), ſ. u Singerfegum 


(Beind.), fo v.w.abs 


Se 
Äbgöättierel, 1) Verehrung falſcher 
Bine (An ötter ß u. Bögenbienftz 
2») tropif, jo weit efte gerte Liebe u. Ans 
haͤuglichkeit an eine Perfon od. irgend etwas 
Irdiſches, daß man fie überfhagt u. von 
ihrem Beftg u. ihrer Gunſt feine eigne Glũck⸗ 
feligteit abhängig macht. 
bgottsschlange, I) eine Schlange, 
die abgöttifch 
ſenſchlangen. 
bgrämen, f. u. Bram. Y 
Äbgrasen, 1) Gras mit ber Sichel 
ſchneiden; ®) fo v. w. abweiden u. abhüten. 
Abgregiren (2.lat.), von einer Heerde 
od. Gefellſchaft abfondern. 
Äbgründen Ziggl, u. Bimm.), mit 
dem Grundhobel die Vertiefung zu einer 
&infchiebeleifte hobeln. 
en uralbn EN ift 
bguss, u. Abgießen; rifts 
ee) fo v. mw. Abklatfch A — —* der 
er, 


des — 
ter_einem Waſſerrade. 
Äbhaaren, 1) Dnfot,), fo v. w. 
haͤren; 3) f. u. Gerberei «. 
Äbhängigkelt, 1) eigentl. das Bers 
ältniß der e5 3) das 


inter od. uns 


irtung zur Urſach 


erhältniß von Perfonen, bie in ihren Ent⸗ 
lüften nicht volle Greiheit haben, fondern T 


& nad Andern richten müflen, 8) (2og.), 
fo v. w. Bedingung 2). 
Äbhängigkeitsgefühl (Philof.), 
Gefühl der bBängigter des Menſchen von 
einem Abfoluten, von Gott, nad Schleiers 
macher bas Wefen der Religon. Mehr f.u. 
Schieiermacher. 
bhären (Phyfiol.), fo v. w. Bären. 
Äbhärmen, f. u. Oram. - 
: Abhärtung (Diätetiß u. Pädag.), Ges 
mwöhnung an, dem verzärtelten Leben entge⸗ 
gengefente Einftüffe von Außendingen. Die 
‚tft A die phyſiſche Erziehung von großer 
Wichtigkeit. Die methodiſche Behandlun 
derfelben, wie fie bei ben Griechen, bef. be 
den Spartanern, u. beiden Römern ſtatt fand, 
war fpäter verloren gegangen u. erft zu Ans 
fanz des vor. Zahrh. wurde fie von engl. 
Aerzten wieder fehr empfohlen u. von beuts 
(hen Pädagogen, bef. den Philanthropiften, 
mit Begierde aufgenommen. Da man aber 
anfangs dabei von dem falfhen Brundfage 
ausging, daß Wärme erfchlaffe, Kälte ftärke, 
fo wurde dadurch viel Unheilgeftiftet, Stets 
muß A. mit viel Umficht —— — werden; 
ſie beginne nur dann, wenn die innre Lebens⸗ 
kraft durch angemeßne —æ durch ein⸗ 
fache, kräftige Koſt, durch Entfernung alles 
deffen, was nur den Sinnen — —— ohne 
wirklich zu nügen, durch Aufenthalt in freier 
Luft geftärkt ift, u. wenn bie Organe durch 
Gymnaftid die nöthige Gewandtheit u. 
Stärke erlangt haben. Dann erft laffe man 
den —— ſich an Raͤſſe, Froſt, 
Hige, Vermindrung u. gaͤnzlichen Mangel 
bes Schlafes, Hunger, Durft, Harte, groben. 
unverdauliche Speifen, ſtarke Erfhütteruns 


verehrt wird; 2) bef. |. Ries bas 


Abgötterei bis Ab hodierno — 


en u. Beſchwerden aller Art gewöhnen, u. 
Veratfätige dabei ſtets die innre eye 
Braft, laſſe Die Steigerung ber U. vorfichtig 
u. allmählig geſchehen u. gehörig mit güns 
oe uffen echſe (Sk) 

hacken (2andiw.), das Feld mit ber 
as — — 
bhalsen w.), ben dhunden 
Halsband u. Hengfeit — das 
* en a) vi Richtung des Schif⸗ 
alten, e tung des ⸗ 

fes fo ändern, daß es, ſtatt hart am Winde 

u liegen, benfelben mehr von hinten bes 

ommt; B)aufeinSchiffod.eineKüfle 
a., benfelben_zufteuern, das Gegentheil: 
anluegen. Äbhalter, ein Tau, weiches 
man beim Laden od. Löfdhen großer Pakete 
u. Faͤſſer an diefe befeftigt, um fie damit 
von der Seite bed Schiffs abzuhalten, damit 
dieſe nicht beſchädigt wird. (Sm. 

bhandlung (Ret.), fcriftlicer 
Lehrvortrag, beffen Zweck Unterfuhung u. 
Aufſtellung einer, zu einem wiſſenſchaftl. 
Bunzengehörenben, beshalb nach allen Bruns 
den u. Umftänden betrachteten Wahrheit ift, 
Äbhang, 1) das Hängen (Senkung). 
eines Ortes, Waffers ıc. (f. bef. u. Berge, 
Befille, Kanal, Neigung u. a.); 8) ſ. u. 
urnen. 
Äbharen (Phyficl), fo v. w. hären. 
-Äbharke (Saudw.) fov.w. Abrechling. 
bharzen (Forftw.), fo v. w. Harz 
ſcharren. 
Äbhauben, f. u. Falkenjagd ». 
Äbhauen, 3) etwas gewaltfam von 
dem Bunzen mit einem ſcharfen Inftrument 
trennen; ®) (Pferdew.), ſ. u. Hufbefchlag 73 
a) beim Engliſiren ſ. v. w. abfhlagen; 4) 
(Bergb.), fo v. w. abftufen, gewinnen. 
Abbauung, Ber a7 eine audges 
ſchlagne Band in Schieferbrüchen. 
bhauung der Hand, des 
Funses (Rehtew.), ſ. u. Strafe ns. 20. 20. 
— ⸗ Bergb.), ſo v. w. Ab⸗ 
ubkife. 
u Abheben, 1) einen Gegenftanb von 
einem anbern en ® Here 


das beim Giebfegen die oberfte Schicht eins 
nehmende Sr e Erz (Abhub) wegneh⸗ 
men; 3) iefen a., fie der Bewällerung 


wegen gleich machen, od. alte, unfruchtbare 
ihn, um fie frushtbarer au: 
machen; 4) f. u. Kartenfpiel ». 
Äbheber (Ehem.), |. Saugpumpe. 
Älbhegen (Landw.), ſo d. w. einzäunen, 
Äbhellen (Keän.), fo v. w. abtlären. 
Abhör, Stadt in ber perf. Proving 
Irak Adſchemi, Geburtsort von Abhe 
Ben Omar, Philofoph, fchr. einen Com⸗ 
mentar über bes Porphyrios Iſagoge. 
Abhigit (ind. Rel.), Opfer, von einem 
Madfcha zur Berföhnmg eines unwiſſentlich 
2 Ye Priefter begangnen Mordes bars 
gebradt. A 
rer (a. Bean: fo v. w. Indus. 
b Hodlerno (Iat.), vom heutig. * 


Abnoren von Zeugen bis Abildgaard 37 


— Äbhören von Zügen Gechtow.), 
. Zeuge. 
bhold (Pſych.), f. u. Abneigung. 
bholder ee fo v. w. Miftel. 

Äbholen, 1) (Kattunbr.), Zeuge mit 
ale: kochen, um das Harzige herauss 
ubringen; 9) (Seew.), ein ect, das auf 

en Strand gerieth dur Taue u. Winden 
wieber flott machen. ; 

Abholz, 1) Aſtholz von Bäumen; 2) 
> w. Abraum. Äbholzen, 2) einen 

ezirk bes Waldes ganz von Holz entblößen; 
=) (Gaͤrtn.) unge hößlinge od. bürres 
u. unnüßce Holz er Bäume ausfchneiden. 
Äbholzig ift ein Baum, wen er in ber 
Dide fehr ſtark abnimmt u. zum Bauholz K 
ſchwach ift u. dab. wohlfeiler verkauft wird, 

Abhörrents — ſpr. 
Aeb..), unter Karl N. Partei in England, 
welche die Maßregeln der Regierung billigte, 
im Gegenſatz der Addreſſers (Petitios 
ners); erfter Anfang ber Tories u. Whigs. 

Abherresciren (Abhorriren,?d. 
Iat.), verabfcheuen, verwerfen, dar, Ab- 
herrescenz. 

Abhertiren , abmahnen, abrathen, 
dat. Abhortatiön, ernfte Ermahnung, 

bef. einer Behörde, etwas nicht zu thun. 

Abhubkife (A-kiste, Hüttenw.), 
bafbmonbförmiges, cifernes ob. hölzernes 
Werkzeug, womit beider Setzwaͤſche bie 

leichten Erze (der Abhub) aus bem Siche 
genommen werben; f. Pochwerke. 

Äbhüten, die Gewaͤchſe eines Feldes 
u. dgl. von: Vieh abfrefien laffen. 

Abhätten (Bergb.), fo v. w. Abkoͤhlen. 
. Äbhufen, v. Pferden, den kranken Huf, 
ber von einem neuen erfegt wird, verlieren. 

Abi (arab.), fo v. w. Abu. 

Abia, 2) Samuels Sohn, Richter zu 
Berfebaz 2) Sohn Ierobeams, ft. 954 v. 
Ehr.; 3) önig von Juda von 968 bie 965 
dv. Ehr., f. Hebraer m; 4) Tochter bes Za⸗ 


charlas bes Könige Achab Gemahlin; 3) - 


Haupt der. Priefterflaffe (nah Davids Eins 
richtung), aus ber Zacharias, des Johannes 
Bater, flammte. 

Abia (Myth.), 3) des Hylos Amme, 
baute dem Hercules zu Abia einen Tempel; 
» fo v. w. Apia. 

Äbla, Stadt in, en mit 2 Tem⸗ 
peln des Aesculap u. Hercules. 

Äbiad ‚Beost. ſo v. w. Bahar elAbind. 

‚Ablad&ne (a. Geogr.), Provinz Aflys 
u Tigris. 

sso (Geogr.), fo v. w. Abs 
biate —2* (Bear f 

Abinm (Biogr.), fo v. w. Abia 3). 

Ablän ( east.) Bezirk in Sübarabien, 
m. einem alten König benannt, Hauptft. 


Ablätreck bei Ptolomäus Sofas 
aan. Fluß in Bagdeftan, fällt ins Lafpie 


eer. 
Abb, 1. Dionat des jüdifhen Jahrs. 
Äbibal, 1) König von Zyros, ars » 


2») König zu Berytos, dem Sanchunlathon 
feine phonicifhe Geſchichte widmete. 
Abibünscher (Seogr.), f. Fars 
Apieht ( Joh. Heinr.), geb. 1762 zu Volk⸗ 
ſtedt bei Rudolſtadt, 1280 Prof. der Philof. 
5 Erlangen, 1804 zu Wilna, ft. daf, 181 
hiloſophirte Anfangs nach Kant u. Rein⸗ 
bold, a felbftftandig, ohne jedoch ein 
neues Fe begründen zu Fönnen. Schr.: 
Neues Syſtem einer philof. en 
2pz. 17905 Philofophie der Erkenntnifle, 
Bair. 1791, 3 Ehle.; Syſtem ber Elemens 
tarphilof., Erl. 1795; Allgem. prakt. Phi⸗ 
Iof., Lpz. 17985 Revidirende Kritik d. 
eulat. Bernunft, Altb. 1799, 2 Thle.; 
hol. Anthropol., Erl. 18015 Enchc. b. 
Philof., Frankf. 1804 u. m., u. gab mit 
mehrern Philof. Iournal, Erl. 1794, 9, 
3 Bde., heraus. Lb. 
Äbida, kalmũckiſche Gottheit, ſ. u. Rals 
müdifhe Religion. e A 


Abidibaum, di v. w. Silberpappel. ' 


Äbies (a. T.), Pflanzengattung aus ber 
nat. Kam. Zapfenbiume, Kehnb., Spr, Orbn. 
Abietinne, Hchnbd., Pineen Spr., zur Diva 
nöcie, Monabelphie L. geh., Fon zu Pinus 
gezogen. Arten: A. pectinata, balsamea, 
canadensis (f. Tanne), picen, f. Fichte, 
Abietinae, Familie, R Zapfenbäume «. 


Abiceta (a. Gear), fo v. w. Abinta 1). 
Abtgabaön (Bio 3 ſ. u. Jehiel. 
 Abigäall, I) Rabals Frau, ſ. u. Rabalz 
2) Davids Schwerter. 

Abigeät (v. lat, Ablegätus eri- 
nen). Zıchdiebftahl, f. Diebftahl ». Abi- 
giren, 3) Vieh wegtreiben; 8) ftehlen. 

Abihü, NRababs Bruber. 

bil (a. Geogr.), ſcythiſches Romas 
denvolk im heut. Kirgifenlande, von Alers 
ander unterworfen; Homer nennt fie Die ge⸗ 
techteften ber Menfchen. 
" Abijagöni (ind. Myth.), fo v. w. Abs 
jiagoni. j 

Abikschän-See, großer Landfee int 
Kreife Omsk der ruſſiſch⸗aſiatiſchen Statts 
halterſch. Tobolsk. 

Abil (arab.), ſ. u. Abu, 

Äulla (a. Geogr.), 1) Bergſchloß in 
Abilene, einer cölefyrifhen Prov. an der 
Landfeite des Untilibanon, früher Refidenz 
des Yürften von Abilene, fpäter bes Te⸗ 
trarchen Lyſanias; @) eine der Zehuſtaͤdt. 
in Peraͤa (Paliftina). 

Abildgäärd, I) (Det. CHrift.), geb. 
1740 inKovenhagen, Prof.dberRaturwifienid. 
u. Sceretär ber kön. Societät der Biffenfdh., 
bef. verdient um Thierheilkunde, Gründer ber 
Beterinairfchule (1773) u, der naturforfchens 
den Gefellfchaft zu Kopenhagen, ft. daf. 1801. 
Schr.; Pferdes u. Vicharzt, Kophg. 1505, 
5. Aufl.; in Verbindung mit Biborg Handb. 
ber Raturlehre für Thierärzte, überf. von 
&. H. Pfaff, Kopbg. 1802; Anleit. zu einer 
verb, Schafzucht u. richtigen Bchandl. ber 
fpan. Schafe unter Falten Öinmelegeauien 
erſ. 


38 
überf. von D. E. Jenſen, Kophz. 1802, 
feste DO, Fr. Müllers — anica fort 
u. fhr..m. a.5 2) (Pbil., m A. Nitol.), 
geb, zu Kopenhagen 1744, dän. Hiſtorien⸗ 
maler, Prof. u. zulegt Director der Akademie 
zu Kopenhagen, ft. 1809, berühmt burch tech⸗ 
nifhe Behandlung feiner Gemälde, fo bed 
Offten, ber auch geftochen wurde; Protec⸗ 
tor Thorwaldſens. (Hm. u. Fst.) 

Abildgäärdia (a. Vahl), nad Abilds 
aard 1) ben. Pflanzengattung’ aus ber nat. 
gan der Eypergräfer, Rchnb., Eyperoiden, 
Spr.; zur 3. Rlaffe, 1.Ordn. Z.geh., Arten: 
2 in Oftindien. 

Abilöne (a. Gcogr.), f. u. Abila 1). 

Abilünam, (a. Geogr.), Ort im füdl. 
Germanien, nordöftl. von Krems. 

Abimölech (Königsyater), I) Titel 
der philiftüifchen Könige von Gerar u.@ath, 


bei: einem derfelben Fehrte Abraham ein, 


doch entführte er die Sarah, f. Abraham 73 
2) Sohn Gideons, warf Nic) zum König 
von Sihem auf u. fiel 1211 v, Chr. bei Er⸗ 
obrung v. Thebez. 

Abimenün, Abimeröe, Äben 
Johär, f. Abu Mervan, 

Abimünen (ind. Myth.), Radſcha aus 
dem Gefchlehte der Kinder des Mondes, 
Sohn bes Artſchunen u. der Subatrei, von 
der Utrei Vater des Parikſchitu. 

Abinädab, 3) Davids Bruder; 9) 
Sohn Sauls; 3) andre bibl, er 

Äbingdon (A.ton, fpr. Aebbingb’n), 
1) Burgfleden an ber Themfe in der engl. 

fich. Berks, Fabr. in Segeltuch u. Wol⸗ 
lenzeugen, 5000 Ew.; von ihr führen die 
Grafen von union den Ramenz 
8) mehrere DOrte in Dlaryland u. Maffas 
Aufets (Nordamerika). 

Ab initio (let.), vom Anfang an. 

Ab instäntia absolviren (Rütds 
wiffenfh.), von der verhangnen Unterfus 
ung jemand fo befreien, * dieſe bis zur 
weitern Anzeige od. bis zum beſſern Beweis 
auf fich beruht. Gegenſah ift die absolutio 
in causam, wodurch der Angefchuldigte für 
unfduldig erklärt wird; vgl. Urtheil z, 

Abinta, 1) Stadt der Jazygen an ber 
Donau zwiſchen Erlgu u. Gran; ®) (a. 
@eogr.), fo v. w. Abingbon. 

Ab intestäto (Rechtsw.), D) a. 1. 
störben, ohne ein Teftament zu hinter⸗ 
loffen; ®) a. 1. suceediren, jemandes 
Erbe werden, ber ohne Verfügung über feis 
nen Nachlaß geftorbeniftz mehr f.u. Inteftatz 


Ige. 

Abinü Malkönu (hebr.), An ⸗ 
wort eines Gebetes, das die Juden zur Erz 
innrung an gr Sünden, am Reujahrätag, 
bei Einigen Ion 4 Wochen vorher beten, 

Abinzen (Abäler, d. i. Bäter), tars 
tar. Brit am bern Zom im ruff. Aften, 
Jäger, Fiſcher, Schmiede. 

Abiölien (a. Beogr.), Stadt in Hel⸗ 
vetien unweit Bern. 


 Abipönen (Geogt.), |. u. Pampasins 


7 


Abildgaardia bis Abjagen 


dianer. Abipönische Sprache, fo 
v. w. Pampasfprace. 

Abira (a. Geogr.), Küftenland oͤſtlich 
des Boryſthenes. 

Abiram, EliabsSohn, aus dem &tamme 
Zabulon, empörte fih mitKorah gegen Moſes. 

Abiri (a. Geogr.), gemeinſchaftl. Rame 
mehr. Völker zu beiden Seiten bes Indus 

Abirritatiön (d. lat.), Schwäche aus 
Entziehung od. Mangel ber Lebensreize. 

Abirrung der Magnötnadel, f. 
u. Magnetismus ı.. : 

Äbirrung des Lichts (Aft.), die 
ſcheinbare Ortsverrüdungber@eftirne,welde 


aus bem Zufammentreffen ber Bewegungen 
‚ber Erde u. des Lichts entfpringt. Man ftelle 


fi die fih um die Sonne drehende Erde 
u, ein Geftirn vor, deſſen Lichtftrahlen ſenk⸗ 
recht auf die Richtung diefer Bewegung fals 
len; der Beobachter ftößt dadurch gleihfum 
mit dem Kichtftrahle zuſammen, u. ba er feine 
eigne Bewegung nicht bemerkt, fo legt er 
diefelbe dem Lichtftrahle als eine zweite, ihm 
entgegentommende, bei, u. findet baher das 
Geftirn, von dem biefes Licht herrührt, nicht 
mehr in feiner wahren Richtung, fondern in 
der, welche die Diagonale einesrechtwinkligen " 
Parallelogramms erzeugt, beffen beide Dis - 


menfionen (Seiten) die Wege des lichten. . 


der Erde in gleicher Zeit bilden. Entdedt iſt 
die A. durch Bradley 1720; wichtig PS fie, 
weil, gi Beftimmung des wahren Orte 
eines Geſtirns, der Betrag ber U. in An⸗ 
flag gebradht werden muß. 2. sibt fie 
einen Beweisgrund mehr für die Bewegu 
ber Erbe in ihrer Bahn, ba fie nur bu 
diefe erklärt wird. Bol. Licht. h 
— rn) fo v. w. Adonias. 
Abisai, 3eruja’s Sohn, Heerführer un⸗ 
ter David, mit welchem biefer i dem ſchla⸗ 
fenden Saul in bie Felſenhoͤhle ging. 
Abisaına (a. Geogr.), Stadt der Adras 
miter in Arabien am rothen Meere. 
Abisarc, König zwiſch. dem Indus u. 
Hydaſpes, von Alexa: d.®r. beftegt. . 
—3 (ind. Rel.), Art Li 
tion zu Ehren des Lingam, indem man denſ. 
mit Milch übergießt; biefe hebt man. dann 
auf, um Sterbenden bavon einige Trop 
einzuflößen, damit fie fo ind Land der Ges 
ligen kommen. : 
‚Abispal (3of. Heine. Odonel Graf v. 
A.), ſ. Sdonel. 
Abiständch, See, ſ. u. Ghasni. 
Abisun (Übiefer), bes pinehas Sohn, 
4, Sohepriefter in Ierael - 
Abitibbe, Fluß u. See, ſ. Hudſons⸗ 
bailänder = / 
Abituriönt (v. lat.), A) Abgehender; 
2) bef. von der Gelehrtenſchule zur Uni⸗ 
verfität; dad, Abituriöntenexämen, 
meift von dem Confiftorium od, einer fans 
ſtigen obern Behörde, um zu keftimmen,. eh 
der Schüler reif zur Univerfität ſei. 
au: fo v. ni —— 
bjage in einem Jagen 
jagen, 3 ieh Mi 





: Ab- Jathar- bis — 
te Wild bis zum letzten Stüd odtſchie⸗ 


en od. fangen. 
. Ab-Jäthar,, » Sohn bes Ahimelech; 
©) Vater eines andern Ahimeled, bei der 


Bundeslade zu Jeruſalem; vielf. beide eine. : 
Abjeet (v. lat.), verworfen, nihtöwürs 


tig, ba tiön u. f . 
„ab “ a ale een 
es, ind. Myth.), Bein. d. Brahm. 
—— 6 G. lar.), Aburthelung, 


"Rhjuration (®. lat. N Rechtsw. 3 2) Abs 


M — Berläugnung einer Pers ber 

n * (oath of zelnen: 
tion, IIga vu {oe of abſchureſchn), 

England der Eid eines Beamten, in we) * 


er die durch die act of aettlemeni eingeführte 
—— e in der Regierung anerkennt, ders 
reue gelobt u. ben Anfprüchen ber 
— des Praͤtendenten je Vorſchub 
* Bw eingeführt unter 

3 3) in England auch der Schwur 

* in eine Kirche g on en 
me: er ſich der o erichtsperſon 
nad abgelegten — —— ver⸗ 

—2* ah * das Land zu raͤu⸗ 
men, welches er in 
Kreuz in der Hand tr 


bjuriren (v. lat.), ———— 
—8* —5 eidlich ver — 
Ze )ı fo v. w. juftiren. 


end, vers 
— 


Cam 
(Kriegew SE bie 55 5— ne 
— * AS a. 2 — — 
an feu 
terbel mit le em Ocfais. auf bie obere 
ano, Ic bat ß daß Be Kugel Hier den aaa 
aufs machend, die B Brultwehrburdfur 


mpfen (Iagbw. a zen nn 
1} Auers od. Bi er Brunfts 
% 2 eit, —— Sleidyen 


ob. Balzzeit, einen 
buch — verjage 

erew ), bie obern 
iden, 


m » 

a. e, er t 
3 % den Saman der 

Seas), © dv. w. abhauben 

be ken, 2) GFieiſch.), f. u. Sälads 
ten 23 2) f. u. 35 is. 
Äbkehren (% Berge. .), von einer Grube 
sachen; = chriſtl. Erlaubniß dazu: Ab- a 


wi Keim S DR Bei 
ER 
er 5 x Pier (b —e— egr. ⸗ 
b khuren, Nebenflu N des Benbemir 
A Ferflen), ni ebos ber Aiten. 
en {- u. Kimme 1 


Pe ee ie en, 1 Beate vi 
eien, on 
burg ruhiges & ea worauf HN die 


fefien Beimengungen abirgen, u. bie heil 
geworbne Klüffigkeit abgegoſſeu — 
tirt) En uch Filtriren, Kg ei 
burh Wärme n, Beimifchung einer 


il⸗ - le 


fi ter — ein 


— 
kl Geufrebtafe,, Eis 
weiß, —— eure f] —* 


ten gr * n, fo daß men 
Schaum abheben kann. Bee u u in 
RE Dinge klaͤren * 


e 

rn Vuhiatschen, 1) —— fe 

gieß.), das von bem Formſchneider 

am zu Leipzig um 1700 ‚erfunbne 
% — Salt man Stockchen u. Solzfämitie 
— In geſchmolznes eben 

— fluͤſſigen in den fe n du 

übergehendes u. in AN En B 


eid tro anche 
ermeiden, ſchar 
rt gegoßnes Be setzen —— 
eh Ban ge en en "ia 
elft einer Maſchine ge en, fo da 
Bas Blei wie ein Siegel ob ei: Kae. Sn 
entflandne Matrize wurde Fein mit Eu 
erg Maftir (den man au 
ten werben dem Mi 
— in u. dal. beſtreut, — 
——— geſchwaͤrzt, u. in dieſes wieder 
Schriftzeug EN ae Ahnlihe Miſchung ge: 
goffen, das nun vn golf nitt N 
tigte u. auf f Sl en aa 
"tr 


wies 


drudt — —— 
immer u. der 8 Stich dei 


u. ſchlecht. Didot bei — * — 
ie ſuchte es auch auf Schrift uͤb 
doch gelang nur etwa der 8. seta Kr u. — 


Schrift ſchmolz oft an. Er aͤnderte fpäter 
ſein Verfahren in das nein le 
typiren um. Dies ent das A. völlig vet⸗ 
veanıt) 2235 Bu Tg ı. 3) 5: ). 
drũ 
Äbklelden ee: von zn bie 
Bekleidung von Tauen ——ã wegneh⸗ 
a n * ſehen ob fie ſchadha 
ern der Bilder 7 Hof ”» 
die u ndung, die im Schorgane > 
rüdbleibt, wenn man auf einen hellen 
Da ana gefehen hat, u. hun ee Augen plöge 
ch fchließt od. ine Finſtr 
eigentl. abcouleuren 


inftre richtet. 
Abklöre 
ürb.), aus re BE Zeuge die verſchoßne 
arbe a um ed anders zu 
bklop ne se lash.), —*5 — 


in dem bien an den 

den — eile ne — ke 
— «stein, einem gego en back⸗ 

fleinförmigen Eifen, mit dem „eisen; 

einem kurzen Eifen mit runden Griffe, ab⸗ 

sekiopft nd, geſammelt werden. 
Abknattern (Ehem.), fo v. m. ab⸗ 


ni 
Abkne — * die 
nen er Biume 


knistern Stoff 
Erhitzen, ein Salz, — ar 
—— — die Kry⸗ 
ſtalle mit Geraͤuſch ze 
Ken 1 55* — mit Ko⸗ 
chen; beſ. 2) beim Militär im — it der 
Fleifäbtreitung fertig werden; a Be 


48 
Semüfe ı: dgl. vor einer andern Zuberei⸗ 
tung vorher kochen; 4) fieden, vgl. Ab⸗ 
Bochungsapparat 2)5 5) ( alzf.), o v. w. 
a eben; dab. Äbkochung, ſo d. w. 
u * 
bkochungsapparät, 2) ſo v. w, 
Kochofen; 2) Vorrichtung ge ereitung 
dem. Abkochungen, einer 9 en 
ähnlich, beſteht er aus einem nad oben 
erweiternden Gefäß, durch beffen Mitte, die 
einen hohlen, unten u. oben offenen Kegel 
enthält, die Flamme hindurchſchlagen Bann. 
Außerdem gehört zu einem U. ein Dedel 
mit einem Loch in der Witte, das dem Kegel 
entfpricht u. da die Heizung mit Spiritus 
zeſchieht, ein Teller mit Füßen, auf ben bers 
felbe gegoffen u, angezündet u, in den A. hin⸗ 
eingeſchoben wird; dient, um ſchnelles Sie⸗ 
ben einer $lüffigkeit zu bewirken, ba dieſelbe 
pe) nur —— von der —— um⸗ 
geben, ſondern ſelbige auch inwendig empor⸗ 
ſchlägt. Von Quenot empfohlen. (Hm.) 
Äbköhlen (Bergb.), die Zimmerung, 
Bergfeften 2c. aus einem Bau wegnehmen, 
u. ihn verfallen laffen. j 
Äbkömmniss (Bergb.), D) die Ents 
fernung eines Trums vom Hauptgange; 2) 
das abgekommene Trumt felbft. 
AÄbköpfen, alte Aeſte von ben au 
Kopfholzzucht beftimmten Biumen, 3. B. 
von Weiden, abhauen, 
Äbkohlen (Z3inm.), ſo v.w. abſchnüren. 
Abkolben (Forſtw.), fo v. w. abkopfen. 
Äbkollern, Haͤutée von geſtorbenem 
Vieh (eſ. Schafen), abziehenz vgl. Koller. 
Abkommen, I) (Redtsw.), ein A. 
treffen: fit über einen ftreitigen Gegen⸗ 
ftand vergleihen; 2) von einem Schühen, 
ſchnell u. richtig zielen; 3) (Bergb.), fo 


v. w. Abkömmniß. 

Äbkränzen (Forſtw.), die zur Ger⸗ 
berlohe beſtimmten Baume, mit einem Rings 
einſchnitt um den Stanım bezeichnen. 

: Äbkratzen (Berb.), fo 9.w.Yafenl); 

A. des Härzes, {0 v. iv. Harz ſcharren. 

x Abkraut, Eupatorlium (f. d. ,.) canna- 
num. 

Äbkröschen, f. Buchdruckerfarbe ». 

Äbkröseln (Öfaf.), fo v. w. abfiedern. 

Äbkühlen, ?) etwas Fühler machen 
od. fühler werben laffen, ſ. Kohlenbrennen sz 
2) (Gärtn.), Zwiebeln ohne Blätter u. Sten« 
gel in Erde einfchlagen, um fie aufzubes 
wahren. Ä. der Getränke durch fünfts 
liche Mittel, ſ. Eis; vgl. Erkältung. Ä.des 
Biers, ſ. u. Bierbrauen u. A.deMlittel 
(Meb.), fo dv. w. Kühlende Mittel. Ab- 
kühler, A-fass, A-röhre, Äb- 
kühlungsgefüsse, f. u. Branntweins 
brennen 1. (Pr.) 

Äbkündigen, etwas öffentl. verfündis 
gen, bef. von der Kanzel herab, fo bie Vers 
lobung, ben Tod jemands, vgl. Berdanten. 

Äbküpfeln, befhneiden, bef.ben®ein, 
geſchieht vom Auguft an. 

Äbkürzen (Math.), DD einen Bruch 


Worte u. Wend 


Abkochungsapparat bis Ablaikit 


.B ei amm 
— Beitrag Per Berge eg ern 
einen um bie Rechnung ü licher 
zu machen; 3. B. wenn man ſat (GTZ) ® 


der Kürze wegen A feßt. 
Äbkürzen der Schr ⸗ 
eichnen der Worter durch den ee 
aben od. das Weglaffen od. Bezeichnen einer 
od. mehrerer Sylben durch einen Zug, am 
Schluß, od. aud das Ausbrüden einzelner 
en durch ein Zeichen; ent⸗ 
jan es das —— — a. 
en Zeit u. Raum zu fparen, ob. ben Inhalt 
bes Gefchriebnen Üneı eweibten zu vers 
heimlichen. Die erfite Urt heißt Siglen 
(siglae), die legtre Tironianiſche Ros 
ten (notae Tironianae), nach Eicero’s Frei⸗ 

laßnem, Tiro. Indeß foll fen Ennius 

00 Zeichen erfunden haben, zu denen Tiro 

nur die Prüpofitionen fügte. Andre vers 
mebrten fie nod, u. 2. Ann. Seneca ſam⸗ 
melte 5000. Jede Sprache u. Schrift hat ges 
wiffe, allgemein angenommme u. befannte 
4. Unfre U. findet man vor dem Werte ob; 
in alphabetifcher Drbnung im Text. (Pr.) 
Äbkürssäge, fo dv. w. Stuhlmacher⸗ 


ge. 
— (EHir.), Operation, wobet 
3. B. die vergrößerten Mandeln, das Zäpfe 
hen, die Zunge ganz od. zum Theil durch 
Schnitt od. Unterbindung entfernt werben. 


Äbkunft, 3) die Abftammung von jes 
mand; ®) bei Thieren, fon. m. Race od. Art 

Abtl., Abbtev. für Ablativ. 

Abläbius (a. Gefd.), fov.w. Ablavius. 

Äblach, Fluß in Baden, entfpringt bei 
Möskird, falte bei Blodingen in die Donau. 

Abinctatiön (v.lat.), f. Entwöhnen2), 
9 en, 2) entwöhnen; By ſ. u. 

ropfen =. 

Äblängen (Bergb.), eine Strede zur 
— der Lange eines Erzmittels 
reiben. - 

Abläufer (Beb.), f. u. Weberſtuhl. 

3 Äbißuteriass @ergb.), fo v. w. Abs 
au o ; 

—— Rechtsw.), fo v. iv. laͤug⸗ 
nın. A. der Urkunden, fo v. w. 
Diffamat: — 

bläuterjunge, ſo v. w. Schlämmer. 
Ä-kiste, n v. —* chiämmkaften. 

Äbläutern, D fo v. w. abklären; 
2) fo v. w. Wafchen des Erzes. 

Äblnge, 1) (Rehtew.), Ausfhließun 
der Kinder von aller weitern Erbfchaft dur 
eine Ausfteuer; 2) diefe Ausfteuer felbftz 
3) (Zorftw.), Plag am Waffer, für Holz 
zum Ylößen Beftimmt. 

Äblager (Redtsw.), fo v. w. Azungs⸗ 
gerechtigkeit. 

Ablarerung, 1) (Ded.), fo v. w. 
Metaftafes 3) (Geol.), fo v. w. Lagerung. 
Ablaikit, 1) Bad im ruff. Gouvern. 
Drelz 8) Drt daran, mit Tempel 


" Ablali bs Ablaus 


j Bere 
mid. Ablal, aus dem 17. Jahrh. worin für eine 
wo ei —— —** — — ir aber mic zu 558 
ſchritcn gefunden werben. bap bie Ummi X ber falfche Eifer, bef. 
Ablält (altd., Rechtow.), Abtritt von im15.u.1 eb. hiermit arge Kelehrade 
einem Leh che deine ließ. Später konnte man fe 
' Äblammen, von Schafen, Laͤmmer ges wieder die — Genugthuungen (. 


baͤhren. 
Maren 2) Mic. Perrot 9’), 


lancourt; 2 tcol Fre⸗ 
b’Ablancourt. 


v), f. Fremont 
mn (a. Au N) en E 
eifeeen Dahn. Zar Marcs 


— — 
Tiliareae, R ———— 
‚2. Ordn. L. geh. 
—— —RBG dem. 


gravieen, Gpr. zur 18. 
Äblass Path. Artis 
Se Er ee — en an⸗ 


a ab 5 od. man mmte 

Pe. Zwe * wie zu — — ts 

chen u. Schulen. Während man 
durch die Strafen u. Genugthaungen Au * 
ee — hnen wollte, verwechſelte man 
es ſpaͤter mit einer Ausſoͤhnung mit 
Gott felbft, indem man ben guten Werten 
eine befonbre Kraft,das Wohlgefallen Got⸗ 
tes — zuſchrieb Inaner aber wurde 
he Beue u . Buße —— — 
°Da u pr Art Biefer @eldftrafen u. ih⸗ 


rt Geld rer Mipbräude in der Kirche vielfache wi 


ber: 
zu — ob. ec nd Sweden. a In ber 


it büßt. 
ne Ener hin 


—X 
a) ® Die alten 
wurben feit dem 6. 
ee erbrechen 
endlande, wo 
Zäctis 
— a an Bu £ 
ung u. 
Kirkensuße 6 bewies, u. — 
ürchten re daß ihn diefer forts 
fehle Bußeifer * ſo — die Vor⸗ 
—* der Kirche auf — der Gemeinde, 
wie es der Apoſtel Paulus bei den blutſe ” 
deriſchen Korinthern that, ob. auf die 
Bu der Heil. 


die — * —* 
—A———— 

Verrichtun * 

leicht zu b 


en hinzugeben im Begriffe waren, 
— — einen Fr od. auch die gan 

uch übrige — nach man hieß 
Nachlafſung erftern Kalle einen unvol 


Zemmuen — zweiten einen vollkomm⸗ 
nen A. ren Fa 12). Mit diefer 

erklärten fie nun den Büßenden 
für frei von von der iu ee! in ihren zeitlis 


- ie en Sünde, eine auf m 
att u gegründete Erklärung, *— 


nr de — e Sünder —— 
Baia * Ki hie Kirdenbu ae — 
Een e Kir uße nicht mehr, 
ber — ——e 
würde. ® Um aber bie 


di 
—— — —— 


— die ihr Leben für : 


tige Irrungen tanden, fo war ber A. ein 
enftand der Betrachtungen bes Tris 
Sentiner@oncile u.baffelbe erklärte, ?baß 
bie Kur von Jeſus bie erhalten 
— ertheilen, u. daß es den Glaͤubi⸗ 
me ehr n gli fei, den‘ von * en 
ve ewinnen. nd die äußere 

ußen in po "weiten kathol. 
Banbern = kr Uebung gefommen; allein ber 
Kirche bleibt er A fie wieber einzufühe 

ven, u.bie m binden u. zu löfen; 

aben - Bläubt En zu ihrer Beruhigung 

hei noch * — — zeitliche 
hulb vor etilgt gu wiffenz 
wegen ertheilt auch Ei noch —— 
die ganze ar u einzelne Bifchöfe 
ihre ee ® Dadurdy werben 
en nicht die Sünden, fondern 
IR de zeitl. Sünbenftrafen nachgelaſſen, u. 
en vorher eine vollftändige reumüs 
t oe a verrichten, u. durch bie Losfpres 
ung bie Bergebun ihrer Sünden erhalten 
en, dann wenigftens ben ernften Willen 
hinreichende Bußwerke zu wirken, u. 

e bef. vorgefchriebnen seinen Uebans 
gen vo iftändig zu — ur Nach⸗ 
affung der Strafen ber Seelen im —— 
koͤnnen A. e genommen werben (ſ. Laie 
—— Er — er den U.s 

ei 

Abiass Dejmeng u. — 
—— J De € ra ung zu der Betr 
ation gab der Mißbrauch 2b as. 
waren die Reformato: bef. Luthe 
mit den Anſichten ber — Kirche, soic fie ia 
dem vor. Artikel (1_«) entwidelt find, ziem⸗ 
lich einverftanben, B mußten fie ſich doch ents 
teben gegen bie Art u. Weiſe, wie durch 
—5 des eigentl. Sinnes ber Kirche 


—— aufzuge unberten ber. Betradtet u. betries 
ben dr Dip —— den ind x Kane, erklären. *? enb man naͤm⸗ 
ben bet —— —* fo mit Fa⸗ lich früher bis ins 9. u. 10. Sadı. durch bie 
—— allfahrten u. dgl. Strafen u. Genugt en fi nur mit ber 
— on "Dies Kirche ausföhnen wollte, hielt man ben U. 

—— einer fr — Sitte eingeführt, äter bald für eine Aus — mit Gott 
rg Den elbſt — — den erken eine 

. Kraft, — Gottes zu er⸗ 


ließ, n. es wurden —— ee Sue 


werben, Tide, 


r aber wurde no 
w 


48 * 
wirkliche innre Reue u; —* voran 

® Die feit Oregor d· Gr. ——— 
vom Fegefeuer hatte gebient, bie 

wiſſen zu ſchaͤrfen u. bas Nachſuchen des 
notbwendiger zu machen, u.ber A. wurbe nun 
nit mehr ae Erlaß ber Kirchenſtrafen, ſon⸗ 
bern felhft als Losfaufung von ber Qual des 


Fegefeuers betrachtet. * In ben erſten Jahrh. cula⸗A 


tten alle Bifhöfe den A. Sup, die > nur * 
Pr Verbrechen, mehr zur ® 


Pie De Rom ad — Yen hatte 
Papft das Recht erlangt, in — 
n. So namentlich 


— — allein A. zu erthe 
eit dem — ae gr A.⸗we 
neue Ge erhielt. mach⸗ 
ns den A. von der —* an heil. 
Unternehmungen, 3.8. „Kreuggügen, ob. Beis 
fleuerungen dazu —— Kia —— ihn 
ar vor begangner Sun 
etum), u. gaben ihu —ã—ni“ — voll⸗ 
Ban für alle Sünden bieffeite u. jenfeite 
indulg.plenariae). Diefen Ponnten abes 
allein ertheilen. ® So zuerft Urbanll. 1095 
zam 1. Kreuzzuge. Immer mehr u. mehr ars 
— aus es bald nur als eine Fi⸗ 
quelle er fl. Kammer benußt. 
Bo az VII —E—— — des 14. Jahrh. 
das a. od. Asjahr u wo Allen, bi 
beſuchten, A. ertheilt wurde. Da ber 
* für die papfil. Kammer u. Reſidenz 
ungeheuer war, u — en meta pr 


in immet kü 
legt alle 25 Jahre vi eher 3 — 
pre ein —— u, er 
iger ——— welche * nicht 


swefen eine 


the —— — 

ter Johann XXII. * je Som eine — 
errichtet, welche eine Bußtaxe este, in 
welcher für m Sünde der Preis beftimeme 
war. ? Bon ben Püpften Julius H. u. Leo X. 
wurbe ein. — page des 
Kürkentrie zum Bau der Peterslicche, 
Der Biſcho Mibtent von Mainz pachtete thn 
in Deutſchland u. ſchickte, nachdem ſchon Pa⸗ 
grandus als A⸗kr ã mer um 1489 berunmges 
ogen war, Tetzel als A⸗prediger herum, wo⸗ 
es ba Diefer es aufs Aergſte une bie Res 
‚formation —— wurde, indem ſich Luther 
Sachſen u. Zwingli in ber —— gegen 
ou foldem 4. wiberfegten. Zur dogs 
— hen Nechtfertigung bes U. — der 
rõm. Kirche die von den Scholaſtikern Alcrane 
ber von Hales u. Thomas von Aquino autos 
brachte u. fpäter vom Papft Elemend Vi. 

der Bulle Unigenitus 1349 fanctiomirte Lehre 
vom Schag der überflüffigen guten Werke, 

in deſſen Befig die Kirche fei. Wan nahm 
an, daß Chriſtus, Marta u. a4 Heili 

— utes gar als nöthig gewefen, 
mehr gelitten, als zur Erlöfung erhorberti 
er en, u. daß aus dem Ueberfluß ihrer Bers 
ende bie Kirche denen, welche für ihre Süns 
den Genugthuung zu leiften hätten, nach Ge⸗ 
nie — u. fie von ben Genugthuuns 
en losſprechen konne. Die Protefianten 


ent eis 


Abinss Is Ablauf 


verwarfen aber ben U: ſammt ber 
ber enugthuung u. voni Schag ber Before 
figen Werke, gänzlich; das —— 


.6 eil aber hat der kathol. Kirche das Recht des 


U.s zugefichert, blos Maßigung in Ausübung 
defle empfohlen u. die bamit getriebnen 
Brände: grmieilit, Ueber den Portiung 
blaß f. u. Franciscaner. (Bk. 
Anlass, fü — — 
ten, 3 B. in Memmleben, G — mein 
nach ber Ernte, wo Kletterft dr 
aufgeftells u. Brei — je And 
—* — in —E n bei —— 
en en i wun 
8 Marienbildem u. dgl. Ablaß in kirchl. 
Fa —— — Pr ar = — 
von Menſchen e anden 
ha blieb ns Feſt, obsleich die kirchl. 
eranlaſſung An mand en Orten 
gab vieleicht = der —— von 255 
u. Sal. — Anlaß zu ſolchen Feten. (Pr.) 
ass (Muhlenw), 2) f. u. —8 25 
* — x — v. w. Aiʒ 
ab kanıb riet, ſ. ger ‚gen, ven .. 
blassgew wm — 00.0. 
Abſtichbruſt. A-korn 


binssjahr, ſ. ee (prot. er) . 
A-krämer, f. tb. :. 

Äblassort(Hüttent.),[ov.10.Stichfeite. 

— —— vom Papfte geweihte 


—— e vorn Bold, Silber, Kupfer od. 
—A e — an den Rofenträngen 
Präft: agen. A-präödiger, 


— x ‚a te 
A, — orten, ), fo v.w. Ab: 
ruft. 

Äblassen der Töiche, f. u. Teich 
su. ÄA.des Harus (ehr), f ae 
terismus. 

Ablasswöche, bie —— — 

woche. A-zettel, ſo vd. w. Ablaßbrief. 

Äbiastebö en ( as. ), ber Bogen, 
weldyer ben Druck des Mauerwerks von einem 
andern, beſ. ſcheitrechten Bogen ab» od. aufs 
bilt, Ablaster. 

Anblätn (a. Geogr. Stadt an ben Grenze 
Armeniens, nörblid von Pe u 

Ablatiön, 2) (d. lat. Meb.), fo v. w. 
Amputation. n A.u. een 
rie (Rehtew.), ſ. u. Entwendu 

ABlatlv (Orum), f ".Gafüse. Ab- 
lativsätze, i.v. 
Abi Suben to v. w. Abblatten. 
bir 1) etwas das abläuft u. der 
Ort, er die geſchieht; 8) fo v. w. Ge⸗ 
sinne (fe Teich 2); 3) (Apophygis, .. 2 
Berbimbungsglied zweier geraber Theile, d 
ren * er untern ae Gin 
egen Anlau othefis), wenn uns 
Is %e weiter bervortritt, als Bas obre; Ay an 
Schiffen bie Verlängrung des Kieto bis zu 
den ſenkrechten — ‚ bie von dem Vor⸗ 
der= u. Hinterſteeden gezogen werdenz 3) 
(Rehtew.), Berfließen ber en =. 


A. eines Wöchsels 
— = ep Pe 


Ablaufbank bis Ablösung d. Grundl. a. D. 43 


F laufbänlz, f. u. Berzimen « 
: Ablaufen, 2) fig abwärts bewegen, 
ſenken; ©) zu Ende gehen; 3) durch Laufen 
abnugen ıc.; 4) (Seew.), fov.w.von Stapel 
laufen. A. der Klinge, ſ. Fechtkunſt = 
“ _ Äblaufrinne (Papierm.), fo v. w. 
Speigatt. ‘ 
blaugen (Firb.), die Lauge wieder 
berauswafchen. — 
- Ablävius, Rebmer unter Theodoſius II. 
zuletzt Biſchof zu Nicaͤa; Schriften verloren. 
:  MblEcimoff Alex.), ruſſ. Dichter, erſt 
Secrefär bei Alex. Sumakaroff, der das 


er in ihm wedte, dann Offizier, sun 


als Major zu Moskau, Boldadichs 
ter, am beliebteften. eine kom. Oper: ber 
PDrüller. ; 
si Äblccken des Salzes, f. u. Gras 
iren 2. F 
APIEceti (rôm. Ant.). ſ. u. Extraordi- 
eu u. Ala 3), — 
bledern, I) die Haut abziehen; 2 
Muf.), —X ee 
Ablegät (v. lat.), D) fo dv. w. Envond, 
vgl. Gefandter; 8) fo v.w. —— Le⸗ 
gat; 3) Stellvertreter der Magnaten bei 
einem ungar. Reichstage. 
Ablegatiön (Reätsw.), f. Strafe 1. 
blegen, 3) etwas weglegen, entfer⸗ 
ven; 2) (Bergb.), die Arbeiter a einer 
Grube verabfchtebenz 3) ſ. Buchdrucken 23 
4) (Bärtn.), fo v. ro. Senken. - 
 Äbleger, 1) (Beinb.), ſo v. w. Senker; 
D) junger Bieneufhwarm, dab. Äbleger- 
Siach Bienenfiod ii Pisem, | 
egespän ‚gerader u.glats 
ter, 5h,. Span, Zoll ER melden: der 
Seder den Griff zum Ablegen auffaßt. 
Ablögmina (rön. Ant.), die für die 
Götter zurüdgelegten Theile ber Dpferthiere. 
Äbleiten, I) (Candıv.), das Waffer von 
ben Wiefen ıc., vgl. Austroduen, Bewöllern 
ꝛc. 2) (Med), f Aleitung. 
bhleitende Methöde (Meb.),Heils 
methode, welde bef. durch Ableitung wirbt. 
' Äbleiter, 1) (irn), fo v. w. Abs 
züges 2) ſo v. w. Bligableiter. 
i Bleitung (Med.), Eutfernung eb. 
Vermindrung end fraubfaften ang re 
“en Zuftanded durch künſti. Ermwedung einer 
erhöhten Ihätigfeit od. wirklichen, ähnlichen 
od. andern Affection in einem andern, meift 
unedlern entferntern Theile, nach dem Gefepe 
des Antagonismus od. der Sympathie wirs 
kend, bah. auf verwandte Theile gerichtet; 
haupt ſaͤchl. durch äußre rothmadjende, blafens 
tehende, ätzende Mittel, Fontanellen Moxa, 
Hlübeifen, manch Ekeltur, Brech⸗ u, Abs 
führungemittel, Biider, Blutentzichung (ab- 
leitende —— rc. Im weitern Sinne 
wirken die meiſten Mittel ableitend (He.) 
. Anbteitungskötte (Phyf.), ſ. u. Blitz⸗ 
ebleiter Ä-schirm, fo. ae 
| enkung der Magnötnadeil 
ſ. u. Magnetiemue ıa, ä 


zinhlepei (. 7), phoſiſche u. geifige 


Änlese (Beinb.), fo v. w. Abwipfeln. 

- Ablötes (a. Er möfiche Ratio 

um Ablata. 5 

- Ablötte, f.u. Karpfen?). . 

5 Abtengaung (fehten), ſo v. w. Leug⸗ 

wen u. Lüge. —— 
ÄbHebeln (Jagdw.), fo v. w. liebeln. 

bliguriren (d. lat.), durch Lecker⸗ 

haftigkeit verthun, vergeuden. 

— 2) heiße Körper durch 


fe theilbar zu mahen; 3) (Radl.), 
t u. Stecknadeln . A. den Stahls, f. 
A — (Red inlöfen, be: 
Biösen, 1) t8w.J, € n, bes 
32. A. eines Pfands, der 
Spörteln an ben Richter, od. einer, unter 
Bi er — daß man 
e gegen gung aufgeldes zurücker⸗ 
belte; A. eines Urtheils, fo v. w. die 
r erwachsen Koften bezahlen, um es 
dann bekannt gemacht zu erhalten; Dy freis 
machen, befreien, Iostaufen, 3.3. von Laſten 
u. Dienften u. a. Berbinblichkeiten, ſ. Ablo⸗ 
3) (Ktiegsw.), wechleln, 3.8. die auf 
benden Soldaten, f. bef. Wade 
i daß bie auo⸗ 


Truppe ſelbſt erfegttverden ſoll; 5) (Jaͤger. 
en beim Berlegen des 8 ed; 
&Bergb.), von einem Gange, ſich von einer 
andern Felsart tienuen. A. eines Olit- 
des, f. Amputation. (Bd.j.u. Pr.) 
Äblösliche Zinsen (ÖStastew.), 
ad an —— — 
welches ag übe glei 
kommt, auf einmal abgetragen werden N 


f. 
blösung, 2) (Bergb.), das A 
Töftfein eines Ganges vom Nebengeftein; 
2) (Kei .),_ die Mannfchaft, welche eine 
andere f ſ. de 3) (Rechtew.), |. Abs 

köfen 1) u. 2). 
Ablösung der Gründlasten u. 
Biönste. ' 21) (Staatsw.). Die Brunds 
find entweber roͤmiſch⸗ od. deut ſch⸗ 
recht lichen ren zu jenen gehören 
die eigentl. Grundſtüdsdienſtbarkeiten, wie 
Weiderecht, Holzfällereht, Graferecht 2c., 
u biefen Srohmen, Zehnten, Erbzinfen, Erb⸗ 
Vnaftsabgaber Mlortuarien). Legtre deut ſch⸗ 
ray Grundlaften waren dus Nefultat 
eines Vertrags ber großen Grundherm, die 
den Grund u. Boden völlig in Lehn hatten u. 
denfelben nach Belieben vertheilten, mit ih⸗ 
ren Unterthanen u. beshalb eingeführt, da 
der Geund u. Boden damals wenig, bie ars 
beitenden Haͤnde befto mehr werth w 
m. ber Grundherr eine fichre Rente d 
Geld > u. noch mehr durch Ratusalzinfen nes 
ben den ®rund u. Boben, ben er felbft mit 
Beihülfe feiner Untertanen. —— 
2 


Ablösung der Grumdlasten u. Dienste 


wolle. —— die Beoditerung toäterhin dich⸗ 
ter ward, änderte ſich das Irre Bers 
Be ‚Boden ward an u. für fi, u 
urd feine, durch Eultur gefteigerte Er en 
— mehr, die arbeitenden —— — 

= sth, das Geld trat in ein —— 


— — —2 
es EN n 


zn timmen, für A. d. 
— waren ſchon aid mehr — 

Ine Gutsherrn ſich durch — 
Fat ihren Unterthanen über ören ber 
Zaften u. Dienfte einigten, doch ni rte es 
am Zeit. — ehe die Haͤupter des Staats 
— — ber — 

ihr griffen, “ Die Unter» 


Pen —— die A. naͤmlich von einer 
—— Plackereien, fi u. läftiger Ein» 
en u. unzwedwmäßiger — For⸗ 
u von bem leiftenben Theil ein ai 
Capital an Arbeit u. e in Ans 
nehmen, als es dem empfangen 
— —— Ge bie 
A. vo er eine 
————— —* Gtoatsbürger eröäh, 
die, da fie nur für ſich, nit I 
bern arbeiten, fi weit Rei: müben u. eifrie 
ger nachdenken werden, ihren an au 
wen u. welche dadurch auch dem Gtaate 
mittelbar nũtzlicher werden, u. nun für Vater⸗ 
Iand u. Eigenthum um fo eifriger flreiten ri 
werben. Der®runbherr endlid) empfängt 
weit leichter eine Einnahme, deren Beitreis 
bung — der — Beiſe gehäffig u. 
€ italifirun De ithe io er —* — 
ap rung der * gm 4 nn 
— maucher —*— — m tre * 
nen Worte — Fra fe be 
een evolutionen durch heilfame 
formen nit Raum gewinnen 5 ſſen, 
wenn eine große * kleiner —— 
Intereſſe den Staat hat, ſein Beſtehen 
mehr geſichert iſt, als wenn dieſes Intereſſe 
nur bei a oft Ay Ehrgei Ay vors 
anden ift. eine lift große 
nzahl Mars — 38 
figer zu betommen, ift mit vielen A. en ein Ge⸗ 
gt über bedingtes Zerſchlagen u. über 
ufammenlegen ber Güter verbunden, 
welches es möglich macht, — infoviele 
ee üter zu theilen, ale 
—— nähren können. Die Fi 
en Pe löfenden u. ber Grundherrn 
en —— immer beim A. gehoͤrt, die 
Beam e erwogen u. von dem Staate ob. 
tänden Geſetze Beaeben — 
die ben Umſtaͤnden entſprechen u. wı 
einen ob. andern Theil Unrecht — 
Ungeachtet vorſtehende Meinung dr bie 
allgemein anerkannte if, io haben fi 


enden ——— —— für Kr 


efitzer Werth ber 


immer Gtinmen erho bie gegen Die w. 
d. G. chen. Ka oft durch Schärfe 
auszei — Ag FE der 
Staat kein Recht babe, fi in bie 

per thumsverhältniffe ber Metheiligten zu 
fen, daß durch U. oft den Unterthann 

neue u. in ber Wirklichkeit größre Laft, * 
einer gewohnten u. darum leichtern, aufge⸗ 
Ehen werbe, u. baß die mit ber U. ver unbnen 


ii 


J 


ſte verliert 
allenthalben in bee ——— des false 
hen Zuſtandes im er, u. das wahre 
Berl iſt ——— — —2 — erweis⸗ 
&, ſondern t nur auf erkom⸗ 

ei u. si zu pr fumiren, (ao u erweis 
en bie früher die unbes 
— he biefer — — 


kundigen ——— rün hi frei⸗ 
mie 8 Leiftungen, en mehrere Ges 
hatten, in — 
Dienſte verwandelten. — durfte ald 
egedienft, für 
die ber herr fonft allein einftand, den 
er aber jept mehr ausſchließlich Leiftet, 
andres (fo Behnten) als allgemeine Steuer 
für die Kirdye, einfchließlidy der Armenvers 
ed au betrachten fein. Falſche Grund⸗ 
äge auf bie U. angemenbet, u. ein —— 
braͤuche können aber nicht als Regel ge 
Halııs u I u gen u. mißbräuclichen 
beim X. find ftets leicht zu — 
ri u. minder brüdend zu machen. Und 
bereits hat bie Öffentliche Meinung über Fa 
A. d. G. u. D. entfchieben, bie girete 
Gegner derfelben werden ba, wo fie e 
treten iß, oft bekehrt u. die 'Minorität 
Feinde berfelben immer Bleiner. '° Die a 
zulöfenden Begenftänbe find nun meift 
a) — ten en emefne u. uns 
Er emeßne Frohnen); b) —— del. 
echte, bie ai * einem Grundſtück liegen; 
c) jaͤhrliche Abgaben von * Brutto⸗ 
ertrage (Zehnten, — d)beftimmte 
jährlihe Abgaben (Raturals u. Gelb» 
zinſen) e) Entrihtung eines Theile 
vom ganzen Werth, ‚db & (als 
— re owohl von Grunditüden ob. 
eine An iche Abgabe von beweglichen 
Beſitz in Erbfällen zu entrichten (Befthaupt, 
—— Die, gesicht, indem ber 
sherigen — ſtungen zu Gelb ans 


geſchlagen u. — eines Fa itale 
—— werden. Dieſes Capital wird nun 
entweder baar g eiftet od., da bie von ben 
Grunblaften zu Befreienden  felten im Stande 
jein bürften, dies baar zu entrichten, dadurch, 

ß der jedige Befiger dem Grundherrn einen 
Theil —— — er ‚+0d.3) ald Ent» 
ſchädigung für die Di tritt, ob. bus 
doch durch er die in Geld nn a 


Ablösung. der Girundlasten u. Dienste 45 - . 


rn als Zinſen eines ſchuldigen 
apitals betrachtet, welche ex fo lange bes 
zahlt, bis er das Eapital ganz ob. theils 
weife abzahlen Bann. ?? wierig wirb 
die A., wenn ber Dienft ben ihn Leiftens 
den ftatt Laft, Vortheil bringt (wie 3. B. 
beim Zehntenſchnitt), indeffen ift auch biefe 
Schwierigkeit zu überwinden, wenn man nur 
den Gewinn u. die Laft, die jeder Theil 
bat, ausmittelt u. abſchätzt, beide Laften 
- aber compenfirt u. den —— der 
davon Gewinn hat, vergüten läßt, Eben 
o iſt die A, ungemeßner Frohnen u. 
ienfte oft fehr ſchwierig, le muß 
man bier mehr als bei andern auf eine wis 
derredhtlihe Ausdehnung ber gutsherrlichen 
Gewalt [ließen u. nach — verfahren. 
m Meift trifft der Staat die Einleitung zur 
A. u. gibt hierzu ein den beſtehenden er als 
verhältniffen angepaßtes Geſetz. Gewoͤhnlich 
muß, wenn ein Theil auf die A. anträgt, 
ber andre darauf eingehen. Als Bermitts 
ler find ——— A.s⸗ commiſſaͤre 
ernannt, welche bie Umſtände erwägen u. 
die Parteien zu vereinigen ſuchen. Gelingt 
dies nicht (was nur felten ftattfinder), fo 
kommen bie Differenzpunkte vor eine eigne 
belegirte U.&scommiffion, od. wenn bie 
En tfche idung der A.6scommi von Einem 
Theile nicht anerkannt wird, vor die obere 
Verwaltungs⸗ ob. richterliche Behörde, bie 
in — Inſtanz daruber entſcheidet. Bol. 
Birndaum, die rechtl. Ratur der Zehnten, 
Bamb. 1831; Zacharlä, die A. ꝛc. des Zehn⸗ 
ten, Heibelb. 1831; Deffelb., der Kampf 
des Grundeigenthums mit der Grundherr⸗ 
lichkeit, ebd. 1832. 8) (Geſch.). '* Schon 
unter Mofes fand durd die Einführung 
der Freijahre etwas der A. Aehnliches ftatt, 
boch handelte es ſich mehr um dad Eumuliren 
des Befiges, da eigentlihe Dienftbarkeit, 
Frohnen, Zehnten u. Pr ben Hebräern 
wie den Briehen u. Römern unbetannt 
waren, während andre, wie Weideredhtu.bgl. 
Grundftüdsdienfibarkeiten, wie (don oben 
efagt iſt, dur; rom. Einrichtungen entftans 
en, aber nicht abgelöft wurden. Das Mits 
telalter brachte durd feine feubdaliftifchen 
Einrichtungen viele Laften u. Dienfte u. ſo⸗ 
mit fpäter audy den Wunſch, fie abgelöft zu 
chen. Die erfte Anregung der A. d. G. ges 
hab in ber1..Hälfte des vor. Jahrh., fie fand 
edoch bamals vielen Widerfprud u. Kaifer 
rent I. warb hart getadelt, ale er in den 
öftreihifhen @rblanben die X. anord⸗ 
nete, bie Grundfteuer auf 12} Proc. für die 
Geldrente, für die Dienfte aber ein Maris 
mum von 174 Proc. vom rohen — 
—* 18 Noch früher fand eine Art A. in 
ngland Statt, wo wenigftens die Frohn⸗ 
bienfte längft gemeffen u. auf eine gewiffe 
— gebracht — en - n n igens 
erinnert, läng ie ans 
dern Laften aber als —*— Ueberbleibfel 
unangetaftet noch beftchn. 1° @leih 5 
Beginnen ber franz. Reichsverſamm⸗ 


Lung 1788 Bam bie A. d. G. als eine, bei den 
lverſammlungen —— Haupt⸗ 


—— — en dig 
obgle v 
—X bie brüdenpften autsherslichen 2a ie 


(Sertenfrohnen, Zehnten u. dergl.) aufhob, 
bie hierbei ausgefprochnen Aeuß en des 
reichern Adels gegen die A. einer der Haupt⸗ 
gründe ber Aufregung bes platten Landes 
gegen bie Gutsherrn. Eine kluge Initiative 
von ber Regierung ergriffen u. mit Umſicht 
u. Mäßigung ausgeführt, würbe noch Damals 
bie Revolution wahrfceinfich verhindert as 
ben, die franz. Regierung v — e aber 
zu machen u. ber 17. Juli 1383 brachte mit 
einem Schlage die Aufhebung jeder Grund⸗ 
berrligleit, ohne irgend eine Ber, 

% Die franz. republik. Regierung führte fie, 
wie bie fpäfre — franz. in allen Erobe⸗ 
ag Ya ein, & im Sürfentg. Fulda u. 
im Königr. Weſtfalen, 1811 im er» 
zogthum Berg u. in ben von Deutſchland 
erißnen Elbe u. Weferbepartements, 
Leibeigenfhaft u. die baraus ren 
den Berpflidtungen, ungemeßne Dienfte, 
Gebühren für die — Heirathen, 
Geſindezwang, wurden bei allen dieſen Maß⸗ 
regeln unentgeldlich aufgehoben, Geldrenten 
als ein Capital, bas dem 2ofachen Werth 
bes Betrags gleich Bam, angefehn, u. Ratus 
rallaften u. Dienfte abgetääg u, mit dem 
Sfachen Betrag bes jährl. Betrages (4 Proc.) 
vergütet. ?? 1808 erließ Preu Ben Verord⸗ 
nungen, welche A. ber Reallaften, Einſchraͤn⸗ 
— des Grundeigenthums u. größre Ver⸗ 
theilung bes Bodens unter mehr Eigenthüs 
mer bezwedten u. hat bie Grunbfäge, wor⸗ 
auf diefe Maßregeln beruhten, ek, 
aber dennod ben Berhältniffen u. Zuftäns 
den einzelner Provi angemeffen, durchs 
geführt, bef. durch Edicte u. Declarationen 
von 1811, 1816, 1819 u. 1821. ꝛ Irrig if 

die Meinung, daß Preußen hierin den fra 

Maßregeln ger st fei, denn ſchon vor 1 
waren die nöthigen Borbereitungen zur Aus⸗ 
führung dieſer, fpäter nur durch den Krieg 
wieder geftörten Maßregeln getroffen. Das 
Wefentlihe der preuß. Beſtimmungen ift: 
die Schranken ber Erwerbung wurden gufs 
gehoben, Bürgerliche konnten Rittergüter fo 
ut erwerben, wie Ablige, ber Butsherr ers 
Biete von bäuerlidien Gütern, bie ohne Eigen⸗ 
thum, aber mit erblihem Recht befeffen wor⸗ 
ben waren, 5, wenn er es ohne Eigenthum u. 
Erbrecht beſeſſen hatte, 4 des Bodens zurüd, 
das übrige ward aber unbefchrinttes Recht 
des Landwirths, Dienftbarkeiten u. Verechti⸗ 
gungen wurden für ablöslidy erklärt u, 1821 
erſchien eine Verordnung, wie fie in eine fixe, 
durch den Zöfahen Betrag ablöslihe Rente 
verwandelt werden follten, Die durch beſondre 
Berorbnungen auf verſchiedne Provinzen ans 
wenbbar gemadt wurde; Leibeigenfaft u. 
Zubehör fiel auch hier als unentgeldlid von 
ee abgelöft gleid weg. * In Baiern ift 
Grundfag der A, durch die Berfaflungs: 
urfunde 








26 Ablohen 


urkunde von 1818, in Würtember 
Baden burd die gleidhe von 1819, in in Gef 
en: durch bie von 1820, 
raunſchweig burd bie von 1828, is 
HeffensKaffel u. dem aulneear 
en durch bie von 1831, in den h — 
un en Ländern ‚bura die — 
nſtitutionen —— 
—*— — Geſetze, die ben bisher ans 
rten mehr ob. minder ähnelten, einges 
ae u. nur in Hannover (u. theil⸗ 
ee in Kurheffen) that mau augenblids 
Jihe Rüd wa indem man bie frühern, zur 
a ae offnen Maßregeln hierüber, 
Ibft die Se 
fr 1814 u. 1815 aufhob, allein auch Her 
am man bald E Erkenutniß des B 
u. lenkte durch Beſtimmungen 1822 — ben 
re Weg wieber ein. » In ber B 
enfhen Ständeverfammlung —5 
1831 ein eigenthümlider Antrag durch v. 
Motte, baß nämlich der Behnte zu einem 
geringern als dem Eapitalwerthe abgelöft 
werben u. bie Staatsfaffe einen Theil ber 
Wblöfungsfumme übernehmen folle. Diefer 
Antrag ging zwar nicht durch, erzeugte aber 
Berwürfni fe der beiden Kammern u. viele 
Prorlatauen, namentlich des Haufes Lös 
wenfteine Wertheim, erregte Empathie von meh 
Aufmerkfantkeit u, sen hmpathie von mehr 
als 200 Bemeinden. In andern Staaten hat 
biefer une unfres Wiffens keine ee 


— von Eichen u. a. — 
die Rinde ðe hufo der Gerberlohe mit einem 
en abſtoßen. 

bludern, fo v. w. Abdecken. 

Abluöntia (lat., Meb.), abführende 

u. a. flüffige Mittel, um Unreinigke eiten u. 

Schärfen von Geſchwaͤren an dem Darm⸗ 
kanal zu entfernen. 


Abilulren, 3 abwaſchen; 2) erloſchne 
Tinte durch eine ee von Balläpfeln 
wieder fihtbar mad) 


Abluitiön (v. Tat. ), 2) Abwaſchung; 
» re ed.), Wufı n ve a Körpers od. 
einzelner %s eile ) auch Anz 
wenbung &ibln — * * irchenw.), 
beim Baal Bottesdienft das Abwafchen ber 
Hände des Priefters nad dem Abendmahl 
mit Bein u. Bafler. 
— — (Secw.) I 
re (Med 


u. Ballfifch za. 
fo v. w. Abs 


* Abmäh (perf.), der Monat Augufl, ſ. 
ahr, ſyriſches. 
bhmahn ren »-schreiben, 
berufung 


Dehortatorium), ſ. 
rer eriren (v. lat.), 8 Berwältis 


Br 
a y abftedden, verrainen; 
» —— ie renzſteinen (Marten) 


A marsch, die Bewegungeiner ass 
ben penabtheilung, um ſich nad) 
zu begeben. Die ——— 


bs Abmunstern 


op 


atcontracte durch neue Bes - 


Zeit ift das A. 


Richtungen, nad) weldyen die Truppen ihren 
Weg nehmen, beftinmmen ſchon bie Art bes 
en: A. vörwärtn, nach einem 
Flügel (nus der Flänke od.rück- 
wärts. Geſchieht er durch Wendung ob. 
Abbrechen od. Abſchwenken von dem rechten 
Hlügel aus, fo ift es ein Rechts⸗A., vom 

nken aus ein Links⸗A., auch kann 26 ein 
sottens, fectiond=, zugs (pelotons) 
weifer A. fein. Nur ſelten u. meiftnur beim 
Exerciren kommt ein A. aus der Mitte 
vor. Rückwärts Abmarschirt if 
eine Truppe, beider bas hinterfte Glied vorm 
marſchirt u. Die vordern folgen. 

Äbınatten, A) Jemand durch Anftrens 
gung müde u. ſchwach maden, ob. fo durch 
— Strapa er. 2) (Metalls 
arb.), f. u. Bergoldu 

Äbme eierungsrecht (Rehtew.), im 
deutſchen Rechte bie Befugniß des Guts⸗ 
berrn, feinen Meier (Bauer), er ſei auf bes 
fimmte od. unbeftimmte Zeit aufs But ges 
fegt, nach Willkühr auszutreiben (Abzu- 
—8— Nur bei denen, die als bloße 
Bu eingefegt find, kann es noch vor⸗ 

kommen, u. es ift ſtets an gewiffe Urſachen 
gebunden, die in der Berlcihung feftgefegt 

od. im — — = ——— 
begründet Eu) an Herr bie bee 
ſtimmte Urſach — u. zu beweiſen, 
worüber un rise erfahren (A.2-pro- 
eess) eintritt. Selbſt eine gerehte A.a- 
ürsache erhält nur bei wirklicher Ver⸗ 

chuldung, F ng Nachlaͤſſigkeit u. 

chtloſer rrY en fol. — hehe 
allenthalben aufgehoben, 
5 in Baiern dos —— — ar j s 
reußen 1820 u. —V a al 

Äbmeisen Bot, ſo v. w. Abhol 

bmeisseln, #) (Steinh.), ſ. u. 
Bel. 2) (Ehir.), bei —— od. an 
mwuntungen einzelne ae e mittel 
des Meißels entfernen. 3) (Butm.), ſo v. 
w. Abſchneiden 5). 

Äbmelken, bas Ausmelken der Mild, 
welde fih vor dem Gebären in bem Euter 
Kühe u. Mutterfchafe fanımelt. Das 

A. ift gegen die Natur, da .bie * =. 
von der Natur als ein Reinigung 
für_die neugebornen Thiere Fr iſt. 

Äbmcssen, 1) etwas meſſen; 2) 
Forſtw.), fo v. w. abzaͤhlen. 

Abmessung (Dinenflon), die zur Bes 
flimmung ber Ausdehnung geometriſcher 
Bröße — 3M ge 
Breite, Höhe. Ein Ki ßt 
zur Beſtimmung ſeines as ene 8 An⸗ 
Er werben, eine fe von 


Xen, |. Meffen. 
La ee 
äume von Moos 


Äbmodeln 
Äbmoosen 
in — es g et Bu —— * * 
2 Heften u. wenn bie B 
lern an Wänden ftehen te — zu — 
Abpmunstern, ſ. u. ————— 








Abnaki 


. Abnäki (A-gul, Geogr.), fo v. w. 
Abenaten. ; R N 
Ähbnarben, f. u. Gerberei 12. 
Abnegatiön (v.lat.), I) Berneinung, 
durch die man fi von etwas losſagt; 8) 
Entfagung; dav. abnegiren. 
- Äbnehmen, 1) wegnehmen, herunters 
nehmen; 8) (Maler), abzeihnen; 3) ein 
Gemälde von feinem Grunde nehmen, um 
ed auf einen neuen überzutragen;- fo nimmt 
man Frescobilder von der Mauer, um fie 


ver ber Berftörung zu retten; Delbilber von. 


ber Leinwand ob. von Holz, wenn ale von 
Würmern zerfreffen find; es gefchteht, indem 
man auf verfchiebne Weife durch ein bindens 
bes Mittel die Bilder auf ber gemalten Ober⸗ 
fläche auf eine andre glatte Flice befeftigt, 
a. bann ben hintern Stoff durch chemiſche od. 
mehanifhe Mittel zerftört, wo man dann 
eine neue Unterlage an bie Farbe befeftigt u. 
das, fie in ber vordern Seite bindende Mits 
tel wieber auflöft; 4) die Zahl der Mafchen 
vermindern, ſ. Striden; 5) f. Strumpfe 
wirkerftuhl; &) (Bergb.), das Streichen u. 
Fallen eines Ganges, Floͤtzes ıc., od. auch 
nur einer gezogenen Synur unterfuchen. Ä. 
des Gedinges, das Schägen ob. Abs 
meſſen der verrichteten verbungnen Arbeit 
durch den Gefchwornen. (Ft. u. Hr.) 
Aunehmende Bewegung, f. Be 
wegung. Ä.er Winkel, |. u. Winkel. 
Apnchmen des Meeres, ſ. u. Meer 
. des Möndes (AUft.), ſ. Monde 
A. eines Gliödes (Ehir.), fo v. w. 
mputation, 2 E 
5 ÄAbnehmend gefiädert (Bot.), f. 
s 
See v — — * 
ne [1 ol.), ein for Pr 
rendes, — — mit einem 
unangenehmen ra Fe verbundnes Stre⸗ 
ben des Gemüthes, 
Gegenftand zu entfernen. Das — — 
davon iſt Zuneigung. Findet bei A. Miß⸗ 
vergnügen über das Wohlbefinden bes in 
Brass chenden Gegenftandes ftatt, fo ift 
ies Abgunft. Ein mildrer Ausbrud für 
a tft abhold. (Su.) 
bnepos (lat.), Ururenkel, [.Berwandts 


ft 1. 

Penner. Sohn des Rer, Feldherr Sauls, 
nach deſſen Tode er Isboſeth, Begenkönig 
von David, unterſtuͤtzte, ging fpäter zu Das 
vid über. Joab ermorbete ihn. 

Abnöth (Abned, v23&), I) beiden 
Juden der Burtel um die Lenden, welder 
bad Öterbefleid, einen weißleinenen Rod, 
ufammenhäft, ben fie am langen Tage u. amt 
Bis —— (Reujahrstage). anlegen; 
Äbnicken (Iagdw.), fo v. w. Fang 


geben. 

Äbnoba (a. Geogr.), Berg auf der 
S.S. Geite des Sawarjwaes, anf eh 
dem bie Donau entipringt. 


idy von einem gewiffen T 


bs ‚Abo 4 
.Abnörm (v. lat.), von ber Regel abs 
weichend. - 


‘ Abbnormität (v.lat., Regelwidrigkeit 
Phyfiol.), ' ein, von den Gefegen der Hatur 
wefentl. abweichender Zuftand eines leben⸗ 
ben organifchen Körpers. * Mit jeber A. iſt 
einige Störung ber Harmonie bes Ganzen, 
dad. der Schönheit, od. des Wohlbefindens, 
od. ber Dauer u. Kraft der Verrichtungen 
verbunden. *Bildun ee nie 
ten in Faͤllen, wo die Natur fi felbfk nicht 
an eine gewiffe Regel hält, find nicht 
A,en, fondern nur ale Mobificationen der 
Bildung zu betrachten. * Xen find an fih 
nidyt widernatürliche Zuftände, da ſich Die 
Natur felbft in einer gewiſſen Mannigfals 
tigkeit bei der Bildung organifcher Körper 
gepatt u. werben daher, fo fern das freie 
en ber Organismen nicht beeinträchtigt 
wird, als Naturfpiele bezeichnet. * Sie 
werben aber wibernatürlid, wenn fie Krank⸗ 
beit begründen od, felbft find. Doc kön⸗ 
nen felbft pathologifche Zuftände, Durch bie 
Gegenwirkung des Organismus, verhindert 


‚werben, ftörend auf die Lebensverrichtungen 


einzuwirken u. neben ihnen relative Gefunds 
beit beſtehen. * Im Gegentheil find auch 
nit alle Krankheitszuſtände A.en, ſondern 
fofern fie durch naturgemäße Vorgänge bed 
organifchen Lebens nothwendig bebingt wex⸗ 
den, normal, (Su.) 

Abnuiren (v. Iat.), durch Winken ab» . 
ſchlagen, verweigern. 

Äbnus, Fifſch, fo v. w. Golbbraffe. 

Äbnutzung, der Schaden, der einem 
Dinge durch den Gebrauch deſſelben ges 
um Bei Fabrikgeräth muß die U, ſtets 

Anfchlag gebracht werden. Affecuranzen. 
vergüten bie U. eines Gegenftandes keines⸗ 
wege; |. Nießbrauch. 

bo (fpr. Ohbo, Iatein. Aboa, finiſch 
urku, d. i. Marktplag), 3) Landeshaupt⸗ 


‚mannfcaft in der Statthalterfchaft Finland 


(europ. Rußland), am finifchen u. bottni⸗ 
hen Meerbufen, fonft Kreis in ſchwed. 
inland. 8) Hauptſtadt hier u. von ganz 
— ex ee an — 

rzbiſchofs, Juſtizhof für Su and, Bank, 

ge riten in u Zuder, ee 
eltuch; Handel zur See (Hafen in Beck⸗ 
bolm, 1 St. von A. für Bleinere Schiffe 
Kbohus am Ausfluß des Nurajofi, mit 

Eerem Schloß u. Arfenal) u. zu Lande; Gym⸗ 

nafium, 12,000 Ew.; babei das Bad Heinz 

rihsbrunnen. 3) (Geſch.). A. ift eine 
alte en. u. De loß Fr Refis 
den; ber Großfürften von Finland. on 

1168 bekam * durch Adrian IV. ae 
hof. 164Q verwandelte bie Königin Chri⸗ 

fie von weden bad 1628 von Guſtav 

olf begründete Gymnaſium in eine Unis 
verfität u. botirte fie reichlich; die Unis 
verfität hatte 16 Lehrer u. erhielt 1802 ein 

neues Univerfitätögebäube, wurde aber 1827 

nad dem großen Branbe, ber am 4. sa: 





früher 1672 u. 1728), die 
ame Grnle (200 * er) en die Unlver, 
N mit —7 
bie neuerkaufte 40,000.Bbe. ſtarke ine 
des * Haubold in —z eek enden 


Helfingfors — 17 else am 
rt en —— —— 
Her) orten u. "Samen, we 
Schweden einen — von Finland ( Ky 
en nebft ben ei ngen Friedri 
Bilmanfrand u. An er ſ. 
den (Geſch.) se Wr.u.Pr. 


Abö (arab.) p v. w. Ab 

Aböbas, "be — —5 in Pam⸗ 
phylien fo dv. w. Adonis. 

Aböbriea (a. Geogr.), Stadt ber Cal⸗ 
iaici am neriſchen Vorgeb.z j. Bayonne. 

AbocäAdo, ſ. u. Xereswein. 

- Aböcels (a. Besst.), , äthiop. Stadt am 
al unter. Auguftus von Petronius erobert. 

—— — (a. Best), Stadt in 
Winbelicien, | . Füſſen, rad .Abach ob. 
Burkhauſen. 


— Rechtsw.), ſo v. w. abs 
the 0 


—— — Ben 
Abökro, & „Bor 
A Pr — 


— — er 

Aböl (arab.), f. 2. Hu 

‚Aboläl (arab.), fo v. w. Abu Al. 

.Abeläni (a. Geogr.), Volk in Latium; 
Hauptſtadt: Aböla. 

Abölboda(Humd,.), ——— — 
aus ber nat. erg ber Liliengräfer, 
Xyrideae Ze &oronarien Drön. € om⸗ 
Bi Spr. zur & A. 1. Drön. L. ges 


bollonisten (v. lat.), in Amerika 
en Bertheidiger ber ancipation, "0 
Aboliren, abſchaffen, vernichten. 
Abolitiön (v. lat., Redtew.), fo v. w. 
Niederſchlagung ber Unterfuchung, ſ. Strafs 
abänderung 15 dgl. Be — u. Reſti⸗ 
tution. A.s-brief, — sſchrei⸗ 
ben. A-röcht, gehört zu ben Regalen. 
Abölla (röm. nt.), armellofes leid 


ber röm. Philofophen u. außer Rom ber 
Krieger. 
Abollägium (neı lat., Rechtow.), das 


NRecht des Lehusherrn auf die wilden Bienen⸗ 


fywärme in bem Walde feines Unterthans. 
Äbolus (a. Geogr.), Fluß in Sicilien 
zwifhen Catania u. Syracus; j. Eantera. 


Aböma, Schlange, f. Riefenfhlange. Abo 


Abömasus — lat., 
Soot.), Labmagen, ſ. Magen⸗ 
Abemöh, Abomdöy, Stast, ſ. u. 


Dahomeh o. 
- Abominäbel_(d. Iat.), ab qeulich. 
Abominatiön Abſcheu, tau⸗ Abo- 


en verabfcheuen. 
bon (Aböna, a. Geogr.), 2) Stadt 
in QAlbion, j. Abingbon od. Porfhut; 8) 
Fluß bafelbft, j. Avon. 
Abendänce (fr, for. sbangß), ſo v. w. 


Abe bis Aborticidinm 


Abundanz. Dav. Abendänt u. aben. 
— 
bondänce (eigentl. Notre Dame 
d’ 2 Kirchfpiel in der fardın. Prov. Ehas 
sul ee: im Thal A., gute Bichs 
un, de Käfe, 1200 Ew.; nabe dabei ift 
er art über den 4050 8. hoben Col va 
Wallis nad dem genfer & 
"Ahendösr, Bolt, f. Angola. 
öni, I) afritan. Landfhaft, f. u. 
De Golhkäfte 2) Hauptftadt dafelbft. 
Abönlis (a. Geogr.), fo v. w. Abon. 
Abonitichos (Übonotidos, 
Geogr.), kleıne Stadt in Papst — 
afen, Tauwerkfabriken u ey ber heil, 
lange Glykon, fpäter Ionopolie ges 
nannt; j. Aböne (Inebeli), im 
jest Kaftemuni des osman. Ejalets Nato⸗ 
ien, 3000 Ew., Bazar, —— Bde ac 
ee fpr. sun, N) 
tern, b oncerten 
—5 — a, eher a be 
xC., de Borausbezahs 
* — ei) Reihe von Leiftungen, 
wo Absnnänt (welder abennirt 
bat) gegen Verringerung bes gewöhnlichen 
zen es auf }, 4 ıc., Zutritt — 
et meift auf 1 Monat, —*—— 
* halbe Jahre, Wochen ꝛc. — 
en 
nlih nur für eine Bo n, 
Du endbilters, welde beliebig für is 


o un au einem geringern Preis 
au Iaf en iſt, weni i bei wohlorganifir« 
ten Directionen nicht mehr üblich u. vers 


en t ee en bie 
affe u. für: cum, egen ro⸗ 
i Barnifonen das off ee. ch 
nn wo bie Offiziere ihre Gero nu. 
auch ihre ———— zum u gegen 
T jaͤhrliches Zutritt haben. 
suspendü (fpr. A. füspangbü), eine Bor 
— wo dieſer ertiepreis aufachoben 
ft u. das gewöhnt. Kegegeld wieder eintritt, 
im Xheater bef. beim Auftreten fremder 
Künttler, erften Auffü ae Inn Erin, 
wo bas in Scene ſeten viel — macht, 
u. 
— ee u. — — ( ER 
u. 2 
bor (Gagengefd.), f. u. Abarie, 
et a. Geogr.), fo 9. 


— (fe), nee (ah. _ 

bordäge, fpt. ..dafh); 2) aureben; 
3) erörtern; 3 Geew.), fo v. w. Enterns 
5) ſo v. w. Preien. 

Aborigines (lat.), m überhaupt Urs 
bewohner eines Landes, im @egenfag ber 
ewanderten; 8) bef. eins der aͤlteſten 

er Italiens, ſ. d. Geſch.) 

— ‚Republik, .u.Goloküfte. 

Abörrhaa (a. Gergr.), Nebenfluß des 
Eupprat immörbl. Die — entſprang 
auf dem Maſius; j. 

Abortleidium (lat... Rei), en. 








Abortiren bis Abradiren ' 


* der Frucht im Mutterleibe durch Be⸗ 
wirken einer Fehlgeburt. Abertiren, 
V zu früh gebaͤren, ſ. Behlgeburtz 2) von 
Pflanzen, wegen Alters, fehlenden Blüthens 
flaubs zc. Beine Früchte anfegen. 
Abortiv 1) Fehlgeburt bewirkend; 8) 
glei vom Anfang an; A-heilmethode 
e .), Methode, wo bie Krankheit gleich im 
ntſtehen vertilgt wird, A-mittel, f. u. 
Schlgeburt =» 
Abörtus (lat. a een A. 
———— e v. w 
besfrucht. 


Änen (a. Geogr.), Bebirg Armeniens, 
nach Ein. Quellenort d. Euphrat u. Araxes. 
— — (fpr. Ohbo..), Ort, fo v. w. 
ohus. 
Aböt (Ehem.), fo v. w. Bleiweiß. 
Abötis, Stadt in Ober⸗Aegypten auf 
der Weſtſeite des Nil, j Abutidfh, Res 
fidenz eines Kafchefs, eines arab. —* u. 
kopt. Biſchofs; vgl. Said. 
Abo iriten (a. Geogr.), fo d. w. Obo⸗ 
n. 


Abponehemént (franz., ſpr. abuſch'⸗ 


mangh), 2) münbliche Unterrebung; 8) Ans. 


einanderfügung. Dav. Abeuchiren, ſich 
beſprechen. 
‘Ab öve (lat.), vom Eie, d. i. von Ans 
. fang an; ab övo üsque ad mäla, 
vom Anfang bis zum Ende, nad) ber Gitte 
ber röm. reg wo ber Anfang mit @iern, 
der Schluß mit gemacht wurbe, 
Appählen (Sab.), fo v. w. ab 
bpassirten 
—— mit Pet 
etwas Gew yet 


— Zwiebeln, 
eerblattern 
or gemiſcht u. 


Lor! u. 
t Butter od. friſchen 
fett über Feuer geröftet, zu een 
brauchbar, indem man Mehl darunter miſcht 
u. es mit Bonillon durfodht. Gut bei fühs 
ler Witterung aufzubewahren. 

bpatrouilliren, eine Gegend durch 
Patrouilien durchſuchen 
Äbpelsen (Beißg.), fo dv. w. abs 
en. 

Äbpfählen (Berob.), bie — einer 
Linie od. irgend einer raumlichen Größe in 
der _ Grube über Tage durch eingeſchiagne 
Pfahle angeben; ſ. 


— J——— ſo v.w: n. 
Abpflügen, dem bar einen Theil 
feines Brundftüdes durch Prlügen entziehen, 


wird als Betrug nach allen Rechten geahndet. 
Ähpfropfen (Bärtn.), einen fon ges 
pfegpften Baum — einmal pfropfen. 
an Rh seat 
plätzen, 2) ſ. u. K chmieb 
23 (Horte. (02. m Gnfälagen 1), — 
= . 
abftehen; 8) Beine Gun en 
Bruche ebnen. 
Appiatten(@ärm), : ——— 
——— 


treibung ber _ 


oht.), Sellerie in“ 


48 
u. Erbe. A. der Plandten, fu. dan '. 
austen. - i 


— Plane ö 
bpochen, 1) fo v. w. abbreiten, 
ſ. Summermwert; 8) A. des hänmer- 
pearen Hüpfers, baffelbe bei einer 
raunrothen Bluhhige durch Hammerſchläge 
verdichten, von ben auf der Oberflache bes 
findlichen Unreinigkeiten befreien, etwas auss 
* u. zur fernern Bearbeitung vorbe⸗ 
reiten. 
Äbpesten (Forſtw.). 3) fo v. w. ans 
ſchlagen; 8) verfauftse Holz zuzühlen. 
Äbprallung der Liehtsträh- 
ee . Lit ır. 
m \bprallungswinkelfriegen,), f. 
eßen © 
bpressen (Buchb.), die Lagen eines 
— zwiſchen 2 Bretern in eine Preſſe 
zauben. , 
Äbprotzen (Kriegew.), f. u. Bebies 
nung bee Gefdhüges «. 
Äbpuffen (Chem.), abdeden u. vers 


uffen. Ä 
u Äbputz (Bauw.), fo v. w. Bewurf. 
Äbputzen, 1) Unreines, Ueberflüffte 
ges wegſchaffen; 8) (Maur.), fo v. w. bee , 
werfen; 3) (Budbr.), f. u. Ballen. 
bquirlen — ‚ fo v. w. legiren. 
ra, , Rame ber poln. Doppels 
gulden, 4 = 1 Afdyant. 
Abrabänel (gew. Abarbanele, Barbas 


nel tgl eb. zu Liffabon 1437, gelehr⸗ 
ter Rabbi ärer ber Bücher Yofua, der 
Richter, Samuels, ber Könige, warb 1492, 


aus Spanien vertries 
ben u. ft: 1508 in Benedigs dr.: Maajine 
hajschun (Comm. über Daniel); fers 
ner Mashnıla Jeschua, ein vollftänd. Com⸗ 
penbium ber neuern Defflastheologie im Bes 
genſatz der chriſtlichen, u. m. a. (de. 

Abracadäbra (bebrt., gr., Abraſada⸗ 
bra), 1) magiſches Wort, wahrfeinl. vers 
wanbt mit dem Abraxas ber Bafllidianer. 
Sn Dreiedgeftakt auf einen Zettel, u. zwar 
in einer der beiden unten folgenden Formen 
gefchrieben: 5 


abracadabre abra abra 
bra abe 
ra ab 

a a 


® 

warb es, nad innen eingefchlagen, mit Zwirn 
übere Fler durdnäßt, als Dlittel wider 
das Fieber, bis an bie Herzgrube bingend um 
den Hals getragen; für bef. wirkfam wurde 
es gehalten, wenn man nad) 9 Tagen bes Ge⸗ 
brauds am 10. vor Sonnenaufgang ſchwei⸗ 
genb aufftand u. rüdlings an ein gegen Mors 
gen fließendes Waffer tretend, es in baffelbe 

warf; 9) finnfofe Worte, Unfinn. £ .) 
a ae von Suſa, fiel 548 

ur Eyrus, ſ. u. Panthea. 

Äbradiren (vd. lat.), fo v. w. radiren. 
4 Ab«- 


Abr (Abräden), mit einem 
sunden Siebe den Samen u > 
- Äbraffen, dasmitder Senſe abgehaune 
Getreide aufnehmen — ammenlegen. 

Abramt ps, Mühlw.), das Mehl, 
Getreide ꝛtc. der Müller Fe Mahl⸗ 
gãſten entzieht u. für fich behaͤit. 

— afrik. Volkoſtamm, f. u. 
Monslemin. : 

Abrahä (A-häh), 1) Könige von 

men, f. Arabien (Geſch.) ia. DE bnal 

abah alAshram, d. i. Spitznaſe), nah 
arab. Sage Statthalter des Koͤnigs vom 
lückl. Arabien, Negiaſchi, ber in feiner 
ptſtadt einen prãchtigen Tempel, um die 


erehrung der Kaaba Kr Mekka zu unters 


drüden, baute. Als diefer Tempel aber auf 
Anftiften ber Priefter ver Kaaba verunreinigt 
mwurbe, fenbete ber us den A. mit einem 
Heere gegen Mefla. Allein die Ele 
cheueten fih vor ben glänzenden Mauern 
ekkas u. Vögel flogen vom Meere ber, in 
jeder Klaue u. im Schnabel einen Stein tras 
gend, der mit bem Namen deffen, der getöbtet 
werben follte, bezeichnet war. Diefe ließen 
fie auf die Köpfe der Krieger fallen, die alle 
ogleich getöbtet wurden. Rur U. blieb vers 
chont, eilte zurüd u. verfündete bie Trauer⸗ 
mähr dem Könige. Allein nun lied ein Vo⸗ 
gel auf fein Haupt einen Stein fallen u. töd⸗ 
tete auch ihn. Weber biefe Sage herrſcht viel 
Dunkel; fo wie fie bier ftebt, erzählt fie der 
Koran, nad And. fol U. chriſti. König in 
Affyrien u. Demen gewefen u. auf feinem 
Eiephanten Mahmud reitend gen Mekka 
gezogen fein, wo die Poden fein Heer vers 
nichteten. In dem Jahre, mo dies gefchah, 
g Muhammed geboren fein (369, n. U. 
in. Chr.). Bon da beginnen die Aras 
ber die Zeitrechnung Zarik el Fyl inet 
der Eiephanten). ( 2. 
Abraham, ! (eman, b. h. Voͤlker⸗ 
vater, vorher Abram, SIan, d. h. erhüs 
dener Bater), Stamnivater der Hebräer, 
eb. 1996 dv. Ehr., ? wanderte mit feinem 
ster Tharah (der unterwegs ft.) u. ſei⸗ 
nem Bruderfohn Lot aus Ur in Meſopota⸗ 
mien nad Kanaan, wo er als Nomaden⸗ 
fürft umherzog. Zu Sichem, wo ihm Gott 
die Verheißung gab, daß feine Nachkommen 
Kanaan befigen würden, bauete er einen 
Altar u. führte, zur Unterfcgeidung ber Vers 
enrer Eines Bottes von den Bögendienern 
die Beihneidung ein. * Einen Zug n 
Aegypten machte er wegen einer Theuerung. 
De feine Frau u. GStieffi 


anten 


n chweſter Sara 
(Sarai, des Tharah Tochter) fchön cab 
u. er fürdtete, bie Aegypter möchten ibm 
retwegen ermorben, fo verbarg er feine 
eirath u. nannte Sarah nur feine es 
fer. Pharao nahm fie ihm auch wirklich, doch 
er fie, als er bie lung erfuhr, 
eiwillig wieder u. ließ U. chrenvoll aus‘ 
egypten geleiten. * Aus Aeghpten zog U. 
wieder nach Kanaan u. traf bei Sep den 
Rot; da, fie aber wegen ihrer zahlreichen 


- Abrädeln bis Abraham 


Heerden nicht beifammen bleiben Eonnten, 
8 ging jeder nach einer andern Kichtung. 
em von ben heibnifchen Völkern angefeins 


ihn aus ber: enfchaft. 
kehr von biefem e Bam ihm Melchifes 
dek entgegen u. erquidte ihn mit. Spe 


u. Trank. Auch befreite er die Sobpmiter, 


nahm aber von ihrem König Beinen Lohn 
an. * Da dem U. bie Berbeißung einer 
ausgebreiteten Nachkommenſchaft von Bott 
egeben war, Sarah aber fah, daß fie ums - 
uchtbar war, fo führte fie dem U. die Has 
ar, eine ägypt. Sklavin, zu. Diefe ges 
ar den Jsmael. Als Ve deshalb Das 
ar hoffärtig gegen Sarah wurde, fo mußte. 
e das Haus des A. meiden, Pehrte aber, 
in der Wüſte faft verſchmachtet, von einem 
Engel zur Ruͤckehr ermahnt, wieder dahin 
zuruͤck. Schon früher war U. die Geburt 
eines Sohnes von Sarah verfprodhen wor⸗ 
den, jegt wurde ihm von Jehovah, der mit _ 
2 Engeln auf dem Wege nah Sodom bei 
ihm einfprad,, biete 
Sarah verladhte fie, gebar aber, 90 Jahr 
alt, den Iſaak. Nun beftimmte Sarah den 
J le A zo — — 
eß. e 3 fie gingen na Tas 
bien. Als Sr geboren Date, war U. 
100 Jahre; u. fo theuer ihm diefer Späts 
Bam war, war er bereit 5 
Auf o⸗ 
aben 


Weiſſagung wiederholt. 


n anf Gottes Befehl zu opfern. 
rijahs Höhen wollte er Gott den Ku 
darbringen, aber als er chen das Opfers 
meffer anlegen wollte, rief ihn eine Got⸗ 
tesftimme von der That ab u. wies auf ein 
Opferthier, weldes in dem nahen Gebüſch 
ſtand. Um die Zeit, als Sarah ben Iſaak 

ebar, wurbe fie von Abimelech, Nomaden⸗ 
rm von Gerar, entführt, allein auch bies 
fer gab fie mit einem Sühngeld zurüd, als 
er erfuhr, fie ſei A. vermaͤhlt (vielleicht nur 
mit ber Zeit banderung der Tradition von 
ze Entführung). 980 Jahre nahherft. 

arah, im 127. Lebensjahre zu Hebron; U. 
begrub fie dafelbft auf einem um 400 Sedel 
von Ephron erkauften Ader mit der Dops 
pelhoͤhle Machpelah bei Hebron, den er 

ür die Seinen zum $amilienbegräbniß bes 

mmte, A. beirathete nım wieder die Ke⸗ 
tura 34 Jahre vor feinem Tode, bie von 
diefer erzeugten Soͤhne verloren fi aber 
unter den Beiben. A. ft. 195 Jahre alt 
u. warb in dem erlauften Kamilienbegräbs 
niß begraben. * U. tft das Ideal des Gott⸗ 
vertraueng, u. in feiner Gefchichte ſcheinen 
mehrere Traditionen zufammen zu flicßen. 
Reuere haben bie Hypotheſe aufzeftellt, dad 
er mit bem ind. Brahm (N. ahnlich dem 
A⸗ Brahm) u. Sarah mit der Earaswadi, 
deſſen Gemahlin, eins fei. Nah And. fell 
feine Befichte elne Eymbolifirung der Berz 
ehrung des ind. Brahm, durdy den Feuer⸗ 
(Schiwas) dienft u. feine Anfieblung in Ka⸗ 
naan eine Andeutung des Brahmcuitus von 
da fein, u, in der That bebeutet Ar, woher 





Abraham bi. 


M, Tam, Feuer. 1° Auch die rabbinifchen 
Sagen fcheinen bahin zu deuten. Nach ihnen 
war fein Vater Tharah der Ubgötterei erges 
ben u. ein Derfertiger von Gögenbildern, 
welche N. feil bieten mußte, welhem Geſchäft 
er aber ſchlecht vorftand, denn.als ein Dann 
. bei ihm einen Gögen kaufen wollte, fragte 
ihn A.: Wie alt bift du? zwifchen 50 u. 
60, lautete die Antwort. Und ein Mann von 
W Sahren, fpottete A., will Dies Da 
nur einentag alt ift, göttlih verehren? Einft 
Bam ein Weib u. bradyte eine Schale feines 
Mehl, bittend er möge dieſes den Bögen zum 
epfer bringen. Da ergriff U. eine Urt, 
gerfhlug damit alle Bilder, u. legte die Urt 
u Die Bünde bes größten Bögen. Als ber 
Bater nad Haufe kam, fragte er: Wer ift 
alfo mit den Bildern verfahren? Werzeih 
Bater, (prad) A., ein We: brachte eine Schale 
eined Mehl, daß ich ed den Bögen opferte, 
[6 ich das Opfer ihnen darbrachte, riefbiefer 
ich will er effen, nein! rief ein Andrer, i 
will der Erfte fein. Uber dieier, der Größte 
unter ihnen, nahm eine Urt, u. ſchlug fie 
alle zuſammen. Willft bu mich zum Beſten 
baben? zürnte Tharah; willen denn biefe 
etwas bauon? D Bater! ſagte A., möchten 
beine Ohren hören, was bein Mund jetzt 
ſpricht. Darauf übergab Tharah feinen Sohn 
Dem Nimrod, dieſer ermunterte ihn Das Feuer . 
anzuberen. Lieber das Waſſer, meinte A., 
denn es löfcht Las Feuer. Da Nimrod erwie⸗ 
derte, bad Waſſer, naunte A. in gleicher Weife 
die Bolten, den Wind, bis Nimrod ihn in den 
Seuerofen werfen ließ, aus dem er aber uns 
verlegt hervorging. Die Rabbinen, die ihn 
allgemein als Propheten ertenuen, geben dem 
U. eine ungeheuere Größe. Seinen 17 Söhs 
nen von ber Ketura baute er nad) benfelben 
eine eiferne Stadt, fo body, daß die Sonne 
nicht a me konnte; deßwegen gab er 
ihnen ein Gefäß von Evelfteineu u. Perlen, 
welche ftatt der Sonne alles erleuchteten. 
Auch Sarah, als fie nach Aegypten Bam, er⸗ 
leuchtete mit ihrem Glanze das ganze Land. 
2 Im Koran u. bei ben Muhammedas 
nern heißt A. Ibrahim, weldes die Ara⸗ 
ber aus Abu’rrahmän (Vater des Barm⸗ 
berzigen) erklären, mit bem Beinamen Has 
Lil Illah, d. i. Freund Gottes; er ift ber 
8. Prophet (f. Muhanımed. Religion ») u. 
Stifter einer Religion (Millat Illah), 
welche der Islam fein fol. Ueberhaupt ftellt 
Muhammed in A. ein Bild feiner felbft auf. 
Dubammed benugt auch hierzu die jüdifchen 
Sagen, 3.3. führt er die Sage vom ers 
fhlagen der Bögen feines Baters an, er will 
ben Semael opfern, aber Gott fenbet ein 
Opfer (vgl. Abel). Seine Furbitte für feis 
nen Vater wırb nicht erdort, er bekehrt 
den Lot, fiftet die Kaaba, verfaßt Bücher 
u. kommt zu Muhammed, u. läßt ihn mit zu 
fih in den 3. Himmel Bommen. 1? Riteras 
tur. F. 2. Auguſti, De füstis et fatis Abra- 
" hami, Gotha 1930, 4.; Withof, De Abr., 
amico Dei, Duisb. 1740, 4.3 u, bie Schrifs 


Abrahanisen 51 


ten über dad U. T. von Wi Eich⸗ 
born, Auguſti, Roͤſenmuͤller, — 0 
ber, Niemeyer u. A. (Sk.,Lb.,,Pr.u.8td.J 
Äbraham andre Perfonen), 1) meh 
zere, bei. ſpaniſche Rabbis, ihre Babbaliftis 
ſchen, religiöfen od. juriſtiſchen Schriften uns 
gedrudt od. vergeſſen; bef. bemerkenswerth: 
> Ä. Ben Chäja, gen. R ’ Den 
Rabbi, Uftronom, Lehrer des Aben fra 
im 12. Jahrh. 8) A. Üsque, portugief. 
Zube, überf. mıt Tobias Athias bie Bibel 
ins Spanifhe, Ferrara 1563, Fol. (große 
bibliogr. Geltenh.); 4) f. u. Abrahami⸗ 
ten 1). 5) A. a Säncta Clära, eigentl. 
Uri Megerle, geb. zu Krühenheinftäts 
ten im Würtemb. 1642, warb Auguſtinet, 
a im Klofter Zara in Baiern 1609 
rebiger, in Wien u. Brig Hofprebiger u. 
Prior u. 1689 Delinitor provinciae feines 
Ordens; ft. 1709. Seine Borträge, ausge⸗ 
zeichnet durch feltne Popularität, find freie 
— u. ſcharf, obwohl in ſehr barocker, 
dem Geſchmack ber Zeit zuſagender, ganz 
origineller Weife gehalten, u. in eben biefems 
Zone find feine die fonderbarften Titel a 
renden Schriften abgefaßt, fo Judas der Erz⸗ 
chelm für ehrliche Leute en Ar iöfer 
oman), Bonn 1687, 4., Augeb. 1752, 4 
Xhle., 4; Heilfames Gemiſch⸗Gemaſch, 
Wurzb. 1204, 4.5 Huy u. Pfuy der Welt, ebd, 
1210; Beiftl. Waarenlager mit apoftol. Waa⸗ 
ren, Ealzb. 1714, 2 Thle., 4. u. v. a. Eine 
Auswahl aus f. Werten in zeitgem. Au 
Bin ‚2 Bde; Paflau 7) A 
2 Be. gr. 12. a 
Abrahämia (a. D. C.), Abtheilung 
aus der Gatt. Trembleya aus ber nat: rg 
Weidrihe, Gruppe Melastomene Rehab; 
Aromen Spr., zur 1. Orbn. der 10. II. 
. gehörig. B 
Abrahamiten, 1) im9.Jahrh. Secte, 
leugneten die Bottheit Chriſti, Anhänger von 
Abraham aus Antiochien; B) neuere 
beiftifche Secte, Div 1782 bei Pardubig in Boͤh⸗ 
men auftrat u. den Glauben zu haben meinte, 
den Abrasam ſchon vor feiner Beſchneidung 
habt habe. Außer der Lehre von Gott u. dem 
Mater Unfer nahmen fie keinen Lehrfag aus 
der heil. Sarift an. Bald unterdrüdt, 
; AÄbrahamsbääm, ſo v. w. Keuſch⸗ 
um. 
Abrahamsöbene (Geogr.), Ebene 


bei Quebeck (Canada); bier fiel der Gen. 
Molff 1759 fiegreih. A-Tlüss (a: Geogr.), 
o dv. w. Adonis. A-gärten (Geogt.), 
bu. Brieg 2). A-insel, Iufel, |. u, Ras 
ascar s, n). - 
vrahamson, D(®.9.8.), geb. 
ı 


1744 zu Schleswig. Lieutenant, dann Capi⸗ 
tän ber Artillerie, fpäterhin Infpector der 
Landeadetten= Akademie in Kopenhagen, fl. 
1812. Vorzüglidy im Lehrgedicht ausgezeich⸗ 
wer (ſ. K. ahbeck: Dansk. — Kos 
penh.1799). 2) (Iof.RikolaiBenjam.), 
Sohn des Bor., geb. 1789, trat CH Jung in 
bie SUR HIER, ging mit dem dan. OH ker 


als Eapitin beim Generalſtabe nach 
ich u. machte ſich dort vertraut mit 


4 


x 


er nach feiner Ruͤckkehr in den militärie 
Volksſchulen Dinemarks — 
Director der — — 1832 Diris 
ent der Militaͤrhochſchule in Kopenhagen u. 
äter Director des Zaubftummeninftitutsz 
yr.: Om ben indbyrbes Underviisnings Bäs 
fen og Bürd, Kopenh. 1821 — 28, 2 
3) (Iatob), fov.w. —— (Sp.) 
ÄAlbrahams Schöös, 2) Aufenthalt 
u. Gefellfchaft der Seligen. 8) (mont pag- 
note), bei Belagerungen ein gegen bad Feuer 
der Feftung gefiherter Ort, von bem man die 
Belagerungsarbeiten u. die Wirkung ber Ans 
"Abraine mit Ruhe anfehen kann, . 


iR 


brainen, ſo v. w. Abmarken. 
braken (Seew.), loskommen, 3. B. 
von einer Sandbank. 

Abram, früherer Name des Abraham. 

Äbramis (Ä.un), 1) bei Euvier Uns 
terabtheil. der Karpfen, da 
fern noch Stacheln in ber kurzen, u. hinter der 
fenkrechten Linie auf den Bauchfloffen ftehens 
ben Rüdenfloffe; 8) bei Belon u. Charleton, 
fo v. w. Braffe. 

Äbramson, U) (Jak.), geb. zu Stre⸗ 
tig 1722 (1723), ran u. Mei 
feur, ward 1752 in Stettin, 1757 jn Königes 
berg u. bann in Berlin Diunzmeifter u. Dies 
dailleur, ft. 1800. Borzügl. find feine Mes 
daillen auf die Siege Friedrichs II. im Tjähr. 
Sohn bes Bor., geb. 1754 zu 
ebenfalls Stempelfhneider, feit 
Tönlgt. Münzmeifterz fl. 1BIL zu Bers 
fin, lieferte bef. eine Suite auf Die berühmtes 
ftei Gelehrten des 18. Jahrh; 3) |. Abras 
bamfon. (Jb.) 

Äbran (a. Geogr.), f. Ebron. 

Abränches (Don 
gief. @eneral, ward a Revolution 1649, 
woran er Theil nahm, Statthalter von Beira, 
brang 1643 an ber Spitze einch Heeres in 
Spanien ein, f. u. Portugal (Beſch.) sı. 

Abranitis (a.@eog.), fo v w. Auranitis. 

Abränten, befeftigter Ort am Tejo, 
im Bezirk Suntarem in der portug. Prod, 
Eftremabura, in fhöner Gegend, Handel, 
Obftbau (Pirfice, Melonen), 5000 Ew.; 
durch Alfons V. zur GBraffchaft, durch Jos 

nn V. EN ri Marquifat erhoben. 

on bier aus rüdte Junot ‚auf Liffas 
bon, bas er nahm, los u. erhielt baher ben 
Zitel Herzogvon A. 

Abräntes, 1) (Andaye Junot, Hers 
zog v. A), u. 2)(LauretteIunot, 
gi 9. A.) f. Junot 1) u. 2), 3) (Dom Iof. 

darguis von), Sohn des Pra 
von Johann VI. eingefegten Regentſchaft, 
geb, in bem portug. Eſtremadura, lebte Ans 
fange im Privatftande, warb aber feit 1823 
einer der thätigften Anhänger Don Miguels 


u. ber eraltirtefte Vertheidiger des Abfolus & 


tismus, Er war mit unter den Mördern des 
Marquis de Loule, Für Don Miguel war 


el=Lancafterfhen Schulunterrichte, 


ben weder Bartfas P 


varez ba), portus fi 


Abrahams Schoos bs Abraxas 


er fehr thätig. Als des Merbes an Louldı, 
—— Don Miguels theilhaftig an⸗ 
eklagt, verhaftet u. von der Amneſtie Jo⸗ 
34 vi ka A sing er verbannt 
nad) Italien. Rad Iohanne VI. Tode ging 
er London, wo er chen im Begriff war, 
als Theilnehmer eines Revolutionsverſuchs 
Don Miguele u. ber Königin Eharlotte aufe 
zutreten, als er 1827 plöglich flarb. (Sp.) 
Abrasadäabra (Abergl.), fo dv. w. 
Abracababra. 
Albrasäx (orient. Ant.), f. Abraras. 
Äbrasen, Gras von Wiefen adfreffen. 
Abrasiön (v. lat.), 2) ſo v. w. 
(fd, Med.); 2) fo v. iv. Radiren (Kupfft.). 
Äbraspeln, f. u. Hufbeiclag 2. 
braspen Lantıw.), ſo v. w. abrispen. 
Brauch (Birtn.), ſo v.w. Roccambole. 
Äbrauchen ($üttenv.), fo v. w. abs 
dampfen. 
Äbraum, 1) (Zorftw.), da6 bei einem 
oizſchlag vortommende Reißs, Buſch⸗ u. 
Aftyolz (Afterfhlag); ®) (Bergb.), bie 
—— ende Erdbede ũber ber Lagerſtätte 
eines nugbaren Koffils, welches durch offnen 
Tagebau nr werben foll; 3) (Baut.), 
Abzang u. Ueberbleibfel verbraudter Baus 


i 
Äbraute (Bot.), fo dv. w. Eberreiß. 
— — — ſo v. w. — 


Abräxas, Wort, durch Zuſammen⸗ 
ſetzung griech. Bucftaben entftanden (mie 
ıte od. Mithras), deren Zahlemverth 365 
ift. Der Sinn von A. wird Ein. als 
Meſſias, nach And. als Mithras (Sonne) ges 
nommen; nad Bellermann ift es aber aus 
dem ägppt. Abrac u. Sar safemmengefent 
u. bebeutet: das heilig verehrte Wort. ⸗ 
lides nahm es als Symbol der Gottheit 
an, aus ber bie 368 Geiſterreiche emaniren, 
deren Inbegriff fie ift, wie die Sonne (Mi⸗ 
thras) 365 Tage macht. Das davon bes 
nannte Abräxasbild auf Gemmen u. 
er —— mınem) ſtellt einen 
chl. Rumpf mit Hahnenkopf, Schlangen⸗ 

u 


. menfchl. Armen u. Handen bar, wos 
von bie rechte eine Peitfche, bie linke einen 
Kranz hält, ber einen, wie ein Doppelkreuz 
geftalteten ʒweig umgibt. Dieſes Bild ſiellt 
die 5 in ber Lehre des Bafilides enthaltnen 
Brundeigenfhaften in Bott dar, nämlich die 
Schlangenfüße Rus (Gemüth) u. Los 
gos (VBerftand), der Hahnenkopf bie Phro⸗ 
nefis ——— die Peitſche die Dynamis 
(Mad), der Kre 
der menſchl. Rumpf aber den ungeborn:n 
etwigen Urvater felbft. Dergl. Genunen biens 
ten den Bafilidianern als Amulete. Bon ih⸗ 
nen unterfheibet man bie Abraxoiden, 
mit verſchiednen andern, zum Theil Abraxas⸗ 
ähnlichen Bildern, die auf chriſtiich⸗gnoſtiſche 

ecten hindeuten, u. die Ahraxäster- 
heidniſche u. ben chriſtlichen Secten gar nicht 
angehoͤrende Bilder. (Sk. u. Pr.) 


dails Materialien. 


Abr» 


i6 die Sophia (Weisheit) 


’ 


Abrzait bis. 
Abrasit (MRin.), fo v. w. 3eagonit. 
Ab at. 

Aure a er Mn ah. ſo v. w. 
Abröch ( i. Beuget 
Haupt), Ehrentitel Sets, den Gparao 
vor ihm her ausrufen I 
brechen (Landw.), bie durch - 
Drefihen abgefchlagnen leeren Achten, ben 
As rech ling ıc. mit dem weg« 
3 b h () N das a 
seafeige Sb 78* oe >), Si 
einander 


Sant; HN en —— —* 
an ſov. w. 
Äbrechte (Tudber.), de Inte Gere 
. bes Tuchs, 


dah.: Äbrechten, bie groben 

Suare ber linfen Geite der Tücher abfragen. 

N — GSlechh.), erſtes Strecken 
er 

Äbreffeln, (Landw.), den Fade durch 
eiſerne Kämme ziehen, ſo daß die Samen⸗ 
——— — —& Erwurf, U 

bregẽ (fr., ſpr.⸗eſchẽ) urf, Ab⸗ 
rie dat. Abregiren, ablürjen, züſam⸗ 
wienzichen. 

Äbreibebhröt, in Laboraterin ein 
Bret, um damit Pulver u, andre Feners 
werteftoffe in Mehlpulver zu zerreiben. 

Äbreiben, 3) (Mal.), die feinen Gars 
ben auf dem Reibftein mit bem Läufer zerreis 


ben, f. Farbenberei 3 8) eine Dauer 

a., ——— Bewurf En -Beibebret glatt 
auch ben Farbenüberzug yo 

eines reine abe einer Melon eiferuen 

we Inn 


reichen der Töne (Ruf. » 

beim —Exx ein Verfahren, nach wels 
dem 2 neben einander liegende, zu 
verfhiebner Lage gehörige e mit einem 
u. bemfelben Singer, bem 1. u. 4., gegriffen 
werben, um nit eines einzigen Tons we⸗ 
gen die fefte Lage ber Hand An verrüden. 
Äbreifen, ( No), m t dem Reif⸗ 

kolben Die ſcharfen Eden abſtoßen. 

breissen, HV etwas Itfam tren⸗ 
nen; 8) ( u , nad Birter u. Lineal 
des Treibens, ſ· u. Zreib⸗ 


eichnen. 

5** 2) Gartu.), ein mit Eis 

Dr dlagner Stab, worauf bie Breite 
De —— 2) m Mühlen bie 

erft im Broben zerrißnen Körner, f. Ab⸗ 


eAbreiarung (Muf.), fo v. w. Ab⸗ 


— Kriegow.), von Cavallerie, 
den Mari 6 u. * 
Abrenuntiätie (at. ), bas Entfagen, 
f Abresjos (ben. rt., d. 5. thu' di 
os u. port., u’ die 
Augen auf, Geogr.), Name — 
baͤnke u. ma: 3.8. 1) bei St. Dar 
wmingo; 8) bei St. Barbara an ber Küfte 
von = — 3) bei Edelsland (Neuhol⸗ 
BD % . 


:Abriehten der Thiere 


„Regierung nad 


53 
„Abresch h (Eitr. Ludw.), geb. zu Doms 
burg 1099, warb 1725 Rector in I dbeis 
vo... 17 in3 —— wo er 1782 fi. 
eine Ausgabe des Ariftänetos =. 
da Aristaeneti, 3woll 1749 n. v. a. 
Äbreschbaum Is To 
v. w. Eberefche. 
Abrettöne — Geogr.), Landſchaft — 
Boten an ber © Grenze Bithpniens, bef. 


a erde — ⸗Joſeph, Graf), geb. 
1750 zu Anonay, Advocat beim ) sen 
der evolution, warb — 
am —— * ‚ 1799 vom Directo⸗ 
rium zur DOrganifation der republikaniſchen 
eapel g denne nad, feiner 

—28 nach dem 18. Brumaire, wegen 
des Rurs Br Gerechtigkeitsliebe Durch Ge 
—— imme Juſtizminiſter, trat 1802 
aus dem Minifterium in den Senat, hatte 
entl. Antheil am Code Napoleon, orgas 

ein rte 1808 im Königr. Italien bie Mechtss 
flege, warb Graf, 3 Ludwig VII. zum 
ernannt u. —* a 1819 son eis 


findet, 1828 zu 9 
Äbrichten, 1 33 Techn.), Metall u.a. 
Körper nad nad, einer eftimmten Geftalt rich⸗ 
ten, def, mit Hämmern (zuweil. Abricht⸗ 
bämmern), über manderli harte Körs 
> Er E22) ganz glatten 5 
Dorne), od. durch Preſſen; 8) (Simm 
A Breta,, die Unebenheiten u. die Baums 
rinde abfhlagen, füumen, hobeln, fügen, 
falzen od. nuthen, überhaupt zum Borles 
ae fertig herftellen; 3) (Seifen ur Abricht⸗ 
ange nachgießen, um das richtige Berhälts 
niß zwifchen ber Fettigkeit — F — 
de Nachgießen zu tre en Kr ) 
E .Ww. 2 s( 
iren 2 Pr. u.0.E 
— der Fäiuen, en 
Saltenjagdnu.f. A. von Pferd en, fo 
dv. mw. zureiten. A. von Münden u. 
a. Thiören, N . * en 
Äbrichten d ‘die 
Kunft, Thieren * erg Ehücterns 
beit u. a. ihnen eigenthümliche “ enfchaften 
zu benehmen, ben elben andre, ihrer Natur 
— — u. fie ugewifs 
—5— en brauchbar zu machen añ wen⸗ 
dazu Milde od. Stren en. Im ers 
alle muß man zunähft fuchen dem 
Bi das von feiner erften Entftebung an 
von bem Abzurichtenden auferzogen wird, 
Zutrauen einzuflößen. Man reiht ihm jede 
Nahrung ci, ſtraft — — * 
durch Entziehung berfelben, u. rg 
Beuknehenberten Endlich ge an rk a (ug 
den Bewohnheitin dee X ch anzus 
{chmiegen ıc. Bei Strenge — — 
—— durch augenblickliches Strafen 
= Fehlers zu beweifen, daß man fein Herz 
u. tradıtet dahin durch bie Furcht vor ber 
trafe fie abzuhalten, ähnliche Fehler zu be⸗ 
ehn. Exftres iftmeift das beßre, letztres aber 
dei Jagdhunden, ftörrıfhen Pferden u. allen 


Käse), 


52% 
ieren, die hartnädige Widerſetzlichkeit 
gen, nöthig. Doc Hüte man fü das Thier 


derſꝙ * vgl. Dreſſiren von Jagdhun⸗ 


. "Leicht iſt es, den Thieren Dinge zu 
lehren, die ihrer Natur entſprechen, ß Bor 
eln (Eanarienvögeln, Gimpeln, Amfeln u. 
Bet) ifen gewiſſer Stüdchen, indem man 
biefe ihnen TeIbft fortwährend vorpfeift od. 
einer Drehorgel vorfpielt, Hunden aps 
ortiren zu lehren u. bgl.; fchwieriger aber, 
inge lernen zu laffen, die ihrer Natur wis 
derfprechen od. einige Leberlegung erfordern. 
Die neuere Zeit hat hierin Außerordentliche 
gone &anarienvögel, die Buchftaben zus 
örtern zuſammenſetzen, bie man Ihnen vor⸗ 
fagt, She „die dad Alter der Menſchen 
ertathen u. dgl., find jest ganz gewoͤhn⸗ 
Lie Dinge. —— nun hierbei wohl vieles 
ſchung, indem das Thier auf unmerk⸗ 
liche Zeichen des Abrichters achtet u. ſich nach 
dieſen richtet, ſo erfordert doch dieſes Ver⸗ 
ſtändigen üb. dieſe Zeichen viele Mühe, u. 
es ift doch nicht abzuleugnen, daß bie Thiere 
in wie Künften große Neberlegung u, 
einen, über ben Snftinct reichenden Verſtand 
zeigen. Wie die Abrichter aber ſolche Kräfte 
erweden u, zur Production bringen fönnen, 
iſt ihr Geheimniß; Bunger u. fanfte Bes 
— ſind hierbei nach ihrer Verſicherung 
ptmittel. (Pr. 


Äbrichthämmer, f. u. Abrichten 1). 
— — fo v. w. arme auge, 
brichtstöck, f. u. Abrichten 1). 
Äbrichtung, f. Abrichten der Thiere, 
Be von Pferden, Hunden u. Dreffur; 

‚vgl. Erziehung u. Exerciren. 
Abricösenbaum (prunus armenia- 
ca, L.), ’ L. zu dem Pflaumenbaum 


d. Oroͤn. 12. Kl.), desöriger, nad And, ein’ 


eignes Geſchlecht bildender, felten 30 Fuß 
hoher beliebter, jene in Dentfchland für 
—— ehr empfindlicher Stein⸗O E 
m, weshalb es rathfam ift, ben Schnee im 
Frühjahr um die Wurzeln länger angehäuft 
& laſſen, um das zu fchnelle Eintreten bes 
afted u. dah. das zu baldige Blühen zu 
vermeiden. Der 3. flammt aus Aften u. 
ward zu Alexander Zeit aus Armenien nad) 
Sriechenland u. Epirus u. von ba nach Itas 
lien zc. verpflanzt. ?@r liebt guten tiefen 
Boden, fonnige Lage, wird durch Propfen 
auf Kernwildlinge od. Zwetſchen, Eopuliren 
®. Oculiren fortgepflanzt, gewöhnlih am 
Spaliere geaogen, u. kann über 20 Jahre 
ausbauern, 
wen, nad) ber Pfirfche das beliebteſte Stein« 
obft, müffen Morgens, ehe die Sonne fie 
erwärmt, abgenommen werben, u. werden 
außer dem frifhen Genufe zu allerhand 
Ledereien benugt. Einige haben einen Bits 
tern, andre einen füßen Kern. Die belieb⸗ 
teften unter den mehr als 20 Arten find 
a) die Alberge, klein, grüngelblih, fein 
- rötdl. punkt., 6) Ananas. (brebaifhe 
A.), golds ob. hochgelb, fonnemwärts roth 
tunktirt, Geſchmack ananasartig; e) Ans 


ine Frühte, ® Abricö- ? 


x 


-Abrichthammer bis Abriffeln. 


—— (kleine u Erin), 

lein, ie gegen den Stie famäl, 
Furche tief, reift (don im Anf. Iulius; A) 
die große Früh⸗A., gelb, mit größern u. 
Eleinern rothen gi:d.n, reift Frühzeitig; 
e) Mustarellerz A. (Bleine Früh«.), 
gen etwas dunkelgelb —8 reift 

nf. Auguſt; Fgemeine A., zieml. rund, 
ander Sonnenſecite ſtark roth; g) Drangens 
A. (Haſelnuͤß⸗A., hollaͤndiſche 


ſonnenwaͤrts oft braun gefleckt, ſchmeckt ne 
VPaſelnuſi, reift zuweil. erft im fbäten Dktob. 5 


h) Mandel⸗A. (rotterdamer A.), wie 
die Ananas=., doch noch wohlfhmedenber; 
Nancy. —A A.), meiſt etwas 
ſchief, geld, dunkelgefleckt, zimntartiger Ges 
ſchmack; reift: Anf. Aug. u) Pfirſch⸗a. 
Zu cer⸗A.), roͤthlich, Fleifch hartlich zuders 
äftig; DB portagieh. A., hellgelb, dien 
exhaben, roͤthlich klein; a — 
A. platt, Furche ſchief, Reife im Juli; n) 
dwarze alexandriſche) A. Bein, roth, 
onnenwärts ſchwarzblau, von Dialta, werben 
eingemadht u. verjendet;_o) er 
A., länglidy, zieml. roth, Stich lang. * Man 
gericht bie friſch od. eingemadt, 
ndem man fie_halbreif ſchaͤlt, halb durch⸗ 
ſchneidet, die Kerne herausnimmt, u. anf 
je 1 Pfd. A. 1 Pfd. Zucker freut, denfels 
ben uber Nacht ftchn läßt, fie in einem _ 
Eafferole Mar_ficdet u. In Gläfern aufs 
bewahrt; in Branntwein gelegt, in» 
bem man fie in Blaren gefochten Syrup legt 
u. fo lange fieden läßt, bis fie bie Farbe 
verändern, wo man FA Waſſer auf einem 
Tuche ablaufen läßt, fie in eine Glasflaſche 
bringt, den Syrup nochmals Idutert, u. ihr 
Baltgeworben mit gutem Branntwein ges 
miſcht auf die Früdte gießt. Auch bereitet 
man A-küchen daraus, indem man bie 
aus den Fruͤchten bereitete A-marme- 
läde in einem feinen Tuch mit Auder u. 
Citronenfhalen ſchlaͤgt, einen Dedel aus 
Blätter s ob. Kortentelg darüberfchlägt m. 
fie baͤckt; od, auf einem — zerſchnit⸗ 
tene A., nach Weiſe des Pflaumenkuchen legt, 
man benugt fie auch zu Heinen runden M- 
törtchen; braudt fie au zum Jufag 
von allerlei Confect. (Wr.u.Pr 
Abricosenmötte, fo v. w. Dreizad),. 
f. Eulchen 8) c). 
Abricösen - Pflaume (Abrice- 
t&&), 2) f. u. Pflaumenbaum; 8) einige 
flaumenarten, a) bie gelbe A., rundl., 
Haut u. Fleiſch gelb, faftig, wohlſchineckend; 
BD) rothe A., weißli grün, ſonnenwaͤrts 
2 co) — —S— Mo⸗ 
tillenpflaume), grünlich onnens 
wärts etwas ri. . 
Abriöds, (fpr. Abit), Marktfi., im 
Bez. Beſançon, im franz. Depart. Obers 
alpın, 1300 Ew., dabei der €ol b’ A. mit 
Strap nad) Piemont. Hier foll nah Ein.- 
Karl ber Kahle 877 geftorben fein. 
Äbriffeln (Landiv.), fo v. w. abreffeln. 
Abri- 











L 


Abrigraham ih Absässige Wolle 


-Abrigrakäm (ind. Rel.), ſ. u. Brah⸗ 
manen «. 

Abrincätui (a. Geogr.), Bolt in Gal- 
Ha Lugdunensis, don denen Avranches ges 
nagnt worden fein fell. 

brinnen (Mühlenw.), fo v. w. abs 
röhren. 

bripiren (v. lat.), haſt 

ef. 


b,risn, 3) Zeichnung, 2) Profils 


zeichnung eines Gegenſtandes, fo eined Baus 5 


werke; — Darſtellung eines Gegen⸗ 
es im Kleinen ob. Kurzen mit w 
rten; #) A. einer Wissenschaft, 
®urze, blos bie ptmomente gebende 
Darftellung einer Wiffenfhaft; 5) (Web.), 
+. mennen oder lösen), nad Ans 
leitung eines A. es (Zeichnung) dem Arbeiter 
ſtũckweiſe vorfagen, welche Fäden ge 
werden müflen. (Pr., Lb. u. Hm.) 
er en (perf. Rel.), Monatsfe 
der Perfer, dier u. Atmenier, am 1 
des Monate (Iunius); man beſuchte 
u. befprengte ſich 


öhren, in Dlühlen Mehl, das 
durch die Spalten der Breter fällt, (Röps 
sicht), für. den Müller behalten. 
bröpeln (Landw.), fo dv. w. Abraffeln. 
brösehen, f. u. Pupiermühle 2, ' 
brösten, f. u. NRöftprozeß. 
Abrogiren (v. lat.), im röm. Recht 
wit Einwilligung des Volks ein Geſetz aufs 
heben, dah. Abrogatiön: Aufhebung. 
——— Klippen, fo v. w. Abreojos. 
»rollen, f. u. Buchbinder «. 
Abröma (A. L. flanzengattung aus 
ver natürl. Fam.: Storchſchnabelgewaͤchſe, 
©ruppe Büttnereae R > Büttnereen 
r., zur 2. Ordn. der 8. Kl. L. gehö⸗ 
tig. Arten: 2, fhönblühende oftindifche 


träucher. 
Äbron, hy Geſchichtsſchreiber aus 
Athen, ſchr. von den Feſten u. Opfern ber 
Alten; 3) ausfchweifender Grieche, dab. 
— — are Nebenfluß ber 
ron T. ron ebe 

@oire, mündet bei la Wotte. n 

m 


dite. 
Abröna (a. Geogt.), Ort zwi 

Sinai u. Spiangete:, en. re vara. 

a (a. Juss.), nicht anerkannte 

zu Tricratus gezogne Planzengattung. 
Abrösteln, — — 
amilie der Eulchen, haben lange Sauger, 
eftenförmige Kübler, erkennbare Reben⸗ 


augen, auf. der Bruft oben einen Haar⸗ 
hopf, * in der Ruhe rmig. 
* panneraͤhnlich, verpuppen ſich über 


Abrötanum (Bot.), ſo v. w. Eberreis. 

Abrötonum (a. Geogr.), ſo v. w. 
Sabrata. 

äbrud-Bänya —— — As 
tenburg: Auraria ), Bergſtadt ber 
Karlsburger — Siebenbürgen) 


am Ompoly; Goldgruben u. Waͤ⸗ Ober⸗ 
rgamt, 2300 fr . u) 


wegreißen.. 


556 


Äbrückwä&llen, Diühlwellen, bie von 
ihrer Stelle gerudt werden fönnen, um da⸗ 
durd ein an ber Welle ſitzendes Rab od. 
Getriebe aus dem Eingriffe eines andern 
berausbringen (äbrücken) zu können. 

‚Äbrühren (Kod}.), 8) zu einen Brei 
rühren, 3. B. Eier; ®) fiedende Pflaumen 
durch Ruͤhren von ben Steinen abfonbern. 

— (Bauk.), ein Gerüft abs 
rechen. 
Abrumpiren (d.lat.), abbrechen, aufs 


gen hören. 


Äbrunden, 2) rund maden, indem - 
man die Eden ob. Spigen eines Gegen⸗ 
wegnimmt; ®) zufammen ro 
3 DB. eine Blechplatte zu einer Möhres 
3) (Uhrm.), fo v. mw. abwäl, gen. 
Abrüpolis, Häuptling der thracifchen 
‚ mit ben Römern gegen Perfeus dv. 
Macedonien, der — aus feinem Reich ver⸗ 
trieben hatte, verbunden. 
— lat.), abgeriſſen; dah. a. o 
er 


egenfeitig mit reinem Schrei 
od. wohlriechendem Buffer. 


Abrũupta (lat.), fhnelle wigige ins 
fälle. Abrüptie, 1) (Muf.) porn. 
bredung; ®) —8 ſo v. —* uction 2). 

Äbrus (L.), Pflanzengattung aus ber 
nat. Fam.: Schmetterlingsblütige, Gruppe 
Loteae — Rehab. Hũlſenpflanzen, 
Ordn. Spartieen Spr., zur Diadelphie De 
candrie L. gehörig; Art. a. precatorins aus 
Indien, mit rothen, durch ‚ra Keins 
warze ausgezeichneten, zu Roſenkränzen u. 
Sraucnpug benupten, großen Samenkör⸗ 
num (Paternoftererbfen). 

Abrutirt (v. fr.), viehifh dumm ges - 
werten, 3. B. durch — — 

Abrütuın (a. Geogr.), Ort in Moͤfien 
an der Donau. Hier fiel der Kaifer Decius 
in einer unglüdliden Schlacht gegen bie 
Gothen 251 n. Ehr. 

Abrüz, Berg, f. u. Hamadan. 

Abrüzzo (Abruzzen, lat., Abru- 
tium), eine der 4 ältern Prov. Rcapels, 

fällt neuerer Zeit in A. citra biefleite, 
AM., 288,000 Ew.; Hptſt. Eivita di 
Ehieti, A. oltra (ulteriore) jenfeite, 
etheilt in A. oltra I. mit 3 DOM, 

86,000 &w. u. A.oltraIE. mit IEAM., 
265,000 Ew., wild u. zu Raͤubercien geneigt, 
Gebirgig: durch die Apveninen; Flüſſe: 
Terontino, Acerno, Pescara; ı Ce 
lano, mehrere Moräfte; Boden z fruchtbar, 
gut angebaut; Producte: Bienen, Rinde 
vieh, Seide, Wein, Reis, Tel, Obſt, 
Holz ꝛc,, Kabriten in Seide. Strates 
FAR wichtig, indem fid die 2. Straße vom 

irhenftaat nady Neapel dur 9. zieht u. 
bie gebirgige Lage viele gute Pofitionen ges 
währt, . (Pr. u. Wr.) 

bshgen, 2») f. Sigen; 8) f. u. Am⸗ 

utation #. 
? bsässen (Beinb.), f. u. Keltern. 

Äbsässige Wölle, Wolle, bei web 
her ber eime (obere) Theil abgeftorben if, 
der andre (untere) aber wieder wächlt. 


56 


- Absätzig Ber), Ort, deffen Bes 
ſchaffenheit eine Abindrung leidet, wenn fi 
3: B. im ſchmeidigen Steine cine Bergfefte 


eigt. 
! Äbskubern (Bergb.), Erze ie 
h 38737 RN v. w. Ab⸗ 
en 3 n. op d. 
—“ — 2) Aufkũndigung 
der Freundſchaft; dab. 3) fo v. w. Fehde u. 
A.-brief, fo v. iv. Fehdebrief. 
. _ Äbnalgern (Bergb.), mittelft eines 
Senkblei's (Absalgerschnür, etwa 
Lachter lang), bie ſenkrechte (ſaigere) Tiefe 
eines Schachts meſſen. 
Absäken, von Schiffen ben Fluß abs 


wãrts treiben. 
Äbsalom (Syn, Bater des Fries 
- bene, unricht. Absalon), H) 3. Sohn Das 
vide von der Maecha, Tochter des Könige 
von spe Er hatte fih durch die Ermors 
dung feines Stiefbruberd Amnon (welcher 
A. rechte Schweſter Thamar gefhänbet 
hatte), Davids Zorn — u. war deß⸗ 
wegen nad) Gefar geflohen. Joab fühnte i 
sit feinem Bater aus, aber dennoch unters 
nahm U. gegen David eine Empörung, bie 
dieſem fat n u. Leben gefoftet hätte. 
Joab ſchlug u. töbtete A., indem er den, bei 
ber Flucht mit feinen langen Paaren an einer 
Eiche bangen gebliebnen mit dem Speere 
durchbohrte. Schmerzuoll rief David bei ter 
Kunde feines Todes aus: O A. mein Sohn! 
A. hatte fi ein Denkmal errichtet, das man 
noch zu Joſephus Zeit zeigte, u. noch heut 
findet fih am Fuß des Delbergs eine Ab- 
salöıns-BÄnle, die aber ein es 
Werk if. 2) Mehrere andre unbedeu⸗ 
tende bibliſche Perſonen. (Pr. u. Lb.) 
Absalen (Axel, Hvide), geb. 1128, vers 
breitete unt. Waldemar. 1. das Chriſtenthum 
auf Rügen; 1158 Biſchof von Mocskilde n. 
3178 Erzbifchof zu Lund in Schonen, ft. 1201. 
Mehr über ihn f. u. Dänemark (Gefch.) . es. 
Absänder, 19. König von Athen. 
Absarä, el(türt.), — u, Jeruſalem s. 
Absärii (deutfh.Ant.), bei den Franken 
Befigerunbebauter Ländereien, deren Brunds 
früde, ale nicht urbar, von dem Gutsherrn 
zurüdgenommen werben durften. 
Äbsaros (a. ®cogr.), 8) Fluß an der 
Küfte von Koldie, mündete in das fchwarze 
Meer; 2) Stadt an ibm, mit Burg. 
Ben, 2) fu. Satteln; 8) for. 


—— n Vorſprung, Ueb 
satz, orfprum, er. x 
9) Baum.), jede Stelle, * eine Chneanf 
’ rt u. (höher ob. tiefer) eine andre beginnt; 
ef. 3) fo v. w. en auf einer et 
4) (Beryb.), fov.w. Abtritt; SPA. bei Ber⸗ 
gen, f. Er 125 6) (Bot.), f. u. Eonfers 
Böhung uni. der Berfe, vol. &chub u. © 
öhung unt. der Zerfe, vgl. Schuh u. Sties 
fel; 8) (Duf.), der längere — der 
kürzere Abſchnitth, welcher in einer Ton⸗ 
folge da eintritt, wo eine muſikal. Periode 
ſchließt u. eine andre anfängt, Dergl. We 


‚mei 


chuhm.), an Schuhwerk die Ers bet 


 AÄbsätzig bie Abscess 


fallen in die Mitte od. an das Ende einer 


muſikal. Periode. Fällt der A. auften Dreis- 


Hang ber Zonica, fo heißt er Grund⸗A., 
fällt er auf den Dreiklang der Dominante, 
br ; S Quint⸗ (Aenderungs⸗) 4. 
et. 
ſtehender Kererag- nad welchem der Vor⸗ 
tray inne hält od. ſich endigt; f. Abfchnitt 15 
210) (Hölyew.), Verkauf od. Bertaufchung 
aren burch Kaufleute od. Fabrikan⸗ 


.E9 


von 


ten. @. Eg. u. Pr. 
80 a —* 
re 


ı. A-drabt, f. u. t3). Ä-höl- 
ser, f. u. Abfasfchneider. 
Absatzureuz ($er.), Kreuz an ben 
Enden mit Stufen. 
Absatzküchen, Ä.-öhrt (A- 
zswecken), f. u. ray 1% 
Äbsatzscheü (Reitt.), fov.w.Eporns 
eu. ; 
Äbsatzachnäider, Arbeiter, ber die 
hölzernen Abfäge (A-hölzer) dem Schuh⸗ 
macher vorbereitet, 
Dr in ben Abfag einyufchlagen. 
bsatzspritze, ! u. Feuerfprige «. 
Äbsberg, Writfl. im Ldgrcht. 
Pag des baler. Kr. MFranten, 450 Ew., 
fonft Sig eines 1647 erlofhnen Dynaftens 
geſchlechts. 
AbscEns (d. lat.)l Eiter (wahrer A.), 
ob, eiterahniche, felbft jaucige Materie 
falfher A.) enthaltende Gefchwulſt, gew. 
Ige von Entzündung in weichen innern od. 
Außern Theilen des Körpers, * entficht uns 
ter Nachlaß ber vorher heftigen Entzündung 
in der Geſchwulſt, ohne Krifen, bel öfterm 
— were, Kaͤlte, dumpfem Schmer 
opfen, Weicherwerden, Fluciuation, Pra 
werden, Zuſpitzung u. Weißwerden derfelb 
worauf Ergießung bes Inhalts u. Heilung be 
nody einige Zeit Fotibaneraber Eiterung, od. 
Geſchwüre od. felbft Brand folgen. "& iſt 
bald Folge vun äußern reizenden @inflüffen, 
bald u. zwar vorzüglid von Innern dyskra⸗ 
fifhen Zuſtänden u. bildet in vielen 
beiten die Krifis od. tritt als Metaftafe 
od. auch nur als Begleiter auf. * Der 
A. erheifcht felten u. nur anfangs, vorzügl. 
wenn er widtige Theile berfk, entzüns 
dungewibrige u. — Mitiel, in den 
ten Fallen die Citerung befötbernde, 
geitigenbe, warme Breiumfchläge, aus ers 
* es ne in R 
g t, Honig mit Pfefferkuchen od. Mei 
zu einem Seh geformt, wenn mehr Reis 
jung nöthig ik, mit einem Zufag von ges 
ramen iebein, Meliloten=, boppeltes 
Diachylon⸗, eumpflafter, bie auch 
nad) erfolgter Defanng fortzubrauchen find, 
worauf ein einfaches Dedpflafter angewens 
wird. * Die Abscösseröffnung 
(Ontotomie) mit ber Lanzette, felten 
dem Skalpell od. Biftouri, weit feltner 
durch Haarſeil, Yegmittel, Gluͤheiſen if 
nur nöthig, wenn der gereifte A. zu lange 
zoͤgert, ehe er ſich öffnet, tief u. an a 
4 


⸗2weriuen, kleine 


unzens 


ank⸗ 


ein aus mehrern Theilen be⸗ 








Abschaber bs Abschirren 


fat wo er — werden kann, " fehr 
sie dl Samen) veru at 
— Äbschaber ( ed, ‚fov.w. Schabs 


h Äbschachteln (Tehn.), ſ. u. Pos 


Äbdschälen — 24 etwas ſcha⸗ m 

len; 8) Wieſen A., f. un. Wieſe . 
Äbschäler, {0 v. w. Abdeder. 
Äbsehälung (Bafferd.), ſ. u. Ab⸗ 


Äbschärfen, 2) bie fdarfen Eden 
wegnehmen; 2) ſcharf —— — D7 
abſchneiden; 4) (Sauk.), ſchraͤg m 

Abschärfmesser Schu * Bande 
ſchuhm.), feines Meffer, um den Rand 
jugefchnitinen — dünner zu ſchneiden. 

bschätzen, ſ. Schägen u. Taxiren; 
; . der Entfernungen, f. u. Schie⸗ 
en in. 

Äbschäumen, den unreinen Schaum 
> beim Schmelzen von Metallen, Sieden einer 
Ziuffigkeit zc. mit ce Löffel abnehmen. - 

buchaken (Seew.), auf Rollen od. 
in Blöden gehende e Iosfchütteln, bamit 
fie leichter herabfallen, bef. bei den großen 
Gientakeln, welde man zum Uebernehmen 
der ſchweren Frachtgũter gebraudt. 
* bschalmen (Zorftw.), ſo v. w. an⸗ 

Kgen. 

Abschatz. feit dem 11. Jahrh. bekann⸗ 
t26 fchlefifches freiherrl. Ge eät, bef. bes 
Bannt: (Dans Amann, Freih. v.), geb. 
1646, faif. Statthalter des Färftenth, Brieg, 
lebte fpäter auf feinen Gütern; ft. zu Liege 
nig 1699; lieferte metr. Uebe er. u. Ges 
Lichte, herausgeg. von Gryphius, Lpz. u. 
Brest. 1704 (aud in Müllers Biblio), der 
deutſch. Elaffiter 6. Bd., eine —— 
bildung des Pastor fido 

Ähscheiben (Büttenw. ), ne dv. m 


fpleißen. 
Äbscheiden n Beten.) .), H den Kins 
hrenden Erbtbeile 


bern bie Ion Br 
weifen, vg ion, 2) bei verſch = 2 
@ewerben, fo v.w. trennen, ab — z. B. 
ein Metall von einem andern —3 — 
eine Flüſſigkeit von — rpern (f. Fii⸗ 
triren), u erh. einen * vom andern, 
3-2. durch SEEN — Fe c. 
vsehera (Ä.ron), 
bscheren, 1 durd) Ser od. —— 

fer wegſchneiden; 2) fo dv. w. abſchauern. 

Äbscheu an Leeren (Phyſ.), fo 
v. w. Horror vacul. 

Abschöählich, in rar widrig w 
u. Abſcheu erregend. Phyſiſch a. ift, mas 
dem Triebe nad gr nden zumiber ift, 
alfo für Berud u. efhmad das Ekelhafte ; 
für age u. Sat ne das — für 
bas Behör das rel fd... 
—— —* —— 

eimtüdifder Ueberlegung, mit bosha 
Sälte verübte La — 

ol, f. u. Abchas. 


—*— 
bschichtung, in manchen Gegens 


oil, ein Verſchw 


3 


ben Deutſchlands nad bef. Normen eins 


He.) ° geführte Recht, nah w dem ben Kins 


ern (abgeld ‚abgeschichtete 
Kinder) —— er od. ber Mutter 
Ai Vermögenstheil sagen wird, und diefe 
Mar ihr Bünftiges Erbrecht an dem Vers 
ei des Abschichtenden für fi 
re Nachkommen fo —5 verlieren, als 
54 um — n abgeſchichtet 
worden, vorhanden find. Es hat den Zweck, 
ba, wo Gütergemeinſchaft od. Einkindſchaft 
dl Nachtheil zu verhüten, u. wird den 
Itern in — en, wo, z. B. ber überlcbende 
—— Lay: 2. Che en 

rift, die Kinder ſchlech 


geboten; ber Bermund 
vertritt die Stelle ber Pr. 


(Pr.) 

Enge 8) he), — —8— ne 

gen; ept.), gemeßne, u. in 
vorbemertte od. wirflid vorkandn vor handne Wins 
tel mit bem Xransporteur auf den Plan 
2. 0 Bent 3 a „ſ. u. Zähne 5 
u. 

—— N Entlaffung aus dem 
Dienft; Tal s aus Kriegsdienften, er ift 
nad Umftänden A. mit ed. öhne Pen- 
siön ; erfolgt er gezwungen wegen leichter, 
den Berabfcdhiedenden nicht aber a Ehre ges 
reihender Gründe eis 
ſucht, Unordnung), die fi aber — nicht zur 
eriminellen Eaffation (f. Abfegung) eignen, 
4 0 heißt er Entlaffung ohne A., wo der 

ohne eine eigentliche Be nigung ers 
folgt; 3) — wi, 3.8. bie —— 
A 4) (Re — —— o v. mw. Beſcheib, 
Bine Aa trafe 5 5) Des 
aan der Sitzu — Ständen, dah. 
—— Sa Sankt sabſchied; G) das 

Weggehn aus einer Gefellſchaft ob. von eis 
nem einzelnen Individuum, u. bie babei ftatts 
findenben Eeremonien. Dich: br f. u. Vegruͤ⸗ 

* . Abſchied; 9) —— fo v. m. 


Abschtedsauditns (Etaatew.) V. ſ. 


des behandelt u. ber, 


u. Anus 
Äbschieds redigt Prebigt, 
bie ber —A Fe ge 2 
Anschiedsbrif(&: ), 2 


bes Unterrichters an ben Oberrichter über 
erm eingereichte Be 
bschiefern (300t.), Dee u. = 

Äbschienen (Bergb.), 1) eine Brübe 
vermeſſen; dah. 8) fo v. w. Markſcheiden. 

Äbschiessen, 2) durch fchnelle Be- 

ung forttreiben; 8) durch Schießen vers 
H nesn; 3) fo v. w. abjagenz 4) von Far⸗ 
ben ſo v. w. verfchießen fi u. Bartersan 103 
5) |. u. Anſchießen nk.). 

— (} “fern, ed 
3) Abgang derOberhaut in Heienartigen feis 
nen — en z. B. nach Maſern; 8) bov.w vw 

on. 
bschinden, fo dv. w. abbeden. 
AbschirIn (@eogr.), fo v. Tab. 
Äbschirren (&uhm.), ſ. n. — 


= Abschlacken 
Absehlacken (Süttenw.), fo dv. w. 


a 


. DW Forſtw.), raum; 3) (Schriftg.), 
8 ern e; fi fo v.w. —— 
at u. Dilard; 6) (Wafferb.), fo v. w. 
„ſ. Zei 3 7) Zahlung zur Bermins 
ng einer u. —— einer Schuld. 
Kerns eine — echn.), fo dv. m. 


Gtabeifen. 

Äbschingen, )) an Werth verlieren; 
Bad n a 5 it Gemal 
durch Schlagen trennen; » — ), eis 


fließenden Metallfirom unterb 


nen 1er 
ii bei der @ifengießereiz gefehiege 1 Burg Ben 2). 


bschiageschäüfeln , durh w 

man Gerinne, wenn bie erfte Form vol . 
abbammt, damit das Eiſen in eine — laufe; 
*8) agtw .), beim Zerlegen bed Wildprets, 
die Knochen zerhauen; @) bei Hirfchen m. 
Beben, die rauhe Haut vom Gehirn abftos 
Br von Keulern, andre Kenler in ber 

it vom Rubel vertreiben; 6) 

vom —* dad Fangeiſen ſeitwaͤrts weg⸗ 


falagen; L:) Aa übe, ben Hunden ent« 
9.8 — Be au 

A 10) afeıb — die Waſſer dur 
einen A aus dem Gra⸗ 


ben a! 21) fo v. w. ——— ablaſ⸗ 
3 28) fo v. w. metal) 23) den 
A Ar u zallın: 24) 
Wagen Hepeny 15) ben Meis 
en vom en ziehen; en Meis 
ler a., f. u. Bien 16) Pelz⸗ 
werk a., ein Stud abfchneiden; 22) Das 
83 a., fo v. w. Abnehmen 9; 18) f. u. 
gelu; 19) Münzen a., ſ. Abdrücken 2)3 
20) ‚earifts,), 0 v. w. abBlatfchen Lan 
(Bubbrud.), f. Ballen; 83) eine Buch⸗ 
A e a., ſ. u * Kun »3) 
Bormat a. ſ. Buchdru ————— 
wifſ.), ben Fa bei einem € eu od 
gen Angriff zurüdtreiben; 95) f. u. 
lafen; 86) it w.Abprallen, f.u. Kugeln, 
Burüdwerfung 125 33) von Waaren⸗ 
preifen, Käle u. 1. der ergl., vermindert —— 
a ER verw — r st In 
ben (Ba er! 4 u. 
Ab — 


— — (Gũttenw.) ſ. 


Ab diesen) ———— u.Salzwerkıc 

theilweife Abs 
yahlung et eine obere uld; fie Bann 
niemand rechtlich aufgedrungen — iſt 
indeſſen bie Zahlung nach u. nach ob. dergl. 
verdbungen, fo werben nach den meiften Rech⸗ 
ten nur nad u. nad von bem Nichter Ters 
mine gefegt. A.en gelten meift nicht für das 
Capital, TR — fuͤr die ſchuldigen Zinſen. 


was abgeſchlagen iſt; Pandel, e 


ch ben trennen; 8) (Kr 


. (pm mic (op 


bis Abschzätt 


Äbschliessen, 1) Etwas zum Sch 
zu Enbe, A Stande bringen, 3.8. * 
a; 9) die Sans 
Belebüder a., bie Hauptfumme von Eins 
nahme u. Ausgabe ziehen, bie Bücher in 
Ordnung bringen, berichtigen; das Reſultat 
von dem allen Abfalaß; 3) f. u. Korb⸗ 


macher =. 
„Abnchlin — — ) — 
Tine Bewer 
gr. * Esiffes im im — bei hohem 


ber Maften u. 
Abnehloten (Bafferb.), Ländereien 
durch Graben (Schlot) fondern. 
Abschluss (Hölgew.), f. u. Abfchlies 


Äbschmatzen (Forſtw.), die Stöde 
ber gefällten Bäume nicht ausroden, — 
ur Erde mit Keilen abſpalten, iſt nur 

rten, wo das Holz fehr hl a 
een indem die Wurzelſtöcke wei 
ber bezahlt werben, als das buburd nöthia 
werdende Anpflanzen neuer Bäumz koftet. 
bschmecken (Kochk.), eine Speife 
v — koſten, bis man fie wohlfhmedend 


— .D etwasburd ea : 
iegew.), ein Beer od 
ein Heerestheil von feiner Bafls, einem ans 
dern Ar einer em x. — 
gen, ſo daß der Gegner mtliche, ob. d 
die nächften ee are inne hat. Das 
Mittel dagegen ift, durch enges u. gefhidtes 
Dianövriren fih wieder aus der Berlegenheit 
loswideln, gelingt dies nicht, fi durchzu⸗ 
lagen, nur wenn dies, das Heußerfte vers 
ucht ift, Die Ermüdung u. der genfige Zus 
anb ber nn ide zuläßt, Brod u u 
ver fehlt l. Fällen, wo es uns 
möglich ni —— Beh eine Eapis 
tulation zuläffig. Biel hangt ier auch von 
der air — der ——— die ſich 
— in paniſches Schrecken ſeten 

— vgl. Strategie; 

Bergb.), das plöglihe Aufhoͤren 
eines er ges, wenn er an einen andern 
— 4) ein Laufjagen in 2 Theile 
theilen; 3) (Techn.), f. u dur 

Äbschneidelinie (Budb.), fo v. w. 

Abfchnittlinie. 

bschneider, 1) ein Meißel von 
— — ——— ;» (Hutm. ), 


ans siarschääre, 2) fov.m. 
en 3 38) bef. Burze, ftarke Scheere zum 

Äbschneldung der Finger, Nä- 
son u. Öhren (Redtew.), f. u. a = 
PR — —— (Gaͤrtn.), fo v. w. bes 

n 

Äbschnipsel uchm.), Abgang ber 


schleifen u. Äbschleifer, 1) Boll 


— —R u. Schleifen; 8) ſ. Schrift⸗ 
e 
— (il), ſ. u. Abfpüs 


ÄBschnitt, 1) etwas was abgeſchnit⸗ 
ten iſt; a eo Eeament, Dath.), A. einer 
Linie, de, in welche che getheilt if; 
3 tes Fläche; ber von ihr Dura 


Kbuchnitt vi; Abschärfen 5 


te 

etrennte Theil, 3. V. in Zaf. 
ie Flãche m.a.g.; 4) A. eines Hör- 
pers, das mittelft einer durch diefen Körs 
per gelegten Flaͤche, davon abgelöfte Stück 
des abgeftumpften Kegels, das ihn zu einem 
vellftändigen ergänztz 5) (Rhet.), Abthei⸗ 
Lung eines Auffayes, die mehrere Abfäde in 
nu, — bei — ein für re 

eil be nzen 3 ), 

». w. Eäfur; 7) (u, ‚ fu. Abfag Ay 
8) (Ehir.), v. mw. üipoſteparnismus; 
©) (Münzt.), fo v. w. Exergue; 10) (Bot.), 
f. 8. Blumentrone u. Blatt; 11) Reihe Zie⸗ 
el am Ende eines Dachs; 13) ein kleines 


eime gerade, 2un unkte Linie 


8 
abgeleitetes Gewaͤfer; 13 dw.), fov. fell 
_. Abtritt. Be 1 u. N) 


Dbschnitt (Kriegew.), 1) Trennung 
der WBollwerke, Ravelins od. andrer Bes 
En g@werte in 2 od. mehr Theile, um nach 

tung bes vordern einen Iufluchtsort zu 
finden, wo man noch ferner widerftehen ob. 
wenigftens wegen ber Babe unterhans 
bein kann. Te werden m Form einer 
Scheere od. eines eingehenden Winkels, 
feltner einer geraden Linie, von dem Schul⸗ 
terpuntt einer Baftion od. von der Hälfte 
der Fronte eines Uenwerts aus, ges 
mad. Sollen fie ganz ſtark fein, fo müßen 
fie ſtets aus einer feften u. dicken Bruſiwehr 
garavll .%ig.12.b.x.c.od.b. e.) u. ein.m 

aben — der davor gelegne Theil 
bes Werts aber muß beim Berlaffen durch 
Demolitionsminen zerftört werden. "Oft find 
die A.e gleich beim erften Bau eined Fe⸗ 
erks angelegt, wie beun die abgerüds 
ten Bollwerke eigentl. nur folhe U.e find, 
oft find fie aber auch nur crenellirte Mauern, 
Co Müffen fie erft in der Eile —— wer⸗ 
„ben, fo benugt man bef. Schanzkörbe u. dgl. 
’ Bey. Auch in den Straßen einer Stadt u. 
Innern einer Feftung kann man A.e ans 
Regen. A.e find eine ber Präftigften Verſtaͤr⸗ 
kungsmittel einer Feſtung, u. erhalten erft 
dann hohen Werth, wenn die Feftungen Bers 
theidiger, wie Saragoffa u. a. fpanifhe u. 
rkiſche ri haben. In NEuropa ift e6 
dagegen hoͤchſt felten zur entfchloßnen Vers 
therdigung von A.en gekommen, vgl. Bars 
ricadenz 3) eine erenellirte Ducrmauer in 
Minengängen, zur weitern Bertpeidigung, 
f. Mine. . 
bsehntttling, fo dv. w. Schnittling. 

bschnittlinie, f. u. Buchbinder 3. 

bschnittswinkel, ber Wintel, 
melden bie den Kreisumfeng ſchneidende 


Ehorde mit ber berührenden am Durds $ 


ſchnitts punkte macht. Den Winkel im Kreis⸗ 
abſchnitte bilden die, aus den Durchſchnitts⸗ 
punkten, nach einem Punkte des abgefchnitts 
nen Bogen zufammengezognen Chorden. 
Äbschnüren, durqh die mit flüffigem 
Bolus, od. Schwaͤrze gefärbte Schnur den 
Strich auf einem noch unbehaunen Balken 
2. nen, wonach derfelbe ſodann behauen 


Äbschess (ÄA:geld, Binittw.), f 
Äbschrecken, 1) einen Menſchen 
od. ein Thier durch Schreden von etwas ab» 
halten; 8) Wild von feinem Wechfel, u. von 
der zen durch Lappen, Fackeln, 
od. wiberlihe Gerüche abhaltınz 3) Blüs 
hende Körper mit Waffer befprengen; 4) A. 
des Roheisens, f. ®ei : 
bschreckung (Rchtew.), f. u. Eris 
minalrechtötheorien e, 12, 1. 
Äbschreibemaschine, fo v. w. 
€ afchine. 
bschreiben, 1) fo v. w. copiren; 
2) gegenfeitige Schulbpoften in Rechnung 
en, od. überhaupt die gefchehene Zahlung 
anmerten; 3) (Hdlgsw.), einen Poften im 
Soll durch irgend eine Notirung im Haben‘ 
löfden; bef. 4) Forderungen ſtreichen; 5) 
ergb.), fo v. w. abgewähren. . 
Äbschreiten, ein Grundſtück, eine 
Linie nah Schritten meſſen; vgl. Schritte 


Äbsehrift (lat. copia, Rechtow.), bie 
a.des Inhalts — —RE 
(copla simplex) häufig im Gefchäftes 
verkehr vor, hat aber Beinen Ein auf 
erm u. Stoff bes Mechtöverhältuiffes- 
elbſt, ® werm fie nicht beglaubigt, die 
imirt (cop. vidimata, vgl. vidi) ift, in⸗ 
dem Ihre Uebereinftimmung mit dem Drigi⸗ 
male od. einer beglaubigten Abfchrift von 
einem Gerichte, Notar, Gefandten ıc. in bes 
weifenber Form bezeugt wird. * Boll eine vi⸗ 
dimitte X. im Auslande Wirkung en ſo 
muß fie durch die Stufenreihe ber Behorden 
anerkaunt fein, 3.8. bei einer, von einem No⸗ 
tar beglaubigten A. verfichert deſſen Beztrke⸗ 
geriet, daß ber Rotar, dad Dbergericht, daß 
das — u. fo fort das Juſtizmi⸗ 
nifterium, das Minifterium der auswärtie 
Ungelegenpeiten, die @efandtfchaft des 
aates, wo die vid. A. Wirkung haben folk, 
ur Beglaubtgung zuftändig fei. * Einfache 
‚en von hohem Alter, welche in Archiven 
aufbewahrt werden, haben eben deshalb ers 
höhete Glaubwürdigkeit, (Bs. j.) 
bschrift eines Wöchsels, ‚fe 
v. w. Wechſelabſchrift. 
sehrippen, Äbschröppen 
Eandw.), dien bes zu maftigen Getrei⸗ 
des vor dem Schoffen zum Futter abfchneiben. 
Äbschrote (Techn.), fo v. w. Ragels 
{rote u. Schrotmeißel. 
bschroten, 1) mit der &crotfäge 
ein an abfägen; ») ein Stud Stein, 
olz od. Eifen mit dem Meißel od. Sammer . 
abfı aan ; 3) (orftw.), einen Baum abfäs 
en u, Blafterweife der Laͤnge nach durchſaͤgen, 
att ihn mit ber Art zu füllen (abzutrens 
nen) u. zu zertheilen. Es wird dadurch 
& sieh Holz erfpartz 4) abfreffen, 3. B. 
etreide. 
Äbschrüpfen (&mdw.), fo 9. w. abs 
ſchrippen. 
Äbschürfen, fo v. w. abplaggen. 


oo Abschässig bi Absetzen 


bechüäßsig; einer Seit 
* ablaufend 3 2) Bein), fe ), fov. en 
ehlitzen, » erb.), ſ. u. Ab⸗ 
laß — 1); .2) (Büttenw ): die 


Blaſebaͤlge aushaͤngen; ſ. Geblaͤſe. 

Äbschuppen, 1) bie 
reiben, z. B. En no, a) ihm 
Schuppen⸗ u. a — ablöfen, z. B. 
bie alte Haut in Scharlach. 

Abschuns. 1) (Baut, drägäb- 
schüssig ablaufende ee * Abs 
leiten von Stüffigfeiten, wie die Fläce eines 
Daches ıc.5 8) (Bergs u. Mühlenb.), der 
Fall des ke über, hinter od. uns 
ter Press Wafferrade 

bschusslä afferb.), bie erfte 
Rufchlage, —— liegt; ſ. Deich. 
bschwarten, ſ. u. Fleiſcher :. 
Äbschweben ( usör.), onft fo v. 
abfpulen. 


ÄAbschwefeln, 1) etwas den Schwe⸗ 
felgehalt nehmen; 8) Steintohlen a, 
f. u. Coaks; ei Röftung gi gen Mes 
talle, wie Beigl — 
—— echtow.), fo w. Tren⸗ 


Ansehweiten, 2) fo v. w. abfeifenz 


w 


ken, Reden, Schreiben v — 
ſtande, indem fi bie Auf amkeit auf 
einen Nebengegenftanb richtet. 

Äbschwemmen, 3) .), mite 
teift berg ben — ſondern, 
daß der FB EN tiefer ſinkt; 2) ſ. u. 
Gerbere 


Äbschwenden (Forſuv.), fo v. w. 


few 
Äbschwenken Beam). Ba er 
genfas von Ein —e— 
A Rottenmärfhen bie — 
arſches veraͤndern, n die * 
Wendung gemacht u. ber Marſch nen 
ift, ſchwentt bie vorderſte —— neue 
Richtung ein; bie fpätern fo 
demfelben, meift durch einen ter. 
— — nen end. 


gden nn —. as en; 3) Dein 


unft), ae a., fov.w. 
— — die Haare der 
Gele mi mit a wegbe 
Äbschwören 5 teten), 2) eidlich 
befräftigen, daß man ſich eines befchuldigten 
Verbrechens nit ſchuldig gemacht habe, od. 
eine Korderung zu leiften nit verbunden 
fir ©) ein Document mittelft eines Eides 
r unedt, ristig — erklaͤren; 3) 
feinen Blauben a., einer Religionds 
partei ꝛc. eiblidy entfagen, zer Eid. 
Äbschwung, f. u. Türnkunſt. 
—— 


G. lat.), abſchneiden, 
—— A-achse, 3) (v. latein., 


f. Eoorbinaten 2; 9) fo 9. w. . . 


ne — 2) (Rhet.), As⸗ 


4 » —— 5 vw utation,- 


— (Bea). )> fo v. w. Abtsdorf. 
baegeln, 1) von einem Sege ai, 
von einem Orte wegfahren; 8) Daten, 
Gtengen u. Rasen dur zu ſtarken 
—— — Ruten od. Zu a 
die Segel von ben mit 
er re Wind In bei Sturm 
eigen ganz od. zum The aan u, aufe 


bsehen, 1) fo v. w. Dil; 2) 
Ps fo v. w. ter. 

Äbselde, fo v. w. Floretſeid 

Äbseifen, 1) mit&e walhen; 2) in 
Geifenwafler abgetochte Seide durch Ahfpüs 
len reinigen, glänzend u. zur Annahme ber 
Barbe geeignet machen. 

Äbseigern (Hüttenw.), for. mw. abs 


bseite, 2) ber Beitengang neben dem 
Sauptgewölbe, N in ber &irhe: : 8) übers 
pt ein Nebengebäude. 

Äbseilten (Rechnen. ‚, von Geiten ber 
Obrigkeit; iſt veralt j 
Absekhün (Beosr. ), fov. .. Abescun. 
Absönce (fr., fpr. »fange), Abweſen⸗ 
ee A. d’es — (fe., ſpr. A. d' Espri), 


— 3) ber Verſender einer 
Waare, bem Empfänger entgegengefegts 
Besfets auch Baia ſo v. mw. Remittent eines 


Av n, I) Sofern u. Rauheiten von 
Beugen a., 8 Sengemafchine; 3) agdw.). 
bie Borften (Federn) eines wilden Schweine 
durch ein angezündetes Feuer u. ein langes 
n. bides Brenneifen mit Griff abbrens 
nen, meift gefchieht es in der Schmiede. 

Äbsenken, 2) fo v. w. Senken 8); 
») (Bergb.), fo v. mw. abteufen. 

Absöns (lat.), abivefend, verſchollen. 

———— (Padag.), — Fr 
ber den Unterricht verfiumenden 

Absentia (Absenz, lat.), ſ. Ab⸗ 
wefenheit; eben Me, die Zuſammen⸗ 
fegungen mit Beiwoͤrte 

eb fi — austreten. 

derz bei Domherren Gel⸗ 
— Me fe In ihrer Apwefenneit von ben 
eapiten an gewifien Tagen an Einkommen 
verlieren. 

Absetzbarkäit der Beämten, 
(Stautsw.), f. u. Staatsbeante. 

Absetzen, * — von einer Stelle 
entfernen, f. abfeen ng; 9) (Rechtsw.), bie 
im rechtl. Berfa ren gewöhnlichen von ben 
Parteien zu ben Acten gebrachten Säge, die 
eine Auseinanderfegung ber Streitſache ents 
halten, beendigen u, rechtliche Entſcheidung 
—— a Heilk.), eine Metaftafe bils 

o dv, w. amputiren; 5) 
(Chem) » * 7 keiten, einen —— 


: Absetuferkel bi Absolstion 


falten Iefien;_@) abfondern; 9) A. der 
Finger (®Ruf.), f. u. ingerfegung ; 
8) ij. Buchdruden s3 @) (Bergb.), von 
Büngen, die Richtung verändern; 10) vom 
&rz, gering werben ob, gänzlich ausgehen; 
Al) vom 
klüfti 


werben; 12) (Schm.), das Eifen an. 
en 


und bed Amboßes halten, damit es von 


den Schlägen nicht getroffen werde, fondern - abtr 


einen Abſag befomme; 13) (Tuchb.), 
ſchorne T ‚mit einer Bürfte auf dein Ab⸗ 

fertifße ftreihen; 44) Garbek.), einer ges 
ärbten Slide andre Farbe geben; 25) juns 
ä Ferkeln, Füllen ıc. aus 


gen Kälbern, 


gen nicht mehr geftatten, indem man fie von 


Ihren Müttern wegbringt, bad. Äbsetn- 
ferkel, Ä-kälber, Ä-lämmer, f. 
u. Echweins, Rinbviehe u. Schaf «, vgl. 
Entwöhnen; 16) (Forftw.), von einem ges 
fällten Baume den Gipfel abfägen od. abs 
wen; 29) A. des Gewöhrs, beim 
titär ‚auf das Commando fest ab! das 
"Zurüdbringen bes Gewehre aus dem Ans 
‘fhlag in Die Lage, bie es zuvor beim 
ertigmaden hatte; 18) Waaren vers 
kau 4 ( PR Im.) 
. bsetzförkel, f. u. egenn, u. 
A-füllen, f. u. Pferd - Ä-gefänse 
(Ehem.), mehr hohe als weite, zum Sams 
meln der Wi läge u. Abgießen ber 
Be gkeit geeignete @efäße, 
Äbsctzkälber, Ä-lämmer, {. u. 
"Abfegen 15)., Ä 


Absetzapritze, ſo v. w. — T 


Äbnetztisch (Xudb.), f. Abfegen 1 
; baetzung. 1) A. derBeämten, 
——— — Tal 1108.03 8) Ä. des 
" Begenten, ſ. Entthronung. 
Abneugein dich .), ſo v.w. Abfäugeln. 
Abshera (Beogr.), fo v. w. Abſchera. 
" Absi (deutſch. Ant.), fo v. iv. Absarli. 
Äbsicht, bie durch freien Billen u. 
Ueberlegung getroffne Beftimmung des dur) 
eine Handlung zu erreihenden Zwecks; alfo 
die Vorftellung, welche Zweck des Borftellens 
. ben bei feinen Handlungen er 
ambiakıen (deutſch. Ant.), fo v. w. 
sarll. 


Absiden (v. lat.), 8) Abſtandspunkte; 
2) Aſtr.), die Punkte ber Sonnen Nähen. 
Berne in den Planetenbahnen, ihr Abftand 
Absidenlinie ; 3) im Mittelalter bei 
Kirchen das Ehor. 

Absie, Dorf im franz. Depart. ber beis 
ben Sevren mit der Mineralguelle Zontaine 
de Zonneret, 450 Ew. 

Äbsleden, 1) (Pharm.), ein Decoct bes 
zeiten; 2) fo v. w. Seide degummiren, f. Abs 
feifen; 3) f.u.Stednadeln .; 4) Ä.des 

. Metälls vor dem Vergölden, A 
Vergolden; 5) ſo v. w. durch Wärme abs 


Mlören. 

Absimär (Tib.), Feldherr im oftröm. 
Reihe, dann 08 Eu jedod 705 * 
richtet, ſ Vyzantiniſches Reich.. 


, ‚Absinken (Bergb.), fo v. w. abteufen. 


eftein, die Feſtigkeit verlieren, T 


Seligkeit Anſpruch haben. 


8 
Absinth u. Zoſammenſetungen, ſ. Ab 
— — 2) (Bee 1 Auffigdenz 
— — YJı % 
2 tsw.), eine fir Be rkan 
Safe I ek eh snnte 
urnen, — 
Äbsne —8 — ſo v. w. Abchaſien. 
beocken Salzw.), in Gradirhaͤuſern 


2 e 
Absod (Bärb.), ſo v. w. Abſud 2) 

bsohlen (Bergb.), von Seilen an ben 
Förderungstonnen ıc. fidh abnugen. 

Absolüt (2.Iat.), 2) (Absolumönt 
[fe], fpr. sfümang), unbedingt, unbefchräntt, 
vollfommen; 3) was für fih, one Bezie⸗ 
hung auf Aehnliches, gebacht wird Gegen⸗ 
fag von relativ; 8) R 


a.e Grösse, Buhl od, Bröße,_bei weis 


‘her nur auf die Quantität geſehen wird, 


nicht ob fie pofitiv od, negativ ift. It 3 B. 
z=+35, u. man fagt allgemein x—8 fo 
it 5 der a.e Werth von x; 4) a.es 
Glied, f. Gleihung 15 5) (Phil), das 
A. bei den neuern beutfchen Philofophen, ſo 
v. w. das Ewige, göttli Wahre, im Begens ' 
ag ber beſchraͤnkten menfhlihen Sinneners 
enntniß u. ihrer — Gegenftände. Nach 
eg früherer Erklärung fällt das W.e 
mit ber Bernunft zufammen; nach den neus 
R Raturphilofophen ift es das Leben felbft, 
n der Vernunft angefdaut, in der Ratur 
fich darftellt. (Pr, Hu u wi 
Absolüta t&mpera (Gram.), fı u. 
empus. - : 


Absolüt bestimmte Sträfe 
(Redtew.), ſ. Strafen. A.e Criminal- 
rechtstheeriä, f. Eriminalrchtötheos 
tie. A.e Freihölt (Phil.), ſ. u. Frei⸗ 
heit. A Genündheit, ſ. Befundheit =, 
A.e Höhe von Börgen, f. Berge u; 
A,cH. von Föstungswerken, bie 
Böhen derfelben von dem natürl. Horizomt 
aus berechnet, vgl. Relative Höhe. A.e 
Monarchie u. Monardie ». A,e 
Primzahl (Math.), fo v. w. Primzahl, 
A.er Alkohol (@hem.), f. u. Aktohol, 
A.er Begrift (&0g.), [. Begriff. A.e 
Verbröchen (Rechtsw.), f. Berbrechene, 

Absolutiön (fathol.Bearb.), bie Hands 
lung bes Priefters, durch welche ex bie Ehris 
en in der Beichte von der Schuld u. Strafe 
hrer Sünden Iosfpricht, fo daß fie nun ale 
heilig vor Gott erfdeinen u. auf die ewige 
Der Priefter 
handelt dabei nicht blos ale Vote, der an 
die Vergebung der Sünden von Bott erin 
nert, fondern zugleich auch als Richter, fo 
daß der, den er Iosfpricht, wirkfih vor Gott 
losgefproden if. Die Losfpredung «. 
Sündenvergebung gefchieht vom Pries 
fter durch die Kormel: Ego te absolvo » 
peccatis tuls In nomine patris et filii ei 
spiritus sancti. Amen; jedoch nur bann, 
wenn wahre Reue u. eine gänzlihe Sins 
nesänderung flattfindet u. das date 
ennt⸗ 


ath.), a.e Zahl, _ 


52 
kemntnis gethan ift. Iſt bies nicht ber Fall, 
od. find Ye Bergehungen zu groß, fo vers 
der Priefter bie W., er behält bie 
burdy bie Erklärung, daß Jemand 
.nie, od. nur für jegt nicht u. nicht unbebingt 
— — jr u. baß er fen * 
em t ber Heiligen ausge en 
bleibe. Diefe Gewalt ber Sünbenvergebung 
ab Jeſus, der durch Leben u, Tod bie Süns 
en ber Menfgen weggenommen, fie mit 
Gott verföhnt u. ben Grund unfrer Heis 
ligung ſchon gelegt hatte, kurz vor feiner 
Himmelfahrt den Apoſteln, Io! 
zı — 24, damit ben fünbigen u. reuigen 
Chriſten auch für die Zukunft geholfen 
werde. Bon den Apofteln ging diefe Gewalt 
über auf ihre Nachfolger, die Bifchöfe u. 
riefter, u. bleibt diefen fo lange als die 
enfhen immer wieder fündigen u. der 
Meinigung bedürfen. (Az. 
Absolutiön (Dogmen ., proteft. Be⸗ 
arb.), "A. war in ber alten BeiRt. Kirche der 
Öffentliche, richterliche Act 
denjenigen, die dur Mbrall 
634 en bie Kirche vergangen hatten, nach 
deinuͤthigenden Buͤßungen vor dem Seiſt⸗ 
lichen mit Zuſtimmung der Gemeinde die 
aus öhnung mit —— angekündigt 
wurde, u. mit Ser te glaubte man bie 
ebung der Simben bei. Gott durch 
ftum verbimben. ? &eit dem 4. Jahrh. 


durch welchen 
u. Verbrechen 


Ber 
el) 


hatten bie Bifchöfe das Recht der A., u. da 


nun die Privatbuße bildete, fo ertheilten 

od. der von ihnen ‚beauftragte Pönis 
tentiarins für freiwillige Bekenntniffe bie 
rivat⸗A., felt dem 6. Jahrh. Bonnte bies 

r Priefter u. feit bem 9. Jahrh. wurde 
bie U, fogar vor der Buße, was bie alte 
Kirche nur Sterbenden bewilligt hatte, ſo⸗ 
gleich nach der Beichte ertheilt, u. dies ift 
allgemeiner Gchraud ber Kirche geblieben. 
© Bei ſchweren, öffentlichen Berbrechen wurde 
die U. den Bifchöfen, bei den gegen Kirchen 
u, Priefter, bei unnatürlichen Laftern, Bruch 
bes GBottesfriedens u. Meineid den Paͤpſten 
vorbehalten. * Seit dem 18. Jahrh. wurde 
durch den gewöhnlich werdenden Ablaß bie 
öffentliche Kichenbuße immer milder u. bas 
mit auch bie öffentlihe A. felmer, fo daß 
rößtentheild nur nod bie ie im 
eichtſtuhl u. bei ben Proteftanten die alls 
meine U. nad ber Amtspredigt flatts 
ndet. Bis — 12. Jahrh. ſchrieb man 
bie Macht ber — allein Gott 
u. Chriſtus zu, wie die M⸗formel: Deus 
ob. Christus absolvat te beweift, u. von da 
an erſt den Prieftern, bie nun fprachen: Ego 
te absolvo. Von diefer Zeit an og 
man die A. als ein Sacrament u, bas Kris 
bentinifhe Concil erklärte bie A.sformel 
für die des Sacraments ber Buße, 
Die nein atoren nehmen in der 
Augsburgifchen Eonfeffion bie A. als 8. Sa⸗ 
erament unter bem Namen Sacramentum 


oenltentiae an, allein ſchon im großen 
otehiemus Läßt es Luther weg, u. dabei ift 


Ahsolstion % Absonderung 


die proteft, Kirche idben, Die im Segen⸗ 
Bun ol. en von einem eißtere 


e A. nur als Zufage u. Ver⸗ 


‚timbigung ber goͤttlichen Sünbdenvergeb: 


betrachtet, bie aber dem Gläubigen au 
gelifäen Geiflihen brauchen defhais 
g en Geiſtli rau alb au 

als Diener Chriſti die Formel: 5 
dige euch die Vergebung der Sünhen, Bere 
weigern koͤnnen ſie die A. nicht aus eigner 


Macht, wie die kathol. Priefter, ſondern nur 


nad Eutſcheidung der vorgefehten geikti 
ehörde. k. 


h. 20, Behörde 


Absolutiön (v. lat., Rechtsw.), 19 9 
w. Freifprehung bah.: A.s-rächt, das 
Recht der Dark: Ei Gregor VI. von 
allen ſchwereren Verbrechen zu abfolvirenz 
vgl. Ablaß ⸗. A.s-täg (Absolutiönis 


dien), ber Eharfreitag in der alten Kerche 


wegen der feierlihen Ankündigung der Süns 
benvergebung u. Losſprechung der Büßen⸗ 
den von ber Kirchenſtrafe. 

Absolutiönsthaler, franz. filbene - 
Schaumünze Heinrichs IV. auf feine reis 

echung vom Bann 1595. Avers Bruftb. 

apft Slemens VEIL, Rev. Heinrich IV. . 

Absolutismus (v. lat.), 8) (Xheol.), 
Behauptung, daß Gott auch unbebingte 
Rathſchlüſſe über zufällige Dinge gefaßt 
babe, nach welchen beftimmte Menfchen zur 
ewigen Berwerfung od. Seligkeit auserfes 
hen find, nur weil Gott es fo wolle; 2 # 
u. Prädeftinationz die Anhänger biefer 


‚nung A-tisten; 8) (Staatsw.), f. u. Mo⸗ 


nardie 10. 

Absolutisten, 1) (fpan. Geſch.), Aus 
bänger des Abfolutismus 2); 3) (Xheol.), 
f. u. Abfolutismus 1). - 

Absotüt letäl (Med. u. Rechtsw.), 
f. u. Tödtlichkeit =. 

Absolutörlum — absoluto- 
ria, Rechtsw.), 2) Urthel, wodurch der Bes 
Blagte für ftraflos erklärt wird; 8) Entbins 
dung von aller weitern Verantwortung über 
eine abgelegte Rechnung. 

Absolütum decrötum (Xheol.), fo 
& * unbedingte Gnadenwahl (ſ. db.)3 vg 

alvin. 

Abselviren (d. lat. Rechtow.), I) los⸗ 
od. freiſprechen; vgl. Ab instantia a.3 2) 
beendigen. 

Äbsonderung, 1) (secretio, Phyfiol.), 
r die allen Organismen inwohnende Lebends 
thätigkeit, vermöge welcher aus einem gem 
artig erfheinenden, fie erfüllenden flüffigen 
Stoffe (beim Menfchen aus dem Blute) durch 
eigne Organe fehr verfchiebenartige, u. Ir bes 

ondern Lebenszweden beftimmte $ — — 
eiten bereitet, u. an beſtimmten Körperfte 
len abgefegt werben. *? Die Erzeugung diefer 
Flüffigfeiten(Absenderungsstöffe), 

eſchieht nicht auf rein chemiſche od. mechani⸗ 
ihre Weife, fondern durch eine eigne Lebende 
thätigkeit 

er, wie überall im Or, 


ilbungeproceß), ber aber, ba 
be ganismus, Materiels 
6, bereits Gewordenes der Träger — 





Absonderungsgefässe bis Absperrung 63 


anıi noch Werbenben ift, ſowohl bins 
—5 Grundſtoffes, aus dem bie eingels 
nen Stoffe hervorgehen, als auch hiufichtlich 
der äAbsondernden Orgäne gewiſſe 
materielle Bedingungen zu Grunde liegen, u. 
auf welche die Nerventhätigkeit eine fehr bes 
deutende u. entfchiedene Einwirkung ausübt. 
ie Ä.s-stöffe find fehr verſchieden, 
theils hinſichtlich ihrer Cohäſionsverhältniſſe, 
theils hinſichtlich ihres Bezuges auf den Orga⸗ 
nismus. * Sie bilden theils Gaſe, theils er⸗ 
ſcheinen fie als Dunſt, theils ⸗ 
inehr od. minder dickliche Flüſſigkeiten (ſ. Ani⸗ 


maliſcher Dunft, Ausbünftung). *Sie dienen 


theils zum Erfag aller abgenugten u. verlors 
nen Körpertheile, indem fie zu feften gormen 
gerinnen (f. ährung, Reproduction, Haar⸗ 
aefäßfuten, Gerinnbare Lymphe); theils 
zur — verſchiedner andrer Lebens⸗ 
ede (f Gelentihmiere, Schleim, Galle, 
peichel, Samen, Fett, Mile, Magenſaft, 
wäßrige Beuchtigbeit des Yuges); ? endlich 
um ale dem Organismus unnüg aus feinem 
Bereich entfernt zu werden (f.Urin, Ausfons 
derung). * Die A.s-orgäne find: theils 
einfahe aushauchende Organe; bie 
legten Endigungen ber Blutgefäße, welche 
theild durch wirklich offne — 
theils durch ihre Wände u, Seitenporen Nah⸗ 
rungsſãfte abfegen (ſ. Arterien, Haargefäße), 
theils bef. ER a wie fes 
roͤſe Häute, Schleimhäute, en, Hohl⸗ 
drufen, Leber, Nieren, Hoden, Eirrftöden. 
» A. der Mincrälien: gewifle Foſ⸗ 
filien exſcheinen als zuſammengeſ etzt aus meh⸗ 
tern Stuͤcken (abgefonderte Stüde), 
wegen a) einer wahrend bes Niederfhlage 
en die Bildung regelinäßiger Kry⸗ 
e bindernden, Störung, b) Ausftredung 

der Maffe, e) fucceffiven — 
Man unterſcheidet körnige, ſchalige od. 
ſtängliche A. eine glatte, rauhe, uns 
ebne, gemufterte Äbsonderungs- 
fläche u. die verfchiebnen Arten des Ab- 
sonderungsglänzes (f. Glanz), mit 
den mannigfaltigften Verbindungen u. Uns 
terabtdeilungeh. 3) (Separatio, Rechtsw.), 
Zrennung gewifler Sachen, bef. bei Concur⸗ 
en, wenn einige Gläubiger auf einen bes 
Theil der Maſſe befondre Nechte 

haben; bei Erbſchaften, wenn ein Theil der 
Erbſchaft der einen, ein andrer der andern 
Klaſſe von Erben gehört; wenn ein Theil dee 
Vermögens nur auf Lebenszeit gegeben war 
u. an den Geber zurüdfällt c. 3 Ä. der 
Güter, fo v.w. Einhardsgut. 5) A. der 
Kinder, ſ. Abſchichten; 6) ſ. u. Strafe 0; 
7) (2og.), fo v. w, Abftraction, ſ. Begriff; 
8) |. u. Glashütte. (Su., Wr. u. Bs. 5.) 
Absonderungsgefässe, 1) Med.), 

fo Ag cn 2) A.der Pflän- 
zen, Haare, Borften, Drüfen, die fi auf 
der Oberfläche ber Theile befinden, auch ganze 
Baden, 3. B. die Blätter, fondern tropfbars 
üffige u. gasförmige Beftandtheile ab, eben 

To auch bie feinen Faden der Wurzeln, Alle 


8 tropfbare, 


.biefe Theile dienen aber auch umgekehrt als 


e 
Cinfaugungsgefäße, u, nehmen geeig⸗ 
nete & e von Außen auf. Su. ” 
Äbsenderun Aben (Krgsw.), 


— Graben zwiſchen Fauſſebraye u. Haupt» 


— akt, — A- 
werkzeuge ), f. Abfonderung a 
u Auutöße, (. Ubfonderung Ya, 
Absorbentia (Absorbirende 
Mittel, lat., Med.), Mittel, welche bie 
Säure des Magens od. Säfte überhaupt an 
fih ziehen u. neutralifiren. 
Absorbiren (v. lat.), einfaugen, vers 
ſchlingen, verzehren; bah.: A.de de- 
füsse (dinat; fo v.w. Symphgefäße. A. 


‚des System (Meb.), g Lymphſyſtem. 


Absorptiön, ſ. Einſaugung. 

Abspänen, def. von einen (doch 
aud von Lämmern), deren Milchzitze Späne 
beißen, — J — 

b nn ächun e .) 
2 fo en w. Abfpermung bes Kicyes 2) das 
unerlaubte Ausmiethen eines in eines Ass 
dern Dienften ſtehenden Gehülfen. 

ÄAbspannen, 1) 3ugthiere vom Bas 

en ıc. losmachen; über die Vorrichtungen 

eim Durchgehn der Pferde diefelben (nel 
abfpannen zu förmen |. Durchgehn der Pferdes 
©) den aufgezognen Hahn eines Gewehr⸗ 
ſchloſſes langfam in bie Ruhe bringen. 

Äbspannung, 1) geiftige od. körpers 
liche nody nicht bie zur Erfchöpfung gehende 
Erſchlaffung u. Schwäche, bef. als Folge zu 

— ) A. des Viähes, - 
twendung, durch Locken, beſ. der 

auben; f. Diebftahl 1. 

‚Äbspelzen (Mühlenw.), vor bem Zer⸗ 
malmen der ®erftentörner, bie beiben Spigen 
ſcharf abreiben laſſen. 

Äbsperrung, 1) das Abſchließen eis 
nes Staats in außerorbentl. Sällen gegen 
in einem andern berrfhende Krankheiten 
von Menfchen u. Thieren durdy Eordons u. 
firenge Berbote. In biefem Falle Äh 2. 
heilfam u. felbft nöthig, muß aber mit der . 
größten Strenge u. Conſequenz durchgeführt 
werben u. von ber kocalitat begünftigt fein, 
wenn fie nicht überflüffig, ja Söcherlich wers 
den will. Die öftreid. Eontumazanftalten 
haben die Pet aus Europa verbannt, bas 
gegen fpottete bie Eholera aller X. Br Ä. 
gegen Waaren ift eine fehr ſchwere 
u. nur von ben größten Staaten durchzu⸗ 
führende — faſt allgemein iſt da 
bie völlige A. g. W. aufgegeben u. nur in. 
hohe Zölle verwandelt worden; nur bas 
zuffifche Zollfgftem fließt unfers Wiffens 
mandye Gegenftände ganz aus. 3) A. im 
Kriege. Benn 2 Staaten mit einanber 
in Krieg kommen, wirb ber Verkehr an ben 
Grenzen berfelben ganz aufgehoben, kein: 


Dale aus einem Gebiet in das andre er⸗ 
theilt, Peine Aus⸗ u. Einfuhr g u 
f. w. Diefes ſchadet bem u. Ges 


werbe ungemein u. wird baber meift vers 
mittelt 





7 

wmittelt u. — das Borb 

bes einen ob. aufge en. 
In neurer Beit fanb eye firengfte A. zwi⸗ 


an 


vol art 


— u. — 1830-30 & 
alten, Quarantaine 9. 


— die Wolle ſpinnt ſi 


Ab "gut. 
ab, wenn A bie einzelnen Fäden beim Ausziehen 


leicht an einander bleiben 
Äbspitzen, 1) fpigmaden; 2) (Maus 
386* einen or tragenden Stein mit ber 
wei 


i 3. B. ber id 
5 ————— 


ent 
Äbsplittern (Xhierarznt.), f.u. Hufn. des 
Äbsprechen, urtheilen, obne ® Gründe 
en Fed ohne bie Meinung Anbrer 
erü 
5 dep — (Bergb.), — ur Ein 
bau von — den Einſturz der G 
—— nen 


ö Absp ringer (8 
—— — * egen das 
hier von am 3 an), Ki 
en von Eiagt suchen ei 

w. Pappeln (hier von ber 
Bayms) berrührenb ‚er Ka ——— 
nn werben. 


ea. 2) (20g.), Uebergang aus 
cinema aan Mel * * 


Zwiſchen — — hren, 3- 
de un 
5. 2 Be), —— späte ; 
3) f. ion 2 # f. u. Leithund. 
— — durch zn 
ülen m 


. a 
vor al en Sortiren u. Wägen vom 
seinigen; en werden deßhalb entweber pr 


3 bie vorjaͤhr. 


—— 


mit reinem efüllte Butte gewor⸗ 
8 vder au Folre Spülkant gebradt a. mit 

Waffer be: a ent manvor dem 
Gebrauch in — * leimt ſie abz 


3) [. Buchdrucken m. 
bepüren Bew) .), fo v. w. fpüren, 


a im Obers 
ante Befgteim bes würtemb. Neckarkreiſes. 
a‘ dem Bergſchloß Wilded; 1150 Ew. 


. Abstählen, 1) fehr abhärten; @) f. 


— 7 2) — ſo * 
— 
—— 1 
a aachen Gen * 
—** 
Äbstäuben ferbew.), ſ. Pferd m 


tatt. E 


hauen; 3) f. u. Dredsler 0.5 — — . fm 


. en af e5 


— —— et 


. Abspinnen. bis — 


en Ib. eines M 
m — — nn * 
Ä-tafel » 2 v w. St 
Älstam — Mönschen- 
chlechts. ad) ber miofaifchen Urs 
de ftammt das — t be⸗ 


in der Schrift u. it k —X fi ne 
ri —— 
in — Kr bie en Hlung von udn 
zen 
mehr — — 
ei — Bil ee 
Bande b bliſche Er— 
Menſe * 
and Kant y. 


als die Natur aus kraͤ 
ne: durch Luft u. * 


55 
— ſtehen aber die 
* 


entwickelt habe. 

fiologen unter ben Neuern, beſ. Rudo 
eben entgegen. Sie Kal ven als Grun 

— * arbe u. die 

abweidyende Bildung ber bes 

‚ fie mögen auch 3 —* lang 

— Klima wohnen. Auch bie 

hiebnen räumen völlig abs 


Art race bient | nen hierin zum 


ber Ah infüchrasen von von einem verf: a 
tammvater abflammen. 


b,stand, — 
rg: benem od. - —** 


nen gelegter — 
eine — welche man von der ei⸗ 
nen nach der andern zieht. A. zweier 
Pünkte auf einer — — 
der kleinere en eines d ben Mittels 
punkt der Kugel u. diefe beiden ges 
benden Krei * 2) der Gliöder 
> (riesen, )r un „A. der Kraft, 
bs en htew.), Summe, 

die jemand einem U Bahn nt dr um von x: 
wiffen eingegangnen vpflihtungen (von 
einem gefdloßne Anen er [Abtrittögelb]) . 
Miethe u. dgl.) befreit zu werden. en 

nien (Aftr.), fo v. w. Ab⸗ 
pünkte, t fo v.w. Abſiden. 
I em (Tehn.), ſ.u. Drecho⸗ 
e 


Abste techen, 2) (Hüttent.), RN das Deffs 
nen der Vorheerde ıc. — ſp hin 
Rena abpisRange 

—— Wen in den 


——— 
RN, 
Äbstechefs 


io). a v a po⸗ 

—5 legen eines Wildes einen 

eil des derer rchſchneiden; A) f-u. 

Dreh 1 Pr em Bleifder t 
auf offuer See vom 

— 9 ce eräleen fein, an (Pr) 

m): * —eã 


Al 





Apnstechgrube 


Äbstechgrübe, Äbstechhetra 
(Hüttenw.), fo dv. w. Stichheerd. 
Äbstecken, 1) durch gewiſſe Zeichen 


(oflöde, Pfähle, Stangen u. dau), gewiffe. - 
ren 


nen Punkte, Linien, Entfernungen auf 
dem Erdboden zueinem Bau, zum Feldmeffen, 
zur Sand, u. dgl. bezeichnen; vgl. Schnurges 
rüſt, Baculometrie u. Traciren. 8) (Web.), 
fertlo — Sammet von den Stiften am 
ruftbaum abnehmen; 3) von Ferkeln, ent⸗ 
wöhnen. i 
: Äbstccklinie, A-schnur (Met. 
u. Kriegew.), PR u. Xraciren. A-stäbe 
(Megt.), 6—7 Fuß hohe Stäbe an der Spige 
gewöhnlich mit rothen Zähnen, um bei 
en u. Bauten, Linien u. wichtige 
Punkte zu bezeichnen. Größere 10—16 od. 
auch 20—24 %. hohe mit Strohwiſchen od. 
bezeichnete heißen Signale (Ja⸗ 
ons). 


Äbstchen, 2) etwas aufgeben, verlafs 
; Biehz.), bie Frepluft verlieren; 
3) gegen Futter bef. Abneigung haben; 4) 
von Fifchen, fterben. 
Äbsteifen, 3) (Baut.), ein Mauers 
were, Dad) u. dgl. wirb da abgefteift, wo bafs 
elbe unterfahren od, unterbaut werben joll. 
6 geficht mittelft ftarfer, am Boden od. in 
ber Erde befeftigter, gut unterſtũtzter Hölzer, 
u. erfordert flets Lie größte Aufmerkſamkeit; 
8) (Bergb.), fo dv. w. abfpreizen; 3) fo v. 
w. einen Schacht, Stollenu. dgl. auszinmern, 
: Äbsteigen (Reitt.), fo v. w. abfigen, 
Absteigend, 1) (Anat.), an Körpers 
theilen abwärts gehend, niederwaͤrts gerich⸗ 
tet; 8) (Rehtsw.), f. u. Verwandtſchaft « 
Äbstceigende Aörta, Ä.er 
Bäüchmuskel ıc. f. Aorta, Bauch 


muskel ıc. Ä.er Ast, f Schießen » 
‚er Knöten (Aftr.), |. n. Rnoten. 
.@ Zeichen, |. ı. Thierkreis. 


Äbsteigung, 1) (Aftı.), gerabe X. 
o v. w. —8 A uffket ung; ſchiefe A.: 
er zwiſchen dem Frühlingspunkte u. dem, 

mit dem Geſtirne zugleich untergehenden 

Punkte des — — enthaltne Bogen deſ⸗ 

ſelben. 2) (Kriegsw.), fo v. w. Descente. 

Abstemiil ‚lat, die ſich des Weins u. 
a. Genüffe enthalten. \ 

Abstömius, 2) (305.), fo v. w. Votz⸗ 
Kin » (aur.), f. Bevilaqua 


qua, 
bstenmen, 1) (Holzarb.), mit dem 
n Eijen, weg⸗ 


Stemmeifen, einem 

nehmen; BJ f. Abftämmen. 

ꝓete pein (Buchb.), fo dv. w. abs 
en. 

Abstentio (lat., Kirchw.), der Act mit 
dem ber Biſchof Sünder öffentl. in den 
Bann that; dab. abstönti, die in den 
Bann Gethanen, 

Absteppen, f. u. Schneider « 

Äbsterben, 1) (Med.), gefühllos wers 
den; 2) brandig werden; 3) (Korftw.), fo 
v. w. abftändig werden; 4) (Fifd.), fo v.w. 


abftehen; 3) (Ehem.), fo v. w. gerinnen. fe 


Ä. der Glieder, f. u. Gefühl, 
Univerfals Leriton. 2 diuil. L 


bis Abstoppein 65 


Abstergent (v. lat.), D abtrodnend, 
abführend; 9) (Rechtsw.), entlaffend vom 
Reinigungseide. j 
Abstergöntia (Abstersiva, lat., 
Med.), fo v. w. Abluentia. Abstergi- 
ren, Abstergentia anwenden. 

Äbstich, 3) (Zimm.), überhaupt ein 
Maap zwifchen 2 beftimmten Punkten, bef, 
die Tiefe der Kämme, Größe der Zapfen au 
Balken. 2) (Hüttent.), f. u. Abftechen 1). 

Äbstichbrüst, Ä-Iöch, Ä- 
spitss, Ä-stänge (Düttent.), f. Schacht⸗ 
ofen. 

Abstimmung, die Handlung, wo ein 
Collegium, eine Corporation ob. Fonft eine 
Verfammlung über einen zu — Be⸗ 
ſchluß durch Stimmenmehrheit entſcheidet, 
nachdem meiſt die in Rede ſtehende Sache 
durch — dafür u. dawider verhandelt 
worden iſt. Die Frage, über was eigentlich 
abgeftinnmt werben foll, muß vor ber A. von 
bem ber Verſammlung Borfigenden Burz u. 
faßlih in ein Refume zufammen gelaßt 
werben, damit Allen Elar werde, über was 
fie eigentlih abftimmen follen. Die U. ges 
hieht entiw. mündlich, fo daß Jeder ſich durch 

a od. Nein zuftimmend od. abfällig erklärt, 
durch Aufftehen, Bänbdeaufheben, od, ein 

onftiges andres Zeihen-bei ker Beifalls⸗ 
ezeugung für eine Frage, wo dann die Auf⸗ 
bahnen gezählt werden, auch wenn man 
er Einſtimmung Aller fiher ift, durd Zus 
ruf, Händeklatſchen od. durch fonft ein Beis 
fallszeihen od, dadurch, baß man ben, ber. 
andrer Meinung (acclamation) ift, auffors 
dert, feine Meinung nebft Gründen audzus 
prean, (mas jedoch Peine reine A. u. meift 
edenklich ift), cd. wie jest fehr oft durch 
Ballotage (Kugelung), indem ſchwarze u. 
weiße Kugeln od. beffer Würfel u. Kugeln - 
vertheilt werden, von benen der einem Anz 
trage Beiftimmende die weiße Kugel ıc., 
ber ihn Mißbilligende die ſchwarze Kugel in 
einen verdedten Beutel legt. (Pr. 

Abstinöndi jus (lat.), das Recht, ſich 
von einer zugefallnen Erbſchaft Ioszufagen. . 
Die Befege beftimmen, binnen Weider iſt 
(bei zu fuͤrchtendem Concurs Beine kürzere) 
jeder ſich erklären kann, ob er von dieſem 
Rechte Gebrauch machen will od. nicht. 

‚Abstinönt (v. lat.), enthaltſam, mäs 
Pig; dah. abstiniren. 

Abhatineẽnten, ©ecte in Spanien u. 

rankreich zu Ende des 3. Iahrh. aus Guo⸗ 

tern u. Manichäern entfprungen, enthielt 

d) des Eheftandes u. Fleiſches, hielt den 
bh. Geiſt für eine bloße Ereatur. Wal. Pries 
eillianiften. —— 

Abstinenz (v. lat.), bie Enthaltung 
von Fleifhfpeifen am Freitag, Gonnabend 
u. an fonfligen en. 

- Äbstöckeln (Gaͤrtn.), fo d. w. abfens 
Ben, ablegen. ; 

Äbstoppeln (Kochk.), die Stoppels 
dern mit einem Dieffer von bem gefi “ 
teten gemein entfernen, — 


6 Abstossbauın 


„ Äbistesabnum (Gerb.), f.u. Geberein 
A-elsen. A-messer, |. u. Gerberei ız, 
 — Abstossen, D) darch Stoßen löfenz 
3) (M.2.), die Yostr.nnung des Todten vom 
Lebenden, als Wirkung der Naturthätigkeit 
4. B. bei Brand, 3) (Gerb.), fo 9. w. abhaas 
ven. 8) (Tifcht. u. Zimm.), Kork Kanten 
abhob.in; 5) (Landw.), von Vieh die erften 
ähne verlieren (fo v.w.abfegen); 6) einen 
a an gaͤnzlich tödten; 7) (Reitk.), 
p. 
Äbstessen der Töne (ital., Stac- 
ento, Muf.), bei Blasinftrumenten das kurze, 


abgefonderte Angeben ber Zinı. Es wird 


durch Dune od. Striche (...“) über den 
A „ bstossungsztichen) be⸗ 
— 

Äbstossende Kraft, die Kraft, 
durch welche die Richtung eines fich bewegens 
ven Körpers verändert wird; vgl. Zurück⸗ 
werfung. 

Albstossmesser (Gerb.), fo v.w. Ab⸗ 


Äbstossung hyſ.), bie der Anzie⸗ 
bung ent egengefegte — der Ma⸗ 
Wia der —— — 
eilchen zu widerfegen. ntgegene 
wirten eiber Kräfte halt fie, zu Körpern 
vereinigt, feſt. Vgl. Eosifion ı_ı, Elektri⸗ 
citäts, u. Magnetiemus nn 
Absträct (0:lat.), B) abgezogen, abges 
fondert, abgeleitet, allgemein ; dab, 8) (Ma⸗ 
them.), wad unabhängig von phufifhen Bes 
Tchaffenheiten gebinht wird. Absträcta 
Bram), f. u. Subfkmtivum. 
Absträcte Förm, fo d. w. ſtarke 
Zorm, f. u. Declination. A.c Mathe- 
matik, fo v.w. Reine Mathematik, fd.» 
Absträcten, f. Orgel so. 
Absträcter Berrit . 1. Begriff. 
Absträcte Zahl (Matd.), fo v. w. 
unbenannte Zahl, ſ. 3ahln : 
Abstraectiön (v. lat., Pöil.), 2) Ab= 
— ‚Ableitung; 2) Begriffſcheidung, ſ. 
egr 


Abstractitius spiritus (Chem, 
Weinzeiſt, dem durch Dei Nation Se Bu 
tabelien derem Geruch u. Kräfte mitgerheilt 

nd. x 
Absträctum (lat), das Abgezogne. 
Mbgeleitete, Allgemeine, f. Begriff. A. 

ro coneröto, Algem:ines für Bes 
ondres. 

Abetrahiren (v.lat.), 1) etwas abs 
leiten, abziehen, abfonbern; ®) die Eigen⸗ 
ſchaften eined Gegenſtandes von diefem ges 
trennt betrachten, f. Begriff; 3) von et= 
was a. es nicht in Betracht ziehen, da⸗ 
von abfchen. 3 

ÄAbstrehekraft (Phyf.), ſo v. w. Abs 
ſtoßungskraft. 

bstreichbaum, Ä-älsen (Ger: 
Berei), fo dv. w. Abftopbaum u. =eifen. 

Äbstreichen, 3) etwas Volles glatt 
reihen, fo 8) bein: Betreide- u. Salzmefa 
fen, was in dem überhäuften Maße au viel 


nnäherung ihrer 


1is Absüssen- 


if, mit dem Streihholz abnehmen; 3 
agdw.), von einer Höhe wegfliegen; 8 
erhen auf dem Felde zuſammentreiben; 
3) (Fiſch.), die Laichzeit beendigen; &) (Hüte 
tenw.), Schladen ıc. von gefhmolzu:m Den 
tall abnehmen; 7) Meffer a., fie abzie⸗ 


ben; 8) f. u. Gerberei o. ; 
(Süttenw.), & 


Abstreichmeissel 
u. Walzwerke. 
Äbstreifen — ſo v. w. ſtreifen. 
Äbstrich, 3) — Ueberz 
von Bleioxyd, welcher dus Werkblei n 
Battgefundnem Einfchmelzen auf dem Trei⸗ 
beheerde bededt, er wirb mit einer hoͤlzer⸗ 
nen Stange (A-holz) vom Werkbiei abs 
geftrihen (angefrifht), u. daraus Ä-- 
Plẽã erhalten; aus diefem wird, wenn es 
ſilberhaltig ift, — (A -blei- 
treiben) das Silber erhalten; 8) die auf 
—— Zinn als Haut erſcheinenden 
etalloxyde; man sebucizt fie u. erhält dar⸗ 
aus ſehr fprödes Zinn (A-zinn). (Dr.) 
bstrickung (Rechtsw.), 3) obere 
deutſch von Strid (Taqueus), fo v.w. Raub; 
3) fo v. w. abertennen. j 
bstrossen, das vorliegende Erz wis 
Schlaͤgel u. Eifen len innen. 
Abntrüs (v. iat.), 2) verbergen; 8) 
bunel, ſchwierig; dab. Abstrudiren (v. 
in, verbergen. 
 Äbstützen (Secw.), fo v. w. ftügen, 
Äbstufen, BD Stufen anlegen; 2. 


— das Erz mit Schlaͤgel u. Eiſen 


@= od. fufenweid gewinnen. 

Abstufung, 2) bei Kunftwerken, dez 
naturgemäße Bortgang vom Stärkern zum 
Schwaͤchern, von Höhern zum Kiefern, u. 
— 2) A. der Sträfen, ſ. 


Äbstumpfen, 3) fumpf made; ©) 
mpfen, a) flumpf machen; ©) 
(Math.), ſ. A j 

Äbsturz eines Börges, ſ. u: 
Berge m. 

Äbstutzen, I) den Schweif a, f. 
Englifiren 15 8) die Ohren bei Pferden u. 
a. Thieren verſchneiden; 3) (Tuchb.), weline 
Zeuge zum erften Mal wberfcheeren. j 

Äbsuchen (Jagdw.), in dem Revier 
berumgeben, meift mit dem Kühnerhumde; 
um nicdres Wild (meift Hafen) aufsnfinden 
u. zu erlegen; ed gefdicht entw. allem ed. 
im halben Mond, indem die Schüten u. 
aud wohl Xreiber dazwiſchen diefe Figur 
bilden. : 

AÄbsud, M(Decoet), das Product des 
Kochens organifher Subſtanzen; 8) bus 
Kochen eines gefärbten Zeuges, ineiner Auf⸗ 
löfung von Alaun, Weinftein zc., um die 
Haltbarkeit der Farben zu unterfuchen; 3) 
(Weipfub), Sieden der Muͤnzſtũcke, um ihnen 
vor dem Prägen den Metallglang zu geben. 

Äbsüssen (Tehn.), mit frifhem Waſ⸗ 
fer wafchen, um Salze ob. Säuren an ge⸗ 
wiffen Körpern hinwegzuſchaffenz 3. B in 
Staͤrkefabriken das Sugmehl; in rer 

- 3 





Absurd bis Abthellangszeichen 


fabriten das Golbpräcipita’, welches man 
m Bergolden anwendet, 2. Es dienen 

— IXE 
-wannen) ü. A-schalen; Icttre 

von Glas, Stein od. Kupfer. 

en (v. lat.), ungereimt, abges 
madt 


seo ttung Caſſia. 

beynthites, Bermuthwein. 
Absynthium (a. Adans.), Pflanzens 

gottuns aus ber nat. Fam. Syngeneſiſten, 
ruppe —— th. Amphigynan- 

thae R „ Compositae, Ordn. Eupatos 

rinen Be x zur 8 — superflua L. 


geh, fenft mit zu en ia gerechnet. Ars 
ten: f. u. Artemi e vgl. Wermuth. 
Absynth' ittrer Liqueur üb. 
Wermuth ee 
Abs des (a. Beogr. anfen bes 
Fe Meeres er ber fte von 
ei ij. Ofero u. Cherſo * ihnen lie⸗ 
Gen ſich die ae Di * ſyrtos nieder. 
Absjyrto Sohn dcs Aeötes, 


nd % Ar, — ugu., 


Abt ital. te), 5 
a — v. w. ee Hier; 3 der alte, 


fromme Mönch; 3) feit — ahrh. Vor⸗ 
ſteher eine Klofters; 4) jest in ber kathol. 
Kirche tcher einer Pr bem bie 
—— über ein Klofter Ordens⸗ 
He ‚ Kloftergüter, bie Honahme ber Ge⸗ 
—2 — die — der Ton⸗ 
— de I, — 
x. 3 m Range 
ae ht auf ben 


ee * wird —— von Gliedern 
ber Abtei od., vermöge Patronatsrechte, 


vom Lanbesheren lt. 3 Bei der Weihe 
des U. (benedi werden Ihm, nach Ver⸗ 
ordnung Elemens ‚Regel, Stab, Ring, 


Müge u. Handſchuhe überreicht. Die Coms 
menbaturäbte (abbes commenda- 
——— font def. in Fraukreich gewöhn« 


en, obne einent geiftl. Drden zu⸗ 
he zu fein, blos ie & tchen 
aber alle Rechte u. eit 


Ye x —7— ein auch — 


— gen) 


dee 


e in en Krane u. Ser en ftels 
—x —— a- 
tes comltes). Ban Deu tſchland gab es I 
efürftete We ae u. Stimme im. 
—2 — auf ben Reichſstagen. * Andre 
rten von Ye.en: Abbas ee! 
ber nicht unter einem Bifchof fteht; A 
infulatos, mitratus, ber die Inful — 
0 v. w. feet —— welche 
Au über alle andern Ae.e hatten. 
rz⸗A. Ungarn der A. von St. Mar⸗ 
tini, u. Abbas abbatum ber A. von 
any u. von Monte Caſino. * Auch 


cas, 


einige proteſt. — n noch 
a —D — 
thal bei ua Bei —5* 


bsurdi: 
Äbsus (a. Dee ), Abtheilung der Pflans d 


"Wen, bie zu —* 


6 


ern hieß vormals eine vornehme obrigkeitt. 
eıfon Ä. des Volkes. Zu Mailand 
ward ber Borfteher der Kaufmannds u. Hands 
werkeinnungen, in Frankreich ber ber Bars 
Biere A. genannt (vgl. Abbe). ® Im Mittels 
alter sieh auch ber uch religiöfer u. 


Euftiger Brüderfchaften A., fo Abbas cornar- 
orum, fatuorum, Rarrenabt; vol. Aeb⸗ 
tiffin. (Sk.u.v. Bie.) 


Ant, 3) (Kar! Froͤr), geb. 1740 in. 
Stuttgart, warb fehr jung Schaufpieler 
un. ercellirte in boshaften u. fein=komifher 
Charakterrollen, errichtete 1764 eine Schau⸗ 
fpielergefellfehaft, mit ber_er in — 
u. Franken f pielte u. 1775 nad Holland 
ging, bort aber feine Geſellſchaft auflöfen 
mu te. Er für feine Perfon fpielte nun in 
Gotha, errichtete dann wieder eine Sefells 
380 u. zog mit ihre 1979 nach Nieder⸗ 


achſen u. ben er fl. zu Dres . 
men 1788. ®») (&elicitas), geb. 1746 zu 
Piperes ah, von Vor. entführt, geheirathet, 


egleitete ihn auf allen Zügen u. bielt das 
——— Ay nur Du u lebliche ie 
zn. machte in Gotha ben Verſuch, 

ben Santa zu fpielen. Sie ft. zu Bi“ 


anter, 3) Klofter höhern Ranges mit 
einem Gebiete; 3) Pfründe u. Wohnung 
Abts; 3) Vorſtandskloſter einer Con⸗ 
gregation; ſ. Abt. 
Abtöimonat (Ordensw.), ſ. u. Abts⸗ 
monat. 
Äbtenau, — an der Lammer 
im öftr, Kr. Salzburg, 600 
bteröde, Dort, f. u. Beilftein 6). 
bteufen (Bergb.), einen Schacht ans 
en ob. tiefer bei geringrer Tiefe 
ablörfdhen. Der Echadt felbft heißt in . 
feinem he Punkte ein Abteufen; bei 
geringem Umfang Geloͤrſche. 
Abtgräfen (Aitdem )» fo v. w. Ab- 
bates comites, f. u. Abt 4) 2. 
Äbtheilen, 2) in Theile trennen; 


2) fo dv. w. abfinden. 
Abtheilung, 3) Trennung in Theile; 
2) Theil eines an Y der wieder für ſich 


ein Ganzes bildet; 3) (Kriegemw.), bie vers 
Benz, Theile eines Heeres, f. u. Heer; 
f. zerfallen 4) die Truppentheile od 
wanden Armeen in Q,en, die nicht in 
Bataillons getheilt find, fo die preuß, Ars» 
tilleriebrigaden in bataillonsähnliche An, 
auch die preuß. Zägerbataillons, jede in 2 
ebnen rg ie ges 
hören ıc., deren Befehlshaber A.u-com- 
mandeür: 5) (Rehtew.), die A F 
drung gemeinfchaftl. Güter; G) bie 
re des vom gemeinfchaftl, Mermäsen 
gebührenden Erbtheils, bef. hinfichtlih der 
Kinder aus verſchiednen Eben, vgl, Eins 
Eindfchaft u. Abſchichten; 7) Ckpenierm. )» 
fo 2. ae Aufzug. Pr.) 
I LDMORALIeNEN (Cham. 
fo v. "m, Die 


« 


683 ‚ Abthon bis 


Äbthon (Bot.), f. Asplenium tricho- 
manes. 

Abtissin (Kirchw.), fo dv. w. Aebtiffin. 

Äbtrag, 1) Handlung des Abtragens; 
9) die abgetragne Summe; 3) (Bergb.), 
Entfhädigung eines Eigenthũmers für den 
ihm an feinem Befige zugefügten Schaden. 

Äbtragbrötchen, |. u. 3iegelbrens 
nen. 

Äbtragen, 3) westragen; 8) (ab- 
trecken Berob,), bef. den Reft vom Was 
ga abladen u. in die Örennhütten tragen; 

) GBauk.), Mauern od. ganzes Bauwerk 
fo abbrechen, daß Steine, Holz, Eiſen zc., 
wenn fonft nod, brauchbar, wieder benugt 
werben ?önnen; 4) (Zeichnenk.), Maß, 
mit dem Zirkel auf andres Papier, oder 
3) (Mepk.), den Riß "eines Gebäudes, 
Gartens, einer Ehauffee nah dem wah⸗ 
zen Maße auf das Feld übertragen; @) 
j man. ‚ eine Verbindlichkeit erfüllen; 
‚ bei. 7) eine Schuld bezahlen; 8) f. u. 

altenjagd 125 ©) (Ehir.), Entfernung von 

leinern Theilen burch den ill.) N 

des Tarſus. (Pr. u. v. Lg.) 

Äbtreiben, 2) zurüdtreiben, weg⸗ 
treiben; 9) Gagiw. , aus einem Theil eines 

Jagdreviers alles Wild durch Vollendung 

des Treibens wegtreiben od. wegſchießen; 

3) vom alten Thiere gegen die Zeit der 

Brunft das Kalb nicht mehr bei fidy dulden; 

4) vom ftärtern Hirfch, während der Brunft 

den ſchwächern von dem Brunftplag vers 

jagen; 5) —— fo v. w. abtrommeln; 

6) (Bergw.), eine Gewerkſchaft, die der ans 

rn zu nahe im Felde kommt, rechtmäßig * 
eichen zwingen; 2) vorwaͤrts bringen, beſ. 

8) Stollen u. Vinengänge; D) mit ber 

Zimmerung vorausgehen, nöthig in fhütti= 

gem Gebirge, dab. auch Äbtreibeär- 

beit; 10) bei der Brubenmauerung den 

Raum zum Einbau eines Gewölbes vorrids 

ten; BB) durch Feuerfegen, Schießen zc. loder 

eworbne Geſteinswände vollends umwer⸗ 

Im; 23) bei Seifenwerken, Die Gefchiebe mit 

der Seifengabel auswerfen; 13) (Seew.), 
- von der Ricytung des Eurfes durch Wind od. 

Strömung entfernt werden; 24) (Forſtw.). 

einen Wald (Abtrieb, Abtriebsfhlag) 

fo abholzen, daß nach Wegnahme des Bi 
durch Selbftb.famung cd. Ausfhlagen der 

Wurzeln ein neuer junger Wald entftehen, 

od. das Land zu Afer od. Wiefe urbar ges 

macht werben kann; 15) fo v. w. abs 
vogen (Hr. u. Pr.) 
btreiben (Eupellation, Hüttenw.), 
Kein ebled Metall von den ihm beigemengs 
ten fremdartigen Etoffen badurdy reinigen, 
daß legtre im Feuer verflüchtigt, od. mit 
andern, zu denen fie eine nähere Rerwands 
fon haben, verbunden u. fo von dem edlen 
etall entfernt werden. ?&o wird das dem 
Silber von der Amalgamation anhängende 
Queckſilber durh Verflüchtigung, erdige 
Stoffe u. unedle Metalle durch zugefegtes 
Blei, mit dem fie fih in der Schmelzpige 


. Abtretung 


verbinden u. das dabei felbft verglaft, eut⸗ 
ent. ? Im Kleinen geſchieht es auf ber 
apelle unter der Muffel, im Großen auf 
bem Treibeheerd (Ä-heerd), einem 
en, —— von — Kalt 
eerdmaffe), feftsefchlagenen Heerde, an 
deſſen Seite 4 ein Windofeu befindet, wel⸗ 
der mit Holy (A -holzy, od. Torf (A- 
torf) gefeuert wird; ber Arbeiter, der die 
Abtreibearbeiten verrichtet beißt der Ah- 
treiber, feine Bezahlung Ä-Iohhn. * Der 
Treibheerd jelbft hat 2Oeffnungen; die eine, 
nenn gegenüber, die Schurgujije, 
durch welche Immer frifhes Werkblei alges 
fegt wird, bie andere, bem Gebläfe gegen⸗ 
uber, bie Glätt gaſſe, durch welche man dus 
orydirteDlei, Glätte, mit dem Glättbas 
dern abfließen läßt. * Das. von 100 Ecnts 
nern Werkblei dauert ungeführ 30 — 36 
Stunden; nad Bahr Zeit überzieht ſich das 
rüdgebliebne Silber mit einem ganz 
chwachen Häutchen von Bleioxyd, bus eben 
fe ſchnell verfhwindet, als es entitanden 
ft u. fih durdy ein Farbenfpiel, Silber» 
blick, pr erkennen giebt; das Product heißt 
das Blidfilber. .u. Dr.) 

Äbtrelbung der L&ibesfrucht 
(Abactio foetus, Ab. partus, Abortus procu- 
ratio, Med. u. Rehtsw.), gefliffntliche, wis 
derrechtlich, durch chemiſche od. mechaniſche 
Mittel bewirkte unnatürliche, frühe Entbin⸗ 
dung einer Schwangern (f. Fehlgeburt); bei 
Griechen u. Römern (jegt noch bei den Tür⸗ 
ten u. a.) erlaubt, bei den Ehriften ein Ver⸗ 
breden, das nach der Preuß, Ger. Ordnung, 
lebte das Kind vor der A., dem Verbrecher 
das Beil, der Verbrecherin Ertränken, lebte 
es nicht, od. war der Embryo eine Mißgeburt, 
Strafe nad) richterlichem Ermeſſen, gewöhn⸗ 
lich 4 — Jahre (beim Verſuch durch uns 
taugliche od. nicht wirkſame Mittel, mehr⸗ 
jühriges) im Königr. Sachſen L—3 Jahre 
dauch dem Gehülfen) u., ſtarb die nicht 
einwilligende Mutter od. das Kind, 2--8 
Jahre, in Frankreich 5— 10 Jahre Zucht: 
haus zuzieht. Der mebicin. Polizei liegt Bes. 
auffidtigung (zumal der Unehelid = Schwan⸗ 
gern) gegen dies Berbreden ob. anche 
nehmen bie Töbtung bes Kindes im Mutter⸗ 
leibe als davon verfchieden an. Leviſeur, 

rat. Erörter, in Unterfuch. wegen U. ber 

t.2c., Pofen 1837. Ba. 
: IAUTEEIDEIMEIEN (Med.), f. u. Fehl⸗ 
geburt. 

Äbtreten, I) wegtreten; 2) Say), 
von einer verwundeten od, gereizten Bade, 
ſich durch Niedertreten vertheidigen; 3) von’ 
männlihen $cderwild, den Begattungsact 
vollziehen; 4) (Buchdr.) MA. der Bäl- 
Ienleder, f. u. Ballen, Ä. des Cor- 
rectürbogens. f. Buhdruden u; 3) 
etwas an einen Andern überlaflen; 6) 
(Rechtsw.), den Kauf a., ben Kaufcens 
tract rüdgängig machen; 2) fo v. w. Abs 
Ban 8) fo v. w. Abtritt. (Pr.) 

btretung, Y(Rchtew.), A. der 
j Bech- 


. 


‚Abtrieb bis’ Abtsdorf 


Möchte, ſo v. w. Ceſſien; 2) (Odlgew.), 
fo v.w. &bandou; 8) A. einer Pro- 
vinz, das Ueberlaffen aller Souberänitätss 
u. fonftigen Rechte, fo wie aller Domänen 
in einer — an einen andern Fürſten. 
Sie erfolgt meilt in einem Fricdensfhlu 
in Folge eines unglüdlihen Kriege, de 
aud) auf frieblihem Wege durch Tauſch, Fa⸗ 
milienarrangements, ftets aber burch einen 
Vertrag. Alle Unterthanen werden hierbei 
threr Eide u. Pflichten gegen den früheren 
Eandesherrn entbunden. Pr.) 
Äbtrieb, 1) (Forſtw.), f. u. Abtreis 
ben 14); 8) Ä-recht Reditew.), fo d.w. 
Naͤherrecht. 
btrif 2a) die Abweichung 
eined beim Winde fegelnden Schiffe in feis 
ner Fahrt von ber eigentlihen Richtung. 
Sie wird durch fcharfen Seitenwind ed. durch 
Strömung veranlaßt. Man Bann fie, mits 
telſt eines Bifircompafles, den man auf das 
Kielwaſſer richtet, ermitteln u. die Fahrt 
an berichtigen; 8) (Xandw.), fo d. w. 
r 


btritt, 1) das Abtreten, od. der Ort, 

wo man abtritt. 3) Base), f. u. Hirſch⸗ 
ährte ır. ? 3) (Bank), Ort, wohin man 
ch zurüdzieht, um feine Nothdurft zu vers 
richten, beften wird ber U. in Sebäus 
ben an ber Mitternachtsſeite, in ben hinteren 
Theilen, jedod nicht zu entfernt von den bes 
wohnten Zimmern, in weniger nugbaren 
Mäumen u. Winkeln, u. bef. wenn ber Boben 


kluftig, od. fandig ift, entfernt von Brunnen, 


Eifternen u. Kellern, angelegt. * Durch Röh⸗ 
ren, bie aus dem N. in od. neben der Mauer 
bis über das Dach hinausgeführt u. durch 
Ventilatoren im Fenſter — werden, 
wird ber üble Geruch im U. größtentheils 
choben; *ein noch beßres Mittel hierzu 
d indeſſen die bewegliden gerumlos 
en A.e, bei welchen das Gefäß, in welches 
ie Excremente fallen, einen Pupfernen durchs 
löcherten Boden erhält, fo daß der Urin durch 
die Löcher in ein zweites untergefegtes Ges 
fäß abfintt, weldes weggenommen werden 
kann; es ſteht gewoͤhnlich auf einem Wagens 
geftell. Der Koth wird dadurch trodner, we⸗ 


; var fäulnipfähig, dah. weniger übelriedend, 


n den fogen. englifhen A. ( Water- 
closets) wird der Unrath durch Wafler abs 
gefpült a. fortgeführt. Es gehört dazu ein 
höher geftellted Waffergefiß, um bei einer 
Druckhoͤhe das Waſſer nadygeöffnetem Hahne, 
daraus durch eine Zallröhre in ein glaſirtes 
Becken von gebranntem Thon od, Metall, in 
welches der Unrath zuerft füllt, zu leiten, dad 
es rein fpült. Die Deffnung der Waſſer⸗ 
söhre wird fogleich beim Deffnen der Ab⸗ 
trittsthüre, od. auch des Abtrittededele durch 
eine mechanicche Vorrichtung bewirkt, ſ. Taf. 
XXXV.$ig.88, ?Den üblen Geruch gewoͤhn⸗ 
licher A.e zu dämpfen, dient hineingefchüt= 
tetes, 10fach mit Waffer verbünntes Vitriols 
Öl, Kohlenpulver, Auflöfung von Chlorkalk, 
teintoplenafche, Häderling. Alles dies if 


6 
indeffen nur palliativ, ebenfo Kaffeeräuches 
zungen, bie den übeln — een eb. 
Teller mit Ehlorkalk in den A. geftellt, indem 
ber Ehlorkalf. den Geruch zwar momentan 
einfhludt, aber von Zeit jzu Zeit erneuert 
werben muß. ° Beim Reinigen der A.n- 
grüben ift ftets Vorficht anzuwenden, da⸗ 
mit die dabei Arbeitenden nicht Schaden lei⸗ 
ben. Dan lüftet die A.e aut fhüttet auch 
wohl Ehlorkalk u, Bitrlolöl hinein, ftellt 
auch in den oberften A., deſſen Klappe man 
öffnet, während man bie andern fließt, 
einen tragbaren Winbofen, welcher durch 
fein Feuer die üble Luft abforbirt. Meh⸗ 
rere Unftedungen können dur U.e ent⸗ 
Se fo können (obfhon in fehr feltnen 
ällen) ſyphilitiſche Feuchtigkeiten von kurz 
zuvor auf dem A.e ee barauf zurück⸗ 
gas fein u. mit feinen Häutden in 
rührung gebracht, die Syphilis auf einen 
Andern übertragen, fo Bann bei fehr Burzen 
Schläuchen, auf den Ruhrkranke geweſen 
find, der aufſteigende Dunſt anſtecken u. bgl. 
Erftres vermeidet man, indem man nie das 
Nackte mit fremden Y.en in Berührung 
bringt, fonbern ſtets Kleider, Papier da⸗ 
zwifchen legt; legtres durch Einftreuen von 
Kohlenpulver u. dgl. ! Literatur. Eazes 
neune, die bewegl. A.e, Weim. 1819; Em 
Wort über bie In Berlin angelegten geruchs 
lofen U.e, Berl. 18245 Anleit. zum zweckm. 
Bau d. Ale, Karler. 1829; Blühreth, theor, 
— Abhandl. über geruchl. A.e, Ilmen. 


824. 4) (Bergb.), Ruheplatz in den Schach⸗ 
ten. j (e. Eg.) 
Äbtrittsgiiöge, f. Dungfliege. 
Äbdtrittsge&ld (Redhtew.), ſo v. w. Ab⸗ 
ſtandsgeld. 
Abtrittsschnäke (300l.), fo v. w. 
Dungmotte, 
Äbtrocknen, fo d. w. abwifchen. 
Äbtrommeln (Bienen;.), ſo v. w. aus⸗ 
trommeln. 


Äbtrommen (Forſtw.), ſ.u. Abſchroten. 

Äbtropfbank, Bank mit Löchern od. 
Rinnen, dient um gereinigte Flaſchen darauf 
zu fegen, Damit dus Waſſer ablaufe. A- 
pfanne (Hüttenw.), ſ. Berzinnen. A- 
trog, f. u. Talglidt. 

Äbtrezzen (Baum.), 3) Mauern in 
unebenem Grunde ſahweiſe anfertigen; 2) 
bei Mauern von Badfteinen, fo dv. w. vor⸗ 
zahnen. . 

ÄAbtrünnige (Kirchg.), fo v. w. Lapsl. 

Äbtrünnigkeit, 3) fo v. w. Abfall; 
2) fo v. w. Apoſtafie. 

Äbtrumpfen, 3) (Baut.), fo dv. w. 
abwechfeln; 3) (Kartenfp.), mit Tram 
ſtechen; 3) jemand mit Worten ſtark abs 
fertigen. 

Abtschwind, Marktfl. im Lanbger. 
Uievotpnefen des hair. Kreifes Unterfranken; 
Steinbrüdye, 1050 Ew. 

ÄAbtadorf, 2) Dorf im Kr. unter dem 
Manhardsberg in Deſtreich unter der Eins 
ander Zaya, Dauptort einer mit Run 8 e n- 


0 Abtsgemünd 


& an Sichtenfteinfchen Herr» 
Ew.; 8) (Groß N.) 

— — reine: Kreife (Böhmen), 
Die . 3) Dorf im Landgericht Laufen 
in — 350 Ew., am A.er See. 
tsgemänd, Marttfleden im Amte 

Sl Im m mwürtemb. Iarttreife, 1400 &w., 

iſe 


Pr. u. Wr.) 
btsmonat, das Kloftereintommen 
eines Dionats, wenn ſolches bem Abte zu 
gut kommt, dagegen Abteis od. Conveñ⸗ 


tuals Monat, wenn es bem Sonvent, d. h. 


dem Klofter ale Gemeine gehört, 

. Abtsrod, Dorf am Rhöngebirg, im 

Landgerichte einen, Kreis Unterfranken 

Baiern), 800 Er 1 3 da bei Grube mit weißer 
rzellanerbe. ÄA-wind, fo v. w. Abt⸗ 


mind. 

Abü (unridtig Abo, fo v. m. Aba, Abt 
arab.), 3) Bater; * Araber bezeichnet au 
» Perfonen dur A. mit dem Namen bed 

ohnes (f. Abu Abdallah, Abu a. vor⸗ 
aüglid, — berüßinter If; tft; en 
mit bem Art. a d mengezogen 
Abul, Abel ꝛc., beſſer — 

ann, Stadt, f. u. Tibbo 5. 

bü Abdalläah (arab.), Vater des 
—8 (vgl. Abu), fo 1) A. A., Vater 
Muhammeds; WB) mehrere Andre f. u. Mus 
hammed u.bul.; 3) A. A. Muhamned 
Ebn Dawud, ſ. Arabiſche Literatur s; 
4) A. A. Muh. Eon Said, f. ebd. 
5) A. A. Muh, Ebn Achıned, ſ. ebd. 
, Abi All, 1) A.A,Ebn Sina, Bas 
ter des Avicenna; 2) A.A. el Mnssan, 
fo 9. w. Abu Nowas, 


a al Mähar, fo v. w. ab we 


Abü Amru Ebn Äbad, abadife 
on — Sevilla, 1011 1000, ſ. Span! er 
(Beh 

Abü Ärisch, 2) unfruchtbares Gebiet 

in Jemen am rothen Meere; Vorgeb. Dfche« 
an, Ras Juſſuf, Sean! ier Dfches 
an, Hafen, Handel mit de u. Sennee= 
fättern; Far ſan, Infel, 12—16 QM., 
Derlen« u. Schildkröten ang; Kotumbul, 
Infel. 8) Stadt daſelbſt, Refidenz eines 

en. 


Abüb ner Ant.), Blasinftrument, deſ⸗ 
ſen man ſich bei den Opfern bebiente, i 
Abü Bärk, Köni 
Arf. bes 16. Sahrh., f. Tripolis (Befch.) 
Abuböäken (: A. Bcer), d. i. Bater 
ber — (naͤml. der Aſchah, B) eigentl. 
Abballah Ben Othman, al Taim, 
Koraiſch, auch efigatig, der Beftätis 
gme wegen feiner Zeugehfchaft von der 
esra, Schwiegervater des Propheten Mus 
hammed, wurbe nad beffen Tode (682 nad, 
— Alis) deſſen Nachfolger od. 
1. Kbalif, mehr ſ. u. d. 1; 2) A. Mü- 
hamıned, Ikhſchid, Stifter der Dyna⸗ 
ſtie ver Ikhſchiden in Aegypten, f. d. (ach) 
"n; 3) A. el Mänsur Seifeddi 
Sultan von Aegypten, ſ. d. (Seſch.) an, 181) 3 


den re zu 


bis Abı Kara 


A. Mähammed Ebn Müssen 


Eon PBöreld, f. Arabiſche Literatur 25 
5) A. Ebn Tofail, fo v. w. Abu a i 
2 Ebn Tofail. 

Abuchöw, Dorf Im Gouv. Doddan 
mit großen 1723 angelegten 1730 privilegire 
ten Pulver: u.Papıermühlen, 900 Ew., uns 
weit davon Upensk, gleichfalls mit Yulvere 


u. Papiermühlen. 


Abudäd (d. ie Vater ber Brüfte, 
Myth.), der Urftier, welchen Ormuyd 3 
chuf Ba dem alles Leben ausging; 


i Apa "Dhaher (Biogr.), fo v. w. Abus 


thaher. 

Abü Dschäfar (A 
3) Zuname mehrerer a Xorg Kalten, 

Khalif un. 2. a1. 00. 00. 003 A.D. 
hammed, ber — Bett Mots 
Bari " 87; 3) A — 
;4)A.D. Achmed b# 
rabifche Literatur; ee, A. 
Eon Tofail ( „feil) aus Sevilla, 
Leh ehrer bes Maimonides, ft. 1176, fr. den 
philof. Roman: Hai Ebn dokban, erausg. 
von —* an 1671 2 ee = 438 von 
S. Ockley, ebd. 1686 ER) —* 
G. Eichhorn, Berl. 1 en 

Abü el (arab.), fo v. 

Abufödn (Abutöde), ne 
ſ. Aegypten (Geogr.) « 

Abufeira, Landfee, f. u. Liffabon. 

ancss {uß, f. f. u. 

.e affär (Biogr.), fo v. w. Abu 


Abu; öng, Provinz, ſ. Tigre e). 

Abumönn. 7 -(Ismael), 1814—1819 
Kön. von Granada, biieb in der Schlacht ges 
gen bie — Spanien ER .)ın 

Abü Häffler, — 
familie über Tunis, um 3 en 
bete 1537 mit Mulet Safın dur Barba⸗ 
roffa —— u. obgleich 18072 durch Karl V 
wieder eingefegt, wurden fie doch 2 Jah⸗ 
er ra wieber verdrängt, Mehr f. Zunis 

Ge 11_1% 

Abü Hafs Ömar Nassäßf, f. Aras 
bifhe Literatur ». 

Abu Haläd, 1. ®emahl ——— 
Gemahlin Muhameds, ft. 

Abü Hässean, Beiname von ge Res 
genten zu S:villa, f. Spanien (Befch.), 10__\. 

Abuillöna(Seogt.), fov 8 ellionte, 

Abü Jächja (riätiger A. Jächju, 
arab., Vater des Lebens), cuphemift. für To⸗ 


al besengel, vgl. Bethhajim, A. Ischakh, 


3) Mühammed Motässem In 
ber 28,, 2) Ibrahim Mottäki A. I, 
der Al. Khalif, .d. mn. A. Isınael 
Thogräl, f. Arabi Kin Literatur . As 
Aafar, fo dv. w. Abu Dſchafar 

Abü Kalb (Münzw.), ie w. Abukelb. 

Abü Kära (Theod.), Biſchof, ver: 
a u Karrha in efe otamıen um 

Schüler des >“ ask, fchr. 
an in griech. u, arab, Sprache, bef. aegen 





‚Abu Kasis bis 


Die Juden, Muhammebaner, Jakobiten, Res 
N"orianer ıc., meift im — biblioche- 
<ae patrum, Par. 1 g 

Abu Käsis (arab. Lit.), fo v. w. Abuls 
Thafem. 


Abukeld (Minzw,), 2 iſche Sils 
berm. von u kreri FA er mit dem 
Hund genamt, = 60 PYara od. 14, Piafter des 
früheren Werthes; 8) (A.köps A.könb) 
in Aegypten die Röwenthaler, weil man den 
Löwen für einen Hıud hält 
-.Abukir (Betir, fr. Bequire, les Bi- 

wers), Dorf mit Kort u. Leuchtthurm te 

ichersYegypten unweit Alexandria, dabei 
fihre Bai für Kriegsſchiffe, 100 Ew., das 
alte Kanopos. Bier — den Eug⸗ 
Ländern unter Adm. Relfon über den franz. 
Adm. Brueys am 1. Aug. 1798. Die franz. 
Zlotte wurde vernichtet, das franz. Admirals 
Schiff flog ia die Luft. Mehr E u. Franz. Res 
volutiondkriegan. Hier auch Sturm aufdas 
»erfchanzte Rager von 18,000 Türken unter 
Muſtapha vurch Buomaparte mit 6000 Frans 
gofen u. Niederlage der Türken am 25. Juli 

389, f.chd.ı». Später am 8. min 1801 
eroberten die Briten unter Abercronbie bie 
Horte bei A., weldyes die Schlacht von Ra⸗ 
manich ra hatte, nad welcher die Frau⸗ 
zoeſen nad) Frankreich zurükehrten. (Pr.) 

Abül (arab.), f. u. Abu. 

Abüln (a. Gergr.), Ctadt der Bafli- 
tani (im bätifchen Epanien); nad Ein. (uns 
wahrſcheinlich) j. Avila. 

Abül Äbbas, Name u. Zuname meh⸗ 
zerer Khalifen: 4) Ächmed A. A., f- 
Khulifun.m.u.n.en. 8) A. A. Es- 
safäch, . ebd. a. 3 A.A. el Ma- 
mun;, f. eDd. sı_s1. a2._us. 20. 40. 0. 10. su. 
4)A. A, Ächmed Ebn Chälld, |. 
Arabiſche Literatur. . 

Abulähor, Marktflecken in dem nr 
Bow. Akarnanien am Aspropotamog, bringt 
Seide, Delu. Eüdfrüchte ; das alt. Agrinium. 

Abit. Fädhl, 1) Zuname non 2 Kha⸗ 
lifen f. d.»u.». 3) A. ci Miidami, 
f. Arabifche Literatur ». 

Abül — (Abülfaras, A. 
räglus), 3) AliEbn el khöieln, f. 
Arab. Literature. 2) A.F.Gregörion, 
auch A. F. Ebn Harün Bar Kbräi, 
daher auch am gewöhnlicftien Bar He= 
bräug, geb. zu Michtine in Armenien 1226, 
lebte 1245 als Jakobiter Maphrian in einer 
Höhle zu Antiochie während des Einfalle 
der Xataren, ward 1244 zu Tripolis in P=ös 
nicien durch den Patriarchen Ignatins Bis 
{hof v. Guba, dann Primas vom Orient u, 
1.1286. Sr. : Chronicon syriacum (Welts 

eſchichte von der älteften Zeit bis 1286 

rausgeg. von P. Jac. Bruns u. ©. W. 
Kirſch, epz. 1780, 2 Be, 4,5 ein Auszug, 
arab. u. lat. von Pocod, Orf. 1663, Suppl. 
1663, 4., deutfch von G. 8. Bauer, Lpz. 1 
Auch theol. ke u. eine ſyr. Gramm. hat 
anan von ihn, Pbgleich Chriſt Hatte er auch 


Abu Maschar 7 


viele muham. Schüler. 8) A. F. Bintä- 
al, f. Si i (8td.) 
150, für. befen Defalte, Befepfanınlung 
, Schr. deſſen e, etzſammlu 
u. ſtatiſtiſche Arbeiten —— 1743 > 
Abulfeda (d. i. Bater ber Erlöfung, 
Jsmasl Ebn Mit, auch mit dem Zumames 
Amalik Aimomwaijad (ficgreicher Könıg), 
u. Imad Ed din (Saͤule des — eb; 
zu Damask 1273, ein Ejubide aus fürftl. Ges 
(hlecht, ausgezeimneter Krieger gegen Chri⸗ 
ſten u. Mongolen, erhielt nad dem Tode 
gen Stammbauptes von dem Sultan von 
egypten Malek al Haflan das Fü 
Bama in Syrien, machte viele Reifen, u. a. 
nad Kairo, pilgerte nadı Diorea u. Jeruſa⸗ 
Fl u. ern Bon feinen — * 
nur die hiſtor. u. geogr. erhalten, fie find: 
uchtassar A akhbar ’I baschar, Geſch. 
von den ältcften Zeiten bis 1326 (von 1146 
an ausführlicher), das Manufer. in Paris, : 
“ur cinzelse Etüde berausgeg., lat. vor 
Reiske, Lpz. 1754 (38), 4.3 arab. u. lat. Kos 
penh. 1289, 5 Bde, akwin ' boldan, 
Geogr. von Aegypten, Sprien. Arab., Derf., 
arab. u. Iat. von Bagniex, Drf. 1234, Fol.; 
Bruchſtücke, lat. von Reiste in Büfchinge _ 
Magaz., 4 Thl. ©. ff. u. andre bei 
Eichhorn, Michaelis, Rofenmüller ; Arabine 
descr. , heraudgeg. von Rommel, Sötting. 


Abül Füttah, Cab von Perfien, feit 
1719 von Sudak Shan, 1781 entfegt u. ges 


biendet, f. Perfien (Geſch.) ım. 
Abül Ghäzi Bayätur,; geb. zu Urs 
gend 1605, feit 1645 tapfrer Tartarkhan zw 


Tharaga, abbicirte 1665 zu Bunften feines 
Sohnes u. ft. bald darauf. Geine geneal. 
Geſchichte dir Tataren, die fein Sohn volls 
endete, eine Bauptquelle ber älteren tatar. 
Geſchichte, ifk in mehrere europ. Sprachen 
überfegt. 


.: Abuli&(.gr.), ®illenlofigkcit, Beiftess 


krankheit mit vorzügl. geftörter, gebrochner 
Willenskraft, ſ. Furechnung :e. 
Abulites, Statthalter von Eufa, unt. 
Darios Kodoniannos; Alexander beftätigte 
ihn daf., ließ ihn aber ſpäter hinrichten. 
Abulkhäscm (ef. Abt 'I G@äs- 
sim), 1) Zuname Diuhamebs; 2) Zuname 
suehrerer Kaliien, ſ. b. 4. 4. 43 2) A. 
Mühamed Ebn Omas, ſ. Arabiſche 
Lıteraturs; 4) (Abulkäsis Albukä- 
sis), Chelaf Ebn Abbas, geb. ge 
Zahera (Alzara Karob) bei Cordova, Weihe 
eines buidifchen Zürften, ft. 1106, ber bes 
rühmtefte arab. hirurg. Sriftfteller. &dr.: 
Aliuariſ (Samınlung), wovon nur 2 Abthcis 
lungen gedrudt find: Liber theoricae uce 
non practicae Alzaharavil, — 1519, 
Fol.; „u en * — Ho 
daſſ. arab. u; lat., herausgeg. von ing, 
Fi 1778, 2 Thle. 4. (Std. u. He.) 
Abul Mäschar, Albumäbar 
(Abn Möäschar), Üftronom u. Aftror 
log, lebte 606 — 583. Wegen einer anf, 


. 


LE] Abul Modhaffer 


Moftain ihn geißeln, worauf er nad) Wafet 
ging, wo er fl. Seine aſtrol. Werke find bei 
den Mufelmännern fehr gefchägt. 

AbülModhäffer (A.Mudhäffr), 
der 52. Khalif, f. db. =. 

Abül Sin, 2) Ächmed Ebn Ab- 
dalläh, f. Arab, Literatur 1; 8) Kond- 
schöwi, f. Perf. it... Abüıl Thäher 
(Biogr.), fo v. w. Abuthaher. Abül Wa- 
lid Ebn Zeidünl, f. Arab, Literatur =. 
Abül Wefa, f. ci. » 

. Äbum (a. Geogr.) fo v. w. Album. 
Abüma, Stadt in Yubia, Geburtsort ber 
Sebuda, Mutter des Jojakim. 

Abũ Mälck, König in Yemen, f. Ara⸗ 
bien Weſch 


fenen —— eines Unglüds ließ 


DINO 

Abü Mandür, Dorf, f. u. Baheire. 

Abü Mansür, 1) A.M. Muham- 
med, u. 3) A. NM. el Fädhl, Khalifen, 
.d.eu0;5 3) A. Mi. Mölek Äziz, 
ein buibifher König Perfiens, ſ. d. (Geſch.) a; 
4) A.M. el Omri, Aftronom bes Khalis 
fen Mamun um 970. Seine hiſtor. Saimm⸗ 
lungen in Dee liegen dem Schah Nameh 
des Ferdufi zn Grunde, 

Abu Mansür, 1) A.M. Müham- 
med, ber 19. ı. 8) A. M. el Fädhl, 
der 33. Khalif, ſ. d. om m 
— Mäschar (Biogr.), fo v. w. Abul 

aſchar. 

Abü Merwän (Abimer ũ m), Kbn 
Abdäl Malek Äben Zohär (Ebn 
3oHr), arab. Nrzt aus Penaflor bei Sevilla, 
ſt. 1261. Hauptwerk: el Theisir (Berichtis 

ung ber herkoͤmml. Heilverfahren), fat. von 

aravieint, Vened. 1490, Fol. u. oͤ. Er gab 
guet die Brondotomie an u. beobachtete 
te Entzündungen bed Medinstinum u, Perl- 
ann, 

bu Möüslem (Möslem), fo dv. w. 

Abu Muslim, | ) fi 

- Äbumon (a. Ad.), nit anerkannte zu 
Agapanthus gezogne Pflanzengattung. 

Abü Müghith, Hüssein Ebn 
Mansür ei Hälladsch, Stifter der 
Halladfchiten, wohnte einige Sabre, Mus 
hammed nadhahmend, in ber Höhle bei Seta, 


trat dann ais Wunderthäter auf, u, ward 


Y21 hingerichtet. 
‚ Abu Mühammed, 1) A. M. Ebn 
äbrahim Ziädel Allah Benschi- 
klah, der 8, ber Aglabiten in Afrika, half 
dem Phima gegen Kaif. Conftantin Siciiien 
erobern, fl. 8385 8) A. I. All, der 37. 
u.3) A.M. el Hässan, ber 58. Khalif, 
td. au0; 4) A. A. Obeldaläh el 
Mahädi, Stammherr der Katimiden in 
Afrika, ſ. d. (Geſch.) 17, 907-983 Khalif. 
Abü Müslim, —5 — des Ibrahim 
Ebn Muhammed, beförberte, obgleich felbft 
ein Ommajabe, burdy Beftegung des ommas 
jadifchen Heeres die Mucht ber ae de 
754 ermordet. Merkwuͤrdig auch als an 
ph, u. Bann nad feinen Lehren als Bors 
dufer bes Spinoza betrachtet werden. 


bs Abuschähr 


Abüna (arab., unfer u 1) Titel 
oriental, Orbinsleute; 8) im Habeſch: Name 
des von Alexandria gefandten Patriarchen. 

Abü Nässer, 1) A.N. Müham- 
med Eddhäher, der 5. Khalif, ſ. d. u. 
2) A.N. Mälck Älmojad, Rach⸗ 
komme bes Barkok von den cirfaffifhen Mas 
melukken, reg. 1412 bis 21 in Aegypten, f. 
d. (Geſch.) 5 3) A. W. Ismail KEbn 
Hänmmed ’l Bachaubärl Al Fä- 
rnbi, f. Alferabi, 

. Abu Nawäs (arab. Lit.), fo v. w. Abu 
Nowas. 

Ahbüneis (Geogr.), fo v. w. Aboccis. 

Abündans nümerus (lat. Diath.), 
eine Zahl, deren fänımtliche Theiler, bie Ein⸗ 
heit mitgerechnet, fie ſelbſt aber ausgefchlofs 

en, größer find, als diefe Zahl; 38. 
weil die Summe ihrer —* 14247384 
6+6+10+15=%, Gegenſatz defi- 
ciens numerus. 

Abundäntia (lat), 2) (Abun- 
dänz), Ueberfluß, Bälle, Reichthumz 
davon Abundänt u. Abundiren ; 
» — ſ. u. Declination; 3) br 
tas, Copla, tut .), roöm. Perfonification bes 
Ueberfluffes ‚ allegor. bargeftellt als üppige 
weibliche Geftalt mit reihen Gewaͤndern, 
Kränzen, Garben u, vorzügl, mit Füllhorn, 
aus dem fie Blumen, Früchte u. Geld gießt. 

Abü Nöwas, eine Literatur =» 

Abürina, bie Aburia gens war ein ple⸗ 
bejiſches Geſchlecht; bekannt M. Abur., 188 
v. Chr. Volkstribun, widerſetzte ſich dem 
Triumph bes Proconſuls M. Fulvius u, 
wurde 178 v. Ehr. Prätor, 

Abürnus Välens, röm. Rechtsge⸗ 
Ichrter, Eafftaner, vor Kaif. Alexander Se⸗ 
ver, deffen Schriften bei der Bearbeitung der 

anbecten benugt wurben; Vorgänger des 

lvius Julianus. 

Abus (a. Geogr.) ) Gebirg Armeniens, 
auf dem der Euphrat ae en follte, j. Aba 
od.Araratz 8) Fluß Britanniens, j. Humber. 

Abusäbeil, Stadt in Unter⸗Aegypten, 
bier neuerdings nach europ. Form eingerichz 
tete Schule für Aejte, Hebammen u. Thier⸗ 
ärzte, mit guten Sammlungen u. Kranken= 


haus, ſ. u, Kairo 2), e ; 
Aba re | Jächin, Ebn 
Mühamed Ebn Ächme bn cl 


Awäm, f. Arab, Literatur ». 
: Abü Said (Zeid), 1) A,S.Mäsınd 
bnMähmud, — Koͤnig von 
Perſien, ſ. d. (GGeſch.) ee, ft. 1042; 8) A. 
8. Bahadurkhan, mongol, König von 
Derfien, ſ. d. Geſch.) a, 1816— 25 (85); 
3) Khan der Mongolen, Sohn Muhams 
meds, 1857— IB, wo er von Uzum Kaffan 
gefangen u. Dusch tet warb. 
: Abuschähr (Bender » Abufh, Bur 
in), Etadt im Farfiftan (Perfien) am perf. 
eerbufen mit leiblihem Hafen, unter einem 
arab. Scheik, Niederlage von perf. u. ind, 
Waaren nah die Karavanen hierher 
ziehen, Io, Ew, 


Abu«- RR 


. Abusina (a. Beogr.), Stabt in Rhaͤtien, 

am rechten Donauufer, j. viell. Abensberg. 
- Abüsto (lat., Rhet.), ſo v. ee 

Abusir, 1) (Thurm der Araber), Schloß 
in Norbs Aegypten, weltlid vom See Ma⸗ 
reotis, in einer an Ruinen fchr reihen Ge⸗ 
gend; viell. das alte Zapofiris; 8) Dorf 
ebenda mit Mumiengräbern, vu das 
Bufiris des Plinius; 3) fo v. w. Buflr. 

"Abusive (lat), ſ. u. Ahusus. 

"Abü Soflän (A. S An), Ans 
führer der Koreifchiten gegen hammed, 
wurde 629 Moslem, vertalf Muhammeb ur 
Einnahme Mekkas gab ihm fpäter feine 
Tochter Um Eyabibah zur rau, u. warb 
einer feiner tapferften Beerfäprer. 

Abüsombol (A-sumbul, ®eogr.), 
fo 9. w. Ebfambul. 

"Abüsus (lat.), 2) Mißbrauch; 3) fo 
v. w. Berbraudh, vol. Eigenthum; dav. 
Abusiren, mißbrauden, u. Abusive, 
» migbräudtich; 2 regelwibrig. 

-Abhüta (a. Aubl.), Nangengaktung aus 
ber nat. Familie ber Laurinen, Gruppe: 
—— Rehnb, zur Diocie Hexan⸗ 

rie 4. geh. 

— Täher (Biogr.), fo v. w. Abus. 
er. : 

-Abü Täleb (A. Thallb), 1) geb. 
589, Oheim, Erzieher u. Freund Muham⸗ 
meds, aber fein Bekenner von beffen Lehre, 
ft: 916 zu Bagdad. ©) A. T. Khän, geb. 
1751 in Lucknow (Indien), Neifender, ft. zu 
Ealcutta 1810, ſchr. perfifch, Reife in Aſien, 
Amerika u. Europa, herausg. v. deſſen Sohn, 
Calc. 1812, überf. ins Engl. von Stewart, 
Lond. 1810, ins Franz. von Janſen, Par. 1819, 
ins Hollind, Leuw. 1812, außerdem Gedichte 
(mehrere von Sammer überf.) u. m. a. re ) 

:Abü Temäm, geb. 807, arab. Dichter 
gen, Zürft der Dichter) aus Dſchaſſem in 

yrien, ft. 8455 Sammler der größern Bas 
mafab, worin auch mehrere feiner Gedichte; 
auch ein Divan feiner Gedichte ift erhalten, 

Abuthäher, 1) Haupt ber muhamm. 
Secte der Karmather, vermüftet Mekka 929, 
f. 93; 2) Medschöddin Muham- 
med Ebn Jäkub esch Schiräsi 
ei Firuzebädi, Mufti von Jemen, ft, 
1414, ſchr. ein and 60,000 Vocabeln mit reis 
hen Belegen beftehendes Wörterb. in 60 
Bon; ein Auszug baraus ift: The Kamoos 
(Kamus, der Özean), herausgeg. von Lums⸗ 
den, Ealcutta 1817, 2 Bde, Bei; türk. von 
Abuls Kemel es⸗Seid Ahmed Aaffim, Sku⸗ 
tart 1815, 8 Bde., Fol. (Std.) 

: Abutidsch (Geogr.), j. Name bes als 
ten Abotis. 

Abütilon (a. Dill.), Pflanzengattung 
aus ber natürl, Familie der Dalvengewächfe, 
Gruppe: Malvene Kehnb., Malvaceen, 
DOrbn. Sideen Spr. zur Monatelpbie, Bes 
xandrie L. geh.; Art: a. pubescens us 
abutilon), äftiger Strauch mit gelben Blüs 
then, großen weichhaarigen Blättern; in Uns 
garn u. Friau! Zierpflanze. 


Abnsina bis Abweichung 


-Abü Toräb, Zuname Alis, bes 4. 
Khalifen, fd. . i 
‚Abütto (Myth.), japan. Bott, deſſen 
Beiftend bef, in Krankheiten n. auf Reifen 

erflegt ward; nach Ein, fo v. w. Jehiſu. 

Abutüa, Reid u. Stadt, f. Sofala «h). 

Abuzäcum (a. Geogr.), fo d. w. Abos 
biacum, 

Abu Zeid el Hässan, f. Arabiſche 
Literatur x. 

Abuzir, Abuzyr (Seogr.,, fo dv. w. 
Abuſir. 

Äbverdienen, fo v. w. abarbeiten. 

Abviören, 1) vicredig maden; 8) 


(Seew.), ein Zau dahin folgen laſſen, wo⸗ 


in es gezogen wird, ed abiwechfelnd einhes 
len, es in eine (hwingende Bewegung brins _ 
gen, um es mit einem Ruck ſchaͤrfer ſpan⸗ 
uen zu koͤnnen. 

ÄAbwachskärpfen , jährige, im 
Sommer ausgeſetzte — 

Äbwägen, 1) das Gewicht von etwas 
durch die Wage beſtimmen; 2) (Feldmeßk. 
u. Markſcheidek.), den Hoͤhenunterſchied 
zweier ob. mehrerer Punkte im Felde od, in 
einem Bergwerke mittelft eines Nivellir⸗ 
Inftruments melfen; dah. Äbwäge- 
kunst, ſo v. w. nivelliren; 3) —— , die 
Rundung u. Bleichförmigkeit eines Rades 
(and der Unruhe) genau unterfuchen u. die 
gefundnen Fehler verbeffern, gefchieht mit 
dem U. zirkel. v. Eg. u. Hm.) 

Äbwälzen, f. u. Uhr a. 

Abwälzungsrecht (Redstew.), fo - 
v. w. Devolutarrecht, f. Berfangenfchaft ». 

ÄAÄbwärmen, 1) einen fen, ihn, wenn 
er neu ift, durch gelinde3 Holzkohlen⸗ od. 
Lauffeuer geyörig austrodnen, vgl. Büh⸗ 
nen; 8) (Hüttent.), die & meine u. 
Capellen bei Blaufarbenwerken in eignen 
Äbwärmöfen(Xemperiröfen)durdiwärs 
men, damit Las hineingebrachte Metall nicht 
umberfprige. 

Äbwaschung, D) Ä. der_Grie- 
chen, f. u. Reinigung ı. 2) A. der 
Muhammedaner, f. ebd. u. u. f. 

bwechselnde Tinetüären, f. u. 
Zineturen (Her.). 
; Abwechseind gefiädert (Bot.), 
. att sı. . 

bwechslung, bie Aufeinanderfolge 
ber Dinge, bei ber ein von den Vorigen Vers 
ſchiednes an deffen Stelle tritt, wodurd Eis 
nerleiheit u. Einförmigkeit vermieden wird. 

Äbwehen (Secw.), Beſchwichtigung 


des Sturmes. 


bweichen (Med.), ſo v. w. Durchfall. 

bweichender Nerv (Anat.), ſ. 
Gehirnnerven 1. 

bweichende Sönnenuhr, {fo 
v, w. Declinationduhr. 

Abweichung, '1) (Aftcon. u. Phof.). 
fo v. w. Declinstion; 8) A. der —— 
nötnadel, f. — ı f.5 *3) 
Sptische A. e unfre_optifchen Ins 
ſtrumente leiden an 2 er 

ei 


14  Abweichungskerten is Abwesenheit 
Äbweiser, fo v. w. Beßar. 


ls eoncentriren bie Raͤnder der Linſen od. 
ohlſpiegel bie Strahlen nicht ganz in den 
naͤmlichen Brennpunkt als ihre Mitte, A. 
wegen der Kugelgestalt (sphä- 
rische A.) \ 
liche Linfe die Strahlen von verſchiedner 
Brechbarkeit in größrer od, geringrer Ent⸗ 
fernung von ihrer Achſe, was eine Zer⸗ 
ftreuung bes Brennpunkts zur Felge Hat, 
die Ä. wegen der Brechbarkeit 
(chromätische Ä.). ° Die fphäri« 
(9° A. entftcht beim Austritt von parals 
iel auf eine Linfe einfallenden Strahlen, 
indem bier nur die ber Linfe zunächft lies 
genden Strahlen fih im Brennpunkte 
vereinigen, die weiter nach ber Peripherie 
ber Linfe eingefallnen bagegen vor bem 
Brennpunkt bereits zufammentreffen. Der 


durch die austretenden Lichtſtrahlen gebildete ofen, 
Kegel wird dab, eine ausgefchweifte Beftalt n 


annehmen, eine an feiner äußern Flaͤche von 
der Baſis bie jur erik gegogue Linie nennt 
man Brennlinie. Durch Aneinanderftels 
lung zweier Linfen von beflimmten Krüms 
mungen läßt ſich diefe A. ganzlich aufheben. 
Die hromatifhe (dioptrifhe) A. 
entfteht dadurch, daß die Strahlen eines 
leuchtenden Punkte nad ihrem Durchgang 
durch eine Linfe fich nicht in einen einzigen 
Brennpunkt vereinigen, fondern in mehrern 
einzelnen ai kreuzen, welde bei ihrer 
größten Bereinigung in einem Kreis (A- 
kreis) vos mehr od. weniger großen Durch⸗ 
meſſer liegen. Laßt man nun nahe an diefem 
Kreife einige Strahlen durch ein biünnes, 
mit einer feinen runden Deffnung verfehnes 
Blättchen auf eine weiße Fläche fallen, fo 
gewahrt man ein ſchones Zarbenfpiel. 
Durch Zufammenfegung ber Linfen aus 
@läfern von entgegengefeßter — 
kraft kann man die hromatiſche A. fo ziem⸗ 
lich aufheben (ſ. an, laͤſer). 
Auf gleiche Weiſe, wie bei den Linſen, kann 
nun auch bei Hohlſpiegeln eine ſolche U. der 
Bereinigungspunßte ber einzelnen Strahlen 
&tatt finden (katoptrische). ° 4 
Mu) bei Mufiten mit Wicherholung ih⸗ 
ger Theile (Strophen), z.B. bei Taͤnzen, 
— —— Variationen ıc. vorkommende 
erändrung bes Schlußtaktes od. Satzes, 
fo daß berfelbe beim 2. Male anders klingt, 
wodurch entw. eine beßre Verbindung mit 
dem Folgenden, ob. ein längrer Schluß bes 
Sarges erreicht werben fol, Dan bezei 
net bie A., mit Mebergehung des erften 
Iuffes, mit 2 (A-zeichen), u. benl. 
luß haufig gar nitod.mit1. (Alf. u.Hs.) 
bweichungskärten, fo v. w. 
Declinationstarten. A-compass, f. u. 
Compaß. Ä-kreis, 1) (Optib), f. 


mweihung «5; 8) (Aflron.), p v. w. Deeli⸗ 
n — eis. Ä-linienm, |. u. Magnetis⸗ 
y" Te 


Äbweichung vom We£ge (Seew.), 
fo ». w. Deviation, 
Äbweischlöch (Baul.), f. u. Dadıs 


2 theils concentrirt die naͤm⸗ 


> terlaffen haben, ſtets 


ch⸗ mädhtigter, ein 


ae fo dv. w. Rabftößer 
F Äbwelle (Mühlenb.), fo v. iv. Zapfens 
ager 

Äbwerfen, 1) einen Gegenſtand, bef. 
etw. Ueberflüffiged wegwerfen; 3) (@ärtn.), 
bie Krone eines Baumes abfägen, entw. 
bei alten Bäumen, um bie ne zu dere 
jüngen, wo aber die abgefügten Zweige glatt 
geſchnitten (abgeplattet) werben müfe 
feu, um zu vernarben; od. bei en Bäur 
men, um darauf zu u. Sjähe 
rigen Weinftöden, deren ganzes Holz uber 
der Erde abfchneidenz; 3) (Büttenw.); 4) 
ſ. Berzinnen »3 8) f. m. 3 
(Biebz.), ſ. u. Werfen; 9) von Ges 
u xc. — — (Pr.) 

bwerfgä ne.), ſ. u. Hode 
be A £ Bergin⸗ 
en 6. 

————— das nicht 
Gegenwaͤrtigſein an einem Orte. D) ¶ Rechts⸗ 
wiflenfd.), ! die A. iſt entw. Absentia or- 
dinaria, iger Aufenthalt an 
andern Orte, od. Aba. extraordinaria, 
Entfernung von dem gewöhnt. Aufenthaltes 
orte, weldye wieberum Aba. laudabilis, 
an sehen ae ae Ic 
erens, , 9, fein 
Bann, wie fleta, eine liche, fine 
girte, die sei Brinderidprinen ur Berrtdhen 
vorkommt, u.vera,wirklihe,necessarla, 
nothwendige u.voluntaria, willtührlides 
causalis, zufällige, u. rei publicae 
eanusa, bed Bemeinwohls wegen. ? Bon 
Einfluß iſt dieſe — der Lehre 
von ber Wiedereinſetzu den vorigen 
Stand, Indem diefe rudfichtli eines, wer 
gen löbliher A., 3. B.: in © eſchaͤf⸗ 
ten, erlittnen Nachtheils, ſtets ertheilt, wer 

en tadelhafter A. aber verweigert wird. 
Bleihgültige A. bewirkt in der Regel nur 
bei dvem bevorſtehenden Berlufte unerfeglicher 
Rechte Wiebereinfegung. Begen Abweſende 
Bann, wenn fie Beine Bevollmächtigten bins 
Reftitution erlangt 
werden. * Abwefenbe un. Berfhollne 
nennt man bie, welche, obgleich lange Zeit 
entfernt, Beine Nachricht von fi gegeben ha⸗ 
ben; ei altröm. R., die fi nicht an dem 
— be ra en Ru en ke die 

anzuftellen ift. * Fuͤr ihre Ungelegens 
beiten ui von Berichts wegen ein Bevoll⸗ 
Äbwesenheitsvör- 
mund (Curator —— u. fie 
koͤnnen nad) vorgängiger öffentl. Ladung für 
todt ertlärt werben, wenn fie entw. feit ges 
eglicher Zeit, in Sachſen feit 20, nach preuß- 
andrecht feit 10, nach Rapoleons Code civil 
feit weni Jahren (indem erft nad) 
4 Jahren bie Äbwesenheitserkliä. 
rung ü. 30 Jahren von legtrer an die 
B ensvertheilung erfolgen darf) nichts 
von haben hören Iaffen; ob. wenn fie 
während ihrer A. bas 70. Lebensjahr n. nach 
dert Code civil das 100. Le" nsjahr * 
gelea 


Abwesenheit des Gefßstes bs Absiehen 35 


Baben. Im röm: Rechte beſteht r 
a Beftimmung. * af bie —— — 
erfolgt, ſo bekommen die Fink tpunkt der 
Kobeserklärung naͤchſten Erben for —— 
gen des Abweſenden, wenn er innerhalb Jah⸗ 
resfrift nach —— nicht zurü en iſt. 
Kommt er erſt fpäter wieder zurũck fo haben 
ihm die Empfänger feines‘ gend nur 
das wicher herauszugeben, was davon noch 
— iſt u. was 


annoch ve 
ren Pönnen, ° Der abweiende Verbrecher 


wirb, da der Achtsproeeß ber —— x 
Tommen u. Eontumacialv 


eini ieula { — 
Sn ı 


\ Bei . . —5* — ra), p 
urch Au ung eine: 
en Pr hard Ein 2 Bergung cn 


f 

55 tionen u. fo weit erlaubt, ba 
ai der Ortsobrigkeit zur Arre 

ae en wird), durch Erſu eg Sülee, 

Requifitionsfchreiben, Stecbriefe, are in 


nahme feiner Güter, —— 
lung fihern®eleitöu.burd — 
ledtres jedech in Ermangelung eines wirk⸗ 
amen Präjubizes felten), zu erlangen ges 
ucht. Execution ber Straferkenntniffe 9. 
hieht nur in das Vermögen bes A 

n, die fonfige Berbrennung od. Anſe las 
3 sung des Bildes an den Balgen ıc. ift Erg 

r üblich. (Bs. s.u. Bs. 5.) 

—— des Göisten, ſ. 
Geiſtesabweſenheit. 

— Fläche, fo v. w. 
Devolvable Flah 
„‚Apwickelung (Math.), fo v. w. Evo⸗ 


Änbwiegen, fo v. w. abwägen. 
AÄbwimpeln (&eew.), ſ. u. Wimpel. 
Äbwinde (Dtcd,.), eine mit einem klei⸗ 
nen Schwungrade verfehne Belle, an welche 
Die Rollen zum Abwinden der Fäden geſteckt 
werden u. welche durch bie flache Hand in 
Bewegung geſett wird. 


bwipfeln, ei u. Weinbau ı2. 

bwippen, {. u. Turnen. 

bwirken, 2) (Salzf.), aufhören zu 
leben; 8 Fe Brod »; 3) (Iagbw.), fo 
v. w. ausbalgen. 

bwollen, f. u. ®erberei ı. 


— N ee Da)! ee in der ſchwed. Prod, 


€ 
* — —— —*8X ae * 


J i — 
*58 des —— —* Thr. Se⸗ 
fear = hriend, Gr 


‚Abyäos — » Stadt in Troas 
Kleinaften), an der Mündung des Helles 
nt, Seftos gegenüber, mit Tempeln der 
ana ı. Benus u, bebeutendem Handel, 
ward von Darius Hyſtaspis bei feinem Ruͤck⸗ 


aus & brannt. 
EIN 


= 


rſchiebnen Staaten nur vermöge S 


Fragmente davon in Fa⸗ 


Eolonle, dan Danrifes 
Erbe ler flug Xersee De sei de 
—ã—— fie leiſtete P 


Macebonien guten ikea ward Ines von — 


den Römern im for. Kriege belagert u. erobert 
u. unt. Juſtinian Hauptzollftätte. Die Türe 
ken zerftörten fie u. bauten aus ihr Gultanie 
Kaleffe;s Trümmern bei dem 


Dorfe Aveo 
unweit Rag 


Nagara. ——— von Leander (ſ. u. 
Be ). Die Ew. (Übydener) waren als 
ie berüch t. 3) Große Stadt in 
gnpten), an einem Rilarme uns 

—* — bier berühmtes Memnes 
nion u. Begrabnißort des Oſiris mit berühmt. 
—— deſſelben. 4) Kleine Stadt = Ja⸗ 


Abfin “ Geogr.), verg —Si 
hg ildete mit dem Beb. Calpe in 
panien Die Säulen des Hercules. Sie 
Lan — ein Berg geweſen u. von Her⸗ 
— Verbindung des Dceans mit dem 
Ditte eere ä en worden fein. 
Abyla (300l.), f. u. —— 
au a. Geogr.), Bold am Nil, Nach⸗ 
barn der Troͤglodyten 
Ab — — 
Le abeſch. er . fo v. w. Has 
ini — . nehe, ſ. Ae 
ih öndhe. — —— ſ. — 
pra 
ED in Groß⸗ 
bzählen Be abi (ern), De 
gefhlagnen Schragen zum 
Bauf revidiren. 
Abskumen, f.u. Baum. 
= Äbzahnen | hyſiol. der Thiere) ſ. u. 
ne 25. 
bzapfen, 2) eine gkei 
Heraussiehen des Zapfens ra 
— 2) (Med.), f. u. Blutlaffen; 8 
(Ehir.), fo v. w. Par Pentefe3 4) 
Schale a, fo v. w. Abziehen 8) 
Äbzehnten, 2) den Zehnten — 
entrichten; 2) mit dem Zehnten 
bei ca Dreſcher; 3) den Zehnten auf * 
abzäblen. 


Äbzehru 


ierm | 


—X (Meb. * mehr 


ber Waffe u. 
Folge he sei — Ernaͤh⸗ 
tung od. von Krankheiten, beſf. der Lungenſucht. 


— natürl. Unserfeibunges 

bei Pferden, Hunden ıc., ſ. Pferd a: 
baeichnen wirkliche od. abgebilbete 

G aͤnde mittelft eines einfarbigen Das 


terials —— Roͤthel, — ꝛe.) — 
ir 
TEEN ee ID ging ae na 


bli ins bi 
——— ne v. w. Senbrut. 


nes Ba rn r 
ee ber. re —2 
fo den Balg eines Thieres, val. 


x 


vo 'Abziehende Muskeli hs A.E .. 


2) ſ. u⸗ dn153) Weins, Bier ıc., ums 
od. auf Flaſchen ziehen, f. bef. Bier u. 
Bein; 4) hdem. Stoffe a., f. Deſtilli⸗ 
ren; 5) Holzs u. Metallarbeiten, auch andre 
Dinge durdy Schaben od, Schleifen od. durch 
Haͤmmern vollends fertig machen, fo daß fie 
ein gutes Ausfehen haben; G) Unreinigkeis 


— ten von etwas wegnehmen, ß die Schlacken 


von Heerde; 7) (Gerb.), ein abgefleiſchtes 
Fell auf der Fleiſchſeite mit dem Abzieh⸗ 
eifen, einen langen, breiten Eiſen, völli 
sein ſchaben; 8) einen Metallgehalt job 
ber Erzprobe abnehmen; @) f. Buchdrucken 
1510 — 12; 21) ſ. u. Buch⸗ 
Binder 25 12) ſ. u. Salzwerku; 23) (Koch⸗ 
kunſt), fo v.w. Legiren; 2:4) (Bärb.), fo v. 
w. abloren; 15) (Bergb.), fo v.w. Dark 
fürten; 16) ein gewebtes Zcug von dem 
am bed Weberſtuhls wideln; 17) (Math.), 
o v. w. Subtrahiren; 18) Meſſer, bef. Bars 
iermeffer, durch Streihen auf dem, Wetz⸗ 
fein u. auf dem Streihriemen (Abzich« 
riemen) die verlorene Schärfe wieder ges 
‚ mean bringt zu dem Ende auf letztern 
aterien, bie den Stahl angreifen, ohne 
Migen zu verurfaden, fo feingefhlämmte 
Binnafche u. Eifenoryd, bei. Ealcotyar. Mehr 
u. Wepftein, Streidgriemen, Schleifen, 
hleifpulver, Polirpuiver u. Abziehwals 
m 19) von Dienftboten, den Dienft vers 
en, EG (Pr. u. Im.) 
bziehende Müskeln (Abducen- 
tes musculi, Abductores, Anat.), Muskeln, 
durch beren Wirkung ein Blieb des Körpers 
von einem andern, ihm nahe gelegnen,entfernt, 
od. auch von ber Mittellinie bes Körpers ab 
nach‘ einer Seite gezogen od. gerichtet wird. 
Die Einzelnen f.u. dem, ben von ihnen bes 
en Theil betreffenden Artikel. 
bziehfeile, f. u. Soldfhmieds. A- 
Klinge, Sägeblatt ohne Säge, zum Glatts 
fepaben eines Begenftandes. Ä -kidtz- 
ehen (Scıriftg.), feiner Scleifftein zum 
Abziehn des Kerns in Bießinftrumenten. 
Äbzichpflüg (Rinnenmader, engl. 
Draining ploush), Aderwerkzeug, um Rins 
nen zum Ableiten bes Waſſers von naffen 
Aders u. Wiefengründen yi machen; wird 
von Menſchen gezogen, weil Pferde zu fehr 
eintreten würden. 
‚ Abziehriömen (Techn.), fo v. w. 
Streigriemen. Ä-stein, fo v. w. Wetz⸗ 


n. 
Äbziehung (Philof.), ſo v. w. Abs 
ftraction. Ä.u-verinögen, ſo v. w. Abs 
ſtractionsvermoͤgen, f. Begriff. 
bziehwälzen, zwei Bleineftählerne, 
gerippte Walzen, die auf einem fägebodühns 
Udyen Geftelle mit ihren runden fläden fo 
dicht an einander liegen, daß ein Meffer nicht 
hindurch kann. Zieht man nun gröbere Diefz 
fer, 3. B. Tranchirmeſſer, durch diefe Spalte 
in, fo werden alle Verbiegungen gerade ges 
ogen Den — — u das 
ſtumpfe er A eiden bie Meſſer 
hierbei fehr. — 


—— — ſ. u. Branntiweinbreñ⸗ 
nerei ⸗. 
Äbrzucht (Hüttenb.). kreuzweiſe ange⸗ 
legte Kanäle unter ben Heerden u. Defen, ums 
die Feuchtigkeit abzuleiten. ; 
bzug, 21) Handlung bes Abziehens, 
Mittel zum Übzichen u. was abgezogen wird; 
») A. einer Besätzung, f. v. Fe⸗ 
ſtungskrieg⸗3 3) f. Teich un. 05 4) (Waſ⸗ 
erb.), ver Hall des Waffers, wodurch ver Abs 
B befördert wird; 5) A. an einem 
Gewähr, f Garnitur :; G) (Iagdw.), f. 
— * 23 7) —— ſo v. — 
ich; ie aden; © 
f. hu en 12; 10) (Weinb.), die Enden 
der Reben, welche nicht fo tief als die Senker 
in die Erbe gelegt werben; AM) beim Dinkel, 
Spelzen, die nur 1 Korn haben, auch die aus» 
gedroſchnen Körner; 18) (Auf.), die Art 


u. Weife, wie bei verſch. 3 enten der 


Bogen von den Saiten, die Singer von den 
Taften u. Tonlöchern gehoben u, genommen 
werden ; 13) Geld, von einer Rechnung, For⸗ 
berung ꝛc. gekürzt; 4%) ſo v. w. Rabbatz 
er ui „ſo v. w. Disconto; 13 ſ. 
u. Tara. (Pr., Wr. u. Fr. 
— — Zagtm.), fo v. w. 
Biffen. Ä-blöch, bei 
GSarnitura Ä-bügel, fo v. w. Bügel. 
Äbrugsfreihelt, die Freiheit, aus 
einer Gerichtsbarkeit wegzuziehen, ohne Ab⸗ 
zugsgeld zu entrichten; vgl. Freiznaigkeit. 
zugsg&ld (Census detractus, Ga- 
bella emigrationis), Abgabe, zu der in manz 
chen Staaten Perfonen bei ber Auswande⸗ 
tung mit ihrem Vermögen verpflichtet find. 
Sie richtet fich nach den, mit dem Staate, wo⸗ 
an der Betheiligte wandern will, geſchloßnen 
erträgen, od. fie_erfolgt willkürlich, u. iſt 
eigentl. wahres Hoheitsrecht. Zum Abs 
zugsredht gab die Meinung Anlaß, daß 
ein begütertes Mitglied.des Gemeinweſens 
fi der Geſellſchaft nicht entziehen dürfe, 
ohne einen zul feiner Guter = Bezah⸗ 
lung der Gemeinſchulden zurückzulaſſen. Den 
Abſchoß (Census hereditarius, Gabella 
hereditaria ee) zahlen Dagegen Ba 
be, benen Erbfchaften im Lande zu heil were 
den. Die deutfche Bundesucte vom 8. Juni 
1815, $.18 hebt in den deutſchen Bundes ſtaa⸗ 
ten das A. auf, fofern das Vermoͤgen in einen 
andern beutfhen Bundesſtaat übergeht, u. mit 
diefem nicht fhen vorher, durch Freizügig⸗ 
Beitöverträge, befondre Beftimmungen es 
troffen worden find. (Pr. 
‚ Abzugrgräben (A-kanäl), Gra⸗ 
ben, durch den_ftehendes Waffer abgeleis 
tet wird, f. u. Teiheon.e Ä-küpfer, 
aus ben Garſchlacken gewonnenes Kupfer. 
A-prödigt, fo v. w. Ab hiebspredigt. 
ATEEBanng (Bilslm), vo. v. w. Dies 
contorehnung. ; 
Ä-rinne (Ä.s-röhre), f. u. Rinne 2). 
A-rönche (Bergb.), fo 9. w. Röfce. 
A —— —5 — u. Pauke (Pr) 
A. C., Abbr. für I) Anno nn n 
113 


ewehren, f. 4. 


-röcht,f.u.Abzugsgeld. ° 


Acacka vı 


Sabre nad Chr. Geb.; 2) anni currentis, 
im laufenden Jahre. 

Aecäela (röm. Ant.), auf Münzen in ber 
Hand ber Eonfuln u. Kaifer, feit Anaſtafius, 
Kleiner Beutel od. längliche Molle, deren Bes 
deutung verfchieden angegeben wird. 


Acäcia (a. Neck), Pflunzengatt. aus 
ber natürl. Familie der Mimofaceen Bruppe 
Mimoseae Hehrb., Hülfenpflanzen — 
zur Polygamie, Menöcie L. gehörig. T= 
ten: Sträucher u. Bäume der heißen Zone 
von zierlihen Habitus, mit theile einfachen, 
theild gefiederten u, vielfach zuſammengeſetz⸗ 
ten Blättern, Blüthen in Aehren od. Koͤp 
chen ftchend. Arten: a. gummifera, aus 
Afrika, ein nah Maſtix riehendes Gummi 
(Teledh) liefernd; a. odoratissima, hoher ofts 
ind. Baum, mit weißen, wohlriechenden Blü⸗ 
then; a. eier a. vern, beide in Afrika, 
Mutterpfl. des arab. Gummi; a. Catechn, 
oftind. Baum, deffen Saft zur Bereitung des 
Katechu bientz n. arabica (& canthus,arab. 
Sont), in Arabien u. Oftindien heimiſch, mit 
dunklem, fehr feften, im Alterthum fehr ges 
ſchaätzten Holz; a. scandens, Eletternder 
Straud, in Oſtindien u. Jamaifa, Mutterpfl. 
der Et. Thomasbohnen. Der in Deutichland 
als Akazie (f.d.) befannte Baunı ifrfeine A: 
fondern gehört zum Geſchlecht Robinia. (Su. 3 

Acäclhus, I) A.der Ein Sugig e, des 
Biſchofs Eufebins von Eifuren Schüler u. 
Nachfolger (325 bis 340), dann Patriarch 
von Eonftantinopel; gelehrter Theolog, wur 
firenger Arianer, obiwohl er Anfangs durch 
Ablehnung der ftreitigen Formeln den Zwie⸗ 
fpalt zu verbergen fuchte. Seine Anhän⸗ 

er Acaciäner. N. ft. 366; hinterließ: 
lect. quaestiones; comment. in Eccle- 
sinstem; Antilog. adv. Marcellum u. Vith 
Eusebil. 8) Patriard von Eonftantinopel, 
nahm öffentlich die Ausſprüche des Concils 
von Ehalcedon an, unterftügte aber den Mo⸗ 
nophyſiten Petr. Dongus. elix I., Biſchof 
von Rom, bewirkte durch eine Kirchenver⸗ 
ſammlung Beider Abſetzung. Indem A. die 
Gültigkeit dieſes Decrets nicht anerkannte, 
entſtand die erſte Trennung der — Kirche 
von der roͤm. U. ft. 488. 3) Mehrere Hei⸗ 
lige u. Bifchöfe. (Sk) 

Academia (lat.,v.gr.), Dfov.w.Alas 
demie; 2) A.Cicerönis, Landgut Eicero’s 
bei Puteoli, wo er feine Qunest. acad. ſchrieb. 
3) A. palätii (Hofakademie), Verein aus⸗ 

ezeihn.Männer (Alcuin, Peter v. Piſa, Paus 
us Diaconus ıc.) an Karls d. Gr. Hofe zur 
Berathung üb. Wiffenjchaften u. Künfte. de 
ber erhielt darin einen befondern Namen; 
Karl hieß David, Alcuin hieß Flaccus Albis 
nus ꝛc. Lb. 

Acadämici (lat.), ſo v. w. Akademiker. 

Acndemie des sciönces, A. 
francälse, A.royäle de musique 
" Aeddim (Aral I, f N 

= en), 10 v. m. eus 
Sthottland. Ze. 


‚Acantheen 


*2 
Acadine (A-nus, a. Geogr.), ſ. u. 
Palice. Acadines (Myth.), ſo v. w. Palici. 
Acäna (a. V.), Pflanzengattung aus 
der nat. Fam. der Rofaceen, Gruppe: San⸗ 
— Rehnb., Spr., zur I. Ocd. der 
4.81. L. gehörig, mit der Abtheil. A. u. Ans 
mnaten, ng der Haut er 

f. u. Echlupfivespen. j 2 

Acäaja, 1) Früchte von Acacia vera; 
8) Holy von Spondias Mombin in SaAme⸗ 
rika roth, leicht wie Kork, dient in England 
zu Stöpfeln. 

Aen jou (for. «fu, P.), 1) a 
gattung,-nidht allgemein anerkannt, |. Ana⸗ 
cardbium; 8) Anacardium occidentule, 10 
5. hoher, gerader Baum in Braſilien, hat 

eine gelbröthl, Afterboldenblüthen u. nies 
renförmige Früchte, auf birnaͤhnlichem, flei⸗ 
ſchigem Hruchtboden figend; fein herber 
Saft foll als fpecififhes Mittel gegen bie 
Wafferfucht dienen u. zum Punſch benust 
werben. In den Früchten die Ä- nüsse 
Elephantenläuſe), welhe zwifhen 3 

en einen weißen, füßlihen Kern, u. 
einen bimfelrothen, ſch ‚ biafenzienenden - 
Schleim, wie Harz, enthalten, fonft officinell. 
Das Acajouhörz (in England: weir 
es Mahagony) wird in Blöden, Bat 
en ꝛc., glatt, gemafert, gewäſſert 2c., zu 
feinen Tiſchlerarbeiten benupt. In Franke 
teich verfteht man unter A⸗holz Mahagony⸗ 
bob. Das Ä-gümmi_ift ein gelbliches 

ummibar; in großen Stüden, riffig u. 
mit Lufiblafen gefüllt. u. Pr.) 

Acajüba (a. @.), aufgegebner Name 
der Pflanzengutt. Anacardium. 

Acajütla (Geogr.), f. u. Salvador, S. 

Acaländra (ea. Be Stadt in Lu⸗ 
cania (Unter = 3tal.), in &D. von bem in dein 
tarentinifhen Meerb. fi ergießenden Acn- 
landrus (j. Salandrella); j. Salandra 
im Neapolitanifhen. . = 

Acälepha (300l.), fo v. w. Meduſen. 

Acälypha (a. L.), Pflanzengatt. aus 
der nat. In. der Trikokken, Orbn. der Eus 
— Spr. Rautengewãchſe, Gruppe: 

üphorbieae Bchnd. zur Monöcie, Mo⸗ 
nadelphie L. gehörig. Arten: (40), tro⸗ 
piſche, meift neffelartige Pflanzen. 

Acnmärchis, fo v. w. Schnecken⸗ 
orallien. 

Acänos (a. Adans., Bot), |. Ono⸗ 
porbon. 

Acanthädium (a. Deb.), Pflanzen- 

att. aus der nat. Kam. der Lippenblüthler, 

ruppe: Angiocarpicne Jtchnd., zur 2, 
Drdn. der 14. Kl. L. gehörig, Acan- 
thärine, f. Lippenblüthler „ Acan- 
theen Eprengels 40, natürl. Pflanzene 
familie, ben Perfonaten (f. d.) verwandt, mit 
4—5theiligem von Bracteen unterftügten 
Kelche, meift zweilippiger Krone, 2 frucht⸗ 
baren Staubfüden außer 2—3 fehlſchlagen⸗ 
den, zweilippiger Narbe, elaftifch auffprins 
sender Kapfel, aufrechtem Keimling ohne nr 

weiß. 


weiß. Acanthi, f. Hcantheen. A-thin, 
nad Fubr. Batt. ber Wanzen, jegt vertheilt 
unter bie Gattungen: Iygaeus, ciınex, 
u. a., f. bef. Bettr.anze. A-thins, sie fo 
v. w. Dornhai, A-thicon 
w. Epidot. A«thinion, Fiih, f. Pie 
Iotd). A-thion, Gattung ber Stachel⸗ 
ſchweine. ——— (A-la), 
v. w. Hakenwuͤrmer. 1 

gattung, f. u. Widderkäfer. — 


—— Eile, fe Röhrenmaͤuler. 


ren a. D. hr — 
nyengatt.: Paronychia. A-thönyx, 
(bei Lat) Gattung ber breiedigen Koakben 
mit einem Dom (Zahn) an ber untern Seite 
der Beine, Art: a. glabra (Maja gl.) u. a. 
Eben fo Achaeus bei Lead, mit fl 
bognen, fihelförmigen Hinterfügen. Art: 
a. Cranchit (Astacus Or... A -thöphis 
(ac. ., ophryas Merrem), Gattung 
der Bipern, Kopf abgerundet, fhumpf, vom 
mit Platten, hinten mit Schuppen, Gifte 
ähne; ber Schwanz enbigt fich in einen 
en. Met: a. (coluber) cerastinus, 3 Fuß 
lang, a. Brownit, um Port Iadfon, ſehr 
fig. A-thophylium (0. C. A. Mey), 
7 der nat. nn 
, Gruppe: Caryopbylieae, C. dian- 
 Mehnb. pair der10. AL.Z. es 


)» — w. rg 
A , f Sahnbiene c). A- 
—— ya Malaga 
zus, fo". w. Be Vol: (Su.u. Wr.) 


ber p 
iocarpleae Rchnd., Acantheen zur 
ie, Angioſpermie L el ts 
ten: a. mollis, a. spinosus, aus Italien u. 
Griechenland, hat ſchoͤne Blüthen u. Bläts 
ser, deshalb ſchon im Alterthum Zierpflanze, 
Die Rachbildung der Blätter dient oft or 
Verzierung architektoniſcher Glieder, bef. 
Hohikehlen; beim korinthiſchen Eapitäl ums 
geben 2 Reiten As Blätter ben Krator in 
der Runde ; vgl. Bärenklau u. Korinthifches 


u 
eanum (a. Beogr.), nach dem Itin. 
Anton., Ort in Pannonien, viell.j. Nagy Sale. 


A enpälln (a ia capälla, tal. *i& 


a 

Muf.), 3) nad Art des Kirhenftyls, deshalb 
0 v. w. alla breve; 2) im ( d 
ſtrumente mit den Singſtimmen, fo v. 
w. all’ unlsono; 3) das bien einer 
Stimme von mehrern Inftrumenten zugleich ; 
4) bef. die Kirchennuſiten, aufgeführt vom 
Dana begkeiiinn, a0 beifkens mit Dir 
gei u. Contrabaffen. (Hs) . 


(Miner.), fov. 


-thöeinus, ab 


X | Acanthi bis acc. 


A cäpite äsque ad cälcem (lat.), 
a — * zofehe) ; 
capriccio a capridſcho), n 
u. mit — m 
Acapülco (lat., Portus aquae pul- 
ehrae), Stadt A Republ. Merito 
des Reiche Mexiko am EMeere, mit gutem 
garen u. Citadelle. Wichtige Meile vom 
ecember bis zum 1. April; die aus Peru, 
Chili u. vonden Philippinen kommenden 
aaren werben von bier weiter nach Eu⸗ 


ropa transportirtz 8000 Ew. Zerftört durch 


Erdbeben 1799 u. 18375 litt fehr durch bie 

legten Bürgerkriege. (Pr. 
Acaräy, &erra de, Gebirg f. u. Paraz. 
Acardia (lat.), Herzlofigkeit bei Diiß» 


ges geburten. 


Acärdo, nad Brug. Gattung foffiler 
Mufdeln aus der Kam. der Auftern, die (une 
gleichen, dien) en fcheinen ohne Band 
_. zu fein. Man unterſcheidet m) Ras 
dioliten (radiolites), en, vom Mit⸗ 
telpunkt nad bem 6 geftseift, die 
eine ift flach. Arten: r. rotulites, in Kalle. 
kein ber Pyrenden u. 0-5 5) Sphärulis 
ten (sphaerulites), Schalen mit ch ſich 

benden Blättern; felten, ihre Abdrücke 
(Jodamies), Arten: 
— foliaceus u. — 5* ſte⸗ 
Gattung ostrea e5 € ans 
toffeimufchel (calceola, ne), eine 
Schale kegelfs 


die andre flach, alfo 
—— 
r 


rt: 1. sandalina, Peht 
er Gattung anomia näher; Pferde⸗ 
{dwanzflein Füllhorn (hippurites, 
cornu coplae), die eine Schale egelförmig 
ob. cylindrifch, mit 2 ſtumpfen Lãngskanten 
innen, bie 2. dedelförmig. Sie bauten ſich 
in der Urwelt thurmförmig übereinander, daß 
das Gebäude bisweilen ſchief wurde, ob. ums 
fiel; finden ſich häufig im fübl. Frankr. in 
Kreide; e) batolites, cylindrifche, ggrobe. 
oft fehr lange Hippuriten. (Wr.) 

Aecarlidiae, Acarina (3ool.), f. 
Milben. 25 fo v. w. Loͤwenaffe. 

Acärna, 1) (a. G.), Abtheil. der Pflans 
engattung Atractylisz 3) (a. Pill), als 

jengatiungänaime ‘aufgegeben, f. Pic 
— 
carnär(Aftt.), fo v. w. Acharnar. 

Äcarus (3o0l.), 1. ie, 

Ae P) Diſtr., Ort, ſ. Gua⸗ 
— 3). Acässo, iurt. Stadt, ſ. u. Mes 
ellino. 
: Acksta, Mufelgattung, f. Meer⸗ 


el b). 

Acätium (lat., v.gr.), Boot, Raubboot. 
Acäünum (a.Beogr.), f.v.ıv. Agaunum. 
Acaxi, Seeftadt, f. u. Niphon. 
Acaxülte, Stadt, |. Salvador, Get. 

Acayücam, Depart, Canton 3 Dirt, ſ. 

Vera Eruze. ce). 
acc. (Abbrev.), 1) für accepi (ich habe 

empfangen), auf Ir Aalen 3) für Ac⸗ 

au 


ö Acca 





Acea bis Accent 


cea (Myth.), f. Acca Larentia. 
eca, Stadt, fo v. w. Are. ? 

Accabicontichilä (a. Geogr.), Volt 

in Dlauritanien, nahe am Atlas. ' 
Accabliren (v. fr.), belaften, nieder⸗ 
f&lagen, erdrüden. 

Accabusäre det) f: u. Strafe u 

Accälia, fo v. w. Neus Schottland, 

Accnadiren (v: ital.), fi ereignen. 

Acca Larentia (töm. Myth.), an= 
—* Buhlerin od. Frau des Hirten Fauſta⸗ 

us, die zur Zeit des Kön. 6, od. unter 
MRomulus gelebt u. Legtern ernährt, auch 
12 Eöhne gehabt haben ſoll. Da fie einen 
ven diefen durch den Tod verlor, trat Romus 
Ius an biefe Stelle u. nannte ſich nebft ben 
andern die 12 Arvalbrũder. Hercules lag ihr 
bei u. gab ihr dann einen reichen Tusker X as 
rutius ob. Carut ius zum Manne, den fie 
beerbte. Sterbend fepte fie den Romulus 
od. bas rom. Bolt zum Erben ein u. ihr ward 
bafür ein Grab dem Velabrum errichtet 
u. das Feſt Larentinal ia (Aceallia)den 
23. December gefeiert. Un demſelben wurde 
ihren Manen u. dem Jupiter geopfert. Un⸗ 
ftreitig hängt fie mit dem röm. Larencultus 
aufammen. 22.) 

Accamänum (a. Beogr.), altfüchfle 
ſcher Name der Stadt Bath. 

Accapariren (v. fr.), auflaufen, tous 
dern. A-rement ( . smaung), 
rei. A-rtür (fpr. ssöhr), Wucherer, bef. 
v. — (Bett Sa ), Ber 

ccäpho coopkori), 
name der Zatianer. 

Accarbärium album, ſo v. w. weis 
Bes Korall, kommt von Isis ris. 
rubrum, rothes Korall, fommt ven Isis 
echracen. 2 rn — 

Accarezzövole (fpr. ⸗cqevole, 
Muf.), einfhmeichelnd, lieblich. 

Accawäüen, Volksſtamm in Guiana. 

Accediren (d. lat.), 2) hinzukommen, 
ſich nähern; 3) (Rechtsw.), in einen Ver⸗ 
trag eingeben, 

Accelerändo (ital., Muf.), befehleus 
nigend, (heller eg hnlich auch 
zugleich an Stärke n. Kraft ſteigend. 

Acceleratiön (v. lat.), 2) Beſchleu⸗ 
nigung ; bef. 2) (Muf.), durch das Acce- 

_lerändo, Vermehrung der GSeſchwindig⸗ 
teit. A. den Mönden, die immer größer 
werdende Geſchwindigkeit bes Mendes, od. 
die immer Bürzere Umlaufszeit des Mondes 
um die Erde. Die Urfache diefes Phäno⸗ 
mens liegt in ber Abnahme der Ercentricität 
der Erbbabn, bie His zum I. 26000 n. Ehr. 
dauern wird. Alf. 

Accelerätor des Harns u. Sä- 
‚mens, Muskel am hintern Theile der Harn⸗ 
vöhre, beert bie genannten Flüffigkeiten vor⸗ 
zůglich aus, f. Harnorgane u. dgl. 

- Accelerirende Kraft, die momen- 
sane aber fortgefegte Wirfung eines Körs 


‚Acen (tal.), Namc des H, ſ. d. 
Ä 


ef 


Buche⸗ jede tiefer 


pers auf einen andern, welche in bem Ichtern 
eine Bewegung hervorbringr. e 

Accendönes (töm. Ant.), V bie Vor⸗ 
gefesten od. Oberſten her Fechter; 2) die 

erpflichteten, die Fechtenden vd. Kämpfens 
den durch Zurufen anzueifern. 

Aeccönsi (rom. Ant.), 2) aus ben Kreis 
gelaßnen gewählte Gehülfen der Lictoren, 
welche die teien citirten, das Bolt zu ber. 
Verſammlungen beriefen, au dem Prätor 
bie Tagesftunde angaben. Einer von ihnen 

ing vor dem jedesmaligen, nicht regierenden 
onful her; 8) überzaͤhlige Soldaten. 

Accent (v. lat.), '2) Betonung, He: 
un u. Senkung. der Töne nad Bedeutung 
u. Werth; entw. von mechaniſchen od. oras 
torifhen Urfachen herrührend, u. dab. gram⸗ 
matifcher oder Worts u. oratorijcher ob. 
Nede⸗A.; 8) Zeichen biejer Betonung; ?3) 

Gramm.), der A. wird ale Bezeichnung des 
8, mit welchem eine Sylbe aͤusgeſprochen 
werben foll, in lebenten Spraden gewöhnt. 


‚nicht 55 — ausgenommen etwa, wenn 


gleichgeichriebne Wörter mit verſchiednem A. 
gm verjdiebne Bedeutung haben; audy ? die 
.e A) in ber griech. Sprache wurden 
äter, als burdy den Zufluß von Fremden 
ja lexanbria) die richtige Betonung in Ges 
fahr — w gehen, von bem — 
matiker Ariſtophanes aus Byzanz erfunden. 
Es find deren 8: der gravis(‘), (2 eigentl, 
aus, e, nicht betonte 
bat, ter aber nicht gefchrieben wird; der acu- 
tus (”), ber eigentl. ben fcharfen Ton ber 
Sy anzeigt, ſteht auf einer der 3 legten 
Splben des Wortes, u. nimmt, wenn er auf 
ber legten Sylbe bes Wortes fteht, die Ge⸗ 
flalt des Gravis (‘) an, ausgenommen vor 
einer großen Interpunction u. wenn enkli⸗ 
tifhe Wörter ihren U. zurũcklegen; ber eir- 
cumflex (früher dann ) die Dehnung der 
Sylbe anzeigend. *Nad der verſchiednen 
Betonung der Syiben eines Wortes ift dafs 
Ibe entweder Burytonon, deſſen 
Ibe keinen A. bat, 3. B. zocyun, nacy- 
gas zunıw; Orytonon, wenn bie Sylbe 
en Acut, z. B. Heös, u. Perifpomenon, 
wenn fie ben Eircumfler hat, 3. B. yılo. 
Hat ein Barptonon den Acut autber vorle 
ten Sylbe, fo heißt ed Parorytonon (z.B. 
uno), mit demſ. auf der brittlegten, % 0s 
parorptonon (z.B. Kiunsor), od. den Cir⸗ 
eumfler auf der vorlegten, Properifpos 
men N, B. pilovoa). Eininlbige Barytona 
m fo ganz accentlofe Wörter (atona, 5. 
5, e). Das Richtbeuchten ber A.e bei ber 
Ausiprade ift unrichtig; das Nichtſchreiben 
der X.e aber ey ganz ungewöhnl, in gricdh. 
Büchern. Auch das Nengriechifche wird 
jegt mit A. en geichrieben. *EB) In latein. 
Buͤchern werden bie A.e nicht gefchrieben u. 
die Römer ſelbſt fchrieben fe nur beim Unter⸗ 


site. °C) In den zomanifchen Spres 
chen u. zwar a) im chen gibt es 
auch 8 ae: der aecent —* (’) —** 


net die ſcharfe Betonung bes Vocals (e), der 
[_ 77 





80 
a.urave (‘) aufe bie ſich dem A nãhernde 
Ausſprache ohne Dehnung, auf a (ü, 1) bie 
ſchnelle Ausfpradıe; der a. eirconflexe 
(*) bezeichnet die Dehnung bes Vocals. ' bp) 
im SItalienijchen, wo übrigens ber Ton bie 
auf die 6. Sylbe vomEnde zurüdgelegt werden 
Bann, gibt es 2A.e, ben accento grave 
(‘) u.ben accento acuto (’), beide bes 
ihnen bie Schärfung des Vocals u. find nur 
—— * daß der grave nur auf der letz⸗ 
ten, der acuto auf den übrigen Sylben fteht. 
Bis ins 16. Jahrh. brauchten bie Italiener 
den A. theild gar nicht, theild ohne beſtimmte 
Regeln ; erft die Buchdruder Dianucius u. a. 
führten den regelm. Gebrauch ein u.Neri Dor⸗ 
tellata in gloven bezeichnete in mehrern von 
ihm gebrudten Büchern alle Wörter mit ihrem 
gehörigen A., aber er fand Feine Nachahmer, 
weil man den Drud damit zu verunftalten 
fürdtete. * e) Im Spanischen werben fehr 
elten A.e, u. zwar nur der Acut (’) 

raucht, er ftebt nur, um Zweideutigkeiten zu 
vermeiden. * BD) In den flavifchen Spra⸗ 
en u, zwar a) im Nuſſiſchen werden 
bie A.e gewöhnlich nicht über die Wörter ges 
fegt, nur in den kirchl. Ritualbüchern u. in der 
zulfifipen Bibel findet man fie über den mei⸗ 
ften Wörtern, auch in den meiften grammat. 
u. lerital. Büchern; fonft nur da, um vers 
ſchiedne Formen zu unterſcheiden. Uebri⸗ 
gens bedient man fich blos des griech. Acutus 
u. Gravis, auch mit dem im ar: ewöhnl. 
Unterſchied beider. 5) Im&erbifchen gibt 
e6 4 Q.e; das Zeichen‘ bezeichnet die Schärs 
fung der Sylbe; das Zeichen ’, wo die Sylbe 
ohne ——— ausge ſprochen wird; das 
Beihen ” (Kamora) ſieht auf Sylben, wo 
der Ton rund ausgeht; das Zeichen * jteht 
auf gedehnten Vocalen. Indeß ift zu bemer⸗ 
ken, daß diefe A.e nur in grammatifchen Büs 
dern vorkommen. ce) Im Polniſchen ift der 
A. nicht Ton⸗, fondern Quantitätszeichen, 
denn er bient, wie D) im Uugarifchen, zur 
Unterfdheidung des langen von dem kurzen 
Bocale. FF) Im Sanskrit werden keine 
A.e als Betonungszeichen gefchrieben; was in 
ben Grammatiken von A.en gefagt u. gelehrt 
wird, bezieht fi blos auf die Vebas, wo mit 
beitimmten Zeichen Höheu.Ziefeder Stimme, 
womit die Bocale ausgefprochen u. gefungen 
werben, angezeigt ift; und zwar gibt ein pers 
vendiculärer Strid über dem Vocal (1) die 
Höhe, ein horizontaler unter bemfelben (7) 
bie Tiefe an; eine krumme Linie () über 
bem Bocale zeigt an, daß berfelbe gezogen 
lautet, vom hohen in ben Tiefen übergeht; 
wenn 8 Horizontulftriche unter ben Vocal ges 


fegt werden (ZJ), fo foll ber Xon fo lange 


ee werden, daß er 3 Kürzen gleichs 
ommt. &) In den femitifchen Spra⸗ 
en; a) im en entftanden bie 
‚e im Text ber h. Schrift gleichzeitig mit ben 
Vocalen, zwiſchen dem 6. u. 8. Jahrh. durch 
diſche Gelehrte; fie find Hier nicht blos 
us, fondern auch Interpunctionszeichen, 


Accent 


Als Zonzeichen ftehen fie entw. über oh. unter 
dem erften Eonfonanten ber Sylbe, weiche 
den Zon hat u. find, ungeachtet ihrer Menge 
n. Verſchiedenheit (ſ. u. Interpunction) völs 
lig gleichgeltend, da im Hebr. nur eine Art 
von Betonung ift. Da in grammat, Schriften 
oft ein Zeichen für Die Tonftelle ohne Rüdls 
fit auf Interpunction nöthig it, fo ift da⸗ 
für da willfürl, Zeichen 2_ angenommen, 5. 
B. 757 (mäläch). Uebrigens fingen auch bie 
Juden in ihren Synagogen die Perikopen 
nad den A. en, vgl... Im Arabifchen 
werben Peine A gefchrieben, ?e) Im Sys 
rifchen hatte man früher eine große Menge 
A.e (nah dem Grammatiter Barhebräus 
40), aber ihr Gebrauch ift laͤngſt verloren ges 
zeugen u, erſt in neuſter Zeit hat Ewald wie⸗ 
er darauf aufmerkfam gemacht. &ie find 
übrigens ähnlich den hebräifchen, mehr Ius 
terpunctionszeihen u. zerfallen in &ag-X.e, 
welde ben Zuſammenhang der Wörter bes 
Sages andeuten, u. Empfindungs=X,e, weiche 
Brascı Befehl, Bewunderung zc. andeuten, 
estre alfo mehr eine Art oratorifcher Ye. 
MH) Bon andern aflatifchen Sprachen wers 
ben nody A.e gebraucht „Re Ya) im Chi⸗ 
uefifchen, wo man 4 .e bat, ihre Korn 
ein kleiner Halbkreis) unterfcheibet fih nur, 
e nachdem er die od, jene der 4 Eden bes 
ortzeihens einfchließtz dem Wortzeichen 
werben fie aber nur dann beigefügt, wenn es 
mit einem andern, ale gewöhnt. A.e 
auögefprochen werben joll, 1) Das Hals 
mäckifche bat auch einen A., der in einem, 
dem ſenkrecht herabgefchriebnen Worte rechte 
angehängten Bortzontalftrich befteht u. nur 
angewendet wird, wenn das Wort ben Ton 
auf einer andern als ber erften Sylbe hat. 
’ 4) ber musikal. A. ift der takti⸗ 
ſche, ber es mit dem richtigen Wechfel ber 
guten u. ſchlechten Kacttheile, der rhyth⸗ 
m iſche, der es mit der Bildung der Sätze zu 
einem fommetrifchen Ganzen, alfo bem Pe⸗ 
riodenbau, u. der malende (Gefühle⸗) A., 
ber es mit dem a u. zwar dem lebens 
digen, ber ſich nicht blos an die Bortragee 
3 chen bindet, fondern am rechten Orte auch 
as Rechte trifft, au thun hat. Bgl. Accen- 
tus ecclesiastici. 75) (Rhet.), orateri- 
scher A ., inber Rebe ftebt der A. auf deu 
einzelnen Wörtern, d. 5. werden diej. Wör⸗ 
ter mit gehobner u. ausdrudsvoller Stimme 
ausge ſprochen, welche ſich als Bauptbegriffe 
ankuͤn digen. Die Stellung folder durch den 
— vorgehobner Wörter iſt keine beſtimmte 
nach Zahlenangaben, ſondern fie wird nach 
höhern Rüdfichten beſtimmt. In Fragen liegt 
der A, auf dem fragenden Worte, in adverſa⸗ 
tiven Sägen auf ven Wörtern, bie bie Gegen⸗ 
äge enthalten 2c.5 auch Bann er auf? Wör⸗ 
ern nacheinander liegen, bef. wenn daſſelbe 
Wort als pzig nachdrücklich wiederholt 
wird. Zu vermeiden iſt nur, daß der A. auf 
übeltönende ( kakophoniſche oͤrter gelegt 


Accentor tl Accession "| 


Im Wex6 fällt, abweichend von dem Vort⸗A., 
der &, auf die Sylbe, welde in ber Arfis 
ſteht; fo fallen in bem Versanfang Suno- 
Bögos Epıdos uevei u. sit pecori, äpibus 
quänta bie mer. A.e auf bie mit — bezeichnes 
ten Spiben gen abweichend von dem mit” bes 
ichneten Wort⸗A.; f. Berskunft. Die äls 
röm, Versmaße, bef. der ſaturniſche 
Bere felate in feiner Meffung nech ge 
beim gew a Wort⸗A., bie fpätern Diche 

ter, feit Ennius beachteten nach 5 
Muſtern die Sylbenguantitat mit Nichtbe⸗ 
achtung bes Wort⸗Alns. Umgekehrt begann 
in ber Meſſung der fpätern griech. politi⸗ 
Da Berfe wieder ber Wort U. berüds 

tigt zu werben. (Lb.) 

Accöntor, Gattung ber Singvögel, ſ. 
Slüclerde. a But 

Accöntbuchstabe, A-sylbe 
(Gramm.), Buchftabe od. Elbe, auf weldher 
- ber Ton (Accent) ruht. 

Accentuatiön, Betonung; Accen- 
tuiren, betonen, mit Tonzeichen (Uccens 
ten) verfehben; Accentuirter Täct- 
theil, fo v. w. Nieberfhlag (Diuf.). 

Accöntus ecclesiästiei 
bie interpunctifhen Formeln der 
weldye vor Zeiten in ber Kirche, bei dem Abs 
fingen ber evangel. od. epiftol, Bectionen, bes 
achtet werben mußten, u. welchen wahrfcheins 
lich der Befang der Einſetzungsworte bee h. 

endmahls, u. die Antiphonien, die noch 

te u. da, bei dem evangel, Bottesdienfte, ber 

tefter vor dem Altare fingt, größtentheils 
nadhgebilbet wurden. (Pr.) 

Accept (Rehtsw. u. Hölgew.), abges 
Zürzt für Keceptirt, f. Acceptation ; vol.Wedye 
fel 1ou.sta, 


— (v. lat.), aunehmlich, vors 
Acceptäbulum (röm. Ant.), ſo v. w. 
Acetabulum. 


Acceptäns ie fpr. acßeptang, Kirch⸗ 
geſch.), f. u. Ianfen ı« 

Acceptänt (d. Iat.), Unnehmer, bef. 
von Beakein, ſ. d. 10u. 0, 

Acceptätio (lat., Rechtsw.), fo dv. w. 
A.camhil. A. extraerdinäria u. ans 
dre Zufammenfegungen von A. mit Beimörs 
tern, ſ. Wechſel sum. A. donatiönis, 
——— einer Schenkung. A. gratülta, 
f.u. Genugthuung Eprifti. A. Juramön- 
«“, Annahme eines zugefhobnen Eides. 

— v. wi ı — 

ennung; su, Hdolgsw.), ſ. 
— buch, Bud, in wel⸗ 
., Acce önsbuc! w 
des der Aaufmann bie Wedfel antnerkt, ie 
er acceptirt hat. A.s- weit (Rechts⸗ u, 
Hölgew.), f. u. Wedhfel ıs, 

Acceptilatlön (v. lat.), 3) Schulder⸗ 
laffu einzahlung; An⸗ u. Zurechnung 
einer « —— 2) im röm. 
Rechte feierlihe Quittung in Form einer Sti⸗ 
pulation. Der Schuldner Beute: fersne ac- 

Univerfal, Eerifon. 2, Aufl, 


iturg. 
telodie, 


bindlichke it durch 


ceptum? (Haft Du meine Schuld 
gen?) Wenn der Gläubiger ee 
ceptum fero (ich habe fie — Se , war 
bad zwifchen Beiden beftandne Verhaltniß 
aufgelöfl. 3) Zlaınıg ‚einer ſchriftl. Vers 
intragung der Summe in 
das Hauptbuch unter das Haben; 4) (Theol,), 
f. u. Genugthuung Ehriſti. (Lo. u. Be. 5. 

Acceptiön (ft., fpr. akßepfi 1 
Anſehn e Perfon; 8) Fr 4 

Acceptiren (vd. lat), 2) annehmen, 
genehmigen; — verſprechen; da⸗ 
von Acceptirt auf Bedfeln, ſ. d. 103 ab» 
gefürzt Acc&pt. 

‚Accepturäria (lst., Kirchw.), fo v. 
w. Acerra thuraria. . 

Accer (Biogr.), fo v. w. Ader. 

Accerönza ({pr. Adi), Stadt, fo 
vw. Acerenza. 

Accöss (d. lat.), 2) Zutritt, Eintritt; 
9) f. u. Papftwahl ; 3) (Rechtsw.), ges 
ſtattete Einfiht in die Protokolle 2c., dab. 
4) die —— eines — Rechtsgelehrten 

e 


in der Praxis bei einem Gerichte od. Anwalt. 
35 9.1. Acceſſion; G) Anfell, Rüdfall, 
3.2. einer Krankheit. 


Accessibel (v. lat.), zugänglich, Telcht 
zu erlangen, bav. Accessibilltät. 
Accessiön (d. lat. accessio, Rechtsw. 

ıDer einem vorhandenen Segenftande fi 
anfcließende Zuwachs ſowohl an Bortheilen 
als an Laften. ꝰ Dah. A) Nebentache 
(res accessoria, accessorium) , welche mit 
einer andern, der Hauptſache (res princi- 
palis, principale) als untergeoroneter Theil 
verbunden ift u. nur durch Biete befteht, 
was der Rechtsgrundſatz auſsdruckt: acces- 
sorlum sequitur principale. ? a) vortheils 
bafte U. (causa rei, commoda), wohin das 
zu beweglichen u. unbeweglichen Gütern Hin⸗ 
utretende, die Erzeugniſſe einer Sache, u. 


ei Forderungsrechten das gezählt wird, iwas 


außer dem eigentl. Leiſtungsgegenſtande ge⸗ 
fordert werden kann, das rehtlihe Ins 
tereffe. Beſ. gehören hierher * aa) bie 
—— (Sure rungen), d. i. 

lles, was zu einer unbewegl. Sache ge⸗ 
hört u. alfo auch bei einem Wechſel bes Ei⸗ 
genthums aufben neuen Erwerber übergeht, 
ohne jedoh einen wefentl. Theil derfelben zu 
bilden. *:Dahin gehören bei Bebüuben damit 
zufammenhängende Grundftüde, namentlid 

ofraum u. Garten, mit jenen feftverbundene 

egenftände, alfo Alles, was erbe, wands, 
bands, nichs, wieds, Hlammer> u. nagelfeſt ift, 
od. was unmittelbar dem Bebäude u. deſſen 
Bweden dient, 3.8. Schluͤſſel. Wei andern 
Srundftüden gehören dahin alle mit bem 
—— (castrum) vereinigt liegenden 

üter, 3. B. Wiefen, Waldungen, u. was 
außerdem von bewegl. Sachen bamit 
verbunden ift, 3.8. Dünger, Stroh, Baums, 
Hopfen⸗ u. Weinpfihle, endlich Gcrechtigkeis 
ten, 3. B. die Gerichtsbarkeit, das Kirchenpas 
smaan) vgl. Funke, die Lehre v. d. Pertinen⸗ 


en, Chemnig, 1827. * Def. wichtig ift Me 
Dertinengeigenfguft bei Lehen, Lehnspertis 
nenzen, je nachdem die Pertinenzen ſich vom 
Lehnshetrn herſchreiben, (pertinentiae 
feudales), u. nad) Lehnrecht zu behandeln 
find, od. nad) der Belehnung zu dem Lehngute 
„etommen find, (pertinentiae feudi), 
welche Allodialeigenfhaft haben; vgl. Honi⸗ 
mel, Pertinenz u, Erbfonder, Regifter. Leipz. 
1791. ? bb) die Früchte (fructus), d. i. im 
Allgem. jeder aus dem Gebrauche einer Sache 
zu ziebende Vortheil, u. im engern Sinne 
die Erzeugniffe einer Sache. Diefe find a) 
Civilfruͤchte (fr. civiles), wenn fie nur im 
rechtl. Verftande den Grund ihres Dafeins 
in etwas Anderm haben, z. B. Zinfen, Mens 
ten, Mieth- u. Pachtgeider. 4 Naturals 
frücdte (fr. naturales), bei rein aatürl, Urs 
runge. ® entre theilt man inae)natärk 
Baht bei Entftehung ohne vorherige Euls 
tur u, Kunftfleiß, z. B. Mineralien, Baums 
blätter; u. 8p) Fünftlihe Fr., (Indus 
ftrialfrüchte), zu deren Erzeugung Fleiß u. 
Mühe nöthig ift, z. B. Getreide, Weinz * fers 
her in ee) fructus pendentes od. stan- 
tes, wenn fie noch nicht von der Hauptſache 
getrennt u. daher Pertinenzen find; AB) fr. 
separati, bie mit dem Grund u. Boden 
nicht mehr zufammenhängen; yy) fr. per- 
cepti, die gefammelten u. eingeemteten, 
ta andene,heißen, 
o lange fie noch im Befige einer Perfon fi 
en; BB8ß) consumti, verzehrte, wenn 
fie ver t od. veräußert find; JJ) fr. 
percipiendi, welche bei gehöriger Eultur 
wohl zu erlangen gewefen wären. '° I) 
Nahtheilige N. (incommoda rerum), als 
«) Zaften (onera), welche ordentl. 
find, 3. B. Servituten, Steuern, Zehnten, od, 
P)außerordentl.,Unfälledurc die Ratur, 
. B. Ueberfhiwemmung, Erdfülle, Winde, 
etter= u, Brandſchäden; 8) Pflichten, 
3. B. des Erben, die Schulden bes Erblaffere 
u, beffen Vermächtniffe auszuzahlen ; 1 ) 
Koften, welde ae) Verwendungen (Im- 
pensae), wenn fie in eine Sache gemacht; 
PP) unsgaben (espensae) find, wenn fie 
um Zweck berfelben aufgewanbt find. Wer⸗ 
Koſten auf bie Früchte verwandt, fo 
fallen fie vem zu, welcbem diefe zu Gute kom⸗ 
men. Bei Berwendungen auf die Hauptfache 
aber müffen bie nothwendigen, wodurch 
biefe erhalten ob. bef. Nachtheil abgewen⸗ 
bet wird, ſchlechterdings, die nügl., os 
durch die Sache verbeffert u. ihr Ertrag vers 
mehrt wird, regelmäßig, aber die vun 
den, wodurd nur Anne — equem⸗ 
lichkeit u. Schmuck bewirkt wird, 
ütet werben, u. nur der leytern Wegnahme 
Recht frei, wenn dies ohne Nachtheil fur bie 
Sache gefchehen kann. 173) Anwach⸗ 
ſungsrecht, die Erwerbungsart des Eigen⸗ 
thums dadurch, daß eine Nebenſache zu der 
bereits im Eigenthum befindl. Hauptſache 
hinzukommt. a) Fruchte rwerb bes Eis 
genthünkers der fruchttragenden Sache, u. 


niemals ver⸗ 


Accession bis Accessist 


war in dem Augenblicke der Entfte wo⸗ 
Ben aud die Jungen ber Thlere Ha den 
mern bie Kinder der Sklavinnen zu rech⸗ 
nen find. Diefes Eigenthum ann auf einen 
Dritten nur durch Abfenderung der Früchte 
von ber Hauptfache übergehen, fogar wenn 
biefer ein Recht auf den Fruchtgenuß hat, 
wie ber Nugnießer, Pachter od. Befiger im 
guten Blauben. "p)Aeußrer Junads 
» Unbeweglihestrittzumlinbemwege ' 
lichen; an) eine Feftftehende, in einem öffentl, 
Flufle fi bildende Infel, die ben Beigern 
eiber Ufer, jedem Theile von ber Linie an us 
fällt, welche die Mitte bes Fluſſes bilden wurs 
de. In Deftreich (Befegbudh $. 407 f.), u. bei 
&iffbaren Klüffen in Frankreich (Code civil 
. 560), bei öffentl. Fluͤſſen in Sachſen gehört 
dem Staate, wie nad gemeinem echte 
jede ſchwimmende Infel; !* 88) ein verlaßs 
nes Flußbett, weldhes auf Ahnl. Weise den 
Anliegern zugetheilt wird; yy) eine allmähs 
ige Anſchwemmung (alluvio) anders 
wärts nach u. nach abgefpülten Landes, wels 
des der Uferbefiger fofort erwirbt, während 
dei Losreißung eines Stüd Landes auf eins 
mal — es dieſem erſt zugehört, wenn 
es mit feinem Ufer verwachſen iſt. In Eng⸗ 
Sand find dieſe Grundſaͤtze auch auf das Mec⸗ 
resufer übertragen; u. nur bei großen Ans 
ülungen ber ce, ob. wenn bad Meer plößs 
{ch weit Hinter der Ben Fluthhoͤhe bleibt, 
ergreiftder Staat Befig, fo wie von im Meere 
entftandnen Infeln. (Kö civiliſt. Erörtes 
zungen, 2p3.1791.1.1.8.5— 80.) 4) Be⸗ 
weglidestritt zum Unbemwegliden, 
(adjunctio); aa) da8 Pflanzen (Im- 
Kun): je das er ? das 
= 


' 


ß 
auen (imedificatio). "y)Bemweglides 
tritt zum Beweglidhen, wobei bie eve 
werbinde Hauptfi die iſt, welche einen 
elbftftändigen Charakter hat, 3. B. eine 
tatue, od. welche Bedingung ber Eriftenz 
der Rebenfache ift, 3. B. das Papier im Ver⸗ 
haͤltniſſe zur Schrift od. zum Drud, außers 
dem die, welche von größrer Maffe u. Werthe 
ik; an) das Ein= u. Aufweben (intex- 
tora), wobei das Eingewebte Nebenfaihe if; 
9 das Schreiben (scriptera); 77) das 
alen (pietara), wobei ale Ausnahme bie 
Orundlage Nebenfache, das Gemälde Haupt⸗ 
ſache ift; dd) das a hen (dien: — 
minatio); ge) das Anlöthen (a rg 
tara); „bus Einfaffen einer Sache in 
Metall (inclusio). Ueber den nur in Einzels 
eiten abwe Eigenthumserwerb durch 
in Preußen vgl, allg. Landrecht TH. 1 
Tit. — u. in Frankre ich Cod 
eivil 5.549— 577. "Und das en gl. Rıdı 
bat bier das röm. aufgenommen u. buch Ge⸗ 
richtsbrauch beftätigt. (B».J.) 
Accessist (d. lat.), ein interimiftifch 


"bei einer Behörde angeftellter Beamter, dem 


dadurch, im Fall der Würdigkeit, Nusficht auf 
eine eigentl. Anftelung gemaht wird, zuiveis 
len erhält er eine Heime Befoldung, od. wenn 


Ac- 


er verreiſt, Diätenz ſ. Acceß. 


Accessit bis Accipiter 


2. — (at.), bei Preisaufgaben der 


— (9. lat.), 2) zu andern 
— ——— e unterſtühend, beſ. 2) von 
beilen, Arterien, Bändern 2c. gebraucht. 


Aer re Nöry, f.u. Gehirn u. Rüdenmarkes Sohn, 1 


> ——— ¶at., Rechtow.), ſ. Ace 
Kechte (ital. ſpr. Adſchia, Num.), = v. 


w. 

Acei (Julia Gemella, «. Geogr 
Eolonie im air begabt m 
nien), un a. vom Les von ben Bes 
teranen ber 3. u. 6. Legion gegränbet, Die 
— —— — hatten das jus ltall- 

en, auf benen ein vom 

De Be Kopf war, denn fo 

ut ipren Bor Necys od.Netosbar. 

inänus, muham. Herrſcher in Ans 

ideen. durch die Kreuzfahrer 1098 erfchlas 
gen, f. Kreuzzüge ıı. 

Acelacatür (v ital. ſpr. Abſchi⸗, Muf.), 
ber ——— ber inch 
der auf Elavieren m Bali if, 


Vor ſchlag 
———— 


ale —— 
Bredei — ital. Familie, bef.merkw. 

find: 3) (Miklas), geb. 1855 zu Florenz, 
Günfling von Katharine vom Baleie, — 
Dur v Aura, Erzieher ihres Sohnes 
als dieſer, durch feinen verbotnen 
un ang mit u Königin Johanna v. Neapel 
lucht de — nach der Provence be⸗ 
tu. fie geh athet Batte, that er Alles, 
* junge Königin nach Neapel zurüdzufähren 
ulaffen. Er ward Großmarſchall 
ifter von Reapel, u. war falt ber 
einzige ee den Johanna befaß. Mit feis 
Su Ei we. ihm — — 
ohanna eape zus 

bald vereitelte der Leichtfinn u. 
—— des Hofs ſe jede ie Yr; Bemühen, — 

e 


ließ ein von ihm 
ik — ge über u. brachte U. in 
Indeſſen ſiegte ex end⸗ 
* 1266 —8 u. geht » m. 
* he * re vſi 9 n — 
der latein. ern 
Eonftantinopel. Als * Kais 
aus Eonftuntinopel vertrieben 
Ar — ihm einige griech. Pen 
die ed an vu un se a A. ER 3 


Pa Baronien Bo 
er bas He 
abbing, aũch befi — 

parta, erg ee u. arni. U ft. 
Ss Ende interließ Korinth 
einer chen Kader, bie mit Theodor Pas 


Bauten, ** 


lechentaiſers vermaͤhlt 


war. 8) Antonio L. des Vor. naturl. Schu, 

eben u. eroberte auch mit des Sui⸗ 

un Amurath Hülfe Athen, das ber — v. 
apel bekommen hatte, y. verſchönerte es 

Er ft. zu Unfaug des 15. Jahrh. 


rende 
u Verf feiner Steffen v. Floxenʒ, 8) Nai⸗ Bau 


m, 


erlag, Acci 


Heer ohne Sold, I 


Fe u. Arbe 


3 
nerl.uS anesien, bie iin die Herr⸗ 
fi 3 egte n. Bainer floh 
nad Florenz, # kehrte aber nach deffen Tode 
1435 zurüd, kam aber fo unt. bie Abhaängi 
Beit der — daß Det AA Im 
hund 
eben erbroffelt war: b 
geb. 1687, Maltheferritter, — Ba 
t ematiter, bereifte Afrika, Aſien u. Ame⸗ 
ka, fpäter Xheaterdbirector in Rom, ft.1700 
6) mehrere Geiſtliche, ber Cardinaͤle. (Pr) 
 Acciaröti, Borgeb., ſ. u. Principato 1). 
Accidöns dat), aa) But — 3 dah. 
rue 3 die Art u. Weiſe, wie etwas 
riftotelitern (im Gegenfag der 
—X — —** Relation, 


—— D36, Die — 


ufälligen, vorüber 
u So — ES — 

——— im 

beftändigen, ob. — —* 


— der — 
Werden im Seg 
a8 des Seins; dab. z. B. in Bott fein F 
ft, weil ihm ke erben — 5) 4. 
A — (fe., ſpr. acſidang 
ee — "lafattz 3) ( 
. mw. Vorjenze 
Aceldentäler bet den Blacianern bie 
©trigelianer, weil ſie be — die Erb⸗ 
fünde fei nur ein zur Subſtanz des Menſchen 
ges ugetommmes, ein Accidens, u. nicht eine 
, wie fie Ceshalb Sus ſtantiali⸗ 
fte —— wollten. 
Accidentäl(o. lat., fr. -tel), zufällig. 
Aceidentläles Rinkommen ‚ie 
v. w. Accidenz 
Accidentälien (v. lat. — 
Zufälligkeiten, zufaͤllige —— 
eines Rechtögefhäftes, welche meiſt aus beſ. 
Der Gükigeei feo.Geuprgefhäts, 5 
r t ge nicht ge 
ren, mithin eben ſo gut vorhanden ſein, als feh⸗ 


FAR fe 


em können t dagegen substantialiu Bes 
Gentligteiten,.@ —— ne welgge 
em Rechtsgefi ehe ben aufh ne 
de, u. naturalia Hacurlihteiten), 
bie, weldge — ——— aber burch 
Uebereinkunft der Contrahenten abgeändert 
werden koͤnnen. r. u. Bs.j.) 
Accidönzshaus, bhi⸗ u. ta fo 9. w. 


Leihhaus. 

Accldänzien (d. lat. Accidentia), 
ja, 3) zufällige Nebeneinkünfte bei einem Ge⸗ 
ſchãft, vgl. Sporteln u. Stolgebügren; 8) 
A-arbeiten GBuchdr.), zufällige — 

iten, ſ. Buchdrucker 3 dah. A-d 
eher, ein Arbeiter, ber eigens fie zu ee 
den beftinmt iſt, ſ. cbd.»5 A-netzer, 
{- Buchdrucker⸗ 

pn (Ehem.), f. Blei. 


durch melden der Rhodanus 
Acceipenser, Fiſch, f. Ster. 
Accipiren(v.iut.)erhalten, 

Aceipiter (lat.), 3) Gool.), fo v. 
buogel, inöbef. 2) 


ſo v . w. nF 





84 


Chir. chtbinde), eine der enhaube 
le Bra als —X A ee. 
Accipitrina, {0 v. w. Habichtskraut. 
Aceipitrum insula (a. Geogr.), 8) 
Inſel in SSarbinien; j. Ifola di S. Pietro, 
"9A. insulne, bef. Rame ber Azoren. 
Areisa (Öblgsw.), —— 
Accise (neulat. v. accidere, anſchnei⸗ 
den, od. v. ad u. cisa, Kerbe, alſo Zulage zur 
Kerbabgabe, od. v. holl. Accyas, Licenz, Er⸗ 
laubniß zum Handeln, engl. exeise), I) ins 
direete Steuer, ble Anfangs in Stadten von 
den bafelbft verkauften Bingen, nah Vers 
ältniß ihres — — wurde. Bald 
en aber die Regierungen dieſe Weiſe 
der Abgaben, u. SeÖnten fie aufs platte 
Lund aus u. fie ward uburh 5) allges 
meine A., Laud⸗A., Genueralcoufuns 
ton. u.floß mit andern Steuern, jo mit 
der Mahl⸗, Fleiſch⸗ u. Trankfteuer mehr od. 
weniger — In fpätern Zeiten fühlte 
man das Unbequeme u. — dieſer Abs 
gebe, u. erhob die allgemeine U. auf andre 
eife unter andern Kamen (Eonjumtionss 
u dal.). * Nur die befondre A. blieb 
den Thoren ber Stähte, indem dort eine 
A. des Staats blieb. Später kauften Die 
©tädte die A. dem Staate für eine fire 
Summe ab, u. fie ward dann gunz — 
ben od. rein ſtaͤdtiſche, viel mäßlgere Abgabe 
First). Schenfalls bezog fi Die A. mehr 
auf eingehende Lebensmittel u. dgl., fo wie 
auf Waaren, die der Regie unterlagen, wie 
rc. Die unterſten A-Beäınten bei 
der völlig organifirten A. warenbic A-Ein- 
mehmer, welche bie fälligen Gelder für 
Lebensmittel u. dgl. erhoben, u. zuweilen von 
eignen A-Aüfsehern unterffügt, Acht ges 
ben follten, baß Beine Unterfchleife ftatt fans 
den. *Die A-innahmen floffen, wenn 
le dem Gtaate gehörten ob. einer großen 
Stadt, in einer Behörde (A-Amet) zuſam⸗ 
men, der ein A-schreiber (A-in- 
specteor) vorftand, welcher meiſt einen A- 
eontroltür neben ſich hatte. Ein befons 
dres Eollegium, das aber oft mit dem Steuer⸗ 
collegtum verbunden war, beauffichtigte bie 
A. u. ward in dieſem Falle von einem A-di- 
r&eter, ber A-räthe zur Seite hatte, ger 
leitet, won biefen belegirte es einen ob. mehr 
tere Beantete (Ober - A-iInspectö- 
ren, A-räthe u. bgl.). ? Davon neein- 
bar, ber A. unterworfen; aeelniren, A. 
zablen, od. Damit belegen; Accisänt, Us 
pflichtiger. 8)( : , der Begriff A. ale ins 
directe Steuer ift fehr alt u. kommt fchon bet 
den Nömern als verti 
fo wie die Abgabe ſelbſt kommt aber zuerft 
je Nuten des 13. Jahrh. in Deutſchland, in 
Mitte deſſelben Jaͤhrh. in England vor. 


6 war bie U. fehr uns u. 
o 


Schon 
wmeift von ben Fuͤrſten den Städten zu Hohn 


u. Trog aufgelegt. In Sachſen warb fie - A 


17. Jahrh. auch aufs Land übergetragen. 


1440, in Brandenburg 1467 eingeführt, im 
Mr. hart ausgebildet ward fic in Frauk⸗ 


vor; das Wort A. 


Accipitrina bi Accocesawa 


reich u. Prengen, wo fie ber große Kurs 
fürft zu Ende des 17. u. König Griedrid I. 
in ber Mitte des 18. Jahrh. bef. al3 Regie 
berftellte. Sie diente bort hauptfäcdhlich zur 
Unterhaltung der Armee, u. Friedrich Wil⸗ 
beim II. milderte 59 Antritt ſeiner Re⸗ 
gierung 1787 durch ° Sidaftung der Negie 
den Aszwang beträdtlih, In Sachſen 
wurden 1707 fchärfende u. 1822 u. 24 mils 
dernde Inftructionen erlaffen. ꝰ Neuerdings 
aben die Einführung zweckmäßiger Abgas 
nformen u. des allgemeinen deutſchen Zolls 
vereins die A. faſt überall abgefchafft, nur ſel⸗ 
ten beſteht die A. noch als eine ſtädtiſche Ab⸗ 
gabe. 4) — —— „H. dv. Beguelin's 
hiſtor.⸗krit. Darſtell. ber As u. Zollverfaſſ. in 
den preuß. Staaten, Berl. 1997; K. Appe⸗ 
lius, Handb. 3. praft. Kenntn. des A⸗weſens, 
d. Ü-Berfaff. u. d. Us@efege v. d. Kurmarks 
Brandenb., in alphab. Ordn., Berl. 1800; 8. 
W. Schilling's Handb. 3. Kenntn. d. k. preuß. 
A⸗Verf. u. Geſeye, Danz. 1802, 4.3 (3. Th. 
G. Frenzel's) praßt. Handb. für Accifes, Bes 
leitẽ⸗, Zollbediente, Kaufs u. Handelsleute 
2c., nach Anl. ber kurf. ſaͤchſ. erg. Landesgeſ., 
Lpz. 17945 die Nachtheile der U. für ben 
Rationalwohlftand ıc., Berl. 1808; Bruns 
ner, was find Mauth⸗ u. Sollanftalten ber 
Nationalwohlfahrt u. dem Stautsintereffe? 
Münden 1816 u. m. (Pr. u.Jb.) 

Accismus (neulat.), angetragne Ehren 
ftellen nur zum Schein. 

ÄAccius, D) A. NRvlus (Attus Ras 
vu s) Wahrfagea zu Rom unter Tarqui⸗ 
nius J. An dem Plage, wo er auf dem Comi⸗ 
tium mit einem Scheermeſſer einen Schleif⸗ 
Br zerſchnitten hatte, ließ der König einen 

eigenbaum (ficus Naevia) pflangen, 
durch deffen Duuer das Glück Noms bedingt 
fein follte. 8) Luc., Freund des Jun. Brus 
tus, geb. um 1709. Ehr., gerühmter röm. 
Dichter, lebte zu Pifaurum u. ahmte griech. 
Dichter mit Beift u. Geſchmack nad; Fragm. 
feiner Tragẽdien in Scriver’s Fragm. vet. 
tragie., Leyd. 17205 an den Didascnlicon li- 
hri in Madoig de L. Accii didasc., Kopenh. 
1831,4. 3) ᷣ risc., röm. Maler unt. Ves⸗ 

fian. (Lb.) 

Acclamätio (lat.), Suruf des Beifalls, 
3: B. bei den Römern bei Trinmphzügen, 
Reben, neuen — bei der Wahl eines 
neuen Imperators bei einer KRaiferwahl 2c., 
ja in der Altern chriſtl. Kirche bis zum 12. 
Jahrh. feger, bei Predigten berühmter Homis 
leten; vgl. Abftimmung. Davon Acela- 
wären, zurufen, zujaucdhzen. 


Acclinisiren (v. lat. u. gr.), 2) ſich an 
etwas lehnen; 2) ſich hinneigen. 
Accludiren (v. Beh anbicgen; Ae⸗ 
elüsum, Ungebognes, Beilage. _ 
cco (a. Geogr.), alter Name für Akre 
eco, vomehmer Ballier, von Eifer, 
wegen eines Berfuchs, die Senonen u. Cars 
nuter zum Aufruhr zu bringen, hingerichtet. 
Accocäsawe, Indianer, ſ. u. Texas. 
Ac- 


Acclimatiön zc. ſ. Aklimation ac. | 








J 


A-colade 


Accoläde (franz.), U) Umarmung; 8) 
fonft Umarmung des zum Mitter creirten 
duch den Großmeiſter des Ordens; 3) Zus 


ö fanmenfaffung 3.8. mehr.rer Säge ineinen 


kurzen; 4) Einfaſſung, bef. 5) (Muf.), 
die aus perpendieulären Strichen beftehende 
Klammer, um mehrere Notenlinienfyfteme, 
amvorbern Rande, mit einander zu verbinden. 
ee (6), Anbind 

ceoläge (fr., ſpr.⸗laſch), en, 
Anpfählung, 3.8. der Reben. 

Accölti, adlige Familie aus Arezzo, 
merkw. ind: 1) (Benedict), geb. 1415 zu 
Are3z0, Rechtslehrer in Florenz u. Geſchicht⸗ 
hreiber, ft. baf. 14665 Schr.: De bello a 

Christian. contr. barbar. gesto etc., Beneb. 
1532, 4., Gröning. 1731. 8) (Fran z), ge 
23418, des Bor. Bruder, Rechtslehrer in Bor 
logna, Siena u. Pifa, auch Dichter, ft. 1488 
zu Pifa. Schriften: Consilia s. resp., Piſa 
3.4815 Comment. sup. tit. de sigull. verb., 
Pavia 1498, Fol. u.a. 3) (Bernharb), 
der Einzige ven Arezzo genannt, Improvi 
fator; fl. 1534; feine Opere nuove, Vened. 
1510. Bs. j. u. Pr.) 

. Äeeomack, Ganton in Birginien. 

. Accommodäbel (v. lat.), anwends 
bar, thunlich, ſchicklich; Accommodänt 
(pr. dung), fügfam, geſchmeidig. 

Accommodation (d. 5 DD Ein⸗ 
richtungz 3) Bequemung des Se ter 
Mede ıc. nach den Bebürfniffen u. der Den⸗ 
Bungsart Andrer; bef. 3).(Theol.), von bem 
Lehrvortrage menfchlicher Lehrer, weife, ſcho⸗ 
acnde Berüdfihtigung der Beiftesbefchaffens 
beit ber Schüler, gewiſſer Zeitideen c. Man 
unterſcheidet in der 5. Schrift eine formale 
n. materiche A.; jene befteht im der Wahl 
einer ber geiftigen Bildungsftufe ber zu Un⸗ 
terrichtenden anbequemten Lehrmethode u. 
findet auch bei Jeſu u. ben Apofteln 


ftatt, 
indem fie in einer dem Volke verftändfihen S 


Eprache, in jñdiſchen Nationalausdrücken u. 


Bildern, redeten ꝛc., an gewiſſe gangbare 


Ideen nene —— enfnüpften, übers 
haupt ihre Borträge den Orts⸗ u, Beitvere 
bältniffen ꝛc. anpaßten. Bei dieſer ſcheint 
der Lehrer falfche Meinungen feines Sch 

lers zu billigen, od. billigt fe wirklich, ne 

io, wenn er biefe Meinungen, ohne die 

ihr zu täufhen, einftweilen den Schülern 
lãßt, weil fie für bie Wahrheit noch nicht reif 
find, darum auch mandye Lehren eine Zeit 
lang ganz mitStiliſchweigen übergeht, manche 
nur dunkel berührt; m. pofitid, wenn er 


üs 
as 
bs 


feiner Schüler falfche Meinungen aus irgend d 


einem Grunde in feine Lehre aufnimmt. Die 
negative A. fordert ſchon ber Stufengang ber 
öttl. Offenbarung überhaupt; daher häufige 
Beifbiele im N. T., u. fie bezeugt bie echte 
Lehrweisheit Jeſu u. der Apoftel; die poſi⸗ 
tive haben fie nirgends, obwohl man sc 
im 18. Fahrh., ihr Borhandenfein im N. 
oft zu beweifen fuchte, um dadurch aus ber 
Theologie Alles zu entfernen, was nad) ben 


zeitweiligen philof. Grunbfägen unhaltbar 


bis Accord & 
hien. Uebrigens findet fich bei Jeſu 
poſteln auch eine moraliſche indem 
fie fi in gewiſſen, damals herrſchenden, 
religioſen en u. Gebräuchen accommb⸗ 
dirten, dieſe theils ſelbſt mit beobachtend, 
theils Andern geſtattend. BL) 
Accommodemönt(ft., fpr.stmang), 
» Einrichtung, Bequemung; 2) gütliche 
ermittlung; u. Aceoımmodiren, 1) 
einrichten, bequemen 20.5 8) Franc , fers 


65 


x. den 


tigen Waaren bie zum Verkauf paſſende Form 
geben, fie nach Gebrauch einpa ; 
Accompagnäte (ital., Muf.), begleis 
tet, in der Art einer Begleitung, eine Bezeie 
nung in concertirenden Zonftüden, Trio's, 
Quartett’3 u. dgl. für bie Inftrumente, bie 
fig einem andern, melodiſch mehr herverras 


genden, unterorbnen follen. 

Accomp emönt (fr., fpr. sconge 
panjemang, ital, Accompagnamen- 
to), 2) Begleitung; 8) die 


nterftügun 
einer Soloftimme mit einem — ehe 


s mente ob. dem ganzen Orchefter durch harmo⸗ 


niſche u. rhythni. Berftärkung u. Ausfüllungs 
3) das Harmoniefpielen nady einem beziffers 
ten Baffe, bef. zu Becitativen ; mehr ſ. u. Be⸗ 
gleitung. 4) (Her.), Berzierung eines Maps 
penſchilbs. Accompagniren, 1) bes 
gleiten; 8) (Muf.), Accompagnement 
ausũben. nee nt, der das Ac⸗ 
compagnement Ausüubende. (Hs.u. Pr.) 
BreOmpliren (fr., fpr. scongpliren), 
erfüllen, vollenden, ergänzen; daher Ac« 
complissemönt (fpr. sTmang) o 
Accön (a. Beogr.), ſo v. iv. Alte. 
Accörd (fr., v. lat), '2) (Muf.), das 


i gleidhze ige Erflingen mehrerer verfchiebner, 


ftgemäß zufammengefegter Tänc. * Die 
.c werben YingetBeilt in u. Diffonis 
rende, richtiger aber in Stamm⸗ (Grund:) 
u. abgeleitete (abftammeride) I. °’ Die 
tam m⸗A. haben zum Baßton allemal den 
Srundton (Tonica), bie übrigen Töne 
(Beftandtheile, Intervallen) ſtehen terzenweis 
zu einanber, u. zwar in enger Lage (Darmo⸗ 
nie), b,6. innerbalb bes llmfan 8 einer Octave, 
od. in weiter (zer ſtreuter) Lage über bie 
Grenzenberfelben hiraus; leytre vertaufchen 
bie urſprũnglich ter: — age (umkeh⸗ 
rung, Berwedslung, Verfegung ber 
A.), betommen babırdy ein antres Intervall 
zum Baßton u. je nach der Beziehung dieſes 
jum Grundtone ihre unterſcheidenden Nas 
men. Jeder Stamm. läßt fo viel abgeleie 
tete zu, als er Intervalle hat, nämlich * Ay 
er eeiklang. a) Der großer harte 
(Burs) Dreitlang mit großer Xerz u. reis 
ner Quinte (cog). b) Der kleine, we iche 
(Molls) Dreiflang mit’ Meiner Terz u. 
teiner Quinte (ac e), —— Drei⸗ 
Hänge); e) der übermäßige (ce Ei) u 
@) verminderte (hdf) Dreili. find hänfis 
ger als unvollfländige Septimensl.e. Das 
von-abgeleitet aa) ber Serten= (eg ec) u. 
bb) der Quartferten=-Ü. (gce) * mb 
Der Septimen⸗A., hier ohne Ruͤckß 


die —— Combinationen feiner Jnter⸗ 
pallen, genannt BAuBETEDI ENT en Don 
— fobald er feinen Sig auf der 
ominante, Buinte, ber Tonleiter (ghd N 
kB abgeleiteten a) dem Quintfext(h 
Mi b) dem Terzquart⸗-(ſext) (Afgh) n 
mo) dem Secunds (quartfert) U. (ig hd). 
a) Der verminderte Septimen= XI. Beftcht 
and ua Bissfleinanderuengiehl f). Als 
tere Theoretiker nennen, den Terzenbau weis 
ter u. bie wieder zum Örundtone fortfegend d 
coxhdfac), e) folbe Bufammenklange 
ebenarund«- U, wäbrend neure (zjuerft 
Gott. Meber), weder den Nonene, noch 
weniger den Undecimen=- U. ale Stanım= 
u, * laſſen, weil ſelbige, die Grenzen der 
Detaben überfhreitend, in ihren Umkehrun⸗ 
gen (ale abgeleitete U.), beſ. in enger Lage 
nur unvollftindig brauchbar find, u. weil uns 
ter Amahme der in manchen Füllen felbfts 
ftündigen, nicht blos vorhaltenden None alle 
moglichſt vorkommende Ue aus der Septis 
men Barmonie fih genügend erklären lafs 
fon. 8) (Malerei), fo v. w. Harmonie; 3) 
Mechtsw,), Uebereinfommen, Vertrag, nas 
mentlich au Anfertigung eines 6 genftandes 
welnem Baufchpreis, u. Nachlaßvertrag bei 
————— vgl, Eoncurs; 4) (Kriegsw.), 
vs. Gapltulaton; ») 4 — ein⸗ 
berftanben fein, u u. Pr.) 
Arccordäbel RL ei: ü ——— 
bar, vereinbar, 
Acsordändo (ital. , — —— 
mend) 8) In komiſcher Mu 
mung bes @inftimmens ber Orcheſterinſtru— 
mine, 2) An Bomifchen Opern bezeichnet es, 
ala ob ber Sänger erft verfuchen müßte, wie 
eine Etimme befhaffen ift, ehe er den or= 
—6 Gefang beginnt, 
Acecsrdion (ft, Handharmonica), 1829 
von Damian in Bien erfundnes Inftrus 
N sılt Blafebalg u. Claviatur, von 5, 10, 
90 u. mehr Zaften, das beim Spielen in 
—98 Händen gehalten wird, Durch Aus⸗ 
leben u. Bufammenfcieben bes Inftruments 
Kerden ® Accorde u. durch die Elaves die Melos 
Die hervorgebracht. Es fpielt ſich eigentlich 
von felbft od. hat body fehr wenig Schwierig« 
leiten u. tft wenigſtens ns — in * 
Händen des — Vol üller, Ac⸗ 
———e us 
Accordiren ron 1 ) zu — — 
ſtimmen; 2) ig 3) wegen des Preis 
es einer Sache 


nftrumenten 

reitl — — auf 

Bogeninſtrumenten nei — 

ae ber dert ebnen 

mente vor — — 
Accördo (ital., Muf.), 13 fo v. w. %. 

cord; 8) ein fonft in Stallen bei großen Mu⸗ 
auffü u, kräftigen Harmonien ges 

liches, mit 18 — 15 en 


Peine Nachah⸗ B 


Saiten 


Accordabel bir Accueilliren 


gnes nuſtrument, welchen 
ie mit * Bogen ur — —— 


Accö (Bi w. Hccurflus, 
ee ie detae) —2 


— —— 8 
r urtohü 
8. ; —— — 


5* — 58 a. u. Som 

. urc® 

versch ig be bi bi Br 
r des: 

Kind ndes erfolgt, aber a. 


begriffner Enge nn in ber 1. od. 2, 
Periode derfelben, wenn der Muttermunb bes 


— e ö Les 
—— ber Matter — 
ber, ald: bei Schlagflu 

Pepe X (. d. —— 


— nur, andau 
ten, heftigen Blutungen, —— ber Ges 


bärmutter, nicht zu ftillendem en Er⸗ 
brechen, Einflenumung von B De 
Muttermund wird mit den Yingern, zuerſt 


mit einem, dann mit der ganzen dat — nicht 
mit Inſtrumenten, 


die Eihaͤut Ei Bisher * 

iha 
a Ten 
nad) Umftänden auch Dose bie — 


delt. Die Operation ift weniger an ia Hals 


we d gende 

Deätter — Ind serie DH ch. re —— 

que, ſ. — He.) 
Acesuchehn, ſpr. sufchär), 

—— (br. ea aD 

niederfommen; 2) —E Al leiften, 


instrumönte, A-stuhl ıc., f. Ente 

bindungsanftalt, haus 2 

4 — — (0. fr.), paaren, zuſam⸗ 
Accreditiren ), D —— 

gen; 2) (Hdlgsw. Seien be 

Keoredten 5 — 

Summe, für Br Bi — ein — 


verfchaffen. — 


Bevollmaͤchtigter an einem fremden H 


von dem feinigen beglaubi G — 
—— jus — * w) fe 

v. w. Zuwachſungsrecht. 

— Zurmache Amnahne, Bas 


mehrung. Accereseiren, anwachſen ıc. 


Acerochiren (d. fr., fir. «fühiren), 


an etwas ftoßen, ſtocken. 
A aupizen v. Be ſich auf bie Site 


terfüße fegen 
ccua (u. G * , Stadt in Apuli 
von Q. 36 200.6 erobert. = 


Accübitum (lat. l dem 
Speiſeſopha; bie (u), Balken er fe 


E, f. Leetus. - 
Aceübitor — kaiſerl. Diener in 


Conſtantinopel, der ne Bea Kaifer ſchlief. 
Accuöil (fr., ſpr. Akkolg) * 
—* Accueilliren (ſpr. Nimnn 


nehmen, empfangen. 





Accum bs Aceraä 


Areum, Riräfpiel in ber Herrfchaft 
Ktıppyaufen ( Sroßhth. ag 
ae iedrich), geb. zu Büdebur 
3709, prakt. Chemiker in London, 1801 Prof. 
d. Shemie u, Mineralogie in der Surry-In- 


etitntion daf., feit 1822 Prof. d. Ehein.e u. 
Vlineralogie am Gewerbeinftitut an d. Baus. 


afadem:e ın Berlin. ſt. bort 188. In Londen 
verband er fi mit dem Kunſthaͤndler Acker⸗ 
mann zur allgem. Gasbeleuchtung, u. ſeinem 
in 4 Ausgaben verbreiteten Hauptwerle: A 
ractical Treatise un (ins-Lights, London 
‚ zen von W. A. Sampapind. Weim. 
2816. 2. Aufl. 1819, 2 Bde. iſt die ſchnelle 
Berbreitung der — — beſ. zuzu⸗ 
ſchreiben; ſchr. außerdem: Ueber bie Berfäls 
{hung d. Nahrungsm itel u. vom d. Küdens 
iften ıc., nach der 2. engl. Ausg. deutſch v. 
& Eerutti, 2pz3. 182235 A System of theo- 
retical and practical Chemistry, Lond. 1808, 
2 Thle.; Phyſiſche u. dem. Beſchaffenh. der 
umaterialıen :c., Beri. 1826, Bde; Ehes 
miſche Beluſt MnBEN, nach d. 3. engl. Aurg. 
deutſch v. Bart, ümb. 1824 u.m. a. (Ap.) 
Accumuliren (v.lat.), andäufen, vers 
mehren; daher Aceumnlatiön. 
Aceurät (v. lat.), pünktlich, ordentlich, 
forgrälti; daher Aceuratässe. 


ceürsius (Accörse), 3) (Fran⸗ 


etsens), geb. zu Bagnuola bei Florenz, 
wahrſch. um 1182, Schüler bes Azo, Rechts⸗ 
-  Iehrer in Bologna, berühmt als Berfaffer 
. ber Glessa ordinaria (f. Gloffe), indem er bie 
Urbeiten aller früheren Gloſſatoren zuſam⸗ 
menftellte, auszog u. erhielt, u. die 4. Haupt⸗ 
theiledes Corpus juris comp.lirte. Die Gloſſe 
den Autheuntiken begann er fchon 1220, 
6*8 die zum Codex 1227 u. bearbeitete die 
Inſtitutionen zweimal nad 1284. Bald 
erhielt feine ech in ben Gerichten geſetzl. 
Auſehn, ift aber in den Ausg. verſchieden. 
et aan u.1263, 8) (Franc.), 
eb. ‚ des Bor. Sohn, Rechtslehrer in 
ologna, ging mit Eduard I. nad England, 
der ihn 1298 als Geſandten —— 
ſt. zu Bologna 3 ſchr.: Glossae In IV li- 
bros institut., Glossae in — nen 
glossatorem u. Casus super f. vet. 
mov. 3) (€ ervot), geb. ou des Bor, 
Bruder, aud Red hrter, von ihm has 
ben den Namen die Glossae Cervottianae. 
4) (Mariangelo), geb. zu Aquila, Hofs 
mann Karls V.; er, Dichter, Kris 
titer m. Antiquar, fanb viele war 
sen u. ältere Scriftteller auf u. bear 
— atio (at chen J a, 
. Aecusätio (lat, tsw.), e, 
Beſchuldigung. A. contumäeclae, ſo 
vw. Ungehorſamsbeſchuldigung, Ungehors 
e. A. sunpdeti (Crimen su- 

wider den Bormund wegen 

er Berwaltung ber .Yupillengelder. 

Gie ift durd die All. Tafeln eingefügrt 
u. bezwedte urfprünglic, nur Abfegung bes 
treulefen Bormunbs. Buborff, d. t ber 


sr 


©. 178. Div. Acensäbel, anflagbar 
Accusäter, Unfläger, bef. in Eriminah 


füllen; Accusatöriseh, anflagweife, u, 
A-.. 


Accusiren, anllagen. (Br. j.u. 
Acceusativ (Gram.), f. u. Caſus. 
rätze, ſ. u. es 
Acdestis (Myth.), Y v. w. Agdiſtis. 
Acöcen (ſpr. adßeka), Föni —— in 
der ſpan. Prov. Toledo am Tajo. 
Acdden od. Ackdum, lat. Name ber 
Stadt Ceneda. . 
Actdia (lat., v. gr.), geiftl. Traͤgheit, 


ob. Stumpfpeit, eins ter 7 Bauptlafter in ber 


cholaſtiſchen Sittenlehre, durch Weberfpans 
* —— —— — 
Acöglio (Acellium), Flecken im 


Mailindifhen am Laco Magg ore bei Urne. 


Acelum (a. Geogr.), Stadt der ital. 
Beneter, j. Afolo. 

Ac&ma (2. Geogr.), fo v. w. € 

Acencnön ( Geogr.), ſo v.ew. A 

Accphälen (Acephall, v. Pr 
DOron. ber Meichthierc, ohne ihtburen 
mit nadtem, zwifchen ven Muntelfalten lice 
genden Mund u, meift blättrigen Kiemen. 
Sie find theils mit Schalen verfehen (Mu⸗ 
fein), theil& ohne Schalen, darunter Sees 
ſcheiden, Doppelreiher u. «a. 

Accphalocystis (gr.), Ad Gattung 
Blafenwürmer; Bläschen mit mehr od. we⸗ 
niger inliegenden Koͤrnchen, ſcheinbar ohne 
alle Organe. Sind es Thiere, fo ftehen fie 
anf der unterften Stufe. Arten: a. ku- 
mann u. sullla. Nicht allgem. anerkannt 2) 
großer Blafenwurm, im Kopf bes Foͤtus. 
3) Tin ganzer Foͤtus, der das Anſehn einer. 
od. mehrerer Hydatiden hat. 

Acer (a. 2 Pflanzengatt. aus ber nat.. 
Sum. ber in a, Öruppe: Paulliniene 
c. Acereae Rchnb,, Ahorne — jur 1. 
Ordn. der 8. Kl. (ſonſt zur — 
Monöcie) L. gerechnet. Arten f. u. Ahorn. 

Aeöra (acera, Müll), der 
Dachkiemenſchnecken, die Kühler bilden ein 
vierediges, Tchildförmiges Stück; Ahneln den 
Sechafen, haben purpurartige Aesmiäte, 
Man theilt fie a) in acera (Cun.), dori- 
dium Meek., ohne od. nur Spur von Schale, 
Art: a. carnosa, 14 Zoll, gelb gefledt, gelb» 
braun, Mittelmeer; b) bullina (Ferws.), 
Schale ftark eingerollt, Gewinde vorftche: 
(Lem.), Schale im Mantel 
verftedt, 
Thier weißlih, Schale Blein, durchſichtig, 
Kafps d) Blafenfhnede (bulla Lin.), 

mit dünner Oberhaut überzogen, 
nimmt bad Thier ganz auf, Arten: Dis 


late (b. li a), blaß, zart; Muskat⸗ 
nuß (b. ampulla), eiförmig, di, grau u, 
braun gewölft affertropfen (b. hy- 
datis), rund, b sl, Prinzenflagge 


(b. physis), Rofentnospe (b. aplustre) 
u. a. . 


(a.Morr.), Pflenzenzatt. 


aus der nat **ð Mohngewädfi ** 
er Bam. & 
pe: R ——— G > 


Art: Meermandelcb.aperta), 


ss jr  Aceras bis 


Br.), engatt. aus der nat. Fam. der 
ı ——— e: Orchideae, s Ophry- 
leae — zur 1. Ordn. der Gynaͤudrie 
— ar a. ( ſonſt Te anthro- 
Ungarn, ObersItalien 
—ä ften heimiſch, dur — 
Bildung der Bluͤthe ausgezei 
— (v. mfaures ei. 


— — 


. Aſclepias et. Aceräti 
ae Beat 


Rehnb, „ur —— ber Dei en 
zen ee cherbi, — 
at n Cafte irte in j 
‚ging mit > a Bberfen ——— 
—— een andſchaftomaler, ben er in 
Schw ae nad) bem Norbcap 
* , Sosland pefärieb I ein Som, 


ni 2 se — 
* — 
en — — 35 er 
com re er Peer 
an Bitonl, er u. Kumagalli. Schr. auch: 
—— all. o. g. — Pa.) 
Iren — ), 


erbittern, entrüften, 
Acöreae (Bot.), f. u. Sapindaceen ıı. 
—— — (fpr. old Acherontia), 

2 in ber neapol.. Prov. Bafllicata, 
gentl. & eines eb bifchofs, der zu Diaces 

- refibirt u, auch fo benannt wird. 

— Ew. Hiervon age Byte 5 3%, von 
„ein jüngerer. Zweig es Pignas 

teilt, eg ” 
Acöericum Acldum (Med), ſ. Ahorn⸗ 
ure 


AcerIna, Gattung aber Da Wi 
baben 7 Kiemenfir 
—— —— — 

— on get eme 

migen ein ande —E Br 


amerikan. — p. —— 
auch im Mittelmeere, bi — 
tropristes, grystes u, Sr tab en 
Kopfinochen, am Kiemendedel nur un = 
zähnte Dornen, Arten: a) Kaulbar J 
(perca cernua L., lanus c., acer. vu 
* ea — rün, Brenn . ſchwaͤrz⸗ 
Zoll lang, 
—— — — in rn 5 
räger (a. Schralisn, — 
I der — groͤßer, die ſchwaͤrzl. Seitens 
linie ift unterbrochen. Wr.) 
Acerno, 2) Stabt der neapol. Prov. 
neipato eitza, 
Su au, u. Abruzzo. 3) Infel, 


nun (Geba eigentl. Geb. Fab. 
—— Bür —— 
; b 


mter Dichter Eon 
matıf Ovid — — ſchr. lat.: Victoria 
deorum ete.; pᷣoln. reck Judassow (ber 


.. Beutel des Yubas), Krak. 1608 ıc. 
Aceronereis, Burm, ſ. u. Nereide 2), 


- acerviren, anf 


7000 (al. rm, 
ed.), Ar 5% film De —— 00. 
el. 


—— ar 2) Rchnb. 


ee 
s era, Stadt in ber Prod. u. Rönlgr. 
rer Bien um. — 7000 Ew. 
Acörra (röm.Ant.), geſchirr, wor⸗ 
in bei Freudenfeſten ob. am Zobtenbette eines 
Verwandten Weihraudy verbrannt wurde; 
bad. A. thuräria, — or 
die Weihrauchkörner aufbewahrt werd 

Acerrä (a. ie Geogr.), 2) Stabt ber 
ubres in Gallia Trauspadana, j Acere; 2 

adt in Campanlen, bei Reapel; von 
nibal Pr ch von Ausuſtus wieder aufges 


Acerrönie, —— der 
—— — o, rettete ders 
das geben mit geist dee ihrigen. 
Acervatiön (v. lat.), Auhaͤufung; 
en — 
cervuläria 


‚A 
tung der — Sr —— 
blättrigen —— ‚ fonft zu madrepora 4. 
Art: a. baltica (madr. ananas L.). 
— ps v.m — 
ri f Art, 
* N — gefehtes rise ‚ wie 3er 


Körner zur Bildung eines — gehören, 
in Verlegenheit zu — agte naͤm⸗ 
lich zu Beh ob 1 8o en Da bilde; 
—X ge —— eman, ob 2 Koͤr⸗ 
ner einen bilden n. f. f, © ſchien zu folgen, j 
> nie ein gs EA, werben koͤnne, ba 
orn zur Bildung nn nicht 2 


—X ch ſaure Arzu 
— nen | (@ Su, fo v. w. ea 
Acösta (a. Geogr.), fo v. w. Gegen 
F ————— echinö 
arzenfteine, 
etabuläria, Boophpt, f. Koral- 


cetäbulum, 
* Gefäß, ), worin man flüffige Sachen, 
‚au die Tafel fegte; 3) Behr, 
a Fi afgen RT 
un en br en r 
Kir Bäffsien ——* od. 2 


ER bef. Ra 


nochen; 5) ee Jr 

—ãaſ Verti en u, Erhöhungen; 

* N Amer: tahularia, NR v. w. ae 
; — {u Lemk rs ( 


engattung aus 
ber nat. ——— ). 
Acetäl (bafiſches aur. — ——— 
on em), wenn über — — 80 

kohol enthaltenden Saale in Uhrgl em = 
—— au . Wege v — 

foee t, das ganze mit einer, In 

dem —ã ſtehenden Glasglocke bedeckt, u. 
—— Wochen —* ſtehen gelaſſen wird, * 

aus bem Gemengẽ von Luft u. Als 


Ebel — die katalvtiſche Kraft deo u. . 


örum ( ‚de 


2 (toͤm. Ant. )» bedyers i 





Acetas bis Achäöos’ 


Aether u. Cffigfäure, die ſich zu U. vers 
Mel igen, nen inne er Ehlore 
ae gereinigt oh , entfteht- A. Es ift 
farblos, Sinn ig wie Aether, in 6— 7 fas 
hen Gewicht Waifers, u, in allen Verhälts 
niffen in Altopol u. Aether löslıh, verwans 
beit fi, in Berührung mit Kalihydrat u, 
atmofph. Luft in einen barzartigen Körper, 
befteht aus 3 Atom Aethy — J At. Eſſig⸗ 
bar: od. 16 At. Koblens, 86 At. Waflerz, 

A, ——— ſiedet bei 486, 2. Spec. 
— 0,823 bei + 20°, 


c&tas 5 lat., Ehem.), 
on Efiigfäure; Acktisch, 
end, Acetomöter, fe w. Oxymeter. 

Acetösa (a. P.), Abtheilungber Pflan⸗ 
gengattung Rumer. 

Acötum (lat., Chem., Pharm.), fo v.w. 
Effigı; A. destillätum, f. Eifig 3 A. 
eoncenträtum, ſ. ebene. 13 A.com«- 
pöritum (A. art Teiale), fs; A. 
antihystöricum, ſ.3 A. antisep- 
ticum, f..3 A. aromäticum, f.s; A. 
anil, f.v; A. camphorätum, f. 13 
A.chal 
ei, ſ. 3: A. dracünculi, f. u; A. In- 
— ——— nm; A. li Drum ſ. — 
A. örum cenvällium, ſ. 2; A. 
— i, ſ. — — myrrinne, (.»} 

Lt. 23 A. quätuor ne 
— f. 135 A ra cäle, f. n; 
rüblidael,f.»5 A. linden 
f. 2233 —— ſ. *3 3 
nInu 

Acetjl arm), Bastler eg fire 
beftcht auß 3 — Waſſerſto — 
4Ut. a mg P a ir 
atom 843,190, bildet fi, wenn 2 At. For⸗ 
anplfuperchlorine mit 3 At. Kalihydrat zers 
fegt werden, ift noch nicht ifolirt Dargeftellt 
worden, wenn es nicht vielleicht eins mit 
dem Beinöl fein follte; bildet mit Sauer» 
ſtoff ——— Saͤure, acety- 
lige Säure Läampenſãure — Aether⸗ 
gie u. Acetylsäure= Effigfäure ; mit 

hlor, A-chlorfd; mit Brom, — 
— mit Jod, A-Jodid. u) 

Ch., 4 a ung 2) für anno & tl, 

im her nah € en zent 3 für 
* —— vor Chriſtu 

arrdorf der Salzach in 

— ne, Burghaufengegenüber, 

Stanmfgloß ber Fam. Acer. 8) (Acha), 

re en tuffe in Baiern; 3) ſo v. w. 

Aach; ſ. u. Schuſſer; —* mehrere 


Su) 
igſaures 


kleinre Es in Befreid u. Tyrol, 
Ach (Sodann v.), f. Aachen (30%. v.). 
in F — Finden u. Bergftröme 
e . 
in Galyburg u, Tyrol; vgl. Aach u. Ach, nach 
bena 


Acha (Gaon), berühmter Rabbi des 8. 
——— 
Bened. I Sol, % 

Ächab (a. Geſch.), fo v. w. Ahab. 


ig ent⸗ füh 


ybeätum, ſ. u3z A. eölchi- 


Adamaſtos aus Ithaka, 


89 
Achäa (gt.), 2) (bie Befinmnerte), 
Bein. ber Eeres, wegenihres Schmerzes über 
re — Tochter, beſ. bei den —28* 
äern in Tanagra. Die Böotier feierten ihr 
* N MR ale: tia), wobei aan 
ne ina) aufgefegt wurden. 83) 
ierin), Bein. der Minerva, in ihrem 
pel in Apulien wurden Bio Waffen bes Dios 
medes aufbewahrt. 3) 5 Geogr.), N * 
Achala. 4) Stadt auf Rhodus. (A6.) 
Achäer (Achäl), 1) hellen, —8 
ſtamm, urſpr. in Theffalien, dann im Pelos 
ponnes das herrfchende Bolt. Weil die 
rer ber Griechen vor Troja aus biefent 
&tamme waren, fapt Homer diefelben unter 
dem Namen X. ob. ie zufammen. 


Uebrigens Es igaia (Bert 3 —* phthio⸗ 
tiſche N. Theffalien wit — 
nen, in — wohnenden olk 


ar er norböftlihen Küfte be far en 
Deere 
Achälna (gr. Ant.), ſ. u. aan). 
Achäischer Bund, f. ala 
(Bi), N Er A. Arien: f. hd (Ce. Jr. 
Ach N „ſo v. w. Adion, 
ya — * ater des Kamby⸗ 


ſes, Ahnherr einer Reihe perfifcher Könige 


(Achämeniden). 3) Bruber des Xcr⸗ 
xes, erhielt von dieſem bie Berrfhaft in 
Wegupten, begleitete denſ. nach Griechen: 
land, u. blieb ch gegen Inaros in —55 

Achämenes ee a. Geogr.), Volt in der 
Regie — (Afrika), zwiſchen dem Triton 


inyphus. 
Achämönia (a. Geogr.), 1 — ten 
— 


nad dem König Achimened; bie 
Achämönides) ſollten von 
mmen; 2) n. A. nuͤr ein — von Perſien. 
Achämöniden ( a) — Sohn des 
u. Aeneas 
Achäon (a. Geogr.), Stadt u. Gegend 
in Troas, Tenedos gegenüber. 
Achaeörum äete, — — 
(Achäerküste, a. Geogt.), 
auf der Infel Eypern, wo Teucer — 
nen Leuten landete; — jetzi — Buſen 
louſa. A. pörtus ion, 
Achäos, 1) ra bes Zuthos u. ber 
Kreüfa, der anfangs im Peloponnes, dann 
in Theffalien 1 ieserlieh, Stammvater 
ber Achäer, Sohn des — —— 
Bruder der Bankier, durch fie Schwager des 
Seleukos Kallinikos, Bormund feines —2 
Seleukos EN, — ee half dem 
Antiochos auf dem ſyr. Thron, herrſchte als 
Statthalter von Sardes, das # Iener von ihm 
eroberte, 7 Sabıe, empörte ſich aber, warb 
jebo gea egen 222 v. Ehr. von Antiochos, du 
errath des Kreters Bolis in — 
Jade lang belagert, aufber F. reg ee 
ES u. Bingericnet; vgl. 


v5; 3) griech. Tragiker aus Ereia‘ 
von * wegen ſeiner ſatyr. Da 
men dem 5 — an die Seite geftellt; 4) 


iter aus Syrakus, auere 


z 10 Xta 
fi 77 u. Pr. 


oo: 
Achäßdun, Krebe, [. u. Acautho 
Achafaläya, FAN fo w. I 

aya. 


v 
Ach a (Achäguas), Aderbau 
treibende Bölterfhaft in Neus Granada u, 
Carracas (S Amerika), 
Achäguas, Stadt, f. u. Orinoco 
Achäia, '1) (a. Seogr.), Stadt in Pars 
thien; 2) fo v. w, Achais 1); 3) Lande 


{haft auf der Nord: u. Nordweſtkuſte des Pe⸗ 


loponnes, von Sikyon an bis an das Vor⸗ 
ebirge Araxos mit 12 Städten: Aegina, 
Yegion, Bura, Dyme, Helite, Kerynea, 
Leontion, Dlenos, Paträ, Pellene, Phas 
rä, Tritäa, zu der zur Zeit bes achäiſchen 
Bundes auch Sikyon u, Korinth gehörten. 
2 4) (Gefch.). Die ältefte Geſchichte des Lan⸗ 
des weift auf eine Einwandrung des Ion 
aus Attita hin, welhen König Selinos 
als Schwiegerfohn aufnahm u. nad welchem 
das Volk Äägialenfifche Joner hießen. 
Nah And, hatte ſchon Jons Vater, Zus 
tho8, bier Sige genommen, Einem Fürften 
gehörte indeß A. nie, fondern es gab deren fo 
viele, als eseinzelne Flecken gab, folder aber 
entftanden allmählig 12, unter denen das von 
Fon angelegte Helike fi hervorthat. Zur 
Zeit des trojan, Kriegs waren fie alle dem 
mykeniſchen Königshaufe unterthan. "Als 
die Herakliden einwanderten, fiel U, in bie 
Hände des Tifamenos u. die Joner wans 
derten nach Attika u. Kleinafien. Rah Tiſa⸗ 
menos Tode theilten feine Söhne u. andre 
Anführer das Land, die alte Einrichtung in 
12 Diftrikte wurde wieber hergeftellt u. bie 
Kifameniden regierten bis auf Dgygo6 ob. 
Gygesald Könige. Nach demſe nahm 
jede der achäifchen Städte eine demokratiſche 
orm an, nur Gi trennte fi als boris 
der Staat von den übrigen, welde nun eı 
en gemeinfchaftl. Namen U, befamen, waͤh⸗ 
rend es früher Aegialega (Küftenland) ge⸗ 
Ela hatte. Ihr Widerwille gegen den 
orismus machte, daß fie an den perfifchen 
Krieg keinen Theil nahmen u. im pelopons 
nef. Kriege fo viele von ihren Staaten ben 
demokratiſchen Athenern halfen, Uber fie 
wurden meift wieder neutral. D konn⸗ 
sen fie ſich dem Einfluſſe Spartas nicht ent⸗ 
iehn, denn ihre Häfen ſtanden den dori⸗ 
hen eier ri offen u. mit benfelben zo⸗ 
en ariftofratifche Verfaffungen ein. Dem 
eoterismus zu wehren, dazu waren die achäi⸗ 
ſchen Städte, als unter ſich nicht einig, auch 
nicht mächtig genug. Dennod war ihre Eins 
richtung fo gut, daß bie meiften Stäbte Groß⸗ 
griehenlands fie als Mufter nahmen. Nah 
der Schlacht bei Leuktra (371), wo die Spars 
taner befiegt wurden, hatten fie den Zeitpunkt 
benugt u. die Demoßratien wieder eingefügrt. 
s Die Neutralität in den Angel —*8 des 
ũbrigen Griechenlands erhielt ſich A. auch in 
der macedoniſchen Zeit. Da aber die Ver⸗ 
— u. Drangſale im —— in 
politiſcher u. —— t, unt. Alex⸗ 
andere d. Gr. Radfolsern immer größer 


Achaeus bis Achala 


wurden, fo traten 281 die 4 Staaten 
a, Dyme, Tritäa u. Phard zu einem 
undezufammen(Aehäischer 
bald traten noch 6 Hinzu (Dfenosthatesnicht, 
Helike war vom Deere verwüfter) u, volls 
kommne Feſtigkeit erhielt der Bund, ale 
Aratos feine Vaterſtadt Sikyon (232 v. 
Ehr.) den Achaͤern zumwendete, u. 244 Die Mas 
cebonier au aus Korinth vertrieb. Na 
den Bunbesgefegen hatte jede Stadt ihre 
eigne Berfaffung u. war in ihrer Innern 
Verwaltung nnabt male; bie Bundesanges 
legenheiten leitete eine — (woran 
die Abgeordneten aller Staͤdte Theil hatten, 
u. welche jährlich Zinal in Aegion zuſammen⸗ 
kam), als gefeggebende Behörde, u. ein Kelds 
herr (Stratego8),nebfteinem Staatsjecres 
tar (Örammateus) u. 10 Vorſtehern des 
Volks (Demiurgi), ale verwaltende Bes 
hoͤrde. Aratos war bie an feinen Tod (212 
v. Chr.) die Seele des Bundes, in welchen er 
die meiften Städte von Arkabien u, Argolis, 
ſelbſt Korinth, Megara, Trözene, Epidau⸗ 
vos, fpäter Mega olid, Argos, Hegina, 
Hermione, Phliũs, Mantinea, Orhomenos 
u. Athen hineinzog. war, als er fi des 
Königs Philipp Haß zugezogen hatte, warb 
er abgefegt u. an feiner Stelle leitete Epe⸗ 
ratos den Bund; aber ungefhidt, mußte 
biefer bald feine Würde an Aratos wies 
des abtreten. *Rur bie Spartaner arbeites 
ten dem Bunbe entgegen. Um ſich gegen diefe 
zu faügen, erkauften bie Uchier v. Er.) 
Berftand der Macedonier durch die Ab⸗ 
tretung ber Burg von Korinth, Doch bes 
er feine Unabhaͤngigkeit durch 
bie re feiner Borfteher. Unter 
ihnen hatte bef. Philopõmen dıe größten 
erbienfte um benfelben. Er verbefferte das 


erft ganze Kriegswefen, gab den Kriegern beßre 
Balın u. Ink Inpenfelben. 208 v.Chr. 


fiegte er bei Meffene über die mit den Rö⸗ 
mern verbundnen, auf den Bund eiferſüch⸗ 
tigen Aetoler, fchlug bei Mantinea Macha⸗ 
nides, Tyrann von Lakedämon, der in, eins 
fiel, u. ben er mit eigner Hand töbtete (aus 
Dankbarkeit errichfete ihm deßhalb der Bund 
eine Bildfäule), was bie Feinde zum Frieden 
zwang, warb zwar von beffen Nachfolger, 

abı6, zur See befiegt, rächte fi aber tn 
einer Landſchlacht, nahm Sparta eın, fchleifte 


die Mauern u. unterwarf 188 die Spartanes 


den Achaͤern. Als 4 Jabre darauf die ben 
Adyäern unterworfnen Meffenier wieder zu 
den Waffen griffen, warder, 7B Jahre alt, ges 
fangen u. von feinem Feinde Dinokrates, im 
Gef ıngniffe 188 genörhigt, ven Biftbecher zu 
nehmen. Sein Nachfolger als Feldherr, Ly⸗ 
kortas, richte ihn an den Meffentern. "Als 
197 0. Chr. die Macedonier von den Abmeru 
überwältigt worden waren, hatten fih die 
©Stratigen ven Anmaßungen ber Römer, bie 
gern Einfluß auf die innern Angelegenheiten 
gewinnen wollten, muthig entgegengefeht, 
body die Römer erregten fpäter Zermürfniffe 
im Innern u. fo begaun der Achälsche 

j Kries 


und),. 


Achaia bis 


rlez ber dem achaͤiſchen Bunde u. mit 
{hmm der Greigeit Griechenlands ben Unters 
any brachte. (E. Helving, Geſch. bes a. B. 
enıgo 7929.) * Diefen Krieg (147 — 146 
veranlaßte ver Strateg Diäos, der fih von 
einem orzaͤrge Menalkidas beſtechen 
ieß, einen Krieg wider Sparta I unternehs 
ne um we enger nicht use 
elben zur Be: gezogen wer! u 
*— Die Roͤmer —* fi, die ab 
ſicht zu vereiteln, da aber die röm. Geſandten 
in Korinth gemißhandelt wurben, fo griffen 
bie Römer unter Dietellus u. fpäter unter 
Mummius die Achäer an u. vertrieben fie 
aus bem nördlichen Griechenland. Korinth, 
diebamalige Hauptftabt, warb aber ohne Wis 
derftand erobert u. dort bie ichiten Kunf 
chaͤtze vernichtet od, nad Rom gefle pt. 
tüoß A nad ber Schlacht nd ne Hei⸗ 
math dam u. vergiftete fi, nachdem 


er feine Kran mit feinem Haufe verbrannt 
hatte. * Die Römer ließen nun bie Mauern 
aller ahäifhen Städte niederreißen, legten 
ihnen eine Geldftrafe auf, verboten alle ge= 
meinfhaftl. Berathfchlagungen u. verwans 
beiten das Land in eine Provinz(A. pro- 
vincia), die es in als diefen Kuftens 
feis, naͤmlich Attika, Böotien, Doris, Aeto⸗ 
ten, Lokris, Megara, Phokis u. ben Pelo⸗ 
ur das ganze füdl. u. eigentl. Grie⸗ 
land, im Segentag zu Macedonien, od. 
dem noͤrblichen, umfaßte, u. ber ein Procon 
vorftand, 19 Das Verhaltniß änderte ſich 
feldft dann nicht, als das Reich unter Honos 
Tius u, Arcadius 896 n. Chr. getheilt wurde. 
» 9. blieb dem Letztern u. dem byzautini⸗ 
fen Kaiſerthum. Es litt aber unter 
er ſchwachen Regierung ungemein u. warb 
von ben Zügen ber Bulgaren u. andern Stãm⸗ 
men bed Nordens, fo wie ander Küfte bur 
Seeraͤuber oft verheert. Seit Iuftinian I. 
börten die Proconfuln auf, indem bie achaͤi⸗ 
{hen Städte zeritört od. nicht ber Mühe 
twerth waren, u beherrſchen; fie regiers 
ten fi daher felbft, auf bem platten Lande 
rrſchte u. raubte aber der Mächtigſte. In 
tefen Zeiten gingen fämmtlide Städte uns 
ter, nur Paträ erhielt ſich als Patras. Alo 
in ben Kreuzzügen die Lateiner 1204 Eons 
fhantinopel eroberten, fiel ber weſtliche Theil 
des griech· Kaiſerthums in ihre Hände, wahr 
rend im Dften die Griechen von Nikäa u. 
Zrapezunt es beherrſchten. Die lat. Kaifer 
trugen aber nordifche Inftitutionen u. das 
eudalweſen auf Griechenland über u. fo ents 
en Grafen u. Herren von Bone, Nis 
velet zc., ja "Gottfried L von Bille 
Hardouin, einer ber terſertten Kreuz⸗ 
ritter, erhielt 1207 Sparta, Napoli di M 
vafla u. einen Theil von A. ale Fürftens 
thum U. u. Morea. Sein Neffe, Sott⸗ 
friedM., folgte ihm 1218, Als die Lateiner 
abzogen, unterwarf Paläologus deffen Sohn 
Gottfried II. 1261 feiner haft, 
indem er ihn zu Eonftantinopel ge * 
nahm u, nun auf Maina, Sparta ıc, verzich⸗ 


2 die n A. nun zu dem 


Achaintre ° 


a A a nichts als der Titel 
eines Fürften ü b, dagegen ertheilte 
ex ihm noch den. eines Broßfenefhalls von 
Romanien. Zwar empörte er ſich nach feis 
ner Freilaffung mit andern FZürften des Pe⸗ 
loponnefes, von Napoli bi Romania, faft dem 
ginzigen, wasihm geblieben war, aus, mußte 
id) aber fpäter wieder unterwerfen. Sem 

ohn Wilhelm fl..aber 1300 ohne Göhne 
u.da Philipp @rafv.Savoyenn. Pics 
mont, Sohn Thomas HL. feine Erbtochter 
Maria 1301 heirathete, bekam Philipp U. u. 
Morea ald Brautfchag mit, verkaufte es aber 
1807 an ben König Karl ll. v. Reapel, doch 
führt nody jegt das Haus Savoyen ben Tis 
telald Herzog v. A. 1 Neapel Bonnte fi 


ſt⸗ bei feinen innern Unruhen nicht lange im Bes 


fige A.s halten, u. dad Land ſtand nun nur 
unter Bleinen Dynaften, bie fi) Grafen v. Bos 
ftiga, Nivelet 
rinth m. bel. 
ehde unter einander u, mit einander lebten. 
inen bedeutenden Theil befaßen aber auch 
bie Fürften v. Diorca, aus dem fe Eo⸗ 
mariva, das biefe Würde durch Heirath ers 
langt hatte. Auch befaß Venedig einzelne 
Stäbte. "= Seit dem Ende bes 15. Jahrh. 
atten bie Tärken Einfluß auf U. u. nad 
rftörung des Griechenreichs 1453 verfuchte 
Muhammeb II. ſich bes Peloponnefes zu bes 
mächtigen, ward aber mit Hülfe der Venetia⸗ 
ner zurüdgetrieben; body bald gelang ed dem 
er Adymet, fi bes ganzen Landes 
n. der feften Pläi bemädtigen, * &rft 
1687 eroberten bie Benetianer bie meiften 
eftungen in U. u. befamen biefe in dem 
ieden v. ... 1699 zugeſichert, vers 
oren fie aber (dom 1715 wieder an bie Türs 


rc., Herzöge dv. Patras, Kos 


nunnten n. in fortwährender 


Sandſchakat Morea 
chlugen. Schon unter ben Venetianern u. 
über war ber alte Name X. in den Livas 
dien übergangen u. er blieb fo, bi6 in der 
neueften Zeit heiter Wiederherftellung Gries 
chenlands der alte Name A. wieder hervorges 
ſucht wurde, 3) (n, Beogr.), ein Nomos 
ge) im- Königr. Griehenland mit den 
pardien: a) Aigialia (Voſtizz vor 
fest R.); D) Kinaithe — Kalas 
vrita); e) Patrai (Hauptſt. Patras); d) 
Elca (Elise, Hptft. Porgos rechnet man Elis 
dazu, wo es A. E Lie heißt, fo umfaßt ed bie 
Eparchie), auch wird ed 4) feit 1886 als ein 
an (Ösusernement Der h egeben, 
mit Hptit. Aigios (Voſtizza); a. Geogr.), 
ſ. u. — db. r. u. Pr.) 
Achäla (Myth.), fo v. w. Achaͤa. 
Achäjlecus, — des Mummius 1); 


2) ſo v. w. 
Achälmenes x., fo v. w. Achäme⸗ 
nes x. ‚ 
Achälntre Nicole Louis, ſpr. Aſchaͤng⸗ 


ter), geb. 1771 zu Paris, war den gei 

Een beftimmt Area fh aber bem im 
terricht, mußte jedoch 1783 Soldat werben, 
1395 gefangen, kehrte er 1797 nad — 





| - JE Accession bis Accesnist 


en. Ehemuig, 1827. *Bef. wichtig ift bie 
ertinenzeigenſchaft bei Lehen, Lehnspertis 
kenyen, je nachdem die Pertinenzen fich vom 
—2RE herſchreiben, (pertinentiae 
feudales), 8, nach Lehnrecht zu behandeln 
find, ob. Bee Belehrung zu dem Lehngute 
ekommen find, (pertinentiae feudl), 
welche Allodtaleigenfhaft haden; vgl. Homs 
mel, Pertinenz u. Erbfonder, Regifter. Leipz. 
1791. ? bb) die Brüchte (fructus), b. i. im 
Allgem. jeder aus bem Gebrauche einer Sache 
zu ziebende Bortheil, u. im engen Sinne 
ie Erzeugniffe einer Sache. Diefe find «) 
ivilfrudte (fr. civiles), wenn fie nur im 
rechtl. Berftande ben Grund ihres Dafeins 
in etwas Anderm haben, 3. B. Zinfen, Rens 
ten, Mieth= u. Padtgelder. 8) Naturals 
frücte (fr. naturales), bei rein natürl. Urs 
runge, ® Legtre theilt man in xc) natürl. 
rücte bei Entftehung ohne vorherige Euls 
tur u. Kunſtfleiß, z. B. Dtineralien, Baums 
blätter; u. 32) fünftlige Fr., (Indus 
ftrialfrüdte), zu deren — Fleiß u. 
Mühe nöthig ift, 3.B. Getreide, Wein; fer⸗ 
her in ee) fructus.pendentes od. stan- 
tes, wenn fie noch nicht von der Hauptſache 
getrennt u. daher Pertinengen find; 8) fr. 
separati, bie mit bem Grund u. Boden 
nicht mehr zufammenhängenz yy) fr. per- 
cepti, die gefammelten u. eingeernteten, 
we au ee 
E lange fie nody im Befige einer Perfon ſich 
en; ABB) consumti,verzehrte, wenn 

fie verbraucht od. veräußert find; M) fr. 
percipiendi, welde bei gehöriger Eultur 
wohl zu erlangen gewefen wären. ' 1) 
Nachtheilige A. (Iincommoda rerum), als 
«) Laſten (onera), welche ««) ordentl. 
d, 3. B. Servituten, Steuern, Zehnten, cd, 
BP) au erordentl.,Unfälleburd dieRatur, 


. Meberfe 9, Erdfülle, Winde, 
etters u. Brandſchäden; 8) Pflichten, 
3.8. des Erben, die Schulden bes Erblafferd 
u. beffen Bermäctn e auszuzahlen; Ti) 


Koften, welde aa) Berwenbungen (im- 
pensae), wenn fie in eine Sache gemacht; 
BB) Uusgahen (expensae) find, wenn fie 
Jam Aue derfelben aufgewandt find. Wers 
Koften auf bie Fruͤchte verwandt, fo 
fallen fie dem zu, welchem dieſe au Gute foms 
men. Bei Berwendungen auf bie Hauptfache 
aber müffen die nothwendigen, wodurd 
biefe erhalten od. bef. Nachtheil abgewen⸗ 
det wirb, ſchlechterdings, die nügl., wos 
durch die Sache verbefjert u. ihr Ertrag vers 
mehrt wird, regelmäßig, aber die zierens 
den, wodurch nur Annehmlichkeit, Bequem⸗ 
lichkeit u. Schmud bewi 
ütet werben, u. nur der leptern Wegnahme 
6 frei, wenn dies ohne Nachtheil fur die 
Sache geſchehen kann. ) Auwach⸗ 
ſungsrecht, die Erwerbungsart des Eigen⸗ 
thums dadurch, daß eine Nebenſache zu ber 
bereits im Eigenthum befindl. Hauptſache 
hinzutommt. a) Fruchte rwerb bes Eis 
genthürkers ber fruchttragenden Sache, u. 


'tura); das Einfaffen einer 


wirb, niemals ver⸗ 


bei einer Behoͤrde angeſte 


fm auch bie Jungen ber Thlere uͤ. bei den 
mern bie Kinder der Sklavinnen zu rech⸗ 
un find. Diefes Eigenthum kann einen 
rittennur durch Abfenderung der Früchte 
von der Hauptſache übergehen, fogar wenn 
diefer ein Recht auf den Kruchtgenuß hat, 
wie ber Nutznießer, Pachter od. Befiger im 
guten Glauben. "p)ANeufrer Juwads 
— trittzumüinbeweg« ' 
lichen; ar) eine feftftehende, in einem öffentl, 
Blue Sich bildende Infel, bie ben Befgrm 
eiber Ufer, jebem Theile von der Linie an zus 
fällt, welche bie Mitte des Fluſſes bilden wire 
de. &n Deftreid (Befegbud) $. 407 f.), u. bei 
chiffbaren Flüſſen in Frankreich (Code civil 
. 560), bei öffentl. Fluͤſſen in Sachſen gehört 
e tem Stante, wie nad gemeinem Rechte 
ede ſchwimmende Infel; \* — ein verlaß⸗ 
nes Flußbett, welches auf aͤhnl. Weiſe den 
Anliegern zugetheilt wird; yy) eine allmähs 
lige Anfhwemmung (alluvio) anders 
wärts nach u. nach abgefpülten Landes, wels 
ches der Uferbefiger fofort erwirbt, während 
Bei Losreißung cines Stüd Landes auf eins 
mal wald): es biefem erft zugehört, wenn 
es mit feinem Ufer verwachfen iR. In ⸗ 
land find dieſe Grundſaͤtze auch auf das Mee⸗ 
resufer übertragen; u. nur bei großen An⸗ 
ülungen ber See, od. wenn has Meer plögs 
ich weit hinter der gest Fluthhoͤhe bleibt, 
ergreiftder Staat Befig, fo wie von im Meere 
entftanbnen Inſeln. (Ko, civiliſt. Erörtes 
zungen,2p3. 1791.1.1.8.85— 80.) = 9) Bes 
nenisce tritt zum Unbemwegliden, 
(nadjunctio); aa) das Pflanzen (im- 
naak): PR) das Säcn (ano): das 
auen (imedificatio). "y)Beweglidhes 
tritt zum Beweglihen, wobei die er⸗ 
werbinde Hauptf. bie ift welche einen 
elbftftändigen Charakter hat, 3. B. eine 
tatue, od. welche Bedingung ber Eriftenz - 
der Nebenfache ift, 3. 8. das Papter im Ver⸗ 
haͤltniſſe zur Schrift od. zum Drud, außers 
bem bie, welche von größrer Maffe u. Werthe 
iſt aa) das Eins u. Aufweben (intex- 
tura), wobei das Eingewebte Nebenſache ift; 
das Schreiben ae)! yy) bad 
alen (pieturn), wob:i als Ausnahme die 
Grundlage Nebenſache, das Gemälde Haupts 
ſache iftz 48) das el adferru- ' 
minatio); ze) das Anlöthen (a Perg 
ache in 
Metall (inclusto). Ueber ven nur in Einzels 
eiten abweichenden @igenthumserwerb buch 
‚in Preußen vgl. allg. Laudrecht TH. 1 
Kit. 18. @G u. in Frankre ich Cod 
civil 5.57 — 577. Auch das en gl. Redı 
hat bier Las röm. aufgenommen u. durch Ge⸗ 
richtsbrauch beftätigt. w.J.) 
Accessist (v. lat.), ein interimiftifch 
ifer Beamter, dem 
dadurch, im der Würdigkeit, Ausſicht auf 
eine eigentl. Anftellung gemaht wird, zuwei⸗ 
len erhält er eine Heine Befoldung, od. wenn 


Äc- 


ki in dem Augenblicke der Entſtehung, wo⸗ 


er verreift, Diäten; ſ. Acceß. 











Accessit bis Accipiter 


Ace£asit (lat.), bei Preisaufgaben der 


—— (9. lat.), 2) zu andern 
hinzutommend, fie unterftügend, bef. ae von 
Xheilen, Arterien, Bändern zc. gebraudt. 
A.er Nöry, ſ. u. Gehirn u. Rückenmarks⸗ 
nerven. 

Aeccessörlum (lat.,Rehtew.), ſ. Ac⸗ 


“Rechte (ital. fpr. Adſchia, Num.), fo v. 


Acel (Julia Gemella, a. Geogr.), röm. 
Eolonie im Baftitanerlanbe ärifhes ©pas 
nien), nicht weit vom er; . Buabir, von ben Bes 
teranen ber 3. u. 6. Legion gegrünbet. Die 
Ew., Gemellenfer, hatten das jus Itall- 
cum u. {dj n, auf denen ein von 

onnenftrahlen — er Kopf war, denn ſo 

Uten ſie ihren Gott Recys od. Netos dar. 
. Acelaänus, muham. Herrſcher in Ans 
tiochien, durch die Kreujfahrer 1088 erſchla⸗ 


gen, ſ. Kreuzzüge ıı. 

Acolacktürlı.ital, Adſchi⸗, Muſ.), 
ber ammenſchlag, der 5* orfchlag, 
auf Elavieren moͤglich ift, ſ. Vorſch 
—— chi⸗) an —*— 
Fe Aires a Ds ke 

a8), geb. Brenn, 
—2X vou Katharine von Balois ‚Witwe 
pe v. Zarent, gen ihres Sohnes 
ig; ale r, durch feinen verbotnen 
In ang mit der Königin Johanna v. Neapel 
lucht der Letztern nach der Provence bes 
— t u. fie geheirathet hatte, that er Alles, 
de bans unge Königin nach Neapel zurüdzufähren 
en. &r ward Bropßmarfchall 
u. erfter ifter von Neapel, u. war Au der 
einzige Treue, den Johanna befaß. Mit 
Si E — A —— — 
na nad Neapel zus 
rüd, body bald vereitelte der Leichtfinn u. bie 
Corruptien bes Hofs fein Bemühen, man 
— ein von ihm geworbnes Heer ohne Sold, 
diege —A zum Hape: über u. brachte U, in 
erlegenheit. Indeſſen fiegte er end» 
A ft. ei eehrt. 3) — 
nen), — re 
Sof ber Tate. Kaiferin Marie v. 
Bourbon Eonftantinopel. Als das Kai⸗ 
us 1a aus Eonftuutinopel vertrieben 
—* — —— hr 
an feine Treuen ver 
ater bie orinth, eroberte 
er das Hei von dem Theben 
ee a —— — it u. 


Ende * 14, — u. —— — 


83 
kaͤmpften. Letztrer ſiegte u. Rain 
nad Bien, ehr en fiegte u dv man 
i 
keit der Türken, ba N tanıesco ich. 
Sohn, 1486 abbanten 7% 
eb. 1687, Maltheferritter E r 
h thematiter, —— — 
8) mehrere Geiſtliche, en Eardhräle. (Pr. 
Aecclaröti, Borgeb., f.u. Principato 1). 
ca ifof.) Art u. Weite, wie etwas i 
Lu likern Ci Gegenfag = 
u e 
Berhä on 3 —— nerergen 


nerll.u.5) Antonio L. Sie uin die Hertz 
1435 zurüd, kam aber AN unt. bie 
Theben erbroffelt ward. 9) 
ta, fpäter Theaterdirector — ft.1700 
re (lat), 2) Zufall; dad. 8) 
— ) Quantität, —** Relation, 
enden, — weſe Eigenſchaften eines 


des i d tlichen, 
befinden, od.) Ka eten den ih Gegen: 
— Seins; *—— . in Sort es T 
* — ihm kein erden — 2 ſ. 


— (fr., ſpr. — Er 
eigniß, Zufall; » "Unfall ; 3) (Muf.), fo 
v. w. Borjenzeli 
Accidentäler bei den Flacianern De 
GStrigelianer, weil fie behaupteten, die Erb⸗ 
fünde ſei nur ein zur Subftanz bes Menſchen 
8 ugekommnes, ein Accidens, u. nicht eine 

Kran wie fie Ceshalb Subftantialie 
ſt en) wollten. 

Accidentältv.lat., fr. .tel), zufällig. 

Accidentläles Kinkommen, ⸗ 
v. w. Accidenzien. 


Aceidentälien (v. lat. accidental ka), 
eis TE zufällige e beiten 
eines Rechtsgeſchaftes melde meiſt aus beſ. 


Bench en entfpringen u. zu dem Weſen m. 
ber Sl igkeit des — aͤfts nicht kuchde 
ren, mithin eben fo gut vorhanden ſein, als feh⸗ 
len fönnent dagegen substantlallu (Wer 
ſentlichkeit en), Eigenfhaften, ohne welgge 
em Rechtsgeſchaͤft zu beſtehen aufhören wůt⸗ 
de, u. naturalia (Natürlichkeiten), 
bie, weldge gewöhnlich vorkommen, abır — 
Uebereinkunft der Eontrahenten abgeändert 
werben koͤnnen. (Pr. a. Bs.j. 
Accidönzhaus, bie u. ta fo dv. w. 


ih 
Acceldönzien (v. Int. Accidentla), 
3) zufällige Nebeneinkünfte bei einem Ge⸗ 
Zalt vgl. Sporteln u. Stolgebühren; 20 
— — en ae zufällige Beinere 
Arbeiten, ſ. Buchdrucker »; dah. A -dru- 
eker, ein Arbeiter, der eigens fie zu dru⸗ 


b .den beftimmet iR, f. ıbd. 25 A-setzer, 


einer älteften — die mit — f- Buchdrucker 

Sohn bes Griechenkaiſers vermaͤhtt Acell &hem. ), f. Biel, 
— ‚bes Vor. at en er (a. Beogr.), See im SSGSallien, 
erhielt Theben u. eroberte aud mit bes Suls durch melden der Rhodanus ſtrömte. 
tans Amurath Hülfe Athen, das der zu: v.  Accipänser, Fiſch, ſ. Stör. 
Neapel bekommen hatte, v. verſe Accipiren(v.lat.),echilten,empfangen. 
bebeutend, zu Anfang des 3 —— un 136 Be Pr 


u — 2 in age ». Seren, 8 is 


m, 


— ðVᷣ) ſo v. w. 


(Ehir. 


4 


Ehir. —— , eine der Falkenhaube 
—— nde als Verband fuͤr die Naſe. 
Accipltrina, fo v. w. Habichtskraut. 
Accipitrum insula (a. Geogr.), 1) 
Inſel in Sardinien; j. Ifola di S. Pietro. 
"WA. iInsulae, def. Rame der Azoren. 
Acecisa (Sblgew.), —— — 
Accise (neulat. v. accidere, anſchnei⸗ 
den, od. v. ad u. cisa, Kerbe, alfo Zulage zur 
Kerbabgabe, od. v. holl, Accyus, Licenz, Er⸗ 
laubnıß zum Handeln, engl. excise), ! A) ins 
direete Steuer, bie oe in Städten von 
den daſelbſt verkauften Dingen, nadı Bers 
ältniß ihres Werths erhoben wurbe. * Balb 
en aber die Regierungen dieſe Weife 
ber Ubgaben, u. be en ie aufs platte 
Sand aus u. fie warb badburd *3) allges 
meine A., Laud⸗A., Generalconfuns 
tious⸗A. u.floß mit andern Steuern, fo mit 
ber Mahl⸗, Fleiſch⸗ u. Trankfteuer mehr od. 
weniger zufanmen. In fpätern Zeiten fühlte 
man bad Unbequeme u. ginge biefer Abs 
gab. u. erhob die allgemeine U. auf andre 
eife unter andern Ramen (Conjumtionss 
u. dal.). *Nur die befondre U. blieb 
in den Thorem ber Städte, indem dort eine 
A. des Staats blieb. Später kauften die 
Städte die U. dem Staate für eine fire 
Summe ab, u. fie ward dann ganz aufgeher 
ben od. rein ftäbtifche, viel mäßigere Abgabe 
Gir⸗A.). Jedenfalls bezog fi Die A. mehr 
= eingehende Lebensmittel u. dgl., fo wie 
auf Waaren, die ber Regie unterlagen, wie 
Kabak ıc. * Die unterften A-Beäınten bei 
der völlig organifirten X. warenbie A-IEIn- 
nehmer, welche bie fälligen Gelber für 
Lebensmittel u. dgl. erhoben, u. zumellen von 
eignen A-Aufsehern ımterftügt, Acht ges 
ben follten, daß keine Unterſchleife ftatt fans 
den. Die A-&innahmen floffen, wenn 
le dem Staate gehörten od. einer großen 
Stadt, in einer Behörde (A-Amıt) zufanıs 
men, ber en A-schröiber (A-in- 
sp£tetor) vorftand, welcher mcift einen A- 
eontroldür neben ſich hatte. Ein befons 
dres Eollegium, das aber oft mit bem Steuers 
collegium verbunden war, beauffichtigte bie 
U. u. warb in diefem Falle von einem A-di- 
rector, ber A-räthe zur Geite hatte,ges 
leitet, won biefen belegirte es einen ob. mehs 
tere Beantete (Ober - A-inspeectö- 
ren, A-räthe u. bgl.). ? Davon necin- 
bar, der A. unterworfen; accisIren, A. 
zahlen, od. damit belegen; Accelsänt, Us 
prlidhtiger. 2) —** ber Begriff A. als ins 
directe Steuer ift fehr alt u. kommt ſchon bei 
den Römern als verligal vor; das 
to wie die Abgabe — kommt aber zuerſt 
zu Anfang des 13. Jahrh. in Deutſchland, in 
der Mitte deſſelben Jahrh. in England vor. 


Schon damals war bie U. ſehr verhaßt u. 


wmeift von den Fürften den Städten zu Hohn 


u. Trog aufgelegt. In Sachſen warb fie - A 


1449, in Brandenburg 1467 eingeführt, im 
17. ch. auch aufs Lanb übergetragen. 
Wor; ausgebildet ward fic in Frauk⸗ 


oA, 


Accipitrina bi Accocesaws 


reich u. Preußen, wo fie ber große Kurs 
nt zu Ende des 17. u. König Friedrich II. 
n ber Mitte des 18. Jahrh. bef. al3 Regie 
berftellte. Sie diente dort hauptſaͤchlich hut 
Unterhaltung der Armee, u. Friedrich Wil⸗ 
heim Il. milderte glei bei Antritt feiner Re⸗ 
gierung 1787 durch sidaftung der Regie 
den A⸗ zwang beträdtlih. In Sachſen 
wurden 1707 f&yärfende u. 1822 u. 24 mil⸗ 
dernde Inftructionen erlaffen. * Neuerdings 
aben die Einführung zwedimäßiger Abgas 
nformen u. des allgemeinen dbeutfchen Zolls 
vereind bie A. faft überall abgefchafft, nur ſel⸗ 
ten befteht bie U. nody als eine ftädfifche Ab⸗ 
gabe. *4) —— „G. v. Beyuelin’s 
hiſtor.⸗krit. Darſtell. der As u. Zollverfaſſ. in 
den preuß. Staaten, Berl. 17995 K. Appe⸗ 
lius, Handb. 5. prakt. Kenntn. bes A⸗weſens, 
d &: erfaff. u. d. A-Geſetze v. d. Kurmark⸗ 
Brandenb., in alphab. Ordn., Berl. 1800; K. 
W. san) Handb. 3. Kenntn. d. k. preuß. 
A⸗Verf. u. Sefege, Danz. 1802, 4.5; (3. Th. 
©. Frenzel's) prakt. Handb. für Acciſe⸗, Ges 
leits⸗, Zollbediente, Kauf u. Handelsleute 
zc., nad) Anl. der kurf. füchf. erg. Landesgeſ., 
2pz. 17945 die Nachtheile der A. für den 
Rationalwohlftand zc., Berl. 1808; Bruns 
ner, was find Mauths u. Zollanftalten ber 
Nationalmohlfahrt u. dem Stautsintereffe ? 
Münden 1816 u. m. (Pr.u.Jb.) 

Accismus (neulat.), angetragne Ehren» 
ftellen nur zum Schein. 

Acclus, 2) A. NAvius (AttusRas 
vu s) wvabrfager zu Rom unter Tarqui⸗ 
niusl. An bem Plage, wo er auf dem Comi⸗ 
tium mit einem Scheermeſſer einen Schleif⸗ 
ſtein zerſchnitten hatte, ließ der König einen 
Feigenbaum (ficus Naevia) DEanEn 
durch deffen Duuer das Glück Noms bedingt 
fein follte. 8) Lu c., Freund des Jun. Brus 
tus, geb. um 1709. Chr., gerühmter röm. 
Bid lebte zu Pifaurum u. ahmte griech. 
Dichter mit Beift u. Geſchmack nach; Fragm. 
feiner Tragödien in Scriver’s Fragm. vet. 
tragie., Leyd. 172035 an ben Didascnlicon li- 
bri in Madvig de . Accii didase., Kopenh. 
1831,4. 3) 3 rioc., rom. Maler — 
paſian. 

Acelamätto (lat.), Zuruf des Beifalls, 
3. B. bei ben Römern bei Triumphzuͤgen, 
Reden, neuen mn, bei der Wahl eines 
neuen Iniperators ei einer Kaiſerwahl ıc., 
ja in ber dltern chriſti. Kirche bis zum 12. 
Jahrh. fogar bei Predigten berühmter Homis 
leten; vol. Abftimmung. Davon Accla- 
wwiren, zurufen, zujauchzen. e N 
Accelimatiön ıc., f. Attlimation ıc. 
Acclinisiren (2. lat. u. gr.), 2) fi an 
etwas Ichnen; 3) ſich hinneigen. : 

Accludiren (v. Ih anbiegen; Ac» 
elünum, Ungebognes, Beilage. __ 
eco (a. Beogr.), alter Name für Akre 
cco, vornehmer Gallier, von Eäfur, 
wegen eines Berfuche, die Senon.n u. Bars 
nuter zum Aufruhr zu bringen, hingerichtet. 
: Accocäsaws, Indianer, f. u. Texas. 

" Ac- 





A:colade 


Accoläde (franz.), DB) Umarmung; 3) 
fonft Umarmung des zum Mitter creirten 
durch den Großmeiſter des Ordens; 3) Zus 
jener Hafen, 3.8. mehr:rer Säge in einen 
kurzen; 4) Einfaſſung, bei. 5) (Muf.), 
die aus perpendiculuren Srrichen beftehende 
Klammer, um mehrere Notenlinienfufteme, 
amvorbern Rande, mit einander zu verbinden. 
Dam — ſch, Anbind 

ceo e (fr., ſpr.⸗laſch), en, 
Anpfäpl = . der Reben. 

Accölti, adlige Kamilie aus Arezzo, 
merkw. find: a) ®enevdict), geb. 141 zu 
Arezzo, Rechtslehrer in Florenz u. —* 
gr ber, ft. daf. 1466; Schr.: De bello a 
Christian. contr. barbar. gesto etc., Bened. 
1532, 4., Gröning. 1731. 3) Branzı eb. 
1418, des Bor. Bruder, Rechtslehrer in Bo⸗ 
logna, Siena u. Pifa, auch Dichter, ft. 1485 
zu Pifa. Schriften: Consilia s. a Pife 
34815 Comment. sup. tit. de sigulf. verb., 
Pavia 1498, Kol. u.a. 3) —— 
der Einzige ven Arezzo genannt, Impr 
fator tk 1534; feine Opere nuove, Beneb, 
3519. Bs. j. u. Pr.) 

. Äccomack, Canton in Birginien. 

. Accommodäbel (v. lat.), anwends 

bar, thunlich, ſchicklich; Accommodäant 
(fpr. =dang), fügfam, gefchmeibig.. 
Accommodatlön (v.lat.), 3) Eins 
richtung ;, 8) Bequemung bes —— ter 
Mede ıc. nah den Bebürfniffen u. ber Dens 
Bungsart Andrerz bef. 3):.(XHeol.), von bem 
Zehrvortrage menſchlicher Lehrer, weife, {dos 
nende Berüdfihtigung der Geiſtesbe ons 
heit ber Schüler, gewiffer Zeitibeen ꝛc. Man 
unterfcheibdet in der h. Schrift eine 


formale 
n. materichie A.; jene befteht in ber Wahl 


einer ber geiftigen Bildungäftufe der zu Ins 
terrichtenden anbequemten 2ehrmethobe u. 
findet auch bei Jefu u. den Apofte 


ſtatt, 
indem fie in einer dem Volke verftänbfichen S 


Sprache, in jũdiſchen Nationalausdrücken u. 
Bildern, redeten zc., an gewiſſe gangbare 
Ideen neue 2 ehrungen anfnüpften, übers 
haupt ihre Vorträge den Ortes u. Bei r⸗ 
haãltniſſen ꝛc. anpaßten. Bei dieſer ſcheint 
der Lehrer falſche Meinungen ſeines 
lers zu billigen, od. billigt fie wirklich, ne g a⸗ 
tiv, wenn er dieſe Meinungen, ohne Me Abs 
fiht zu täufchen, einftweilen ben Schülern 
Täßt, weil fie für bie Wahrheit noch nicht reif 
find, darum auch manche Lehren eine Zeit 
lang manche 
nur dunkel berührt; u. poſitiv, wenn er 
feiner Schüler falfhe Meinungen aus irgend 
einem Brunde in feine Lehre aufnimmt. Die 
negative A. forbert ſchon der Stufengang der 
öttl. Olfenbarand Abrrannt ;baher — 
— im R. T., u. fie Rn die echte 
Lehrivelsheit Iefu u. der Apoftel;z bie pofis 
tive haben fie nirgends, obwohl man, bef. 
im 18. Jahrh., ihr VBorhandenfein im N. 
oft zu beweifen fuchte, um dadurch aus der 
Theologie Alles zu entfernen, was nad) ben 
agen unbalt 


zeitweiligen philoſ. Grundſaͤtzen 


bar Der Septimen⸗A., hier ohme Rüdfigt er 


bs Accord 


bien. Uebrigens findet fid, Bei Iepı 
rofteln auch eine moralifche 

fie fi in gewiffen, damals herrfä , 

religiöfen Sitten u. Sebräuchen accommos 

dirten, dieſe theils ſelbſt mit beobachtend, 

theils Andern geftattend. Bi.) 

Accommodemönt (ft., fpr.sdmang), 
3) Einrichtung, Bequemung; 3) gütliche 

ermittlung; u. Aceoınmodiren, 1) 
einrichten, bequemen 2c.5 3) (Hölgew.), fers 
tigen Waaren die zum Verkauf paffende Form 
geben, fie nad Gebrauch ein ; 

Accompagnäte (ital., Muf.), begleis 
tet, in der Art einer Begleitung, eine Bezeidhe 
nung in concertirenden Zonftüdten, Trio's, 
Quartett’s u. dgl. für die Inftrumente, bie 
fi einem andern, melodiſch mehr hervorra⸗ 
genden, unterordnen follen. 

Accomp emeEnt (fr., fpr. stong« 
— ital. —— — 
to), 3) Begleitung; ®) die Unterſtützung 
einer Soloftimme mit einen andern Inſtru⸗ 
mente od. bem ganzen Orchefter durch harmo⸗ 
niſche u. rhythu. Berftärkung u. Ausfuͤllung; 
3) das Harmonieſpielen nach einem beziffers 
ten Bafle, bef. zu Recitativen ; mehr ſ. u. Be⸗ 
sehen) 4) (Ser.), Berzierung eines Wap⸗ 

enfhilde. Accompagniren, 1) be⸗ 
gleiten; 3) (Muf.), 
ausüben. are. st, der das Ac⸗ 
compagnement Ausubende. (Heu. Pr.) 

— — ——— (fr., ſpr. scongpliren), 
erfüllen, vollenden, ergänzen; daher Ac« 
eomplissemönt (fpr. „Tmang). 

Accön (a. Beogr.), fov.w. Alte. 

Accörd (ft., v. lat,), 2) (Muf.), das 
gleiche e Erklingen mehrerer verfchtebner, 

figemäß zufammengefegter Töne. * Die 
A.e werben eingetheilt in cons u. diſſoni⸗ 
rende, richtiger aber in Stamm⸗ ¶ Zrunde) 
n. abgeleitete (abftammende) U. "Die 
tamim⸗A. haben zum Baßton allemal ben 
Srundton (Zonica), bie übrigen Töne 
GBeſtandtheile, Intervallen) ſtehen terzenweis 
zueinander, u. zwar in enger Lage (Harmo⸗ 
nie), d.h. innerhalb des Umfangs einer Octave. 
od. inweiter (zerftreuter) Lage über bie 
Grenzen derſelben bir.aus; letztre vertaufchen 
die ——— terzenweiſe Lage (Umke h⸗ 
7— Verwechslung,Verſehung ber 
A.), Lekommen dadurch ein antres Intervall 
zum Baßton u. je nach der Beziehung biefes 
jum Srundtone ihre unterfcheidenben Ras 
men. Jeder Stamm⸗A. läßt fo viel abgeleis 
tete 8 als er Intervalle hat, nämlich * A) 
der Dreiflang. a) Der große, harte 
(Durs) Dreitlang mit großer Terz u. reis 
ner Quinte (ce g). b) Derkleine, we iche 
(Molls) Dreiflang mit’ Meiner Terz 
reiner Quinte (ac e), — Drei⸗ 
Hänge); ©) der übermäßige (co gis) u. 
a) verminderte (hdf) Dreitl. find haͤufi⸗ 
ger ale unvollftändige Septimen⸗A.e. Das 
von. abgeleitet aa) ber Sertens (eg ec) u. 
bb) der Quartferten-U. (gc ee). *® 3 


65 
2. den 
indem 


Accompagnıment 


ss 


die verſchiebnen Eombinationen feiner Inters 


Hauptfeptimens ob. Dos 


v 
minants®t., fobald er feinen Sig auf der 
ominante, Quinte, ber Tonleiter (g hd N 
mit 8 abgeleiteten a) bem Quintfert(h 
fg); b) dem Terzquart⸗ (fert) ga fgh) 
u. c) dem Secund⸗ (quartfert) A. gha 5 
a) verminderte Septimen-N. I 
. BE LEN ER FIEBER BEINE LAD 
tere Theoretißer nenne erzenbau weis 
ter u. bis wieber zum Grundtone fortfegend 
ash ifse ‚e) ſolche Zuſammenklaͤnge 
ebengrunb⸗Al., während neure (zuerſt 
Gottfr. Weber), weder den Nonen⸗, noch 
— a Bus nn: 
gelten laffen, weil felbige, bie Gren r 
Dctaven überein, in ihren Umfehruns 
gen (ale abgeleitete A.), bef. in enger Lage 
nur undollftändig braudbar find, u. weil uns 
ter Annahme der in manchen Fällen felbfts 
ſtaͤndigen, nicht blos vorhultenden None alle 
möglan vortommende A.e aus der Septis 
mens onie fich genügend erklären laſ⸗ 
fen. 2) (Malerei), jo v. w. Harmonie; 3) 
(Rechtsw.), Uebereinfommen, Vertrag, nas 
mentlid zu Anfertigung. eines Gegenftandes 
ufchpreis, u. Nachlaßvertrag bei 


u einem 
herberungen, vol. Eoncurs; 2) (Kriegew.), nah U 
u 


d v. w. Cap on; 5) d’A-seln, eine 
verftanden fein. (lls., Bs. j. u. Pr.) 

‚Accordäbel (d. fr.), ũbereinſtimm⸗ 
bar, vereinbar. 

. Aceordändo 

mend). 2) In komiſcher Muſik eine Nachahs 

mung des Einftimmens der-Drchefterinftrus 

m.nte, 3) In komiſchen Opern bezeichnet es, 

als ob der Sänger erft verfuchen müßte, wie 
eine Stimme beſchaffen ifl, ehe er den ors 
entlihen Geſang beginnt. 

Accördion (fi, ne 1829 
von Damian in Wien erfundnes Inftrus 
ment mit Blafebalg u. Claviatur, von 5, 10, 
Br u. mehr Zaften, dad beim Spielen in 

eiden Händen gehalten wird. Durch Aus⸗ 
ziehen u. Zuſammenſchieben bes Inftruments 
werben Accorde u. durch bie @laves bie Melo⸗ 
bie hervorgebradht. Es fpielt fi eigentlich 
von felbft od. hat doch fehr wenig ierig⸗ 
keiten u, iſt wenigſtens ae Claviatur in den 
Händen des ganzen Volks. U. Müller, Ac⸗ 
eorbionfhulen, Wien 1834, (Mr.) 

Accordiren (vd. fr.), 1) zufammen= 
ftimmen;z 2) einig fein; 3) wegen des Preis 
fes einer Sache übereintommen; 4) einen 
Accord fchließen (f. d., bef. 3 u. 4); 5) 
(Muf.), das Stimmen eines Inftrumentes 
Acch dem harmonifhen Iufammenklange ſei⸗ 
ner Hauptaccorde; auf Tafteninftrumenten 
nad Dreiklãngen u. Septimenharmonien, auf 
Bogeninftrumenten quintenweis. 6) Das 
Eiuftimmen der verfchiednen Orchefterinftrus 
mente vor Aufführung einer Mufit, (Hs.) 

Accördo (ital, Muf,), 33 fo v. w. Ac⸗ 
cord; 2) ein fonft in Italien bei arofen Mus 
fifaufführungen u. Eräftigen Harmonien ges 


ital, —— 


braͤuchliches, mit 12 — 15 ſtarken Saiten 


Accordabel br Accueilliren 


veie mit einem Bogen pageid anpefkigen 


A 6 i 7 /] . . e 

—e— — —— 
nerin. Accouchemönt (ft., fpr. sufchs 
mung), 2) Geburtshuͤl bindung; 3 


gas > 
Niederkunft, ſ. d. a. u. Geburt. Entbindung. 
A. force + forße, 

’ 


A.. „GSeburtsh. 
waltfames, —5 — es ae —* 
dem Zeitraume, in dem die Ausſchließung des 
Kindes erfolgt, aber bei ſchon ins Beginnen 
begriffner Geburt, namentL. in der 1. od. 2, 
Dane er ie der —— 4 
reits ang en en tes 
bensgefahr der Mutter, des —— Bei⸗ 
ber, als: bei Schlagfluß, Convulſionen, — 

or⸗ 


.centa praevia (f. d. hier vorzugsweiſe), 


fall der Nabelſchnur, andauernden Ohnmach⸗ 
ten, heftigen ——— der es 
bärmutter, nicht zu ftillendem heftigen Er⸗ 
brechen, Einklemmung von B De 
Muttermund wird mit den Fingern, zuerſt 
mit einem, bann mit der ganzen Band, nicht 
— Er ba dann —— 

e Eihaͤute geſprengt (ſ. erſprengen) m 

Sind durch bie W 


bierauf * — 

mftänden auch durch bie Zange, entw 
ckeli. Die Operation ne als 
wegen der zu ihr zwingenden Umſtaͤnde für 
Mutter u, ne A. preves 
qu&, f. Geburt 2). fe. 

Aceoueh8ür (fpt. ⸗ uſchoͤr), Seburts⸗ 
helfer. Accouchtüse (fpr. hos), Heb⸗ 
amme. Aeecouchiren (ſpr.⸗ſchiren), V 
niederkommen; 3) Geburtshülfe leiſten. 

Accsuchiranstalt, A-haus, A- 
instrumönte, A-stuhl 3%, ſ. Ent⸗ 
bindungsanſtalt, ⸗ haus ꝛtc. 

Accoupliren (v. fr.), paaren, zuſam⸗ 
menfügen. 

Accreditiren (v. lat.), 2) beglaubi⸗ 
gen; 3) gg emand brieflich, durch 
Accreditiv, Eredit, für eine Be 
Summe, für deren Zahlung man einfteht, 
verfchaffen. Accreditirter Minister, 
Bevoͤllmaͤchtigter an einem fremden Hofe, 
von dem feinigen beglaubigt; et 

Accrescendi jus (lat., tsw.), ſo 
v. w. Zuwachſungsrecht. Acerescäns 
(Accretiön), Zuwachs, Zunahme, Vero 
mehrung. Aceresciren, anwachſen ic. 

Accrochiren (v. ft., fpr. ⸗ſchiren), 
ſich an etwas ftoßen, ftoden. 

Aeccroupiren 1: fr) fi auf bie Hine 
— fegen, ſich mederkauern. 

ceua (u. Geogr.), Stadt in Apulien, 
von A. Fabius 240 v. Ehr. erobert. 

Accubitum (lat.), Polfter auf dem 
Speiſeſopha; bie Dede darüber Aceub 
tälce, f. Lectus. - i 

Accübitor Cat. )ı kaiſerl. Diener in 


Conſtantinopel, der neben dem Kaiſer 
Accuöäil (fr., ſpr. Akkoͤlg) 
babe Accueilliren (fpr. sölfjiren), 


ſchlief. 
nehmen, empfangen. 
empfange Ac- 





Accmm bis Aceras 


Acenm, Kiräfpiel in ber Seel: 
an —3 Großhth. Oldenbur 33 
coum GFriedrich), geb. zu üdebur 
3709, pratt. Chemiker in Tonbon, 1801 Prof. 
d. Shemie u. Mineralogie in der Surey-In- 


etlıntion daſ., feit 1822 Prof. d. Ehein.e u. 
Mineralogie am Gewerbeinftitut an db. Baus. 


atadem’e ın Berlin. ſt. bort I880. In Londen 


verband er fih mit dem Kunſthaͤndler Acker⸗ 


mann zur allgem. Gasbeleuchtung, u. een 
in 4 aben verbreiteten Hauptwerke 
Tactical sale on Gns-Lights, Sorten 


. Sampabiusd. Wem. 
1816. en 1819, 3 vde. iſt die ſchnelle 
Berbreitung der Gasbele tung bef. au - 
reiben; ſchr. außerdem: cher bie 
ung d. Rahrungsm ttel u. von d. Rüden 
iften 2c., nach der 2. engl. Ausg. beutfch v. 
& Gerutti, Rp. 18225 A System of theo- 
retical and practical Chemisiry, Lond. 1808, 
2 Thle.; Phyſiſche u. dem. Beihafenh. der 
Baumaterialen :c., Beri. 1826, Bde; Ches 
mifche Beluft une nad d. 3. engl. Aurg. 
deutfch v. Be Berl, 1824 u.m.a. (Ap.) 
Accunmuliren 6. lat.) anhaufen, vers 
mehren; daher Aceumnlatiön 


Aceurät (v. lat.), pünktlich, ordentlid,. 


forgratig: daher Aeeuratänse. 
ceürsius (Accörse), BD 
ci6cuß), gr zu Bapnuola bei 


— 
wahrſe 


ſch. um r bes Azo, Rechts⸗ 
leehrer in Bologna, berühmt als Verfaſſer 
der Gleasa ordinnria (f. Gloſſe), indem er die 
Wirbeiten aller rüheren Gloſſatoren zuſam⸗ 
menftellte, auszog u. erhielt, u. die 4 Daupt⸗ 
theile des Corpus juris comp:lirte. Die Gloſſe 
den Autheutiken be — er ſchon 1220, 
chrieb bie zum Eodex 1227 u. bearbeitete bie 
Imftitutionen zweimal nad 1234. Bald 
— feine Gloſſe in ben Berichten geſetzl. 
Unfehn, — — in — gen verſchieden. 


& % 1863, 8) (Franc.), 
en des *. Sonn, Rechtslehrer in 
"sin = Eduard 1. nad) England, 
—— ſandten nah Rom ſchickte; 
ſt. zu Bogen 12 3 ſchr.: Glossae In IV li- 
brosi nstitut., G —— antiguum 
ig super f. vet. 
nov. 3) deren. sel 1, des Bor. 
Bruder, auch ögelehrter, von ihm — 
ben ben — et lossae Cervottian 


4) Basian elo), geb. zu Aquila, Hof⸗ 
mann Karls 14V; —* ker, Di anf & 
siter u. — ur en Fr farip 
sen u. ältere Saripefte Der auf u. Bas 
Fr ätio (at, R — 3 "ni 
eeusätio (lat., Rechtsw 
Beſchuldigung. A. co y / en 
v. w. —— —— —5 
A. suap?deti (Crimen su- 
specti) e wider den Bormunb wegen 
nachlãſſiger Verwaltun nn 
Sie ift durch die All. Tafeln eingeführt 
u. und urfpränglich nur Abſe bes 
—— Vormunds. Mubdorff, d. t der 
rmundſchaft, Berl 1852—34, 8. Up, 


rans. 


der-Pupillengelder, (b. 


sr 


©. 178. Div. Acensäbet, anflagbar 
Accunäter, Unfläger, bef. in Erininah 


füllen; Accusatäöriseh, — 


Accusiren, anklagen. (Br. j.u. 


Aceunativ (Gram.), f. u. Cafud. As 


Räte, f. u. Sa ER 
Acdextis (Dyth.), fo v. w. Agdiſtis. 
Acden (ſpr. adßeka), koͤnigl. Hin 
der jpan. Prov. Toledo am Tajo. 
Aodden od. Ackdum, lat. Name ber 


: A Stadt Geneda. 


Actdia (lat., dv. gr.), geiſtl. Meägpeit, 


ob. Stumpfpeit, eins der 7 Bauptlafter in dee 
; eberfpans - 


—— Sittenlehre, durch Ui 
der Klofter s Askeſe A 


cöglio (Acellium), Flecken im 


—— am Laco Magg ore bei Arone. 


celum (a. Geogr.), Stadt der ital, 

Beneter, j. Afolo. 

Ac&ma (2. Geogr.), fo v. w. € 

Acencnön (Beogr.), ſo v.w. U 

Accphälen (Ac® Pal, ® 
Ordn. der Weichthiere, ohne fichtbare * 
mit nacktem, zwiſchen den Dantelfaiten 
genden Mund u. meift blüttrigen Kiemen. 
Sie find theils mit Schalen verfehen (Wius 
ſcheln), theile ohne Schalen, darunter See⸗ 
ſcheiden, Doppelteiher u. a. 

Accphaloeystis (sr.), D Gattung 
Blafenwürmer; Bläschen mit mehr od. we» 
niger inliegenden Koͤrnchen, ſcheinbar ohne 
alle Organe. 
anf der unterften Stufe. Arten: a. hu- 
mann u, sullla. Nicht allgem. anerfannt 8) 
großer Blafenwurm, im Kopf bes Foͤtus. 
3) Ein —— Be der das Anſehn einer. 
od. mehrerer —* 


Acer (a. L.), * rat aus der nat.. 
Fam. der in! &ruppe: — 
c. Acereae Rch: — r., jur 3. 
DOrtn. der 8, 8* — 
Monöcie) L. Be — u. 

Aecöera (acera, Mall. * 
Dactemenſonraen, die ühler bilden ein 
ee ſchildförmiges Stück; ähneln den 

Sechafen, haben purpurartige Feuchtigkeit. 


Man theilt fie a) in acera (Cun.), dori- 
dium Meek., ohne od. nur Spur von Schale, 
Art: a. carnosa, 14. 30ll, geb geflet, gelb» 
braun, Mittelmeer; b) bullina (Ferus.), 
nr ſtark eingerollt, Gewinde vo 
e) bullaea (. ale im Mai 
Zoler weißtih, Cchale flein, Sur@harig 
er weißlich, e Blein, dur: 
fig; aa (bulla Lim) 
— —ã 
nimmt vu. ar 


3 auf, Arten: 
late glas, yert Muskat 
nuß (b. apa, ‚ 
datis), rund, Diinn A 


; förm bi, grau u. 
braun gewöltt ffertropfen (b. hy- 
9, Prinzenflagge 
physis), Rofentnospe (b. aplustre) 
u. a. Wr.) 


Aceränthus Er Morr.), —— 


aus ber nat. Fam. em ——— 


pe: 


Sind es Thiere, fo ſtehen fie 


rt: Meermandel(b. aperta), 


Br.), Mean aus der nat. Bam. ber 
—* „Gase: er Rei Ophry- 
jene Rehnb. ur 1. Ordn. der Gynandrie 
— an 


a. (fonft Ophrys) anthro- 
in Ungarn, Piemont, Ober⸗Italien 
fBnssifen ‚eimifs, durch — 
ezeichnet. 

Ares * he aures ei, 

Acerätes ( -E Aug ein, 
aus der nat. 

Asclepleas, — eae he. at 
u. Aſclepias — ‚Acerätium (a. baut 
D. — nat. — 
der Sindengewächfe, 


Rehub, — Gruppe: Elsescarpene drie L. geb. 
„Acer —3 — cherbi, miufe 


po 


eine galten Gerede den er in 
Eee eine Beifen, Son, 
u e e en 
1802, ins Sram. . von —ã 
2. 6 Zum öftr. Generalcon 
in Wegppten ernannt (1818), übergab er bie 
von ihın herausgegebne Biblioteca Italiana 
— Carlini u. Fumagalli. Schr. auch: 
Discorsi lall, Mail. o. 3. = Pa.) 
Iren (lat.), erbittern, entrüften, 
(&st.), Ei Sapindaceen u. 
R ee x en nn 2 
gentl. Sig eines erbiräere der zu Da 1 
rata refidirt u. auch fo — wird. 
Ew. Hiervon — » die öge von 
eg Zweig des aufs Pigna Hi 


fü —— aeldum (Med. Ebern 
ure, 
AcerIna, Gattungder Ba 
haben 7 Kiemenftrahlen, eine later e, 
— —3 — — G jan 

dieus, polyprion Be eme.mit 

migen —ãAã Kiemendeckeln —2 
amerikan. 355 p. — 
auch im Mittelmeere, bis 16 — 
tropristes, grystes u.a., en = 
Kopfknochen, am Kiemendedel nur 
zähnte Dornen, este: — Kaulba 
(perca cernua L., bodianus c., acer. nd 


ir Cuv. — alive braun u, fchwärzs thi; 
A bis 8 Boll Fr 
1 5 erfiſch in Euro 


raͤ tzer (a. tzer, perca Sch. 
ef — A le, bie — Seen 
linie tft unterbr 
Acerno » IN Chabt ber 
ncipato citra, 8000 Em.; Bird (ar 3) 
HER, 1 Ahr. 3) Infel, ſ. 
un (Seba eigentl. Seb. ab. 
— 
rain —— — ſchr. lat.: Victoria 
deorum ete.; poln.: — —— —— 
Beutelt bes Jubas) Krak. 
Aceron£reis, Burm, ſ. uRereide 2), 


Aceras bis ——— 


ats - acervIren, anh 


ria; 
.: ber nat, 
Rehnb. 


a, Stadt in ber Prov. u. Rönigr. 
— Bi — ae 7000 Ew. 
Ace geſchirr, wors 
in Die Freubenfeften od. * tenbette eines 
Berwandten Weihrauch verbrannt wurde; 
bad. A. thuraria, Kirchengefaͤß, worin 
die Weihrauchkorner aufbewahrt werben. 
Acöerrä (a. de Geogr.), 2) Stadt ber Ins 
nt in Gallia — — j Acere; 3) 
bei Neapel; von Hans 
nibal —— rt, von guſtus wieder aufge⸗ 


— ———— Zr elifcafterin ber 
Peer a, der Mutter bes Rero, rettete ders 

ben das geben mit er bed a 

Acervatiön — lat.), Aunhaͤufung; 


en ER 
Acervuläria en 
un der in befteht aus Bleinen, 
ig Bean, fee fonft zu madrepora 4, 
Art:a. baltica (madr. ananas L.). 
—— (it) pr v. w. —— 


riies, 3 —— Art, Ser 
mand b ortgefent Eresm, wie viel 
Körner yur 


in Berieh — zu jede 

re — en 5 
i war! 

ner einen bi em ef in — folgen, 
Hp Sa ein fen afen gebiet Idet werben fönne, ba 
Sn zur ee nicht ae 


—* —— 
) ſauerlich. 
ale? ; di finde 


wir Bee en ob. 


— (a. *3. * v. w. *6 
— J — 
tabuläria, Soophyt, ſ. Koral⸗ 


— 

Bere es or on flüffige Sachen, 
N auf bie Tafel fegtes 8) Beer, 
se SER ee — hr 

ren Kun en br en zöm, 
für Fluͤſſi. — od. 2 * 


4) 
ige Gel 9 b 9 | el 
—— 2) Gas 


——— — 
©) rg Aare nk o 3 w. heile 
attung aus 


am. — en ( — * 
Acetal (bafifches 3 Nerhplosnd, 


Chem.), — über einer, 
kohol ent! altenben Orbale in Uhrgl em = 
ie, m ee Wege reducirtes 
atin, aufgeftellt, anze mit einer, " 
dem Alkoho fiehenden —ãe—— bedeckt, 
Bu pe hen fu Rei ſtehen gelaffen am ie ine 
e von Luft u. Als 
vober — die —X e Kraft des v. 


— gehören, : 


A-cen- 
auerliche =: 
cösines (a. Geogr.), fo v. w. Onos 


‚ Des 


He becher⸗ 


⸗ 





find er n. Eifigfänr e bie fh fich zu U. vers 
einigen, das dann abgeſchleden u. über Ehlor⸗ 
Falun gereinigt wird, entfteht. A. Es ift 
farblos, dünn uifig wie Aether, in6— 7 
hen Gewicht Waifers, u. in allen Verhält⸗ 
niffen in Alkohol u. Aether löslıh, verwans 
beit fid, in Berührung mit Kalihydrat u. 
Per ph. Luft in einen harzartigen Körper, 
t aus 3 Atom —— J At. Effigs 
ke od. 16 At. Kohlen, SEAL. > ers, 
At. et ee bet + 95°, 2. Spec. 


ee s lat., Chem.), faures 
Salz, Efiigfäure; Ac&tisch, Eflig ent« 
haltend. Acetomöter, ſo v. w. Orymeter. 

Acetösa (a. P.), Abtheilung der Pflan⸗ 
zengattung Rumer. 

Ac&tum (lat. Chem., Pharm.) ſo v. w. 
—B destillätum, f.C fig; A. 
concenträtum, f. 
pöritun (A. art Teiale), ſ. 43 * 
antihystöricum, ſ.3 A. antis® 
tieum, f.s3 A. aromätlcum, ſ. 33 
AIIII, f.v; A. camphorätum, f. 33 
A.chalybeätum, ſ. 13 A, cölchi- 
ei, f. 115, A. draeünculi, ſ. u3 A. In- 
vöndulae, f. ic) A. — ku 
Bu 1löorum [no ällium st B wi A. 

r} ſ. 103 . A, »; 
j 2, öp nr 23 A. — — 
ame Tr Ar A. radicäle, f. n; 
rüblidaei,f.»;5 A. einen 
f. aa23 A.rosärum, ſ. æ3 A.satur- 


nInum, f.m. (Su.) 
Acetjl (Ehem.), abi * Eſſigſaͤure 
beftcht En 6, FAR N 
4Ut. Kohle —*— al Fe 
atom on "bildet ‚ wenn 2 At. For⸗ 
myilſuperchlorine mit 3 At. Kalihybrat zers 
fegt werben, ift - nit ifolirt dargeftellt 
worden, wenn es nicht vielleicht eins mit 
dem Weinoͤl fein 5 bildet mit Sauer⸗ 
ſtoff unteracetylige Säure, Ara 
lige Säure = 2ampenfäure or. Aethers 
er u, Acetylsäure= Effigfäure ; mit 
hlor, A-ehlorid; mit Brom, A-hro- 
ia mit ab: — Ajodie. [L ) 
Ch, 4% ung 1) für anno Christl, 
im —8 nach gei far sent) 3) für 
Aue — vor Chriſtus. 
a) Drarttorf an ber Salzach in 
Der ob — Ens, Burghauſen gegenüber, 
Stammſchloß der gam. Acher. 8) (Acha), 
meh —* —— in Baiern; 3) ſo v. w. 


chz 4) Flu vr er; 5) mehrere 
Heine 58 —88 ex — en 
ch (Johann v.), en (Job. v 
Ach ec. (arab.), f. 
Ächa, mehrere a u. Bergftröme 
in Salzburg u. Tyrol; vgl, Aach u, Ach, nach 
Aa benamnt. 


Ach Ban berühmter Rabbi des 8, 

re AN — d. i. 
a über eremonialgefe 

Vene, ea sefet, 


Ächab (es Geſch.), fo v. w. Ahab. 


Acetas bis Achüaoa 


.23 A.com-, 


89 

Achäa (gr.), I) (die Sekinumerte), 
Bein. ber Gere, wegenihres Schmerzes über 
er — Tochter, beſ. bei den Gephy⸗ 

äern in Tanagra. Die otier feierten thr 
et eft (Megalartia), wobei — 
3 ne aufgefegt wurden. 3) 
serin), Bein. der Minerva, in ihrem — 
pel in Apulien wurden Die Waffen des Dio⸗ 
mebes aufbewahrt. 3) (a. Beogr.), fo v. w 
Achaia. 2) Stadt auf Rhodus. (LB.) 
Achäer (Achäl), 1) hellen. Voiks⸗ 
ſtamm, urfpr. in Theffalien, dann im Pelos 
ponmes das herrfchende Bolt, Weil die. Heer⸗ 
führer der Griechen vor Troja aus biefem 
Stamme waren, faßt Homer diefelben aus 
dem Namen X. od. Panadder zuf 
Uebrigens Fa Geſch.); 8) (Khthlos 
tiſche A. Theſſallen zu —B 
nen, in Phthia wohnenden Volk 
auf der nordoͤſtlichen Kuͤſte bes hen en 
— (ar. Ant), (-u. Mi 
chäina (gr. Ant.), f. u. aa 

Achäischer Bund, f. u ia 
(Weih )ıf. A.Krleg, [-Adaia(Gefc.):. 

häl — — Geogr.), ſo v. w. Achaͤon. 

Achim en, 3) Vater des Kambr,- 
ſes, —— einer Reihe perfifher Könige 
(Achämentiden). 3) Bruder bes Kers 
xes, erhielt von biefem bie Herr 
Aegypten, begleitete denf. nach 
land, u. blich gegen Inaros in — 

Achänmenes e Geogr.), Volt in der 
R o ati 9), zroifen bem Triton 
inyp ⸗ 

——— a. Geogr.), 1 Perſien 
nad) dem König Achämened; die Bewohner 
In chämönides) ſollten von — ab⸗ 

— nur — erſien. 


Achämönldes ( Muth.) Sohn des 
Adamaſtos aus Ithaka, f. eneas, 
Achäon (a. Geogr.), "Stadt u. Gegend 


in Troas, Tenedos gegenüber. 
Achaeörum äecte, A. litus 

(Achäerküste, «a. Gcogt.), der Plag 

auf ber Infel Eypern, wo Teucer mit = 


nen Leuten landete; ber jegige Buſen 
loufa. A. pörtus, f. u. dry nion. 
Achäos, 1) Sohn bes Kuthos u. der 


Kreüfa, der anfangs im Peloponnes, dann 
in Theffalien ſich —— Stammvater 
der Achaer. 3) Sohn des Andromachos, 
Bruder der Laodike, durch ſie Schwager des 
Seleukos Kallinikos, Bormund ſeines Neffen 


Seleukos Keraunos, verrieth dieſen, half dem 


Antiochos auf dem for. Thron, berrfchte ale 
Statthalter von Sardes, das Jener von ihm 
eroberte, 7 Jahre, empörte ſich aber, warb 
nd gegen 222 v. Ehr. von Antiochos, bus 
errath bed Kreters Bolis in Sardes 
zes lang belagert, auf ber Flucht gefangen, 
En u. hingerichtet; vgl. en, 
( 5 3) ) griech. Tragiker aus Eretria, 
— und: wegen feiner fatyr. Dras 
men den ı Yefcylo an die Seite geftellt; 4) 
— aus Syrakus, Br .10 — 


oo: 
Achädus, Krebs, ſ. u. — 
Achnafaläya, Fluß, fo v. w. Atcha⸗ 


ſalaya. 

—— (Achäguns), Ackerbau 
treibende Voͤlkerſchaft in Neu· Granaba u. 
Carracas (EAmerika). 

Achäguas, Stadt, ſ. u. Qrinoes 

Achäin, !'1) (a. Geogr.), Stadt in Pars 
thien; 3) ſo v. w. Achais 1); 3) Lands 


ach auf derNords u. Nordweſtkuſte des Pe⸗ 


oponnes, von Sikyon an bis an das Vor⸗ 
gbirge Ararod mit 12 Städten: Aegina, 
Hegion, Bura, Dyme, Helike, Kerynea, 
Leontion, Olenos, Paträ, Pellene, Pha⸗ 
rä, Tritäa, zu der zur Zeit des achäiſchen 
Bundes auh Sikyon u. Korinth gehörten. 
2 4) Geſch.). Die ältefte Gefchichte des Lanz 
bes weift auf eine Einwandrung des Jon 
aus Attita bin, welden König Selinos 
als Schwiegerfohn aufnahm u. nach welchem, 
das Volk ägialenfifche Toner hießen. 
Nah And, hatte ſchon Jons Vater, Zus 
thos, bier Sige genommen, Einen: Fürften 
gehörte indef U. nie, fondern es gab deren fo 
viele, als eseinzelne Flecken gab, folder aber 
entjtanden allnıihlig 12, unter denen das von 
Son angelegte Helike ſich hervorthat. Zur 
Beit des trojan. Kriegs waren fie alle dem 
mykeniſchen Königshaufe unterthan. * Als 
die Herakliden einwanderten, fiel A. in die 
Hände des Tiſamenos u. die Joner wan—⸗ 
derten nah Attika u. Kleinafien. Nach Zifas 
menos Tode ae feine Söhne u. andre 
Anführer das Land, bie alte Einrichtung in 
12 Diſtrikte wurde wieber hergeftellt u. bie 
Kifameniden regierten bis auf DOgygosob. 
Gygesals Könige. Nah bemfelben nahm 
ede der achäiſchen Städte eine demokratiſche 
orm an, nur Sikyon trennte ſich als dori⸗ 
her Staat von ben welde nun erft 
en gemeinſchaftl. Namen A. bekamen, wähs 
rend ed früher Aegialea (Küftenland) ges 
eißen hatte, »Ihr Widerwille gegen den 
orismus machte, daß fie an ben perfifhen 
Krieg Beinen Theil nahmen u. im pelopons 
neſ. Kriege fo viele von ihren Staaten ben 
demokratiſchen Athenern halfen. Uber fie 
wurden meift wieder neutral. koun⸗ 
sen fie ſich dem Einfluſſe Spartas nicht ent⸗ 
iehn, denn ihre Hüfen ſtanden den dori⸗ 
hen en offen u. mit benfelben zo⸗ 
gen ariftoßratifhe Berfaffungen ein. Dem 
eoterismus zu wehren, dazu waren die achäls 
ſchen Städte, als unter ſich nicht einig, auch 
nicht mächtig genug. Dennod war ihre Eins 
richtung fo gut, daß die meiften Städte Groß⸗ 
—— ſie als Muſter nahmen. Nach 
der Schlacht bei Leuktra (371), wo die Spar⸗ 
taner befiegtwurben, hatten fieden Zeitpunkt 
benust u. die Demokratien wieder eingefügrt. 
# Die Reutralitätin den Mugelegenheiten des 
übrigen Griechenlands erhielt fi A. auch in 
der macebonitchen Zeit. Da aber bie Vers 
— u. Drangſale im — in 
politiſcher u. —— t, unt. Alex⸗ 
anders db. Gr. Kacfolsern immer größer 


Achneus bis Achala 


warden, fo traten zuerft 281 bie 4 tasten 
a, Dyme, Tritäa u. Phard zu einem 
unde zufammen(Aehäischer Bund),, 
bald traten noch 6 Hinzu (Olenos that esnicht, 
Helite war vom Meere verwüftet) u. volls 
kommne Feſtigkeit erhielt der Bund, ale 
Aratos feine Vaterſtadt Sikyon (232 v. 
Ehr.) den Achäern zumendete, u. 244 Die Mas 
cebonier auch aus Korinth vertrieb. Rach 
den Bunbesgefegen hatte jede Stadt ihre 
eigne Berfaffung u. war in ihrer innern 
Verwaltung unaböänales die Bundesanges 
legenheiten leitete eine Berfanmlung (moran 
die Abgeordneten aller Stäbte Theil hatten, 
u. welde jährlich Zinal in Aegion zufammens 
kam), ale gefeggebende Behörde, u. ein Feld⸗ 
herr (Stratego6), nebfteinem Staatsfecres 
tar (Grammateus) u. 10 Borftehern des 
Volks (Demiurgi), als verwaltende Bes 
börbe, Aratos war bis an feinen Tod (213 
v. Chr.) die Seele des Bunbes, in welchen er 
bie meiften Städte von Arkadien u, Argolis, 
ſelbſt Korinth, Megara, Trözene, Epidaus 
ros, fpäter Meg lis, Argos, Aegina, 
Hermione, Phliũs, Mantinea, Orchomenos 
u. Athen hineinzog. Zwar, als er ſich des 
Königs Philipp Haß zugezogen hatte, warb 
er abgefegt u. an feiner Stelle leitete Epe⸗ 
rat os den Bund; aber ungeſchickt, mußte 
dieſer bald feine Würde an Aratos wies 
der abtreten. *Rur die Spartaner arbeites 
ten dem Bunbe entgegen. Um ſich gegen diefe 
e fügen, ertauften die Ach aͤer v. Chr.) 
en Beiftand der Macedonier durch die Ab⸗ 
tretung der Burg von Korinth. Doch be⸗ 
hauptete der Bund feine Unabhängigkeitdurdg 
die Entſchloſſenheit ſeiner Vorſteher. Unter 
ihnen batte beſ. Philopõmen die größten 
Verdienſte um benfelben. Er verbeſſerte das 
e Kriegewefen, gab den Kriegern beßre 
affen u. übte fle in denfelben. 2089, en 
fiegte er bei Meffene über die mit den Rö⸗ 
mern verbundnen, auf den Bund eiferſüch⸗ 
tigen Yetoler, flug bei Mantinea Macha⸗ 
nides, Tyrann von Lafedämon, ber in. eins 
ftel, u, den er mit eigner Hand tödtete (aus 
Dankbarkeit errichtete ihm deßhalb ber Bund 
eine Bilbfäule), was bie Feinde zum Frieben 
wang, twarb zwar von beffen Nachfolger, 
abie, zur See befiegt, rächte ſich aber in 
einer Landſchlacht, nahm Sparta eın, ſchleifte 
die Mauern u. unterwarf 188 bie Spartanes 
den Achaͤern. Als 4 Jahre darauf bie ben 
Achaͤern unterworfnen Meffenier wieder zu 
den Waffen griffen, warder, 78 Jahre alt, ges 
fangen u. von feinem Feinde Dinokrates, im 
Gef ıngniffe 183 Sgenördigt, ben Biftbecher zu 
nehmen. Sein Nachfolger ale Feldherr, Ly⸗ 
kortas, rächte ihn an den Meſſeniern.Als 
197 v. Ehr. die Diacedonier von den Abmeru 
überwältigt worden waren, hatten fi bie 
©Stratzgen ben Anmaßungen ber Römer, bie 
gern Einfluß auf die innern Angelegenheiten 
ann wollten, mutbig entgegengefegt, 
oc die Römer erregten fpäter Jerwürfniffe 
in Innern u, fo begann ber Achäische 
j Kries 


Achaia bis 
Krieg der dem adhäifchen Bunde u. mit 
ihm der Freibeit Griechenlands den Unter⸗ 
gan brachte. (E. Helving, Geſch. bes a. B. 
enge 1329.) ® Diefen Krieg (147 — 146) 
veranlaßte der Etrateg Diäos, der 
einem Vorgänger Menalkidas beftechen 
teß, einen Krieg wiber Sparta zu unternehs 
* um we — ——— nicht are 
elben zur Heden gezogen wer u 
önnen. Die Römer Bensahten fid bie 
ſicht zu vereiteln, ba aber bie röm. Gefandten 
in Korinth gemißhanbelt wurden, fo griffen 
die Römer unter Metellus u. fpäter unter 
 Mummius die Achaͤer an u. vertrieben fie 
aus bem nörblichen Griechenland. Korinth, 
diedamalige Hauptftadt, warb aber ohne Wis 
derftand erobert u. bortdie herrlichſten Kunſt⸗ 
chaͤtze vernichtet od. nad Rom geföle pt. 
läos floh nad ber Schlacht nd ne Hei⸗ 
math dan mi u. vergiftete fih, nachdem 


von 


er feine Krau mit feinem Haufe verbrannt 
hatte. * Die Römer li nun bie Mauern 
aller ahäifhen Stäbte nieberreißen, legten 
ihnen eine Geldftrafe auf, verboten alle ges 
meinfhaftl. Berathfchlagungen u. verwans 
beiten das Land in eine Provinz(A. pro- 


vIncia), bie jedoch mehr als biefen et ns © 


ttita, Böotien, Doris, Aeto⸗ 
Lokris, Megara, Phokis u. ben Pelos 
— alſo das ganze ſuͤdl. u. eigentl. Grie⸗ 
land, im Gegenſatz zu Macedonien, ob. 
bem nördlichen, — n. der ein Proconſul 
vorftand. Das Verhaͤltniß änderte ſich 
ſelbſt dann nicht, als das Reich unter Hono⸗ 
rius u, Arcadius 800 n. Chr. getheilt wurde. 
A. blieb dem Letztern u. dem byzautiui⸗ 
chen Kaiſerthum. Es litt aber unter 
er ſchwachen Regieruug ungemein u. warb 
von ben Zügen der Bulgaren u. andern Stãm⸗ 
men bed Norbens, fo wie an ber Küfte bur: 
©eeräuber oft verheert. N Seit Suftinian 
börten die Proconfuln auf, indem bie adyäis 
{hen &tädte zerftört od. nicht der Mühe 
werth waren, fie A beherrſchen; fie regier« 
ten fi daher felbft, auf dem platten Lande 
erfchte u. raubte aber der Raͤchtigſte. In 
tefen Zeiten gingen fämmtlide Städte uns 
. ter, nur Paträ erhielt fi) als Patras, Als 
in ben Krenzzügen die Kateiner 1204 Eons 
flantinopel eroberten, fiel ber weftliche Theil 
des griech. Kaiſerthums in ihre Hände, wäh 
rend im Dften bie Griechen von Nikäa u. 
Trapezunt es beherrfchten. Die lat, Kaifer 
trugen aber norbifche Inftitutionen u. das 
udalwefen auf Griechenland über u. fo ent» 
den Grafen u. Herren von BeRita, Nie 
velet ıc., ja "Gottfried L von Bille 
Sarbouin, einer ber tapferfien Kreuz⸗ 
ritter, erhielt 1207 he apoli di M 
vaſia u. einen Theil von U, als Fürftens 
thum A. u. Morea, Sein Neffe, Gott⸗ 
friedil., folgte ihm 1218, Als die Lateiner 
abzogen, unterwarf Paläologus beffen Sohn 
@ottfried II. 1261 feiner Herrfdaft, 
indem er ihn zu Conftantinopel — 
nahm u. nun auf Maina, Sparta etc. verzich⸗ 


* näuilich 


Aehaintre 


| 
ten ließ, fo daß i nichts als der Titel 
eines FA — — * — ertheilte 


er ihm noch den eines Großfeneſchalls von 
Romanien. Zwar empörte er fi nach K 
ner Freilaffung mit andern Fürften bes Pes 
Ioponnefes, von Napoli bi Romania, faft dem 
Einzigen, was ihm geblieben war, aus, mußte 
ich aber fpäter wieder unterwerfen. Gem 
ohn Wilhelm fl..aber 1300 ohne Söhne 
u. da Philipp Grafv. Savoyenu. Pics 
mont, Sohn Thomas IL. feine Erbtochter 
Maria 1301 heirathete, bekam Philipp A. u. 
Morea als Brautfchag mit, verkaufte es aber 
1807 an ben König Karl II. v. Reapel, doch 
führt nod) jetzt das Haus Savoyen ben Tis 
tel als Herzog v. A. ! Neapel konnte ſich 
bei ſeinen innern Unruhen nicht lange im Be⸗ 
fitze A.s halten, u. das Land ſtand nun nur 
unter kleinen Dynaſten, die ſich Grafen v. Vo⸗ 
ftiga, Nivelet zc., Herzöge v. Patras, Kos 
rinth u. dgl. numnten u. in fortwährender 
e unter einander u. mit einander lebten. 
inen bedeutenden Theil Bear aber aud 
bie Fürften v. Morea, aus dem Sant &os 
mariva, das biefe Würbe durch Heirath ers 
langt hatte. ——— —— 
taͤdte. Seit dem Ende bes 15. Jahrh. 
— die Türken Einfluß auf A. u. nach 
erftörung des Griechenreichs 1458 verfuchte 
Muhammeb IL. fid) bes Peloponnefes zu be= 
mächtigen, warb aber mit Hülfe ber Venetia⸗ 
ner zurüdgetrieben; doch bald gelang es dem 
Gropßvezier Adymeb, fi bes ganzen Landes 
u. der feften Pläge 3 bemaͤchtigen. * Erft 
1687 eroberten bie Benetianer die meiften 
eftungen in U. u. betamen biefe in bem 
ieden v. — 1699 zugeſichert, vers 
en fie aber {yon 1715 wieder an bie Türs 


2 die n A. num zu dem Sandſchakat Morea 


chlugen. Schon unter ben Venetianern u. 
über war ber alte Name. in den Li va⸗ 
ten übergangen u, er blieb fo, bie in ber 
neueften Zeit beiter Wiederherftellung Gries 
chenlands ber alte Name A. wieder hervorges 
ſucht wurde, 3) (n. Seogr.), ein Nomce 
Diftrikt) im Könige, Griechenland mit den 
pardien: a) Aigialia (Boftizza, Haupt⸗ 
ſtadt V.); D) Kinaitha —8 Kala⸗ 
vrita); e) Patrai (Hauptſt. Patras); d) 
Elea (Elis, Hptft. Pyrgos, rechnet man Elis 
dazu, wo es A. Eli6 Heißt, fo umfaßt es bie 
Erardie), auch wird ed 4) feit 1886 als ein 
Ditifie (Orusernement) ebend. angegeben, 
mit Hptit. Aigios (Vo pp 5) (a.@eogr.), 
f. u. Phthiotis. (Lb., Wr. u. Pr.) 
Achäla (Myth.), fo v. w. Achaͤa. 
Achälcus, 1) Bein. des Mummius 1); 
2) fo v. w. Eochaid 2). 
Achälmenes i., ſo dv. w. Achaͤme⸗ 


nes ıc. 
Achäintre (Ricolo Louis, ſpr. Aſchaͤng⸗ 
den geiſtl. 


ter), geb. 1771 zu Paris, wer 

Stand beftimmt, widmete fi aber dem Un» 

terricht, mußte jedoch 1793 Soldat werben, 

1295 gefangen, kehrte er 1397 nach 
u 3 


zuräd, trat in eine Buchhandlung u. trieb 
Philol.; ſt. nach 1812. Er beforgte Ausgas 
ben v. Poraz, Par.1806, Suvenal, ebd. 1810, 
Bre., Perfius, ebd. 1812 u.a. (Sb. 
Achäls (a. Geogr.), 3) Stadt inAria(n, 
A. in Hyrkanien), vorher Heraklea, von 
Aleranber d. Gr. gegründet, dann von Ans 
tiochos nach einem Brande wieber aufgebaut, 
3) Landſch. in Lydien, an Mäonien grenzend. 
Achäja (Geogr.), fo v. w. Achaia. 
Achajächala (a. Geogr.), Caſtell ei 
— — Mefopotamien be 
ilutha. 
re 788 — 819 König in Schotts 
and, f.d.r. 
Achalandiren (v. ft., for. aſchalang⸗ 
diren), f. u. Chalandiſe. 
Achalsorl, Stadt, ſ. u. Kacheti. 
Achalknläki, Stadt, fo v. w. Akal⸗ 


ati. 
Ächalm (Adel), Burgruine, 4 ©t. 
- von Neutlingen, im würtemb. Schiwarzwalds 
Preife, Stammfchloß der feit dem 7. Jahrh. 
beſtehenden, zu Ende bes 11, ausgeftorbnnen 
Grafen v. A., von denen Echino v. U. 
die Burg 1050 neu erbaute. Die Welfen ka⸗ 
men nun, nachdem Werner dv. Gröningen, ber 
von der weiblichen Linie ftammte, no 
Erbſchaft vergebengd geftritten hatte, in ben 
8 — Burg, verpfändeten fie aber 1262 
an Würtemberg; U. fam dann, wieber eis 
baut, an mehrere Befiger, 1378 aber befinitiv 
an MBürtemberg u. verfiel feit 1587. (Pr.) 
Achalzik (Achalzide), ne 
in Sruften —— Rußland), 800,000 Ew. 
Set —— dad ſchick, Grenzfeſt 
er ferner; Bagda renzfeſtung, 
2000 Ew.; Atſar, bier Schlacht zwiſchen 
den Türken u. ben ſiegreichen Gruſiern. 2) 
Hauptftadt bes Kreiſes, wahrfdh. von Nu⸗ 
ſchirwan erbaut, oft erobert, durch Selim 1. 
an bie Türken gekommen, gerieth wieder in 
bie Bände der Perfer u. warb 1685 durch ben 
Weffir Murads IV. zurüderobert. Grenze 
feftung gegen bie Turkeiz viele Mofcheen 
ältefte von Selim 1. erbaut), 15,000 Ew. 
abet wird eine neue Stadt angelegt. Bier 
1828, ben 20. Auguſt, Ue berfall der türk. 
Armee durch bie — Ruſſen unt. Pass 
kewitſch u. am 27. Sturm der Feſtung. 
Dagegen wurde ber Sturm ber Türken unt. 
Achmed Bei im März 1629 vom 6 
Bebutoff abgeſchlagen. (Wr.) 
Achäm, Landſchaft, ſ. u. Sanguebar. 
Achamäntia, (Diyth.), Danaide, des 
Ehominos Braut. 
Achamärchlis, fo d. w. Akamarche. 
; Achamböne (Geogr.), ſo v. w. Achom⸗ 
ene. 
Achamötes, fo v. w. Achmed. 
Achän, vom Stamm Yuba, eftahl die 
Beute im Kempel, u. wurbe gefteinigt. 
Achäne (gt.), 2) Gefäß, um zum Gots 
tesdienfte Eßwaaren zu tragen; 2) böot. 
Setreibemaß = 45 ie ebimnen. 
Achänia (a. Sw., Autenmalve), Pflan⸗ 


umbie - 


fruditbar, fit, 1829 rufl.;. 
' 


Achais bis Acharlus 


— der nat. Fam. ber Malven⸗ 
gewäcfe, Gruppe: Malveae Achnb., Mals 
vaceen Spr., zur Monabelphie, Hexandrie 
geh. Art:a.malvaviscs(ShampappeN), 
zterliches, bei uns in Treibhäufern cultivirs 
tes Bäumchen aus Mexiko mit herzförm. 
Blättern, großen, zufammengebrehten, [ats 
lachrothen Blüthen. 

Achänis (@. — Stadt u. Hafen 
in Arabien am rothen Meere, von wo bie 
Sqhiffe Davida nad) Oppir ausliefen. 

Acharaigichi, dad hoͤchſte Wefen bei 
ben Abiponen. 

Achäraka (a. Beogr.), Flecken ber 
Nyſaͤer in Karien u. Lydien ziolfchen Nyſa u. 
Tralles, wo das Plutonium, mit einem heili⸗ 
gen Hain u. Tempel bes Pluto u. ber Proſer⸗ 
pina u. einer ende Höhle war. In 
diefer Höhle war ein Traumorakel, welches 
den Kranken ob. Prieftern, bie in der Höhle 
— —— die Mittel der Heilung weiflagte. 

ußer ihnen durfte Niemand ohne Lebens - 
gefahr diefe Höhle betreten. Hier jährl, 
ein fehr befuchtes Felt, wobei nadte u. ges 
falbte Jün Iinge einen Ötiervondem Kamp 
plage in die Höhle führten, ber, eine Strede 
vorwärts gehend, tobt zur Erde fiel. (Lb. 
Ächard (fpr. Afdar), 3) (Anton), geb. 
1696 zu Genf, Oberconfiftorialrath u. Akades 
miker in Berlin, wo er 1722 ſt., eg franz. 

diger, — Sermons sur div. text. de 

"Ecrit. s., Berlin 1774, u. m. a.; ®) (Brenz 

Karl, ses. 1764, Chemiker u. Naturforſcher, 

u Kunern, Director der phyſ. Klaſſe 

ei ber ton, Akad. in Berlin, bekannt als ber 
Erfte in Europa, welcher Die Fabrication des 
Runtelrübenzuders empfahl u. im Großen 
mit Erfolg auf feinem, vom König v. Preuß, 
ihm dazu gefchenkten Bute Kunern (Res 
ergbz Breslau) betrieb u. fogar ein Lehrin⸗ 
tut fir Defen meig der Defonomie errichs 
tete; ſchr. viele Abhandl. für gel Zeitſchrif⸗ 
ten, geſammelt Ber:, 1780 u. 84; Borlefuns 

en üb, Experimentalphyſik, Berl. 1791, 92, 

Thle.; die Europ. Zuderfabr. aus Runkel⸗ 
rüben, Lpz. 1803, n. Aufl. 1812, DER m. 


da Bezüglice. . 
Far m r.), Bing (aha. 


Achardäos (a. Geo 
Sarmatien, entſpr. vom Kaukaſus, mündete 
in die Palus Maͤotis; wahrſch. der Kuban. 
Acharênses (a. Geogt.), Volk in Si⸗ 
Sen bei Syrakus; viel, bie Imacarii bei 
nius. 
Acharens, Kämpfer, ber bei ben Leis 
henfpielen des Pelops ſich mit Hercules maß. 
Acharistie (v. gr.), Undank. 
Achäriua,1 dies. Merin 2 zur 
Seit Enrifti, angebl. Ähnherr der Guelphen. 
2) (Erich), geb. zu Befle in Schwe⸗ 
ben 1757, fudirte feit 1773 in Upfale Mes 
dicin u. Botani® unter Linne, warb 1789 
Provinzialarzt zu Wapftena, 1796 Mitglied. 
der Akademie in Stodholm, 1801 Prof. der 
Botanik u. fl. 1819. Ausgezeichneter Bcs 
taniter, vorzügl. um die Lichenen verbient; 
ſchr.: Lichenographiae Suecicae prodro- 
\ R mus, 


. 


Acharnsk ts Acheln 


mus, Linköp. 17985 Methodus qua omnes 
detectos lichenes secund. organa se . 
morpha ad genera etc. redegit, Stockh. 
1803 (Hamb. 1805), 2 Thle.; Lichenogra- 
phla universalis, Gött. 1810, 4.; sone 
methodica lichenum etc., Lund 1814. (Jb,) 
Achärnä (a.Beogr.), Flecken bei Athen 
von groben Kohlenhändlern bewohnt (j. Do: 
, Menibi), wo Apoll, Herakles u. Athene ihren 
bef. Sottesdienft hatten. 
Achärnar (Aftt.), f. u. Eridanus. 
Acharneis (gr. Lit.), Komödie bes 


Ariſtophanes. 

Acharnemönt * ſpr. aſcharn'⸗ 
mang), 2) Gier; 2) rbitterung. aber 
scharniren. 

Achärrae je Geogr.), haft in He⸗ 

iäotis (Theſſalien), 198 v. Chr. von ben 


toliern eingenommen 


Acharya Atfeparia, ind, Rel.), ſ. u. 


ahmanen ı. 
Ächas (a. Seſch.), fo v. w. Ahas. 
Achäsa (a. Beogr.), Landfchaft imafiat, 
Scythien, jenfeit des Imaus. 
— er (Geogr.), ſ. u. Califor⸗ 


en B. 
Achät, 1) ein angebl. nad dem Fluß 
Achates benanntes, gewöhnt. halbdurchſichti⸗ 
ges, hartes Gemenge aus Hornſtein u. Ehals 
cedon, oft vermifcht mit Surneol, Quarz, 
euerftein, Jaspis, Beliotrop, Amethyſt ꝛc.; 
del⸗ od. Halbedelftein; nach Farben, Zeich⸗ 
nungen u. Gemengtheilen getheilt in: grüs 
wer U. ift Chryſopras rother, Carneol, 
@iös(faft durchfichtig) Trünmers A. (mit 
Be en — Eu 
n. a), Weftungss, Verfteinerunges, 
Bande, Kreise, Moos: (mit Beinen Gon: 
— — 8* — > 
, ven, Jasps, Korallens, 
En Sterns, Wolfene A. u.a. In 
ropa theild (m Flußbetten) in losgerißnen 
Geſchieben, tyeild in Porphyrtugeln u. in 
eignen Bängen auf Bneis u, Porphyr, theils 
ale Ueberzug, am häufigsten aber in den Bla⸗ 
fenräumen der Manbelfteingebirge, in klei⸗ 
nern u. größern Runbmaffen. Die ſchoönſten 
a, bunteften (aus Oftindien, Sicilien u. Sach⸗ 
fen) dienenzu Petſchaften, Stedtnöpfen, Tas 
. badsbofen, Reibichalen u. (bef. in Florenz 
zu Mofaikarbeit. Die Perfer glaubten dur: 
ben Dampf bes A. s Blig u. Unwetter abwens 
ben zu Bönnen. 8) Künftlichen A. erhält 
man a) durch Kochen geſchliffener Eyalcedone 
in Bitriotöl, u. ſchwarze Streifen, b) durch 
Glühen der Ehalcedone im Ueberzuge von 
Soda, um wolkige ob. andre Zeichnungen zu 
befommen, bie aber durch ftarte Wärme od. 
Salpetergeift fi verlieren. (Wr. u. Pr.) 
Achät, gehäckter, f. u. Trümmer: 
achat; A., Esländischer, fo v. w. Ob⸗ 
fitian; A., milchweisser, fo v. w. 
Chalcedon; A., röther, fo dv. w. Car⸗ 
nel; A., schwärzer, ſo dv. w. Riefels 
ſchiefer; A., vieletter, fov. w. Amethiſt. 
Achätapfel, f. u. Calvill. 


Achätback, A-birn, A-dattel 
u. a. m. (voluta porphyrla), Datteln, Kes 
gelfchneden (con. achatinus) 2c,, wegen der 
adhatähnlihen Zeichnung. 

Achätes, (a. Geogr.), Fluß im fübl. 
a mars u, Bela ; j. viel, 
Drilo. ———— des erſten Achats. 

Achätes, Gefährte des Aeneas, auf der 
giugt aus Troja; dah. ein treuer A., ein 

ewaͤhrter Freund. 

Achätflügel (Schmetterl.), ſ. Euls 
chen fl. A-holz (zylvachätes, Petref.), 
in Achatmaſſe übergegangned Holz, zeigt oft 
noch Zahrestinge u, von Bohrwürmen bers 
rührende Deffnungen. A-horn, f. u. Sta⸗ 
— e). (. Agatfäne 

chatina, f. Achatſchnecke. 

Achätius, lat. Name des würtemb. 


Fluſſes Echitz. 

Achätjaspis, ſ. Jaspis 2) . A- 
Kirsche, f.u.Kirfhe. A-mühlen, ſ. 
u. Marmormüple 2). 

Achätnatter (A-schlange, A- 
viper, sepedon Mer.), Schlange, f. u. 
Bipern b). 

: Achätschleiferei, ſ. u. Steinſchnei⸗ 
er e. 

Achätschnecke (achatina Lam.), 
Gattung der Lungenfchneden, Schale längs 
lich, body, zahnlos, Mündung groß, in wars 
men Gegenden aufBäumen lebend. Genom⸗ 
men aus der Gattung bulla u. helip L., a 
a. perdix (bulla achatina), zebra, u. a.; b) 
eiförmig, fegelförmig, a. vexillun (bulla fas- 
eiala); ©) elliptifch »fpinbelförmig, a. glans 
(bulla voluta); d) thurmförmig, a. co- 
lunına u, v. 0, ( Bu 

Achäzbad (Geogr.), f. u. Waflers 


bun 
— chbar (Geogr.), fo v. w. Akbar u. 


bgar. 

Ächberg 2) Serrfchaft im Amte Tetts 
nang bed würtemb. Donaufr. an der Argen, 
4 AM. mit 11 Ortfchaften u. 1000 Ew. 
fonft öfter. Zehn, feit 1796 dem deutſchen Ritz 
terorden gehörig, von 1806 an Ayr 
Ierns Sigmaringen; 2) Bergfchle ser bft. 

Achdschiska a ſo v. w.Achals 
wi . Äche, ſov. w. Acha. Achedöros, 

renzfluß in Macebonien u. Theffalien. 

Achelropoiäta (sr., niht von Mens 
fgenhänken emadit), 1) Bild Ehrifti u. ber 

aria, au don u. fehr räuchridy, daher mit 
Leinwand überzogen u. übermalt, im Lateran 
w Rom aufbeivahrt u. jährlich am Ofters 

ſte nom Papfte verehrt. Es foll von Lukas 
entworfen, ven Engeln vollendet fein; 8) 
andre wunberthätige BD BIETE RE Biber: 

Ächet, Burg, fo v. w. Adalm. 

Achelärla (a. Cham., Schlechtend.), 
Pflanzengatt. aus ber nat. Kam, der Larvens 
blüthfer, SruppeScrophularineae e. Capra- 
rlae Rehnb., jur Didyn., Angiofpermic Z. 

Ächeln, die beim Bredyen, Schwingen 
unb Spinnen bes Flachſes abfallenden hols 
zigen Theilchen, 

Ache- 


® 


94 Acheloides bi ' Acheruntische Bücher 


——— — der Si⸗ 

Achelöites (Petref.), Art ber Bes 
lenmiten. 

— 3) (a. Geogr. u. Myth.), 
Grenzfluß Aetoliens u. Akarnaniens, ente 
ete rang auf dem Pindos in alien u. mũn⸗ 

—— Meer; j. Aspro Potamo. 
Nach der Mythe war er Sohn des Okeanos 
u. der Tethys, der ältefte von feinen 3000 
Brübern; n. Und. Sohn bed Helios u. 
ber Gaͤa, ber um feine Töchter (f. Sire⸗ 
nen) trauernd, in ben Schoos feiner Mutter 
aufgenommen u. zum Fluſſe ward. Beim 
Kampfe des A. mit Hercules um bie Deianis 
ra, wo er ſich erft in eine Schlange, bann in 
einen Stier verwanbelte, wurbe ihm von 
ercules ein Horn abgebrochen —— des 
eberfluffes, f. Cornu copiae). Nah And, 
— oas, fo genannt weil 2) A. Ko⸗ 

nig in Aetolien, darin ertrank. 3) 1uß Thefe 

ene bei Lamia, mündete iu ben maliacis 
Meerbufen. 4) Fluß in a bei 

yme. (Lb.) 

Achelünda, &ee, f. Niederguinea u 

— „ Königreih u. Stadt, jo v. w. 

ſchim. 

Acheminiren (v. fi. fer. afh'm...), 
ben Weg bahnen. 

Achemunäln, Stabt in Mittel⸗Aegyp⸗ 
ten am Ni re ers 


mo — 
dge, a Be * Dichenbach ; 
» e * en y. 
chbenm (30). von), —— (308. v.). 
chenbach, ‚tu ‚ler. 


Achenit (Bin.), — v. m. Aimit. 
chönium, ſo v. w. Kerntapfel. 
chenrain, Dorf im — er sur 

in Tyrol, Meffingwert, 300 Ew. 
enges Felſenthal im unterinnthaler Kar 
D), vonder Trümel durchfloſſen, fonft 
eweg von Baieru nad ib darin 
der Ächensee, 2 Stunden lang. 

Ächenwall (Sottfr.), geb. zu Elbin⸗ 

31319, Privatbocentin Dlarburg, Prof. der 

biloſ. u. ber Rechte in Göttingen, fl. dort 

772; verbient um bie Statiftiß, die er zur 


' Wifeufcaft erhob, bearbeitete dad Natur⸗ 


recht juridi 
der europ. 


. Scäriften: Staatsverfaffung 
siche, @ött. 1749, 7. Aufl. von 
©prengel, ebd. 1790, 97, 2 Thle.; Staates 
Hugbeit, ebb. 1261, &. Aufl. ebd. 1379; Ele- 
menta jur. nat., cb8.1750, 7. Aufl. ebd. 1781 ; 
Grundt. der europ. Geſchichte, ebd. 1754, 4, 
— u. fortgeſ. v. F. Vh. Murray, ebd, 
1733, 3. Aufl. ebd. 1 um. De 


Hth.), fo v. w. 
— —— in — entſp i 
Dummelfee AR ech rer 
bei — in den 


ben Rhein. 
— ne vage, 
e us om Jean b 
geb. 1609 zu St, Auintin, Venedictiner E 


— fl. 16855 gab heraus: V 
Gen og riptor. — m, Par. —— 
e., A.n. U. von L. Joſ. de la Varre, 
* 1723, 5 Bde. Fol. eine Samml. kirchen⸗ 
* —* geſchichtl. Schriften, mit Noten; 
Werke Laufranc's, Guibert's u. a. m. 
chern, 2) Bezirksamt im Haben. Mits 
tels Rheintreife, 15,900 Ew.; 8) (Unters 
A.), Stadt Hier; in der Nikolauscapelle die 
—— Turenne's, ber bier fiel, auf⸗ 
wahrt; 1350 Ew. (vergl. an 3 3 
Beeren .). Dorf Bes Papiermühle, 1300 
.5 beide an ber Acer. 
Achernär (Aftron.), ſo v. w. Acharnar. 
Ächeron (a. Geost,), 2) Fluß in Epie 
ros, ftrömte durch ben See Acherüslia, 
fiel eine Strede unter Felſen ins adriatifche 
Meer; ı. Delichi; 8) Nebenfl. des Alp 
in Elisz j. Savuto; 3) Fluß ın Gr 
chenland im Gebiete der Bruttierz an om 
kam Alexander, ns v. Epirus, um; 4) 
Nilarım bei Memphis, 
Ächeron (”yth.), 2) Sohn bes Helios 
u. ber da, warb in einen Fluß ve 
u. in den Babes verwiefen, weiler den Tita⸗ 
nen Waffer fpendete. Die Seelen ber Bers 
florbnen mußten über feine ſchlammigen, 
bittern Fluthen wandern. Rad) And. Sohn 
bes Helios u. der Ceres, in einer Grotte a 
Kreta geboren, flieg in die Unterwelt u. 
in einen Höllenfluß verwantelt. Er zeugte 
mit der Nacht bie F Bun mit Orphne dem 
Aſkalaphos, mit Gaͤa die Styr, u. mit biefer 
bie Nike, &ine andre Sage lipt ihn aus bes 
Thränen einer Statue auf dem Berge — 
ee —— a 
can entgegen, durch w as 
ter bie ee in den acderufifhen Sumpf. 
Mythe wahrſcheinl. aus dem Lauf von A. 4 
b. (a. Geogr. 1) entſtanden. ©) König in 
Klein«Afien, deſſen Tochter Dard nie ben 
Hercules gebar. 3) Galliſcher ur ice 


leicht ein Meergott. ) 
Acheröntia (a. Geogr.), 3) Stadt in 
Apulien, j. Acerenza; 8) andre Stadt daf., 


j. Matera. 

. Acheröntia (gt.), fov.w. Charoneion. 

Ac ne: nah Dchfenheimer der 
Todtenkopf, f. Abendſchwaͤrmer. 

Acherontina previncia (a. Sgr.), 
ſo v. w. Lucania. 

Achörrä (a. Geogr.), fo v. w. Acerra. 

Achörres(Udhoreus), mehr. Pharaonen 
in Aegypten, angeblid A) ber vom a bie 
a ber Könige nah Memphis verlegte; 

®) der, den Mofes nöthigte, die Israeliten 

ziehen zu laffen, f. — .)46. 4. 

Achersündia, lat. er norweg · 
— Aderfund. 


erüntische Büc 
den tageti erden Büdern nd Pe Pr 55 
rechnete — gm 
Discipliu — — ee de Ben er⸗ 
er —— e Puma e 

—* u. der —* 
dargeſtellt war, 

Ache- 





Achernusila bis Achilles 


Acherästa, 1) (Mytb.), in der Unter⸗ 
wit ein Sumpf, 3— * Charon die 
Seelen der Berflorbenen fahr, vgl, Acheron 
En — (a. Bon): ‚ See, f. Heron (a. 
—— ER 2 bei kenne, kt . 
en ei odt te waren, ypti 
Mythologie in. 4) Halbinfel u. —— bei 
Heraklea in Bithynien, mit einer Hoͤhle 
durch welde Hercules den Cerberu⸗ aud 
ber Unterwelt bervorholte. 3) Sumpf in 
— zwiſchen Miſennm Su i. 


(Lb. u 
Ächerr (Dom Jean⸗ Luc d” * T. Faber 


ERS Inſect, f. Heimgrylle. 
Achötus (a. .) ), 2) Fluß in Sicts 
Ten, a fo v. w. 
Ächeul, St. te en), ehedem Er⸗ 
ziehungsauſtalt ber Jeſuiten (zur Blüthenzeit 
mit 1000 Böglingen) bei Amiens im franz 
Depart. Eomme, feit 1830 aufgehoben. 
Achöus, Gattung der —— 
eheval (ft. fpr. A ſch wall), 2) — 
zu Pferde, reitend Frans apcam 
nn Truppenthe 
— Chauſfſee, eines — 
— — (Ayth.), a. Guau⸗ 


— re Nasrunzsmittels 
re), fo v. w. 
Ächias eier f. Bleitchfliege «. 

Achidäna (a. Geogr.), Fluß in Kars 
mania (Perfien), mündete in deu perf. Meer⸗ 
bufen; j. Rud⸗chiur. Achila, 1) N 
im Stamme Juda, worauf Herodes 
ein Caſtell baute; 2) Q cholla), Star in 
Byzazium (Afrika), 1. Elalia. 

Achanı, orgebirg u. Infen, ſ. Mayo. dh 

Achillas, Feldherr des Sönigs Ptole⸗ 
mãos Dionyſos, f. —— fh). Nach deckt 
Ein. Morder Pompeſus db 

Achillöa (a. Geogr.), » Inſel im 

— Meere, bei Sanıos; 2) Juſel im 

sangen Deere, der Mündung des Borys 
henes gegenüber, wo Achill begraben fein 
fol; vie, Phidoniſi. Ns Adilleion. 
* Achillöa (a. Veil 

gattung aus der nat. Kam. ber Sy; 
Ken. ©ruppe: Compositae, a. Am 
nanthne Rchnb. ‚Compositae, Ordn. adıas 
ten Spr., jur Syngenesia superflua L. ges 
böri ar a. ptarmica a 
Biden, au Biefen, mit weißen * 
—— urzel, ſonſt mehr als 
jegt, als Haumitiel bei ——— als 
Nıießmittel, — ngewendet, u. 
* auch ühende Kane ale herba 

ne efficinell; a. mille- 

follam, fe Schafgarbe 2); a. nobilis, in 
Frankreich u. Deutſchland ıc. heimifc, der 
vorigen ähnlich, größer, angenehmer von 

Geruch, kräftiger von ee ; a. atrata, 
t: @enip; a. ageratum, Agerat (Leber 
alfa) i he Stalien u. Shrankreis Are iſch, 
von augenehmem 
tem Gefchmack fonft ann A ei 


* 


Garbe), — Helden. 


5 
ber Eingeweide, Würmer, Magenſchwaͤche 
gerühmt (herb. et flores ager sive enpato» 
ri mesues); a. magna, a NIEREN: als 
Sierpflanze cultivirt. 
Achill&ion (a. Geogr.), f. u. Siucım. 
Achill&is (a. Lit.), vos des Gtatius, 


* Achill&isches Geschwär (Achil- 
leum kan), bösartiges, hartnädiges Ge⸗ 


Achilienkraut, fo v. w. Achillea. 

Achillöes BDröinos (a. Geogr.), 
anbjunge an ber RW Küfte bes füwarzen 
Meeres, öftl, von ber Ründung des Dnepr, 
wo Achill Spiele feierte. 

Achilles (eigentl, AchfTlleus, früher 
Ligyeon, W 24) Sohn des Peleus 

et. der Pelide) u, der Thetis. Thetis 

te den A. unfterblich machen, wie fie ſelbſt 
war, de legte fie ihn Rachts ins Feuer, 
ihn vom Irdifchen zu reinigen, u. beſtrich ihn 
Tags mit Umbrofia; Peleus aber, das Kind 
in den Flammen erblidenb, frrana ee hi 
zu retten, worauf bie 
serlaffend, zu ihren ee den — 
den, ging. Nach einer andern Sage tauchte 
ihn dei tis deshalb in ben Sturz; allein bie 
— an der ſie ihn hielt, blieb verwundbar. 
der Fräheften Jugend war 


oͤnix Kr 
rer gergfen, dann Abergat i 

Eile am der A. mit — — bers, 

hs u. age ie Als der 
ie n ausbrady u, Kalchas pro⸗ 
De ya — koͤnne Troja nicht krobent 
De Fated Thetis ihn ale Mädchen vers 
Heibet zu &yfomebes, mit deſſen Tochter Deis 
— er den Reoptolemos zeugte. Als aber 
Odyſſeus ihn bori durch ce weiblis 
ver —— Singing en 55 ar 
Gatce, eh Theis’ dem’ Bohne, 


Sultan eine ng — u. ber Yüngs 
ling führte a m ner, Ser: — elle 
wen auf 80 Troja. Gei ſſe 
hießen —— u. Balios — war 
Die Gabe der Weiſſagung —— “Bor 
Xroja war er der tapferfte m. herrlichſte aller 
Wie er fi mit Agamennon um bie 
Brifeis veruneinigt u. id vom Kampf mit 
ben Troern zurüdigezogen, wie dann daburch 
der Griechen Heer unendlich viel von den 
Troern litt, wie er aach feines Freundes Pas 
troklos Fall wieder am Kampfe Theil na 
ben — erlegte, deſſen Leichnam dem vie 
amos auslieferte u. wie er endlich felbft vor 
Troia fiel, f. u. Trojaniſcher Krieg. U. 
Brabhügel, des 
Patroklos Aſche verfchloß, war auf dem Bors 
ebirge Sigeum. Seine erhielt Ulyſ⸗ 
fes; De len en aber erſchien bei der 
dr der Griechen auf dem Grabe, die 
Bas sum Opfer forbernd. Zum 
gott erhoben ward U. auf Bitten ber Diutter 
ae — — u. - der Medea 


nn u. noch rta = 
Eus) ward in Spielen, ar fein 
Andenken geielent, 2) Sohn ne nahm 


— 

o in eine Hoͤhle 
re u. — ne zur u 3 fie weifs 
fagte ihm, alle A. G 

j mt werben, 3) Sohn Jupiters u. ber Las 

mia. * ertheilte ihm ben Preis der Schoͤn⸗ 

kit |; — 4) ſo — w. 


—— — v. w. — ) A. Tä- 
—— — * Truofatuf, in 


, l6 Argument ges 

bie —æe der Bewegung. Er lautet: 
* A. mit einer Schildkroͤte einen Wett⸗ 
N ltr f wird An? wenn biefe einen 
bat, fi feiner Schnelligkeit 

Ne —* einholen : nnen, weil er immer 
hin kommen müßte, wo bie Schilbs 


ewefen wäre Dit un 
Fe fon ober w 


— von ng Gefaminigtei eit 
ulaffe. 
"Achten, Schmetterling, f. u. Rym⸗ 
"r Achilleshafen (a. Beogr.), ſ. u.8äs 
narum 2). A insel, [Achilles u, Achil⸗ 
leos Dromos. 

Achillessehne — — 
Anat.), die ſtärk —— 


feht aus den & er beiden —E 
musteln ber W Er Yet — 
endigt am Ferſeubein; f. Fußmuskeln. Zer⸗ 


—* u. Reißen derſe — bewirkte ſo 
ein Vorfallen des Fußes, der nun nicht 
zu brauchen iſt. Sonſt hielt man ein 
Anbeflen derfeiben fürunmöglich ch, neuerbings 
tft es Diefenbach, Duputren u, gefoldten Game 
Chirurgen —* ie fe bag 5 
des Klu air 
ſichtlich u. a Fb — an. 
Achilles Tätius, aus 
(viell. um 400, Ehr.), Xftrono 
va And, 2 —* ebne erfonen) 3 fin 
Roman Leulippe u. Klito x n, zuerft 
berausg. Heibelb. 1601, dann öfter, zulegt 
v. Jacobs, Leipz. 1821,28 Bde., u. eine Eins 
teitung 3 zu Aratos, wovon nur ein Fragm. 
übrig ift in Petavs — a. 
Achillöum Ge Gegr.), D ſo v m 
Sigeum; 3) Stadt in Koldis. 
‚ Achillöum (Bost.) 2) fo w. Bades 
ſchwamm; Aa I m w. m. Bing — 
Achill&us —8 
fen in Lakonika, Be u Vorge 


narum. 
Achillini (Alexander), geb. zu Bo⸗ 
logna 1463; lehrte Philofophie zu Pabua u. 
ufegt wieder zu Bologna, wo er 1512 (12) IP 
b atom u. Philofoph, als ſolcher der 2. 
viftoteles genannt, Anhä na ber un 
132 Corp ee anatomia, Ben.1 
altbeutfcher Vorname, Be I 
eini Xrr% en RD —— Arnim, 
chim (Geogt.), De ——— ) 1 
Amt im h v. Herzogth. Bremen, LAM., 
Darfche, Moore u, — 
3) Stadt hier, 1000 Ew. 2) ein fo v. 
w. Atſchem. 


m u. Dichter 


Achilles bis. 


Senannten würden bes Ahi 


gl 5A 


—— 


naar Rech te 
melech. 

Achimenes (a. Vehl), 1) Pflanzen⸗ 
peu aus ber nat, Fam. der Larvenblüthe 
er; Gruppe: Scrophularinae Itchnd., Spr., 
zur 2. ar ber — L. gehörig. ij 
ne ale Pflanzengatt. nicht aner= 

nt; im Ye einzigen Art: a. coccinea, 
zu Irevirania gezogen. 

chindäna (a. Geogr.), fo v. m. 
a idana. 
ehioli, Stadt, fo v. w. Akiali. 

Ächior, Anführer ber Ammoniter, ers 
ftattete dem 1 bolofernes Bericht über die Is⸗ 
raeliten, ward, von ihm verbannt, von den 
Juden aufgenommen u. fpäter ſelbſt Jude. 

ae Ant Bee ' 2» w. Dias ia 

v. gr.), 

Sand; 2) ohne Beupficffen; 3) ungeſchickt. 

Achirit (Miner.), fo v. w. Kupfer 


Geſch.), ee w. a. 


Achirrhe& (Mpth.), Toter des Ril 
— otens, von Mars futter des Sithonz 
. von Sithon * ee “ tea, 
"Achte — dem 
e u Gath, zu 
David vor Saul Rei On 3 
Achisäde bdul Halim), geb, 
1558 zu rem be RA — 
u. Dichter, ft. als Raviaster zu Eonftantinos 
pel 1604; hinterließ mehrere jurift. Werke 
u. einen Divan Halimt. 2) (Abdul “ 
a — der 2 Rebell ge: gen 
d IIL in Aſien, ſ. Kürten ( 6) “. 
Achiska (Bear), 
o 


ſo v. w. Achalzik. 
Achitöphel ( 5. 


gr.), ſo v. w. 


— tophel, 


—— (a. Geogr.), ſo v. w. Argiver. 
hivus, Schmetterlingsgattung bei 
ar Ritterfalter. 
"x hlath, Stadt, ſo v. w. Aklat. 
chlis (beut a un —5* u. Elenn. 
Achlja (a. ni , Pflan gengatt, er 
nat. Fam. ber Sallert en Rch nb. geh. 
ÄAchlys (gt.), 1) Finſterniß; 8) bet 
get —X — ern des € * hab. 
Elend u: Dan 8 Perfonifie 
2 nee: 4) ke .), leichter, wo —* 
od. nebelartige Xrübung ber Hornhaut bes 
Auges; f. Hornhautflede, 
Ächmed (Achmet, Bee, Ken 
der Lobenswüdige). 1. Ahalifen. 2) bis 
DD een en, ſ. Dumoueon em 
Serrf er — pten. 8) A, 
Sohn uns, geb. tifter der Dyna⸗ 
me — Tuluniden in ſ. d. Geſch.) 
; ſt. 883. 9)A., S Ali⸗Abul⸗ 
Fans, Regent in — d. (Beh) u 
aus ber Dynaſtie der Ikſchiden 
0) A. el Naser a 
Een Naffer Muhammeds, —— v. Aegyp⸗ 
ten, ſ. d. (Seſch.) nr, 1341142. II)A. € 
Modhaffer, Sultan aus ber 2. DMams 
melußtendynaftiei in Aequpten, ſ. d. Ce 








Achmed 
1420. 12) A. at Mülnd Scheha 
Ken a 
en, ſ. D. eſch.) ve. . 
Raifer, 13) AL, * 1589, Sohn de 
hammeds H., von 1603— 16175 f. Türken 
Geſch.) u. 14) A. IE, Sohn Ihres 


ims, von 1691— 55 f. ebd. m. 25) A. 82B) 


AII., geb. 1673, Sohn Mubanımeds IV., 
von 1308-1730; 1780 in Gefananid; f 
ebd. nem. 16) A. IV. fo v. w. Abdul 
Hamid. 17) Yeltefter Sohn u. befignirter 
Nachfolger des Großfultans Bajazets II, 
durdy die Sanitfcharen von ber Thronfolge 
ausgefloffen, verlor nach Bajazets Ente 
fegung u. Tode auch ale Kronpratendent 
auftretend, 1513 eine Schlacht gegen feis 
ven Bruder Selim, ward gefangen u. er« 
dxoſſelt. IV. Audre Fürften. 18) A. 
Ebn Ismail Abü Naässer, ber 2. 
—— Sultan in Perſien, ſehr grau⸗ 
am; ft. 91335 ſ. Perſien (Geſch.) u. 49) 
Khan von Perfien, Sohn Hulakus, früs 
Ehrift, dann Dluhammedaner, von ben 
ongolen gefangen und bingerichtetz Tes 
gierte von 1282 — 845 f. Perfien (Gefch.)ee. 
20) A. Schah, Sohn von ammeb 
Shah, Broßmogul, 1747— 1254, f. Großs 
mogul, Reid «. 81) A. Khan Ab- 
dallif, Fürft der — zu ——— 
von 1730— 1773; f. Afghanen Aal? [3 
2») A., Dey von Algier, von 1805— 1808, 
von feiner Leibwache ermorbetz ſ. Algier s, 
V. Feloheren n. Staatömänuer. 23) 
- A. Dschiedik, tür, Großweſir Mus 
hammeds ll. u. Bajazetö Il., eroberte Kaffa 
von ben Benuefern, ünterwarf die Krimm, 
befehligte dann gegen Uſum Haſſan an ber 
perſ. Grenze, mißbilligte aber laut ben Vers 
trag Bajazets niit den Rhobiferrittern, ward 
deshalb ins Gefängniß geworfen, daraus 
durch einen Sanitfharen= Aufftand befreit, 
aber dennoch zu Adrianvpel im Geheimen 
. 1482 ertroffelt. 24) A. Päscha, @robs 
zer von Rhodos 1522 für die Türken, fiel 
kurz barauf bei einer Empörung gegen den 
5 iſchah. 25) A. Päncha, Großweſir 
olymans I., duch die Intriguen ber für 
ihren Sohn —5 — wirkenden Sultanin 
Roxelane. 26) A. Kiüperli, Groß⸗ 
mwefir unter Duhammed IV., ft. 1675; (. 
Türken (Geſch.) oc. 27) A. Bösney- 
Mädschi, außerorbentl. türk. Geſand⸗ 
ter 1358 bei Maria Therefia, u. vorzügl. bei 
Friedrich d. Gr. 1760, um mit Bcfem Kö⸗ 
nig ein u fließen, Er befchrieb 
feine Reife tür ie , Skutari 1804, deutfch 
überfeht, erlin 1800. 88) A.Hädschi, 
Bei von Eonftantine, geb. um 1785, ber Sohn 
des Kalifah Muhammed von Eonftantine. 
Als fein Vater erbroffelt ward, flüchtete ihn 
feine Mutter nach Arabien, wo er bei feiner 
Mutter Bruder, Davudy Ben Ghana, einen 
Häuptlinge eines herumfchweifenden Beduis 
nenftanımes, erzogen ward, Nach Eonftans 
fine zurũckgekehrt ward er 1827 Bei von 
Eonftantine, zeigte fih zwar hoͤchſt blut⸗ 
Univerjal» Leriten. 2, Aufl. 1. 


bis Acher ) 
dürftig u, tyrannifch, verthei aber. 1836 
u. L —E t. Ehen ber 
rmung in bie Wüſte, wo er .bei ben 
Vebuinen lebt. Gegen Abdsels. Kader bes 
wies er fi ren as, wie gegen 
alle andre Menſchen. VI. Sectenftifter. 
A. Ebn Hädschet, Stifter ber 
Secte Hadſchetiten; f. u. Muhammedaniſche 
Religion u f. 30) A. Ebn Hänbal, 
geb. zu Bagdad 779, 856 hingerichtet; Stifs 
ter der Secte Sanbaliten (f. Muhammedas 
nifche Religion u ff.). VII. Schriftfteller. 
8 -Ebn Abdalläh Abu '1 Öla, 
f. Arabiſche Titeratur. 32) A. Ebn 
N ei Makrizi, ſ. ebd. » 33) A. 
bın Arabschäh, f. ebd... 34) A, 
Ebn Mühnmmed, |. 82.1... 33) A. 
Moallimsäde, f. Türkiſche Literatur x. 
36) A. Tschehelöbi Par 5 
säde, f. ebd... 37) A. Eföndi, Dir 
rector eines Collegiums an ber Moſchee Mus 
rads Il. in Bruſſa, machte einen Feldzug nach 
Ungarn mit, kehrte nah Bruſſa zurud u. 
brachte die Legende bes Propheten in Reime 
(Wahbetname, d. 5. Bud ber Einheit). 38 
Sädens, türk, 
ft. zu Eonftantinepel 
15353 fchr. den Roman Juſſuf u. Suleithe, 
o wie das Gedicht Nikariftan (Nachbildung 
es Roſengartens von Saabi), 39) A 
mehrere andre, im Drient berühnte arab., 
perf. u. türß. Gchriftfteller, bef. Geſchichis⸗ 
ſchreiber u. Dichter, beren Werte jedoch nicht 
gedruckt find. ‚Pr.u, Lb.) 
Achmeädi, ein osmaniſcher Dichter un. 
Ximur, befang in 24 Bden. Alexander d. Sr. 
Achmetschöd, ſo dv. w. Eefis Krim. 
Ächmin, Stadt, f u. Said, 
Ächmon (Ptyth.), fo v. w. Achemon. 
Achmüneln (Geogr.), fo v. w. Ache⸗ 
munain. j 
a. Ch. n., Abtür ung für ante Christum 
u; d. Yen Chri Sun 
chn (Geogr.), {0 v. w. h 
Achnänthes (a. B. St. Gay Plans 
zengattung aus bernat. Bam. der Fadena cs 
Achnätherum (a. Pal.Beauv.), Ab- 
teilung ber nat. Pflanzengattung Urachne. 


chne = Geogr.), fo v. w. Kaſos 1). 
chune (gr., Med.), 2) feine gefhabte 
Charpie; 8) ber flodige Schleim ber Aus 


genliber. 
Achnodönton (a. Pal. Beauv.), 
flanzengattung aus ber nat. Fam. ber Graͤ⸗ 
er, Eruppe: Andropogoneae Rchnd., au 
als Unterabtheilung unter Phleum geftellt; 
zur 1. Ordn. ber 3. ST. L. gehörig. 
Acholi& (v. gr., Meb.), 2) Mangel an 
Balle; 2) nicht gallfüdhtiges Temperament 5 
3) indifhe Eholera. 
Achölla (a. Beogr.), ſov. w. Achillea ) 
Acholötl, Amphibie, ſ.u. Salamander. 
Achomböne, Stadt ander Goldküſte. 
Ächor (a. @eogr.), Thal bei Jericho, 
wo Achan gefteinigt u, feine Habe verbrannt 


wurde. 
Ächor 


. 
.... 





Achor, 2, fo v. w. Apompios, 
2) ſo v. w. Achan. 

; Ächor (gr. f. u. Orinds. Achöres 
in Täele (Meb.), fo v. w. Milchſchorf. 
— (v. gr., Med.), fo >. w. Ste⸗ 


vrie. 

Achradina, Theil von Syracus, ſ. d. 
(a. Geogr.) x. 

Ächras (a. L.), Pflanzengattung aus 
der nat. Bar der Sapotaceen, Öruppe: Sa- 
wtene Jtchnb., Sapoteen Spr.,zur1.Orbn, 
er 6, Kl. L. gehörig. Art: a. sapota 
(Breyapfel), weftindifher, in SAmerika 
cultivirter Baum, mit fleifchigen, überreif, 
fehr füß u. angenehm fchmedenden, häufig 
verfpeiiten Krüchten, deren — chwar⸗ 
ze, fehr bitkere Kerne (Sapotillkörner, 
a supotillae) gegen Harngries, die bit⸗ 
were Rinde gegen Bes elfieber gebraucht 

wird. Su. 
Achrida (Beogr.), fo v. w. Ochrida, _ 
Achris u. Ächridis läcus (a. 


Geogr.), fo v. w. Lychnidon. 


Achroänthes (a. Rafin:), Pflanzen⸗ 
gattung aus der nat. Fam, der DOrdideen, 


- wohl zu malaxis zu ziehen, 


Achröda (gr., Meb.), fo v. w. Adıros 
Bine; &Aehröma, ſ. Alphus u. Vitiligo 
alba. 

Achromasid (v.gr.), 1) (PHyf.), Far⸗ 
benaufhebung durch Zuſammentreffen ber ents 
gegengefegten Farben des bei ber Strah⸗ 
Iendrehung entftanbnen ee 2) 
Med.), Sarblofigkeit, Blaͤſſe, Symptom der 

achexie. 

Achromätische Gläser, ſ. u. 
Fernrohr. 

Achromatopsii£ (v. gr, Med), Ges 


fihtefenler, wobei Karben, bef. matte u. vers EU 


‚wandte, nicht beutlich von einanber unterſchie⸗ 
den werben können; vgl. Farben. 
Achroos (Achrus, gr., Meb.), farbs 
los, kachektiſch. 

Ächsa, Tochter Kalebs, Gem, Athniels, 
Achsaph (a. Geogr.), Stadt in Obers 
Galilaa, früher bem Stamm Afcher gehörig. 
Ächsbänder, f. Achſe (Fuhrw.) 5. A- 
blech, genau geſchmiedetes dünnes Eiſen 
auf der hölzernen fe a re fol das 


—⸗s iben ber Naben an den AÄchsſchenkeln hin⸗ 
. Ä-bret, fo v. w. Packbret. i 


a 


dern. 

Achse (lat. axis, gr. Aron),' 1) (Math. 
u. Med), eine gerade Linie, die eine Figur 
ob. einen Körper in ber Mitte durchſchneidet; 
bergl. A find: ?a) A. einer krünm- 
men KFigür, jede Gerade, welche bie 
krumme in 2 congruente u. auf beiden Sei⸗ 
ten berfelben mug liegende Theile tHeilt. 
4 ber Parabel 3.3. gibt es nur eine; bie 

Uipfe u, Hyperbel aber haben 2X.n, eine 
Haupt: od. große, u, eine kleine od. cons 
jugirte A.; bei der erften geht bie große 

urch dag Eentrum u. die beiden Brennpunkte, 
bie Eleine fteht im Centrum auf der großen 
ſenkrecht. Der Kreis Hat unzaͤhlig viele A.n. 


. 
.. 


. 
. 

.. 
-. 


..... 
Ö 


Achor bis Achse 


Richt alle Eurven haben An. ) A. der 
Abcissen, bie in ber Ebne einer Curve 
liegende Gerade, auf ber die Abfeiffen zu 
diefer genommen merben. Eine dur den 
Anfangspunkt der Abfeiffen mit den zuges 
Ka Ordinaten parallel gezogne Gerade 
ift die A, der Ordinäten. Wenn 
alle unter fi parallelen Durcfhnitte eines 
— ——— Körpers mit einer Ebne ühns 
iche Figuren find, u. die Mittelpunkte dies 
ke alle in Einer geraden Linie liegen, fo 
eißt biefe gerade Linie te) die A. des 
Körpers. So haben A,n die Kugel, der 
Kegel, der Eylinber, die Eilıpfoiden u. a. u. 
werden von einer, durch diefe A.n gedachten 
Ebne meift in 2 gleiche Theile getheilt. Diefe 
Körper können auch ale aus der Umdrehung 
e.ner Ebne um eine A. entftanden, gedacht 
werden; fo der Eylinder burd bie Drehung 
bes Parallelogramme, ber Kegel durch die 
Drehung des rehtwinkligen Dreieds, bie 
Kug:l, das Ellipfoid, des Paraboloid u. Hys 
perboloid durch Drehen des Halbere:fes, der 
Ellipfe, ber Parabel. Hyperbel. *2) (Me⸗ 
&han.), jede körperliche Gerade, die unverans 
bert in Einer Lage bleibt, u. um welche Köre 
per Kreife befchreiben. Dergl. An find* a) 
das Rad an der A.,f. Rad ander Belle; 
?p) A. der Bewäögung, bie Einie, um 
welche ſich alle Theile ein” andern geraden 
od. krummen Linie, od, einer Flache od. eine? 
Körpers ſich im Kreife bewegen. Alle Zyeıie 
u. Punkte dieſer Achslinie find ale folherüds 
fichtlich unbeweglih; babei fann jedoch die 
Achslinie mit allen übrigen um fie beweglis 
hen Dingen in einer anderweitigen Bewe⸗ 
gung fein (f. Bewegung, Kreisbewegung). 
c) A. der ®secillätion od. Schwin- 
ng, eine Gerade, um welche cın Pendel 
od. fonft ein Körper (3. B. die Unruhe der 
Uhr), in Kreisbogen in jeder ihm angewies⸗ 
nen Lage od. Neigung bin u. her ſich bewegt, 
od. Schwingungen madt. Diefe Linie fteht 
ftets fentreht auf der Ebne, in der tie 
Schwingungen gefhehen (f. Schwingung, 
Decillation). *d) A. der Schräübe, 
die Gerade, um welche ſich die Bünge ber 
Schraube winden, "e) A. der Wäxc, 
ein dreifeitiges Prisma, od. ein Keil, deſſen 
untre ſcharfe Kante durch ben Schwerpunft 
der Schwerchne des Wagebalteng ſenkrecht 
bindurchgeht, u. um welde der Wagebalken 
nit allen angehängten Dingen, fih ın ber 
Schere der Rage aufs u. niederfehiwingt, cn. 
auf welcher er im Gleichgewicht ift. 113) 
(Medy.), die Lınie, um welche ein Mühlrad 
u, dgl. fidh dreht. 4) (Aftron.), in gleicher 
Weiſe heißen bie Geraden, die man ſich von 
einem Pol eines Meltkörpers od. der Hms 
melstugel zum andern denft, u. um welche 
ſich berfelbe wirklich od. fheinbar dreht, A.n. 
“5) A. der Beäle, f. u er 6) 
(3oot.), 2. Halswirbelknochen. (Tg. u. Pr.) 
Ächse (Zutnw.), die A.des Wagens, 
der Körper, um welche Das Rab herumgeht. 
Jede A. beſteht aus einem vier:digen Stücke 
— * 





Achselsen bis 


Fi der Mitte derſelben (Mittels WU.) u. aus 
2 fegelförmigen Yortfegungen an ben Ens 
ben der Mittels Q. br entel), an welche 
die Räder befeftigt werben; ber Ort, wo 
die A⸗ſchenkel in die Mittel⸗A. übergehen 
u. wo dad Rad aufhört, heißt ber Stoß. 
° Sölgerne / A.n müflen von fehr gutem, 
am Beiten aus nicht zu altem eichnen Holz 
gan werden, u, gewöhnlich ift eine L— 
Boll ftarke eiferne Schiene unten in bier 
elben der Lünge nad) en (A⸗ei⸗ 
en), die obere Fläche ber Asfchenkei mit bes 
ondern A⸗ſchenkelblechen — 
jeder Schenkel an ſeinem vordern Ende mit 
einem eiſernen A⸗ſchenkelringe einge⸗ 
faßt. Eiſerne An find indeſſen weit befs 
fer, da fie ſchwerer brechen (das Verhaͤltniß ift 
=1:100), — dauern, das Fahren erleich⸗ 
tern u. keine Wagenſchmiere, ſondern nur 
Talg od. Fett zum Schmieren brauchen; fie 
find daher bei Kutfchen, Poftwagen u. bef. bei 
der Artillerie jegt allgemein gewöhnlich. Sie 
find in ein Stüd Holz, Asfutter, eingelafs 
fen u. damit mittelft eiferner A=bänder 
verbunden, vor u. hinter jedem Rad befinden 
fid) an ignen die eifernen A⸗ſchei ben gegen 
die Reibung, Minder haltbar (1: ®) nd 
die A., wo die Mittels A, von Holz, bie Schens 
Bel von Eiſen find. * Aud) hat man jegt be= 
wegliche An, wo an ben Schenkeln eine 
Art Chaͤrniere angebradt ift, u. beim Lens 
en fi die A. dreht, folglich das fo unanges 
nehme Unterkriechen der Vorberräber vers 
mieben wird; fie find indeſſen zerbrechlicher, 
als die ganz eifernen U.n. - (Pr) 
Ächseisen, f. u. Achſe Bm) 2. 
A-#inschnitte (Kriegsw.) . Laffette s. 
Achsel (ascilla, axilla, ala), '4) im 
Allgemeinen fo v. w. Schulter; ? 2) im 
engern Einne: ber Raum unter ber Berbins 
dung bed Oberarms (ſ. Arm) mit dem Schule 
terblatt (f. Schulter). * In der Hier, zwiſchen 
den Anſaͤtzen, mehrerer von Bruft u Ruͤcken 
udem Oberarm gehenden Muskeln ſich bils 
enden Bertiefung et A⸗höhle, 
en axillaris) finden fi zur Zeit ber 
tannbarkeit Baare (A=baare, glande- 
balae, hirch). * Die Zalgeeien der Haut 
fondern eine ölige But keit von eigens 
thümlichem Geruch ab, der b:i ftärfrer Aus⸗ 
důnſtung Unreinlichleit erzeugt u. bei mans 
hen Perfonen hödyft läftig werden kann (As 
geftant, foetor alarım, hircus). ® Unter 
der Haut, zwifch.n den Muskeln, neben den 
Blutgefäßen befind:n fih mehrere aus Vers 
widlungen ber von bem Arme u. ben Muss 
kein kommenden Sumpancfößee gebildete, in 
ben unter dem Schlüffelbein gelegnen Haupt⸗ 
ſtamm übergehende Drüfen (A⸗drüſen, 
glandulae axillares). Die’ Asarterie Kor 
teria axil.), od. Fo der Schlüjffels 


beinarterie zu dem Cberarm, gibt, fo lange. 


fie in der U=böple verläuft, die außern 
Brufttaftenart.(art.thoracicae), ſ. Arm⸗ 
arterien ı, ferner die Schulterhöbenart, 
(art. acromialis), f. ebd. », die Unterfchuls 


. großen Trauben befindl. 


Achselschnur 4) 


terblattart. (art. subscapularls), f. ebb. s, 
die vordere u. hintere Kranzart. des 
Oberarme (art. circumfleza humeri an- 
terior et posterior), f ebd. un. ., ab. *Die 
Azvene (vena azill.), der Uebergang ber 
tiefliegenden Armvene,. bie.alle Venen bes 
Arme aufgenommen bat, zu der Schlüſſel⸗ 
beinvene, fo lange fie in der Achſelhoͤhle ver 
läuft, nimmt außer ber Vena basilica 
noch die äußern Brufts u. Schulterblattv.nzn 
auf. ? Der A⸗nerv (nervus azill.), einer 
ber das Armnervengefledht bildenden Nervens 
ſtaͤnme, eigentlicy ein Aſt des ners 
ven, verfieht die Theile ber Ashöhle, meh⸗ 
rere Muskeln ber Schulter u. bes Ober⸗ 
arınd u. die Haut des legtern mit Zweigen. 
° 3) (axilla, Bot.), der durch Anfügung eınes 
Aſtes, Zweiges od. Blattes gebilbete Winkel, 
Theile, die in dieſem Winkel ftehen, beißen 
adhfelftändig (axillaris). (Su. 
Achseläder, Ä-nrtörle, ſo v. w. 
Axillararterie (ſ. du. Adels. 
Ächselband, eine nehrmals ayfe u 
abgeyende wollne, gofbne ob. filberue [2 
von ber jebes Band etwa eine Efle lang Ift. 
Sie werben von Hoffeuriers,. Hoftrompe⸗ 


tern, Pagen, Lakaien u. bgl. auf ber linken - 


Schulter getragen; vgl. Achſelſchnur. 
chselbein, Sberarmknochen, |. m, 
Sclüffeltnohen. Anblutader, ſo v. 
= — ſ. Achſel A-drüsen, 
ebb. « 
Ächselfedern (300t.), MR unter 
der Achſel fisende Federn ber Enten, 
Ächselileck, f.u. Hemde. 
Ächselgrübe, Ä-höhle, f. Adfels‘ 
chselhemd, f.u. Hembe. - 
Achselkläppen, die tuhnen Klaps 
pen auf den Schultern ber Solbaten, welche 
unten angenäht find u. oben ein Knopflod 
zum Auffnöpfen haben u. das Leberzeug hal⸗ 
ten. Bunt u. mit Nummern verfehen, bes 
zeichnen fie oft das Regiment od. bie Proving, - 
u ber 2 gehört. Die Offiziere haben 
Hate der A. Epaulettes od. Ach rn 
Ächselknöchen, ſo v. w. Achſelbein. 
chseln am Weinſtock, bie über ben 
ebentrauben, 
_Ächsclröhre, for. w. Achſelbein. 
Ä-schlagäder, ſo v. w. Arillararterie. 
Ächselschnur, wollne, fib.rne vd 
goldue zierlicy verfchlungne Doppelfchnur, die 
oft yon Militärperfonen (Gensb’armes, Gars 
des, Staböoffizieren, Beneralen 0.) zur 
Bierbe auf der linken Schulter getragenwire, 
Die A.en follen dadurd entftanden fein, daß 
früher bie franz. Marechauſſee immer Leis 
nen bei fih führte, um eingefangne Ge⸗ 
fangne zu binden (f. Stridreiter), fir trugen 
biefe Schnuren verfchlungen auf den Echuls 
tern. Nah And. kamen fie aber von den 
Fouragirleinen ber Dragoner, an ihnen mas 
ren Beine Stifte, um das Jündlody zu reinis 
en, befeftigt, welche fich, obfchon vergrößer:, 
is jegt erhalten haben. Spaͤter nahmen fie 
— Sifiziere als Zierrath an. Bei tee 


... 


. 

. . 

u “0.7. 
. 


D 


200 
Uniformen find bie U. felten geworben. Bal. 
elband u. Epaulette, (Pr. 

chselsiälen (Bergb.), f. Sielen, 
Ächselstücke (Kriegew.), 2) fo v. 
w. Schulterftüde; 8) fo v. w. Achſelklap⸗ 
Eur 3 in Dannsröden, ber Theil über ber 

chselväöne, f.u. Adele. 

Ächselzücken, willkührliche, ſchnelle 
Hebung u. Senkung der Schultern, Theil⸗ 
nahme an dem Mißgeſchick Andrer, bei Man⸗ 
el an Fähigkeit od. Willen zu helfen; ob. 
Beventlihteit, od. auch mit Verachtung ob. 
Spott verbundne Difbilligung ausbrüdenb. 
: Achselzug (Reb.), fo v. w. Flaſchen⸗ 


. zug (Med). 


chsendr&ieek (Math.), ber Kegels 


ſchnitt, in deſſen Ebne bie Achſe des Kegels 


iegt. Ä-hols (Forſtw.), |. Holz «. 
Achsfütter f. Achſe 2. a. 
chsib (0. Geogr.), 2) Geeftabt im 
Stamme After, Grenzftabt Jubäa’s5 j. Az⸗ 
ib od. Bib, 3) Stadt in ber Ebne des 
Stammes Zuba, bei Diarefa. 
Ächsklötze, f. u. Padbret. Ä-nA- 
gel, fo. v. w. £ünfe. Ä-rIögel (Krieges 
wiffenſch.) fo v.w. Ruheriegel. A-sch&i- 
ben, f. u. Achſe (Buhrw.)s. A-schen- 
kel, A-schenkelblöch, Ä-schen- 
kelring, T. ebd. x 
Achssäl (Geogr.), fo dv. w. Akſai. 
‚Ächsschwenkung, bie Schwenkung 
eines Truppentheils um feinen Mittelpunkt. 
Die Hälfte bes Bataillons, Taf. AX. Fig. 3 
macht (beim Rechtsſchwenken bie obre, beim 
Linksſchwenken die untre) Kehrt, u. beide 
Sälften ſchwenken dann, im erftern Kalle von 
b nad c, von c nach e um dad Fahnenpelos 
ton, das um bie Sahne felbft ſchwenkt; find 
mehrere Bataillons in einer Linie, fo macht 
nur has mittelfte die A., die übrigen aber 
ſetzen ſich in Eolonne u: —— auf ihre 
neue Stelle, wo fie deployiren. Bor dem 
gene kann die X. nur felten od. nie vors 
ommenz jest ift fie auch ald Mansver ſo 
ziemlich abgefomnen, (Pr. 
Acht Math.), die 8. Zahl im dekadi⸗ 
ſchen Syftem; das Doppelte der erſten Qua⸗ 
dratzahl. Wegen ihrer bef. mathemat, Ver⸗ 
Hältniffe ſchon bei den Alteften Völkern eine 
volltommme Zahl: 8 Menſchen überlchten die 
Sündfluth; die 7 Planeten u. der Sternen 
hunmel waren bei ben Aegyptern 8 Götter 
1. Ranges; bei ben frühern Ehriften hatte bie 
Beige Geftalt (der Taufſteine 2c.) eine hei⸗ 
lige Bedeutung, bie fi in Gebaͤuden bie ins 
ittefalter erhielt; bei ben Griechen galt 
8 für eine eben fo vollkommne Sal, als 


die 8 ıc. . 
Acht (Adtsertlärung, Bann, Ban- 
num, Proscriptio, Rehtsw.),'A ein Rechtes 
pruch, wodurch ber eines todeswuͤrdigen Bers 
rechens angekiagte Abweſende, nach vorgäns 
iger, in 8 Herren Ländern angeſchlagner, 8 
Fafitce Friften haltender Borlabung u. Uns 


terfuhung im Achts⸗ od, Banuprocep 


.. 
.. ... 
. .* 


.... 


... 


Achseßsielen bis Achtel 


(proeessus bannitorius) zuerft in bie Untere. 
acht (d.i. in den Berlu Kan Rechte, Ehre, 
Habe u. Güter, fo daß ihn bei Geld⸗ u. Leis 
bes⸗, oft Bannſtrafe Niemand beherbergen, 
edoch Rieniand ihm Bewalt an Leib u. Les 
en thun durfte), wiewohl mit Vorbehalt bes 
Rechte ber Entſchuldigung bed Außenblei⸗ 
bens, u. erfchten er binnen Jahr u. Tag nicht, 
in die Oberacht, Aberacht, Mordacht, 


den Königsbann (di. neben den Nachthei⸗ 


Ien der Unteracht, Die Erklärung für vogels 
frei, d. 5. daß ihn Jeder ımgeftraft töde 
ten konnte) vor gehegtem Balsgericht, im 
Mittelalter erklärt, verfeftetn. dies burch 
ein Schreiben (Achtbrief) bekannt gemacht 
wurde een ‚ Judielum bannito- 
rium). Erſchien er fpater, wozu er ein ſich⸗ 
res Geleit (salvus conductun) auswirken 


"mußte, u, bewies feine Unſchuld, fo wurbe er 


freigefprochen, mußte aber dem Bericht eine 
Summe (Achtſchätzung, Achtſchah) bes 
ges Die N. erfolgte mn) von einem 
st unter Genehmigung von Kal⸗ 
fer u. Reih (Keichs acht), gültig im gans 
gen beutfhen Reihe; P) von ben Berichten 
n einem Lande bes beutfihen Reiches (Lands 
acht), die ſich nicht über ben ea 
ber Zandgerichte erftredte. * Außer diefem 
banmun delicti, deſſen Proceß fchon znr Zeit 
Karls V. nur noch particularrechtlich im Ge⸗ 
brauche war, wurde in Civilſachen die Un⸗ 
gehorſamsacht (bannum contumaciae), 
wenn ein Verklagter — Auflagen 
nicht gehorchte, wo ber Kläger in den Befig 
der Guter des Eſiern gefegt warb, durch die 
neuften Reihsabciede u. Wahlcapitulatior 
nen abgefhafft. * Mit der Suche fiel auch bie 
üblihe Verfhreibung in den Reichs⸗ 
od. Kirhenbann (obligatio nd bannum 
civile vel ecclesiasticum, obligatio in forma 
camerae) weg, wodurch man fi bei Ver⸗ 
ſchreibungen für den Fall ber Nichterfüllung 
dem Banıe unterwarf; 8) fo v. w. Erimis 
nalgerichtsbarkeit. (Bs. 5.) 
Achtäriel, Matädron u. San- 
dälfon, im Talmud: 8 Engel, welche bie 
hebr. Gebete der Iſraeliten in Kränze bins 
den u. diefe auf dad Haupt Jehovahs ſetzen. 
Achtbätzner, Schweizermünze von 
8 Bagen, 4 Reiegulden. 
Ächtbrüderthäler, weimat. Tha⸗ 
ler, mit ben Bruftbildern ber 8 unmündigen 
Söhne Harz. Johanns 1606— 25 geprägt. 


Ächtdrahbt, grobes mit ſtarkem 
— Einſchlag, diente zu eten, fonft 
n Gera gefertigt. ß 


chteck, f.u. ieled. 

chtel, 3) der 8. Theil einer Größe, 
©) in Preußen ein Haufen Scheit, 9. hoch, 
8%. breit; 8) (Schnitt), in SDeufjhland 
3 Seidel, in eutſchland 4 einer Flaſche; 
4) in Sclefien Biermaß von 200 Quartz 
5) in SDeutfchland 1Malter od. au ” + 
eines Simri; 7) (Bergb.), ber 8. Theil eines 


Äch- 








Achtelkarthaune 


Achielkarthäüne (Ktiegsw.), f. u. 
Karthaune. 
Ächtelkreis, f. Octant. 
Ächtelnöte (be3.$, ital. croma, lat. 
fusa, fr. eroche), der 8. Cheil einer gi 
Tactnote, f.u. Noten s —— 6 ) 
bie de für Die Dauer einer Achte) tot 
u. Pauſe ⸗. 
chtelschlange, ſo v. w. Falconett, 
vgl, Schlange (Kriegew.), Ä-schwen- 
ku ® ſ. Schwenkung ». 
* telthaler, ſo v. w. Dreigroſchen⸗ 
e 


Ächtelwendung (Kriegsw.), ſ. u. 
Wendungen. 
Jebiender ſ. u. gurs . 
echter, 1) font in &Deutfdland pe; 
w. Achffreuzerftüdez; 3) früher in Sachſen 
bie anfpahfhen Mariengrofhen ; 3) bie 
koͤnigl. fühl. epfenm für ; 4) (Seew.), 
0v.w, hinter. Dah. Achterfteven, Binters 
even; 5) (Jagdw.), fo v. w. Achtender. 
Achterbinde,(®hir.), Binde in Form 
einer < , um beide Schultern u. den Rüden 
zu führend, bef. beim Schlüfjelbeinbrudy ans 
wendbar. 
Achtercelat (3. H.), früher Prieſter 
u. Prof. am Lyceum zu — in Preu⸗ 
fin, ſeit 1826 Prof. an ber kathol. Facultaͤt 
u nn u. De. der Theologie; bekannt ale 
hüler u. Anhänger des Hermes u. als fols 
er vom Erzbifhof Elemenz Auguft von 
öln bei deſſen Antritt mit Sof. raun u. 
Mepetenten Weiler vom Seclforgeramt fus« 
pendirtz fchr.: Lehrbuch der chriſtl.⸗kathol. 
Blaubenss u, Sittenlehre 2c., Braunsb. 
1825; Katechienus ber chriſtl.⸗kathol. Lehre, 
ebd. 1826, 2. Aufl, Bonn 1831; beforgte 
bie Herausgabe der Dogmatik bed Hermes 
us 5 —— La a —* 
ogelgeſang die tſchrift für ofopbie 
u. ar el. Theologie, Köln u, Kobl. 1852 — 
3, 30 Hefte, heraus. (Jb.) 
„ Öftreidy. Weinmaß, = 4 


Achtering Worskla, 100,000 Ew.; 3) Stadt hier am 
Seidel, A., mit einiger Befeftigung, 16,000 Ew., 
Ächterlöüte, freifäffige Schöppen großer Markt, Wallfahrtsort, Obftzucht. 
eines Freigerichts. . ehtzehn, Zahl von 10 u. 8 Einheis 

Ächterli, Fruchtmaß in Bern. ten im befabifchen Zahlenſyſtem. 
chtermannsböhe (Seogr.), fe w _ Ächtzehner ( w.), 2) Achtzehn⸗ 
Harz. treuzgerflüde; 2) ſo v. w. Tyiupf. 
— (Forſtw.), fo-v. w. —ä — ſo v. w. Des 
erſchlag. 
Ächterspölen, Amt in ber niederl. Ächtzehnköpfige Binde (Ehir.), 
Prov. Friceland mit 8 Kirhfpielen.,. öhnl, aus 18 Köpfen beftehende, blätters 
Ächterstöven (Ä-stück, Seew.), Grmige Binde für Beinbruͤche 
ſ. u, Steven u. Kiel 1). chtzehnpfünder, f. u. Kanone „ 
chterwasser, See, f. u. Peene. ehtzebnte (Bergb.), f. u. Stollens 
Achtfüssig, Ächtfusston (Rus neuntel. 
fid), f u. Fußton. ee f. Formate. 
Achtfuss (306l.), f. Zintenfifd. chu Gälap (Bubbhaism.), f. u. Gas 
Ächtgericht, fo dv. w. Eriminalges lap. i 
richtsbarkeit. Achyränthes ® L.), —— 
chtgroschenstlick, Münze von 8 tung aus der nat, Fam. der Aizoiden, Gruppe: 
Sroſchen faſt in jedem Munzfuß, ber nach Amarantheae Rchnd., Chenopodeen a⸗ 
Groſchen rechnet, üblich. ranteen Spr. zur 1. Ordn. ber 8. Kl. Z: ge hoͤ⸗ 
Achthöres 


bis Achyranthes ‚or 
Achtlar (Achtjar), Stadt, ſ. Se⸗ 


chtm& 1 ot. 4 o v. w. Oct 
drus " 


Achtmeschd&d (b. i. Weißkirche), 2) 
Stadt in der Krimm (europ. Rußl.), nords 
weſtlich an der Küfte, vielleicht ber Kalos Li⸗ 
men der Altınz 2) fo v. w. Simferopol;- 
» ſo v. w. Leukopolz 4) Meerbufenvon 

.ſ. karkioſtiſcher Meerbuſen. 

. Achtpfenniger, fo v. w. Achter 8). 
Achtpfünder, |. w. Kanone «. 
Achtsbriet, Ä-schätzung, A- 

schatz, f. u. Acht (Rechtsw.) ı. 

Ächtschaufler, A-zahniges 

Vieh, f. u. Schaf «. 
chtserklärung, fo v. w. Adt 
(Rehtsw.), A-procens, f. u. Acht ı. 

Achtuba, Sauptmündung ber Wolga. 

Achtürka, $luß, ſ. Achthrka. 

Achtundvierzigerformat, ſ. u. 
Zormats, 

Ächtundvierzigpfünder, f. u. 
Kanone =. 

Ächtung, 3) Deaätung eines Dinges, 
Aufmerkſamkeit; 8) (Kriegew.), bei ans 
bern Armeen Stillgeftanden! od. Habt 
Acht! Avertiffementscommande, Zeichen 
zum Stillftchen für eine Xruppe, nad) man» 
hen Meglements einem andern Executive 
commanbo eg auch wohl Sig⸗ 
nal ſtillzuſtehn u. ſich in Berei ft zu hal⸗ 
ten; 3) das Beilegen höhern Werths, dah. 
4) das hoͤchſte fittlihe Intereffe, das nur 
dem Heiligen u, bem reinen fittl. Charakter 
zukonimt. (Pr.) 

Ächtweibig (Bot.), fo dv. w. Octa- 


gynus. 
Ächtwort (Rehtew.), fo dv. w. Echt⸗ 
wort. 


Achtyrka, 3) Fluß in der ruff. Statts 
halterſch. Charkow, fallt in bie Worskla; 2) 


Kreis hier im Nordweften, an der X. u. 


(8001.), f. Kiemenwurm A,) rig; Art.: in ber heißen Zone heimifih un 


.. 
B 


109 


Theil als Bierpflänze bet und in Gewächs⸗ 
haͤuſern cultivirt; a. aspesa in Dftindien, 
gegen ben Scorpionftih gerühmt. Achy- 
ae H Can), P — att. aus 
der nat. . der Syngeneſiſten, Gruppe: 
Compositae c. Homoianthue Rehnb., Com- 
positae, Ordn. Eupatorinen Spr., zut Syn- 
enesin aeqnalis Z. gehörig. A-rönla 
A. Wendl), Dflanzengatt. aus ber nat, 

am. der Schmetterlingeblüthigen, Gruppe: 
senistene Hehnb., Hülfenpflangen Spr., 
zur Diadelphie, Debandrie L. gehörig; Ar⸗ 
ten: in Neuholland. A-ropäppus (a. 
K. H. BD): Pflanzengatt. aus der nat. 
Sam, der Syngeneſiſten, Gruppe: Compo- 


sitae b. Amphicenianthae Achnb., zur Syn- 


genesin superllun L. gehörig, A-röpho- 
rus, 1) (0. G.), Dhangengatt. u Porcellis 
tis zu ziehen. ®) (a. Vaill.), Pflanzengatt. 
zu Seriola zu ziehen. A-rospermunn 
(a. Bnth), Pflanzengatt. aus ber nat. Kam. 
der £ippenblüthler, Bruppe : Leioschizo-car- 
icne Jtchnd., zur 1. Ordn. ber Ditynamie 
en a 
chzib > @eogr.), fo v. w. Achſib. 
Acia (a. Schreb.), |. Acion Aubl. 
Aclänthus (a. A. Br.), Pflangengatt. 
gar nat. Kam. Orchideen, Gruppe: Orchi- 
ene a. Ophrydeue Ilehnb. Dr. Koniopas 
gen r „zur Gynandrie Diandrie L. gehös 
tig. Arten: in Neuholland. Aclkcäarpa 
(a. Radıl.), Pflanzenyatt. aus ber nat. Zum. 
der Bräfer, Acicärpha (a. Juss.), Dilans 
engatt. aus der nat. Bam. der Syngen:fis 
en, Gruppe: Compositae c. Hlomoiantlıne 
Rehnb,, Compositne, Cynarine Spr., zur 


— 55 nequalis L. gehörig. Art: in 
uenos Ayres. (Su.) 
Acidällus (Balend), geb. zu Witſtock 


1567, ftudirte zu Roftod u. Helmftäbt Diedis 
ein, ward Doctor, ging 1590 nad Italien, 
wo er fih zum Philologen umbildetez ft., 
Batyol. geworben, 1595 zu Neiße; fhr.: 
Animadr. in Curtium, $rantf. 1594; Divi- 
aationes et Interpret. Plautinae, ebd. 1595 
u. 1603 ꝛc., u. gab den Vellejus Paterc., 
Pad. 1590, heraus. Kurz vor feinem Tode 
gerieth er, durch die Herausgabe ber Dis- 
put. perjucunda, qua Anonymus probare 
nititur mulieres homines non esse (daß bie 
Weiber feine Menſchen, d. h. nicht vernünfs 
tig feien), Frankf. 1595, 2. Ausg. mit ber 
Entgegnung von Sim. Gediccus, Haag 1638 
u. öfter, 0.0.1695, 4., die er keineswegs vers 
faßt u. nur aus Scherz u. um feinen Berles 
ger, ber deshalb in Unterfuhung gerieth u. 
bie Verantwortung auf ihn wälzte, zu unters 
ftügen, druden ließ, in ärgerl, Streitigkeiten, 
fo daß felbft gegen ihn gepredigt wurde, (6 
Acidation (9. lat.), Verfäurung, 
Acide Elektriecität, [0 v. ıw. Pofls. 
tive Elektricität. £ 
Acidinus, $amilie der Manlia gens. 
Merkw. find: 2) E.ManliusAcid., Legat 
bes Droconfuls Sulpicius in Achaia, Auhan⸗ 
ger Satilına’s, fiel ant ihm ın der Schlacht ; 


9— 


—D 
.... 
"or. 


.. 
.. 

... 
.o 
... 


Achyrocoma bis Acllias 


2) 2. Manl. Acid. Fulvianus, aus dem 

eſchlecht der Fulvier in das der Manlier 
aboptirt, 188 v. Chr. Prator; beſiegte in 
Hiſpanien die Celtiberier, erhielt dafür eine - 
Ovation, führte eine Kolonie nach Aquileja 
u. warb 179 mit feinem Bruder (das einzige 
Beifpiel) Eonful, 

Acidität, Süureverhalten der chem. 
Stoffe, ber Altalinität eutgegengefekt, ſ. 
Säuren. 

Acidoton (a. Sw.), Pflanzengattung 
aus der natürl. Fam, ber Rauteugewächſe, 
Gruppe: Euphorbieae Rchnb., Trikokken, 
Euphorbieen Spr. u, zur Monöcie Polyan⸗ 
drie L. gehörig. Art:a. urens, Strauch auf 
Jama.fa. Acidodöntium (a. Schroyr.), 
f. Macrothecium Brid. 

Acidum (Ehem.), Säure; Ä. neäti-' 
cum, ne tgfäure; A. antimönli, f. 
Spiesglanzf.; A. arsenicieum, |. re 
feniff.; A. arsenicösum, f. Arfenigte 
Säure; Ä. benzöflcum, f. Benzoef.; 
Ä. boräcicum, f. Borarf.; Ä. bo- 
rüssicum;, f. Blauf. 5A. caineäni- 
cum, f. u. Sainca; Ä. earbonzöti- 
cum, f. Kohlenſtoff⸗Stickſtoffſ.; A. chi- 
nicum, f. Ehinaf.; A. eitri, f. Eitro⸗ 
nenf.; A. fermicärum, k meiſenſ. 3 
Ä.gallärum,f.Sallusf.; A. hydriö- 
dicum, f. Sodiwaflerftoff.; Ä. hyaro- 
brömicum, f. Bromva ent A. 
mällcum, f. Acpfelf.; A. murläti- 
cum, f. Ealjf.; A. mar. oxygenä- 
tum , f. Ehlorf.; A. nitrieum, f. Sal⸗ 
peterf.; Ä. oxälicum, f Sauerkleeſ.; 

.pöeticum;, ſ. Gallertſ.;z A: Phos- 

hörlicum , ſ. Phosphorf.; A. Balin. 
F Sat) . succinicum, f. Berns' 

eini.; A.sulphürlcum, f. Schwefel. 


A. tartärieum, f. Reinftcinf.; A. vn- 
teriänieum, f. Valdriauf.; A. zoö- 
tieum. f. Blaufäure. (Su.) 


Aclennen (a. Geogr.), Bolt in Latium. 

Äcien (lat.), 3) Schärfe, Schneide, 
Spige; 3) Schlahtorbnung, |. Römifcht 
Alterthümer «. f. 

Aciin (a. Geogr.), fabälfhe Stadt im 
gluͤckl. Arabien, mit Hafen u. Schifffahrt 
nah Indien. 

Acilia lex, A) vom Volkstribun E. 
Acilius 197 v. &hr. gemacht, daß 5 Eolos 
nien, zu je 300 Zamilien an verſchiedne Orte 
Italiens ae würden; 8) vom Volks⸗ 
tribun M’Acilius Glabrio (nad Ein. 
im unbeftimmt) 101 v. Ehr. gemacht, daß 
ben de repetundis Angeklagten Bein neuer 
Termin gefegt, fondern ber Beſchuldigte im 
erften Verfahren losgefprochen u. verurteilt 
würde; die Auslegung ftreitig. 3) A. Cal- 
pürnin lex, |. Calpırnia lex. (Lb.) 


.. &cllliänus ( Minucius), aus Briria, 


Quaͤſtor, Tribun u. Pritor, Plinius.des Jüns 
gern Freund, 
AcHlio (a. Se; Stadt in Gallien, 
bei Aginnum, j. Aiguillon. 
Aeciliun, plebejifhes Geſchlecht (A nn 
a 








Acimincum bis Acker 


Na gene), haette bef. bie Famil. Avi dla, 
Balbus u. Glabrio; bie lieder dieſes 
ala ‚feinen im alten Rom zu den 
Heilkundigen gehört Mi haben, wenigftens 
erfcheint auf den Münzen der Acilier ber 
Kopf der Salus u. auf der Nüdfeite eine 
Frau mit der nr in ber Band, u. da 
der erfte ran Arzt Achagathus nad) Rom 
> Sum, warb ihm auf dem AciHum_cöm- 
pitum (acilifcher Scheideweg) von Staates 
wegen eime Bude angewiefen. (Lb 


ActmIncum(e. eogr.), Stadt in Kies 
dersPannonien, j. Peterwardein. Acina, 
®& in Afrika zwifchen Syene u. Merok. 


Acinäces (d. perf.), Bleiner, oben ges 
kruͤmmter Sübel (n. U, audy Lanze) ber Pers 
fern. Meder. : 

'Äcinas (a. P.), Pflanzengattung aus 
der nat. Kam. der £ippenblüthler, Gruppe: 
Leioschizocarpicae, b. Salviarine Rchnd., 
Labisten, Melifjeen ., zur 1. Orbn. ber 
Didynamie L. gehörig. Arten: a. thymol- 
des, a. alpinus. Deutfche Gebirgspflangen. 

" Acinceum (A-cus, a. Geogt.), röm. 
Eolonie in Rieder» Pannonien mit Donaus 
brüde, j. Alts Ofen. . 8 

Acindfnus (Bregor), Grieche, Schüler 
bes Barlaam ım 14. Jahrh., Gegner ber He⸗ 

chiaſten, deshalb mit Barlaam von Gregor 

alamas verklagt u. auf dem Eoncil zu Con⸗ 
- ftantinopel 1841 n. Ehr. verdammt. Schr.: 
de essentia et operatione Dei. 

Acini (lat.), 2) Körnden; 2) (Anat.), 
die kleinen Körner, aus denen mandje Drüs 
fen befteben; 3) (®st.), Saftbeeren, die eins 

Inen, eine zufammengefegte Beere ausma⸗ 
— 

ein! a. Geogr.), Stadt ber Bas 
fiuler in Hiſpania —— la Vieja. 
Acind tum (a. D. C.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Fam. der Viermächtigen, Gruppe: 
Amphischistae, c. siliquosae Hchnd.. zur 2. 
Drdn. ber 15. Ki. L. gehörig, auch ald Abs 
theil. der Batt. Triceras betradtet. Aci- 
nula (a. Fries), Pilz aus der nat. Fam. der 
Schlauchlinge. Acion (a. Aubl.), Pflans 
zengaft. aus der nat. Kam. der Amygdala⸗ 
ceen, Gruppe: ChrysobalaneaeR > Ro⸗ 
geen Amygdaleen Spr., zur Monadelphie 
odekandrie L. gehörig. Arten: in Guiana 
beimifch, Bäume mit trocknen Steinfrüchten, 
a. dulcis, mit eßbarem, mandelartig-füßen, 
a. amara, mit bitterm Kern. Aciötis (a. 
Don.), Pflangengatt. aus der nat. Fam. ber 
Weidriche, Gruppe: Melastomene Rchn. 

Acipönser, Bif6, f. Stoör. 

Äci reäle, Stadt mit Caftell in ber 
Intendanz Catania in Gieilien, keins u. 
Seidenweberei, Flachs⸗ u. Seidenhandelz 
15,00 Ew. 

Aciris (a. Beogr.), Fluß in Lucanien, 
fällt bei Heraklea in den tarent. Meerb.; j. 
Acri od. gi. 

Acts (Myth.), bes Faunus u, der Sys 
mäthis Sohn, Belichter ber Nereide Gala⸗ 


tca, wurde von dem eiferfüchtigen Polyphe⸗ 


‚eines U. wird beſtimmt 


od. Winterfeite 2c. geriiteten Lage, nach dem 
8 


103 

mus mit einem Felsftäd zerſchlagen. Gas 

latea verwandelte das Blut des U. in den . 

— Fluß, Dieſe Fabel iſt der In⸗ 
alt der 11. Idylle Theokrits. 

Acis (a. Seogr.), $luf mit Elarem, ges 
undem Waffer in Sicilien, entfpringt auf 
em Aetna; j.Aci. 

Acis, fo v. w. Spisenkäfer. 

Acisänthern (a. R. Br.), Pflanzen⸗ 
attung aus der nat. Kam. ber Weidriche, 

ruppe: Iıytbreae Rchnb. Art: a. qua- 
drata, auf Yameica. i 

Acithönis (a. Geogr.), Fluß im füdl, 
Sicilien; j. Birgi. Acitodünum, ſo v. 
— Sf f. Myutlegt 

ekeley, Pflanze, f. Ayutlegia. 

Äcken, Stadt an der Elbe, im Kr. 
Kalbe des preuß. Rgsbzk. Magdeburg, Han⸗ 
dei Hofpital, 3300 Ew. 

Äcker, 3) ein von Menfchen bearbehs 
tetes, zum Bauen verfchiehner Keldfrüchfe 
beftimmtes, meift unbeziuntes Stück Land 
von nicht überall gleiher Größe. Die Ueber⸗ 
lage des A.s ob. bie Erde, worein gefiet u. 

epflanzt wird (Ustrume), ift nach Vers 
hiedenheit ihrer Beftandtheile, Tiefe u. dgl. 
uchtbarer od. unfruchtbarer. Die Kennts 
niß berfelben nad ihrer verfchlebnen Bes 
giebung beißt Bodentunde (Agrononie). 
Die Bearbeitung ber A. (dag Ackern) ges 
chieht mittelft Pflug, Egge Walze u, a. Das 
chinen, die meift durch Thierkräfte (neuers 


"dinge iſt auch Dampf vorgefchlagen), in Bes 


mwegung gefeht werden, feltner burch Baden, 
Spaten A Handwerkzeuge, je nachdem 
Lage u. Boden es erfordem; vgl. Aders 
bau, * Gewöhnlich theilt man die bearbeis 
tete Oberflähe in Beete sek ab; 
dieſe beftehen aus mehrern fhmälern Kurs 
hen, u. find durch breitre (ausgeftrichne) 
Furchen don einander getrennt. Sie wer⸗ 
den breiter u, ebner bei trodnen, fchmäs 
ler u. gewölbter bei naffen Keldern (bef. bei 
thoniger ob. lehmiger Unterlage) gebildet; 
bei Bergfeldern parallel mit dem Bergrü⸗ 
cken; oft werben fie von einer ſchraͤg durch den 
anzen Ader laufenden Zurhe (Waffers 
En the): zum Ablaufen des Megenwaflers 


burchfchuitten, was bei abhingigliegenden 


‚vorzüglich nöthig ift. Die Beete an den Räns 


dern der Ur. heißen Unwand. * Der Werth 
bonitirt, dab. 
Bonitirung) nad) der Befchaffenheit des 

odens, ob er mehr od. weniger Steine, 
Sand, Lehm od. Humus enthält, nach Frucht⸗ 
barkeit u. Tiefe ber Ackerkrume, nad) der nas 
türl. (ebnen od. unebnen, nach der Sonnen⸗ 


Klima, nah der Nähe od. Entfernung von 
ben Wirthſchaftsgebãuden, nach der groͤßern 
ob. geringern Bequemlichkeit des Abſades 
der gewonnenen Früchte, nach dem Culturzu⸗ 


Jay in bem er fich fo eben befindet, nad 


hern od. — Abgaben, bie auf 
demſelben laften, nach der Befahr,dieer (vom 
Wilde, Waffen, Wegen u, dgl.) zu leiben es 


—— 


er röße, —8 or gen ei 
ei we: ben Quadratinhalt der ve I 
2 Inen deu 


—— Abe) Der (och alt Ormäbeintpeiluns ew one 
ua) orgen. Wr. 
pfeubon. Melis 


d. Heim. 

.. as 1680 zu pe bei Go won 
1% 09 Eonrector, 1714 Rector zu Rubelftab 
u. 1720 Director am Gym 
burg, gab aber biefe Stelle 17 Rn 
Diferengen n pe — — — ne 

age 9 3 

tiger —* u. —X 
thodus scribendarum t., Rubolft. 17105 
Husoele ——— tenb, 1726; De — 


theri di eis, 2. Ausg. Merfe 
m u. v. Belegen — 
Ackerbau, I) ber Betrieb u 


einer ganzen fandwirthfchaft;?8) insbef.die 
Bearbeiten tungu. Benutzung der Aecker, umfa 
als ſolcher den wichtigſten Theil ber £ 
— die Kenntniß des Bodens u. feis 
‚ner Bearbeitung, u. bic der Cultur aller lands 
—— Pilen anzen. Man Bann ihn in die 
Bodenkunde (Ugronomie) u. Aderbes 


\ tan ricultur) eintHeilen (ſ. 


). ? Der X. kann empiriſch, od, wifs 
fe nfhaftlid theoretifherationeh) betries 
en werben; ins lehtern Hall feht er das Stus 
dium mehrerer Fächer, bef. ver Chemie, Phys 
ſik, — Botanik u. Mathematik 
doraus. 2) Geſch.), der A. iſt eine ber ältes 
en u. algeneafem nn en des 
tenfhenaei a. on ein 
Adersmann(i.Mof.1,2) — ee 
wachſenden nugbaren Pflanzen kũnſtlich Noah 
ne baffelbe, eben fo weift die Gersihte der 
älteften Bölker immer auf. hin, ber felbft in 
Göttern (Iſis, Demeter) verehrt wurbe, u. bis 
auf die neufte Zeit ein Gegenftand der ernites 
Aufmerkſamkeit u. Achtung —— iſt. 
ie Chineſen feiern noch jetzt ein A⸗feſt, 
wobei der sa er Bu die. Band an Den Pflug 
legt. *D nd wohl erft nur aus 
Säen ar ———— dann in, mit Haͤn⸗ 
den od. einfachen Werkzeugen —— Er⸗ 
de; bie erften Aderwerkzeuge waren 
Baumäfte (vgl, flug), doch war bie Base 
auch ben AN ten bekannt; die neure a bat 
alle diefe Werkzeuge zu größrer Vollloms 
menhei een: um Siehn des Pflugs u. 
anbrer Aderwerkzeuge bediente man füch früs 
Men — t, fpäter beſ. der Ochfen u. 
el (5. in neurer Zeit noch ver⸗ 
f an aturträfte ( — 
azu vorgeſchlagen worden. Verbeß⸗ 
rung des Bodens iſt —* Fra t 
worden, bie Aegypter — den 
Baer, Affyrer u. a. Morgenländer — 
väflerung räben (bie Menge ef 
„Jäßt auf ausgebreiteten X. fließen) ; andre 
——— kamen fpäter auf. Die 
rüchte waren wohl früher bie — 
Gerſte, die bei Juden u. Griechen in hos 
dem nu ftand, fpäter auch Hülfenfrühte 


.. . 


.. 
ers 
.. .,. 
. 
. 


..... 

..... 
OPX 
o... 

!ooor 


* 


m: 


chter; — Me Zei 


Acker bis —— 


u. Gandelopftamen. 
— u. 8378 den X. * treiben, richtete 
fi im Morgenlande nach der trocknen u. naſ⸗ 
et a t. Mehr f. Moden, — 
6 Bobens, Dü Beftellen bes Feldes, 
een rg te bes Bo⸗ 

dend, Eg 


en, Balzen, Em 
Beim an & 2 äh, Artikel, 4) 2) ei 
4. finden fi fon im 
— —2 — in Proſa u. en 
von denen bef. bie ber Nömer fich über 
Zweige ber bamaligen Landwirthſchaft be 
—— in alle Sprachen überfcgt u. lange 
t din fpätern Werken ben zu 
Grunde gelegt wurden; mit Webergehung ber 
riften ber Alten, bes Cato, Virgil Ben 
Eolumella, Pallabius u. a., welche auch ge 
fammelt als Seriptores rei "rusiieae oft en 
ausgey. find, erwähnen wir aus ber mittlern 
u —— ern Zeit: —— ee De 


a » Baf. 1548, 
Fr ah kf. 1 1600 Bel's Koh‘ 
Deoller, vom ommerfeibban, — vom 
Winterfeldbau, ebd. 1588, aͤebüchlein, 
ebd. 1584, 4.3 Neid. ẽeri⸗ —E vom 
.3 Oeconomia 


Bo ic., Strasb. 1588, 
anica, Kopenh. 1649, 4; I. Eoler, Oeco- 
nomia, 1, Thl. (wie eine aushaltung anzus 
69 N. vom Wein⸗, IH. vom Gartenbau, 
V. vom Holzhauen, V. vom Aderbau, VI. 
Hausapothek.), Wittenb. 1614, 4.; deffen 
et ar ee een eg nk 
Fol.5 W. H. v. Hohber — 
eg Lands und Feldle Ar Rürab. 1716, 8 
Bde., Fol.; die ber Zeit nach mun folgenden 
— * dv. Juſti, Zinke, D.v. nn 
> 03 Bedmann, PR. S eu .. 
is auf Ye — Zeit umfaffen meift das 


mmte ber Land: aft, fo wie au Die 
cyklopãdien von en Kids k 
ner, von Lengerke u. a., u nd dort n 
ſehen; bier gebenten wir noch &. Darwin, 
Bivienamie od. philof. u. phyfifal. Srunds 
6 Aderban a. d. Engl. v. Heben⸗ 
erg Pe 1801, 2Bbe.; J. N. v. Schwarz, 
— 3. prakt. Aderbau, Stuttg. 18% 
—25, 2Bde.3 Koppe, Unterricht im A⸗ erbau, 
Jibses. v. A. Thaer, 4. Aufl. Pi Berl. ES 
vu. J 


Ackerbaurktnset — Dop⸗ 
pelfurche. A-bBauschülen, ſo v. w. land⸗ 
—— Akademien. A-banxcy- 
atẽme eldwirthfchaft:. A-beeêre, 
ſ. Babe . A-bööte, f.u.Ade ı 
Äckerbestöllungskünde_ (Agrie 
eultur), bie Kenntmiß, den zum Felbbau 
brauchbaren Boden nad Umflinden urbar 
zu maden, A verbeffern (durch Beimiſchun 
don Dünger u. verſchiednen Erdarten, dur 
zwedmäßi ges Umarbeiten u. mi. A.), zum Tra⸗ 
gen der Früchte vorzubereiten, der beim Prlüs 
gen, Saen, Ernten nöthigen Arbeiten, ferner 
der Kenntni 
zeuge; vgl. Bodenkunde, Dünger, Pflügen etc. 
ckerböhne, ſo v. w. Buffbohne. 
bräme, A-bröme, Ä-brömbeere, 


der hierher gehörigen Werks - 





‘ 


. pytis. 


‚Ackerhrandt bs Ackermann 


Rubuscaesius, ſ. Brombeere Ä-bramit, 
fo v. w. Mclampyrum arvense. 
ckerbürger, Bürger einer Stadt, 
ber fih vom Feldban ernährt, 
Äckerbürzel (3ot.), fo v. w. Pors 
tulata. A-distel, |. Diftel. 
Äckerdöppen (Waarenk.), fo v. w. 
Eckerdoppen. 
. Äckerdrössel, ſo v. w. roſenfarbne 
Droſſel. A-eicheln, fo v. w. Erdnuß 2). 
-eichelzweiohr, Lathyrus tube- 
rosus. Ä-erbse, ſo v. w. Stoderbie. 
ckererde, {0 dv. w. Dammerbe I). 
. Äckerfleisehblume, Melampyram 
arvense. j 
Äckerfontandlle, unterirbifde, mit 
Steinen, Holz, Reiſig ꝛc. ausgelegte, oben 
mit Rafen u. Erde bevedte Gräben zur Abs 
führung des Waſſers auf feuchten Aedern. 
Ackerfrüchte, jo v. w. Feldfrũchte. 
— — (Bot.),.fo v. w. 
Äckergeräthe, Werkzeuge zur Bes 
arbeitung des Feldes mit Hülfe des Zugvie⸗ 
bes wie mehr. Arten von Pflügen, Eagen, 
alzen, Saͤemaſchinen ( b. a.) u. dgl, 
4 zserpebedt bstahl, f. u 
— na A⸗gerient, fo v. m. Dorfs 
g 4 
Äckergeschirr, fo v. w. Felbge⸗ 
fdirr 1). 


Äckergesttze (töm. Ant.), fo v.w. S 


Agrariael 
Äckgrfünsel Got.), Ajuga Chamae- 


v 
ÄA-birtentäsche, 
ekerhöfen (3 
loß im boͤhm. Kreife : 
exrhölder (3ot.), Sambucus ebu- 
«hölunder, fo v. w. Attich. 
eKkerhũmmel, f. u. Hummei. 
ckerkamflle GBot.), Anthemis ar- 
vensis. Ä-kammkraut, ÄA-kändel- 
wisch, Equisetumarvense. Ä-klee, 1) 
Trifolium arvense; 8) ſo v. w. Anzerne. A- 
knöblauch, ſo v. w. Roccambolle. Ä- 
kohl, 1) Brassica campestris; 8) Rapha- 
aistrum segetum; 3) Lapsana. 
Äckerkräbbe (3001.), 09.1, Engers 
Ang: A-krähe, fo v. w. Saatkrähe. 
erkraut (Bot.), Fumarla offici- 
nalis, ſ. Erdrauch. Kreba ſo v. w. 
Mauiwurfsgrille. 
Ackerkrüsne; ſo v. w. Dammerbe. 
A-kümmel, fchwarzer, Agrostemma Gi- 
thago. „Arkuhweitzen, Melampyrum 
arvense. 


ckerland, fo v. w. Ader 1 


lus, 


ckerlattig (Bot.)Tussilago Farfa 
Ä- re * Re 
erlörche, fo. v. w. Feldlerche. 


ckerle: 0.) Aqui l 
Pe 0v.m, Baal. 


bef. raue. -; We 
g 2. — ——— o v. w 


annın ſo v. w. 2). 


‘1765 nach Hamburg fam. 


‘2 ®be., b 
Klein, historlamıp 


Ackermaun, a) (Renrad), sed. 
1710 in Schwerin, ward 1940 Gchaufpieler, 
telte Anfangs tragifche Helden mit weniger, 
päter mit Glüd komiſche Rollen, übernahm 
I eine reifende Geſellſchaft, mit ver er 


r baute das dor⸗ 
tige Theater, wie er bad 2% Königsberg, 
trat baffelbe 1767 einer Geſellſch. ven Kaufs 
leuten ab, u. führte für fie Die Direction, ſpaͤ⸗ 
ter wieder bie einer wandernden Befellfchaft 
u Braunfchweig, Kiel, Schleswig 2c. u. fl. 
171. 3) (Sophie Charl. A., vorher 
Schröder, geb. Biereigel), geb. in Bers 
lin 1714, war erft an den Drganiften Schrös 
ber verheirathet, ging aber mit ihm zum 
Theater u. errichtete eine eigne Truppe in 
Kaſſel. Da ed mit biefer nicht glädte ui 
lieberliher Mann 1744 ftarb, wendete fie 
Rußland, heirathete 1749 zu Moskau 
den Vor. u. fpielte im Fache der gen 
Mütter u, polternden Alten. Rah U. 
Tode führte fie die Direction gut, trat aber 
das ganze Bü en dem Hamburger 
Theater ab, Sie ft. 1792, nachdem fie feit 
1771 das Theater verlaffen, aber fidy noch 
mit Ausbildung junger 4 telerinnen 
befchäftigt hatte. Ihr Sohn J. Ehe war ber 
berüdmte Schaufpieler Schröder. 2 Are 
lotte), geb. 1958, Tochter der bei + 
—— jugendl. Schauſpielerin, er⸗ 
krankte in Folge eines Streits mit ihrem 
ruder Schroͤder, der ſie wegen zu freien 
Anzugs tabelteu.ft.1775. 4) (oh. Ehriſt. 
1796 Pref.; —— — (an: 
zu orf, 5 1 
Institutiones historiae medicinae,, e 
1791 ; Institut. — gen ebd. 1794 
7953 Opu a ad me- 
n. historiam pertinentia, ebb. 1797. 5) 
(Rubolpb), geb. 1701 zu Schneeberg, Sohn 
eines. Sattler, lernte diefes Handwerk, ars 
beitete in Dresden, Leipzig, Bafel, Paris 
ze. ale Wagenbauer, ging dann nad) Lon⸗ 
bon, lebte Hier vom Mufterzeichnen, legt 
eine Zeihhnenfchule an, errichtete 1794 cine 
Kupferftihhandlung, behnte feinen Hana 
bei bald weiter auf Sunftgegenftände aller 
Art aus u. beſchaͤftigte quiet täglih 600 
bis 800 Menfchen. Nach —— 
ammelte er für bie unglückl. Bewohner 
fens u. bewog durch den Erzbiſch. von 
Eanterbury bad Parlament zu einem Beis 
trage von 100,000 47 Sterl. Er gab u.a. 
beraus: Innre Anfiht der Weftminfters 
abtei; Microcosm of London, 8 Bbe., 4., 
u. 0., führte auch die Almanadı6 durch fein 
Forget me not —— — in Eng⸗ 
Land ein, wandte zuerſt bie Kunſt Water proof 
an machen, praßtifd an, war einer ber 
erften, ber fein baue mit Gas belenchtete, u. 
bahnte ber Lithographie ben Weg nach Eings 
land. Seit 1830 zog er fich, bef. wegen Ge⸗ 
fihtefhwäche, von den Gefchäften u. 
ft. 1838 auf feinem Landgut bei London. 2 ‘ 
ac. Fidelis), geb. au Rüdesheim 17 
of. der Medicin zu Mainz, Jena u, 


i 


delberg, fl. in Rübesheim 18153 ſchr. u. a.: 
"De nervei — primordüs. Mannh. 
1818, Verſ. einer phyſiol. Darftellung ber Les 
bensträfte. Jena 1800, 2 Bde. 7) fe atob), 
& . zu Bothland 1770, Prof. der Anat. u. 
bir. zu Upfale, ft. 1829; ſchr. Scingraphia 
servorum capitis. Upfala 179. 4., fortgef: 
von Rorvyäus, u, viele Diſſert. 
Äckermaschinen, f. Oekonomiſche 
— Ä-ması, ſ. 
Äckermaur. ſo v.w. Feldmaus, Brands 
mans u, Mühlmaus, ſ. u. Maus, 
Äckermelis«e (2ot.), fo v. w. Cala- 
mintha (f. d. ».) oflicinalis. „mönnig, 
f. v. w. Odermennig 2). Ä-mohn, ſo d. 
w. Klatfhrofe.. Ä-münze, 3) mentha 
arvensis, f. Münze ıs. 3) Calamintha (f.b.3). 
ekern, ſo v. w. pflügen. 
Äckernäriensame, A«-nigölle 
(8ot.), Nigella arvensis. A-nönsel, La- 
mium album, A-nuss, [0 v. w. Erdnuß 2). 
‚Äckerordnung, ſo. v. w. Dorfords 


nung. 
Ackerpferdeschwanz(ßst.),f00. 
w. Scheurkraut, f. Equifetums. A-pfrie- 
nen, Reseil luteola. A-räden, Ayro- 
stenmn Githago. A-ranünkel, Ranun- 
eulus arvensis. Ä-räüte, fo v. w. Erds 
rauch. A-röttig ſo v. w. Kriebelrettig, f. 
Raphanistrums. Ä-ringelbläme, Un- 
lendula arvensis. A-rittersporn, Del- 
hinium Consollda. A-rödel, Alecioro- 
ophus hirsutus. A-sälnt, Lactnea Sca- 
riola. Ä-sauerampfer, Rumex Ace- 
tosclla. Ä-scabiose, Scabiosa arvensis, 
Ä-schächtelhalm (Ä- schaft- 
heu), Euyuisetun arvense. 
ÄAckerschläge (Landw.) ſ. u. Feld⸗ 
wirtbfchaft 12 
ekerschnnbelkraut (Bot.) Ero- 
dium cicutarlum. «schnecke, f. u. 
Erdſchnecke d) P.. 
ÄAckerschwarzkümmel (Bot. ), 
Nigella arvensis. -schwcendsiög- 
wurz, Gladiolus communis. A-senf, 
Sinapis arvensis. Ä-stelnsame, Li 
thospermum arvense. A-sternkraut, 
go v. w. Baldmeliffe. A-storchsehna- 
belkraut, fo v. w. Aderfchnabeltraut. 
— ————— ſ. —— 1. 
ekertäschelkrnut(3ot.), Thlaspi 


arvense. 
———— (Bergb.) ſo v. w. Erbkux. 
ckerthjmian (Bot.), ſo v.w. 
melſſe. Ä-völlchen, {0 v. w. 
arvensis. A-vögel (3001.) fo v. w. Golds 
regenpfeifer. 


Äckervolgt, fo v. w. 3 
Askerwalee ee rar Balne 
(2andw.) i 


Acker tiärich (8ot.), Lytlhrum 
car . 
Äckerwerbel, (300l.) fo v. w. Mauls 
wurfegrilke, 

Äckerwerkzeuge, ſo d. w. Aders 
geräthe, ‘ 


2 
235 
... 
.. 
..o 


Bere 
Viola & 


Ackermaschinen bis neonitin 


Äckerwinde (Bot.), Corvolvutus 
arvensis. A-wurz. fov. iv. KRalmus. - 
Aclädium (a. Lp.), f. Dematium. 
— ge — Pflanzengatt. 
aus der nat. Bam. ber Liliengraͤſer, s 
Commelinene Rchrlı. Bee Ode ar 
- Aclysin (300l.) f. u. Kerfmifben d). 
Acmadönia (n. Bartt.) Pflanzen⸗ 
gatt. u Rautengewaͤchſe, Gruppe: Rutariae 
c . 


orgen (Meßk.). Sich 


Acmö&a, Echnedenyatt., f. Melania b). 
Acmöczed, fo. v. w. Achmetſched. 
Acmötlla (a. Rich.), Pflanzengatft. aus 

der nat. Bam. ber Syungenefiften, Gruppe: 
Amphicemanthae, a. Helinntheae Achnb., 
Compositae, Rabiaten Spr., gr Syngene- 
sia, superflua Z. gehörg. Arten: a 
maurisiana (Atmelle) in Eeylon, Ternate 
heimifch, fonft Kraut u. Same als harn⸗ 
ſtein⸗ u. fdnveißtreibendes Mittel in Ge⸗ 
brauch, aber in fehr hohem Preis; in Oſt⸗ 
indien al6 Kaumittel angewendet, um den 
Kindern bad Ausſprechen ſchwerer Werte 
zu erleihtern. Daher: Ü bc daria. Acs 
möenn (n. D. C.) Pflanzengatt. aus ber 
nat. Sam. ber Myrtaceen, Gruppe: Myr- 
tine Jichnb. Acntdn (a. 1.) Pflangens 
gatt. aus ber nat. Kam. der Aizoiden, Grups 
pe: Oleraceae Itchnd.. Säcnopedeen Spr. 
zur Diöcie Pentandrie J.. gehärig. 

Acoenonoöätun (v. gr.), dinen ber ges 
meine Menſchenverſtand abgeht. 

Acödtus (Wurm) f Seerauped.) 
- Acoluth (Anbread), geb. 1654 3u Bern 
ftadt in Schlefien, warb 1682 in Breslau 
—— dann Archidiakon u. Prof. 
der hebr. Sprache; ft. 1744, gab eine Probe 
des Korand arab., perſ., türk., lat., Berlin 
1701, den Obadja arınen., lat., Lpz. 1680. 

Acönın (n. Ad.), Pflanzengatt. aus der 
nat. Fam. der Amvgdalareen, Gruppe: to» 
malinne Itehub. 

Aconcagun, 1) (Pico d’A.), Bery, - 
15 Meilen öftl. von Ralparaifo, 22,150 par. 
8. body, höher ald ber Chiniborafſo, wird. 
nur von dem Nevado de Sorata noch 
um 511 %. übertroffen. ®) Prov., Stadt u. 
Fluß, f. u. Eoquimbo. 

Acöncio (Giac.), fo dv. w. Acontius. 
- A conditiön (fr.,fpr. =fiong, Hölgew.), 


„auf Bedingung, nämlih die Waare, im Fall 


bes Nichtabfages, nach beftimmter Zeit, zu⸗ 
rüdgeben zu dürfen. Bgl. Buchhuntel. 
Acönites (a. Geogr.), ſardiniſches Volk. 
eeräuber. ß 
Aconitin (Ehem.), von Pefchier im 
Sturmhut gefundnes, die Wirkfamkeit der 
Pflanze hauptfächlich bedingendes Alkaloid; 
farblos, durchſichtig, glänzend, zerbrechlich, 
geruchlos, von bitterm, fpater im Halfe fras 
genbem, unangenehmem Gejhmad, löft ſich 
in 150 Thl. kalten, 50 Thl. heißen Waller, 
leicht in Weingeift u. Aether, wird durch 
Jod rothbraun, durch Gallustinctur weiß⸗ 
‚Sich niedergeſchlagen, iſt nicht flüchtig, ae 
bei gelinder Wärme, verbrennt mit Iamne 
vol⸗ 





Aconitam bis Acre 


völlig; bildet mit Säure, weiß kryſtalliſi⸗ 
* in Weingeiſt u. Waſſer lösliche Salze, 
a. wirkt ſehr heftig u. giftig. (Sa.) 
Acönltum (3. L.), Pflanzengatt. ans 
der natürl, Sam. ter Ranunkelgewächſe, 
Gruppe: Ranunculacene, ce. Ilelleborene 
Rehnb., Spr., zur Polyandrie, I L. 
ehörig. Arten: zahlreich, von Achnd., 
— specierum generis Aconiti etc. 
enau beftimmt, befchrieben u. abgebildet, 
5*— mehr od. minder giftig, viele als 
—“ in Gärten cultivirt, mehrere, 
u. zwar bef. a. stoerkianum als Arzneis 
pflanze, (f. Sturmhut) benugt, außerdem a. 
nnpellus, Benuswagen, blaue Bierblume 


in Gürten. (Su.) 

‚ Aconögonum (a. Meissn.), Abtheis 

Jung ber Pflanzengatt. Polygonum. 
Acöntia (a. Geogr.), Stabt ver Vaccaͤer 

(tarrac. Spanien) am Duero. , 
Acöntia (a.), beiOchfenheimer Gattung 

der Phalänen. 


Acöntlas, Schlangengatt., f. Schleie 


Acöntlus (eigentl. Biacom.E ontio), 
Geiſtlicher in der Diocöfe von Trident, ging 
1557 zurreformirten Kirche über, nach Strass 
burg u. von da nah England, wo er von 
ber Koͤn. Elifabeth ale — einen 
Jahrgehalt erhielt, u. um 1 
zeichneter Philoſoph, ſchr.: Methodus s. 
recta investigandarum tradendarumque ar · 
tium ac scientiar. ratio, Baf. 1558 u. m. 
@.; De atratagematibus Satanae in religio- 
nis negotio, Bat. 1565, u. d., gut Amſterd. 
1674. franz. ebd. 156%, deutſch 1624, engl. 
Lond. 1624; hol. 1660, u. deutſch: von Meer 
Ariegsraͤnken des Satand, Baf. 147, (J.) 

Acöres (fi., Geogr.), ſ. Azoren. 

Acorinene (Bot.), ſ. u. Zrußenlilien x 

Acörus (a. L.), Pflanzengatt. aus ber 
nat. Kam. der Aroideen, Bruppe: Tuccncene 
Hoehnb., Aroideen Spr., zur 1 Orbn. der 6. 
Kl. L. gesörig. Art: a. Calamus, ſchilfar⸗ 
tige, in Gewaͤffern häufige, Mutterpflanze 
ber Kalmuswurgel ſ. Kalmus, 

Acöstn, 1) (Pet. Raymund), aus 
Epanien, geb. 1342, Großmeiſter des Jo⸗ 
banniterordene, 1461, fl. zu Rom 1467. 
8) (Joſeph), geb. 158) zu Medina bei 
Campo, Zefuit u. Miffionär, war 17 Jah⸗ 
re Provinzial in Peru, u. ft. 1000 als Recs 
tor zu Salamanca. Schr. Iisıioria natural 

moral de los Indins, Sevilla 1590, 4. 

abr. 1610, 4. auch franz., holl., ital. u. 
engl.; De natura novi orbis, Salam. 1589, 
9%, Köln 15965 De Christo revelato, Nom 
1590, 4., Lyon 151 u. m.a. 3) (EHrift.), 

eb. zu Mozambique im 15, Zahrh., ging ale 
Eäikesirurg nad Goa, lebte u. feiner 
Rüuͤckkehr ale prakt. Ehirurg in Burgos, wo 
er in einem Klofter ft.3 fchr. Tractado de las 
drogus y medic. de las Ind. orient. etc. Bure 
06 1578, 4., ital. Ven. 1585, 4., lat. im 
usz. Antw. 1582, franz. Lyon 1619, 4) 


Ausges 


jüd. Stamme, geb. zu Porta im 16. Jahr. s 
don feinen Geiitl. Zeltern fergfältig — 
erzogen, trat ſpaͤter wieder zu Amſterdam 
her Judenth. zurüd. Allein die Seremonien 


er bufigen Juden he ihm gegen das Ge⸗ 
n 


ſetz, er zerieth i eit mit den Rabbinern, 
ward zur Gelbs u. Befängnißftr 
theilt u. fchrieb darauf: Examen das trudi- 
— Is ariseas conferidus con a Ley etc., 
mfterd. 1624. Als Atheift verklagt, verlor 
er fein Bermögen, ward auf 7 Jahre in den 
Bann gethan u. mußte in ber Synagoge 
Simpflge Strafen erbulden, fo daß er, 
rzweiflung 
Leben nahm. Karl w bat ihn zu bem 
H:lden feiner ſchoͤnen elle: ber du⸗ 
eier don Amſterdam, im Morgenbl. 1834, 
Nr. 235— 252, en .(J6.) 
Acösta (a. Rz. et Pav.). Pflanzengatt. 
aus der nat. Kam. ber Basis Graopc: 
Saroteen Jchnd. von Diantouben kaum 
verſchieden. 
A eösti (ital.), dort, auf dortigen Platze. 
Rcotyledänen (Bot.), Pflanzen ohne 
Samenlappen gleichbedeutend mit: am 
togamen 1. Abtheil. des Iuffteufchen natuͤrl. 


eg) Acotyledönia, ſ. 
urös 


:eu’s nat. Pflanzenſyſtem. Aco 


3. 
A'Cödüurt (Sir William, fpr. Ae Eu 
ſ. Heydesbury. ſp ve 
Algen 24 fe Aq... 
Arcqs (Geogr.), fo v. w. Dar. 
Acquötta di Näpoli (ital.), fo v. w. 
Aqun Toflana. 
Acquiesciren (v. lat.), ſich beruhigen, 
zufrieden feinzsbav. Acquiescenz. 
Acquiriren (v. lat.), erlangen, ers 
werben; dav. Aequiren ber u. 
Acquisitiön, bes Erworbne. Acquis 


fr, 
et (fe. for. AEi), 2) Ausſ⸗ 

Acqult (fr. fpr. ‚2 atz deo 
Balls (beim Billard); 2) Shulbfher 
Quittung; ſ. Wechſel ıs, 

Acquit & — r. Akkia 
congtang), ſonſt ſeit Ludwig XV. in Frank⸗ 
reich eigenhändige Quittungen des Könige 
über empfangne Gelder, die er aber body 
nicht erhielt, fonbern bie nur Mittel waren, 


den Begenftand ber Verwendungen nicht in- 


Rechnungen erfheinen zu laſſen. Während 
der Revolution Gegenftand der Beſchwerde 
u. abgefcafft. j 
Acquittiren (v. fr.), fih von etwas 
losmachen; bezahlen, befriedigen. 
Acradina (a. Geogr.) I v. w. Adıras 
dina. Aerä, Stadt in Sicilien zwifchen 
Syracus u, Eamarina. 
Aecräa (a. Fabr.), ſ. u. Beltepnier. 
Äcra leüuce (eo. Beogt.), Stadt im tar⸗ 
rac. Spanien, von Hamilkar erbaut. 


Acre (engl., for. Eher), f.v.m. Ader2), - 


Äcre (fpr. Ar), Stadt, St. Iran d'A., 


(Gabriel, fräter ald Zube, Uriel), aus T. U 


U re. — 
Acrel 


afe verur⸗ 


—8 — fi) 1647 feioft Ks 


& ubl.), Pflanzengatt., zu Geofftoya ge⸗ 


pr. Akki), 2) Erworbnes, 8) Gelhide. 


eb. 1717 — eg Do: 
A ‚unbe in® — 


gen Strasburg u. dr an ne are 
rurg in franz. Dienfte u. warb nach feiner 
— Fl — rg — des Kös 
reichs Schw in Stockholm; 
verdient um le: — der operativen 
— {&r.: Chirurgiska händelser, 
7755 — von Murrah; — 
* * um 
mönlam ons LA.) RR bi der 
ale ee — be nen Blättern. 
— kris), ſ. u. Baſi⸗ 


- Aerleönlum (a. Geogr.), Stadt der 
Silures, im weſtl. —E diell, j. Ser» 


d. 
öQxiai Gool.), ſo v. w. Schnarrheu⸗ 
Acridothöres, fo v. w. Gracula. 
Acrimoniö (v. lat.), Säure, Schärfe, 
Acrinus (a. &.), ſ. Achatius. 
Acriöpsis (a. Reinso.), Panzengatt. 
“acripane, Bi, fo v. w — 
— Ale (Heleni iu) don — unbe. de Bet, einer 


—* Ber), ? Ehipkeimer. j 


Arcärpien, f u. Mügenmoofe ». 
Acroecö halus, » (Aue. ), bei Raus 
mann Abtheilung Vögel ber Gattung Sylvia, 
Auen leben im Rohr od. zwiſchen Mrd 
äuden. ot.,a. Ruth.), Pi eng 
ie ar — R 
— b). 
re ( —8 ſ. Warzen⸗ 


nge. 
Acrocömla (a. Mart.), engatt. 
aus ber nat. gan. der Palmen, Gruppe: P. 
enuinne Ilchnb. Acrödryon (a. Spr.), 
Han u aus ber nat. — der Rubias 
seen, Kresse: Coffeariae Acro- 
lochin (a. — Planzengatt. uns 
fer Blithanthus & 

Acrelein 5 — nach Brandes die 
bei ber trocknen Deſtillation fetter Oele ſich 
neben ben Branbölen entwickelnde, flüchtige, 
Nofe u. Augen im böchften Grabe reizende 
Subſtanz, We gas mit Aldehyd. 

Acrömion ( nat) ſ. Schulterblatt u. 

Acrömia (a. Pr. ); Pflanzen. ge ttung 
aus der nat. Fam. ber Orchideen ſ. 
dreae Rehnb., Keropagen — zur Gyn⸗ 
andrie, Monandrie L. gehörig. 

— Lacus (a. Geogr.), ſ. u. Bo⸗ 


"Acrenödin a. Blum), Pflanzengats 
tung aus ber nat. Bam. ber Lindengewaͤchſe, 
Gruppe: Elneocarpicae Rchnb., zur 1. 
Erbn. ber Polyandrie Z. gehörig. 

Aecronjchia, Pflanzengattung, f. 


ae — 
at ſ. x 522 oe). ): RED: 
Acropödium (a. Dee): Pflanzen» 
gett. aus Ber natürl, Bam, ter Schmettere 


piden-. 


it viel 
— dig lernen Bitter, (harfe 


——— Nieswurzel geſammelt. 


-Acrel bie Actäka 


— — Sruppe: —— ur Di 
delphie D landrie L. : ® 


eh 
Aerö Zool u Bohrkorall. 
—— — 
— (a. Perty), ſ. Ra N 


Acrospörmum (a. Pav., Bot.) 
Inge Mchnd an der nat. — eh 
hab. Acros —— (a. N. v. 

) Bart, aus ber nat. Fam. ber X 
—28 Acröstichum e Pflans 
— aus der nat. Fam. der zebelfar 
ten, Gruppe: Polypodieae Rchnb., unges 
ſchleierte Farrnkrauter Spr. Arten: in der 
heißen Zone meiſt ſchniarozernd. Acre- 
triche (a. R. Br.), Dflansengatt. aus ber 
nat. Sam. der Plumbagineen ©ruppe: Epa- 
eridene Hehub., Ericeen, Epacriden Spr. 
Arten: Striuder in NReuholland. Acrö- 
xis (a. — Abtheil. der Pflanzengatt. 
Trichochloa. Acrözus (a. Spr.), —* — 
— Ehen aufgegeben, fo v. w ero⸗ 


9 
A Dorf in db 2 
au, 
— flowatifches Dorf in der peſther 
unfaft ginsarn), 2 herrſchaftl. Ca⸗ 


ey (v. Iat.), 2) befondre, wichtige, ob. 
feierl. —— * 2) eine beſ. Stellung 
a des Körpers; bef. 3 — 
arſtellung derſelben durch — ſche Künſt⸗ 
ler; 2) net echtow.), ß, od. Urs 
kunde benf., beſ. *X* arlament, ſ. 
— — 4) (Theaterw.), fo v. w. 
zug. F 
Acta (lat., Rechtsw. ta) bei’ 
den a Ber le (A en s 
richterlicher Urtelöfprühe u. Verhandlungen 
vor den richterl. Behörden aufgenommen, 
2) fo dv. w. Acten. 
Acta apostolörum (Bibelt.), fo v. 
w. ——— 
— griminälle 


Acta en Din: 
( Rechtsw.), f. comitiä- 
lite, bef. fonft Pe Stagtoeıpontungen; A. A. 
— — fo v. w. Diurna; Ä. dome- 
stica, Haus⸗ od. Familienacten. 

Actän (a. L., Chriſto —— Pflan⸗ 
engattung aus der nat, Fam. der Ranuns 
kei ewächfe, Gruppe: Ranunculacene, c._ 
llelleborinene A n., Papavereen Spr., zur 
1. Ordn. der Polyandrie L. gehoͤrig. Art: 
— in aa en Sebirgswäldern, mit 
weißen u. ftänd —— 3 Baäsıt hlig 


chmeckende, beim Trocknen ſchwarz wer⸗ 
„Brechen u. Laxiren erregende, als 
radix Christophorianne offt Fficinelle 
Wurzel wird aud Pohl faͤlſchlich — F 
e gif⸗ 
gen, ae die fawan nee ar mit 
aun g e Ichwarze Kar ra- 
cemosa, ſ. —— (Su. — 


Actäon 


Action, bei Monfort Schneckengatt., 
fo v. w. Tornatella. 

Äcta eruditörum, nad bem Jour- 
nal des savants von O. Diende 1682 uns 
ternomsme liter. Zeitfchrift, in ber weit 

ebrängte Inhaltsanzeigen u, Auszüge, als 

rtheilungen aufgenommen werben folls 
ten. 5. B. Earp u — — 
Fr ch, 8. 2. v. Sedendorf, Thomas 
us, ttarius 3e. waren bie —— 
—— — m — der 
erung u. vielfache, dur eiſen u. a, 
Holland u. — eingeleitete Ver⸗ 
— unterſtützten ihn. Ale Mende 
707 ftarb, — Bee een Joh. Burke 
gab ihnen vom 11. 
Novaa. erud. 
en bie Rebaction bie 1754, wo fie der 
Krof. K A. Bel übernahm, allein fie höchft 
—* ‚sr, fo daß bie Necenfionen 
— — — a ne — er 
rg. en erfchienen 
i — A u. . 106, fo wie die Jahrg. rum 


bs Acta SBanctoram 


100 
eit dem 8. 
Fi Eict Be 3% A En Pr 


ef aller Pag Urfunben' befahl, u. bei 
ölterwanderung im 5. Jahrh. verloren, 
2Spaͤter ergänzte man aus Ueberreften u. ber 
Xrabition das Fehlende; es fanden babei viele 
rg u. Berfülfhungen ftatt, die 
tifhe Revifionen veranlafßten u. 

es führte nun auf eine forgfältigere Zuſam⸗ 
ee uns bes im heil. Leben einzelner Zeitz 
emertenswerthen, woraus in ber 

30 bie einzig auf Er auung bercchneten 
S. zufammengefegt wurben; 5.3. Vitno 


al meter im im 6, sans: „die re 
des Gregor v. Tours; im 8. Jahr). das Syn 
ararium ber gried, Kirche bes Johann 
v. Damaskz im 12. abrb. — lungen 
Dee — ——— Jahrh. 
die lombard. Geſchichte od. goldne *— ende 
des Jacob v. Viraggio, die von 1a bis 
1500 71 Ausg. erlebte, u. Catalogus Sancto- 

bed Peter be Natalibus, Vicenza 


1766 u. 2767, —— 2 Bde. 1188, ® Biel ir wurben bie A.S. auch kri⸗ 
Das Ganze hat Bee 18 lementen tiſcher behandelt, wie im Sanctuarlum des 
u. 6 Bon, Inhal an de. Eine Boninus Mombritius, Vened. 1474, 2 
zelne Abhandlungen find ee une 


— ei 1740, * —288 einer fran, 
Acta ——— echtow), "ges 
Laien Acten, f. u. Acten 1. A. ma- 


in, f. ebd. = 
cta Latomörum, ou chronologie 

de —X8 de | la Franche Maconncrie 
francoise et ötrangere, Paris 1815, 2 Bde., 
& reimaurerfchrift von dem Maire von Paris, 
— Ehrenmeiſter einer dortigen Loge, 
herausgegeben, für die Befchichte der Mau⸗ 
— 66 er wichtig u. intereffant. 


aten u. Leben 

Sr une fü 
* ur Erbauung der Gläubigen u. zum 
Fre ebrauche aufgezeichnet. Sie wurden 
an ben Betaien der Märtyrer ſtatt der 
Stellen aus ker h. Schrift vorgelefen. A. 
Bons martyrum, ton Th. Ruinart; 


B fterd. Bea 13, of., herausgeg. 
v. V. le ugsb. 1862 a 102 f. 3 —— a 


Actänla (a. ae Geogr.), größte Infel an 
ber NRorblüfte Germaniens, vom cimbr. Bors 
web. bis zur Rheinmündung, wohl Schelling. 


hilole; A Monncen- ſtets In 


(ei) u. 
—* — —— Be Berichte 
bes Pilatus an den Kaifer über Jefu 
Berhoͤrz ſtehen in — Cod. a 
N. T. p. 213, u. aus ihnen entftand uch 
Erweitrung u.Umg: —— elium 
Kir‘ — —** x. 
eta pr iyasa; — — 
(Aechtsw.),/ |. A 


cten ı 
VIER 
— e — auf den Philippinen 
Heer Eirchl. Literat.), 


ammliungen älterer Nachrichten über Märs 
tyrer u, Heilige, kommen (fo vom Eufchius) 


n in ber älteften chriftl. 1596 


BU BG EI Men SID Dar, 
Rom 8 Thle. Bedeutenber als alle 
— ws bieven einer Geſellſchaft Jeſui⸗ 
ten, den Bollaud zu Anhverpen als 
Aecta8anctorum unternomnmne Samms 
lung. Das Werk ift ausgezeichnet durch 
Treue, Fleiß u. Krit E, enthalt bie befons 
bern Lebns efereibungen der Miürtyrer u. 
Heiligen, u. bie aus allen alten Driginalien 
gefammelten Notizen. Den erften Ents 
wurf dazu machte Heribert Rosweyd, 
Je ſuit J Beeren Es 16:9 vor Beginn 
der Ausgabe); fe ammlung übernahm 
— Bolland, (geb. 
rlemont, geft. 1065), vermehrte 
fie aus ——— — gr von * 
Europa u. gab in Verbindung mit it Gottfrie 
Henſſchen, (geb. * — in Geldern 
1600, 1081,) nad einem erweiterten 
lane 1603 die Veiden erften Bände heraus, 
urch eine große Reife Hen Pens 
neuen Mitarbeiters A Papebroct 
(geb. 128 zu — . 1714), 1660 
zu Deutfchland, Italien, rankt « wur⸗ 
den die viateriaila ſehr vermehrt, u. da 
gre Orbensbrüber bei ber Bearbei⸗ 
tung gebraucht wurden, welche beim Tode der 
ültern bereits wieder in en bes Ganzen 


eingeweiht waren das Werk ohne 
Unterbr R bie {oda Er De Denn nad Aufs 
ng der 


Kalfenn Marie Kpereflabie Benrbeiterburd 
Beneficien, wies ihnen bie Abtei Coud — 
Ei es ——— 
wurde ehem. Zefuitencollegium rüfs 
el ale — — an. Betas 
gern 2 en a sempiare bed 
eben beendeten 6. 6 es des Octobers u, bie 
—— Manuſcripte zur Fortfegung des 
verborgen worden fein, ohne daß won 


uıten 1773 unterfrügte die 


— wahrſch. von Hieronym us demn 


> 





340 


‚ angeben kann, wohin. Die ebenfalls ver⸗ 


ER 


borgn: u. früher verloren geglaubte Biblio⸗ 
tbef diefer Geſellſchaft von 30,000 Bänden 
wurde 1825 in_c.nem Schloffe bei Brüffel 


 , aufgefunden. Dort werben auch wahrſchein⸗ 


lich die verloren geglaubten Exemplare jein. 
Das Werk b.ftand bie dahin in 53 Binden 
nad ber Monatsordnung, wovon der Januar 
2, Kebruar, März u. April jeber 3, Mai eins 
fhließlih, des Propylaeum 8, Juni, Iuli 
jeder 7, Auguſt 6, September 8 u. October 
6 Bünde umfaßt. Zu einem vollftindigen 


Erxemplare (ein ſolches ift fehr felten) wird 


lung von Urkunden u. 


noch gerechnet: Martyrologium Usuardi, 
Antw. 1714; fe w.e A. S. Bollanıliana apo- 
logeticis libris vindicata, Ben. 1733, mit 
allen das Werk betreffende Etreitfchriften. 
Ein Nachdruck erſchien, ebd. 1734, ın 52 Fo⸗ 
liobänden, wozu noch gehören : Pruefatiunes, 
tractatus, Jdiatribae et exegeses —— — 
res Actis S. pruelixzae, Vened. 1249, 3 Bde., 
Fol, Beſ. wurden aus den A. S. abgedrudt: 
.S. Belgii durch einen der Bearbeiter, Iof. 
Ghesquier, Brüffel 1783— 94, 6 Bde.; A. 8. 
Unguriae, Tyrnau 1743 u. 44, Vgl. Kalens 
der, Legenden, Martyrologia, Menologia, 
Pnssionallu, Synaxaria. Sk. 
Äcte (franz., pr. Akt, Rechtew.), 4) Urs 
Tunde, Beicheinigung von Schriften od. That⸗ 
a) 2) los äctes FL lefatt), Samms 
hriften; baher 3) 
{0 v. w. Acten. 


Acte der Harmonie, f. u. Nieders 
Jande (Geſch.) or n.w. 

Äcten (9. lat., Rechtsw.), !die gefams 
welten Schriften irgend einer Berhandlung 
in Berwaltung od. Rechtspflege. Ergehen 
diefelben vor ber Behörde, fo find fie öfs 
—— A. (acta publica), u. deren Ar⸗ 

a werben nach dem Gegenſtande benannt, 
von denen aus ber Juſtizpflege, die Cipil⸗ 
©, (actu civilia) bei buͤrgerl. Re — 
Zeiten, u. bie Eriminals ob, Inquiſi⸗ 
tions⸗A. (n. criminalia, a. inquisitionis) 
in peinlihen Sachen, hervorzuheben find; das 
gegen bie von ben Parteien ob, beren Sach⸗ 
waltern zu eignem Gebrauche gefammelten, 
Privats od. eine privata, a. 
wanuali«) heißen. Der Begriff von Haupt⸗, 


Mebens u Beilags⸗A. ergibt fih aus 


Der Benennung. * Der Zwed der A. ift eine 
bleibende, volffändige u. genaue Darftellung 
des Verhandelten zu gewähren, was, wenn 
es erreicht wird, A⸗mäßigkeit heißt, u. 
ihre Ordnung ift bei dem in Deutichland 
meift gültigen _fchriftl. Verfahren von bef. 


Wichtigkeit. Ihre Führung ift den Canzs fo! 


leien, Secretären od. Actuarien zunädhft ans 
vertraut, u. die Hauptvorſchriften enthalten 
e. 11. X. de probasionibus Il. 19. Kam⸗ 
mergerichtsorten. v. 1524. Tit. 24. $. 8. u. 
Meichsabſchied v. 1654. 9. &. "Die U. bes 
ſtehen in dgronolog. Ordnung nicht nur aus 
ſammtl. betreffenden Aufnahmen, Urkuns 
ben, ee u. ben Eoncepten der 
gefertigten Schri denen bie Eingangs 


Acte ti Actenversendung 


BEmELLUNG an, “ )w die Ab⸗ 
angsbemerkung ſorgfälti uſetzen 
ondern es werden ————— in — 
Umſchlag (pallium) in Folioformat ges 
legt, mit Diefem an einen Streifen ge ent, 
Pappe od. ſtarkes Papier, ben “fattel, 
eingeheftet, bie einzelnen Blätter fortlaus 
fend numerirt (folitrt), ihnen ein Jubalts⸗ 
verzeihniß vorgefcht, u. der Umfchlag mit 
einer kurzen Bezeichnung bes Gegenftands, 
aud nad Befinden ber verfchiednen Baͤnde 
zc. verfehen. *lUngeheftere U. heißen Zet⸗ 
telsY.; bie aus Dctav⸗ u. Quartblättern 
beftehenden, meift unvollftändigen U. in 
— weiche bei einiger Stärke eine 
ormloſe Rolle bilden, haben ein den deut⸗ 
ge fehr wenig gleihendes Anjehn. * Alles 
ujammengehörige ift in den A. zu vereis 
nigen, dagegen aber aud) über bas Verſchie⸗ 
benartige ein befon'res Actenftüd anzu⸗ 
legen, was — bei Eoncurfen von 
ichtigkeit u, Schwierigkeit it. Verlorne 
öffentl. A. werben möglichft burch die Pri⸗ 
vat⸗A. beider Parteien swiedergergeftellt, die 
u bem Ende unweigerlich herauszugeben ſind. 
ft dies nicht möglich, fo muß die Verhaud⸗ 
lung wiederholt werden. *Die U. fteyen 
den Betheiligten ftets zur Einficht offen, u. 
qur Eontrole haben die Oberbehörden das 
echt der Asabforberung,. »Iſt eine 
Ungelegengeit bis zu einem Abſchnitt ev. 
zum Schluß in ben A. verhandelt, fo folgt 
der Asfchluß, Snrotwlation der A. 
Gewöhnlid wird hierzu ein Tag ald Ins 
rotulationstermin anberaumt, bamit 
bis zu ihm theils die Parteien noch bie noͤthi⸗ 
gen Eingaben machen, theils Ausftellungen 
gegen die Führung, Nichtigkeit u. Nollftäns 
digkeit ber X. machen können, außerbem let⸗ 
tre für er chweigend zugeftanden erachtet 
wird. Entſcheidet der Richter nicht felbft, 
o erfolgt nun der Abgang der A. zur 
berbehörbe, od. die Ver ſendung der A. 
en ein Spruchcolleginm. *Das A⸗leſen 
ift Die, namentlich durch Uebung zu erlıns 
gende Fertigkeit, ohne Blatt für Blatt durch⸗ 
ugehen, aus den nad) dem jedesmaligen Vers 
zen nothiwendig vorhandnen —— 
raſch u. vollftändig das geſammte Material 
—— deſſen man benoͤthigt iſt. 
as hierzu empfohlne ſ. g. bebräifde 
Lefen, d. 5. vom Ende nad dem Anfunge 
zu, dient gunähfk aus HDrientirung über den 
gegeruvä tand der Angelegenheit 
m. ift meift nur curforifh, worauf eine 
befondre Lectüre der einfhlagenden Stellen 


t. (Bs.J. 
etenäbforderung (Redtew.), f. 
u. Xctene A-Abgang, f.ebd.n A-IC- 
nen, f. ebd... A-mässigkeit, f. ebd.a. 
Ä-sättel, f. ebd... Ä-nchluss, ſ. 
ebb. ». Ä-stück, f. ebd... 
Äctenversöndung (Ein iolung aus⸗ 
wärtigen Erkenntniffes, transmissto acto- 
rum ad exieros), die Zufendung der Acten 
über einen Rechtshandel, alſo auch über ger 


Actenwiederherstellung bis Actien 


Eriminalproceß an eine Yuriftens (felten 
eine andre) Facultaͤt, od. einen Schoͤppen⸗ 
ſtuhl zu Abfaſſung eines Erkenntniffes od, 
Sutadtend. Das Erftere wird dann als Ers 
Reuntmiß bes Gerichts publicirt. In Erimis 
nalſachen ift die A. in mehrern größern Lüns 
dern fchon laͤngſt, in ben Pleinern durch den 
Bundest wre uß vom 5. Nov. 1885 (Sir 


ung 27. $. aufgehoben. (Bs. 
i Ketenwiederhörstellung, ſ. Ger 
en s. 


Acteür (fr., fpr. Actör), Schaufpieler; 
Actrice (ſpr. Actris), Schaufpielerin. 
Actidium (a. Frics.), Pilzgattung aus 
. ber nat. am. der Schlaudlinge, Gruppe: 
Phacidiacei Rchrb. 

Äctie, fo v. w. Actienbrief. 

Actien (v. lat.), 2) (Rechtes, Holgo⸗ u. 
Gewerbsw.), gewiſſe größre od. Bleinre Sum⸗ 
men, die von Privaten zur VBetheiligung an 

‚einer gehörig conflituirten Geſellſchaft, Ac- 
tiengesellschaft (Ä-verein), ges 
zahlt werben, um durch dieſes Betriebscapi⸗ 
tal einen beſtimmten, meiſt Handels⸗, — 
ſchen od. gemeinnützigen Zweck zu erreichen 
worüber eine Urkunde, A⸗b rief, gewöhnli 
erteilt wird. ? Die AeGefellfhaften 
entftanden durch das Bedürfniß der Affocias 
tion. Die A. führen keine Eigennamen ald 
Geſellſchaftsnamen (Firma), fondern werben 
durd ben Begenfland ihres Unternehmens 
bezeichnet, 3. B. Berliner Seehandlungs⸗ 
geiellichaft; der Inhaber eines Geſellſchaft⸗ 
antheils (Actionär) haftet nicht mit feis 
nem ganzen Vermögen, ſondern bei Berlus 
Veen nur zu dem Betrag der X. od. kann fi 
wenigftens der Zubuße durch Begebung des 
Rechts an ber U. entziehn, ? Die einzelnen 
Mechte u. Pflichten eines Actionärs hängen 
theils von der pofitiven — theils 
son den Statuten der Gejellichaft ab; je⸗ 
doch kann er unbeftritten mehrere A.n be⸗ 
figen. * Der Fond der Gefellfchaft, das Ae⸗ 
"tiencapital, zerfällt ın beft.mmte gleiche 
Zheile, die A.n, u. wird gewöhnlich durch 
Zeichnung des Publ:cums, nad) Einficht eines 
entworfen Profpects gewonnen, wobei, nas 
mentlid in Frankreich, durch nie Unternesmer 
von Asgefellfchaften (faiseurs) daffelbe 
vielfach betrogen worden ift; od. das Uscapis 
tal bildet fich Durch Vertrieb der A.n auf Boͤr⸗ 
er u. von Mällern, welche Letzre allen in 
rankreich dazu beredhtiget find. Eıne bie 
anfänglih beft.mmte Zahl überfchreitende 
neue Ascreirung ift eine Vermehrung bed 
Fonds, aber ftets bedenklich u, felten geſetz⸗ 
lich geftattet. * Der Iwed einer Asunters 
nehmung kann entw. ein Erwerb fein, u. 
derennationalsößonomifheWBebeutung beruht 
eben darin, daß, dem Privatvermögen uner⸗ 
reichbare Unternehmen, 5. B. Eiſenbahnen, 
Dampfſchifffabrt, Ausbeutung von Minen, 
durch Die vereinten Kräfte ermöglicht werben, 
yo wie daß dus tedtliegende od. gering arbei» 
tende Privatvermögen ber Nationalinduftrie 
augeführt wirt; od. es Eönnen Durch die A⸗ge⸗ 


od. auf den Briefsinhaber, a.au 


am 


fellfhaften auch Bildungszwede befördert - 


wervden, 3. 8. bei Kunftvereinen, Gemäldes 
ausftelungen, * Die Ye wird erworben 


durch die Zahlung bes Werthes berfelben zum 


Bond der Geſellſchaft; od. von einer beftinms 
ten Perfon durch Einlegen ihrer Thatigkeit 
für den Verein, die zu einem gewiffen Preis 
angefchlagen wird, bief.g.Induftrieactie 
(action industrielle), welche nicht übertragen 
werben Bann, u. oft nicht ein Recht auf das 
Capital, fondern nur auf die Gewinnantheile 
gewährt (a. d’usufruit, a. de jouis- 
sance). Induftrielle A.n heißen auch wohl 
die folder Asgefellfhaften, welche einen Ins 
duftriezweig betreiben. ?Die A. Bann wieder 
in Coupons abgetheilt werden, die zufanıs 
men genommen dem Werth ber gethe:lten A. 
leich kowmen. Wenn bie A. in mehreren 
erminen einzuſchießen ift, fo wird bei der 
Zeichnung ein provifor. Document (A=pros 
meite) ausgegeben, u. bei der legten Eins 
zahlung gegen die Originale. umgetaufchtz 
od. es werden für bie use Inters 
imsfcheine ertheilt. * Die A. lautet entw. 
auf den Namen des Inhabers, Nominals, 
orteur. 
Kann nun zwar daß eingezahlte Kapital nie 
vom Actionär zurüdgefordert od, ae 
werben, bis zur Auflöjung ber A⸗geſellſe 
wo Laber aufleßtre provocirt werden, ſo kann 
doch die A. ſelbſt von ihm ſtets an Andreveräus 
Berc, alfo auch vererbt werben. Die Form der 
Beriußrung der Nominal⸗A. geſchleht durch 
gerichti. Cefſion u. deren Eintragung unter 
der Nummer ber A. in die Geſellſchaftsbüch 'r, 
en bei ber X. au porteur der Befig ale 
Inhaber legitimirt. * Nach der Dieinung von 
der Ertragsfühigkeit der A.n wird denfelben 
ein höhrer od. niedrer Wexth als auf welchen 
fie lauten, ten Gelbmärkten beigelegt (Us 
cours). &o fliegen im Jahr 1784 bei ber 
damaligen parifer Discontocaffe bie A. von 
ihrem wahren Werthe gi 8500 Livs. bis zum 
Kaufiverthe von 8000 Ei 
dern mitwirkenden Umſtänden, die Dividende 
über den wirkl. Gewinn der Gefellfchaft feits 
gefegt worten war. Aehnlich find neuen 
dings bie A. der parifer Iournafe Constutiıs 
nel u. Temps, wegenderen Abſatzes geftiegen. 
1 Yuffolche Coursdifferenz w.rd oft [peculirt, 
(As fpiel),eine Erfindung der Engländer, die 
zwar für fein ſolides Geſchaãft geachtet werden 
kann, aber weit verbre.tet " inden zwiſchen 
Speculanten ein Eins od. Verkauf von A.n 
u dem Tagescours für einen Termin abyes 
&loffen, notirt, bei Eintritt des Zermins 
aber nicht die A⸗zahl od. teren Nom.nalbes 
trag gewüßrt, fondern ber nunme. rige Cours 


dem frühern verglihen, u. der Unterjchied. 


anf die gehandelte Zahl⸗A. baar empfangen 
od. herausgezahlt wırd. Je leichtfinniger u. 
über die Krafte dieſer A⸗ſchwindel gebt 
befto ſchneller bere.hert u. ruinirt er. U Di 
A⸗gefeilſchaft bedarf zu ihrer Bildung meifl 
der tigung des Stantes, bie an eine 
Prüfung ber Statuten u, ie er 

er⸗ 


x 


vs., weil, außerans 


J 


Verwal geknũpft zu werben pflegt, u. 
theitt fich hiernach in öffentlie u. Pris 
vatactiengefellfchaften. !TDie @efelle 
(haftsangelegenheiten werben meift durch 
Auserwählte, (Directoren, Directes 
rium) betrieben, für beffen Dberleitung oft 
ein Generaltirector, für bie Vollzie⸗ 
bung ber Directorialbeſchl aber ein ſ. 


Eentrote „auch wohl jur heilnahme an 
ber Berathung bei w u Fragen ein 
Ausſchuß befteht, während in Generals 
verfammlungen aller Actionäre biefen Rech⸗ 
nung abzulegen ift, Wahlen vorgenommen 
u. widtige Su Beſchlüſſe nah Stims 
menmehrheit abgeraßt werden, wobei jeder 
Actionaͤr nad Verhälniß feiner A.n ſtimm⸗ 
. berechtigt iſt. Möglichfte Heffentlichkeit der 
Verwaltung liegt in dem Principe der er 
gs ſowohl, als in deren Interefje. Der 
ewinn folder Befellfchaften wird nach Pros 
eenten auf jede A, vertheilt (Dividende), 
jedoch wird — ein Abzug zu einem Re⸗ 
ſervefond für den Eintritt ungunftiger Zeiten 
. gemadt. Binfen liegen nicht in ber Natur 
der A⸗geſellſch., u. wo folche feftgefent find, 
ift Dies blos ein zur Anlockung des begüterten 
Yublicums fertgefentes Minimum ber Divis 
bende, das aber bei nicht hinreihendem Ges 
winn entw. doch nicht, ch. von dem Gejells 
haftsvermögen gezahlt wird, u. foden Ruin 
rbeizuführen geeignet iſt. Die Arges 
—— endet entw. mit Beendigung bes Ges 
fis, od. mit Ablauf der Zeit, od. durch ges 
meinſchaftl. Uebereinkunft, od. durch Banker 
rot. WB) (Geſch.). Das Altertyum kannte 
bie U. nicht; erft ber lebendige Verkehr der 
neuern Zeit u. die dadurch mögliche Beobach⸗ 
tung ausgebehnter Gefchäfte konnte in den 
legten 3 Jahrh. zu ihnen führen, obwohl 
ähnl. Unternehmung in engern Kreifen viels 
fach beftauden haben mögen. Seitder Ents 
bedung Amerikas .bilbete fidy Die A⸗ge⸗ 
feufhaft im Handel, bef. zu Ausbeutun 
entteruter Welttheile u. Eolonien, 5.8.1 
bie ındifhe Sompagnie in Holland. Dies 
wirkte mädtig auf Frankreich, Dünes 
mart u. England; u. noch beftehf aus 
jener Zeit in diefem Lande die größte Hans 
delsgeſellſchaft der Welt, bie oftindifhe &oms 
pe ie, vgl. Handelsgefellfchaften. -° Die 
Mebertragung der A. auf andre mercantile 
Unternehmungen, bef. — Ton⸗ 
tinen u. Wittwenkafſen war natuͤrl. Folge. 
Nordamerika überkam die A. aus dem 
Mutterlande. in In England zuerſt wens 
beten fich die A⸗geſellſch. auf bie innre Vers 
waltung ‚ bef. Kanüle, Brüden, Dods, Tun⸗ 
nels ebämme, Landſtraßen Sanfifabet, 
u. Eifenbapnen, F— daß gegenwärtig 121 Ge⸗ 
ellſchaften für Kanäle, 88 für innre Fluß⸗ 
chi u. über 80 für Eiſenbahnen in 
roßbritannien beftehen, 1° Srants 
reich u. Belgien entftanden berartige As 
eſeliſch. erft in neufter Zeit, aber in großer 
Bass u. Thaͤtigkeit, vgl. Trioen Vade-mecum 


e 
tvollmädtigter, u. 6 die laufende bet 


Actien 


des industriels, a 1888, In Deutſch⸗ 
land haben fi die A. ſehr fpät eingebürgert, 
mit Ausnahme ber von der A. eigentlich blod 


durch bie Zubußen u. den Gegenftand eines 


Regale ſich unterfcheibenden, in Sachfen fchon 
fras ausgebildeten Gewerkſch “ N ge 
Betreibung des Bergbaues, noch fpäter 
aber mercantilen Unternehmungen zugeivens 
et, von denen unter ben ältern bie preus 
Bifhsafritanifche, bie emdner⸗aſiatiſche, bie 
embner ——— die Seehandiungs⸗ 
u. bie rheini eſtindiſche Befellfchaft her⸗ 
vorzuheben find. * Kraͤftigere Anregnng gas 
ben zu A. bie rheiniſche Dampffdifffahrt, 
die Donaus u. Elbſchifffahrt, u. bef. bie - 
Eiſenbahnen, u. aud bier wieder bad Kür 
nigreich Sachen in_fo bebeutendem Maße, 
daß daſſelbe gegenwärtig der Hauptpunkt der 
auf alle Zweige ber Induftrie angeivendeten 
A⸗geſellſch. ift, fo daß dem Amefen dafelbft 
(ex eine — Le tung Lpz. 
887 f. (Allg. Zeitung des Geld», Stautspas 
En echſel⸗ u. Actienswefens, Lpz. 1837 
i6 39) — iſt. Es waren zu Ende des 
Jahrs 1886 in Sachſen er 16 Asvereine 
mit einem Capital von 9,548,000 Thlrn. in 
Thätigkeit, wozu im J. 1837 eine —— 
weberei mit 210,000 Thlr. Eapital, 3 Mill, 
Thlr. neu creirte A. der Beipzigs Drespner 
Eifenbahn im 3. 1838 die Kein. Bank mit 
einem Capital von 1,500,000 Thlr., theils. 
weife die Magdeburg⸗Leipziger u. Berlin« 
fähfifhe Eifenbayn, fo wie eine Wanduh⸗ 
renfabrit u. Usphaltcompagnie, eine Eiſen⸗ 
u.mehr.Steintohlencompagnien hinzugefoms 
men find, * 2) (Rechtsw.) Eine bejondre 
Actiengefeggebung liegt im Bedürf⸗ 
niß der Zeit, ift aber noch nirgenb in geſchloß⸗ 
ner Form erjhienen, nur in einzelnen Beis 
trägen. Jede Asgefellfchaft bedarf in En g⸗ 
land ber Betätigung des Parlaments, befe 
fen Bill ſich aber auf die vorgelegten Sta⸗ 
tuten befchräntt, pi auch nur auf 31 Jahre 
— dolnk einſchrod, Großbritanniens 
eſetzg. über Gewerbe, Handel zc., Stuttg. 
1836, Fran kreich hat zuerft 1808 durch 
den Code de commerce einige fefte Gruud⸗ 
fäge über die A. aufgeftellt, aber bad unzus 
reichende berfelben hat fi im Verkehr ſehr 
fühlbar gemacht, fo daß jegt eine Revifion 
der Gefehgebung über Bandelsgefellfchaften 
überhaupt beab tigt wird, vgl. Horſon, 
d’une nouvelle legislation sur les socidtes 
de commerce, —— 1837. = Die franzoͤſ. 
Beſtimmungen find mit 5 — gebung 
nicht nur in Belgien, bem linden Rheinufer 
Deutſchlands, Baden u. mehrern Schweizer⸗ 
cantonen aufgenommen, ſondern auch durdy 
Nachbildung in die Handelsgefegbücher von 
Portugal, Spanien u, den Rieder» 
lanben faft wörtli übergegangen. ** In 
Deutfchland eriftirt fein ausdrudl, gemei« 
nes Recht über bie X. u. was nicht dem röm. u. 
beutfch, gemeinen Rechte über die Erwerbs⸗ 
gefelfhaft, die Bevollmaͤchtigung ıc. ent⸗ 
nonmen werben Bann, beruht nur auf nee 
ogie 





Actienbrief bis Actio 


e u. Gewohnheit. Wie von jeher in 
ee kon ſich die Rechteinftitute felbft vor 
ber Aufftellung abftracter Rechtsnormen aus⸗ 

ebildet haben, fo ſcheint auch bier fich dieſer 
Bang zu erneuern. » Es leiden zwar in 


Scftreid $. 1187 f. des allg. Gefetzbuchs, 5 


u. in Preußen Th. 1. Fit. 17. Abſchuͤ. 3. $. 
190 f. 208 f. 281. des allg. Landrechts zunächſt 
auf die A⸗geſellſch. Anwendung, aber ohne 
fie es u — — nee a 
Ref. zur efeggebung in Lpz. allg. Ztg. 
1837. dr. 58, Ran &acfen ift 1837: 
ein Gefegentwurf, bie beftätigten A⸗ver⸗ 
eine betr., von ben Kammern berathen, als 
lein ven der Regierung zurüdgelegt wor⸗ 
‚den, u. blos durch — vom 
6. Mär, 1838 zur Beftätigung ber. bereits 
ufammengetretnen U = gefellfchaften — 
— — (Bs. 5. 
Äctienbriöf, fo v. w. Actienſchein, 
Ä-capitäl, {.u. Xctien. -ereirung, 
1. ebd. «. A-cöurs, f. ebb. ». Ä-gesell- 
schaft, [.ebb.ı. A-gesötzgebung. f. 
ebd, m. „promässe, f. ebd... A- 
schöln, f. ebd. ı. Ä-schwindel, f. ebd. 
.. Ä-spiel, 2) f. cd. ». 2) Speculation 
mit bem Steigenu. Hallen ber Stautspapiere. 
-unternehmüung, f. ebb. Ä-ür- 
kunde, [.ebb.ı. A-vor&in, fo v. 1. Uc- 
tiengefellfcaft. (Pr.u.Bs.j.) 
Actina, f. Holzfliege b). 
Actinen (a. Juss.), Actinölla (a. 
zes ‚ Pflanzengattung als Art unter Hele- 
um. 


Actinie (Actinia) ’c v.w.Rranzpolnpen. 
etindeanmax (Petref.), 1. u. Belems 
niten. 
Actinocärpns (a. R. Br.), Pflanzens 
ttung aus der nat. Fam. der Waflerlies 
15 , Gruppe: Alisınene Kchnd., Hybrocha⸗ 
riden Spr., zur 6. Orb. ver 6. 81. L. 32 
tig, Arten: in Neuholland heimifche Waſ⸗ 
ferpflanzen. A-Schlon (a. W.), Pflanzen- 
gaft. unter Ehondrofium gehörig. A-clä- 
dium (a. Ehrnb.), Pflanzengatt. aus ber 
nat. Kam. ber Faſerpiize. A-döntium 
a. char), anzengatt. aus ber nat. 
am, ber Mügenmoofe, Gruppe: Acrocar- 
pica Rchnb. (Su.) 
Actinolith (Min.), 4 v. w. Strahl⸗ 
ſtein. A-ömyces (a. Meyer), Pilzgatz 
tung, em. Hntlinge, Gruppe: Tremellini 
Rchnd. A-öphorus (3001.), f. Etrahle 
kifer. A-öphrys, fo v. w. Sonnen» 
thierchen. 


Actinophylium (a. Az. et pas) A 


- Pflanzengatt. «a8 der nat. Kam. ber Do 
dengewãchſe, Gruppe: Araliaceen Achnb., 
Spr. zur 7. RL L. gehörig, Arten: perus 
anifhe Bäume. A-ösora (a. Turez.), 
Pflanzengatt. aus der nat. Fam. ber Nas 
nunkelgewãchſe, Gruppe: Ranunculene, c. 
Nelleboreae Sfchnb., zur Polyandrie, Pos 
Ingynie L. gehörig. Actimöt (Win.), fo v. 
w. Strahlftein. A-thyrum (a. Az.), 

"Univerfal » Lerifon. 2, Aufl. 1. - 


112. 
ilzgatt. aus ber Familie: Schlauchli 
ei 


Actinötus (a. Zabil.), Pflanzenzatt, 
aus der nat. Sam. ber Doldengewäcfe (Sa- 
niculene), Rchnb., Spr., zur 2. Orbn. ber 
KL. L. gehörig, Arten: in Neuholland. 
Actinürus (300l.), Schieberthierchen. 
Äctio (lat.), ) Handlung, Bewegung; 
2) (Rectew.), Sorberung, u. Bandlung, 
um jene geltend zu machen, dah. das jus ac- 
tionum, nach dem Syſtem der altröm. Zurie 

en, mit den Obligationen, ale Recht ber 

egebenheiten, ben 3. Theil des Nechtefns 
ftems bildete; °3) fo v. w. Termin im alte 
röm. Procefie; *4) fo dv. mw. Klage. Die 
Klagen (Actiönen) bed röm. Rechte find 
entw. A) A-nes elviles od. honorä- 
rine, je nachdem fie im Civilrecht begrüns 
det od. durd ein Ediet der Prätoren (A. 
practöriae) od. Acdilen (A. aedili- 
tine) eingeführt find. Beide Arten der Kla⸗ 
gen find eniw. A. dirdctne, durch welche 

as Rechtsverhältniß verfolgt wird, für wels 
ches fie urfprünglidy beftimmt waren; A. 
utiles od. fietitiae, wenn fie analog 
bei ähn!. Redtsverhältniffen angewendet 
werden, u. A. in fäctum (A. prae- 
scriptis vörbis) alle die, welche Beinen 
beftinnmten Namen u. Gegenftand haben, 
°28) Ging die Klage nad; dem röm. Recht 
auf eine Sache, fo war es eine Ä.in rem, 
u. zivar, wenn fie bie Mechtsfähigkeit ob, 
bad Kamilienverhälmiß eines Menfchen bes 
traf, eine A. praejudleiälis (A. de 
stätu) ; wenn fie auf den Befig einer Sache 
gerichtet war, eine A. ossesaöria, u. 
wenn fie auf die Geltendmachung bes Rechts 
an ber Sache felbft ging, eine A. peti- 
töria (A. in rem engern Sinne, 
Vindicatio, dinglide Klage); * war fie 
aber nur auf bie Erfüllung einer Forderung 
gegen eine pe verpflichtete Perfon gerichs 
tet, fo hieß fie A. in persönam (A. 
personälls Condictio). Sie gingen 
auf u, gegen bie Erben des Gliubigers 
u. Schuldners, bisweilen aber aud gegen 
einen Dritten, der aus einem bef. Grunde fir 
ben Schulbner haften mußte, dann nannte man 
fe A.adjeetitiae qualitätis,3.B.bie 
A. institörla. ’C) Solde Klagen, bie 
in einer bef. Verpflichtung (obligatio) ihren 
Grund. hatten, alfo ihrem Grunde nad, nur 


. perfönlihe Klagen waren, aus bef. Grün« 


den aber gegen jeden — der Sadı. 
welche den Gegenftand ber Obligation auds 
machte, angeftellt werden Eonnten, hießen 
‚nes in rem scriptac. " D) Alle 
Klagen find entw. A. eriminäles (öf= 
ee od, Eriminalflagen), wenn 
te auf eine öffentl. Strafe gerichter find, od. 
A.privätae(Privatflagen), Diele 


. tern find, wenn man dadurch nur das Sei⸗ 


nige verfolgt, A. rei persecutöriae, 
wenn eine reine Strafe geforbert wird, Ar 
poenäles, u. wenn man theils auf&trafe, 
theile ae Entfhädigung Elagt, Armizene s 


Le U ee Die 


214 


die A. poenales, bei benen bie zu beſtim⸗ 
mende Strafe in einer vom Richter fefts 
gefegten Summe beftand, nannten bie Rö⸗ 
me A. arkiträrine. A. libera in 
cäüsa u. A. ad libertätem relä- 
ine, f. u. Zurechnung 12. * Die Klagen, 
welche Jebermann aus dem Volke anftellen 
darf, aber nicht auf öffentl. Strafe, fonbern 
entw. auf eine, zu Gunften des Klägers zus 
zuerkennende Srrafe, od. blos auf Reſtitu⸗ 
tion, heißen A.populäres. "E) Eins 
zelne Arten ber Klagen: A. aesti- 
matorla, die aus bem Kröbelcontracte 
entftehende, auf Rückgabe ber Sache ob. bes 
feftgefegten Preifes gerichtete Klage; A. 
de geh pärtu, AP u. WÄ. 
de albo corrüpto, eine Pönalklage (f. 
ob. ») wider ben, den Befehlen des jur dicens 
Ungehorfamen; ? Ä. Aquae plüviae 
arcöndae, auf Wegnahme eines has Res 
genwaſſer auf pe Grundftud leiten 
deu Baues, od. auf Sicherftellung gegen den 
dadurch zu befürdtenden Schaden; "A. 
ex löge Aquillia, eımegemifchte Poͤnal⸗ 
Bage (f. ) wegen zugefügten u. veranlaßten 
Ehadens, u, zwar aus dem 1. Eap. auf Er⸗ 
ftattung des hochſten Werthes eines getöds 
teten Stlaven od. Afüßigen Tieres inners 
halb bes legten Zahres, aus dem 3. Eap. 
auf dem höchſten Werth der zerftörten, be= 
ſchädigten od. entzognen Suche innerhalb 
des legten Monats, u. in beiten Fällen auf 
das Intereffe, dgl. u; "Ä. arberum 
Lurtim eaesärum,tocgen heimlich abges 
hauener Baͤume auf deren doppelten Werth; 
»Ä, Aueterttätis, die Klage auf Evics 
tiongleiftung; "A. enlümniane od. de 
ealumniatöribus, wegen Beftimmung 
des Beklagten durch Beſtechung zur Ehicane 
im Procefie od, um ihn davon abzubringen 
mit Beziehung auf einen Dritten, gegen ben 
Calumnianten auf Erftattung des Wierfas 
chen, fpäter auf das Einfadye; "Ä.Calvi- 
stäna, wegen, zur Berfürzung des Pflichts 
theiles des Potrons geſchehner Veräuß⸗ 
rungen des Freigelaßnen, nach deſſen Tode 
ga bie Inteftaterben, auf die Halfte alles 

eräußerten; A. commodäti, dieaus 
dem Leihcontract zuſtehende; "A. com- 
müni dividündo, die man auf Theis 
lung einer einzelnen Sache u. auf Erfüllung 
der hierbei vorkommenden Verbindlichkeiten 
richtete; A-condücti, ſ. 3 * Ä.con- 
fcssörin, welhe den Anfpruch auf eine 
Servitut bezwedt; A. de constitütn 

ecünia, die aus dem Constitutum geges 

ene Klage; "Ä. curatiönin cAüsa 
ütilis,, die Klage eines unter Euratel Ste« 
henden gegen ben Eurator auf Rechnungs⸗ 
ablegung, Herausgabe bes Vermögens, Zin⸗ 
fen u. Schadenerfages; A. dämni Injn- 
rin dätt, fo v. w. A. ex lege Aqulillia (f. 
ob. 12); * Ä. depönliti, die aus dem Nies 
derlegungsvertrag entfteht; ? Ä. de din- 
trahöndia ratiönibus, f.e; # Ä. 
de dölo, die gegen den Betrüger auf Wie⸗ 


Actio 


dererſta der dadurch entzognen Sache 
angeſtellt wird; A. de edöndo, Klage 
auf — der Rechnungen eines Ban⸗ 
quiers für Klägern, od. der Driginalurkun⸗ 
den gegen einen Archivar; A. de elü- 
sis et dejöctis, eine Shadenerfag- 
lage, weldhe gegen den Bewohner eines 
Zimmers angeftellt wirb, aus deſſen Fenſter 
etwas auf die Straße gegoſſen od. geworfen 
wird; =Ä. emphyteuticärin, aus 
der Einphpteufis; PA. Emti u. venditi, 
aus dem Kaufcontract; * A. de eo qusd 
cörto 15co, Klage auf Leitung an dem 
zugefagten Erfüllungsorte;s * A. exe 
eitoria, gegen den Schiffsyerrn, Schiffos 
patron aus den Verträgen, die mit dem 
Sciffscapitän u. deffen Subjtituten gefchlofs 
fen wurden; ® A. ad. exhiböndun, 
anf die Herausgabe einer Urkunde zum 
Awed der Einfiht; NA. expletöria, 
Klage bes Notherben auf Erfüllung ded 
Pflichttheiles; "A. In fäctum contra 
smensörem, qui fälsum möadlu_n 
dixit, vgl. Agramensores 1; A. im 
fäctum quänte quis locuplötier 
factus est, bei rechtswidriger Bereich⸗ 
zung mit eined Ardern Schaden auf deren 
Zurudgake; "Ä. fnmiliae hereis- 
cündne, auf Theilung einer gemeinichafts 
lichen Erbihaft; * A. Fanviann, wegen 
zur Verkürzung des Pflichttoeils bes Was 
trons geſchehner Veriußrungen des Freige⸗ 
laßnen nach deſſen Tode gegen die Teſta⸗ 
mentserben, auf die Hälfte alles Veraͤußer⸗ 
ten; A. Sdüciac, auf Erfüllung des 
Berfprechene ber Aurüdgaße bei der Scheins 
übertragung, der fiducia; "7 Ä. finfum 
regundöram , auf Grenzregulirung u. 
Echabenerfag; "A. funcräria , wegen 
Beforgung eines Begräabnijfes ohne Auf⸗ 
trag; "Ä. fürti, als Privatſtrafe auf 
das Doppelte des geſtohlnen Gutes, wenn 
der Diebftanl kein handhafter (non mar _ 
festum) war, im Gegentheil aufs Vierfache; 

“A. hypothecäria, dem Pfandyläus 

biger gegeben gegen jeden Beftger bes Pfan⸗ 

bes; "A. injurlärum, wenn bie er» 

littne Injurie zu Geld angefchlagen wurde, 

n. {ft entw. eine prätorifche aestlmatorio, 

weldhe binnen einem Jahr verjährt, od. . 
eine Eivilflage ex lege Cornelius; * Ä. 

institörin, gegen ben Seren einer 
Hantlung aus ben Xerträgen beffen, dem 
die Leitung der Handlung anvertraut iftz 
“A.institutöria, auf Zurüdgabe dio 
durch Snterceffion einer Enefrau mittelſt 
Contrahiren für einen Dritten bereits Ge⸗ 
leiſteten; A. interrogatöria, auf 


Verurtheilung bes vor dem Prator von dem 


Bellagten Zugejtanpnen, fihen vor Juſti⸗ 
nign außer Gebrauch; ® A. Judicäati, 
aus einem rechtsfräftigen Urtheil, deren 
Ableugnung das Doppelte dem Bellags 
ten zu30g, jet auf Vollitredung des In⸗ 
balte des Urtheils; * A. Jurisjurandi, 
aus eınem außergerichtl. von Klägern ges 

‘ ſchwor⸗ 











Actio 


chwornen eid über bie Rechtmäßigkeit ſei⸗ 
e orderung; 7 Ä. quod Jjüssu, wider 
den Vater aus einem von ihm, nicht in Bes 
siehung auf ein Peculium, aufgetragnen 
5. genefwigten Geſchaͤfte des ge 
“A, kesätı af uszahlung des Lega⸗ 
tes; A. lög quilliae, f. u; 
legitima, |. Legis actio; “A. — 
condücti, aus dem Diethe, Pacıtz, Lohn 
a. Dienfivertrag; A. mandati, aus dem 
— —— ————— "A. quod 
mötus cAüsa, Klage bed Geywung« 
nen, ob. deſſen Erben wider ben Bıvingens 
ben, od. den dritten Befiter ber abgezwungs 
nen Sache auf Herausgabe derf. mit allen 
Nugungen u. Zubehör, ob. im Ungehors 
— e auf den Afachen Erſatz des wirkl. 
od. durch „Bürberungseib zu ermittelnden 
Werthes; "Ä.momentäriaeposnes- 
— r Wiedererlangung jebes vers 
men Belipes außer ber rei vindicatio; 
DW mütul, aus bem Darlehn; * A. 
adversusnäütas, caupönes, stn- 
bulärios, ſ. s2.1;5 "Ä. negatö- 
in, gegen ben A ber eine Servitut in An Anz 
2 nimmt; A. negotiörum ge- 
störum, wenn Jemand fremde Gefchafte 
ohne Yuftrag beforgte; "A. moxälin, 
gesen den Eigenthümer auf Erfag von Schas 
durd, in deſſen Gewalt befindl. Men⸗ 
ſchen od. Thiere, ” —— Bat Ä. de 
ee 
nescendo, ee 
der ‚gegen den Ehemann od. Bater auf Aners 
] bes Kindes; A. de pästu, od. 
lis ex löge Aquillia, Klage 
des runs ückbeſitzers Fe den Eigenth 
mer bed Diches, der daſſelbe auf feinen 
Ader — f das Thier ſelbſt od. 
Eutſchãd —— Panliäna, Klage, 
womit bie Bläubiger eine zu ihrem Nach⸗ 
theil unteraommne Veräußsung des Schulds 
ners Rare . de paupörie, f. u 
ecüllo, göge en den Vater, ber 
—* —6 ein alle m gab, um bamit 
Sanbel zu treiben, fe weit jenes reicht, ins 
dem ber Ueberfhuß ihm — 
— ersonälis ex testamento , bem 
ee en | den Teftamentserben auftes 
Ä. pigneratitia, die perfönl. 
Km aus bem Pfandcontract; "A, de 
ya“ Suitis et suspönsis, wenn Jemand 
x eine Straße etiwas ausgeſetzt ob. aufs 
—7 — hatte — — bes gefährl. 
bjects; 
— PFublielama 
ie Kagel en gi „Peiteriigen 
er inöris, auf 
—X des u reifes einer Gade, d 
den mit ‚verborgnen Fehlern behaftet warz 
quäsi ex —— eines Rei⸗ 
ei egen Schiffe eng gen Gaſt⸗ u, 
tallw ehe auf boppete rfag bes Scha⸗ 
bens duch rechtswidrige Sesblänge, bef. 
— — der Le a berfelben; A quod 
Jüussu, f. 05 qued mötus ckü- 


ber — od. — 


115 
na, ſ. a3 A. de ratiönibus as 
traböndis, des — 
Erben gegen den Bormunb —— 
pelte, ad. gegen deſſen Erben auf den Den 
trag bes von, ihm pflichtwidrig entzognen 
Vermögend; A. de ratiönibus re- 
tractändis», gegen den Rednungsführer 
zur Herausgabe deſſen, was er aus ber 
ey — einer quittirten, ———— 
ı ‘.d de recöpto, eine 
—— wegen Aufnahme von Sachen 
egen den Gaſtwirth —— me, 
oftgalter 2; = A. 
auf Aufyebung bes Kaufeonracns, wenũ 
der Kaufgegenſtand mit — Feh⸗ 
age Geha iſt; — I judicätae 
ſ. 5 — auf Zurüde 
gabe der aan A — bei Aufhe⸗ 
ung ber Ehe; "Ä. rörum amotä- 
rum, wegen Diebftapls bee einen Ehegats 
ten, während der Ehe; = Ä. de in rem 
vörso, gegen ben Vater, wenn ber Sohn 
zum Nugen des Vaters contrahirte, jener 
aber Schulden machte; A. restitutö- 
rin, wenn ber Bläubiger gegen ben Schuld⸗ 
ner, für den fi eine Frauensperſon vere 
bürgt hatte, hernach aber von ber ex 
ceptio Vellejani Gebraud machte, * 
durch die ——— —8 — 
wieder erhielt; "A. Rutiilana, — 
Käufers eines überſchuldeten ermögene — 
auf Bezahlung der —E bei Schs 
zeiten des Gemeinfuliners; "Ä. se- 
üleri violäti, fowohl des redtlid 
Rutereffirten, wegen Verlegung eines Grab⸗ 
mald auf pecunidre Genugthilung, als in 
subsidium jedes Bürgers; "Ä. seque- 
sträria, bie — der ſtration ent⸗ 
ſteht; "R.s age bed Ver⸗ 
achters auf ze & ber, für Be des 
achtgeldes —* Baden bes 
ters, a äsi Serviäna, 1) fe 
v. w.· A. ee u; ng 2) Ale e des 
—— ne 
ung der Ma en en 
des G —8 “A. s2rvi co 


A. zung gegen Berfüe eines —* 
bes 2 


auf Zei —— — 
— er Berührung ou 
bern, Ge rn — 
nen au pro —— * 
dem namen FA dem einen soci 
gen ben anderngegeben; “A. upölll, auf 
— — der durch Eigenmacht ver⸗ 
lornen Sade; ® Ä. ex spönsu, gegen den 
Bürger auf üllung ber Verbindlichkeit; 
”Ä,ex stipulätu, and einem mündl, 
form, — “A, ade * 
am, auf Ste u3 des 
brauch im 1 Gedreht; Ä. suspto 
&, auf Abfegung des a Bormundss 
.de ine Jjüncte, wegen verbaus 
@ Materialien auf den doppelten Werth s 
"A. tributörin, gegen ben Vater, ber 
dem Sohn ein Waurenlager gibt, auf vers 
Yaumıpenäpige Bertheilung ber — 


216. 
Warren; "Ä. tutälae, aus ber Bors 
mundſchaft; A. rel uxörine, (.n; Ä. 
de in rem vörse, |. n; ”Ä. viae 
rec&öptae od. rejtctne, gegen den 
elbnahbar auf Schabenerfak wegen Vers 
egung eines öffentl. Weges durd eine uns 
zechtmäßi e Handlung auf Klaͤgers Grund⸗ 
ſtuͤck; . vi bonörum raptörum, 
auf dfahen Erſatz ber geraubten Sache ges 
gen den Räuber. (Bs. 5) 
Actiön (v. !at.), 1) Sanblung; 2) Ges 
echt, bef. wenn es etwas bebeutend iſt; 
8) fo v. w. Schlaht; 4) (kath. Liturg.), 
die Banblung, die bei der Meſſe die Wandes 
hing bewirkt, f. Meffe; 5) (Theatw.), bie 
andlung auf der Bühne, fo Haupts u. 
taats⸗A., f. d.5 G) die Geberden u. das 
anze Spiel eines —— 7) (fr. 
pr. Akfiong u. engl. fpr. Aekſch'n), außer 
en Bebentungen von I)—8), 5) u. 6) fo 
v. w. Actie. 


Actionär (v. fr.), 2) Theilnehner 
an einer Actienunternehmung; ®) Beſitzer 
" einer Üctie, ſ. Actien 1. 


. Actiönen des löbenden Kör- 
pers (Actiönen, Phyſiol.), ſ. Verrich⸗ 
tungen bes lebenden Körpers, 
Actiön industriölle, A. de 
-Jouissänce, A. d’usufruit (fr., ſpr. 
kſiong En düftriell, de Schuiffangge. A. 
v’ifürrüi), |. u. Actien «. j 
: Actlioniren (v. lat., Rechtsw.), fo v. 
w. Klage anftellen, 
ÄActionist, fo v. w. Actionär. 
Äctische Ädra, f. Yerah) s._ 
Actitis (Zool.), fo v. w. Strandläufer. 
etium (a. Geogr.), Borgeb. u. Stabt 
im ambratifchen Dieerb. in Alarnanien, bei 
dem Dctavian v. Ehr.) den Seefieg über 
Antonius erfodht, & Rom (Geſch.) ». Die 
erweiterte u. verfhönerte Stadt ward von 
Kaif. Auguftus Nikopolts genannt; in der 
Nähe ein, auf einer Anhöhe bei der Meers 
enge von Auguft wieder erbauter Apollotems 
pel mit ten Actöischen Spielen (Äc- 
tin), von Auguftus zu Ehren Apolld ges 
ie u. alle 5 Jahre gehalten; Wettkämpfe 
der Muſik, im Pferdereimen ꝛc. u. Tänze 
wechfelten ab. Den-Fliegen ward ein Ochs 
geopfert, bie, vom Bluͤte gefättigt, während 
des Feſtes nicht wieder gefommen fein a 
— Fialo.  (Lb.) 
etius (röm, Geſch.), fo dv. w. Accius. 
Activ (v. lat.), thätig, betriebfam. 
Activa (v. lat.), ber Befisftand einer 
Perfon, entw. Srunbbeflg, od. Baares, od, 
ausſtehendes Kapital (Aetivfdulden, 
Asforderungen), od. aud in dem Ge⸗ 
Thäft, in Waaren, Fabrikbefigungen ſte⸗ 
ende Summen; dagegen Paffiva das, 
was Andre an biefe Perfon zu fordern has 
ben, u. Paffivforberungen (sfhuls 
. ben), Summen, bie man fehuldet. Weber: 
fteigen Die A. bie Paſſiva, fo ift man fols 
vent, im Begentheil infolvent, (Pr.) 


Action bis Acton 


— — 6G. lat., Hodlgsw. = 3 


Handel «. 

Aectivität (v. —— 3) Betriebſamkeit, 
Thaͤtigkeit; dah. in A. ſetzen: a) in leb⸗ 
haften Verkehr ſetzen; p) Umtsverrichtun⸗ 
gen wieder beginnen; z. B. bei auf Warte⸗ 
geld geſetzten od. verabſchiedeten Beamten; 
o) gta pue Gerichte wieder eröffnen; 2) 
außer A.: gefbäftioe, im Ruheſtande ıc, 
3) (Med), Lebensthätigkeit im Menfchen 
u. Thiere überhaupt; f. Senftbilität. 

Activschulden, f. u. Activa. 

Activstand, wirkliher Beftand einer 
Forderung, eines Vermögens, Heeres zc. 

Activum (Sramm.), die Form bes 
Verbums,“ durch welche das Subject als 
thätig dargeftellt wird, f. u. Verbum u. 
Genus 8). . i 

Activvermögen, das wirkliche, lau⸗ 
fende Vermögen, i 

Act of confirmity (engl., fpr. Aeet of 
eonfermitt), fonft in England Ausſchließung 
aller Katholiten von Etantsimtern, vgl, 
Tefteid. Act of settlement (fpr. Aect 
of fettelment), engl. Staatögefeg von 1713 in 
dem bie Freiheiten bes Volks n. die Throns 
folge regulirt u, Kane dem Laufe Hannos 
ver_übertragen wurde. 

Acton Goſeph), geb. 1737 zu Befan« 
son, Sohn bes irländ, Baronets . Hecton, 
der zu Befancon Arzt war, trat in franz., 
dann als Kregattencapitain in toscan. Sees 
dienfte; 1275 führte er bie tostan., mit der 

panifhen Flotte vereinigten Schiffe gan 

Igier, u. rettete hier einige taufenb Spas 
nier. Deshalb vom König v. Neapel in feine 
Dienfte berufen, erhielt er bald die Gunſt 
bed Könige u. bef, ber Königin, u, ftieg 

um See⸗, Kriegs, Finanz⸗ u. dirigirenden 
tinifter, in welchen Stellen er nur zum 
Beften des Hofes, nicht bes Landes wirkte, 
Mit der Kön. Karoline, u. dem engl. Ge⸗ 
fandten Hamilton verbunden, führte er die 
anze Regierung. Er war, obſchon felbft 
Granzos, doc) fo gegen diefe Regierung ers 
bittert, baß er bie Bot ausfuhr nad) Frank⸗ 
reich verbot u. einem if, das nach bem 
Erbbeben von. Kalabrien 1383 im Namen 
bes Königs von Frankreich den Unglückli⸗ 
chen Getreide zur ee zuführen 
wollte, das Einlaufen verfagte. Diefe feind⸗ 
lihe Stimmung trug, er auch auf die franz. 
Revolution über, u. ihm war bef. Das feind⸗ 
felige Berehmen der neap. Regierung feit 
1732 u. beren Kriege gegen Frankreich zu⸗ 

puiareiben. Auch die Grauſamkeiten gegen 
ie Anhänger Frankreichs 1794 u. 1799 
werben meift auf feine Rechnung gefchries 
ben. Mehr über diefe Zeit, wo X. immer 
thätig war, f. u. Reayel (Geſch.) sı-sa. 1804 
warb er auf das Verlangen Frankreichs 
von feinen Vlinifterien entfernt, jedoch in 
den Fürftenftand erhoben, u. nah Eicilien, 
wo er bedeutende Güter erhielt, geſchickt. 
Burüdgelehrt hatte er an Neapeld Benchs 
men gegen Frankreich 1805 Theil, flch — 
m 


Acton Burnel bis Acutus 


dem Hof wieber nach Sicilien, u. blieb bie 
1806 in ber Gunſt, wo er der engl, Partel 
immer treu, mit biefer fiel, u. feine Minis 
flerftelle bem Marquis de Eircillo in Sici⸗ 
lien abtrat. Er ft. 1808, (Pr.) 


Acton Bürnel (fpr. Aecton born’), 
Dorſ in der engl. Graffhaft Shrop, wo 
unter Eduardll. 1233, das Statute merchant 
erneuert ward. 

Actopän, Stadt, f. u. Queretaro. 

ÄActor (lat.), 1) Sandler; 2) Rechts⸗ 
beiftand des rim. Prütore; 3) Stellvers 
treter für Andre in einem Rechtsſtreite; f. 
u. Anwalt; 4) fo v. w. Kläger, f. u. Klage; 
5) (töm. Ant.), der ald Verwalter, Aufſicht 
über Güter, u. Rechnung über die Revenüen 
führte; 6) A. ecclörine, fo dv. w. Ad- 
vocatus ecclesine; 7) A. tempfii (firdhl. 
Ant.), Exorciſt. i F 

Actörium (neulat,, Rechtsw), f. u. 
Vollmacht. 

Actrice (ſpr. Actris, fr.), ſ. u. Acteur. 

Äctsaal, f. u, Malerakademie. 

Actualität (v. lat.), Wirklichkeit. 

Actuäliter (lat.), wirklich, inder That. 

Aetuär (v. lat. actuarlus, Rechtsw.), 
L ein unter Öffentl. Uuctorität zur Nieder⸗ 
ſchrift des Verhandelten (Prototollant) 
u. zur Aufſicht über die baraus entſtand⸗ 
nen Acten (Archivar) eidlich verpfl.dz 
teter Nechtsverfländiger. ? Bei den Römern 
brauchte man dazu Staatsfklaven, die ſich 
einer beffern Lage erfreuten al& bie übrigen, 
(serlbae publici, tabelliones, exceptorer, 
commentarienses, notarii), * Au 
das canon. Recht, fo wie bie beutfche Reiches 
gefepgebung erforder zur Form eines Bes 
richts u. um des wahrern Beweifes willen, 
die Gegenwart u. Prototollführung eines 
A. bei gerichtlihen Verhandlungen. Sie 
kommen oft unter dem Namen von Secres 
tair, Stadtſchreiber, Protonotar, 
Schöppe, -Berihtsfhreiber, Regi⸗ 
firator, Eanzleidirector, (fo 3.3. bei 
der deutſch. Bunbesverfammlung, in Frank⸗ 
reich als greffier vor. * Die von ihnen 
gefertigten Aufnahmen heißen Regiftras 
turen, Protokolle zc., bie öffentlichen 
Glauben haben bie zum Beweis bes Gegens 
theild; außerdem liegt ihnen meift noch bie 
Führung der Regiftrande, Ausarbeitung ber 
richterl. u. Eollegialbefchlüffe, Durchficht der 
QAusfertigungen ꝛe. ob, fo wie bie vom 
Richter ihnen übertragnen einzelnen Hands 
lungen fe‚ner Thaͤtigkeit, 3.8. Vernehmun⸗ 


s Bas. j. 
* eine —8 ein, 


Actuärla (rom. Ant.), 
f. d. (Ant.) s, 

Actuärlus, 2) fo v. w. Actuar; ®) 
Zeibarzt am Hof von Eonftantinopel; 3) (a. 
Lit.), ſ. Johannes Actuariug, 

Actuatiön, (v. lat.), Aeußrung ber 
meet — Mittels 7 den Bean 

er. uöll, 2) t rkſam 
— Hi. ‚2 8: 


Actum (lat.), geſchehn; A. in eon- 
elllo (A. in senätu, Rechtow.), im 
Bathe vollzogen, A. ut nüpra, gefchehn 
wie.oben, wie es im Eingang bemerkt ift. 

Äectus (lat.), 3) Bewegung ; 8) Hands 
lung, Geſchäft; 3) fo v. m. Edulactus; 4) 
Geſchichte; 5) (Rechtsw.), Triftgerechtigkeitz 
6) (Bogm.), A. naturälen, die natürl, 
Ahätigkeiten des ſich felbft überlaßnen Men⸗ 
Ki od, Inbegriff alles deffen, was der⸗ 

elbe ohne Gottes Hülfe zu feiner @rleuchs 
tung u.Beßrung zu thun vermag; au A. 
— 5 ei genannt, in ſofern fie zur 

ekehrung Durch die Gmabe vorbereiten; 
A. personälcs, in ber Trinitätelehre 
die Innern Merkmaͤle der ewig vorhands 
nen Verhältniffe der sent Derfonen gegen 
einander felbft; 7) (1 Rah), Ä. mini- ., 
mus, quadrätus, rön. Ländereimaße, 
f. —X Ant. 2; 8) A. in con- 
trarium (Rechtsw.), Handlung zum Ges 
genthen 3 ſonſt Handlung, wodurch Jemand 

ie prätendirten Gerechtfame eines Andern 
ſchwachte. BI. u. Bs. 5.) 

Acüleo, C. rom. Ritter, Ciceros müts 
terl. Oheim, trefflicher Rechtsgelehrter. 

Acüleo, f. u. Ehile », 

Acüleus (Bot.), Stachel. 4 

Acümbre, Ziüßigteitsmaß in Cabix, 
ungeführ 2,5 Kanne od. 99 par. Kub. 3. 

Acuminätus (Bot.), langgefpigt. 

Acünum (a. ®eogr.), fo v. w. Acufio. 

Acupunctür(v.lat.), vorfihtiges Eins 
ftehen einer ob. mehrerer zarter, goldner, 
filberner, jegt auch platinener od. ftählers 


ch ner, bef. geformter ob. gewöhnl. Nadeln in 


kranke Theile des Körpers, Univerjalmittel 
der japan, u. chineſ. Aerzte, im 17. Jahrh. 
nad Europa gelangt, in neufter Zeit wieder 
von franz. u. engl. Aerzten, dod nicht mit 

roßem Glüd empfohlen. Die Nabeln bleis 

n Minuten od. Tage lang liegen, erzeus 

en gewöhnlich keinen, bisweilen aber auch 
Beftigen Schmerz u. a. üble Zufülle, Heils 
am ıft das Gefühl der A— Die A. 

ilte chroniſche, rheumatiſche, gichtiſche u. 
a. Schmerzen, Lähmungen ꝛc. Sarlandiere 
wanbte durch die Nadeln auch nod) bie Elek⸗ 
teicttätan (Elettropunctur). (He.) 

Acüsio (a. Beogr.), Eolonie in Gal- 
iin Narbonensis, wahrfch. j. Aucone bei 
Montelimart. 

Acüsticus (d. gr., Anat.), was auf 
das Gehör Bezug hat, vgl. Akuftifh. A. 
sinus, innrer Sehoͤrgang. A. nörvus, 
Gehörnerv. 

Acüt (d. lat.), fo dv. w. Acutus. 

Acüta, Drgelregifter, f. Orgel «. 

Acüte Kränkheiten, kuürze, nidt 
über 4 Wochen dauernde Krankheiten, mit 
meift heftigen, felbft gefährlichen Zufällen, 
meift auch mit Fieber. 

Acutenäculum (lat.), Nadelhalter. 

Acütlia 7 Geogr.), fo v. w. Acontia. 

Aecütus (lat.), 2) ſcharf, ſpitzig; 8) heil. 
deutlich; 3) (Bramm.), f. u. —— 

ey” 


118 
Fi @eogr. fen in Syra⸗ 
ale — ec ‚Bafen 


cus, f. % 

ad. lat. Präpofition, bezeichnet =) bef. 
In Zufammenfegungen zu, bei, an 20.5 ®) 
von den Römern den Raftplägen auf ihrem 
Marfche vorgefegtz bef. folhen, wo fie wes 
ber Häufer noch Menſchen antrafen, u. die 
Bezeichnung nach nahe liegenden Merkwür⸗ 
digkeiten, Gegenftänden, felbft nach der Zahl 
ber zurüdgelegten Meilen beftimmten. 

D., — * . für anno Domini, im Jahre 

bes Herrn. 


a. d., Abbr.; 3) für a dato, von biefem te 


Tage, vem Schreibtage; ®) für ante diem, 
vor der Zeit, 

rg des Aus, Enkel Arams u, Urs 
enkel Sems Stammvater u. Fürft bes arab, 
Stammes Ad, f. Aditen. 

Äda (dald, Myth.), nady Aeltern bie 
Here der Griechen, nady Neuern die Monde 
göttin u. als folhe Gemahlin des Baal. 

Äda, 2) (bibl. Geſch.), fo I. w. Bass 
math 1); 2) (a. Geſch.), um 333 v. Chr. 
Königin von Karien, K d. (Geſch.). 

da ( Geogr.), I) Nebenfluß ber Nuthe; 
tm preuß. Kreiſe 3a a bei Potes 
bamz 3) Dorf in der Baczer Geſpannſchaft 

arn), 5300 Ew.; 3) fo v. w. Krimm. 

an, Eidehfengattung, f. Waͤchter 1. 

d absürdum (lat.), f. u. Abſurb. 
. Adach, Infel, f. Regho a). 

Ad Acta (ist.) , A) zu den Acten, zu 
den ehanbelten en (legen), dah.: 
8) abgethan, befeitigt, zurüdgelegt. 

dad (chald. Myth.), fo v. w. Baal, 

dad, 1) fo v. w. Habad; 2) König 
der arumitifchen Völker in Aethiopien, ward 
Ehrift 541 (worauf er David bieß), nach⸗ 
bem er ben Himjaritenkönig Dumianus bes 
fegt hatte; 3) fo v. w. Benhadat 2) u. 3). 
4) A. KEzer, fo v. w. Hadad Ezer. 

Adad Römmon (a. Geogr.), fo v. 
w. Hadad Remmon. 

Adäquäst (v. lat.), angemeſſen, paßlich, 
vollſtãndĩg, dav. Adäquatiön. 

Adäquäter Begriff (£og.), ſ. u. 
Bearift “ Adäquiren, abgleidhen, aus» 
gleichen, anpaffen. 

en — — — 

. . Adägie ., fpr. = fchio), langſam, 
dient in ber Mufit zur 5 en bed 
Kempo od. eine ganzen Konikü & in langs 
er Bewegung, r Charakter bes A. 

ft zärtlich, traurig 2c.5 der Vortrag befiels 
ben aber ift der fchwierigfte, weil hierbei 
vom Tone alle feine guten — 
Feſtigkeit, Haltung u. Biegſamkeit auf ein⸗ 
mal gefordert werden. A. aasaiĩ u. di 


mölto, zienl. langſam. — H 
r 


ſam. 
Adägium (lat.), Sprũchwort. 
Adagous ei — von den Phry⸗ 
giern verehrtes Mannweib, vgl. Aphroditos. 
Adaälel, Land, ſ. u. Abel (Geogr.). 
Adalr (fpr. Aeddehr), Grafſchafi, ſ. 
· 


Aeylius bs Adam 


Adair (Sir Robert, fpr. Aeddehr), Rit⸗ 
ter, Sohn eines Chirurgen, vom Flecken Ap⸗ 
pleby in das Unterhaus gewählt, als Whiy 
unterfkügte er Bray’s Dlotion gegen bie Auss 
fiffung der fremden Truppen in England 

794 u. 1297 Wilberforce fehr für Die Abs 
affung des Stlavenhandels, warb nah 
itte Tode Befandter in Wien, 1007 ab 
rufen gi bald darauf in gleicher Eigen⸗ 

ſchaft n onftantinopel, u. kehrte 1810 
nad un urüd ; 1807 bereifte er Frank⸗ 
reich. erfafßer mehrerer politifcher Echrifa 

n * 


(Jb.) 
Adäir-Cnp (fpr. AcddehrsKäpp), Cap 
Rn Baffinsbai, 1818 vom Capt. Rop ent⸗ 

eckt. 


Adaja, Fluß in Spanien, fällt mit ber 
@resma in den Duero. Adal (Tartar.), 
fo v. w. Wolga. . 
" Adalära, enzl, Möndh, mit Bonie 
facıus, den er zu den Friſen begleit:te, dorf 
erſchlagen; fein Leichnam warb 1154 mit dem 
des Bonifacins nach Erfurt gebracht. 

Adalärd (Adnalhard), geb. um 758, 
Sonn des Grafen Bernhard, Enkel Kırl 
Marteis, Mönch zu Eorbie 772, dann zu 
Monte Eaffino 5 bald darauf Abt zn Eorbie u. 
kit 796 Minifter Pipins, Könige von Ita⸗ 
ien, von Ludwig d. Frommen nad Noirmou⸗ 
tiers verbannt, 821 zurüdgerufen, wurd vr 
wieder Abt zu Corbie, wohnte 823 dem 
Eoneil von Eompiegne bei, fliftete Neu⸗ 
Korvey an ber Wefer u. fi. 8263 fchrieb 
mehrere geiftliche Schriftenz verloren. Bas 
ſchaſius Radbertus, fein Schüler, — 
ſein Leben. 3 

Adnlät Denghisi (türt.), Intels 
m:er, fo v. w. Aegaiſches Meer. 

Adalbero 1) a von Rhermsz 
that viel fürKirchen u. Schulen, feit 967 
Großkanzler Hugo Eapets, ben er zum Kö« 
nig weıhte, ft. bald darauf. 8) (Aſcel⸗ 
Lin), Biſchof zu Laon, verrieth aus Rache 
König Karl den Einfältigen an Huge Ea⸗ 
pet, ging nah Rom u. ft. dafelbit 1017, 
(nad And. zu Laon 1030). Sein alleg. Ge» 
dicht auf den Zuftand Frankreichs im 10. 
Bde der Geſchichtsſchreiber Frankreichs. 3) 
Herzog von Kärnthen u. Bifchof von Bam⸗ 
berg, f. Kirnthen «. u. Bambergs. (Pr.) 

Adalbert, fo v. w. Welbert. 

ÄAdalgis, fo v. w. Adelais. 

Adali, Koltetamm der Abchaſen 

Adallas (a. Geſch, ſo v. w. Sadalas3), 

Adalrich, um 662 Herzeg v. Elſaß, 
Vater der blinden St. Odila, bie er ans 
fange fehr hart behandelte 309 fl 
feiner Gemahlin Berwinde in bie Abtei 
ohenburg zurüd u. ft. bort 690. 

Ad altiöra (lat.), nach dem Hoͤhern 

Adam (= hebr., arab. Aadam, d. 
h. Menfh), der erfte Menſch, von Lem 
alle Menfchen ſtammen. ?A) Nach der Bis 
bei (1. Mof. 1, 27) ſchuf Bott ein Men» 
en ann (den A.) u. Weib (Eva). 

ad einer andern Erzählung aber ( ** 


ch ſpaͤter mit 


Adam 


n, 7 ff), zuerft den Dann aus Erbe ( r 
Anfpie u Ruf ben Namen Adam), PR 
ter aus einer ihm im Schlafe entnomninen 
Rippe das Weib. * Die erften Menfchen leb⸗ 
ten in einem Garten, Eden (fpäter Para⸗ 
dies), unter deſſen Bäumen der Baum bes 
Lebens, von dem der Genuß der Früchte 
Unfterblichkeit u. der Baum der Erkennt⸗ 
niß des Guten u. Böfen, der gottgleiche 
Erkenntniß gab, aber dennoch verboten war, 
fih befanden. As 
führt, aß Eva davon, u. von biefer verleitet, 
auh A. *Die Folge war, daß die Menichen 
ſich anfingen ihrer NadtHeit zu ſchaämen, eben 
weil fie ihre kindliche Unfchuld verloten hate 
ten. Es erwachte in ihnen weiter dus böfe 
Gewiſſen, daß fie fih vor Gott verbargen, ber 
tie au mit der Sterblichkeit beftrafte, u. 
außerdem ben Diann mit mühfeliger Arbeitu. 
das Weib mit [hmerzhafter Geburt u. Unters 
würfigkeit unter den Mann. Auch vertrieb 
ex fie aus Eden, das der Eherub beivadhte, 
damit fie nicht weiter vom Baume des Lebens 
nalen u. mit ber Erkenntniß Unſterb⸗ 
ichkeit erhielten. * Faßt man dieſe Er, 
lung nun hiſtoriſch, mythifch od. ſymboliſch 
auf, immer enthält fie die des Urfpruns 
ge der menſchi. Willtühr u. in diefer ber 
ünbe u. bed Uebels. Die Wurzel des Uebels 
fent die Erzählung in die Lüfternheit bes Weis 
es, zulegt aber in bie Schlange, das böſe 
Princip, welche bier nur als lifliges Thier 
auftritt, in den ähnlichen perf. u. ind. My⸗ 
then aber ein böfer Geiſt ift, u. ale folder 
auch von ben fpätern Juden (Weish. 2, 24 
u. Joh. 8, 445 Apok. 12, 9) betrachtet wird. 
® Auf diefe biblifhe Urgefchichte des Men⸗ 
vom gründen fih in der chriſtl. Glaubens⸗ 
lehre bie Lehren von göttliden Ebens 
bilde u dem Verluſt deffelben, u. von der 
Erbfäüide. Ueber die mannigfaltigen Ers 
Mlärungen diefer Erzählungen vergl. Eiche 
berns Urgefdyichte, berausgeg. von Gabler, 
Altorf 1792, 2 Thle. Nah einer falfchen 
Auslegung von Joſ. 14, 15 foll U. zu He⸗ 
bron, fo nad einer andern chriſtl. Meinung 
auf dem Berge Golgarha begraben fein. 
u) Nah dem Telmud, u. wohl nach 
yeri. Vorbildern brachte Gott den Staub 


daraus einen Menfhen. Er war Manns 
weib mit doppelten Angeſicht, bis Gott 
ihn aus einanderfägte u. in 2 Geſchlech⸗ 
ter theilte. Als Rieſe erhob er fein Haupt 


bis zum Himmel; fein Antlig überftrahlte 


ben Glanz ber Sonne, feine Kleider was 
ren aus Licht gewebt, u. wenn er ſich nies 
verlegte, fo berührte er Aufganz u. Nieders 
gang. Da fürdteren ihn felbit die Engel, u. 
alle Befchöpfe ber Erde beteren ihn an. Aber 
A. belehrte fie u. demũthigte fih mit ihnen 
vor Gott. * Bott ließ nun einen tiefen Schlaf 
auf A. fallen, damit die Engel von beffen 
irdifher Ratur a würden, nahm auch 
von allen feinen Sliedern Theile ab u. legte 
fie um ihn herum, bamit überall ber Boden 


er von ber Schlange vers © 


Statthalter (Khalif) auf Erden 


119 


von feinem Samen befruchtet werde. So 
verlor A, feine Riefengröße. Nun {uf ihm 
Sort ein Weib aus Erde n. nannte fie Lie 
lith; aber fie verließ den Gatten, u. Gott 
{huf- bie Eva aus einer Rippe. Schön ges 
ſchmuckt brachte er fie tanzend zu A. u. Gott. 
jeanste dad erite Paar u. lub es zum feſt⸗ 
ihen, von Engeln bereiteten Male, * Der . 
Seraph Sammael fah aber dies mit Neid, 
fegte Tih, zur Erde geftiegen, auf eine 
lange, bie die Geitalt eines Kameels 
atte, u. ermunterte Eva, von ben vers 
botnen Baume zu eſſen, ihn anrührend, das 
mit fie fühe, daß er nicht ſterbe. Eva 
pflüdte bie Frucht, u. fogleish nahte ber En⸗ 
gel bes Todes. In der Furar, daß Gott A. 
ein andres Weib erſchaffen werde, verleitete 
ſie auch ihn zum Genuſſe der Frucht, da⸗ 
mit gleiches Schickſal fie beide treffe. Zur 
Strafe ward Sammael vom Himmel geſtürzt, 
bie Schlange verlor ihre Füße u. mußte alle 7 
Jahre ihre Haut mit großen Schmerzen abs 
ker A. u. Eva wurden in bie unterſte 
Erde (Ereg Hattahtona) verftoßen u. 
erſt, als fie Buße thaten, auf die2., von einem, 
vom Firmament herabftrahlenden Lichte ere 
leuchtete Erde Adamanh gebradit, wo A. 
180 Jahre lang mit Lilicth Miefen zeugte. 
auch Eva fid) dem Sammael zugefellte, mit 
bem fie Kain erzeugte, von Adam aber ward 
fie Mutter des Abel u. Seth, Nach u. nach 
Ric A. aus Adamaͤh herauf durch die fols 
enden Erben bis zur 7. u. höchſten, Xeb» 
den, welche wir bewohnen. !! Noch im Pas 
radiefe erhielt er dur den Engel Nafiel 
von Bott ein Buch, worin alle Weicheit 
enthalten war. Aber nach dem Falle flog 
das Buch wieder zum Himmel u. ward ihm 
erft, ald er verzweifeln wolkte, wiederges 
geben, bied Buch ift aber die Grundlage der 
Kabbala. EC) Im Koran wird erzaͤhlt: 
Gott kündigte den Engeln an, daß er — 
egen 
— * = 5 er — * Men en 
egen fuchten, lehrte er A. zu ihrer 
Beihämung, die Ranıcn der erfhajfnen 
Weſen. Darauf bezeigten ihm alle (am 
Fr auf Gottes Befehl ihre Verehrung. 


tag) 
nur Ebiis, ftolz darauf, daß er früher u. 
von der ganzen Erde zufammen u. machte - 


aus seinem euer erfhaffen ıwar, verwei⸗ 
gerte bie6 dem aus Staub Gebildeten, warb 
von Gott verfioßen u. ihm die Gewalt ber 
Berſuchung ertbeilt, wonach er A. u. Era zum 
Genuß ber verbotnen Frucht durch die Bors 
ftellung verleitete, daß fie dadurch Engel u. 
unfterblih würden. Sie aßen, entdeckten ihre 
Nadtheit, flochten fih Schürzen aus Bauns 
blättern u. wurden aus dem Parabieie (im 
T. Dimmel) auf die Ede hinab verftoßen. 
129) Die fpätere mnbamm. Sage bes 
nugt u. bereichert die jüd. u. dhriftl. Gott 
en die Engel Gabriel, Michael u. 
srafel nad einander, um 7 Erbarten zum 
Bilden des menſchl. Leibes zu holenz aber fie 
kommen, die Befürchtungen der Erde vor bem 
Abfall des Neuzuſchaffenden ————— 
ohne 


120 


ohne ihren Auftrag erfüllt zu haben, zurück. 
rael verrichtet endlich Bi Auftrag mit 
Strenge (C. 9. er Todesengel wurbe). Die 
Engelfnetenben Lehm, Gott formtihnu. legt 
ihn vier Mekka u. Thazif, auf 40 Tage 
(n. U. mehre Jahre), damit er trodne, wo 
die Engel oft hinkommen, unter benen 
Eblis ihn mit Fügen tritt, damit er zers 
ehe. Hierauf erhält die Lehnigeftalt eine 
eele mit allen Beiftes = Volltommenheiten 
u. unfihtbare Kleider (n. U. diente das 
Saar als Bedeckung). Aus ber linfen Seite 
9.6 wird Eva ꝛc. (f. oben). '* Die verbotne 
Frucht war Weizen, Wein od. Zeigen, Sas 
tan verfucht alle Thiere binzubringen, bie 
ihn bie Schlange unter ihre Füße nimmt, 
Die Menfchen aßen zc., f. oben. A. fiel aus 
dem Himmel auf Serendis (Eeylon), wo 
auf dem Berge Rahun (Udamsberg), Spus 
ren feiner Zußtritte gezeigt werben, a 
fiel bei Jodda (Thor von Mekka) herab, A. 
that Buße, ward von Gabriel nadı Mekka ges 
bracht n. im Islam unterrichtet; er baute zus 
erft bie Kaaba, fand beim Berge Arafuh 
arab. Erkennung) nah 200jähr. Trennung 
a wieder u. Behrte mit ihr nad Ceylon 
urüd, Sein Leichnam liegt nah Ein. das 
kin, nah And. am Ber Abugais bei 
ekka, od. Fam aus ber Arche von Noah 
an Melchiſedeck, der ihn bei Serufalem bes 
rub. U. heißt auh Abu ’I baſchar 
arab. Vater des Lebens) u. Gott sieht in 
der ind. Ebne Dahia, n. X. bei Diekfa) 
aus feinen Lenden das ganze Menfchens 
. cn (in YUmeifengeftalt, boch mit Bers 
d begabt), um es den Islam beſchwoͤren 
zu laffen, worauf Alle wieder in die Lende 
äurüdfehren. 1% Zugleich if A. der 1, Pros 
phet u. Religionsftifter Namens: Sze⸗ 
Kiaut lah (d. i. Ermwählter Gottes). 10 
ffenbarungsbücher find ihm eingegeben, 
wovon bie Sabder eind in geld. Eprade 
mit en: Charakteren — ſollen. 
n HMRehnliche Sagen von ber Entſtehung 
des — — haben bie Parſen, 
wo bie erften Menſchen Mefchia u. Mies 
ſchiaua heißen u. Anfangs als ein Stamm 
wuchen, fpätergetrennt wurden. Sie ließen 
fih von Ahriman, in Form einer Schlange, 
vom Apfel zu effen verblenden, u. Ahriman 
i verehren, f. Parfismus, ) Nach der 
maifchen Religion hatte das eine Mens 
chenpaar einen Baum mit unvergänglichen 
rüchten, verlor ihn aber, als ein Gewachs 
mit füßem Soft auffhoß,, durch defien Ges 
nuß bie Geſchlechtsliebe entfprang, u. bie 
Menfchen fi nun fhämend fih mit Blits 
tern bekleideten. '* EL Griechen has 
ben zwar Beinen ähnl. Diythus, entfernt iſt 
aber die Sage vom goldnen Zeitalter, von 
Prometheus, Epimetheus, Pandora biers 
er zu ziehen. * Yu) Ueber die Anfichten 
a — ER: a * eg 
erſten Dienfchen, f. Nordifhe Mythos 
logie». W., Lb., Kau.800) 


Adam (andre Perfonen). i. Grips 


Adam 


liche, MA. von Bremen (Adamus, 
Bremensis), Domherr u. Rector in Bres 
men, Berbreiter bes Chriſtenthums u. Ge: 
poigrs hreiber, als vorzügliche Quelle über 
e Geſchichte des Nordens geſchätzt, ft. 10765 
chr.: Historia ecclesiast. ecclesiar. Ham- 
ure: et Bremens. (von 788— 1076), Kos 
enb. 1579, 4.3 de situ Daniae ete., er 
615, herausgeg. von Fabricius, gm . 
1706 5 überf. von Karften —— rem. 
1825. 2) A. von Orleton, Bifchof zu 
Worceſter u. zu Winceſter, fl. 1325. Bes 
fragt, ob Eduard II. getödtet werben ſolle, 
antwortete er: Eduardum regen: oeeidere 
nolite timere bonum est, wo die Interpunet. 
vor od. hinter timere gefegt, ben Sinn ganz 
ändert. 3) a ichter aus Brotfau 
in Schlefien, 1606 Sonrector am Gymm. zu 
Heidelberg, dann Rector u, fpäter Prof. an 
der Univerfitätz fehr.: Vitae Germanorum 
hilosophorum, theolog. etc. Beidelb. 1615 
is 20, 5 Bde., 3. Ausy, — 1205, Foi. 
u. m. a. 1. Prinz, 4) A. Karı Wil⸗ 
beim Stanislaus Eugen Paul Lud⸗ 
wig, Herzogv. Würtemberg, Sohn des 
Herzogs Ludwig Friedrich Alerander, Bru⸗ 
ders des Kön. Friedrich v. Würtemberg, aus 
1. Ehe mit der Prinzeffin Maria Ezartorista, 
trat früh in ruff. Dienſte, fam bann in rufs 
ſiſch⸗ polniſche u. flieg bie zum General. 
Während der Novemberrevolution war er 
in Warſchau, verließ jedoch bald darauf bie 
Stadt, um ſich zu dem Großfürſt Couftantin 
zu begeben, führte in dem darauf folgen⸗ 
en Kriege eine Cavalleriebrigade u. ward 
Generallieutenant u. Generafadjutant beim 
Kaifer Nikolaus. Er lebte dann i 
Deutfhlan, und flaıb 1847. ‚Mk 
Baumesfter uud Maler, 5) (Robert, 
auh Adams gen.), geb. 1728 zu Kirkaldy 
in Fifeſhire, ſtudirte zu Edinburg, trieb 
aber vorzüglid die Baukunft, ward 1762 
Architekt des Könige, legte aber, zum Pars 
lamentsglied für die Braffchaft Ki 
wählt, diefe Stelle nieder. Er hat fih um 
den Gefhmad in der Baukunft in England 
roße Berdienfte erworben u. baute eine 
— — Zahl öffentl. u. Privatgebiude 
in London, Edinburgh, Blasgor 2c., ft. 17925 : 
ſchr.: Ruins of the palace of the emp. Dio- 
cletian at Spalatro, Lond. 1364, gr. Sol, 
mit feinem Bruder Yames: Works ol ar- 
chitecture, ıbend. 1378— 79, 2 Vde., gr. 
Fol. G) (Albrecht), geb. zu Nördlingen 
1986. Auf dem Feldzug gegen Deftreich 
1809 lernte ber Vicekönig Eugen ihn Eens 
nen u. nahm ihn im feine Dienfte, in wels 
hen er ber Begleiter des Fürften na Itas 
lien, nach Rußland 1812 ::. zuletzt nach Dlüns 
hen wurde, Werke: Viele große Schlach⸗ 
tengemälde aus ben rujfifchen, italien. u. 
Fran. Feldzügen in Zegernfee, Eichftädt, 
bei Rothſchild in Paris, ferner in München, 
Scleißgeim. Voyage pittoresque militaire 
mit 100 lith. Blättern. 72) (Heinrich), des 
Vor. Bruder, geb. zu Nördlingen 1787, Lands 
ſchafte⸗ 


inroß ge⸗ 


4 


Adama bis 


chaſtsmaler u. Kupferfteher. SI (Pierre), 
* 1799 zu Paris, ausgezeichneter Kupfer⸗ 
keser Schüler TCortmanne u. P. Guerins. 
V. Muſiker. DIN. de la Hale, geb. zu 
Anfang dee 13, Ban Arras, erft Geile 
licher, verließ dieſen Stand, um x beiras 
then, folgte, nach! “rel feiner Ehe, dem 
Grafen von Artois nach Neapel u. ft. bort 
um 1280, Troubabdour, dichtete u. compo⸗ 
nirte eine Dienge Bleiner Jeux, Singfpiele 
(dramatifche Dialoge) u. dgl., bie von Fetis 
aufgefunden u. 1827 befannt gemacht, Ans 
MB zu vielen Streitigkeiten gaben. 10) 
(Ludwig), geb. zu Dietterbolz am Nies 
derrhein 1760, Claviervirtuos, in Straß⸗ 
burg gebildet, feit 1789 Profeſſor bes Eons 
nn in Paris, E zu Unfang dieſes 
ahrh. dafeldft. Un) (Charles Adolph), 
—— Paris 1803, Sohn des Vor. Schü⸗ 
er Boieldieus, feste eine Menge Kleinigs 
keiten, auch die Opern Pierre et Catherine, 
Danilowa, aber erft fein Poftillon v. Lons 
jumeau machte ihn berühmt. Die Muſik ift 
originell u. gefällig. Neuere Werke: Regine, 
Pomifche Oper, in Deutfchland nicht bekannt, 
ber Brauer von Prefton u, zum treuen Schäs 
fer, beide fehr beliebt. (Jd., Fst. u. Pr.) 
Adäma (a. Seogr.), f. u. Sodom. 
Adamaäh (orient. Sage), f. u. Adam r. 
Adamänos (gr.), der Unbeflegbare, 
Bein. des Mars u. Hercules. 
Adamantäa (Myth.), fo v. w. Amals 
thea 2). R 
. Adamänten (v. gr.), 2) demantähns 
lichz 8) unzerbredlich, fehr feft. 
Adamäntos, griech. hyſiognomiker 
des 5. Jahrh.; ſchr.: Phyſiognomik, eine 
Compilation aus Andern herausgeg., Par. 
1540; von Tornarius, Baf. 1544, u. a. 
AÄdamas ar), 2) das Unbezwingliche, 
bah.: 2) bei ben Alten 6 Edelfteine, von des 
nen wohlber indifche unfer Diamant war. 
Ädamas (a. Geogr.), Fluß in Mäfolia 
— der nach leberſchwemmungen 
iamanten zurüdließ, j. Bramai. 
Adambena (a. Lam.), Abtheilung ber 
Pflanzengattung Lagerfiromia. 
AÄdamberger, 3) Tenorift zu Wien 
Enbe bes vor. Jahrh., verließ bie Bühne 
7938 u. befhäftigte fih nun mit Ausbil⸗ 
bung junger Sänger. 2) — Maria, 
geb. Jayuet), geb zu Wien 1752, heiras 
thete 1381 den Bor., vorzüglihe Schau⸗ 
fpielerin, beſ. in naiven Rollen; fl. 1804. 3) 
eh Tochter der Vor., gute Schaus 
pielerin, Th. Körners Braut, verließ aber 
17 die Bühne, u. verheirathete fi. (Pr.) 
5 Adambrücke (Ggr.), ſo v. w. Adams⸗ 
rüde, 
Adäami, 1) (30H. Sam., pfeudonym 
Mifander), geb. zu Dresden Nr Col⸗ 
laborator an der Kreuzſchule in Dresden 
dann Prediger in Pregfchendorf, wo er 1713 
f.; — fruchtb. Schriftſteller. Hinter⸗ 
ieß: Deliciae sabbatlı. ruris incolarum, 
®p3. 17163 Florilegium evangel. anglic. 


Adamiten 121 
ebd. 1714, 4, u. v. a, (er ſchr. gegen 100 
Bände). 8) (Heinr. Frdr. Bilh) geb. 
1778 zu Broßglogau, Regierungsbeamter zu 
Kalifh, dann Archivar des Handelstribus 
nals zu Polniſch Liffa, Darauf Secretair der 
Kriegefhulden = Regulirungs s Commiffion, 
jegt Geh.» Secxetair bei dem Kriegsmini« 
fterium zu Berlin; ſchr.: Eichenblätter, Berl, 
1816, 12.5; Weinranten, Prenzlau 1821, 
8 Xhle.; die Temperamentsfehler, Luftfp., 
ebd. 1825; ber Chaſſeur, Erzählung aus dem 
franzöf.sruffifhen Yeldzuge, Berl. 18255 
Reimſchmieds Geierabende, ebd. 1839; 3 
Bdchen. u. a. m. (De. 

Adämian (a. Wall.), Pflanzengattung 
aus ber nat. Fam. ber Sch entfrüchtigen; 
Gruppe: Sazifragariae, c. Hydrangene, 
Rehnb. 


Adamiäner (Kirchengeſch.), fo v. w. 
Adamiten. 


Adämische Erde, 1) erdiger Rück⸗ 
fand verwefter Leihen; 2) halbverfaulte 
thierifche u. vegetab. Subſtanzen als Nie⸗ 
derſchlag in Gcwäflern vortonmend, zum 
Düngen brauchbar; 3) fo v. w. Danias⸗ 
cener Erde. 


Adamiten, 3) gnoſtiſche RK {mt 
2, Jahrh. Nah Ein. glaubten —— 
Chriſtus eben ſo — geworben zu 

n, wie Abam vor dem Falle, kamen, 
hn nachahmend, in ihren gottesdienfil. Bere 
fammlungen (Paradies) nadt zufammen, 
u. übten ſich dadurch in der Keufchheit. Den 

eftand verwarfen fie ganz ald Urfache 
des Sündenfalls. Nach And. aber follen fie 
ebe ehelihe Verbindung verworfen, öffentl. 

nzucht dagegen für erlaubt —— u. 
überhaupt ein ſchaͤndliches Leben geführt 
in (wohl ungegrünbet). Ihr Stifter fol 

rodikos, Schüler des Karpokrates, gu 
wefen fein. 2) Schwärnerifche Keder im 13, 
u.14, Jahrh. mit — Meinungen, 

ührten ein liederliches Leben. Ihr Stifter 

h. Picard (dah. Picarden), der ſich 
für einen Sohn Gottes ausgab; fie ſelbſt 
nannten fih A., weil fie wie Adam nadt 
umhergingen (daher au Narttläufer). 
Sie follen die ?athol. Lehre vom Abend⸗ 
mahl u. jebe Geiftlichfeit verworfen u. völs 
lige Gemeinſchaft der Weiber, fogar Vers 
mifhung ber Eltern u. "Kinder gelehrt u. 
bei den relig. Berfammlungen geübt hab.n. 
Beſ. in Böhmen u. Mähren verbreitet, dich⸗ 
teten bie Katholiken ihre Lehren oft den 
gt an. Rach Picard Tode wur der 

hmied Rohan, der ſich auch Bott nannte, 
——— außerdem Mart. Dioromeg, 
Mart. Loguis, Pet. Koniſch u. Bus 
rion Strauß. Bauptfig war eine Zefte 
auf einer Infel des Fluͤßchen Lausnig, von 
wo aus fie raubten u. mordeten. Ziska vers 
nichtete fie. Vielleiht hingen fie mit den, 
Begharden, bef. den Brüdern u. Schweftern 
bes freien Geiſtes zuſammen. Noch 1535 
liefen einige Üiedertäufer, unt. einem Jo⸗ 

hannes, 





bannes, in Amſterdam als U. herums_3) fo 
2. m. Nadte, (De W. u. Sk.) 

Ädam Käadıon (urfprünglider ers 
fer Menſch), bei den Kabbaliften der Los 
908 ob. geiftige Adam, die erfte aller Ema⸗ 
nationen des göttl. Weſens, bei der Welts 
Bipfuns thätig. Er ward auch unter dem 

ilde eines Baumes gedacht, deſſen Wurzel 
unfre Sinnenwelt, diffen Wipfel aber an 
den ung des Ewigen gränztz vgl. Kab⸗ 
ka u. Srphiroth. Heid, f. Haufe) 

damöwna, 1) Red, f. Hauſſa HYz 
9) Schirg, f. Sudan ı, 

Adäampi, f. u. Goldküſte. 

Adamı (fpr. Aedanıs), I) (Samuel), 
geb. 1722 zu Maffachufets, ſtudirte zuerft 
1740 Xheologie zu Harvard, war dann 
Steuereinneymer, bedte aber als polit. 
Schriftſteller die Mißbräuche der Englüns 
ber auf, ſtiftete die Corresnonding socie- 
ties, die mit einander correſpondirten, u. 
deren Mittelpunkt in Boſton war, u. wurde 
1770 Staatsſecretair von Maſſachuſetts, 
3774 Mitglied bed amerikan. Congroſſes, 
erklärte fi 1776 mit Wafhington, Iohn 
Adams u. a. nur für bie Unabhängigkeit 
der amerik. Freiftaaten, war aber ein ey" 
ner bes Erftern u. betrieb vergebens ins⸗ 
‚geheim deffen Abfegung,. Eifriger Demos 

at, fhöpfte er Pre Srundfäge mehr 
aus den Büchern, ald aus den Erfahruns 
gen. Er befleidete fortwährend Aemter, 
warb 1794 Gouverneur von Maffschufctts, 
legte diefe Würde aber 1797 nieber, lebte 
dürftig, bie er kurz vor feinen Tobe eine 

that u. £: 1802 zu Bofton. 

9») (Sohn), geb. 1285 zu Braintree in 
aſſachuſeits, aus einer der erſten Colo⸗ 
niſten⸗ Familien ftammend, war 1774 u, 
35 Mitglied des Eongreffes, bewirkte 1776 
die Unabhängigkeits ⸗ u. Souveränitütds 
Erklärung der ameritan. Eolonie u. ging 
1778 mit Franklin zur Abfchließung eines 
Schutz⸗ u. Handelsbünbniffes nach Paris, 
uf dann der Prov. Maffachufetts eine 
erfaffung, ward wieber ald bev. Minifter 
nah Holland gefanbt, beftimmte die dort. 
Regierung zur Theilnahme an bem Kriege 
gegen England u. ging 1783 nad Paris, 
wo er Antheil an bem Frieden hatte, 1787 
warb durch ihn, Waſhington u. Franklin 
die von ibm DOsaetlaane, neue Berfaffung 
eingeführt, er warb Vicepräfident u., als 
Waſhindton 1797 abdankte, Präfident. Er 
blieb es bis 1860, u. fl. 1826, 8) (John 
Quincy), Sohn bed Vor., geb. 1767, 
ward 1791 Gefanbtfchaftsfecretär in Ruß⸗ 
land, dann 1794 Gefandter im Baag, dann 
nad 1816 in Rußland, 1925 zum Präfidens 
ten der norbameriß, Freiftaaten gewählt, 
blieb es bie 1828, wo er abtrat, u. Jakſon 
feine Stelle erhielt. 4) (Georg), geb, 
1780, fehr tüchtiger, wiſſenſchaftl. gebilbeter 
Medanitus u. Optikus des Prinzen von 
Wales, berühmt durch feine optifhen u. 
mathe. Inſtrumente; fi. 1295 zu Gouths 


Adam Kadmeon bis 


Adams 


hamton; ſchr.: Essay on vision, Lond. 
1789, beutich von Fr. Kries, Gotha 174, 2, 
Aufl. 1800; Astronomical and geogr. es- 
a ebd. 1789, beutfch von Geisler, Lpz. 
1795; gegen Irreligion u. Revolution Lec-- 
tures on natural and experimental. Philo- 
sophy, ebd.1794, 5 Bde., 2. verm. A. 1799, 
Deut von Beisler, Lpz. 1798, 99, 2 Thle, 
2 (William), Augenarzt in London; 
ſchr.: Practical observations on entro- 
pium, 2ond. 1814; Treutise on artificial 
upil, ebend. 1819, u. m. a. 6) (Jo⸗ 
epb), längere Zeit Arzt in Madeira, fk. 
zu London 18185 fdhr.: Observations on 
morbid poisons syphilis etc., Lond. 1807, 
4, beutfh, Bresl, 1796; Observations 
on cancrous breasts, ebd. 101. 7) (Ros 
bert — N Bilde 
her ale ging mit dem Schiff Bounty 
758 nad Auftralien um Brodfruchtbiume 
nad Tahiti zu Bringen, u. nahm an dent 
Aufruhr der Schiffsmannfchaft unter dem 
Steuermann Ehpriftian, gegen ben übers 
firengen Capitän Bligh Theil, wonach dies 
er m. 18 Andre in ein Boos gefegt u. 
sem Schickſale überlaffen wurden, das 
chiff aber mit 4 M. nah Otahaiti, u, 
nachdem bort der größere Theil freiwillig 
— war, mit 8 Europ ern, 6 
abitern u. mehreren tahitifhen Weibern 
nad) den Pitcairninfeln fegelte, wo bie 
Mannſchaſt ſich niederließ. Dort rieb fi 
bie Geſellſchaft durch blutigen, über Die Weis 
ber u. durch Bedrückung der Tahiter ents 
ſtandnen, Zwiſt auf, bis 1792 nur noch 2 Eu⸗ 
ropärer, A. u. Young, u. 10 tahitıfhe Weis 
ber u. mehrere Kinder auf ber Infel übrig 
waren. U. u. Voung richteten die Eolos 
nie ganz patriarchaliſchen. gut ein, u. ord⸗ 
neten Sonntags einen förmlidhen Gottes⸗ 
dienft u. eine gute fittliche Erziehung an. 
Young fi. 1801, u. A. blieb nun der einzige 
Patriarch der Infel u. erwarb ſich bie all⸗ 
gemeine Liebe; 1814, als ein engl. Schiff 
auf ber Babıt nad Eile die Infel auffand, 
zählte die Eolonte 48 Menſchen, A. fürch⸗ 
tete aber Berantwortung für das begangne 
Verbrechen, u. folgte daher ben Bitten der 
Seinigen, bie ihn zurüchhielten, u. kehrte 
nicht wieder nach England uräd, Mehrere 
Sat beſuchten nun bie Snfel u. fanden 
1825 fhon 66 Bewohner. U, ließ fi das 
mals nod) mit feiner halbblinden Beifchläfes 
rin trauen, A. ft. 18295 vgl. Beechey, Nar- 
rative of a voyage to the Pacific and Bee- 
ring's straits, Lond. 1881, 4. (Ausz. in Soms 
mers Taſchenb. 3. Berbr. geogr. Kenntn., 
10, Jasra., Prag 1832); arrow, the’ 
eventual history of the mutiny and pirati- 
cal seizure of H. M. S. Bounty, Lond. 1882, 
9) (Robert), ein norbamerit, Matrofe, 

litt 1812 an der Küfte von Sahara Schi 
bruch u. ward als Sklave nah Timbuktu 
gebracht, u. kehrte im elendften Zuftande 
von da zurüd, Er war ber erſte, der Tim⸗ 
buktu befuchte, feine Erzählung ift —— der 
en 


. 


vielen Uebertreibung u. feiner Unwiſſenheit 
balber, fo gut ald unbrauchbar. RO) (Ares 
deriß), engl. General, gegenwärtig an 
Maitlands Stelle, feit 1828 Lord Obercoms 
miffär der ionifchen Infeln, geliebt von feis 
nen Unterg:benen. _(Pr., Jb. u. He.) 
Adams (fpr. Uebäne), 1) Grafthaft 
in Penfylvanien ».26); 8) Canton, f. Miſ⸗ 
fine! 7. 11); 3) Eanton, f. Ohio ». 36). 
Adamsapfel 1) (Paradiesapfel), 
Abart der Eitrone, von mittlerer Größe ohne 
Löcher u, Flecken eirund, birnförmig, gelb od. 
rün, haben Eindrüde, als wenn Jemand 
Dinzin gebiffen hätte (dab. der Name); von 
den Juden zur Ausſchmückung ihrer Laubhüt⸗ 
—— t, u. oft mit 4 bis 20 Thlrn. bes 
ahlt. Sie halten fich nicht lange, u, wer⸗ 
en mit der Poft verjendet; 2) |. Evenbiß⸗ 
apfel; 3) (pomum Adami, Anat.), Erhas 
benheit am Worberhalfe, bei. beim männl. 
Geſchlecht, durch Hervortreten des Schilds 
knorpels am Kehlkopfe gebildet. (Pr) 
Adamsbai, Bucht, ſ. u. Sregan. Ä- 
berg, fo v. w. Adamspik. Ä-brücke, 
Meerenge, ſ. u. Ramifferam. ÄA-ebene, 
Ebene bei Quebeck, der Hauptſt. von Nies 
bers@anada; bier flegte u. fiel 1759 der 
in General Wolf gegen die Franzoſen. 
'Adansfeigenbaum, fo vd. w. Pis 


fang. 

: Ädamsfrözheit, Markt im böhm, 
Kr. Labor (Boͤhmen) mit Pfarrei, 700 Ew. 
zur Herrfchaft Neufüftrig gehörig. 

Adämesin, Pflanzengattungen; aufges 

yon, 3) (a. W.), f. Puſchkinia; 8) (a. 
'sch.), ſ. Geum. 
damsinsel, f. u. Mendana. 

damsisiand (engl., fpr. Aedaͤms⸗ 
eiländ), fo v. w. Madifonsinfel, 

ÄAdamseon (fpr. Aẽdämfen, Patrid), 

eb. 1543 zu Perth, anfangs Advocat, dann 

Bmeige zu Paisley, warb er hof von 

t. Andrews, einige Jahr fchott. Gefandter 
in London, ft. 1501, von din Presbyterias 
nern verfolgt, fehr arm; fur. : Catechismus 

lat. carmine redditus, 1977, u. v. a. 

Adamspik (cingalef. Hamalcl, im 

Sanftrit Zalmala, St. Thomas bei 

ben Epriften, Rahun bei den Arabern), 

öchfter u. heiliger Berg auf Ceylon, walds 
ewachfen u. ſchwer zu erfteigen, ‚Bier einige 

Sigantifde Sußtapfen im Kelfen u. 2 @rabs 

m 

Adam 1),- deshalb heil. Wallfahrtsort der 

Einwohner. Die Fußtapfen halten die Bub: 

bhiften für Gußtapfen Budbhas, als er die 

Erde verließ, u. haben biefelben mit Gold m. 

ſchlechten &delfteinen gefaßt u. mit einem 

„bot. Dad bededt. (Pr.) 

damsthal, fürſtl. lichtenſtein. Dorf 

au ber Zittawa im Kr. Brünn. (Mähs 
sen), Eifenbergwerk u, Höplen in ‚Kaltflög, 
i oo u. Park, unfern bie Ruine Ros 


‚Ad üssim 
fGmur, Torgfäläg. 


Adams bis Adansonfa 


ler, angıblid Adams u. der Eva (f. K 


(lat), nad) ber Bits B 


123 
Adäna (Adänah, Adöne), 1) (ae. 
u. n. Geogr.), Stadt in Eilicien am Geis 
han mit fleinern.r Brüde u. Meinem Hafen, 
der Sage nad) von Adanos gegründet, groß 
u. reih mit Emporium, wurde von Pom⸗ 
pejus durch Seeräuber bevölkert; ale die 
Umgegenb criftlid ward, befam U. ein:n 
Biſchof; in den Kämpfen der Griechen u. 
Türken verfiel fie, u. es ward in diefer Zeit 
ein Bleines feſtes Schloß nad Art bes Wi:ts 
telaltere angelegt, jegt aber hät fie 30, 000 
nee Ev, u. tft fie ie eines Eleinen 
ler its. 8) Paſchalik, bald als Eijalet, 
ald ale Senna aufgeführt, u. umfa 
im erftern all die Sandſchakate Jtſchil, 
A. u. Alaja. Es liegt am Mittelmzer zwi⸗ 
Then den Ejalets Itſchil, Haleb, Merafch, 
Karanianien u. Tarfus, ift viel. 200 AM. - 
groß, mit den Gebirgspäffen Kinſchhiſfar 
seilteifihen), Beilan (armenifdher) u. Sa⸗ 
altutan (fprifcher), ift ſonſt eben, frudte 
bar (Baumwolle) u. enthält viele Ruinen, 
Das Klima ift im Winter trefflich, im Som⸗ 
mer flüdten die Ew. wegen der Hige in bie ' 
Gebirge. A. ift jegt (Ende 1839) Zankapfel 
wifchen ben Aegyptern u. Türken, indem 
ehemed Ali deffen Vefig prätendirt. (Pr.) 

Adäne (a. Geogr.), das j. Aden. 

Ad änimnm revociren (lat.), fo 
v. w. beherzigen. 

Adänos, Sohn des Uranos u, ber Gä 
der nıit feinem Gefährten Saros die Stab 
Adana baute. Bon Vielen fälfhlih we⸗ 
gen ber Affonanz mit Adam in Berbindung 


gebracht. 

Ädanson —5 — eb. zu Aix 17275 ' 
zum geiftlihen Stande beftimmt, fludirte er ' 
och die Naturmwiffenfchaften unter B. de 
Suffieu u. Reaumur.: 1748 reifte er nad: 
Afrika, war meift in Senegambien, u. kehrte 
1753 zurüd; gegen das Linmeifhe Syftem 
ſuchte er vergeblich ein neues gei.end zu 
machen ; feine Klaffification ber Schaalthiere . 
erwarb ihm aber bie —— Le ka⸗ 
demie. Der Plan, an ber WKüſte Afrikas 
eine Eolonie anzulegen u., ohne bie Skia⸗ 
verei ber Neger weſtindiſche Probucte zu 

erzeugen, erregte die Aufmerkſamkeit 

lande, u. es wurden ihm zur Realifirung . 
beffelben bebeutende Anerbietungen gemacht, 
bie er. aber nicht annahm ;. eben fo ſchlug er 
vortheilhafte Aufforderungen Iofephe M., - 


atharina’s Il. u. ded Königs v. Spanien, 


in ihren Ländern fi zu habilifiren, aus. - 


Auf bie Herausgabe einer großen allgem: 
Encyklopaͤdie verwendete er feine Zeit u. 
fein Vermögen. In der Revolution gerieth . 
er in jo große Dürftigkeit, daß er die Eins . 
labung bes Inftituts mit der Entſchuldigung 
ablehnte, er habe keine Schuhe, er ft. 18065 
f&r.: Histoire naturelle de Senegal : 
rise 1757, 4., deutfch von Martini, Bruns 
ben, 1 von J. E. D. v. Schreber, Lpz. 
1773; Familles des plantes, Par. 1763, 2 ı 


de. > ; 
Adansönia (a. L.). Pfanyengaiung, 


24 


nah Bor. benannt, aus ber nat. Bam. ber 
Sauerfleegewächfe ; Gruppe: Bombaceae 
Kehnb., Valvaceen Spr., zur Monabels 
phie Polyandrie L. gehörig; Artı a. di- 
tata, Affenbrotbaum, Baum zwifchen 
em Senegal u. bem grünen Vorgebirge in 
Afrika, in Meftindien angebaut, zit gefins 
se Blättern, großen hielonenartigen, es 
ten Früchten. Der Etamm, obgleich nur 
10—12 Fuß hoc, wird b.8 23 Buß im 
Durchmeſfer die, u. bient, im Alter Hohl 
geworden, ben Negern zu Wosnungen u, 
zu Begräbniffen, die über 100 Fuß weit fich 
ausbreitenden Xefte, bilden eine 60-70 Zuß 
hohe Krone, u., ben Stamm faft ganz vers 
bedend, große Tchattige Lauben, an hat 
gegen 400 Jahr alte Infäriften an folden 
. umen gefunden, u, bas Xlter der ee 
ten auf 5— 6000 Jahre beredinet. (Fu.) 

Ädapis, ein bloß als Sloffil gekanntes 
Pahndermengefchlecht, aus bem Tertiäns 
aupfe des Montmartre bei_ Paris, Art, a. 
parisiensis. 

Adaptiren (v. lat.), eine Sache ter 
andern aupaffen, anach einrichten. 

Ad äquas, (a. Geo t.), 2) Pleine rẽm. 
Eolonie in Daclen, weittic von Ulpia Tra⸗ 
jana, mit Bädern; 8) Ort in Obermöften; 
3) fo v. w. Thermae Selinuntine; 4) Ort 

nnern von Numibien; 5) (Ayuae Ilel- 
vetiae), bad j. Baden in Argau. 

Adaquightinga, fo v. w. Charlot⸗ 
tenfluß. 


Ad Äquilas, V) Beine Römerftation 
in ber Normandie; 8) Heiner Ort der Hel⸗ 
vetit, j. Aigle, Eige (Eant. Wallis). 

Adar (perf. Diyth,), By Igeb des Feuers; 
2) das ie Feuer felbft, |. u. Parfismus, 

‚Adar (©hron.), 12. Monat der Juden, 
ſ. Jahr, hebräiſches. 

dar, 3) (a. Geogr.), Stadt im Stamme 
Juda an der Grenze von Paläftina; 2) fo 
v. w. Hadad. 

Ad äras (a. Seogr.), V) Stadt im 
bätifhen Spanien zwifchen Sevilla u. Eors 
boba, j. viell, Bentq de Arrecife; 2) ad 
vl A., Stadt in Luſitania, nad) Ein. Ars 


ro 6. 
EN Volksſtamm, Sonakim 1), 
— (bibl. Geſch) fo v. w. 
Hadad Eſer. 
— — (orient. Myth.), ſo v. w. 
targatis. 
Adaristo (ind. Myth.), das Schickſal. 
Adärkon, ausländ, olbmünze bei den 
‚Hebräern, etwa 25 Thlr. Pr, Eourt, Wahre 
ſcheinlich der perf, Darikos, g 
Adärsa (a. Beogr.), fo v. w. Adaſar. 
Adarticulatiön ae Med.), fo 
vd. w. Arthrodie, auch Diarthrofls, 
Adäsar (a. Geogr.), Stadt in Judaͤa, 
Stamm Ephraim, wo Judas den Meiano 
flug. Adänpi, von Alerander bezwung⸗ 
nes Bolt, jenfeit des Kaukafus. 
Adässi (Geogr.), f. Bogdfda. 


Adapis bis Addiotio bonorum 


Ädnt (orient. Myth.), fo-0. w. Adad. 
a. Geogr.), ſo v. w. 
A däto (lat.), ſ. a. d. 1). 
Adayen, LE u. 5 4 8 
enepläcitum (lat.), na es 
Wr — 
ucillus rogerhäuptling, ſ. 
u ———— TI 
-Ad ealöndas grädens at.), nie⸗ 
mals; Scherzwort Aue. weil die Gries 
chen Feine calendae hatten, 
Adecitatiön (v. lat., Redtem.), ge⸗ 
richtliche Ladung eines bisher nicht Auf⸗ 
getretenen, zur weſentl. Theilnahme an 
einem Rechtsſtreite, an weichem er unmit⸗ 
telbares Intereffe hat, u. wobei er von jetzt 
an als Hauptperſon Mitklaäger ob, 
— erſcheint. Der Richter kann ſie 
auf Wunſch einer Partet verfügen. Ers 
ſcheint ber Adeität nicht, fo findet Eons 
fumacialverfahren gegen ihn ftatt, Vgl, In⸗ 
tervention u, Litisdenunciation, (Bs. 5) 
Adelivität der Tibin (Anat.), ſ. 
u. Tibia. 


Adconcludöndum (lat), zur Schluß⸗ 


faſſung. J 

Ad cörpus, überhaupt, in Bauſch u. 
Bogen. 

Ädda, 1) bei den Alten Addua, Flug 
in Italien, entfpringt am Fuße des worms 
e Jochs, durchflie t das Veltlinthal, den 

ago di Como (von da an ſchiffbar), u. den 
Lago di Lecca, fällt bei Retino in ben Doz 
Nebenflüffe:Brembou, Serio, Nach ihm 
ward während des Königreichs Italien 2) 
das Depart. der A. genannt. Bier 
Schlacht am 11. Oct. 490 zwiſchen Ddoacer, 
König ber Heruler, a. bem fiegenden Oftgos 
thentönig Theoderich. 

Addäno, Koͤnig von Schottland, ſ. d. 
Geſch.) :. 

Addäties, baumwollne, muſſelinar⸗ 
tige Beuge aus Bengalen. 

Agde ga, nimm dazu, thue bazuz 
(häufig auf Recepten). 

Ad deerötum (lat.), dem Beſchluß 
gemäß. Ad deliberändum, zur Bes 
rathſchlagung. 

delon (N. P.), geb. zu Dijon, Pros 
feffor der Heilkunde an der mebiz. Facultät 
u Par.; ſchr.: Physiologie de I'homme 
3 Ausg., Par. 1828, 29, & Bhe, 3 thätiger 
Mitarbeiter am Dictlon. des sriene mad 

Addönda (lat.), Nadhträge "3 e. 

Addeph E (v, gr.), 1) Red. , Ges 
fräßigfeit, vorzügl. bei Kindern. 2) (My⸗ 
thol.), ſ. — —— 

Add os (Myth.), Bein, 
eules, wäl ta den Drooyern 2 Stiere 
bes Thlamas verzehrte. 

Pan ber 4. Monat bes jübifchen Jah⸗ 
res, ſ. d. 

AddicIren (0. lat.), zuerkennen, zu⸗ 


ſlagen. Addictie bonörum rl 


! 


its * 





Addictie in diem bis Addressers 


Uebertragung, Zuerkennung ber Güter. A. 
in diem, f. Kauf. 

Ad dies vitne (lat.)., auf Lebenszeit. 

Äddingten (fpr. aibingen), 2) (Ans 
ton), Arzt in Reading in England, vors 

ügl. ald Irrenarzt bekannt geworden; ft. 
- 3790; fchr.: On the sea-scurvy, London 

17555 8) (Benry, Lord Viscount Sids 
mouth), f. Sivmouth. 

Addio (ital.), fo v. w. & dien. 

Addi Püschon (ind, Rel.), Feſt ber 
Parbadi zu Ehren, im Monat Addi in den 
Schiwatempeln gefeiert, dabei wird bie Götz 
tin auf Wagen umbergeführt. 

Addiren (v. lat.), ! zufammenzählen, 
d. h. eine Zahl (Sunime) fuchen, die fo groß 
tft, ald mehrere andre (Poften, Suͤm⸗ 
Banden) zufammengenomnen. Um anzus 
teuten, daß mehrere Größen addirt werben 
follen, fegt man das AEDITLENEIEL DEN 
+ (plus. od. und) zwifchen fie. Die Rech⸗ 
nung, welche die Regeln angiebt, nach denen 
man Brößen zufammenzählt, heißt die Ad⸗ 
dition. "Um unbenannte Zahlen ju a., 
- fegt man fie fo unter einander, daß die von 
gleihen Ordnungen unter einander Bommen, 
alfo Einer unter Einer, Zehner unter Zeh⸗ 

er u. f. fe Nun fängt man an von der 
Rechten zur Linken die einzelnen Bertikals 
reihen zu fummiren, die Einer ſchreibt man 
in die von den Poften durch einen Horizontale 

ich gefchiedene Summe gerade unter die 

inerreihe, bie Zehner, bie man bei ber 1. 
Reihe herausbefommt, ‚gabe man zur 2. u. 
führt fo fort, bie alle addirt find, die Summe 
der legten ſchreibt re unverändert hin, z.B.: 


546 
2003 
45816 
- 2 
! 896318 

"ulm ſich zu überzeugen, ob man richtig ges 
vechnet hat, muß man die Aufgabe u. zwar 
die Zahlen der einzelnen Reihen in einer ans 
dern Aufe nanderfolge ald das 1, Mal noch 

einmal rechnen. (Ty.) 

Äddiscombe, &tadt der engl. Graf⸗ 

Haft Surrey; Militärfchule der oſtindiſchen 
ompagnie, 600 Ew. 

Addison (fpr. Addiſſ'n), 2) (Lancels 
Lot), geb. 1:32 zu Mauldismeaburne, ward 
Caplan in Dunkirchen, 1662 — 1670 Pre⸗ 
diger zu Tanger in Afrika, beBleibete nach 
feiner Ruckkehr mehrere geiftl. Aemter u. ft. 
als Dechant zu Lichtfield 1703; fehr.: West- 
*9 or a short narrat. of the revol. 
of the kingd. of Fez and Marocco, Orf. 
1761; deuttch von G. B Behaim v. Schwars 
bad, Nürnb, 1672; The first state of Ma- 
hometism., Lond. 1678 u. v.a, 8) (Ios 


epb), geb. gu Milfton 1672, Sohn des ti 


or. , ftudirte zu Oxford u. verriet zeitig 
ein bedeutendes Dichtertalent durch feine 
Ueberfegung ber Georgica des Birgl, u. 


225 
durch feine Int. Gedichte (Musarum angli- 
carum analecta), bereifte mit Unt: . 
ber Bam 100— 1703 den Eontinent, 
u. ſchr. 1704 das Gedicht The campaign auf 
bie Schlacht von Blenheim, warb dadurch dem 
Lord Halifar bekannt, folgte ihm nach Hans 
noder u. 1705 Lord Warton ale lintere 
Staatöfecretair nah London. Dort gab er 
bie Ber rift The Tattler (der Schwätzer), 
Pe he Spectator (Zufchauer) heraus; 
efte Ausg., Zond. 1797 u. I80L, 8 Bde., 
u. biefe wurd das Vorbild unzähliger ans 
drer Zeitfchriften. A. bekam hierauf noch eine 
Sinecure mit 300 Pf. Gehalt, indem er Aufs 
feher ber Archive im Tower zu Birmingham 
wurde. Um 1716 ging er wieder mit Lord 
Sunderland nad) Irland, ward Lord der Han⸗ 
delskammer, heirathete 1210 die verwitwete 
Gräfin Warwid u. warb 1717 Staatsſecre⸗ 
tir. Die Ehe mit der folgen Frau war uns 
glücklich, feine Stellung ale Diinifter aber 
——— indem er Mangel an allem Talent 
um Staatsmann u. zum Redner zeigte. 
r ft. an ber Bruſtwaſſerſucht 1719. 
ganzes Leben hindur 
wahrhaft frommer 


ein 
war er Whig u. ein 
anıı gewefen. Gters 
bend ließ er gm Stieffohn, den jungen 
Graf Warwid an fein Bett fommen, um 
ihm zu zeigen, wie ein Eprift fterbe. Außer 
obigen Schriften bichtete cr 1717 das Trauers 
fpiel Cato, das als Stüd im Sinne der Whigs 
mit ungemeinem Beifalle aufgenommen u. 
mehrmals gedrudt wurde, u. a., Lond. 1948 
u. 173 es erfchien in & franz. Ueberfegungen 
bie legte, v. Dampmartin, Ber ITL, deutih 
v. Goͤrwitz, Berl. 1808, Berdem fchr. ee 
‘The Freebolder, vom 23. Sept. 1715 bis 27. 
Juni 1716 (55 Stüd); Of the Christian 
Religion, Lond. 1. Th., franz. von de Eorres 
von, Laufanne 1757, 2 Bde, Genf 1772, 
ö Bde, eine Reife nah Italien, franz., 
Utrecht 1728, 125. Werke, gefammelt von 
Ziel, Lond. 1724, 4 Bde., 4.5 wiederges 
drudt von Baskerville, Birmingham 1701, 
gr. 4., 4 Bbr,, Lond. 1804, 6 Bde., 1811, 

Bde. (Jb.u. Pr.) 

Addison, Eanton, f. Vermont :i). 
Additamönt (v. lat.), Anhang, ah g 

Addition (v. lat.), 2) fo v. w. Addis 
ren 15 8) Zulage. 

Additionäl (0. lat.), zufägl:d, ergäns 
zend, fo A-artikei (Redtew.), f. u. Ars 
tieulirted Verhör za. ı. A-Beceret, Er⸗ 
gänzungsbefhluß, Zufagverortnung ıc. 

Additiönszeichen, f. u. Addiren ı. 

Additive Grösse (Dath.), Größe, 
die durch Additionszeichen (+) mit einer 
od. mehrern andern verbunden wird, nicht 
zu verwedfeln mit pofitive Größe, wo 
eine Größe in einer gewifien, befkimmten 
Beziehung gegen andre gedacht werden fol, 
nimlih in der entgegengefegten von nega⸗ 


ven. 
Addix (gr. Ant.), Daß don 4 Ehönikes. 
Addrösse ıc., fo v. w. Udreffe. 

Addrössers (engl.), f. u. en 


1286 
— — (ital. Rechtow.), ſ. A di- 
ura. 

:  Äddua, bei ben Alten ber Fluß Abda. 

Adducöntes müseuli (Anat.), fo 
v. w. Adbuctoren. 

Addueciren (v. lat.), zuführen, bei⸗ 
bringen. 

Adduetören (musculi udductores, 
lat.), Anziehmuskeln, welche durch ihr Zus 
fammenziehen, ein Glied andern bes 
nachbarten näher bringen; fiehe unter ben 
Muskeln ber einzelnen Blieber. Dad. Ad- 
-Auctiön, Anziehung durh Muskeln. 

Ad duplicändam (lat.), 2) zur 
Verdoppelung; 8) (Redhtew.), zur Beant⸗ 
wortung ber ziveiten Kagfarifi Sn 

Äden, aftitan. Stadt, f. u. Ajan. 

Adccerditen (Libertati), Gccte, die 
behaupteten, Chriſtus habe bei feiner Hoͤl⸗ 
Ienfabrt den Berbammten das 
geprebigt. 

Adöchen (Volk), f. u. Tſcherkeſſien. 

A decouvert (fr., fpr. dekuwaͤr), 3) 
bloß, unbedeckt; 3) wehrlos. 

Adel (lat. nobilitas, fr. noblesse, engl. 
nebility ; vom althochbeutfchen adal: Abſtam⸗ 
mung, Geflecht, Kamille aus der Jemand 
ftammt, mit dem ebenbeariff utes, vor⸗ 
nchmes, edles — . 11) (Staaten. , 
der Stand in ber —28 welcher me 
rere Ehren u. andre Reqhte vor andern 
@taatshürgern genießt. *1. Die idee bes 
A.s ift fo alt, als bie Geſchichte, Denn von 
jeher zeichnete bie Öffentl. Meinung Pers 

‚ bie mehr Kenntaiffe, Berbienfte u. 
ichthum, bef. Grundbeflg, als die An⸗ 
bern befaßen, chrend aus. Der A. der 
Melnung warb aber der Urfprung bes 
A.s des Rechts; benn nidte war na⸗ 
türlier, als baß ein alfo Seehrter bie 
von ihm genoßnen Vorzüge auf feine Nach⸗ 
kommen rechtlich über, — ſuchte. So 
entſtand A) der Erbs (Geburts⸗) A. 
Perſoͤnliche Verdienſte wurden aber in der 
3. u. 4. Generation vergeffen, u. es fuchte 
baber Jeder feinen Nachkoinmen Reicht hum 

u hinterlafl.n, der durch großen Grund⸗ 

efig am beſten bewahrt wurde, Auf die⸗ 

em Grund u. Boden wohnten aber eine 

enge Riebrigerer, die von dem Eigenthüs 
mer Neffelben Landparcellen erhalten u. ſich 
egenf:itig zu mehrern Leiftungen u. Diens 
fer verpflichtet, od. ſich gleihfam in dem 

erbältniß der Elientel zu ihm flebend, 
an ihn an — hatten. So entſtand 
a) der Grundbefitz⸗ (Meals) A., der, 
obgleich ſchon ſehr fruh beſtehend, doch erft 
im Mittelalter feine voͤllige — er⸗ 
hielt. Nachdem Grundeigenthum u. Reiche 
thümer vertheilt waren, hatte ber Regent 
doch noch viele Hochverdiente zu belohnen, 
er that dies, indem er ihnen die Ehren u. 
Mechte bes eigentl. A.8 erblich ertheilte u. 
e entftand * b) der Verdieuſt⸗A., aud, 

a er als Belohnung für perfönlich:s Vers 

bienf ertheilt war, uneigentl. perfönlicher 


vangelium " 


Addritura bi Adei 


A. genannt. Diefer U. wurbe zu gleicher 
Zeit e) Guaden⸗A., indem der Regent 
Perfonen, benen er bef. wohlwollte, für 
verdient anfah u. ihnen ben U. ertheilte. 
— entſtand mißbräuchlich q) der ges 

ufte A., indem Begüterte ſich den W. 
förmlich für eine gewiſſe Taxe kauften, wo, 
um den Schein retten, in d.r Urkunde, 
die ben U. ertheilt „ für den den A. Erwer⸗ 
benden ob. für deffen Borfahren irgend ein 


. Verdienft ale Grund des Adeins angeges 


ben wird. Ueber alle dieſe legtern Abeis⸗ 
erwerbungen wurden von ben den X. er⸗ 
theilenden Regenten, indem fie bie genann⸗ 
ten Perfonen adelten nobilitirten >» 
eigne Urkunden (Ws briefe) auegeftelit, a. 
diefe Battung des A.s daher Brief⸗ A. gie 
nannt. In manchen Ländern, 5.3. in Spas 
nien, ®onnte Ichermann adlige Titel ans 
nehmen, der kein bürgerlihes ob. biu-re 
liches Gewerbe betrieb, fondern adlig I.bte. 
° Der Erbs X. zerfällt aber nad) feiner Be⸗ 
ſchäftigung in mehrere Unterabtheilung:n. 
Er ift namlih a) Laud⸗A., welcher ſich 
bauptfäcdlidy auf dem Lande aufhält u. als 
der eigentliche, auf Grundbefig begründete 
Q., der Bewirtbfchaftung feiner Büt r obs 
liegt. 6) Hof⸗A., ber fi an den Hofen u. 
in ber Nähe der Fürften aufodlt u. Hofümter 
betleidet; ce) Beamten: U. (Dienft:W, 
in $rantreid, noblesse de larobe;,, der 
X, dur den die höhern Stellen des Kate 
bes befegt find, od. der auch, indem cr zu 
ihnen gelangt if, den A. erwirbt. * Hofs u 
Beamtens X. ftammten meift vom Grund⸗ 
befigs A., der die im Staats⸗ od. Fuͤrſten⸗ 
dienft fi bi:tenden Stellen für feine jun⸗ 
gern Söhne beanfpruchte, denn um den 
Glanz des Geſchlechts Ar erhalten, konn⸗ 
ten nur bie dltern bei Erbrheilungen bis 
rüdfichtigt werden (f. Diajorat u. Seniorat), 
wãhrend fid) — Sohne auswarts 
an) durch Waffens, fpäter auch durch 
Civildienſt ihr Glüd fuchten u. deshalb adlig 
warn, bef. wo, wie in vielen Laͤndern, de 
Adelstitel mit dem Befig der Kamiliengut.r 
nur dem — äufielen * Ein Theil dies 
fer jüngern Söhne fiedelte fi im Mittels 
alter in den größern Städten, b. ſ. Reichs⸗ 
ſtadten an, u. bildete mit den Familien, 
die in diefen Städten ſchon feit geraum.r 
Zeit die obrigkeitlichen Stellen bekleideten, 
einen d) Städte Gpatzider) A.., det 
fi) von dem anbern A. ſchon dadurch unter⸗ 
ſchied, daß er meift ein a flatt eines de vor 
dem Namen führte. ) Der perſönliche 
A., der A., der nur Einer Perfon indivi⸗ 
— u Fu en — hy us 
ommt, beftanb eigentlich (f. oben») früher 
ale der Erb⸗A., wurde aber durch — 8 
dung von legterm gänzlich verdraͤugt, u. kam 
fpäter nur im Priefter⸗A. der Lathol. u. 
griech. Kirdye, woburd vornehme Be 
zu adliger Ehre berechtigt waren, vor. 
neurer Zeit iſt derfelbe in manchen Staaten 
(wie ig Würtemberg u. Rußland) an 5* 


Adel 


Bansklaffen u. Orden G B. an den ber bai⸗ 
riſchen u. würtemberg. Krone u.an ben Wla⸗ 
bimirorben) getnüpft. '' Ehedem gewährte 
auch die Doctorenwürde ben perfönlihen U. 
(Gelehrtens od. Doeteren = U.), ia, 
manche Doctoren prärcndirten, wenn fie 10 
Sabre gelefen hatten, den Ritters, u. wenn 
fie 20 Jahre gelehrt, den Grafentitel (fo 
Kasp. Schlick). In neufter Zeit tft hierzu 
noch ein eigenthümliches Berhältniß gekom⸗ 
men u. man Pönnte bies, obgleich er, ftreng 
enommen, nicht zum A., jondern nur Wr 
riftoßratie gehört, C) ben indirecten U. 
nennen, indem mande Perfonen (bei. vors 
nehmere Beamten u. höhere Offtciere), obs 
ſchon von bürgerlidyer Geburt n. nicht eigents 
lidy geabelt, doch im gemeinen Leben bem 
a. faft gleich geftellt u. in conventioneller 
inſicht fo betrachtet werden, auch mehrere 
hrenrechte (fo in mehrern Staaten bas 
Hochwohlgeboren, die Hoffähigkeit) für ihre 
tie comnivirt erhalten. Dies gilt, zum 
heil wenigftene, bef. an Orten, wo Peine 
Hoͤfe find, von der Beamtenariftofratie, 
die adlig od. nicht einen compacten Körper 
bildet, ben der Landesherr oft durch Robilitis 
ren ber vornehmften Beamten bem Erb» X. 
nähert. * In Bandelsftibten macht fich bie 
Geldariſtokratie bef. geltend, u. der @elds 
ſtolz hält hier Dem Adeisſtolz fehr die Wage; 
auch bier wurden ſchon in älteften Zeiten (fo 
bie Fugger's), in neurer bie Fürſten Xorlos 
nia, Grafen Fries, Grafen Jeniſch, Die Roth⸗ 
child's, Bethmann's, Cotta's zc. in wirk⸗ 
ichen erblichen Adelsſtand erhoben u. reprä⸗ 
ſentiren ihren Stand durch ihre Titel. Noch 
einer andern Eintheilung des A.s muß hier 
vn rden, ber iın hohen u. niebren 
. Der hohe U. ift eigentlich ber Ueberreſt 
früber mir sroßen Länderſtrecken belehnten 
Dynaſten. Außer allen regierenden fürftl. 
Häufırn rechnet man jegt die großen Lehn⸗ 
träger, die ben Tirel Fürſt, Herzog, Mark⸗ 
graf (Marquis) 2c. tragen, auch die alten 
Grafen» u. Dvnaftengefchledter hinzu: in 
Deutfchland ift der Umniſtand, ob ein Bra 
fchlecht ſonſt reichsfrei war ob. nicht, ein 
Xennzeihen des hoben A.s. 1° Der niedre 
A. begreift die neuen Grafen (auch wohl neue 
urfteu), Freiherrn u. Bannerberrn, od. die 
efhlechter, fo nit auf dem Reichstage 
&ig u. Stimme hatten, od. giofe Lehen bes 
feen u. die gewöhnlichen Adligen, welche 
6 Edle von, ob. nur das von führten. 
Indeſſen ift die Grenze nicht ſcharf beſtimmt, 
fondern nach den Ländern u. Bewohnpeiten 


verſchieden. "I. Der urfprünglihe Dy⸗ 


naſten⸗ A. war mit dem Auflommen bes 

atern Verdienfte u. Brief A.8 ſehr unzus 

eden u. rübmte ſich feines ältern Urfprungs 
u. feiner Vorfaoren (f. Ahnen). Deshalb 
famen vom 14. Jahrh. an bie Stammbaume 
auf u. ®ein Edler wurde, wenigſtens in 
Deutfhland, zu Kurnieren u. Gtiftern zus 
gelaffen, der nicht von altem A. war ob. 
eine Anzahl adliger Vorfahren, meift bie 


137 
ins 4, Geſchlecht (16 Ahnen), ob. wenigſtens 
bis ine 3. (B Ahnen) nachwies. 19 Mit diefer 
Einrihtung fand aber das Verebelüchen 
des A.s mit Damen gleichen Standes 
od. bie Ebenbürtigkeit in enger Bezies 
hung, denn jeder Bürgerliche, der in dem 
Stammbaum vortam, gab den Nachkommen 
bie in das 4. Glied einen Makel u. eben fo 
war jebe Heirath eines adligen Fräuleins 
mit einem Buͤrgerlichen durch bie Sitte fireng 
verpöntz doch drachte legtres nur dem in den 
a er fih verheirathendeh Fraͤule n 
den Berluft bes A.s, nicht aber der Eben⸗ 
bürtigkeit ber Familie Nachtheil. * Echon 
früher famen aber bei den ältften Familien 
älle vor, wo das Herkommen auch in weiter 
eziehung verlegt wurde u. felbft in regie⸗ 
renden urftenhäufern, fo in dem von Ans 
halt, Baden, Hannover u. fehr vielen andren, 
find Fälle nachzuweiſen, wo eine fogenannte 
Mesalliance mit einer Bürgerlichen ob. 
einer von nieberm A. ftattfand, ohne daß das 
durch der Succeſſionsfähigkeit od. der äußern 
Achtung des Fuͤrſtengeſchlechts irgend Eins 
trag gefchehn wäre, u. von allen durch Die wies 
ner Schlußacte al6 ebenbürtig anerbannten 
mediatifirten Standesherrniveift Neugebauer 
nach, daß nur die Hiufer Neuwied u. Eroys 
Dülmen ſich völlig reinen Blutes erhalten has. 
ben, In den neuften Zeiten aber hat die Vers 
ehlihung, bef. des niedern A.s ınit Bürgers 
lichen, noch mehr zugenommen,.u. man finde} 
es nicht im Geringſten mehr befrembdlich, wenn 
ein Adliger wegen Büterbefig, Reichthum u. 
Liebenswürbigteit eine Bürgerlihe ehlicht, 
ob. ein adliges Fräulein aus ähnlichen Ur⸗ 
ahen einen Bürgerlichen heirathet. Bei 
em vo A., u. bef. den regierenden Häus 
fern, find — in neufter Zeit die ſo⸗ 
enannten Mißgeiratben ſeltner gewors 
en, als fonft, u. um fie zu vermeiden, find 
die morganatifhen Ehen (f. d.) eingetretin. 
Ganz anders ift es in Eugland u. Franke 
reich, wo es von jeher ben Nachkommen nit 
Nachtheil brachte, wenn der Water das niee 
drigfte Mädchen heiratete. » Dieſem alten 
U. ſteht der weue A. gegznüber, der auß - 
den durch VBerdienft, Reichthum od. Guutt 
erft neuerbings Geadelten brfteht, u. auf die, 
wie auf die Richtabligen, der alte A. mie einer 
geriffen Nichtachtung nieberblidt. ll. Der 
enoß u. genießt allerhand Vorrechte 
u. die widtigften derfelben, von ben'n er 
edoch mehrere mit bem höhern Bürgers od, 
eamtenftande theilte u. noch theilt, waren 
wenigftens ehebem folgenbe: A) Nechte 
des alten A.s. a) im Mittelalter Kurs 
nierfähigkeit, by Stiftsfähigkeit, 
db. i. Anſpruͤche auf gewiſſe Stellen in geil. 
u. weltl. Stiftern; ce) das nur ihm zuloms 
mende Recht, auf gewiſſe Orden (z. B. 
ben Johanniterorden) Anſpruch zu machen:; 
a) das Recht, Majorate (Seniorate, 
Minorate) u.a. fideicommiſſariſche Stif⸗ 
tungen aus ihren Gütern zu machen, u. e) 
das Recht, bad männliche Brrgleat 
mi 


138 Adel 


mit Sintanfesung bes weiblichen bei 


ſolchen Stiftungen zu bevorzugen u. die Ans 


elegenheiten ber$amilie, Bormunds 
Psaften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörden 
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad) 
ben Rechten andrer Staaten jest auch dem 


neuen A., ja felbft zuweilen jedem reichen 


Gutebefiger geſtattet. * 38) Nealrechte; 


- fie find nad den verfhiebnen Staatsverz 
faffungen verfchieden, wir haben aber hier 
“alle aufgezählt, welche der A. irgendwo hat; 


ee dürften fie aber in einem, wenigs 


ſtens beutfchen Staate alle vorhanden fein; 


in den meiften find fie aufgehoben; 5) das 
Recht, ausſchließlich adlige Ritters 

üter erwerben zu dürfen, u. g) die 
piermit zuweilen verbundne Abgas 

enfreiheit berfelben, nebft andern 
Rechten und zu empfangenden Leiftungen, 
Frohnen, Zinfen 2; h) Patrimonials 
gerihtöbarfeit u. bgl.; i) das Recht 
der Siegelmäßigkeit, daß nämlich ben 
— 5 des A.s für sole Berhältniffe 
bie Kraft Öffentlicher Siegel beigelegt wer⸗ 
de; K) die Amts- u. Schriftfüffige 
keit u. der dadurch erwachſende 1) privi⸗ 
legirte Gerichtsſtand, welche ſich auch 
auf ihre Familien u. ar Anl auf ben gans 
zen U. ausdehnt; m) efreiung adlis 

er Güter von Finquartierungen 


(merigftene in Frie densze iten); m) Lands 


as abhigkeit für deren Bei ger, zuweilen 
ſelbſt für adlige Wlitbelehnte; 0) Kirchen⸗ 

atronat auf folhen Gütern u. hieraus res 
ultirende Ehrenrechte, fo: p) in das Kir⸗ 
chengebet eingefchloyfen zu werden, fo 
wie q) Befreiung vom Aufgebote, 
Mehtder Haustaufe, Haustrauung 
2. r) Befreiung von manden, die Bürs 


gerlichen treffenden Laften, fo von Landfols 


gen, Magazinlieferungen, Kriegsfuhren, Ac⸗ 
cifexc. © NHeale Ehrenre te;s) Ans 
fpruchaufdenausſchließlichen Beſit 
ewiffer Hofämter, wie ber Kammer— 
ersenftellen u. andrer hoher Bofchargen u. 
dgl., obgleich he u an manchen Höfen eine 
gewiffe Anzahl Ahnen gefordert werden; 
% Anfprühe auf ben ausfhließlis 
en Befig mander Eivilämter, wie 


der Präfidenten=, ber —— ber hö⸗ 


bern Forſtſtellen 2c., welches in manchen 
Staaten ſo weit ging, daß in Collegien, 
wo Adlige u. Bürgerlihe vermiſcht faßen, 
es eine adlige Bank rechte u. eine bürs 
gerliche Bank links vom Präfidenten gab 
od., wiewohl felren, noch gibt; u) Ans 
oe auf den alleinigen Befit ber 

fficierfkellen in gewiffen Truppen 
theilen, fo in der Garde, der Linieninfanz 
terie, ber ſchweren Eavallerie, während 
dem Bürger hen nur das — 
die Artillerie u. die leichten Truppen offen 
gelafjen wurden; _w) Befreiung von 
dem Militär (Befreiung von Eonferips 
tions= od. Kantonpflichtigkeit). #22) Heine 
Ehrenrechte; x) das Recht. befondre 


Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei 
Grafen Gochgeboren, bei Reichsgrafen Ers 
laucht, bei Kürften Durchlaucht fordern zu 
koͤnnen; y) das Recht, befondreWaps 
pen zu führen; w) bas Recht der Hofr 
fähigPeit. * Diefe u. noch mehr, nach den 
einzelnen Staaten verfchiedne Rechte hatte 
ber A. theils durch feine urfprünglicye Inftie 
tution, theils durch allmähliges Anſichziehn 
ber allgemeinen Rechte der Staatsbürger, 
bef. im 16., 17. u. bie zum festen Dritttheif 
des 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗ 
ählih unterſtützte ihn hierbei, daß nur 
dlige in überwiegender Zahl u. bie Abs 
rs ber Städte‘ in weit geringerer 
ahl (die der Bauern fonft gar nicht). bie 
Landtage, wo bas Landeswohl u. die Bere 
änderungen, bie eintreten follten, berathen 
wurben, bildeten, u. fich daher die werk 
gen gaben, ferner ber Umftand, daß bie 
orfigenden u. eine überwiegende Anzahl 
der Raäthe in den Collegien, fo wie die gans 
en Minifterien Adlige waren, die nur ihre 
fliht zu thun meinten, wenn fie für ben 
A. wirkten, u. endlich der, daß, ba nur Abs 
lige Hofftellen beBleibeten u. hoffühig waren, 
bie Regenten gleid einer ehernen Mau:r von 
Kindheit an durd fie 1. ihre Ideen umgeben 
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗ 
= u. aufgeßlärteften Herrfher nur in den 
nfichten des A.s, betrachteten den A. als 
ihren Stand u. fih als aus ihn hervorges 
gangen u. zu ihm gehörig, u. felbft Frieda 
rich 1. u. Sofeph U. vermochten es nicht, fi 
von ben, mit der Muttermilch eingefognen, 
den A. fehr nen Ideen — 
machen. Auf dieſe Weiſe erwarb ſich ber 
A. namentlich mehrere Vorrechte, die er 
N früher nicht befeffen, dehnte andre 
echte aus, ob. behielt Vorrechte bei, wähn 
rend boch die Urfache, weshalb er biefelben 
erworben, aufgehört hatte (fo bie Befreiung 
der Rittergüter von Abgaben, während er bie 
Kriege nicht mehr wie jpat aus eignen Mits 
teln beftritt) ꝛc. * Die größre Ausbildung 
des Mittelftandes u. der immer mehr forte 
—— Geiſt der Zeit rüttelte indeſſen 
eſ. in den 3 letzten Jahrzehnten des vor. 
Jahrh. gewaltig an den Praͤrogativen des 
A.s, u. die amerik. u. beſ. die franz. Re⸗ 
volution, nebſt dem Umſturz der deutſcher 
Reichsverfaſſung gab denſelben einen ſol⸗ 
chen Stoß, bad fa faft allenthalben die 
Rechte deffelben wefentlih änderten. Das 
alleinige Net, Rittergüter zu erwerben 
(fhon da eigentlih nur dem Namen 
nad beitehend, ba der Lanbesfürft faft ſtets 
Diepenfation ertheilte), = faft allenthalben 
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m) 
defjelben mit einem Schlag geſchwunden, 
da jetzt bürgerlihe Mittergutsbefiger dies 
felben eben fo gut geniefien, als Ablige, 
u. daher alle jene Vorrechte, wo fie noch bes 
ge „Vorrechte der Nittergüter, nicht bed 
‚8 find; die Aufhebung der Grunblaften u, 
Dienfte in den meiften Staaten haben Fr 








Adel 


R des A. s u. vor Allem den Nimıbus der 
der Srundherrlichkeit bedeutend ges 
ſchmaͤlert ; das Recht Offizier zu werben, bie 
erften Stellen im Eivil zu bekleiden, ift jegt 
Allen erteilt, bie Befreiung vom Militär exi⸗ 
ſtirt nicht mehr, die ausfchließfl. Hoffähigkeit 
durch Zulaffung Bürgerlicher von einer ges 
wiffen Rangklaſſe zu den meiften Kr nicht 
mehr — ie Stifter find faft allent⸗ 
alben, fo wie früher die Turniere, aufgehos 
en, u, von allen Rechten ift im Grunde u. in 
ben meiften Staaten (bef. Verhältniſſe in eins 
zelnen, 3.3. in Deftrei, Rußland ausgenons 
men) nichts mehr übrig, als der Anſpruch 
au gewiſſe Orden, das ausſchließl. Recht, die 
höhern Hofftellen zu bekleiden, gewiſſe Titel 
u. Wappen zu führen, u. ſchon durch die Gr⸗ 
burt hoffähig zu fein, auch hie u. da (wie 
in Preußen) noch das, Miajorate zu errichten 
u. fortzuführen (f. ob. nd u.e). *? Diefer 
factiſch verloren gegangner Rechte u, Ans 
fprüche ungeachtet, genießt ber X. noch eine 
große Menge Vorzüge. Kürften u. Standess 
enoffen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters 
Rügen ihn nah Kräften; ja es iſt unverkenns 
bar, daß feit 1830 fat in ganz Deutfchland 
dem U. außer den von ihm * ausſchlie⸗ 
* bekleideten höheren Poſten, jetzt Stel⸗ 
en zugewendet werden (ſo die als Amtleute, 
Stadtfchult heißen, Amtsactuare, Rentbe⸗ 
auiten, Oberfoͤrſter), die er ſonſt feiner für 
unwürdig hielt. Dazu ift ihm die feinre Ge⸗ 
user von felbft offen, indem ſich die Elite 
er Seiellfchaft meift in Kreifen bewegt, wo 
fih der M, auch findet. = IV. Das Speal 
wahren A.s ift Ehrenhaftigkeitz defs 
fen Hauptvorbild iſt das Ritterthum (vors 
nehnl. wie das altfpanifche im poetifhen Ges 
bilbe dafteht). Die Waffen find feine Haupts 
befhäftigung, u. ber größte Theil des A.s 
Be feine Sporen durd Kriegsdienft zu vers 
ienen. Soll aber Ehre das hödfte Gut 
des A.s fein, fo muß er auch alles thun, um 
BlefeiBe zu bewahren. Daher werden, ivenn 
gie dh es die else verbieten, — 
m Duell mit Blut geraͤcht; welcher Mölige 
fi deffen weigert, den trifft Schmach. Uns 
abliges Leben, d. h. Leben dem Grundfag des 
A.s, nämlich der innern n. wahren ob, ber 
äußern fcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen, 
wird mit Verachtung ber Standesgenoſfen bes 
ftraft, d. h. er gilt factifch nicht mehr für adlig. 
* Be wurde jedes bürgerl. Gewerbe, 
elbſt das eines Kaufmanng, u. jede Anftels 
ung, die weniger war als ein Rath, für des 
A.s unwürdig geachtet u. der Ablige fchied 
aus dem A., wenigſtens fo lange er in diefen 
bemnienden Berhaltniffen war; auch feine 
Nachkommen, wenn er in diefen Berhältnifs 
en ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten 
ch den A. reftituiren laffen, wenn ſie denfels 
ben wieder erlangen wollten. Freilich hat 
fih dies feit dem vor. Jahrh. er eändert 
u. wenigftens die höhern bürgerl, Gewerbe, 
Kaufmannfhaft, Künfte, Fabriken, werden 
ven dem U. betrieben, ohne daß dies ihrem 
“ Univerfals Lerifon. 8. Aufl, I. 


229 
A. etwas ſchadet. Unb in ber That 
dem jegigen Zuſtand der Gefistuug hy 
Idee des Ars keineswegs entgegen u. nur 
die niedre Handarbeit dürfte hlervon eine 
Ausnahme machen, da manche der niedern 
Handbeſchäftigungen doch wohl unverein⸗ 
bar mit der — bes A.8 find. Zum 
Ideal des A.s gehört noch feſtes Zu ſam⸗ 


menhalten. Er ſtrebt deshalb, bedürf⸗ 


tige Standesgenoſſen aus allen Kräften zu 
unterftügen. Beſonders aber foll er fuchen, 
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols 
len ſtets Eourtoifie gegen die Frauen, die 
Frauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗ 
menheit u. Artigkeit gegen Gleichftchende u. 
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinheit, ja 
feet jede Gelegenheit, Gemeines anfehen u. 
ulden zu müffen, viell 
bineingezogen zu werben, werde vermiedenz 
daher die dgezogenbeit des A.s von manden 
Befellihaften. Bd Alles dies ftrebt der üchte 
U. feinen Kindern durch eine forgfältigere 
Erziehung — In diefer liegt 
aber ein großer 
ligt nicht Eriedriche d. Gr. Wort, als ihm einft 
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorge⸗ 
ellt wurden: „Was verfteht man unter A.? 
ft es das Wörtchen von, was ablid made. 
od, der Glaube an eine fehr zweifelhafte Ab⸗ 
ſtammung; der A. ift nichts andres als der hös 
here Grad von Ehre, Baterlandsliebe u. Vils 
dung, den man bei Perfonen von guter Erzie⸗ 
hung vorausfegen darf: iſt dies nicht ba, fo ift 


er nichts, gg nichts, u. ein Unkraut, ftatt nütz⸗ 


ih!" Dem Ideal des Us fteht der As 
Stolz ſchnurſtracks entgegen. Nichts ift nãml. 
bes wahren A. unwürdiger, ale jener Hoch⸗ 
muth u. die dünkelhafte Verachtung, womit 
mande Adlige herabfehn auf das Bürger⸗ 
thun, das doch für fie fhafft u. erftrebt, bie 
Voruehymheit, womiit fie fich abzufondern ſtre⸗ 
ben von den vielleicht an Geift u. Herz Edles 
ren, mehr Gebildeteren, nur weil fie fein Bon 


. vor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs 


ſcheidung von der in der That unmoralifch ges 
meinen Geſellſchaft, wo der A. fürchten muß, 
En Würde widerftrebende Dinge mit ans 
ehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber 

von biefem u. dem Unigang mit gebildeten 
Bürgerlichen ift doch noch ein himmelweiter 
Unterjchied. Nichts iſt aber auch dem A. ſch ã d⸗ 
licher, als ale Hochmuth, u. nichts währt 
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen benfels 
ben. Dan mußaber geftehn, daß inbiefer Bes 
giehung die höher geftellten Beamten u. bie 
n Städten Wohnenden weit weniger zutadeln 

find, als der jüngere u. vornäml. der Landadel, 
daß bie Männer meift fi weit weniger abs 
ſchließen, ale die Zrauen u. daß in SDeutfche 
land, namentl.inDeftreicy viel weniger Klage 
hierüber zu führen ift, ald indem nordweſt⸗ 
lihften Viertel von Deutſchland. Scheint ed 
doch faft, als ob das Fauftrecht, das würte Le⸗ 
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den U. 
vefunzierten, ald ob die Krivolität, Libertis 
nage n die Nichtachtung ber Frauen uale 
m 


eicht felbft in daſſelbe 


ortbeil bes A.s, u. wer bils 


— 


“ 


130 _ j 
bem & ewiger Anbetung, bie Zeit 
—S uxv. u. Augufls bes Starten 


unter ben X. herrfchten, jet dem falten, abge⸗ 
ſchloßnen Ton, ber vor 1815 nicht ftattfand, 
u. erſt ſeitdem eingetreten ift, Raum gegeben 
babe, "V. Oftmals ift die Frage aufges 
worfen worden: ob der U. unentbehre 
lich, od. ob er in unfrer Zeit überfläfs 
fig fei? Bid etwa 1770 meinte man ihn 
durshaus nothwendig für die Monardie, u. 
Montesquieu’s berühmtes Wort: point de 
wmonarche, point de noblesse; point de nob- 
lesse, point demonarche, wurbe Jedem vors 
gehalten, ber daran zweifelte. Dennoch hat 

te neufte Zeit dem A. u. ber Unentbehrlichkeit 
deſſelben bei der Monarchie viele Gegner ers 
worben, u. nicht ohne Grund führen diefe an, 
daß die Gefchichte bei weitem die Mehrzahl 
der Thronrevolutionen ale vom A., bie Min⸗ 
berzahlvon — —— angeſtiftet, bezeichne. 
Dieſer Antheil des A.s an Revolutionen gilt 
aber faſt immer von früheren Jahrhunder⸗ 
ten, u. in ber neueſten Zeit Hat ſich der A. 
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß 
für jegt, wenigſtens in Europa, eine Throus 
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns 
wahrfcheint. fheint. » Wurde aber auch ber 


"Erbs X. unterdrüdt, fo würde gleich ein pers 


fönliher, ein Militärs A., ein Beamten X. 
od. ein Geldst. an feiner Stelle ftehn, ja 
guR die franz. Republik erzog in Burger 


Zeit aus dem fansculottifhen Jacobinis- 


mus bald wieder einen jüngern 2. u. auch 
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges 
ver Zeit, fi aus reichen Pflanzern, Beam⸗ 
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ents 


wickeln. »i Zft aber einmal. unferm focias 


len Zuftand angemeffen, fo ift es beffer, daß 
ber alte ſich erhalte u. — umbilde, 
als daß ein neuer fich geftalte. :Diefe Umge⸗ 
. dürfte aber vielleicht in den nächſten 


ahrh. u. ohne politifhe Revolution dadurch 


von felbft gefhehen, daß ber niedre A. ſich 
durh Heirathen, Fallenlaſſen En Ans 

rüche u. Uebergehn zu dem Induftriels 
en immer mehr mit bem Mittelftand vers 
ſchmelzt, daß niemand mehr direct od. indis 
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u. 
—55 der hohe, durch großen Grundbefig 
bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird 
ein Verhaͤltniß entftehn, aͤhnlich den jegigen 
Gentlemen in England, wie denn in Deftreich 
en jetzt fi) der niedre A. mit dem Bürgers 
ande factifch faft verfhmolgen hat. * Freis 
lich dürfte der 28, din der A. feit dem 
Sturz Rapoleons bie jegt eingeſchlagen hat, 
nicht hierzu führen. Denn der ganze euros 
pälfche U., welcher früher, in die einzelnen 
Staaten zerfplittert, nur für das Sutereffe 
eines Landes thätig war, bat gleih nah 
tiefem Sturz eine von feiner frühern we⸗ 
ſentlich verfhiedne Stellung angenommen 
u. bildet jetzt durch ganz Europa eine ziem⸗ 
lid) fefte, compacte Maffe denn Bürgerthum 
gegenuber, bie durch gemeinfchaftliche Inters 
a mit einem unfihtbaren Band umfchluns 


Adel 


gen ik, u. ben nicht beutlich ausg nen, 
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed bat, 
wieder zu gelangen zu dem Verlornen, Un⸗ 
wiederbringlichen. * In Yan Sinne was 
ren glei nach Napoleons Sturz bie Des 
elamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s 
u. ber ganzen franz. Ariftokratie, in die⸗ 
em Sinne der Verfud ber Adelskette auf 
em ae zu Wien, den U. wieber zu 
beben u. die Reftaurationsverfudhe in Frank⸗ 
reich u. Spanien, aber es zeigte fidh bier, 
wie immer, daß, wo bie Ierfafuht am 
rüdfihtslofeften u. ftarrften war, eine Abs 
änderung bed gezwungnen Zuflands am 
nächſten lag. Geit ber Julirevolution find 
die Stimmen ber Theoretiter für Wieder⸗ 
berftellung, ja Schaͤrfung bes alten Zum 
ſtands minder laut getvorden, u. obgleid, bie 
Hoffnungen eines endlihen Erfolgs keines⸗ 
wegs aufgegeben find, zeigt fich dies Streben 
doch mehr im Zufammenhulten bes A.s in 
abgeſchloßnen Befellfcaften, in einem mars 
Eirter, als früher bervorgehobnen Adele 
ſtolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen 
Kampf bes A.s gegen bas Bürgertum u. 
gegen bie Induſtrie. Keinesivegs bürften 
diefe Bemühungen zum Zweck führen u bad - 
2. Jahrtauſend unfrer Zeitrehnung nicht uns 
brechen, ohne daß unfre Borausfagungen 
verwirklicht svorden wären. * 8) (Gcid.). 
Der A. ift, wie ſchon oben (ſ. ——— 
faſt fo alt als die Geſchichte. Bei den älte⸗ 
fien, wie bei den neueren, bei den uncivilifirs 
teften, wie bei den gebildetften Völkern trifft 
man ihn. 9° Die Eafteneintheilung ber 
Hindus reiht bis auf bie fernfte Seit zus 
rue, u. die Braminen n. Tſchetris find nichts 
als ein erbliher Priefter» u. Krieger⸗A., 
wo bie erftern durch Sutelligeng bie legtern 
dur die Waffen herrfchten. Aehnlich war 
auch die Einrichtung bei den Aegyptern, 
wo Gaften exiftirten, f. Aegypten (a. Geogr. 
u. Ant.) ra, bie Prieftercafte aber die herr⸗ 


ſchende u, bie Kriegercafte ihr untergeord⸗ 


net war. Auch die Feraeliten hatten in 
den Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger 
ausgebildet war die Idee bed A.s in Cars 
thago; doch deutet aud bort das Herr⸗ 


ſchen einzeln:r reicher Familien, 3. 8. der 


des Hanno, fo wie bei den Perſern dus 
Herrſchen der eblen Geſchlechter der Paſar⸗ 
gaben, Draraphier u. Muafpier diefelbe an. 
7 In Griechenland findet man einen U. 
in dem Verhaältniß der erobernden u. herrs 
gem Spartiaten zu den um bie Hauptſt. 
parta wohnenden Lafedimoniern, f. Sparta 
(Ant.) 1.23 zu Athen in der Bevorzugung 
der Eupatriden feit Theſeus u. in der um 
den hoͤchſten Einfluß auf die Staursv.rmils 
tung Bimpfenden Familie der Alkmäͤoniden. 
In Rom beitand in dem Gegenfat der Pa⸗ 
tricier zu der Plebs ein ziemlich ausgebil⸗ 
deter U., wozu noch fpäter der Ritterftand 
(Equites) als ein befondrer Abel, f. Rem 
(Geſch.) s. 1, u. in der Nubilitas ein Dienits 
abel (homines novi) kam; denn wer cin 
eurua 





Adel 


ee Amt bekleibet hatte, erlangte 
ben ©. für fih u. feine Nachkommen u. 
die Bildniffe der Vorfahren (Imagines) in 
Wohnungen aufgeitellt, twaren bereite 
eine Andeutung der Ahnen. *° Bei den 
Germanen beitand Ecine eigentl. A s⸗ein⸗ 
richtung; alle Freie waren gleich u. hatten 
Zutritt zu ben Bolksberathungen, bie Fürs 
fen waren entweder gewählt od. erblich, doch 
wurde ım erftern Fall Reichthum u. früberes 
Berdienſt der Borfapren um den Staat, u. 
er Befchlechter, wie die Athelinge bei 
den Sacıfen, die Balthen bei den Weſtgo⸗ 
then, die Amaler bei den Oftgothen, bie Agis 
Iolfinger bei ben Baiern, die Nachkommen 
Dbdin’s bei den norbifhen Völkern bei der 
"Wahl vorzugsweife berüdfictigt. Dagegen 
waren die Brafen ber Franken, die Aldermaͤn⸗ 
ner ber Angelfachfen, die Jarle ber Daͤuen, 
urfprünglich reine Aemter, u. die Antruftios 
nen u. Leude (eliti, leudes) der Kranken, bie 
egene, Thane (thaini, thanl, thegnas) der 
Sachen, die Hirdmannen u. Dingmänner 
der Dänen u. Normänner, nur Kortfegung 
des alten, fchon von Tacitus erwähnten Bes 
folges, das zu bem fpatern U. Anlaß gab. 
16 bie germanitchen Völker fic bei 
ber Volkerwaudrung neue Wohnfige ers 
oberten, warb das neuerrungne Gebiet als 
Zehn unter die vornehmften Fuͤhrer beifelben 
vertheilt, die wieder die Ländereien (ale A 
terlehen) an ihre Unterbefehlshaber u. biefe 
die einzelnen Aecker an ihre Mannen vers 
tbeilten. &o entitand ein KriegersQ., ber 
don nach Verhältniß des Beſitzes ein hos 
er u.niedrer ward. Am ausgebildetften 
u. frühften tritt dieſe Einrichtung bei dem 
von ben Longobarden geftifteten Reich in 
NStalien hervor. Auf der andern Seite ere 
bielt das fchon erwähnte Gefolge (f. oben se) 
‚bei den Franken größre Wichtigkeit u. die 
Hofs u. andern 
den — Karolingern hohe Bedeutung. 
Die Nobiies (Adalingi) od. Beamten 
bes Königs treten bier bei hervor, zu ihnen 
3 bie Fideles u. Leudes, die Pa- 
atini (Pomeatlci), Duces u. Comi- 
tes. Nach dem Ausfterben ber Karolinger 
a. ber allmähligen Ausbildung des Den [ren 
Heichs wurden die fonftigen hohen Beam» 
ten erblih, u. aus ihnen bildeten ſich die 
deutfchen Meichsftände. Das Ritterthum 
gab dem N. eine höhere Bedeutung u. fo cnts 
Band m Deutihland, Frankreich, ObersItas 
ien im 10. u. 11. Sayrh. eine eigne, ‚völlig 
organifirte A.seinrichtung, von ber die enge 
liſche, ſpaniſche, füditalifche, nordifche, flas 
vifhe u. magyarifche zwar in einzelnen Dins 
gen abwich, im Wefentlichen aber nach Ihr od. 
nad ähnlihen Brundlagen organifirt war. 
“a, In Deutfchland bildete fid der A. 
aus ben erblich gewortnen, auf ben Reiches 
tagen Gig u. Stimme habenden Herzögen 
u. Grafen, melde letztre fpäter zu Gurs 
ſten (principes), ja wohl zu Herzögen erhos 
ben wurden. Doc wird beim hoben beuts 


emter erlangten unter . 


77 
{hen U. noch jet ein Unterfchleb gem 
welche Geſchlechter vor, welche —— 
den Fürſtenſtand erhoben worden find. Ers 
hebungen zum Grafen kommen zuerſt 1437 
unter Kaifer Sigismund vor. Außer dies 
fen waren bie Reichs ritt er noch reiches 
frei. Alle diefe Reihsunmittelbaren bildes 
ten ben hohen A. Diefelben. hatten einen 
Theil ihrer Ländereien wieber unter andre 
Adlige vertgeilt, welhe nun * den nie dern 
A. bildeten. Doc fand diefe Beränderun 
wie mehrere Neuere‘ erwiefen haben, ni 
vor dem 12. Jahrh. ftatt, ar sab es 
daher eigentl. feinen niedern X. Zum 0 
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte 
niſſe, vermöge deſſen Adlige ſich in das Un⸗ 
terthanderhaltniß zu minder Maͤchtigen bes 
gaben, zum Theil aus Rittern (milites) u. 
urgmannen hervor. Zu bemniedern A. wurs 
ben gezählt: a) Grafen, welche nicht Sitz u. 
Stimme auf dein Reichstag hatten; B) Freis 


"berrn(Barond;e) Bannerderrn;d) 


Ritter; e) Edlevonz; h Herrenvon. 
Diefes von (wie das lat. u. franz. ey ift ein 
Reſt des eigentlichen Urfprungs des A.6 vom 
Srundb.fig. * Seit Karl IV., um 135@,. . 
tamberBriefs A. auf, u. gleichzeitig wurde „- 
auch auf die Zahl ber Ahnen u. auf die volle 
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinheit des 
A.s mehr gefehn ebgleih man früher fchon 
die Ahnen berüdficht gt hatte, Weil dies in 
andern Ländern weniger geſchah, erkannte 
der beutfche Reichs⸗A. fremden A., nımente 
lich franzöfifhenu. polnifchen, eigentlich nicht 
an, u. ber hohe achtete bie fremden Herzöge u. 
Fuͤrſten nit für ebenbürtig, mit Ausnahme, , 
einiger mit hoben bdeutfchen ubeln 
verfämägerten, fe ber 6 am franz. Hofe vers 
möge ihrer Abſtammung don ausländifchen, 
od. aquitanifchen u. bretagnifchen Negentens 
— als Princes étrangères Aners 
annten Haͤuſer: Lothringen, Savoyen, Gri⸗ 
maldi Ineuoer! — Monaco], Rohan, Latour 
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polniſchen 
Jamilien die der Czartoriski u. Radziwill. 
Noch mehr war bies.ber Fall, als im 16. 
Jahrh. der U. begann, den Stand der Bes 
legrten von ben geiftl. Pfründen zu verbräns 
gen u. einen A. von 8 od. 16 Ahnen zur Auf⸗ 
nahmebedingung in bie Stifter zu machen. 
Vergebend eiferte der Papft dagegen u. noch 
im weftpgäl. Frieden (Bari v.$. 17) warb 
auf feinen Antrag beftimmt, daß Jeder zu 
den Stiftern zugelaffen werben folle ; dennoch 
blieb es beider frühern Gewohnheit. Um 
Neugeabelten eine Anzahl Ahnen zu ver⸗ 
leihen, gab der Kaifer oft 4 od. 8 Ahnen bei 
dem A.öbriete gleich mit. Indeffen hielten 
auch hier, wie ſchon ob. ıs erwähnt, bie edelſten 
amilien dee hohen A.s es nicht für Schande, 
ich mit Familien des niedren A.s, ja felöft 
mit Bürgerliden zu verſchwägern, u. ber 
Succeffionsfähigkeit der Nachkommen fols 
her Ehen that dies feinen @intrag, während 
bei andern Zürftenftämmen 9— B. dem ſaͤch⸗ 
ſiſcher ſtrens auf Ebenbuͤrtigkeit iger 


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nach Bor. benannt, aus ber nat. Bam. ber 
Sauerkleegewächfe; Gruppe: Bombaceae 
EKoehnb., Malvaceen Spr., zur Monadel⸗ 
phie Polyandrie L. gehörig; Art: a. di. 
itata, Affenbrotbaum, Baum zwifchen 
em Senegal u. dem grünen Borgebirge in 
Afrika, in MWeftindien angebaut, mit gefins 
erten Blättern, großen nielonenartigen, es 
ren Früchten. Der Stamm, obgleich nur 
10—12 Fuß bo, wird 6.8 25 Fuß im 
Durchmefſfer die, u. dient, im Alter hohl 
geworben, ben Negern zu Wohnungen 1. 
au Begräbnifien, bie über 100 Fuß weit fich 
ausbreitenben Uefte, bilden eine 60—70 Fuß 
hohe Krone, u., ben Stamm faft ganz vers 
dedend, große fhattige Lauben. Man hat 
egen 400 Jahr alte Infchriften an ſolchen 
. Baumen gefunden, u. das Alter ber gr 
ten auf 5— 6000 Jahre berechnet. (Su.) 

Ädapis, ein bloß als Floſſil gekanntes 
Pahndermengefchleht, aus dem ZTertiäns 
gupfe des Montmartre bei_ Paris, Art, a. 
parisiensis. 

Adaptiren (v. lat), eine Sache ber 
andern aupaffen, danad einrichten. 

Ad äquas, (a. Geogr.), 4) Bleine rim, 
Eolonie in Dacien, weftlih von Ulpia Tras 
jana, mit Bädern; 3) Ort in Obermöften; 
3) I% v. w, Thermae Selinuntiae; 4) Ort 
im Innern von Numidien; 3) (Aquae llel- 
vetiae), das j. Baden in Argau. - 


Adaquightinga, ſo v. w. Eharlots 


Ad Äquilas, 1) Beine Römerftation 
in ber Normandie; 2) kleiner Ort der Hel⸗ 
vetii, j. Algle, Eigell (Eant. Wallis). 

Adar (perf. Diyth.), U) Jzed des Feuers; 
2) das Berge euer felbft, ſ. n. Parlismus. 

Ädar (©hron.), 12. Monat der Juden, 
ſ. Jahr, hebräifches. 

Adar, 1) (a. Geogr.), Stadt im Stamme 
Juda an der SGrenze von Palaͤſtina; 2) fo 
v. w. Hadad. 

Ad aAras (a. Seogr.), DB Stadt im 
batiſchen Spanien zwifchen Sevilla u. Eors 
doba, j. viel. Benta be Arrecife; ©) ad 
Vil A., Stadt in Lufitania, nah Ein. Urs 


ronches. 
Ädareb, Volksſtamm, ſ. Sonakim 1). 
Adarerxer (bibl. Geſch.), fo v. w. 


er. 

Adargätis (orient. Myth.), jo v. w. 
Atargatis. 

Adaristo (ind. Myth.), das Schickſal. 

Adärkon, ausländ. Goidmuůnze bei ben 
Hebräern, etwa 24 Thlr. Pr. Eourt. Wahre 
fcheinlich der perf. Darikos. J 

Adaran (a. Geogr.), fo v. w. Abaſar. 

Adarticulatiön a, Med.), fo 
v. w. Arthrodie, auch Diarthroſis. 

Adäsar (a. Geogr.), Stadt in Judaäa, 
Stamm Ephraim, wo Judas den Nikanor 
fchiug. Adänpi, von Alerander bezwung⸗ 
nes Volk, jenfeit des Kaukaſus. 

Adässi (Geogt.), ſ. Bogdſcha. 


Adapis bis Addictio bonorum 


Adat (orient. Myth.), ſo v. w. Adad. 

Adäta (ſyriſch, a. Geogr.), fo v. w. 
Germanicia. 

A dato — — ſ. a.d.1). 

Adäyes, Fluß, f. u. Texas. 

Ad benepläcitum (lat.), nad) Bes 
Heben AN Selalln, u — 

ueillus obrogerhäuptling, f. 

u. Roscillus, . et 

-Ad calöndas grädens fat), nies 
mals; Scherzwort Augufts, weil die Gries 
chen keine calendae hatten. 

Adeitatiön (v. lat., Redtsmw.), ge« 
richtlihe Ladung eines bisher nicht Aufe 
getretenen, zur weſentl. Theilnahme an 
einem Redteftreite, an welhem er unmit⸗ 
telbares Intereffe Hat, u. wobei er von jetzt 
an als Hauptperfon (Mitklaͤger od. 
beflagter) erſcheint. Der Richter Ban fie 
auf Wunfch einer Partei verfügen. Er⸗ 
ſcheint der Adcität nicht, fo findet ons 
tumacialverfahren gegen ihn ftatt. Vgl. In⸗ 
tervention u, Litisdenunciation. (Ds. 7.) 

Adclivität der Tibia (Anat.), ſ. 


u ia. 


Adconcludöndum (lat.), zur Schlußs _ 


faffung. 
Ad cörpus, überhaupt, in Baufh u. 
Bogen, 
Ädda, D) bei ben Alten Addua, Fluß 
in Italien, entfpringt am Fuße des worm⸗ 
er Jochs, durchfließt das Zeltlinthal, den 
ago di Como (von ba an fhiffbar), u. ben 
Lago di Lecca, fällt bei Retino in den Pos 
Nebenflüfe: B 
ward während des Königreichs Italien 2) 
dad Depart. der A. genannt. Hier 
Schlacht am 11. Oct. 490 zwiſchen Odoacer, 
König der Heruler, u. dem ſiegenden Oſtgo⸗ 
thenkoͤnig Theoderich. 
Addäano, König von Schottland, ſ. d. 
Gaa 
Addäties, baumwollne, muſſelinar⸗ 
tige Zeuge aus Bengalen. 
Adde —8 ‚nimm dazu, thue dazu; 
(Häufig auf Recepten). 
Ad deer&tum (lat.), bem Beſchluß 
gemäß. Ad deliberändum, zur Bes 
rathſchlagung. 
delon (N. P.), geb. zu Dijon, Pros 
feffor der Beiltunde an ber mebiz. Facultät 
u Par.; ſchr.: —— de I’homme 
y Ausg., Par. 1828, 29, 4 Bde; thaͤtiger 
Mitarbeiter am Diction. des srtenc. med. 
Addönda (lat.), Radıträge N e. 


Addephagi£ (0.01), D Ded.), Ber 


fräßigkeit, vorzügl. bei Kindern. 2) (My⸗ 
thoL,), f. Ueberfättigung. 
Addephagos (Myth.), Bein. des Her⸗ 
cules, weil er bei ben Drvopern 2 Stiere 
bes Thiamas verzehrte. 
Addi, der 4. Monat 
res, ſ. b. 
Addiciren (0. lat.), zuertennen, zus 
ſhlagen. Addictie bonörum Pl 
s 


rembou,Berio. Nach ihm 


! 


ite 


des jübifchen Jah⸗ 


Addictie in diem: bis Addressers 


Uebertragung, Buerkeunung ber Güter. A 
in diem, f. Kauf. 

Ad dies vitae (lat.)., auf Lebenszeit. 

Addingten —8 — n), 2) (Ans 
ton), x in Heabing in England, vors 
ügl: als Irrenarzt bekannt geworden; ft. 
. 12905 ſchr.: On the sea-scurvy, London 

1753; 8) (Henry, Lord Biscount Sid⸗ 
mouth), |. Sivmouth. 

Addio (ital.), fo v. w. & dien. 

Addi Püschon (ind, Rel.), Feſt ber 
Parbadi zu Ehren, im Monat Addi in ben 
Schiwatempelt gefeiert, dabei wird die Goͤt⸗ 
tin auf Wagen. umhergeführt. 

Addiren (v. lat.), ! zufammenzählen, 
d. 5. eine Zahl (Summe) fuchen, die fo groß 
tft, als mehrere andre (Poften, Sums 
Banden) zufammengenonmen. Um anzu⸗ 
Leuten, daß mehrere Größen abdirt werden 
follen, fegt man das ee 
+ (plas_ od. und) zwiſchen fie. Die Rech⸗ 
nung, welche die Regeln angiebt, nach denen 
man Größen zufammenzählt, heißt die Ad⸗ 
bition. "Um unbenannte Zahlen zu a. 
ſetzt man fie fo unter einander, daß die von 
gleihen Ordnungen ımter einander fommen, 
alfo Einer unter Einer, Zehner unter Zeh⸗ 

er u. f. fe Nun fängt man an von ber 
MRediten zur Linken die einzelnen Bertikals 
reihen zu fummiren, bie Einer fchreibt man 
in die von den Poften burch einen Horizontale 
ich gefchiedene Summe gerade unter bie 

inerreihe, die Zehner, bie man bei ber 1. 
Neihe herausbekommt, gapıt man zur 2. u. 
führt fo fort, bis alle addirt find, die Summe 
Ber legten ſchreibt — unverändert hin, z. B.: 


546 
2008 
45816 

- 21 


896318 
"um ſich zu überzeugen, ob man richtig ges 
rechnet hat, muß man die Aufgabe u. zwar 
die Zahlen der einzelnen Reihen in einer ans 
dern Aufe nanderfolge als das 1. Dial noch 
einmal rechnen. (Ty) 

Äddircombe, Stadt der engl. Graf⸗ 

Haft Surrey; Militärſchule der oſtindiſchen 
ompagnie, 600 Ew. 

Addison (fpr. Addiſſ'n), 2) (2ancels 
Lot), geb. 1:32 zu Mauldismeaburne, ward 
Caplan in Düntirchen, 1662 — 1670 Pres 
biger zu Tanger in Afrika, bekleidete nach 
feiner Rüdkehr mehrere geiftl. Aemter u. ft. 
als Dechant zu Lichtfield 1708; fehr.: West- 
Berka: or a slort narrat. of the revol. 
of the kingd. of Fez and Marocco, Orf. 
17615 deutſch von G. &. Behaim v. Schwars 
bad, Nürnb. 16725 The first state of Ma- 
hometism., 2ond. 1678 u. dv. a. 8) (Io= 

eph), geb. zu Milſton 1672, Sohn des 

or., ftudirte zu Oxford u. verrieth zeitig 
ein bedeutendes Dichtertalent durch feine 
Meberfegung ber Georgica des Birgit, u. 


durch feine Tat. Gedichte (Musarum angli- 
carum analecta), bereifte mit Unterftügung 
ber eg: 1300— 1703 den Eontinent, 
u. ſchr. 1704 das Gedicht The campaign auf 
die Schlacht von Blenheim, ward Dadurch dem 
Lord Halifax bekannt, folgte ihm nach Hans 
nover u. 1705 Lord Warton als Unter⸗ 
Staatefecretair nach London. Dort gab er 
die Zeitfcrift The Tatıler (der Schwatzer), 
päter he Spectator (Zufcdhauer) heraus; 
efte Ausg., Zond. 1397 u. 1801, 8 Bde, 
u. biefe ward das Vorbild unzähliger ans 
drer Zeitfchriften. A. befam hierauf noch eine 
Sinecure mit 300 Pf. Gehalt, indem er Aufs 
feher ber Archive im Tower zu Birmingham 
wurde. Um 1716 ging er wieder mit Lord 
Sunderland nad Irland, ward Lord der Han⸗ 
delstammer, heirathete 1240 die verwitwete 
Srifin Warwid u, warb 1717 Staatsjecres 
tür. Die Ehe mit ber folgen rau war uns 
glücklich, feine Stellung als Minifter aber 
peinlid, indem er Mangel an allem Talent 
um Staatsmann u. zum Redner zeigte. 

r ft. an der Brufhvafferfucht 1719. Sein 
ganzes Leben hindurch war er Whig u. ein 
wahrhaft frommer Dann geivefen. Gters 
bend ließ er feinen Stieffohn, den jungen 
Graf Warwick an fein Bett kommen, um 
ihm zu zeigen, wie ein Eprift fterbe. Außer 
obigen Schriften dichtete er 1717 das Trauer» 
fpiel Eato, Das als Stüd im Sinne der Whigs 
mit ungemeinem Beifalle aufgenommen u. 
m — * u. — 1718 
u. 13 es erfchien in 4 franz. Ueberfegungen 
bie legte, d. ne ar. rc ben 
v. Börwin, Berl. 1808, Berdem fchr. ee 
‘The Freeholder, vom 23. &ept. 1715 bie 27. 
Juni 1716 (55 Stüd); ©f the Christian 
Religion, Lond. 1. Th., franz. von de Corre⸗ 
von, Laufanne 1957, 2 Bde., Genf 1772, 
8 Bbe,, eine Reife nah Italien, franz., 
Utrecht 1728, 125 Werke, gefammelt von 
Ziel, Lond. 1724, 4 Bde., 4.5 wiederges 
drudt von Baskerville, Birmingham 1701, 
gr. 4., 4 Bbe,, Lond. 1804, 6 Sde., 1811, 
6 Bde. (Jb.u. Pr.) 

Addison, Eanton, f. Vermont 11). ' 

Additamönt (v. lat.), Anhang, Sufap- R 

Additiön (v. lat.), 4) fo v. w. Adv 
ten 15 8) Zulage. 

Additionäl (v. lat.), zufäglic, ergäns 
zend, fo A-artiker (Rehtsw.), |. u. Ars 
tieulirtes Verhör zn. ı.. A-Beceret, Er⸗ 
gänzungsbefhluß, Zufagverortnung zc. 

Additiönszeichen, f. u. Aibiren ı. 

Additive Grösse (Diath.), Größe, 
die durch Additionszeichen (+) mit einer 
ob. mehrern andern verbunden wird, nicht 
au verwecdhfeln mit pofitive Größe, wo 
eine Größe in einer gewifien, beftimmten 
Beziehung gegen andre gedacht werben foll, 
nimlidy in der entgegengefepten von negas 


tiven. 
ÄAddix (gr. Ant.), Maß von 4 Choͤnikes. 
Addrösuse ıc., fo v. w. Adreffe. 
Addrössers (enal.), f. u. — 


Adärttära (ital., Rechtow.), [ A di- 


ritura. 


Äddua, bei den Alten ber Fluß Abbe. 
Adducöntes müseuli (Anat.), fo 


». w. Adductoren. 


In SaneIren (v. lat.), zuführen, beis 
gen. 

Adduetören (musculi udductores, 
lat.), Anziehmusteln —— ihr Zu⸗ 
ſammenziehen, ein Glied andern bes 
nachbarten näher bringen; ſiehe unter ben 
Muskeln der einzelnen Blieder. Dad. Ad- 


-Auctiön, Anziehung durch Muskeln. 


Ad duplicändum (lat.), 2) zur 
Berboppelung; 2) (Rehtew.), zur Beants 
wortung ber ziveiten Klagfchrift. , 

Äden, afritan. Stadt, f. u. jan. 

Adecerditen (Libertati), &ccte, bie 
behaupteten, Ehriftus habe bei feiner Höls 
Ienfahrt den Berbammten bas gelium 
geprebigt. 

Adöchen (Volk), f. u. —— — 

A decouvert (fr., fpr. dekuwaͤr), 3) 
bloß, unbedeckt; 8) wehrlos. 

Adel (lat. nobilitas, fr. noblesse, engl. 
nebility ; vom althochbeutfchen adal: Abftams 
mung, Geſchlecht, Kamilte aus der Jemand 
ftammt, mit dem ebendegriff utes, vor⸗ 
nehmes, edles Geſchlecht). 1) (Staatsw.), 
der Stand in ber Geſe , weldyer me 
tere Ehren u. anbre Sedte vor andern 
@taatsbürgern genießt. 1. Die idee bes 
Us iſt fo alt, als bie Geſchichte, Denn von 
jeher zeichnete bie Öffentl. Meinung Pers 

onen, bie mehr Kenntniffe, Berdienfte u. 

eihthum, bef. Grundbeflg, ale die An⸗ 
bern befaßen, chrend aus. Der A. der 
Möelnung warb aber ber Urfprung des 
A.s des Rechts; benn nidts war nas 
türliger, al& daß ein alfo Seehrter bie 
von ihm genoßnen Vorzüge auf feine Nach⸗ 
kommen rechtlich überzutragen fuchte. * &o 
entftand A) der Erbs (Gebarts⸗) A. 
Derfönlie Berdienfte wurden aber in der 
&. u. 4. Generation vergeflen, u. es fuchte 
daher Jeder feinen Nachkommen Reihtyum 
u hinterlaff.n, der *durd großen Grunds 
efig am bift:n bewahrt wurde, Auf dies 

m Srund u. Boden wohnten aber eine 

enge a die von dem Eigenthüs 
mer heffelben Landparcellen erhalten u. fich 

egenf:itig zu mehrern Leiftungen u. Diens 
fer verpflichtet, od. fich gleihfam in dem 

erhältniß der Elientel zu ihm ftehend, 
an ihn angeſchloſſen hatten. So entfland 
% a) der Grnndbefig s (Feal⸗) A., ber, 
obgleich ſchon fchr fruh beftehend, Doch erft 
im Mittelaiter feine vöHige Ausbildung er⸗ 
hielt. Nachdem Grundeigenthum u. Reiche 
thümer vertheilt waren, hatte der Regent 
body noch viele Bochverbiente zu beichnen, 
er that dies, indem er ihnen die Ehren u. 
Mechte des eigentl. A.8 erblich ertheilte u. 
fo entftand * b) der reed aud, 
ba er als Belohnung für perſönliches Vers 
bienft ertheilt war, uneigentl. perfönlicher 


Addritura bis Adei 


A. genannt. Diefer U. wurbe zu gleicher 
Zeit e) Gnaden⸗A., indem in Mesent 
Perfonen, denen er bef. wohlwollte, für 
verdient anfah u. ihnen den U. ertheilte. 

teraus entſtand mißbraͤuchlich ) der ges 

ufte A., indem Begüterte ſich den U. 
foͤrmlich für eine gewiſſe Taxe kauften, wo, 
um den Schein ie retten, in d.r Urkunde, 
bie den A. ertheilt für den den U. Erwers 
benden od. für befien Vorfahren irgend ein 


. Berdienft als Grund des Ldeins angeger 


ben wird. Ueber alle biefe legtern Adels« 
erwerbungen wurden von ben den A. ers 
theilenben Regenten, indem fie Die genann⸗ 
ten Perfonen adelten (nobilit » 
eigne Urkunden (U sbriefe) auegeftelit, 4. 
diefe Gattung des A.s daher Brief⸗A. ge⸗ 
nannt. In manchen Ländern, z. B. in Spa⸗ 
nien, konnte Ichermann adlige Titel ans 


"nehmen, der kein bürgerliches od. biu-rs 


liches Gewerbe betrieb, ſondern adlig I.bte. 
° Der Erbs U, zerfüllt aber nach feiner Ber 
fhäftigung in mehrere Unterabtheilung:n. 
Er ift namlih a) Land: A., welcher ſich 
bauptfählid) auf dem Lande aufhält n. als 
der eigentliche, auf Grundbeſitz begrüud.te 
A., der Bewirtbfchaftung feiner Büt r obs 
liegt. 8) Hofe ., der fi an den Hofen u. 
in der Nähe der Zürften aufoalt u. Bofümter 
bekleidet; ©) Beamten⸗A. (Dienft U, 
in $rantreih, noblesse de larobe,,drr 
A., durd den die höhern Stellen des Lan⸗ 
bes befegt find, ob. der auch, indem cr zu 
ihren gelangt ift, den A. erwirbt. ꝰ Hofs u 
Beamtens X. ftammten meift vom Grunde 
befig= A., ber bie im Staats⸗ ob. Fürſten⸗ 
dienſt fi) bi:tenden Stellen für feine jun⸗ 
gern Söhne beanfprucdte, denn um den 
Glanz des Geſchlechts zu erhalten, konn⸗ 
ten nur die dltern bei Erbtheilungen brs 
rückſichtigt werden (f. Diajorat u. Seniorat), 
während fi die jungern Söhne auswäris 
zennale durch Waffen⸗, fpäter au durch 
Cwildienſt ihr Gluͤck fuchten u. deshalb adlig 
waren, bef. wo, wie in vielen &indern, de 
Adelstitel mit dem Befig der Familiengut.r 
nur dem älteften zufielen ° Ein Theil dies 
fer jüngern Söhne firdelte fih im Mittels 
alter in den größern Städten, b.f. Reiches 
ftabe.n an, u. bildete mit den Zamilien, 
die in diefen Städten ſchon feit geraum.t 
Beit die obrigkeitlihen Stellen b.Bleidetın, 
einen d) Städte: ac A.., dei 
fih von bem andern A. ſchon dadurch unter⸗ 
ſchied, daß er meift ein a flatt eines de vor 
dem Ramen führte. 18) Der perjönliche 
A., der A., der nur Einer Perfon indivi⸗ 
duell, nicht deffen Erben u. Nachkommen jur 
kommt, beſtand eigentlich (f. oben.) früher 
als der Erb⸗A., wurde aber durch il⸗ 
dung von letzterm gänzlich verdrängt, u. kam 
fpäter nur im Priefter⸗A. der kathol. u. 
griech. Kirche, woburd vornehme — 
zu adliger Ehre berechtigt waren, vor. in 
nenrer Zeit iſt derſelbe in manchen Staaten 
(wie ig Wuͤrteniberg u. Rußland) an — 

9° 


—— 0 
— — — 


Adel 


RansHlaffen u. Orben @ B. an den ber bals 
riſchen u. twürtemberg. Krone u.an ben Bla⸗ 
bimirorben) gefnüpft. '' Ehebim gewährte 
auch die Doctorenwürbe ben perfönlihen U. 
(Gelehrtens od. Doeteren sU.), ia, 
manche Doctoren prärendirten, wenn fie 10 
Jahre geleien hatten, den Ritter-, u. wenn 
fie 20 Jahre gelehrt, den Grafentitel (fo 
Kasp. Schlick). In neufter Zeit ift hierzu 
noch ein eigenthümliches Verhaͤltniß gekom⸗ 
men u. man koͤnnte dies, obgleich er, ſtreng 
enommen, nicht zum A., ſondern nur —— 
riſtokratie gehört, €) den indirecten U. 
nennen, indem manche Perfonen (bei. vors 
uchmere Beamten u. höhere Officiere), obs 
Eye von bürgerlider Geburt n. nit eigents 
ich geadelt, doch im gemeinen Leben dem 
&. fait gleich geftellt u. in convenfioneller 
infiht fo betrachtet werden, auch mehrere 
hrenrechte (fo in mehrern Staaten das 
Hochwohlgeboren, die Hoffühigkeit) für ihre 
le connipirt erhalten. 1 Dies gilt, zum 
heil wenigftene, bef. an Drten, wo Beine 
Höfe find, von der Beamtenariftofratie, 
die adlig od. nicht einen compacten Körper 
bildet, den der Landesherr oft durch Nobiliti⸗ 
zen der vornehmften Beamten dem Erb= U. 
nähert. % In Hanbelsftibten macht fi bie 
Geldariſtokratie eltend, u. der Geld⸗ 
ſtolz hätt hier dem Adelsftolz ſehr bie Wage; 
auch hier wurden ſchon in älteften Zeiten (fo 
bie Fugger's), in neurer bie Fürſten Torlos 
nia, Grafen Fries, Grafen Jeniſch, die Roth⸗ 
child's, Bethmann's, Cotta's ꝛc. in wirk⸗ 
ichen erblichen Abeloſtant erhoben u. reprä⸗ 
ſentiren ihren Stand durch ihre Titel. Noch 
einer andern Eintheilung des A.s muß hier 
edacht w rben, ber im hoben u. niedren 
. Der hohe U. iſt eigentlich der Ueberreſt 
früher mir aroßen Länderftreden belehnten 
Dynaſten. Außer allen regierenden fürftl. 
Haͤuſern rechnet man jegt die großen Lehn⸗ 
träger, die den Titel Fürſt, Herzog, Mark⸗ 
graf (Marquis) ꝛc. tragen, auch die alten 
Grafen» u. Dynaſtengeſchlechter Yinzus iu 
Deutfchland ift der Umſtand, ob ein Ge⸗ 
fchlecht fonft reichsfrei war od. nicht, ein 
Kennzeichen des hoben AS. 1° Der niedre 
A. begreift die neuen Grafen (auch wohl neue 
urften), Freiherrn u. Bannerberrn, od. die 
eſchlechter, fo nicht auf dem Reichstage 
Sig u. Stimme hatten, od. gupe Leben bes 
aßen u. die gewoͤhnlichen Adligen, welche 
a6 Edle von, od. nur bad von führten. 
Indeſſen ift die Grenze nicht ſcharf beftimmt, 
fondern nach ben Ländern u. Gewohnheiten 
verfhicden. "N. Der urfprünglige Dy⸗ 
naften=. war mit dem Auftommen des 
tern Verdienfte u. Brief⸗Als fehr unzus 
ieben u. rühmte fich feines ältern Urfprunge 
u. feiner Vorfagren (f. Ahnen). Desh 
Pamen vom 14. Jahrh. an die Stammbäume 
auf u. Bein Edler wurde, wenigftens in 
Deutfchland, zu Turnieren u. GStiftern zus 
gelaflen, der nicht von altem A. war od. 
eine Anzahl adliger Vorfahren, meift bie 


287 


ins 4, Geſchlecht (16 Ahnen), ob. wenigftens 


bie ind 3. (8 Ahnen) nadıvies. 1° Mit diefer 
Einrihtung land aber das Verehelichen 
des A.s mit Danıen gleichen Standes 
od. bie — € in enger Bezie⸗ 
bung, denn jeder Bürgerliche, der in dem 
Stammbaum vorfam, gab den Nahkommen . 
bis in dad 4. Blied einen Makel u. eben fo 


war jede Heirath eines abligen Fräuieins 
mit einem Bürgerlichen burdy die Sitte fireng 
verpöntz bo bradıte legtred nur dem in ben 


Bürgerftand fi verheirarhendek Kräule n 
den Berluft des A.s, nicht aber der Eben⸗ 
bürtigkeit ber Kamilie Nachtheil. * Schon 
früher kamen aber bei den ältften Familien 
älle vor, wo dad Herkommen auch im iveiter 
egiehung verlegt wurde u. felbft in regie⸗ 
renden Zurftenhäufern, fo in dem von Ans 
halt, Baden, Hannover u. jehr vielen andren, 
find Fälle nahzuweifen, wo eine fogenannte 
Mesalliance mit einer Bürgerlichen od. 
einer von niederm U. ftattfand, ohne daß das 
durch der Succeffionsfähigkeit od. der äußern 
Achtung bes Fürftingeihlcchts irgend Eins 
trag PAR wäre, u. vonallen durch die wies 
ner lußacte ale ebeubirtis anerkannten 
mebdiatifirten Standesherrn weißt Neugebauer 
nad, daß nur die Käufer Neuwied u. Eroys 
Dülmen ſich völlig reinen Bluts erhalten ha⸗ 
ben, In den neuften Zeiten aber hat bie Ber» 
ehlichung, bef. des niedern A.s ınit Bürgere 
lichen, noch mehr zugenonmmen,.u. man findet 
es nicht im Beringften mehr befremdlich, wenn 
ein Adliger wegen Büterbefig, Reichthum u. 
Liebenswürbigkeit eine Bürgerlihe ehlicht, 
od. ein adliges Fräulein aus ähnlichen Ur⸗ 
pen einen Bürgerlichen heirathei. Wei 
an A., u. bei. den regierenden Hius 
fern, find dagegen in neufter Zeit bie ſo⸗ 
enannten Mißpgeiratben feltuer gewors 
en, als fonft, u. um fie zu vermeiden, fiad 
die morganatifhen Ehen (f. d.) eingetreten. 
Ganz anders ift es in Eugland u. Kranke 
reich, wo es von jeher ben Nachkommen nun 
Nachtheil brachte, wenn ber Vater das niee 
drigfte Mädchen heirathete. » Dieſem alten 
A. ſteht der uene A. geg:nüber, der aus 
ben durch Verdienſt, Reichthum od. Gunſ 
erſt neuerdings Geadelten beſteht, u. auf die, 
wie auf die Richtadligen, der alte A. mu einer 
grifen Nichtachtung nieberblidt. "ll. Der 
genoß u. genießt allerhand Vorrechte 
u. die wichtigſten berfelben, von ben'n er 
edody mehrere mit dem höhern Bürgers od, 
eamtenftanbe theilte u. noch teilt, waren 
wenigftens ehedem folgende: A) Nechte 
des alten A.s. a) im Dlittelalter Kurs 
nierfähigkeit; by) Stiftsfähigkeit, 
d. i. Anſpruͤche auf gewiſſe Stellen in geifl. 
u. weltl. Stiftern; ce) das nur ibm zulome 
mende Recht, auf gewiſſe Orden (z. B. 
den Johanniterorden) Anſpruch zu machen; 
d) das Recht, Majorate (Sentorate, 
Minorare) u.a. fideicommiflarifcge Stif⸗ 
tungen aus ihren Gütern zu machen, u. @) 
das Het, das männliche Geſchlecht 
” 


128 
mit Sintanfegung bes weiblichen bei 
ſolchen Stiftungen zu bevorzugen u. die Ans 
elegenheiten ber&amilie, Vormund⸗ 
foaften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörben 
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad) 
ben Rechten anbrer Staaten jest auch dem 
neuen A., ja felbft zuweilen jedem reichen 
Butsbefiger geftattet. * 8) Mealrechte; 
ſie find nad den verſchiednen Staatevers 
faffungen verfchieden, wir haben aber hier 
“alle aufgezählt, welche der A. irgendwo hat; 
chwerlich dürften fie aber in einem, wenigs 
ſtens deutſchen Staate alle vorhanden fein; 
in den meiften find fie aufgehoben; £) das 
Recht, ausſchließlich ablige Ritters 
üter erwerben zu dürfen, u. g) die 
hiermit zuweilen verbundne Abgas 
enfreibheit berfelben, nebft andern 
Rechten und zu empfangenden Leiftungen, 
Frohnen, kn 2; h) Patrimoniale 
gerichtsbarkeit u. bal.; I) das Recht 
der Siegelmäßigfeit, daß nämlich ben 
a des A.s für eat Berhältniffe 
bie Kraft öffentlicher Siegel beigelegt wers 
be; K) die Amtés- u. Schriftfäffige 
keit u. ber dadurch erwachfende I) privis 
legirte Gerichtsſtand, welche ſich auch 
— Familien u. — auf den gan⸗ 
zen A. ausdehnt; ım efreiung adlis 
er Güter von Einquartierungen 
(merigftens in Friedenszeiten); nm) Land⸗ 
tags äpigfeit r deren Be iger, zuweilen 
felbft für ablige Deitbelehnte; 0) Kirhens 
attonat auf ſolchen Gütern u. hieraus res 
Faltirende Ehrenredte, fo: p) in bad Kir⸗ 
&engebet eingeſchloſſen zu werben, fo 
wie qQ) vom Aufgebote, 
Rechtder Haustaufe, Haustrauung 
20. r) Befreiung von mandyen, bie Bürs 
gerlichen treffenden Laften, fo von Landfols 
gen, Magazinlieferungen, Kriegsfuhren, Ac⸗ 
cifexc. FE)Neale Ehrenrechte; s) Anz 
fpruhaufdenausfhließlihenBefig 
gewiffer Hofämter, wie ber Kammers 
berrenftellen u. andrer hoher Hofchargen u. 
oͤgl., obgleich diene an manden Höfen eine 
gewiſſe Anzahl Ahnen geforbert werben; 
Anfprüde auf den ausſchließli— 
en Befig mander Eivilämter, wie 
der Präfidenten=, ber —— ber hö⸗ 
bern Forſtſtellen ꝛc., welches in manchen 
Staaten ſo weit ging ‚ baß in Eollegien, 
wo Adlige u. Bürgerliche vermifcht faßen, 
es eine adlige Bank rechts u. eine bürs 
gerlihe Bank links vom Präfibenten gab 
od., wiewohl felten, noch gibt; u) Ans 
re auf ben alleinigen Befig ber 
fficierftellen in gewiflen Truppen⸗ 
theilen, fo in ber Garde, ber Linieninfans 
terie, ber — Cavallerie, waͤhrend 
dem Bürger: ichen nur das Ingenieurcorps, 
die Artillerie u. die leichten Truppen offen 
gelaſſen wurden; w) Befreiung von 
dem Militär (Befreiung von Conſcrip⸗ 
tions⸗ od. Cantonpflichtigkeit). ME) Heine 
Ehreurechte; x) das Recht, befondre 


Adel 


Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei 
Grafen 60 geboren, bei —ã— Er⸗ 
laucht, bei Fürſten Durdlaudt fordern zu 
nn das Recht, befondreWaps 
pen zu führen; w)bas Recht der Hofs 
fäh Beet = Diefe u, noch mehr, nad ben 
einzelnen Staaten verſchiedne Rechte hatte 
der A. theils durch feine urfprüngliche Inftie 
tution, theils durch allmähliges Anfihziehn 
ber allgemeinen Rechte ber Staatsbürger, 
bef. im 16., 17. u. bie zum Testen Dritttheil 
bes 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗ 
ädlid unterftügte ihn hierbei, daß nur 
dlige in überwiegenber Zahl u. die Abs 
—— ber Staͤdte in weit geringerer 
ahl (die der Bauern fonft gar nicht) bie 
Zandtage, wo das Landeswohl u. die Vers 
Anderungen, bie eintreten follten, berathen 
wurben, bildeten, u. ſich daher bie — 
ger gaben, ferner der Umftand, daß bie 
orfigenden u. eine überwiegende Anzahl 
ber Räthe in den Collegien, fo wie bie gans 
I Minifterien Adlige waren, bie nur ihre 
fliht zu thun meinten, wenn fie für den 
U. wirkten, u. endlich der, daß, ba nur Ads 
lige Hofftellen beBleideten u. boffähig waren, 
die Negenten gleich einer ehernen Dauer von 
Kindheit an durch fie ır. ihre Ideen umgeben 
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗ 
1 u. aufgeßlärteften Berrfcher nur in den 
nfichten des A.s, betrachteten den U. als 
ihren Stand u. ſich ald aus ihm hervorges 
gangın u. zu ihm gehörig, u. felbft Fried⸗ 
rich U. u. Iofeph I. vermochten es nicht, fich 
von ben, mit bei Muttermild eingefognen, 
den Q. fehr a rg Ideen .- 
machen. Auf diefe Weife erwarb fih der 
A. namentlid mehrere Borredhte, die er 
—— früher nicht beſeſſen, dehnte andre 
echte aus, od. behielt Vorrechte bei, waͤh⸗ 
rend doch die Urſache, weshalb er dieſelben 
erworben, aufgehört hatte (fo die Befreiung 
der Rittergüter von Abgaben, während er bie 
Kriege nicht mehr wie fonft aus eignen Mits 
teln beftritt) ꝛc. Die größre Ausbildung 
des Mittelftandes u. der immer mehr forte 
hreitende Geiſt ber Zeit rüttelte indeflen 
ef. in den & legten Jahrzehnten des vor. 
Jahrh. gewaltig an ben De krosatipen des 
A.s, u. die amerik. u. beſ. die franz. Re⸗ 
volution, nebſt dem Umſturz ber deutſchen 
Reichsverfaſſung gab denſelben einen fols " 
den Stoß, daß fa faſt allenthalben_ bie 
Rechte defjelben wefentlid änderten. Das 
alleinige Recht, Rittergüter zu erwerben 
(ſchon früher eigentlih nur dem Namen 
nach beftehend, da der Landesfürft faft ftets 
Dispenfation erteilte), e faft allenthalben 
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m) 
befjelben mit einem Schlag gefhwunden, 
da jegt bürgerliche MRittergutsbefiger dies 
felben eben fo gut ‘genießen, als Ablige, 
u, baher alle jene Vorrechte, wo fie noch bee 
ehen, Vorrechte ber Rittergüter, nicht des 
.s find; die Aufhebung der Grunblaften u. 
Dienfte in den meiften Staaten mn 











Adel 


Macht bes A. s u. vor Allem ben Nimbus ber 
ber Grundherrlichkeit bedeutend ges 
ſchmaͤlert; das Recht Dffizier zu werben, bie 
erften Stellen im Civil zu bebleiden, ift jegt 
Allen ertheilt, die Befreiung vom Militär exi⸗ 
ftirt nicht mehr, die ausfchließl. Hoffähigkeit 
burd) Zulaffung Bürgerlicher von einer ges 
wiffen Rangklaſſe zu den meiften Höfen nicht 
mebr Prareget ie Stifter ſind faſt allent⸗ 
halben, fo wie früher die Turniere, aͤufgeho⸗ 
ben, u. von allen Rechten iſt im Grunde u. in 
ben meiften Staaten (bef. Verhältniffe in eins 
zelnen, z. B. in Deftreih, Rußland ausgenonts 
men) nichts mehr übrig, ale der Anſpruch 
auf gewiffe Orden, bas ausfchließl. Recht, bie 
höhern Hofftellen zu beBleiden, gewiſſe Titel 
u. Wappen zu führen, u. ſchon Durch die Gr⸗ 
burt hoffählg zu fein, aud hie u. da (wie 
in Preußen) noch das, Wiajorate zu errichten 
u. fortzuführen (f. ob. zıd u.e). *? Diefer 
factifch verloren gegangner Rechte u. Aus 
ſprüche ungeachtet, genießt ber U. noch eine 
große Menge Vorzüge. Kürften u. Standess 
enoffen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters 
ügen ihn nah Kräften; ja es ift unverkenn⸗ 
bar, daß feit 1830 faft in ganz Deutfchland 
dem A. außer den von ihn faft ausſchlie⸗ 
en beBleideten höheren Poften, jegt Stels 
en zu ewenbet werben (fo die ale Anıtleute, 
Sta {äultgeißen, Amtsactuare, Rentbe⸗ 
auiten, Oberförfter), die er fonft feiner für 
ünwürdig bielt. Dazu ift ihm bie feinre Ges 
—5 von ſelbſt offen, indem ſich die Elite 
er Selellfchaft meift in Kreiſen bewegt, wo 
fi der A. auch findet. ꝛꝛ IV. Das deal 
wahren A.s ift Chrenhaftigkeitz defs 
fen Hauptvorbild iſt das Ritterthum (vors 
nehml. wie das altfpanifche im poetifchen Bes 
bilbe dafteht). Die Waffen find feine Haupt⸗ 
befchäftigung, u. ber größte Theil des A.s 
ar feine e oe Bi Kriegsbienft zu vers 
ienen. Soll aber Ehre das hödfte Gut 
des A.s fein, fo muß er auch alles thun, um 
dieſelbe zu bewahren. Daher werden, wenn 


gie ch es die — verbieten, — 
ge 


Duell mit Blut gerächt; welcher U 
fi deffen weigert, den trifft Schmad. Uns 
adliges Leben, d. h. Leben dem Brundfag des 
A.s, nämlidy der innern u. wahren od. ber 
äußern ſcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen, 
wird mit Verachtung der Standesgenoſſen bes 
ftraft, d.h. er gilt factifch nicht mebr ür adlig. 
— Bu wurbe jedes bürgerl, Gewerbe, 
elbſt das eines Kaufınanng, u. jede Anftels 
ung, die weniger war ald ein Rath, für bes 
A.s umyürdig geachtet u. der Adlige ſchied 
aus dem A., wenigſiens fo lange er in biefen 
hemmenden Berhaltniffen war; auch feine 
Nachkommen, wenn er in diefen Berhältnifs 
& ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten 
ich den A. reftituiren laffen, wenn fie denſel⸗ 
ben wieder erlangen wollten. Freilich hat 
fih dies feit bem vor. Jahrh. fehr geändert 
u. wenigftend bie höhern — ewerbe, 
Kaufmannſchaft, Künſte, Fabriken, werden 
von dem U, betrieben, ohne daß dies ihrem 
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl, I. 


A. etwas ſchadet. Unb in ber Th 

dem jegigen Zuſtand ber ee 
Idee des Q.8 keineswegs entgegen u. nur 
die niedre Handarbeit bürfte- hlexrvon eine 
Ausnahme machen, ba manche der nicdern 
Handbeſchäftigungen doch wohl ımverein. 
bar mit der See bes A.8 find. 2%* Zum 
Ideal des A.s gehört noch feſtes Zuſam⸗ 


"menbalten. Er firebt beshalb, bedürf⸗ 


tige Standesgenoſſen aus allen Kräften zu 
unterfrügen. Beſonders aber foll er fuchen, 
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols 
len ſtets Eourtoifie gegen bie Frauen, bie 
rauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗ 
menheit u. Urtigkert gegen Gleichftchende u. 
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinheit, ja 
IE jebe Gelegenheit, Gemeines anfehen u. 
ulden zu müſſen, vielleicht ſelbſt in dafjelbe 
bineingezogen zu werden, werbe vermieden; 
daher die dgezogenheit des A.s von manden 
Geſellſchaften. > Alles dies ftrebt der üchte 
U. feinen Kindern durd eine forgfältigere 
Erziehung anzueignen. In biefer liegt 
aber ein groper Vortheil bes A.s, u. wer bils 
Ugt nicht Friedrichs d. Gr. Wort, als ihm einft 
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorge⸗ 
geltt wurden: „Was verfteht man unter A.? 
Iſt es das Wörtchen von, was adlich macht. 
od, ber Glaube an eine fehr zweifelhafte Ubs 
ſtammung; der A. iſt nichts andres als der hös 
here Grad von Ehre, Vaterlandeliede u. Vils 
dung, den man bei Perfonen von guter Erzie⸗ 
hung vorausfegen darf: ift dies nicht ba, fo ift 
er nichts, gar nichts, u. ein Unkraut, ftatt nüge " 
ih!" 9 Dem Ideal des A.s ſteht der As 
ftolz.fhnurftrade entgegen. Nichte ift nänıl, 
des wahren X. umwürdiger, als jener Hochs 
muth u. die dünfelhafte Verachtung, womit 
manche Adlige herabfehn auf das Bürgers 
thum, das body für fie fhafft u. erftrebt, die 
Vornehmheit, womit fie fi abzufondern ſtre⸗ 
ben von den vielleicht au Geift u. Herz Edle⸗ 
ren, mehr Gebilbeteren, nur weil fie Fein Bon 
vor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs 
fheidung von der in der That unmoralifch ges 
meinen efellfchaft, wo ber A. fürditen muß, _ 
einer Würbe widerftrebende Dinge mit ans 
ehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber 
von biefem u. dem Ungang mit gebildeten 
Bürgerlichen ift doch noch ein Himmelweiter 
Unterſchied. Nichts iſt aber auch dem A. fh äds 
licher, als Hochmuth, u. nichts nährt 
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen benfels 
ben, Man muß aber geftehn, daß indiefer Bes 
ziedung bie höher geftellten Beamten u. bie 
n Städten Wohnenden weit weniger zu tadeln 
find, als der jüngere u. vornäml. der Landadel, 
daß die Manner meift ſich weit weniger abs 
fließen, als die Frauen u. daß in SDeutfcs 
land, nanentl, inDeftreich viel weniger Klage 
hierüber zu führen ift, als in dem nordweſt⸗ 
lichten Viertel von Deutſchland. Scheint es 
doch faft, als ob das Fauftrecht, dad wüfte Les 
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den A. 
vefunzierten, als ob die Krivolität, Libertis 
nage 2 die Nichtachtung ber Grauen — 
en 





130 i 
dem Schein ewiger Anbetung, bie zur Zeit 
Ludwigs XIV.u. XV. u.Yugufts des Starken 


unterdem X. berrfchten, jest bem alten, abges 
ſchloßnen Ton, der vor 1815 nicht ftatffand, 
u. erfkfeitdem eingetreten ift, Naum gegeben 
babe. " V. Oftmals ift bie Frage aufges 
worfen worden: ob der U. unentbehrs 
Lich, od. ob er in uufrer Zeit überfläfs 
fig fei? Bis etiva 1770 meinte man ihn 
dur-yaus nothwendig für die Monardie, u. 
Montesquieu's berühmtes Wort: point de 
ınonarche, point de noblesse; point de nob- 
lesse, point de monarche, wurde Jedem vors 
gehalten, der daran zweifelte. Dennod hat 
die neufte Zeit dem X. u. ber Unentbehrlichkeit 
beffelben bei der Monardie viele Gegner er« 
worben, u. nidyt ohne Grund führen diefe an 
baß die Gefchichte bei weitem bie ar I 
a — als vr aut ve 
rzahlvon Demagogen angeftiftet, bezeichne. 
Diefer Antheil bes an Revolutionen gilt 
uber faft immer von früheren Jahrhunder⸗ 
ten, u. in ber neueften Zeit Hat fih der N. 
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß 
für jegt, wenigftene in Europa, eine Throns 
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns 
„ wahrfceinl. fheint. Wuürde aber auch der 
"Erbs A. unferdrüdt, fo würde gleich ein pers 
fönliex, ein Militär sU., ein Beamten« U. 
od. ein BeldsX. an feiner Stelle ftehn, ja 
gr die franz. Republik erzog in eure 
eit aus dem fansculottifhen Jacobinis⸗ 
mus bald wieder einen jüngern A. u. auch 
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges 
rer Zeit, fih aus reichen Pflanzern, Beams 
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ents 
‚wideln. * Sft aber einmal A. unferm focias 
len Zuftand angemeffen, fo tft es beifer, daß 
der alte ſich erhalte ır. — umbilde, 
als daß ein neuer fich geftalte, Diefe Umges 
ftaltung dürfte aber vielleidyt in ben nächſten 
Jahrh. u. ohne politifche Revolution dadur 
von felbft gefcheben, daß der niebre A. fi 
durch Heirathen, Fallenlaffen feiner Ans 
ſprüche u. Uebergehn zu dem Inbuftriels 
len immer mehr mit dem Mittelftand vers 
ſchmelzt, daß niemand mehr direct ob. indis 
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u. 
daß nur der hohe, durch großen Grundbefig 
bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird 
ein Verhältniß entftehn, ähnlich den jegigen 
Gentlemen in England, wie denn in Oeſtreich 
ſchon jett fich der niedre A. mit dem Bürgers 
ftande factifch faft verfhmolzen hat. ® Kreis 
lich dürfte der Weg, din der U. feit dem 
Sturz Napoleons bis jetzt eingefhlagen hat, 
richt hierzu führen. Denn der ganze euros 
päifche U., weldyer früher, in die einzelnen 
Staaten zerfplittert, nur für dad Intereffe 
feines Landes thätig war, hat glei nad 
diefem Sturz eine von feiner frühern wer 
ſentlich verſchiedne Stellung angenommen 
u. bildet jest durch ganz Europa eine ziem⸗ 
lich fefte, compacte Maſſe dem Bürgerthum 
gegenüber, bie Durch gemeinfchaftliche Inters 
en mit einem unfihtbaren Band umſchlun⸗ 


Adel 


. mo Eaften exiftirten 


gen iſt, u. ben nicht beutlich ausg nen, 
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed hat, 
twieber zu gelangen Zu dem Verlornen, Un⸗ 


wiederbringlichen. * In dieſem Sinne was 
ren gleich be Napoleons Sturz die Des 
clamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s 


u. ber ganzen franz. Ariftofratie, in bies 
em Sinne ber Verſuch ber Adelskette auf 
em Eongreß zu Wien, den U. wieder zu 
beben u. die Reftaurationsverfuche in Frauk⸗ 
teih u. Spanien, aber es zeigte fi hier, 
wie immer, daß, wo bie Ierrtäfuct am 
rüdfihtslofeften u. ſtarrſten war, eine Abs 
änderung bes gezwungnen Zuftands am 
nãchſten lag. Seit ber Julircvolution find 
die Stimmen ber Theoretiter für Wiebers 
berftellung, ja Scärfung des alten Zus 
ftands minder laut geworden, u. obgleich die 
Hoffnungen eines endlichen Erfolgs keines⸗ 
wegs aufgegeben find, zeigt ſich dies Streben 
dody mehr im Zufammenhalten bes A.s in 
abgefchloßnen Geſellſchaften, in einem mars 
kirter, als früher hervorgehobnen Adels⸗ 
ſtolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen 
Kampf ded A.s gegen das Bürgerthum u. 
gegen die Induſtrie. Keineswegs dürften 


diefe Bemühungen zum Iwed führen u. das - 


2. Senrtaufend unfrer Zeitrehnung nicht une 
brechen, ohne daß unfre Borausfagungen 
verwirklicht worden wären. 3) (Geſch.). 
Der X. ift, wie ſchon oben (f. A angebeniet, 
faft fo alt als die Geſchichte. Bei ben ältes 
ften, wie bei den neueren, bei den uncivilifire 
teften, wie bei den gebildetften Völkern trifft 
man ihn. 9° Die Eafteneintheilung ber 
Hindus reicht bie auf bie ferufte Zeit zus 
ru, u. die Braminen u. Tſchetris find nichts: 
als ein erblicher Priefters u. Krieger, 
wo bie erftern dur — die letztern 
durch die Waffen herrſchten. Aehnlich war 
auch die Einrichtung bei den Aegypteru, 

. Aegypten es Geogr. 
u. Ant.) 2.0, bie Prieſtercaſte aber die herr⸗ 


ſchende u. die Kriegercaſte ihr untergeord⸗ 


net war. Auch die Jorgeliten hatten in 
den Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger 
ausgebildet war bie Idce des A.s in Cars 

ago; bod deutet auch dort das Herr⸗ 


t 
ae einzeln:r reicher Familien, 3. B. der 


des Banno, fo wie bei den Perſern dus 
Herrſchen der edlen Geſchlechter der Pafars 
gaben, Maraphier u. Mafpier diefelbe an. 
? In Griechenland findet man einen U, 
in dem Berhältniß der erobernden u. herr⸗ 
{chenden Spartinten zu ben um die Hauptſt. 
Sparta wohnenden Laedimon:ern, ſ. Sparta 
(Ant.) 1.25 zu Athen in der Bevorzugung 
der Eupatriden feit Theſeus u. in der um 
den hoͤchſten Einfluß auf die Staursv.rmuls 
tung Bimpfenden Familie der Alfınionib:n, 
In Rom beitand in Dem Gegenfag der Pa⸗ 
tricier zu ber Plebs ein ziemlich ausgebil⸗ 
deter A., wozu noch ſpäter der Ritterſtand 
(Equites) als ein beſondrer Adel, ſ. NRem 
(Geſch.) ». 15, u. in der Nobilitus ein Dienſt⸗ 
adel (homines novi) kam; denn wer ein 

curua 





Adel 


euruliſches Amt befleibet hatte, erlangte 
ben U. für fih u. feine Nachkommen, u. 
die Bilbniffe der Vorfahren (Imagines) in 
den Wohnungen aufgeitellt, waren bereits 
eine nn der Ahnen. * Bei den 
Germanen beitand Beine eigentl. A.s⸗ein⸗ 
richtung ; alle Freie waren gleih u. hatten 
Zutritt zu den Bolksberathungen, bie Fürs 
ſten waren entweder gewählt ed. erblich, Doch 
wurde im erftern Fall Reihthum u. früheres 
Berdienſt ber Vorfahren um den Staat, u. 
gewife Geſchlechter, wie die Athelinge bei 
den ln die Balthen bei ben Weſtgo⸗ 
then, die Amaler bei den DOftgothen, die Agis 
Iolfinger bei den Baiern, die Nachkommen 
Odin's bei den nordiſchen Völkern bet der 
"Wahl vorzugsweife berüdfihtigt. Dagegen 
waren die Örafen der Franken, bie Aldermaͤn⸗ 
ner ber Angelfachfen, die Jarle der Dänen, 
urfprünglic reine Aemter, u. bie Antruftios 
nen u. Leude (eliti, leudes) ber Franken, die 
Degene, Thane (thaini, thani, (hegnas) ber 
Sachen, bie Hirdmannen u. Dingmänner 
der Dänen u. Normänner, nur Kortfegung 
bes alten, fchon von Tacitus erivahnten Ges 
felgen, das zu dem fpätırn U. u. gab. 
“ Als die germanitchen Volker fih bei 
ber Volkerwandrung neue Wohnfige er⸗ 
oberten, ward das neuerrungne Gebiet ald 
Lehn unter die vornehmften Fuhrer berfelben 
vertheilt, die wieder bie Lindereien (ald Afs 
terlehen) an ihre Unterbefehlshaber u. biefe 
die cinzeinen Aeder an ihre Mannen vers 
teilten. So entftand ein Krieger⸗A., ber 
* nach Verhältniß des Beſitzes ein ho⸗ 
er u. niedrer ward. Am ausgebildetſten 
u. frühften rrite dieſe Einrichtung bei dem 
von den Longobarden geftifteten Neid, in 
NStalien hervor. Huf der andern Seite ers 
bielt das fchon erwähnte Gefolge (f. oben") 
‚bei den Frauken größre Wichtigkeit u. die 
Hof⸗ u. andern Aemter erlangten unter 
den Eger Sarolingern hohe Bedzutung. 
Die Nobiles (Adalingi) od. B:amten 
bes Königs treten hier bef. hervor, zu ihnen 
ehörten die Fidelesu.J,eudes, bie Pa- 
fatini Domestici), Duces u, Comi- 
tes. Nach dem Ausfterben der Karolinger 
u. berallmähligen Ausbildung des Bon 
Neichs wurden die — hohen Beam⸗ 
ten erblich, u. aus ihnen bildeten ſich die 
dertſchen MReichsſtände. Das Ritte rthum 
"gab dem A. eine höhere Bedeutung u. fo ent⸗ 
and in Deutfchland, Frankreich, ObersItas 
lien im 10. u. 11. Iayrh. eine eigne, völlig 
organifirte A.seinrichtung, von ber bie enge 
liſche, ſpaniſche, füditalifche, nordifche, flas 
viſche u. magyarifche zwar in eınzelnen Din⸗ 
gen abwic, im Wefentlichen aber nach ihr od. 
nah ähnlihen Grundlagen organifirt war. 
“ a) In Deutfchland bildete fih der A. 
aus ben erblich geworenen, auf den Reiches 
tagen Sig u. Stimme habenden Herzögen 
u. Grafen, welde legtre fpäter zu Fuͤr⸗ 
fken (principes), ja wohl u Herzoͤgen erhos 
ben wurden. Doc wirb bein hohen deuts 


1 
ſchen U. noch jet ein Unterfchleb gem 
welche Geſchlechter vor, —5— ey 
den Kürftenftand erhoben worben find. Er⸗ 
bebungen zum Grafen fommen par 1437 
unter Kaiſer Sigismund vor. Außer bies 
fen waren bie Reihsritter noch reiches 
frei. Alle diefe Reihsunmittelbaren bilden 
ten den hohen U. Diefelben, hatten einen 
Theil ihrer Ländereien wieder unter anbre 
Adlige vertheilt, weldhe nun * ben niedern 
A. bildeten. Doch fand dieſe Beränderun, 
wie mehrere Neuere‘ erwieien haben, ni 
vor bem 12. Jahrh. ftatt, — gab es 
daher eigentl. keinen niedern um an 
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte 
niffe, vermöge deſſen Adlige fich in das Uns 
terthanderhaltniß zu minder Mächtigen bes 
* zum Theil aus Rittern (milnes) u. 
urgmannen hervor. Zu dem niedern A. wur⸗ 
den gezähltz a) Grafen, welche nicht Sign. 


‚Stimme auf dem Reichstag hatten; b) Freis 


berrn(Barone);c) Bannerherrn;d) 
Ritter; e) Edlevon; MHerrenpon. 
Dieſes von (wie das lat. u. franz. er ift ein 
Reft des eigentlichen Urfprungs des A.8 vom 
Grundb:fig. * Seit Karl IV., um 1838, _ 
kam berBriefst. auf, u. gleichzeitig wurde „- 
auch auf bie Zahl der Aynen u. auf die volle 
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinhelt bes 
A.s mehr gefehn —— man frũher ſchon 
die Ahnen berüdfictigt Hatte. Weil dies in 
andern Sändern weniger geſchah, erkannte 
der deutfche Reichs⸗A. fremden A., namentæ⸗ 
lich franzöfifhen u. polnifchen, eigentlich nicht 
an, u. ber hohe achtete bie fremden Herzöge u. 
Fuͤrſten nicht für ebenbürtig, mit Ausnahme, 
einiger mit hohen deutſchen a 
verſchwaͤgerten, fo ber 6 ag franz. Hofe vers 
möge ihrer Abſtammung den ausländifchen, 
od. aquitanifchen u. bretagnifhen Regentens 
— — aldPrincesetrangeres Aners 


kaunten Bäufer: Lothringen, Savoyen, Gri⸗ 


maldi a Monaco], Rohan, Latour 
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polnifhen 
anilien bie der Ezartoristi u. Radziwill, 
Noch mehr war dies der Fall, als im 16. 
Jahrh. der A. begann, den Stand der Ges 
lehrten von ben geiftl. Pfründen zu verdräns 
gen u. einen A. von 8 od.’ 16 Ahnen zur Aufs 
nahmebedingung in bie Stifter zu machen. 
Vergebend eiferte ber Papft dagegen u. noch 
im weftpyäl. Frieden — VCG. 1) ward 
auf feinen Ankrag beſtimmt, daß Jeder zu 
den Stiftern zugelaſſen werden ſolle; dennoch 
blieb es beider frühern Gewohnheit. Um 
Neugeabelten eine Anzahl Ahnen zu vers 
leihen, gab der Kaifer oft 4 od. 8 Ahnen bei 
dem A.dbriere gleih mit. Indeſſen hielten 
aud hier, wie fchon ob. ıs erwähnt, die ebelften 
amilien bes hohen A.s es nicht für Schande, 
ch mit $amilien des niedren A.s, ja felb 
mit Bürgerlichen: zu — — u. der 
——— der Nachkommen ſol⸗ 
cher Ehen that dies keinen Eintrag, während 
bei andern Zurftenftimmen G B. dem ſaͤch⸗ 
— ſtreũs auf Ebenbuͤrtlgkeit achaur 





232 ⸗ 
u. dies zur Bedingung der Succeſſlonsfähig⸗ 
keit Bat wurde. * Seit im 15. u. 16, 
Jahrh. das rom. Recht aufkam, benugte bies 
der A., um bie höhern Stellen, wie bie der 
Praͤſidenten u. dgl., für fi in Anſpruch zu 
nehmen, unter dent Vorwande, baß er die 
‚eigentl. Richterpoſten, zu benen gelehrte Bils 
ung nöthig war, nicht mehr befleiden Bönne, 
während früher bie erftgenannten Aemter faft 
ausfchließlich in ben Händen der Doctoren ges 
weſen waren. Auch im Militär wurden erft 

at in einigen Armeen (fe in der peut.) au 

riedrichs d. Gr. Zeit, die Offizierftellen in 
gewiffen Waffengattungen (der Garde, ber 
Ichweren Reiterei u. ber Linieninfanterie) dem 
vorbehalten, ee aud in biefem Heere 
Bürgerliche zu ierftellen in der leichten 
Infanterie, bei ben Hufaren, in ber Artillerie 
a. im Ingenieurcorps gelangen Eonnten, In 
andern Beeren (3.8. dem öftreichifchen, füchs 
ſiſchen zc.) konnten aber auch Bürgerliche in 
ben übrigen, in andern Staaten dem A. vors 
behaltuen Truppentheilen Offiziere werben. 
Welchen großen Sau in Deutfchland übris 

ens die neure Zeit auf X. u. Bürgerthum ges 
Fabt bat, f. oben m u. f. Als nad den, 
durch bie franz. Revolutionen, wo ber größte 
Theil der Rechte des A.s verloren gegangen 
‚war, erregten Kriegen u. nach ben Sturz Ras 
poleons bie neuen Staatsverhältniffe geords 
netwurben, fegte die beutfche Bundesacte 
vom 8. Suni 1815, Art. 15. fift, daß die 
‚Stanbeöherren den hohen A. bilden u. 
ebenbürtig fein, nos den Titel Durchlaucht, 
‚die Grafen den Titel Erlaucht erhaltenfollten, 
‚bie übrigen Adligen folltenaber benniedern 
A. ausmachen. Ueber die Rechte des niedern 
A.s wurbe nichts feftgefeät, fondern bies ben 
einzelnen an esseieie: ungen überlaffen. 
Dagegen beftimmte die wiener Schlufacte 
von 1820, Art. 63. daß die ehedem Reichsun⸗ 
‚mittelbaren, auch die Reichsritter, Freiheit 
des Aufenthalts in jedem Bundesftaute, r⸗ 
Berta ber Samilienftatute, mit Befugniß, 
‚über biefelben zu verfügen, Landſtandſchaft 
‚für den Begüterten, Patrimonial= u. Forſt⸗ 
gerichtsbarkeit u. privilegirten Gerichtsftund 
‚gewährt betontmen follfen. 9 A a) Die meis 
‚ten Rechte bat der A. in Deftreich, obs 
‚gleich feine Rechte nach den ver ſchiednen Pros 
vinzen wefentlidy verfchieden find. Zum os 
ben N. rehnet man auch bier, wie in allen 
deutſchen Staaten, bie Kamilien, welche nad 
den Brundfägen ber deutfchen Bundesacte 
S demfelben gehören; zum niebren X. bie 

itularfürften u. Grafen, u. die andern 
Hangftufen, wie fie oben nach «s beftehn. Im 
gen Leben werben aber alle Fürften u. 

rafen, u. auch beutfche Reichsritter, ſammt 


ben ungar. Magnaten zum hohen U. gerech⸗ 


net, Der A. in den deutſchen, galizifchen u. 
‚Wal. Befigungen genießt, im Faũ er ein lands 
ſtaͤndiſches Mirtergut erworben bat (was in 

einigen Theilen der Monardie nur dent erbs 

Ländifchen, in andern nur dem A. der betrefs 

fenden Provinz erlaubt ift), Sig u. Stüunme 


Adel u 


auf dem Landtage, Beſttzungsrecht von De 
mainen, DObereigentyumd= u. Grundherrn⸗ 
recht über feine nterthanen u. beren Realis 
täten, nebft Reals u. Perſonalgerichtsbarkeit, 
Dorfs, Patronats, Vogt⸗, Weinbergs⸗ 
Behnts, Jagd⸗, Holzſchlag⸗ u. Braurecht, 
wenn er aber auch kein Rittergut beſitzt, aus⸗ 
ſchließl. Zulaſſung zu allen Hofaämtern u. meh⸗ 
rern Pfrunden, auch in mehrern en 
u ben Reichsamtern; berfelbe darf Titel u. 
appen bed A.s führen, befigt einen privis 
legirten Berichteftand u. ift von der Recruti⸗ 
rung u. dem Beugeneibe befreit. Dagegen ift 
der A. mit den übrigen Untertanen vor dem 
Geſetze gleich ‚ aa find die Stellen im Eis 
vils u. Dilitär de em oͤſtreich. Staatsbür⸗ 
ger er ei biefen bedeutenden Vor⸗ 
techten dee öftr. A.s findet die —— Käu 
licheit des deutfchen Reichs⸗A.6 in a ⸗ 
bung auf den oͤſtr. X. vieLweniger ſtatt, viel⸗ 
mehr hat man feit 1815 der — ——— 
A.s immer mehr Schwierigkeiten in den We 
gelegt. Sonft konnie 5.8. jeber öftr. Off 
ter nach 2Ojähriger Dienftzcit auf den erbs 
And. A. antragen, jest ift Dazu das Zeugniß 
ausgezeichneter Gügrung ob.fonftiger Dienfte 
erforderlich. Der öftr. hohe U. zeichnet fi 
übrigens durch leutfeliges Benehmen, dur 
Entgegentommen auch bem Niedrigften ges 
enüber, ebrenvoll aus; der niehre N. vers 
chmilzt aber faft ganz mit ben Bürgerlichen 
ſchon dadurch, daß im gemeinen Leben jeder 
nur irgend au den Honoratioren Gehörige, 
ſelbſt oft der Handwerker, mit ‚Herr von“ 
angerebet wird. "Eh $n Preußen wers 
den bie Standesherren, Zürften u. fehr reiche 
Grafen, beſ. wenn fie in hohen Staatsims 
tern ftehn, im gemeinen Leben zum Heben, 
die übrigen Grafen, Freiberren u. Gerren 
von zum niebern A. gerechnet. Im Allgemeis 
nen hat ber A. bier feine meiften Praͤroga⸗ 
tiven gefeglich (aber nit in der Praxis) 
verloren u. befindet ſich fait allenthalben 
auf bem oben « angebeuteten Standpunkte. 
Selbft die Landftandfchaft ift zivar an ben 
Befig eines Nitterguts, nicht aber an ben 
A. gebunden, ie — preußiſcher A. (wie 
in Seſtreich ein erblaͤndiſcher) wird in Preuß, 
nicht verlangt, fondern es genügt jeder A., 
der durch Herkommen od. Urkunden erweis⸗ 
lich ift. Indeſſen fpricht fi das Streben nach 
theilweifer Wiedergewinnung ber verlornen 
Rechte faft im ganzen preuß. Staate u. vors 
züglich in ben weſtlichen Provinzen aus, wo 
asırheinifhe A.sftatut (f. Rheiniſche 
Ritterſchaft), welches vieles laͤngſt Vergeßne 
wieber herſtellte, 1836 au Düffeldorf entwors 
fen u. 1887 vom Köonig betätigt wurbe. 
aft daſſelbe Verhältniß findet Ce) in 
efien ftatt, wo ebenfalls ein eignes heſ⸗ 
{bes A.sſtatut (f. Heffifche Nitters 
ſchaft) 1835 errichtet u. Ende 1836 von ben 
Ständen beftätigt wurde. Diefer Verein, 
vote der rheinifche, betrifft vorzüglich das 
Recht der Autonomie. Durch biefe Vereine 
wird übrigens das Streben des A.s im ne 
weftl. 








Adel 


wert. — wieder Terrain zu gewin⸗ 
nen, deutlich ansgefproden, ein Streben, 
das fich naͤchſtdem Da) in Hannover u. 
“We) in Mecklenburg am beutlichften 
zeigt, wo ber U. reich u. mächtig genug iſt, 
um ein compactes Ganze zu bilden. In 
Bannover eriftirt par bei dem Oberappels 
Intionsgericht zu Belle ng eine adlige u. 
bürgerliche Bunt, "FL, In Baiern find 
bie QA.sverhältniffe durd bie Eonftitution 
von 1818 völlig georbnet; es gibt 5 Stufen: 
Fürften, Grafen, Freiherrn, Ritter u. Hers 
ren von; die Vorrechte dee A.s find: gutes 
herrliche Gerichtsbarkeit, das Recht Kamis 
lienfideicommiffe_ zu _ftiften, privilegirter 
Gerichtsſtand, Stegelmäßigkeit, das Recht 
bei der Conſcription ale Cadetten eintreten 
zu dürfen, auch foll der 8. Theil der 2. Kam⸗ 
mer aus abligen Gutsbefigern beftehn. In 
Baiern wird der Asftand Befigern von Ritters 
gütern gern ertheilt, ja fogar gewünſcht, 
daß folge um Ertheilung des A.6 eintoms 
men mögen. E x) In WWürtemberg bes 
ftimmte bie Berfoffungsurkunde von 1819 u. 
fpätre ergänzende Verorbnungen von 1821 
u. 1925 die Vereinigung erft des reichsritter⸗ 
ſchaftlichen, dann des lanbfäffigen A.s in 4 
Corporationen nad den 4 Kreifen. Um zu 
diefen Eorporationen gehizen zu Bönnen, 
muß man cin adliged Mittergut befigen 
u. ablig fein. " Hin) In Baden u. I) Se 
fen » Damıftadt finden ähnliche Verhälts 
nifie ftatt. ® KK) Im Königreich Sachen 
aber erfcheint ber A. gefeglich (aber nicht 
bertömmlidy) Beineswegs als privilegirter 
Etand, u. nur ber Be eine, einen ges 
wiſſen Ertrag gebenden Ritterguts genügt, 
um zubder 1. Kammer ernannt, zu ber 2, ges 
wäptt zu werben. Mi) Die kleinern 
Staaten Deutſchlands mobificiren fich in 
ihren Gefeggebungen u. A.everhältniffen 
meift nad) ben größern, ber ihrer Berfaffung 
am meiften gleicht, bei ben meiften ähnelt aber 
das Berhältniß dem eben erläuterten. 8) 
In Frankreich wurben vor der Revolution 
viele A.sverhältniffe milder, viele dagegen 
enger genommen. So Bonnte, wenigftene 
n er Zeit, dafelbft fih Jedermann, der 
nur Bein bürgerliches Gewerbe trieb u. adli 
lebte, felbft den A stitel beilegen. Auch ga 
es gegen 4000 Eirilftellen, die den Befiger 
entweber ſogleich, od. nach 20 Jahren für fich 
ed. auch für feine Erben adelte. * Das frühe 
Aufbören der unabhängigen VBafallen ebenda 
ließ den Unterfchied des hohen u. niedern A.s 
nicht fo ſcharf hervortreten, ale in Deutfchs 
land, doch rechnete man biePrinces, Ducs 
(f. beſ. d) Marquis u. auch einige Com- 
tesu. Vicomtes, fo wie die reihen u. vors 
nehmen Lebhnträger zum hohen, die übrigen 
Adligen aber zum niedern A. Die Prin- 
ces ftanden n. ftehn über den Ducs u. füh⸗ 
ren ben Titel Altesse, während diefen nur ber 
Titel Excellence zukommt. Auch bort erbte 
u. erbt noch jegt der Titel nur nach bem Tode 
des Vaters auf den älteften Sohn fort, u. ber 


Sohn bed Duc hieß nur Margnis, ber des 
Comte hieß Vicomte rc. In ben letzten Seiten 
vor der Revolution achtete fich der Pof⸗A. für. 
hohen ‚ob. vielmehr e6 concentrirte ſich der 
ganze hohe A. um den Hof. ? Auf Erhal⸗ 
tung des reinen Bluts wurde fonft in Frank⸗ 
reich weniger gefehen, als in Deutfchland, 
u. ed bürfte außer ber Bönigl. Familie fehr . 
— franz. Familien geben, bie fi frei 
von nt erhaltenhaben. Bewies 
doch Ludwig XIII. einft gina, daß fein 
A. nicht einmal bis ind 4. jet t, von ihm 
aus, ohne Makel ſei. Allein waͤre auch in 
dem fönigl. Geſchlecht eine Mißheirath ers 
olgt, auf die Succeffion hätte fie doch einen 
influß gchabt. War body nach dem Teſta⸗ 
ment Ludwigs XIV. ftark die Mebe bavon, 
ſelbſt mit Maitreſſen erzeugte Iegitimirte 
Kinder, wie die Herzoͤge —* u. Grafen 
v. Vendöme, Maine, Touloufe, Penthievre 
rc. wären, im Ball des Ausſterbens ber 
eigentl. Königslinie, als fucceffionsfühig ans 
zuertennen. Auch bei den Ahnenproben 
wurde in Frankreich nur auf die männlichen, 
nicht auf bie weiblichen Ahnengeachtet. Spaä⸗ 
ter, bef. feit Ludwig XIV. u. XV. wurde e6 
damit ftrenger genommen u. nur pour r&pa- 
rer la fortune Tanden eirathen des A.s mit 
Bürgerlichen ſtatt. * Den frühften Brief⸗ 
N, ertheilte Palin 10.1270, alfo W) Sahre 
par als in Deutfchland. Noch frühre As⸗ 
tiefe von 1080 find zwar vorhanden, aber 
ihre Aechtheit wirb er “ Der A. 
tte dagegen in Frankreich die wefentlich 
n — ſo bekleidete er allein die 
öhern Civilſtellen, u. auch alle SIRIEREL 
en wurben eine Zeit lang einzig mit Adli⸗ 
gen befegt. * Die franz. Nevolutivn hob 
rch die Sigung am 4. Aug. 1789 alle Vor⸗ 
rechte des A.s, fammt den meiften gutsherrs 
lichen Rechten, u. den 19. Juni 1780 bin 
ganzen Erb⸗A. völlig auf. Die Reaction 
war bart. Es war in ber Schredengzeit 
allein fhon Verbrechen, ae gewefen zu 
fein u. en jeder Anftellung ber Res 
ublit im Eivil u. Militär aus. Napo⸗ 
eon war ter Anficht, daß der A. nothwen⸗ 
dig zur Monarchie ſei, er ar durd Des 
erete vom 4. Aug. 1806 u.1. März 1808 einen 
neuen Erb⸗A. 1. A.stitel, bef. Die: Prince, 
Duc, Comte, für wirklich um fein Reich u. 
eine Dynaftie Berdiente wieder ein, dotirte 
e reichlich, zum Theil im Auslande, u. lich 
Diajorate ftiften, gab ihnen aber auf keine 
Weiſe Vorrehte vor andern range en; u. 
auf ähnliche Weife verführen auch bie Ge ve 
gebungen der bem franz. Kaiferreiche nach⸗ 
‚bildeten Staaten, fo die des Königreichs 
eftfalen. "Nach der Reftauration ber 
Bourbon hob ſich der A. ungemein durch die 
Gunſt des Hofs, u. die alten afungen u. 
vermeinten Borredhte deſſelben kamen wieder 
um Vorſchein. Dennoch war bie eigentliche 
ärke defielben umanteberbringlich verloren, 
u. felbft bie ungehetre Summe, bie auf Ent« 
ſchãdigung ber Emigranten verwendet ae 





134 
d den A. niit zu heben. ® Die 
—e en ea le — 


anz. A.8 bedeutend herabgeftimmt. Des⸗ 
Fer ſchmollt er noch immer mit bem Bürgers 
önig u. affectirt eine ftille Anbetung ber 
ältern Linie der Bourbons u. Heinrichs V. 
In der neuften Zeit haben die Ausfprüde 
mehrerer franz. Gerichtshoͤfe bewiefen, baß 
ber U. rechtlich in Frankreich eigentlich ge 
nicht beftcht, fie entſchieden namlich, daß 
mehrere Individuen, die fi) ben Grafentis 
tel u. dgl. unbefugt anmaßten, völlig ohne 
Strafe bleiben follten, u. es ift fo Jeder⸗ 
mann erlaubt, feinem Namen N.stitel bes 
liebig vorzufegen. Der. ift in Frankreich 
daher A. der Meinung geworden. °C) In 
en bildete fih der A. auf ähnliche 
eife wie in Deutfchland aus, body wurde 
die Majoratseinrichtung dert beliebter, das 
Land aber in fehr viele einzelne Parcellen 
nur deren Befiger gewöhnlich den Titel 
nte (Graf) od. Marchese (Marquis) füh⸗ 
ren. Wegen der Kleinheit biefer Parcellen 
find bef. in NItalien eine fo große Menge 
Conti u. Marchesi; in dem Kirdhenftaat 
u. in Neapel weniger, in Neapel Hingegen 
find_eine große Menge Conti zu Duche 
u. Principi erhoben worden; fie find 
roße Grundbeſitzer, die aber Beine weſent⸗ 
ichen Vorrechte vor dem Aprgen Volke has 
ben. DM) In Spanien bilden biz Ui- 
dalgos (eigentl. Ilijos d’algo, d. i. Söhne 
von Etwas von Bedeutung) den A.; jeder 
kann ſich für einen Hidalgo (in Eatalonien 
Hombre de Parejn) ausgeben, ber bürs 
— Beſchaͤftiguñg ſich — u. adlig 
ebt, ja fogar die Findlinge find Hidalgos ba 
es doch — daß ihre Eltern Hidals 
e waren. Die Zahl der Hidalgos if has 
r ungeheuer u. betrug 1794 über 484,000, 
bie meift in Afturien, Biscaya u, Altcaftilien 
wohnten. Die Vorrechte des ſpan. Hidalgo 


“find größer, als bie eines Adligen in irgend 


einem andern Land. Sie können nämlich 
a) auf alle Staats⸗ u. Kirhenämter Ans 
ruch machen u. mehrere Pfründen in Einer 
erfon verbinden; 5) Geſanbtſchaftspoſten 
allein befleiden; e) find als Zeugen nur in 
ihrer Behaufung zu vernehmen; di) dürfen 
t auf bie Folter gebracht, e) follen vers 
haftet beffer ais andre Verbrecher gehalten u. 
zum Tode verurtheilt, mit ber Garrote 
u richtet werden (wogegen Bürgerl. ges 
Et werben) ; g) fie brauchen von Niemand, 
ats von ihres Gleichen, eine Herausforderung 
anzunehmen; Ih) find frei von allen öffentl. 
Dienften u. von mehrern Abgaben. "' Auch 
in Spanien gibt es hoben u. niedern A. 
Lestrer von ben gewöhnlichen Hidalgos, ers 
von den Granden (die in frühſter Zeit 
icos hombres [reiche Leute] hießen) ges 
bildet, beren es 8 Slaffen, jede mit eignen 
zer tiven, gab, von benen bie erfte vor 
Könige mit bedecktem Haupt erfcheinen 
Bonnte u. die ſaͤnmtlich ihre Moͤſtas (Schaf⸗ 
heerden) frei durch das Land tre durften, 


Adel 


Fr welchen Sweden an ben — 
F. breite Streifen zur Viehweide Brache 
bleiben mußten ꝛc., Privilegien, bie unter 
der neuen conftitutionellen Regierung faft 
ämmtlicy aufgehoben worben find. Zum hos 
en A. gehören auch ſaäͤmmtliche Titulados 
Betitelte), ald Duqyues, Marqueses, Condes, 
ice-Condesu.Barones. Alle Titel haben eis 
nen Heinen Beſitz. mit dem fieverbunden find, 
u. derMayorazgo (Majorat) ift. Auch die 
Verheirathung mit adligen Frauen pflanzt, 
im Fall dieſe Befigerin eines Guts if, deren 
Titel auf den Mann über. Oft find 400 bis 
500 Titel auf Ein Haupt (Hut) cumulirt, 
daher die Ringe u. der Bombaſt ſpan. A.8» 
titel. Jeder Titulado führt das Wort Don 
vor dem Nam:n. Sehr fireng hielt man in 
Spanien auf alten A. Zum Hoffähigkeit ges 
hörte fonft mindeftens Mijahriger X. Aehn⸗ 
lic war der A. in " 5) Vortugal organis 
firt; auch bier bildeten die Fidalgor bie 
Grundlage, doch war ber ieh A. wenis 
ger ausgebildet. TE) Die Niederlande, 
% lange fie zum deutfchen Reiche gehörten, 
atten die deutſchen A.sinfkitute, als fie 
aber im 16. u. 17. Jahrh. ſich von ber fyan. 
Herrſchaft u. zugleich vom deutſchen Reiche 
losgerifien hatten, gingen die Vorrechte des 
dortigen A.s verloren, noch mehr aber bei 
ben nachfolgenden bürgerl. Unruhen n. bei 
der Binneigung bes Volks zum Handel. Als 
aber Holland 1795 republicanifirt wurde, 
gingen auch bie legten Realrechte des A.é— 
unter, u. bei ber Erhebung des Königs 
Wilhelm zum König der Niederlande 1814, 
fand berfelbe zwar adlige Familien, aber 
ohne bie Rechte bes A.s vor. Dennoch ift der 
‚sftand anerkannt u. bie nieberländ. As= 
familien, Herzöge SIepe nie) Grafen, Bes 
rone, Ritter, find eigen cingefchrieben. Letz⸗ 
tre betrag:n über 350. Der König kann 
den A⸗ſtand erheben u. er Rangftus 
fen ertheilen. @) Auch Belgien fine 
bet faft baffelbe Berhaͤltniß ftatt. * PU) In 
der Schweiz gab es beider Losreißung von 
der öftreidh. —* im 14. Jahr! Burge 
u. Randherrn eh deutſcher Art, ab:r biefe 
ftarb.n theils aus, theils erwarben die Gans 
tonc ihren Grunbbefig nach u. nach faft ganz. 
Dagegen war fchen früher ein Theil bes 
A.o in bie größern Städte gezogen, u. hatte 
ablige Genoſſenſchaften gebildet. Aus ihnen 
u. aus reihen Bürgerfamilien, melde bie 
obrigkeitl. Stellen bekleideten, bildeten ſich 
die Patricter, die in ariſtokratiſcher Herr⸗ 
ſchaft die Kantone mit ariſtokratiſcher Regie⸗ 
Tungsform beherrfchten u.noch beftehn, wahr 
rend in ber 2% ahl ber Eantone eine de⸗ 
mokratiſche Verfaffung war u. iſt. Eigent⸗ 
lie Vorrechte haben aber diefe eier, 
außer der Wahlbe un zu gewiffen Aem⸗ 
tern, nicht. * 1) In Englaud befteht ber 
A. nad ben * Einrichtungen (früher 
unter den Sachfen nach andern BRobificatios 
nen), er iſt bafelbft bei der normännifhen 
Erobrung 1066 eingeführt worden. — 





Adel 


. kam unt. Heinrich IV. im 15. Jahrh. auf. 
"Der. in England theilt fi in ——— 
u. niedern A. Der hohe A. beſteht aus Du- 
Xes (Gerzögen), Marquises,Earls (Gras 
fen), Viscounts u, Barons. Sie alle 
führen ben Titel Lo find Dlitglieder 


rd, u. 
bed Dberhaufes, mit Ausnahme der hoben 


Kronbeamten, deren X. perfonlich ift, Böns 
nen nicht wegen Schulden, wohl aber wegen 
ber Verbrechen u. vermöge Parlamentes 
hluß verhaftet u. nicht fiir geſetzlos ers 
lärt werden, bürfen nur vermöge Pönigl, 
von 6 Geheimeräthen unterzeichneten Bes 
fehls Hausfudhung erleiden, u. bei ſchwe⸗ 
ren Verbrechen nur von Peers (Bleichen) 
gerichtet werden, wegen geringerer Ders 
ehen (Schlägen, Schmähfchriften) werden 
€ aber vom ——— Geſchwornengericht 
verurtheilt. Sie haben ferner das Recht, in 
Gerichtshoͤfen mit bedecktem Haupt zu figen, 
enofjen als Yarlamentsmitglieder bie 1840 
Portofreiheit, u. können ihren X. nur durch 
ürgerl. Tod, od. durch Ausfterben ver⸗ 
lieren. Der aͤltere Sohn fuͤhrt meiſt einen 
el: Q.ötitel, ben er bei Lebzeiten bes Vaters 
rt, der aber geringer ift, ale ber des Bas 
ers, fo heißt der Sohn bes Herzogs meift 
Maryuis, des Marquis Earl ıc., die jün= 
ern Söhne des Herzogs od. Marquis heis 
den Lords, ihre Söhne aber Esyuire, die 
Jüngern Söhne der Grafen heißen Baronetd. 
Die Töchter eined Herzogs, Marquis u. Gra⸗ 
fen heißen Lady, felbit wenn fie an Niedris 
eve verheirathet find, fonft führen biefen 
itel alle Gemahlinnen von Adligen, die 
von Rechtswegen den Titel Sir haben; 1839 
gab es 29 britifhe Dukes, 88 Marquiſes, 
Earls, 69 Biscountse, 292 Barone. 
Der König kann Lords u, andre A⸗wür⸗ 
den beliebig creiren u. thur es in vollem 
Draße. Der hohe. beruht meift auf Grund⸗ 
befig, u. ber Befig des Dinjorats ift das Zei⸗ 
chen bes hohen Ars, bie jinsere Söhne, obs 
ſchon auch adlig, führen einen andern Namen, 
wenn fie nicht Secundbogenituren haben u. 
widmen fih oft bürgerlihen Befhäftiguns 


gen werden Richter, Abvocaten, Gelehrte, . 


ilitäre, Geiſtliche, Kaufleute ob. Fabrik⸗ 
berrn. Die Ahnen werd.n auch hier nur 
nah den Münnern gezühlt u. es bringt 
Beinen Makel in d:n Stammbaum, wenn 
der vornehmfte Herzog ein Mädchen aus 
niedrigftem Stande b:irathet. Sobald die 
Ehe vollzogen ift, tritt die Frau in alle Vors 
rechte ihres Standes ein, wird bei Hofe 
präfentirt u. zu allen Cirkeln gezogen; ber 
ältefte Sohn tritt auch in alle Rechte bed Bas 
- tere. Iſt eine Frau Majoratsherrin (Pee- 
ress of her own right, durch ihr eignes 
Recht), fo beyält fie ir nad) ihrer Verhei⸗ 
tathung auch allein u. ihre Titel gehen nicht 
auf den Gemahl über. Faſt gibt es daher 
in England Beine Familie, die in deutſchem 
Siune ganz reinen A.s wäre. Falſch ift 
es dagegen, daß nicht einmal bie Königin 
ſtiftsfaͤhig ſei. ?° Den niedern A. bildet 


135 


die Gentry. Zu dieſem gehören: a) bie 
jüngern Söhne ber Herzöge, Marquifes u. 
Earls, u. die älteften Söhne ber Viscounts 
u. Barond; m) die Ritter königlicher 
Orden; c) bie Knights-Bannerets; 
d) die Baronets, welde der König durch 
Berührung mit dem Schwert u. dem Surufe: 
Rise Sir, bazu creirt, welche von Rechts⸗ 
wegen Sir heißen u. ein eignes Wappen füh⸗ 
ren; ihre Söhne führen von Rechtswegen ben 
Titel: Esqnires; fie find die einzigen von 
berGentry, beren Titel erblich ift; e) die 
Knights-Bachelors; bie Esqui- 
res, welche der König durch Patente ernennt; 
® Außerdem findetauch hier ein indbirecter 


A. ftatt, zudem fihalledierechnen, welche kein 


Geſchaͤft treiben, fondern von ihren Renten 
leben. Auch fie nehmen ben Titel Esquire 
an, ber ihnen aber eigentl. nicht zukommt, 
wie es denn eine große Unhöflickeit fein 
würde, jemanb Gleiches auf der Briefadreffe 
anders ale Esiuire zu benennen. Eine ans 
dre Art indirecten 4.6 find die Gentle- 
men, bie Männer comme il faut, die FAR 
fen, was ſchicklich ift, u. fich fo Benehmen, wie 
es bie Mode gerabewill, Zu ihnen rechnen fi 
die Offiziere, bie Geiftlichkeit, welche feine 
Bifchöfe (die. zu dem hohen A. gehören) find, 
Belchrte, Kunftler u. der ganze höhre Ges 
werbftand, Purz, was gi if im Unterhaus 
zu figen. Die übrigen Honoratioren werden 
mit Commoners bezeichnet, ein Name, ' 
der eigentl. bie, die fich zur Gentry rechnen, 
ohne dazu berechtigt zu fein mit einfchließt. 
x) In Schottland u. überhaupt im Gäs 
Lifchen fand fonft eine eigenthümliche Eins 
rihtung der Elans ftatt, mo eine Schaar fi 
um bes Häuptling fammelte, feinen Namen 
annahmen u. ihm mit unwanbelbarer Fami⸗ 
lientreue anbingen. In ben legten 150 Jah⸗ 
ren find aber diefe Einrihtungen faft gan 

die Einrichtungen des britifhen A.s übers 
gegangen. F.) In Dänemark theilt ſich 
der A. in Einen Herzog (den v. Holfteins 
Glücksburg), Grafen arone u. ges 
meinen A. Der Graffcaften find 19, ber 
Baronien 12, der adligen Güter 10125 fie 
find in Schleßwig in 6, in Holftein in 4 
adlige Diftricte Bibeln: Rur der A. bat 
das Jagd⸗ u. Fiſcherei⸗, das Patronate, 
Birke u. Strandrecht, In ben — 
Schleßwig u. Holſtein, noch das der 
nahme in die 8 Fraͤuleinſtifter, die Befug⸗ 
niß, Teſtamente u. Codicille ohne königl. 
Beſtätigung zu errichten, the Kaufs u. 
Berkauf ſolcher Güter, Freiheit in Zöllen u. 
Abgaben in Anfebung ber Bebürfniffe für 


fih u. feine Gamilie, ns Befreiung vom 
Stempel, aud ift in den Herzogthümern u. 
in Lauenburg der Befig eines Ritterguts, das 


aber aud von Bürgerlichen zu erwerben ift, 
erforderlih, um auf den ritterfchaftl, Eons 
venten, bie jedody wenig Rechte haben, zuges 
laffen au werben. Königl. Beamte ber ders 
kn Klaffen ber Rangorbnung werden für 

„Frauen u. ehel. Kinder 1. Gliedes = br 


1238 
mit Sintanfegung bes weiblichen bei 


ſolchen Stiftungen zu — u. die An⸗ 


gelegenheiten der Familie, Vormund⸗ 

haften u. dgl. ohne Zuziehung der Behörden 
anzuordnen; Beides (Autonomie) ift nad 
den Rechten anbrer Staaten jegt auch dem 


„neuen A., ja felbft — — reichen 


Gutsbeſitzer geſtattet. * 38) Nealrechte; 


ſie find nad ben verſchiednen Staatsver⸗ 
faſſungen verſchieden, wir haben aber hier 


e aufgezählt, welche ber U. irgendwo hat; 
hwerlich dürften fie aber in einem, wenigs 


ſteus ———— alle vorhanden feinz 


in den meiften find fie aufgehoben; £) das 
Recht, ausfhließlih ablige Ritters 

üter erwerben zu bürfen, u. g) die 
hiermit zuweilen verbunbne Abgas 

enfreiheit derfelben, nebſt andern 
Rechten und zu empfangenden Leiftungen, 
Srohnen, Zinfen 2.5; h) Patrimonials 
gerichtsbarkeit u. bal.; 3) bad Recht 
der Siegelmäßigfeit, daß nämlich den 
un des A.s für gef: Berhältniffe 
bie Kraft öffentlicher Siegel beigelegt wers 
be; K) bie Amté⸗ u. eariitfäfftgr 
keit u. ber dadurch erwachſende I) privis 
legirte Gerichtsſtand, welde fih auch 
a u Familien u. ——— auf den gan⸗ 
zen U. ausdehnt; ım efreiung adlis 

er Güter von Einquartierungen 


‘(weri Ki in Sriedenszeiten); m) Land⸗ 


— Re iger, zuweilen 
feldft für adlige Mitbelehnte; 0) Kirchen⸗ 
atronst auf folden Gütern u. hieraus res 
tirende Ehrenrechte, fo: p) in das Kir⸗ 
chengebet eingefhloyfen zu werben, fo 
wie qQ) une vom Aufgebote, 
Rechtder Haustaufe, Baustrauung 
zc. r) Befreiung von inanchen, die Bürs 


- gerlihen treffenden Laften, fo von Landfol⸗ 


gen, Dagazinlieferun en, Kriegsfuhren, Ucs 
cife rc. FOI)Neale Ehrenrechte; ») An= 
fpruhaufdenausfhließlihen Befig 
ewiffer Hofämter, wie ber Kammers 
enftellen u. andrer hoher Hofchargen u. 
dgl., obgleich hierzu an manchen Höfen eine 
gewiſſe Anzahl Ahnen gefordert werben; 
Anfprüdhe auf ben ausfhließlis 
en Befig mander Eivilämter, wie 


, der Prüfibenten=, ber Geſandten⸗, ber hör U 


bern Korftftellen 2c., weldyes in manchen 
Staaten fo weit ging, daß in Eollegien, 
wo Ablige u. Bürgerlihe vermiſcht faßen, 
es eine adlige Bank rechte u. eine bürs 
gerlihe Ban? links vom Präfidenten gab 
od., wiewohl felten, noch gibt; u) Ans 
ps: auf ben alleinigen Befig ber 

fficierfiellen in gewiflen Truppen⸗ 
theilen, fo in der Garde, der Linieninfans 
terie, ber — Eavallerie, während 
bem Bürger! ichen nur das —— 
die Artillerie u. die leichten Truppen offen 
gelaſſen wurden; w) Befreiung von 
dem Militär (Befreiung von Eonferips 
tions= od. Santonpflichtigkeit). MB) Heine 
Ehrenrechte; x) das Recht, befondre 


Adel 


Titel, fo das Hochwohlgeboren, u. refp. bei 
Grafen ee oren, bei Reichsgrafen Ers 
laucht, bei Kürften Dann fordern zu 
koͤnnen; y) das Recht, befondre Wap⸗ 
pen zu führen; w)das Recht ber Hof⸗ 
fähigkeit. 2 Diefe u. noch mehr, nach ben 
einzelnen Staaten verfchiebne Rechte hatte 
der A. theils buch feine urfprüngliche Inſti⸗ 
tution, theils durch allmähliges Anfichziehn 
der allgemeinen Rechte ber Staatsbürger, 
bef. im 16., 17. u. bie zum legten Dritttheil 
des 18. Jahrh. nach u. nach erlangt. Haupt⸗ 
ges unterftügte ihn hierbei, daß nur 

dlige in überwiegender Zahl u. die Abs 

eorbneten ber Staͤdte in weit geringerer 

ahl (die der Bauern fonft gar nicht). die 
Landtage, wo bad Landeswohl u. die Vers 
änderungen, bie eintreten follten, berathen 
wurden, bildeten, u. fich daher die San 
gun gaben, ferner der Umſtand, daß bie 

orfigenden u. eine überwiegende Anzapl 
ber Rüthe in ben Eollegien, fo wie die gan⸗ 
gr Minifterien Adlige waren, die nur ihre 


flicht zu thun meinten, wenn fie für den 


U. wirkten, u. endlich der, daß, da nur Ads 
lige Hofftellen beBleideten u. hoffähig waren, 
die Regenten gleich einer ehernen Dauer von 
Kindheit an durch fie vr. ihre Ideen umgeben 
waren. Deshalb lebten viele ber hochherzig⸗ 
En u. aufgellärteften Herrfcher nur in den 

nfichten des A.s, betrachteten ben U. als 
ihren Stand u. fi als aus ihm hervorges 
gangın u. zu ihm gehörig, u. felbft Fried⸗ 
rid U. u. Joſeph II. vermochten es nicht, fich 
von ben, mit ber Muttermild eingefognen, 
den X. fehr gen Ideen loszu⸗ 
machen. Auf diefe Weife erwarb ſich der 
A. namentlid mehrere Vorrechte, bie er 


Bei früher nicht befeffen, behnte andre‘ 


echte aus, ob. behielt Vorrechte bei, waͤh⸗ 
rend doch die Urfache, weshalb er biefelben 
erworben, aufgehört hatte (fo bie Befreiung 
der Rittergüter von Abgaben, während er die 
Kriege nit mehr wie fonft aus Kun Mits 
teln beftritt) 2c. * Die größre Ausbildung 
des Mittelftandes u. der immer mehr forte 
hreitende Geift der Zeit rüttelte indeffen 
ef. in ben 8 legten Jahrzehnten des vor. 
Jahrh. gewaltig an ben Prarogativen des 
‚6, u. bie amerik. u. bef. die franz. Mes 
volution, nebft bem Umfturz ber deutfchen 
Reicheverfaffung gab benfelben einen fols 
hen Etoß, daß fa faſt allenthalben bie 
Rechte befjelben —— änderten. Das 
alleinige Net, Rittergüter zu erwerben 
(ſchon früher eigentlih nur dem Namen 
nach beftehend, ba der Landesfürft faft ſtets 
Dispenfation ertheilte), — faſt allenthelben 
aufgehoben, u. fo alle Annexe (f. oben m) 
defjelden mit einem Schlag geſchwunden, 
da jrtzt bürgerliche Rittergutsbefiger bies 
ſelben eben fo gut geniefen, als Adlige, 
u. baher alle jene Vorrechte, wo fie noch bes 
von Vorrechte der Rittergüter, nicht des 

«6 find; bie Aufhebung der Grunblaften u. 
Dienſte in den meiften Stanten ba au 


J 





BE 5 


Adel 


Macht des A.s u. vor Allem ben Nimbus ber 
Macht der Grunbherrlichkeit bedeutend ges 
ſchmaͤlert; das Recht Offizier zu werben, bie 
erften Stellen im Civil zu bekleiden, iſt jegt 
Allen ertheilt, die Befreiung vom Militär exi⸗ 
ftirt nicht mehr, die ausfchließl. Hoffühigkeit 
durch Zulaffung Bürgerlicher von einer ges 
wiffen Rangklaffe gu den meiften Höfen nicht 
mehr Degen ie Stifter find faft allents 
halben, fo wie früher bie Turniere, aufgehos 
ben, u, von allen Rechten 2 im Grunde u. in 
ben meiften Staaten (bef. Verhältniffe in eins 
zelnen, 3.2. in Oeſtreich Rußland ausgenonts 
men) nichts mehr übrig, als der Anſpruch 
Pr gewiffe Orden, bas ausfchließl. Recht, die 
hoͤhern Hofftellen zu bekleiden, gewiſſe Titel 
u. Wappen zu führen, u. fhon durch die Ges 
burt hoffähig zu fein, auch bie u. da (wie 
in Bub) noch das, Majorate zu errichten 
u. fortzuführen (f. ob. sıd u. e). .*? Diefer 
factifch verloren gegangner Rechte u. Ans 
fprüde ungeachtet, genießt der X. noch eine 
große Menge Vorzüge. Fürften u. Standes⸗ 
enofjen in hohen Aemtern (f. ob. 2) unters 
fügen ihn nah Kräften; ja es iſt unverkenns 
ar, daß feit 1830 faft in ganz Deutfchland 
dem U. außer ben von ihm FAR ausſchlie⸗ 
end bekleideten höheren Poſten, jetzt Stel⸗ 
en zugewendet werben (fo die als Amtleute, 
Stadtfgultgeißen, Amtsactuare, Rentbes 
auiten, O:berförfter), die er fonft feiner für 
unwürdig hielt. Dazu ift ihm die feinre Ges 
user von felbft offen, indem ſich die Elite 
er Geſellſchaft meift in Kreifen bewegt, wo 
fi der U, aud findet. == IV. Das Abenl 
wahren 9.8 ift Ehrenhaftigkeitz defs 
fen Hauptvorbilaft das Ritterthum (vors 
nehml. wie das altfpanifche im poetifchen Ges 
bilde dafteht). Die Waffen find feine Haupt⸗ 
berhäftigung, u. ber größte Theil des A.s 
fucht feine Sporen durch Kriegsbienft zu vers 
dienen. Soll aber Ehre bas hödfte Gut 
des A.s fein, fo muß er auch alled.thun, um 
—— zu bewahren. Daher werden, wenn 
leich es die DE verbieten, er 
m Duell mit Blut gerähtz welcher Adlige 
fich deſſen weigert, den trifft Schmad. Un⸗ 
abliges Leben, d. h. Leben dem Grundfatz des 
A.s, nämlich der innern u. wahren od. ber 
Außern ſcheinbaren Ehrenhaftigkeit entgegen, 
wird mit Verachtung der Standesgenoff.n bes 
ftraft, d.h. er gilt factifch nicht mehr für ablig. 
m. — wurde jedes bürgerl. Gewerbe, 
elbſt das eines Kaufmanns, u. jede Anſtel⸗ 
ung, die weniger war als ein Rath, für des 
A. unwuͤrdig geachtet u. der Adlige fchied 
aus dem A., wenigftens fo lange er in Bee 
beimnienden Berhältniffen war; auch feine 
Nachkommen, wenn er in diefen Verhaͤltniſ⸗ 
er ftarb, waren nicht mehr adlig u. mußten 
ich den A. reftituiren laffen, wenn fi: denfels 
ben wieder erlangen wollten. Freilich bat 
ſich dies feit dem vor. Jahrh. fehr geändert 
u. wenigitens bie höhern bürgerl. Gewerbe, 
Kaufmannfhaft, Künfte, Fabriken, werben 
ven dem U, betrieben, ohne daß dies ihrem 
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl. 1. 


A. etwas ſchadet. Unb in der That if nach 
dem jegigen Zuftand der Gefitung dies der 
Idee bed A.s keineswegs entgegen u. nur 
die niedre Handarbeit dürfte hiervon eine 
Ausnahue machen, ba manche ber nicbern 
ee body wohl ıumvereins 
bar mit der Tdee bed A.s find. = Zum 
Ideal des A.s gehört noch fees Zufanı= 


menhalten. Er firebt deshalb, bebürfs 


tige Standesgenoffen aus allen Kräften zu 
unterftügen. Beſonders aber foll er fuchen, 
feine Sitte zu erhalten, bie Männer fols 
len ſtets Eourtoifie gegen die Frauen, die 
Brauen guten Ton wahren u. Zuvorkom⸗ 
mendeit u. Artigkeit gegen Gleichſtehende u. 
Niedrigere beobachten. Jede Gemeinpeit, ja 
Kit jede Gelegenheit, Gemeines anfehen u. 
ulden zu müffen, vielleicht ſelbſt in baffelbe 
bineingezogen gu werben, werbe vermiebenz 
daher die bgezogenbeit des A.s von manden 
Geſellſchaften. > Alles dies ftrebt der üchte 
U. feinen Kindern durch eine forgfältigere 
Erziehung — In dieſer liegt 
aber ein großer Vortheil des A.s, u. wer bils 
Ugt nicht Friedrichs d. Gr. Wort, als ihm einft 
2 fehr ungebildete Leute zu Offizieren vorges 
gelt wurden: „Was verfteht man unter X. 2 
Iſt es das MWörtchen von, was adlich macht. 
ob, ber Glaube an eine fehr zweifelbafte Ab⸗ 
ſtammung; der A. ift nichts andres als der hös 
here Grad von Ehre, Baterlandsliebe u. Vils 
dung, ben man bei Perfonen von guter Erzies 
hung voraudfegen darf: iſt dies nicht da, fo ift 
er nichts, gar nichts, u. ein Unfraut, ſtatt nütz⸗ 
lich!“ 9% Dem Ideal des U. fteht ber A⸗ 
ſtolz. ſchnurſtracks entgegen. Nichts ift nãml. 
des wahren A. unwürdiger, als jener Hochs 
muth u. die dünkelhafte Verachtung, womit 
mande Adlige herabfehn auf dus Bürger⸗ 
thum, das body für fie ſchafft u. erſtrebt, die 
Vornejnieit, womit fie ſich abzufondern fire» 
ben von den vielleicht an Geift u. Herz Edles 


ren, mehr Gebildeteren, nur weil fie Fein Von 


dor dem Namen tragen. Zwar ift eine Abs 
fheidung von der in der That unmoralifch ges 
meinen Sefellfchaft, wo ber A. fürdıten muß, 
feiner Würde widerftrebende Dinge mit ans 
fehen zu müffen, nicht zu mißbilligen, aber 
von Bier u. dem Unigang mit gebildeten 
Bürgerlichen ift doch noch ein Himmelweiter 
Unterihieb. Nichts iſt aber auhden U. ſch ã d⸗ 
lich er, als Diele Hochmuth, u. nichts nährt 
den Groll der Mittelklaſſe mehr gegen denfels 
ben. Man mußaber geftehn, daß indiefer Be⸗ 
giehung die höher geftellten Beamten u. bie 
n Städten Wohnenden weit weniger zutadeln 
find, als der jüngere u. vornäml.berfandadel, 
daß die Dinner meift fi weit weniger abs 
fließen, al die Frauen u. daß in SDeutſch⸗ 
land, namentl. in Oeſtreich viel weniger Klage 
hierüber zu führen iſt, als in dem nordweſt⸗ 
lichſten Viertel von Deutſchland. Scheint es 
doch faſt, als ob das Fauſtrecht, das wüfte Le⸗ 
ben u. der Trunk, die im Mittelalter den A. 
vetunzierten, als ob bie Frivolität, Liberti⸗ 
nage die Nichtachtung der Frauen uniee 

en 


130 
dem & ewiger Anbetung, bie zur Zeit 
—S u.xV. u. Auguſts des Starten 


unterdemXt. herrfchten, iegt dem kalten, abges 
ſchloßnen Ton, ber vor 1815 nicht ſtattfand, 
n. erſt ſeitdem eingetreten ift, Naum gegeben 
babe. " V. Oftmals ift die Frage aufges 
worfen worden: ob der U, unentbehrs 
Lich, od. ob er in unfrer Zeit überfläfs 
fig ſei? Bis etwa 1770 meinte man ihn 
dursyaus nothwendig für die Monardie, u. 
Montesquieu’s berühmtes Wort: point de 
ınonarche, point de noblesse; point de nob- 
lesse, point de monarche, wurde Jedem vors 
gehalten, der daran zweifelte. Dennoch hat 
die neufte Zeit dem A. u, der Unentbehrlichkeit 
deſſelben bei ber Monarchie viele Gegner ers 
worben, u. nidyt ohne Grund führen dieſe an 
daß die Befchichte bei weitem bie ee 
der Thronrevolntionen als vom A., die Mins 
— angeſtiftet, bezeichne. 
Dieſer Antheil des A.s an Revolutionen gilt 
uber faſt immer von Jahrhunder⸗ 
ten, u. in der neueſten Zeit hat ſich der A. 
dem Thron fo genähert u. unterworfen, daß 
für jegt, wenigfteng in Europa, eine Throns 
revolution nur vom A. ausgehend, fehr uns 
— ſcheint. * Wurde aber auch der 
Erb⸗A. unterdrüdt, fo würde gleich ein pers 
fönlichex, ein Militärs Y., ein Beamten= A. 
od. ein Beld-A. an feiner Stelle ftehn, ja 
gu die franz. Republik erzog in ur 
Zeit aus dem fanseulottifchen Jacobinis⸗ 
mus bald wieder einen jüngern A. u. auch 
in Amerika wird, wenn auch erft nach länges 
ter Zeit, fi aus reihen Pflanzern, Beams 
ten u. reihen Kaufleuten ein neuer U, ent⸗ 
wickeln. »i Sft aber einmal A. unferm focias 
len Zuftand angemeffen, fo ift es beffer, baß 
der alte ſich erhalte u. ——— umbilde, 
als daß ein neuer fi geſtalte. Dieſe Umge⸗ 
Garne dürfte aber vielleicht in den nächften 


ahrh. u. ohne politifhe Revolution on. ; 


von felbft gefchehen, daß der niedre A. fi 
durch Heirathen, Fallenlaſſen feiner Ans 
rüche u. Mebergehn zu dem Inbuftriels 
en immer mehr mit dem Mittelftand ders 
ſchmelzt, baß niemand mehr direct od. indis 
rect von Staatswegen bevorzugt wird, u 


daß nur der hohe, durch großen Grundbefig : 


bekräftigte U. beftehen bleibt. &o wird 
ein Verhältniß entftehn, ähnlich ben jetzigen 
Gentlenien in England, wie denn in Oeſtreich 


= * jet ſich der niedre X. mit dem Bürgers 


ande factiſch faft verſchmolzen hat. * Freis 
lich dürfte der Weg, din der U. feit dem 
Sturz Napoleons bis jetzt eingeſchlagen bat, 
nicht hierzu führen. Denn der ganze euros 
paifhe A., welcher früher, in bie einzelnen 
Staaten zerfplittert, nur für das Intereife 
eines Landes thätig ivar, hat gleih nach 
iefem Sturz eine von feiner frühern wes 
ſentlich verſchiedne Stellung angenommen 
u. bildet jegt durch ganz Europa eine ziens 
lich fefte, compacte Maffe dem Bürgerthum 
gegenüber, die durch gemeinfchaftliche Inter⸗ 
eflen mit einem unfihtbaren Band umfchluns 


Adel 


gen iſt, u. ben nicht beutfich ausg en, 
aber unſchwer wahrzunehmenden Swed bat, 
twieber zu gelangen ze dem Berlornen, Uns 
wieberbringliden. * In diefem Sinne was 
ren glei nad Napoleons Sturz bie Des 
elamationen U. v. Haller’s, v. Dierede’s 
u. ber ganzen franz. Ariftofratie, in Dies 
I Sinne der Verſuch der Adelskette auf 
— zu Wien, den A. wieder zu 
heben u. die Reſtaurationsverſuche in Frank⸗ 
reich u. Spanien, aber es zeigte ſich hier, 
wie immer, daß, wo die — am 
rũckſichtsloſeſten u. ſtarrſten war, eine Abs 
änderung bes eaipmungnen Zuflands am 
nee lag. Seit der Julirevolution find 
die Stimmen ber Theoretiker für Wiebers 
berftellung, ja Schärfung bes alten Zus 
ſtands minder laut geworden, u. obgleich bie 
Hoffnungen eines endlihen Erfolgs keines⸗ 
wege ae eben find, zeigt ſich dies Streben 
doch mehr im Zufammenhulten des A.s in 
abgefchloßnen Befellfhaften, in einem mars 
Eirter, als früher hervorgehobnen Adels⸗ 
ftolze, kurz, in einem geheimen u. ftillen 
Kampf des A.s gegen bas Bürgertum u. 
gegen bie Induftrie. Keineswegs dürften 
diefe Bemühungen zum Iwed führen u. bad - 
2. Senrtaufend unfrer Zeitrehnung nicht une 
brechen, ohne daß unfre — 
verwirklicht worden wären. * 3) (Geſch.). 
Der A. iſt, wie ſchon oben (ſ. ea 
faft fo alt ale die Geſchichte. Bei den ältes 
ften, wie bei den neueren, bei den uncivilifirs 
teften, wie bei den gebilbetften Völkern trifft 
man ihn. 9° Die Cafteneintheilungber 
Hindus reiht bis auf die fernfte Zeit zus 
rüd, u. bie Braminen u. Tſchetris find nichts 
als ein erblicher Priefters u. Krieger Y., 
wo bic erftern burd) — die letztern 
durch die Waffen herrſchten. Aehnlich war 
auch die Einrichtung bei den Aegyptern, 
mo Caſten exiſtirten, ſ. Aegypten ee Geogr. 
u. Ant.) 13. 0, die Prieſtercaſte aber die herr⸗ 


ſchende u. die Kriegercafte ihr untergeord⸗ 


net war. Auch die Fsraeliten hatten in 
ben Leviten eine Art Erb⸗A. Weniger 
ausgebildet war bie Ibee bes A.s in Cars 
ehnne; doch deutet auch bort das Herr⸗ 
ſchen einzeln:r reicher Familien, 3. B. ber 
des Hanno, fo wie bei den Perfern dus 
Herrſchen der edlen Geſchlechter der Pafars 
gaben, Maraphier u. Maſpier diefelbe an. 
? Zn Griechenland findet man einen U, 
in dem Berhälmiß der erobernden u. berrs 
chenden Spartiuten zu den um die Hauptſt. 
ar wohnenden Lafebimoniern, ſ. Sparta 
(Ant.) 1.25 zu Athen in der Bevorzugung 
ber Eupatriden feit Theſeus u. in der um 
den hoöchſten Einfluß auf die Stautsv.rwuals 
tung Bimpfenden Familie der Alkmäoniden. 
In Roms bejtand in dem Begenfag der Paz 
tricier zu der Plebs ein ziemlich ausgebils- 
deter U., wozu noch fpäter der Ritterftand 
(Eyuites) als ein befonbrer Adel, f. Nem 
(Geſch.) ». 1, u. in der Nobilitas ein Dienits 
adel (homines novi) kam; denn wer ein 

curua 








Adel 


lg Amt bePleidet hatte, erlangte 
ben Ü. für fih u. feine Nachkommen, u. 
bie Bildniffe der Borfahren (Imagines) in 
den Wohnungen aufgeltellt, waren bereite 
eine Andeutung der Ahnen. ' Bei ben 
Germanen beftänd keine eigentl. A.o⸗ein⸗ 
richtung; alle Freie waren gleih u. hatten 
Zutritt zu ben Volksberathungen, bie Fürs 
fen waren entweder gewählt od. erblich, doch 
wurde im erftern Fau Reichthum u. früheres 
Berdienſt der Vorfahren um den Staat, u. 
gewiſſe Geſchlechter, wie die Athelinge bei 
den Sachſen, die Balthen bei ben Weſtgo⸗ 
then, die Amaler bei den Oftgothen, bie Agis 
Iolfinger bei den Baiern, die Nachkommen 
-Ddin’6 bei den norbifchen Völkern bei ber 
Wahl vorzugsiweife berüdfichtigt. Dagegen 
waren bie Grafen ber Franken, bie Aldermans= 
ner der Angelfadhfen, bie Jarle der Dünen, 
urfprünglic reine Aemter, u. bie Antruftios 
nen u. Leude (eliti, leudes) der Franken, bie 
Degene, Thane (thaini, thani, (hegnas) ber 
Sachen, die Hirdmannen u. Dingmänner 
der Dünen u. Normänner, nur Kortfegung 
bes alten, ſchon von Zacitus erwähnten Ge⸗ 
felgen, dad zu dem fpätırn U. Anlaß gab. 
“ Als bie germaniichen Volker fih bei 
ber Volkerwandrung neue Wohnfige ers 
oberten, ward das neuerrungne Gebiet ale 
Lehn unter bie vornehmften Führer berfelben 
vertheilt, die wieder bie Ländereien (ale Afs 
terlehen) an ihre Unterbefehlehaber u. biefe 
bie einzelnen Aeder an ihre Mannen vers 
teilten. So entftand ein Krieger⸗A., der 
ſchon nad Berhältmiß dee Beſitzes ein ho⸗ 
ber u.niedrer ward. Am ausgebilbetften 
u. frühften trier dieſe Einrichtung bei dem 
von den Longobarden geftifteten Reich in 
NItalien hervor. Auf der andern Seite ers 
bielt das ſchon erwähnte Gefolge (ſ. oben w) 
‚bei den Franken größre Wichtigkeit u. die 
Hof⸗ u. andern Nemter erlangten unter 
den legten Karolingern hohe Bedzutung. 
Die Nobiles (Adalingi) od. Beamten 
bes Könige treten hier bei bervor, zu ihnen 
Ar bie Fidelesu. lheudes, diePa- 
atini (Domestieci), Duces u. Comi- 
tes. "Nach den Ausfterben der Karolinger 
u.derallmähligen Ausbildung — 
Neichs wurden die — hohen Beam⸗ 
ten erblich, u. aus Innen bildeten ſich bie 
oo Reichsſtände. Das Ritterthum 
ab dem X. eine höhere Bedeutung u. fo cnts 
Band in Deutſchland, Frankreich, ObersItas 
ien im 10. u. 11. Sayrh. eine eigne, ‚völlig 
organifirte A.8einrichtung, von der die enge 
liſche, ſpaniſche, ſüditaliſche, nordifche, ſla⸗ 
viſche u. magyariſche zwar in einzelnen. Din⸗ 
gen abwich, im Wefentlichen aber nach ihr od. 
nah ähnlichen Grundlagen organifirt war. 
“a, In Deutfchland bildete fih ber A. 
aus ben erblidy gewordnen, auf ben Reiches 
tagen Sig u. Stimme habenden Herzögen 
u. Grafen, welde legtre fpäter zu Fuͤr⸗ 
ſten eendpan) ja wohl I Herzoͤgen erhos 
ben wurden. Doc wird beim hoben beuts 


1 
fen A. noch jetzt ein Unterſchieb gem 
welche Geſchlechter vor, welche —E 
den Fürſtenſtand erhoben worden find. Er» 
bebungen = Grafen kommen zuerft 1487 
unter Kailer Sigismund vor. Außer bies 
fen waren die Reiheritter noch reiches 
frei. Alle biefe Reichsunmittelbaren bilbes 
ten den hohen U. Diefelben, hatten einen 
Theil ihrer Ländereien wieder unter andre 
Adlige vertheilt, weldhe nun # den niedern 
A. bildeten. Doc fand diefe Beränderun 
wie mehrere Neuere erwiefen haben, ni 
vor dem 12. Jahrh. ftatt, u. früher gab es 
daher eigentl. Beinen niebern A. Zum Theil 
gingen dieſe aus dem Minifterialverhälte 
niffe, vermöge beffen Ablige fi in das Uns 
terthanderhältniß zu minder Mächtigen bes 
.. zum Theil aus Rittern (milites) u. 
urgmannen hervor. Zu dem niedern A. wurs 
den gezählt) Grafen, welche nicht Sitz u. 
Stimme aufdben Reichstag hatten; B) Freis 


"berrn(Barone);jc) Bannerherrn;d) 


Ritter; e) Edlevon; PM Herrenvon. 
Diefes von (wie das lat. u. franz. = ift ein 
Reft des eigentlichen Urfprungs des A. vom 
Grunbb:fig. * Seit Karl IV., um 13,. 
Bam der Brief⸗A. auf, u. gleichzeitig wurde „- 
auch auf die Zahl ber Ahnen u, auf die volle 
Ebenbürtigkeit u. makelloſe Reinheit des 
A.s mehr gefehn, oaleic man gar ſchon 
die Ahnen berüdficht st hatte, Weil dies in 
andern Ländern weniger gefhah, erkannte 
der beutfche Reichs⸗A. fremden A., naments - 
lich franzöfifhenu. polniſchen, eigentlich nicht 
an, u. der hohe achtete bie fremden Herzöge u. 
Fuͤrſten nicht für ebenbürtig, mit Ausnahme, 
einiger mit hohen deutfchen — — 
verſchwagerten, fo. ber 6 am franz. Hofe vers 
möge ihrer Abftarkanung den auslandifchen, 
od. aquitanifchen u. bretagnifhen Regentens 
Ba alePrincesetrangeres aners 


kannten Bear! Lothringen, Savoyen, Gri⸗ 


malbdi [neuerdings Monaco], Rohan, Latour 
d'Auvergne u. Bouillon; u. von polnifchen 
Kamilien die der Ezartoristi u. Radziwill, 

Noch mehr war dies der Kall, als im 16, 
Sahrh. ber A. begann, ben Stand der Ges 
lehrten von den geiftl. Pfründen zu verbräns 
gen u. einen A. von 8 od. 16 Ahnen zur Aufs 
nahmebedingung in bie Stifter zu machen. 
Vergebens eiferte ber Papft bagegen u. noch 
im weftpyäl. Frieden — V.6. 17) ward 


“auf feinen Antrag beſtimmt, daß Jeder gu 


den Stiftern zugelaffen werben folle ; Dennoch 
blieb es beider frühern Gewohnheit. * Um 
Neugeadelten eine Anzahl Ahnen zu vers 
leihen, gab ber Kaifer oft 4 0d. 8 Ahnen bei 
dem A.Sbriere gteich mit. Indeſſen hielten 
auch hier, wie ſchon ob. ıs erwähnt, die ebelften 

amilien des hohen A.s es nicht für Schande, 
ich mit Familien des niedren A.s, ja felbft 
mit Bürgerlihen zu verfchwägern, u. bee 
— ae ber Nachkommen fols 
her Ehen that dies Feinen Eintrag, wahrend 
bei andern Kürftenftämmen (3. B. dem fächs 
— ſtreus auf Ebenbürtigkeit sepalten 


EEE tr nn a ⏑ 7 


132 - Adel E 


Nu. dies zur Bedingung der Succefflonsfähigs 


keit gemacht wurbe. Seit im 15. u. 16. 
Fi das röm. Recht aufkam, benugte dies 
ber A., um bie höhern Stellen, wie bie ber 
Praͤſidenten u. dal für fi in Anſpruch zu 
nehmen, unter dem Vorwande, buß er bie 
eigentl. Richterpoſten, zu denen gelehrte Bils 
ung nöthig war, nicht mehr bekleiden Lönne, 
während früher bie erfigenannten Aemter faft 
ausſchließlich in ben Händen der Doctoren ges 
weſen waren. Auch im Militär wurden erft 
at in einigen Armeen (fo in der preuß.) u 
riedrichs d. @r. Zeit, die Offizierftellen 
gewiſſen erlangen ei (der Garde, ber 
Enge u. ber Zinieninfanterie) dem 
A. vorbehalten, Bee auch in biefem Heere 
Bürgerliche zu Offtzierftellen in der leichten 
Infanterie, bei den Hufaren, in ber Artillerie 
u. im Ingenieurcorps gelangen Ponnten. In 
andern Beeren (3.B. dem öftreichifchen, ſaͤch⸗ 
ſiſchen ꝛc.) konnten aber audy Bürgerliche in 
ben übrigen, in andern Staaten dem X. vor« 
behaltuen Truppentheilen Offiziere werben. 
Welchen großen A Deutfchlaud übris 
"gend die neure Zeit auf X. u. Bürgerthum ges 
Baht bat, f. oben nu. f. Als nach den, 
‘durch die franz. Revolutionen, wo der größte 
Theil der Rechte des A.s verloren gegangen 
war, erregten Kriegen u. nach dem Sturz Ra» 
poleous die neuen Staateverhältniffe georbs 
netwurben, fegte die dentfche Bundesacte 
vom 8. Suni 1815, Art. 15. feſt, daß bie 
‚Stanbesherren den be ben N. bilden u. 
‚ebenbürtig fein, auch den Titel Durchlaucht, 
die Srafen ben Titel Erlaucht erhaltenfellten, 
‚bieübrigen Ablıgen folltenaberdenniedern 
A. ausmachen. Ueber bie Rechte des niebern 
A.s wurde nichts feftgefegt, fondern Dies den 
einzelnen — ungen überlaſſen. 
Dagegen beſtimmte die wiener Schlußacte 
von 1820, Art. 68. daß die ehedem Reichsun⸗ 
‚mittelbaren, auch bie Meidyeritter, Freiheit 
des Aufenthalts in jedem Bundesftante, Ers 
baltung der Bamilienftatute, mit Befugniß, 
‚uber diefelben zu verfügen, Landftandfchaft 
für ben Begüterten, Patrimonials u. Forſt⸗ 
gerihtsbarkeit u. privilegirten Gerichtöftund 
ewährt bekommen follfen. * A a) Die meis 
fen Rechte hat ber A. in Deftreich, obs 
‚gleich feine Rechte nady den verfchiednen Pros 
vinzen wefentlich verfchieden find. Zum os 


-Hen A. rehnet man aud bier, wie in allen 


deutfchen Staaten, bie Familien, welche nad 
den Grundfägen ber deutfhen Bundesacte 
S bemfelben gehören; zum niebren A. bie 

itularfürften u. Grafen, u. bie andern 
Hangftufen, wic fie oben nach « em Am 
gun Leben werben aber alle Fürſten u. 

trafen, u. auch beutfche Reicheritter, ſammt 


ben ungar. Magnaten zum hohen U. geredhs . 


net, Der A. in den beutichen, galizifchen u. 
ital. Befigungen genießt, im all er ein lands 
ſtaͤndiſches Rirtergut ertvorben hat (mas in 
einigen Theilen der Monarchie nur dem erbs 
ländifchen, in andern nur dem A. der betrefs 
fenden Provinz erlaubt ift), Gig u. Stimme 


auf dem Landtage, Beſthungsrecht von De 
mainen, Obereigenthums= u. Grundherrns 
recht über feine Unterthanen u. beren Reali⸗ 
täten, nebftReal= u. Perfonalgerichtsbarkeit, 
Dorfz, — ‚ — Weinbergs⸗ 
Zehnt⸗, Jagd⸗, Holzſchlag⸗ u. Braurecht, 
wenn er aber auch kein Rittergut beſitzt, aus⸗ 
ſchließl. Zulaſſung zu allen Hofämtern u. meh⸗ 
rern Pfrünben, auch in mehrern Propinzen 
u ben Reihsämternz berfelbe barf Titelu. 
appen des A.s führen, befigt einen privis 
legirten Gerichtsſtand u. ift von der Recruti⸗ 
rung u. dem Zeugeneibe befreit. Dagegen ift 
der A. mit ben übrigen rg vor dem 
Geſetze gleich, aud find die Stellen im Eis 
vils u. Militär jedem öftreih. Staatsbürs 
ger zugänglich. Bei dieſen bedeutenden Vor⸗ 
rechten bes öftr. A.s findet bie fonftige — 
lichkeit des deutſchen Reichs⸗A. s in Bezie⸗ 
bung auf den oͤſtr. U. vieLweniger ſtatt, viel⸗ 
mehr hat man feit 1815 der Erwerbung des 
4.8 immer mehr Schwierigkeiten in bene 
gelegt. Sonft konnte 3.8. jeder öftr. O 
ter nach 2Ojähriger Dienftzeit auf den erbs 
And, A. antragen, jest ift dazu das Zeugniß 
ausgezeiäneterührung ob.fonftiger Dien 
erforberlih, Der öftr. hohe N. zeichnet 
übrigens durdy leutfeliged Benehmen, bur: 
Entgegentommen aud dem Niebrigften ges 
genüber, ehrenvoll aus; ber niehre U. ver⸗ 
chmilzt aber faft ganz mit ben — 
chon dadurch, daß im gemeinen Leben jeder 
nur irgend au den Honoratioren Gehörige, 
felbft oft der Handwerker, mit „Herr von‘ 
angerebet wirb, BD) In Preußen wers 
ben die Standesherren, a u. fehr reiche 
Grafen, beſ. wenn fie in hohen Staatsãm⸗ 
tern ftehn, im gemeinen Leben zum hohen, 
die übrigen Grafen, Freiherren u. Gerren 
von zum niedern A. gerechnet. Im Allgemeis 
nen hat ber U. bier feine meiften Prärogas 
tiven gefeglich (aber nicht in der Praris) 
verloren u. befindet fi fait allenthalben 
auf bem oben 4 angebeuteten Standpunkte. 
Selbft die Landftandfhaft ift zwar an ben 
Befig eines Nitterguts, nicht aber an ben 
A. gebunden, gar preußiſcher A. (wie 
in Seſtreich ein erbländiſcher) wird in —— 
nicht verlangt, ſondern es genügt jeder A., 
der ——— ommen od. Urkunden erweis⸗ 
lich iſt. Indeſſen ſpricht ſich das Streben nach 
theilweiſer Wiedergewinnung der verlornen 
Rechte faſt im ganzen preuß. Staate u, vor⸗ 
züglic in ben weftlihen Provinzen aus, wo 
asırheinifhe A. sftatut (f. Rheiniſche 
Ritterſchaft), weldyes vieles laͤngſt Vergefine 
wieder herſtellte, zu Düffeldorf entwors 
fen u. 1837 vom Stönig beftätigt wurde. 
aft daſſelbe Verhältniß findet *Ce) in 
eſſen ftatt, wo ebenfalls ein eignes heſ⸗ 
fifhes N.sftatut (f. Seflifde Nitters 
ſchaft) 1835 errichfet u. Ende 1836 von den 
Ständen beftätigt wurde. Diefer Verein, 
wie der rheinifche, betrifft vorzüglich das 
Recht der Autonomie, Durch dieſe Bereine 
wird übrigens bas Streben bes A.s im Be. 
weftl. 


Adel 


weft. — wieder Terrain zu gewin⸗ 
nen, deutlich ausgeſprochen ein Streben, 
das ſich nähftvem * Dad) in Hanuover u. 
“ne) in Mecklenburg am beutlihften 
zeigt, two der U. reich u. mächtig genug ift, 
um ein compactes Ganze zu bilden. In 
Bannover eriftirt fogar bei dem Oberappel⸗ 
A zu Belle ge eine ablige u. 
bürgerliche Bunt. *FL) In Baiern find 
die A.sverhältniffe durch die Eonftitution 
von 1818 völlig georbnet; es gibt 5 a 
Fürſten, Grafen, Freiherrn, Nitter u. Hers 
ren von; bie Vorrechte dee A.s finb: gutes 
en Serichtöbarkeit, das Recht Fami⸗ 
tenfibeicommiffe zu fiiften, pridilegirter 
Gerichtsſtand, Siegelmäßigkeit, das Recht 
bei der Eonfeription ale Cadetten eintreten 
zu dürfen, auch foll der 8. Theil der 2. Kam⸗ 
mer aus abligen Gutsbefigern beftehn. In 
Baiernwirbder Asftand Befigern von Ritters 
ütern gern ertheilt, ja foger gewünfcht, 
8 folde um Ertheilung bes U.8 einkom⸗ 
men mögen. * &g) In Würtemberg bes 
ftimmte die Berfaffungsurkunde von 1819 u. 
fpätre ergänzende Verorbnungen von 1821 
u. 1925 die Vereinigung erft bes reichsritter⸗ 
ſchaftlichen, dann bes een A.s in 4 
Corporationen nach den 4 Kreiſen. Um zu 
dieſen Corporationen gehören zu koͤnnen, 
muß man cin adliges Rittergut beſitzen 
nt. adlig ſein.“ Hin) In Baden u. HM) Heſ⸗ 
fen » Darmıftadt finden ähnliche Verhälts 
niſſe ftatt. * KR) Sm —— Sachſen 
aber erfcheint ber A. geſe tzlich (aber nicht 
berfömmlidy) Beineswegs als privilegirter 
Etand, u. nur ber Beh eine, einen ges 
wiffen Ertrag gebenden Ritterguts genügt, 
um zu ber 1. Kammer ernannt, zu der 2. ges 
wählt zu werben. LI) Die kleinern 
Staaten Deutſchlands mobificiren ſich in 
ihren Gefeggebungen u. A.sverhältnifien 
meift nach ben größern, ber ihrer Berfaffung 
am meiften gleicht, bei den meiften ähnelt aber 
das Berhältniß dem eben erläuterten. ) 
In Frankreich wurben vor der Revolution 
viele A,sverhältniffe milder, viele dagegen 
nie genommen. &o Eonnte, wenigftene 
n ältrer Zeit, dafelbft fid) Jedermann, der 
nur Bein bürgerliche Gewerbe trieb u. adli 
lebte, felbft den A.stitel beilegen. Auch ga 
es gegen 4000 Eivilftellen, die den Befiger 
entweder fogleich, od. nacı 20 Jahren für ſich 
ed. auch für feine Erben adelte. *! Das frühe 
Aufhören der unabhängigen Bafallen ebenda 
ließ den Unterfchted des hohen u. niedern A.s 
nicht fo ſcharf hervortreten, als in Deutfchs 
land, doch rechnete man die Princes, Ducs 
(f. bef. d.) Marquis u. aud) einige Com- 
tesu. Vicomtes, fo wie bie reihen u. vors 
nehmen Lehnträger zum hohen, die übrigen 
Adligen aber zum niedern A. Die Prin- 
ces ftanden u. ſtehn über ben Ducs u. füh⸗ 
ten den Titel Altesse, während dieſen nur ber 
Titel Excellence zutommt. Auch bort erbte 
u. erbt noch jegt ber Titel nur nach bem Tode 
des Vaters auf den älteften Sohn fort, u. der 


133 


Sohn bes Duc hieß nur Marquis, ber bes 
Comte hieß Vicomte 2c, In den legten Seiten 
dor ber Revolution achtete fidy ber Hof⸗A. für. 
hohen ‚ob. vielmehr ed concentrirte fich der 
ganze hohe A. um den Hof. »ꝛ Auf Erhal⸗ 
tung bes reinen Bluts wurde fonft in Frank⸗ 
reich weniger gefehen, als in Deutſchland, 
u. ed bürfte außer ber Bönigl. Kamilie fehr . 
wenig franz. Bamilien geben, die fich frei 
von) EEE erhalten haben. Bewies 
doch Ludwig XIII. einſt — — daß ſein 
A. nicht einmal bis ins 4. Geſchlecht, von ihm 
aus, ohne Makel ſei. Allein waͤre auch in 
dem koͤnigl. Geſchlecht eine Mißheirath ers 
folgt, auf die Succeffton hätte fie boch feinen 
Einfluß gchabt. War doch nach dem Teftas 
ment Ludwigs XIV. ftark die Rede davon, 
ſelbſt mit Maitreſſen erzeugte legitimirte 
Kinder, wie die Herzöge, Prinzen u, Grafen 
v. Vendome, Maine, Toulouſe, Penthiepre 
ze. wären, im Ball des Ausfterbene der 
eigentl. Köntgslinie, ale fucceffionsfühig ans 
zuerkennen. Auch bei den Ahnenproben 
wurde in Frankreich nur auf bie männlichen, 
nicht auf Die weiblichen Ahnen geachtet. Spä⸗ 
ter, bef. feit Ludwig XIV. u. XV. wurbe es 
damit ffrenger genommen u. nur pour repa- 
rer la fortune fanden Heirathen des A.s mit 
Bürgerlichen ftatt. ® Den frühften Brief> 
A. erteilte Philipp II. 1270, alfo BO Jahre 
über, als in Deutſchland. Noch frühre As⸗ 
riefe von 1080 find 2 vorhanden, aber 
ihre Acchtheit wird — “ Der A. 
tte bagegen in Frankreich die weſentlich⸗ 

n Borrechte, fo beBleidete cr allein bie 
öhern Eivilftellen, u. audy alle fzerſter 
en wurden eine Zeit lang einzig mit Adli⸗ 
gen befegt. * Die franz. Mevolntion hob 
rch die Sigung am 4. Aug. 1784 alle Vor⸗ 
rechte bes A.s, fammt ben meiften gutéherr⸗ 
lichen Rechten, u. ben 19. Juni 1790 ben 
ganzen Erb= N. völlig auf. Die Reaction 
war hart. Es war in ber Schredengzeit 
allein ſchon Verbrechen, ablig gewefen zu 
fein u. rs jeder Anftellung ber Res 
ublit im Eivil u. Militär aus. Mapo⸗ 
eon war ter Anficht, baß der A. nothwen⸗ 
dig zur Monardie fei, er führte durch Des 
crete vom 4. Aug. 1806 u.1. März 1808 einen 
neuen Erbs X. u. A.stitel, bef. die: Prince, 
Duc, Comte, für wirtlih um fein Reid u. 
eine Dynaftie Berdiente wieber ein, botirte 
e reichlich, zum Theil im Auslanbe, u. lich 
Dajorate ftiften, gab ihnen aber auf keine 
Weiſe Vorrechte vor andern Franzoſen; u. 
auf aͤhnliche Weiſe verfuhren auch bie Geſet⸗ 
gebungen der dem franz. Kaiferreiche nach⸗ 
„bildeten Staaten, fo die des Königreichs 
len. *Nad ber Neftauration ber 
Bourbon hob fi der A. ungemein durch die 
Gunſt des Hofs, u. bie alten Anmaßungen u. 
vermeinten Vorrechte befjelben Bamen wieder 
m Vorſchein. Den war bie eigentliche 
tärke befielben agwwiederbringlid verloren, 
u. ſelbſt die — Summe, die auf Ent⸗ 
ſchãdigung ber Emigranten verwendet van 


134 
de, verm ben A. nicht — @Die 
nlirevolntion 1830 hat die Anſprůche des 


ranz. U.6 bedeutend herabgeftimmt. Des⸗ 

s lan ſchmollt er noch inımer mit bem Bürgers 
nig u. affectirt eine ftille Anbetung der 
ältern Linie der Bourbons u. Heinrichs V. 
In ber neuften Zeit haben die Ausfprüche 
mehrerer franz, Berichtshöfe bewiefen, daß 
ber U. rechtlich in Frankreich eigentlid, ga 
nicht befteht, fie entfchieben namlich, daß 
mehrere Individuen, bie fi den Grafentis 
tel u. dgl. unbefugt anmaßten, völlig ohne 
Strafe bleiben follten, u. es ift fo Jeder⸗ 
mann erlaubt, feinem Namen Q.stitel bes 
liebig vorzufegen. Der A. ift in Frankreich 
daher A. der Meinung geworden. *C) In 
alien bildete fih der U. auf ähnliche 
eife wie in Deutfchlanb aus, doch wurbe 

die Majoratseinrichtung dort belichter, das 
Land aber in fehr viele einzelne Parcellen 
gesele deren Beſitzer gewöhnlich ben Titel 
nte (Graf) od. Marchese (Marquis) fũh⸗ 
ren. an der Kleinheit diefer Parcellen 
find bef. in NItalicn eine fo große Menge 
Conti u. Marchesi; in dem Kirdenftaat 
u. in Neapel weniger, in Reapel hingegen 
find eine große Menge Conti zu Duche 
u —— erhoben worden; ſie ſind 
roße Grundbeſitzer, die aber keine weſent⸗ 
ichen Vorrechte vor dem übrigen Volke has 
ben. mM) In Spanien bilden bie Ui- 
dalgos (eigentl. Uijos d'algo, d. i. Söhne 
von Etwas, von Bedeutung) den A.; jeder 
Bann fi für einen Hidalgo (in Eatalonien 
Hombre de Pareja) auegeben, der bürs 
er Beſchaͤftiguñg ſich enthält u. adlig 
ebt, ja fogar bie Findlinge find Hidalgos, ba 
es boch mean» ve, daß ihre Eltern Hidals 
waren. Die Zahl der Hidalgoo ift da⸗ 

un; — u. betrug 1794 über 484,000, 

bie meift in Afturien, Biscaya u. Altcaftilien 
wohnten. Die Vorrechte des ſpan. Hidalgo 
“find größer, ald die eines Adligen in irgend 
einem andern Land. Sie können nämlich 
&) auf alle Staats⸗ u. Kirhenimter Ans 
ruch machen u. mehrere Pfründen in Einer 
erfon verbinden; 5) Befandtichaftepoften 
allein befleiben; e) find als Zeugen nur in 
ihrer Behaufung zu vernehmen; a) dürfen 
nicht auf die Folter gebracht, e) follen vers 
haftet befjer ald andre Verbrecher gehalten m. 
an de verurtheilt, mit der Garrote 
— richtet werden (wogegen Bürgerl. ge⸗ 
Et werben) ; ) fie brauchen von Niemand, 

als von ihres leihen, eine Herausforderung 
anzunehmen; I) find frei von allen öffentl. 
Dienften u. von mehrern Abgaben. "' Auch 
in Spanien gibt es boden u. niedbern A. 
Lestrer von den gewöhnlichen Hidalgos, ers 
von ben Granden (die in frühlter Zeit 
icos hombres [reiche Leute] hießen) ges 
bildet, beren es 8 Claſſen, jede mit eignen 
ärogativen, gab, von benen bie erfte vor 

ns Könige mit bededitem gan erfcheinen 
Bonnte u. die fänmtlich ihre DL — chaf⸗ 
heerden) frei durch das Land tre durften, 


Adel 


u welchen Sweden an deu Hauptſtraßen 
bo, breite Streifen zur Viehweide graben 
bleiben mußten ꝛc., Privilegien, bie ımter 
der neuen conftitutionellen eglerung faft 
fämmtlid, aufgehoben worden find. Zum ho⸗ 
ben A. gehören auch fänımtlide Titulados 
Betitelte), ald Duques, Marqueses, Condes, 
ice-Condes u.Barones. Alle Titel haben eis 
nen Meinen Beſitz. mit dem fie verbunden find, 
u.berMayorazgo (Mejorat) iſt. Auch die 
Verheirathung mit adligen Frauen pflanzt, 
im Fall diefe Befigerin eines Gute ift, deren 
Titel auf den Daun über. Oft find 400 bis 
500 Titel auf Ein Haupt (Hut) cumulirt, 
daher die Lingen. der Bombaft fpan. A.o⸗ 
titel. Jeder Titulado führt das Wort Don 
vor dem Nam:n. Sehr fireng hielt man in 
Spanien auf alten A. Zur Hoffähigkeit ges 
hörte fonft mindeftens MOjihriger A. Aehn⸗ 
lich war der A. in 5) Portugal organis 
firt; auch hier bildeten Die Fidalgor bie 
Grundlage, docy war ber hohe A. wenis 
ger ausgebildet. FF) Die Niederlande, 
IM lange fie zum beutfchen Reiche gehörten, 
atten bie deutfhen A.Binftitute, als fie 
aber im 16. u. 17. Sabrh. ſich von der fyan. 
Herrſchaft u. zugleich vom beutfchen Reiche 
losgeriffen hatten, gingen die Vorrechte des 
dortigen A.s verloren, noch mehr aber bei 
ben nachfolgenden bürgerl. Unruhen n. bei 
ber Hinneigung bes Volke zum Handel. Als 
aber Holland 1795 republicanifirt wurde, 
gingen audy bie legten Realrechte des U.6 
unter, u, bei ber Erhebung des Könige 
Wilgelm zum König der Niederlande 1814, 
fand derſelbe zwar ablige Familien, aber 
ohne die Rechte bes A.s vor. Dennoch iſt der 
‚stand anerkannt u. die niederländ, As= 
familien, Herzöge (een) Grafen, Das 
Tone, Ritter, find eigen cingefchrieben. Letz⸗ 
tre betrag.n über 350. Der König kann 
ben A⸗ſtand erheben u. audy Höhre Rangftus 
fen ertheilen. G) Auch in Belgien fin⸗ 
det faſt daſſelbe B:rhältniß ſtatt. * ME) In 
der Schweiz gab es bei der Losreißung von 
der oͤſtreich. Herrſchaft im 14. Bat urgs 
u. Landherrn nach beutfcher Art, ab.r diefe 
ſtarbeu theils aus, theils erwarben bie Can⸗ 
tone ihren Grunbbefig nach u. nach faft ganz. 
Dagegen war ſchen früher ein Theil des 
Q.6 in Die größern Stübdte gezogen, u. hatte 
adlige Genoſſenſchaften —I Aus ihnen 
u. aus reichen Bürgerfamilien, welche die 
obrigkeitl. Stellen bekleideten, bildeten ſich 
die Patricier, die in ari Bere Hertz . 
{haft die Cantone mit ariftofratifcher Regie⸗ 
Tungsform beherrfchten u.noch beftchn, wähs 
rend in ber Mehrzahl der Eantone eine de⸗ 
mokratiſche Verfaſſung war u. ift. Eigent⸗ 
lihe Vorrechte haben aber diefe eier, 
außer der Wah —— zu gewiffen Aem⸗ 
tern, nicht. » I) In England befteht ber 
A. nad den jegigen Einrichtungen (früher 
unter ben Sachfen nach andern Dodiricatios 
nen), er iſt dafelbfi bei der notmänniſchen 
Erobrung 1066 eingeführt worden. euT 





Adel 


Q. kam unt. Heinrich IV. im 15, Jahrh. auf. 
N Der A. in England theilt fih in den hohen 
u.niebern A. Derhohe X. befteht aus Du- 
kes(Serzögen), Marquises, Earls (®ras 
en), Viscounts u. Barons. Sie alle 
übren ben Titel Lord, u. find Mitglieder 


des Dberhanfes, mit Ausnahme der hoben 


Kronbeamten, deren U. perfönlic, ift, koͤn⸗ 
. nen nicht wegen Schulden, wohl aber wegen 
rober Verbrechen u. vermöge Parlaments⸗ 
jap verhaftet u. nicht für gefeglos er⸗ 
lärt werden, bürfen nur vermöge königl. 
von 6 Geheimeräthen unterzeichneten Be⸗ 
fehls Hausſuchung erleiden, u. bei ſchwe⸗ 
ren Verbrechen nur von Peers (Gleichen) 
gerichtet werben, wegen geringeret Ver⸗ 
abe (Schlägen, Shmühfchriften) werden 
aber vom gewöhnt. Geſchwornengericht 
verurtheilt. Sie haben ferner das Recht, in 
———— mit bedecktem Haupt zu ſitzen 
enoffen als Parlamentsmitglieder bis 1840 
—— u. koͤnnen ihren X. nur durch 
ürgerl. Tod, ob. durch Ausfterben ver⸗ 
lieren. Der ältere Sohn führt meift einen 
el, QA.stitel, den er bei Lebzeiten bed Vaters 
re rt, der aber geringer ift, ale der des Va⸗ 
ers, fo heißt der Sohn bed Herzogs meift 
Marquis, des Marquis Earl ıc., die jün⸗ 
ern Söhne bed Herzogs od. Marquis heis 
jen Lords, ihre Söhne aber Esyuire, die 
jüngern Söhne der Grafen heißen Baronets. 
Die Töchter eines Herzogs, Marquis u. Oras 
fen heißen Lady, felbft wenn fie an Niedris 
ere verheirathet find, fonft führen diefen 
itel alle Gemahlinnen von Adligen, bie 

. von Rechtöwegen ben Titel Sir Haben; 1889 
gab es 29 britifhe Dukes, 88 Marquiſes, 
Earls, 69 Biscounts, 292 Barone. 

Der sun Bann Lords n. andre A⸗wür⸗ 
den beliebig creiren u. thut es in vollem 
Maße. Der hohe. beruht meift auf Grund⸗ 
befig, u. ber ae des Majorats ift das Zeis 
chen bes hohen As, die jüngern Söhne, obs 
ſchon auch adlig, führen einen andern Namen, 
wenn fie nicht Secundogenituren baben u. 
wibmen fih oft bürgerlihen Befhäftiguns 


gen werben Richter, Advocuten, Gelehrte, . 


ilitäre, Geiftlihe, Kaufleute od. Fabrik⸗ 
berrn, Die Ahnen werd.n auch hier nur 
nah den Minnern gezählt u. es bringt 
Beinen Makel in din Stammbaum, wenn 
ber vornehmfte Herzog ein Mädchen aus 
niedrigftent Stande b:irathet. Sobald bie 
Ehe vollzogen ift, tritt die Frau in alle Vor⸗ 
rechte ihres Standes ein, wird bei Hofe 
präfentirt u. zu allen Eirkeln gezogen; ber 
altefte Sohn tritt auch in alle Rechte des Va⸗ 
“tere. Iſt eine Frau Majoratsherrin (Pee- 
ress of her own right, durd ihr eignes 
Recht), fo behält fie dieſe nach ihrer Verhei⸗ 
rathung aud allein u. ihre Titel gehen nicht 
auf den Gemahl über, Faſt gibt es daher 
in England feine Samilie, die in deutſchem 
Sinne ganz reinen A.s wäre. Falſch ift 
es dagegen daß nicht einmal die Königin 
ſtiftsfaͤhig ſei. * Den nicbern U, bildet 


135 


bie Gentry. Zu biefem gehören: a) bie 
jüngern Söhne ber Herzöge, Marquifes u. 
Earls, u. die älteften Söhne ber Viscounte 
u. Barons; b) die Ritter Böniglider 
Orben; e) bie Knights-Bannerets; 
d) die Baronets, welde der König dur 
Berührung mit dem Schwert u. bem Zurufe: 
Rise Sir, dazu creirt, welde von Rechtes 
wegen Sir heißen u. ein eignes Wappen fühs 
ren; ihre Söhne führen von Rechtswegen ben 
Titel: Esquires; fie find bie einzigen von 
derGentry, deren Zitel erblich ift; e) die 
Knights-Bachelors; die Esqni- 
res, welche der König durch Patente ernennt; 
® Yußerd:m findetaud bier ein indirecter 


A. ftatt, zudemfichalledierechnen, weiche Bein . 


Geſchäft treiben, fondern von ihren Renten 
leben. Auch fie nehmen ben Zitel Esquire 
an, der ihnen aber eigentl. nicht zukommt, 
wie ed denn eine große Unhoͤflichkeit fein 
würde, jemand Gleiches auf der Briefudreffe 
anders als Esiwire zu benennen. Eine ans 
dre Art indirecten A.s find die Gentle- 
men, die Männer comine il faut, bie nr 
fen, was ſchicklich ift, u. fi fo Benehmen, wie 
es die Mode gerade will. Zu ihnen rechnen fid 
die Offiziere, die Geiſtlichkeit, welche keine 
Biſchöfe (die zu dem hohen A. gehören) find, 
Gelehrte, Kuͤnſtler n. ber ganze höhre Bes 
werbftand, Burz, was fig ik im Unterhaus 
zu figen. Die übrigen Honoratioren werben 
mit Commoners bezeichnet, ein Name, ' 
der eigentl, die, die fi zur Gentry rechnen, 
ohne dazu — zu ſein, mit einſchließt. 
ax) In Schottland u. überhaupt im Ga⸗ 
liſchen fand ſonſt eine eigenthümliche Eins 
richtung ber @ lang ftatt, wo eine Schaar fi 
um ber Häuptling fammelte, feinen Ramen 
annahmen u. ihm mit unwandelbarer Fami⸗ 
lientreue anbingen. In den legten 150 Jah⸗ 
zen find aber diefe Einrichtungen faſt gan, 
die Einrichtungen des _britifhen A.ée übers 
gegangen. y%,) In Dänemark teilt fd 
er A. in Einen Herzog (den v. Holfteins 
Glücksburg), Grafen arone u. ges 
meinen X. Der Graffchaften find 19, ber 
Baronien 12, der adligen Güter 10125 fie 
find in Schleßwig in 6, in Holftein in 4 
adlige Diftricte getheilt. Nur ber U. bat 
das Jagd⸗ u. Fiſcherei⸗, das Patronats, 
Birk⸗ u. Strandredt, in ben Herzogth. 
Schliefwig u. Holftein, noch das der 
nahme in die 3 Kräuleinftifter, die Befug⸗ 
niß, Teftamente u. Eobicille ohne Eönigl. - 
Veltätigung zu errichten, freien Kaufs u. 
Verkauf folder Güter, grel eit in Zöllen u. 
Abgaben in Anfehung der Bebürfniffe für 
ſich u. feine vn lie, auch Befreiung vom 
Stempel, auch ift in_den Herzogthümern u. 
in Lauenburg der Befig eines Ritterguts, das 
aber auch von Bürgerlichen zu erwerben ifk, 
erforberlih, um auf ben ritterfchaftl. Eons 
venten, bie jedoch wenig Rechte haben, zuges 
Laffen zu werben. Königl. Beamte ber 8 ers 
e Klaſſen ber a ee werbep für 
„Frauen u ehel. Kinder 1. Gliebes 7 


186 
Teich geachtet. M In Schiveden macht 
a rg den erften Stand aus, u. theilt fi 
wieder inHerren, Ritter u. Knappen 

. Er bildet zufammen ein Eorpe von 1117 
Geſchlechtern, von benen 108 den Xitel 


Graf, 315 den Freiherren haben. Jedes 


Familienhaupt kann, fobalb es 24 Jahr alt 
ift, feine Stimme auf dem Reichstag abges 
ben. Die Rechte des ie A.s find —F u. 
denen in Daͤnemark ähnlich, Beſ. wichtig find 
fie auf dem Reichstag, u. feit Karls XII. ‘Tode 
zißder A. er ſãmmtliche konigl. Rechte an 
fi, bis der König Guſtav III. die Macht Be 
felben brach. Nach der Revolution von 1809, 
wuchs bie Macht des A.s wieder, u. obfchon 
unter — Karl XIV. Johann Mandyes ges 
ſchah, um dles Verhaͤltniß mehr zeitgemäß zu 
machen, fo blieb bie Verfaſſung doch im Gans 
en bie alte u. noch jest iſt der ſchwed. A. ziem⸗ 
ich ber maͤchtigſte in Europa. HN) Norwe⸗ 
gen ift die einzige Monardie in Euroya, bie 
gar feinen‘. bat. Zwar beftand dort A., 
aber durch das ——— vom 4. Nov. 
1814 ward beſtimmt, daß alle Norweger vor 
dem Geſetz gleich fein u. in Peiner Weife vor 
a er — Zwar trug 
der König auf das Recht der A.sertheilung 
on, aber ber Storthing wies biefen Antr 
1815, 1818 u. 1821 ab. * ©) In Polen i 
ver A. feinem Urfprung nach reiner Kriegs⸗ 
1 A. Ausgezeichnete Kriegsdienfte wurden bort 
von jeher mit dem A. belohnt u. fo adelte 
einft Sobieski feine ganze Neiterei. Oft ift 
daher ein ganzes Dorf adelig, u. Ubelige, bie 
bei Bürgerlicen als niedrige Knechte dienen 
u. pflügen, fehr häufig. Es gab in Poley 
fonft nur Einen A. u. Beinen Unterfchled 
zwiſchen Hohen u. niedern. Der Zitel Zürft 
u.Srafrührte von auswärtigen Staaten ber 
u. gab in Polen durchaus fein Vorrecht. Zus 
weilen ward jedoch dieſe fremd: A serhöhung 
von bem Heihstag anerkannt. Der Adlige 
bieß szlachcic, cin Name, ber jegt BE 
‚auf ben armen A. übergegangen iſt. Mehr 
"über den chemal. poln. U. f. u. Polen (gef. 
Geogr.2.). Ein kaiſerl. Befehl hat neuers 
dinge verordnet, daß nur bei einer Steuer⸗ 
zahlung von 1000 poln. $I. ein Edelmann 
den Titel Baron, bei 3000 FI. den Graf, 
bei 5000 Fl. den Fürſt beanfprudgen könne. 
“p) In Rußland war der A. in alter Zeit 
ein Srundbefig-X. u. die Kneefen u. Bos 
jaren bildeten den hohen, ber übrige A. den 
niebern X. Erſt Peter d. Gr. änderte dies 
— — indem er die —— 
eintreten ließ, u. dadurch den A. mit einem 
Schlage zurückſetzte, indem nur der in — 
Dienſte Befindliche od. Geweſene auf Ehren 
u. Bevorzugungen Anſpruch machen konnte. 
Auch gewährte eine gewiſſe Rangklaſſe ben 
perſonlichen, eine hoͤhre den erblihen A. Die 
nat er Folge — Maßregel wär, daß 
ber U. ſich beeilte, in kaiſerliche Dienſte zu 
treten, um ber Vortheile jener Rangklaſfen 
theilhaftig zu werden. der Erwerbung 
der Oſtſeeprovinzen, eines Theils von Po⸗ 
len, Finniands zc., waren deutſche u, ans 


Adel 


dre Q,stitel na Ri efonmen, die 
Kneeſen nahmen ben 
Graf an u, es erfolgten nun auch vom Kaifer 
Ernennungen zu diefen Würben. 7 Der A. 
als ſolcher befigt nun in land die Bors 
rechte n) ber Befreiung feiner Perfon u. 
feines Grundeigenthums von allen Sch 
gen (doch werden bie Leibeignen, u. dadurch 
der 9. indirect felbft befteuert); m) Aus⸗ 
nahme für feine 
gezwungnem Soldatenbienfte; e) Befreiung 
von körper. Strafen; d) nie zur Leibeigen⸗ 


Schaft herabfinten zu fönnen; e) feine Leib⸗ 


eignen nach Willkür ftrafen zu dürfen, ohne 
£) für Selbige haften Se müflen. Letztre 
Punkte A) — LA) find aber keine Vorrechte 
des 1.8, benn ed kann ungeachtet eines früs 
bern Herkommens, das in manchen Provins 
zen, wie in den Dftfeeprovinzen u. in ben 
poln. Provinzen, nur Adligen erlaubte Gü⸗ 
ter zu acquiriren, jegt in ganz Rußland jeder 
Bürgerlihe u. jebe Corporation Landyüter 
erwerben. Der Gegenfag in Rußland ift 
nicht wie in andern Ländern der vom A. zu 
Bürgerlichen, fondern nur ber von Gutsbe⸗ 
figern ob. Freien zu Leibe ignen. Auch in Pros 
vinzen, wo fonft Lehnsverhältniffe beftane 
den, find biefe aufgehoben, fo in den beut= 
ſchen Oftfeeprovinzen feit 1985. Auch Ma⸗ 
jorate u. Fideicommiſſe kennt man in Rußs 
land nicht. Auch ift zu den Stastöftellen Je⸗ 
dermann zulaͤſſig. * @) In Ungarn gibt 
es nur Einen A. Der Unterfchied zwiſchen 
gan U. u. Magnaten befteht nur 
arin, daß biefe in Perfon, jene nur durch 
Abgeordnete auf dem Reichetage erfcheinen, 
Die Rechte bes ungar. A.s find folgende: 
a) Jeder Butsbefiger hat in ben Verfanme 
lungen feines Comitate Sig u. Stimme u, 
ernennt die Abgeordneten bes Reichstags 
mit; ») er Bann, außer bei Capitalver⸗ 
brechen, wie Hochverraih, Mord, Straßens 
raub, auf der That erfapnpter Diebftahl, 
Defertion, nur, des Verbrechens überführt, 
verhaftet u. mur vor einens abligen Rich— 
ter gerichtet werden; e) Bein Bürger u. 
Bauer darf beim Gericht ihm gegemüber aufs 
treten; A) nur er (od. der unmtttelbar vom 
König bamit Belehnte, ber dann aber zus 
gleich geadelt wird) fann liegende Gründe, u. 
ein jus dominiale in Ungern erwerben; e) 
er if frei von Steuern, Zoll, Einyuartirung, 
u. I ſich das, was er gewährt, nur felbft 
als Subſidie auf; F) er ift zur Infurrection, 
nicht zum gewöhnt. Kriegsdienſt verpflichtet} 
nur er ſteht g) unter ber Hoheit des ermähls 
ten u. wiriih gekrönten Könige. Die hohe 
Geiſtlichkeit macht Beinen befondern Stand 
aus, fondern wirb mit zu dem A. gerechnet. 
35) Inder Türkei gibt es keinen A. als 
die Emirs od. Nachkommen Muhammeds, 
bie zur Auszeichnung grüne Zurband od. 
Grün an ben Kleidern tragen. Die erften 
Beamten find meift Sklaven frührer Gro= 
Ben gewefen, ob. den untern Ständen ents 
nommen. Ein ähnliches Verhaͤltniß ir 


I Fürft, andre ben : 


aguns , 


erfon u. feine Kinder von 


— _UUTVTUVUUUUUUU US N 2 


— —— — 


geehrtes u. begünftigtes 


ſtatt ; doch werden dort 


"in 
2. die Kinder vomehmer Eltern berüde 
fi an) In China findet zwar kein 


eier, aber ein befto ausgebildeter pers 
önliher U. in ben Mandarinen flatt, auch 
ft die Familie des Konsfustfe ein offenbar 
eſchlecht. ?Selöft 
balbgebildete u. wilde Völker haben bie Eins 
richtung eines A., fo U) die Kalmücken 
elbft einen hohen A. (Taid ſchi u. No⸗ 
am)u.einenniedren A. (Saiffan), beide 
ürfen Imal Verbrechen begehn, ohne geftraft 
zumwerden. V Der. a war burchs 
aus nur Kriege: A. W) Selbft unter ben 
Indianern Numeri 0’8 kennt man A., 
ber ſich jedoch durch Körperkraft, Tapferkeit 


u. Selbftverläugnung auszeichnen muß, will 


\ 


er nicht feinen U. verlieren. So haben die 
Natchesindianer burd beſondre Prädis 
cate ausgezeichnete Geſchlechter u. das ge⸗ 
meine Volk heißt Stinter. X) Manche Mes 
gerBämme pen mühſam Geld, um in 
ie Klaffe der Bremis od. Eapheren aufs 
gas zu werben u. W) auf den Pelew⸗ 
nfeln iftein — den Arm das 
Zeichen eines Rupak od. Adligen. 3) Lite⸗ 
zaturs AU. des Alterthums. a) in 
Afien u. Afrika: ‚Beeren, Ideen üb. bie 
Politik, den Verkehr u. Handel ber vornehm⸗ 
en Völker der alten Welt, 4 u. Goͤtt. 
621-265 p) der Griechen u. mer: 
P. Fr. A. Nitfch, Befchreib: des Häusl. polit. 
⁊c. Zuftandes ber Griech. 2. Ausg. Erf. 1806. 
I. Bd.; Stanisl. Santinell, De Romanorum 
vet. nobilitate, Vened. 1717; B) U. der 
neuern3eitz n)üb. beneuropäifhen 
A. im Allgemeinen: Hiftoria, woherbie Edels 
leute u. Bauern ihren Urfprung haben, Roft. 
15695 M. Wagner, Tr. von des A.s Ans 
Bunft zc., Magdeb. 1581, 4.5 Gier. Oſo⸗ 
rius, De gloria it. de nobilitate civili etchri- 
stiana, Liffab. 1542, Antw. 16345 deutſch 
v. J. B. Mayer, Kempten 1828; Heinr. 
Winand, Bericht v. A., was der ſei u. wo⸗ 
* er kommt, Köln 16025 A. Camutius, 
nobilitate, Mail. 1040; PH. Jak. Spe⸗ 
ner, Theatrum nobilitatis — Frkf. 
1668, Fol.; (3. Cp. W. v. Steck), vom Ges 
chlechts⸗ A. u. Erneuerung des A.s, Berl. 
178; Eh. SI, Freih. v. Wedekind, über 
den Werth des A.8 ıc., Darmft. 1816 (1818) 5 
Graf Dt. v. Moltte, über ben U. u. beffen 
Berhältn. zum Bürgerftande, Samb. 1880; 
v. Savigny, Beitrag zur Rechtsgefchichte 
bes 9.6 im neuern Europa, Berl. 1886; 
B) über den A. in Deutfchland: Eyr. 
ng enbern, A.oſpiegel, Schmalt. 1591 — 
1594, 2 Bde. Fol.; MRizcius, zuv. Entw. von 
bem X. in Deutfdl., Nürnb. 1735; Struben, 
De orig. nobilit. germ., Jena 1745; Eh. 2. 
Scheid, hiſtor. u. diplom. Nachrichten von 
hohen u. niedern A. in Deutfchland, 
annov. 1754, 2 Bde., 4.5 A. W. Rechberg, 
ber den deutſchen A., Gött. 1803; Fleiſch⸗ 
bauer, bie deutſche privileg. Lehn⸗ u. Erb⸗ 
artftoßratie, Neuft. a. d. Orla 1881; 3. Ehr. 
Geibach, Abels⸗Lexikon, Iſmen. 1825, 2 Bde; 


Adel 


138 
an) Inden Reieftäbten: M. Praun, 
Befchr. d. adl. u. ehrb. Geſchl. ind. vornegmft. 
Reichſtaͤdten, Ulm 1667, 4.5 bb) in Preus 
Ben: %. Chr. Dietmann, churmaͤrk. A.shiftes 
tie ꝛc. Frkf. a. d. D. 1237, Kol.; €. Abel, 

reuff. Ritterfaal, Lpz. 1238, 43 Grundmann, 

erſuch einer ukermaͤrk. A.sHiftorie, Prenzt, - 
1744; Fr. W. Dietr. v. Geisler, über den A. 
als einen ge Bermittlung ber Monardie w 
Demofratie nothwend. Volksbeſtandtheil ꝛe. 
Mind. 18355 Frhr. L. v. Zedlitz⸗Neukirch, 
neues preuß. Adels⸗Lexikon, Lpz. 183689 
5 Be; e) in Holftein: U. Angeli, 
holſtein. A. oscchronik, Lpz. 1597, 2 Bde. Fol.; 
ad) Hannoveru. Weftfalen: Ueh 
annöd. X., Hannov. 18045 v. d. Berken, 
eitr. zur Geſch. des weftfal. A.s, Dortm. 
18045 ee) in a Reineccius, von 
ber Meißner anfüngl. Herkommen u. bes A.s 
gem. Urfprung, &p3. 1576, 4.5 V. König, ges 
neal. A.shiſtorie 2c., pʒ. 1777 36, Fol.; A: 
W. B. v. — dip Nachrichten von abl. 
amil., ebd. 1795, 7 Bde; M in Baiern: 


ig. Bund zu Sulgenmoß bayrifh Stam⸗ 
we uch, Knaeitt 1886 86. 2 de., Fol.; 


K. H. Ritter v. Lang, A.sbuch bes Königr. 
Baiern, Münch. 1815, neue verm. Aufl. 18205 
DInBenTe an in ER eupold, 
allg. A.sarchiv ber öfter. Monarchie, Wien 
1789; Fr. A. ®r. v. Brandis, das Tyroli⸗ 
ya immergrünenbe Ehrentränzlein, Bogen 
678, 45 din Spanien: 3. U. ab Dtas 
lora, Summa nobilitatis hispanicae_etc., 
Ealam. 1530; d) in Frankreich: G. 4. 
de fa Rogue, Traitd de la noblesse et de‘ 
ses diverses especes, Rouen 1708; Bots 
lainvilliers, Essais sur la noblesse de 
France, ebd. 1732: Tabary, Essal sur la no- 
blesse de Fr., Par. 17325 ignot de Buß, 
Lettres sur l'origino de la noblesse de Fr., 
un 1703; Eherin, Abröge chronologique 
d’Edits, Declarations, Reglements, Arrdts 
des Rois de France, concernant le fait de 
Noblesse, Par. 1788; €. U. D. v. Eggers, 
über den neuen franz. Erb⸗ A., Hamb. 1:08; 
Statuten u. Verordn. über den neuen A. in 
Frankreich 2c., überf. v. A. Keil, Köln 18105 
e) inden Niederlanden: Jurispruden- 
tin heroica s. de jure Belgarım circa no- 
bilitatem et insignia; Brüff. 1068, %ol.; 
Bäder, De zung: nobilit. sup. et infer. 
Belg., Leyd. 17855 D in Sroßbritan« 
nien: Salmon, Peernge of Engl., Scotl. 
and Ireland, &ondon 1751 3 The english 
Peerage, or a view of the anclent and 
present state_of the english Nobility, 
ebd. 1783; 3. Debrett, The Peerage of the 
united kingdom of Great - Britain and Ire- 
land, Lond. 1614, 2 Bbde.; Goth. gencal. Als 
manadı f. 1840, &. (1)— (40); g) in Rußs 
land: R. v. Belmzrfen, Geld. des Iivländ. 
A.srechts bis 3. 3.1561, Dorpat, 18365 Vom 
X.,a.d.Ruff. überf.v. Eh. ®. Arndt, Petersb. 
1785, 4. ; 3. Purgold, De diversis imperli 
Rossici ordinibus etc. Salle, 1786; m) im 
Polen: ©. Dfoleti, Ör is Polonus In quo 


Sri in Enima, aus ber 2, Otto Il. Bruno 
a. Abelheid. Ausgezeichnet durch durchdrin⸗ 
— erſtand Hatte fie bei Otto I. u. bei 
hrem Sohn Dtto I. großen Einfluß auf 
bie Angelegenheiten ee ie ft. im 
Rufe ber Beiligfeit am 17. Dec. 999. Ihre 
——— liegt dem Schauſpiel: der Schutz⸗ 
geiſt von Kogebue zu Gründe. B) U. Pra⸗ 
zeba, ruff. Prinzeflin, Witwe Otto's, Marke 
graf. v. Brandenburg, wurde Kaifere Heins 
rich IV. 2. Gemahlin, lud aber unfchulbig 
einen Haß fo auf fih, daß er fie in ein Ge⸗ 
ängniß warf. Enttonmen ge fie nah Ita⸗ 
lien u. warb von ber Gräfin Mathilde von 
Toscana bem Papfte Urban I. empfohlen. 
Bon ihm unterftügt, führte fie auf der Kirs 
chenverſammlung von Piacenza 1085 Klage 
gegen den Kaifer. Sie ft. in einem Klofter. 
B) Königin von England. 3) A. Amas 
des Herzogs Georg von Sahfens Meiningen; 
feit 1818 mit bem Herz. v. Elarence vermählt 
(fpäter als WilhelmIV. König von England), 
erwarb fie fi gleich nach ihrer Bermählung 
das ganze Vertrauen u. bie Liebe ihres Ges 
ma hls dadurch, daß fie ſich erbot, den natür⸗ 
lichen Kindern deſſelben Fig Clarence ganz 
Mutter zu fein, was fie auch treu hielt. 
Ihre Kinder mit ihm ftarben zeitig. 1830 
Königin getvorden, genoß fie 2 ihrer 
vorzüglihen Eigenfchaften die Huldigungen 
der. britifchen Nation, In ihren Brundfägen 
hy fie den Tories fid) zuneigen. Seit 1887 
fi fie Witwe. €) Königinnen u. Prins 
zeſſiunen von Frankreich. 4) A. feit 
838 2. Gemahlin Ludwigs U. (ded Stamm⸗ 
ler6), nachdem er die erſte Ansgard, Muts 
ter Ludwigs I. u. Karlmanns ee 
hatte, gebar erft nach Ludwigs II. Tobe Karl 
d. Kahlen. 5) Gemahlin Hugo Eapetd. 6) 
A.v. Savoyen, Kochter Bumberts, Grafen 
von Maurienne, geb. um 1092, beirathete 
1114 Ludwig VI., König von Frankreich, u. 
nad einer bjäprigen glüdlihen Ehe, als dies 
er fl., 1130 den Connetable Mathieu v. 
tontmorency, lebte mit ihm 15 Jahre u. 309 
fih 1158 in das Klofter Diontmartre zurud, 
wo ſie 1154 ft. 7) Tochter Thibaulis I, 
Grafen v. Champagne, Gemahlin Ludwigs 
VL v. Frankreich u. nach deſſen Tode Vor⸗ 
münderin ihres Sohns Philipp Auguſt u. 
Regentin; Diißhelligkeiten aber, welche des⸗ 
balb mit dem Oheim von beffen Gemahlin, 
abelle v. Hennegau, entftanden, entferntn 
fie eine Zeit lang vom Hofe. Sie ging nad) 
. England. Heinrihll. v. England vermittelte 
die — u. A. kehrte wieder zurück. 
Als Philipp 1190 am Kreuzzuge Theil nahm, 
übertrug er ihr die Regenzihaft u. die Auf⸗ 
fiht über feinen Sohn. U. ftarb 1206 u, 
ward im Klofter Pontigny begraben. 8) 
Dauphine, geb. Prinzeffin von Savoyen, 
vermählte fih 1697 mit dem Herzog von 
Bourgogne, nahmaligem Dauphin, feyr lies 
benswürdig u. geiftreihz; fl. 1712 6 Tage 
ror ihren Gemahl, nicht ohne Verdacht, 
von bem Herzog v. Orleans, nachmaligem Re⸗ 


Lie Louife Thereſe, geb. 1792, Tochter luti 


Adelheid bis Adelheidsquelle 


ten, vergiftet zu fein. D) A. Mabame 
e $rance, Ale Tochter Ludwigs XV., 
Xante Ludwigs XVI., geb. u Verſailles 
1732, erhielt 1791 mit ihrer Schweſter Vic⸗ 
toire, geb. 1733 (beides trefflihe Damen), 
bie Erlaubniß, Paris bei der großen bamas 
ligen Unruhe zu verlaffen, ging, obſchon 2mal 
verhaftet, aber eben fo oft auf bi der 
Nationalverfammlung wieder freigegeben, 
nad Rom, 100 fie bis 1799 im Palalt bes 
Cardinals Bernis lebte, beiAnnäherung der 
franz. Republikaner nach Trieft floh u.bafelbfk 
17H. 10) A. Eugenie Louifev.Bourts 
bon, Prinzeſſin v. Orleans, geb.1770, 
Tochter bes Herzogs von Orleans (Egalite)) 
Schiveſter Ludwig Philippe, jebigen Köe 
nigs von Frankreich, ward von Frau von 
Genlis zu einer der Edelften ihres Geſchlechts 
erzogen, floh mit diefer während der Revo⸗ 
ution nad ben Niederlanden, u. lebte zu 
Tournay u. zu Breingarten in der Schweiz, 
ging dann, von ihrer Erzieherin getrennt, 
mit ber Prinzeffin Eonbe nach Freiburg, u. 
dann zu ihrer Dlutter in Spanien u. Sicis 
lien, kehrte 1814 nad Frankreich zurüd, 
verließ es 1815 während der 100 Tage wies 
der u. bildet, ein heilglänzendes Juwel an 
ihres Bruders, des Konigs Hofe, oft felbft 
in ber Politik zu Rathe gezogen, einen Ans 
halt‘ für alles Gute u. Schöne. ID) Herzo⸗ 
ein von Polen. 11) Tochter Kaifers Heins 
rich IV., vermäält mit Wladislav IL, Herz 
oge von Polen, beherrfchte benfelben ganz, 
egünftigte die Deutfchen auffallend u. kam 
auptſächlich durch fie in Kriege mit feinen 
rüdern, die ihn 1149 nad) Deutfchland zu 
ehn zwangen. Dort ft. er 1159 auf Schloß 
Itenburg bei Bamberg, u. A. bald nady ihm. 
E) Lan ie von Thüringen. 12) 
geb. un 185, Prinzeffin von Brandenburg, 
anfangs an Griebeig H., Markgrafen von 
Sachſen, zu Goſeck vermählt, unterhielt ein 
verbotnes Berftändniß mit dem nahe woh⸗ 
nenden Eumtafe 2ubwig II. (Saliens) v. 
Thüringen, ber ihren Gatten auf ber Jagd 
ermorben ließ, u. feine Ei ere Witwe 
geisalpein, f. Thüringen Wr n. U. wie 
udwig foll ewige Bewiffensbiffe empfunden 
haben, fie ft. in bem von Ihr erbauten Klo⸗ 
fter 3fcheuplig bei Freiburg 1110. Außerdem 
baute fie das Klofter Didisleben, ihr Gemahl 
ft. in dem von ihm erbauten Klofter Rein 
hardsbrunn. I. Andre Perſonen. 13) 
&t., Benebictinernonne, um 1140 zu Bingen 
am Rhein, anfangs eine reihe üppige Frau, 
warb betebrt u. baute das Klofter, in dem fie 
nach. mandherlei Bifionen ft. 24) A. (Uleid, 
Alyt) Kan poelgren, KHollanderin, Mäs 
treffe Albrechts von Baiern, Grafen von 
Holland, auf Anftiften feines Sohnes, 139% 
in Bett erdolcht. Wilhelm, wüthenb hier⸗ 
über, befehbete die vornehmen Holländer, 
die mit im Eomplot waren, u. zog ihre Gü⸗ 
ter ein, fein Sohn mußte fliehn. (Pr.) | 
Adelheidsquälle, Duelle im Dorfe 
Heilbrunn, im bair. Sanbgerigtsbegirte a 


. 


Adelholzen bis Adeisheim 


ze in der Nähe von Benebictbeuern u. 
eilen von Münden, alkaliſches Koch⸗ 
falzwaffer, ausgezeichnet durd feinen Ges 
halt an Brom u. Jod, fo wie von freiem 
Koblenwaiferftoffgas, baher neuerlich zu gros 
Bem Nufe, vorzüglich als Heilmittel des 
Kropfs u. der Skropheln ꝛc. gelangt, doch 
bie Bruſt leicht angreifend, nur mit Vorſicht 


u gebrauchen, wird ſtark verſendet; die Bades 
einrichtungen noch nicht vollkommen. (He.). 


„ Adelholzen, Wildbad im Landger. 
Traunftein im bair. Kr. OBeiern, mit Queck⸗ 
fülbergruben, mehrere ſchwefelwaſſerſtoffhalt. 
Balten Quellen, 

delhusen (Geogr.), fo dv. w. Abels 
haufen. 
Ädeli, Gewict,f.u.Gruflfhe Provinzen. 
Adäölin, L., Pflanzengattung aus ber 
nat. Fam. der Rautengewächfe, Gruppe Eu- 
horbiene, Ricineae Rchnb., Trikokken, 
uphorbien Spr., zur Diondcie Dionadelphie 
L. gr rten: in Jamaica heimiſch. 
Test en Bänk (Staatsw.), ſ. u. Col⸗ 
um ]). 
Adelige Districte, im Herzogthum 
Solftein bie — Itzehoe 8 
nterſee, die Herrſchaft 
adeligen Kirchſpielen. 
Adelina, ſ. u. Adela. 
Adeliparie (v.gr. Med.), Fettleibigkeit. 
Adelittes, bei den alten Hiſpaniern 
bie Auguren, \ 

. Ädelllinge, die Bornehmen bei ben als 
ten Deutfchen, f. Deutfchland, Antig. ». 

Adellum (a. Densr.), Stadt ber Eons 
teftaner (tarrac. Spanien); j. Elba. 

. Adelmännia (a. Rchnb.), Pflanzen 
gattung ausber nat. Fam. ber Syngenefiften, 
nah dem D. Adelmann zu Würzburg bes 
nannt, Gruppe Compositae, Amphicenian- 
u — jur Syngenesia superflua L. 
gehoͤrig. 

“ Adelmannsfölden, Marktflecken im 
würtemb. OAmt Gaildorf Im Sartkreife an 
der blinden Roth, 1200 Ew., Hauptort einer 
jest zerfchlagnen Herrfhaft, Stammort der 
freigerrl. $aın. Ädelmann v. Adel- 
mannsfölden, bie fdon 1236 vers 
kommt, in ber Reform. durch die Brüder 
Bernhard (geb. 1457, Canonikus, Freund 
vieler Gelehrter, u. a. des Erasmus, ft. 
1523) u. Konrab (fl. 1547), bie diefelbe 

beguͤnſtigten, befannt; fie warb 1790 durch 
den mwürtemb, Geheimenrath Karl Ans 
felm graͤflich. - ) 
Ädeln, abelige Würde u. Vorrechte ers 
theilen od. erhalten, f. u. Abel «, 
delnau, ie im preu ade . 
Dofen, 16QM., 82,000 Ew.; 8) Stadt * 
an a — 3 * en: ö 
Adelobötrys (a. De C.), anzens 
attung aus der nat. Sam. ber Fk 

a —— zur 1. Ordn. ber 8, 
‚KL. ge ö 

Ädelon (Ricol. Philibert, fpr. «Iong), 
geb. zu Dijon, feit 1826 Prof, an ber meble! 


zu Ephefos, — 


teeß, 
reitenburg mit 5 


an gelbem B 


2 
aeultät zu Paris, fchr.: Analyse d’an cours 

G doc Can — 1818; Physiologie 

de l’homme, ebd. (2 Ausg.), 1828 f., a Bde. 3. 

gab mit Ehauffier heraus Revue encyclo 

Adelophägen, Keger im 4. Jahrh. 
ein EHrift dürfe: 
nah 1.Kön, 18, 8. 9 nie im Beifein Andrer, 
effen, laͤugneten die Gottheit des heil. Geiſtes. 

Adelo en (v. gr.), unfüßige, ges 
fihtslofe Thiere. j 

Adölphi (gr., die Brüder, a. 2it.), Kos 
mödie des Terentius. | 

Adelphiö (v. gr., Bot.), bad Verwach⸗ 
fen ber Staubfäden mit einander. - 

ü Adölphier (Kirdg.), fo v. w. Meffas 
aner. i — 
Adölphitheäter, kleines Theater zu 

London, |. d. «a. 

Adälphori (mittl. lat.), Brüder, Cols 
legen, im Mittelalter Bezeichnung ber Bis 
{höfe unter einander. e 

Adölphos, neuplat. Philofoph, der aus 

Iaton., zoroaftrifhen u. gnoftifhen Lehr⸗ 

Ta en ein neues Syftem bildete; von Plotin 

widerlegt. - 

Ädelsbeerbaum, ſo v. w. Mehlbeer⸗ 


aum. 
Adelsberäübung, f. u. Strafe «. 
Ädelsberg (Pofte na) 1) Kreis in Il⸗ 
Inrien (Deftreih), 593 QVi., 100,000 Ew.; 
2) Marktfleden, Hauptort daf. mit Pferdes 
gut, Burgruine u. trefflihe Tropffteinhöhs 
‚00 Ew. (Ädelsberger Höh- 
lien) A entfernt, in bie fi bas aus 
bem Da ku⸗See bei Steinberg entfpringenbe 
Flüßchen Pinka (Ping) ſtürzt, dort meh⸗ 
rere Wafferfälle bildet u. als Unze nad 
mehrern Stunden bei Malimgrad u. Kleins 
bäufel wieber hervor fommt. &päter vers 
ſchwindet er in den Höhlen. von Laafe 
wieder u. kommt bei Ober⸗Laibach ald Lais 
bach gleich ſchiffbar wieder hervor, In den 
A. Höhlen findet man den Proteus anguinus. 
3) Spite bes — Erzgebirgs bei Katha⸗ 
—— in Böhmen; 4) fo v. * * 
erg. ) 
gfndelnberger WölIn, f. Ungariſchen 
ein» . 
ÄAdelsbrief, f. u. Adel. 
delsdecoratiön (8. Würtem⸗ 
bergifche A. Am 20, Aug. 1808 verwans 
belte König Friedrich I. den am 16. Juli 
1398 für die 5 Cantone ber Reichsritterſchaft 
Schwabens geftifteten eignen Orden, für 
alle wirkl. adelige Gutsbeliger w, Familien⸗ 
ältefte ber ihm zugefallnen Heicheritterfchaft, 
in eine A., bie im Knopfloch getragen wirb 
u. in einem er weißemaillirten Kreuz 
nd befteht. Sie gilt für ftills 
ſchweigend erlofchen, da feit 1817 Beine Aus⸗ 
theilung mehrerfolgte. A-gesellschaf- 
ten in Döütschland, f. Deutfchland 
(Befd.) es. (v. Bie.) 
Ädelsheim (fonft Adolfsheim) 3 
Bzksamt im bad. Unterrheinkreiſe, 12, 
Ew. 8) Stadt Hier, 1500 Ew. 
Adeis- 


. 


143 


Ädelshörrschaft, fo v. w. Ariftos 
Iradlı vgl. Adel, 
_ Adelskette, Geſellſchaft, gebildet zur 
Seit des Wiener song es aus vielen zu 
Wien verfammelten Vornehmen des höhes 
ren Adels, vorzüglid aus Mediatifirten, 
Laut Statuten vom 10. Januar 1815 follte fie 
eine allgemeine deutſche wiſſenſchaftl. u. fitte 
lie Bildungsanftalt ausſchließlich für ben 
Adel als den erften u.“gebildetſten Stand 


fein u. aud den altın ritterl, Sinn weden- 


u. erhalten. Grabe u. eine Eintheilung nad) 
den mittelalterl. Provinzen waren vorge⸗ 
ſchlagen, adlige Fefte follten gehalten werben 
u. dies Alles nur für einen — gelten, 
die Ausbildung aber der Zukunft überlaffen 
bleiben. Es blieb indeffen nur bei ber Idee 
einiger für Altertyum u. Romantifches zu 
ehr Begeifterten u. die A. ift wohl nie ine 
eben getreten. Auch von Seiten ber öftr. 
kan wurde ihr entgegen gewirkt. (Pr.) 
delsö, f. u. Mülarfee. 
Ädelaprobe, der Beweis ber Adels⸗ 
eigenfchaft, durch — adel. Her⸗ 
kunft, od. wirklich ausgeübter Adelsvorrechte, 
durch Vorzeigung des Adelsbriefes ꝛc., von 
ber Ahnenprobe weſentlich verſchieden. 
Adelsrecht, f. u. übel. A-stand, 
u Ad ı . : 
Ädelstan (b. i. der Ebelfte), 925—41 


” König der Angelſach en, f. England (Geſch.), 


treffliher König, geliebt von feinem Volke, 
Adelstolz. |. Adel, bef, ». 
Adelung, 1) (305. Chriſt oph), ge. 
1332 zu Spantelow in Pommern, zu Uns 
Bam u. Klofterbergen erzogen, ftubirte dann 
zu Halle, ward 1759 Prof. am Gymnaſium 
zu Erfurt, ging dann nad Leipzig u. 1787 
als Hofrath u. Bibliothefar nad Dresden 
a. fl. daf. 1806. Sein in einzelnen Punkten 
veraltetes, grammat.skritifhes Wörterbud, 


„1774— 1786, 4., n. Aufl, 1703 — 1801 
se 4. (Ausz. a. demf., ebd. 1798—1802, 


4Bde.), ift eigentl. noch jegt für die Deuts 
ſche Sprache das, was dad Dietionnaire de 
TAcademie für die franz. ift. Er ſchr. außer⸗ 
dem Glossarium mediae et infimae latini- 
Yatis, Halle 1772— #4, 6 Bde. ; umſtaͤndl. 
Lebrgebäude der deutſchen Sprache, Berl. 
1781, 82, 2 Bde.; deutfche Spradlchre, 
für &äulen, ebd. 17815 vollſt. Anweifung 
ur beutfchen Orthographie, nebft einem Mi. 
örterb., Lpz. 1788, 2 Thle., 5. Aufl., ebd. 
1835, das Wörterb., 6. umg. Aufl., von K. B. 
Schade, 1835; über ben beutfchen Styl, ebd. 
1785, 86, 3 Thle., 4. Ausg., ebb. 1800, 
2 Bde.; Magazin für die deutſche Sprade, 
Lpz. 1782— 84, 2 Bde.; Bortfegung zu Iös 
ers Gelehrten⸗Lexikon; chronol. Verzeich⸗ 
niß ber Quellen zur ſüdſachſiſchen Geſchichte, 
Meißen n. A. 1818; Mithridates od. 
allgemeine Sprachenkunde; pragm. Staats⸗ 
eſch. der europ. Höfe v. dem Üble. Kaif. 
arl VL, Gotha 1761— 70, 9 Thle., 4, 
u.m. 8) (Fror. v.), Neffe des Bor., geb. zu 
Stettin 1368, Linguift u. Gefchichtsforfcher, 
ging von Rom, wo er bef. die Echäge ber 


Adelsherrschaft bis Aden 


vatic. Bibliothek benugte, nach Petersburg, 
war bei der Direction des deutfchen Theas 
ters daf. betheiligt, warb 1803 Collegien⸗ 
affeffor u. Lehrer ber Broßfürften Nicolaus 
u. Michael, fpäter Staatsrath, unausgef:gt 
mit gefchichtl., ſprachl. u. liter. Korföungen 
beſchãftigt; ſchr. Nachrichten u. Auszüge von 
alt. beutfchen Dichtern, Koͤnigsb. 1716 u. 
99, 2Bde.; Rapports inter la langue sanser. 
et la langue russe, Peterb. 1811; S. Frei⸗ 
herr v. Herberftein, mit bef. Rückſicht auf 
eine Reifen in Rußland, Halle 1818; Ues 

erſicht aller bet. Sprachen uw. ihrer Dias 
lekte, Petersb. 18205 U. Frhr. v. Meyer⸗ 
berg u. feine Reife nah Rußland, mit Ats 
las u. 64 Steindrudtafeln, Peterb. 18275 
Berſuche einer Literat. der Saͤnskritſprache, 
ebd. 1830, 2. Aufl., 1837 u. m. a. (Jb.) 

Ädelwald, König der Longobarben (f. 
d. «), von 605, f. von ben Großen vertries 
ben 627 in der Verbannung. 

Ädelwild, fo v. w. Edelwild. 

Adem (Geogr.), f. u, Adana, i 

Ädemar, 1) Mond u. Hiſtoriker, aus 

räfl. Familie, geb. 988 zu Ehabunois in 
antreich, ft. un 10805 von ihm Chronik 
von Anfange ber franz. Monarchie his zum 
3. 1029. 8) Erzbifhof von Puy, unterftugte 
lebhaft Urbans II. Aufforderung zum Kreuze 
zuge u. fl. zu Antiohien 1099, 3) f. Ah⸗ 
mar, dad aus A. corrumpirt ift. j 

a demi (fr., fpr. ad'mi), zur Hälfte. 

Ademtio (lat.), Entwendung, Ents 
giehung. A. civitätis, Verweifung aus 

er Stadt. A. legatörum, Entziehung 
des Vermächtniffes. 

Äden, 3) (Even, a. Geogr.), alte Hans 
delsftabt in bem Bezirk Ab:an an der Mee⸗ 
vesfüfte, bieß fonft A. al Abian d. war 
die Hauptftadt von Jemen in Arabien u. 
in ber Bibel ald Eden u. b.n Römern ale 
Arabia Felir u. Athana wohl bekannt. 
Unter ben driftl. Samaiten hätte es einen 
Biſchof, fpäter, ald die Diuhammedaner obs 
fiegten, eınen Iman u, zur Zeit der Kreuzs 
züge war A. noch 'y mãchtig, baß es 1201 
zum Entfag von Akre 30,000 Reiter u. 40 
Kameele fendete. Die alte Stadt ift jegt aber 
verfallen, wenige Ruinen noch übrig u. an 
ihrer Stelle ift 8) Neu A. u. Statt 
in der Lanbfchaft Iemen, an der Straße 
Babsels Diandeb, mit bebeut:ndem Handel 
mit Gummi u. Kaffee, gebaut; vor bem gus 
ten Hafen liegt in Bleiner Entfernung bie 
Inſel Perim, der Schlüffel der arab. Meer⸗ 
enge. Diefe günftige Lage machte A.s Befitz 
fon längft ven Briten wuͤnſchenswerth. Sie 

erhächtigten ſich aber Diefes Punktes mit Lift. 
Ein britiſches Schiff, der Doria Daulet von 
Ealcutta mußte nämlich 1837 dort abfichtlich 
firanden u. wie vorauszufehn war, ward es 
von ben Einwohnern audgeplünbdert. Der 
Capitän Haines erfhien 1838 mit einem 
Kriegefhiff vor U. u. verlangte Genug⸗ 
thuung; wirklich warb ihm über 3 der ges 
ſtrandeten Waaren (für mehr als 56 =) 


- ceen, Gruppe Protenceae Kechnb. ; 


‘ 


| Aden bis Adenophorus 
ausgelie fert, n. für den Reſt eine Anweis 


ng gegeben. Hierbei wurden Unterhanbs 
ungen über bie Abtretung U.6 mit ben Euls 
tan ber Abtalis, Muhammed Euffein, beffen 
Verfahren fi) von Jemen losgeriffen hatten, 
u. der die Umgegend von Bahedſch (einige 
Stunden nördlih von U.) aus beherrichte, 
angelmüpft, u. ale diefer —— ja 
zulegt einen Verſuch machte, den an Sals 
nes gefangen zu nehmen, mwurbe ihm im 
Nov. 1888 dir Krieg erflürt, u. nach einer 
angekommener Berftärkung von 800 DM. am 
16. Jan. 1839 A. befchoffen u. geftürmt, wors 
auf ber Eultan den Brit.n durch Frieden am 
2. Gebr. 1839 A. ruhig überließ. Im Nos 
vember erfhienen die Eingebornen wieder 
n. verfuchten A. wieder zu nehmen, jedoch 
wurden 2 Angriffe abgeſchlagen, deffenunges 
achtet leiden die Briten durch das Klima bes 


-Beutend u. die Araber umfdwirmen fie ftets 


u. tödten jeden, der einen Schritt aus den 
Thoren febt. (Pr. 
Aden (gt.), 3) Drüse, dah.: Adenal- 
gie, Drüjenfhmerz ; 2) fo v. w.Aberkälber. 
Adenacänthus (a., N. v. C.), Pflans 
kasten aus ber nat. Fam. ber Lippen⸗ 
lüthler, Gruppe: Angiocarpicne, c. Acan- 
dharine Itchnb. zur 2. Ordn. ber Didys 
namie bes L. Syft. gehörig. 
Adenändra (a., v Pflanzengats 
tung aus der nat. Sam. ber ꝰ a gi 
Gruppe RutaceaeDivsmene Rehnd.; Dios⸗ 
meen Spr.; zur 1. Ordn. ber 4. Kt. L. 
Adenäntbera (a., L.), Pflanzengats 
tung aus ber nat. Fam. der Mimofüceen, 
®ruppe Mimosene Pchnb.; Hülf.npflans 
en Spr., zur 1. Ordn. der 10. Kl. L. ges 
örig; Arten: in Oftindien heimifch. 
Adenänthos (a., La Bill.), Pflans 
jengattung aus der nat. Sam. ber ee 
rotea⸗ 
ceen, Keklismeen Spr., zur 1. Ordn. 4. Kl. 
L. geh.; Art.: neuhollaͤndiſche Sträucher. 
Adenärla (a., X. H. B.), anzens 
ttung aus ber nat. Sam. der We.driche, 
ruppe Lythreae Ztchnb. ; Salicarien Spr., 
Arten: in SAmerika beimifch. \ 
Adenärlium (a., Rafın.), Pflanzen» 
sattung, in ihren Arten zu Alfine gehörig. 
Barum (a. Geoyr.), ſo v. w. Ede⸗ 
nates. 
Adenau, A) Arc im preuß. Rgsbzk. 
Koblenz, 109 AM., 22 .3 8) Stadt 


[2 ‚000 
(Here eden) bier, Eid der Kreisbehörben,. 


Ew.; Bleis u. Eifenbergwerke, Wes 


berei; babei Hohenacht, en ber Eifel. 


- Adendorf, 3) Bürgermeifterei im Kr. 
Rheinbach im preuß. — k. Köln, 8560 
Ew., mit bem Markfleden Medenheim 
1200 Ew., u. ben Pfarrbörfern Fritzdorf 
40 Eiw., Es dorf 500 Ew.; 3) A, fonft 
Herrſchaft des Fürften v. d. Leyen, 500 Ew. 

Adöndros (b. i. baumlos, a. Geogr.), 
Heine Infel im faronifhen Meere, öftl. vom 
Borgeb. Spiräon (Argolis). 

Adöne (Geogr.), fo v. w. Adana. 

Adenektopie (v. gr., Died), wibere 


"gattung aus ber nat. Fam. der H 


. 


143 


natürliche Lage einer Drüfe.. Adenenı- 
Bee Anſchwellung der Drüfen von 
erftopfung ber Gefäße, vorzüglich Lymph⸗ 
gefäße, u. Stodun der Säfte, f. Emphraris, 
Adenitis (gr.), Drüfenentzündung. 
Adenium (a., Ehrend.), Pflanzengate 
tung aus der nat. Kam. ber Drehblüthter, 
@ruppe Apocynene Jtchnh. 
Adönilum (a. Gear ), vv. w. Adana. 
Adenocälyx (a., Bert.), Pflanzengat⸗ 
tung in ihren Arten zu Eoulteria & 
Adenocärpus (a., De C.), 4 anzen⸗ 
attung aus ber nat. Fam. ber Schmetter⸗ 
geblüthigen, Gruppe Genistene Rchnb.; 
— Spr., zur Diadelphie Dek⸗ 
andrie L. geh., 4 Arten; ſonſt zu Cytiſus. 
Adenödes (Adenöides, gr), drüs 
ſenähnlich, drüfenartig. Adenochirä- 
Psologiö (gr.), vermeintlihes Bermögen 
mancher Menſchen (wieder Könige von Eng⸗ 
land), Kröpfe durch Berührung mit der Hand 
zu heilen (Brown, A-a, Lond. 1634, 4.). 
A-diästasie (gar. Died.), 1) das Aus 
einanderftegen, Befpaltenfein einer Drüf: 3 
2) regelwidrige Entfernung conglomeritter 
Prüfen von einander; 3) ſchlecht für Ade⸗ 
nettopie. Adenöser Abucess, Eiters 
geſchwür in — Organen. Adeno- 
ge (gr., Med.), Bildung a 
en. e, 
Adenogrämma (a., Rchnb.), Pflan⸗ 
zengattung aus ber nat. Fam. der Portular 
ceen, Seunpe ——— ce. Mollugineae 
Itchnb. Caryophylleen, Mollugineen — 
Adenographaceẽ (v. gr.), Drüfenbes 
fhreibung. Adenoiden, drüſenãhnliche 
Körper, fo v. w. Melanojen. 
‚Adenöllum (a. Achnh.), Prlanzens 
artheu⸗ 
gewächſe, Gruppe Linene Rchnd.; Caryo⸗ 
pᷣbylleen Spr.; zur 1. Ordn. dr 5. Al. L. 
Adenologaditis (v. gr., Med.), Drus 
fenbindegautentzimbung ; Augen-ntzündung 
der Neugebornen, (f. u. YUugenentzundung). 
Adenolegie (Anat.), Drüfen ehre, ges 
woͤhnlich unf. Eingeweidelehre mit b:griffen. 
Adenomeningäisch (v. gr., Med.), 
Drüf:n u. Häute betreffend; A.es Fie- 
ber, das Scleimfieber. Adenonceu- 
rötisch, Drüjen u. Nerven betreffend; 
A.es Fieber. die Pet. Adenönkonm, 
Drüfengefhwulft. Adenonkösis, 2) fo 
v. w. Adenonkos; 8) Entftehung eines fels 
den. Adenopharyngöisch, zu einer 
Drüfe u. zum Schlunde gehörig 2c.5 A.er 
Müskei, Theil des Sonftrictor bes Pha⸗ 
rynx, weldyer mit der Schildbrüfe in Nerbins 
dung fleht, f. u. Schlundmuskeln . Ade- 
nopharyngitis, Entzündung ber Man⸗ 
bein u. des Rachens. (He.) 
Adenöphora (a., Fisch.), m end 
‚gattung aus ber nat. Fam. ber Gloͤcker, 
ruppe Campanulene Rchrb.; zur 1. Orbn, 
der 5. Kl. L. gehörig. Adenöphorus 
(a., Gaudich.), Pflanzengattung aus der 
nat. Sam. ber Webelfarrn, AR 
Ade 


oͤrig. 


24 


Adenophthalmiö (v. gr., Med.), 
Entzündung ber Drüfen ber Augenlieber. 
Adenephyllium (Bot.), fo v. w. 


Schlechtendalia. 

Adenophyma (v. gr., Dieb.), Druͤſen⸗ 
gefhwulft, E Phyma. 

Adenöpis (a., De C.), Abtheilung 
der ah a Adener- 
xrhöpium (a., Pohl.), 
der nat. Sam. ber Rautengewüdfe Achnd. 

Adenösis (v. gr., Dieb.), I) Drüfene 
krankheit, vorzügl. , 2) Skrophel⸗ 
krankheit. Adenosklerösis, Verhärs 
tung der Drüfen, vorzügl. die ohne Schmerz 
u. nicht ſtirrhöſe. 

Adenösma (a., R. Br.), Pflangens 
eu ber nat. Fam. ber Lippenbluths 
er, Gruppe Angiocarpicae Acantheae 
Rehnb.; Perfonaten, Orobanchen Spr., 
zur 2. Ordn. ber Didynamie Z. gehörig. 


 Adenostömma (a., Forst.), & anzen⸗ 
"gastung aus ber nat. Bam. ber 


Hngenes 
iften, Gruppe Compositae Homokakse 
Itchnb. ; Compositae Eupatorinen Spr., zur 
Syngenesia aeınalis Z. gehörig. (Su.) 
Adeöstemum (a., Pers.), Pflanzen⸗ 
gattung in ihren Arten unter Gomortegia 
It. et P. geftellt. Adenostyles (a. H. 
Cass.), Pflanzengattung aus der nat. Kam. 
ber Syngenefiften, Gruppe Compositae Uo- 
moianthae Achnh.; Compositae Eupatos 
rinen Spr., zur Syngenesia aequalis L. 


. gehörig. 


AUCHSnTneh: tanreis p. gr., Meb.), 
Entzündung der meibomiſchen Drüſen u. ber 
Bindehaut des Auges, ſ. Augenentzündung. 
Adenotomie, Drüfenzergliederung. 

Adenotrichia (a., Lindil.), Plans 
zengat tu 
ne ten ruppe Compositae Homoianthae 
Jtchab.; Compositae Eupatorinen Spr., 
Syngeuesia nequalis L. 

Ad Einsem (a. Beogr.), Ort im Innern 
von Iunbrien, am Apenninus, unweit bee j. 
Eantiano. Ad Enum, fo v. w. Denipond, 

Adeodätas, 3) Schn des h. Augu⸗ 

n, im 15. Jahre mit feinem Vater getuuft, 
. bald; 2) Römer, 622 Papft, ft. 676. 

Adeöna (röm, Diyth.), Schutzgöttin ber 
Hüdlchrenden. 

: Adeönen (v. gr., 300l.), fo dv. w. Zel⸗ 
lenkorall. 

Adephagie (v. gr., Med), fo v. w. 
Addephagie. 

Adeps (lat.), Schmeer. 

Adöpt (v. lat.), I) ein in die innerfte 
Alchemie Eingeweihter; 8) felbftgewählter 
Name des Paracelfus, u. bann des Helmons 
tius u. A., weil fie eine def. Wiſſenſchaft 
u. Offenbarung von Gott erlangt (adipis- 
cor) zu haben vorgaben. Ihre Philofophie 
Adeptam; 3) f. Goldmacher. 

Äder, 1) (Anat.), jedes — hohle, 
beſ. Blut enthaltende Gefäß; 3) goldne A., 

o v. w. Himorrhoiden; 3) größre forts 
aufende Lagen od. Streifen einer gewiſſen 


fanzengatt. aus lang 


aus ber nat, Fam. ber Synges fl 


Adenophthalmie Lis Aderlasser 


Stein⸗ ob. Erzart in Bergen; 4) fa v. w 
Wafferader; 5) bunter Farbenfkreif, z. B. 
auf Papier, Varmor ꝛc. 6) Mabl), klei⸗ 
ner, feiner Draͤhtſtreifen zc. : 

der, 1) (Myth. uü. a. Geogr.), ſo v. w. 
Adar. 2) (n.Geogr.), Reich, ſ. Hauſſa a), 
deran (a. Geogr.), fo dv. w. Adar. 
derbinde (Ehir.), eine 1, —2 Ellen 
e u. 2 Boll breite leinene Binde zum 
Verband ber Aderlaßwunde, . 

Adörbitschan (Geogr. u. Geſch.), fo 
v. w. Adſerbeidſchan. 

Aderblättrige (Venosae, Bot.), 8. 
Ordn. der 5. Kl. lag bes Reis 
chenb. Syftems, Knospe u. Keimling: amphis 
theatraliſch vollendet 3 BlattEnospenbildung : 
erreicht; Piftill: von ercentrifcher, gefpals 
tener, zu centrifher, ungetheilter Narbe 
übergeyend ; Stamm: verholzt, concentrifch, 

eht in das — Amphigenetiſche über; 
dännliches: 2=, 42, 83ählich, meiſt nadts 
blüthig, beginnt epigynifch, iſt meiſt hypo⸗ 
yniſch; Blatt: verſchieden geſormt, nervig 
ark geadert; Anſatzblätter entſtehen; Di⸗ 
clinie: bis Zwitterblüthe; Huüͤllen, Kelche: 
bis corolliniſch, weibliche Bedeuiung mit 
Beſtreben zum Mannlichen; Fize : beginnt 
als Sammelfrudht, wird Nuß, Flügelfrucht, 
Kapfel, Steinfrucht, concentrirt fidy in männz 
licye, verticillirender Richtung von einer alla 
gemeinen Axe durch Spiralität u, gewinnt 
eine Mlittelfäule (Su.) 

Äderbruch me), 1) Plagen von 
Blutaderfnoten, ſ. Varix; 2) fo v. w. Aneu- 
rysma mixtum. 

Äderer (Bot.), 2. Kl. von Okens neu⸗ 
ſtem Pflanzenſyſtem. 

‚Aderflügler, Infect, fo v. w. Hauts 
er. 

dergeflecht, f. u. Blutgefäße ». 
»geschwulst, fo v. w. Aneurysna u, 
Barlr. Ä-haut des Äüges, fo v. w. 
Ehoribea. »entzündung, fo v. w. 
Ehoriobeitid. A-hautstaar Med.), f. 
Star (Med) A-hautstaphylöm, 
A-vorfall, f. Staphylom « 

Aderig, 3) was viele Adern hat. 8) 
(8ot.), f. Blatt «, 

Aderklan, großes Dorf im öftr. Kr. 
unter bem Manburde erge; Entſcheidungs⸗ 
punkt in der Schlaht von Wagram, _ 

Äderklappe, ſ. u. Klappe 2). Ä- 
Kasten ‚„Ä-kropf (De.), fo v. w. 

arix. 

Ädeorlass fi Blutlaffen. A. bei 
Bäumen, Auffäligen der Rinde bei juns 

en faftigen Bäumen, zur Beförderung ber 
Fruchtbarkeit, 

Äderlassapparät (Med.), f. Bluts 
laſſen s«.u. A-bänd, Ä-binde, ſ. 
Biutlaffen su.u. Ä-Cisen, f.u.Lanzette, 

Äderlassfisteln, j. u. Blutlaffen bei 
Thierene. A-instrumänte (Ehir.), f. 
u, Blutlaffen. Ä-lanzette, ſ. Lanzette, 
ÄA-schnöpper, fo v. w. Schnepper. 

Äderlasser, Fiſch, ſo v. w. msn 

erF- 





—J 


Adermennig bis 
- Ädermennig (Adermin, Bot.), 
fo v. w. Odermennig. 


Ädern, 1) mit Adern ob, bunten Streis 
fen u, dgl. verfehen; 3. B. beim Ladiren, 


Anftreihen, Papierfärben zc., f. Marmo⸗ 
riren. 2) (Tiſchl.), fo v. w. einbeigen, 
3 +), bie Sattel ıc. mit 


Bfehnen verzieren, m 
4) tiel 2c. mit Binds 
faden Fe — 5) (Klempn.), zier⸗ 
liche Figuren ins Blech ſchlagen ıc. 
Adernẽtæe (Anat.), f.u.Blutgefäße«, 
"netzartörie, ſ. u. ehe 
Adörno Stadt "in der Fa Intendan 
Catania am —5 — 8000 Ew.; Caſtell, nie 


—— Klöfter, ß Bit 
am] . en. 
Aderpfilze (Bot.), f. 
Aare v.®w. FE 


auch Tou 


% Bank ie: BRSENES t, ein umgelehrter mi, 


„Aderadei), f. u. Rheinifch » Weſtiudi⸗ 


Ädersbacher FElsen, Sanbfteins 
gebilde im Kr. Königegr en) 
7 . * 338 bis an die Heuſcheuern de 
oweß, z an die ern der 
ſchleſiſchen Grenze hin, beſteht aus einem 12 

Stunden Ian 4 6. breiten Labyrinth, 


50-150 (n. Ein, u“ 210) $. hoher Fels . 


fen, bie vom-Wafler ee ak in breis 
ten Säulen baft ftehen u wunberbarften 

Geftalten bilden; — in ge Tiefen 
auch eine Burgruine, oben 
Waſſerfall, u.! ——— a 16-20 
Sylben wiederholen endes Echo. Merkwürdig⸗ 


gel von geben, ht von 
eifenden des efennebirge, Eine Baffer- 
Kat od. nts 


Berwitterung war wohl bie 
ſtehung berfelben. Pr. 


Aderschlag ( Thierarzuk.), fo v. w. 


en wamm (®ot.), fo v. w. 
Pf einen. — — 
dersleben, Dorf im Kr. Aſchers⸗ 
leben bes preuß. Regsbez. Magdeburg, fonft 
mit kathol. Ei — —— er, 1810 


au ehoben 3 Den; ieh Rittergut 

rthiere, bei ei Bken fon ſo v. w. Schal⸗ 
— 
erarzuk.), das 


Äderverr® 

Ausdehnen u. Verdrehen ber Bebfeßnen, 
zeigt fi 2 Hinken * „NR 
viess mit ben Borbers ob, Binterfüßen, 
Heilung: — mit grünem 
Kohle u. Schweinefett, gekocht als lauwar⸗ 
mer Umfchlag aufzulegen, fe 

es. 


aa Bene, — Stadt in 


Ädes (a. 

Beugitana, — ner Anhoͤhe unweit Tunis. 
Adesa, Fluß in der aſiat. Prov. Milyas. 
Adösmia (a. de C.), Pflanzengattung 

in ihren Arten zu Datsggnlam ju “ u gehen. 
Adöspota, 2) (gr. Ant.) en Las. 

cebämoniern bie fr — Gliaven; » 
Univerfal» Lerifon. 8, Aufl 


Adhad Eddaulah 145 


2 a. * kleinere Gedichte in ten Antholo⸗ 
deren Verfaffer man nicht kennt. 3) 
(Else .), alle beweglichen od. unbewegl. 
üter im Staate, die feinem Einzelnen 
—* Daher Jus circa a., das Recht über 
erzenlofe Büter im Staate. 
— Ense (lat.), zum Daſein, Fortkom⸗ 


Aatıne er f. u. Eidechſe. 

A dessE&in (fr., fpr. A beffäng), mit 
ar vorfäl R 
AdessEntin (lat.), 3) da8 Zugegene 
fein. 8) (Synufte, Theol.), die wirkliche, 
unmittelbare A az des göttl. We⸗ 
ens u. Betas die au Folie eife alen 
haffnen gieich nahe iſt. Daffelbe, nur 
* u ausgebrüdt, bezeichnet ndistantia 
taftafie), Ungetrenntheit. 

A deux mains (ft., fpr. A doͤ mirg), 

zum Doppelgebraud, 

Ad — (lat.), nach dem Mu⸗ 
fer. Ad exträmum, aufs Aeußerſte. 
Zen (fpr. Adeche), Zuderfiederei, f. 

a 


eutfche Ant.), Art ſym⸗ 
ilifäer — le Be ng I 


. . 
—— (a Beogr. das ſchwei⸗ 
2 Der Pfeffere 
Adfllintlön, od. m. Afftliation. 
Ad Fines (a.Beogr.), 1) Ort in RHäs 
tien, bein: j. Konſtanz ; * Ort im belg. 
lien, i, Fismes; 3) Pannonien, beim 
leden Glina; 4) ee andere Peine 
rte. Ad Flöxum, 1) Hauptort eines 
Militärbezixts der Römer in Oberpannos 
en; j. ungar. Altenburg od. Obar; 2) 
Stadt der Cenomani in ObersStalien; 1 Nis 
er 
d futüram memörlam (lat), 
zum — Andenken. 

Ad Gallinas (Caesarum villa, a. 
Geogr.), —X Bir Rom, an dem Tibris. Hier 
g nad) Sueton ein weißes Huhn, das re 

— mit Beeren in dem Schnabel 

trug, aus den Klauen eines Adlers in den 
S oB ber Livia herab, was von ben Augu⸗ 
ren er günftig gedeutet warb, hn 
ward ernährt, aus den Beeren des Lorbeer⸗ 
zweigs zog man Lorbeerbäume, von denen bie 
Kränze der triumphirenden Eäfaren' gefloch⸗ 
ten wurben, Die davon abſtammenden Huͤh⸗ 
ner ſtarben u. der Lorbeerhain ging plögs 
lich ein bei Nero's Tode, mit dem bad caͤſari⸗ 
ſche Haus ———— 
>) A. I., König von Sr - 


u. 


land i. J. sn führte zuerft das Chri 
thum ein; fl. 2 des * 


nkel, König ſeit 719. Da er das Beiden 
a wieber begünftigte, — * Karl 

artell; fl. 789; ſ. Frieſen Neal 

Adhäb elKabr(fpr. LG), 
Marter vor bem jüngften Tage noch im Gras 
be; f. m. Druhammebanifde-8 Religion e - 

Adhäd Eddauläh (perſ. Geſch.), fo 
v. w. 2" Eddaulah. Ai: 


146 


. fung aus der nat. Sam. ber 


'"Adhäriren, 1) an 


Adhadöta (a. Herrn.) Pflangengat- 
Eippend ütbler, 
®ruppe: Angiocarpicae, Achnd., Alans 
theen Spr., zur 8. Ordn. ber 2. Kl. L. 
Art: a. pubescens (fonft Justicia Adh:), 
oftind. Straud mit weißen ährenftändigen 
Blüthen, bei ung als 3 erpflange eultivirt. 
Adhäörens (Bot.), leicht befeſtigt. 
Adhärönz (v. lat. a Kon. 


5* en; ®) angewach⸗ 


Adhäsiön, 1) yſ.), die Anhäns 
gung zweier en od. unglelchartis 
er Korper an einanber, bie fih an ihren 
berfläcden berühren. Die A. ift eine Folge 
der Anziehungskraft ber Maffentheilden 
etrennter Körper, fie nimmt zu mit ber 
Zahl der Berührungspuntte, weshalb fie 
bef. zwifchen 2 fehr ebnen glatten Flaͤchen 
bemerklich wird, u. hört ganz auf merklich 
en wenn nur ein feines Papierblätte 
n bazwifchen gebracht wird. Die A. it 
won ber Eohäfton dadurch verſchieden, ba 
durch letztre die Maffentheilhen eines u. 
felben Körpers, durch bie A. die zweier ges 
trennter Körper zufammen gehalten werben, 
» (Meb.), Berwachfung, vorzüglid, durch 
bhafiventzimdung 3 ee) t 
Bedtsmittel, (uf) 
Adhäsiönskl (NRechtew.),: die 
Klage, wo bei der Scheibung cin Theil bie 
Narr aa La re 
des andern nicht as fondern wieder mii 
ihm leben will. A-proc&ss, f. Gemiſchter 
Strafproceß. 
Adh Asĩv (v.lat.), anhangend, derwach⸗ 
en; dah Adhıäsiventzünd „bi 
rt von Entzündung, welche Theile bed Körs 


e (Canadiſches 


Adhndeta bis Adiaphera 


Adtıesiän (fr, ſpr. Arfleng), ſo v. w. 
Adhaͤſion. 

Adhibiren (v. lat.), 2) anwenden; 
2) jan: uziehen. 

d höminem (einen Beweis fühs 
ren, lat.), etwas ſo beweiſen, daß jeder 
ſchon durch ſein un Borg Gefühl über 
zeugt iſt; enusegens⸗ etzt der Beweisnd 
verltätem, wirkliche abfolute Bes 
weid. Ad henörem, ehrenhalber. Ad 
honsres, dem Range nah. Ad Mör- 
rea (a. Geögr.), I) Ort in Byzacium an der 
zeugitan. Grenze, j. Erklia; 3) das j. Can⸗ 
nes (Dep. Bar, nf.) Adhortatö- 
rim (lat), Ermahnung; dah. Adher- 
iren, ermahnen. (Pr.) 

A di (ital.), von beim Tage an. 
Adiäbarae (a. Geogr.), Volk in Aethio⸗ 
pien. AdiAban, Fluß in iſſyrien; j. Abor⸗ 
aueh. AdiabEne, Haupttheil Aſſyriens, 
zwiſchen dem Lykos u, se , Unter der 
—— De * gehörte zu A. nod 
er weſtl. vom Lykos liegende Theil bie zum 
Tigris u. Aturia, 
Adiäda (a. Geogr.), ſo v. w. Hadid. 
Adlanthémaæe (Bot.), ſ. Wedelfarrn 
Adlantham (a. L. Saumfarren), 
1) Zen engattung aus ber nat. Fam 
ber Webelfaren, Gruppe: Polypodiene, 
BRehnb., ungefäleierte Farrenkraͤuter Spr. 
Arten: ?a. capillus Veneris ($rauens 
haar), in Deutfchlaud u. dem ſüdl. Eus 
zopa, mit haarfürmigem, äftigem, braunem " 
Stengel, boppelt zufanmengefegtem Wedel, 
von füßlichem, gufammenzichend bitterlichem 
Geſchmack, als Bruftthee u. zur Bereitung 
des Frauenhaarſyrups benugt; " n. pedatum 
Brasenbaan), in NAmes 
rika heimiſche zierlide Pflanze, mit fuß⸗ 


pers zum Verwachſen beftimmt. Durch dies foͤrmi ebertem wie das vorige . 
en Proceß vereinigen fi oft friſche Wun⸗ ß s ig S s 
en ohne Eiterung, durch Ausfchwigung plas 


ſtiſcher Lymphe; |, Entzündung. A-pflä- 
ster, ſo v. w. Seftpflafter. 


Adhavära (ind. Rel.), ein Frühlings» 


r. 

Adhẽed Ledin Illäh Abdalläh 
t1.u. legter fatimit. Khalif in Aegypten, f. 
%. Geſch.) or, 110 — 1171. 

Adhemar (fo v. w. Aymar). Merk⸗ 
würdig ift: Lambert A. de Monteil, 
durch Karl d. Br. Herzog v. Genua um 790, 
zum Lohn der Siege über faraceniihe Sees 
räuber, Stammmvater bes Haufes Dranien. 

Adhenä, bei den Türken das Gebet, 


f. u. Muhammedaniſche Religion. 


Adhörbal, 1) carthag. Feldherr, ſchlug 
ws Drepanım ausfullend die töm. Flotte 
unter Claudius 250 v.Chr. völlig. 8) Sohn 
des Könige Micipfa v. Rumibdien (f.d. +ff.), 
un 13 v. Chr. 

hörbischan ovinz; fo v. w. 
Adſerbeidſchan. RO 

Ad Hörcnliem (a. Beogr.), 1) Ort in 
Pannonien, j. Gran; 2) Safenfabt in des 
trurien, j. Livorno. 


enugt, ( 3. 
Adlaphora (v. Fe aa): Sandfuns 
gen, weldye weder ber Hegelder Üeberzeugung 
entfprecdhen, noch wiberfprecdhen,webergeboten 
nod) verboten find, b nad Belieben ges 
— ob, untetaflen werben N er 
ede men erzeugung muß es Bande 
den geben, welche in einer ziehung 
auf das BSittengefeh ſtehen. Denn ba bie 
Mannigfaltigkeit der Handlungen unendlich, 
ber Berftand des Menfchen aber endlich iſt, 
ß ift es nicht pe] daß er von jeder Hands 
ng das Berhältniß zum Gittengefeg be⸗ 
flimme. Hingegen für das Gefühl gibt es 
eigenrli Feine dergl. So find ſinnliche Ges 
müuffe, fobald ſte nicht & en bie Gittlichkeit, 
gegen Keuſchhett, Mäß feeiten, A.; 
aber in wiefern fie bamit flreiten, if im 
mer dem Gewiffen zu Aberlaffen. Biges 
riften, wie bie Pietiften am Enbe des 17. u. 
im infang des 18. Jahrh, verwerfen alle 
Ginnmmvergnügungen als fuͤndlich legen aber 
damit dem Gewiſſen eine große Laft auf u. 
reizen bie Luft zur Sünde. Den Steitern 
waren alle Dinge außer Tugend u. Lafter 
. (Pr. u. 1b.) 

Adia- 





Adinpherie bis - Aditen 


PA -nt.den re en moral. Es 


ber keinen Unterfhied zwiſchen gt u bös 
—* dt; 3) ſ. Indifferentismus. Vgl. Adia⸗ 


—5 — ——— (Rirhge ch.) wurden 


non Luther — 
33 Joh. Wi —— Be 
die meißni 2 — zig u. Wit⸗ 
— en A 
Siegier, Major gan, weil fie 


bie Annahme des leipziger Se in 
Adiaphoris, d. h. blos zur kirchl. Form, zu 
eremonien gehörenden erBlärt — 
— darüber ſ. u. Interim 
Adiapneustiä (v. gr. Me 8 
gel ber Hautausbünftungz bader. Adia- 


Cüntiseh. 
Pr älarrhöe gm Verſtopfung. 


Adiastasiö (d. gr.), ſ. u. Adeſſentia. 


Adiathösisech (v. gr., Med.), ohne 
Krantheitsanlage. A-sische Kränk- 
heiten, in der Lehre bes Tontzafimulus 
* —— Anlage entſtandne 


ankheiten 
| Adıan | Bear) abi 
a (a. EN . 

ar bi — — — 
— — .u.d. Adidier, Rabs 
ſcha aus dem Geſchlecht der eg 
zo bes Ruffen (Kuflen), Vater bes ifche 
ten. Adidinänana, fat AR en Adityas. 


A die (lat.), von dem X 
Adiönos (a. Beogr.), 3 Kolhis 
zwiſchen — ha 
for. 4 dio), » Gott bes 
Fobten, 1 * ER 2) 6 Ri vorteil 


Adıge (pr Mlfge Bene), To mw. 
e (fpr. € Geo En od. w. 
Adigötte (fpr.Alfd...), (-u 


ren (v.lat.), anhalten, — en. 
Kali (ind. Rel.), f. u. Sikho. 
an See) fo v. er olbwolf, 
was (Dſchũwas), Sands 
(Katar fee I Stadt im One Wan des os⸗ 
man. Afiens,; 1533 von Solymanl. erobert. 
Adils (nor. — age); — r 
König, Stiefvater Rolf Krakis, f. 2. 
Adsisf einer ber Be a erker RR 
———— führer ber — — 
fäon Flotte im pelo — ‚Kriege bei Artes 
mifium; da er zum Rückzuge riet, fo un 
er durch ein Geſchenk von 8 Talenten 
ihm — gab, zum Bleiben —— 
aber bei Salamis rieih er wieder zum Heim⸗ 


Et 
33 


— Mi ſtieß — Schmahreden gegen The⸗ Indiens, 


* * es — > ei dann 
mi er Flo en er tapfrer ten von 
zit (eine Bone (Lb.) 
Adimärl- — edle griff florent. 
amilie, a Eftorben 1266; 
elalterv ele Staatsmänner; außerdem: 
A)lAlexander), geb. 157%, ſchlechter ital. 
Dichter; lieferte jedoch, nebfk einer mangels 
haften Ueberfegung, trefflihe Noten zum 


; er lorenz im fü 


247 


Pindar; fl. 1649, terſcheiden 

von einem Vetter: 2) — ), geb. 1644 

= Florenz, aus adliger Familie ſtammend, 
ar 


hefe u. Kammerberr bes 098 von 
Mantua u. 1697 Prof. ber — 


Sprache an der Ritterakademie zu lorenz; 


— 1308; ſchr. u. a. d. Eomöbie: Le gare 
ell’ amore et deli’ amicizia, $lorenz 1629, 
; Sonetti amorosi, ebd. ı %3 Poe- 
sie sacre et morali, ebd. 1696, Fol. Satire, 
Lucca 1776, Pr.) 

Adina (a. Salisb. I Pflanzengattung 
aus ber nat, Sam. der Rubiaceen, ea- 
riae Rechnb., 1. Ordn. ber 4, Ki. T. 

des Inelnn säxn (a. Geogr.), das j. Ins 
cifa 

Ad ann (lat.), ins Unenbliche. 
Ad instäntiam, auf Begehren, Anfı- 
* — er) fefter © 

sn (a. Geogr. er Ort 
in ers am Metaurus. Ka 

Ad Interim (lat.), N einftweilen. 2) 

aterw.), Rollen a. i., die ein Schau⸗ 
ieler 2, ängee an ber Gtelle eines Matas 
ors, in Krankheits⸗, Abweſenheits⸗ u, a, 

a doch nur einſtweilen übernimmt. 3) 
Staatew. » fe Proviſoriſch u. Proviforium. 

Adiowäönsämen, Öamen von Ammi 
copticum L., bat ben Kümmel od. Anis 
äphliche Sellkräfte. 

Adipide (fr., Ehem.), Beaeidnung, der 
fettigen — animaliſcher —— 
wie Caſtorin, Aethal ꝛc. 336 
lat.), bean a 9 —X 
» auf Bereitung von Ben habend, f. 

— w cei⸗ Cie )r Bettbitbung, 
Bettlei bigkei 

Adip — pannieculun, ſ. Fetthaut. 


„Adipsie (v. —8— „Med.), Burtiofgteit 
pson, bu en Mittel, 
— a pr h.), Radſcha aus 


dem Geſchlecht der Mondkinder, Pflegevater 
des Karnen. 

A diritüra — a u. Sans 
delsw.), 1) geraden e8, ohne Umwege, 
die einfache u. ee 1 BWeife bes. Trat⸗ 
tengefchäfts, bei dem ber Schuldner dadurch 

it, da B er auf feinem age einen Wech⸗ 
ar von — Höhe eins huldbetrags von 

em Bläubiger eines Dritten auf dem Plage 
feines Oläubigers kauft u. biefem zur Eins 
— bes Betrags ſendet; ® — 
— Dagmifgenunfteines IR — 32 
Adisäthri (a. Geogr.), Volt — 
nern von Indien, im j. undeltund u. weis 
ter ſũdoͤſtl. — Adisäthros, 382 
länge Leu er A 
” 6 der w e ber 
issöschen (ind. Myth.), fo v. w. 
handen 
Aditen, nad ber arab, Sage heidni⸗ 
he von Ab ende Horde, bie von Hun⸗ 
erönoth gepeinigt, nad) ber Std: wo jetzt 
Resta fteht, wanderte, um He au füs 
Sen. Es erfchienen eine erde ehe u. 
ku Bolte u, eine Stimme befahl zu Be 


148 
len. Slie wählten bie ſchwarze, aus ber nun 
Kälte u. Sturm kam, der ſie vernichtete. 
Rur wenige entlamen, u. aus ihnen ents 

ang ein neuer Stamm ber A., ber, als 


* wieder ausartete, in Meerkatzen — 


delt wurde. .) 
Ädich (bibl. Geſch.), Gemahlin Lots, in 
eine Salzfı verwanbelt. 
— (a. Geogr.), Stadt im Stam⸗ 
e Zu 
Adithi — f. Atithipudſchia. 
Adıt (md. vth.), fo dv. w. Adidi. 
: Aditio hereditätis (lat.), Antre⸗ 


tung ber Erbſchaft. 
A ditte (ital), benfelben Tag 
Aditus (lat), 2) Eingang, Zutrittz 


2) (Anat.), Eingang zu einer Höhlung bes 
Körpers, fo: 3.2. A. ad canälem 
Fallöpli, ? u. PFelfenbein; A. ad 


infundibulum, f. u. Gehirn. Bgl. 


Licht, 3) Die Sonne, 

2.1) 

: (ind, Myth.), 8. Verkoͤr⸗ 
nu. 
Adj., Abbr. 1) für Adjectivum; 2) für 
Adinnct; 3) für Adjutant. 
—— (v. lat.), anliegend, angren⸗ 
end. 
Adjäclum (a. Geogr.), 2) das jctzige 
Ajaccio; 2) fo v. w. Iſſos. 

Adjayfe (EI), aus Arabien ſtammen⸗ 
der Veduinenſtamm in Katakou, an Bornou 
Tribut zahlend, 

Adjectivsätze (Sram.), ſ. u. Sad m. 

Adjectivum (lat., Sram.), Wort, 
dad Eigenfchaften, Zuſtaͤnde u. dgl. bezeich⸗ 
netz 3. 3. weiß, Mein, krank ıc. Die Ads 
jectiva find entweder Primitiva (lang, breit 
2.) od. Derivata (lieblih, rathfam, ahlig 
2c.) A. wird gewöhnlidy mit Subftans 
tiven verbunden, kann aber auch felbft ale 
Hauptwort gebraucht werben, z. B. ber Kleis 
ne, der Kranke ıc, Das N. ift feiner Bes 
deutung nad ber Steigerung fähig, ſ. u. 
Eonparation. (Lb. 

Adjoint (fr., fpr. Adfchoeng), f. u. 
Rays (engl., fpr. Edſchorning) 

ourning (engl., fpr. ornin 
Vertagung; in 4 wenn ſich das * 
lament auf einige Beit trennt oder feine 
Sigungen verfchiebt. 
djourniren (9. fr., fpr. Adfhurn..), 
vertagen, verfchieben. i 

Adjudientiön (v. lat.), B) gerichtliche 
Bufpredung einer flreitigen Sach 
ga eines gerichtlih verfteigerten 

rundſtuͤks nach deren Erfolg die Echnes 
en deſſelben zus gefchehen pflegt. Bol. 
Subhaſtation. Adjudieiren, gerichtlich 
zuerkennen. 

Adjünet (v. lat.), 1) Gehuͤlfe eines 
Beamten u. Anwart auf eine Stelle; 2) 
def. den geiftl, Ephoren u, Inſpectoren beis 


— mehrf.u.d. 2) Das 
ff der 


e; 2) Zus 


Adith- li Adjutorloın 


an chülfe; bah. Adjunetür, 
telle eines Abjuncten, u. adjungiren, 
als Amtsgehülfen beiorbnen. 

Adjüuneta ({at.), 2) sicht zum Weſen 
einer gehörige Eigenſchaften berfels 
ben; 8) Anlage, Beilage. j 

Adjunctiön (v. lat., Reditew.), 2) f. 
u. Ucceffion ı.. 8) ſo v. w. Bermifhung 3), 

Adjurgiren (v. lat.), hadern, ſchelton 
Adjuriren, 3) beeibigen; 8) bes 
ſchwören; 3) betheuern, Adjustiramet 
a), fo v. w. Aihanıt. A-bauk 

ünzw.), f. u. Münzen. 

Adjustiren (v. lat.), 3) in Ordnun 
bringen; 2) fo v. w. Mbgleihen; 3) fiö 
ordentlich anziehen. j 

Aljustirschräübe (Techn.), fov.w. 
Stellſchraube. A-wäge, f. u. Wage, 
A-wörk, fo v. w. Adjuſtirbank. 

Adjutänt(d.Iat.), 3) !ein, höhern Bes 
fehlsyabern zu Ausrihtung ihrer Befehle 
u. zu Führung der Dienftgefchäfte beigeges 
bener zier. Nach bem Range ber Bors 
gefegten u. Ihrer Beftimmung, 3a es Ges 
neral⸗A., meift Benerale cd. Stabsoffi;ies 
se, BlügelsA., meift Stabsoffiziere ob. 


Sauptleute, die wie die Generaie bei dem . 


regierenden Fürften ang Ut find, Divis 
ſions⸗A., Brigabes®., bie beidem Dis 
vifionss od. Brigadeconmandeurs, PlagsA., 
die bei Feſtungscommandanten angeftellt 
find, Regiments u. Bataillons⸗A.; 
erftre find nach ber Wichtigkeit bes Commans 
direnden Lieutnants, Hauptleute, Majors, 
Obriſten, ja felbft Generale, legtre beiben 
find faft bei allen Heeren Lieutnants u. wer⸗ 
ben von ben Eommandeurs, erftre von ben 
Monarchen ernannt. * Außer der Ueberbrin⸗ 
gung von Befehlen u. der Begleitung ihres 
orgeſetzten beim Ererciren liegt den A. ob, 
bie Liſten in Baum zu halten, die Eorres 
ſpondenz zu führen u.den Regiments⸗ u. Bas 
taillons=Q, die Unteroffiziere u. Hautboiften 
u exerciren, auch beim &xerciren auf bie 
ichtung u, Direction zu ſehen. Sic find des⸗ 
alb ſaͤmmtlich zu Pferde, * Die A., bie zum 
rigadeabjutanten, bilden meift ein eignes 
Eorps, die Adjutantür, das gewöhnlich 
(oft mit Unrecht) befres Avancement hat 
als die übrige Armee, Bei Beneralen blos 
fa. I he ur en — Br 
ehle u. dgl. angeftellte Offiziere heißen Ga 
opins, Attahes, Adjoints. *Betber 
gan. rmee u. ben nad) ihr organifirten 
ruppen hat manaud) Adjutäntssöüs- 
officiers (Unterabjutanten), deren 
bei jedem Regiment einige u. welche bie 
— u er eg — 
en, Exerciren u. dgl. un e 
bem Bataillonss Regimentss)fhreis 
bern beutfcher sr ziemlich mal, 23) 
(3001.), fov.w. Marabu. (Pr) 
Adjutäntenaufmarsch, ſ. u. Auf⸗ 


marſch. «. 
Adjũtor (lat.), Gehulfe; vgl. Coad⸗ 
muior ara, Bela. ent 


. 








Adjavanten bis Adier 


aväuten v. lat.) I 3 
2) auf dem Lande, en Fr 
ührung ber Kirchenmuflten, durch Spiel u. 
efang unterftügenden Lanbleute. 
- Adjuväntia.lat.), aufRecepten Arz⸗ 
neimittel von geringerer Birkſamkeit, dem 
Hauptmittel zur Unterftügung beigegebeit. 
1a — ah En en. 
> ür, 1° | ° 
Ad T.aböres (a. Geogr.), fo v. w. Eis 
Bein, Ad Läcum, ber j. Marktfl. Lachen 


. Sr (dat.), 1) zur &eite; ©) 
us (lat. ur e une 
Beiftande ee ve 


. Adlöcti (tim, Ant.), ſo v. w. Allecti. 
Adler, '2) ‚, Aquila), einer der 


größten europ. Bügel, L. u. A. zu der ſchwarz, oben grau gewellt, Kopf wie vers 
un Falco zig, ®) fchon von Bech⸗ golbet, Raden braungelb, feltenweiß; Weib⸗ 
ftein als eigne Yamilie betrachtet, nad Eus dem braungelb, Shwanz mehr vieredig, 
vier, Voigt u. A. eigne Fami e, Kennzeis Schwingen über den Schwanz überragend. 
hen: flarker, an ber Bafis gerader, nuran In ben Gebirgen von SEuroͤ Aud er 
ber Sp ümmter Schnabel, bie ſich 3) fcheint ber als ſtark gerühmte A. der Alten 
im die Battungen A. (Aquila) u. Fiſchadler geweſen zu fein. Er figt faft horizontal auf 


alla&tos) thellt. * Rennzeihen ber 

attung: die Zarfen bis an bie Fingers 
wurzeln befiebert, Schwingen fo lang wie ber 
“ Schwanz; Ieben in Gebirgen, verfolgen nur 
Säugthiere u. Vögel, Flug hoch u. rafch, bie 
edelften der Raub⸗, fo wie aller Vögel, durch 
Muth beſ. ausgezeichn. Arten:"n) Steins 
adler (gem, 'äwarjsrauner A., a. ful- 
va, falco fulvus [fnlco Melana&tos]), Männs 
hen 23%, Weibchen 5; lang, Blügel aus⸗ 
gefpannt 74 %., braun, 
Bulfte des Schwanzes weiß, der übr. Schwan, 
n. die Schwingen ſchwarz; *das Diänncen i 
Thwarzbrauner, dab. in den mehrften Nas 
turgeſchichten als ſchwarzer A. (falco ni- 
ger) aufgeführt. Huch ber Falco chrysad- 
tus(®olba. aa ER SE lang, 
mit ausgebreiteten Slügeln uber 94 F. lang, 
u. von derfelben Farbe, nur mit unrege 
mäßigen Bänbern auf dem Schwanz, wird 


für einen fehr alten Vogel gehalten. Aud 


der weiße X. (falco albus) ſcheint nur eine 
——— arietät zu fein. Alle wur⸗ 
en früher für eigne Arten gehalten. ® Der 
Steinabler ift der Aquila der Alten, ber 
Vogel Jupitere u. bed Himmels, als wels 
&en-ihn a ungemein hoher Bing — 
net. Er lebt in den hohen Gebirgen Euro⸗ 
s, Nordaſiens u. Amerika's, niſtet auf 
— 2 — u Deafaldfern, Baut ein uns 
ünſtliches Neſt aus Staͤben, Hei⸗ 
dekraut u. Wolle, das Weibchen legt 2 —3 
y3* ſchmudigweiße Eier, zieht aber nur 
Junge auf, die Anfangs weiß, dann gelbs 
lich, dann vöthli find. *Der Steinadler 
— Meine — — — — Fr 
en, Länımer, Hafen, Hamfter, große 
aa Trappen, Störde, Banfe, Schlangen, 
trägt erwachfen felbft Bleine Kinder fort 9 
toft mitden Weibchen gemeinfam. Große 
iere fortzutragen koſtet ihm bei feinen 
ungelenten Faͤngen oft e, Kälber u. 
andre große Thiere zerreißt er daher u, 


uthen u. 


{ — m 


interkopf lichter, obre E 


trägt fie ſtückweiſe in den Horſt; Fabel i 
es, baß er nie Aas e, da er Bu Buben 
ägen erlegt worben iſt. Er füuft nie ob. 
ehr_felten, da ihm das Blut ftatt bes 
aſſers dient. Er fchreit: Krah, Krah. 
"Man kann ihn (wie bef. die Kirgifen thun) 
glei ben Falten, zur Jagd abridhten. Babel 
‚ daß er bie Adlerfteine zu Refte trüge, 
um die große Hige beim Brüten zu daͤm⸗ 


pfen, baß ihn der Blig nicht treffe, daß er,. 


um Hafen aufzujagen, einen Stein aus ben 

allen in das Gebüſch fallen ließe zc. B) 
°Der Kaiſer⸗A., auch Gold: N. (a. im- 
perialis, a. hellaca, falco Mogilinik), noch 
srößer als der Stein⸗A., mit großem 
weißen Fleck auf ben Schultern, Schwanz 


einem Baume, geht langſam mit vorgeftreds 
tem Halfe u. — Schwanze, wähs 
rend der Stein⸗A. mehr perpenbiculär figt, 
den Kopf zurüdbiegt u. mehr hüpft ale 
— ec) Der rei⸗ A. (a. aneria, 
alc. maculatus), 2 F. 83. lang, das Weib⸗ 
chen 2F. 83. gi je bünner; braun, Schwanz 
fi t helleren Binden, 2 gleiche 
auf den Zlügeln, Auf den Gebirgen SEu= 
topa’s, auch in NEuropa, doch felten vor⸗ 
ommenb. di) a. Bonelli, oben fdhwaizs 
braum, Kopf, Hals u. unten roftroth, ſchwarz 
geftrihelt u. weiß gemengt, wanz aſch⸗ 
grau, das Ende ſchwarz, weiß eingefaßt, oft 
mit dem vor. verwechſelt; in Mittels&ureope, 
ehr felten. e) Zwerg W, (a.pennata), nicht 
groß als ein Buſſard, hat ganz gefie⸗ 
erte Tarſen, Brummen Schnabel, art bes 
ederte Hoſen; in Frankreich u. Deutſch⸗ 
and; fehr felten, gelb, braun gefledt. 1) 
Naube⸗A., iſabellengelb, fo groß wie c); 
in SAfrikä; g) a. armiger, in Afrika; 
h) a. malaiensis, in Bindien; 1) a. 
fucosa, in Neubolland; 1%) Bechftein 
rechnet auch den Barts U. (falco barba- 
—V ER Si alt (Pr.) 
u. Beier . Geier, e. 
Adler (Myth.u.Ant.). Im Alterthum 
galt der A., ald König ber Vögel, als Sym⸗ 
ol der Macht, ber Kraft u. bes Siege, 
baher war er bei ben Römern u. Griechen 
der dem Jupiter gebeiligte Bogel, an beffen 
Seite er abgebilbet ward, u. baher follte ber 
N. allein unter den Vögeln vom Blig vers 
{ont bleiben u. wurden beshalb U. als 
ute Borbebeutung bei Aufpicien u. zuwei⸗ 
fen — 1 hoher, felbft Bönigl. Würde, 
angefehen. Aud ben roͤm. Kaifern war der 
%., den bie Römer {how lange als Infignie 
auf ihren Selena den f. Ayuila) getras 
gen hatten, gebei igt u, bei der Apotheoſe 
röm. Kaifer ließ man einen U. von bem ans 
gezündeten Katafalk emporſteigen, ber u. 


x 





3150 : — 
ſam die Seele bed Verſto— Em 
Diymp — ſollte. us ließ Alexan⸗ 
der d, Br. bei ber ——— bes HOephaͤ⸗ 
ſtion uber den Fackeln A. anbringen. 
Perſien war ber A. a 


—— fomboit her Auss 


Adlerheols 

Deppeilftern), deutet auf ben A. der 

med raubte (ar der Antinons entfäßrtte), 
t ed mit dem Antinous u. 


In —* —— Schild TI 


Adler, —— — ſ. Adlerorden, 


drud ber Bönigl. Würde, u. felbit Ornuzd 2) (Hölgew l. ; 
wurde unter bem Bilde = Qs — Ädler (Aid. ), gezähmter, wet Ber, 
— 9— ——— um fo v. w. m) bie norbamerit. Eagl 
errſcher follen bie Bönig ‚bie nor k es 
bie Hafen ihrer koͤnigl. — en ige in beutfi äbten. 
gefrümmte Form zu bringen u. Seien Ädler (Erlig, Selle); luß in 
nafe nadzubilden gefucht Böhmen, entfpringt au ‚ _bie 
nord. Mythologie ift der A red he), Q. (wilde L,w es Or- 
beit u. figt auf den Zwei en ber @ de Dga- lice — auf — Ge an 
brafi, 6,3 dgl. —2— Dec ologie «.. öhmens u. ber Mrs Glas, 
Außerdem kommen A. üns 


zen vor, fo auf benen na re Yon 
— 60 Lyttos, Pydna u. * 
= 4 Diolemäod Philadelphos. Bol. v 


ir (Ser), ® 


gefredten Bafen klauen) u. a lichem 


chwanze dargeſtellt; — ern 
find gemeiniglih von dem übrl 
den ein irt. t hat er Kleeblattſtengel in 
den Klauen, iſt beladen (er trägt etwas 
in den Waffen), behauptziert (d. 5. mit 
einem Zirkel um den Ko m: ar chmach⸗ 
tend (ohne Augen u. — e 
—— ge on) — ee — 
u e mit niedergeſchlagnen Flügeln ges 
bildet, find mehr ale — im en Yu AH wers 
ben fie j junge U. genannt. 


n verfchies 


nicht beweifen, daß ber ae 2 a h 


chen bes deutſchen Reichs von ben Römern ents 
lehnt ward, jedoch unwahrſcheinl. ift es nicht, 
u.al6 Symbol des Reiche findet er tr der 
‚Meichefahne bereits unter Kaifer 
97 auf den ie ein der Mark⸗ u. Sa . 
—— 7), auf Muͤnzen 1196, auf 
Beptern 10886, i Stege: 1299, edodh ims 
mer no — 5 — dis er ale 283 pfig, 
ale er fe — als ber das 
ei 


ſt⸗ u. weftröm. zeanen ollte, zu⸗ 
DAR der — ehe 2, unter 
dfiegel, unter 


—3 — im " Dejeätsfienn erfdeint u. 
EN Kaifer Sigismund, von 14388 an, als 
iges Zeichen des Kaifers wie der ein» 
—5 —* deutſchen Königs gebraucht warb. 
"Da man ben A. ald Sinnbild der Herrſchaft 
u. Macht anfab, iſt es natürlich, daß er 
das — ild ſo vieler Monarchen, na⸗ 
ne Doppelabler Rußs 
— cher A. mit Klee⸗ 
in den F —— randenburgs, 
— einfacherer Form gi gie 
weißer U. Polens sc. geiworben, auch 
Symbol des franz. Kaiferreide u 
wo er aber nicht in ber en Form, 
ondern als ge —— A. zu na 1 
eftalt mit Bligen ale 
auftrat. 2 Berne 


al 
——— et (Stern 


mentlich als 
us * ſe 


mel, mit dem 


—* berg, bei 
— mit — die Elbe. 


aa S 


am nö, Sins i 


[. von R . geht fübl. eine 
— — 

e A. entſpringt am hohen Schnee⸗ 

© u. Geeredrie 5* 


ven u. fällt, mit ber vor. bel Kings väg 


9 
——————— 2) (Beor — eb. 


— re⸗ 
er in Amis u. 1791 En, dan, Kirchen 
opft in Pinneberg u. — ft. 18043 
ir Ausführl, Beſchr. ber Stadt Rom, 
tona 1781, 4. a von ven msn 
&ümp eorg 
Ehriftian), ne zu —— —1 —8 Vor. 
— irte ——— rg Spras 
Iterthümer, 9 ging n ah Rom, wo 
ihn — Card. Borgia ſehr begünftigte; nach 
gas — 1383 warb er Prof. der for. 
— u. 1 der Theologie in Kopen⸗ 
1792 Dberconflftori —* u. Gene⸗ 
ra fuperintendent des —— Schles⸗ 
wi 1798 an Scloßpred. zu Seen) 
r 89; f&r.: Museum Cuficum Borgla- 
Kom Rom 782, Kop. 1742, 2 Bde. 4.; gab 
a so bie for. Ueberſ. 
DENT, K ‚789, heraus, en bie 
ſchlesw. sei. Tages Schlesw. 1797 u. 
u. v. a. theol. 


chriften. (Jb. ) 
Ädlierb&öre, fc v. w. Elsbeere. 
Adlerberg (0 eogr.), fo v. w. Arlberg. 
dlerbeib (6 udmund Joͤran), ſchwed. 
Dichter der neuern Zeit, ale Sriglnaldidhe 
ter unbedeutend, au Barene durd gi 
ſchwed. Ueberf. der Xeneibe. sau 
tiska Arbeten, Stockh. 1802, 2 Bde. 
Ädlerbrünnen, Quelle, ſ. u. Wies⸗ 
baden. 
dier&üle, f. Uhu. 
dierfälke (3001. ), bei Ofen das lins 
ne che Geſchlecht Falco. 
dlerfarrn (Bot.), Pieris (f. d. ») 
aqnilina. 
Ädlerfeldt, angefehene adel. Fami⸗ 
lie in Schweden. Mertw.: (Buftav_v. 
eb. 1671, ſchwed. Kamm Per u. O 
ve führte das Tagebuch Karls xl. über 
on Belbaüge, als Hist. milit. de Char. 
les Xi le Suede, Amſt. 1730, 4 Bbe. 
herausgegeben. Blieb "bei Pultama 1709. 
Ädierholz, 2) ein von Aqullarla ma- 
od. ovata Tommenbes es, 
pur⸗ 


Adler, 





Adierie \i Adionsparre 


purpurtarbenes, geflanuutes wohlriechendes wit 
———— — 


Adiöria (a. Neck.), Pflanzengattung 
an Dazigon ge ehörig. 
dierk Ier. f. u. Bohrkäfer 2). Ä- 
kräüt, fo v. w. Adlerſaumfarren. 
Adlcerkreuz, einer ber ſchwed. Geue⸗ 
tale, welche an — IV. Entthronung u. 
Gefangennehmung zu Haga 1809, als er auf 
feine Vorftellungen .. arte, thätigen An⸗ 
pi — ſ. u. Adierſparre u. n 
—— ſo v. w. Part 
Adlerörden, 3) vom Kaifer_Xlbe 
recht UI. 1433 geftiftet, Zeichen: ein filbers 


ner Übler mit audgebreiteten gie lugeln, im 
den Krallen einen Bettel mit ber ee 
Thue Recht! — ing balb wieber ein. 
2) Golduer U, in Wetember Kar, B) Wer Dis 


—*— a —— iſchen Krone. 
kur Orden, feit bem 
Se er KI. beſtehend. Der r.U. hieß 
urfprüngl. Ordre de la Sincerite (Ö. 
vom rothen Ei wurde 1305 vom Erbs 
prinzen Georg Wilhelm von Baireuth 345 
ftiftet, 1134 vom Mark, ef Georg Friedrich 
Karl Orden vou Baireuth N en A 
1777 neu conftituirt, 1791 zum 2. Orben 
x 55* Preußen erhoben u. am 18. 
San. 181 
weiß emaillittes Kreuz ohne Sp pipen) im runs 
ben weißen Mittelfchild, vorn ber gekrönte 
x. A. mit auögebreiteten Klügeln u. einens 
Torbeerzmweig in den ——— auf der Kehr⸗ 
feite der Namenszug F. W., darüber eine 
——— 3 al et 4 Ei nur in vers 
ebner Größe, an ae 
mit breitem Srangeſtreifen 
weißen Rand getragen. Die 1. . führt 
den Titel: Ritter des großen r. A., 
trägt das Ordenszeichen an einem breiten 
Band um die ultern u. barneben auf 
der linden Bruft einen fildernen Stern, 8« 
pisig mit demr. A., auf befien Bruft das 
heñzollerſche Bappenfdild if, u. ber Des 
vife: Sincere et conustanter, al: miasıft 
Ber ſchon Ritter der 2.0.3. Fr war, tr. 
3 Pe Eichenblãtter am Krenz u. 8 ſo 
en der obern Spitze bes Sterne, Die 2 
ägt das Kreuz um den Hals u. dazu 
fi a ten Ritter au —— 
uvor Ritter ber 3. en, ige bie bie 
golduen —— am 
Kreuz. Die 3. m. 4. Kl. tragen —— 
an fhmälerm Band im Seit dem 
Der yuser Die SR erhalten Hatte, cine 
ee zuvor bie 4. 
Schleiſe von der Farbe des Drdenbandes am 


Riug über bem — >. —— 
eichs Preußen, ——— 


1 1 zu &i 2 — geſtiftet rend 
uur für 30 feine 
t; — ia —— 
aes areu. in den 4 —X 4 Adler 


regenerirt. Decoration: einfaches, 


151. 


audg ‚dem Bits 
telſchild bie —— —— ; wird an 
breitem orangefarbnee Band von ber lins 
ten Schulter zur rechten Hüfte getragen; 
dazu auf ber en Bruft ein Bfpigiger file 
beruer Stern mit bem ſchwarzen Adler im 
orangenen Selbe u. ber Devife: Suum cui- 
que. Großmeifter ift der König, jeder Sohn 
Son ihm ein geborner Nitter; außer regies 
renden Fürften barf Wiemund barum anhals 
ten, er kann ihn nur, wer ſchon Ritter 
bey 1. RI, bes rothen A. ift; jeder Ritter 
>= Öensrnllisutenanterang Die ehemalige 
enskleidung u. Kette wird nicht mehr ge 
tre nur noch bei ber Toßtenfsier 
— auageſtellt u. von den Rittern 
m * Er een gebraucht. Den 
trägt man dazu un den Hals, 
Eng. "Prinzen tragen bie 3. KI. des ros 
gan — rn Knopfloch. 3) Weiter, 
— bet wur 1Kl., ran⸗ 
girt ei Alex. Newsky Orden, wurde 
angeblid) 1821 von Wiabislav V. König von 
Polen geftifter, 1205 von Auguſt il. erneuert, 
— der + Po, ein, wurbe 
& die u. ne von 
adıfen g v u, ausge⸗ 
1815 verg übt ihn ber Kaifer von 
Klon ale König —* olen. Jeder Ju⸗ 
ben Stanislavsorden — er⸗ 
ten pr gr erhält dieſen zugleich mit’ 
m weißen DOrbdenszeiheu: ð ſpitzig Pr 
goldnes cr emaillirtes Kreuz mit Kst 
Kbnigekrone, in den 4 Winkeln goldne Flam⸗ 
tm Mittelſchild der nam Adler, auf 
ber — bie Chiffre 4. R. Devife: Pro 
Bde, r Kg ; wird an breitem bells 
blauen Band über die rechte Schulter getras 
gen. Auf ber Bruft ein bem Orbenszeichen 
Anniisser goldner Stern mit 4 langen u. & 
kur jen — auf ihm ein Kreuz. Seit 
geſchehen die Ernennungen Bird * 
— an jede Perſon von dem Kaifer e ar 
13 — — Reſcripte. — B 
he, Bildart, ſ. Rode 3. 
a ei eg veris (f d. 
aquilina.. Ädiersbötre, Mehlbeer⸗ 


en: 10 v. w. Aralfee. 
rspärre en es 1760 in 
der —* in Iermtland trat, 
nachdem er zu ee — sn, in web. 
Dienfte, 


t baum, ſ. u. Sprbus 


, focht 1788 gegen 

Bl, erhielt 1790 —2 Schwertorden u, 
warb 1791 gefendet, ums Rorivegen g gegen 

Dänemark zu iren. Nach Gaftars u. 

Tode nahm ex e Birtmeiper feine Entlafs 

ung u. gab eine Zeitfchrift : Läsning i blans 


2 ae he Po nn en 
t ꝛc. gegen egierung her⸗ 
us. 1808 ai Baier wieber angeftellt, 
ward er halb gg erh u. befehligte 
eine Abtheilung ber W e. In ber Son⸗ 
fpiration van! 5 — V. "begriffen, rüdte 
er mit feiner Abtheilung über Karleftadt 
gegen Stocholm vor, wa ber a 


s 


* 2 un — 


“_ 


153 Aullermteine 


durch den General Ablerfreuz am 13. März 
1809 verhaftet, u. ber Herzog v. Sübers 
mannland ale — ausgerufen wurde. A. 
warb nun zum Slaatsrath ernannt, trat 
aber 1810 aus dem Staatsrat u. warb in 
einer entferuten Provinz Landeshauptmann. 
Nichts beftoweniger erhob ihn Karl XII. 
um Oberft, Generalabjutant,‘ Komthur bes 
chwertordens, Freiherrn, Grafen, Excels 
lenz u. 1817 zum Reichsherrn. Später Wi 
er fih ind Privatleben pie g 
1831 — 33 Actenſtücke über bie ältere u. 
neuere Geſchichte Schwedens heraus, wo⸗ 
dur fih der Graf v. Wett t compros 
mittirt fühlte u. ihn vor Bericht z0g, durch 
welches Q. zu einer Geldftrafe verurtheilt 
wurbe. @. Pä.) 

Ädlerstöine, mehr od. weniger runde 
Steine von verfihlebner Maffe, meift Thon⸗ 
eifenftein (daher auch) fhaliger Thons 
eifenftein genannt, innen hohl mit glatten 
Wänden, oft mit einem andern Stein (calli- 
mus) dverfehn, ber entweber frei liegt u. beim 
Schütteln Happert(Klapperfteine) od. feſt 
anliegend, kein Geraͤuſch verurſacht (ftumme 
A.), bisweilen ohne Stein, nur mit Erbe aus⸗ 
gefüllt (Beoden) od. voll Wa ei. 
dren). Plinius (Hist. Nat. lib. 36, c. 21) 
nennt fie aetitesu.theilt fie in männliche 
u.weibliche. Vgl. Adler (300l.)e. (Wr.) 

Ädlervitriöl, Bupferhaltiger Eiſen⸗ 
- vitriol, fo genannt von bem auf ben Fäflern 
eingebramtem Adler; man hat 1-4 U; 
legtrer ift ber kupferreichſte 

Adlerzänge, f. u. Sange. 

diesbäöre, f. Mehlbeerbaum. 
dkholz (Beogr.), fön.iw. Adelholzen. 

Ad libitum (lat.), 2) nah Gutdüns 
ten; 2) (Muf.), Andeutung baß ein Inſtru⸗ 
ment ob. eine Stimme unbejegt bleiben darf, 
meift eine güllftimme, wodurd nur der Stärs 
te etwas, ber Harmonie aber nichts entzogen 
ea 3) fo v.w. a placere u. 4) a bene- 

acito. 

Adlümia (a. Rafın.), Pflanzengattung 
aus ber nat. Fam. Moͤhngewaͤchſe, Gruppe: 
Fumarieae, Dielytreae Rchnd., 9 
een Spr., Diadelphie, Hexandrie L 

Ad Lünam (a. Geogr.), Ort in Rhaͤ⸗ 
tien, Ellingen gegenüber. 

Adlung, 2) (Sacob), geb. 1699 u Bins 
dersleben bei Erfurt, Organift zu rt; 
ft. 1762; Unterricht über die Conſtruc⸗ 
tion, ben Gebrauch u. bie eejaltung der Ors 
gen berausg. v. Agricola, Verl. 1764, 4.5 

—E a ‚ebd. 1368, 4.5 
Einleit. in die mufit. Wiffenich., Erf. 1758, 
n. Aufl. 1783; 8) f. Adelung. 

Adizreiter (30h.), u 
heim in Baiern 1569, erft Schreiber, dann 
Archivar, geh. Rath u. Minifterz fl. ale 
Miniſter in Münden 1622; ſchr.: Annal. 
Boicae gentis, Münden 1662, 1668, Kol, 
wieder herausg. v. Leibnig, Leipz. 1710. 

Admagetöbria (a. Geogr.), ſo v. w. 
Magetobriga. 


. u. Vitriol. 


bis Admiral . 


Ad Mand., Abbrev. für ad mandatım, 
auf Befehl. Ad m. säcrne rögine 
ınnjestätis, auf höhften Befehl. Ad 
mäAnus, 1) bei Handen, fertig; 8) zu 
Handen. Ad märginem, am Hanbe, auf - 
dem Rand. 

Ad Märtem (a. Geogr.), Ort im cis⸗ 
alpin. Gallien bei Secufio. Ad Mödera, 
Ort der Maſſyli in Numidien. 

Admenätio, (Adminätio,lat.), f. 
u. Snjurie a ; 

Adınd 2) (Myth.), Oceanide. 8) 
Tochter bes Euryſtheus, anfangs Priefterin 
ber Juno zu ya gr in Samos, wo 
fie den Dienft der n einführte. 

Admötos, 1) Sohn bes Pheres, Ars 
gonaut, folgte feinem Vater in ber Regies 
herä. Bom Peliad erhielt er 
bie ib zur Gemahlin, follte aber zus 
vor einen Löwen u. einen Eber vor feinen 
Wagen fpunnen, swobei.ihn Apollo unters 
ftügte, der ihm auch Unfterblichkeit erbat, 
wenn einer feiner ns r ihn fterben 
würde. Dazu entfchloß ſich Alkeſtis, als N. 
krank warb, doch Hercules führte die Gattin 
aus ber linterwelt —— eine Fabel, die der 
— Tragoͤbie bed Eurlſpides u. ber 

per Alcefte von Glud zu Grunde liegt. 
Nachher that Apolio, aus dem Dlynp vers 
wiefen, Birtenbienfte bei U. 8 nig ber 
Molofjer, Freund des Themiſtokles, weldyer 
fi, verbannt aus Athen, zu U. begab; A. 
von den Athenern aufgefordert, ben Themi⸗ 
ſtokles auszuliefern, fchickte er mit 
einer ſtarken Begleitung Pybna. (Lb.) 

Ad Minörvium (a. Seogr.), Ort int 
cisalpin. Gallien, bei Mantua. 

Adminiculätor, fonft in ber röm. 
Kirche: der Official, ber die Witwen, Wai⸗ 
fen u. Pilgrime zu verforgen hatte. Ad- 
miniculiren, unterftugen, beſtaͤrken. 

Adminiculum (lat.), 2) Stüge, Leh⸗ 
ne; 2) Hülfsmittel; dab.: A. grätine 

Dogm.), & v. w. Önabenmittel; 5 unters 

gender Grund. . 

Administratiön w Iat.), 2) Ders 
waltung einer Stelle ob. eines Gutes; 2) fo 
v. w. Intendantur, Eonmiffionariat. 

Administrätor (lat.),. 2) Verwal⸗ 
ter, Verweſer, bef. wenn er von Staatswe⸗ 
gen bei einem Gequefter eingeſetzt ift;_ 2) 
proteftantifches geiftl. Oberhaupt eined Stifs 
tes, vertritt bie Stelle bes Eathol. Bifchofe, 

ührt den Titel: Hochwürdigſter; fo war ber 
rinz Auguft von Sachſen U. bes Erzftifts 
agbeburg im 30jähr. Krieg; 3) Vor⸗ 
mund; dab. A beforgen. 

Admiräbel(v.lat.), bewu ürs 
dig. Admiräble, f. u. DETGe: 

Admiräl (.arab.), eigentLalsmeral, 
d. h. Herr zur See, od. dv. Emir, Herr, 
feit den Kreuzgü Kitel der hoͤchſten Flot⸗ 
tenbefehlhaber. Unter dem wirkl. A ee 
od. Generals.) ftehen ber Vice⸗A., 
ber bie 2,, u. ber Eontre⸗A. (bei den Hols 
ländern Schut by Nacht), ber bie 3. Slots 

’ ene 





tenabthellung befehligt. In England unters 
—— die de noch burd bie ro» 
the, blaue od. weiße Flagge, welche 
fie nach den Range auf dem großen Maſte 
fiüren ba bie BicesM.e bie Flagge nur auf 
em orbermafte auffteden dürfen. Der 
A. befindet ſich ftets auf bem von ihm ges 
wählten A=sfhiff; vgl. Commodore. (Pr.) 
Admiräl (3001.), 2) (980Bogel, Diars, 
Atalanta, Nummervogel, vanessa, Atalanta, 
gaplio At.), Ta el aus dem Geflecht 
flügelfalter warz, weißgefledt mit 
Purpurbinde. Auf ber untern braunlidy buns 
ten leere fteht die Ziffer 980. Raupe 
born 19, bunt mit gelben Seitenftreifen, auf 
Neſſeln; 8) weißer A, f. Nymphenfalter 
b); 3) einige gefucdhte a chneden (en 
aus), darunter a) Conus admiralis, Preifels 
förmig, dunkel, citronengelb (braun), mit 
weißen, dreiedigen Zleden, gelben zarten 
Negbinden, braune Linien, alle fhön, oft mit 
vielen Thalern bezahlt, jegt weniger gefucht, 
mit mehr. Abarten (BicesA., ContresQ,, 
auftral. A.u.a.) B) Conus cedo nulli, Preis 
felförmig, gefürnt, gelb, weißfledig, braun u. 
weiß gegliederte Querlinien, Gewinde hers 
vorftehend, auch in vielen Abarten, brauner 
od. lichter Farbe, weißen vereinzelten od. zus 
fammenflicßenden gefranzten od. ungefranzs 
ten Zleden u. punftirten Linien, befannz 
tete Art: Perlabmiral, c. cedo nulli verus 
(prineipalis), orangeroth, Flecken bläulich 
ze, a gefüumt, Reihen Perlenpunßte, 
vicl weiße, 
Streifen, fehr felten u. theuerz fonft wohl 
mit en Ducaten bezahlt; aus den ſüb⸗ 
amerik. Meeren. e) Der Örange A. (con. 
aurixiucus), Preifelförmig, länglicht, fleiſch⸗ 
toth, weiße Bänder, das mitteljte delle, es 
winde rofenfarb braunfledig. (Wr.u.Pr.) 
Admirali aus Abmiralen, höhern 
Seeofficieren, Eivilbeamten u. Beifipern bes 
ftehendes Collegium, das die Seeangelegen⸗ 
heiten eines Seeſtaãts beforgt, u. unter befs 
3 Auffiht die Marine ſteht, u. zu deſſen 
effort Alles gehört, was über Eontrebande 
ur See, Prifen u. dgl. vorkommt. Letztres 
en 


Unter ber Snfpection ber U. ftehen bie 
u. —— e. An ihrer Sp 
et ſich der Marineminiſter. 

Ädmiralitätebai, {RE om. 
-Insel, f. ebd. . A-Inseln eis 
gruppe in Auftralien bei Reus Britannien, 
nabe am ator, von gem bewohnt, 
bie nur eine Blaſenſchnecke zur Befleibung 
en, 1. balb als freundlich, bald als feind⸗ 
fstta geſchildert werben. Dep bie Infeln: 
attys, Jeſus Maria, los Regros, 

Boubeufe, u. bie Gruppen los Neyes, 

Hermiten (lod @remitanos), Anacho⸗ 

seten, meift Mein, body fruchtbar. Entdeckt 

von Schouten. (Wr) 
Admiralitätsschiff, f. u. Admis 
tal (Seew.). 
Admirälsbirn, f. u. Bir, _ 


Admiral: bis Admortication 


raun gegliederte, punktirte 


ſcheidet manchmal ein beſ. A-gericht. find nach 


* 


. x 
153 
Admirälschaft mächen, von 
Cäyiffen, bie fid) bei einer Beife verbinden, 
zuſammen zu bleiben u. fi} gegenfeltig allen , 
möglichen Beiſtand zu leiften, ; 
Admirälsinseln —— 
ten), 12 portug. Inſeln dftl. von Afrika 
im inbifhen Meere, darunter Quebella. 
Admirältuch, ein neues, kaſimirar⸗ 
tiges, wollnes Zeug. 
Admiränte (v. fpan.), in Spanien 
fonft Befehlshaber zu See u. Land in mans‘ 
hen Königreicyen, fo bef. A. di Casttllin. 
Admirstöür (fr., fpr. stör), Bewuns 
derer, Liebhaber. Admiriren (v. lat.), 
bewundern, verehren. 
Admissibel (v. lat.), zuläffig; davon 
Admissiön. OR 
Admissionäles (röm. Ant.), Hofs 
bediente ber Kaifer, meldeten Zeute, bie din 
Kalfer zu fpreden wünfchten, an u. führten 
fie ein; ihr Vorftcher Magister admis- 
sionum . 
Admittitur (lat.), 2) es werbe ges. 
ftattet; 8) Zulaſſungsſchein; beſ. in Deft« 
reich von der Cenſur. 
Admittiren, geftatten, zulaffen. 
Admodliren, 1) padten, unternehs 
men; ®) verpadten, verleihen; dav. Ad. 
modintür (stör), ſo v. w. Pidter. Ad. 
modiatiön, fo v. w. Pachtung. 
Ad mõdum (lat.), nach ber Art. 
J —— Mindiiii (Litgefd.), ſ. 

. net, * 
Ad Montlia (a. Geogr.), Ort in Li⸗ 
guria, j. Monaglia, 

Admoniren (d.Jat.), ermahnen, wars 
nen, Verweis geben. 

Admonitiön (v. lat.), 1) @rinnrung 
an irgend eine Pflicht; bef. 8) Ermahnung 
eined Schülers von bem Lehrer od. ber Syn⸗ 
ode wegen eines leiten, beganguen Feh⸗ 
lers; 3) (Predigerw.), allgemeine Bußs 
ermahnung, bie bem Abendinahl voraus 

efhidt zu werden pflegt, u. bie befondre 
Karehmwei ung, burch weldye ber Feh⸗ 
ag me n 9 Sal 
ung. eführt werben fo ür letztre 

Daith. 18, 15—17 die gradus 
admonitionis gebildet, welden bie 
Suredhtweifung erft unter 4 en, bam 
in Gegenwart eines od, zweier gen, u. 
endli vor der ganzen Gemeinde geſchehen 
ol, War biefe U. fruchtlos, fo verfügt 


te Kirche fonft bie Ausfchlie u.Sk.) 

dmont, (fon ontes), Marktſi. 

im Kreife Judenburg in Steiermark, fonfk 

Landfig ber Bifi von Salaburs me 

— — — Sa 

8 en⸗ 

Damme, Clinberawerke am Lichtmeß⸗ 

erge u. Roͤthelſtein; Vitriolwerke; dah. 
Adin õnter Vitriöl. 


Admontkühl B B 
Ad Möntem Ai is j 
Amden in der Schweiz. 

Admorticatiön (vd. lat.. eat), 





m. 
Uebergabe Gründe von ber 
mar Gerichtsbarkeit an die geiftl., weil 
@üter für den Verkehr erfterben u. 
Ir wieder veräußert werben koͤnnen. 
Admoviren (v. lat,), beibringen, bei⸗ 


Ad Müreos (a. Geogr.), Billa im No⸗ 
ricum, wo Balentinian mit einer Qutter 
—— lebte, ae er nad) feines Vaters 

ode, 4 Zahr alt, zum Kaifer ausgerufen 
m. 5 Sumerein. 

a, Prov. m. Etabt, fo v.w. Adana. 
L. 3355. (lat.), Bindehaut des Auges, 

u. A 

Adnätns mer , angewadfen. 

‚Ad nötam (lat.), zur Bemerkung, dah. 
A.n. nöhmen, ſich etwas notiren, mers 
ten; adnotiren, — ah 

Ad Növas (0. — Ort in 
— (viell.) Ruſtſchuck; 8) 
Ort in Niebermö ien. 

Adnubiliren w lat. @ verdunkeln. 

ÄAdo (Et), b. 800 n, Chr. & Gens, ab 
Benebictiner erriers a hrer zu 
Prüm, verlie fe ne Stelle wegen Berleums 
dungen u. ging nad Mom, ward fpäter Bis 


car . — Remigtus von yon = 
Pr bifhof dv. Vienne, wo er 
Chronlcon de VI aetatibus wu 


FR "1512 u. 1522, Rom 1745, Martyrolo- aus 
um, rg =, Rooweide, Ant. 1615 
ol., Par. 1648 Fol., =. — — au pa- 
— Alo one Eipomann In Vi 8S.,Beneb. 
544, Thl. 4. u. 0... —* — 

Et Rom Drag ve 

Adon, Stadt, igre ®. 

Adobrien (a.Geogr. Ar, v. 10. Abobrica, 

Ad öculas (lat.), vor | Augen, dab. A. 
o. demonstriren, einen augenfcheins 
lichen Biweis führen, dgl. Ad hominem 

Adöha (v. neulat, adohamentum), fo 


v. w. Douane. 
53 f “ — H. 


Adökimen 
Ädolar (der 
Adelcscönz ki ds Sr * 
anıf (Ädolph, —R at. Adöl- 
hus), altdentfcher Rare, bedeutet ebler 
Baifr Mertwürdig find: 36 
König. 1) A. von NRaffau, 2 — — 
des Grafen Walram von Rufe, 
on 1250 u. 1255, folgte la 
affau 1298, f. d. (Seſch.), erwarb 
unter Rubolf von abeburg —5 — 
Ruf u. ward nad) nXod 1202 


beffen 
nig der Deutſchen gewählt, Ar —* an f. Kleve ( 


1248 im Gefecht zu Göllheim — 
Gegenkönig Albrecht von Oeſtreich. 

über ihn f. Deutfchland (Geſch. ) eo. IL 

nige v. Schweden. 2) Guftav I. U, 
Konig v. 1611 —1632, fiel bei Lügen als 
Mertheidiger der evangel. Lehre, f. Guſtav 
u, Schweden (Geſch.) ar. BIN. riebrid, 
geb. 1710, Herz. von Holftein= Eutin, feit 
1739 Candesadminiftrator dv. Holfteins®ots 
torp, feit 1751 König v. Schweben, ft. 1771, 
über ihn ſ. Holftein (Befch.) ».' u. Shwes 


: Admoviren a Adelf - 


ben (Geſch.) a1. Guſtav W. 
König feiner Donagie, 833 —— u., 
König v. 1790— 1808, wo er zur Refignas 
tion gezwungen warb, ſ. Sußav u — 
— 1. Audre 
4 v. Ba iern; 5 
og ©. Geldern. ou en 
rule ds v. Burgund, , feines Landes beraubt, 


Ge s 
Beifeln, a) Gra af De Mr tere v. 


aumburg, von — er mit dem 


jegigen Holftein — a, ol⸗ 
ein (Geſch.) = —— 
is 1144, f. wi *. Nil, Ki en Sohn, 


bis 1202, wo er von R Waldemar 1., König 
v. Dänemark beflegt wurde; f. ebd.u. 10) 
A. IV., ee ein Schaumburger, von 
1225 bio 1288 .chd.r. IHA. V. der Pom⸗ 
Bet weil er e pomm. eingeffin geheires 
* * ſt. vi kam gar nicht zur Res 

* — I. Sohn Johcuns II. v. 
* 


—* zum —— ierte 

ee ——— auf An — Fate 
u. Johann a 
Rendsburg, von Hartivig v. Reventlow ers 
— PA ebb.s. — IL, aus der Kieler 


1890, m feine Linte aus, 

{ — 14) A. ſeit 1422, von 
er Linie F era Helle . 
de ——* „ebd... 6) Ser: 

ed 
aD eraog| v. — 
* v. Friedri Daͤnemar 

Stifter ber Linie 1 R. 1566, Holfeis 


— —B— feed af den 


bes 18. Sahıbın {. ebd. m. 27] 

riedri RR d. Bolfteins@utin, 
[J Bi w. nu » 2 — 2 
Ihre: v. V.. 

n. a > X.), erft 6 —5 dann 
1362 2. Bi Ernennung 
Erzbifäe —— dm oe. feine Er« 
nennung — weshalb 
er feine sei en  miederlegt e u. Mat» 


arethe ter bed Bra ülich u. 
Bar — als dieſe * 2. 


cher — — er um 1870, mit der 


@rafen Yohanne, Toch⸗ 


a 
ter Die A v. *— Margarethe, 


dieſe ®r te Exfterm, erhielt 
die Gral nad bem Tode 
1 — aͤltern — Ibre er 


give .) m) a. H., * 
er 
zu Riese, a . olger be es * 


or., 

as A. A. — vom Kaiſer 
——— —— 
Bea wegen Ber Kleves mit 


Ei 
Er 


ein 
der Grafſch. Mark u. ft. 1 
her Fürft, f. ebd. (Seſch.) E) Gras 
for vou der 20) . I. bis A. 
x u A. 1. a T a. 
._ı s 
Dean. n) Von En“ 21) A. 
Srieb- 


Adolf bie Adonieus versus 


drich, Sohn —— VI. u, Enkel 
zes⸗ Albrecht I., regierte von 
1610 — 1658, ſ. Mecklenb. (Geſch.) w—ır. 
») Zu Strelig: 32) A. AHLEN v. 
1701 — 1208, ſ. ebd. ı0u. n. 83) A Srieds 
rich II, von 1708— 1752, f. ebd. = »4 
A. Friedrich IV., —— "1782 — 1794 
ebd. a. G) Bon Na a) Gr afen. 
09.0. Abel I 96) a. II. von 
or. Enkel u. Ger⸗ 


25) UL, 
ne Raflau Sb ag bed 
— 5 ne au⸗Id⸗ 
raf v. 


au ( 
er 
a; ch 1 


ch.) e. 20) A., 
— : u 


eine — gr der dla der Sr. 
Hol Nagel 3 haft mburg 
— chauraburg, bie 
— gr feinem Sohn oe. vor 

—— Tode wieder erloſch 
urch bie Vermaͤhlung feiner fingen Fr 
ter Charlotte mit bem Prinzen Le — v. 

Anhalt⸗ — entſiand das Haus Ans 

al s Bernburg « Schaumburg; — 
= Secf4.)m. b) erg, U) am) geb. 1817, 
eg ee 3096 Im, folgte biefe 
—— * „ I) Kur⸗ 

ne ee 


fa als na WM ber 


u 


en von 
rar. Mofas, Bl iſchof 5. Er er, zum 
Ergbifco wäh € Regies 
zung 1 ale er — — ee 
ft. 1388, 36) A. II. Graf v. Naſſau, — 
mit Diethern von Fienburg wegen bes Erz⸗ 
ſtiftes blutige Bene, überfiel 1462 Mainz, 
— daſſelbe durch Vergleich zu Frank⸗ 

463 u.ft.1475; vgl. nein io) = 
58 eften von Köln. u. 1, 
Straf = Itona, 1198 e 
Kar Baterd Bruno — 

Schwaben zu 

1205 entfe nf 
g; v. ns 


er m. 


it, Kahfe er 


—531 


Ss —* 335 * N. un 


at Ne rn 52, = En: 
C) Bifchof zu Merfeburg. 9 
rin; v. Anhalt, geb. 1458, 1415 Rec⸗ 
tor ber Univerfität Leipzig, Domberr zu 
Hild 1488 Dompropft zu Magde⸗ 
burg, Bichof zu ee, —*5 die 
Juben, verbrannte Luther's Schriften, der 
ihm feine Theses de indulgentiis widmete, 
u. wiberfegte fih ihm auf dem Colloquium 


— Leipzig, 1519. ter wurde er Luther’s 
alın eneigter; 1526. D) Andere 
a) e. an) e Siehe biefe einzeln unter 


isthüm Appanagirter 
Dein 42) u Eriedrid, re von 


. nach Ubolf Friebrih, K 


155° 
—— ‚ Prinz von Großbtitannien, ſ. 
Adö Bla — en. — b. 
——⏑⏑⏑——— —8* — 
— * —E Dithma un heraus⸗ 
v. Dahlmann, Kiel 1 2 Bde. 
F —eã— —— alte: 
iniſch⸗ eifenhaltige e eral⸗ 
Her im Ei Arberas des Bäns Drebro 


zu» Pürlienber t ar Ritters 

FR‘ e a Kr des pr. K — 

berg, — — — mit Da Br liothek. 

dolfsd’or, le spommerfche, 

nig dv. Schweden 

— eht außer Cours geſetzte Gold⸗ 
* dir. 12 ®r. in Gold merth. 

AR 1 Dorfim — chen Amte 


eine Burg, angeht. mit Trümmern 
einer Burg, angeblich von ng v. Raffau, 
u der Deu , erbaut, ber die Nonne 
Im unbe zu 


ain — * zu verbotner 
— eführt haben aben {o urkundlich wurde 
bie Burg erft von Aboif⸗ Enkel, Adolf 

in, 1356 erbaut. Jetzt ganz zerftört. 
Adöllam a. Geogr.), ſo v. w. Adullam, 
dölphus u. Zuſammen⸗ 


, BMartıfl. im Amte Deh⸗ 
ringen be des — Jarxtkreiſes, Hammer⸗ 
roh Tchet Geogr.), ſo v. w. —5 

Ädom, Rege te. Golbküſte 2) 
mmim (0. Gen), Bien Par 


von — zwiſchen Jeruſalem u. Jericho; 
n dem 


loſſe ſtand eine Wache zum 
9 ber Reifenben, 
"Ro on (pebr: ), fo v. w. 2er — 


Auen Geiſilicher, fo v. 
Adon (a — o v. 4 — 
Ferro ® —— ie mit Adonis Rer⸗ 


Venus. 

ee — mein Herr, in ber 
Anrede an Gott von einigen Juden (des⸗ 
— Adonaisten) ſtets ftatt Jehova ges 

rauch: ts 

Adonöüs (Myth.), eu bes Bae⸗ 
8 gedacht. 


als Ad 
Ädeon Hiräm, Baumeifter des fas 
Iomonifchen — von widerſpenſtigen 


u. neidiſchen Gehuͤlfen — in der Frei⸗ 
— von ſymboliſcher Bedeutun " 
er B) (Best), f. u. Bellary a). 
in 
— 3) älteſter Sohn Davids, 
wollte nach des Vaters beffen Beliebte, 


Abifag, beiratsen, warb aber von Salomo 
getödtet. ®) Levit, von Sefaphat zum Volks⸗ 
unterricht nach Juda gefand 

Adönia (Myth. > 37 I) Adonie), ſo v. 
w. Adonaͤa. 9) ſ. u n 

Adöni Bösek, "König von ek in 
eh von ben Juben beflegt u. 
richte 
onen versus (lat.), f. Abonis 


we Ado- 


gleiteter tgefang ber Spartaner. 


2 fo v. w. Adoram; 8) Auffeher über bie 
‚000 Arbeiter auf dem Libanon. 
Adönis (Myth.), ' Sohn des Kinyras 
u. der Metharme (ob, des Thrias u. ber 
Smyrna, od. des Phönix u. der — 
Smyrna (Mircha), durch Aphrobite, bie 
ihr wegen der von ihr verfchmähten Liebe 
des Helios, ed. weil fie ſich ſchoͤner als die 
@öttin Perfephone dünkte, Feind war, zuerft 
udem Wunfche eines Umgangs mit bem Bas 
er verleitet, erlangte 12 Rädıte hindurch Ber 
währung, aber nad ber Entdedung von bem 
ergrimmten Vater verfolgt, wurde fie durch 
der Bötter Mitleid in einen Baum verwans 
belt, ? Endlich borft ver Baum, u. ein Knabe, 
A., warb von Aphrodite in einem Kaften 
ber Perfephone anvertraut. Allein Letztre 
ab ihn nicht zurüd, u. Ares mußte ents 
(denen daß N. einen Theil bed Jahres bei 
€ epdone, ben andern bei ber Aphrodite 
bleiben u. über den 3. nad) eigner Wahl 
entſcheiden follte, ber bann auch ber Aphro⸗ 
dite zufiel. Zum Jüngling herangewachſen, 
wahm ihn Aphrodite in Obhut, u. liebte 
ihn. Allein fie konnte feinen Hang zur 
Jagd nicht hindern, u. er warb durch einen 
vom Ares gefendeten Eber getöbtet. Aphro⸗ 
bite verwandelte bad Blut des Geliebten in 
eine Anemone. Die Erzählung von biefer 
Liebe iſt erft durch die Griechen ausgebildet 
worden. *&päter wurde er ald Sonnengo 
felbft gebeutet, u. fein zweimal bes Jahres 
wiederkehrendes Felt, bie Adonia, als 
E&onnenwende, wurde e we die Sonne 
im Winter fchied, unter Wehklagen mit Erde 
u. Samen gefüllte Gefäße umber getragen; 
das andremal im Sommer, wo ihre ⸗ 
kehr mit Freude u. Jubel unter Herumtra⸗ 
gen derſelben Gefäße, aus denen Geſaͤme 
entfproßte, gefeiert warb. (R. D. Lb.) 
Adönis (a. Geogr.), Fluß Phoͤniziens, 
unweit Byblus. Der Fluß färbt zu ges 


" wiffen Zeiten bes Jahres von ber rothen 


Erde in diefem Theile Libanons, wenn Rex 
gengüffe od. Stürme fie in den Fluß fühs 
ren, was von Ein. für ben Urfprung ber 
Mythe von Adonis (Myth.) gedeutet wurde. 

Adönis, I) (a.L.), — aus 
der natürl. Gam. ber Ranunkelgewaͤchſe, 
@ruppe: Ranunculeae, Adonideae Rchnd,, 
Ranunkuleen Spr., Polyandrie Polygynie 
L. Arten: ° a. vernalls in Deutfd anb 
heimiſch, auch In Gärten cultivirt, mit gros 
Ser gelber Blume, fafriger, ſchwarzer, fülichs 
lich ftatt der ſchwarzen Nieswurz eingefams 
melter Wurzel; ° a. aestivalis lee 
adonis, Teufelsange), im Getreide haͤu⸗ 
fig, mit zinnoberrother, auch gelber, am 


- Grunde ber Blumenblätter, fdywarzgefledter 


Blüthe; * a. autumnalis (Adöniablu- 
me, A-röschen), in England u, am 
Kaukaſus heimiſch, mit dunkel blutrothen 
Blüthen, auch als Sierpflanzen cultivirt. 


Adeniram, 1) fo v. w. Adon Hiram; 


Adonion bis Adoption 
Adönlon (gr: Unt.), mit Flöten bes - 


°3) (L. B.), Abtheilung er Gattung 
°3) Särtnername einer gefüllten Hyacin⸗ 
thenfpielart. 1.) 

AdönischerVern, häuufig als Schluß 
der ſapphiſchen Verſe, ſeltner für ſich be⸗ 
ſtehender Vers, deſſen Schema -- _. - ”. 

Adonisiren, ſchon maden, fi herr 
auspugenz vgl. Adonis (Myth). 

Adonizädcek, alter König von Je⸗ 
rufalem, f. d. Geſch.) ©. 

Adöny (fpr. Abonı), Marktfl. in ber 
ungar. Gefpannfchaft Stuhlweißenburg an 
ber Donau, Bea: bem Grafen Szapary 
u. Zichy gehörig, 2,800 Ew. 

Adöeo, Reid, fo dv. w. Benin. 

Adoptätio (v. lat. Rechtsw.), fo v. w. 
Adoption. j 

Adoptiäner, im 8. Jahrh. die Ans 
hänger es Elipandus, Erzbifchofs von 

lebo, u. Felix, Bifchofs dv. Urgel in Spas 
nien, bie gegen Meletius — Chri⸗ 
ſtus ſei zwar nach ſeiner * ichen Natur 
——— eigner Sohn u. von Na⸗ 
tur vom Vater gezeugt, aber nad feiner 
Menſchheit fei er nur ein angenommner 
Sohn (flius adoptivun) Gottes u. als fols 
cher werbe er nur bem Namen nach (nun-. 
cupative) Gott genannt. Schon in Spas 
nien beftritt u. befchulbigte man bie A. des 
Neftorianismus, weil fie 2 Söhne Bottes in 
EHriftus unterfcheiden wollten, als derGlaube 
ber U. aber in Frankreich vorbrang, mifchte 
fi Karl d. @r. in die Sache. Felix mußte 


tt in Regensbur — danıı in widers 
ru nn auf er Synode u Frankfurt 


G ) wurden bie U. verworfen, mehrere 
treitfe — beſ. von Alcuin (contra 
Felicem), Paulinus von Aquileja u. a, ers 
Dan egen Felix. Auf einer Synode in 
achen 48 bewog Alcuin ben Felix ir 
Nachgeben, u. Legtrer ft. 818 in Lyon; Eli⸗ 
andus blieb kei feine Meinung. Mit dem 
ode der — am der Adoptiauismus 
in Vergeſſenheit. Im Mittelalter werden 
dem Fulmar (1160) aboptianiſche Meinun⸗ 
gen Schulb genden: Duns Scotus u. Dus 
candus a. S. Tortiano (1300), laſſen ben 
Ausdruck Mius adoptivus in gewiſſein Sinne 
elten. In ber kathol. Kirche vertheibigte im 
7. a ber Je — 6 et 
den anten G. e A., vgl. Walch, 

Historia Adoptianor. @ött. 1755, (Sk.) 
Adoptiön (2. lat. — Annahme 
an Kindes Statt), A) die unter öffentl. Aus 
torität erfolgte Aufnahme einer Perfon in 
das bürgerlich- recht. Verhaͤltniß eines Kins 
des od. Enkels von Jemand, zu dem diefelbe 
darin bisher nicht geftanben, ob. ſich zu bes 
finden aufgehört hat. Sie heißt a) Ars 
togation (arrogatio), wenn das Aufzu⸗ 
nehmende unabhängig von väterl. Gewalt 
war; ’p) A, im engern Sinne (Datio in 
adoptionem), wenn das Ahoptipkind noch 
in der Gewalt eines Andern ftand, u. ift 
an) A. plena, wenn bie A. von einem 
viterl, od. nütterl. Berwandten in auffteis 
gen⸗ 


Adoption 


gender Linie bb), A. minus plena, 


wenn fie von jemand Anderm, die Seitens - 


verwandten nicht ausgeſchloſſen, erfolgt. Die 
A. an ne Era ger 
derfpricht dem Beg: er A., welche fih au 
die Defcendentenverhältniffe befchränkte, 
Als eine Ergänzung u. 
Beugung (a. imitatur naturam) u. zum &r 
der Kinderlofen (a. in solatium improlium fit) 
eingeführt, erforbert die U. bei dem Abops 
tivvater in ber Regel cin Alter von 60 
Sahren, das Entbehren eigner eheliher Nach⸗ 
rommenſchatt unter feiner Gewalt, ob. wes 
nigftens, daß es jener nicht zum Nachtheil 
gereicht, u. die M pi perfönlicher Er⸗ 
eugung, daher Bein, nicht wenigftens 18 
Jahre ältrer als das Adoptivkind, Bein 
zur Stindererzeugung natürl. Unfähiger adop⸗ 
tiren ann. auen können, weil fie keine 
väterl. Gewalt ausüben u. erwerben, nur 
u Begründung eines wechfelfeitigen Erb⸗ 
—** eigentlich blos bei dem Verluſte 
"ber eignen Kinder (in solatium liberorum 
amissorum) unter landesherrl. Benchmis 
ung adoptiren. Ein Bormund foll feinen 
ündel nicht vor abgelegter Rechnung, ein 
Armer einen Reichen gar nit aboptiren. 
® Die A. darf enblidy weder dem Adoptiv⸗ 
Binde noch einem Dritten zum Nachtheil 
gereichen, daher die Einwilligung deffelben 
u. ber Eltern od. Großeltern, bie es bisher 
in ihrer Gewalt hatten, ob. hie es außerdem 
in biefelbe erhalten wilrden, fo wie bei ber 
Arrogation eined Unmündigen eine Unterfus 
dung ber Zuträglichkeit für diefen, bie Einwil⸗ 
ligung feiner n erwanbten u. feines 
ormundes, fo wie eine Bürgfchaft deſſen, 
ber arrogirt ge 2 vorausgehen muß, 
daß er bag erben es Kindes nebft Als 
lem, was durch das Kind erworben iſt, bems 
felben bei feiner Emancipation, für ben Gall 
des Ablebens beffelben während ber Unnuins 
"digkeit aber, deſſen bisherigen natürl. Erben 
ausliefern wolle, Diefe fordern baffelbe 
mit ber actio ex stipulatu, od. wenn Beine 
Caution beftellt ift, mit einer actio utilis 
(quasi ex — "Rad einem Senatus 
consultun inlanum, beffen Gültigkeit 
unter Zuftinian erlofdy, mußte bemjenlgen 
von 3 zufammen in ber Gewalt b 
Vaters ftehenden Söhnen, welcher adoptirt 
ward, 4 bes ganzen Bermögene, (Quarta 
Sabiniana, de trihus maribus), hinterlaffen 
werben, welches von den Erben ausgeklagt 
werben konnte. ? Stets der Öffentl. Autos 
rität unterworfen, bebarf na noch bie 
Arrogation Ianbesherrlicher Genehmig 
bie U. ber des zuflänbigen Gerichte, b 
durch Beftätigung des, nad) preuß, u. franz. 
Rechte ſtets ſchriftlich zu errichtenden Adops 
tionsvertrages in Frankreich durch ein 
Rat Urtel zweier Inftanzen u. Eintrag 
das Eivilftanderegifter erfolgt. *DieWirs 
tungen a) ber rrogation u. A. plena 
find, daß das angenommne Kind durchaus 
in das Verhaͤltniß eines natürl, zum Bas 


— — gefent 


287 
ter ‚tritt od. zurüdtritt, fo fange es nicht 
ſelbſt wieder von ee wird 
get ———— mithin deſſen natuͤrl. 
ewalt für ſich u. ſeine nicht eniancipirten 
Kinder unterworfen iſt, ſeinen Namen, wel⸗ 
cher dem des Kindes jetzt meiſt vor od. nach⸗ 
wird, u. feinen hoͤhern Stand nach 

rim. Rechte (eigentlich blos bei der digai- 
— aris u. senatorla) annimmt, ein 
totherbe u.natürl. Erblaſſer — ſo wie 
ein Agnat u. Inteſtaterbe der Agnaten des⸗ 
orten wird, auch aus allın Agnationsvers 
tniffen mit feiner natürl, Familie, nicht 
aber aus ben Eognationsverhältniffen tritt, 
mithin eine capitis deminutio minima ers 
leidet. * Der Bater erwirbt ben Nießbrauch 


des eignen Vermögens bed Kindes u. bas 
Inteſtaterbrecht. it der ation 
kindliche Verh auf, 


hört bies ganıe 
obwohl keine vom Anfony an auf eine 
Leeimmie Zeit befchränkt werben barf. 
“Nur ber ohne Grund emancipirte od. ent⸗ 
erbte unmündige Arrogirte Bann 4 des ges 
ſammten Vermögens des arrogirenden 
ters, nad) bem Urheber Kaifer Antoninus, 
Quarta Divipligenannt, durch eine fogenanns 
te Condictio ex oonstitutione D. pli, ». wenn 
* an ben —— id 
eild zu ern, e ensſtücke 
— Bette veräußert but, beten Vers 
vollftänbigung durch die Actio quasi) Cal- 
visiana u. (quasi) Faviana fordern. "Bon 
wirklicher nalürl, Verwandtſchaft abhängige 
Mechte werben dadurch nicht begründet ob. 
—— wie ber deutſche Abel, — 
in Lehen u, Fideicommißguter, u. das Erbs 
laſſungsrecht, ja nicht e bie Vorrechte 
ber Deißerföpne in den Handwerkszünften, 
22 Die Wirkungen b) der A.minus plesa 
beftehen blos im Inteflaterbrechte bes Kins 
bes ohne Anfpruh auf einen — 
waͤhrend der neue Vater weder Rechte no 
Pflichten gegen —— mn e bem 
natürl. Vater verbleiben. .Die in ben 
Quellen bes röm. Rechts erwähnte A. per 
testamentum ift nur ein mißbräuchl. 
Ausdruck für bie teftamentarifdhe Erbeins 
Stun einer beftimmten A unter ber 
ebingung, daß biefelbe des Erblaffers Ras 
men annebme. Auch die A. per arma, 
per barbam, per hastam, bes alten 
germuanifchen Bheihts, bezog fi auf gan, 
andre Berhältniffe, u. eben fo w i 
die Einkindſchaft eine deutſche Urt berfelben. 
“Mit der A. nicht een ft das 
zein faetifche Berhältniß der Annahme eis 
ned Pflegkindes (alumnus), wenn es 
mand als Pflegvater (nutritor) bafjelbe 
N —* um ee u le < Er 
e u fih nimmt. Eine e Ehrfu 
ft baffelbe dem Ernaͤhrer allerdings sen 
ie 


a a6 preuß. Landrecht u. ber 
Bi Öfeginläeft auf, 3) (Beid), "Die 
a. nudet on den Befegen von 


Athen, Am ausgeprägteften erſcheint w 


"188 
Inftitut wegen bed a Werthes der Gas 
milienrechte im alten Rom. Daher erfolgte 
dort die Arrogation nur durch Einwilligung 

. bes Volke mittel: re in bg ee 


comitien nad 
er — äter ke u * dem 
benber In u. Bes 
Belgien, Sehr vertraten 80 Lictos 
ren bie Stelle ber Eurien, feit Galba kai⸗ 
fe Referipte. Die U. gefhah von ber 
brigkeit in Gegenwart von 5 Zengen uns 
ter den Feierlichkeiten der Mancipation, ins 
dem der Vater bas Kind an de en Abops 
tiopater verkaufte, u. 5* bei einem —8 
8 Mal, indem folder 2 Mal vom Adoptiv⸗ 
vater wieder freigelaffen warb, bei einer 
Tochter ob. ber A. an Enkels Gtatt nur 1 
‚Mal. Yuftinian fepte an bie Stelle Diefer hei 
Formen die Erklärung ber Betheili - a 
der Obrigkeit. 1° Das germani 
kennt die U. nicht, — ba wo les eis 
rein erhielt, wie in England, iſt fie nicht 
angenommen. "I Deutſchlaud iſt Be 
U nad rim. a — das uns 
ter geringen Abw bie mel 
Gefeggebu —— 


Landrecht u. das 2 

8. 48, Beate war vor ber Re⸗ 
volution die — üblid), Als der Natio⸗ 
nalconvent 1 bie Kodhter des Michae 
pelletier im ee bes Baterlandes 
rue — A. en 


er item es 
Yrift: € e 

* 55 ption. Bes) 
an Denen auch $r *— —e— (in 
I nehmen; die 


Abart von ihnen waren Be Esperans 
— bie am 1780 aufkamen u, bie 
- > 

‚tingen ze, @ingang fanden u, wo frauen u, 
Medden, Desen Gatten u. Be 
fein mußten, Mitglieder, eine Frau Mei⸗ 
— — vom — war; jetzt in Veutſchland 


B. in Hannover, Got⸗ Partei 


Adoptionslogen vis Adour 


ternrechte auf eine Perfon erworben haben. 
A-kind, A-sohn, A-väter (Rdtsw.), 
f. Adoption » . 

Ädor (a. Geogr.), Bergſchloß in Armes 
nien, am Euphrat. Adöra, 1) Stadt im 
Stamme Juda. 8) (Udoraim), Stadt ebd, 
fpäter von Edomitern bewohnt. 

Adoräbel (v. lat.), anbetungss, vers 
ehrungswuͤrdig. 

Adöram, 1) Davids Rentmeifter; 8) 
Salomos Bentmeifter, unter Rehabeam vom 
Be gefteinigt; 3) fo v. w. Adon Hiram. 

dorattür (v. lat., fr —A =] Ans 

beten A-tiön, 1) Anbetung; 3) Quldis 
son; a1. Fr apſtwahl * 

— 8 de sneramend sanc- 


etung 
en Satan), onnenorben, ges 
er ia —— 167 — * 
apſte beft utten mit 
gi: * uf . ee mbol bes 
Goctement); — angen. sL koͤmeten. 


u. Allier 
5 — , 1) Getreide, —9 
—X en — verabreichte 

m, 

Adöre a. Ge 


alatien, Theil yinos 
—* 3 ——* mit. eign m Zus 
Han bes £, ähf. Kr. Boidau. 2 Webirel, 
t 1840 ftarte abritation von — 
— Dim. & aiten, — 2 
. Balbed, 


Adoriren ge Iat.), — derehren, 
mit Achtung huldigen. 

Adörno, A ee Ges 

e di ——5*— — — 

Bernd), 1418—15; 4) 

—— A 8 arpabaß) 

u. 

— 11), 1518 ; 


des 


sden. s 
fü wenn. ——— 8:6) 
der, auögezeidineter — ür die Pe 
ri —— e Andreas a ‚we 
ae (a. Ser) 0 A „Nor A 
‚e r 
—“ — Se 


Adeublöt (fpr. abi, Sool.), fo v. w. 


"Aloptionsmänzen, röm. n. Ballen Alphamuſchel. 


münzen, mit Ado bei 

Adoption eines —ãe—— gelten” 
Adoptiönsverträg ( 

u. Adoption ı. 
Adeptiren v. lat.), 2) an Kindes 

Statt annehmen, f. 

aung — 

Adoptirte Tüge: 

dern Er auf Rei Reine br berubende 


Adoptivelte —— 
es bunt Adoption — iſt des 4 Ela 


Adouciren (d. fr., fpr. abufiren), 1) 
befänftigen en: daher ©) einer Waare bad 
Rauhe benehmen, 3.8. Theile von 
Kbelfteine etc. 3) Metalle, def. Eifenn. — 
durch Gluͤhen u. verſchiedne Zujäge, die dem 
Eiſen feine Sproͤdigkeit rauben, weihmas 
chen; vgl, Tempern; — (Maler.), die uns 
gebunden neben ein gefegten Karben 
durch einen wei —— ln Pinfel vers 
= fdmelzen Um 


9 
—R (fe, ſpr.⸗nr, A. le Grand, 
Geogr.) 


Jr Bergreige w.- 





Adowa bi 

Beogr.), ſchiffbarer Fluß in SFrankreich, ent⸗ 
(rt Item De. a a ⸗ 
neres aus 2 Auellenflüffen, A. de la Suebe 
n. A. de Beaude au, geht durch bie Des 
parts. Gers u. Landes, macht zulegt bie 
Grenze zwiſchen legterm u. bem der Neder⸗ 
Pyrenden, u. nimmt rechts bei Tartas bie 
an der Grenze bes Dept. Laubes mit dem 
ept. Gerd entipringende D ou ze (von 
Mont St. Marjan an Mibouze) line. 
nacheinander ben Lees, Bahus, Bas 
bas, Louis, Lu (entfleht aus ber 2. be 
Srance, U. de Bearn), Gave, Riven. 


auf (fimmtli in den obern Pprenden ents 


fpringend) u. Fällt feit 1579, unweit Bayonne 
ie — sie — für 
große Schiffe fahrbar ani er, 
währen er ſonſt noch längs bes Meere 8 Mei⸗ 
len nördlich ging u. in 2 —— in 
daſſelbe ergo. (Pr.) 
Adöowa, Stadt, f. u. Tigre » 
Adöxa (a. L): Pflanzengattung aus 
der nat. Fam. der Boldengewaͤchſe, Gruppe: 
Arallaceae Rehnb., Sarifrageen Spr., 4, 
Drdn. der 8. RL.L. Einzige Art: a. mo- 
schatelina (Bifamtraut, Biſamhah⸗ 
nenfuß), in (dattigen Vorböi Bäus 
nen w 


riechendes Pflaͤnzchen. j 
Ad Päctas (a. Gevgr.), Ort in La⸗ 
tium, auf der Vin Labicana, 
Ad pärteın (lat.), mit jedem Theil 
befonters. 
Ad — (lat.), zu ben 
en. 


Bätern gehen, 
Ad perp&tuam mcmörlam (lat.), 

zum be igen Anbenten. 
Adpertinenzien (d. lat. Reätöw.), 


Adrabäcäm 
ſuͤdl. Deutſchland 


m, an 
achſendes, zierlihes, nad Moſchus 


Adrasten 130 
1 «%% A n ö 
Ad ——— Geogr.), Ort in La⸗ 


tium unweit Rom, auf ber labican. Straße, 

Adraa (a. Geogr.), 1) Haͤuptſtadt von 
Batan.a, fruͤher Refidenz des Königs Och, 
fpäter dem Stamme Danaffe gehörig; 8) fo 


v. w. Abar. 
pi (a. Geogr.), Bolt im 
gegen bie Donau bin, 
Adragantın — ſpr. ⸗ſchanteng), 
nad Devaux mittelſt kalten Waſſers aus⸗ 
zuzlehender, getrocknet in kochendem Waſſer 
auflösbarer Brundfic von Bummi Tra⸗ 
ganth, befien Klehbarkeit bedingend. 
Adramän (gewöhnl. der Sohn ber 
leiferin zu Marfeille), ward, ale 
ehrling von türkifchen Freibeutern geraubt, 
Renegat, Pate v.Rhodus, Sroßadniral u. 
General der Baleeren; ein tapfrer u. leuts 


gar Mann. Bon Feinden fülfchlih des 


erath6 befchuldigt, ward er 1206 erdroffelt. 
‚Adramiten (a. Geogr.), Bolt im 
Arabien, im j. Hadraͤmaut. Haupts 
adt: Sabbatha (Babota), hatte 0 
el u. war ber einzige Stapelplag bes 


Seihrauchhandels für den Landhandel, j. 


Mareb. 

Adrammeölceh, 2) em * A. u 
—— ————— 
en es 
nen fie ihre Kinder opferten. GBewöhnlic 
Handen, ng Moto. 8) (a. Gefh), Cohn 

anden; vg oloch. a. Ge ohn 
Sanheribe ſ. Affyrien (Befch.) m. 

Aärampjttion (a. Geogr.), Stadt in 
Broßmyfien, Lesbos gegenüber, an der öfkl. 
suite des nad) ihr benannten adramyt- 
tenischen Möerbusen»; Solonie d.r 


fo v. w. Zubehörmgen, f. u, Acceflion«, nn j. Aramit. : 

Ad plas cAlısas (lat.), zu guten — Bruber des Kroͤſos, Er⸗ 
Zwecken, bef. zum Beſten der Armen, Kir⸗ bauer von Adramhttion, Erfinder ber weib⸗ 
hen, Schulen x. lichen Eaftration, 

Ad Pöntem (a. Beogr.), 1) Ort in Adräna (a. Beoyr.), Fluß in Deutſch⸗ 
Britannien, j. Paunton in Infhire, od. Iand, wahrſch. die Eder od. Kahn, 

Eaſt Bridgeford in Nottingh ire, wo Adranäh (Beogr.), fo v. w. Adria⸗ 


* —— 2 a; p- Bois, ni 
cum, |. 3 eo üri 
Stadt in Norieum, an R : 
j Ad posterlörs (let.), auf ben Sins 
ern. 
— (v. lat.), fo v. w. 
Apprehenfion. 
Adpremissor (Rchtew.), fo v. w. 
en (lat) eaq 
propösitum (lat.), zur e. 
Adprepriatiön (b. iat., Rehtew.), 
"bie Wiebervereinigung emes vorher getheils 
von Eigenthums, wo bem Einen Grund u. 
Boden, bem Andern aber die Rusung def⸗ 
pum smgehört, in ber Perfon beifen, bem 
mupbart thum zuftand; bei beiden 
en san fie Eenfostbation 
— .), zum Pros 
jußöstus conjugälis (lat.) 
Medtea.), fo v. w, —eãe— 


x 


In No⸗ mo, 


pel. 

Adrans (a. Geogr.), 1) Berg in No⸗ 
rieum, Grenze wet en Noricum 1. Ita⸗ 
lien, j. Trajanerberg ; — auf ig, 
ij. die Poftftation St. Oswald. 

Adränum (a. Geogr.), Stabt in Eis 
cilien, am Fuße des Uerna. Hier wurde der 

eros Adrämus, Gtammvater der Pa: 

er, verehrt; bei beffen Tempel wurden 
vun gehalten, welde bie Untommenden 
ebkoften; j. Aderno. 

Adräpsa (a. Geogr.), 2) Stadt in Hyr⸗ 
Bania, jenſ. des Marera; » Stadt in Bae⸗ 
triana, nicht weit von Bactre. 

Adrasten (Myth.), Beiname ber Ne 
meſis; ®) eine der ie, ; i 
Adrastön (a. Geogr.), 2 — 
in Kleinmyfien, an ben Helleſpont u, bie 
Propontis grenzend; 8) Gtadt barin, zwi⸗ 
{hen Parion u. Priapos, hier al - 

* pol 


AdrastEa (a. De C.), Pflanzengats 
fung zur nat. Fam. ber Ranunkelgewaͤchſe, 
Gruppe: Dillenieae Achnb. gehörig, 

Adrästes, 2) Sohn bed Talaos, Ges 
mapl der Amppieh 


ea, König dv. Ar . 
ter zu Giyon, wo er bie —8 len 


einführte. Dem Tydens u. Polynikes ges 
mwährte er Schutz, u. Letzterm fuchte er, je= 
doch ohne Erfolg, den Thron von Theben 
wieder zu verfchaffen, f. Sieben gegen The⸗ 
ben. 10 Sahre fpäter Por er die Epis 
gonen aufs Rene gegen Theben, verlor 

‚aber bei der eg aud feinen Sohn 
Aegialeus u. fl. aus Bram darüber. 
warb nun zu Sikyon, Diegara u. Athen 

— verehrt. 3) Sohn bes Hercules, ber 

Drakel zu dem Flammentobe weihte. 
2 —— Son, Bruder bes Amz 
phios. Beide Brüder führten ben Troja⸗ 
nern eine Hülfsſchaar zum fielen dur 
Diomedes. 4) Vater Eurydike, &rs 
Bauer von Adraſtea. 5) König v. Porys 

—— n. der M Deripatee eu as: 
m 2 ch. n. Cyr., er u. 
leger bes Ariſtoteles. 

Ad ratißcändum (lat.), zur Bes 
flätigung, —— * 

Adrätes, er beö ros, unter 
bem bie Sünbfuth war. — 

Ad referöndum Cat, KRechtsw.), 
zur Berichts 3: B. wenn ein Bes 
vollmäctigter einen Vorſchiag annimmt, fo 

dies nur unter ber Borausfegung ber 
ehmigung bes Vollmachtgebers nach ber 
Berichtserftattung 
Ad rem (lat.), 2) zur Sache; 8) 
... 


drönam (ind, 2it,), fo v. w. Athars fi 
vaweda. 


‚Ad replicändum (lat.), zur Beant⸗ 
wortung ber Einreden (Exceptionen). 
Empfehlende; Adressä ngewie⸗ 
fene, Empfänger, Empfohlne. Adrtss- 
billet, fo d. w. Nothadreffe. 

A ssbuch, ein Berzeihniß aller in 
einer Stabt ob. Bezirk wohnender diſtin⸗ 

uirter ob. ein anfehnliches Gewerbe irei⸗ 

nber Perfonen, m bye ter ber Hausnum⸗ 
mer ihrer Logis; bie Perfonen find meift 
nah Dikafterien u. nach ben Geſchaͤften, bie 
fie treiben, georbnet u. hinten in — 

olge wiederholt. Ein Sta ats⸗A. ent⸗ 

ült Notizen über die verſchiednen Provin⸗ 
gar eines Staats, fanımt ben Ortſchaften in 
hnen, bie verfchiebnen Staatseinrichtungen, 
Srden u. dgl. u. die Namen u. Anftellung 
* A erg Ein mit — ui 

ehenes t A-kalönder. . 

Adr&sscomptölr, Anftalt, um Nadıs 
richten, bie man le er uber Mies 
then von Wohnungen, Dienftboten, od, die 


bis 


Er. 


Adreta 


einen Dienft ſuchen, in größern Staͤdten über 
Logis unbelannter onen u. dgl. ei 

ze. Der Vorfteher beffelben muß a 
m licher, rechtſchaffuer, unbeſcholtner Mann 


Adrönse (v. lat.), 3) Aufſchrift eines 
Briefs; R Schrift, bie an Alien emand 
gerichtet ift, in diefem Sinne ift jede Nroclas 
mation, Petition eine A.; 3) ef. Schrift, 
bie au bie höchſte Perfon eines Staats (den 
Regenten) od. auch an eine andre erfon 
von einer Corporation, od. einem für dies 
fen Zwed jufammengefretien Berein, u. in 

er Gefühle des D (Dan?=X.) für wie⸗ 
berfahrnes Gutes, ob. auch Wuͤnſche u. Bes 
en ausgeſprochen find, gerichtet wird. 
ie U.n haben ihren Urfprung in ‚England, 
u. noch jegt werben dem Parlament od. dem 


- singe An mit mehrern Bunderttaufenden 


von Unterfriften oft in einem feierlichen 
Zuge, wo bie 9. felbft im Prunk ee 
tragen wird, überreicht, faft hat aber in den 
legten apeenben bort das A⸗weſen feis 
nen Eulminationspunft erreicht, u. ift zum 
Unwefen geworden. Die alte heutfche Neiches 


* fen te bie U.n ber Unterthanen 
unter gewiffen Borausfegungen. In conftis 
nellen Staaten Ki Un in ber Res 


ei erlaubt (fo in Sachſen), doch haben fi 
feit 1830 vie Stimmen dagegen erhoben u. 
es warb am 5. Juli 1882 ein Bundestages 
add egen 1er — — . 
am en be e U.n erlaffen. ° 
rein monardifchen —— ſind nut Dank⸗ 
ob. Petitions⸗A.n u. auch letztre in A-forım 
verabfaßt u. von ganzen Gefammtheiten uns 
terzeichnet, nicht immer erlaubt, Beſchwerde⸗ 
Un von Gefanım eiten aber unterfagt. 4) 
Geſchick, Bewanbtheit, gut: Paltung. (Pr,) 
Adrösshaus, fd dv. w. Leihhaus. 
Adressiren (2. ft.), 1) eine Auf⸗ 
hrift an Jemand machen; 2) ans, nach⸗ 
weifen; 3) an Iemand empfehlen; 4) ſich 
richten, binwendenz; 5) zielen, treffen; @) 
einen BWedfel auf Jemand ziehen, 
Adr&stos(a.Gefd.), fd. w. Adraftes. 
Adrött (v. fr.), fo dv. w. Adrolt. 
Adröts (Krancois de Beaumont, Bas 
ton des A.; fpr. Adre), geb. 1518 auf dem 
Schloſſe la Frette in ber Dauphine, einer der 
graufamften Parteigänger damaliger Zeitz 
trat erft unter Lautrec in bie Dienfte bee 
Königs, dann 1561 auf geheimen Befehl ber 
Katharina von Medicie, um den Guiſen zu 
fgaden, zu Eonbe u. den Proteftanten über, 
entri alence, Lyon, enoble, Vienne 
den Buifen, warb aber 1563, wegen inten« 
dirten Verraths, auf Eonde's Befehl ver⸗ 
Ri jedoch ohne daß man etwas auf ihn 
ringen Bonnte, wieber freigelaffen, trat aber 
Bee zu den Katholiken über, erhielt ben 
erbefehl über die Banden in ber Daus 
hine, ward jeboch auch hier verhaftet u. 
am erft 1571 wieder in Freiheit. Er focht 
nun noch mehrmals gegen Savoyen, lebte 
aber fonft auf feinen Bütem u. fl. de 











Adrla is Adrilanopel 161 


Srette 1586; won Katholiten u. Proteftans 
ten gehaßt u. gefürchtet. . Pr. 
- Adria (a. u. n. Geogr.), 0) Stadt in 
Iſtrien, an einem Arme des Po, volkreich u. 
banbeltzeibend, foll ben adriat. Dieerbufen 
den Namen gegeben haben; no j. A., Stadt 
in der Deley. Dolefina des öftr. Kgrchs. Lom⸗ 
barbeisBenetig, doch 2 Meilen vom Meere 
entfernt, hat Biſchof, Handel mit Getreide, 
Fiſchen, Leder, Vieh; 9,500 Ew. 8) Stadt 
in Picerum (Stalien), am Bomanas, woher 
die Borfahren Hadrians ſtammten, j. Atriz 
8) fo.v. w. Adriatifches Meer. (Lb.u. IVr.) 
Adrläönsen (Aler.), Stilllebens, bef. 
Sifhmaler aus Antwerpen, um 1650. Ge⸗ 
maͤlde in Berlin, Münden, Amſterdam. 
Ädrian (Adriänus, Gefd.),-1) po 
v. w. Hadrian. 2) (Iah. Walentin), ge. 
1394 zu Klingenberg bei Ufchaffenburg, Leh⸗ 
ter an einer Erziehungsauftalt zu Roͤdel⸗ 
beim in Helfen, u. nadı mehren Reifen 
duch die Schweiz, Italien, Frankreich u. 
England, 1823 Prof. ber neuen Sprüchen u. 
iteratur u. Bibliothekar zu Gießen; ſchr.: 
Erzählungen, Frankf. 1321; Bilder aus Eug⸗ 


land, ebd. 1828, 2 Xhle.; fortgef. als Seiz⸗ 


en aus England, ebd. 1830, 2 Thle; Neus 
ed Gemälde aus London, chd. 1824 u.a. m. 
Iſt Herausgeber des Roeiniſchen Taſchen⸗ 
buchs, u. gab Vyrou's fümmtlide Werke, 
überf. von Mehrern, heraus, Fraͤnkf. 1829 
— 1830, 12 Tple. (Dy) 
Adriana (a. Gaudich), Pflanzengate 
tung zu der nat. Fam. der Rautengewächſe, 
Euphorbieae, Ricineae Rehnb. geyörig. 
—— ane (a. Geogr.), Stadt in Cyre⸗ 
naika,, zwiſchen Teuchira u. Verenike. 
Adriänez. fo v. w. Metius (Jakob). 
Adriäni (Job. Baptiſta), geb. zu Flo⸗ 
En 1513, war Soldat, ftudirte ſobann u. 
ft. 1579; ſchr.: Istoria de’ suoi temjıi, Flor. 
‚15853, Fol.; Geſch. v. Florenz u. von ganz 
Italien v. 1336 — 1574, GFortfetzung der ded 
Buicciardini), n. m. a.; hr. auch uber die 
Malerei der Alten. . 
Adriänische Höhle, f. u. Alegria. 
Adrianistinnen, im 16. Jahrh. die 
Andinger des Abrian Hämſtädt, geb. 
zu Dortredht 1521, der unter dem Vorwande, 
einen Orden der audächtigen Büßerinnen zu 
ſtiften (1556 zu Brügge) ſich die unanftins 
disite Behandlung der burh fen fremmes 
Geſchwätz VBerudten erlaubte. Nah Ypern 
verwiefen, ft. er 1581 zu Brügge, 
Adrianöpel (türf.: — —— 1) 
Beoar), Stadt in dem türfifhen Ejalet 
Rumili, nad Conſtantinopel die bedeutendfte 
Stadt bes osmanifchen Europa, am Finfluß 
der Tundſcha u. Arda in die Dlariga, anges 
nchm gelegen. Nach ber neuern Eintheilung 
Hauptſt. eines Mufcirats (Departement), 
zu bem die Diſtricte Tſchirman, Kiſanlik, 
sti⸗Sagra, Jeni⸗ Sagra Janboli, Thir⸗ 
gan, Baſardſchik, Philippopel gehören. A. 
ber 40 Moicheen, darunter 9 Baiferlihe mit 
: Selims ., größer ale bie Sophienmo⸗ 
Umverfal » Eeriton. 8, Aufl. 1. 


ſchee zu Eonftantinepel, mit 2 Reihen mars 
morner Gallerien, von 250 Fenſtern u. waͤh⸗ 
rend des Ramaſans von 12,000 Lampen ers 
leuchtet, u. der Murads Il. (Ufh Scheri⸗ 
feli) mit 9 (n. And. 5) Kuppeln, 3 marm. 
Gallerien u. großem terraffenförmigen Vors 
hof, der mit prächtigem Marmor gepflaftert 
ift, 20 von 70 Säulen a Kuppeln 
enthält, aus bem bei der @robrung von 
Suyrna erbeuteten Schatz ber Iohammiter 
erbaut, 2 Paläfte des Suftans mit großen 
Bärten, 22 Bäder, 7 tür. Klöfter, viele 
Bazars (der des Ali Dorae mit Gallerie 
von meyr als ZOO F. Länge), 38 Karavans 
ferais, viel fhöne Paläfte, Wafferleitung 
(für viele Bäder, Springbrunnen u. Mos 
heen), mehrere fhöne Bruden, gried. Erzs 
iſchof, Fabriken in Seide (300 S ibenmähe 
en), Handel mit Wolle, Leder, Türkiſch⸗ 
arn, Seife, Saffran, Rofenöl, Roſenwaſſer, 
Doium, Gelees (das Aiswas —*— 
hoch gerühmt), Zuckerwerk, ins, Obſt⸗ 
(Bei Quitten), Baumwollens u. Neisbau, 
theils durch den Hafen von Enos (am Augfl. 
der Dlariga ins ägäiſche Meer, das hier den 
Meerbufen von Enos bilder, Handel 
mit Mebereien u. a., zum Eijglet Dſcheſair 
ge,örig, 7090 Ew.); 180,000 Ew., darunter 
80,000 Griechen. 2) (Geſch.), U. hieß ur⸗ 
fprünglid Uscadama u. war Hauptort 
der Beili, eines thraciihen Volks. Nah 
And. ift U. das von Dreftes ob. Heliogas 
bal erbaute Oreſtias. Wielleiht waren 
beide auch Eine Stadt. Kaiſer Hadrian gab 
U. feinen Namen. Früher foll es von Lu⸗ 
eull erobert worden fein; dann ward es eine 
bifhöft. Stade. Kaiſer Valens verlor bei 
ihr 378 eine Schlacht u. kam fliehend um. 

ergab ſich darauf den Gothen. In den 
hierauf folgenden Jahrh. wuchs A. unges 
mein, fo daß es, als die byzant. Kaiſer 12 
vor den Lateinern aus Conjtantinopel flies 
ben mußten, Mefivenz der Griechenkaiſer 
ward, u. unter Tyheodor l., Laskaris, Johans 
nes Dukas, Theodor I. u. Johannes nıit 
feınem Bruder Theodor HI. bis 1261 blieb, 


wo Michael Paliologos, der fih Mei⸗ 


fter von Couſtantinopel gemacht hatte, Les 
tern tödten fieg u. die Reſidenz wieder nach 
Eouftantinopelverlegte. 1362 eroberte Amus 


rad h., türkifcher Kaifer, A., indem eine kleine 


Schaar durch eine finale Mauerſpalte, die 
noch jetzt durch ein eiſernes Thor geſchloſſen 
ift, eindrang, wihrend die Türken Durch einen 
keiten Angriff die Vertheidiger von diejer 
Seite weggelodt hatten. ‚Hier refidirten Diug 
rabl., Bajazed l. Solyman I., Mufa, Mus 
bammed 1., Murad U. u. Muhammed II., 
weldyer 1458 Eonftantinopel eroberte u. bie 
Refidenz Se verlegte. Unter ven Türken⸗ 
kaifern war A. ungemein verfchönert worden, 
mehrere der fpätern, bef. bammed IV., 
ielten fi) oft dort auf. 1829 am 20. Aug., 
efesten bie Ruffen A. ohne Widerftand u. 
& Yier Matt, meprfüher Ion L: Zürken 
er ftatt, mehr n fr Tü 
1 (Sc) 


* 





163 Adrianus ı5 Ad secundes nuptias 


(Geſch.) um Balb räumten es bie Aufn Adrumötum (a. Geogr.), Bptfidt. in. 
wieder. (Wr. u. Pr, Byzacium, am Dieer, mit Seearfenal, von 
- Adrlänus, 1) fo v. w. Hadrianus; -Phoniziern erbaut, daher die Einw. Sib y⸗ 
8) aus Tyrus, Nhetor, Schüler bes Hero⸗ hönikes. 
des Atticus, um 180 u. Chr., beliebt bi Adrxus (a. Geogr.), Nebenfluß des Anas, 
Marc Aurel, ft. bejahrt zu Rom; 3) meh⸗ 1. Albaragena. 
rere Heilige. . Ädscha Bschüni (Ädsche Sö«- 
Adrlänow, Pſeudonym für Bouter- uk), f. u. Epheſos. 
ned. 8 —— —— Dag (Geogr.), fo v. w. 
Adrianu Thörä (a. Beogr.), Stadt Sagreos. 
in Vyſien, von Hadrian, — glüds Adsehak Diwan (are) & u. Dis 
lichen Bärenjagd, angelegt. - nn (Staatsw.). A. Naibi, Auffeher der 
Adrlas (Ätrias, a. Geogr.), ber Lands an Gewichte u. des Preifes ber Eß⸗ 
ftrih Ober ⸗Italiens, wo der Padus u. bie‘ $ 


. Nthefis zufammenftrömten, nad) ihm ift — (grab.), 1) Grenze; 2) Ter⸗ 
vieil. das adriat. Meer benannt. ” 


Bin 3) Lebensziel, f. Muhammedaniſche 
eligion :. Ä 
Adriätisches Meer, 1) (a. Geogr. 3 0, 
das Meer, das bie ganze —A — —— Geogr — 
bie nach Sicilien herab befpült, nach Adria 1) dseha Sophia (türk.), bie So⸗ 
od. der Prov. Adrias benannt; ” blos rs phienkirche in Eonftantinopel. 

fen nördl. Theil od. das abriat. Meer in fi Aduchem türt.), 2) fo v. w. Oglans; 


‚nen jegigen Örenzen, durch die Meerenge von _ ) hei den Ar. jeder Ausländer, bef. 


Hydruntum vom ionifchen Meere getrennt; i 
3) (n. Geogr.), der Buſen bes Mittelmeers Fra —— 


zwiſchen Italien, Illprien, Kroatien, Dal⸗ 
matien u. der jetee. Zürkei, von HAM. [a - —— ee 
läche; befpült 267 Meilen Küfte der frucht⸗ Kaschmir (Adschemida),) ro⸗ 
rften Länder Europa’s, heißt bei Venedig vinz zwifchen Lahore, Delhi u. Ayra in Bors 
Golfo di Venetla u. bildet, bef. auf der Oſt⸗ per s Indien, 6000 AM., 5 Dill. Einw. 
Teite, viele Untiefen, Buchten u. Infeln, hat (eenutien, Jats, Bhattier, Bils, 
auf ber Weſtſeite Feat — Häfen. Herts Mpairs, Schraes), theils gebirgig, mit 
een u. gefährliche Winde find bie aus Zinn, Kupfer, Marmor, Salz, theild Eand- 
ordoft (Borea), die ftoßweife kommen, wüfte (Befcht by Daleb oder große 
u. der beftigere, body weniger gefährl. Sie Hindoft. Wüfte, 80 M. br., 110 M. L.) 
rocco. Im An M. find verfchiedne Strös mit fruchtbaren Dafen; gehört ben Briten 
—— — bef. im Winter, einige Wir⸗ theils unmittelbar (Adfchmir, Dfceipur, 
3 e u. Fluth find nicht bedeutend. Hpenpur, Dſchudpur, Ieffelmere, Bikanii 
Buſen an ihm find: von Trieſt Quarnero, y, uttehabad), theild mittelbar (Rasbutenz 
Eandelara u. a. Ihm ftrömt das Waffer Pa 3) Diſtriet u. 3) Hauptſt. 
von der Sübfeite der tyroler u. lombarbis eftung Turagbur,weißer Marniorpalaſi 
chen, von der Dftfeite der piemontefifhen dee Gultand Atbar. Hier noch Nuffiras 
Ipen, u. von ber Norbe u. Oftfeite ber Hab, a bes 
Apenninen, von den Süd⸗ u. Weftabhängen rüymte Weintrauben, Wallfahrt. (IWr.) 
der Gebirge Illyriens, Kroatiens, Bosniens, Adschöar (Nahrungsm.), ſo v. w. 
Dalmatiens, von Montenegro u. bem nördl. Atſchiar. 
Albanien zu; doch nimmt es außer dem Po, Adshüs (Adschürv&da, ind. Lit.), 
der . u. Narenta feinen ag wege f. u. Veda. 
auf. Sonft ging über das A. M. der größte Adschygär, Feſtung in Bundelfund 
heil bes oftind. «europ. Handels, jegt nur (Hftindien), Mefidenz des Häupflings Latfch« 
noch ein Theil bes levantiſchen. (Lö. u. Pr.) man Douah, 1809 von den Briten erobert, 


— Adrittürs (Hölgsw.), fo v. w. Adi- wobei fich die Kamilie des Latfchman, ale dies 


rittura. er gegen ben Vertrag entflohn war, Schwie⸗ 
* Adrium (a. Geogr.), Gebirge in Illyri⸗ Weiber, Kinder im Dorf Tira⸗ 


euin, läuft faſt mitten durch Dalmatien. wany ſelbſt tödteten. 


Adröbica (a. 550 kleiner Ort im Adseisciren (lat,), annehmen, zus 

tarracon. Spanien; viel, Coruña. eignen. 

 Adrogatiön (Rehtew.), fo v.w. Ars Adseriptitil (röm. Ant.), 1) Skla⸗ 

togatien. |. u. Aboption. ven, untrennbar an gewiffe Grundftüde gıe 
Adroit (fr., fpr. Adroa), geſchickt, fein; bunden u. zu beren Anbau verpflichtet; konr⸗ 

DB) drallim Bange. A. machen (Jagow.), ten uam erwerben; 8) fo v. w. Ac- 


"fo v. w. Hochmaͤchen. 


cens . 
A droite (fr., fpr. Abroat), zur Reh Adscriptus glöbae (lat.‚Staatöiw.), 


ten, rechte. f. Glebae adscriptus. 
. Adrumetiner (Kithg.), |. Praͤdeſſe Ad sccündas nüptias od, se- 
natianer. cünda vöta (lat.), zur 2. Ehe. 


Ad. 








Adserbitschan "bis Advent 


— —— ſo v. w. Aſer⸗ 


— (lat., Rechtsw.), Vertheidi⸗ 
gung, Vertretung der Freiheit. Wenn eis 
nem Römer bie Freihelt rechtlich beftritten 
war, burfte er nicht felbft vor Gericht ers 
ſcheinen, fonbern ein Andrer (Adsörtor) 
mußte feine Sache führen, der auch ftatt 
eines Sklaven deffen Freiheit vor Bericht 
forderte, ‚weil jener unfähig war, vor Ges 
richt aufzutreten. Juſtinian hob dies In⸗ 
ftitut au “ (Bs. 5.) 

Adsp :c., was hier nicht zu finden ift, 
f. u. Afp. ꝛc 


zu den bef. Umftänden. 
Ad späciem (lat.), zum Schein. 
Adstipulatiön (vd. lat.), Beiftims 
mung, bavon adstipuliren. 
Adstrictiön (vd. lat.), Zuſammenzie⸗ 
bung. Daher: Adstringiren, I) zus 


fammenziehen; 8) zwingen. AdstringI- ® 


rende Mittel(Adstringöntia), zus 

-fummenziehende Miittel. 

Ad summann (lat,), 1) überhaupt; 
») zur Geſammtzahl. Ad sümınum, 
aufs Hödfte. R 

Ad tömpus (lat.), auf einige Zeit. 

. Aduäcn (e. Geogr.), ſo v. w. Aduaticum, 
Äduar (Seogr.), f. Areas 
Aduätici (a. Seogr.), Bott im belgi⸗ 

{chen Gallien, Heberreft der Cimbern u. Teu⸗ 

tonen, an der Schelbe zurüdgeblieben, wähs 

rend die Andern ſubwaͤrts jeuen; fie leiftes 
ten dem Eäfar kräftigen Widerftand. Haotſt. 

Addäticum, j. Zongern. 

A düe (ital. Dur), zu zwei, fo A. 
a. vöci, zu 2 Stimmen; A. d. stro- 
ınenti, zu 2 Inftrumenten; A. d. mä- 
ni, für 2 Stimmen, fteht soli babei, fo bes 
beutet ed 2 Soloftimmen. 

Adüfe (muf. Inftr.), fo v. w. Toph. 

Adukküma, 9 v. w. Palmenkäfer, 

u. Schnabelkafer 


Adüla 1) (a. Denon.) ber hoͤchſte Rüs 5 


en ber Alpenkette in Helvetienz j. bie 
Verge von St. Gotthard bis zur Ortles⸗ 
bir 2) (n. Seogr.), Alpenzug in dem 
wei reanton ei, j. mit den Vogels⸗ 
a‘ ernardino, Mufchelhorn ıc. 
dular, f. u. Feldſpath 2) a). 
Adulatiön (v. lat.), Schmeidzlei; bas 
ber: Adulätor, Schmeidler; aduli- 


ren. 
‚ Adüulls (Ale, a. Geogr.), Stadt 
in Aethiopien am adülischen Busen 
gs des arab. Meerb,), Diarktplag der 
toglodyten. Südlid) von hier wohnten die 
‚Adulitne; bier fand Kosmos Indepleus 
fted das berühmte Adulitänum mo- 
nnınentum od. märmor, eine griech. 
Inſchrift in Bafanit, welche die Thaten des 
Ptolemãus Euergetes enthält, u. wohl urs 
ſprünglich in Berenike aufgeftellt, nadıher 
aber von einem — Könige nad 
A. gefhafft war, u..ald Lehne an feinem 


Ad speciälia (lat.), zum Einzelnen, f 


163 


Throne angebracht, auch ber urfprüngliche 
Inhalt in der angefangnen Weife von dem 
unbekannten äthiopifchen Könige fortgefegt 
wurde. Man bemerkt die Verfchiebenheit 
barin, weil ber Anfang in der 8. Aurfon, 
die Fortfegung, welde den Sig des Throne 
elbſt ausmacht, in ber 1. Perfon gefchries 


en iſt. Die lange angefochtne Echtgeit dies 
ſes Dlonuments, haben Buttmann u. Salt 
Dargethan. ne db) 


Adüllam (a. Seogr,), Stabt im Stamm 
Juda, babei große Höhe, in welcher fih Das 
vid verbarg, nod in ben Kreuzzügen diente 
e den Lanbleuten zur Zuflucht. Noch jett 
ei Thekoa vorhanden, 

Adülta u. Adültus (Myth.), Beis 
name ber Here von Samos u. des Zeus als 
Befchüger der Ehen. 

Aduülter (lat.), 1) Ehebrecher. ®) im 


Mittelalter der, welcher einem Biſchof fein 

isthum nahm, od. nehmen ließ, Aduk 
teratiön, Berfälfäung; dat. Adulte- 
Te Adwitämiumm: 

rinu Tu 3 an 
Eher. i 

Adültus (lat.). 1 th. u 
Arulta; 2) er (oe 
25 Jahre. 


Adumbriren (v. lat), 2) befchatt 
—— 2) entwerfen, Umriß mahen;. 
h. Adumbratiön, Schattirung, Hands 
zeichnung, Skizzirung. * 
Adumim (a. Geogr.), ſo v. w. Adom⸗ 
mim. Adüna, Eu in der perf. Prov. 

ſiana. 

Adunlcätes (a. Geogr.), Volk im nar⸗ 
bon. Gallien, Nachbaru der Guetri. 

Adüpla (a. Bosc.), Pflanzengattung 
zu Mariſcus gehörig. 

A dur (Muf.), ſ. u. Tonarten. 

Adur (fpr. Acdor), Fluß in der Grafſch. 
Buffer (England), bildet bei feiner Muͤn⸗ 
dung ind Meer den Hafen New Shores 


am. 
Aduröntie (lat. Med.), fo v. w. Kau⸗ 


terien. 
Adürni ( Geogr.), Bafenftadt der brit. 
Voͤlkerſchaft Regni; j. Ederington. 
Adüse, Fluß, f. Algier 1) « 
Adustiön (v. lat.), fo v. w. Berbrens 
nung, auch Kauterifiren. 
Ad üsum (lat.), zum Gebrauch, Nutzen. 
ab.: A. u. tennsferiren, in Ge⸗ 
brauch bringen; A. u. Delphbini, f. In 
usum Delphini. . Ä 
Advaln (der nur fid) Aehnliche, ind. 
Myth.), Beiname des Parabrama. : 
Ad välvas eüriae judieli (lat.), 
an ben Rathhausthüren, naml, anzuſchla⸗ 
gende Bekanntmachung. i 
Advan, Lebensſtrom, f. Indifche My⸗ 
tbologie 18. 
Advent (v. lat.), Ankunft (Eprifti), die 
ur®orbereitung auf Jeſu @eburt beftimmte 
Benzeit, zuerf 524 auf den Concil zu - 
11 rida 





rida erwähnt, u. bie Bochzeiten während 
berfelben verboten, wie auch jegt. noch in 
einigen Kirchen u. Ländern. Die Abventds 
geit begann in der gried. Kirche u. noch 
jegt mit bem 14. November, zum Theil früs 
ber aud) in ber abenbländifchen, u. hieß bie 
Quadragesima S. Martini. Seit Gregor 
d. G. find aber in — ſchon 3—4Mos 
chen gewöhnlich, u. der A. eginnt hier immer 
in der Zeit vom 26. Nov. bie 4. Dec. (SK.) 
Adventitia böna (lat.), Vermögen, 
das nicht von Eltern, fondern von Seitens 
verwandten ob. fonft erworben iſt. 
Advöntsapfel, f. u. Apfel. 
Quyents-voſei (30ol.), fo v. w. 


er. 
Advönturebal (ſpr. Edwenſcherbai), 
Bei, ſ. Van Diemenslanb; A-Insel, In-⸗ 
jet in gefährt, Archipel (Auftralien), von 
oo? entdeckt. 
Advönturers (engl., fpr. Edwenſche⸗ 
rers), 2 brittifche Hanbelsgefellfchaften, ſ. 
Handelsgeſellſchaften ı__.». 
Advörbia Nebenwoͤrter, Gramm.), in⸗ 
ap Wörter, zur nähern Beftimmung 
er Prübicate, ob. ber Zuftände des Sub 
jrete gebraucht. Man unterfheibet fie als 
mflandswörter, bie ein Zuſtand nach 
einem Borhandenfein in Raum u, Zeit, u. 
eihaffenheitswärter bie bad Weſen 
eiues Zuſtandes nach feiner Art, feiner Weife 
ob. feinem Grabe näher beftimmen. Died. 
id auch ber Comparation fähig. (ZS.) 
Adversäria (lat.), 2) bei den Römern 
Demorandenbücer, in weldennur auf einer 
Seite gefchrieben u. bie andre zu Werbeßs 
rungen offen een warb. Andre glaus 
ben, daß es Rinnahmes u. Ausgabebücher 
—— wären, wo erſtre auf ber Vorder⸗ 
ehtre auf ber Rückſeite geftanden hätten z 
») fo v. w. Eollectaneen. 
Adversativsätze (Branım.), Säge, 
welche einander entgegengefegte Begriffe u. 
Gedanken barftellen. 
Adversus (bot. Nomencl.), f. Aversus. 
x — (fe, fpr. adwertangs), 
ufmerkſamkeit. 
—— (v. lat.), Lebenslaͤnglich⸗ 
Beit, lebenslaͤnglicher Genuß. 
Advocät (v. lat., Recdtew.), fo v. w. 
Sachwalter. 
——— — ſo v. w. Avoga⸗ 
tobaum. 
Advocatenvereſn, ſ. u. Sachwalter. 
Advocatie(Staatsw.), fov. w:Boigtei. 
Advocäti ecclösiae fensores 
eccl., Actores eccl., Syndici, fl. Antiq.), 
1) im chriſtl. —2 u. noch fpäter 
die Amtevertreter u. fte ber Kirchen. 
Sie entftanden feit den 5. Jahrh., als bie 
Kirchen geſetzlich als Gemeinheiten aners 
kannt wurden; Sachwalter zur Vertretung 
ihrer Berechtfame, — der äußern 
Angelegenheiten, ber Procefie zc. brauch⸗ 
ten. * Sie hatten bef. die zur Kirche ges 


‚waffneten Sch 


Adventitia bona bis Adytum 


renden Armen u. Jungfrauen vor Bes 
—— der en w fü "ie 
Aufſicht über bie geiftlihen Güter, Me Mes 
venuen u. Binfen einzunehmen, fpäter auch 
bie niebern Geiſtlichen zu beauffidtigen. 
"Als die Kirchen een Beit eines . 
es beburften, gewährten 

biefen nah Kräften u. fo wurben fie 12) 
iemvögte, Schugheren der Kirchen. 
Dazu gehörte oft größre Macht, als die der 
Kirchen u. Klöfter, u. fie wählten unter Bes 
fitisung des Kaifere barte, mächtige 
itiex, oft vornehme Reichsſtaͤnde, bie ihre 


d 
Schüdlliuge gegen Angriffe vertheibi, ten u. 


bie Fehden fuͤhrten. Sie hatten zugieich die 
polizeiliche Aufſicht über die zu ben Kirchen 
Beeren Laien. *&ie erhielten dafür } 

r Etrafgelder in ben Gerichten, u. Provis 
ant aus ben Kircheneinfünften. Als fie ſpaͤ⸗ 
ter ihre Vorrechte immer weiter ausbehnten, 
die Kirhen bedrüdten u. Einfluß auf bie 
Bifhofswahlen u. 
men fie durch Befege zu beichränten, n. am 
Ende ſich ihrer ganz zu entlebigen, fo bef. 
unter Kf. Friedrich Il. gegen bedeutende Ent⸗ 
ſchaͤdigungen. *Bisweilen waren die Mo⸗ 
narchen felbft A. e., fo bie fraͤnk Könige u. 
zöm. Kaifer, weshalb letztre vorzugsweife 
ben Namen: A. e. haben. 'k. 

Advocätus (lat.), 1) Gerichtsbeiſtano, 
fe Röm. Antig. ıe. u. Sahwalter; 3) fo v. 
” — 2). A. diäboli, f. u. Kanonis 
ation. 

Ad vöcem (lat.), bei dem Worte, bei 
dem Gegenftande, von bem die Rede ift. 

Advociren (v. lat.), das Geſchaͤft eis 
nes Ubvocaten betreiben, vgl. Sachwalter. 

Advogätobaum, A-lörber, {0 
v. w. Avogatobaum. 

Advöyer (fr., fpr. abvoieh), in der 
Schweiz, Yet. Fi Eanton Bern obrigkeits 
licher Gerichtsverwalter. 

Adynamiö (v. griech.), Kraftlofigkeit 
Sämähezuftand, . Afthenie; day. na = 
— 4 —— 

sch, faulig, nervös; -s Fieber, 
das faulige Nervenfieber, r 

Adynati (athen. Ant.), Bürger, die 
wegen körperl. Gebrechen od. Schwädye ihs 
ren Unterhalt zu erwerben 
Staate erhalten wurben. 

Adyrmächidä (a. Geogr.), Bolt im 
Libya Nomos, grenzten an Negypten, die 
Weiber trugen Metallringe um die Schen— 
Bel u. mandyerlei Kopfrug, aus den manns 
baren Töchtern wählte ber König fih Bei⸗ 
f&hläferinnen. 2 

Adysötum (a. Scop.), Abtheilung ber 
Pflanzengattung Alyffum. $ 

Adyte (Myth.), Danaibe, Braut des 
Menalkes. 


Adytum (v. gr., Ant.), 1) das Aller⸗ 
heiligſte in den Teinpeln, meift gen Abend 
ders Eingang gegenüber, durch einen Vor⸗ 
ha ıg abgeſondert, wo bie Gottheit — 

ren 


D 


fonft ausübten, fuchte 


unfühig, vom - 


A bis Accidinum 


thren W hatte, nur von Prieſtern be⸗ 
mem; ® —— Sacriſtei. 
I) einfacher Selbſtlauter; entw. Um⸗ 
wie Vater, Vaͤter), od. ———— 
diger Mittellaut zwiſchen a u. e (wie in r 
ben bie verwandten re wie das Dänis 
he, Schmetifche, Islaͤndiſche als e an der 
ten Gtelle des Alphabets hab 

ich. u wirb im Deutfchen burdy 

i6, Agina ıc. ge eben, 
felbft von den G dien hoͤchſt wahrfchei 
——— wurde, f. Sriechiſche Sprache. 
2) Chem. Beiden für Herhyl.  (LB.) 

A. E., Abbr., für Archi-Episenpus. 

Ada (Myth.), Waldnumphe, von den 
——— —— 

ußgott , um anrief, in die 
—— ſel u. 2) Stadt 

a (a. Geogr.), nfel u. 2) &ta 
in Kolchis, am Dbafis, angebI. von Seſto⸗ 

6 angelegt, Reſidenz des Heötes, bier war 
n einem Baine das Be Vließ, |. Argos 
nautenzug; 3) Quelle bei Amydon in Paͤo⸗ 
nien, er „4 ch in ben Arios, berühmt ives 
gen of en WBaffers. 

Aela 1) (a, Geogr.), Infel ber Kirke, 
nah Ein. auf der Wertfeite Siciliens od. 
Staltend, nad Und. im ſchwarzen Meere 
vor ber Mündung bes Phafls, vgl. Aea 1) 
u. 2)5 8) (Mytd.), Beiname der Kirke u. 
3) ber Diedea. (Kopest.), ſ. u. Megina 9) 

Aecaktion e.), f. u. Yegina 2). 

Enkes, 50 —X Tyrann von 
Samos, f. d. (Befh.). 

Aenakider, 1) Beiname bes Achilles, 

eleus u. Pyrrhos, als Abköümmlinge von 

eakos; B) Dater des Porrhos, König 
von Epiros, f. d. (Gefch.) a. 

Ätahkos (Myto.), Sohn Zupiters u. 
der Uegina, (Europa), König von Xegina, 
ae mit fo viel Weisheit u. Gerechtig⸗ 

eit, baßer Liebling ber Götter ward. Durch 
Opfer_bewog er biefelben, nad einer alls 
em. Dürre in Griechenlaud, Regen zu fens 
en, u. Jupiter verwandelte, auf feinen 
Dale alle Ameifen auf feiner Infel in 
Menſchen (f. Myrmidonen), weil die Peft 
die ganze Begenb entvoͤlkert hatte. Bon 
einer Gattin Endeis hatte er 2 Söhne, 

elamon u. Peleus, von der Mecrnymphe 
Pfamathe den Phokos. Nah bem Tode 
ward Ye. ald Heros verehit, u. erhielt 
das Amt eines Tobtenrichtere in ber Unters 
welt. . (Lb. 
Ätnkos (a. Geogr.), Colonie ber —8— 
tiſchen Myrmidonen in Aegina. 

Aean8ion u. Acänis (a. Geogr.), 
Hein u. Quelle bei Opus in Eocris. 

Aeant£ion, 1) Borgebirge in Troas, 
nahe bei Mhöteion, mit dem Begräbniß bes 
Ajax; 8) Ort u. Vorgeb. in Delas iotis, 
am Eingang des Sinns pelasgiens, Theben 
gamate; 3) Borgeb. in Magnefis; 4) 

g in Thebais am arab. Meerbufen. 

Aeantiden, Tragiker der alerandris 

niſchen Zeit, 


. 


ab 
‚Sältmife wie bie 10 


j 165 
Aeäntis, f. u. Athen (Antiqu. u 
Acäpolis (a. Seogr.), fo v. —X D: 
Atas 1) (a. Geogt.), Fluß in Yüyrien, 

kam von Pindos, ftrömte bet Apollonia vors : 

bei, u. muͤndete in das adriatifche Meer; j. 

Vajuſa; 2) fo v. w. Aeanteion 4): 
Acätos, nach Ein, Vater des Theffas 

08, den er mit-feiner Schwefter Polyfica 

zeugterf. Aemon. 

Aöbicht, links; baher Äpichten 
(Tuhfch.), das Tuch von der andern Eeite 
zubereiten; gewöhnlicher abredhten. 

Aecbtissin, oberfte Borfteherin in Stifs 
ten u. Ubtelen weibl. Orben, mit gleicher 
Würbe u. Gewalt wie ein Abt. Pricfterl. 

andlungen dürfen U.nen nicht verrichten. 

te werden von ihren geiftl. Ordensfrauen, 
aud) oft vom Landesheren unter päpftl. Bes 
ftätigung erwaͤhlt. Auch in proteft. weibl. 

Gtiften giebt es Ae. Im deutfchen Reiche 

es fonft 15 gefürftete, in —— — 
gefürſteten te, vgl, 

t u. Abtei. (v. Bie. 

Achbüdä (a. Be vv. w. Ehubä, 

Aebüra (ea. Geogr.), Stadt ber Carpe⸗ 
tani im tarracon. Spanien. 

Achütla lex, röm. Geſetz, aus unbes 
kannter Zeit u. von zweifelhafter Ausle⸗ 

ung, nad) Ein. bie Aufhebung älter Ders 

& ungen ber 12 Tafeln, nach And. die Ein« 

führung des Centumvirale judicium bes 

swedend. 2 
Achbätlus, röm. Seſchlechtsname; zur 

Familie Elva gehörig, Glieder minder wichtig. 
Acen (a. Seogr.), Stabt der Hirpini in 

Italien, j. Zroja. 

Aecästor (töm.Rel.), fo v. w. Ecaftor. 

Aechmägoras yth.), Sohn des 
Seralles u. a Tochter bes Arka⸗ 
eos Ikim er * Upimebon hatte * — 

e Schwan einer Tochter merkte, 
diefelbe gebunden den wilden Thieren vors 
werfen Iaffen, aber Herakles befreite fie. 

Acehmalotärehi (gr.), Richter ber 
Gefangnen, die Häupter u. Vorfteher ber 
Juden, während ber babylon. Gefangenſchaft, 
—— — Art —— 

n ylon, n n., von koͤn nfchn, 

n. Und. von bem ber Generaltabbiner. 
Aechmänthera (ae. N.v.E.), 

zengattung aus der nat. Fam. Lippenbluthler, 

Angiocarpicae Rchnbd.. Atchmen (ze. 

2: et Dem) Al engatt. sur nat. je: 
arziffenfchwertel, ruppe: Brom e 

FH Denn. Urpbobelcen Sprs 

1. Orb. der 6. Kl. L. gehörig. 

Äöchmis, König von Arkadien, Nach 
komme bes Kypfelos. 

Aöchseln (3imm.), fo v.w. Achſeln. 

Aöchten, in die Acht erklaͤren, |. Acht. 

Aöcht, ſo v. w. Edit. A 

Aöchzen (Phyfiol.), ſ. u. Gaben. 

Aecidium (ae. 5., Kelchbrand), 
Pflanzengatt. der Kam. ber Brand: 


ans 


ige, 
ypo-. 
5 


166 Aecelssus 
Hypodermii Rchab., Gtaubpilze 25 
Arten: dur bie Oberhaut ber ar 
hervorbrechend. 
ecissus (a.Gtogr.), fov.w. Aegyſos. 
JFEcicer, Äö-baum, Äd-deop- 
'peln, f. Eder. 
Acelänum (Aeeulänum, a. Ggr.), 
Stadt der Hirpini (Italien); von Sulla bes 


lagert. 
Atsddon (Grit. Myth.), Hus Name 
— feinem Xobe, ſ. Britiſche eine * 
&delhelzen (Geogt.), fo dv. w. Adel⸗ 


beiten. 
edelit (Miner.), fo v. w. Meſotyp⸗ 
a 


Acdömen, mauretanifher Empörer, 
f. Mauren « 
Äddepol (rim. Xnt.), fo v. w. Edes 


vol. 
AedE&psos (a. Geog.), Stabt auf ber 
Weſtſeite 
- bern, deren ſich Sulla beim Unfall des Pos 


dagra bediente. Noch j. — Dipſo. depſus 


Edern (Techn.), fo v. w. rn. 
ÄAdden (lat), 2) Haus; 3) bef. ein 
"zum @otteebienft geweihtes Haus (body un⸗ 
terfchieden von Templum, f. b.), Tenwel, 
Kir . 8. B. E. Bellönae 1:23 
Concördiae 1. a.· f. u. Rom (a, Geogr. A 
Pr ie einzelnen Regionen, in denen fie 
anben. ä : 
Acdösin, neuplaton. Philofophin im 
8. Jahrh., Sem. bes. Hermias u. Alexandria. 
Ledösilon, aus Kappadokien, neus 
platon. Philofoph, Schüler des Jamblichos, 
u. Lehrer des Kaifers Julianus. 
Acdössa (a. Beogr.), fo v. w. Ebeffa. 
— — Gebirge, ſ. Apal⸗ 
sachen 


Ae Tcula (lat.), 2) Meiner Tempel, 
Gapelles bei. ®) Nifhe in dem Tempel, 
worin das Bötterbild ftand. 


Aedificatiön (lat.), Erbauung; das 
ber ädificiren, 1) erbauen; 2) ftärken, 
berupigen. 


Aedillen (Ac-es, röm. Ant), H in 
Rom obrigkeitl. Perfonen, zuerſt 403 v. Chr., 
aus ber Plebs gewählt (Ace. plchäjl) 
als Gehülfen der Volkstribunen, um bur 
Sorge für Vorräte u. Wohlfeilheit bed 
Korns den Bebrüdungen ber Patricier ents 

egenzuwisten. Sie hatten deöhalb bie Aufs 
cht über den Tempel (aedes, dab. ihr Name) 
ber Ceres. *3u ihnen famen 867 v. Ehr., 
2 Ue. aus ben Patriciern (Ae. eurüles 
‚zur Beforgung ber feierl. Spiele, wobur 
er Senat die Wiederherftellung ber Eins 
tracht zwifchen Patriciern u. Plebejern feis 
ern wollte. Auch dieſe wurden bald hers 
nach aus ben Plebejern gewählt, zeichneten 
' fih aber vor den eigentl. plebejifhen Ae.n 
durch bie = praetexta u. bie sella curu- 
Us aus. "Ihre Geſchäfte waren, Aufficht 
über bie Tempel u. öffentl. Gebäude, über 
bie Preife ber Lebensmittel, eine Art Staates 
inquifition gegen Wuchrer, Dirnen, Einfühs 


er Infel Eubda mit warmen Bä⸗ bil, 


bis Addon 
rung fremder Culte u. a. Verbrechen. Als 
Auffeher über den Tempel ber Eeres hatten 
fie die Verwahrung der Senats⸗ u. Volks⸗ 
befhlüffe, auch noch ale diefe im Aerarium 
niedergelegt wurben. ® Auch batten fie bie 
öffentl. Epiele zu beforgen, wobei Ehrgei⸗ 
ige burdy Aufwand das Bolt zu gewinnen 
—* Die neuen Schauſpiele, die bei die⸗ 
en Spielen gegeben wurden, mußten den 
e. Genehmigung vorgelegt werben. 
Nach dem Geſetz des Volkstrib. Billius 180 
v. Ehr. (lex annalis), konnte ein Nös 
mer biefe Würde erft in feinem 37. Jahre 
begleiten. ° Eäfar fügte biefen noh 2 Ace. 
cereälens, ald eigentliche Auffeher über 
erg ® — — et. 2) * 
en, u. oft einzigen agiftratsperfos 
nen in den Wunicipalfhibten, 3. €. in Ars 


pinum. — 
Aceli litAt (rõm. Uint.), Wurde der Ae⸗ 
en. 

Aedinsion (a. Geogr.), fo v. w. Ae⸗ 


us. 

Aedltul (röm. Ant.), Tempelauffeher. 

Aedön (v.gr., Meb.), Schamtbeile, vors 
züglich die dugern, hiervon: Aedöagra 
” udenbdagra), ſchmerzhafter Zuftand 

ben Gefchlechtstheilen. Aedüoblen- 
norrhöe, Schleimfluß der Gefchlechts⸗ 
theile. Ae-dynie, Schmerz ber Scham⸗ 
theile. Ae-gargalismus, Ae-gär- 
galus, f. Dnanie u: Rymphomanie. Ae- 

aphie, Beihreibung ber Zeugungs⸗ 
* Ae-Itis, Entzündung der Scham⸗ 

elle. Ae-Intrid, die Verehrung der 
Schamzglieber, welche bie Heiden den Chris 
ſten Schuld gaben. Ae-logie, die Lehre 
von ben Zeugungstheilen. Ae-mykode- 
ritis, Entzündung der Schleimhaut der 
GSeſchlechtstheile. Ae-myködera, Ae- 
aris, die Schleimhaut ber Geſchlechtötheile. 
Ac-psöpsis, ſo v. w. Aedooſtopie. Ae- 
psophlö (Ae-opsophö&sis, wider⸗ 
natürl. Luftabgang aus der Gebärmester, 
Mutterfcheide, od. Harnröhre. Ae-rrha- 
phiß, fo v. w. Epifiorchaphie. Ae-ako- 

Te, Unterfuhung ber Schams u. Ges 
Pelehtötheile. Ac-tomid, 3ergliederung 
ber Zeugungstheile. 

Addon (Addos, Myth.), des Pan⸗ 
dareus Tochter, Gemahlin bes Künftlere 
Polytechnos, lebte mit ihm fo zufrieden, 
daß fe ber GötterNeid erregte. Eris warb 
daher gefendet died Glück zu flören, u. vers 
mochte Beide, ein Gebilde zu fertigen, wer 
am erften fertig werbe, follte dem Andern 
eine &Hayin geben. Polytechnos fchuf einen 
Stuhl, A. ein Gewebe, fie war Siegerin. 
Der dadurch gereizte Gatte, begab fi zu 

andareus, u. erbat fidh der A. Schwefter- 

belidonis, biefer zur — 
indem ſie ſich ſehr nach ihr ſehne. Er er⸗ 
hielt fie, ſchaͤndete ſie aber unterwegs, u. 
brachte die Chalidonis, indem er Verrath 
mit dem Tode bedrohete, der U. unerkannt 
als Sklavin. Chelidonis klagte ihr > am 
. runs 





Aedonis ss Aeger 


Brunnen, U. behorchte fie, u. beide töbteten 


nun Polytechnos u. ber A. Eohn, Itylos, H 


u. legten das Fleiſch dem Bater vor. Wüs 
thend verfolgte fie ber Gatte zu ihrem Was 
ter mit bem & e, biefer band ihn u. 
us ihn mit Honig, 9. löfte dieſe Feſ⸗ 
5 n, u. deshalb wollte fie ihr Bruder töbten. 
ie &ötter verwanbelten aber A. in eine 
Nachtigall, Pandareus in einen Seeadler, 
feine Gattin in einen E&isvogel, den Itylos in 
einen Wiebehopf, Polytehnos in einen Pes 
likan u. Chelidonis in eine Schwalbe. Nach 
And. war U. dem Könige Zethos vers 
maͤhlt; eiferfüdhtig auf ihre Schwägerin Ni⸗ 
obe, wegen ber Zahl ihrer Kinder, da fle 
nur einen Sohn hatte, tödtete fie des Nachts 
ftatt des älteften Sohns der Niobe, aus Vers 
fehn den eignen Itylos, u. ward deshalb in 
‚eine Nachtigall verwandelt. — 

Aedönis (a. Geogr.), Inſel bei Mars 
marica (Afrika). 

Aödos (gr.), 3) Schambhaftigkeit, Ehr⸗ 
gefühl; 2) (Myth.), Perfoniftcation, f. u. 
Schambaftigkeit. 

Addui (a. Geogr.), reiches u. verweich⸗ 
lichtes Volk in Galliatugdunenfis, zwifchen 
der Loire u. Saone; fie 


der &pige aller gallifher Völkerfchaften, u. 


Enüpften zuerft freundfchaftl. Verbindungen Lyk 


mit@äfar an, weil fie burd eine andre Pars 
tet, bef. die Gequaner, gef waren. 
Ihzr jährlich von ben Prieftern gewählter 
Furt hieß Bergobretug, er durfte nie 
die Grenze des Landes überfchreiten. Späs 
ter war das Laub ber Ae. verfumpft u. oͤde. 
Aecdäsii K @eogr.), fo dv. w. Aedui. 
Aeötes (Myth.), n des Helios u. 
der Perfeis (Antiope), nig in Koldie, 
Gemahl der Idyia, u. Vater ber Medea; 
er verwahrte das goldue Vließ; mehr f. u. 
* En (BRett.), 2) Tocter des Olende 
x a (Myth.), r bes Dlenos, 
nach er — Sie ward von der Erde 
in eine Höhle verborgen, weil fie durch ihre 
fürchterlicge, ziegenaͤhnliche Beftalt die Tıs 


tanen ſchreckte. Hier reichte fie dem — 4000 
8 


Aupiter un: Ihr Fell trug fpäter 

piter aus Dankbarkeit immerfort bei fich, 
.u. verfegte fie felbft unter die Sterne, ald 

Sapellaz; 8) Gemahlin des Pan. 

Egn (a. Geogr.), 1) Vorgeb. in Ae⸗ 
olien, der Inſel Lesbos gegenüber; 2) 
Stadt in Achaia, [don vor der Entitehung 
des achäiſchen Bundes v.rlaffen; ihre Ew. 
jeaen ſich meift in das öſtl. — Aegira, 

ie Feldgũter kamen meiſt an esign. 
Aegädes (a. Geogr.), fo dv. w. Aegates. 
Äögk (a. Geogr.) 1) Kuſtenſtadt Eilis 
ciens mit Anterplag, j. Ajas Kala; ®) 
Stadt in Aeolis, am Meerb. von Kyme, eine 
der 11 Städte, bie ſich von der Perferherrs 
Igert frei erhielten; 8) Stadt auf ber Weſt⸗ 
von Euböaz 4) Stadt in Emathia 

acebonien), j. Edeſſa od. Roglena. 
Aegäa, 1) Beiname ber Aphrodite, von 
den Infeln des ägäifhen Wleeres, wo fie 


anden lange an - 


197 


verehrt ward; 2) Inbifche Dh bie ein 
eer nach Aflen führte, auf der Heimkehr 
aber in bem Meere (dad nach ihr, angeblich 
das ägäifdhe genannt wurde), ertrane. 
Aegäa (a. Geogr.), fo dv. w. Uegä 4).- 
Aegäisches Meer (ba8 alte Ae- 
gsum mare nad) Aegeus od. Aegaͤa „bes 
nannt, türk.: Adalah⸗Dſchengizi, Ins 
felmeer od. Akdengkis, weißes Meer, kari⸗ 
ches, hellen. Meer, ber nördl. Theil Mare 
acedonicum, ber fübl. Mare Graeciense),. 
Meerb. zwifhen Europa .u. KleinsAfien, 
nördl. in bie Meerenge ber Darbanellen 
fi} endend, mit vielen fruchtbaren Inſeln, 
empfahgt die Gewäffer bes füdl. Bäms, 
der Oſtfeite der macedon. Gebirge, u. den 
der weftl. KleinsAfiens, bebeutenbdfter Fluß, 
die Mariga. Die fruchtbaren, zum Theil 
gebirgigen Küften haben viele Buchten, mit 
herrlichen, wenig benusten Häfen. Die Ins 
EL haben meift griech. hanbeltreibenbe 
., u. ftanden früher alle u. ftehen zum 
Heil noch unter dem Kapudan Pafıha. 
Einige ftehen noch unter ber Kaiferin Muts 
ter, ben Schweitern bes Sultans u. dem - 
ne RI, M Gri —— 
egäon (Myth.), 1 riareuß), eis 
ner ber Centimanen; ®) einer ber Söhne 


aons. 
Aecegäos (Myth.), Beiname Neptuns, 
von Aegaͤ, wo er einen Tempel hatte. 

Aegätum märe (a. Geogr.), bas 
ägäifhe Meer. — 

Aegagrö IR, A-1l (Pharm.), Gems⸗ 
Bugeln-f. u. Gems 2): 

Aegäloon (a. Geogr.), 2) Gebirg 
Meffeniens, an deffen Fuß Pylos; 2) fo 
v. w. Egaleos. 

Ätgarn (a. Geogr.), Stadt Lydiens; 
vielleicht Yegä in Aeolien. 

Aegätische Inseln (negätenn 
Infeln im Welten von Bietlien, 12, 
Na er beißen: Maretimo (Hier a) 
mit Staatögefängniß Kapernbau, Favag⸗ 
nana (Uegufa), 2 Meilen im Umfang, 
Ew., Levanzo (Phorbantia) 5000 
Ew. Hier 242 v. Chr. Niederlage der 
Carthager unter Hanno burd bie Römer 
unter Lutatius zur Bee. SO Schiffe wurben 
in den Grund gebohrt, 70 genommen 10,000 
Carthager gefangen, u. ber 1. punifche ‚Krieg 
fo beendet. Wr.u. Pr. 

ÄAöge (Myth.), fo v.w. Aega. 

Aöge (a. Ges‘), Stadt auf Pallene. 
(Thracien), wo Xerxres einen Theil feinee 
Heeres einfdiffte. Atgen, fo v. w. 

Adgeir (nord. Myth.), f. Aeger. 

Acgeis (a. Geogr.), eine der 10 fpätern 
Phylen in Athen, f. d. — 4. 

’ — Meer, ſo v. w. Aegü:s 
o Meer. 

Aesgéêon (Myth.), fo v. w. Aegaͤon. 

Ädker (n. BR, Bott des Meeres, 
iner ber älteren Naturgötter, beffen Sig 
(nicht in Asgard, fondern) auf geffö im Katz, 
tegat war Geine Diener hießen Eld 5 ran 

ins 


egaa. 


168 Aeger is 


Bimmafengr. Seine Gemahlin Ran, 
eine Riefin, wild u. haͤßlich, hatte ein Netz 
in welchem fie alle fing, bie Schiffbruch lits 
ten. Beiber Kinder waren bie 9 Wels 
-Ienmäbden (vgl. Niren), Hubda, Byl⸗ 

ia, Bara, Dufa, Himingluffe. 

effring, Kolga, Hraun u. Udur, bie 
immer beifammen waren u. bleihe Hüte u. 
weiße Schleier trugen. Einft ging Ae, zum 
Gelag nah Asgard; in ber ganzen Afens 
verfammlung tran? er, an Brägas Seite, ber 
ihm der Afen Thaten erzählte, herrlichen 
Meth. Nah 3 Monden befuchten ihn bie 
Afen wieder; da war es, wo Loke mit ben 
Göttern inStreit gerieth u. umktam. (LB.) 

Aöger (Eger), fifhreicher mit bem Zus 
gerjee durch ben Lorz (Loreg) zufammens 
bängender, 2210 F. hoch liegender See der 
Schweiz. An ihm Obers u. Untere Aes 
gery; 1800 Ew, 

Aegerin (röm. Myth.), fo v. w. Egeria. 

Aegerita (ae. Perr., Erlenfdwanım), 
Planzengattung zu De Bargenpilien, Der- 
mosporii, Rchnbd. gehörig. Arten: koͤrner⸗ 
förnig faft meblig auf Baumrinden. 

Aögershelm (nord. Myth.), Hreid⸗ 
ware (j. d.) Helm. 

Aögertling, ik v. w. Champignon, 

Acgösta (Miytd.), ſ. Egeſta. 

Aegöta (a. Geogr.), fo v. w. Ageta. 

Acg®um mare, ſo d.w. Aegaeun m. 

Adgeus (Myth.), Sohn Pandıons, Ges 
mahl der Mete, Tochter des Hoples, u. 
dann der Chalktope, Tochter des Rhexe⸗ 
nor, ohne Kinder zu erhalten, bis ihm ende 
lich Aethra, des Tochter, einen 
Sohn, Theſeus, gab, Als aber einft Ans 
drogeus nach viten kam u. bei den Pana⸗ 
tbenien Sieger warb, ließ ihn Ae. aus Eis 
ferfucht ermorden, reizte aber dadurch ben 
Zorn deſſen Vaters, des Minos, fo fehr, daß 
biefer mit einem Heere Athen belagerte, u. 
durch Be er zur lebergabe nöthigte, wos 
rauf Xe, das zu einem, alle ME nad 
Kreta zu fendenden Tribut von 7 Jünglin⸗ 
gen u. T Mädchen verbindlich machen mußte, 
von welhem Tribut endlich fein Sohn bie 
Stadt befreite, f. Thefeus. ALS dieſer von 
“ Kreta zurüdfehrte, vergaß er bie ſchwarzen 
Segel einzuziehn, die er als Zeichen 
Trauer bei feiner Ginfahrt aufgehifft hatte. 
Ae. hielt dies für ein Zeichen von Theſeus 
Tode, u. ftürzte fich in das Meer, das darnach 
das aegäifhe Meer genannt wurde. (7.8.) 

Aögla (v. ar., Med.), fo 9. w MWegie. 

Ädgtn (a. Geogr.), eine ber eleutheros 
Iatonifhen Gtädte in Lakonika. 

Aegiale (Myth.), fo v. w. Aegle 8). 

Aegiale (a. Geogr.), Flecken auf ber 
Inſel Amorgos, j. Hiali. 

Aeginlön (Myth.), Tochter des Ae⸗ 
gialeus, Gemahlin des Diomebes, dem fie 
aber, fih Buhlern, bef. dem Hippoldtos 
u. Kometesergebend, untreu ward, welde 
beibe Diomedes vertrieben. . 

Aegialeus, 1) (Muth.), Adraftos Sohn 


Acgidy, ss. 


belagerte mit den Spigönen heben, mo er 
von dem Laodamas er! ot ward; 2) Sohn 
bes Inachus u. der Melia. Bon ihm wurde 
Achaia, Alginlda genannt. Die Sikyoner 
verehrten ihn als Stammvater. 3) (a. Ggr.), 
fo dv. w. A:galeon 2). 
Aegiali, Stadt der Heneti (Paͤphlago⸗ 
nia), am fchwarzen Meere. 
Aeglialin, fo v. w. ke 
Acgiälin (3ooL), d u. Miftkäfer. A 
alitis, fo v. w. Halsbandregenpfeifer. 
Aevgialitia, 1) (ae. R. Br.), Pflanzen= 
gaft: zur nat. Fam. der Plumbagineen Plum- 
zene, Staticene, Rehnb., Spr., 5. Kl. 
5. Ordn. L. gehoͤrig; ®) (ae. Trin.), zu 
— Hennb. er F 
exIalos a. r. o v. w. 
Achaia; 2) fo'v. w. €; aleos. j 
Cgias (v. gr., Died.), ſ. Aegis, 
Aegiccras, 1) (ae. L.), Pfla 5 
ur nat. Fanm.: Sapoteen, Sapoteae Hchnb., 
+3 81.3. Ord. L, gehörig. Arten: 
auf den Molukken heimifhe Sträuce. 2) 
Ge Green.), in ihren Arten zu Ceratodon 
rid. gejörige Gattun 
Aegicerene, ſ. 


otaceen i6. 
Ätgida (a. Beogr.), 


tabt auf ber Balbs 


inſel Iftria, im Mittelalter Juftinopolis, 


nes Schirm, Schutz, f.Aegi 
egide (v.gr.), Schi ug, ſ. Aegis. 
Aegiden, ebles Befdleht, weldyes vor 
ber Zeit ber Rückkehr ber Herakliden aus 
Theben nach Sparta u. durch jene Wande⸗ 
rung nadı Amyklã zufammengebrängt wurde; 
als Amyklä von den Dorern erobert wurde, 
wurben bie Ae. zum Theil vertrieben, zum ' 


Theil als Phratrie unter bie Spartaner aufs 


enommen. Zu Thera, wohin fie von Sparta 
amen, beforgten Ye. den Eultus des Bars 
neifhen Apollo. Den Ae. gehörte ber Dich⸗ 
ter Pindar nahe an, fo wie von ihnen der 
cyrenãiſche Königeftamm fich ableitete; nad 
Eyrene aber waren bie He. von Thera ge 
kommen. (Lb.) 
Acgidien (Beogr.), fo v. w. Zilgen. 
Aegidius, nad Einigen ber RNachkomme 
bes Aegeus, nach Andern ber mit der Aegide 
Schügende, od. Beſchützte; HD) Romanus 
Ac. de Eolonna, Erzbifhof von Bour⸗ 
ges u. General der Auguftiner; wegen ſer⸗ 


‚ner Gelehrſamkeit Fundatissimus genannt. 


Erzieher Philipps bes Schönen, lehrte zu 
Paris, 1296. Cardinal, fl. 1316 zu Avig⸗ 
non. Bon feinen zahlreichen ber Philofophie 
u. Theologie jener Zeit angehörigen Schrif⸗ 
ten find viele gebrudt, viele aber noch im 
Mſcpt; 2) Ye. Biterbienfis, Gen:ru 
der Auguftiner u. Earbinal, eröffnete 1512 
unter Julius II. das lateraniſche Eoncil, Les 
gat Leos X. in Deutfchland u. Spanien; fi. 
zu Rom 1582, fr. u. a. einen Commentar 
ub. bie 3 erften Cap. der Benefis; 3) mehr. 
Geiftlihe u. Heilige; 4) f. @illes. (Pr.) 

Aegidy, St. (St. Silgen), Martıfl. im 
Kreife as des öftreich Landes ob 


Aeri- 


der Ends; Glashütte, 1800 Ew. 





r 


Aegikoreis bis Aeginetische Munst 169 


Aegikorein (gr.), Slegenhirten, Ab⸗ 
der Bewo er Urtibas { 


theilun in der vor⸗ 
folonifhen Zeit, ſ. Athen, (Ant.) ı. = 
ÄAdglin (a. Geogr.), Flecken in Lakonika 


mit Tempel ber Demeter, wo Ariftomenes 
die fpartan. Weiber während bes Opfers 
überftel, aber erfchlagen warb. 

este a. Beogr.), 1) Bezirk in At⸗ 
tika, der In 
ſelchen im Mittelmeere, bei Rythara, j. Ce⸗ 
figotto, 
exilium (3. Geogr.), ſo v. w. Igilium. 

Egiion, fo v. w. Eapraria 8). 

Aögilops,1 (ae. L.), Dlanzengatt. zur 
nat. Kam. ber Graͤſer, Festucacene Mchnd., 
Hordeaceen Spr., E81. 2 Ord. L. B)(Meb.), 
f. u. Anchilops. 

Aegimios, Fürſt der Dorer, ber im 
Kampfe mit ben Lapithen begriffen, ben 
wanbdernden Herakles durch das Verfprechen, 
ihm den 8. Theil des eroberten Landes zu 

eben, zum Bundesgenoſſen erwarb. Ae. 
Beficgte nun die 2apithen u. eroberte ihr 
Land in Heftiüotis u. am Deta. Durch feine 
Söhne Pamphylos u. Dymas ward erStamm⸗ 
vater der — Stämme ber Pamphylen 
a. Dymanen in Lakedaͤmon, wohin fie mit 
den Herakliden zogen; der 3. Stamm ber 
Hylleer ftammte von bes Herakles Sohn 
Hyllos, den Ye. aboptirte. (Lb.) 

Aegimürun (a. Geogr.), Infel an ber 
Küfte von Africa propria, unweit Carthago, 
j. Zowamoore. 

AcsgIna (Myth.), Tochter bes Fluff.s 
Afopod, weldye Jupiter nach der Infel Des 
none (nad ihe Yegina), entführte, wo fie 
ben Aeakos gebar. 

- Aegina, 2) (a. Geogr.), anfangs Des 
none, die größte, rauhe, felfige, von Klips 
pen umgebne Infel an der Kuüfte von Ars 
olis; 2) Stadt dafelbft, eine der 12 Städte 
chaias, feft u. reich an fchönen Kunftwers 
ken, mitdem Aeakeion, einem großen Bau 
von * Marmor, wo dem Aeakos zu 
Ehren Spiele (Ueaketa) gefeiert wurs 
benz ferner mit dem Grabmal des Phokos u. 
vielen Tempeln, u. a. des Zeus (Ruinen auf 
einem Hügel ſuͤdlich der Infel übrig) u. der 
Artemis; 8) (n. Geogr., türk. Engia), Ins 
ſel, — riech. Gouvernement Attika gehös 
rig, im Meerbuſen von Engiaz das alte 
He. ; griech. Biſchof, Handel mit rothen Reb⸗ 
übnern u. Tauben, Waiſenhaus, Bibliothek, 
ufeum, 000Sw.; — iasberg), 

hat mit Ankiſtrion 20 . 11,000 Ew.; 
einft Zufluchtsort der vertriebnen Ipfariotenz 

4) (Geih.), Pelasger; von attifch:r Abs 
kunft bewohnten Ae. zuerft, Aeakos führte 

eine Eolonie hin, bie aber wicber abzog. 
Dann folgten Dorer unter Triakon, aud 
warb fie von den räuberifhen Kynuriern 
heimgeſucht. Unter bem Tyrunnen Prokles 
ward Ae. durch el u. Schifffahrt im⸗ 
mer — e machte fih nun völlig 
von dem 

vielmehr felbft Colonien (ti. a. Kydonia auf 


Salamis gegenüber; 2) Ins. 


terlante Epidauros 108, legte G 


Kreta) an, ſchloß ein Bündniß mit Argos u. 
ward bem hanbeltreibenden Samos als Nes 
benbuhlerin fehr geführlih. Bald trat Ye. 
auch mit Athen in Conflict, verband fi mit 
Theben, u. AL ae n⸗ 
dels wegen eine der erſten Inſeln, die ſich dem 
Darios unterwarfen. Nach der Beſiegung der 
pet: ward fie deshalb durch Himvegführung 
der Angefehnften nad) Athen beftraft, rächtẽ 
ſich aber durch Wegnahme athenifcher Schiffe, 
was zum Kriege führte, in dem die Flotte 
Ae.s von der athen. gefchlagen wurde. Im 
1. Perferkriege focht bie äginetifche Flotte 
bei Salamis_für bie Griehen u. trag das 
meifte zum Giege bei. Nach den Perfers 
kriegen begannen bie Kriege mit Athen wies 
der, u. 456 v. hr. warb die äginet. Flotte 
von der athen. gefchlagen, u. Ne. zu fhimpfs - 
lihem Zrieden gezwungen, dem gemüß bie 
Mauern niebergeriffen u. Ye. zinsbar ee 
macht wurde, 328 aber wurden die Ew 
anz vertrieben, u. bie lafedämon. Stadt 
syren, wo fich biefelben meift angefie= 
beit hatten, von ben Athenern geplündert 
u. em Lyſander führte die 
Coloniften nah Ae. zurüd, wo fle bald 
wieder mit den Athenern anbanden u. ih⸗ 
nen viel Schaden thaten. Chabrias vers 
lockte fie aber zur Landſchlacht u. ſchlug fie 
änzlih. Später Bam Ae. unter die Herr⸗ 
art bes Kaffander u. Demetrios, trat 200 
v. Ehr. m ahäfhen Bund, warb dann 
den Uetoliern überwiefen, an Attalos Kön. 
v. Pergamos um 30 Talente abgetreten 
kam mit Pergamosd an Rom, ward von An- 
tonius Athen geſchenkt, regierte fih aber 
unter ben Kaifern meift felbft, kam dann 
bei der Theilung des röm. Reichs an das 
rich. Kaiſerthum, u. ald bie Lateiner zur 
nfang bee 13. Jahrh. dieſes eroberten, an. 
Galeatto Malateſta, Schwiegerfohn des Her⸗ 
zogs von Theben, ſpäter aber an die Ve⸗ 
nettaner. Heyraddin — der Cor⸗ 
je) bemichtigte fih.1577 der Infel, u, A. 
tente nun zur Zwiſchenſtation zwifchen Ae⸗ 
gupten u. Tunis; 1664 eroberten es die Ve» 
netianer unter dem Proveditore Kranz Mo⸗ 
roſini mit Sturm, u. en die Werte, 
1711 eroberten fie die Türken zurüd, u. fie 
blieb in ihren Händen, bis im 3. 1820 ſich 
bie Griechen wieder erhoben u. bie Türe 
ten vertrieben. &ie bildete num cine Zeit⸗ 
lang mit Antiftrion eine Eparchie des neu⸗ 
rich. Romos Attita=Böotien, feit 1896 
parchie des Bouvernem. Attila. D. Müls 
ler, Aeginetica, Berl. 1817. gl. Aegine⸗ 
tiſche Kunft. Lb., Wr. u. Pr.) 
Aegineta (Paul) f. Paul Aegineta. 
Aeginöten, Ew. von Aegind ; 
Aeginötin, 1) (ne. L.), Öflane sit. 
aus der nat. Kam. der Larvenblüthler Oro 
bancheae Rchnb., Spr., u. der 2. Ord. ber 
Didynanıie L.; 2) (ne. Cav.), als felöftftäns 
big nicht anerkannte zu Dfdenlandia gezogne 
attung \ 
Aeginötische Kunst, Aegina war 
zur 


e ber 


2270 Aeginetischer Meer»usen vis Asgokeros 


—— feiner Brüthe, kurz tor u. während 
r Perferkriege, in der Uebergangsperiode 
von dem alten zum hohen Styl der Hauptfig 


gried. Kunft, fo wie überhaupt höchſt ges Le 


werbfleißig, namentlich zeichnete ſich Aegina 
durch plaftifhe Bildiverke von Holz, Thon, 
äginetischem, hoch geſchätzten, aber 
bem a u. korinthiſchen nachftebenden 
Erz u. Marmor aus. Der äginetische 
Styl war ernft, fireng, natu getan a 
bildend, im Darftellen einzelner Theile glück⸗ 
licher, als in der Eompofitiön, in welcher 
Del die Werte a fteif u. 
ohne uth erfcheinen. erke find noch 
mehrere übrig, bef ift durch —— 
durch eine Geſellſchaft Kunſtfreunde 1811 in 
den Ruinen des Zeus Panhellenios veranſtal⸗ 
tet, vieles von hohem Kuuſtwerthe gefunden 
worden. Der — Kronprinz v. Baiern 
kaufte dieſe Kun age ae 0, theils 
anze Statuen, theild Stüden, an, u. ftellte 
e in dem Aeginetenfaale in der Glyptothek 
zu München auf, Die Aegineten follen auch 
zuerft Silbermünzen, um 800 v. Ehr., 
geprägt haben. (Pr. u. Lb.) 
Aeginötischer Meörbusen (a. 
u. n. Geogr.), fo v. w. Saronicus sinus. 
Aeginetische Pflänze, Oroban- 
che Aeginetia, L. ' 
Aeginion (a. Geogr.), fefter Grengort 
zwifhen Epiros u. Theffalien. 
Aegiochos (Myth.), f. u. Aegis. 
Aögion (a. Geogr.), Stadt an der Käfte 
bes Eorinthifhen Meerbufens, am Selinos, 
eine der 12 Städte in Achaia, Hauptft. bed 
ahäifhen Bundes, nad) dem Untergange von 
Helike, mit Tempeln vieler Gottheiten. Bes 
rühmt waren die Slötenbläferinnen von Ye, 
i. Voftizza. Vol. Shildfröte ın. 
Atgipan, _(Muth.), Jupiters u. ber 
Aega (Gem. des Pan) Sohn. Vielleicht ur⸗ 
ſpruͤnglich erfadifcher Felddämon, wurde er 
um die Zeit, ald der mendefifhe Bocksgott 
der Aeghpter unter den Griechen befannt 
ward, mit bem Pan in Eins verſchmolzen, 
beide hatten Hörner auf bem Kopfe u. unten 
Thier= od. Fifchtheile. In den Kampfe Jus 
piters mit dem Typhon half er bie Er⸗ 
ſterin ausgeſchnittnen Sehnen ſuchen, u. 
Heilte ihn wieder, Später hatte man meh⸗ 
rere He.e. (Lb.) 
Aegiphila (ae. L.), Pflanzengatt., zu 
der Fam. der Rubiaceen, Ordn. Coffeaceen, 
Spr., Lippenblüthler, Angiocarpicae, Ver- 
beneae Rechnb., 3. Kl.1.Drdn. L. gehörig, 
einzige Urt: ae. martinicensis. 
Asgır (d. i. Schrecken, nord. Myth.), 
1 eſe; hatte viele Abenteuer mit ben 
fen; ©) fo v. w. Aeger. 


a. @eogr.), eine ber 12 &täbte 
Pd mit ee r Yufokaftron. 
Aegira (ae Fr.), Pflanzengatt. zu ben 
“ Gallertalgen Rchnb. gehörig. 
Aegirclus (2. Geogr.), Fluß in Gal⸗ 
lien, ij. Gers (Gier). 


—— eine ber 11 alten Städte 
in Aeslis (KleinsUfien). . 
Aosires, Stadt auf ber Oftkäfte von 


Aegis (gr.), 3) Biegenfell ale Körpers 
bebeding, womit Zeus (daher Aegiochos, 
der Aegls Tragende) u. Pallas erfcheint, 
beshalb aud 8) Panzer ob. Schild; 0 
3) das ber as mit bem Medufentopfz 
4) dichte Gewitterwolke; 5) (Meb.), Horns 
——n von mittler Dicke u. Undurchfich⸗ 
gkeit. — 
Acgisdrekka (uorb. Lit.), Eddalied, 
erzaͤht Lokes, des nach Baldurs Tödtung von 
ben Göttern geächteten, Laͤſterung ber @ötter 
u. Göttinen bei Neger Gaftmahl. 
Aegishlälmr, fo dv. w. Aegershelm. 
Aegissos (a. @eogr.), fo v. w. Aegyp⸗ 
ſos. Aegisthena, {0 v. w. Aegofthena. 
Aegisthos, 1) &ohn bes Thyeſtes von 
deſſen Tochter Pelo die er unerkannt 


a 
‚überiwältigte. Nach Ehnefes Zoebshen te 


Ae. einen Theil von Mykene, verführte aber 
währen Agamemnon vor Troja Pämpfte, 
beffen Gemahlin — töbtete den⸗ 
pe bei feiner Rückkehr u. bemädhtigte 
ich deffen Reiches, Nah 7 Iahren ermors 
bete ihn Oreſtes, — Sohn; 2) 
(&t.), einer der 70 Jünger Jeſu, von Pe⸗ 
true im 3. 60 nad Friesland u. Sachſen 
gefandt, litt dort ben Dlärtyrertob. (Lb.) 
AeglthäArsum (Aegithällum, ä. 
8255 Vorgebirge mit Ca auf ber 
—— Siciliens, zwiſchen Drepanum u. 
otye. 
Aeglithus (Sool.), ſ. u. Duſterkaͤfer. 
Aesition (8. Geogr.), Stadt im öfl. 
Aetolien, nahe an Lokris, |. Abukor. Ae- 
—— Stadt u. Hafen der Oxybii im nar⸗ 
on Gallien; j. — * eur) ) 
Egle (gr., die nzende, Jr I 
des Ave hr ber ReäraTcchter. Najade, von 
Apollo Mutter ber Grazien; ®) Bein. ber 
Selenes 3) mehrere and. myth. Perfonen. 
Äögle (ae. Corr.), Pflanzengatt. aus 
ber nat. Zum. Oran — Rehnb., 
Spr., 1.D0rb. der 11 Kl. L. Urt: ae. mar- 
melos; größer, dorniger, oftindifcher Baum, 
mit apfelgroßen eßbaren Früchten. \ 
Aecgleis (Myth.) f. u. Hyakinthos 2). 
Adgles, ftummer Athlet aus Samos, ers 
hielt aus Unwillen über parteiiſches Berfahr 
ten in den Kampffpielen die Sprache wieder. 
Aegöbolos (Myth.), Name des Bats 
chos bei den Potniern in Böotien, weil er, 
als diefe einft einen Priefter ermordet hats 
ten, flatt eines Knaben, eine Ziege erhielt. 
Aegöcera, f. u. Bidberfhwärmer. 
Aegecöros (Bot.), Trigonella foenum . 
— . (ae. Benth.), fl 
egöchlos (ae. B anzens 
gattung zu ber nat. Fam. ber Windenges 
wädjfe, Polemoniariae Rchnd., Spr., 1. 


Ord. der 5. Kl. L. gehörig. E 
Aegökeros t$.), Siegenhörniger, 
Beiname bed Pan. 


Aegö- 


Aegosethren bis. Aegypten cr. teogr.n.Ant) ZUM 


Aegölethron (Ae-en v. gr., Vot.), 
Sıegentod; 4) Azaler pontica; 2) Ranun- 
culus — * —— 

Aegöllion ythol.), ſ. u. La . 

Acken (a. Geogr.), fo v. m. Aegaifches 

eer. i 

Aegönes (a. Geogr.), Volk in ciepuban. 
Gallien, auf der Küfte bes adriat. Meeres. 
Acgöphagus VSot.), Foenum grae- 
cum. —— 

Aegophoniö (v. gr., Med.), ſ. Aus 
ſkultation u. 

: Aecgophtlälmes, eine Abart bes 
EhHalcedons. : 

Aegopödium (ae. L., Geisfuß), 
Pflanzen att. aus ber nat. Sam. Doldenges 
waͤchſe: Unbelliferae nn LTENER: 
mae Bchnb., Orb. Umminen Spr., 5. Kl. 
2.Orb. L., Art:ne. podagrarin (Gierfch) 
an Bäunen häufig, in- Gärten ein laͤſtiges, 
. wegen ber kriechenden Wurzel, ſchwer aͤus⸗ 
zurottendes Unfraut. 

Acgopögon (ae. P. Beaur.), Yflans 
zengatt. der Sam. ber Graͤſer eg 
Itchnb., Avenaceen Spr., 8, Kl. 2. Orb. L. 

‘ Aegöpricon (ae. L. fil.), ald Pflans 
aengatt. aufgegeben, zu Maprounea gehörig, 

Acgoprosöpon (gr. Unt.), Augens 
waffer gegen Ophthalmien. 

Acgosäges (a. Geogr.), galatifcher 
Volksffamm von unbekannten Wopnfig; ans 

ebli von Attalos nach Aften gerufen, wo 
k Prufias, 217 v. Ehr. vertilge habe. 

Acgöseris (ae. B.). DE 
aus der nat. Fam, der en enefiften, Com- 
positae, Homolanthae Itchnb., Drd. Eis 
goreen Spr., zur Syngenesia nequalis Z. 
Von Ein. als Unterabth. unt. Barkhaufia. 

Aögos, Pötamos (Ziegenfluß, a. 
Geogr} „Fluß u. Stadt, auch Kreifa ob. 
Eifia, aufbem thrazifhen Cherſones; hier 
Niederlage der athenifhen Flotte, durch 
bie fpartanifche 406, wodurch Athen die Des 
gemonie verlor, ſ. u. Peloponnefifher Kriege. 

Aegösthena (a. Geogr.), Stadt in 
Megaris, mit einem Heroon des Melampus,. 

€gster (3001.), fo dv. w. Eifter. 
ä —— Allobrogerpäuptling, |. u. Ross 
us. : 


" _ Aegüsa (a. Beogr.), eine ber Aegaten, 
f. u. Legatifde Infeln. 

£gyla (a. —— dv. w. Aegila. 
A (0. gr., Med.), fo v. w. Ae⸗ 
ops. 


gilop 
:Ae los th.), Theffalier, des Ans 
ohn. Beine Liebe zur 


anzengattung 


u u. der Bulis 

imandra, Tyndareus Tochter, u. E ches 
mos Gemahlin, bewog den Sohn ber Leg= 
tern, Neophron, ftatt diefer die Bulis uns 
terzufchteben. Als Bulis ihren Irrthum ers 
Yannte, warb fie raſend, aber von Jupiter 
in einen Taucher, Timandra in eine — 
Ae. u. Reophron in Hafengeier verwandelt. 
sos (Acgjsos a. Geogr.), 


A 
Stadt in RiedersMöfien an ber Donan. 


r., Sittengefh. u. Ant), ! i 
fie, an beiden Ufern des Nils, 
grenzte int. an bas Mittelmeer, inD. an " 
das peträifhe Arabien u. ben arab. Meers 
bufen, in S. an Xethiopien, in W. an 
Libyen; Klima fchr heiß. ?Nur das Nils 
thal u.die unterften Ubhänge ber Gebirge, 
die es einfaließen, waren bebaut, in dem ' 
übrigen Sand nur Heine Diftriete bünn bes 
völfert, alles andre bürre, fandige u. fteis 
nige Wüfte. Ae. zerfiel in mehrere Theile, 
nanlih in a) Sber⸗Ae. (Thebais), 
von nn bie Hermopolis Magna, 
Hauptſtadt Theben, außerdem iſt no &I « 
phantine merkwurdig; m) Mittel⸗ He. 
main), von Hermopolis bis zur 
heilung des Nils, Hauptft. Memphis, ara 
ßerdem Abydos, Herakleopolis; e) Un⸗ 
ter⸗Ae. (Delta, von ber Niltheilung bis 
zum Meer, Hauptftabt fpäter Alerandriaz 
andre Städte Tanis, Bubaſtis, Mendes, 
—— Sais. *Der Nil u. bef. die 


Aegfpsten (gr. Aeı tat, A 
een een 
m NDA 


Nilüberichiwennung war bie Urfache der 
üppigen — die in Ae. ſchon in den 
übten Zeiten ber Geſchichte hervortritt. 
ine Reihe ber herrlichſten Tempel, Kös 
nigepaldfe, Städte, —— Sbelis⸗ 
ken bedeckten das Nilufer. ® Die Aegypter 
bildeten früher ihrer Staatsverfaffung 
nach nicht Einen Staat, ſondern es bes 
anden mehrere gleihzeitige ef 
e. (Geſch.) », bie zu der fpätern Einthei⸗ 
lung e.8 in 36 (n. And. 53, n. And. noch 
andre) Nomen — — gaben. Die 
einzelnen Reihe waren Prleſterſtaaten; Se⸗ 
foftris 11. vereinigte zuerft, nachdem bie Hyk⸗ 
vu vertrieben waren, alle Staaten zu Einem 
eiche, die er als König (Pharas, eigentk- 
Pouro) beherrſchte. Der Pharao ward, 
wenn bie Würde aud) in ber Familie erbfid i 
war, von den Prieftern gewählt u. in die Prie⸗ 
ftercafte aufgenommen. Der König beforgte 
Morgens bie Staatsgefchäfte, ging zu Opfer 
u. Gebet u. hörte dann Vorlefungen ber 
Priefter über bie Königspflicten; bedient 
ward er von feinen ——— welche aus 
den Söhnen der angefehnften Prieſter ges 
wählt waren; Sklaven durften ſich ihm nicht 
nahen. Die Gemahlin des Pharao, oft eine 
Schweſter beffelben, hatte H eihen Rang; es 
aben aud zuweilen Königinnen auf dem 
hron Ae:s ‚gen Senuge et _war 
die Eintheilung des Volks in Gaften, 
es waren deren 6 (od. 7): bie oberfte war bie 
Prieftercafte, alle zu einem Tempel gehö⸗ 
rige Priefter hatten einen, ebenfalls erblichen 
Oberpriefter (Piromis) an ihrer Spige, be 
ben Königen zur Geite fanden u. aͤhnl. 
Borzüge genoflen; fie waren Inhaber aller 
Böifenfgaften, — Aerzte, Zeichendeu⸗ 
ter, Baumeifter zc., Beſitzer des Grundeigen⸗ 
thums, das fie an Pächter abließen, außer« 
bem auch noch ihren Unterhalt von ben Tem⸗ 
peleintünften erhielten. Nach ihnen folgte 


"bie Kriegercafte (bad Beer), zu De 


s 


24% 
Sprache geben. Ihre Brumblage war bie. Dies 
roglyphe · Diefe entlehnteihre Tharaktere von 
Gegenftänben ber Ratur, u. Deutlichkeit war 
dabei ihr Hauptziel, nidyt Schönheit, nicht Dar⸗ 
ftellung von Leibenſchaften, felten von Hands 
lungen. Unermeßl. ift die Bag von Sculp⸗ 
— — u. — der al⸗ 
ten Den er zu ve u. Elephantine 
ganze Selten, in 7 Reihen übereinander 

bedeckt find, Außer den eigentl. Hierogly⸗ 

phen erblidt man auch Abbildungen religiös 
fer Gegenftänbe, Gottheiten, er, Pros 
cefflonen u. hiftorifche Reliefs, Schlachten zu 

Lande u. zu Waffer, Belagerungen 2c. Ihre 
Statuen, aus den härteften Steinen, Granit, 
Syenit, Porphyr, aus feintörnigem Sands 
fein, in Bleinerm Maßſtabe aus Hämatit, 
Serpentin, Alabaſter gebildet, finb meift be⸗ 
ftimmt, fih an Pfeiler u. Wände zu lehnen 
u. Urditekturflähen zu _fhmüden. Die 
Größe ift oft koloſſal; Sitzende erfcheinen 
in velliger Ruhe, Gehende fchreiten fteif 
einher, die Arme liegen an bem Körper, 


überhaupt mangelt alles Leben u. überall b 


berrfcht ein nationaler Grundtypus. Lebens 
diger u. tiefer find Thierfiguren aufgefaßt. 
Eine eigenthüml Weife, Statuen zubearbeis 
ten, welche auch bie Griechen den Aegyptern 
abgelernt hatten (f. Theodoros), war bie: 
wenn fie die Steine aus dem Groben gearbeis 
tet hatten u. nun anfingen, folche nad ben 
gemachten Abtheilungen weiter auszuführen, 

0 nahmen fie bie Proportion vom Kleinften 

is zum Größten, wozu fie den ganzen Bau 
des Körpers in 214 Theil getheirt hatten, 
welche zufammengefegt bie gehörige Propors 
tion bes Ganzen ausmachten. Wenn nuneine 
Statue von mehrern Künftlern gefertigt wers 
ben follte, fo kamen fie erft über die Größe 
des Werkes überein, dann arbeitete jeber für 
fi, u. wenn bie Theile zufammengefegt wurs 


den, paften fie ganz genau. Die Reliefö ber - 


Aegypter, die ihnen überhaupt nicht gut ges 


langen, waren nicht gewöhnliche — zum 


ondern meift Basreliefs en creux, wo fi 

ie Figuren in einer eingefchnittenen Verties 
fung erheben. Holzſchnitzereien kommen In 
He. felten vor; doch gab es a Fe Bilder 
von Menfchen u, Göttern, u. Schnigereien 
anf Mumienfürgen aus Sykomorenholz, 
welche Särge oft felbft als Bilder des O 

ris u. ber Iſis geformt waren. 2 Die 
Seulpturen waren zugleid mit Farben 
überftrihen u. daher Malereien. Dod 
bediente man fi der Malerei n. % 
Verzierung der Wände in ben Begräbnis 
Pammern, wo man meift @egenftände_ u. 
Scenen des häusl. Lebens abbildete. Die 
Amriffe find beftimmt u. correct. Dan hatte 
5 Farben: Weiß, Gelb, Noth, Blau, Grün, 
die Karben wurdenaufden Stein, ben Mauer⸗ 
anmwurf od, bei Mumienkäften auf eine bünne 
GHpsunterlage aufgetragen, ohne Licht u. 
Schatten, ohne Miſchung, hoͤchſtens mit 
Gummi glänzend gemacht, Jeder Gegens 
ftand hat feine beftimmte Farbe, die mit 


Aegypten (a. Geogr. u. Am) 


demfelben immer wiederkehrt. Betwunbernde 
würdig ift Die Dauerhaftigkeit u. Friſche dies 
fer Farben. Auf Metall zu malen, war wes 
nigftens eine fpätre Kunit in Ae. Die bils - 
denden Künfte erhielten erft Pflege u. Auss 
bildung in ber griech. Zeit ber Gtolemäer, 
beſ. zu Ulerandria. Dafelbft waren nicht 
nur Werke griech. Künftler aufgeftellt, ſon⸗ 
bern foldje hatten auch hier Kunftwerke ges 
fertigt, wie Apelles unt. Ptolemäos Lagi. Bon 
einheim. Künftlern entftanden in ber folgens 
den Zeit treffl. Werke, * Indem Kunftfleiß 
der re ſtehn oben an die Webereien, 
von Männern verfertigt. Der hoͤchſt einfache 
Weberftuhl war an 4 in bie Erde getriebnen 
flößen befeftigt, man webte bie feinſten 
euge, Deden, Teppiche (bis auf 100 Ellen 
lang), u. Stoffe zu Kleidern von Byffus u. . 
innen (viell. auch von Seide), mit Sticke⸗ 
teien von bunten Faäden u. Golddrahtz bie 
Gewebe, deren Stoff —* Theil ſchon vor 
ber Verarbeitung gefärbt wurde, waren von . 
verfchiedner Farbe, wie weiß, gelb, roth, 
lau, grün. = Die Detalls u. Holzs 
arbeiten zeigen Br Mgnnicfautie eit u. 
Eleganz; jene — ef. Kriegsgeraͤth aus 
Erz, aber auch golbne u. filberne Gefäße; 
von u Fgtet⸗ man Ruhebetten, Seſſel, 
Schranke, Körbe, Spindeln ıc.; Thonge⸗ 
füpe, ſowohl für den haͤusl. Gebrauch, zu 
enen aud bie fogen. Kanoben (Krüge zum 
ee des Nilwaffers mit Menſchen⸗ 
töpfen) gehören, als auch Aſchekruͤge, lies 
ferte Ae. fehr gut u. die Hauptfabriken für 
dieſen Zweig ber Induftrie waren in Koptos; 
bie Töpferfcheibe drehte man mit ber Hanb 
Auch Pleine Bötterbilder mit grüner u. blauer 
Schmelzfarbe u. Scarabien machte man von 
Thon. Die Formen der u waren Malte 
nigfaltig u. ben griech. an Schönheit gleidys 
= gefärbte hatte man. Auch Trümmer von 
farbigem Glas werben bei den Pyramiden 
häufig gefunden, buntes Glas benugte man " 
chmuck. Man jindet auch mit Blau 
eingelegtes Silber u. Enkauftid auf Dies 
talle angewendet. Auh Parfümerien 
kannte man, u. mehrere in ben Dlumiengrüfs 
ten gefundne haben ihren Wohlgerudy bes 
halten. Bergbau mwurbe eifrig betrieben, 
—— ganze Berge umgeftürgt u. Bäche 
urch fie geleitet um das auszuwaſchen. 
“Borallen laͤndl. Befchäftigungen warb 
in Ae.berAderbau getrieben; er war indeß 
nur auf die Theile des Landes befchränkt, wo 
das Erdreich durch die Ueberſchwemmungen 
des Nil aufgelodert u. befrudytet wurbe. 
Des Pflügens u. Düngend_ bedurfte es 
nicht; nachdem ſich das. Waſſer verlaufen 
hatte, wurde gefäet, ber Same durch bar» 
über getriebnes Vieh eingetreten od. aud 
mit dem, von Ochfen od. ——— ge 098 
nen unberäbertem Pfluge bebedt. "! Nad 
ber —— im November fiel die Ernte 
im April; abgefhnitten ward bad Ge⸗ 
treide mit der Sichel, oft blos die Aehren, 
in Körben in die Scheuern beſchafft vr) 





bote ftanden, bie 


Aegypten (&. Geogr. u. Ant.) 


Ofen ausgetseben u. auf ber Kenne gervors 
Felt. Gebaut wart bef. Berfte, Weizen, Rog⸗ 
sen, Flachs u. (bei. in Ober» Ae.) Baums 
wolle; in Unters Me. wuchfen mehr Waflers 
ueden: be B. eine Art ein, a u 
los, m 8 Nahrung, legtrer auch zur 
Bereitung Dee Yapyrus Fienenb. ” Sud 
- Dei gewann man aus einer Urt Sefam (bei 
Herodot Sillikyprion, Aägypt. Kiki); 
Weinbau war nur auf hochliegenbe Gegen⸗ 
ben beſchränkt; bie Trauben wurden mit den 
m ausgerreten, bie Stampfenden hielten 
mit ber Hand an einem, vom Dache her⸗ 
abhängenden Stricke an, deffen untres Ende 
in mehrere, die Anzahl der Arbeiter bes 
#innmte helle auslief; die Zreftern wurben 
im einen Sad geftedt u. durch Winden auds 
drüdt. Der Saft wurde in Beinen, 0 — 
Blafchen hastenden Gefäßen aufbewahrt. 
»Vlehzucht: einen Bauptzweig bilbete bie 
Bauch, der Ochſen bediente man ſich 
zur Nahrung n. Feldarbeit; bie Schweine⸗ 
zucht gehörte aud einer bef. Eafte, aber 
das Schiwvein galt als unreines Thier, es 
warb aber an einem gewiſſen Feſte dem Ofi⸗ 
ris von jedem Haufe eins geopfert u. nur 
dann das Fleiſch gegeſſen; das Schwein 
ſoll auch (nad Herod.) zum @inrreten ber 
Saat gebraucht worben fein. Auch Schafe u. 
Siegen wurden gezogen ‚ welche beibe Thier⸗ 
arten in verſchlednen Nomen heilig waren; 
ferner Pferde, bie man ſtets auswärts vers 
"Baufte, Efel u. Maulefel, auch Kameele 
brauchte man, obgleich fie wohl nicht in den 
Niederungen Ye.$ gezogen, ſondern dur 
Handel von den Romabenftänmen gefauft 
wurden. Federvieh gab es verfchiebner Art. 
“agb machte man Auf Krokobile, Hafen, 
Sazellen, Antilopen, Löwen, Schakalr ꝛc.; 
Bögel (auch Waffervögel) fing man in 
Negen, welche in einer Jangen Reihe ges 
tragen wurben, u. in Sprenteln. » Schiff⸗ 
fahrt tried man meift im Innern auf 
dem Ril u. feinen Kanälen; fie war je 
Zeit ber Ueberſchwemmung bie einzige Art 
der Communication. Vor Pfammetich gab 
ed keine od. wenig Schifffahrt, fpäter trat 
Ar. aud) als Seemacht auf, ba ihnen feit jes 
ner Beit die vhönigifihen Waldungen zu Ges 
hnen Holz lieferten, wels 

ches zu fölhen Bauten in Ae. fehlt. Zu Boos 
sen u. Maften ber Transportfchiffe(Baris), 
die viele tauſend Pfnd. führten, braudıte man 
niedrige Bäume, aus benen nıan 2 Ellen 
lange Kölger ſchnitt u. zu Planken die Wurs 
gel der Papyrusftaude; fie wurben mit u. 
ohne Ruder bewegt, bie Segel waren 3= u. 
—— aue machte man aus Byblos. Auch 
bie Schiffswinde Pannten die Aegypter 
bon. Perfonenfchiffe Hatten 2= ob. Sfars 
ge Segel mit breitem, buntem Gaume, 
2 Kajüten u, auf dem Verbed einen throns 
astigen Sig, wohl für Standesperfonen. 
om L war ber,3u Lande Jebeus 
tend, u. Theben deſſen Sig. Dan trieb ihn 
nach Gptyiopien, Arabien, Subien, Phönizien, 


105 
Griechenland u. bie afrikan. Bien. an 
a ee [4 — Räus ; 
} — — u. fegte es 
gen Korn u. W — doch war no 
zen mehr Tranfitohandel. Unter u. nach Pfam⸗ 
metich aber, 
andel zur See u. zu Lande durch bie er⸗ 
ete Berbindung mit en großen Zus | 
wachs u. bob fich unter den Ptolemäern pe 
Welthandel. "Ueber Münzen, Map ı.Wes : 
wicht in Ae. — man nichts Gewiſſes; man 
oͤrt weder von Dlünzen ber Pharaonen, noch 
ommen deren in Muntien vor; man hat vers 
muthet, daß bie Scarabäen als Scheibemüns 
en, als grobes Gelb aber goldne u, filberne 
inge gedient haben. Letztres ift um fo wahr⸗ 
fheinliher, da auf Monumenten Waagen 


vorkommen, in beren einer Schale kleine Sta⸗ 


tuen von Ochſen, Kälbern, Ziegen, Froͤſchen 
re., in der an ern golbne Rin e Tiegen. Erſt 


aus ber Zeit ber Ptolemäer find und ägypt. 
Münzen übrig, die bef. ſchoͤn unter Ptoles 
mäusd Lagi u. rägt 


Ptol. Philadelphos 
wurden. Sie enthielten — das Bild⸗ 
niß bes Könige u, ber Königin, auf ber ans 
bern Seite einen über Jupiters Donnerkeil 
enben Abler od. 2 — —— Fülls 
bömer. Die Kleidung ber Aegypter bes 
nd im Allgemeinen bei Männern in einen 
einenen, unten mit $ranzen befegten Unters 
BHeid (Kalafiris), oft auch nur aus, um die 
Lenden gef — chern u. aus einem weie 
Ben, wollnen Oberkleide, bei Weibern a.8 
einem ähnl. Tuch; fie war verfchteden nach ben 
Caſten: König u, Krieger trugen Burze Klei= 
ber, legtre in roceffionen ausgenommen, 
tiefter lange leinene, weiße, weiß u. roth ge> 
eifte, gefttrnte u. geblümte, oft auf feltfame 
eife umgefchlagen, dazu Schuhe aus Byblos 
u. ben Kopf geſchoren; Aderleute u. Arbeiter 
trugen blos einen weißen Schurz. Rationals 
tracht war eine enganfchliedende Haube, bie 
Bei ben Prieftern mannigfady erhöht u. ge⸗ 
chmückt wurde. Koftbare Gewänder zu Kleis 
ern gehörten zu ben gewöhnlichen Ehren⸗ 
geipentm. Die Frauen gingen mit einem 
chleier, Mädchen u. ee Luſtdirnen ohne 
ihn. Neinlichkeit galt Geache ‘bei 
den Aegyptern, baher aud die Priefter fih 
täglich mehrere Male baden mußten u. übers 
haupt —— —9— eingeführt war. 
® Speifen: Brod (Kylloftis), wozu man 
den Zeig mit den Beinen Enetete, bereitete 
man aus einer Art Gerſte (Cinkorn); bie Be⸗ 
wohner von Unter⸗Ae. auch aus ben getrods 
neten u. jerriebnen Körnern der Lotuspflans 
zen, fo wie bie unt. Theile bes Byblos; Voh⸗ 
nen aß man gar nicht; von Fleiſch war bas 
von Kühen, als heiligen, u. von inen, als 
durchaus unreinen Thieren, fo wie das aller 
heil. Fiſche u. Bögel, von des Nahrung aus⸗ 
genommen; Bifde af man entw. gekocht, an 
der Sonne geröftet od. eingefalgen; Gefllũ⸗ 
gel (beſ. Ganſe), ward roh, geſalzen, gekocht 
od. gebraten genoſſen. Gewohnlichẽ Leute 
hielten ipre Mahlzeiten auf der &traße; a 

nehm 


Sans... 
unter Amafis, erhielt der | 


. 


\ 


216 Aegypten (n. Geogr. a. Ant.) bis Aegypten (n. Geogr.) 


‚nehme bießten ſich Köche u. bie Speiſen wur⸗ 
‚den nicht nur wohlſchmeckend zubereitet, ſon⸗ 
dern auch in wohlgefällige Formen gebracht. 
Aum Nachtiſch aß man Früchte u, Sußigkei⸗ 
„ten; auch warb nad) Beendigung ber Tafel 
das Bild eines Beftorbnen herumgegeben u. 
der Träger fagte zu jebem @afte: „mit bem 


Slick auf diefen iß u. trink, denn nad) dem 


Tode wirft Du fein wie biefer.“ Bon Ges 
tränfen war ber Genuß bes Weins auf 
‚die Prieſter⸗ u. Kriegercafte beſchränkt, dem 
Volk jedoch auch bei gewiſſen Feſten erlaubt; 
— tranken gemeine Leute eine Art von 
ier aus Gerfte bereitet. "Bon. Spielen 
Zannte man nur ein ber Dame ähnl. Bret= 
Spiel mit Steinen, dann gymnaſtiſche Uebun⸗ 
gen im Ringen u. Spießwerfen. Musik 
verfchaffte man ſich durch Spiel auf dreiecki⸗ 
en Eyren (in Ye. durch Hermes erfunden), 
iftern, Bithern, Harfen, Handtrommeln, 
Doppelpfeifen, Aueer = u. Langflöten, Trom⸗ 
peten. Den Geſang begleiteten die Uniftes 
henden mit Haͤndeklatſchen. Ein eigenthümtl. 
Trauergeſang war ber Maneros, ber mit 
dem griech. Linos verglichen wird u. nad 
bes Könige Menes Soyn benannt worden 
ge fol. Beim Tanz tanzten Männer mit 
ännern, Weiber mit Weibern, bie Ges 
ſchlechter gemiſcht aber nicht; Frauen ſchei⸗ 
nen zusleich getanzt u. gefurgen zu haben 
wie die jegigen Alme in Ae. noch thun, 
Auch rohe Arten von a gab es, wobei 
man ben Leib nach Hinten beugte u. eine Art 
Schwibbogen bildete, od. wobei man in Thier⸗ 
felle gePleidet trinkend u. Järmend uno 
fprang. +? Jeder Aegypter konnte zur Ehe 
fo viel Weiber haben, als er wollte, nur 
bei ben Prieftern u. bei den Unterägyptern 
berrfchte Monogamie. Den Stand ber Kin⸗ 
der beftimmte der Stand des Waters, felbft 
wenn daffelbe von einer Sklavin geboren war. 
Selbft die Schweſter durfte geehelicht werden, 
u. nod) die Ptolomäer beiratheten meift ihre 
Schweftern. Die Eltern ju ernähren, waren 
die Töchter (nicht die Söhne) durchs Gefeg ges 
bunden, Die Erziehung leiteten die Prie= 
fter, jeder Sohn mußte das Gewerbebed Bas 
ters ergreifen; lefen konnten wenige, ſchrei⸗ 


ben nur die Priefter, obgleich das Vapier aus P 


Ae. ſtammt. * Wenn ein Vornehmer ftarb, 
fe beftrihen fi zur Leichenfeier die Weis 
er des Hauſes Kopf u. Geſicht mit Schmutz u. 
diefen mit auf, — 5 Gewand u. entbloͤß⸗ 
ter Bruft wehtlagend durch bie Stadt; auch 
die Männer wehllagten; dann wurden bie 
Leichname mumifirt (ſ. an fhöne Weis 
‚ber übergab man erft nach 4 Tagen ben Mus 
mifatoren, bamit fie nicht etwa an den Tod⸗ 
ten noh Schandthaten — ; die Mumie 
warb feftlih an den Begräbnißort gebracht, 
wenn das Todtengericht (f. u. Aegyptiſche 
Mythologie 15) die Bei gung nicht verhin⸗ 
derte; bie Feierlichkeit ſchloß ſich mit Weh⸗ 
en ber can u. Berwandten, die fich 

auch Haupts u. Barthaar wachen ließen, 
dann mit Befprengung, Gebet u. Leichen« 


fchmaus. Warb der Leichnam eines von einen 
Krokodil Seraubten ob, im Nil Ertrunknen 
am Ufer gefunden, fo wurde derfelbe für heis 
lig gehalten u. von ben Prieftern des Ortes 
beftattet, ohne daß defſen Berwanbte bies 
thun durften. 4 Eigentbümliche Ge⸗ 
bränche warennod: des Grußes beugs 
ten fi) die Aegypter vor einander, indem 

bie Hand bis an das Knie herabließen ; Jůng⸗ 
linge wichen ben Greifen aus u. figenb Füune 
ten fie ihnen ihren Platz; die Männcr trugen 
die Laften auf dem Kopfe, bie Weiber unter 
bem Arme u.a. Die Suffindung zablrei 
der Papyrusrollen lehrt, daß bie Hegypter 
eine fehr reichhaltige Literatur hatten. 
Vorzüglich wurden allerdings Religionsbũ⸗ 
cher geichrieben, ullein auch Geſetze, aſtro⸗ 

nom. Berechnungen, geſchichtl. u. polit. Er⸗ 
eigniſſe u. Urkunden uber gerichtl. Berhands 
bangen, fo wie bei allen öffentl, Haudlungen 
wurden niedergefchrieben. Daher haben die 
Aegypter wohl auch Archive u. Bibliotheken 
ehabt, wie namenflid eine foldhe in dem 
alajt des’ Kön. Ofymandyas erwähnt wird, 
worin öffentl. Schriften aller Art, ſowohl res 
figiöjen, als politifchen Inhalte, aufbewahrt 
wurden. Meure Literatur über aͤgypt. 
Alterthämer. Prosp. Alpin, De medi- 
cina Acgyptiorum, Pudua 1601, 4.5 De ri- 
tibus vet. Aoszpllorum, Rom 1044, 45 J. 
Bapt. Eaff:lius, De vet. Aegyptiorum mo- 
ribus et symbolico ac hierogiyphico cultu, 
Rom 1644, 4.5 Zoega, Nummi negypt. imp., 
Ron 1987; Tode. Ic. Ditmar, Vefchreibg. 
bes alten Aegyptens, ein Hbbud) der alten 
Erpbefchreib., 2.CH., 2. Aufl., in Hinſicht auf 
Aeg. verb. v. H. E. G. Paulus, Nürnb. 1800; 
Savary’s Zuſtand des alten u. neuen Aegyp⸗ 
tens, a. d. Kranz. m. Bufig u. Verb. von 
%. G. Schneider, Berl. u. Lpz. 1786 — 89, 
4 Tole.; Denon, Voyage Jans la haute et 
basse Eyypte, Par. 1802, 2 Bb., Fol.; De- 
scription de l’Egypte (von ber Napol. Com⸗ 
miſſ.); W. Hamilton’d Aegyptiaca od. Bes 
chreibg. des Zuftandes des alten u, neuen 
e.,0.d. Engl, Weim, 18145 Belzoni’s, A. 
Menu v. Miuuioli's u. A. Reifen, |. Aegyps 
ten (n. Geogr.) ss; Heeren, Ideen über die 
olıtik 2c., 2. Bd. 2. Abth. (Biftor. Werte 
14. Th.), Bött. 1825, 4. gi ; Seyffartö, 
Beitr. zur Kenntniß der£it., Kunft, Mythol. 
u. Geſch. des alten Aegupt., Lpz. 1826, f., 
5 Hefte, 4.5 Prichard, Darjtell. der Sa 
Myth., beutfh v. Haymann, VBrem.1837, S. 
3 Ä (Lb.u.Pr.) . 
Aegypten (beis, Mizraim, arab. 
Moaffer, Mefr, Mafr, Mizr [nad 
Roahs Enkel], Toptiih Ehemi [n. Cham, 
Roabs Sonne], tuͤrk. EI Kabit, Kebit. 
od. El Kaleb [das Aufael Simernnie Land], 
auch Kift, Kept, von ben Kopten, ind. 
Agupta,n. Beogr.). ! Rod jegt Name des 
nordöftfichft. Landes Äfrika's unterm 22—32° 
n. Br. u, 5—52 od. 55° 6. 2., begreust 
vom Mittelmeere, von Barka, ber on 
iby⸗ 





Aegypten (n. Geogr.) 277 


dibyfchen Buͤſte, Nubien u. b 
‚u. durch die . von 

‚‚ufammenhängend, bildet das untre Nilthal, 
2. zwar von den erften Katarakten an, u. ift 
zum Theil, wenigftend das Delta, anges 
tdwenmtes Sand. ?Größe: 8800 (2700 


rothen Meer 
uez mit Afien 


M., je nahdem man jene Grenzen mehr 
od. weniger über bie Gebirge ausdehnt. Bes 
wohnbar u. angebaut nur 756 00) 
AM., welde vom Nil, bem einzigen Fluffe 
beffelben, vermöge ber Ueberſchwemmungen, 
bewäffert werden. Diefe Nilüberſchwem⸗ 
mnugen kehren regelmäßig wieber u. bes 
wäffern, mittelft ber geöffneten Kanäle, 
Dbers u. MittelsAe. u. uͤberſchwemmen bas 
Delta, Der Grund berfelben ift ber in = 
Afrika im April —— Regen, im Zuli find 
fie am hoͤchſten. Bon ihnen — Frucht⸗ 
barkeit des Jahrs ab. Große Bauten, Ka⸗ 
näle u. ein Damm an dem Anfang bes Delta, 
find von dem jegigen Vicekoͤnig angelegt,’ um 
fie zu’behersfhen. Das eigentl. Nilthal 
iſt ungemein fruchtbar, es zieht fih S—10 
ite bes Nils Hin, u. iſt von 
den unfrudtbarften Kalk⸗, Sand 


ns 
n. Granitbergen b die auf ber Ofts - 
u. 3 % febir er 


eite (ald arabiſches 

el Mokkatam, an einigen Stellen aud 
Abufeda (Abuffodde) genannt, am ro⸗ 
then Meere hinlaufend, mit, von Araber» 
fämmen bewohnten Grotten u. Eapellen, 
roller Bergoͤden, von vielen Auerthälern 
IWadis] a) fich nach Aſien zus 
wenden, auf den Weftfeite (als Tibyfhes 
ne - Digest Tatlamum ob, 
Dſche J el ijj aber am Mittelmeere ſich 
endigen. Auch der übrige, mehr ebne Theil 
bes Landes iſt bis auf 2 Dafen (EI Wah 
u El Wah El Purbi) im W. unfruchts 
bar, ® Außer mehr. Spen, als bem Bits 
Bats Eharon (Eharons See, Möris, 
Menzaleh, Burlos [Beulos]), Mas 
riut (Mareotis), in einem Querthale gegen 
Oſten u. a., hat He. noch mineraliſche, 
Salzsu.Natrumfeen. Es wird vom Nil 
aus durch viele Kanäle durdjfchnitten, bie 
gm Theil wie ber 1821 vollendete, von dem 

il nad Alerandrien gehende aleranbris 
nifhe Kanal (f.d.), fo wie einige Seen, 
nen ausgegraben worben find. Merkw. ift 
auch ber fchr verfallne Joſephskanal, 
aus dem See Möris nad bem Nil. * Die 
Kiefe des Landes, Sandſteppen u. Berge, 


geben ihm ein Klima, deſſen Hige oft den 


töbtl. Samum erzeugt, aber durch bie Nils 
überfhwemmungen gemildert wird u. wels 
” der vom November bis April heiße Tage 

u. beſchwerliche eben fotühle Nächte bringt. 
-Der aufgeregte Plare Sand erzeugt Augens 

krankheiten, die Unreinlichkeit der — 
die Do Ae. ift durch feine Produkte vor 


aſt allen Ländern unfrer Erbe auggezeichnet. 
8 — bringe Kamedke, Pferde, 
: w ag Schafe, Rindvieh, Efel, Hühs 
ner (zu Millionen In eigen einzerichteten 
Defen ausgebrütet), Tauben (nit beffern 
Unkgerfal » £eriton. 8. Aufl. I. 


etwas mobi 


Wohnungen als die ypter u. a. 
die — Löwen, Pr ee se 
Bald, der Nil Krokodile, Fifche, Schlans 
gen. Außerdem finden fih Ihneumons. Gas 
zellen, Antilopen, Stachelſchweine, Fleder⸗ 


) mäufe, Springhafen, Schildkröten, Stördhe, 


Ibis, durch Aufzehren des von den Uebers 
ſchwemmungen bleibenden Ungeziefers, Nass 
eier, burch Aufzehren bes Yale wohfthätig, 
lamingos, Strauße, Bienen; Mudkiros, 
oͤſche u. Geldmäufe bilden eine Landplage. 
Das Gewächsreich gibt bei Mangel an 
Brennholz, Reiß (mit 80 — 100fältigem), 
Weizen (mit 25—50fältigem Ertrag), Hirfe, 
Durtah (Bauptnahrung), Buder, Hülfeys 
früchte, ale: Bohnen, Bolfsbohnen, Lin 
zu Btod benupt); Delpflanzen (als: &es 
am, Oliven), Datteln, Lotus, Sennesblätter, 
ohannisbrod, Südfrüchte, Lein, Saflor; 
ferner er Algzienbäume, Ins 
bigo, Baunmolle Summ Manzen, Bals 
fam u. f. w. ?®on Mineralien findet 
man Salpeter, Ratrum, Alabaſter, Wars 
mor, Smaragde, Serpentin u.a. ° Eiu⸗ 


wohner 24—8 Mill. in 2500 Ortfhafteg 


(im Altertum 7 Mill. in 20,000 5 
es find een ar 

Familien, Araber (aus Fe 6 
Sandbewognern u. Besulgen ob. Wan⸗ 
dervoͤlkern beftehend), Osmanen, Mas 
melukken (ſonſt der herrſchende Stamm), 


Griechen, Juden, Neger, auch Euros 
— 


der verſchiedner Nationen, bef. Franzoſen 
h den Hanbelsftäbten, Staliener u. Britten. 
"Qandesfprache ift bie türk iſche u. ara⸗ 
biſche; die koptiſche iſt noch in ber Bibel u. 
bei koptiſcher Gottesverehrung gebräudylich. 
Laudesreligion der Islanı, mit Duls 
bung chriſtlicher Parteien, auch bes Judais⸗ 
mus. Diefe Duldung ift- in neuefter Zeit 
feit 1820—25) durch die firengen Be⸗ 
ehle des — ſo ausgedehnt, daß der 
Europaͤer jetzt in Ae. ſelbſt ſo ſicher iſt, als 
in Europa, u. bie Neckereien u. Beleidigun⸗ 
en von ſouſt nicht im Mindeften 4 fürchten 
bat. Die Sitten u. Gebräuche der 
inw. find bie gewöhnlichen des Drients u. 
den arabifchen u. türkiſchen Sitten (ſ. d.) 
ehr aͤhnlich, jedody durch bie Anmwefenheit 
r Mameluden u. dburch.die bel Europäern 
von dem Iegigen Herrſcher wat Sunft, 
eirt. Neuere Befehle des Vice⸗ 

koͤnigs u. bas Streben beffelben europäifche 
Eultur einzuführen, haben bie Bevölkerung in 
den groß. Etäbten wenigftens ben Europäern 
etwas näher gebracht. Mehr ale in andern 
Gegenden bes Orients Bert ine. indeſſen 
ber Überglanbe. Bon dem Dafein ber 
Dſchims u, Welid (Genien) ift jeder feſt 


“ überzengt u. wie fonft haben die ägypt. 


0 er, von benen die Meifenden die un⸗ 
glaublihften Dinge erzählen, wie fie 3. B. 
emen nach Belieben ———— 
durch einen Spiegel Blicke in die Ferne than, 
u. ale tt. Dinge befchzeiben laffen, von 


— eridcfäneigendt, nodber Amahe, 


e: 4 








* 


1768 


die entfernteſte Idee haben ꝛc. "" Enltur u. 
Wiſſenſchaft waren unter türkiſcher Herr⸗ 
ſchaft völlig verſchwunden, alte Bauwerke, 
die Ruinen von Tempeln, Paläften, noch 
ftehende Pyramiden, Obelisten, Alleen von 
ungeheueren Sphinzen u. Wibdern, mahnen 
aber auf jedem Schritt an bie Cultur frühes 
rer Zeitz ferner geben bie Zodtenftätten von 
Theben, ven Diemphis u. f. w., mit unzählis 
gen Dumien, bie Ruinen bes Labyrinthe, 
der Nachwelt Kunde von einftiger Archi⸗ 
teftursultur, u. unter der Erbe werben die 
feinftea Arbeiten, die Ueberrefte ägypt ⸗ 
ſcher Plaſtik gefunden. Zwar haben Aber⸗ 
geyre u. ber ben Wilfenfchaffen abholde 
eift bed Islam bie Bewohner fehr zus 
rückgebracht, allein fie find nicht talentlcd u, 
werden, wenn bie jegigen Berhältniffe von 
Dauer find, bald bie Wiſſen * wieder 
heben. "Um wiſſenſchaftliche Bildun 
zu fördern, find nimlid von 
altenthalben Schulen errichtet. In einer 
röflern Unftalt, zu Kasr el Ain, srifiten 
Eule u. Kairo, erhalten 1200 6—12jähs 
„ tige, militäriſch organifirte Knaben Unters 
‚richt im Türkiſchen u. Arabifchen, zur Vor⸗ 
Deren für höhere Schulen, in allen guös 
Bern Städten wirb in eignen Sauptfchulen 


„unentgeldlich Untesricht ertgeilt; in einer hoͤ⸗ 
hern ð 


ule zu Ab are bei Kairz, hat 
der Sranzofe, Dr. Elof (gewöhnt. Clot⸗ 
Bei gen.), eine Art mebicinifhe Alas 
demie errichtet, wo die franz. Sprache, Phi⸗ 
lofophie u. ntedic. Haupt= u, Hülfswiſſen⸗ 
ſchaften von Europäern mittelft Dolmetfcher, 
geiehrt werden, die 400 Zöglinge werben auf 
Koften bes Vicefönigs verpflegt, u. Daraus 
alle Regimenter mit Aerzten verfehen; burch 
fie foll der Aberglaube u, Fatalismus ber 
Türken künftig befämpft werben; über die 
Thierarzneifchulen f. u. u. In Turla ift 
ein völlig auf europäifchen Fuß eines: 
tete Artillerie= ı. Marinefhule für 
400 Kinder über 10 Jahren, mit 38 Profefs 
“ foren u, Correpetitoren; zuDamiette eine 
Infanteries, zu Ghizeh eine Eavals 
leriefchule für 360 Reiter unter Obrifts 
lieutenant Barin, zu Kairo ift noch eine 
Schule für Infanterieoffiziere aus 4 Bataill. 
befteyend— 2400 M., dann einige Stunden 
davon zu Dſchickah Abad eine Generals 
ſtabsſchule für 100 Offiziere, vom Obrift 
Gaudin vrganifirt, die allmali in bie Res 
gimenter treten u. bie europ, urücteren 
erfegen follen. ® Die Sauptbefchäftis 
"gung ber Ew. ift Ackerbau, der ftark aber 
anz auf Rechnung bes Vicekoͤnigs betries 
ben wird, In der türß. Zeit war has ganze 
Grundeigentyum an gewiffe Beneralpäde 
ter (Multazins) od. an die Mofcheen u. 
frommen Stiftungen, ald Wakuf (fromme 
Legate), vertheilt. Diefe hatten die Grund⸗ 
ſtucke wieder an einzelne Fellahs verpachtet, 
- welche fie eigentlich als Eigenthum befaßen, 
Als ber Bicekönig ſich in der Megierung des 
fejtigt hatte, ließ derfelbe aber das Rechts⸗ 


ehemed Alt (: 


vorhan 


Aegypten (n. Geogr.) 


verhältniß biefer Lehen unterfuchens Die dazu 
niebergefegte Eommiffion fand bald, daß 
fie nur auf Wieberruf ertheilt wären u. 
der Bicekönig zog fie ſaͤmmilich ein, zahlte 
jedoch ben Generalpächtern Penfionen, bie 
aber jegt größtentheild erlofchen find. Er 
vertheilte nun die Ländereien an die Fels 
lahs od. arab. Bauern, u. jeder erhält 
nun fo viel Grund u. Boden, als er haben 
will (meift 6—10 Morgen er Be 
muß nun hierfür, nah ber VGüte des ⸗ 
dens u, nach ber ihn treffenden Ueberſchwem⸗ 
mung, eine beſ. Steuer (Miry) zahlen. 


. “Das Land ift in 3 Klaffen getpeilt, in 


der 1. ann Durrha (Moorhirfe), zur Nahe 
rung für De ame des Fellah gebaut wer⸗ 
den, in ber 2, alle Betre.de u. Huͤlſenfruͤch⸗ 
te, von denen fo viel an ben Vicekönig 

periefere werden, als die Abgaben der Fels 
a betragen, u. in der 3., Reif, Indigo 
über 12,000 Etnr. De Erzeuaun), Zus 
derrohr, Baumwolle (erft feit ungts 
baut, jest aber die widhtigfte Revenue des 


Vicekoͤnigs), Krapp, Mohn zu Opium, bie 


nad einem —— Tarife, ber jedoch 5 des 
Marktpreiſes nicht erreicht, dem Bicelönig 
eingeliefert werben müffen. Uderwerkzeuge, 
ai Saatkorn u. Kleidung erhält ber Bella 
8 xirten Preiſen aus ben azinen, der 
etrag wird ihin aber bei der Abrechnung 
nad 4 Jahren abgezogen. Alle Fellahs haf⸗ 
ten in solidum für richtige Zahlung ihrer 
Mitbauern im Dorfe, ja in ihrer Prov.n 
u. hierdurch kommt es, Daß bei der Genera 
abrechnung ſich mieift nichts ergiebt, ja ber 
Fellah wird, durch die graufamfte Strenge, - 
bie bie zur Todesftrafe geht, gezwungen, den 
en verfchiebnen Ausfall zu beden. 
1 Das Land, weiches Niemand will, vertheilt 
der Vicelönig au Beamte, die es nad Bes 
lieben benugen, großentheils aber Baum⸗ 
flanzungen auf demfelben anlegen. Ibras 
m Pafha, der Adoptivfohn des Bicckös 
nigs, bat in Unter⸗Ae. allein 25 Mill. 
Daunmftänme in 24 Arten anpflanzen laffenz 
außerdem find 100,000 Diaulbeerbiume, zur 
Hebung der Seidenzucht, 8800 Delbaume 
gun beifern Delgewinn angepflanzt. 1°Da 
ie Veaniten nicht nur für bie richtige Zah⸗ 
lung des Zinfes in ihren Provinzen, fons 
bern auch für Die Zahlung bes Zinſes fur ihre 
Ländereien einftehen müſſen, fo nöthigen fie 
bie Fellahs, auch die Beftellung dieſer zu übers 
nehnen, u. die Lage diefer ift Demnach ſchlm⸗ 
mer, als die des gedrüdteften Leibeignen in 
Europa, ja als Die der Negerfllaven in Wefts 
Indien. Dazu haben fie nody mande Bes 
drüdungen buch Krohnarbeiten für den Bir 
cetönig zu leiden u. werben fchonunglos 
von einer Provinz in bie andre beordert, 
zu Soldaten mweggenonmen od. fonft werz 
wendet. 17 Viehzucht wird nur fheils 
weife u. nicht mit Ernft betrieben. Selöft 
das Zugvieh ift Hoch befteuert u. gefhiuhe 
tet muß Sulz für felbiges bezahlt 
werben; Hörtter u. Haut gehören en dem . 
ice⸗ 


Aegypten (n. Geogr.) 


Vicekoͤnig. Es wird, wie im ganzen Drient, 
wenig Rindfleiſch gegeffen, u. Schafe ers 
fegen daffelbe. 8 uhner werben durch 
ie Brütöfen in Menge gezogen. Für 
Pferdezucht iſt neucrdings ein Geftüt 
zu 500 Mutterpferben bei Schubra, uns 
weit Kairo errichtet u. bahin bie Thiers 
arzneifdhule von Abuzabel verlegt wor⸗ 
den. \°Der — liegt ganz barnıeber, 
er Ba aber der Deutfche Nußegger 
mehrere Erze, bef. @ifenlager aufgefunden, 
auch ift in den ägyptifchen Nebenprovinzen 
Bleierz u. Gold entdedtworben. Wichtig wa⸗ 
ren bei den Alten die Smaragbgruben, 
welche Franzoſen am rothen Dieere wieder 
aufgefunden haben wollen ; Doch ift bis jegt ihr 
Ertrag nicht fehr bedeutend gewefen, iGe⸗ 
werbe lagen vor Mehemed Ali noch in ber 
Kindheit, wie im übrigen Drient wurden 
nur bie rohften betrieben; jetzt find Fabri⸗ 
ten, bei. Baumwollens u. € — — 
reien, Tuch⸗, Pulvers u, Gewehrfabriken, 
Salmiak⸗, Salpeters u. Zuderfiedereien, 
Gußwerke, u. bef. Fabriken in Allem, was 
auf Krieges u. Seeweſen Bezug hat, in einer 
Sroßartigkeit, die ben beften engl. u. franz. 
abriken gleich fommt, angelegt; ® Auch der 
andel hebt fi, obfhon der Vicekoͤnig ihn 
feit dem Beginn feiner Regierung als Mono⸗ 
pol behandelt, u. die gervonnenen erften Er⸗ 
eugniffe, den Ausländern für I gemadte 
eiſe verkaufte. Die Einfuhr betrug 1836 
gegen 11 Mill,, die Ausfuhr 10,500,000 
bir. N Seiner Staatsverfafiung nad 
ift Ue. eigentl. ein türk. Paſchaͤlik u. ber 
Vicetönig nur ein von ber Pforte ein⸗ 
gefegter Beamter (f. Aegypten [&efch.] 1m 
u. f.), aber ber jegige Pafcha, Mehemed Ali, 
bat ſich nach u. nad) ganz unabhängig 
madıt, I daß er fchon feit Jahren feinen Kris 
but mehr zahlt u. mit.ber Pforte fchon es 
mal fiegreich in offenem Kampfe war. Dusch 
die Bellegung der Wechabiten ift ber größte 
Theil von Arabien, durch Eonceffion der, 
rte nach dem griech. Kriege Kandia, 
durch einen Handftreih Eypern u. ganz Sys 
tien, welche In dem Vertrage von Kutahieh 
Mehemed Ali ganz als —— übergeben 
wurden, u. fpäter burd) Verpachtung an Ibra⸗ 
him Paſcha auch Adana zu dem Pafchalit 
von Ae: gekommen. Alles dieſes beherrſcht 
Mehemeöð jetzt völlig unabhängig u, es ift 
wahrfcheinlich der Kern zu einem künftigen 
ägyptiſchen Reiche. Bereits find die Une 
terhandlungen in vollem Gange, Mehemeb 
Ali die Erblichkeit feines Reiche zuzuſichern, 
u. es handelt fih nur darum, ob er Syrien 
behalten oder Adana, Haleb u. die heiligen 
Städte, nebft ber Feftung Acre wieder an bie 
Pforte zurüdgeben foll, Wie fid dies ges 
ftaltet, wird unter Türkei (Gefch.) u. Sys 
rien erzählt werden. ? Die Negierungss” 
form ift durchaus despotiſch uw, wie vie 
‚Behandlung der Fellahs (f. obenns _ 10) bes 
weift, im hohen Grad tyranniſch. Seit dem 
4. Juni 1887 hat der Vicekonig ein völlig 


organifittes Staatsminiſterlum neben 
‚ das aus den Miniftern bes Innern, ber 
inanzen, bes Handels bes Unterrichts, ber 
ffentl. Arbeiten, des Kriegs u. der Marine 
befteht, jedoch wegen Blaubensverhältniffe 
um Koran u. ber innigen Verfihmelzung 
er a der Religion, Beine der 
Juſtiz dat. *Nichter find bie Scheik el 
Belet (Dorfrichter) in unbebeutenden Fäls 


‘ten, in wichtigern ber Kadi, ein Rechtskun⸗ 


diger, ber von rechtöverftändigen Unterbeam⸗ 
ten unter@ügt, nady dem Koran u. dem Her⸗ 
— Kr —2— —** rn 
nigs hat die Willkühr, die früher, wie in ber 
anzen Türkei, fo aug in Ae. in Re H 
Bart, bebeutend gemilbert. Seit bat 
ie Regierung ben Code Napolkon ins Fürs 
kiſche u, Ara ie überf. lafjen u. dem Code ' 
de commerce efege raft in Handelßſtret⸗ 
tigkeiten gegeben. Ein Staatsrat J 
bei wichtigen Verwaltungsangelegenheten 
befragt, feine Meinung ab, foll aber aus nicht 
fehr geiftreihen Individuen beftchn. 1830 
wollte ber Bicekönig eine vepräfentative 
Berfaflung einführen u. [dom waren bie 
Abgeordneten, beftehenb aus den Schefts ber 
widtigften — verſammelt, als der Vice⸗ 
konig die Unmoͤglichkeit, dieſer Regierungs⸗ 
form für bie Orientalen einſehend, fig wieder 
entließ. * Die ——— u. die hler⸗ 
aus hervorgehenden Behorden u. Unter⸗ 
behörden änderten ſich fehr oft, jest iſt das 
Land in 5 große Gouvernements, deren jes 
bem ein Mubir vorftcht, getheilt, jedes 
Gouvernement zerfällt in Provinzen, deren 
eder ein Mamur (Präfect), jede Provinz 
n Kreife, deren jeder ein Razir (Diftrictds 
vorfteher) vorfteht, die wieder 7 Cantons 
re de gen beren jeber von einent Kas 
hefs | antonvorfteher) regiert wird, uns 
ter fi Haben, die von T—8 Kaimakans 
(Stellvertreter, Lieutenants) unterftügt find, 
denen die einzelnen Dörfer u. Stimme, 
deren jebes einen Scheik⸗el⸗Belet (Dorfs 
en zur Obrigkeit hat, unterworfen find. 
Der Kaſchef hat außerbem einen Oberauf⸗ 
eher für die Abgaben u. einen chriſtt. Ins, 
cctor (Mobaffer) unter fih. Leider And - 
alle diefe Beamten, außer der Strenge, bie 
fie zur @intreibung ber Steuern anwens 
den, beftechlich u. legen flets bem andern 
Nachbar auf, was fie dem einen für Geld 
nachlaſſen. In Europa ig die alte @ins 
theilung in Oberste. (EI Said), ben 
afferfällen, od, von ber Inf Phube 
bis unterhalb Abu Dfchrfche, ittel= 
Ar. (Boftani), von ba bis zur Theilung 
des Nils, Unter-Ae. (EI Zasıı), von 
biefer bis zum Meere (das Delta) ange— 
nommen; in Ae. aber nur ald Ober= le. 
bis Kairo u, Unter-Ae. von da Bis zum 
Meere bekannt, 7 Die Staatseinuahs 
sten betragen. in Ye. 22 Mill. Thlr., wovon 
die Grundſteuer (Miry) faft die Hälfte 
ausmacht; die Perfonenfleuer (Ferich 
urrhus) u. die Kopffteuer ber Ehris 
12 ſten 


Aegypten (n. Geogr.) 


Juden (Kharaſch) beträgt über 
. Thaler; für jeden Kopf werben 
erhältmiß der ein u. des 
ı 1 Thlr. 16 Sr. bis bir. ges 
" Einen fehr wichtigen Betrag (mehr 
er Gefammteinnahmen) machen noch 
‚nopole für ben Handel mit allem 
lien, nit Wein u. Branntwein, 
der u. Baumwolle, Sennesblättern, 
„Opium, Honig, Wade, Safran, 
u. Lein, Seide, Saflor, Neiß, Ges 
Bohnen u. a., Früchten, Leder, Nas 
Balpeter u. f. w., bie der Vicekoͤni 

in Befhlag nimmt. *Den Re 
bie Apalten od, Abgaben für alle 
e Licenzen, fo für das Recht eine-Rils 
s halten, Getreide zu verführen, ans 
verbe zutreiben u. |. w., bet Zoll an 
ſchiednen Plägen u.m. a. 3a fos 

öffentlichen Mädchen (fie ald Ges 
seit u. ihr Gewerbe Kantafia), die 
nMehallet el Kebir, am Nilarm von 
te kommen, u. bie Märkte unter der 
einer erwählten Kupplerin befuchen, 
oͤrmlich in die Dörfer hit, zahlen 
’ribut. Ganz außer Calcül find bie 
men für die verfchiednen Fabriken 
n. * Die Staatsausgaben bes 
etwa 500,000 Thir. weniger ale die 
me, u. find für jeden Iweig bef. vers 

sl Den meiften Xufwand er orbert 
yptifche Kriegsmacht, auf welche 
‚ed Ali die größte Sorgfalt wenbet u, 
europäifche Weife dem ägnpt. Kiima 
Yyortigen Lebensweife ſich accommodi⸗ 
rganifirt hat. Erft 1819 Fonnte er 
anifation deſſelben ausführen, da die 
fen, die in beffen Gold waren, bis 
ıeffen projectirte Reform hinderten, 
»pten (Befch.) 1. Viele europ. Eins 
r haben den Vicefönig hierbei thätig 
ist, fo: Beffon Bey,in Schöpfung 
rine, SolymanPafcha (ber franz. 
ant Seve, ber zum 36 übers 
idem er bie Landimacht, bef. Die Caval⸗ 
zanifirte, u. Eerift, ver die Arfenale 
htigt. Weber die aͤgypt. Streit macht 
die verſchiedenſten ngaben, wir fols 
vom Anfang 1838. Das Land⸗ 
ählte damals 30 Regim, Infantes 
bes zu 4 Bataill., unter denen 8 von 
ie u. ein leichtes war; jedes Liniens 
m zu 4 Comp., à 5 Offiziere, 8 Sers 
ı, 60 Eorporale, 4 Tambours, 160 
en, bas leichte Bataillon, das zum 
ren beſtimmt ıft, nur gu 8 Comp., 

210 M. u. den entfprehenden Offis 
1, Unteroffizieren, von denen jedem 
‚ten Zinienbataillon 1 Comp, beigeges 
rd; Betrag ber. ganzen Infanterie 
‚00 D., darunter 6000 M. Garde 
egimentern,. Die Cavallerie zählt 
ji, jedes zu 6 Escadrons, jede zu 
‚ieren, 156 Pferden, alfo in Summe 


‚terei 17,000 Pferde, darunter 1Reg. V 


u, 1 ſyriſches Regim. 8 Regim. find 


chwer bewaffnet, die andern leicht; legtre 
— —— zn —A A 
egim., 2 zu u. 2 zu Pferde, 
mirt u. zählt gegen 5000 FE FIR Inges 
nieurcorps — 5000 M. ift in 4 Bat. zu 
8 Eomp., von denen 6 Sappeurs, 1 Mineurs, 
füge —— = * formirt, * 
rt außer dem Bau der Befeſtigungen, au 
den der Kanaͤle, Straßen, ne Berge 
werte aus. Die Veteranen find in 3 Bas 
taillong vereint. Das reguläre Heer beträgt 
alfo auf dem Papier 143,900 Vi.; bei den 
großen Unterfchleifen, welche die Regimentes 
commanbenre, die oft Sahre lang verftorbne 
u. befertiste Soldaten in den Liften führen u. 
deren Gold ziehn, machen u. bei dem bedeutens 
den Abgang bei den, in Arabien u. in Syrien 
ftehenden Xruppen, ift es effectiv weit ſchwaͤ⸗ 
cher u. bürfte nach dem geenactis Stand 
nicht viel über 100,000 M. zählen. Noch find 
10 12, 000 M. irreguläre Truppen, bef. Can⸗ 
dioten, Albaneſen u. dal. u. 10,00 Wi. Bes 
duinen vorhanden. ? Die Ehargen u. ihre 
jährl. Bezahlung ift folgende: Nefer 
(Soldat), Sold: 14 Thlr. 12 Gr., 1 Pors 
tion (ZaisBoi), extra zu 2 Thir. monats 
lich angeſchlagen; On⸗Baſchi (Eorporuf), 
Sold: 18 Thlr., 1Port.5 Tſchauſch (Sers 
gem), ©olb: 22 Xhlr. 204 Gr., 1 Port.; 
aſch⸗Tſchauſch (Feldwebel), Eold: 28 
Thlr. 14 Gr., 1 Port.; Mulazim Sant 
(Unterlieutenant), Bold: 240 Thlr., 2 Pors 
tionen; Mulayim (Öberlieutenant), Sold: 
286 Thlr. 7 Er., 2 Port; Iuys Bali 
Hauptmann), Gold: 471 Thir. 12 Sr., 2 
ort.5 Sol⸗Kol⸗Agaſſi (Bateillensads 
iꝛtan Sold: 629 Thir., 2 Port.; Sag h⸗ 


Kol⸗Agaſſi (Regimentsadjutant), Sold: 
1200 Thlr., 4 Port.; — i (Ba⸗ 
taillonscommandeur), db: 2 bir, 


6 Port; Kaimakan (Obriftlieutenant), 
Soid: 2882 Thlr., 8 Port; Mirsalat 
et, Sch: 8000 Thlr., 15 Port.; Dir 

ima (Generalmajor), Sold: 12,000 Thir. 
24 %Port.; Paſcha (Generallieuten.), Sold: 
26,500 Thlr., mit ungemeßnen Mundportio⸗ 
nen. "= Die Offiziere find meiſt Türken, 
u, unterbrüden bie Araber allenthalben, jes 
doch beabfihtigt der Vicekoͤnig gegenwärtig 
Araber zu Dffieren eranzubilden. Die 
Offiziere, wenigftens bie zum Bataillunds 
commandeur, find wenig geuchtet u. bekom⸗ 
men die Baftonade fo gut, ale bie Gemeis 
wen. Bei jedem Reginient find europ. Ins 
Rruetoren — angeſtellt, die 
bie Truppen exerciren lehren. Gehen fie 
nit zum Islam über, fo haben fie Beinen 
Bas in der Armee u. rüden aud nicht 
ins Gefecht, fondern kleiben bei der Bas 

age. -Erft wenn fie Buhammebaner wars 

en, treten fie in Die Armee ein, doch vers 
achten bie Türken folhe Menegaten. Die 
meiften Inſtructoren find ital. Eorporale 
od, Subalternoffiziere, die wegen politifcher 
ergehungen verbannt find. Der Gehalt 


d toren iſt nach Verdienſt 508 - - 
er Inſtructoren iſt nach ſt — 








Aegypten (n. Oecogr., hie Aegypten älteste Gesch.) 18 


nase 2» Die Armee ift in 16 Divis 


— 8 Infanterie⸗ en — 
—RE * getheilt, dav n’& 
— jeder Baffe i n Syrien, 1 in ten, 


1 in Sennaar u. 2 in Ae. Jeder Infanter 
riediv. iſt Regiment Vebuinen, jeder Eas 
valleriebiv. 1 reitende Batterie zugetheilt. 
Die Necrutirung g gefgiept dur Preis 
willige (bie bef. bei ber Cavallerie dienen), 
durch Fellahs, deren Zahl nach ber Seelen 
zahl ausgefhrieben u. zu denen jeder durch 
eine jähztige Recrutenjagb tweggenommen 
a = nur irgend zu den i — 
ohne daß dabei ki eine Unentbebrlichkeit 
Kaufe —E wird, u. wenigſteus 
bie 1 — Negerjagden, bie die Schwar⸗ 
zen in Sennaar, Kordofan u. ſ. w. zuſam⸗ 
mentrieben, Die Neger find bie beſten Sol⸗ 
baten, koͤnnen aber Kia höher, a — 
Sergeanten ſteigen. Die bravſten T 
—* die Candioten. % Die —— if 
bödhft unzwedmäßig. Die Infanterie hat 
rothe en, mit weiten, am Knie gebun⸗ 
a Hofen, einer Art Pantoffeln sum 
Strümpfe, einen lebernen Gürtel um ben 
2 u. .eine rothe Kappe als Kop € 
bedung. Dabei findet aber die höchſte 


gleichheit ftatt u. ſchmuzige, weiße Yaden 
neben bunten u. mit — 5 — benen Lap⸗ = 
pen geflickten wollnen Weſten 


nd nicht Ay 
‚ten, Die Bewaffnung iſt hoͤchſt 
Eigentlich follen die Gewehre * anz. 
Mufter fein, in der That finden fi jedoch 
Gewehre ber verfchtebenften Fabriken u. Ka⸗ 
liber, fange u. Burze, mit: weißen u. gelben 
Garnituren find in er elben ——* 
vorhanden, eben fo Säbel, Hirſchfä— 
es Faſchinenme * 
Alle Waffen find voll Roſt. Sehr gut iſt die 


tere ide Heiterei aus Sennaar, größtene I 


thei eger, mit hellrothen Turbans, nu⸗ 
biſchen BD: den von reinften Blut u. langen 
Zanzen. Die Truppen campiren meift bei 


ben — 2 in Beten u. Erbhütten, in leid⸗ 
licher Geperor Enke . Das Commando 
iſt türkifh, bie Evolutivnen gefhehen u 
ehr langfam u. laffen viel zu wuͤnſchen 
brig. Zu einer Quarreeformation braucht 
man eine Biertelftunde, d 0 exereirt bie 
Neiterei beſſer. * Die Flotte beftand 
1838 aus 19 Linienfchiffen, 11 Yregatten, 
9 zarigge, 2 Dampfböten u. 1 Kutter. Gie 
zählt uber 2000 Kanonen u. 25,000 M. Bes 
mannung u. Seefolbaten. Jeht if ihr bie 
über; gangn türk. 
den, opren ch.) ne. Die ——— 
nen Reiſenden weichen in Angabe at 
Kriegemadht bebeutenb ab, u. manche geben 
fie um —* niedriger u an gu — 
N 


darin ein, ba 
ce * inkün ne 
"Hefidenz iſt Kairo; Haupt⸗ 


Bibi te Kaiton. — eꝛ Manzen: 
gen des veraͤnderl. 


re der Perg er 
un find Art beim auswä 


en 
che Piafter od a * 


lotte einverleibt wor⸗ in 


I :Uinciüäfße von Düariagerc ei Inline 


auf wie efi 
Pr a —5— “ne Fe rechnet 
— Br aftern aras (Medini) A 
s: ar en 335 Yin i —* 
o ras atakka, a⸗ 
ra = ws i Beutel, Die bis 1826 fernen 


neuen Piafter waren un ef.=82bi6ä} Ser, 
die fpätern faum = 2; Sgr., eprägte 
Münzen curfiren a) in Gold: = edhinenvpn 


Kairo von 1778 — 12! Thlr., M ie. halbe 
bub⸗Zechinen) von N= Be Thlr 

Du drbis —— lr. u. Ka Di. 
u.Qrbäa iafter r.); b 
—e—— 


Silber: 40,20,10,5,1 

—— vorbiu gorii 3 alle ind mitdens 
menszug des türk. Sultand geprägt. Bafe: 
der Pil:od. Draa, die Elle = 301,3, fran 
Linien, —— berl. Eile; —— —— 
für angeb. Felder Feddan à 4000 Kaſſabe 
0d.59 ae Arenz Fruchtmaße: der Arbeb 
à 163 Oka as tlogranıme, bie Rebebe 
= TWI, . Koll u. der Kisloz = 
8662,% — * olh Gewichterder Can» 
taro (Eentmer) à 100 Rottoli, dieſe find 
5; „sehr verfchieden, 18 R. Forforo = 

berl. es sidino = 


E nich berl. Pf. „ion auro od. Zaro 


berl. Sp, 100 R. Mina 161 

Du f.,_ u. bie Oka A 400 Dradhmen 

. 36 Karat 4 Gran = 17,5 Kilogramm ob. 

unge Mt 24 hamb. Pf. Bolben. Perlengemigt: 

t6fal à 1} Drachme. * Literatuns 

5 2. Norden, Beſchr. fr. Reife burch Mean 

u. zusien, a. d. Engl. m. Unm., Brest. 179, 

2 Thle.; K. er Reife nach Syrien 
J Ae vum in d. 3.1783—1 a. d. Fran 
eg Beobachtungen du 


an Exped. .E. G. Paulus, Jen. 

* 8005 K. S. — Reiſen in Ober: 

u. —S t. a. d. —— — Anm. * 
e. 3 


J. A. Bergk, Gera 1800 B. 
rg in Afrika, Aegypt u. 5 
ad. E . Gera 1800; J. 
Scholz, Reife 4 d. © end zw. ——— 

u. Parätonium, der lib. — Aegyp⸗ 
ten ꝛc. 1820 u. 1821 gb: 18225 are, ght, 
a in Aegypten, Au en u. b. heil. Lande 


d. Engl., Jena 1820 —— Reifen 
Kesnpt. u. Nubien ıc., Jena 18215 U. 
v. Inga ve If 3: Tempel be Jupiter 
Ammon in ber üften. es Ober⸗Aeg. 


is 


1820 —— ei ln 
Berl. 1824, 4; se —— 
Engl., Lpz. 1 


alter u. neuer Beit,.a. d 
2 Ahle; ©. 9. v. Ochubert, Reife In das 
er in d. 2. Ki I a "ABER, 


Jb.) 
55 Zeit, ! ara). u Be ewo ee 


es ep 2 — . ger⸗ 
volk mit Wollh — en zu fein, aber 
ein fremder, far — Sram wanderte 


— der ch aus Meroe 
n —* ein, und N in religiöse 
fr u. ifcher Sinfigt der ——— 


rzeit, angeb 





Er allein war ber cultivirte Theil des Wolke, 
von ihm u. zwar aus fter Zeit der ältes 
ſten Könige, vor ben Hykfos, rührten jene 
erhabnen, bie Bewundrung aller Beiten er⸗ 
tegenden Denkmäler, die Pyramiden, bas 
Labyrinth, ber Kanal von Mörts ıc. ber. 
‚Und diefer Stamm war wieberum in dunk⸗ 
‚ler Borzeit wahrſch. von Indien aus bort 
pe Andre fhreiben bem Hermes 
Trismegiſtos, der 8862 von Babylon eins 
ewandert fen foll, obfchon weit unwahrs 
einlier, die erfte Eultur zu. * Diefer 


tamsı brachte Priefter u. den Königss- 


u. Kriegerftamm mit; durch ihn warb 
die inbifhe Kafteneintheilung ber Nation 
theils eingeführt, theild ausgebildet (mehr 
f u. Aegypten, a. Geogr. s). "Nicht Ein gros 
a FR madıte a Ei en — 
aus, ſondern ed enthielt mehrere gleichzeitige 
Staaten, in Ober⸗ u. MittelsAUe.: &les 
pienline, heben, This od. Abydos, Hera⸗ 
— in Nieder⸗Ae. Tas 
is, Bubaſtis, Mendes, Sebennytos, Sais. 
Theben m Memphis aber wurden unter 
Inn bald bie größten u. mädhtigften. Ucber 
‚Die Regierungsform ſ. Ae. (a. Geogr.) « u. f. 
“. Die Namen ber Könige in brflimmter 
ge u. Vollſtaͤndigkeit anzugeben, ift ſehr 
wer, da alle Quellen, die und dazu erhals 
ten find, ſowohl die (alerandrini 43 ägypti⸗ 
ſchen, als auch bie griechiſchen, ſehr von eins 
ander abweichen. Der Grund dieſer Abwei⸗ 
ung liegt aber darin, daß die verſchiednen 
Königsreihen aus verſchiednen Quellen ges 
pft wurden, denn Manetho benugte bie 
empelurkunben zu Heliopolis, Eratofthes 
nes bie zu Diospolis; Herobot ließ fih von 
memphitifchen, tbebaifchen u. heliopolitifchen 
rieftern erzählen, Diodor folgt dem Heros 
ot u. weicht nur im Einzelnen ab. Dazy bes 
nutzte man auch, bef. in neuerer Zeit, bie 
Inſchriften der Königögrüber, 4» Die Ders 
hiedenheit in den Agnpt. Urkunden läßt 
aus ber großen Verſchiedenheit u. Ents 
fernung der Tempelorte von einander erflä= 
ren, die auch unter verſchiednen Herrſcher⸗ 
dynaſtien fanden; dann warfen ſich auch zu⸗ 
weilen Statthalter der einzelnen Nomen als 
Könige auf u. die Namen dieſer konnten fo mit 
denen ber Großkönige leicht in die Urkunden 
eingetragen werben, Auch hatten die einzels 
nen Könige mehrere Namen, beſ. Epithete, 
u. in den verfchiednen Urkunden wurden fie 
wohl mit verfchiednen Namen genannt, Ends 
Lich find Berfchiedenheiten in die gefchriebnen 
ätern Quellen dadurch gefommen, daß bie 
erfaffer, bef. Griechen, die Monumentalins 
ſchriften nicht mehr recht lefen konnten, wie 
in der alerandrin. Zeit gewiß felbft die Pries 
ſter jene älteften Tempelurkunden nicht mehr 
recht verſtanden. ** Eine beftimmte Jahres 
rechnung zu geben, iſt gar nicht möglich; denn 
ſchon die Negierungsjahre der Könige wers 
ben theils im Einzelnen, theils im Ganzen 
nah Generationen u, Dynaftien) fehr vers 
634* angegeben; dann aber reducirten 


verſchiednen 


Aegypten (älteste Gesch.) 


auch Spätre die, bef. bei den älteften Dyna⸗ 
ftien in — 5 a Regies 
rungsjahre auf Sonnenjahre, welche Rech⸗ 
sung um fo unzuverläffiger fein mußte, ba in 

eiten die ägnpt. Monkiahre 
verjhiebne Dauer hatten. Deshalb bifferis 
ren bie Jabresangaben oft um 1000 Jahre 
u. mehr. *4 Die folgende Geſchichte ift meift 
nad griech. Quellen gegeben, boch follen 


"zuvor bie verſchiednen, zumeift in Dynaftien 


(d. 6. —— aus derfelben Familie u. 
demſelben Stamm) getheilten Königsreihen 
gegeben werben wo bie im Original fehlens 
n Namen, bie fi aber doch durch die Zahl 
ber Könige ald nothwendig fehlend ergeben, 
durch *** —— ga): A) in derals 
ten Chrounik, bei Syntellos, welche blos bie 
DBynaftıen nemt: fie fängt an mit ben Aus 
ritä, ihnen folgen die Mefträi, dann die 
eingebornen Aegypter, bei denen res 
gierten: Bulcan, bie Sonne, dann Sas 
turn u. bie übrigen 12 Götter, dann die d 
Halbgoötter; 15 Generationen ber Canicu⸗ 
larperiode; die 16. Dynaftie ber Tanis 
ten (4 Gener.); 17. Dyn. ber Memphis 
ten (4 Ben.) ; 18. Dyn. ber Memphiten 
14 Gen); 3. Dyn. ber Diospoliten 
5 Ben.)5 20. Don, ber Diospoliten (8 
en.); 21. Dyn. ber Zaniten (6 Gen.)3 . 
22. Dyn. der Taniten (3 Gen.\; 23. Dyn. 
der Diospoliten & n.); 24. Dyn. der 
Saiten (8 ®en.); 25. Dyn. ber Aethio⸗ 
pier (3 Gen.) 5 26. Dyn. der Memphiten 
(7 Gen.) ; 27. Dyn. der Perfer (5 Gen.); 
(28. Dyn. fehlt) 5 29. Dyn. 5 30. Dyn. der Tas 
niten (1 ee. Ir ammen reg. fie 80,525 
Jahre. *° 3) Bei Manethoz; diefer trug 
auf Befehl des Ptolemãos Philabelphos feine 
Königsreihen aus Tempelurkunden in Helios 
polis zufammen; fie ift verloren u. nur mit⸗ 
telbar aus den, unter ſich wieder verfchiednen 
Zul. Afticanus u. Eufebios durch Synkel⸗ 
los erhalten; mit ihm harmoniren meift die 


-nenern Ergebniffe aus hieroglyph. Unters 


ſuchungen: » 1. Dyn. ber Götter u. 
Bat rt: Bulcan reg. 7243 Jahre (od. 
3000 Dondjapre)z Sonne, Agathobämen, 
Saturn, Dfiris u. Iſis, , Typhon, reg. zus 
femmen 2473.; Horos, Mars, Anubis, Here 
ules, Apollo, Ammon, Tithoes, Sofis, Ju⸗ 
piter, reg. zufammen 214 J. °°1,.Dyn. der 
Könige (von hier flimmen die Nadrichten 
aus Manetho bei Zul. Africanus u. 
Euſebios oft weder in den Namen, noch in 
der Regierungszeit; dah. find die hier gegebs 
nen Ramen u. Zahlen nach —— u. die 
des Eufcbios in Parenthefe eigefent) reg. 
263 od. 253 J. (258 od, 252): Menes, 
Athothis (Athoſthis), Kenkenes, 
Unephes (Uenephes), Uſaphaitos 
Afapbaes), Miebibos (Niebes), Se» 
memfis (Semenfis), Bienaches 
QuBteneben) 42, Dyn. reg. 802(207) 3.: 
ohes(Boetdos),Choos(Kaiahos), 
Biophis (Binothrisz weiter bei Eu⸗ 
ſebios: a a te 
[3 23 


Aegypten 


-pherderes), Enke, Eheneres; 
%.3, Dyn. A) ten, reg. 214 (198) 3.: 
Necherophes ache rochis), Toſor⸗ 
thros(Seſorthos), Tyris,Meſochris, 
Soiphie, Zafertafis, Adis, Siphus 
rise, Kerpheres (b. Eufeb. fehlt ber leute); 
>74, Dyn. Memphiten zB: 284 ob. 274 
448) J.: Soris s8, Suphis, 
encheres, Rbatoifes, Bicheres, 
Seberderes, Tamphthis (Euf. zählt 
18 Kön. diefer Dyn., ohne fie zu nennen); 
%85, Dyn. der @Icphantiniten reg. 284 
06.234: Uferheris, Sephres,Nephers 
eres, Sifiris, Cheres, Rhathuris 
erheres, Tarcheres, Obnos (b 
Euf. 51 Kön., davon er nur ben 1. u. 4. 
Dthoesu. Phiops nennt); 6. Dyn. ber 
Mempphiten reg. 2039%.: Äthoes, Phios, 
Methonſuphis, Phiops, Meurejus 
se Nitokris (bei Euf. wirb nur Nitos 
is genannt); »17. Dyn. 70 (5) Mens 
phiten reg. I0 (75) Tage; ®*8. Dyn. 
27 (5) Mempbiten reg. 146 (100) Jahre; 
0:9, Dym der 1 Heraßlioten (4 Heras 
kleopoliten) reg. 409 (100) J., von tenen 
nur Achthoes (Achthos) genannt wird; 
10. Dyn.ber 19. Heraklioten reg. 185 
.J. 3 "11. Don. der 16 Diospolitaner 
reg. 43 3., von ihnen wird nur Anımenes 
mes genannt; 9112. Dyn. der Diospos 


.litaner reg. 160 (182) 3.: Geſon Go⸗ 


{es od. Sefondhoris, Ammenemes, 
Seſoſtris, Lachares (Labaris), Am⸗ 
meres, Ammenemes u. deſſen Schwe⸗ 
ſter Skemiophris; *2 18. Don. der 60 
Diospolitaner reg. 164 (453) 3.5 *!14, 
Dyn. (76 Ehoitifche Könige reg. 184 
od. 484 J.); 9815. Dyn. ber Hyffos u. 
zwar Schafhirten (Diospolitaner) eg. 231 
(250) 3.: Saite, Beonod. Byon, Bach⸗ 
nan od. Apadhned. Staan, Ardles, 
Aphobis od. Aphophis; **16. Dyn. 
Syffos u. zwar 32 der griech. [d. i. wohl 
andrer] Schafhirten (5 Thebaner) reg. 518 
(190) weber bei Afric. noch bei Eufeb. ges 
nannt; 9117. Dyn. der andern Schafs 
birten u. Thebaner (fremde Schafnirten 
aus Phönizien) 45 Hykfos u. 45 Thebuner 
aus Diospolid reg. 155 (106) 3., bei Jul. 
Afric. nicht genannt (bei Eufeb. Suites, 
Beon, Aphobis, Archles); *“18.Dyn. 
ber Diospolitaner reg. 263 (378) 3.: 
Amos(Amofis), Chebros(Ehebron), 
Amenophthbis Ammenophis), Amers 
fis (Mippris), Mifaphris (Mi 
vhragmuthofis), en 
fi& (Tuthmofis), uthmoſis 
(Amenophis od. Memnon), Amenos 
phis od Memnon (Drod), Horos 
len Acherres (Athoris), 
hos u bendheres), Che⸗ 
bres (Adherret), Acherres (Eherres), 
Armefes (Armes od. Danaos), Ram⸗ 
ee ra re 
unoph (Menophis); '*19. Dyn. der 
Diospolitaner reg. 204-(194) Jahre: 


‚1504 (168) 3.: Stephina 


‚ob, 120) 3.3 928, D 


(älteste Gesch.) 263 


Sethos, Rhapfakes Ethapfes), Am⸗ 
menephthes, Rammefes (fehlt bei 
Euſ.) Ammenemnes, Thuoris; 7929, . 
Dyn. der 12 Diospolitaner, reg. 135 
78) J., nicht genannt; «21. Dyn. ber 
Taniten reg. 180 3.: Smedes (Smen⸗ 
die), Pfaufennes od. Phufeves, Nes 
phelcheres (Nephercheres), Amenes 
nophthis (Amenophthis), Dfodor 
— ( Pſinache s), — —— 
Pfuſenes); 7122, Dyn. 9 Bubaſtier 
reg. LIG od. 1203., nur Sefondis, Oſo⸗ 
eoth, Takellothis genannt (Euſeb. zahlt 
überhaupt nur 3, reg. 49 3.: Sefondos 
Di Dforotbon, Takellothis); ?*22, 
yn, der 4 (83) Zaniten reg. 80 (44) 3.: 
Petubates N Pride ‚ Dfordo 
Dfortkon), Pfammos, Jet (fehlt bei 
uf); 7124. Dyn. blos der Saite Bok⸗ 
horis reg. 6 (Bokchoros reg. 44) 3.5 
7825. Dyn. ber Aethiopier reg. 40 (44) 
3%: Sabbaton, Sevechos, Tarkos 
———— 7226, Dyn. — reg.” 
1e;ötedepfos(&tephanuttle) der 
rise), Nechepfo tephanuthie), Res 
dao — — — ——— 
chao), Nechao II. Pfammitidhos), 
Pſammuthis (Nechao IL), Uaphris 
ſammuthis od. Pfammitichos II.), 
moſis (uaphris Pfammacherites 
(Amoſis); 127, m. der B Perfer 
von Kambyſes bis Darios Il. reg. 1244 (874 
un. blos der Saite 
Amprtäos reg. 6 3; °°29. Dyn, ber 
Mendefier reg. 204 (214) 3.: Nepheris 
tes, Adoris, Pfammurbis, Repho⸗ 
rotes(Repheritis, dazu noh Mutbie); 
“30. Dyn. der bennytem reg. 
20) 3: Nektanebes, Tens, Nektar 
nebes; *431. Dyn. ber 3 Perfer reg. 9 
3: Ochos, Arfes, Darioe, 
die Königsreihe des Synkellos felbff, 
woh:r er fie hat, gibt er nicht un: Me⸗ 
ftraim od. Mine od, Dienes, Kurus 
des, Ariſtarchos, Spanios, **®, ®**, 
Serapis, Sefondofid, Aınmenemes, 
Amofis, a Achoreus, 
Armiyſes, EHamois, Ameſiſes, », 
uUſe, Ramefes, Rameſ omenes, Thy⸗ 
N ae — 
ameffe, Sohn des Baetes, Rameſſe, 
Sohn des Uaphris, Koncharis, Silitee, 
Bäon, Apachnas, Aphophis, Sethos, 
Kertos, Aſeth, Amofis od. Thenos 
Le Ehebron, Amephes, Amenfen, 
tlsphragmutbofis, MispHre®, 
Zuthmofis, Amenophtbis, Be 
ee Athoris, Chenchcres, 
Aheres, Armäos od. Danaos, Ras 
meffes od. Aegyptos, Amenophis, 
Thuoris, Nehepfos an ie, 
*, Kertos, Rpampig menfes od. 
Amenemes, Ohyras, Amedes, Thuos 
vis od Polybos, Athotes od. hu as 
nos, Kenkenes, Uennephes, Suffas 
Beim, Pſuenos, Ammenop es e⸗ 
pher⸗ 


384 Aegypten 


phercheres, Saites, Pſinachee, Per 
Eubaßen Diosthon, Prammes, Kons 
aris, Dforthon, Takelophes, Boe⸗ 
oris, Sabakon, Sebechon, Tarakes, 
Amaecs, Stephinathes, Nakepfos, 
RehaabI., Pfammitidos,Nehaabil., 
Pſammuthis od. Pſammitichos II. 
Üaphres, Amaſis, Amyrtäos, Nes 
pberites, Ahoris, Pſammuthis, Mes 
nad, Nektanebes, Teos; diefe 3 Kös 
nige regierten 2900 — 5148 n. Erf. d. Welt 
od, 2600-352 v. Ehr. (nad) feiner Rechnung). 
®e up) Nach Serobot: 1. Götterbunas 
ftie der 8 großen Bötter; 2. Oötterbunas 
ſtie der 13 jüngern Götter, deren einer Hers 
kules; 3. Bötterbuynaftie der 3. Genera⸗ 
tion, darunter Oſiris; menfhlL Kön.: Mes 
nes, nad) diefem 30 Könige, darunter 18 
Xethiopier u. eine Grau Ritokris, ber 882, 
war Möris, Sefoftris, Pheron (lange 
Lücke), Proteus, Rhampfinitos(Lüde), 
‚Cheop8, Kephrenes, Diykerinos, 
Aſychie, Auyfis, Sabafo, Anyſis II. 
Sethos, Dodekarchie, Pſammitichos, 
Nekos, Pſammi⸗ Apries, Amaſis, 
ſammenitos. *'E) Nach Diodors 
lenes od. Mneves, lange nah ihm: 
Tynephachthos, Bokchoris; darnach 
52 Könige, reg. 1400 Jahre; Buſiris, 
noh 7 Regierungen Buſiris 11. (Lücke), 
Eismansieet üde), Uchoreus (lüde), 
Aegnptos,M vis (küae) Gefonzis 
an. Befen 18, Sefoftris Il. (lange Lüde), 
Amafis,Abtifanes, Mendesob. Mas 
108 (küde), Ketes od. Proteus, Nems 
his (Lüde), Nileus, Chemmis od, 
hembes, Kephren, Mycherinos od. 
Cherinos, Bokchoris, Sabad od. Gas 
bako, 2jährige Anarchie, Dodekarchie, 
Pianmetiges@ie, Apries, Amas 
i6. UF) Rach Eratofthenes, welcher 
af des Ptolemaͤos Befehl aus agppt- Auctos 
rifäten fammelte u. in griech, Br abs 
faßte; das nachfolgende Verzeichniß ers 
Dun er von Prieftern in Theben, aufbewahrt 
a euere * — —* ar * 
nigsnamen, hier in entheſe beigefegt: 
Mines Xhebinites (bei den Griechen 
Dionios), Uthotesl. u. 1. (Hermogenes), 
Diabies regen od. Philetäros), 
Pemphos, Sohn des Athotes en 
welche Ueberfeg. aber mehr auf ein ägypt. 
Semphes ſchließen läßt), Toi gar (Ama 
chos) Momcheiri aus Memphis (Tiſan⸗ 
dros Periſſomeles, Mann mit vielen Glie⸗ 
dern), Stoichos, — — Mares, 
des Vorigen Sohn (Heliodoros Sonnenges 
fhend), Anoyphes( emeinfhaftk Sohn), 
Siriosod.Sir —8 der Neid⸗ 
loſe, Unbeſchriene)y, Chaubos Gneuros 
(Euftſohn), Rhauoſis (Archikrater, der 
Ueberausſtarke), Biyris, Saophis (ber 
Behaarte, ob. ber Kaufmann), Senſao⸗ 
phis (Saophis U.), Moſcheris (Helios 
dotos), Muſthis, Pammos Archon⸗ 
bes, Apappus (der Groͤſte, reg. 100 
Rahre weniger 1 Stunde), Och e oͤko e Ok a⸗ 


(älteste Gesch.) 


rad, Nitokris (Minerpha Vichix), My r⸗ 
t&08 (Ammonodoto® Ehpefimarcs im 
befiegbare Sonne), Thinillos, Sem⸗ 
L rutrates (Hexakles Harpokrates), 
uther (Tauros Tyrannos), Meures 
hilokoros), Chomãphtha, Ankunivs 
ch y (Tyrannos), Penteathyris (wohl 
————— ber Athyri), Stamenemes, 
Siftohidhermes (Herkulesſtärke), Mas 
rise, Siphoas [od. wohl Siphthas od. 
Saphtha] Hermes (Sohn des Vulcan), 
+, Phruron(RD,Amutbantäoß. 
Diefe 88 Könige reg. 1076 Sabre, von 2900 
— 8976 der Welt (2600 — 1524 v. Ehr.). 
Gy) Noch anders lauten die Königereihen, 
weldhedieNeuern beiderErflärung 
derZempelinfhriftenaufgefunden 
en ‚ bef. Champollion der Aeltere u. 
üngere, Hojelliui, Bankes, Cailliaud 
u. A., dle aber auch wieder unter ſich vers 
chieden find, fo find Die Könige der 18, u. 19. 
ynaſtie bei Ehampollion: Amnoftep, 
Thoytmos, Amnmai, Thoytmosit, 
Amnof, Thoytmosil., Amnof II. 
Phamenophis od. Memnon), Hor os, Ra m⸗ 
est. der Gr. Uſirei, Manduei, Ram⸗ 
es Il. IiI. IV. (Mels-Amn), V.; Amns 
aifRamfes VI, Ramfes Vi, Am⸗ 
noftep I1., Ramfes VIII. IX., Amens 
Me,RamfesX.; die 18. Dyn. bei Buntes 
u. @ailliaudb: nah Horos Tochter 
Chencheres, deren Bruber Namfes 1, 
Rathofis, Achencheres I. Armais, des 
Bor. Sohn, Ram ſes I., des Bor. Bruder, 
Ramfes III. Miammoun (Meiamoun), 
Ramjes iv. (Amenophis MH.) ze. Der 
Angabe des Eratoſthenes ließen ſich die neu⸗ 
ſten Ergebniſſe der Nachforſchungen Bun⸗ 
ſens an. Nach dieſen 38 Königen ſei e:ne, 
etwas länger, als Jahre dauernde Pe⸗ 
riode der Unterdrückung durch einen aus Pa⸗ 
laͤſtina gekommnen Stanım gefolgt, wihrend 
welcher Zeit ſich mehrere gleichzeitige Pha⸗ 
raonen, Dynaftien, als Unterfönige in eins 
zelnen Romen durch Zributzahlungen erhal⸗ 
ten hätten. Der Wiederherſteller des äghpt. 
Reichs fei Sefoftris Pameſſes (zwifch. dem 16. 
u.14. Jahrh. v. Chr.) gewefen. ꝰR II) Die 
ewöhnlichungenoimmne, uach griech. 
uellen ÄMTanMIEng DET Geſchichte 
lautet alfo: Als alteſter König wird 
Menesgenamnt: er herrichte in This, 2100 
v.Chr. {n. Bunfen aber. ); vielleicht war 
er nur ein mythiſches Weſen; er foll den Nil 
eleitet, dad Land ausgetrocknet, Städte 
emphis) erbaut u. Neligionsbegriffe ver⸗ 
reitet haben. Andre nennen dagegen ben 
erſten menſchlichen König Sefoftris I., 
Sohn des Oſiris u. ber Iſis, Nahfolger 
des Horos. Obgleich biefer 3700 v. Chr. res 
giert haben foll, fo Hat man ihn Doch mit Dies 
nes identificket. Rach And. gehört er viel tie⸗ 
fer hinunter. Auf Menes waren, wie dem 
Herodot von thebaifchen Prieftern mitges 
theilt wurde, 880 Könige (darunter cine 
Grau Nitoßris) gefolgt, als ſolche *— 
u 


‚Aegypten (älteste Gesch.) 


ben einige, 5. ©. als 53. nach Menes Bufis 
eis. u 61. Bufiris IL, der Eoelen 
erbaute, ferner Dfymandias genannt, 
der mit 400,000 Fußvolk u. 40,000 Reiter 
gegen bie abgefe nen Baktrer gezogen fein 
u. bei ber Rückkehr das Memnonion mit 
allen feinen herrlichen Gebäuben u. ben, die 
Thaten feiner Kriege ‘. verewigenden Ges 
mulden ausgeführt 3 en fol. Nah ihm 
folgten wieder 8 Könige, deren lehter Acho⸗ 
reus, der Erbauer von Denppis war. Des 
en Enkel war Hegyptos, weldem nad 12 
enfhenaltern Mörts folgte, ber legte der 
alten Pharaonen. °° Bewiß in diefem Duns 
tel der Geſchichte des Landes ift die Erobs 
rung eines großen Theil von Ae. durch bes 
nachbarte (wohl aus Syrien Bommenbe) No⸗ 
madenftämme. Ihre Herrſchaft heißt bie 
der Hykſoe —— ze) u. begann 
um 1200 (n. Bunfen 2075) v. &hr. Gie hats 
ten {don la vorher Einfälle ge t, 
aber enblidy behaupteten fie Unters u. Mits 
tel⸗Ae., zerftörten Städte u. leg⸗ 
ten an der Oſtgrenze des Landes bei Peluſion 
Beruus alt Me u. ftiften fo —2 
eſſen Haup: emphis war. es 
ben Theben u. einige Heine Staaten tris 
butbar beftehen. ** Die Hykſos follen wä 
* rend ber Anweſenheit der Seraeliten 
Ye. hierher gelommen fein, weshalb fie 
oft mit diefen verwedjfelt werben. Der 
egrünber diefer Hykfosbynaftie (der 17.) 
war Saites, fein Beftreben ging bef. das 
bin, Ae. gegen bie Syrer zu fügen, des⸗ 
halb er auch in bem nach ihm benannten Dis 
ſtrict Saitis (ob. richtiger wohl umgelehrt ) 
- eine Stadt gründete, b Rigte u. mit 240,000 
Diann befegte. Er regierte zu Memphis, 
refidirte aber im Sommer in Hicders Üe, 
Dian glaubt, daß ©. der Pharao ifl, wels 
der die Ieraeliten fo hart behandelte. Nach 
And. wird ber, we die Jsraeliten zies 
hen lied, Aherres Ach oreus) genanıt. 
r ft. nad) I9jähr. Regierung; fein NR 
folger war Beon, dann Apachn as (angeb- 
lich um Mofes Geburtsjahr), Aphophbis 
(von dem Andre daß er ber Bebrüs 
der der Israeliten geweien fei), Janias, 
Affis (unter dem die thebaiſchen Könige 
Diempbis eroberten), Smedis ıc. «Nach 
einer Unterjohung von mehren Hundert 
Jahren (n. Bunfen 500 Jahre, n. Herodot 7 
Menfcenalter) durch die —— geſchah von 
Theben aus ihre endliche Vertreibung durch 
ben König Tothmoſis od. Amenophis, 
ein Kampf, den man noch gegenwärtig in 
feiner ganzen Ausdehnung an den Tempels 
on — * — ae 
rer Vertreibung haͤngt fehr wa 
heinlidy der Auszug der Seracliten, viels 
a Ir ar Fri bie — aa 30 
ehe ni ypt. Coloniften in 
Griechenland, 3. Fa “+ aus 
fernen Bezug * — — 2 
rl * u. Typ 
He vg. nun in einen eingigen 


Staat verwanbelt, wenn auch woch einige bet 
Bleinern Staaten (aber abhängig) —— 
ten, u. nun begann feine glaͤnzendſte Pe⸗ 
riode, bie von Sefoftris ll. um 14 od. 1500 
v. Chr. 700 Jahre lang dauerte, in welde 
bie herrlichſten Dentmäl ler der ägypt. Kunft 
fallen u. in der auch maͤchtige Erobrer au 
traten, deren Thaten eben Jene Denkmäler 
erzählen. ! Um feinem Gohn eine Ans 
ge! Freunde zu verfchaffen, ließ fein Vater 
tbmofis alle Knaben im Beide, bie in 
demfelben Jahre geboren waren, auf 
geihe Weife, wie ihn, erziehen, u. ale ſich 
ſoſtris zu feinem 1. Feidzuge rüftete, 
oll er beren 1300 um fich gehabt u. fämmts 
u Anführern ernannt Gaben, Er unters 
eo arabifhe Stämme, unterjochte einen 
Theil Lybiens, ee mit 600,000 zu 
24,000 zu RoP u. 27,000 Streitwagen 
thiopien in einem Yjähr. Krieg u. machte 
es — fendete eine — von 400 
Schiffen, um bie Infeln u. das Küftenland 
Afiens bis Indien hinüber zu erobern, 
nahm das Schthenland bis an ben Tanats, 
ee unterwarf aud) einen Xheil 
r eykladiſchen Infeln, warb aber genöthigt, 
in Thrazien wieder umzukehren. Dem Zus 
rückkehrenden ftellte fein Bruder Armais 
(Danao$) nad dem Leben, doch entging er 
gie ber Befahr. Er theilte Ae. in 86 
tatthaltereien (Nomen). Die Aegypter 
theilte er n. Ein. in Klafſen (vgl. oben »), 
wies ihnen Ländereien an u. belegte jeden 
nach feinem Vermögen mit Steuern. 
baute Kanäle aus dem Nil von Memphis 
bis an das Mittelmeer u. Tempel, verfegte” 
niedrig gelegne u. ben — 
gen ausgefepte Städte auf Dammez u. 
egte ben 87% geogr. Meilen langen Wall 
von Peluflon bis Heliopolis, zum . 
egen Syrer u. Araber an. Nachdem er 33% 
(ob. 44) Jahr regiert hatte, wurde er blinp 
u. töbtete deshalb fich felbft. Sein Sohn 
n. Nachfolger Pheron (bei Herodot), er= 


‚richtete große Obelieten u. erbaute ben 


Sonnentempel zu Heliopolio. Nach einer 
Lüde folgt nun Amafis, der wegen feis 
ner Tyrannei von dem Aethiopier Aktifa⸗ 
nes vom Throne vertrieben ward. Epater 
Mendes od. Maros, ber Erbauer des Las 
byrinths; nad) einer Anarchie von 5 Mens 
fhenaltern Proteus zur Zeit des frojan. 
Kriegs. Remphis (Rhamſes), bei Hc= 
rodot Rhampfinit, bes Proteus Sohn, war 
ehr reich u. baute fich ein Schahhaus (den . 
thusüb. baffelbe ſ. u. Rhampfinitos), auch 

ward er Erbauer der weſtl. Propylaen am 
hthatempel zu Memphis. das Se; 
orgte er durch Befoͤrdrung bes Aderbauts. 
uch unternagm er Srobrun szũge nad 
Afien bis Skythien hin. Doch wird der Name 
Rhamfes od. Rameffes (wahrſch. cin 
Iempelname) auf mehrere Könige ber 18. u, 
19. Dynaftie angewendet u. bie 6 0d.7 Könige 
biefes Namens werden von Manchen in ver⸗ 
ſchiedne Zeiten geſetzt. Nach ihm regierte a 


298 
1083 Cheop# od. Ehembes od. Chemnis 
Suphis 1.) u. nad biefem fein Bruder 
bephren (Supbisll.). Beide erbauten 
große Pyramiden, waren aber bem Volke 
als Tyrannen verhaßt, ba fie die Tempel 
ließen u. bie Opfer unterfagen ließen. 
telleicht Bam ihr übler Auf, von den Pries 
ın ausgehend, von ben Bedrüdungen n. 
elaftungen ber, welche fie fich zum ies 
ner Pyramiden gegen ihre U anen ers 
Jaubt hatten u. wobei der Priefterfchaft Mans 
ches entzogen wurbe. Dagegen regierte My⸗ 
kerinos (Mendyeres), des Cheops Sohn, 


en) er erbaute die 3. der Pyrami⸗ 
dengruppe bei @izeh, "Ihm folgte Aſychis, 
als Erbauer der oͤſtl. Propylãen bes Phiha⸗ 


tempels 3 Memphis u. als weiſer Geſetzge⸗ 
ber berühmt. An feiner Stelle nennt Diodor 
den Bokchoris, Sohn bes inephadhthos 
(der auch eine Zeit lang König gewefen fein 
ol). Während Diodor nach demfelben eine 
üde von mehrern Menſchenaltern bat, feht 
er nad Aſychis den blinden Anyfis. 
ter deffen Regierung fil Sabako, König 
von Aethiopien, ind Land, verbrängte ihn u. 
ward Begründ:r der äthiopifben Dynas 
fie der B.. Mau giant, daß die, mit der 
— e unzufriednen Prieſter 
en Sabako gerufen, ee ftand er gang 
unter ihrem Einfluß. 1° Er hob bie Todes⸗ 
firafe auf, ließ die Verbrecher zu Öffentl. Ars 
beiten brauchen, befeftigte Bubaſtis u. legte 
nach Mjähr. Rıgierung das Gcepter nieder 
726), worauf er nad) Aethiopien zurüds 
chrre. Ein. nennen f.ine Nachfolger Se⸗ 
vech (viclleicht So in der Bibel, der den Ho⸗ 
gr gegen Salmanaffar zu Hülfe rief) u. 
araka; nad Herodot —* im 710 
v. Chr. Sethon, Oberpriefter bes Phtha 
pr Memphis, wo er reſidirte. 
a H die — die ſie * 
ühern Boeſitzern en en u. 
halb verweigerten fie, als 712 Sanherib 
einen Bug gegen ihn unternahm, ben gs⸗ 
bienſt. Doch durch ein Trauingeficht ermun⸗ 
tert, bildete er ſich eine Armee aus den uns 
tirften Eaften u. 309 dem Feind nad Pelus 
fion entg:gen. In einer Nacht zernagten bie 
eldmänfe Die Waffen der Araber, dieſe flo⸗ 
en, kamen aber auf der Flucht um. Nach 
in. war er nur Bicelönig u. dem Sabako 
unterworfen. Schon unter ihm od. nad ſei⸗ 
nem Tode (638 v.Chr.) hatte fich die Koͤnigs⸗ 


- macht Ye.s in 12 Staaten (Dobetardie): 


etheilt, deren Herrſcher Modekarchen) 
——— — erbaut haben follen. Aber die 
Eintracht ber 12 Könige hatte Beinen Beſtand 
u. nach einiger Beit gelang es einem von ih⸗ 
nen, die 12 Staaten wieder zu einer Regie⸗ 
zung zu vereinigen. Il. Ye. nach der Dos 
archie. Dieſer war Pfammetid, 

- Briegerifch, freifinnig, unternehmend. Er bes 
ftieg, nachdem er 15 Jahre bereits als Dodes 
karch reg hatte, nach vielen Kämpfen mit 
feinen + ben Thron 650 v. Ehr. 
(n. Und. 671). Bisher Hatten es die Price 


nahm babe 


Ani 


‚Aegypten (Gesch. bis 870 v. Chr) ' 


ſter ale ein l er die Frembds 
zu Befuden; ſammeti ne —8* 
truppen, bef. kariſchen u. ioniſchen, wegen ” 


der ihm zur Xhronerlangung geleifteten 
Dienfte verpflichtet, erlaubte Landes 
Icuten, Ae. zu befuchen u. fich daſelbſt nie= 
berzulaffens fo reg er auch den Aegyp⸗ 
tern, frembe Länder zu bereifen. Zur Bes 
förbrung griech. Eultur ließ er ägypt. Kin⸗ 
der von Sriechen Na ss e bildeten 
nachher eine befonbre Eafte, bie ber Dolmets 
fher), auch ers Waaren wurden nad Ae. 
eingeführt, def. Wein. 1% Vergebene errich« 
ie Priefter zu verföhnen, Bauten 
fübl. Propyläen am Phthatempel zu 
emphie), eine Empörung, felbft ber ägypt. 
Leibwahe, brad aus, 240,000 Aeghpter 
wanderten aus, u. errichteten durch Unters 
flügung des Könige von Meroe, ber ihnen 
bie Be an fein Reich grenzende Provinz 
Tentfis (i ojam) räumte, einen neuen 
Staat. # Zwar war Pfammetid noch mit 
ausländifchen Truppen glüdlidy gegen feine 
Nachbarn (er eroberte 618 Asdod), aber dens 
noch fan? die Macht Ae.s, deffen Hauptſtadt 
Sais geworben war, immer mehr u. zulegt 
ad dv. Chr.) mußte man die eingebrochnen 
ythen durg Geſchenke entfernen. Er ſt. 
617 v. Chr. Nekao Gech o), fein Sonn, 
verfolgte feines Vaters Pläne. i einem 
vergebl. Verſuch, durch einen Kan 
chonis fossa) aus bem Nil in ben arab. 
Meerbufen. diefen mit dem Mittelmeere zu 
verbinden, kamen 120,000 Arbeiter um, wes⸗ 
halb u. wegen einer unglüdlihen Prophe⸗ 
jeidung er das Werk aufgab. Er gründete 
ie Seemacht für Ae., indem er auf beiden 
Meeren —— bauen ließ. Von ihm 
veranlaßt ſollen Phoͤnizier Afrika umſchifft 
n. In den Landkriegen war Nekao ge⸗ 
gen die Juden glücklich; er Tölug den Joſias, 
König von Yuba, fegte bort Könige ab u. 
hl en: —— Sen 
ug er bei Ma er e Kadytis u, 
im bie an ben Eupprat. Gegen den baby 
Ion. Nebukadnezar verlor er die Schlacht bei 
Kirkefion u. räumte Paläftina u. Syrien wie⸗ 
der; Ae. wurde von dem Sieger verwüftet. 
ayufNekao folgte 601 Pfammis(Pfams 
a 
egen Aethiopien, m jüb. 9 3es 
— ber gegen Rebukadnezar ein Bünbniß 
mit ihm gefdloffen koͤnnte er nicht hels 
fen. &r ft. 596. Sein Radıfolger Apries 
war ein fchwacher Mann, dazu übermüthig 
gegen fein Bolt, das er dadurch zu einer Mes 
volution brachte. Ein hell des Hezres, nah 
Kyrene gefhidt, wählte flatt bes Apries 
den Amafis ll. zum König, lieferte dann 


eine Schlacht gegen Apries, in welcher der⸗ 
elbe befiegt u. erfchlagen wurde (930 v. 
hr.). * Amafis war ein weifer Dann; er 


traf mehrere gute Einrichtungen, u. a. Die, 

a 
en gen e. eſta 

den Griechen große Freiheiten a 








Aegypten (Gesch. bis 221 r. Ok) 


nm. yar Unfieblung, ließ viele herrliche Ge⸗ 
— den Eoloffalen Sphinz, einen praͤchti⸗ 
en Tempel der Iſis u. a. bauenu. fl.526 0. 
Ehr., ald Kambyfes (deffen Feindſchaft er 
fi) dur einen Band mit ſos von Ly⸗ 
Bien zugezogen hatte) ſich gegen ihn rüſtete. 
Unter Kom menit (Pammaser it), 
Sohn des Amafis, brachen die Perſer einz 
in der Schlacht bei Pelufion - wurden bie 
Aegypter befiegt; Memphis ficl nach 10t 
Belagrung (525 v. Ehr.); bes zug zo 
ter ward in die Sklaverei geführt, fen Sohn 
u. er felbft (er hatte 6 Monate regiert) bins 
gerichtet, Theben zerftört m. egyp⸗ 
FE nad er Frag a * 
er er eit. ambyfe 
wollte die gandesreligion ausrotten u. ließ 
die Tempel zerflören. Vergebens verſuch⸗ 
ten bie Aeghpter mehrmals, ſich von dem 
rſ. Joche zu befreien. So des bie 458, wo 
naros u. Amyrtäos fie anführten. 
Nah faft 100 Jahren erhoben fie ſich wieder 
unter Tachos u. Teos gegen Artarerres 
Mnemon, Diefer_ 309 bie Griechen in fein 
Intereſſe, bei. bie Latebämonier u, Athener. 
= Da aber ber Latebämonier Agefilaos dars 
über mißvergnügt war, daß ihm nur bad 
Eommande über die Dieth« u. Hülfstrups 
pen gegeben war, ber Athener Chabrias aber 
den Befehl über hie Flotte erhalten u. Tachos 
rose Obercommando für ſich behalten 
atte, fo verlich Ageſilaos, ale bes Tachos 
Better, Nektanebis, fi 361 als Gegens 
a aufgeworfen hatte, ben Tachos u. ging 
zu Nektanebis über. Auf biefe Nachricht 
aber entfloh Tachos nad Zjühr. Regierung 
hoffnungslos nach Perfien. Rektanebis aber, 
anseariifen von Artarerres Ochos u. vers 
en * — x de 
ethsfoldaten, ward gefchlagen u. n 
Aethiopien (9), Burst sehordhte Ye. 
wieder perfiihen Stafthaltern, bis Alex 
ander.d. Er. 332 v. Ehr. bag perfifche Reich 
gerönte- IV. Se. unter der Serrichaft 
er Macedonier u. Ptolemaͤer. * Das 
mals war Sabak es Statthalter ; diefer war 
dem Darios [ Hülfe gezogen, abır in ber 
Schlacht bei Iſſos gefallen. Ale Alexander 
nad) Ye. kam, nahmen ihn die mit der perf. 
errfhaft unzufrieduen Aegypter gern auf 
). Er gründete hier Alerandrıa u. ließ 
ale Statthalter den Rhodier Aeſchylos u. 
den Makedonier Peuk eſtes zurüd. Nach des 
Könige Tode erhielt Ae. beider Lindertheis 
lung ”" Ptolemäos Lagi, ber Stifter bes 
Haufes der Ptolemäer. Er fand die T:ms 
pel u. öffentl. Gebäude zerftört, bie Pricfter 
gebrüdt u. verbannt, den Handel verfallen, 
die Wiffenfcaften darniederliegend. Bald 
warb aber Alcrandria die Refidenz der Pros 
temäer, ber Handelsplag ber Welt, ber Si 
der Gelehrſamkeit u. duͤrch eine Bibliothe 
u. durch ben — aller Voͤlker 
gs. Bildung allgemein: Die Denkmäler 
6 wurden aber von den Ptolemäern ers 
neuert u. neue bazu errichtet. (Bel. Alexan⸗ 


. 


brinifihes Beitafter u. Baillaht Historia Pto-- 
temaeorınn, Aegypti regum, Amfterd. 1701, - 
Din *Ptolemnaäos Lagi, ber erfte her 
vlemier, bekam außer He. noch das anbre 
Afrika u. das anftoßenbe Arabien. Während 
die andern San dur innre Krie 
ihre Länder verwuͤſteten, unterhielt Ptole⸗ 
maãbs in den ſeinigen Ruhe u. Friebe, u. 
machte ſelbſt auswärtige Erobrungen; von 
Kleinafien bekam er nad ber Schlacht bei Ip⸗ 
08 (301 v. Ehr.) Palältina, Kölefyrien u. 
hönizien. Ptolemaͤos nahm jetzt den Koͤnige⸗ 
titel ann. feßte feine Erobrungenin Kyrene, 
Kilikien u. Jethiopien fortz aud wurde eine, 
lotte errichtet. 7 Er beſchuͤtzte Dabei Wiſſen⸗ 
ft u. Künfte u. die fie uͤbten (ſ. Deme⸗ 
triod Phatereos) u. fhrieb felbft ein Werk 
über Alexanders b.&r. Felbzüge, aus tem Ars 
rtan fchöpfte. Seine Reſidenz Alexandria bes 
feftigte ex, legte den Pharos (ſ. d. u. Alexan⸗ 
dria)u.die Bibliothek an u.baute viele Pracht⸗ 
geb ude. ® Beine Bemahlin war Antipatere, _ 
6 Makedonierkonigs Tochter, Eurydike, 
von ber er 2 Kinder, Keraunos u. Lyſandra, 
hatte; feine Liebe ſchenkte er aber ber Beres, 
nik e, mit welcher er 4 Kinder zeugte, Ptoles 
mãos, Argaͤos, Arfinoe, Philotere; von denen 
ex ben älteften zum Mitregenten annahm u. 
paramur beftimmte; er ft. im &4. Les 
s jahre 2840. Chr. "ProlemäcsPhlle 
adelphos, warb auf ber Infel Kos geboren 
u. erzogen, regierte im Geiſte feines Waters, 
fügte u. trieb die Künfte u. Wilfenfhafs 
ten, bef. Raturgefchichte. Er vermehrte bie 
Bibliothek, hob Seemacht u. Handel, bef. 
durch ben von Phakuſa bie zu ben bittern 
Quellen gejognen Kanal, vollendete ben 
Pharos u.legte in ben, von dem Vater erober⸗ 
ten Ländern viele Eolonienan. Um ben Frie⸗ 
ben zu erhalten, machte er mit auswärtigen 
Staaten Bünbdniffe; fo mit den Römern 
(278), mit den Lakebiimoniırı u. Athe nern (die 
er gegen Antigonos Bonatas unterftügte). 
Unangenehm war ihm ber Streit mit feinen 
alb — as, nn 5 als 
errfchaft über Kyrene verlor. Des Ptole⸗ 
mäos Gemahlin war bes Lyſimachos Terb⸗ 
ter Arfinoe u. gleichzeitig mit ihr feine 
rechte Schwerter (daher hlladelphos ſchwen 
ſterliebend). Sein — — in ber Regie⸗ 
rung 246, fein Sohn von Erſtrer ?PFoler 
mäos&uergetes (ber Wohlthuende), Held 
u. Erobrer, gewann durch Krie en Se⸗ 
leukos Kallinikos (der des Ptolemäos Schwe⸗ 
fer Berenite ermordet hatte) Syrien m bann 
308 er nah Bulsrien, u. eroberte einen Theil 
Joniens u. die Küften des rothen Meere. Das 
bei mehrte er die Bibliothek, baute vi.le von 
Kambyfes zerftörte Tempel wieder, u. dir 
vertrichne rtanerkonig Kleomenes fand 
bei ihm Schug 5 auch gegen die Juden, die von 
Onias verleitet, ihren Tribut nicht bezahlt 
hatten, war er mild. Er ft. 228 v. Ehr., nach 
einen unverbürgten Gerücht von feinem 
Sohne ermordet. Bo Wichtigkeit für die 
Geſchichte dieſes Ptolemaͤos ift Das Marmor 


Adulitanum (f. b.). * Sein Sohn u. Nach⸗ 
glaer ——A—— hilopator (der 
aterliebende), war ein eriſcher (da⸗ 
her auch Tryphon, der ee 
graufsmer Wann; mit vielem feierte 
er bef. bie wilden Bakchosfeſte. Gleich als 
ex. ben Thron beftiegen hatte, ließ er feinen 
Bruder Magas, den von feinem Vater aufs 
zn Kleomenes u. fine Gattin u. 
chweſter, Arfinoe, die den Sofibios begüns 
fligte, ermorben. Webrigens ließ ex ſich auch 
any von Gofibios u. Agathokles len⸗ 
gegen sn aber wurde das Volk, 
bef. weil es ihn in Verdacht hatte, Theil an 
ber Ermordung der Königin zu haben, exbits 
tert, u.er warb abgefegt u. verbannt; an feine 
Stelle fam der tapfre Tlepolemos, der 
jedod) nicht Kraft genug hatte, dom Wüthrich 
ganz das Gegengewicht zu halten. * Don 
feiner re u. Verſchwendung zeigt 
der 40Deder, ben er bauen ließ (|. Schiff). 
Vergebens ftrebte der Syrerfönig Antiodyos 
d. Gr., feine an Ptolemäos Lagi verlornen 
Länder wieber zu erobern; bed Ptolemäos 
tapfre Felbherrn fein en den ſyriſchen Ans 
gel urück. Wegen feiner Frevel gegen bie 
> in Alexandria lebenden Juden machten bies 
felden einen Aufftand in der Mefibenz, der 
jedoch bald gebä wurde. Das gute Bers 
nehmen mit ben Römern erhielter. An ben 
Beiaen feiner Ausſchweifungen ft. er 87 
re alt 204 v. Chr. '* Bei des Ptolemäos 
lopator Tode war fein Sohn u. Thron⸗ 
er Ptolemäos V. Epiphanes erftö 
dr alt u. die Vormundſchaft, bie ſich Agas 
thoßles angemaßt, aber wegen bes Halfes 
des Volkes gegen ihn nicht erhalten hatte 
(er wurde fogar mit ben Geinigen ermers 
det), wurbe dem jungen Soſibios übers 
ben; doch ba berfelbe bei allem guten 
Bihen nichts vermochte, u. durch einen uns 
glüdlihen Krieg gegen Antiochos Kölefys 
rien u. Paläftina verloren gegen en war, fo 
bat man die Römer um Unterftügung, bie 
auch dem M. Lepidus die Angelegenheiten 
orbnen ließen. Ariftomenes, ünftling 
bes Ptolemãos Philopator, wurbe als neuer 
Vormund beftätigt ließ ber undank⸗ 
bare König nach feiner sol: 
14. Jahre ihn hinrichten. Ptolemiod Epis 
phanes überließ ſich nun ben niebrigften Auss 
ſchweifungen u. Bollüften u. bie Alexandri⸗ 
er vergifteten ihn (181). Er Hinterließ 2 
Same, beide unnändig; nad feiner Vers 
ordnung follte der Aeltre in ber Regierung 
"folgen, ber Jüngre Kyrene bekommen, aber 
die Fe age 
{haft führen; es folgte n oles 
mäos VI. Philometor. Die Kriege mit 
a dauerten fort u. da Philometor uns 
glüdti war, 5 ihn die Alexanbriner ab 
u. riefen feinen der Ptolemäos Physkon 
ben n; boch durch Wermittlung der 
er wurde Phllometor wieder in fein 
eich eingefegt u. machte mit feinem Bru⸗ 
ber einen gleich, der zu einer Anfangs 


Aegypten (Gesch. bis 66 v. Chr.) 


migen. Br haft Beider Ber . 
= Sierfoden Unglüd gegen ie Shrer 
kam noch ein neuer Ötreit mit feinem Brus 
ber, welcher ben Ptolemäos Philometo: vers 
anla te, nach Rom I geben, um fich daſelbſt 
Hülfe zu ſuchen; bie Römer unterzogen fid) 
ber Theilung, womit Beide vollfonmen zus 
frieden waren. Seinen zu 
rakter zeigte er gegen die Juden, denen er zu 
ihrem Sottesbienft einen Tempel in Leonto⸗ 
olis überließ; auch im Kriege, ben Ptolem. 
hyskon wegen bes Befiges von Eypern er= 
neuet hatte, Dei er dem Beflegten u. übers 
ließ ihm, als er 145. Ehr. an feinen Wunden 
farb, fe er im Kriege gegen Alerander Bas 
las, wo er bem Demetriog beifteben wollte, 
erhalten hatte, das ganze Reid. * Nun 
folgte 145 v. Ehr. fein Bruder Ptoles 
maos VIl. Physkon als König über dus 
ganze Reich; er nannte ſich felbft Euerge= 
tesil., feine Anterthanen dagegen Kaker⸗ 
etes (Uebelthäter). Er heirathete feine 
hwägerin Kleopatra, bie er aber nad) 
der Ermordung ihres Sohnes bald wieder 
verftieß, u. barauf ihre Tochter Kleopas 
tra ehelichte; entrüftet daruber, machten 
bie Alerandriner eine Empörung u. vertrie⸗ 
ben ihn, aber auf Eypern fammelte er eine 
Armee von Miethstruppen, ‚mit der er in 
&. landete u. die als Knigin von den 
mpörern angenommne di e Kleopatra 
wieber vom Throne ae BG eigner Liebe 
u ben Wiffenfchaften haßte er doch die Ges 
ehrten, die, vertrieben, jegt wieder Griechen⸗ 
land auffuchten. 11T ward er von feiner eigs 
nen Wutter Kleopatra entthront. 2 feiner 
u. der Kleopatra Söhne hatte feine Grauſam⸗ 
Brit verſchont; bem altern Prolemäos Vill. 
Lathyros gab Kleopatra nach des Gemahls 
Tode das Ki zei Eypern, bem jüngern 
Drolemäos IX. Alexander. aber Ae. 
Aber feiner Großmutter Kleopatra Herrfchs 
ſucht Alexrandern in den Privatſtand 
zu treten; jedoch als derſelbe fpäter wieder 
auf den Thron zurückkehrte, ließ er fie hin⸗ 
richten, wodurch er ſich fo verhaßt bei dem 
Volke machte, ‘er (89) ermordet ward. 
hm folgte nun wieder, über das ganze Reich 
errfhend, fi ruber Ptolemäos Lathys 
2086, er regierte bie 81 v. — ohne ſich in 
Etwas auszuzeichnen. Theben, das fi ges 
gen ihn empört hatte, empfand bie Strenge 
eines Herrihers, ber fernern gleihartigen 
Ausbrüchen durch ein warnendes Beifpiel 
vorbeugen wen: au Nach Lathyros ſetzte ſich 
deſſen —88 erenike od. Kleopatra 
(81) auf den Thron; nad) 6 Monaten heis 
rathete fie Ptolemdos X.Alexanderll. 
Sohn von Alexander J. Ser von Sulla auf 
den Thron gehoben, alsbald feine Gemahlin 
vergiftete, aber 19 Kage nad) feiner Krönung 
von dem Volk ermordet ward. Ihm folgte 
ein Bruder Ptolemäos XI. Alexan⸗ 
er IL. 0 (der Unechte). Nachdem 
er 17 Jahre weife regiert hatte, wurde er im 
3.96 durch einen Boltsaufftanb vertrieben u 
5 e 


utmüthigen € 





Aegypten (Gesch. bls 1232 n. Chr.) 


er Mod nach Tyros u. ehe die Römer feine 
Hüdkehr bewirkten, ftarb er. Man erzählt 
. son ihm, baß er den goldnen Sarg, worin 

— Lagi den Leichnam Alexanders d. 


r. zu Alexandria begraben hatte, weggenom⸗ 


men u. an deſſen Statt einen gläfernen uns 
tergefchoben habe. * Ihm folgte Ptoles 
maos XI. Auletes (ber & tenbläfer), 
ein unechter Sohn des Ptol. Lathyros, ber 
die a — zur Einfegung in dag Reid 
von den Römern um eine ungeheure Summe 
erfaufen mußte. Er brüdte feine Unterthas 
nen, biefes Geld herbeizufchaffen, u. wurde 
durch einen Aufftand vertrieben; durch bie 
Römer zurüdgeführt, wüthete er gegen die 
Anftifter ber Empörung mit gräßlicyen Stras 
fen, regierte noch 4 Jahre u. k. 81 v. Chr. mit 
Sinterlaffung zweier Kinder, der Kleopa⸗ 
trau. bes Weolemios Xi. Dionyfog, 
die fi nad dem Willen des Vaters heiras 
then u. gemeinfchaftlidh unter Roms Obers 
vormundfchaff regieren follten. Allein unter 
ben Geſchwiſtern entftand Krieg, u. Kleos 
atra wurb durch die alerandrin., von den 
mern beftätigten Bormünder, den Wers 
chnittenen Pothinos u. den Felbherrn. 
chil las, i.3.48 vertrieben. Da fammelte 
fie in Syrien ein Beer, u. eben ftanben bie 
beiden Geſchwiſter bei Pelufion einander ges 


genüber, ale sale im — des Pom⸗ 


Heine nad Ae. Bam u. ben Streit vor fein 
ribunal 303. Obgleidy Pompejus von 
lemãos Leuten ermordet worden war, ſprach 
ihm doch Eiifar, von Kleopatras Reh: en ges 
wonnen, das Reich ab, was Veranlaffung au 
dem alegandrinifchen Kriege war, in 
‚dem Eäfar Alerandria nahm u. bie vom 
Oberften ber Verſchnittnen zur Königin aufs 
geftellte Arfinoe, bes Ptolemäos Aule⸗ 
es Tochter, als Befangne fortführte u. im 
Triumph zu Rom aufführen ließ. Eäfar rets 
tete fih vor den erzürnten Alerandrinern eins 
malnur dur das Anzünden berägnpt.Klotte, 
bas andre Mal durch Schwimmen. 3 
ertrank i. 3, 47 Ptoleinäos im Nil ü. Cäs 
ar hatte jegt Ye. zu vergeben. * Noch hatte 
nfpruch auf die Regierung ber — e 
a ber Kleopatra, Ptolemäos XIV. 
uer 
Ge u. Mitregenten ber Kleopatra; auch 
ließ er fie, als fie den nun 10jaͤhr. Gemahl u. 
Bruder vergiftet hatte, Rue: Nach Eis 
ars Ermordung (44) wählte Kleopatra befs 
en Mörber Eaffius Fe Geltebten, u. ale 
efer Gay oe hillppi gefdjlagen wurbe, 
mußte fie Antonius fo zu feſſeln, daß erfie 
heirathete (41), ihr große Provinzen bes 
som. Reiches ſchenkte u. endl Allen den 
Kindern ber Kleopatra (dem Eäfarion m. 
8 von ihm mit ihr erzeugten Kindern) gab, 
Als Ociavian bem Antohins ben Krieg ers 
Härte 4 — Kleopatra Letztern 
’ 
bei um nad Alerandtia zusüdgetehrt, 
Eine fie den fiegreihen Octavian burch ihre 
zu fehlen; Antonius fuchte fie auf; 


ndeß In 


. Kind). Diefen machte Eifar zum . 


08, Athen. Raqh der S Hr 


189 
fie flüchtete ſich in das von ihr im Ifistempet' 
erbaute Monument u. ließ dem Berzweis 
felnden ihren freiwillig erwählten Tod vers 
Bünden ; diefer ftürzte fich in fein Schwert. 
Kleoyatra aber entzog, 82 Iahr alt (0 v. 
Ehr.) durd Selbſtmord (angeblich durch 
einen Natterbiß) ſich der Schande, in Rom 
im Triumph aufgeführt zu werden. Den 
König Eäfarion ließ Octavian Bann töbten; 
Ye. ward röm. Provinz: V. Ye, als 
Provinz des röm. R . 4 Der Euls 
tur u. dem Reichthum des Landes that die 
roͤm. Herrfchaft Beinen Eintrag; Alexan⸗ 
brias Handel nahm fogar in biefer Periode 
beträchtlich zu, denn Auguſtus ließ die vers 
fandeten Nilkanaͤle wieder herftellen u. neue 
anlegen u. DarmBige ben Seehandel. Für 
Rom aber war bie Erobrung Ae.s von gros 
Beate, denn das an Getreide reiche 
and wurde nun die Kornkammer Roms. 
Da es eine alte Beiffagung war, daß Ye. 
feine Freiheit wieder erlangen würde, wein 
bie röm. Fasces u. die Toga praetexta dahin 
ee würden, fo bemuste .. biegen 
‚mftand, behielt biefe Provinz ale kaiſerl. für 
fi, verftattete Beinem Senator ohne feine 
Erlaubniß dahin zu gehen u. fegte ftatt eines 
Proconfuls od. Proprätors einen röm. Ritter 
unter dem Xitel Praefectus Ae pP i. 
t 


t 
ohne die gewöhnt. Zeichen der 
Statthalter ein; ihm wurde ein ehülfe ur 
Berwaltung ber Rechtspflege ——— —* 
ridicus Alexandrinas civitatis). Der erſte 
r Eorn. Gallus, 7 Lange ges 
noß Ae. Ruhe u. Frieden; die Kaifer bes 
ſuchten das Land öfter, jo Wespafian, 
der fi bier aufhielt, während der Zeit von 
rend lung, bis zu feinem Einzug in 
Rom (72 n, Ehr.). Damals war auch ſchon 


das Chriftesthum in Ye. verbreitet, bie 
Evangeliften Lukas u. bef. Marcus follen 


"dort gepredigt u. ben Grun ꝓ dem nachma⸗ 
drla 


ligen Patriarchat in Alexan elegt haben. 
diefem Land, das immer einen düftern 
u. trüben Sinn durch Klima u. Naturbeſchaf⸗ 
heit erzeugt hatte, entſtand auch das Ein⸗ 
edler⸗ Paul v. Theben) u. Moͤnchsleben 
I Antonius). Kurz nad Bespafian machten - 
te Juden einen Aufftand in Alexandria, ber 
jedoch durch ben Präfect Lupus gehämpft 
wurde. Über unter Trajan machten 
(115) einen neuen Aufftand; ber Präfect 
wollte die Rebellen unterbrüden, aber er 
wurde geichlagen u. mußte ſich nach Alexan⸗ 
dria zurüdziehn; nicht ſtark genug, dieſe 
Stadt zu erobern, zogen ſich bie Gegner uns 
ter ihrem Heerführer Lukuas burch He. u. - 


Kyrene u. richteten große Berheerungen an, 
u. erſt dem M. Turbo, den Trajan mit einer 
neuen Armee nad Ae. eier, es, die 
Empörer zu unterbrüden, jahr 122 
war ein neuer Kampf in Ae.; nämlich ber 
i6 war geftorben u. nachdem ſich nad 
ehrern Jahren ein neuer gefunden hatte, 


entftand ein heftiger Streit unter ben Gtäd« 
sen, welche die Ehre feines Beſitzes fen; 


s 


21806 


fellte ; doch legte der Kaifer Sabrian, der 
in ber Nähe war, ben Streit bei. * Bon 
großen Folgen für das Land war der Bes 
juch des Kaiferd Severus (208), der aus 
Neugierbe, das Wunderland kennen zu lers 
uen, dahin gegangen war, u. der In Alers 
andria einen Landesmagiſtrat errichs 
tete, welder Theil an der Landesregierung 
nahm. Dem Kaifer errichteten fie aus Danfs 
barkeit eine Bildfäule (f. Pompejusfäule). 
» Sehr aufgebracht war dagegen Earas 
ealla gegen die Aegypter, weil fi bie 
Alerandriner Scherze über ihn erlaubt hate 
ten; er ließ viele Alexandriner hinrichten, 
die Stadt plündern u. die Fremden, die 
Kaufleute ausgenonmen, vertreiben; bed 
arb er zum Glück bald u, die Stadt erhob 
ch bald wieder zu ihrer vorigen Wichtigkeit. 
inter Ballienus warf ſich ber Präfect 
von Ae. Aemiliaunus zum Kaiferauf, u. es 
wurde ihm leicht, in He. anerkannt zu werden, 
da Gallien ſehr verhaßt war. Mit Glück ſchlug 
er die Einfaͤlle der Araber u. Aethiopier zu⸗ 
rüd, wurde aber 268 von Galliens Feld⸗ 
bern, Theodotug, gefangen u. dann im Ges 
fängniß ermordet. Alexandria warb hart ges 
gig. sin neuer Krieg brach 269 aus, 
nn die palmyrenifhe Königin Benobia, 
welche Abftammung von den Ptolemäern bes 
Bauptete, machte Anſprüche auf Ye. u. bes 
nutzte die Abwefenheit des Kaiſers Elaus 
dius in dem gothifchen Kriege, Ae. zuübers 
fallen, Ihr Felbherr Zabbas fchlug die, ben 
Sprern nicht günftigen Negypter u. ging 
dann wieder heim, nachdem er eine nei 
Befagung von 5000 Mann zurüdgelaffen 
batte. Diefe wurden ja leicht von bem, 
den Aegyptern von Elaubius zu Hülfe ges 
ſchickten Probus befiegt, aber Zenobia kam 
wieder, ſchlug die Negypter u. Römer u. uns 
terivarf fi) das Land; aber Aurelianus 
vertrieb 272 die Syrer wieder aus Ae. 273 
n. Chr. reizte der reihe Firmus das Volt 
zum Abfall vom Kaifer u. ließ fi felbft als- 
Kalfer ausrufen; allein Aurelian ſchlug ihn 
u. ließ ihn Hinrichten. * 280 n. Chr. bemãch⸗ 
tigte fid) 6 Jahre lang Achilles der Berrs 
f aft; Diocletian zog gegen ihn u. belagerte 
hn 8 Miorate_ in Alexandria; bie Stadt 
wurde nad) der Einnahme geplündert u. ganz 
e. verwüſtet. Aleranbria erhob fich fchwer 
wieder; bef. feit ber Gründung Eonftautis 
nopels. * Dazu Bamen bie Religionsfämpfe, 
welche zumeift in Alexandria, als dem Gige 
eines ber 4 Patriarchen, ausgemacht wurden. 
Der Nrianismus, welder von Seiten bed 
Hofes fo fehr verfolgt wurde, hatte viel Aus 
bänger in Alexandria, u. um ben Berfolgyn- 
gi zu entgehn, zogen ſich die meiften nad) den 
renzen u, ganz aus bem Sande, fo nach The⸗ 
bais, Syrieh, Arabien. Bis zur Zeit bes Theo⸗ 
bofius war übrigens immer, gehegt von den 
Mömern, nad dem Beifpiele der Ptolemü 
u. aus Haß gegen das Ehriftentgum, bie 
ög t. Religion Nationalteligion gewefen, 
bie Theodofius das Chriſtent hum dort 


Aegypten (Gesch. bis 904 n. Chr) 


ur fandesreligion erhob. "Xe. 
beider Tpellung des röm. Weiche 
eine Provinz des morgenländifdhen 
Katfertyums wurde, empfand nun bie 
Schwäche des Kaiferhaufes, es hatte. balb 
biefelben Feinde, wie Eonftantinopel u. nicht 
einmal gen die Raubzüge von Aethis⸗ 
pien u. Arabien her Bonnte es kräftig ges - 
ſchützt werden. So kehgeh es auch, uns 
ter Heraclius 616 bie Perfer, geführt von 
Sarbar, ganz Ne. eroberten, nach deren ers 
Tauftem Abzug aber eroberten es 640 bie 
Sarazenen unter Amru⸗Ebn⸗Al⸗As, 
—J—— Omars auf immer; Peluſion u. 
emphis war ſchneli genommen, Alexan⸗ 
dria hatte 14 Monate Widerſtand geleiſtet. 
VI. He. nuter arab. Herrſchaft. Omar 
legte den Aegyptern einen jührl. Tribut 
Ducat. aufden Kopf) auf u. ließ (angeblich) 
die alexandriniſche Bibliothek zum Heizen ber 
Baͤder benugen. Doc weigerten ſich mehrere 
Stämme, ben Tribut zu zahlen, wie die Bis 
maiden, bie aber bekriegt u. theild niederges 
macht, theild ale Sklaven verkauft wurden. 
Da Othman deu Anıru wieder aus Ae. rief, 
waͤre dieſes Land faſt für ihn verloren ges 
gangen; Moavi ſchickte ihn 668 wieder hin 
u. überließ ihn bie — Uebrigens 
war die Regierung ber Statthalter ber Khaͤ⸗ 
lifen, unter denen Abdal Maler, Sohn 
Abdallahs, Vetter des Propheten, bef. merks 
würdig ift, weife u. gerecht, Aderbau u 
Handel wurden begünftigt u. die indolenten 
Aegypter lernten von ben thätigen Arabern 
Fleiß u. Energie, Von den GStatthaltern 
wurd Marvan 748 Khalif. "E86 dauerte 
aber nicht allzulange, fo wurben die ägypt. 
Statthalter eh, u. fagten fi von der 
geriet des Khalifen los ; ja verfuchte 
dies Ahmed, mit dem die naſtie der 
Zuluniden auf den ägypt. Thron kamen. 
Adımed hatte dem Khalıfen Mistag eripriehs 
liche Dienfte geeipet u. ward mit der Statt» 
aaa re e.8 u. Syriens belohnt ap 
tunterbrüdte mehrere @mpörungen, we: 
die Emire Achmed, Beneds Suphi u. Mus 
— machten, u. befeſtigte dadurch ſein 
ehn in Ae. u. einem Theil der Berberei, 
daß er 877 in fo weit Herr von Ae. war, 
aß des Khalifen Name nur auf Münzen 
fand u. in Gebeten genannt wurde. Nachs 
dem er noch mehrere Empörungen unter» 
drüdt hatte, ft. er 884 u. ihm giste fein 
Sohn Khomarugah Abul chaich, 
obgieich erſt 15 Jahr alt, von bes Miliz ges 
wählt, 886 aber vom Khalifen Mlotamed auf 
80 Jahre befkitigt. Er war fehr prachtlies 
bend u. bauluftig, dabei aber tapfer u. für 
das Wohl Ae.E jehr beforgt, ward aber 896 
u Damask ermordet. * Sein unnündiger 
ohn Dichifch warb auch bald ermordet u. 
nun fein 10jahr. Bruder Harun, ein ſchwa⸗ 
der ale auf den Thron gefegt, unter dem 
der if Moktafi es verfuchte, He. wieder 
zu dem Khalifat zu ſchlagen. Nach der Erob⸗ 
rung Syriens warb Haruns Armee >. e 
olis 





—88 el u. er felbft ermordet. 
ein Mörder Siban konnte fich nicht hals 
ten, die Armee ergab fi dem Sieger Mus 
bammebd u. nachdem diefer alle Emire vou der 
Partei der Tuluniden nah Bagdad geſchickt u. 
30 tulunidifche Prinzen ermerdet hatte, blieb 
er noch 6 Monate in Ae., um die Ordnung 
berzuftellen, u. bradte fo Ae. u. Syrien 
wieder unter das Khalifat; Ae. warb 
nun von verſchiednen Emirs regiert. Y1S 
uchte der Fatimit Mahadi Ae. mit 40,000 

. beim, nahm Alexandria u. plünderte das 
Lund, u. nach ihm eroberte fein Sohn Katem 
Bemrillah den größten Theil von The⸗ 
bais. Eine neue Dpnaftie —ãs— 
Statthalter, die der Ikſchiden od. Akſchi⸗ 
den, ſtiftete Abubetr⸗ Muhammed Ik⸗ 
fchid, Sohn des damaskiſchen Statthal⸗ 
"ters Thugdfche, der 21 nah Achmed Ben 
Kighiegh, unter deſſen Verioaltung große 
Unruhen in Ae. entſtanden, folgte. Mus 
bammed mußte fich gegen feinen, von dem 
Khalifen Rabbi verbrungten Vorfahrer mit 
den Waffen behaupten. Als ihm dies geluns 
en war, benugte er bie Schwäche bes Khali⸗ 
ats, dem außer Bagdad nur noch ivenige 
rovinzen übrig geblieben waren, u. machte 
ich felbftftindig, u. der Khalif mußte ihn 
wicht nur betätigen, jundern ihm auch noch 
Syrien abtreten, Im Kriege war er eben fo 
tapfer, wie im Harem furchtſam; von feiner 
E00 Di. ſtarken Leibgarde waren hier immer 
IM M.um ihn; die Ehriften druͤckte er fo 
ſehr, daß fie nur nad) Verfaufung der Kits 
‚hengüter Er Geldforderungen de 
tonnten. Er ft. 945 u. ward nad) Ierufalem 
begraben. Ihm folgte fein unmündiger 
Sohn Abul Kaffem Abuhurz für ihn 
Be Kafur, ein treuer Negerjklan des 
aters, bie Regierung. Unter Abuhur machte 
der König von Nubien einen Einfall in Ae,, 
aber Kafur fhlug ihn zurüd. Als Abuhur 
961 fk., folgte fen Bruder Ali UbulsHafs 
an, aber auch noch unter Kafurd Bormunds 
ke Unter ihm ward Ae. von einer gros 
Ben Hungersnoth heimgefucht, u. ſchon fin⸗ 
gen die Aatimiten an, das Laub zu beuns 
ruhigen. Sein Nadhfolger war 66 Kafur 
elbft, u. nach dieſes weifen, gerechten, die 
iffenfchaften liebenden Mannes Xode (968) 
kam ber 11jähr. Eohn Alis, Ahmed, zur 
Mesierung. Aber fhon war bas Anſehn der 
Ikſchiden geſunken u. nad Kafırd Tode warf 
{ih Huffein zum Regenten von Syrien auf 
u. kam auch nach Ae., um daffelbe zu erobern. 
Da riefen bie Emire die Katimiten zu Huͤlfe, 
durch welche Ae. von Huſſein befreit wurde. 
© Die Fatimiten hatten ſchon 882 durch 
"Mahadi-Abdallah, einen Abkemmling von 
Fatinie, im weſtl. NAfrika den Grund zu einen 
mächtigen Reiche gelegt u. Ae. oft beunru⸗ 
higt (f. oben u); als Moez Eddin Allah, 
der unter den Fatimiten zuerſt ben Khalifens 
titel annahm, die Unruhen in Ye. vernahm, 
ſchickte er 2 eine Armee dahin, fein Feldherr 
(Sing bie Aegypter u. nahm für feinen Herrn 


2 


Aegypten (Gesch. bis 1107 n.. Chr.) 


j 20 
das Land in Befig. Eben fo machte er es mit 
Suffein in Syrien. %* Die Fatimiten leg⸗ 
ten bie Stadt Kairo an, bie nun die Haupi⸗ 
Ben des Reichs ward. Aziz Billah Abu 
Manfur, Moey’6 Sohn, kir 925 (977), 
hatte eine hrifll. 
zu Patriarchen von —— Jeruſalem 
erhob. Er ft. v86 (999) ; fein Sohn, Hakem 
Bemrillad Abu Ali Manfur, warb 
1021 ermordet; beffen Sohn Dhaher Les 
za; Din Allah Abul Haffan Alt 
berrfchte bis 1036. Unter feinem Sohn (von 
einer ſchwarzen Sflavin) u. Nachfolger Mo⸗ 
fkanferBillah Abu Tamin Maad, der 
als Sjähr. Kind zur Herrfchaft Bam u. für ben 
bie Weſſire regierten, warb 1041 eine große 
Hungersnot. Er — 1094. * Nun hütte 
eigentl. u. nach des Vaters Willen der ältre 
Sohn Nezar folgen follen, doch da derſelbe 
bes Weſſirs Bedr el Dſchemali Afval Ehrgeiz. 
beleidigt hutte, fo brachte derfelbe den- juns 
ern Prinzen Moſt aly Billaͤh Abul Ras 
fm auf den Thron. Nezar empörte ſich 
Dagegen, wurd aber gefchlagen, in Alexuns 
dria gefangen u. zulegt im Gefangniß einges. 
mauert. Dioftaln, geilt-u. harakterlos, ühers 
hieß feinem Weſſir Die Regierung, der Syrien 
wieber zu erobern fuchte, Daher auch bie Selds 
fhuden nicht gegen die Kreuzfahrer uns 
terftügte ; ja er entriß foger den Selafhuden 
(10,85) das von ben Ortofiden Sokman u, Ile 
ghazu beherrfchte Jerujalem, verlor es aber 
im folg. Jahr wieder an Gottfried v. Bouillon, 
ward auch felbft bei Askalon gefhln en u. zur 
Be et 
e olgte i ein Sjähr. Sohn 
Amr —B Allah Abu AlıManfur 
unt. ber £eitungAfdals, bes Vaters u. Soh⸗ 
nes, bis 1130, worauf Hafed Ledin SIs 
lah Abdolmedſchid, ein Enkel Moſiau⸗ 
ſers, bis 1149 herrſchte. Die Kämpfe mit 
den Kreuzfahrern (f. Kreuzzüge 1e_1e) dauers 
ten immer, aud unter afebs Nachfolger 
Dhaper Billah Ismail (reg. bie 1154) 
fort, u. die Macht bes Khalifats war ganz in 
den Händen ber Weffire, die fogar ben ale 
tantitel annahmen, fo auch unter ben 2 Ichs 
ten Fatimiten Faiz Binafer Illah Abul 
Kajem, Dhahers Sohn (reg. LISI— LI), 
u. Adhed Yedin Illah Wopallah, Sus 
feds Enkel, Juſſufs Sohn (reg. 1166— 1121). 
© Durch e.nen Streit ziveier Edler un das 
effirat, bed Shawr u. Dargam, Lit 

e. fehr viel, bef. benugten die Franken dieje 
Spaltimgen u. fuchten ſich des Landes zu bee 
midtigen. Schawr, von Dargam mit Ges 
walt verjagt (1164), floh zu Nur⸗Eddin, Sub 
tan von Damask, u. bat ihn um Hülfe; dies’ 
fer fhidte den Schirkuh an der Spige 
eines Furb. Heeres na e., u. fo ward 
Schawr wieder als eingefegt. Aber 
durch die Franken, die Katro —— be⸗ 
drängt, bat Adhed ben Nur⸗-Eddin wieder 
um Hülfe; Schirkuh ging (1167) wieder 
nach Ae., u. da Schawr nzwiſchen ermors 
bet worden war, fo nahm Adhed ben Schir⸗ 
e d 


mahlin, desen Brüder er - 


20 
duh als Weſſie an, Da Derieibe (1106) 
rb, fo gab ber Khalif defien Neffen Sala 
u ir Steine. 1171 fe ae auf Ans 
trag Nur⸗ Eddins das Gebet für die rl 
diſchen Khalifen in Bagbab wieder -einfühs 
ren u. machte fi fo zum Herrn von We. 
Adhed ft. einige e darauf u. mit ihm 
ſchloß die Dynaftie der Fatimiten nady einer 
euerung von 272 Fahren. * Saladin 
(Sala Ebbin) — Ejub nahm 
den Titel Sultan von Ye. an u. ward Stifs 
ter der Ejubiten, unter benen ſich Ae. fehr 
bob, bef. war Alerandria in dem blühend 
Zuftand u. handelte von Spanien bis Ins 
dien. Zwar hielt Nurs Ebdin ben Saladin 
noch — —— re * a a 
kaͤmp n gegen deſſen Sohn u. ⸗ 
folger Al Malek mit eroberte Da⸗ 
mask u. Syrien u. behauptete ſich feit 1183, 
nachdem er Aleppo gewonnen hatte, vom Khas 
lifen Naſſer beftätigt, als Sultan von Ye. u. 
zum Zwar ward a —F den Ben bei 
on gefchlagen, fonft ämpfte er mei 
mit Sid en diefeiben, er eroberte 118 
Serufalem, u. gegen ihn war bef. der 8. 


gerichtet (f. Kreuzzüge u_»). He 


ug 
Aber bie Kreuzfahrer Eonnten nichts gegen 
ihn ausrichten, er behielt im Frieden mit 
Richard Löwen 1192 noch ganz Palds 
flina u. fi. 1198. Von Salabins 16 Söhs 
nen folgte ihm ber 4. Melik el Aziz bis 
1198, daup beffen Sohn Manſur (Mes 
Lie el Manfur), der jedoch nur 1 Jahr 
regierte, morauf 1201 Saladins Bruder 
Melik ei Adel 1., die Herrfhaft an fid 
riß; .diefer ft. 1218 aus Verdruß, von 
den Kreuzfahrern bei Damiette su wors 
den zu fein. Sein Sohn Kamel Abul 
erbapRa er Eddin Muhammed, ein 
eund ber Wiffenfchaften, erhielt von ben 
hriſten das 1219 eroberte Damiette, nach⸗ 
dem er biefelben in einer großen Schlacht 
1220, wobei die Franken 10,000 Mann vers 
Ioren, gefhlagen hatte, in Frieden zurüd, 
befeftigte Manſurah, befiegte 1232 den Suls 
tan von Rum u. ft. auf feinem Deerzuge in 
Syrien 1287. 
Adel. theilte das Reich mit feinem Brus 
der Nedfhem Eddin Ejub fo, daß dies 
6 Damask erhielt, er felbft behielt Ae. 
ber nicht u. darauf wurbe er bem Volke 
wegen feiner Unfähigkeit verhaßt, von feis 
nem Bruder (1240) enttäront u. ft. (1248) 
im — Nedfhem Eddin regierte 
noch bis , unausgefeht mit Kriegen über 
gie beſchaͤftigt, das er aber 1248 eroberte. 
1.1249, gegen udwigIX., Kön.v. Frank⸗ 
weich, bei Damiette Pampfend, worauf fein 
Sohn, Moadham Baiath Eddin Tu⸗ 
ran 6846 1250 bie gen | antrat. 
Diefer eilte alsbald zur Armee, bie bei Man⸗ 
urah ftand u. feit dem Berlufte von Damiette 
eftig von den Franken bebrängt wurde, u. 
e Sremblinge zurück; bei biefem 
zuge ward Ludwig gen; aber 
noch che die Verhandlungen uber deſſen Los 


Sein Sohn Melik ei imIn— 


Aegypten (Gesch. bis 1260 n. Chr.) 


Iaflung beenbigt waren, wurbe Moadyunı bon 
ben Mamelukken ermordet, weil er ohne fie 
die Verhandlungen mit Ludwig pflog. ! Diefe 
Mameluffen waren cirkafliihe Sklaven, 
beren Ned Eddin 12,000 gekauft, fie in 
allen koͤrperi. Geſchicklichkeiten — 
laſſen, aus ihnen ſeine Leibwache gebi 
u. ihnen die anſehnlichſten Ehrenſtellen vers 
liehn hatte; unter dem jungen Moadham 
wuchs ihre Macht fo, daß fie nach deſſen Ers 
| den Thronfolger beftimmten. Bor 
der ward es Nedſchem Eddins Gemah⸗ 
lin Schadgred Dor, eine Frau von aus⸗ 
Ser Tasten Eigenſchaften, unter der Leitung 
des Moez Ibegh. Da den Mamelukken 
aber biefe Regierung nicht gefiel, fo machten . 
fie den Ibegh zum Sultan, wenige Tage dar⸗ 
auf entfernten fie ihn aber wieder u. fehten 
den ejubitifchen Prinzen Malek el Afchruf 
Mu fa, des jemifhen Könige Juſuf Sohn, 
auf den Thron. Diefer überließ dem Moez 
ganz bie Megi ‚ warb 1254 entthront 
u. nun Moe, fein als Sultan ausgerufen. 
Mit diefem kamen die Mamelukken auf 
den ägypt. Thron. * VII. Ye, unter der 
er! + er Mamelukken 
— — —*5 genannt 
nach der ſtn riah, am Meere, ws 
ke — 8* eddin in ben Baflen 
übte). Unglüllich gegen bie Damascener, ries 
fen die Bahariden den Khalifen Moftaffem 
als Befchüger bes Landes aus, fchleiften bie 
Mauern von Damiette u. legten im Innern 
bes Landes die Stadt Manaſchia an. 1251 ges 
riethen fie mit Damast in Krieg, flegten, u. in 
dem 1253 lo ieden wurden ihnen 
die Provinzen von Ae., Gaza u. Jerufalem zus 
gefichert, welche Iegtre fie jed wieder 
abtreten u. fi mit Ae. begnügen mußten. 
Nach jenem Siege hatte Moez die Ei reb 
Dor geheirathet, bie ihn aber aus Ei Tfact 
257) ermorben ließ. Die eine Partei ber 
amelukken fegten nun Moezs Sohn, den 
15jähr. Sohn Nur Eddin Ali auf den 
Thron. Das Reich wurde von vielen Seiten 
angegriffen, dazu fam eine große Zerriffenheit 
nern, denn unter den Mamelukken waren 
Parteien entftanden, die ausiwärtige Mächte 
in ihren Unternehmungen gegen Ye. unters 
flügten. Als fih vollends noch das Gerücht 
verbreitete, daß die Mongolen gegen Ae. her⸗ 
anzögen, fo ward, bamit das Reich ein tüchtiges 
Oberhaupt habe, auf Kotuz Rath, der junge 
Sultan (1 entthront, die pter feiner 
Partei "gefangen gi, u. — Mo⸗ 
dhaffer Eaif Eddin beſtieg ſelbſt den 
Thron, ———— bei Bur u. nahm 
Damask u. Aleppo in feinen Schug. Aber 
{don 1260 ward er von Bibars ermorbet, 
weil en ——— die Br se gr 
von Aleppo nicht gege 2 
a“ inre Dhaher Rodn Fodin Fbni 
Futuh ward nun zum Sultan gewählt; ben 
— — Nur Eddin Ali ließ er frei, beru⸗ 
p 


gte o u. Damask, wo ſich die Statt⸗ 
alter zu Selbſtherrſchern antaenerfenden 


Aegypten (Gesch. vis 1303 .n. Chr.) 


ten, ſchloß nit dem griech. Kalfer Palaͤologos 
ein — zur Sichrumg bes alex⸗ 
andrin. Handels nad) dem ſchwarzen Meere, 
baute eine geofe Säule in Kairo u, legte da⸗ 
ſelbſt eine Bibliothek an, kriegte glüclicy ges 
gr die Franken in Palaftina (1266), nahm 
ntiodhia (1268), Tiberias, Cäſarea u. v. 
a. Stäbte u. erhielt in einem Frieden 1271 
Eneffe, Barin u. m. a. Länderelen; eine 
Expebition sagen Cypern mißlang, dagegen 
waren feine Einfälle in Armenien u. feine 
Kriege gegen bie Mongolen vom Süd bes 
gleitet; er unterwarf auch Nubien u. Dons 
ola u. ftarb zu Damask 1277 au undvors 
tig genofnem Gift. Bibars war nicht allein 
ein tapfrer u. tätiger Regent, auch ein ges 
rechter Michter, vertheilte alle Jahr 10,000, 
Maß Getreide an bie Armen, unterhielt bie 
Wittwen u. Kinder ber int Kriege gebliebs 
nen Soldaten, erbaute das Schaghaus auf 
dem Schloß zu Kairo u. ließ viele Waſſer⸗ 
leitungen u. Brüden anlegen. Seit Bibars 
lebten auch wieder abafftdiiche Ahalifen 
in Ae., waren aber von allen welti. Beſchaͤf⸗ 
tigungen ausgefchloffen u. hatten fih nur 
mit Religionsangelegenheiten zu beſchäfti⸗ 
en. Der erfte diefer Khalifen war Has 
em Benrilla en eL Moſtarſched. 
Diefe Khalifen hörten erft mit bem Sturze 
der Mamelußtendynaftie in Ae. auf (f. unten 
n). * Auf Bibars folgte fein Sohn Bereke⸗ 
Khan Said Nafer Ebdin AbulMali, 
dem der Water ſchon 1268 von den Emirn 
x Kairo hatte huldigen Iaffen u. dem er 
en Sultantitel gegeben hatte; er war ein 
anfter, ebelmüthiger, wohlthätiger Kürft, 
atte aber nicht die Kraft, die Mamelutken 
in Ordnung un. Ruhe zu erhalten; denn eine 
Partei, un Er mit feinen Miniftern u, 
. beren Ein uß auf die Megierung, madıte in 
Damask eine Empörung, zog nad) Ye. u. bes 
fente Kairo. Bereke⸗Khan lieferte ihnen ein 
reffen u. erlangte den Eintritt in das Schloß. 
An —— aber ward er belagert u. ſah 
fi gr tbigt, die Regierung niebergulegen 
(1279) ; er erhielt Krak, das Schloß der Kurs 
den im Bebiet Emeſſa, zum Aufenthalt u. ft. 
bort 1280, 2 Zwar wurde zu feinen Nadıfols 
Ber fein Bruder Selamefh Adel 
ebr Eddin gewählt, allein der 7 jährige 
Prinz fhien ben Emirn bald allzu jung 
u. naddem Selameſch zu feinem Bruber 
nad Krak geſchickt worden war, ernannten 
fie feinen 34 Kelaun el Manſur 
Seif Eddin Abul Malt zum Sultan, 
Aber ber damaskeniſche Statthalter San⸗ 
Bar el Aſchkar kündigte .dem neuen Suls 
tan ben Gehorfam auf u. ließ fich ſelbſt 
um Sultan von Syrien ausrufen. Do 
m einem Treffen beflegt, mußte Sankar 
“fliehen, föhnte ſich jedod wieder mit Kelaun 
aus u. erhielt ein Stüd von ten ale 
Emir. 1281 erneuerte er den Waffenſtill⸗ 
ftand mit den Kranken u. 1282 erfodht er 
bei Emeffa einen ‚großen &ieg über bie 
Mongolen unter Mengo Timur, bie Uleppo 
Univerjals Leriton. 8. Aufl. 1. 


an 
Ala Eddin Ali 


ch mordeten den Sultan u. Mengo 


ommen hatten. Bon den Hoſpktalitern 
eroberte er 1234 die Feſtung rgat bei 
Laodicea u. zerftörte Tripoli (1289). .. 

es 


laun ft. 1290 ee Zuge ge, en Fr 


mais; er ift ber Erbauer des gr: 
tals (Bimareftan) in Kairo. °° Da d 
feinem Nachfolger ernannter Sohn 
eftorben war, fo 
pie ihm ein andrer Con, Khalil Mes 
ik el Aſchraf, welder den vom Vater ans 
hr ai eldzug gegen Ptolemais ſogleich 
ortführte; er eroberte biefe Stadt u. alle 
andre Pläge, die ben Kranken noch gehörs 
ten u. unterwarf fich in kurzer Zeit ganz 
Syrien. Nachdem er 1292 fiegreich gegen 
Armenien u: arab. Emire gekaͤ ‚ wurbe 
er 1298 auf der yon ermorbet. Die Vers 
ee riefen fofort ben Reichsvorſteher 
edr Eddin Batbara zum Sultan aus, 
aber ein Heer, von Kairo den Rebellen ents 
egengefhidt, ſchlug diefelben, u. dba Bai⸗ 
ra geblieben war, fo wurde Khalils Brus 
der, Melit el Rafer Muhammed, Sul⸗ 
tan, u. Ketbogha Reichovorſteher. Unter ihm 
brach eine Berfhwörung in Kairo aus, bei 
der ſchon die eircaffifchen Mamelukkeu 
Bordſchiden, f. u. ee. ff.) hervortraten. 
tiefe ergriffennaml. die Partei des Broßiwefs 
fire u. der den Sultan ermorden 
wollte u.babei mit Ketbogha in einen blutigeg 
Streit gerieth 3 Schadſchiai ward ernorder m. 
fo die Ruhe bergeftellt. Darauf aber fegte 
Ketbogha ben tungen Sultan, vorgebl. we⸗ 
feiner Xugend, ab u. ward ginn Ket⸗ 
ogha Melit el Adel Zein Eddin ale 
Sultan ausgerufen. Im Anfange feiner 
Megierung ward Ye. u. Eyrien von Pungerds 
not u. Peſt ——— in Kairo allein ſtar⸗ 
ben 17,000 Einheimiſche. Im folgenden Jahre 
er ward en 3 —* a buch 
gro ngolen (Miaratd), die vor 
Khan Sen flohen, bevölkert. 1296 madıte 
berfelbe Labſchin Melit el Manfur, 
einer ber Mörber Khalils, auf deſſen Rath 
Ketbogha fih ber Megierung bemüdhtigt 
hatte, den Plan, denfelben zu ermorden ; ka 
Ketbogha dies vernahm u. mehrere Emire 


; gi Ladſchin abfielen, fo entſagte er freiwillig 


em Thron u, ging nad dem Schloffe Sars 
khad. Labfchin hatte den Einirn verfprodhen, 
nah ihrem Rathe u reg:eren; allein er 
ließ feinen Günftling Mengo Timur, einen 
Menſchen von niedriger Befinnung, fchals 
ten u. walten u. gab ihm fogar bie Ötatthals 
terfchaft über Ae., denn obgleich ber &uls 
tan ne in Ae. refidirte, jo war doch nad 
ein befondrer Statthalter von Xe. eingefeßt. 
Daher verfhworen ſich mehrere Emire, ers 
Timur u. 
riefen den Nafer Duhammed auf ben 
Thron (1295). "Er wurde zwar von ben 
Mongolen bei Emeſſa gefchlagen, allein 1308 
raͤchtẽ er bei Damask diefe Niederlage, nach⸗ 
bem er vorher flegreich gegen bie Armenier 
geweſen wac u. die Inſel Arab bei Tripoli 


. erobert hatte, Im Anfange feiner Regierung. 
13 wurs 


104 
wurden Juden u. Chriſten in Ye. ſehr 
heile Kirchen —5 — n. re 
batten 2 vornehme Emire, Selar u. Bis 
bares fi mit einander verſchworen u. alle 
Macht fo an ſich geriffen, daß der Sultan 
er — en atte; — Muhammed ent⸗ 
wi er unter dem ein, eine 
tra zu — 4 dem 


madıen, nach 
Eultanat follte Selar bes 
tommen, aber da diefer zu fur am war, 
fo ward es dem Bibars (il.) Mobhafs 
fer Rokn Eddin übertragen. * Aber da 
das Volt u. die Statthalter ber Provinzen 
nichts von bem neuen Sultan wiſſen wolls 
ten, Naſer Muhammed auch unehrerbietig 
von Bibars behandelt wurde, fo verließ Mus 
hammed en loß u. kehrte 1810 wieder 
auf ben Thron zurüd ; Bibars warb ermorbet 
u. die übermüthigen Emirs vertrieben. Durch 
Begünftigung bes Aderbaues, Termindrung 
der Abgaben u. Anlegung von Kanälen 
‚machte fih Nafer Muhammed um Ye, fehr 
verdient. 1321 entitand in Kairo gegen bie 
Ehriften, die man für Die Urheber ber gros 
den u. häufigen Feuersbrünſte hielt, ein 
Aufftand des Dis 6, fo daß der Sultan bes 
fahi, die Chriſten zu ermorden, ihre Güter 
zu eonfisciren u. ihre Kirchen u. er 
ee Naſer Muhammed ft. 18415 
„" ihm fig fein Sohn Abubekr al Mans 
fur Seifebdin, der fi aber gänzlich den 
Wollüften ergab, daher wurbe er nad einer 
„Wtäg. Megierung abgefeht, bald darauf ers 
mordbet u.fein Bruder Kutſchuk alAſchraf 
auf den Thron gehoben; aber auch dieſer 
wurde nach 5 Monaten, in Folge einer Ems 
porung, entthront u. dafür fein Bruder, 
Ahmed Nuafer Scheha Eddin, Sultan. 
weite verließ aber Kairo u. bielt ſich 
dem Schloffe Krak auf. Das Wolf u. 
die Emire damit unzufrieden u. aufgebracht 
darüber, daß er den Schag in Kairo geplüns 
dert hatte, erklärten ihn nach 3 Dionaten des 
Throns — Ismail Melit el 
Saleh Emad Eddin, Achmeds Bruder, 
warb 1342 zum Sultan erwählt. Ex ließ 
Achmed hinr * weil er bie Reichsſchätze 
nicht herausgeben wollte, ft. aber fchon 13%. 
Sein Bruder Schaban Kamel, der ihm 
folgte, war ein weibifher Menſch, unter befs 
fen Braftlofer Regierung die Emire das Bolt 
hart bedrüdten; er warb ſchon 1845 ermors 
det u. fein Bruder Hadſchi Gedhaufer 
el MelitModhaffer aufben Thron geho⸗ 
benz; biefer ftellte allenthalben wieder Ords 
nung ber, warb aber 1847 wegen feiner Grau⸗ 
ſambeit wieber abgefegt u.ermorbet. An feine 
‚Stelle fam fein Haſſan Naſer 
Seif Eddin. Um bie — ge Macht der 
eircaffiſchen Mamelukken zu mindern, wurden 
viele ermordet, andre aus einander, nach 
Syrien, verleät. Unter Haffan wüthete in 
Le. bie e Peft, die lange Zeit täglich 
10 — 13, enſchen in Kalco wegraffte. 
Seiner Regierung überdrüffig, festen ihn 
bie &mire Issı wieder ab. * @leiches ges 


Aegypten (Ges. bis 1394 n. Chr) 


(dab 1354 feinem Nadfolger&alch, wor⸗ 
auf Haffan wieder Sultan wurde. Das 
Reich genoß einige Jahre Ruhe, bis 1368 
eine große Peft im Lande wüthete. Saleh 
kam 1360 bei einem Aufftande ber Mame⸗ 
lukken um; ihm folgte fein Neffe Muhams 
meb el Danfur 
din, Habdſchi's Sohn, aufbem Thron. Aber 
eine Ausfı — machten ihn ſo ver⸗ 
dt, daß er 1362 abgeſetzt u. bis an feinen 
od (1598) im Gefängniß gehalten. wurde. 
“Sen Wachfolger wurde Hafſans Sohn 
Shaban Aſchraf Abul ufather 
Zein Eddin. Unter ihm wurbe 1365 Alex⸗ 
andriavon Peterv. Lufi Koͤn. v. Cypern, 
erobert, aber von dem Sultan wieder genom⸗ 
men; 1367 begannen neue Feindſeligkeiten, 
Peter eroberte Zripoli, Tortoſa, Laodicea u. 
a. Städte, ſchloß jedoch fpäter Frieden mit 
dem Sultan, ohne von deſſen Reiche etwas 
zu gewinnen. Zwar twurbe 1874 Armenien 
erobert, aber darauf folgten in Ye. große 
Unfälle, denn eine Pet u. Hungersnoth 
raffte eine große Menge Menfchen hinweg. 
As der Sultan 1877 eine Wallfahrt nad 
Delta unternahm, machten bie eluk⸗ 
ken in Kairo einen Aufſtand u. riefen mit 
dem Vorgeben, Schaban ſei uf 
en Sohn, Ali Manfur Ala Eddin, 
ultan aus; Schaban war als Frau vers 
leidet nach Kairo gelommen u. wurbe ers 
morbet. Er war ein guter Regent geivefen, 
tte Künfte u. Wiften a unterftüßt, 
erechtigkeit geübt u. ſich freundlich gegen 
feine Verwandten bewiefen. ® Alis Negies 
tung (1377 — 1881) verging unter fortiwähs 
renden Meutereien u, — der obers_ 
fen Hofchargen; als er flarb, wollte fi 
ber Atabeck Barkok auf den Koron fegen, 
da er aber zu viele Emire gegen ſich hatte, 
fo ward Schabans Sohn, Hadſchi el as 
Ich, gewählt, aber 1883 feste es * Bars 
kot al Dhaher Abufaid Do durch, daß 
er als Sultan ausgerufen wurbe. Ali war 
der legte Sultan aus der Dynaſtie ber Baha⸗ 
riben, mit Barkok beftiegen VII. die chreafz 
Ken Mamelukken (2. Dynaftie der 
ameluffen od. Bordfi —* den 
aͤgypt. Thron. In dieſer Zeit umfaſte das 
eich des ägypt. Sultans Ue., eingetheilt 
in das füdlide, von den Rilfällen bis nady 
Kairo, u. das nördlidhe, von Kairo bis an 
das Meer, Syrien u. ‚Hebfhias (einen gros 
Ben Theil von Arabien); biefed Rei wurbe 
von einer Armee von 800,000 M. er5alten. 
Barkok hatte eine fehr unruhige Regierung 
u. bie Empörung dee Ilbogha, GStatthaltere 
v. Aleppo, Boftete ihm ben Xhron, er warb 
1389 un u. der von ihn verdrängte Had⸗ 
{Hi wieder Sultan, Barkok entkam jedoch 
aus feinem Bewahrfem zu Krak, verfchaffte 
fi eine — Partei u. ſchwang ſich wieder 
auf den Thron (1890). Nachdem er mehrere 
Empörungen im Lande unterbrüdt hatte, kam 
Tamerlan 1894 in feine {yrifche Staaten u. 
nahm fogar Edeffa ein; Ye. nn 
ut. 


bul Mali Naſer Ed⸗ 


Aegypten (Gesch. bis 1763 u. Chr.) 
hont. Barkok fl. 1899; er hatte viele 
me — zu Kairo eine — Zei 


Schule erbaut u. uͤnterſtützte beſ. die Ges 
lehrten. ® Sein Sohn u. Nachfolger Fa⸗ 
radſch Nafer Bein Eddin Abuffas 
adat hatte einen neuen @infall Tamerlans 
in Syrien zu beftehn 1401. Nach defien Abs 


zuge begannen unaufhörl. Unruhen in Ye, 6 


u. in Folge einer berjelben warb Faradſch 
(1405) von ben Mamelukken abgefegt u. 
fein Bruder Abdul Aziz Melikel Mans 
ine Azz Eddin an feiner Stelle Sultan. 
ber Faradſch kehrte nach 2 Monaten nad) 
Kairo zurüd u. ea ſich wieder bes 
Throns. Abbul Aziz warb in Aerandrien vers 
un Faradſch harte nun fortwährend mit 
mpörungen zu kämpfen u. wurde 1412 zu 
Damast ermordet. ® Bein Nachfolger Mops 
ſtain, Sohn des Khalifen Motawakkel, 
warb aber nicht anerkannt, ſondern nah 7 
Monaten Sheikh Mahmudi Abu Nas 
fer Seif Eddin (auh mit dem Beinas 
men Malek Almojad) an feiner Stelle 
Sultan. Unter fortwährenden Unruhen ließ 
er es ſich ängelegen fein, die Roth ber Aegyp⸗ 
ter bei einer Hungersnot durch Getreide⸗ 
austheilungen S ndern u. man betrauerte 
Kon Tod (1420) allgemein. Sein Sohn 
hmed el Modhaffer, ein Kind von 
20 Monaten, ward zwar auf den Thron ges 
est, aber nur, um nad kurzer Zeit dem 
eichsverweſer Thatar Dhaher Sei 
Ed din zu weichen; dieſer ftarb aber nad 


Monaten u. ftatt deffen_10jähr. zum Suls 2 


tan gewableen Sohns Muham med Sa⸗ 
Lech Nafer Eddin, beſtieg 1422 Barſe⸗ 


bai Aſchraf Seif Eddin den Thronz er 
hatte beſ. ſchwere Kämpfe mit ben Franken 
auf Cypern, bie viele mufelmännifche Schiffe 
weggenonmen hatten. In bdiefem Kriege 
* wurde Koͤnig Johann v. Cypern ge⸗ 
angen; bei feiner Auelöſung warb aud 
Friede gefchloffen u. bie Könige von Eypern 
traten ın das Berhältniß ber Statthalter 
von ben ägypt. Sultanen. Barfebai ftarb 
14188 mit dem Ruhme eines .. 
ren. * Auf ihm folgte Dfgemal Ed⸗ 


"din ne Abul Mapafan Juſuf, 
onaten ſchon wieber — 


der nach 8 
ward; fein Nachfolger Jakmak Dhaher 
Seif Eddin Abufaib befaß den Thron 
14 Jahr, bis 1458; aber Othman al Man⸗ 
ſur Abuſſaadat Fakr Eddin ward nach 
1 Dionat entthront; fein Nachfolger In al 
al Aſchraf Abul Rafer reg. bis 1461; 
Ahmed Almuiad Shehab Eddin Abul 
Fath wid nad 4 Monaten dem Knoſch⸗ 


radam Seif Eddin Abufaid, nad deffen 


y jähr. Regierung 1467 Balbai al Dha⸗ 
her Abufaid u. Tamarbogha al Dhas 
ber Abufaid jeder 2 Monate den Thron 


- behaupteten. ” Endlich ward Kaitbaial 


Afchraf Sultan, deſſen 29jähr. erung 
1468 — 1496) burd niele ruhmwürdige 
riege in Afien ausgezeichnet ift. Sein Nach⸗ 

folgr Muhammed al Nafer Abuffas 


2085 
abat ließ nad) 2 Jahren rend wel, 

t er aud nl an — 
Stelle Kanfu Khamsmia Sultan war, 
das Reich feinem Neffen Kanfu al Dhas 
her Abufaid, dem nach 20 monatl. Res 
gierung Diaiambalath al Aſch⸗ 
raf Abul Nafer folgte; diefer ward nach 

Monaten enttdront, Tumanbai al 
Adel Seif Eddin nad 8 Monaten umges 
bracht u. nun beftieg auf 15 Jahre (1801- 
1516) Kanfu al Gauri ben Thron. Dies 
fer hatte den ottoman. Sultan Selim, weil 
er defien Sohn Derkut bei fih aufgenoms 
men hatte, beleidigt u. Selim überzog ihn 
mit Kriegs Kanfu ward von bem Pafı 
Kayerbey, Selins Feldherrn, bei Aleppo 
geſchlagen u. auf ber Flucht von Pferden zer⸗ 
treten. Die Mamelukken fg en an feine 
Stelle den Tumanbai al Aſchraf, u. 
da der wegen Friebensanträgen von Selim 
nad Kairo geſchickte Befandte von den Mas 
melukken gemißhanbelt wurde, fo zog Sellm 
vor Kairo u. nahm bie Stadt mit Sturm. 
Der Sultan floh nad Thebais, errang zwar 
noch einige Vortheile über die Dttomanen, 
warb aber dann in Syrien gefchlagen, ges 
fangen u. aufgehängt. Er hatte 5 Monate 
zegiertz mit feinem Tode ging die 2. Dis 
naftie der Mamelukken unter, auch ve 
Bibars (1260) wieder in Ae. beftchenden 
Khalifen — . 10) wurden aufgehoben, ber 

te war MotawaltelBillah (f.R 
Ki j egen das Ende]). IX. Ye, unter tie 

er Herrſchaft. »Ae. blieb nun uns 

ge et es den Osmanen unterworfen war, 
n einer gewiffen Unabhängigkeit; ein Statts 
halter der Pforte ftand an ber ae uns 
ter ihm 24 Mamelutfeubens, über jede 
rovinz einer; diefe commandırten bie Mi⸗ 
3, erhoben bie Gtaatseinfünfte u. zahlten 
einen Tribut an den Paſcha, ohne fie konute 
der Paſcha nichts unternehmen u. anordnen. 
So blieb es bis in bie neuern Zeiten. € 
Beys waren Heine Tyrannen, bie fl ⸗ 
kriegten, das Volk bebrüdten u. fo das Land 
errütteten, beun feit jener Zeit b 
ie Wohlhabenheit des Landes, der Handel 
odte u. Wiffenfchaften hörten auf betries 
en zu werben; eben fo ſank = der legte 
Glanz von Alerandria, das ſchon felt der Mas 
melußtenherrfhaft hauptſãchlich nur ale Ge⸗ 
ängniß ber dem Regenten verbädtigen 
ire gegolten hatte, nun burd Muffins 
bung bed Seewegs nah Dftindien durch 
die Portugiefen zu Ende des 15. Jahrh. 
woburd; &8 aufhörte ber einzige Stapelplag 
des inbifchseurup, Handels zu fein, mehr als 
durch türk, Tyrannci ben Hauptnahrungs⸗ 
zweig einbüßte: Bei ihrer großen Anzahl 
u. bei ihren Reichthũmern gelang «6 ben 
Beys, nad u. nach wieder ein ſolches Uns 
fehn zu gewinnen, daß der Paſcha wenig 
mehr As ein Werkzeug ihrer tyranniſchen 
Willkür war. * Endlich machte fi 1268 
Alt Bey wieber faft ganz unab ig 
re feine mächtigen Gegner befel- 


"tigt hatte, verweigerte er der Pforte, Iris 
but zu enkriäten ‚ Tieß ſich als Beherrſcher 
von We. ausrufen u. unterwarf ſich einen 
Theil Arabien u. Syriens. Hier unterftügte 
ihn fein Schwiegerfohn Muhammed Abus 
dhabab (feit 1766 Bey) fehr. Diefer uns 
terwarf Mekka, * 1771 die 4 Paſchas 
von Syrien bei Damask u. eroberte dieſe 
Statt. Bon bier aber, durch Alis Feinde 
aufgereizt, Pehrte er plöglich nach Kairo zus 
züd, wo nun bald Uneinigkeit en ihm 
u. Ali Bey offen ausbrach. Ali mußte vor 
-Muhammed aus Ae. fliehn u. begab ſich fe 
Scheikh Dhaher von Are, mit beffen Hülfe 
er Antiohien, Tripoli, Ierufalem u. a. O. 
eroberte; nun wollte er nach Kairo zurüds 
Tehren, ward aber im Treffen 1772 (1778) 
verwundet u. farb bald darauf. Muhams 
med bemädhtigte tih nun der Obergewalt 


von ganz Ae. u, erhielt von der Pforte bie 
Beftätigung ale Paſcha von Ae. ftarb, 
nachdem er von 


cheikh Daher jene ak 
wieder erobert hatte, 1776 an ber Peſt. 
“Nah feinem Tode machten die Beys Mus 
rad u. Ibrahim den Plan, bie Herrſchaft 
unter fi zu theilens bem aber wiberfegte 
ſich Jsmael Ben an der Spige ber ubris 
en Beys u. zwang Beide zu fliehen. 
Dos Behrten fie mit einen Heere zurüd, 
ſchlugen ihre Gegner u. bemächtigten fi 
der Regierung. Gegen fie warb 1786 ber 
Kapudan Paſcha Gazy Haffan von ber 
Pforte gefchidt, dem es auch gelang, fie zu 
befiegen. Nun ward Ibrahim u. Hakin 
an bie Spite ber. Regierung geftellt; allein 
in Kairo entftand wegen ber aufgelegten 
Contribution (von 40 Mill. Piafter) eine 
Empörung gegen den Kapudan Paſcha, in 
deren Folge diefer u. die neueingefegten 
Veys vertsichen wurden, Murad u. Ibras 
bim aber in ihre alte Stellung zurũckkehr⸗ 
ten u. fih nun faft gen wnabhängig von 
Pforte machten. * Unter ihnen begann bie 
fion der Frauzofeu. Mit 40,000 
KFranzoſen u. einer großen Flotte ers 
nr Napoleon Buonaparte am 1. 
li 1308 vor Alexandrien, landere, nahm 
die Stadt u. dr rad Kairo vor, ſchlug 
Ibrahim mit 28 Beys bei ben Pyramiden, 
u.rüdte in Kairo ein. Wie er nun durch die 
Seeſchlacht bei Abukir mit den Briten bie 
Verbindung mit Europa verlor, fich benz 
nod in Ae. hielt, nad) dem an der Erobrung 
von St, Ican dAkre en Feldzug in 
Syrien nach Ae., dann für feine Perfon nach 
Frankreich zurüdtehrte u. Kleber bad Com⸗ 
manbo übergab, ber ſich tapfer gegen den 
Großweſſir u. gegen bie Briten wehrte, aber 


von einem fanatifhen Türken ermorbet 


wurde, wie nun Gen. Menou ben Oberbes 
sinn erhielt u. faleaı führte, bie endlich 

en. Belliarb mit 13,000 M. zu — u. 
Gen. Menou mit 8000 M. im Aug. 1801 
ben Vertrag sat: Le. zu räumen u. auf 
engl. Schiffen na — zurückgeführt 
wu werben, alles dies ſ. u. franz. Nevolus 


Acgypten (Gesch. bis 1808) 


tlonskrieg 1 _ im. So war Buonapars 
tes u. bes franz. Directoriums Plan, fi 
Ae.s, dieſes Schlüffeld zum ganzen Orient, 
u. für Afrika, Afien u. Europa gleidy wich⸗ 
tig, zu bemächtigen, vereitelt u. Ae. war wies 
der in den Händen ber Türken u, eines bris 
tifhen Bülfscorps. Dennoch hatte die franz. 
Anvafion viel dazu beigetragen, durd das 
zu Kairo errichtete Inſtitut franz. Gelehrs 
ter, unter Denons Leitung, Ae. Europa 
wieder befannter zu maden, zugleich hatte 
fi die Schwiche der Türken ‚gezeigt, u. 
bie Leichtigkeit, fich in Ae. gegen fie zu hals 
ten. 9 Die bisherigen Herrſcher in Ae., die 
Mamelukken, wollten aber, von den Eng» 
ländern unterftügt, ihre alte gewohnte Herr⸗ 
for berftellen u. in bie Hunde bes Nach⸗ 
olgerd von Murab Bey, der ben Frans 
ggien fehr güntig geneien war, Omar 
eylegen, die Türken dagegen, unter dem 
Großiveffir, firebten die ganze Macht an 
fih zu reißen. Der Kapudan Paſcha lodte 
mehrere Veys auf ein Boot u. ließ fie bort 
verhaften, die fidh wiberfegten, aber niebers 
auen. Bwar wurden die Gefangen durch 
ürwort der Engländer, bie Alerandrien 
noch immer befegt hielten, wieber befreit, 
aber dennoch verloren die Beys, ale die 
Engländer in März 1803 abzogen, viel an 
ihrer Macht. * Sie wieber zu erhalten, 
lodten die Beys ben Statthalter der Pforte 
Ali Paſcha nah Kairo u. ermordeten ihn. 
Sum Nachfolger deffelben als Paſcha wurde 
Ahmed Dihezzar, Paſcha von Syrien 
u. Vertheidiger von Are ernannt, aber 
noch bevor er in Ye. eintraf, erhoben ſich 
die Albanefer gegen die Beys u. verjagten, 
nachdem 3 gefallen waren, fie u. ihr Haupt 
Elfi Bey im Maͤrz 1804 aus Kairo, Hier⸗ 
bei war Khosrew Pafcha, der bisher in 
Alerandrien als Privatnann lebte, fehr thäs 
tig pewefen, da Dfchezzar aber geftorben war, 
erhielt er an feiner Stelle die Statthalters 
haft ” u. ernannte einen tapfern u. liſti⸗ 
gen —— Mehemed Ali, aus Ru⸗ 
melien, früher Kaufmann, zum Kuinakan, 
gu Kulik Baſchi (Polizeimeifter) u. zum 
ommantanten von Kairo. Anfangs bat 
dieſer tapfer gegen bie Beys, bald aber wurde 
feine Treue verbädtig u. er mandvrirte fo 
& chickt, daß 1805, ale Khosrew ihn durch 
iſt in ſeine Gewalt bekommen wollte, er 
ſich vielmehr feiner bemaͤchtigte u. ihn ges 
fangen hielt. Ein Aufftand gegen Khosrew 
brach nun in Kairo aus; eine Geſandtſchaft 
erreichte Anfangs 1806 durch Beftechungen in 
Eonftantinopel die Entfegung Khosrews u. 


die Gtatthalterfchaft für Mehemed Ali; dens 
noch ! erfhien im Juli der udan Paſcha 
vor Alexandrien, angebl. um Mehemed Ali 


au dem neu ertheilten Paſchalik Salonichi 
erzuführen, in ber That aber, um ihn, fos 
bald er das Admiralſchiff betreten Haben würs 
de, binrichten zu laſſen. Mehemed Ali ftellte 
fib zwar ſehr erfreut, erregte aber im Stillen 
—V einen neuen Aufſtand ber Albaneſer, * 

re 


’ 








. Aegypten 


ihre Soldrückſtaͤnde v.20,000 Beuteln forbers 
ten u. ihn ſcheinbar gefangen festen. 70 ber 
oberften Offiziere ſchwuren ihn nicht eher 
iehn zu laflen, bis biefe Schuld bezaplt wäre. 
ie nöthigten aud) den Kapudan Paſcha, 
unverridgteter Sache abzuziehn u. bald bare 
auf erfolgte die nochmalige eg re 
bemed Alis durch bie forte zum Statt⸗ 
halter. N Bei allen biefen Intriguen war 
Mehemed Ali von ber franz. Partei in Ye. 
weſentlich unterftügt worden, während fein 
Hauptgegner u. Mitbewerber um das Pa» 
ſchalik, Elfi Bey, von den Briten Hülfe 
erhielt. Daher fkammt auch feine Anhänge 
lichkeit an bie zofen. Mehemed Ali bes 
Briegte nım bie Mamelukken u. rüftete fh 
u einem Zuge gegen die Wechabiten, als bie 
andnug der —— unter Geue⸗ 
exaudrien, im Maͤrz 

ie ſich Ae.s u. fomit des Landwegs 

nach Indien bemädtigen wollten, ihnnöthigte, 
rs gegen dieſe zu wenden. Er flug fie 2mal 
bet Rofette u. nöthigte Grazer, eıne Eapis 
tulation zu fließen, ber zu Bolge fi die 
Briten wieder einfchifften. 17 Nun wendete 
fi Mehemed Uli wieder gegen die Mames 
lukken, mit benen er nach hartem Kampfe u. 
nahdem Murad Bey u. Elfi Bey geftorben 
waren, enblid einen Vertrag ſchloß, bem ges 
mäß fie nach Kairo zurückkehren u. dort einen 
Theil ihrer alten Macht wieder erlangen folls 
ten. 1% Sie — aber hier immer neue 
Unruhen, ſo daß Mehemed Ali beſchloß, durch 
einen Staatsftreih fämmtliche Beys u. 
ihren Anbauß zu vernichteu. Er rüftete 
nämlich, vorgebl. gegen bie Wechabiten, ein 
Corps aus u. lud viele Mamelukkenchefé zur 
feierl. Einfegung feines Sohnes, Tuffum 
Paſcha, ald Oberbefehlshaber ein; 420 ers 
fchieuen am 1. März 1811 u. begaben fi 
in feierlichen Zuge nach bem Lager. Als fle 
aber an einem fehr engen Drt des Wegs aus 
gelangt waren, wenbeten fi bie Albanefen 
um u. machten fie ſämmtlich nieder. Alle 


andre wurden ergriffen, vor den Kiaja Bey Nach 


geführt u. enthauptet. Nur bie franz. Mas 
melußten blieben verſchont. Eine ähnliche 
Maßregel erfolgte 1812 zu Esneh in Obers 
Ye. 1815 wollte er {don die europ. For⸗ 
men in feinem Heere einführen, doch mußte 
dies_wegen eines Aufruhrs der Albanefen, 
die Kairo im Juli angriffen, es plünderten u, 
- Mehemed in derdaf.@ittadelle belagerten, uns 
terbleiben. 11816 unternahm Mehemed Ali 
auf die Mahnung ber Pforte, einen Feldzu 

gegen die Wechabiten, wo fein Heer zuer 

von feinem ältften Sobne, Tuſſum Pafcha 
u., als diefer, Baum 20 Jahr alt, im Lager 
von Damanhur an ber Def efforben war, 
von feinem 2. (Aboptive) Sohn, Ibrahim 
Paſcha, geführt, mehrere glänzende Siege 
gegen fie erfocht, fie aus Mekka u. Medina 
vertrieb, u. fie bis in ihre innerften Schlupfs 


winkel verfolgte, die Wechabiten gänzlich aufs 32,000 


trieb, ihren Häuptling Abdallah gefangen 
nahm u. nach Eonftantinopel fenbete, wo er 


(neueste Gesch.). 107 


—— ward. Bei dieſem Kriege brachte 
er die unruhigen Albaneſen auf die gefährs 
lichſten Poften, wodurch er ſich auch diefer ges 
fürdtetiten Gegner entledigte, u. die Umge⸗ 
ftaltung des Seersnad europ. Weiſe 
erfolgte 1819 nun ohne Schwierigkeit. 1821 
hrte Mehemed Uli einen Einfall in Nu— 
ienu. Senaar unter feinem jüngften Sohn 
Smael Bein aus, um Goldminen, bie 
ch nach bem Gerücht bort finden follten, zu 
entdecken u. um fein Heer durch gefangne . 
Neger zu rekrutiren. fange war biefer 
Bug nzand ‚u. das a drang im, bisher 
gänzlich unbekannte Begenden vor, b 
e6 aber Mangel zum Umkehren, u, 
nun erfhöpften es bie Eingebornen durch 
immerwährende Angriffe, bis Jomael n. 
der größte Theil feines Heeres benfelben 
enblid) unterlag. 19 1824 gab Mehemeb bem 
Bitten der Pforte um Hülfe gegen bie Grie⸗ 
hen Behör u. endete IsmaelBibraltar, 
einen Bertrauten, ber bereits einmal, um 
ſich zu unterrichten, nach Europa war gefens 
bet worben, bef. nadı Frankreich, mit e 
See⸗ edition uach Morea, um dieſe 
Halbinſel für ſich zu erobern u. durh eine Ne⸗ 
ercolonie zu beſehen. Ihm Pte — 
doptivſohn Ibrahim Palda 1 mit 
einer 2. Expedition, u. dieſe eroberte faſt 
anz Morea. Eine 3., die 1827 folgte, ward 
m October d. J. von der britiſchen, ruſſi⸗ 
Re u. franz. Flotte, unter Admiral So⸗ 
rington, im Bafen von Naparin blofirt 
u. endlid mit einem Theil der türk. Flotte 
am 20. Oct. 3827 vernichtet, u. 1828 kehrte 
die ägupt. Flotte u. Armee in Folge eines 
Bertrayd mit dem in Morea gelandeten 
kan: encral Maiſon heim u. räumte bie 
albinfel. 7 Mehemed Ali hatte durch feine 
nternehmungen eine Macht erhalten, welche 
der ber Pforte deiatam, ia faft überftieg; 
er war fuctifh Souverain, nahm aber im⸗ 
mer ben Schein an, als fei er ihr getreuer 
Unterthan u. jeblte einen Tribut richtig. 
u. nach löften fih aber die Banden, 
die Mehemed Alt an die Pforte Fetteten, im⸗ 
mer mehr. Swar geftattete die Pforte Ans 
fange noch, daß er, wie ihm verſprochen 
war, Kandia 1830 mit 10,000 Di. befegte - 
u. zu feinem Paſchalik ſchlug. Aber den⸗ 
no blieb die gegenfeifige Eiferſucht u. zus 
legt verlangte Diehened An, Baß er zu beß⸗ 
rer Betreibung feines Handels auch Akre 
betüme, ber Broßfultaen Maymub IV. das 
gegen, baß türk. Xruppen Kairo, Alexan⸗ 
drien u. Damiette Delegen follten. Natür⸗ 
lich weigerte fich jeder heil der Forderun⸗ 
en bes Andern. 1° Der Paſcha von Akre, 
bdallah Paſcha, hatte unterbeffen einige 
taufend flüchtige Fellahs aufgenommen u. 
weigerte fih, fie — Mehemed 
Ali ſendete Daher im November 1881 zur 
Erobrung von Syrien ein Heer von 
f M. regulären Truppen u. 
Beduinen unter feinem Sohn Ibrahim 
durch die Wüfte längs der Küfle, en 
(0 


Aegypter dur ben Emir 
rg in dem 


108 
Jaffa, Serufalem, Tabarah zc. befchten, u. 
ef tte * —— u. Seat 
tengegen St. Sean d Akre, bie vereint nach 
einet ungeſchickt geführten Belagrung von 
5 Monaten biefe Feftung Ende Mais 1832 
durch Capitulation einnagmen. Eine Ab⸗ 
theilung ber Flotte hatte ſchon fruͤher Cy⸗ 
pern in Beitg genommen. '% Unterbeffen 
hatte der Großfultan, nachdem einige Mittel 
ber Milde, Ibrahim zur Umkehr zu beivegen, 
vergeblich BEDefen waren, ben Bannflud 
des Khalifen über Mehemeb Ali, als den, 
der feine Macht überfchritten u. ein Gebiet, 
das ihm nicht gehörte, verlegt hätte, aus⸗ 
geiprochen di ein Heer gegen Ibrahim 
gefender. Allein Niemand warb Mehemed 
u feinem Sonne untreu. 1% Große Benvirs 
rung herrſchte in ben Bertheidigungsans 
ftalten ber Türken. Die neue Heerorganis 
fation hatte den Fanatismus der Moslems 
erregt, man haßte ben Sultan u. betradhs 
tete Diehemed Ali als rechtgläubig, das 
Heer beftand aus Kindern u, war noch höch 


- unvolllommen organ:firt, die Pafchen ftells 


= ihre Contingente lanzfam od. gar nicht, 
e 


unter bem Seraskier Huffein Paſcha 
bildenden Heere groß. Dagegen wurden die 
efchir, einen 
forifchen Gebirge, ber 
Mebemed Ali ſchon früher verpflih:et war, 
triftig — ꝛer · Noch während der 
Belagrung von Akre hatte Ibrahim Tripoli 
durch Muſtapha Aga Barbar, einen reichen 
Einwohner der Stadt, für Ae. in Beſitz 
nehmen laffen. Zwar rüdte Osman Pafcha, 
der befignirte tuͤrk. Dada von Tripoli zur 
Wiedereinnahme von Tripoli an, vermochte 
aber nichts gegen die Stadt, u. als Ibrahim 
mit etwa DM. Anfangs April vor ſei⸗ 
nem Lager erfchten, je er fih eilig auf 
den Pafcha von nach Hems zurück. 
Ibrahim ſetzte aber feine MRecognoscirun 
bie gegen Hems fort, warb jedoch bald dur 
Unruhen, die unter ben Drufen ausgebros 
den waren, zurüdgerufen. "19 Im Mai wa⸗ 
ren endlich die türß, Worbereitungen fo weit 
gebiehen, daß Huffein Paſcha mit dem Hanpts 
beer über den Taurus na Adana vorrüs 
den konnte. Dafielde beftand aus 5 Divi⸗ 
fionen u. zaͤhlte erma 60,000 
Mehemed Paſcha, Freigelaßner Khos⸗ 
rews Paſchas, dem man viel militärifches 
Talent zutraute u. ben man deshalb zum Dis 
vifionsgeneral ernannt, befebligte die Vorhut 
von etwa 10,00 M. u. rüdte Anfangs Juni 
über Beylan nad Antakia (Antivhia), um 
bie Zugänge zu ben Tauruspäffen zu vers 
ebeibigrn; er befegte äter Hems, wo er 
u angel litt, während das Hauptheer 
ben Gümpfen von Alexandrette durch 
Krankheiten becimirt ward, !' Sprahime Ae⸗ 
godter hatten unterdeffen am 15. Juni Das 
mas? befegr u. rüdten gegen Mehemed Pafcha 
an. Ams6, Yali, al fe nur nod 2 Stune 


fuhren waren unregelmäßig u. der 
‚Mangel bei bem nörblidy bes Taurus fi 


M. Der junge - 


Aegypten (neueste Gesch.) 


den entfernt waren, erfuhren ble Türken erſt 
ihr Raben u. griffen fie am T. Mors 
gend von Hems aus bei Kontaktf& an, 
mußten aber weichen n. nurbie Nacht Hinderte 
ihre gaͤnzliche Besen: doch verloren fie - 
2000 Todte 1.2500 Befangne. cha 
war noch immer über dO, MOM. ſiark. Allein 
er zerfplitterte feine Kräfte duch Hin⸗ n. 
Hetmaͤrſche von Antafia vorwärts u. zurüd 
nad Alerandrette, u. räumte, als die Aegyp⸗ 
ter vor den Paſſen von Beylan, durch bie 
kaum ein Kameel auf einmal fi zu brän- 
gen dermag, am 29. Juli erfchienen, bies 
nad kurzer Begenwehr, eben fo das Lager 
von Alerandrette, vo bie Aegypter 100 Kas 
nonen fanden, u. eilte über die Ebne von 
Adana über den Taurus zurüd, 12 Ihras 
bim hätte ihm leicht folgen n. ohne oe 
liche Schwierigkeit nad Eonftantinopelrüden 
können, dennoh machte er Balt, denn er 
fürchtete die Ruſſen, die bedrohlich in Odeſſa 
u. in andern Häfen bereit ftanden, um dein 
Großfultan zu Hülfe zu eilen. Immer 
hoffte er aud, daß der Divan von Eonftans 
tinopel auf bie Borfchläge feines Vaters 
yeren u. ſich fügen werde, doch Mahmud IV. 
efahl nach Smonatl. Waffenruhe den Kries 
wieder zu beginnen. "3 Huſſein Paſchä 
ward zurüdberufen u. der Großweffir Res 
Hid Paſcha trat an beffen Stelle. 
‚000 M. wurden Ph organifirt u. eches 
lonsweife von Eonftantinopel nad Kon ieh 
aufgeftellt. Ibrahim bemädhtigte ſich num der 
faft unüderwindlichen Kauruspüffe ohne Wis 
derftant, ftellte in der Ebne Erekli, nur 
123 M. von Eonftantinopel auf, u. rüdte 
endli im Dechr. 1832 gegen Konieh, die 
Hauptftabt von Karamanien vor. Meuff 
Paſcha, der in Reſchids Abweſenhelt coms 
manbirte, zog ſich vorfichtig nach Affcheer 
zurüd u. nahm bort. eine gute @tellung. 
Kaum war aber Reichid Pafda beim Scer 
angelangt, als er das Wiedernorrüden na 
Konich befahl. * Am 21. Dechr. erfolgte die 
Schlaht bei Konieh. Sowohl ber erfte 
Angriff der Borhut unter bem Seliktar Res . 
ſchid auf das Dorf Sila als aud ber fpätere 
des Großweſſirs feldft in 4 Linien mißlang. 
Refchid felbft wurde, mit den Garden vers 
zweifelt fechtend, ſchwer verwundet gefan⸗ 
en, u, bie ganze Armee loͤſte füd nach einem 
Bertuft don mindeftend 20,000 M. auf. 
Die ruffifche Intervention fuͤrchtend, rüdte 
m wieder nicht vor, u. kam erft Ende 
anuar 1838 nad Kutahieh, vo, ald eine 
ruf. Diviſion zurlinterftügung des @roßherrn 
im Bosporus erfchlen u. das Dazwifchentreten 
der Diplomatie dringender ald je wurde, ein 
Rertrag mit der forte ben Krieg endete. 
u Der Großberr nahm den Bannfluch am 
6. März urüc, überließ ihm zu Ae. u. 
Kandia noch Cypern u. bie Paſchaliks Das 
mast, Tripoli, Seyda, Safeb, Baleb, bie 
Diftriete —— u. Kaplus, u. den 3, ai 
Adana, als eine perfänl. ion 
Ibrahim. Aber was das Wi —— 


- 








Acgypten 
Mehemed Uli warb durch biefen Vertrag 
als Sroßwürbdenträger der Pforte ber Form 
nad, in Wahrheit aber ald Souverain von 
den europäifdhen Großmädten anerkannt; 
u. der Großherr hatte ſich bes Rechts bes 
Bean ihn abs u. einzufegen. Noch wurbe 


ne 5 *— — — 


I weiter, Er begehrte namlich bie volle b 


“ Souverainität u. die Erblichkeit ſei⸗ 
ner Würde für feinen Adoptivſohn I 

him. Dies wies aber bie Pforte —— 
urüd, zumal ba fie bemerkte, daß ſich bie 


unft, mit ber das furifche Volk ben vers fei 


meinten Räder an dem burdy feine Neues 
rungen den muhammed. Blauben verlegens 
den Mahmud IV. aufgenommen hatte, nur 
u bald in weit bitterern Haß gegen ben 
ıcetönig umtwanbelte, ber fih in 

— zu Damask u. a. Orten ausſprach. 
war gelang es 1835 Ibrahim, die Drus 
en auf Libanon zu entwaffnen, aber 
terbei fielen fo viel &raufamleiten vor, 
daß faft der ganze Stamm aus feinen 
Wohnungen ars 1 Als aber Truppen 
beffelben 1838 in Arabien, das mit feinem 
heißen Klima feit 1818 fchon 7 ägypt, Heere 
gefreſſen u. einen wenig lohnenden Aufwand 
von 15 Mill. Thlr. — — hatte, von 
Neuem einigen Nachtheil erlitten, als ſich bie 
Wechabiten dafelbft wieder erhoben, da 
ließ die Pforte im Juni 1889 ein neues türk. 
Heer von 70,000 Di. zum nenen Eedyas 
egen die Aegypter unter dem Geradtier 
Serie Paſcha gegen ven oberen Euphrat 
anrüden, u. bald ftanben fi beide Heere ges 
genüber, ab:r eins wagte den ey endl. 
rückten die Aegypter, etwa 30, ſtark, 
vom Hauptquartier Tuſel aus, an den@unhrat, 
um ein detachirtes Corps bei Mi den unter 
einen Pafcha, anzugreifen. Sie ſchlugen bies 
cm 22. Juni u.nahmen ihm 14 Kanonen, 800 
Gefangne u. eineKriegötaffe ab u. warfen noch 
ein andres Corps auf das türk. Haupt 
tier, bad Dorf bi zurüd. Den 24. Juni 
Bam es dort zur Schlacht. Das türk., 50,000 
M. ftarke Heer griff gegen Rath ber ben Hafis 
aſcha begleitenden preuß. ziere, bes 
ajors v. Moltke u. Hauptmann v. Is 
bad u. m. a. in der Nacht zum 24. die 
ägypt. Armee mit dem Bortrab Ir 
an u. fügte ihr vielen Schaden zu. fols 
genden Morgen entfpann fi dad Gefecht auf 
der ganzen Linie, hauptſaͤchlich kaͤmpfte man 
aber um einen unbe . Bügel auf dem 
linken tũrk. Zfüzel, den Soliman Bey (Seve) 
mit den Aeghptern befegte, u. wo bie Tür⸗ 
Ben ihn — ſtrebten. Allein 
wzhrend Dem ergriff die Türken plögl. vom 
linken $lügel an, ein pantfhes Schreden, n. 
fie verließen das Schlachtfeld in wilder Flucht 
u. flohen nah Merafh u. Maladia zurüd. 
Kürt, Berluft 4600 DI. 1.3000 M. Gefangne, 
ber. Reft wurde zerftreut, viele flohen nach 
dem Euphrat u. ein ertrane in ihm. 
Der Reſt ſammelte fig in Maladia u. Kais 


(neueste Gesch.) 198 


farieh 5179 Kan. u. das Gepaͤck gingen verlo⸗ 
zen. 1 Wieberum ward nun Ibrayim durch 
die Diplomatie aufgehalten, die ſich ber bes 
drohten Pf usnahme Franfreiche, 


ohn, 16 Jahr alt, beſtieg 
ron, Schon dies war für Deemed 
Ali fehr günftig, noch mehr aber, als der _ 
Kapudan Yalda, der gegen Mehemed Ati 
ausgelaufen war u. ale Paſcha vermuths 
lich Hülfe bringen follte, als er feinen Tob⸗ 
nd Khosrew Paſcha mit faft unbefgränts 
ter Macht begabt fah, feine Station dor 
ben Dardanellen verließ, nah Ae. fegelte 
u. bort fih mit ber tuͤrk. Flotte. von 8 
Lintenfchiffen, 11 en 2 Eorvetten, 
2 Brigge am 14, ‚E Alexandrien un⸗ 
ter den Schut des Vicekõönigs begab. Die⸗ 
fer behielt die Flotte einftweilen in Ver⸗ 
wahrung, u. wanbelte fie gan nad ägypt. 
Syſtem um, obgleich ihm die Beſoldung der 
Mannſchaft große Koſten verurfachte u. fo 
die großen Finanzverlegenheiten, in denen er 
ſich {don befand, noch mehrte. ' Ein fons 
berbares Berhältnif entfpann fih nun. 
Die Pforte, die fo eben bamit umgegangen 
war, von Neuen den Bann über Mehemeb 
Ali auszuſprechen, ſuchte ihn wieder zu bes 
änftigen, dagegen verlangte Mehemed UN, 
# zunähft KThosrew Paſcha entfernt wers 
den folle, dann wolle er felbft nah Eonftans 
tinopel kommen u. bem jungen Pabiſchah als 
Bathgeber dienen. Da dies nicht -angenoms 
men wurde u. bie Unterhandlungen zu Beis 
nem a führten, erklärte endlich —ãRt 
daß fie die Schlichtung der Streitfragen gan, 
in bie Bände der Großmaͤchte lege u. fid ı « 
der Einmiſchung begebe. '% Frantreidy nahm 
fi fehr ig der Prätentionen Mehemed 
Alis an, die Andern ließen ſich aber hierdurch 
nicht irren u. fü in Conferenzen Ans 


ars fange 1840 zn London Befchlüffe, die noch 


nicht offiziell befannt find, jedenfalls aber den 
Bicekonig in feine Schranken zurüdweifen 
ollen. Dep Vernehmen nach foll Mehemed 
li zwar über Ae. Eandia, Eypern u. SSy⸗ 
rien die Gouverainität u. bie erbl. Regierung 
erhalten, u... Adana, Huleb u. das 
nördl, Syrien bis in die Begend von St. 
Jean d'Akre, fo wie die beil. Städte Jeru⸗ 
alem ıc. u. bie Feſtung Akre herausgeben. 
enn er nicht bigrein einwillige, über« 
nähmen es bie Großmädte, ihn mit den 
Waffen dazu zu nöthigen. Hierüber w. über 
die fernen Schickſale Ae.s ſ. Türkei (Geſch.) 
u. Syrien (Gefch.) gegen Ende. Während bie 
er Begebenheiten waren auch bie äguptifchen 
332 in Arabien glückl. gewefen, ſiehatten 
1839 im Durchziehen bes glũcklichen Arabiens 
wenig Widerftand gefunden u. die Wechabiten 
mehrfach befiegt. "F Bisher haben wir faft nur 
die Einwirfungen MehemebAlis auf das Aus⸗ 
land, nicht aber fein Wirken im Innern feines 
GStaates beleuchtet u. doch war dieſes faft 
a 


200 Aegypten (neueste Gesch.) bis Aegypt. Mythologie 


noch merfwürdiger, als jenes. Mit berfels 
ben Berfchlagenheit, womit er ſich der Herr⸗ 
(Saft bemãchtigte u. die Beys (f. oben ım) 
erliftete, wußte er die zeitherigen Bes 
figer, felbft die milden Stiftungen aus dem 
Beſitz des Brund u. Bodens, den fie freilich 
aur in ber Form eines Pachtes befaßen, zu 
verdrängen (Bieanpten [n. Geogr.] ı>), u. ges 
wann badurd die Mittel, eine große Arınce 
u. Flotte zu bilden, f. ebd. sı=.2._ Zugleich 
begriff er, daß beide auf europ. Weiſe ges 
bildet werben müßten, um etwas leiften zu 
können, baher zog er Europier in das Land 
u. ließ jene neue europ. Organifation vors 
nehmen, errichtete Etabliffements jeder Art, 
na.m aber, bie Koften zu beftreiten, jeden 
Handel u. jedes Erzeugniß ald Monopol in 
B: . Den Europiern, die früher in 
We, verhöhnt, b:fchimpft, beraubt u. ermors 
bet worden waren, fchaffte er Sicherheit, daß 
man jest in He. faft fo ficher reifen kann, ale 
in Europa. Dabei legte er Kanäle (fo den von 
Alexandrien), Dinme, Gebäude jeder Art an, 
führte eine neue Dermellung cin, projectirte 
felbft eine Eifenbahn von Alexandrien nad 
Sue, u. führte Alles mit großem Geſchick u. 
Glück zu einem erwünfdhten Ende, lieber 
alle diefe Unternehmungen f. Aegypten (n. 
Geogr.), def. 1a u. i0. Dabei ch ch aber 
Mepemeb Ali ungeheure Bedrüdungen zu 
Schulden kommen, wie das ee Safs 
ten ber Fellahs für die Schulden ihrer Ref 
u. Provin pemefien, die ale u. bie 
Beſte ie eit der Beamten, das Anfihreis 
. Ben alles Handels zu Monopolen u. das Aufs 
beben aller alten Pachteontracte beweifen. 
- 18 Hartift Mehemed Ali deshalb bef. von ben 
ihm feindl. Briten u. And. getadelt worden; 
man bat ihn für nichts, ale einen türk. — 
— der feine Bedruckungen aus fch ⸗ 
em Eigennude betriebe, betrachtet, u. feine 
Braufamteit als die eines Büthrichs vers 
dammt. Aber man bedenkt bei biefem Tas 
dei nicht, daß er nach oriental. Zuftänden 
u. Sitten regieren, feine faulen Fellahs zum 
Arbeiten zwingen u. burch fo firenge Dia 
regeln bie ihm zum Staatdhaushalt unents 
behrlichen Steuern eintreiben muß._ Ohne 
ihn u. feine Härte würden Beine Kanäle, 
Peine Baumpflanzungen, Peine Baumwol⸗ 
ien⸗, Zuders u. andre Unlagen entftanden 
ein, würbe We. fich nicht heranbilden zu 
nftiger höner Dlüthe. Mag daher viel 
Eigennug des ehemal. Kaufmanns, viel Bors 
urtheil des Muhammedaners u. Türken in ihm 
zu finden ſein, ſo iſt er doch ein großer Re⸗ 
gent, der das Wohl ſeines Landes will, einer 
jener Braftuollen NMegeneratoren, bie ihre 
"Beitgenoffen vernihtend emporreißen, um 
deren Enteln u. Urenkeln Segnung zu bes 
reiten. gl. außer ben oben angegebnen 
Quellen, wie Manetho, Zul. Africanus, &us 
ebios, Eratofthenes, bef. Georg Synkellos, 
loge Chronographiae, Herodot (bef. im 

2. Bude), Dioboros Sikulos; Conqudtes 
Jes Frangais en Egypte par P.E.H....n, 


ß⸗ ter rom. Herrfchaft gefch 


vis, Zahr VIE (1800)3 u. von den Neuern 

bampollions, Gailliauds Werke, Wilkin⸗ 
fon, Prihard, Aegypt. Mythologie, überf, 
von Haymann, Bonn ‚©. „ff.3 
Letronne, Recherche pour servir a Thi- 
stoire de l’Egzypte pendant la domina- 
tion des Grecs et des Romains, 1823; 3. 
2abuf., Di un epigrafe scoperta en Egiitto 
etc., ©. 49—147 (bie Sräfeeten Ae. s von 
Auguſtus bis Earacalla); für die ber mitt⸗ 
lern Zeit Dane: eich. der Hunnen, 
2., 4 u. 5. Bo.j O. Eonring, Adversaria 
chronologica de Asia et Aegypti Dynastiis, 
Selmft. 1650, 4.5 L' e sous Mehe- 
med Ali, Paris 1822; F. Mongin, Histoire 
de l’Egypte sous Mouhamed Ali, 2 Bbe., 
Paris 1 (Lb. u. Pr.) 

Aæsptenxraũt, ſo v. w. Schabzie⸗ 
gerklee. 

Aecgjptische Aëra, 1) alte ä. A., 
f. Jahresrechnuig d) 3 3) neue ä. U. 
f. ebd. b) n. 

Ae tische Armö&ß&, f. u. Aegyp⸗ 
ten (n. Geogr.) m. 

Aegyptische Äügenentzün- 
dung (Ded.), ſ. u. Augenentzündung B. 

Aegjptische Brütöfen, f. Brüts 
o 


———— Christen (Kirchg.), 


fo v. w. Koptiſche Ehriften. 
4 tische Maureröi, von Cag⸗ 
lioſtro begrünbeter, 1785 beendeter theos 


—5 smuftifher Mißbrauch der Maure⸗ 
rei a > des neuen Ordens waren Pas 
ris, Lyon u. Straßburg, Vorfigender (Bros 
kaphta) Eaglioftre. Männer u. Frauen 
nahmen an ihr Theil; Entzüdungen, Viſio⸗ 
nen u. Dffenbarungen wurben in den Logen 
vorgefpiegelt und dabei die Leidhtgläubigkeit 
zu Gelderpreffungen benugt. (Pr.) 
Aegjptische Münzen. Ueber bas 
Nictvorhandenfein ber älteften f. u. Aegyp⸗ 
ten (a. Geogr. u. Ant.) 115 fpäter, als Aegyp⸗ 
ten feine Selbſtſtändigkeit verlor, nahın es 
das griech, u. röm. — an. Die un⸗ 
agnen find meiſt mit 
dem Krokodil bezeichnet, die aus dem Mittel⸗ 
alter gleichen denen der Khalifen u. haben 
meift arab. Inſchriften. Die haͤufigſten find 
die türk,, doch hat jetzt Aegypten eigne von 
Mehemed Al gefchlagne Piafter. Tochon 
d’Annecy, Recherches sur les medailles des 
nomes de l’Egypte, Par. 1822, 4, (Pr. 
Aegjyptische Mythologiö. '!Die 
ägypt. Heligion gründete ſich urfprünglich auf 
ſchismus (Pflanzen u. Thierdienft) u. Sa⸗ 
dismus. Durch die Einwandrung fremder 
——— er) Prieſtercolonien ward 
rbau u. bürgerl. Cultur —— u. der 
einheimiſche € mit den hoͤhern Lehren 
der Fremden verbunden, jedoch fo, daß jene 
nach den Eigenheiten bes Landes u. feiner Bes 
mwohner modificirt wurden. Es entftand nun 
neben dem Fetiſchismus der Urbemohner eine 
gere Priefterreligion, bie ſich aber in ih⸗ 
Symbolen mit jenem genau ni 
ie 


Aegyptische Mythologie 


bie Berehrung ber heil. Thiere u. Pflanzen, 
wenn auch unter beffern Begriffen, fanctios 
nirte u. neben dem Cultus d. Hauptgottheiten, 
Sſiris u. Iſis, fle zum Weſen ber Staates 
religion madıte. Dabei gab es noch einzelne 
Zocalgottheiten, bie aber in bas allgem. 
- Syftem mit verflochten wurden, fo daß bei 
allen Berfchiebenheiten im Eultus ber einzels 
nen Nomen, Ye Religion als ein zuſam⸗ 
menhängendes Banze erfhien. Diefe fo ger 
bildete Religion erfuhr aber naher wieder 
mehrere Berändrungen, jr nicht fo lange, 
als bas Land ben Fremden gefchloffen war, 
aber zuerft, dba Pfammetich ben Griechen 
Aegypten öffnete, dann da die Perfer das 
Lund eroberten, ferner als Aegypten feit ber 
— Zeit griechiſch ward. Während 
n der perſiſchen Zeit manche Culte unters 
brochen u. eingeſtellt wurden, bekam unter 
den Ptolemãern die geduldete Bandesreligion 
verfchiedne Färbung u. Beimifchungen von 
griech. Philofophie u. Eultus, Die Erobrung 
der Rönter machte Feine plöglidhe Berändes 
rung, aber die ägnpt. Rel. ging immer Schritt 
für Schritt mit dem Heidenthum andrer Läns 
der feinem Untergang entgegen, bis das Ehris 
ſtenthum eingeführt wurde. ® Beil Ader 
das — efgäft im Lande war, fo hats 
ten fa Gottheiten agrarifche Beziehung. 
Zum Sebeihen bes Uderbaus war bie richtige 


Beſtimmung bes Jahrs u. feiner Theile nothe Iſis 


wendig, daher die großen Kortfchritte der 
Aftronomte u. ihre —— den Lan⸗ 
desgottheiten, wodurch ſie zugleich den Cha⸗ 
rakter der Aſtrologie bekam. 
die ägypt. Götter, wie agrariſche, fo aſtrono⸗ 
mifche Beziehungen, fodaß fie verfhiedne Bes 
flimmungen ber Jahress u. Zeitrechnung res 
präfentirten, fo I boch bie Anſicht ungegrüns 
det, daß bie ganze ägypt. Rel. nichts ald Ka⸗ 
lender geweien fei. * Der indifhen Res 
ligion war das Emanationsſyſtem, od. 
vielmehr der Pantheismus entlehnt, u. hier, 
wie dort, find alle Erfcheinungen ber ſichtba⸗ 
ren u. intelligibein Welt nichts, als Offen» 
barungen bed Einigen Allerhöcften, 
ber in alle Sphären u. Orbnungen herab⸗ 
fteigt, weil ohne ihn, den WUlleinfeienden, 
kein wahres Sein denkbar if. Es gibt 
daher mehrere Götterklaffen, Götter 
einer erften Klaffe, bie als der Urs 
ausfluß, des Alleinewigen gebadht u. an bie 
Spitze alles weiterhin Entſtehenden gefegt 
wurden. An ihnen hat das Phyſiſche noch 
Beinen Theil, fie find reine Bernunftwefen. 
» Ihre Namen find nach Goörres Kneph, das 
Urlicht, das erfte männliche, Athyr (Athor), 
die Urnacht, das hödhfte tbeiblide Prineipz 
Pothe, das Urfeuer, ber erfte Dem, das 
männliche, die goldne Venus aber, bie 
Urfeuchte, das 2, weibliche Principz Men⸗ 
des (Pan), ber Himmel u. der Phallus (bie 
— Kraft) des Phtha, alſo das männ⸗ 
iche Princip in 3. Potenz, fo wie Neith, 
die aus der Feuchte aufgeſtiegne himmliſche 
Erde, das Weibliche in 8. —** endlich 


atten aber auch abe 


201 
Sonnen. Mond als das Männliche m; 
Weiblie in 4. Potenz. Sie bilden fänmts 
li) eine Reihe von Lidhtpotenzen, bie in abs 
are Sentungen auf einander folgende 

nteäußerungen bes Urwefens find. * Aus 
diefen 8 Böttern entftanden bie 12 Bötter ber 
2. Klaffe, 6 männl. in Verbindung mit 6 
weibl., durch die nun die Offenbarungen Got⸗ 
tes aus dem höchften Intelligibeln ftufenweife 
in bie Welt der Erfcheinungen fi herabſen⸗ 
ten. Un ihrer Spige ſtehen Sonne m. 
Mond, welde die niebrigften Potenzen ber 
vorigen Klaffe u. 17% bie erftcn ber 2, find. 
An diefe ſchließen ſich 10 Götter an, unter bes 
nen bie 8 Kabiren. Durch ſie ift nun bie 
materielle Welt geworben n. deren Lenker u. 
Regenten; bie guten u. böfen Kräfte, die ih 
derfelben berrfden, find Qötter der 3, Klaffe, 
bie aus ber 2, eben fo entftehen, wie biefe 


aus der 1., nämlidy an ihrer Spitze bie wohls 
thätigen Serrfcher Dfirieu, Sie, der wis 
derwärtige Typhon, ber beglüdende Ho⸗ 


e 
ros u. bie nächtliche Nephthys, Typhons 
Gattin. Außer dieſen find die Götter un. u 
8. Klaffe: Amun, Serapis, Harpokra⸗ 
tes, Schmun, Sem (Som, Dſom, Choe), 
Anubis, Arueris, Sothis, Thauth, 
Bubaſtis, Tithrambo, Buto Thermuͤ⸗ 
this. Damit ſteigen alſo die Götter in die 
Menſchenſphaͤre — „'u. ſelbſt Oſiris u. 
werden die ſegensreichen Herrſcher Ae⸗ 
ypkens, bie aber auch dem Unvollkommnen 
er Materie unterworfen find, dem böfen Eins 
fluffe Typhons eine Zeit lang unterliegen, 
r dann auch üßer ihn den Sieg erlangen. 
So wie aber in jeder niedern Bottheit auch die 
Kal fih abfpiegelt, fo find auch Ofiris u. 
fi Eins mit dem hdftcn Urwefen felbft u. 
bie Volksreligion verehrt baffelbe unterbiefen 
geheiligten Namen. Andre Gottheiten waren 
noch Thauths Enkel Eat, die fpätern Beſa, 
Kanobos u. beffen Gemahlin Eumenus 
this. Andre, wie. B.Erepitus find chriſtl. 
Erdichtungen. * Das Göttliche fteigt endlich 
felbft in die Thier⸗ u. Pflanzenfphäre 
hinunter, u. fo wird es angebetet in ben Sties 
ren Apis, Ünevisu. Snuphis (Balis), 
dem Bode zuMendes, den Hunben zu Stys 
nopolis, den Kagen inBubaftos, dem Wolf 
zu Lykopolis, dem Widder in heben, ber 
— zu Koptos dem Ichn eum on zu 
erakleopolis, dem L fi wen zu Leontopolis, 
dem —— dem Habicht bei. 
u Apollinopolis, bee Krähe in Koptos, b 
Beier, unter deren Bilde Zlithyia verehrt. 
wurbe,demAblerin Theben; der dem Thauth 
heilige Jbis war das heiligſte u. allgem. vers 
ehrte Thier; das Kroko dil in Koptos, Ar⸗ 
finoe u. Ombos, von den Schlangen vers 
ſchiedne Arten, fehr tert war der Käfer 
(Starabäos), von Fiſchen bei. der Oxyr⸗ 
rhynchos u. Lepidotos; don den heil. Pflan⸗ 
en waren bie berühmteften der Loͤt os u. bie 
Derte a,bem ——— die Akazie, der 


ilig. abel Rogel iſt der 
— berägmt, . Dis —X 3 


Kit t das Gottli ar in fet 
ia 1 ek Bü —— 

gen em. Be & 

che rehrung er⸗ 


is u 
ckt tions den 
—— du — —2* * 


tenzen. ? Die 

Kosmpgonie, mit ber Theogonie eng ver» 
wandt ht zufammenfallend, weil das & 

reineẽ manationslehre iſt, auch mit chri 

en vermiſcht, iſt folgende; Die Welt fi 
der Urgott durch fein Wort 
der Spätern). Die Welt in ihrer s- 
ſchlamm, Urnacht, Athor) war fphärifch 
(Beltei); über dieſem Chaos war 
um daſſelbe erz Kneph umſchwebte es 
das Urlicht, der hen verbreitete 
über die ungeorbnete ez das leichte 
flieg daraus hervor auf des Lichtes ( the) 
Ruf; das Feuer vereinigte urfprünglich beide 
Gefchlechter in ſich, ſchied fi dann aber in 
das männlidhe u. — ihm sehärt das 
Leben, der Tod aber der Nacht an. Zwiſchen 
— u. Waſſer trat die Luft. Nun ſchied der 


chöpfer auch den Himmel u. die Erde 


aus dem noch übrigen Urfhlamm; am Hims 
mel glänzten bie Sonne u. ber Mond, gebils 
det durch das zufammengezogne Feuers bad 
uer trodinete einen Theil bes Schlamms zus 
eftland, das übrige Waffer an ic an die 
den bes Landes. Die Sonne ( 
von nun an der Schöpfer, ber Mond (fie) die 
Bildnerin aller Dinge. So erfcheinen 8 Pos 
tengen, Kneph en Bild Sottes), bie Welt 
as Bild Knephs), Die Sonne (das Bild ber 
elt). io Nach facher Emanation, wie oben 
gefagt, gehen bie Bötter hervor, immer ti 
herabfteigend u. den Erbbewohnern näher 
tretend; Menfchen wurden Anfangs ale 
Eörperlofe, reine Seelen, aus bem Athem des 
Weltf Dies, vermifcht mit Waffer, gefchafe 
fen; bie höhern Luftkreife waren ben Seelen 
ale Wohnun nt bie aus bemf. gättl, 
Bine lan Bude ak Ya a be 
e hoͤhern Seelen 
Fr Befehl die Bägel, I3 Afüßigen 
Kpiere u. Reptilien. Die heil. Thiere waren 


. © ond wirkliche 
—— ine Aufn AA ER, N 


d. h. fie entflanden ohne Begattung, we 
gefchlehtslos (dienen, durch den von ber Sou⸗ 
wenwärme burdbrungnen un. belebten Rils 
lamm, fo die Mäufe u. Käfer (f. Scara⸗ 
den), aus dem verweienden Rückenmark ber 
Menſchen entftanden Schlangen, aus dent ber 
okodile aber Skorpione, aus bem ber Pferbe 
ener Bremfen u.f.w. Y! Die Menfchen ſoll⸗ 
ten in den höhern Regionen bes Lichts leben, 
Uber fie befamen Begierde nady der verbots 
nen Frucht u. ſenkten fich in bie tiefern Sphaͤ⸗ 
ten des Irdiſchen herab. Zur Strafe wurden 
fie num in irdiſche Körper eingekerkert, um 
durch Kampf mit ber Diaterie u. dic Seelen» 
wandrung fid von ihrer Verdunklung wies 
der fo weit zu reinigen, bis fie völligrein u. zur 


NRüdkehrin die himnil. Heimath gereift wä⸗ 
ren, et mit — — ſandte 
auf die Erde, aber ungehor⸗ 


Aegyptische Mythologie 


—— 


im 
efer * W 
rabes 


j 

gm den Worte Gottes fielen fie in Sünde u, 
o6heit, daß endlich alle Elemente über bie 
Befledung u. Entweihung Magten u. trauers 
ten. Da verfprad; der Ewige den Klagenden 
einen Erlöfer u. eig Dfiris u. Ifie. 
Mit dem großen Jahre von 86,525 gemeinen 
Jahren endet ſich dann die gegenwärtige Welt. 
Ein großer Brand verzehrt alles Beftchende 
. aus ber Afche fteigt eine neue Orbnung ber 
e empor. 1? Dem Menfchen aber find 2 
— bie eine aus dem göttl. 
Weſen ſt —9 die andre aus den 
niedern Sphären bes Himmlifchen gebildet 
Sinnlichkeit), letztre vermittelt die Berbins 
ung ber hoͤhern Seele mit dem irdiſchen Körs 
* Der Zuftand nach dem Tode, bie 
flöfung der Berbindung jener beiden &ce 
len, begann erſt das eigentl. geiftige Leben im 
Amentbhes, dem Schattenreich od. den Tod⸗ 
tenftäbten. Hier waren Dfiris (als Gerapis) 
u. Ifis bie — joe richtete bie ar 
chiednen, welche is dahin leitet; Wölfe 
ewachten — eingahrmann brachte 
bie Seelen dahin. Golche Todtenſtädte 
————————— gab es bei allen Hauporten 
gyptens, bef.bei Theben u. Memphis. Hier 
war (nach Diodor) Die Todtenſtadt in der Rabe 
des ache ruſiſchen Sees, von liebl. Auen 
u. Wieſen, mit Wäldern von Lotus u. Schilf⸗ 
rohr umgeben. Gleich nad bem Tode warb 
über jeden Geftorbnen von 40 Mitgliedern 
feiner Kafte ein Gericht gehalten (Todten⸗ 
gericht, IR u. nurbie, nachihren Handlun⸗ 
8 ber feterl. Beftattung wEinbals 

ürbigen wurden über den &ce zur 
ätte geführt. Eben fo lagen (nady 
Serobot) 7 Tagereifen von — in der li⸗ 
byſchen Wüfte, die ln er &e ligen, 
1. wahrſcheinlich ift der thus der Griechen 
vom Elyſium u. von ben Infeln der Seligen, 
von diefer&ocalität entſtanden. "Go lange ber 
Körper unverweit blieb, was durch bie Eins 
balfamirung bezweckt wurbe, lebte bie Seele 
im Umentbes inihm fort, verließ ihn aber 
mit ber völligen Auflö or u. wanderte innere 
alb 3000 Jahre durch alle Thierkörper wies 
der ineinen Menſchenkorper. Durd das Eine 
balfamiren u. feierliche Einweihen zur Ruhe⸗ 
ftätte im Amenthes Eonnte aber ber Seele die 
Seit ber a werden; denn 
hier ward. noch ein Ort der Buße u. Beßrung, 
weil bier DOfirie durch Lehre u. Leitung die nun 
von irdifchen Sorgen u, ſinnlichen Bedürfnifs 
en freie Seele reinigte, u. von allem noch an⸗ 
lebenden Schlamm der Materie befreite. Sie 
Eonnte dann, wenn ber Körper endlich zerfiel, 
leich wieder in einen Menfhenlörper wan⸗ 
Bein, u. als ein edler Menfch, als Heros, Weis 
fer, König, noch einmal auf der Erde leben, 
um dann, wenn fie ganz bem Guten getreu ges 
blieben war, an ben himml. Ort zuruckzukeh⸗ 
ten. Weſſen Körper der Ehre der Aufbewah⸗ 
für verluftig erklaͤrt warb, beffen Geift 
mußte auch gleih nad ber Verweſung ben 
langen Kreislauf beginnen; weſſen Körper 
au als Mumie ſich nicht gut erhielt, lien 

e 





Aegypt. Mythologie bis Acgypt. Salmiak 203 


Seele beburfte noch zu ihrer Reinigung bes 
Kreislaufs burch bie Thierwelt. Leutres traf 
bef. die armen, niedern Aegypter, mit deren 
Einbalfamirung weniger Umftinde gemacht 
wurden, u. beren Beift um fo eher der Reini⸗ 
ung u. Ausbildung bedurfte, ba er während 
eines irdifchen Lebens fo wenig Gelegenheit 
Dazu gehabt hatte, !* Die Rückkehr ber Seele 
in ben Simmel geſchah durch bic Goͤtter⸗ 
pforte im Zeichen des Steinbocks; das Bes 
ſchaͤft, die Seelen aufzuführen, hattenbie Däs 
monen, bie edeln Seelen, bie aus reinen Mo⸗ 
tivenin bie @rdnähe herabftiegen, u. um Bötte 
liches zu thun, Sterblihes erlitten. Diefe 
Lchre in ihrer Höhern VBebeutung war inde 
nur Eigenthum ber Priefterkafte, bem Volt 
blieb fie — Legende u. daſſelbe kannte 
fie nur in Bilder eiñngehuͤllt. Aus dieſem 
Blauben an ein Wandern der Seele in gewiſſe 
thierifche Körper läßt fich zum Theil auch Vers 
ehrung u. feierliche Beftattung ber oben ges 
nannten heiligen Thiere erflären. ' Die 
Dpfer wurden in Aegypten ale Sühn⸗ 
pr gebracht; geopfert wurden Dienfhen 
u. von Thieren die unreinen, wie Schweine 
dem Oſiris u. der Iſis, aud Kälber, Gaͤnſe, 
überhaupt wohl, außer den allgemein vers 
ehrten, alle Thiere, ausgenommen inbem Ros 
mos, in weldyem fie vornehmlid; verehrt wuts 
ben, fo Stiere, welche aber Ei roth fein 
mußten, Widder, Ziegen. 1° Bon ben jährlis 
chen Feften, gewöhnlid am Neu s od. Voll⸗ 
wmonb begangen, war das der Bubaſtis zu Eh⸗ 
ren in Bubaftos gefeierte das ausgezeichnetſte. 
Bu Ihm fuhren Männer u. Frauen auf Schifs 
‚fen unter Xrommels u, Floͤtenſchall u. unter 
allerhand Iasciven Scherzen, welche fle ſich 
mit ben Beivohnern ber Städte erlaubten, bei 
welchen fie vorbeifuhren; zu Bubaftos felbft 
wurde eine große Menge Opfer geſchlach⸗ 
tet u. Wein getrunten. Beim Sflefefte zu 
Bufiris wurden Stieropfer —— u. die 
Beftbegeher eißelten fa 3b gr der Neith 
R Sais ofala), das ber Sonne zu He⸗ 
iopolis, ber Butos, bes Papremis u. des Ril. 
u Prieſter machten eine bef. sa aus; 
fie beforgten den Bottesdienft, f. Aegypten 
- (a. Geogr. u. Ant.) ı. u. es gab beren meh⸗ 
tere Arten, ben erften Rang hatten bie 
Prophetä, Stoliftä, Hierogrammas 
teis, Horoftopt od. Horologi, Säns 
fr aftophori u. Neokori (f. d. a.), 
ie Bei n legtern Klaffen nur dienende Pries 
fer. Uebrigens waren die böhern Orden 
von dem gröften Einfluß auch in politifcher 
Belebung, da fie qugleid bie Ge ee ung 
u. Verwaltung ber Einkünfte unter ſich hats 
ten; bie Würde war erblidy. Ihre Pflicht war 
es, die hermeſl — ſtudiren, welche 
auch das auf ihren Grab Bezug habende ent⸗ 
hielten. Zu den Feſten mußten fie ſich durch 
vorhergehende Reinigungen u. Enthaltung 
von gewiffen Speifen, Fleiſch, Brod, Wein, 
Del, Salz ꝛc. weihen, die Zeit dauerte nicht 
über 42 u. nicht unter 7 Tage; fie trugen nur 
Iinnene Kleider u. aus Byblos verfertigte 


- nicht zu der Ev 


Schuhe, alle8 Tage ſchoren fle ben ganz. Körs 
er. Zu den Prieftern gehörten gewiſſerm 
te Alme, Tempeltänzerinnen, beren wilde, 
bakchantiſche Tänze bei ben Zeiten von raus 
Hender Muſik begleitet waren. Die Weiſ⸗ 
agungleitetendie Horoſtopi; ob die Magie 
igenthum gewiſſer Perfonenu. — 
war, ift unbekannt, ſtark wurde fie aber ges 
trieben u. verbreitete ſich von da im Alters 
thum u. Mittelalter über ganz Europa. Die 
Quellen, woraus man die ä. M. ſchoͤpfen 
muß find meiftunreine u.getrübte, denn da bie 
Erklärung ber Sierogiopßen mwenigftene noch 
idenz gelommen tft, baß man 
alle Monumentalinfcriften leſen Bann, fo 
Bann man auch bie einheim. Quellen nicht ges 
nügend benugen, Bon Fremden alfo haben 
wir die Kenntniß ber d. M., ab:r auch nur 
ehr bruchſtückwelſe, da fie meift die ägpptifihe 
prache nicht verftanben u. fih auf Dolmetz 
pe verlaffen mußten, die ihnen vielleicht 
ie Wahrheit gar nicht berichten wollten. 
Reiche Rotizen gewährt 
Gicilienu, Bluterch, einzelne audy Ammianus 
Marcellinus, Tacitus, Porphyrios, Zumblis 
chos, auch mehrere Kirchenvaͤter, wie Orige⸗ 
nes, Clemens v. Alerandria, Auguftinus. Die 
bermetifgen Bücher, in denen die Relis 
re ad ften en waren u. deren 
nzahl lichos auf 86,524 angibt, find 
verloren gegangen, auch in der Ueberfegung, 
u. gleiches Schickſal haben Urterte u. Ueber⸗ 
fegungen der Schriften der Priefter Ehäres 
mon u. Manetho gehabt. * ſind, jedoch 
mit Vorficht, die philofoph. Syſteme eins 
zelner Griechen, bef. des Pythagoras zu bes 
nugen u. zwar hauptſaͤchlich daẽ bie Seelen⸗ 
mwandrung betreffeibe, weiches Dogma bie 
Griechen ben Aegyptern entlehnten; fobann 
die indiſchen Religionslehren, aus melden 
mehreres Ae voihe gefioffen war. Neuere 
2 — 


erodot, Diodor v. 


En ablonsky, — — 
gypt., Frankf. e.; F. ©, 
ð. Schmidt, Diss. de sacerdot et sacriſi- 
cells Aegyptiorum, Tüb. 17865 €, Meiner, 
Verſuch üb. d, a alonägch der älteften 
Völker, bef. ber Aeghpter, Gött. 17255 P. 
I. S. Vogel, Verfuh über bie Meligion der 
alten Aegyptier u. Griechen, Nürnb. 1793, 
4.3 Hirt, über die Bildung der aͤgypt. Getth. 
1821, Ehampollion d. 3., Pantheon Esyp- 
tien; G. Seyffarth, Beiträge 3. Kennm. b. 
Lit. Kunft, Mytholog. u. Geſch. d. alt. Aeg., 
3.1826; 8. Haymann, Darftell.der ägppt. 
Hthologie, a. d. Engl. des I. €. —53*— 
überfegt, Bonn 1837. (Lb. 
Aegjptische Philosophiis, f. u. 
Aegypten (a. Beogr. u, Ant.) ı=. 
AegyptischerÄmmey,f.u.Ammey. 
Aegyptischer Balstyl, f. u. Baus 
* 


ſty 
A tischer Hönig od. Aſe. e 
Sälb (eränspanhonie) Sränfpan 
mit &ffig a. Honig, für unreine Befhwüre ; 
bef. in der Klauenfeuche ber Schafe angewen⸗ 
det. Je.er Balmläk, aus — de⸗ 
amı 








204 Aegyptische Bitten bis: Aehnlichkeit 


Kameelmiftes bereiteter Salmiat, fonft.der 
einzig⸗ in Deutſchland. 

tische Sitten, f. Aegypten 
(a. Beogr.) 10. 

A tische Spräche, f. Afrika⸗ 
nie Spraden s Ac.es Systöm (Alt.), 
das nur wenig verbefferte Ptolemäifche Sy⸗ 
ftem. Ae.e Täge, 2 Unglüdstage in jes 
dem Monat f denen von ben Aegyptern 
Bein Gefhäft begonnen werden burfte. 

Augiplinenes Windspfiel, f. u. 
Hund .. K. b) bb). 

(a Magento Ziegel, ungebrannte 
an der Lupt gehärtete Ziegel, aus feinen Nils 

hlamnfe mit Pleingehadtem Stroh (Bäders 

ing) gemifcht. Die Mehrzahl der Pyramis 
den von Daſchur u. Sakhara ift aus ſolchen 
Biegeln'gebaut. 

Acgyptor, 1) des Bolos u. ber Andjis 
noe Sohn, Swillingebruder des Danaos, von 
feinem Bater zur Erobrung Arabiend ges 
fendet, nahm er dafür das Land der Melam⸗ 

oden ein, bad er nach fih Aegypten nannte, 

— er den Danaos ——5 — wollte, ſeine 
Su Töchter feinen 50 Söhnen fi verheiras 
then, gab er zur Ermordung letztrer durch 
die Danaiden Anlaß. Mehr f. u. Danaos; 
2) einer der Söhne bes Ae. 8). 

Ae iypion (a. Geogr.), bei Homer, fo 
v. w. Nil, 

ÄAögyros, f. u. Sikyon (Geſch.) ı. 
Ada (a. de r.), Stadt —X 
an der arkadiſchen Grenze. 

Acgysos, ſo v. w. raue. 

Aöhatsweide (Salix viminalis), f. 
u. Weide. i . 

Achbar (3ool.), fo v. w. &tord. 

Athmehen, iüſſi 


er: von etwa 
23 Kannen (1092 par, Kub. Zoll), bef. in 
Brandenburg. 


Achnlichblüthige confines,®ot.), 
2. Ordn. der 7. Kl: Kelchblüthige lchnd., 
Blume: mehrblättrig, regelmäßig: Männs 
liches vollendet, Alles 5 u. vielzähligs Pis 
file u. Fruchtfächer gefondert, dann wies 
der ganz; Weiblihes Bent befreit fich 
vom Reih, verſchmilzt wieber durch Hülfe 
des Kelchs: Bluͤthe: beginnt dikliniſch, ift 
meift zwitterlich, fo wie die Frucht centr! 3 
Blüthe: weiblicherfeits, vom Individuali⸗ 
tätsbeftreben ausgehend, männlicherfeite von 
der VBerwadhfung, monadelphiſch, bann frei 
u. vielzählig; Blume: aus Verſchmelzung 
in ihrer Berfällung böher vollendet 5. Frucht: 


aus ihrer Zerfällung zur höhern Einheit ers d 


hoben. _ Su.) 

Äöhnlich, mit einem andern Dinge 
ın ber Eigenfchaft u. Form übereinftimmend. 
Aöhnliche Dreiecke, f. Aehnlich⸗ 
keit Ae. Flächen- od. Plan- u. 
Hörperzablen, f. ebd... Aö. Glei- 


chungen, ſ. ebd. % As. Körper, " 


. ebd. 
f Äöhnlichkeit, 3) Uebereinftimmung 
ber Dinge binficgtl. der Aualität u. Form. 2) 
(209.), Ace. der Begriffe, bas rein⸗ 


kommen der eeaeilte in gew. Merkmalen, wie 
Gold u. Silber einander darin aͤhnlich ſind, 
daß fie beide Metalle find. Das Gesetz 
der Äöd.,.das fich auf die Ideenaſſociation 
bezieht, bedeutet, daß aͤhnl. Vorſtellungen od. 
die Vorſtellungen von äͤhnl. Dingen einander 
leicht in dem Bewußtſein erwecken. (Lb. 
Ähnlichkeit (Math.), gleiche Art 
der Entftehung einer Größe aus andern u. 
Gleichheit der Form verfchiebner Größen, 
wobei jedoch die Auantitäten verſchieden blei⸗ 
ben; man unterfcheidet a) analytifche, ») 
geometrifhe Ye "Analytifche Ae. bes 
en in Gleichheit der Form zweier analyt. 
usbrüde u. Gleichheit der Verhältniffe zwi⸗ 
{hen den fie bildenden Größen. &o beftehen 
ab u. cd, jede aus 2 verfdhiedenartigen Bactos 
ven, w.iftnuna:b=c:d; fo ift ab ahnlich 
cd. Producte ber Art nennt man ähnliche 
Flächen⸗ ot, Plan⸗Zahlen. Eben fo ift 
abc ähnt. def, wenn ad: be: of, dieſe Producte 
heißen & J— len.Aehn⸗ 
liche Gleichungen find ſolche, die a) aus 
gle viel gleichartigen Sliedern beftehen, b) 
eren entfprechende Eoeffieienten in beiden 


Gleichungen einerlei Verhältniß gegen eins . 


ander haben, e) in benen bie ſich entfprechens 

den lieber mit gleihen Vorzeichen behaftet 

find, z. B. a+bx-+cx?+dx"=M ähnlidh 

der Gleichung « + Px+yx’ + J2’=N. ſo- 
:@a=,b:Pß 


bald fi a: 
Ferner find aͤhnlich 2Binomien von der Form 


A+x)" u. (1-4+y)" woz, yu.n ganz belichig- 


find. * Beometrifche Ae. findet zwiſchen 
ie geometr. Größen unter An 

ebingungen Statt u. wird durch m bezeichz 
net, bi B. AABC vw A ABC Taf. 1ll. 
&ig. 10 u. zwar, wenn ift a) A=A',B=B 
b))A=Ac:c=b:b,e)c:c=b:b), u. 
ce:c=a:a,d)C=Uuc: cd=b:b'wenn 
nämlih ce>bu.c>b’ifl. Bierede u. Biel« 
ede ‚find D, wenn bie Winkel in Heiden der 
Reihe sn gleich find, die gleich gelegenen 
Seiten gl de —— e haben, daher ſind 
alle regelmäßigen Vielecke von einer gleichen 
Anzahl Seiten einander wo, fo wie alle Kreife, 
die man als regelmäßi e Xielede mit unenbs 
lich viel Seiten Beirsdten Bann. Aehnliche 


en Figuren verhalten fi wie die . 


abrate der F aleiche Art in ihnen gezo⸗ 
enen Linien, 3.B. Kreife wie bie Quadrate 
Ihrer Durchmeſſer. Größen, von krum⸗ 
men Linien od. Flächen begrenzt, find 
ann oo, wenn die Größen einerlei Eutftes 
bungsart haben, u. die unendlich Pleinen Theile 


ber Grenzen, die man als gerade Linien ob. - 


— betrachten kann, gegen einander gleiche 
age haben. —— Körper find fe 
che, die von gleihviel, nad) der Reihe einan⸗ 
der ähnlichen u. gleich gegen einanber geneigs 
ten Flächen begrenzt find, alle Kugeln find da⸗ 
er ähnlih. Prismen find wo, wenn ihre 
rundflähen ähnliche Figuren find, ihre Geis 
tenflihen gegen bie Brundflähen einerlei 
Neigung haben u. ihre Höhen ſich we ne 
* eich⸗ 


ch a =c:y=d:dverhält., 


Aehnlichkeitspunkte bs Aclianus 


ar Seiten ber Grundflaͤchen vers 
alten, eben fo Pyramiden. Eylinder wie 
Kegel find o, fobald ihre Aren ſich wie bie 
Durchmeſſer ihrer Grundflachen verhalten u. 
gleihe Winkel mit benfelden mahen. (Tg.) 


Athnlichkeitspünkte (Mathem.), 
ieht man in jeder von Zähnlichen gradlinigen 
bieure (f. Achnlichkeit Math. ].), von einem 
unkte unter gleichen Winkeln nach gleichges 
legnen Seiten? &erade, u. diefe verhulten 177 
wie 2 gleichgelegene Seiten, fo nennt man die 
Punkte Ye., bie Linien Achnlichkeits- 
linien: 3.3. wenn in Taf. IIl, Fig. 10 ift, 
DE: D’E=c: c', fo find Du. D’Xe., DEu. 
D’E Aehnlichkeitslinien. In 2 ähnl. Dreis 
een find der Durchfchnitt, ber Höhenperpens 
dikel, ferner bie ber in den Halbirungspunkten 
ber Seiten errichteten Perpendikel Ae. (7'g.) 
Aöhnlichmächung (Phyfiol.), f. 
Affimilation. 

Äöhre, 1) (spica, Bot.), ' Bfüthenftand, 
woaneinemverhältnißmäßiglangen 
ftiele (rachis, axis, receptaculum), ftiels 
loſe od. kurzgeſtiele Blüthen ftehen. ? Fins 
den fi ſtatt der Blüthen Pleinere Äe.n 
(spieulae, Aehrchen) an dem Hauntftiele, 
fo ift die Ye. en mens: este 
(ep. composita). * Bel Gräfern heißt jebe 
ar einem bef. Stiele ftehende Brüthe, ber 
Kelch mag eine, od., an gemeinfchaftl. Are, 
— ) (Ant.), die Ye. ift 
spicula, locusta). t.), die Ae. 

ymbol des Belreibelates u. ber Frucht⸗ 
‚ barkeit, bah. Ae. haltend od, mit Aehren⸗ 
kranz, Ceres u. die Gottheit Bonus Eventus 
bargeftellt wurden. Auch auf Münzen der 
Städte Ealatia, Metapontum u. Panormus 
kommen Ae.en vor, (Su. u. Lb.) 

Aöhren (Äören), fo v. w. Oflügen, 

Aöhrenfarrn (®ot.), fo v. w. Sta- 
chyopterides. E 

Äöhrengebund (Landw.), Stroh⸗ 
bunde von kurzen Halmen des ausgedroſch⸗ 
nen Getreides, zu Viehfutter dienend. 

Äöhrengräüpe, Silbererz in Aeh⸗ 
— 

Ehrenlesen, Aufſammeln ber nad 
der Ernte im Felde liegen gebliebnen Aeh⸗ 
ren. An manchen Orten, beſ. wo man das 
Vieh gleich auf die Stoppeln treibt, wirb 
es gar nicht, an andern gegen unentgeldliche 
Hülfe bei der Ernte felbit, od. ganz ums 
fonft, geftattet, u. iſt bann eine bebeutenbe 
Hülfe für die Armen. 

Äthrenrölle u. Äöhrensieb, ein 
weites Sieb zum Korn Reinigen. 

Äthrenstein (Miner.), Bemenge von 
Barytfpath u, grauem Thon; von Dfterobe 
am Harz. 


Aöhrenträger (Sool.), f. u. Pfau. 


ABIOV, Bahlfpru 
d. Haufe Deftreich, bef. Friedrids III. foll 
bedeuten: Aller Ehren Deftreih Voll, 
od. Austriae Est Imperium Orbis Vniversi. 
od, Aquila Electa Iusto Omnia Vincit. 


mehrer Kaifer a. 


aupts. 


üthen enthalten, Gragährden- 


" Kühn, 


205 
Aelpathid (v. gr., Meb.), beftändiges 
Leiden. 


Aelphy 
auf Lebenszeit. Aeisiti, £ u. gem 

Aejkthjrner, Hirſch in Valhalla, f. 
u. Rordifche Mythologie. 

Aejöpolis (a. Geogr.), fo v. w. 36. 

Aekias dike (gr. Ant.), Privatllage 
wegen einer thätl. Beleidigung, bef. gegen 
den, ber zuerft ausgefchlagen. 

Äöklon (gr. Ant.), die Bauptmahlzeit 
bei den Spartanern, f. Sparta (Ant.) ». 

&lem ıc. (türk.), fo v. w. Ulem ze. 
Elen (Geogr.), fo dv. w. Aigle. 

Aeletäni (a. Seogr.), Sefammtname 
der fpan. Völkerfchaften Eonteftani, Edes 
tani, Ilercaones. 

Aelöxe (Bot.), fo v. w. Zraubenfirs 
fhenbaum. 

Adlin (a. Beogr.), mehrere nach Aeliur 
Hadrianus benannte Städte, fo I) Ae. 
MHadriäna, Stadt in Numidia (Afrika); 
2), Az. Augüsta Mereurlälis, [0 
y. w. Thing; 3)’Äd, Capitolina, ſ. 
Eolonien 1. 

Adıia (3001.), fo v. w. Pentatoma. 

Adlia gens, angefehnes plebejifches 
Geſchlecht in Rom, beffen befanntefte Fa⸗ 
milien bie der Päti u. Tuberones waren. 

Adlia lex, 1) 


a (Ant), die Verbannung ' 


Ad. 1. de comi- 


tiia, 156 v. Chr. vom Volkstrib. Q. Aelius 
Paͤtus gegebenes Geſetz zur Verhindrung 


aufrührerifher Geſetzvorſchläge der Volkes 
tribunen; 2) vom Volkstrib. A, Aeltus 
Tubero 194 v. Ehr, gegeben, verordnete bie 
Anle n von 2 lat. Eolonien im Lande 
ber Dru tier u. im Gebiete von Thurium. 

Ättia Petina, 2. Gemahlin des Kais 
ſers Elaubius, ſ. d. - 

Acliänus, 1. Fürften. 2) (Lucius), 
einer der 30 Tyrannen um 267 n. Ehr. in 
Gallien gegen Sallienus, n. A. Lollianug, 
doch gibt es Münzen mit erfterm Nanıen. 
2) Gegenkaiſer gegen Diocletian 285 n. Ehr. 
bei den Bagauden in Gallien. H. Felds 
herren u. StaatSmänner. 3) Pracfec- 
{us praetorio, um 97 n. Ehr., empörte 
ſich; unter Trajan bingeridtet. 4) Pros 
conful in Afrika um n. Ehr., unters 
drückte die Donatiften. HI. Schriftftels 
ler. 5) Äd. Täcticus, der Tattis 
Ber, lebte zu Anfang bes 2. Sahrh. n. 
Chr. zu Rom; fhr.: Taxrıza (über die Einz 
richtung der Schlachten bei den Griechen), 
befte Ausgabe von Meurfius u. Arcerius, 
Leyd. 1613, 4.5 deutfch von Baumgärtner, 
Mannh. 1786. 6) Ag. Sopbhista (Elau⸗ 
dius Ae.), aus Pränefte, in der 1. Hälfte 
des 3. Jahrh. n. Chr. Lehrer der Beredtſam⸗ 
eit, compilirte eine Sammlung von Ges 
5 — en aa alts — toro⸗ 

la ausgeg. Rom , 4, Bauptausg. 
S. Gronov, Leyd. 1731, 4., 2 Bde., von 

8 17H, 2 Bde. ; zuletzt v. Lünes 
mann, Gott. 1 


überfegtz; v. Meinede, 
Quediinb. 1775, 2, Ausg. Ges —— 


208 Aelianum jus 
wird auch das meift nach Ariftoteles verfaßte 
Berk: Ueber die Thiere met * ee 

PR —— ( 
Kb, berg — — 


ein ande: sg 

Hei u 45 v. rn 
Ep5. 1784, 2 Bi es —ES Xena 1832, 
de. Beide Werke (au mit Ye. Factie 
* v. — Zürich 1556, Fol. 7) Ae. 
‚ein andrer, von biefem vers 

er Soppik im Anfang des 2. Jahrh. 
ein od. Meccius), er Lehrer 


von Balen, brachte bef. ben Theriak gegen 
anftelende Krankheiten in Aufnahme. ©) 
Diele and. unwicht. Perfonen. (Ld. u. Pr 


ar Hänum jus, 2) das Re 
der Tripartita von ©. Aelius Pätus 
Catus —— war; ») biefes Werk ſelbſt, 
das in 3 Theile zerfiel: Text ber Geſetze 
über bie XII. Tafeln, Eommentar darüber, 
Klagformeln zu — — der Geſetze, die 
bie dahin von ben Patriciern durch Ans 
Een von Ehiffern dem Volke entzogen 


"Alla SEöntia lex, eg unter Auguft 
von den Eonfuln ©. 6 Catus u. ©. 
Sentius Saturnius ge, Beleh über bie 
Einfchräntungen ber gene au en u. bie 
geaenfitigen Pfldten zwiſchen Patronen x. 


Reitopotis € (a, Geogr.), fo dv. w. Pes 


— U) u. 2) P. u. S. Ae. 2. 
tus, f. u. Pütus; vgl. Aelia gens. 8) 
Ye. alle, rön. Furif gegen das Ende 
der Republit,fchr.: de verborum, quae ad 
jus civile pertinent, sigulficatione. Nur 
ein Fragment vorhanden. gl. Heimbach, 
2 ©. Aello Gallo ejusque fragmentis, Lpz. 


—— Zool.), fo v. w. Dehle. 
Adlin, Amazone, fiel im Kampf mit 
Hercules. 
Aa ‚D fo v. w. Aalſt; 3) Fluß, fo 


Aelst, 1) (Evert van u Delft, 
ae ein, 8 — ſt. 1 —R . Bils f. 
Be) geb. 1620, Neffe u. Schüler des 
Bor. — u. auch Stilllebenmaler, ſt. 
‚zu Amſterdam 1629. Werke in ben Galle⸗ 
rien von Münden, Berlin, Dresden. 
Eltern, fo v. w. Eltern. 
2) die Bejahrteften, u. da 
das Alter für fu galt, 8) die Angefchen- 
fen; 3) bei ben n Vorſteher u. Rich⸗ 
ter des ganzen Volks u. einzelner Stämme 
u. Städte, weil fie in ben früheften Zeiten 
aus ben Bejahrtern gewählt wurden. Die 
Ae.n —* die Detsobratit, hielten uns 
ter den Thoren Bericht, vertraten das Bolt 
bisweilen im Opfercultus u. beſchraͤnkten die 
Könige. Später wurden auch junge Eins 
fihtsoelle u. Bornehme gewählt, fo daß Ae.r 
ein Titel wurde. 3) Im MN. 
Yen ale Beifiger des Synedriums iu Vers 
bindung mit ben Godenpriekern u. Schrift⸗ 
gelehrten genannt. 2) Rah dem Mufter 


T. werden bie‘ 


bis Aemuliren 


der jüdifhen Synagogen u. der Apoſtel Vor⸗ 
ſteher der einzelnen @emeinben (Presbpter). 
&) Noch jegt in manden Gegenden in ber 
proteftant. Kirche (fo in ber Brubergemeinde) 
Bemeindeälte en bie an den Berathuns 
gen über bie kirchl. ——— Theil 
Achmen, 6) ber Altgefelle bei Handwerkern; 
©) bie bejahrteften od. angefehenften Glies 
der_einer Zunft, ob. Gemeinſchaft. ¶ Ck.) 
Aditesten-Confer&us, ſ. u. Brüs 
— 
——— — — ( Staatsw.), ſ. u. 
— Trin.), Pfl tt 
eluröpus (ae. ”.), Pflanzengatt. 
ber Fam. ber Grä Ag — Re hab. 
Hordeaceen Spr., 8. 2. Orbn. L 
— G. — „Med.), fo v. w. 


ei Aemäthia (a. Beogt.), fo v. w. Ema⸗ 
ia. 

Aemil u. AemIIia, fo v. w. Emil 
— 
emilia = (a: r.), St 
ber — im — —& — 

Aemilia —— es 
in Rom, —ã e Familien: Mamer⸗ 
eini, Barbulä, Pauli, Lepidi u. Scauri. 
Aemilia lex, 1) f. ». Sumtuariae 
> orfchlag vom Dictator 
am. Aemilius Blamercinus 483 v. Ehr., 
daß die Eenforen ihr Amt Ag — nur 14 
Jahr verwalten ſollten; den wit 
€. Unterftügung bes Volks ei ; 
Acmilla tribus, ſ. u. Zribus ». 
—— via, ſ. u V 
Aemiliänus, 1) Beiname ber Livier; 
2) Bein. des Scipio Africanus Minor; 
3) €. Jul. Aemilius Ae. Aleranbris 
nus, ein Maure von Geburt, einer ber 20 
Xyranuen bes röm. Kaiſerreichs, ward 253 
in Alerandria zum Kaifer ausgerufen. Auf 
Galliens Befehl im Befän pei erbroffelt. 
Aemillus, der Gefällige, Artige, nad 
Plutarch der v Kereb bie; L  Mamerei inue ; 
an Barbulus; 8) f. epidus u. bef. 4) 
aulus; ; 5) Ae. Mäcer, f. Macer; 
6) a Site Iu8), geb. zu Berona, ho erühmt 
iſtoriograph, von Lubwig All. nad 
Par 16 berufen, um eine lat. Geſchichte ber 
Könige von Frankreich zu eg — 
digte aber nicht einmal das 1 
Anfang der Re ke eg vi) wg iſt 
ehr oft gedrud t, mit allen F Be 
b% el 1601, 2 Fa ol., Kan. 9 


ol., ag 

Bücher Bened. 
Frey, Baf. 1572 — 714, 

Aeminlum (a 
fitania, j. Agueda in Beira. 

Aeınödä (a. Dar h, 7 Inſeln iu RO. 
der Drcaden, j. Shetlandeinfeln. 

A& Emon (Diyth. ), e v. m. Haͤmon. 

Acmönia (a. Geogr.), 2) ſo v. w. His 
monia; 3) fo v. w. Laibach. 

Aemönldä rc., fo v. w. Haͤmonides. 

Acmuliren (v. lat.), — ne⸗ 


en, 





Aemus bis Aeneatores 


bens, mitbuhlen; davon Aemulatiön, 
Wetteifer u. Atmulum, Rebenbuhler zc. 
* Adömus (a. Geogr.), fo d. w. Haͤmos. 
478 (a. Geogr.), eine ber Pithe⸗ 
au + de.) 
Aenatöres (töm. Ant.), ſo v. w. Ae⸗ 
enanten (0.91.), ſtets auf dem W ſ 
m m (U. Hr. aurdem aſ⸗ 
ſer lebende Fa j 
&nderling, f. Fortſatzinfuſorien ” 
tnderung der Sträfe (Achtew.), 
ſ. Strafänderung. 
Aönderungsäbsatz (Muf.), ſ. u. 


ag. 
ne (Myth.), fo v. w. Anaitis. 
Aenöa (a. a ‚, fo v. w. Aenia. 
Aendas, !1) Sohn des Andifes u. ber 
Aphrodite, auf dem Ida od. am Simois ges 
boren, u. von Dryaden erzogen. 5 Jahre 
alt zum Andifes gebracht, Erhielt er von 
Altathoos Erziehung in Dardanos. Am tros 
janifhen Kriege nahm er erft dann Theil, 
als Achill ihm feine Heerben wegführte; Ae. 
war ber Xapferfte neben Hektor u. er war 
der einzige Troer, ben ber fonft feindliche 
Reptun ſchützte. "Mitten in der brennenden 
Stadt kämpfte er, -bis Alles verloren war, 
u. führte dann noch eine e von Bürs 
ern, mit Weibern u. Kindern auf den Berg 
da, rettete feinen Bater auf den Schultern 
aus dem Kampfgewühl, ben Sohn Askanios 
‘an ber Hand, feine Gem. Kreufa verlor 
er auf der Flucht. Bon nun an find die Gas 
gen verschieben. Während er nad Ein. in 
roas bleibt u. über das wieder gefammelte 
Volk eine neue Herrfchaft gründet, wan⸗ 
dert er nad And. aus. * Die Geſchichte 
der — des Ae. verdanken wir 
beſ. rom. Geſch — u. Dichtern 
(indem ſich bie er rühmten, von ben 
rojanern ımter Ae. abzuftanımen u. viele 
edle Geſchlechter, u. a. das Juliſche, von 
"ihm entiproffen fein — unter wa 
tern bef. dem Birgil, deſſen Gedicht (Nach⸗ 
ahmung ber Odyſſee), daher Aendis, 
Aeneide. Rad) berfelben verließ er im 2. 
Jahre nach Troja's Berftörung die Heimath 
mit 20 Schiffen u. einer großen An, 
gleiter, barunter ber Steuermann Palinus 
ros, ber auf der Fahrt ins Meer fiel u. 
umkam (ihm warb auf bem Vorgeb. Palis 
nurum, wo bie Leiche gefunden wurde, ein 
Dentmal gefegt, Achates, ber Phrugier 
Aeolos, ber Lyrneffier Amon, ber Troer 
Aepitos, Alkathoos, maſtros, 
Aphidnos, Attys (ber das attiſche Ge⸗ 
chlecht geſtiftet haben ſoll), Bitias, der 
arke Butes, die Freunde Nifos u. Eus 
tyalos, Hippofoon, Kappe (der nach⸗ 
mals Capua erbte), Dineftpeus (foll Stifs 
ter des menmifchen —— ), Ses 
re ſtos (der auf der Fahrt durch 6iff 
bruch von Ae. ennt worden war, den⸗ 
felben aber in wieber fand u. dann 
mit ihm nach Italien ging), Sergeftos (von 
dem das fergife Befhlcht ab fo), 


20 
Therſilochos u. v. a. "Die Fahrt ging 
über Thrazien nach Sicilien, wo ihn Dreftes 
lid aufnahm u. wo er Ely moe, der nach⸗ 
ber Gründer bes Volks der Elymi ward, u. 
hämenibes, einen Ithakenfer, ben Ulyſ⸗ 
ſes hier zurüdigelaffen hatte, antraf u. mit 
nahm. Nach einem Aufenthalt von 7 Jah⸗ 
zen wollte er nad Italien fahren, wurde 
aber nad Libyen u. Earthago verfchlagen, 
wo er die, ihn mit Liebe u: gende Könis 
gi" Dido (f- 2 auf Befehl feiner Mutter 
phrodite verließ. * Bon ba kam er, nach⸗ 
dem er Sicilien noch einmal berührt hatte, 
nach Italien, landete bei Eumä, fchiffte noch 
nördlicher u. lief endlich in den Tibris ein. 
? Der König Lat in us nahm ihn gaftlidy auf, 
gab Ihm feine Tochter Lavinia (Launga 
ur Gemahlin u. das Reich dazu, fo fehr au 
eine Gemahlin Amata, weil fie die Lavi⸗ 
nie ſchon bem Turnus verfproden hatte, bas 
gegen war, ja je ‚ihre beiden Söhne töbs 
tete fie, weldye die Heirath billigten, u. ſtarb, 
als fie vergebens gegen Ye. geiproden u. 
gewirkt, eines freiwilligen Todes. * Aber 
der Rutulerfürft Kurnus, Sohn des Daus 
nus u. der Venilia, der Lavinia Berlobter, 
gereizt von ber Priefterin Ehalybe, kam an 
der Spige eines en Heeres mit Abares, 
Anchemolus, Aventinus, Eamilla u. 
a., um Rache an ihm zunehmen. Nach Ein. 
fiel er im Zweitampf von Ue., n. And. wens 
bete ex ich nach ungluͤcklicher Schlacht, in der 
aber bie Latiner den Latinus verloren, zu den 
Nahbarvöltern u. diefe kamen, Gabiner 
unter Clauſus, Ziburtiner unter Eatils 
Ius, @äriten unter Diezentius u. deffen 
Sohn Laufus zu feiner Hülfe herbei. Auch 
Ye. erhielt Sülk, ef. von Euander u. beffen 
Sohn Pallas, von den Ligurern unter Eupas 
vo, aber die feindl. Macht war überlegen, die 
Latiner wurden befiegt u. Aec. ſelbſt — — Die 
Römer verehrten ihn fortan als Indiges u. 
man ftellte ihn vor umgeben mit einer Lö⸗ 
wenhaut, auf den Schultern feinen Vater 
Auchiſes tragend, an der Band ben Vleinen 
Aftanios führend, wie er das brennende - 
Troja verlaffen haben foll. 8) Ae. Sils 
vius, König v. Alba Longa, f. db. 23 3) 
Ae Katti 06, Zeldherr der Arkadier ges 
gen 861 v. Ehr., von feinen — 
erken iſt nur der Poliorketikos-(die Kunſt 
Städte zu belagern), erhalten, herausg. v. 
Eofaubonus, Haie 1609, $ol., zulegt von 
DOrelli, epz. 1818. 4) Ae. Gazãos, von 
Saza) zu Ende des 5. Jahrh. üler des 
Neuplatoniters Hierokles zu Alefandrien, 
ward Ehrift u. wendete auf das Ehriftenth. bie 
Grundfäge der neuplaton. Phllofophie an. 
Schriften in der Biblidth. patrum. 8) Ae. 
Sylvius, fo v. w. Papft Pius Il. (L2.) 
Aendas, 1) Schmetterling, f. u. Rits 
terfalter ; 2) furinamifger Ae., fov. 
w. Eayopollin. 5 
Aeneatöres (töm. Unt.), 1) bei ben 
Legionen Inftrumentenbläfer, fpäter 8) fo 
v. 1. Trompeter. J 
Aendias 


| 


AenEias (Myth.), Beiname ber Aphro⸗ 
bite von ihrem Sohne Aeneas. 

Aendiis (Aenelde, a. Lit.), ſ. u. Yes 
neas u. Virgilius. 

Aenenidéêmos, aus Knoſſos, Schüler 
bes Heraklides, Erneurer bes Skepticismus, 
lebte zu Alerandria kurz vor Ehr. Geb. 

Aenesipästa (a. Geogr.), fo dv. 1. 
Anefipafta. Aenesippa, Infel an ber 
Rordtüfte von Afrika bei Parätonion. Ae- 
nesisphyra (Aenesiphara), Has 
fen an der Norblüfte v. Marmarica (Afrika). 

Aönöze, arab. Beduinenſtamm von 
ihm ſtammen mehrere afritanifhe Stämme, 

Aöngster, 1) (Münzt.), fo v. w. 
Angfter; 8) (Maft.) f. Engfter. 


Engstlichkeit (Pſych.), fu. Angft R 


» Genauigkeit. 

Aönia (a. Geogr.), 1) Stadt in Aetos 
lien am Acheloos; 3) Stadt auf Chalki⸗ 
dike am thernaifchen Meerb., angebl. von 
Aeneas, wahrſcheinl. von einer korinth. Eos 
Ionie geftiftet. Aenlänes, fov.w.Eniana. 

Acnigma (gr.), Räthfel ee Dab. 
Acnigmätisch, buntel, räthfelhaft. 


- Aenlkten (v- gr.), welde die Orakel 
in —— geben. 
Äön 0v.. m. Oe- 


ons (a. —ãx 
nipons. Aönios, Meiner Fluß in Dardas 
nıa (Kl.sAfien). Aönnum, fo dv. w. Phis 
lotera. Aönon, Ort bes Stammes Manaffe 
in Samaria, wo ber Jabok in ben Jordan 

u. wo Sohannes taufte; nach Ein. j. Ain Ka⸗ 
ren. Aenöna, j. Nona, en er Ort an 
der liburniſchen Küfte, fpäter efdenz eines 
Broatifhen Fürſten. 

Aönos (a. Geogr.), 4) früher Pols 
tabt in Thrazien, an der Müns 
dung des Bebros, alte äollſche Enlonie; fpäs 
ter kam Ae. an bie Perfer, von denen fie 
Philipp b. Gr. eroberte, dann war fie ale 
widtige Befung bald ſyriſch, bald makedo⸗ 
nifh, am längften ägyptifch, bis fie von ben 
Römern als freie Stadt erklärt wurde; j. 
Enos. Münzen aus Ae. aus ber Zeit bes 
hohen u. fhönen Styls, mit dem Kopf bes 
Hermes (auf den frühern in Profil, in den 

ätern von vorn); 3) mehrere andre Städte 
n Theffalien, Kreta, Kleinafien. 

Enus, bei den Alten der Inn. 
Acnyres (a. Beogr.), f. u. Thaſos. 
2 chem. Zeichen für Aether. 

&ole (Myth.), Tochter bed Aeolos von 

Telepora. 

Aecölia (Myth.), — Tochter, 
von Kalydon Mutter der Epikaſte u. Pro⸗ 
togenia. 

Aecölin (a. Geogr.), 1) fo v. w. Aeolien; 
3) Inſel, wo Aeolos hauſt 


tymbria 
* 


u {73 

Aeölidä, bie Töchter des Phryxos. 

Aeöllen (Aecolidia, Aecölis, a. 
@eogr.), Colonie von Aeoliern in Kleins 
Aſien, wo von ihnen an 80 Städte gegründet 
wurden, bie WMyfien, ganz Troͤas u. bie 
Küfte bes Hellefpont bie zur Propontis eins 
nahınen, zu Kyme einen gemeinſchaftl. Tem⸗ 


Aecenelas bis Aeolos 
pel u. —— religiöſe Feſte hatten, a. 


von ben die maͤchtigſten 12 (Kyme, Lemnos, 
Killa, Pitane, Grynion, Lariffa, Neon Tei⸗ 
chos, Aegiruſa, Aegäa, Notion, Myrina 
u. Smyrna, zu denen noch Lesbos kam) 


.jebe Anfangs unter Koͤnigen, ſpäter als uns 


abhängige Republiten ben aeöllschen 
Bund ausmachten. Er war indeffen von 
za politifcher Bebeutfamkeit, um R mehr 
als Smyrna von Jonien überrumpelt u, zu 
dem ionifhen Bund gebracht wurde, Kr 
pe unteriwvarf ihn feinem Reich, mit dieſem 
am das Gebiet beffelben unter Kyros an 
Derfien, nach Alexander an das ſyriſche Reich, 
dann mit diefem an bie Mömer, dann an 
Mithridates, Kin. v. Pontos u. wieder an 
om, ward unter Theodofius zu bem griech. 
Reich gefchlagen u. Bam mit KleinsAften an 
die Turken. Die Begebendeiten ber einzels 
nen Stäbte f. u. beren Geld. Lb. 

Aeöller, helleniſcher Volksſtamm, der 
Sage nach von Aeolos entfproffen, wahre 
ſcheinlich urfprünglid in Xhrazien wohnend, 
machte auch dort feine erften Erobrungen 
u. errichtete viele Städte, fo Halos, 5* 
neſia, Jolkos, Pherä, Phylake, Thebaä 
Phtiotides, Ormenion, Dethone, dehnte fi 
auch fpäter über Klein Afien me: Aeolien. 

Aeoline sl ‚ fo v. w. Aeolodikon 

Aeölion (a. sat); Stadt auf dem 
thraz. Eherfones, gehörte bis Philipp-v. Mas 
Bebon, ben Athenern, dann ben Ehaltidiern. 

Acolipila (PHof.), fo v.w. Dampfkugel. 

Ädolis (a. Geogr. ßs v. w. Xeolia. 

- Atolis( cf, ie Biemenfänedend). 

Aeölisch (dv. gr.), 2) windig, flürs 
mifh, von Aeolos; 3) zu Aeolien gehörig. 

Aeölische Inseln (e. Seogr.), D) 
Inſeln an ber Küfte von Neolien in Kleins 
Aften; 2) dieliparifhen Infeln; vgl. Aeolus. 

Aecölischer Bund (e. Geſch.), f. u. 
Xeolien. Ae.r Dialökt, ſ. u. Griechiſche 
Sprache. Ae. Tönart, eine Kirchen⸗ 
tonart 4; 8.9. Ace. Verse (Metr.), f. 
u. Logaödifche Verſe. 

Aecollänthus (ae. Mart.), Pflangens 
gattung aus der nat. Kam. der Lippenblüth« 
ler, Leioschizocarpicae, Salviariae F 2 
Labiaten, Meliffeen Spr., zur 1. Ordn. ber 
Didynamie L. gehörig. i 

Aeöllion (dv. gr., Med.), Windpocke; 
f. Varicellen. 4 

Aeolödion (Ae-iken, Muſ.), ſo v. 
w. Windharmonica. 

Aeölodon (Petrefactenk.), von Herm. 
v. Meyer aufgeſtelltes eignes Genus eines 
vorweltlihen Thiers, kommt im Schiefer 
von Daiting, zu eim u. Boll vor. 
Sömmerring bielt es für ein Krokodil (Cro- 
codilus —— u. Cuvier für einen Gas 
vial, v. Meyer nannte es Ae. priscus. (9. 
v. Meyer, Palaeologica, S. 


— 


Aeeloemörphos (Myth.), J „Be 


'ormis. 

Ädolos (Myth.), 2) bes Hellen u. ber 
Orſeis (des ippote6 u, der Menelle = 
ye 


Aecolsball bis Acgquator 


8 Sohn, Ahn ber Aeoler. Nach feines 
—— erhielt er Theſſalien u. nannte 
die dort wohnenben Hellenen Aeolier. Gat⸗ 
tin: Enarete; Kinder: Kretheus, Sifyphog, 
Sulmoneus, Deion, Magnes, Perieres, Ka⸗ 
nake, Alkyone, Piſidike, Kalibe u. Perimede. 
2) Sohn u. Enkel des Hippotes (dad. fein 
Beiname Hippotaden), 2 fih auf den 
Infeln bes turrhenifhen Dleeres nieder, 
rünbete Lipara u. zeugte mit Kyane (Te⸗ 
2 26 Kinder, Sein id war eine 
Höhle Thraziens, od. die Aolifchen od, lipa⸗ 
rifhen Infeln, namentlidy Strongyle. Nah 
GSomer bewohnte He. eine Stadt mit eher⸗ 
nen Mauern, innerhalb welder er bie Winde 
eingefchloffen hielt, u. gab auch dem Odyſſeus 
einen Schlauch voll Wind zur bequemeren 
Schifffahrt mit. Er war in ber älteften us 
bel kein Gott, ſondern ein weifer, gluͤcklicher 
u. bef, gen rembde menfenfreunblicer 
König. Erft den. Vorgängern Virgils u 
dem Ar. bie Winde in einer Höhle verſchloſ⸗ 
en Hält) warb er zum Gotte durch der Juno 
unft, u. Berrfcher über bie Winde, (Z.b.) 
Atolsball, fo v. w. Dampfkugel 1). 


Adolshärfe, ein langer, ſchmaler Ka⸗ 


en von rs Zannenholze, etwa 8 
. body, . breit 43. did, über dem 
efonanzboden mit 8 — 10 ftarken, an 2 
Stegen befeftigten, aber nicht zu fcharf ans 
ezognen Darmfaiten, bie im Einklang ges 
Finn find, frei aufgehängt, etwa über einem 
bürfenfter ob. in einem Fenſter einer offs 


nen Thür gegenüber, Lißt den Luftzug bie, 


Saiten vibriren u. erregt fo die wunderbars 
ſten Klänge. (IHs.) 
Adton (gr.), 1). lang dauernde Zeit; 2) 
viele Jahrtaufende, Ewigkeit; 3) A. Pro- 
tögonos, f. u. wen or Religion 1; 4 
bei den fpätern Gnoſtikern, hauptſachli 
bei — ein höheres, gottähnliches, 
lang u. ewig dauerndes Weſen, das ſeiner 
Natur nach uber den Menſchen erhaben, aber 
Botte nicht glei ift. Die Snoftifer neh⸗ 
men verfchiedne Arten u. Abftufungen von 
ihm an. Die Aceönenlähre der Gno⸗ 
ftiter, bef. des Valentinianus u. Baſilides, 
f. d., vgl. auch Abraxas. (Lb.) 
Aeöpolis g Geogr.), fo 2. w. 38. 
Aeöra (gr. Unt.), 2) Feſt, ſ. u. Erigone 
2);_3) f. u. Krade. 
Atos (Myth.), Sohn des Typhon (Ty⸗ 
phous), Erbauer von Paphos auf Eypern. 
Aepöa (a. Geogr.), 2 Stadt in Meſ⸗ 
fenien, fpäter Thuria od. Korone; 2) Stadt 
auf Kreta; a) fo v. w. Soli. 
Epfel, in verfhiebnen Zufammenfes 
Mn sen 
epinus, o h., früher Hu ud, 
sieh, geb. Ki zu Samburg ae 
ner in England, ftud. dann in Wittenberg, 
» warb Proteftant, 1522 Paftor, 1524 Super 
intend.zu Hamburg, unterſchr. 1537 die ſchmal⸗ 
Bald. Art., wiberfegte fich aber 1519 dem In⸗ 
terim u. hielt e6 mit Flacius; gegen ihn find 
Formula conc. art.IX. u. EpitomeIX. gerichs 
Univerſal⸗Lexikon. 8. Aufl. L 


. 


tet. Er ft. 1588. 
Theodor), geb. 


bafelbft, feit 753 Prof. der Poyfte an der 


t, Akademie Fi Petersburg, Lehrer des Großs- 
‚ wirkl. Staatsrath im Eolles- 


fürften Pau 
glum ber auswärt. Angelegenh., Director 


des abel. Cadettencorps u. —* der 


Rormalſchulen, 1997 Geheimerrath, ft. zu 
er, 
et 


Dorpat z ausgezeichneter Phy 
Teniamen A frei 
netismi, Petersb. 1359, 4., im Ausz. v. 
Hauy, franz. Par. 17875 Recuell de difle- 
rents memolres sur la Tourmaline, Pe⸗ 
tersb. 1762 u. m. a. (Sk.u. Js) 
Atppich (Bot.), f. — 
Adpy (a. Geogr.), Ort in Elise im Pe⸗ 
loponnes. 
Aöpytis 


a. Beogr.), Gegend auf ben 


Grenzen von Gerapien u. Meflenien. 


Epytos (Diptd.), 4) aus Arkadien, 
Sohn bes Elatos, €; ieher der Hyaden; 
2) f. u. Meſſenien, Se. 23 3) f. u. Ae⸗ 


nead « 

Acquäl (v.lat.), I) glei, gleihmäßig, 
gleiaf tmigz y ee w $ le Eine mit 

e. bezeichnete Stimme, z. Bd. Ae-Gems- 
horn, Aec-Principäl ift eine 8füßige. 
. Aöqua länce (lat.), 4) mit gleider 
Wuge; 2) gereht. 

Aequäles (lat.), Zeit⸗ Altersgenoſſen. 
Aequälia, gleihe Größen. Aequani- 
mität, Sleihmuth, Gelaffenheil. Ae- 
quatiön, Ausgleihung, Bleihung. 

Acquatiönstäfel, aftron. Tafel üb, 
ten Durdigang ber Sonne burd den Mit⸗ 
tagskreis. Ae-uhr, f. u. Uhr u. 

Aequäter (lat., Öleicher, Linie), '2) 
Erdgleicher, der Unıfang des größten Kreis 
je unfrer Erde, von ben Südz u. Nordpole 

nmer um 90 Grade entfernt. Der Ae. theilt 
die Erde in 2 gleiche Theile: bie nördliche 
u. füblihe Halbkugel. »Er durchſchneidet 
Mittel⸗Afrika, Borneo, Sumatra, Celebes 
2c., das Südmeer, SAnmerika u. das große 
Meltmeer. Ale Linder die er berührt, ha⸗ 
ben beftänbige Ragleiär. °Cr {ft, wie 
jeder Kreis, in Grade getheilt, jeder 
Gr. tft 15 geogr. M. lang, die Länge des 
Ae.s beträgt alfo 34100 M. In der Richtung 
bes Ae.s bewegt ſich bie Erde um ihre Are. 
Bol. Erbes. Auf gleiche Weife, wie bie 
Erde, haben auch alle Planeten u. Monde, 
fo wie die Sonne, ihren Ae. *3) Sims 
mel&gleicher (Welt: Ae.). Denkt man 
fi) den größten Theil der Erde, beffen Um⸗ 
reis der Ae. ift, nach allen Seiten zu, bie 
zur vermeintlichen Himmelskugel, verläns 
gert, fo erhält man den einen größten Hims 
melskreis, beffen Umfang * in allen Punks 
ten von ben Bimmelspolen um 90 Br. ab⸗ 
fteht._ Himmels» u. Erd⸗Ae. fallen alfo in 
eine Ebne, Steht die Sonne im Himmels» 
Ae., alfo Tara über dem Erd⸗Ae., was 
in Jahresfriſt 2mal aefäicht, fo haben alle 
Gegenden der Erbe Nachtgleiche j f. Tag: 
u. tatgleiche u. Schwanken ber run 


fr. 
mag-, 


208 - 
rang Marta ur. 
Mi ſtock, ſtudirte 





10 Acgquntoreal: bis Aequivoke Zeugung 


3) Maguetifcher Ae., in ber Lehre vem 
Erbmagnetismus bie in ſich felbft zurüds 
laufende Linie in ber Nähe des geograph. 
Ae.s, in welcher bie magnetifhe Neigungs⸗ 
nn Brig u ni bie ls 6 
eichgewichts zwiſchen ben magnetifchen 
Kräften beider Erdhaͤlften. Hf.) 
Aequatoreäl, aſtronom. Inftrument 
(. ur IV. %ig. 15). @iner auf einer ſenk⸗ 
rechten Feftftehenden Säule C A Bereftüäten, 
um ihre eigne Adıfe drehbaren Achſe BF, 
bie ein malfier Eylinder ift, wird die Mich» 
tung ber Weltadhfe gegeben; an ihr ift ein 
Kreis A (Aequatoreälkreis) fo ans 
— daß die Achſe ſenkrecht im Mittels 


punkte fteht. Ein 2, Kreis G G ift fo mit. 


der Achfe verbunden, baß feine Ebne mit der 
Achſe parallel, folglich feine Achſe E F auf 

ener ſenkrecht fteht. den Mittelpunkt 

.. Kreifes kann ein auch der Achſe pa⸗ 
ralleled Fernrohr II I bewegt werben, u. 
fügt eine Alhidade c mit fich, an der, fo wie 
un der ähn!id;en e S Eharniere angebraht 
And. Dem Fernrohr gegenüber ift das cys 

Imbrifche — — befindlich. Beide 
Kreiſe ſind in Grade u. Minuten getheilt, 
n. Druckſchrauben Ku. A ſtellen bie Alhi⸗ 
daden an ihren befeſtigten Kreiſen feſt, Mi⸗ 
krometerſchrauben A u. L erlauben der ſchon 
feftgefhraubten Alhidade noch einige Bewe⸗ 

ung zu geben. Wenn nun bie Achſe BF die 

ichtung ber Weltachfe hat, fo wird die Ebne 
des Kreifes G parallel dem Aequator fein, 
u. als ſenkrecht auf diefer Ebne mit einem 
Ab eh zufammenfallen. Richtet 
man baher bas Fernrohr burch Beweg 
um ben Mittelpunkt bed Kreifes G u. dur: 
Drehung ber Achſe BF nad einem Sterne, 
fo Laßt ch aus dem 1. Kreife fehen, um wie 
viel Grade u. Minuten in gerader Auffteis 
gung ber Stern vom Meridian abfteht, u. 
am 2. Kreife aus dem Mintel, weldhen das 
Fernrohr mit der Ehne des Aequators macht, 
die Abweichung des Sterne, (Pr. 

Aequätorhöhe, ber fentredhte Ab⸗ 
ftand eines Sterns vom Himmels⸗ u. eines 
Orts auf unfrer Erde vom Erdäquator. Um 
die Ae. zu erhalten, zieht man einen größs 
ten Kreis durch den Stern od. Ort, ſenk⸗ 
recht auf ben Aequator u. mißt den Bogen, 
Mit der Polhöhe defjelben Sterns beträgt 
fie ftets 90 Gr, Aus der Declination eines 
Geftirns kann man ftets die Ae. finden, 

cin, fo v. w. Guinea⸗ 
injein, 

Ädqui (Aequicoli, a. Beogr.), alts 
italifches Wolf, weſtl. an ben Upenninen, 
Aderbauer mit wenigen Städten. Früher 
in $rieden mit den Nömern, verbanden fie 
fi, als Porfenna Nom bezwang, mit ben 
Satinern, wurden aber mit biefen befiegt. 
Als Eoriolan die Volster zum Krleg reizte, 
waren fle diefem verbündet, u. erhielten eis 
nen Theil des den Römern abgenomnnen 
Landes bis an den Algidus zum Lohn. Sie 
beunrubigten nun ftets das rom. Gebiet, bie 


fie durch Camillus gedemüthtgt, aber erfl zu 
Anfang des 3. Jahrh. v. de gänzlich, —8 
fiegt wurden. (Pr.) - 
Aecquidistänt (v. lat), gleihabftäns 
dig. Ae-lateräl, gleichfeitig. 
Aequilibrismus (vd. lat.), Freiheits⸗ 
lehre, nach ber der Menfch nur bie wahre 
Freiheit in feinen Handlungen haben foll, 
wo ein völliged Qleihgewidht- von Beftims 
mungsgründen Statt Aber, weil die Seele 
dann nad) keiner von beiden Seiten hin flärs 
Per gezogen werde, ; 
Aequilibrist, 3) Künftler niedrer 
Gattung, der Darftellungen gibt, die bef. 
—— im Balanciten u. dgl. for⸗ 
bern, fo bef. 2) Seiltänzer, doch aud 3) 
Kunftreiter u. dgl. In neurer Zeit haben 
bie vorzüglichern unter ihnen andre Namen, 
wie Alrobaten u. bgl., angenommen. 
Aequillbrium (Ae-liber, lat.), 
Gleichgewicht. 
Aequinoctiäl (v. lat.), zur Nacht⸗ 
u. gehörig. Ae-kreis (Ac-linie, 
ftr.), fo v. w. Yequator. Ae-pünkte, 
f. u. Yequinoctium. Ae-rögen, Ac«- 
stürme, Regen u. Stürme Gent, elten 
mehr von Bewittern begleitet) im zu 
September od. October, bie, bef. in SAme⸗ 
rita in der heißen Zone, den Winter auss 
machen, u. zur Zeit der Nachtgleiche, bef. 
im Herbft am 7 u. anhaltendſten ſind. 
Ae-uhr, ſ. u. Sonnenuhr 2. gr 
Aequinöctium (Aftr.), bie Zeit, in 
ber Tag u. Nacht (mit nur unerbeblicher 
Differenz) einander gleich ift. Das Ae. koınmt 
mal in jedem Jahre vor. In ihnen durch⸗ 
Near bie Erdbahn den Aequator in 
en Aequinoctialpunften. Pit den 


He. hebt (aftronomifh) abwehfelnd in den 


beiden Erdhemifphären Frühling u. Herbſt 
an, bayer and: rühlings⸗, am21. März, 
u. HerbftsAe., am 22. Sept. beginnend, 
Bgl. Jahreszeiten 1). (Pr) 

Aequinöctium (a. Geogr.), röm. Fe⸗ 
fung in Unterpannonien, an ber Donau, 
wahrfh. weitlih vom Einfluß der Fiſcha. 

Aecquipariren (v.lat. „glei machen. 
Ae-pollEnt, gleigbebeutend; dat. Ae- 
pollönz, das Verhaltniß verfhieden aus⸗ 
gedrüdter Sage von einerlei Sinn, 

Acquisonus (lat., Muf.), Einklang. ! 

Adqultas (lat., Rechtsw.), 1) Rechtes 
gleichheit für die dem Geſetze Unterworfnen; 
2) fo v. w. Billigkeit; 3) (Mpth.) ſ. ebd. 

Acqunivalent (d. lat.), 1) Entſchädi⸗ 
gung, Ausgl:ihungsfumme. 2) Ae., ch&- 
mischen, fo v. w. Atom. 5 

Aequivök, 2) gleihnamig; 8) ziveis 
beutig; daher Aequivöken, 1) zwei⸗ 
deutige Redensarten; 3) f. u. Meifterfüns 
ger. 

Aequivöke Zäugung (Acqui- 
voca generätio, DL, das problis 
matifche — organiſcher Weſen aus 
unorganiſchem Stoffe au ohne Befruchtung ; 
f. Zeugung a x 
Aequo- 


' 


Acquolesima bis Aöremeter 


Aequelösima (a. —— der 


Santonñes (Gallia 7 tan.), ngouleme. 
Acguszene (300l.), fo v. w. Schei⸗ 
benquallen. 


: Atquum (a Beogr.), röm. Eolonie in 
Dalmatienz beim j. Dorf Han am Dlfer 
bed Cettinafluſſes. 

Aör (gr. u. lat.), 2) Luft; dab. mehrere 


der felgenden Zufammenfegungen. 3) In 


ber Bathol. Kirche dus Tuch, womit gewöhns 
lich der Kelch bedeckt wird. 

Era (lat.), 1) Anfang eines Zeitraums ; 
3) Zeitrechnung ſelbſt. Die Ae., wonach 
bei ben verfchiebnen Nationen gerechnet wirb, 
ift {ehr verſchieden, meift find es aber Sons 
nenjahre, nach benen man rechnet. Die ges 
bräuchlicften find unter Jahresrechnung an⸗ 
gegeben, f. Jahresrechnung. 

Aerärli tribüni (röm. Ant.), ſ. u. 
Zribunen. . 

Aerärlium (lat.), 1) öffentliher Schatz; 
2) Schagtammer; 3.8. Ae. militäre, 
Kriegsfhagkfammer, von Auguft errichtet; 
in fie floß von allen Schenkungen u. Erbs 
{haften von entfernten Berwandten „,, von 
allen in Rom verkauften Waaren ve Dav. 
Aerariäl, eine Schatzkammer betreffend. 

Aerärlus (röm. Ant.), röm. Bürger, 
der wegen eines Verbrechens bes Stimm⸗ 
rechts u. feiner Würde beraubt wurde u. 
nur deshalb Bürger blieb, daß er Steuern 
(aera) für fi bezahlte. - f 

Ad&rätio (Dieb.), fo v. w. Aëroſis. 

erding (Beogr.), fo dv. w. Erding. 

A&relatomöter (vd. ar., Phyf.), Lufts 
od. Glaselafticitätsmeffer; f u. Barometer, 

Acrenöslii (a. ®eogr.), Volk im tars 
racon. Spanien, Nachbarn ber Andofini u, 
Bargufii. 


Aerö&olus (lat.), fo dv. w. Chalkos. 

Aöres (MytH.), f. u. Aesculanus. 
Ereus (lat.), #) aus aes (f. d.) vers 
fertigt; bef. 2) (Numism.), eherne Münze. 

Aörger (Piyhol.), das lebhafte Miß⸗ 
fallen über eine, bef. abfichtlihe Widerfehs 
lichfeit gegen unfern Willen, ob. ein uns 
augefügtes Unrecht, nicht mit Ichhafter Ges 
en ee Außen, fondern mit frampfs 
hafter Rüdwirkung nad Innen verbunden, 
Aörgerlich, Ae-költ, gefteigerte u. 
habituelle Geneigtheit zum Aorger. 

Äörgerniss, 1) Unwille über ſchlechte 
Handlungen Andrer; 2) das Unerlaubte, 
Schlechte ſelbſt; ſ. u. Belfpiel; 3) geringer 
Grad des Zornes. 

Aöria, Beiname ber Juno, als Göttin 
der Luft. . 

Adria (a. Geogr.), 1) fo v. w. Tha⸗ 
{065 8) Stadt ber Savaren in Gallien, uns 
weit der Rhone; j. Mont ventour; 8) nad 
Ein. erfter Rame von Kreta, Aegypten u. 
Aethiopien. 

. Aärläner, Anhänger bes Aerius, um 


30, en ben Eheftand, das Faſten, 
Bebet u. für Berftorbne, die Feier 
bes D (ob, nad And. bie Sſter⸗ 


Amn 
lammsmahlzeit), hielten ben heil 
ein een u. Sohn us fe 
boben den Unterſchied zwiſchen Bifchöfen u. 
Presbytern auf u. nahmen nur fehr Ente 
baltfame in ihre Bemeinfchaft auf. Sie wuns 
den von Luther, Bellarmin, u. U. für Vor⸗ 
Läufer ber Proteftanten gehalten. (Sk.) 
Aörias, alter König von Eypern, Er- 
bauer bes ältften Benustempels zu 06. 


Aerieüsa (a. Geogr.), [.v.w. Ericufe. . 


Aötrldes (a. — A eagettung 
ans ber nat. Fam. der Orchideen, Bruppe: 
Orchideae ——— Rechab., Keropagen 
— pnandrie, Monandrie . gedö⸗ 
rig. Arten: durch Schoͤnheit u. Wohlge⸗ 
ruch der Blumen ausgezeichnet, ſchmarozend 
auf Bäumen wachſend, aus Oſtindien. 

Aöriförm (vd. lat.), luftartig. 

Atrıi Möntes (a. Geogr.), Bebirg 
Giciliens, bei ber Stadt Eapitium; bie 
hoͤchſte Spige j. Monte Urtefino. 

Adrlus, um 340 Presbyter zu Sebaftiäs 
Arianer,daernicht Bifchofwardzf. Aertaner. 

ermel, der Theil des Kleides, der 
den Arm bebedt, f. u. Schneider. Aer 
holz (Schn.), rundes Holz, um Nähte m. 
Falten der Aermel auds u. glatt zu bügeln. 

ÄAörnen, kathol. Flecken im Zehnten 
Gambs des Schweizercantons Wallis, Rat 
haus, Zuſammenkunfte des Zehnten; — 
fteingeräthe. ; 

Aeröas Indiäner, f. u. Maranhas, 

Aödrobät — — 1) Luftwandler, Luft⸗ 
ſpringer; 2) bler. 

Atrodiaphanomöter (v.gr., Phys 
fit), Luftdurchſichtigkeitsmeſſer. Adrodi- 
aphthorosköp , Inftrument zur Prüs 
fung der Reinheit od. Verberbtheit der Luft. 

Aerödius (Petrus), f. Ayrault. _ 

— —— ww. gr., Phyſ.), die 
Lehre von ben Kraͤften, Eigenſchaften der 
Luftarten. 

Aeröe, Inſel, fo v. w. Arroͤe. 

Erve (a. Geogr.), Rebenfluß des Aſo⸗ 
pos in Böotien. _ 

Aörograpbie (v. gr., Phyſ.), Bes 
ſchreibung ber £uft. Ac-leptjnter, Ae- 
leptyntörion, Luftverdünner, Luftauss 
behner, Inftrument zur Verdünnung ber 
Luft; fo v. w. Luftpumpe, Ae-lithen, [0 
v. w. Meteorfteine; ſ. Meteoresff, Ae-lo- 
gie, Lehre von der Luft überhaupt; daher 
a@rolögisch. Ae-mantie, Wahr: 
fager aus ber Luft, Ae=-mechänik, 
fo v. w. Pneumatik. Ae-mechänische 
Prösse (Aroftatifhe P.), fo v. w. Luft⸗ 


[) 
“ preffe. (He. u. Hf.) 


Adöromäl (Hdlsw.), fo. v. m, Manna, 
Aöroımöter (v. gri), Luftmeſſer; Ins 
ſtrument zur Beftimmung der Beſtandtheile 
u. bes fpecififhen Gewichts einer elaftifchen 
Flüffigkeit, 3.8. der atmofphärifchen Luft: 
es gehören hierher das Baro=, Hygro-, 
Thermometer u, a. Daher A-metrie, 
Luftmepkunft), die Wiffenfchaft vom 
leichgewicht u, dev Bewegung flufliger, per⸗ 
14 * mar 


— 


‚ Aöronäüt, Luftfciffer, f. Lu 


ei, 


213 Aöromyka 
manen i Mm Luft). Wol 
— — — * pe a 


Wiffenſchaft, u. feit jener Zeit macht fie 
* —* E echanif aus. Man 
theilt fie wieder in Adrostätik u. A&- 
romechänik (Pneumatit) ein. (Hf.) 
Aöromfjka (Ae-ke, Ac-kesn, 
Ae-kus, d. gr., Bot.), Zuftbalgpilz. 
AtrenäAütik, fo v. w. Luftſchifffahrt. 


Adrope, 1) Kepheus Tochter, von 
Ares Mutter des Aeëeropos; 2) Tochter 
des Katreus, von dem fie an Nauplios u. 
dann an Plifthenes verkauft ward. Diefem 
ebar fie den Agamemnon u. Menelaos, 
Ks And. war fie die Battin des Atreus. 

Aörophobi£ (dv. gr.), 2) Luftfchen, 
auch 3) Waſſerſcheu, wovon jene zuweilen 
Symptom if; baher aörophöbisch. 
Ae-phthora, Berberbniß der Luft; das 
vor Adrophthörisch. 
: Aerophjten (o. Eschw.), Battung 
von Schimmelpilgen Rchndb. 


ten u. Meteore su... 


Adropos, 1) f. Aërope; 8) König. 


von Macedonien, |.d.* 3) (a. Geogr.), Ges 
birg in Illyrien, dem Asnaus gegenüber. 

Aörösa — Geogr.), ſo v. w. Cypern. 

Adrösis(v.gr., Med., akratio), U) Luft⸗ 
entwicklung im Körper, f. Windgeſchwulſt; 
2) Abkühlung durch angewehte Luft. 

Aörostätik (Phyf.), 1) der Theil ber 
Aerometrie, der von den Geſetzen des Gleich⸗ 
gewichts elaftifch flüffiger Maffen, bef. ber 
Luft, handelt; 2) Luftfhifferkunft, daher 
Aerostät, Luftball. 

Aörostätische Prösse (Phyſ.), fo 
v. w. Luftpreffe. Ad. Wäge, fo v. w. 
Luftwage. 

Aſrotanyster (v. gr., Phuf.), fo v. 
w. Aeroleptynter. Ad-thörax, Luftent⸗ 
wicklung in der Bruſthöhle zwiſchen den 
Lungen u. ber Bruſtwand. 

Acrõotonon (gr., Büchſenm.), Wind⸗ 
bogen, Windgewehr. Ad-xerötes(v.gr., 
Phyf.), Trodenheit ber Luft. 

Aerschitzen, ſo v. w. Eberefche. a 

Aörschot, Stadt am Demer im Bes 

irk Löwen, Prov. Südbrabant (Beigien) ; 
iehzucht, Brauerei u. Branntweinbrennes 
ichterfabrit. 3800 Ew. 

Aörschot, Herzog von, f. Eroy. 

Aörsens (Geneal.), fo v. w. Aarſens. 

Aörta (Äörthas, deutfhe Myth.), 
fo v. w. Hertha. 

Aörtzen (Geogr.), ſ. Arsen. 

Aerügo (lat.), fo dv. w. Grünfpan; Ae. 
nöbilis, ber an alte, lange geſtandne ed. 
unter ber Erbe gelegne Broncen, kupferne 
Münzen u. dgl., von felbft fich anfegende 
Roft, ein Hauptkennzeichen ächter Antiken. 
Ae. plümbi, fo v. w. Bleiweiß. 

Aerümna (lat., Diyth.), Perfoniflcas 
tion ber Befchwerde, die vaterlofe Tochter 
der Nacht. j 


Adrophjten (Phyf.), f. Meteorophy⸗ 


ts Aesche 


Aerümnula (lat.), Stange od. Babel, 
ander berröm. Soldat das Gepaͤck u. dal trug. 
Aeruscatöres (töm. Ant.), Leute, die 
durch Gaukeleien, ZBeiffagungen ıc., Lebeno⸗ 
mittel u. Gelb zufammenbradten. 
erva (a. Forsk.), Pflanzengatt. aus 
ber nat. Kam. der Aizoideen, Bruppe : Ole- 
raceae, b. Amarantheae Achnd., Ehenos 
pobeen Amarantheen Spr. 
5 ſerythia (a. @eogr.), fo v. w. Lando⸗ 
ris. 


Äörzberg, Berg, f u. Eifenärz. 

Aörzen (Beogr.), f. Ergen. 

Aes, (lat.), 1) Kupfer ; 2) Bronce; 3) 
Geld, weil bie erften Dlünzen ber Römer 
aus Kupfer geprägt wurden; 4) (Myth.), 
fo v. w. Aesculanus. 

Aösa, eine Rähterin (dad. Saum⸗Aeſa), 
wurde Harald in Fünen von Palantok als 
Aufwärterin gegeben; Harald fand Gefallen 
an ihr u. bie Frucht dieſer Zuneigung war 
Sveno, Anfangs vom Vater verfhmiht, in 
feinem 15. Iahre anerkannt. 

Ädsakos (gr.), Myrtenreis, f. u. Sko⸗ 


on. 
Ädsakos (Myth.), Sohn des Priamos, 
Wahrfager, ftürzte fih nah bem Tode feis 
ner Battin Afterope (Hesperia) ind Meer 
u. ward in einen Taucher verwandelt. 
Esnakos (a. Geogr.), Fluß in Troas, 
kam vom Ida. 
Ads allönum (lat.), 1) fremdes But; 
3) fo v. w. Schulden. 
&salon (300l.), fo dv. w. Blaufalt. 
&salos, f. u. Hainkaͤfer. 
Esar (hetr. Myth.), allgemeiner Name 
der Götter, |. Hetruskiſche Religion ’s. ‘ 
Ssar (Äösarus, a.Geogr.), 1) Flug 
bei Eroton in Groß⸗Griechenland, in beißen 
Eommern austrodnend; 8) fo v. w. Aufar. 
Ad. caldärium (lat.), Glockenſpeiſe. 
Äösche. '1) coregonus Artedi: Gate 
tung der falmartigen Fliſche (ſchmalköpfigen 
Baucfloffer), in den Bauchfloffen ftumpfe 
Strahlen; Diund u. Zähne Heinz Körpers 
bau der Lachſe. Bekannteſte Arten: ?a)ges 
meine Ae. c.thymallus, Salmo th., ſchwaͤrzl 
grün, ſchwarze Längsftreifen, Rudenfloffe 
go violett, frißt Fiſche, Infecten u. dal.; 
bt In Flüſſen, wird 2 Pf. ſchwer, fehr wohls 
ſchmeckend, iſt neurer Zeit unter bein Nas 
men ihymallus als eigne Untergattung aufs 
eftellt. Im 1. Jahr Heißt fie in Süd⸗ 
Beutfhland u. der Schweiz Kreßling, im 
2. fer, im8. Aeſcherling, im 4. Ae. 
2 Hegling (cor. Heglingus), höchſtens 
7 3. lang, der Salmo maraenula ähnlid, 
ſehr zart im Fleiſche (daher große Delicas 
teffe), leicht zu entfchuppen, fault leicht, lebt 
in mehrern Schweizerfeen, wird vom Ja⸗ 
nuar bie März gefangen. *c) Schnäpel, 
Adelfiſch, Weißftfch (cor. Lavaretus), Obers 
lippe vorfichend, in der Mitte des Randes 
mit Meinem Ausfchnitt, lebt vorzüglid von 
Haringslaich, geht, um zu laidyen, in die 
Klüffe, wird 2 — 3 Pf. fawer; ie 
jen 


Aeschel bis Aeschynomene 


alzen u. gerduchert wohlſchmeckend; fürds 
u Gewitter; wirb auch als eigne Gat⸗ 
tung (tripteronotus) angenommen. *d) 
Maräne, 2 Arten aus ber Fiſchgat⸗ 
tung Ye.: an) große M. (cor. maraena 
Arted., L.), Xeib weiß, Rüden blaͤulich, 
Schuppen groß; an mehrern Orten fehr 
häufig, fhmadhaft, hält fi nicht fange, 
wird jedoh in Schnee gepadt verfendet. 
pp) Eleine DM. (c. maraenula), Unters 
Biefer vorftehend, S uppen zaͤrter, fehr haͤu⸗ 
fig u. ſehr gefhägt. Te) Blaufelchen 
(cor. Wartmanni, c. coeruleus), oben blau, 
"unten weiß, umtre Floſſen gelb; vorzügl. 
im Bobdenfee, wo er fehr Häufig (nit vor 
dem 8. — gefangen, gern ge⸗ 
geſſen u. friſch u. zubereitet weit verfahren 
wird; heißt im 1. Jahre Heuerling (salmo 
albula), im 2. Stubenfifd, im Gang⸗ 
fiſch (fpäter Springer), im4. Renten, 
im 9. Halbfelch, im 6. Dreyer, im 7. 
Blaufeld (bezola); wird 2 Pf. ſchwer. 
Naheſtehend ift die Gattung * 1) Silber» 
fih (argentina L.), Diaul Hein, niederges 
drudt, Fange mit Zähnen, ſtarker Silbers 
Hi auf ber Schwinmblafe; wie die 
uppen andrer Fifche zu unachten Perlen 
gebraucht. Art: a. splyraena, im Mits 
telmcer. 2) EL). BEDRLDUTAMIMERIEBÄNGCH, 
fo v. w. Eſche a). (Wr.) 
Eschel, ſ. u. Blaue Farbe. 
Ascher, 1) Eohgerb.), gelöfäter, 
feiner, mit Alte vermifchter Kalk; f. Ger⸗ 
berei 45 2) ein in die Erde x rabnes Faß 
zum Beizen der Häute mit Aſche u. Kal; 
3) Einfag von Aſche u. ungelöfchtem Kalte 
zur Bereitung der Lauge; 4) Faß, worin 
dies gefhieht; 5) fo v. w. Aeldel; 6) 
(3o01.), fo v. w. Aeſche 1); 7) (Bot.), fo v. 
w. Aeſche 2). 


Aöscherer, {0 v. w. Aſchenbrenner. 
Escherfass, ſo v. w. Aeſcher 2) n.4). 
Aöschericht, weiches Eifen, das keine 
Politur annimmt. 
Altscherig, Rüdftand der Pottafche, 
wird zum Düngen gebraucht. 
Adscherling (30of.), “ u. Nefde * 
öschern ( ehn.), 4) f. u. Gerbes 
rei 43 2) im Walde Afche brennen; 3) mit 
Aſche beftreuen. 
: Escheröfen, XTöpferofen, in dem 
Zinn u. Blei zu Afche rennen. 
Äöscherroh find Felle, bie noch nicht 
lange genug im Aeſcher gelrgen. 
€schersatz, Seifenfteberafäie zum 
Anlegen eined Treibherdes. ÄAd-stänge 
Lohgerb.), lange Stange mit einem Quers 
rethen, um den Kalk im Aefcher in die 
Höhe u heben. ÄAd-tuch, ein Stüd 
grobe Leinwand zum Durchſeihen u. Reinis 
gen ber Lauge. 
€scherwurz (Bot.), weißer Diptam. 
€schines, 1) um 520 Xyranı von 
Sikyon, f. d. (GSeſch) 15 3) einer der 30 
Tyrannen von Athen, f. d. (Geſch) 3 3) 
Bebner 889 (395) -— 814 v. Ehr , Anfangs 


213 

tragiſcher Dichter, dann Echres ber Rede⸗ 
kunſt, Sefandter beim König Philipp, defs 
fen eifriger Anhänger u. daher Gegner 
des Demofthenes, der ihn aber üb un. 
in der Rebe pro corona befiegte. Er ging, 
deshalb nach Rhodos, von dba nad Samos, 
wo er ft. 3 feiner Reden, die wir noch bes 
figen, zeichnen ſich durch Klarheit, Gewandts 
beit, Kraft, Anmuth aus; fie ftehen in den 
Samml. der griech. Redner von Reiske u. 
Bekker, einzeln von Brcmi, Zürich 1828 f. 
2 Bde, Die ihm ae Briefe find 
uncht. 4) Ad., der Soßratißer, aus 


- Athen, eifriger Schüler u. treuer Anhänger 


des Sokrates, lehrte zu Athen Philofophie 
u Redekunſt. Ihm zugefchrieben werden 3 
gollot: Geſpraäche, herausgeg. von Fifcher, 
Lpz. 1753 (4. Ausg, Meißen 1788). 5) 
Montanift im 2. Jahrh., meinte, Ehriftus 
gi der Vater u. ber Sohn in ber Dreieinigs 
eit zugleid. (Lb. 
Atschling (300l.), fo v. w. Aeſcherling. 
Aöschna (ool), f. Wafferjungfern b). 
Atschröslein, ſo v. w. Ebereſche =, 
tschylos, aus Eleufis in Attika, 


525 — 457 (456) v. Ehr., focht in den Schlach⸗ 


ten von Marathon, Salamis u. Platäa, ers 
warb fidh aber als eigent!. Stifter ber tra= 
ifhen Bühne, wo er den Schaufpielern 
asken gab u. ben Kothurn einführte, gros 
Bes Verdienft. Als Tragiker, in den olymp. 
Spielen von Sophokles befiegt, mwanberte 
er nah Sicilien aus u. warb zu Gela, 
der Sage nah, burd eine Scilberöte, 
bie ein Adler auf feinen Kopf berabfallen 
ließ, getödtet. Bon feinen 70 — 90 Tragö⸗ 
dien find nur noch 7 (ber gefeffelte Promes 
theus, bie Perfer, die Sieben gegen The⸗ 
ben, Agamemnon, bie Ehoephoren [bd.-t.. 
Trans u. Todtenopferträgerinnen], bie Eu 
meniden u. die Hiketides Id. 1. Schutzflehen⸗ 
ben]) übrig. Zuerft Deranngts, Bened. 1518, 
Hauptausg. von Stanley, Lond. 1663, Br 
von Shüg, Halle (3. Aufl.) 5 Bde., 1808 
1821, von Buttler, Eambr. 1809 ff., 8 
Bde. Zulegt von Wellauer, Lpz. 1828 ff. 
8 Bde., deutſch von De Lpz., 2 Bbe., 
1801 — 1808. Xe. zeichnet 2 durch ein 
Streben nah ſchreckhaften Scenen u. ftars 
ken Reben aus, oft fällt er felbft ins Dunkle 
u. Uebertriebne. .) 
Aeschynänthus (ae. Jacg.), Plans 
—— aus der nat. Kam. ber Larven⸗ 
lüthler, Orobancheae Rchnb., zur2.Drbn. 
ber Didynamie Z. gehörig. . 
—— neues Minergl vom Ural, 
dem Gabolinit aähnlich, gelblich » braun, 
wiegt 5,14. - 
Aeschynömene, 1) (ae. L.), Pflans 
zengattung aus ber nat. Kam. ber Schmet⸗ 
ferlingsblüthigen, Hedysarene, Onobry- 
cheae Rchnb. — anzen, Coronilleen 
Spr, zur Diadelphie, ekandrie L. gehö 
sten: in Oftindien beimifch, zum Ib 
baumartig. 2) Griech. Name für 
noll me tangere. 


214 
Ads combüstum (lat.), fo v. 1. ges 
branntes Kupfer. Ads confessum, eine 
vor Gericht anerkannte Schuld. Äds co- 
rInthilum, f. Korinthifhes Erz. 

Aesculänus (Aes) u. Äöres (röm. 
Geſch.), Bott u. Goͤttin der Kupfermuͤnze; 
bef. auf alten Münzen. 

Aesculäpius (Myth.), lat. Name bes 
Asklepios. 

Aesculäpschlange (Ae -nat- 
ter) a (coluber Aesculapii, oligodon 
Asse), eine Art Natterz lebt um Rom, in 
Illyrien, braungrau, mit 2 dunklen Seitens 
bändern, darunter weiß gefledt, Bauch gelbs 
lich, unſchädlich, wird zahm u. gern gefehen, 
mei — — — * 
—1 eigegeben. 2) (elaps n atus), 
Biperart aus SAmerika, blaß mit Ba 
zen Bürteln. T. 

Aesculäpstäb, Ünotiger Stab, an 
welchen fi eine Schlange aufwärts windet. 

Vega ee 

Aesculin (Chem.), nad Canzoneri in 
den Roßkaftanien befindliches Alkaloid, von 
andern Chemikern nicht aufgefunten. 

Aösculus (oe. L.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Fam. der Sapindaceen, Gruppe: 
Sapindene Rechnb., Spr., zur 1. Ordn. ber 
7. Kl. L. gehörig. Arten: ae. hippoca- 
stanum, f. Roßfaftanie; ae. Pavia (rothe 
Moßkaſtanie), braun, mit ſchön rothen 
Blumenkelchen, ſchmutzigrothen Blumenblätz 
tern, zur Zierde cultivirt. 

Aös Curiönum (Ant.), Prieſterbe— 
foldung des Eurio bei den Nömern. Ads 
Bodonädum, f. u. Dodona. 

Aösen (Jagdw.), f. Aeßen. 

Acsepos (a. Geogr.), Fluß in Kleine 
Myfien, fam vom Ida u. münbete in die 
Propontis; j. SatassDere. 

Aesöpos, 1) Gott des Fluffes Aeſe⸗ 
208, Sohn des Dfeanos u. ber Tethys; 2) 
Sohn des Trojaners Bukolion u, der Nym= 
phe Abarbarea. 

Aesernia (a. Geogr.), Stadt in Sams 
nium, j. Ifernia. 

Ads fäctum (lat.), fo dv. w. Argentum 
factum. Ads fläavum, fo v. w. Gals 
meifupfer. 

Aösgabuch (Rechtsgeſch.), fo v. w. 
Afegabuch. 

Aes gräve (lat.), ſchwere, vollwichtige 
Münze,f. As. Ads hepätizon (Chem.), 
f. Leberkupfer. j 

Atskna (300l,), f. Wafferjungfern b). 

Adtsin (lat.), Name des franz. Flufs 
fes Dife. 

Adsis (a. Geogr.), 2) äh zwi⸗ 
ſchen Umbrien u. Picenum; j. Eſio. 2) 
(Aesium), Stadt Umbriens, hier gute Kaͤſe; 


1. Ze. 
Atsola 6: Geogr.), fo v. w. Aeſula. 
Aöson (Myth.), des Kretheus u. ber 


Tyro Sohn, Stiefbruber des Pelias, Vater 
des Zafon, dah. diefer Aesönides, fı 
unter Argonautenzug, 


Aes combustum bis Aesihema 


Aesöpisch, I) auf Art bes Aeſopos; 
2) wigig, ſchelmiſch; 3) gebrechlich, —28 
Aesöpos, 1) phrogiſcher, er vom 
noilofen‘ en Jadmon freigelaßner, r r haͤß⸗ 
liher Sklave, ber zu Eamos bei Kröjos 
um 550 v. Ehr. gelebt haben foll, obgleich 
feine perfönl. Exiſtenz von Ein. ganz bes 
zweifelt wird. Noch zweifelhafter ift es, ob 
er feine Kabeln felbft aufgefchrieben hat. 
Echon früh fing man an, diefe Kabeln zw 
ammeln, zu vermehren u. auf verfchiebne 
xt zu bearbeiten. &o rn es von Des 
metriod Phalereus u. Babrios; Letztrer vers 
anftaltete namentl. eine Sammlung, die er 
metriſch bearbeitete, u. biefe ift die Haupt⸗ 
ud zu ben iegigen, bie vom Ignatiue 
agifter (im 9. Jahrh.) u. Mar. Pla⸗ 
nudes (im14.3ahrH.) herftammen u, welche 
J. Anöpische Fäbeln beifen. Erfte 
Ausg. 0. J. u. O., Mailand 1479 u.80 u. fehr 
eftz am vollftändigften von Heufinger, Ei⸗ 
fenad 1791 (u, ö., wie burcb Klog 1276 u. 
Schäfer 1819), von Schäfer 1817. Verm. 
Ausg. von Furia, Florenz 1810, 2 Bde, 
von Koray, Par. 1810, von 3. G. Echneis 
der, Bresl. 1812. 2) Freigelaßner bed Des 
mofthenes, überftanb die ftärkfte Kolter, ohne 
einen Ehebruch feines Herrn zu entbedenz 
3) Vorlefer des Königs Mithridates von 
Pontos, ſchrieb ein Werk über Helena, u. 
eine Lobrede auf Mithridates, beide verlo⸗ 
ven; 4) (Elobius), trag. Schaufpieler 
um 100 v9. Ehr.5 5) beflen Sohn, ein Bers 
ſchwender, riß eine Perle von großem Werth 
aus bem Ohrgehenke ber Metclla, ließ fie in 
eilig sergehn u. trank dieſen; 6) n. Ein, 
ber Verfaffer, n. U. der Ueberjeger ins Lat. 
des Romans des Kalliftyenes. (Lö. u. Pr.) 
Aöspe (2ot.), fo v. w. Espe. 
Ads pyröpum (lat.), fo v. w. Gars 


173 
re manuärlum (röm.Ant.), 
u gemeinfhaftl, Schmaufereien beflimmtes 
trafgeld, das früher die Gelehrten entri 
ten mußten, wenn fie vorgelegte fophiftif 
ragen nicht beantworten konnten. 
Acsqulliä (Topogr.), fo v. w. Es⸗ 


uilid, 
j Ads resignätum (töm. Ant.), ber 
den Soldaten, Verbrechen halber, nicht auss 


gezahlte Sold, der wieber zur Einnahme 
if tieben ward. 

Äössen (3agbw.), von Hochwild u. 
Hafen freſſen, abfreffen. Did. Adssung, 
Futter, Weideplag. 

Äös signätum (röm. Ant.), 4) mit 
Gewichtzeihen verfehnes Erz, ald man noch 
Beine geprägten Münzen hatte. Weil jeder 
Beſitzer das Zeichen felbft einhauen lieh, 
warb es beim TR RR 2) Leichte, 

at., 


teducirte Münze, |. — 
Aöste (Bot.), f. 7% — 


Atstas 
Aöstehaare Got.), f. u. Saure, 
Aesthöma (vd. gr., Meb.) — 
dungsvermoͤgen, Empfindung, Con der: 
. pt, 


Aecsthesis bis Aesthetik 


haupt, Sinnesorgan. Daher Acsthema- 
tonüsos, Krankheit ber Sinneswerkzeuge. 
Aesthematörganon, Empfindungss, 
Sinneswerkzeug. Ae-organonüsos, 
Sinneswerkjeugkrankheit. 
Aesthösin (v. gr., Meb.), Sinness 
od. Gefühlsvermögen, Gefühl, Empfindung. 
Aesthetörium (gr.), 2) Einneswerk- 
zeug; 2) (Phnfiol.), Hauptfig der Ems 
— Sensorium commune, ſo v. w. 
ehirn. 
Aesthötik (v. gr.), !eine Wiſſenſchaft, 
über deren Begriff man ſich noch ne bat 


vereinigen können; nad Ein. eine Philofos- 


phie der Kunft, nady And. eine Phuͤoſophie 
bes Schönen od. eine Theorie der finnl. Ers 
kenntniß des Schönen; ꝰ nach And. die Wifs 
fenſchaft von der urfprüngl. Geſetzmaͤßigkeit 
des menfchl. Beiftes In ber Beurtheilung bes 
Schönen u. Erhabnen, od. von ben urfprungl. 
Bedingungen bes unintereffirten (nicht von 
finnlidem, irdiſchem Bortheil od. Gewinn bes 


fimmt) Wohlgefallens an ben Gegenſtaͤn⸗ 


den unfrer Wahrnehmung. * Die legte Ers 
Märung angenommen, ift bie Me. auch ein 
wahrhaft philof. Wiflenfchaft, obgleich man 
fich aud darüber noch nicht hat vereinigen 
Bönnen; benn wenn bie Philofophic das übers 
all, wenn aud in verſchiednem Grabe, vors 
tommende Wohlgefallen am Schönen u. Ers 
habnen nicht bef. unterfucgen wollte, fo würde 
fie ihre Aufgabe gr urfprüngl. Gefetzmaͤßig⸗ 
keit des menſchl. —— u erforſchen) 
nicht vollſtaͤndig loͤſen. Und die alten Phi⸗ 
loſophen, feitPlatou.Ariftoteles, haben 
dies auch fortwährend gethan, obgleich fie aus 
der Ae. nicht einen befondern Theil ihrer Wiſ⸗ 
ferfchaft machten, fondern nur beiläufig da⸗ 
von hanbelten; jener im Phädros, dem grös 


Hippias, im & n u. anderwaͤrts; 
riftoteles gibt * ſpeciellere aͤſthetiſche 
Brundfäge in der Poetik. Plotin os fand das 


Schoͤne da, wo die Materie von der Form ber 
bee überivogen ward, Einzelne ARTE 
Grundfäge trug au Longinos (über bas 
Erhabne), unter den Römern Horatius (in 
der Ars Be Quintilian vor. Zus 
— — ndet man, was die. Alten in 

ezug auf Ae. leiſteten, von £. Spengel aur- 
aymyn ıyvoir, Stuttg. 18285 @d. Müller, 
defä. der Theorie der Kunft bei ben Alten, 
Bresl. 1834, 37, 2 Bde. * In neurer Zeit 

ellte Batteur als Iwed der Kunft bie 

achahmung der er Natur auf u. Nas 
men u. wiſſenſchaftliche Geftaltung gab ber 
Ar. erſt 1.8. Baumgarten (Aesthelica, 
Frkf. 195058, 2 Bbe.), das Schöne beftand 
nad ihm in der in der Erfcheinung wahres 
nehmbaren Vollkommenheit einer Sache. 
° Nahbem die Engländer Huthefon, 
Hogarth u.Burfe bef. nach ber Grund⸗ 
lage, worauf das Schöne beruhe, geforfcht 
u. jene das Berhältniß bes Einförnigen u. 
Verſchiednen, Legtrer den, bem Menſchen ins 
wohnenden Triebber Geſelligkeit (während er 
das Erhabne aus bem Triebe der erhal⸗ 


tung ableitete) gefunden, u. unter den Deut⸗ 
* Bindelmann bie Kunſtlehre nad 
r Seite ber Ibealität, Leffing nadı des 
der Eharakteriftiß behandelt u. ert 
ten; fo 309 Kant die Lehre vom Schönen 
un die Kritik der Urtheilsftaft u. feste das 
Schoͤne in das unintereffirte Wohlgefallen (f 
0b. 3). "Rod weiter ging Schiller, indem 
es dadurch, daß er bas ne als die Ins 
einsbildung bed Bernünftigen u. Sinnlichen 
faßte, welche Bereinigung erſt das rechte 
Wirkliche fei, die Schönheit nicht allein auf 
dem Anfchauenden, fondern aud) auf bem An» 
—— u. dem Inhalt deſſelben beru 
ieß. Er hat den Ruhm behauptet, das rich⸗ 
tige Princip aufgeftellt zu haben, u. nad 
bemfelben haben alle nachfolgenden Aeſthe⸗ 
tiker ihre afthetifchen Begriffe u. ihre Sy⸗ 
ſteme gebildet. * In neufter Zeit find zu bes 
merken Chr. H.W ei ße, dem bie äfthet. dee, 
bie Wirklichkeit der log. Idee ift, fo zwar, 
daß Die ‚gedachte Idee Moment in der ges 
fhauten See (Schönbeit) fei, Schönheit alfo 
einerfeits durch die Wirklichkeit, anderfei 
dur ben Gedanken gebilbet werbe. Nach 
Bee befteht die Ecdönheit in der Form 
des Abfpluten in ber erfcheinenden Idee, bie 
ſich von ber natürl. zur unvollkommnen Form 
des Symbols u. endlich zur angemefnen des 
Ideals u. diefe wieder burdy bie verfchiebs 
nen Künfte bewegt. Die Hefultate biefer 
Unterfudung, in ihrer ee auf wirk⸗ 
lid) gegebne Begenftände, geben die Theor 
tie ber [hönen Künfte (f. d.), u. bas 
en ee —ã der er) ya 
ei entſprechende eitsyefühl heißt ber 
Ste Gefhmad (f. d.). Meift ward fie 
auf bie Theorie der Dichtkunft u. Beredt⸗ 
ſamkeit eingeſchraͤnkt; eg Poetit, Rheto⸗ 
rik u. Styliſtik. Koller, Entwurf yur Geſch. 
u. Lit. der Ae., Regensb. 1299. *Litera⸗ 
turs Engländer: Hutcheſon, An inquiry 
into the origine of our ideas of beauty and 
virtue, Lond. 1783; Bogarth , —— of 
beauty, Lond. 1753, 4., wieder 18105 beutſch 
v. Mylius, Lend. 1954, 4.5 Burke, Enquiry 
into the orig. of our id. of the sublime etc., 
Lond. 1957 (eutſch von Barve, Riga 1773); 
ome, Elements of criticiam, Lond. 1770, 
dinb. 1806, 2 Bde. (deutfch v. Garve, Lpz. 
1772, 2 Bde.); Blair, Lectures on rheto- 
ric and belles-letters, Lond. 1783, 2 Bbe, 
4., 1613, 3 Bde. (deutfd) v. Schreifer, Lpz. 
1785 ff., 4 ®be.). Branzofen: Batteur, 
Principes de litterature, dar. 1774, 5 Bde, 
guet v. Ramler, 5 Ausz., 
de.) Marmontel, Elemens de lit., 1 
1787, 6 Bde.; Laharpe, Licde, Par. 1809, 
ZIBb. Ftaliener: Talia, Sa di Este- 
tica, Den. 1822; Pasquali, Istituzioni di 
Est., — 1827, 2 Bde.; Lichtenthal, KEste- 
tica, Mail. 1831. Ungarn: Szerbahaley, 
Aesthetica, Ofen 1779, 2 Bde. Beutſche: 
Meier, —— aller ſchoͤnen Wiffens 
ers, alle 1746, ff., 5 Bde.; Hiedel, 
;yeorie ber ſchoͤnen K, u. W., Iena 1763 


epꝛ 1802, 4 


— 


216 
Au — Th.; Kant, Beobacht. 
6. — re Fr —— 
164 3 — — (2. Eu 
Bde.), Bang (Salzb. 1 
gr 1790), K. v. bes 
nell, 2p;5. 1795 
Bendavib Berl. 1799), 
1797, 2 Tple.), Art — 53 — 
Bin Berl. 1815, Vorl. üb. Ye., ns Dong 
Bouterwed & (Gött. 1824 1824, 8. Ausg 


Eu ae 


u nigs 2. dene 
Der au Por ee, — Ana 
usg.), Bürger (Berl. 1825), Trahndor 
6: oe —— 38 eiße 
rohmann (Lp , 
830), man (Zerbft — — ries (1882) 
Bose freie Vorträge er Ae., Zürich 1834), 
eber (Darmſt. 1834 3, ar (neue 
Ber hule zur Ye, 2. ug, alle 1837, auch 
En Patonifche Ae., ebd. 1882), Kraufe 
et ng. 1 1837), Hegel (herauss. v. Hotho, 
—— burg's ar einer 
ee re. M. Pindar, Berlin 1836. 
Aeſthetiſche ler von Sulzer 
(Allgem. Theorie = Be Künfte, Lpz. 
1792 ff., 4 Bde. [ ER von Gruber, 
en 1810 f. „f 348 tteles (Wien 1835 
—87,2B8de.), Zacombe (Par.1739, 8Bde.), 
Mitlin (ebd. 1806, 3 Bde ; äftbet. Beits 
ſchriften find nad ber ibtiotger der fchös 
nen Wiffenfchaften 2c. Nicolai, Weiße 
u. Dyk, 2p3. 1757 — 1812, 92 Bde, (wozu 
noch einzelne Schriften über äfther. Ge n 
ftände kommen, wie Herbers Kalligone, 
the's Propylãen über Kunft u. Altertum — 
m., Schiller in den geſammelt. Schriften), non 
verfchiebnem — u. ſehr ae das 
bin gehören 3. 3. die Horen, Zeitung für d. 
elegante We t, der Breimüthi * endzei⸗ 
tung, Geſellſchafter, ns fatt, Mitters 
nahtszeitung, Komet, Lewalbs Europa, ber 
Telegraph, tofen, Nordlicht ꝛc. (46.) 
Acsthötisch (v. gr.), 1) eigentl. was 
dem Sinne u. ber Emp ndung angehört; 
bef. 2) was dem innern geiftigen Gefü ie 
angehört; [2 was in das Gebiet ber Ae 
tik gehört, ſich auf den guten Geſchma Bea 
ieht. Ae.e Bildung, Entividlung des 
Belhmads als äfthet. Beurtheilungsvermös 


Gates 
DE, 1791, 4 


em er (Gotha 
3 Ener, Ers 


(2. Ausg., Sie. 1828) J 


lich g 


Aeametisen bis Aestyi 


etze u. Bedingungen ‚des äfthet. gefal⸗ 
ens wiſſenſchaftl. aufſucht. Ae. Ki — 
fo v. w. fhöne Künſte. Ae. er Idenlis- 
mus bie Kunſtthesrie, die von dem Künſtler 
eg * er bei feinen Schöpfungen, ohne 
ch an bie Geſetze bes Natürlichen zu halten, 
Keen — Ideen folgt. Ae.s Ge- 
fühl, Gefühl der Luft od. Unluſt, welches 
durch die Wahrnehmung eines ſchoönen od. 
bäßl. Gegenftandes der Natur od. Kunft in 
ung entfteht. Ae.n —— Intere fe 
an ber Form eines Di Schöne), 
fern diefelbe einen wo —E heilæ 
auf uns m u. für bie Größe eines Gegen⸗ 
ande thabne), indem wir und durch 
effen Betrachtung erhoben fühlen. Ae.s 
Urthetl, Ausfpruch unſers Wohlgefallens 
u. di end an einem @egenftande, nach 
bem Eindruck, ben er aufung bei feiner Wahr⸗ 
nehmung us ohne Rüdfiht auf die Ers 
kenntniß sl ben. Ae.s Wöhlgefal- 
ion, das — am Schoͤnen u. Er⸗ 
abnen in Natur u. Kunſt. Ae. Treüe, 
ie einem wirkl. Dinge ganz entſprechende 
Darftellung eines Kunſtwerks. Ae. Ur- 
theillskraft, fo dv. w. (guter) Sefpmad. 
Ae. Währheit, ber innre Salt od. Zus 
fummenhang od. die innre Hebereinftimmun 
nz Schöp . u — — 
Aöstig (ed 3) was in mehrere 
Aefte —— ft, o 25 ein gef mit Längs 
ümmten 3aden, 3.8. ber Kaltfinter 
von Eiſenerz in Steiermark. Bol. Af. 
Aöstit (a. Geogr.), fo dv. w. Aſtyi. 
Aestimatiön (d. latein.), tung, 
Schatzung; bah. Aalaabeı ſchaͤbar 
Aestimätor, Würbiger; Ae.litis, 
Vermittler eines Streit. Aestimatö- 
rin äctio (Rehtew.), f. u. Injurie « 
Ac.scher Conträect, fo v. w. Troͤdel⸗ 
contract. Aestimiren, achten, ſchaͤten, 
wre (lat.), A) Steuerbuh; 8) ' 
Estimum J euer 3 
im Mittelalter fo v. w. Census-Schägung. 
Aecstivätio (Bot.), Knospenzeitz = 


Knospe. 
Aesträon (a. Seogr.), 1) Stadt 
tadt in yes. 


Pionia (Mazedonien). ©) 
gracca, 
Äöstrich (Baut.), fo v. w. Eſtrich. 
Aestuärla (Acsturla, a. Geogr.), ſ. 
noba. 


gend, daß man richtig über Geſchmacksſachen Onob 


urtheilen kann. Erlangt wird fie durch fleis 
Bige Betrachtung u. Vergleihung ſchoͤner u. 
erhabner Werke der Natur u. Kunſt. Ac. 
— u. Figur (Gramm. u. Aeſth.), 
u.f. Ac. Ideen, 1) alle Vorſtellungen, 
die durd bie a verfinnliht u. 
auf eine äfthetifch 5 ige Art se 
e ne 8) die Vorftellungen ber Sch 
rhabenpeit u. ber Damit verbunbs 
nen Cigenfäaften der Dinge. Ace. Kri- 
tik, 2) en von Geſchmacksſa⸗ 
den; ®) lat —F indem man den 
Geſchmack einer hen Forſhung as 
wirft dadurch, daß * die urſprungl. Ges 


Acstuärlum (lat.), 2) (a. Geogr.), 
Vertiefung, bie ſich von Ufer in das Land 
hinein er tet u. bei ber Fluth vom Meere 
angefüllt, beſchifft werben Bann, wo das Waſ⸗ 
aber bei der Ebbe zurückgeht u. moraſtig 
ſtz ſolche ae.a kommen beſ. an ben oͤſtl., vom 
atlaut. Meer beſpülten Kuͤſten, in Spanien, 
Kg Bes in Britannien vor; 2) Meers 
ulen; 3) D fbad. 
öntyi (a @ eogr.), Stamm der Benebt, 
an der Kufte des fuevi en Meeres, wahrfch. 
von dem Niemen bis zur Weichſel u. weftlich 
berfelben, fie fammelten Bernftein u. beftans 
ben noch im 9, Jahrh. 
Ätau- 





Aesula bis Aethionema 


Ataula (a. Beogr.), Stadt in Latium, 
früh untergegangen. 
&sung ($agdiv.), fo v. w. Aeßung. 
Adasus Roetr. Myth.), fo v. w. Aeſar 1). 
Ada üstum (lat.), f. gebranntes Kus 
pfer. Äts uxörlum (rom. Ant.), f. u. 
Hageſtolz. Ads viride (lat.), fo v. w. 
Grünfpan. j 

Aes —— (gt. Ant.), Anorbner, Bors 
fleher, Ferrfäer, ei den Aeoliern, auf les 


bensiang od. auf unbeftimmte Zeit erwählte- 


Regenten mit önigl., Gewalt. Der merk⸗ 
mwürdigfte ift Pittafos. 
—— — (Myth.), Beiname des 
Bakchos, Vorſteher der Kampfſpiele. 
Aë tii (Myth.), den Bittenden Hülfe 
bringende Töchter des Zeus. 

Aetällon, ſ. u. Cicaden ıs. 

ÄAttas (lat.), 1) Alter, bef. Lebensals 
ter; ae Äd. legitima ak ⸗ 
liches Alter. As. pubertätis, Volljähs 
— Ae. pupilläris, NRinderiahrig⸗ 
feit. Ae. virilie, mannbares Xiter. 

Äötba (Geogr.), fo v.w. Xetwa. 

Aetörnitas (Nhyth.), f. Ewigkeit. 

Adtes (Beogr.), fo dv. w. Ygaloten. 

Aeth (Geoyr.), fo v. w. Ath. 

Aecthäl (Ethal, Sem) ı f Cetyl 2. 

" Aethälia, griech. Rame für Elbe. 

Aethällum (a., Lk), Pflanzengats 
tung ber nat. Fam. Streulinge Kchnd.; 
Bauchpilze Spr. 

Ethanim (Kalenderw.), ſ. Ethanim. 

Aöthe (MiytH.), eins ber fAnellen Pferde 
Agamemnons im trojan. Kriege. 

Aöthen (a. Beogr.), Ort 5 Meffenien, 
deren Bewohner Aetheenfer. 

Aetheil&ma (ae. R. Br.), Pflanzen 

gattung aus der Fam. ber Akantheen Spr., 
ippenblüthler, angiocarpleae acantharlae 
Rechnb.; zur 2. Otdn. der Didynamie L. 

Äöthelbert (engl. Gef&.), fo v. w. 
Ethelbert. Äöthelstan, fo v.w. Abelftan. 

Aectheognami£ (db. &n9ns, ungewohnt, 
Bot.), nach Paliſot⸗Beauvais fon. m. Kryp⸗ 

togamie L., nad Spr. befhränkt auf Ge⸗ 
en mit ungewöhnlichen Befruchtungs⸗ 
eilen. 
AÄötheorrhlza (a., H. Cass.), Unter 
abtheilung der Planzengatt. Leontobon. 
Asther, 1) (Myth.), des Chaos Sohn, 
von dem ber Himmel, bie Erde u. das Meer 
warb. Mit der Erde erzeugte er viele Uns 
arheuer) ©) der Bimmel, od. ber Alles bes 
ebende Weltgeiftz 3) (Phnf.), die den 
ganzen Weltenraum erfüllende feinfte Mas 
tevie, hypotheti ch angenommen, um ein 
Princip zur Erflärung ber Phänomene bes 
Lichts u. der Schwere zu erhalten; 4) 
———— Schwefeläther, Ehem.), f. 
ethyl 2. (Lb. u. Su, 
Äther acöticus, gEiisätser. & 
ammoniacätus, f. Ammoniafhaltiger 
ber. AC. formleicus, ſ. Ameifens 


Aethöria (3001), bei Samard Gat⸗ 


217 
tung aus ber Familie der Aufternz bie große 
Scale ift unregelmäßig u. ———— — 
Schloß zahnlos u. buchtig; Meers u. be 
waſſermuſcheln (im Nil). Arten: ae. elli 
tica, ae. seminulata, ae. transversa u. # 
Aethörii (a. Geogr.), alter Name der 
Aethiopier in Dieroe. 
Aetherin (Chem.) ; f. Aethyl =. 
AEIUEHIMG (Mytb.), ber Beiname bes 
eus. 


Aethörisch 0: fat.), 2) himmliſch; 
2) geiftig, engelhaftz 3) was bie Eigen 
{haften des Aethers, f.d.8)u.4), hat. Ae.e 
Eisenchloridlösung (Ehem.), 1 Thl. 
Eifendlorid, 4 Thle. Aether, goldgelb, am 
Lichte fich entfärbend unter Aofheidung bes 
Eifens, u. Erzeugnng freier Salzſaͤure; vgl. 
Beftufhefffhe Nerventinctur. Ae. Jod- 
Ibrung (aether jodatus), 1 Thl. Jod in 10 
Thle. Aether aufgelöft, dunkelbraun. Ace. 
Ödle, f. u. Del» Ad. Phosphor- 
18sung (Pharm., Aether phosphoratus) 
1 a. —8*— in 60 Thle Aether dur 
Schuͤttein aufgelöft, von Baum gelblicyer 
Farbe, nach den Beftandthellen riechend, mit, 
im Dunkeln leuchtenden Dämpfen, öböchſt 
entzünblid, ſich bald zerfegend. Als ſehr 
Präftiges Reizmittel, bei höchfter Schwä 
zu wenigen Tropfen angewendet. (Su.) 
Äöther jodätus, fo v. w. Xetheris 
De Zodlöfung., At. murläticus, f. 
— n. Äd, nitricus, ſ. Salpeter⸗ 
er. 
Aetheröl (Chem.), f. Aethyl a. 
Aethörios, Architekt des byzant. Kai⸗ 
ers Mnaftafius I. um 500, errichtete die 
auer vom Meere bis Selimbris u. den 
Palaſt Chalibis zu Eonftantinopel. 
Aetheröleum (Ehem.), ſo v.w. Aethe⸗ 
rifhed Del. Ad. Phosphoratus, ſ. Ae⸗ 
ther. Phosphorlöfung. Ad. phosphor- 
säüre, f. Phosphorfäure. 
&thersäure, 1) ee ſchicklich 
Lampenſaäure), von Davy durch Ver⸗ 
brennen des Aethers od. Alkohols mit glü⸗ 
hendem Platindraht dargeſtellte Säure, 
a) fauer, unangenehm riechend u. ftarf 
ie Augen reizend, bildet Beine bef. ausge⸗ 
eihneten Salze; 2) fo v. w. Aethyloxyd⸗ 
fr e. Aö-schwöfelsäüre, [.u.&chwes 
elfäure, Aö-schwefeisäüres Ae- 
theröl, f Aethyl . Aöther sulphü- 
ricus, f. Schwefeläther. ÄAd-wein- 
steinsäure, f. Beinfteinfäure. (Su.) 
Aöthieus (a. 8it.), f. Ifer. 
ethikes (a. Geogr.), Volksſtamm in 
Epiros, wohin Piritheos die Eentauren jagte; 
fpäter mit den Theffaliern verfhmolzen. 
Aethilla, Laomedons Tochter, ward bei 
Trojas Eroberung des Protefilaos Sklavin, 
ÄAöthion, einer von ber Partei des Phis 
neus auf Perfeus Hochzeit. 
Aethionema (ne., R. Br.), Pflaus 
zengattung aus ber Fam. ber Kreuzblumens 
pflanzen, mit Schötdhen Spr., Viermaͤchtige, 


Amphischistae, Lepideae Rchnb.; — 
ri 


#18 Acthionsänre bis Aethiopische Sprache 


Drdn. ber Tetradynamie Z. gebe! . Art. 
ae. monospermum im fübl. Deutſchland. 
Aöthionsäure, |. Aethyl m. 
Aecthiopäis (Myth.), Bein. des Bak⸗ 
chos, der Glühende. 
Aethiope (a. Geogr.), ſ. Lesbos. 
Aethiöpien (Geogr.), 3) in alter Zeit 
das glüdl. Arabien od. ein heil beffels 
ben, die Küfte des rothen Meeres; 8) Lands 
{Haft in Afrika, in SW. bes arab. Meerb., 
. Abyffinien, ſ. Habeſch; 3) fpäter der 
roͤßte Theil ber mittelafrifan. Runder, uns 
Pekimmt in Obers, Mittels u. Unters 
We. getheilt. Nach neurer tünderbeftimnung 
iſt diefer Name u. ber: Aethiopiſches 
eer, für den fih an die Küfte von Guls 
nea u. Kaffernland anfchließenden Theil des 
Dceans, od. der Bufen u. das Meer von Gui⸗ 
nea veraltet; 4) (Geſch.), f. bie einzelnen 
Länder, bie zu Ae. gerechnet werben, bef. 
Nubien u. Habeſch. (Sch.) 
Aethiöpier (Aetbiopen), 2 ( i. 
die von der Sonne nen) ı Heiden 
Griechen viele — oͤlker, im 
NOAfrika u. SWaſien, die ſich beſ. durch 
‚dunkle od. ganz ea Farbe en 
neten. * Die Jahrbücher ber ägypt. 4 efter 
Bennen fie fchon, u. die Völker am Euphrat 
u. Tigris durchflochten die Erzählungen von 
ihren Helden u. Heldinnen mit äthiop. Dich⸗ 
tungen. Auch in der früheften griech. My⸗ 
chologie kommen fie vor. — * Hiſto⸗ 
riker meſſen ihnen bie erſte Cultur u. eine 
hoͤhere Ausbilbung bei, die ſchon Herodot 
nennt. Ae. el inen in der Mythologie 
am meiften, u. ihr Land, weldes von Gis 
bon bis ans rothe Meer u. oͤſtlich bis Bas 
bylonien u. Perfien reichte, hieß eigentlich 
Jopia. Am es wurde der fübliche 
Theil der phönit. Küfte, von Iaffe bis Ae⸗ 
ppten, Aethiopia genannt, u. die Haupt⸗ 
adt en war Soppe; bie We. aber 
galten für ein gutgeartetes, ben Göttern 
eſtliche Opfer bringendes Volt, bef. dem 
ofeibon, der deshalb auch feinen Sohn Eus 
molpos (f. d.) hierher rettete u. fonft oft zu 
ihnen ging, um an ihren herrlichen Opfer⸗ 
— Theil zu nehmen, wobei Hekatom⸗ 
en von Stieren u. Widdern geopfert wur⸗ 
den. Bei Homer geht auch Iris zur Theil⸗ 
nahme an dieſen Spfern dahin. Hier ſpielt 
auch die Rettungsgeſchichte der Andromeda 
durch Perſeus, denn der Andromeda Vater, 
Kepheus, war König dieſer Ae. Auch Mems 
non heißt ein König der Ae., doch war deſſen 
Mefidenz in Suſa. Da in ber ägupt. Ge⸗ 
ſchichte viele der Herrfherbynaftien farbig 
befchrieben werden, fo ift es allerdings mögs 
lich, daß in ältefter Zeit einmal der ſchwarze 
Stamm bis bahin herrfhend war. * Mit 
der Erweiterung ber Erdkunde verliert fi 
ber Name der Xe. von ben Küften bes Mits 
telmeers, während er noch in SAfien, bef. in 
SArabien u. Indien fortbauert, ® Nach u. 
nad) aber ee der Name ſich nur auf die 
eigenti. afritan. Ae. (die Herobot ebenfalls 


erwähnt) ein, welche zwifchen dem fübl. Nil 
u. bem arab. Meerb. bie zur Küfte bes Ind 
Meeres, alfo im j. Nubien, Abyffinien, Abel, 
Aian, bie zum Vorgeb. Prafum (j. Duls 
gabo), ihre Wohnfige hatten, * Am berühms 
teften waren bie am Nil wo en Ye. des 
Staates Merce (ſ. d.); fie unterſchieden fih 
von bem übrigen durch eine höhere Cultur, 
wohnten in Stubten, errichteten Tempel u. 


Ba Gebäude, kannten bie Bilderfchrift, 


atten Staatseinrichtungen u. Geſete, ti. 
der Ruf von ihrer Eultur verbreitete ſich 
weit. Bon biefem Stamme aus wurde auch 
fpäter unter Sabako bie & Zi Pharaonen⸗ 
dynaftie geſtürzt. ? Weitlih von dieſem 
wohnten bie Nubä, binter ihm die Sem 
britä, fübliher am Meere bie Makros 
bii, im NO. 53 Blemmpes; ander Küfte, 
von ber Grenze Aegyptens bis zum Bors 
geb. Dire (Bab el Mandeb) wohnten die 

roglodytä, von ba an I RAN 
u. Kreophagi (f. d. a.)3 fie waren Ja⸗ 
ger, Fiſcher u. Nomaden. 5 

Aethiopis (Myth.), eine der Gem 
linnen bes Danaos. 

R N neue rg 
ur umentius, fpäter monophy u. 
ſtets in Verbindung mit den —2 
Aethiöpische (Abyssinische) 
Mönche u. Klösterfräüen ents 
fanden mit der Einfüh bes Ehriftens 
thums in ihrem Land im J. Jahrhundert, 
nennen fih Nachfolger des St. Anton pt 
jedoch verfchiedne Regeln, zeichnen fi „alle 
durch große Strenge im Faften aus, üben 
oft in Einöden u. Höhlen harte Buße, effen 
niemals Eier, Käfe noch Fett. Sie tragen 
um bie abgefchornen Köpfe ein 2 Finger breis 
tes Lederband, das unter dem Kinn wegläuft, 
auf der Etirn geknüpft wirb u. in 2 eben 
über die Schultern herabhängt; bie ſackaͤhn⸗ 
lie gegürtete Kleibung iſt braungelb ob. 
ganz gelb ohne Mantel u. Kapuze. (v. Bie.) 

Aethiöpischer Ocean, {0 v. w. 
Ae.es Meer, f. u. Yethiopien. 

Acthiöpische Sprache (in Sa 
beſch felbft lesäna gees, b. i. Sprache bee 
Stubiums, gebildete Sprache, Geesſprache), 
! Sprache ih Habeſch, bi6 zum 14. Jahrh. 
gebräuchlich, wo fie durch den Dynaftiens 
wechſel, welder die Amhariſche Linie auf 
den Thron brachte, von dem Amhariſchen 
verdrängt wurde, fo daß baffelbe ſeitdem 
nur bie Sprache bes gelehrten Studiums 
tft. * Unter den femit, Sprachen, welchen 
die Ae. S. angehört, fteht daffelbe dem 
Arabifchen am näcften, ſowohl im Bau u. 
ber Bedeutung als in confequenter Durchbil⸗ 
dung gewiffer Lantgeſetze. Es unterſcheidet 
ſich 
fachheit in den Formen, eine bei tem ge⸗ 
ringre Ausbildung des Satzes u. durch ziem⸗ 
liche lexicaliſche Dürftigleit. * Das UI: 
phabet befteht aus 26 Eonfonanten u. 
TBocalen, K, U,1,8,8,0,0, min: 

w 


Aethiopische Sprache 


mit den Eonfon. in einer bem Ye. unter ben 
femit. Spr. allein eigenthümlichen Sylben⸗ 
fhrift von ber Linken zur Rechten fo vers 


HEDFMERSENSSEAFHFT> 


vu UV 3 9 vv 
ha hu HH hä hö h,he ho 
k A A Ai % 

ku N ä 15 le Io 

RK AADhb ah an 

hu hi hä -hö h,he ho 
aaa 7 

mı mi mä mö m,me mo 
vruuuw ı 

su a sü 8ö 8,80 10 
LAD LrLCrc 

ra ri rä rde r,re ro 
rn an Gb rn NHBnñ 

su si sä s 8,80 so 

2 2 2 » 

ku k ki kö kke ko 
rn a 02 nn oo 

bu. bi bi ba b,be bo 

+ + + Tr + 

tha thu thi thä chö th,the tho 
3303 3 4 
cha chu chi chä chä ch,che cho 
3.37.35 5.3 £ 
m nu ni nä nö n,ne neo 
A M äB. M MK KK 
ä ü ii. & & eo o 
nn nn na m 
ka ku kl ki kö k,ke ko 
o oo 2. 2 0 pP 
wa wu wi wä wö w,we wo 
iakritiſche Zei b die Ae. Schri 
er en —X merken ns 


Doppelpuntte getrennt; die Lehre vom Ac⸗ 
cent unterliegt vielen Schwierigkeiten. ‘Für 
das Berbum beftehen 10 Dlodificatione 
wovon bie 5. u. 6. dem Ae. eigenthümli 
find, Für den Eonjunctiv befteht eine bes 
onbre Form, ber boppelte Infinitiv wird 
ehr häufig als Nomen gebraucht, u. ers 
cheint baher auch ber Form nad immer 
entweder als abfolut od. conftruirt. Das 
A fehlt; eben fo wenig gibt 
es einen Dual weber hier noch beim Nos 
men. *Das Best (masculinum u. feni- 
ninum) wird in der 2. u. 3. Perfon durch⸗ 
hends geſchieden. Die oe des 
Befätcgts am Nomen ift diefelbe wie im 
Hebr. u. Aramälfhen; für den Collectiv⸗ 
Plural erifticen 10 Formen; das Benitiv« 
verhältniß wird entweber durch ben Status 
eonstructus (wobei manderlei Bocalveräns 
berungen vorgehen), ob, bush Vermittlung 


2198 


bunden werben, fo baß die Geſtalt des Con⸗ 
fon. je nad) dem hinzutretenden Bocale eine 
gewiffe regelmäßige Weränderung erleidet. 


DD, 3 4 3 0—0 9 
a u i u u e o 
HF HH .B HH 
za ‘zu ei za ı5 z,2e 70 
PP RP BR 2 Pr 
a an ji jä 3jö je jo 
RB 5 RR P Ze 
da du d dä ds d,de do 
ı 3 32933209 
a gu gi gi gi ge wo 
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A A KR. A A. R K 
pp pa pl pä pö ppe po 
AR BR RR KR 
ta tzu ti tzÄ tzö tz,tze 1zo 
u 22983 909 
a u dd Sa Co 1 320 = 
A. AA. A 4 
fa fu fi fä  Sfe ſo 
TFT TT T 7T T 
pp pu pi pi pö ppe po 
2» MER 

Yikua kui kuä kus kue 

& . Ui —r 

& hua hui huä bus hue 
son nn m 

3 kua kul kuä kus kue 
+!’ aA ı ı FF 

gu gul guä guö gue 

des Relativpronomens ebrüdt ; ber Das 


tiv ——— er Compara⸗ 
tiv u. Superlativ werben durch Parti⸗ 
keln umfchrieben. In der Anorbnung bes 
Sages folgt das Ye. der femitifchen Gewohn⸗ 
beit. Der Unfang bes Baterunfers lautet: 


ANE:HNARPT:ProrAn: AN: 
lies: ubuna. zabasamajät. jetkadas. semka. 
db. h. Vater-unfer,. der=in- Himmeln, ges 
heilige „ werde, Name bein. * Die vom 
Anfang bes 4. Jahrh. rg datirende Lites 
ratur befhränkt ſich auf theologifhe, as⸗ 
Betifhe u. liturgifche Pan en. Grammas 
tik (1661 u. 1702) u. rterbuch ber ä. 
Sprache v. Ludolf; Hupfeld, Exercitiones 
aethiopicae, £p3. 1825. Das neuerſchienene 
apokryphiſche Buch Henoch, hesausgeg. zus 
erft von Lawrence, fpäter von Hoffmann. 
Einen — = nor on ar 
nusc. at Par ndon, Rom, lieferte 
Pat, Lonb. 1828, Ga, 


230 Aethlops 


Asthiops, I) (Myth.), Zeus bei ben 
Chiern; 2) &opn Er von dem 
Aethiopien ben Namen erhalten haben foll. 
Aöthiops (Pharm.), 'Mehre ſchwarze 
Pulverförmige Zubereitungen. * Äe. an- 
timoniälis, Spießglanzmohr aus 
2 Thl. Schwefelfpießglanz ‚1 XHl. Queds 
filber durch anhaltendes Reiben bis zur völs 
en Tödtung bes Letztern bereitet; aufs 
löfend, alterirend, wurmtreibend. * Ad. 
aurätus, aus goldfarbnem Spießglanz⸗ 
ſchwefel mit gleigen Theilen Quedfilber 
zuſammengerieben. *Aö. AurIp! nen- 
tAlis, aus 1 Thl. Quedf., 2 Thl. Auris 
pigment. *Ä& cüpri, aus kohlenſaurem 
Kupfer u. Quedfilber; gegen Epilepfie 
empfohlen. Aë. graphiticus, aus 
1 Thl. Quedfilber, 2 Thl. Graphit. Ges 
gen Flechten empfohlen. "As. ınartiälis 
mit Waffer angefeuchtere Eifenfeile, dur 
mehrtäg. Binftellen in ein jehr ſchwarzes Puls 
ver verwandelt, welches von dem unveraͤn⸗ 
dert gebliebnen Eifen durch Abſchlemmen 
getrennt wird; ſtärkend, auflöfend, die Blut⸗ 
treibung verbefiernd. ©. minerälis, 
gleiche Theile Queckſilber u. Schwefelblüs 
then durch Reiben vereinigt; alterirend, aufs 
löfend, antifyphilitifch, wurmtreibend, A. 
minerälis fusiöne — durch 
Nermengung des Queckſilbers in geſchmolz⸗ 
nem Schivefel bereitet. "As. ıninerälis 
vin hiimidn parätus, gleiche Theile 
hei re er u, Schwefel mit Schwes 
ikalilöſung bei gelinder Wärme gerieben. 
u As. minerälis oxydulätus, aus 8 
Thl. Schwefel, 21 Thle. Auedfilber, 20 Thle. 
Quedfilberorgd durch Reiben bereitet. "Az. 
plätinne, ſalzſaure Platine durch Kochen 
mit kohlenſaurem Natron u. etwas Zuder res 
bucirt; ſchwarzes, ſchweres, gebrüdt Metalls 
lanz annehmendes Pulver, Alkoholbämpfe 
n &ffigfäure verwandelnd, daher zur Bes 
zeitung derfelben anwenbbar. * Ad. an- 
charätus, Quedfilber durd Reiben mit 
Zucker getoͤdtet. * A. per se, ſchwarzes 
ulver, das fich durch langes Shütteln es 
nedfilbers abfonbert, meift nur Unreinigs 
Beiten, die dem Metall beigemifcht find, u. 
deshalb mit Recht vergeffen. "AZ. vege- 
tabilis, in bedecktem Gefäß bereitete, ges 
pulverte Kohle vom Blafentang (fucus ve- 
siculosus), von falzigem, hepatiſchem Ge⸗ 
ſchmack, an der Luft feuchtwerbend, dem 
gebrannten Schwamm bei Drüfenkrankheis 
ten, Kröpfen ꝛc. nicht nachſtehend. (Su.) 
Acthlios (Myth.), f. u. Endymion. 
Aethömma (d. gr., Med.), Zuſtand 
des Auges, wo die Keuchtigkeiten beffelben 
u. die Häute ſchwaͤrzliche od. ſchwarze Fürs 
bung zeigen. 
Atthon (Myth.), der Feurige, f. u. 
Promethers. 
Äöthra (Myth.), f. u. Aegeus. 
Atthra, Srebs, f. Cryptopoda b). 
Acthriosköp (v. gr., 5 


pfindfiches Thermoſtop, deilen eine Kugel 


hyſ.) ein ems. 


bis Aethyl 


ſich im Brennpunkte eines mit feiner Flaͤche 
ge en ben Bimmel gekehrten Hohlſpiegeis 
efindet. Diefer wird mit einem metallnen 
Schirme bededit gehalten, bis bie. gefärbte 
Schwefelfäure im Thermoſkope im Still⸗ 
ftande ift, dann zeigt Died nah Wegnahme 
des Schirme durch fein Ballen an, ob u. wie 
ſtarke Wärmeftraslung fi Wärme ı ff.) ges 
gen den heitern Himmel ob, Külteftrahlung 
von bemfelben ftattfinbet. Hf.) 

Aethüsa, 2) (a. Geogr.), Infel zivis 
ſchen der Barthagifchen Kufte u. Maltaz 
=) (Myth.), Tochter Neptuns u. der AI 
kyone vom Apollo Mutter ded Eleuthero& 

Aethüsn (ae., L.), Pflanzengattung 
ans der nat. Bam. ber Doldengeiwächfe, 
Ordn. Smyrnieen — mabelliterae ge- 
nuinae Ammineae Achnd.; zur 5. Kl. 2. 
Ordn. L. Urt.: ae. cynapium (Hunds⸗ 
peterfilie), ſ. Schlerling «. 

Acthyia (Myth.), Rame ber Minerva 
bei den Megarenfern. 

Aethyl (Ehem.), !von Liebig angenoms 
menes, noch nicht 90 dargeſtelltes Ra⸗ 
dical ber Aetherver! ungen befteht aus 
C«+ De, alfo 368,14 = 1 At. Ae. Es vers 
bindet N A) mit Sauerftoff ?zu Mean 
(Aether, Shwefeläther). CH“ O, 
alfo 468,14 LAt. Ae⸗oxyd. Es wird dies 
fs odurch Deftillation einer Mifchung von 

Theilen 90 Proc. Weingeift u. 9 Theilen 
Schwefelfäurehudrat am Aweckmaͤßigſten fo 
bereitet, daß mittelft heberförmig gebogner 
Röhre aus einem nebenftehenden Gefäße 
während ber Arbeit Weingeift in einem büns 
nen Strahle in der Maße in das Deftillirs 

efäß geleitet wird, daß bas Ueber: gangne 
ets erfegt wird, u. bie kochende Slüffie eit 
auf le chem Niveau bleibt, wo dann die 
Deftillatton, ohne Erneurung ber Schwefels 
fäure, u. ohne den Apparat auseinander zu 
nehmen, lange Zeit fortgefegt werden Bann. 
In Bezug auf die Entftehung bes Ae⸗ 
orybe nahm man früher an,-baß in Folge 
der Einwirkung der Säure fich die älfte 
des Wafferftoffs des Alkohols mit Sauers 
foff zu Waſſer verbinde, während das ölbils 
dende Gas deffilben, mit der halben Quan⸗ 
tität — den Aether bilde. Iſt aber das 
Ae. das Radical des Aethers u. der Alko⸗ 
hol das Hydrat des letztern, ſo kann man 
annehmen, daß die Säure dem Alkohol ſein 
Hydratwaſſer entziehe, der frei gewordne 
Aether aber überdeftillire. Das Ae⸗oxyd 
iſt eine waſſerhelle, ſehr bewegliche, durch⸗ 
dringend aͤtheriſch angenehm riechende, kuͤh⸗ 
lend, durchdringend — ſchmeckende, 
hochſt entzündliche u. flüchtige, wegen ſchnel⸗ 
ler Verdunſtung Kälte erzeugende —A 
keit, von 0,7 fpec. Gew. bei 16° R., 
welche das Licht ftark bricht, die Eleftricität 
nicht Seitet, bei 280 R. fiedet, bei N. 
efriert, fi in geringer Menge mit Waſſer, 
n jeden Berhältniß mit Weingeift, ätheris 
{hen u. fetten Delen mifcht, Harze, Eopal, 
Kautihut, Schwefel, Phosphor un 
ur 





© Durch Hitze, durch ben Sauerftoff ber Luft, 
in Dampfgeftalt, durch wäßrige Schwe⸗ 
sw —— durch Kalien u. meh⸗ 
tere Met de wird das Ae⸗oxyd zerlegt, 
wobei ſich nach Maßgabe bes zerlegenden Körs 
vers verfchiebne Producte ergeben. Waſ⸗ 
'erftofffänren zerlegen das Ae⸗oxyd u. verbins 
fih mit dem Ale. "Mit Säuren geht bas 
Ae⸗oxyd falzartige, theils [aure (et ers 
fäure), theils neutrale ( nf als eigens 
thümlihe Aetherart en aufgeführte) Ver⸗ 
bindungen: Uesorydfalze, ein (die eins 
einen f. u. ben betreffenden Gäuren). °Die 
auren Aesorydfalze find, concentrirt, 
iemlich beftänbig, laſſen 9 ohne Zerſetzung 
is 800 R. erhigen. hoͤhrer Temperatur 
u. im Waſſer zerfallen die, deren Säuren 
wenig fluͤchtige Hydrate bilden, in Aether u. 
das Saͤurehybrat. Mit Salzen deſtillirt, de⸗ 
ren Säuren flüchtig ſind u. mit Aether flüch⸗ 
tige Verbindungen bilben, werden fle zer⸗ 
legt. Ihre Suure geht an die Bafis des 
andern Salzes, u. das Ae⸗oxyd, mit ber 
garen äure verbunden, als neutrale 
erbindung über. "Neutrale Doppels 
falze des Uesoryds, mit manchen Säuren 
erhigt od. beftillirt, zerlegen ſich ebenfalls 
in ein ſaures Salz mit metallifher Grund⸗ 
Tage u. in eine ätherifche Verbindung. "es 
oryd, mit 2 At. Waſſer zu Hybrat verbuns 
den, ift Alkohol, f.d., den Säuren in ber 
Mafe yet en, baß Sauerftofffäuren, 
indem fie fa mit dem Aether verbinden, 
aure Salze, Wafferftofffäuren, indem 
ie den Aether zerlegen, Verbindungen ihrer 
Radicale mit dem Ae. bilden. Dur Kas 
lium u. Natrium wirb das ee 
des Alkohole zerlegt, es entfteht unter Ent⸗ 
widlung von Wafferftoffgas, Kalium u. Nas 
triumeryd, bie mit dem Aether kryſtalliſir⸗ 
bure Verbindungen bilden. R) Ae. u. 
Chlor verbinden fih zu Ae⸗chlorur Ca 
His Cla = Ae Cla (leiter Galzäther, 
Aeıher muriaticus), wird — Sättigung 
des Alkohole mit gasförmiger — u 
Deftillation in fehr Palt gehaltne Vorlagen, 
od. auch durch Deftillation einer Miſchung 
von Schwefelfäure, Altohol u. geglühtem 
— farblos, durchdringend gewuͤrzhaft, 
etwas knoblauchartig riechend, kũhlend ges 
würzhaft ſchmeckend, von 0,874 ſpec. Gew. 
ſiedet bei 11°, röthet Lackmus nicht, Löft fi 
in 24 Theilen Waffer, trübt falpeterfaure 
&ilberorydlöfung nicht, brennt mit leuchtens 
der, grün gefäumter Flamme, unter Auss 
ſtoßung von Salzfäuredämpfen, mifcht fich in 
allen erbätifen mit Weingeift. "C) Ae⸗ 
bromür, Ae Bra, Brommafferftoffs 
äther, aus 1 Thl. Brom, 4 Thle. Aikoho 
‚om Gewicht bed Bromsphosphor, dur 
eftillation bereitet; farblos waſſerhell, fehr 
fädtig, durchdringend ätherifch riechend u. 
ſchmedend, ſchwer wie —— durch Waſ⸗ 
18 nicht zerfegbar. !“W) Hesjopnfr, Ae 
.2, Jodwafferftof os wie Der vo⸗ 
rige zu bereiten, für ſich bei 71,5 fiedend, 


Acthyl 


von 1,9206 fpec. Gew., ſchwierig entzünbs 
ld, benigt das Blas Ay * der 
Luft roth. ed ) Mit Schwefel zu Ae⸗ſul⸗ 
hür, Ae S (Schwefelwaͤſſerſtoff⸗ 
aureäther), nicht hinreichend unterſucht. 
Ae⸗ſulphur⸗Schwefeiwaſſerſtoff, 
Mercaptan, AeS, SH», durch Deftils 
lation einer Mifhun einer concentrirten 
Löfung von ſchwefelſaurem Ae⸗oxydkalk, 
mit einer gleich ſtarken, vorher mit Schwefel⸗ 
wafferftofffäure vollkommen gefättigter Kali⸗ 
ua) bereitet. Farblos, — flüſſig, äther⸗ 
artig durchdringend unangenehm, zwiebelar⸗ 
ei riechend, fiebet bei 36°, brennt mit blauer - 
amme, löft Schwefel, Phosphor, Jod, ers 
arıt bei flarfer Kälte zu einer blättrigs 
kryſtalliniſchen Maffe. Es verbindet ** 
mit Drpden beim Zuſammenbringen der 
wäßrigen od, weingeiftigen Löfung mit ben 
entfprechenden Metallosyden, deren Ehloris 
den od. Salzen. "* Kalium u. Natrium, dis 
rect mit bem Mercaptan in Berührung ges. 
bracht, bilden weiße, kryſtalliniſche, Leicht 
gereige Verbindungen. "Aesfu fı phurs 
wefelblei,Bleimercaptid, Ae S, 
Pb S bildet gelbe Radeln u. Blüttchen. 
#Yesfulphburs Schwefelquedfilber, 
Quedfilbermercaptid; weiße, kryſtal⸗ 
linifhe, fettig anzufühlende Maſſe, bei’85 
— 87° zu einer klaren Flüffigkeit [dmels 
end, in fiedendem Alkohol löslich. "Aes 
ulphurs&chwefelgold, Ae S, Au S, 
arblofer, — — .Ae⸗ 
ulphid, Thialöl, bei der Deſtillation 
öhrer Schwwefelungsftufen bes Kaliums u. 
ariums mit ſchwefelſaurem Aesoryblalt 
neben andern Probucten, benen es an Flüch⸗ 
b dern Probucten, b es an Flüch 
tigkeit weit nachfteht,. gewonnen, Ae Sa 
FF) Mit Eyarn Nescyanür, Cyauwaſ⸗ 
fe offlänreäther Ae Cy» Bleidviel 
trodnes, ſchwefelſ. Hesoryblali u. Eyans 
kalium wirb bei gelind fteigender Warme 
deftillirt, u. das Deftillat über Chlorkalcium 
rectificirt, farblos, von burchbringenbens 
Knoblauchsgeruch, von 0,7 fpec. Bew., ſie⸗ 
bet bei 82°, wird burch Queckſilberoxyd, nicht 
durch Alkalien zerlegt; fepr giftig, brennbar 
mifhbar mit Alkohol, mit Aether, in „gerin« 
erer Menge in Waſſer Töslich. Yes 
hwefelcyanür. Durch Deftillation eines 
emenges von Schwefelcyankalium, Altos 
ol u. Schwefelfäure entftehend; ſchwere, 
lartige, unerträglich riechende Flüſſigkeit. 
G) Zerfegungsproducte des Ye.s n. . 
feiner Verbindungen. "Wenn Uethers 
od. Alkoholdämpfe Dürd eine glühende Röhre 
geleitet werden, zerfallen fie in *5 l⸗ 
dehyd u. mehrere Kohlenwaſſerſtoffverbin⸗ 
dungen. * Wenn geſchmolznes Zinkchlorür 
in Alkohol gelöft wird, in Waſſer u. 2 vers 
ſchiedne Hüffse Koblenwafferftoffverbinduns 
en, Co Hu u. Co His, alfo zufammen 
ıs Has, was — ber procentifchen Zufams 
menfegung dee ölbildenden Gaſes ift. Bei 
ber Rectification des aus Schwefelfäure u. 
Weingeift bereiteten Aethers über er 
e 


233 


bildet fig auf ber Dberflähe der legtern 
Weindl, gelb, bilflüffig, aromatifch ries 
chend A an get En en en em ters 
entbins od. barzartige Beſchaffenheit ans 
ei menb, bei 500 fiedend ‚wenig in Altos 
hol u. in Waffer löslich von 0,9174 fpec. 
Gew., aus 87,72 Kohlenftoff, 11,6 Waflers 
floff beftehend. = Dur) Deftillation eines 
ei ie von völlig trodnem, — 
Ae⸗oxvdtali (f. u. ſchwefelſ. Salze) ob. Kalt 
u. gebranntem Kalt, erhält man ſchwe fel⸗ 
aures AesorydsXetherol (ſchwe⸗ 
elfänrchaltiges Weinöl), farblos, öls 
artig, ſchwerer wie Waffer, von aromatifche 
ätherartigem Geruch, Puhlendem Geſchmack, 
ohne Wirkung auf trodne Pflanzenfarben, 
bei 280° fiedend, laßt fich, rein, unverändert 
beftillisen, wirkt bei gewöhnlicher Tempe⸗ 
satur nicht auf Kaltum, Iöft fi in Aether 
u. Alkohol; *° wird baffelbe mit Waſſer ers 
wärmt, fo ſcheidet fih Aetherol Cı Hs 
(deigtes Weinsh, ein ölartiger, aromas 
re enthümlich ſchmeckender Körper von 
(4 


— 35° feft, Töft fich in Alkohol u. in Aether, 
mifcht fi mit Schwefelfäurchubrat u. wird 
durch Waffer unverändert abgefchieben, vers 
einigt fi aber feft mit wafferfreier Schwes 
felfaure u. biefe Verbindung bildet mit Ba⸗ 
rue ein auflöslihes Salz. * Bei ruhlgem 
Stehen in niedrer Temperatur bilden fi 
in dem Aetherol Kryftalle von Aetherin, 
die dur Umkryſtaliiſiren aus Aether ges 
reinigt, glänzendslange, burchfcheinende, ges 
ſchmacklos⸗ jerreibliche, zwiſchen ben Zähs 
nen knirſchende Prismen u. Blätter bilben, 
bei 110° mit ſchwachem, aromatifchem Ges 
rud ſchmel bar, bon 0,9380 fpec. Gew. in 
Alkohol 1öelic. Aethionſaͤure entſteht, 
wenn Alkohol mit waſſerfreier — — 
äure in ber Kälte —— wird. 

ie mit Waſſer verdünnte, durch kohlenſau⸗ 
ren Baryt gefättigte, nad Entfernung des 
ſchwefelſ. Baryts zur Syrupsconfiftenz abs 
— e, mit Alkohol vermiſchte Fluͤſſig⸗ 

it, gerinnt zu einem weißen Brei von 
aͤthionſaurem Baryt, aus deſſen Auflöfung 
bie Säure durch Zuſatz von verdunnter 
Schwefelſãure erhalten werben Bann. Sie 
wird durch Erhigung zerlegt in Alkohol, 
Schwefelfäure u. Shürhionfäure, ift alfo 
ale ein Gemenge von biefer u. von faurem 
ſchwefelſauren Ae⸗oxyd anzufehn.  Ifüs 
thionfäure Ss O:, Cı, Hw Or: + ay, 
wirb durch Zerlegung bes ifätdionf. Baryts 
mittelft verdbünnter Schwefeljäure u. Abs 
dampfen bargeftelltz bi affig —— ſehr 
ſauer, leicht In Weingeiſt u. Äether löslich, 
ohne Serfegung eine Wärme von 150% vers 
tragend; ®! bildet mit Metallorgben loͤs⸗ 
liche, 250° Wärme ohne Zerfegung vertras 
genbe, alle Salze mit organifhen Säuern 
Ken auf flanzenfarben nicht wirs 

ende Salze. Iſathionſ. Baryt: Sa 
0:,C4H1w0O:,BaO. Baflerfreie Schwes 
felfäure wird mit ölbildenden Gas gefäts 


c. Gew., fiedet bei 280°, wirb bei. 


Aecthyl 


tigt, mit fer verbännt, mit klohlenſ. Bas 
ryt —— od. —— mit 
waſſerfreier Schwefelſ. in der Kälte gefäts 
tigt, mit Waſſer verbünnt, — bis keine 
Alkoholdampfe mehr entw , mit Baryt 
gefättigt, — bildet — 
ſechsſeitige Blatter. »Iſaͤthionf. Am⸗ 
moniak kryſtalliſtrt in Detaedern; Kali, 
in breiten Blaͤttern u. rhombiſchen Tafeln; 
Kupferoxyd, in mehr grünen, regelmis 
figen Dcta:bern, die beim Erhigen 2 Ar. 
Kroftallwalfer verlieren u. milchiweiß were 
ben; Sil beroxyd, in glänzenden, breiten, 
leihtlöslihen Blättern; Bleioryb, in hars 
ten, waſſerfreien, fternförmig gruppirten 
Nadeln. * Wenn man bie concentrirte Aufs 
löfung des, auf vorſtehend —— 
Weiſe gewonnenen ifäthionf. Barhis, che 
fie zum Kryſtallifiren gebracht wurde, mit 
ihrem gleiden Bolumen Weingeift vermifcht, 
fe ſchlaͤgt ſich ein, in Weingeift vollig unlöss 
ihes Salz: methionfaurer — nie⸗ 
der, der durch Umkryſtalliſiren aus Waſſer 
ereinigt wird. Er bildet farbloſe, durch⸗ 
Aattige, glänzende, wafferfreie Blättchen, ift 
in 40 Thln. Balten Waffer, leichter in fies 
dendem löslich, fällt Fein Metallorydfalz, - 
verändert fh bei 100° nicht. »Die in bems 
elben enthaltne Säure: Methionfäure, 
52 Ca Hs Or, melde durch verbünnte 
Schwefelſãure abgeſchieden werben kr iſt 
eine ſehr faure Fluͤſſigkeit, die ſich ohne Zer⸗ 
fegung kochen u. abdampfen läßt, Als 
thionfäure bleibt, wenn der Rüdftand 
von Bereitung bes Öfbildenden Safes aus 
Weingeiſt u. Schwefelfäure, mit Waffer vers 
duͤnnt u. mit Kalkhydrat neutralifirt wird, 
in einem a Kalkfag ——“ 


Kalt) in der Flüſſigkeit zurüd, kann durch 
Schwefel⸗ od. Kleefäure en werben 
eit bar, bie beim 


u. ftellt eine faure Stäffis 
Sieden Alkohol gibt u. mit dem fhwefelf. 
Ae⸗oxyd faft ubereinftimmt, von biefem aber 
durch die Beſchaffenheit ihrer "" Salze fi 
unterfheidet. Althionf. Kalt { oben) 
bildet, bis zur Kryftallifation abgebampft, 
eine formie 5 althionſ. Barpt, 
kugelartige Anhaͤufungen feiner Nadeln; al⸗ 
thionſ. Kupferorpb, blaßgrüne, lange, 
dünne, rhombiſche Blätter. BD) Oxyda⸗ 
tion&producte des Ae.s u. feiner Vers 
bindungen, die eine dem ee u. 
Alkohol gleiche Anzahl von Kohlen⸗ 
toffatomen enthalten, *Acetyl, ſ. d.z 
cetyloxydhydrat, ſ. Aldehyd; 
J f. Aldehyd⸗ 
moniad; BAcetyloxydhydrat mit 
Aether,f.Aceal; Aldehydharz, f.d.3 
Elalde hyd u. Metaldbehyd, zwei ms 
änderungen, bie das Aldehyd durch länges 
res Stehn erleidet, in dem fi) Kryſtalle ers 
zeigen, bie ein verfchtebned Verhaͤltniß der 
conftitulrenden Elemente ergeben. *Uces 
tylige Säure, f. Aldehydfaͤure; ® Aces 
tylfäaure Ä, f. — I) Zerſe⸗ 
«ungsprodnete bes Aethers u. feiner 
3 


Aethyl 


Verbindungen durch Chlor. Ace⸗ 
—— So wie bei der Eſſig⸗ 
bildung 2 At. Waſſerſtoff oxydirt hinweg⸗ 
genonmen u. durch 2 At. Sauerſtoff — 
werden, fo Bann das Chlor auf gleiche Weiſe 
wirken, wie der Sauerftoff. Wirb waſſer⸗ 
freier Aether mit trod'nem Chlorgas gefäts 
tigt, fo bildet fi unter Entwidiung von 
Salzfäure eine Verbindung C«H«O Clı, 
welde, nachbem fie gereinigt worden, eine 
farblofe, neutrale, ſchwere, ölartige, Durchs 
dringend, eigenthümlih fendhelartig rie⸗ 
ae Biurfigteit barftellt, die bei 140° C. 

ebet, längre Zeit mit Waffer in Berühs 
rung, mit Ülkalien aber augenbliclich, ſich 
in Effigfäure u. Salzfäure zerlegt. Uebris 


gene ergeben ſich bei längrer u. erneuerter 
inw 


irkung bes Chlor auf Ae⸗EChlorver⸗ 
bindungen mannigfache Abandrungen dieſer 
letztern. +» Ehloral Ca Hr Cls Oy 
durch Sättigung völlig waſſerfreien Altos 
hols mit trodnem Ehlorgas u. Reinigung 
des, nach erfolgter Sättigung beim Erfals 
ten als eine weiße, Eryftallinifche Maſſe fich 
bildenden Chlo hyDdrats von Salzfäure 
u. Waſſer darzuftellende, ölartige, leichte 
Flüſſigkeit von eigenthümlichem, durchdrin⸗ 
gend angenehmem, bie Augen zu TIhränen 
reigendem Geruch, Anfangs gering fettartis 
gen, fpäter ägenden Geſchmack, von 1,502 
—— fiedet bei DI, mifdht fi mit 
ether u. Alkohol, löft in der Warme Schwer 
gl, Phosphor u. Jod auf. Mit wenig 
a 


ſſer zuſammengebracht, erſtarrt das Chlo⸗ 


ral zu einer kryſtalliniſchen Maſſe. Chlo⸗ 
ralhydrat, das in mehr Waſſer ſich völ⸗ 
lig auflöft, In diefer Auflöfung weber auf 
Planzenfarben, noch auf falpeterf. Silber 
reagirt. Trocken läßt es ſich unverändert 
deftilliren, mit ägenden Alfalien erwärmt, 
zerfällt ed in Formylchlorid, Chlerkalimes 
tal u. ameifeny. Alkalien. Das Chloral 
pt fih nicht unverändert aufbewahren, 
fondern erftarrt, ſowohl in offnem als v.r= 
Wloßnem Gefäß zu einer weißen, durchſchei⸗ 
senden, porcellanartigen ale; unlöds 
sides Ehloral, das durch Waſſer eine 


Zerfegung zu erleiden fcheint, in ihm, fo- 


wie in’ Alkohol u. Aether ſehr ſchwer löss 
ih if. EhHloracetylfäaure Cs Cls 
Ost ag. Dur Einwirkung von trodnem 
Chlorgas auf reiner Ejfigfäure im Sonnens 
licht fi l ildend, u. gereinigt farblofe, rhom⸗ 
boedrifdye Blätter u. Nadeln barftellend, 
von ſchwachem Geruch, ägendem — 
44 zerfließlich an feuchter Luft, die Haut 

leichend u. zerftörend;  Hildet mit Baſen 
löslıhe, dem effigfauren ähnliche, leicht zer⸗ 
fegbare Salze, ale Ehloracetyif. Ams 
snoniad Ca Cls Os, Ad U. O0 + sag. 
Ae=0ryd Cs Cls Os, Ae O, ſchwer, farb 
los, ölartig, dem se — —— ähnz 
lich riehend; Silberoryd Cs Cls Os 
AsO; Kali Cı Cl 0: KO FJ aq. 
NSäwerer Salzäther Ca .d. 


Dur Deftillation von, mit Schwekelfäure 


433 


vermifchtem Alkohol über Kochſalz u. Braun⸗ 
ſtein bereitet: ölartig, aͤtherartig riechend, 


füßlich, gewürzhaft ſchmeckend, weder fauer 
reagirend, Be an ber Luft fauer werbend 
mit grüner Flamme brennend, von 1,2 


fpee. Sew., ziemlich flüchtig, wenig Waſ⸗ 


aber in jedem Berhältniß in Weingeiſt 
öslih, Hauptbeſtandtheil des Galzäthers 
weingeifte, ſ. d. ®Bromal bur eftils 


lation einer Mifhung von Alkohol, Brom. 
u. Schwefelfäure barzuftellen: ölartige, farb⸗ 


ie Stüfigteit, von fharfim, die Augen 
reizendem Geruch, ſcharfem, aͤtzendem Ge⸗ 
mug) von 3,84 fpec. Gew., ohne Wirs 
ung auf Pflangenfarben, in Baffer, Altos 


hol u. Aether Iöslich. Die wäßrige Auflös. 


fung gibt bei langſamem Verdunſten große 
regelmäßige, durchſichtige Kryftalle: Bros 


malbydrat. ® Ehlorcyanäther bei ' 
Einwirkung von Ehlorgas auf — 
ols 


Löfung des Eyanquedfilbers ſich bil dend, 


artig, von ve fpec. Gew., bei 50° fiedend,. 
a 


mit rother Klamme brennend. Acetyl⸗ 
wafferftoff (Hydracetyl, ölbildens 
des Gas) CaHs + Ha = Ac Hr, von 


Liebig fo genannt u. als bie Wafferftoffvers. 


bindung des Acetyls, entfprehend feiner 


Sauerftoffverbindung im Aldehyd betrach⸗ 


tet: Gas von ſchwach ätherartigem Gerud, 
mit heller Flamme brennend, in Wafler, 
concentrirter Schwefelfäure, Altopot, Aether 
fehr wenig löelih; entwidelt ſich bei Er⸗ 


wärmung von 6— 7 Thin. Schwefelfäures. 


ydrat mit 1 Thl. Alkohol, nachdem die 
ntwidlung des Nethers u. bes ſchwefelſ. 
Ae⸗oxyd⸗ Actherols vorüber ift, u. wirb durch 
Kalkmilch u. durch Schwefelfäurehybrat ges 
reinigt. ® Ncetylhlorürs&hlormafs 
ferftoff (Del des ölbildenden Gas 
e6). uch Vermengung von feuchten 
blorgas u. Hybracetyl, od. indem man letz⸗ 
tres mit Antimonfuperdlorid bis zur Säts 
tigung verbindet, beftillirt u. reinigt: farbs 
los, dunnflüffig, angenehm, ätherartig rie⸗ 
hend, ſüßlich ſchmeckend, mit Aether u. Als 
tohol mifchbar. MWeitre Verbindungen des 
Acetyls mit Chlor find: Acetylchlorür 
Cı Hs Cl2 = Ac Ola; Acetylchlorid. 
Acetylbromür Ac Bra. Des Aces 
tylwaſſerſtoffs: EHloreteral Cı He 
Clay, AcetylbromürsBrommaffer: 
ftoff C« Hs Bra + BraHs = AcBr;, 
ja lofe, ätherartig riechende, kühlend, füßs 
ih ſchmekende, bei — 15 kryſtalliniſch ges 
rinnende Zluffigkeit. Acetyljobürs$ods 
wafferftoff Acaı J2, JaHn Acetyl⸗ 
Unterfhmwefelfäurc. Waſſerfreie 
Schwefelſäure nimmt das ölbildende Gas 
begierig auf, verliert die Fähigkeit zu raus 
den, u. bildet unge weiße, Erpftallinifche, 
(ebtlniebere Nadeln. Acetylplatins 
Iatindlorid Ac Pı, PıCila. *Xces 
tyIplatinhlorür wird erhalten, wenn 
man einer , feiner Berbindung mit 
en ob. er in wenig 
affer, fo lange Platinchlorid zuſett, fie 





236 

Kun gab es bort genug, benn der Sie⸗ 
ger ee Robilior ſoll allein 280 eherne 
2.230 marmorne Bilbfiulen in jenem Triums 
phe über die Ae. in Rem aufgeführt haben. 
Die aus Ae. bekannten Münzen, viell. aus 
ber Zeit bes Pyrrhos, find —8 gearbei⸗ 
tet, fie enthalten bald einen Apoilokopf u. 
einen an ben Speer fi lehnenden Krieger, 

bald Mercurkopf u, einen Eher, (Lb. 

“  _ Aetölos (Myth.), Endymions u. ber 
Reis (Iphianaſſa od. Afterodbia) Sohn. Aus 
Elis floh er, weiler ben Apis, Jaſons Sohn, 
überfahren hatte, nach Aetolien, ſ. d. 1, wels 
ches nad ihm benannt warb. 

Attöma (gr. Ant.), fo v. w. Aëtos 8 
i Atton (gr.), 2) Abler; 2) Bichel, Gier 

eldach. 

Atttinghäüsen (Geogr.), fo v. w. 
Attinghauſen. 

Aetuätii (a. Besar.), lepontiſches Volt 
nah Strabo an den Rheinquellen, in dem 
tavetfcher Thale. 

„alten Bergſpitze, f. u. balerlſcher 
ald. 

—— ſo v. w. Salmiak⸗ 
geiſt }). 

etzbeizen, f. u. Bärbefunft ⸗ 
" Ädtzbild, eine eingeägte Zeichnung, 
. B. auf Glas, ſ. Aezen. ÄAdtzurett, 
v. w. Aetzwiege. Ädtzdruck, erſter 
Abdruck, Probedrnck, einer geaͤtzten Hatte; 
f. u. Kupferftecher. 

Aötzen, die obere Fläche eines harten 
Körpers, bef. Metall durch Saͤuren angreis 
ten. *&rftre wird zu dieſem Zwecke mit einer 
Waffe, dem Aengrund, überzogen, in bem 
die Zeichnung mittelft Nabel u. Griffel einge⸗ 
graben. u. die zu ägende Fläche felbft mit eis 
nem erhabnen Rande umgeben wird, hierauf 
gießt man eine faure $lüjfigkeit, das Aetz⸗ 
waffer, auf felbige, da dieſes auflöfend 
wirft, fo werden die vom Aetzgruud en. blößten 
‚Stellen nun die Zeichnung vertieft darftellen, 
während das Uebrige glatt bleibt. Dark 
ren beim Ye. im emeinen. DieFlache 
wird mit geſchlaͤmmter Kreide od. gebranntem 
Kalt u. Weingeiſt abgerieben, um fie von Fett 

reinigen; hierauf nn die Auftragun 
es Aeygrunds. * Die Bereitung deffelben if 
bei den — Subſtanzen, auf die geätzt 
werden foll, verſchieden. Der gewöhnliche, 
für Kupfers u. Stahlplatten, beftest aus 
1 Unge, über dem Zeu:r in einem irdnen Ges 
fäß zerlaßnem weichen Wache, in dag in hödhs 
ſter Hige 1 Unze pulverifirte Maftirkörner u. 
fpäter $ Unze pulverifirter Afphalt unter bes 
Nindigem Umrühren, bis zur Schmelzung des 
‚Jegtern, get han wird; nachdem bie Mif ns 

abgzekühlt, gießt man fie in reines warme: 
Waͤſſer, bilder durch Kneten mit Der Hand 
Rollen od. Pleine Kugeln, von viell eicht 13. 
Hide, daraus, die man, in Tafft gewidelt, 
aufbebt; außer biefen hat man noch ders 
ſchiedne Zufammenfegungen; die bekanntes 
ſten find die von @allot, Boſſe, Tifchbein, 
Schwary u. A. empfohlnen. * Das Auftra⸗ 


wird der Wadhsrand u. der U 


Aetoios nis Aetzen 


—* geſchieht, indem man bie zu de 
latte maßig über Kohlenfeuer od. fonft ers 
wärmt, bann mit dein, in ben Tafft gewickel⸗ 
ten un von einer Seite zur andern in 
raden Zügen überfährt, bie fie mit dem, 
urd den Tafft durchdringenden Firniß gleiche 
mäßig u. dünn überzogen ift; um ihn zu ents 
fernen, erwärmt man die Platte u. nimmt ihn 
mittelft eines Lappens mit Terpentinöl weg. 
® Hierauf wird die Zeichnung auf ben Arge ' 
zrund übergetragen u. ber erhabne Rand, ges 
wöhnlih aus Wachs gemacht, doch zn eine 
Miſchung von 1Pfd. gefhmolznem Wache, 
eben fo viel zerftoßnem Pech, dem nach ganze 
lihem Schmelzen 6 Unzen Schweinefett zus 
gejegt werben, beffer; auch kann man ihn 
nch mit Lampenſchwarz verdidtem Terpens 
tinfirniß (Dedfirniß) überziehen. ? Das 
nad) Beſchaffenheit der zu ägenben Subſtanz 
verfchieden, ftarkconcentrirte Aetzwaſſer, wird 
entweber mit einem Pinfel aufgeftrihen od. 
darauf geſchüttet, u. nach ber Tiefe od. Flach⸗ 
a der zu ägenden Beichnung kurze od. lange 
eit baraufgelajfen. Iftdas Ae. gefchehen, jo 
rund wegges 

nommen. So ift a) das Ye. in Rupfer: 
ier wird zum Aetzwaſſer ein mit Dem dritten 
heil Waſſers verdünntes Scheidewaffer ge= 
nommen u. die Platte nah Entfernung des 
Aetzgrunds mit einem, mit Olivenöl befeuchz 
teten Lappen abgewifcht.”b) Ae. in Stahl: 
hier befteht dad Aetzwaſſer aus 4 Theilen ges 
wö nlicher Effigfaure, 1 Theil rectificirten 
Alkohol u. 1 Theil Scheidewaſſer; auch kann 
man mit Waſſer verbünnte Metallauflöſun⸗ 
gen, wie von falpeterfaurem Wismuth, falzz 
nes Zinn u. dgl. anwenden. In neurer Zeit 
jt für feine Züge von Humphry folgende 
Mifcgungempfohlen: in 4 Pinte heißen Waſ⸗ 
ſers wird Aegfublimat u. Alaun, von jedem 
% Unze, aufgelöft u. mit einer feinen Bürfte 
nad dem Erkalten aufgetragen; binnen 3 
Minuten iſt das Ye. seigenn. Die Platte 
wird nach dem Ae. mit Alkohol, zu 4 Theilen, 
Waffer verbünnt, abgewafchen u. bie Linien 
mit in Terpentinöl gr Asphalt ausge⸗ 
firihen ; felbige vor Roft zu ſchützen, dient Bes 
ftreihung mit Caoutſchukfirniß u. Einreiben 
mit friſchem Sammeltalg. !"Berzieruns 
gen, Schrift. dgl. auf polirt. Stable her⸗ 
äuftellen, daß biefelben, wie die übrige Fläche 
glänzen, während das andre matt geäßt iſt, 
wirb daburd) bewirkt, Daß man die Zeihnung 
mit einer Auflöfung von Aſphalt u. gewöhns 
lihem Aetzgrund ausführt, auch die Stellen, 
bie ihren Glanz behalten follen, damit übers 
sieht; —— man bie getrognete u. mit 
ebrannten Kalt u.- Weingeift gereinigfe 
läche ben Dümpfen ber Salzfäure aus, bis 
der Glanz verfchivunden u. eine matte, Teiche 
förmige —* eingetreten ift. !!c) Ne, in 
Blad, Bergtruftall, Xopas ıc. Da 
bei der Schwierigkeit der Erwärmung bed 
Glaſes der gewöhnt. Aetzgrund nicht gut an⸗ 
—— fteht, fo nimmt man fetten Eopals 
ad u. Leinöl, durch. mit Terventindl zerrieb⸗ 
«en 


. wollnen 


x 


Aetzen bis 


nen Kienruß geſchwaͤrzt; das Ae. gefchieht 
gewöhnlich u. Im be it üffiger, In ber 
Üporhete ereiteter Flußſpathſaure, bie aufs 
gegoſſen ob. mitbem Pinfel a 
340 complicirtere Berfabrungsarten 
nicht anzurathen u. überfliffig. das Ae. 
geſchehn, ſo wird die Platte mit Waſſer ab⸗ 
gewaſchen u. ber Aeggrund mit Terpentinsl 
u. einem Meſſer entfernt. d) Ye. in 
Auochen nm. Elfenbein; als Reid 
-bient auf der etwas erwärmten Subſtanz 
Wachs od. der gewöhnliche, als — 
concentrirte Salz» od. Schwefelſaäure; ſoll 
das Geägte Farbe erhalten, fo muß man ſtatt 
bes Aetzwaſſers eine mit Waſſer verdünnte 
Gold = od. Silberauflöfung nehmen, von bes 
nen erftre rothbraun, legtre ſchwarz ätzt, nach 
dem Ae. gefhiegt die Abwafhung mit Wufs 
fer, man fegt hierauf den Gegenftand auf ei⸗ 
nige Zeit dem Sonnenlicht aus u. entfernt ben 
Aesgrunt. e) Ye, in Alnbafter; als 
am dient eine Miſchung aus Terpen⸗ 
tinöl, Bleiweiß u. Wache od, ein mit fettes 
Del verfehter Terpentinfimiß; ale Aetzwaſ⸗ 
er dient hier Regen = od. deftillirtes Waſſer, 
das man nad Trocknen bes Aetzgrunds ben 
Alabaſter 2 Tage od. länger legt. But ift es, 
nad Begnahme bes Aetzgrunds mit Terpens 
tinoͤl, bie geägten Stellen mit fein gefiebtem 
Gyps mit einem Vürftchen od. Pinfel einzus 
. reiben, da fie hierdurch eine Art von Undurch⸗ 
fihtigkeit befommen. "N Ae. in Perls 
mutter, Kalkſtein, Marmor ıc. Soll 
die Zeichnung vertieft ‚geäpt werben, fonimnt 
man ale Neggrund eine Auflöfung von Colo⸗ 
Daun od. 8 in Xerpentinöl ; als 
etzwaſſer dient ff ob. nit 6 Theilen 
Waͤſſer verbünnte Awefet sure; ſoll bie 
übrige Fläche vertieft u. das Geaͤtzte erhaben 
erfheinen, fo nimmt man als Aetzgrund eine 
Mifhung von 4 Theilen Talg u. 1 Theil Del 
ob. eine Auflöfung des Afphalts in Terpens 
tinöl; ale Ae mafr dient verbünnte Salpes 
terſaͤure; ift Die Zeichnung fein, fo ägt man 
mit ſtarkem eins nad, um bad Unterfreffen 
zu verhüten; Die Platte wirb mit Wafler abs 
gewafchen. i⸗ e. in Bernftein; Wachs 
bient als Aetzgrund, concentrirte Schwefels 
fäure ald Aetßzwaſſer; erftres wird mit einem 
Lappen entfernt u. die Platte mit 
Waſſer abgefpült. i) Ye, mit fchars 
aD en, ift der erhabne Rand übers 
üffig; follte es nöthig fein, fo wird das Ges 
ägte mit den: Brabftihel nachgeholfen. (Hm.) 
Etzen (Iagdw.), fo dv. w. Azen. 
Adtzend (Kauftifh,. Ehem.), auf 
thierifche Theile auflöfend u, zerftörend wir⸗ 
kend, wie z.B. bie reinen Kalien ıc. 
Attzgrund, f. u. en ». tz= 
Kali, f. Kali s, aud Aetzſtein. Attız- 
all, f. Kaltı. Adtzkasten, fov.w. 
Aegwiege. Adtziraft (Chem), f. Ach: 
vermögen. Ädtzkunst, f. Kupferſtecher. 
Attzlauge, [. Kalie. Attzınaschi- 
ne, p v. w. Aetzwiege. Aötzwittel 
(Eed.), ſ. u. Kauterien. Adtznndel, fo 


durch Ausgießen 


Adxtoxicon 927 


v.w. Rabirnabel. AStanatronm, f. Ra 
trons. Ädtzsilber (Ehem.),f.Höfenpein, 
Adtzstein (Pharm. ) „geſchmolznes, 

d An cylindriſche Formen zu 
Stängelchen gebildetes reines Kali (f.d. u), 
ur Zerftösung von Warzen, ſchwligen Raͤu⸗ 
ern an — rc. deuugt. Ädtesu- 


bllmat, {. Nuedfüberfublimet. 


. Aötzung, 3) (Meb.), Anwendung eine® 
Aetzmittels; |. u. Kauterien u. Kanterifas 
tion; 8) fo dv. w. Aegung. 2 
Ättzvermögen (&hem.), fo v. w. 
Kauſticitaͤt. * 
Äötzvögel, die Voͤgel, welche ihre erſte 
Jugend im Weite subringen 1. von a Alten 
efüttert (geäßt) werben müffen, bilden bei 
ken (Allgem. NE.) bie erfte Stufe der Bös 
el, zu ihnen gehören. die Zehuſchnaͤbler, 
Bünnfenäbler, Didfchnäbler. 
Ättzwasser, 1) .u. Yegenaff. 8) 
ifches Waffer. 


7 I, bäni: 
ee 1. Phage — —— 


— —— Füßen, 

er mit wiegen en wors 
auf die —8 mit —E befeuchtett 
ER —— der D Fuge 
! neu opp e⸗ 
zeichnung bes Unilauts von Au, z. B. Kaͤup⸗ 
ter, Kräuter, von Haupt, Kraut; in 

ben mehr wie 8 geſprochen. . 

Atügeln (vom Auge), 2) verſtohlen 
nah etwas hinblicken; * (Augen, 
Zagbw.), fih umfehen, bef. von dd: u 
Windhunden; 3) bie Fährte ohne Hund, 
nur mit ben Augen fuhen; 4) (Bärtn.), fo 
v. 3 Oculiren. ahnli 

Cügicht, augen B 

— —— mit augen⸗ 
artigen Zeichnungen. 

. Adügst farrborf u. warmes Bab 
(Weng bab) m Schweizerranton Zürich. 

Adtüssre, 1) bas Ae., das bem Ins 
nern Ent saengefente 2) das von ber Mitte 
Le iegenbe, auf ber Oberfläche Befinds 

erc, F 

Ätüssre Polygönseite (A&.s 
Polygön Rriegw)et. Polygon. Äd. 
Werke, f.u. Außenwerte. Ad.r Win- 
Keil (Math.), fov. w. Außenwinkel, f. Wins 
ker. Äd.e Zürechnung (Redtew.), ſ. 
Zurechnung 1. 

—————— ſo v. w. Extrem. 

Eüsserlich, was auf das Aeußre 
Bezug hat, von Außen einwirkt, auf der 
Oberfiãche liegt c. Ac.e Kränkhel- 
ten, f. u. Krankyeitenn. Äd.e Mittel 

h.), f. u. Arzneimittel. 

Acx (Myt 3 Amme des Zeus, auf der 
Rhea Befehl von einen goldnen Hunde bes 
wacht, fpäter unter bie Sterne verfegt. 

Aexöne (a. Geogr.), Demos in Attika, 
Salamis gegenüber, an der Küfte. 

Aexönia (a. Geogr.), Ort auf ber Halb⸗ 
infel Magneſia (Xheffalien). 

Aextöxicon (ac. It. ei Pav.), Pflans 
semgaltung aus der nat. Sam. a 








INelnae Rohnb., Rhanmeen Spr. Art: ae. 
pwnectatum, hoher Baum in Ehile. 
Adzen, 1) ſo v. m. Aetzen; 2) ſo v. w. 


Azen. 
I: £., Abbrev. für anni futurl, Pünftigen 
Jahres, 


res. 

Afädy (Geogr.), fo v. w. Affadeh. 

Afer, A) dee Hercules Sohn, nach bem 
Afrika benannt fein foll 2 ſo v. w. Afri⸗ 
kaner. 3) Domitius A., Redner aus Res 
maufus (Gallien), unt. Tiberius, Ealigula, 
Claudius u. Nero, deren Gunſt er fi durch 
Schmeichelei u. ungerechte Anlagen biefen 
verbäctiger u. verbaßter Perfonen erwarb; 
Lehrer uintilians; fl. 60 v. Ehr.; Neden 
u. a. Schriften nicht erhalten. 4) Eons 
ftantinus A., ſo v. w. Eonftantin von Gars 


thago. : 
Kern (m. Best.) Sau in — 
an der Donau, bei Riedlingen, Andelfingen 
— lat.), geſpraͤchig, freundlich 
Affäbel (v. lat. r eundlich. 
Dav. Affnbilität. a 


Affäbile (ital., Muf.), lieblic im Aus⸗ 


ru. 
Affadöh (Seogr.), f. u. Bomu ce). 
Affndöhspräche, f. u. Aftitanifhe 
Spraden uꝛ. 
Alfagäs, Stadt, f.n. Bornu a). 
Affäire (fr., fpr. sär), 2) Angelegens 
beit; ®) Begebenpeit, Vorfall; 3) Streit; 


A) Gefecht, zwiſchen Schlacht u. Scharmügel 


fichend. A. d’amöür (fpr. A. d'amũr), 
Liebeshandel. A. de coeur (fpr. A. d’ 
cör), Herzen u as A. d’hon- 
neur (fpr. A. dvnnor), Ehrenſache; davon 
Affairirt, in Geſchaͤfte verwidelt, ges 


chaͤftig. 
Afälterbach, 1) (Grofsu. Kleins 
&.), Dorf im Landger. Neumarkt bes baier. 
Kr. Oberpfalz; 300 Ew.; hier 1502 Sieg 
des Markgrafen Kafimir von Brandenburg« 
Ansbach mit Gotz von Berlichingen über die 
Nürnberger. 9) Marktfl. im Amte Mars 
bach bes würtemb. Nedarkr., am Lemberge, 
1500 Ew. Affältrach, Dorf im Ober⸗ 
amte Weinsberg des würtemb. Nedarkr,, 
Schloß, fonft der Maltheferritter, Syna⸗ 
goge, 1000 Ew. T. 
Affamiren (v. ft.), aushungern; dav. 
A ati (lat), reichlich, zur Genü 
atiım (lat.), re , zur Genüge. 
Äffe ve 3001.), 3) überhau t ein 
Thier aus bem Gefhleht der Affen (f. d.2)5 
9) beilinnedie mehr ob. weniger menfchen= 
ähnlichen Thiere mit faft menſchl. Augen u. 
Ohren, vorwärtegerichteten Nafenöffnungen ; 
hierher ein Xheilder A.n der alten Welt, auss 
chließlich der Paviane; 3) bei Euvier bie 
ierhänber, die 4 Schneibezähne in jeder 
Kinnlabe u. an den Fingern platte Zehen has 
benz er theilt fie in A.n der altenu. An 
berneuen Belt; 4) gemeiner Affe, 
f. u. Magot; 5) f. übrigens Affen (3001. 
u. Relgeſch.). (Wr. 
Afftet (v. lat), lebhafte, ein bes 


Aezeon His Affeotlones 


merkl. Streben durch Aufhebung bes Stel 
ewichte im Gemüth hervorbringenbe, auf & 
unctionen bes Geiftes u. Körpers fühtbaren 
influß babende Gemüthsbewe * Ven 
Leidenfchaft unterſcheiden fs e durch 
Belgensen: a) A.e find Gefühle, Leidenſchaf⸗ 
ten find Begierden; m) A.e entſtehen ſchuell, 
drängen zu Handlungen ohne vorherige Hebers 
legung u. (divä en fh durch öftre Wiederhos 
lung u. dur Befriedigung, Leidenfchaften 
verhalten fi umgekehrt; *e) ber A. ift nas 
turgemäß, u. allen lebhaft empfinbenden Bes 
fen, auch Thieren, eigen; Leidenfchaft ift eine 
Krankheit des Gemůths u.daherunmoralifch. 
NA. e ale gefteigerte Gefuͤhle reflectiren ſich ſo⸗ 
matiſch nicht ſowohl im Gehirn, ſondern viel⸗ 
mehr in dem Ganglienſyſtem. A. entſteht, 
wenn eine Vorſtellung mit einleuchtender 
Klarheit unſerm Streben entſpricht od. wi⸗ 
derſpricht. "Seine Lebhaftigkeit u. Dauer 
hängt von ber Vorftellung, die ihn erregt, u. 
von bem Intereffe, das biefe für uns hat, von 
unferm Temperament u. von unfrer Einbil> 
dungskraft ab, u. ber A. Bann ſich, von ber 
kaum merklihen Störung des gemüthlichen 
Gleichgewichts, durch viele Abftufungen hins 
durch zur blinden, bie Bernunft überwältis 
genden Seftigkeit, zur momentanen @rftars 
rung ber pſychiſchen u. ſomatiſchen Kräfte, 
ja felbft zur tödtlichen Lähmung der Nerven⸗ 
kraft fteigern. ꝰ Ihrer Ratur nach find die 
Q.eangenehme, unangenehmen. ges 
mifchte; "ihrer Wirkungsart nah erres 
gende od. niederbrüdende (vgl. Ges 
ohne ai ei ꝛo erftre bewirken eine 
Steigrung ber Lebensthätigkeiten u. ber von 
ihnen abhängigen Pörperl. u. geift. Verrich⸗ 
tungen, Die bei höhern Braden durch Ueber⸗ 
reizung in Erfchlaffung übergehen kann; 
N jegtre gleidy von Anfang eine allgemeine 
Serabftimmung der organ. Kräfte, die fi 
aud äußerlich durch Bläffe, Erfchlaffung zu 
erkennen gibt. 1? Aber nicht nur quantitativ 
wirken bie A. e auf ben Organismus, fonbern 
auch qualitativ, indem fie die wi tioften 
Beränderungen in der Befchaffenheit der Ab⸗ 
fonberungen verurfachen, wie z. B. bie Milch 
der fäugenden Mutter durch heftigen Aerger 
in Gift für den Säugling verwandelt wird. 
18 Uebrigens find Die A.e vonunverkennbarem 
Nugen fest für die thierifche, als auch für 
bie intellectuelle Natur des Menfchen, indem 
fie mächtiger als der Berftand den Willen zu 
re kräftigem, ausbauerndem Handeln. 
eftimmen, wenn äußre @inflüffe die Eriftenz 
efährben, u. indem fie zur moral. Entwids 
ung beitragen, bie nur durch ben Kampf ber 
Bernunft mit ben A.n wird. (8u.) 
— (GV. lat.), Verſtellung, Sie⸗ 
ere 


rerei. 
Affectiön (v. lat.), 1) jeder Eindruck 
7* Organismus, innerlich od. aͤußerlich; 
ſ. Reizung; ©) Gewogenheit, Gunſt; in A. 
nöhmen;, lieb gewinnen; baher aflcc- 
tionirt, gewegen, — 
Affectiönes (iheol.), —— 
3 








Affoctionspreis bis Affen 


fange Eigenſchaften, .®. A. eh 
se nade), Ar —— ae (der 
tfehung). 
Affeeti 


önspreis, A-wertb, 0 v. 
w. Pretium affecilonis. - . 
. Affeetiren (2. lat.), ertünfteln; ſich 
zieren; affectirt, geziert, in einem anges 
nommnen u, erbichtesen Wefen. 
Affectlosigkeit (Phyfiol.), fo v. w. 
Indoleuz. . 
Affectuöse (ital.), fo v. w. Affettuofo. 
Äffen (3eol.), 'a) in weitefter Bedeu⸗ 
tung die mit 4. Bänden verfehnen Säugthiere, 
ſ. —E 22) (simil, simlae), beſ. dies 
jenigen unter ihnen, Die außer ben 4.94 
in jeber Kinnlabe 4 aufrechtftchende Schneide⸗ 
ya; an den Fingern aber platte Nägel has 
en. ? Die Stelle, die die A. unter ben Saͤug⸗ 
thieren einnehmen, ift zunächft bem Mens 
ſchen, dem fie durch obige Merkmale, fo wie 
dur ftumpfhödrige Badenzähne gleichen, 
in allgem. Umriſſen bes Körpers u. im innern 
Bau ihm mehr od. winiger ſich nähern, von 
bem fie ſich aber durch — Glieder 
auch an den hintern Füßen, ſchmälere Bruſt, 
ſchmaãleres Becken, tiefer figenden Kopf, dün⸗ 
nere Beine, gebogne Knie, mehr od. mins 
ber fhnaugenartiges Untergeficht, Abfall des 
Kiuns, hervorftehende Edzühnz, denen ges 
enüber eine Lüde zur Aufnahme berfelben 
ds befindet, Mangel ber Sprachwerkzeuge 
u. a. Verſchiedenheiten bes Körpers, endlich 
auch burd bedeutend niedriger ſtehende Erss 
flesträfte hinreichend unterfcheiden. Hier⸗ 
durch iſt ihnen zugleich nicht neben, fondern 
unter dem Menfhen der Rang angewiefen. 
Anı nächften tritt Demfelben der Schimpanfe 
u. ber. Drangslltang. * Der Fraß diefer 
Thiere befteht in allerhanb Feld⸗ u. Garten⸗ 
Gasen, Infecten, Würmern, Eiern, auch 
ögelnz in der —— t gewöhnen fie 
fi) an die meiften menfchl. Nahrungsmittel. 
Ihr Gerräne (Waffer, unter ven Menfchen 
auch Milch, Bier, Branntwein) ſchoͤpfen fe 
mit hohler Hand. Die Hände an allen Füßen 
erleichtern ihnen das Erfteigen der Büume, 
unı Sutter Fi holen, *Das Vaterland ber 
A. iſt Afrika, Aſia u. Amerika, doch bewoh⸗ 
nen fie nur die wärmern Gegenden, u. noͤrdl. 
als Bibraltar, in deſſen Nähe in Europa einige 
aus Afrika überge edelt worden find, finden 
fit feine in wilden Zuftaude. Auffallend 
verfhieden im Körperbau find die U. der 
neuen u. alten Welt (davon weiter unten 
unt.3) u.4). Ihren Aufenthalt nehmen 
fie am liebften auf Bäumen, eınıgelieben bef. 
bie Wälder, wo fie in großen Deerden beis 
fammen leben; andre leben jedoch einfam, 
wenn aud) paarweife. Ihre Fortpflanzung 
iſt der des Menſchen ähnlich, das Weibchen 
bringt 1 0d. 2 Junge zur Weit; dieſe werden 


—— 
epflegt. e reten die Af⸗ 
fen dem ein fehr nahe. Ph Nachah⸗ 


mnuugstrieb iſt ſehr ausgebildet, daher auch 
ihre ⏑—— 


230: 
iger, ba einige & 4 
felbn abriäten; — ee ; 


. werth ift ihre Lebendigkeit, die fie unaufhors 


lich Hin u. her u. zu allerhand poffenhaften 
en treibt. Wenn fie fih dadurch 
dem Menſchen angenehm, ja zum Theil als 
Arbeiter bei verfhlednen Verrichtungen nügs 
lich machen, fo find fie andern Theile durch 
ihre Unbeftändigleit, die fie zu feiner edlern 
Tugend andrer Thiere, ald Dankbarkeit, 
Treue, Ausdauer u. Edelmuth kommen läßt, 
turd ihre Geilheit, Nafchhaftigkeit, Unmäs 
Pigkeit, Tüde u. a. Untugenden den Mens . 
ſchen nicht nur oft unleidlich, ſondern auch 
ſchaͤdlich u. gefährlich geworben. PIhre Kör⸗ 
pergröße. it fehr verfchieben; die größten 
erreihen hoͤchſtens Mannslänge, die Elrinften 
wirden kaum wie get Ratten. *9a fie 
dem Menfchen nit allein zum Wergnügen 
u. zu einigen Berrichtungen dienen, fondern 
auch einige des Fleiſches willen gefucht wers 
ben, fo wird haufig auf fie Jagd gemacht. 
Man benugt Hierzu auch ihre Nahahmungce 
bh bie das Gefaͤhrliche der Schlingen u. 

allen (mit Leim angefüllte Stiefeln od. lei» 
miges Waſchwaſſer 2c.) nicht erkennt. ?°IHre 
Glaffification ift ver ſchieden gebildet wor⸗ 
den. In Okens natürl. Syſteme ſtehen ſie in 
der 16. Zunft als Sungen⸗, Nafens, Oh⸗ 
rensu. Augens®. (od. cebus, cynocepha- 
an ecusu.simia), Latreille theilt 
ſie in A. der alten Welt (catarrhini) u. die 
der neuen Welt (platyrrhini), Cuvier 
hat nur die 2 Geſchlechter: Affe (simia) u. 
Viftiti (Qhapale), beidemit mehrern Unterges 
fhledtern. 3) Affen der alten Welt 
(catarrbini Latr.) bilden bei Euvier u. Las 
treille eine Abtheilung des —— Affe 
(ſ. d.), fie Haben, wie der Menſch, 20 Backen⸗ 

ühne u. naheftehenbe Ra'enlöcher (wegen der 
Yomalen Rafenfeeidewanb). Dazu find fols 
gende Geſchlechter geftelle: A) Drang (pl- 
thecus), Giyanı (iupessen). rms 
affe (hylobates), Meerkage (cercopi 
ihecw), Schlankaffe (semnopithecus), 
Stummelaffe (colobus), Makak (ma- 
caco), Magot (inuus), Pavian (cyno- 
cephalus), andril (m.), ſ. d. a. Gold⸗ 
fus rechnetzu ben eigentl. A. Shimpanfe, 

rmaffeu.den Magot. "4) Affen der 
neuen Welt (ameritan. X, platyrrhini 
Latr.), 2. Xbtheilung bes Gefdledhts @f: bet 
Euvier ; fie Haben 36 Badenzähne, einen laus 
gen Schwanz, keine Badentafchen, Beine 
fäßfchwielen, feitliche Raſenldcher mit dider 
Scheid Si 


Sie find higer Ratur, 
furchtſam, mehr klein; Anige b Wickel⸗ 
od. Greifſch u. heißen Sapajou's; 
andre haben ſchlaffe, behaarte yänze u. 
eißen Sagoine. Die Yen ehoͤrigen Ge 
chlechter Mad: B) Brullaffe (mycetes). 
Klammers ob. Spinnenaffe (ateles), 
Wollhaaraffe (lagorhriz), Saju ob. 
Winfelaffe (cebus), Eihhornaffe ob. 
Saimiri (salmiri), Schweifaffe ob 
Saki (pithecdia), Sagoin a 


indi Mythologie ift b 
bei er f cos he ae Cake): mit 


280 
Sclafaffe (nyctipiihecus). Latreille 
rechnet noch hierher ben Uiſtiti od. Sei⸗ 
denuffe (hapale), welden Euvier ale 
Uebergangsform von ben Affen zu ben Ma⸗ 
kis betrachtet. (Wr.) 
Äffen (Relgefh. u. Spmbol.), !in ber 
rüpmt das 


welchem fein Anführer Haͤnuwat eine Fels 
fenbrüde über die See gebaut haben foll 


(f. Adamebrüde). Auch jegt fteht das große del 


indifche Affengefchlecht bei ben Hindus noch 
in großen Ehren, indem biefelben von den 
Braminen mit ebrerbietiger Ceremonie ge 
füttert werben. !Neure Symboliter haben 
auch in den Kerfopen, weldye auch nad) eis 
ner griech. Sage von Jupiter in A.n vers 
wandelt wurden, afiatifhe Affendämos 
nen finden wollen. "Auch in aͤgy ptiſchen 
Tempeln wurbe eine Affenart (Kynos 
Fephalog, eine Art Paviane), die dem 
Anubis heilig war, ernährt, damit bie Pries 
fter an ihnen bie Mondverändrung wahrs 
nöhmen; denn an biefen A.n hatte man, 
mit dem Neumon — eintretende 
Menftruation u. Blinddeit zu bemerken ges 
glaubt. Daher wurde auch der Neumond hies 
roglyphiſch als aufrechtftehender Kynokepha⸗ 
[08 dargeftellt. Außerdem war der U. noch 
Hieroglyphe bes Priefterftandes, weiler keine 
Fifche ißt, welche auch die Priefter nicht ges 
nießen durften, u.der Welt, weil er, wie biefe, 
aus 72 Theilen beftehen folite. *Den Neues 
rengilt ber. als Symbol der Nachaͤffung, 


wahrfcheinl. weil frühere Reifende zum Theil . 


. Affen bis Affirmiren 


gan, Ichtre (coth) aus Äffenthal Im Des 
irksanit Bühl des badiſch. Mittelrheiner., 
Emw., f. Steinbach 2 
R — GSot.), Lecyihls ollarla, ſ. 
ecythis 3. 
—— (Geogr.), ſ. u. @oldfüfte 2 
Affettuöso (ital., Muf.), 2) affect» 
voll, ausdrudsvoll im Bortrag; 8) eine 
Bewegung zwifchen Adagio u. Andante, - 
Affholderwurz, fo v. w. Aspho- 


us. 
Affibuliren (v. lat.), anſchnallen, ans 
beften; daher Affibulatiön. 
-Affiche (fr., fpr. sifh), Anſchlagzettel, 
Nahweifeblatt; daher Affichiren, 1) 
anheften, ankleben; 2) zur Schau tragen. 
Afäciren (d. lat.), bewegen, rühren, 
Eindrud machen; bah. affieirbar, reiz⸗ 
bar, empfindli, u. afficirt, berührt von 
einem Ereigniß. s 
Affnaavitipr. Aeffidawwit, engl. See⸗ 
u gerichtl. eidliche Verſichrung eines 


Affigiren (d. lat.), fo». w. Affihiren. 

Affile (a. Se) tabt ber Hernici in 
Latium auf einer Bergfpige, j. Bergſchloß 
gl. Namens. 

Affiliiren (vd. lat.), 1) anfaͤdeln; 2) 
verbrübern; 3) an Kindes Statt annehmen; 
bef. 2) (reim.), einen bereits von einer ans 
dern Loge aufgenommnen Bruder zum Los 
genmitgliebe, od. eine Loge, die bereits ans - 
derswoher ihre Eonftitution empfangen hat, 
in einen Logenbund annehmen; biefe dann 
Afällirte Löge u. bie Annahme Affi-. 


mit-Unrecht allen X.n einen außerordentlihen Uati 


Nahahmungstrieb zufchrieben. *Ueber feine 
Berwandtfchaft u, Aehnlichkeit mit dem 
Menfhenf. Schimpanfe u. Orang Utang «, 
Auf gleiche Weife ift die Affenliebe über- 
trieben worben, indem man annahm, daß die 
Aeffin oft ihr Junges aus Liebe zu Tode 
brüde u. diefe Liebe auch fprichwörtlih auf 
Menſchen übertrug. Lb.u. Pr.) 
‚AÄffenbaum, [9 v. w. Affenbrodbaum. 
Ä-beöre, 1 Erapetrum nigrum, f. Em⸗ 
petrum ». 2) fo v. m. Moosbeere. 
‚Affenkerg (Beogt.), fo v. w. Abyla. 
Benhezoär (Meb.), ſ. Bezoar «. 
@enbroddaum, f. Adansonia di- 


glas. - 

ÄAffenfisch, f. Sceragc. Ä-gesicht 
Got.), f. Wiimufops. 

Äffenheer (ind. Myth.), f. u. Affe 
un ang ep 

e If. 
Wenliäbe, *3 — 

A-schädel, Antirehlnum er 
Antirrhinum s. 


Afensprung, 1) närti ters 
licher Errunsı 5 —E Ken 


prung. 
Affensteln, ſo v. w. Affenbezoar. 
AÄffensteiner und Äffenthaler 

Wein, gute Weisforten, erftte im Rheins 


ön. 
Affinäge (fr. fpr.safch), ſ. u. Affiniren. 
Afüiniren — ‚ { läutern, verfeis 
nern, bef.von Metallen; 8) abziehen, fpigen, 
glätten; 3) aufpellen, aufllären; dab. Af- 
finäge. (fpr. ⸗aſch). 

Affinirwasser (Kupferſt.), ſo v. w. 
Aetzwaſſer. 

Affinis (lat.), 9) verwandt, beſ. 2) Vers 
wandter von weibl. Seite; dab. Affini- 
tät, 3) Verwandtfchaft, durch Verſchwaͤge⸗ 
tung; 8) Nehnlichkeit; 3) (Math.), |. u. Vers 
wandtfhaft, geometrifhe 3); 4) (Ehem.), 
Anziehung, bef. chemiſche Stoffe; |. Ver⸗ 
wandtſchaft. 

Affinitätsgesetz, (2og.), das Geſet 
ber Vernunft (Seſe der Verwandt⸗ 
fhaft), daß, während die Einzelweſen in 
der Natur nur nach feft beftimmten Unters 
ſchieden vorkommen, von diefen ſich dach im⸗ 
mer ftetige Uebergänge denken Ei ;f03.8. 
Zwifchengeſtalten zwifhen ben Menſchen u. 
Affen. (Pr.) 


Äffton (tür), 2) fo v. w. Opium u, 
2) Opiat ald Aphrodiſiacum, hauptſaͤchlich 
in Perſien aus Opium, Ambra, Moſchus, 
Gewürze u. dgl. bereitet. Wirkt völlig wie 
Opium bei den Türken. 

Affirmiren (v.lat.), bejahen, befräfs 
tigen; dah. Alfirmativ, bejahend, 3.8. 

e a.eR 


Affirmation bis Afghanische Sprache 


R;es Urtheil, ſ. u. Urtheil; Ne Affir- 
mative bejahende Meinung. Afirma- 
“on, ——— Beſtaͤtigung. 
Affitti (degli, Biogr), £ erajuole. 
- Affiun (ind.), fo v. w. Affion. 
Affixa (lat., Plural v. affixum), 2) 
Angebeftetes, Zuſaͤtze; 2) angelchlagne, eins 
gebaute, niets u. nagelfefte Dinge; 3) Nach⸗ 
eichten, Anzeigen; 4) (Gramm,), fo v. w. 
Suffixa. 
- Affıxum (lat.), 2) fo v. w. Affiche. 
8) (hedr. Bramm.), f. Affıxa 9). 
‚Aftliänus mons (a. Geogr.), Berg 
bei Zıbur (Latium). ’ 
Allicetiön (d. lat.), f. u. Affligiren, 
Affligem (A-gheın), fonft Benedics 
tinerabtei in Brabant, fpäter zum Erzbis⸗ 
tyum Mecheln gefihlagen. 
Affligiren (v. Be kränken. Af- 
Aiction, Kuminer, Unfehtung zc. 
Affluiren (v. lat.), I) zuflieden, zus 
ftrömen; 3) im Ueberfluß vorhanden fein; 
ta5. Affluönz (fr. Aflluönce, fpr. 
Afflüangs), Zufluß, Zulauf. 
ÄMo (Ireneo), geb. zu Bufetto 1742, 
Prof. der Philof. u. Geſch. u. Bibliothekar 
n Parma, zulegt Provinzial des Minoritens 
rdens bafelbft; ft. 1797 5 ſchr.: Istoria della 
cittä e ducato di Guastalla, Guaſt. 1785, 
86, 2 Bbe., 4.5 Memorle delli scrittorl e 
letterati parmigiaal, Parma 1789 — 97, 5 
Bde. 4.; Storia della cittä di Parına, ebd. 
17393, 2 Bde. 4. u. m. a. 
Affodil (lat.), fo v. w. Afphodelus. 
A-lilie, fo dv. w. Hemerokallis. 
Affoibliren (d. fr., fpr. Affübliren), 
— Ma Affleiblissemönst 
p oo mal 
Äffoldern, Dorf im Diftriet ber Eder 
des Fürſtenthunis Waldeck, Bolbwäfche. 
. Affölle (Bot.), fo v. w. Miftel. 
oltern (Öbers u. NiebersQ.), Fle⸗ 
den im Schweizercanton Züri, 1800 Ew. 
Afformatiön (%.lat., hebr. Granım.). 
Bildung der verſchiednen Perfonen bes Bers 
bum durch Anhaͤngung der abgefürzten Pers 
fonalprononiina (Afformätive). 
Affranchie 5 ville a. , pr. »frang» 
hie), die befreite Stadt, Lyon während der 
evolution. = 
AffretemöEnt (fr., for. st'mang), 2) 
eaifiemiethe ; 2) Schiffsfracht; 3) Mieths 
geld. 3 
: Affreitände (ital., Diuf.), eilend, bes 
ſchleunigt. 
AMIFEũAx (fr., ſpr. Asrös), fuͤrchterlich. 
abſcheulich. 
Affrique (Geogr.), fo v. w. Afrique, 


t. 
Alfrös (v.fr.), 6 v. w. Alfreux. 
Affrönt (ft., fpr. stony), Scinpf, 


Xrog, hab. Affrontiren, 1) beleidigen, 

a DAR Trakeen; 
—8— re e nve theit 

2) Beitug) 8) öffenn, Befgimpfang 


an 

—— est) ‚fo . — 

ry (Ludwig Auguſtin ipp &r. 

v.), geb. zu Freiburg 1743; ward früh en 
dat in franz. Dienften u. flieg bald zum Ge⸗ 
nerallieutenant, commandirte bie zum Aus 
guft 1702 die Armee des TCherriseing, bekam 
mit ben Schweizertruppen ben Abfıhied, ers 
hielt Sig im hohen Rath feiner Vaterſtadt 
u. 1798, ale Frankreich die Schweiz bedroh⸗ 
te, den Oberbefehl über die Cantoustrup⸗ 
pen, u. ward nad der Unterwerfung ber 
Schweiz Mitglied der provifor. Regierung 
u. ale ſolches zu Buonaparte nat Paris 
geſendet. Im Sebruar 1808 übergab diefer 
ihm den Vermittelungsvertrag u. ernannte 
ihn zum erften Landammann der Schweiz, 
was er bis zu feinem Tode 1810 blieb. (Pr,) 

Affuniöon (v. lat.), Zuguß, Aufguß. 

‚Affutäge (jpr. sütaf [v. fr. Affüt, 
fpr. Affü, Schaft, Laffete], Kriegsw.), das 
ganze Holz u. Eifenwert an einem Gefhüg " 
außer dem Rohr u. ber Proge, vgl. Laffete; 
* utĩren, ein Geſchütz auf bie Laffete 
egen. 

Alfütirt sein, verſehen fein, bei der 
Kund haben, 

Afghänen, Bolt, f.u. Afghaniftan «. 

Afgbänische Aprache (bei den 
Afghanen Puchto, beiden Perfern Puſſch⸗ 
tu). Die A. &. in OpPerſien von ben 


Afghanen u. zum Theil auch von den Belud⸗ 


[hen gefprochen, gehört zu dem indogermas 
nifben Stanıme, obfchon ed noch ungewiß 
in 06 fie ihrem Urfprunge u. Charakter nach 

4 mebr dem Zend od. der indifhen Spras 
he nähert. In feiner ganzen Art hat die A. 
S. viel mit dem Perfifhen u. den aus dent 
Sanskrit entftanbnen neuern indifchen Sor. 

emein. Wie in das Perfiihe u. LTürki, che 
And aud in das U, durch den Isla.n viele 
arab. Wörter eingedrungen, haben aber hier 
Beinen fo bedeutenden Einfluß erlangt. ? Die 
Ausfprade iſt durd das Zuſammendraͤn⸗ 
gen mehrerer ſchwerer Eonfonanten im Gan⸗ 
zen hart. Die Schrift ift die arabifche, mit 
einigen Mobificationen für die dort fehlens 
den Laute. Es gibt die gewöhnlichen 5 Bo» 
caleu. 28 in 256 geordnete Conſo⸗ 
nanten; 7 Gutturale: k, kh, ch, g, gh, ®, 
h; 5 Palatine: isch, ts, dach, franz. j, j; 
7 — t, ah, d, ih, r,z,n; 5 Denfale: 
t, s, d,7,n; 4 Labiale: p. b, m, w. Die 
Unterſcheidung des Geſchlechts geſchieht 
haͤufiger als im Perfifhen, aber das Neu⸗ 
trum ıft untergegangen. Eine doppelte Plus 
zaibulbung bien zur Unterfheibung von Sa⸗ 
chen od. Namen geringern Sinnes u. von 
erhabnen Perfonen. Ein Artikel od. bie 
Stellvertretung beffelben bur ein Pronos 
men fehlt. *Das Nomen zeichnet fi durch 
reiche Abwechslung ber Cafus aus, die zu⸗ 
gleih durch AUfformative u. Präpofitlonen 
ausgedrüdt werben. In Verbum find 4 
Prüterita, ein Prüfen, ein einfaches Futu⸗ 
rum. Für das Perfectum findet fi ein Sub» 
junctiv. Das Paffivum bikbet ſich u 


das Sülfszeitwort aus dem Participium. 
Perfect. . Dur eine leichte Form⸗ 
— entſteht das Cauſale. In der Con⸗ 
jugation ſchließt das A. ſich mehr ben 
neuindiſchen Sprade an. * Der Sah bau 
zeichnetefic, durch biefelbe Kreiheit u. Eigen» 
thümlicykeit wie in allen 
Stammes aus; das Verbum ftest wo möglid) 
immer am Ende bes Sages. Das U. zerfällt 
in einen oͤſtl. u. weſtl. Dialekt. *Bon einer 
eigenthüntichen Literatur, außer einigen 
Volksliedern, ift nichts befannt. In London 
befinden ſich im East India House einige 
— er Eine englifche 
eberfegung des N. X. erfchien 1818 zu Ses 
rampore. Das N. ift in Europa noch fehr mes 
nig — zuerſt gab Elphinſtone in ſei⸗ 
nem Kabul eine Anzahl. Worter; Klaproth 
ſchrieb einen Pleinen u Fe baffelbe, 
Petersb. 1810; auch in den Memoires rela- 
tifs al’Aste, 8. Bd. Am gründlichften behans 
delt das A. Ewald in ber Beitfährift für Kımde 
des Morgenl. 2. Bd. 2. Hft. Schli.) 
Afghänistan (Kabul, Kabuliſtan, 
weniger rihtig Oftperfien, Beogr.), Land 
in Hoch⸗Aſien zwifhen Beludſchiſtan, Pers 
fien, Turan, Labore u. Hindoftan, angebl. 
22,000 (16,000, 12,000) AM.; „gebirgig 
durch ben Hindukuſch, Paropamifus, bie Sa⸗ 
lomonskette, den Brabu u. a., viele mit 
Scneefpigen; * Flüfle: Indus, — 
Auß, Kabul(vom Kuh Baba herabkommen 
Nebenfläffe Punfhir, Aligung, G igni 
u. 0, Kanca, Lundye, fehr reißend, 
fällt in den Indus), Gomul (faft so zur 
Bewäfferung verivendet, mit dem Bhoba 
od. Shoba, fließt nur de Regenzeit, in 
den Indus), Tedſen ( ebsjen, Ochos 
der Alten), nimmt vielleicht den Murg Ei 
auf, fä't vielleicht ins Paspifche Meer, Hils 
mend, Ferrah Rud, in ben Lukhſee müns 
dend, ferner bie in den Amu u. mit ihm in 
den ea — an, 
arfurai, Kullum —— u. a. 
Seen: ber Zehra (Aufn, ſ. d.). * Das 
Klima ift auf den Gebirgen zienilich rauh, 
in den tiefer liegenden Gegenden milde, doc) 
felten heiß, Luft, wie fie in Indien iſt. Pro⸗ 
ducte s Hausvich (Pferde non Derat), fett 
ſchwaͤnzige Schafe u. f. w., Speifes u. Raubs 
- wild (Ziger, Panther, vielleicht audy Löwen, 
Bären, viele Wölfe, Schakals u. m. a.), Geis 
denmwürmer ; die künſtl. betväfferten Thäler 
bringen Getreide, Gartengerwüchfe, edles 
Dbft, Orangen u. dgl., Aſa fütiba (zum Ges 
nup), (hönes Nadelholz, viele Metalle (Bold 
in $lüffen) 3 die großen Muften find faft ganz 
unfruchtbar. Einwohner vor den neuern 
Kriegen, 34 Mil., darunter 4,300,000 Af⸗ 
göanen 5,200,000 Hindus, 1,200,000 Tür⸗ 
en u. Usbeken, 1,500,000 Parſen, 1,000,000 
Beludſchen u. f w. 
Das Hauptvolk, bie 
taneh, hindoſtauiſchen hatanen), vom 
Due ftanımenb, jegt_ kaum nod 3 
ill. zählend; "find Hark, kräftig. mit vors 


— — aum 8 Mill. 


prachen deſſelben 


bauen (Puſch⸗ 


Afghanistan (Googr. u. Gesoh.) 


— Backenknochen, grobs u, ſchw 
aarig, dunkelfarbig edlen Gemäthe, de 
Weiber ſchoͤn; die Kleidung tft meift ein 
weites Hemd. ter taaten fe r ges 
ring, ergnügen: Sag. Mufit, Pfers 
berennen u. f. w. Die Arn fprechen ihre 
eigne Sprade (f. Afgbanifche Sprache), 
haben bef. Rechte u. Sewohnheiten (Pufche 
tunwulle). Ihre Raths⸗ u, Gerichtsver⸗ 
feanelangen heißen Dihirgas, doch wer⸗ 
bei aller Gaftfreundfchaft die Reiſen⸗ 
den auf Straßen oft beraubt u. die &t: 


me u. Familien find in fleter Fehde. 
is Hauptſtaͤmme (Uluß) find: ” ers 
durahner, mit den Stämmen Jufofs 


feis Khelberern, Khattaks, Vans 
gatd, zwifhen bem Hindukuſch, Indus, 
alz⸗ u. Salomondgebirgenz b) bie Los 
hani im Oſten mit den Stämmen: Eſau, 
Bunnu, Dauer u. a.; e) die Bergbeivohs - 
ner mit ben Schiranern u. Bifirern; 
d) bie Durahner im Welten bed Landes, 
bas Hauptvolk in Khorafan, aus bem bie 
Herrſcherfamilie ſtammt; e) die Ghild⸗ 
ſcher mit ben Toörahnern u. Burah⸗ 
nern; 2 einige Stämme, z. B. der Wars 
dacks, Kaker ıc., ungesfen Urfprungs. 
ngefchäftigun 2 Ackerbau, Viehzucht, 
einige Induſtrien ebereien, Baffen abris 
kation), Handel mit Bich, Webereien, Afa 
ns u. ſ. w. n Reglernngöverfafe 
ungs monarchiſch u. bespotifh. Krieges 
macht unbeftimmt, man hat Karra Nos 
tor Soldaten, bie von ben Lanbbefigern ges 
fellt werben; werben auf Befehl des Schahs 
10—12,000 Reiter u.2000 M. Fußvolk ſtark, 
geftellt, bieuen nur in Kriegszeiten, u. Das 
wataliabe, u bef. Zwecken getvorben, bes’ 
kommen für jeden elbzus 5 Zomanen (80 
Thlr.). ®&Sonft bildete A. nur Eine Mo⸗ 
narchie, die Regenten waren aus dem herr⸗ 
fpenben Befäle t der Durahni's entfproffen, 
feit 1818 find aber innere Kriege ausgebros 
hen u. das Land ift in folgende Staaten zer» 
fallen: an) Kabul, b) Kandahar (as 
eigentl. A), e) Pelhawar,den Sikho tris 
butbar; d) Herat, ſoll neuerdings die Sou⸗ 
veränität von Iran (Perfien) anerkennen; 
e) Shorat, nördl. von Kandahar;  Sebs 
ſcheſtan, weitlih von Kandahar u. ſüdlich 
von Herat. Außerdem find große Stüde, 
& B. das Thal Kaſchmir, norböftlid von 
. von den Sikhs, abgeriffen worden, 
Balkh aber, das jet aud den Afghanen 
ie war, bat der Shah von Bokhara 
ch unterworfen. »In neuefter Zeit haben 
Macarthney, der brit. Kapitän AI. Burnes 
der D. Gerard u. der Mifftonär Wolff A. 

bereift u. befchrieben. (Wr.u. Pr.) 
Afghänistan — ! Die Afgha⸗ 
nen ſtaͤmmen nad ihren gen von Noah 
ab, deiien Sohn Japhet 8 Söhne hatte: 
Armen, Afghan u. Karduel; bie Nachkom⸗ 
men der beiden Erftern ließen fi in Arnıes 
nien, die bes Legtern in@eorgien nieber, Als 
fich Armens ». Afghans Nachkommen ur 
m.brs 





Afghanistan (Gesch. bis 1767) 


— verließ Afghans Familie Armenien 
u. ließ fid, ger Salomonstette nies 
der. Nah And. ftammten fie von ben, von 


Nebukadnezar aus Paläftina geführten, feits. 


dem hifter. verfhmwundnen 10 jüd. Stämmen 
ab. ?Cin Theil zog fi im 9. Jabrh. in das 
Gebirg u. diefe behielten ben Namen 
in der Ebene fih Ausbreitenden hießen Bals 
Iuhies(Beludfchen); eind. Stamm, bie 
Abdalli, zogen fi weſtlich Herat u. 
wurden, wie alle Afghanen, bald Muhams 
medaner, u.3war Sunniten. Unter den 
Afghanen auf dem Salomonsgebirg wurben 
die Klizis, ber zahlreichfte u. mächtigfte 
Stamm, im Anfange des 11. Jahrb. von dem 
Gazneviden Mahmubd faft ganzlich ausge⸗ 
rottet, weil fie einen Theil feines Heeres in 
ihren Gebirgen niebergemadt hatten, Dann 
fland U. unter den Bazneviden (bevem 
Hauptſtadt Gasni in Kabul lag) u. unter 
den Herrſchern von Hindoſtan, von benen 
einige Er Afghanen waren. * Die Abs 
dalli in Herat blieben a bis zum Anfang 
des 17. Sahrh., wo bie Usbeken in Herat 
einbrachen; fie fonnten, obgleih 30,008 
Familien ftark, nicht widerſtehen u. bes 
gaben fi) in den ug bes Shah Abs 

a6 I. von Perfien, der bie Usbeken vers 
trieb, wofür ihm die Afghanen einen jährl. 
Tribut zahlten, unter ber Bedingung, daß 
fie Herrſcher aus ihrer Mitte behielten. 
Doch da Kandahar von Abbas dem Groß⸗ 
mogul abgenommen wurde, fo Bamen bie Afe 
ghanen, jegt noch aus den Abdallis u. Klie 
3i6 beftehenb, unter FF oheit. 1632 aber 
riſſen fie fih unter Ali Mardan Khan 
von dem tyrannifhen Schah Sofi los u. 
ergaben * wieder dem Großmogul Sche⸗ 
han. Indeſſen wurden die Äfghanen ſehr 
don dem Großmogul gebrüdt u. von ben Hits 
boftanern verachtet, inbem fie in ben Städten 
die niedrigften Dienfte verrichten mußtenz 
deshalb —— fie den Berl: Shah Abs 
bas Il. dem Großmogul 1650 ihr Land abs 
unehmen; ben Afghanen wurde etwas an 

ribut erlaffen u. Re folgten perſiſcher Ho⸗ 
beit, bis fie unter Huſſcin einen Aufftand 
erregten. Der Schah fandte nun ben Wall 
(Statthalter)- von 
Khan, um 1696 ale Statthalter na 
diefer rüdte mit 22,000 Perfern ein und 
herrſchte eifern, fo daß bie Afghanen Bes 
ſchwerde führten, Doch vergebens. Um fi zu 


rächen, brüdte Gurdſchin Khan die Afghanen 


nod mehr u. begehrte die Tochter bes Mir 
Weis, eines afghanifhen Kalantar (Unters 
gouverneur), zur Beifchläferin, Mir Weis 
verbarg feinen roll, ſchickte liſtig ein ans 
dres Mädchen ftatt feiner Tochter, erſchlug 
aber Gurdfhin Khan mit feinen Begleitern 
bei einem Gaftmahl 1710. Unter den Klels 
bern von dieſen bemädhtigte er fich des Schloſ⸗ 

es Kandahar, fiel um 1712 in Perfien ein u. 

ehte bie andern Sunniten, wie die Usbeken, 
Kurden u. a. gegen bie Tchiitifchen de er auf, 
nahm Herat, Kerman, ſchlug das Perferpeer, 


A. die ſch 


DM. ehemal. Leibwache u. 300 


eorgien, Gu Hl perſ. 


u. »Mir Mahmud, Mir Weis 2. Sohn, 


‘drang, als fein Vater 1715 geſtorben war u. 


er ben ältern Bruder (n. A. feinen Oheim) 
Mir Abdallah, nad kurzer Regierung 
entthront hatte, gegen —3 vor, berennte 
dieſe Stadt von GO0,000 Ew., m 
ug das 50,000 M. ſtarke Pönigl. Heer u. 
zwang Isfahan dur Hunger zur Eapirulas 
tion, den Soft Huſſein aber 1723 zur gänzlis 
chen Abtretung des perf. Reiche, das er gut 
tegierte. *Dody Peter d. Gr., Kaiſ. v. Ruße 
land u. ber türk. Sultan zogen verbunbet den 
umterbrüdten Perfern — jener drang 
gegen Derbend, dieſer gegen Hamadan vor; 
— erfolgte ein Aufſtand, u. die Af⸗ 
hanen ſchon durch den Krieg gegen Huſſeins 
ohn, Tamasp, geſchwächt u. auf 18,000 M. 
rebucirt, mußten ſich nach Isfahan —5 
hen. Argwoͤhniſch ließ Mahmud dier 
perſ. Sroße 
— u einem Feſte verfammelt, dann 
ihrer Kinder u. faft bie ganze männliche 
Bevölkerung Isfahans u. der andern Städte 
töbten; legtre bevölterte er mit Kurden u, 
hanen. Mit ihnen nahm er auch mehrere 
Städte wieder. Als aber bie Türken Kurdis 
ſtan u. einen Theil von Aderbibfchan einnah⸗ 
men, auch bie Ruffen, bie nur Tamasp aner⸗ 
Bannten, bedeutende. Fortſchritte machten, 
töbtete Maymud faft Die ganze Nachkommen⸗ 
haft Huffeins, 39 perf. zen, ward Büs 
jender u. ftarb n. Ein. in Raferel, n. And. 
von feiner Mutter od. A Nele IE: 
raff 1725 vergiftet. "Afchraff, eben fo grau⸗ 
am, befiegte ben türk. Wefir, Achmed Pas 
cha 1726, u. ſchloß Frieden mit den Kürten, 


it 3,00M., 


. 


worin er Kurbiften, Khufiftan, einen Theil 


von Aderbidſchan u. mehrere Städte in Irak 
abtrat. Aber von einem Bruder Mir Mah⸗ 
muds in Kanbahar, dem Statthalter Male 


Mahmub von Sedfcheftan u. bef. dem tapfern 
Heerführer des Soft Tamasp, Nadir Shah, 
von Mazenberan aus angegriffen, ward er 
von Legterm 1729 bei Demgsan eſchla⸗ 


gen, nach Jefahan gejagt, nach einer 
neuen Schlacht von da, nachdem er ben Kofi 
Huſſein getödtet hatte, nach ber Wüfte vers 


trieben u. in Beludfciftan getöbtet; das 


. Reich wurde nun unter h Nadir 
wieber vereinigt. Nach Nadir Schah's Tode 
zerfiel es wieder, u. Achmed Khan Abs 
dallih (d. h. aus dem — der Ab⸗ 
daller), aus der Suddozeifamilie u. dem 
Stamme ber Durahner (daher feine Dy⸗ 
naſtie die der Durahni heißt), abftammenb, 
errichtete 1747 nun zu Kandahar ein 
Reich, das bald bie benachbarten Provinzen 
a. Städte Gasni, Pifchawer. Baik, Kabul, 
Lahore, Beludſchiſtan, Mulan u. f. w. an 
fich riß, auch den Araberfürten., Mir Aulum, 
der ben ohnmaͤchtigen Schah Rukh von Weſt⸗ 
erfien beberrihte, flug. Sein Haupt⸗ 
eben war aber gegen Indien gerihtet, wos 
er er durch 6 Kriegezüge (1757—67) Reichs 
thümer in feine © er fchleppte, wo 
er bie Mahratten in einer großen cos 


224 

noch Platinfalmia® od. Platinkalium 
A — 
kg im Iuftleeren Raume über Schivefels 


te im Dunkeln abbampft: honiggelbe, am“ 


bat ſchwarz werdende, gummiartige Maffe. 
Die weingeiftige Löfung dünn auf Glas od. 
orcellan geffriden, binterläßt nach bem 
lühen eine — feſthaftende Schicht 
von . ꝛ Acetyl A 
Chlorkalium. Ac Pt» Cls, Cls K. Reis 
nes Platindlorid wird mit Zufag von et⸗ 
was —— u. Kochſalz in Alkohol 
kit digerirt, der Alkohol abbeftilirt, ber 
üftand mit East Kali gefättigt, abe 
— * ———— 
ildet ſich bie entſprechende Ammoniakver⸗ 
bindung 8 


. u.) 

Aethyjl-Bromür (Chem.), ſ. Aethyl u. 
Ae-Chlorid, ſ. ebb. 1. Ae-Cyanır, 
f. ebd. n. Ae-jodär, f. ebd... Ace 
ox$d-Aetheröl, f.tit.n. Ae-oxyd- 
nälze, f. ebd... Aec-schwefelcya- 
nür, f. ebd. m. ———— f. ebd. ». 
Ae-sulphür, [.ebd.1. Ae-sulphur- 
Schwefelwnsserstöß, f. edd. ıs. 

Adtliäner, Anhänger bed Aötius, f. b. 


u. Arius nm. 

Aetiologlä (dv. gr., Meb.), die Lehre 
von den Urſachen, bef. von ber Krankheitsents 
athologie. 


ehung, f. u. 
ß elion, aler, zur Zeit Alexanders d. 


©r., maltedeffen Bermählung mit berRorane. . 


1 — (v. gr.), ſ. Thoneifenſtein 2) u. Ads 
erſtein. 
Adtius, 1) Sohn bes Anthes, Fürſt v. 
Trözene, deſſen Nachkommen Haliternaffos 
ründeten. 8) U. ber Atheift, aus Edles 
Orte, früher Goldſchmidt u. herumziehender 
rzt, fpäter Diaconus in Antiochien, ivollte 
alle Glaubenswahrheiten mit mathematifcher 
Strenge beweifen, u. hielt als ftrenger Arias 
ner, mit Eunomius, Jeſus blos für eine aus 
Nichts erfchaffne vornehmfte Ereatur, wurde 
aber deßhalb 380 abgefest. Kſ. Julian rief 
ihn aus dem Eril zurüdt, body wurde er von 
Balend mwieber —— ‚ft. 867. 3) des Baus 
bentius Sohn aus Diöfien, lernte unter ben 
= Garden u. als Beifel bei Alarich den 
Kr Er führte, um nad) Honorius Tode (423) 
den Ufurpator Johann auf bem Throne zu 
chützen, 60,000 Barbaren an bie Alpen, ers 
annte aber nah Johanns Tode Balentis 
nian II. unter — der Placidia 
als abendlãnd. Kaiſer an, bekriegte u. toͤdtete 
432, um allein zu herrſchen, den Bonifacius, 
Comes von Afrika, welder bie Vandalen das 
bin rief, eigenhändig in der Schlacht, kehrte 
dann an ber Spige ber Hunnen nach Rom zus 
rüd, zwang die Kaiferin, die auf der Seite 
des Bonifacius geftanden hatte, ihm nicht nur 
au verzeihen, ſondern ihn fogar als Felbherrn 
des Reichs anzunehmen, u. verwaltete ale fols 
cher, in Gallien geoen die Barbaren fechtend, 
20 Fahre das Reid; Hugn.Präftig. 451 befiegte 
er mit bem Weftgothen Theodorich u. andern 
barbar. Völkern verbunden, in ben catalaus 


Aethyl-Bromür bis Aetolia 


nifchen Feldern den Attila, ward aber 98, 
durch Reiber angeſchwaͤrzt, von Balentinian 
eigenhändig binterliftig erftochen. 4) A. von 
Amida in Mefopotamien, griech. chriſtl. 
Arzt zu Conftantinopel im 6. Jahrh., hinter⸗ 
ließ 16 Bücher fhägbarer Compilationen aus 
ältern Aerzten, ger an) nur bie ers 

, Ben. 1584, Sol, lat. v. San. 

ormarius, Baf. 1542, Fol. (Zd.u. Pr.) - 

Aetl (Geogr.), fo v. w. Attel. 

Adtna (Moth.), des Uranus (Briareus) 
u. Der Gaͤa Sohn, nad) ihm ift ber Folg. bes 
nannt. : . 
- ÄAötna, 2) Bulcan auf Sicilien, (don den 
Alten gi: Heſiod ale Ye. bekannt, auf dem 
Corn. Severus ein 2. Gedicht dichtete, 
u. unter dem ſich die Alten den Titanen Ty⸗ 
phonliegend, u. Sicilien über ihm, dem Feuer 

eienden, dachten, u. in ben fich ber Philof. 

mpedokles geftürzt haben u. durch feine wies 
ber ausgeworfnen ehernen Pantoffeln verras 
then worden fein fol, heißt noch jegt Ae., in 
Sicilien MonteGibello, vom ital. Monte, 
u.bem arab. Dſchibel (Berg); verkürzt Mon- 
pbello, u. liegt in ber Intendanz Catania, auf 
er öftl. Spige Siciliens, 10,484 (nach Dolos 
mieu 13000) 5: hoch. Am Fuße (Piomon- 
tese, regione colta), ber 15 beutfche 
M. im Umfang, aus lauter kleinern 
gen beftebt, wohnen 100 Menſchen, 
ie Getreibe, line ‚ Wein, Zuder u. 
bgl. bauen; in ber Mitte (reg. selvosa) 
nd von Wildpret bewohnte Walbdungen, von 
Kork⸗ u. andern Eichen, Feigen, Kaftanien 
worunter ber berühmte, ungeheuer große 
aftanienbaum) ꝛc.; auf dem mit vulcan. 
Schlacken überfäeten Gipfel (re ß nevosa), 
Schnee, ein großes Bedürfniß der Kühlung 
uchenden Sicilianer, wovon der Bifchof von 
atania jährl. für 20—25,000 Lire verkauft. 
Hier, unter dem 1 Stunde im Umfang hals 
tenden Krater, fieht man altes Gemaͤuer 
Torre del Filosofo), das fi, der 
age nach, vom Empedokles herſchreibt, eis 
gentl. aber ein Bulcantempel, a, And. aber 
ein —— — ſein ſoll, u. 
ein von engl. Officieren 1811 erbautes Haus 
ga» casa inglese) zur Beobachtung des 
erges. Gegen bie ausjließende Lava ſchützen 
Gräben zc. Die Ausfiht auf feinem Gipfel 
umfaßt ganz Sicilien mit den benachbarten 
Infeln, u. Laßt die verſchiednen Regionen wie 
Ringe erfheinen, von Lavaftrömen durch⸗ 
fhnitten. Bon Ausbrüchen find etwa 70 (dars 
unter11 9. Chr.) gefchichtlicy befannt, darun⸗ 
ter 8 größre, neuere 1169, 1234, 1537, 1669 
(wo ber Gipfel in 3 Theile gefpalten wurde, 
u. 49 Städte nebft 700 Kirchen u. 90,000 
Menfchen untergingen) u.1698, ber legte 1818. 
Krater zählt man gegen 40, von benen ber des 
Monte Roffo einer der beträchtlichften iſt. 
2) (a. Geogr.), ſ. u. Catana. (Pr.) 

Aetnädus, 1) (Myth:), Beiname Jupis 
ters, der einen Tempel auf, u. 3) Vulcans, 
ber feine Werkftatt im Aetna hatte. 

Aetölia (Aetölien), 2) (a. Gear) 


eine ber ingen von Hellas; bes 
grenzt in D. von Lokris, are u. Doris, in 
R. von Theffalien u. Epiros, in WB. von 
Alarnanien, in S. vom Eorinth. Meerbus 
I Es zerfiel in das alte Ae. vom Acheloos 
is nach Kalybon u. in Ae. Epikteto o (das 
baju erworben), j. Karle⸗Satzak. 8) (n. 
Geogr.), jeyt in Reugriehenland ein Bous 


vernemeni (Dilkifis), mit ben Eparchien Meſ⸗ 

- folonghi, Agrinion u. Naupaktos Haupts 
ftabt N Holengpt; früher mit Akarnanien 
ein N Lb. u. Wr. 


omo . . 

Aetölta (Geſch.), ' das fübl. —* 
bewohnten urſpruͤnglich die we 
Kureten, bas öftl. u. nörbl. Bebirgsland 
aber Lelegerz fpäter bemächtigten ſich hel⸗ 
Ienifche Aetolier des fübl. Küftenlandes, 
u. mit der Zeit ſchloſſen fi an fie die Leleger. 
An den Grenzen bes fpätern Ae.s faßen noch 
viele andre, nicht griechiſche Völker, wie die 
———— Apbiones, Kalıli, Bo⸗ 
mit, Eurptanes, Amphilochi, Agräi 
2c. "Lange vor dem trojan. Kriege kam ber 
Elier Aetölos hierher u.nah ihm warb das 
Land Ae. genannt. Seine Söhne Kalydon 
u. Pleuron flifteten die gleihnam. Haupt⸗ 
ſtaͤdte Ae.s u. legten den Grund zu einem 
fortwährend boppelten Reiche. Zu Ihnen ka⸗ 
men nachher auch Aeoler u. Böoter, welche 
die Kureten vollends vertrieben. Oxylos, 
ber beim Einzug ber Dorer im Peloponnes 
Elis eroberte, war ber legte atolifche König, 
nad ihm bildete fid dad Land zu einer Res 
publit (Aetölischer Bund), der aus 
den ätol. Städten Pleuron, Pylene, Kas 
Indon, Makynia, Molykria, Chalkis, 
Naupaktos, J— Therman. 
aus mehrern Bölkerfchaften Mittelgriechens 
lands beftand, die Bunbesverfammlung 
(Panätolion) fand zu Therma Statt, 
bier wurden Gefege, Bünbniffe, Kriegu. Fries 
ben, Geſandtſchaften berathen, Gefandte em⸗ 
pfangen. Diefe Berfammlung wählte den 
Feldherrn (Strategos) auf 1 Jahr, bem 
ein Vorfigender, Befehlshaber ber Reiterei 
(Sippardhos), Schreiber (Grammateue) 
u.mebrere&phorenbeigegeben waren. Einen 
engern Stautsausfhuß bildeten die Apo⸗ 
Pleti. * In bie weftl. Theile bes Landes 
wanderte Altmäon mit Argivern, u. fegte 
ſich mit Hülfe bes ätol. Kürften Diomedes 
dafelbft feft. Zu Alkmäon kam nach bem 
trojan. Kriege fein Bruder Amphilochos. 
Einen gemeinfhaftl. Namen bekam diefer 
Strich des Landes nicht, auch hört man nichts 
von feinen Herrfhern. * Unbekannt blieben 
die Actöller; erft zur Zeit des peloponn. 
Kriegs erBlärten fie ſich für Sparta, ohne 
bemfelben bedeutende Interftügung zu leis 
ften. Die Athener ımter Demofthenes vers 
uchten einen Einfall in He, zu machen, wurs 
enaber mit Berluft zurüdgefchlagen. Nach⸗ 
ber wurbe Ye. it aber ſchon wähs 
rend Alexander in Perfien war, erhoben fie 
9 gegen deſſen Statthalter, u. traten nach 
lexanders Zobe mit Athen im Buͤndniß 
Univerfal» Leziton. 8. Aufl. I. { i 


Aetolls - 


295 


offen gegen Mazedonien auf, f. Lamifcher 
Krieg. Miber der Mangel an frei in 
ihrem Heere (fie ftellten 7000 Mann) war 
Schuld, daß fie beflegt u. von Kraterog in 
ihren Gebirgen belagert wurden. Uber Krus 
teros mußte unverrichteter Sache wegziehn 
u. Ae. blieb frei, wurde aud immer maͤch⸗ 
tiger. © Ihre Feinde von jeher waren bie 
farnaner geweſen, u. gegen biefe rich» 
teten fie ihre Zuge jegt um fo mehr, ba diefe 
ed mit ben Mazeboniern hielten; doch war 
ihr Gewinn gegen biefelben unbedeutend. 
Ausgebreiteter warb ihr Einfluß nad ber 
Nordfeite Hin, wo fie das Gebiet des Spers 
hiosfluffes eroberten. Aber nun waren fie 
auch zuerft unter ben fübl. Griechen ben An- 
fällen der Celten ausgefegt; doch wurden 
biefe befiegt u. zum Rüdzug gezwungen. 
? Fortan ward Alarnanien wieder angegrifs 
n; der größte Theil diefes Landes kam an 
e., ber übrige flel in die Hände ihres Biun⸗ 
besgenoffen Pyrrhos von Epirus. Demetrivs 
von Mazedonien half den Akarnanern, aber 
burd die Hülfe bes adyäifchen Bundes widers 
flanden bie Netolier den Mazedoniern; als 
aber ber ayäifche Bund fich auf mazedonifche 
Eeite flag mußten bie Netolier fie frei 
geben. ® Nun verbanden fih bie Aetolier 
auf Skopas Rath mit ben, inzwiſchen mit 
Mazedonien in feindl. Verhältniß getretnen 
Römern; Akarnanien follte wieder an Ae. 
kommen; aber die Akarnaner wehrten fi 
Bergwelt: Philipp HI. kam ihnen zu Hülfe 
u. der Conſul Lävinus zog bald mit feiner 
gen davon. Da mußten die Netolier einen 
erglecch mit ihren Feinden fchließen. Den⸗ 
noch verbanden fie fih noch einmal nıit den Rös 
mern; durch fie wurden vorzügl. bie Mazedo⸗ 
nier bei Kynoskephalã (197) gejchlagen, aber 
dadurch, Laß fie fih deffen laut rühnıten, 
machten fie die Römer neidifh u. mißgins 
flig, u. die Aetolier, betrogen in ihren Hof: 
nungen auf Afarnanien, verbanden fih nun 
geaen die Römer mit Antiochos Yon Syrien. 
ber beffen Beftegung ftürzte auch Ae. in das 
Unglüd, fie mußten nach vergeblichen Vers 
ſuche der Gegenwehr fih Rom ımter den druͤ⸗ 
@endftenBedingungen unterwerfen (189). Ihr 
Befieger war der Gonſul M. Fulvius Nobilior. 
Nach der Beſiegung bes übrigen Griechens 
Lande durch die Römer ward Ae. (146) zu der 
Provinz Achaia gefchlagen. ꝰ Unter deu Rö= 
mern verfielen vollends alle Städte, u. fo 
wüfte ward das Land, daß nicht einmal eine 
Straße durch baffelbe gezogen werden konnte 
u. daß ber Rame Ae. allmahlig aus der Ges 
hichte verſchwindet. Nachher nahınen ed bie 
ürben in Befig, aber die Räuberhorben, die 
durch das Land zogen, ließen den neuen Her⸗ 
ren nicht weitern Eintritt. Man nennt jege 
bie Bewohner bes fonftigen Ae.s unter ben 
Aldanefen, u. erft neuerdings ift ber Name 
Ye. als der einer griech. Provinz bergeftellt 
worben. Die Kunft in Ae. anlangend, fo 
bat man zwar über Schulen u. Künſtler, die 
dort geblüpt, keine Kunde, aber wenigftens 
.15 Kunſt⸗ 


6 
Kun gab es bort genug, benn der Sie⸗ 
ger he Nobilior ſoll alein280 eherne 
2.230 marmorne Bildſãulen in ſeinem Trium⸗ 
phe über die Ae. in Rem aufgeführt haben. 
Die’ aus Ae. befannten Münzen, viell. aus 
ber Zeit des Pyrrhos, find rühmlich gearbeis 
tet, fie enthalten bald einen Apollokopf u, 
einen an ben Speer fich lehnenden Atgen 


bald — — einen Eber. 


(Lb. 
Aetölos ( Bi Endymions u. ber 
Reis (Sphianaffa od. Afterodia) Sonn. Aus 
Elis floh er, weil er den Apis, Jaſons Sohn, 
überfahren hatte, nach Aetolien, ſ. d. 1, wels 
ches nah ihm benannt warb. 

Adtöma (gr. Ant.), fo v. w. Altos En 

Aötos (at.), 1) Ablerz 2) Biebel, Gies 
beldadh. 

Aöttinghäüsen (Geogr.), fo dv. w. 
Attinghaufen. 

Aetuätii (a. Gear), lepontifches Bott 
nah Strabo an den Rheinquellen, in dem 
tavetfcher Thale. 

Attwn, Bergſpitze, f. u. baieriſcher 
Wald, 

BrEHROmDutum, f00. w. Salmiafs 
geift 1). 

etzbeizen, f. u. Färbekunſt ».. 

Aötzbild, eine eingeägte Zeichnung, 
3. B. auf Glas, f. Aetzen. Attzbrett, 
fo v. w. Yegwiege. Aötzdruck, erfter 
Abbrud, Probedind, einer geägten Matte; 
f. u. Kupferſtecher. 

Adtzen, !die obere Fläde eines harten 
Körpers, bei. Metall durch S:iuren angreis 
fen. Erſtre wird zu dieſem Zwecke mit einer 
9 dem Aetzgrund, überzogen, in dem 


die Zeichnung mittelſt Nadel u. Griffel einge⸗ 


graben. u. die zu aͤtzende Flaͤche ſelbſt mit ei⸗ 
nem erhabnen Rande umgeben wird, hierauf 
gießt man eine faure Flujfigkeit, das Aetz⸗ 
waffer, auf felbige, da diefes auflöfend 
wirft, fo werbendie vom Aeggruuden. b!ößten 
Stellen nun die Zeichnung vertieft barftellen, 
während das Uebrige glatt bleibt. *Werfahs 
ren beim Ye. im —— e 
wird mit geſchlämmter Kreide od. gebranntem 
Kalk u. Weingeiſt abgerieben, um fie von Bett 
reinigen; hierauf gefchieht die Auftragun 
es Aeygrunds. * Die Bereitung deffelben i 
bei den Eingelaen Subftanzn, auf die geägt 
werden foll, verſchieden. Der gewöhnliche, 
für Kupfers u. Stahlplatten, beftest aus 
1 Unze, über dem Feutt in einem irdnen Ges 
fäß zerlaßnem weichen Wachs, in bag in höch⸗ 
fter Hige 1 Unze pulverifirte Maſtixkörner u. 
fpäter } Unze pulverifirter Afphalt unter bes 
Nändigen Inirühren, bis zur Schmelzung bes 
legtern, g:tyan wird ; nachdem bie Miſchung 
abgekuͤhlt, giet man fie iu reines warmes 
Waͤſſer, bilder durch Kneten mit der Hand 
Mollen od. Beine Kugeln, von viell icht 13. 
Dide, daraus, die man, in Tafft gewidelt, 
aufsebt; außer biefen hat man noch vers 
fdiedne Zufammenfegungen ; bie befanntes 
ſten find die von Eallot, Boſſe, Tiſchbein, 
Ehwaryu. A. empfohlnen. Das Auftrar 


‚Actolos nis Aetzen 


gen gefhieht, Indem man bie zu nbde 
latte mäßig über Kohlenfeuer od. fonft ers 
wärmt, dann mit bem, in ben Tafft gewickel⸗ 
ten get von einer Seite zur andern in 
raden Zügen überführt, bie fie mit bem, 
ur ben Zafft durchdringenden Firniß gleiche 
mäßig u. bünu überzogen ift; um ihn zu ents 
fernen, erwärmt man bie Platte u. nimmt ihn 
imittelfk eines Lappens mit Terpentinöl weg. 
® Hierauf wird die Zeihnung auf ben Hegs ' 
Grund übergetragen u. ber erhabne Rand, ge= 
wöhnlid aus Wachs gemacht, doch Pi eine 
Mifhung von 1 Pfd. gefhmolznem Wache, . 
eben fo viel zerftoßnem Pech, dem nach gänzs 
lihem Schmelzen 6 Unzen Schweinefett zus 
gejegt werden, beſſer; auch kann man ihn 
noch mit —— verbidtem Terpen⸗ 
tinfirniß (Dedfirniß) überziehen. ? Das 
nad) Beſchaffenheit der zu ägenden Subftanz 
verſchieden, flarkconcentrirte Aegmwaifer, wird 
entweber mit einem Pinfel aufgeftrichen cd. 
darauf gefchüttet, u. nach ber Tiefe od. Flach⸗ 
heit der zu ägenden — od. lange 
Zeit darauf gelaſſen. Iſt das Ae. geſchehen, jo 


nommen. So iſt *a) das Ae. in Kupfer: 
bier wird zum Aetzwaſſer ein mit dem dritten 
Theil Waſſers verdünntes Scheidewaſſer ges 
nommer u. bie Platte nach Entfernung des 
Actzgrunds mit einem, mit Olivenöl befeuch⸗ 
teten Lappen ubgewifcht.”u) Ae. in Stahl: 
bier befteht das Aetzwaſſer aus 4 Theilen ge= 
wö nlicher Effigfäure, 1 Theil rectificirten 
Alkohol u.1 Theil Scheidewaſſer; auch kann 
man mit Wafjer verdünnte Wietallauflöfun> 
gen, wie von fülpeterfaurem Wismuth, ſalz⸗ 
Bea u. dgl. anwenden, In neurer Zeit 
ſt für feine Züge von Humphry folgende 
Mifcgungempfohlen: in} Pinte heißen Wafs 
fers wird Aegfublimat u. Alaun, von jedem 
$ Unze, aufgelöft u. mit einer feinen Bürfte 
nad bem Erkalten aufgetragen; binnen 3 
Minuten ift dad Ae. geinehn, Die Platte 
wird nach bem Ae. mit Alfohol, zu 4 Theilen. 
Waſſer verdünnt, abgewafchen u. bie Linien 
mit in Terpentinöl — Asphalt — 
ſtrichen; ſelbige vor Roſt zu fhügen, dient Bes 


wird ber Wachsrand u. ber Aetzgrund fer: 


ae mit Saoutfhuffirmiß u. Einreiben 
mit ü m Sammeltalg. '"Berzieruns 
gen, Schrift u. bel. auf polirt. Stahle her⸗ 


äuftellen, daß diefelben, wie die übrige gläche 
a während das andre matt geiet iſt, 
wird dadurch — daß man die Zeichnung 
mit einer Aufl fun von Aſphalt u. gewöhns 
lihem Aetzgrund ausführt, auch die Stellen, 
bie ipren Glanz behalten follen, Damit übers 
sieht; hierauf fest man die getrodnete u. mit 
ebranntem Kalt u.- Weingeift gereinigfe 
Fläce den Dämpfen ber Sulzfäure aus, bie 
der @lany verf&iwunden u. eine matte, gleich 
förmige — eingetreten ift. !!c) Ae. in 
Glas, Bergfruftall, Zopas x. Da 
bei ber Schwierigkeit der Erwärmung de6 
Glaſes der gewoͤhnl. Aeggrund nicht gut an= 
uwenden fteht, fo nimmt man fetten Eopals 
ad u. Leinöl, durd, mit Terventinöl zerrieb⸗ 
“en 





v 


Aetzen bis 


nen Kienruß geſchwaͤrze; daB Ae. geſchieht 
"gewöhnlich u. u be it üffiger, in ber 
potheke bereiteter Klußfpathfäure, die aufs 
gegoflen ob. mit dem Pinfel aufgetragen wird; 
340 complicirtere Verfahrungsarten find 
nicht anzurathen u. überflüffig. das Ne, 
gefhehn, fo wird bie Platte mit Waſſer abs 
gewafden a. ber Aeygrund mit Xerpentindl 
u. einem Meffer entfernt. % d) We. in 
Kuchen u. Elfenbein; «ls Aetzgrund 
-bient auf ber etwas erwärmten Subftanz 
Wade ob. ber gewöhnliche, ald Aetzwaſſet 
eoncentrirte Salzs od. Schwefelfäures foll 
das Geatzte Farbe erhalten, fo muß man ftatt 
bes Aetzwaſſers eine mit Waſſer verbünnte 
Gold = od. Silberauflöfung nehmen, von des 
nen erſtre rothbraun, legtre ſchwarz äßt, nach 
dem Ae. gefhiegt die Abwafchung — 
fer, man fegt hierauf ben Gegenſtand auf ei⸗ 
nige Zeit dem Sonnenlicht aud u. entfernt den 
Aehgrund. e) Ae⸗ in Alabaſter; ald 
— dient eine Miſchung aus Terpen⸗ 
tindl, Bleiweiß u. Wachs od, ein mit feitem 
Del verſetzter eh als Actzwaſ⸗ 
er bient hier Regen s od. deftillirtes Waffer, 
das man nad) Trocknen bes Aetzgrunds ben 
—— 2 Tage od. länger legt. But iſt cs, 
nad Begnahme des Aetzgrunds mit Terpen⸗ 
tindl, bie geägten Stellen mit fein gefiebtem 
Gypẽ mit einem Bürftchen od. Pinfel einzus 
. reiben, ba fie bierburch eine Art von Undurdhs 
ſichtigkeit betommen. "N Ae. in Peri⸗ 
mutter, Kalkſtein, Marmor ıc. Sol 
die Zeichnung vertieft geägt werden, ſo nimmt 
man ale Aetgrund eine Auflöfung von Eolos 
onium od. Afphalt in Terpentinöl ; als 
etzwaſſer dient F od. mit 6 Theilen 
Baffer verbünnte Awefel sure; ſoll bie 
übrige Fläche vertieft u. das Geiste erhaben 
erfheinen, fo nimmt man ale Aehgrund eine 
Mifchung von 4 Theilen Zalg u. 1 Theil Del 
od. eine öfung des Afphalts in Terpen⸗ 
tinöl; ale Ae mefer dient verbünnte Salpes 
terfäure; ift bie Seichnung fein, fo ägt man 
mit ftartem eins nach, um bad Unterfrefien 
zu en 2 Ik ge mit nn er abs 
ewafchen. e. in Bernftein; Ba 
dient als Aetzgrund, concentrirte Cipmwetele 
fäure ald Aetzwaſſer; erftres wird mit einem 
wollnen Lappen entfernt u. die Platte mit 
Waſſer abgefpült. Ih) Ae. mit fyar: 
" Dänpi en, ift der erhabne Rand übers 
üffig; follte es nöthig fein, fo wird das Bes 
te mit dem Brabftihelnadhgeholfen. (Hm.) 
Attzen (Iagdiw.), fe dv, w. Azen, 
Attzend (Kauftifd,. Ehem.), auf 
thierifche Theile —— u. — wir⸗ 
kend, wie z. B. die reinen Kalten ıc. 
Attzgrund, ſ. u. chen «. Adtz- 
kall, f. Kali s, aud Aetzſtein. ÄAdtz- 
kalk, f. Kallı. Astzkasten, fo vd. w. 
Aetzwiege. Äötzkraft (Eyem.), f. Ach: 
vermögen. Ädtzkunst, ſ. Kupferſtecher. 
— f a A zmarchi- 
ne, 10 v. w. Aetzwiege. / zunittel 
ei), ſ. u. Kauterin. Äddznadel, fo 


A6xtoxicon 927 

v. w. Rabirnadel, Ädtanatren, ſ. R 

tron.. Äötzsilber —— — 
Adtzstein (Pharm.), geſchmolznes, 


durch Ausgießen in cylindrifche ermen au 


Stängelchen gebildetes reines Kali (f. b. a), 
ur Zerftörung von Warzen, ſchwüligen Raͤu⸗ 
ern an Geſchwüren rc. benugt. Su. 

— . Quedfilberfublimet. | 

ttzung, 1) (Meb.), Anwendung eine 

Aegmittels; 1. u. Kauterien u, Kauterifas 

tion; 8) ſo v. w. Aetzung. : 

Ättzvermögen (Ehem.), fo v. w. 
Kauſticitaͤt. er 

Aötzvögel, die Bögel, welche ihre erfte 
Jugend im Nele Anbringen u. von ben Alten 

efüttert (geäßt) werben nuüffen, bilden bei 

ken (Allgem. NG.) bie erfte Stufe der Boͤ⸗ 
gl ‚ zu ihnen gehören bie Zehnfdhnäbler, 

ünnfhnäbler, Diefchnäbler. _ 

Adtzwasser, 1) ſ. u. Aegensff. 9) 
(Pharm.), f. Phagebänifhes Waffer. 

etzwiege, Berkzeug ber Kupferfter 
er mit wiegen “ gebognen Füßen, wors 
auf bie radirte, mit Scheibewaffer befeuchtete 

— ——— her Doppelvocal, Bes 

neu opp 
zeichnung bes Umlauts von Au, z. B. Häupe 
ter, Kräuter, von Haupt, Krautz in Schwa⸗ 
ben mehr wie & gefbro 

Ätügeln (vom Auge), 1), verſtohlen 
nah etwas hinblicken; (Ata 
Jagdw.), fih umfehen, bef. von dd: u 
Windyunden; 3) bie Faͤhrte ohne Hund, 
nur mit ben Augen ſuchen; 4) (Bärtn.), fo 
"Reugicht aähnli 

ũgte augen 

Acũ — —— mit augen⸗ 
arti —— en. 
. Atügst farrborf u. warmes Bab 

h) m Schweizercanton Zürich. 

Ätüssre, 1) das Ue., bad dem Ins 
nern Sntgegengefente, 2) das von ber Mitte 
—— iegende, auf. der Oberfläche Befind⸗ 

e ꝛc. 

Ätüssre Polygönseite (Ä&.s 
Bolygön Kriegew.), |. Polygon ı. Ad. 
Werke, f.u. Außenwertes Ad.r Win- 
kei (Math.), fon. w. Außenwinkel, f. Wins 
telı. Äd.e Zurechnung tew.), ſ. 
Burednung ı. ; s 

Atüsserheit, fo v. w. Extrem. 

Eüusserlich, was auf das Aeußre 

Bezug hat, von Außen einwirkt, auf der 

Dberflähe liegt ıc. Ad.e Kränkhel- 

ten, f. u. Krankheiten m. Äd.e Mittel 

eb), f. u. Arzneimittel. 

Acx ( Myt 3 Amme des Zeus, auf der 
Rhea Befehl von einem goldnen Hunde bes 
wacht, fpäter unter die Sterne verfegt. 

: Aexöne (a. Beogr.), Demos in Attika, 

Salamis gegenüber, au der Küfte. 

Aexönia (a. Gcogr.), Ort auf der. Halb⸗ 
infel Magneſia (Xheffalien). 

Aextöxicon (ae. It. ei Pav.), Pflau⸗ 
vengaluns aus der-nat. Fam. Sapotaccne 





Ilelnae Nokaſ., R een Spr. Art:ae. 
punctatum, hoher Baum in Chile. 
Ätzen, 1) fov. w. Aetzen; 8) ſo v. w. 


en. 
= £., Abbrev. für anni futurl, Fünftigen 
Jahres. 


Afädy (Beogr.), fo v. w. Affadeh. 
er, 1) dee Hercules Sohn, nad bem 
Afrika benannt fein foll ” fov. w. Afri⸗ 
kaner. 2) Domitius A., Redner aus Ne⸗ 
mauſus (Gallien), unt. Tiberius, Caligula, 
Claudius u. Nero, deren Gunſt er fi durch 
Schmeichelei u. ungerechte Anklagen dieſen 
verdächtiger u. verhaßter Perſonen erwarb; 
Lehrer Tuintilians; fl. 60 v. Chr.; Reben 
u. a. Schriften nicht erhalten. 4) Eons 
ſtantinus A., fon. w. Eonftantin von Car⸗ 
vo (Lb. l 
Fa (m. — Sau In Alemannten, 
an der Donau, iedlingen, Andelfingen 
u. Alzheim. 
Affäbel (v. lat.), gefprädig, freundlich. 


"Dar. Affnbilität. ’ . 
Affäbile (ital., Muf.), liebli im Aus⸗ 


drug. 
Alfadeh (Beogr.), f. u. Bornu ce). 


AffndEhspräche, f. u. Afrikaniſche 


rachen ı. 

Alfagäy, Stadt, f. u. Bornu a). 

Affäire (fr., fpr. sär), 2) Angelegens 
heit; 2) Begebenpeit, Vorfall; 3) Streit; 


4) Gefecht, zwiſchen Schlacht u. Scharmügel 


fiedend. A. d’amöür (fpr. A. d'amũr), 
Liebeshandel. A. de coeur (fpr. U. d’ 
eör), —— A. d’hon- 
neür (fpr. A. d’onndr), Ehrenſache; bavon 
Affairirt, in Geſchaͤfte verwidelt, ges 


Tadfig. 
Afälterbach, 1) (®roßsu. Kleins 
A.), Dorf im Landger. Neumarkt des baier. 
Kr. Oberpfalz; 800 Ew.; bier 1502 Sieg 
des Markgrafen Kafimir von Brandenburgs 
Ansbach mit Goͤtz von Berlichingen über bie 
Nürnberger. 8) Marktfl. im Amte Mars 
bach des würtemb. Redartr., am Lemberge, 
1900 Ew. Affältrach, Dorf im Obers 
amte Weinsberg bes würtemb. Nedarkr,, 
Schloß, fonft der Maltheferritter, Synas 
goge, 2 - (Mr) 
Affamiren (d. fr.), aushungern; bav. 
Affamfirt. ß 
Affatiın (lat.), reichlich, zur Benüge. 
Äffe (sim 00l.), 8) überhaupt ein 
Zhier aus bem Geſchleht der Affen (f.d. 2); 
2) beitinnebie mehr ob. weniger menſchen⸗ 
ähnlichen Thiere mit faft menfchl. Augen u. 
Ohren, vorwärtsgerichteten Nafenöffnungen; 
hierher ein Theil der A.n der alten Welt, auss 
penis der Paviane; 3) bei Euvier bie 
ierhänder, die 4 Schneibezähne in jeder 
Kinnlabe u. an den Fingern platte Zehen has 
benz er theilt fie in A.n ber alten u. An 
derneuen Belt; 4) yemeiner Affe, 
f. u. Magot; 8) f. übrigens Affen (Zool. 
u. Relgeſch.). (Wr) 
Aßtet (v. lat.), ! febhafte, ein bes 


Aezon his Affecetlones 


merkl. Streben burdy Aufhebung bes @I: 
ewichte im Gemüth bervorbringenbe, af 
Gunetionen des Beiftes u. Körpers fihtbaren 
influß habende Bemürhsbewegung. Ven 
Leidenfchaft unterſcheiden ſich Ä.e durch 
— a)U.e find Gefuͤhle, Leidenſcha 
ten ſind Begierden zN B) A.e entſtehen fdmell, 
a nn e Ueber⸗ 
legung u. ſchwaͤchen ſich durch öftre Wiederho⸗ 
lung u. durch Befriebigung, Leidenſchafien 
verhalten ſich umgekehrt; *e) der A. iſt na⸗ 
turgemäß, u. allen lebhaft empfindenden We⸗ 
ſen, auch Thieren, eigen; Leidenfchaft ift eine 
Krankheit des Gemũths u. daher unmoraliſch. 
A.e ale geeigente Gefühle reflectiren ſich for 
matifch nicht fowohl im Gehirn, fondern viels 
mehr in dem Ganglienſyſtem. ° U. entfteht, 
wenn eine Borftellung mit einleuchtender 
Klarheit unferm Streben —A od. wis 
derſpricht. * Seine Lebhaftigkeit u. Dauer 
hängt von ber Borftellung, bie ihn erregt, u. 
von dem Intereffe, das diefe für ung hat, von 
unferm- perament u. von unfrer Einbil> 
dungskraft ab, u. ber U. Bann fi, von ber 
Baum merklihen Störung des gemüthlichen 
Gleichgewichts, durch viele Abftufungen bins 
durd zur blinden, die Bernunft überwältis 
genden Heftigkeit, zur momentanen Erftars 
rung der pſychiſchen u. fomatifchen Kräfte, 
ja felbft zur tödtlihen Lähmung der Nerven⸗ 
kraft fteigern. * Ihrer Natur nad find die 
QA.eangenehme, unangenehme u. ges 
miſchte; "ihrer Wirbungsart nach erres 
gende od. niederdrückende (vgl. Ges 
— ——— 3 erftre bewirken eine 
Steigrung ber Lebensthätigkeiten u. ber von 
ihnen ebhangigen koͤrperl. u. geiſt. Verrich⸗ 
tungen, bie bei höhern Graden durch Ueber⸗ 
reizung in Erfchlaffung übergehen kann; 
Nfegtre glei von Anfang eine allgemeine 
Peking ber organ. Kräfte, die fi 
auch aͤußerlich durch Bläffe, Erfhlaffung zu 
erkennen gibt. Y? Über nicht nur quantitativ 
wirken bie A. e auf ben Organismus, fondern 
auch qualitativ, indem fie bie wi tiefen 
Veränderungen in der Be tmaltenge ber Ab» 
——— verurſachen, wie z. B. bie Milch 
er ſäugenden Mutter durch heftigen Aerger 
in Gift für den Sängling verwandelt wird. 
1 llebrigens find die A.e vonunverkennbarem 
Nugen femest für bie thierifche, als aud für 
bie ıntellectuelle Natur des Menſchen, inden 
fie mächtiger als der Berftand ben Willen zu 
ern, räftigem, ausdauerndem Handeln. 
eftimmen, wenn äußre Einflüffe die Eriftenz 
efährden, u. indem fie zur moral. Entwick⸗ 
ung beitragen, bie nur durch den Kampf ber 
Vernunft mit ben A.n erlangt wird. (Su.) 

— (v. lat.), Verſtellung, Zie⸗ 
rerei. 

Affectiön (v. lat.), 1) jeder Eindruck 
satte Organismus, innerlich od. äußerlich ; 
ſ. Reizung; 2) Gewogenheit, Gunſt; in A. 
nöhmen, lieb gewinnen; daher affice- 
tionirt, — — 

Affectiönes (Theol.), ——— 


Affectionspreis bis Affen 


3. B. A. tlae 


(im —— S providöntiae (de ji 
. wert ift ihre Lebendigkeit, die fie unaufhoͤr⸗ 


tfehung). 
Affectiönspreis, A-werth, fo v. 
w. Pretium affectlonis. _ i 
Affeetiren (2. lat.), ertünfteln; fi 
zieren; affectirt, geziert, in einem anges 
nosmmen u. erdichteien Ye 
3 — — Phyſiol.), fo v. w. 
enz. 
Affectuöse (ital.), fo v. w. Affettuoſo. 
Äffen (3eol.), ij in weiteſter Bedeu⸗ 
tung bie mit 4 Haͤnden ver te 
f. Bierhänder; ? 2) (simit, simlae), bef. dies 
jenigen unter ihnen, die außer ben 4 Händen, 
injeber Rinnlabe 4 aufrechtitehende Schneibes 
one, an ben Fingern aber platte Nägel has 
. ben. ! Die Stelle, die die A. unter ben Säugs 
tieren einnehmen, ift zunädft bem Diens 
ſchen, dem fie durch obige Merkmale, fo wie 
dur ſtum drige Badenzähne gleichen, 
in allgem. Umriſſen des Körpers u. im innern 
Bau ihm mehr od, weniger fih nähern, von 
bem fie ſich aber durch handförmige Blicder 
auch an ben hintern Füßen, fhmälere Bruft, 
(hmileresBeden, tiefer figenden Kopf, dün⸗ 
nere Beine, gebogne Knie, mehr ob. minz 
ber ſchnauzenartiges Untergeficht, Abfall des 
Kiuns, hervorftehende Edzihne, denen ges 
enüber eine Lüde zur Aufnahme berfelben 
ds befindet, Mangel ber Spradwerkzeuge 
u. a. Berfchiebenheiten des Körpers, endlich 
auch durch bedeutend niedriger ſtehende Set⸗ 
ftesträfte hinreichend unterfcheiden. Hier⸗ 
durch ift ihnen zugleich nicht neben, fondern 
unter dem Menſchen der Rang angewiefen. 
Am naͤchſten tritt demſelben der Scimpanfe 
u. ber Drangslütang, * Der Fraß diefer 
Thiere befteht in allerhand Feld⸗ u. Gartens 
üchten, Infecten, Würmern, Eiern, auch 
ögelnz in der Gefangenfchaft gefvöhnen fie 
fi an die meiften menfdl. —— 
Ihr Getränk (Waſſer, unter den Menſchen 
auch Milch, Bier, Branntwein) ſchöpfen ſie 
mit hohler Hand. Die Haͤnde an allen Füßen 
erleichtern ihnen das Erſteigen der Baͤume, 
um Zutter zu holen. Das Daterland ber 
A. if Afrika, Aſia u. Amerika, doc bewohs 
nen fie nur die wärmern Gegenden, u. nörbl. 
als Gibraltar, in re Nähein&uropaeinige 
aus Afrika übergeftzdelt worben find, finden 


fi) keine in wilden Zuſtande. Auffallend 
verfchieden im Körperbau find die der 


neuen u. alten Welt (davon weiter unten 
unt.3) u.4). Ihren Aufenthalt nehmen 
fie am liebften auf Bäumen, eınigelieben bef. 
bie Wälder, wo fie in großen Heecden beis 
fammen leben 3 andre leben jedoch einfam, 
wenn auch paarweife. Ihre Portpilanzung 
ift der des Dienfchen ahnlich, das Weibchen 
bringt 1 0b. 2 u. zur Welt; diefe werden 
wit ungemeiner Sor u. Liebe (dgl. Af⸗ 
fenliede) gepflegt. " Beiftig treten die Afs 
fen dem Menfchen fehr nahe. Ihr Nachah⸗ 
ungetrie fehr ausgebildet, Daher auch 
ihre Abrichtung nicht fhwergält, um fo we⸗ 


299. 
niger, ba einige ber hoͤhern A⸗geſchlechter 
e ft abrihten; nicht weniger. ine j 


lid) bin u. her u. zu allerhand poffenhaften 
Bananen treibt. Wenn fie ſich dadurch 
bem Denjchen angenehm, ja zum Theil als 
Arbeiter bei verfchiednen Verrichtungen nügs 
lich machen, fo find fie andern Theile durch 
ihre Unbeftändigkeit, die fie zu feiner edlern 
Tugend andrer Xhiere, als Dankbarkeit, 
Treue, Ausdauer u. Edelmuth kommen läßt, 
burd ihre Geilheit, Raſchhaftigkeit, Unmüs 
Bigkeit, Tüde u. a. Untugenden den Wiens | 
{hen nit nur oft unleidlid, fendern auch 
ſchaͤdlich u. gefährlich geworben. PIhre Kör⸗ 
pergröße tft fehr verfchieden; die größten 
erreichen hoͤchſtens Mannslänge, die Elrinften 
wirden Baum wie große Nutten. *%9a fie 
dem Menſchen nicht allein zum Vergnügen 
u. zu einigen Verrichtungen dienen, fondern 


auch einige des Fleiſches willen gefucht wers 


den, fo wirb haufig auf fie Jagd gemadıt. 
Dian benugt Hierzu auch ihre Rahahmungle 
Eh die das Gefaͤhrliche der Echlingen u. 
allen (mit Leim angefüllte Stiefeln od. lei⸗ 
migee Waſchwaſſer 2c.) nicht erkennt. 1° Ihre 
Elajfification ift verſchieden gebildet wors 
den. In Okens natürl. Syfteme ftehen fie in 
der 16. Zunft als Bungen=, Naſen⸗, Oh⸗ 
rensu. Augen⸗A. (od. cebus, cynocepha- 
lus, cercopithecus u. simia), Latreille theilt 
fiein A. der alten Welt (catarrhini) u. die 
der neuen Welt (platyrrhini). Euvier 
hat nur die 2 Geſchlechter: Affe (simia) u. 
Liftiti (hapale), beidemit mehrern Unterges 
ſchlechtern. 3) Affen der alten Welt 
(catarrlini Latr.) bilden bei @uvier u. Ras 
treille eine Abtheilung des ie Affe 
(f. d.), fie Haben, wie der Menſch, 20 Badens 
ühne u. naheftehende Na'enlöcher (wegen der 
Yomalen Nafenfdeidemanb). Dazu find fols 
gende Geſchlechter geftelle: A) Drang (pi- 
thecus), Shimpanfe(chimpansee), Arms 
affe (hylobates), Meerkatze (cercopi 
thecw), Schlankaffe en opk herab); 
Stummelaffe (colobus), Makak (ma- 
caco), Magot (inuus), Pavian (cyno- 
cephalus), Mandril —A 
—— rechnetzu ben eigentl. A. Schimpanſe, 
rmaffeu.den Magot. 4) Affen der 
neuen Welt (ameritan.A., platyrrhini 
Latr,),2.Abtheilung bes Gelölchte fer bei 
Euvier; fie haben 36 Badenzäbne, einen lan⸗ 
gen Schwanz, Beine Badentafchen, feine Ges 
faßfchiwielen, feitlihe Nafenlöher mit dider 
Scheidewand. Sie find gutmüthiger Natur, 
furchtſam, mehr Blein; einige haben Widel- 
od. Greiffhwänze u. heißen Sapajou’sz. 
andre haben ſchlaffe, behaarte Schwänze u, 
heißen Sagoine. Die hierzu gehörigen Ge 
fhlecdhrer find: B) Brüllaffe (mycetes). 
Klammer= od. Spinnenaffe (ateles), 
Wollhaaraffe (lagothrix), Saju od. 
MWinfelaffe (cebus), Eihhornaffe od. 
Saimiri (saimiri), Schweifaffe od 
Saki (pithecia), Sagoin uam). 


hlafe 


. 8280 
Scälafaffe (nyctipithecus). Latreille 
rechnet noch hierher ben Uiſtiti ob. Seis 
denaffe (hapale), welchen Euvier ale 
Ueberyangseform von den Affen zu den Dias 
kis betrachtet. (Wr) 
Affen (Relgeſch. u. Symbol.), !in ber 
indifchen Mythologie ift berühmt das 
große Affenheer (indifche Satyre), mit 
welhen fein Anführer Hanumwat eine Fels 
fenbrüde über die See gebaut haben foll 


(f. Adamsbrücke). Auch jegt ftcht das große deli 


indifhe Affengefchlecht bei ben Hindus noch 
in großen Ehren, indem biefelben von ben 
Braminen mit ie Ceremonie g& 
füttert werben. ?Neure Symboliter haben 
auch in den Kerkopen, welche auch nach eis 
ner gried. Sage von Jupiter in A.n vers 
wandelt wurden, afiatifhe Affendämo⸗ 
nen finden wollen. "Auch in agy ptiſchen 
Tempeln wurde eine Affenart (Kyno⸗ 
tephalos, eine Art Paviane), bie bem 
Anubis belig war, ernährt, bamit bie Pries 
fter an ihnen bie Monbverändrung wahrs 
nahmen; denn an biefen A.n hatte man, 
init dem Neumon IAgzeatig eintretende 
Menſtruation u. Blindheit zu bemerken ges 
glaubt. Daher wurde auch der Neumond hies 
roglyphiſch ale OD Kynokepha⸗ 
los dargeſtellt. Außerdem war der A. noch 
ieroglyphe des Priefterftandes, weil er keine 
iſche ißt, welche he — Prieſter nicht ge⸗ 
nießen durften, u. der Welt, weil er, wie dieſe, 
aus 32 Theilen beſtehen folite. *Den Neues 
rengilt ber A. ynibol der Nadäffung, 
wahrſcheinl. weil frühere Reifende zum Theli 
mit Unrecht allen A. n einen außerordentlichen 
Nachahmungstrieb zuſchrieben. Ueber feine 
Verwandtſchaft u. Aehnlich keit mit dem 
Menfhen Lena u. Drang Utang «. 
© Auf gleiche Weife ift die Affenliebe übers 
trieben worben, indem man annahm, daß bie 
Aeffin oft Ihr Junges aus Liche zu Tode 
brüde u. biefe Liebe auch fprihmwörtlidh auf 
Menſchen übertrug. u. Pr.) 
‚AÄffenbaum, fo v. w. Affenbrodbaum. 
Ä-bööre, 1 Erspetrum nigrum, f. Ems 
petrum =. *) fo v. m. Moosbeere. 
Affenberg (Beogt.), fo v. w. Abyla. 
Menbezoär (Med.), ſ. Bezoar «. 
Fenbrodlaum, f. Adassonin di- 


8), ſ. Mi 6. 
——— Moth.), ſ. u. Affe 
m — 
#enkanäl (Gergr.), f. Pari 
'enliäbe, * —— 


fenmüsa (Ä- Isang) . Masa. 
A-schädel, Antirehiaum eg f. 
— % A) näreifher, poſſ 

ensprun er poſſier⸗ 

ai Sprung; ” RA h Art Binters 
prung. 

fienstein, fo v. w. Affenbezoar. 

ffensteiner und Äffenthaler 
Wein, gute Weisforten, erftre im Rheins 


; 
Affenfisch f. Scerage. Ä-gesicht 


. Affen is  Affirmiren ' 


gau, letztre (voth) aus Äffenthal Im Des 
trfsamt Buͤhl bes badiſch. Mittelrheinkr., 
Ew., ſ. Steinbach — 
— GSot.), Lecyihis ollarla, ſ. 
echthis ». 
Kareton (@eogr.), f. u. Boldfüfte je 
Affettuöso (ital., Muf.), 2) affects 
voll, ausbrudesvoll im Vortrag; %) eine 
Bewegung zwiſchen Adagio u. Andante. - 
ÄAflholderwurz, fo d. w. Aspho- 


us. 
Affibuliren (d. lat.), anſchnallen, ans 
ern iſchlagzettel, 
che (fr., ſpr. „Anſchla el, 
Nachweiſeblatt; daher Affichiren. 1) 
anheften, ankleben; 8) zur Schau tragen. 
Afüciren (v. lat.), bewegen, rühren, 
Eindrud machen; dah. affleirbar, reiz⸗ 
bar, empfindlid, u. affieirt, berührt von 
einem Ereigniß. ee, 
Arfdävit (for. Aeffidäwmwit, engl. See⸗ 
Be gerichtl. eiblihe Verſichrung eines 


AffigIren (v. lat.), ſo v. w. Affihiren. 


Affile (a. zug): tabt der Dernici in 
Latium auf einer Bergfpige, j. Bergſchloß 
gk Namens. 


Affiliiren (d. lat.), y anfideln; 9) 
verbrübern; 3) an Kindes Statt annehmen; 
bef. 4) (Breim.), einen bereits von einer ans 
dern Loge aufgenommmen Vruder zum Los 
genmitgliebe, ob. eine Loge, bie bereits ans 
derswoher ihre Eonftitution empfangen hat, 
in einen Logenbund annehmen; biefe dann 
Afüllirte Löge u. die Annahme Affi- 


1 ön 

Affinäge (ft.,fpr.sa u. Affiniren. 

Afiniren 0. Jr DD. utern, verfei⸗ 
nern, beſ. von Metallen; ®) abziehen, fpigen, 
glätten; 8) aufhellen, lärenz bab. Af- 
finäge (fpr. ⸗aſch)· 

Affinirwasser (Kupferft.), fu v. w. 
Aetzwaſſer. 

Affinis (lat.), 2) verwandt, beſ. 8) Ver⸗ 
wandter von weibl. Seitez; dah. Affini- 
tät, 1) Verwandtfchaft, burch Verſchwaͤge⸗ 
rung; 8) Uehnlichkeit; 3) (Math.), |. u. Vers 
wandt ſchaft, geometrifhe 8); 4) (Ehem.), 
Anziehung, bef. chemiſche Stoffes f. Ver⸗ 
wanbdtfchaft. 

Affinitätsgesätz (209.), das Geſet 
der Vernunft (Befeg der VBerwandts 
ſchaft), daß, während bie @inzelwefen in 
der Natur nur nad feft beftimmten Unter» 
ſchieden vorkommen, von biefen fi bach ims 
mer ftetige Uebergänge denken laffen ; ſo z. B. 
Zwiſchengeſtalten zwifchen ben Menfchen u. 
Affen. (Pr.) 


Äffion (tür), 2) fo v. iv. Opium u. 
9) Opiat als Aphrodiſiacum, bauptfüchlic 
in Perfien aus Opium, Ambra, Moſchus, 
Gewürze u. dgl. bereitet. Wirkt völlig wie 
Opium bei ben Türken, 

Affirmiren (v.lat.), bejahen, befräfs 
tigen; da. Affırınativ, bejahend, 3.8. 

; a.ce 





. Affirmation bis Afghanische Sprache 
A;es Urtheil, ſ. u. Urtheil; hie Affir- 


mative bejahende Meinung. Afirma- 
ton, Bejahung, Beftätigumg. 
- Alfitti (degli, Biogr,), — 
- Affiun (md.), fo v. w. Affion. 
Affixa (lat., Plural v. affixum), D 
Angeheftetes, Zufäge; 2) angeſchlagne eins 
gebaute, niets u. nagelfefte Dinge; 3) Nach⸗ 
HR Anzeigen; 4) (Gramm.), fo v. m. 
uffixa. 
-Alfıxum (lat.), 2) fo v. w. Affiche. 
8) (hebr. Bramm.), f. Affıxa 9). 
‚Aftiliänus monn (a. Geogr.), Berg 
bei Tibur (Latium). i 
Ailietiön (v. lat,), f. u. Affligiren, 
Affligem (A-ghem), fonft Benedies 
tinerabtei in Brabant, fpäter zum Erzbis⸗ 
thum Mecheln gefihlagen. 
‚Affligiren (v. * kräuken. Af- 
Aictiöon, Kummer, Anfechtung ꝛc. 
Affluiren (v. lat.), I) zuflieden, zus 
ſtroͤmen; 9) im Ueberfluß vorhanden fein; 
day. Affluönz (fr. Aflluönce, fpr. 
Affluangs), Sufluß, Zulauf. 
Ao (Ireneo), geb. zu Buſetto 1742, 
Prof. ber Philoſ. u. Geſch. u. Bibliothekar 
n Parma, zulegt Provinzial des Minoriteu⸗ 
rdend bafelbft; ft. 1797 ſchr.: Istoria della 
citta e ducato di Guastalla, Guaſt. 1785, 
86, 2 Bde., 4.; Memorie delli scrittori e 
letterati parmigiani, Parma 1389 — 97, 5 
Bde. 4.; Storia della cittA di Purma, ebd. 
1793, 2 Bde. 4. u. m. a. 


Affodil (lat.), fo v. w. Afphodelus. 
A-lilie, fo dv. w. Hemerokallis. 


Affoibliren (d.fr., fpr. Affäbliren), 
ann — Affeiblisscmönt 
pr. «ff mang). x 
— Äffeldern, Dorf im Diſtriet ber Eder 
des Fürſtenthunis Waldeck, Bolbwäfche, 
. Affölle (Bot.), fo v. w. Miftel, 
oltern (Sber⸗ u. NiedersQ.), Fle⸗ 
den im Schweizercanton Züri, 1800 Ew. 
Afformatiön ( v.lat. hebr. Sranım.). 
Bildung der verfchiebnen Perfonen des Ver⸗ 
bum durch Anhängung ber abgekürzten Pers 
fonalprononiina (Afformätive). 
Affranchie (la ville a., fpr. »frang« 
geie), die befreite Stadt, Lyon während ber 
evolution. ; & 
Affretemönt (fr., fpr- — 1) 
gemietde 2) Schiffs fracht; 3) Vieth⸗ 
geld. 
 Affreisände (ital., Diuf.), eilend, bes 
ſchleunigt. 
Aftfrcüx (fr., ſpr. A⸗roͤs), furchterlich. 
abſcheulich. 


Affrique (Geogr.), fo v. w. Afrique, 


t. 

Altfrös (v. fr.), fo v. w. Affreux. 

Affrönt (ft., fpr. sfong), Schimpf, 
Xtog, dab. Affrontiren, A) beleidigen, 
befhimpfen; 3) Trog bieten. Affron- 
terie, 3) Dreiftigkeit, Unverfhämtheit; 
2) Berrug; 8) öffentl. Befdimpfung. 


\ 


233 

me ‚ae ‚fo Aa an 

ey (Ludwig Auguftin Philipp 

v.), geb. zu Freiburg 1743; ward früh Sol⸗ 
dat in franz. Dienften u. flieg bald zum Ges 
nerallieutenant, commandirte bie zum Aus 
guft 1792 die Armee des Oberrheins, befam 
mit ben Echweizertruppen ben Abfchied, ers 
hielt Sin im hohen Rath feiner Vaterſtadt 
u. 1798, ale — — die Schweiz bedroh⸗ 
te, den Oberbefehl über die Cantonstrup⸗ 
pen, u. warb nach der Unterwerfung ber 
Schweiz Mitglied der provifor. Regierung 
u. als folhes zu Buonaparte nat Paris 
geſendet. Im Februar 1808 übergab diefer 
ihm den Verni:ttelungsvertrag u. ernannte 
ibn zum erften Landamınann der Schweiz, 
was er bis zu feinem Xode 1810 blieb. (Pr) 

Afflunion (v. lat.), Zuguß, Aufguß. 

‚Affutage (fpr. sütaf [v. fr. Aſſũt, 
fpr. Affü, Schaft, Laffete], Kriegew.), das 
ganze Holz u. Eifenwert an einem Gelhüg 
außer dem Rohr u. der Proge, vgl. Laffete; 
—— ein Geſchütz auf die Laffete 
egen. 

Alfütirt sein, verſehen fein, bei ber 
Kund haben. 

Afghänen, Bolt, f.u. Afghaniſtan e. 

Afgbänische Spräche (bei den 
Afghanen Puchto, beiden Perfern Puſch⸗ 
tu). Die A. &. in DVerfien von ben 


-Afgbanen u. zum Theil auch von den Belud⸗ 


[hen gefprodhen, gehört zu bem inbogermas 
nifhen Stamme, obfchon es noch ungeiviß 
ift, ob fie ihrem Urfprunge u. Charakter nach 
fih mebr dem Zend od. der indifhen Spras 
he nähert. In feiner ganzen Art hat die A. 
&. viel mit dem Perflihen u. den aus dem 
Sanskrit entftandnen neuern Indifhen Sor. 
mein. Wie in das Perfiiche u. Türki,che 
nd auch in das U, durch ben Isla.a viele 
arab. Wörter eingedrungen, haben aber hier 
Beinen fo bedeutenden Einfluß erlangt. *Die 
NAusfprade ift dur das Aufammendräns 
gen mehrerer ſchwerer Eonfonanten im Gan⸗ 
zen hart. Die Schrift ift die arabifche, mit 
einigen Mobificationen für bie dort fehlens 
ben Laute. Es gibt die gewöhnlichen 5 Bo» 
ceale u. 28 in 5 Klaffen georbnete Conſo⸗ 
nanten; 7 @utturale: k, kh, ch, g, 8b,®, 
h; 5 Palatine: isch, ts, dach, franz. HEN 
3 Linguale: t, sh, d, I, r,2,n; 5 Denfale: - 
t,s,d,.7,.n; 4 Labiale: p,b, m, w. Die 
Unterfcheidtung des Geſchlechts geſchieht 
häufiger als im Perfifgen, aber bad Neus 
trum ıft untergegangen. @ine boppelte Plus 
EMEUDERG een! zur Unterfeibung von Sas 
chen od. Namen geringen Sinnes u. von 
erhabnen Perfonen. Ein Artikel od. die 
Stellvertretung beffelben durch ein Prono⸗ 
men fehlt. *Das Nomen zeichnet fich durch 
reiche Abwechslung ber Eafus aus, die zu⸗ 
gleih durch Afformative u. Präpofitionen 
ausgebrüdt werben. "Im Verbum find 4 
Prüterita, ein Praͤſens, ein einfaches Zutus 
rum. Für das Perfectum findet ich ein Sub⸗ 
junctiv. Das Paffivum bilbet ſich Bure 


| — 


das Hülfszeltwort aus den Participium, 
Perfect. dv. Durd eine leichte. Forms 
— entſteht das Cauſale. In der Con⸗ 
jugation ſchließt das A. ſich mehr ben 
neuindifhen Sprache an. * Der Satz bau 
zeichnetefich durch diefelbe Freiheit u. Eigens 
thümlicgkeit wie in allen Sprachen beffelben 
Stammes aus; bad Verbum ftebt wo möglid 
immer am Enbe des Sages. ? Das A. zerfällt 


in einen Öftl. u. weftl. Dialekt. *Bon einer 


eigenthünilichen Literatur, außer einigen 
Volksliedern, ift nichts befannt. In London 
befinden fi im East India House einige 
grammatiſche Dianuferipte. Eine engli de 
Meberfegung bes N. X. erfdhien 1818 zu Ses 
rampore. Das A. ift in Europa noch fehr we⸗ 
nig gekannt; zuerft gab Eiphinftone in ſei⸗ 
nem Kabul eine Anzahl Wörter; Klaproth 
ſchrieb einen kleinen ———— daſſelbe, 
tersb. 1810; auch in den Mémoires reia- 
fs aAl’Asie, 8. Bd. Am ie behan⸗ 
delt das A. Ewald in der Zeitſchrift für Kunde 
des Morgenl. 2. Bd. 2. Hft. Schli. 
Afghänistan (Kabul, Kabuliftan, 
weniger rihtig Oftperfien, Beogr.), "Land 
in Hoch⸗Aſien zwiſchen Beludfchiften, Pers 
fien, Turan, Lahore u. Hindoſtan, angebl. 
22,000 (16,000, 12,000) QM.; „gebiegig 
durch ben Hindukuſch, Paropamifus, bie Sas 
lomonskette, ben Brahu u. a., viele mit 
Schneeſpitzenz * Flüfie: Indus, Grenz⸗ 
Fuß, Kabul(vom Kuh Baba herablommen 
Nebenfläffe Punfhir, Aligung, GHizni 
u.a, Kanca, Lundye, fehr reißend, 
fallt in den Indus), Gomul (faft eo ur 
Berwäfferung verivendet, mit bem Zhoba 
od. Shoba, fließt nur Pr Regenzeit in 
den Indus), Tebſen ( ebsjen, Dos 
ber Alten), nimmt vielleicht den Murghab 
auf, fä't vielleicht ind Baspifhe Meer, Hils 
mend, Ferrah Rud, in den Lukhſee müns 
dend, ferner bie In ben Amu u. mit ihm in 
DB RER EBIREE DEREN! han, 
Akſſu rai, Kullum — u. a. 
Seens der Zehra (Aufn, ſ. b.). Das 
Klima ift auf den Gebirgen ziemlich rauh, 
in den tiefer liegenden Gegenden milbe, doch 
ſelten Heiß, Luft, wie fie in Indien ift. Pro⸗ 
Ducte s Hausvieh (Pferde non Derat), fetts 
ſchwänzige Schafe u, f. w., Speife: u. Raubs 
wild (Ziger, Panther, vielleicht auch Löwen, 
Bären, viele Wölfe, Schakals u. m. a.), Seis 
denwürmer; die Bünftl, bewäſſerten Thäler 
bringen Getreide, Gartengewähfe, edles 
Obft, Orangen u, dgl., Aja fötida (zum Ges 
nuß), ſchönes Nadelholz, viele Metalle (Gold 
in $läffen) ; die großen Wüften find faft ganz 
unfruchtbar. Einwohner ver den neuer 
Kriegen, 34 M'I., darunter 4,300,000 Af⸗ 
ghanen, 5,200,000 Hindus, 1,200,000 Fürs 
fen u Usbeken, 1,500,000 Parſen, 1,000,000 
Beludihen u. f. w., jest kaum 8 Mill, 


? Das Hauptvolt, die Afghanen (Puſch⸗ 


taneb, bindoftanifgen DPatanen), vom 
Paropamifus ftanıniend, jegt Baum noch 3 
Mill. zäblend, "find flark, Präftig, mit vors 


‘ 


Afghanistan (Geogr. u. Gesch.) 


fiehenden Backenknochen, grobs u. ſchw 
—5 dunkelfarbig, edlen Gemüthe, bie 
elber (hön; die Kleidung iſt meift ein 
weites Hemd. etieafgatien je r ges 
ring, ergnügen: Sag, Mufil, Pfer⸗ 
berennen u. f. w. "Die An ſprechen ihre 
eigne Sprade (f. Afghanifche Sprache), 
haben bef. Rechte u. Gewohnheiten (Puls 
tunwulle). Ihre Rates u, Gerichtsver⸗ 
—— heißen Dſchirgas, doch wer⸗ 
en bei aller Gaſtfreundſchaft bie Reiſen⸗ 
ben auf Straßen oft beraubt u. bie St 

me u. Familien find in fleter Fehde. 
is Hauptſtaͤmme (Ulußp) find: 8* er⸗ 
durahner, mit den Stämmen Jufofs 
feis, Kheiberern, Khattaks, Ban⸗ 
geld, zwiſchen dem Hindukuſch, Indus, 
alz⸗ u. Salomonsgebirgen; b) bie Los 
hani im Oſten mit den Stämmen: Efau, 
Bunnu, Dauer u.a; ©) bie Bergbewohs 
ner mit ben Schiranern u. Bifirernz 
d) die Durahner im Welten des Landes, 
das Hauptvolk in Khorafan, aus dem bie 
Herrfherfamilie ſtammt; e) die Ghild⸗ 
(her mit den Torahnern u. Burah⸗ 
nern; n einige Stämme, 3. B. der Wars 
dacks, Kaker ıc., un eniffen u ſerun 6. 
nBefchäftigun 2 Üderbau, Viehzucht, 
einige Induftrien ÜBebereien, Baffen abris 
Pation), Handel mit Bieh, Webereien, Afa 
fötida u. f. w. 1? Megierungsverfafs 
fang: monarchiſch u. bespotifh. Krieges 
macht unbeftimmt, man hat Karra No⸗ 
kor Soldaten, bie von ben Ranbbefigern ges 
ftellt werben; werden auf Befehl des Schaͤhs 
10--12,000 Reiter u.2000 M. Fußvolk ftar, 
geftellt, Diauen nur in Kriegszeiten, u. Da⸗ 
wataltabe, u bef, Zwe — be⸗ 
kommen für jeden elbaus 5 Xomanen (80 
Thlr.). Sonſt bildete A. nur Eine Mo⸗ 
nardhie, bie Regenten waren aus bem herr⸗ 
fegenden Geſchi⸗ ter Dusahni’6entfbroffen, 
feit 1818 find aber innere Kriege ausgebros 
hen u. das Land iſt in folgende Staaten zer⸗ 
fallen: a) Kabul, b) Kandahar (das 
eigentl. U), e) Pefhawar, ben Sikhs tris 
butbar; d) Herat, fol neuerdings die Sou⸗ 
veränität von Iran (Perfien) anertennenz 
e) Shorat, nördl. von Kandahar; Se bs 
ſcheſtan, weitlih von Kandahar u. füblih 
von Herat. Außerdem find große Stücke, 
. B. das Thal Kaſchmir, norböftli von 
. von den Sikhs, abgeriffen worden, 
Balkh aber, bas en, auch den Afghanen 
inebar war, hat der Schah von Bokhara 
ch unterworfen. 1* In neuefter Seit haben 
Macarthney, der brit. Eapitin AI, Burnes 
der D. Gerard u. der Mifftonär Wolff A. 

bereift u. beſchrieben. (Wr. u. Pr.) 
Afghänistan (Sg). !Die Afgbas 
nen ftammen nad ihren Sagen von Yloah 
ab, deffen Sohn Japhet 3 Söhne hatte: 
Armen, Afghan u. Karbuel; die Nachkom⸗ 
men der beiden Erftern ließen fidy in Arnıes 
nien, bie bed Legtern in Beorgien nieber. Ale 
fich Armens ».Afghans Nachkommen sn 
* mehr⸗ 


Afghanistan (Gesch. bis 1767) 


me verließ Afghans Familie Armenien 
u. — Kg lg —* —— nie⸗ 
der. Nah And. ſtammten fie von den, von 


Nebukadnezar aus Paläftina geführten, ſeit⸗ 


dem hiſtor. verſchwundnen 10 jüd. Stämmen 
ab. ?Cin Theil zog fi) im 9. Jahrh. in das 
Gebirg u, diefe behielten den Namen A. die 
in der Ebene ſich Ausbreitenden hießen Bals 
Iucdies er ein 8. Gtanm, bie 
Abdalli, zogen fi weftlid nad) Herat u. 
wurben, wie alle Afghanen, bald Muham⸗ 
medaner, u.3war Sunniten. Unter ben 
Afghanen auf dem Salomonsgebirg wurben 
die Klizis, der zahlreihfte u. mächtigfte 
©tamm, im Anfange bed 11. Jahrh. von dem 
Gazneviden Mahmud faft gänzlich ausge⸗ 
rottet, weil fie einen Theil ſeines Heeres in 
ihren Gebirgen niedergemacht hatten. Dann 
ſtand A. unter den Gazneviden (deren 


Hauptſtadt Gasni in Kabul lag) u. unter M 


den Herrfchern von Hindoſtan, von benen 
einige je Afghanen waren. * Die Abs 
dalli in Herat blieben ns bie zum Anfang 
bes 17. Jahrh., wo bie Usbeken in Herat 
einbrachen; fie konnten, obgleich 80,008 
Samilten ſtark, nicht wiberfte u bes 
gaben fi$ in ben ug bes Shah Abs 

as 1. von Perfien, ber bie Usbeken vers 
trieb, wofür ihm die Afghanen einen jährl. 
Tribut zahlten, unter der Bedingung, daß 
fie Herrſcher aus ihrer Mitte behielten. 
Doch da Kandahar von Abbas dem Groß⸗ 
mogul abgenommen wurde, fo Bamen bie Afe 
ghanen, Jen noch aus ben Abdallis u. Klis 
316 beftehend, unter yes Soheit. 1632 aber 
riffen fie fih unter Ali Mardan Khan 
von dem tyrannifchen h Sofi los u. 
ergaben fi wieder dem Großmogul Sche⸗ 
han. *Inbeffen wurden die Afghanen fehr 
don dem Großmogul gebrüdt u, von den ins 
boftanern verachtet, indem fie in ben Städten 
die niedrigften Dienfte verrichten mußten; 
deshalb — fie den — Schah Ab⸗ 
bas II. dem Großmogul 1650 Ihr Land abs 
— den Afghanen wurde etwas an 

ribut erlaſſen u. fe folgten perſiſcher Ho⸗ 
beit, bis fie unter Huffein einen Aufſtan 
errrgten. Der Shah fandte nun ben Walt 
(Statthalter)- von Georgien, Gurdſchin 
Khan, um 1686 als Statthalter nad) A.; 
diefer rüdte mit 22,000 Perfern ein unb 
berrfchte eifern, E daß die Afghanen Bes 
ſchwerde führten, Doch vergebens. Um fich zu 


rächen, brüdte Gurdſchin Khan Die Afgbanen 


noch mehr u. begehrte die Tochter bes Mie 
Weis, eines afghanifhen Kalantar (Untere 
gouverneur), zur Beifchläferin. Dir Weis 
verbarg feinen Groll, ſchickte liſtig ein ans 
dres Mädchen ftatt feiner Tochter, erfchlug 
aber Gurdſchin Khan mit feinen Begleitern 
bei einem Gaftmahl 1710. Unter den Kleis 
dern von dieſen bemächtigte er ſich des Schloſ⸗ 

es Kandahar, fiel um 1712 in Perfien ein u. 

ehte bie andern Sunniten, wie die Usbeken, 
Kurden u. a. gegen bie ſchiitiſchen date auf, 
nahm Herat, Kerman, flug das Perferheer, 


d Huſſein getödtet hatte, nach 


233 
u Mir Mahmud, Mir Weis 2. Sohn, 


‚drang, als fein Vater 1715 geftorben war u. 


er den ältern Bruber (n. A. feinen Oheim) 
Mir Abdallah, nad Purzer Regierung 
entthront hatte, gend ahan vor, betennte 
biefe Stadt von 600,000 Ew., mit 23, H0M., 
flug das 50,000 M. ftarke königl. Heer u. 
zwang Jsfahan durch ‚Bunger zur Capitulas 
tion, den Soft Huffein aber 1723 zur gänzlis 
hen Abtretung bes perf. Reiche, das er gut 
tegierte. Doch Peter d. Gr., Kaif. v. Ruß« 
lanb u. der türk. Sultan zogen verbündet ben 
umterbrüdten Perfern ve Bülre jener drang 
gegen Derbend, diefer gegen Hamadan vor; 
— erfolgte ein Aufftand, u. die Af⸗ 
— ſchon durch ben Krieg gegen Huſſeins 
ohn, Tamasp, geſchwächt u. auf 13,000 DM, 
rebucirt, mußten fi nach Isfahan zurüdies 
ben. Argwoͤhniſch ließ Mahmud bier 
. ehemal. Leibwache u. 300 perf. & 
eblich * einem Feſte verſammelt, dann 
ihrer Kinder u. faſt die ganze männliche 
Bevölkerung Isfahane u. der andern Städte 
tödten; legtre bevölkerte er wit Kurden u, 
hanen. Mit ihnen nahm er auch mehrere 
Städte wieder. Als aber die Türken Kurdis 
ſtan u. einen Theil von Aderbidſchan einnah⸗ 
men, auch bie Ruffen, bie nur Tamasp aners 
Bannten, bebeutende- Kortfchritte machten, 


töbtete Maymud faft bie e Nachkommen⸗ 
haft Huſſeins, 89 perf. Prinzen, ward Bü⸗ 
iender u. ftarb n. Ein. in Raferei, n. And. 


von feiner Mutter od. feinem Nachfolger Afchs 
raff 1725 vergiftet. "AU fchraff, eben fo graus 
am, befiegte den türk. Wefir, Achmed Pas 
da 1726, u. ſchloß Frieden mit den Türken, 
worin er Kurdiften, Khufiften, einen Theil ” 
von Aderbidſchan u. mehrere Städte in Irak 
abtrat. Aber von einem Bruder Mir Mahs 
muds in Kanbahar, dem Statthalter Malek 
Mahmub von Sebf: n u. bef. bem tapfer 
Heerführer bes Sofl Tamasp, Nadir Schah, 
von Mazenderan aus angegriffen, warb er 
von Legterm 1729 bei Damghan geſchla⸗ 
gen, nad Jsfahan dgejagt, nad einer 
neuen Schlacht von da, nachdem er ben Sofi 
der Wüfte vers 
trieben u. in Beludſchiſtan getöbtet; das. 
per. Reich wurde nun unter h Nadir 
wieder vereinigt. Nach Nadir Schah's Tode 
zerfiel es wieber, u. Ahmed Khan Ab⸗ 
dallih (d. h. aus dem Ir der Abs 
daller), aus der Subbozeifamilie u. bem 
Stamme der Durahner (daher feine Dy⸗ 
naſtie die der Durahni Heißt), abftanımend, 
errichtete 1747 nun zu Kanbaher ein 
Reich, das bald die benachbarten — 
a. Städte Gasni, Piſchawer. Baik, Kabul, 
Lahore, Beludſchiſtan, Mulan u, f. w. an 
fi riß, auch den Araberfürgn., Mir Aulum, 
ber den ohnmächtigen Schah Rukh von Weſt⸗ 
een beberrichte, flug. Sein Haupts 
eben war aber gegen Indien gerichtet, wo⸗ 
ber er durch 6 Kriegezüge (1753-67) Bei 
tbümer in feine © anımer fdyleppte, wo 
er bie Mahratten in einer großen Gchlacht 


©8234 Afghanistan (weueste 


da , unweit Delhi, ſchlug u. Dſche⸗ 
X t auf den Thron des Großmoguls 
wu Erf. 1978 u »Timur Shah, 
un Hohn, ein friebliebender Fürſt, verlegte 
ine Meſidenz nah Kabul. 
machten mehrere zn fo die Belud⸗ 
\ fen, die 2 dh unabpängig, fo daß 


Unter ihm 


man feitden mehrere unabhängige Länder 
in Oſt⸗Perſien W 

ſcher höckſtens 
eines Vaſallen zu dem Beherrſcher des 
Hauptlandes Kabul ſtanden, endlich auch 
dem Scheine der Oberhberrſchaft ſich entzo⸗ 
en. Nach Timur Schah de 1793 er⸗ 
Bee io fein Ältefter Sohn, Humayın, bie 
aalerung u. warb von bem 2, Beman, 
ge endet) dieſer wurbe 1800 von dem 8. 
abmud, ebenfalle geblendet, diefer aber 
von bem jüngften, Shah Schudſcha, 1804 
nad Herat vertrieben kehrte aber, nachdem 
er feinen Bruder 1809 bei Rimfa befiegt 
batte, wieder auf den Thron yurüd. Mayz 
Em vr den rt — — Far 
a an (Be au as 
e umfictigen Minis 


hlen konnte, deren Herr⸗ 


6 
br feines Waters, au danken, der, als er I 


Ungnube fiel, ein Heer fammelte u. ſich un⸗ 
abhängig machte. Mber Mahmud ließ ihn 
Lalu verrithertfch ermorden. Dies Berbres 

n gu rächen, erhoben fi bie Brüder bes 

smordeten u. vertrieben Mahmud nach Hes 
rat, vo er 1828 ſtarb, worauf fein Sohn 
@dab Kamram bie haft von He⸗ 

at übernabm. *:Indeffen lebten nody bie 
rüber d.6 vorigen Schahs, Zeman u. Schu⸗ 
ba, an Yudiana unter britifhem Schug, bem 
ab @ehudfcha boten bie Brüber Barekyl 
Die Herrfbaft an, fein Stolz ſtieß fie aber 
urüd, u, nun erbettelte Eyub, ber ji 
ve Durasnnis, demüthig, indem er in 
ger Affim Khaus, bes älteften ber 
aretzifchen Brüder Sam, bie Gcheinherrs 
haft, denn ex erhielt nur ben Titel als 
ab u. bad Recht, fein Bild auf Mün 
fegen zu laffen, bie übrige Regierun mußte 
ex bem Aſſim Khan überlaffen. ale Khan 
lebte faft immer in Krieg mit Runbfchit 
©ingh, der 1823 fogar Kabul auf kurze Zeit 
einnahm. Affim ft. 1835 u. nun fam es zum 
Krieg unter ben barekziſchen Brüdern, in 
deffen Folge Eyub feiner Scheinherrſchaft 
entfegt wurde u. zu Rundſchit & mob nad 
Labore floh, ber Altere bareßzifche Bruder 
aber, Kohal Dil Khan, Kandahar, 
der jüngere Doft Muhammeb bas wid 
tige, obſchon kleinere Kabul, der 8. Sars 
dar Sultan Muhammebd Khan aber, 
Beigamer erhielt, bad ward er batd deh 

16 unter Rundfit Singh zinsbar. Has 
biballah Khan erhielt zwar Theil an der 
BRegierung, warb aber bald von feinen Brũ⸗ 
dern verjagt.. 1835 ließ fih Doft Muhanıs 
meb zum König v. Kabul Prönen u. nahm 
ben Namen Muhammed Bazi an. In⸗ 
nere Kriege verwüfteten nun fortwährend 
das Land, Richt weniger gefchahen aber auch 


ber Iodern Abhängigkeit 1 


Gesch.) 23 Alhoider 


Angriffe von außen, fo 1884 vom Schuh 
Schudſcha, der aber in ben Gebirgspäffen 
Kabuls gefählagen ward; fo ferner don den 
Siehe, die 1835 unter dem Löjährigen Enkel 
Rundſchit Singhs No Nihal Singh von Pes 
ſchawer aus einen Cinfall verſuchten, aber in 
den dortigen Engpäſſen geſchlagen wurden; 
dagegen befiegte General Allard mit den 
Saeho die Afghanen 1837, u. Rundfchit Singh 
itt bald darauf wieder eine Niederlage bei 
Gumrud. !? Alles Died machte auf die bis dus 
bin wenig beachteten —“ aufmerkſam 
u. veranlaßte das indo⸗ brit. Gouvernement 
Burnes u. U. als Emiſſäre dahin abzuſchi⸗ 
den. Diefe fanden bie barebzifhen Herr⸗ 
cher mehr den Perfern u. Ruifen, als den 
riten geneigt, u. bie Briten ermunterten 
nun den Schah Schudſcha, bie Anſprüche 
auf feinen verlornen Thron wieder zu ers 
neuern.. Anfangs 1889 brachen 12,00 Scas 
poys u. Briten, in bie bombayifche Brigade 
u. die bes Schah Schudſcha geiheilt, unter 
dem General Sir Iohn Keane, auf u. rück⸗ 
ten von Schiktapur nah Kandahar. Groß 
warendie Entbehrungender Briten, beſchwer⸗ 
der Weg, u. eine weit ſchwächere Armee 
würde fie vernichtet haben, allein nur wenige 
einde, meift die Marodeure niedermachenden 
eludfchen, ließen fich fehen ; Höchftens ſetzten 
ſich Naturhinderniffe, Berhaue. Ueberſchwem⸗ 
mun EURER ERROR u. Anfang Mai rück⸗ 
ten bie Briten in RKanbahar ein, dad Kohal 
DIL Khan ohne Schwertſchlag rä B 
brit. Heer erholte fi daſelbſt. Shah Schus 
dſcha ließ ſich Frönen u, Witte Mais bras 
en die Briten wieder auf, flürmten am 22, 
at bie ftarke Feftung Basni, bie 3N00 
M. unter Muhammed Akbar, einem Sohne 
Doft Muhammebs, vertheidigten, u. von pas 
niſchen Schreden Eee en ftäubten nach dies 
fer Erobrung die 13,000M., welche Doft Mus 
bammeb ben Siegern entgegen führte, aus 
einander u. ließen 34 Kanonen im Etiche; 
Doſt Mubamme floh erft indie &ebirge, dan. 
nah Bokhara (n. And. nad) Perfien), wo er 
beßrer Zeiten wartet. Am 4. Aug. warb 
Kabul befegt, am 7. hielt Shah Schudſcha 
bort feinen Einzug u. ſchon Ente Luguſts 
eilte das Britenheer über Peſchawer u. ans 
dre Straßen nad) Indien zurud. Rur S00W 
M. blieben in A. Bergebens erneute Schah 
Kamran v. Herat feine Anſprüche auf den 
Thron, ftatt biefes ward ihm angemuther, 
engl. Befagung einzunehmen, Er cd. viel⸗ 
mehr ber tige Welir Yar Mahmubd 
fürchtete aber die brit. Suprematie mehr, als 
die perfifche, u. obfchon er erft 1838 eine miehr= 
monatliche Belagerung des Schahs von Iran 
tapfer hinter den baftionirten hohen Wällen 
von Herat ausgehalten hatte, u. fih hierzu 
der Hülfe britifcher Offiziere, namentl. dee 
Lieut. Pottinger, bediente; fo vertrieb er 
doch jegt die Briten u. A. begab fidy freis 
willig unter perfifche Hoheit, die es früher 
verweigert hutte, Us 2 
Afhölder (Bot.), fo v. w. Schneebille. 





Afholdern bis Afrika (gesshichtl. Geogr.) 


Afholdern, Biden, fo v. m. atfoꝛ 


tern. 

Aßün (türt.), fo v. w. Afflon. 

auahR, Neid, 2 u. Sklavenküſte —* 
Aenz, Mritfl. u. Camer chft. im 
Kr. Be des öftreidh, Herzogthums Steier⸗ 
mart; 

— — Haufſa. Afögma 

«ak), 3 ufel, ſ. —XE e 10. 

—— Aformäscha, —X im Habeſch. 

A fortiöri (lat., vom Staͤrkern), in ber 

Logik, wenn man durch einen nafolgenben 
flärtern Grund einen vorhergehenden (ini m 
chern bekraͤftigen will. 

Äfra, 1) laſterhaftes Mädchen aus Rhaͤ⸗ 
tien, dann fromme Ehriſtin, zu Augsburg 
unter Diocletian Maͤrtyrin, u. fpäter als 
— — verehrt ;z Tag: 2. Auguſt. 8) Maͤr⸗ 
en n 1380, Chr. zu Brescia — 

öln, Stadt in der Provin 
Kin un Neapel, Hutfabrit, 12,000 
—— eogr.), ſ. u. Meidend). 

Afrancesädos (fpan.),. die Anhan 

ankreichs in een in * ———— 

eit, ſ. Spanien (Geſch.) se 

Afräni = Gemahlin * Senalors Liei⸗ 
hius, ‚etwa 60 v. Chr.; Ein tige Frau, 
erfchien oft in Date vor ben Ki 
procepfügti g wie 

Afränius, 2)2., remiſcher Dichter um 
170 u. Ehr., eigentlich der Begründer bes 
roͤm. — da er zuerſt fast der 
Como iatae, " Com. togatae n. def. 
NE (. Komik örieb. Er bes 
: nugte babei immer noch gar Vorbilder, ri 

—— iemlich frei, u. von ihm růhmen bie als 

ititer$ nHeit u. Lebendigkeit bes Gei⸗ 
Ks, aur ic, er feine Stüde nicht rein von 
unfittl. Scenen u. Zoten. Stüde von ihm 
wurden noch unter ben — Kaiſern — 
; man kennt aus ben Titeln 
3 Incendium [dev Brand], er 
italia etc.), von denen em ih 
sur — au Stephanus 
veterum — ge = im 
— pad nd. era 
Chr. err —— 
——— a vn ben Bei 
— ab⸗ 


geſchloſſen u. mit 
— unbesge. oſ⸗ 


ben im eh Kriege, —5 (9 v. al ) 
n Cal — am fluß, fiel aber in 
Salagı bei Sirmum, 4) 2., ee 
—* des —— in ien, der 
abwefelndem Biüd gegen — 
* war er Legat 


= im — pc 
er Gordyene von 
= — u. eroberte, aber auf einem 
e — die am Amanos wohnenden Aras 
mit den Seinen faft uf erieben 
i —— wenn ihm ... ir 
wieder — rechten —— gewieſen hätten, 
—— * erhielt er 
60 — das Eonfulat, welches er aber ganz 
zubmlos verwaltete. Gpäter war er einer 


* 


en eine 


—* wollte, aber durch 


ber 3 Legaten, bie für Vompeſus 


Spunten 
"perwalteten, das fie aber, nachher vomn EAfer 


vers bedraͤn Fa u. ſich zum 
ompe jus .A. war —* mit in 
acht bei * —* nach deren Ber⸗ 
5 er nach Afrika floh, wo er nach der 
Schlacht bei Thapſos (469. Ehr.) von den 
Cäfarianern gefangen u. Aa wurde, 
eine u. Burrhus. -Auintianus, 
Senator, hatte zur an ber Berſawo⸗ 
en vn weil u Spott gedichte 
wegen deſſen Ausſchweifungen ge⸗ 
acht hatte; U, warb hingerichtet. 7 
a AL Potitus. ( 
nach ule, St. (Geogr.), f. u. 
e 
. Afrästab, Kön.v ‚Derfien, [.d.(&fd. Im, 
' —— (Btyth.), Belname des Eerch 


in Africa. 
— * 2), ſo v. w. Afrika (a. Geogr.). 
ria, a. vg ‚ bas ehemas 
rip der Carthager nad dem & 
Bes ifchen Kriege Bring robin ward, ſ. Afri⸗ 


t. 
—— 5 Beiname zweier Sei⸗ 
en, ſ. —2 ” er lius %., Redner in 
om, Beitgenoß bes Domitius Afer (unter 


tern; babı — u. mit ihm gleich berühmt. 8) Sert. 


., vornehmer Römer, weldyer des &. Silius 

ne Gemahlin Junia Silene beiras 

ero’6 Diutter Ugrips 
zum davon abgeſchreckt wutde. Im J. 62 v. 
hr. ging er — res um eine — 

* utre Gert. Eäctlius U zn 

äcitns. Ey et. Jul. A. aus & 

od. Libyen, arıftl. &eaiaefäreber in im 

8. — ſoll Schuͤler des Biſchofs Hera⸗ 

kles zu —2*88 geweſen ſein; ſt. als Pres⸗ 
byter zu Nikopolis —5——— 232. Einige 
Briefe von ihm an Origenes u. finb 
noch vothanden; — Eee RE ER, 

48 welche von Erfchaffen 

Ehr. reichte u. Bänke om —— benutzt 
eg ftehen in Scaligers Ausg. des Eus 
u. in Labbe's Biblioth. manuscr., 1. 

re 3v. "ben Cestl (Ausz. aus allerlei Särifts 
ftellern) Haben wir nur noch Auszüge mit Zur 

fägen aus neuern Schriftftellern vermifcht. . 
6) — aus dem 7. od. 8. Jahrh. n. 
Ehr., deſſen Schrift in der von Eonftantin 
Porphyrogenitus veranftalteien Sammlung 
KBipplatr ka, Bafel 1537, 4.) en 


"arciens (dat.), ſo v. w. Libs. 
Afridün (a. Geſch.), fo v. w. Feridun. 
Afribi, f. a. Urabifdge Literatur. 
Alrika . Beogr.), I. im — alten 
eit ! röm. Name bes Erdthe 

— 3. heißt, u. den man — —ã 
—— u. ber nach ber “2 ee ung 
Exde in 2 Erdtheile bald zu Eurapa, 


arrhaͤer Bad zu en — "pe legter 


waren die Meinungen dars 
ob bie — ——— u. se 
arab. —— — od. der Nil als Grenze 
werben ſollten. Bis — —* 
r 


Sahıh. v. ganz unbefannt, 

. nur . hönigier ——— dahin, weldye 

aubelsftaat Earthago (885 

5 — Fr u u. — — ne 

e, unter Necho (im 7. 

*8 Jahrh. —X Ehr.) dom arab. Meerbufen 

ausfahrend u. burd die Säulen bes Ders 

cules rg send, U. umfchifften. Gries 

Sen mi aud zuerft 614 v. en in 
- Kyrene — Die dr En Befiwnnte 


neure U 
als richti "beftätigte Racride 
ae theilte ba6 vom Nords 

Se. hen (außerhalb der Säus 

cule * Ei: (zothem) Meer u. 
bem ar len eingefdloßne u. von 
Eingebornen Libyern, Aethiopen u. Ans 
Gbeni — Griechen) —— A. 
Fa) * den ohuten uördl. Kü⸗ 


i emp (Baker), u. — an n 


ten bi 
ton, wo die nomabi .. 
ligammaͤ, a amones (an ber de 
en a , Poll * —— — 

(mit der fruchtbaren Gegend Kinyps), = 
—5 — Machlyes u. a. wohnten; se 
den weftl. vom Triton, wo feldbauend 
— wohnten, wie —E —e* 
Larthager u. a.; außerhalb ber Säulen das 
Vorgeb. Solcie ° pn) in ben thierreis 
n (Bilebulgerid), wo außer den füdl. 
aramancs Niemand wohnte; c) in den 


—— — ſtalt 


Afrika (geschichil. Geogt.) 


ber Erobrung des Laubes Statthalter dort 
atten, wurde bie NKüfte immer mehr Pi 
annt u. als feit Auguſt bie gan: 
römifch ward, tbeilte, man dieſe — 
immer noch ausgeſchloſſen) in renaika, 
bie Syrten, Arae Philaenorum, Rus 
midia, Mauretaniaz fübl.unterNumis 
dia war Gaͤtulia. — ben rom. Bürgers 
kriegen war U. oft der Schauplag des Kams 
a4: pie (vgl. — — Kriege); nach dem 3. 
— fiel A. dem Triunwirn Lepidus 
anheim. *24 v. Ehr. unternahm U. Sals 
Ins eine Entbedungsreife nah Aethiopien 
u. zu ben Troglodyten, doch war er nicht 
lũcklich; s beſiegte v. Ehr. die 
aramanten. —— Te abrh. 
n. Chr.) wußten über bie fübdl. ile noch 
nichts Beftimmtes, die aud eine unter Nero 
unternommne Entdeckungsreiſe nicht aus 
ihrem Dunkel führte, ba man fi) Damals 
mehr mit ber Aufſuchung ber Rilquellen be⸗ 
(häftigte. Ptolemäaos (2. Jahrh.) veräns 
derte die ſchon ziemlich richtig erkannte Ges 
t A.s, indem er bie Weäüfe, ſtatt fie 
— O. einzuziehn, nad S. herab verläns 
erte u. die See — des indi⸗ 
{dem Deeans weg, Afien in Berbindung - 
rachte, fo daß * Dean ein gr: 
Binnenfee warb u. in ©. gar keine 
Grenze bekam. ?° nn Ben diefe 
Untenntniß ber DKüfte, ba ei 
Alerandria als Handelsſta AH RS von 
bier aus an jenen Gegenden st nad Ins 
dien gefahren — allein man ſchlug bei 


ſaudigen, noch — (Sahara), wo jenen en, aus bem arab. Meerbufen 
— Daſen, 3. B. die des Amun, Aus herau ee ee den 
Ua u. a. waren. Südlic unter X: vn nad Indien ein u. ließ bi I. Gegenden 
ohnten in U, Aethiopen am arab. as unberährt. Dir vr ewinn baraus 
buſen bie in die unbekannten Green = war, daß die W agen u. Mähren 
Süpmeere, z. B. — t, Makrobit, über das Land damals aufhörten. Da⸗ 


Zrogloby tä u. a. ®Unter den Wto) 
bef. Prolemäos Philadelphos, wurben Rei⸗ 
fen bis zur Zimmtlüfte, in das ann 
tenland u. in die fübl Theile gemacht. 
Unter Ptolemäos Euergetes — auch, 
nachdem ſchon unter Xerres ber Perſer Sa⸗ 
rag vorgeblid >. Dionyfios aus Mis 
let a.) Gleiches gethan 
hatten, wieder — zu umfchifftz 
diefe Reifen wurben auf ber Weftfeite bes 
onnen u. follten in dem arabifhen Meers 
Poren beendigt werben, aber bie u. ven 


Reful i 
— — 


Seite bewohnten Aethiopen, we 
war bie — wo — Er 
Ar yten wohnten, en 

in R. war Aegypten; die NKüfte war ſchon 
früher bekannt, im weft. Theil wohnten Mes 
onier un. fübl. unter ihnen Garamanter. 
die Mömerdurhbiepun. Kriege (Mitte wa 
2 Sa 9, &hr) nad U. famen, u. nad 


lemdern mals theilte man U. ein in: En ar lunie 


Zingitana, Maur. Edfarienfes, A 
ropria (wo 0), Eyrenalta, 
armarila, Libya, Aegypten, im Ins 
nernLibya interioru. Aethiopia fübs 
li von ten. 12 Der-Kaifer Eonftantin 
d. Gr. t Provinzen: A. pro- 
— —— — — — hier ſich 


hielt rop ſchlecht⸗ 
ls ee ehemalige 335* ebiet); 
Num it Byzacium, Tripolis, Mau- 
retania Tingitana u. Maur. Caesa- 
u wg 
Heich zerfiel, 


römi 
ward &. fo te in zu dem oriens 
* der Sf. Theil bis zur gr m Su 


he wenn & eingefäloffen, — 


Bere 


—X theils die eat ehr: 
Donatiften), bie Unbändigteit der 
Eingebornen, Fer das Streben der Stätte 
balter (vgl. Bonifacius), fi unabhängig 
iele ok nt = ide 
fern vie u. fo wenig ützt 
die Vandalen 


r das unter 
—2 1 bie NKüfte von Kom 





AffHia tgeschichil. Geogr) 


die Teipol eroberten u. ein Reich das 
bon gründeten, £ Bandalen (Geſch.) . 
wurde U. wieder von Belifar für das 
oftröm. eich erobert. 1. A. im Mittels 
alter. "Im 7. Jahrh. uͤberſchwemmten u, 
ercherten die Araber A. Bon Aegypten 
aus wurden 647 durch Abballah, durch 
Moavia, 630 durch der groͤßte Theil 
der Berberei erobert u. mit der Einnahme 
Carthagos 688 durch Haſſan wurde die grie 
errſchaft in A. —7 — Unter der arab. 
e * war die üfte bes Landes ge⸗ 
theilt in Mefr (Aegyhpten), Afrika ob. 
Mogrebel ufatd (opt Theil der Bers 
berei, Algier,-Tripoli u. Zunis) u. Mogreb 
el Akſa (welt. Theil der Berberei, Fez u. 
Marokko). 1% Unter verfchiednen Donaflien 
Kerns, Aglabiten, Fatimiten, Zeiriden, 
enihammabiten, Mohaben, oraviden, 
Abuhaffiden, Meriniden, Zianiden, f. d. a. 
2c.), die nady u. zum Theil auch niit einander 
berrfchten, blühte bie arab. Derrfchaft, bie zur 
Crobrung A.s dunh bie Kürten 1517 (f. 
Berberei u. die Seſch. der einzelnen Raubs 
ftaaten). _'* Die Kenntniß des Landes ers 
weiterte fih unter ben Arabern in W. bie 
nad) Sudan, jenfelt des Rigere war ihnen 
das Land unbekannt, in D, dagegen lerns 
ten fie das Land weit hinab nah S. bis 
um Cap Eorrientes kennen n.. fie legten 
N 
nung, Eolonien an, bie bie Portugtefen 
ter noch vorfanden. 7 IH. A. in neurer 
Zeit. Die Kenntniß der WKüſte A.s vers 
dankt man ben Portugieſen, die nach ber 
Vertreibung ber Mauren aus ihrem Vaters 
lande diefelben nad U. verfolgten u. bis 1462 
bis zum Cap Diefurabo kamen. '* Die Ents 
dedungsreifen gefchahen unter ber Leitung 
des Infanten Heinrihe des Seefah⸗ 
rers; nah feinem Xobe warb fein Plan 
durh Bartholomäus Diaz feit 1466 
weiter ausgeführt n. bie 1 bers u. 
Niederguinea bie Benguelen entbedt. Dies 
fer erreichte auch das Gap der guten Hoffs 
nung, jedoch bie Hmefchiffung .s felbft ges 
chah erft 1497 dur asco de Gama. 
un wurben audy bie öftl. Küften, bef. durch 
Albuquergutunterfuht u. buch Franz 
Barreto das goldreihe Monomotapa ers 
öffnen. 371540 Thiffte Stephan de Bas 
ma auf bem arab. Me en Suez 
u. zerſtörte die dortige türk. Flotte u. ber 
reife 1541 Habeſch, um bie Quellen des 
Nil zu erkunden. Die länder unters 
ſuchten feit 1950 das Reichthümer verfpres 
chende Guinea, 1558 unternahm Thom. 
Windham, 1554 John Lock, 1558 Stes 
phan Burrough, 1562 Nutter, 1568 
Baler, 1564 Dav. Earlet, 1304 Wal⸗ 
ter Raleigh Reifen dahin, 1566 beſuchte 
©. Fenner bie capverdifhen Infeln, wie 
{don 1551 Thom. Bind ham eine Hans 
delsfahrt nach Marokko gemadt hatte. » 
Das Junre des Laudes blieb aber ben 
Fremden verſchloſſen, w.- ſelbſt ben, von 


an 
der in Sonden 1788 geſchloßnen afrika⸗ 
en Gefellfgaft (1.d.) ausgeſchick⸗ 
ten Heifenben glüdte es lange nit, bie 
nberniffe, bie das Klima u. die rohen 
ewohner in ben Weg legten, zu übers 
winden, Ledyard, Lucas (bie beiden ers 
ften dahin Reifenden), Soughton, Park, 
Hornemann, Röntgen fanden bort ih⸗ 
ren Tod. Glũcklicher waren die Franzofen 
in ihren Entdedungen in Aegypten. ꝛ 
aeufter Zeit hat man U. nicht allein auf 
allen &eiten bereift, fonbern ift auch von 
allen Seiten weiter in das Innre gebruns 
n, bef. um den Lauf bes Nigers zu bes 
mmen, Timbuktu zu erreichen, die Quel⸗ 
lien des Nils u. dad Mondgebirge zu ers 
forfchen zc. Ad a) In das uerböftlice A. 
drang ber bän. Schiffscapitän Ludw. Nor⸗ 
den 1736 bis an die Katarakten des Nils 
vor, ihm folgte Karften Niebuhr 13615 
1771 entdedte James Bruce die Quellen 
des Nils, wobei er viel von den Rachrichten 
bes ſpan. Miffionärs Paez benugt haben 
ol; aber viele feiner Nachrichten uber Has 
eſch wurden von Reuern ale falſch befunden. 
Später bereiften Irwin u. Rooke, 1781 
ouderot u. Fauvel, 1783 Volney, 
793 Dlivier, I ornemann Aegyp⸗ 
ten u, das Innre, * 17981800 verbreitete 
die Expedition ber Franzoſen unter Buos 
naparte ein neues Licht über Aegyptenz 
ber Brite Wild. Wittmann befuchte es 
1799 im Gefolge der türk. Armee; 1808 
bereifte ber Brite Salt Aegypten u. Has 
beih, u. Seeten 1805, fpäter Light, 
Burdhard 1808—1817, Cailliaud u 
Belzoni, Drovetti, Frediani, Gau, 
Minutoli 1817—20, der auch Korbofan 
befuchte, Demperihu. Eprenberg 1820 
25, Prokeſch 1829, Rüppel 1817 — 
18 u. 1823— 25., Webfter 1828 Aegyp⸗ 
ten u. Nubien, Peace aber 180518 Hus 
beſch, Pacho u. Beechey Eyrene. Mehr 
rere biefer ei waren bef. für Kunft 
u, Altertyum überaus wichtig. * p) Das 
weftliche NU.: Marokko befuchte ber 
Dane a Böf 1760, der Schwede 
Herm. Müller 1772, der Brite Ledyard 
u. der Holländer Haringman 1788, bie 
ganze Berberei Curtis 1808, Tunis Tho⸗ 
mas Magils 1811, Tunis u. Tripolis 
Blanquitres 1813, der Spanier Bas 
dia, als Mufelmann verkleidet u. unter 
dem Namen Ali Bey el Almaffi, bas innre 
NU. 1815. Das alte Carthago, das ſchon 
früher der Italiener Camillo Borghia, 
der gan Sumbert u. der Engläus 
der Sham unterfudht hatten, zog in neu⸗ 
fter Zeit wieder mehrere Europäer an, wie 


ben Dänen Kalbe, ben Sranzofen Dus 
reau de la Malle, ben .Xemple 
Die Städte Tetuan u. Tanger bereifte ber 


Engl. Brooke (1880); den Atlas befti 

—— der — e 
das Juure, beſ, nach u ſuch⸗ 

ten von lis u, den übrigen a 


San Afrika (geschichil. Geogı. vis. Afyika (Geogr.) 


kenſtaaten aus Reiſende ee was 


bon der amerikan. Matrofe Abame ers 
reicht Haben wollte u. ziemlich apokryphi⸗ 
ſche Nachrichten bavon ggoeben hatte; Ca⸗ 
pitän Lyon befuchte 1818— 20 von Tripolis 
aus das Ghurianogeb. u. Beime über Dlurs 
gb wo fein Begleiter Ritchie (1819) ſtarb, 
i8 an bie ſüdliche Brenze von Fezzan. Weis 
ter. füblih kam Elapperton (1821—24); 
Laing 1820 —28 nad Timbuktu. * A) Den 
Afrikas, deffen noͤrdi. Küfte vom, 

Cap Spartel dis zum Eap Bojabor 1831 ff. 
Belcher, Skyring u. Arlett forgfam 
aufnahmen u. auf Karten verzeichneten, 
durchfuchten vorzüglich folgende Heifende u, 
firebten zum Theil von da aus iu das 
Juure Des Laudes einzubringen be 
la Rocque zeraife 1744, Mid. Adans 
on 1399 —58, Iohn Lindfay 1758, 
giaille 1784, Bolberry Senegambien; 
Rob. Rorvis befuchte 1772 u. Segen 
tar 1788 Dahomey, ber Dane P. E. Ifert 
1783 u. Grandpre 1786 Suinea, 1785 
John — ew Sierra Leone u. Bouff⸗ 
lers Bambuk, Landolphe u, Paliffot 
de Beauvais 1786 Benin, Ledyard u, 
Lucas 1788 gleichfalls den Welten; Walt 
w.Binterbottom von ber auf Senegam⸗ 
bien neu gegründeten engl. Negercolonie aus 
1792 das Innre u, Lentrer 1808 die Sierra’ 
Leonaküfte, wo fihon 1793 eine Colonie zur 
Eivilifafion ber Neger angelegt war; Muns 
go Park reifte 1795 u. 18096 nad) Nigri⸗ 
tien, auch um ben 2a bed Nigers zu ers 
forſchen, auf welcher Expebition er getöbtet 
wurde, Der Brite Meredith befuchte 
1818 die Golblüfte, der Franzos Mollien 
kam 1618 zu den Quellen bes Senegal, 
der Sambia u, des Mio Grande u. zeigte 
ß den Weg längs bes Senegal aus dem’ 
Innern na go Louis; Bowodich (1818) 
u. Dupuiß befudhten bie Priegerifchen 
Afyanti, Leed 1820 das Volk von Daho— 
mey, ber Franzos Douville ging durch Ans 
ola u. Benguelen nah Eongo 1828 — 80; 
lapperton ft. auf einer Reife ins Innre 
v, Benin aus (1827) in Sadatu u, der Frans 
308 Caillé kam (1828) von Senegambien 
aus nah Timbuktu. Senegambien bes 


reifte 1828 — 80 der Franzos Perrotet 


u, die neuften Reifen der Briten feit 1826, 
bei. bie ber Brüder Sanders, haben es 
feit 1830 entfchieden, daß ber Niger (Jo— 
liba) fih ſüdl. u. dann weftl. wendet u. als 
Quorra in den Meerbufen von Benin müns 
bet, Fe) Die Dftfüfte Afrifas war nur 
felten der Gegenftand eifriger Forſchungen, 
zumal ba es aud lange unmöglich dien, 
von biefer Seite aus if‘ das Junre einzus 
dringen; in neuſter Zeit hat es A. v. Katte, 


ein Preuße, von Habeſch aus wieder ver⸗ 


ſucht. Auch bat man jetzt angefangen, öfs 
ter biefe er ner — Nah — 
Wbite, der 1798 bie ganze OKuͤſte uns 
terfuchte, reiften nah Nubien Burdharb 
(1818), der Engt. Hosting (1835) u, ſelbſt 


ürft Püdler (Semilaffo) machte einen 
Im er bierbe seh * auch von 
Bruce (126823) beſucht worden, neulich 
waren bort der Deutſche NRüppel u. der 
Schweizer Gobat (1830 — 32), fpäter 
Schlimper, Kielmayer, Blumbarbt. 
Die Reifen dahin haben u Quelle des öftl, 
Nilarms (Bahar el Azrek, blauer Strom) 


24); im Tzanan⸗ od. eg funden z aber 


an die Quellen des weſtl. Nlarms (Ba 
el Abiad, weißer Strom) iſt man noch nicht 
gekommen, doch hat der Decftreiher Nußs 
egger, unterftügt von Aegypten, hierin in. 
neurer Zeit mehr geleiftet als feine Borgäns 
er. Eollinbe uhte 1809 Mozambique. £) 
ie Öftl. Jafe us. Vadagascar warb 
1367 vom Abbe Roh an, einwenig fpäter von 
Benjowsty, 1802 von cs jfan e bes 
fucht, die Infel Bourbon ꝛc. 1801 von Bory 
St. Vincent u. a. » ) Die Südfpige 
Afrikas ward von — durchforſcht: 
von dem Holländer Hoop 1761, von dem 
Schweden X. Sparrmann 1778-14, von 
dem Briten Will. Perfterfon 1777, von. 
dem Franzofen le Vaillant 1780 u. 84 das 
Innre, von Jak van Reemen das Kaffers. 
land 1790, ferner das Innre von be Long 
179, Barrom 1706 u.1801, Truter 1801, 
Lichtenſtein 180 —5, von Campbell 
1819 ff. nach Lattakuh, dann von dem Engl. 
Burdell, der eine Sjähr. Reife vom Cap 
ins Innre A.s machte; Eowper bereifte 
in neufter Zeit das Kafferniand (Lb. u. Pr.) 
Afrika (Seogr.), Erdtheil, zwiſchen 
dem 1 — 69° öftl. 2. von Ferro, u. bem 34° 
SB. bis 374! NB. von Europa durd das 
Mittelmeer u. die Straße von Gibraltar, 
von Alien dur die Straße Bab el Dans 
deb, mit biefem burdy bie Landenge Sucz 
zuſammeuhängend, fonft von dem atlant. 
u. ind. Ocean umgeben, 530,000 (630,000) 
AM., bildet eine Halbinfel, beren Süd⸗ 
pi e durch eine große Fluth gebildet fche:nt. 
Gebirge: der Atlas, Kong, Schnees 
ebirg, Lupato, Monbdegebirg, bie 
erraffe Mandgra, die abyffinifhen 
Alpen; im Innern nun die große Sands 
üfte Sabara. * Un den Küften viele 
Borgebir e, als Bon, Eeuta (im Mit⸗ 
telmeer), Blanco, Eantin, Bojabor, 
ap verde, Roxo, Sierra⸗Leona, 
Mefuraba, Palmas, tres Punta, 
Lopez, Negro, Eap der guten Hoffs 
nung (im atlaut. Meere) u. Bufen, ale 
Gydra ge Mittelmeer) von Guinea (im 
atlant.) Lagoa u. der arabifhe (im ind. 
Meer). Viele Juſeln umgeben U., ale 
weft. bie Azoren, Canarias, capvers 
9 Guinea⸗JInſelnz öſtl. bie Se⸗ 
chellen, Admiranten u. Madagas⸗ 
cas, bie ge, vom Feſtlande burd bie 
©tra ozambif getrennt. * Gewäfs. 
fer: im Allgemeinen wafferarm, find bie 
wichtigſten, meift nad ihrem ganzen Lauf 
noch ñicht bekannten Flüſſe: Nil (nad 
Norden), Senegal, Bambia, —* 
olte 


Afrika (Geogr) vs Afrikanische Gesellschaft 238 


Sans Difiolisa), Saire, Koanfa, 
range (nad Welten), Bambefe, Auils 
imanct (nad Dften), Yaou Shary (im 
Junern); Seen: Tfchad, Fittri, Mas 
rami, Achelunda Aquilonda), Low» 
deah, Tzana u. a. meift-noch nicht ganz 
unterfucht. * Das Klima iſt fehr heiß, an 
den Küften, bef. den weftl., ungefund, bie 
brennenden Binde (Samum, Harmats 
tan) — — doch fallt auf den Hochge⸗ 
birgen Winters Schnee, obſchon nur wenig 
Spigen bie Schneelinie erreihen mögen; 
Stürme wühlen in der Wüfte ben Sand 
su Bergen auf ob. führen ihn über fonft 
fruchtbare Gegenden, an den Küften thun 
Bewitterwirbelftürme (Xornabo 2 oft gro⸗ 
Ben Schaden. ? Lage u: Boden find güns 
ftig zu — — Naturpro⸗ 
dueten; iere: Giraffe, Zebra, das 
äthiopifde Schwein, einige Antilopenarten 
(Snu), Quagga, eine Elephantens u. eine 
Nashornart, der Ibis; außerdem Kameele 
(Schiff der Wüfte), Antilopen u. Gazellen 
in Heerden zu mehreren Hunderten, Fluß⸗ 
pferde, Affen, Löwen, Bäre, Byänen, Pans 
ther, ferner europ. Sausthiere, Papagaien, 
onigkukuk (u. Honigbär, beide eigenthüms 
li), viel andres Beflügel, Schwalben, Wach⸗ 
teln (beide hierüberwinternd), Strauße; fers 
ner Kroßobdile, Schlangen, Eidehfen, Bier 
nen, Termiten, Ameifen, ee, (zur 
Landplage wie zum Genuß); Gewäachfe: 
Getreide, Mais, Maniok, vielerlei Palmen 
(Cocos, Datteln), Sũdfrüchte aller Art, Tas 
bad, Zuder, Kaffee, Baumwolle, Gewürze 
verfchiedner Art (Pfeffer), Indigo, Apo⸗ 
thefer« u. Räuderwaaren, gute Hölzer 
(Ebenholz), Wein; obſchon genaure Kennt⸗ 
niß des Innern fehlt, ſpricht doc dus Das 
fein vieler u. großer — nie 
für große Pruchtbarkeit. ineraliens 
Geld u. Salz, etwas Silber, bei näherer 
Unterfuchung wohl noch andre. * Einwohs 
wer werden von 80 — 300 Mill. gefchägt, 
viell. ift die Zahl von 150-200 Mill. die 
richtige; auf eine nicht geringe Bevölkerung 
deutet bie immer noch fortdauernde Skla⸗ 
venausfuhr (in 250 Jahren gesen 4 Mill, 
Eingeborne), fie find theils Neger, in vies 
len Stämmen, theild Kaukaſier (zu biefen 
die Kopten, Berbern u. a.); Eindringlinge 
find Araber u. Europäer, welche beide ſich 
in verfhiednen Nüancen fortgepflanzt uw. 
ee haben. ° Die Befhäfeisung 
iſt fehr verſchieden; der Ackerbau fteht 
auf einer geringen Stufe; Viehzucht wirb 
mehr betrieben; die Induſtrie einiger Wöls 
Ber bereitet Leber, geivehte Waaren, Mes 
tallgeräth, doch iſt fie tm Ganzen fehr ges 
>, der Haudel theils im Innern, theile 
nad) außen fehr ausgebreitet, würde es 
mehr fein, wenn Wüͤſſen u. die große Bers 
heit ber Sprachen — aͤhlt auf 140) 

nicht —— waͤren. erſtreckt ſich auf 
Golblörner, Elfenbein (es ſollen jährl, meh⸗ 
rere Tauſende Elephanten getoͤdtet iwerden), 


te Orden, erſtrer 


Gewürze, Getreide, Baumwolle, Gummi, 
Farbe⸗ u, Arzneikräuter, Menſchen, u. nimmt 
von ben Europäern, bie ben aͤußern Handel 
faft gänzlich an ſich geriffen haben, europ 
aaren u, ———— m Innern mögen 
Stämme zu größern Kunftfertigkeiten ges 
langt fein, doch ift die größte Eultur nur in 
ben von Europäern behaupteten Strichen 
——— der guten Hoffnung) u. bildet 
ch in Negypten u. Algier. ie Die religiöſe 
Cul tur iſt noch ſehr zurũck; an wenig Orten 
iſt die chriſtliche ion herrſchend, an 
mehrern gebuldetz — * Lehre 
gilt vorzuͤglich in den nördl. Provinzen u. 
an ber Oftküfte; Juden leben zerſtreut faſt 
überail; in Mittel- U. berrfcht oft ganz nies 
briger Fetifchdienftz daher ift die Morali⸗ 
tät nur gering, u. bie zu ihrer Verbeßrung 
von Europiern getroffnen Anftalten gebeihen _ 
langfam. "Die Hegferungsverfaffun: 
gen find verſchieden, von der despotifchften 
gehen fie alle Zweige durdy bie zur patris 
archalifchen ; faft überall wird das Menſchen⸗ 


leben nichts geachtet. Eintheiluug: in 


Nord ⸗A., mit den Laͤndern Aegypten, 
Barka, Berberei, Marokko, Biledulfcherid 
(Dattelland), Sahara, faft alle mehr ob. 
mise unter osman. Herrfhaft. Mits 
tels A. mit Nubien, Habefch, Sennur, Fur, 
Adel, Adfhan, Sudan, Yuinea, Senegambia 
u. a Sfüd⸗A. mit Nieder⸗Guinea, Zan⸗ 
guebar, Monomotapa, Sofala, Capland ꝛc. 
ie Inſeln — . (Lb., Wr.u. Pr.) 
Alrika, Reifen dahin, f. u. Afrika 
(geſch. Geogr.) 1 _ =. 
ika, Stadt, ſ. Tunis 1) n. A. m. 
Afrikänder, aufdem Cap Sprößling 
eines Europäerd u. einer Hottentoftin. i 
Afrikänische Bäüherren, ein 
1756 von v. Köppen in Berlin organifirter 
Berein von Freimaurern u. andern Mäns 
nern, bef. zum Studium ber Gerichte ber 
eimaurerei u. Geheimgefellfhaften; hatte 
Be Dann z ERDEN. ‚ben äußern u. innern 
leätrer 8 Grabe. Fried⸗ 
rich II. foll Antheli daran —* — haben, doch 
endete er ſchon 1787. Bl. der entdeckte Or⸗ 
ben der a. B., Eonftantinopel (Berlin) 1806. 
Afrikänische Föige (Mesembry- 
anthemum geniculiflorum), f. u. Diefembrys 
anthemum. ö 
Afrikänische Gesälischaft 
er — ein in London 1788 von 
anks begründeter Verein, zur Beförbrung 
der Entdeckungen im Innern von Afrika, der 
Civiliſation ber Ei. u. des Handels; er ſtif⸗ 
tete eine Colonie zu Sierxa Leone u. unter⸗ 
ſtuͤzte Reiſende nach dem Innern, wie Burk⸗ 
u. „Hornemann, Mungo Park, Laing u. 
Vorzüglich ſuchten fie den Lauf des Ni⸗ 
ad zu erforfhen. Ihr Refultat theilt fie in 
roceedings of the associations for promo- 
ting the discovery of Africa, Lenden 1790 ff. 
mit. Aehnlich Ri bad Afrikänische 
Enstitüt, feit 1807 beftehenb, mit 1 Präs 
fident, 1 Bicepräfident, 8 Directoren — 


340 Afrik. Handelsgeselischaften ba Afsprung 


beabſichtigt die ne bes Sllavenhans. 


deis, unterhält ein inſtitut in Gira 
Leone, von wo aus es zur Eivilifatior Afs 
rika's wirkt. Jährlich werben Sahresberichte 
gedrudt. Leider find feine Geldkräfte zu ges 
dr um etwas — bewirken. (Pr.) 
‚Afrikänische Händelngesell. 
schaften, 2) (A. H. in Guinda), 
von Friedrich Wilhelm d. Gr., Kurf.v. Brans 
denburg 1682 errichtete seen: bie bie 
Belebung des preuß. Handels in Afrika zum 
Bwed hatte, bie Feſte Groß⸗Friedrichsburg 
auf der Küfte Guinea erbaute, 1718 aber, 
wegen unzureihenden Gewinne, aufgelöft 
wurde. Die Feſtung wurbe an Holland uͤber⸗ 
laſſen, f. Preußen (Befd.)u 3) (African 
Cömpany, fpr. Aefritän Sompani), brit. 
Handelsgeſellſchaft, 1750 durch Parlaments⸗ 
chluß errichtet, erhält für die Befagungen u. 
orts an ber WKüfte Afrita’s v1, 000 Thlr. 
u. betreibt vorzüglid Taufchhandel, mit ben 
Innern nadläffig betrieben. Pr.) 
Afrikänischer Krieg, K % den 
Caͤſar gegen die Done janer (Eeipio, fras 
nius, Juba u. A.) in Kita im J. Mu. 46 v. 
Ehr. führte u. der ſich mit dem Siege Eäfars 
bei Ihapfus endigte, f. Rom (Geſch.) m. 
Afrikänische Sprächen. ' Die 
A. S. find größtentheils noch le nv 
feldft ihrer Zahl nach (n. Seegen 100-150). 
Außer den durch Eolonifation bahin übers 
getragnen les Sprachen, nas 
mentlich ber portugielifchen, Bolländifahen, 
englifhen, franzöfifchen, fpanifchen u. bänis 
ſchen, ift def. durdy den Islam das Arabis 
{he bort weit verbreitet. * A) Diefem nahe 
verwandt find bie — Er 
—— 9 u. Amhariſch, ſ. b.). 
935) Eine eilgenthũmliche, aber wenig bes 


. kannte Sprade iſt die aͤgy ptiſche. Die alte 


Sprache, welche das Eigenthum ber Priefter 
war, ging mit dem Sinken ber einheimifchen 
Dynaftien unter, u.an ihrer &telle bildete ſich 
mit Einführung bes Ehriftenthums bie kap⸗ 
tifhe &p. (f.d.). °C) Die nubifhen 
Sp.n, bie viele Wörter aus ber arabifchen 
entlehnt haben, verfhmähen bie Härtern Ads 
—— u. Nafenlaute. Dazu gehören bie 
prachen von Hauffe, AUrgubba, Mafs 
ua, Suban,Agow, Gafat, Falaſcha, 
ongola, Barabra, alle wenig bekannt. 
Außerdem ir im Norben D) bie berbes 
rifhe &p. bie wichtigſte, welde viele Dias 
lekte in fich faßt, 3. 3. ben ber Kabylen, 
Schilha u.a. Sie Mi neurer Beit durch Hodg⸗ 
fon näher unterfucht worben. ? Unter ben 
mittelafritanifchen Spr. find zu be⸗ 
merken: IE) bie Wolof⸗ Malst-) &pr. 
(f. 2 °F) Die BranbingofsE, wozu 
die Sprachen von Bambara, Bambuk, 
Sallonta u. Sokko gehören. ?*&) Die 
Sufuſpr. (f.d.). De al nefdtes 
ſt amm, wozu die Sprache ber Fante ges 
bört. e ubftantipa u. Abdjectiva bers 
felben find flerionslos, das Adjectivum a 
ſtets Hinter dem Subftantivum, das Verbuin 


bat 4 Tempora, einen Imperatid u. Infiui⸗ 
tiv; die Dräpoktionen ftehen nach bem Sub⸗ 
antiv. I) Die Alrafpr.(f.d.). Mi) 
er Kongofpradftamm, mit ben Sprachen 
vontoango, Kacongo,Eongo, Angos 
lau. a. Die — e tft meiſt ſanft u. 
biegſam, bie Declination unvollkommen u. 
terig_ durch Anwendung mehrerer vers 
iedner Artikel. Die Verda ſind reich an 
ormen ber Tempora u. Mobi,- fo wie an 
bleitungsformen. Die Eonjugation ges 
ſchieht durch Prafire. Partikeln in ges 
ringer be vorhanden. "!L) Die Spras 
henvon Afbantees, Bornu, Affadeh, 
Schilluk, Darfur u. f. w., find wenig 
bekannt. NA) Die Sprade der Gallas, 
auch Ilmor ma genannt, ift in neuefter Zeit 
durch Abbadie genauer erforfcht worben; fie 
oU mit der amharifhen Sprache verwandt 
ein. PN) Die Madekaſſiſche Spr. auf 
abagascar ermangeltber Klerion ber Nenn⸗ 
wörter, ftellt das Adjectivum hinter das 
Subftantivum. Die Eonjugation wird nur 
durch Pronomina u. Partikeln gebildet. Die 
ee ſtehen vor den Subftantiven. 
Süden finden fih O) die Kaffern⸗ 
po fie haben gan u Wörter, 

e meift auf ber vorlegten Sylbe betont wer⸗ 
den, wenig Nafale u. noch weniger Butturas 
le, dagegen eigenthümliche, für frembe Ors 

ane faft gar nicht aus tehbare aute. Die 

usſprache ift im allgemeinen volltönend, 
weich u. a Die Kaffern haben 
Flexions⸗ u. Ableitungsfyiben. Die Eonjus 
gation wird nur Durch vorgefegte Pronomina 
gebildet. !P) Die Hottentottenfpras 
qh e hat weder Zifchlaute, noch 1, f, v, oder w, 
dagegen alle Nüancen ber Kehllaute u. meh⸗ 
rere ganz eigenthümliche Schnalzlaute, Fle⸗ 
xionen —8*— ãnzlich, dafür gibt es eine 
— Betr, Ba 

Afrique, St. (pr. Afri), ezirk im 
franz. De . Xoeiton, —X — En. 
3) Stadt bier, an der Sorgues ; Fabriken in 

uch, Kattun, Leber, Handel damit u. mit 
Käfe, 6400 Ew., Diineralquelle Bruns 
nen von Bailbaufy). Ferner: Babres, 
Stadt am Euejols, Kathedrale, 1000 Ew. 

Afrüsch (Bot.), fo v. w. Stabwurz. 

Afschär, turtomannifcher nomadiſiren⸗ 
der Stamm, bei Ham in Khorafan 
(Perfien), aud dem Nadir Schah entfproß, 
ftellt 88,000 Krieger; Hauptorte Urmia u. 
Eſſe dabad. 

Afschin (Ebn Kaus Haidar, 
ber Löwe), türk. Sklave des Dutaffem (f- 
Khalif we) ; führte rühmlich als Feldherr def» 
fen Krieg gegen den Rebellen Babe? (835), 
verfchwor fi dann felbft gegen Mutaffemn u. 
ward u Babek an er je — 

). Er war immer he eide geivefen. 
a rung B) ‚geb. zu Ulm 1748, 
bielt Fr fett 1 an verfhiebnen Orten 

ien, Deffau, Amfterbam ıc.) als in 
auf, warb 1729 bei der Stadtkanzlei in 
Ulm angefteltt, verlieh Ulm aber 1 * 
⸗ 








ne, au 


"After bs Afterfälke 


ber , Ichte von Neuem als Erzieher in Hels 
bei St. Ballen, Lindau u. a. O., bie 
ex 1807 Prof. Ser grieh. Sprache zu Ulm 
- ward, 3.2808 U. war ein Autodidakt, aber 
beſaß — Kenntniß in alten u. neuen 
Sprachen, in der Mathematik u. in Staates 


wiffenfhaft. Schr. u. a.: Reifen in einigen 


Staaten der Eidgenoffenfchaft, se 178435 


Ueber Kunftrichter u. Kritikanten, 1789; 
Briefe über die Verein. Niederlande, ebd. 
17875 Reime, St. Gallen 18066. (Ld.) 
Äfter, 1) (ans) pas untre Ende bes 
Maftdarıns, durch wı es bie für ben Körper 
unbrauchbaren Reſte ber Nahrungsmittel, 
nebft andern von dem Organismus in ben 
Darmkanal abgefegten Stoffen, als Stuhl⸗ 
ang aus bem Körper entfernt werden, wirb 
on ber in kurzen frapligen Balıen fi in den 
Darm hineinziehenden u. in bie innere Darm⸗ 
baut übergehenben äußern, viele Talgbrüfen 
enthaltenden Haut gebildet, unter-ber die M- 
zmuskeln liegen. ?Diefe find Ereisförmig, 
als eine äußre u. innre Schicht um die De 
nung des A.s herumgehend u. diefen in na⸗ 
türlihem Buftande, zu Folge m organis 
Then Baues u. durch ihr — mi. Zuſam⸗ 
menziehungsvermoͤgen ſchließend (aͤußerer 
u. innerer Schließmuskel des A.s, 
sphincter ani externus, internus); od. ꝰ von 
ber innern Seitemehrerer Beckenknochen, nach 
der Deffuung des Maſtdarms herablaufend, 
\ Ki mit ben länglihen Mustelfibern des 
rms vereinigend, ben. bef. beider Darın» 
— aufwaͤrts ziehend (Aufheber 
des A.s, levatores ani). Im weitern Sins 
ch in der Gegend des Mittelfleiſches 
liegende anderweitige Muskeln, die, mit 
enen einen gemeinſchaftl. Muskelapparat 
ildend, für gleihe Zwecke wirken (bie 
Düermusteln bes Mittelfleifhes, 
musc. tranaversus perinaei superficialia; m. 
— et profundus ; m. anterior). #ple 
teißbeinmuskeln, u. zwar der Steißbeins 
dornmuskel (m. spinoso-coccygeus) u. 
der Steißdeinstreugbeinmugtel (m. 
sacro - coceygeus). * Der X. ift meift der Ge⸗ 
genfag von Mund, doch bei einigen Thieren 
niedriger Stufe mit biefem eins; bei andern 
zugleich Deffnung für bie Beugun theile 
od. Waffen. 2) Bei Vögeln: die Gegend 
zwifchen den Füßen u. bem Schwanze (Uns 
terfteiß, crissum); bie um legtern befind⸗ 
lihen unteren Federn heißen A - födern. 
3) Schiffe auf der Wefer, bie, 118—120 8. 
lang, 8—9 $. breit, 80-40 Baften tragen. 
4) (Süttenw.), [.u.Bafgwert. (Su.u. Hm.) 
ter, tlcher Bd) [Kia 
licher After. A. widernatürlicher, 
f. Widernatuͤrlicher After. . 
: Äfter, — untrennbare Partikel, 
V) fo v. w. aber; 2) dab. Bebeutung jeder 
ufeinanbers od. Nachfolge, der Zeit, bem 
Orte u, ber Ordnung nadh, 3. ®. Aftergeburt, 
Wsieber, Aserbe; 3) zuweilen mit ber Nebens 


bebeutung falfch, ſchlecht "inter, 3.3. A⸗rede. 
After: 6 er (5001) fo v. w. 
Univerfal » Sexiton. 8, Aufl. B. \ 


.‚tanus 


2 


Glanzkaͤfer. A-Ahorn, Acer pseudopla- 
f. u. Ahorn. alnbäster, uns 
durcfitiger Alabafter. A-aläun, f. 
Waunzuder. 

Äfteranwald (Rechtsw.), 1) der von 
dem beftellten Anwald ernannte fubftitairte 
Bevollmädtigte; 2) ber ſich falfchlig für | 
einen Anwald ausgibt. 

; —— (Rechtsw.), ſ. u. Af⸗ 
erlehen. 

Äfterblöne, fo v. w. Bienenameiſe. 

Afterbier, od. w. Covent. 

fterbildung (Med.), ſo v. w. After⸗ 
organiſation. A-binde (Ehir.), ſo v. w. 
Tbinde. A- blatt (Bot. ’ ſ. u. Blatt⸗ 


anfüge. - 
rblättläuse (psylidiae), Fami⸗ 

lie der Halbdedflügler. Der Rüffel kommt 
nahe bei ber Bruft heraus, Kopf mit Zhörs 
nerartigen Vorfprüngen, Augen vorftehend, 
Springfüße, beide Geſchlechter mit4 Flügeln; 
faugen die Säfte der Pflanzen, wodurch fie: 
oft [Hädlich werben u. blafenart. Auswüchfe 
Berur age, leiden eine Verwandlung. Lar⸗ 
ven platt, die 6 Füße mit — Blaſen u. 
Doppelklauen, ſchwitzen einen feinen ſeidenar⸗ 
tigen, wolligen Stoff, der ihre Hülle iſt, aus. 
Zu ihnen rechnet man die 2 Gattungen Afs 
terblattlaus (psylia Geoffr., chermes 
L.), Kopf Sedig mit 2 egelförm. Verlãng⸗ 
rungen, u. Livia (Diraphia 7/1.), Kopf dedig 
mit Bedigen Auswüchfen. Die Arten baben 
meift von den Gewachſen, worauf fie bef. le⸗ 
ben, ihren Namen, als: Erlenaft. (psylla 
alni), Tannens, Neffels, Birken, 
Weidenfaft ꝛc. 4. Die Binfenafterb. 
(livia juncorum), verdirbt bie Binfen. Einige 
rechnen hierher bie Gummilackſchild⸗ 
laus, f. u. Schildlaus. ( dr 

fterblütfluss, fließende Hämorrhals 


(f. db). 
Afterblütkraut, fov. w. Poterium 
ang sırba. - 
‚rböckkäfer, {0 v. w. Schmal⸗ 
bodlifes Ar drömse, fo v. w. Afters 


kriecher, ſ. B 1). 
"Are ı —— ſo v. w. Ge⸗ 


terbürge 
gen= od. Nüdbürge. 
ftercicäde, ſo v. w. Schaumcicabe, 
kterdarm, {0 v. w. Diaftdarm. 
Äfterdöcke (pigydium, RooL.), hits 
trer Zheil des Reibes, bef. bei 2flügligen Ins 
fecten, entweder boppelt od, BR 
terding ( Rechtsw.), ſ. Nachrecht. 
e (Bot.), fov. w. Trugdolde. 
—— Myagrum sativum, ſ. 
Leindotter. A - dröhnen, f. u, Bienen.. 
rentzündung 3,1. Procs 


t . 

Äfterörbe (Rechtow.), der. 2. ſubſti⸗ 
tuirte Erbe, ber ftatt bes 1. nach Beffen een 
ben, od. wenn biefer die Erbfchaft nicht ans 
treten Bann od. will, ben Nachlaß befommen 
fol Del. Erbſchaft. 

"Afterfälke GZool.), fo dv. m. großer 
m 


Alter 


2834 Afghanistan weueste 


bei Baniput, unweit Deihi, ſchlug u. Dſche⸗ 
wan Bucht auf den Thron des Großmoguls 
egte. Er ft. 1973 u. »Timur Shah, 
ein en ein friebliebender Fürſt, verlegte 
eine efivenz nah Kabul, Unter ihm 
machten mehrere Stämme, fo die Beluds 
Y fchen, die Sikhs, ſich unabhängig, fo daß 
man ſeitdem mehrere unabhängige Länder 
in Oft:Perfien elf konnte, deren Herr⸗ 
ſcher hödftens in ber lodern Abhängigkeit 
eines Vaſallen zu bem Beherrſcher des 
Hauptlandes Kabul ftanden, endlih aud 
bem Scheine ber —— ſich entzo⸗ 
en. Nah Timur Schahe Tode 1798 ers 
delt fein altefter Sohn, Humayun, bie 
Megterung u. warb von dem 2., Seman, 
eblenbet; diefer wurde 1800 von dem 3. 
Dapmud, ebenfalls geblenbet, diefer aber 
von den: jüngften, Shah Schudſcha, 1804 
nach Herat vertrieben, kehrte aber, nachdem 
er feinen Bruber 1809 bei Nina befiegt 
hatte, wieder auf ben Thron zurüd. Ma5s 
ud hatte ben Sieg aber größtentheils bem 
Fathi Khan (Beh Ali), aus ber Fa⸗ 
milie der B’erePzis, dem umfichtigen Mini⸗ 
fer feines Waters, zu en, ber, als er 
in Ungnabe fiel, ein Heer fammelte u. fich uns 
abhängig machte. Aber Mahmub ließ ihn 
1818 verrätherifch ermorden. Dies Verbre⸗ 
u. rächen, erhoben fidy bie Brüder des 
ordeten u. vertrieben Mahmub nach Hes 
tat, ıvo er 1829 flarb, worauf fein Sohn 
Shah Kamram bie Herrfhaft von Ges 
rat übernahm. uIndeſſen lebten noch die 
Brüder des vorigen Schahs, Zeman u. Schus 
bicha, zu Ludiana unter britiſchem Schug, bem 
— —— 
e Herr an, ſein Stolz ſtieß ſie aber 
urũck, u. nun erbetielte Eyub, ber j 
er Durahnis, dbemüthig, indem er in 
Lager Bin Khan, bes älteften ber 


haft, denn er erhielt nur ben Zitel ale 
hu. bas Recht, fein Bild auf Mün, 

fegen zu laffen, die übrige Regierun mußte 
er dem A Khan überlaffen. Aſſün Khan 
lebte faft immer in Krieg mit Rundſchit 
Singh, der 1823 fogar Kabul auf kurze Zelt 
einnahm. Aſſim ft. 1833 u. mın fam e6 zum 
Krieg unter den barekziſchen Brüdern, in 
deſſen Folge Eyub feiner Scheinherrſchaft 
entfegt wurde u, zu Rundſchit S ngb nad 
Lahore floh, der Altere barebzifche Bruder 
aber, Kohal Dil Khan, Kandahar, 
der jüngere Doft Muhammed das wich⸗ 
tige, obſchon kleinere Kabul, der 8. Sar⸗ 
dar Sultan Muhammed Khan aber, 
Bee it body warb er bald beh 

1896 unter Rundfdit Ging sinsbar. Has 
biballah Khan erhielt zwar Theil an der 
BRegierung, ward aber bald von feinen Brüs 
bern verjagt.. 1835 ließ fi Doft Muhanıs 
med zum König v. Kabul trönen u. nahm 
den Namen Mühammed Bazt an. In⸗ 
nere Kriege verwüfteten nun fortwährend 
das Land. Richt weniger geſchahen aber auch 


Goxch.) 21» Alholder 


Angriffe von außen, fo 1884 vom Schah 
Schudſcha, ber aber in ben Gebirgspaſſen 
Kabuls gefchlagen warb; fo ferner von den 
Sikhs, die 1835 unter dem L5jährigen Enkel 
Rundſchit Singh No Nihal Singh von Per 
ſchawer aus einen Einfall verfuchten, aber in 
den dortigen Engpäſſen geichlagen wurden; 
dagegen befiegte General Allard mit den 
Sitkhs die Afghanen 1837, u. Rundſchit Singh 
litt bald darauf wieber eine Niederlage bei 
Bumrud. !? Alles dies machte auf die bie das 
bin wenig beachteten Afghanen aufmerffam 
u. veranlaßte das indo = brit. Gouvernement 
Burnes u. A. ald Emiſſaͤre dahin abzujchis 
den. Diefe fanten bie barekzifchen Herr⸗ 
her mehr den Perfern u. Ruſſen, als den 
riten geneigt, u. bie Briten ermunterten 
nun den Schah Schudſcha, bie Anſprüche 
auf feinen verlornen Thron wieber zu ers 
neuern. Anfangs 1869 brachen 12,1 Seas 
poys u. Briten, in bie bombayifche Brigade 
u. bie des Schah — getheilt, unter 
dem General Sir John Keane, auf u. rück⸗ 
ten von Sciktapur nah Kandahar. Groß 
waren die Entbehrungender Briten, beſchwer⸗ 
lich der Weg, u. eine weit ſchwachere Armee 
würde fie vernichtet haben, allein nur wenige 
einde, meift die Marodeurs niedermachenden 
eludfchen, ließen ſich Ale ; höchſtens fegten 
fih NRaturbinderniffe, Berhaue. Ueberſchwem⸗ 
mungen ihnen entgegen, u. Anfang Mai rück⸗ 
ten die Briten in Kandahar ein, bad Kohal 
DU Khan ohne Schwertfchlag räunıte, u. das 
brit. Heer erholte fi) dafelbit. Schah Schus 
Ha ließ ſich trönen u. Mitte Mais bras 
- bie Briten wieder auf, flürmten am 22. 
at bie ſtarke Behung Gasni, die 300 
M. unter Muhammed Albar, einem Sohne 
Doft Muhammeds, vertheibigten, u. von pas 
niſchen Schreden ergriffen ftäubten nach dies 
fer Erobrung die 18, 000 M., welche Doft Mu⸗ 
ammed den Siegern entgegen führte, aus 
einander u, ließen 34 Kanonen im Stiche; 
Doft Muhamm 
nach Bokhara (n. And. nad Perfien), wo er 
befrer Zeiten wartet. Am 4. Aug. ward 
Kabul befegt, am 7. hielt Shah Schudſcha 
dort feinen Einzug u. ſchon Ente Luguſts 
eilte das Britenheer über Peſchawer u. ans 
dre Straßen nach Indien zurüd. Nur 3000 
M. biteben in A. zes erneute Schab 
Kamran v. Herat feine Anſprüche auf den 
Thron, ftatt dieſes warb ihm angemuthet, 
engl. —— einzunehmen, Er od. viel⸗ 
mehr der achtige Weſir YarMahmupd 
fürchtete aber die brit. Suprematie mehr, als 
die perfifche, u. obfchon er erft 1838 eine niehr⸗ 
monatliche Belagerung bes Schahs von Iran 
tapfer hinter den baftienirten hohen Wällen 
von Herat ausgehalten hatte, u. ſich hierzu 
der Hülfe britifcher ziere, namentl. des 
Lieut. Pottinger, bediente; fo vertrieb er 
do jegt die Briten u. U. begab ſich freis 
willig unter perfifche Hoheit, bie es Be 
verweigert hatte. Lb.u. Y j 
Afhölder (Bst.), fo v. w. Scmeebälle. 


[2 


eb floh erftindie &ebirge, dann _ 


. e (ak), 


ser iemlid frei, u. von 


. Afholdern bis Afrika (geschicht. Gecgr.) 


Afbeldem, Bieten, fo d. fo. Uffel 


tern.: 
türk. v. w. Afflon. 
3 A: u Eon —* 
flenz, Fach u. Cameralherrſchft. 
Kr. Ps des öftreich, Herzogthums rer 


ne, ih, f. Haufe. Afdgna 
He au 
raue f. "u em. 


’ 
. Aformäscha, Fort ya —— 

A fortiöri (lat., vom Staͤrkern), in 
Logik, wenn man buch einen er lmass a 
ſtaͤrkern Grund einen vorhergehenden mat m 
chern befräftigen will. 


Äfra, 1) lafterhaftes Mädchen aus Rha⸗ 
tien, dann fromme Ehriſtin, zu Augsburg 
unter Dioeletian Märtyrin, u. ſpäter ale 
Beilige verehrt; Tag: X. Auguft. 8) Märs 
tyrerin 188 u. Chr. zu Bredcia enthauptet. 

öla, Stadt in der Provinz u. 
Pe Neapel, utfabrik, 12,000 

Afrakloster(Beogr.), ſ. u. Meißen. 

Afrancesädos (fpan.),. die Anhänger 

ankreichs in Spanien in ber napoleonifhen 

t, f. Spanien (Geſch.) zer. 

Afränia, Gemahlin des Senators Licis 
nius, ‚etiva 60 v. Ehr.5 en Grau, 
erſchien oft in Perfon vor den Richtern; dah. 
proceßfüdtig wie A. 

Afr 
470 v. Ehr., eigentlih der Begründer bes 
söm. Nationaldramas, ba er zuerft flast der 
Comoedlae palliatae, Com. * gatae u. def. 
tabernarlae (f. u. Komödie) fort Er bes 
nugte babei immer noch griech. Vorbilder, 
m ruhmen die als 

ititer$ "nheit u. Lebendigkeit des Gei⸗ 
Ks ‚nur hielı er feine Stüde nicht rein von 
unfittl. Scenen u. Boten. Gtüde von ihm 
wurden noch unter den erften — aufges n 
führt; man kennt aus den Titeln noch 48 


.B.: Incendium [der Brand —— 


inpitalia ete.), von denen a en —— 
nur Fragmente (in H. Stephanus 
veterum poet. latin., „u. Cor. 


pus omninıs et. poet.latin.) erhalten 
5 €., 170 0. Chr. Felbherr gegen den 
bonier erfes, in Uſcana Fre ben Feinden e ns 
geſchloſſen u. mit ben — ab⸗ 
übrt. 3) T., —S ber Bunbesge. oſ⸗ 
— marlifchen Kriege, —— ah 2) 
n En. re —— am 


ee —— Legat 
r er Gordyene von 
Be —*X eroberte, aber auf einem 
e m. bie am —— wohnenden Ara⸗ 
Seinen faft aufgerieben 
archäer 


! ren ae — ihm nicht — 


wieder a den rechten Weg gewiefen hätten. 

————— —— en x 
2 . e er aber gan 

ruhmles verwaltete, Später war er — 


Kers u. — gleich 


ius, 2) 8., komiſcher Dichter um - 


Ze ) 
ber 8 Legaten, bie für Pompeſus Spanien 
‚verwalteten, bas fle aber, nachher vom Edfar 
—— — verließen u. ſich zum 
ompejus begaben. U. war dam mit in 
chlacht bei Mm alos, nach deren Bers 
vn er nad) Afrika fllh, wo er nad der 
Schlacht bei Thapſos (469. Ehr.) von ben 
Cäfarianern gefangen u. As erichtet wurde. 
ee u. Burrhus. — 
Senator, hatte zul an ber Berfchmds 
zung gegen Nero, weil nee Spott gedichte 
ur wegen beffen Ausichweifungen ger 
acht acht hatte; A. warb bingeriätet. 2 P. 
Afxr. Potitus, ſ. Potitus. 
— hule, St. (Beogr. te ® 
eißen 
. Afrästab, Kin.v.Perfien, ſd. (Gſch.) 
— (Btyth.), Belname des Eeres 
n ca. 
— — ”„ fie Gasen 2). 
a. Geogr. e m. 
le — —æãúù cogo;—— nad 
Bas Km. ol ward, H Urt 
19) 
— L) Beiname zweier Sci⸗ 
—— ſ. — 2) Julius A, Redner in 
eitgenoß bes Domitius Afer (unter 
berühmt. 4 Sert: 
A., vornehmer Mömer, weldyer des @. Stlius 
veritoßne Gemahlin Junia Silena heiras 
then wollte, aber durch Rero’s Diutter Agrip⸗ 
ai davon n abgefäjredt wutde. Im I. 620. 
as — er nach Gallien, um eine Schatzu 
— 4) Sext. Caͤcilius 
5) Sert. Jul. A., aus Syı 
* — — riſtl. Geſchichtſchreiber im 
8. Jahrh 5 ſoll Schuler bes Biſchofs Hera⸗ 
kles zu Alexandria geweſen fein ; ft..al6 Press 
byter zu Nikopolis —— 3 232. Einige 
— von ihm an Drigenes u. nd 
vorhanden; Frag. von feiner Chronik, 
welche von Erfhaffung der Welt bis 21n. 
Ehr. reichte u. häufig von Eufebius benutzt 
worden ift, ftehen in — usg. bes Eu⸗ 
ebius u. in Labbe's Bi . manuser., 1. 
d.5 0. dent Cesti Perg pe — Särifts 
ftellern) haben wir nur noch Auszüge mit Zus 
es fügen aus neuern — —— vermiſcht. 
6) — aus dem 7. od. 8. Jahrh. n 
Ehr., deffen Schrift in ber von "Eonftantin 
orphyrogenitus veranftalteien Sammlung 
eBipolatn a, Bafel 1357, 4.) a en 


Lb.) 
“Alıccs (dat.), fo v. w. Libs. 
Afridün (a. See ) fo dv. w. Feridun. 
Afribi, f.u. ln Literatur «. 
Älrika Geo.) 1 l. en 2. alten 
eit ! töm. ame bes Erdt der noch 
egt U heißt, u.ben man rich! Id eib en 
nannte, * ar nach der alten @intheilung 
der Erbe in B Erdtheile bald zu Europa, 
bald & Alen gerechnet wurde; bei legter 
ur * 78 ee, dats 
e tan —5 o u. ber 
arab. über ac fen od. un 
genommen werben fon, le an 
Ya 


, war U, faft ganz unbekannt, 
N m zier — —— weldye 
* ——* andelsſtaat Carihago (885 
br.) bei gründeten u. nach einer, nicht 
Eu gten Sage, unter Necho (im 7. 
— — Er), vom arab. Meerbufen 
u. die Saͤulen des Her⸗ 
ee Gries 
uch zuerft 614 v. Ehr. in 
beftimmte Nach⸗ 
obot, ber theils 
— te: e, tell ande 
ns. 
sungen als * — te —S — 


BE lee 
ttels), at en (au er e 
Eh * ), Süd⸗ (rothem) Meer n. 
bem arab. a ren ——— u. von 
—e— hiopen u. Ans 

—X Grieden bewohnte U. 
ohnten usrdl. a 


ER (Berberei), u. x an 
— von —2— 
dyrma 


*6 den 


Ib8, 
afamones (an der fan 
—* Syrte), Pfylli, Garamantes, 
(mit der en! Gegend Kinyps), Fr 
thophagt, Machlyes u. a. wohnten; bb) 
in den weft. vom Triton, wo feldbauende 
Staͤmme wohnten, wie Maxyes, Zauekes, 
Carthager u. a.; au 
Borgeb. Soſois; * m) in ben thierreis 
w (Biledulgerib), wo außer den ſuͤdl. 
—— —— der (eye o * den 
noch ara), wo 
here Dafen, 3. B. die des Amun, Aus 
glla u. a. waren. GSüdlich unter Ac *— 
wohnten in U. Aethiopen am arab. 
Bufen bie in bie unbetannten eg 
Sudmeere, . B. Shthyopbe, t, Makrobii, 
z iyta u.a. Unter den tolemdern 
, wurben Dein 
fen bie zur ‚in das Troglody⸗ 
tenland u. e bie füdt. Theile gemacht. 
Unter Ptolemäos Euergetes wurben auch, 
nachdem fchon unter Xerres ber Perfer Sa⸗ 
— vorgeblich auch Dionyſios aus Mi⸗ 


let, u. (f. d. a.) Gleiches gethan 
hatten, U. wieber vom on umfchifftz 
diefe Reifen wurben ber Weftfeite bes 


onnen u. follten in dem arabifhen Meers 
Bafen beendigt werden, aber bie tw ſelbſt 
u. die Reſultate was 
ren ſchon fo v 
Eratoſthenes 
ihwiukl. chrieb, 


füge 3 Ögeie 

Bafıs der SBSeite — gi 
en bepeönten Aethiopen, die NE: ge 
thnaptas * — u Erlen a, zulegt 
R. war —— die RKüfe war (dom 
früher belannt, im wei. Zeil wohnten Mes 
— — onier u. fübl. unter ihnen Garamanten. 
—— bir Dan. Brlege GBR: 

2 Say. 9. Chr.) nad U. damen, m. 


6 der Säulen das Unk 


— ungewiß. * Doc 
viel ange dad Weſt⸗ 
er v. Ehr.) U. al ni 


u. mad Genſerich 480 — 


Afrika (geschichtl. — 


ber Erobrung des Landes Gtaithalter dort 
en, wurbe bie — — immer mehr be⸗ 
annt u. als ſeit Auguſt bie g Küfte 
römif ward, theilte man biefe (keonnten 
immer noch ausgeſchloſſen) in renaika, 
bie Syrten, Arae Philaenorum, Rus 
mibia, Mauretaniaz fübl.unterNumis 
dia war Gaͤtulia. In den röm. Bürgers 
kriegen war U. oft der lag des Kams 
Dee (vgl. red: Kriege); nach dem 3, 
ei fiel A. dem Zriumvirn Lepidus 
Av. Ehr. unternahm U. Gals 
Ins fee Entdedungsreife nad Aethiopien 
u. zu ben Troglodyten, body war er nicht 
lũcklichz Ball us befiegte 19 v. * die 
aramanten. "Straben wMela (1. Jahrh. 
n. Ehr.) wußten über die füdl. le noch 
nichts Beftinumtes, die auch eine unter Nero 
unternommme Entdeckungsreiſe nicht aus 
ihrem Dunkel führte, ba man fih damals 
mehr mit ber Aufſuchung der Rilquellen bes 
m [döftigte, Polemäod (2. Jahrh.) verins 
derte die ſchon ziemlich richtig erfannte Bes 
s ftalt ae indem er die W — — ſtatt ſie 
nad D. einzuziehn, nad & ab verläns 
erte u. bie OKuſte —e des indi⸗ 
J Deeand weg, mit Afien in Verbindung 
rachte, fo daß Aiefer Deean ein gr 
Binnenfee ward u. in ©. gar Beine 
—— — nd ra int dieſe 
enntniß ber DKüfte, ba tbem: 
Alerandria als von 
bier aus an jenen Gegenden vorbei bee, Ins 
dien gefahren wurde; allein man ſchlug bet 


jenen arab en 
eich bi 
— 


wals un man. ein e —— 
Tingitana, Maur. lie 


ropria (wo Eyrenalta, 
armarika, Libya, He IHpten, im Ins 
nern Libya interioru. Aethiopia fübs 
I von wen. —* ne — 
heile. Provinzen: A. pro- 
Consularla fo * roconſul Diet fi 
auch A. ſchlecht⸗ 


ek Zion 


— Wr Ka 
yzacium, — Mau 


Nım — u. ner aesa- 


retania 
—— 


romi 
6 cin men. de N} — zu dem —* 


tal. d Theil ur großen S 

ge Beamer ——— aber das ü ai 

A. dem occibental. gelhlagen rap 

be "tete bie e— 

Donatiſten), theils 
ebornen, theils = 


—— BE 

Einge  Otzeben der —8* 
halter (vgl. Bonifacius), — 
u — — ben roͤmi — — 
ern viele Roth in U. u. fo us ügt 
war das Land, daß die Banbalen unter 
bie. NKüfte von Kon 


Affkkıa — — 


u. ein ie 
ft — — — 7 Bandalen (Geſch.) 
wurde U. wieber von Beliſar für bas 
eftröm. Keich erobert. en A im Mittels 
alter. “Im 7. Jahrh. übe — u. 


eroberten die Ara ypten 

aus wurden 647 dur —** — durch 

Moavia, 670 burch der groͤßte — 
der Berberei erobert u. mit ber 


55* 688 durch Haſſan wurde die er 
—2 tm U. geſtuͤrzt. Unter ber ar 
t war bie te ſte des Landes ger 


ei in Me 2 en Afrika ob. 

Pi reb el oͤſtl. Theil ber Bers 
berei, air, X iR Luzie) wMogreb 
el Akſa (weft I ber Berberei, Fez u 
Marokfo). 1% Iiter verfchiebnen Donafien 
—— Aglabiten, Fatimiten —5 — 

enihammaditen, — Si oraviden, 


Abuhaffiden, Meriniden, Zianiden, ſ. d. a. 
rc.), die nach u. zum Th et auch nıit einander 
herrſchten, blühte bie a Herrſchaft, bis zur 
Erobrung U.6 dunh bie Türken 1517 (f. 
Berberei u, die 53 . ber einzelnen Raub⸗ 
ftasten). _'* Die Kenntniß des Landes ers 
weiterte fih unter ben Arabern in W. bis 
nah Sudan, jenfelt des Rigers war ihnen 
das Land unbekannt, in D. dagegen lerns 
ten fie das Land weit hinab nah S. bis 
um Gap Eorrientes kennen u. fie legten 
er, nahe am Borgebirg der guten of 
nung, Eolonien an, bie die Portugiefen ſpaͤ⸗ 
ter noch vorfanden. 1? III. A. in neurer 
Zeit. Die Kenntniß der WBKüſte A.s vers 
dankt man ben Vortugieſen, bie nach ber 
Ben der Mauren aus ihrem Vaters 
lande diefelben nach A. verfolgten u. bis 1462 
Bis zum Cap Diefurabo kamen. '* Die Ents 
befingereifen efhahen unter ber Leitung 
6 Infanten Seintiae des Seefah⸗ 
eb nah feinem Xode warb fein Plan 
durh Bartholomäus Diaz feit 1466 
weiter ausgeführt u. bie 1 bers u. 
Niederguinea bie Banden — Die⸗ 


fer erreichte auch das €: en $ 

nung, jedoch die Hunfch us — ge⸗ 

hab erſt 1497 dur Fr de Bama. 
un wurben auch bie Küften, bef. durch 


au anterast u. durch 
Barreto das goldreiche motapa ers 
Sffner. 291540 Teifte Stephan be Bas 
— auf dem arab. Meerbuſen nach Suez 
erftörte die dortige tuüͤrk. Flotte u. bes 
en e 1541 Habeſch, um die Quellen bes 
Nil zu erkunden. Die Engländer unters 
ſuchten feit 1850 das Reichthumer verfpres 
chende Buinen, 1553 unternahm Thom. 
Windham, 1554 John Lod, 1558 Gtes 
von — 1562 Rutter, 1568 
ater, 1564 Dav. Carlet, 1504 Wal⸗ 
— Raleigh Reifen dahin, 1566 beſuchte 
G. Fenner bie capverbifhen Im — wie 
{don 1551 Thom. Wind ham eine Hans 
delsfahrt nah Marokko er bare ” 
Das Innre des Landes blieb aber 
Fremden verſchloſſen, w.-felbft ben, 


zanz 


* (ron ** ee 
ten von 


788 geſchloßnen afrifes 
airden —— (.d.) ausgeſchick⸗ 
lange nicht, die 
—* we das Klima u. die rohen 
ewohner in ben Weg legten, zu übers 
winden, nun Lucas (die beiden ers 
ften dahin Reifenden), Houghton, Pat 
nun Röntgen anben bort ih⸗ 
ren Tod. Glücklicher waren die Franzofen 
in ihren Entbedungen in m Agenten u 
. neufler Zeit bat man A. nicht allein auf 
allen Seiten bereift, fondern ift auch von 
allen Seiten weiter in das Innre gebruns 
n, bef. um den Lauf bes Nigers zu bes 
— Timbuktu zu erreichen, die Quel⸗ 
len des Nils u. das Mondgebirge er⸗ 
forſchen ꝛc. > a) In das TE et. 
drang der bän. Schiffscapitän Ludw. Nors 
den 1736 bis an bie Kutarakten des Nils 
vor, ihm folgte Karften Riebuhr 12615 
1371 entdedte James Bruce die Quellen 
bes Nils, wobei er viel von ben Nachrichten 
bes fvan. Miffionäre Paez benugt haben 
fol; aber viele feiner Nachrichten uber Has 
befc wurden von Reuern ale falſch befunden, 
Später bereiften Irwin u. Rooke, 17351 
ouherot u. Fauvel, 1783 Volney, 
3793 Dlivier, 1 BEER mann Bean 
ten u. das Innre, * 1800 verbreitete 
bie Expedition ber Po ofen unter Buos 
naparte ein neues — über Aegyptenz 
der Brite Wilh. Wittmann beſuchte es 
1399 im Gefolge ber türk. Armee; 1803 
bereifte der Brite Salt Aegypten u. Has 
bei, u. Seesen ‚ (pin Light, 
Burdharb 1808 1817, ailliaud u. 
Belzoni, Drovetti, Frediani, Sam, 
Minutoli 1817—20, der au Kordofan 
— —— u. Ehrenberg 1820 
roßefh 1829, Rüppel 1817 — 
18333. Wehner 1828 Aegups 
ten u, Nubien, ee aber 1805—18 Haus 
beſch, Pacho u. Beechey Eyrene. Dede 
rere diefer Reifen waren bei. für Kunft 
u, en überaus wichtig. * p) Das 
weſtli NA.: Marokko beſuchte der 
Daͤne song Höf 1760 Po Schwede 
Herm. Müller 1772, * Brite a 
u. ber Holländer Harin n 1788, bie 
ganze Berberei Eurtis 1908, Tunis Tho⸗ 
mas .. 1811, Zunis u. Tri — 
— ——— res 1813, der Spanier 
dia, als Muſelmann verkleidet u. * 
dem Namen Ali Bey el Almaſſi, das innre 
RU. 1815. Das alte Carthago, das ſchon 
früher der Italiener Camillo Borgbia, 
= olländer Bumbert u. der Engläns 
ham unterfucht hatten, zog in neu⸗ 
a Zeit wieber —— Europäer an, wie 
den Dänen Salbe, den Franzoſen Dus 
reau be la Malle, ben Engl. Temple. 
Die Städte Ketuan u. Tanger bereifte der 
Engl. — se: den Atlas befti 
ee bington. © 
mbuktu ſuch⸗ 


18 —* 


lis u, den übrigen Warharehe 


S3R Afrika (geschichil. Geogı., up. Afyika (Geogt.) 


'Benftaaten aus Beifenbe vorzudringen, was 
{dom der ameritan, Datrofe Adams ers 
reicht Haben wollte u. ziemlich apokryphi⸗ 
ſche Nachrichten bavon pgoeben hatte; Ca⸗ 
pitän Lyon befuchte 1818—20 von Tripolis 
aus das ®hurianogeb. u. pelauste über Mur⸗ 
uk, wo fein Begleiter Ritchie (1819) farb, 
is an bie — Grenze von Fezzan. Wei⸗ 
ter. füblih kam Elapperton (1821—24)5 
820—28 nah Zimbultu, * A) Den 
a8, deffen nörbl. Küfte vom, 
ap Spartel His zum Eap Bojabor 1881 ff, 
elcher, Skyring u. Arlett ſorgſam 
aufnahmen u. auf Karten verzeichneten, 
durchſuchten vorzüglich folgende Heifende u, 
firebten zum Theil von da aus in das 
Juure des Laudes einzubringen: de 
la Rocque gereilie 174, Mid. Adan⸗ 
on 179 —58, John 2indfay 1758, 
gieille 1784, Solberry Senegambienz 
Ro5.Rorvis befuchte 1772 u. Segen 
rar 188 Dahomey, ber DäneP. €. jet 
1783 u. Brandpre 1786 Buinea, 1785 
— Sierra Leone u. Bouff⸗ 
ler& Bambuk, Landolphe u. Paliffot 
de Beauvais 1786 Benin, Ledyard u. 
Lucas 1788 gleichfalls ben Welten; Walk 
u. Winterbottom von der auf Senegam⸗ 
bien neu gegründeten engl. Negercolonie aus 
1792 das Innre u. Leptrer 1808 die Sierra’ 
Leonaküfte, wo fihon 1798 eine Kolonie zur 
Eivilifation ber ne angelegt war; Muns 
go Park reife 1795 u. 1805—6 nad) Nigris 
tien, auch um ben Weg bes Nigers zu ers 
forſchen, auf welcher 
wurde, Der Brite Meredith befuchte 
1818 die Golbküfte, der Kranzos Mollien 
tam 1618 zu ben Quellen bes Genegal, 
der Ganıbia u, bes Rio Grande u, zeigte 
g den Weg längs bes Senegal aus dem 
nnern 


ort Louis; Bowbich (1818) 


u Duputd befuhten die Priegerifchen 
Afhanti, Leed 1820 das Bolt von Daho⸗ 
mey, ber Franzos Doupville ging durch Ans 

Ia u. Benguelen nah u 1828 — 30; 

Iapperton fl. auf einer Reife ins Innre 
v. Benin aus (1827) in Sadatu u. ber Frans 
308 Eatlld kam ) von Senegambien 
aus nah Timbuktu. Senegambien bes 


reifte 1828 — 80 der Franzos Perrotet 


u. bie neuften Reifen ber Briten feit 1826, 
bef. die ber Brüber Landers, haben es 
eit 1830 entfieben, daß der Riger (Jos 
iba) ſich ſüdl. u. dann weſtl. wendet u. ale 
Quorra in ben Meerbufen von Benin müns 
bet, ?e) Die Oftküfte Afrikas war nur 
felten der Gegenftand eifriger Forſchungen, 
zumal da es auch erg unmöglich ſchien, 
von biefer Seite aus in das Innre einzus 
Eu en; in neufter Zeit hat es A. v. Katte, 


von H 

fucht. Auch bat man jeßt angefangen, ffs 
ter biefe Seite u ——— — Wi I 
White, der 1798 die ganze OKuͤſte uns 
terfuchte, Feen nah Nubin Burdhard 
(1838), der Engl. Hosting (1833) u. felbft 


spebition er getödtet bem 


abefh aus wieder ver⸗ 


ürft Puckler (Semilaffo) madte eine 
pre hierher. 354 war auch von 
Bruce (1I68— 73) beſucht worden, neulich 
waren bort der Deutſche ——— u. der 
Schweizer Gobat (1830 — 82), fpäter 
Schlimper, Kielmayer, Blumbarbt. 
Die Reifen bahin haben Du Quelle bes öftl, 
Nilarms (Bahar el Azrek, blauer Strom) 
im Tzanan⸗ od. Dembeafee gefunden; aber: 
an die Quellen des weft. Nilarme (Bahar 
el Abiad, weißer Strom) iſt man no cht 
gekommen, doch bat ber Deftreiher Ruß⸗ 
egger, unterftügt von Aegypten, hierin in. 
neurer Zeit mehr geleiftet als feine Vorgans 
x Collin befuchte 1809 Mozambique. £) 

ie öftl. Juſelu A.s. Madagascar ward 
1767 90m Abbe Ro han, ein wenig ſpäter von 
Benjowsky, 1802 von ürstan e bes 
ſucht, die Infel Bourbon ꝛc. 1801 von Bory 
St. Vincent u. a. » g) Die Süpdfpige 
Afrikas ward von Tu durchforſcht: 
von dem Holländer Hoop 1761, von dem 
Schweden A. Sparrmann 177874, von 
dem Briten Will. Perterfon 1777, von 
dem Sranzofen le Vaillant 1780 u. 84 das 
Innre, von Jak van Reemen bad Kaffer« 
land 1790, ferner das Innre von be Long 
1790, Barrow 1796 u. 1801, Truter 1801, 


Lichtenſtein 1800 —5, von Eampbell 


1819 ff. nad) Lattakuh, danı von dem Engl. 
Burchell, ber eine Sjähr. Reife vom Cap 
ins Iunre A.s machte; Eowper bereifte 
in neufter Zeit das Kaffernland (Lb. u. Pr.) 
Afrika (Seogr.), ' Exrdtheil, zwifhen 
1 — 69° öftl. 2. von Ferro, u. dent 34° 
SB. bie 374! NB. von Curopa durch das. 
Mittelmeer u. bie Straße von Gibraltar, 
von Aſien durdy die Straße Bab el Dans 
deb, mit diefem Durch bie Landenge Suez 
zuſammeuhängend, fonft von dem atlant, 
u. ind. Dcean umgeben, 530,000 (630,000) 
AM,, bildet eine Halbinfel, deren Süd⸗ 
pi e durch eine große Fluth gebildet fche.nt. 
Gebirge: der Atlas, Kong, Schnees 
ebirg, Lupato, Mondsgebirg, bie 
Kerrafte Mandara, die abyffinifhen 
Ipen; im Innern nun bie große Sands 
üfte Sabare. * Un den Küften viele 
xgebirge, als Bon, Eeuta (im Mit⸗ 
telmeer), Blanco, Cantin, Bojador, 
ap verdbe, Roxo, Sierrasfeona, 
Neſurada, Palmas, tres Punta, 
Lopez, Negro, Cap der guten Hoffs 
nung (im atlant. Meere) u. Bufen, als 
Sybra Ni Mittelmeer) von Guinea (im 
atlant.) — u. der arabiſche (im ind. 
Meer). Viele Juſeln umgeben A., als 
weßl, die Azoren, Canarias, capvers 
difge,-BuineasInfeln; * die Se⸗ 
chelien, Admiranten u. Madagas⸗ 
car, die pe, vom Feltlande burg bie 
Stra ozambif getrennt. * Gewäls. 
fer: Im Allgemeinen waſſerarm, finb bie 
wichtigſten, meift nady ihrem ganzen Lauf 
no nicht bekannten släfe: Nil (nad 
Norden), Senegel, Sambia, PH 
lies 


Afrika (Geogr.) tr Afrikanische Gesellschaft 230 


oilha, zn Satire, Koanfa, 
range (nad) Welten), Bambefe, Auils 
imanct (nad Oſten) Yaou Shary (im 
mern); Seen: Tihad, Fittri, Mas 
rawi, Ach elunda (Aguilonda), Low⸗ 
deab, Tyana u.a, meiſt noch nicht ganz 
unterſucht. * Das Klima ift fehr Heiß, an 
ben Küften, bef. den weftl., ungefund, bie 
brennenden Binde (Samum, Harmats 
tan) — haͤufig, doch fällt auf den Hochge⸗ 
birgen Winters Schnee, obſchon nur wenig 
Spigen bie Schneelinie erreihen mögen; 
Stürme wühlen in der Wüfte den Sand 
zu Bergen auf ob. führen ihn über fonft 
fruchtbare Gegenden, an den Küften thun 
Bewitterwirbelftürme (Tornados) oft gros 
Ben Schaden. Lage u: Boden find güns 
kio zu manderlei br a Natnrpros 
ucten; Thiere: Giraffe, Zebra, das 
. äthiopifhe Schwein, einige Antilopenarten 
(Snu), Quagga, eine Elephantens u. eine 
Nashornart, der Ibis; außerdem Kameele 
(Schiff der Wüfte), Antilopen u. Gazellen 
in Heerben zu mehreren Bunberten, Fluß⸗ 
pferde, Affen, Löwen, Bäre, Hyänen, Pan⸗ 
er, ferner europ. KHausthiere, Papagaien, 
onigkukuk (u. Honigbär, beide eigenthüms 
li), viel andres Beflügel, Schwalben, Wach⸗ 
teln (beide hier überwinternb), Strauße ; fers 
ner Kroßodile, Schlangen, Eidedfen, Bier 
nen, XTermiten, — euſchrecken (zur 
Landplage wie zum Genuß); Gewäachfe: 
Getreide, Mais, Maniok, vielerlei Palmen 
(Cocos, Datteln), chte aller Art, Tas 
bad, Zuder, Kaffee, Baummolle, Gewürze 
— Art (Pfeffer), Indigo, Apos 
thefer« u. Häuderwaaren, gute Hölzer 
Ebenholz), Wein; obſchon genaure Kennts 
niß des Innern fehlt, ſpricht doc das Das 
fein vieler u. großer grasfreffenden Thiere 
für große Früchtbarkeit. Meineraliens 
"Geld u. Salz, etivas Silber, bei näherer 
Unterfuchung wohl noch andre. * Einwohs 
ner werden von 80 — 300 Mill. gefchägt, 
viel. ift die Zahl von 150-200 Mill. die 
richtiges auf eine nicht geringe Bevölkerung 
deutet die immer noch fortdauernde Skla⸗ 
venaudfuhr (in 230 Jahren gen 4 Mill, 
Eingeborne), fie find theils Neger, in vies 
len Stämmen, theild Kaukaſier (zu diefen 
die Kopten, Berbern u. a.); Eindringlinge 
find Araber u. Europäer, welche beide 177 
in verſchiednen Nüancen fortgepflanzt u. 
le haben. ? Die Be häftigung 
iſt ſehr verfchieden; der Ackerbau fteht 
auf einer geringen Stufe; Viehzucht wird 
mehr betrieben; die Induſtrie einiger Böl« 
Ber bereitet Leber, gewebte Waaren, Mes 
tallgeräth, body if k im Ganzen fehr ges 
3 ber Haudel theils im Innern, theils 

nad außen ſehr audgebreitet, würde es 
mehr fein, wenn Wüften u. die große Ver⸗ 
ſchiedenheit ber Sprachen (man Abit auf140) 
nicht —— wären. erſtreckt ſich auf 
Goildkoͤrner, Elfenbein (es ſollen jaͤhrl. mehr 
rere Tauſende Elephanten getöbtet werden), 


Gewürze, Getreide, Baumwolle, Gummi, 
Farbe⸗ u, Arzneiräuter, Menſchen, n. nimmt 
von ben Europäern, die ben aͤußern Handel 
faft gänzlich an ſich geriſſen haben, europ 
Waaren u. Spielfahen. Im Innern mögen 
Stämme zu größern Kunftfertigkeiten ges 
langt fein, doch ift die größte Eultur nur in 
ben von Europäern behaupteten Strichen 
Borgebirge ber guten Hoffnung) u. bildet 
dh in Aegypten u. Algier. ie Die religiöſe 
Eultur ıft noch fehr zurũck; an wenig Orten 
ift die chriftliche Neligion herrſchend, an 
mehrern geduldet; Muhammeds Lehre 
gilt vorzuͤglich in den nördl. Provinzen u. 
an der Oftküfte; Juden leben zerftreut faſt 
überall; in Mittels U. herrfcht oft ganz nies 
briger Fetifchdienftz daher ift bie Moralis 
tät nur gering, u. die zu ihrer Verbeßrung 
von Europäern getroffnen Anftalten gedeihen _ 
langfam. "Die Regierungsverfaſſun⸗ 
gen find verfchieden, von der despotifchlten 
genen fie alle Zweige dur bie in patri⸗ 
archaliſchen; faſt überall wird das Wenfchen- 
leben nichts geachtet. Eintheiluug: in 
Nord = Q., mit den Ländern Aegypten, 
Barka, Berberet, Marokko, Biledulfcherid 
(Dattelland), Sahara, faft alle mehr od. 
— unter osman. Herrſchaft. Mit⸗ 
tel⸗N. mit Nubien, Habeſch, Sennar, Fur, 
Adel, Adſchan, Sudan, Guinea, Senegambia 
u. a Süd-A. mit Nieder-Buinea, Zan⸗ 
ueber, Monomotapa, Sofala, Capland zc. 


ie Inſeln ſ. oben «. (Lb., Wr.u. Pr. 
An heifen dahin, fu. Sfr 
(gef. Geogr.) ı6 


u 
ihn, Stadt, ſ. Tunis 1) ı. A. m. 
Afrikänder, auf dem Cap Sprößling . 
eines Europäers u. einer Hottentottin. 
Afrikänische Bäüherren, ein 
1756 von v. Köppen in Berlin prganifitter 
Berein von Freimaurern u. andern Mäns 
nern, bef. zum Studium ber Geſchichte ber 
eimaurereiu. Geheimgefellfhaften; hatte 
berhaupt 2 Abtheil., den äußern u. Innern 
Orden, erfirer I, letztrer 8 Grabe. Fried⸗ 
rich I. ſoll Antheli daran gehabt haben, doch 
endete er ſchon 1787. Bgl. der entdeckte Or⸗ 
den ber a. B., Eonftantinopel (Berlin) 1806, 
Afrikänische Föige (Mesembry-- 
anthemum geniculiflorum), f. u. Defembrys 
anthemum. i 
Afrikänische Gesällschaft 
African Institution), ein in £ondon 1788 von 
anks begrünbeter Verein, zur Befördrung 
der Entdedungen im Innern von Afrika, der 
Eiviltfation ber Ew. u. des Handels ; er ftifs 
tete eine Eolonie zu Sierra Leone u. unters 
fügte Reifende nach dem Innern, wie Burks 
u Hornemann, Mungo Park, en 
Vorzüglich fuchten fie ben Lauf des Ni⸗ 
get zu erforfhen. Ihr Refultat theilt fie in 
roceedings of the assoclations for Rune 
ting the discovery of Africa, enden 1790 ff. 
mit. Aehnlich ift bad Afrikänische 
Enstitüt, feit 1807 beftehend, mit 1 Präs 
fident, 1 Vicepraͤſibent, 8 Directoren — a 


beabfichrigt bie Abfı 


bes Sflavenhans 
deis, unterhält ein 


cherinftirut in Gir.re 
Leone, von wo aus es zur Eivilifatior Afs 
rika's wirkt. Jährlich werben Jahresberichte 
gedrudt. Leider find feine Geldkrafte zu 


- ring, um etivas Großes zu bewirken. (Pr.) 


‚Afrikänische Händelrgesell» 
von riebrih Wilhelm d. Gr., Kurf.v. Brans 
denburg 1682 errichtete — die die 
Belebung des preuß. Handels in Afrika zum 
Zwed hatte, bie Feſte Groß⸗Friedrichsburg 
auf der Küfte Guinea erbaute, 1718 aber, 
wegen unzureihenden Gewinne, aufgelöft 
wurde. Die Beflung wurde an Holland über« 
Inffen, f. Preußen (Gefch.)s. D) (African 
Tompanı ſpr. Aefritän Eompani), brit. 
Handelsgeſellſchaft, 1730 durch Parlaments⸗ 

hluß errichtet, erhält für bie Befagungen u. 
orts an ber WKüfte Afrika's YL,000 Thlr. 
u. betreibt Kr Tauſchhandel, ai ben 


Innern nadläffig betrieben. .) 
Afrikänischer Krieg, % den 

Cãſar gegen die Den janer (Eeipio, fras 

nius, Juba u. N.) in — im J. Mu. 46 v. 


Ehr. führte u. ber ſich mit dem Siege Caͤſars 
bei Thapfus endigte, ſ. Rom (Geſch.) m. 
Afrikänische Sprächen. ' Die 
2. ©. find größtentheils noch wenig befannt, 
felbft ihrer Zahl nad) (n. Seetzen I 150). 
Außer ben durch Eolonifation dahin übers 
getragnen lese rachen, na⸗ 
mentlidy der portugieſiſchen, botänbifhen, 
englifhen, franzöfifchen, fpanifchen n. 
ſchen, ift bef. Durch den Islam Arabis 
fe bort weit verbreitet. * A) Diefem nahe 
verwandt find die — wi 
I u. Umbarifd, f. b.) 
v3) Eine eigenthümlidye, aber wenig bes 
kannte Sprade ift die agy ptiſche. Die alte 
Sprache, welche bas Eigenthum ber Priefter 
war, ging mit bem Sinken der einheimifchen 
Dynaltien unter, u. an ihrer Stelle bildete ſich 
mit Einführung bes Chriſtenthums die kap⸗ 
tiſche Sp. (ſ. d). °C) Die nubiſchen 
Sp.n, bie viele Wörter aus ber arabiſchen 
entlehnt haben, verfhmähen bie härtern Ad⸗ 
fpirationen u. Nafenlaute. Dazu gehören bie 
sahen von Hauffe, Argubba, Maſ⸗ 
ua, Sudan, Agow, Gafat, Falaſcha, 
ongola, Barabra, alle wenig bekannt. 
Außerbem {ft im Rorben MD) bie berbe= 
rifhe Sp. bie widhtigfte, weldhe viele Dias 
lekte in k faßt, 3. B. ben ber Kabylen, 
Schilha u.a. Sie Mi neurer Zeit durch Hodgs 
fon näher unterfucht worben. * Unter ben 
mittelafritanifhen &pr. find zu bes 
merten: N) bie Wolofs Malof-) Spr. 
(f. * °F) Die — —— wozu 
die Sprachen von Bambara, Bambuk, 
Jallonka u. Sokko gehören. * @) Die 
Sufufpr. (f.d.). I) Der Aminaſprach⸗ 
ffamm > die Sprache ber Kante ges 
bört. Die ubft u. Qdjectiva ders 
felben find flexionslos, das Adjectivum fteht 
ſtets hinter ben Subftantivum, das Verbum 


Anis 


330 Afrik. Handelsgeselischaften bi Afsprung 


bat 4 Tempora, eınen Imperativ n. Inſui⸗ 
tiv; bie Dräpoktionen ftehen nach bem Sub⸗ 
antiv. MW) Die Alrafpr.(f.b.). Mi) 
er Kongo ſprachſtamm, mit ben Sprachen 
vontoango, Kacongo, Eongo, Angos 
Iau.a. Die Ausfpradhe ift meift fanft m 
biegfam, die Declination unvolllommen u. 
terig durch — mehrerer ver⸗ 
iedner Artikel. Die Verda find reich an 
rnıen ber Tempora u. Mobdi,- fo wie an 
bleitungsformen. Die Eonjugation ges 
ſchieht durch Präfire. Partikeln find in ges 
ringer Anzahl vorhanden. !1L) Die Spras 
henvonAfbantees,Bornu, Affaben, 
Schilluk, Darfur u, f. w., find wenig 
befannt. U) Die Sprache der Gallas, 
auch Ilmor ma genannt, ift in neuefter Zeit 
durch Abbadie genauer erforfcht worden; fie 
oll mit der amharifhen Sprache verwandt 
ein, UN) Die MapdetaffifheGpr. auf 
adagascar ermangeltder Flexion der Nenn⸗ 
woͤrter, ſtellt das Adjectivum hinter das 
Subſtantivum. Die Conjugation wird nur 
durch Pronomina u. Partiteln gebildet. Die 
räpofitionen ftehen vor den Eupftantiven, 
Süden finden fih **@) die Kafferns 

f Busen, fie haben gan) kurze Wörter, 
die meift auf ber vorlegten Syibe betont wers 
ben, wenig Nafale u. noch weniger Gutturas 
le, bagegen —— — ‚für fremde Or⸗ 
ei faft gar nicht — aute. Die 
us prade ift im allgemeinen volltönend, 
wei u. ee Die Kaffern haben 
Flexions⸗ u. Ableitungsfyiben. e Eonjus 
gation wird nur durch vorgefegte Pronomina 
gebildet. ""P) Die Hottentottenfpras 
de Hat weder Zifchlaute, noch 1, f, v, oder w, 


. dagegen alle Rüancen ber Kebllaute u. meb⸗ 


rere ganz eigenthümliche Schnalzlaute. Fle⸗ 
xionen fehlen gänzlich, dafür gibt es eine 
rn niit oe 5 
Afrlque, St. (fpr. Ari), ezir 
veiron, 83 ER, 8 Ew. 
tabt bier, an ber Sorgues; Fabriken in 
uch, Kattun, Leber, Handel damit u. mit 
Käfe, 6400 Ew., Diineralquelle (Bruns 
nen von Bailhaufy). Berner: Babres, 
Stadt am Euejols, Kathedrale, 1000 Ew. 

Afrüsch (Bot.), fo v. w. Stabwurz. 

Afschär, turtomannifcher nomadiſiren⸗ 
der Stamm, bei Hamadan, in Khorafan 
(Perfien), aus dem Nadir Shah entfproß, 
flellt 88,000 Krieger; Bauptorte Urmia u, 
Eſſedabad. 

Afschin (Ebn Kaus Haldar, 
ber Löwe), türk. Sklave des Mutaſſem (f. 
Khalif »); führte — als Feldherr deſ⸗ 
fen Krieg gegen den Rebellen Babe (835), 
berihmer dann felbft gegen Mutaſſem u. 
ward a Babek —— * —2* 

). Er war immer he elde gewe ſe 
Ars rung (30h.), geb. zu Ulm 1748, 
hielt fid) feit 1970 an verfchlebnen Orten 

ien, Deffau, Amſterdam ıc.) ale ua 

er auf, warb 1779 bei ber Stadtkanzlel in 
Ulm angeftellt, verließ Ulm aber 198 ne 
v 








- warb, 


. 


"Amer bis Afterfalke 


von Neuem als — in Hel⸗ 
Ben St. Ballen, Lindau u. a. D., bis 
bh her griech. Sprache u Ulm 
Br — — war Feel , aber 
efa enntniß in alten u. neuen 
Een der Mathematit u. in Staates 
ft. Schr. u. a.: Reifen in einigen 
— 5 der Eidgenoffenfchaft, Lei ip 17845 
Ueber Kunftrichteru. Kritibanten, 1789; 
Briefe über die Verein. Nied erland e, ebd. 
17875 Reime, St. Ballen 1806. (Ld.) 
Äfter, 1) (an us) ! pas untre Ende bes 
Maſtdarms, Durch w des bie für ben Körper 
— Reſte der Nahrungsmittel, 
nebft andern von dent Organismus in den 
Darmkanal abgefehten Stoffen, als em 
ang aus bem Körper entfernt werben, wirb 
on ber in Burzen ftrahligen Falten fid in den 
Darm hineinziehenben u. in die innere Darm⸗ 
baut übergehenden äußern, viele Talgdrũ & 
enthaltenden Haut gebildet, unter-der die 
zauskeln liegen. ?Diefe find Freieformig, 
als eine äußre u. innre ich um bie De 
nung bes A.s herumgehend u. biefen in na⸗ 
türlihem Zuſtande, zu Bolge ihres organis 
{chen Baues u. durch ihr eineniDEmE Bnfame 
menziehungsvermögen fchließend (äußerer 
u. innerer Schließmustfel bes A.s, 
sphincter ani externus, internus); od. ꝰ von 
ber innern Seite mehrerer Beck 
der Deffuung bes —— erablaufns, 
ſich mit den länglihen Muskelfibern des 
Darms vereinigend, dent. bef ‚beider Darm⸗ 
sunecrng aufwärts ziehend (Aufheber 
bes A.s, levatores an } «m weitern Sins 
ne, au in ber Gegend des Dlittelfleifches 
liegende andermeitige Muskeln, bie, nit 
enen, einen gemeinfchaftl. Muskelapparat 
ildend, für pleide Zwecke wirken (die 
Qüermuske n bes Mittelfleifhes, 
musc. transversus perinaei superficialis; m. 
— et profundus; m. anterior). #ple 
teißbeinmusteln, u. zwarber Steißbeins 
bornmustel (m. spinoso-coccygeus) u. 
der Steißdeinstreugbeinmustel (m 
sacro- Aa! wire ). * Der, iſt meift der es 
genſatz von Mund, body bei einigen Thieren 
niedriger Stufe mit bielem Aiey bei andern 
zugleih Deffnung für die Seugungstheile 
od. Waffen. 8) Bel Vögeln: die Gegend 
zwischen den Süßen u. dem Schwanze (Uns 
Feekeiß, erissum); bie um legtern befinds 
lichen — Federn heißen A-ſẽdern. 
3) Schiffe a — We * bie, 118—120 8. 
lang, ten ften tragen. 
a) (pütte enw. — — u. Hm.) 
nac ge —* — (Dun), Künſt⸗ 


türlicher, 
: Fiermeirlider & an Kat 
9) 8 — Partikel, 
vv. — er 
inanber= ob. 


Bebeutung jeder 
—E der Bei, dem 
Srie u, ber ae nach, .B. Afterge burt, 
A⸗leder, A⸗erbe; 3) zumei — eben⸗ 
— falſch, ſchlecht "inter, z. B. A⸗rede. 
er oe), fo v. w. 

Univerfal« Berifon. 7 Aufl. L. 


en, nach L.), Kopf Seckig mit 2 kegel 


241 
Glanzkaͤfer. A-Aähorn, Acer pseudopla- 
an ie Ahorn ꝛ. Aal Danter, site 
durchfictiger Lilabaſter. x -aläün, ſ. 
Waunzuder. 


Äfteranwald (Rechtew.), 1) der von 
am en — — — 
ollmaächtigte; 3) der 
einen Anwald ausgibt. 
——————— u. Af⸗ 
erlehen. 
Äfterbiöne, ſo v. w. Bienenameiſe. 
fterbier, ſo v. w. Covent. 
Afterbildung (Meb.), ſo v. w. After⸗ 
— Ä-binde (Chir ),fov.w. 
inde A-blatt (Bot), ſ. u. Blatte 
anfäge. 
rblättiäuse (psylidiae), Bamis 
te der Halbbedflügler. Der Rüffel kommt 
nahe bei der Bruft heraus, Kopf mit Zhörs 
nerartigen ae ngen, Augen vorftehend, 
Springfüße, beide Geſchlechter mit4 Flügeln; 
faugen bie Säfte ber Pflanzen, woburd) fie - 
oft ſchaͤdlich werden u. blafenart. Auswüchfe , 
BeruT [gen leiden eine Verwandlung. Lars 
ven platt, die 6 Füße mit häutigen Blaſen u. 
Doppelllauen, ſchwigen einen feinen ſeidenar⸗ 
dar wolligen Stoff, der ipre Hülle iſt, aus. 
—— rechnet man die 2 Gattungen Afs 
terblattlaus (psylla Geoffr., cherınes 
em. Berlängs 
za u. Livia (Diraphia ZU. 3% Kopf a 
Bedigen Auswüchfen. Die Arten habe 
ar von ben Gewaͤchſen, worauf fie beſ. [en 
ben, ihren Namen, ald: Erlenaft. ‚(psyhe 
alni), Tannens, Neffels, en⸗, 
Werdenfaftre. .. Die Binfenafters, 
(livia juncorum), verbirbt die Binfen. Einige 
sechnen hierher die ran ae 
laus, ſ. u. ildlaus. 
— ütlluss, fließende Sonn! Re 
en 


Afterblütkraut, ſo v. w. Poterium 
sanguisı rba. 
fierböckkäfer, fo v. w. Schmal⸗ 


bodkäfe. An drömse, fo v. w. After⸗ 
Eriecher, f. Bremfe D: 
Äfterbürge (Rehtsw.), fo v. w. Ger 


gens od. Nuͤckbũrge. 
flerelcäde fo v. w. Schaumcicade. 
fte ——— — w. Maſtdarm. 
rdöcke (pigydium, Sool.), hins 
trer —X ———— — 
feen eı ——— doppelt od. einfach. 
ng ( Rechtsw.), |. Nachrecht 
—— e a Ir fov. w. Xrugbolbe. 


3 Myagrum an fe 
— dröhnen ienen a 
Afterentzündung —8X ſ. Proc⸗ 


Äfterörbe Mechtsw.), ber 2. Fable 
tuirte Erbe, ger ftatt bes 1. nach deſſen Able⸗ 
ben, od. wenn biefer die Erbfchaft nicht ans 
treten kan od. will, den Nachlaß bekommen 
fol; vgl. Er Sinen, 

"Äfterf fälke (3001), fo v. m. großer 


ürger. 
a Alter- 


2 Afterfedern tis Afterrösselkäfer 


—— ‚u. After· 
- Äfterfinneod.Äfterflösse(3oot.), 
bu Floſſen » Ä-flistel (Med.), ſ. a. 


el, 
fterflügel (300t.), f. u. Daumen. 
: rfluss (Dieb.), fo v. w. Milchruhr. 
terfluth (Hüttent.), ſ. Waſchwerke. 
Afterfratt ed.), f. u. Wundſein. 
A-gebilde, f. Afterorganifatioen, A- 
geburt, Nachgeburt. 
Äftergefälle, f. u. Waſchwerk. 
Aftergericht (Rechtsw.), fo dv. w. 
Afterbing. 


tergerinne, f. u. Waſchwerk. 
rgneiss AR neral.), f. u. Gneiß. 
ek ei grübe (Hüt 
äben -grübe ⸗ 
tenw.), fo dv. w. ——— 
terhäüfen, ſ. u. Waſchwerk. 
rheu, ſo v. iv. Grummet. 
Äfterhole, 1) Hol; von einem Abs 
raum; 8) bürres gefammeltes Holz. 
2f fterhölzbock, fo v. w. Halbbeds 
äfer 


Äfterhornräüpen, f. u. Raupen . 
rhüfner, {9 d. w. Afterlehner. 
‚Afterhümmel (Bienenz.), fo v. w. 
Afterdrohne. 


Iumentäfer, 


ri 1 0) (Randw.), Abrechlins » mw. Mönd 


Unxath ber Bienen. 
Afterjücken (Mebd.), f. u. Hämors 
xhoiben. 
Äfterjüngfer (3001.), fo dv. iv. Ameis 
fenlöwe. 
rkögel (Math.), fo v. w. Konoib. 
fterkind (Redtsw.), 1) fo v. w. 
Poftumad; 8) außerehelihes Kind. 
£fterkläüen, 1) bei Rinbvieh, 
Sqweinen, Hunden zc. hornige Auswüdfe 
(Klauen, Schalen), an ber äußern Seite 
der Sinterfüße, über ben Hufen; 3) auch 
fo v. w. Oberruͤcken. 
knöten, ſo v. w. Hämorrhoidal⸗ 


knoten. 
Äfterköhle, Arten brennbarer Mi⸗ 
ee erdige A., fo v. w. Alauns 
dkohle; — 


erde u. ölzige A., fo v. w. 
bituniinöfes Holz; 3) (A-en, Berob. 
das Heine —— — me 


Äfterkorn (2andw.), 1) fo v. w. Abs 
sechling; 3) fo v. w. Mutterkorn. 
kriöcher, (Wer) 
ztglle ner.), fo v. w. 
A e. A-kügel (Math), fov. 

Äfteriäufer, Bergarbeiter, ber bie 
After zuſammenkarrt. 

Afterläüge ie), Lauge aus 
el um fünifchgare Felle vom Thran zu 
r non. „l18der, 1) Abfall vom Les 
den Idas innre Spornleder an ben Stiefeln. 

fterlehn, ein von einem Lehnsmann 
weiter verlichnes Lehen; jener heißt bann A = 
löhnsherr ob. A -lähner, ber Neubes 
ebene A-lEhnsmann od. A -lehn- 
träger (Aftervafall), A-löhner d- 


häfner), Befider eines Bauerguts, dab 
Beine volle Hufe beträgt.  . 
Äfterlöüchtkäfer, f. Weichkaͤfer 
2). A-mäde, fo v. w. Springwurm.. Ä- 
mäülwurfskäfer, {0 v. w. Mondkäfer. 
ftermechl, ſ. u. Mehl. 
ftermiöthsmann, ber einem ans 
dern Miether (Aftervermiether) etwas 
wieber abgemiethet hat, das Berhältniß: AL- 
termiöthe ſ. u. Miethe. 
ftermöve (3001), fo v. w. Meers 
ſchwalbe, gefledte. A-möösne, f. 
Äftermötte (galleria), nah Fabricius, 
Gattung der Lihtmotten; 4 Zafter; obre uns 
ter en ee * ren rar, 
untre fchuppig ; Blügel fehr lang: uw. a 
Bei Linne Su Lines. Art: Beast abe 
(Bachsmotte, g. cereAna, tinea cerella), 
afshgrau, Kopf u. Bruftfchild Heiler, innrer 
and ber Oberflügel Braun punttirt, hintrer 
ausgefchnitten; Larve lebt in ben Honig⸗ 
waben, burchbohrt fie, baut mit Fäden mit 
ihrem Unrath ein Neft, wirb wie g. alveo- 
laria den Bienenftöden — (Wr.) 
Aftermünze(Bot.)‚Monarda didynia. 
ftermuskein, {. u. After ı_». 
rn (300t. u. Jagdw.), fo v. w. 
Afterflauen. Äfternächtigall, fo v. 
Afterniederschl Ehem.), fals 
fer Nieberfchlag. N 
fternfjmphen, unvollftändige od. 
a — die noch Nahrung nehmen, 
ich herumbewegen u. Fluügelſpuren zeigen. 
fterorganisatiön, 2) jede krank⸗ 
hafte Bildung im Körper ale Folge eines 
erhöhten, berabgefeuten, veränderten Bil⸗ 
dungstriebes, bald mit Schwinden. bald mit 
Wucherung, bald mit maunichfaltiger Ams 
wandlung ber Theile verbunden; 8) bef. 
ein krankhaftes mehr ob. weniger neues, 
meift fi auf Koften bes Körpers fortnähe 
rendes, aber in gewiffer Selbftftändigkeit 
beftehenbes Gewãhs (A-Organ)._ (IIe.) 
rpacht (Rehtew.), das Wieders 
verpachten eines Theile eines erpachteten Ges 
genftande od. auch bes Banzen an einen Drits 
ten (A-pachter). A-pfand, fo v. w. 
Subpignus, f. u. techt. 
—— 2) (3001.), fonft bie 
Aufgußtbierchen mit einfachem, unbebedtem, 
vielgeftaltetem Körper (vorticella), worunter 
Trichter⸗ Räderthierchen u. a., jegt Eine 
% chieden in Blumenthierchen Biumenpo yp 
derthier, Krugthier, & eltpier u. A. 2) 
( Med.)ſ. Polypen (Meb.) ». 
Äfterrämme, f. u. Ramme 1. 
Afterräüpen, f. u. Raupen. A- 
zaupentödter, fo v. w. Afterwespe. 
. — — — ver⸗ 
waſchnen Erzaftern beſtehenden e. 
Alterrüsseikhres — —— L.) 
Gattung der Küſſelkafer, KRüſſel breit u. 
kurt, hlhoͤrner hnurförmig, Kolbe drei⸗ 
liedrig, Körper eirund, glatt. Iſt getheilt 
n bie Untergattungen: a) —— 
tiv 


. 


- Aftersabbath his Afterwespen 


eltäfer (cylas Latr.), das letzte Glied 
Fre bildet eine —— c. 
brunneus, aus Afrika; b) Schmalrüſ⸗ 
frltäfer (brentus — alle Koͤrper⸗ 
theile find lang u. ſchmal, Art: b. Ancho- 


rago, aus SAmerika; ce) Haſeltãfer (apo· 
derus Blainv.),dielegten Fühlerglieder mas, 


chen die Kolbe, Art: a. coryli, der Rollen⸗ 
dreh er, ſchwarz mit rotheñ Deden, 5 Linien 
Iang, deſſen Larve bie Blätter ber Buieln, 
rien u. a. zufammenrollt; d) eigentl. A. 
— er Kopf ruht im 

rt: a. curculionides. Andre Arten von 
Attelabus ftehen kei Rhynchites } B. bie 
Birken A. (Birkenfräusler, Blatter usler, a. 


betulae, rlıynchites b., ſchwarz, mit Spring⸗ 


füßen), u. bei Clerus (Kolbenkafer). ( "r) 
£ rsäbbath (bei Luther, Luc. 6, 
BR aapAaıov dsvrenönpwior). Wahrfheins 
ich ber 1. Sabbath nach dem 2. Oſtertage; 
indem man von ba an bie ingften IL - 
bathe zählte, diefe mit bem Zahlworte unters 
ſchied, fo daß alfo ber 1. Sabbath nach DOftern 
wirklich ber 1. nach DOftern ob. ben Oſtertag 
mitgerechnet, ber 2. Sabbath war. 

Äfterschäbe (8sol.), fo v. w. After⸗ 
motte. A-sacheinkäfer, fo v. w. Aftere 
leuchtkaͤfet, ſ. Weichkaͤfer 2). 

—— ———— die Schirm⸗ 
gerechtigkeit, beſ. über geiſtliche Güter, bie 
einem Undern (Äfterschirmbherrn) 
von dem wirft. Schugheren übertragen je 

fterschläcke (Hüttk.), Schladen, 
bie ſchon zwei u. mehrmals burdy Feuer ges 
gan — & — — 

A rschlag (Forſtw.), f. u. Abraum. 

Äfterschlich, der an dem Xiters 
vorrathe zu gute gemachte Schlid. 

fterschmötterling (3001.), fo d. 

w. Köcherjungfer. . 
. Äfterschörl(Miner.), ſo v. w. Axinit. 
fterschutz (Staaisw.), fo dv. w. 
Afterfhirm. - 
j rscorpiönen (pseudoscor- 
piones, scorpiones eur nach Euvier 
u. Latreille Fam. der Tradheenfpinnen ; Obere 
theil des Körpers hat 3 Abfchnitte, der vorbre, 
viel breitre, ift das Bruftitüd, bie Palpen 
fehr groß, fußförmig u. endigen entw. in 
eine Zfingerige Scheere, od. in einen blas 
farm Knopf; leben auf der Erde. Dazu 
die Gatt.: a) solpuga, —— Olio., 
—— pinne), Kinnbacken groß, ges 
rad, eipgangen ftarf, 4 Augen auf bem 
Köder, Leib laͤnglich, weich, gerungelt, bes 
heart, Art: Siftige Asfpinne (Gifts 
nut ihorda), s. arenoides, in 
fien u. Afrika, 2 300 lang, oben gelb, 
Bauch glatt, graubraun, ſchwatz gefledt, foll 
iffig fein;_b) (chelifer Geoff., Krebsr 
i nne), Taſter fehr verlängert, vorn eine 
Scheere, haben bas Anfehn üngeſchwänzter 
Senrpione, Art: Büherfeorpion (ch. 
cancroides @coff., ohialum c. Illig., scorpio 
© 2% rothbraun; Taſter (mit Scheeren), 2 
mal fo lang wie der Leib; groß wie Bettwanze, 


243 
lebt in Papier, Herbarienz frißt Milben u. a. 
Meine Infecten, dadurch nüglich, Priecht meiſt 
rüdwärts5wanzenartigeXrebsfpinne 
or eimicioides), unter Baumrinden; Leah 
at_obisium u. chelifer getrennt.“ ( Wr.) 
ftersiädeln (Rehtew.), mit Temand 
in einem abgetheilten Stücke eines Lehns figen. 
A-siedlein (Rechtsw), nach fränk. u. ef 
fifchem Lehnrechte, einer von ben Meinen Theis 
Ien, in welche Jemand (A-siddler) fein 


ftersilber, unreines Silber. : 
fterspännraupen (larvae geo- 
metraeformex, pseudogeonietrae), Ra 
mit 16 Küßen, vorberfte zu kurz zum Ge⸗ 
brauch. Bon ihnen fommen Phalanen aus 
ber Gattung Unca, 3. 8. triplasia u. a. 

Älterspörre (Ded.), |. u. Atrefie. 

Äfterspinne (3001.), f. Zee 

Äfterstraus (2ot.), |. Doldentraube. 

fterstücke, f. u. Sattel. 

Äftertänzfiiege: (3001.), ſ. Budels 
fliege b). A-thräne, fo v. w. Afterdrohne 
. Aftervasäll, ſ. u. Afterlehn. . 

Äftervermiether, [.u.Afterntiethss 
mann. 

Äfterverschliössung_ (Ä-ver- 
wächsung, Wed.), [.u.Atrefle. A-vör- 
fall, f. u. Vorfall (Med.). i 
; Afterwässer (Beogr.), f. u. Schmols 
enfee. - 

fterweilsel (Bienen;.), eine mehrfach 
vorhandne Königin. \ 
fterwöspen (sphegimae, sphegi- 
dae), nad Latreille Iunft aus der Kam. 
ber Grabwespen (Raubwespen); Kopf 
durdy eine Art Hals von der Bruſt ent⸗ 
jet, vordres Bruftftird nur ein fchmaler 
and, erfter Ring des Hinterleibes dünn, 
Beine lang. Diefe Thiere werfen verwurtdete 


- ST theilt. 
A 


"Raupen in ſetbſtgebohrte Löcher u. ſcharren 


diefe wieder zu, nachdem fie ein Ei auf jene 
abgelegt haben. In diefem Loche machen die 
Jungen ihre Verwandlung. Hierher bie Gat⸗ 
tungen A) Afters, Baftarbs u. Raubs 
wespe, Maupentöbter (sphex Latr.), 
erfter Abfchnitt des Bruſtſtücks vorn fchmäler, 
bildet eine Art Knochen ; der erfte Ring des 
Sinterleibes ift lang u. bünn. Diefe Bat⸗ 
tung ift wieber Ep in n) eigenel. A. 
(sphex Latr.), die Kinnlaben y. die Lippe 
nicht anne der Kopf nur am Ende gebos 
gen, lieber der Kinnladentaften verkehrt des 

elförmig. Art: sp. flavipennis u. a.; b) 

anbwespe (Sandafterw., Wendel U, 

amnophila), fesenforneige after, gezähnte 
Kranbacken, lange, rüffelförmige, abwärts ges 
bogne Zunge. Art: gemeine ©. (a. sabu- 
losa), ſchwarz, Stirn fülberfarbig, Hinterleib 
a6 Weibchen bohrt ein äftiges 

och in bie Erde u. legt in jede Vertiefung 1 Ei 
mit einer ſtark verwundeten Spinne, ale Fut⸗ 
ter für bie Maden; W) Chlorion, die Füh⸗ 
ler unterhalb ber Mitte bes Gefihte; me 
tiefer groß, inner u. vorn gezahnte Kiefertas 
fler, fabenförmig, kurz. Dazu a) pronaeus 

16* (dryb 


2 Afterwicklerraupen in Agamana 


dryinus Feb.) mit li ettförmigen Enblaps 
et: ronaeus 2.5) orion (ampulex 
— ) biefe s mit Purzen Endlappen ber Uns 
terkiefer u. 4 Lappen an ber Unterlippe. Ars 
ten: grünblaue Q. (chl. lobatum Fab.), 
aan: Flügel roftroth, in Afrikas u. a. 
C) Pelopaeus, die Oberkiefer innen ohne 
Zahn, Unterkiefer u. Unterlippe ganz ob. faft €: 
gerade, wieder getheilt in a) podium; Uns 
terlippen lederarti aa die Taſter glei ande 
u.b) — Ir. (see) phron ug) 
nur an ber Spige leberartige i —— 
ſter — bauen an Winkeln von Mauern 
runde, koͤrnige, im Innern ſpiralfoͤrmige Haͤu⸗ 
er mit mehrern Loͤcherreihen; jedes Loch 
rt zu einer Zelle, die, mit einem geraubten 
Inſect u. mit einem Ei befegt, barauf (“ 
fi wird. Art: p. spirifex. 
zwicklerräüpen, f. u. (Blalte 
male 


—— 


— us 
vov. w. — 
— an an ee rs v. w. & 


fterwurm (Sool.), fo v. w. Springs 


Afterzähe, beiögeln, die ſich Ai ber lichen 


Pintesiehe anben Fü = er 


fterzwan „ſ. rg 
Afvestad ( * 8 00.0 
fIwa säxa (Afva...), ei e u. 


Afzella, 1) (a. Sm.), Pflanzengattun 
a. Afzelius ne: aus ber nat. Fam 
Cassiaceae, Caesalpineae Hchnd., Hülfene 
er mit faftregelmäßigen Eorolien zurl. 
d. ber 10. Kl. L. gehörig; ®) (a. Ehrh.), 
als ——— e Pflanzengatt. nicht aner⸗ 
Yannt in ihren Arten, zu Weiſſia u. Cynodon 
ge warn; 3) (0. Gm.), besgl. u. zu Seimeria 


ehörtg 
8 Afzölius, 1) (Adam), geb. 1750 zu 
Larf in Weſtgothland, der legte Schüler Lin⸗ 
ne, 1777 Docent u. Adjunct der oriental. Li⸗ 
!eratur, feit 1985 Demonftrator ber Botani? 
E 5 von 1792 — 36 Naturforſcher bei 
ierrasteones@ompagnie, 1396 ſchwed. 
Gefandtfchaftsfecretär. in London, 1798 wies 
der Lehrer zu lipfala, endlich 1812 Profeffor 
ber Materin medica u. Diätetit; ft. 1837. > 
* — —— mit — 
Berl. 1826) heraus. Nach ihm 
—* attung Afzelia u. — — 
Be u. Snfetenarte —— —* (Jo⸗ 
ann), des Vor. Bruder, 
rof. der Ehemie in Upfala, ft trug 
wefentli zur Re der — bei. 
S)(Pehrv.Arvidfon), ber Bor. Bruder 
eb. 1360, swarb 1801 Prof. zu Upfala, auch 
eld⸗ u. Stabschirurg, 1815 geabelt, feit 
812 Ritter a —— 10 u. eriter 
Lelbarzt des legte 1820 ad Lehramt 
Are fen: Se ende til Medizinska Fa- 
tens Protocoll in Upsala d. 14. Mars 
1810 etc. &todh. 1810, u. m. a. meift Meine 
Sehriften. 4) Unders&rid), Berwands 


terwinsenschaften, f. u. Wiſ⸗ 


ter ber Vor., F Zeit lang Lehrer der Rechts⸗ 
wiſſenſchaft zu Abo, 1881 u — Bel 
Gefinnungen verhaftet u. n tka vers 
bannt, bid er 1885 die —E zu i 
Billmanftrand in Finnland gen Aufents 


Dal ie nehmen. 5) (Arvid fl), aus 
len Familie, geb. 1785, j. Pfarrer in 
dping, Gedichte von ihm — 

u. in ſchwed. Mu —— sk Ka- 


lender); mit Geiger er She ak 
visor (fchweb. Woltsliever), heraus; übers 
fegte auch die Saͤmundar &oba, u. ſchrieb 
das Xrauerfp. Den sista Folkungen (ber 
legte Folkunger). (Ap. u. * 
Ag, hem. Zeichen für Argentum, Silber. 
Aga (türl.), fo v. w. Agha. 
Äga (a. Geogr. ED Sladt in Africa pro- 
consularis, bei Eäfar 2 mal lagerte; 
2) (Agäga), bei en Alten gap 3 8) deut⸗ 


ee Ei a a * se 
Ravensb an beiden Seiten ber 
Warne, um Herfort. 
Agaazi (Beogr.), fo v. — 
Agabäna (a. cogr.), Eaftell an der 
Grenze von Armenien. Agabeni, Bolt 
im —— Arabien, an den renzen des glück⸗ 


chen 
Agäbl —8 ſ. RT )e). f 
Äunbe (er) jr —X * ÿ aan, d 
abos, jübifher Prop er 
Sage einer der *ᷣ 0 Si er Ehrifti), der von 
— nach Antiochia kam, eine große 
Theurung unter Kalfer Claubius u. bie Ges 
fangenfgaft des Paulus vorherſagte. Bei⸗ 
bes — 44n. Chr. (x 
Asa aciren (d. fr.), BD neden; 8) auf 
verfie te Art auffordern; bavon Agace- 
— 
a (Inftrum. 
Annatr —* een en. 
5 ey, I —2 , TR in Clci- 
a caınp 
Äga muthmaßlich Herrſchertitel der 
Are, ai ®) Km ur eit Sauls, 
den Saulbefiegte u. Samuel töbtete. 
Agalnktie (v. gr., Meb.), gaͤnzlicher 
od. theilweifer Mangel an Muttermild. 
Asalesa (Seogr.), ſ. Sechelles e). 
"Agı sliöchum (A-cheholz), fo v. 
w. 


oeholz. 
A alle (obigen. h fo v. m. Moſchus. 
Asalma (er) r),1 ,‚ Shmud; 9) 
Starke Bötterbild; 3 Berzierungber em⸗ 
7B4 pel, bef. ber Statuen. 

Agalmatolith , Talkart, — ie 
China, fpäter in Ungarn u. Sachſen ein 
ben, wird durch Kalkſpath gerigt, 
fe chwach glänzend, iſt burchfcheinend, ob. = 

urchſichtig, oͤliven⸗ u. fpargelgrün, od. röths 
lich bunt en fühlt fi fetio an, beftebt 
aus Kiefel, Thon, Kali u. färbenden Eifens 
— A —— ; in China zum — 


Agäma (3001 
"aaa de 8 — J — ae 








‘ 


yhrat, viel. un t3 jedt noch Thurm 
—X n. — de u. Anga). 
Agäme(Ägama, 300l.), Sattung der 
@ibeffen Leib molchartig, — 
Kopf aufgetrieben, che badhzlegelfürs 
mig über einander am Schwanze; leben auf 
troduem u. feudhtem Lande; find getheilt 
in die Untergattungen: a) eigent!. U. 
a), bie Schuppen uufgerichtet ob. höderig 5 
rt:a.barbata, colonorum,catenata(Kets 
ten⸗A.), bis 12 Zoll lang, aus Braflien, 
Zettenartig gezeichnet u. a.5 b) Tapaya 
(Phr — — Schwanz bünnu. kurz; Art: 
a.orbicularis; e) trapelus; Art: a. Agyp- 
tia; d) lelolepis; Art: a. goten; € 
tropidolepis; Art: a. undulata; 
tropidosaurüs(leposoma); Art: a.scin- 
coides; g) calotes (galeotes); Fech⸗ 
ter @idechfe (a. calotes, lacerta c.), hells 
blau, &eiten weißbindig, ändert willfüprlich 
die Karbe etwas, Dftindien; n)lophyrus; 
Art: a. furcata, a. gigantea; ij) gonio- 
cephalus; Art: a. tigrina; %) Iyrio- 
cephalus; Art:.a. margaritacea; 1 
brachylophus; Art: a. fasciata; ım 
physignathus; Art: a. cochinchinen- 
sis; diefe Untergattungen unterfcheiben ſich 
durch Geftalt u. Lage ber Schuppen, fo wie 
dur Mangel ob. 2 der Schenkelporen. 
Benanntfind fie von Daubin, Wiegman, Eus 
vier, Merrem, Boir, Spir u. A. (Wr. 
Ägame (a. Beogr.), 18 sgeb- u. Has 
fen bei Troja, wo Hefione dem Dieerthiere 
Ra wer 2) (Ajämia, n. Geogr.), 

. Xigre 1). 

. Agamöde, kraͤuterkundige Tochter des 
Augeas, Gem. bes Mulios, von Pofeibon, 
Mutter bes Diktys. 

Agamöde (Beogr,), Stadt auf Lesbos. 

Agameödes, 1) König von Stympha⸗ 
los in Arkadien, durch Epikaſte Vater des 
Kerkyon; 2) Sohn des Erginos, geſchickter 
Baumeifter, ſoll mit feinem Bruder Tro⸗ 
phonios den Bau bes golbnen Schaghaus 


£ 6 des 5 Elis od. des Gyrieus In 
otien aus b 


rt u. baffelbe beftohlen 
aben GGeſchichte ganz ähnlid der unter 
hampfinit erzählten); aud das Schlaf⸗ 
gemad) des AUmphritruo, ben hölgernen Tem⸗ 
pel_ des Pofeidon in Mantinea ben Tempel 
zu Delphi gebaut, u. vom Apollo zur Beloh⸗ 
nung ben Tod empfangen haben. (Lb.) 
Agamdia (4. Geogr.),fov.w. — 
Agamtmnon, tes Atreus u. der Eri⸗ 
phyle (Aervpe) Sohn, König von Mykene, 
Hanptanführer bes gefammten griech. Hee⸗ 
tes vor Troja. Als das Heer, weldes er 
vor Troja führen wollte, fich in Aulis vers 
fammelte, erlegte er eine bee Artemis ges 
weihte Hirſchkuh, worauf ſich Artemis theils 
durch Peft unter dem Heere, theils durch 


‚eine zugeſendete Windſtille raͤchte 


u. der 
Born der Göttin warb erft Dadurch befänfe 
tigt, daß A. auf ben Ausſpruch bes Kalchas 


entſchl eine Tochter ia db 
Eitemie zu opfern. le Sefo sofächen 


Agame ii Agapen 


Wr.) .d. Geſch.) m, von 1 


—— 
245 
v entrüdte Artemis bas Mädchen, u. 
fete eine — deren Fr Bor 


roja wurde feine Entzweiung mit Achilles 


über die Bryfeis dem griech. Heere ſehr ner 
derblich —ã er — Ser 


&robrung Trojas fiel ihm des Priamos Toch⸗ 
ter, Kafſandra, ale Beute zu. Rach einer: 
ftürmifchen ma langte er glüdli in 
einem Reihe Mykene an, ward aber auf 
nfliften feiner Gemahlin Kiytämneftra u. 
ihres Buhlen Aegiſthos, bei einer Mahlzeit 
od. im Babe ermordet. Griechenland vers 
ehrte ihn unter feinen Beroen, feine Kinder 
waren-außer Ipbigenia, noch DOreftes, Uns 
tigorte u. Elektra. Lb. 
AgmaEmnen, Papit. eg. Agamen- 
non L., f. u. Ritterfalter. = 
Agämi (300l.), fo v. w. Trompetervogel. - 
Agamididas, Nahlomme bes He⸗ 
takles, König zu Kleonä, Vater ber Lathria 
u. Anaxandra. . i 
Agamiö, 1) (d. gr.), ehelofer Zuftandz' 
2%) 10 v. w. Kryptoganie, baher Agä- 
misch, geſchlechtlos, ſ. Kryptogamiſch. 
Agämna (a. Geogr.), Stadt in Meſo⸗ 
— an der Mündung des Saokoras 
n den Euphrat; j. Kahem. ; 
Ag: os (a. Geogr.), Stadt in Pontos 
(KL (fen), unweit Heraklea. 
Äga Mühamed, Shah — Perſien, 


Ägana, Stadt, fo v. w. Sct. Ignacio 


(0.91. Meb), lam⸗ 
v. gr. Med.), ſchmerz⸗ 
Hafter Zuftanb, Schm va a 


Aganike (Biogt.), fo dv. w. Aglabnike. 
Asnaip ech 1) Tochter des 


th. 
Tekmeſſos, — in elne Quelle aufdem Bes 


likon verwanbelt, deren Waſſer die Dichter 

begeifterte. Nach ihr die Muſen: Aganıp- 

vn ; 9) des Akriſios Gem., Mutter dee 
anae. 


Agäno, Markgraf von Toscana, 886 
bie 847, über ihn f. Toscana (wert) N... 
Agnnöthetes (gr. Unt.), Oberaufs 
ſeher uber die Heiligen Spiele bei den Griechen. 
Agantyr (nord. Myth.), f. u. Ottar. 
Aganzäge (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗ 
mebien, bei Rageia. - 
Ägaos (Geogr.), fo v. w. Agawe. 
Agapänthus (a. L. Herit, &chmuck⸗ 
Iitie), Pflangengattung zur nat. Fam. Coro- 
—— — — 
en een — rd. . L. 
gehlrigs Art: a. umbellatus am Cap heis 
miſch mit ſchoͤnen großen bolbenfländigen 
Blüthen. 


Agä Gpanierin, die ben Priscillian 
zu fehnen Kegereien veranlaßte. * 


äpen (9.9r.,Liebesmanhle), !biein 
an ar Sahrh. —— * 
wöhnl. mit dem Ab 


verbundnen, relig. 
Mahheiten ber Epriften, wo Arme u. Reiche 
ammen aßen, ‘um {pre Bruderliebe u: 
eichheit vor Gott anzubeuten. ?Die A 
gingen hervor aus ben Peitigen Maplzeiten 


2 


der Juden, unter Vorſitz des Familienhaupts 
gehalten, die auch Jeſus in dem Ichten Nachts 
wahl mit feinen Jüngern nachahmte. Als bie 
Ehriften ſich rg u. die Mahlzeiten nit 
mehr in ben Privarhäufern, fondern.an relig. 
Berjammlungsörtern gehalten wurden, leite⸗ 
ten fie die Bifhöfe u. Presbyter. s Der Mahl⸗ 

eit ging Händewaſchen u. Gebet voraus, das 

ei wurden Abfchnitte der h. Schrift vorge⸗ 
lefen, &ragen darüber beantwortet, kirchl. 
Nachrichten u. Briefe mitgetheilt, bisweilen 
Hynmen gelunnen. Sum Schluffe fammelte 
man eine Gollecte für Wittwen, Waifen, 
Arme, betete u. fchieb nach Umarmung u. 
Kuß(Liebestuß, Friedenskuß). *Wes 
gen ber Berfolgungen wurden die A. Anfangs 


immer an verborgnen Deitern u. bes Nachts, 


—— am Sonntag —— fpäter in 
ben Kirhen u. ald Mißbraude einſchlichen, 
vor u. in der Nähe berfelben. Die in der ers 
ften chriſtl. Kirche gewöhnlihen Agapae 
matalitiae, wurden an beim Gterbetage 
dies natalis) ber Märtyrer feierlich auf den 

täbern berfelben gehalten; außerdem was 
ren bie A. connublales bei Berheiras 
bauer u. bie A. funerales beikeichenfeiers 
lichkeiten im Gebrauch. Gewoͤhnlich wurden 
die A. mit dem Abendmahle verbunden, u. Ans 
fange als Nachahmung ber legten Mahlzeit 
Ehriſti vor, fpäter nach demfelben gehalten, 
weil das Abenbmahl nüchtern genofjen wers 
ven follte. * Die Verleumbungen ber Beiden 


Aue Ehriften bei den A. Kinder verzehrt, 


yeftifhe Spiele), nah Auslöfhung 
ber Lichter Unzucht getrieben hätten u. Ans 
dres, find grundlos. Als indeß Mißbräuche 
einfhligen (1. Eor. 11,19% — 22), u. fie ihren 
urfprünglihen Zwed nicht mehr erreichten, 
marken fe feit der Mitte des 4. Jahrh. auf 
mehrern Eoncilien, bef. zu Laodikea 365, Gars 
thago 341, zu Orleans 535 u. Eonftantinopel 
692 verboten u. nur mit Mübe unterbrüdt. 
ı Beiben Griechen findet fich den X. Heuns 
liches noch j. bei — u. and. Veran⸗ 
laſſungen, u. die A 9 ſinier halten ſie nech 
verbunden mit dem Abendmahle. Ueber bie 
Q. der Brüdergemeinde, f. u. Abendmahl es. 
* Die Behauptung Keſtners (über die N. 


Jena 1819) fiefeien ein geheimer, feft orga⸗ 


nifirter Bund geweſen, wobei bie Maylzeiten 
etiva Die Bedeutung gehabt hätten, wie bie 
Zafelloge bei den Kreimauern, ift wieders 
legt. "Literatur: Mörlin, De ayapis 
Shrist., 23.1250. Schlegel, De agapis ae- 
tate Apostolor. ebb. 1731. Dreſcher, De vet. 
Christ. agapis. Gieß. 1824. (Sk. 
Agnpenor (Myth.), des Ankaäos Sohn, 
König zu Tegea, einer der Freier der Helena, 
gra naar mit 60 arkadiſchen Schiffen nach 
roja. Rückkehrend u. nah Cypern vers 
ſchlagen, erbaute er Paphos u. ſtarb dort. 
Agapctä (gr., Liebesſchweſtern, 
Subintroductae), in der alten Kirche Witwen 
u. Jungfrauen, die in Entyaltfanteit als 
geiſtl. Schweitern bei den Beiftlihen wohn. 
son. Agap&tiche, Maͤriner, weiche beiden 


Agapenor ha Agardlı 


Diakoniffinnen wohnten. Schon wegen ein⸗ 
reißender Sittenlofigkeit auf der Synode in 
Nicaa verboten, aber wegen ber Ehelofigkeit 
der &eiftl. iin Stillen länger fortdauernd. 

Agnpötus, 1) Diakonus zu Eonftantis 
nopel um 580, wibmete feinem Zögling, dem 
Kaif. Juftinian feine ayedn Banılızn (moral. 
Lehren üb. die Pflichten ber Regenten), her⸗ 
ausgeg. von Calliergos; Vened. 1508; von 
Bruno, Lpz. 1669; Gröbel, ebd. 1733 u. a. 
2) A... Papſt, 585 Nachfolger Johanns Il., 

536 bei einem Eoncil gegen bie Monophy⸗ 
iten. 3) A. IE, Papft 946, Nachfolger 
Martins Il., wiberfegte ih mit Hülfe Kaif. 
Otto, Berengar IL, ber ben ital. Königsthron 
ufurpiren wollte. Durch eine Synode in Auges 
‘burg ließ er ben Geiſtlichen die Ehe, Jagd u. 
Spiele unterfagen, ft. 356. (Lb.u. Sk.) 

Ägar, fo v. w. Hagar. 

Agar (Sean Antoine Michel A. Graf v. 
Moosburg), geb. bei Cahors; wolite 
fib Anfangs dem Lehrfad widmen, erhielt 
fpiter durch eine Bekanntfchaft mit Diurat 
eine Anftellung in beffen Büreau, wurde 
dann Commiſſalr des neuen Königs von He⸗ 
trurien, u. bekam fpäter mehrere Poften 
warb 1804 Mitglied des Corps lest, 
fglare dann Murat als Sinanzminifter ind 

roßherzth. Berg, u. beirathete eine von 
deſſen Nichten. Napoleon erhielt Klagen ob 
* großen Milde u, befahl feine Abs 

egung; um ihn zu tröften erhielt er aber 
den Titel Graf von Moosburg. Er folgte 
Murat ald Finanzminifter nach Neapel, 
wurde beffen Bertranter, u. auf feinen 
Rath vorzüglich erklärte fi Diurat gegen 
Napoleon. 1815 war er auf kurze Zeit 
Staatsfecretär u. verfaßte die Eonftitution, 
die eben proclamirt werben follte, als Murat 
genöthigt warb feine Staaten zu verlaffen. 
Er ging nun mit der Königin Karoline Mus 
sat nach Trieft, kehrte aber bald nad) Frank⸗ 
reich zurüd, erhielt ſeine eingezognen Guͤter im 
Eleviſchen von Preußen wieder, u. ſchr. Einis 
ges gegen Villeles Sn erealtung: (Pr.) 

Agar, (a. Geogr.), Stadt in Byzacium 
(Afrika), unweit Thapfos, von Eifar erobert 5 
a ee Boos Habjar. 

5317 (a. Geogr.), 2) Fluß Eger; ©) 
une der Be Stadt Agra. 
gardh (Karl Adolf), geb. zu Bäftad 
in Schonen, ftudirte in Lund, ward 1807 Lehr 
rer ber Mathematik daf., wendete ſich aber 
bald der Botanik zu, warb Prof. ber Bo⸗ 
tauit, 1816 Pfurrer gu St. Peters Klos 
fter, 1825 Mitglieb des großen Ausſchuſſes 
zu Stockholm zur Prüfung der öffentl. ün⸗ 
terihtsanftalten; 1834 Bifchof zu Kariftadt. 
Str: Synopsis algarım Scahdinavine, 
Land 1887, wozu feit 1520 noch andre Werte 
über bie Algen u. die Ubildungen der europ. 
Algen, Lpz. 1825 — 35 4. Hefte, famen. Fran⸗ 
soft qh ſchrieb er: Verſuch bie Pflanzen- 
ED hologie auf Grundſaͤtze zurückzuführen, 
und 1823, u. über die @utwidlung ber 
Pflanyen ebd. 1820, Außerdem fepsieb ers 


alt: 


w· N 
Taãubl 


x 


Agardkla bis Agatha 


Lärabok 1 Botanik, Malmö 1881 2 Bde., 
beutfch ——— 1881, u. Greifow. 1882, 
eine Kritik die Grundlehren ber Staatsößos 
nomie, Lund 1829, u. mehrere Abhandlun⸗ 


gen. (4p.) 
- Agärdhia (a. Spr.), nad) Bor. ben, 
Pflanzengattung aus ber nat. Kam. 
dridye, Vochysleae Rchnd. 
a (A-num, a. Geogr.), Hpts 
ftabt der Agarener (Nachkommen der Has 
ar) im glüdlihen Arabien, gingen im 7. 
Kahrh. A Islam über, von A. foll ber 
Name Saracmen ftammen. 
- Agariciau. Agaricina (Schwanm⸗ 
Boralle), ſ. u. Sternforallen. 5 
Agärlel trochiscäti Pharm.), f. 
Lerchen ſchwammkuͤchelchen. 
Agärlcus, Pilzgattung aus ber natürl. 
er ber Hütlinge Ri 
;pr., 1. Blaͤtterſchwamm. A. älbus, fo 
v.m. Serge [Oma A. alliäceus, fo 
v. w. Knoblauchſchwamm. A. caenä- 
reus, fo v. w. Kalferling. A. campe- 
stris, fov.w. Ehampignon. A. chiru- 
örum praeparätus, Eichenſchwamm 
polyporus j 
Beet mit einem Sammer wollreich ges 
lopft, wie Eharpie, zur Blutftillung brauche 
bar, f. Zunderfhwamm. A. cantharel- 
Ius, fo v. w. Pfifferling. A. dellciösus, 
fov. w. Reizker. A. esculöntus, fo d. 
elſchwamm. A. Integer, ſo v.w. 
ng. A. lactifiuus, {0 d. iv. Bräts 
lin. A. mamınösus, f0 v. w. Brufts 
ſchwamm. A. minerälla, fo v.w. Monds 
mild. A. möüceron, fo d. w. Dufferon, 
A.muscärius, ſo v. w. —— 
A. mutäbilis, fo v. w. Stockſchwamm. 
A. ostreatus, ſo v. w. Auſterſchwamm. 
A. Ppiperatus, — v. w. Pfefferſchwamm. 
A.polymices. fo dv. w. Hallimaſch. A. 
praeparätus, {0 v. w. Lerchenſchwamm. 
A. quernus, {0 v. w. Zunderſchwamm. 
R.unxätilis, ſo v. w. Mondmilch. (Su.) 
Agaröa, Stadt in Indien, von einem 
Kaufmann Ager geftiftet, defien Nachkom⸗ 
men (Agaroälen) eine eigne Secte bils 
beten. 9. foll 125,000 Haͤuſer gehabt haben. 
Agärre (a. Geogr.), Stadt in Eufiana 
Werken) bei Sufa. : 
. Ägarum, mehrere ſchleimhaltige Tang⸗ 
arten, in manchen Küfteniändern zur Nabe 
rung gebraucht, bef. Seetang. 
aros (a. Geogr.), Fluß u. Vorgeb. 
im eutop. Sarmatien, erſtrer mündet in den 
mäot. See, j. Schivetz legtres wohl Kofla 
de e. 28 
gäsh, . Wegmaß, deren 663 auf 
einen Brad gehen, f. u. Türkei Be 
—— Sohn bes Doſitheos, Bild 
baue? aus Epheſos, Verfertiger des bor⸗ 
ghefiſchen Fechters. 
Ag es, fehr frieblidher Iacebämos 
niſcher König, eiwa 650 I. Ir 
Feitknecht, Stallbediosser. 


chnb., Schwämme 


arius), von ber holzigen Rinde PD 


uw 


Agänsn (Gevgr. — ates 
bonien), an der —ã Een Se 
gnemenes, erſter nig auf 
ee 8. zu Paris, war 1790 Offis 
Asse, geb. zu Paris, war 
ter, 7 2 feiner Brüder wegen Anfertigung 
alſcher Staatspapiere hingerichtet wurden; 
da er, a ganz unfdhuldig u. unbes ' 
theiligt, deßhalb den Dienſt verlaffen wollte, 
o verhinderten dies feine Kameraden, u. 
eaulieu, Schaufpieler am 'Theätre des 
varietes, Lieutenant in bemfelben Bataillon, 
ing fogar ab, damit Q. in feine Stelle rücken 
önne. Durd feine Battin, die Tochter des 
Buchhändler Eh. 3. Pandoude, warb er 
Eigenthümer bes Moniteur, n. biefe behielt 
als Witwe noch das Eigenthumsrecht bis an 
ihren Xob, nad ber Meftauration. (Jb.) 
Agnssız (Louis), Ichthyolog, geb. zu 
Drbe im Wabtlande 1807, ftudirte zu Lau⸗ 
fanne, Zürich, Heidelberg u. München, warb 
1830 Doctor der Mebicin u. Ehirurgie zu 
München u. fpäter Prof. ber Naturgefchichte 
zu Neufcatel, fchr.: Selesta genera et spe- 
cles piscium brasil.; Histoire naturelle des 
oissons d’eau douce de I’Europe cen- 
trale; Recherches sur les poissons fossiles 
2XH., Neufchatel 183337 4. u. m. a. (Ar) 
Agassizia, 1) (a. Chav.), nah Vor. 
ben., in ihren Arten zu Galvesia Juss; 2) 
8. Spar. .), 34 Camissonia LX. zu zieheude 
flaũzengattung. 
Agastächys, Pflanzengattung aus ber 


nat. .der Proteaceen, Ord. Ketltsmenen 
Spr-, aan Persoanieae FRchnb., zur 1. 
rd. der 4. 


I. L. gehörig; Art: a. odorata, 
Straub auf Van⸗Diemens⸗Land. 
Agäster (gr.), magenlos. u 
— Weinmaß auf Cerigo, 
—1Barill, f. u. Joniſche Infeln (Geoyr.). 
Agasträlres (fpr. sfträr), bei Blain⸗ 
ville fo v. w. Infuflonsthierhen. 23 
——— (Myth.), Päons Sohn, 
ben Diomedes vor Troja erſchlug. 


Ägasus (a. Brosr.), Hafen in Apuftön, 
gwifden dem Fl. Eerbalus u. dem Vorgeb. 
tganus, j. Porto greco. \ 


Agasyllis, 2) nadı Diofkorides, Dol⸗ 
benpfane in Libyen, von ihr kommt bad anı= 
morifde Gummi; (Agasyllidis Ia- 
eryma); 9) Pflanzengattung aus_beg 
nat. Sam. ber Doloengewädfe, von Siter - 
kaum verfchieben. s E 

Agat (Min.), u. Bufammenfegungen, fo 
v. mw. Achat. " 

Agäthna (a. Seogr.), Infel u. Stadt der 
Volker in Gallia Narbon., an ber Mündung 
bes Arauris, Eolonie ber Maffılier, dann 
den Römern; j. Agde od. Brescon. 

Agätha, weibl. Name: die Gute; merfs 
wür 9 tft die St. A., vomehme Jungfrau 
u 19 ermo, wurbe Chriſtin, verfchmägte die 

ebe. des töm. Proconfuls Aufntittanue u. 
wurde don ihm aus Mache einer Kupplerin 
übergeben, bewahrte aber auch ihte 
Keuſchheit, wurde dann auf glühen > : 


248 Agathäa bis 
In ge , aber durch ein Erdbeben, das 
‚eine Bolldempörumn, er gerettet, u. 
ft. 252 im Kerker, Tag: 2. Febr. Ihre Res 
liquien werben fehr verehrt, u. ihnen bie Kraft 
beigemeffen, gegen das euer zu helfen, viele 
Kirchen wurden nah ihr benannt, u. ber 

apft Damafus foll ein Gedicht auf fie ge⸗ 
ertigt haben (n. A. Mut hoben (Pr.) 

Agathäa, 1) (a. H. Cass.), Pflanzens 
sattung aus ber nat. Fam. Syngeneſiſten 
Compositae Amphigynanthae Alchnd.,Com- 
positae Rabiaten or. ur Syngenesia su- 
perflua L, gehörig; 2) 
jengattung Eineraria. 

Agathälyus ($reubentödter, Myth.), 
Beiname des Pluto. 

Agathängelus, Armenier, im 4. 
Zahrh., Secretär des Königs Tiridates, ſchr. 
die Gefchichte feiner Zeit. R 

Agathärchides, aus Knibos, im 2, 
Sahrh. dv. Chr. unter Ptolemäos Philometor, 
Führer des jungen Ptolemäos Alerander, 
ſchr. mehrere (verlorne) geographifch = hifter. 
Schriften, z.B. über das rothe Meer, 

Agathärchos, aus Samos, Decoras 
. Honss u, Scenenmaler zu Athen, nah Ein, 
Zeitgenoß des Aeſchylos, auf Sr Berans 
laffung er zuerft die Negeln ber Perfpective 
auf der Schaubühne anwandte; nah And. 
Zeitgenoß des Zeuxis; Alcibiades foll ihn 
einft in fein Haus eingefchloffen u. erft dann 
entlaffen haben, nachdem er ihn das Baus 
ausgemalt. 

Agathölepis (a. Chois.), Pflanzens 
gattung aus der nat. Fam. ber Blobularias 
cen, Rchnb., Aggregaten Spr., zur 2. Kl. 
1. Ord. L. 

Agathömer, griech. Geograph, im 8. 
(nach And. 2.) Jahrh. n. Chr. Seine Schrift: 
Unoıvawasıg ın5 yewyoaglas, herausgeg. 
von Tennulius, Amſterd. 1671, audy in Gro⸗ 
novs u. Hudſons Sammlungen. 

Agäthenburg, Unt, A u. Stade 2). 

Ägathe Tyche (gr.), Sormel zu Ans 
fange der öffentl. Documente u. Beſchlüſſe, 
das lat. Quod felix faustumque sit. 

Agäthias Scholästikos, aus My—⸗ 
rinainXeolis, Sohn des Demnoniog, Rechts⸗ 
gelehrter. unter Juftinian, gegen das Ende des 
6, Sahrh., jegte die Geſchichte des Profopius 
vom Tode des Zuftinian, 558—550 fort, her⸗ 
ausgeg. von Bulcanius, Leyden 1594, 4. Pa⸗ 
vis 1660 Fol., von Niebuhr, Bonn 1828, Er 

gie auch Epigramme, u. fammelte Eleinre 
- Gedichte (zUxlos), in 7 Buüch., das davon 
Mebrige in der Anthologie u. in den Ausga= 
ben der Geſchichte. (Lb.) 

i Rn (Sllig), fo 9. w. Knäuel- 
äfer. 

Agathis, 1) (300l.), f. Brakwespe e); 
2) (a. Salisb., Bot.), Pflanzengaftung aus 
der nat. Fam. ber Zapfenbüume, Gruppe: 
Araucariene Rchnb., Pinneen Spr., ur 
Monöctie L. gehörig; Art: a. loranthifolia, 
Baum auf Amıboina. 

Agathisänthes (a. Blume), Pflans 


theilungder Pflans 


Agathosma 

engatt. aus ber nat. Sam. ber Nachtkerze 
— Combreiese erminaliene Rchab“ 
Thymeleen, Buciveen Spr., zur Polygamie, 
Monöcie L. gehörig. Br 

&Agätho, 2) geb. in Dalermo, Benedics 
tiner, folgte 619 dem Domnus ale Papft, der 
erfte, dem Kaifer Eonftantin Pogonatos bie 
Beftitigungsgelder erließ; nahm Theil an 
den monotheletifiyen Streitigkeiten; ft. 682, 
2) jo v. w. Agathon. 

Agathodämon, 2) (gr.), guter Geiſt, 
f. Damon. 2) (A.en, ägypt. Myth.), die 
unſchãdlichen Schlangen, Bild des Kneph u. 
Amun, u. Bunde als Bild des Anubis. Jene 
Schlangen befaßen auch Heilkraft u. wurden 
De als erfte Lehrer ber Asklepiaden ges 
nannt. 

Agathodamonm (a. Geogr.), ber weſtl. 
Arm des Nil, zog durch die herakleot. u. ka⸗ 
nopiſche Diündung ins Meer. 

Agathodänon, griech. Geograph zu 
Alerandria im 5. Sahrh.n. Ehr., verfertigte 
Eharten zur Geographie des Prolemios, wess _ 
halb ihn Ein. für deffen Zeit, ol halten. 

Agnthödes (a. Don.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Fam. Drebblüthler, Gentianeae 
Rehnb., Spr.; zur 1. Ord. ber 4. Kl. L. 

Agathoörgol (gr. Ant.), beiden Spars 
tanern bie 5 älteften u. berühmteften Krieger, 
die den Staute ein Jahr lang in öffentl. Sen⸗ 
dungen dienten ; fie wurden aus den, aus der 
Zahl ter 800, ben König geleitenden Krieger 
Austrerenden gewählt. 

Agäthokles, 1) aus Rhegium, Sohn 
bes Karkinos, geb. 359 v. Chr., Anfangs 
Toͤpfer, dann Soldat u. Feldherr, zulegt Th⸗ 
rann von Syracus, ſ. d. Geſch.) ». Erftarb . 
289, indem ihm fein Gunftling Mänon, auf 
Anftiften feines Enkels Arhagerus, einen 
vergifteten Zahnftocher reihen ließ. Ehe er 
farb, fchleppten ihn die Syracufaner zum 
Scheiterkaufen u. verbrannten ben 72 jühris 

en Greis. 3) Minifter des Ptolemãus Phis 
opator, f. Aegypten (Geſch.) su. (Lıb. 

— 70 (v. gr.), Lehre von hoöch⸗ 
ſten Gute, 2. Theil der prakt. Philoſophie, 
wo gezeigt wird, worin die Glückſeligkeit be⸗ 
ſtehe, u. der Begriff des Scheingutes u. des 
hoͤchſten Gutes erläutert wird. 

Ägathon, 1) natürl. Sohn des Pria⸗ 
mos, fein geoßer Held; 2) griech. Dramas 
titer, Schüler bes Probikos u. Sokrates, fi. 
401. dv. Chr. Wegen feinss erften Stuͤcks 
(Anthos), erhielt er ben Preis. Wieland 
nahm ihn zum Helden bes Romane Agathon. 

Agathophylium (a. Juss.), Pflans 
genaattum aus der nat. Fam. der Laurinen 

Spr., Rehnb., ber Dobefandrie L. zufallend. 
tt: a. aromaticum, Baum in Indien, mit 
Gewürznelken ähnelnden Früchten u. Blät⸗ 


tern. 

Agathöpolis (a. Geogr.), 2) fo v.w. 
Agatha; @) Die i. Stabt e ka, di Goti 
im Neapolitanifhen. - 


Agathösma (a. IV), Pflangengaftung 
aus der nat. Bam. ber Rautengewaͤchſe Dios- 
meas 


Agatlıos Theos bis Agdos 


mene Rchnb., Diosmeen Spr., zur 1. Ord. 
der 5. Kl. L. gehörig; Art: a. obtusa, am 
Cap Strauch mit röthlihen Blüthenköpfen. 
— thos Thöos (gr., der gute Gott, 
Moth.), Ländlicher Bott der Arkad er. 
sethu Dämonen (gr., bes guten 
Geiſtes, a. Beogr.), Infel im RW. von Ins 
dien; wahrſch. bie größre der nilobar. Infeln. 
"Agathüssa (a. Beogr.), fo v. w. Telos. 
Agatbjran (a. Besar.), Stadt auf Si⸗ 
cilien Nordlüfte, von Agathyrnos, bes 
Aeolos Sohn, erbaut; vielleicht beim j. St. 
— —— en ), ſevth. Volr 
q nA (a. Geogr.), ſtyth. Volk, 
im —— — am Maroſch; gebildet, 
friebfertig, in gemeinfchaftl. Ehe lebend; fie 
follen goldne Gefäße gehabt u. fid) blau bes 
malt haben. Als ihr Stammvater gilt A gas 
thyrfos, ein Sohn bes Herakles u. der 


Echidna, der auswandern mußte, weil er ta 


eich feinem Bruder Gelonos die Probe mit 

ogen u. Gurt nicht beftand. 

Asat (a. Rheed.), Pflanzengattung 
aus der nat. Kam. ber Schmetterlingsblus 
men, Loteae Ächnb., Spr., zur Diabelpbie, 
Dekandrie L. gehörig. 

Agäti Bäschi, in Perfien fo v. w. 
Dberhofmeifter. 1 

Agätlibad, f. u. Wafferburg 2). 

Agatön, Stadt, ſ. u. Benin a). 

Agatopisto Cromaziäno (Philos 
ſophgeſch.) pfeudonym für Buonafebe. 

Agättu, ſ. Fuchsinſeln 
‚A gäüche (fr., fpr. goſch), zur Linken. 
— eo — er Mr 
ater (narbonenf. Gallien . (wahrſch. 
St. Maurice in — 

Agäve,1) Tochter bes Kabmos u. ber 
Sarmonia, Mutter des Pentheusz hatte fi 
mit ihrem Sohne dem Bakchosdienſte wiebers 
fegt, warb mit Raferei beftraft, u. zerriß den 
eignen Sohn; ” andre mythol. Perfonen. 

Agäve (a. L.) 1a oNanzengattung aus 
ber nat. Sam. ber Narcisseae Bromelieae 
Rehnd., Eoronarien, Liliaceen Spr., zur 6. 
K1. 1. Orb. L. gehörig; Arten: ?a. ameri- 
cana — Be Aloe ber Gärtner), mit — 
rere Ellen langen, fußbreiten Blättern, bis 
80 Fuß hohen, armfoͤrm. nach oben kieiner 
‚werbenben Aeſten, u. an dieſen zahlreiche, 

elblichgrüne, große wohlriechende, reichlich 
55 enthaltende Blüthen; in SAme⸗ 

ka heimiſch, in SEuropa im Freien dauernd, 
u. als Umzdunung ber Selber angepflanzt, 
bier auch in Gärten vorkommend, bei uns als 
rg in Gewaͤchshaͤuſern cultivirt, wo 
fie kaum ia 23—30 Jadren (nicht wie fonft 
behauptet ward alle 100 Jahre) einmal zur 
Blüthe kommt. In Amerika bereitet nıan 
aus dem Safte ber Blätter ein erfrifchendes 
Getraͤnk (Pulque), indem man. beim Bes 

innen ber Blüthe die Herzblätter ausfchneis 
bdet u. aus der age Höhlung, bie fih 

erzeitgende Feuchtigkeit mehrmals in Krügen 
wegträgt. Es ſchmeckt gegohren als Brannt= 
wein Fremden unangenehin, wird aber von 


. 


⸗ 


240 
den Eingebornen leidenſchaftlich getrunken. 
Die getrodneten A-biätter benutzt man 
zum Deden ber Dächer, ihre Dornen ale Näs 
gel, ihre Fafern ald Hanf, das gekochte Mark 
erfelben als Speife u. als Seife, den Schaft 
zum Bauen. *A.vivipara, in SAmerika heis 
mifd. Wurzel n derfelben benugt man in 
ihrem Vaterlande als fhweißtreibendes Mit⸗ 
tel in ſyphilitiſchen Krankheiten, fo wie auch 
bie der vorigen. (Su.). 
Agäveae (Bot.), f. Nareiffenfchwertel .. 
Agawänl, Fluß, f. Ma ſets au 
Connecticut (Fluß). 
"Agäwe (Agäwi), Volksſtamm f. 
v. w. Agows. 
Agnzäga (a. Geogr.), Stadt in Paros 
pamifos (Perfien). 
Agäzi (Seogr.), fo v. w. Habeſch. 
Agbätana (a. Geogr.), fo v. w. Ekba⸗ 


na. 
Agböme, Reid, f. Dahomey. 
Agdälo, Italiener, Hauptmann ber 
Schweizergarbe in Dresden unter Friedrich 
Auguft, Vertrauter von beffen Mutter, der 
Kurfürftin Marla Antonie, follte von ber, 
durch die jelbftftändige Regierung Fried. Au⸗ 
gung beleidigten Fürſtin angeftellt, in ihrem 
amen auf dem Reichstage zu Regensburg 
bie (gänzlich erdichtete) Erklärung mit Bes 
legen abgeben, daß Fr. Aug. gar nicht ber 
Sohn Friedrich Ehriftians fei u. die Regie⸗ 
zung dem gebrechlichen jüngern Prinzen Karl 
zufonme. Der Kurfürft, darüb. durch Fried⸗ 
rich II. 9. Preußen benachrichtigt, ließ U. vers 
haften u. auf den Königsftein bringen, wo eg 
als Stautsgefangner 1500 ftarb. Fl 
Agdämia (a. Seogr.), Stadt in Groß⸗ 
phrygien. 
Ägde (beiben Römern Agatha), Stadt 


Am Bl. Beziers des franz. Depart. Herault, 


am ſchiffbaren Herault, Handel mit Wein, 
Del, Seide, Wolle, Brünfpan ꝛc.; 8008 
Ew. Die Umgegend: Agebis. 


Apdende, Halbinfel im eerbufen von 


Drontheim in Norwegen. 
Agdö£stis (a. Mocc. Sess.), Pflanzens 
gattung Laurinene Menispermeae ARchnb., 


zur Diöcle Triantrie Z. gehörig; Art: a. 
clematidea. 

Agdistis (phryg. Myth.), myſtiſches 
Gättenvefen, vom Zeus Im Schlafe mit der 
Erde (Kybele), od. einem Kim (f. Ass - 
d08) gezeugt, als wildes, abfheulihes We⸗ 
en, ale Mannweib achten u. von ben 

öttern entmannt. us ber entfloßnen 
Manneskraft entftand ein Mandel= od. Gras 
natbaum. verliebte fi nachher in Aryg, 
wurde aber von im verſchmaͤht u. dieſer des⸗ 
halb entmannt. Vgl. Atys. (Lb. 

Ägdos — M — Fels an 
der ohyr tfhen Grenze, der ele heilig/ 
bier wollte Zeus die Kybele umasmen, da es 
ihm aber nicht gelang, fo entftand daſelbſt aus 
bes Gottes entfloßner Zeugungsfraft Agdi⸗ 
ſtis. Auch follen von A. Deukallon re 


250 Age bi 


nad ber Gündfluth bie Steine zu neuen 
een.) {ev gel 

se DA WW, o 
Agedi 


cum (a. Beogr.), fo v. m. Agens 


icum. 
Agedis (fpr. Aſchbĩ, Beogr.), ſ. u. Agde. 
Agedünum (a. Beogr.), PA, ber Les 
mopicer in Aquitania, j. Ahun. 

Agdium, bei ben Alten bie Stadt Al. 

. Ägel (türt.), fo v. w. Agal. 

Agelädas, aus Argos, Erzbilbner (um 
4300. ea Polyklets, rons u. Phidias 
Lehrer; er hatte viele weitlaͤufige Werke, wie 
Gefpanne, olympiſche Sieger, Götterſcenen 
ꝛc. gefertigt. Verfertiger des Apollo ſa⸗ 
getes in der Glyptothek zu München. 

Ägelä (gr. Ant.), f. u. Agelatä. 

Ageläa (Myth.), fo v. w. Ageleia. 

Ageläioi (gr. Ant.), ſ. u. Agelatä. 

Ageläos, 1) Sohn des Deneus u. ber 
Althäa, blieb im Kampf der Kalybonier u. 
Kureten; 2) Sohn des Herakles w. der Om⸗ 
phale, angebl, Ahn des Kröfosz 3) Sohn 
bes Damaftor, Freier der Penelope,von Odyſ⸗ 
feus getödtet; 4) (Mytb.), ſ. u. Perfes; 3) 
Sohn des Temenos, der mit feinen Brüdern 
Kallias u. Euryphylos ben Vater umbrachte, 
aus Neid über die Uebergabe bes Rechts an 
ihren Schwager Deiphontes. (Lb.) 

Agelästos (gr., der nie Lachende, 
Myth.), Beiname des- Pluto. 

Agelatä (gr. Ant.), in Sparta bie Aufs 
feher über die Klaffen (Agelä), in benen 
die Tünglinge bis zum 17. Jahr (Hgelaloi) 
gemeinſchaftl. — wurden; * Buagor. 

Agclega (Geogr.), ſ. Sechelles. 

Agcleıa (gr., Beutebringerin, Myth.), 
Beiname der Minerva. 

Agelenn (Zool.), ſ. u. Spinne 2). 

—— Goſeph la Paute d'A., ſpr. 
Alchle), geb. zu Thone la Long 1751, 
madıte als Aftronom die ®ntbedungsreife 
mit Kerguelen in der Sübfee, fo wie er an 
der Expebition In Peyroufe's 1785 Xheil 
nahm u. mit dieſem verfchollen ift. Ins 
tereffante aftron. Beobachtungen von feiner 
erften Reife befigt die franz. Akademie. 

gelholz, fo v. w. — 

Agtllius, 1) fo dv. w. Gellius; æ) 
wen) Bifhof zu Acorra, revidirte auf 

emens VIIL Anorbnung die Septuaginta 
u. Bulgata. 

scelmund, Rame zweier Könige. ber 
Longobarden; 3) um 390 u. 8) 590 f. Lon⸗ 
gobarden au. 6. 

Ägeln, ſo v. w. Acheln. 

Agelöcum (a. Geogr.), Stadt in Bri- 
tannia Romana, am Trenta, NW. von Lins 
dum (Lintoln); 1. Idleton od. Luttleborough. 

Ägelster (3001.), fo v. w. @ifter. 

Agöıma (gr.), 1) Zug; 9) (Ant.), bei 
ben een der Kern bes Heeres, meiſi 
Reiter 
- Ägemer (Geogr.), fo v. w. Adfhm 


' er. 
Dan aredarene, 1 okr., Hacke en, 


b 


Braunſchweig, Lüneburg u. 


Agende 


die: Layrac Stadt am Gers, Betreite, 
— 2800 Ew.; fa Plume Stadt, 
2000 Ew.; Port S. Marie, Stadt an der 
anfbau, 3000 Ew.; Aſta Fort 

Stadt, 


Baronne, Fabriken in Leinwand, Wolle, 
Seide, Leder, Papiertapeten u. Branntwein, 
Handel (Wein) meift nach Borbeaur. Wife 
ſenſchaftl. Geſellſchaften, Bibliothek, Ges 
richtshof, 12,000 Ei. Hier ward J. J. Scas 
Niger u. La Cepede geboren. Bol. Ages 
nois. 


(Wr.) 
Agönarich (a. Geſch.), f. Serapion 2). 
Agönde (Liturg.), 'das von ber oberften 
Kirhenbegörde eines Landes autorifirte u. 
Bi Ho liturg. Buch für die Geiftlichen, 
welches die Korm des öffentl. Gottesbienftes 
u. ber kirchl. Handlungen beftinmt u. die Das 
bei zu gebrauchenden Antiphonien, Eollecten, 
Gebetẽ u. Formulare enthält. ? In ber ältes 
ften driftl. Kirche orbneten die Vorſteher 
ben Gottesdienft “a den VBerhältniffen u. 
fragen die üblichen Gebete frei. ® er bei 
er größern Ausbreitung ber Hriftl. Kirche 
bildete fih aus alten Formeln u. Ueberliefes 
rungen, verbunden mit neuen Gebräuchen, 
eine fefte Form bes Gottesdienſtes u. der 
kirchl. Bandlungen. So finden fi im 
5. Jahrh. in den Kirhen von Eonftantinos 
pel, Rom, Mailand u. a. beftimmte Liturgien 
u. Kirhenordnungen, die bann in der Haupts 
ſache audy von den übrigen abhängigen Kirs 
en angenommen wurben. ® Hierfür findet 
ich feit dem 8. Jahrh. das Wort Agenda, 
body wurbe diefer Name in ber beutich=fus 
thol. Kirche nur felten, in ber übrigen gar 
nicht u. flatt deſſen das Wort Ritual _ges 
braudt. Nachdem Luther fhon 1528 in 
einem kurzen Bedenken über bie Ordnung 
es Gottesdienftes, bei Beibehaltung ae 
kathol. Gebräuche viel Neues, namentlich 
Betftunden, fo wie öfteres Prebigen empfohs 
Ien hatte, ?verfaßte er 1526 eine, von Paul 
Seyaratus überfegte Anmwelfung das Abends 
mahl zu halten u. eine nähere mung des 
Gottesbienftes, woraus 1526 bie erfte pros 
teftant. U. unter dem Xitel: Deutſche 
Meſſe u. Orbnung bed Gottesdienſtes, ent= 
ftand, welche vorzüglich darauf drang, baßber 
Bortesbienft In beutfcher Sprache gehalten u. 
das Bolt im Katechismus wohl unterrichs 
tet werde. ꝰ Nach dieſem Vorbild. wurden 
nun im 16. Jahrh. nach u. nach in fen, 
Helfen, & Sa —A 
eſſen, Goͤttingen, urg, Minden, Lü⸗ 
ed Esel Ulm, Brandenburg, Nürnberg, 
Bremen, Bumäbifh=.Hall, hweinfurt, 
der Pfalz, Frankfurt a, M., Medienburg, 
Würtemberg, Walded, Erpach, Pommern, 
Naſſau, Mansfeld, Hoya, Worms, Strass 
burg, Im’ Erzb. —22 Danewark, Js⸗ 
land, Schleswig = Holftein u. England (dieſe 
von Bucer verfaßt, in fehr viele Sprachen: 
überfegt), Kurland, Bafel, Genf zc. cinges 
führt, woran die melften Reformatoren, na⸗ 
mentli) Melantyon, Bucer, aa 
. ian⸗ 


Ew.; 2) Hauptſtadt hier an der 


Agende : 


ander. A J. Jonas, Spalatin, Erueiger, 
heonius, Weber u. a, Theil hatten; zum 
Kheil wurde dies fpäter auch wieder abges 
ändert u. noch im 17. Jahrh. wurden neue 
Un für die Abtei Eorvey, das Stift Werben, 
für Rothenburg a. b. Zauber, Magdeburg, 
die Niederlande, Heffens Darmftadt, Zürich, 
Schiwarzburg, a Schweden 
u. a. eingeführt. .* Man vergaß aber hiers 
bei, daß die Reformatoren mehr formale 
Borfchriften für die Einrichtung ber öffentl. 
GSottesverehrung u. ber kirchl. Bandlungen, 
als feſt beftimmte Formulare u. Gebete hats 
ten geben wollen, u. hielt bef. an ben von Lu⸗ 
ther gegebnen älteften liturg. Formeln fo feft, 
daß man fie für ein wefentlihes Stüd ber 
Religion felbft anſah n. in mehrern Ländern 
die Geiſtlichen auf den Buchftaben der X. vers 
pflichtete,. 9 Mit der Ausbildung der deuts 
ſchen — u. ber Verändrung in den reli⸗ 
iöfen Anfihten genügten bef. den höhern 
tanden die bisher gebrauchten A.n nicht 
mehr, u. es wurde auch von 
Wunſch nad einer gänzlihen Veränderung 
berfelben ausgefprochen. !! In theolog. Zeitz 
ſchriften 2c. erfhienen nun viele Formulare 
für die einzelnen kirchl. Handlungen, Gebete 
u. Verfchläge zu Verbefrungen; fo bef. von 
Zollitofer, Seiler, Hermes, Fiſcher, Salzs 
mann, Bufnagel, Teller, ‚ Crebner, 
Schlet, Plaͤnkner, Sgolz uk Rultmaunn, 
Scherer, Wagnitz u. N. 1? Vollftändige A. 
ohne Autorität der oberften Kirchenbehörde 
ge heraus: Geiler, Zunge, Belthufen, 
reitenftein, Mebliß, Gutbier, Scherer, 
Sintenid, Lindemann, Reuß, Feßler, Wins 
mer u. a. 1° In mehrern Stadten u. Läns 
bern wurden nun auch durch die Kirchen⸗ 
nee Die — *. Br Be 
.n eingeführt; fogin ver Pfa ‚ 
Lindau 1784, in Kurland, en Wehrt, 
1786 u. 1792, in den kaiſerl. Erblanden 
1788, verändert u. vermehrt 1829, in Sams 


burg von Pauli1788, in Oldenburg 1795, fi 


— — von Wetzel 1797, in 
SchleswigsKolfteinvon Adler 1797, in 
AnhaltsBernburg von Paldamus 1800, 
in Bürtemberg Def; von Süstind 1809, 
in Shweben 1809, in Königreih Sad = 
en 1812, inArnftabt von Buſch 1821, in 
afel 1826. 10 Da jedoch bie neuen An 
aus einer einfeitigen Auffaffung des Glau⸗ 
bens hervorgegangen zu fein ſchienen, fo wis 
berfegten fi nicht feiten Beiftlihe der Eins 
führung derfelben, fo bef. in Schleswig u. 
Holſtein der don Abler, die deshalb auch nie 
allgemein eingeführt werden konnte. 1 Bei 
weiten wichtiger u. bedeutender ale die ges 
- nannten ift —— iſche nene A., bie in 
ent ſchiednem Gegenſate gegen diefelben ſich 
in Form u. Materie ganz den älteften lutheri⸗ 
fen u, reformirten U.n nähert, u. Widers 
ruch fand u. Streitigkeiten, den ſogenann⸗ 
Agöndenstreät erregt bat. Nach 
Pr) 0n 1787 einige Gemeinden, namentlich 
Königeberg, u. 1798 der Oberconfiftorialrat 


eologen der. 


reue 


ea 
Sad beim Minifterium auf eine Verbeß⸗ 
rung der A. angetragen hatten, wurbe ſchon 
1798 von Friedrih Wilhelm eine re 
Iuther. u. reform. Theologen, Bader, 
ler, Zöllner, Eouard, Meierotto, Sad ers 
nannt, von deren Tätigkeit aber nichts bes - 
kannt wurbe. Als nad) den 2. Parifer Frie⸗ 
din 1815 der König bie Bereinigung ber Iue 
ther. u. reform. Kirche wünfchte, glaubte er 
dies mit durch eine angemefne A. erreichen zu 
Pönnen u. ernannte dazu eine Commiſſion bes 
hend aus — anſtein, Dffelömeyer, 
ibbeck u. Sad, 7 Wohlunabhängig von die⸗ 
fen erſchien 1816 eine neue A. für die Hof. 
u. Garniſonkirche in Potsdamu.Bers 
lin die 1822 verbeſſert, bei allen Militairge⸗ 
meinden eingeführt u. auch den Civilgemein⸗ 
den durch die Conſiſtorien zur Einführung 
empfohlen wurde. Das Eigenthümliche der⸗ 
ſelben beſtand beſ. in bem Wechſelgeſange 
wiſchen dem Geiſtl am Altar u. dem Chore, 
er Vorleſung des apoſtol. Glaubensbekennt⸗ 
niſſes u. des Kirchengebets am Altar vor der 
Predigt, in dem kurzen Geſange (nur 1Bers) 
nad) ber Predigt, nad) welcher fogleich ber Se⸗ 
en vonder Kanzelertheilt wird, u.der Kürze 
es Bottesdicnftes, der nur eine Stunde 
dauern follte. 1° Die Kormulare, Gebete ıc. 
waren gene aus ben älteften märs 
tifhen A.n von 1540 u. 1572 u. der preuß. 
von 1558 genommen, deren Blaubensanm 
fihten fie daher auch enthält. Für die 
Union follte fie dadurch wirken, baß fie den 
reform. Gottesdienft feierlicher machte u. in 
ber Lehre vom Abendmahl u. fonft einige res 
form. Anfichten aufnahm. '* Nur werige 
Geiſtliche nahmen biefe neue A.n freiwillig 
an, bie meiften un Bedte n,Poms 
mern, Schlefien, Rheinpreußen u. 
Berlin felbft erklärten fih bag Eher ihrer 
theils veralteten Form in biefer A., ftarrer 
Orthodoxie, ihres Calvinismus u. ihrerangeb= 
lich katholiſirender Tendenz halber, da man 
e für eine abgekürzte 
Ueberfegung bes roͤm Dießbu 8 hielt. ? Da 
Schriften für biefelbe, von Mann, Berlin 
18225 Behrends, Magdeburg 1828 u. bef, 
von Augufti, Kritik der neuen ig A. 
rankf. a. M. 1823, den GBeiftlihen vom 
inifterlum empfohlen u. zum Lefen gege⸗ 
ben wurden, erfchienen viele Schriften da⸗ 
gegen, unter denen bef. gegen Augufti u. 
feine Behauptung, daß die evangel. Landes⸗ 
herrn als oberfte Bifchöfe Las Recht hüften, 
nene A.n zugeben, bie vin Pacifieus Since» 
rus (Schleiermadher) über das liturgiſche 
Recht evangel, Bundesfürften, Goͤtt. 1824; 
wichtig ift. 211824 wurde vom Minift:s 
rium den Confiftorien bie etwag verbeſſerte 
u. vermehrte, zugleich mit einer abgefürzten 
Liturgie verfehne A. mit dem Befehle zuges 
ſchickt, daß die Geiſtlichen fib nun beſtinunt 
über Annahme od. Nichtannahme erflir.n 
ollten; im Mai 1825 erließ der König ein 
efeript, in dem ber gute Zweck ber A. aus⸗ 
einanbergefegt wurbe, u; ben 4. Zuli, folgte 
ein 


einahe wörtlide 





war - 'Agende bis Agentes in rebus 


ein Erlaß bes Minifteriums, in welchem 
ben fie nicht Annehmenben geboten wurbe, 
fi ſtreng an die bei ihnen autorifirte U. 
3 halten, * Darauf reichten 12 Predi 
erlins eine von Schleiermacher Derfaßte 
Gegenvorftelung cin, in ber fie fih mit 
Angabe der Gründe warum, vorbehielten, 
der evangel. Freiheit gemäß bei beſondern 
Beranlalfungen auch von der alten A. ab 
weichen. Der vom Miniſterium 
rung ber Einführung ber neuen A. aufgefors 
derte Magiftrat von Berlin behauptete in 
einer Antivort neben andern Gründen gegen 
iefelbe fogar, daß es bem Lanbesherrn nicht 
zuläme, ohne Zuftimmung ber Gemeinden 
neue A. n machen u. — » Zu 
derſelben Zeit erſchienen aber auch mehrere 
Vertheidigungen ber neuen A.; fo von Mar⸗ 
ineke: Weber die wahre Stelle des liturg. 
echts, Berlin 1825; Ammon, die Einfühs 
zung ber Berliner Hofkirchenagende gefchichts 
ih u. kirchlich beleuchtet, Dresden 18255 
Derfelbe, die Einführung 2c. firdenre tz 
lich beleuditet 1826; Augufti, Nähre Ers 
klaͤrung ıc., Frankf. a. M. 1825 u. 
dazu Bonn 1826 u. m. a. * Die Regierung 
Beast nun 1826 die Berpflidtung der new 
anzuftellenden Candidaten zur Annahme ber 
Q.; ließ fie durch eine Commiffion von Ey⸗ 
lert, Marot, Ritfchl, Strauß u. a. prüfen, 
duich Proninzialcommiffionen das in den eins 
einen Provinzen Herkoͤmmliche u. zur neuen 
.Paftende auffuhen u. mit biefen Anhäns 
gen für die einzelnen Provinzen erfcheinen 
worauf fie 1828 in der Diöcefe Minden, 1828 
in Berlin, Sachfen, den Rheinlanden, u. 1830 
in Schleſien, wo fie den meiften Widerfprud 
gefunden hatte, eingeführt wurde. Nyr 
einige Beiftliche u. Kamilien in Schleften, bef. 
in Breslau, mit Scheibel, Thiel, Huſchke 
u. Steffens an ber Spige, erklärten ſich 
wegen ber in ber U. aufgenommnen refors 
mirten Glaubensanfichten immerfort gegen 
fie u. wollten eine bef., ächt luther. Kirs 
chengemeinde bilden; ihnen ſchloſſen ſich ſpä⸗ 
ter noch Einige Gemeinden an, f. u. Union 
u Ende). Eine Bertheidigung u. Recht⸗ 
—53— der A. ganz im Sinn der Regie⸗ 
tung gab Eylert: Ueber den Wirth u. die 
Wirkung der preuß. A., Potsb. 1850, wozu 
Schulz, Bemerkungen Darüber, Neuſi. a. d. 
O. 1832, zu sog ihen. » Diefe preuß. 
A. verſuchte der a 
fang 1830 in ſeinem Lande einzuführen, u. 
ul bie Kirchenfection es verweigerte, Fr 
es zuerft in ber Hofs u. Garniſonk h 
Karlsruhe den 10. Ianuar 1850 u. da fie 
tnder Stadt art nad erhaltner Erlaub⸗ 
niß föon am 31. Jamar in ben Kirchen der 
. Der größte Theil der Beiftligen blieb 
ihr indeß eutficden abgemeigt u. erklärte die 
führung für einen Eingriff in die Rechte 
der Generalſynode u. als Verlegung ber 
Unionsurkunde u. Eonftitution. Dem von 
einer Eommiffion auf Brundlage ber preuß. 
& bearbeiteten u. 1831 erfhienenen: Gnt⸗ 


. 


wa e⸗ 


ahtrag que 


roßherzog v. Baden Ans falte 


wurf einer neuen U, für bie evangel. «Bros 
teft. Kirche des — thums Baden, 
der nur Formulare u. Gebete bei gottes⸗ 
dienſtl. Handlungen enthält, wurde bei. Hins 
neigung zum Katholicismug Schuld gegeben, 
st Harmuth: der Entwurf 2c. beleuchtet 
Nannheim 1881. = Dieneufte A. ift die 
für die evangel. «Iuther. Kirche in Rußland 
1832, die ebenfalls auf die alteften proteft, 
An zurüdgept. In Wärtemberg wird 
jegt eine neue U. vorbereitet. * Zu erwühs 
„nen ift noch bie Kirchenorbnung od. A. ber 
Sociuiguer von P. Morscovius 1746, 
u. bie Deiftifche von Williams, London 
1776, überfegt Leipz. 1785, worin profaifche 
u. poet. Stüde aus an ope u.a. u. 
bie von Prieſtley überſetzt Berlin 1786. (Sk.) 
Agendincum (A. Geogr.), Stadt der 


3 


galliſchen Senoner, j. Sens. 
Agenelösus, Fiſchgattung, ſ. Fettfloſ⸗ 
— 18 (gr.), Unfaͤhigkeit zur ort 
r.), orts 
a kart * 
AgEnno (Agönnum), bei ben Alten 


gen. 

Agenois (fpr. Aſch'noa, geſch. Geogr), 
vor der Revolution franz. Deraiey die Um⸗ 
gegend von Agen begreifend, j. größentheils 
zum Dep. Lot u. Garonne gehörig 5 zieht 
A-Pfläuümen, A-Leinwand, A- 
Wein, guter Rothwein. : 

Agönor, 2) Sohn bes Pofeibon u. der 
Libya, König in Phoͤnikien, welder jene 
Söhne Kabmos, Phönir u. Kilir ausſchickte, 
um ihre Schweſter Europa zu ſuchen; 2) 
Sohn des Triopas, graufamer König zu Ars 

08, f. d. (Gefch) s; 8) Sonn (Bruder) bes 

afon, Vater bes Argos; 4) Sohn bed Ans 
tenor, Held, —8 vor Troja mehrere 
Griechen, u. ward im Kdhpfe mit Ahill von 
Apollon durch ein Auftbild gerettet; fpäter von 
Pyrrhos erſchlagen; 5) Sohn bes Phegeus, 
rãchte bie Verftoßung feiner Schweſter Arft- 
noe an Alkmaon, ward aber mit feinem Brus 
der Pronoos von dem Sohne der von Alk⸗ 
mäon geliebten Kalirrhoe erfchlagen; 6) 
Bildhauer zu Athen, Verfert. der Bildfäulen 
des Harmobios u. Arikogiton 3 7) Feldherr 
Alexanders des Gr. erhielt nach deſſen Tode 
die Colonien von Indien. (Lb. u. Pr.) 


Agönor, Schmetterling, f. u. Ritter: 
r 


Agenöra (A-ria), angebl. roͤmiſche 
Goͤttin der Thaͤtigkeit. 

Agenörides, 1) Rachkommen des 
Agenor; 2) Beiname bes Kadmos. 

Ägens dat.)ı das an ſich Wirkfame. 

As lat.), 2) Bevollmädtigter ; 
3) Geſchaͤftstrãäger, dah. entür ©: 
{haft eines Agenten; & Hofagent, Kaufz 
mann, ber bef. bie — eines Hofs 
Ben der bie fträge eines 

ritten beforgt. 

Agöntes in röbus (tüm. Ant.), Ges 
fHäftsträger ber Kalfer, vollzogen efeple 


Ager bs Aggenes Urblcus 


der Raifer in ben Provinzen, fo die Zufuhr 
des Getreibes. a : 
Äger (lat., röm. Ant.), 1 Uder, zu öloe 
nom. Zwecken benuäter Boden. ?Nady alter 
betzur. Sitte waren bie Ländereien in ſolche 
Gzänzen eingefchloffen, daß durch ganz Itas 
lien gleichgeftaltete Wierede herauskämen; 
nur wo Berge, Flüffe, Seen u. a. Hinderniſſe 
im Weg waren, fiel biefe Begränfung weg. 
® Das a Die fünftliche Begranzung abs. 
geſchloßne Landhieß: A. limktAtus, das 
natürl. begrängte A. arcifinlun. Das 
Recht beider war verjchieden, bie Urbezeich⸗ 
nungen relig. Natur, u, fo entflanb aus ber 
effung der Länder ein halb geometr., 

halb jurift. Stutium, das die Römer mit bee 
—5 Vorliebe pflegten, u. das von den 
rimenſores behandelt ward. Als mit ber 


Ausdehnung des rörı. Gebietes bie Länder⸗ 


vertheilung eingeführt u. ein Hauptmoment 
bes röm. Staatslebens warb, entſtand der M. 
veectigälis, indem Staats⸗ u. Municipal⸗ 
länbereien gegm eine beſtimmte, terminss 
weife zu entrichtenbe Abgabe (vectigal), 
zur vollen Benugung bingegeben wurden, 
womit für ben Inhaber aud) bie Möglichkeit 
einer Binbication verbunden wär, u. die 
Mechtsverhältniß behnte man auf bie kaiſerl. 
Bomainen, Kirhengüter u. zulegt auf Pris 
yatgüter aus, was zur Emphyteuſe führte. 
Xigerftröm, über das frühre Berhältniß des 
Rechts am Ager vecligalis, Greifsw. 1 
* Außerdem: A. assignätus, an Eins 
eine übertragnes Staats od. Gemeindeland; 
. censuälis, 3insader; A. deci- 
mänus, 3ehentader; A. effätus, ber 
religiößsgeweihte Stadbtraum hinter dem 
Pomörium; A. eınphytöüticus, Erb⸗ 
year A. limitäneus, Graͤnzland, 
ei den Römern ben Soldaten gupetgei, 
wie j. in Oeſtreich u. Rußland bie Dlilitärcos 
Ionien; A.novälis, Bradader; A.pa- 
rochiälis, Pfarrader; A. püblicus 
a. ınunicipälis, bei den Römern Staates 
u. Gemeindeland; A. privätus, Pri⸗ 
vatader; A. questörlus, von den Quds 
ftoren auf öffentl, Befehl verfteigerter Theil 
von eroberten Ländereien, zur Bereihrung 
od. ——— der Staatefaffe; A. re- 
stibilie, Ader, ber immer befact wird; A. 
romänus, das Landgebiet, welches bei 
u. kurz nach ber Gründung Roms zu biefer 
Stadt ger ‚ bavon verſchieden war der 
A. publicus das zu ben a. r. von anbern 
©taaten eroberte Land; A. nus 
ein durch Zimitation fo abgetheiltes Stud 
eroberten Landes, daß für Danır für Mann, 
bef. Plebejer, ein gleicher. Theil abgeftedt 
wa 


; Bs. u. Lö.) 
e x, Nebenfl. der PR: im öftreichf. 
SHausrudövtertel, eine Zeitlahg Grenze zw 
fcyen Oeſtreich u. Baiern. . 
Agerasi&(v.gr., Unalterung), Kräftige 
Beit im hohen Alter. - 
rat (8ot.), Achillea agermam, f. 


27 


3585 
Agerätium.(a. De. C.), Yflanzengate 
tung and der nat, — der Tiliaceae Elaeo- 
carpeae Rchnb., zur 1,Drb. der Polyandrie 
L. gehörig. A-tum (a. L), P — 
aus ber nat. Fam. der Syngeneſiſten, Com- 
ze. ee — are 
patorinen ., zur Syngenesia aequa-- 
ls L. gehörig; Art: ——— mit 
blauen, büfchelftändigen Bl., aus Amerika, 
Agerla (a. Ad.), nad Nie. Ager, 
of. d. Med. u. Bot. zu Straßburg im-17, 
ahrh. ben. Unterabtheilung der Pflanzens- 
gattung Prinos. j : 
Ägerkuf, Trümmerhöfe, 24 Stunden 
von Bagdad u. dem Tigris, aus Schichten 
Badfteinen mit Schil ig 70 Fuß 
hoch, wird v. Ein. fü fans für die Aninen 
des babyl. Thurms gehalten, u. iſt nur das 
Sundament eines Landhaufes ber Kalifen. - 
Agermennig (&ot.), fo v. w. Oder⸗ 
mennig. 


Ageröna (Myth.), fo dv. w. Angeronia. 
Agesänder (A-dros), 1) Bildhauer 
aus Rhodos, verfertigte mit feinen Söhnen 
Athenodorosu.Polykrates die Gruppe 
bes Laokoon (ſ. — 3) (d. i. Maͤnnerent⸗ 
führer, Myth.), Beiname des Pluto, 
Agesins @Bioor.), fo v. w. Hegefies. 
Agesilän, Bitter im Seldenromane 
Amabis (f. d.) «. “ : 
Agesiläos, 1). 1. Sohn bes Doryfe: 
ſos, gegen WO v. Ehr. König von Sparta. 
2) A. N. Sohn bes Arhidamas, Bruder des 
K. Ugis in von Sparta, fpartanifcher König 
feit 00, zwar unanſehnlich von Perfon, aber 
se im Kriege u. als Menſch, (f. Lakonika, 
ei. 1). Im 80, Lebensjahre ſtarb er auf 
ber Rückkehr aus Aegypten, welches Landes 
Könige er Hülfe gebracht, im Hafen Mene⸗ 
laos zwiſch. Eyrene u. Aegypten. 3) Oheim 
des fpartan. K. Agis V., ein Ephore ftürzte 
feinen Neffen; 4) fov,w.Agefander2).(Lb.) 
Agesimbrotos, rhodiſcher Seeheld um 
200 v. Ehr., nahm an ber Beniwüftung von Eu⸗ 
böa, der Einnahme von Eretria ze. Theil. 
Agesinätes (a. Geogr.), Bewohner 
tabt A en f. Bi me 
sipolis, fpartanifcher König, feit 
3 ſ. Lafonita (Seid) 1. J 
Ägeta (a. Grogr.), Ort in Obermoͤſien 
au ber Donau, vlell. j. Bitesiau. 
Agötes (gr. Ant.), f. u. Karneia, 
en Ne Berrfcher), 2) Beis 
name de8 Zeus, Hermes u. Apollo; 9) Prie⸗ 
fer der Aphrodite auf Kypros; daher Age- 
toreion ft, einer diefer Gottheiten zu 
Ehren, bei. Agetoriafov.w. Karneia, , 
—e (0. gr., Med.), Unvermögen zu 
me . 


ſchmecken. 
Agöüsterde (Dlin.), fo v. w. Aguſtit. 
Akeustie d. gr., * .), L) fo v. w. 
Ageuſie; 3) Falten. 
Ägzenes Urbleus, Grammatiker in 
Rom unter Kaifer Tiber, fegrieb einen Com⸗ 


mentar zu Jul. Frontinus controvers, limi- 
tum, herausgeg. Bafel 1588, Fol., Amſt. 


Er? Auser vn 


J 


Aggstein 

2661, ur ſensores — v. lat. roͤßern j dah 

Ä x (lat.), 2) Dann von Erbe, Steis A, — X: “an —— 
nen, Taudwer? u. Holz, bei Beumın.. us (at, chtow.), ſo 

m Schutz, um dadurch ben Belagerten näs — —— I 

r zu rü en od. bie Mauern zu überhöben; Iren (v. lat.), 2) be mobi en; 
oft 80 100 F. Hoch, oft Haie als die Stadt⸗ ®) wieder zu Gnaden annehmen; © 
mauern u. 23000 %. lang. Auf fie führte — 


man Maſchinen auf, hie Steine u. dgl. in bie 
Stadt ſchleuderten. Oft warden mehr. auf 


einmal gebaut, fo 3.8. vor Jeruſalem 4 zus tig maden; 


ie in 17 Tagen; 9) Wall u. Lager; 3) 
afferdamm, wie ihn. Kleopatra vom 
706 nadı Alexandri 7 Be big SS 
fen aufführte; 26 nbamm. ) 
s er, 1) Rebenfl, ber Sieg in (Ei 
zes 2) Dorf u. A-sund, Bufen, f. 
hifted uu. Liimfiord. 
— (@eog r.), 2) Stift im 
füwe ifchen —— —* hier In 
legen, hat der 
evölferifte u. — rung des Knien 
reiche, grenzt an Ehweden, bie Stiften Ehri⸗ 
re 2 en u. Monothjen u. an ber 
Kategat. 2 Drammen, Glonmen, 
2ouven, Lou — An ‚A. Meers 
But: Ch a A Seen: 
Miöfen, Fämund, T Gebirge: 
Dovrefield, angfjelt nit verfchiebnen Zwei⸗ 
gen. Produkte: Feldfrüchte (nicht zureis 
hend), Sarah, iid (Pelz: u. Rau id, 
Wögel), Holz (ü berflüffig). ineralien: 
edle u. uneb e Metalle). heilt fi in die 7 
enter A., Smalehnen, Hedemarken, Ehris 
ſtiansauit VBubreru Bradsberg, Jarlsberg 
u. in 17 Voigteien. 3) Amt bier, 483 AM. 
mit den Seen: Miöfen, Dideren u. U 
88,000 Ew, u. 4 Städte; ar Chris 


—* w 
Agser pöntam: Tat. Namen pe ho⸗ 
u rück er 
wi Agesrde — u. eſtung, f. u. Frie⸗ 
r 
d, » Inſel, f. u. Chriſtia⸗ 
wa} Angers f. Yoger 2 er 


Äggath (b. Sch. ), fo v. w. Hagith. 
Agslünd (Nikolas), geb. 1600 zu Borgo 


polcro in Italien, Naturforfher uw. - 


Pieter bemerkte zuerft das Steigen ber flüfs 
figen Körper in ben Haarröhrcen. 

Aggiustatemente (ital., Muſ. ), ges 
nau, punktlich, 

Agglomerliren 
fen; 2) (Chem.), zu ammenballen, dab. 
Aggloneratiön 

lutinätio Tnaxlline inferlö- 

vis (Died.), f. Trismus. 

Agglutinirende Mittel (Agglu- 
tinäntin, verleimende, eömittei$ 7% 
neimittel von ran Befchaffenheit für 
Wunden od. Sefhwüre ıc., um fie gegen 


ihre eignen — Abſondrungen ꝛc. zu fa 


ſchũtzen, Ausfluͤſſe aus ihnen, Blutungen, zu 
ten —— durch * * 
Eiterung 

1165m (d. 
aM, 


ertlebung ohne 
Beeren. Agglutina- 
t.), Wirkung, Anmendun —I der 
e.) 


me 


im Tat), 2) anhäu⸗ 


Errariren (0. Tat.), 2) erfchweren;. 
» —— Strafe ſcharfen; 2) — 
daher vatiön 


diren (v. lat. enfallen, angrei⸗ 
3 bad. —— 3— Streiter⸗ 
regung ꝛc. Acgrea- 


seür, ſpr. 8 5 Partei. 
Aggregät (v. lat.), 2) BAER, ‚jufällige 
aus: fung von B len, im 
Begenfag zu einer regelmäßig u. — 
gene Berbindung von Theilen zum 
nzen (Syſtem); 3 (Math.), fo v. w. 
Summe; 3) (Chem.), Bereinigung eingels 
ner, nicht chemiſch verbundner Kör 2 
einem Ganzen (dgl. Aszuftend u. 
merat); 4). (Din.), Soil, das aus bereite 
pe —— anf Soffilien ve 
ie äfion wieder zufammen gefeht 
3. B. Sandftein, : 8 u.) 
Agsıekätae (Bot.), f- Häufelblüthler. 
Aggregäten, Sprengels 56. natürl. 
flanzenfamilie, von den ihnen verwandten 
ammengefegtert burdy 4 freie Antheren, 
ein ar Stigma, um. — Embryo, faſi 
ohne Eiweiß, unterſchieden. 
re el En ig 
und Te: ven 
—* Fonds. — . 
—— (Asf 
ARE — tropfbar⸗ u. in ꝛ 
— Körpern ber Zuſtand größrer od. Berta 


‘rer Dichtigkeit, den man bei ber Betr 


der Körper als Aggregate mehr % ae 
dicht an einander haftender Theilchen unter« 
heidet. Durch Temperaturs u. Drudvers 
nbrung Bann berfeihe Körper aus einem A. 
in den andern —* es p 
agregativ n (Med.), o 
Pi ei f 1 
— ————— Philoſ.), ſ.u. Theil H. 
iren (v. lat.), 2) zuſammen⸗ 
—* en3 ni beis, zugefellen, zus 
zählen; 3) einen Offizier einem Truppeu⸗ 
iheil überzählig —* bis ſich eine Stelle, 
in bie er einrüden kann, erledigt; oft, doch 
nicht immer eins mit zur Dienftleiftung 
commandiren, ba legtres oft ein einftweis 
liges Sommandiren, wo der Commandirte 
auch außer ber Ruhe avanciren — u die 
Bugetheilten heißen A ) 
Aggressiön (d. ſ. u. re 
ggrbach, 2 Marttfl.; 9) Klofters 
Amt u. Dorf im öfte. Kr. ob der En, zu⸗ 
mmen 500 Ew. mit &chlo Pr , feit 1886 Kars 
eän —— von mSefen I ehoben. 
Agsste Dorf von 150 Ew. u. Burg 
im Kıeife 20 bem Mienermatd ID (Befreis), 
Lane im 12. Jahrh. S Maäubers 
Scähredenwalb, ber ben- aber. hart mits 











; Aggtelek 
nahm, u. bes ebenfalls das Raͤuberhand⸗ 
wert treibenden Barons Shed im 15. 
Jahrh. die 1407 dur die von Brafened 
—— Ber Cu Basta. 

. Aggtelök, Dorf, ſ.u. Barodla u.U4ggr 
telefer Höhle; f.chd. _ 
Ägha (Aga, tür. vom tatar. Aka). meh⸗ 
rere Sofz u. Militaͤrwürden, die widhtigften 
find: A) Birunagalar, Gefammttitel 
für Die des Aeußern u. bes Krieges; a) Ja⸗ 
nitſcharen⸗A., Oberhaupt der Janitſcha⸗ 
ren, fonft 2. polit. Behörde nad) dein Groß⸗ 
wefir; »p)Rikinotar⸗A., der Li. von ben 
GSteigbügelhaltern (hat Zeug, Sattel, Schemel 
beim Roßbefteigen des Großſultans zu before 
gen); die andern find: 3 Kämmerer, 2 Stall⸗ 
meifter, Obertruchfeß, LU.cder Jagd; e) Bus 
IutAgalar, Benerale ber Eavallerie, näml. 
die Sipahi⸗Silihdar, Ulufebfdians 
ieffar, Shurebai jemin, Shurebai 
jeffar, Agaſſiz ſtehen fämmtlid unter 
dem Janitſcharen⸗A.; dA) die A. der Dfches 
bebfcht, der Waffenfchmiede (welche Tonft 
600, j. 7000) in Kammern (Oda) getheilt 
find, deren Oberfter, Dſcheb⸗Bafchi 
glei nad dem Janitſcharen⸗A.s kam; u. 
er U. ber Topdſchi, ber Artilleriften 
(die 10— 12,000 Mann, ebenfalls in Oda's 
. getheilt find), bie an ben Diwanstagen 
ia nur im Vorgemache aufhalten; e) 
SipahtisAgalar, General der Sipahi; 
2 Silidhar⸗A., Generaliffimus der 
eitereizs B) EnderusQAgalar, bie 
bes Innern u. bes Hofes (Reichs s Staates 
fecretäre); a) BabisSzabel- A, (auf 
Kapu Agaffi), U. des Thors der Glück⸗ 
feligkeit, d. i. Oberhofmeifter des Serai, 
Saupt ber weißen Verſchniitnen; p) Se⸗ 
rai⸗A., Auffeher des Serail; ec) Kißlar 
A., U. der ſchwarzen Berfchnittnen u. ber 
Pfortentnaben; es giebt ihrer 2, über das 
alte u.neue Serail, in jenem find die Grauen 
u. Stlavinnen ber vorigen Sultane u. bie 
in Ungnade Gekommnen; der K. U. bes 
neuen Seraild hat den Mang vor den An⸗ 
bern, einer der vornehmften Hofbeamten, 
ber durch den Einfluß der Weiber 180 ro⸗ 
pen Einfluß bein Sultan hat. Zu en ⸗ 
mern der Odalisken, über die er die Ober⸗ 
aufficht hat, hat er die Schlüffel, u. da er ſtets 
freien Zutritt zum Sultan hat, fo kann man 
durch ihn leicht Aubienz bei diejem erhalten. 
Auch die kirchl. Gebäude u. milden Stiftuns 
gen ftehen unter ipm, da er außer Imanftels 
alle Aemter derſelben vergeben Tann. 
‚Meift ift er ein Neger, doch zuiveilen aud 
ein Weißer; bei feiner Entfernung aus dem 
Serail, muß er wenigftene Pafda von 3 
Ropfchweifen werden; LEN 
46, Befehlöhaber von 500, welche ſich U. 
emin u, jeffar, des rechten u. linken $lüs 
gels nennen. Km.) 
‚Aghädes, Stadt, f.u.Dafe B). 
Aghäl-Ghörl, Stadt, fov. w. Achal⸗ 
gori. alkaläakt, fo v. w. Akalkalaki. 
Ag che, Stabt, fo v. w. Achalzike. 


bis - Agllcif 255 
Äghadi (ind. Myth.), Tochter des Sua⸗ 
yambdhu, Gemahlin des en (Ruſchi). 
Aghini (ind. Myth.), fo v. w. Agni. 
Agchirlik (türt,), Brautgefhente von 
Juwelen u. Gold, die ein mit einer kaiſerl. 
Prinzeffin (oft noch im Kindesalter von ihn) 
u verheirathender, tuͤrkiſcher Großer, ders 
elben uberreiht. Er ſtand von nun an im 
tieffter Abhängigkeit von ihr, mußte alle 
frühern Frauen verftoßen u. durfte Feine 
neuen nebinen, mußte auch ber Deingeffin 
einen Sahrgehalt — ahmud IV. hat 
biefe Sitte a act A (Pr.) 
Aghnänen (Geogr.), fov.w. Afghanen, 
ÄAshnay (ind. Myth.), ſ. u. Agni. 
Äghrim (fpr. Ägrim), Dorf in der iris 
(hen Grafſchaft Galway, wo 1691 Ias 
— Heer durch Wilhelm III. geſchlagen 
ward. i : 
Aghtämar, Inſel, f. Ban ». 
Aghüans (Böltert.), fov.w. Afghanen. 
Agläden . fpartan. Königsfamilie, ſ. 
Lakonika (Geſch.) a. 
Agläneren (a. Geogr.), j. Name des 
“ ,(f.d. 2). : 
apldon (a Geogr.), Stadt auf Eypern, 
bei Aphrobiflon. i 
ex, Höhle, f. u. Orbe (Stbt.) 
Ag (v. lat.), flint; dah. Agilität. 
Ägila, König ber Weltgothen in Spa⸗ 
nten, 549 bis 554, f. Spanien (Geſch.) «. 
Agtlin (behende 9 nee ſchwippe 
Säugthiere), Fam. der Saugthiere (od. ber 
Ord. der Nagethiere, Pfötler), 2 Schneider 
pe oben, Aunten, 46) Badzähne, Schwanz 
ng, Augen groß, hervorftehend, 43ehige 
Vorderfüße, (oft noch eine Daumenwarze), 
Sinterfüße Sehe. - Sind lebhaft, freifen 
meift figend, bringen den Fraß mit den Vor⸗ 
berfüßen zum Maule. Gattungen: myo- 
zus (Schläfer),. tamias (Badenhörnden), 
sciurus (Eihhörnden) pteromys (Fluch⸗ 
börnden), chiromys —— Wr.) 
Agillus (St.), 1; Baiern Geſch.) 1. « 
gilmund, fo d. w. Agilulf 1). 
.Ägllolf, ! &tammyater ber erften Dy⸗ 
naftie der Bojoarier; * feine Nachkommen 
Ägllolfinger, in der Geſchichte bie Nas 
men frührer Berzöge der Bojoarier ; der erfte 
mit Beftimmtheit gebachte N 2Theodo 1, 
508 u. feine Bemahlin soinonhran, 
rner Utilo, Theodoll., 511, dven520bie 
ömer von bort vertrieben haben u. der 537 
eftorben fein fol, Theodo Ill. 537, ft. 565, 
tto, ſt. 545, Theodowald, 7, 
Theobert J. Herzog 565, ft.584, Thaſ⸗ 
ſilo 1.,_ft. 568 (ohne allen haltbaren hiftos 
rifhen Erw:is). Erſt mit Garibald I, 
ft. 595, beginnt eine gefhichtlih wahre Reis 
benfolge bairifcher Zürften aus dem Agi- 
lolfingischen Stämme; Nam:n f. 
unt. Baiern (Befch.) « ff. Der legte bairifche 
A. war Thaffilo Il, der mit den Longos 
barden von Karl d. Gr. befiegt, 788 in ein 
Klofter wandern mußte, fein Bruber Ehros 
dogang war Bifchof von Meg u. ft, - 
s 





“Beinahe 300 Jahre lang hatten Agilolfs 
Nachkommen Baierns * befeffenz durch 
Buntold (ſt. 615), Sohn Geribalds J., der 
Schweſter Theodolinda nach Italien zu 
rem Gemahl begleitet hatte u. dort Herz. 
dv. Aſti geworben war, waren bie U. auch 
Stammväter der Könige der Longo—⸗ 
barden, indem Guntolds Sohn Aribertl. 
656 diefen Thron beftieg. Mit Aribertil. 
der von dem Ufurpator Ansprand entthront 
wurbe, endeten ſchon nad 700. bie longo⸗ 
bardifhen A. (Pr.) 
ÄAgilulph, 2) König der Longobarden, 
erhielt die Krone nach bem Tode feines Brus 
ders Autharit, heirathete deſſen Wittwe 
Theodolinde 590 u. herrſchte bie 616, ſ. Lon⸗ 


gobarden (Geſch.) 4j ©) angebl. Erzbiſchof d 


v. Köln unter Pipin v. Heriſtall um 248, ſ. 

Köln (Geſch.)3. 

— — Geogr.), Stadt im trans⸗ 
gangltan. Indien an Seros in der Cherso- 
nesos aurea; nad Ein. beim j. Louvo. 

Agimont, Herrſchaft an ber Maas, die 
Gegend vom heutigen Eharlemont u. Givet 
im franz. Dep. der Urdennen u. in der belg. 

rovinz Namur, urfprüngli mit eignen 

erren, ben Grafen Rochemont, bie fie durch 

rauf v. Burgund erwarben, dann durch Hei⸗ 
rath an bie Brafen v. Mark, bie den Titel 
Rochemont annahmen, dann 1544 an bie 
Grafen Stolberg, bie aus weibl. Linie vor 
Erftern ftanımten, ererbt, dann von Karl V. 
1555 erfauft, der fie zu Namur folus, dort 
den Charlemont baute; Bam durch ben Nim⸗ 
weger Frieden 1679 halb an Frankreich, fle 
ayar in fütfihfchen Händen. Pr.) 

Agincourt (Geogr.), fo v. w. Azins 
courf. 

Agincourt Sean Baptift Louis Geor⸗ 
ge erour d'A., fpr. »Buhr), geb. 1730 w 

eauvais, Generalpaͤchter unter Ludwig XV. 
bereifte Italien, u. wibmete fi) dort ber 
Kunft, ward aber durch bie frany Revolution 
an der Ausführung feiner Ideen, da wo 
Windelmann ftehen geblieben war fortzus 
fahren, gerindert, ft. 1804 zu 
Recucil de fragments de sculpture antique 
en terre cuite, Par. 1814; Wlistoire des arts 

ar les monuments, ebd. 1814, fortgef. 

traßb. 1819 — 20, Kol. Pr. 

Agini (ind. Myth.), fo v. w. Agni. 

Aginis (een), andelsplatz ber Sus 
fier (Perfien) unweit Sufa, am Paſitigris. 
Aginna, Stadt in Iberia (Afien), an_ber 
Grenze von Koldis. Aginnätä, |. u. Sa⸗ 
line. Aginnum, fo d. w. Agenno. 

Ägio (fpr. Afchio), 2) das beim Um⸗ 
fern einer Münzforte in eine andre über 

en Nennwerth zugegebne ob. zu erhaltende 
Geld. Meift gibt die geringbaltige Sorte 
A., zuweilen jedoch, wenn bie eine Sorte 
ſehr gefucht wird, od. ein Gefeg das Aus⸗ 
Iopien von Steuern u. bgl. in einer gewiffen 
ünzgattung forbert, od. der Transport in 
einer Münze fehr leicht, od. endlich das Land, 
wo fie gangbar ift, ſehr in Anſehn ift, auch 


‚wei 


Rom; ſchr.: 


Agllelph bi Agltate 


ekehrt, u. fi elb 
. we — Saas? 
im 


(Pr, 
ioconto (Hdlgew.), die Rechnuͤ 
wer 5 ber — erg Ber 
luft beim Geld od, Wechfelumfag bemerkt 


wird. 

Aglotäge (v. fr,, fpr. Aſchiotaſch), 2) 
das Benutzen bed Steigend u. Yallend des 
Geldeurfes zum möglihft vortheilhaften 
Ankaufe der verſchiednen Geldſorten; ®) 
(engl. Stock jobbery), eine — Ope⸗ 
ration auf Staatspaplere u. Äctien über⸗ 
tragen, ſ. Staatspapiere 2); dah. Aglo- 
tẽũr (ſpr. Aſchiotoͤr), Händler damit u. 
erren (ſpr. aſchiot...), damit hans 


eln. 
Agiöxylum (Hölgsw.), fo v. w. Gua⸗ 
jakholz. 


A gãrn (a. Geogr.), fc v. w. Aghrlum. 
Agiren (v. 8 handeln; 8) ſich bes 
nehmen, geberden; 3) eine Rolle geben, 
fpielen, vgl. Action, r 
Agirü (Best. „ſ. u. Corfu. [3 
is, I. Spartanijche Könige: 2) 
A. X. mit Soos König von Lakonika (f. d. 
gt ı) im 9. Jahrh. vor Chr.; 8) A, II., 
Sohn des Archidamas, Bruder von Ugefie 
laos Il., König im peloponn. Kriege, 85 — 
300 (f. ebd. 1); 3) A. III., Sohn von 
Archidamas I., reg. 338 — 83V, (f. ebd. 16) 
a Ä. IV. bes Vor, Neffe, fiel in einer 
chlacht gegen die Sikyoner u. Argiver bei 
Mantinea; 5) A. V., Sogn des Eudami⸗ 


das, reg. von 30—24, f. ebd. 5 I. 


Andre Perfouen des Altertbums: 6) 
König des Pionier, 359 u. Ehr., worauf 
Philipp v. Mazedonien ſich deffen goldreis 
des Land unterwarf; 7) aus Argos, epi⸗ 
her Dichter, lebte am Dofe Alerandere des 

r.5 8) diente dem jüngern Cyrus, gegen 
beffen Bruder Artarerred, ward aber gefans 
ven; OD) erfte Magıftratsperfon in Tarent, 
ale Pyrrhos durch Kyneas mit Tarent unters 

anbelte. U. war für die Römer, ſuchte den 

rieden zu erhalten, warb aber deshalb abs 
Be äde (türk. &it.), fi ie ale 

gisäde (türk. Lit.) fo dv. w, abe. 

Agisus (a. Geſch.), fo d. w. Adelgis. 

Agisymba (Agisimba, a. Geogr.), 
das füblichfte Afrika, jenfeit Des Aequator. 

Agltäkel (v. lat.), f. u. Agttiren 4). 

Agitakl, Stadt, f. u. @oldfüfte d). 

Agltätn res (lat.), oft befprochner, abs 
gehandelter Gegenftand. 

fltateũar (fr., fpr. Afditatör), ſ. u. 
Agitiren. . 

Agitatiön (v. lat.), 2) Bewegung, 
Wiegen, Schwanfen; 2) (Phnfiol.), kurch 
erhiste Lebhaftigkeit, Lörperlide Beweguns 

en des Blutumlaufs, vermehrte Wärme 

& kund gebender, aus _ftärfrer, durch tems 
poräre od. dauerndere Beranlaffungen vers 
anlaßter Reigbarkeit des Organismus, her« 
vorgehenber Zuſtand von Unruhe. 

Agltäto (ital. Muf.), bewegt, — 








Agitator bis Aglossa 


‘. Agltätor (lat.), 2) ber etwas in Bes 
Begung fegt, dah. ©) 
bie bei den Scaufpielen auf dem Circus 
maximus in Rom Pferde u. Wagen lenkten 
u. um ben Preis rangen; 4) Unruäftifter, 
Aufrührer, fo 3) (Agitatöres), unru⸗ 
b:ge Soldaten unter Eromwell; &) OCon⸗ 
nels Beiname A. Irlands. 

Agitiren (v. lat.), 2) ftark bewegen; 
9) erihüttern; 3) beunruhigen, aufwie⸗ 
gein; dah. Agitatlür (fr., ſpr. aichitas 


ter), —— er; 4) mit einem Agita⸗ 


Pel, einem Kührſtäbchen ob. einer Keule 
von Holy, Glas od. Dietall, ſtark umrühren. 
" Ägtulf, des Berhentönige Theodorich H. 
— gegen bie Sueven 456, ſ. Spanien 
eich.) . 
Agizjmba (a. Beogr.), fo v. w. Agis 
ſymba 


Axuridepe, ber ſtarke u. große Berg, 
—— epe, ber gebenedeiete Berg), 
den Türken das Gebirge Ararat. oe 
Asla (a. Bes. , Beine Stadt in Pas 
läftina zwifchen @leutheropolis u. Gaza. 
Aglabiten, arabifhe Dynaftiein Maus 
titanien, von Ibrahim Ben Aglab, einem 
Statthalter Harun⸗al⸗Raſchids, mit Hülfe 
afrik. Sklaven in Anf. bes 9. Jahrh. geſtif⸗ 
tet; der Stifter reſidirte zu Kairvan, ſeine 
Santo ge zu Tunis; die U. wurben Y08 
geftürzt. 
Aglän (a. Pers.), ais Pflanzengattung 
uufgegeben, zu Dinsia De C. gehörig. 

Aglalia (Kröhlickeit, Myth.), 2) Ju⸗ 
giterd u. der Curynome Tochter, eine ber 
Charitinnen;s 2) Thespiade, Mutter bes 
Antiades; 3) Eharops Gemahlin, Mutter 
des Nireus. 

Agläla, 1) (Zool.), f. Perlenmutters 
vogel; 2) (a. Lour.), DEREN: aus 
ber Fam. der Agrumen Spr., Orangenges 
waͤchſe, Aurantiene Kchnd., zur 2. Drbn. 

der 5. Kl. L. gehörig. 

Aglaisıma (300l.),f.v.w. Baltenqualle. 

Aglajn (lit), 4) Zeitfchr. für Frauen⸗ 

zimmer, beraudgeg. v. Stampeel, Frkf. 1801 
—. 3 Jahrog 12.; 8) ſ. u. Taſchenbuch zn. 
Aglaonike, Tochter des theſſaliſchen 
Königs Hegetor, verſtand Mondfinſterniſſe 
vorauszuſagen. 


Aginöpe (Myth.), eine der Sirenen ſ. d. 


Aglaöpe, Latr., Gattung der Iygäs 
nen, Sähle kolbig, an ber Spige unbebaart, 
gebogen, gezähnt, Flügel bil. Die Larve 
glatt, mit einer Reihe Rüdenfchilbern. Wird 

etheilt in verfhiedne Untergartungen unters 
ficen 5 A) durch Doppelt gefiederte Kühler; 
a) siygia (Drap.); Urt: A. australis 
aus Frankreich; B) aglaope, Art: A. inſau- 
sa, Glügel braun, vordre am Vorderrand, 
Bintre am Hinterrand blutroth; e) glauc- 
opis (Auge), Art: g. palyınena aus Ehina; 

3) durch (beim Weibchen) einfach geñederte 
Bühler; d)aychia EBENE: a appen- 

leulata; e) procris (Fabr.); Art: y. sta- 
bices, grünlid) blau, Europa. (1WVr.) 

Univerfal » £eriton. 3, Aufl. 1. 


uhrmann; bef. 3) ben 


257 


Axläopes, Beiname des Meskulap bei 
partanern. 

Aglaophöme (Muth.), ſo v. w. 
Aglabphonsõs. 

Aglaophönia (Sool.), fo dv. w. Plus 
mularia. 

Aglaöphon, 8). der ältere, Ma⸗ 
ler aus Thafos, um 20 v. Ehr. 2 feiner Ges 
mälde (auch dem A. 2.) au hrieben), Scenen 
aus dem Leben des Älkibiades vorftellend, 
brachte diefer nad. Athen. Seine Söhne . 
waren Polygnotosu.Ariftophon,.aud “ 
Be 9) A. der Jüngere, fon. w. Ari⸗ 

phon. 

Aglaophönos (Myth.), eine ber Si⸗ 
venen,f. b. - 

Aglar (Geogr.), fo v. w. Aquileja. 

Agläster (3ool.), fo v. w. Elſter. 

‚ Agläüra (Dtyth.), fo v. w. Aglauros. 

Agläüra (3001.), I) f. Rereide c); ©) 
fo 2 a u. EG nt), Priefteri 

Aürides (gt. Ant. efterinnen 

Wallas. f ! 


der 

Agläaüuros, 1) Tochter des Erechtheus u. 

deſſen Tochter Fe A 2) fo v. m. Agraulos, 
zlaos, armer frommer Bürger, in 

ber Nühe des Grabmals Altmäons, auf 

Kröfos Frage vom Orakel für den glücklich⸗ 

ſten aller Sterbfichen erlärt. 

Äglerkräüt (Bot.), fo v. w. Ononis 
spinosa. 

Ägley, fo v. w. Akley. 

Aglia (gr.), 2) weiße Narbe im Auge, 
hiernah: 2) Gattung der Spinner, $lüs 
gel borigonral Tiegenb, iebee übtergfle des 

änndyens hat einen Zahn. Die Raupe 16 
Füße Art:Schieferdeder, (Tau, FWo⸗ 

el, A. tau, Phalaen. bomb. attac. tau, L., 

omb.tau, Fabr.). Die Fluͤgel beim Maͤnn⸗ 
hen rothbrann, beim Weibchen gelb, haben 
in ben Eden ein blaues Auge mit weißen T. 
Grüne Raupe auf Buhenu. Eihen. (IWVr.) 

Aglibolos, bei den Palmyrenern ber 
Sonnengottz Jungling mit — 
Gewand, in der Hand eine Rolle od. Stab. 

Äglie, Flecken in ber fardin. Prov. Tu⸗ 
tin, Schloß mit Bibliothek u. Samml. von 
Alterthümern (bei Tusculum 1825 ausge⸗ 
graben), Eollegiatlirhe, 8500 Ew. 

Aglikäada, Dorf in ber griech Prov, 
Adyaja, unweit Patras im Bebirg, fehr große 
Eypreffe, 800 Ew., viell. das alte hea. 

glio (fpr. Allio), 3) (Domenico), 
Bildhauer zu Vicenza (1710), Schüler ber 
Brüder Marinalo von Baſſano. ®) (Giov. 
Sranc. Eonradino d’), geb. zu Benebig 
1308, Philofog, Abbate, ſehr dürftig, 
1733; gab heraus Eatull, Bened. 1788, Fo 
Gicero6 Academ. (cbd. zu: rontin, De 
aquaednuct., ebd. 1742, 4.; rae et Epi- 
grammtn, Bened. 1741, 45 I.exicon latinum, 
ebd. 1742. (Pr.u.Lb. 

Aglössa, Latr., Gattung aus ber Fa⸗ 
milie der Lichtmotten, Zunge fehlt; untre 
Taftfpigen ‚größer, als bie obern, 2. Glich 
mit büfchelartigen Schuppen. Raupe mit 10 

17 . Eupen. 


258 Aglossie 


öc. Art: Fettſchabe a. pinguinalis, 
Phal. pyral. pinguin. L.), Fluͤgel braun; 
äußrer Rand mit ſchwarzen Binden. Die 
braune, glatte-Raupe lebt in Butter, Sped 
zc. viel. au im Magen ber Menſchen. 
Aglossie (v. gr.), Mangel der Zunge, 
Aglossostomie, Mund ohne Zunge, 
Aglossostomatographie (A-sto- 
ınographie), Beihreibung eines Muns 
des ohne Zunge. Aglössus, ohne Zunge. 
Aglutition (v. lat, Mid.), Unvermo⸗ 
gen zu ſchlucken. : 
Agma (gr., Meb.), f. Knochenbruch. 
j ad (Gcogr.), f. u. Erhamena. 
Ägımen (lat), I) Zug, Beer, beſ. ®) 
Heer auf dem Marſch. A quadratum, 
das Br in einen länglien Biered, u. zwar 
in 3 Colonnen marfchirend, um gefaßt aufben 
Angriff des Feindes zu fein; Quarrees aus 
mehrern Bataillons der Neuen ähnlih. A. 
Hätum, in gedrängten Reihen ohne 
!aftthiere, welche in bem a. quadr. mitges 
führt wurden; die Reiterei folgte. A. lön- 
gum, wenn dad Heer in biefer Form mit 
rechts u. links um marfdirte. (Pr. u Lb.) 
Agmon, des Diomedes Gefährte; Aphros 
bite, der er trogte, verwandelte ihn u. feine 
Andinger in Schwäne. 
Agına (a. Geogr.), Fluß in Mauretania 
Tingitana, mündete ins adriatifche Meer. 
Agnndello, Sleden in der Delegation 
Lodi des lombard.evenet. Kgrchs. Hier 
Schlachten am 14. Mai 1509, zwiſchen 
den, Franzoſen unt. Ludwig XII., N ene⸗ 
big Geſch.) ss, erſtre Sieger; u. am 16. 
Aug. 1705, Eugen von dem Herzog von Vens 
dome gefhlagen, f. Span. brolgekrieg 118 


Agnam (Geogr.), f. u. Koulah, 
Agnälaholz, fo v. w. Adlerholz. 


Agnäno, Öte bei Neapel, auf vulcan. 
Boden. Un ihm eine 14%. lange, 6 hohe, 5 
breite Höhle, aus der ſich Dünfte erheben, 
welche in ber Höhe von 10 3. fich zertheilen. 
Thiere (meift Hunde, dah. Hundegrotte, 
Grotta del caue), in diefe niedergedrudt, er⸗ 
ftiden ;wirft man fie aber ſchnell in das Waſſer, 
Ben: das Leben zurück. An ihm auch die 

chwitzbaͤder von St. Germano (Su- 
datorii di S. Germano), Gewölbe mit heißen 
Düuften, welche durch erregten Schweiß hin⸗ 
eingebtachte Gichtkranke, Podagriften ı. a. 

chnell heilen. In diefer auch bie 
olfatara (f. d.) (Pr. u. Lb.) 

Agznäanus (St.), Bifhof zu Orleans, 
fol beim Auıtsantritt den kranken Befehle: 
baber der Stadt durch ein Wunder geheilt u. 
dayer die Erlaubniß erhalten haben, alle 
Sefangne in Freiheit zu fegen, daher fonft 
das Recht der Bifhöfg von Orleans, am Tage 
ihrer Einfegung died zu thun. Er rief den 
Aetius gegen Atrila zu Hülfe u. fi. 453. 

Ägnarr (nord. Mytd.), 1) Sohn bes 
Könige Hröbung, Pflegling ber Frigg, den 
er jungrer Bruder Gerrod um das Reich 


rate, welches U. fpüter durch den Zorn. 


Odins, ben Gerröd nicht erkannte, u. als er den 


bs Agnes 

Grimer zwifhen 2 Feuern nieder ſetzen 
ließ u. peinigte, bis er fid in fein Schwert 
ffürzte, wieder erhielt; 2) Sohn Gerrödg, 
Neffe von A. 1). — 

Agnäten (v. lat.), 2) maͤnnliche Ver⸗ 
wandte durch Männer, f. Verwandtfchait; 
2) fo v. w. Blutsverwandte; dah. Agun- 
tion. 

Agnätha (300l.), 
Dumer vie Gattungen Phryganea u, Ephe- 
merä, L. 

Agnätiibad, Gefundbrunnen, f. u. _ 
Waſſerburg 2). 

"Agne (a. B.), Unterabtheil, ber Pflan⸗ 
zengattung Mimofa. ; f 
Kcne ‘der Schiffreiche, Kön. v. 
Schweden, f. d.(Gejcd.)s, in der vorgeſchicht⸗ 

lien Zeit. BR 

Agnel (Agnelöt), alte franz. Gold⸗ 
münze feit Ludwig d. Heil. 1226, kleiner als 
ein Ducaten, von dem Lamm auf dem Avers 
fo benannt; = 2 Xhlr. 23 Sgr. 

Ägnes. |. Seilige, 2) ſchoͤnes, vorneh⸗ 
mes, keuſches Maͤdchen in Palermo cd. Eis 
tanea, Chriftin, verfhmähte die Liebe des 
Sohnes bes röm. Prätors, ward um geftraft 
zu werden, in ein ſchaͤndliches Haus gebracht, 
wo Symphroniusihr@ewalt tyun wollte, 
jedoch nady der Legende bei ber erften Berüh⸗ 
rung das Geficht verlor, das ihm A. auf das 
Bitten feiner Begleiter wiebergab. Als man 
thr die Kleider — um fie in ihrer Blöße 
hinzuftellen, deckte fie ein Engel mit feinem 
Gewand. Darauf auf glühende Kohlen ges 
legt, verfchonten ‚fie die Ylammen, u. fie 
ward zulegt 303 eutyauptet. nebrigens bat 
biefe Legende fchr viel Aehnlichkeit mit 
der ber heil. Agathe. U. Fürftinuen. 
A) Saiferinnen. » A. von Poitou, 
Tochter von Wilhelm V. Herz. v. Guienne, 
1043 zu Ingloe m mit Kaiſer Heinrich II. 
vermählt, 1046 zu Mainz gekrönt, Vormun⸗ 
derin des Sohn des Gjänrigen Heinrichs IV. 
RE 1056, was fie für diefen gethan, f. u. 

eutfchland (Geſch.) s. Sie ft. 1077. 3) A. 
(SIfabella) v. Burgund, geb. 1270, vers 
nählte fi ſehr jung 1284 mit dem üjähr. 
Kaifer Rudolf v. Habsburg, u. kehrte fins 
derlos nad) ihres Gemahle Tode 1291 nad 
Burgund zurüd. 4) Tochter bed Pfalzgra⸗ 
fen Rudolf, 2. Gemahlin Kaif. Karls IV. 
B) Königinnen. 5) A. v. Frankreich, 
Tochter Ludwigs VII. v. Frankreich, u. ber 
Adelheid von Champagne, Schweiter Phi⸗ 
lipp Augufte, geb. 1171, noch ale Kind dem 
Aleris, Sohn Manuels Konnenos, Kaifer 
von Eonftantinopel, verlobt, ging fie 1180 
nach Eonitantinopel, wo ihr Gemahl, Kai⸗ 
fer geworden, ermordet wurbe. Anbronitos 
Komnenos nahm die Krone u. Witwe in 
Beſitz, wurde aber 1155 ermordet. Eie blieb 
in Eonftantinopel u. heirathete 1205 Theo⸗ 
doros Barnas, Statthalter von Adrianoyel, 
u. gebar ihm eine Tochter, die fpäter an Wıls 
beim von Villehardouin verinihlt war. &) 
Tochter des Herz. von Meran, 1196 mit hr 

ipp 


darunter begreift 





\ 


x 


Agnes bis Agnidaghdas 


lipp Auguft, König von Frankreich, nach defs 
n Scheidung von Ingelberga, Prinzeflin v. 
aͤnemark, vermählt, da aber ber Papft die 
Scheidung nicht geftaften wollte, wieder vers 
oßen, mußte dem Xitel einer Königin von 
ankreich 1201 entfagen, u. ft. in demſelben 
ahre zu Schloß Poiſſy. IHre Kinder wurs 
den legitimirt. 7) A. v. Deftreich, Toch⸗ 
ter Kaiſers Albert l., geb. 1280, 1296 dem 
Ungarkönig Andreas Il. vermählt, nad 
deſſen Tode 1303 von den Stunden frhlecht 
behandelt, bis fie ihr Vater mit Heeresmacht 
Wegführte. Nah deſſen Ermordung 1308 
zeigt: fie fi def. ſtark u. männlich, bewo 
hre Brüder, die Berzöge Friedrich u. Levpo 
v. Oeſtreich zu einem Zuge nach ber Schweiz, 
wo fie die * örder aufſuchte u. nicht nur die 
Mörder felbft, fondern auch ihre Kinder, En⸗ 
kel, ja fogar alle Bafallen u. Unterthunen 
berfelben, ir über 1000 Dienfhen 
binrichten ließ. Bel ber Hinrichtung v. 68 
der ame fagte fie aus einem alten Liebe: 
Iegt bade id mi in Maithau. Indeſſen 


. erhielt dieſe energifche Grauſamkeit das ſchon 


eſunkne Anfehn bes Haufes Deftreih. Bald 
Führe fie Reue, gab den Nachkommen ber 
Gemorbeten ihre Güter zurüd, errichtete an 
der Stelle, wo ber Mord geſchah, das Frauen⸗ 
Eofter Königshofen, u. ft. dort von Gewiſ⸗ 
ensbiffen gepeinigt 1354 (n. A. 1364). Au⸗ 
ve Färftinnen..8) Tochter Kaiſers Heins 
tich IV., 1090 an Friedrich v. Hohenſtaufen 
den: v. Schwaben, nad) beffen Tode 1106 
an aaa Leopold Il. v. Deſtreich vers 
müählt. Aus 1. Ehe entfprang Kaifer Kons 
rad IIl., aus 2, Heinrich alemicgein u. Leo⸗ 
pold IV. v. Deftreich, fie ft. 1148. 9) A. v. 
ber Pfalz, Erbtodter des Pfalzgrafen 
Konrad, brachte die Pfalz durch ihre 1194 
efhehne Vermählung mit Heinrich von 

raunſchweig 115 diefem Haufe zu, f. Pfalz 
(Geſch.) 1». 10) einzige Tochter des Pfalz⸗ 
grafen Heinrich v. Braunfhweig, zum Pfunde 
der Berföhnung der mit Ludwig dv. Baieru 
gr Behde mit deffen Sohne Otto von 

aiern vermählt, brachte dieſem nach ihres 
Vaters Tobe 1225 die Pfalz zu. AU) Tochter 
Sohanne V. v. Brandenburg, heirathete 
1311 ihren Vetter, ben Kurfürk Maldemar, 
verlor ihn 1319 durdy ben Tod u. heirathete 8 
Monatebaraufden Herz.v.Braunfhmweig. 
Sie prätentirte u. erhielt die Altmark auf Les 
benszeit als Witthum, u. ft.1334. Vgl. Brans 
denburg (Geſch.) _r. 13) A. Gräfin v. 
DOrlamunda, geb. Herzogin von Dleran, 
Gemahlin des Grafen Dtto vn, Orlamünda, 
228 Witwe, Sie liebte den Burggrafen v. 
Nürnberg, Albrecht den Schönen, u. eine 


3 — deſſelben, daß einer Heirath mit 


ihr nur4 Augen im Wege ftünden, mißvers 
ſiehend foll fie ihre 2 Kinder mit einer 
Scheit elnadel, die ſie ihnen in das Hirn bohrte, 
zu Plaffenburg ermordet haben; voll Abſcheu 
upue ihr Albrecht, u. fie ft. zu Hofin Haft. 
Ihr Geſpenſt foll nach der Sage noch als 
weiße Grau umherirren. 13) ſchoͤne Tochter 


258 


des Grafen v. Mannsfeld, Johann Georg 
Gemahlin des Kurfürften v. Köln, Gebhard 
Truchſeß, der wegen ihr 1585 Proteftant 
ward u. fie heirathete, ft. zu Anfahg des 17. 
Jahrg. MI. Andre Perfonen. 14) X. 
Sorel, f. Sorel.- 15) A. Bernauer, f. 
Bernauer. IE) N. Franz, ſ. Franz 67 (Pr). 
Agnes &ct., 2) El. Inſel, ſ. u. Scilly; 
2») Stadt auf der Küfte ber engl. Grafſchaft 
Eornwallis, 2000 Ew., dabei im Meere eine 
Selfenpyramide von 600 F. Höhe. 
Agnesenrolie, Rolle eines naiven, 
leihtgläubigen, us Mädchen, fo bes 
nannt von der Rolle der Agnes, in Molieres 
l’ecole de l' enfant, nicht aber von Agnus 
(Schaf); in der Art ber Rolle ber Gurli in 
a en in —— a 
gnes aria Gaetana be), geb. zu 
Mailand un zeigte in früher Jugend Ai 
s Spradtalent, hielt im. Jahre eine lat. 
ede, u. erhielt 1750 eine öffentl. Kehrftelle 
ie VE fie ft. 1799 zu Mailand; ſchr.: 
nstituzioni antiche ad uso della gioventü 
italiana, Bologna 1748, 2 Bde. 4. franz. v. 
d Anthelmy, Par. 1773, engl. v. 3. Eoliton, 
Lond. 1801, 2 Bde 4. 
— — ae ie Kreife en 
rg des preuß. Rgsbzks Liegnitz, op 
650 Ew., dabei ein Sranitblod, der ohne bes 
Bannte er ſeine Stelle verſchiedentl. 
verändert hat (wandernder Stein). 
Agnew A Andrew A., fpr. Angjuh), 
eb.1793 in Schottland, zeichnete fich als Par⸗ 
mentsglied für Wigtonfhire im Unterhaufe 
dur feinen beharrlichen Eifer aus, womit 
er die sasunthe mit berfelben Strenge 
als in Schottland durchgeführt haben swolfte, 
doch fcheiterte fein Zelotismus immer. 1837 
ward er nicht wieder erwwählt, weil er von ber 
art:i der Whigs zu den Confervativen 
uͤbergetreten war. R Ra, 
Agni (ind. Myth.), Bott des Feuers, Ges 
mus u. Vorfteher des SD. vom Weltall; 
wohnt: in Agnllöga; bargeftellt auf 
einem Widder reitend, mit 4 Armen, den 
Kopf mit Flammen umgeben u. in2 Händen 


"Dolce haltend. Gemahlin: Aghnay (Sras 


ba). Die Braminen opfern ihm auf ihren 
Hausherden täglich zuerſt. Beinamen: 
nee, das Alles erfüllende 
euer, Vidihotra, das zum Opfer Noth⸗ 
wentige, Dhanagiya, das Blüdbringende, 
Krbidhayoni, die Gebürerin der Barıns 
berzigkeit, Bebakkanunapal, die Weſen⸗ 
ger des Geſetzes u. Opfers, Schoſchis⸗ 
eſcha, ber Herr bes Glanzes, Pavaka, 
ber einiger, Vayuſaccha, ber Breund 
der Luft, Hiranyareba, ber Same bes 
Dimmels. R.D. 
gni cörnn (lat., gr. Agnu Keras, 
Widderhorn, a. Geogr.), Vorgeb. im Delta 
Misonpien) zwifchen ber bolbitifhen u. fer 
enntifchen Nilmindung. e 
Agnidäghdas (Anagnibaghdad, 
d. b. die vom euer verzehrt werden u.nicht 
Ra werden können, ind. Rel.), bie er 


2060 


nen ber Branunen. —J 
Agnios (Myth.), des Argonauten Tis 
pi er, ' 


at 
. Kent Puräna (Ind. 2it.), ſ. Purana. 
Agninchtüt (ind. Rel.), Gübnopfer 
eined Rajah für bie unvorfägliche Töbtung 
eines Prieftere. 

- Agnischwättas (ind: Myth.), bie 
"Kinder des Diaritfcht, A) den Pitris gehörig, 
Vorvaͤter der Devas, Ahnen der Braminen. - 

Agnitiön (d. lat.), Anerkennung einer 
erfon als einer folhen, wofür fie ausgeges 
en wird; fo Agnitiönstermin, eit 

Prozeß, worin dies ermittelt wurde. A. 
der Kinder, A. der Urkunden, 
Aune ſt Elanius), Fluß inR 

o on niu uß in Reas 
pel, Eraleht 4 in den Bufen von Tarent; 

9) Fleden im Diftr. —— des Schweizer⸗ 

cantons Teffin, am Luganer See (bier 
2ago d’Agno) Handel, Fabriken 2000 Ew. 

Agnödike, Schülerin bes Herophilos, 

Gebuͤrtshelferin zu Athen, übte, ald Mann 
verkleidet, ihre Kunft, als der Areopag alle 

weibliche Geburtspülfe unterfagte, u. ward 
fo entdeckt, Urfache ber Aufhebung jenes Ges 

ches 


Agno&ten (d. gr. Unwiſſende), 2) Ans 
Hänger bes Theophronios aus Kappabozien, 
m 4. Jahrh., Läugneten die Allwiffenheit u. 
Vorſehun Gones 2) Partei der Mono⸗ 
phyfiten, |. d. 10. 

Agnsölo (Baccio d’), aus Florenz, geb. 
1460, fi. 1543, Architekt, Baumeifler des 
Doms zu Florenz. 

Asnömen (lat.), Zuname, f. u. Name. 

Agnominätto (lat.,Rhet.), Redefigur, 
wo man zu bem Subjectsnamen das Berbum 
Beeiben Stammes fegt, od. wenn verglichne 
Wörter nur in einem Buchftaben od. einer 
Sylbe verfhieben find, 3.8. alte Sagen fas 
gen, od. venlit antequam venit. 

i Ä on, aus Teos, Feldherr u. Günſt⸗ 
ling Wexanders d. Gr., ließ feine Schuhe mit 
goldnen Nägeln befchlagen. 

Agnöne, Stadt in der neapol. Prov. 
Molife, Kupfergefcirrfabrit, 7000 Ew. 

Agnönides, SauptanHläger bes Phos 
tion, warb nad) deſſen Hinrichtung (818 v. 
A Ehr), da bie Athener Reue fühlten, ebens 
fall8 hingerichtet. 

Äxnos (a. Geogr.), Ort in Attila, wo 
viel Agnus custus wuchs. 

Ägnos cästus (Bot.), fo v. w. Keuſch⸗ 
baum. A. Christus, Ricinus communia. 

Agnosciola (Sophonisbe), geb. 1620 
zu Cremona, Portraitmalerin zu Madrid, 
von Vandyk fehr gefchägt. _ 

Agnoseciren (d. lat.), anerkennen. 

f — GG. gr.), Unkenntniß, Unwiſ⸗ 
enheit. 

Apgnötes (a. Geogr.), celtiſches Volt 
am Ocean. 

Axnöstus (Petref.), f. u. Trilobiten. 

Aunu Körns (a. Beogr.), fo v. w. 
Agni Cornu. 


lung gefchieht vom Papfte an 


- Agnios ik Agonie 


. Agnus (lat.), 2) Sammy 8) in der griech 
Kirche das Tuch über ben Keldy, mit dem 
Bilde eines Lammes. ; 
Agnus cästus, ſo 9. w. Keufhbaum. 
kann Dei, 1) Lamm — 2) 
länglih runde Platten von weißem Wade 
(auch von Oblatenteig u. Silber), auf deren 
einen Seite ein Lamm mit ber er 
auf ber andern dus Bild eines Heiligen abge⸗ 
drudt ift, u. bie von ben übriggebliebn:n 
Oſterkerzen gemacht u. vom Ofterdinftage an 
bis zum nächften Freitage vom Papfte in dem 
Jahre, wo er bie Regierung antritt, u. dann 
ale 7 Jahre, feierlid) geweiht werden. Sie 
Bamen im 14. Jahrh. auf, u. bie Austhei⸗ 
Sreunde u. 
Pilgrime; 3) Theil einer mufit. Meſſe 
(aus 5% 1, 29), bie, vom Papfte Sers 
ins t. 3. 688 angeordnet, bei Abminis 
friung der Hoftie gehalten wird; .4) Ans 
tslammchen, Bilder für Kinder; 5) f. 
Mouton, (Pr.) 
Agnus paschälis, Öfterlanm. 
nus scJthicun ». vegetäbi- 


lin, f. Berti 
- Ägo (ital. Befd.), fo v. w. Azzo. 

Agöda (Lagös, Geogr. , f. Sofala a 

Ägobald (Ägobard, Ageber- 
tus, Ägabo), Eoadjutor, feit 816 Erz⸗ 
bifhof von Lyon, fehr gelehrter Staates 
mann, eins der Hauptwerkzeuge der Ents 
fegung Ludwigs des Frommen, follte beshalb 
auf dem Concil zu Thionville entfegt wer⸗ 
den, warb aber durdy die Söhne Ludwigs ges 
halten, ft. 840 zu Saintonge. Eiferte bef. ge» 
ggn jeden Wilderbienft in ben Kirchen. 

erke, — 1605, herausgeg. von Papy⸗ 
rus Maſſon, Par. 1666, 2 Bde. (Pr.) 

Agöge (a. Geogr.), &tabt auf der 
Grenze von Aethiorien u. Oberägypten. 

Agögno, Dep. im fonftigen Königreid 
Starten, 5, Em. —88 — *— am 
Fluſſe A. (ſonſt ae ana). 

Agomphiasis (Agamphösis,st.), 
das en Sn Shure. z = z j 

Agön (gr.), 1) Kampf; 3) Wettkampf, 
Kampfipiel zu Ehren eines Gottes od. Here 
ven; 3) gerihtlicher Streit ; 4) Todestampf; 
5) (Mpth.), en der Wertlämpfe, abs 
gebildet mit den Halteres. 

— onale⸗ Salil (röm. Ant.), ſ. u. 
all, 

Ageonälla (tom. Ant.), Sühnfeft für 
Zanus (nah Dvid), von Numa Pompilius 
angeordnet, an bem der König einen Widder 
Telanızie, gefeiert am 9. Ian., 21, Mai u. 

8. December. 

Agonärchä (gt. Ant.), fo v. w. Ago⸗ 
nothetä. 5 
 Agöne (3001.), fo v. w. Ukelei. 

Agonensis pörta (röm. Top.), ſo v. 
w. Collina porta, 

Agönla Jul fo v. w. Agonalia. 

Axoniö (v. gr.), 2) (Ägon), Todes 
kampf (. Sterben s; bad. agoni — 

em 





.Agonis ii: Agoub 


Lem Tode singen; 8) ber äußerfte Brad von 
Born, Angft, Berzweifelung; 3) nahe Wech⸗ 
felverfallzeitz; 4) ſo v. w. Ageneſie. 

Agönla (a. De C.), Unterabtheilung ber 
Planzengattung Leptofpermum. 

Agönincher Hügel (a. ®eogr.), fo 
v. w. Quirinalifcher Hügel. 

Agomsiren (vd. gr.), ſ. Agonie 1). 
un onistä (v. gr.), Kämpfer, Wette 

mpfer. 

Agonistärch (gr. Ant.), Auffeher der 
ion) fo v. w. Gymnaſiik 

onis 9. gr.), ſo v. w. Gymnaſtik, 

bef. kdene ee ; 


Agonistiker (umherziehende Schwäre 
mer unter den Donatiften in Afrika im 4. 
za), —— — — — ver⸗ 

ten fi gewaltfam ihren Unterhalt, vers 

ie Mord u. Graufamkeiten. Unter Eons 

vn durch Gewalt unterbrüdt. Um bie 

ärtyrerkrone fi zu erwerben, ſchonten 

1% ihr — in keiner Gefahr, u. töbteren 
° 


felbft. 
Agonistisch (wge: ‚tämpfend, A- 
sche Schriften, Ötreitfchriften. 
Agöniun @tyth.), Beinane, 2) des 
Mercur, als — der Kampffpiele; 2) 
des Janus, dem zu Ehren bei ben Roͤmern bie 
Agonalia jereien mwurben. 
Agonizäntenörden, f. Väter des 
guten Sterben. 
. Agönna (Geogr.), {. @oldfüfte e). 
Asonnonsiäni (Büttendewohner) eis 
gentl. Name der Irokefen. 
Azonödikä (gr. Unt.), Richter In ben 
ie A-graphie, Kampffpiels 
efchreibung. 
Agonomfrtus je. Schauer.), Pflans 
gasın aus ber nat. Fam. ber Diyrtaceen, 
ruppe: Myrteae Rchnb., Spr., qur 1. Ord. 
der Zkofandrie en gehörig. toi 
-Agenöthetä (gr. Ant.), Kamp er 
bei vn öffentl. Elm, die die Spiele leis 


- teten, Zwiftigkeiten entfchieden, ben Preis 


austheilten ꝛc., bis 586 v. Ehr. nur einer, 
480 zwei, 476 neun, 866 zehn, 862 acht, feit 
818 zehn. Die Wurde dauerte nur 1 Jahr, 
Agönum (Bonell.), f. Gierkäfer o). 
— ſ. Sroppeb). 
gonykliten (v. gr.), chriſtl. Secte 
im 8. Jahrh.; verwarfen dus Knien beim 
Gebete; auf dem Eoncil zu Ierufalem 726 
——— r Koi 
öns (Beogr.), fo v. w. Agonna. 
Agora (et.), » oltöverfammlung ber 
- freien Bürgerz dah. 8) Drt, wo diefe Bers 
fammlungen —— wurden, Markt; 3) 
was auf dem Markte verkauft wird 

Agora (a. Geogr.), Ort auf bem fhrac. 
Cherſones; Zerxes berührte ihn auf N nenr 
Zuge gegen Griechenland; j. (angebl.) Mes 
lagra od. Malagra. 

Agoräa u. Agorkos (Mpth.), Beis 
name mehrerer Gottheiten, deren pel 
auf den Märkten fanden, 3. B. des Hermes, 

Ayoradi (gr.), 2) in Athen die Kräs 


20 
Se⸗ 


e 


mer; 8) im Felbe die Marketender. 
Agoräh, alte hebrät — 
del (etwa 74 »f.); wahrſch. griech. Dbo 
Agoräkritos, Bildhauer aus der Ins 
el Paros, Schüler des Phidias, von ihm die 
tonifhe Pallas u. ein Jupiter im Tempel 
berfelden. Seine Aphrodite fandte er ald 
Geſchenk nah Rhamnus. 
goränis (a. Geogr.), Nebenfl. des 
Ganges inIndien, j. Bagra,nah A. Gawrah. 
Ageränomi (gr. Ant.), athenifhe Bes 
börden, bie über ben u der Waaren 
— des Getraides) die Aufſicht 
atten, Uebertheuerung u. Betrug verhüte⸗ 
ten, für Ordnung auf dem Markt —99 — 5 
waren in der Stadt, 5 im Pirieus. Den U. 
ähnlich waren die Empelori in Sparta, 
Agördo, Marktfl. in ber lombard. venet. 
Delegat. Belluno; 2000 Ew., Kupferbergw. 
Agöritä (a. Geogr.), ſarmatiſcher Volko⸗ 
ſtamm uber dem Korar. 
‚Agöstn, 1) (ſonſt Auguſta). Stadt au 
einer Infel in der Ticil. Intendanz Siragoffi 
— — Hafen, Fort, Salzſchlemmerei, 
Sardellenfang, Handel, 15, . Ein 
Erdbeben 1698 verdarb den Hafen u. zers 
flörte die Stadt, Bier 3 Seeſchlachten 
re der fpanifch s holländ, 
m Prinzen v. Montesardio u. Abm. Ruy⸗ 
ter, u. der franz. unter Adm. Duquesne, die 
den 8. Ianuar 1676 unentfchieden, in der 2. 
ben 22. Apr. blieb Runter, In ber 8. vom 3. 
Juli fiegten die Sranzofen. (Pr.). 
Agostäni, alte neapolitan. Solbmünze 
= — Friedrich II. 1231, 1 dopp. Gol 
e 


sülden. 
Agostini (Lionarbo), Alterthumsfers 
ſcher aus Siena in der Mitte bes 17. Jahrh., 
von Aleranber VII. zum Oberauffcher aller 
Antiken in Italien ernannt. Er gab Parus 
ta's Befreiung v. Sicilien, Rom1649 %ol., u. 
mit Bellori le gemme antiche, ebd. 1657, 
2 Bbe., 4., heraus. : : 
—— 3) (Nicolo), guter italienl⸗ 
pe ichter zu Anfang des 16. Jahrh.; ſchr.: 
o Innamoramento di Lancilotio e di GI- 
nevra ete. Vened. 1521, fortgef. v. Di. Bus 
azzo, ebend. 1526, 4.u.n.& 82) (Benes 
tiano), Kupferficher aus Marc Antons 
Säule, zu Unfang bes 16. Jahrh. 3) 
(Paolo), Organift, dann Eapcllmeifter an 
der Peeistiche u Rom, um 1550 große 
Eontrapunttift, ſchr. * reres über Bunt 


lotte unter 


(fehr felten). „Ft u. . 
Agestine, Bt.(Beogt.), ſ. Florida⸗ A. 
Agötkon (deroß. Relig.), Genien. 

Axgothsinnächen, f. u. Cherotefen s. 

Sub, 1) f. Ejub; 8) Goſeph, ſpr. 
araub), eh. 1735 zu Kahira in Aegypien, 
ing, & alt, mit der franz. Armee nad 

Granteeig u. ward 1820 Leyrer der arab. 
prache am College de Louis-le- Grand zu 
aris, 1831 entfegt, begab er ſich nad) Mar⸗ 

eille, wo er 1882 ft. Poefien: La Iyre bri- 
see, van 1828; Dithyrambe sur l’Egypte; 

Les dernlors momenis; La pauvre pelile: 

aor 


Maouls arabes. Profaifche Arbeiten: Dis- 
cours histor. sur l!’Egypte; Discours sur 
l’Expedition des Francais en Egypte; Le 
sage Heycar; u. m. a. Ap. 
PR a (Bertrand 6’), f. Clemens V. 

apft). 

Agöws, mehrere Volksſtämme in Has 
befh un den Quellen bes Nils. 

Agzöwspräche, f. Afritanifhe Spras 


Gens. 

Agöye (afrit. Myth.), Fetifch der Neger 
im —S Whidah; haͤßliches Bild Er 
chwarzer Erde, auf einem Sig von rothem 


* 
a 
hen"Deiht, Aude, Allahabad, Ajmeer u. 
alwah, AM., 34 Mill. Ew.; Flüſſe: 
ea u. Dſchumna mit Kumbul, Setwah 
u. A, den Briten theild unmittelbar, theils 
mittelbar gehörig; bildet jegt eine eigne Prüs 
—— in derſelben ſind unter And. A. 
— —— Stadt, ——— Dorf, 
chlachten 1568, 1707; Mathura (Mut—⸗ 
tra, Stadt u. Fort am Ganges, angeblich 
Krifchna's Geburtsort, Wallfahrt); Bins 
drabund mit Wald voll heil. Affen, große 
Stadt; ferner im Diftricte Etaweh mit 
Kanudſch (Son oje), nur 1 Straße von 
1 Deile, einft Refidenz, Etaweh, im Diftr. 
Surrulabad (Ferruk.), Theil des Dual, 
unweit des Ganges, Banbel, 70,000 Ew., 
erobert 1805, dabei Fuͤtteghur, Vorftadt. 
Im Difte, Kalpi(Kalpee), Stöt.E., Dias 
mantgruben, feit 1806 britiſch, Dſchaluan 
(Jalnau). Im Diſtr. Alighur, ftarke Fefl.z 
Kowl (Koeh, fonft groß; Hatras, Felt. 
fonft eigne Rajudicaft; tljo, Salzſchläm⸗ 
mereien (160,000 Etnr. jährl.), Loſchft Dies 
wat(f.d.). 2) A (Albarabab), an ber 
Dſchumng, fonft Refidenz des Sroßmoguls, 
prachtvoll u. eine der größten Städte Hinds 
oftang, — doch wieder in Aufnahme, 
Sort, hatte noch in der Mitte des 17. Zahrh. 
öffentl. Baͤder, 80 Karamwanferais, 45 
Marktpläge, 1653 Tempel, 107 Mofcheen, 
berühmtes Grabmal Abars (des Vergrös 
tere v. a Taaſche⸗Mahal, Tadfch 
daſſelbe ift von polittem weißen Marmor, 
800 Fuß lang u. breit, gegen 100,000 Ew., 
ſtellte fonft allein 200,000 Krieger. (IFr.) 
AÄgra (3001.) ſ. Bombarbierkäfer a). _ 
4 hän, Inſel im caspiſchen Meere, 
an ber Mündung des en. luſſes. 
Agradätos (a. Geogr.), fruͤhrer Name 
des Fluſſes Kyros. j 
Ägrä (a. Geogr.), 2) attiſcher Demos, 
mit Tempel ber Artemis u. Demeter; hier 
die Meinen Myſterien gefelert; ®) fo v. w. 
Egra; 3) fov. w. Agar. 
Agık (a. Beogr.), 2) Stadt in Arkadien: 
9) Bolt in Aetolien, mit dem Ort Ephyra. 
iner ihrer Könige (um 420 v, Chr.) war 
Salynthios. 
Agräl (a. Geogr.), fo v. w. Agareni. 
Agräon, 1) Name des Apollo zu Mes 
gara, dem Altathoos nad Erlegung bes ki⸗ 


1) — — Vorderindien zwi⸗ 


Agoust vis 


Agraphis 


thäron. Löwen einen Tempel baute. @) (a. 
Geſch.), ſ. u. Temeniden. 
Agr a ſa, 1) Gebirg in Theſſalien, Zweig 
bes Pindos, deſſen Bewohner Agrafl 
Agratiotä); 2) Ort im Gouvernem, 
uritania (od. in der Epardie Kallidremi 
des Nomos Akarnanien-Xerolien), Griechens 
lands unweit des Acheloos. Rare: 
- Auate (v. fr.), 1) Vorrichtung von 
M.tall, Treffe, Band, Babillons u, Edel⸗ 
feinen, etwas damit feftzuhalten, 3. 3. (u. 
vornehmlich) die Cocarde an einem Zeckigen 
Hute ob. Czacko, einen Reiherbuſch, den 
Mantel ıc.; 3) (Sir. , aus 2 Hammerihts 
lihen Armen beftehendes, von Valentin ers 
fundnes Suftrument, um die Wundränder 
nad ber Operation der Hafenfcharte u. bee 
Lippentr.bfes an einander zu bringen. Dav. 
— zubäten 
gragas (a. Geogr.), fo v. w. Agris 
gentum. $ i 
Agrain (Euftahe d'A., fpr. Agräny), 
franz. Ritter aus Languedoc, focht unter Mais 
mund v. Touloufe im 1. Kreuzzug, ward we⸗ 
4 feiner_Xapferkeit erblicher a von 
ibon u. Eäfuren, u. während ber Gefan⸗ 
genſchaft Kön. Balduins Reichsverweſer v. 
Jeruſalem. Wegen ſeiner Thaten gegen den 
Sultan von Aegypten erhicli er ben Beina⸗ 
men: das Schwert u. Schild Paläftinas. 
Agram (3agrab, Sagrab), 2) Befpanns 
{haft in Kroaticn, 30 AM., 60,000 Em. 
%) (Zagrabia, Civitas montis Graccensis), 
Hauptſt. derfelben an der Save, theikt ſich in 


die königl. Freiftadt (Sig des Band von 


Slavonien, Kroatien, Dalmatien) u, in die 
Eapitelftadt (Sig eines Biſchofs u. Capi⸗ 
tels, mit alterthüml. bifchöfl, Reſidenz u. . 
Domkirche), griech. kathol. u. röm. kathol. 
Seminarien, Hospital ber baruh. Bruͤder, 
a Drudort der agras 
mer Zeitung (f. u. Beitung). Hier Obers 
ſchuldixection, Oberdreißigamt, Cammeral⸗ 
admineſtration, mittelmäßiges Theater, Aka⸗ 
demie mit philoſ. u. jur. Facuitaͤt, Gynis 
nafium, gorgellane, Seidens u. mehrere 
Tabaksfabriken, Schifffahrt u. Handel mi 
Salz, Tabak, Weinzc.; 18,000 (n.. 12,000 
Er. 3) See, f. u. Tibbo a). (Pr.) 
Agrameöns (franz., fpr. Agramangs), 
Verzierungen verfchtebner Art zur Befegung 
der Roben ıc. . _ 
Agrämınen, König der Gangaribä, im 
4. Jahrh. v. Ehr., wußte fi die Gunft der 
Königin zu erwerben, brachte ben König um 
u. nahm bad Reid). 
Agrandiren (v. fr.), 2) vergrößern, 
erweitern; 2) ſich bereichern. 
_Agränum (a. Geogr.), Stadt in Chal⸗ 
dãa, an einem füdl. Canal: des Euphrat. 
Ägrapbau. Ä-phen, fov. w. Agrafa. 
raphis (a. Lk.), Pflanzengattung 
aus dernat. Kam. Coronariue Achnb., Spr., 
zu 1. Ord. d.r6. Kl. L. gehörig ; ale Mittels 
gattung aus Arten von Hyacintous u. Scilla 
gebildet; a, nutans jonjt Kyacinthus non 
scrip- 





Agraphia graphe. „s Agraulos . | 


am, a. eernua campanulata, auch zu 
Ecilla gehörig. . 

Agzräphblu — (AND: Rechtsw.), 
egen einen Staatsſchuldner, welcher 
einen 
fen, ehe er bezahlt hatte. 

Agrärliac löges (Agrarifdhes ob. 
Udergefege, röm. Rechts ant.), Geſetz⸗ 
eorfhläge, daß bie öffentlichen, duͤrch Erobe⸗ 
rung erworbnen Ländereien nicht al Staats⸗ 
gut an die Grundbefiger (Patricier) pachtiveig 
abgelaffen,fonbern an freie Bauern (Plebejer) 
vertheilt wurben. Gegen diefe alte Sitte, daß 
erftres geſchehe, hatten ſich ale gegen eine Uns 
gerechtigkeit, die Volketrib. auögefpreihen, u. 
zuerſt geſchah es durch die 4) ?lex Cussia 
(486 v. Chr.), vom Conſul Sp, Caſſius Vis⸗ 
cellinus, daß von dem, den Hernikern abge⸗ 
nonmmen Gebiet ein Theil unter die Plebs 
vertheilt würde. Die Patricier erregten gros 
Ben Widerſpruch, fo wie jede neue Agrarinlex 
mit Erregung der heftigften Bewegungen in 
Vorſchlag gebracht u. durchgefegt wurde. Zu 
dieſen gehörte nach langer Zeit 3) °’bielex 
Licinia de modo agrorum, vom 
Volkstrib. €. Licinius Stolo 366 v. Ehr., 
ae Niemand mehr als 500 Jugern Landes 

eſi 


en u. mehr als 100 Stüd großes u. klei⸗ 


nes Bich auf die Weide treiben follte; 3) 
*die lex Flaminia, vom Volkstribun ©, 
——— 232 (od. 228) v. Chr., welche die 

ertheilung eines eisalpiniſchen Gebiets um 
Ariminum beantragte. Über bie Beſtimmun⸗ 
gen ber Licinifchen Bill wurden nach u. nad) 
überfeben (tar Doch deren Urheber felbft 356 
beftraft worden, weiler das Doppelte see 1) 
u. erſt durch 4) die lex Sempronia, 
vom Volkstrib. Ti. Sempronius Gracchus 
133 v. Ehr., wurde bie Beftimmung ber lex 
Licinia wieder erneuert u. zur Regulirung 
der Ländereivertheilung eine eigne Behörbe, 
triumviri agris dividundis, eingefegt. 3) 
“Die lex Thoria, vom Volkstrib. Ep. 
Thoriug 107 v. Chr., weldye auch unter den 
A.1. genannt wird, ift von zweifelhaften In⸗ 
halt, n. Ein. follte feiner, der von einer ges 
wiffen Zeit an Lãndereien in Stalien befäße, 
ben Zollpachtern Steuern zu geben gehalten 
fein; n. A. follten die Stautsader nicht mehr 
nach ber lex Sempronia vertheilt werben, 
ſondern bie Befiger fie unter der Pebingung 
der Etcuerpflidtigkeit behalten. G) Die 
lex Marcia, des Volkstrib. L. Marcius 
Philippus, 104 v. Ehr., welche eine Gleichs 
heit bes Befig.s an Grundeigenthum beans 
tragte, wurbe von ihrem Urheber felbft wies 
der falten gelaffen. 7) Die lex Appule- 
ja, vom, Volkstrib. L. Appulejus Saturs 
ninus 100 v. Ehr., unterftüst von Marius, 
verlangte die Vertörilung Galatiens unter 
das Volk, wegen deren Nichtanerkennung Q. 
Metellus erilirt wurde. Allgemeiner Art, 
wenigftens ihrem b:ftimmten Inhalte nach 
unbekannt, find 8) die lex Titia, vom 
Volkstrib. &. Titius 100 v. Ehr.; ©) die 
lex Plotia, entweder vom Volkéetrib. U. 


amen aus ber Liſte hatte tilgen laſ⸗ 


ir! 


: BOB 
Are Silvanus 28, od. vom Bolkstrib. 
t. Plautius Silvanus 89 v. Ehr. (val. Lex 
Flavia) u. 10) die lex Livia, vom Volke- 
trib, M. Livius Drufus 91 v. Chr. 11) 
Die leges Corneliae agr., von Bulla 
81 v. Chr., vertheilten der Großen, bie nicht 
von feiner er waren, confiscirte Aecker 
unter feine Veteranen. 12) Die lex Ser- 
vilia, von P. Servilius Rullus 64, wegen 
Vertheilung der campanifchen Aecker an das 
Voll, Die Servilia lex, welche derſelbe 63 
über die Wahl eines Collegiums von 10 Diäns 
nern zur Ucdervertheilung bekannt machte 
u. gegen welde Kicero die bekannte Rebe 
contra Rullum bielt, wurde hintertrichen. 
43) Di: lex Flavia, vom Volkstrib. 
L. Flavius 60 v. Ehr., auf Veranlaffung bes 
Pompejus, wollte, daß die volnterranifchen 
u. artemitanifhen, vom Eullg eingrzognen 
aber nicht vertheilten Aecker, vertheilt wür— 
ben, bafjelbe follte mit andern Aeckern gys 
chehen, bie ber Senat gefauft hatte, nad 
Nüdzahlung des Rau ie an die Säufer, 
u.a. Weber diefen Vorfchlag ward der Con⸗ 
ſul Q. Metellus von Flavius ins Gefängniß 
geworfen, ber Senat oppenirte ſich aber R 
beftig u. hartnädig, daß Pompejus felbit dein 
en rieth, von ber Durchſetzung des Ges 
etzes — 144) Die lex Iulin, 
von I. Cäfar 59 v. Chr., beſtimmte bie Ver⸗ 
theilung ber von ben Staasländereien noch 
zur Verfügung ftehenden campanifchen Aecker 
an 20,000 Bürger; biefe Vertheilung ward 
einer Behörde von 20 Männern aufgetragen, 
bie fidy eiblich verpflichten mußten, eine Aen⸗ 
—— Aber jenes Gefeg zu beantragen; auch 
dem Cicero ward bie Stelle eines der 20 ans 
gifragen, aber er nahm fie nicht an. 15) 
ie lex Antonia, M. Antonius, un fih 
gegen Octavian bei dem Volke beliebt zu mas 
den, fegte den Vorfchlag durch, daß die Eins 
dereien in ben pontinifhen Sümpfen u. viele 
andre durch feinen Bruder, den Volkstrib. 
L. Antonius, an das Volk vertheilt würden. 
Mit diefen A. 1. ber republikanifchen Zeit 
find nicht zu verwechſeln die A. 1. unter den 
Kaifern, welche über $eldfrevel, Erbzinsver⸗ 
träge ꝛc. Verordnungen enthielten, fo die 
Agrärla lex Nörvae, (wirkliches) Ges 
gr des Kaif. Nerva, daß ein SElav, ber ohne 
orwiffen feines Herrn die Grenzen bes Fel⸗ 
des verrüdt hat, vom Herrn mit bem Tode 
beftraft werden Bann. Die Fragmente ber 
fämmtlihen A.1. finden ſich in Goes Serlp- 
tores reiagr. S. 829 f. Vgl. Heyne, Leges 
agr. pestilerne et execrabiles, im 4. Bde. 
ber Opusc, acad. (Lb.)‘ 
Agräriae orätiones (a. fit.), 3 Res 
den des &icero, gegen bie lex Julia gehalten. 


- Agrärlische Gesätze (röm. Ant.), 


fo v. w. A — le * — 
Agrärium (rt. Ant.), ſ. u. Campi pars. 

Agras (Myth.), fo. w. Agros. ' 
Agräüles, 2 ter bes Aktãos, Kös 
nigs von Attila, Dem Kekrops gebar fie die 
Agraulos, Herfe u. ben Pandrofos. 8) er 
er 


264 


ver der Bor. u. bes Kekrops, von Ares Mut⸗ 
ter der Alkippe. Sie od. ihre Schwefter Pan⸗ 
brofos erhielt von der Athene ein verfchloßnes 
Käftchen, daß fie nicht öffnen follte. Dennoch 
trieb fie ihre Schweſtern dies zu thun. Sie 

in dem Kaftchen ben Erechtheus noch 
amentwidelt, in Beftalt eines jungen Dradyen 
u. ra fi aus Verzweiflung in das Meer. 
Nah . warb fie von Hermes, bem fie den 
Butritt zu ihrer Schwefter Herſe verwehrte, 
in.einen Stein verwanbelt. Ihr ward fpäter 


"bei der Akropolis eine Eapelle (Agräule) 
erbaut, in ber die Jünglinge ben Bürgereid 
ſchwuren; u. ihr wurden die Agräulia 
gefetert, angebl. weil fie fih nach Andern 


zur Beendigung eines Kriege dem Tode 
weihete. j (Lb.) 

Agräülos (a. P.et B.), 1) Pflanze, ale 
Abtheilung der Gt roftis von Ein. 
anerkannt; 9) aufgegeben u. in ihrer Art 
— — ꝛc. er ii — 
viädos . Partei, verlangte 
1826 bie —E der Inquifition, 
f. Spanien (Geſch.) au. 

Agraveniten (a. Geogr.), Volks⸗ 
ſtamm̃ in Illyrien. 

Agreäble (fr.), angenehm, anmuthig; 
dah. Agreäge (fr, r. safch), fo v. m. 
Eourtage 


&da ugu obri a), ſonſt Stadt in 
der ſpan. an Be Ye En 


— aria d', eigentl. Coroneh 
sch. 1602 zu Agreda, ward Nonne u. hatte 


eine Bifion der heil. Jungfrau, bie ihr bes a 


fahl, ihr Leben zu beſchreiben; es st ten 
———— re ign. , 
Bde. 4., Antw. 1692, 8 — u. ö., 
franz. von Croizet, Brüffel 1729, 3 Bde. 4. 
deutſch Augsb. 1768, 2 Thl. 4. Sie ft. 1668. 
— Aureiren (d. fr.), fo v. w. Aggregiren. 
Be (Karl Magnus), geb. 1364 in 
©mäland ; ftudirte zulipfala, lehrte feit 1788 
daſ. oriental. rn warb 1794 Lehrer 
am Gymnafium zu Werjö, 1805 Pfarrer zu 
GStatelöf; 1817 ‚ebete er den Borfig in ber 
Synode zu Berjd. Außer ben Erläuteruns 
gen zu Nahum —— 1788) hat er ſich beſ. 
mit bem Syriſchen befchäftigt, doch find feine 
Arbeiten noch nicht vollftändlg herausgegeb. 
Agremönt (fr., fpr. smäng), 3) Ans 
nehnlichkeit, Bei I 2) —28 3 3) 
ea — *8 ag rail 
gremöen uſik), Borfchläge, 
©äleifer Triller 20.5 9) Loden, Eden: 
nn erchen ꝛc., allerlei Modezierra⸗ 
n. 
Agren (Sven, ſpr. Ogren), Prof. an der 
—X— zu Karlberg bei Stockholm; 
rx. zum Elementarunterricht in ber Geogra⸗ 
ie ein allgemeines Lehrbuch der Erbbe⸗ 
ſchreibung, deutſch, 1. Abthl., Berlin 1832, 
(nad einer neuen Methode bearbeitet). 
Agrösbur. ——— der Cherokeſen. 
Agreöst 8 fat.) #) bäurifch, grob, Iänds 
Rd. 8) von unreifen Brücdten boſ. 


Agranlos bis Agricola 


von unreifen Weinbeerenz wird busch Aus⸗ 
preſſen ber harten Beeren bereitet, in 5% 
hen ob. Bouteillen mit Mandel⸗ od. Baumdl 
übergoffen u. aufbewahrt; er dient an Spei⸗ 
fen ale Eſſig, auch zu Sinigung des Wach⸗ 
K ift aber fehr Pühlend. 3) Mit Zucker au 
ulepbiße (A-sjrup) eingekocht u. in 
gläfernen od. fteinernen Befüßen aufbewahrt, 
gibt er mit 
auch mit Waſſer, Milh, Gewürz u, Zuder 
bas fühlende A-wänser. 4) Harte uns 
reife Weinbeeren mit Effig eingemadht; man 
g:nießt fie wie eingemadte Dliven. (Pr.) 

Agröstaınpfer, Rumex scutatus. 

Agrösti (Livio), geb. zu Korli, röm. 
Maler des 16. Zahrh., Schüler des Pierino 
del Vaga; ft. 1380 zu Rom. Er foll au das 
Malen auf Silberſtoffe erfunden haben. 

Agröstwässer, f. u. Agreſt 3). 

Agreve (Sct.), Stadt, f. u. Tournon. 

Agreüuns (Myth., der Süger) Beiname 
— Perſonen u. Goͤtter, z. B. des Yan 
u. Apollo. 

Agri, 1) (a. Geogr.), Bolt an der Palus 
Miüotis, Nachbarn ber Koreati; 2) (fonft 
Aciris,n. Beogr.), Fluß, fo v. w. Ari. 

Ä a lat. Name der Stabt u. bes Fluſ⸗ 
ſes Erlau in Ungarn. 

Agriäbsi (b. Ant.), fo v. w. Abfarit. 

Agriänens (a. Geogr.), 2) päonifcher 
Volksſtamm in Mazedonien, am Skomios; 
gute Bogenihügen; 2 Nebeufluß bes He⸗ 

ros in Thrazien; j. Erzeneh od. Erganeh. 
— (gr. Ant.), Todtenfeſt in 
rgos. 
Axrlanome 
ter, von Laodokos Mutter des Dileus. 

‚Agriäspä(a.Geogr.), fov.w.Ariaspi. 

MRrieeie (lat., d. 1, Landmann), 1) En. 
Zul. A. aus Forojulium, Sohn des 3. Gräs 
einus, I6.n. Chr. Sonful, 77 Prätor in Bris 
tannien, bezwang binnen 8 Jahren die Bri⸗ 
ten mehr als durch Waffen durch gütige Bes 
— „Gewoöhnung an rom. Cultur, Ans 
egung rom. Schulen u. machte es zur röm, 
Provinz. Domitian rief den A. aus Eifers 
Le zurüd, Er fl. (n. Ein. an Gift) 18 m. 

br. Des A. Biographie ſchr. fein Schidie⸗ 
gerfohn Tacitus. 3) (Rudolf Reich] 
Huesmann od. Hausmann), geb. IH 
(n. And. 141, n. noch And. 1443) zu Yafs 
flen bei Bröningen, war bei Thomas a Kenıs 
pis im Klofter St. Agnes bei Zwoll, ftus 
birte in Löwen, Paris, Stalien, überall auss 
gezeichnet wegen feiner Gelehrſamkeit. Zus 
rückgekehrt hielt er fih erſt am Hofe bes 
Kaifers Marimilian 1. auf, dam ging er 
1484 als Prof. nah Heidelberg, war hier 
mit Dalberg, Reuchlin u. a. für geſchmack⸗ 
volleres Studium der Maff. Literatur u. 
eine freiere von ber Scholaftit gereinigte 
Methode, im zen hiren tätig; ft. ſchon 
14185. Von feinen Ariften (herausgeg. von 
Alard, Köln 1539, Fol.) find bef. die Lucu- 
brationes, Bafel 1518, 4. u. De inventione 
dialectica, Köln 1527, 4., bemerkenswerth; 

Lebens⸗ 


aſſer eine gute Limonade, u. 


yth.), Perſeus Toch⸗ 





eh Mair se u 


Be ie ie Ba 





Agricola bis 


Lchensbefchreifung v. Tresling, Gröningen 
1830. 3) (Georg, eigentl. Bauer), geb. 
au Slaudan 1490; war von 1518—22 Rer⸗ 
tor in Zwidau, dankte ab, ging nach Leipzig 
u. von ba 1524 nach Italien, wo er promos 
virtez nach feiner Rũckkehr lebte er feit 1527 
zu Soadimsthal, feit 1531 in Cheninitz, wo 
er 1555 als Bürgermelfter, Stabtphuficus u. 
General-Stabsmedicus farb, Wegen feines 
NRücktritts zum Katholicismus wurde er J 
verabſcheut, daß nach ſeinem Tode ſein Leich⸗ 
nam 5 Tage unbeerdigt blieb; fchr.: De ortu 
et causis subterraneorum; e natura eo- 
rum quae effluunt ex terra; de natura fos- 
sillum; de vet. et novis metallis; Berman- 
nus s. de re metallica; Bafel 1546, Fol. 
u. d,; ital. Venedig 1550; De re metallica, 
Bafel 1556, Fol. 1561, deutfch v. Ph. Vech, 
ebd. 1557, &L; De mensuris et ponderibus 
Rom. atque Graec., ebd. 1550, Fol.; feine 
mineral. Schriften überf. von €. Lehmann, 
Freib. 1806—13, 4 Thle in 5 Bbn.; Bers 
mannus od, Seipeäde über den Bergbau, 
überf. v. E. A. Schmid, ebd. 1806, u. m. a. 
Bl. D. F. 2. Becher, die Mineralogen G. 
— zu. Chemnitz im 16. u. U. ©. 
erner im 19. Jahrh., Freib. 1820. 4) 
Martin), geb. um 1485, Santor u, Mus 
director in Magdeburg, Luthers Freund; 
ft. 15565 ſchr.: Musica instrumentalis, 
Pant Wittenb. 1529, u. 0.1545, u. m. über 
Muſik. 5) (Joh., eigentlich &cneiber 
od. — eb. zu Eisleben 1492 (dad. 
auch Islebius), Fährte als Luthers Schüler 
1519 bei der Disputation mit EA das Protos 
toll, ward Rector u, Prediger in Eisleben, 
ing 1525 nad Frankfurt a. M., dann als 
Bofpreige des Kurf. v. Sachſen, Johann 
d. Beftindigen, mit auf ben Reichstag nach 
Speier. Nach Wittenberg zurüdgekehrt, 
fand er viel Widerfpruch, ba er feit 1587 ges 
en Melanchthon die 10 Gebote u. das Mo⸗ 
aiſche Geſetz für Chriſten entbehrlich erklürte 
Antinomismus, daher feine Anhänger 
ntinomer), mußte Wittenberg verlaſſen, 
ging 1540 nad) Berlin als Hofprebiger u. 
nahm feine Behauptung zurück. Da er 1548 
mit an bem Interim Theil nehmen mußte, 
warb er ben Evangeliſchen aufs Neue vers 
aßt. Er ft. 1566. Er hatte auch Streit mit 
icelius über bie Rechtfertigung, u, war in 
die fynergiftifhen Streitigkeiten verwidelt, 
wobei er auf Seiten Majors ftand. Bon ihm 
viele Streitfchriften, Predigten, Commentare. 
6) (Stephan, a 
aus Baiern, Beichtvater ber Kaiſerin Anna, 
Gemahlin Ferdinands I. u. dann beim falzs 
burgiſchen Erzbifchof Lang. Dann ſaß er 
wegen der Bekämpfung mancher Mißbrauche 
der kathol. Kirche 3 Jahre im Gefängniß, 
worauf er 1524 evangel. Prediger in Augs⸗ 
burg u. 1532 in Hof wart, ft. als Prediger in 


Eisleben 1547. 7) (Chriſtoph Ludw.),. 


Landſchaftsmaler, geb. 1467 zu Regensburg. 
S)(SeorgAndr.), geb. zu Regensb. 1672, 
Arzt daf.; ſt. 1138. Er Lundigte eine Me⸗ 


Agrigentum 363 
thode an, durch Feuer u, eine von Ihm erfundne 
vegetabilifhe Mumie aus Blüttern, 
Heinen Zweigen, Blüthen u. dgl. ganze Bäu⸗ 
me wachſen zu laffen u. zwar follte die Herz 
vorbringung von 60 Baͤumen nur eine Stunde 
Zeit erfordern. Schr.: Neuer Verſuch ber 
Univerfalverwahrung der Bäume, Regensb. 
1716, 1717, 2Bde. Fol. Regensb. 1772, Fol., 
franz. Amfterd. 1720, 2Bde.,u.m. (enthielt 
wenig Neues), 2 (30H. &ried.), geb. 1720 
zu Dobitſchen b. Altenb. Schüler Sch. Bade, 
nad Graun Director ber koͤnigl. Eapelle in 
Berlin; ft. dort 17745 componirte bie Opern 
Achill auf Skyros u. Iphigenie in Tauris. 
10) Maler zu Berlin um 1758; malte mit 
Waſſerfarben treffliche Landfchaften, Schlach⸗ 
ten, Blumen, Fruchtſtücke. 10) (Ludw. 
rdr.Aug.), ge .1769 du Söllnig b. Altens 
urg, Prebigerbaf. ; ft. 1828; ausgezeichneter 
gun , befuß einen Baum, darauf 829 
orten Yep el gepfropft waren. 23) (Phi⸗ 
lipp), aus Urbine, junger u. gefchägter Bis 
ftorienmaler in Rom, bef. im modern „as: 
Styl. Lb., Pr., Sk., Jb., Fst., Wr.), 
Agricoläs (a. Schrk.), als Pflanzen« 
gatt. nicht anerkannt, zu Elerodendron a 
2 ) icoln’s Mäüer, ſo v. w. Remers 
wall). 
Agrieultür (d. lat.), fo v. w. Aderbau, 
ei sus &inne fo v. w. Aderbeftellungss 
unbe. Ev: 
Agricultürchemid, überhaupt Ehes 
mie, angewendet auf den Aderbau, ar auf 
Unterfuchung, Vorbereitung u. Bearbeitung 
bes Bodens, der Ackererde, des Düngers, der 
Aderproducte sc, Leber die Beftandthetle 
ber Adererde, f. Dummerbe. A-staat, f. 
u. Staat ıe A-systöm (Staatew.), f. 
Phyſiokratiſches Syitem. : 
Agridäg (Beogr.), fo v. w. Ararat. 
Agri Decumätes (a. Geogr.), f. De- 
cumates. 
Ägridscha (Geogr.), f. u. Gokdſche. 
Agricläa, A -1Aos(v.gr.), der wilde 
Delbaum (f. d.). 
AEREIKO lem (BON, ‚, fo v. w. Stech⸗ 
palme. 
Agrigän, Inſel, ſ. u. Ladronen:. a). 
Agrigöntum, 2) (bei_den Griechen 
Alragas, a. Geogr.), Stadt auf der 
— a al — er 
uffe-Alragas (j. Drago) u. Hypſas; 
tbeilte fih in Kamikos, die Citadelle auf 


‚einem Hügel, A. am Kamikos, den Mis 


rervenhugel, das eigentlihe A, am 
Akragas, u. die Neapolis. Der Reichthum 
an Getreide, Wein, Del, ben bie Umgegend 
gibt, machte bie Ew. (um 400 v. Chr. gegen 
800,000) zu einem Handelsvolk, bef. Handels 
ten fie nach der NKüſte von Afrika, Und fo 
blühend wurde A., daß es 2 Meilen im Uns 
fange wurde. Bon Kunftwerken zeichneten ſich 
beſ. die Tempel aus, fo der Juno Lucina, der 
Concordia (den ber Baumeifter Phäax um 
450 v. Chr. von den bei Himera gefangnen 
Carthagern baucn Sieg), ber —— — 
* 


206 


einer der größten Tempel, der aber nicht volls 
enbet wurde, indem bie Carthager bie Stadt 
eroberten, als das Dach aufgefegt wurde, des 
eraßles, cyclopiſche u. in Felfen gehauene 
tabtmauern, gruße Kanäle (phaͤakiſche 
Kloaken), das Grabmal des Theron, 404 
v.Chr. vom Blig zertrümmert, jegt Girgenti. 
2) (Geſch.). "Der ältefte Theil von A., der 
Kamikos, ward angebl.von Cokalos, dem 
MörderdesMinos, u. Diidaloserbaut; andre 
Nachrichten behaupten, daß Gela bie Stadt 
9.556 v. Ehr. erbaut habe; wahrſcheinlich 
ward darunter dag eigentliche A. verftanden, 
Der graufame Phalaris mar hier Ty⸗ 
rannz der Künftler Perillos aus Athen 
hatte ihm einen ehernen Stier verfertigt, 
in dem Menfch:n lebendig verbrannt wurs 
den u. die jchreiend dann das Gebrüll eines 
Stiers nachahniten, in ben Perill zum Lohn zus 
erftgeftedtward. »A. Bam bald mit Sarthago 
in Krieg; ihr Zührer zum Sieg war The⸗ 
ron (488 v. Chr.), ein gerechter, gütiger 
Mann, der nie bie Tyrannis annahm, 
Zwar empörte fih ein Theil feiner Mitbürs 
git egen ihn, aber er ſchlug ſie bei Himera. 
—* feinem Tode ward er als Heros ver⸗ 
ehrt. »Thraſydäos, fein Sohn, trat an 
. Stelle, war aber graufam u. ungerecht. 
Mit Hiero dv. Syracus fing er Krieg an, weil 
ihm derfelbe gerathen hatte, milder zu fein. 
Geſchlagen flüchtete er fh nad) Megara, u. 
ermorbete fi felbft. ® Darauf wurde In 
A. wieder eine bemoßratifche Verfaffung eins 
geführt. 406 warb N. von ben Carthagern 
genemmen, die Ew. waren ausgewandert; 
10 Zahre darauf kehrten die Agrigentiner 
wieder in ihre verrvüftete Stadt zurüd, X. 
obgleich es bald wieder fomädtig wurbe, daß 
es die Hegemonie über die andern 
teil. Staaten übernehmen konnten, ſank 
tn ihrem Anfehn doch eben fo fchnell wieder 
u. ward nun Eigenthum bes jedesmali⸗ 
en Siegers auf Sicilien. Den Tyrannen 
Dhintias verjagten die Agrigentiner mit 
Hülfe der Punier, benen von nun an X. 
offen ftand; zu Anfang der punifchen Kriege 
wur A. die Niederlage der carthag. Krieges 
vorräthe. 261 wurde ed unter dem Conful 
Livinus von den Römern, aber bald wieder 
von den Puniern erobert; fam aber im 2. 
punifchen Kriege wieder in ber Römer Ges 
walt. TU. wurde nun wieder eine wichtige 
Stadt, ohne röm. Solonie zu fein, u. blieb 
es bis zu der Herrfchaft ber Saracenen, uns 
ter denen es in ben Kämpfen mit den Chris 
ften vollends zerftört ward. Unfern davon 
baute man eine neue Stadt, bie nah X. Gir⸗ 
enti genannt wurde. Noch jegt flieht man 
Ruinen der mächtigen u. prächtigen Bauten 
des alten A.; faft von allen Zempeln find 
Ruinen da, In neuefter Zeit hat man aud) 
noch mehrere Kunſtwerke gefunden, 3 2. 
die berühmte Urne mit ber Fabel von Hippo⸗ 
Iyt u. Phäden, welche jegt ale Weihwaſſer⸗ 
Beffel in ber Domkirche zu Signs gebraudt 
wird. *Die noch bekannten Münzen v. %. 


rändern, auf Wicfen. Das Kraut, fonft off 
cinell (herba agrimon.), nur noch Volks⸗ 


Agrigentum- bs. Agriopalma 


m aus guter Zeit u. von a Arbeit, 
e haben meift auf dem Avers ein von 
einem Adler umfchwebtes Viergefpann, auf 
dem Revers 2 Adler mit einem Hafen als 
Beute; andre einen Adler über einem Haſen, 
auf dem Revers aber einen Fiſch; fpater 
auf dem Avers einen Jupiterkopf, auf bei 
Revers den Adler. Vaterftadt ded Empedo⸗ 
kles u. des Arztes Aktron. (Lb.u. Pr). 

Agrilion (a.-Seogr.), Stadt in Bitbys 
nien, ſüdlich vonNikin. : 

Agrim, fo v. w. Aobeim. — 
Acri mensöres (röm. Ant.), fo v. w. 
Gromatiker. 

Agriminist (v. fr.), ſ. u. Aßgrement. 

Agrimönia (a. L.), Pflanzengattung 
aus der nat, Fam. der Rofaceen, osene 
Rehnb., Sanguiforbeen Spr., zur 2. Ordn. 
der Dodekandrie L. gehörig. Art: a, Eu- 
patoria (Odermennig), mit einfachen, jo 
wie die geftederten Blätter haarigen Stengel, 

elben in werlängerter- Traube ftehenden 
lüthen, bakenborftigen Früchten, An ws 

* 

mittel. (Su) 

— (Bot.), ſ. Rofaceenw 
Agrimoniöldes (a. T.), ald Pflanzen⸗ 
gatt. nicht anerkannt zu Aremonia, 

Agrinion, 1) (a. Seogr.), Stadt der 
Teer in Alarnanien, deren Ew. 313 von 
den Aetolern niedergehauen wurden, worauf 
die Stadt ätolifch ward; j. Vrachori; hat in 
neuefter Zeit ben alten Namen A. wieber an⸗ 
genommen, 2) (n. Geogr.), bildete früher 
eine Eparchie des griech. Nomos Afarnanienz 
Aetolien, jegt des Gouvernem. Trihonid, 

ptſtdt. * (ſonſt Vrachori), 2000 Ew.; 

itz des Gouverneurs von A. u. Akar⸗ 
nanien. (Lb. u. Wr.) 

Ägriocästanum (Bot.), fo v. w. 
— Agrlocördomum, jo v. w. 

reffe. 

Agriokrinopulyer, ſcharfes Salz⸗ 
mehl der Wurzel einer Schwertlilie, von den 
griech. Frauen benugt die Wangen dauerhaft 
”. zu fürben. 

grion (3001.) AR Waſſerjungfern c). 

Agriönla (sr., Ant.), Bert des Bakchoð 
(deffen Beiname Agriönios) in Orcho— 
menos, an dem ein 
dem Gefchleht der Pfolveis) mit dem 
Schwerte eine Jungfrau (ausdem Gefhlcht 
der Priefterfiauen Oleiaͤ) verfolgte u. die 
er tödten durfte, wenn er fie einholte. Auch 
elerten Weiber nächtl. Orgien, indem fie den 

akchos auffuchten, als ob er entflohen wäre, 
dann das Suchen, als ſei er zu den Mu⸗ 
en geflohen, aufgaben u. fi zu einen 

tale verfammelten, an dem fie fich allerlei 
dunkle Fragen vorgelegt haben follen; baser 
Agriönien (n. 2. He), Sammlung 
von Raͤthſeln, Charaden, Kogogrmphen, }- B. 
von Th. Hell ꝛc. (Lb.) 

Axriopälma, fo v. w. Leonurus car- 


diaca. 
Agrio- 


rieſter des Gottes (aus 


Agriope bis, 


Agrio yth.), 2) Nomphe, von 
———— des Thamyris. 2) Age 
nore Gemahlin, Mutter des Kadmos. 3) 


- Nach Ein. fov. w. Eurydike. 


Agriöph gr., Wildthierfleifcheffer, 
a. Sear.),a) — Afrika od. (u.) 2) it 
in Indien. 

Atxrioriganum (d. gr.), ſo v. w. Ori⸗ 

anoñ. 
Ägrios (Myth.), 2) Beiname Ländlicher 


. Gottheiten; 2). Bigant, in dem Gigantens 


’ 


kampfe erihlagen; 3) einer der Kentauren, 
die den Herkules in Pholos Höhle überfielen; 
4) des Porthaon (Portheus) Sohn; Vater bes 
Therfites u, Oncheftos; feine übrigen Söhne 
Prothoos, Kelentor, Menalippos u. Lyko⸗ 
pᷣros vertrieben ihren Oheim Oeneus vom 
Throne u. I ihren Bater darauf; aber 
A. mußte wieder vor Diomebes, ber aud aus 
bem trojan. Krieg zurüdgebehrt, beffen 
Söhne Oncdeftos ausgenommen, erfchlug, 
weichen n. erhing fid., 5) Sohn der Polys 
Dans Ulyffes u. der Eirce Sohn, n. Ein, 
talifcher Tyrrhenerfürft. (Lb.) - 
Agrliothymie (v.gr.), I) wilde Ges 
müthsartz; 8) Wahnſinu mit Mordgier od, 
Luſt zu ſchaden. 
Agripälma (Bot.), Leonuruscardlaca. 
Agripönnis (Ant.), ſo v. w. Arapennis. 
Agriphyilum (a. Juss.), als Pflanzens 
gatt. nit anerkannt, zu Berdhena gezogen. 
_Agrippa,1 Menentus‘., einer der 
Gefandten, bie bie Patricier zur Unterhands 


Jung mit * auf den heiligen Berg aus⸗ fi 


gewanberten Plebejern (494 v. Ehr.) ſchickten 
u. bei den Plebejern die Fabel von dem Ma⸗ 
gen u. ber Glieder (welche letztre ſich gegen 
den Magen empört hätten, weil er allein ru» 
big u. faul, ſich durdy die Arbeit der andern 
Glieder ernähren laffe, worauf zwar ber Dias 
en, aber auch bie andern Glieder alle verdors 
en wären, erzählte, worauf die Plebejer mils 
ber geftimmt wurden; |. Rom (Geſch.) sı. 8) 
DM. Vipfanius Agr., tapferer Krieger 
u. treuer Genoß bes Dctavian, unter beffen 
einfihtevoller Leitung u. a. ber Sieg über 
gen: jus bei Meffana gewonnen ward. Aus 
ankbarkeit machte ihm dann ber zum Kaiſer 
erhobne Octavian ———— mit Meſſala 
je feinen erften Miniſter u. gab ihm feine 
ochter Julia zur Gemahlin, von der er Va⸗ 
ter von €. Eäfar, 2. Eäfar u. Agr. Poftumus 
u. 2 Töchtern ward, übte fehr wohlthäs 
tigen Einfluß auf Auguft, der von ihm auch 
gern Rath u. Warnung annahm. Er ließ 
auch die Länder des röm. Staates ausmeſſen 
u. darnach Karten verfertigen. A. fl. 12n. 
Ehr. 3) Poftumus A., Sohn des Vor. 
u. der Iulia, von rohen u. ungefälligen Sits 
ten, aber unbefholtnem Wandel, von feinem 
Großvater Auguftus adoptirt, aber auf Ver⸗ 
anlaffung ber Livia auf die Inſel Planaſia 


verbannt u. von Ziberius nach Augufts Tode 
etödtet (14 n. KEhr.). # Herodes A., 
eo v. w. Herodes 7). urcus A., ſo v. 


2 
w. Herodes 8). 6) Ü., griech. Poilofopp 


Agrippina 267 


der ſkeptiſchen Schule; Zeitalter unbekannt 
(fol zwifchen Yenefidemos u, Sertus Empi⸗ 
ricus gelebt haben) ; er fügte zu den 10 Zwei« 
felsgruͤnden ber frühern Skeptiker nod,5 ans" 
dre zur Präftigen Bekämpfung der Dogmatis 

hen Schule. 7) (Geint. Cornel. A. v. 

ettes heim), geb. zu Köln 1387; ſtudirte 
daf. Jurisprubenz u. Medicin, beſchäftigte 
ſich aber nachher mit kabbaliſtiſcher Philofo⸗ 
phie, für deren Zweck er auch in Paris eine 

eheime Geſellſchaft gründete, Bei einem 2, - 
Yufenthalte in Frankreich eroberte er die ſo⸗ 
genannte ſchwarze Burg am Fuße der Pyre⸗ 
nien, aus welcher die aufrührerifchen Bauern 
den königl. Befehlshaber Jeannot vertries 
ben hatten, für diefen feinen Freund wieberz 
aber wegen feiner Grauſamkeit f en die Be» 
fagung mußte er fliehen u. trie ß in Spas 
nien, Sstalien u. Frankreich umher. Seit 1309 
ward er zu Dole an der Akademie Lehrer der 
Theologie. Uber bald der Kegerei beſchuldigt 
ging er nad England; von bort 1510 zurüds 
gekehrt, hielt er in Köln Vorträge. Dann 
diente er ale Baiferl. Rath beim Bergweſen, 
u. um 1512 zeichnete er ſich als Hauptmann 
unter Kaif. Marimilian gegen die Venetias 
ner fo aus, daß er zum Ritter gefchlagen 
ward. Seit 1515 hielt er fi in Paris, dann 
in Metz, feit 1519 in Köln als Lehrer auf, 
1524— 27 war er in franz. Dienjten, ward 
dann Archivar u. Hiftoriograph bei der Res 
entin — von den Niederlanden. 
ber überall ward er verkehert, weshalb er 
ch an die Neformatoren anfhloß. Uber er 
warb noch mehr verfo'gt, trieb fi in Bon 
u. Lyon umher, ward wieder verhaftet u. von 
feinen Freunden befreit u. ft. 1535 zu Gre⸗ 
noble. Ein VBerdienft A.s war, daß er zum 
Sturze der fholaftifchen Philof. beitrug u. 
den Hexenproceſſen entgegen arbeitete. Kor 
einen, mzift ber Kabbaliftit u. Myſtik gewid⸗ 
meten Schriften, bie zu Stiftung mehrerer 
geheimer Geſellſchaften Anlaß gaben, ift bef. 
zu nennen: bie muftifchstheolog. De triplict 
ratione cognoscendi deum; die kabbaliſtiſche 
De occulta ee Köln 1533 (wozır 
ein Ungenannter 1565 das 4. Buch fügte); 
die fe:ptifibe: De incertitudine et vanltatıe 
scientiarum, ebd. 1527 u. 6. Werke gefamz 
melt, (zuerſt o. J., dann) 1550 u. 
1560, 2 Bde. (16.) 

Agrippa (lat., Geburtsh.), Kind, das 
mit den Füßen zuerft zur — kommt, dah.: 
Agripparum, Agrippinus par- 
tus. Eu geburt (f. d.). 

Agrippcion oder Agripplas (a. 
Geoyt.), fo v. w. Anthedon 1). 
— Agrippönses (a. Geogr.), Volt in Bi⸗ 

pnien. 

‚Agrippina, 1) Zodter des M. Vipſa⸗ 
nius Agrippa, Gemahlin des Germanicus, 
war in allen Feldzugen an An Seite; nach 
beiten Ermordung brachte fie feine Afche nach 
Nom u. klagte feinen Mörder, Pifo, in Rom 
an, wurde aber vom Ziberius wegen ihrer 
gropen Partei auf die Infel Pantaria vers 

wics 


208 Agrippina Colonia bis Agrotis 


wieſen u. bort fo gemißhandelt, daß fie ſich 
felbft im 3. 88 n. &. durch Hunger töbtete. 
BD) Tochter der Bor. u. bes Germanicus, 
weiter bes Ealigula, zuerft mit Domit. 
Ahenobarbus, mit dem fie Nero zeugs 
te, dann mit Crispus me ber 
Emal Eonful war u. zum 3. Mal mit ihrem 
Oheim, bem Kaif. Claudius, unt. dem fie ihs 
ren Ausfhweifungen u. ihrer Beat 
yes iel ließ u. dem fie, um ihren Sohn 
ero Pi den Thron zu bringen, nachdem fie 
viele Perfonen, die dieſen Plan hindern konn⸗ 
ten, aus bem Wege geräumt hatte, Macs 
Nero ertrug aber ihre Herrſchſucht nicht u. 
ließ fie (59) auf ben Rath der Papia Pops 
paͤa, nachdem ein Plan, fie durdy die abfichts 
lid, einbredende Dede eines Schiffes zu 
-tödten, fehigefhlagen war, noch in derfelben 
Naht im Bette ermorden. Ihre Geburts⸗ 
ſtadt Köln vergrößerte fie u. gab ihr den Nas 
men Colonia Agrippina. (Ib, 
Azrippina Golönia (a. Beogr.), f. 
u. Ygrippina2), A-nae praetörlum, 
Stadt ber Bataver, j. de Leyden. 
Axrippinénses, ſo v. w. Ubil. 
— lache Gebürt, Fußge⸗ 
burt, f. Agrippa (Geburtsh.). 
ippinus, Biſchof zu Carthago im 
8. Iahry.; behauptete gegen Stephanus in 
Rom, daß die vom Ehriftenthume Abgefals 
Ienen nochmals getauft werben müßten. 
En — Agrippinläner, vgl. 
rtaufe. 
gris (a. Geogr.), Seeſtadt in Karama⸗ 
nien, an ber Meerenge Ormuz. 

Agrisköve, Gebet, ſ. u. Cherokeſen⸗. 

Agrition (2. Geogr.), Stadt in Bithy⸗ 
nien, am Berge Olympos. — St., 
ſ. u. Trier Agrizala, Stadt der Tec⸗ 
— — füdt. auf € 

irk (Seogr.), Dorf ſũdl. auf Cy⸗ 
pern> Die Priefter dafelbft halten zur Vers 
tilgung ber Schlangen Hagen; dad Borges 
birge beißt deshalb Capo de Gato. 

A ögna, Alpenthal der piemont. Pros 
vinz Zurin; darin bei fa Torre ber Berg 
Bandolin, mit Böhle, bekannt durch Kampf 
der Baldenfer gegen Spanier u. Italiener. 

Agrölns, Baumeifter zu Athen, baute 
einen Theil der Akropolis. i 

Ägron, 1) (Myts.), Sohn bes Eume⸗ 
los, verachtete nebft — Schweſtern Me⸗ 
ropis u. Byſſa die Pallas, Artemis u. 
den Hermes, indem fie allein die Erde vers 
ebrten; dafür in Vögel verwandelt, 2) Kös 
ni 2 Illyrien, f. u. Geeräuberfrieg 
Geſch.) ı. 

Agronometri& (v. gr.), bie Anwen⸗ 
—— Erfahrungsſaͤtzen zur Berechnung 
des Werths der Feider. 

—— — Eandw.), ſo v. w. Bodens 
unde. 

Agropyrum (a. Gärtn.), Pflanzen⸗ 
—— zur Familie der Graͤſer, — 
ehnh. Horbeaceen Spr., zur 2. Ordn. 

der 8. Kl. I. gehörig, mit den Abtheilun⸗ 


g : Elytrigia u. a. ? Bon And, ſelbſt ale 
btheilung unter Triticum geftellt. ? B:« 
kannteſte Art: a. (triticum) repens, f. 
Queden. - 

Ägros, 3) |. Phoͤniciſche Religiona 8) 
Gigant. 

Agröss, ſo v. w. Stachelbeere. 

Agrostömma (a. /,.),! Pflanzengatt. 
aus der Kam, u, Ordn. der en een, 
der 10. 81.5. Ordn. Z., von * Einigen als Ins 
terabtheilung zu Lychnis gerechnet. Bekann⸗ 
teſte Arten: a. an häufig 
unter dem Getreide, mit lattartig » langs 
gefpigten Kelchabfchnitten, purpurrothen,' 
auch weißen großen Blüthen. Die Samen 
mit bem Getreide gemahlen, machen das 
aus ſolchem Mehle gebadene Brod blau u. 

chwer. A. coronarla (Stechnelke), im 
üdlihen Deutfchland wild, in Gärten ale 
ierpflanze cultivirt, mit weißgrau behaar⸗ 
tem ya u. Blättern, weißen, auch ros 
then, am Schlunde mit flecgenden Zähnen bes 
waffneten Bfüthen, (Su.) 

Agröstene (Bot.), f. Srifer. A- 
—— (v. gr.), ſo v. w. Agroſto⸗ 
graphie. A nticula (a. Radd.), Pflans 

engatt. aus der Fam. der Graͤſer, beren nis 
ere Verwandtſchaft noch nicht genau ermits 
tett ift. A -tidene, ſ. Bräfer A). A -sti- 
deen, nad Sprengel 1. Ordn. der nat. 
Pflanzenfam. der Brafer, Blüthen in Riss 
pen oder Scheinähren, Innere Spelze ges 
rannt od. nit, Karpopfe mit der Innern 
pelze vertwachfen oder nicht. (Su.) 

Agrostinae ru), Bergnymphen. 

Agröstis (a. L., Bindhalm), ! Plans 
keraätt. aus ber Fam. der Grüfer Ordn., 

er 5. Kl. 2. Ordn. Z. Agroftideen Spr., 

Rchnb., mit den Unterabtheilungen: ane- 
magrostis u. agrosts. Sonft: Trichodium 
Agraulos, Agrostis. ꝰ Arten: durch Ver⸗ 
theilung unter Trichodium, Polypogon, Mi- 
bora u. a. beſtehend; Gattungen auf eine: 
geringe Zahl befchränkt. *@inheimifch: a. 
spien ventl, unter Getreide häufig u. I ſtig; 
a. luterrupta, in Deſtreich; *u. vulgaris, 
a. stolonifera, auf Wieſen, Hügeln; lehtres 
als Futterkraut zu empfehlen. A ) 

—— ——— (dv. gr.), Beſchrei⸗ 
bung ber Graͤſer. A-stologie, Lehre 
von den Bräfern. 

Agrötera (st., d. i. Jägerin), 4) Bei⸗ 
name der Pallas. Kallimachos gelobte beim 
Einfall ded Darios in Griechenland, der Pal⸗ 
las fo viele Ziegen zu opfern, als Feinde füls 
len würben. Allein die ahl biefer überſtie 
die vorhandne Anzahl jener, weshalb jaͤhrli 
500 Ziegen nachgeopfert wurden; dies Opfer: 
Agröteras Thysin. 2) Beiname ber 
Artemis. i 

Agrötes, f. u. Phönicifche Religion ». 

Agrotingen on Geogr.), Sau in 
Weflkiten, mit der Stadt Meppen. 

Agrotiri Bear) fo v. w. Agrodirt. 

Agrötis (3001., Uchsenh.), Gattung 
der Eulen, Raupe 14füßig, braun, Image 

punẽ⸗ 


Agrueros bie Aguessean 


punktirt, blaßgeftreift. Art:Uusrufungse 
jeiden, ffelloh Brennneffeleule, a. 
ezclamationis, Flügel braun, mit ſchwarzer 
Linie u. herzfoͤrm. Punkt, . 

Agruöeros (phin. Myth.), fo v. w. 
Agrotes. 

Agrümen (d. gr., Bot.), 1) Sprengele 
83. Panpenfamilie. dume mit immergrü⸗ 
nen, abwechſelnden, glänzenden, mit Deldrüs 
ten verfehenen Blättern, ohne äußerliche 
Knospen, oft mit Dornen, Blüthen meift 
wohlriechend, mit einblättrigem Du tältigen 
Kelch, vielen oft polvadelphiſchen Staubfüs 
ten, 8 — 6blättriger Eorolle, Pomeranzens 
rüchten. Der Gruppe Auranjiene, in der 

am. Drungengewwäcfe, Jöchnb., entſpte⸗ 

nd. 8) fo v. w. Drangeriefrücdhte, bef. 
Drangenbäune u. Eitronen. Su.) 

Agryle (a. Geogr.), 2) Demos in Attis 
ka; 8 olonie der Athenienſer in Sardinien. 

Agrypni (geiftl. DOrbensw.), fo 9. w. 
—— er \ — — 

nie (v. gr.), 2 afloſigke 
eraeit —8 asgr IB: 
tisch. 2) (kirchl. Aiterth.), ſo v. w. lie. 


Agrypu 
wen auf Sicilien. 2) Feſt der Aphrodite, 
8 Aust — — * 9 Pi 
noköma (gr., Med.), fu ' 
—52 — wachende; 2 fo v. w. Typho⸗ 
maniel). B 
gtelek, Marttfl., f. u. Baradla. 
Agtkäfer (teniyria Latr.), ſ. u. Feiſt⸗ 
Büfer c). 


Agtstein, 1) fo v. w. Adat; 2) Pu 


v. w. Bernftein. 
Agtsteinkirsche, fo dv. w. Bern⸗ 


"Azun ost); f.Rröterup) 
ol.), f. Kröterig). ; 
Asus (Äguas, —* er), Endun⸗ 


en u. Beiname verfchiedner Geiwaͤſſer u, 
rte in Portugal, Epanien u. Amerika. 
Agua, Zultan, (.u. Guatemala5). A« 

amärga, Cap, f. u. Granadal). Ä- 

cäte, f. Eofta Rica. 

ehe (Bot.), fo dv. w. Avogato⸗ 
um. 


Aguäda, Fluß, ſ.u. Duero. A. de 
Saldäann, fov. w. Saldanhabai. Agun- 
dilia, Stadt, f. Portorico:. Agnädo, 
Pünta — en — — ac 

Aguädo, 1) (Juan erollmächtigs 
ter, der vom fran. Hofe wegen Columbus 14 


in I) nachtliches Bakchosfeſt in - 
ci 


2600 
kam er mit ſeinem Regiment nach Frankrei 
trat dann in franz. Dienſte, nahm aber 113 
feinen Abſchied u, begann ein Eonmiffionss 
geisäf. machte durch feine perfönl, Bes 
anntichaften in den Eolonien gute Geſchaͤfte 
u. ging bald zu einem Banquiergefhäft über. 
Er ließ fih bef. mit Spanien in Anleihe⸗ 
efhifte ein u, wußte daraus, während er 
für mehrere LOOMII. Realen Geld felbft. od. 
von andern Banquiers anfhaffte, durch So⸗ 
liditãt u, Pünktlichkeit ein großes Bermögen 
(man fagt von 5 MIN. Rthlr.) zu erwerben. 
ußer demjelben befigt er große Güter, u. a. 
das trefflihe Weingelinde Chateau Mars 
aus, in SFrankreich, u. macht eins ber er» 
fen Häufer in Paris. Alle von ihm ausge⸗ 
gangnen Papiere heißen nach ihm Aguados 
u. zahlten die Zinfen, wenn auch nicht pünkt⸗ 
lich, doch lange Beit fort, obgleich man fagt, 
daß immer neue A.s fabricirt würden, um ' 
diefe Binsabgaben zu bedien. Deshalb von 
Serdinand VI. zum Hofbanyuier u. Mar⸗ 
quis ernannt, erbielt er auch Bergwerke u. 
den Kanalbau in Eaftilien. Er für feıne Pers 
on bielt ih in Paris auf u. unternaym nur 
elten Reifen nach Spanien. 1823 ward er in 
rankreich naturalifirt, unterftügte bie An⸗ 
eihe von Briehenland u. erhielt dafür 2834 
den Orden bes Erlöfers ;f.1812.(Zb.u. Pr.) 
Aguänos, wilder Judianerſtamm ım 
— holz, fo v. w. Adlerhol 
aholæ, fo v. w. olz. 
Aguäpay, ſ. u. la, I) e). 
Aguarälbay, hotenpflanze am Uru⸗ 
way, in Paraguay, die Blätter geben zur 
Fiir ezeit den heil äftigen A-bälsam, 
der den Indianern als Wurmmittel dient, in 
Europa aber faft unbekannt ift. 
(@eogr.), f. u. &cuabderl). 
an (ipan.), f. u. Agua. A. ca« 
Nöntes, 1) Ort, ſ. u. Guabdelararas. 2) 


Stadt, ſ. Zacatecas. 


AgubeEni (a. Geogr.), Volk im wüften 
rakten. 2 


Agueda, Fluß, f. u. Duero, 

Aguer, Gtadt, o v. w. Agabir. 

Aguöro (Don Joſe de la Riva), Praͤſi⸗ 
dent von Peru, f. d. (Befch.) zu Ende. 

Agueriren (v. fr.), 2) krieggewohnt, 
Prieggeubt machen; 2) fi zu etwas Muh⸗ 
famen einüben. 

Aguero (Beneb. Eman.), geb. 1626 zu 
Madrid; Schlachten⸗ u. Landſchaftsmaler; 

1670. 


Hiſpaniola geſchickt wurde, um die Beſchwer⸗ ft. 1670 


ben zu unterſuchen. U. benahm ſich febe ans 
maßend, aber Columbus ſchwächte die Wirs 
Bung von deſſen übeln Berichten baburdy, daß 
er felbftmit A. nach Spanien ging. 2) (Aler. 
Mazia A., Marquis de la Marismäs 
bel Guadalquivir), geb. zu Sevilla 1784 
aus einer Familie portug. Ieraeliten ftams 
mend; trat früh als aber in das Regiment 
von Iaen, ward ſchnell Offizier, ivar 1808 
{don Stabsoffizier, u, erhielt ald Joſephino 
das 1. Lancierregiment, ward auch Abjutant 
bei Soult, Rad der Schlacht bei Baylen 


ee 


Aguesseäü (Henri 132 db’), geb. zu is 
moges 1668; ward 1690 koͤnigl. Abvocat zu 
Ehatelet, daun Generalabvocat, 13 Geue⸗ 
ralprocurator, 1317 Kanzler. Er brachte 
Ordnung in das franz. Rechtsweſen. Von 
ihm find die berühmten Drbonnangen über die 
Sdenkungen von 1731, über die Teſtamente 
von 1785 u. über die Subftitutionen v. 1747. 
Mehrmals verwiefen u. entfegt, erhielt er 
1727 feine meiften Stellen, doch erft 1387, 
obgleih das Parlament dagegen proteflirte 
das große Siegel wieder. Erf. 1351. Werk 
ge 


220 


gefanmelt, Paris 173989, 18 Bde. 4.5; Re⸗ 
den, beutfch v. Weber, Sulzbach 1816. Auch, 
ließ er die von Lauriere angefangenen Or- 
donnances dn Louvre, in 14 Bon., durch 
Secouffa, Villenault u, Brexuigny, bis Lud⸗ 
wig Xl., fortfegen. Br. j. 
Agülgan (Geogr.), f. u. adronen s. 
"Agüllaholz, fo v. w. Ablerholz. 
"Aguilär, 1) i(A. del Campo), Städt⸗ 
chen u. al in 2eon, in Spanien, am 
Nio fecco, 3000 Ew. 2) (A. del Cãm- 
o), Stitthen u. Maryuifat in der fpan. 
rovinz Valencia, an ber Vifuerga, 1500 
Ew. 3) (A. d’Sneftrillae), Stadt u. 
Graffchaft in Leon. 

Agüuja(Geogr.), 1) ſ. u. Perus; Bf. 
a. Magdalena. 

Agül (arab.), 4) fo v. w. Manna⸗Eſche, 
; erde b). 2) Mannaklee, Hedysarım Al- 
rag . 

Axüulhas (Geogr.), f. u. Capland ze. 
Agün Aläschka, ſo v. w. Unalaſchka. 

Agüntum (a. Geogr.), Stadt auf ben 
nerifhen Alpen; j. Senichen (Tyrol). Bier 
600 n. Ehr. Schlacht zwiſchen dem Longobar⸗ 
denfönig Garibald u. den Siaven, 

Agüpta, fo v. w. Negypten. 

Agur, Eohn bed Jake, unbekannter Weiz 
fer, den man das 30. Eap. der Sprüche Sas 
Iomo’s beilegt. 

Agurände, Stadt, f. u. Ehatre, la. 

Agürium (a. Geogr.), fov.w. Agyrium. 
 Agurtschinskische 
¶ Oguͤrtſchinskiſche J.), liegen auf der 
EI Scite des kasp. Meeres, bewohnt von 

indbar fein follenden Truchmen, darunter 
Haphthainſel (Nepstinoi, unfruchtbar 
mit Naphthaquellen), Idaak (Aidak), Tſcha⸗ 
lagan, Daraus, Deverifch. 
ustin (Antonio), geb. 1517 zu Sas 
tage. ftudirte Philologie u. Jurisprudenz 
Alcala-u. Salamanca, feit 1583 in Bos 
®. na u. machte dann mehrere Reifen zu 
gelehrten Zweden; warb 1544 zu Rom Au⸗ 
‚ bitor ber Rota, fpäter Biſchof von Aliffa, 
Bann von Eeriba, war ale folder beim tri= 
dentiner Eoncilium u. 
fest von Tarragona, „Seine Werke, bei. 
ür das röm. u. canon. Recht, von großer 
Wichtigkeit (darunter bei. die Dialogi de 
emendutione Gratiani 1586), Lucca 1765 
1777, 8 Bde, Hol. Außerdem Epistolue lat. 
ei Sal., — Andres, Parma 1804; 
Lebensſchr. v. Majan (im 2. Bd. des Wer⸗ 
kes), deutfch v. Wagenfeil, Gotha 1779. (Lb.) 

Agüstu (Agüsterde), nad) Richter 
u. Trommsdorff eine Erdart, augebl. Haupts 
beftandtheil des fächf. Berylls. 

Agüti (dasyprocta Illiq, chloromys 
Co ı Nagethiergattung der hufkralli⸗ 

en Pfötler (Goldfuß), Zähne glatt, faltig, 

chnauze fpigig, ſchief abgeftumpft, Lippe 
ausgefchnitten, Leib fteifhaarig, Schwan 
ut kahl; Vorderbeine faft nody einm 
o klein als die bintern. Leben in hohlen 

äumen, ? Arten: a) (d. aguii), groß 


nseln: 


. 1586 als Erzbie He 


"Aguigan I» Agyrtes 


wie Kaninchen, kurz rauchhaarig, glänzend, 
Schwanz nur eine Warze, laͤuft —— graͤbt 
nicht, verliert durch Schreck Ruͤckenhaare, 
wird zahm, durch Benagen aber —— in 
Sameẽ rika, frißt Pflanzen, eßbar; p) Aku⸗ 


ſchi (d. acuchi), mit längerm Schwanze, 


ebenda; c)_patagonifches (d. Patago- 
num), wie ein Haſe, gräbt, aus alas 
genien. : (Wr.) 
Agüvium (a. Geogr.), for. w.Igubium. 
Agwööna, Red, ſ. u. Sklavenküſte a). 
Asjieus (Agylätes, Myth.), Rame 
bes Apollo bei den Dorern, ber: in Delphi, 
wo A. mit Pegafos das Draßel errichtet 
haben ſollten⸗ Sein Bild, eine fegelförmige 
Säule, ftand in Vorhöfen u. an Thüren, wo 
das öffentl. an das Privateigenthum grenzte, 
leichſam als Wächter gegen ben Eintritt des 
un Man erflehte von ihm gutes Glück, 
wobei befondre Priefterinnen (Agylati- 
des) Weihrauch vor den Bildern anzündes 
ten u. diejelben mit Myrtentränzen u, Bns 
ben behängten. Durch Orakelgebote war ber 
A. auch fruh nad Athen 
Bild finder ſich oft auf Münzen. (1b) 
1äus (Deinr.), geb. 1580 zu Herzos 
genbufch, ale des utrechter Bundes 
1579, feit 1586 Beiſitzer des höchſten Ge⸗ 
richte u. Fiscalamts daſ.; ft. 15155 er übers 
fegte 1560 die Juſtinian. Novellen n. eine 
von Leo's Nov. in das Lat., Baf. 1561. 
Agjylia (a. Geogr.) I u. Eäre. 
Agyneia (a.L.), anzengattung aus 
der nat. Fam. der Rautengewächſe, Euphor: 
bieae, Phylianthene Achnd., Trikoften, 
Linozoſteen Spr., zur Monöcie Monad.te 
phie L. gehörig. Arten: theils in China, 
theild in OIndien heimifch. 
Agynie (d. gr.), Unbeweibtheit. 
Ägynos (gr.), unbeweibt; a. flos, Blus 
ne —* Piftil, blos maͤnnliche Blume. 
Agyrium (a. Geogr.), Stadt in Sicis 
iien, am Symäthus, 3 M. vom Aetna; 
Geburtsort des Diodoros dv, Sicilien; j. &, 
Filippo d'Argiro. 
AuSrium (a. Fr.), Pilzgattung, Bam. 
utlinge. 
Agyrınos (gr. Rel.), f. u. Eleufinien. 
Azyrrhios, Athener, galt als Volke⸗ 
freund, weil er dazu beitrug, daß den Leuten 
das Theorifen vermehrt u. der Beſuch der 


ekommen, u. fein” 


Volksverſammlungen bezahlt wurde; des⸗ 


‚halb wurde er auch nach Thrafybulos Tode 


92 zum Feldherrn an deffen Stelle erwaͤhlt; 
ein höchſt weibifcher Menſch, trieb Zollpacht 
u. faß viele Jahre wegen veruntreuter Gels 
der im — a 

Agyrt (v. gr.), f. Agyrtes. 

Agyrtas bt}, auf Perfeus Hoce 
zeit unter den Begleitern * Poineus, et 

Agjrtes (-gyrta, st.), arkt⸗ 
freier, Ar Gautier, abrfager 
aus Toofen; baher A ©; 2) Prieiter 
der Kybele (fo v. w. Galli), auch Metra⸗ 
yrta, u, weil fie alle Monate ihre Feſte 
eierten, Menagyrtä genammt. 


Asyr- _ 


* 


Agyrtes bs Ahi Hassanbegli ar 


Agyrtes (Fröhl.), ſ. u. Nachenkãfer c). 
: Agythyrna (a. Geogr.), Stadt im 
Nm. Siciliens;. j. Capo di Orlanbo. 
An (Geogr.), 3) Flüßen im Badiſchen 
„entfpringt im re Thale, füllt bei 
Secefelden in ben Bobenfee; 2) ſo v. w. Aa. 
Aha (Bao), f. Ada. 
Ahä (Gartent.), fo v. w. Haba, 
Ähab, 1) König v. Israel, 918 —897 
v. Chr., f. Hebräer =. 3) Falfcher Prophet 
zur Zeit ber babylonifhen Gefangenſchaft. 
Ahätüllnatter, f. u. Natter z. 
Ahala (bebr.), fo dv. w. Ohola. . 
Ahäla, Name der Glieder einer Familie 
der Servilia gens: 4) €. Servilius Ah. 
(Structus), 439 v. Ehr., magister equi- 
tum dee Dictators 8. Quintius Eincinnatus, 
söbtete den nad) der Oberherrfchaft firebens 
den Sp. Maͤlius. 23) Q. Serv.Ah., Cons 
ful 369 u. 362, 860 wegen bes Einfalls der 
Gallier Dictatorz die Ballier wurden von 
ihm bei Rom gejhlagen u. nad Tibur zus 
rudgebrängt. warerinterrex. (Lb.) 
— gan (a. Beogr.), Stadt im Stamme 
er. . 
Ahäliab, Sohn bes Ahiſamach aus 
tem Stamme Dan, von Mofes mit Bezas 
leel zur Ausfhmüdung ber Stiftehütte-bes 
auftragt; er fertigte Die Stidereien. 
Ahnalibä (Ahalibämba, hebr.), fo 
v.w. Ohaliba. > 
Ahaälja (ind. Myth.), fo v. w. Ahlia. 
Ahäntn, Reich, ſ. Goldküſte c). Abär, 
Stadt, f. Aferbeitihan d). 
Aharaigichi (amer. Diyth.), fo v. w. 
Adaraigidi. 3 
Ahaäarna (a. Ggr.), Stadt in Hetrurien. 
Ahärun, 3) fo v. w. Aaron; 2) ſ. u. 
Arabifche Literatur a. - 


Ahas, König von Juda, reg. 745— 728; 
Des » Ahäsja, 2) König von 
Israel, 897—895 dv. Ehr.; f. Hebraͤer ı, 
3) König von Juda, 884 v. Chr.; f. Ges 

braͤer m. 

Ahnasiten u. Antiochiäncer, die, 
welche, wie die Könige Ahas u. Antiochos, 
wollen, daß die Ausübung der Religion ganz 
von ben Regenten u. ber weltl. Obrigkeit abs 
hängen folle. 

Ahastärn (die den Tag Herbeiführens 
de, ind. Myth.), Beinanı: der Sonne. 

‚ Ahasvöoros (Achnschvöros), 1) 

in ber Bibel Beiname mehrerer Könige von 

Diedien u. Perfien: fo bes Aſtyages, des 

Kanıbyfes; wahrſcheinl. bes Xerres im Buch 

Eſther; 2) Name des Ewigen Juden (f. d.). 

& — kananitiſche Gattin des 
au. 

Ahaus (Geogr.), fo v. w. Aahaus. 

A haüte voix (fr., ſpr. a. hot won), 
sit lauter Stimme. 

Ahäva (a. Geogr.), ſo 8. w. Aheva. 

Ahavanijya (ind. Myth.), das Opfers 

- feuer, eins d. 3 Verehrungswürdigften Feuer. 
Ahdim War, Intel, f. u. Wan 8), 


Ähe, 2) Nebenfl. der Ems im preuß. 
Rgsbzk Drünfter; 3) Bad bei Dennewik, 
in Kr. Züterbod des preuß. Rgsbzk Potes 
dam; fällt in die Nuthe. 
Ahcine, Jnſel, f. u. Geſellſchaftliche 
Snieln ». 
hetab (a. Seogr.), fo dv. w. Ahalab. 
Äheloth (a. Geugr.), fo v. w. Elana. 
Ahenobäarbus, Familienname ber 
Domitia gens: 1) En. Domitius Ahen,, 
1:5 v. Chr. Aedilis plebie, 194 Prätor, 192 
Conſul; nöthigte als folder die Bojer zur 
Unterwerfung. 8) En. Dom. Ahen., Sohn 
des Vor., Conful 162, 3) En. Dom. AUhen., 
deffen Sohn, 122 Eonful; fchlug während deu 
rachifhen Unruhen die Allobroger u. 
derner n, unterwarf fie. Nun legte U. bie 


domitifhe-Straße an. Er triumphirte mit. 


feinem Eollegen Q. Fabius Marimus, 115 
ward er mit X. Cäc. Metellus (fehr ftrenger) 
Eenfor. 4) En. Dom, Ahen., deſſen Sohnz 
104 Bolfstribun (vgl. Domitia lex); feins 
dete ale foldyer mehrere Bürger, wie den Si⸗ 
lanus u, Staurus an; 96 Eonful u. 92 Eens 
for mit Licin. Craſſus, den er ſelbſt feiner 
Schwelgerei wegen anklagte. Ohne Amt bes 
wog er feinen Freund, Pompädius Silo, Ans 
führer der Diarfer, der mit 16,000 M. auf 
die Stadt marfdirte, um dag Bürgerrecht 
für feine Mitbürger zu erzwingen, von. fels 
nem Vorhaben abzuftehen. 5) En. Dom. 


Ahen., des Marius Verwandter u. Anhäne 


ger, mit Hıarbas, König v. Numidien, ſieg⸗ 
reich in Africa. Doch befiegte u. töbtete ihr 
83 der von Sulla gegen ihn geſchickte Ponte 
pejus u. nahm ben Hiarbas gefangen, 6) 
En. Dom. Ahen., — — egen 
Eifer. 41 mit 2, Stat. Murcus Befehls⸗ 
— der republikan. Truppen gegen die 

riumvirn ſchlug er deren Flotte im adriat. 
Meere. Rah der Schlacht bei Philippi lies 
ge er feine Slotte dem Antonius aus; im 

.32 Conſul mußte er, beim Ausbruch der 
Feindſeligkeiten ao Octavianus u. Aus 
tonius, Mom verlaffen u. begab ſich zum Les 
tern, verließ ihn aber in der Schlacht bei 
Actium u. ging zu Dctavianus über er fl. vor 
Kummer barüber., 2) En. Dom. Ahben,, 
moral. Ungeheuer, der Agrippina, des Ger⸗ 
manicus Tochter, u die ihm den Kaifer 


Nero gebarz unter Nero Conſul. (Lb.) 
Ahönus (aeneus), tombadbraun, erz⸗ 
farben. 


Aherman, Berg in Turan. von wo aus 
Ahriman bie Dämonen beherrſcht. 

Ahöva (a.Geogr.), Fluß in Ehaldia, 
wo die aus bem babyloniſchen Exil befreiten 
Juden zur Rückkehr zufammen kamen. 

Ahin, Prophet zur Zeit des Ierobeam 

Ahidüu, Bezirk, f. u. Owaihi. i 

Ani Hässanbögli, oöman. Dichter, 
Kaufmann aus Tirftenik bei Nikopolis. We⸗ 
gen der 2. Che feiner Mutter verließ er fein 

efhäft u. lebte in Sonftantinnpel der Dichte 
kunſt, wurde banı Moderris zu Karakriji 
in Rumili, wo er Ende des 16, Jahr, n 

e⸗ 





23 
Berühnit find: Chusru u. Schirin, romant. 
Gedicht; Husu u. Dil (Schönheit u. Herz). 

Ahihüd, Fürft bes Stammes Affer, vers 
fertigte bie Landtafel des gelobten Landes u. 
richtete die Bertheilung der Stämme ein. 

Ahikäm, Saphans Sohn, einer ber 
vom Könige Joſias an bie Prophetin Holda 
Abgeſandten. 

"Ahlimäaz (b. Geſch), {.u.Sonathan 8). 

Ähiman (d. Geſch), Stamm der Enas 
kiter in Paldftina jenfeit bes Jordan. 

Ahimölech, Sohn des Ahitob, der 12. 
‚Sohepriefter zur Zeit Davids; weil er David 
in Schutz un, wurbe er burh Saul ers 
mordet. 

Ahinga (Zool.), f. Schlangenvogel. 

Ahinöaın (b. san) ı BI f. u. Ammon. 
2) Semahlin Sauls, Tochter des Ahimanz. 

. Ahlöll, Stadt, fo v. w. Ahjoli. 

Abiön (a. Geogr.), Stadt im Stamme 
Ephraim, erobert von Benhabad 

Ahir, Dafe, ſ. d B) im). 

Ahitöphel, Gilonit, Rath Davids, 
ging zu Abſalom über u. erhengte ſich, als dies 
fer feinen Rathſchlaͤgen nicht folgte. 

Ahjöll, Stadt im türkifchen Sandſchak 
Siliſtria, am Bufen von Borgas, Ealzwerk. 
— Bene (et Achgaf, arab. Sagengeſch.), 

u. Sub. 

Ählbeck, Dorf im Kr. Udermünde 
des preuß, Rgbzks Stettin; dabei ber A- 
sche See, fonft üb. 10,000 Morgen groß, 
j- faſt troden u. mit Eolonie von 1100 Ew. 


Ählbeere (Bot.), Ribes nigrum, f. 


Mibes +. A-beornse, f. u. Borße. 

Ählden, 1) Ant im hannov. Zurftenth. 
Lüneburg; 3) Marktil. dafelbft mit Schloß 
(fonft Feftung), Die eh die Gemahlin Kös 

nigs Georg I. v. 1094— 1726 gefangen. 
Ähle Techn., AhIfpige), dünnes geras 
bes od. etwas gebognes, rundes od. ediges, 
pigig. ms Stechwerkzeug, zum Durch⸗ 
en bes Leders, Papiers, der Pappe, meift 
ehufs einer Naht. Entweber figt die A. mits 
Ki ber meffingnen — — in einem 
hölzernen Hefte, od. fie haben, wenn man das 
mit nähen will, an dem ftumpfen Ende ein 
Auge zum Hindurchziehen eines Riemens, 
Fabeno u.dgl. Die A. n der Buchbinder (Hefts 
nadeln) find immer rund. Die A.a werben 
von den Ahlenſchmieden od. in gewöhnt. 
Mefierfabriten von gutem Stahle verfertigt 

u. dann geſchliffen. (Pr. u. HK. 
Ählefeid (Charlotte Sophie Luiſe Wil⸗ 
helmine v.), 95 v. Seebach, geb. 1381 zu 
Stadten bei Weimar, vermaͤhite ſich 178 
mit dem holſtein. Gutsbeſitzer v. A., u. lebte 
eitdem in Weimar u. im Holfteinifhen; 
chr.: (zum Theil unter dem Namen @lifas 
beth a Darftellungen a. d. menſchl. 
Leben, Berl. 1799; Maria Dlüller, cbb. 1799; 
Bekanntſchaft auf d. Neife, ebd. 1801; Liebe 
u. Entfaguag, ebd. 1805, 2 Thle.; Thereſe, 
Samb. 1806, © Thle.; Luife v. Mailand, 
Berl. 18075 die Stiefföhne, Altona 18103 
Kiofterberuf, Kiel 18125 Erna, Altona 1820; 


Ählthud bis Alınetha 


ber Mohrenknabe, ebd. 1821; Gefammelte - 
Erzäplungen, Schleswig 18225 Yel:citas, 
Bert. 18255 bie Kokette, Bresl. 182ü; Ges 
dichte, Weimar 1826 u. a, m. (Dy.) 
Ahl-el Köbli u. Ahl-el-Sch2- 
mal, feſtwohnende Araberflämme in Sys 


rien. 
Ahlem (oriental, Geſch.), f. Alum. 
hien Stadt im &r. Sa des preuß. 
Rgsbzk. Münfter an’ der Werfe, 2600 Ew. 
Äblen, 3) (Petref.), f. u. Eciniten ı, 
2) fo v. w. Traubentirfhbaum,. A 
fer, f.u. ee A-vögel, bei Ofen 
(dem: RG.), Zunft der Wögel (Dünn« 
chnaͤbler), wegen des Baus des Schnabels 
fo genannt; getheilt in Flatterer (die 
meift bei Auffudung ihrer Nahrung flatte 
tern od. hüpfen, als Eolibri, Bonigvögel, 
Zudervögel u. 0.) u. Läufer (die an den 
Bäumen aufs u. ablaufen, als Baumläu⸗ 
fer, Wiebehopf, Mauerklette u. a,). (Vr. 
Änhlis (Ahalja, ind. Mpth.), Gate 
tin des Gaudama, in welche ſich Indra vers 
liebte .u. in der Geſtalt Gaudama's ihre 
Reize genoß, über die Strafe beffelben, f. 
Gaudama. 
Ählkirsche, fo v. w. Aalkirſche. 
Ählquist —— Propft zuDeland, 
eb. daf. 17945 fchr.: Oelands historia och 
Beskrifning, Kalmar 1322 ff., 2. ®b.; Bi- 
drag till — och riksdag. hi- 
sr, Stockh. 1835. 
Ählshorn, ſ. u. Sollunder. 
Ählspitze, fo v. w. Ahle, ; 
Ahlum (oriental. Geſch.), f. Alum. 
Ählwardt (Eprift. wilb.), geb. 1760 
y Greifswalde, ftudirte zu Roſtock, ward 
ehrer an der Stadtſchule zu Demmin, dann 
Rector zu Anklam, 1797 1. Profeflor u. 
Rector am Gynm. zu Didenburg, u. 1811 
rof. der alten Literatur zu Greifswalde; 
18505 durch gelungne metrifhe Ueber⸗ 
fegungen des Kallimadyos, Berl. 1794; Arios 
fto’s Satyren 19945 Probe einer Ueberfegung 
der Lufiade von Camoens, ebd. 1795; des 
Dffians, aus dem Gälifhen, Lpz. 1811, 8 
Bde.; bekannt; gab auch den Pindar (Lpz. 
1820), den Offian a. d. Gaͤl. überf. (Lpj. 
1839 — 40, 3 Bde.) heraus, .) 
Ahlzwinge (Buchdr.), f. u. Ahle. 
Ahm, 1) fov.w. Som; ®)(Ähnming, 
Seew.), das in gu eingetheilte Maß, wels 
ches fi) an den Seiten des Bors u. Hinter⸗ 
fternes befindet, u. woran man fleht, wie tief 
das Schiff im Waffer geht. 
Ahmed u. Zufammenfegungen, fs v. 
w. Ahmed. 
Ahmeödabad, Stadt, ß u. Gucovad. 
Ahmödi, ſ. tuͤrkiſche Literatur =. 
Ahınednägur, Stadt, fo v. w. Aus 
a Mödpar, (.u. Bubawalpur1)b 
- ur, f. u. Bu url)b, 
Ähmen, Amer Maßt.), ſ. Ohr 
men, Ohmer. 5 
Ahmötha («. ®eogr.), fo 9. w. Es 
batana. Pr 


Ah mon Dien bis Ahnenbilder 


Ak mon BDitü (fpr. A mong Did), fo 
v. w. Baferbirn: 
Anna Yänktons, Indianer, ſ. Sioux. 
-Ahndung, 1) Beſtrafung, RNächung, 
dah. etwas Ahnden; 2) murichtig für 
Ahnung. 


Ähne, 1) Nebenfluß der Bulda, u. @). 


fonft nah vor. benanntes Amt in Nieders 
‚Helfen, 4000 Ew.; 3) Fluͤßchen in Oldens 
—57 fallt in den Meerbuſen Jahde. 
hnen, ! 1) Boreltern üb:rhaupt, 
ee: aber ? @) adlige Vorfahren. Schon 
eit dem 14. Jahrh. war es um gewiffe 
orzüge bes Adels, 3. B. Aufnahme in die 
eiſti. Stifter u. adlige Nitterorben (ale 
Bomperrn od. Gtiftefräuleine), Kammers 
berrnfiellen u. andre hohe Hofchargen, ches 
mals aud Aufnahme in die landſchaftliche 
Ritterſchaft u. gewiſſe Gerichtshöfe, zu ers 
„langen, nicht genug, baß man den eignen 
Adel nachwies, fondern man beburfte hierzu 
aud eine gewiffe Anzahl A., bie fänıntt s 
lich “ol gewefen fein mußten. * In Deutfchs 
Iand verlangte man, daß eine gewiſſe Ans 
ahl männlicher fowohl, ale weiblider Bors 
abren adlig geweſen wäre, in England, 
Spanien u. Brankreid genügte der Nach⸗ 
weis der männlichen A., od. vielmehr es ges 
nügte dort, baß der Adlige wirklich ei ei, 
u. nur im Adel der Dieinung war der Vor⸗ 
gs des Adels mit vielen A. begründet (vgl. 
del 1). In Deutfchland wurden meift 16 
A. verlangt, d. b., ber Adlige mußte, nach⸗ 
weifen, daß fämmtliche Boreltern, bie ing 4. 
Glied, alfo nicht nur die Eltern, fondern aud) 
‚fämnitlihe Großeltern, fo wie auch ſaäͤnunt⸗ 
iche Urs u. Ururgroßältern ablig waren, War 
dies nur bis ins 3. Glied ber Fall, fo waren 
8X.n, bie ine 2., 4 A.n vorhanden, u. auch, 
dies genügte bei.manden Stiftern u. Bös 
a um Eintritt zu finden. Adlige Voreltern 
m 5. Geſchlecht geben 32, im 6. Glied 64.4. 
body find 16 A. wohl das Meußerfte, was man 
von A. verlangt, u. es wird wenig Familien 
eben u, gegeben haben, wo nicht irgend ein 
akel bei fo viel A. vorkäm:. (Die Zahl 
ber A. wird buch nebenftehende Abbildung 
einer Ahnentafel anfhaulicher werden.) *llm 
diefe A. zu erhalten, wurde in den abligen 
Gefchlechtern bei Heirathen fehr auf das 
Borhanbenfein gleicher A. gehalten u. Miß⸗ 
eirathen mit bürgerlichen Srauen ob. mit 
auen von weniger A., bef. von adligen 
ännern, aufdas äußerſte gefcheut. Jetzt, 
wo ed nur wenige Stifter u. Ritterorden mehr 
gibt, wo noch mit Strenge auf A. gıhalten 
wird, u. wo man an vielen Höfen Kammer⸗ 
berrntitel u. höhere Hofchargen Adligen von 
nur 4 od. gar keinen A. gibt, ift man vie 
weniger fireng hierbei geworden. * Die 
Wichtigkeit der durch U. erlangen An⸗ 
fprüge hat ein eignes Ahncurecht ers 
geust, das die Rechtsanfprüde, weich. du:ch 
. erlangt werbin u. bie Mittel, die Aecht⸗ 
eit der U. zu unterfuchen, zum Gegen⸗ 
bat. Letztres gefchieht durch die Ah⸗ 
-Uniserfal» Leriton. Aufl. 1. 


i tösilten ihm die Kaifer fe 


318 


nenprobe, ben Beweis, ben ein Adliger 
in manchen Fällen zu führen hat, baß er 
von einer gewiffen Reihe von U. rein u. 
rehtmäßig abſtamme. Sie ift von ber 
Adelsprobe zu unterfheiden, indem fie das 
Vorhandenfein einer Reihe U. zu erweifen 
bat, während jene nur beweift, daß Jemand 
wirklich adlig ift. ®Die Ahnenprobe umfaßt 
ben Beweis der Filiation, nämlich bie, 
— — der kirchlich. u. — 
Rechtmäßigkeit ber Ehen u. der Perſonen, die 
als verheirathet aufgeführt werden, auch 
ben Beweis ber wirklich ehelichen Abftams 
mung bes bie Adelsprobe Teiftenden, von 
ben genannten Perfonen von väterl, u. 
mütterl. Seite, u. endlich ben, daß jede das. 
bei betheiligte Perfon ein geborner Edels 
mann war (probatio quo ad lu— 
strum). Beweismittel find Urkunden (bef.:" 
Zraus u. Zuuffcheine, Auszüge aus den. 
Kirchenbüchern, Adelsbriefe, Aus üge aus 
Adelsmatriteln), Dentmilerr (Wappen, 
Denkſteine u. bel) u. eiblihes Zeugniß von 
2 ritterbürtigen u. fliftömäßigen adel. Pers 
fonen. Geftört wird bie Adelsprobe, wenn 
einer der Perfonen, auf die fi berufen wirb,. ° 
nur durch Adoption, Legitimation od. Adels⸗ 
verleihung ben Abel erhielt. '°Bur leichtern 
Ueberfiht ber Ahnenprobe dienen bie Ah⸗ 
neutafelu, Geſchlechtstafeln, auf denen eıne 
beftimmte Anzahl ununterbrochen rechtmäßig 
auf einander — A. dargeſtellt iſt; ſie 
find ungefähr wie folgt eingerichtet: 





Sole Ahnentafeln find zugleich aufwaͤrts⸗ 


fteigende Stammbäume, u. werben auch meift 
Stammbäume genannt. !! Um einen new 
zu Adelnden bef. Gunſt 1 beweifen, ere 

t dem 15. Jahrh. 
oft gleich 4, 8 u. IHN. mit (adelten Yin 
sserfahren im Grabe) ; doch hat dies bei den 
Adeisproben manche Wieberfprüce crfühe 
ren. Val. J. G. Eftor prakt, Anleit. 5 Ihe 

r. 


nenprobe, Frkf. 1750. 5 (Pr.) 

i nenbilder (röm. Ant), f. lu 
Ds. 

8 18 Aknungs« 


2 


- :Alhnungsvermögen, ms Bermögen 
des Menfcen, von bem ufinfiaen ein mehr 
od. minder dunkles Vorgefühl hnung) 
zu haben. Seine Möglichkeit ift, durch die 
unter begünftigenden Umftänden, bei mars 
chen Individuen mehr, bei andern weniger 
od. gar nicht, am beutlichften im Somnam⸗ 
bulismus (vgl. thierifher Magnetisnus) 
bervortretendbe Fähigkeit bed Nervenfys 
ftems, Dinge, bie außer dem Kreis der finnl. 
Wahrnehmung liegen, ohne der Sinne dazu 
zu bedürfen, ‚mehr ob. minder deutlich zu 
empfinden, u. bezieht ſich theils als nied« 
res. nur auf finn!., Dem Körper angehende 
- Ereigniffe, theils ald böhres A. auf geiftige 
Gegenftände, auf Schidfale, aufeine höhere 
Welt. Wenn das erftre uns, fo wie ber Ins 
ftinct der Thiere, als geheimnißvoller Wars 
«ner u. Rathgeber 450 
das zweite nicht ſelten ntbedung ber 
wichtigften Wahrheiten bie erfte Veranlaſ⸗ 
funs gegeben hat, fo barf man bemfelben 
och nur mit großer 
in Aber⸗ u. Wahnglauben zu verfallen. (Su.) 
Ähod (Khud), f. u. Hebräer n. 
» " Ahöh (9. Seogr.), judäifche Stadt, Ges 


burtsort Zalman, eines tapfern Strei⸗ 


- ters unter David. 
Aholä (bebr.), fo v. w. Ohola. 
Aholibä (hebr.), fo v. w. Oholiba. 
Äheorn (acer) , Baumgeſchlecht, das in 
wmehrern Arten, bef. in NAmerika, body auch 
in Afien u. im gemäßigten ſüdl. Europa vor⸗ 
omme, "Arten: agemeiner A. (groß⸗ 
blättriger, weißer A., a. pseudoplata- 
nus), immergrüner, hochftimmiger Baum, 
ber einige Bunbert Jahre alt wird. Stamm 
hoch u. bi, mit grauer blättriger jung 
Bra glatter Rinde, Slappigen, den Wein 
laͤttern ähnlichen, oben dunkel⸗, unten graus 
rünen, ſich einzeln einander gegenüberftes 
Bender Blättern, früher traubenförmigen, 
langftieligen Blüthen, meift Zwittcrblüthen, 
g.drudten, braungrauen, Im Oct. reifens 
den, mit gas verfehenen Samen, wird 
2 Fuß did, BO 5. bad. *Dr gemeine A. 
tommt in jedem gemäßigten guten Walde 
boden, bef. m gunz ſchattigen Wänten, 
fort, iſt in Deutſchland fehr häufig u. ver⸗ 
trägt ein ziemlid hartes Klima, er wird 


meift unter Eichen u. Buchen, felten allein. 


gefunden, kommt aber- auf höhern. Bergen 
als jene fort. _Die Stämme unter 40 Jah⸗ 
ren fchtagen leicht wieber aus. Er wird im 
80. Jahre als Stammholz, im 20. bis 30, 
als Stangenholz geſchlagen. ae wird 
ber gemeine U. im Verbſt od, Frühjahr, u. 
babei nur 4 Zoll hoch, od. noch weniger, nıit 
Mrbe bevedt. *n) Spigbläattriger N. 
(Spitz⸗A., Lene, a. platanvides), mit 
glatter u. gelblicher Rinde, fyigigern Blätz 
tern, mildhigem, ausbem PR chnittenen Blatts 
Rick bervorfließendem 
als bei dem Bor., wird 150 Jahr alt, vertrigt 
ein kalteres Klimay "ey Pleinerbeutfcher 
%. (ZBlleinblattr. A, MWagholders X, 


. Ahnungsvermögen bie Ahr 


u werden kann, wald 


srficht tranen, um nicht. 


aft u. fefterm Ho B 


eld⸗A., Wetßeber, a. ‚mit 
Dane ehr Gnfaerifner Binde, Tot: 
aum 80-40 5. hoch, alle andre: Blätter, 
Sanıe u. f. w. ift Meiner als bei ben andern 
Artenz trägt fchöne braun geflammte Ma⸗ 
fern, wird über 200 Jahr alt, u. eignet fich, 
abgehauen gut ausfchlagend, bef. zu Nieber⸗ 
holz, auch zu lebend. Heden. Der Eame liegt 
oft 1} Yabr in ber. Erbe, bevor ex aufgeht; 
Ta) efhenblättriger U, (Negundos 
A. a. Negundo), aus NAmerika, doch au 
in Deutfchland forttomnıend, aber felten in 
NDeutfhland Früchte tragend, 50 5. hoch, 
2 J dick nicht ſehr gerade, leicht brüchig, 
faft nur in fetten, naſſen (ſelbſt in den Ueber⸗ 
ſchwemmungen ausgeſetzten) Boden fortkom⸗ 
mend, waͤchſt ſehr —8 nach u. eignet ſich 
daher, gan wie c) 2% en, zum Nieder⸗ 
. !e) Zuders 7 d. Noch werden 

£) A. rubrum u. g) A. pensylvanl- 
ceun, in Amerika Fit ‚ bei uns im: 
Holzanlagen cultivirt. "Ale A. arten haben 
ein ſchoͤn weiß:s, zwar nicht ald Bauholz, 
aber befto mehr von Tiſchlern, Stellmadern, . 
Gewehrfhäftern, Inſtrumentenmachern ge⸗ 
ſchaͤtztes, zu Spielſachen, Löffeln u. dgl. 
tauglihes Nutzbolz (A-holz). Das am 
feinften refonirende ift das von Maße: 
oldersA., das zur Stellmaderarbeit von: 
re Bu feinen Xifchlerarbeiten dienen 
die Maſern des Maßholder⸗ A.s. Röntchen 
in Neuwied wußte den Maſern durch Ein⸗ 
graben unter einen Schleifſtein, wodurch es 
von dem Abgange befjelben benetzt wurde, 


ein dem Marmor täuſchend ähnliches Anſehn 


wu geben. "Auch Zuder(A-zücker, f.u. 
uderabhorn) Jäßt ſich aus bem durch Anboh⸗ 
rin gewonnenen Safte aller A. arten gewin⸗ 
nen, am beften aus dem Zucker⸗ u. Spitz⸗A., 
body wird diefer A. zuker nyr in Amerika in 
Großen gefertigt; bei uns find der Wälder 
x wenig, auch würde das Anbohren den 
äumen ſchaden. !!Der Saft dient gegen. 
ben Scharbock u. Bann aud zur Bierbereis 
tun gebraucht werden. Pr) . 
Äheornberg (Geogr.), 7 vereinigte 
Dörfer im Landgericht Hof bes Baier. Kr. 
Dber Dune worunter Delsnig u. A, 
beren Yurgemeifter u. Rath jährlich zu X. 
einmal verhandeln. 
orne (Bot.), 72. natürl. Pflanzens 
familie Sprengels, Bäume u. Sträuder mit 
gegenüberftehenden Blättern, Zlügelfrüchten, _ 
oft fehlfchlagenden Eorollen, & auch & Kelche 
u. Kronentbeile, 4—8 Staubfüden. : 
Ahbornmötte(3ool.), ſ.u Eulchen 8) c). 
Ähornsäüre, A«saft, Ä-sals, 
-sjrup, A-zücker, f. u. Aborn 2. 
Ahovai (a. Tourn.), ald Pflauzengatt. 
aufg:g., zur Lorbeere gehörig, er &els 
lenbaunt (Cerbera Äboval, L.), in Brafis 
lien heimifher Baum von ber Größe eines 
irnbaumg, Holz von Knoblauchsgeruch u, 
bef. Kern der Frucht giftig. 
. Ahr (Zool.), fo v. w. Aar. 
Abr, &luß, f War. ; 
. Ahr. 


. 


i ‚Wehket. 


jur Landſchaft Wagrien. 


‚fein, Armen, Auen u 


‘ AÄhrwöln, w. Aarwein. 
Ährsa, 5. X Benjamt ne. 
Ährberg, 1) fonft bifhöfl. eichftädt. 
Dbers u. Pflegeamt zu beiden Seiten ber Alts 
srühl, Stammgut der Schenken von A. im 
baier. Kr. MFranken; 2) Markfl: im Lands 


serht Serrieden, Schloß, Gemüfebau. 


remberg. ſo 9. iv. Aremberg. 

Ahrens" Schoß, f. u. Hönningen. 

Ättrensböch, Fleden im Hrzgth. Hol⸗ 
fein (Daͤnemark) auf der Etraße von Lübeck 
nad — 3 hatte ſonſt Jungfrauenſtift, ſpaͤ⸗ 
ser Karthäuferklofter u, Schloß des er30g6 
v. Solftein» Plön; Amt (5600 Ew.) ; gehört 

Ahbrimän (Aherman, fen.) 
das böfe Grundweſen in: der Religion an 
roaſters, nähft Ormuzd (dem guten Finale 
aus Zeruane Aferene hervorgegangen, g 
ien vom Guten u. mit i: nen St fern 
in fletem Kampfe im 3. u. 4. 

eltalter: —— Alles verunreinigte er 
mit dem toͤdtlichen Unflat (Bamred), füdtete 
den Urftier Abudad, verderbte a I den⸗ 
ſelben eegenogen Gewaͤchſe tere, 
verführte Me erften Menfchen R f& am 
Meſchiane) zum Böſen; im Weltbranbe, 
von ihm durch ben Kometen Gurzſcher vers 
urfacht, ward er mit feinen Deiws wieber ges 
reinigt u. mit Ormuzd vereinigt, f. Parſis⸗ 
mus ı_1. Beine Wohnung die unbegrenzte 
Finſterniß. Man dachte mit langen rg 

unge. 

“Ährwöiler, 1 Kreißimpreuß. — 
Koblem, mit 29,000 g- aa wä I 
Aarwein; 2) Hprflbt. hier, 2450 Ew., Faͤr⸗ 
berei u. —— 

Ähse, Fluß, — 

Ahtschise( * es: Adfhipfe 

28 1) ee nicht ganz beftimmte rt 
Reh (Cervun pygargus 2 od. 2) Antilope 
(Antilope gutturosn). 

Ahuandäte ndianer, fi Eserofefen. 

Abultzöfl, bis 1502 a v. Mesico, 
f. d. Geſch. m. 

Ahumäda (Don Aug. d’ U. Marquis 
v. Amarillas), f. Amari as. 

Ahün (fpr. — Al Agedunum od. 
Aritodunum), & zk. Gueret bes 
franz. Depart. ref, Schloß, Seinwand« 
weberei; 2000 Ew. 

Ahurü (&buls Kaffem A.), Sohn Itk⸗ 
jene, errſcher v. Aegypt., ſ. d. (Geſch.) . ð 


— V ae: Ohu u, Di Dorf, f. u. Ehre © 
Ahüta Biel) f. u. ran. 
Ahwahhewey, Snbianer, f . Miffuris 

Egavija), 3) Be⸗ 


wäs, Ahvaz 
wi I ber perf. Prov. Khufifian, an türk. 
fien u. den perf. Meerbuſen grengendz 
een bier, Refidenz eins Sheits; 
Inder Nähe künfll, Belfennöhlen 
u. viele Ruinen aus der Zeit der Saſſaniden. 


Ahrweln bie Alchach- 


der latein, 


213 


ler noch: Endian, Stabt., 4600 arab. Ew. 
andel; Gowan, Stadt., Mefidenz eines 
heit, am perf. Meerb: en 

hwäz,&i nig v. Perfien, {.d. Geſch. ı= 

» _ Doppelvocal, ben von ben germas 
nifhen Sprachen nur bie gothifhe u. neue 
hochdeutſche mit der griech. u. eigentlich auch 
emein haben; in den aus bes 
Griech. in das Latein. u. Deutfche uͤberge⸗ 
nommnen Wörtern wird ai gewöhnlich in & 
verwanbelt, fo auch in unferm Bee 
wörterbuch. 

Äl (ea. Bear), 2) kananitiſche K 
ſtadt, nahe bei Bethel, von Joſua eroben 
zerſtoͤrt; zur Zeit des Sefaia hieß ſie ja ng 

on. nach dem Eril wurde fie als Aja —8 
bevölkert. 2) Stadt der Ammoniter. 

1 (nord. Myth, Zwerg. — 

1 (3001.), ſ. u. Faulthier. 

ialon (a. Geogr.), er mw. Ajalon,, ; 

ia- Mam - Saräl (türk.), jo vi w. 
Eski Sarai, d. alte Serail zu Eonftantinopel. . 

as (a. ſch.), fo v. mw. Yjar. 

sch - Jähia (BensYiafch» Bens 

Salem s als Affidvi, auch Abubekr Schaa⸗ 
bah), arab. Gelehrter, von bem die Muſel⸗ 
männer behaupteten, er babe den Koran 
24,00mal gelefen, u, feine Haut habe ger 
leuchtet; ft. 709. 

Ibygn (Geogr.), fo v. w. Abchaften. 

Iblin arfefl. im Logrcht. Rofen« 
beim, Kr.O "Baiern, an der Glon, 1400 Ew. 

Äfblinger (3oH. Kaspar), gegenwärtig 
Kapellmeifter zu a geſchmackvolleĩ 
——— egner der ital. Mode⸗ 
muſik. Weniger —* ich war er mit ſeiner 
Dper Robrigo u. Ximene; ſchr.: große Bra⸗ 
vourarien fuͤr die Schechner. 

Alcärdo, 2 (Giovanni), geb. zu 
Euneo in Piem., Baumeifter in Genũa, dae 
er mit vielen Paläften zierte; er ft. 1625 
mit dem Bau ber großen Waſſerleitung, 
welhe ganz Genua mit Waſſer wi bis 
häfrigt, welche ®) 8 acopo), fein Som 

e.ndigte; biefer, ebenfalls durch mehrere 
—— auten bekannt, ft. 1650. 
ch, 1) Name vieler Orte in Deſtreich 
u. Steyermark; 2) Dorfmit Schloßin Karn⸗ 
then; 3) einige Flüßchen in Würtemberg 
(zum Nedar im Schwarzwaldkr.) ü. Baiern 
(zur Bun, 4) Bad, J. u. Kempten 2). 
Aic icha, 1) y (Altei, Boͤhmiſch A.), 
Stadt in boͤhm. Kreife —— dabei Dr 
Bafaltdamm (Teufelomauer), 1 
—— long, 12 F. bo, 12 Fuß breit; 
Flecken in Tyrol, im 8. — der Etſch 
uſterthal), 1000 Ew., dabei find zwi⸗ 
hen Stertzing u. Bogen — den dorti⸗ 
gen Paß vertheidigende — — begon⸗ 
nen) angelegt worden eftehen aus 
einem oberen u. unteren ort u. wurdeg 
1838 im Auguft vom Keifer Ferdinand als 
vollendet feierlich Angel). 3) fov.w. 
as ad. (Wr. u. Pr.) 
ichach, 3) Landgericht im baicr. Kr. 
Döer-Batern, zom.i ul αν 


bier, an der Paar, Uhrmacherei, 1500 Ew. ; 
Flahsbuu; 2 Stunden davon bie Ruinen 
tes Stammhaufes v. Baiern, Wittelss 
bach, von Ludwig I,, Herzog v. Baiern, 


a . e 

z ichelberg) 3) Dorf im Landgericht 
Neuſtadt an d. Aifch des baier. Kr. Mittels 
franten, Obftanlagen, 600 Ew.; 2) Dorf 
im Amte Schorndorf bes würtemb. Jaxt⸗ 
kreiſes, 200 Ew. 

- Äichen, ben Inhalt (die ÄTche) eines 
Maßes od. Gefäßes (Scheffel u. dgl.) nach 
einen gefegliehen Maße (Vormap) bes 

men u. daflelbe mit einem die Richtigkeit 
Pekundenden Zeichen verfehen. Dat. Aich- 
annt, die Behörde, Äicher, Äichmei- 
ster , bie Fete dazu. Das babei gewöhns 
Tiche Verfa ren iſt ein Reſultat der Stereo⸗ 
metrie; meiſt exiſtiren dafür beſtimmte For⸗ 
mein, welche das Du bef. bei irregularen 
Gefäßen, approrimativ angeben. (Pr.) 

Aichen (Geogr.), fo d. w. Aigen. 

‚Alchlingen (Geogr.), fe v. w. El⸗ 

gen. - 

Tchpfahl (Mühlenb.), ein bei Wafs 
fermühlen neben dem Fachbaume eingefchlags 
ner, in bem Örunde feft verwahrter, miteiner 
in Zolle getheilten Tafel verfehn. Pfahl, nach 
dem bie Höhe des Fachbaunis beftimint wird. 

Aichspalt (Aßpelt, Raihfpalt, 
Meter), geb, in der Mitte des 13. Jahrh. 
zu Aßpelt bei Trier, erft armer Schüler, wo 
er durch Singen auf der Straße feinen Uns 
terhalt erwarb; warb Leibarzt bed Grafen 
Heinrich 9, Luremburg u, des Kaifers Rus 
bolphl., dann Dompropft in Prag 2e., barauf 
1296 als Peter II. Biſchof zu Bafel, u. 1305 
Erzbifchof von Mainz, wo er die Kaiferwahl 
Heinrichs v. Luremburg bewirkte, den er 1311 
zu Prag krönte. Nach deſſen Tode (1311) 
enkte er die Wahl auf Ludwig v. Baiern, 
Sittlichkeit, Strenge u. Sparſamkeit Be 
nen feinen Charakter; er ft. 1320,  (Pr.) 

- Äichstädt (Geogr.), fo v. w. Eihftätr. 
Aichstetten, I) Marktfleden im Amte 


Leutkirch des würtemberg. Donaukreifes, 


700 Ew.; 2) fo dv. w. Eichjtetten. 
Aid el Korbän, A. Hebir, A, 
Seghir (arab.), ſ. Muhamm. Religion 12. 
Aidak, Infel, f. u. Agurtſchinski. 
Aidan (fpr. Äden), 2) Sohn Gontrang, 
weifer König in Schottland, bezivang die 
Sachſen u. Picten, ft. 606, ſ. Schottland 
(Geſch) +. 2) St. U., geb. auf der Inſel 
Inis Bregai in Irland, Wunderthäter; ft. 
Anf. des 7. Jahrh. 
_ Arde (fr,, fpr. Ad), Beiftand, Gehülfe. 
A. de camp (fpr. Äd d Gang), 3) Ads 
jutant, bef, 2) bei einem General. 
Aidelus (a. Spr.), Abtheilung t.Pflale 
sa Cr Veronica. j 
Tde major (for. Ad maſchor), in 
franz. Dienften Regimentsadjutant. 
Alidenbach, Warktfl., ſ. Vilshofen. 
Alderbäiltzan, fop. w. Aderbeidſchan. 
Aides (Mytb.) fo v. w. Hades, 


E . #8 


Aichelberg bi Algel 


ÄAides (fr., fpr. 25), 2) Hälfen; ©) 
See eine Art Steuer in Frankreich, 
fpiter 3) Trankſteuer, in der Revolution 
mit den Droits reunis vereinigt. 

Äide tö1 et le ciel t'äldera (fr., 
fpr. äd toa e le Biell t’ädera, Geſch.), Geſell⸗ 
ſchaft des legalen Widerſtandes, die fich durch 
die Doctrinate Dukois, Remufet, Guiſ⸗ 
fard, faſt ſämmtl. Rebacteurs bes Globe (auf 
deffen Büreaur duch ihre Sigungen waren), 
i. 3.1824 gründete. Viele Vitglieber frühes 
ter geheimer politifcher Verbindungen traterı 
gu der Geſellſchaft, um ben Gewaltfgritten, 

ie man von ben Bourbons argmöhnte, 
wiberftehn zu Bönnen. Indeſſen bielt_ fie 
fih immer in den Schranken der Mäßis | 
gung, bie 1828 unter bem Borfig Odilon 

arrots bie bisherigen Häupter in einer 
wichtigen Frage überftinmt wurden, u. bie 
Gejellfhaft beſchloß, daß jedem freiftehen 
ji, auszutreten, ber ng le aber ihre 

igungen zu halten, wo fie wolle. Die Res 
dacteurs des Globe traten nun aus. Die Ges 
ſellſchaft gab kurz vor der Julirevolution ben 
221 Deputirten, bie ſich Praftvoll gegen die 
Regierung benommen hatten, ein Banqust, 
u. gab bei dieſer Gelegenheit ein Glaubens⸗ 
befenntniß ihrer politifhen Anfichten. Auf 
bie nachnıaligen Wahlen der Hauptftadt hatte 
fie den weſentlichſten Einfluß. Sie u. ihre das 
maligen Häupter Thiers, guet u.a. hiel⸗ 
ten (wie in England 1688 die Vertreibung ber 
Stuarts) fo 1830 dic Vertreibung der Bpurs 
bons für unvermeidlich, fie wirkten aud) im 
Stillen fürdas Haus Orleans. Damalsdiente 
ihnen ber National zum Organ. Geit ber 
Zulirevolution find die Häupter der Gefells 
{Haft Dinifter geworden, biefelbe verlor da⸗ 
ber viel u. föfte lich nach u. nach auf. - (Pr. 

Aldia (A. Lour.). Pflanzengattung aus 
ber natürl. Familie der Geisblättgewächfe, 
Lonicereae Zchnd., Eaprifolien Spr. zur 
1. Ordn. ber 5. 81. L. gehörig. Art: a. co- 
chincninensis. i 

Aidin, fonft Sandſchakat im ſüdweſti. 
Theil des Ejalets Anadoli, Hptſtdi. Tiria 
am Kutſchuk Dieinder, Mofcheen, Hanbel, 
angebl.20,0WEw. AidindschIk (Kleins 
Aidin), ſ. Diſtrict Karafli. 

Aftlöneus, 1) (der infictbare, Mytb.), 
ſo v. w. Pluto. 8) Königder Moloffer in Epis 
ros, entführte Die Perfephone (Proferpina) 
in Sieilien u. als ihn Pirithoos u. Theſeus 
dieſelbe entreißen wollten, toͤdtete er den Er⸗ 
ſtern durch feinen Hund Cerberus, u. nahm 
Letztern gefangen, bis ihn Herakles befreite. 

idos, 1) Flecken in dem Saudſchak Si⸗ 
liftria des türk. Ejalets Rumili, warme Büs 
der, 1000 Käufer, von Bulgaren bewohnt. 
1829 d. 23. Juni von den Ruffen mit Sturm 
enonmen. In der Nähe ber Paß Nadir 
Derbend. 2) Berg, Eonftantinopel gegens 
über, mit Ruinen eines byzant. Schlofles. 
idos gu Myth.), fo v. w. Pudicitia. 
Idus (St.), fo v. w. Yidan 2). 
' Aigeol (3001.), fo 0, w. Reiher. 


Aaugelbeere Ys Algnillon 


Algelbeere, fo d. w. Beibelbeere. 
"ÄAfgen, 1) Dorf im Salzachkreiſe bei ber 
Stadt Salzburg, mit &dloh, fhönem Bart 
u. Bad; 3) Viele Ortfchaften in Deftreih 
u. Eteyermarl. 4 
Aigle (Geogr., pr. Agl), 2) fo v. w. 
Igel (Geogr.). 3) Diftriet im Schweizers 
canton Waadt, am Benferfce, 10,000 Ew., 
darin das einzige, jährliy 15,000 &t. liefernde 
Salzwer? der Echweiz, deſſen Gradirhäufer 
u A., Ber u. Rode find. 3) (Aelen), bei 
ben Römern (Aquilegn od. ad Aqullan), Hpt⸗ 
ort beffelben, Flecken mit Schloß, Häufer aus 
ſchwarzem Marmor, 1800 Ew., fonft Öptort 
des 2) BouvernementsN., aus) Kirch⸗ 
telen beftehend, welches die Schweiz 1476 
m burgundiſchen Krieg Savoyen abnahm. 


5) (ad Aquilan), Stadt im Bzk. Mortagne . Er 


des franz. Dep. Dene, fertigt Nadeln, Draht, 
Leinwand, Papier, Leder; Ew. 6) — 
de A.), Vorgebirge, ſ.u. Marſeille . Wr.) 
Aigleßn (ſpt. äglfeng), i Scheilſiſch hy. 
Älgleville (fpr. äghvill, Eaglesville), 
Colonie in der Grafſch. Diarengo de6 Staas 
tes Alabama, vom General Lallemanbd, durd) 
aus Texas vertriebne Eoloniften u. franz. 
Ausgerwanderte 1818 gegründet. 

Algnan (6t.), 3) Bifh. v. Orleans, f. 
Agnanus, 8) (fpr. Anjang, Francois Ho⸗ 
norat be Beaupilliers), geb. 1407; 
vertheidigte während Ludwigs XIV. Minder« 
jährigkeit die Sache beffelben, eroberte Bours 
ges u. unterwarf ihm Berry; Ludwig XIV. 
überließ majorenn ihm das Bouvernement 
Xouraine u. erhob 1663 die ihm gehörige 
Graffhaft St. Aignan zum Herzogthum u, 
zur Pairie. Er fl. als Gouverneur von Has 
pre de Grace 1687. 3) (Paulde Beaus 
villers,' Herz. v. St. A.), Sohn bes Vor., 
geb. 1648 zu St. sh Inftructor des 
Kön. Philipp V. von Spanien; warb Brand 
von Spanien, ft. 1714. 42) (Etienne), 
geb. 1773 zu Beaugency, erft Procureur 
syndic, während der Schredendzeit verhafs 
tet, dann 1808 Hoffecretär im Dep. der 
ausw. Angelegenheiten; ft. zu Paris 1824, 
überfegte Popes Essay on criticism, ben 
Vicar of Wakefield u. metr. die Ilias u. 
Odyſſee, fer. einige Tranerfpiele: Brune- 
haut u. la mort de Louis XVI.; fern:r: le 
jury; de l'etat des Protestans en France 
depuis le XV siecle jusqu' A nos a 
10lB; les an ng m. 6 "uf 2 

än, St. (fpr. Anjang), Infel, fr 
u Soufflade, j 

Algnänt, St., Stadt, f. u. Blois. 
— Ai refin (300l., fpr. Agrfeng), fo v. w. 

glefin. 

Aigrötte (Zool., ſpr. Agrett), 2) fo 
v. 1m. gem. Meerkage, f. * ;2) fo v. 
w. Suͤberbuſchreiher, großer u. kleiner; 3) 
ſe v. iv. Reiherbuſch. 

Algrötte_(fr., fpr. Yar..), D) die wei⸗ 
Ben Reiherfedern, f. Reiherbuſch; 8) ein Dias 
mant ſchmuck, biefen zu halten. ' 

Algreür (fr., fpr. ägrör), 3) Säure, 2) 


7. 


Erbittrung, 3) Berftimmung, Mißhelligkett; 
dah. aigriren, verfäuerh, erbittern. 
Äigue (Eaue, fpr. 29). fuehrere Flůß⸗ 
hen in der franzöfiihen Schweiz. . 
Aiguebelle (Aiguesbelles, fpr. Ag⸗ 
beit, fonft: Agua Pulchra, Geogr.), Stadt 
in der ſavoy. Prov, Chambery am Arco, klare 
Quellen (aquae bellae), Paß; Ruinen des 
Schloſſes Charboniere, Seidenbereituns 
Ben — aAs· Nerſ, Etadt 
igue - Pörse (ſpt. AIg-Nerſ), St 
im BE Miom bes Er Puy de Döme, 
Mineralguellen, 3200 Ew. Geburtsort v. Mi⸗ 
—— lGopitai. r Agbonn) " 
igues - bönnes (fpr. Ägbonn), Dorf 
In BR Sieron des franz. Dev. Unter-üken 
naen, im Thale Oſſau, Mineralquellen, 


w 
Alguesn-chäüdes (ſpr. Äg ſchodd, 
eaux chuudes, ſonſt Aqune calidae), Dorf, 
1000 Ew., A warme ſaliniſche Schwefelquei⸗ 
len, von 22 bis 880 R., eine Balte (Quelle 
von Mainville) u. Babeanftalten. * 
Älguen-mörtes (fpr. AIg mort, fonft 
Aqune Mortuae), Stabt u. Bleine Feſtung im 
Bzk. Nismes bes franz. Dep. Gard, in Sims 
pfen, durch die ein Kanal gezogen ift, 2600 Ew. 
Der verfchüttete Hafen, in dem Ludwig IX. 
fih nah Tunis u. Hegypten einfchiffte, ift 2 
Meilen entferne 3 hier 1538 Beſuch Karls V. 
bei Franz I., wodurd der Grund zu ihrer 
Berföhnung gelegt ward. 
ällat (fpr. Agiljat), fo v. m. 
Dornday. . —— 
Algutlle (fr., ſpr. Aguij), ) Nadel, beſ. 
Nähnadel; dah. aiguilliren, den Staur 
ſtechen. 2) (Geogr.), jo v. w. Bergſpitze; die 
hierher — u. ben Hauptnamen. 
Aiguillen (fpr. Agilljon, ſonſt Acilio), 
Stadt u. Schloß im Bzk. Agen des franz. 
Dep. Lot u. Garonne, Schloß, Handel, 4100 
Em., gab dem Herzogthbum X. den Namen. 
Aiguillon, I) (Marie Madelaine 
de Vignerod, Ducheffe HU), geb. um 
1600, Zochter von Rene de Vignerod u. der 
Schweſter des Cardinal Richelieu, Frangoife 
Dupfeffis, ward durch ihren Oheim Dame 
d'adour der Königin Marie Medicis, heira⸗ 
thete Antoine du Noure de Combalet, ward 
bald Witwe u. inden Streitigkeiten Richelieus 
mit,der Königin Mutter von diefer von Hofe 
fortgefchiet, ja der Haß von Maria Medicis 


" ging fo weit, daß fie fie in Paris aufheben laſ⸗ 


fen wollte. Als Frau von hehem Sinnegenof 
fie das ganze Vertrauen ihres Oheims u, auch 
die Zuneigung Ludwigs XllL. Nachdem eine 
Heirath mit dem Grafen v. Soiffons (Enkel 
des Prinzen Conde) u. eine andre mit dem Cars 
dinal dv. Lothringen mißlungen war, Banfte 
Nichelieu 1688 feiner Nichte das Herzogthum 
Yiguillon, aber nad) feinem Tode 1642 wid⸗ 
mete fie fih ganz der Grömmigkeit u. Wohls 
thätigkeit u. ft. 1675. Ihre Erbin war ihre 
Schweſter Thereſe Vignerod u. dann ihr 
Neffe: 8) (Arnaud eg 
fisRicheliew, Due de ————— 
u 


- 
D 


— XV. befindlich, ſchickie ihn dieſer zur 
rme ẽ nach Italien, weil ihn feine Dlaitreffe, 
die Herzogin v. Chateduxrour liebte, hier 
warb er beim Angriff auf Chateau Daupbin 
— ward dann Gouverneur v. El⸗ 
ſaß a. Commandirender in Bretagne; hier 
gelang es ihm 1758 eine Landung der Bri⸗ 
gen ei Gt. Eaft zurückzuſchlagen, wobei 
& aber A. in eine Mühle verkroch. Er 
verlor deshalb bie Achtung feiner Untergebs 
nen u. gerieth mit bem Parlament der Bres 
tagne in einen aͤrgerlichen Streit, in dem er 
Anfangs * obſiegte, der ſpaͤter aber, als 
dem Sin fter Choifeul feindlih, mit feiner 
Entfegung endete; ja er follte von dem Pars 
lament von Paris eben verurtheilt werben, 
als ei n kõnigl. Machtſpruch, durch bie Dubarry 
erſchl ichen, die Sache niederſchlug. Er wurde 
nach Choiſeuls Sturz, an dem er — 
beite , 1371 ſelbſt Miniſter der ausw. Ange⸗ 
legenbeiten. Als folcher wußte er gar nicht 
vondem, was ſich an fremden Höfen ereignete, 
u. die, 2, Theilung Polens geſchah, ohne daß 
erdas Mindeftedavonerfuhr, da der Geſandte 
in Wien, Rohan, ſich gänzlich täuſchen ließ. Er 
erklärte ſich überdieß gegen die öftr, Alliance u. 
ſchwäch te auch den Familientraetat mit Spas 
nien, Kurz vor Ludwigs AV. Tode wurde er 
noch Kriegsminifter, nach deinfelben LT35 vers 
lor er aber feine Vlinifterien u. warb vom 
Hofe verbannt; er ft. 1782, Er ſchr.: Ro 
euell des pieces choisies, Ancona (Paris) 
1735, 4; Suite de la nouvelle Cyropedie, 
1728-3) (Armand Vignerod Dupleſ⸗ 
L: Richelieu, Ducd'U.), Schn des Vor, 
titgl:ed der Reichsverfammlung von 1384, 
Deputirter des Adels von Agen, egbitterter 
Gegne r Ludwigs XVI. u. Aufheger des Herz. 
v. Orleans, forderte in der nichtl, Sigung % 
4. Aug.den Adel mit zur Entfagung der Pri⸗ 
vilegien auf, übernahm 1742 Euftine’s Ars 
mee⸗Commando, emigrirte jedoch bald u. ft. 


180034 Hamburg, als er oben aus der Emi⸗ 


grantenlifte geftrichen werden follte. (Pr.) 

Älgulf (&t.), geb. zu Blois 630, Bene⸗ 
bictiner, Tpäter Abt zu Fleury fur Loire, wo⸗ 
hin er 659 die Gebeine des h. Benebict von 
Nurfia brachte, feit661 zu St. Honore, Seine 
firenge Klofterzucht bewog die Mönche Eos 
iumb us u. Arkadius, ſich ſainer u. feiner Ans 
bänger 673 zu bemäctigen. Un Augen u. 
Zunge verftümmelt, wurden fie nach Capra⸗ 
ria gefhafft u. 675 in Corfica umgebratt. 

Aigurändis (fpr. Agurangbdt, Geogr.), 
fo vo w. Agurande. 

Aljäna, Stadt in Arabien, Geburtsort 
des Wabeb. 

Aljöeke wötschern, der Hammer, 
u.A. dahge, te Bogen des Ziermes, ſ. u. 
Lappländifhe Religion a. 

ikin (fpr. Ehtin), 2) (Ion), geb. zu 
Yarınouth 1716, anfangs Arzt, ſpaͤter Literat, 
hr. über Medicin: Essay on several sub- 
ects ofsurgery, Lond. 174 ; Thoughta omho- 
spitals, ebd. 17715 A manunl of materla me- 
‚ od. 17865 war Peruusg. des Monthiy 


Algulf ba Allly. . 


Magazine u. bed Annual review; fihr. Miis- 
cellaneous pleces, ond. 1778. 12, beutfch Ale 
tenb. 17755 Ueber d. Anwend. d. Naturgefch. 
auf die Dichtkunſt, deutfch von €. H. Schnutdt, 
2p3. 1379; Die Abende zu Haus, Lond. ın 
—16, 6 Bde,,12; Briefe eines Vaters an feie 
nen Sohn üb. verſch. Begenftinde der Liter: 
u. des Lebens, ebd. 17981800, 2 Bde. ; Die 
Kunft bes Lebens, ebd. 1802; auch * er eine 
General⸗Biographie heraus. 2) (Arthur), 
Sohn des Vor., Naturforſcher, überſ. Denons 
Reiſen in Baal ind Engliſche, ſchr. Tageb. 
einer Reife in Wales u. &hrop ire, Lond. 
1397; ein £ericon der Chemie u. Mineral., 
ebd. 1809, 2 Thle. 4 Bde.; arbeitete viel niit 
By(KarlRogufan), feinem Bruder. (Pr.). 
Aikman (Billiam, fpr. Atmen), geb. zu 
Eairney in Schottland 1662, Dialer, reihe 
nad Italien u. ft. 1731 zu London. : 

Alla (Allah, Aeclana), Stadt am arab. 
Meerb. im petraͤiſch. Arabien, j. meift Ruine. 
— (Eilah, arab. Sagengeſch.), ſ. u.‘ 

ath, ! ie. 
" Allänthus (a. Desf.), Pflanzengattung, 
aus ber nat. Fam. der — Re 
tarlne-Zanthoxyleae Rchnd., Terebintha⸗ 
ceen Spr., zur Polygamic, Mondcie L. gehöe 
rig. Arten: Bäume a. glandulose rg 
a. excelsa in Oftindien heim., a. Integrifslin. 

ÄAtle (fe., 8 U), ſav. w. le. 

Allöktes Olmack, Befttasegötter, 
f. u. Lappläntifhe Religion .. 

Allerönn (fpr. Al’tong, fr., Kriegew.), 
Heine Außenwerke von Marchi 1598 in Gra⸗ 
ben angebracht; nicht gewöhnlich geworden. 

Alles (fr., fpr. &), 1) Slügel, bef. 2) die 
—— Seiten von Hornwerken u. dgl. 

Hesbury (ſpr. Ehisberi), fo v. w. 
an ; 
lies de pig&ön (fr., fpr. Yeld’ pis 
chong), 2) Xaubenflügel, 8) altmodifhe 
tifur aus ben Zeiten Ludwigs XV., beftand. - 
n 2 großen u. leichten boupirten Loden, zu 
b.iden Seiten des Kopfes; 3) (Tanzk.), ko⸗ 
eine Das, jegt felten mehr angewendet, . 
ilbaud, A) (Jean, Baur. de Cha⸗ 
beit fpr. Alho), Wundarzt in der Provence, 
rfinder des Ailhaud ſchen Pulvers (aus 
Scammonium u. Aehnl. mit Ruß beſtehend, 
ſtark purgirend), das als privilegirtes Geheim⸗ 
u. Univerſalmittel ungebuhrl. Ruf erlangte u. 
ihn bereicherte, ft. 1756 zu Air; ſchr.: de l'ori- 
gine des maladies et des eflets de lu pouilro 
rurgative, Par. 1772. 9) (Jean Gaspard), 
es Wer. Eohn, ebenfalls Arzt, Rp Paris 
1809, gab in der marttfchreieriihen Medecine 
universelle v. Carpentras 1760-64, 5 Bre., 
12, überf. Etraßb. 176468, 3 Bde., eine 
Menge Briefe geheilter Kranken durch das 
Yulver feines Vaters heraus. (He. u. Pr.) 

ÄAute (fpr. Aij), Stadt, fo v. w. Aglie. 

Aslly (for. äljt, A. de Allinco, Pa 
ter), geb. zu Sompiegne an der Dife 1850, ward 
gun: 1884 Prof. der Theol. im navarr. 

bar pe 1389 —— der Univerſ. zu Pa⸗ 
ris chtvater bes Kon., 1388 BE von 
ams 


-- Allred hie Alns 


; 1500 feine Mifffon gu Bene⸗ 
et XI. (1804) warb berfelbe wieber ale 
legitimer Papft anerkannt, Unter Bonifas 
cius IX. wurde er 1410 Cardinal u. als Legat 
in Deutfdyland gebraudt. Auf dem Eoncil 
u Pie war er mit Berfon Haupt ber die 

rechen ber Kirche reformiren wollen⸗ 
den Partei, Er wirkte bier u. auf dem Con⸗ 
eil von Coſtnitz viel zur Wiederherftels 
. Jung bes Kirchenfriebens; fl. als Legat 
Martins V. 1425. Schr. u. a. Eommentar 


van 


5 P. Lombarbus Magister sententinrum AM 
tra Sk): 


P6.100, (Sk.) 
tlred (Geſch.), fo v. w. Ethelred, 
: Allsa (fpr. älfa,, Keljen ander Küfte der 
chott. Grafſch. Ayr im Frith of Clyde, 6%. 
„m. Thurm. Ätlsjar, ſo v. w. Kisljär. 


an (fpr. älju), Infel, f. u. Mulgraves 


nfeln. 

Allüurus (Sool.), fo v. w. Panda. 

Ällze (Beogr.), fo v. w. Ailſa. 

- Alınäbie (fr., fpr. imab’I), 3) liebens- 
würdig; 8) Stuger. 
. An (Geogr.), ſ. u. Derbet. 
imak, (Tiis), Sausgönen, den ble Tas 
Selle, Fleiſch u. dgl. opfern. . 5 
: Almäm (türl.), fo v. w. Aia Mam. 

Almänt (fr., fpr. Amang), Magnet; 
Fe alimantiren, mit Magnet bes 
ſtreichen. 

Äimar, fo v. w. Emmerich, vgl. Aymar. 
Aĩmara (Geogr.), f — 

Almärques (fpr. Amark), Stadt, fo 
v. m. Aymargues. 

Almar Vernay (3acgues), Bauerin 
St. Beran, Ende des 17. Jahrh. durch die 
Wünjchelruthe bekannt, womit er Waſſer⸗ 
quellen u. Metalle, jo wie geftohlne Sachen 
auffuchte; vgl. Wünfchelruthe u. Rhabbo⸗ 
mantie. 

— (Geogr.), fo v. w. Boto⸗ 
cuden. 

Älme, Stadt in der favoy. Prov. Ta⸗ 
> rantaife, 1000 Ew. 

Äimery (for. Ihm'ri), aus Pavia 1338 
Capitin u. Bouverneur zu Calais, die Fran⸗ 
je boten ihm 20,000 Ducaten für die 

ebergabe von Calais, er berichtete dies dem 
König, der ihm zu Hülfe kam ; fpiiter von den 
Sranzofen ermordet. 

" Äimo, Sei ben Lappen Aufinthaltsort 
ber Seelen der Berftorbnen, ſ. Lappländiſche 
Religion «. 

Almon, 1) (Sagengeſch.), fo v. w. Hai⸗ 
mon. 2) (Pamphile Keopolb Kranz 
goiß), geb. 1779 zu Lisle im Depart. Baus 
elufe, feit bem 17. Jahre Eomponift u. Ober⸗ 
auffeher der Mufikalien am Theater zu Mars 

eille, einer der fruchtbarſten Eomponiften, 

ef. in Quartetten u. Quintetten, oft nicht 
ganz originell, ader felbftftändig nuchbildend. 

Almoutiörs (jpr. Amutid), ſ. u. Li⸗ 
moges 1). P 

‚Aln (arab., fpr. Ein), Auge, Quelle; 
häufig in Ortsnamen des Drients, 3.8. A. 


‚Flüffe: 


. perliß erzo 
. zaren in Roth u. Krankheiten Bleine Thiere, : 3 


18 
‚den Großweſſir Kara Ibrahim, der ihm ent= 


- Keere zu Muhanmed IV. flüchten 


s{& ae) Sonnenquelle, jo 9. w. Ha 


liopolis. 
An (a, Geogr.), 3) Stadt in Paldftina, 
zum Stanime Juda, dann zu ben Et. Si⸗ 


meon, zulegt ben Leviten geh.5 8) Quelile . 
3 


bes Iprdan bei Paneas. 
 Ain (fpr. Äng), 2) Fluß in Frankreich, fos 
rellenreich, entfpr. auf den Iura, fällt in d:e 


Rhone) 8) Deyart. in Frankreich, Theil d.$ 
.Savoyen, Schweiz 


ebenl. Burgund, zwife 
Rhone, Jura, STere, 


Saone, Loire, 103 
., Öftl. gebirgig (I 


una), weſtl. ebner, 


egle, Beyffoufe) u. a., fruchtbar an Ger 
treide, Wein u. a.; 342,000 Ew.; 5 Bzte.: 
Bourg, Nantua, Ger, Bellen, Trevoux, 
Hauptft. Bourg en Breffe. g 4 Wr.) 
Älnn (Geogr.), fo v. 1. Aegina 3). 
Alnnbächti (Geogr.), fo. v. 10, Les 
panto. Alncärya, ſo d. w. Anazarbos. 
Atndling, Marttfleden im zoaraht, Aich⸗ 
ach des baier. Kr. Ob. Baiern, 600 Em. 
Aindschi Sölyman, bosn. Ehriſt, 
von ben Türken geraubt u. im Haufe, Kius 
en, wurde 1685 &eragkier u. 
die Polen unter Jablonowskh ftürgte 
en war, war aber felbft beim Entſatz von 
; nach mehreren verlornen Schlachten 


5 


bene (mit ber Ain), Saone (mit: 


1 


| 


FH 


am 


r 
J 


2 


mußte er 1688 vor einer Empoͤrung ſeiner 


die Uns 
—I rückten ihm nad, u. obfdren Dies 
fer ihn Anfangs zu fchügen verſprach, mußte 
er body bald A.s Kopf ben Unzufriednen ents 
gegen ſchicken, aber doch ward 
entſetzt, ſ. Tuͤrkei (Geſch.) n. (P 
"Aline, Fluß, fo v. w. Aisne. Alne- 
chäne,f.u.3efahan2). Alnezdl(Zrjes 
gelje:), MR mie mehrerer Seen n. Etidte in 
ni.ınsAfien. Aln el Mädi (A. el Ma- 
Ati, A-Määdi), Stadt in der Prov. 
Tittery des afrik. Reiches Algier; SON Ew.; 
erhielt im algier, Kriege befondre Wichtig: 
fit, indem Abdel⸗Kader ed 1838 zweimal 
erfc/glo6 belagerte, f. Algier (Geſch.) 1m 
Datei das Gebirg Amur (Dihebel U.), 
von 2 Arabern bewohnt. Arn el 
Sialäh, Stadt, f. u. Dafe 1) e). Äln- 
u —— ber Kaufleute), Schloß 
auf dem Tabor in Paläftina. h 
Ainmiller (Darin. Eman.), geb. 1817, 
Aubdirte in der Münchener Kunitaßadenne, 
warb Decorateur in ber dort. Percellanma⸗ 
nufactur, u. ging zur Glasmalerei über, 
worin er Vorzügliches liefert; beſ. geſchickt 
In altdeutfhen Ornamenten. Gemälde: 
Rey.nsb. Dom, in ber Münchn. Aukirche. 
Ainda (Sotesta), Herrſchaft u. Schloß 
(Alt⸗A.) im illyr. Kr. Neuftäbtl; üfaches 
o. 
Äinos (gt.), fo v. w. Babel. 
Aines, D Stammvolf auf den nörblich 
von Japan liegenden Infen, den Kurilen 
terivandt, gaftfrei, gutmütbigz ER ſchwarz 
Hagr, lebt von Fiſcherei; 8) f.u. Eephalenia. 
Ains (pr. Ange), Fluß, fo v. — 
Me 


uhammed IV. 


280 Alnsa Lie 


Alnsa, Billa, der Subbelegat. Huesca 
des fpan. Königreichs Aragon, font Haupts 
ort des Gürftenth. Sobrarve u. Relibenz der 
Könige von Aragon, Schloßruinen ; 800 Ew. 

* n-Schärin, Dorf bei Jeruſalem, 
von Pilgern oft befucht, an ber Küfte, befs 
an ber Stelle bes Baufes bes Za⸗ 


- fen 
charias u, ber Elifabeth ftehen fol. 


in Schäömes (Beogt.), f. u. Ain 8). 
mail (iR Ahnsli) 4) (Robert), 

gen das e des vor. Japrh., engl. Ges 
andter in Eonfkantinopel, bef. berühmt Durch 
e von ihm u. in Auftrag von ini vers 
anftaltete Medaillenſammlung (Ainsli’- 


F en —— bie Seſtini ausführ⸗ 


eben hat. B)(Whitelamw), früs 

ber Dt beim Stab der engl.softind, Armee 
in Madras ; fchr.: Materia medien of Ilindo- 
— 2Bde.,2. Ausg. (Lb.u. Ile.) 
swerth (fpr. Ähnevord), 2) (Harz 

*9), gelehrter Brite, mit Franz John⸗ 
fon Haupt der Bromniften (Independenten), 
wanderte mit dieſem nach Holland aus, ents 
eite fi aber mit ihm u. trennte fih mit 
feine Gemeinde zu Amfterdam von ihn; ft. 
f. fin 1650; fchr. (engl: über die 5 Büs 
der Mofis, das hohe Lied u. die Pfalmen, 
Ronb. 1627, 1.4.1639, Fol. 8) (Robert), 
gb. je Woodgale bei Mancefier 1660, 
chullehrer zu Bolton u. fpäter zu London, 
ter 1745; ſchr.: Thesaurus ling. lat. 

. 1736, 2 Bbe., 4. n. Q. 1984. (Pr) 
mtab (Andab), 1) unabhängiges Muf⸗ 
elimik in Syrien; 3) (fonft: Antiochia ad 
aurum), tft. darin, Schloß, 5 Mo⸗ 
ſcheen, Ei, dar., Muhammedaner, Ur! 
wenier, Griechen; Handel mit Leder, Zeugen. 

Alnu (Geogr.), fo dv. w. Ainoe. Aln- 
zerbe, fo v. w. Unazarbos. 

Alon Pätas (ftythifch), fo dv. w. Mãn⸗ 
nertöbterinnen, f. u. Umazonen. 

Alödüca (a. aus: als Telöftftändig 

aufgegebne, in ihrer Art a. guianensis zu 
2aurus als Laur. hexandra gezogne Piians 
a 
Ipathld (v. gr Med.), 1) immers 
währendes Leiden, Zeichen ber relativen 
Geſundheit; 3) undeilbare Krankheit. 
Afphıanes (a. Humb. et Bonpl.), 
Pflanzengattung zu ber Fam. ber Palmen, 
6. Kl, kb. gehörige Arten: a. aculeata, a. 
— — in merika heimiſch. 

Apii, Trank ber Brafilier, aus einer 
Wurzel (&ipi ⸗makaxeta). Diefe wird 
Bein gefchnitten, von Weibern gekant, in 
ein Gefäß gefpieen, dann mit Waffer übers 
gofſen u. nachdem fie gegohren, als ein gus 
a: —* genoffen. Auch auf Nukapiwa ges 
” . 

Aipolis “ Geogr.), Stadt in Baby 
lonien; bort Erdharz. 

Arr (fr., ſpr. ähr), @) Luft, Wind; 
Stand ber Sache; 3) Anfehen, Miene; 
Benehmen, Ton; 5) Art, Selhmad; 6) 
Lied, Sangwaife. 

- Al (fpr. Hr), Shire, fo v. w. Ayr. 


Alrvault 


Älra (a. L., Schmelen), Pflanzengate 
tung aus ber Kam. der Gräfer, Festucacene 
Rchnb., Xvenaceen Spr., zur 8. Kaffe 2. 
Ordn. 7.. geh. Mit den Abtheilungen: Koe- 
leria Pers., Deschampia P. B.,.Avenaria, 
Avenaira (beide von Andern zu Avena ges 
rechnet), Corynephorus P. 33., Thyrsochloe. 
Arten zahlreich, meift Zutterkräuter. 

Alrägues (fr. ärag), Sleden im Bzk. 


- Karascon des Dep. Rhönemündung,2600 Eiv. 


Hier der Wein Elairet d'Airagues. 

Airäpsis (a. P. Beauv., Dec.), Pflens . 
Yraattung aus der Familie ber Gräfer, von 

ira faum unterſchieden. 

Alrapüt (Iravet, ind, Myth.), ber 
weiße Elephant des Indra, auf dem das 
ganze Birmament ruhet. Bei der Umdre⸗ 
hung bed Berges Mandar, ald man den 
Amrita bereiten wollte, flieg er unter ans 
bern Wefen aus dem Dcean hervor. 

Älras, Ketzer im 4. Jahrh., leugnete 
bie Gleichheit des h. Beiftes mit dem Bar 
ter u. Sohne, deshalb mit feinen Andaus 
gr (Airaner, Xiraniften) vom Papfte 

iberius verbammt. 

Afrault (Pierre, fpr. Arolt), fo v. m. 
Ayrault. 

Airaväta (ind. Myth.), ſo dv. w. Airaput. 

Airbank (ſpr. ährbänl, d. i. Luftbank), 
um das Jahr 1750 in Schottland mittelſt 
Actien errichtet, gab Unterflügung zu gro⸗ 
Ben Unternehmungen, die langfam u. ſpät 
zentirten, 3. B. zu Bodenverbefferungen. 
Obgleich bie A. einen großen Eredit dadurch 
erhielt, daß die Actieninhaber ihr fämmts 
liches Grundeigenthum zur Hypothek für bie 
Verpflichtungen der Bank einfegten, fo = 
fiel fie doch bald wieder. Vgl. Banken. (Pr) 

Airds (for. Äörde), Bezirk, ſ. u. Cumbers - 
land (NeusS Wales e). 

Äire, 1) (for. Ar, fonft Aeria), Feftung 
mit 8 irregukiren u. Heinen Baſtions u. ber 
gew. Außenwerke von dem Chev. de Ville 
erbaut, von Spätern verjtärkt, im Bzk. St. 
Dmer bes franz. Dep. Pas de Calais, Woll⸗ 
uw: Baunmvollfabriten, 9000 Ew.; Geburtsort 
des Mallebrande. 2) (Gefch.). A. ward im 
9. Jahrh. gebaut u. gehörte zu Flandern, 1641 
werd A. von den Franz. unt. dem Marquis 
v. Melleraye erobert, von den Spaniern aber 
wieder genommen, 3676 aber von bem Mars 
hall v. Hnmieres zurüd erobert. In dem 

rieden dv. Nymwegen, 1710, warb ed von 
den Kaiferl.genomnıen, im Frieden v. Baden 
aber an Frankreich zurüdgegeben. 3) Stadt, 
f. u.Sever1). 4) Fluß, | u. Oufel). (Pr) 

Alröchlon (a. LA.), Pflanzengattung 
aus der Fam. ber -Gräfer in ihrer Art a. - 
eristata zu Aira als Alra cristata gezogen. 

Airolo, Dorf am St. Gotthard in 
Teſſin, Spital n. Sauerbrunnen; 300 Ew. 
Hier Gefecht 1399 zwifchen ben Franzofen 
u. ben fiegenden Ruſſen unter Sumarow. 

Alröpsis (Bot.), fo v. w. Airapſis. 

Airvault (pr. Arwol, fonft: Araval- 
lis), Flecken, 2300 Ew., f. u. —— 








"Als bis 


Als (Duf.), ber durch ein Kreuz erhöhte 

on a. 

* Äisa (gr., Myth.), fo dv. w. Dlöra.. 

Alsänce (fr., fpr. äſangs), 3) Unges 
wungenheit; 3) Behaglichkeit; 3) Wohls 
Vabenbeir, 

Aisch, Buß im baier. Kr. Mittelfrans 
ken, entfpr. bei Windsheim, fällt im Kr. 
Sb. Franken Y x ae Ajeſchah] 

Alsehah (Ayeſcha [fpr. Ajeſchah], 
auch Nabijah [Prophetin] Chumeirah 
8 i. bie Roͤthlicheſ, n. Ein. von ihrer Haar⸗ 
arbe), Tochter Abubekrs, 8. Gemahlin Mus 

hammeds, ep der Khalifen Ali u. Omar, 
ward von Legterm gefangen, dann aber nach 

DMiedina entlaffen, wo fie 679 ft. u. neben Mu⸗ 
hammed (defien Grab nah Ein. in. ihrem 
Hauſe n, neben Abubefr. beigefegt 
ward. Sie ftand in großen Anſehen ald Pros 

phetin, u. Er ihr Bater befolgte ihre Rath⸗ 

Thläge. Auch ihre Dichtungen werden ges 
rühmt. — 

Arsement (ft., ſpr. ähf'mang), 2) 
quemlichkeit; ®) heimliches Gemach. 

Äisin- jigöro, ordnete den tunguſi⸗ 
{hen Stamm in ber Stabt Ovoli um 15 u. 
gab ihm den Namen Mandſchu. 

Aislisgen (Geogr.), Marktfl. im Land⸗ 

ericht Dillingen des bair. Kr. Schwaben, 

chloß, 1200 (950) Ew.; fonft Reichegraffch. 
‚Dabei ein 2 Stunden langes, mit Salztraut 
bewahsnes Ried (A.er Moos). 

Alsne (fpr. Adn’, fonft Axona), 1) Nes 
benfluß der Diſe in Frankreich, entfpr.im Dep. 
Marne, wird im Dep. Ardennen ſchiffbar, 
läuft 20 M., mündet bei Compiegne. 2) Dep. 


hier, Theil der ehemal. Picarbie u, Isle.de M 


i Krance, reih an geldfrüchten, Vieh; Flü f e: 
iöne, Scheide, Dife u. Somme; Kanäle: 

Durcq, Auentin, Crozat u, a.; Leinwand 
Glas, Tifenwaaren, treibt Handel; 557,400 
&w.; 5 Bzke.: Chaͤteau⸗Thierry, Sorffong, 
Lavn, Sct. Qnentin, Berains. (Wr.) 

Alasc„? ra ‚, geb. in Eirkaffien 1693, 
Graf Berriol, franz. Gefandter zu Con⸗ 
ſtantinopel, lau e he als Aähriges Kind, 
brauchte fie als Maitreſſe u. bugchte fie na 
Frankreich. Dennoch widerjtand fie fpäter 
den Nachftellungen bes Herzogs v. Orleans 
u. vieler Andrer; ergab is aber dem Mal⸗ 
theferritter d’Aidy, ben: fie eine Tochter ges 
bar. Nach dem Tode des Gr. Kerriol, ber 
ihr 4000 Fr. Renten vermacht hatte, trat fie 
biefelben oremathi deſſen Schweſter, Frau 
v. Ferriol, ab, die ds darüber aufgehalten 
hatte, Sie ft.1485, Ihre leicht u. fließend ges 
ſchriebnen Briere erfchienen zuerft allein, 
mit Noten von Voltaire, dann mit den Bries 
fen der Billars, La Fayette u. Zoncin, Par, 
1806, 3 Bode. (Pr. 

Alst&Ema (Leon v.), fo v. w. Aitzema 
(Lieuwe van). 
2 — um 756 König der Longobar⸗ 

n, ſ. d. 12, 

Alawanporwerilés, Confect in 

Adrianopel, ſ. d. 1). 


es. 


‚ber verein. Niederl. von 1621—1 


Alx. 9 


Alter, Nebenfl. der Donau im Kr. Nie⸗ 
der⸗ Balern. Attenbach, Marktfl., fo 
y. w. Aidenbach. Ateracni, Nebenfl. der 
Donau im baier. Kr. Nieder⸗Baiern. 

Aito — Sion, 1810 König v. 
Habeſch, ſ. d. (Geſch.) 

Älton (ſpr. Et'n, Wilh.), geb. 1731 in 
Schottland, ft. 17485 großer Botaniker, Auf⸗ 
Be bes Bönigl, Gartens in Kew. Schr.: 

ortus Kewensis, 8 Bbde., 189, - 

Altönla, 3) (a. L. fl) Pflanzeng: 
tung aus der nat. Fam. ber Orangen. 
wächfe Melieae Trichiliene Rehnd., Dies 
lieen — zur Monadelphie Oktandrie L. 
geh. Urt. a. capensis, am Cap heimiſcher 
Strauch mit weißrötglichen Blüthen. 2) a. 
Forst.), Pflanzengatt. = mit Rupinia. 

Aitrach (Älttrach), 1) Nebenfluß 
der Iller im würtemb. Donaukr., weich an 
fehr beliebten Nafenfifgen (Eyprinus na- 
sus); ®) Ort daran im Amte Leutkirchen, 
700 Eiw.; 3) Nebenjlüßchen ber Donau im 
Budenfhen Seekr., ift durch einen &taben 
mit ber Wutach, daburch die Donau nit dem 


Rhein verbunden; 4) Nebenfl. der Wertach 


im baier. Kr. Schwaben. 

Aitrang, Dorf im Landgericht Kemp⸗ 
ten im beier. Kr. Schwaben, 800 Ew.; 
Hauptort fonft einer Voigtei, die an Oet⸗ 
tingen - Wallerftein kam. 

Atüb (Biogr.), 1) fo v. mw. Job; 2) fo- 
v. w. Ejub. « 
Alus Locütlus (röm. Myth.), Botts 
beit, welche vor der Crobrung Rome dur 
die Ballier die Nömer dur eine Stimme 
erımahnte, ihre Stadtmauer auszubeffern- 
an achtete aber auf diefe Stimme nicht, 
u. ba die Stadt erobert war, fo ließ Camil⸗ 
Ius dem Orte gegenüber, von wo bie Stimme 
gekommen war, einen Altar bauen, 

Alwäly (Kidonies), 174% noch unbes’ 
beutendes Dorf, fpiter Stadt mit 36,009 
gen: Ew. bei Smyrna im osman, Aſien, 

urch den Beiftlihen Joh. Dekonomog zu dies 
fe Höhe gelangt. Die Ew. Aiwaliöten) 

ildeten eine Republik, mit eignen Gefegen, 
unter türk. Kadi. Wurde in der grie T 
furrection 1821 völlig zerſtört. 

Altwäros futth. Muth.), Zaungeiſt, 
dem deutſchen Alp ähnliches Wefen, fole 
hinter den Heden wohnen. 

Altz&man (Lieuwe van), geb, zu Dokum 
in Friesland 1600, Refident der Banfeftädte 
im Haag, wo er 1669 ft. Schr. : (holl.) 2 
Leyd. 
m — ie = Ein ber. 

ix (fpr. Ahs), 2) Bezirk im franz, Dep. 
B QM., 100,006 Ew, 


Rhonemuͤndung, 40% 


23) (fonft Aquae Sextiae), Stadt hier, feit 
1816 eine gute Stadt; hat warme kohlen⸗ 
fauren Kalt u. Magnefia, fo wie fchivefels 


ſauren Kalt nebft etwa animalifcher Materie 


enthaltende Minerdlquellenrven 280 R., 
bie troß ber geringen Dienge in ihnen vors 
anbner fefter Beſtandtheile duch fehr heile 
raͤftig find; die berühmieſte ift die ——— € 


ns 


Deo Sextins; Seiben⸗ u. Tuchfabriken; 
ſchone Spagiergänge, viele Springbrunnen, 
Stadthaus, Akademie, Erzbifchof, Gerichts⸗ 
hof u. Hanbeldgericht; Bibliothek dv. 120,000 
Binden, Handel mit Eonfect, Suͤdfrüchten 
u. Pupwaaren, 24,000 Ew. Geburtsort von 
Banloe, Tournefort, ale u. d'Argens. 
3) (Gefch.), U. warb von C. Sertius Cal⸗ 
vinus, Il n. Chr., nach Befiegung der Sals 
Invrer erbaut u. nah ihm Ayquae Sextiae 
genannt; 108 9. Ehr. ſchlug Marius 2 Meil. 
davon die Ambronen u, den. Tag barauf bie 
Teutonenz 200,000 Barbaren blieben 1. 
60,008 wurden gefangen. Zu Eäfars Zeit 
bießes Colonia Julia st,unt. An ee 
Augusta. Unter Honorius ward. aupts 


fladt der Provinz u. erhielt einen Bifchof, abftam 


ber umter bem von Vienne ftanb, aber 
nad la Streitigkeiten unt. Papft Ios 
hann VIN. Erzbifchof wurbe, jedoch unter dem 
Primat v. Arles ſtand. Unter Karl Martell 
ward es von ben Saracenen zerftört, aber wies 
der erdaut; 1408 errichtete Papft Alexander V. 
eine Univerfität dafelbft, 1501 legte Lud⸗ 
wig XII. ein Parlament u. 1555 Heinrich II: 
eine Kammer dahin. Unter Ludwig XIV. 
wurde A. fehr verfchönert, verlor aber in der 
franz. Revolution Univerfität, Parlament u. 
Kammer, u. litt dadurch, fo wie durch das 
Erfrieren der Delbäume, 1788 u. 1609 bes 
deutend. 4) Infel an ber Mündung der &has 
rente, Bzk. Rochefort bes franz. Depart. Uns 
terharente. 3) (Aire), Stadt an der His 
xotte u. Vienne im Bzk. Limoges,. Depart. 
DPVienne, Weinbau, Nupöl, 4000 Ew. & 
Stadt in Savoyen, unweit bes Sees Bours 
et, bat berühmte Mineralquellen, bie 
Kıaun uelle von 563° R.u.die Schwer 
felguelle von 85°, freie Kohlenfäure u. 
Schwefelwaſſerſtoffgas, Stickgas u. eine 
thierifhe Materie, fo wie viele alkal. erbige 
Beſtandtheile enthaltend, außerdem giebt es 
die Königöquellez fie werden äußerlich 
u. innerlich benugt u. helfen gen Gicht, alte 
Wunden, Berhärtungen u. Hautkrankheiten. 
Dan badet in dem grandioſen Kurhaufe Ba- 
timent royal. Die Douchen (aud für 
Thiere) ind — Man badet auch in 
den vom jetzigen König angelegten alber⸗ 
tiniſchen Bädern u, in ben Thermes 
Bertholet, in Iegteren bef. Arme u. Dis 
litaͤrs unentgeldlih. Schöne Promenaben 
find angelegt. Die Bäder find fehr billig, 
auch das Leben ift wohlfeil. Der Ton ift ans 
enebm, u. ohne Abfonderungen u. Eoterien. 
m Ew. 2) (Geſch.), U. war früher Nds 
merftation, was dad röms Gemaͤuer beweift, 
obſchon es in feinem Itinerar erwaͤhnt ift. Es 
bieß gewiß Aqua, wie alle A., war aber nur 
Villo, u. — Aquae Allobro- 
gum, obſchon es im Band ber Allobroger lag; 
noch weniger ift zu erweifen, daß es von Gras 
tianus gebaut fei, was man aus bem Namen 
Glarlauns auf Ziegeln fchließt, dah. ift der 
Name Ayuae Gratianae od. Domi- 
tianae erfunden. Monumente find der Bo⸗ 


Alx bis Alzoldeen 


en des Campanus mit Infchriften, wahre 
Speint. das Thor zu einem alten Gebäude, - 
mehrere Subftructionen von Thermen, der” 
fogen. Dianentempel. Auch im Mittelalter 
waren bie Quellen befucht, bier babete Beins 
ri IV. auf feinen Kriegszügen. 1551 blieb 
A. allein frei von der verheerenden Peft. 
er Die Regierung erft 1773 — 84 durch 
ben Bau bed Batiment royal etwas für das 
Bad. 8) A. 1a Chäpelle (ſpr. ã la Scha⸗ 


Ixe, Stadt, fo v. w. Air 5). 
- AÄlixheim, Dorf im Amte Spaichingen 
des würtemb. Schwarzwaldes; 1000 Ew. 
Alyapas (ind. Mytd.), Söhne bed Pu⸗ 
laftya, Ba welchen bie Caſte der Baifyas 
nte. 
Alzänas, Kön.v. Axum, auf den ſich das 
— — ¶. u. lee bezieht. 
. Aizena r. Afni eben, f. m 
Bourbon hine 1). . z 
Aizoidöane, $& Aizoideen ». . 
Aizoidden (Bot., Aizoideae), ! 107. 
Sam. in Reichenbachs nat, — — (f 


"kıze, 0v.0.Aacden.(Wr., He.u.Pr.) 


nen) a For elten baunıs 
g, faftigsflei ‚ oft wäßrig warzig, . 
bethaut; et fehlen, älter — 
abwehfelnd, Blüthenachfelftändig, geknault, 
kopf⸗ äbren = trauben = rispenftändig, meifk 
hermaphroditiſch. Fruchtknoten halb 
od. ganz eingefenkt, ein⸗ od. mehrfächrig 
od. famig, Griffel kurz, 2—10theilig, uns 
beutlihe Narben; Kelhrand 3 — ätheis 
lig. Staubfaͤden 3—5, vor den Keich⸗ 


) theilen ſtehend, auch 8 od. mehrblaͤttrig. 


Frucht: einſamiger vom Kelch eingeſchlo 
ner Schlauch, bei andern Steinfrucht od. viel⸗ 
famige vielfächrige Apfelfrubt. * Samen 
nierenförmig. mit mebligem @iweiß od. ges 
trümnten Embryo. Sangpen: ‘1)0le- 
rnceae: Corolle fehlt, Schlauchfruͤcht eins 
amig, Embryo gefrümmt. Sierunter ’a) 
henopodeae, Prautartig, bis⸗ 
wellen beerenförmig, od. mit häutigem Uns 
bang. ®p) Amarantheae, Keldy um 
mit 2—3 kleinen Bracteen, fterile Staub⸗ 
fäden beuten. bisweilen Blumenblätter an; 
&Staubfäden 1—8. e) Phytolac- 
ceae, Kelch gefärbt, 4—5 perigynifche 
ed. 4 hypogyniſche Staubfãden; Schlauch⸗ 
früchte od. Beeren. 2) Alzoidene ge- 
nuinae, Saftpflanzen, 5 bis vielräumig 
mit Kapfeln, Y =) Gisekiae, Corolle 0, 
Gtaubf. 5, ng © Stheilig mit einfamigen 
ãchern. in p) Ficoldene, fehlenbe od. 
vielblättrige Eorolle, edige, geftügte Kapfel, 
od. Sfächrige, arlappige Dicken frucht. 
"c) Neuradeae Eorolle, Sblättrig; Kap⸗ 


ſel ſternfoͤrmig, ae, —— &ad) einfas 


mig, Blätter mit After 3), Pa- 
zmmarlisceinne, Corolle mit abwecfelnden 
Blumenblättern, froden ; Staubf.5 bie viele; 
Embryo aufrecht mit feinem ob. weniger meh⸗ 
ligem &itveiß, a) Nitrariae, SNarben, 
Steinfrucht aus S—Gfährigen Bermen eni= 
flanden, hängende Samen o wine ie v) 
eau 


Alzoiden bis  Ajnakskö 


 Reaumurleae, 2—6 Narben, 2—4 od. 
Sfährige Kapfel, gepaarte aufredhte, Sa⸗ 
men mit wenig Einveiß. "e) Tamarisci- 
nene,& Narben, Ifächrige, Stlappige viels 


ige Kapfel, Samen nit Haa .(Su.). 
fümige Kapfel, Samen mit Ha Samen I 


Alzeiden (Bot.), Hi nat. 
Eprengels, fleifhige Blätter, viele Staubs 
fiden, mehrfächrige Kapfel, mit dem Kelch 
verwachsne Blumenkrone, peripherifhem, 
gekrümmtem Embryo, centralem u. 

Afzöldes (Bot.), Abteilung der Gat⸗ 


tung aga. J 
Alzöon (1..), Immergrũn; Pflanzen⸗ 
attun 3 nat. Familie der Aizoideen, 
—28 pr., 12. 81.5. Ordn. L. gehörig: 
Arten: kraut= u. ſtrauchartig, am Cap hei⸗ 
miſch, als Bierpflangen cultivirt. 
Aizöpsis (a. D. C.), Abtheilung der 
Pflanzengattung Draba. - 
. Aj, Artikel bie fi) hier nicht finden, f. u. 
&i u. bef. orientalifche unt. Adfch, od. Afd. 
Ja, 1) einige Bleine Nebinflüffe der Ti⸗ 
ber; 2) fo.v.w. Ayã; 8) (Beogr.), ſ. u. A. 


.), ſo v. w. 
rer (ei Ajatfchio), A, J 


der franz. Inſei Eorfica, 84, 
Ew.; 8) (fonft Ursinum od. Adjacium), 
Suuptft. bier, ſchoͤnſte Stadt Eorficas an dem 
Golfo di Ajnzzo, 9600 Bath. u. griech. Ew., 
Citadelle, Gerichtshof, Bandelsgericht, Aka⸗ 
demie; Handel mit Korallen u. Earbellen; 
Geburtsort der Brüder Buonaparte. 
— (a. Geogr.), ſo v. w. Aean⸗ 
on. 
Alng (Beogr.), f. u. Negho. 
4 —— — t.), fo v. w. Zagros. 
Ajablikemän 
Zütten, hat einen Bub u. wird beinahe wie 
unfer Bioloncello behandelt 


den Ruinen von Ephefos. 
Ajall, tatar. Volk in Sibirien am Tara. 


—— (a. Geogr.), 1) Thal u. Stadt 


aſtina, zum Stanıme. Dan; 2) meh⸗ 
rere Stäbte Im Stamme Juda, Benjamin, 
Sebulon. 

AſaAmiia, Prov., ſ. n. Tigre a). 

Ajan (Küfte Sowauli), Küftenland in 
OAfrika, von der Küfte Adel bis zum Fluß 
QDuillimancy, öbe u. fanbig ; Ew. find Araber 
u. Ballas, Muhammedaner, in mehrern 
‚ Staaten unter eignen Fürſten. Vorgeb. 
Gardafui. Gtüdte. Brava, Melinde, 
anfehnlid (n. A. verwüſtet), beide mit Hafen, 
Megadoxo am fl. gi. N. (od. Webbe), ans 

ebi. Refidenz eines mächtigen, unter bem 

mam dv. Masfala ftehenden Fürften, Mu fs 
diſcha, Stadt, 150 Hauſer. Infeln: Duns 
das, &— 8. Infeln u. Felfen. (Wr.) 

Ajäntia (gr. Ant.), j. u. Ajax 2), 

Ajaräffe, Ebene am Guadiamar im 
fyan. Kgrch. Eeviila, trefflihe Schaſweiden. 

—8 3) Stadt, ſo v. w. Sis; 2) Stadt 
im eg Ar des osman. aſiat. 
Ejalets Anadoli, Silber⸗u. Kupferminen, 
Binbvichs u. Angoraziegenzucht. 


ogeninſtrument der 


S68 
Alas Käla, das alte Aetza im Kilikten. 
a -Söluk (Ger.), fo v. w. Aja⸗Juni. 
Alas Päscha, 2. ®roßweifir u. nad - 
ber — des re Ibrahim 
aſcha 1585, erfter; nannte nad dem 
riehen Ajax; fanft u. gefittet, einer von 
den wenigen Weſirs, die eines natürlichen 
Todes ftarben. Er Hlnterließ 80 Kinder. - 
8 Matas boͤſe Waldgöttin, ſ. u. Finniſche 


.» 
" AjntEn (Beogr.), fo v. mw. Uliten. 
Alaın (a. Beogr.), f. u. Ai. 
r B——— Koͤnigin in Mexico, 
d. ( Geſchn 
Ajax (Myth.), 2) (A. OIESus), bes Di- 
leus, Könige der Lokrer, u. ber Eriopis Sohn, 
ing mit 10 Schiffen vor Troja, berühmt: 
anz.nverfin, Schnelligkeit u. Muth. Kafs 


Sandra ſchaͤndete er im Tempel ber Pallas, 


uf feiner Kückreiſe trieb Poſeidon das Schiff 
unterhalb Euböa au einen Felfen, ohne daß 
es ſcheiterte; weil er aber Deswegen prahlte, 


bei, 5 Pofeibon mit feinem Dreizad den 


is, von dem ein Stud den A. traf u. in 
en Wellen begrub. Nach Spätern aber: 
warb er von der Pallas mit Zend Vlige wähs 
rend eines Sturmes erfchlagen. Die Lokrer 
verehrten ihn als Heros. 8) (A. Tela- 
mönlon), des Xelamon u. ber Peribös 
(€uryböa) &opn, nach Achill der ſchoͤnſte u. 
tapferſte unter ben Helden vor Troja, wohin 
er mit 12 Schiffen der Salaniinier gegangen 
war. Als er nach Achills Tode deffen Waf⸗ 
fen in Anſpruch nahm, ‚aber nicht erhielt, ges 
rieth er in WBahnfinn u. gab fih mit dem 
Schwerte den Tod. Er ward auf dem rhöteis: 
[Er Borgebirge brgraben, u. aus feiner 
he foll eine Purpurlitie mit den Anfanger 


ner a Br — —* —* buchſtaben ſeines Namens entſproſſen ſein. 


In feiner Geburtsſtadt Salamis ward ihm 
ein Tempel erbaut u. ein Feſt Ajantia mit 
Kampffpielen angcordn.t. (1.b.)- 

ax (4. EL A. loru- 
rlus, geißeltragender A., a. Lit.), Tragödie 
des Sophokles, über Ajar 2 

jax, 1) Stachelfhnede (Murex lam- 
pas), bie mit Ingwer, ſchriftl. Charakteren 
2c., au6geftopft u. angehängt, unverwundlich 
machen follte; 8) (a. Salisb.), Unterabtheis 
lung ber Pflanzengatt. Nareiffus. - 

Ajazzo (Beogr.), fo v. w. Ajaccio. 

Aji (a. @eogr.), Bolt an der füblichen 

Indiens. 
inga, Stadt in der brit.»oftind. Pros 
ravancora, engl. Eomptoir. 

Stsch (Jajiſch), angeblih ein Ge» 
hülfe bei Ubfaffung des Korans, früher Dies 
ner des zum Islam übergetretnen Gelehr⸗ 
ten u. vorzüglihen Goͤnners Muhammebs, 
Chawiteb Ibn Abd'l Ozza, trich dann 
Bucherhandel. 

Älnakskö, Bad im Goͤmoͤrer Comitate 
Ungarns, bat eine Ben Kohlenfäure u. erwas 
Schwefelwaſſerſtoff, ſchwefelſaure Kulkerde, 
Kieſelerde, koͤhlenfautes Eiſen, kohlenſ. Kalb⸗ 
erde u. Harzſtoff enthalt. Mine raiwa F 

eo 


Ur 
* 


x 





ei 


® (fpan.),F. u. . x 

: Ale 1) Sohn — Herzog v. Bes 
nevent (f. d. Geſch. +) 641—642. ©) A. ME, 
Sohn des Adelchis, Fuͤrſt v. Benevent (ſ. ebd. 
ie), reg. 884890. — 

Ajödja ( Geo 2% fo v. w. Aude. 

.Aljöer, fo v.w. Eyous. 

Ajöfrin, Billa in der fpanifchen Prov. 
Xoledo, 400 Ew. Ajomäama, fo v. w. 
an Ajon Öron, [0 v. w. Athos. 

jour (fr., fpr. a fur), 3) zu Tage; 

2) duürchſichtig; 3) Seite von einem durchs 
fichtigen Körper, an der andern Eeite unbe⸗ 
w fo daß er völlig durchſichtig ift, dab. 

+ 3. fänsen, auf ähnliche Weife einen 
Edelſtein faffen, t. on ;#) Stüde einer 
Nähterei in einem Zeuge, wo durch Auss 
ſchneiden diefer Stelle u. Einnühen von Preus 

enden Fäden eine durchbrochne Urbeit ents 
dt. 3) (Hdlgsw.), Handelsbücher find üj., 
wenn alle Gefchäfte eingetragen find. (Pr.) 

Ajournsven (fpr. afd...), fo dv. w. 
Adjourniren. 

A Jöve prinelpium (lat.), 8) ber 
Anfang mit Jupiter, dann von Heibenthunt 
übertragen 3) der Anfang mit Gott; 8) 
bie Beiftlichkeit voran. . 

jowalis, Bolt, f. Miſſourigebiet. 
ub Ben Schädi (Nedſchem Ed⸗ 
din) u. Ajubiten, f. Ejub u. Ejubiten, 
ud (Geogr.), jo v. w. Zube. - 
Ajüga (}.., Sünfel), ! Aa re 
zur nat. Kam. der Lippenblütler Trachy- 
schizocarpicae Teucriene Achnb., Labias 
ten, Repeteen Spr., zul. Orb. der Didyna⸗ 
mie I. gehörig, mit den Abtheilungen Bu- 
ula, Ohnmaepitys *In Deutfchland heimi⸗ 
heAirten:a.py nmidalis Z., felten, mei 
mit a. montana (2. genevensis, a. fuliosa 
verwechfelt. Das Kraut per ald herba con- 
solidnc mediae 8. bugulae officinel; ꝰ rep- 
tans, häufig an Rändern. * A. channepitys, 
Schreb., aldö: herba chamaepityos s. ivae 
. arthriticne, Erdweihrauch, officinell, von 
beim Reiben ftarten balſam Geruch u. 
etwas bittrem Gefhmad. ( “ 

Aantee (fpr. Adſchänti), f. u. Bes 
san l)b) 


A us (röm, Myth.), fo v. w. Aus. 
* us (ind. Lit.), einer ber Upavedas, ſ. u. 
eda. 


Ajünsa (ind. Myth.), Radſcha, Sohn 
bes Huru, Vater des Nahuſcha. 
Ajustiren (v. fr., fpr. Afhüft....), 
A) zurichten, anordnen, einrichten; 8) beis 
legen, ſchlichten; 3) zureiten; 2) putzen, 
anziehen ; dah.Ajustein Ent (ſpr. Aſchuͤſt'⸗ 
ming). Ajustirumg, Anzug. 
Ajustirwage, 8 age. 
Alyapas (ind. Myth.), fo v. w. His 
a 


Ak chemiſches Zeichen für Ammoniak. " 
„Anke —— ſo v. w. Bahar el 


Äknbe (a. Geogr.), 2) Berg an der 
Grenze Aeghptens, am arab, Vicerb., ywis 


:Ajo bis Akademie. 


{hen Berenite u. Myos Hormos; 8) Klus 

an ber Grenze von Kyrene, entfpr. auf dem 

Berge Zuhaburi; 3) Stadt in diefem Fluß. 
Akaböne (a. Geogr.), Gegend in Mes 

fopotamien am Tigris. 

. Akabis (a. Geogr.), fo v. w. Akabe 3). 
Äkabiy ( Geogr.), f.u. Oafel) e). 
Akadeniö, 

figer Afabemosob. Hekademos benann⸗ 

te8 Landgut, norbweitl. auderhalb Athen, 
nm Keramikos gehörig, mit angenehmen, 

ef. von Kimen gugelegen Baumanlagen u. 
mehrern Gebäuden. Bon den Lacedämo— 
niern bei ber Verwuͤſtung Athens verſchont. 
wurde jpäter (87 dv. Ehr.) diefer Hain von 

Sylla zerſtoͤrt u. die Bäume gefällt, woraus 

Maſchinen zur Belagrung Athens gemacht 

wurden. 33) Das bafelötbefin dl Gym⸗ 


naſium mit den dazu gehörigen Gebäuden. 


Plato befaß in dir Nabe der A. ein Lands 
gut u. da er ſich täglich in bem Gymnaſium 
einfand u. dafelbft feine philoſ. Vortrige 
hielt, feine aeofolger aber ebendajelbft 
lehrten, fo hieß auch U. 2) bie von Plato 
geftiftete Philofophenschule (Akade- 
mische Schüle, Akadömiker). 
Da fpäter die Vorfteher diefer Schule in vere 
ſchiednem Beifte philejophirten, fo entſtan⸗ 
den verfchiebne A.n. Einige unterjcheiden 
blos 25 * a) bie ältre A., von Plato gee 
fiftet u. von Speufippos, Kenokrates, Po= 
lemo, Krates u. Krantor fortgefegtz; b) die 
nenre A., von Arkefilaod geftiftet u. 
von Lakydes, Euander, Hegeſinos, Kurs 
neades u. U. bie auf Cicero herab fortges 
fegt, wenbete fih von dem Dogmatismus 
zum Skepticismus. Andre unterfdeiden 35 
a) die alte (die ältre der Vor.), b) die 
mittle, die neure der Bor. bis Karneudes, 
mit dem fie dann ©) die neue anfangen, 
weil fih die Akademiker unter dieſem dem 
Skepticismus ab⸗ u. dem Probabilisnus 
uneigten. Noch Andre unterſcheiden 55 
ndem fie nad Karneades A) Philos Hinneis 
ung zum Dogmatismus ale die 4. u. e) de6 
ntiochos Verſuch, die U. mit der ftoifchen 
Schule auszuföhnen, als die 5. A. annehinen. 
(Foucher, Hist. des Academiciens, Paris 
1690, 12. Derf. De philos. academ., ebd. 
1692, 12). * Nach der Zerflörung der U. 
durch Sulla, nannte 4) Cicero, zur Forts 
frauns der akadem. Schule in Italien, fein 
andgut bei Puteoli A., f. Academia. Als 
im 18. Iahrh. n. Chr. das Studium der ale 
ten Philoſophie u. der claffifchen Literatur 
im Abendlande, bef, in $talien, wieder new 
auflebte, u. bef. bie platon. Philofophie 
viele Verehrer fand, nannte man An 
° 5) Bereine n, Zufammentünfte Ges 
lehrter, um über Sprache, Dichtkunſt, 
Redewerke Ideen auszutaufchen u. gegens 
feltige _Urtheile auszuſprechen u. anzu hoö⸗ 
ren. Dies fand Beifall u. die vornehm⸗ 
fen Männer ftellten fi feit ber Mitte des 
15. Jahrh. als Protectoren u. Nutritoren 
vige ſolcher Vereine, u. a 
ufe 


an bie 


1) ein nach feinem Bes 





" Akademie 


darauf wurben in allen Staaten nad) Maß⸗ 
gabe der Liebe u. Verbreitung wiſſenſchaftl. 
Bildung von den BEGEHEN folhe Un ers 
richtet u. fo find jept A.n *E) von Seiten 
der Staaten geftiftete Vereine von 
Gilehrten u. Künftlern entre Kunſtaka⸗ 
demien, ſ. d.), welche bie höhere Ausbil⸗ 
dung der Wiſſenſchaften u. Kunſte zum Zweck 
haben u. zugleich eine höchſte wiſſenſchaftl. 
Inſtanz bilden. Die wiſſenſchaftl. A.u 
über die Kunſtakademien u. beſ. üb. Vig⸗ 
leratademie, Bauakad. mie, Muſikaliſche U. 
f. eigne Art.) enthalten gewöhnlich eine bes 
ſtimmte Anzahl Mitglieder, die in verſchied⸗ 
en Klaffen der zu bearbeitenden Wiſſenſchaf⸗ 
tengetheilt find, an ihrer Spitze fteht ein Präs 
fident ; "in den Berfanmlungen werden Vor⸗ 
trige über entw. felbftgewahlte cd. aufges 
gebne Matzrien gehalten, auch Preisaufgas 
ben geftellt u. biefe an beftimmten Feſttagen 


(wiean Stiftungs⸗ od. Geburtstagen der Etifs- 


ter, Reftauratoren 2c.) gekrönt. Die Bors 
träge werben gewöhnf. in ben Schriften (Mes 
wmoiren, Acta, Commentationes, Annales, 
“ Miscellanea, Ephemerides u. dgl., der A. 
veröffentlit. !t Ihre eigentl. Beftimmung, 
eine wiffenihaftliche Oberaufficht zu führen, 
haben fie indeß in feinem Staate bie jegt gels 
tend niachen Fönnen. Gewoͤhnl. hält man 
bad alegandrinifche Muſeum für bie 
ältefte A., doch ift Das Entſtehen der eigentl. 
Ynin Italien zu fuchen. Folg. N. find unter 
. den neuren bef. merfwürdig. .’I. In Ita⸗ 
lien. Die erften waren Privatvereine u. von 
den meiften Laßt fich Die Zeit ihres Entftehens 
nicht genau beftinmen, da fie fih ohne Stas 
tuten u. Stiftungsurkunde bildeten. '* EN 

ewöhnlich wurbe die Errichtung von A.n in 

talien im 16. Jahrh. u. es war faft nicht 
eine bedeutende Stadt, welche nicht eine U. 


hatte, Diefe A.n legten fi irgend einen- 


allegor. Namen bei u. — zumeiſt 
. Aus= u. Fortbildung der Mutterſprache u. 
Dichtkunſt, doch auch Naturwiſſenſchaften 
‚u. Alterthumekunde. '= A) In Neapel: 
a) die ältefte, geftiftet zwifchen 1430 u. 40, 
an Alfons V. Hofe von Antonio Beccas 
delli Panormita, des Königs Liebling (ft. 
1471), beren Zwed freie literar. Unter⸗ 
haltung u. Ynzegung wiſſenſchaftl. Thäs 
tigkeit war; Mitglieder ein waren 
u. a. Laurent. Valla, Barth. Fazius, Jac. 
Eannazar, Alerander ab Alerandro. Die 
„Mitglieder, nah Quartieren eingerheilt, 
verfammelten fid in einem eignen Gebäude 
(Porticus) Außer ben orbentl. hatten fie 
noch in ganz Stalien Ehrenniitglieder; b) 
die Ardenti, ©) die 1560 geft. A. secre- 
torum naturae, wurbe bald vom Bert 
wieder aufgehoben; di) bie ar . feit 
1779; e) die herculaniſche A., ein Als 
terthbumsverein für die in Pompeji u, 
Herculanum ausgegrabnen Denkmäler, 1755 
von Tanucci geftiftet, deren Abhandlung als 
Antichita di Erculano feit 1775 erſchienen; 
2) bie-von Jofepp Buonaparte 1807 geft, 


neapolit. X. für Geſchichte u. Antig. >) 
In Florenz. Um 1489 wurbe a) bie plas 
ton. A. geftiftet von Cosmo Medici durd 
Marſiglio Ficini; platon. gi Männer 
waren die Mitglieder dieſer A., deren Zufame - 
menkünfte dem Philojophiren in platon. Geis 
fte gewitmet waren. Sie ging wohl mit Fici⸗ 
nie Tode (1499) ein. (Siweling, Geſch. der 
platon. U. zu Flor., Gött. 1812). die A. 
der lumoristi; geſtiftet 1540 in Muzzuos 
hs Haufe u. 1811 von — b.ftätigt, bes 
fteht ale florentinifdhe A. noch jet, nach⸗ 
dem 1785 mehrere andre mit ihr verfhmolzen 
worden find, (Salvier.Salvini, Fasti consol, 
dell’ Acc. Fior., $lor. 1717, 4.3; ©) für Ras 
turkunbe leiftete viel die 1657 v. Leopold Me⸗ 
dici geftiftete A. del CIinênto, d) die: 
von Pozzi 1735 eingerihtete Bocietas- 
Columbäria; e) A. della COrüsca 
(A. furfuratörum, U. von den Kleien), 
geftiftet 1552 von Ant, Franc. Grazzini, 
berühmt durd die ‚Herausgabe bes ital. 
Wörterbuchs u. ihre fonftigen Verdienfte ums 
bie ital. Sprache. Der Name foll anbeuten, 
wie bie Kleie von bem feinen Mehle abges 
une: wird, fo foll alles Untauglie aus 
er Sprache abgefondert werden. Daher 
ſteben auch Embleme u. alle Gerathſchaftien 
dem Verſammlungsſale in Bezug au 
Delonomie u. Mühle, der Präfident figt au 
einem Korbe, zu dem man auf 8 Mühlfteis 
nen fteigt; auf den Statheber, einen Korb, 
eigt man über Mehlfäde; die Stühle ber 
Ritglieder find umgekehrte KHühnerkörbe, 
binter denen, ftatt ber Lehnen, verkehrt eins 
eftedte Schaufeln angebracht find. Mit 
chaufeln find auch die Winde geziert, des 
xen jede den Namen eines Mitglieds u. ein 
Emblem, was fi auf Betreibe bezieht, ente 
bält. Das Sinnbild der A. ein Muͤhlbeutel. 
D) die A. Etrusca, geftiftet 1807 für Hercys 
Ian. Untig.; g) 1805 die celtifhe A., feit 
1814 neu organifirt u. Societé. des antiquai- 
res de France genannt. €) In Noms 
a) 1468 ftiftete Zul. Pomponius Lätug einen 
Verein zur Erklärung u. Nuffins 
dung von a en Vom Papf - 
aul II. ward fie als ketzeriſch u. heidniſche 
wecke verfolgend, zerſtört; zwar lebte fie 
im Haufe des Paolo Eortefe wieder auf u. 
ging eigentl. erft um 1553 ein; Papft Bene⸗ 
dict XIV. erneuerte fie 1742._b) geaen 1590. 
wurde zu Rom einc naturforſch. U., A. del 
Lyncei,geftiftet. ) Zu Venedig, außer 
mehrern — Geſellſchaften, bef. a) die 
vonA.P. Manuzzi 1495 geft. A. beren Mit⸗ 
lieder klaſſiſche Autoren herausgaben; ihre 
Statuten ind von 1502; ib) ähnl. Tendenz 
batte bie 1503 geft. A. Vöneta dene 


A. ven., » 1801) u. e) die von Aibrizzi 
2696 geft. part zur Befordrung des 
Druds guter 


ücher; a, die Anfangs des 
18. Jahrh. von Eoronelli gefl. Societas 
eogr. Argonaut., —— Tendeuz. 
> Bu Bologna a) die X. od. Institu- 
tum artium et stientiarum, are 


286 
"Manfrehi geſtiftet, u. B) Clementina bo- 
aurum artium, lestre vom Papft Ele⸗ 
mens IX. geft., war eine Kunſtakademie u. 
wurbe mit jener 1712 vom Grafen Mar⸗ 
Migli erweiterten A. für Künfte u. Wiſſen⸗ 
schaften verbunden. In letztrer Hinficht bef. 
der Unterfuchung über "Naturwiffenfaften 
u. Mebicin gewidmet. Sie ift auch zugleich 
Lehrakademie. 1820 wurbe fie ale Instituto 
regio-Innperiale de regno Lombar- 
do-Venetonah Mailand verlegt. !"F) 
Die A. der Wiſſenſchaften zu Turin wurde 
1757 als Privatverein geftiftet, 1783 Fönigl. 
Inftitut, def. für Diathematit u. Phyſik thä⸗ 
tig; aß feit 1758 ihre Abhandlungen unter 
verfchiednen Namen heraus. ) Außerdem 
wurben in vielen andern Städten Italiens 
A.ngegründet, wie a) U. Etrusca, geftiftet 
1727 (1736) zur Erforjchung hetrurifcher Als 
terthüner b) zu Ancona die Caliginosi, 
2 zu Aleffanbria bielmmobili, d) zu 
ologna bie Accest, e) zu Drelfe die 
A. der Occulti, DD zu Eefena bie der 
Offuscati 9 zu Eita del Caſtello 
bie ber Aglıat ,b qu Fabriano die 
Disuniti, 3) zu Faſenza bie Filio- 
oni, K) zu Germo bie Raffrontatl, 
h u $errara bie Sileni, Interpridi, 
Fifareti, m) zu Genua die Adormen- 
tati, n) zu Zucca die Oscuri, „ yu 
Macerata die Catenati, p) zu Mais 
land bie Nascosti, q) zu Mantua bie 
Invagbhitl, r) f Padua (außer einzelnen) 
die A.delie science, geft. 1520, reftaurirt 
1770, s) zuParnmabdielnnominati, €) zu 
Pavia die Alfidati, u) za Perufta die 
"Insensati, v) — ai Age lati, 
x) zu Siena die Intronatl, u Spo⸗ 
. die Obtusi, 2) zu Treuite die Per- 
severanti, an) zu Urbino die Assor- 
diti, bb) zu Verona die Filarmonicl, 
cc) zu SIEcRy die Olimplei, dd) in 
Biterbo die Östinatiw a. "N. In 
Frankreich, Die ältefte U. bier ift, wie 
die Kranzofen felbft angeben, die Hofſchule 
(schola palatina) Karls des @r.; aber dies 
war eine bloße Lehranftalt für den Hof, um 
Latein u. ſcholaſt. u. ariftotel. Philoſophie zu 
lernen, bie nach Karld Tode wieder einging 
u. noch bazu mehr gi als franzöftichen 
Elements. Die ältfte U. Frankreichs im ei⸗ 
entl. Sinne des Worts ift A) dao im Anf. 
des 14. Jahrh. zu Touloufevon 7 Mitglies 
dern geftiftete Coll a 
volr, zu poetifchen Wettftreiten mmt 
wobei der Preis eine golbne Biole war, 1094 
von Ludwig XIV. zur‘. erhoben u. feitdem 
A.desjeuxfloraux. genannt. Ihre Sta« 
tuten (les loys d’Aınour) bat der Kanzler A. 
Wilh. Moliner verfaßt; die Anzahl der Mit⸗ 
glieder war 42. 38) Für bie Bervolltomme 
nung ber franz. Sprache, nad Art ber Eruss 
ca, errichteten 1570 Baif u. Thibault de Eore 
ville eine A., welche auch zugleich griech. u, 
röm. Sylbenmaße Ban n fuchten ; aber 
ſchon 1391 ging fie en. °C) Iu Paris 


Ca» 


du an 
e 


Akademiö 


wurbe fpäter baflır a) die A. francälse, 
1629 als Privatverein geftiftet, 1635 von Ries 
helieu zur A. erhoben; fie befteht aus 40 Mite 
tedern, 1 auf 2 Monate gewählten Kanzs 
er od. Director, u. einem beftändigen Ges 


eretärz fie befchäftigt fich bef. mit der Lan - 


besfprache, Beredtfautkeit u. Dichtkunſt, u. 
gab des Dictionnaire de la langue frang. 
(guerft 1694) Heraus. *p) Die A. des In- 
seriptions et medailles, 1663 von 
Ealbert geftiftet, beftand nur aus 4 Mitglie⸗ 
bern der A. frangaise, für das Studium al« 
ter Denkmäler, zugleich für die Erhaltung 
dentwürbiger Ereigniffe durch Münzen, In⸗ 
chriften u. Bilbwerte, 1701 als öffentl. aners 
annt (feit welchem Jahre fie auch ihre Are 
beiten als Mémolres berausgab), 1716 
unter bem Titel: A. des Inscript. et 
belles löttres erweitert, hat 40 Mitglie⸗ 
ber, davon 10 Ba aus denen 
ber Präfident gewählt wird, 10 Penſionaͤrs, 
aus denen bie Directoren gewählt werden, 20 
Affocies. &) Die A, des selöncen, 1516 
von Eolbert geftiftet, bef. für Gefchichte, Als 
terthümer u. Kritiß; erhielt 1699 unter Lud⸗ 
wig XIV. neue Statuten (feit welchem Jahre 
fie auch ihre Arbeiten herausgab) ; 1713 öfs 
fentl. anerkannt, beftcht aus 12 Ehrenmit⸗ 
gliedern, 20 Penfionire, 20 Alfocids u. 12 
Abjuncten; aus den beiden erftern Klaffen 
werden jährl. vom König der Praͤfident u. 
die Directoren gewählt. Diefe fämmtlihen 
A.n wurden 1291 aller u. 1795 durch 
bas » d) Nationa liuſtitut erfegt. 1804 
theilte es apoleon, ber ihm den Namen In- 
stitüt a En ertheifte, in 4 Klaffen, 
die 1. von 66 Mitgliedern, für bie Phyfik u. 
Mathematik, die 2. von dO Mitgi. für un R 
Sprache u. Eiteratur, die 3. von it. 
8 fremden Affocies u. 60 Eorrefpondenten 
für alte Literatur u. Gefchichte, die 4. von 
4 Mitgl., 8 Affocies u. 30 Eorrefponden« 
ten, für fhöne Künfte. Die ordentl. Dlits 
glieder bezogen 1300 France Befoldung ; bie 
akadem. Kleitung war ſchwarz u. grun mit 
Gold, alle Jahre 4mal Generalverfanns 
lung der ganzen A. in einem eignen Haus 
Palais des benux arta). Es leiſtete in der 
evolutionszeit viel, beſ. bei dem Feldzug 
nad Aegypten, wohin mehrere Mitglieder 
des Inftituts gefendet wurden. 1815, unter 
Ludwig XVIII, wurde zwar der Ram: In- 
stitut beibehalten, bie 4 Klaffen ersielten 
aber die alten Namen: A. des sciences, 
für Naturgefchichte, Phyfik, Chemie u. Ma⸗ 
thematik, A. frangaise, für franz. Sprache, 
A. des inscriptiuns et belles letires, A. de 
einture et,sculpture wieder. Durch das 
Kintreren völlig Iinberufmer, im ©inne ber 
Ultras u. der Ultramontanen Handelnder, 
fan? es während der Herrichaft der Bours 
bone in den Augen bes Publicums u. lei⸗ 
ſtete au wenig durch Schriften u. Ent» 
bedungen. Seit ber Julirevolution 1880 hat 
es ſich wieder gehoben u. zäglt bie erften 
Ramen Frankreichs unter feinen Ufpiranten, 
von 


nd 


s 


Akadeınie 


go denen ſedoch nicht ſtets die Wuͤrdigſten 
ufnahme finden, TE) NA der pariſer A. 
wurden auch in mehrern Bauptftäbten Frank⸗ 
reichs A.n gegründet, wie a) Inus zu Wir, 
%») 1702 zu Amiens, co) 1705 zu Caën, 
d) 1706 zu Montpellier, e) 1712 zu 
Bordeaur, LP) 1720 zu Lyen, g) 7 
u Arzieres, I) 1726 zu Warfeitte, 
ı 1730 zu Toulouſe, I) 1188 zu Rouen, 
3) 1740 zu Dijon, mp) 1744 zu Mons 
tauban u.a. Städten, von denen mehrere 
aud) die Künfte einſchloſſen, wie das Athes 
n:um zu Marfeille, die A. 3u Amiens 
u. a.; mehrere gaben auch Memoiren heraus; 
einige von ihnen haben jest auf: Ri: ll. 
. Zpanien, A)in Madrid: a) Die A. Ca- 
stellannob.lareal A. Espagnola, ges 
iftet 1114 vom Herzog von Escalona für 
ervolltoianmung der Sprach: u. Boredt⸗ 
ae 1715 von Philipp V. beftätigt; fie 
efteht aus 1 Director, 1 Secretär u. 22Mits 
gliedern. Ihr Werk ift bad große ſpan. Woͤr⸗ 
terb., 6 Bbe., 4. D) Berein Gelehrter 
yur Auffudung u. Erklärung hiftor. 
enkmaͤler, feit 1930; 1238 erhob der König 
"biefelbe zur A., die aus 24 Mitgliedern bes 
ſteht u. mehrere hift. Werke herausgegeben 
hatz eJA.derWiffenfhaften, fe 1792. 
O) Die A. zu Sevilla ebirte ihre Memo- 
rias feit 1380. = IV. Portugal, ſaͤmmtlich 
zu Liffabon. a) Die A. der Wifſenſchaf⸗ 
ten, geft. 1739, befteht aus 60, in 8 Gectios 
nen (für Naturwiffenfchaften, Mathematik 
u. Rationalliteratur) getheilten Dlitgliebern 5 
ihre Memorins erfchienen feit 1797; m) bie 
A. de real da historia Portugueza, 
von König Johann V. 1720 zu Liffabon geftifs 
tet. Die Zahl ihrer Mitglieder ıwar 50, des 
ren jedes einen beftimmten Abfchnitt der Lan⸗ 
des geſchichte zu bearbeiten überfam; e) Ges 
fertthaft ür DIEB ERBSAPDLER SEES 
als, 1799 gegründet. *° V. England. A) 
n London? a) Die SocietätderBifs 
gu haften(Royalsociety), 1645 auf 
ilkins Beranlaffung in Oxford geftiftet, 
1658 nach London verlegt, vd. König Karl II. 
1060 zur öffentl. Anftalt erhoben, ſeit wels 
chem Jahre ihre Schriften (Philosophical 
transactions) Bis jegt erfchienen. Sie ficht 
unter 1 Prafibenten, 2 Secretärs u. einen 
Ausfhuß von 20 Mitgliedern, u. hat bef. 
ür Naturwiffenfchaften, Mathematik u. 
ftronomie gewirkt (Thomſon, Uistory of 
de royal socens, Lond. 1812, 4.). h) Als 
terthums either geftiftet 1572, n. 
nad ihrem Erlöfchen gms im 3.1717 tes 
ftaurirt u. 1751 von G.org I. als öffentlich 
anerkannt. BB) in Edinburg, U. feit 17325 
O) in Dublin: a) die 1683gefliftete A. gıng 
wieder ein; dageg. entftand 5) 1782eineneue 
A. der Wiſſenſchaften, deren Glieder 
meiſt aus Univerſitätalehrern beſtand; fie 
läßt Al 1788 ihre Verhandlungen bruden. 
3) In andern engl. Städten finden ſich noch 
pa Vereine, bef. für Dekonomie u. 
olagie, — mark, fämmtlih 


2381 
a) U der Siſſen⸗ 


in Kopenhagen, 
i$ an 7 — 1748 v. Kön. Chri⸗ 
ian Vi. auf Ver ng des Grafen v. Hol⸗ 
ſtein erweitert un. als öffentl. Juſtitut aner⸗ 
kannt; bef. für Mathematik n. Naturwiffens 
re: hat feit 1342 ihre Verhandlungen 
erausgegeben. ») Pönigl. Gefellſchäft 
ür nord, Alterthumskundez; für bie 
Itertyumstunbe ber dän. Staaten, bat fid 
aud zum bef. G:fhäft gemacht, bie i6länd. 
— in correcten Abdruͤcken herauszugeben 
u. beſ. grönländ. u. amerikan. Alterthümer 
aufzuſuchen u. * erflären, wobei Amerikas 
Kenntniß der Europäer feit bem 10. Jahrh. 
unterfucht wird. Seit. 1858 gibt fie Annalın 
u, neben denfelben feit 1838 Memoires her⸗ 
aus, 2» VI. InYslaud. a) Die Unſicht⸗ 
baren (weil fie ihre Schr.ftin anonynı her⸗ 
ausgaben), für Landesgeſchichte, geft. 17605 
D) die Gefeltfhaft für itfenisart 
u.Literatur, geft. 1779, gab fett 1781 ihre 
Schriften ae 1792 eingegangen, ward 
fie 1820 reftaurirt u. verband fih mit ber li⸗ 
terir. Seſellſchaft davon eine Abtheilung in 
Kopenhagen ift. VIII. Schweden, A) in 
Stockholm: Die A. der Wiffenfhufs 
ten, als Priyatverein 1739 (v. welchem Jahre 
auch die Schriften der A. herausgekonm.n 
find) zufammengetreten, v. König Friedrich 
1741 als öffentl. anerkannt, befteht_ feit 
1299 aus 90 Diitgliedern, bie in 7 Klafs 
en getheilt find; der Präfident wird alle 3 
onate gewählt. b) Die A. der fie 
nen Wiffenfhaften u. Alterthuͤmer 
eft. 1355, feit 1786 neu organ.firt, gibt feit 


755 ihre Eichriften heraus; bef. thatig für 
nordifhe Altertgämer. c) A. fürfhwedis 
{he Sprade u. Kunft, 1789. Guſtav 118. 


nad bem Dlufter der parifer u. berliner U. 
errihtet3 er wollte durchaus franz. Formen 
u. er geltend machen. I) in Up⸗ 
ala A. fürBefördrung der Kenntnip 
er nord. Sprachen u. Alterthümer, 
von ber Königin Ehriftina begründet, 1723 
wirklich eingerichtetu. beftätigt; ihre Acta feit 
1740. C) zu Gotheuburg A. ber Wiſſen⸗ 
chaften u. Künfte, 1773 geſtiftet. IX. In 
orwegen A. der Wiffenfhaften u. 
Künfte zu Drontheim, vom Bifhof Gur⸗ 
ner 2360 geft.ftet, wurde 1247 konigl. Inftitut 


fe; gie ihre Abhandlungen feit 1748 heraus. 


Nußlaud. A) Zu der petersburger 
N. der Wifienfchaften wurde von Petr 
dem Gr. der Plan gemacht u. vun Kathar 
rina I. 1725 ausgeführt; 30,000 Rubel find 
ur Erhaltung beftimmt. Die 15 ordentlichen 
itglieder find in 3 Klaffen: die phyfifche, 
mathematifhe u. hiſtoriſche getheilt. Die 
unter Peter I. gefuntne U. erhob die Kais 
ferin Anna wieder, aber auch nad) ihr ver⸗ 
or fie die Baiferl, Aufmerkfamteit, bis Eis 
ſabeth fi — wieder annahm u. Ka⸗ 
— ; ae odbe u. — 
ieſe A. Hat beſ. für höhere Mathemati 
u. Völtergefhichte, hauptſächlich für die 
Kenntniß der, dem ruffifhen Reiche — 








288 


worfnen Voͤlker u. deren Sprache Rühmlie 
ches geleiftet. Auf Katharinas Beranlaffung 
ward auch von ihr ber Anfang zu dem (nicht 
vollendeten) fprachvergleihenden Wörterb. 
gemacht. Diefe A. ift übrigens die reichfte 
an allerhand Kunſt⸗ u. wiſſenſchaftl. Schäs 
Ben, Ihre tt feit 1 herausges 
ben, führten früher den Titel: Comment. 
acndemine scientiarum Imperialis Petro- 
volitunae, feit 1748 Nov. conment. etc., 
feier Acta academiae etc. u. feit 1826 
ova acla etc. B) In Mosfau bie Bes 
fellſchaft naturhiftor. Freunde, bie 
eit 1806 ihre Meinoires berausgibt. ** X1. 
Sa Polen. Die 1824 in Warfchau geftifs 
tete et der Wiffenfhaften 
u.Künfte gab mehrere Abhandlungen hers 
aus. "XI. In Ungarn. A) Zu Peſth die 
A, fürAusbilbungbder ungen prache, 
1830 geſtiftet; BB) zu Preßburg bie A. der 
Wiffenfhaften. * XI. Dentichland 
mit Deftreich. Die erften gelehrten Vereine 
in Deutichland hatten Humanift. Tendenz; fo 
3.8. A) die v. Conrad Eelted 1490 in Ofen 
eftiftete Donaugefellfhaft (1493 nad 
% ien verlegt u. 1497 beſtimmter eingerichs 
tet); 8) die von Johann Elemens dv. Dals 
beig, Bifchof zu Worms, auf Eeltes Vers 
" anfaffung un diefelbe Zeit in Heidelberg 
geftiftete Societns literariaRhenana 
8. Leltica (Wiener, De societ. lit. Rhıen., 
Worms 1766, 4.)5 C) die unter Jac. Wins 
phelings Leitung gan das Ende d.15. Jahrh. 
eft. gelehrte { 
bi, bie gegen bie Mitte bes 16. Jahrh. 
wieder einging. D) die v.demf.zu Schlette 
ſtadt gegründete; ME) die zu Bafel von 
Erasmus v. Rott erdam geftiftete Geſellſchaft; 
M)y die 1510 in Augsburg gegründete bais 
rifhe Literaturgefellfdaftu.a. &) 
Auch für Vervollkommnung, Ausbildung u. 
—— —— —5* — 
ich mehrere Geſellſchaften, über welche ſ. u. 
Deutſche Sprache. Eigentl. wiſſenſchaft⸗ 
liche An, unter öffentl. Auctorität geſtiftet, 
waren MI) bie A. Leopoldina naturae 
curiosorum, I Naturs u. Heilkunde 
1630 zu Schweinfurt von Joh. Lorenz 
Bauſch (unter dem Namen Jafen) geftiftet 
u. 1677 vom Kaifer Leopold 1. privilegirt, 
an der Spige ein Präfident (an deſſen Wohns 
ort der jedesmalıge Sig der A.en) u. 2 Die 
rectoren, welche mit dieſer Wurde zugleich 
Edle ded Reiche, Comites palutini caesar., 
u. Baiferl. Leibärzte wurden. Geit 1630 
gaben fie ihre Schriften heraus, ale Mis- 
cellanea curios., dann als Ephemerides, 
dann ald Acta, bann ald Nova acta. I) Die 
A.operusorum, zu Laibach geflift. 1693, 
neu organif. 1781, u. Ki) die A. Romano- 
Sociaca zu Trieft, geitift. 1808, beide für 
Naturwiſſenſch. thätig; Hu) die A. zu Manns 
beim, vom Kurfürften Karl Theodor durch 
Schöpflin 1755 geftiftet, für Geſchichte u. 
Phyſik; Segtre Eection theilte fich 1780 in 
die für Phyſik im engern Sinn u, Meteoro⸗ 


efellfchaft zu Straße 


Akademie 


logie; jetzt ein — en. I) In Berlin. 
ftiftete König Friedrich l. auf Antrieb feiner 
Gemahlin Sophie Eharlotte durch Leibnig, 
ber auch fortwährend Präſident derfelben 
blieb, 1300 bie Societät ber Wiffens 
f hat ten, bie jedoch erft 1711 eröffnet 
wurde; von Friedrich Wilhelm I. ward fie 
aft vernichtet, da er bie —— Gehalte der 
itglieder einzog, En Hofnarren zu Präs 
fiventen machte u. fie nur wegen Sertigung 
bes Kalenders fortbeftehn ließ. Friedrich II. 
eröffnete fie mit neuem Olanze 1744 ale 
U. der Wiſſenſchaften, unter Borfig 
Maupertuis, u. Friedrich Wilhelm II. ges 
ftaltete fie 1812 ganz um. Es find 4 Abs 
theilungen: bie Doyfealif e, mathematis 
ſche, philoſophiſche u. hiſtoriſche, beren jede ' 
einen lebenslänglicgen befoldeten Becretär an 
der Spitze hat, von denen einer 4 Jahr bins 
— un der A. Prüfident iſt. Die Mitglie⸗ 
der find ordentliche, die Beſoldung beziehn, 
auswärtige u. Ehren⸗ u. correſpondirende. 
Deffentliche — ſind den 8. Auguſt 
(als des Könige Geburtstag) u. 24. Ja⸗ 
nuar (als dem Tage ber neuen Gonftituis 
rung); Preisvertheilung zu Leibnigend Ge⸗ 
burtstag. Ihre Schriften erfchienen feit 1810 
als Miscellanen Berolinensia; fpäter (u. 
feit 1811 regelmäßig) ald Meinoires de A. 
royale des sciences et belles letires à Ber- 
lin. *W) In Göttingen die Socierät 
dberWiffenfhaften, 1350 geftiftet, 1770 
neu organifirt, die fi außer Mathematik. 
u. Naturkunde, noch bef. mit — 
Alterthumskunde u. Geſchichte beſchaͤftigt; 
eit 1352 find ihre Schriften erſchienen als 
iminentationes societat. reg. Gotting,, 
äter ald Novae comment. etc. * 
nspectus societalis reg. scient. Gölting., 
Sött. 1808, 4.). O) In Munchen die A. 
der Wiffenihaften 1759 von Marimis 
lian 1. Joſeph geftiftet u. bef. für For⸗ 
Hungen in ber vaterländifhen Geſchichte bee 
immt, erhielt bei der neuen Organifution 
urch Maximilian IV. Joſeph 1807 einen 
erweiterten wiffenfchaftl. Wirkungsekreis. 
Seit 1810 gibt fie ihre Schriften heraus 
als Abhandlungen der Serien A. (Weis 
fenrieder, Gef. der bair. U. der Wiſſen⸗ 
Iiaften, Münd. 1804 ff., 28de.). MP) In 
eipgig die von Jablonoweky 1771 geftife 
tete Jablonowsky'ſche hiſtor. Grfells 
ſchaft, die bef. für Geſchichte, Mathenas 
tie u. Oekononiie in Preisaufgaben zu wirz 
ten jun Nachrichten über fie erfchienen 
eit 1771 ald Acta societntis Jablon., feit 
802 aldNovaactaetc. "XIV. In Hollaud 
iſt die ältfte A) die A. der Wiſſenſchaf⸗ 
ten zu Leyden, deren Berhandlungen ers 
f&hienen als Annales acad. Lugdun. Batav.; 
B) die —— —5 der Wiſſen⸗ 
[anzu atschappry derweetenschappen) 
ft 1752 geftiftct u. gibt Verhandelingen hrs 
aus;C)diezuAmfterdangibtau enoi⸗ 
ren heraus. "XV. In Belgien. Die 1773- 
geftiftete U. der Wiſſenſchaften u. — u 
ruſ⸗ 





- aufge 


. 1802 ff. a. X 


‚ten zu Boſton, geftiftet a bie au 


falten 


. 


demie, f. 
Akade 


Akademie der Liebe lis Akalle 


— — welche in der franz. Revolution 
ſt war, wurde 1808 wieder hergeſtellt, 
nach der Reſtauration aber nach wen 
verlegt. ® XVI. In der Schweiz. A) Die 
naturforfch. Gefellihaft in Zürich u. BB) die 
Societe de physique et d’histoire natur, zu 
Genf. ma Allgem. Realrepertor. üb. bie 
Abhandl., Acten, Sommentationen u. Mes 
moirenber u A.nu. Geſellſchaften, Bött. 

1. In Aſien A) 3u Cal⸗ 
entta bie afiatifhe Befell 
geftiftet, . für Literaturfunde Perfiens 
u. Indiens bedeutend; gibt die Aslatic re- 
searches heraus; außerdem R) zu Batavia 
(geftiftet 1778), C) Bombay, DB) Smyrna 
(geft. 1828). XVII. A) In Nord» Ames 
rika haben faft alle größre Städte ihre wiſ⸗ 
e 


Be werben noch neue gegründet; fo i 
bier die a) U. ber Künfte u. Wiffen % . 
re 
Berbandlungen herausgibt; ) dic zuNews 
baven feit 1799, .c) zu Neu⸗Vork ſeit 
1815, d) zu Philabelphia feit 1818, ©) 
das Colunbian Institute zu Wafhinge 
ton, wo der Präfldent der vereinigten Staa⸗ 
ten den Vorfi führt. Die meiften ber nord⸗ 
ameritan. An find aud zugleich Lehran⸗ 
alten. 3) In Sad⸗ Amerika gibt eo 
a exiko (geftiftet 1824), m) in 
Lima, e) in Rio Janeiro. 7) Da bei 
vielen folden A.n auch zugleih Lehrau⸗ 
nd, 8 verſteht man unter U. 
bann aud) bef. eine, zum Stublum einer eins 
einen Wi enfgat beftimmte Lehranfsalt, 
er Forſt⸗A., Militär⸗A., Berg: A, 
Baus. f.d.a. Auch für einzelne Stände 
beftimmte Lehranftalten heißen A.en, wie 
NittereX., 8) auch fo dv. w. Univerfität. 
9) In ähnligem Sinne heißen auch Lehrs 
anftalten für irgend eine wu A., fo A. 
der Schaufpieitunft, ſ. Theater⸗A.n, 
eben ſo Maler⸗A., Bild —— 
ere —— für Muſik heißen Con⸗ 
ervatorien. 10) In noch weiter gezog⸗ 
nen Kreife nennen fi Geſellſchaften, bie 
aroße Kuuſtwerke zur runs Bringen, 
.n, fo ge es bef. muſikaliſche M.n, 
u. man bezeichnet fogar AN) große mufls 
kaliſche u. a. Aufführungen mit dem Namen 
An, ja felbft 49) Darftellungen niebrer 
Art, Darftellungen von Kunftreiteun, Lufts 
fpringern u. Tafchenfpielern, werden von ih⸗ 
ren Eutrepreueurs rupmrebnerifch mit U. bes 
zeiänet, fo A. ber Reitkunſt, atrobatis 

e 


. (Lb. u. Pr.) 
Akndemid der Liöbe (Eittens 
geſch.), f. u. Minnehöfe « . 
Akadömiker, 1) Schüler einer Alas 
d& N; 9) Mitglied einer Alas 
7 9; beſ. a) (Philoſgeſch.), ſ. u. 


Akademische Bürger, Stubirende 


demie, f. 


- auf einer Akademie, f.d. 7) ob. Univerfität. 


A. Freiheit, bie ben Univerfitäten zus 
geſtandnée Lehr⸗ u, ae, verbunden 
‚ Univerfate Lexifon. 8. Auff. 


aft, 1784 I 


nſchaftlichen — (Society) u. Ew 


mit einer minder ſtrengen Disciplin der 
©tubirenden, vgl, Akademie 8), a Phil. 
losophie, f. Akademie 3). A-r Se- 
nät, fo v. w. Concilium academicum, f. . 
u. Univerfität A. Schüle, f. Afabes 
nie 3). A. Würden, f. u. Univerfität. 
Akademist, fo v. w. Akademiker 1). 
Akademos, 1) Athener, leifete feinem 
Vaterlande, das von Kafter u. Pollur wegen 
ihrer, von Tpefeus eraubten weiter Dee 
ena mit Krieg überzogen wurde, große 
Dienfte, indem er ben Aufenthalt der He⸗ 
lena auskundſchaftete. Deshalb hoch verehrt. 
2) Uthener, angebl. Abtömmling des Bor., 
f. Akademie I), \ 
Akadöra (a. Gengr.), Stadt in Indien, - 
bei Aleranders d. Großen Ankunft von den 
verlaſſen. 
Akädes (Geogr.), fo v. w. Agades. 
Akädien (Geqar.), fo v. w. Neu⸗ 
Schottland u. Neu⸗ Braunſchweig. 
Aklina ( ” 1) Stadelftod der Ochs 
entreiber; 9 ängenmaß der Brme er, 
te a gem Buß, die Beinre 
——— ee itiges Res 
Akärologie (9. gr.), unzeitiges 
den, Geſchwaͤtz 
Akakällis (Dyth.), 2) Tochter bes 
Minos Il. u.der Pafiphae, von Apollon Mute 
ter bes Dilletod, von Hermes bes Kydon. 
2 en von Apollon Mutter des Phyls 
is u, r. 
‚Akakösios (Myth.), Beiname- des 
—— entw. weiler zu X bategi on, einer 
tadt in Arkadien, von Lykaons Cohn Aka⸗ 
kos, einem Arkaderfürſten, erzogen wurde; 
od. ſo v. w Akaköten (Abwender bes Bo⸗ 
fen), «ls Erfinder heilſamer Kräuterkräfte, 
Akäkla, 1) (eigentl. Sansmalice, 
Martin), geb. zu Chalons, 1545 Deputira. 
ter ber Univerfität Paris, beim triventin. 
Concil, ft. 1551. 3) (Martin), geb. zu 
Chalons 1539, 2. Leibarzt Heinrichs IIL., ſchr. 
über Weiberkrankheiten u.a., u. gab mehre 
nifche riften heraus, ft. 1588, n. U. 
hr. dies der Bor, 3) Pf:udonym Voltaires 
der Kritik gegen Dlaupertuie. (Pr.) 
Akäkios, 9 v. w. Acacius ) u. 2). 
Äkakos (Vyt).), f. u. Akakeſios. 
Akalänthis yth), eine 
thides.- 
Äkale (a. Geogr.), f. u. Atalos. 
Akalephhelmintben (v.gr.,3col.), 
dje quallenartigen Eingeweidewürmer. 
‚Äkales h elgſch.) f. u. Drufen. 
Äkalis (b. h. Ban nude), von Guru 
Gowind geftifteter geiſtl. Orben bei ben, 
Siehe, bei. gut Belehrung u. Einweihung 
neuer Sikhs in feine Lehre. Die oberfte Leiz 
tung aller weltl. u.geiftl. Angelegenheiten ift 
noch bei ihnen. i 
Akalkaläki, Stadt u, getung auf 
hohem Berge, in der aflats ruf], Prov. Geor⸗ 
ien, früher türkifch, 1828 im Aug. nad) Ztäg. 
elagrung von ben Ruffen genommen, 
Akalie (Myth.), fo v. wm. Akakallis 1). 
19 Aka 


er Ema⸗ 


200 Alcalos bis 


. Akalos, V Sohn des Heralles u. der 
Malcdis, Dienerin der Omphale, Nach ihın 
warb bie iykiſche Stadt Äknle genannt; 
8) Neffe des Daͤdalos, Erfinder der Säge. 
Akalzike, Stadt, fo v. w. Achalzi. 
Aknmänte, Vorgeb. auf RWoypern, 
mit Begelförm. walbbebedten Gipfeln u. mit 
Stadt gl. N., font Akamas, u. daher die 
ganze Infel Akamäntis. 
Akamwäntis, 2) eine der 10 fpätern 
zu: von Athen, ſ. d. (Ant.) 23 8) f. u. 
Aknmapitzti, im 14. Jabrh. König i 
Akamapttzii, im 14. Jahrh. König in 
wire, f.d. Geſ92 
. Akamärche (Qtytb.), Dfeanibe. 
. .Akamaa (Myth.), 2) Theſeus Sohn, 
308 mit vor Troja u. wurbe bort nebft Dies 
mebes abgeſchickt, die am RE 
dern. Hierbei verliebte ſich Laodike, Priamos 
Tochter, in ihn u. gebar ihm ben Munitos. 
‚Er fticg mit in das dar . Dferd u. bekam nach 
Trojas Erobrumg bie Klymene ald Beute; ©) 
Antenors Sohn, ſiel vor Troja von Merios 
nes; 3) bes Aloe Sohn, ebenfalls von Dies 
tionedgetöbtet; 4) bed Eufforos Sohn, Ans 
2: der thrazifchen Miethtruppen im tros 
jan. 


n. Krieg für die Troer, fchneller Laͤufer; 
von Yjar erlegt. Lb. 
amas (a. Geogr.), Df. u. A 


mante; 8) jov.w. Akamantis 2). 
Akämba, Diftrict in Amhara, f. d. o). 


Akambo, f. Goldküſte SD 
: Aikampitsth (mer. Geſch.), fo dv. w. 
Alamapigin. 


Akampslö (v.gr.), Unbiegfamteit ber 
Glieder, mit u. ohne Krümmung; f. Anky⸗ 
— a ), rät wis 

ämpsis (a. Ögr.), er u. ⸗ 
tigſter Kuͤſtenfluß in Kaldiert. u. Phafis. 

Akämptische Figür (v. gr.), fo v. 
w. Brennlinie, 

. Akanacöen (v. gr., Bot.), biftelartige 
Pflanzen. 

Akanä (a. Geogr.), fo v. w. Akkanaͤ. 

. Akängen, freiwillige Miliz ber Zürs 
Ben, die feinen Sold erhält. 

Akanntsik. bei ben Gherotefen 
Etanımvater ber Menfcen, ſ. u. Cherokeſiſche 
Miychologie n 

Akänsas, Zluß, fo v. w. Arkanſas. 

Akänth, Pflanze, fo dv. w. Acanthus. 

Akänthba (v. gr.), 1) Dornfortfag der 
Rüdenwirbel; aud alle zufammen Bräthe 
bes Nüdrathe; 3) Spina bifida; 8) fo v. 
w. ie j 
. Akanthäbelus (gr., Chir.), fo v. w. 
Akanthobolus. ar Chir.) ſ 
— Akanthacten (v. gr., Bot.), ſ. Acan⸗ 

een. 

‚ Akäntbe (Mpth.), f. u. Akanthos (a. 
er) 2). ? 

Akänthen (Baul.), f. u. 
aut) Gauk.), ſ. u. Acanthus 
. Akantbine (a. 5 i 
Meerbufſen. (Bei Inſel im arab 

Akänthis (Myth.), Tochter des Auto⸗ 


Akarnania — 
noos u. ber Hippobamtla; Aber ben Tod ihres 
Bruders Akanthos, den bes Vaters Pferde 


fragen, gränte fih A. fo, daß fie die Götter 
aus Mitleid in einen Zeifig verwanbelten. 


Akanthöbolus (gr., Chir.), Gräthen⸗ 
ange, Juſtrument zum Derausziehen von 

räthen, Knochen zc., bie im Schlunde u. 
der Speiferöhre fteden gebli:ben find. 

Akanthologie $ gr.), Sammlung 
von epigrammatifdhen ge 

Akanthonitis (2. Geogr.), Landſchaft 
in Karamanla, 

Akänthos, 1) (Myth.), ſ. u. Akan⸗ 
this; 2) hielt zuerft nadt den Wettlauf zu 
Olympia, f. jedoch Örſippos. i 
: Akänthos (a. Geogr.), 1) Seeſtadt 
auf Chalkidike (Macebonien); bei ihr ging 
ber von XRerxes durch den Athosberg gegra⸗ 
bene Kanal vorbei, 1. Eheriafa. ünzen 
von A. zeigen die Gruppe eines von einem 
Löwen angefallnen Gtieres (au eines 
Ebers); auf der Kehrfeite ift blos ein dedis 
ges vertieft geprägtes, in 4 Theile getheil⸗ 
tes Feld; 3) Stadt in Mittelägppten um 
weſtl. Nilufer unweit Memphis, mit Tem⸗ 
pel des Dfiris u. Hain der tbebaifh. Alans 
the, wo Gummi gefammelt wurde; nad 
Ein. j. Dadſchur; 3) Stadt am bubeflfhen 
Meerb. in Karien; 4) Stadt in Athamania 
od. Moloffis (Epiros). Lb. 

Akänthusblätter (Baul.), f. u. 
Acanthus. 

Akapim (Geogr.), fo v. w. Aquapim. 

Akär, Feſtung auf dem Berge Alcara 
im kurdiſchen Fürſtenthum Amadia. 

Akardie (v. gr.), 3) Mangel bes Hers 
send; 2) Feigheit. 

Akardioneuri& (v. gr., Meb.), ſ. 
Eardianeurie. 

Akärnan (Myth.), Sohn Alkmäons u. 
ber Kallirchoe, ermorbdete mit feinem Brus 
der Amphoteros, bie auf der Mutter Gebet 
ſchnell zu Männern gereift waren, ben Phe⸗ 
u. u. feine Söhne Pronoosu.Agenor, 

ie Mörder ihres Vaters, in Pfophis. Auf. 
ihrer Flucht vor den Pfophiten fanden fie 
bei den Tegeaten gute Aufnahme u. ftifteten 
fpäter bie Colonie Akarnanien. 

Akarnänia, '3) (a. Geogr. u. Geſch.), 
eine ber Hauptprovinzen bes eigentl. Hei⸗ 
las in S. u. W. von dem tonifhen Meere be⸗ 
grenzt, nordl. durch den ambrakiſchen Meerb. 
von Epiros, öftl. durch ben Acheloos von 
Aetolien getrennt, ſtets von fehr beweglichen 
Grenzen. An der Südküfte A.s wohnten 
urfprünglih Teleboer u. Taphier. 
ol Akarnan, Sohn des Alkmäon, mit 

einem Bruder Amphoteros nah jenem 
be gegangen fein u. demſelben den Namen 
egeben haben, allein die Akarnäner wie 
dire Nachbarn, bie Aetoler, mit denen fie ſtets 
in Feindſchaff lebten, kommen lange in ber 
rich. Geſchichte gar nicht vor, weil fie für 
be Barbaren gehalten wurden, u. in ihren 
ebirgen wohnend aud) Beinen Theilan Grie⸗ 
chenlando Unternehmungen hatten. 2* ei 


war 





Akarne bis Akatholiken 


im pelopon. Kriege traten fie in einen 
Bund nit Athen. Damals erfcheinen fie 
(don als wichtiger, ale die Aetoler; ihre eine 
ya Staaten lebten fhon in nährer Vers 
indung u. —— pen fi gegenfeitig; fie 
hatten ihr Gebiet über ben ganzen ſüdlichen 
Lauf bes Acheloos, bis nach Pleuron hin auds 
gebreitet ; von weitern Unternehmungen hiels 
ten fie die, mit Yetolien verbundnen Spar⸗ 
taner ab. ? In der mazebonifhen Zeit 
anden fie an Macht ben Aetolern nach; bie 
eindfeligkeiten zwiſchen beiden wurben forts 
efegt, u. da die Hetoler, den rückkehrenden 
ateros —— in Kheffalien einfielen, 
benugten bie Arkananer ihre Abweſenheit 
u griffen das von Vertheidigern entblößte 
Land an. Burüdgefchlagen verbanden fie 
fih nun mit ben Dlacedoniern, allein fie was 
ten durdy das feindliche Aetolien von denfels 
“ben getrennt. Gie verloren immer mehr von 
ihrem Lande an die Aetoler. * In ihrer Noth 
wendeten fih bie Akarnaner an die Römerz 
die aber ermahnten die beiden Völker nur zu 
gütlihem Vergleich, u. diefe Nichtintervens 
tion benugte Xetolien u. Epiros, das ganze 
A. an fi zu reißen. Philippos in. nöthigte 
Die Aetoler A. wieder frei zu geben, u. wahr⸗ 


gene geſchah es jept, daß ber Acheloos bie K 


Grenzſcheide beider Völker ward. Rom nahm 
et artei agesen A., weil A. mit ben ihm 
k ndlihen Mazedoniern verbündet war; U.6 
Untergang fchien gewiß, aber ihr bewunde⸗ 
rungswürdiger Muth, Philippe Hülfe u. ber 
Römer baldiger Abzug rettete bad Land vor 
ähnlicher Knechtſchaft.*Auch nach Aetoliens 
Beſiegung durch die Römer blieb. frei, freis 

lich nur fcheinbar; man nahm ihnen bald 


Leukas, den Haupts u. Verſammlungort 


ihres Bundes, u. da Epiros rom, Provinz 
wurde, ſchlug man A. ohne Weiteres dazu. 
Es ging A. nun ganz, wie Aetolien (f. d. 
Beh. »). Später hieß ed Karnia, Xe⸗ 
romeros * Kunftwerkte fand man in 
A., obgleich griedy. Cultur fi hierher nicht 
in ihrem Glanze verbreitet hatte, boch in 
reihem Maße, u. die Römer machten bier. 
gute Beute, Die nod-übrigen akarnä- 
nischen Münzen haben viel Berdtenft 
u. deuten auf gute Zeit; fie zeigen aufder Vor⸗ 
derfeite Das mit einem Stierhaupte bedeckte 
"Haupt eines Heroen, auf ber Kehrfeite den 
bogenbewehrten — nackt auf einem Thro⸗ 
ne ſitzend; ®) (n. Geogr.), auch bei der neuen 
Eintheilung Griechenlands warb der Name 
" berüdfihtigt u. A. u. Aetolien bilbete einen 
Nomos deſſelben; jegt heißt aber fo 3) eine 
&pardie, weſtlichſter Theil Livadiens, Haupt⸗ 
ort; Dragomeftron (fonft Aſtakos), durch 
‚ Ibrahim Paſcha zerftört, 500 Ew.; 4) in 
neuſter Eintheilung ein nicht näher beftinms 
tes Depart. (Diikiſis), wahrſcheinl. den früs 
bern Nomos (f. Akarnanien 2) u. die Epurs 


chien Naupaktis, Meſſolonghi, ala, 
Kallidromi unfaffend. Lb.u. Wr.) 
Akärne (a. Geogr.), Stadt in Magnes 


fa ( The ſſalien). 


or 

Akaron (a. Geogr.), bebeutendfte Stadt 
der — mit Srakel; bier ward ber 
Baals Zebul verehrt. Hierher ſchafften bie 
Philiſter die Bundeslade, als fie Diefelbe ers 
obert hatten. Spüter im Stamme Juda, fps 
ter Dan. 

Akaröro (orient. Myth.), der Gott von 
Aaron, d. i. Baal⸗Zebul. 

Akäs (Geogr.), fo v. w. Acaxi. 

Akäs (Akäsch), in der indifh:n Phis 
RE ber Aether, einer ber 5 Urftoffe der 
Dinge u, zwar der, ber ben Weltraum ers 
pt u. der durch immer größre Verdichtu 
n Luft, Feuer, Wafler, Erbe übergeht u. PR 
den Schall vermittelt. — 

Akösis, Tochter bes Minos, gebar dem 
— RN - bes peli 

ästos (Myth.), bed Pelias u. ber _ 
Anaribia (Philomache) Sohn, Bat:r ber 
Laodbamia u. Gterope (Sthenele), war bei 
ber kaledon. Jagd u. tem Argonautenzuge. 
Als nad feiner Rückkehr feıne Schweſter 
aufden Rath der Medea den Vater morbd.te, 
nahm er ges den väterlihen Thron ein, 
verjagte aber auch Iafon u. Medea. 
katalöktisch (v. gr.), 1) volljihe 
lig; 2) (Metr.), wo keine Syibe fehlt, f. 
atalexis. j 
Akatalepsie (v. gr.), 2) Unbegreiflich⸗ 
keit; 2) Unerkennbarkeit, ſtkeptiſche Mei⸗ 
nung, daß es kein ſichres Kennzeichen der ab⸗ 
ſoluten Vorſtellungen in Bezug auf die dadurch 
vorgeſtellten Objecte gebe; dab, Akata- 
leptiker,Zieifleru.Akatalöptisch, 
unbegreiflich, zweifelhaft. BIMed.), fov.w. 
Epilepiie. 

Akatapösis (gt.), 

trinken od. zu ſchlucken. 

atastätisch (vd. gr., Med.), unbes 
ftändig, unordentlih; A. es Fiöber, uns 
tegelmäßiges, Beinen beftimmten Typus hals 
tendes Fieber. 

Äkatharsiö (A-Is, dv. gr.), 1) Uns 
reinheitz 2) unterbliebne, mangelhafte Krie 
fig; 3) Mangel der Menftruation. 

Akathärtos (a. Geogr.), Bai des aras 
bifhen Meerbuſens an Argypten, auf ber 
Grenze von Thebais, j. Faule Bai. 

Aknthistisch (d. gr.), nicht fidend, 
fondern gehend od. ſtehend; f. Akathiſtos. 

Akathistos (gt., chriſtl. ze) 
Gefang zu Ehren ber Aungiran Maria 
ber gr .d. Kirche. Bei der Belagrung Eons 
ftantinopel6 unter Heraklios im 7. Jahrh., 
trug ber Patriarh Gergios das Bild der 
DMearia mit diefem Gefange herum, u. eben fo 
bei einer andern unter Eonftantin Pogonates 
u. Leo Ifauricus, worauf bie Stabt immer 

erettet warb; dah. man biefem Lobgefange 

ef. Kraft zufchrieb u. verordnete, ihn jähr⸗ 
lich am Sonnabend vor Judica (Festum 
Akathiston) bie ganze Naht hindurch 
nicht figend, fondern ftehend zu Rugen, Pod. 


auch der Nanıe. Sk. 
v. gr.), Nichte Kathos 


Unvermögen zu 


atholiken ! 
liken, in der römifchefathol. Kirche alle nicht 
19° au 


298 ... 


u ihr gehörigen hriftl. Parteien, bef. bie 
roteftanten; daher Akatholleismus, 
Akathölisch, vgl. Katholiciomus. 
Äkathor (nord. Myth.), fo v.w. Thor. 
Akätion — 3) Meines Schiff, bef. ber 
GSeeräuber; ®) Segel, zum Geſchwindfah⸗ 
ren; 3) Becher in Geftalt eines Schiffchens. 
Akätt, {0 v. w. Jahr, mexikaniſches. 
Akazie (v. lat.), ! 2 die Rangengat» 
tung Acacia; ꝰ 8) weißblähende A., 
nmächte, Heuſchreckenbaum (Robinia 
seudo -acacia), urfprünglich in NAmerika 
beimiäer, in Deutfchland jetzt allgemein 
ef. auf Empfehlung von Medicus um 17 
angepflanzter, gar nicht zum Geſchlecht Aca- 
cia gehöriger, aber dennoch beffen Ramen 
tragender, im 40. Jahre 40— 60 F. hoher, 
2 F. bider, im 80.—100. Jahre ganz auds 
— ener⸗ Baum, wächſt — gern 
urzſchäftig u. ſpannrückig, nur im geſchloß⸗ 
nen Stande, gerade; bekommt Jahresringe 
von 3—1 Zoll Breite; «Rinde jung brauns 
grün, an alten Stämmen grau u. aufyes 
riffen, mit Stacheln beſetzt; Blätter uns 
leich gefiedert; ** Burzeln age u 
fih weit" ausbreitend; *> Blüthen weiß, 
ſchmetterlings⸗ u. — u. wohl⸗ 
riechendz Samen in braunen Hülfen, u. nie⸗ 
renfoͤrmig, reift im October; ! Kortpfluns 
gung durh Sien Ende Aprils auf gutes 
nd 3 3. mit Erbe bedeckt; Standort Eb⸗ 
nen, Bügel, in rauhen bergigen Gegenden 
leidet fie durch Froſt, Sturm u. Schnee, da 
ihre Aeſte leicht unbrechen; ® aud 2 
Schößlinge, welde die A. viel, bef. na 
dem Axthiebe treibt, koͤnnen fie fortgepflanzt 
werden, doch müffen fie fehr vorfichtig ders 
fegt u. vor den Hafen verwahrt werden, die 
diefe, wie alles Vieh die Rinde, fehr lieben; 
fie kann als Kopfholz benugt u. alle 2—3 
Jahre geköpft werden. ** Das A- holz ift 
feft, hart u. fchön, Denen mit purpurröthl. 
dern durchzogen, u. ben Würmern u. ber 
Faulniß nit unterworfen, das Stammholz 
dient zu Schwellen u. zum Wafferbau, wird 
aber der Schwere halber nur in den untern 
Etodwerlen verwenbet, ferner von Drechs⸗ 
lern, Wagnern, Echreinern ꝛtc. Die Stangen 
geben Weinpfühle, Hopfenftangen, ber Abfall 
gutes Brennmaterial, ber Buche faft 2. 
(=288:860). '! Sehr paffend ift bie A. zu 
Alleen, auch wegen der Dornen zu lebendigen 
Zäunen,. 1° Auch die A-blüthen geben 
aufgetocht eine ſchoͤne gelbe Farbe. d In 
dem 8. Grade der Freimaurerei bildet der A- 
zweig ein mit ber Sage vom Adon Hiram 
entnommnes Symbol. "Auch andre Arten 
von Robinien, die ber unächten X. fehr äh 
neln,: werden zwar nicht als Nugholz, aber 
ehr oft in Gärten zu Zierpflangen ——— 
o die Kugel⸗A. (Rob. umbracnlifera), mit 
erabhängenber hoher kugelförmiger Blät⸗ 
erkrone, ber nur wenig u. felten durch Bes 
we nadgeholfen zu werden braucht, 
ef. in Gärten zu Alleen ıc. fehr brauch⸗ 
Bar; bie zothblähende U. (Rob hispida), 


Akathor »s Akelanthis 


nit rothen u. die Flebrige U. (Rob. vie- 
cosa), mit röthlichen Bluthen. (Pr.) 
Akäzienfrüchte, Früchte des Schles 
hendorus, unreif zufammenziehenb, gereift 
aber gelinder ſchmeckend. 
Akäziensaft, 1) rg ins 
nen roͤthlicher od. gelber Suft, wirb aus ben 
unreifen Früchten des Gummibaums (Aca- 
cia vera) ausgepreßt, zu harten Stũcken von 
etwa 8 Unz · eingelocht u. in Blafen verfanbts 
loͤſt ſich in er (nicht in Weingeift), dient 
jur Arznei u. zum Lederfärben. 8) Aehn⸗ 
iche, doch härtere, dunklere, ſchaͤrfere, in 
Weingeiſt loͤsliche Subſtanz aus den unkeis 
fen Früchten des Schlehendorne. (Gu.) 
Akazin (Acasin), in ber neuern chemi⸗ 
{hen Kunſtſprache das Bummi. 
Ak-Bäaba (türl., arab. Abulomri, 
perf. Kerkes), fabelhafter, ben Geier ähn⸗ 
liher Vogel des Orients, der 1000 Jahre 
lebt, vgl. Rod. 
Akbal, Standesname der arab. Koͤnige; 
De Könige von Jemen heißen Toba, vgl. 
arao. 
Akbar (arab.), DD A. I. (Dſch elal 
Eddin Mahmud), Großmogul, geb. 1542, 
olgte feinem Vater Humajum 1555, weiſer 
ürft, ft. 1605, ſ. Großmogul. Neid z. 3) 
. II., Nachfolzer Alum ſI., f. ebd. 2. 
Akbarnabäd, Stabt, fov. w. Agre. 
Akböh (Akbä), 1) A. Ben-Nä- 
* , Statthalter ber Khalifen Mowaiah u. 
ſchezid in Afrika, beſiegte 670 die Griechen 
u. Berbern, unterjohte NAfrika für bie 
Khalifen, 682 von den Griechen dem Ver⸗ 
bündeten Berberfürften unter Kuffilah u. 
der Königin Damia angegriffen u. gefchlas 
gen, wobei er blieb. 2) A. Bön Hed. 
schädi (Äkba, Autuba), Statthalter 
des Khalifen Hafhem, 735 — 40, |. Spanien 


efch.) ss. (Pr. 
Akchitä (a. Geogr.), arabifches Kor 
am rothen Meere. 

Akdah (Aqdäch, arab, Plur. von- 
Didh Pfeil, f. u. Azlam. 

— (Akdösch), Stadt, ſ. u. 


——— fi a 
kdöngkis (Geogr.), ſo v. w. Aegäi⸗ 
ſches —* 
Äke, 1) (a. Geogr.), Ort in Arkadien 
mit mehrern Xempeln, hier ward Oreſtes 
vom Wahnſinn geheilts 8) fo v. mw. Alto. 
Äxe (deutfche Helbenf.), Sohn Samfons, 


Aktgi-Pascha (AtagisP.), ber Obers 

Büchenmeifter am türkiſchen Hofe. 
‚Akeir&konmes (gr., Myth.), fo dv. w. 
Akerſekomes. 

Äke-Kamözik, Fluß der europ. Tür⸗ 
kei, entſpr. auf dem Balkan, vereinigt fi mit 
dem KamerasKameziß, heißt dann Bo⸗ 
zuk⸗K., füllt bei Varna ins ſchwarze Dicer. 

Akböla (a. Seogr.), fo dv. w. Akale. 
Aueikntmie ih.), fo v. w. Aus 


Yanthi 
Akel- 





Akeldama li; Aklbi 


N Akeldämn (a.@eogr.), fo v. w. Hakel⸗ 


ama. 
Äkelei (Bot.), fov. tv. Adelen. . 
Äkelo, #leden, fov. w. Ahjoli. 
Ake Lom u.Kärn Lom,Nebenflüffe 
ber Donau (bei Ruftihud) in Bulgarien. 
Äkelos Rad.) e v. w. Akalos. 


En) eogr.), fo v. w. Achalzike. 
ö en, 1) (Geogr.), fo v. w. Achen; 2) 
fov.w.Aden. 


Äken (Johann van), ſ. Achen (Joh. v.). 
en, van, ſ. Ban Aken. 

Akenside (Marc., fpr. Ekkenſeid), 

eb. 1721 zu Newcaftle, Arzt zu London, ft. 
3770. Seine didaktiſchen u. Iyrifchen Poefien 
erfchienen London 1744, worunter Die Plen- 
* re Near * 47 

ungskra vorzũgli 3 deut 
— * * a es — — fioſ 
ephälen (v. gr.), 1) Kopfloſe; 

(Med.) Por eburten mit gänzliddem, od, 
theitwelfem angel bes Kopfs; ihr Zuftand 
Akephali2. 5 

Akephälen (2. gr.), NRomabenftimme, 
bie kein Oberhaupt haben. 

Akephälen (9. gr.), A) Parteien in 
der chriſti. Kirche, die ohne ein Haupt waren 
db. h. die fih von ihrem Biſchof wegen einer 
abweichenden Lehre losgefagt hatten; 23) 


bef. im 5. Jahrh. bie ng welche H 


4 Alerandria von ihrem Bifchof Petrus 
ongus ſich trennten, weil er das Henotikon 
angenommen hatte, f. Monophyſiten «. 

Akephälisch (v. gr.), A) fopfs ob. 
hirnlos; 8) Bücher, beren Anfang vers 
loren gegangen ift. 

Äker (for. Ber), Kiräfpiet im ſchwed. 
Lan Nyköping, mit Stüdkgießerei. 

Äkerbiäd (Joh. David, fpr. DE...), 
ftudirte um 1800 in Göttingen, unternahn: 
ſchon in früher Jugend Reifen in den Orient, 
warb dann fchweb. on zu 
Eonftantinopel, Gefdäftsträger zu Paris, 
sutet in Rom, wo er 1819 ft.; fchr.: Lettre 
sur l’ecriture cursive copte, Par, 18015 sur 
Finscription &gypt. de Hosette, ebb. 1802; 
Notice sur deux inscriptions en caractöres 
runiques, ebd. 18045 Inscrizione greca so- 
pra una lamina di piombo trovata in un 
salokın nelle vicinanze d’Atene, Rom 
1813, 4.; Sur une — phenicienne, 
trouvee A Athenes, 181 Ap. 

Akeröne (Parſism.), fo v. w. Zeruane 
Akerene. 


erman, Stadt, fo v. w. Akkier⸗ 
man. 


Äkerd (for: OR. .), Infel, f. u. Yngarn. 
Akersökomen (gr. ber Ungefchorne, 
Myth.), Beiname des Apollon von feinem 
langen Haar. 
Äkerström (Geogr.), ſ. u. Trolhaͤtta⸗ 
REN 
en (a. Beogr.), nordweſtl. reißende 
Nebenfluß bes Indus, viell. j. Dumm j 
Akerämenä (a. Geogr.), Stadt in 


Boryſthenes im europ. ! 
Akösios (gr., a Myth.), - 


— 


— vom Koͤn. Akenämenes 
erbaut. j 

Akösas (Aköseun), Kunſtweber aus 
Salamis, wahrſch. —— des Phidias, 
wirkte mit feinem Sohn Helikon ben hei⸗ 
ligen ag Peplos für die athen. Pallas, 
in deffen Einfaffung der Bigantentampf ges 
wirkt war. Auch zu Delphi befand fih von 
thnen ein großes Kunftwert. 

Akesie (dv. gr.), fov. iv. Akefis. 

Akesines (a. ®eogr.), 0) ſchiffbarer 
Nebenfluß des Indus im cis angitan. In⸗ 
dien, wo Wlerander Nieberlaffungen grüns 
bete; j. Tehendal od. Tſchenab; 8) fo vi 
w, Onobalas, . 

Akörinos (a. Geogr.), Nebenfluß des 

armatien, - 


Beiname bed Apollon zu Elis. 
Äkesis (gr., Meb.), Heilung. 
Akösta (Myth.), fo v. m. Segeſta. 
Aköstes (Myth.), ſ. u. Krinifos. 


von Tanagra, von Achill erlegt.. 
Akestöria (A -stik,v.gr.),Heiltunft. 
Akcstoriden, che amilie in Ars 
er 


908, aus welcher bie Priefter der Pallas ges 
nommen wurden. . 
Aköstris (A-stria, d. gr.), Aerztin, 
ebamme. 
Akhaltsyjkhe (Geogr.), fo v. w. 
chalzik. J 


Akhössar (Geogr.), fo v. w. Akhiſſar. 
Alchgi, ber Koch der Fanitſcharen, f.d. a. 
Äkhiret (arab.), das andre (neml. Les 
ben), im Koran, gewöhnlich entgegengefcht 
Dunja, dem irbifchen Leben. 
Akhiska, Stadt, fo v. w. Achalzik. 
Akhissar, 1) Sandfchaß in der europ. 
osmanifchen Landſchaft Albanien, an Bos⸗ 
nien grenzend, gebirgig (Argentara) ; Zlüffe: 
Drin, Bojanaz; Em. Arnauten, Bulgaren, 
Serbier. 3) (Kroja), Hauptft., 6000 Em., 
Skanderbegs Geburtsort u. Refidenz, fers 
ner Aleffio (Leſch) am Drin, Hafen, Bis 
Kur Begräbniß Skanderbegs, 3000 Ew., 
pet, Maat u. A. 3) Stadt, ſ. u. Sza⸗ 
rukhan. [ Wr) 
Akhnokh (Biogr.), fo v. w. Henod. 
Akhschid (m. Gefch.), fo v. w. Ikſchid. 
Akhtiär, Stadt, ſ. Sewaftopol, 
Akiali, Stadt im Sandſchak Kirkkiliffa 
im Ejalet Rumili, mit Hafen, in Krieg 1829 
von den Türken tapfer verfheidigt, ergab ſich 
endlich der ruffifhen Marine am 23 Zunt. 
Akiba(Akıbha,BenSGofeph[Bas 
ratiba]), Rabbiner im 1. u. 2. Jahrhuns 
bert, Schüler des Gamaliel. Er hütete 40 
Jahre das Vieh, ftudirte dann 24 Sahr, u. 


begeifterte endlich 24,000 Schüler durch ſei⸗ 


nen — Er war der Waffenträger des 
Bar Kocheba u. wird (irrig) von Ein. für 
ben Verfaffer der Sezirah gehalten; 120 


Jahre alt, ward er durch Hadrian hinges 


ass 16.8 3, Bölksefä N 
kıbi (a. Geogr.), erfchaft im eu⸗ 
ropui⸗ 


. Aköstor, Sohn des Ephippos, Könige - 


4 
zopüifchen Garmati Ifchen ben Quellen 
Be u. ber rg * = — 

. Akidälia (Myth. u. a. Geogr.), Bei⸗ 
name ber Aphrodite, vom gleignam. Qu:ll 
(bei Orhomenos in Böotien), in dem fie fich 
mit den Grazien zu baden pflegten. 

Äkidas (Ä-don, a. Seogr.), 1) Ne⸗ 
benfluß bes Jardanos in Elis, v) n. Ein. fo 
” ihaurate (0.97, Med.), ſ. Meurgi 

u v. gr., Med.), f. Akurgie. 

———— 
bei Eleon in Böotieu, wo man bie 3 Jungs 
en des Stamandros u. der A. Töchter, 
verehrte, : . 

AKT (AH), Inſel, f. u. Mayo. 

Aktıla (a. &:o 2), Stadt der Sabüer 


im glüdligen Arabien, mit Hafen, aus dem’ 


man gewöhnlich nach Indien fuhr. 

lsöne (a. Geogr.), Landfchaft Ars 
meniens zwifchen dem Antitauros u. dem 
nördl, Euphrat, früher follen Katalonier das 
felbft gewohnt haben, diefe aber von Armes 
nos, einem Argonauten, vertrieben worden 
fein, Nachher war es nebft dem füdlichern 
Sophene zur Zeit ber for. Könige ein abs 
gefondertes weftarmen. NReih längs den 
Ufern bes Euphrats, bis dieſes von Tigra— 
nes, König von Oftarmenien, mit diefem 
vereinigt ward; j. Egklis, f. Armenien 
(Gefh) . s. 1». (Lb.) 

Akim, 1) Stadt u, 3) Negerftaat, f. u. 
Goldküſte ec). 

Akina (a. Geogr.), Stabt in Aethiopien 
zwifchen Meroe u. Syene. 

Akinäsis (a. Geogr.), Fluß der Lazier 
bei Koldis, mündete in das ſchwarze Meer; 
j. viell. Secutil. 

Akindschis (türk.), fonft Aufgebot 
an Reitern, welche den Stern bes türk. Hees 
res bildeten, Ange 

Akindynos, f. Acindinus, 

Akinesie (v. gr.), 2) Unbeweglichkeit, 
Steifigkeit eines od. mehrerer Glieder; 2) 
Lähmung mit noch vorhandner Empfindung; 
2) f. Parafyftole, 

Akinetos (Myth.), f. u. Megara. 

Akinos (Ant.), von den Aegyptern zu 
Kränzen u. Speifen benugtes wohlriechen⸗ 
bes Kraut. 

Akiphas (a. Geogr.), fo v. w. Akyphas. 

Akis_(a. Geogr.), 8) fo v. w. Akes; 2) 
fo v. w. Seriphos; 3) f. u. Acis (Myth.) 

Akiskn (Geogr.), fo v. w. Achalzike, 

Akistätes{(Geogr.), fo v. w. Achiſtata. 

Akiurgie ıv. gr.), f. Akurgie. 

Akjermnn, fo v. w. Akkierman, 

Alıkn (Geogr.),-2) fo v. w. Afre; 2) 
f. u. Draha. 

Akkänä (a. Geogr.), Handels- u. See⸗ 
ſtodt in Aethiopien, gegen bie Spige des 
Vorgebirgs, das j. Gardafui heißt, in deren 
Mhe köftliher Weihrauch. 

Akkani (Groß A.), ſ. u. Goldküſte n). 

Akkar, Stadt in Syrien, am gleichn. 
GBluſſe; baut beſ. Abrifofen u. Pfirfihen. 

- aron (a, Geogr.), fo dv; w, Akaron. 


Akidalia bs Aklanı 


Äkkierman (Aljerman, poln. Blalo⸗ 
grod, d. i. Weißenburg, gr. Monkaſtron, bei 
den Ew. Xfchetatesalba), 4) (Geogr.), Diftr. 
ber füdruff. Prov. Beffarabien, reich an Salz 

ährlih 23 Mill, Et.); W) Stadt hier am 

nieftr u.a. — Meer, Hafen, Werf⸗ 
te, Handel, feſtes Schloß, 14,000 (20,000), 
Ew. Arnmienier, Moldauer, Juden; 3) (Ge⸗ 
ſchichte), A. iſt das Alba lulia der Roͤmer, 
ging bei der Voͤlkerwandrung faſt unter, ſpaͤ⸗ 
ter warb es von ben Genueſen wieder erbaut, 
erieth aber bei der Vertreibung berfelben, 
ch die Türken in 2egtrer Hände, 1789 ward 
es dur Deftreiher unt. Laudon eingenoms 
men. Hier auf Antrag u. unter Bermittlung 
Englands Conferenzes, am 6. Oct. 1826, 
ruf cher u. türkifcher Vevollmäctigter u 
für Rußland fehr günftiger u. noch jegt wirt» 
famer Ergänzungsvertrag zum Vuka⸗ 
reſter Krieden v. 1812. Mehr uber ihn f. u. 
Türken (Bel) 126. (Pr.) 
Akkim, f. Goldküſte m). . 
Äkklimatixatiön, Geuögnung ir 
end einer Pflanze od. eines Thieres an ein 
remdes Klima; gefoicht bei manchen Pflans 
zen u. Thieren leicht, bei andern gelingt es 
gar nit; am leichteften wo das Klima der 
alten, bem Klima ber neuen Heimath ents 
rat Verſchiedne Zuchtthiere find ohne 
übe in andern Gegenden einheimifch, felbfl 
wilb geworben, Menſch u. Hund gavöhnen 
fih un jedes Klima. (Wr.) 
Akklimatisatiönskrankheite 
ad durch Wechſel des Klimas bedingte 
ankheiten, auf bem Geſetze beruhenb, daß 
beſondre Einflüffe des Klimas immer in bes 
flimmten Functionen y. Organen: fi aus⸗ 
rechen, weshalb kei Berfegung des Men⸗ 
hen in ein anbres, vorzüglich wenn biefe 
ſchnell erfolgt u. der Unterfchied deffelben 
von bem frühern bedeutend, daſſelbe naments 
lich auch ungefund an fid ift, Umänderuns 
gen u. Uusgleihungen im Körper erfolgen, 
welche leicht in higige ob. langwierige Krank⸗ 
beiten übergehen; werden diefe glücklich 
uberftanden, fo gewöhnt ſich dann ber Körs 
per meift an das neue Klima. (He.) 

Akko (gr. Abergl.), Gefpenft, mit bem 
Ammen Kinder ſchreckten, vgl. Mormo. 

Äkko (a. Beogr.), f. u. Aëre. 

Akkojuölli (Akte), mit Daniſch⸗ 
mend u, Tſchoban verwandte audgebreitete. 
Familie, hatte mit jenen gemeinfchaftlic ihr 
ren Sig in Mohan, ward aber von ben Done 

olen verdrängt (Mitte 8. Jahrh.) u. theilte 
pi mit ben Geldfäuden in die Reſte des 
Khulifate. 1. Aklat. 

Äkkra, Reid, fo v. w. Akra. 

Akkürn (Akküru), Flecken im F 
riſchen Ejalet Tarablus, maronitifcher Bi⸗ 
ſchof; Vorgeb. Akura. 

Akläns (Aklänsk, Oklans), 1) Kr. 
der fibir. Seepreving Ochotsk, öde, bewohnt 
von einigen äuttigen u. Korjäfen u. von 
Pelzthieren; 8) Hauptft. bier am Akläna 
u. penſchiniſchen Meerbufen. 





'Aklastisch bis Akolutheh 


" Aklästisch (v. gr.), Strahlen durch⸗ 
laffend, nidyt gebrodyen. - 

Aklät, 1) Stadt im Ejalet Ban von 
türk. Armenien, an ber Nordfeite des Sees 
Ban, am Berge Siban mit türk. Schloß, 
1000 Häuſer, etwa 10,000 Ew. u. Ruinen 
vieler früher Herrlichkeit. 2) (Geſch.), ber 
Urfprung von U. verliert fid in das Duns 
kel der Geſchichte. Es foll früh eine große 
Stadt (über 200,000 me) Reſidenz ber ars 
men. Könige u. namentlich Do Dſchamasp, 
Oheim Nurſchiwans, daſelbſt geherrſcht has 
ben, 730 v. Chr. erhielt die aus Mohan eins 

ewanderte Familie Tſchoban bie Herrſchaft. 

ud war U. den turkomanniſchen Stamm 
der Oghluns unterworfen, die fih um 1217 


hier mit Bewilligung des Sultans Dſcheair 


niederließen, von deren Häuptängen Koja 
Alep u. beffen Sonn Solyman Schab, 
die osmaniſchen Herrfcher ihren Stamm abs 
leiten. Die Gräber ber Genannten werben 
von den Nachkommen hoch verehrt, u. mehs 
rere türk. Sultane errichteten Grabgebäube 
bei denfelben. Auch andre Gräber berühms 
ter Berrfcher hat man. 1228 verwüftete Suls 
tan Dſchelal Eddin ber Khowaresmier bie 
Stadt. 1246 zerftörte A. ein Erdbeben ; 1400 
verheerte Timur bie Stabt 3 Monate bins 
durd, weil ſich Sultan Kara Juffuf 5 
u Bajazed geflüchtet hatte, Uſum Haſfan, 
ürft von Aferbeibſchan, dem fie Timur ges 
hinkt hatte, wollte fie eben mwieber aufs 
auen, ald er von Sultan Muhammed H. in 
der Schlacht von Terdſchan befiegt wurde. 
Auch er liegt in A. begraben. i 
Schlacht von Tſchaldrian, die Selim I. über 
Shah Ismael gewann, Fam U. an die Dis 
manen, zwar eroberten es bie Perfer 1548, 
aber Solymanli.nahın es bald wieder. Seite 
dem ift X. mehr ein Trümmerhaufen als eine 
Etadt, in ihrer Gewalt geblieben.( Wr.u.Pr.) 

Äklemon (Myth.), fo dv. w. Achemon. 

Äkley (Bot.), ſo v. w. Adeley. 
— ———— (oriental. Sagengeſch.), ſ. u. 

el. 

Akmästisch (v. gr., Meb.), zune 
menb, fteigend; A-sches Fiber, it 
gleiher Stärke bie zur Entfheibung forts 
ar re ) &pite, @ ä 

kme (gt.), 1) Spitze, Gipfel, Blüthe; 
2) bei Fiebern u. — —— wo dieſe 
ihre hoͤchſte Heftigkelt erlangt haben. 

— — Stadt, ſo v. w. Simfe⸗ 
ropol. 

Akmönes (Myth., die Friſchgrünen⸗ 
den), Beiname von Rymphen, die bei Elis 
einen Tempel hatten. 

Äkmin (Beogr.), fo v. w. Admin. 

Akmit (Din), Varietät des Augits, 
findet ſich in Gfeitigen Prismen im Quar; 
bei Eger u, in Norwegen, : 

Äkmon, 1) (Dyth.), des Klytios Sohn, 
von Lyrneſſos, des Aeneas tapferftier Ges 
führte; 8) Geführte des Diomeded, wegen 
einer Schmähung gegen Aphrobite in einen 
Sturmvogel verwandeltz 3) fa. Geſch.), 


urch die Bakchosdie 


König der ſkyth. Kolonie der Saker in Kap⸗ 
—— u. Phrygien 


phrygien. 

(Beosr. ‚fo v. w. Algarak. 
Äko (eogr.), $ dv. mw. Akko. ° 
Äko (una) ein aß in Ungarn 

= 70,014 fr. Liter. 

Akömöten —— riech. 
Möndye zu Eonftantinopel im 8. Jahrh, durch 
Alerander aus Syrien geftiftet, fo genannt, 
weit fie, in 3 Ehöre getheilt, einander ab⸗ 
löfend, Tag u. Nacht Gottesbienft hielten. 
Sie hießen fpäter Studiten, weil fie ein 
von Joh. Studios, Johannes bem Täufer ge» 
weihtes Klofter 463 bezogen, nad) bem meh⸗ 


rere abendländ, Klöfter eingerichtet wurben. ” 


Akoämiter (b. gr.), 

Ako&@nüsos (d. 2) oͤrkrankheit. 

Akötes, y aus pdien, Steuermann 
eines tyrrhen. Schiffe, das bei Naros lan⸗ 
detv. Ein ihm von den Sciffern gebrach⸗ 
tes Kind warb von ihm al6 Bötterfohn er= 
kannt, u. er weigerte ſich e6 mitzunehmen, 
indeß gezwungen that er bied doch; das 
Kind erwachte u. verlangte zurückgebracht 
zu werben. Als bies nicht gefchah, ftand 
plöglic das Schiff fHil u. warb von Weins 
reben umfhlungen; das Kind erfchien als 
Bakchos von Tigern u. Löwen umgeben, u. 
verwanbelte die Schiffer in Delphine, * 
A. ausgenommen, ber nach Naxos zurü 
fegelte u. des Gottes Winfterien einführte, 
Später ließ Pentheus ben A. ale diefer ben 

akchosdienſt auh in Theben einführen 
wollte, gefangen ſetzen, aber Bakchos befreite 
ihn; 2) Laokoons Vater; 3) Wuffenträger 

uanderd u. dann Führer feines Sons 
alla, den er abfenbete, um bem Aeneas 
eizuftehen. (Lb.) . 
ognosl£ (v. gr.), Kenntniß der Heils 
mittel, beſ. der chirurgiſchen. 

Akoklämes, Indianer, ſ. u. Chi⸗ 
huahua. 

Akolasiö (v. gr.), fo v. w. Akrafie. 

Akoläst, Schlemmer. 

Akolhuätzin, fabelhafter Führer von 
Einwandrern in Merico, von ihm bieje 
Akölhuas, u. das Land, das fie im Bes 
u nahmen, Akolhuäkan, mehr f. u. 

exico (Befch.) ». 

Akolmitzi, 
Schwiegervater bee 
(Scfh)e - 

Akologiö (v. gr.), bie Lehre von bin 
äußern, vorzugsweife phufifch od. mecha⸗ 
nifch heilfamen Mitteln, wie Verbände, Dias 
ſchinen, Inftrumente, Theil der Chirurgie. 

Akolüthen (v. Y 1) a adıs 
folger, Nachtreter; 2) cchriſtl. Archöolog.), 
in der. frühern chriſti. Kirche bie niedern 
Geiſtlichen, welche den Biſchof begleiteten, 
bei Bigräbniffen u. a, Gelegenheiten hinter 
em Diaconus bie brennende Ketze u. die 
heiligen Gefäße trugen, ben Wein. zum 
Abendmahl herbeibrachten, das Kind 34 
. e 


Ewa j 
€ 


kamapigin, f. Mexiko, 


mönis (0. Seogr. , Stadt in Groß⸗ 


err von Koatlichan, 


ber Taufe bieten, u. Überhaupt bie Bes 
erg des Küfter6 verridhteten. Bu Rom 

te man 8 Klaffen: Palutinit, bie 
dem Papfte, Stationarit, bie in ben 
Kirchen, wo Stationes od. Abläffe gehals 
ten wurben, u. Negionarii, bie in allen 
Teilen der Stadt ben Prieftern aufwar⸗ 
teten; j. verfehen ihr Amt bie Kerzenträs 
ger. Auch unter den böhm. Brübern gab 
es ähnliche A., von denen bie ülteften Bates 
chiſiren u. bisweilen predigen mußten. (SA. 

Akomid (v. gr.), 1) Haarloſigkeit; 8) 
fo v. w. Akosmie. 

— — (v. gr), fo v. w. Aku⸗ 
meter. 

Akönd (perſ.), ein vom Schah von Pers 
fien zur Entfcheidung in Eivilfahen u. Bes 
faüsung vor Wirwen u. Waifen befoldeter 

ichter. 

kone (Äkeonä, «a. Geogr.), Ort 
od. Felſen bei Heraklea (Bithynien), we 
viel Aconitum wuchs. 
— —“ (gr.), Wurfſpieß, ſ. Griech. 
ut. 

Aköntion (a. Geogr.), 1) Ort in Arka⸗ 
bien, nah Akönten, Lykaons Sohn, ges 
nannt; 2) Stadt in Euböa; 3) Hügelkette 
in’ Böotien, zwiſchen dem Öyphanteion u. 
Haͤdyleion, an defien Abhang Örchomenos, 

Aköntios, 1) Grieche von ber Infel 
Keaz ala er einft nach Delos ging, um ber 
Artemis ein Gelübde zu löfen, fah er in 
dem Tempel bie fhöne Kydippe. Um in 
ihren Befig zu Bommen, ſchrieb er auf einen 
Apfel: ich werde mich nie mit einem Uns 
dern als mit A. vermählen. Diefen Apfel 
ließ er von der Statue ber Artemis in ben 
Schoß der Kydippe fallen, u. diefe erfannte 
darin einen Win der Gottheit. Als nun ihre 
Eltern fie an einen Andern verheirathen wolle 
ten, verfiel Kydippe in eine Krankheit, welche 
erft wieder geheilt wurde, als fie ihren Eis 
tern den Vorfall erzählte, u. fie von diefen 
dem X. vermaͤhlt wurde. Diefer Mythus iſt 
der Stoff mehrerer Dichtungen geworben; 
2) fo v. w. Akontes. Lb. 

Akontisman (a. Geogr.), Fleden in 
Mazedonien, auf der Grenze von Thrazien 
am Pangäosgebirg, wichtig als Paß (früs 
ber Sapaeorum pylae.) 

Alontismos (ar. Ant.), Art von Ue⸗ 
bung im Werfen, wobei man ohne Werks 
zeuge (Niemen, Bogen, Schnellmaſchine), 
{hwere Geſchoſſe warf. Blos die Arme 
u. der übrige Körper, aber nicht die Füße, 
durften bewegt werden. 

Akoomässey, Stadt, ſ. ern a). 

Akopon (Akopos, v. gr., Med.), 
Salbe od. Liniment gegen die Müdigkeit, 
vorzüglih nah gumnaftifchen Uebungen; 
2) auch Salbe, Liniment überhaupt, 

Aköra, Stubt, f. Pifhaur d). 

Akoris (a. ®rogr.), Stadt in Mittels 

Legypten, auf der Dftfeite des Nil. 
kos (gr.), Heilung, Heilmittel. 
Aköscher Büd (Geogr.), fo v. m. 


Akomile bis Akrasprache 


Abi Atreck. 

Akosmiö — V) Ungeſchmuͤckthelt; 
2) Bleichheit, kraͤnkliches Ausfehn. 

Äkota (a. Geogr.), Stadt in Medien, 
PAlıra (de, 386), 3) (0. @eogr.), © 

ra (gt. , A) (a. Seogr.), Stadt 

in Afrika, nörblich von der Mündung bes Li⸗ 
206, vom Carthager Hanno gegründet; ©) 
—* el in Jeruſalem, ſ. d. 25 3) fo v. w. 
05 4) Stadt im europ. Sarmaͤtien an 


) ber Palus Maäotis; 5) (n. Geogr.), f. u. 


Atra; &) Reich, f. u. Goldkuͤſte N. 

Äkraba 6 ogr.), Stadt in Meſo⸗ 
potamien am Ehaboras. - 

Akrabatöne (Akrabattine, a. 
Dear) 2) Landſchaft in Jdumia un der 
udl. Grenze von Judäaz. 9) Landſchaft 
n Paläftina, fühl. Grenze von Samaria u, 
Judän, zwiſchen Sichem u. Jericho, gehörte 

ua den 11 Toparchien Judäas mit 2) dem 
renagebirge u. 2) der Stadt Akrabim 
(d. i. Storpionsyöhe). 

Äkrä (gr., Höhen, a. Geogr.), 1) Stadt 
in Xetolien zwifhen Dielapa u. Konope; 
2) Stadt in Sicilien, zwiſchen Syrakus u. 
Fark (AM 9.), 2) Tochter des After 

Akr: t6.), 1 ter ts 
tion, mit ihren Edieilern Eubödau.Pros 
fymna, Auıme der Hera; 8) Bein. meh⸗ 
rerer auf Unhöhen verehrter Böttinnen: der 
Here bei Korinth, des Aphrobite in Knidoe, 
der Artemis in Argos. 

Akräa (a. Seogr.), Gebirg in Argolis, 
jenfeit des Afterion, dem Beräon gegens 
über. Äkrä-Hömion, öfil. Landfpige 
der Cherſone ſos Taurica beim füdlichften Eins 
gang in ben kimmeriſchen Bosporos. 

Akräos (gr.), Beiname verſchiedner 
auf Unhöhen verehrter Götter. 

Akräpheus (Myth.), Sohn Apollo's, 
Erbauer der Stadt Akraͤphia. 

- Akräphia (A-phion, A-phinn, 
A-nion, a. Geogr.), f. u. Pivon. 

Akragällidac (a. ®eoyr.), altes 
Bolt an der Küfte des nachherigen Athene, 
wegen are des Apollotempels bes 
er in die Sklaverei geführt. 

ragas, 1) (Myth.), Sohn des Zeus 
und ber Skeanide Afterope, Erbauer von 
Alragas in Sicilien; f. Agrigent. 2) (a. 
@eogr.), fo v. w. Agrigent. 3) Fluß bei 
Agrigent; j. San Blafio. : 

Akräkanos (a. Geogr.), Fluß in Bas 

bylonien, nah Ein. fo v. w. Maarſares, 
And. fo v. w. Raarmaldu. 
kran, König von Ende, f. Arabien 
(Sefd.) u. 5 

Akra NMeläna (a. Geogr.), Stabt u. 
Vorgebirge in Bithynien. 

Akrani® (v. gr., Med.), theilweifer 
sd. gänzliher Schäbelmangel. 

Akrasiö (v. gr.), 9) Unenthaltfams 
keit, Unmaͤßigkeit; 8) üble Mifchung der 


Säfte des Körpers. 
eine afritan. Sprache 


Akraspräche 1 
biean der Hüfte von Guinea gefprocen wie 
e 








ü - Akratlıos bis Alııklas 


fie bat viele Ziſch⸗ u. Naſenlaute, die Syl⸗ 
ben werben meift kurz ausgeftoßen. Die 
Subſtantiva haben fein Genus, hängen 
aber das Pronomen der 3. Perfon lü ale eine 
Art Artikel hinten an, die Caſus wers 
den durch Präpefitionen ob. Durch die Stels 
hung bezeichnet. Der Plural wird in ber 
Regel durd I bezeichnet. Die Adjective 
ftchen ſtets nad den Subftantiven u. has 
ben Beine Bergleihungsgrade. Die Pros 
nomina find fehr einfah u. werben fos 
wohl als Subject vor dem Berbum, als auch 
als Dbiect nad — u. nach Präpos 
fitionen oft in abgekuͤrzter Form gebraucht. 
Die Conjugation iſt ſehr einfach ins 
dem das Tempus durch Verſchiedenheit des 
Accents, Perſon u. Zahl durch vorgefegte 
Pronomina bezeichnet wird. Andre Vers 
haͤltniſſe werden durch Partikeln ausge⸗ 
bruͤckt. Die Präpofitionen erſcheinen 
als Poſtpofitionen. Die Wortbildung wird 
durch Ableitungsfyiben u. Bufammenfegung 
bewirkt. Grammatiten von Protten, Kos 
penh. 1764, v. Maff, ebd. 1888. (v.d. &z.) 
rathos (a. Geogr.), das norböfll. 
Borgebirge von Alte — 
Alıratiö (v. 91), 1) Mangel au Selbſt⸗ 
beberrfhung. 8) Schwäche. k 
- Akratisına (gr. Ant.), Grühftüd, 
Akratöphoros (gt. Bringer bes uns 
gemifchten Heine, Myth.), Bein. bes Bak⸗ 
&08. Akratöpotes (gr., Tinker beffels 
ben), in Munychia verehrter Heros. 
Akrätos (gr.), unvermifchter Wein, 
(Moyth.), Gefaͤhrte od. Mundſchenk des Bak⸗ 


Aure (St. Jean d'Acre), 3) Paſchalik 
in Syrien (osmaniſch Alten), am Mittels 
meer, 227 QM., bewohnt von Mutualen 

), u. 10,000, n. A. 24,000 andern Ew., 

luß: Kaſemiſch (Ledan, Leonte); 2) 

tabt hier, am Karmel, hat (verfchütteten) 
eichten Hafen, dennoch anfehnlichen Handel, 

20,000 Ew., griech. biſchof, ſtarke 
und: 2 (0) die Stadt A. hieß urs 
rünglic; Utfo (Mfkon), fpäter Ptoles 
mais, bei den Griechen aber au mit bem 
oriental. Namen Ake, bei den Urabern Us 
Baz fie war phöniß. Eolonte u. gehörte zu 


Dbergaliläaz obgleidy dem Stamm Affer zus Ei 


etheilt, ſcheint fie nie von den Ieraeliten bes 
Heften worden zu fein; unter Kaifer Claudius 
ward fie römiiche Eolonie. Sonſt Sig eines 
chriſtl. Biſchofs. 1099 von Gottfr. v. Bouils 
Ion belagert, capitulixte fie mit bem Verſpre⸗ 
hen 20 Tage, nachdem Serufalem gefallen 
wäre, ſich zu ergeben, hielt aber dies Vers 
rechen nicht, ſondern ward erſt 1104 von den 
anken erobert, von Saladin 1187 wieder 
enommen, 1191 v. Richard Löwenherz ben 
&hriften zurüd erobert, war nın Stadt der 
obanniter » Ritter (dab. ber Name Sct. 
ean d’X.) u. gew. Landungsplag der Kreuzs 
ver, warb 1290 von dem Sultan von 
egupten Kalil al Malek al Aſchraf mit 
,000 M. Fußvolk u. 60,000 Reitern bes 


lagert u. von M. vertheibiget, den 
16. Juli 1291 ae erfürmt, m. ae Kome 
pler fo wie ber größte Theil ber Ew. nie⸗ 
dergemacht, was bie Erobrung Paläftinas 
durch die Muſelmänner vollendete; 1517 
warb es von ben Osmanen erobert; 1798 3 
Monate lang durch Buonaparte belagert, von 
Dſfchezzar von u. Sidney Smith aber vers 
theidıgt, u. bie Sranı. yamı Abzug gemöthigt, 
— —— NRevolutionskrieg ae; 1 
ch Ibrah. Paſcha nad langer Belage⸗ 
zung erobert 51840 wiebertürk. ( Wr.u.Pr.) 
Akröt (arab.), fo v. w. Akhrat. j 
Akria (a. Geogr.), Stabt in Lakonika, 
feft u. mit Hafen, bier ber ältefte Tempel 
ber Epbele im Peloponnes. j 
Aksin (Müth.), fo v. w. Ara 
Akrins (Myth.), unglüdliher Freier 
der Hippodamia. * 
Akripie (v. gr.), Genauigkeit im Uns 
terfuhen u. Qrbeiten. Akribologid, 
Genauigkeit im Reden u. Schreiben Burh 
orgfältige Wahl ber Wörter zur Beziehung 
er Begriffe. Akribomöäter, Werkzeug 
um genauen Meffen fehr kleiner Gegen⸗ 
de; dieſe Meffung A-ınetrie. 
Akridöphagi (gr.), I) 
eſſende; 8) (a. Ggr.), Volk in Aethiop., ges 
{Hit tm Laufen; 3) mehr. a. wilde Bölter. 
Akrinie (v. gr., Med.), Mangel oder 
zu geringes Maß Pritifcher Ausleerungen, 
Aue (M a 


yth.) fo v. w. Akraͤos. 


ripbis (a. eogr.), fo v. w. Alräs 


ia. 

Akrisie (v. 9t.), 3) Mangel an Urs 
theil m. Prüfung; 8) (Med.), fehlende ob. 
unvollftändige Krifls (f. d.) 

Akrisios (Myth.), Sohn des Abas u. 
der Okaleia, 4. König zu Argos aus bem 
Stamme ber Danaiden, vertrieb feinen Bru⸗ 
ber Prötos, der aber mit Hülfe des Jobates 
(Amppianaktes) dem U. Tiryns entriß u. 
dort ein eines Reich ſtiftete. U. hatte des 
Könige Lakedãmon Tochter Aganippe (Eus 
rydike) zur Gemahlin, u. von diefer die Das 
nae erhalten. Wie diefe von Zeus Mutter 
bes Perfeus wurde, mit biefem von A. wer 
gen eines Orakels in ein Schiff ausgeſetzt 
ward u. zu Polydektes, König von Seriphos, 
am, f. u. Danae u. Perfeus. Ale Perfeus 
erwadfen nad mehrern Großthaten mit dem 
Mebufenhaupte nach Argos kam, entwid A. 
aus Furcht nach Theffal'en, Perfeus kam auch 
dahin u. ließ feinem Großvater bei ben, dem 
König v. Lariffa gegeben Leichenfpielen ben 
Diskos auf dem Fuß fallen, u. ward fo Ur⸗ 
face zu En Tode. A. ward auf der Burg 

u Lariſſa im Tempel der Pallas begraben. 
Nah Und. gis AR. nad Seriphos, um fich 
mit feinen Kindern zu verföhnen, u. kam hier. 
beiden, zur Ehre des Poiydektes veranftals 
teten Leichenfpielen wie erzählt un. (Ld.) 

Äkritas (a. Geogr.), 3) Rorgeb. in 
Meſſenien, beim Anfang des meffen. Meers 
bufen; j. Gullo u. Venetico; 9) (Leufatas), 
Borgeb. in Bithvnien, an der Provontis, 

zu 


208 Akroama bis 
ſchen Nkomedia u. Ehalkedos, ſchließt 
= aftatenifhen Meerb. ein, j. Akrita. 
Akroämın (gt.), 1) was man hört, bef. 
was man rt; baher ®) Ohren⸗ 
ſchmaus; 3 (2og.), fo v. w. Discurſiver 
&ag, ſ. u. Grundfag 3 davon: Äkroa- 
mäten, Perfonen, die zur Ergögung des 
Ohrs beitragen, wie Schaufpieler zc. A- 
kroamätisch, nur für Gehör, 5. B. 
A-e Löhren bei den alten Philofophen, 
die fie ihren Schülern nicht ſchriftlich, ſondern 


nur mändlidy mittheilten (vgl. Eſoteriſch); 
A-er Vörtrag, wo ber Lehrer im Zur 
fammenhang richt, ohne daß die Schüs 


ler gefragt werben, f. u. Lehrform; A- 
sche Lehrmethöde, f. u. Methobe » 
. Akroänis, Borlefung, Lefevortrag. A- 
kroatörlum, Auditorium, Hörfaal(Lb.) 
Akroäthen (a. Geogr.), eine der 5 
Städte auf der Halbinfel Akte (Macedos 
nien), bie Ew. follen fehr alt werben. 
Akrebäten (d. gr.), Seiltänzer. 
— — (gr. Ant.), fo v. m. 


orium. z 

Akrobalistä (gr. Ant.), Krieger mit 
Burfwaffen. 

Akrebystia (gr.), 2) Vorhaut; ®) 
Beſchneiduñng. Akrobystiölithos (gr., 
Med.), |. Epagogiolithos. 

: an eberaiten, fo v. w. Goftras 
06 2). 

._Akrochir (9. gr.), Borberarm, vom 
Ellenbogen bis zur Hand; davon: Akro- 
chlrismus (gr. Ant.), ſ. u. Ringen. 

Akrocholi@ (gt.), Jaͤhzorn; daher: 
Akrochölisch, — 

Akrochörden (gr.), Warze od. wars 
genartige Befchtwulft mit duͤnnem Stiele. 

Akrodynie (2. gr., Med.), fehr hef⸗ 
tiger Schmerz, acuter Rheumatismus, 

Akrokärpisch (v. gr.), mit an ber 
Epige ftehender Frucht verfehn. 

Akrokeräaünia od. Akrokeräü- 
nischen Gebirg (a. Beogr.), f. u. Ke⸗ 
rauniſches Gebirg >). 


Akrokölla Fan Med.), 4) obrer 


Theil des Arms, Schulterhöhe, Kopf des 
Oberarnmiknochens; @) die Ertremitäten. 
Akroköm (vd. gr.), der die Haare auf 
den Scheitel zufammengebunden trägt, od. 
der nur auf dem Scheitel Haare hat. 
Akrokorinthos (Topogr.), Schloß 
von Korinth, f. b. 
Akrolönion (gr.), f. Olekranon. 
Akrolisso (a — f. u. Liſſos. 
Akrolithen (d.gr., Ant.), Bildfäulen, 
deren Kopf, Hände u. Füße von Marmor, 
das übrige von Holz ift, 
Akrolöginche Schriftart, wenn 
man die Begriffe bildlich bezeichnet u. me 
fo, daß der Anfungsbuchftab des Bi 
griffs dem bes zu bezeichnenden Begriffes 
gleih ift, 3. B. wenn man burd das Bild 
eines Hundes ein Haus bezeichnet, weil fich 
— Worter mit O anfangen, f. Hierogiv⸗ 
P en. * 


bbes 5 


Akrastiekon 


Akrömtien, Schulterhoͤhe, ſ. Schulter⸗ 
blatt 4; bah.: Akromiäl (Anat.), zur 
Schulterhoͤhe (f.d.u. Schulterblatt u), gehoͤr. 
A-arterie (Anat.), Schulterhöhenartes 
tie, f. Achſel s; A-band, 1) (ligamentum 
triangulare, s. proprium anterius scapu- 
ine), f. Sehulterblattbinder s; 8) lig. dla» 
viculae acromiale, f. Schuiterblattbänder ı. 

Akreomonogrämma (v. gr.), Ges 
dicht, wo alle Verfe mit bem legten Buch⸗ 
ftaben bes vorhergehenden Verſes anfangen. 
Akromononylläbiken, wenn dies 
mit der legten Sylbe ber Fall ift. j 

Akrömphalon (-phalos, -phä- 
lion, gr., Med.), 1) Spige dee Nabels; 
D) hervorſtehender Nabel; 3) Nabelbruch. 

Akromfle (gr.), die Knieſcheibe. 

Äkron (a. Geogr.), fo dv. w. Akaron. 

ren, Arzt and Agrigent, um 430 
v. Chr. geb., reinigte in Athen zuerft die 
Luft dur Feuer, gegen die Peſt. Viell. 
der Stifter des Empirismus, 

Akrönischer See (a. Geogr.), f. u. 
Bodenfee. f — 

Akronyktisch (Akronjchisch, 
v. gr.), beim Eintritt u. Ende ber Nacht, 
£ u. Aufgang 1). Daher A-e Sterne, 

ei ben Griechen folche, die nicht um Mitters 
nacht, fondern in ber Abends u. Morgens 
dämmrung erfcheinen, bef. Venus u. Mercur. 
- Akröpolis (gr.), 2) Schloß, Burg, 
Eitadelle; bef. 2) (Top.), in Athen, f. b. r. 

Akropoliten, 1) (®eo:3), geb. zu 
EConftantinppel 12%, ging mit Johannes 
Dukas Pr ng * — — 

u verſchiednen Geſandt en gebra 

r endlich beffen Großlogothet (&roBtanje 
ler), von Michael Paläologo6 zu dem Sons 
eilt nah Lyon gefhidt, erklärte er fich für 
8 * roͤm. Kirche, ft. 1282. sn 

e e vyızn Ovyypagn von 
—1261 —8 heransaca. Tom Leo Alle» 
fius, Par. 1651, Vened. 1729 fol. ; der Aus⸗ 
gu daraus (yoovıxöor, ift nicht von ihm) 

erausgeg. von Th. Douza, Leyden 1614. 
Auch in der Ausg. des Allatius. 2) (Eon 
ftantin), Sopnd. Vor., auch Großlogothet, 
vertheibigte bie gen Lehre gegen feinen Va⸗ 
ter, fr. u. a. Biographien Heiliger. IM.) 
‚ Akropöng, Stadt, f. Goldküſte n). 

Akropösthia (gr.), der äußerfte Theil 
der Vorhaut, der bei der Befchncidung weg⸗ 

enommen wird, Akroposthiölithos, 
* v. w. Epagogiolithos 

Akröril (a. Geogr.), Bewohner ber 
gegen SD. von Olynıpia in Triphylia fich 
ausbreitenden Gebirgsreihe. 

Akrorites (gr. Bewohner der Berg⸗ 
fpige, Myth.), Bein. des Apollo in Sikyon. 
*xrorophie (v. gr.), hoͤchſte Weiss 


eit. 
Akrostörlen (v. gr., Ant.), fo v. w. 
Alroterien. 

Akröstichon an): Gedicht, wo die 
Anfangsbuchſtaben ber Strophen ob. Berfe 
einen Ramen bilden. 

Akro» 





Akrostella ws Aktor 


% 
Schiff s u. ebb. ( “- 
tatos, 3) Kleomenes h. Sohn, 

Bater bed Arens. Die vor Antipater 
flüchteten Spartaner fellten nah bem Ges 
{eg die Strafe ber Ehrlofigkeit dulden; A. 
wollte fie davon befreien, warb von 
. ihnen felbfk 16 Jahre fo — u. 

verfolgt, daß er 314 v. Chr. mit einigen 
Schiffen nach Agrigent auswanderte. 
- erhielt er den Oberbefehl gegen 
- mußte aber, we: mehrerer 
Lüchtig in die Heimath — wo 
er vor bem Kobe feines Vaters ftarb; 2) 
des Bor. Enkel, ward 266 v. Ehr. König, 
fiel aber bald barauf in einer Schlacht gegen 
Ariftodemos, ſ. Lakonika (Befch.) ıs. 11. 6 ) 
. Akroteriäsmus (Akreoteriasis, 
v. Fe f. Ampntation, vorzüglich ber Glied⸗ 
maß'n. ä 
Akroetörien (v. gr.), 1) fo v. w. Ex⸗ 
tremitäten der Glieder; @) bie Blieber felbft; 
3) GBauk.), Auffäge an den untern Eden 
u. ber Firſtſpitze der Bichel, welche pafs 
fende, zum t allegoriſche Bergierungen, 
3. B. Leiern, Urmaturen, in Verbindung 
mit Ornamenten, auch wohl Aulen tras 

en. Ste führen zugleid durch ihre Erhö⸗ 
Bons bie frägen Linien bes Biebels für 
das Auge zu ber rubigeren, ſicheren, Hori⸗ 
—— zurück. ag Bilberſtuhl; 4) 

eihen des Siegs, Xropäen u. dgl. auf 
Münzen; 5) Embleme einer Seeftadt, von 
obenher gebogne Schiffe. (v. Eg.) 
Dinge , die 
Beute für die Bötter 


Akroställa 
An), ſ. u. 
Akrö 


athokles, 
bre 


von der gemachten 
abgeſondert wurden. 
Akröthoon (a. Geegr.), fo v. w. 
on 


Akrothymlon (v. gr. Med.), Warze 
mit breitem Grund u. rauher Spihe, leicht 
blutend. 

Akretismus (v. gr.), 1) das Streben 
nad dem hoͤchſten, ſowohl in der Erkennts 
nis (theoretiſcher A.), als auch im Hans 


Per Graktiſcher U.) bef. 8) das Erfors ' 


chen der legten Gründe ber Dinge. 
Akrürion (a. ®eogr.), f. Salate. 
Aksai, 1) Fluß; 2) Fuͤrſtenthum u, 
Fluß, f. u. Kumyken; 3) Fluß, £ . Don, 
Aksakül-Bartbi, f. u. irgifen . 
ar, aräl, ſo v. w. Atheſſar. 
Akschära (indiſch, d. h. unumgãng⸗ 
lich), Name des myſtiſchen Worts Om. 
Alkschöer, 3) Sandſchack des Ejalets 
Karaman in Natolten, fonjt Theil von Ly⸗ 
Baonien; ®) (Antlochla ad Pisidiam), Stadt 
darin, mit vielem Bächen durch bie Stadt, 
am See gl. R., Handel, angebl. 60,000 
Ew.; bier nahm Timur ben Bajazet 1402 ges 
fangen; ferner Ilg hun am See gi. N., Bad 
gr — e, 4000 Ew., bad alte Tyriäon, 
ſakhli, Stadt, En. 


Akschid, fo v. w. Athſchid. 
Akschinsk, Feſt., ſ. u. Nertſchinsk 1). 


Alseräi, 3) Sandſchak bes osman. 


— (3r. & 


ier f 


us 
jalets Aaraman (Afln), eben, gend 
unbefannt; 2) Stadt hier, mit Schhö, 
große Salinenz; von Timur verheert; 3) 
Salzfee dabei; 4) fo v. w. Akhiſſar 2). 
—— — — ir 
‚Ak-Ssakäl-Ba J. u. en. 
Akaa (Beogr.), 4) Difriet in-Kırfan 
(China), am Mustagh; WM) Stabt hier am 
A., Sig des Befeblshabers von gany Tur⸗ 
‚900 Ew. Befayung von 3000 
Bollamt, viel 3 


an [2 
Mann, 


nduftrie, Baumwol⸗ 
hen Ienwaaren, Stern, Andre Stäbter 
’ 


Batdfhim Ew.; 8) (weißer 
Fluß), f. u. Cuphrat; 4) fo v. w. Cu⸗ 
rotad; 5) ſ. u. Kur b). 
Aksum (Geogr.), fo v. w. Axum. 
Aksurät, Fluß, ſ. Amu. 
Aktän, Beiname ber Demeter, 
im Uferlande Attila verehrt warb. 


Dhylen, f. Athen (Ant.) «. , 
Aktäon, 1) Sohn bes Ariftäo6 u. ber 
Autonoe, theban. Helb, von Ehiron erzogen; 


er liebte die Zagb bo daß bie Fabel fagf, er ° 


abe ed barin der Artemis zuvorthun wols 
‚ fogar 50 Jagdhunde gehalten u. das 
durch ben Zorn ber Böttin gereizt. Nach 
And, überrafchte er die Artemis einft im 
Bade, biefe befprengte ihr we Strafe mit 
Waſſer u, verwandelte ihn fo In einen Hirſch, 
u. A warb er von feinen eignen Hunden zer⸗ 
siffen. U. ward in Orchomenos ald Heros’ 
mit Opfern verehrt u. fein ehernes Bild war 
an einen Felſen gefeffelts 2) Sohn des M: 
liſſos, Enkel des Abron, berühmt durch fi 
chönheit, die ihm den Tod herbeiführte. (Zb.) 
Aktäon, Kifer, ſ. Hornkäfer 1)c). 
Aktäonisiren, ner auffegen; ſ. 
— 1). ! 
Aktions Quölle (a. Geogr.), f. u. 
Gargapsia. 
Aktäos, angeblid 1. König v. Attila, 
je dem Kekrops kam u. deſſen Tochter Agraus 
0 beirathete. 
Äktau, der weiße Berg, f. u. Rirgifen:. 
Ähkte (a. Beosr.), 2) bie äftlichfte der 
& Landfpigen von Chalkidike (f. d.); 2) Ges 
gend in Akarnania bei Actium; 2) bei Mag⸗ 
nefia, mit Apollotempel; 4) Theil ber O 
Lüfte des Peloponnes, mit Trõzene u. Epidaus, 
ros; 5) fo v. w. Aktaͤa. 
Akteioi, Bewohner der Alte von At⸗ 
tika, f. Athen (Antiqu.) 1. 
Akt&ion u. Altéinehe Spiele, 
f. Actium. 
Aktinobolismen (gr., Phyf.), fo v. 
w. Strahlenwerfen, Ausftrahlung. = 
nograpbie, Beſchreibung, Sehie von ben 


Licheſtrahlen. 
Ktis (Myth.), Heliade, ſ. u, Ochimos. 
8 egypten, ſ. d. 


— önig v. 
eſch.) 12. 
‚Aktintöten (v. gr., Kirchg.), ſ. u. D’os 
sophyfiten n. 
tor (Myth.), 1) König zu 


ykhia, 
Myrmidons u. der Piſibdike Soyn; 


inder: 
Eurys 


weil fie 
——— der 4 aͤlteſten atheniſchen 


J 


Eurytos u. Antigone. @) Deions u. ber 
Diomede Sohn, Bater des Menötios von 
der Ägina, Großvater bes errors Suse 
diefer Aktörides). 3) Sohn des Hippas 
f , Argonaut. 2) Des Alaftos ee 
er Jagd durch Peleus getödtet. 5) Sohn 
des Phorbas u. der Hyrmine, Bruder des 
Augeas, Gemahl der Molione. (Lb.) 
Aktschäl, Fluß im Sandſchakat Karas 
wuan, hier 1309 für bie Osmanen burdy Bes 


fiegung ber Familie Karaman entfcheidenbe 


Edladtn. 

" Äktsche (Münzw.), fo dv. w. Asper. 

PR ehe (orient. Geſch.), fo v. w. Als 

ojunli. ? 

Aktuärlos (Iohannes), griech. Arzt 
in der legten Hälfte des 13. Zahrh. zu Eons 
ftantinopel; fr. u. a.: repl drepysar za 

‚nase nyeuuaros, herandg. v. Goupyl, Pas 
ris 1557 v. Fifher 1774. Hauptwerk Me- 

odus medendi, blog lat. v. Mathifius, Ben, 
1554, 4. ; de urinis, lat. 1519, 4., Anıft. 1688. 
Zufammen ald Opera, Paris 1556. 
; Aktuböja- Göra, Berg, f. u. Oren⸗ 
urg 1 
. Aknan (Yarfism.), f. u. 


Dews. 
Akübe (a. Geogr.), Quelle od. kleiner 


©ee in den füblihen Syrten (Afrika). 
Aküchl (3ool.), fov.w.Aguti. 
Aküla (a. Geogr.), for. Name v. Kufa. 
j uman (Parfism.), einer ber 7 Erzs 
si); Dews. ( Sehörmeffer, ſ 
umöter (gt.), Gehörmeifer, f. u. 
Taub heit. 

— fe v. a — = 
u dv. gr.), ehre von 
tigen rung. Operationen; 3) f. Akologie. 

Aküscha, 1) Staat; ®) Ort u. Bolt, 
ſ. u. Lesghiftan; 3) Dorf, f. u. Salian. 

Aküschi (300l.), fo v. w. Acouchi. 

Akusiläos, A) Sohn des Diagoras, ſ. 
d.3 98) Logograph, aus Argos, vor ben Pers 


en übertrug Heſiods Theogonie in - 


roſa u. ſchr. üb, die 7 Weifen; Fragm. herz 
audg. v. Sturz mit Pherekydes. 
Akusiomöter (A-simöäter, d. gt., 
Med), fo v. w. Alumeter. 
Akusmätiker (Gef. d. Phil.), fo 
v. w. Exoteriker, f. u. Eſoteriker. J 
Akusmonmötrisch (v. gr I, SGehörtes 
meffend; A-er Sinn, Gehoͤrſinn. 
Akustik (v. gr.), Schalliehre, Wiſſen⸗ 
haft, die fich mit der Natur des Klanges bes 
chaͤftigt, ein Theil der Naturlehre, Sie vers 
eitet ſich über bie Entftehungsart u. bie 
Gattungen des Klanges; über bie Dauer 
ber Schallfhwingungen, über den Brad der 
Intenfität u. Gefchwindigkeit, in der fich der 
Schall mittheilt od. fertp langt, über die Zus 
rüdwerfung (dad Echo, Katakuftit) u. üb. 
die Polarifation des Schalles. Weber die Leh⸗ 
ren, mit denen ſich die A. RR 
Shall, F. Ehladni, üb. d. A,, &pz. 1802, bie 
A. vervolllommneten W. Weber, Savart, 
Biot, La Tour u.a. Mehrf.u. Schal. A. N. 
Belg, Abhandl. vom Schalle, wie er entfteht, 


Aktschaft bs Al 


rtgeht ꝛc., Berl. 1364, &.; Ch. E. Wünfch, - 
nitia novaedoctr. de natura soni, £p3. 1776, 
4.5 Chladni, Entbed. über bie Theorie bes 
Klanges, ebd. 1784, 4.5 Derf., die Akuſtik, 
ebd. 1821, 4., n. Ausg. 1880; Derf., neue 
Beiträge —*5 ebd.1817; Derſ., Beitr, 
3. praßt. A., ebd. 1821, Ar. — 

Aküstiker (Philoſgſch.), ſo v. w. Alus⸗ 
matiker. 

Aküstikon (gr.), Horrohr. 

Aküstisch (v. gr..), 1) zum Gehoͤr ges 
börig; 2) den Hegeln der Akuftit ee ß. 
A.e Künste, fo dv. w. Toniſche Künſte. 
A.e Mittel (Dieb.), Mittel gegen Behörs 
krankheiten. A.en Bel, Delgegen Schwer« 
börigkeit, —— Maurice gegen Schwer⸗ 

örigfeit verokdnet; 8 Th. Dlivens, 1 Th. 
andelöl. ” 

Aküstische We£erkzeuge, 1) 
Werkzeuge, welche den Schall irn 
bef. dadurch, daß die Schallftrahlen verdich⸗ 
tet od. enger vereinigt, nach einem gewiffen 
Orte gebradyt werben, @) bei. Spr r u. 
Horrohr (f. b.). 

Akyanoblepsiö (v. gr., Med.), F 
ler des Sehvermoͤgens, wobei die blaue Farbe 
tofenroth erfcheint. . 

Akyöstis (gr.), Unfruchtbarkeit des Weis 
bes; daher akyetisch; Akyetörion 
(Akytörion, gr.), Mittel gegen die Em⸗ 
Ne phas (a, Geogr.), ſ. Pins 
08 2). 


Akyrologiö (v.gr.), uneigentliche Rede. 
A % Beost.), fo v. w, Meios. 
(fpr. el), el, nach dem Koran auch 
tl, ul, ol, arab, beftimmter Artikel: der, die, 
das; bildet wie Mt N mit feinem No⸗ 
men ein Wort, 3. B. Alkoran, fo v. w. el 
Koran, b. i. der Koran. Bor bem fogen. 
Sonnenbuchftaben, b. i. Zungen⸗ u. Zahns 
buchſtaben (Nüancen bes f, t, I, nu. r) wird 
das l in ber Ausfprade affimilirt, u. ber 
Bocal Elingt mit einem Mitteltone von n u. 
i, 3.8. el Safach, fpr. ed Safach, al Tha⸗ 
bari, fpr. it Thabari od. Itthabari. Schließt 
das vorhergehende Wort mit einem langen 
Vocal, welcher aud im Vulgärarab. aus⸗ 
gefprochen wird, fo wird der Bocal des Art, 
um ben Biatus zu vermeiden, mit Waßla, 
einer Art Apoſtroph, bezeihnet, u. beide 
Worte, bie gewiffermaßen ein Eompofitum 
bilden, werden zufammengefchleift, 3.8. Abu 
1 DIe für Abu el Ola. Diefe Iufammens 
giebung bewirkt zugleih eine Abftumpfung 
er, in ber Saul. zur Unterfcheidung 
der Caſus, gebraudten kurzen Enbvocale, 
näml. das u im Nominat. in einen Mittels 
klang von e u. o, u. bas a im Accuf. in e, 
535 Nomin. Abdo’r Rahman für Abdu el 
ahman, Accuſ. Abde'r R. für Abda el 
R. in der Bulgarfpr. in allen Caſus Abd 
er Rachman; vgl. Abd u. arab. Spr. Eine 
roße Zahl mit al anfangender Wörter bes 
pan., Ital., Sranz., ich zc. find aus 
dem Arab.; 8) (ale), Geflecht, Abftamz, 
mung, Familie, Dy li ge % 











J 


.. u. ein Haus ber Abgeordneten mit 


Al bis Alabastes 


die Nachkommen Osmanso ꝛc. (Std.) 
AI (ind. Myth.), Baum in Bramaloga, 
ber alle Früchte ber Welt — 
Al, 1) chem. Zeichen für Aluminium; ®) 
in ber Gloſſe Abbreviatur für Albericus. 
Äla (lat.), 4) Flügel; ©) (röm, Ant.), 
Stügel ber Armee; a nat.), feitwärte fi 
verbreitende Ergantheile, u. dann mit bes 
zeihnenden Den 4) fo v. w. Achſel; 
grad Ei — anı. G) (Bot.), 
nkei, ei, s 
Äla, Markifl, im Kr. Roveredo in Tyrol, 
Ew,, Sammt⸗ u. Seidenweberei. - 
Älaba (a, Gent.) Flecken ber &eltibes 
tier (Spanien), j. Alava in Arragonien. 
Alabäma (fpr. Alaͤbaͤma), 1) Strom 
in Georgien (NAmerika), entfpr. ale Eoofa 
(Kufa) auf dem Ulleghanygebirg, u. ale Tas 
lapoofa — füdlicher in Geor⸗ 
gien, die fi) zur A. bei Fort Jadfon vereinis 
ten, darauf die Eahacoba sufnehmen, nach 
er Aufnahme bes Tombighben (Toms 
yet ber ben Zuscaloofa aufnimmt) 
obile heißen u. fi ind Armen (der eine 
sie A., ein andrer Ten 2» in die Mobiles 
at ergießen. Lauf: IM. ?2) Staat im 
Süben ber nordamerik. Union, Grenzen: 
i, Tenneſſee, Georgia, Kloridä u. 
dem mexikan. Golf, früher mit iffeppi 
vereinigt, feit 1819 als eigner Staat beftes 
, 3519 (2400) AM. ! Gebirge: Alles 
ghann im Norden. Fläffe: Alabama, Tom⸗ 
ighbe (mit Xuscaloofa, der ben Blad Wars 
rior aufnimmt), Perdido, Cabahochin (fpäs 
ter Apaladicola), Connecuh, Tenneffee mit 
der feeartigen@rweitrungMufhel-&hoal; 
Baien: Mobile, Perdido. * Klima ans 


genehm, beftänbig, wenig Brot. "Beobufte: mM 


te gewoͤhnlichen amerifan., bef. Baumwolle, 
Reis, Zuder, Kaffee, viel Ho (Eppreflen) 
Wein; Vieh (zur Zucht), auch Gold. Darn 
beftimmt fi die Befchäftigung. * Eins 
wohner : 315,000, darunter font die Hälfte 
Sklaven; fonft wären hier aud Indianer 
CSBeEREETER, Creeks, Choctaws — 
uf. 15, , bie fi meift jenfeit des fi 
pi überfiebeln mußten. ""&Staatöverfafs 
fung: bie ausübende Gewalt befigt ein ers 
wählter Gouverneur (1839 Arthur P. Bas 
hy), — zur Seite ſteht. Die Ge⸗ 
etzgebung äbt ein Senatmit30Mit — 
it⸗ 
— aus, zum Congreß ſendet A. 2 auf6 
ahre ernannte Senatoren, u. 5 auf2 Jahre 
gewählte Deputirte, 7 ® Fur bie Mechtss 
pflege ift 1833 ein supreme court errichtet 
mit eınem chief jastice u. Zassociate justices. 
Die Verbrechen werben von? wanbernden Bes 
richten (circuit courts), jedes mit einem 
Richter, abgeurtheiltz ein Generalanwalt bes 
auffihtigt bie Juftizpflege. * Eintheiluug 
87 Eantune: barunter a) Henry, Ew. 
Ort: ae Saines. By) Montgomery, 
9000 Ew., Bu: N., 1200 Ew. Buts, 
ler, 4000 Ew. Covington. ec) Eons 
necuh a, Fl. gl. N. 00 Ew., Drt: Spars 


ta. DD) Baldwin, 4000 Ew. Ort: Bla⸗ 
kely, Infeln: Heron. g Mobile, nebfk 
leihnamig. Stadt, f. Mobile; 50,000 Ew,, 
0,000 Ew., Infeigrun e: Bet h) 
Waſhington, 10, „Ort Stephend 
am Tombighbee, 2000 Ew. 1) Clarke, 9000 
Ew., Ort Elartöville KK) Monrok, 
12,000 Ew., Ort Claiborne. 1)Pile. mn) 
Billcor, 4000 Ew., Ort@anton. n) Mas 
rengo, 4000 Ew., Ort gl. N. 0) Dallas, 
8000 Ew., Ort Cah aw ba an war 
Alabama, einft Hptft., 1000 Ew. p) Perrn. 
>) Greene .„ Ort: Erie. ») Pis 
ings. u) Zuscaloofa, 10,000 Em., 
gl, A., j. Hptſt. des Staats, am FI. gi. N., 
600 Ew. 1) Bibb, oouo Er. u) Shelby, 
4000 Ew. Ort &pelbypille,v) St.Elair; 
6080 Ew., Ort Elairsville, wIBlount, 
4060 Ew. Ort: Blountville. x) Jeffer⸗ 
fon, Ort Elyton. y) Marion. w) Las 
wrence, 3000 &w,, Ort: Multon. aa) 
Zauberdale, 11,000 — — 
am MufseleGhoal. bb) Franklin, 7000 
Ew., Ort: Ruffelsville. eodtimeftone, 
Ew., Ort: Athens, dA) Morgan 
a, Tenneſſee . : &omers 
ville, ee) Maedifeon, 34,000 Ew., Ort: 
untsville, Akademie, 1600 Ew. 1) 
ecatur. se Iadfon, 12,000 Ew 
Drt: JZadfonsdborougb. 3) (Seid), f. 
u Norbamerikanifche Freiſtaaten (Geſch.) a. 
4) Indianer, f. Louifianas. (Wr. u. Bs.j.) 
Alabända (Alabändon), 2) (a. 
Geogr.), Stadt in Karien, am Haxpaſos, 
dur: andel blühend u. berüb dur 


Kunſtſachen, Waterftadt der Redner Mene⸗ 


kles u, Hierokles, u. bed Rhetors Apollonios 
Nolon; Ruinen beim Yleden Karpufoli, 
ſüdlich von Magneſia. 3) (Geſch.), A. ward 


von Alabandos, Sohn des Karos u. ber - 


Kalirr hoe erbaut (Einige halten ven Alaban⸗ 
dos für einen Sunamen des Karos, And, 
nehmen 2 A. an), hieß fpäter Antiochia u. 
nahm unter ben Römern den alten Namen 
wieber anz biefe legten einen Conventus ju- 


 ridieus (Alabandensis convöntun). 
der (Stadt od. Göttin) 


bort an, bauten au 
Roma einen Tempel, feierten ihr Spiele. 150 
chickten die reihen, lederhaften Ew. eine Ges 
andtfhaft mit reihen Geſchenken nah Rom. 


ie baligen Fabrikate waren als ſchlecht bes’ 


rũchtigt, dah Alabandisımun, Pfufherei 
in Kunftfadhen, u x je 
Alabärch (dv. gr., Alaba, d. i. Tinte, 
Ant.), 2) Zollfchreiber, Zolleinnehmer, ur⸗ 
fprüngl., der den Pacht von ben Triften ein« 
nimmt; 2) bef. bie hHöchfte Obrigkeit. der Zus 
den in Aegypten. 
Alabäri (Alchem.), fo v. w. Blei, 
Alnbäster (v. gr., Ant.), Balfambüches 
hen in Form einer Birne; biervon ift der 
Qabafterftein, aus dem jene Büchſen ges 
wöhnlich bereitet waren, benannt. 
Alabäster (A-stöin, — 
eine Gypsart, nach Vor. od. nach der St 
Alabaſtron benannt; man unterfigeibee m) 


or 


or 


en A. (körniger Gyps, Alaba⸗ 
ge dhuppiger Gyps), ber in großen 
afien, derb, Börnig ob. ſchuppig vorkommt, 
wenig durchſcheinend ift, große Gypsberge 
bildet, zur Uebergangs⸗ od. Floͤtzzeit gebildet 
iſt, oft Quarz⸗, a u.a. Kryftalle, auch 
Berfteinerungen enthält; $arbe:weißl.gelb, 
rKHlich, grau, gefledt, ſtreifig (Onycit)zc. 
aus verfhiebnen Ländern (Schweiz, Deutſch⸗ 
land, England, Spanien 2c.); I) dichten 
A. (eigentl. A., dihter Gypo), derb, 
felittrig, fehr förnig, an ben Kanten durch⸗ 
De arbe: weiß in verfchiebne andre 
arben überfpielend, in Tyrol. Würtemberg, 
Thüringen, am Harz ꝛc. Diefer wird vorzügs 
Lich bei Kunftbauen, zu allerhand Gefäßen, u. 
Arfiguren, zu Dofen, Vechern, Leuchtern 
x. (A-waääre), von den Alabäste- 
rern (f. u. Steinfdneiber e) verarbeitet. 
Nicht biefen fo eben befchriebnen Gyps⸗A. 
nennt man auch einen burdhfcheinenden, bläts 
terigen Kalkſinter⸗A. (Kalk⸗A.). (Wr.) 
eg Sec Alabastri- 
zus ınons, a. Beogr.), Gebirg ın Obers 
Aegypten bei ber Stadt Alabästrons 
mit vielen natürlichen Höhlen u. unterirdis 
ſchen Gängen; man fand hier viel Alabaſter. 

Alabästersälbe (ÜUnguentum ala- 
bastrinum),veraltete, gegen Kopfichmerz ems 
pfohlne Salbe, aus gepülvertem Ulabafter. 

Alabästerschimmel, . fo dv. w. 
Milchſchimmel. 

Alabastrit, (Miner.), 3) ſ.u. Alaba⸗ 
Über a). 2) (Onyx)/ bei ben Alten unfer Alas 
bafter ({.d. b), kam aus Aegypten (f. Alabas 
ftergebirge), Sprien, Kappabocien, Indien, 
wie bei und gebraucht. 

‚Alabästrum, 1) («. ua, fu. Ala⸗ 
baftergebirg. ©) (Ant.), bei ben Römern das 
@pießglanzerz; 3) fo dv. w. Alabafter. 

Alabästros (a. Geogr.), Fluß in Troas 
(KleinsAfien), kam dom da. 

Aläbes, Fiſch, f. Aal ) B.b). 
 Alaböter (a. Geogr.), Borgeb. u. Fle⸗ 
den auf der Grenze von Bebrofia (Perfien). 

Alabon (A-bus, A-bis, a. Geogt.), 
3) Fluß in Sicilien, nördl. von Syracus, 
2) Stadt an ihm; 3) fo v. w. Alavona. 

- A In bönne he&üre (fr., fpr. »bonn’ 
ör), m zur guten Stunde; ®) meinetiwegen, 
woolan. 

Älabres, räuberifhe Araber in ber 
Berberei. 

A l'abrı (fr.), in Sicherheit, geſchũht. 

A 1a campägne (fr., fpr. fanpanj), 
2) auf dem Lande; V) nad) Lanbesart. 


Alacanända Gänga, Fluß, f. u. n. 


Ganges. 

Alacändrus (a. Geogr.), fo v. w. Aca⸗ 
landrus. 
Alaen, Dorf im Kr. Erfurt des gleich⸗ 
nam. Regierungsbez.; fonft Benebictiners 
kloſter, 1808 aufgehoben; hier fonft Amt mit 
13 Dösfern u. 830 Ei. ; bafelbft Brunnen 
(A - er Minerälwässer), ein — 
cher ſalz⸗ u. eiſenhalt. Säuerling; bei ber 


. 


Alabastergekirge hi A la fin 


Belagerung Erfurts 1818 durch die Preußen, 

Hauptquartier bes command, Ben. 

R A la chässe -(fr., fpr. ⸗ſchafſſ), 1) 

jagdartig. 2) Billardſpiel, ſ. u. Billard. 

— (a. Geogr.), fo v. w. Loto⸗ 
agi. 

Alschschäck, Juſel, fo v. w. Alakſu. 
Alacränes, PN Yucatan. 

- Alacrität (. lat.), terkeit. 
Ala-Dägh, Sebirg, fov.w. Taurus. 
Äladin, 1) (Biogr.), ſo v. w. Ala Edbin. 

eg eines ber befannteften Maͤhrchen ber 

ı u. eine Nacht. S 
Aladschahissar, Stadt, fo v. m. 

ee — 

ladschäm u. Dſchanik. 

. Alädschas (türt.), en N FR 
Aladulät-Bli,türk. Landſchaft in Ana⸗ 

doli, am Mittelmeere, gehört zu den Ejalets 

Maraſch u. Aleppo. — 
Aladüli, ſo v. w. Kleinsirmenirn. 
Alän (gr. Ant.), fo v. m. Alea. 

Als Eddin, arab. Name, bedeutet die 

Höhe ber Religion, Merkw. find I. Fürften. * 


DD A. Sölilman, f. u. Rum u. ®) A. 


Abü Said Behadür Khan, ſ. Bebha⸗ 
dur 1). 3) A. Aloädin, fo v. w. Alter 
vom Berge. 4) A. Hüsseln Bschiän- 
sus, aus dem Stamme ber Ghauriden, bes 
maͤchtigte ſich der Herrſchaft von Ghazna um 
1108. 5) deſſen Sohn, 1182 — 1150; über 
beide f. Ghazna. &) A. Herrſcher in Ins 
bien, empörte fid) gegen feinen Vorgänger, 
Feruz Khan li., u. nr ihn vertreibend 
auf den Thron v. Delhi, den er 1242—1316 
behauptete. 7) A. N. Päsc Bruder 
bee Sultans Orchan, ber 1. Großweſir bes 08: 
man. Reiche, ber bie Befege feiner Berfaffung 
entwarf. 8) A. Ärabi, fehr berühmt. Ges 
Iehrter unter Muhammed Hl. u. Bajafıd I1., 
warb unter bes Legtern Regierung Mufti; 
ſchr. vieL 9) A. Ati Ebn Abi 1 Ha- 
räm '1 Kärschi, {0 v. w. Karfchi. 10) 
A. Maghlätl, f. Diashlati: 11) Mew- 
lana Äli el Fanäri, f. Fanari. (Pr.) 

Alae närium (lat.), afenfliget, 

Alänos, 1) (Mptb.), fo v. w. Althaͤnos; 
2) (a. Geogr.), ſo v. w. Alaunus 2). 

Älae össis sphenoidalis (Anat.), 
Fluͤgel bes Keilbeins, f.d.ı A. pulınö- 
num, Lungenflügel. 

Allisn (A.sun, a. Geogr.), fo v. w. 
Aleſa, am Fluß Aläfus. : 

Aläska, Halbinfel, f. Wehrlüfte c):. 

Alätensis träctus (m. Becyr.), (0 _ 
v. w. Aleiſium. 

Älae vespertiliönis (lat., Auat.), 
Fledermaugflügel, f. u. Benitalten oe. 
Alafın (a. P. Ph.), gut 5. Kl. 1. Ordn. 
L.von Bergen der — Ordn. Aga⸗ 
cyneen Rehnb., Spr. rige Pflanzengatt. 
Art: a —* Seh, kletternder 
Strauch mit purpurnen Blumen in Mada⸗ 


gascar. 
A la fin (fr., fpr. »feny), am Schluß, 
am Ende, 
Ala- 





Alsfoens bis 
&tafsEns, Stadt, ſ. u. Aveiro. 
Alaföeöns, Herzoͤge von A., zuerſt 
mit König Johann V. von Portugal 1718 
entftanden, ber den Sohn ut natürl., 
dah. legitimirten Bruders Michael Peter 
dazu ernannte. 
Älage (gr.), Leibwache ber. Griechenkai⸗ 
fer zu Pferd. 
Alägna, Fleden an ber Sefia ber pies 
ment. Prov. Novara, Eifenzu, Kupferſchmel⸗ 
zen, Bergwerke. 
Alagöa, Stabt, f. u. Azoren a). 
Alagöas, dos, Provinz in Brafilien, 
wifchen dem Deere u. ber Prov. Pernams 
uco u. Seregipe; 910 AM,, an ber Küfte 
niedrig u. angebaut, im Innern gebirgig, 
up lagoas, aus 2 Seen (darunter der 
anguala 10 M. lang) entfpringend; 
©. Francesco; Ew. gegen 800,000. Orts 
fr ten: %. ws de forte dos X.) 
14,000 (2000) &w.; Porto Ealvo, Hafen, 
Schiffswerfte, Holzhandel, 6000 Ew. Pes 
nedo(P.d.&. Francesco), am S. Francesco. 
12,000 Ew. Macayo, Dftrcteftdt. (Wr.) 
A n, 2) Flecken, f. u. Sar — 
——— .Eſtrem 4 den 
Tajo (Lauf M.). 
Alagönla, 1) (a. kr Stadt in 
Meffenien mit Kempel des chos u. ber 
Artemis; Kaifer Auguft ſchlug fie zu ben 


Städten ber Eleutherolatones. 8) (Myth.), 
Tochter bes Zeus u. ber Europa, 
A la gröcque (fr., fpr. sgrüß), DD f. 


w.ala; 3) Beut. u. Stiderei), fo v. iv. La⸗ 
byrinth. 
Ala guörre (ft., ſpr. egaͤr), ſ. u. Bil⸗ 
lard ıo u. ı. 
. Alahabär (Alchem.), fo v. w. Alabarl. 
Alahamäre (m. Geſch.), fo dv. w. Als 


hamar. 
Alahäte (ft., ſpr. bat), in Eile, flüchtig. 
Alal (türl.), 3) öffentlicher Aufzug. 8) 
Soffouriere, Die die Aufzüge ordnen. 3) Fuͤh⸗ 
rer eines ſolchen, ſo A. Boy, mit ben Rang 
eines Dberften, Schaarführer, deren jedes⸗ 
mal 12 find, eben fo A. Tachausche, 
bei öffentlichen Feierlichkeiten eine Art von 
Adjudanten, welche Unorbnungen verhüten 
— en; A. Bäschi, in Kriegen Pc 
brift der Bombarbiere. (K.) 
Alaid(Geogr.), f-u.Kurtlen]). Alälg- 
er (fpr. a le 5 
Aläls (fpr. Aa ‚im franz. Dep. 
©arb, 22} Si, T2.000 €w Hier: —88 
Stadt, 1800 Ew., Steinbrühe; St. Julien 
(&. 3. de meipe gue), Dorf, Vitriolwerk 
8000 Str. jaͤhrl). S. Martin (S. M. de 
algagues), Marktfl., 1000 Ew. 8) (lat. 
Alesia), Stabt hier am Barton, Sig eines 
ifchofs, Fabriken in Seide, Vitriol, Glas 
eingut, Wolle; Handel; Eitabelle; 13,000 
ö ., babei bie 2 eifenhalt. Mineralquellen: 
anielsquelle der Comteffe, u. D. 
der Marquife; bier Friede zwifchen ben 
Sugenotten u. Ludwig Alll. unter BEN 
1629, ſ. u. Hugenotten. (Wr. u, He.) 


Alalkomenk 


Sse8 

Alalt, Iufel, f. Surilen 1) «, 

Aläix, Sranzofe von Geburt ob. von Abs _ 
ftammung, trat in die fpan. Armee ein, u. 
wur Stabsoffizier, ald nad; Ferdinande Tode 
1833 die bürgerlihen Unruhen begannen, 
Er erklärte fih für die Königin Ehrifkine, 
ftieg durch Muth u. Energie, bie er oft zeigte, 

chnell zum General u, befehligte eine Dinis 
ion, bie mit Rodil u. Navarez ben Carlift. 
Gen. Gomez 1836 bei feinem Haubzuge jens 
fe.tded Ebro, nad Eftremabura u. den Berg⸗ 
werten von Almadre verfolgen follte, aber 
aus Dlangel an allem Nöthigen immer in 
refpectvoller Entfernung von ihm blieb u. 
ihn ruhig über den Ebro zurückkehren ließ. 
Dennoch hatte er fich energiſch benommen u. 
warb auch auf andern Punkten gegen bie Cars 
liften verwendet, 1838 im Sept. verwundet, 
erhielt aber ſchon im Dec. 1838 das Porter 
feuille des Krıegeminifteriume. Er war hier 
anz auf Seiten ber fpanifchen Partei (der 
(ram, fenbli), aber Ende 1834 bes 
iniſteriums wieder enthoben. (Pr.) 

Alaja, 1) Sandfhad der Statthſch. Its 
ſchil (odman, Afien), gebirgig durch ben Tau⸗ 
rus. 8) Hauptort daf., kleine Feftung, am 
Alaja u. dem Mittelmeer, fonft Karakelion. 


äÄl türk.), durch das Geſetz bes 
PET ANRR ſes 


Älajon, Fluß, fo v. w. Alagon. Ala- 
Jor, Flecken, ſo v. w. Alayor Leor. 


Älak, Gebirg in ber freien Tatareı u. 

Bucharei, verbindet fi mit dem Ural. 

laka (ind. Myth.), Kuveras Wohnung. _ 
akem, Fluß, f. u. Jeniſey. Aläk- 

Lul, Ste, fo v. w. Alaktugal. Alaknän- 
da, Fluß, f. u. Ganges. Alaksü, Infel, 
f.u. Norbwerttüfte, ruffifhe. . 

Alaktäga, fo v. w. Springhafe. 
Alaktie (v. lat.), ſo v.w. Agalaktie. 
Zlaktügal Nor, See, f.u. Mongoleis. 

" Älala, 1) (, r.Ant.), Kriegsgefchrei beim 
a der Schlacht. Perfonificirt 233( Myth.) 
als Tochter (Schwefter) bes Ares. Alälage 
(Aalägmos), 2) Siegshymnus; B)-das 

ufen bed Alala. 

Alatäi (a. Beogr.), Meine Infeln im 
arab. Meerbufen bei der Stadt Adulis. 

Alalgenia (Myth.), fo v. w. Alagonia. 

Alalia (a. Geogr.), Stadt auf Eorfica, 
von. Phokiern Be von Tyrrhenern 
genonmen, von Sulla colonifirt, j. Aleria. 

Alalie (v. gr.), Spracdlofigkeit, unartis 
Eulirtes, erfchwertes Spreden. 

Älalis (a. Seogr.), Ort in Palmyrene 

(Syrien), am Euphrat, 

Alalit (Mineral.), fo v. w. Diopſid. 

" Alalkömenä (a. Geogr.), 2) Stabt 
(foäter blos Dorf) in Böotien, mit Tempel 
der Minerva (Alalkomenia), weld.e 
bier geboren fein follte u. daher den Beinam. 
Alaikomenöis hatte. Nah Und, follte 
der Erbauer Alanlkömeneus beißen. 
Das elfenbeinerne Bild der Böttin ließ Sulla 
aus dem Tempel nehmen. Rah Ein. j. — 

wahr⸗ 


204 
wa inlich) &. Beorgio. 3) Stabt in 
—— 3) et > ae 
; a. 
— (Myth.), ſ. u. Alalko⸗ 
menil). ; 
—— — (Myth.), Tochter des 


pges. 

Alaikomönios (Ehronol.), Monat bes 
böotifhen Kalenders, bem athen. Diämaltes 
rion (dem 5.) entfprechend u. ber 11. in ber 
Reihe; in ihm wurde das Feſt ber Athene 
Alalkomeneis gefeiert. 

Aläm (ind. Wiytd.), einer ber 4 immer 
Srüdte u. Blüthen tragenden Biume, auf 
den 4 um ben Meru herum liegenden Bergen. 

Älam (perf., Alem arab., die Welt, nad 
ind, Ausfpr. auh Alum, woraus Dance 
Allum gewacht haben), dieſes Wort ers» 
ſcheint haufig in den Epitheten ber oriens 
tal. Herrſcher, 3. B. Shah Alem, Herr 
der Welt, Alum Ghir, Ueberwinber der 
"Welt; bie arab. Mehrzahl iſt — —— 
Aalem in bedeutet fo v. w. das hebr. urg2i9 
Olamim, bie Welten, Aeonen u. dgl. (Std. 

Aläma (arab., Wärme), 2) (a. Geogr.), 
Drt in — bei Karrhäã. ©) (n. 
Geogr.), Nebenfl. des Ebro in Soria. 3) 
Stadt in Granada an ihm, 5000 Ew. 4) 
A. de los Bänos in Xragonien u. 5) 


A. in Murcia (4000 Ew.), alle mit Warms S 


baͤdern in — — Safel,..Bab N 
Alamagän,la, Snfel, [.u.Ladron:na). 
Älamak (di entl. ber Carecal, arab.), 

2) Stern in ber Andromeba (f. b.), Doppels 

ftern 3. Klaffe. 9) Stern im Perfeus. 

Alamänni (m. Geſch.), |. Alemannen. 

Alamänni (Luigi), berühmter italien. 
Dichter, geb. a lorenz 1495; weil er fi in 
eine Berfchtwörung gegen deu Kardinal Giu⸗ 
lio, Leo's X. Statthalter in Florenz, einges 
Laffen hatte, mußte er flüchten u. hielt ſich 
in Venedig, Paris u. Genua auf, fl. zu Ams 
boife 1556; fchr. u.a.: La coltivazione,n.A. 
&lor.1830; Avarchide, Epos in 24 Befingen, 
die Belagrung ber Stadt Bourges (Ava- 
ricum) GEIRDIERDSEUELIE Gedichte, 2 Bd. 
Vened. 1942. (Lb.) 

Alamännia (a. La Clay.), Pflanzens 
gutt. aus ber nat. Kam. der Orchideen Rchnb. 

Alamännicus (Geſch.), fo v. w. Ale- 
mannicus. 

Alnamätta, &ce, f.u. Guardamar. 

Alämbicus (&hem.),fo v.w.Alembicus, 

Alamdölech (a. Geogr.), Stadt des 
Stammes Afcher in Obergalilän. _ 

A la mesüre (ft., fpr. smefür, Muf.), 
im Tacte, ſo v. w. a teınpo. A In ıninüta 
(ital,), im Kleinen. A la mi re (Muſ.), f. 
u. Solmifation. A 1a möde (fr.), nad) ber 
jegigen Art, Tracht, Sitte, A-In-Möde- 
gcwürz, fo v. w. Amomen. 

Älamos (a. Geogr.), großer Flecken in 
Albania ei 

Zlämos, Stadt, f. u. Cinaloa. 

Alamoth (bebr.), 1. Ehron. 20 uw. 
Pſalm 46, nad) Ein. eine Klaffe der israelit. 


Alalkomenels ii -Alani 


Tempelmufiter, auf Lauten fpielenb, den 
Scheminith, Harfenfpielern, entgegenges 
fegt, nach And. wird es andere gedeutet. : 

Alamut, Stadt, f. u. lan) 

land, &ilc, f-Weiffif e) u. f). 
land, Fluß entfpringt als Milde bei 
Gardelegen, ge unterh. Kalbe indie Biefa, 
bie öſtlich v. Bismark entfpringt, nimmt bann 
bei Oftenburg bie Uchte, die von Börglitz 
kommt, auf, vereint fi dann bei Seehauſen 
mit der tauben Aland u. nimmt ben Nas 
men A. an, füllt bei Schwabenburg in bie 
Elbe; bei großem Waffer etwas ſchiffdar. 
. Aland (ſpr. Dland, finn. Ahwen om⸗ 
maa), 1) Gruppe von 200 (darunt. 80 bes 
wohnten) Inſeln im botniſchen Meerb., zum 
ruſſ. Großfürſtenth. Finland gehörig, in 8 
Paftoraten, 15 Kirchfpielen u. 5 Edelhöfen 
14,000 fin. Ew., gefhjiete Seefahrer, ider, 
Robbenfhläger; B) größte Infelderf., HM. 
lang, bringt Setreide, Holz, wildes u. zahmes 
Vieh, Lucie u, Füchſe, 9000 Ew., Schlöffer: 
Cäftleholm u. Ekeroͤ, Telegraph auf der 
Klippe Stgnilftärz hier Seefhladhtam“* 
27. JZudi 1714 zwifchen den Ruffen unt. Apras 
xin u. den Schweden unt. Ehrenftjöld; Erſtre 
Sie ſ. —— HT c® & 73 
andblöcke, Fiſch, ſ. Wei 

Aländer (a. PET Nebenfluß des 
angarias in Großs Purygia u. Galatia. 
Aländer, Fiſch, jo v. w. Stint. 
Alands Hat (ſpr. Dlande..., Geogr.), . 
f u. Bornifcher Meerbufen. 
— (a. Geogr. u. Geſch.), fo v. w. 

ani. 

Alänge, Stadt, f. u. Murat), 

Alangieae, Abtheilung der Gruppe 
Circemene der nat. Fam. Nachtterzen Rehab. 

Alänglum (a. Lam.), Pflanzengattung 
aus der nat. Kam. der Onagren Spr., Nacht⸗ 
kerzen Kehnd., zur Polyandrie, Dronogynie 
L. gehörig. Arten: a. decapetalum, Wahl 
u.a. hezapetalum, W,, in Oftindienz a. de-- 
— prächtiger, deshalb von den Eins 
gebornen ald Sinnbild der Bönigl. Würde ans 
ge ehner, ımmer blühender Baum auf Mas 
abar, mit wohlſchmeckenden, Birfchenartigen 


Fruͤchten, — ſchmeckende u. 


riechende, gegen Würmer u. ben Biß giftiger 
Thiere angewendete, Wurzel. (Su) 

. Alanguör, fefte Stadt im Diftr. Sans 
tarem der portug. Prov. Eftremadura am A. 
u. Tajo, Wein⸗, Kirfhens u. Eitronenbau, 
2000 Em. 


Alänt (a. Geogr.), kaukaſiſches Noma⸗ 
benvolt, german.fhen Urfprungs (Gothen), 
am rechten Ufer bes Don, meift mit den Van⸗ 
dalen verbunden genannt, Sie waren groß, 
wohlgeftaltet, hatten blonde Haare u. troßigen 
Bli; waren gute Reiter, — Alles auf 
Wagen mit fs u. ſchützten ſich durch eine 
Wagenburg im Krieg. Sie liebten den Krieg 
u. wer nicht im Kriege ſtarb, ward im Alter 
beſchimpft. Getoͤdteten Feinden zogen fie ben 
Schopf ab u. brauchten ihn als ne 

‚me 














Alania 
® Wenpel hatten fle nichts fie ftedten ein 
Cänert um Erbe u. verehrten es als Mare 
(Bodan). Weiffsgungen wurden durch Looſe 

emacht: gerade Ruthen von Weiden od. Bir⸗ 
fen wurden gefammelt, dann unter gewiſſen 


Bauberformeln aus einander g u. aus 
der Lage die Zukunft erforſcht. Leib genthaft 
war bei ihnen nicht, alle waren frei. *40 3.0. 


Chr. wurden fie von Hunnen an den maͤoti⸗ 
ſchen See hin gebrängtz doch blieben einige, 
von denen die im Mittelalter erfheinenden A. 
in Allan auf den ga rege A am kasp. 
Meere ıc. flammen. * Unter Kſ. Vespaſian 
drangen fle nad Medien u. Armenien vor, 
worauf Vologefed, König v. Parthien, rom. 
Hülfe fuchen mußte. Unter KJ. Gordian ka⸗ 
men fie nach Mazedonien. Nach der Dlitte 
des 4. Jahrh. warfen ſich bie Hunnen auf die 
am Kaukaſos Zurüdgebliebnen u. überwäls 
tigten fie, u. nun zogen die. mitihnen 

e Bothen 406 von ber Donau an ben Rhein, 
verbanden fih unter Refpendial mit ben 
Bandalen u. andern Völkern u. verwüfteten 
Gallien. 409 gingen viele unter Ut akus 
* atacus) nah Spanien u. ließen ſich in 

arthagene u. Lufitanien nieber. 418 unter 
ihrem König Alar, ber blieb, vom weftgotb. 
König Wallia gefchlagen, unterwarfen fie 
fich dem Kf. Honorius u. verfchmolzen mit 
den Vandalen, mehr f. Spanien (Befch.) ze. 
451 traten fie als des Aetius Bundesgenoffen 
gegen Attila auf. 464 wurden X. in Italien 
von Ricimer bei Bergamo gefchlagen u. ihr 


König Bior getöbtet. Nach biefer a, vers 


ſchwinden fie aus der Geſchichte. j 
Alänia (a. Geogr.), Land der Alani, f.d. 
Alänisches ———— Ge- 

Birge (Aläni möntes, Bolgas®ebirg, 

— er! her Wald), Gebirge im europ. 
ußiand, 

Quellen der Flüſſe Wolchow, Wolga, Dnepr, 

Büna, Don, Oka, Lowat, Pola u. a., ſcheidet 

die Gewäfler-ber Öftfee u. bes kaspiſchen u. 

essen Meeres; bringt Eifen, efel, 
aun, Steinkohlen, Kalt, Gyps; 

quellen; hoͤchſte Sur 1200°, Zweige das 
von bashuderhofifde u. Beldalıde- 


birge. (Wr) . 
‚Alankaräh, jungfräulihe Mutter; 
vgl. Seldfchuden. 
" Alanörsi (a.®eogr. Ar reg as 
a Növa (a. Geogr.), Stadt in Obers 
Panmonien zwifch. Bindobona u. Carnuntum. 
zug In ers Grhnbe Bee gehn 
N) e 
— Fer imputation, dr: Pracicnf oiserrn 
ons upon am . 
en mu 


"Älant, 1) (Bot.,9 arm), 11,die Pflans 


om la (f.d.), 22, beſ. d ö 
. ula — Meraty Melonen, 


auf@rasplägen in Bebirgewälbern wachfend, 
aud) angebaute mit länglidweirunden Sten⸗ 
gen 1—14 Fuß langen, gegen 1 Breiten, 
chen, Fu 1 Beibchaärien — 
tern, 5-6 em &tengel, großen, ge) 
Univefat-geriton, 8, Mufl. L 00 


bis. 


M.lang, 7 M. breit, mit ben 


r\. 


Alanus 805 
ben Bluͤthen. Officinell iſt bie reichli 
fingerdicke cylindriſche, aͤſtige, außen Bar 
innen weiße, eigenthümlich gewürzhaft ries 
chende, widerlich bitter — Wurzel 
(re „Enulae). Beſtandtheile: außerdem 
Weitem überwiegenden Ertractivftoff u. 
der zurüdbleibenden ‚Holafafer: ® ein bei 
der Deftillation, als ein gelbliches Del übers 
ehenber, im Waſſer zu Boden fintenber, ers 
arrender, Eruftalliftrender, in kalkartigen 
lättchen, ohne Rüdftand zu fublimisender, 
weicher, bei 4 42° C wie Del fließender, in 
Waſſer u. kalten Alkohol ſchwer, in heis 
em Alkohol / leicht Löslicher u. beim Erkalten 
anfchießenber, alantãhnlich ſchmeckender Stoff 
artee Weeihtarı 0-Bads. * Mantin, 
arfes Weichharz u. autin, 
von Rofa entdeckt, auch in ben Knollen der 
Georginen —5— des Helianthus tube- 
rosus, ber Datisca cannabina, u. a, Wurs 
eln gefunden (Inulin, Selm!n, Dahlin, 
atifcin). Es wird durch Auskochen d. aus⸗ 
epreßten Wurzeln, Abdampfen bis zum Ent⸗ 
[eben einer Haut, wo es dann zu Boben fällt, 
rgeftellt, tft ein feines weißes Pulver, ohne 
Geruch u. Geſchmack, ſchmilzt beim Erhi 
u. bildet beim Erkalten eine * e, 48 
liche Maſſe, wird von Jod gelb gefärbt, Löft fich 
reichlich in heißem Waſſer, u. bildet Schleim, 
nicht Kleiſter, wird beim Kochen mit verdünn⸗ 
ten Saͤuren in Zucker, durch Salpeterſäure 
aber nicht in Schleimſaãure, ſondern in Aepfel⸗ 
u. Dralfiure verwandelt. Aus der Auflds 
gi in ägenber reg N wirb es durch 
äuren niedergeſchlagen. Galläpfelaufguß 
ſbule es nieder, beim loͤſt fi) der 
iederfhlag wieder auf. barnaceus 
—— A.extract Exir. 
Enulae s. Helenii), durch Eindicken des geis 
figswäßrigen Auszugs bereitet, das zweck⸗ 
mußigfte giten gebrauchte Prüpas 
rat; 2 A.ſalbe, aus ber durch Kochen u. 
Eoliren-in Schleim verwandelte Wurzel u. 
Schweineſchmalz bereitet; ! A. ſyrup, aus 


dem ausgepreßten e od. dem Abfub in 
Zuder bereitet; A.tiuetur: weingei⸗ 
iger Auszug der A. Wurzel. In ber 


edicin wird bie A. Wurzel als Expec- 
torans u. Roborans bei Schlaffheit u. Bers 
ſchleimung ber Lungen als mittel, 
ur Beförderung ber Hautsusbünftung, Aus 
erlich in Salbenform gegen Kraͤtze u. Sauts 
ausfchläge angewendet. Mit Aufgüſſen von. 
Wein auf pulverifirte A.wurzel, Juder, Ges 
würz u. Weinbeeren gewinnt man im Herbſt 
A.wein (Vinum u) u. mit Bier, 
Branntwein od. Meth auf ähnlihe Wein A. 
aquavit, A.bier u. A.meth, fünmtli 
magenftärtend ; 8) Fiſch, fo v.w. Aland. ¶ Su. 
ee et f. u. Schlotterapfel. 
Alantböeöre, fd v. w. Johannisbeere. 
A-birne ai v. w. Pfal; n, rothe, 


r 
t-Pöpin 8 u. Pepim:;. 


erzöge von ae er 
v. 0 'e, 
ol, * an, ſ. retaunt ef & Fr 





4, 1T., reg. dv. 1008— 1040, f. ebd. s. 3) 
X. NT., reg. v. 1084—1120, f. ebd. s. 11. Ges 
lehrte, ñ) A. von Ryffel(A.ab insulis), 
geb. um 1114, ſcholaſt. Philoſoph, Doctor 
universalisgenannt, trat in ben Eiftercienfers 
orden in Elairvaus, ward 1140 Abt zu Rivour, 
1151 Biſchof zu Aurerre, ging aber 1167 in 
das Klofter nach Clairvaux zurüd u. ft. 1208 
(1202), fuchte bef. die mathem. Methode zur 
philoſ. Begründung des kirchl. Lehrſyſtems 
einzuführen. Schriften herausgeg. von Viſch, 
ald Opera moralia, paraenetica et pole- 
mica, Antw. 1654, Fol. ‘(Lb.) 
Ala oddin (arab.), fo 9. w. Ala Edbin. 
Alapäicha, ®ebirg, f. u. Irbit 1). 
Alapäjew (WVerhneiu.Rifhnei.), 
Süttenort, f. u. Irbit. s 
An PINER (röm, Ant.), von Spätern 
(Xertullian) erwähnte — die ſich 
zur Beluſtigung des Volks Maulſchellen 
(Aiapä) gaben. 
Alar, Kön. ber Alanen, fiel 1118, f. 
Spanien (Geſch.) ze. 
Alara (Älera), alter Name ber Aller. 
Alärartörie (Alaris arteria, Anat.), 
Aft ver Achfelarterie, ähnlih Alarvene. 
Alärcon, Stadt in ber En Subocleg. 
Cuenca; bier a. 10. Jul. 1195 Sieg der Mau⸗ 
ren über Alfons VIN., f. Spanien (Geſch.) =. 
Alärcon (Fernando d), General des 
Kſ. Karl — commandirte in den ital. Kriegen 
die ſpan. Infanterie. Er hatte die Aufficht 
über den geſangnen König Franz, fo wie über 
Papft Clemens VII.; erhielt vom Kaifer die 
Herrſchaften Sicifiana u. Sicada in Neapel. 
. Alärcos (Geogr.), fo d. w. Alarçon. 
Alarenvörse (ft., fpr, srangwiäre), 
umgelehrt, umgewenbet, - 
Aläres (röm. Ant.), fo v. w. Alarii. 
Aläarla (a. Geogr.), fo v. w. Alalia. - 
Älarich, 1) A. 1., König d. Weſtgothen, 
aus dem Geſchlecht der Balthen, von feinem 
im Aufftand begriffnen Bolt 395 zum Feld⸗ 
herru erwählt, fpäter zum König aydgerufen 
durchzog von den Donaumündungen aus halb 
Europa u. verwüftete Rom (f. Gothen 17 
Rom Be 123 ft. 4105 fein Leichnam warb 
tm Fluß Bufento verfentt. 2) A. II. Eus 
rihe Sohn, 804 bis 507, ebenfalls König 


der a — warb von Ehlobivig erfchlas 


nach Umftänden verwendet zu werben, 


Ala eddin kr Alnseja 


wobei fi die Truppen auf bef. beſtimmten 
Plägen (A-plätzen) verfammeln * 
on 
im gen muß man bie Trupppen an A, 
ewöhnen, u. oft wird die Alarmirung 
3 gut exercirten Truppen alle 3-6 Monate 
geübt. Die Soldaten eilen, fobald fie das 
A-signal vernehmen, nach bem A⸗platze, 
ed kommt bier nicht darauf an, ob fie volls 
ſtändig u. gut geBleidet find, die Reiter 
gehörig gejuttelt haben, fondern nur, daß 
die Soldaten nichts Wefentlihes vergeffen 
haben. Sehr oft werden Alarmirungen im 
Felde vom Feinde verfucht, um wirkliche 
Veberfälle auszuführen, od. nur um bie 
Gegner zu neden, zu ermüben od. um 
feine Stärke zu erfahren, ihn zum Ausrüden 
u bewegen, aud wohl fiher zu machen. 
olhe Alarmirungen werden oft auch mit 
einigen leichten Geſchützen begleitet. Be⸗ 
nugen von dunkeln Nächten, Megen, Ne⸗ 
bel, Schluchten, Fuhrten u. dgl, iſt höchſt 
wichtig, leichte Infanterie u. Cavallerie un= 
ter geivandten Führern fehr dienlich. Bei. 
gern werben große Eantonirungen u, Win⸗ 
terquartiere alarmirt. Die Maßregeln ges 
en Alarmirungen find diefelben, wie gegen 
eberfälle; in fehr ausgefegten Gantonis 
rungen find A-häüuser, D. I. große Häu⸗ 
er, Scheunen, Kirchen u. bgl., in ben 
ets Licht erhalten wird u. ein bedeutender 
heil der Mannfaft une ſchlaͤft, 
auch wohl zur Hälfte unter Gewehr find, fer⸗ 
ner lüngs der ganzen Linie auf ben Höhen 
Sanale, Alarmaefdüge an paffenden Punk⸗ 
ten, mehr rüdwärts, aufgeftellt, damit fie, 
im Fall es wirklicher Ueberfall wäre, lagen 
weife Salven geben können u. dgl., body muß 
fih der Borpoftencommandant hüten, zu 
ſchnell U. für wirkliche Angriffe zu hal⸗ 
ten, u. fo bie Armee gm Ausrüden zu 
bewegen. Vgl. Falſcher Lärm, (Pr.) 
Alarmiren (2. fr.), 1) einen Alarm 
erregen; 8) Laͤrm ſchlagen; 3) Unruhe ftifs 
ten; 4) fhreden. Alarmist, 2) Lärm 
bläfer; 8) Lärmmacher, Unrupftifter. 4 
Aläro,D Stu, f. u. Ealabria ulteriore. 
8) Fleden, f. u. Mallorca. ; 
Alarödii (a. Geogr.), Bolt in Afien, 
in der Nähe bed Pontus. — 
Alärprozesse (Anat.), ſ. Flugelfort⸗ 


sen; ſ. Spanien (Geſch.) a. (Pr.) 
Alärli (röm, Ant.), bie — ——— der ſatze. 
Bundesgenoffen, fochten auf den Flügeln. Alärt (fr.), f. Alerte. 


Alaringen (m. Geogr.), Sau im Hil⸗ 
—— 8 t.), Pflanzentheil, in db 
läris (Bot.), entheil, in ben 
Winkeln ber Aefte feine Auheftung babenb. 
Aläris artöria (lat.), fo v. w. Alar⸗ 
arterie. Alärligamönte des Knie- 
selenke, £ er — — ), vis 
Alärm (ft., vom deutfchen Lärm), plößs 
licher Lärm, “ durdy eine unerwartete Be 
anlaffun, ra Aufruhr, Weber: 
fall des Feindes ꝛc.) auf ein eigned Signal 
A-bläsen, A-schlägen) in einer 
arnifon od. In Eantonirungen entfteht, u, 


Alärvöne, f. u. Alararterie. A-vö- 
nen der Näse, f. u. NRafenvenen ». 
Alasän, Alasänl, Fluß, f. u. Kur. 
Alasärna (a. ®eogr.), Ort auf Kos. 
Ala Schän, Gebirg, f. u. Mongolei ». 
Alaschöhr, Stadt im Sandſchak Aidin 
bes osman. Ejalets Natolien, 
Philadelphia, fonft fehr groß, egt 8000 Eiy, 
eg v. w. Alaska. 


Aläsco (Joh.), fo v. w. Lasco che). 
Alasdräch der Mauren in 
Valencia um 1238, |. 


nien (Geſch.) ızo. 
Alaseja, Fluß, fo v. w. ja. 


uinen von 


Chaldaa WGeſch.) 2. 
äa 3 
sg 


Alasi bs Alaun 


.. 


läsi (a. Geogr.), Stabt der Baramans 
ten in Libyen. 


y 
läska - (Aläschka-) Inseln, 


j ſ. Suasınfein P)3 8) f. u. Rorbweftküfte ı.. 


äspar, König von Babylon, f. u. 
a spürlia (300t.), fo v. w. Afters 
flügel. ß 

Alänsa (a. Beogr.), fo v. w. Laſäa. 

Alässae, Stodt, f. u. Briver). 

Al Assidi (Biogr.), f. Aiaſch Jahia. 

Alassöna, 1) Bezirk im Sandſchack 
Krikala (Xheffalien), 11,000 Ew.; 8) Stadt 
daf. am Dlymp, Bisthum, 3000 Ew. 

Alästor (gr., Beſtrafer bes Böfen, 
Myth.), 1) Bein. des Zeus; 3) Name jedes 
Beacasipes 3) bes Releus u. der Chloris 

ohn. Er wollte bie Harpalyke, bes Kly⸗ 
menos Tochter, heirathen, aber fein Schwies 

ervater fhlic ihm, ba er die Braut heims 
hren wollte, nach u. erſchlug ihnz 4) eins 
der Pferde bes Pluto. 

Alaäta (a. Geogr.), 2) fo v. w. Aluta, 
9) Stadt im wüften Arabien am perf.Meerb. 
3) Stabt ebb., gegen bas zaeı Arabien. 
4) (Alata Eaitra), bie 
Ration in Britannia b 
Septimius Severus gegründet. 


Aläta (3001.), fo v. w. Slügelfhneden, 
Alatägh (Geogr.), [0 v. w. Ala⸗Dagh. 
Alatakdasi, Reid, ſ. Sklavenküſte c). 
— luß, ſ. u. Georgien, 
latau, Gebirg, fo dv. w. Alatof. 
Alsternenbaum, Rhamnus Alator- 
mus, f. u. Rhamnus. Alatörnus (2. D.), 
Abthig. der Pflanzengattung Rhamnus. 
A 1a töte (fr., fpr, stät), an ber Spitze, 
voran, gegenüber. ge 
en gothifcher Anführer, f. Go⸗ 
en 1. 
Alatiten, verfteinerte ———— 
Älatof, Gebirge, f. u. Ural. 
Alätri (A.ro), Stadt in der anıpagna 
di Roma, Bisthum, 5000 Ew. 
Alätrium (a. co) Bundesftabt ber 
Hernicer in Latium; j. Alatri. - 
.Alatschüs (Nlatschäme) Sa⸗ 
vanne, f. Florida 1) x 
Alatür (Alatyr), 1) Nebenfluß ber 
&ura u. 8) Kreid u. 3) Stadt im ruff. 
&ouvern. Simbirsk; 8500 Ew. 
Alätus (lat.), 3 geflũgelt; 8) von Ge⸗ 
waͤchstheilen, wenn ſie eine blattartige Sub⸗ 
er A welde fi) von dem Haupts 
t ‚ bem fie anfigt, durch einen feinern, 
dünnen Bau umterfcheibet; dah,: A. eaũ- 
lis, A. petiolus, A.um sömen. 
Alauchihär, fo v. w. Aloudihare. 
Aläüda (lat.) 2) Lerche. ©) (röm. 
Ant.), 5. Legion Laͤſars gegen Pompeius, 
aus alten gedienten Balliern gebildet. Diefe 
Soldaten betamendbah.dbasröm. Bürgerrecht. 
Alaudülia (a. Geogr.), Theil von 
Kappabozien gegen Often am Euphrat. 
Alägın (alumen, Ehem.), einaus Alaun⸗ 


Berfte Römers 


arbara, vom Kaifer u 


307 


erde, Schwefelfäure, Waſſer u. einem Alkali 
jufammengefegtes alz von eigenthüml. füßs 
ihem, zufammenziehendbem Geſchmack, das. 
in einigen füblichen Gegenden natürlidy vors 
Pommt, meift aber Lünftlich bereitet wird. 
? Man unterfcheibet — a). 
gemeinen U. elaunfalp: gewoͤhnlich 
als Octaeder, auch ale Hexaeber, auch beide 
vereint kryſtalliſirt, mit meiſt giatter Ober⸗ 
fläche, enthält Thon (Kali), Eifenoryb, 
Schwefclfäure u. Waffer u. a.; dazu am) der 
Kalis., mit 10 Th. Kali, ftänglich, faſe⸗ 
tig, — — als Beſchlag; letztre beſ. auf 
Thonfchiefer Ye NR aus Schwe⸗ 
den, Norwegen, Schlefien); bb) Ammos 
niak A., mit 44 Th. Ammoniak, in Dr 
men zwiſchen Braunkohle; co) Natron, 
mit, $ h. Natron, von ber Infel Milo; 
ad)LTalterdes Mangan ., mitä} Kalt, 
2; Mangan, vom Eap. M) A⸗ſteine Alu⸗ 
mit, A⸗haloid), rhomboedriſch kryſtal⸗ 
liſirt, glatt, wiegt 23, ritzt Kalkfpath, iſt 
—A———— meift roͤthlich beſtaͤubt, zeigt 
fich bei ber Kryſtalliſation faſt ganz eifens 
frei, aus ben Alaunlagern_bei Zolfa im 
Kirhenftaate (daher römifcher M., röths 
lich, fehr oft verfälfcht nur röthlich gefärbt), 
ngarn, Dlilou.a. te) Aluminit, Enollig, 
nierenförmig, auch berb u. zerreibli, uns 
durchſichtig, weiß, wiegt 1}, gr Thon (80 
Th.), Schwefelfaure (234), WBaffer (463), 
yet in u. bei Halle, dann in Frankreich u. 
ngland gefunden, sfinter bem röm, U. fins 
ben ſich oft ge Kryftalle (kubi⸗ 
fer A., die aud aus ben gemeinen U. 
urch vollftindige rg beffelben 
mittelft Pohlenf. Kali od. Bohlen]. Thonerbe 
u. allmählige Verbunftung des Waffers an 
ber Luft hergeftellt werden können. *Die 
über benfelben bleibende ER enthäft 
neutralen U. Durch Ko einer A.⸗ 
löfung mit‘ Thonerdehydrat —— man 
baſiſchen, im Waſſer unloͤslichen A., 
— —— — honerdehydrat beſte⸗ 
hend, durch waches Glühen — wer⸗ 
bend. ° Beim Erhitzen in einem irdnen Ges 
gäß ſchmilzt der A., blaͤht fich fehr auf, vers 
tert fein Kryſtallifationswaſſer u. wird in 
eine poröfe, leichte, ſchwammige Maffe vers ' 
wandelt, bie ald gebraunter U. (siumen 
ustum) officinell ift, u. nur durch längre Bes 
rührung mit Waſſer feine Auflößlichkeit in 
bemfelben wieder gewinnt. »Der A. wird 
als zuſammenziehendes Mittel innerlich, 
aͤußerlich bei leichten Bräunen, bei Schlaffs 
heit der Schleimhaut des Mundes, bei mans 
&en Augenentzünbungen, u. ber gebrannte 
A. ale leichtes Aeymittel gegen wildes Fleiſch 
u. zu mehrern techniſchen Sweden (Holz 
feuerfeft zu machen, bei Bereitung des weißen 
Handſchuhleders, weißen Ehagrind, bed Pas 
piers, in Färbereien u. Kattundrudereien, 


"des Berlinerblaus, ber Ladfarben, bei der 


Glasmalerei u. zur Herftellung mehrer che⸗ 
mifcher Producte) angewendet. Die Fabri⸗ 
Pation bes A. ſ. 11, Alaunwerke. ( Vr. u. 8%.) 

20* AlAũ- 


308 _ 
Aläüna (a. Geogr.), 1) Stabt der Ofißs 
mier im lugbun. Gallien; j. Lannio. ©) 
Stadt der Unelli, ebda; j. Aleaume, mit 
röm. Ruinen. 3) Ort der Damnii, in 
Schottland. EB 

Aläünabrüsse, Abzüffe von Müns 

en in Alaun, nach dem Erkalten vollkommen 

darf, ziemlich feſt u. halb durchſichtig. Der 

laun wird Hierzu, nachdein man zum leich⸗ 
ten Schmelzen etwas Kochſalz, ae Umſtaͤu⸗ 
den Zinnober, am beſten aber etwas Gyps, 
Scher (jedoch nicht über , um die Abbrüde 
nicht unbeutlich & machen), Salpeter hinzus 
gethan, um bad Erkalten zu u gelind 
u. nah u, nad) gefhmolzen, u, in Staniols 
formen von Münzen gegoffen.  (Hm.) 
; Aläünbad, ſ. u. Särbekunft ». u. Ger⸗ 

erei ıı. 

Aläünblümen, ſ. u. Alaunwerk » 

" Aläünbrühe, das beim Alaunbad ans 
gewenbete Fluidum. : 

Aläüne (Chem.), Bezeihnung mehres 
rer, dem A. an Form u. Zufammenfegung 
ähnlicher Doppelfalze; fo: Natron⸗A. 
— Thonerde, ſchwefelſ. Natron; Ei⸗ 
ſen⸗A. ſchwefelſ. Eifen, ſchwefelſ. Kalt ob. 

nmoniat; Chrom⸗A., ſchwefelſ. Chrom⸗ 
oxyd, in gleicher Verbindung. Sie find eben 
ſo wie der gemeine U. farblos u. durchſichtig. 

Aläünen, etwas in eine Alaunau 
fung tauchen. 

läüunörde, A-erdengerüch, 
A-erdenhydrät, f. Thonerde ıc. A- 
erdenmetallold, {9 v. w. Aluminium. 
A-erze, 5 — 1. ent 
katiön, .e . = ) y en o v. 
w. Alaunwerke. A-ſaas, ſ. u. Hlauns 
wer is. A-gäres Leder, fo v. m. 
Weißgares Leder. . 
.. Aläüngeist —— aluminis), Me 
beim heftigen Glühen des Alauns überges 
bende waſſerhaltige Schwefelfäure. 

Aläüungörber,f.u. Gerber. A-ge- 
rüch, f. Ihongeruh unter Thone, A- 
haloid (Miner.), f. u. Alaun =. As 
häüfen, f. u. Uaunwert » A<hlit- 
ten, fo v. w. Alaunwerke. A-hydrät, 
fo v. w. Thonerdehydrat. 

Aläüni (a. Geſch.), fo v. w. Want. 
Aläünisches Gebirge, ſo v. w. Alas 
nifhes Gebirge. Aläüunium, fo 9. w. 
Alauna. 

Alaünkönsel, ſ. u. Alaunwerk - A- 
Klier, alaunhaltiger Schwefels ob. Vitriol⸗ 
ties. A-IÄüter, ge Aadnwert s. A- 
1öder, fo v. w. Weißgares Leder. A- 
mehl, f. u. Alaunwert ı. 

Aläünmölken (Senn Inctis aluml- 
natum, Pharnı.), Molten, durch Zuſatz von 
1 Dradme Alaun fi 1 Pfund kochender 
Milch bereitet, Getränk bei Krankheiten mit 
vorwaltender Schwäde u. Erſchlaffung. 

Aläünmutterläüge, f. u. Alauns 
wet. A-niederschl f. ebda ». 
A-pfänne, fo v. w. Alaunkzffel, ' 

"MäAnpröbe,dicProbe,o ein Alauu⸗ 


Alauna- bis Alaunwerk 


erz gehörigen Waungehalt habe. Sie Bann 
nur durch ein völliges Probefieden einer bes 
beutenden Dienge Erzes bewirkt werben. _ - 

Aläünpulver, fo v. w. Alaunmehl. 
A-pyrophör, f. u. Pyrophor. A- 
röhlauge, f. u. Ylaunwert«. A-röh- 
sud, f. u. Alaunwerk s. 

Aläünroth, feuerrother Farbeſtoff, 
dem Binnober od. bem engl. Braunroth ähn⸗ 
lid, aus heißem Alaunſchlamme (Eifenoder) 
gewonnen; dient als Dalerfarbe. 

Aläünsalpöter, fo dv. w. Salpeters 
faure Alaunerde. a 

Aläünsalz (Min), alaunbaltige 
Steinkohlen. A-schiefer, f. u. Alsun 
a) a0). A-schlamm, ber beim Verlie- 
den ber Aslauge zurüdbleibende Eifenocher 
gewafchen, geſchlemmt u. gebrannt, zu Us 
roth u. andern chem. Producten verwenbet. 
A-sölfe, durch Zufag von Alaun zu Seis 

nauflöfung barzuftellen. A-niöder, Urs 

eiter, die den Alaun fabritmäßig bereiten. 
A«siederöien, fo _v. w. Alaunwerke. 
A-stein (Min.), ſ. Alaun ». b). 

Aläünus(Aläünum), 1) A.mons, 
fo v. w. Alaniſches Bebirg; 3) (Alänun), 
alter Name ber Alne 2). 

Aläünwachs, f. u. Aaunwert s, 

Aläünwasser, Mineralwaffer, bie 
neben Eiſen u, andern Salzen Alaun ents 
halten. Man Bennt nur en 

Aläünwelss, geringfte Alaunerbe, ale 

rbe gebraucht. \ 

Aläünwerk, !Anftalt, wo man ben 
Alaun durch Möften, Auslaugen u. Sieden 
aus ben Bilanneren gewinnt. Solche find: 
a) natürliger A., ü) Alaunftein, e) 

launſchiefer. Dan dat au Steinkoh⸗ 
Ien, deren Aſche Alaun liefert. 2 Das mit 
Sämmern pe aber nicht bis zu Staub 
zermalmte Mincral ſchlãgt man in oben zu⸗ 
gefpiate aufen (Alaunbaufen), die man 

is 1 Jahr liegen läßt. Dur bie Er⸗ 
i von ſelbſt, od. durch untergelegtes an⸗ 
—8 etes Scheitholz, wird der Alaun fo 
ebilbet, bad er in weißen Kryſtallen 
(Klaunbtumen ausfhlägt (röftet, ef⸗ 
lorescirt). * Dann bringt man das ges 
töftete Mineral einige up hoch in era; 
gewöhnt, ausgemauerte Laugenkaſten, u. 
äwar auf den 6 Zoll hoch mit Stroh _belegs 
ten durchlöderten Boben, ber unter fidy ben 
mit einigen Latten belegten Bauptboden 
bat, gießt reines Wafler auf das Material, 
rührt es damit verfchiebne Male um u. läßt 
es ungefähr 24 Stunden * ſtehn. “Die 
Lauge von ſtarkem Geſchmack u. ſchwarzer 
Farbe (A⸗rohlauge) zapft man nun in 
große fteinerne Behälter (Laugenfüms 
pfe) ob. in große hölzerne Fäſſer, laßt da 
a8 Unteine fih zu Boden fegen, Flärt dann 
bie auge ab u. leitet fie in die fonft bleiere 
nen, jest Eupfernen (10—12 Fuß lang, 7—8 
Zuß breit m. 2—8 Fuß tief) Siedepfans 
nen od. Evaporationstaften (ſouſt A⸗ 
keſſeh, wo fie mehrere Tage od. fo lauge. 


Alaunzucker bie Alayrac 


abgebam wird, daß ein Ei auf ihr 
— ob. daß eine herausgenommme 
obe auf einem Falten Körper (3. B. auf 
inn) Eryftallifirt. 
bie Lauge in Meine mit Steinen ausgelegte 
Kaften, altalifirt fie, d. 5. thut eine gewiſſe 
Quantität Alkali (Potafche, od. faulen Harn, 
auch nur Seifenflederlauge) hinzu, fiedet fie 
iermit noch einmal fo lange, bie kleine 
aunfroftalle (A⸗mehl) nieberfinten (Us 
nieberfhlag), kocht nun das Ganze abers 
mals mit er bis zum Anfchießen einer 
Beinen Probe (auf kaltem Zinn) zu Kryftals 
len (Kryſtalliſirbottiche) u. bringt zus 
legt alled in Wafchgefäße, d. h. in große 
affer —— — die aus gewöhnlichen 
en Dauben zufanımengefegt, u. um fie 
eiht auseinander zu nehmen u. wieber zus 
fammenfegen zu können, mit eifernen Rei 
ebunden find. Iſt das rohe A⸗mehl auf 
er Waſchbank verwafden, fo nennt man 
es Wafchmehl. Gelaͤutertes A⸗mehl (A⸗ 
läuter), wird auf einigen A.en durch 
mehrmaliges Auflöſen des Waſchmehls od. 
Unterbrechen der Kryſtalliſation durch ſtar⸗ 
kes Rühren erhalten. Es fällt baun ber 
Alaun in um fo größern Kryftallen (Us 
wacs)nieder. Der Rüdftand, bie A⸗mu t⸗ 
teriange, wird gewöhnlich wieder mit ver» 
. fotten. Der Bottid) wird auseinander ges 
nommen, die Alaunmaſſe zerfchlagen u. auf 
Hürden an einem erwärmten Orte vollende 
getrodnet u. hierauf verpadt. *Die bebeus 
tendften’ U. in Deutſchland find die zu 
Shwenfal, Muskau, Commotau, Freiens 
walde u. Briesdorf bei Bonn; legtere er 
einen, bem beften N Alaun gleidy gu 
ftellenden eifenfreien Alaun. (Hm. 
Aläünzucker (alumen saccharinum), 
mit Eiweiß u. Rofenwafler angemadıter u. 
we Zuckerhut geformter kunſtl. Alaun; 
laun & Unzen, Bleiweiß 6 Drachmen, 
weißer Bitriol 3 Drachenen Eanarienzuder 
13 Unze, mir gleihen Theilen Eiweiß u. 
g zur Honigconfiftenz angemengt, in 
ef & fteng angemenge, | 
‚Deine zuderhutförmige Kapfeln gefüllt u. 
getrodnet: gegen Augenentzundungen u, 
als Schönheitsmittel einpfohlen. Zuder u. 
Alaun in gleiche Theile mit Eiweiß gemengt, 
in Kegelforin gebracht. Zur Bereitung bes 
Zittmannfchen Decoctes gebraucht. (Su.) 
Alaurät re: v v. w. Salpeter. 
Alävn (fonft Alaba), 2) a: 
Provinz in RD. von Spanien, BAM. u. 
92,00 Ew., worunter $ —— hat be⸗ 
deutende Vorrechte, iſt gebiraig (Alcofs 
fus), u. wird baväffert vom Ebro u. Bas 
dora, mit dem Errebio u.a, Fl.; bringt 
Betreide, Wein, Kaftanien, Hanf, Flache, 
Holz, Eifen (im Thal Aramayona). Eins 
theilung: 6 Quadrillos. Hauptft. Vittoria. 
3» (Beh. A. war in frühfter Zeit ein 
Theil von Eantabrien, fpäter war es eine 
ber 3 Merinoaden von Biscaya. Die Kös 
nige von Navarra führten den Titel Kö⸗ 
nigen. A. Ramiro I., König von Aſtu⸗ 


Alsdann bringt man ſti 


rien, eroberte 846 U. wieder, u. nun war 
es, ohne je ein unabhängiger Staat zu fein, 
bald in ber Gewalt von rien, Leon, Ca 
lim u. Navarra. Diefes ungewiffen Zus 
flandes müde, befchloffen die Stände fig 
1881 der Krone von Eaftilien für immer ans 
— A. blieb nun bei Caſtilien, w. 
erhielt bebeutende Borrechte (Fueros). Neu⸗ 
erdings war A. eine ber treueften — e⸗ 
ein des Don Carlos, bie es fi der 
Königin Ehriftine unterwarf. (Wr. u. Pr. 
Aläva (Don Miguel Ricardo de), geb. 
u Bittoria17715 Anfangs Seeofficier, ward 
d Fregattencapitän, ging aber dann in bie 
Sandarmee über. Nach der Abdan Fer⸗ 
dinands VII. unterzeichnete er als Mitglied 
ber Verſammlung zu Bayonne bie neue, 
von Frankreich gegebne Berfaffungsurkunte, 
Erft 1811 begab er fidy zum Deere ber Ins 
furgenten, erwarb fih Wellingtons Bers 
trauen u, warb beffen Abjutant, u. nad ber 
Schlacht von Pittoria General, u. war au 
als fpanifcher Eommiffär in der Schlacht 
Waterloo bei ihn. Später warb U. ale 
liberaler Grundſaͤtze verbädtig, verhaftet, 
doch erhielt er auf Verwenden fein 
Sheims, des Sroßinquifitors Ethenard, u. 
Bellingtons bald die Yreiheit wieber u. 
warb Gefandter im Haag. Beim Ausbrus 
che ber Revolution 1820 Bam er nach Spas 
nien zurüd u. wurbe Generalcapitän von 
Aragonien. Als Mitglied der Cortes ging 
er mit dem König 1823 nad Sevilla u. 
mmte dort mit für ben Antrag Galiano’s, 
ie Gewalt des Königs zu fuspendiren, Bei 
ber Eapitulation von Cadix wurbe U. öfter 
in da8 Hauptquartier des Herzogs von Ans 
goultme abgeſchickt u. folgte dann Ferbis 
nand VII. nach Puerto de Santa-Marin, A 
gü tete barauf ind Ausland u. lebte in 
ffel u. England. Nach Ferdinands VII. 
Tode zurüdberufen, ward er zum Procer 
(Pair) ernannt. 1884 warb er Gefandter 
in England. Dort genügte er ber eraltirten 
Partei in Spanien nicht, that aber viel um 
die Unterflügung Englands zu gewinnen. 
&r empfahl auch Mendizabal, ber fich bas 
mals in England aufbielt, zum Finanzmi⸗ 
nifter, u. burch biefen wurde er zum Mini⸗ 
ſter der auswärt. Angelegenheiten un. 
ſchlagen, ſchlug u telle aber aus, U. 
ging nun 1885 nad) Paris um Hülfe für bie 
— zu ſuchen. Als der Soldatenauf⸗ 
ruhr in La Granja u. die Proclamation ber 
Eonftitution von 1812 erfolgte, ſchickte U. 
fin Entlaffung nah Madrid ein u. beſchwor 
ie nene Gonftitution nicht; er blieb num 
fortwährend in Frankreich. @. PL.) 
Alavinus (Alävius), Zeldherr ber 
Xhervinger; f. Gothen r. 
Alavita (Zool.), fo v. w. Brüllaffe a). 
: Alavöna (a. Geogr.), Stadt der Bass 
eonen, in Hispania Tarraconensis; j. Alagon. 
Alawördi Feſtung; ſ. u. Kacheti. 
— Rticolas d°),9gcb.1758 in Mus 
vet bei Toulouſe; zum REN bes 
immt, 


t 


‚0 


Alazeja 
ftimmt, war er, blon von feinem Bater 
daran gehindert, leidenſchaftlicher Mufiter, 
ward Abvocat, 1724 Garde bu corps, dann 
Bibliothekar beim Inftitut in Paris, u, wids 


mete fi, da ein Verſuch einige Singfpiele Eaft 


w fegen, Beifall fand, unter Gretry's u. 
angle's Seitung ganz dem Eomponiren. Bon 
1781 bis 1809 fchrieb er 60 Opern, Operets 
ten u. Singfpiele, von benen auch in Deutſch⸗ 
land Nina, die beiden Savoyarben, Alerik, 


fehr beliebt find. Er ft. im Nov. 1809 zu Pas 
ris aus Aerger über bie, burch eine Reife Ras 
poleons nach Spanien vereitelte Aufführung 
einer neuen Oper von ihm. Pr. 

Alaztja, Fluß, f. u. Jakutzk. 

Aläzia (a. Geogr.), Stadt in Pontos, 
am Rhymmos. Alazon, 1) Nebenfl. bes 
Kyros, an der Grenze von Albanien u. 
Iberien, ftrömte vom Kaukaſos; viell. fo 
v. mw. Abas. © u: ß v. w. Alaſan. 
Alazönes, feythifches Volk, im j. Gou⸗ 
vernement Podolien. 

Aläzor Löor, Flecken, ſ. u. Menorca. 

ÄlD (Meb.), foy. w. ap. 

Alp, Rebenflüßchen des Rheins in Baden. 

Alba. 3) (Camisla, Dalmatica, Tunica 
interior, kirchl. Ant.), langes, weißes Chor⸗ 
hemde aus Leinwand; In ber kathol. Kirche 
(auch in manchen proteftant., fo in ber anglis 


-canifhen) bei der Meffe von Prieftern u. 


Bifhöfen getragen. ®) Das weiße Kleib 
der Neugetauften, |. u. Weſterhemd. 
Alba (a. Beogr.), 1) Stadt in Picenum 
@&talia);3 2) fo u w. Alba Fucetis; 3) fe 
v. w. Albis (Elbe); 4) alter Name der Aube 
(Frankreich); 3) Fluß im tarracon. Spas 
nien; j. Zer3 &) Hauptftabt ber Varduli, im 
tarracon. Spanien, ungefähr 2 Di. vom j. 
Eftella in Navarraz F)(DBelvä), Stadt in 
Sufitanien; j. Elvas; 8) die rauhe Alp; ©) 
(mittl. Geogr.), fo v. w. Albgau. . 
Alba (n. Seogr.), 9 ſonſt Provinz, j. 
Diſtriet der Provinz Turin im ſardin. 
Fürſtenthum Piemont, 160,000 Ew., frucht⸗ 
darz darin außer X. 2) Cortemiglia, 


Dorf, Schloß, Maryuifat, 2500 Cw,, am 


Bormidaz Govone, Fleden, 3000 Ew.; 
Guarena, Marktfl. am Tanaro, Schloß, 
2400 Ew.; Sanfre, A 
Geidenbau, 3000 Ew. 8») Stadt barin 
gear Alba Pompeja), am Garadca u. 
aroz bat Bifde, Viehhandel, Alters 
thümer, 10,000 (7 Ew. Es gehörte früher 
den Statiellited u. warb duch P. Scipio 
Arie. Eolonie, die Pompejus rte. 
Geburtsort des Kaiſ. Pertinar. 2) Bet: 
gar Stadt in Abruzzo ulter. II., fonft Al 
ucentis; 4) Stabt, fo v. w. Alva de Tors 
med; Ort nad) bem ber Herzog v. Alba 
einen ———— erhielt. 3) neuslat, 
ame für Weißenburg; G) fo v. w. Hoch⸗ 
ſchottland. (Wr.). 
Älba, 1) König v. Albaloage, f. d. = 
2) (Berbin. Alvarez v. Toledo, Hers 
309 v. A.), geb. 1508, aus ſehr edler Fa⸗ 


5 u. Klara, Guliſtan, zwei Worte u. a. 


Schloß, € 


bis Alba 


milie, zum Staatebienft angeleitet von fels 
nem Großvater — von Toledo, trat 
früh in bie Dienſte Karls V., machte feinen 
erften Kriegszug unter dem Sonnetable von 
aftilien, war mit vor $uentarabia u. flieg 
durch Rang u. Geſchick bald fchnell empor. 
Er wohnte der Schlacht von Pavia bei, wo 
ihm der gefangne König Franz J. zur Bes 
wadhung — wurde, befestigte unter 
Karl V. in Ungarn, bei ber Belagrung von 
Tunis u. bei der Erpebition gegen Algier, 
vertheidigte Perpignan gegen ben Dauphin, 
machte den Zug nach Marfeille mit u. zeich⸗ 
nete fi in Navarra u. Eatalonien aus. Er 
ward deshalb zum Herzog v. U, (nah 
A. Best] 4) ernannt). Ueberall hatte 
er aber fo viel Vorficyt bewiefen, daß man 
an feinen militär. Talenten fehr zweifelte 
w daß Karl V. ihn nur ungern zum coms 
mandirenden Generalernannte, Dies fpornte 
indeffen feinen ahrgeig an, u. er bewies von 
nun an mehr Kühnheit u. Keldherrntalent. 
1547 gegen a — efehligend, bes 
fiegte er den Kurfürften Johann Friedrich 
v. Sachſen in ber Schlacht von Muͤhlberg, 
nahm ihn gefangen, ließ ihn zum Tode vers 
urtheilen u. rieth dem Kaifer fehr, dies Urs 
theil vollziegn zu laffen, leitete dann unter 
dem Kaifer die mißgludenbe Belagrung von 
Mes, ging 1555 ald Seneralbevollmädtig- 
ter Karls V. mit unbefchränkter Macht 
nad) 'Stalien, vertrieb die Franzoſen trog 
der Intriguen Papſts Paul IV. von du, u. 
ftellte in Neapel bie Autorität der Regie⸗ 
zu ber, demüthigte den Papft u. erklärte 
fi laut gegen den Frieden, ben Philipp IN., 
der unterdeilen in Neapel angelangt war, ben 
Papſt gewährte. 1559 abberufen ſchloß er, 
durd Procuration zu Paris die Heirath zwi⸗ 
hen Philipp IT. u. der Tochter Heinrichs ll., 
lifabeth, die Anfangs deſſen Sohne, Don 
Carlos, beftimmt war, u. erregte baburd 
ben vollen Haß bes legtern Prinzen. Als die 
nieberländifchen Unruhen ernfter wurden, 
u ihn Philipp II. an die Stelle feiner 
chweſter Dlargarethe 1568 mit einem wohls 
gerüfteten fpan. Deere als Statthalter nad 
Brüffel. Wie er dort 6Jahre lang ſchonungs⸗ 
los, mit bintiger eiferner Strenge verfuhr, 
gmont, Hoorn u. viele andere hinrichten 
ließ, aber doch nicht zum Ziele kam, fondern 
endl. 1573 feine Statthalterfchaft nieberlegte, 
. u. Niederlanden (Geſch.) ı_ıs. Sein Nach⸗ 
olger, Requefens, lich fogleich feine Statue 
n ber Eitadelle von Antwerpen entfernen, 
ber Papft ſchenkte ihm aber ald Anertennung 
einen geweihten Degen u. Hut. In Madrid 
ehrenvoll aufgenommen, gerieth er, weil fein 
Sohn ein Ehrenfräulein der Königin vers 
führt hatte u. daffelbe, gegen fein Verſprechen 
u. gegen ben Willen bes Königs auf feinen 
Betrieb nicht, fondern eine Eoufine von ſich 
beirathete, Bald in Ungnabe, u. warb auf 
fein Schloß Uveda verbannt. Erft bie por» 
tugiefifhe Empörung rief ihn nad 2 Jah⸗ 
von zum Oberbefehl in Portugal, doch * 
e 


Alba Augia Nariscorum bis Alba longa 28 


digte Ihn Philipp I. nicht, ihn an ben Hof 
zurüdzurufen. > gewann 1581 2 Schlach⸗ 
ten gegen Don Antonio, Prätendent ber 
portug. Krone, bemädtigte fih Liffabons u. 
ganz Portugals, u. entgegnete auf bie Vor⸗ 
würfe, die ihm wegen ber Unorbnungen bei 
der Einnahme Liffabons gemacht wurben, 
daß er nur dem Könige perfönlich Rechen⸗ 
Bi ablegen u. erhaltne Reihe, geivonnene 
lachten, ſchwierige Belugerungen u. 60 
Zahre Dienftzeit ald Begenrehnung in Anz 
fat bringen werbe; bie Unterfuchung unters 
lieb daher, Bald barauf, am 11. Dec. 
1582, ft. A. ruhig auf dem Bette. U. war 
nicht das Ungeseuer, als welches man ihn 
ewoͤhnlich ſchildert, aber ftrenger, unerbitts 
icher Soldat, der fein Mittel ſcheute, was 
den vermeinten Vortheil feines Herru u. feis 
uen eigenen ald Oberbefehlshaber fördern 
konnte, babei auch ftarrer Egoift. Sein Les 
ben ift vielfach befchrieben, u. a. fan, Das 
tie 1698, 2 Bde. Pr.) 

Alba Aügin Nariscörum (m. 

Geogr.), lat. Name für Klofter Weißenau 
bei Bifdofsjeim (Untermainfreis). A. Au- 
güsta (A. Heiviorum, Vivarlum, 
« Geogr.), Hauptftadt der Helvier im 
narbonenf. Gallien; 410 von den Vandalen 
erflört; j. wohl Aps an der Mhone bei 
iviere, A. Bulgärlca, fo v. w. Alba 
Graeca. A. Carolina, alter Name für 
Karlsburg od. Weißenburg, (Pr.u. Lb.) 

Albacäte, Billa der fpan. Subdelegas 
‚tion Ehingilla ; berühmte Dieffe im Sept., 
Weinbau, BONO Ew. 

Albadarän, nad arab. u. rabbin. Mys 
the das Sefamtnöcelchen, das der Keim des 
auferftehenten Leibes fein foll; vgl. Maimo⸗ 
idee. 

Alba de Törmes (Beogr.), fo v. w. 
Alva de Tormes. 

...ÄIba Docilia (a. Geogr.), Stadt in 
‚Liguria am Tonarus. A. Dominärıum 
(m. Seogr.), das Klofter Krauenalb im ba= 
denſchen Murgtreife. A. Dominörum, 
der Flecken Herrenalb im würtenb. Schwarzs 
waldkreiſe. 
Alba Hörn, eine Weinſorte auf Mes 
norca, ſ. d. 3. 
Albn Fucẽntis (A, Marsörum, 
"a. Geogr.), röm. Colonie im Gebiete der 
Marfer, an ber Nordfeite bes fuciniſchen 
‚Sees, mit Amphitheater. Hierher ſchickten 
die Römer vornehmere Gefangene, wie Per: 
ſeus u. Jugurtha; u Alba (f.d. 3). 
Älbagau (m. Geogr.), fo v. w. Albgau. 
Alba Grä&ca, alter Name für Bel⸗ 
grad. A. Helviörum, fo v. w. Alba 
Augusta. 
Albalda, Bille in ber Subdelegation 
©. Felipe des ſpan. Königr. Valencia, 3500 
Ew., Fabr. in Seife, Leinwand u. Bade. 
Alba Ingaunsrum (a. Beogr.), fo 
v. w. Albingaunum,. A. Jülle, fon. w. 
Alba Carolina. 
‘. Alba lönga, 1) (a. Beogr.), ! Stadt 
Hi ® 


x 


im Latium, zwiſchen dem Albanus mons, 
auf dem bie feriae latinae u. von Domis 
tian bie Quinquatrus der Minerva ges ' 
ge wurden u, wo aud Papirius Malte, 
inucius Rufus u. a., denn in Rom ber 
Triumph verweigert wurde, einen Quafls 
triumph hielten, u. zwifchen bem Albanus 
lacus, einem See, ber unter dem 11. albas 
nifhen König durch ein Erbbeben erweis 
tert wurde u. einen Theil der Stabt ver- 
lang (j. Lago Eaftello); erbaut von Ass 
Panios, Sohn des Aeneas, J M. von 
Rom; Longa — weil fie der Länge 
nah auf einem Berge lag, Alba, von dem 
weißen Schweine u. den 80 weißen Ferkeln, 
die Aeneas als Vorbedeutung bes Baues der 
Stadt ſah. 2) Serh), Nach Ascanius 
berrfchten in A., bie zu Rome Erbauung, 14 
Kön.; Sil vins, fo benannt, weil er, n. Eiu. 
bes Aeneas, n. And. des Ascanins Sohn, in 
einem Walde geboren war; nad ihm wur⸗ 


‚den alle alban. Könige Silvius genannt. Er 


tegierte 29 Jahre u. ließ das Reich dann feis 
nem Eohne Aeneas &., der 31 3..regiers 
te. Ihm folgte Latinnuns S., des Bor. 
Cohn, regierte 51 J. Die folgenden Könige 
werden fehr verfhieden angegeben ; nach Lis 
vius: Alba, Atys, Capys, Capetus; 
nach Dionyſios: Alba, Capetus, Ca⸗ 
pys, Calpetus, welche über 100 J. re⸗ 
on Nach dem zulegt Genannten folgte 

iberinug, ber in einer Schlacht gegen 
die Latiner in dem Fluſſe Albula ertrant u. 
biefen Fluß den Namen Tibris gab. Nah 
8 Lahren folgte ihm Agrippa, ber nad 
Aljähr. Regierung den Allabius od. Ros 
mulus zum Nachfolger hatte. Er maßte 
fich göttlige Eigenfhaften an u. ſuchte dur 
Mafchinen Donner u. Blig nahzumachen, 
warb aber 855 v. Ehr. felbft vom Blitz ges 
troffen u. fein Palaft in Aſche gelegt. Er 
regierte 19 Jahre, *dann folgte auf 41 Jahre 
1% Sohn Aventinus, diefem Procas, 

ater bed Numitor u. Amulius, Großvater 
bes Romulus, welder 23 Jahre regierte. 
Nah ihm kam fein Sohn Amulius, da 
fich deffen ältrer Bruder Yumitor nıitdem 
Privatvermögen des Vaters begnügte, auf 
den Thron von X. Um bie Herrſchaft defto 
ſichrer zu befigen, fo ließ er feinen Neffen 
auf ber Jagd tödten u. deſſen Schweſter, 
Rhea Silvia, veftalifhe Jungfrau wers 
ben, um auch fo eine Nachkommenſchaft feis 
nes Bruders zu verhindern. Doch gebar 
Rhea 2 Söhne (n. Ein. von Amulius felbft), 
weshalb er fie töbten u. die Anaben (Romus 
lus u. Remus) ausfegen ließ. Als diefe aber 
erwachſen waren u. erfuhren, wer fie waͤ⸗ 
ren, ermordeten fie ben Amulius u. fegten 
ihren Großvater Rumitor auf ben Thron. 
Nah Rumitor ftand A. unter Dictatoren. 
Zwiſchen A. 2. u. ihrer Tochterſtadt Rom 
berrfchte freundſchaftliches Bernehmen, bie 
unter dem röm. König Tullus nn ein 
Krieg augbrad (Kampf der Bor u. Eus 
riatier) ; die Roͤmer fiegten, bie Albaner muß 

». 


ten ſich unterwerfen. Als fie aber bei einem 
Kriege bes Tullus gegen bie Vejenter treu= 
108 waren, ward ihr Anführer Mettus Fufs 
fetius getöbtet & u. Rom, Geſch.) »., U. 
erftört u, die Ew. nah Nom geführt, wo 
r fi auf dem cölifchen Hügel anbauten, 
das Bürgerrecht erhielten u. zu gleichen 
Würden mit den Nömern gelangen konnten, 
Albänische Familien (Albanae 
familiae) waren 3.3. die Euriatii, Quins 
tit, Julii, Servilii. (Pr. u. Lb.) 
Ibam (udenth.), ſ. u. Themura. 

Alba Mäla (m. Geogr.), alter Name 
für Aibemarle. Albamäna, ſo v. w. Als 
biand. A. Märis, die Stadt Biograd in 
Dalmatien; alte Nefidenz der croat. Könige, 
A. Marsörum, fo dv. iv. Alba Fucentis. 

Alban, 1) erfter riftl, Märtyrer in 
England, that unt, Diocletian Wunder, 2) 
(3.9. E.), geb. zu Neubrandenburg um 
1785, Arzt zu Noftod; fchr. Verf. ein, Ant, 
zur Gcfundheitspflege d. Augen, Noft. 1816, 
erfand die Verbefrung an Dampfmafchinen, 
den Dampf fatt durch eine Nöhre durch 
mehrere Röhren zu leiten, was jeht bei den 
Dampfivagen benust wird, 

Alban, var) f. u. Abi (u. Tarn) 1). 
2) Sct, Ar, Stadt, f. u. Marvejols 1). 3) 
Sct., Stadt im Bezirk Rozanne des Depart, 
Loire mit Mineralbädern. 

Albänn (Myth.), Veiname ber Juno 
bon Albalonga. 

Albänz (a. Geogr.), Stadt in Albania, 
am —— Meere, A. Aqua, ſo v. w. 
Albanus lacus. 

Albänae familiae (röm. Ant.), ſ. 
Albalonga 5. 

Albanägium (Redtsw.), fo v. w. 
Albinagium, 

Albäna vällis (a. Geogr.), Thal 
bei Tusculum, in dem die Aequer u. Vols⸗ 
fer die Hernifer u. Lateiner fchlugen. A. 
via, italifche Straße, f. Via e 

Albäne, Fluß, f. u. Chambery 2). 

Albänen (Grogr.), fo v. w. Albanien, 

Albanönser, manidüfhe Keger, im 
8. Jahrh., in Albanien, behnupteten die 
Seelenwanderung u. die Ewigkeit der Welt, 
leugneten die meiften Glaubenslehren des 
Chriſtenthums u. verwarfen die Kraft der 
Sacramente, die Ohrenbeichte u. Ehe. 

Albäner See, See, |. Albano 2). 

Albanöser (Geogr), 1) die Ba 
nervon Albanien, mehr f. u. d. ) Bewoh⸗ 
ner der Umgegend von Albano bei Rom, 
die Frauen mit fehr kleidſamer Tracht. 

Albanöser Violinen, f. u Als 
bani 10). 

Albanötta, Landhaus bei Dionte Eafs 
fino, in ber neapol. Prov. Terra bi Lavoro, 
wo Ian. v. Loyola feine Regeln ſchrieb. 

Albäni (a. — die Ew. 3) von 
Albalonga; 8) von Albania; 3) Bolt im 

riech. JUyrien an ber Bingebon, renze, mit 

r Stadt Albanopolis (j. Albanopoli). 

AlbAni, 1) (dtf&. Redtew.), fov.w. Al- 


Albam vis Albant 


bin; 2) f. Albanus 2). 

Albäni, 1. Geiftlidye u. andre Ver⸗ 
fonen aus der rim. Familie U. mM 
Joh. Hieron.), geb. 1 zu Bergamo, 
ohn eines Grafen, ſtud. die Rechte, lets 
ns den Venetiauern Kriegsbienfte, wurbe 
obefta zu an ging 1566 nad Rom, 
1570 Eardinal. Er ft. 1591 u. ſchr. u.a. de 

immunitate ecclesiar. et de personis conſi 
ad eas. Rom 1553. Fol. Seine Nachlommen 
erhielten den röm. Adel. 8) (Joh. Franz), 
wurde 1700 als Elemens Xi. Papſt. 3) 
(Hannibal), geb. 1682 zu Urbino, von Eles 
mens Xl., 1709 ald Geſañdter nach Wien ges 
ſchickt, föhnte den Kaifer mit ben Papfte aus, 
ftete zes dem Kaifer u. Venedig einen 
ergleich u. bewirkte ben Uebertritt Herzogs 
Anton Ulrich von Braunſchweig zur Bathol. 
Kirche. Kaifer — 1. erhob ihn gm 
söm. Reichsfuͤrſten; U. führte einige Mal 
während ber Abmwefenheit des Papftes bie 
Regierung, ward 1719 Eamerlengo 
ber röm, Kirche, legte 1747 feine Aemter 
nieder u. ft. 1951. Schr. u. a.: Memorie 
concernenti la cittä di Urbino, Rom 
1727. 4) (Karl), Bruder des Vor., geb. 
1687, Baufte 1715 Bag „Derjogtblin Soriano, 
ward vom Papfte Innocenz XIIl. 1721 zum 
röm, Principe erhoben u. Principe al Sog- 
lio; f.1724. 5) (Alex.), des Bor. Bruder, 
= 1692 zu Urbind, Earbinal u. Kunftlenner, 
720 außerorbentl. Nuntius in Wien. Maria 
Therefia ernannte ihn zu ihrem Minifter 
am päpftlihen Hofe u. zum Komprotector 
ihrer Meihe u. Staaten; 1761 paͤpſtl. 
ibliothelar, ft. 1379. @) (Joh. Franz), 
Sohn von d. 4), geb. 17:0 zu Rom, 1747 
Cardinal, erhielt 1751 von Papfte die Pros 
tection von Polen u. der Republik u — 
Ben e der Jefuiten, ft. 1803. 7) Giu⸗ 
eppe A), Beh 1750, erhielt nach gemach⸗ 
ten Studien 1801 von Pius VII. die Cardi⸗ 
nalswürde, u, warb Prefetto del bıpn gu- 
verno, lebte unter franz. Herrfchaft zurüds 
gezogen in Wien, war unter Leo XII, Legat 
zu Bologna, unt. Pius VIN., zu deſſen Wahl 
er viel beitrug, Staatsfecretir, u. zeigte 
fih in diefem wie in feinen andern Aem⸗ 
tern, als einen fireng rechtſchaffnen Dann 
u. dem öſtr. Kaiferhaufe treu ergeben. 
Nah Pius Vlil. Tode warb er 1831 Com- 
missarie straordinario für Bologna, ers 
rara, Navenna u, Forli, legte aber, ba 
er nicht mit der Regierung einverftanden 
war, feine Aemter bald nicder 1 308 ſich 
nach Peſaro zurũck, ft. daſelbſt 1834, Mit 
ihm u. ſeinem Bruder, der bedeutende 
Güter beſitzt, erliſcht der Manusſtamm A. 
Er hat daher ſein Vermögen einem En⸗ 
kel ſeiner Schweſte Caſtelbarco, 
in Mailand, vermacht, der auch ſeinen 
Bruder beerben, nach dem Kirchenſtaat 
iehen u. den Namen A. annehmend, die⸗ 
Geſchlecht fortführen ſoll. I. Rünfts 
er. 8) (Branz), geb. 1578 zu Boloyia, 
Hiftorienmaler, Schüler von Ealvart u, Lod. 
es von 


‘ 


— — 


Albania bis Ahanfen 


v oↄn Carracel; malte mythol. ( doch auch re⸗ 
fig.) Serbian. 9) ge Baptift), 
uber u. üler des Vor., Landſchafts⸗ 
u. Gefchichtsmaler ft. 1668. 10) (Mats 
tia), Beigenmader im 17. Jahrh. in Ty⸗ 
rol. Seine Beigen find als Albanefer 
Biolinen hochberühmt. (S%., Lb. u. Pr.) 
Albänta (a. Geogr.), 1) Küftenland 
am kasp. Meere in Aftenz Grenzen: noͤrdl. 
Sarmatien u. der Kaukaſus, oftl. kasp. 
Meer., ſüdl. Armenien u. der Kyros u. ein 
Araxesarm, weſtl. Iberlen; fehr — 
beſ. das füdl. Klima geſund. Die Ew. 
— groß, von einfachen Sitten, 
nicht Priegerifch, jagdliebend, trieben Taufı 
handel; bie u Voͤlkerſchaften lebten 
wenig in Gemeinfhaft. Früher viele Koͤ⸗ 
nige, fpäter einer. Die Priefter weiffagten. 
Ihren Urfprung leiteten die Albaner, von 
den Römern hr; © * Stadt in Cha⸗ 
lonitis, auf ber Weſtküſte bes Gebirges Za⸗ 
gros; 3) fo v. w. Schottland. 3 
Albänlae pörtne, albenifher Paß 
(a. Beogr.), |. u. Kaufafus. 
Albanläna (a. Geogr.), fo v. w, Als 


ana. 
Albänich (Sodländer), nennen fi 
die Schotten. j 
Albänien, 2) (alban. Stiperi, tür, 
Arnaut, Senn ‚türk, Provinz am ioni⸗ 
en u, abriat. Mcere, HAM; Berge: 
Montenegro, Ehimera u.a; Borgebirge: 
Linguetta; Bufen: Drino, Arlona, Artaz 
luffe: Drino, Bojuffa, Aspro u. a.; 
een: Shutart, Ochrida, Janina; bringt 
Getreide, Wein, Del, Tabak, Baumwolle, 
Steinfalz; Klima fehr angenehm, dem bes 
üdl. Italien gleich. Em. (400,000), Tuͤr⸗ 
en, viele Sriechen, einige Juden u. Albas 
nefen, handeln mit Landeserzeugniffen u. has 
ben ftarken Zranfitohandel, Theile: bie 
Sandſchaks, Janina, Skutari, Ilbeffan, 
Awlona, Delvina (wohl auch Ochri, A fr 
far, Perferin); Hauptft. Skutari. e 
a alban. Ski- 
etar, türt. Arnauten), offenbar mehr 
aviſchen als griedifchen Urfprungs, find 
chöne, gewandie Menfchen, tapfer, bo 
ohne neure Kriegskunſt, geſchickt ald Schlädhs 
ter, Wafferbaumeifter, fehr treu, dienen oft 
türk. Paſchen um Sold als Leibwache, was 
ren aber oft bei den Türken in Regimenter 


. von 1000 M. vertheilt.. Ihre Kleidung iſt 


eine grüne od. purpurne meift fanımtne 
Dberwefte, eine mit Schnüren befeste Uns 
terwefte, eine breite Schärpe, ein bis auf 
bie, ie reichendes Hemd von Kattun, 
gleiche Beinkleider mit metallnen Beinfchies 
nen, ein rothes Käppchen od. Turban, ein 
braun wollner Mantel mit rother Stideret, 
im Winter ein grau od. weißwellner Uebers 
wurf. Am Gürtel tragen fie ein langes 
Meffer od. einen Ueberwurf von grauem od. 
weißen langhaarigen Wollenzeug. Die Als 
banier find durch den ar en Srient vers 
breitet, ber größte Theil der Bevölkerung 


ch⸗ — das jetzige A. 


Athens beſteht aus einer albaniſchen Co⸗ 
lonie, u. auch in Conſtantinopel uü. andern 
Städten, ſelbſt in Aegypten n. Calabrien 
findet man dergl. In letztrer Provinz ſtehen 
fie in fo ſchlechtem Rufe, daß cin königl. 
Befehl von 1821 jeden Albanier mit dem Tode 
bebroht, der Waffen führt ob. dergl. in ſei⸗ 
nem Hauſe hat. Ueber die Sprache ſ. Alba⸗ 
niſche Sprache. Sie theilen ſich in Gue⸗ 
5 u. Mirtiden (an der Grenze von 
ontenegro), Toxiden (fübliher), Ja⸗ 
998 Sapiden an der nörbl. Küft:), Shas 
miben; 2) fov. w. Albania. (Wr. u. Pr.) 
Albänien (Geſch.), ! In frühfter Zeit 
piros, gehörte dann zu 
azebonien, [har unterben Römerngen - 
Dr ed zu Mllyria graeca. Die jegigeh 
ewohner A.s G oben) find nah Ein. Abs 
tömmlinge der Illyrier, nach And. der Als 
baner, die früher am Kaukaſus wohnten u. 
B: ein Bolt mit den Alanen gehalten wers 
en. Im 1. Zahrh. v. Ehr. kommt der Na⸗ 
men A. zum erften Dale vor, dann vers 
ſchwindet alle Spur von ihnen, bis fie 1079 
gegen ben Briechenkaifer ee ech⸗ 
tend, erwähnt werben. Als 120 ſich die 
Satelner Griechenlands bemächtigten, warb 
MihaelAngelos Komnenos u, fpäter 
beffen Bruder Theodor zum Herrfcher ders 
gi en ernannt, diefer ward 1230 von dem 
ulgarentönig Afan überwältiget u. ges 
Ir en, Al vermählte ſich aber Afan mit 
een ochter Irene u. gab ihm dad Land 
1287 ragen 1254 eroberte Vatages, Kaifer 
v. Nikäa A., verlor es aber 1259 wieder 
an bie Komnenen, 1261 machte fi A. frei, 
u. durch Räubereien furchtbar, die mehrere 
Kaifer, fo Andronitos H. 1338 durch Einfälle 
in A. vergebens au hindern ftrebten, jadie Als’ 
banter breiteten ihre Herrfchaft üb. gan 
rus u. Theffalien aus. Auch gegen die Türken 
ergriffen fie die Waffen u. 2 ihrer Anführer 
Balza u. Spata kämpften ruhmvoll ges 
gen fte, doch wurde jener 1383 bei Berat 
von Murat 1. gefölagen. ® Bald darauf 
wurde U, Epirus u. einige Iufeln von den 
griech. Kaifern an 8 Familien vertheilt. Die 


ch Komnenen erhielten Durazzo, Johann 


Caſtriota Kroja u. das Geſchlecht der To⸗ 
i Epirus. Murad I. nöthigte Johann 
aftriota ihm Tribut u. feine 3 Söhne 

als Geißeln zu geben, bie er zum Jslam 

mwang. 1432 ft. Sohann, ber ſich König von 
pirus nannte, u. bie Türken befegten fein 

Gebiet, aber um 1441 benugte der 3. Sohn 

Johanus, Georg Taftriota Gerede 

Standerbeg od. Alerander Beg, wie 

er als Mufelman hieß, corrumpirt), ben uns 

glüdlihen Krieg Murads I, gpsen bie Uns 
gen um ſich zum Herrn von 9. zu machen. 

r bemäcdhtigte fih 1443 ber Stadt Kroja 
durch Lift, u. nahm den Titel eines Königs 

v. A. u. Epirns an. Murad II. bekampfte 

ihn vergebens big zu feinem Tode (1450), u. 

er felbft blieb gegen Skanderbeg. Alle gegen 

ihn abgefchicdten tür, Feldherrn —— 


ne 


külssen ; Sun batte ſich übrigens nad 
Erfngung bes Throns wieder öffentl. als 
Eneift bekannt, * Der Sultan Muhammeb 
1. feste ben Krleg fort u, ließ Eaftriota 1454 
kurh Amafias, einen Verwandten beffels 
ben, ber zu Ibm übergegangen war, angreis 
fen, ber edoch gefchlagen u. gefangen ward, 
Bleihes Echıdfal hatte 1457 ein 2, Heer, 
u, fo dam endlich 1461 der Friede zu Stande, 
wo U. dem Gaftriota uberlaffen ward. 
Mihrend der König ſich durch Waffenthaten 
in Italien, für Ferdinand v. Aragonien, 
augzeichnete, begann der türk. Krieg von 
Neuem; doch auch jest fchlug Georg Ca⸗ 
fteiota mit geringer venetionifcher u. päpſtl. 
Dülfe den von Muhammed in Perfon ges 
führten Angriff auf Kroja ab. Erft fein 
Tod (1467 zu Lıffa), unterwarf A. dem tur, 
Meiche. * Die andern Theile von X. u. Epi⸗ 
ros waren ebenfalls von dem Sultan unters 
worfen worden u. ganz A. theilte von jegt an 
das Geſchick des turt, Meiche, bis ed 1U88, 
als bie Venetianer Morea erobert hatten, 
den Berfuch wagte, das türk. Joch abzufchüts 
teln u. fi unt. venet. Schug zu begeben. Die 
Türken Neßen zwar, um dieſes zu verhins 
bern, ben Paſcha &elyman von Skutari 
Truppen zujammenziehn, aber biefe wurden 
mit Hülfe der Venetianer von ben A, gefchlas 
gern. das Land blieb nun eine Zeitlang frei, 
wurde aber in Zrieden von ee ger 
wieder an ben Sultan abgetreten. In neu⸗ 
ser Zeit ſuchte Ali Paſcha von Janina ſich 

A.s zu bemädtigen u. ein von der Pforte 
unabhängiges Reich zu gründen. Er ges 
wann einen großen heil der Einwohner 
für fi u. eroberte faft ganz A., fo Daß er von 
1807 an blos dem Namen nad no abyängig 
von der Pforte war. Uber feine Graufams 
keit u. Erpreſſungsſucht wendete ihm die 
Bunft des Bolten ab, u. als 1822 Kurſchid 
Paſcha Janina belagerte, fiel A. von ihın ab 
u. vereinigte fi) mit den Türken; dieß bes 
——e— Ali's Untergang. Seit dem iſt 
A. wieder ganz unter türk. Hoheit. (Js.) 

Albänier, 1) fo v. w. Albanefer 1); 
» Bewohner von Albanien; 3) fo v. w. 

albanin. 

Albänische Pässe (A. Pförte, 
a. Geogr.), f. u. Kaukaſos. A-scher 
Bee, f. Albanus lacus. 

Albänischer Stein, berühmter Baus 
ftein, ein feiner Sandftein zu Albano gebros 
gen von ihm die Grundlage bes Eapitole. 

r zerfällt in Sperone u. Peperone. 

Albänischer Wein (Albano), (don 
bei Horaz u. Juvenal, gerühmter lieblicher 
weißer u. rother Wein, wichft bei Albuno. 

Albänisches Jahr, ſ. u. Jahr, alts 
römifchee. 

Albänische Spräche (Albanes 
fi he Sprade, Arnautifhe Spr.), 

prache in dem jegigen Albanien u. durch 
alle benachbarte Provinzen, Rumelien, Sers 
vien, Dalmatien u. Bulgarien, felbft von 
ben nad SItalien ausgewanderten Albanes 


Bertum, ein Prafens, Imperfectum, 


Albanler bis Albano 


en (doch ein fehr verberbter Dialekt) ges 
re 2 Wahrfcheinlich iſt fie dem ne 

ermanifhen Sprachſtamme beizuzählen. 

inige haben freilich ihre Grundbeftandtheile- 
für echt illyrifch gehalren, doc, ift fie mit 
griechiſchen, römifchen, deutſchen, ſlaviſchen 
u. türkifchen Wörtern ſehr vermifcht; Andre 
nahmen eine Identität diefer Albanier mit 
den zwifhen bem Kaukaſus u. Cyrus wohs 
nenden Albaniern an, zu benen fie dann bie 
Alanen bes Mittelalters rechneten. * Die 
a. ©. hat 33 Buchſtaben, nämlich außer 
den gewöhnliden gried., noch a (b), F(gh), 
d (d), & (ü, ü), x (kh), 2 (breites 1), # (wie 
fpanifches A, ital, gn), ö (sch), 5 (tiefer 
Kehlton). * & gibt 8 Geſchlechter, einen 
Artikel, welder dem Subftantivum hinten 
angehängt wirb, das Die gewchn!. 2Numeri 


u. 3Cafſus: Nom., Gen. u. Acc. hat. Die 


Eafusendungen find verfchichen, je nach⸗ 
dem das Wort mit od. ohne Artikel fteht, 
auch bietet die Detlination noch außerdem 
manche Schwirrigkiitu.linregelmaßigkeitbar. 
° Die Adjectiva richten ſich in Geſchlecht, 
Zahl u. Caſus nad) dem Hanptworte. Die _ 
Steigerung gefhicht durch Vorſehung von 
gu mehr, yooı fehr. * Die perfönlihen Pros 
nomina find duve, ou ich, zive, 1 du, di, 
eyıd, aıa er, fie,.ed. Ihre Declination iſt 
unregelmäßig. ' Bein Berbum we.den 
10 Eonjugattonen unterfchieben; es gibt ein 
— einen Conjunctiv, Conditionalis, 

tetiv, Imperativ, Infinitiv u. doppeltes 


erfectum, 8 Perfonen in beiden Zahlen. 
ie Conjugation wird durchgängig durch 


"Berändrung ber Endungen bewirkt, bis auf 


einige unregelmäßige Verba, welche auch ben 
Stamm bes Worts verändern. Ein zufams 
mengefcgted Präteritum perfect. u. Plus⸗ 
quamperfect. wird, wie im Deutfchen, mit 
za id babe, u. bem Particip. prät. gebils 
det. * Die Saybildung ſcheint ziemlich 
einfad zu fein. Der Anfang des Bater Uns 
ſers lautet: yıazı lve xd yl und xlel, zıopıe 
Gevısoovape utot Ir. Vater unfer welder 
bit im Himmel, werde geheiltgt Name bein. 
° Sranımatiten von Lecce, Nom 1716; 
Vater (in den a getaketn „Halle 
1822; Xylander, Frankf. 1835. Woͤrter⸗ 
bücher (Diction. latino-epiroticum) von 
Blanchi, Rom 1635. Auch Notizen üb. 
Grammat.u. — in Leake, Re- 
scarches in Greece, £ond. 1814, (v. d. 6z.) 
Albanitika, Keftung bei Rauplia. 
Albanitiko, Tanz wahrſch. aus bem 
Altertyum entfprungen, bei ben Albaniern 
gewöhnlich, wirb mit fliegendem Haar in 
gezwungnen unnatürl. Stellungen getanzt. 
Albänlum Geogr.), jo v. w. Alba Ro- 
ass. 2 
Albäno, 1) nu), Stadt in ber 
gen Delegat. Belletri, wegen gefunder 
uft u. reizender Lage Landaufenthalt vieler 
Mömer u. Fremden im Frühjahr u. Herbft, 
Biſchof, viel Weinbau (f. Albaniſcher Bein), 


Albano bis 


u.3000 Ev. A. iftinder Gegend des alten 
Alba longa erbaut. Anlaß dazu gab das 
Landhaus des Pompejus Albanum. Dabei 
viele Alterthümer, wie bad angebl, Grab⸗ 
malbes Aftaniod, dad Denkmal der 
Euriatier (wohl Satbgerftrtes röm. Maus 
—— nach Ein. Denkmal des Pompejus), 
abei auch der See Albano, ber in den Kra⸗ 
ter eines alten Vulkans, von Baſaltbergen 
umgeben liegt, u. während der ne 
‘von Veji ohne bemerkbare Urfache plögli 
auffhwoll, fo daß man ihm durch einen noch 
vorhandnen, 9 F. tiefen, 1 ital, Meile langen 
Kanal Abzug gewähren mußte; 2) fo v. 
mw. Abano. (Wr. u. Pr.) 

Albäno, fo d. w. Albanifcher Wein. 

Albanöpolis (a. Geogr.), f. u. Als 
bani (a. Geogr.) 3). 

Älbans, &ct., 2) (fpr. Albens, Br 
Verulamfüm), Stabt in ber engl. Ora 
Ibaft Hertford; zeigee Kirche mit vielen 

entmälern, Fabriken u. Handel, Stroh⸗ 
flechterei, 3,500 Ew., Geburtsort Baco's v. 
Verulam. Hier 22, Mai 1455 wo. ber 
weißen Roſe über bie rote; 18. Februar 
1461 Sieg über die weiße Rofe unt. Wars 
wit) 2) Ort, f. Vermont +, m 3). 

Albans (fpr. Albene), Serzo in von St. 
A., in ihrem Jugendleben & Ahielerin in 
London, heirathete bann ben reihen Banquier 
Coutts, ber fie bei feinem Tode zur Univerfals 
erbin einfegte, u. fpäter ben Herzog von St. 

. Als fie 1837 ft., hinterließ fe ein Vers 
mögen von 1,700,000 Pf. (11,000,000 Thlr.) 
nebft einem Antheil an bem Banyuierhaufe 
Eouttd u, Komp. zu London, u. fegte ihrer⸗ 


u bie 26jähr. Miß AngelaBurbef zur K 


rbın ein. Diefe ift fo vielleicht die reichſte 
Erbin der Welt geworden. Ihr Gemahl crs 
hielt nur ein Legat u. 10,000 Pf. jährl. (Pr.) 

Albansgulden —— des vor⸗ 
Sign Ritterſtifts St Alban in Mainz, 
2 Thlr. 3 Pr. Ert. 

AIbAnum A Geogr.), mehrere röm. 
Villen, bef. beiAlbalonga, folche hatte Po m⸗ 
pejus (wo j. Albano), Brutus, Elos 
ding, Curio, Falcidius, Domitian. 

Albänus (n. £at.), 2) derjenige wels 
her von einem Wohnort nach einem andern 
überfiedelte, um dort fe Domicil zu neh⸗ 
men; daher 3) Albani, im Mittelalter in 
Frankreich fo v. w. Freimde. 

Albänus (a. Geogr.), I) bie öſtl. Fort⸗ 
fegung ber Alpen durch Dalnıatien, die es 
von Kroatien u. Bosnien trennen, bis zur 
Quelle des Verbas, j. Alben; 3) Fluß in 
Albana; j. Samure od. Bilbana. 

Albänus ännus, f. u. Jahr, altrömis 


ed. 

AlbAnus läcus u. A. mons (9. 
Geogr.), f. u. Albalonga. h 

Albany (fpr. Älbenni), nad Albania 
3), gewählte Benennung für eine jüngere Li⸗ 
nie des fchottifhen Königshaufes H feit Jakob 
N. ber Kronprinzen von Schottland, naͤm⸗ 
li: 4) Robert, Herzog v. A. fo v. w. 


- genannt hatten. 


Albatt 315 


Stuart 9; 8) Mardach, Graf v. A, ſ. 
Stuart 6); 3) Alexander, Herzog v. U, 
, Stuart 13)5 4) Joh ann, Berzog v. A., 
„ebd. 14); 5 Karl Edugrd. Grafv. A. 
. ebd. 3 0) Luife Marie K 
line, Gräfin v. 9. . e6d.30). (Pr.) 
Albany (pr. Wibenni), 3) GSanton u, 
2) Hauptfl. darin, f. u. Newport, «, C) r). 
Die Stadt A. war urfprünglich ein Fort, das 
die Holländer angelegt u. Fort Dranien 
6 aber 1664 die Enyläns 
der es eroberten, nannten fie e8 A. zu Ehren 
bes Prinzen Jakob, der Herzog v. York u. 
Albanien war, u, den fein Bruder König 
Karl U. die Landfchaft ſchenkte. Das Ues 
brige f. u. Neu Dort; 3) Gebirg, f. Mainen 
u. Apallachen r); 4) (früher Zureveld), Dis 
iet auf bem Saplande, öftl. vom großen 
— Hptort Grahamstown, 4000 
3 Bathurſt, Freberiksburs, neu 
angelegte Eolonien. Als neue Provinz (feit 
1835) gilt Adelaide, von 10,000 engl. 
AM., die mit freundlichgefinnten Kafferr 
bevölkert werden fol; 5) Sort u. Fluß, f. 
Hudfonsbai Länder ı (Wr. u. Js.) 
iba Pompöja_(a. Geogr.), alter 
Name bes j. Alba (a. Beogr.) 2). 
Albaraein, Stadt, ſo v. w. Albarracin, 
Albarära (a. Beogr.), Ort in Kyrrhe⸗ 
ſtika (Syrien). 
Albäras, 1) fo dv. w. Arſenik; 8) 
(arab.), fo v. w. Baras. 
Alba Begälis (A. rögia), neu lat. 
Name für Stuhlweißenburg. 
Albaröte, Paß in Piemont. Bier Bes 
fecht zwifchen Bardiniern u. Sranzofen unt. 
ellermann, am 20. Schlacht 1793, |. Frans 
zöfifcher Revolutionskrieg nı. 
Albäarlum öpus (lat., Bauf.), f. Tec- 
torium opus. \ 
Albarraein, Stadt in der Subdelegat. 
Terruel der fpan. Dion. Aragonien, in einer 
Gebirgsſchlucht; Biſchof, Eifenwerke, bes 
rühmte fpan. Wolle (Albarracin), 2000 
Ew. Inder Nähe die Quellen des Tajo, 
an u u... ri ; 

Ibas (Poet.), provenzalifhe Lieder 
bie fi auf das Scheiden des Belichten na 
einer naͤchtl. Zuſamnienkunft beziehen. 

Älba Selusiäna, alter Name von 
Weißenburg (franz. Depart. Niederrhein). 
Albäta (töm. Ant.), f. u. Wettrennen. 
Albatögnius \ uhammed Ben 
Becher Albatani), aus Batani in Mes 
genen Statthalter in Syrien u. großer 
ftronom um 877; machte feine aftronom. 
Beobachtungen zu Aralta u. Antiochien. 
Schr.: De scientia stellarum, Rürnb. 15875 


Bologna 16% 4. (arab. Manufeript unges 


druckt. Er ſcheint bie Sinus erfunden zu 

haben u. erwähnt auch ber Tangenten zuert. 
Albatöra, Stadt, f.u. Alicante 1). 

Albäti (Eirgengeid), kirchl. Partei bie 

unter einem Priefter, Albus, 1399 aus ben 

a nach Italien kam. Sle waren weiß 

dePleidet (davon od. von jenem prieſter der 
ar 


aros 


Rame), aßen u. ſchliefen an der Landſtraße 
klagten über bie Sündender Denfchen, u, eis 
Selten fih. Sie fanden viel Zulauf, in Rom 
aber ließ Bonifacius IX. den Albus gefangen 
nehmen u. verbrennen; bie — ers 
ſtreute ſich. Vgl. Beißelbrüber.  (S%A.) 
Albatlön, Bleichung der Metalle, beſ. 
des Kupfer, zu einer filberartigen Weiße. 
- Albatross (Sciffeflügler, Diomedea), 
Sättung ber Fam. Langflügler (Schwimmts 
vogel), die größten Waflervögel, Schnabel 


en, Nafenlöcher ſeitlich, kurzen Rollen ähns 
li, Küße weder Daumen noch Rat freffen 
Bilärosen, Seewürmer, todte Wallfifche, 
rten: das eigentl. A. (D. exulans), von 
Schwansgroͤße, auf Rüden u. Flügeln 
— lange Streifen, Schwanz dun⸗ 
elgrau, 12 F. weit ſpannend; fliegt 8 bis 
10 Fuß hoch überm Meere, doch 100 Meilen 
vom Lande weg, legt viel ale, ‚wohls 
chmeckende Eier, ſchreit wie ein fel, frift 
ef. Fliegfiſche; niftet auf dem Lande in 
eufhobern ähnlichen Neſtern, brütet am 
ap, in Patagonien, Kamtſchatka, Falklands⸗ 
zu) Fleiſch unſchmackhaft. Aus den 
ärmen werden Schwimmblaſen gemacht. 
Biell. eins mit Diomeden spadicca. (Pr.) 

Älbatrossinsel, f. u. Vun = Dies 
mends Lands a). 

Albaugüsta (a. Geogr.), % v. w. Alba 
Auguſta Alın Urgäon (tn. aan), Stabt 
in flispania baetica, öftl. von @ordubg. 

Albäy, Vulkan, ſ. u. Manila. 

Albaycin (Geogr.), f. u. Granada 2), 

—— tabt, fo v. w. Albaida. 

Ibbruch (Geogr.), Dorf im Amte 
Waldshut des bad. Oberrheinkreiſes; Eifens 


voß, ftark, mit Nähten, endet in einen iq 


"Kine, Do ®. m. Weipfft b) 2) 
» 


Weißpappel, [. u. Papp 
Alber a’ iogr.), f. u. Bacler. 
Albechöwa (a. Beogr.), f. Albgau. 
Älbeck, 1) Stadt im e Ulm des 
würtemberg. Donaukreifes, 0 Ew.; 2) 
Schloß, f. u. Sulz. 
Älbegau (m. Seogr.), ſ. Albgau. 
Albögna, Fluß in Toskana, nimmt ben 
Dierfa u, Dreia auf. 
Älbegowe (wittl, Geogr.), fo v. w. 


au. 

Älbel, 2) fo v. w. Weißfiſch; 
bee), Populus alba, f. u. Pappel 

Albeln, 2) von Bienen, aus der Art 

chlagen, Eraftlos werden; 3) ausgeartete 
ienen. 

Albemärle (fpr. Albmarl), 2) engl. 
Name der Stadt u, Herrfchaft Aumale in der 
Normandie; hiernad wurden mehrere Herz 

ge, zulegt Monk benannt ; 2) Santon, f. 
—R » A) %6); 3) f. u. Nord⸗Caro⸗ 
Jina 5; 4) Infel, f. u. Guayaquil. 

Albemärle, Herzog v., fo v. w. 
Monti). 

Albemärlesträsse, f. Cheſapeakbai. 

‚Älben, 1) fo v. w. Beipfifh b); 2) 


"od. Balg. 


2) (Al«. 
% 


Albation bis Alberich 


(Bot.), bei Oken bie 7. Zunft feiner Laube 
Pflanzen, Sträucher u. Bäume von baldes 
artigem Ausfehn, mit meift nabelförm., fels 
ten abfallenden Blättern; Zwitterbläthen, 
gefammelt in Schuppen, mit oberm, blumens 
artigem, viertheiligem Kelch, der 4 Blnmens 
blätthenu. Staubfäden hat. Samenadt, Nuß 
Dahin: Lomatia, Telopea, Em- 
bothrium, Knigthia, Banksia, Ropala, Au- 
lax, Protea, Brabeium, Guevina; 3) (Min.), 
Kalttuff aus Erding in Baiern. Su. 
« Älbden (Planina), Marktfl. im Kreife 
Abdelsberg des öftreich. Königr. Illyrien, am 
Gebirg u. Fluß gl. N., 1 R der 
Nähe Hansberg (Schloß), Kleinhäus 
el, Sefung mit ber Unz⸗(kleinhãus⸗ 
er) Höhle. 


Ibendorf, 3) Dorfim Kr. Glatz des 
preuß. Rgsbzks Breslau, Ballfahrtsort we⸗ 
gen eined Diarienbildes (1822 mit mehr als 
80,000 Pilgern), @alvarienberg (Zion mit 47 
Stufen, 58 Eapellen, Einfiedelei 2c.), 1100 
Ew.; 28) Dorf im Kr. Landshut des preuß. 
Bere Liegnig, Steinkohlen, Wetzſtein; 


Albenespära (m. Geogr.), 2 ales 
mannifche Bauen an den Auellen fübörtlich 
ber Donau. 

j en 2 ge in Ing ann 5 — 
nente bes fardin. Herzogth. Genua, Hafe 
Bisthum, Delbau, 2000 Em. ö Y 

Älbenreut (Reus), freifäffige Dor 
im Bezirk Eger bes böhm. Kreifes Ellnbo⸗ 
gen —— Goldwaͤſche; 800 Ew. 

abei Its. 


Älber (Erasmus), geb. im Darmftädtis 
ſchen, ftudirte zu Wittenberg unter Luther, 
eiferte für defien Lehre u. gegen das In> 
terim, war an vielen Orten Srebiger, zulegt 
Generalfuperintendent zu Neubrandenburg, 
u. fl. bel: 1558, .: Der Barfüßer 
Mönche Eulenfpiegel u. Alkoran, Frankf. 


1542 u. m. a. 
. Älber, 1) Weißpappel; 8) Schwarze 
pappel, f. u. Pappel zu. «. 
Alberäcia,$®ebirg, ſ. u. Orinoco 1). 
Alberagrän, Land, fo v. w. Habeſch. 
— — —— ſo v. w. Alverca. 
berg, Berg, ſ. & eberg. 
Albergäti (Pietro &apacelli, Graf), 
italien, Luftfpieldichter, geboren 1728, 
ftarb 18045 fchrieb: gli amici, il prin- 
cipe Selvaggio, u. m. 
— (ſpr. Alberſch), Fluß, ſ. u. 
ajo 1). — 
Albergeabriköse (ſpr. Alberſch..). 
"Abricofenbaum «a. A härtling, 
firfhe, |. Pavies b).. A-pfürsche, |. 
Peches a). 
Albericäner, f. Alberich 4). 
Älberich (Albörieus). 1. Fürften 
u. Feldherrn. 2) A., Markefe de Cas 
merino, Gemahl der Marozia, Herrfcher 
von Rom, 925 ermordet, f. Rom (Geſch.) im. 
2) A. U., Sohn des Vor. u. der Marozia, 
Pricgte mit feinem Stiefvater Hugo s bie 
err⸗ 


Albernan bis Alberschwärmer 


$ von Rom u, ft. 954, ſ. ebd. ın. 3) 
— et PN N. ’ —* 
lehrte u. e· .v. Rheims, 
ek Philoſ. des 3 Jahrh., Schüler 
felins von Laon, Gegner Abälarde, ſcharf⸗ 
finniger Denker, Realiſt; feine Anhän⸗ 
er Albericäner; 5) geb. um 1060, 
anonicus zu Ar in der Provence, ft. um 
1120; fr. eine Geſch. bed Kreuzzuges 1095 
— ——— als Chronicon Hieroso- 
Iymitanum, Helmft. 1584, 2 Bünde 4., auch 
in Bourgare Gesta DEI per Francos; 6) 
A, de pörta Ravennäte, in ben 
Gloffen mit A. od. Al. od. Alb. bezeichnet, 
Nectslehrer u. Gloſſator zu Bologna, Schüs 
ler des Bulgarus, bef. thatig zwiſchen 1165 
u. 1194, ft. 12183 ſchr.: Glossae in digesta 
et codicem. 7) @iftercienfermönd in ber 
Mitte des 13. Sahrh., ſchr. eine Chronik von 
Erfchaffung der Welt bis 1241, in Leibnig 
Access. histor., 293. 1698, u. in Menckens 
Script. rer. German., 2p3. 1728; 8) geb. 
u London 1217, fchr.: De orig, et imag. 
eorum (po&tria od. po&tarium), aus Zuls 
entius entlehnt, befte Ausg. in ben My- 
Bbographia Int. von van Stavern, Lenden 
1732 4; 8) A. de Rosäte (A. Ro- 
xiati), aus Bergamo, Rechtsgelehrter bes 
14. Jahrh., Schüler des Bartolus, praßtis 
eirte zu Bergamo, Padua, Malland u, 
‚wo er 1854 ft. Schr. einen Koms 
wmentar über das 6. Bud) ber Decretalen, 
einen Sommentar über bie Pandecten, Dic- 
tionar. juris civilis (heauseg. v. Decianus 
1573). Pr., Lb. u. Bs. j. 


bernau, Dorf im Amte Echwarzens 


Al 
berg des Fönigl. fächf. Kr. Zwidau. Unfern Card. A 
davon das & 


hindlerfhe Blaufarbene 
wert, 1549 zur Bereitung des Saflor u. ber 
Lafurfarbe gebaut, 1575 als Blaufarben« 
wert privilegirt u. 1649 von Crasm. Schinds 
ler erworben, jegt auf Kuxe (fehr hoch im 
Preiſe) bearbeitet. 
ibernheit Drgcel.), aus Narrheit 
u. Blödfinn gemifchte Seelenftörung, wobei 
ber Kranke nicht feit an feinen Begriffen 
t, fondern kindiſch von einem zum andern 
erfpringt, ſolche Menfchen: albern. 
Alberönt (Julius), geb. 1664, Sohn 
eines armen Weingärtnere in bem Dorfe Fi⸗ 
venzuola bei Parma, zuerft Kirchenfanger 
u Pıacenza, warb durch Klugheit bald 
anonicus, Kapellan u. Bünftling des Gras 
rn Rancoviert, alte zu St. Donnin, 
egleitete dann ben — des Herzogs 
v · Parma zum Herz. v. Vendome, SH 
Eommanbirenden in Italien; biefer, bem er 
gefiel, nahm ihn mit nach Frankreich, wo er 
einige Aufträge Dune V., Königs von 
Spanien mit Gefchick beforgte. Er wurde 
nun vom Herz. dv. Parma nad) Madrid ale 
Gefanbter gefchidtz bie Herzogin dv. Orfini 
te bamald Philipp V. u. Spanien, 
"allein. brachte die Heirath des Könige mit 
Elifabeth Farnefe, Prinzeffin dv. Parma zu 
Stande, ließ die Mätreife verbannen, bes 


mädhtigte fich des ganzen Einfluffes bei der 
neuen Königin u. ward nun 1. Minifter, 
Earbdinal u. Grand. Wie er feit 1714 ges 
wirkt u. en al f. u. Spanien 
(Geſch.) zo... Als er gang Europa in Krieg 
geftürzt hatte, um den Söhnen Eliſabeths 
Heide zur Secundogenitur zu verfchaffen, 
warb er von ben, gegen Spanien Priegenden 
Eabinetten im Dech. 1720 durch feine bis⸗ 
perige Schügerin geftürzt u. erhielt Befehl 
innen 24 Stunden Mudrib, binnen 14 Tagen 
Spanien zu verlaffen. Noch bieffeit ber 
gmin wurde fein Wag.n, angeblich auf. 
nftiften des fpan. Hof, ber ihm Dad mitges 
nommene Teſtament Karls 11. abnehmen 
wollte, von Räubern angefallen, 1 Diener 
etödtet u. er gewanam zu Fuße die Reiſe 
ortzufegen. Seine Feinde Spanien, Frank⸗ 
reich u. —2 den er einſt betrogen hatte, 
vereinten fi zu feiner Verfolgung ; mit 
Mühe fand er bei Genun ein Afyl, wo er 
bald verhaftet, nach Kurzem aber wieber frei 
elaffen wurde. Nad dem Zobe Elemens XI. 
egab er fi zum Conclave, warb aber vor 
ein Gericht geftellt, das ihn nur einiger Uns 
regelmaͤßigkeiten fchuldig fand, u. ihn zu 4 
Zahr Klofterpönitenz verurtoeilte, die Innos 
cenz XI. auf 1Iahr ermäßigte. A. ging nun 
in ein Jeſuitenhaus, ward jedoch 1723 ganz 
ei geſprochen, u. 1338 zum Legaten in ber 
omagna ernannt, wo er bald wieder Intris 
ven anfpann. Er ft. 1352. Er vermachte 
hilipp V. feine Güter in der Lombarbel, 
600,000 Ducaten werth, u. feinem Better 
Cãfar A. 1 Mil. Ducaten. Sein polit. Te⸗ 
ftament ift untergefhoben. Rouffet Vie de 
rd. A., Par. 1719, (Pr. 
Älbers, 1) (Hein. Philipp), geb. 
u Hameln bei Dlünden 1768 ; Arzt zu uns 
rf bei Hannover, königl. hannöverfcher 
Hofmedicus, Stadi⸗ n. 
Amte Blumenau, feit 1605 Brunnenarzt 
in Rehburg; fchr.: Das Bab Aehburg u. 
fen Heilträft, Hannov. 1880. 8) (Joh. 
brab.), geb. 1770, prakt. u. gelehrter 
Arzt in Bremen, ft. 1821; 
tide infantum, —9— 1816 4, (erhielt von 
Napoleon den Preis für eine Schrift fiber 
ben Eroup); fchrieb auch mit Ficker: über 
bas freiwillige Hinken, Wien 1807. 
(Ich. Eh riſtian), geb. 1295 zu Bremen, 
reuß. Regierungss u. Diedicinalrath, manee 
n Gumbinnen, jegt in Berlin; fhr.: De 
diagnosi asthmatis Millari, ern: 1817; 
Ueber das Werfen der Blattern, Berlin 1831, 
beforgte bie 2. Aufl. der le en 
über praßt. Arzneiw. v. Berends. 4 gi r. 
Joh. Herm.), geb. zu Dorſten 1808, Prof. 
der Medicin zu Bonn; ſchr; Die Pathol. u. 
Therap. ber Kehlkopfskrankh., Lpz. 1829; 
die Darmgefchwüre ebd. 18815 bie fyphilit. 
get b., Bonn 1832; Atlas ber pathol, 
nat., 2£p3.1832,1—7 Liefer. ; Beobacht. a. >. 
@eb.d.Pathol., Bonn 1836—88, 2 Thle.(He.) 
berschwärmer, Schmetterling, 
fo v. w. Pappelfhwärmer, A-splune, 


hr. : De trachei- 


s1T 


andphpfitus im . 


318 Albert bis 
fo v.w. Pappelſpinne. 

Älbert (lat. Albörtus), deutſcher 
Vorname verwandt u. gleich mit Abel ert, 
Alberih u. m. a., identiſch aber mit Als 
brecht, wo baber — erſonen 
dieſes Hamens nachzuſehen find. Merkwür⸗ 
dig iſt, daß die Geiſtlichen faſt immer mit 
der Form A., Weltliche aber mehr mit der 
Albrecht in der Geſchichte benannt werden. 
Den Eigennamen A. führen noch: 1) (Louis 
Zofepb H’A., Fürſt v. Grimberghen), 
gch. 1672, Sohn bes Herzogs Ludwig Karl 
von Luynes, war 1688 als Freiwilliger mit 
vor Philippeburg, warb bei Yleurus u. 
Steenkerke verwundet, fam mit Billare an 
den bair. Hof u. würde dort Kammerberr, 
Oberſt der Garde, Dlinifter, Generallieutes 
nant u, 1742 Feldmarſchall, u. nach der Hei⸗ 
rath mit einer reihen Erbin Reichsfürſt. Er 
ft.1758. 2) — 1604 zu Loben⸗ 
ſtein, Organift in Königsberg, beliebter Lies 
derdichter u. Eomponift, ft. 16685 mehrere 
feiner Lieder noch gewöhnlid. BY (Karl 9— 

eb. 1377 zu Reinsborf (im Anhaltiſchen), 

Ka zu Bernburg, fpäter Regies 
rungss u, Eonfiftorialpräftdent zu Köthen, ft. 
daf. 1889; fchr.: Ueber Remifliond= Entfas 
gung des Paͤchters u. Berpachtung in Bauſch 
u. Bogen ohne Gewähr, Halle 18215 Weber 
den commiffer. Bertrag im Allgem. u. def. 
bei Zeitpachtcontracten über Landgüter, ebd. 
18225 Ueber das interdictum uti possidetis 
etc., ebd. 18245 Ueber den Vefig unkörperl, 
Sachen ꝛc., 8pz. 1826. 4) (Wild, Jonas 
than Karlvon), geb. zu Reinsborf 1777, 
wibmete fi ber prakt. Landwirthſchaft u. 
pachtete 16 Jahr alt eine Domäne bei Zerbft, 
fpäter aber das Rittergut Beucdylig bei Mer⸗ 
eburg, wurbe 1811 öthenfcher — 

815 Rentbeamter, that gute Vorſchläge zur 
Aufbewahrung ber Kartoffeln. Er ft. INS. 
Schr.: Beobacht. üb. d. Klauenfeuche, Zerbft 
1818; Bericht üb. den Albertfchen Wirth⸗ 
f&haftsplan, ed 1825 u. m. a. 3) (Ku d⸗ 
wig von), geb. zu Reinsdorf 1283, Bru⸗ 


der des Bor., übernahm im 19. Jahre bie. 


Bewirthſchaftung eines Gute in Thüringen 
u. fpäter mehrere Pachtungen, u. entivarf 
bei ber für die Landwirthe durch Sinken der 
pet nachtheiligen Periode von 1818 den 
fehr befprodhnen Älbertschen Wirth- 
scha lan, vermöge deſſen die Hands 
arbeiter mit einem verhältnißmäßigen Theile 
der gewonnenen ®rnte bezahlt werben, u. 
überhaupt am Gewinn u. Berluft des Gute 
Theil nehmen, babei aber ftetd ihr Auskom⸗ 
men haben, das theure Zugvich, bef. die 
Pferde, möglihft verringert, die Handwerks⸗ 
rechnungen vermindert u, bie Accorde vers 
einfacht werden follten. Die Getreide⸗ u. 
Bollpreife follten hierzu die Grundlage bils 
den. Der Herzog von AndaltsKöthen macht e 
einen Berfuch, diefen Plan auszuführen, gab 
ihn aber fpäter wieder auf. In der Theoric 
fand biefer Plan mande Anhänger (fo wurbe 
er » B. von Adam Müller fehr empfohlen), 


Albertas 
aber noch mehr Gegner (3.8. ben Staatsrath 
v. Iacob, v. Wulffen, Zimmermann, Koppe 
u. a.). U. madte mit bem geh. Kg Here 
Behr 1827 eine Reife nady bem füdl. Ruß⸗ 
land, um bort die Anfiedlungen, Behufs 
ber Echafzuct, auf des Herz. v. Köthen bes 
beutenden Grundbefigungen zu organifiren.. 
1828 ward A. nad Berlin. gefendet, um den 
— Köthens an das preuß. Zollſyſtem 
zu leiten u. zurückgekehrt zum geh. Finanz⸗ 
en u. geabelt. (Bs.j., Hm.u. Pr). 
Ibert (Beogr.), fo v.w. Ancre. 
— Christinabrünnen, ſ. u. 

ien 2. 

Albörti, bekannte ital, Künſtlerfamilie, 
aus der Baumeiſter, Maler, Kupferſtecher 
hervorgingen, merkw. ſind | (keo . 
Baptift), aus Florenz, geb. 1398, 

u. Schriftſteller, führte den antiken Ge⸗ 
Kmaz wieder in bie ital, Baukunſt ein; ft. 

72 (n. U. 1483), Werke: die Kirhe ©. 
—— zu Rinini, guae von ©. Maria 

ovella zu Florenz; &. Andrea zu Mans 
tun; fr. De pictura, Bafel 1540, Leyden 
1649; De re aedificatoria, Flor. 1489, 
ital, v. Pietro Lauro, Vened. 1549, a. 
v. Eofimo Bartoli, ebd. 1550. Er foll 
den &torchfchnabel erfunden haben. ®) 

Mariotto), geb. 1425, Hiftorienmaler, 
veund u. Dlitfchüler des Fra Bartolomeo 
ei Coſimo Rofelli, arbeitete in des Erſtern 
Manier, ft. 1520; Werke: In den Uffizien 
u. ber Atademie zu Slorenz, den Gallerien 
in Berlin u. Münden; in Biterbo u. Rom; 
3) (Arifotele el f. Fiaraventi (Ri⸗ 
herubino 


bolfo). 4) (c eb. zu Borgo 
— Gl 1552, — aan 
echer zu Rom, ft.1625. 3) (Domenico), 


enetianer, Page beim venetian. Geſand⸗ 
ten in Spanien, um 1730, Dilettant auf 
dem Elavier u. im er Erfinder der 
Derpeggisten Biffe, dad. Albertische 
Bänse. . (Pr u. Fst.).. 
Albertiner (MRünzw.), fo v. w. Albers 
tusthaler. In (a pr), DA 
Albertinia (a. Js anzengatt, 
zur nat. Sam, Composkiae Dr, Eupatoris 
nen, Syngenesia aequälis L. gehörig. . 
Albertinische Linie, jüngere, }. 
Bönigl. Linie des Haufes Sachfens, mehr |. 
u. d. (Befch.), e_n. Vgl. Erne inifpe Linie, 
Albertisten, Scholaftiter, welche im 
18. Jahrh. nad) Albertus Mgn. die ariftotel, 
Philoſophie mit der Theologie vermiſchten. 
Älberts, Dorf im Kreiſe Schleufingen 
des preuß. bear Erfurt, Barchentweber, 
— iſenquelle; Slüdsftern, 
w. 


Albörtus (Lorenz), lebte im 16. Jahrh. 
(wahrſch.) zu Würzburg, Verfaſſer einer ber 
ülteften deutfchen Brammat. (Augeb. 1973). 

Albörtus, 3) brandenb. Goldmünze 
aus dem 16. Jaͤhrh. von Markgraf Albrecht, 
von boppeltem u. einfahem Dufatenwerth3, - 


2) Soldmü Albrecht dv, Deſtreich v. 
) Münze von ch u 


Albertusgroschen bis Albigenser 


168, —2F1.7 Kr,; 3) Solbgülben v. Erz⸗ 
biſchof Albert von Mainz 1525. 
Albörtusgroschen, ehemal. Rech⸗ 
nungsmünze in Liefland, Kurland u. Sem: 

allen, 90 4.=1 Albertusthaler, 6X. — 213 
&r.; A-guiden, fo v. w. Albertus 39 
3); A-guülden, Rechnungsmünze ber 
rufl. — von 30 Albertusgro⸗ 
ſchen, 1 — r. 

Albẽrtus Mäznu Ibert d. Gr.) 
geb. zu Lauingen in Schwaben 1195, n. A. 
1205, aus der Gamilie Bouftädt, Esüler 
des Iorbanus, warb 1226 Dominicaner, 1249 


Borfteber ber Schule ın Köln, 1254 Ordens⸗ 


provincial in Deutſchland, 1260 als Albert 
111. Biſchof von egensburg, ‚legte diefes 
Amt 1262 wieber nieder, lehrte auf Befehl 
des Papftes das Ehriftentyum a Deutſch⸗ 
land u. Böhmen, war 1274 beim Eoncil zu 
Lyon, ging nach Köln in ein Klofter u. ft. da 
1280, Er war ein ausgezeichneter Gelehr⸗ 
ter, Sauptlehrer der ariftotel, Pyilof., die 
durch ihn das höchſte Anfehn u. die ausge⸗ 
dehntefte Anwendung auf die Theologie er= 
hielt. Wegen feiner Naturkunde hielt ihn 
das Volk für einen Zauberer; er war Leis 
rer bed Thomas Aquinas. Auch bie Schieß- 
— ſoll er erfunden haben. Hauptwerk: 
Somentarlus in lib. 1V.sententiarum. Werte 
berausgeg. v. Peter Jammi, Lyon 1651, 21 
de. Hol. (SR. 
Alböertusthaler (Münzw.), 1) nies 
derl. A. (Albertiner, Kreuztbaler), 
eit 1598 als Albert bie Niederlande von 
ilipp II. v. Spanien übernahm, nach bem 
eichsfuß geprägt, im Avers das burgund. 
Kreuz mit dem goldnen Vließ, fanden bald 
allgemeinen Eingang, fo daß man in vielen 
Ländern nach ihnen rechnete, fo noch in Lief⸗ 
land, Kurland u, Semgallen bie 1810, u. 
alle folgenden nach bemfelben Fuße mit uns 
bedeutender Abweihung geprägt wurden, 9% 
—=1Mart f; IQ. = 14} a Sg 
2) braunfchw. U., 17N von Karl von 


—— 3) kürländ. v. 1280; 4) 9 


holftein. v. 1753; 5) prenß. v. Friedrich 
11. 1267 u. Sue ildelm 11. 1797; 6) 
ungar. dv. Maria Therefia 1752. Auf als 
len erfgeint bad burgundifche Kreuz. (Jb.) 

Albertvilie, feit 1835 Nam: der vers 
einigten Städte Eonflans u. L’Hopital in 
Savoyen. 

AlbErus (Erasmus), fo v. w. Alber. 

Älbenton (Alhem.), fo v. w. Lebendi⸗ 
ger Kalt, 

Älbgau (Alba, von Alb, Alpe), 1) 
Gau ander Brenz; 8) an der Oberiller; 3) 
am weftl, Abhang des Schwurzwalds; 4) 
in Rheinfranken bei Karleruhe an der Müns 
bung der Alb in den Rhein; 3) am wefll, 
Abyange ber Vogeſen. . 

Aldi (Kirhengefd.), fo v. w. Albati. 

Albi, 3) Bezirk des franz. Dep. Tarn, 
a 36,000 Ew. Hier Alban, Stadt, 
5400 Ew.; Lescure, Stadt, 1100 Ew., am 
Tarn; Moneftier (Mes), Statt, 1400 


9 


Ew.; Pampelonne, Stadt, 2000 Ew.; 
Realmont, Cantonsſtadt am Abour, 2500 
Ew., Weberei; Balence, Stabt, 1000 Em. 
2) Hauptft. deffelben u. des Depart., am 

ar, Pandelsgericht, a Kathes 
drale, Departementbehörden, EU [BaR 
ten für Handel, Landbau u. Bertheilung 
proftetantifher Bibeln, Waidbau (diefer 
Waid Albigeois), Weberei von wos 
ber Bausleinewand (Afbigeöislein- 
wand), Wolle, Baumwolle, Fabriken 
von Hüten, Fayence, die ———— fer⸗ 
tigt viele Faßdauben; fhönes Boulevard 
Lice; 12,000 Ew. 3) (Geſch.), U. ift 
das Albiga der Römern, widerftand im 
8. Jahrh. den Arabern, unterwarf fich freia 
willig Pipin 736, u. ward nun Hauptort eis 
ner Graffchaft, die im 13. Jahrh. an bie 
Grafen von Zouloufe fiel. Sie ward nun 
Hauptſitz ber Albigenfer u. 1176 wurben fie 
auf einem Eoncil dafelbft verdammt. Webers 
haupt ward U. fehr der ee 
albigenfifhen Kriege, 1254 ein neues Sons 
cil. 4) Stadt in Genevois genen) 5) 
Stadt in Abruzzo. (Pr.) 

Albia (a. Geogr.), fo v. w. Albanus 
Mons. 

Albläna (a. Geogr.) Stadt der Bata⸗ 
ver, j. Alphen. 

Ai Biban, Cap, F Tripolis 1) ı. 

Ipick 63 Geogr.), Bolt in Gallia Nar- 

bonensis, über Maſſilia. 

Albicratönse metällum (a. Ögr), 
Silberbergwerk in Gallien, nah Ein, bei 


Alebec. 5 

Älbt (Kirchengefd.), fo v. w. Albati. 

Albidus (lat.), (dmugig, weißlich. 

Albiönser (Kirchengeſch.), fo v. w. 
Albigenfer. . 

Albifieatiön (Metallarb.), fo v. w. 
Albation, j 

Albiga (a. Geogr.), Stadt im ayuis 
tanifhen Gallien, am Tarnis, j. Abi. 
Albigau (nittl, Geogr.), fo v. w. Alb⸗ 


au, 
Albigäünum (a. Seogr.), fo v. w. 
Albingaunum. 

——— I mehrere Ketzerpartelen 
im 12. Jahrh., von bem Gebiete u. der 
Stadt Albi (lat. ie). im ſüdl. Frank⸗ 
reich, wo ſich die, von der Kirche verfolgten 
Keger verſammelt hatten, welche darin übers 
einitimmten, daß fie auf ein apoftol. Chris 
ee drangen, durdy Einfalt der Sitten 

auszeichneten u. gegen ben Elerus ſich 
—— fo die Anhänger Peters v. 
rung, Heinrichs v. Laufanne, die 
Katharer u. fpäter au bie Walbenfer, 
2 Sie gewannen viele Anhänger, wurden von 
ben Nittern gegen den Elerus begünftigt u. 
bildeten bald die Mehrzahl. Um ihre noch weis 
tre Ausbildung zu hindern, gab ihnen ber Eles 
rus Dualiemus, Leugnung bed Todes u, 
ber Auferftehung Ehrifti, Zerwerfung bes 
Abendmahls u. der Ehe, u. überhaupt mas 
nihäifhe Irrlehren Schuld, * Das 3. Rates 
. rans 


330 


ranconcil ſprach fich gegen fie aus, Innos 
cenz I. ſchickte 1198 als Legaten Peter v. 
Gaftelnau u, Radul. Als deren gewaltfame 
Maßregeln nichts fruchteten, bevedeten fie 
den Bifhof Diego u. den Domherrn Dontis 
nicus zu Osma, auf apoftol. Weife ihnen 
zu en Bald aber verfuhr mean mit 
no gina Grauſamkeit, u. ald Peter v. 
Eaftelneau von unbekannter Hand ermordet 
wurde, befchuldigte man deſſen Raimund VI. 
Grafen dv. Zouloufe, der mit ihm in Feinds 
haft gelebt hatte u. bie N. in feinem Ges 
iet befchügte, u. Innocenz IT. ließ gegen 
ihn u. die Keger durch ben Abt Arnold von 
Eiteaux in ganz Frankreich einen Kreuzzug 
predigen, deflen Anführer der Graf Sis 
mon von Montfort war, f. Frankreich 
86 1s. is, Raimund VI. u. VII. von Tou⸗ 

ufe u. Montfort. Die U. wurden mit 


Grauſamkeit verfolgt u. unterbrüdt, u. zu 


usrottung bie Inquifition 


ihrer gänzlidhen 
: ee verfhwanben nah u. nad 


eingefegt; 
ganz .) 
Albigeöls (fpr. Albifhoä), fonft Bleine 
Landſchaft in de in Ober Langues 
doc, die Umgegend von Albi begreifend. 
Älbignaec (Maurice Eaftelneau, 
Graf d'A.), ge um 1772, emigrirte 1792 u. 
biente unter dem Prinzen Eonde, dann ben 
Deftreichern, ging nad) der Amneftirung nad 
Frankreich zurüd, trat 1806 ald gem. Or⸗ 
donnanzs@ensd’arm ber Palf. Garde wieder 
ein, wurde bald Offizier u. 1807 Adjutant, in 
weftfäl. Dienfte tretend, Flügeladjutant des 
Königs Jerome u. ftieg ſchnell bis zum Divis 
fionsgeneral, Großftallmeifter u. Kriegsmis 
nifter. Bier fammelte er 1800 einige taufend 
Mann Weftfalen u. verfolgte mit * u. der 
holl. Div. Gratien Schill u. vernichtete ihn 
in Stralſund. Er begleitete nun den König 
von Weftfalen auf feinem Zuge gegen ben 
erzog von Braunſchweig, Pehrte dann nad) 
rankreich zurüd, machte den Feldzug 1812 
n Rußland als Chef des Beneralftabs bes 6. 
Eorps unter St. Eyr mit, organifirte 1818 
bie 4. Refervediv. im Dep. Gard, ging 1815 
als Ordonnanzoffizier bei dem Herzog v. Anz 
ouleme mit nah Gent, war dann bei St. 
pre Kriegsminifterium Generalfecretär, u. 
ward dann Generalgouverneur ber Krieger 
ſchule zu St. Eyr. (Pr. 
Abit (a. Geogr,), fo. v. w. Albici. 
-Älbin, 2) fo v. w. Albinus; 2) fo v. 
w. Alcuin. 
— Stadt, ſ. u. Villefranche (Avei⸗ 
ron). 
Albin (Miner.) ſ.v. w. Apophyllit. 
Albinägium, AIbanagli jus, (lat. 
Rechtsw.), fo dv. w. Heimfallsrecht. 
Albinespära (m. Geogr.), fo v. w. 
Albenespara. 
AbingAlnum (a. Beogr.), f. u. Ins 
8 


auni. 
— (a. deut. Recht), Knechte, Leib⸗ 
eigne. 

Albini, 1) Granz Joſ., Freiherr 


Albigeols bis Albinus 


v.), geb.1748 zu St. Goar, ftubirte die Rechte 
zu Dillingen, Pont à Mouffon u, Würzburg, 
ward inlegterm Ort 1772 Hof: u. Regierunges 
rath des Fürftbifchofs, dann 1774 Kammer 
gerichtsaffeffor, 1787 geh, Neichereferendar, 
u. 1790 kurmainz. Hofkanzler; leitete 1798 
nad) dem Frieden von Campo Formio, wos 
durh Mainz verloren ging, ben Friebens⸗ 
congreß zu Raftadt, entwarf 1399 den Plan, 
die Franzoſen durch Infurgirung des Volks 
mittelft des Landfturme, von den Grenzen 
SDeutſchlands abzuhalten, dirigirte 1803 
u, 1808 die Reichsd utation hinfichtlich der 
Entfhädigung. Auch nach der Stiftung des 
Rheinbundes blieb U. im Dienfte des neuen 
en Primas u. erhielt, ale diefer Großs - 
erzog d. Srankfurt geworben war, bie Mis 

nifterien ber Juſtiz, bes Innern, ber Polizei 
u. das Prafivium des Dinifterlums. 1814 
verlor er biefe Stellen u. den größten Theil 
feines Gehalte, ward jedoch 1815 vom Kai⸗ 
fer v. Deftreidy zum —— bei 
dem Bundestag eruannt, ft. aber, bevor er 
diefen Poften antreten konnte, zu Tieburg 
18165 2) Pfeudonym für Mebvigammer 
@oh. Bapt.). (Pr.) 

Albinia (a. Seogr.), 1) Fluß in Etrus 
rien; 3) fo v. w. Albianaz 3) alter Name 
der Stadt Aubagne. Albinincum, lat. 
Name des Fleckens u (Dep. Pas de 
Ealais), Albiniäna (Castra), fo v.m. 
Albiana. Albiniminium, fo v. w. Als 
bintemelium, & e 

Albino, Flecken, f Bergamo 1)-b). 

Albinöni (Xomafo), geb. um 1694 zu 
Venedig, Kirchen = u. Operncomponiftz fr: 
Senobia u. 42 andre Opern, ft. 1745 zu 
Benedig. 

Albinos, Platoniter im 2. Jahrh. v. 
Ehr., Galens Lehrer, fhrieb eine grammat.s 
literar. Einleitung in die platon. Dialos 
gen ee: von Fifcher, in ber 8. Ausg. 
von Platons Eutyphro 2c.), u. über die Ord⸗ 
nung ber platon, Dialogen (ungedruckt). 

Albinos, fo v. w. Kakerlafen. 

Albinovänus, #) (€. Alb. Pebo), 
roͤm. Dichter, Freund Dvids; Pe Epos 
pöen (viell, eine Theſeide od. über die Tha⸗ 
ten des Germanicus) u. Epigramme von 
gm Umfange; bie ihm sugefriebnen 

legieen consolatio ad Liviam (v. Ein. dem 
Dpid beigelegt, herausgeg. von Bed, Lpz. 
1783) u. in obitum Maecenatis find ſchwer⸗ 
U von ihm. Hauptausg. Amfterd. 1708, 
zum Theil auch in Wernsdorf Poet. lat. min.; 
2) (Cel ſus), Nero’s Secretär, wahrfcheins 
ih Didter, an B ift ein Brief des se 
raz gerichtet (Ep. 1, 8). 

Albinse (m. Seogr.), fo v. w. Albgau. 

Albintemölium (a. Geogr.), Stadt 
in Ligurien, 

Albinus, I. Familienname der 
Postumia gens 2) A 
Alb. Regillenfis, 418 Eenfor, 415 tri- 
bunus militum cum consulari potestate, 
Priegte gegen bie Aequer, ward von en 

© 





F Albiöci bis Albon 


Soldaten zu Tode einigt. 2) Sp. 
Poſt. Alb. Reg., als Kriegstribun 
mit conſular. Gewalt gegen bie Aequer, 
dur einen genen Sieg berühmt. 3) 
Sp. Poſt. Alb., Eonful 334 u. wieder 
321, wo er in den Binterhalt der Samniten 
in den caudinifchen Päffen fiel; ward, al6 
fein Vergleich mit Pontius nicht ratiflcirt 
wurbe, biefem ausgeliefert, aber freigegeben. 
4) 2. Pot. Alb., Eonful 234, 229 u. 215, 
im 8. &onfulat, im 2. punifchen 2. getöbs 
tet u. feine Armee vernichtet. 3) A. Poſt. 
Al b., 180 Eonful, erhielt ald Provinz Ligus 
rien, wo er glüdtich Bimpfte. 174 war er 
Senfor. Später warb er nah Mazedos 
nien gefendet, um ed zu organifiren. 6) 
2. Poft. Alb., 180 Prätor, foht in feis 
ner Provinz Hiſpanien füctich egen bie 
Baccder u. unterwarf fie gänzlid. Er 
triumphirte u. ward 133 Conful. 7) 8. 
Doft. Alb., 154 v. Chr. Eonful, fchrieb 
eine röm. Geld. in gie Sprade (vers 
Ioren). 8) U. Poft. Alb., Sohn des Con⸗ 
ſuls (148) Sp. Poft. Alb., Conſul 110, vers 
wiefen, weil er ein Heer gegen Sugurtha 
ſchlecht angeführt hatte. 9) E. Alb. Senas 
tor zu Rom, Schwiegerfohn des P. Sertius, 
für ihn hielt Eicero eine Rebe. U. Andre 
Perſonen. 10) Befehlshaber im tingit. 
Dauretanien, unter Galba, nach deſſen Tode 
er mit Frau u. Freunden ermorbet wurde. 
11) Decimius Clodius A., Afrikaner, 
nach Pertinax Ermordung von den gall. u. 
britann. Legionen zum Kaiſer ausgerufen, 
aber von Kaiſer Septim. Severus bei Lyon 
beſiegt; ermordete ſich ſelbſt. 12) Roͤm. 
Senator unter Theodorich, wurde dem Koͤ⸗ 
nig verdächtigt, als begünſtige er die byzan⸗ 
tiniſche Partei u. ſtehe mit Conſtantinopel 
in Briefwechſel; Boethius vertheidigte zwar 
fen unſchuldigen Freund, allein ward 
ns Gefängniß geworfen u. dann hingerich⸗ 
tet, ſ. Boethius. 13) (Peter), geb. zu 
Schneeberg, Prof. der Dichtkunſt u. Hiftos 
riograph des fühf. Haufes, ward vom Kais 
er Mar geadelt; fchr. Meißniſche Land u. 
rgchronit, Dresd, 1589— 30, Fol. 14) 
(Bernd. Siegfr.), geb. zu Frankfurt a, 
8.9. 1697, Prof. zu Leyden, durch feine 


anatomifchen Abbildungen berühmt, ft. 1770- 


daf. Hauptwerke: De ossibus corporis hu- 
mani, Leyden 1726, %p3.1757; Historia mus- 
culorum, end. 17344, (Lö. u. He.) 
Albiöei (a. Beogr.), fo v. w Albicl, 
Älbion, 1) (Diyth.), fo dv. w. Alebion ; 
2) Heerführer der Sachſen, angebl. Tochters 
mann von Wittekind, durch deſſen Tochter 
Bart od. Gifela, unterwarf ſich 785 mit 
ittefind Karl d. Gr., ging dann nach Frank⸗ 
vb u. ließ fi zu Attigny taufen. Von A. 
fol das Haus Anhalt abftammen. j 
ÄAlbion, 1) (a. Seogr.), ältter Name 
viel. gall. Urfprungs) für Britanniaz 
birg in Jlyrien, ein Theilder Alpen; 3 


‚alter Name für die NW.Küſte von NAmes 


rika; 4) (mn. Geogr.), Neu⸗A. el, ſ. 
—SE —X L ee 


321 


u. Neus&Balebıı b). | 
Albiöne, Gattung ber Blutigel, f.b.1). 
Älbios, 1) griech· Name ber Elbe; 8) 

fo v. w. Albanus Mons. 

Albireo (arab.), Stern im Schwan. 

ÄlDis, 1) latein. Name ber Elbe; 2) 
@ebirg, fu. Züri a, u. Dödi s. ’ 

Albisiren (v. iat.), f. u. Album 6). 

Al bisögno (ital., fpr. sfonjo), im 
— Flecken im Herzogth. S 

Ibisöla, Flecken im ogth. Genu⸗ 

Lufthäufer u. Worzelanfabrif" 1200 Ew. * 
Albisson, geb. 1732 zu Montpellier, 

franz. Stanterarh u. Rechtögelehrter, nahm 

an ben Gonferenzen über ben Code Napo- 
leon etc. Antheil u, arbeitete felbft mit an 
dem Code criminel, ft. 1810, &r for. : Loix 

——— de Languedoc, Paris 17841 — 

1787, 4 Bde, 

Albit (Miner.), f. — e). 

bium (a. Geogr,), 1) A. Ingäü- - 
nwn, fo v. w. Albingaunum; 8) Ä. In- 
temälium, fo v. w. Albintemelium, 

Älbius, fo v. w. Albanus (a.@eogr.) 1). 

Albizzi, degli, eine bedeutende Fa⸗ 
milte in Florenz, Häupter ber Guelfenpars 
tei u. fo in fortwaͤhrender Oppoſition mit den 
Mebdicis. Dierkw. find: 43) (Reinald), auf 

eine Veranlaffung warb Eofimo v. Dledici 

433 aus $lorenz verbannt; doch kehrte jener 
1484 zurüd u. A. felbft mußte in bas Exil ges 

en. 2) (Anton), geb. 1547 in Florenz, bes 

leidete anfehn!. Aemter an mehr. Höfen, ftus 

dirte aus proteftant. Schriften die Vibel, u. 

gab auch eregetifhe Anmerkungen in Druck; 

ebte feit 1606 in Kempten. 1626 nach Rom 
vor das Inquifitionsgericht ———— 
er noch vorher. (Lb.) 

Älbkraut, Eupatorlum cannabinum, 
ſ. Eupatorium, 

Älblasserväärd, Niederung im Bes 
zirk Gorkum ber niederl, Prov. SHolland, 

wifchen der Merwe u. dem Led, mit dem 

{uß Älblass; Sanfbau, hat 10 Dörfer. 

Albling, Fiſch, fo v. w. Albe. 

Albo, u eg bes ſchwed. 
Lans Epriftianftab, darin Andrarum, das 
ältfte (feit 1637) u. größte Alaunwert Süd⸗ 
Gothlands, bringt 1100— 1500 Tonnen, aus 
er — Alaunſchiefer, 

efig des Grafen iper; 2) Boigtei u. Ges 
richtöbezirk im ſchwed. Län Kronoberg, darin 

Stenbrohbult, Kirchfpiel, in dem Linne 

geboren wurde. 

—— (a. Geogr.), ſo v. w. Ar⸗ 


ucala. 

Alboc&nsii (a. Geogr.), Volk in Das 
cia, oberhalb der Donau. 

Albogalörus (röm. Ant.), f. u. Fla- 
men dialis, j 

Älboin, Sohn Audoins, König ber Lon⸗ 
gobarben (f. d.« f.) S61— 574; zu Berona 
von feiner Gem. Rofamundg ermordet. 

Albo marginätus (Bot.), verfübert, 
wei — song) a 

bon 173 2) fo v. w. Mar⸗ 
An. 13) fo dm Dar 


v 


4 
lagen; Ben hatte fi übrigens nad 
efteigung bes Throns wieber öffentl. als 
Chrift bekannt. * Der Sultan Muhammed 
U. fegte ben Strieg fort u. ließ Eaftriota 1454 
durh Amafias, einen Verwandten beifels 
ben, der zu ihm übergegangen war, angreis 
fen, ber jedoch blagen u. Befengen ward, 
Bleihes Schickſal hatte 1457 ein 2. Heer, 
u. fo kam endlich 1461 der Friede zu Stande, 
wo A. dem Caſtriota überlaflen ward. 
Während der König ſich durch Waffenthaten 
in Stalien, für" Ferdinand v. Aragonien, 
ausjeidmete, begann der türf. Krieg von 
Neuem; doch auch jetzt fchlug Georg Ca⸗ 
ſtriota mit geringer venetianifcher u. paͤpſtl. 
Hülfe den von Muhammed in Perfon ges 
ührten Angriff auf Kroja ab. Erft fein 
Tod (1467 RT Liſſa), unterwarf X. bein tur, 
Reihe. ® Die andern Theile von X. u. Epi⸗ 
ros waren ebenfalls von dem Sultan unters 
worfen worden u. ganz A. theilte von jegt an 
das Geſchick des tuͤrk. Reichs, bis ed 1688, 
als die Venetianer Morea erobert hatten, 
ben Berfuch tagte, das türk. Jod) abzufchüts 
teln u. fich unt. venet. Schug zu begeben. Die 
Türken Neßen zwar, um dieſes zu verhins 
dern, den Paſcha Selynan von Skutari 
Truppen zujammenziehn, aber biefe wurden 
mit Hülfe der Benetianer von den A. gefchlas 
gern. das Land blieb nun eine Zeitlang ge 
wurde aber in Frieden von Karlowig (169P) 
wieder an ben Sultan abgetreten, * In neu⸗ 
ser Zeit ſuchte Ali Paſcha von Janina fi 
A.s zu bemächtigen u. ein von der Pforte 
unabhängiges Reich zu gründen. Er ges 
warn einen großen heil der Einwohner 
ür fi u. eroberte faft ganz A., fo baß er von 
807 an blos dem Namen nach noch abyängig 
von der Pforte war. Aber feine Grauſam⸗ 
keit u. Erpreffungsjucht wendete ihm bie 
Bunft bes Bolten ab, u. al6 1822 Kurſchid 
Paſcha Janina belagerte, fiel A. von ihm ab 
u. vereinigte fih mit den Türken; dieß bes 
een Ali's Untergang. Seit dem ift 

‚wieber ganz unter türk. Hoheit. (J«.) 

Albänier, 1) fo dv. w. Albanefer 1); 
2) Bewohner von Albanien; 3) fo v. w. 
Balbanin, 

Albänische Pässe (A. Pförte, 
a. Geogr.), f. u. Kaukaſos. Ascher 
See, ſ. Albanus lacus. 

Albänischer Stein, berühmter Baus 
ftein, ein feiner Sandſtein zu Albano gebros 
en ‚ von ihm die Grundlage ded Capitols. 

r zerfällt in Sperone u. Peperone. 

Albäniacher Wein (Albano), {don 
bei Horaz u. Juvenal, gerühmter lieblicher 
weißer u, rother Wein, wüdhft bei Albano. 

Albänisches Jahr, f. u. Jahr, alts 
römifches. 

Albänische Spräche (Albanes 
fi he Sprade, Urnautifhe Spr.), 

prache in dem jegigen Albanien u. durch 
alle benachbarte Provinzen, Rumelien, Sers 
vien, Dalmatien u. Bulgarien, felbft von 
ben nad &Italien ausgewanberten Albanes 


u.3Caſus: N 
Caſusendungen find verſchieden, je nach⸗ 


"unregelmäßig. ? Beim ve de 
.10 Eonjugationen unterſchieden; es gibt ein 


Bere, ein Praͤſens, Imperfectum, 


. gezwungnen unnatürl. 


Albanfier bis Albano 


en (doch ein_fehr verberbter —— den 

rochen. ? Wahrfcheinlich ift fie dem inbo⸗ 
—— Sprachſtamme beizuzählen. 

inige haben freilich ihre Grundbeſtandtheile 
für echt illyriſch gehalten, doch iſt ſie mit 
griechiſchen, römischen, deutſchen, ſlaviſchen 
u. tuͤrkiſchen Wörtern ſehr vermiſcht; Andre 
nahmen eine Identität dieſer Albanier mit 
den zwiſchen dem Kaukaſus u. Cyrus woh⸗ 
nenden Albaniern an, zu denen ſie dann die 
Alanen bes Mittelalters rechneten. * Die 
a. ©. hat 33 Buchftabın, nimlid außer 
ben gewöhnliden griech., noch à (b), F(gh), 
J (d), € (A, ü), & (kh), A (breites I), » (wie 

anifches ü, ital, gn), ö (sch), x (tiefer 

ehlton). * & gibt 3 Geſchlechter, einen 
Artikel, welder dem Subftantivum Hinten 
angehängt wird, das die gewoͤhnl. 2Rumeri 
om., Gen. u. Acc. hat. Die 


dem das Wort mit od. ohne Artikel ſteht, 
auch bietet die Derlination noch außerdem 
mande Schwir rigkeit u. Unregelmaͤßigkeit dar. 
Die Adjectiva richten ſich in Geſchlecht, 
Zahl u, Caſus nach dem Hauptworte. Die 
Steigerung gefhicht durch Vorſegung von 
ga mehr, ıpopı fehr. * Die perfönlichen Pros 
nomina find öuve, ou idy, zive, ıl du, ai, 
ayıö, ara er, ſie, es. Ihre Declination ift 
erbum werden 


affivum, einen Eonjunctiv, Conditlonalis, 
ptativ, Imperativ, Infinitiv u. am 


erfectum, 3 Perfonen in beiden len. 
le Eonjugation wird durchgängig durch 
Berändrung der Endungen bewirkt, bis auf 
einige unregelmäßige Verba, welche auch den 
Stamm des Worte verändern. Ein zufams 
mengefegtes Präteritum perfect. u. Plus⸗ 
quamperfect. wird, wie im Deutfhen, mit 
za ich habe, u. dem Particip. prät. gebils 
det. * Die Saybildung fcheint ziemlich 
einfach zu fein. Der Anfang des Vater Uns 
ſers lautet: yıazı Ive xd yd un! xleh, zıopıa 
devrspovape Euegı Ir. Bater unfer. welcher 
sin im Simmel, werbe geheiligt Name bein. 
° Srammatißen von Lecce, Rom 1716; 
Vater (in den Bergleihungstafeln), Halle 
1822; Xylander, Frankf. 1835. Wörters 
büäder (Diction. latino-epiroticum) von 
Blauchi, Rom 1635. Auch find Rotizen üb, 
©rammat.u. Abertersergeitniß in Leake, Re- 
scarches in Greece, £ond. 1814. (v. d. Gz.) 
- Albanitika, Feſtung bei Nauplia. 
Albanitiko, Tanz wahrfh. aus dem 
Altertyum entfprungen, bei den Albuniern 
gewöhnlich, wird mit fliegendem Haar in 
tellungen getanzt. 
Albänlum (Geogr.), fo v. w. Alba Ro- 
als. z 
5 Albäno, 1) (Albanum), Stadt in ber 
äpftl. Delegat. Belletri, wegen gefunder 
ft u. reigender Lage Landaufenthalt vieler 
Römer u. Fremden im Frühjahr u. Herbft, 
Biſchof, viel Weinbau (f. Albaniſcher Be), 


Albano bis Albatik 


u. 2000 Ew. N. iftinder Begend bes alten 
Alba longa erbaut. Rune dazu gab das 
Landhaus bes Pompejus Albanum. Dabei 
viele AltertHümer, wie das angebl, Grab⸗ 
mal des Aftanios, bas Denkmal ber 
Euriatier (wohl ea töm. Maus 
— nach Ein. Denkmal des Pompejus), 
abei auch der See Albano, ber in den Kra⸗ 
ter eines alten Vulkans, von Bafaltbergen 
umgeben liegt, u. während ber Belagrun 
‘von Veji ohne bemerkbare Urſache plögli 
auffhwoll, fo daß man ihm durch einen noch 
vorhandnen, 9 F. tiefen, 1 ital. Meile langen 
Kanal Abzug gewähren mußte; 2) fo v. 
w. Abuno. (Wr. u. Pr.) 

Albäno, fo v. w. Albanifcher Wein. 

Albanöpolis (a. Geogr.), f. u. Als 
bani (a. Beogr.) 3). 

Älbans, Sct., 2) (ſpr. Albens, fon 
Berulamium), Stadt in der engl. Grau 
(oft Hertford; re Kirche mit vielen 

entmälern, 
flechterei, 4,900 Ew., Geburtsort Baco's v. 
Verulam. Hier 22, Mai 1455 Sieg ber 
weißen Roſe über bie rothez 18. Februar 
141 Bieg über die weiße Rofe unt. Wars 
wit! 2) Dirt, f. Vermont , m 3). 

Albans pr. Aldens), Derzogin von St. 
A., in ihrem Jugendleben Schaufpielerin in 
London, heirathete dann ben reichen Banquier 
Soutts, der fie bei feinem Tode zur Univerfals 
erbin einfegte, u. Pier den Herzog von St. 
a. Als fie 1837 ſt., hinterließ fie ein Vers 
mögen von 1,700,000 Pf. (11,000,000 Thlr.) 
nebft einem Antheil an dem Banquierhaufe 
Coutts u. Comp. Er London, u, fegte ihrers 
gis bie 26jägr. Miß Angela Burbet zur 

rbin ein. Diefe ift fo vielleicht die reichſte 
Erbin der Welt geworben. Ihr Gemahl er⸗ 
hielt nur ein Legat u. 10,000 Pf. jährl. (Pr.) 

Albansgulden Rn bee vors 
maligen Ritterftifte &t. Alban in Mainz, 
hir. 3 Sgl. Pr. Ert. 

Albanum_(a. Geogr.), mehrere roͤm. 
‚Villen, bef. beiAlbalonga, folche hatte Po ms 
peius (wo j. Albano), Brutus, Elos 
bins, Eurio, Falcidius, Domitian. 

Albänus (n. 2at.), 2) derjenige wels 
her von einem Wohnort nad) einem andern 
überfiebelte, um bort fs Domicil zu nehs 
men; daher 9) Albani, im Mittelalter in 
Branfreich fo v. w. Freimde. 

Albänus (a. Geogr.), 4) die öftl. Korts 
fegung ber Alpen durh Dalmatien, die es 
von Kroatien u. Bosnien trennen, bid zur 
Quelle bed Verbas, j. Alben; 2) Fluß in 
Albana; j. Samure ob. Bilbana. 

— nnus, ſ. u. Jahr, altrömi⸗ 
es. 
Albänus läcus u. A. mons (o. 
Geogr.), f. u. Albalonga. : 

Albany (fpr. Älbennt), nad, Albania 
8), gewählte Benennung für eine jüngere Lis 
nie des fchottifchen Königehaufeg ; feit Jakob 
Il. ber Kronprinzen von Schottland, naͤm⸗ 
lich: 0) Robert, Herzog v. A. fo v. w. 


R —— hatten. 


riken u. Handel, Stroh⸗ 


Terruel der ſpan. 


315 
Stuart 4); 2) Marbad, Graf v. A, ſ. 
Stuart FH — 395 erzog dv. U, 
. Stuart 18); 4) Joh ann, Herzog v. A. 
„ebd. 14)5 5) Karl@puard, Srafv. A. 
ebd. 27; 6) Luife Marie Karos 

line, Gräfin v. 2. .cbd.38). (Pr.) 

Albany (pr. Nibenn , 3) Santın u. 
2) Hauptft. darin, f. u. Newport, «, C) r). 
Die Stadt A. war urfprünglid ein Fort, das 
bie Holländer angelegt u. Fort Dranien 
ls aber 1664 die Engläns 

er es eroberten, nannten fie es A. zu Ehren 
des Prinzen Jakob, ber Derang v. York u. 
Albanien war, u, den fein Bruder König 
Karl Il. die Landſchaft ſchenkte. Das Ues 
Beige f.u. Neu York; 3) Sebirg, f. Maineı . 
u. Apallachen r); 4) (früher Zureveld), Dis 
ict auf bem Saplande, öſtl. vom großen 

aftups Hptort Grahamstown, 4000 

3 Bathurſt, Freberiksburg, neu 
angelegte Colonien. Als neue Provinz (ſeit 
1835) gilt Adelaide, von 10,000 engl. 
Qm., die mit freundlichgefinnten Kafferr 
bevölfert werben fol; 5) Fort u. Fluß, f. 
Hudſonsbai Länder . (Wr. u. Js.) 

Alba Pompöja (a. Geogr.), alter 
Name bes j. Alba (a. Beogr.) 2). 

Albaracin, Stadt, fov.w. Albarracin, 

Albarära (a. Beogr.), Ort in Kyrrhe⸗ 
ſtika (Syrien). . 

Albäras, 1) fo v. w. Arſenik; ©) 
(arab.), fo v. w. Baras. 

Alba Begälis (A. rögla), neu lat. 
Name für Stuhlweißenburg. 

Albar&te, Paß in Piemont. Bier Bes 
fecht zwifchen Sardiniern u. Franzoſen unt. 
Kellermann, am 20. Schlacht 1793, |. Frans 
zöſiſcher Revolutionskrieg nı. 

Albärlum öpus (lat., Bauf.), ſ. Tec- 
torium opus. . 

Albarracin, Stadt in ber Subbelegat. 

Dron. Aragonien, ineiner 

Gebirgsſchlucht; Biſchof, Eifenwerke, bes 
rühmte fpan. Wolle (Albarracin), 2000 
Ew. In der Nähe die Quellen bed Xajo, 
— u. a N i 

Ibas (Poet.), provenzalifche Lieber, 
bie fih auf das Scheiden bee Belichten nu 
einer naͤchtl. Zuſammenkunft beziehen. 

Alba Selusiäna, alter Name von 
Weißenburg (franz. Depart, Niederrhein). 

Albaäta (rim. Ant.), f. u. Wettrennen. 

Albatögnius \ ubammeb Ben 
Geber Albatani), aus Batani in Mes 
ß otamien, Statthalter in Syrien u. großer 

ronom um 877; machte feine aftronom. 
Beobachtungen zu Arakta u. Antiochien. 
Schr.: De scientia stellarum, Nürnb. 1587; 
Bologna 1645 4. (arab. Manufeript unges 
brudt. Er fcheint die Sinus erfunden zu 
haben u, erwähnt aud) ber Tangenten zuerft. 

Albatöra, Stadt, f. u. Alicante 1). 

Albäti —— 1), kirchl. Partei bie 
unter einem Priefter, Albus, 1399 aus den 
Alpen nad) Stalien kam, &le waren weiß 
delleidet (davon od. von jenem Prieſter der 

ame), 


Rame), aßen u. ſchliefen an ber Landſtraße, 
Blagten über bie Sündender Menſchen, u, eis 
Belten fih. Sie fanden viel Zulauf, in Rom 
aber ließ Bonifacius IX. den Albus gefangen 
nehmen u. verbrennen; bie Gefeiräcf zer⸗ 
ſtreute ſich. Vgl. Geißelbrüder. (S%k.) 
Albatiön, Bleichung der Metalle, beſ. 
des Kupfers, zu einer filberartigen Weiße. 
Ibatrons (S Iffonügler, Diomeden), 
@ättung der Fam. Langflügler (Shwimms 
vogel), die größten Waffervögel, Schnabel 


top, 
Fe aſenloͤcher feitlich, 
lich, Füße weder Daumen noch Bagel freffen 
Bifärongen, Seewürmer, todte Wallfifche. 
rten: das eigentl. A. (D. exulans), von 
Schwansgröße, auf Rüden u. Flügeln 
— lange Streifen, Schwanz dun⸗ 
elgrau, 12 8. —— fliegt 8 bis 
vv4 hoch uͤberm Meere, doch 100 Meilen 
vom Lande weg, legt viel längliche, ‚wohls 
chmeckende Eier, föreit wie ein Efel, frift 
ef. Fliegfiſche; niftet auf dem Laube in 
euſchobern ähnlichen Neftern, brütet am 
ap, in Patagonien, Kamtſchatka, Falklands⸗ 
un: Fleiſch unſchmackhaft. Aus ben 
ärmen werben Schwimmblafen gemacht. 
Biell. eins mit Diomeden spadicea. (Pr.) 
Älbatrossinsel, f. u. Ban = Dies 
naar & d ſob. w. Alb 
Albaugü a. Geogr.), fo v. w. Alba 
Augufta Ar a Urgäon (tt. Ögr.), Stabt 
in flispanla baetica, öftl. von Cordubq. 
Albay, Vulkan, ſ. u. Danila, 
Aibaycin (Geogr.), f. u. Granada 2), 
Albayae tadt, fo v. w. Albaiba. 
ibbruch (Geost.), Dorf im Amte 
Waldshut des bad. Oberrheinkreifes; Eiſen⸗ 


wert. 
Äine, 2) fo v. w. Weißfiſch b). 2) 
Beißpappel, j. u. Pappel » 

Älbe, d’ (Biogr.), f. u. Bacler. 

Albechöwa (a. Beogt.), f. — 

Älbeck, 1) Stadt im Amte Ulm bes 
würtemberg. Donaußreifes, 0 Ew.; 2) 
Schloß, f. u. Eulz. 

Ibegau (m. — Albgau. 

Albegna, Fluß in Toolana, nimmt ben 
Dierfa u, Orcia auf. 

Älbegowe (nittl, Geogr.), fo v. w. 
Albgau. 


kurzen Rollen aͤhn⸗ 


bel, 1) fo v. w. Weißfiſch; 2) (a1- 


be)e), Populus alba, ſ. u. Pappel 

De , A) von Bienen, aus der Art 

— kraftlos werden; 2) ausgeartete 
ienen. 

Albemärle (ſpr. Albmarl), 1) engl. 
Rame ber Stadt u. Herrfchaft Aumale in der 
Normandie; hiernach wurden mehrere Her⸗ 

ge, zulegt Monk benannt ; ©) Canton, f. 
Bi inien » A) 26); 3) f. u. Nord⸗-Caro⸗ 
Infel, f. u. Guayaquil. 
Herzogv., ſo v. w. 


Cheſapeakbai. 
ei % b); ©) 


lina 23 4) 
Albemärle, 
Monti). 
ge ee 
‚Alben, 1) fo v. w. 


art, mit Nähten, endet in einen he 


Albation bis Alberich 


(Bot.), bei Oken bie 7. Zunft feiner Laube 
Pflanzen, Sträuder u. Bäume von haldes 
artigem Ausfehn, mit meift nabelförm., fels 
ten abfallenden Blättern; Switterbläthen, 
gefammelt in Schuppen, mit oberm, blumenz 
artigem, viertheiligem Keld, der 4 Blumens 
blätthenu. Staubfüdenhat. Samenadt, Nuß 
od. Balg. Dahin: Lomatin, Telopea, Em- 
bothrium, Knigthla, Banksia, Ropnla, Au- 
lax, Protea, Brabeium, Guevina ;3) (Win.), 
Kalktuff aus Erding in Baiern. (Su.) 

« Älben (Planina), Marktfl. im Kreife 
Adelsberg des äftreich. Königr. Illyrien, am 
Gebirg u, Fluß gi. N., 1100 Ew. der 
Nühe Haasberg (Schloß), Kleinhäus 
el, Sefung mit ber Unz⸗(kleinhãus⸗ 

Sohle 


er 
bendorf, 1) Dorf im Kr. Glatz des 
preuß. Rgsbzks Breslau, alfahrtsort we⸗ 
gen eined Marienbildes (1822 mit mehr ale 
80,000 Pilgern), Ealvarienberg (Zion mit 47 
Stufen, 58 Eapellen, Einfiedelei ꝛc.), 1100 
Ew.; 2) Dorf im Kr. Landshut des preuß. 
Babıte. Liegnig, Steinkohlen, Wesfteinz 


Albenespära (m, Beoar.), 2 ales 
manniſche Gauen an ben Quellen ſũdoͤſtlich 
der Donau. 
j — ir in — — — 2. 
nente des fardin. Berzogth. Genua, Hafen, 
Bisthum, Delbau, 1600 Em, 
Älbenreut (Reue), freifäffiges Dom 
im Bezirk Eger des boͤhm. Kreifes Ellnbo⸗ 
gen — Goldwaͤſche; 500 Ew. 
abei Alto. 


Älber (Erasmus), geb. im Darmftädtis 
fen, fludirte zu Wittenberg unter Luther, 
eiferte für beffen Lehre u. gegen das In⸗ 
terim, war an vielen Drten Prediger, zulegt 
Generalfuperintendent zu Neubrandenburg, 
u. ft. daf. Schr.: Der Barfüßer 
Mönche Eulenfpiegel u. Alkoran, Frankf. 
1542 u. m. a. 

. Älber, 3) Weißpappel; 2) Schwarze 
pappel, f. u. Puppel au. ı. 

Alberäcia,ßebirg, f. u. Orinoco 1). 

Alberagrän, Land, fo v. w. Hubefch, 

— FGoer ſo v. w. Alverca. 

berg, Berg, ſ. Segeberg. 

Albergäti (Pietro 
italien, Luftfpieldichter, 
ftarb 1804; ſchrieb: 
cipe Selvaggio, 8. m. 
Alberge (fpr. Alberſch), Fluß, f. u. 


Tajo 1). ; 
Alböergeabriköse (fpr. Alberfd..). 
, Abricofenbaum « a). A - härtling, 
firfhe, f. Pavies b).. A -pfirsche, |. 
Peches a). 
Alberlcäner, f. Alberih 4). _ 
Alberich (Alböricus). 1. Fürften 
u. Feldheren. DA, Martefe de Ca⸗ 
merino, Gemahl der Marozia, Herrfcher 
von Rom, 925 ermorbet, f. Rom (Geſch.) 172, 
2) A. II., Sohn bes Vor. u. ber Marozia, 
Bricgte mit feinem Stiefvater Hugo = bie 
err⸗ 


apacelli, Graf), 
— 1728, 
gli amici, il prin- 


Albernau bis Alberschwärmer 


Herrſchaft von Rom u. ft. 954, f. ebd. ın. 2) 
%. da lich f. ln 7 se 
Ichrte u. Ge e. .d eime, 
— Philoſ. des 12 Jahrh., Schüler 
nfelms von Laon, Gegner Abaͤlards ſcharf⸗ 
finniger Denker, Mealiftz feine Anhäns 
er Albericäner; 5) geb. um 1060, 
anonicus zu Aix in ber Provence, ft. um 
1120; ſchr. eine Geſch. des Kreuzzuges 1095 
, herausgeg. als Chronicon Hieroso- 
lymitanum, Helm. 1584, 2 Bünde 4., auch 
in Bourgars Gesta DEi per Francos; 6) 
A. de pörta Ravennäte, in ben 
Gloſſen mit A. od. Al. od. Alb. bezeichnet, 
Rechtslehrer u. ——— zu Bologna, Schüs 
ler bes Bulgarus, bef. thütig zwiſchen 1165 
u. 1194, ft. 12185 fchr.: Glossae in digesta 
et codicem. 7) @iftercienfermönd in ber 
Mitte des 13. 3ahrh., fchr. eine Chronik von 
Erſchaffung ber Welt bis 1241, in Leibnig 
Access. histor., Lpz. 1698, u. in Menckens 
Script. rer. German., er 1728; 8) geb. 
En London 1217, ſchr.: De orig, et imug. 
eorum (po&tria od. oötarlum), aus Ku 
gan entlehnt, See Ausg. in den My- 
— lat. von van Stavern, Leyden 
1742 4,5 8) A. de Rosäte (A. Ro- 
xjäti), aus Bergamo, Rechtögelehrter bes 
14. Jahrh., Schüler des Bartolus, praktis 
eirte zu Bergamo, Padua, Malland u. 
Rom, wo er 1854 fl. Schr. einen Com⸗ 
mentar über das 6. Buch der Decretalen, 
einen Eommentar über bie Pandecten, Dic- 
tionar. juris civilis (hskanepen: dv. Decianus 
78) Pr., Lb. u. Bs. j.) 
Albernau, Dorf im Amte Schwarzens 
berg des koͤnigl. fähf. Kr. Zwidau. Unfern 
davon das Schindlerfhe Blaufarbens 
wert, 1549 zur Bereitung bed Saflor u. ber 
2afurfarbe gebaut, 1575 als en 
werk privilegirt u. 1649 von Erasm. Schinds 
ler erworben, jegt auf Kuxe (fehr hoch im 
Preiſe) bearbeitet. j 
Albernheit (Pſychol.), aus Rarrheit 
u. Blödfinn gemifchte Seelenftörung, wobei 
ber Kranke nicht feſt an feinen Begriffen 
Bau fondern Pinbif von einem zum andern 
erfpringt, ſolche Menſchen: albern. 
Alberöni (Julius), geb. 1664, Sohn 
eines armen Weingärtners in bem Dorfe Fi⸗ 
renzuola bei Parma, zuerft Kirhenfänger 
F Piacenza, warb durch Klugheit bald 
anonicus, Kapellan u. Guͤnſtling des Gras 
fe Rancovieri, a — zu St. Donnin, 
egleitete dann ben Sefandten bes Herzogs 
v · Parma zum Herz. v. Vendome, damaligen 
Eommandirenden in Italien; biefer, dem er 
gefiel, nahm ihn mit nach Frankreich, wo er 
einige a Philipps V., Königs von 
Spanien mit Gefchick beforgte. Er wurde 
nun vom Herz. v. Parma nach Madrid ale 
Seſandter gefhidtz bie Herzogin v. Orfini 
beherrſchte bamals Philipp V. u. Spanien, 
allein. brachte bie Heirat des Könige mit 
Elifabeth Karnefe, Prinzeffin v. Parma zu 
Stande, ließ die Diätreffe verbannen, bes 


. 


212 


maͤchtigte ſich des ganzen Einfluffes bei der 
neuen Königin u, warb nun 1. Miniſter, 
Cardinal u. Grand. Wie er feit 1714 ges 
wirkt u. thätig gewefen, ſ. u. Spanien 
(Geſch.) oo. m. Als er Ban) Europa it Krieg 
gefturzt Hatte, um ben Söhnen Elifaberhe 
Reihe zur Secundogenitur zn verfchaffen, 
ward er von ben, gegen Spanien Priegenden 
Eabinetten im Dech. 1720 durch feine bis⸗ 
jeise Schützerin geftürzf u. erhielt Befehl 
innen 24 Stunden Madrid, binnen 14 Tagen 
Spanien zu verlaffen. Noch biefjeit ber 
ed wurbe fein Wag.n, angeblich auf. 
nftiften des fpan. Hofs, der ihm dad mitges 
nommene Xeftament Karls 11. abnehmen 
wollte, von Raͤubern angefallen, 1 Diener 
etöbtet u. er gezwungen zu Fuße bie Merfe 
dor ufegen. Seine Feinde Spanien, Frank⸗ 
reich u. Der Deo den er einft betrogen hatte, 
vereinten fi au feiner Verfolgung 5 mit 
Mühe fand er bei Genua ein Aſyl, wo er 
bald verhaftet, nach Kurzem aber wieder frei 
gelafen wurbe. Nad dem Tode Elemens XI. 
egab er fih zum Sonclave,- ward aber vor 
ein Gericht geftellt, das ihn nur einiger Uns 
— keiten ſchuldig fand, u. ihn zu 4 
Jahr K offerpönitenz verurtoeilte, die Innos 
cenz X. auf 1Iahr ermäßigte, A, ging nun 
in ein Iefuitenhaus, warb jedoch 1723 ganz 
frei geſprochen, u. 1738 zum Legaten in ber 
Romagna ernannt, wo er buld wieder Intris 
ven anfpann. Er ft. 1352. Er vermadte 
bilipp V. feine Güter in der Lombardei, 
600,000 Ducaten werth, u. feinem Vetter 
Eifar A. 1 Mill. Ducaten. Sein polit. Te⸗ 
ſtament iſt untergeſchoben. Rouſſet Vie de 
Card. A., Par. 1719, (Pr.) 
Älbers, 3) (Hein. Philipp), geb. 
u Hameln bei Muͤnden 1768 ; Arzt zu uns 
ef bei Hannover, koͤnigl. hanndverſcher 
— Stadbte u. Landphyſikus im 
mte Blumenau, feit 1805 Brunnenarzt 
in Rehburg; fhr.: Das Bad Nehburg u, 
eine Heilfräft, Hannov. 1830. 2) (Joh. 
brab.), geb. 1730, praßt, u. gelehrter 
Arzt in Bremen, ft. 182135 fchr. : De trachei- 
tide infantum, £p3. 1816 4. (erhielt von 
Napoleon den Preis für eine rift über 
ben Croup); ſchrieb auch mit Fider: über 
das freiwillige Hinten, Wien 1807. 3) 
(Joh. EHriftian), geb. 1795 zu Bremen, 
ug . Regierungss u. Diedicinalrath, Bat 
n Gumbinnen, jegt in Berlin; fdhr.: De 
diagnosi asthinatis Millari, Götting. 18175 
Ueber das Wefen der Blattern, Berlin 1831, 
beforgte bie 2, Aufl. ber le en 
über prakt. Arznei. v. Berends. 4 St 
Joh. Herm.), ir Dorften 1803, Prof. 
der Medicin zu Bonn; fur: Die Pathol. u. 
Therap. ber Kehlkopfskrankh., Lpz. 18205 
bie en a ebd. 18315 die fyphilit, 
autkrankh. Bonn 1832; Atlas der pathol, 
nat., £p3.1832,1—7 Liefer. ; Beobacht. a. >. 
&eb.d.Pathol., Bonn 1836— 88, 2 Thle.(He.) 
Älberschw er, Schmetterling, 
fo v. w. Pappelfchwärmer, — — 


318 
fo v. w. Pappelfpinne. 
Älbert (lat. Albörtus), beutfder 
Vorname verwandt u. gleich mit Adel ert, 
Alberih u. m. a., identiſch aber mit Al⸗ 
brecht, wo baber fämmtliche se onen 
diefed Hamens nachzuſehen find. Merkwür⸗ 
dig iſt, daß die Geiſtlichen faſt immer mit 
der Form A., Weltliche aber mehr mit der 
Albrecht in ber Geſchichte benannt werben. 
Den Eigennamen A. führen noch: HB) (Louis 
Sofeph d'., Fürſt v. Grimberghen) 
sch. 1672, Sohn bes Herzogs Ludwig Kar! 
von Lunnes, war 1688 als Freiwilliger mit 
vor Ppilippsburg, ward bei Fleurus u. 
Steenkerke verwundet, kam mit Villars an 
den bair. Hof u. wurde dort Kammerberr, 
Oberſt der Garde, Dlinifter, Generallieutes 
nant u. 1742 Feldmarſchall, u. nach der Heiz 
rath mit einer reichen Erbin mE Er 
f.1753. 2) (Geinr.), geb. 1604 zu Loben⸗ 
ftein, Organift in Königsberg, beliebter Lies 
berbichter u. Eomponift, ft. 1668; mehrere 
feiner Lieder noch pe (Karl u 
eb. 1777 zu Reinsborf (im Anhaltiſchen), 


egierungsrath zu Bernburg, fpäter Regies 
rungs⸗ u. Eonfiftorialpräfident zu Köthen, ft. 
baf. 1889; ſchr.: Ueber Remiflionss Entfas 


gung bed Paͤchters u. Berpachtung in Baufch 
u. Bogen ohne Gewähr, Halle 18215 Ueber 
ben commiffar. Bertrag im Allgem. u. bef. 
bei Zeitpachtcontracten über Landgüter, ebd. 
1822; Ueber das interdictum uti possidetis 
etc., ebd. 18245 Ueber den Befit unkörperl, 
Sachen ꝛc., Lpz. 1826. 4) ———— Jonas 
than Karl von), geb. zu Reinsborf 1777, 
widmete fich der prakt. Landwirthſchaft u. 
pachtete 16 Jahr alt eine Domäne bei Zerbft, 
fpäter aber das Rittergut Beuchlitz bei Mers 
feburg, wurbe 1811 Pöthenfcher — u. 
1815 Rentbeamter, that gute Vorſchlãge zur 
Aufbewahrung ber. Kartoffeln. Er ft. 1856. 
Schr.: Beobacht. üb, d. Klauenſeuche, Zerbft 
18185 Bericht üb. den Albertihen Wirth⸗ 
ſchaftoplan, 25. 1825 u. m. a. 5) (Lu d⸗ 
wig vom, geb. zu Reinsdorf 1283, Bru⸗ 


der bed Vor., übernahm im 19. Jahre bie. 


Bewirthſchaftung eines Buts in Thüringen 
u. fpäter mehrere Pachtungen, u. entwarf 
bei der für die Landiwirthe durch Sinken der 
Preiſe nachtheiligen Periode von 1818 ben 
fehr befprocdhnen Älbertschen Wirth- 
schaftsplan, vermöge beffen bie Hands 
arbeiter mi einem verhältnißmäßigen Theile 
der gewonnenen Ernte bezahlt werden, u. 
überhaupt am Gewinn u. Berluft des Gute 
Xheil nehmen, dabei aber ſtets ihr Auskom⸗ 
men haben, das theure Zugvich, bef. bie 
Pferde, möglichft verringert, bie Handwerks⸗ 
tehnungen vermindert u. die Accorbe vers 
einfacht werden follten. Die Getreides u. 
Bollpreife follten hierzu die Grundlage bils 
den. Der Herzog von Anhalt⸗ Köthen machte 
einen Berfuch, biefen Plan auszuführen, gab 
ihn aber fpäter wieder auf. In der Theorie 
fand dieſer Plan manche Anhänger (fo wurde 
er > B. vorn Adam Muͤller fehr empfohlen), 


Albert bis 


"Albertus 
aber noch mehr Gegner (3.3. ben Staatsrat 
v. Zacob, v. Bulfen mmermann, Koppe - 


u. a.). g. machte mit dem geh. Finanzrath 

Behr 1827 eine Reife nach dem ſũdl. Ruß⸗ 

land, um bort die Anfiedlungen, bef. Behufs 

ber Schafzucht, auf des Herz. v. Köthen bes 
beutenden Srunbbefigungen zu organifiren.. 

1828 ward A. nadı Berlin. gefendet, um ben: 

a rg Köthens an das preuß. Zollfuftem 

zu leiten u. — de] geh. Finanz⸗ 

rath ernannt u. geabelt. (Bs.j., Hm.u. Pr). 
Ibert (Geogr.), fo v.w. Ancre, 

* Ibert Christinabrünnen, f. u. 
ien s. 3 
Albörti, befannte ital. Künftlerfamilie, 

aus ber Baumeifter, Daler, Kupferftcher. 

ervorgingen, merkw. find bef. 4) (Leo 
a 2 ft), aus Florenz, geb. 1898, Architekt 

u. Ecdriftfteller, führte den antiken Ge⸗ 

yo wieder in bie ital, Baukunft ein; ft. 
72 (n. A. 1483), Werke: die Kirche ©. 

rancesco zu Rimini, Berae von &. Maria 
ovella zu Florenz; S. Andrea zu Mans 
tua; ſchr. De pictura, Be 1540, Leyden 

16499; De re aedificatoria, Flor. 1485, 

ital, v. Pietro Lauro, Bened. 1549, au 

v. Coſimo Bartoli, ebd. 1550. Er foll 

ben &torchfchnabel erfunden haben. ®) 

Mariotto), geb. 1435, Hiftoriennialer, 
eund u, Ditfhüler des Ara Bartolomeo 
ei Coſimo Nofelli, arbeitete in bes Erſtern 

Manier, ft. 1520; Werke: In den Uffizien 

u. ber Akademie zu Slorenz, ben Ballerien 

in Berlin u. Münden; in Biterbo u. Rom— 

3) (AUriftoteles), f. Ziaraventi. (Ri⸗ 

Bein) 4) (Eherubino), geb. zu Borgo 

©t. Sepoldro 1552, Krescomaler u. Kupfer⸗ 

— zu Rom, ft.1625. 3) (Domenico), 
enetianer, Page beim venetian. Gefands 

ten in Spanien, um 1730, Dilettant auf 

dem Clavier u. im er Erfinder ber 

Derpesaitten Biffe, dad. Albörtische 

Bässe. ..  (Pru Fit). 
Albertiner (Mũnzw.), fo v. w. Albers 

tusthaler. In (a Spr), 9 
Albertinia (a. .), Pflanzengatt. 

zur nat. Sam. Composiine Dr, Eupatoris 

nen, Syngenesia aequälis L. gehörig. 
Albertinische Linie, jüngere, }. 

koͤnigl. Linie bes Hauſes Sachfens, mebr ſ. 

u.d, (Geſch.), oi. Bol. Erneſtiniſche Linie. 
Albertisten, Scholaſtiker, welche im 

18. Jahrh. nach Albertus Mgn.die ariftotel, 

Philoſophie mit der Theologie vermiſchten. 
Älberts, Dorf im Kreiſe Schleufingen 

des preuß. er Erfurt, Barchentweber, 

en a ifenquelle; Glüdsftern, 


Albörtus (Lorenz), lebte im 16. Jahrh. 
(wahrſch.) zu Würzburg, Verfaſſer einer ber 
alteften beutfchen Sranımat. (Augeb. 1573). 

AlbErtus, 3) brandenb. Goldmünze 
aus dem 16, Zahrh. von Markgraf Albrecht, 
von boppeltem u. einfachen Dukatenwerth; 
2) Boldmünze von Albrecht v. ——— 


Albertusgroschen bis Albigenser 


169, — 2Fl. 7 8; 3) Boldgülden v. Erz» 
- bifchof ira von Mainz 1525. 

Albörtusgroschen, ehemal. Rech⸗ 

mungemänge: in Liefland, Kurland u. Sem: 
allen, 9 A.J Albertusthaler, 6 U.—244 

gr.; A-guıden, fo v. w. Albertus 2 
3; A-gülden, Rehnungsmünze ber 
ruff. — von 30 Albertusgro⸗ 
ſchen, 1 — r. 

Albertus Mäznus (Albert d. Br.), 
geb. zu Lauingen in Schwaben 1195, n. A. 
1205, aus der Gamilie Bollſtädt, Scquier 
des Jordanus, warb 1228 Dominicaner, 1249 
Vorfteber ber Schule in Köln, 1254 Orbenss 
provincial in Deutfchland, 1260 als Albert 
1. Biſchof von egensburg, legte dieſes 
Amt 1262 wieder nieder, lehrte auf Befehl 
bes Papftes das Chriſtenthum 'a Deutſch⸗ 
land u. Böhmen, war 1274 beim Eoncil zu 
2 ging nach Köln in ein Klofter n. ft. da 
1280. Er war ein ausgezeichneter Gelehrs 
ter, Hauptlehrer der aeifotel, Pyiloſ., die 
durch ihn das höchfte Anfehn u. die ausge: 
dehntefte Anwendung auf bie Theologie ers 
hielt. Wegen feiner Naturkunde hielt ihn 
das Bolk für einen Zauberer; er war Leh⸗ 

rer bes Thomas Aquinas. Auch die Schieß⸗ 
E gewehre foll er erfunden haben. Hauptwerk: 

mentarius in lib. IV.sententiarum. Werte 
herausgeg. v. Peter Jammi, Lyon 1651, 21 
Bde. Fo (SR.) 


Albörtusthaler (Münzw.), 1) nie⸗ 
derl. A. (Albertiner, Kreuzthaler), 
eit 1598 als Albert die Niederlande von 
tipp II. v. Spanien übernahm, nach bem 
eihefuß geprägt, im Avers das burgund, 


Kreuz mit dem goldnen Vließ, fanden balb 


allgemeinen Eingang, fo daß man in vielen 
Ländern nach ihnen rechnete, fo noch in Lief⸗ 
land, Kurland u. Semgallen bis 1810, u. 


alle folgenden nady bemfelben Fuße mit unz Alb 


bedeutender Abweichung geprägt wurden, 93 
—=1Mart f5 1A. = 14} Thlr, Pr. Ert. 
2) braunfchw. A., 1347 von Karl von 
wei 3, — ers v. en A a 
olſtein. d. ; preuß. dv. Friedri 
31. 1767 u. Friebri em N. 1707; 6 
ungar. v. Maria Therefia 1752, Auf als 
len erfgeint das burgundifche Kreuz. (Jb.) 
Albertville, feit 1835 Nam: der vers 
einigten Städte Eonflans u. L'Hopital in 
Savoyen. 
AlböErus (Erasmus), fo v. w. Alber. 
Albeston (Alchem.), fd v. w. Lebendis 


ger Kalt, 

Albgau (Alba, von Alb, Alpe), 2) 
Gau ander Brenz; 2) an ber Oberiller; 3) 
am weftl. Ubhang bes Schwarzwalds; 4) 
in Rheinfranken bei Karleruhe an der Müns 
bung der Alb in den Rhein; 5) am well, 
Ab ange der Vogeſen. 

Aldi (Kirhengefd.), fo v. w. Albati. 

Als, 8) Bezirk des franz. Dep. Turn, 
26; AD., 76,000 Ew. Hier Alban, Stadt, 
50 Ew.; Lescure, Stadt, 1100 Ew., am 
Tarn; Moneftier (M.es), Statt, 1400 


919 


Ew.; Pampelonne, Stadt, 2000 Ew.; 
NRealmont, Santonsftadt am Abour, 2500 
Ew., Weberei; Valence, Stabt, 1000 Em. 
2) Hauptft. deffelben u. des Depart., am 

arn, Sandelsgericht, ——“ Kathe⸗ 
drale, Depurtementbehörden, Auer 
ten für Handel, Landbau u. Vertheilung 
proftetantifcher Bibeln, Waidbau (diefer 
Waid Albigeois), Weberei von wo⸗ 
ber Sausleinewand (Albigeöislein- 
wand), Wolle, Baumwolle, Fabriken 
von Büten, Fayence, die ei A fers 
tigt viele Faßdauben; ſchönes Boulevard 
Lice; 12,000 Ew. 3) (Geſch.), A. ift 
das Albiga ber Römern, widerftand im 
8. Jahrh. den Arabern, unterwarf fich freis 
willig Pipin 736, u. ward nun Hauptort eis 
ner Graffchaft, die im 13. Jahrh. an bie’ 
Srafen von Touloufe fiel. Sie ward nun 
Hauptſitz der Albigenfer u. 1176 wurden fie 
auf einem Eoncil dafelbft verbammt. Webers 
haupt ward A. fehr der Tummelplatz ber 
albigenfifchen Bei 1254 ein neues Con⸗ 
cil. 4) Stabt in Genevois Savoyt 5) 
Stadt in Abruzzo. (Pr. 

Albis (a. Geogr.), fo dv. w. Albanus 
Done. 

Albläna (a. Geogr.) Stadt ber Bata⸗ 
ver, j. Alphen, 

1Biban, Cap, ßF Tripolis 1) ı. 
Ibiei (a. Beogr. ‚Bolt in Gallia Nar- 

bonensis, über Maſſilia. 

Albicratönse metällum (a. Sgr), 
Silberbergwert in Gallien, nah Ein. bei 


Alebec. E 

Älbt (Kirchengefc.), fo v. w. Albatl. 

Albidus (lat.), fchmutzig, weißlich. 

Albiönser (Kirchengeſch.), jo v. w. 
Albigenfer. . 

Albificatiön (Metallarb.), fo v. w. 
ation. 

Albiga (a. Geogr.), Stadt im aqui⸗ 
tanifhen Gallien, am Tarnis, j. Albi. 

Albigau (mittl. Geogr.), fo v. w. Alb⸗ 
gau. ; 

Albigäünum (a. Geogr.), fo v. w, 
Albingaunum, 

Albigonner; I mehrere Keperparteien 
im 12, Jahrh., von bem Gebiete u. der 
Stadt Albi (lat. Albign). im füdl. Frank⸗ 
reich, wo fi bie, von der Kirche verfolgten 
Keger verfanmelt hatten, welche darin übers 
einjtimmten, daß fie auf ein apoftol, Chris 
en drangen, durch Einfalt der Sitten 

ch auszeichneten u. gegen den @lerus ſich 
fo die Anhänger Petersv. 

runs, Heinrichs dv. Laufanne, die 
Kutharer u, fpäter auch bie Waldenfer, 
2 Sie gewannen viele Anhänger, wurden von 
den Nittern gegen ben @lerus begünftigt u. 
bildeten bald die Mehrzahl. Um ihre noch weis 
tre Ausbildung zu hindern, gab ihnen der Eles 
rus Dualismus, Leugnung bed Todes u. 
ber Auferftehung Ehrifti, Verwerfung des 
Abendmahls u. der Ehe, u. überhaupt ma⸗ 
nihäifhe Irrlehren Schuld, * Das 3. Lates 
ran⸗ 


8230 


ranconcil ſprach fi gegen fie aus, Innos 
cenz Ill. ſchickte 1198 als Legaten eter v. 
— u. Radul. Als deren gewaltſame 
Maßregeln nichts fruchteten, beredeten fie 
den Biſchof Diego u. den Domherrn Domi⸗ 
nicus zu Ösma, auf apoftol. Weiſe ihnen 
zu predigen. “Bald aber verfuhr man mit 
noch grö rer Sraufamteit, u. ald Peter v. 
Eaftelneau von unbelannter Band ermordet 
wurbe, —— man deſſen Raimund VI. 
Grafen v. Toulouſe, der mit ihm in Feind⸗ 
chaft gelebt hatte u. die A. in ſeinem Ge⸗ 
iet befägte, u. Innocenz II. ließ gegen 
ihn u. bie Keger durch den Abt Arnold von 

iteaur in ganz Frankreich einen Kreuzzug 
predigen, deſſen Anführer der Graf Sis 
mon von Montfort war, f. Frankreich 
346 1. 18, Raimund VI. u. VII. von Tou⸗ 

ufe u. Montfort. Die U. wurden mit 
Grauſamkeit verfolgt u. unterdrüdt, u. zu 


ihrer gänzlihen Ausrottung bie Inquifition 
fear fe ve ; 


einge 
ganz j (Sk.) 
Albigeöls (fpr. Albifhoä), fonft Bleine 
Landſchaft in — in Ober Langue⸗ 
Pi Umgegend von Albi begreifend. 
Ibignac (Maurice Eaftelneau, 
Graf d’A.), geb. um 1772, emigrirte 1792 u. 
diente unter bem Prinzen Eonde, dann ben 
Deftreichern, ging nad der Amneftirung nad 
Frankreich zurüd, trat 1806 als gem. Ors 
donnanzs@eneb’arm der Baif. Garde wieder 
ein, wurde bald Offizier u. 1807 Adjutant, in 
weitfäl. Dienfte tretend, Ylügelabjutant des 
Königs Jerome u. ftieg fhnell bis zum Divis 
fionsgeneral, Großftallmeifter u. Kriegemis 
nifter. Bier fammelte er 1809 einige taufend 
Mann Wertfalen u. verfolgte mit ihnen u. der 
boll. Div. Sratien Schill u. vernichtete ihn 
in Stralfund. Er begleitete nun den König 
von Wertfalen auf feinem Zuge gegen den 
erzog von Braunſchweig, kehrte Dann nach 
rankreich zurüd, machte ben Feldzug 1812 
in Rußland ale Ehef bes Generalftabs bes 6. 
Eorps unter St. Eyr mit, organifirte 1813 
die 4. Nefervediv. im Dep. Garb, ging 1815 
als Ordonnanzoffizier bei dem Herzog v. Ans 
ouleme mit nad) Gent, war dann bei St. 
pre Kriegsminifterium Generalfecretär, u. 
warb dann Generalgouverneur ber Krieges 
faule zu St. Eyr. (Pr.) 
Albil (a. Seogr.), fo. v. w. Albici. 
- Älbin, 3) fo v. w. Albinus; 8) fo v. 


w. Alcuin. 
Albin, Stadt, f. u. Billefrande (Aveis 
n 


zon). 
Albin (Miner.) ſ.v. w. Apophyllit. 
Albinägium, AIhanãagii jus, (lat, 
Rechtsw.), fo v. w. Heimfallsrecht. 
Albinespära (m. Geogr.), fo dv. w. 
Albenespara. 
pinxaũnum (a. Geogr.), ſ. u, Ins 


gauni. 

anal (a. deut. Recht), Knechte, Leib⸗ 
eigne. 

Albini, 3) Granz Joſ., Freiherr 


rſchwanden nah u. nach 
Sk 


Albigeols bis Albinus 
v.), geb. 1748 zu St. Goar, ftubirte bie Rechte 


zu Dillingen, Pont à Mouffon u, Würzburg, 
warb inlegterm Ort 1772 Hofs u. Regierunges 
rath des Fürſtbiſchofs, dann 1774 Kammers 
gerichtsaſſeſſor, 1787 geh. Neichsreferendar 
u. 1790 kurmainz. Hofkanzler; leitete 1798 
nad) bem Frieden von Eampo Yormio, wos 
durh Mainz verloren ging, den Friebends 
congreß zu Raftabt, entwarf 1999 den Plan, 
die Sranzofen durch Infurgirung bes Volks 
mittelft des Landſturms, von den Grenzen 
SDeutſchlands abzuhalten, dirigirte 1803 
u. 1803 bie Reichsd utation hinſichtlich ber 
Entfhädigung. Auch nad der Stiftung des 
Rheinbundes blieb A. im Dienfte des neuen 


ala Primas u. erdielt, als dieſer Groß⸗ 


erzog v. Frankfurt geworben war, bie Mis 
nifterien ber Juſtiz, des Inn der Polizei 
u. das Präfivium des Minifterlums. 1814 
verlor er diefe Stellen u. den größten Theil 
eines Gehalte, ward jedoch 1815 vom Kais 
er v. Oeſtreich zum Pe bet 
em Bundestag ernannt, ft. aber, bevor er 
biefen Poften antreten Eonnte, zu Dee burg 
— kai für Beieiganmer 

ob. Bapt.). k 

Albinia (a. Geogr.), 3) Fluß in Etru⸗ 
rien; 8) fo dv. w. Albiana; 3) alter Name 
ber Stadt Aubagne. Albiniacum, lat. 
Name des Fleckens Aubigni (Dep. Pas de 
Ealais). Albiniäna (Castra), ſo v. w 
Albiana. Albiniminium, ſo v. w. Als 
bintemelium, “ A 

AlbiIno, Flecken, f Bergamo 1)-b). 

Albinöni (Xomafo), geb. um 1634 zu 
Venedig, Kirhens u. Operncomponiſt; ſchr: 
Senobia u, 42 andre Opern, fl. 1745 zu 
Benedig. 

Albinos, Platoniter im 2, Jahrh. v. 
Chr., Galens Lehrer, fchrieb eine grammat.= 
literar. Einleitung in die platon. Dialos 
gen ee von Fifcher, in ber 8. Ausg. 
von Platons ee 2c.), u. über bie Ords 
nung ber platon, Dialogen (ungebrudt), 

Albinos, fo v. w. Kakerlaken. 

Albinovänus, I) (€. Alb. Pedo), 
roͤm. Dichter, Freund Dvids; Br &pos 
pöden (viell. eine Thefeide ob. über die Tha⸗ 
ten bes Germanicus) u, Epigramme von 
rn Umfange; bie ihm sugefriehnen 

legieen consolatio ad Liviam (v. @in. dem 
Ovid beigelegt, herausgeg. von Bed, Lpz. 
1783) u. in obitum Maecenatis find ſchwer⸗ 
lich von ihm. Hauptausg. Amfterd. 1708, 
zum Theil auch in Wernsborf Poet. lat. min.; 
2) (Celfus), Nero’d Secretär, wahrfcheins 
lich Dichter, an ihn ift ein Brief des Ho⸗ 
taz gerichtet (Ep. 1, 8). Lb. 

Albinse (m, Geogr.), fo v. w. Albgau. 

Albintemölium (a. Geogr.), Stadt 
in Ligurien, 

Albinus, I. amilieuname der 
Postumia gens N Poſtumius 
Alb. Regillenfis, 18 Cenfor, 415 tri- 
bunus militum cum consulari potestate, 
Briegte gegen bie Aequer, ward von Fi 

v 


’ 








Albiöci bis Albon 


Soldaten f Tode einigt. 2) Sp. 
Poſt. Alb. Meg., als Kriegstribun 
mit confular. Gewalt gegen bie Aequer, 
durch einen — Sieg berühmt. 3) 
Sp. Poft. Alb, Eonful 834 u. wieder 
821, wo er in den ‚Binterhalt der Samniten 
in den caubinifhen Päffen fiel; ward, ale 
fein Vergleich mit Pontius nicht ratifieirt 
wurde, biefem ausgeliefert, aber freigegeben. 
4) 2. Poft. Alb., Eonful 234, u.215, 
im 3. Eonfulat, im 2. punifchen Se getöds 
tet u. feine Armee vernichtet. 5) A. Poſt. 
Al b., 180 Eonful, erhielt ald Provinz Ligus 
rien, wo er glüdlicy Eimpfte. 174 war er 
Senfor. Später warb er nad Mazebos 
nien gefendet, um es zu organifiren. 6) 
2. Poft. Alh., 180 Prätor, foht in feis 
ner Provinz Hifpanien Tücttich gegen bie 
Baccder u. unterwarf fie gänzligd, Er 
triumphirte u. ward 133 Eonful. 7) 8. 
Dort. Alb., 154 v. Chr. Eonful, fchrieb 
eine röm. Gef. in griedh. Sprache (vers 
loren). 8) A. Poft. Ald., Sohn des Eons 
ſuls (148) Sp. Poft. Alb., Conſul 110, vers 
wiefen, weil er ein Heer gegen Jugurtha 
{hiecht angeführt hatte. D) E. Alb. Senas 
tor zu Nom, Schwiegerfohn des P. Sertius, 
für ihn hielt Cicero eine Rede. H. Andre 
Perſonen. 10) Befehlshaber im tingit. 
Dlauretanien, unter Galba, nach beffen Tode 
er mit Frau u. Freunden ermordet wurde. 
11) Decimius Clodius A., Afrikaner, 
nach Pertinax — von den gall, u. 
britann. Legionen zum Kaifer ausgerufen, 
aber von Kaifer Septim. Severus bei Lyon 
befiegt; ermordete fi felbft. 42) Roͤm. 
Senator unter Theodorih, wurde dem Kös 
nig verbädtigt, als begünftige er die byzan⸗ 
tinifhe Partei u. ftehe mit Eonftantinopel 
in Briefmwechfel; Boethius vertheibigte zwar 
ee unfhuldigen Freund, allein x warb 
ns Gefängniß geworfen u. dann bingerichs 
tet, f. Boethius. 13) ( Besen: geb. zu 
Schneeberg, Prof. ber Dichtkunſt u. Hiſto⸗ 
tiograph des ſächſ. Haufes, ward vom Kai⸗ 
E Mar geadelt; ſchr. Meißniſche Lands u. 
rgchronik, Dresb. 158930, Fol. 14) 
(Bernd. Siegfr.), geb. zu Srankfurt a. 
d. O. 1697, Prof. zu Leyden, durch feine 
anatomiſchen Abbildungen berühmt, ft. 1770 
daf. Hauptwerke: De ossibus corporis hu- 
mani, Leyden 1726, 2p3.1757 ; Historia mus- 
culorum, Leyd. 1734 4, (Lb. u. He. 
Albiöci (a. Gene), fo v. w Abich, 
Aibion, 1) (Diyth.), fo v. w. Alebion; 
9) Heerführer der Sachſen, angebl. Tochter⸗ 
mann von Wittekind, durch deffen Tochter 
Su ob. Giſela, unterwarf fih 785 mit 
ittefind Karld. Gr., gen danıı nad) Frank⸗ 
Tee u, ließ fi zu Attignh taufen, Von A. 
fol das Haus Anhalt abflammen. y 
Albion, 2) (e. Dear), ältrer Name 
Sin sell. Ürfprunge) für Britannia; 9) 
ebirg in Illyrien, ein Theil der Aipen; 3) 
alter Name für die NWKÜfte von NAme⸗ 
rika; 4) (n. Geogr.), Neu⸗A., Infel, f. 
" UniverfalsLerifon, 8, Aufl, L 


321 
u. Neus&Walesıı b). i 

Alblöne, Gattung ber Blutigel, f. b.1). 

Älbios, 3) griech· Name der Elbe; 3) 
fo v. w. Albanus Mons. 

Albireo (arab.), Stern im Schwan. 

Albis, 1) latein. Name ber Elbe; 2) 
Gebirg, fu. Zürich», u, Dödi s. 

Albisiren (v. lat.), f. u. Album 6). 

Al bisögno (ital,, fpr. sfonjo), im 
iss Fleden im Herzogth. S 

Ibisöla, Sleden im ogth. Genu 
Lufthäufer u. Worzellanfabrit, 1200 Ew. " 

Älbisson, geb. 1732 zu Montpellier, 
franz. Staatsrath u. Rechtsgelehrter, nahm 
an ben Eonferenzen über ben Code Napo- 
leEon etc. Untheil u. arbeitete felbft mit an 
dem Code criminel, ft. 1810. Er for. : Loix 
municipales de Languedoc, Paris 1784 — 
1787, 4 Bde. 

Albit (Miner.), f. Feldſpath c). 

Älbium (a. Seogr.), 1) A. Ingäü- 
num, fo v. w. Albingaunum; 8) Ä. In- 
temöälium, fo v. w. Albintemelium., 

Älbfus, fo v. w. Albanus (a.Geogr.) 1). 

Albizzi, degli, eine bedeutende Fa⸗ 
milie in Florenz , Päupter der Guelfenpars 
tei u. fo in fortwaͤhrender Oppofltion mit den 
Medicis. Dierkw. find: 4) (Reinald), auf 
feine Beranlaffung ward Eofimo v. Medici 
1433 aus Blorenz verbannt; doch kehrte jener 
1484 zurüd u. A. felbft mußte in bas Eril ges 
vn 2) (Anton), geb. 1547 in Florenz, bes 

leidete anfehnl. Aemter an mehr. Höfen, ftus 
birte aus proteftant. Schriften bie Vibel, u. 

ab auch eregetifche Anmerkungen in Druck; 
ebte feit 1606 in Kempten. 1626 nad) Rom 
vor das Inquifitionsgericht ———— 
er noch vorher. 

Älbkr: aut, 
ſ. Eupatorium, 

Älblasserväärd, Niederung im Bes 
zirk Borkum ber nieberl, Prov. SHolland, 

wifchen ber Merwe u. dem Led, mit dem 

luß Alblass; Hanfbau, hat 10 Dörfer. 
bling, Fiſch, fo v. w. Albe. 

Albo, 1) a I des ſchwed. 
Läns Ehriftianfted, darin Andrarum, das 
ältfte (feit 1637) u. größte Alaunwert Süds 
Gothlands, bringt 1100— 1500 Tonnen, aus 

Hwarzem,. bünnfciefrigem Alaunſchiefer, 

efig des Brafen Piper; — ei u. Ges 
richtsbezirk im ſchwed. Lan Kronoberg, darin 
Stenbrohult, Kirchfpiel, in dem Linne 
geboren wurde. 

Albocällsa (2. Geogr.), fo dv. w. Ars 
bucala. 

Alboc&nsii (a. Geogr.), Volk in Das 
cia, oberhalb ber Donau, 

Albogalörus (röm. Ant.), f. u. Fla- 
men dialis. 

Älboin, Sohn Audoins, König der Lon⸗ 
gobarden (f. d. f.) 3261 - 574; zu Verona 
von feiner Gem. Roſamunda ermordet. 

Älbo marginätus (Bot.), verſilbert, 
wei — albeug), 1) 

om 17 2a) fo v. w, Mar⸗ 
oz nt hell 


Eupatorium cannabinum, 


[9 


323 Albona bis Albrecht (Herzöge von Baiern) 


vancdi6 daA.), ge 

omme bed Bar. Er war Kön. v. Ypetot 
u. ließ dort Hallen bauen mit ber Infchrift s 
Gentium eommod» Camillus Ill.! ein Son= 
berling, ber Mehreres über ben Staat, Ges 
fpräche u. dgl. fchrieb, ſich aber damit viel 
Feinde madte; das Merkwürbigfte ift: Dis- 
cours politiques, historiques et critiques 
sur divers parent de l’Europe, 
Rom 1789, 3 Bde. Er fl.1779. (Pr.) 

Alböna 1) (a. Geogr.), fo v. w. Als 
vona; 2) ſo v. w. Alba Longa; 3) latein. 
Name des Fluſſes —— in Piemont; 4) 

n. Geogr.), Flecken im Kr. Iſtria (öftr. 

Iyrien), am adriat. Meer, 1000 Ew. 

Alboquörque, fo v. w. Albuquerque. 

Albör, Billa, f. Agarbien. 

Älborak (arab, Sagengefd.), ber Blig, 
Muhammede Pferd, f. u. Diesra. 

Alborän, Snfel, f. u. Malaga 1). 

Albördj (per. Myth.), der Urberg ber 
Dei, f. Paͤrſismus 5 ——— 

Ibörnoz (fran.), ſonſt ziegenhaͤrener 
Mantel der N erritter. 

Albörnoz s egid. Alvarez Camillo), 
aus Euenca in NeusKaftilien, Almofenier 
Königs Alfons XI., Arhidiaton von Ealas 
trava, aulegt Erzbiſch. v. Toledo. Dem König 

- zettete er in ber Schlacht von Tarifa das 
Leben, fiel bei Peter dem Braufamen in Ins 
nade u. flüchtete fi) nach Avignon. Papft 

—— VI. ſchickte ihn als Cardinallega⸗ 
ten, geleitet von dem berühmten Cola, nad 
Italien, um den Kirchenſtaat wieder zu ge⸗ 
winnen, u. nachdem er mehrere der dortigen 
Herrſcher verjagt, andre ben erde Stuhle 
zinspflichtig gemacht hatte, verband er fich 
mit den Gonzagas u. della Scalas gegen die 
Viscontis, welche bie gegenpaͤpſtl. Partei uns 
terftügten ; doch vergebens. Er ft. zu Viterbo 
1377; ſchr.: Historia de bello adniinistr. in 
ktalia per annos xv., Bologna 1558, Fol., 
neuberausg. v. J. G. Sepulveba, ebd. 1628, 
gol., u. m. (Lb.u.Jb.) 

Ipöstan, Stadt, f. u. Merafhl). 
A Be SSarlenätum (Bot.), weıßges 
edt. 
Älbracörden (geiftl. Ordensw.), fo 
v. w. Aubracs Orben, 

Älbreecht, deutſcher Vorname, ähnlich 
mit Adelberf, wie diefer als ber — 
ber berühmte Edle — völlig gleich mit 
Albert, (f.b.). I. Weltliche Fürften. 
A) Raifer. DA.1., ältfter Sohn Kaifere 
Aubolfv. Habsburg, geb. 1248, wurbe 12 
mit Deftreich belehnt, |. Deftreih (Geſch.) 11, 
u. obfchon er fich nach feines Vaters Tode um 
die Kaifertrone bewarb, nicht Kaifer, ſon⸗ 
dern Adolf von Naffau. Bekriegte u, erfhlug 
— — 1298 u. folgte ihm als Kai⸗ 

er. Wie er als ſolcher regierte, ſ. Deutſch⸗ 
nd (Geſch.) a. Er wurde 1308 von feinem 
Better Johann von Schwaben u. mehrern 
Berfebwornen getötet. 2) A.IL., ald Herzog 
v. Deſtreich, A, V., Sohn A.s 1V., geb, , 


- 


—* de St. Andre, 2) (Claude Eamille, 


. zu Lyon 1753, Nach⸗ 


82 9. VIE, 


folgte feinem Vater (1404) unter Bormmbw 
ſchaft Herzogs Wilhelm des Artigen u. feit 
1405 unter ber feines Oheims Leopold des 
Diden in Deftreih_u. übernahm 1410 die 
Regierung felbft, ſ. Deftreich (Befch.) 10, pers 
mäblte fih 1422 mit Eliſabeth, der Tochter 
Kaifers Sigismund, u. warb dadurch nach 
befien Tod 1138 König von Ungarn, ſ. d. 
(Geſch.) w, auch von Böhmen f. d. (Gefch.) 
» 1. zum König erwählt; ſchlug zwar Ans 
fangs biebeutfche Kaiferkrone aus, nahm aber 
biefelbe, wie bie von Böhmen endlich an, f. 
Deutfhland (Geſch.) ee, ft. aber fhon 1439 
auf ber Rückkehr von einem Feldzug gegen 
die Züren auf der Infel Schutt. B) Ads 
niges a) von Böhmen: 3) fo v. w. 
Albreht 2). P) von Sardinien: 4) 4. 
Karl Emanuel, geb. 1398 (Sohn von 
Karl Emanuel Franz), vermählt 1817 mit . 
Thereſe, Schweſter des Großherzogs von 
Toscana, feit 1831 König von Sardinien, 
f. Savoyen ou. . c) von Schwedens 
5) U., 2. Sohn A.s 1., Herzogs von Meck⸗ 
lenburg, von ben mit Dlagnus IT. unzufrieds 
nen Schweden 1363 zum König ernannt. 
Wie er bort verfuhr, bis er dur Marga⸗ 
retbens von Dänemark u. Norwegen Heer 
1889 gefangen wurde, f. Schweden (Bes) ” 
&r nun zu Lindholm gefangen, entfagre 
auf ittiung bes Herzogs Johann von 
Medlenburg bein Throne dv. Schweden 14 
u. ft.1416. d) von Ungarn: 6) ſo v. w. 
Albrecht 2), C) Audre regierende Fürs 
en; a) Fürften vou Anhalt: 72) 
Y.1., ber Aeltere, Sohn Siegfrieds u. 
‚Katharinas von Gleichen, von 1290-1316, 
f. Anhalt (Geſch.) » 8) A. I, ber Jün⸗ 
gere, zu Zerbit, Sohn des Bor., 1316 — 
1862, wo er ft., ſ. ebd. 1. 9) A. I1., Stifter 
der Albrechtſchen Linie in Anhalt, 1396 
— 1424, f. ebd. 2. 20) A. V. (A. IV. tam . 
nicht zur Regierung), Sohn bes Vor. 1424 
—75, f. ebd. 1. ») Graf von Aſcherso⸗ 
leben: 11) fo v. w. Albrecht 31). c) Gras 
fe von Askanien u. Balleuftedt: 12) 
„1, Sohn Beringers, von Karl dem Er. 
gm Herzog ernannt, ft. 820. 33) X. IL, 
tto's I. Bruder, ftellte die Schlöffer Anhalt 
u. Bernburg wieber her, ft.862. 24) A.UT., 
Dtto’6 II. Bruder, unterflügte Heinrich ben 
Vogler gegen die Hunnen. 15) A. IV., 
Sohn Slegfrieds 1. 16) A. V., Sohn des 
Bor. 17) N. VI., Vetter Sigismunds V., 
erhielt vom Kaiſer Heinrid Il. bie Norbs 
mare u. bie Markgrafſchaft — 18) 
o v. w. Albrecht 30), der Bär. 
ad) Markgrafen von Auſpach: — 
o v. w. Albrecht 33); 20) jo dv. w. 
echt 35); DA) ſo v. w. Albrecht 36); e) 
Markgraf von Baden: 22) jumgrer 
Sohn Karls I., erhielt in der Theilung mit 
A Bruder 1476 die Grafſchaft Voch⸗ 
rg, blieb bei ber Belagrung von Damm 
1488, ohne Kinder zu binterlafen, d. Baden 
(Geſch) m; D Herzöge von Baiernz 
33) 4. 1. Graf zu Hennegau, an dr 


Albrecht (Markgrafen von Dairenih kis Grafen zu Holstein) 393 


Secland ꝛc. 2, Sohn Ludwigs bed Baiern, feine 


ierte feit 1391 als Bormund.feines wahn⸗ 
nnigen Bruders Wilhelm IV., nad deffen 
ode 1377— 1404. Als Antheil von Baiern 

e er in ber Theilung 1354 mit feinem 
Bruder Wilhelm gemeinfchaftlih, außer 
Holland, Straubing bekommen, f. Baiern 
(Seh.) ur.u u. Holland 84) A IL, 
des Bor. Sohn, Herzog zu Straubing, fl. 
1399, f. Baiern in) “. 25) A. IL, 
der Fromme, Herzogv. Baierns- Müns 
hen, Sohn von Ca, seh. 1306, bekannt 
‚wegen feiner Liebe zu Agnes Bernauer, 
regierte von 1438 bis 1460, f. ebd. m. 26) 
A. IV., der Weife, geb. 1447, Sohn bes 
Bor., erhielt bei deſſen Tode 1460 Münden 
u. Straubing u. regierte unter Bormunds 
Gert feiner altern Brüder, Johann 111. u. 

igiemund, 1463 aber, volljährig erklärt, 
allein, u. f. nach einer unruhigen Megies 
zung 1508, Stifter der Primogenitur im 
Haufe Baiern, f. ebd. w n.sı. u 
geb. 1528, tale 1550 nad) dem Tode feis 
‚ned Vaters, Wilhelm IV., diefem in Baiern, 
führte die Sefuiten ein u. regierte bis 1579, 


„ebd. 38) U. VI, jüngfter Sohn Her⸗ 
098 Wilhelm V., geb. 1554 zu Münden, 


und ber @eiftlihkeit u. Jagd; appana= 
girter Prinz, erbte vom Landgr. Marimilian 

m „Leuchtenberg, überließ es aber fets 
‚nem Bruder, dem Kurfürften Maximilian, 
ward, als biefer 1651 ſt., 
ien Söhnen u. ft. 1666 zu München, f. ebd. er 
3) Rarforafen von Bairenth: 29) 
f. Albreht 2). Ih) Graf von Bamberg: 
30) A., Sohn eines fraͤnk. Grafen — 
u. der Babe, Schweſter Heinrichs des Voglers, 
Graf 886 — 08, wegen Fehden gegen ben 
Graf Eberhard von Franken u. deſſen Bru⸗ 
der Konrad, bie er erfchlug,. u. deſſen Bru⸗ 
ber Rudolf, Bifchof von Würzburg, in des 
Kaifers Lubwigelli. Lager gelodt u. 308 ents 


urg: DR) U. ı., der Bär ob. 
der Schöne, geb, 1106, Sohn bes Grafen 
Otto des Reihen von Ballenftidt, nannte 
fi, 1123 feinem Bater in WVallenftädt fols 
gend, Graf von Aſchersleben. 1124 
ward er von feinem Better, Herz. Lothar 
v. Sachſen, nachmale Kaifer, mit der Marks 


rafſch. Meißen, jeboch vorübergeheub, bee 5 


fieben, begleitete biefen überall, audy auf befs 
Bee 1182. Kaifer Konrab t 
d er bei ber Kaiſerwahl bei y. ward des⸗ 
halb 1184 zum Markgraf von Norbfachfen 
a. 1138 gegen Heinrih ben Gtolzen zum 
3. von Easfen ernannt, konnte ſich aber 
bort wicht halten, ſondern mußte zum Kais 
fliehn, erhielt aber endlich im Frieden 
43 bie Nordmark nebft Anhalt, die von 
en getrenat wurden, wieber, aud da 

er Geinrih dem Löwen 1145 Sachſen übe 
trat, bafür die Belehnung mit der O ? 
(Bieberlaufig) u. nannte fih nun Marks 
srafpon Brandenburgs fl.1140, 


ormunb von befe 1667, 


Uber (Gefh)n 28) ML, 


feine Blegterung 1. Brandenburg (Seſch.) =, 
33) 2.11, Sohn Ottos J. folgtefeinem —8 
der Otto II. 1205 als Markgraf. Wehr f. 
ebd... BZJA.IN., Achilles od. Ulnffes, 
Sohn bes Kurf. Friedrich J., geb. zu Kants 
ermünbe 1414, erhielt 1440 von feinem 
r Sranfen unterm Gebirg, 1464 von 
ken Bruder Johann Franken über dem 
birg, 1470 von feinem Bruder Fried⸗ 
ri 11. das Kurfürftentd. Brandenburg. 
Ueber bie Reformen, Regierung u. Thas 
ten dieſes tapfern u. Mugen Fürften ſ. Ans 
bady » u. Baireuth «, bef. aber f. Brans 
denburg (Geſch.) una. 34) A. IV., Als 
eibiades od. der Krieger, Markgraf v. 
Baireuth, Sohn des Marker. Kafimir von 
Brandenb., geb. zu Ansbach 1522, erhielt 
1541 Baireuth durch das Loos, ein Prieges 
riſcher ausſchweifender Fürft, der bald ges 
gen (mo er 1547 in Rodlig von den Sach⸗ 
fen gefangen wurbe), bald für die Pros 
teftanten focht, warb zulegt geächtet u. 
‚ als ex fi eben mit kaiſ. Geleit zum 
eichstag nach Megensburg begeben wollte, 
1557 in Or heim an der Schwindfucht ohne 
Erben. ei f. Baireuth (Befch.) « 33) 
AV. ber Nüdterne, Sohn des Markgr. 
Joachim sn Ansbach, geb. 1620 zu And« 
bad, folgte 1634 feinem Bruber &riedr. unt. 
der Bormunbfchaft feiner Mutter bis 1639, 
trat dann bie — ſelbſt an u. ſt. 
ſ. Ansbach( ge . 38) 4. der‘ 
Schöne, Sohn bes Burger. Friedrich IV. 
zu Nürnberg, von Ludwig dem Baier zum 
Kaifer vorgefchlagen, wi aber Karl IV., 
reg. friedlih mit feinem Bruder Johann u. 
. 1561. Aus Liebe zu ihm ermordete die 
itwe des Grafen Otto von Drlamünde, 
Adelheid, ihre beiden Kinder, ſ. Ansbach 
ai) » I) Serzöge von Brauus 
hweig: 37) Ü.L, der Sroße, auch 
der Löwe, geb. 1236, Sohn Dttos des Kins 
bes, folgte diefem 1252, theilte aber 1267 


‚mit feinem Bruder Johann u. erhielt Wol⸗ 


fenbüttel. Die Königin Ehriftine von Dä⸗ 
nemark erwählte ihn Zum Bormund ihres 
Sohnes Erih; fl. 1279. Mehr f. u. 
Braunfchweig is un.15 38) 11, 
derDide ob. — raun⸗ 
chweig⸗Göttingen, — 1819, f. 
raunſchweig (Geſch.) 70... 20) N. II., 
erz. von Braunſchweig⸗Gruben ha⸗ 
gen, 1361 — 1384 u. 40) 2. 11, 1424 — 
1486, f. u. Braunfhweig (Geſch.) » 41) 
A. Ferdinand, Herz. von Braunſchweig, 
fo v. w. Ferbinand Albrecht. 1) Graf zu 
ennegau a. Holland: 22) fo v. w. 
breit 22). m) Grafen zu Holftein: 
43) Sohn bes Grafen Heinrich von Orla⸗ 
münde u. Mechtilds v. Querfurth, ber Witwe 
Adolfs U. von urg, Bruber bes 
Grafen Adolfs II. von Schauenburg, deſſen 
Rachfolger 1202, ward vom Grafen Dein⸗ 
rich von Schwerin 1225 gefangen u. verlor 
fo die Grafſchaft. Mehr f. u. Holſtein 
nrichs IL, bes 
Eiſer⸗ 


394 Albrecht (Herzöge von Mecklenbärg bis Kurfärsten) . 


Eifernen, Sohn, erhielt von feinem Oheim 
Nikolas 4 von KHolftein, fiel gegen die Dits 
marfen 1403, 1. Holſtein (Geſch.) . nm) 
erzöge von Mecklenburg: 25) U.L., 
ohn Heinrichs bed Löwen, Herz. zu Meck⸗ 
lenburg u. Stargarb, wurde 1829 Fürft n. 
1349 ergo von Medienbur ‚ ft. 1879. 
Mehr f. u. Medlenburg Bela. ». 46 
A. IL, fo v. w. Albrecht 2 vgl. Medien» 
es 5 — 4 rt einziger 
ohn Heinrichs dei ers, Herzog von 
1385 — 1887, f. ebd. 105 vgl. Dinemart 
(Geſch.) u. 28) A. IV., jüngfter Sohn 
Albrechts IT., Herzog von 1412—1428, Stif⸗ 
ter der Univerlität Roftod, ſ. ebd. n. 48) 
A. V., ältiter Sohn Heinrichs bes Diden, 
Bere von 1477 — 1488, |. ebd. u. 50) 
A. VL, der Schöne, jüngfter Sohn Ders 
3096 Magnus It. u. ber pommerfhen Prinz 
Bin Sophia, geb. 1486, regierte von 1507 
an alle mediend. Länder mit feinem Bruber 
5 V. gemeinſchaftlich, nahm ſeine Re⸗ 
enz zu Güſtrow u. ft. 1547, ſ. ebd. 10. 
o) Markgrafen zu Meißen: 51) A. 1. 
ber Stolze, Sohn Ottos bes Reichen, 
Markgraf von 1190, ft. 1195 kinderlos an 
Gift, f. Meißen (Geſch.) u 52) U. IE, 
ber Unartige od. Ausgeartete, Sohn 
Heinrichs des Erlaudten, geb, 1240, feit 
1262 Landgraf von Thüringen, feit 1 
a. von Meißen, vermählte fi 1254 
mit Margaretha, Tochter Kaifer Fried⸗ 
richs II., entbrannte aber in Liebe gegen 
Kunigunde von Eifenberg, kam barüber mit 
feiner Gemahlin in Iwift, wonach biefelbe 
von ber Wartburg entfloh u. in einem Klofter 
1270 ftarb, worauf er ſich 1272 mit Kunigunde 
vermählte. Den mit ihr gezeugten Baſtard 
Apig ließ er legitimiren, um ihm ar 
zuzuwenden, u, gab feinen legitimen Soͤh⸗ 
nen Heinrich das Pleißnerland, Friedrich bie 
Dfalz Sachſen u. Diezmann Meißen. Wie er 
nun mit biefen in Streit gerieth, Friedrich 
ben Gebißnen gefangen nahm, ar 1288 
in beffen Hände fiel u. 1289 freigelafien, 
alle Länder, die er noch befaß, an Fried⸗ 
rih Tutta u. ben Kaifer verkaufte, u. 


nad Kunigundens Tode 1290 Elifabeth (n. ch 


Und. Adelheid) von Eaftel heirathete, Thü⸗ 
ringen feinem Sohne Friedrich abtrat, 1314 
verlaffen u. küũmmerlich in einem Klofter zu 
Erfurt ſt.: alles dies |. u. Meißen (Geſch.) 
n_n. 53) 2. I, fo v. w. Albrecht 72). 
) Bon Oeſtreich. an) 230g: 54 
— 
ei .) % erzöges 
35) A. 1., fo v. w. Albredt 1), vgl. — 
—— u. 56) A. 11, der Beife od. der 
ahme, da er durch Gift gelähmt war, 5. 
Sohn Kaifers Albrecht I., geb. 1288, von 
1330 an Erzherzog, regierte erft unter Bors 
mundfchaft, dann mit feinem jüngern Brus 
der Otto gemeinfchaftlih, u. als dieſer ſt., 
allein, u. ft. 1858; feine Gemahlin war Jos 
haunna, Tochter bes Grafen Ulrich von Pfird, 
don welcher er 6 Kinder hinterließ, ſ. Defts 


reich (Geſch.) ı. 857) U. IN., mit Dem 
Beste Ei der Aftrolog, geb. 1348, bes 
Bor. Sohn, folgte ihm 1365 u. ft. 1395, fe 
ebd. 1. War ziveimal vermählt: mit El 
abeth, Tochter Kaiſers Karl IV., u. mie 
eatrir, bed Burggrafen Friedrich IV. von 
Nürnberg Tochter. 38) A. IV. der Ge⸗ 
dulbige (dev Mönd od, ber Welt 
Wunder), bes Vor, Sohn, folgte dieſem 
1395, ein friedlicher, guter Kürft, ft. 14045 
er war vermählt mit Johanna, Tochter Herz 
gs Albrecht von Baiern, f. ebd... 59) 
. V (als beutfher Kaifer U. II.), geb. 
1399, Sohn des Bor., Herzog von Seſtreich 
eit 1404, feit 1487 deutfcher Kaifer, ft. 1139, 
. Albrecht 2), Deftreih (Geſch.) 1a u. 
eutfchland (Geſch.) we. GO) A. VI., 2. 
Sohn Ernſts des Eifernen von Steyermark, 
eb. 1418, erhielt von feinem Bruder Kais 
er Friedrich II. bie ſchwaͤbiſchen Befiguns 
en u. fpäter Deftreih gemeinfhaftlih auf 
ein Erbtheil u, lebte mit jenem in fortwähe 
rendem Streit. Er ftiftete die Univerfität 
—5 im er u. fl. 1463 kinder⸗ 
los, f. Leftreih (Geſch.) in. ER) A. VIl., 
0 v. w. Albrecht 72). 9) Graf von Dis 
enburg: 62) U, f. Oldenburg (Befch.)z. 
r) Sf von DOrlamände: 63) A. fpäs 
ter Graf von Holftein, von dort vertrieben, 
ſt. er zu Orlamünde, ſ. u. Orlamünde; 
u. Holftein,e, vgl. Hamburg (Geſch. —8 
s) Vreufifche Herzöge: 64) U, En- 
Bel Albrechts III. von Brandendurg, Sohn 
des Markgrafen Friedrich von Ansbach, geb. 
1490, Domherr zu Köln, dann 1511 Hoch⸗ 
meifter des oo Ordens in Preußen, 
nahm 1525 die Reformation an u, erklürte 
fi zum Herzog. Die Streitigkeiten hierüber, 
die Reichsacht deshalb u. feine Regierung 
u. Preußen (Geſch.) aıun.e. Er ft. mit 
einer Gemahlin Anna Maria von Brauns 
—— 1568 zu Tapiau an einem Tage. 
25) .Friedrich, Sohn des Vor., geb. 
‚ folgte feinem Bater 1568, ward 1578 
melandolife, heirathete aber deſſenungeach⸗ 
tet. Anfangs führte Markgraf Georg Fried⸗ 
rich u. nad) deffen Tod 1608 Kurfürft Ioas 
im $riebrih u. endlich 1608 Kurfürft Jo⸗ 
hann Sigismund die Regierung. U. ſtarb 
1618 u. das Sergogtgum Preußen fiel au 
Brandenburg. Mehr über ihn ſ. ebd. «a 
1) Aurfärkten u. Serzöge von Sachs 
en. an) Aus dem Haufe Sachfens 
uenburg. ana) Kurfürften: 66) 
A. I., jüngiter Sohn des Kurfürften. Bern» 
ard, folgte ihm 1211 in ber Kur, that mit 
ebri I. mehrere Heerzüge u. ft. 12685 
uber ihn f. Sachfen (Geſch.) «a. Geine 
Gemahlin war Helena, ter Ottos I. 
von Braunfchweig, Kinder waren, Johann, 
Stammvater ber ſachſen⸗ lauenburg. Linie 
2.67) Q. II.; biefer folgte feinem Bater 
1260, nahm Wittenberg zur er uf, 
um 1279; über ihn f. ebd. 4. ES) AI, 
Sohn des Kurfürften ae folgte 


nem Bruder Rubolf UI. 1419, ft. 1422, mit 





u I — 


Albrecht (Herzöge von Sachsen, 


Ihm erlofch die ſachſen⸗ er I ⸗ wit⸗ 


tenbergiſche Linie u. Kaiſer Sigismund 
ab die Kur Friedrich dem Streitbaren, 
Markgrafen von Meißen. bbb) Herz 
jöger EP) A. I. fo v. w. Albrecht 1. E d. 
65). 70) A. II. Johanns I. Sohn, ft. 1314 
(1315), f. u. Sacıfen» Lauenburg (Geſch.) «. 
71) X. I11., bed Vor. Sohn, ft. 1344 ohne 
Erben, f. ebd. . 22) Q. IV., Sohn 
Erichs IV., Enkel A.s IT. u. Sohn Dts 
tos, Domherr zu Hildesheim, fi. 14225 
die Lestern kamen nicht zur Regierung u. 
find nur aufgezählt, weil fie in ber Reihen⸗ 
folge fortzählen. bb) Herzöge aus dem 
Haufe Wettin. naa) Aus der albers 
tinifchen Linie: 73) U. ber Beherzte, 
von Innocenz VII. die rehte Hand des 
Reichs genannt (ald Markgraf von Meis 
Ben A. 111), des Kurfürften Friedrich II. 
u. Margarethas von Deftreih 2. Sohn, 
eb. 1443. Mit feinem altern Bruder 
rnſt durch Kunz von Kauffungen geraubt, 
ward gerettet (f. — heirathete 
140 Sidonie, Tochter des böhm. Kös 
nigs Georg Podiebrad, trat 1464, nach 
eines Vaters Tode, bie Regierung über 
achſen an u. führte fie mit feinem Brüs 
ber, dem Kurfürften Ernft gemeinſchaftlich 
in großer Eintracht, bis Beide 1480 theils 
ten. Ueber die Zeit vor u. nach biefer Theis 
lung u. über fie felbft f. Sachſen (Geſch.) 
s20.. Er ward auch feit 1489 — 
halter in den Niederlanden u. feit 1498 Erb⸗ 
ftatthalter in $riesland, wo er 1500 an einer, 
bet der Belagrung von Bröningen erhaltnen 
Wunde in Emden ftarb. hub) Aus der 
erneftinifchen Linie. 74) A. Herzog 
u Koburg, Sohn Herzogs Ernft bes 
tommen von Sachſen⸗Gotha, geb. 1648, 
refidirte Anfangs zu Saalfeld, nad) ber Lanz 
bervertheilung von 1681 aber zu Koburgs 
ft. 1699 ohne Erben. Ueber ihn ſ. Sach⸗ 
fen (Geſch.) 1. u) Herzog von Schles 
1. 25) A., Herzog von Münfters 
erg⸗Oels⸗Glatz, Sohn Heinrichs V., 
geb. 1468, regierte von 1502 — 1511. Mit 
a ft. feine Rinie wieder aus, f. Schlefien 
Geſch.) n._v) Graf zu Ted. 76) X, 
Sohn des Herzogs Konrad von Zähringen, 
Stammvater der Herzoge zu Ted, zu Ende 
des 12. Jahrh. w) Graf zu Tyrol. 2) 
A., Erbe der Herzöge von Meran, ft. 1 
f. u. Tyrol (Geih.) ». x) Grafen von 
Würtemberg. 78) A.T., um 750, n. 
Ein. Stammvater des Haufes Würtems 
berg; 279) X. II, um 960; 80) A. IL, 
um 1080; alle, bef. 1) u. 2), ungewiß. Weber 
fie f. Würtemberg (Gefch.) au. D 
Nicht regierende Fürften. a) Prints 
zen von Braunfchweig: SI) A. Seins 
tih Auguft, Sohn Herzogs Karl von 
Braunfciweig-Wolfenbüttel, blieb 1761 bei 
Bilminghaufen. ER) A, Sohn Ferdinand 
Albrechts, blieb ale preuß. General bei Soor 
1735. 1) Erzherzog von Deftreichz 
83) A., 6. Sohn des Kaiferd Marinis 


Schlesien, Würtemberg. n.s.w.) 395 


Itan II., geb. 1559, widmete fi dem geiſtl. 
Stande, warb 1577 Earbinal u. 1584 Erz⸗ 
biſch. v. Toledo, 1594 Vicelönig von Pors 
tugal, 1596 Gouverneur ber Niederlande, 
bier nahm fi U. fehr Priegerifch, heirathete 
aber nad) erlangter Dispenfation u. Nieders 
legung feiner Kirchenwürden bie 82jährige 
Tochter Philipps II. Elara Eugenia, 
mit ihr befam er die Niederlande, Burgund . 
u. Charolais, re als unabhängiges 
— —— mit, eigentl. war er nur Sber⸗ 
ftatthalter, der über das Geringfte Bes 
fehle von Madrid befam. Ueber feine Res 
gierung u. Priegerifhe Thaten, bef. über 
viele Belagrungen, die verlorne Schlacht 
bei Newport, die Sjührige Belagrung von 
Dftende f. u. Niederlande Geſch.) n_w. Uns 
ter ihm ward auch im il 1609 der 12jühr. 
Stillftand gefchloffen, dem bald der Friede 
folgen follte u. wodurch die Unabhängigkeit 
der Niederlande entfchieden wurde. Eben 
als bie Keindfeligkeiten wieder beginnen folls 
ten, ft. A. 1621 in Brüffel. e) Prinz von 
Preußen. S4) Friedrich — 
eb. 1809, Sohn des Koͤnigs — il⸗ 
beim I, vermaͤhlt 1830 mit der Prinzeffin 
ariana von den Niederlanden, Generals 
major u. Commandeur der 2. Garde⸗Ca⸗ 
valleriebrigade. d) Von Sach ſen⸗auen⸗ 
burg. an) Sergöge von Sachen: 
85) A. II. 86) 2. ir. 87) 9. IV, b 
dv. ©, Albrecht 66), 67) u. 68) (Albrecht J. 
war regierender), bb) Aus der wet 
tinfchen Liuie. aan) ger von 
Sachiens Zeichen: SS) A., nachgebor⸗ 
ner Sohn des Königs von Polen u. Kurf. 
von Sachſen, Auguft III. Bruder des Kurf. 
von Sachſen, Friedrich Ehriftian, geb. 1738 
u Dresden, vermählte fi) 1766 mit der Erz⸗ 
erzogin Ehriftine, Tochter Kaiſers Franz I. 
u. Darien Therefiens, befehligte 1778 im 
Bairifhen Erbfolgetrieg ein Corps in Boͤh⸗ 
men u. warb 1780 mit feiner Gemahlin 
Gouverneur der öſtreich. Niederlande (vgl. 
Belgien, Gefch. s), verwaltete feinen Poften 
gut baute das Luftfchloß Laaken, begab fi 
789 nad dem Aufftande ber Niederlande 
nah Wien u. Pehrte mit bem Gen. Bender 
wieder nach Brüffel zurüdt, befehligte 1798 
das Corps, das Lille blofirte, zog ſich 1794, 
bei Jemappes gefehlagen, nad Seſtreich zus 
rück, lebte bort den Künften, bef. ber Dias 
lerei u. Kupferſtechkunſt, worin er felbft Dis 
lettant war, baute dort die prächtige Wafs 
freies in der Vorftabt Mariahilf, ließ 
einer Gemahlin (ft. 1798) durch Canova 
ein praͤchtiges Denkmal fegen u. ft. [ehr geach⸗ 


) tet zu Wien 1822 kinderlos. Erzherz. Karl 


war fein Univerfalerbe. SP) Friedrich 
Auguft A., geb. 1828, Sohn des Prinzen 
Sohann von Sachfen, präfumtiver Throns - 
erbe. B0) A. Franz Auguft Karl Ema⸗ 
nuel, Prinz von Sadhfens Koburg, 
Sohn bes reg. Berge Ernft u. der Prins 
zeifin Louife von Gotha, geb. 18195 warb 
zu Koburg, Brüffel u. in England erzogen, 


3924 Albrecht (Herzöge von Meckienbürg bis’ Kurfürsten) . 


Eifernen, Sohn, erhielt von feinem Oheim 
Nikolas 4 von Holftein, fiel & en die Dite 
‚marfen 1405, 1. Holftein (Geſch.) »_ m) 
Se e von Mecklenburg: 45) U. 1., 
ohn Heinrichs bes Löwen, AA- Meck⸗ 
lenburg u. Stargard, wurde 1829 Fürft u, 
1349 Bene von Medienburg, ft. 1379, 
Mehr ſ. u. Medlenburg (Geld). 46 
A. 1, fo v. w. Albredit U vol, Mecklen⸗ 
burg (Geſch.) m. 47) A. Il1., einziger 
Sohn Heinrichs des Henkers, Herzog von 
1385 — 1887, f. ebd. 105 vgl. Dänemark 
(Geſch.) u. 48) A. IV., jüngfter Sohn 
Albrechts II., rien van 1412— 1428, Stifs 
ter der Univerfität Roftod, f. ebd. n. 49) 
A. V., ältfter Sohn Heinrichs bes Diden, 
Herzog von 1497 — 1488, f. ebd. ı». 30) 
A. VL, der Schöne, jüngfter Sohn Hers 
3036 Magnus I1. u. ber pemmerfchen Prin⸗ 
yeflin Sophie, geb. 1486, regierte von 1507 
an alle medienb. Länder mit feinem Bruber 
einrich —— nahm ſeine Re⸗ 
enz zu Güſtrow u. ft. 1347, ſ. ebd. 1. 
0) Markgrafen zu Weißen: 51) A. I. 
der Stolze, Sohn Ottos des Reichen, 
Markgraf von 1190, ft. 1195 Tinderlos an 
Gift, ſ. Meißen (Geſch.) m 582) X. IL, 
der Unartige od, Ausgeartete, Sohn 
Heinrichs des Erlaudten, geb. 1240, = 
1262 Landgraf von Thüringen, feit 1 
a ad von Meißen, vermählte fich 125% 
mit Margaretha, Tochter aus ied⸗ 
richs II., entbrannte aber in Liebe gegen 
‚Kunigunde von Eifenberg, Bam darüber mit 
feiner Gemahlin in Bmif, wonach biefelbe 
von der Wartburg entfloh u. in einem Klofter 
1270 ftarb, worauf er ſich 1272 mit Kunigunde 
vermählte. Den mit ihr gezeugten Baftarb 
Apig ließ er legitimiren, um ihm a Fi 
auzuwenben, u. gab feinen legitimen Soͤh⸗ 
nen Heinrid) das Pleißnerland, Friedrich bie 
Pfalz Sachen u. Diezmann Dleißen. Wie er 
nun mit biefen in Streit gerieth, Friedrich 
den Gebißnen gefangen nahm, fpater 1288 
in deffen Hände fiel u. 1289 freigelaffen, 
alle Länder, die er noch befaß, an Frieds 
rih Tutta u. ben Kaifer verkaufte, u. 
nad; Kunigundens Tode 1290 Elifabeth (n. 
And. Adelheid) von Eaftel heirathete, Thü⸗ 
singen feinem Sohne Friedrich abtrat, 1314 
verlaffen u. kümmerlich in einem Klofter zu 
Erfurt ſt.: alles dies |. u. Meißen — .) 
n_n. 58) 4. I, jo v.w. Albrecht 72). 
) Bon Oeftreich, aa) er308 254 
E der Siegreicdhe, von 1018— 1056, 5. 
Deftreih (Geſch.) s._ bb) Erzherzöge: 
55) A. 1., fo v. w. Albrecht 1), nal. Deftreich 
a 1. 56) A. 11.,der Beife od. der 
ahme, da er durch Gift gelähmt war, 5. 
Sobn Kaifers Albrecht I., geb. 1298, von 
1380 an Erzherzog, regierte erft unter Vor⸗ 
munbfchaft, dann mit a. jüngern Brus 
der Dtto gemeinſchaftlich, u. als biefer ft., 
allein, u. ft. 1858; feine Gemahlin war Jo⸗ 
hanna, Tochter bes Grafen Ulrich von Pfird, 
von welcher er 6 Kinder hinterließ, ſ. Defts 


rei (Seſch.) ı. 857) U. IN., mit dem ' 
Sopfe od. der Aftrolog, geb. 1348, bes 
Bor, Sohn, folgte ihm 1865 u. ft. 1895, fi 
ebd. 1. War zweimal vermählt: mit EI 
abeth, Tochter Kaiſers Karl IV., u, mit 
eatrir, bed Burggrafen Friedrich IV. von 
Nürnberg Tochter. 58) A. IV., der Ges 
bulbige (der Mönd ob. ber. Welt 
Wunber), bes Bor. Sohn, folgte biefem 
1395, ein friedlicher, guter Yürft, ft. 1404; 
er war vermählt mit Johanna, Tochter Her⸗ 
gt Albrecht von Baiern, f. ebd. 1. 39) 
V (als beutiher Kaifer A, II.), geb. 
1889, Sohn des Vor., Herzog von Seſtreich 
eit 1404, feit 1437 deuticher Kaifer, ft. 1489, 
Albrecht 2), Deftreich (Bed) u. 
eutſchland (Geſch.) o. GO) A. VI., 2. 
Sohn Ernfts des Eifernen von Steyermark, 
eb. 1418, erhielt von feinem Bruder Kais 
er Friedrich MI. bie fhwäbifchen Beſitzun⸗ 
en u. fpäter Oeſtreich gemeinfchaftli auf 
ein Erbtheil u, lebte mit jenem in fortwaäh⸗ 
tendem Streit. Er ftiftete die Univerfität 
eiburg im Breisgau u. ft. 1468 Einders 
8, f. Eeſtreich (Befh.) ı.. EI) A. VI, 
o v. w. Albredt 72). 9) Graf von Ol⸗ 
enburgs 68) A. f. Oldenburg (Geſch.) 2. 
r) Ga} von Orlamünde: 63) A. ſpä⸗ 
ter Graf von Holftein, von bort vertrieben, 
ft. er 1246 zu Orlamünbe, f. u. Orlamündeıe 
u —— vgl. Hamburg (Geſch.) 1. 
a) Preußiſche Herzöge: 64) A, Ens 
tel Albrechts III. von Brandenbung, Sohn 
des Markgrafen Friedrich von Ansbach, geb. 


1490, Domherr zu Köln, dann 1511 Hoch⸗ 


meifter des beutfchen Ordens in Preußen, 
nabnı 1525 bie Reformation an u. erflärte 
ſich zum Herzog. Die Streitigkeiten hierüber, 
die Reichsacht deshalb u. feine Negierung 
u. Preußen (Geſch.) 0. 4. Er fl. mit 
einer Gemahlin a Maria von Brauns 
rg 1568 zu Tapiau an einem Tage. 
= .Friedrich, Sohn des Vor., geb. 
folgte feinem Bater 1568, warb 1573 
melandolifch, Heirathete aber deſſenungeach⸗ 
tet. Anfangs führte Markgraf Georg Fried⸗ 
rich u. nad) deſſen Tod 1603 Kurfürft Joa⸗ 
him Friedrich u, endlidy 1608 Kurfürft Jo⸗ 
hann Sigismund die Regierung. U. ftarb 
1618 u. das Herzogthum Preußen fiel an 
Brandenburg. Mehr über ihn f. ebd. «. 
en u. Herzöge vou Sachs 
anfe Sachſen⸗ 
nenburg. ana) Rurfürftens 66) 
A. J., jüngiter Sohn bes Kurfürften Bern⸗ 
ard, folgte ihm A211 in ber Kur, that mit 
edrich I. mehrere Heerzüge u, ft. 12605 
uber ihn f. Sachſen (Geſch.) a2. Geine 
Gemahlin war Helena, Tochter Ottos 1. 
von Braunfhweig, Kinder waren, Johann, 
Stammvater ber fahfen »lauenburg. Linie 
2.67) A. I1.; diefer folgte feinem Bater 
1260, nahm Wittenberg zur Refidenz u. fi. 
um 1279; über ihn f. ebb. u. 68) A. III., 
Sohn des Kurfürften Wenzel, folgte feis 
nem Bruder Rubolf III. 149, ft. 1 — 


Albrecht (Herzöge von Sachsen, 


ihm erloſch die fachfen= —— 


tenbergiſche Linie u. Kaiſer Sigismund 
ab de Kur Friedrich dem Streitbaren, 
artgrafen von Meißen. bpb) Her: 
zöges EP) A. T., fo v. w. Albrecht I. (f.d. 
65). 20) A. I1., Johanns I. Sohn, ft. 1814 
(1315), f. u. Sadfens Lauenburg (Geſch.) « 
71) A. I11., des Bor. Sohn, fl. 1344 ohne 
Erben, f. ebd. u. 22) U. IV., Eohn 
Erihe IV., Enkel A.s NIT. u. Sohn Ot⸗ 
tos, Domherr zu Hildesheim, ft. 14225 
die Lestern kamen nicht zur: Regierung u. 
find nur aufgegäblt, meil fie in der Reihen⸗ 
folge fortzählen. bb) Herzöge and dem 
Sanfe Wettin. aaa) Aus der albers 
tinifchen Linie: 73) A. der Beherzte, 
von Innocenz VIII. die rehte Hand des 
Reichs genannt (ald Markgraf von Meis 
Ben A. 16.), des Kurfürften Sriedrich IT. 
u. Dargarethas von Deftreih 2. Sohn, 
eb. 1443, Mit feinem ältern Bruder 
Ernn durch Kunz von Kauffungen geraubt, 
ward gerettet (f. — heirathete 
1460 Sidonie, Tochter des böhm, Kö⸗ 
nigs Georg Podiebrad, trat 1464, nach 
eines Vaters Tode, bie Regierung über 
fen an u. führte fie mit feinem Bru⸗ 
ber, dem Kurfürften ee chaftlich 
im großer Eintracht, bis Beide 1480 theil⸗ 
ten. Ueber bie Zeit vor u, nach biefer Theis 
lung u. über fie felbft f. Sachſen (Geſch.) 
sı0.. Er ward auch feit 1489 kaiſ. Statts 
halter in den Niederlanden u. feit 1408 Erb⸗ 
ftatthalter in Friesland, wo er 1500 an einer, 
bet der Belagrumg von Bröningen erhaltnen 
—— —— — in * der 
erneſtiniſchen Linie. „Herzog 
u rer Sohn Herzogs Ernft 2 
tommen von Sachſen⸗Gotha, geb. 1648, 
tefidirte Anfangs zu Saalfeld, nad) der Län 
bervertheilung von 1681 aber zu Koburg; 
ft. 1699 ohne Erben. Ueber ihn f. Sach⸗ 
fen (Geſch.) 10. u) Herzog vou Schle« 
1. 35) U, Herzog von Münfters 
erg⸗Oels⸗Glatz, Sohn Heinrichs V., 
eb. 1468, regierte von 1502 — 1511. Mit 
hm ft. feine Linie wieder aus, f. 
Geld.) n._v) Graf zu Ted, 76) A., 
ohn des Herzogs Konrad von Aaron, 
Stammvater der —8 u Teck, zu Ende 
bes 12. Jahrh. w) Graf zu Tyrol. 2 
A., Erbe der g öge von Meran, ft. 1 
Ge Tyrol (Geſch) » x) Grafen von 
ürtemberg. 78) A. I., um 750, n. 
Ein. Stammvater des Haufes Würtems 
berg; 279) A. IT., um 960; 80) Q. UI., 
um 1080; alle, bef. 1) u. 2), ungewiß. Ueber 
fie f. Würtemberg (Gefh.) «u. 6. 
Nicht regierende Fürſien. a) Prins 
zen von Braunfchweig: SI) A. Heins 
rih Auguft, Sohn Herzogs Karl von 
Braunfhweig- Wolfenbüttel, blieb 1761 bei 
Bilminghaufen. SR) A., Sohn Ferbinand 
Albrechts, blieb ald preuß. General bei Soor 
1785. 1») Erzherzog von — 
83) A., 6. Sohn des Kaiſers Marimis 


Schlesien, Würtemberg. n.s.w.) 895 


Itan IT., geb. 1559, widmete ſich dem geiſtl. 
Stanbe, warb 1577 Eardinal u. 1584 Erzs 
biſch. v. Toledo, 1584 Vicekoͤnig von Pors 
tugal, 1596 Gouverneur ber Niederlande, 
bier nahm fi U. fehr Priegerifch, heirathete 
aber nad — Dispenſation u. Nieber⸗ 
legung feiner Kirchenwürden bie 32jaͤhrige 
Tochter Philipps II. Clara Eugenia, 
mit ihr bekam er bie Niederlande, Burgund . 
u. Eharolais, angeblich als unabhängiges 
Beſigthum mit, elgentl. war er nur Obers 
ftatthalter, ber über das Beringfte Bes 
fehle von Mabrid bekam. Ueber feine Res 
gierung u. Priegerifche Thaten, wi über 
viele DBelagrungen, die verlorne Schlacht 
bei Newport, die Sjährige Belagrung von 
Dftende f. u. Niederlande (Gefd.)n_w. Uns 
ter ihm warb auch im April 1609 der 12jähr. 
Stillftand gefchloffen, dem bald der Friede 
folgen follte u. wodurch die Unabhängigkeit 
ber Niederlande entfchieden wurde. Eben 
als bie gianteiigeciten wieder beginnen folls 
ten, ft. A. 1621 in Brüffel. e) Prinz von 
Preußen. 84) Friedrich Heinrih A, 
eb. 1809, Sohn des Könige Friedrich Wils 
elm III., vermählt 1830 mit der Prinzeflin 
ariana von den Nieberlanden, Generals 
major u. Conımandeur der 2. Garde⸗Ca⸗ 
valleriebrigade. A) Bon Sach ſen⸗Lauen⸗ 
burg. an) Serjöge von Sachen: 
85) AN. 8 IH. 8) A. IV., p 
v. w. Albrecht 66), 67) u. 68) (Albrecht J. 
war_regierender). bb) Aus der wet 
tinfchen Livie. aan) Heu von 
Sachſen⸗Teſchen? SS) A., nachgebor⸗ 
ner Sohn bes Könige von Polen u. Kurf. 
von Sachen, Auguft III. Bruder bes Kurf. 
von Sachſen, Friedrich Ehriftian, geb. 1738 
u Dresden, vermählte fich 1766 mit der Erz⸗ 
erzogin Ehriftine, Tochter Kaifers Franz I. 
u. Marien Therefiens, befehligte 1778 im 
Bairifchen Erbfolgefrieg ein Corps in Boͤh⸗ 
men u. warb 1780 mit feiner Gemahlin 
Gouverneur ber öftreich. Niederlande (vgl. 
Belgien, Gefch. s), verwaltete feinen Poften 
ut, baute das Luftfchloß Laaken, begab fi 
789 nad dem Aufftande der Niederlande 
nah Wien u. kehrte mit dem Gen. Bender 
wieber nach Brüffel zurüdt, befehligte 1798 
das Corps, das Lille blofirte, zog fs 1794, 
bei Jemappes gefchlagen, nad) Deftreich Ay 
rüd, lebte bort ben Künften, bef. der Dias 
lerei u. Kupferftechkunft, worin er felbft Dis 
lettant war, baute dort bie gprädiige afs 
——e in der Vorſtadt Mariahilf, ließ 
einer Gemahlin (ft. 1798) durch Canova 
ein prächtiges Denkmal fegen u. ft. fehr geach⸗ 


) tet zu Wien 1822 kinderlos. Erzherz. Karl 


war fein Univerfalerbe. SP) Friedrich 
Auguft A., geb. 1828, Sohn bes Prinzen 
Sohann von Sachfen, präfumtiver Throns - 
erbe. BOY)NA. Franz Auguft Karl Emas 
nuel, Prinz von Sadfens Koburg, 
Sohn bes reg. Herzogs Ernft u. ber Prins 
zeſſin Louife von Gotha, geb. 18195 warb 
au Koburg, Brüffel u. in England erzogen, 


warb fi ja bier die Reigung feiner Cou⸗ 
Be der jehigen Königin Bicheria, baß fie 
n zum 
ward ben 10, Febr. 1840 vollzogen. Der 
inz hatte zuvor ben Hofenbandorben ers 
alten u. war zum brit. Keldmarfchall ers 
nannt worden, er ift ein Unterthan ber Kös 
nigin, Beineswegs aber König. Il. Geiſt⸗ 
liche. Aa) 92 6: envanfı, 
A. von Atella, f. a. Pafaali „Mi. 
=) Rurfürftens 98) U. |, Kurfürft 
von Mainz, des Kurfürften Ernſt von Sach⸗ 
fen Sohn, geb. 1464, erft 18 3. alt, zum 
Kurfürft erwägt, ft. ſchon 1484. 03) A. II., 
des Kurfürften Sohann von Brandenburg 


eingiger Sohn, geb. 1490, wurde 1513 Erz⸗ 1 


biſchof zu Magdeburg u. Abminiftrator zu 
Salben, 154 Erzbifhof u. Kurfürft v. 
ainz. Es war unerhört, daß 2 Erzbis⸗ 
thümer auf Eine Perfon fielen, dennoch bes 
ftätigte ihn Leo Um bas Pallium aus⸗ 
ulöfen, erborgte er 30,000 Duc. von ben 
gers, u. um biefe aufzubringen, ließ er 
l Ablaßreiſen machen, was Anlaß zur 
on ward. Gegner von Sutker, 
mußte er dennoch im HBulberftädtifchen u. 
Magbeburgifhen Religionsfreiheit geftats 
ten. Er begünftigte au bie Einführung 
der Jefuiten in Deutfchland u. ft. zu ainz 
1595. C) Patriarchen, —* iſchoͤfe 
Bifchöfe u. a. hohe Geiſtliche. 94 
A., Patriard zu Serufalem, er 
Urendel Peters des Eremiten, fol auf 
dem Berge Earmel_ben GEarmeliterorben 
gefiftet haben; ft. 1234. 95) A. 1, ©rz> 
iſchof zu Bremen, 1 072, je 
v. w. Übelbert 4). 96) A. IT, Erybis 
hofzu Magdeburg, fo v.w. Albrecht 
k en A. von Löwen, Bruder Heins 
rie, Herzogs von Lothringen, 1191 Bis 
&of von Lüttich, obgleich fi) der Graf von 
negau u. Kaifer Heinrich VI. wiberfegs 
ten, u. Gardinal, 1193 auf Veranftaltung 
Lothars, zu Rheims ermordet. BE)A.,Erzr 
biſchof von Prag, 982 — 997, wo er ale 
Märtyrer gegen bie Preußen umkam, f. Adals 
bert 3), DH) A. III. Bifhofv. Regens⸗ 
burg, f. Abertus Magnus. 300) Andre 
Erzbifhöfe u. Bifchöfe, wenn fie merkwürdig 
für ihren Sprengel, aber nur für u nicht 
für einen größern Wirkungskreis ſind, ſ. u. 
ber Geſchichte ihrer Bisthümer. IM. Au⸗ 
dre Perſonen. 101) A. von Air, ſ. 
Alberich. 102) A. von Stade, Abt des 
Benedicetinerkloſters zu Stade von 1282 — 
12%, ft. 1260. Schr. eine Ehronit bis zum 
3.1256; Supplement bis 1376 von Andr. 
* herausgeg. von Reiner Reineck, 


elmft. 1587. 103) U. von Weſtphalen, 
Aldegrever. 104) A. (Ioh. Griebr. 
uf), gi . 1752 zu Stade, ftudirte Dies 
dicin zu Erfurt, 1a Ag Arzt nach Reval, 
lebte dann abweqhſelnd in Erfurt, Leipzig 
m Dreoden, ward Buchhändler in Prag, 
dann Thraterbirector in Altona, u. ft. dort 
1816; ſchr.: Walla u. Natalie, Lpz. 1782; 
Lauretia Piſana, Halle1789, 2Bde., 2. Aufl 


ahl wählte. Die Vermählung 4 


Albrecht (Geistliche) bis Albret 


ebd. 17%, nad) welcher er fi Verf. ber 2. P. 
nannte; Die Familie Eboli, Dresd. 1791, 
Thle. u. a. Romane. 105) 4. (Sophie, 
geb. Baumer), Gattin des Bor., geb. 1757 
zu Exfurt, fehr gefeierte Schaufpielerin, bef. 
zu Dresden u. Damburg, nicht ohne Einfluß 
auf Schiller; fr. Gedichte u. Schaufpiele, 
Erf. u. Lpz. IW1— 91, 3 Bbe. Sie lebt 
Iret —5 u. verarmt in Altona. 106) 
. (Daniel Ludwig), geb. 1765, ftudirte 
ee 1784 in Halle bie Rechte, wurde 1787 
ufcultator u. Rath zu Berlin, 1793 zu 
Bromberg, 1797 zu Xhorn, 1798 Kammers 
gerichtsrath in Berlin, u. trat 1804 als vor⸗ 
tragender Rath ins zuftig® Minifterium, 
wurbe er nad) Königsberg berufen u. 
erhielt den Vortrag im Cabinet, Anfangs 
nur für Juſtizſachen, fpäter für alle Eivils 
angelegenheiten ; 1810 wurde er Sch. Eabis 
neterath u. war bier in jeder Beziehung 
fehr vortrefflih. Er ft. 1835 zu Berlin. 
107) 4. il. Eduard), geb. 1800 zu 
Elbing, feit 1823 Profeffor in Königsberg, 
1839 in Göttingen, hier aber in Folge feiner 
ber Proteftation gegen 
das königl. Patent 1837. feiner Stelle ents 
edt, lehrt feit Oftern 1838 in Leipzig. Schr.: 
mmentatio juris german. antiqui doctri- 
nam de probationibus adumbrans, Königeb. 
1825 u. 27; Die Gewere als Grundlage des 
ältern beutfchen Sachenrechts, ebd. 18285 
Die Proteftation u. Entlaffung ber 7 götting. 
Beoicferen, mat eben von Dahlmann, 
93.1838. 108) ( h.), herzogl. naffauie 
ſcher Regierungsrath, Profeffor ber Oekono⸗ 
mie, Director bes landwirthſchaftl. Inftitute 
zu Ioftein, jegt auf dem Beisberg in Raffau, 
u. Secretärbesnaffau. landwirthfchaftl. Vers 
eins; iſt Herausgeber bes landwirthſchaftl. 
Wochenblatts für das Herzogthum Naſſau, 
Darmft. 1819 u. a u. der Jahrbücher des 
landwirthſchaftl. Vereins bafelbft, ebd. 1822 
uf. (Pr,Js, ng. Hm. u. Bs. j.) 
Ibrecht, St. (Geogr.), f u.Danzig2). 
Ibröchtsberger (30). Georg), geb: 
u KloftersNeuburg bei Wien 1329 1772 _ 
Sofergait in Wien, 1792 Eapellmeıfter ber 
tephanskiche zu Siem, — 1809. Eontras 
punctift. Bon feinen 214 Werken find nur 27 
EB fimmtl, Schriften über Generals 
aß, Hurmonielehre 2c., herausgeg. vom Rits 
ter v. Seyfrieb, Wien 1826, 3Bde. ; Anweiſ. 
ur Eompof. mit ausgeführten Exempeln, 
d . 1790, 8. Aufl. ebd. 1821 u. e. a. 
Älbrechtsburg, f. u. Meißen 3). 
ibrechts des Bären Orden, 
— ——— Hausorden Albrechts des 


aͤren. 
Älbrechtsdorf, Dorf, fo dv. w. Dis 
gest -hayn, fo d. w. Olbernhau. 
»thal, f. Weilerthal. 
Älbrechtsörden (Hausorben Al⸗ 
brechts des Bären), f. Anhaltinifcher Haud« 
orden Albrechts bed Baren. 
Albröda, Stadt, f. u. Burra 5). 
Ipret (fpr. Albre), 3) Flecken = ar 
epari. 


Albret bs Album litas 


Depart. Landes, gab der Famil.e X. ben Nas 
men; 8) Herzogthum im franz. Depart. 
Lot= Garonne, Hauptſt. Nerac, jetzt dem 
Haufe Bouillon gehörig. 
Albröt, eins der beruhmteft. Geſchlechter 
ranfreiche, dad mehrere Jahrhund. blühte, 
uch die Bermählung Johann von U. 
mit Katharina a Ar Tochter Eleos 
noreng, u. Erbtochter der Könige v. Navarra, 
um 1480 fiel dies Neid nach dem Tode bed 
ne Bruders Franz Phöbus an die Fa⸗ 
milie U. An deffen Urenkelm Johanna 
fiel Navarka; fie war mit Anton von 
Bourbon vermühlt u. aus diefer Ehe ents 
foroß Heinrich, König von Navarra u. 
als Heinrid IV. fpäter von Frankreich, vgl. 
Spanien (Geſch.) ı7 u. ı70. — 

Älbrich (deutſche Heldſ.), Zwerg, Hü⸗ 
— des Nibelungenhorts, mehr ſ. u. Nibe⸗ 
ungen «. - 

Albricus (Litgſch.), fo v. w. Alberich 8). 

Albristhörn, Berg, ſ. u. Berner Als 
pen» 

Albrizzi (Ifabella Teotochi, Gräfin 
d'A.), geb. auf Korfu 1770, lebte verheiras 
thet im nörbdl, Italien u. zeichnete ſich durch 
Geiſt — Anmuth aus, ſchr.: Ritratti, Bres⸗ 
cia 

Älbsee, See bei Hohenſchwangau im 

"Landgerichte Schongau des baier. Kr. Obers 


balern. 

Albü, bei Anführung arab. Schriftſt. 
in lat. Werten, fo v. w. sul, di 3. Albus 
cafis für Abulkdafem, Albu Mafchar für 

bul Mafcher. 

Albüca (a. L., Stiftblume), Pflanzens 
gattung aus ben Kronlilien, Gruppe: As- 
phodelene Rchnb., Eoronarien, Spathas 
ceen Spr., zur 6. Kl. 1. Orbn. L. gehörig. 
Arten: A. altissima, major, minor etc., 
am @ap, bei uns ——— 

Albücen (a. R.), Abtheilung der Pflan⸗ 
aengattung Ornithogalum. 

Albucells (a. Geogr.), fo v. w. Ars 
bucala, \ 

Älbuch (Geogr.), fo v. w. Aalbuch. 

Albucilla (rom. Geſch.), f. u. Satrius. 

Albuöra, Dorf der fpan. Subbelegat. 
Babajoz in Efiremadura; fiegreihe Schlacht 
der Briten, Spanier u. Portug. gegen bie 
Kranz, unter Soult, den 16. Mai 1811, f. 

panifchsportugiefifcher Befreiungskrieg ın. 

Albufeira, Villa, f. u. Algarbien. 

Albufera, 1)8 QM. großer Landfee im 

an. Diftr. u. Kgrch. Valencia, durch einen 

anal über eine ſchmale Landzunge mit bem 

Meere verbunden, ausgegraben von ben 

Mauren, Aufenthalt vieler Hifcheu.jagdbarer 

Thiere (jährlich 60,000 Franken Ertrag); uns 

gefund die Umgegend. Bon ihm bekam 

der Marfchall Sucher den Titel: @) Hers 
309 von Albufera, f. Sucher. 

Ibuginea tünica (Anat.), 1) f. 

i N Weißes; 2) (M 
o (lat. eißes; © ed.), 
fon. w. Eukom; 8) (A. oculi, Anat.), bas 


897 

Weiße im Auge, f. Augen : 
Albukäsis, fo v. w. Abulkhaſem. 

tadt, fo v. w. uera. 


Albuhörsa, 
Älbula, 3) (a. Geogr.), alter Name bes 
Tibris; 3) lat. Name des Fluſſes Aube; 
3) (n. Berg.) lat. Name ber Weißerig; 4) 
Berg im Gotteshausbunde des Schweizers 
cant. Graubündten, 6570 F. über dem Meere, 
läuft in 2 Hörner aus, mit Paß von Ehur 
nah Engadin; 3) Fluß hier, kommt aus 
einem See auf jenem Berge, nimmt das Das 
vofer£andmwaffer auf, fällt inden Rhein. 
Ibuls, veralteter Gattungsname der 
Fiſchgeſchl. Salmo, ge Sa onus. 
iIbulae äquae (a. Geogr.), f. u. 
Albunea. 

Albüle (300l.), fo dv. w. Albe. 

Album, 1) (röm. Unt.), weiße, mit 
Gyps überzogne Tafel, worauf etwas vers 
zeichnet ward, dab. ©) Verzeihniß; 3) fo 
v. m. Prätorifhes Recht, dagegen Rubrica 
das Staats⸗ u. Civilrechtz 4) jest auf 
Univerfitäten zuweilen fo v. w. Matrikelz 
5) Buch mit weißen Blättern, un etwas 
— —— od. zu zeichnen; dah. G) fo 
vd. w. Stammbud, ef wenn es größre Bläts 
ter enthält, damit Künftler etwas hineins 
er follen, dah. albifiren, mit einem 

‚reifen; 7) ein folhes Bud, das nur aus 
dgl. Zeichnungen beftcht. (Pr. 

bum aestuärlum (a. Geogt.), 
Bat in England; j. Humber. 

Albüu Masar (arab. Lit.), f. Abdul 
Maſchar. 

Album cänin (v. lat.), fo v. w. Al- 
bum graecum. . corrüp (lat., 
Rechtsw.), f. u. Crimen vis. 

Albümen (lat.), 3) Eiweiß; 2) Eis 
weißftoffs 3) Eiweißförper (Bot.), |. Sa⸗ 
men ı. A. aluminösum (Pharm.), 
Mifhung von Alaun, Rofenwaffer u. Eis 
weiß, def. gegen Augenentzüundung. A. 
spirituösum, Wifhung von Eiweiß 
von 2 Eiern) u. Weingeift (1 Unze), äus 

erlich gegen Durdjliegen von Kranken. 

Älbum gräöcum (lat.), bas weiße Ex⸗ 
erement bes mit Schoͤps⸗ u. a. Knochen ges 
fütterten Hundes, viel phosphorjauren Kalk 
enthaltend. Ehedem officinell. 

Albuminin (Oonin, Ehem.), das äus 

erft feine, gewöhnlich nicht zu erfennenbe, 

eim Deffnen ber Vogeleler zerflört wer⸗ 
bende Haͤutchen, das das‘ Eiweiß durchzieht 
u. in Zellen einfchließt, von Couerbe dadurch 
fihtbar gemacht, daß er Eiweiß einen Mos 
nat lang einer Temperatur von 0° — 8° 
ausfegte, wobei es nicht geraun. Es bildet 
eine weiße, häufige Subitanz, bie ſich durch 
Abwefenheit bes Stickſtoffs auszeichnet u. 
gegen Reagentien fi) verfchieden vom Ei⸗ 
weiß verhält. (Su.) 

Albuminösus (d. lat.), eiweißhaltig; 
a. aum semen, enkorn mit Albu- 
men; als @egenfag gilt s. exalbuminosum. 

Album litus (a. Geogr.), Borgebirg 
im Romos Libya, an ber Brenze von Aeghv⸗ 


tum, geblätterte Weinfteinerbe; A. ve- 
etäb. tartarlisätum, vitriolä- 
um, tartarifirter, vitriolifirter Weinfteinz 
A. volätile, Ammoniak. Su.) 
AlcaligEn (Chem.), fo v. w. Stidftoff. 
‚Alcämo, Stadt der ficilian. Intendanz 
Trapani, 13,000 Ew., Sumachbau, Ruinen 
des Tempeit von Segeſta. 


Alcäniz, Villa der fpan. Subbelegat. 
Saragoffa, 4200 Ew., Handel mit Del, Hos 
nig, Ylaun, 


Alcänna (&osm.), f. Altannawurzel. 
Alcäntara, I) Stadt inder ſpan. Sub⸗ 
delegatuon Caceres (Eftremadura), am Tajo 
(mit, 670 Fuß langer Römer » Brüde), von 
den Mauren gebaut, ummauert, mit Sig 
bes Alcantaraordens, 9000 Ew.; 8) Stadt, 
f. u. Maranhao; 3) Vorftadt von Liffabon, 
T. d. à. 4) Bach dabei. Hier Schlacht am 
25. Aug. 1580 zwifchen Herzog Alba mit 
den Epaniern u. dem Großprior Antonio v. 
Erato mit ben Portugiefen, wodurch Pors 
tugal eine Zeit lang an Spanien kam, f. 
Portugal (Geſch.) =. (Wr.u, Pr.) 
Alcäntara, Ritterorbenvon, 
von den Brüdern Don Suero u. Don Gomez 
Fernando Barrientos 1156 zur Bertheidigung 
des neuen Grenzcaſtells St. Julian de Pe⸗ 
ral od. Peyrero ald Waffenbrüberfchaft ges 
ründet, 1197 vom Papft zu einem geil. 
itterorden unter &t. Benedicts Regel er⸗ 
hoben, zur Bertheibigung des driftl. Glau⸗ 
bens u. zu ewigem Krieg gegen bie Mauren 
beftinımt, mit großen Privilegien begabt, uns 
mittelbar nur dem heil. Stuhl unterworfen. 
Alfons IX. 
neueroberte Stadt Alcantara; der Orden 
verlegte feine Nefidenz dahin u. nahm ben 
Namen davon an. Tracht: weißer Waps 
venrock, ſchwarzer Pilgerkragen mit Kapırze, 
ſchwarzes Scapulier bis zum Gürtel herab. 
Don 1441 an ftatt des Kragend u. Scapus 
liers, ein grünes Lilienfreuz. Die Ritter 
elobten Armuth, Gehorfam, Keufchheit u. 
Bertheidigung der unbefledten sera 
Mariä, erhielten aber 1484 die Erlaubniß 
ſich zu verheirathen. Der Orden verbreitete 
u. bereicherte ſich durch ganz Spanien, lebte 
fortwährend in Händeln mit den übrigen 
Nitterorben u. in ärgerlidem Iwiefpalt in 
ie Innern, bis Papft Alerander VI. die 
roßmeifterwürbe 1494 mit der Krone 
Spaniens vereinigte. König Iofeph nahm 
1808 dem Orden alle Einkünfte; Ferdinand 
Yr. flellte feit 1814 Manches wieder her, 
aber 1835 wurde er mit allen geiftl. Orden 
aufgehoben. (v. Bie.) 
Alcantariner (geiftl. Orden), f. u. 
Minoriten. Alcantarinerinnen, ſo 
v. w. Clariſſinnen. 
Alcaol (Alchem.), fo v. w. Auedfilber. 
— — (a. Geogr.), ſo v. w. 
ce. 
Alcaräz, 1) — in der ſpan. 
Subdelegation Murcia u. Tindad Real; 2) 
Stadt, f. u. Einbad Beal 1). 


benfte 1217 dem Orden bie Q 


" Alcaligen bis Alchemie 


Alcaräzas (arab.), Trintgefäße aus 
poröfem Thon, die bas darin enthaltne 
Waſſer burchfidern laffen; dieſes verdampft 
auf der Außenflädhe bes Gefäßes u. erzeugt, 
je bei ſtarkem Luftzuge, 

ülte, wodurch man fih in heißen Yändern 
(Spanien, Afrika) Paltes Waſſer verfchafft. 

Alcärria (Geogr.), fo dv. w. Algarria. 
. Alcassär (Bessr.) vv. w. Alcacar. 

Alcaudötte, Stadt in der ſpan. Prov. 
Zain, 4000 Ew., Häufer aus ſchwarzem 
Marmor. 

Altcaväla (Staats), unter Alfons XT. 
in Eoftilien zur Bekriegung der Mauren 
eingeführte Steuer, 10 Proc. von alem bes 
weglihen u. unbeweglichen Vermögen, fo 
oft es verkauft od. vertaufcht wird; blieb 
bis in bie neuften Zeiten in Spunien, 

Alcazär (Geogr.), fo v. w. Alcacar, 
„ Älce (a. Geogr.), Stadt ber Eeltiberi 

tarracon. Spanien), 179 v. Ehr. vom rom, 
eldherrn Gracchus erobert, j. Alcaraz. 

Alc&En (a. L.), Abtheilung ber Pflanzens 
gattung Althän. ; j 

Alcödo (3001.), fo v. w. Eisvogel; 
einige Gattungen des linneiſchen U. ftehen 
jedoch unter Galbula. 

ices (3001.), fo dv. w. Elenn. 
ces (a.Geogr.), 2) Stadtin Hifpanien, 
wohl fo dv. w. Alce; 8) Fluß in Bithynien, 

Alcöste t5.), fo v. w. Alkeſtis. 

Alcöster, Stadt, f. u. Warwick 1). 

Alchabitins, f. Arabifche Literatur x. 

Älchabur (Geogr.), f. u. Rakka 1), 


uedfilber. 

Alchemiö (a. b. arab.; eigentl. fo v. 
w. Chemie, mit bem vorgefegten Artikel Al), 
Das Wort A., in das Astronomicon des 
Zul. Firmicus Maternus (im 4. Jahrh.), 
wahrſcheinl. durch fpätre Abfchreiber einges 
ſchlichen, kommt eigentl. zuerft (aber hier ſchon 
als ein angenonmnes) bei den —5 in den 
Schulen der Araber gebildeten Schriftſtellern 
im 13. Jahrh. vor, denn die Alchemia Ge- 
beri, angebl. aus dem 8. Jahrh., iſt wahr⸗ 
ſcheinl. unecht. I) die vermeinte Kunſt, uns 
edle Metalle in edle, beſ. Gold zu verwan⸗ 
dein, u. zugleich ein Lebenselixir zu bereiten. 
2 Die Hauptlehrfüge der A. find: a) Es gibt 
ein Präparat von fefter Geftalt u. rother 
Farbe: Stein der Weiſen (lapis phi- 
Insanhurum, großes Elirir, großes 
Magifterium, rotbe Tinctur), weldes, 
in kleinſter Menge auf ein andres fließendes 
Metall gefhüttet, diefes in Bolb-verwanbelt. 
») Daſſeibe Präparat, in möglichft Meiner 
Gabe ald Arznei innerlich genommen, ift die 
Danacee des Lebens, das aurum po- 
tabile (trintbares Bold), weldyes das 
Alter verjüngt, das Leben verlängert, alle 
Krankheiten heilt. *° ce) Ein andres Präpas 
rat von weißer Sarbe, ber Stein 2, Or d⸗ 
nung (Eleines Elixir, weiße Tinctur), 
Bann jedes uneble Metall in Silber verwans 
bein, ꝰd Dieſe Präparate, zu beren Berei⸗ 


erbünftungss 


Alcharit (Alch.), fo v. w. Metalliſches 


BP: — 


Alchemie 
tung fi nirgends eine Vorſchrift findet, her⸗ 


suftellen, war Jahrhunderte lang u. auf bie 
verkehrtefte Weife das Beftreben der A., die 
fi, um ein deſto größres Anfehn zu gewin⸗ 
nen, in den Schleier bes Begeimnifiee büllte, 
eine neue Kunſtſprache voll muftifcher Bes 
nennungen u. Ausbrüde erfand u. auf biefe 
Beiſe viele angefehne Perfonen, felbft Fürs 
n für ſich gewann. ** Man entlehnte dieſe 
usdrüde vorzüglich aus dem Arabifchen, 
u. deshalb fommen fo viele bergl. mit dem 
arab. Artikel Al in der A. vor, andre Ters 
minen wurden von myſtiſch⸗ theofophifchen 
Bildern entichnt. Nur wenige biefer Auss 
drüde haben fi in der Chemie, als von ber 
A. herrührend erhalten, der größre Theil it 
völlig obfolet geworden. Wir haben baher 
nur Pole aldyem. Ausdrüde, bie aus irgend 
einem andern Brunde als dem ber Al. angehös 
rigzu fein Erwähnung verdienten, aufgenoms 
men, ®* Daß es je gelungen fein bürfte, eble 
Metalle aus Subftungen, die diefelben nicht 
dyon enthielten, herzuftellen, wird mit Recht 
weifelt, da das Gold als einfacher, unzers 
legbarer u. folglich auch nicht zufammenzus 
fegender Körper erfannt worden ift. * Ins 
beffen haben die alhemift. Arbeiten u. For⸗ 
(ungen gufätie Veranlaſſung zu hoͤchſt 
wichtigen Entdeckungen, ſowohl in der Phar⸗ 
macie, als auch in der Technik gegeben u. 
haben der Ausbildung der Chemie ſehr be⸗ 
deutenden Vorſchub geleiſtet, u. die A. wird 
daher mit Recht Mutter der Chemie genannt. 
2) (Beic.), die Erfindung ber A. wird dem 
Hermes Krismegiftos, ber fie auf einer 
fmaragdnnen Tafel, über die viel gefchrieben 
worden ift, aufgezeichnet haben foll, zuges 
Trieben. Unbre geben Dfthanes, einen 
Perf. Magier, als Urheber derfelben an, od. 


laffen fie aus ben Pyramiden von Syenz, od. 


aus den libyfchen Wülten erwachſen. Wirks 
lich fgeint fie in Megunten, aber weit (päs 
ter in ber alerandrinifhen Schule ih⸗ 
ren Urfprung gehabt u haben. Schon Ans 
monios Saffas, Plotinosu.Porphye 
rios, Zofimos von Panopolis, Olyms 
piodoros von Theben fch:inen fi mit A. 
befhäftigt zu haben, Diocletian verbot 


die U. 296 als zu großen Reidhthümern u. 


hierdurch zum Aufftamd führend, u. Balens u. 
Balentinian fchärften das Verbot im 4. Jahr⸗ 
hundert wieber ein. Damals fprach dort X her 
miftios6 Euphrades von ber Berwandlung 
der Metalle, nachdem bereits im 5. Sahrh. 
v. Ehr. Demokritos feine Phyfik u. Diyftiß 
ee davon handelte, u. bald folgten 
hnen viele andre nad. Jedoch fcheinen alle 
dieſe Verſuche nicht die hem. Verhältniffe, 
me nur bie Farbe umgewandelt u. eine 
Meffing, Tombad, Semilor od. Weißs 
kupfer bereitet zu haben. * Als bie Araber, 
denen eigentl, ber Koran bie A. ftreng verbot, 
Alerandrien eroberten, aboptirten fie nebft 
ver Mathematik auch die A. ohne es jedo 
Weiter ale ihre Vorfahren zu bringen, 
gaben fie der U. ihre Kunftfprache. Unter ih⸗ 


838 


nen zeichnet fid; bef. im 8. Jahrh. der Maure 
Gecber(AbuMuffarDfhafferaiSof) 
in Spanien in ber A. aus. ? Durdy bie 
Araber kam bie U. mit ben Feldzügen ber 
Mauren nad SFrankreich u. von ba nad 
dem Norden Europas. Im_9. Iahrh, 
ſchrieb Haimo, Bifhof von Hulberftadt, 
de lapidibus philosophicis; im 11. Jahrh. 
erfchien der Brite Hortulanus als Adept; 
das meifte Auffehn machte aber Albertus 
Maguns im 13. Jahrh., er brachte zuerft 
bie dem. Verwandlung in Vorſchlag, ohne 
iebodh, wie ee fcheint, fie wirklich aufzufins 
ben. Eben fo wenig glüdte das wohl feis 
nen Nachfolgern, Thom as von Aquino, 
Chriſtoph von Paris, Alfons X. von 
Caftilien, Roger Baco, Peter von 
Abano, Arnaldus, obfhon fie — 
andre chem. Entdeckungen madten. 181 
verbot der Papft Sohann XXI. die A., je⸗ 
doch ohne Erfolg, u. berfelbe Johann XXII. 
trieb fpäter ſelbſt A. Eben fo erfolglos war 
das Verbot der Republit Venedig im 1%. 
Jahrh., die Adepten trieben die A. als Vo⸗ 
arhabunica indgeheim weiter. -! Nay⸗ 
mundus Lullus (f. d.) ift der Erfte, von 
dem mit Beftimmtheit u. nicht ohne Wahrs 
ſcheinlichkeit verfidert wird, daß er wirklid 
viel Bold gemacht haben fol. Auch ber Frans 
zoſe Flamel foll fi um diefe Zeit ein uns 
— Bermögen, mit dem er 7 Kirchen u. 
4 Hofpitäler fliftete, durch die A. erworben 
haben. i2 Im 15. Jahrh. machte der pfeudos 
nyme Bafilius Valentinus, ein Name, 
den bald mehrere alchem. Schriftſteller ihren 
Werken vorſetzten, viel Aufſehn; nach dem⸗ 
ſelben zeigten ſich eine Menge Betrüger, bie 
nur faltpes Gold fertigten. Graf Bernhard 
von Padug war unter ihnen der wichtigſte; 
auch gab Heinrich VI. von England 8 Fa⸗ 
brikanten, Fauceby, Kirkbez u. Rag⸗ 
ny, das Privilegium, Gold zu fertigen m. 
das Lebenselirir zu bereiten. Die A. kam 
durch fie ſehr in Verruf, blich aber da⸗ 
mals auch nicht ohne Anhänger, wie benz 
Melanchthon gegen, Luther für fie ſprach. 
2 Bor allen fchaffte aber Theophraftus 
Paracel ſus im 16. Jahrh. durch feinen 
Namen u. feine theoſophiſchen Träumereien 
ber A, großen Eingang im Volke, u. bie A. 
war an Höfen wie in der großen Welt jest 
2 Iahrh. lang Mode. Außer ihm zeichnes 
ten fih zu diefer Beit aus: Barnaud aus 
der Dauphine, Tobias von Hogheland, 
Augurelli aus Rimini, Leonh. Tur⸗ 
neuffen zum Thurn, Leibarzt am brans 
denb. Hofe, der einen eifernen Nagel in Ges 
genwart vieler Bornehmer halb in Gold 
verwandelt haben fol, G. Dorn, Arzt zu 
n&urt, Aug. Gutmann aus Schwa⸗ 
‚ Sul. Sperber, anhalt. Leibarzt, H. 
— I t in —— —— 
nus, franz. Herz t. ahrh. 
ein Franzos, Denys Zach ai re, aus Queck⸗ 
flller Gold gemacht haben, jedoch zu Aus 
bolfs U. Beit von feiner Frau u, ihren Dies 


. 


333 Alchemie 


ner zu Köln erfchlagen worden fein. Ein a ” 


Länder, Killey, täuſchte auch Rubolf 
durch ein angeblich gefundnes Pulver, u. 
mwurde, ale er Beins mehr hatte, eingeker⸗ 


kert. 1% Der Ecotte Setonius machte Fr 


am Hofe des Kurfürften Ehriftian II. von 
Sachſen feine Kunftftüde u. angeblich Gold. 
Er wurde gefangen gefegt u. ömal auf bie 
Kortur gefpannt. Zu dem fo Bequälten bes 
ab ſich nun Michael Sendivogius, ein 
Bote aus Krakau, mit — der Re⸗ 
gieruns. angeblih um ihn auszuhorden. 
ls er aber das Verfprehen von ihn ers 
balten, wenn er ihn befreie, ihm das Ge⸗ 
beimniß mitzutheilen, verkaufte er fein Haus 
in Krakau, machte die Mache trunten u. 
entflod mit Setonius u. deſſen Frau nad 
Krakau, wo Sctonius 1604 farb, Sendivog 
heirathete aber deſſen Frau, verbrauchte befs 
fen vorräthige Zinctur, machte am Hofe 
Königs Sigismund IN. von Polen u. Kais 
ſers Rubolf Il. ſelbſt Bold u. ließ es mes 
chaniſch durch biefe a bereiten, Zus 
legt wurde ihm durd den Baron v. Dlühs 
Ienfels am bairiſchen Hofe der Reſt feines 
Pulvers abgeziwungen u. er ging, ba er befs 
fen Bereitung nicht verftand, im Elend uns 
ter. 1° Borfichtiger u. darum glüdlidher was 
ren SrenäusPbhilalerhau. deſſen Nach⸗ 
folger, ber Brite Starkey, u. ber fog. 
Baron von Chaos, auch Fr. Helvetiug, 
%.2 Hannenmann, Fr. Kiefer, Joh. 
Schuberdt, 3. Eh. Orfchal! wurden ale 
Adepten gefchägt. Auch Laskaris, zu Ars 
‚fang bes 18. Jahrb., war ein beruhmter 
Adept u. lehrte dem Apotheker Böttcher 
zu Berlin angeblich Gold machen, ber, ſpä⸗ 
ter deshalb in Dresden verhaftet, indem er 
Verſuche machte, das Porzellan erfand. Noch 
fpäter inachte der Deftreiher Sch feld Aufs 
fehn. 7 Was nun von diefem allen wahr, 
was erdichtet ift, laßt ſich ſchwer entfcheiden. 
Vieles war entfchteden Zafchenfpielerei, vie⸗ 
les durch die Sucht, als Wundermann zu gels 
ten, eraeust, Andre kamen durch große, auf 
unerBlärl, Art erworbne Reichthuͤmer zu dem 
Ruf, A. zu treiben, die Zeitgenoſſen aber lie⸗ 
Ben ſich durch Betrüger leicht täuſchen u. ers 
zählten aus Sucht zu dem Wunderbaren Uns 
Iuubliches nad, entftellten auch wohl zie 
Wahrheit unabfichtlih. Kaum würde eine 
gehörige gerichtl. Unterfudsung genügen, anı 
einen jolhen gefchidten Betrüger zu übers 
führen, ganz unmöglich ift es aber, das Bes 
webe der Zaufdungen jetzt nach Jahrhun⸗ 
derten, nach nur einſeitigen Berichten zu 
entwirren. "Eine merkwürdige Rolle ſpiel⸗ 
ten im 16. u. 17. Jahrh. die Noſenkreuzer 
in der A., fie hatten naͤchſt der Theoſophie 
dir A. zum Hauptzweck. Durch fie wurden 
bef. viele en u. Vornehme zur N. vers 
kzitet. Y° In unfrer Zeit ift die A. faft vers 
gifen u. nur wenige hängen noch an ihr. 
u meiften trugen die Unterfuchungen vor⸗ 
urtheilslofer Cheiniker, Rob. Boyle im 17. 
Jihrh. au ber Spige, dazu bei, die alchem. 


bis Alciat : 


Träumereien in ihrer Richtigkeit darzuftels 
len. 3) Literatur. Tractat. de secretiss. 
antiq. philosophorum arcano, Lpʒ. 16125 
Stolz v. Stolczenburg, Viriolarium chymic., 
#f.1621; deffen Hortuius hermeticus etc., 
ebd. 1627; Corn. Balbianus, Speculum chy- 
mic., 2ond. 1666 ; Geber (ber Arab.), Chimia 
8. traditio summae perfectionis et investi- 
gi magisterii, berausgeg. v. Kasp. Korn, 
ürnb. 1668, 12.3 Bibliotheca philosoph. 
chynmicorum, Paris 1678, 2 Bbe.,12.; (3: 
. Meyer), alhym. Briefe, Hann. 1767; (F. 
. W. Schröder), neue alchhm. Bibliothek zc., 
Frkf. u. pz. 1771—1773, 2 Bde; deſſen 
neue Samınl. d. Biblioth. f.d. höhern Naturs 
wiffenf&b.u.Chen., £p3.1775—1780, 2 Bde. 5 
deſſen Geſchichte d. älteft. Philofophie u. Ehes 
mie ꝛc., Marb.17855 3. Ch. Wiegleb, hiftor. 
Brit, Unterfuch. der Alchemie ꝛc. Weim. 17775 
Ch. G. v. Murr, lit. Nachr. zu d. — og. 
Goldmacherkunſt, £p3.1835. (Su., Pr.u.Jb.) 
Alchemilla (L.), Sinau, Pflanzens 
attung aus ber Ben der Rofaceen, Orb. 
anguiforbeen, Achnb., | 
1. Ordn. L. gehörig. Belanntefte Art: 
a. vulgaris (Frauenmantel), in Deutſchland 
beimifh. Ehemals Kraut, Wurzel, als ein 
gelind zufammenziehendes Mittel officinell; 
auch als Futterkraut fehr nuͤtzlich. 
Alchemillöae (Bot.), Abthlg. ber 
grupee Sanguisorbeae ber Fam. Rofaceen 


Alchemist, ein die Alchemie Betreis 
bender, in fie Eingeweihter, f. Alchemie. 

Alchemistenthaler, A-ducä- 
ten, aus, angeblich alchem. Detall geprägte 
Thaler od. Ducaten, bie auf Alchemiften ges 
eg find, od. auch Münzen mit aldemis 
hen Figuren. ; 

Alchörmes (Färber), f. u. Kermes. 

Älchfrid, Sohn u. Mitregent (Unters 
koͤnig) Oswius v. Northumberland, ſ. Engs 
land (Geſch.) 11 « 

—— (Bot.), ſo v. w. Alche⸗ 
milla. 
Alchindus (Philofgefh.), fo v. w. 
Altendi. j 

nealizen (Pharm.), präparirter Ars 
enik. 


Alchornéêa (a. Sol.), Pflanzengatt. 
ber nat. Fam. ber Trikokken, Ordn. Linozo⸗ 
ſteen, Spr., Rautengewächſe, Kuphorbieae 
Rchnb., zur Diöcie Monadelphie L. Eins 
zige Art: a. latifolia Sro., auf Jamaika; 
viel. Mutterpflanze der Alcornoquerinde. 

Älchred, König von Rorthumberland, 
765— 774, f. England (Geſch.) ır. 

Älchuin (Biogr.), fo v. w. Alcuin. 

Alchymie, fo v. w. Alchemie. 

„ebyallla Got.), fo v. w. Alches 
milla. 

Alchyträn, ſonſt, Rüdftand von einer 
Deftillation. 

Alciätt (Andreas), geb. 1493 zu Als 

ate bei Como, 1518 Prof. der Rechte zu 
ignon, 1529 zu Bourges, prakticirte dann 
in 


Spr.. zur 4. Kl. 


A 


Alcide bis Aldea Gallega de Biba Tejo 388 


“ In Mailand, Bologna u. zulegt in Padia, wo 
ee 1550 fi. Ihm verdankt man bie erfte Ers 
—— des röm. Rechta. Seine Opera, 
Bat. 1547, 5 Bde, Fol.; dann Lyon 1560, 

Baf. 1571 u. 1582, Frankf. 1717, 4 Bde. 

Alcide (d. gr., Diyth.), fo v. w. Alkides. 
Älcider (Volksſ.) f. u. Cendrillon. 
.. Alelmo&nnis (a. ®eogr.), Stabt in 
Bindelicien an der Doman, j. Ulm, 
Alcimönum, Ort_der Hermonburen 
An Deutſchland, viell. j. Eichſtaͤdt a. d. Alts 


— 2) ſo v. w. Alkimos; 2) u: 
w. Alethius; 3) (Ecdicius Avitus A.) 
Erzbiſchof von Bienne von 490, ded Kaifere 
Avitus Enkel u. Neffe, trug zur Belehrung 
Chlodowigs bei, hielt bie Kirchenverfanms 
lungen zu Cpaum u. Paris 525. 

Alcina (a. Cav.), Pflanzengaftung aus 
der nat. Fam. ber Zufammengefegten, Ordn. 
Radiaten, Spr., Syngeneſiſten, Composi- 
tae, Rchnb., zur 19. Kl. 4. Ordn. L. gehös 
rig. Art: a. perfoliata Cav., aus Mexico. 

Alcinipo (a. Geogr.), fo v. w. Acinipo. 

Alcinoe (Zool.), |. Trottelqualle. 

Alciopn, Gattung der Ringelwürmer, 
den Phyllodocen ähnlih, doch mit Kiemens 
bödern an den Füßen. 

Alcira, fefte Stadt am Kucar im fpan. 
Diſtr. u. Kgrch. Valencia, 9000 Ew. 

Älels (deutfhe Myth.), ein Götter s ob. 
Beldenbrüderpaar, ald Fünglinge ähnlich ben 
Diosturen, bei ben Naharvalen in einem 
alten un (Alcenhain, Alfenhain), 
ohne Bilder verehrt, Der Priefter trug 
weiblihe Kleidung. Die Deutung diefer 
A. iſt noch dunkel; Ein. halten A. für den 
Namen der Gottesftätte, nicht ber Götter, 

Alcis (deutfhe Ant.), f. u. Elenn. 

Alemänlcum schöma (Gramm.), 
f. u. Schema. 

Alco, wilder fübamerit, Hund, f. d. p. 

Alcobäca (Eburobritium), Eradt im 
Diſtr. Leiria ded portug. Eftremadura, mit 
reiher Bernhardiners Abtei, früher Begräbs 
niß ber portug. Könige. 1811 von ben 
easie verbrannt (Il Tage dauerte der 

rand) u. geplündert. 

Aleobiscar, Berg, Gipfel, f. u. Nas 


varra⸗. a 
" Äleohol (Ehem.), 3) bei trodnem 
Stoffen ein hoͤchſt feines Pulver; 2) (A. 
vini), hoͤchſt entwäfierter Weingeift; ſ. 
Alkohol. A. neäti, f. Effigaltobol. A. 
alcalisätum, Altohol, durd Deftillation 
über Kali entwäffert. 
 Alcölea, Venta mit fteinerner Brücke 
über ben Quadalquivir unweit Andujar. 
Bier Gefecht am 7. Yuni 1808 zwifchen 
9 tern unter Echevearria u. dem 
fiegenden franz. Ben. Duponts Folge: Eors 
dova warb eingenommen u, neplimbdert. 
Alecönis (a. Beogr.), Borgeb. od. Bucht 
in SWGallien, j. Cap du Marveau od. 
Bucht Aiguebore bei Cap Taillot. 
Älceol (Ehem.) fo v. w. Alkohol. 


Älcor, Stern im größen Bären, ſ. b. 

Aleöra, Billa, f. u. Felipe, San, 1), 

Alcornöque Alcornocarinde, 
fo v. w, Alkornorinde. 

Al cörso (ital.), nah dem Wechſel⸗ 
course. 

Alcössua, Gebirg, f. u. Alava, 

Alcöy, Zilla in dem Diftr. St. Felipe 
ber fpan. Provinz Valencia, 15,000 Ew., mit 
Tuch⸗ u. Papierfabriten. 

Alcränes, fo v. w. Alacranes. 

Alcudia, 1) Stadt, ſ. u. Vallorca; 2) 
Billa in der fpan. Subbelegat. u. Kgrch. Bas 
lencia, von weldyer der enemalige Friedens⸗ 
fürft Godoy ben Herzogstitel führte. 

Alcudia, Herzog d., f. Godoy. 

Alcuin, geb. 736 (739) zu Vork. Seine 
Lehrer waren Beda Venerab. u. der Erzbis 

hof Egbert. U. ward 758 Morfteher der 

Aule u. Diakonus zu York. Achajus 
ſchickte ihn zu Karld. Gr., der ihm Präbens 
den verlieh u. an feinem Hofe als Mitglied 
der Schola palatina (hier hieß er Flaccus 
Albinus) behielt. Er beförberte die Wifs 

enfhaften in den Klöftern Frankreichs, legte 
chulen an, that viel für den Kirchengefang 
u. legte ben erften Grund zur parif, Univers _ 
fität. Er unterrichtete oft ſelbſt. 801 ging 
er in die Abtei St. Martins zu Tours, fl, 
8045 Grab zu Hersfeld. Werke (theolog., 
ascet., grammat. Inhalts) gab bu Chesne 

ar. 1617, Fol. Froben, Regensb. 1777, 4 

de, — heraus; Lebensbeſchr. von Lo⸗ 
renz, Halle 1829. (Lb.) 

Älcur (Aldem.), fo v. w. Alcubrid. 

Älcyon (3o0l.), fo v. w. Eispogel. 

Alcyone, Stern im Stier. (f. d.) 

Alcyonälla u. Alcyonidium, f. 
u. Korkſchwamm. 

Alcyönien, 1) fo v. w. Alcyonium. 
2») (A.Iten), verfteinerte Korkſchwaͤmme. 
Aienbälle, fo v. w. Belemniten. 

Alcyönium (Zool.), fo dv. w. Kork⸗ 
ſchwamm. 


Alecyönius (Pietro), geb. 1490 zu Bes 
nedig, Philolog u. Corrector bei Aldus Mas 
nutius, ft. 1527; ſchr.: De exilio, in elegans 
tem Latein, wozu er bie einzige Handſchrift 
von Eiceros Buch De gloria oft wörtlich bes 
nutzte u. bann verbrannte. 


Alda, Gemahlin Alberichs Il. ſ. u. Rom 
(Geſch.) 1. 

Aldabarän (arab.), fo v. w. Lus. 

Aldan, Fluß, ſ. u. Lena. 

Aldaräükr (nord. Myth.), fo v. w. 
Goͤtterdãmmerung. 

Äldborough (fpr. Ahldborro), 1 
Seeſtadt in der engl. Grafſchaft Suffolk, 
Fiſcherei, 2000 Ew. ; ee) Stadt an ber Dufe 
in ber engl. Shire York, 500 Em. 

Aldöa (jpen.), 1) Dorf; 8) in SAme⸗ 
rika jeder Ort der nicht Stadt ift. 

Pe — ſo u Phacelia. 

*ga de RBiba Töjeo 
Bleden, f. u, Liffabon Bzk. _ ; 
l 


Ald&as- äldas, Billa, ſ. Daranhao. 

Aldebarän (v.arab.), Stern im Stier. 
. Äldebert, Sranzofe, rühmte fih, einen 

u 3erufalem vom Himmel gefallnen u. ihm 
rh ben Erzengel Michael überbrachten 
Brief von Chriſtus zu befigen, deſſen Kraft 
er andern mittheilen könne. Er veripottete 
Kirchen u. Wallfahrten u. ließ im Felde 
Bethäufer bauen; auf den Synoden 743 u. 
745 verdammt. Seine Anhänger, Alde- 
bertiner, verehrten ihn als Heiligen. 

-Äldebrand, fo dv. w. Hildebrand. 

Aldöe (franz), fo v. w. Aldea. 

Aldegönde (Philipp, Herr v. St. A.), 
fov. w. Marnir. 

Aldegräver (Albrecht, auch Alde⸗ 
graf), geb. 1502 zu Soeftz Maler u. Kups 
ferfteher, Schüler Alb, Dürers, ft. 1962, 
Werke zu Berlin, Münden, Paris. 

Aldehyd (Chem., Al [cohol] dedyd 
——— C; Hs O2, Alkohol dem 4 Atom 
Wafferftoff entzogen find), farblofe, waffers 
helle, ſehr flüchtige Flüffigkeit, von eigens 
thümlich ätherartigen, erftidendem Gerud, 
0,790 fpec. Gew., bei 21, 8° C kochend, aus 
4 At. Kohlenftoff, 8 At. Wafferftoff, 2 At. 
Sauerftoff, od. 1 ol. Kohlenftoffdampf, 
2—Mafferftoffgas, 4 Vol. Paueeltoifges ale 
Dumpf zufammengefegt. In Alkohol uw. 
Aether löslich, mit Waſſer unter Erwärs 
imung mifchbar, u. hieraus durch Ehlorcals 
eium, als eine aufſchwimmende Schicht auss 
ufcheiden, leicht entzündlich, mit leuchtender 
biamme brennend. Geht im Sonnenlidt, 

ef. unter Dinvirfung von — — 
6 in Effigfäure über, Löft Schwefel u. 
od ohne Veraͤndrung auf, wird durch Chlor 
Brom, Salpeter-Schwefelfüure gerfent, ders 
bindet fih mit Anmoniad zu A⸗Ammo⸗ 
niat, mit Kali zu A-harz, mit Silberoryd 
zum Theil zu Asfaurem Silberorydz 
wird durch Zerlegung des Aethers in einer 
lühenden Glasröhre, durch Deftillation des 
lkohols über Braunftein u. Schwefelfäure 
aud bei der Oxydation der Altoholbämpfe 
dur Platinſchwarz, am reinften aber Durch 
Zerlegung des AsUmmonials: 2 Theile in 
3 Theile Waffer gelöft, mittelft 8 Theile in 
5 Theilen gelöfter Schwefelfäure, bei gehös 
tiger Abkühlung geleiteter Deftillation, u. 
Rectification über Chlorcalcium dargeftellt, 
serfent fih aber allmäplig von felbft. (Su.) 
ldehydammönlak (Cills Or + Ns 

B«, Chem.), ein in burchfichtigen, farblofen 
Kryſtallen anfchießender Körper, von eigens 
thüml. terpentinartigem Geruch, fehr fuͤch⸗ 
tig, leicht entzündlich, bei 68— 70° ſchmelzend, 
bei 100% ohne Verandrung überbdeftillirend, 
altalifch reagirend, durch Säure unter Frei⸗ 
werben von Aldehyd leicht zerfegt werbend; 
töft ſich leicht in Waſſer u. in 
in kaltem Aether, leicht in erwärmtem Aces 
tal, woraus beim Erkalten bef. fhöne Krys 
falle anfhießen. An der Luft u. am Sonnens 
licht werben die A⸗kryſtalle gelb, u. neh⸗ 
men einen brenzlihen Geruh an. Es ents 


kohol, fchwer- 


Aldeas-aldas bis Alderney 


fteht, wenn man trocknes Auumonialgad mit 
Aldehyd zufammen bringt, wird aber am 
Jeichteften fo bereitet, baß man ben, durch 
Deftillation von Weingeift, Schwefelfäure u. 
Braunftein erhaltnen unreinen Effigäther u. 
acetalhaltigen Aldehyd nad vorgängigsr Rec⸗ 
tification über Ehlorcalcium u, Yafung mit 
Yether, mit Ammonialgas zufammenbringt. 
Es befteht aus 1 At. Aldehyd u. 2 Mt. Anı= 
moniaf. (Su.) 

Aldehjden, angenommene Berbins' 
dung von 4 Kohlenfto u. 6 Waſſerſtoff. 
hr Oxyd = CH O, ift das Radical des 
Aldehyds, das noch 1 At. Waſſer enthält, 
alfo auch durch: Ca Hs O + ay. ausgebrüdt 
werben kann. \ 

Aldehydharz , bei Erwärmung von 
einer aldehydhaltigen Klüßigkeit, aud von 
Alkohol, Acetal mit Kalihydrat ſich nieders 
f&hlagende dunkelbraune. harzähnliche Das 
terie, bei deren Entftehung man einen geis 
fligen u. widrig feifenartigen Geruch bes 
merkt, die an ber Luft fich ſtets verändert, 
auch zuweilen beim Trodnen fi von felbfk 
entzündet u. wie Zunder fortglimmt, 


Aldehyjdsäure (D: 11 O:), fs v. w. 
Aetherfäure. 

Aldenäär (Beogr.), fo v. w. Altenahr. 

Äldenau, fo v. w. Adenau. 

denberg, ehemalige Eiftercienfers 
Abtei im Kr. Solingen des Nasbzts Düfs 
feldorf, viele Gräber jülihfcher, bergiſcher 
u. märtifcher Grafen, 

Äldenburg, 1) Stadt, f. Dibenburg ; 
2) alte Schreibart für Altenburg; 3) Luſt⸗ 
ſchloß des Fürften v. Solms» Braunfels, 3 
Stunden v. Weglar, adliges Prämonftras 
tenferklofter, 11850 von bem Eremiten Johan⸗ 
nes Clamator geftiftet, 1803 aufgehoben. 
Altenburg. 8) (Hermann v.), f. ebd, 3) 
(Anton, Graf v.), f. Oldenburg » u. ı0. 

Aldenhöven, $leden im Kr. Juͤlich 
des preuß. Rgabzt. Hadyen, 1100 Ew. Hier 
Schlacht ben 1. März 1793 zwifchen ben 
fiegreihen Deftreihern unter Erzherz. Karl 
u. den franz. Republifanern unter Dumous 
Mr f. Sranzöfifher Revolutionskrieg ı«. 

idenrath (Seintid), ſ. u. Ordger. 

Alderamin (arab.),Stern im Cepheus. 

Älderman (ſp. Ayldermänn, v. angel, 
ealdormen, Xeltermann), 2) in * and 
unt. ben Angelſachſen ber Borliger der Graf⸗ 
fchaftsgerichte neben dem Bifchof, fo wie in 
Kriege s u. Friedenszeiten der oberfte Bes 
amte ber Grafſchaft; er ward vom König 

ewählt, doch blieb das Amt meift in ber 

amilie; 8) jest in Eugland bie gewählten 

ertreter einer Stadtgemeinde, bie den Lord 
Mayor aus ihrer Mitte auf 1 Jahr wählenz 
3) fov.w. (Lb. u. Pr.) 

Älderney (ſpr. Alderni; Evodia, 
Arlca), brit. Infel an ber frany. Küfte am 
Kanal; Aderbau, Biehzucht, pfwir⸗ 
kerei, 3000 Ew. Dabei Felſen Caskets mit 

3 Leucht⸗ 


Aldersbach !is Aldringer 


8 Leuchtthürmen. . 

Äldersbach, Dorf im Kr, Vilshofen 
des bair, Unterbonaußreifes, mit, um 1804 
aufgehobner Eiftercienferabtei, 800 Ew. 

ldernon (3obn), geb. zu Norwich, Arzt 

zu Hull, fhr.: On the nature and origin of 
the contagion of fevers, Lond, 1788 (deutſch 
von Buchholz, Jena 1790), On the Rhos io- 
xicodendron, Bull 1794, 1796 (deutſch von 
Sroriep, Weimar 17). 

Aldeväle, fo dv. w. Alizuviel. 

Aldeya (port.), fo v. w. Dorf. 

Aldfrid, nat. Sohn Oswius, Kön. v. 
Northumberland, 685— 708, ſ. Eng 
(Seh) ne 

Äldhelm, fo v. w. Adelnns. 

Aldighiöre da Z&övio, Maler zu 
Berona um 13505 von ihm Fresken ber Gas 
yelle St. Felice in St. Antonio zu Padua, 
f. Pabuanifhe Malerſchule. 

Aldii (Aldionarli, Aldiones), fo v. w. 
Körige bei ben Longobarden. 

Aldina (a. Ad.), Pflanzengatt. zu Brya 


gezogen. 

Aldins (it.). f. u. Manutius. 

Äldingen, 1) (A. auf ber Baar), 
Marktfl. in Amte Spaichingen des würtemb, 
Schwarzwaldkr., Eifenwerk, 1850 Ew.; 2 
Dorf im Amte Ludwigsburg des würtemb. 
Neckarkr., 1200 Ew, 

Aldini, 3) (Giovanni), Prof. au 
Bologna, Neffe von Aloys Balvani u, früs 
ber deſſen Gehülfe; gab heraus: Galvani 
de viribus electricitatis in motu muscularl, 

odena 1792, 4.5 Memoria intorno all’ 
electrichta animale, Bologna 1794 4. u. a, 
3) (Antonio), geb. 1756 in Bologna, erft 
Be . der Rechte dafelbft, fpäter von deu 

ologneferu nach Paris gejendet, dann Mits 
glieb des Raths ber Alten der cisalpin. Mes 
publit᷑ u. 1801 ber Eonfulta von Lyon, 1805 
von Napoleon zum Grafen u. Minifter des 
Königr. Italien ernannt, auch von der öftr. 
Regierung mit Auszeichnung behandelt, fl. 
* zu nn : ° Fo * — 

er, geb. rof. der Phyſik zu Bologn 

1811 Staaterath, Mitglied des —*88 — 
Mailand u. mehr. Akademien, erfand eine 


unverbrennliche Kleidung, außen aus einem H 


Gewebe von Eifendraht, innen aus einen 
Tuche mit Alaun beftehend, die fi uoch 1832 
in Wien bewährte, ſchlug vor, die Ebbe u. 
Fluth bei zen zu Mühlwerken zu benus 

en. -Er ſt. 1834 zu Mailand; fr. Preeis 

experiences galvaniques, Par. 1808; Es- 
sul theorique et experimentale sur le gal- 
vanisme etc., ebb. 18015 Art de se preser- 
ver de l’action de la flamıne, ebd. 1839, u. 
m.a (He., Pr. u. Jb.) 
Aldinis (a, Rchnb., Bot), Abtheil. 
der Gattung Tacſonia. 

Aldinische Ausgaben (Albinen), 
ſ. u. Manutius. 

Aldinische Löttern (Buchdr.), von 
AUldus Manutius eingeführte Eurlivfchrift. 

Aldienäril, Aldiönes, ſ. v. w. Aldii. 

Aldobrandini, berühmte adlige, fpäs 


ter buch Papft Clemens VIIL, der feldft ein 
%. war, gefürftere Yamilie zu Rom. Bes 
ruhnit find 4) (Syivefter), geb. 1498, 
Rechtögelehrter zu Florenz, 1530 als Ge 

ber Mebiei verbamt, von Paul IL. zurüdges 
rufen u..zum Advocaten ber: apoftol. Kams 
mer ernannt, ft. 15985 fchr. u. a.: Commen+ 
tar. in lib. 1. instit Justin. 8) (Hippolpt), 
f. Clemens VIN., Papft. 3) ——— 
cesco), geb. 1546, Neffe des Vor., Caſtel⸗ 
lan der Engelsburg, Gouverneur v. Borge 
u. päpſtl. General, von feinem Oheim in ben 


Fürftenftand erhoben u. 1598 mit Margare⸗ 


land tva von Deftreicdy vermüblt, führte 1594 u. 


1601 dem Kaifer ein Hülfcheer nah Ungarn 
gegen bie Türken zu u. fl. 1601 zu Waras⸗ 
dein. (Pr.) 
Aldobrandinische Höchzeit, 
antites Krescogemälde bei der Kirche St. 
Giuliano in Rom, unter Clemens VIII. ent⸗ 
bedt, von da in die Billa Aldobrandini ges 
bracht, von Pius VII. 1818 für dag vatic. Mu⸗ 
feum um 10,000 Scudi gelauft, nach Windels 
mann die Bermäbhlung bes Peleus mit The⸗ 
tie darftellend, in der &ompofition fehr fü 
von Pouffin zum Gegenftand feiner Studien, 
u. von den Antiguaren zum Gegenftandb ber 


) bödften Bewundrung gemadıt; fehr wahre 


cheinlich indeß nur Copie eines alten guten 
ildes; Böttiger, Aldobr. Hochzeit, — 
'st 


10,4. B 
Äldringer ($reiberr von Kofhig u 


‚Braftigma), geb. im Luremburgifchen, er 


Lakay in Paris, fpäter Secretär eines ital. 
Grafen, u. beim Bifchof v. Trident, gemeis 
ner Soldat in Infprud, ftieg ſchnell zum Of⸗ 
45 ward 1622 Obriſt, 1025 Freiherr u. 

raf, 1629 Generalcommiffär bei Wallen⸗ 
ſteins Heer in Nieder⸗Sachſen u. Abges 
fendter zum Frieden v. übel. Als Generals 
major warb er mit 8000 M. gegen Guſtav 
Adolf v. Schweden nach Polen gefandt ; gegen 
ben Herzog von Diantua ziehend, eroberte er 
Belforte u. Gazolo u. nahın hier des Herzogs 
Schäge (davon fein Vermögen) u. [höne Bi⸗ 
bliotheß, die er ſpaͤter feinem Bruder, dem 
Bifhof von Seck vermadte. 1631 nad 
Deutſchland zurüd geehrt, zwang er den 

erz0g dv. Würtemberg, fih dem Kaifer zu 
unterwerfen, vereinigte fid) nach der leipzis 
ge Schlacht mit Tilly, Half Rotenburg u. 

insheim einnehmen, ward bei Bamberg 
verwundet, am Lech, wo Tilly blieb, nochmals, 
eroberte dann Landsberg u. Günzburg u. 
ward dann Feldmarfchall. 1633 vereinigte er 
ſich mit dem Herz. v. Feria, ging mit ihm 
nad) Elſaß, ward aber von den ſchwed. Ges 
neral Horn wieber nah Baiern zurüdges 
drängt, folgte Ende 1638 Wallenfteins Maͤh⸗ 
— zu ihm zu ſtoßen, ſeine Abſicht den 
Kaiſer zu verraͤthen vorausſehend, nicht; 
trieb aber 1654 die Schweden von ber Mittels 
bonau u. aus ber Ober= Pfalz weg. Bei 
einer Dertheidigung des Uebergangs bei 
Landshut über die Ifar 1634 ward er ges 
lagen u, von der Brüde ins Waſſer käse 


zend, 





Aldrovanda bis 


gend, erfchoffen, (Pr.) 
Aldrovända (a. L.), Pflanzengattung 
aus ber nat. Sam, der Kappariden Spr., 
Eiftusgewädfe, Drosereae Itehnb., u. der 
5.81.5. Ord. L. Art: A. vesiculosa, L., 
— aus Indien u. SDeutſch⸗ 


Aldrovändi (Ulyſſes), geb. 1522 zu 
— warb 1558 Prof. ber Died. u, Logik 
u Bologna ; 5 u. m.: Ornithologia, 
— 1603, 8 Bbe., Fol. Seine — 
Werke, 13 Bd. Fol. (naturhiſt. Inhalte) find 
größtentheils nach feinem Tode erfchienen. 

Aldrüda (Sräfin zu Bertinoro) 
Mömerin, aus der Familie der Frangipanl 
Frühzeitig Witte, verwaltete fie bie Beſi⸗ 
gungen ihres unmünbigen Sohnes. Als Frie⸗ 
drich I. mit den Venetianern 1171 Ancona 7 
Monate lang belagerte, fuchten bie Bebrängs 
ten Hülfe bei Wilhelm degli Adelardi von 
Serrara u. bei A. u. — erſchien A. 
perfönlich der deutſchen Armee, befehligt vom 
Erzbifchof Chriſtian v. Mainz, gegenüber, u. 
ermunterte zum Kampfe. Das Heer, von ih⸗ 
ser Schönheit begeiftert, zeigte ſich muthig, 
u, Ehriftian mußte bie Belagrung aufhes 
ben. (. Pi. 
Al-Deschär, Stadt, f. u. Medina. 

Al Dschesir (arab.), fo dv. w. Mefos 
potamien. 

Aldschir (arab.), fo dv. w. Algter. 

Aldschiwasöms (nicht Algiwafens), 
f. u. Muhammedaniſche Secten, 

Äldstone Moor (fpr. Alftoen Moor), 
Stadt der engl. Shire Cumberland, Bergbau, 
6000 Ew 


Alduäbis u. Alduasdübis, bei den 
Alten ber Fluß Doubs. 


Aldulf, Kön. v. Oftanglien bis T13, f. - 


England (Gefh.) 11 0). 
Alduides, Sebirg, f. u. Pampelona, 
Alduin (Biogr.), fo dv. w. Audoin. 
Aldus, ital. Vorname, bef. von ber Fa⸗ 
milie Danutius (f. d.) befannt. 
Äle (e. Beogr.) tadt in Eilicien. 
‚Äle (nord. Myth.), Sohn Odins u. der 


Sörd. 

Äle (fpr. Ehh, befte u. ftärkfte Sorte 
des engl. Bier, aus hellbraunem Gerftens 
malz, weißem Weizenmalz, etwas Hopfeners 
tract u. geröftetem Zuder gebraut u. häufig 
verfahren. Zeichen der Güte: Weinklarheit, 
gelblidye Farbe, pilanter Geſchmack, cham⸗ 
nerahnuicesPridein. Arten: Amber⸗ 
A., von Bernſteinfarbe, im Winter warn 

etrunken, mit Süßholz u. mehrern betäus 
bare Gewüuͤrzen ftark verfegt; Burtons 
A., die beſtez China⸗A., mit Zufag von 
Chinawurzel; London=Q., die gewoͤhn⸗ 
lichſtez Welſch⸗A., die lieblihfte; Windz 
ſor⸗A., blaß; Würtemberg 1; Sou⸗ 
reygroß⸗A., mit Zufag von Löffelkraut 
u. and. Kräutern. . Hm. 

Älen (Myth.), I) Beiname der Athene, 
unter dem fie einen Tempel in Tegea hatte, 
erbaut von Kön, Aleos, fpäter nad einem 


Alectorolophus 


Brande präctiger durch Skopas aufgebaut, 
gur Zeit bed Pauſanias noch vorhanden ald 
er fchönfte in Peloponnes. Nah ber 
Schlacht bei Actium ließ Auguſtus die els 
fenbeinerne Bildfäule der Göttin wegſchaf⸗ 
. Zu Tegea wurde ber Athene auch ein 
eft U. gefeiert; 2) Beiname ber Der zu 
i 


on. (Lb.) 

Älea (lat.), 1) Würfelfpiel, f. d.; 2) 
f. u. Wohnhaus ». 

Älea (a. Geogr.), 3) Stadt der Carpe⸗ 
tani in Hispania Tarracon.; 2) Stadt in 
Arkadien, erbaut von Aphidos, abhängig 
von Argos; mit Tempeln ber Diana, Athene 
Alea u. des Bakchos, deſſen Felt (Skieri a) 
jährlich gefeiert ward. & 

Aleänder (Hieronymus ber Ält.), geb. 
1480 in der Mark Treviſo, lehrte feit 1508 
Humaniora zu Paris, ward dann Bibliothes 
Bar u. 1519 päpftl. Nuntius in Deutfchland, 
bisputirte in Wormo gegen Luther, fuchte mit 
M. Carraciolus als päpftl. Legat den Kurs 
fürften v. Sachfen zu bereden, Luthers Büs 
Her zu verbrennen u. ihn felbft dem Papf 
auszuliefern; fie ließen, da dies vergebens 
war, felbft Luthers Schriften verbrennen. 
Clemens VII, gab ihm dafür 1524 das &> 
bisthum Brindift u. den Eardinalshut 15385 
er ft. 1542, (Sk. 

Aleätico, füßer, aromatifher todcas 
Ale Wein, von Mustatellertrauben, von 
5 renz od. Eiba letztrer iſt mit gekochtem 

oft u. etwas Rum ee 

Aleätor (lat.), 2) Spieler bef. Wür⸗ 
felfpieler; 2) lüderlicher Menſch. Alea- 
tõrium, Ort, wo die Alea gefpielt ward. 

Aleatörischer Verträg (Rehtew.), 

fo v. w. Glüdsvertrag. 

Alebäma (Geogt.), fo dv. w. Alabama. 

Aleböce (a. Geogr.), Stadt der Albict 
in Gallia Narbon.; j. Riez (Provence). 

Alöbion, Sohn Pofeidons, Bruber bes 
Dertynos. Beide führten bie Ligurer ges 
gen Herakles an, um (jedoch vergebens) ihm 
die Rinder des Geryon zu rauben. 

Älebrand (deutfche Heldenf.), Sibichs 
Mörder, f. u. d. ’ 

Alebus (a. Geoar.), Fluß bei Herna 
im füdl, Spanien; j. Rio de Altea; vol. 
Gymneten 2). i 

Äleec (röm. Ant.), dide Brühe, bef. aus 

Ara Beinen Zifchen, Zufag zu andern 
eijen. 

Alccsaner (engl., fpr. Äl....), Bes 
amte in Englant, üb. Bädern. Brauer gefegt. 

Alöcto (3o0l.), f. Zellentoralline e). 

Alöctor (3ool.), fo v. w. Hokko. 

Alectörla (al. Ach.), Abtheilung der 
Flechtengattung Ufnea. x 

Alectörides (Sool.), fo v. w. Hühner 
artige Bögel. 

. Alectorölephus (a. Hall), Plans 
engattung aus der nat. Kam. ber Larven⸗ 
füthler, Rhinantheae Achnb., zur 2. Orb. 
der 14. KL. Z.; mit Recht von Rhinanthus 
getrennt, Arten: a. minor auf NE 


. 


Alectra bis Alemannen 


major auf Moosiviefen, a, hirsutus (Klaps 
.. Glitſcher), häufig als Uns 
Braut unter dem Getraide. 

Alöctra (a. Thunb.), Pflanzengatt. 
ur nat. Fam. ber Perfonaten, Ordn. Oros 
andeen Rehnb., Spr., 14. K1. 2, Dr. 2. 
gehörig. Art: a. capensis. 

Alectropödion (Bot.), Hahnenfuß. 

Alöctryon (a. Gaertn.), Pflanzens 

. aus der nat. Fam. ber Sapinbaceen, 
% indeae Rchnd. 

ledron, Graf v. Barcelona 844858, 
f. Spanien (Gerd. w $ 

Alegränza, Snfel, f. u. Canarias I) c). 

Alögre, Stadt, |. u. Puy 2) 

Alögre (Ives, Baron v.), begleitete 

14395 Karl VIII. nady Neapel, ward Gouvers 
neur v. Bafilicata, dann v. Mailand, übers 

ab 1503 nad der Schlacht v. Garigliano 
Bacta ohne Noth, befehligte Dann 1506 gegen 
Genua, ward Gouverneur v. Savona u. 1912 
im Krieg gegen Papft Julius II. v. Bologna, 
entfchied bei Ravenna, fuchte aber u. fand, 
. ba feine beiben Söhne bafelbft geblieben was 
ren, in ben feindf. Reihen den Tod. (Pr.) 

Alögre (ft., fpr. aläg’r), munter, frifch, 


uftig. . 
Alegrötte, Stadt, fo v. w. Allegrette. 
Alögria (a. Moc. Sess.), Pflanzens 
att. aus ber nat. Bam. ber Lindengeiwächfe, 
liaceae Hchnb. 

Alögria de Dulänei, $leden in 
einem Pyrenienthale, in ber fpan. Prov. 
Buipuzcoa, Gewehrfabrik; dabei Die Adria= 
nifhe ff hle (dem Heil. Adrian geweiht), 
buch weldye die Straße aus Frankreich führt. 

Alei,NebenflußdesDb im aſiat. Rußland. 

Aleikät, reine Araber in ber Provinz 
Bädy el Kenous, 

Alöimma (gr.), Salbe, Salböl. 

Altion Pödion (a. Geogr.), Ebne 
in Eilicien, wo Bellerophon vom Pegafos 

ürzte. 

Aleiptörion (gr.), Salbzimmer in ben 
Babdehäufern. 

Alöiptes (gr.), fo v. w. Alipten. 

Aleiptron (gr.), Salbenbücdfe. 

Alöision (a. Geogr.), fo v. w. Alifion. 

Aldison (gr. Ant.), Trinkbecher mit 
erhabner Arbeit. 

Aleit (H00.), fo v. w. Adelheid, f. d. 
bef. 13). 


Alckto (Myth }, eine der Zurien. 
Alöktor, des elifhen Könige Epeus 
Sohn, nahm Pelops fürchtend, denfelben zum 
Mitregenten an, mit deſſen Tochter Diogenela 
er fich vermählte; Vater des Amarynkeus. 
' Alöktor (gt.), Hahn. 
Alektörischer Stöin_ (alectorius 
lapis), Steinden von der Größe einer Boh⸗ 
ne, deren fih in Magen u. Leber der Hühs 
ner finden follten, u. dem das abergläub. 
Alterthum die Kraft zuſchrieb, daß er ges 
gen Gefahr füge, Liebe erwede u, alles 
mögliche Slüd bringe. 
Alökteromantiä (gr.), fo v. w. 
Univerfal» Eesiton. 8. Aufl. . 


387 
Aektryomantie. 

Alöktrophoniä (d. gr.), Beit bes 
eg nach itternacht, in wele 

er man bie wahren Träume erwartete. 

— —— (v. gr.), Hahnen⸗ 
gefecht. 

Alektryomantid (gr. Ant.), Beifs 
fagung der Alten, entw. aus dem Krähen 
bes Hahns od. baburdh, baß man einen Kreis 
befchrieb, ihn in 24 gleiche Räume theilte, 
u. in jeden ein Gerftenkorn legte u. einen 
Buchſtaben des Alphabets ſchrieb. Dan 

ab nun Acht, von welchen Buchftaben ein 

inzugebrachter Hahn nad einander wege 
fras. Diefe fegte man in Worte zufammen, 
u. wahrfagte daraus. (Pr) 

Alöktryon (Wythol.), Liebling bes 
Ares, dem diefer die Wache anvertraut hatte, 
als er bei der Aphrodite war, ber aber eins 
pol. Da deshalb Hephäftion die Liebenden 
4 


errafchen konnte, fo verwandelte Ares den 

. in einen Hahn. 

Aleläion (gr.), Salz mit Del vermiſcht, 
zu Salben. ; 

Älem (tür), Ehren⸗ u. Feldzeichen der 
Türken, eine Stange, darauf ein filberner 
halber Mond von Handgröße u. ein Knopf 
(Alemfin); wird ale hg re, vor vor⸗ 
nehmen Türken, von bem Alembar bergen 
tragen. Am A. find die Roßſchweife befeftigt. 

Atem (orient. Eh fo v. w. Allum, 

leman (Dlatheo), geb. zu Sevilla, 
©Secretär bei der Hofſtaatskaſſe Foiipe IL3 
ft. 1593; {hrieb u. a. den Roman: Guzman 
de Alfarache, Madr. 1599, 2 Bde. Le e 
bearbeitete ihn franz., Par.1701, 2 Vde. u. 0. 

Älemann, 2 fabelhafter König ber 
Deutfhen, Sohn Thuiskos (Teutono), f. u. 
Deutjchland un) 1. 2) (Ludwig), geb. 
zu Bugey, Erzbifchof zu Arles u. Eardinal, 
war nach Eardinal Julians Abgang Präfident 
des bafeler Concils u.trug burd Stanthaftige 
keit viel zu deſſen Fortbeſtehn bei; ft. 1450. 

Alemännen (e. Beogr.), ıBölkerbund 
in — zwiſchen Rhein, Main u. 
Donakz die Hauptvölfer waren (wahrſch.), 
bie Tenkterer, Ufipeter, Chatten u. Bangios 
nen. Ihren Urfprung leitet man von dem 
angebl. Alemann ber; ihre Sitten waren im 
Allgemeinen bie der Sueven, ?Die AR es 

chichtl. Spur der U, zeigt ſich unter aller 

aracalla, der fie angeblich 211 befiegte, u. 
Zweige berjelben waren damals bie Cenni, 
Lentienfes, Juthungi, Buzinobanr 
tes. Spüter behnten fie 8 weiter aus über 
den Rhein, ließen fi an ber gall. Grenze, 
in einem Theile des Gebiets ber Sequaner 
u. bes belgiſchen Galliens niedor, plünderten 
umber u. beunrubigten die Römer. * Kaifer 
Alexander Severus erkauft? den Frieden von 
ihnen. Maximinus trieb fie 236 nah Deu 
land zurüd, Unter Gallienus bradyen fie 
in Gallien ein, geführt von Chrocus, ber 
ae von — * bei — von Ba 

ömern ge en, gefangen u. hingeri 
ward. zuagden ie Poftumius.wisber —* 





838 


getrieben hatte, wurde gegen fie der Römer» 
wall bei Phöring an der Donau, ber durch 
Sohenloh bis nach Sarthaufen ſich erftres 
dende Ball, u. ber Pfahlgraben im N. des 
Main angelegt. In. Italien eingefallen, 
wurden fie vom Kaifer Claudius I. am 
Gardaſee geſchlagen u. zurüd gedrängt. 
Gleihes Schickſal hatten fie unter Aurelian., 
Unter Probus wurden fie um 282 gänzs 
lich gefchlagen u. mußten 16,000 Jünglinge 
nah Rom liefern, die in den röm. Provins 
zen zerftreut wurden. *Unter Earus, Gas 
rin m. Rumerian drangen fie durch Gallien 


nah Spanien u. fielen auch wieder mit den 


Burgundionen u. Herulern in Italien einz 
wurden von Marimian, Eonftantinus Chlo⸗ 
rus 298 u. SAL, u. Konftantın d. Gr. bei 
Langres gefölagen, befiegten Decentius, 
verheerten Sallien (851); bıs fie 356 u. 57 
von Zulian, u. zum 8. Mal bei Straßs 
burg, wo 7 alemannifdhe Fürſten Sufos 
mar, Urins, Urficin, Veſtralph, Ses 
rapio, Hortar u. Ehnodomar, ber 
Oberanführer, fritten, gänzlid) gefhlagen 
wurden. Aber unter VBalentiniani. begannen 
die Kämpfe wieder, u. Gratian kämpfte bei 
Argentaria (Horburg) mit ihnen. * Zur 
Zeit der Völkerwandrung uͤberſchwemmten 
je Sallien, dehnten ſich längs des Weſt⸗ 
Rheins aus u.nahmen in ber legten Hälfte 
des 5. Jahrh., nachdem bie röm. Kaifer fie in 
vielen blutigen Kriegen — — ſich 
vergebens bemüht hatten, Helvetien ein, fo 
daß fie das Land zwifchen den Alpen, Boges 
fen, Main u. Iller inne hatten. * Sie übrrs 
zogen Sigbert, einen fräntifhen Häuptling 
uw Köln, mit Krieg, biefen aber unterftügte 

hlodwig u. ſchlug die A. 496 bei Zülpich 
gänzlich, ihr König (vielleicht Hibuld) blieb, 
u. da Ehlodwig feinen Sieg verfolgte, die A. 
aber nicht widerftehen fonnten, unterwarf fich 
e:n Theil ben Franken, ein andrer wanderte 
aus u. erhielt von dem Oſtgothenkoͤnige Theos 
dorich Sige in Rhätienz an ber Stelle der 
Weogezognen wurden nun Franken nach 
Deutfhland geſchickt (im j. Franken u. wo 
— die A. aber wohnten nun von ber 


aın bis an die Schweiz an beiden Rheins‘ 


ufern u. in Schwaben bis zur Siler (Ale- 
männin pröpria, Al 8 u). Unter dem 
Einfluffe der Franken u, Gothen warb nun 
auch das Ehriftenthum unter den U. gepres 
digt, u. die in Deutfchland erhielten die fränk. 
Gefege, zuerft v. Theodorich, Childebert ließ 
fie mehr nad der chriſtl. Rel. einrichten u. 
Chlothar u. Dagobert von Neuem durchſehen. 
# Unter fränt. Herrſchaft behielten bie A. ihre 
eignen Herzöge, welche gleiche Gewalt, wie 
bie frühern Könige hatten u. nur ben Franz 
ten im Kriege dienen mußten. Die Neihe 
diefer Bergöse iſt nicht vollftändig nachzu⸗ 
weifen. 5 trat ber goth. König Bitiges 
an Theodebert v. Franken aud die U. ab, 
welche in Rhätien wohnten, u. als deren 
Herzöge ——— u Leu⸗ 
thar, welche 


Alemannen bis 


in Italien für die Gothen and 


Alemannia 


gegen Beltfar Fämpfend fielen. Unter Ehil⸗ 
debert (reg. 575—596) war Leudfred Her⸗ 
eg, er war unter ben Großen bes Reiche, 
ie fi gegen ben König auflehnten; ale 
Ehildebert “games ihn zu güäıtigen, entflob, 
u. an feiner Stelle ward AÄnceler Herzog. 
® 630 war Rotbert Berzog, der bem König 
Dagobert glücklich Hülfe gegen die Wenden 
leitete. Nach ihm regierte Lent har il., der 
642 in die Streitigkeiten Grimoalds u. Ottos 
über das Hausmaierat unter Chlobwig vers 
widelt, Legtern erfchlug. Diefer Leuthar wird 
als ber Ahne der Grafen von Eifaß anges 
nommen, nad weldhem biefelben auch noch 
fpäter den Titel als Herzöge von Alemans 
nien führten, u. alfo ward er mittelbar ber 
Ahn ber Habsburgiſchen (u. alfo der Defts 
reichiſchen), Lothringifchen u. Badnifchen Res 
Easter Als nah Chlodwigs IN. 
ode (695) Pipin dv. Heriſtall das Reich an 
ſich riß, wollten fih, wie andre, auch Die Hers 
zöge ber A. der fraͤnk. Hoheit entziehen; es 
gelang aud dem damaligen Herzog Got⸗ 
frid, aud fein Sohn Theodebald wollte 
fih unabhängig erhalten, aber er ward 732 
von Karl Martell unterworfen; eben fo we⸗ 
nig gelang ihm 742 ein neuer Verſuch. Nun 
unterftügte er den Herzog Odilo dv. Baiern 
Ca gegen bie Franken, aber der wurde ges 
lagen u. 744, wo er einen Einfall in El⸗ 
aß machte, trieb ihn Pipin zurüd; in die 

Ipen geflohen kehrte er nach Verſprechun 
Treue gegen die Franken zu halten, zurüd, 
Zu feiner Zeit warb auch das immer noch 
nicht allenthalben bei ben U. eingeführte 
Chriſtenthum gepredigt von Gallus u. Pirs 
minus, Als 749 Herzog Lantfrid Euit⸗ 
frie) fi mit ®ripho, dem Ufurpater der 
aie egen Pipin verband, ſchlug dieſer 
die Rebellen u. zog die Herzogswürde von 
A. ganz ein, welche Provinz er nun unmittel⸗ 
bar mit dem fraͤnk. Reiche verband u. fie von 
Kammerboten verwalten ließ. ?° Diefe 
Sammerboten aber warfen ſich während der 
—— — Zeit unter Ludwig d. Kinde 
als Herzöge auf; ben A. ward das Recht 
ihren Herzog zu wählen wieber gegeben u. 
Erdinger nahm den Titel Herzog von 
Alemannien zu Anfang bes 10. Jahrh. an. 
Als biefer Hingerichtet worden war, wurde 
Burkard zum Herzog v. Schwaben ausge⸗ 
rufen u. von da an verſchmilzt bie Befchichte 
Alemanniens mit der bes genannten Landes, 

f. Schwaben (Geſch.) «u. f. (Lb. u. Pr.)- 
Alemännia (a. Geogr.), A) Land ber 
Alemannen; f. d. ı_. #2) A. pröpris, - 
das Land, von ben Alemannen feit bem 5. 
Jahrh. v. Chr. bewohnt, f. Alemannen » u. 
Schwaben 2» 3) Zu Karls d. Br. Zeiten 
das Land zwifchen ben Vogefen (mit Elſaß), 
ben Alpen (mit Rhätien), bem Lech, in Norden 
bis an Karlsruhe u. Heilbronn. Später vers 
änderte es die Grenze immer, machte aber 
den eigentl. Beftundtheil bes ſeit bem vers 

duner Bertrag beſtehenden Königr. Deutfche 

aus. (Ib. 

Ale- . 





Alemannia 


Alemännia (Biovanni ba), deutſcher 
Hiftorienmaler in Venedig um 1450, arbeis 
tete mit Antonio da Murano gemeinfhaftlich, 

Alemännicus, Beiname Earacalla’s, 
als Befieger der Alemannen. 

Alemännische Spräche, ſ. u. 
Deutſche Sprache 1. 

Alemännisches Völksrecht, 
Alemennorum lex, Rechtew.), eine um 
15 — 628 entftandne Sammlung ber Rechte 

der Alemannen, welde erft dem frank. 
Reiche einverleibt wurden. &8 enthält viele 
Spuren bes röm. Rechte. Abgebrudt g es 
in —— Corp. jur. germ. antiq., Halle 
1738, 4., S. 189, u. Eanciani, Barbarorum 
legg. antiq., Beneb. 1789, Fol., II. &. 820. 

— —* (Älemo, a. Geogr.), 

lat. Name bes bair. tmühl. 

lembert(fpr. Alengbär, Jean le Rond 
d A.), geb. zu Paris 1717 35 als außereheliches 
Kind des Artilleriecommiffaird Destouches u. 
der rau von Xencin, von biefen ausgefegt u. 
von einer armen Glaſersfrau erzogen; dann 
von feinem Vater mit einer Rente von 1200 
Livr. unterftügt, kam 1721 in eine Pen» 
fionsanftalt, wo er in feinem 10. Jahre, 
nach Bes Lehrers ner, nichts mehr 
lernen konnte, fegte im Eollegium Mazar 
(feit 1729) feine Lehrer in Erftaunen;z ftus 
Dirte Anfangs Theologie, warf 0-2 aber 
fpäter mit feltnem Erfolg auf die Mathe⸗ 
matik u. warb 1741 Mitgl. der Akademie 
zu Paris, 1746 ber zu Berlin, wandte fidy 
nachher mehr zur Literatur u. Philofophiez 
ſchlug, in feinem Vaterland zurü uf t, 
dennoch ehrenvolle Anträge der Kaiferin 
Katharina II. u. Friedrich II., mit bem er 
in Briefwechſel ftand, aus; erhlelt von Letz⸗ 
term eine Penfion, lebte aber bürftig, ben 
Umgang ber Großen meibend, ftets ben Wife 
fenf&haften. U. ft. 1783 am Steine. Wich⸗ 
tige Werke: Trait6 de dynam 


luffes 


ique, Par. 
1343; Trait6 de Auides, ebb. ler Kai dab 


d’une nouv. theorie sur la resistance des 
fluides, ebd. 1752; Recherches sur differ. 
polnm du syst. du monde, ebd. 1754—56 5 

ıles mathematigues, ebd. 1761—80, 
8 Bde. Viele feiner philoſ. u, liter. Schrif⸗ 
ten find gefammelt in: Oeuvres philosoph., 
histor. et litteraires, Par. 1808, 18 Bde. 
Hauptwerk das in Berbindung mit Diderot 
bearbeitete: Wictionnaire encyclopedique, 
Par. 1751— 72, 28 Bde., Fol.,u.d. (Pr.) 


Alemberts Löhrsatz (Pifferens 
sialrehnung). Es fei ꝙ x eine Function von 
u. y=x— px, ferner feiyx eine andre 
gan von x io ftyı=y + Yx 

u Y y 2 y y s Yv y 
— x)3 — 

* t$9’7 to 123.0y3 
+..... biefer von Alembert in der Encycl. 
methodique befannt gemachte Sag ift nichts 
weiter als der ältre Taͤylorſche Lehrſah. (Ty.) 

Alömbieus (Alömbik, Ehem.), 2 
der Helm auf den Deftillirgefäßen, au 8 


ber ganze Deſtillixapparat mit tubulirtem 





bis Alengon 839 


Helm, aus einem Stück geblafen.. Jetzt nicht 
mehr im Gebrauch. B 
Alembröth (Shalbäifh), 4) Schlüſſe. 
ber Kunft, Sag ber Weisheit. ®) Berbins 
dung von Auedfilberfublimat u. Salmiak, 
in mwäßriger Auflöfung als Agas phaga- 
daenica bekannt. A-salz, üpendes Sub» 
limat u. Salmiat, fehr ſtark auf die Dietalle 
wirdenb, von Bergoldern angewendet, 
Alemdär (türf.), f. u. Alem. 
Alemöth (4.Beogr.), Stabtim Stamme 
Benjamin, von Prieftern bewohnt, 
Alemöne unit), GSöttin, welde bie 
noch ungeborne Leibesfrucht befchügte, x 
Alemsin (türt.), ſ. u. Alem, 
Alemt&jo (fpr. Aleng⸗Tedſcho, jens 
pt bes Tejo), Prod. in Portugal, 491 (500) 
M.; Gebirge: Serra be Sſſa, u. Rache 
der Morena; ra ffe: Zeio, Guadiana 
u. mehrere Bleinere; ungefund in ben torfs 
— Gegenden, fruchtbar faſt überall, 
aus Mangel an Verbindungswegen ſchlecht 
angebaut, doch geeignet dur Bienen ucht, 
Ale zum Getreides, Sbſt⸗ u. Delbauz 
roduete: Sübfrühte in Menge; Mar⸗ 
mor u. feine Thonerde geben Gelegenheit 
zu künſtl. Arbeiten; Ew. 400,000; Eins 
theilung: in bie Diſtr. Eyora, Bela, Pors 
talegro, Hptſt. Evora. . (Wr) - 
Älen — 0» * — — 
encen (fpr. Alangſong), im 
franz. Dear. e, MB, 80.008 Ew, 
ier außer A. Carouge, Marktfl., Uhrens u. 
ifenmwaarenfabriß, 00 Ew.; Bazouges 
(B. fur Hoe sneso), Marktfl., 1500 Ew. 8) - 
Sptit. des Dep., 14,500 Ew., an ber Sarthe . 
u. Brioude, Kathedrale, Präfect, Handels⸗ 
zei gelehrte Geſellſchaft; man fertigt 
pigen (Alengönische Spitzen) 
Strümpfe, Hüte, Glas, Seife, Leinwa 
(def. Alengönnes, halbweiße Hausleins 
wanb), Leder, u. findet fchöne Bergkryſtalle, 
eher Alengönische Brillänten 
3) Grafſchaft des — es Valois, urſprũ al 
Schloß dem Haufe Bellesme a als der 
legte Befiger Robert, der ben Kitel Graf v. 
A. führte, farb, Bam die Graffchaft an bie 
Krone; Ludwig ber Heil. ges fie feinem 
Sohne Peter; unter Johann I. ward es zum 
erzogthum erhoben; j. Eigenthum ber 
rone Frankreichs. ( — u. Pr.) 
Älencon (fpr. Alangfong), » (Karl, 
Graf v.), Bruber Könige Philipp VI., f. Bas 
lois re v). 2) Fohann 1.), des Bor. 
Entel, ward zuerft Herz. v. A., nahm 1410 bie 
artei ber Armagnacs u. fiel in ber Schlacht 
ei Azincourt. 23 Johann II. d. Schoͤne), 
bes Bor. Sohn, geb. 1409, trat bei den Zwi⸗ 
ſtigkeiten zwiſchen Karl VIL u. den Daus 
phin (Ludwig XL), auf bie Seite des Leg» 
term, trat aber aus Eigennug mit den Enge 
ländern in Unterhandlung, warb zum ode 
verurtheilt, erhielt 86 von Karl begna⸗ 
digt, nad, deſſen Tode 1461 bie Freiheit 
wieber u, verband ſich gegen Ludwig XI. mit 
Karl = Kühnen, warb 1478 von den * 





340 


nigl. gefangen, wieder zum Tode verurtheilt, 
aber als Pathe des Königs begnadigt u. 1478 
eigelaffen; ft. 1476. N (Rene), bes 
or. Sohn, erhielt des Vaters eingezogne 
Güter zurüd, verlor fie aber 1481 ohne 
Grund wieder, ja ward fogar verhaftet; 
r ward ns freigefprochen, erhielt aud) 
von Karl VIII. 1483 feine Güter wieder, u, 
ft. 1492, 5) bes Bor. Sohn, geb. 14895 
veranlaßte 1525 durch ſchlechte Führung des 
linken Flügels bei Pavia (1525) den Berluft 
der Schladht u. die Gefangenfhaft bes Kös 
nigs, u. ftarb bald aus Kummer hierüber. 
Mit ihm erlofch die Linie A. Pr. 
Älencon (ipr, Mangfong), leichtes, 
an feidnes halb wollnes Zeug, aus der 
ode. 

ÄAlenguer, Stadt, fo dv. w. Alanquer. 

Alentäak, Landſchaft in Eſthland, Hpts 
ftadt Narwa. - 

Alentöjo, Provinz, fo v. w. Alemtejo. 

Alentöurs (fr., pr. Alangtur), 2) 
Umgegend; 8) Umgebungen. 

Al’envi (fr., fpr.angwi), um bie Wette, 

Äleo, 1) (Myth.), fo dv. w. Alio; 8) 
fo v. w. Aleator. : 

Aleochärsa, Käfer, f. u. Eiltäfer (oxy- 
telus) a). 

Äleon (a. Geogr.), Fluß in Ionien in 
KleinsAfiten, bei Erythra. 

Äleon, Ayhidas Sohn, König von Te⸗ 
gen, von Neära, Bater bes Lykurgos, Aphis 
— u. Kepheus, auch ber Auge, f. d. und 

ea. 

Älep (Geogr.), fo v. w. Haleb. 

334 eifhläferin Pipins v. Heri⸗ 
ſtall, Mutter Karl Martels. 

Aleph —— Gramm.), f. u. A. 

Alepidia (ao. La Roch.), Pflanzengat⸗ 
tung aus ber nat. Kam. der Doldengewächſe, 
Saniculeae Rchnd. 

Alepins: a es Zeug, von Amiene, 
halb Seide, halb Wolle. 

— — „Fiſchgattung, ſ. 

e C) 

Aleppische Säide, f. u. Seide, 

Alöppo (Geogr.), fo v. w. Haleb. 

Aleppoübel (A-kränkheit, Mal’ 
d’Aleppo, Febris Aleppensis), in Aleppo u, 
der Umgegend einheim. Uebel, wobei nad 
einem 24 Stunden anhaltenden Fieber eine 
große Beule, Higblatter od. Bubo an irgend 
einem Theile des Körpers, vorzüglich im Ges 
ſicht erfcheint, die weder ſchmerzhaft noch ges 
fährlich ift, wenn fie nicht gerigt od, zurüd'ges 
trieben wird ; die Gefchtvulft eitert unter Aus⸗ 
ſickern einer Feuchtigkeit faft ein ganzes Jahr 
u, hinterläßt eine empfindliche u. häßlide 
Narbe; befällt Eingeborne, aud Fremde in 
der Regel nur einmal. (He.) 

Alepyrum (a. R. Br.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Sam. ber — rten: 
Restincene Nehnb., aus Neu= Holland, 

Äler (Paul), geb. 1656 zu Sct. Veit im 
Luremburgifchen, 1626 Jeſuit zu Köln, 1701 
Mrof. ber Theol. zu Xrier, ward dann Nes 

° der Spmnaften zu Aachen, Münfter 


s 


Alencon bis Alesio 


Trier u. Juͤlich, u. ft. 1727 zu Düren, Gdır.: 
Gradus ad Parnassum (eine Samm⸗ 
hung von Synonymen, Epitheten u, poetis 
Then Phrafen, mit Bezeihnung ber Quan⸗ 
tität jedes Worte), Köln 1702, u. öft., 
n.%. v. Sintenis 1822 u. Friedemann 18455 
Praxis poätica, u. m, a, (Pr.) 
Älera = Geogr.), die jegige Aller. 
Alörea, fo v.w, Alerta. Aleria, ſo v. 
w. YAlalia, = 
Alörion (fr.), f. u. Adler Ber 
‚Alert (fr, fpr. alär), fertig, flink, 
wachſam. 
Alörta (a. Geogr.), Stadt der Bituri⸗ 
ges Cubi (narbon. Gallien), beim j. Etrechel. 
Ales, Stadt auf der Dad Sarbinien, 
Bilhof, 2000 Ew.; einft Usellis. 
le#, 2) (a. Geogr.), Fluß in Achaja, 
at fehr frifhem Waffer. 8) (rim. Ant.), f. 
tes 


Älcas (lat., der Beflügelte, Myth.), Bei⸗ 
name U) des Hermes, 8) des Eros. 

Äle», 1) (Alerander 2 f. Alexan⸗ 
der von Haled. 8} Br. Ehls, Aleranber 
v.), geb. 1500 zu Edinburg; ſtudirte Ans 
fangs Theologie, gewann zu Köln Neigung 

u Luthers Lehre, begab fih nah Wittens 

erg, ging 1585 nah England u. lehrte 
öffentlih den Proteftantismus, mußte aber 
England wieder verlaffen, warb 1540 Prof. 
der Theologie zu Frankfurt a. d. O. . 
u. 154 in Königsberg; A. ft. 1565. (Ld. 

Alösa (a. Geogr.), fov. w. Alfa. 

Älesbury (fpr. Enleberi), Marktfl. in 
der engl. Grafik. Buckingham, 3500 Ew., 
Spigenfabriten, Viehzudt. Alöschimo, 
ſ. u.Corfu. Alöschki (Aleszkoi, Geogr.), 
fo v. w. Oleſchki. 

Alösia (a. Beogr.), I) Stadt der Man⸗ 
dubii (lugdun. Gallien), angebl. von He⸗ 
tables erbaut, auf dem Bipfel eines hohen 
Bergs, von Eäfar nach langer hartnädiger 
Vertheidigung, 10080,000 Ballier unter Pers 
cingetoriz von 60,000 Römern mit einer 
Eontravallationslinie eingefhloffen waren, 
wogegen fih Cäfar durch eine Eırcumvallas 
tionslinie gededt, gegen die Angriffe von 
250,000 Balliern wehren mußte, worauf fi 
Vercingetorix nad tapfrer Vertheidigung u. 
nach Austreibung der Mandubier, die zwi⸗ 
ſchen den Mauern der Stadt u. der Contra⸗ 
vallationslinie elend verſchmachteten, doch 
erg:ben mußte; zerſtoͤrt, dann wieder aufs 

cbaut, unter den Kaifern bedeutend, noch 
päter Hauptſtadt bes Pagus alesien- 
sis. Es ward von ben Normännern zerftört 
u. an feiner Stelle fteht jegt bas Dorf Alife 
ım Dept. Eote b’or) unweit Semur; ber 

erg worauf A. ftand, heißt Mont d’Au- 
x0is; 8) fo v. w. Ufellis. (Pr.u. Lb.) 

Alesiä (a. Beogr.), Zleden in Lakonik 
auf dem Taygetog, woßtyles die Mühle fo 
— dey, Hiſtori 

Esio ateo Perez be), orien⸗ 
maler aus Rom, —2 Ya 0% 3 
war in Rom u. Sevilla thätig, ft, um Fr 


Alesion bia Alenrites 


Alöston (a. Geogr.), Gebirg in Arka⸗ 
dien zwifchen Mantinea u. Zegea; auf ihm 
Hain der Demeter, am Fuße Tempel bed 
Pofeidon Hippios. 

Alösius, fo v. w. Alerander 106). 

Alesnändria_ (Alexandria bella 
Paglia, di. von Stroh, angebl. weil man 
dort viel Stroh brennt, od. als Spottname 
für die Feftung), 4) Prov. im fardin. Fürs 
ftenthume Piemont zwifchen Parma, öftreich. 
Italien, u. den Prov. Rovara u. Zurin, ges 
birgig durd die Upenninen, bewäffert 
vom Po u. feinen Nebenflüffen Terboppio, 
Agogna, Selia, Tanaro, Staffora u. a., ums 
faßt die frühern Provinzen A. Voghera, Bis 

evano, Tortona, Mortara. Bier außer 

.2): Bergamasco, Marktfl. 1500 Ew.; 
Eaffine, Stadt an der Bormida, 4000 Ew. ; 
@uftellaz ge „Marktfl. am Tanaro u. Ors 
ba, 5000 Ew.; Oviglio, Marktfl. am 
Belbo, Klofter, 2400 Ew.; Sale, Marktfl. 
4500 Ew.; Serravalle, feftes Schloß, 
Stiftskirche, Eifenwerte, 2600 Ew., a. d. 
Scrivia; Solero, Marktfl. 3000 Ew. 8) 
Hauptſt. am Tanaro; Rathhaus, Feſtung 
mit Citadelle von 6 Baſtionen mit vielen 
Außenwerken, am linken Sienfeitigen) Ufer 
bes Zanaro, 2 Meſſen (24. Apr. u. 11. Oct.), 
Akademie, gelehrte Geſellſchaft, Biſchof, Fa⸗ 
briken in Leinwand, Seidenzeugen, Tuch, 
Wahslihtern; Gemüſebau, Handel, 86,000 
Ew. 3) Geſch.). U. ward 1167 von den 
gar Friedrich I. verbündeten lombardiſchen 

tädten erbaut, hieß Anfangs Cäſarea, 
befam von Papft Alerander II. wegen ihrer 
tapfern ns 1175 gegen den Kais 

er den Namen A., 1525 von Derzog Franz 
forza, 1527 von den ee unt. Lautrec 
erobert, 1657 von den Franzoſen unt. Eonty 
vergebens belagert, 1307 von ben Kaiferlis 
hen unter Prinz Eugen eingenommen, 1790 
von ben Franz. tapfer vertheidigt u. v. ben 
Deftreichern u. Ruffen eingenommen. Bier 
Vertrag am 16. Juni 1800 zwifchen Mes 
las mit den Reften der öftr. Armee u. Nas 
poleon Buonaparte, nad der Schlacht v. Mas 
rengo (f. Revolutionserieg ısı). ( Wr.u. Pr.) 

Alessandrini, fo v. w. alerandrin, 
Abricoſe, f. Abricofenbaum «. n). 

Alessändro Alcssändri, Rechts⸗ 
gelehrter, fo v. w. Alexander 111). 

Alessandröna (Ggr.), ſo v. w. Alex⸗ 
andrette. 

Alcnsäno, Stadt, Herzogthust u. Bis⸗ 
thum in der neapol. Prov. Strante. MW E. 

Alẽęasi (Galeazzo), geb. 1500 zu Peru⸗ 
gia, Architekt nah Michel Angelo's Das 
nier; ft. 1572. Baute u. a. eine Kirche zu 
Earignan, Paläſte zu Genua u. Aſſiſi ꝛc. 

Alössia (a. Geogr.), fo v. w. Aleſia Y. 

Alössieo (Beogr.), fo v. w. Eskenderaſſi. 

A Vestömpe (fr., for. somp, Maler), 
gewifcht, mit dem Wifcher gemacht. 

Alesus (betr. Myth.), fo v. w. Haleſus. 

Alesus (a. Geogr.), ſ. u. Alifa, 

Alöt, Fiſch, fo v. w. Raapfe. 

Alöt (Geogr.), ſo p. w. Aleth. 


841 


'Alöta (a. Geogr.), fo v. w. Alata. 

Alẽter (gr. Ant,), wilder Tanz bei den 
ländl. Bakchosfeſten in Sifyon. e 

Alötes (Myth.), 2 Sohn des Herakli⸗ 
den Hippotas, eroberte Korinth bei dem Eins 
falle der Herakliden in den Peloponnes, ſ. 
Korinth (Befh) 1. 2) Eohn bes Ägiſthos, 
nahm Mykend für fi, weil er Oreftes tobt 

laubte, ward aber bei deſſen Rüdkehr er⸗ 
chlagen; 3) f. folg. Art. h 

Alötes (a. Beogr.), Hügel bei Earthago 
Nova in Spanien; in ihm follte der Heros 
Aletes Silber entdeckt haben u. deshalb ale 
Heros verehrt worben jein. 

Alöth, Stadt im Bezirk Limour bes 
franz. Depart. Aude, am Aude (welder 
Gold führt, daher auch die Römer hier ein 
Bergwerk hatten), 1000 Ew.; hat 3 kalte u. 
1 warnıe Mineralquelle u. Badeanftalt, bie 
Biber de la Barque genannt. 

Alethöia (gr.), 1) Wahrheit. 8) (My⸗ 
thol.) allegor. Gottheit, Tochter des 6, 
weiß gekleidet, ihr Tempel vorgebl. neben 
bem der Apate im Reich des Schlafe. 

Aletheius Demötrius, Pſeudo⸗ 
nym für Lamettrie, 

Alethiologiö (v. gr.), Lehre von der 
Wuprheit; dah. Alethöphlios, Wahr⸗ 


heitsfreunb. 
gr Ant.), Feſt zu Athen, ber 
Erigone zu Ehren. 

Alttium (a. — ‚Stadt der Salens 
tini in Ealabrien; j. Lecce. 

A T'etourdie (fr., fpr. sturdi), wie 
toll, unfinnig. 

Älctris (gr. Ant.), 1) Sklavin, die Ge⸗ 
— —— 3) Ehrenjungfrau beim Opfer 
zu Athen. 
. Äletris (a. L.), Pflanzengattung aus 
der nat. Fam. der Kronlilien, Gruppe Dra- 
eaenene Mtchnb., Eoronarien, Liliaceen Spr., 
zur 6.81.1. Ordn. L. Arten: a. fragrans, 
auf 6—10 Fuß hohem Stamme, weiße, wohls 
riechende, des Nachtzz ſich öffnende Blüthen 
tragend, in Afrika; a. farinosa, aus Nords 
Amerika. i 

Alötrium (a. Geogr.), fo v. w. Alas 
trium. 

Aldts, Stadt, fo v. w. Alais. 

Alttsch, Dorf in der Schweiz, Can⸗ 
ton Wallis, daneben die A-glötscher 
(großer, oberer, mittlerer), 10 Meilen lang, 
am füdl, Abbang der Jungfrau, mit ber 
Quelle bes Maſſabachs (zur Rhone abs 
fallend), den A-hörnern, Bergfpigen, 
(fe Berner Alpen _s) u. dem A-see. 

Alttum (a. Beogr.), Stadt der Eurios 
folitä (Iugdun. Gallien); j. Guich⸗Alet, 
auf einer Landfpige bei St. Servan, mit 
vielen Ruinen. . 

Aleuädä (a. Beogr.), theffal. Voͤlke 
ſchaft, von Alduas ftammend; öffnete dem 
Zerres bie theſſaliſchen Paͤſſe. 

Aleurites (a. Furst.), Pflangengats 
tung aud der nat. Sam. Rutazene, Crotoneae 
R Trikotken. Supbo-bieen Spr. , zur 


349 Aleuritta 11 Alexander (Herrscher u. 5. w. 4os aiterth.) 


Monöcie Monadelphie Z. Arten: a. lacel- 
fera, moluccana u. triloba, in der heißen 
ſũdl. Zone heimiſch. 
Aleuritia (a. Dub.). Abtheilung ber 
Gattung Primula. 
Aleuromantiö (gr. Rel.), Wahrſa⸗ 
gung aud dem Kniftern des Opfermehle. " 
Alütische Inseln (Ale-ü-ten), 
gegen 100 meift Fleine Infeln, im nördl. Eis⸗ 
meere gilsen Kamtſchatka u. Amerika, 
450 Qu. haltend, vielleicht Ueberreſte eines 
engen Landes, haben kaum 
Em. (zum Theil Promũſchleniken, d. i. 
verwegne od. verbredherifche Ruffen, 
jüger, duch Mangel, Branntwein, Blats 
tern fehr vermindert), welche in Erbhöhlen 
von O— 80 Fuß Länge wohnen, gutmüthig 
find u. fi) ihre durchloͤcherten Ohren, Rafen, 
Lippen, mit durchgeſteckten Knochen, u. dieſe 
wieder mit Glasperlen zieren, künſtliches Ge⸗ 
räth, Boote u. dal. fertigen, den Ruflen uns 
terthan find u. Tribut an Pelzen geben. Die 
Zu der Pelzthiere (farbige Küche, Bären, 
Bider, Fifchottern, Seehunde, Beelöwen, 
Wölfe), Fiſcherei u. Bogeifans ift ergiebig. 
Ton Pflanzen bringen die A. nur hartes 
Brad, Moos u. pelhafte Bäume; von 
Mineralien Onyse, Sarbonyre u. a. Eins 
theilung: entferntere (Fuchs⸗ od. Kas 
walang$s), mittlere (Megho od. Andreas 
J nähere (Aleuten od. Sa⸗ 
fingnansInfeln). Alte find erſt feit 1728 
nn er rößte ift Serunis ve 
lex (a. Seogr;), Grenzfluß zwiſchen 
dem Gebiete der — — 5 don 
Enlepburti in Unters$talien, 
lex (lat.), fo v. w. Alec. 
Alexämenos, Xetoler, wurde 192 v. 
Ehr. mit 1000 Dann gegen Sparta ‚geigie. 
Es gelang ihm, zu dem Tyrannen Nabis zu 
Bommen, benfelben zu töbten u. fich ber Stabt 
u. Burg zu bemädfigen. Aber bie Sparta⸗ 
ner drangen in die Burg u. töbteten den A. 
mit den meiften der Geinen, 
Alcxänder (Alexändros, gr.), bet 
gegen Maͤnner fid) Bertheibigende od. Mäns 
ner Bertheidigende. 1. Perſonen aus 
dem Altertbum bis zur chriftlichen 
eit. A) thifche Verfonen. 1 
iner von bes Euryſiheus Söhnen; fiel mit 
ken Vater gegen die Athener; 9) fon. w. 
aris. 3) Herrfcher u. Thronpräs 
tendenten im Aiterthum. 
Griechenland. a) Könige v. Epiros, 
3) A. 1., des Neoptolemos Sohn, blieb 
326 v. Chr. gegen die Lukaner, |. Epiros m. 
4) A. Il., des Pyrrhos Il. Sohn, vers 
lor fein Reih an Demetrios, f. ebd. 1. Er 
ſchrieb ein Werk über die Kriegskunſt. I) 
Könige v. Makedonien. 3) A. J. Sohn 
v. Anıyntas 1., regierte 5064645 |. Mas 
tedonien (Gefch.) a. 8) A. II., Sohn von 
Amyntas ll., veg. 369— 367, wo er v. Pos 
Temäos Alorites ermordet warb; f. ebd. 
(Beid.) . DM. I, der Scoße (A. 
agnus). Sohn bes Königs Philippos u. 
Iympiad geb. zu Pella den 6. Aug. 356 


Aa 


elz⸗ 


v. Chr., an dem Tage, wo ber Tempel ber 
Diana zu Ephefos abbrannte. Schon ale 
Kind u. Jüngling zeigte er außerordentliche 
Spuren von Beiftesgröße, fragte, antıwors 
tete u. äußerte ſich überhaupt lebhaft u. männ« 
li, u. entwidelte frühzeitig großen Muth, 
wie er z. B. am Bukephalos, feinem Pferde, 
bewieß. Der wichtigfte feiner Lehrer, die uns 
ter einem Verwandten ber Königin, Leonis 
das, einem fehr firengen Dianne, flanden, 
war Ariftoteled. A. verwaltete fchon im 
15. Jahre, in Philippos Abweſenheit, Maze⸗ 
bonien, befiegte, als Philipp gegen Byzanz 
ausgezogen war, bie eingefallnen Dieder, 
rettete feinem Vater in einer Schlacht gegen 
bie Xriballer das Leben u. focht 838 mit bei 
Chaͤronea. Doch veruneinigte er ſich wegen 
ber Berftoßung der Olympias mit feinem Bas 
ter u.ging nad) Epirod, kehrte uber, verföhnt, 
bald zurüd, Nachdem er nach feines Baterd 
Tode 885 auf den mazebon, Thron gefties 
gen war u. bie abtrünnigen Nachbarn ges 
qühtigt hatte (f. Diakebonien [Befch.] » f.) 

egann er 834 v. Ehr. den Krieg En 
die Perfer. Wie er dort mit einem Elels 
nen Deere bie Perfer am Granikos, bei Ifs 


Be u. eg ganz — 
⸗Aſie egypten, Perſien, Me⸗ 
dien, Babylonien, Aſſyrlen, Armenien, Babs 


trien, Parthien u. ben nordweſtl. Theil von 
Indien eroberte u., mit Ausnahme des letz⸗ 
teren, zu feinem Reiche Dr wie er aber, 
nachdem er bie perfifchen Prinzeffinnen Sta⸗ 
tira u, Roxane geheirathet, ſich der Weiche 
lichkeit — , 828 an den Folgen feiner 
Ausſchweifungen flarb, alles dies ift unter 
Alexanders d. Br. Krieg gegen Perfien u. 
Indien reg erzählt, dort audy anges 
geben, wie fein Reich nad einer Geſammt⸗ 
regierung unter feinen Bruber Arrhidäos, 
u. feinen Sohn A. Algäos, u. nad deren 

ordung ımter feine Felbherrn u. Statts 
halter getheilt wurde (807 v. gr): Er ward, 
wie fi) Ptolemäos Lagi ausdrüdlich ausbat, 
nad Aegypten begraben. Die Vorbereituns 
gen zu bem Transport bed Leichnams dauers 
ten 2 3ahre ; auf einem mit Gold, Edelſteinen, 
Teppichen u. Kunſtwerken ausgefchmüdten 
u. von 64 Maulthieren gezognen Wagen u. in 
einem golbnen Sarge wurde er nach Aegypten 
geſchafft u. dort Anfangs in Memphis, ſpa⸗ 
ter in einem, bem U. be. erbauten Tempel in 


An Ulerandrien beigefegt. Den golbnen gan 
o 


nahm Ptolemäod Alexander Il. weg u. rn 
einen green unter. Beiden Orientalen 
heißt A. abgekürzt el Iskanber (nel. Ends 
————— el Rumi (Roͤmer) od. Ebn Fi⸗ 
ibos (Sohn Philipps), u. 'I®ars 
nein, ber Gehörnte, von ber Abbildung als 
Zupiter (Amun), od. fo v. w. ber Glänzenbe, 
ber Mächtige. Die oriental, Sage (feine Ges 
ſchichte mit der des Jaſon, Kyros u. A. vers 
mengend) erzählt: Darab Ebn Bahe⸗ 
mann, König v. Perfien, heirathete eine 
Tochter des mazed. Philipp u. verftieß fie 
in ſchwangerem Zuſtande. Sie gebar ben — 
wel⸗ 








Alexander (Herrscher, Feldherrn n. s. w. des Altertums) 343 


welcher, nachdem er feine Abkunft erfahs 
ren, feinem Bruder Dara (Dariod Kobos 
manos) die Herrfchaft entriß u. als der 10. 
König von ber Dynaftie ber Kelanier, ges 
recht u. ebelmüthig regierte, Bei den chri l. 
Drientalen, 3.8. Bar Hebraͤus, Ebn Bas 
triß, ift A. ein Sohn bes ägypt. Nektanebos, 
welcher v. Artaxerxes vertrieben, ald Sterns 
deuter verkleidet, ihn mit Olympias erzeugt. 
8) A. IV. Argäos, Sohn des Vor. u. der 
Roxane, nach feines Vaters Tode geboren, era 
hielt mit feinem Oheim Arrhibäos die Herrs 
fchaft dem Titel nad, da fie in der That in 
den Händen der Feldherrn u, Statthalter fi 
nes Vaters war. Kaffander ließ ihn mit feis 
ner Mutter 310 v. Ehr. heiml. ermorben, A 
A. V., 3. Sohn Kaffanders, reg. 298295, 
wo er von feinem Bunbdesgenoffen Demetrios 
Poliorketes bei einem Gaftmahle & Lariffe 
ermorbet warb (f. Makedonien [Befch.] 1). 
10) 2. Sohn bed Königs Perfeus von Maze⸗ 
donien, nach ber Erobrung Mazehoniens durch 
die Römer diefen von ben verrätherifchen 


——7 ausgeliefert, im Triumph des S 


Paulus Aemilius aufgeführt, dann nach Alba 
gebracht u. als Drechsler erzogen, ward ſpä⸗ 
ter Schreiber (ſ. ebd. ꝛ). AR) (Pſeudo⸗ 
"Derfeus), Ufurpator, gab ſich für den Bor. 
aus, von den Römern vertrieben (f. ebb. a1). 
12) A., Sohn des Lyſimachos u. ber Ames 
i6, Königin v. Heraklea; ward bei feinem 
Bater, ber bei der Theilung von Alexanders 
d. Br, Reid Thrazien u. den Eherfones ers 
halten hatte, erzogen, glaubte fid) aber nach 
feines, von feinem Vater vergifteten Brus 
ders Tode, dort nicht mehr ficher u. floh mit 
beffen Witwe, Lyfandra, zu Seleubos, König 
v. Syrien. Ale fein Vater in ber Ehlaht 
gegen diefen blieb, erbat er ſich beffen Leiche 
nam von Seleukos u. errichtete ihm ein prä 
tiges Grabmal_auf dem Cherſones. Gpäs 
ter, nach dem Tode des Softhenes, 278 v. 
Ehr., bewarb er fih um den Thron v. Ma⸗ 
zebonien, ohne ihn zu erlangen. e) Ty⸗ 
rann von Pherä. 13).%., fehr graus 
famer Dann, bahnte fih durch Vergiftung 
Ina Bruders Polydoros 869 v. Chr, den 
eg zur Herrſchaft. Mehrere von ihm hart 
bedrüdte Städte von Theffalien riefen die 
Thebaner zur Hülfe; Pelopidas u. Epami⸗ 
nondas famen, A. ward gefangen, fpäter je⸗ 
body wieder frei gelaffen, durch feine Ges 
. mahlin u. Schwager ermorbet u, fein Leich⸗ 
nam den Hunden vorgeworfen. BI) Herr⸗ 
fcher in Aegypten u. Afien. a) In Yes 
ar 14) Sov.w.Ptolemäos AL. 
+ d. u. bef. Aegypten (Bei) “a. 15) Sov. 
w. Ptolemäosä.ll., f. ebd. . 16) So 
v. w. Ptolemäos A. III., ſ. ebb. u. PB) 
In Indien. 12) A., Sohn Alexanders 
d. Sr. u. der ind. Zeigen Kleophis, folgte 
biefer zu Anfang des 8. Jahrh. v. Ehr. c) 
Könige der uden. 18) A. I. Jan⸗ 
näos, Sohn bes Joh. Hyrkanos, reg. 105— 
739 v. Ehr., F u. Hebräer sı. 19) A. II., 
Sohn des Ariſtobulos, Bruder des Vor. 
mit dieſem gefangen u. nach Rom geführt, 


entkam u. ward fpäter König, empörte ſich 
egen bie Römer, ward am Berge Tabor von . 
abinius gefchlagen, erklärte ſich fpäter für 
Cäfar, deshalb 49 v. Ehr. enthauptet; ſ. Des 
braer sa. BO) A., Sohn bes Herodes u. ber 
Mariamne, von feinem Vater bei Auguft ans 
gellagt,. aber wieder durch ben Kaifer mit 
dem Bater verföhnt, jedoch durch diefen 6 d. 
Chr. mit feinem Bruder Ariftobulos im Kers 
ter zu Sebafte erdroffelt. Es ftand fpäter 
1) einfalfher A. aus Sidon auf, ber bes 
auptete, daß ihm ber Vater habe heiml. ents 
mmen laſſen; er fand auf Kreta u. Melos 
viel Leichtglaubige, Denen er @elb abnahm, u. 
mwurbe, nah Rom gekommen, auf Augufte 
Befehl auf die Baleeren geſchmiedet. A) Kds 
nige von Armenien. 82) A., Sohn bes 
Antonius u. der Eleopatra, erhielt von jenem 
Armenien, Medien u. Parthien als König; 
von Dctavian als —— nach Rom ge⸗ 
ge 33) A., des Tigranes Sohn, von 
espafian zum König erhoben u. auf Heros 
des Befehl hingerichtet. e) Könige von 
yrien. Evi) Q.1. Balas, Seleukide 
von uneheliher Geburt, König v. 150—145 
dv. Ehr., von Demetrios Il. gefchlagen u. ents 
thront u. bei einem Araberftamm ermordet; 
f. Syrien (Geſch.) 1 f. SE) A. 1. Zebis 
nas, angeblih Sohn des Bor. (n. And. nur 
vorgebend, daß ihn Antiochos Sidetes adop⸗ 
tirt habe), in der That aber der Sohn ernes 
Trödlers In Alexandrien, bemächtigte ſich mit 
gar des Prolemäos Phyſkon des Iyrifchen 
hrons u, behauptete ihn 125—120 v. Ehr., 
warb, von Phyſkon verlaffen, als er den 
Tempel bes Zeus in Antiochien plündern 
wollte, vom Volke umgebradt. BE) N. 
Theopator, nad Münzen König von Sys 
rien; fonft unbekannt. Co) NRömifche 
Kaifer u. Gegenkaiſer. 87) A. Seve⸗ 
zus 1. (M. Aurelius A. ©.), geb. 208 n. 
Chr. in ber forifchen Stabt Arte, wurde 223 
nad Heliogabal Kaifer; ermordet 235 in 
Sicila (bei Mainz); f. Rom (Geſch.) ı= f. 
8) A., röm. Statthalter in Afrika, Sohn 
eines pannon. Bauers, lich fih zu Carthago 
um Kaifer ausrufen, allein Bolufianus u. 
ariminus fingen ihn in Eirtha u. ließen 

n 806 erwürgen._ 39) Vicarius Praefec- 
ti praetorio, ließ ſich 308 n. Chr. zum Ges 
entaifer ausrufen, erhielt fih trog feiner 
ntüchtigkeit gegen Galerius doch einige Zeit, 
warb aber 311 erdroffelt. 30) Spartaner, 
896 Heerführer einiger Truppen im Gebiete 
v. Tegea; ebenf. Gegenkaifer, blieb in einer 
Schlacht gegen die Argier. C) Feldher⸗ 
ren n. fruft gefchichtl. wichtige Mans 
ner des Alterthums. 31) Q. Lynke⸗ 
ftes, des Aeropos Sohn, Mitverſchworner 
des Paufanias gegen Philipp von Mazes 
donien, trat als Anführer der theffal. Reis 
terei unter Alexander d. Gr. mit Amyntas 
gegen Alerander in Verfhtwörung, ward aber 
von Parmenio entbedt u. ins Gefängniß ges 
worfen. 38) Tapfrer u. Muger Sohn bc6 
Polyfpergons verjagte mit inne 





— — — — 


alle Beſatzungen Kaſſanders aus den pelo⸗ 
ponnef. Stäbten, ward aber von ben Sikyo⸗ 
niern ermordet. 33) Stattgalter Antiochos 
bes ©r. in Perfien, riet, dieſem zum Krieg 
egen bie Römer, empörte ſich mit feinen 
rüdern Molon u. Reolaos, ber Statts 
halter von Medien war, 221 v. Ehr., ſchlug 
die wider ihn gefandten Felbherrn des Ans 
tiochos u. eroberte Babylonien u. Mefopos 
tamien. Als aber Antiochos 220 felbft gegen 
fie 303, wurben fie Be u. ermordeten 
fih feldft. 34) Feldherr Philipps v. Mas 
edonien, Dann Antiochos bes Gr., fuchte dies 
er norzüglih zum Krieg mit den Hömern 
zu oewegen. 35) Sohn bes Theodoros, 
don Johannes Hyrkanos nah Rom geſchickt, 
um ein Bundniß zu fchließen. 36) Feldherr 
des Mithridates, von Lucullus bei Lemnos 
ur See gefchlagen u. gefangen. 37) Ein 
ude von Eyrene, Statthalter dafelbft, warb 
meudlings ermordet, 38) A. Aetolier, uns 
—— der Gegner Philipps II. v. Maze⸗ 
donien, fuchte mit Phancas u. A. vergebens 
den röm, Feldherrn X. Q. Slamininus zur 
ortfegung des in gegen Philipp zu 
wegen. 39) Tib. A., Sohn bes Lyfimas 
chos, ein Jude, 46 n. Ehr. röm. Statthalter 
in Judaͤaz fl.48n. Chr. Da) Philoſophen 
n. Gelehrte des Alterthunis. 20) Q. 
Aetolos, aus Pleuron in Aetolien, Sohn 
des Satyros, Grammatiker um 280 v. Ehr., 
ehörte zum alexandrin. Siebengeftirn; ſchr.: 
legien u. Dramen; Eupellmann, Fragm. 
Alexandri Aetol., Bonn 1830. 2) A.Ly hs 
nos, v. Ephefos, vor Eicero, Aſtronom; 
agm. eined Gedichts über bie Planeten in 
ale’6 Historiae poetic. scriptores, Paris 
1075. 42) Eornel. A. Polyhiftor, aus 
Milet, Freigelaßnier bes Eomel. Lentulus, 
um 84 v. Ehr., Ban im Branbe feines Hauſes 
um; fchr. ein (verl,) geogr. Werk, welches Plis 
nius viel benugte., 23) A. v. YUegä, pes 
ripatet. Philofoph, Lehrer des Nero; ſchr. 2 
noch vorhandne Eommentare zur Dieteoros 
Iogie u. Metaphyſik des Ariſtoteles; beibe 
n. And. dem Wlerander 46) zugefchrieben. 
a2 A.Philalethes, Arzt im 1. Jahrh. 
n. Ehr., Vorfteher der Schule zu Laodicea. 
Werke verloren. 45) U. Peloplaton, 
Akademiker im 2. Iahrh., Schüler bes Fa⸗ 
vorinus. 46) A. aus Aphrodiſias in 
Karien, Peripatetiter, Schuler von Hermi⸗ 
nos u. Ariftofles, lehrte als Peripatetiker zu 
Athen u. Alerandria im 2. u. 8. Jahrh. n. 
Chr, ; glüdliher u, gefhägter Ausleger des 
Ariftoteles, fo baß er ſchlechthin ber Eres 
getu, feine Schüler Alerandreer genannt 
wurben, Einzelne feiner Schriften herausg. 
Dened. 1520, Fol., Florenz 1521, 4.; vom 
Scidfale zulegt v. Orelli, Sürth1824, Ges 
Mnmtausg. fehlt. 47) A. Numenios, 
rich. Rhetor, deſſen Schriften über rhetor. 
a in Aldus Khetores graech fteben. 
43) U. aus Kotyäon, Örammatiter, 
Lehrer bes Mebners Aelius Ariftides. Die 
Rebe feines Schülers Ariftides auf ihn ift 
ned vorhanden. 29) A. aus Lykopo⸗ 


— — 


ee ea 


— er 


ar re ie en; 


lis, um die Mitte des 4. Jahrh., wahrſch. 
Chriſt; fchrieb gegen bie Manichger, SO). 


A. aus Myndos in Karienz nad Uthes 
niod Verf. eines naturbift. Werks. M) Ans 
dre Perſouen des Alterthums. 51) 
A., Hoberpriefter, verbot ben Apofteln bas 
Ehriftentyum zu lehren (Apoſtelgſch. 4, 6). 
52) U. Lyſimachos, reicher Jude, Brus 
der Philo's, Alabarch zu Ulerandria, bes 
ee die Gefchäfte ber Kaiferin Antonia, 
aligulaließ ihn ind Gefängniß fegen, Clau⸗ 
dius ließ ihm wieder frei. 33) 2. Pas 
— (A. aus Abonitichos), fals 
er Wahrſager in ſehr dunklen Hexame⸗ 
tern, unter den Antoninen; prophezeite, daß 
Apollon u. Aoklepios in Abonitichos woh⸗ 
nen würden, u. erzog eine junge Sthlange zu 
Erfterm, worauf bie Einw. diefe Stadt Jo⸗ 
nopolis nannten. Selbft in Rom war er fehr 
verehrt. Er ft.80 Jahre alt am Krebfe, obs 
gleid er prophezeit hatte, 150 Jahre alt zu 
werben. II. Perfonen ans der mitts 
len a. nenern Zeit. A) Megierende 
fatpateten, a. Den Sam 53 
en. a) Don any. 
A. 11. (weil A. Severus ae D mitges 
lt wird), Sohn des Kaifers Bafilius, 
am VI mit Eonftantin Porphyrogenetes Il. 
auf den Thron; ft. am Blutfturz 912») 
Bon Trapezunt. 53) Bruder u. Mits 
regent des Kaiſers Alexios IV., um 1448 v. 
ſeinem ältern Bruder verdrängt, ſ. u. Tra⸗ 
pezunt (Geſch). Mh) Großfürften u. 
Kaiſer v. Rußland. a) Großfüriten. 
56) AU 1. Newsky (N. Saroslamwitidh 
Rewstoy, &t.), geb. 1218 zu Wladimir, 
2. Sohn bes Großherz. Jaroslaw II., ers 
hielt nach dem Tode des ältern Bruders 35 
dor u. nach bem Einfulle der Mongolen1 
das Broßfürftenthum Nowgorod. Ueber feine 
Thaten u. bie a, feines Ehrennas 
mens f. u. Ruſſiſches Reich (Geſch.) se. u. ss. 
Er ft. nachden er auch Kiew erhalten hatte 
1263. Die Ruffen verehrten ihn ale Heilis 
gen u. Peter d. Br. erbaute ihm zu Ehren 
zu St. Petersburg auf ber Stelle, wo Alex⸗ 
ander den Sieg erfochten, ein Klofter, ftifs 
tete auch zu feinem Andenkerr den Alerans 
ber Rewsky Orden. 57) X. 1., Sohn 
des Großfürſten Michael v. Twer, an der 
Stelle feines hingerichteten Bruders Demes 
trius 1527 vom Khan der goldnen Horde zum 
Großf. v. Rußland ernannt, fchon 1328 aber 
wegen der Ermordung einer mongol. Ges 
ſandtſchaft zu Twer ubgefegt u. durch Jo⸗ 
hann 1. v. Moskau ie floh nach Ples⸗ 
kom. b) Kaifer. 38) X. I. Dumwlowitfc, 
geb. den 28. Dec. 1777, Sohn Kaifers Paul 
u, beffen 2. Gemahlin Diaria, Prinzeffin v. 
Württemberg, die Kaiferin Katharina führte 
ausichließl. die Aufficht über feine Erziehung, 
ohne dem Bater Einfluß darauf zu geftats 
ten. Graf Soltikoff, Oberft Laharpe, Pallas 
u. Kraft waren mit derfelben beauftragt. 
So reifte er nicht allein * koͤrperlich ⸗ 
ſchoͤnen Mann, den ausgezeichnete — u. 
er⸗ 


Alexander (Könige von Polen, Prinzen von Parma) 


Herzensgüte, Gerechtigkeit, Veharrlichkeit, 
Muth u. Liche zu allen Guten u. Schönen 
jan Schon al6 Thronfolger war er (feit 
em 9. Oct. 1793) mit ber Prinzeß Elifas 
beth v. Baden vermählt. Nach der Ermors 
dung des Kaifers Paul, bie ohne fein Wiſ⸗ 
fen geſchah, folgte er ihm den 24. Mürz 
1801 in der Regierung u. ward den 27. Sept. 
1801 zu Moskau gefront. Wie er nun rafts 
los zum Beften firebend, fih 1805 gegen 
a erklärte u. dur die Schlacht v. 
Kia ar obgleich Deftreich 
von der Allianz abfiel u. als Bundesgenoſſe 
Preußens 1806 u. 7 gegen Napoleon ftritt, 
den Frieden von Tilſit ſchloß, nun Napoleon 
geneigt, dem Congreß von Erfurt beiwohnte 
u. England feine Häfen ſchloß, feit 1810 
aber von biefem Syſtem abging, was zum 
Krieg von 1812 führte, in dem die Franzo⸗ 
fen bis Moskau vVorbrangen, u. wo auf dem 
verhingnißvollen Rüdzuge falt bie ganze 
franz. Armee vernichtet wurde, wie er ferner 
1813 mit Preußen verbündet, bis an bie 
Saale vorbrang, u. bei Lügen u. Ba mit 
den Preußen zurüdweihend, endlich einen 
Waffenſtill ſtand ſchloß der nicht zum Frieden, 
wohl aber zur Allianz mit Deſtreich führte, 
wie bie verbündeten Heere nun, nur bei Dress 
ben befiegt, fonft alleuthalben fiegreich nad 
der gewonnenen Schlacht bei Leipzig nach dem 
Rhein u. nach Frankreich vorbrangen, 1814 
in Paris einrüdten, bie Bourbons wieder eins 
festen, Napoleon zur Abdankung beivogen (mo 
wiederum hauptfüchl, A.s Meinung entfcheis 
bend war), u. ben Frieden von Paris fchlofs 
fen,' wie er ficy mit den verbündeten Monats 
chen 181% auf bem wiener Eongreß zu ber 
neuen Geftaltung Europa's vereinte, Polen 
erwarb, aber nad non Rückkehr von 
Elba, fräftig mit aller Macht zur völligen Bes 
fiegung beffelben eingriff, bie heil. Allianz 
ftiftete, mit feinen Bundesgenoffen ein ‚Heer 
zur Befegung von Frankreich zurüdließ, das 
ur den Eongreß von Aachen 1818 zurückge⸗ 
y en wurde, wie er nach Rußland zurüdges 
ehrt, viele fegensreihe Einrichtungen traf, 
organifirte u. ummwandelte, aber von mehres 
ren Seiten mit Undank belohnt, Nachrichten 
von eingeleiteten Verſchwoͤrungen u. dgl. ers 
hielt, fi in ber legten Zeit genöthigt ſah, 
mehrere milde Maßregeln zurüdzunehmen u. 
ftrenger als bisher zu verfahren, u. endl. au 
einer Reife zu Taganrog ben 1. Dec. 18 
ftarb, alles dies ſ. ausführlicher u. Ruſſiſches 
Reich (Geſch.) ee, Preußifch sruffifcher 
Krieg gegen Krantreid 1806 u. 13, u. Rufs 
BE Befreiungstrieg. Ce) Nds 
nigev. Polen. 59) A.Iagello, Sohn 
Kaſimirs Il. v. Polen, von den Lithauern 
nach bem Tobe feines Bruders, Johann I. Als 
brecht, 1501 zum König von Polen erwählt. 
Ueber feine unruhige Negierung f. Polen 
(Gelch:) wu... A. k. 15%. Dad) Könige 
von Schottland. BO) Al. des Wilde, 
aus dem Stamme Kennethe II., Sohn Mals 
colms tll., folgte 1107 feinem Bruder Edgar 
als König u, fi. 1124, Ueber feine Regie 


345 
rung f. Schottland (Geſch.) u. ET) A.TI., 
3 1198, folgte feinen Vater Wilhelm dem 
öwen 1214 u. regierte bis 1249, Ueber ihn 
f. ebb.». 682) A. III., Sohn des Vor., 
kam noch unmundig zur Regierung. Nach 
einer unruhigen Regierung (über dieſe f. ebd. 
2) fl. er 1284 an einen: Sturze mit dem 
Pferde. Be) Könige von Bulgarien 
n. der Wallachei. 63) So v. w. Alers 
ander 78). Ef) Andre Fürften. a) Her: 
Öge von Aunhalts Bernburg. 64) X. 
arl, geb. 1805 A: Ballenftädt, trat nach 
dem Tode feines Vaters Alexius die Regies 
rung über Unhalts Bernburg an (f. Anhalt 
Geſch. x) u. regiert noch jegt. b) Herzog 
9. Holftein. 85) Herzog v. Holfteins 
Sonberburg, geb. 1573; ft. 16273 f. Hol⸗ 
ſtein (Geſch.) u. e) Fürft v erden: 
6) Q., theilte 1424 fein Laud u. öffnete 
o der türkifhen Oberherrſchaft ben Weg; 
. u. Georgien (Geſch.) Ad) Herzog von 
ithauen. &7) U. Bitoldus, fo v. w. 
Witold. e) Woiwoden u. Hospodare 
der Moldau. 68) A. 1., Sonn von Ros 
manus I., 1896 — 1483; f. Moldau Geſch. 
u. G9) A. II., um 1446, f. ebd. 1. 
70) %. III. um 1540, ermordet, f. ebd. za. 
1) A. IV., um 1558—61, f. ebd. su.n; 
33) um 1564-66, ee 25 73) um 1578, 
f. ebd. u. 74) Sohn Stephans VIIL., mit 
feinen Brüdern 1608 zu Woiwoden ernanıt, 
1616 entfegt u. gefangen nad) Eonftantinopel 
gebracht, wo er fein Leben durch Annahme 
des Islam rettete, |. ebd. son... 75) Um 
1625, ſ. ebd... E) Herzog von Parma. 
76) Farneſe, geb. 1546, Sohn von 
Peter Ludwig Dttaviv Farneſes u. Margares 
the, der nat. Tochter Karls V., folgte fee 
Bater Peter 1586, blieb aber nur wenig in 
Parma, da er Statthalter der Niederlande 
(1. d. N eſch. I) war u. fi faft immer dort 
aufhieltz großer Feldherr. Er ft. 1592 an 
einer vor Caudebec erhaltenen Wunde; 
mehr üb. ihn ſ. Parma (Geſch.) ı. x) Her⸗ 
og v. Toscana. 77) A. 1. erbl. Bergog 
jet 1531, Schwiegerfohn Kaif. Karl V., ins 
em er deſſen natärl. Tochter heirathete, 1537 
von feinem Better Lorenzo ermordet; mehr 
{. u. Toscana (Gefch.) ». I) Woiwoden 
n. Hospodare der Walachei. 78) N. 
vornehmer Bulgar, nad Michaels Tode 1333 
zum Woiwoben der Walachei erwählt; ft. 
nad Kriegen mit den Griechen 1350; .f. Was 
lachei (Geſch.) 1. 279) Peters II, Neffe u. 
Nachfolger 1967, bald entthront; 5» 2. 
so) 2%. Ill, — Bojar 1587—Y15 
f. ebd. SH) U. IV., 1623 - 273 f. ebd. 
0. 88) A. V., 1774-87; [. Ypfilanti. 83) 
2. &u330,1818—21; ſ. Suzzo. 3) Nichte 
regierende Fürften. Aa) Von Pars 
ma. 84) Aeltefter Sohn des Herzogs Ras 
nuzio II. von Parma im 17. Jahrh., taubs 
ſtumm; izat daher feinem jüngern Bruder 
Odoardo die — ab. Bu) Prinz 
von Polen. 85) U. Benedict Stas 
nis law, f. Sobieski 6). Co) Großfürft 
' vu 


von Nußland. 86) Eefarowitfh A. 
Nikolajewitſch, Großfürft Thronfolger 
von Rußland, Sohn des Kaifers Nikolas u. 
"der Kaiferin Alexandra rn Charlotte 
v. Preußen), geb. 1818, erfter Hetmann der 
Kofaten; durchreiſte 1837 u. 1839 Europa 


(ausgenommen Frankreich u. oe vers 
weilte lange in England u. erwählte fi bie 
Prinzeffin Maria v. Heffendarmftadt, Toch⸗ 


ter bed Großherzogs Ludwig 1. zur künfti⸗ 


gen Gemahlin, obfhon bies bis jegt (März 
1840) noch nicht officiell bekannt gemacht 
worden iſt. Dad) Herzöge von Würs 
temberg. 87) A. Sriebrid Karl, geb. 
1771, Sohn bed Berzogs Sriedrih Eugen v. 
DWürtemberg u. Sophien v. Brandenburgs 
Schwedt; war fon als Knabe 1783 in ben 
würtemb. u. ruff. Liſten Obrift eines Regis 
ments, begann aber feine militär. Laufbahn 
1790 als Öbrift in neapol, Dienften, machte 
den Feldzug gegen bie Sranzofen 1293 ale 
öſtr. Oprift mit, zeichnete —— bei Kaiſers⸗ 
lautern aus, ward Generalmajor, befehligte 
als Yeldmarfchalllieutenant bei Stockach 
1799 den Iinten Flügel ber Eavallerie des 2. 
Treffens, u. trug durch einen Bühnen Angriff 
viel zum Siege bei, commanbirte eine Bris 
gabe unter Sog in der Schweiz u. fiegte in 
einem Gefecht bei Schmeriton. 1801 trat er 
als General der Eavallerie in die Dienfte 
Kaifers Paul von Rußland, wo er ſchon feit 
180 eine Staroftei befaß, warb unter feis 
nem Neffen Generalgouverneur v. Weißruß⸗ 
Iand u, Mitglied bes Staatsraths. Er vers 
waltete fein Gouvernement von Witepsk aus 
trefflich, folgte 1812 dem fich zurüdzichenben 
Heere u. übernahm an des tobtlid verwuns 
deten Bagrations Stelle bei Moſaisk den 
Oberbefehl über ben linken $lügel, hatte feit 
Ende April 1813 den Oberbefehl des Blo⸗ 
kade⸗ u. Belagerungscorps von Danzig, u. 
hielt fi dort, obfhon bie Befagung Aus 
fange faft ftärker war, als bie Delagrer, u. 
mehrere große Ausfälle machte, tapfer, bie 
bie Eapitulation erfolgte, Behrte nady dem 
Frieden ald Gouverneur nady Weißrußland 
zurüd, ward 1822 Director des Ingenieurs 
corps, Dinifteru. Generaldirector aller Com⸗ 
municationen zu Land u. See, u. ſchaffte 
dur große Verbeßrungen in biefem Sache, 
bef. durch Kanalbau, Rußland bedeutenden 
Nutzen. 1832 reifte er nady Deutfchland, uni 
der Vermählung feiner Tochter, der Prins 
effin Maria, mit dem Herzog dv. Koburgs 
Both — ft. aber ſchon 1833 zu 
Gotha. A. 
ner Zeit u. was von feinem Appetit erzählt 
wird, grenzt an das Fabelhafte. SB) X. 
De Ludwig Eonftantin, Sohn bes 
erzogs Louis (Bruder bes Könige Fried⸗ 
ri) u. Henriettens v. Naffau, geb. 1804, 
erft in würtemb, Dienften, dann kaiſ. öftr. 
Obriſt bei Erzh. Zn ufaren, vermählt 
inmorganatifher Ehe mit Bräfin Sufanne 
Rheday, vom Kaif. von Deftreich zur Grä⸗ 
fin ven Hohenftein ernannt. 8®) Fried⸗ 
sig Wilhelm A., Sohn bes Vor., geb. 


war einer der ftärkften Eſſer ſei⸗ ch 


Alexander (Grossfürst von Russland, Päpste) 


1804, ruff. Generalmajor, vermählt 1887 
mit der Prinzeffin Maria von Orleans, feit 
Anfangs 183 itwer. 80) Ehriftian 
Griedrih U, Graf v. Würtemberg, 
geb. 1801, Sohn bes Herz. Wilhelm rieds 
rich Philipp, Herzogs v. Würtemberg, Brus - 
der des Königs Friedrich, u. Friederikens 
Rhodis, Burggräfin v. Zunberfelb, aus mors 
— her Ehe entſproſſen, wuͤrtemberg. 
briſtlieutenant, deuiſcher Dichter; ſchr. Lie⸗ 
der des Sturms, Stuttg. 1838 eiſt⸗ 
liche. An) Paͤpſte. 91) A. 1., Römer, 
folgte dem Euariftus 1105 ſoll das Weih⸗ 
waſſer, das ae Brod im Abendmahl 
u. bie Vermifhung bes Weins mit Waller, 
als Symbol der Bereinigung Ehrifti mit ber 
Kirche, angeordnet Haben; fl. 117 unter Has 
drian als Märtyrer. 98) A. I., vorher 
Anfelmus, ſeit 1067 Papft; Anfangs hatte 
er einen Gegenpapft in dem von Heinrich IV. 
eingefegten Honorius II., 1067 auf dem 
Eoncil zu Mantua allgemein anerfannt, ents 
og ben Laien dad Recht der Inveftitur u. bes 
atronat& über geiftlihe Aemter; ft. 1073. 
93) A. III., aus Siena, erft Canonicus zu 
Pifa, dann Earbinal u. Kanzler der röm. 
Kirche, 1159 erwählt. Er behauptete fi 
egen 3 Begenpäpfte u. Panda gegen Kaifer 
Grete 1., der fi) nad der Schlacht von 
egnano mit ihm verfühnen mußte, hielt das 
8. lateranifche Eoncil 1179, u. ft. 1181. @4 
A.IV., erwäplt 1254, wollte die Türken ans 
greifen, ward aber durch den Krieg ber Des 
netianer u. Genueſer baran gehindert, ftellte 
die Vorrechte ber Branciscaner u, Dominis 
caner, die fein Vorgänger befchränkt hatte, 
durch die Bulle Quasi lignum vitae wieder 
ber, richtete den Orden der Auguftiner-Eres 
miten ein. Unter ihm wurde bie Commu⸗ 
nion unter Einer Geftalt gewöhnlicher; er ft. 
1261. 95) Q. V., vorher Peter Phils 
argus, aus Sandia, von niebrer Geburt; 
dirte in Oxford u, Paris, Wegen großer 
erebfamkeit machte ihn Galeazzo Bisconti 
u Mailand zum Geheimenrath, Innocenz 
1. zum Earbinal, u. auf dem Eoncil zu 
Pifa, wo bie Päpfte Gregor XII. u. Benes 
dict XIII. aögelegt wurben, wurbe er Papft. 
Er ftand unter Leitung bes Cardinals von 
Coſſe, u. verfhob das verſprochene Eoncil; 
.1410. 06) A. VI., früher — 
orgia, geb. zu Valencia in Spanien 1 
Erzbifhofvon Valencia, 1485 Carbinal, 1490 
Papſt; — die Macht der Kirche, um 
durch alle Mittel ſeinem Hauſe eine weltli⸗ 
eu. unabhängige Herrſchaft zu gewinnen. 
Alle Lafter, felbft Blutfchande, gab man ihm 
Schuld, mit der Römerin Roſa Vanozza 
agnate er 5 Kinder, deren Belanntefter der 
rudermörber Eefare Borgia war. Obgleich 
egen das Volt mild, war er bodh wegen 
(einer Lafter verhaßt, u. fuchte die Öffentliche 
einung durd Einführung ber Büchercens 
ur zu pennen. Uebrigens_war fein 
nfehn doch fo groß, daß er ım Streite der 
Könige die neu entdedte Welt rer - 


Alexander !is Alexander Neweaky 


wi Sparten u. Portugal theilte. Er ft. 
—— an Gift. 92) N. vie 
aus bem Haufe Ehigi , geb. 1599, wurbe 1652 
Garbdinal, bann bei Innocenz &ecretär u. 
Gefanbter in Serrara, Malta u. 1655 Papft ; 
ex ward von Ludwig XIV. von Frankreich im 
Streit über Modena u. Parma, die Befegung 
der höhern Kirchenämter dafelbft vom Kös 
nige, u. über bie Berlegung bes franz. Bes 
fandten in Rom, durch ben Vergleich v. Pifa 
1664 gebemüthigt. Er unterftügte die Benes 
tianer gegen bie Türken, verbannte bie Eorfen 
aus Rom, taufte den König v. Marokko, ent⸗ 
ge für die unbefleckte Empfüngniß ber heil. 
aria, verfchönerte Rom u. zeichnete ſich 
auch durch Dichtertalente aus; ft. 1667. 98) 
A. VI. , ein Ottoboni aus Benchig, warb 
unter franz. Einfluffe 1689 erwählt, vorher 
unter Urban VIll. Gouverneur von Terni 
u. unter Zunocenz X. Eardinal u. Bifchof 
von Brescia, unter A. VII. Dutarius, uns 
terftügte die Benetianer gegen bie Türken, 
Bon Frankreich erhielt er die feinem Vor⸗ 
gänger von Ludwig XIV. genommne Graf⸗ 
5ft Avignon wieder u. erlangte die Auf⸗ 
hebung der Quartierfreiheit (ſ. Franchiſe). 
Wegen des Konigrechts über die franz. Kir⸗ 
che erließ er gegen die 4 Propoſitionen ber 
allitan, Kirche ben 80. Januar 1691 eine 
ulle; ft.1691. Bb) Sellige, Patriar⸗ 
hen un. Bifchöfe. 99) A., Sohn Si⸗ 
nions v. Kyrene, der Ehriftus das we * 
Golgatha trug (Marc. 15, 21); angebl 
Märtyrer zu Carthago. 100) (St.), if , 
erft in Rappabozien ; bann (das erfte Beifpiel 
biefer Art) dem 100jährigen Biſchof von 
Serufalem Nikephoros al6 Eoabjutor beis 
gefegt; Mitſchüler des Origines u. fein Vers 
theidiger, geitattete ihm zu prebigen, ſtiftete 
eine Bibliothek zu Serufalem u. ft. unter 
Decius 251 im Kerfer. 101) (St.), Bis 
ſchof von Alerandria feit 314 (od. 311); bes 
in gegen Arius von ber Dreieinigkeit, 
ott fel eine Monas u. in dieſer Monas 
aud eine Trias, weshalb der Sohn dem 
Buter völlig gleidy fei. Daraus entftanden 
bie lange dauernden Arianiſchen Gtreitigs 
keiten (j. Arius). U. war noch auf dem Eons 
eil von Nikaäa 325 u. ft. aud) 325. 102) 
eb. 238, Biſchof u. erfter Patriarch zu 
antinopel feit 813, Gegner der Arias 
ner; ft. 836 2. 103) Mehrere andre 
minder wichtige Bifchöfe |. unt. ber Geſch. 
ihrer Diöcefen. Ce) Sonttige Geiftliche. 
104) Jude; vom Patriargen 315 ausges 
chiet, die Sehenten u. Erftlinge von feiner 
«tion einzufammeln, befam er bie Evan 
geliften zu lefen u. warb Strip, weßhalb 
bie Juden ihn mißhandelten u. in den Fluß 


& 


Kydnos warfen. Kaifer Eonftantin nahm Jän 


fih feiner an u. erlaubte ihm, in den jübis 
‚Then Landen hriftlihe Kirchen zu erbauen, 
105) Schüler des Balentinus, behauptete, 
Ehriſtus habe Bein wahrhaftiges Fleifch an 
fi$ gehabt, da er von Beinem Maͤnne 
entfprofien fei. Sn ihn Tertullian: de 
carne Christi. D) Schriftfteller. 206) 


347 


A. Trallianus, Arzt aus Tralles in Ly⸗ 
dien, blühte in der 2. Hälfte des 6. Jahrh 
n. Ehr.; wahrfcheinlich am Hofe Juſtinians, 
äter in Rom. Gein Therapeutilon (von 
er Kenntniß u. Heilart ber Krankheiten), 
Br More von Goapylus, Parid 1518, 
ol., Bafel 1556; fein Brief uber die Würs 
mer, in Diercurialis Variae lectt., Bes 
ned. 1570, 4. 107) A neben 
v.Bernay), geb. zu Bernay um 11505 
hr. ben Roman Alexander u. m. a. Man 
ehauptet, daß der Alexandriner (f. b.) 
von biefem Roman feinen Namen hat. 108) 
Avon Hales(Alefıus), Scholaftiker, ers 
zogen im Franciskanerkloſter Hales in Ölos 
er, erhielt ben Beinamen Doctor irre- 
fragabilis, war Zeitgenoß vou Albertus 
Magnus u. lehrte zu Paris, Durch ihn ers 
hielt die ariftotel. Philofophie einen übere 
wiegenden Einfluß auf die Theologie. Er ers 
fand aud mit Albertus Magnus die Lehre 
von dem Thesaurus supererogationis per- 
fectorum (f. Gute Werke), Er ft.1245. Schr. 
u. A.: Summa theologiae; Summa de vir- 
tutibus (die erfte MoralsTheologie). Sämmts 
liche Werte erfchienen u and 1576, Fol. 
Bel. Summiften,. HOB)A. de Billa Dei, 
aus Dole in der Bretagne, um 1220 Minorit, 
Lehrer & Paris, Dieter u. Grammatiker. 
Seine Srammatit in leoninifhen Berfen 
war bis ins 16. Jahrh. Lehrbuch. 110) A. 
Adillinus, fo v. w. Adillini 1). 111) 
A. ab Alexandro (Alefſandri d’ 
Aleffandro), aeapol. Rechtsgelehrter, geb. 
14615 ſtudirte zu Rom, war einige Zeit 
et zu , e = ee mut bie er 
erechtigkeiten ber Gerichtshöfe aufgebracht, 
ib er fih ber Archäologie u. Pribte: 
gie; _ farb 15235 fchrieb: De rebus admi- 
randis, quae ın Malla nuper contigere, Rom 
4., bann Geniales dies, ebd.1522, Hr, Leyd, 
1673, 2 Bde. 118) (Billiam), f. Stire 
ling, 113) U. Natalis (franz. A. Noel), 
geb. 1639 zu Rouen, wurbe 1655 Dominicas 
ner, flubdirte m Paris Theologie u. Philofor 
phie; gründliher u. freier Kirchen, a te 
ſchreiber; ft. zu Paris 1724. Schr.: Hist. ec- 
clesiast. veter. novique testam. ad annum 
1600, Paris 1780, 8 Bbe., Fol., u. d.; mit 
Supðlem., Bingen 1785 —Y1, 20 Bde., 4. 
2 2. , Pfeudonym für v. Meddlhammer. 
E) Künftler u. andre Perfonen. 115) 
A. (eigentlih Alex. Baltemare), ausge⸗ 
eichneter Bauchredner; burchreifte feit etiva 
820 Europa, Er Baufte fi 1837 bei Pas 
ris an. (Sch., Lb., Sk.u. Pr.) . 
Alexänder, 1) ort, f. u. Koblenz. 
2) Stift, ſ. u. Eimbed. 3) Eanton, f. J 
—— % * 4) Inſel, f. u. Suͤdpolar⸗ 
er m). 
Alexänderbäder, fo v. w. Pifche 
w 


a. 
AlexänderNöws Dorf u. präde 
tiges Klofter mit 100 Telken u. 3.000 
Bauern im Gouvern. Petersburg, gebaut 
von Peterl. 1712, da, wo Alexander er 

eſe 


348 Alexander Newsky-Orden bis Alexanders u.s. w. 


eteffen Grabmal bier) 1241 die Schweden 
eflegte; Seminar, Metropolitan. 

AlcxänderNöwsky-Orden, von 
Deter d. Er. 1722 für eine Klaffe geftiftet, 
aber 1725 von feiner Gemahlin Katharina I. 
: querft ausgegeben, ber höchfte ruff. Orden, 

rbenszeihen, ein Bfpigiges, goldnes, mit 
dunkelrothem Fluß belegtes Kreuz, zwiſchen 
deffen Winkeln goldne, zweitöpfige, mit 
Baiferl. Kronen verfehne Adler. Im Mits 
telfchild ift St. Alerander Newsky zu Pferb, 
dem eine Band aus den Wolken den Lorbeers 
kranz auffegt; bie Umſeite zeigt den mehrs 
mals verfhlungnen Buchftaben A; wird, 
an einem ponceaurothen breiten Band, über 
ber linken Achfel, nebft einem Sfpigigen, fils 
bernen Stern, auf ber linken Bruft getras 
gen. Mittelſchild deffelben mit der Namens⸗ 
chiffer: S. A., von einem rothen Derpashut 
mit filbernem Auffchlag gebedt. Devife: 
Für Arbeit u. fürs Vaterland. Ehrenvolier 
Vorzug iſt die Ertheilung diefes Ordens mit 
Brillanten. Pr. 

AlexAndersäpfel, f. vu. Rambours 
apfel s «. 

Alexändersbad, altalifh sfalziger 
u. auch etwas Eiſen enthaltender befuchter 
Sauerbrunnen zum Trinken u. Baden im 
Landger. Wunſiedel bes baier. Kr. Ober⸗ 
—— beim Dorfe Sihersreuth (150 

Jr — Stunde von Wunſiedel, von wo 
eine Allee dahin führt, mit Schloß, ſchönen 
Badeeinrichtungen, 2 Kurbäufern u. romant. 
Lage. 1734 entdedit, 1753 mit Brunnenhaus 
verfehen, feit 1782 gefaßt. 

Alexändersbürg, Schloß, f. Dets 
mob. A-citadälle, {. u. Barfau, 

Alexänders d. Gr. Krieg ge- 

en Persien u. Indien. Die erfte 
Betanla ung zum Kriege war angebs 
lich, weil Darıos von Philipp Tribut vers 
langt hätte, aber eigentlich der Wunfch Phi⸗ 
lipps, Vaters Alexanders d. Gr., Befiguns 
gen an ben Küften des Hellefponts zu has 

en, weshalb er Perinth belagerte, welcher 
Stabt die Perfer Hülfe gegen die Mazebos 
nier geleiftet hatten, auch hoffte Philipp, daß 
dur eine gemeinfdhaftliche Unternehmung 
nad außen bie Streitigeiten u. Keindfchafs 
ten der Griechen gegen einander aufhören 
würden, Perfien follte aber das Ziel fein, 
weil man fich, angeblich, nachträglich an dem 
Schimpf rächen wollte, ben bie Perfer Gries 
henland in ben perf. Kriegen angethan. 
—— ſchien aber eine um ſo leichtere 

eute wegen der Schwäche fein” Regies 
rungsverhältniffe. Philipp wurde zum Obers 
feldherrn dieſes Kriegs gewählt, aber über 
den Zurüftungen ftarb er. ? Kaum hatte 
fein Nachfolger, Alexander d. Gr., den 
Aufftand der Griehen gegen feine Öbers 
herrſchaft geftillt, fo beeilte er fich, ben von 
einem Vater nicht vollendeten Plan auf Pers 
ten — um ſo mehr, da auch die 
Perſer Autheil an dem Aufſtand der Gries 
hen gegen ihn hatten. Er ließ ſich in Kos 
rinth zum Anführer bes griech. Heeres (zu 


bem jedoch bie Spartaner eine Kruppen 
ftellten) ausrufen. Bevor er aber aufbrad, 
wollte ex das Orakel zu Delphi um ben Auss 
gang bes Unternehmens befragen; Pythia 
verweigerte einen Spruch, weil ed fein heil, 
Tag war; da 30g fie Alexander mit Gewalt 
auf ben Dreifuß, u. ihren Ausruf: „o Eopm, 
du bift unwiderſtehlich,“ nahm Alerander 
für ein gutes Orakel. ? An der Spige eines 
Heeres von 30,000 M. zu Fuß u. 4— 5008 
Reiter, die er bei Amphipolis verfammelt 
hatte, u. begleitet von namhaften, meift in 
feines Vaters Feldzügen gebildeten Feldher⸗ 
ren, wie Perdikkas, Antigonos, Kras 
teros, Könos, Alexander, Lynkeſtes, 
Parmenio, Philotas, Attalos, Klis 
t08, Python, Alketas u. v. a., von feis 
nem Berzensfreund Hephäftion, feinem 
Lehrer Kallifthenes u. vielen Gelehrten, 
Bein die Dentwürbigkeiten des Zuge u. 
die Merkwürdigkeiten ber eroberten Länder 
aufzeichnen follten, fegte er 334 v. Chr. über 
den Hellefpont. Er prang zuerſt an das 
Land, opferte in Troja der Athene u. ben 
riech. Helden, befränzte das Grab bed Achils 
es u. ‚hielt einen Wettlauf um baffelbe. 
Alexanders erfter Zweck war, fih in ben 
Beinafiatifhen Provinzen feftzufegen. Die 
Derfer hatten zwar af Philipps Kriegerüs 
ftung Begenrüftungen gemacht, aber im Bers 
trauen auf den griech. Aufftand diefelben 
eingeftellt; jegt kam ihnen die raſche Lan⸗ 
dung In Kleinafien ganz unerwartet. Der 
Satrap von Kleinafien ftellte fich dem griech. 
Heere mit einer Armee von 600,000 M. 
(n. And. blos 100,000 M. zu Fuß, 10,000 
zu Pferd) am Fluß Granikos in Myfien 
entgegen. Obgleich der Rhodier Memnon, der 
Anführer ber griech. Miethstruppen, das 
Treffen widerrieth u. vielmehr die Borräthe 
zu zerftören rieth, Damit dadurch bad Weiters 
iefn Aleranders gehindert würbe, fo folgte 
er perf. Heerführer body nicht. Alerander 
ging mit feinen Mazeboniern zu Fuß über 
ben Fluß, er felbft führte den rechten, Pars 
menio den linken Flügel. Die Perfer wolle 
ten ben Uebergang verbindern, doch verges 
bens, da Alexander felbft fehr tapfer focht 
u. die theffalifche Reiterei alles vor ſich nie⸗ 
derwarf. Am längften bielten die griech. 
Miethetruppen Stand; 8 ee ber 
erfer blieben mit 20,000 M. Fußvolk u. 
Reitern, Mazebonier 150 ons kn 
Schriftftellern). Nah Athen ſchickte Alexan⸗ 
der 300 Schilde, die dort ald Tropäen aufge⸗ 
hängt werben follten. * Die Frucht bes Siegs 
war bie Erobrung ber Weſtkuͤſte Kleinafiens ; 
Dastylion, ber Sig des phryg. Gtatts 
halters, ergab fih dem Parmenio, Gars 
bes, ber des Inbifhen, bem Alexander felbft; 
aber Milet u. Halitarnaffos,, — 
ſich die geſchlagne perſ. Armee zurü — 
gen hatte, leifteten lange Widerftand, na⸗ 
mentlid legtre Stadt unter dem Befehl 
Memnons, der jegt von Darios zum Statt⸗ 
halter über ganz BorbersAfien u. zum Obere 
B befe hle⸗ 





mw ww. gu ww WB Gm Uwe CD IE WE I U — 


Alexander» d. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 349 


: Befehlshaber der he lotte ernannt wors 
a 


ben war. Als er ae: aufgeben 
mußte, zog er fih auf bie en zurüd, 
um die Mazebonier von ber Verbindung mit 


Europa abzufchneiben, Zum Glüd für Alers 
anber ftar emnon, ber befte perf. Feld⸗ 
herr, bald. Alexander zog von Halikarnaſ⸗ 
06 immer am Meere hin, um die füdl. Küs 
Ken KleinsAfiens zu erobern, bis nah As 
endos, bon wo er wieder nördl. durch 
tfidien nah Phrygien zog, wo ihn 
armenio in Gordium erwartete. Hier 
ftand auf der Burg ein Wagen, an weldyem 
Das 3.5 mit folh Eunftreiher Verfchlins 
gung (gordifcher Knoten) befeftigt war, 
daß bie Löfung unmöglid ſchien z baher bie 
Sage ging, wer diefen Knoten löfe, würde 
Herr von Alten werben. Alexander, ohne 
lange eine mühfame Löfung zu verfuhen, 
erhieb den Knoten mit bem Schwerte (833). 
Kunäcft — ſich Paphlagonien u. das 
durch ward Alexander Herr von Klein⸗Aſien 
bis anden Halys. Von hier zog er ſüdoͤſtl. 
durch das Land, paſſirte die gefaͤhrl. Berge 
chluchten zwifhen Kappadozien u. 
tlizien u. gewann Zarfos, bie Haupts 
ftadt Eiliziend. Hier erkrankte er aber in 
olge eines Bades, bad er erhigt in bem 
Iuffe Kydnos genommen hatte; bie Krank⸗ 
eit war geführlih u. dennoch fchnelles Bors 
rüden nöthig; unter ben mazebon. Nerzten 
erbot fih Philippos, an dem Könige eine 
Parforcecur zu wagen. Alexander, obgleich 
ihm Philippos durch Parmenio verhäctigt 
worben war, ale k er von Darios beftochen 
u. wolle ihn vesgiften, vertraute ſich ihm den⸗ 
nod an u. während er die 5 einnahm, 
gr er dem Urzte Parmenios Brief, der bie 
— enthielt; aber Philipp bes 
zeugte feine en durch edlen Ummwillen, 
u. derfelbe ward bewiefen durch bes Könige 
baldige Genefung. *® Eilig zog nun Alerans 
ber durch die ſyriſchen pälfe nach Sys 
rien, Pehrte aber fogleich zurüd, als er hörte, 
daß Darios durch die amanifhen Päffe nach 
Eiligien gegangen fei, um ihm in den Rüden 
u kommen. Bei Iſſos trafen im Novems 
er 833 beide Heere auf einander. Darios 
batte mit feinen 5 bis 600,000 M. bei dies 
fer Stabt eine unvortheilhafte Stellung bes 
zogen; Alerander ging burd ben Fluß Pis 
naros, durch welchen bie vn Stellung ges 
bedt war, griff ben linken Slügel der Pers 
fer raf an, bradte ihn zum Weichen, u. 
nad waderm Kanıpfe der perf. Reiterei 
auf sur Flügel u. ber gried. Hülfss 
truppen im Eentrum gegen bie mazebon. Phas 
lanx entfchied Darios Flucht, ohne Schwert 
u. Mantel, die Schlaht. Deffen Mutter, Ges 
mahlin, mehrere Mitglieder der königl. Fa⸗ 
milie u. das er fielen in des Siegers 
ände. 90,000 —— 10,000 Reiter 
en, v. ben Mazeboniern, nad) griech. Nadhs 
richten, aber nur 180 ) Fußgänger, 150 
Beiter; Alerander felöft war in die Büfte 
verwundet. ® Darioß, der über ben Euphrat 
seflopen war, bat Alexandern fchriftlich um 


Breilaffung feiner Familie u. fuchte ihn zur 
Umkehr zu en: da dies nichts fruchtete 
bot er ein großes Löfegeld für die Seinen 
u. Afien bis an ben Euphrat für den Frieden. 
Die Gefangnen behandelte Alexander auf 
das Würdigfte u. als er fie, um fie zu tröa 
ften, mit Sephäftion befuchte, u. die Köniz 
gin vor Hephäftion niebderfiel, in ber Meie 
nung, biefer_fei ber mazedon. König, fagte 
Alexander, fie beruhigend: „auch dieſer ift 
Alexander!’ 1° Darnady unterwarf Parmes 
nio Syrien burd bie Erobrung von Das 
maskos; Alexander fclbft verfolgte dem 
Darios bid nah Thapſakos am Euphrat, 
von ba aber wendete er ſich nah Phönis 
un um vor bem Einarlagen in Perften die 

eefüfte vollends zu ero ern, fo bie perf. 
Seemacht aufzulöfen u. den nächſten Weg de 
Ergänzung feiner Heere zu erlangen, Alle 
phonizifhe Städte, denen bie Perferherrs 
[haft unangenehm war, ergaben ſich — 
nommen Tyros, welches feine Unabhäng g⸗ 
keit behaupten wollte. Alexander ließ die 
Inſel, worauf Tyros lag, durch einen Damm 
mit dem Feſtlande verbinden u. die Stadt mit 
einer Flotte von 224 Schiffen, bie ihm Cy⸗ 
pern u. bie phöniz. Städte geftellt hatten, 
auf 2 Seiten von ber offnen See belagern; 
T Monate hatten die Tourer alle Anftalten 
Alexanders glücklich vereitelt, endlich gelang 
es den Mazeboniern doch, mit Schiffen an die 
Mauern zu kommen, n. die Stadt wurde mit 
Sturm genommen (332); 8000 Tyrer fielen, 


‚80,000 wurden ald Sklaven verkauft ;.die Mas 


ebonier follen blos 420 M. verloren haben, 
yros wurde gefchleift. u Nun zog Alerans 
der nad Aegypten; doch ehe er dahin kam, 
hielt ihn die Velagrung ber Stadt Gaza 
noch auf; ein Verfchnittner, Batis, vers 
theidigte fie mit arab. Miethstruppen auf 
das Hartnädigfte. Alexander felbft wurde 
hier au der Echulter verwundet. Nach defz 
fen Herftellung wurde die Stadt geftürmt, 
aber erft beim 4. Sturme genommen, Bon 
der Beute ſchickte Alexander feinem Lehrer 
Leonidas 250 Etr. Weihrauch, bamit er, der 
ſchon einft ben Knaben Alexander gefholten 
hatte, daß er Weihrauch zu ers 
in bad Feuer werfe, nun den Göttern reichlich 
opfern könne. '? Aegypten, wo ſchon ein em⸗ 
pörter Feldherr, Amyntas, nach der Schlacht 
bei Iſſos gewefen war, um es für ſich in Befig 
zu nehmen, aber vor Memphis gefallen war, 
nahm Mierander ohne Schwertftreih, da 
man ber perſ. Herrſchaft überdrüffig war; 
Dagegen gewann fich Alerander bie Liebe der 
Aegypter dadurch, daß er nicht allein die 
Landeseinrichtung beftehen Tieß u. der bürs 
gerl. Verwaltung zugeten: vorfeßte, fons 
dern auch bie ägypt. Religion ehrte u, ihren 
Göttern u. dem Apis opferte. Dann uns 
ternahm er eine höchft befchwerliche Reife 
durch die libyſche Wuͤſte nah den Lenz 
elbes Amun, wo er nad Ein. von ben 
tteftern für des Gottes (Zeus) Sohn ers 
lärt wurbe, nach And, blos gewiſſe ee 
Ic 


350 Alexandersd.Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 


——— erhielt. In Aegypten grüns 
bete Alerander nody die nach ihm benannte 
Stadt Alexandria. "Nahdem er nun 
durch Erobrung der Seeküfte u. Aegyptens 
die perf. Seemadht gewonnen u. f ben 
Nüden gebedt Hatte, is er, verftärkt mit 
neuen Kruppen aus Thrazien u. Griechen⸗ 
land, durch Judaͤa u. Phönizien in bas Iu⸗ 
uere Verfiens; bei Thapfakos ging er 
ungehindert über ben Euphrat, zog in Eils 
marſchen durch Diefopotamien, fegte an 
einer unbewachten Stelle über ben Tigris, 
u. traf in der Ebne zwiſchen Arbela u. 
GBaugamela den Darios. Die Schlacht 
war am A. October 331. Darios hatte 1 
Mill. Fußvolk (n. And. 800,000, n. And. 
500,000), 40,000 Reiter (n. And. 200,000, 
a. And. 20,000), 200 Sihelwagen, 15 Ele» 
banten, bie griech. Söldner u. bie Reiter⸗ 
eibwadhe bildeten die Mitte der Schlacht⸗ 
—— Alexander mit nur 40,000 M. 
Fußvolt, 7000 Reitern, fuchte eine etwas 
durdfchnittne Stelle bes Schlachtfeldes zu 
Kon Darios, durch einen Angriff mit 
eiteret auf den rechten Flügel, dies zu 
hindern. Er warb zurüdgeichlagen, eben 
o ber Anfall der Sichelwagen Auf die Pha⸗ 
anx. Diefer drang nun in Keilform gegen 
bie Mitte der Perfer vor u. durchbrach fie. 
Während deſſen ward ber griech. linke‘ Flü⸗ 
gel unter Parmenio von bem rechten perf. 
unter Mazäos gedrängt, ja bas griech. Las 
ger, wo bie = Gefangen fi empörten, 
erobert. Schnell warf fi * Alexander 
mit ſeiner leichten Reiterleibwache in den 
Rüden von Mazäos u. gewann fo bie 
Schlacht. Die Griechen verloren kaum 500 
M., die Perfer n. Ein. 80,000, n. And. 
90,000. Erbeutet ward das feindl. Lager 
mit Gepäd, Elephanten u. Kameelen; in 
Arbela fanden bie Sieger viele Schäge nebft 
des Darios Schild u. Bogen. Mit diefem 
Siege hatte Alexander das per. Neid ges 
wonnen; Darios floh nad Medien, Alerans 
ber ging nah Babylon u. Sufa; in les 
trer Stabt fand er die Eönigl. Schäge (dar⸗ 
unter 40,000 Zalente baares Geld), audy die 
im perf. Krieg aus Athen weggeführten 
Bildfäulen des Ariftogiton u. Harmodios, 
bie Alexander wieder nad Athen ſchicts. 
Die Chaldäer gewann ſich Alerander ebens 
falls durch Wiederherftellung ihrer, dur 
bie Perſer geftörten Religionsübung; dazu 
ließ er die Provinzen meift den bisherigen 
Statthaltern, od. gab fie andern vornehmen 
erfern, jedoch mit Ausfchluß des Oberbes 
his über die Heere. Mit 14,000 Gries 
hen verftärkt, zog nun Alerander von Sufa, 
ü 3 die perſ. Pforten 
ſolagend nach Perſepolis, bekam dort 
en Reit ber koͤnigl. Schäge, ließ aber auch 
ben alten Königspalaft anzünden, wie man 
g t, angeregt durch bie athenifche Hetäre 
ais bei einem Gaſtmahl, wo Aller Ges 
müther durch ben Wein erhigt waren; es 
follte dies ein Strafgericht für die Berbrens 
nung der Tempel in Athen in den perſ. 


Kriegen fein. !* Nun ging ber Marfch wadh 
Ekbatana, wo Darios war; biefer hatte es 
jedoch verlaffen u, fi in bie nördl. Pros 
vinzen gezogen, um mit Skythen u. Kabus 
fiern verftärkt, noch einen Verſuch zu mas 
hen, fein Reich zu erhalten. Efbatana ward 
genommen, zugleich aber erfuhr Alexander 
auch, daß unter bem Deere des Darios eine 
Empörung ausgebrochen fei u. daß der bak⸗ 
triſche Satrap —— ſich an die Spitze 
ber Truppen geſtellt habe. Beim Nahen 
des mazedon. Heers floh aber Beſſos, nach⸗ 
dem er vorher den Darios noch ermordet 
hatte; die mazedon. Reiter fanden ihn in 
den legten Zügen, Alexander breitete feinen 
Mantel über bie Leiche u. ließ fie könig« 
lid beftatten (330). !' Nachdem 330 noch 
Parthien u. Armenien burd Parmenio 
u. Könos genommen waren u. Alexander 
fest die Marder am kaspiſchen Beere 
efiegt, in Hyrfanten bie griech. Söldner 
gefangen, Parthien genommen u. den Sa⸗ 
tibarzanes, Satrap von Aria, ber fid 
früher unterworfen hatte, aber wieder abges 
fallen war (229), vertrieben hatte u.babei bis 
anbie Örenze Indiens gelommen war, wandte 
ex fi nordiwärts gegen Beffos, ber fid zum 
König aufgeworfen hatte. Er zog über ben 
Paropamiſos, gründete dort Aleranbria, ging 
nad Baktria, ſehte über ben Oxos, erhiels 
bort den Beſſos ausgeliefert, eroberte Sogr 
biana u. deffen Hauptfladt Maratanda, 
u, Bam bis an den Jaxartes, wo er bie Sky⸗ 
then bekriegte u. hierbei verwundet ward. 
uf biefem Zuge entbedte u. unterbrüdte 
er bie Verfhwörung bed Dymmnos, ließ 
Philotas, der um eine Verfhwörung ger 
gen ihn sau haben follte, u. deſſen Bas 
ter Parmenio binrichten; auch befuchte ihn 
die Amazonenkönigin Thaleſtri s. ' Am 
Jaxartes erbaute er wieder eine Seftung 
Alexandria u. eilte nad) Marakanda zurüd, 
welhes Spitamenes, ber Verräther bes 
Beſſos, belagerte. Spitamenes floh, u. Alex⸗ 
ander ging nach Zarlaspa in Baltrien, von 
wo er den Beſſos an Darios Bruber zur 
Beſtrafung fhidte. Bier vertaufchte er feine 
riech. Kleider mit perfifchen, tödtete im 
Baufae mit eigner Hand den Klitos, der 
über den Abfall der Mazebonier von vater 
länd, Sitten tadeind fprad, u. fo untroͤſtlich 
Alexander nüchtern über Diefe That ſchien 
tonnte er doch dem Vorſchlage ded Anax⸗ 
archos Gehör geben, fih als Gott ver⸗ 
ehren u. den Kalliſthenes, ber dies 
verweigerte u. beshalb als Theilnehmer 
an der Berfhwörung des Hermolaos aus 
geklagt wurde, hinrichten laſſen. Nachdem 
er 327 den Spitamenes, ber Baltriana u. 
Sogdiana wieder empört u. Maffageten ges 
worben hatte, gefchlagen u. Roxane, die 
za “ Batteianere Oxyartes, bie er 
er heirathete, angen genommen 
hatte, 18 trug er feine Haffen nad) indiem, 
heiis angelodt burd ben von den 
Reichthũmern biefes Landes, th 


no mM ER. BEE BE GE En ia FE De WE Ei on MO — 


en A A 


Alexandersd. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 351 


in dem Ganges eine feite Oftgrenze feines 


"Heiches haben wollte, wie er in dem Jarars 


tes eine — e gefunden hatte. Aber 
bie ſtreitbaren Völker jener Gegend, gefhügt 
durch das mit Bergen u. Strömen durch⸗ 
le Land (das jegige Afghaniſtan u. 

ind), erfchwerten iym den Eintritt nach Ju⸗ 
bien fehr; doch Muth u. Ausdauer half über 
fie fiegen. Die Nyffäer unterwarfen fi; 
dann fette er über den Choas, eroberte 
Maſſaga, welche Stabt von den Indiern 3 


Tage lung auf das Xapferfte vertheibigt 


ward, mit großem Verluſt u. er erzwang 
durch Berrath Einheimifcher bie Dean 
ber fteilen Bergfefte Aornos, wohin fi 
bie Beivohner der Stabt Wazira geflüchtet 
atten. Nun gina er über ben Indos in dus 
egige Penfhab u. benugte die Feindſchaft 
er Bäuptinge unter einander zur ®robrung. 
Berbunden mit dem Taxiles, Naja von Tas 
xila, der fid freiwillig ergab, griff er den 
Poros an, weldher ihm ben Uebergang über 
den Hydaspes ftreitig machte. Nachdem Alex⸗ 
ander burch Lift den Uebergang in einer ftürs 
mifhen Naht auf einer Brüde yon ausge⸗ 
ftopften Thierhäuten bewirkt hatte, lieferte 
er ben Indiern eine Schlacht (Schlacht 
am Hybaspes 327); in einem Vorgefecht 
befiegte er bie 2000 Meiter, die Poros mit 
120 Sichelwagen unter feinem Sohne ges 
ae dann bie 30,000 M. Fußvolk, 
4000 Reiter, 300 Streitwagen u. 200 Eles 
phanten, Die Poros felbft anfuhrte; 2 Söhne 
bes Poros, nebft 20,000 M. Fußvolk u. 
8000 Reitern blieben, die Sicheliwagen wurs 
ben yertrümmert, die Eicphanten gefangenz 
Alcrander hatte blos 1000 (nad Ein. nur 
810) verloren. Poros ergab fih, ward aber, 
weil fein Stolz Alerandern gefiel, in Beſit 
ge Reiche gelaffen. " Nãchdem Alexan⸗ 
er die Städte Bufephalau. Ntkän ans 
gelegt hatte, ging er über ben Akeſines u. 
KHybraotes, wo er noch harte Kaͤmpfe mit 
verfchiednen indifhen Stämmen zu beftehn 
hatte; bef. hielt ihn die Belagrung der 
Stadt Sagala lange; aber die Erobrung 
dieſes Orts madıte feinen Namen fo furdtbar, 
daß feinem Weitervorbringen über den Hy⸗ 
haſis vielleicht wenig Bınderniffe in dem 
ege geftanden hätten: ba aber erPlärten 
die Soldaten, daß fie nicht weiterziehen, ſon⸗ 
dern umkehren wollten, u. Peine Bitte, Peine 
Verfprehung, keine Drohung des Königs 
Bonnte fie von ihrem Entfchluffe abbringen, 
Zum Zeihen, wie weit er gefommen, ließ 
er 12 Altäre, Alexundri arae, von Feſtungs⸗ 
thurmhöhe errihten, u. nachdem er nod 
Spiele gegeben hatte, bewegte fi ber Zug 
zurüd über den Hydaspes. ? Hier ließ Alers 
anber eine Flotte von 2000 Fahrzeugen auss 
züften, um nad dem Meere zu fahren; er 
ſelbſt fuhr mit, das übrige Heer zog unter 
Kruteros u. Hephaͤſtion an dem Ufer des Hy⸗ 
daspes hin. Auf dieſem Zuge kam das Heer 
E den Mallern; die Erobrung ihrer Stabt 
rachte den König in Bebensgefabr, da die 


- Reiter, auf wehher ex bie Stabtmauer er⸗ 


Mm 


ftiegen hatte, zerbrach u. er mit wenigen feis 
ner Leute u der Mauer den feindl. Ges 
[m en — ſtand. Er ſprang in 
ie Stadt, ward aber ſchwer verwundet u. 
nur mit Diühe von den nachkommenden Sets 
nen gerettet. = Beim Weiterzug auf dem 
ge warb berichtet, daß fi der Raja 
kuſikanos, der ſich früher Ulerandern uns 
tertvorfen hatte, empört habez die Empörung 
ward unterdrüdt u. Mufttanos mit vielen 
Brahmanen gekreuzigt. Diefe Brahmanen 
nennen die Griechen Gymnofophiften; einer 
derfelben, Kalanos, ließ fi überreden, dem 
griech. Heere zu folgen. Endlich erreichte das 
Heer bie Munbung des Fluffes u. fah das 
indifche Meer, Alexander fuhr auf die Höhe 
u. opferte bem Pofeidon ; bann übergab er bie 
Flotte dem Nearchos, um an der Küfte 
bin in den perf. Meerbufen zu fahren; er 
gr wollte durch Gebrofien zurüdtehren. 
ber biefer Marfh war mit unfägliden 
Schwierigkeiten verbunden, bef. in den Wü⸗ 
ker mit glühend heißem Sande ‚, in denen 
e 60 Tage lang zogen; in Karamaniu E. 
er mit Krateros zufammen u. fand au 
Nearchos, ber hier gelandet war, * Fahrt 
aber dann weiter fortſetzte. Während Alex⸗ 
ander in Indien geweſen war, hatten ſich 
mehrere Statthalter empört, in ber Hoff⸗ 
nung, ber König werde von dort nicht zus 
rückkehren; diefe ließ er binrichten, *Nach 
Sufa zurüdgefehrt (324), wollte nun Alex⸗ 
ander den so Plan ausführen, den er 
ei feiner Ero rung beabfichtigt hatte, näml. 
te Afiaten mit den Gr een zu einem 
Volke zu verfchmelzen. Schou nad) der 
Erobrung ber Hauptftädte Perfiens hatte er 
daran gearbeitet, indem er felbft perf. Aleis 
dung annahm, Baftmahle u. Gelage nad 
perſ. Sitte hielt, Perfer in der griechiſchen 
Sprache unterrichten ließ, feine Leibwace 
zum Theil aus Perfern errichtete, 30,000 
junge Aftaten auf mazebon. Weife bewaffs 
nete u. übte, Seht vermählte er fih außer 
der Rorane noch mit Statira, einer Tochter 
des Daries, u. 80 Offiziere mit vornehmen 
erf. rauen. Aber wie bie Mazebonier 
Kon früher mit diefen Verändrungen uns 
ufrieden gewefen waren, weil fie darin bie 
erabtung der vaterländ, Sitten fanden, 
fo mehrte fih ihre Unzufriedenheit nun im» 
mer mehr u. bie reihen Geſchenke u. Bes 
Iohnungen Eonnten das Bißvergnügen ber 
Griechen nit hindernu. unterbrüden. Diefe 
Mipftimmung ward in der Stadt Opis am 
Tigris laut u.da fih Alexander erbot, Die Bes 
teranen nah Mazedonien zu entlaffen, fo fors 
derte das ganze griech. bier feine Entlafs 
ung. Dod wieder befänftigt, blieben die 
azebonier, nur 10,000 Veteranen zogen 
nah Haufe, die Jever 1 Talent zum Ge⸗ 
ſchenk erhielten. Wohl wäre eẽ gut ges 
wefen, wenn Alexander auch wieder einmal 
nad Griechenland gegangen wäre, weil in 
allen Staaten fi) Parteiungen gegen ihn 
gebildet hatten; aber er wollte et ine 


.. ab: 
Ue 


352 Alexanders d. Gr. Krieg. bis Alexandria 


Pläne in Aften ausführen. Jedoch kam ihm 
ber Tod zuvor; er ft. 823 zu Babylon, nach⸗ 
dem — Kur vorher geftorben wur; 
aus Schmerz darüber foll fih Alexander 
dent unmäßigen Genuß geiftiger Getränke 
ergeben u. fo feinen Tod befchleunigt haben; 
nach And, hatte er Gift erhulten. * Alexan⸗ 
bers Plan mit feinen eroberten Liindern war 
ein in jeder Sinficht großertiger; außer der 
Vereinigung der beiden Nationen war es bef. 
der Handel, ber ihn befchäftigte; zu beffen 
Verbreitung u. Hebung unterfuchte er bie 
afiat. Flüffe u. Binnenmeere, entfernte bie 
Sinderniffe der Schiffbarkeit diefer Flüſſe, 
welde bie perf. Könige hatten verfanden, 
wohl aud) gar durch Dimme hatten unbrauch⸗ 
bar maden laffen; er legte Häfen an, warb 
Seeleute u. errichtete Flotten; auch hätte 
er gern Arabien noch erobert, das ihm bef. 
wegen bed Handelsverkehrs mit Aegypten, 
Indien u. dem perf. Deerbufen wichtig war. 
Auch den Ackerbau förderte er, indem er 
Kanäle anlegen ließ, woburd der Euphrat 
vo wurde, wenn er ausgetreten war. 
erdies verdankte das Alterthum dieſem 
Erobrungszuge Alexanders die erſte richtige 
—— ndieng, von welchem Lande es vor⸗ 
ber nur wunderhafte Kabeln u. Sagen gab, u, 
vonallen eroberten ändern, ihren Producten, 
Merkwürdigkeiten, Sitten erhielt Griehens 
Jand durch des Könige gelehrte Begleitung 
Kunde, u. fo ward Geographie u. Ethnogras 
phie fehr gefördert. »Alexanders Neich 
umfaßte ie ben europ. Provinzen Mazebos 
nien, Griechenland, Thrazien (f. Mabedoniek 
Gele] 10), in Aſien das perf. Reich u, einen 
heil von Indien; feine Nachfolger im Reiche 
mußten fich aber bald mit dem weftl. Theile 
der afiat. Befigungen begnügen, u. in dieſen 
wurben, nach einer Zurzen Regierung unter 
Einem Herrn, nad) der Schlacht bei Ipfos 
801, von den feitherigen Statthaltern die 
Königreihe Syria mit Mefopotomia u. Urs 
menia unter Seleukos, Aegypten mit Paläs 
ftina, Coͤleſyria u. Paläftina unter Ptoles 
mivg, Klein-Afien unter Lyſimachos errichs 
tet, f. Syria, Aegypten u. Makedonia, Geſch. 
"Quellen: die Erzähler des Zuge Alers 
anders d. Gr. nad) Perfien waren meift in der 
perfönl. Umgebung des Königs, aber nur wes 
nig Bruchſtuͤcke von ihren Werten find bie 
auf uns gelommen, fo von Anarimenes aus 
Lampſakos, Kalliftyenes, Ariftobulos, Ptos 
lemäos, Diodotos u. Eumenes, weiche AÄlex⸗ 
anders Tagebücher fchrieben, Chares, Ephips 
pos, Bäton, Diognotos u. v. a. Erhalten 
find: des fpäter lebenden Arrian foroplas 
avaßavewg Aleödvdoov (Huuptquelle, der 
von ben oben genannten bef. den Ariftobulos 
u. Ptolemäos benugte), u. Curtius Historia 
Alexandri etc. ; außerdem Plutarchs Biogra⸗ 
phie Alexanders u. Diodoros von Sicilien im 
17.2. feiner Weltgefhichte, welche Diodots 
u. Eumenes Tagebücher benugten, Trogus 
Pompejus im 11. u.12. Buche des Auszugs 
von Juftinusz von Neuern bef. Dropfen, 
Geſchichte Alexanders d. Gr. — 


kanäl, ſ. u. Peipus. 

Alexänderspapagäi (Sool.), ſo v. 
w. Ringpapagei. 

Alexänderssäüle, ſ. u. Petersburg. 

Alexändra (Aleraudrine), weibs 
liche —— des Namens Alexander, 1) 
ſo v. w. afandra. 2) (Salome), fehr 
tugendhafte Gemahlin des jübifchen Könige 
Ariſtobulos; Haupturſache der Erhebüng 
Alexander Jannäos auf den Thron. 3) Ges 
mahlin des Aler. Sannaos, Königin v. Jude, 
f. Sebräer a. 4) Hyrkans Tochter, Gemah⸗ 
lin Uler., des Sohnes Ariftobule I., ges 
bar ihm Ariftobulos den Hohenpriefter u. 
Mariamne; ward, da fie Serufalem erobern 
wollte, auf Herodes Befehl ermordet. 5) 
A. Feodorowna, geb, 1798, Tochter bes 
Königs von Preußen; vormals Charlotte 
Srieder. Louife Wilh., vermählt 1817 
mit dem damaligen Sroßfürften, jetzigem 
Kalfer Nitolas v. Rußland, wurde am 
8. Sept. 1826 zu Moskau ald Kaiferin ges 
Irönt. Mutter des Großfürften-Thronfolger 
u. mehrer Prinzen u. Prinzeffinnen. 6) A. 
Nilolajewna, Tochter ber Vor., geb. 
1825. BEI CBRITE Wilhelm. Alex⸗ 
andrine Marie Helene, Tochter des Ko= 
nigs v. Preußen, Friedrich Wilhelm, u. Louis 
ſens v. edlenburgsStrefi ‚geb. 1803, ver= 
mähle mit bem jenigen roßherzog Paul 
Friedrich v. Mecklenburg⸗Schwerin. (Pr.) 

Alexändratheäter, Theater in Pe⸗ 
tersburg (ſ. u. d.). 

Alexandröa (a. Geogr.), 3) Berg in 
Myſien, au Ida gehörig, auf dem’ Paris 
über die 8 Göttinnen geurtheilt haben full; 
3) fo v. w. Aleranbria. 

Alexandröer (phil. Geſch.), f. u. Alex⸗ 
ander 46) u. Ariftoteler «. 

Alexändreschätn (a. Ggr.), Stadt, 
von Aleranber d. Gr. an der äußerften Brenze 
von Sogbiana (Perfien) erbaut. 

‚ Alexandrötte (Geogt.), fo v. w. Es⸗ 
kienderun. 

Alexan drium (a. Geogr.) Bergfefte 
im Stamme Benjamin da): Begräbnißs 
ort mehrerer Prinzen ber jüd. Königsfamilie. 

Alexandr&wna (Geogr.), f. u. Potes 
danı 2) 1. A 

Alexandrja, 1) (a. Geogr.), ' Sees 
ftadt in Unterägypten, auf dem fchmalen 
Landſtreif, der den See Mareotis vom Dieere 
trennt, 12,000 Schritte von der Banopifchen 
Nilmündung, im Altertyum nad Ron bie 

rößte Stadt, wegen ihrer Schönheit u. Grös 

e, durch Reithümer, ——— Kuͤnſte 
hoͤchſt ausgezeichnet. ?Die vielen Kunſtwerke, 
die man hier hatte, waren theild lt: 
theils von Einheimifchen verfertigt, bef. ſeit 
Ptolemäos Soter, nod viele davon finden ſich 
in Rom. A. hatte 4 Seehäfen, bie noch ge 
vorhandnen beiden, ber große u, Meine (Eus 
nofto8), außerdem ber Heine, zum Gebrauch 
des Königs, u. ber ausgegrabne (Kiboto 6), 
u, im 1, Jahrh. n. Ehr. 800,000 Pe 
— — 





“Die Straßen waren alle grabe u, rechtwinkl. 
ine davon war über. 1 beutfche Meile, bie 
andre Baum $ Stunde lang, * Seinen größs 
ten Glanz hatte A. unter ben Ptolemäern. 
Außer der Refidenz, der ſchönſten u. ger 
{hmadvoliften der alten Welt, waren hier 
andre herrliche Paläfte. * Das Quartier ber 
Stadt anı Hafen, wo ſich bie königl. Pas 
läfte, bie WBibliochet ( f Alerandrinifche 
Bibliothek) u. das koͤnigl. Mufeum od. bie 
Akademie en, bieß Brudelon, u. 
war ber feſteſte Stadttheil. Bei der 
Stadt Io bie längliche Infel Pharos (j. 
Pharillon) vor beiden Häfen, zwiſchen 2 
vorragenden Landfpigen. Auf einem Felſen 
ber Dftfpige (£o dia) ließ Ptolemäos Lagi 
durch Softratod aus Knidos ben berühmten, 
u ben 7 Wunberwerken gerechneten, nach ber 
nfel benannten, weiß marmornen, dedigen, 
ziemlih 1 Stadium hohen, auf jeder Seite 1 
Stad. langen, Seuhtthurm Bharus 
anfangen, befien Bau Pkolemäos Philabe 
phos 250 dv. Ehr. beendigte. Er beftand aus 8 
— mit Gallerien umgebnen, von 
armorfäulen getragnen Stodwerken. Die 
Fugen ber Steine waren mit Blei ausges 
an: Auf dem platten Gipfel wurbe das 
Leuchtfeuer unterhalten. * Die Infel felbft 
war durch das noch vorhandene Heptafta= 
Dion, einen 7 Stadien langen Damm, mit 
dem Feftlande verbunden, das durch große 
Khürme auf beiben Seiten vertheibigt wurde. 
Diefer Infel gegenüber lag eine andre, 
AntisRHodos, wo ſich Antonius nad) ber 
Schlacht bei Actium fein Haus Timonion 
g genannt, weil er dort, wie ber Athener 
imon, von den Menfchen ea 
lebte bauen ließ. Der weſtliche Theil war 
die Nekropolis, wo Begräbnißpläge u. 
geoße Anftalten zum Mumifiren, Gärten u. 
andbäufer waren; von alle dem nur 
fehr wenige Ruinen, fo die Nabel ber Kleos 
patra, die Pompejusfäule u. einige faft 
ganı mit Sand gefüllte Eifternen übrig. 
eht peigt U. 8) (n. Bgr.) "Wen (Stans 
erik, — ge⸗ 
ört zur Prov. Bahirah, nimmt Baum J des 
aums ber frühern Gtabt einz iſt neurer 
Seit befeftigt u. hat mehrere Forts, tft aber 
ſehr herabge kommen; hat enge, krumme, uns 
epflaſterte Straßen, Mangel an gutem, fri⸗ 
{dem Trinkwaſſer, ſchlechte Häufer mitt platz 
en Dächern, viele gehe auch unterirbifcye 
mit Rilwaſſer gefüllte) Eifternen, viele Mo⸗ 
Tcheen, mehrere Kirchen (der Griechen, Lateis 
ner, Armenier) u. Klöfter. »A. hat 2 Häs 
fen, geſchützt durch eine gabelförmige Lands 
junges der weſtl. Theil das Feigencap ob. 
a8 el Tine re den alten se 
(tleiner, türkifcher we afen 
von Afrika, u. Kettenhafen), welder 
als der beßre fonft nur von daneru 
beſucht werden durfte, u. den 
xRimmit; beröftl. Theil aber den n eu en 
en) 
. wird durch, , ben großen u, Bleie 
« Dnisafals&eiton, 8, Kur. 


D 


Alexandria 


ilkanal aufz- 


wen Farillon, gededt, vor demſelben lies 
gen die — Felſen, Diamant u. ie 
roffo. Am Hafen anſehnl. os yo ¶ Ge⸗ 
treidemagazin am Ausgang bes Niltanale). 
A. Hat 8* für kranke Seeleute, Ar⸗ 
fenal, Schiffswerfte —— 
ten, Milit en elegraphen (nach Kai 
10), {höne Gärten. "Man treibt ausgebreis 
teten, Doch in ben Händen bes Paſcha ka bes 
findenden Hanbel, fertigt Glas u. a. ; 40,009 
Ew. (darunt.5000 $remde). !*Dabeiber Kas . 
nal. A. (Kanalv. Mahmubie), Werk 
ber alten Aegypter, fpäter verfanbet, wieder 
ehoben durch den Vicekon. v. Aegypten, Dies 
— Alt, Anfangs mit 100,000, ſpaͤter von 
310,000 Arbeitern, von denen jedoch 60,008 
an Krankheiten ftarben; beendet 1821, Er 
teht_fih von ber Pompejusfäule bis unter 
ie Stadt Saone, hat eine Länge von 12 
deutfchen Meilen, eine Tiefe von 18 Fuß u. 
eine Breite von 90 Fuß. Ein Bleinrer, von 
deutfche Meilen ve führt das überflüfs 
e Waſſer ab. "> Münzen, Maße u. 
ewichte f. u. Aeghpten (n. Beogr.) au 
3) 6(Geſch.). U, warb von Alexander d. 
Gr. 831 v. Ehr. durch Dinochares, an ber 
Stelle ber uralten ägypt. Stadt Om, fpäs 
ter Rhakotes, gebaut, u. durch Colonien 
von Griehen, Römern, Kleinafiaten u. Ju⸗ 
den bevölkert. Bon ben Ptolemäern, bie es 
ur Bekben) wählten, warb es mehr ausges 
ührt, der Eönigl, Palaft u, ber Pharus ges 
aut. Alexanders d. Br. Leichnam wurde 
durch Ptolemäos Lagi hierher gebracht u. 
in einem golbnen Sarg begraben. "Seine 
— unweit der Landenge von Suez, 
ſeine Verbindung durch Kanaͤle mit dem Ni 
iachte es bald zum Emporium zwiſchen Eu⸗ 
ropa, Indien u. Klein⸗Aſien. Schon unter 
den Ptolemaͤern fielen mancherlei wichtige 
Begebenheiten hier vor; fo ſpielte ulegt die 
Geſchichte zwiſchen Antonius u. Kleopatra, 
ber alerandrinifhe Krieg zwiſchen 
Aegypten u. Caͤſar, wo fi Eäfar zweimal 
mit Diühe vettete, u. U. abbrannte, in feinen 
Umgebungen, "Unter den Römern verlor 
A. Anfangs wenig an Wichtigkeit, als aber 
Eonftantinopel Hauptftadt bes röm, Reichs 
ward, verlor U,8 Handel, die Stadt felbft 
ward vernadläffigt u. eine Beute der Perfer 
u. Araber, In der chriftl, Zeit war A. Sig 
eines ber 4 Patriarhenz hier auch Conei= 
lien 842, 3850, 562, 899 u. 430. 11 7, 
Sahrh. bean fih der Khalif Omar 
durch eim Heer A.su, foll nad) einigen ſehr 
unwahrfcheinliben Nachrichten mit Der alex⸗ 
andrin, Bibliothek (f. u, d.) die Baͤder geheizt 
haben, A. warb nun Hauptort des ägypt. 
Khalifats (f. Aegypten [Geih.]s:.f.) u. zum 
Theil auch Nefidenz. ALS die Türken fich 
zu Anfang des 16. Jahrh. AU:8. bemädhtigten, 
war die Maht A. ſchon fehr herabgekom⸗ 
men, e3 ſank aber Durch die Entdedung des 
andelöwegs um das Vorgebirge der guten 
offnung durch die Portugiefen noch mehr, 
litt mare Herrfchaft ber Mamelukkenbeys 


354 Alexandria bi Alexandrin. Bibliothek 


gewaltig, zit — Inden legten 25 Jahren, 


Mehemed Ali — 
— —* worden. — here 
«wie (oudre®& 
mich, wo Ar ein *c7 rag 
Tag it, dan Alexander 5 — 
Sogbi (Indien), bei der Mün« 
Syphafis in den Inbes; 3) fa v. 
”, Fire; v. w. Boſtva; 4). Gtadt ben 
Wuficani um Indso. 3) A.ad 


Contluöntes Acöstais, fo v. w. Al- 
zandria Indhe 6), A. ad CAücasıım, 
fo v. w. Alexandria ad Paro 2 
A. ad Iosum, Stadt in Syrien, zes 
w. Sandel; } Eehienterun. 9) A 

m, ſo 0. argiana. 
©)A.ad a Öxum, ſ. — —— Oxiana. 
10) A. ad Paropamisum, von Alex⸗ 
ander d. Br. am Paropamifos: erbaute 


Bergebirge bes perf. Dieerhufend, Lanbuugss 
dlat ber bon. Flette unter Near: 

A. —2 ärae, ven — 
Indien au dee Stelle errichtet, wo er von 


ein gr Big genätt be. 
fe em — zum Am) 9 igt wur! 


mitten —*** 
—23* Heer = erte, waͤhrend Alexander 
Tempel des ach kefuchte. A. eb» 
— — der mantesa Bippiet 
ge — rmatien). An Insmin, an 
akia. 

Alexändrides re der Al⸗ 
ten, * — Erweitzer bes Sonum⸗ 
ad fangs ber Blasinfirumente, 

Alexändrien, {0 v. w. Alexaudria 

Alexändsies (gift. Ord.), fo v. w. 
Alömeten. 

— See, ſ. u. Neu⸗Hol⸗ 


Stadt, als er In Baktriana einrũcken. wollte. er 


3A. An fo v. w. Alerandros 
* 2. 12) A. A Stadt in 
ria — ‚ am Shıffe Arios, bei dem 
en , Dusch fie führte die gemäühns 
Soravanenftraße nah Indien. 13) A. 
Bnetrläna, Stadt in Vaktriana; bei dem 
j. Ball. 14) A. Tarmänkne, Stadt in 
Tarmania, nahe bei Sabis. 15). A. Chä- 
rnkos, Stabt in Suflanı, zwiſchen bem 
A 8 u. Eulaͤos, nahe bei Abel. Sie ſtand 
Dämmen. Von ben Wellen zertrümmert, 
—* fie von Antiochos Epiphaues an einem 
hoͤhern Orte, wahrfcheinlidh an.ber Mündung 
des Choaspes( Hafarfluß) in den Tigris, wies 
der aufgebaut, Auch hier war fie ihrem Ber⸗ 
falle wieder nahe, bis der arab. Emir Pas 
fines (Spafinee), dad. auch A. Päch- 
nae * Späsinne, ſich ihrer bemaͤchtigt⸗ 
u. ſie einer Reſibenz machte. Bier 
— Periegetes geboren. 15) ſn- 
tadt in Indien am — 
des Ahıfines us Inden, 27)A.M 
na, aͤltrev Name von Antiochia Marglana. 
26) A. Oxtäna, Stadt am Dyos, in &oge 
Diana; wohl beim j. Keſch. 20) A. SaoA- 
wum, fo d. w. Aiexandropo 
Tröan, rom. en S.Mrisen von Ilion, 
in —— Tafel Tenedes gegenüber. 
Bon ihrem Erbauer hieß fie Antig onia, 
warb aber u Pufimadhos, Alexander ð. Gr, 
&hren, . genannt j Gehißambol. se 
altima,fov.w.Alerondvefhata.(kba. =) 
Alexändria (n. ®eogr.), 1), A. de 
Palta 2 — 10u0 m). neu⸗bat. 
Pin. Der pe re : 
€ m Gouwerne⸗ 
men⸗e Oherfonz Hier ee Ay Koidom 
am Tjedmina u. Dniepr, 2 he reg 
&n.7 Srialem, Gtadt an Duniepv, botan. 
'@arten, — 108 Ew.; Petri⸗ 
Fowla , 2008 Ew. 


575 re Niederl, * 
eu * —* ——— 
—— a in: Wr, 
se, a. Geoge.), im 


— »0).A. te. 


2008 bie von Ptolemãos Lagi 


Et uam I 


lexandrina Aqua (tom. Topogr.), 
Pr irre in. Rem, — reed 
verus angelegt. 

—— durch Appretur feiben- 
ähnliche Si 2 aus Baumwolle u. Leinen, 
von — eufchatel. 

närinennastalt, ia Berlin, 
f. — —E 

Alexandrimenbad ( Geogr.), f. u. 
Freienwalde I). 

AlexanerIner (Retr.), Berfe, Me 6 
jantbifche Füße u. in der Mitte ale charak⸗ 
—** Zeichen eine Eãſur haben, * B. 


So wahr, | du Hier | a = | nur Bannft l 


&o wahr. | wird fie | — el im re] 
en Glan 


er it Es folgen ——— 2 abwe rag mit® 


männlichen. u, 2 weiblichen Enbungen. Dian 
leitet den Namen von einem alten franz. 

ä- Heldengedicht Alexanders (f. d. 107) des Yar 
vifere, auf Alerander d. Gr., aus der Witte 
des 14. Jahrh. her, wo fie zuerft angewen- 
der en n And. foll der Erfinder Aleran- 
rnay fein, auch ſchrieb en Lam⸗ 
bert v eg in folhen en. Nod bie auf 
die neufte Zeit war Diefe Bersurt im Epos 
u. Drama ber Franzoſen faft en üblich; 
auch in Deutichland wendete man biefelbe zu 

— — u. feiner Nachfolger Zeit faR als 


(Lb.) 

„Menmmärtner, fo v. w. Reuplatonis 

r 

Alexandrinische Abricöse, |: 

—* en) 

Alexandrinische Bibliochäk, 
Rtftete u. von 
nen Audfolgenn — ir Ben. 
2 vermehrte Bibliniheh — Alexandria. 


hell, 400,080 * 
SE 
dern Aatense, rg Bände a be me ware 

—— — ——e— 


Alcoxandrinisehe Ciironik bis Alexanor 355 


— vermehrt. Der nach ECaſar noch 
dne Büchervorrath diente dem Khali⸗ 
I r, wie fpätre ziel. uns 
wahrfcheinlich nr bie Defen der Bäder 
damit zu aber ſchon unter Theodofi ns 
2.6. u. auf Untrieb bes Biſchofs Theo 
Ye —ãA — —F * 
mit. ei 
* die jüngften Schickſale der A. B. Goͤt⸗ 
en 1702. (Ib. 
— ee (a. 
&ir.), fo v. w. Ckronic 
Alczandrinische: atechöten- 
schule, ſ. v. echetenſchule. 
Alexandrinische Münzen, ſ. 
Alexandrinus. 
Alexandrinische Philesö- 
phen, fc v. w. Neuplatoniter. 
Alexandrinischer Cödex (Bibel⸗ 
Bunde), griech. Handſchrift, welche in 4 Bd. 
die Septunginta u. das N. X. enthält, am 
Ende ſind des Clemens Briefe an die Korin⸗ 
ther beigefügt. Kyrillos Lufaris, Patriarch 
v. Alexandria, nahm ihn, als er Alexandria 
verließ, mit ſich nah Eonftantinopel u. 
rem ihn 1628 dur Thomas Moe, engl. 
Br in Eonftantinopel, bem König 
Karl L; — das Praͤchtigſte eingebunden 
wird er in dem britiſchen eum aufbes 
mwahrt. Er ift mit Uncialb n auf Ders 
ament geſchrieben u. gehört in has 6». 
$ — kann alſo wide v. ber St. Thekla, 
einer Schülerin bes Paulus, wie bie Sage 
geht, gefchrieben fein. Das N. T. daraus 
Bat Ai vide, Lond. 1786, Fol. herausg. (LÖ.) 
Vnlese nass licher Krieg, 1) (a. 
bg &.), Krieg Caͤſars gegen Nleranoria, 47 
— hr., f. Aegypten (Geſch.) «u. 8) (a. Lit.), 
Pu. Cäſar. 
Alexandrinische Schule, f. u. 
Katechetenſchule. 
= lexandrinisches Pfläster (om- 
kastrum Alexandrinum viride Cels.), aus 
Eiieferalaun, Salmiat, Kupferafce, aro⸗ 
—— Sub ft 
Alexandri 


n a st t. 
Sitbenge- 


stirn (kit.), fe —* . Erasifee —X ſ. 


u. Tragoͤdie ». 

Alexandrinisches Zöltalter, bie 
Br der Ptolemäer in Ulerandria. Theile 
— tolemäos Philadelphos die alexan⸗ 

——— an, welche eine Menge Ge⸗ 

—* dahin theils das Muſeum, eine 
Akademie der e u. Wiſſenſchaften. Un⸗ 
ter jenen find bef. Grammatiker (b. h. 
hilo u. Literatoren, als: Zenodotos, 
ato — —— — 06, 


ae 
Dibymss ae cn — 
phron, 35 Nikander, 
Eu Theokritos 
nmos, Bionfios u. das alesanbr. 
irn) von Bedeutung, Das A. 3 
—57— ch buch Correctheit, Elegan 
—— der Sprake u; absr — 
dit faſt allen 


— 
phorion, Kalli⸗ 


— ‚Meere — 


—28 Phanokles, 00 
.ras, Nadeshda, Eolon 


Be ern (bel, eines): se Bene see) 
tolenfäeorum, © (2b.) 

Mlekanärtzische Üeberse- 
tzung (Bibelt.), f. Septuaginta. - - 

Alexändrinörum rögie (2. — 
Nomos in Unteragypten, * ſchen ber ka⸗ 
rang — ub — Mareos 
tie, er p ermo parva. 

Alexandrinum, Fabrik, f. u. Aula, 

Alexandrinum böllum (a. !it.), 
f. Aegypten (Geſch.) «. 

Alexandrinus, n die Gold: u. Sil⸗ 
bermüänzen Aleranbers d. Or; 8) die * 
den Römern für Aegypten in Alexandria ge 
— Kupfer⸗ u. Silbermuͤnzen, von 

onius bis Diocletian. 

Alexandrimus von Neustäin 
— ——————— b. zu Trient 1506; 

g barzt zu Wien, ft. daf. 1590; fr. 
Mehreres, — Theil ben Zweck "Hatte, 
das Salenifche nfehen gegen die Reformas 
toren bes 16. Jahrh. aufrecht zu erhalten; 
bef. gegen Argentier (Antiargenterica). 

————— (a. Geogr.), ſo v. w. 
Alexandria ad Issum. Alexandrion, 
fo v. w. Alerandreum. 

Alexändrl pörtus (a. Geogr.), Has 
fen in Gedrofia, zwiſchen bem Indos u. 
Wrbis, wo die mazedon. Flotte unter Nears 
chos 4 — von widrigen Winden gehals 
tm wur 

Mlesasdrieten (Philof. Geſch.), ſ. u. 
Ariſtoteliker «. ß 

Alexandröpelis (a. Geogr.), 3) 
Stadt in Thrazien, von Alerander d. Er. 
in Abweſenheit us Baters wieder Et 
mit freunden Ew. bevölkert u. nach ihm bes 
nanut; 8) die fpätere Hptſt. in Arachoſia; 
3) Hptft. ber Sakaã (Gogbiana), bei Sigal; 


€ Stadt in Rifäa (Parthien); 3) fo v. w. 


Hegä, 
— — (a. Geogr.), fo v. w. Alex⸗ 
ander. 
Alexandroschöne (a. Beogr.) 
Bin Phonikien; Ruinen davon no 
zar Zeit der Kreugzügez j. Scandalium. 
—— er neu anges 
legte Fabrikſtadt — —— in dem poln, 
Gouvernem. —E 4000 Ew. 
Alexandröwsk, 3) Stadt im ru 
— Wladimir, wo bie erſte ruſſif⸗ 
errichtet ward; 3) Kreis ber fühe 
De rn —— — — 
— ikopol, am Dniepr, befeſtigt, 1600 
Berg Stabt hier, am Duiepr, 
tenumfag; bier en bie Linien * 
gone an, welche 1730 ge pen bie rimmifchen 
aren bis Petrowskaja - aſowſchen 
— 
a gehn, 
afiat. 


waren, a 
— in x mac 


Rautafien, ws 5) a — 
2000 Ew. ( Wr.) 
—— —— )r Blasans € nor 7a 
Sürifts ion a. 


derlage von 


Alc 


340 

von Nußland. SG) Eefarowitfd A. 
Nikolajewitſch, 2 Thronfolger 
von Rußland, Sohn bes Kaiſers Nikolas u. 
"ber Kaiferin Alexandra (Prinzeffin Eharlotte 
v. Preußen), geb. 1818, erfter Hetmann ber 
Kofaten; durcreifte 1837 u. 1839 Europa 
(ausgenommen Frankreich u. Spanien), vers 
weilte lange in England u. erwählte die 
Prinzeſſin Daria v. Heffendarmftadt, 


3 
ter des Großherzogs Ludwig II. zur Pr 


gen Gemahlin, obſchon dies bis jegt (März 
1840) no nicht officiell bekannt gemacht 
worben iſt. Bd) Herzöge von 
temberg. 87) U. Kriebrih Karl, geb. 
1771, Sohn des erzogs Friedrich Eugen v. 
MWürtemberg u. Sophien v. Brandenburgs 
Schwedt; war ſchon ald Knabe 1783 in den 
würtemb. u. ruff. Liften Obrift eines Regis 
ments, — aber ſeine militaͤr. Laufbahn 
1790 als briſt in neapol. Dienſten, machte 
den Feldzug gegen bie Franzoſen 12393 als 
öftr. Obrift mit, zeichnete ſich bei Kaiſers⸗ 
lautern aus, warb Generalmajor, befehligte 
als Feldmarfchalllieutenant bei Stodad 
1799 den linken Flügel der Cavallerie bes 2. 
Treffens, u. ig einen kühnen Angriff 
viel zum Siege bei, commandirte eine Bris 
gade unter Hoze in ber Schweiz u. fiegte in 
einem Gefecht bei Schmeriton. 1801 trat er 
als General der Eavallerie in die Dienfte 
Kaifers Paul von Rußland, wo er fchon feit 
1800 eine Staroftei befaß, warb unter jeis 
nem Neffen Generalgouverneur v. Weißrußs 
land u, Mitglieb bes Staatsrathe. Er ver⸗ 
waltete fein Souvernement von Witepsk aus 
trefflich, folgte 1812 dem ſich zurückziehenden 
Heere u. übernahm an bes toͤdtlich verwun⸗ 
deten Bagrations Stelle bei Moſaisk ben 
— über ben linken Flügel — ſeit 
Ende April 1813 den Oberbefehl es Blos 
Bades u. Belagerungscorps von Danzig, u. 
bielt fi) dort, obſchon bie Befagung Ans 
fange faft ftärker war, ale bie Delagrer, u. 
mehrere große Ausfälle machte, tapfer, bis 
die Capitulation erfolgte, Lehrte nach dem 
Frieden als Gouverneur nah Weißrußland 
zurüd, ward 1822 Director bes Ingenieurs 
corps, Dinifteru. Generaldirector aller Eoms 
municationen zu Land u. See, u. fchaffte 
durch große — in dieſem Fache, 
beſ. durch Kanalbau, Rußland bedeutenden 
Nutzen. 1832 reiſte er nach Deutſchland, uni 
der Vermählung feiner Tochter, ber 


peian 
geffin Maria, mit bem Herzog dv. Koburgs P 
ot 


ha beizumohmen, ft. aber fhon 1833 zu 
Gotha. © war einer der ftärkiten Eſſer feis 
ner Zeit u. was von feinem Appetit erzählt 
wird, grenzt an bas Fabelhafte. 88) U. 
Daul Ludwig Eonftantin, Sohn bes 
Herzogs Louis (Bruder bes Königs Fried⸗ 
rich) u. Henriettens v. Naſſau, geb. 1804, 
erft in würtemb, Dienften, dann kaiſ. öftr. 
Obriſt bei Erzh. — ufaren, vermählt 
inmorganatifcher Ehe mit Brafin Sufanne 
Mhbeday, vom Kaif. von Deftreih zur Grä⸗ 
fin ven Bohenftein ernannt. SO) Fried⸗ 
sig Wilhelm A., Sohn bes Vor., geb. 


ürs fol 


Arexander (Grossfürst von Rassland,; Päpste) 


1804, nf Generalmajor, vermählt 1887 
mit ber Prinzeffin Maria von Orleans, feit 
Anfangs 1839 Wirwer. BO) Ehriftian 
Sriedrih A. Graf v. Württemberg, 
geb. 1801, Sohn des Herz. Wilhelm Fried> 
rich Philipp, Herzogs v. Würtemberg, Brus - 
ber bes Könige Friedrich, u. Friederikens 
Rhodis, Burggräftn v. Tunderfe b, aus more 
anatifher Ehe entfproffen, würtemBerg. 
briftlieutenant, beutfcher Dichter ; ſchr. Lies 
ber bes Sturme, Stuttg.1838. €) Geifts 
liche. Aa) Päpfte. ON) A. J. Römer, 
6 110; fol das Weih⸗ 
waſſer, bas ungefäuerte Brod im Abendmahl 
u. bie Vermifhung des Weins mit Waffer, 
als Symbol der Vereinigung Ehrifti mit der 
Kirche, angeordnet haben; f. 117 unter Ha⸗ 
drian ale Märtyrer. 93) A. II., vorher 
Anfelmus, feit 1067 Papft ; Anfangs hatte 
er einen Gegenpapft in dem von Heinrich IV. 
eingefegten Sonorius II., 1067 auf dem 
Concil zu Mantua allgemein anerfannt, ents 
y8 den Laien das Redt der Inveftitur u. des 
atronat& über geiftliche Aemter; ft. 1073. 
93) A. III. aus Siena, erſt Sanonicus zu 
Pifa, dann Kardinal u. Kanzler ber röm. 
Kirhe, 1159 erwählt. Er behauptete fi 
Bi 3 Gegenpäpfte u. et gegen Kaifer 


Igte dem Euari 


riedrich 1., der fih nadı der Schlacht von 
egnano mit ihm verfühnen mußte, hielt das 
8, lateranifche Eoncil 1179, u. ft. 1181. 94) 
Q.IV., erwählt 1254, wollte Die Türken ans 
greifen, ward aber durch ben Krieg ber Des 
netianer u. in daran gehindert, ftellte 
die Vorrechte ber Sranciscaner u. Domini⸗ 
caner, die fein Vorgänger befchränkt hatte, 
durch die Bulle Quasi lignum vitae wieder 
ber, richtete ben Orden ber AuguftinersEres 
miten ein. Unter ibm wurde bie Commu⸗ 
nion unter Einer Geſtalt gewöhnlicher ; er ft. 
1261. 95) U. V., vorber Peter Phil⸗ 
argus, aus Candia, von niebrer Geburt; 
em in Oxford u. Paris, Wegen großer 
eredſamkeit machte ihn Galeazzo Visconti 
u Mailand zum Geheimenrath, Innocenz 
Il. zum Earbinal, u. auf dem Concil zu 
Pifa, wo die Päpfte Gregor All. u. Benes 
bict XII. ABBeTeR: wurden, wurbe er Papft. 
Er ftand unter Leitung des Earbinald von 
Coſſe, u. verfchob das verſprochene Concil; 
. 1410. 96) 2. VI., früher — N 
orgia, geb. zu Ralencia in Spanien1450, 
Erzbifchofvon Valencia, 1485 Cardinal, 1490 
apft; benugte bie Macht ber Kirche, um 
dur alle Dlittel feinem Haufe eine weltlis 
deu. ——— Herrſchaft zu gewinnen. 
Alle Laſter, felbft Blutfchande, gab man ihm 
Schuld, mit der Römerin Rofa Vanozza 
eugte er 5 Kinder, deren Bebanntefter der 
rudermörber Ceſare Borgia war. Obgleich 
egen das Bolt milb, wur er doc wegen 
{eier after verhaßt, u. fuchte die öffentliche 
einung durd) Einführung der Buͤchercen⸗ 
ur zu unterbrüden. Uebrigens war fein 
nfehn Aoch fo groß, daß er ım Streite der 
Könige die neu entdedte Welt —— 
’ 


Alexander bis Alexander Newsky 


wi Spanien u. Portugal theilte. Er ſt. 
aaa an Bif. 97) Q. vie 
aus bem Haufe Ehigt, geb. 1599, wurde 1652 
Gardinal, dann bei Innocenz Gecretär u. 
Gefandter in $errara, Malta u. 1655 Papft; 
ex ward von Ludwig XIV. von Frankreich im 
Streit über Modena u. Parma, bie Befegung 
der höhern Kirchenämter bafelbft vom Kös 
nige, u. über die Verlegung bes franz. Ges 
age in Rom, durch ben Vergleich v. Pifa 
gedemüthigt. Er unterftügte bie Benes 
tlaner gegen die Türen, verbannte die Eorfen 
aus Rom, taufte ben König v. Marokko, ents 
ge für die unbefledte Empfüngniß der Heil. 
aria, verfhönerte Rom u, zeichnete ſich 
aud) durch Dichtertalente aus; ft. 1667. 98) 
4. VIll., ein Ottoboni aus Venedig, warb 
unter franz. Einfuft: 1689 erwählt, vorher 
unter Urban VII. Gouverneur von Terni 
u. unter Ivnocenz X. Sardinal u. Bifchof 
von Brescia, unter A. VI. Datarius, uns 
terfkügte bie Venetianer gegen die Türken. 
Von Frankreich erhielt er die feinem Vor⸗ 
änger von Ludwig XIV. genommne Graf⸗ 
fa t Avignon wieder u. erlangte die Aufs 
bebung der Quartierfreiheit (f. Franchiſe). 
Wegen bes Königrechtd über bie franz. Kir⸗ 
che erließ er gegen die 4 Propofitionen ber 
ve Kirche den 80. Januar 1691 eine 
ulle; f.1691. Mb) Heilige, Patriar⸗ 
hen n. Bifchöfe. BO) Ü., Sohn Si⸗ 
nions v. Kyrene, der Ehriftus das —5* 8 
Golgatha trug (Marc. 15, 21); angeblich 
Märtyrer zu Carthago. 100) (St.), iföeh, 
erft in Rappadozien; bann (das erfte Belſpiel 
biefer Art) dem 100jährigen Biſchof von 
Serufalem Nitephoros als Coadjutor beis 
gefent; — des Drigines u. fein Vers 
Kg geftattete ihm zu prebigen, ftiftete 
eine Bibliothek zu Jeruſalem u. ft. unter 
Decius 251 im Kerter. 101) (St.), Bis 
ſchof von Alexandria feit 314 (od. 311); bes 
hauptete gegen Arius von ber Dreieinigkeit, 
Gott fet eine Monas u. in biefer Dlonas 
aud eine Trias, weshalb der Sohn dem 
Vater völlig gleich fei. Daraus entfkanden 
die lange dauernden Arianifchen Streitig⸗ 
Reiten (f. Arius). A. war nod auf dem Eons 
eil von Nikäa 325 u. ft. aud) 325. 108) 
A., geb. 238, Biſchof u. erfter Patriarch zu 
Eonftantinopel feit 813, Be: der Arias 
ner; fl. 836 % 203) Mehrere andre 
minder wichtige Bifchöfe f. unt. der Geſch. 
ihrer Diöcefen. Ce) Sonſtige Geiftliche. 
2104) Jude; vom Patriarchen 815 ausges 
ſchickt, die Zehenten u. Exftlinge von feiner 
Nation einzufammeln, befam er die Evans 
geliften zu lefen u. ward ehr, weßhalb 
bie Juden ihn mißhandelten u. in den Fluß 


Kydnos warfen. Kaifer Eonftantin nahm l 


fi feiner an u. erlaubte ihm, in den jübis 
ſchen Landen chriſtliche Kirhen zu erbauen, 
a Arge des Valentinus, behauptete, 
Chri habe kein wahrhaftiges Fleifch an 
fi gehabt, da er von Peinem Manne 
entfproffen fei. Dan ihn XTertullian: de 
carne Christi. D) Schriftfteller. 106) 


347 


A. Tralliannd, Arzt aus Tralles in Ly⸗ 
bien, blühte in ber 2. Hälfte des 6. Jahrh 
n. Ehr.z wahrfcheinlih am Hofe Juſtinians, 
eis n Rom. Sein Therapeutiton (von 
er Kenntniß u. Heilart der Krankheiten), 
Breungegeden von Goapylus, Paris 1548, 
ol., Bafel 1556; fein Brief uber bie Würs 
mer, in Mercurialis Variae lectt., Bes 
ned. 1570, 4 107) A arlsleen 
v.Bernay), geb. zu Bernay um 11505 
chr. den Roman Alexander u. m. a. Man 
ebauptet, daß der Alexandriner (f. b.) 
von biefem Roman feinen Namen hat. 108) 
Avon Hales (Aleſius), Scholaftiker, ers 
zogen im Srancistanerlofter Hales in Glos 
cefter, erhielt den Beinamen Doctor irre- 
fragabilis, war Zeitgenoß von Wibertus 
Magnus u. lehrte zu Paris, Durch ihn ers 
hielt die ariftotel. Philofophie einen übers 
wiegeriden Einfluß auf die Theologie. Er ers 
fand auch mit Albertus Magnus bie Lehre 
von dem Thesaurus supererogationis per- 
fectorum (f. Gute Werke). Er fl.1245. Schr. 
u. A.: Summa theologiae; Summa de vir- 
tutibus (die erfte Moral⸗Theologie). Sänımts 
liche Werke erfhienen zu Venedig 1576, Fol. 
Bol. Summiften. TOD) U. de Billa Dei, 
aus Dole in ber Bretagne, um 1220 Minorit, 
Lehrer £ Paris, Dichter u, Grammatiker. 
Seine Srammatit in leoninifhen Berfen 
war bis ins 16. Jahrh. Lehrbuch, 110) U 
Adillinus, fo v. w. Adillini I). ZUR) 
%. ab Alerandro (Uleffandıi d’ 
Aleffandro), acapol. Rechtsgelehrter, geb. 
146135 ftudirte zu Rom, war einige Zeit 
Sachwalter zu ar ‚allein durch Bie Uns 
gerechtigkeiten ber Berichtshöfe aufgebracht, 
widmete er fih ber Archäologie u. — olos 
gie; ſtarb 15235 ſchrieb: De rebus admi- 
randis, quae ın Italla nuper contigere, Rom 
4., dann Geniales dies, ebd.1522, Fol. Leyd. 
1673, 2 Bde. 119) (William), f. Stire 
ling, 113) U. Natalie (franz. A. Noel), 
geb. 1639 zu Rouen, wurde 1655 Dominicas 
ner, fludirte n Paris Theologie u, — 
pie; gründlicher u, freier re te 
ſchreiber; ft. zu Paris 1724. Schr.: Hist. ec- 
clesiast. veter. novique testam. ad annum 
1600, Paris 1730, 8 Bde., Fol., u. d.; mit 
Supvlem., Bingen 1785— 91, 20 Bbe., 4. 
114) A., Pfeudonym für v. Meddlhammer. 
E) Küuftler u. audre Perfouen. 115) 
A. (eigentlih Aler. Baltemare), ausges 
ichneter Bauchrebner ; burchreifte feit etwa 
820 Europa, Er kaufte fi 1837 bei Pas 
ris an. (Sch., Lb., Sk.u. Pr.) . 
Alexänder, 1 Fort, u, Koblenz. 
2) Stift, f. u. Eimbed. 3) Canton, ſ. J 
linot8 ı. 18). 4) Infel, f. u. Sübpolars 
änder m). 
Alexänderbäder, fo v. w. Pifchs 
waba, 


‚ Alexänder Nöwsky, Dorf u. en 
tiges Klofter mit 100 Mönden u. 25,000 
Bauern im Gouvern. Petessburg, gebaut 
von Peterl. 1712, da, wo Alexander er 

eſe 


348 Alexander Newsky-Orden Vis Alexanders u. s. r. 


sehen Grabmal bier) 1241 die Schweden 
efiegte; Seminar, Metropolitan. 

AlexänderNöwsky-Orden, von 
Peter d. Gr. 1722 für eine Klaffe geftiftet, 
aber 1725 von feiner Gemahlin Katharina I. 
: ve ausgegeben, der hödhfte ruſſ. Orden. 

rdenszeihen, ein Bfpigiges, goldnes, mit 
dunfelrothem Fluß belegted Kreuz, zwifchen 
defien Winkeln goldne, zueitöpfge, mit 
Baiferl. Kronen verfehne Adler. Im Mits 
telſchild ift St. Alexander Newsky zu Pferd, 
dem eine Band aus ben Wolken ben Lorbeers 
kranz auffegt; die Umfeite zeigt den mehr⸗ 
mals verfhlungnen Buchftaben A; wird, 
an einem ponceaurothen breiten Band, über 
der linken Achfel, nebft einem Bfpigigen, fils 
bernen Stern, auf der linken Bruft getras 
gen. Mittelfchild dbeffelben mit der Namens⸗ 
chiffer: S. A., von einem rohen Berater 
mit filbernem Auffchlag gededt. Devife: 
Für Arbeit u. fürs Vaterland. Ehrenvoller 
Vorzug iſt bie Ertheilung diefes Ordens mit 
Brillanten. .) 

N sannarraäpiel f. u. Rambours 
apfel sa. 

Alexändersbad, altalifch falziger 
a. auch etwas Eifen enthaltender befuchter 
Sauerbrunnen zum Trinken u. Baden im 
Landger. Wunfiedel bes baier. Kr. Ober⸗ 

anken, beim Dorfe Sihersreutb (150 

.) 3 Stunde von Wunfiedel, von wo 
eine Allee dahin führt, mit Schloß, fhönen 
Babeeinrichtungen, 2 Kurhäufern u. romant. 
Lage, 1734 entdedt, 1753 mit Brunnenhaus 
verjehen, feit 1782 gefaßt. 

Alexändersbürg, Schloß, f. Dets 
mol. A-citadälle, |. u. Warſchau. 

Alexänders d. &r. Krieg ge- 
gen Persien u. Indien. 'Die erfte 
Beranlafiung zum Kriege war angebs 
lih, weil Darıod von Philipp Tribut vers 
langt hätte, aber eigentlid) ber Wunſch Phi⸗ 
lipps, Vaters Alexanders d. Gr., Befituns 

en an den Küſten des Helleſponts zu ha⸗ 
En, weshalb er Perinth belagerte, welcher 
Stadt die Perfer Hülfe gegen bie Mazebos 
nier geleiftet hatten, auch hoffte Philipp, daß 
durch eine gemeinfdhaftlihe Unternehmung 
nach außen die Streitigkeiten u. —— — 
ten der Griechen eyen einander aufhören 
würden. Perfien % te aber das Ziel fein, 
weil man fich, angeblich, nadyträglid an bem 
Schimpf rächen wollte, ben bie Perfer Gries 
henland in ben perf. Kriegen angethan. 
Perfien fhien aber eine um fo leichtere 
Beute wegen der Schwäche fein“ egies 
zungsverhältnifie. Philipp wurde zum Obers 
feldherrn dieſes Kriegs gewählt, aber über 
den Zurüftungen ftarb er. ? Kaum hatte 
gr Nachfolger, Alexauder d. Gr., den 

ufftand der Griehen gegen feine Hber= 
berrfchaft geftillt, fo beeilte er fi, ben von 
einem Vater nidyt vollendeten Plan auf Pers 
ten a um fo mehr, da auch die 
Perſer Antheil an dem Aufftand ber Gries 
hen gegen ihn hatten. Er ließ fi in Kos 
rinth zum Anführer bes griech. Heeres (zu 


dem jedoch bie Spartaner Beine Truppen 
ftellten) ausrufen. Bevor er aber aufbrad, 
wollte er das Orakel zu Delphi um ben Aus⸗ 
gang des Unternehmens befragen; Pythia 
verweigerte einen Spruch, weil es Bein heil, 
Tag war; ba zog fie Alexander mit Gewalt 
auf ben Dreifuß, u. ihren Ausruf: „o Sohn, 
bu bift unwider ſtehlich nahm Alexander 
für ein gutes Orakel. An der Spitze eines 
eeres von 30,000 M. zu Buß u. 4— 5000 
eiter, die er bei Amphipolis verfammelt 
batte, u. begleitet von namhaften, meift in 
feines Vaters Feldzügen gebildeten Feldher⸗ 
ren, wie Perdikkas, Antigonos, Aras 
teros, Könos, Alexander, Lynkeſtes, 
Parmenio, Philotas, Attalos, Klis 
tos, Python, Alketas u. v. a,, von feis 
nem Herzensfteund Hephäftion, feinem 
Lehrer Kallifthbenes u. vielen Gelehrten, 
welde bie Denkwürdigkeiten des Zuge u. 
die Merkwürdigkeiten der eroberten Länder 
aufzeichnen follten, fegte er 334 v. Chr. über 
den Helleſpont. € prang zuerft an das 
Land, opferte in Troja ber Athene u. ben 
riech. Helden, befränzte das Grab des Achil⸗ 
es u. hielt einen Wettlauf um daſſelbe. 
“Aleranders erfter Zweck war, fich in ben 
Beinafiatifchen Provinzen feftzufegen. Die 
Perſer hatten zwar au Philipps Kriegsru⸗ 
ftung Begenrüftungen gemacht, aber im Bere 
trauen auf ben griech. Aufftand dieſelben 
eingeftelltz; jegt Sam ihnen die rafche Lan⸗ 
dung in Kleinaflien ganz unerwartet. Der 
Satrap von Kleinafien ftellte ſich dem griech. 
Heere mit einer Armee von 600,000 DL. 
(n. And. blos 100,000 M. u Sup, 10,000 
zu Pferd) am Fluß Grauikos in Myfien 
entgegen. Obgleich der Rhodier Memnon, ber 
Anführer der griech. Miethetruppen, das 
Treffen widerrieth u. vielmehr die Vorräthe 
zu zerftören rieth, bamit Dadurch das Weiters 
iefn Alexanders gehindert würbe, fo folgte 
er perf. Heerführer doch nicht. Alexander 
ging mit feinen Mazedonien zu Buß über 
den Fluß, er felbft führte den rechten, Pars 
menio ben linken Flügel. Die Perfer wolls 
ten ben Uebergang verhindern, body verge⸗ 
bens, da Alexander felbft fehr tapfer focht 
u. die theffalifche Reiterei alles vor ſich nie⸗ 
derwarf. Am längften bielten die gried, 
Miethetruppen Stand; 8 Serlime der 
Baie blieben mit 20,000 M. Fußvolk u. 
Reitern, Mazebonier 150 (nad horied 
Schriftſtellern). Nah Athen ſchickte Alexan⸗ 
der 300 Schilde, bie dort als Tropäen aufges 
hängt werben follten. *Die Frucht bes Siege 
war die Erobrung ber Weftküfte Kleinafiend 5 
Daskylion, ber Sig des phrug. Statt⸗ 
balters, ergab fi dem Parmenio, Sars 
des, der bed lydiſchen, dem Alexander ſelbſt; 
aber Milet u. Halitarnaffos, wopin 
fi die gefchlagne perf. Armee zurüdgezos 
gen hatte, leifteten lange Widerftand, nas 
mentiich letztre Stadt unter bem Befehl 
Memnons, ber jcgt von Darios zum Statte 
halter über ganz BorbersAfien u, zum Obere 
F befe hlo⸗ 


Alexanders d. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 349 


: befehlshaber ber perf. Flotte ernannt wor⸗ 


ben war. Als er Halitarnaffos aufgeben 
mußte, zog er fi auf bie Diele zurüd, 
um bie Mazebonier von der Verbindung mit 


Europa abzufchneiben. Zum Glück für Alex⸗ 
ander ftar emnon, ber befte perf. Feld⸗ 
herr, bald. Alexander 305 von Halikarnaf⸗ 
08 immer am Meere hin, um die ſüdl. Küs 
en KleinsAfiens zu erobern, bis nach As⸗ 
pendos, von wo er wieder nördl. durch 
tfidien nah Phrygien zog, wo thn 
armenio in Gordium erwartete. Hier 
ftand_ auf der Burg cin Wagen, an welchem 
das 33 mit 18 tunftreiher Verſchlin⸗ 
gung (gordifcher Anoten) befeftigt war, 
daß die Löſung unmöglid ſchien z daher bie 
Sage ging, wer dieſen Knoten loͤſe, würde 
Herr von Aſien werben. Alexander, ohne 
lange eine mühſame Löfung zu verfuchen, 
erhieb den Knoten mit bem Schwerte (333). 
Kunaaft ergab fih Paphlagunien u. das 
durch ward Alerander Herr von Kleins Afien 
bis an den Halys. Von hier gog er füböftl, 
durch das Land, paflirte die gefährl. Bergs 
chluchten zwifhen Kappadozien ı. 
tlizten u. gewann Zarfos, die Haupts 
adt Eiliziend. Hier erkrankte er aber in 
olge eines Babes, das er erbigt in dem 
Iufe Kydnos genommen hatte; die Krank⸗ 
eit war gefährlich u. dennoch fchnelles Vor⸗ 
rüden nöthig; unter den mazebon. Aerzten 
erbot fih PHilippos, an dem Könige eine 


Parforcecur zu wagen. Ulerander, obgleiih & 


ihm Philippos durch Parmenio verbächtigt 
worben war, als fi er von Darios beftochen 
u. wolle ihn vergiften, vertraute fid) ihm bens 
nod an u. während er die — einnahm, 
er dem Arzte Parmenios Brief, der die 
— enthielt; aber Philipp bes 
zeugte feine Unfchuld durch edlen Umwillen, 
u. derfelbe warb bewiefen burdy bes Könige 
baldige Geneſung. * Eilig 30g nun Alexans 
ber durch die ſyriſchen Bilte nah Sys 
rien, kehrte aber ſogleich zurüd, als er hörte, 
daß Darios durd die amanifhen Paͤſſe nach 
Eilizien gegangen gr um ihm in den Rüden 
u kommen. Bei Iſſos trafen im Novens 
er 833 beibe Heere auf einander. Darios 
batte mit feinen 5 bis 600,000 M. bei dies 
fer Stadt eine unvortheilhafte Stellung bes 
zogen; Mlerander ging durch den Fluß Pis 
naros, durch weichen die per. Stellung ges 
dt war, griff den linden Klügel der Pers 
fer raſch an, brachte ihm zum Weichen, u. 
nad waderm Kanıpfe ber perf. Reiterei 
auf en Flügel u. der griech. Hülfes 
truppen im Gentrum gegen die mazedon. Phas 
lanx entfchied Darios Flucht, ohne Schwert 
u. Mantel, die Schlacht. Deffen Mutter, Ges 
mahlin, mehrere Mitglieder der Eönigl. Tas 
milie u. das er fielen in des Siegers 
aͤnde. 90,000 M. —2— 10,000 Reiter 
en, v. den Mazedoniern, nach griech. Nach⸗ 
richten, aber nur 130 ) Sußgänger 150 
Reiter; Alexander felbft war in bie Büfte 
verwundet. ® Darios, ber über ben Euphrat 
geflohen war, bat Aiexandern ſchriftlich um 


Freilaſſung Ku Familie u. fuchte ihn zur 
Umkehr zu bewegen; ba dies nichte fruchtete 
bot er ein großes Löfegeld für die Seinen 
u. Aſien bis an den Euphrat für ben Frieden. 
Die Gefangnen behandelte Alerander auf 
das Würdigfte u. ale er fie, um fie zu trös 
ften, mit Hephäftton befuchte, u. die Koͤni⸗ 
gin vor Hephäftion niederfiel, in der Mei⸗ 
nung, biefer_fei der mazebon. König, fagte 
Alexander, fie beruhigend: „auch dieſer ift 
Alerander! 1% Darnach unterwarf Parmes 
nio Syrien burd bie Erobrung von Das 
maskos; Alexander felbft verfolgte ben 
Darios bis nad Thapſakos am Euphrat, 
von da aber wendete er fih nah Phönis 
ten, um vor bem — —— in Perſien die 
Lcxii fte vollends zu erobern, fo die perſ. 
Seemadt aufzulöfen u. den nächften Weg Kr 
Ergänzung feiner Heere zu erlangen. Alle 
phönizifhe Städte, denen bie Perferherre 
Thaft unangenehm war, ergaben ſich auge 
nommen Tyros, welches feine Unabhäng ⸗ 
keit behaupten wollte. Alexander ließ die 
Inſel, worauf Tyros lag, durch einen Damm 
mit dem Feſtlande verbinden u. bie Stadt mit 
einer Flotte von 224 Schiffen, bie ihm Cy⸗ 
pern u. die phöniz. Städte geftellt hatten, 
auf 2 Seiten von ber offnen See belagern; 
7 Monate hatten die Tyrer alle Anftalten 
Aleranders glüdlich vereitelt, endlich gelang 
es den Mazebdoniern body, mit Schiffen an die 
Mauern zu fomnten, u. die Stadt wurde mit 
turm genommen (382); 8000 Tyrer fielen, 
80,000 wurden ald Sklaven verkauft; die Ma⸗ 
—— ſollen blos 420 M. verloren haben. 
yros wurde geſchleift. !! Nun zog Alexan⸗ 
ber nach Aegypten; doch ehe er dahin Bam, 
hielt ihn bie Velagrung ber Stadt Gaza 
noch auf; ein Berfänittner, Batis, ver⸗ 
theidigte fie mit arab. Mliethetruppen auf 
das Hartnädigfte. Alexander eur wurde 
hier an der Schulter verwundet. Nach defz 
fen Herftellung wurde die Stadt geftürmt, 
aber erft beim 4, Sturme genommen. Bon 
der Eee [an Alexander feinem Lehrer 
Leonidas Ctr. Weihrauch, damit er, der 
ſchon einft den Knaben Alexander geſchoͤlten 
hatte, daß er Weihrauch zu verfchwenbrifch 
in bad Feuer werfe, nun ben Göttern reichlich 
opfern koͤnne. 2 Yegnpten, wo ſchon ein ems 
Date Feldherr, Amyntas, nach der Schlacht 
ei Iſſos geweſen war, um es für ſich in Befig 
zu nehmen, aber vor Memphis gefallen war, 
nahm Alexander ohne Schwertftreih, da 
man der perf. Herrſchaft überbrüffig war; 
dagegen gewann fich Alexander die Liebe ber 
Aegypter dadurch, daß er nicht allein bie 
Landeseinrihtung beftehen ließ u. der bürs 
ger: Verwaltung @ingeborne vorfegte, * 
ern auch die ägypt. Religion ehrte u. ihren 
Göttern u. bem Apis opferte. Dann uns 
ternahm er eine hoͤchſt befchwerliche Reife 
durch die libyſche Wufte nah dem Tems 
pelbe6 Amun, wo er nad Ein. von den 
—* für des Gottes (Zeus) Sohn er⸗ 
ärt wurde, nach And, blos gewiffe up 
— eife 





350 Aloxandersd. Gr. Krieg geg. Persien u. Indien 


Beamer erhielt. In Aegypten grüns 
dete Alerander noch die nad ihm benannte 
Stadt Alerandbria. Nachdem er nun 
durch Erobrung ber Seeküſte u. Aegyptens 
bie perf. Seemacht geivonnen u. fa de 


neuen Truppen aus Thrazien u. Griechen⸗ 
land, durch Judaͤa u. Phönizien in das In⸗ 
nere Perfiens; bei Thaͤpſakos ging er 
ungehindert über den Euphrat, 309 in Eils 
marfhen durch Meſopotamien, fegte an 
einer unbewachten Stelle über den Tigris, 
u. traf in der Ebne zwiſchen Arbela u. 
Baugamela den Darios. Die Schlacht 
war am 1. October 331. Darios hatte 1 
Mi. Fußvolk (n. And. 800,000, n. And. 
500,000), 40, Reiter (n. And, 200,000, 
n. And. 20,000), 200 Sichelmagen, 15 Eles 
banten, bie griech. Söldner u. bie Meiters 
eibwache bildeten die Mitte der Schlacht» 
ordnung. Alexander mit nur 40,000 Dt. 
Zußvolf, 7000 Reitern, fuchte eine etwas 
durchfchnittne Stelle des Schlachtfeldes zu 
— Darios, durch einen Angriff mit 
eiterei auf den rechten Flügel, dies zu 
hindern. Er ward zurüdgefchlagen, eben 
0 der Anfall der Sichelmagen auf bie Phas 
anr. Diefer drang nun in Keilform gegen 
die Mitte der Perfer vor u. durchbrach fie. 
Während defien ward der griech. Linke‘ Flü⸗ 
gel unter Parmenio von dem rechten perf. 
unter — —*2 ja A seen, En 
ger, wo bie perf. angnen fich empörten, 
erobert. ee warf fich jedoch Alexander 
mit feiner leichten Reiterleibwade in ben 
Rüden von Mazäos u. gewann fo bie 
ar Die Griechen verloren kaum 500 
M., d ger n. Ein. 30,000, n. And. 
90,000. Erbeutet warb das feindl. Lager 
mit Gepäck, Elephanten u. Kameelen; in 
Arbela fanden die Sieger viele Schäge nebft 
des Darios Schild u. Bogen. !* Diit diefem 
Siege hatte Alexander das perf. Reich ges 
Darios floh nach Medien, Alerans 
ber ging nach Babylon u. Sufa; in letz⸗ 
trer Stadt fand er die Pönigl. Schaͤtze (dar⸗ 
unter 40,000 Talente baares Gelb), auch bie 
im perf. Krieg aus Athen weggeführten 
Bildfäulen des XAriftogiton u. Harmodioß, 
die xander wieber nach Athen fhiete. 
Die EHaldäer gewann ſich Alexander ebens 
falls durch Wiederherftellung ihrer, durch 
die Perfer geftörten Religionsuͤbung; dazu 
ließ er bie Provinzen meift den bisherigen 
Statthaltern, od. gab fie andern vornehmen 
erfern, jedoch mit Ausſchluß des Oberbes 
Eau über bie Heere. "Mit 14,000 Gries 
hen verftärkt, gs nun Alexander von Suſa, 
fi mühfam burch die perf. Pforten 
hlagend, Verfepolis, bekam bort 
en Neft ber Eönigl. Schäge, ließ aber auch 
den alten Königspalaft anzünden, wie man 
agt, angeregt durch bie atheniſche Hetäre 
ats bei einem Gaſtmahl, wo Aller Ges 
müther durch ben Wein erbigt waren; es 
follte dies ein Strafgericht für bie Verbren⸗ 
mung ber Tempel in Athen in ben perf. 


Kriegen fein. e Nun ging ber Marſch nach 
Etbatana, wo Darios war; biefer hatte es 
jedoch verlaffen u, fi in die nördl. Pros 
vinzen gezogen, um mit Skythen u. Kadu⸗ 


en fiern verftärkt einen Verſuch zu ma 
Rücken gedeckt hatte, * er, verſtaͤrkt mit ch Fon * 


en, ſein Reich zu erhalten. Ekbatana ward 
genommen, zugleich aber erfuhr Alexander 
auch, daß unter dem Heere des Darios eine 
Empoͤrung ausgebrochen ſei u. daß der bak⸗ 
triſche Satrap il fih an die Spige 
ber Xruppen geftellt habe. Beim Nahen 
bes mazebon, Heers floh aber Beflos, nach⸗ 
dem er vorher den Darios nod ermordet 
hatte; die mazedon. Reiter fanden ihn im 
ben legten Zügen, Alexander breitete feinen 
Mantel über bie Leihe u. ließ fie königs 
lidy beftatten (330). ?' Nachdem 330 noch 
Parthien u Armenien durch Parmenio 
u, Könos genommen waren u. Alerander 
fit die Marber am Paspifchen Meere 
efiegt, in Hyrkanien bie griech. Söldner 
gefangen, Parthien genommen u. den Gas 
tibarzanes, Satrap von Aria, ber fi 
früher unterworfen hatte, aber wieber abges 
fallen war (224), vertrieben hatte u.babei bie 
an die Grenze Indiens gekommen war, wandte 
er fi nordwaͤrts gegen Beſſos, der ſich zum 
König aufgeworfen hatte. Er zog über den 
Paropamiſos, gründete bort Alexandria, ging 
nad Baktria, fegte über ben Oxos, erhielt 
dort ben Beſſos ausgeliefert, eroberte Sog⸗ 
diana u. beffen rg Marakanda, 
u, kam bis an ben Jaxartes, wo er die Sky⸗ 
then befriegte u. hierbei verwundet warb, 
uf biefem Zuge entbedte u. unterbrüdte 
er bie Berfhwörung bed Dymnos, lich 
Philotas, der um eine Verfhmwörung ges 
gen ihn gewußt haben follte, u. deſſen Va⸗ 
ter Parmenio binrichten; auch befuchte ihn 
bie Amazonenkönigin Thaleftris. 1 Am 
Zararted erbaute er wieber eine Feſtu 
Alerandria u, eilte nach Marakanda zurüd, 
welches Spitamenes, ber Berräther des 
Beſſos, belagerte. Spitamenes floh, u. Alex⸗ 
ander ging nad Zariaspa in Baltrien, von 
wo er den Bellos an Darios Bruber zur 
Beftrafung fhidte. Hier vertaufchte er feine 
er Kleider mit perfifhen, töbtete im 
aufche mit eigner gan den Klitos, ber 
über den Abfall der Mazebonier von vater⸗ 
land. Sitten tadelnd fprad, u. jo untröftlid 
Alexander nüchtern uber biefe That ſchien, 
Bounte er doch dem Vorſchlage bes Anars 
archos Gehör geben, fih ale Bott ver» 
ehren u. den Kalliſthenes, ber bies 
a u. beshalb ale Xheilnehmer 
an ber Berfchwörung des Herm olaoe aus 
geklagt wurde, binrichten lafien. Nachdem 
er 327 den Spitamenes, ber Baltriana u. 
Sogdiana wieder empört u. Maflageten ges 
worben hatte, gefchlagen u. Roxane, bie 
Kodter bed Battrianere Oryartes, bie er 
er beirathete, angen genommen 
tte, trug er feine Baffen nad Indien. 
heil angelodt burd ben rag dem 
Reichthũmern dieſes Landes, theils weil a 


Alexanders d. &r. Krieg geg. Persien u. Indien 351 


‚In dem Ganges eine feſte Dftgrenze feines 
Reiches haben wollte, wie er in dem Jaxar⸗ 
tes eine Nordgrenze gefunden hatte. Aber 
bie ftreitbaren Völker jener Gegend, gefhügt 
dur das mit Bergen u. Strömen durchs 
ie Lund (das jegige Afghaniſtan u. 
ind), erſchwerten ipm den Eintritt nach Ins 
bien fehr; doch Muth u. Ausdauer half über 
fie fiegen. Die Nyffäer unterwarfen fi; 
daun fegte er über den Choas, eroberte 
Maſſaga, welche Stadt von den Indiern 3 
Tage lung auf bas Tapferſte vertheibigt 
ward, mit großem Berluft u. er erzivang 
dur Verrath Einheimifher die Beſteigun 
der fteilen Bergfefte Asrnos, wohin fi 
bie Bervohner der Stadt Bazira geflüchtet 
atten. Nun ging er über ben Indos in das 
egige Penfhab u. benugte bie Feindſchaft 
er Häuptlinge unter einander zur Erobrung. 
Verbunden mit ben Taxiles, Naja von Tas 
xila, der fi freiwillig ergab, griff er ben 
Poros an, welcher ihm den Uebergang über 
den Hydaspes ftreitig machte. Nachdem Ulers 
ander durch Lift den Uebergang in einer flürs 
mifhen Naht auf einer Brücke yon ausge⸗ 
ftopften Thierhäuten bewirkt hatte, lieferte 
er den Indiern eine Schlacht (Schlacht 
am Hydaspes 327); in einem Borgefecht 
befiegte er die 2000 Reiter, die Poros mit 
120 Sihelwagen unter feinem Sohne ges 
ſchickt —— dann bie 80,000 M. Fußvolk, 
4900 Reiter, 300 Streitwagen u. 200 Ele⸗ 
phanten, die Poros felbft anfihrte 3 2 Söhne 
des Poros, nebft 20,000 M. Zußvolk u. 
8000 Reitern blieben, bie Sicheliwagen wurs 
den zertrümmert, die Eicphanten gefangen; 
Alexander hatte blos 1000 Fr in, nur 
810) verloren. Poros ergab fi, ward aber, 
weil fein Stolz Alerandern geftel, in Befig 
Es Reichs gelaffen. * Nachdem Alerans 
er bie Städte Bußephalau.Nikia ans 
gelegt hatte, ging er über ben Akeſines u. 
Hydraotes, wo er noch harte Kämpfe mit 
verſchiednen indifhen Stimmen zu beftehn 
hatte; bef. hielt ihn bie Belngrung ber 
Stadt Sagala langez aber die Erobrung 
diefes Orts machte feinen Namen fo furchtbar, 
baß feinem Weitervordringen über den Hy⸗ 
hafis vielleicht wenig Bınderniffe in dem 
ege geftanden hätten: ba aber erklärten 
die Soldaten, daß fie nicht weiterziehen, fons 
dern umkehren wollten, u. Beine Bitte, Peine 
Verfprehung, keine Drohung bes Könige 
konnte fie von ihrem Entfchluffe abbringen. 
Zum Zeichen, wie weit er gefommen, ließ 
er 12 Altãre, Alexundri arae, von Feſtungs⸗ 
thburmhöhe errichten, u. nachdem er noch 
Spiele gegeben hatte, bewegte fih der Zug 
zurüd über ben Hydaspes. N Hier ließ Alex⸗ 
ander eine Flotte von 2000 Fahrzeugen auds 
züften, um nad dem Meere zu fahren; er 
ſelbſt fuhr mit, dus übrige Heer zog unter 
Krateros u. Hephäftfon an bem Ufer des Hy⸗ 
daspes hin. Auf diefem Zuge Pam das Heer 
ie den Mallern;z bie Erchrung ihrer Stadt 
rachte ben König in Lebensgefahr, ba bie 
Leiser, auf wehher ex die Stadtmauer ers 


a 


fliegen hatte, zerbrach u. er mit wenigen feis 
ner Leute an der Dauer den feindl. Ges 
sogen —— ſtand. Er ſprang in 
ie Stadt, ward aber ſchwer verwundet u. 
nur mit Diühe von den nachkommenden Sei⸗ 
nen gerettet. Beim Weiterzug anf dem 
udos ward berichtet, daß id der Raja 
ufitanosg, ber fi früher Alerandern uns 
termworfen hatte, empört habe; bie Einpörung 
ward unterdrüdt u. Muſikanos mit vielen 
Brahmanen een et: Diefe Brahmanen 
nennen die Griechen Gymnoſophiſten; einer 
berfelben, Kalanos, ließ fi überreden, bem 
griech. Heere zu folgen. Endlid erreichte das 
Heer die Mündung des Kluffes u. fah das 
indifhe Meer, Alerander fuhr auf bie Höhe 
u. opferte dem Pofeibon ; dann übergab er die 
Slotte dem Nearchos, um an der Küfte 
bin in den perf. Meerbufen zu fahren; er 
m wollte durch Gebrofien zurückkehren. 
ber diefer ag war mit unfägliden 
Schwierigkeiten verbunden, bef. in den Wüs 
en mit glühend heißem Gande, in denen 
e 60 Tage lang zogen; in Karamania Ic 
er mit Krateros zufammen u. fand au 
Nearchos, der hier gelandet war, feine Fahrt 
aber dann weiter fortfegte. Während Alex⸗ 
ander in Indien gewefen war, hatten ſich 
mehrere Statthalter empört, In der Hoff⸗ 
nung, der König werde von dort nicht zus 
rückkehren; diefe ließ er hinrichten. "Nach 
Suſa zurũckgekehrt — wollte nun Alex⸗ 
ander den großen Plan ausführen, den er 
Ki feiner Ero u beabfichtigt hatte, näml. 
ie Afiaten mit den Gr chen ju einem 
Bolfe zu verſchmelzen. Schon nad ber 
Erobrung der Hauptftädte Perfiens hatte er 
daran gearbeitet, inden er felbft perf. Klei⸗ 
bung annahm, Gaſtmahle u. Gelage nah 
perl. Sitte Hielt, Perſer in der griechifchen 
Sprache unterrichten ließ, feine Leibwache 
zum Xheil aus Perfern errichtete, 30,000 
junge Afiaten auf mazebon. Weife beivaffs 
nete u. übte, Set vermählte er fih außer 
der Roxane noch mit Statira, einer Tochter 
bes Darios, u. 80 Offiziere mit vornehmen 
perf. Frauen. Aber wie die Mazedonier 
fhon früher mit diefen VBerändrungen uns 
ufrieden gewefen waren, weil fie darin die 
erachtung ber vaterländ, Sitten fanden, 
fo mehrte ſich ihre Unzufriedengeit nun ims 
mer mehr u. bie teichken Geſchenke u. Bes 
Iohnungen Eonnten bas Mißvergnügen ber 
Griechen nit hindern u. unterdrüden. Diefe 
Mifftiimmung ward in der Stadt Opis am 
Tigris laut u.da fich Alexander erbot, bie Bes 
teranen nach Mazebonien zu entlaffen, fo fors 
berte das ganze griech. Sr feine a: 
ung. Dod wieder befänftigt, blieben die 
azebonier, nur 10,000 Veteranen zogen 
nah Haufe, bie jeder 1 Zalent zum Ges 
ſchenk erhielten. Wohl wäre es gut ges 
wefen, wenn Alexander auch wieder einmal 
nad Briedenland gegangen wäre, weil in 
allen Staaten fi Parteiungen gegen ihn 
gebildet hatten; aber er wollte ex An 
ä- 


8352 Alexanders d. Gr. Krieg vis Alexandria 


Plaͤne In Aften ausführen. Jedoch kam ihm 
der Tod zuvor; er ft. 828 zu Babylon, nach⸗ 
dem Hepbhäftion Burz vorher geftorben war; 
aus merz barüber foll fih Alerander 
dent unmäßigen Genuß geiftiger Getränke 
ergeben u. fo feinen Tod efhleunigt haben; 
nach And. Hatte er Gift erhulten. * Alexan⸗ 
bers Plan mit feinen eroberten Liindern war 
ein in jeder Hinſicht großartiger; außer der 
Vereinigung der beiden Nationen war es bef. 
der Handel, ber ihn befchäftigte; zu beffen 
Verbreitung u. Hebung unterfuchte er die 
aftat. Flüffe u. Binnenmeere, entfernte die 
Sinderniffe der Sciffbarkeit diefer Klüffe, 
weldhe die perf. Könige hatten verfanden, 
wohl auch gar durch Daͤmme hatten unbrauch⸗ 
bar machen laffen; er legte Häfen an, warb 
Seeleute u. errichtete Flotten; auch hätte 
er gern Arabien noch erobert, das ihm bef. 
wegen bes Handelsverkehrs mit Aegypten, 
Indien u, dem perf. Meerbufen wichtig war. 
Auch den Aderbau förderte er, indem er 
Kanäle anlegen ließ, wodurch der Euphrat 
i HR wurde, wenn er ausgetreten war, 
Ueberdied verdankte das Alterthum biefem 
Erobrungszuge Aleranders die erfte richtige 
Kenutniß Indiens, von welchem Lande es vors 
ber nur wunderhafte Fabeln u. Sagen gab, u, 
vonallen eroberten Ländern, ihren Producten, 
Merkwürdigkeiten, Sitten erhielt Griechen 
Jand durch des Königs gelehrte Begleitung 
Kunde, u. fo warb — u. Ethnogra⸗ 
phie fehr gefördert. * Alexanders NReich 
umfaßte außer ben europ. Proͤvinzen Mazedo⸗ 
nien, Griechenland, Thrazien (f. Makedonier 
abe 10), in Afien Das perf. Reich u. einen 
heil von Indien; feine Nachfolger im Reiche 
mußten fih aber bald mit dem weſtl. Theile 
der afiat. Befigungen begnügen, u. in biefen 
wurden, nad einer Putzen Regierung unter 
Einem Herrn, nad der Schlacht bei Iofos 
801, von ben feitherigen Statthaltern die 
Königreihe Syria mit Mefopotomia u. Ars 
menia unter Seleufos, Aegypten mit Paläs 
ftina, Cöleſyria u. Palaͤſtina unter Ptoles 
mãos, Klein⸗Aſien unter Lyſimachos errich⸗ 
tet, ſ. Syria, Aegypten u. Makedonia, Geſch. 
= Quellen: die Erzähler des Bugs Alex⸗ 
anders b. Gr. nad) Perfien waren meift in ber 
perfonl. Umgebung des Könige, aber nur mes 
nig Bruchſtuͤcke von ihren Werken find bie 
auf uns gekommen, fo von Anaximenes aus 
Lampſakos, Kallifthenes, Ariftobulos, Ptos 
lemäos, Diodotos u. Eumenes, welche Alers 
anders Tagebücher fchrieben, Chares, Ephips 
pos, Bäton, Diognotos u. v. a. Erhalten 
find: des fpäter lebenden Arrian laroplaı 
avapasewg Altkavdgov —— — der 
von den oben genannten bef. ben Ariſtobulos 
u. Ptolemäos benugte), u. Eurtius Historia 
Alexandri etc. ; außerdem Plutarchs Biogra⸗ 
phie Alexanders u. Diodoros von Sicilien int 
17.8. feiner Weltgefchichte, welche Diodots 
u. Eumenes Tagebücher benugten, Trogus 
Pompeius im 11. u. 12. Buche des Auszugs 
von Juſtinus; von Neuern bef. Drovfen, 
Geſchichte Alexanders d. Gr, (18) 


Alexändersderf, f. u. Tiflis. A- 
kanäl, ſ. u. Peipus. 

Alexänderspapagäi (Zool.), ſo v. 
w. Ringpapagei. 

Alexänderssäüle, f. u. Petersburg. 

Alexändra (Ulerandrine), weibs 
liche — bes Namens Alexander, 1) 
ſo v. w. affandra. 2) (Salome), fehr 
tugenbhufte Gemahlin des jüdifchen Könige 
Ariſtobulos; Haupturfache der Erhebüng 
Alerander Ianıios auf den Thron, 3) Ges 
mahlin bes Aler. Iannäos, Königin v. Jude, 
f. Hebräer a. 4) Hyrkans Tochter, Gemahs 
lin Alex. des Sohnes Ariſtobuls II., ges 
bar ihm Ariftobulos den Hohenpriefter u. 
Mariamne; ward, da fie Serufalem erobern 
wollte, auf Herodes Befehl ermordet. 5) 
A. Feodorowna, geb. 1798, Tochter des 
Könige von Preußen; vormals Charlotte 
Srieder. Louife Wilh., vermählt 1817 
mit dem damaligen Großfürften, jegigem 
Kaiſer Nikolas v. Rußland, wurde am 
8. Sept. 1826 zu Moskau ald Kaiferin ges 
kroͤnt. Mutter des Großfürſten⸗Thronfolger 
u, mehrer Prinzen u. Prinzeffinnen. @) X. 
Nikfolajiewna, Tochter der Vor., geb. 
1825. DU IITE Wilhelm, Alex⸗ 

e 


andrine Marie Helene, Tochter des Kos 
nigs v. Preußen, Friedrih Wilhelm u. Louis 
ſens v. MedienburgsStrelig, geb. 1803, vers 


mählt mit dem jegigen Großherzog Paul 
Sriedrih dv. Mecklenburg⸗Schwerin. (Pr.) 

Alexändratheäter, Theater in Pes 
tereburg (f. u. b.). . 

Alexandröa (a. Beogr.), 3) Berg in 
Myſien, zu Ida gehörig, auf dem’Paris 
über die 8 Goͤttinnen geurtheilt haben foll; 
2) fo v. w. Aleranbria. 

Alexandröer (phil. Geſch.), ſ. u. Alex⸗ 
ander 46) u. Ariftoteler «. 

Alexändreschätn (a. Ggr.), Stabt, 
von Alerander d. Gr. an der außerften Grenze 
von Sogdiana (Perfien) erbaut. 

Alexandrötte (Geogr.), fo v. w. Es⸗ 
kienderun. 

Alexan drẽum (a. Geogr.), Bergfeſte 
im Stanıme Benjamin (Iudäa). Begrabniß⸗ 
ort mehrerer Prinzen der jüd. Königsfamilie, 

Alexandröwna (Geogr.), f. u. Pots⸗ 
dam 2) 12. 

Alexandrja, 3) (a. @eogr.), ! Gees 
ftadt in Unterägypten, auf dem fchmalen 
Randftreif, der den See Mareotid vom Meere 
trennt, 12,000 Schritte von ber kanopiſchen 
Nilmündung, im Altertbum nad Roni die 

rößte Stadt, wegen ihrer Schönheit u. Groͤ⸗ 

e, durch Reichthümer, Gelehrſamkeit, Künfte 
hoͤchſt ausgezeichnet. ?Die vielen Kunſtwerke, 
bie man hier hatte, waren theils — 
theils von Einheimiſchen verfertigt, beſ. ſeit 
Ptolemaͤos Soter, noch viele davon finden ſich 
in Rom. A. hatte 4 Seehäfen, die noch ge 
vorhandnen beiden, ber große u. Meine (Eus 
nofto6), außerdem 2. a. in en 
des Königs, u. ber ausgegrabne vt08), 
u. im 1, Jahrh. n. Ehr. 300,000 Fe 

. M 





“Die Straßen waren alle grabe u. rechtwinkl. 
Eine davon war über. 1 deutſche Meile, bie 
andre Baum 4 Stunde lang. ? Beinen größs 
ten-Slanz hatte A. unter ben Ptolemäern. 
Außer ber Refidenz, ber fhönften u. 
ſchmackvollſten der alten Welt, waren hier 
andre herrliche Paläfte. * Das Quartier der 
Stadt am Bafen, wo ſich die königl. Pas 
läfte, bie. Bibliothet (f. Alexandriniſche 
Bibliothek) u. das Eönigl. Muſeum od. die 
Alabemie en, bieß Brudelon, u. 
war der feſteſte Stabttheil. Bei der 
Stadt lag bie laͤngliche Se Pharos (ji. 
Dharillon) vor beiden Häfen, zwifchen 2 
vorragenden Landfpigen. Auf einem Felſen 
ber Oftfpige (Lo hin 8) ließ Ptolemäos Lagi 
dur Softratos aus Knidos ben berühmten, 
u den 7 Wunderwerken gerechneten, nach ber 
—* benannten, weiß marmornen, Aeckigen 
ei 1 Stadium hohen, auf jeder Seite 1 
tab. langen, Leuchtthurm ———— 
anfangen, deſſen Bau Ptolemäos Philade 
phos 250 v. Ehr. beendigte, Er beftand aus 8 
ewölbten, mit Gallerien umgebnen, von 
armorfäulen getragnen Stodwerten. Die 
Fugen ber Steine waren mit Blei audges 
Soffen. Auf dem platten Gipfel wurde bas 
Leuchtfeuer unterhalten. * Die Infel felbft 
war durch das noch vorhandene Heptafta= 
dion, einen 7 Stadien langen Damm, mit 
dem Feftlande verbunden, bas durch große 
&hürme auf beiden Seiten vertheibigt wurbe. 
Diefer Infel gegenüber Iag eine andre, 
Anti⸗Rhodos, wo fih Antonius nad) der 
Schlacht bei Actium fein Haus Timonion 
© genannt, weil er bort, wie ber Athener 
imon, von den Menſchen —— 
lebte Bauen ließ. Der weſtliche Theil war 
die Nekropolis, wo Begräbnißpläge u. 
gehe Anftalten zum Mumiſiren, Gärten u, 
andhäufer waren; von alle dem find nur 
fehr wenige Ruinen, fo bie Nabel ber Kleos 
patra, bie Pompejusfäule u. einige faft 
anz mit Sand gefüllte Eifternen übrig. 


etzt heißt A. 8) (n. gr.) ?A.en (Stans m 


derik, Skanderta, Iscandberia), ges 
ört zur Prov. Bahirah, nimmt kaum 4 des 
aums ber frühern Stadt einz ift neurer 
Seit befeftigt u. hat mehrere Forts, iſt aber 
fehr herabgekommen; hat enge, krumme, uns 
epflafterte Straßen, Mangel an gutem, fris 
{dem Trinkwaſſer, ſchlechte Häufer mit plats 
en Düdern, viele grobe auch unterirdiſche 
mit Nilwaſſer gefüllte) Ciſternen, viele Dios 
ſcheen, mehrere Kirchen (der Griechen, Lateis 
ner, Armenier) u. Klöfter. »A. hat 2 Häs 
fen, gefhügt durch eine gabelförmige Lands 
junge; er weftl. Theil das Keigencap ob. 
a8 el Tine umſchließt ven alten ale 
(kleiner, türkifher Hafen, Hafen 
von Afrika, u. Kettenhafen), welder 
als der beßre fonft nur von ammebaner 


befucht werben durfte, u. den Nilkanal auf⸗ 


% sber chützt aberbennenen 
(großen) Hafen (Dafen von Aſten), 
u. wird durd.2 Forts, ben großen u, Bleis 
« Ünigefals Lesiton, 8, Kuft, L 


2 Alexaıidria 


rg a 
. bat 
der fenal, & 


‚teten, doch in ben Händen bes Paſcha 


nen Farillon, gebedt, vor bemfclben lies 
gen die 2gefährl. Felfen, Diamant u. Gi⸗ 
ro ffo. "Am Hafen anfehnl. again (Ges 
in am Ausgang bes Niltanals). 

Iitat für kranke Seeleute, Ars 
hiffewerfte —— 

ten, Militärſchulen, Xelegraphen (nad Kate 
ro), fhöne Gärten. Man treibt re 
e® 

findenden Handel, gt Glas u. a.3 40,000 
Ew.(darunt.5080 $rembe). !«Dabeider Kar . 
nalv.Q, (Kanalv. Mahmubie), Werk 
der alten Aegypter, fpäter verfanbet, wieder 
ehoben durch den Bicekön.v. Negupten, Dies 
Bemeb Alt, Anfangs mit 100,000, fpäter von 
0,000 Arbeitern, von denen jedod) 60,000 
an Krankheiten ftarben; beendet 1821. Er 
teht fi von der Pompejusfäule bie unter 
ie Stadt Saone, hat eine Länge von 12 
beutfhen Meilen, eine Tiefe von 18 Fuß u. 
eine Breite von 890 Fuß. Ein kleinrer, von 
4 Deutlde Meilen Länge, führt das überflüfs 
e Waſſer ab. "> Münzen, Maße u. 
Gewichte f. u. Aegypten (n. Geogr.) u 
3) (Geſch.). A. warb von Alexander d. 
Gr. 331 v. Ehr. dur Dinochares, an der 
©telle der uralten ägypt. Stabt Om, fpäs 
ter Rhakotes, gebaut, u. burd Kolonien 
von Griechen, Römern, Kleinaflaten u. Ius 
ben bevölkert. Bon ben Ptolemäern, die es 
ur rede Bar iten, warb ed mehr ausge⸗ 
füprt, der koͤnigl. Palaft u, ber Pharus ges 
baut. Alexanders db. Gr. Leichnam wurde 
durch Ptolemäos Lagi hierher gebradt u. 
in einem goldnen Sarg begraben, Seine 
lüdl, Lage, unweit der Landenge von Suez, 
eine Verbindung buch Kanäle mit dem Nil, 
machte es bald zum br wifhen Eus 
ropa, Indien u. KleinsAfien. "Schon unter 
den Ptolemiern fielen mancherlei wichtige 
Begebenheiten hier vor; fo fpielte zulegt die 
Geſchichte zwiſchen Antonius u. Kleopatra, 
der alexandrinifhe Krieg zwiſchen 
— u. Cãſar, wo fich Eäfar zweimal 
tt Diühe vettete, u. A. abbrannte, in feinen 
Umgebungen, "linter. den Römern verlor 
A. Anfangs wenig an Wichtigkeit, als aber 
Eonftantinopel Hauptſtadt bes röm, Reichs 
ward, verlor A.8 Handel, die Stadt felbft 
ward vernachläffigt u. eine Beute der Perfer 
u, Araber, In der chriftl, Zeit war U. Sig 
eines ber 4 Patriarhenz hier auch Cone i⸗ 
lien 842, 350, 362, 399 u. 430. Im 7. 
Jahrh. ——— ſich der Khalif Omar 
durch ein Heer A.su, ſoll nach einigen ſehr 
unwahrſcheinlichen Nachrichten mit der alex⸗ 
andrin. Bibliothek (ſ. u. d.) die Bäder geheizt 
haben. A. ward nun Hauptort des ägypt. 
Khalifats (ſ. Aegypten Geſch Ja F)u. zum 
Theil auch Reſidenz. Als die Türken ſich 
zu Anfang des 16. Jahrh. As bemaͤchtigten, 
war die Macht Ars ſchon ſehr herabgekom⸗ 
men, es ſank aber durch die Entdeckung des 
andelswegs um das Vorgebirge der guten 
offnung durch die Portugiefen noch mehr, 
litt —— Herrſchaft der Mamelup enbey‘ 


354 Alexandria bis Alexandrin. Bibliothek 


—— Fr nur in den legten 25 
* icekoõnig Mehem —— Be 
—— — worden. (Bi, Wr.u.Pr. 
—— [rn and. 
‚fumtlidh, wo er ein sent = 
ai , don — — Und 
* der Muün⸗ 


Jubes, 5) ad 
Gonfluöntes AKoösinls. fon. w. Ale- 
zandria Indus LA. ad Ehücasum, 
fo v. w. Alexandria ad Paropamisem. 
And — Siadt in Syrien, mit en: 
u. Handel; j. Eshienherun. 8) A. 
u. {0 v. w. Alexandria Margiana. 
9) A. ad Öxum, f. Alexandria Oxiana. 
30) A. ad Paropamisum, von Alex⸗ 
ander d. Gr. am Paropamifos erbaute 


Borgebirge bes perf. Meerbufens, Laubuugs⸗ 
platg bes magebon. Jlotte unter — 
A. cästre et ärae, ten Alerander in 
m. * der — * er — 
em — ü ma wurde. 
A. cästra, im Gebiete De ass: 
mitten en Mlermarica in Sibyem. wa bad ma⸗ 
ka im Heer I Sal waͤhrend Alexander 
Tempel 26 Um mmon kefurbte. A. es 
—— unterhalb ben montes — 
—— Sarmatien). A. Insnin, — 
akia. 


I 
Alexändrides, Xonlünftler der Al⸗ 
ten, nad Athenaͤos Tneitzer des Zonum⸗ 
ad fange ber Blasinftrumente, 
eg fo v. w. Alexandria 
Alexändsies (gift. Orb.), ſo v. w. 
Alömeten. 
HERR: See, ſ. u. NReusSols 


Stadt, als er in Baltriana einrudenwollte. land 


30) A. Arachösine, fo v. w. Alexandro⸗ 
yolis.2). 12) A. Arlörum, Stadt in 
Kria (Perfien), am Fluſſe Arios, bei bem 
j igen Dorra, Durch fie führte die gewähn⸗ 
Caravanenſtraße nach Indien. 13) A. 
Bnetrläna, Stadt in Baktriana; bei bem 

j. Balk. 14) A, Tarmäanine, Stadt in 
Earmania, nahe bei Sabis. 13). A. Chä- 
rakos, Stadt in Buflanı, zwifchen dem 
Kigris u. Enläe®, nahe bei Abel, Sie ftand 
Dämmen. Ban ben Wellen zertrümmert, 
ward fie von Antiochos Epiphaues an einem 
ern Drte, wahrſcheinlich an ber Mündung 
es Ehoaopes ( Hafarfluß) in den Zigris, wies 
der aufgebaut, Auch hier war fie ihrem Ver⸗ 
falle wieber nahe, bis der arab. Emir Pas 
fines (Spafines), dad. auch A. Pänl- 
nne od. Späsinae, füh ihrer bemüchtigte 
u. fie zu feiner Reſidenz machte. Hier if 

— 5 Periegetes geboren. 46) A. In- 

tadt in Indien am Zufammenfluffe 

* — u, Indos 57) A. Margiä- 
a, ältrer Name von Antiochia Marg ana. 
ıs A. Oxläna, 2. am Dxos, in &oge 
Diana; wohl beim j. Keſch. 19) A. SnoA- 

zum, fo v. w. Wleranıve, olis 3), æ0) A. 
T rom. Te 8. — * Yion, 


in Troad, der Jafe 
Bee 5355 
lexander d. Gr. 


Bon ihrem hrs 

ward aber u, Eyfimadıos, 

Ehren, A. genanntz jEskiſtambol. 3* 

Altima, ſo v.w. Alerẽnbreſchata. ( kön. Pr.) 
Alexändria (n. Geogr.), 1). A. de 

Fales (A. Statiellärum), — 

Rome für Aleſſandria. 3) —— v. War⸗ 

3266 * u — 

en 3 bier er vibow, 

lien u. Dniepr, 2 Kirchen, 


208 die von rei 


Atexandrian Aqua (tom. Topogr.), 
Wafferleitung in. Rem, von Alexander Se⸗ 
verus angelegt. 

— durch Appretur ſeiden⸗ 
ähnliche — aus Baumwolle u, Leinen, 
von Rouen: u. Neufchatel. 

Alexandrinenanstalt, in Berlin, 
f. u. Babzedsanftalt. 

Alexsandrinenbad (Geogr.), f. u. 


Freienmalte I). 

— — (Metr.), Berfe, die 6 

jambifche Füße u, in der Mitte als havake 
teriſtiſches Zeichen eine Eãſur haben, * B. 
&o wahr. | du bier | a nn N nur Bannft l 
te | It nn 

So mahr mic | Nam | 


” ses gerwöhnlid 2 2 Gin | ee Feind Ki 3 
aunlichen. u. 2 weiblichen Endungen. Dan 
—— nbera (1. D- DT) des De 
e t Alexanders es Pas 
ulfers, auf Alexander d. Gr., aus der Mitte 
tes 14. Iabrh. ber, wo fie zuerft angewen⸗ 
des find; n. And. ſoll der Erfinder Alexan⸗ 
der v. Bernay fein, auch ſchrieb ſchon Lam⸗ 
bert vı Kos in folchen Verſen. Noch bie auf 
die neufle Zeit war biefe — im — 
u. Drama ber Franzoſen faſt allein üblich; 
= in Deutfchland wendete man biefelbe zu 
N — — u. feiner Nachfolger — als 
an. 
a — driner, fo v.w. Reuplatonis 
er 
\ Riexandrintsche Abricöse, fı 
—— .n) 
Alexandrinische Bibliothäk, 


———— 


botan. nen Au un 

= : — Binnen, 1009 Eu.) 9 etris ien) ——— —DE * — 
Bonta, Stadt —— , 2008 Ew. Ein Theil, 400,000 Baͤnde, —— 
re, er, nen gebaut. 5) Riederlaffung ging im Kuiege mit €äfar in gan: — 
meh 55* 2325 —— 30,000 Bände ſtark, warb 

1 24 u. eurn . 5%, 
aus Me wit 208,008 —— der 
re, g * a geienBten Perg nerien 


Alcoxandrifisehke Chronik bs Alexanor 355 


Bibliothek vermehrt. Der nad Edfar noch 
vorhandne Vüchervorrarh diente dem Khalis 
fen x, wie ſpätre Schriftiteller ziel. uns 
wahrſcheinlich erzählen, die Defen der Bäder 
damit zu aber ſchon unter Theodoſius 
d. Gr. u. trieb des Biſchofs — 
eng ale Ba & Beste, 

wa m gl. K. Reinhard, 
über bie ofen Schickſale der A. B., Böts 

ingen 17u2 (Lb.) 


exsndrinische Chrönik (a. 
&ir.), fo dv. w. Chronicon ale. 
Alcxandrinische Katechöten- 
sehule, f. 3. Katehetenfhule. 
Alexandrinische Münzen, ſ. 
Alexandrinus. 
Alexandrinische Philosö- 
phen, fc v. w. Neuplatoniter. 
Alexandrinischer Cödex (Zibels 
Bunde), griech. Handſchrift, welche in 4 Bd. 
die Septuaginta u. das N, X, enthält, am 
Ende find des Clemens Briefe an die Korinz 
ther beigefügt. Kyrillos Lukaris, Patriarch 
v. Alexandria, nahm ihn, ale er Alerandria 
verließ, mit fih nad Eonftantinopel u. 
chenkte ibn 1628 durch Thomas Moe, engl. 
fandten in Eonftantinopel, dem König 
Kari L; auf das Prädtigfte eingebunden 
wird er in dem britiſchen eum aufbes. 
wahrt. Er ift mit Uncialbuchftaben auf Per⸗ 
ya geſchrieben u. gehörs in das 6. od. 
.Jahrh., kann alfo nicht v. ber St. Thekla, 
einer Schülerin des Paulus, wie die Sage 
geht, gefchrieben fein. Das N. X. baraus 
Dat kEbide, Sond. 1786, Fol. herausg. (Ld.) 
Alexandrinischer Krieg, 2) (a. 
Geſch.), Krieg Eäfars gegen Alerandria, 47 
». Ehr., f. Aegypten (Geſch.) a. 3) (a. Lit.), 
f. u. &äfar, 
Alexandrinisehe Schule, f. u. 
Katechetenſchule. 
Alexandrinisches Pfläster (em- 
tastrum Alexandrinum viride Cels.), aus 


chie feralaun, Salmiak, Kupfesafche, aros 


matiſchen Subſtanzen ıc., obfolet. 
Alexandrinisches Siébenge- 


stirn (Eit.), fo v. w. Tragiſche Pleins, ſ. 


u. Tragödie ». 

Alexandrinisches Zöltalter, bie 
Zeit der Ptolemäer in Ulerandria. heile 
legte Ptolemäos Philadelphos die alexan⸗ 
drin. Bibliothet an, welche eine Menge Bes 
lehrte bahin zog theils das Mufeum, eine 
Akademie der e u, Wiffenfchaften, Uns 
ter jenen find bef. Grammatißer (d. h. 

bilo u, Literatoren, al6: Zenobetos, 

atoſthenes, Ariſtophanes, Ariftarchos, 
Krates, Dionyfios, Apollonios der So 
Dibymes) u, ter (Mpollonios, Lyko⸗ 
phron, Aratos, Nikander, Eupborion, Kallis 
achos, Theokritos, Philetas, Phanokles, 
Emon, Skynmos, Dionyſios u. das alexandr. 
Stehengeftirn) von Bedeutung, Das A. 3. 

eichnet fich durch Eorrectheit, 


de 


ſt, 
‚Meere angelegt waren, alle verfallen; Nies 


eimigkeit der Sprahe aus — bau 
aus; aber 
e frühere Beiegen file fapallen Garins Fi 


New Jost. Kanon). Heyne de genio seculi 

tolenfäAeorum, ®ött. 1768, (Lb.) 

& — een Üeberse- 
sun ibelt.),.f. Septuaginta. - - 

Alckändrinörum e (a. &gr.), 
Nomos in Unterägnpten, zwifchen ber Pas 
nopifchen er erg So dem See Marcos 
tis, mit ber Huuptft. Hermopolis parva. 

Alexandrinum, Fabrik, f. u. Tula. 

Alexandrinum böllum (a. Lit.), 
f. Aegypten (Geſch.) a. 

Alexandrinus, 1) bie Gold⸗ u. Sil⸗ 
bermänzen Alexanders d. Gr; 2) die von 
den Römern für Aegypten in Alexandria ges 
[anne Kupfers u. Silbermänzen, von M. 
Antonius bis Dioeletian. 

Alexandrinus von Neustäin 
el zu Trient 1506; 

if. Leibarzt zu Wien, ft. daf. 1590; fchr. 
Mehreres, das ger Theil den Zwed hatte, 
das Galeniſche Anfehen gegen die Reformas 
toren bes 16. Jahrh. aufrecht zu erhalten; 
bef. gegen Argentier (Antiargenterica). 

Alexandriola (a. Geogr.), fo dv. w. 
Alexandria ad Issum. Alexandrion, 
fo v. w. Alerandreum. 

Alexändri pörtus (a. Geogr.), Has 
fen in Gedrofia, zwifchen dem Jubos u. 
Qrbis, wo die mazebon. Flotte unter Nears 
chos 4 Wochen von widrigen Winden gehals 
ten wurde. 

Alexandristen (Philof. Geſch.), f.u. 

6. 


Ariſtoteliker 


Alexandröpolis (a. Geogr.), 3) 
Stadt in Thrazien, von Alexander db. Br. 


in Abweſenheit feines Vaters wieber erobert, 


mit freunden Ew. bevölkert u. nach ihm bes 
nauut; 8) die fpätere Hptſt. in Arachoſia; 
3) Hptſt. der Sakäã (Gogbiana), bei Sigal; 


FH en in Nifän (Parthien); 5) fo v.w. 


gä. 
Alexändros (a. Geogr.), ſo v. w. Alex⸗ 
ander. 
Alexandroschöne (a. Beogr.) 
in PHönikienz Ruinen davon no 
zar Zeit ber Kreugzüges j. Scandalium. 
Alexändrew (A-we), neu anges 
legte Yabrikftabt (Tuchfabrik) in dem poln. 


"Gouvernem. Maſovien, 4900 Ew 


Alexandröwsk, 1) Stadt im ruff. 
Gowern, Wladimir, wo die erſte ruffifche 
Drudesei errichtet warb; 3) Kreis ber füds 
zaiftgen Statthalterfchaft Jekaterinoslaw; 
— ikopol, am Duiepr, befeſtigt, 1600 

. u. 3) Stabt bier, am Duniepr, Waa⸗ 
tenumfad; hier fingen bie Linien von 
gem an, welche 1770 gegen bie Brimmifchen 

aren bis Petrowskaja am afowichen 
berlage von Waaren, bie nad Odeſſa gehn 
) Kreis in ge i 


34 
‚Kaufafien, darin 5) A., Feftung. Kerner Kas 
‚198, Nades hda, Kolonie, 2000 


. (Wr. 
— — 53 
sem Br 3 

= oſwater aorlepios zu 


on e 
2° al 


356 
Alexöl, ruff. Form für Alexis. 
Alexömenos, ſ, u. Lakonika (Geſch.) 10. 
Alexetörium (Aleziterium, v. gr.), 

far. w. Alexipharmakon. ‘ 

Alöxla (a. Geogr.), fo v. w. Aleſia. 
Alexiäner, anfänglic nur zum Wohl⸗ 
thun verbrüberte Laien, wurben aber vom 

Papſt Sirtus IV. unter Auguftinifher Res 

gel als eigentl. Moͤnchsorden conftituirt, ers 

richteten viele Klöfter in Riederland, Deutſch⸗ 
and u. Polen, erhielten alle Privilegien der 

Bettelorden, — keinen Prieſter in den 

Berein auf. Sie unterrichten Kinder, vers 

forgen je Peftzeit die Kranken, müffen ben 
recui 


onen ber yes beiwohnen u. bie. 
r 


Todten begraben. Tracht: — Serge⸗ 
Rod mit, ſchwarzem Scapulier u. Kapuze im 
Bei auf der Straße barüber ein ſchwarzer 
antel mit fies Kapuze. Alexiäne- 
rinnen,gleidhe Beftimmung, gleiche Tracht, 
doch wohnten fie nicht in Klöftern vereint u. 
fanden unter Auffüht der Alerianer. Bol. 
Beguinen. (v. — 

Alexiänus (St.), Sohn bes röm. Se⸗ 
nators Euphemianus, miteiner Bönigl. Jungs 
— vermählt, verließ er fie u. ging nach 

deifa, vertheilte bort fein Bermögen u. 
fammelte Almofen, verließ jedoch Edefſa 
nad 17 Iahren, um ben Ehren zu entgehen, 
die man ihn nah einer Viſion erweifen 
wollte, ging nach Tarſos, kam vom Sturm 
verfchlugen in feines Vaters Haus unere 
kannt zurüd, u. warb hier erſt nach feinem 
Tode erkannt u. in ber Peterskicche zu 
Rom begraben, An feinem Grabe gefchahen 
Wunder. Schugheiliger ber Alerianer. (Pr.) 

Alexlänus, früherer Name bed Kais 
fers Alexander Severus. 

Alexiäres (a. Geogr.), böot. Dorf; 
bierher warb nach der Einnahme von Theben 
durch die Erigonen ber Bottesbienft ber Bas 
biriſchen Demeter verlegt. : 

Alexläres, Sohn der Hebe von He⸗ 
rakles, nad) feiner — 

Alexikaken (gr.), Mittel gegen Gifte 
u. gefährliche anftedenbe od. peftartige 
Krankheiten. 


Alcxikakos (gr., Abwender des Boͤ⸗ 
fen), Beiname des Io. 

Alexin, 1) Kreis in ber rufſ. Statts 
halterſchaft Zula, 85,000 Ew.; 8) Stadt 
bafelbft, etwas Fabriken, 1500 Ew., 1768 
abgebrannt. 

Alexines von Elis, griech. Philofoph 
aus der megarifchen. Schule, Schüler des Eus 
bulides, um 300 v. Ehr.; befämpfte ben Stoi⸗ 
2er Zenon. Starb an einer Wunde, die er 
fi durch ein fpigiges Rohr im Babe zufügte. 

Alexiphärmaka (gr.,?it.), ſ. u. Ni⸗ 


anber. 
Alexiphärmaken (gr.), Mittel ges 
gen gefährliche epidemifche, anfteddende, pefts 


artige Krankheiten; bie Lehre davon Ald- 


xi — — 
a retikon (v.gr.), Fi 
treibenbes et. abrwehrendes Fieber ver⸗ 


ttel. 


Alexei bi Alexius 


Alexiräa (Myth.), vom Bakchos Mut⸗ 
ter bes Karmon. 


Alexirrkıoe (Myth.), fo dv. w. Aly⸗ 


xothoe. 
Alöxis, 2 Bildhauer, Schüler bed Pos 
Bere 2) Aus Thurii, um 830 v. Ehr., 
ichter der mittiern Komödie. 3) Sklav u. 
Schreiber bes Pomponius Atticus, 4) Unis 
verfitätsfreund Luthers, ber an feiner Seite, 
auf einer Reife von Mansfeld nad Erfurt, 
ungewiß, ob durch Blitz od, durch Meuchels 
mord umkam. 3) 4. Midhaelowitfc, Bas 
ter Peters d. Gr., f. Alerius 18). SD A. Pe⸗ 
trowitfch, Sohn Peters d. Gr., f. Alexius 
14). 7) A. del Arco, ſ. El Sordillo de Pe⸗ 
reba. 8) (Wilibald), Pſeudonym für Haͤ⸗ 
ring; @) f. ũberh. Alexius. (Pr. u. Sp.) 
AISXis zu Limöges (Schweſtern 
des St. A. z. L.), 1655 zur Verpflegung ber 
Armen, Kranken u. zu unentgeldl. Unterricht 
eſtiftete Congregatlon; 1807 erneuert, in 
Kranfe weit verbreitet, vom Staat jührs 
ch mit Franken botirt. 
Alöxisbad, Badeort im AnhalteBerns 
Burg. Amt Harzgerode an der Seike, in ſehr 
romant. Gegend, eiſenhaltig, feit A810 neu 
eingerichtet, mit guten Badeanfkalten (ſchö⸗ 
nes Kurhaus) 5 —— enthält 
ſehr viel Eiſen, aber wenig ſalzige Theile 
u, Peine freie Kohlenfiure, Queilen find 
neu entbedt, der Aldxisbrünnen zum 
Trinken, u. ber Ernasbrunnen in ber 
Nähe. Dabei das Beringerbad, eingeri 
tet 3820. Val. Gottſchalk u. Eurge, das A. 
Halle 1819, u, v. Freygang, Lettres sur A., 
Zeipz. 1830. Ne.) 
Alexitörlum (2. gr., Med.), fo v. 
1. Fürften. 


w. Alexeterium. 
Alöxius od. Alöxlon. 
A) Raifer von Byzanz. 1) A.in. Kom⸗ 
nenuß, jüngfier Sogn des Johannes Konın., 
Neffe bes Kaif. Iſaak, geb. 1048 zu Kous 
ftantinopel, Unter Michael Dukas focht cr 
lücklich gegen bie Türken, wußte, als biefer 
r Krone entfagte, des neuen Kaiſ. Nikepho⸗ 
708 III. Gunſt zu geiwinnen, u. beftieg nach 
deſſen Sturz 1081—1118 den Thron, ?. By⸗ 
yes n.ff. DA.IL.Komnenus, geb. 
8, Sohn des Kaifers Manuel Komt,, 
folgte feinem Vater 1180, unter Vormund⸗ 
(gert einer Mutter Diaria, einer Tochter 
aimunde, Grafen v. Poitiers u, Fürften v. 
Antiokien, warb 1183 ermordet, J ebd. as a.ve. 
an — 55 se Kai * 
ſaa elus, empörte gegen die⸗ 
fen u. fegte ſich ſelbſt a ben Thron, entfloh 
1203, von bem Yolg. in Co tinopel belas 
gert, führte ben Kaifertitel in — — fort, 
warb aber 1206 von feinen Schwiegerſohn 
Theodor Laskario gefangen genommen u. 
entthront, f. ebd. o. 2) U. IV. Angelus, 
des Bor. Neffe, Sohn des Kaif. Ifaak, ents 
kam auf einem italien. Schiffe der Haft, wos 
rin ber Bor. ihn u. feinen Bater hielt, u. 
fluchtete zum Papft Iunocenz IU., ging aber 


vom 





N 


vom aa Da von Schwaben, ber mit 
feiner Säwefter Srene vermäplt war, ben 
latein. Kreuzfahrern empfohlen, 1203 mit 
diefen vor Eonftantinopel u. warb nach befs 
fen Eimmahme mit feinem geblenbeten Bater 
zum Kaifer ernannt u. nad) 6 Monaten ers 
morbet, f.ebb. a. 3) A. V., Dukas Mur⸗ 
% phlus (mit — — dicken 

lugenbrauen), ſtand in Gunſt bei Iſaak u. 
Alexius IV., bei welchem er OberPleibervers 
wahrer war; lteß 1204 Alexius IV. ermorden 
u. beſtieg felbft den Thron, warb aber v. ben 
2ateinern in Eonftantinopel belagert, floh 
mit der g Gemahlin Alerius iu u. 
threr Tochter Eubokia, welche er nachher hei⸗ 
rathete, nach Thrazien, wolite hier gegen die 
Lateiner mit ſeinem Schwiegervater ſich ver⸗ 
binden, ward aber von dieſem gefangen u. 


geblendet, gerieth fpäter in bie Hände der u 


Kreuzfahrer u. ward zu Sonftantinopel als 
Kaifermörbder v. der theodofianifhen Säule 
berabgeftärzt. @) Der falfhe A., gab ſich 
wegen einiger Gefihtsähnlichkeit nad Ers 
mordung Alerius 11.1188, dem gehaßten Kais 
fer Ifaak gegenüber, für Alerius ll. aus, fans 
melte am Ich bes Sultans v. Ikonium, Azed⸗ 
din, ein Heer von 8000 M. größtentheils mus 
hammedan. Horden, u. fiel plündernd u. brens 
nenb in das byzant. Mei ein, warb aber 
im Raufch n. ſchlafend von einem chriſtl. Prie⸗ 
fter Eisen. B) Kaifer v. Erapezunt. 
⁊) A. Komnenus, 1.,124—1 8 
1. Sohn u. Nachfolger Sehanne 1,1 

—13#. 9) A. ui. Mitkaifer feines Sohne 
Bafilius N., 184990. LOJA.IV., Sohn u. 
Nachfolger Aleranders, 1412—1446. 11) 
YUV, feie 1458, ſ. Trapezunt (Geſch.) «, s, 
eo,» O) Herzog v. Waphlagonien. 12) 
A. Komnenus, Enkel des Kaif. Andronis 
kus Komn. feste fih, während Eonftantinos 
pel feit 1204 im Befi ber Franken war, mit 
feinem Bruder David Komnenus in Pontus 
u. Paphlagonien feft, führte u. behauptete 
den Zitel eines Herzogs; feine Rachkonimen 
baben als Kaifer von Trapezunt regiert, bis 
Muhammed I. das ganze griech. eich ers 
obert hatte. W) Kaifer u. Taiferlicher 
Prinz von Nußlaund. 13) A. Midaecs 
lowitfd, Sohn vom ae chael Fedros 
witfch, geb. 1630, folgte dleſem ale Czar 1646, 
Water des Czars Fedor III. Iwans u, Peters 
d. Gr. ft. 1676 nad, einer guten Regierung, 
T. Rußland (Geſch.) uu. f. 14). Be 
witſch, geb. 16% zu Moskau, Sohn Peters 
d. Gr. u. der Eudorla Feodorowna Lapufchin, 
ward 16 J. alt an Eharlotte v. Braunfchweig 
Wolfenbüttel vermählt, der Schwefter der 
Kaiſerin Elifabety, Gemahlin Karls VI. 
Ganz das Gegentheil feines Vaters, haßte 
er europ. Eultur u. zeigte eine beſondre Bors 
liebe zu allem Alten. Eine bef. Berkettung 
von une machte ihn feinem Vater vers 
haft. Er confpirirte unter Leitung feiner 
Mutter Eudoxia gegen ihn. 5 fuͤrchtete, 
daß er einſt fein muhfames Werk der Eulti⸗ 
zirung Ruplande bei feiner Thronbeſteigung 


L 


Alexius bis A Pextreiite 


357 


rſtoͤren werde, u.nacd einer unbefonnenen 
Bine, während Peters Abwefenheit, nad 
Wien u; Stalien 1717, von der er jedoch freis 
willig zurüdtehrte, mußte er fi zu Moskau 
um eTangnen erflären, den Thron zu Guns 
en bes 2. Sohnes Peters u. Katharina’s, des 
nachmal. Peter II. entfagen, ward aber den⸗ 
noch vor ein Bericht geftellt u. zum Tode vers 
urtbeilt. Das @ericht empfahl ihn der Gnade 
bed Kaifers, zugleich bat auch Peters Gemah⸗ 
In Katharina u. A. warb daher begnadigt. 
Aerger u. Angft zogen ihm aber einen Schlags 
gr zu, an bem er, nachdem er fich mit feinem 
ater ausgeföhnt, ben 24. Iuni 1718 ft. 
Falſch ift, daß er von Katharina ve ine 
worben ob, durch ben ruff. General Weide 
enthauptet worben feiz vgl. Graf H. %. v. 
Baffewig, Geſch. nt: auſes, Frkf. 
Leipz. 1774, 4. er feine Semahlin, die 
1715 ft., u. beren Berhältniß E ihm, u, bie 
Sagen über ihr Fortleben ald Mad, d'Auban, 
f. u. Charlotte v. Braunſchweig, Großfürftin 
v. Rußland, D) Herzog von Auhalt⸗ 
Bernburg. 15) A Kriedrid Chris 
ftian, geb, 1767, Sohn bes Fürften Fried⸗ 
rih Albert v. Anhalt» Bernburg, trat nach 
bes Baters Tode die Regierung an, ft. 1834, 
Anhalt (Geſch.) a. I. StaatSmänner u. 
Idherren. 16) A. Mofeles, ein Ars 
menier, 831 Gemaͤhl Dlaria’s, der Tochter 
des Kaif. Theophilus; Eifar, ein rechtlicher 
Mann, focht mit Glück gegen die Suracenen 
in Italien, ging.aber, nach bem Tode feiner 
Gemahlin ins Klofter, wo er fl. 17) A. 
Komnenus, Bünftling der Kaiferin Mas 
ria; — ihrer Vormundſchaft über 
Alexius Il. faft unumfchränkter Protoſeba⸗ 
ſtus. Herrſchſuͤchtig u. geizig, verdrängte er 
alle Berwandte von hohen Aenitern, ward 
aber beim Aufruhr des Andronicus I. abs 
gefent u. geblendet. BE) U. Strategopns 
us, Feldherr des Kaiſ. Michael Paläolos 
us, eroberte 1261 von den Lateinern Con⸗ 
antinopel twieber, warb beshalb Eäjar. 19) 

. —— Geldherr des Kai⸗ 
ers Andronikus II. Paläologus, focht glück⸗ 
ih gegen die Türken; erregte 1296 einen 
Aufruhr u. ließ fih zum Kaifer ausrufen, 
warb aber von feinen eignen Leuten verras 
then, dem Libadarius, einem andern Feld⸗ 
bern bes Andronitus, ausgeliefert, u. auf 
deſſen Befehl geblendet. 20) Mehrere, wes 


‚niger berühmte Männer im griedy. Kaifers 


reihe. I. Gelehrte. 31) A. Ariftenus 
Aurift um die Mitte des 12, Jahrh.; fchrieb 
Scholien zu einer (ihm felbft zugefchriebnen) 
SynopfisKanonon, herausg. v.Beveregius in 
den Synoditon, Oxf. 1672. „Jb.u. dub. 

Alöxiusprüder (Kirchg.), fo dv. w. 
een ® 

löxiusd’or, Solbmünze bes Herzogs 

Alerius Friedr. Ehriftian vd. Ynkalıe Berne 
burg von 1796. — 1 Friedrichsdor. 

Alexoedünum, lat. Name ber Stadt 
Hexham. 

AIæxtromitẽ (fr.), in ber — 


raukr alle 


358 


Roth, am Rande bes Berberbene. 
Aleyrödes (a. Latr.), Gattung ber 
Blattläufe, f.d. c). 
Altz, Stadt, ſo v. w. Alais. j 
AfL) (Alfar), Sohn bes Könige 
get v. Daͤnemark, erbeutete auf eınem 
eezuge das Schiff, das Hioͤrdyſur, Sigurds 
Witwe, feine künftige — enthielt, 
mehr f.u.Hiörbyfur.3) (Gefch.), Sohn Als 
reks, Kön.v. Schweben, f. d. ge) « 
AM, De an vr — im ai = 
preuß. Regierungsbez. Eoblenz, Eifenwer! 
Fa dabei Trümmer der Marien bur 
Älfablet (nord. Relw.), Opfer, ben 
fen zu Ehren, f. u. Elfen 


Alfachüsa (a. eogt.) fov.w.Ruspä. denfuß 


Alfadidöm (Alchem.), Schlade von 
Bold, Eifen od. Kupfer. 

Älfadir (Ällfadir, b. i. Allvater, 
nord. Myth.), hödhfter u. ältefter aller Goͤt⸗ 
ter; er lebte von Ewigkeit, fauf Erde, Hims 
mel, Luft u. Alles, was in ihnen ift, bildete 
Menfhen u. gab ihnen einen unfterblichen 
Geiſt. Seine Wohnung war Bimle ob. 
Wingolf gel, Asgarb), wohin nach Ragna⸗ 

ute kommen. Im alten Adgarb 

hatte er12 Namen, nämlich außer U. noch Bes 
rian (Herrain), der Held; Nikar (Hnikari), 
wahrfcheint, der Sieger; Nikkur (Hnikudr), 
Gott bes Meeres; Fiolnir, der Weiſe; 
Oski, der Tobtenwähler; Omi, ber Braus 
ende, Tönendez Bifledi (Biblinde), ber 
eweglihe; Bibr, ber jeges Suid⸗ 
rir 3 — ber Berwäfter u. 
Jalkr, der Glückliche. Außerdem findet man 
noch als feine Namen Alldafauthr, Vater 
der Ewigkeit, Heriafauthr, Helbenvater; 
VYmsfauthr, Niefenvater; Galldrs⸗ 
fauthr, Vater der Dichtungen; Allda⸗ 
gaudr, ber Allerzeuger; Sadr, der Wahr⸗ 
baftige; Anitarr, der Lenker; Blotmabr, 
Oberpriefter; Mimer, Bilbner; Kialarr, 
der Tragende; Spafner, ber Befünftiger; 
Sialmbert, Helmträger. Sofern Odin im 
neuen Adgard der oberſte Gott war, fo wurde 


er mit A. identificirt u. hatte auch den Namen . 


a“ fo wie die zulegtgenaunten Beinamen, f. 


din. (2b) 

Alfaln, Derf in Siebenbürgen mit 
Sauerbrunnen. 

Alfänl, 1) (Dominico A.di Paris), 
Schüler Peruginos, geb. 1483, Hiftorienmas 
ler, ft. 1553. 83) (Horaz 9. di Paris), 
Sohn des Vor., geb. 1510, Dialer, ft. 1588. 

Alfaäquen, Villa u. Bufen in der fpan. 
Subdelegãt. Taragena jeatälenicn), afen 
«von Tortofa), Salzwerke, Hanbel. 

Alfar en, nord. Myth.), 2) fo v. 
w. Elfen. 8) Hundings Sohn, fiel durch 
Helgi, den Hundingstödter, 

Al Färabi (Abu Naſr Muhams 
med Ebn Zarhan A. F.), aus Balah in 
ber Prov. Farab, ft. 954, einer der erften arab. 
Philoſophen, welche griech. Philof. ſtudirten. 

Alfargäni, atab. Aſtronom bes 9. 
Sahrh., lieferte 858 Auszüge aus des Pos 


Aleyrodes. 


bis Alßleri 
lemäos a i 
Alfäro, &iubade, ſ. u. Soria 1). 


Alfäro z Gämen (Iuan d’), geb. zu 
Cordova 1640, einer ber gefhidteften fpan. 
Maler, Schüler von Eaftillo u. Velasquez, 
ft. in Armuth u. Kummer 1680. 
fab authr (nord. Myth.), fo v. m. Ale 

ur. 

Alfdorf, Flecken im Ober⸗Amte Welze 
beim, Yartkı. —e 1709 Ew. eh 

Älfeld, Stabt im Hanndv. Fürftenth. 
Einesdenn an ber Leine, Schullebrerfeminar, 

lachs⸗ Hopfenbau, Viehzucht, Ew, 

fen (nord. Dr), fo v. w. Elfen. 
enfuss (Abergl.), fo v. w. Dru⸗ 


Alfenius (9. Varus), f. u. Barus, 
ifentanz (Älfdans), fo v. w. El⸗ 
fentanz, f. u. Elfen 2). 

Alfenus, 1) ©., Verwandter u. Freund 
bes S. Nävius, Procurator des P. Quin⸗ 
tius; von Sulla geächtet Bam er mit feinem 

und Brutus um; feine Güter kaufte 

uintius u. Marcus; Eicero hielt für ihn 

eine (verlorne) Rebe. 8) Bruder v. Mans 
ſus II. Herzog v. Amalfi (f. d. s) um 983, 


Meo, &luß, fo v. w. Ru 
Al Forgäni (Mub. [Ahmed] Ebn 
Kothair), arab. Aftranoın des D. Jahrh. 
aus Fergana (dab. ber Name) in ana3 
for. u. 8. Auszug aus des Ptolemaus Als 


wageft, Elementa astrononica, arab. ®. lat. 
v. Zac, Bolius, Amſterd. 1669, 4.5 Chrono- 
logica et astron. . herausgeg. v. Ehrifte 
mann, Frankf. , 1618. 
Älfes (Ifaat), geb, in Fez 1013, Rabbi, 
£ 1103 zu Lucena in Spanien, fchr. einen 
ommentar es Talmud (den Eleinen Tal⸗ 
mub), der bei den Juden in großer Achtung 
fteht, zuerft Eonftantin. 1509, herausgeg. v. 
Sabionefa Ben. 1552 u. ö. 
Älfheim (nord. Myth.), Wohnung ber 
Lichtelfen u. bed Gottes Kreir, ſ. u. Elfen 1). 
Alfhildur, Name mehrerer berühmter 
anbinavifcer Königs« u. Fürftentödher, 1) 
war Widfadbmes Tochter, Gem. bes 
Kön. Baldar; By Regnar Lopbrofs Mut 
ter, Gem. Sigurds Ring; 2) 1, Gem. Hiors 
vards (f. d.), u. a, m. % 
Aifidöna (a. Beogr.), fo v.w.Aufidena. 
Alfiöri (Bittorio, Graf v.), geb. zu Aſti 
1749. In ber Militärakademie zu Zurin er« 
ogen, trat er in Kriegsdienſte, durchreiſte 
uropa u. wählte ſich Paris zum Aufente 
halt, ging bei Ausbrudy der franz. Revolus 
tion nad) Florenz, lebte in zartem, ehrerbietis 
gem Verhaltniß mit der Gräfin Albany, u. ſt. 
dort 1808, Außer Oden u. vermifchten Gedich⸗ 
ten ſchr. er 19 Trauerfpiele; fämmtl, Werke 
Pabua u. Brescia 10, 87 Bde. Er 
der ital, Tragoͤdie einen neuen Auffhwung 
u. eine eigenthümlicye Richtung, die zur Bere 
eblung ber ee e u. bes Volkscha⸗ 
rakters führen follte Eine metr. Meberfes 
gms feiner Are pn unternahmen Re 
u. Tſcharner, inbeß erſchien nur is . 


Allild is Adfems (Kinige von Unsrhen) 


Berlin ABWR, Solbſt⸗ 

— N, — 22 v. — 

u W mid (uorb. —— v. w. has. 

wa. befanut aus 

—— (nr Wyth.), vom is 
end wm. Macab. 

Fe se; — di 


—— 
didefonsus, — —— =. — 
Luther u 
es er —— —* 
der uber, der Preiserhaltende; 2 
—— er Vornanw. een 
6 en Roifer von Spanien. 8 
er —ãſ 2) So v. et 4 


u Meagenien; 4) 
= a Pe (der Erreiten), weil er 


zn mit ihr in Streit m. ft. 1138 ge 
Er führte auch den Titel Kaifer von & 
nien, —— (Bea) u IMU, 
Sohn Raimund Brrengar @Brafen v. Bar⸗ 
celona, u. Petronella’s, Erbin von Aragos 
nien, erhielt 1162, nach des Waters a 
von feiner Mutter die —— 37 
die Mauren . ſeine Nachbarn 196; 
ebd. ar. & Ill, ve Sihanee Re 
olgte a ator Der U . 1286 ; te 
gegen feinen Oheim König Jakob vum Ma⸗ 
ir u gas ſtilien, gerieth in Bann u. 
ft Insacten ochen 1241 Ainderioß; J. chd, au. 
[) V. der Gnädige, folgte feinem Bas 
ter Jakob I. — — gegen die 
ren u. ſt. 1 A. V. 
e, — 16 feinem has 
en in Uragonien, u. ward von 
ohanna H., Königia von Neapel a. Siri⸗ 
eilien, zum Erben erklärt, aahm als König 
von — ben Namen A. I. an, kriegte mit 
Fendt 1. von — in einer Eee⸗ 
hladıt von den Gennefern efatgen u. — 
ie von Mailand —— ns 
ra a .. —5— 5* — kam mi 
aD . 1458; 
ae En 5 Kin False Ss a Mi 
—RXE ) A.l., = Karyalif Se, Sohn 
Be 95 von Santabrien, 
ed. Seen focht —** lavo gegen die Sa⸗ 
racenen, heirashete a Ermefinda 
u. u. were aus 


ad, am RK von Aſturien. 
Em eter gebe wit —— er⸗ 
oberte er von dieſen Galicien, Leon u. 
einen l von Caſtilien. Er fl. um 75T. 
Neuere Ehronslogen haben ne 
{päter leben u, regieren laffen. 2 ».. 
el — (der Feuer): Froila Sohn, 
Ei 7, kam, obgleih vom Minderlofjen 
ilo —* Mitregenten ernannt, doch erft waͤ 


ermudo I. 794 zur Regierung; ein nie nad 


h iel 
Integdei here. vxvn⸗⸗ Wick is een 


— — 
ſt.3 f. ebd. 10. 


.n Eb. 848, folgte 
ee 
egen 

die Wenren focht, — an⸗ 
5 — feine empörten &ö 
ei e u. gefan “gran — ihnen aber endlich 


Her — ſt. 2123 
ebd. ne, — samiv mr 
45) u. 48). 12-1078. vr 
Ir gei 80). I) Kön 
en »0_»%) g.1.—HH., 
s—ıı). „a9 u iV.o 
en je —— — fein ae 
er ang feines Va 
dinande d. Gr., 88 von Saftilien, 1066 
dad Königreich — ward aber ſchon 1070 


* * 


von feinem ältern Bruder ZN. der Ca⸗ 
flilien befommen hatte, feines Reichs bes 
us u. in das Klofter Sahagun geſchickt, 


jedoch, ward König von Leon u. 
en, u. da er bald feinen jüngern Bru⸗ 
* — ſich lockte u. gefangen nahm, 
auch von icien; eroberte dann Alava u. 
Rioja von Navarra, den größten Theil won 
Koledo (Neu-Eaftilien) u. Portugal. Ueber 
feine — in denen ihn der Eid uns 
— * Zaide (nach 
ſ. Spanien 
Sea) m n — Par Q. Vu. 
* — ne a8 a. vin. auf 
0 dam A. I., Gemahl der urca 
x“, Br RR VIEL enable if), Sohn der Urs 
vaca, von ihrem erften emahl Raimund 
Berengar I. vo. Eatalonien, Enkel des Ber. 
As Kind feit 1112 König von Galicten, 
ſollte er feiner Mutter, wenn ihre 2. Ehe 
wit uni von Aragonien Pinderlos bliche, 
in Leon u. Eaftilien digen, warb aber wes 
gen Uneinigkeit Urraca's mit Alfons I., fo 
wie . m —— ned Hei 
ihrem ke König von Eaftilien 
u. Leon ee ie er nun gegen u. 
gonien, Navarra m. bie Wlanren 
— kaͤmpfte, ben Titel als Kaifer Per 
Spanten annahm u. 1157, nachdem er 
Kane Reich unter feine Söhne perpeilt — 
ebd. ıın.ıe. 27) A. VE. (IX.), 
el Ne od. el Bueao, "Sohn San 
m. M., folgte dieſem ſchon 1158, 8 Jahr 
alt, unter Bormundfchaft, warb "aber ine 
nerer mn wegen 1170 für mündig ers 
Bart. Briegte, nachdem er mit — 
nien u. — — — chloſſen, mit 
dieſen verbunden ne auren, fiegie 
bei Toloſa u. ft. Mehr an diefen 
voßen König f. ebd. ın _ın. 28)A 
po. w. Alfons 30). 20) A. X., el Sabio, 
ee auch der Aftrenom, Sohn u. 
adfolaer 8: —5 Ill. ſehr ge⸗ 
lehrter — en Regent, * 
einigen b um lege 
(f. —— — — 20), — 
Deutfihland, entfagte der “ul 


41252 


2300 Alfons (Grafen u. Könige von Gallien, Leon, Portugal u. s. w.) 


krone focht zwar im Ganzen gluͤcklich 
gegen die — Murda mit Ca⸗ 
ftilien, ward aber nach dem Tode feines äls 
tern Sohnes Kerbinand be la Eerba in große 
Kämpfe um bie Lünftige Succeffion vers 
widelt, indem ihn fein 2. Sohn u. Gegner 
Sancho, 1282 für geiſtesſchwach erklären ließ; 
während biefer Streitigkeiten fl. er 1284. 
Mehr üb. ihn f. unt. Span. (Geſch.) 10. Auf 
ein Veranftalten wurben bie Alfonfinifchen 
feln angelegt. Man bat von ihm noch 8 
große Gedichte üb. ben Abfall feines Sohnes, 
el Tesoro (philof. Syft.) u. el Candade (als 
zn Merk), auch a man ihm eine 
chengeſch. u. eine Geſch. ber Kreuzzüge 
une Xl., Sohn u. Nachfolger Fer⸗ 
inande IV., beim Tode beffelben erft 2 Jahr 
alt nad 18jäpr. Bormundfchaft, um wel 
oft heftige Kämpfe waren, ergriff er 
felbft die Regierung u. ft. nad) vielen fiegs 
reichen Kriegen, bef. gegen bie Mauren, bie 
er ige an die Küfte drängte, 1350 bel ber 


u. 


Belagerung v. Bibraltar an ber Peft. Mehr 
f. u. Spanien (Gefch.) m. &) Grafen u. 
Könige von Galicien. 3-41) Q.1.— 
Xl., fo v. w. Alfons 9—19). MH) Könige 
von Leon. 43 - 44) UL. —I., fo v. 
w. Alfons 9—11). 45) N. IV., 
DMöndh, Sohn Ordoño's II., folgte 924 
Sroila 1l.; allgemein verhaßtz entjagte 81 
zu Bunften feines jüngern Bruders Rami⸗ 
ro Il., u. gius ins Klofter; bei einem Vers 
ſuch bie Regierung wieber PR gewinnen, 
warb er geblendet u. in ein Klofter bei Leon 
ebracht, wo er 933 fl. 46) A. V., folgte 
einem Bruber Bermudo IL. , 5 Jahr alt, 
unter Bormunbfchaft; war münbig geworben 
einguter Regent, blieb 1027 bei ber Belagrung 
von Bifo, von einem — Pfeil get 
en. 47—49) U. VI- VIl., f. Alfons 
25-27). 50) 2. IX., Sohn Ferdinands IL., 
folgte Ya 1188 u. ft. 1280, Weber feine 
Kriege mit Aragonien, Navarra u. ben Mau⸗ 
ren, u. üb, feine 2., burch ben Eh getrennte 
Heirathen, f. u. Spanten (Geſch.) 120 x. ını. 
3) Könige von Neapel, 51) So v. w. 
fons 8), f. u. Neapel (Geſch.) s_2. 58) 
X. Il., geb. 1456, Sohn Serdinande L u. 
Nachfolger 14945 hatte Karl VIII. v. Frank⸗ 
reich zu bekriegen, der bie Anſprüche bes 
Haufes Anjou auf ſich übertrug, warb aber 
zu See u. zu Lande gefchlagen, übergab all⸗ 
gemein gehaßt, 1498 feinem Sohne Ferdi⸗ 
nand N. die Regierung u. ft. 1495 im Klos 
fter Magara auf Sicilien. Mehr f. u. Nea⸗ 
nel (Gefh.) m. Mi) Könige von Por⸗ 
tngal. 53) A.L, Henri us ber Eros 
berer (erlonquistador), ohn u. 1112 
Nachfolger Heinrichs von Burgund, Grafen 
von Portugal, geb, 1110 zu Guimargens. 
Seine Mutter u. VBormünderin, Therefe von 


Gaftilien, wollte die Regierung ihrem 2. Ges 1 


mahl Ferdinand Paez zuwenden, u. erregte, 
als Alfons 1123 zum Grafen von Portugal 
ausgerufen ward, einen Aufitand; N. fiegte 
aber über &, Er nahm nad der Schlacht 


der B 


von bie Mauren ben Konigs⸗ 
titel an. 7 * kriegeriſche 186, 
Regierung ſ. mehr u. — ‚1185, 
54) Le. der De geb. 1183, Enkel des 
Bor., folgte 1211 feinem Bater Sancho 1. 
Ueber Ir Regierung f. ebd, 12. 55) U. II, 
eberherfteller, geb. 1210, 2. Sohn 
Abſetzung feines Brus 
ur Regierung, warb aber 
zum 
ebd. 


des Bor., kam burch 
ders Sand II. 
erſt — Koͤnig aus⸗ 
erufen. et 1“ a ee 
50) & IV., ber Kühne en imbra 

, Sohn u. 1825 acfolger lonys des 
Anbauers. Ueber die Kriege mit feinen Bas 


.ter u. natürl, Bruder, mit Eaftilten u. den 


Damen, f. ebd. ie. Auf feinen Befehl warb 
Ines be die ermorbet. Er ft. rg '87) 
X. V., ber Afrikaner, geb. 1432, folgte, 
6 Jahr alt, feinem Vater Eduard L, unter 
Vormundfhaft feiner Mutter u. feines 
on Pebro, Herzogs von Coim⸗ 
bra, erſchlug 1449 feinen Bormund_ u, 
Schwiegervater, — 1475 in 2. Ehe 
bie, von den caftil. Ständen für unchelid 
erklärte Tochter Heinrichs IV. von Caſti⸗ 
lien u. erhielt dadurch Anwartfchaft auf 
ben Thron, die er aber nicht burdhfechten 


ber konnte u. 1479 Frieden fließen mußte. Im 


Begriff ins Klo u gehen, ft. er 1481 im 
Eintra an ber Peſt. Unter ihm machten 
bie ——— die wichtigen Entdeckungen 
an Afrika's Küſten. Mehr über ihn ſ. u. 
Portugal (Geſch) . 858) U. Vi., folgte 
feinem Vater Johann IV. 1656 unter Wor« 
mundfchaft feiner Mutter Eleonore de Guz⸗ 
man, bie auch nach ea Volljährigkeit bie 
1662 im Beflge der — blieb. Ueber 
gie von Spaniens Anfprüchen, von feiner 
er u. feiner Gemahlin Elifabeth von 
Savoyen, beunrubigte Regierung, welde 
legtere ihn überredete, feinem Bruder Pe⸗ 
ter bie Regierung 1 abzutreten, ber 
bie geſchiedene Elifabeth heirathete u. nad 
Terceira u. Eintra bringen ließ, f. Portus 
al (Geſch) n_u. U. = bort ‘N. 
tften. A) Sers 

oge von Ferrara, Modena u. Neggio 
vs dem Haufe Efte). 59 GL, here 
eules I. Sohn u. Nachfolger 1505, gr 
ber Wilfenfchaften, namentli der Dicht⸗ 
kunſt; ft. 15345 f. Modena HERR 60) 
A. II., geb. 1533, Sohn u. ger Her» 
cules 1558; ft. 1597 kinderlos. Er 
hägte Dichter u. nahm fi ihrer an. An 
einem Hofe lebte Taffo, doch warb biefer 
wegen eines Liebesantrage an bes Herzogs 
Schwefter Leonore, als wahnflnnig in das 
Klofter St. Anna gefangen geſetzt. Mehr 
Taſſo u. Modena G ei.) » 

6 2%. u. (I. Se von Modena u, 
ältefter Eohn afars von Efte, geb. 
8913 folgte 1628 in Modena u. Reggio u. 
Ba ET ed ein 
A ‚ geb. e feinem 

Bater Franz it uf. 662. lieber beide 
ſ. Modena ra III. —————— 
cs 


> 





. AMwismbbf Vie Algerdiäbn 


; Ay Srinz von Frankteich. 

) fo v. w. Kane ®). =») Graf ser 
itton. 64) fo v. w. Alfons 68). C) 
nfanten von Portugal. 65) Mehr 
rere jüngere Söhne ber ige aus bem 12. 
bie 15. Ighrh., größtentheild gegen ihre aͤl⸗ 
tern —8* kriegend; ſ. Portugal F . 
») Infant von Spanten. 66) A. dela 
&erda, f. Eerba. E) Grafen von Tou⸗ 


lönfe. 67) Sohn Raimunde be Sct. @isles, 


auf der Reife nad) Paläfttna 1408 geb. u. tm 
Jordan getauft(bah. auch Jordan genannt), 
hatte, zurückgekehrt, mit dem Grafen von 
Poitou vielen Streit, nahm ihm Touloufe 
wieber ab u. ft. in Caͤſarea auf einer neuen 
Reife nad; Paläftina 1147 an Biftl. 68) 
X., Sohn Ludwigs VIII. geb. 1224, hieß 
erſt Graf von Toulouſe, warb 1%1 von 
einem Bruber Ludwig IX. zum Grafen v. 
oitou ernannt, 1248, als Ludwig IX. na 
Paläftina z0g, mit feiner Mutter Mitglie 
der Regentichaft, ging aber bald darauf felbft 
nah Paläftina, ward bei Pharani 120 ges 
fangen, machte nad feiner Befreiung mit 
feinem Bruder eine Reiſe nad a ft. 
aber bald nad der Zurüdtunft 1271 ohne 


Kinder. Touloufe fiel darauf an Frankreich. S 


EV. Gelehrte u. Geiſtliche. 69) Ber: 
ſchiedne fpan., portug. u. ital. Geiſtliche u. 
Gelehrte, mit bef. Beinamen, minder bes 
deute — (Jb. u. Pr.) 

Alfönsia (a. H. et B.), Palmengats 


a Elaeis gehörig. 
f nsinische Täfeln — 
ſ. u. —— Tafeln, vgl. Alfons 29). 


Alfonso, ſo dv. w. Alfone. 

Alföras (Alfören, Alforösen), 
Volt, fo dv. w. Alfurier. 

Älfort(Beogr.), Schloß im Bzk. Sceaur 
bes franz. Dep. Seine, fehr ber. Thierarz⸗ 
neifchule, botan. Garten, — Theas 
ter, Naturalienfammlung, 900 Ew. 

Älfot (Alden.), fo v. w. Alacab. 

Alfr, (nord. neh) vv. w. Alfar. 

—— (arab. Lit.), fo v. w. Fer⸗ 


gani. 
Alfränken (Bot.), ſo v. w. Bitterfüß. 
" Älfred — Aeifred), engl. er 
Name: bedeutet der erhabne Befchüger od. 
ber edle Friedliche. B) U. ber Große, 
jüngfter Sohn Ethelwolfd,. nad, feines Brus 
ders Ethelred Tobe König v. England (ſ. d. 
srl aı_a), reg. 8T1—Y01. Er war Freund 
u. Befördrer der Wiffenfchaften, benen er ben 
3. Theil feiner rise Zeit widmete, verfaßte 
auch eine Lebe egung der äfopifchen Fabeln, 
ber consolatio philos. des Boethius, der Ges 
Tide bes Orofius u. Beda, fo wie mehrere 
ebichte, Erzählungen u.a. 8) Sohn Ethels 
reds Il. Bruder Eduards d. Bekenners 1042 
ermorbet; f. ebd. a. 3) A. der Baftard, 
at. Sohn Oswius, Könige von Northumbers 
land, regierte von 685— 705 u. ft. im Klos 
1, |. England (Geſch.) 121. 2 A., ein 
tite, bei der Thronbefteigung König Adels 
gegen diefen verfchivoren, warb aus 


Verd gen, u. da er Ih Se 
sch bar einen Eid vor dei 
gi reinigen, fiel er in Verzuckungen u. fl. na 
Xagen. 5) Benebietinermönd in Baiern, 
od. 8. Jahrh., einer der älteften deut⸗ 

Then Maler, . (Lb.u. Pr. 

Alfreden —— ſpr. 
redd'n), Flecken ber engl. Gr ig © Derby, 
febrauereien, Steinkohlenwerke, Ew. 
Alfredsthurm ( Sr), f.u. Stourl). 


— (ital., Mal.), ſ. u. Fresco⸗ 
malerei. 

Alfrich, Sohn eines — v. Kent, 
987 Biſchof von Wilton, kam dk nach Can⸗ 


terbury, beſtand hier mehrere Fehden mit 
den Dänen u. ft. 1005. Von ihm: Ueberſet 
en Bis: 22 er fährt = 
elfä e, Oxf. , angel Ä ar, 
& tele, angelfähf. a, Uebers 
fegungen aus den Kirchenvätern u. a. 

Alfricus (a. £it.), fo dv. w. Alberichs). 

Alfrid, fo v. w. Alfred. 

Alfrödull (d. i. Eifenrötherin, nord. 
mn) Name ber Sonne. 

ter, Herrſchaft u. Dorf im Kr. Bonn 
des preuß. Köln, 900 Ew., 
Ioß des alms Buß, 
ifterbrünnen, |. u. Roisdorf. : 
Alfur (nord. Myth.), f. u. Iwerge. 
Alfürier (Alftürier), Volk in ben 
Bergen v. Eelebes u. mehr. benachbarten In⸗ 
ein, aud auf Neuguinea, malaiifcher Abs 
ammung, gutmüthig, Aderbauer un. Noma⸗ 

n; die aufReuguinea wohnen aufBäumen. 

Alfvästra, chem. Klofter unweit des 
Wetterfeee (Schweden), mit Begrübniffen 
einiger Könige. 

Älfweld, 1) Kön. v. oe 713 
739, f. England (Beih.) 10. 2) Köni 
v. Northumbrien, Eadberts Enkel, reg. 778 
— 789, f. England (Geſch.) 111. 3) Erhels 
reds Vruder Koͤn. v. Northumbrien, reg. 
806 — 808, ſ. ebd. iꝛ ı. ; 

Algaciten (Petref.), verfteinerte Ars 
ten ber Pflanzengattung Alga. Urt: Alga- 
cites caulescens u. a, 

Algä (a. —8 Stadt in Etrurien 
zwijdıen Eentumcellä u. dem Fluß Minio. 

Igae (Bot.), 3) fo v. w. Algen; 8) 
ſ. Aßeß nat. Pflanz. Syſt. «. 

Algalie (arab.), I) Katheter (ſ. d.) 2) 
Sonde, Hohlfonde, Stemmſonde. 
 Algänet (Alchem.), fo v. w. Kohlen. 
Be ee] d. i. —— am Ende), 

eogr.), füdli rov. u. Königr. Pors 
tugals, mit 100-130 ASi., 128,000 En. 
bildet jegt den Bzk. Faro mit 105,000 Ew. 
Gebirge: Eerra Monchique, Cabo S. Vin⸗ 
En he — PN 7 
rzeugnifſe: Wein, Sübfrüchte 
Aloe Er Zaunheden gebraucht), — 


egierungsbez. 
ürſten von 


brod, Zwergpalmen, mancherlei nordafrikan. 
Gewaͤchſe, Getreide. Die Em. find wigig, 
tapfer (bef. zur See), arın, leben meift von 
Fifhen, bereiten Salz zc. Das Land hat 
einige Geilbiber, ift arm on Strafen, ein 

s 


het 
I Al —— Bit ide, 
33328* „er an Gin Ba n au 


bufeira, — u. Hafen, 4008 
ve, Billa mit Ryede m a da 

—55 Ew.; zn ueina, *3 
— 2068 ; 
: ſtelle. ‚Hafen Salz ſchlã 
ee kn 2) (Bcfäy), U. exideint 1 

bei dem Zerfallen des Reichs 
Ebn Huts Tod zuerft ald eignes Reich, ins 
dem —— Ebu Dfgauton ſich uns 
abhangig machte. Es war damals weit 
größer, u. umfaßte die ganye SWSpitze ber 
puren. Halbinfel, ben —— 

des Königreiche Eevilla 

dem ed auch —X — et] als Haupts 
eil der portug. 


ovinz Pr Fe an Ar Andila u. ben 
abo. Es ward durch Alfons X. 1259 ers 
u. der 2. König Muhammed Ebn 
a u erhielt mit feinem Bolt Ren 
Abzug. Alfons Hl. von Portugal 
{on 1251 das eigentlihe U. ero en; 
— Geſch.) 120 v. — a a 


Ar Aral (Ulefjanbro 1% 1602 
— Wilspauer eh, er, S —** 
3 €. Eonventi, ſt. 1654. Bon ihm Basrelief 
in ber Peterskirche zu Rom, Leo mit Attila. 


Jehtenarim, 


mit Niebla, von 


Eros u. Anteros in & Gallerie Leuchtenberg 8 
2 Münden, Er baute die Billa Pamfili in auch theilt 


om. 
ath.), veralteter Aus⸗ 
druck —S— die (dena . Rednungsarten, —* 
Auefchließi der m. He u. a. ar 
Algaröbia (a. D. C., Bot.), Abrheie 
Jung der Gattun Prosopis. 
Rigaröbo,1o0. w.Iohamishrodbaum. 
—3 ülver (Ehem.), bei Ver⸗ 
Ele: der Epießglanzbutter mit vielem 
r nieberfallendes, weißes Pulver, fonft 
rechmirttel, jetzt nur zur Bereitung eines 
Teinn —— u. des Brechwein⸗ 


s benutzt. 
Igardtti Francesco, Sir ), geb. 
Fi — ** 1712, ſtudirte zu Bologna Gas 
a ꝛc., madıte bedeutende an Iernte fi 
Friedric d. Br. Feige nn 
wen n. von ih em epehen — 
— 1264 les fe Kine 1783 
7%, u. m. a.5 Opere varie En 
vorne ar 8Bde. Er war auch geſchick⸗ 
— —— 
arovilla e 
erquetfchten Hülfen 85 r. ice 
art; ftatt Balläpfel zum Färben verwendet. 
Algärria, alter Name für bie Provinz 
se 
zärve (Ben r. * o v. w. ul Kragen 
— (mittl, © fe vw. . 
Al Hazali (and Ferm ing 
Bameb Muhammed Ebn mare 
Eyn Ahmed U), aus Tue, geb. 1061 (na 
ib. 1072), arab. — oph, Jlehrte zu Bags 
Bad u. behandelte die ariftorelifche a. neuplat. 
Philofepgte ſteytiſch. Seine Logik u. Meta⸗ 


Heil dann er der Werth für e 


— 


bat. un —E—— ‚Kolche 
* 1 (Antilope leuooryx), eine Urt 
en (am Geogr.), ſo v. w. Alemannia 
pro 
Algebare (arab. 
Alge hr —3 rar % 
an 
ei 
beſchaͤftigt; dies t in de 
——— dr — y a = 


ben — mit den bekannten Groͤ⸗ 
in tige Verbindung gebracht, u. 


wird, während es in ber gewöh 
u) rithmetit wur danı muB; Hr) 4 
eine unbetannte Bröße zu finden, wenn man 
von ben befaunten un eht, bie unbekannten 
dabei ganz aus bem Spiele läßt. ? Die A. 
muß —— die Gleichung anfegen, d. h. 
bie in Worten gegebne Aufgabe durch alge⸗ 
braifche Zeichen ausbrüden, ein Beicyäft bes 
Ber es, nicht nach mechan. Regeln sy 
al führbarz dann ie fie en —* 
verandern wiſſen, daß die gefuchte unbe —ã 
Größe arithmetifch be — y. bie @leie 
hung MAR (. chu 
dere U. aͤftigt fich mit tichungen vom 
1,u.2. Brad 
. u. noch höhern Braden (f. eins) 3. 
aan fie in unmerifche U. (A 
numerosa), die leichter u. faßlicher die 
außerdem ER —* uchenden Groͤßen nur in be⸗ 
miniten Fahlen rechnet u. die (ymbolis 
he A. (A. literalis, A. spe. gen) die 
außer den unbekannten auch noth andre Grös 
Ben unbeftimmt läßt. Vieta führte als Zeis 
hen für Iegtre Buchftaben (die er en 
nannte, daher ber lestre Name) ein. 
hierüber f. u. Buchflabenrechnung. * = 
(8:7 .), bie A. Bam durch die Arabernad 
uropa. Muhammed Ben Maffa foll 
ihr Erfinder gewefen fein; wahrſcheinl. lern⸗ 
ten fie foldhe von den Griechen. Diophans 
tos aus — ſchrieb tm 4. Jahrh. n. 


an das erfte Werk — = Ai * 
on reine Glei 
— bald ins here te, 


Durch bie Danten } am 
nien, u. von da nad — 8. 
Lutas Paciolus: Summa de arithmetica geo- 
metria — e Bet ie ebene 
3. — ntanus e 
‚ in dem man Dur ie 

° En ni Jahr. def fadfrigten in X 
vorzůͤglich mit — Ferreo 
logna, A. Florido in Florenj vw Rt. Karten 

u Benebig u. Cardan in Mailand 


ai u. Ser Aufiöf: ee mi 

a e kubiſ 

ufiüe ie Sa Sabre later erfihten eine 
übe ‚von ehr. R udolph aus Schles 


meisten in Deutfälan0 Oki 
an Eplingen u. 3. Schei 


el aus ri. 
in Niederländer, ®. —— gab 


— 


Die nie⸗ 
die höhere mit ſolchen vom 





Algebraische Formel bis —— — 


in einem Werke zuerſt den gen Namen 
nad i n ta gebraudte 
am ren Erorenten 6. Bi Euonaden. 


* Im 17. Jahrh. ward die X. buch 
Descartes, Taylor, Ehe a 
* re dur Newton u. Ren 
— neue Aufihlüffe. über de Srens 
— der eln der ungen u. ſuchte 
a er — — — u. 
ole be ten fich viel mit dem casus 
iereducibilis, af 
an geſchickten Algebraiften. Lembert 
» Bindenburg, kifner a ——* 
* — aus. Bef. viel verdanet bie 
U. Euler; er vervolldommnete Rewtons Dies 
tbobe, Wurzeln durch unendliche Reihen zu 
n, erfand eine Methode, Bleihungen bes 
4, Brabes aufzulöfen, u. wandte bie Differens 
tialrechnung zuerft zur Auflöfung ber Glei⸗ 
dungen an. Aluefü rliche — ſ. ar 
eis 6 DMathem, Leriton, Lpz. 1 
80 ff. ' Nenere iteratur. Eur 
Sandb. der allgem. Arithm., Berl, 1 7 
ne Le ebra, überf. v. Brüfon, Berl, 
82135 v. —*— Auw. x — Lu: 
eg foiwie ur Ü., %p3.1836, 3. Th.; 
Casparin, Lehrb. r %p. ., Koblenz 18365 
Eytelwein, Anw. zur Au al bee Högern 
numer. Gleich. ıc., Berl. 1 
-_ ber Alg., Frkf. a. M. 18375 Detti 
Lehrb. d. rithn. u. Mg. Bea! 
f Sirene: ten * 8 
a. d. v. alle 
1805; € “ jemens d Algitre, 9 Par. 


5 Lacroir, 
— ee ut, Algebre (n. Ausg. 
Meynaud), ehr. 1820 3 Er — m 


* — ebd. 1811. HER 
— gebräische — ath.), ſ. 
Formel. A. Punetlon, ſ. union z 
A. — die Größe, die burd eine endl. 
Anzahl von Örößentheilen bargeftellt werben 
Bonn. A. Zahl, fo dv. w. Koſſiſche Zahl. 
Algeciras, Stabt, fo v. w. Algeſiras. 
Alg&do (gr.), 1) heftiger Schmerz, bef. 
») der Hoden nach unterdrüdtem Xripper. 
Algema (gr.), Schmerz. . 
Älgen  (algae, Bot.), 4) natürl. Pflans 
ya famille : meift im Waffer vegetirende, ſich 
urch Keimkörner, bie fi aus ihrer Subftanz 
— fortpflanz. —— 32)1. — 
Kaffe des Reichenb. Syſt. ſ. 
3* mib (Aſtron. Siem 1) im dega⸗ 
ſus, 8) im Perſeus, |. u. 
Älger (Phil. Se: 67 hs v. w. Übelger. 
Algerien (fr., pr el, 2) das 
Beier or alien, bei. 2) nad) feiner Bes 
fioname 1830 durch Ar A 
—— Stadt, fo d. w. Alghieri. 
Ganten Macken. rer be N —— 
anton Alzei bes großherz. be einkreiſe 
Seqhloß, Keine u. Getreibebau, 1900 Em. 
Algesira, Stadt, fo v. w. Algier. 
‚ Alßesirns, 1) (Beogt.), Eiubade der 
ubdelegation —* Stunden von 
ira, Saiten, — Poſtboot⸗ 
Ew.; 2) Geſch.), 


Auch das 18. —8 war — 


räf, — 


=. 
In A. finden s ber 
Mömerzeit, im * Sa rh. ren cher 
chon dem Brafen Julian, u. von bier aus 
erief er die Mauren nad Spanien; biefe 
eroberten A. als erfte fpan. Stadt 718 u. 
befeftigten U. u. behaupteten «6, nachdem 
fie 1340 eine Schlacht gegen Alfons me 
verloren hatten, bis 1344, wo 
fons XI. nad) langer Bela, Ingram dem rg 
melech, der fi feit 1 oͤnig von 
nannte, abnahm. Bier den 6. Jüli u. 1 
Juli 1801 ersten wifchen der * 
niſch⸗franz. Flotte unter Linois u. Moreno, 
u. der engl. unter Saumarez, letztre wich den 
1. Tag nad Verluſt 1 Linienfchiffes, den 2. 
wurde * geſchla Efpan, Einien hiffe 
hielten ſich in der Nacht für Feinde w. om: 
San die Luft, ein 3, fiel den ” Hinberw ie * 
ände. 
Algeti, Nebenfl. des Kur in Brufien. 
Algetisch p: gr.), ſchmerzhaft, dur 
— entſtanden. 
ir (Algerira), 1) ſo v. w. Al 
PN ra; 8) jo 4 w. Sr et. Algezi- 
ran Statt. p v. w. Algeſiras 
Ann —8 heri), fefte Stadt in- 
dem B,t. Capo di Gopra der Infel Sardi⸗ 
Biſchof, Hafen, Korallenfifceret, 
Handel, 7000 Ew. Al in, fo 
vw Siatım. Algla, fo v. w. =. 
bardtte, Bille im Diftr. Beiria 
des portu ug. Eſtremadura, Fabriken von Bu⸗ 
each (työnernen Baer 2000 Ew. Bier 


nien; 
Wei 


Klug am 14. Au Johann I. von 
ortugal mit E00 ir 2 — Johann I. 
dv. Caſlillen mit 30,000 © Zum Andenken 


mwurbe das Benebictinerklofter Batalha 
geſtiftet. 

Älgiäus (a. Geogr.), Berg - Lande 
der Hquer (Lattımm), unweit Mom, * 
Wald u. Weide, der Dan geheitigt. 
en die Stadt Älgidu 

E v. gr.)1 Gin, 2, 2) ſchmerz⸗ 
* beit, aud als G 

Algier (fpr. Alſchir, —— — 
in NAfrika, greuzt un ba 
Marokko, Sahara u. 
aud wohl, ef in neurer yo 9) AM. 
2Gebirge:?leinern. es mit 

einen an manden & 
eigen, — u. Feltcia 
Zrara, Wanaſchris, Säafkar weil 
Ammer, nen ‚M. fat 
Hufe außer Sandwüften tbare, 
ewifferte Ebne a 5 
len fübli der Stadt A tunden Yang, 
6 Stunden breit, anf welcher regelmdßi 
— Ben — 
breitet. Pu Tafna, & —R 
Selef, tif, ans vielen — 
ringend, bildet den See Tittery, Idu 
eilen), Maffafran (gelblich 
Tlemſan u. Rem), Bub —*8 
fa, nimmt den Bugdurgh auf, Basta 
es e,3owah, Summum), mit 
—— a 
’ 


364 


maefe, WadselsKibir (mit dem Rum⸗ 
neiſẽeu feymar] der fi) einigemale unter 
ber Erbe verliert), Zaine (Grenzfl. gegen 
Zunis), alle zum Mittelmeere fließend; der 
Bao: $bdi1W.Dfitbi) fießt nach ©. 
in den Salzſee Malgig in Sahara. Seen: 
Zittern, Schatt (Schott). Mehrere 
Mineraliwäffer (zu Sammam Dass 
Toutin, Hamum Sekut). * Klimas 
eiß, aber durch Seewinde u. durch die Ge⸗ 
irge oft gemäßigt, doch weht der Samum 
nicht felten. * Bodens zum Theil fandig, 
body bei guter (feither mangelnder) Bearbeis 
tung fehr fruchtbar. Producte 3 viel Ges 
traide, bef. Waizen, Mais, Reis, Bartenges 
wächſe, Südfrüchte, Obſt, Sennesblätter, 
Mein; Wild, Kameele, Pferde, fettſchwän⸗ 
zige Schafe, Bienen, viel Fiſche, Kupfer, Eis 
Ten, Zinn, Blei, meift unbenugt. * Einwohs 
ner: 1,800,000 bis 2,500,000 Türken, Bers 
bern (Kabylen), Mauren, Araber (Bes 
duinen), Juden, Neger u. nach der Erob⸗ 
tung von A. durch die Franzoſen 1830 viel 
ranzofen, auch andre Europaer. Die Türs 
en (obfchon nur 10,000) hatten früher bie 
Herrihaft, bedrüdten bas Land, waren aber 
träge, unwiſſend u. nur Soldaten; weniger 
angefehen waren die eingebornen Kulugli 
Kologli, Coloris (von türk. Vätern u. 
meift von re od. Regermüttern), fie 
wurden zur Dilig genommen u. beBleideten 
niebre ter, waren aber von höheren 
aus efälsffen (doc giebt e8 Ausnahmen) ; 
fie find fleißiger u. geſchickter als die Tür⸗ 
ten u. leben borzägl: in ber Stadt A. ob. in 
der Umgegend. ° Die Befchäftigung ber 
Einw. eficht in Berfertigung von Geidens 
Wollenzeugen, Gewehren, Leber, irdnen 
Gefäßen, Metalls, bef. Eifenwaren, Pferdes 
u. Kameelzudt, Handel (dieſer meift in 
den Händen der Juden); bie neuen Eolos 
niften betreiben größtentheils Aderbau u. 
Viehzucht auf der Metidſchah. * Sprache: 
türkiſch, arabifd u. ni Neligionz 
der Jslam; früher wurbe die driftliche u. 
übifche nur gebulbet. * Die Bildung bes 
Ar in einiger Kenntniß des Korans u. 

er Schifffahrtskunde; burch bie Branzefen 
ift mehr für geiftige Eultur gethan. '* Die 
errfchaft ift jegt in den Händen der 
anzofen, fie halten die Regentſchaft A. 
mit 20— 30,000 M. betzae: aben jedoch 
nicht viel mehr als die Küfte (Dran, Bus 
dſchia u, Bona), die Metidfha u. mehrere 
einzelne Anfiedelungen im Beſitz, im Junern 
ift Eonftantine u, mehrere fefte Lager an 
verfchiedenen Punkten befegt. Der wahre 
Herr des platten Lundes, wenigfteng des 
weſtl. Theils der Regentfchaft ift jegt (März 
184) Abb el Kader, ben jedoch die Franz, 
ernftl, zu befriegen gedenken. "' Diefrühere 
Einnahme wurde auf 1,400,000 Thlr, ge= 
Thägt, die Ausgabe auf 900,000 Thlr., das 
ubrige floß in ben Staatsfhaß, der bei der 
Erobrung gegen 40 Mill, France betrug. Bis 
jegt waren die Sranzofen nicht gluͤcklich in 
ber Eolonifirung bed Landes, bei ber fie 


Algier (Geogr.): 


aͤhrlich üb. 4 Millionen Thaler zuſchießen. 
b ‚Sintbeilung in die Beilite ( ouders 
nements): Algier mit feiner nächften Um⸗ 
— (der Ebne Metidſcha u. Buffa⸗ 
rik), Tittery, das kleinſte naͤchſt Algier 
mit en Y Babe), füdl. en * er; 
onftantine (mit Eonftantine, 
Bona, Kolo u. Xabarka), öftl. von Ye 
Maskara (mit Maskara, ſtagarem, 
Arzew u. Oran), weſtl. von A., u. Tlem⸗ 
gen (gegen Marokko u. den Atlas, mit 
emfan), welches oft auch zu Maskara od. 
diefes zu Igm erechnet wird. Diefe Provinz 
zen außer A. And von bef. Beys beherrſcht, 
von vielen Stämmen bewohnt u. gerade fo 
lange ben Franzoſen treu, als deren 
fie im Zaum halten. * Mängen waren fonft 
bie türkifchen, in Sold: die Zechine ob. ber 
Sultanin (= 24 —— * Zechinen, Ma⸗ 
habubs (? Zechinen); in Silber: Piafter (ſpa⸗ 
niſche, u. algier. = 1 Xhlr.), halbe u. Biertels- 
piafter ; in Kupfer: ber eh à 29 Asper 
06.749. °3) Bezirk um bie Hauptftadt, 70- 
AM. +3) Haupiſtadt der —— 
durch eine 20 F. hohe Mauer mit Graben, 
mehrere Korte u. Eaftelle gededt, von den 
Beesgeien neuerdings fehr verftärkt; gegen 
die Seefeite liegen mehrere ftarke Batterien, 
indem die Türken bef. gegen dort fi in 
möglihften Bertheidigungsftand fgeen. ine 
Reihe von Blockhaͤufern umgibt A. u. deckt 
einen Raum von etwa 14 AM. 1°. bilder 
ein fih an dem glei vom Ufer aus aut 
enben Berg erhebenbes Dreied, deſſen Bas 
am Meere, die Spige am höcften liegt. 
der Spige die Kafauba (Kasbah) ob. 
das mit Mauern u. Thürmen befeftigte 
Schloß des Deys, wo er zulegt refidirte, 
wo feine Schäge verwahrt wurden u. vor 
bem zu muhammebanifchen Zeiten jeder Eu⸗ 
topäer vom Pferde fteigen u. den Hut abs 
nehmen mußte, bier auch Verließe, an des 
ren Mauern eiferne Halten angebracht find, 
damit hineingeftürzte große Verbrecher dar⸗ 
an hängen blieben u. ihr Leben aushauchten. 
* Set zählt man 153 Straßen (mande faum 
für 2 Perfonen breit genug), 9 wenig hübs 
ige Pläge, 64 öffentl. Brunnen, 10 große, 
Meine Mofcheen, 1 kathol. Kirche, 1 Syn⸗ 
agoge, 62 Bäder, 6 Bantos (ehedem Skla⸗ 
venbehälter). 9. hat nur 2 Ihore, vor dens 
elben befinden fid außer vielen Villen von 
rivaten auch die Gärten des fonfigen Deys, 
wo er meift refibirte, nur felten u. die legs 
tern Jahre wohnte er inder Kaſauba. 1° Die 
Zahl ber Käufer fol fonft 15,000, die 
der Einwohner 80,000 (felbft 112,000), 
darunter 10,000 Juden betragen —— jet 
find nur nody 24,500 (23,700) — 
unter 12,000 Dtauren, er Nes 
er, 4200 Franzofen etc. ohne Militär vorhan⸗ 
Den Die Stadt ift j. fehr verfhönert, mehs 
rere Schulen errichtet, u. feit 1858 ein kathol. 
Bifchof hier. Die Ew. fertigten Gewehre, 


eidne Zeuge, Boldarbeiten, Leber, Mützen 
ee Serräubere, (Wr. —* 


: Algier (Esch) 
Augtbr (fos Wifäke Bert), Das Ge⸗ närten fi durch 


biet des m en bete ſonſt Numidien, 
u. Skylax, Mafiniffa u. bie beiden Ju⸗ 
gurtbha, deren Refidenz Sol war, kaͤmpften 
mit ben Römern umben Befig biefer ſchͤnen 
Provinz. Legtere überwanden endlich bie 
geboruen u. nannten bas Land Maureta- 
nia ( mit bem Beinamen Caesa- 
riensis). Mauretania war damals von 
Lanbfigen u. Kornfelbern bedeckt, bie Korn⸗ 
Zkammer bes alten Rom u. enthielt 85 blüs 
hende Städte. Welche von diefen auf ber 
Stelle des jen. U.8 lag, tft ungewiß, nad 
Danville war ed Jol, nad Shaw bie röm. 
Deunicipalftadt Ico fium, wahrſcheinl. das 
tre, jedenfalls werden in A. noch immer 
j Ruinen gefunden. Später gehörte A. 
zum Bistyume Rusconien. Im 5. Jahrh. 
wurde U. von den Vandalen erobert, die 
‚aber 533 von Belifar wieder vertrieben wurs 
ben. !° Im 7. Jahrh. wurde es eine Beute 
‚ber Araber unter den Dmmejadifhen 
Khalifen u. bildete einen Theil ihres 
Reiche. Später aber, als die Mauren in 
Uneinigkeit geriethen u. eine — kleiner 
Reiche bildeten, wurde U. (Al⸗Dſchezai⸗ 
ran Ben Mezguna [d. t. Infelder Söhne 
Mezquna], von 2 Bleinen Infeln, bie ihr 
enüber lagen, jetzt aber durch einen befe⸗ 
ſtigten Damm mit der Stabt verbunden ſind, 
u. woraus ber Name A. getvorben) bie Haupts 
ſtadt eines diefer Senigeie. 1° Gegrüns 
detward bie Stadt A. 485 von urfatBeie 
Munads Sohn, defien Sohn Abdul Futu 
3 AH ri (970— 984) Stifter ber Dynaltie der 


riden warb, welde nebft A. noch Bus F 


dichia, Hammed u. a. Pläne in Befi hatten. 
Beiri felbft eroberte noch — Tripoli, 
gu u a reb; auch herrſchte er über 
icikien. Sein Sohn Abultafem Mans 
fur ten, u. beffen Sohn Abu Mus 
nad Babies (bis 1016) waren noch fiesreig, 
bef. gegen bie Zenaten; aber Badis gab 
einem Oheim Sammad (997) u. kriegte 
n öfter mit ihm. Badis Nachfolger, Abu 
Taminel Qeszien), hielt fi 
noch; eben fo fein Sohn Tamim (1061— 
1108), ber Zunis, Sous, Kairvan, bie In⸗ 
- fein Sarba u. Majorka eroberte. 4 Seine 
achfolger waren Pehia (bis 1115), dann 
Ali on 1121), unter denen ſchon bie Madt 
FF Seiriben farb, une befien au 
affan eroberte König Noger von Si⸗ 
-eiliew 1148 Afrika u. enbiete bie Herr⸗ 
ſchaft ber Beiriden. U. kam nun, nachdem 
Die Fremden 1150 wieber von hier durd 
Abdolmumen vertrieben worben sparen, 
unter bie ge haft der Almohaden in 
Marokko. eroberten. bie in Fez res 
—— Biauiden A. Unter ihnen wur⸗ 
Dran u. a, Küftenftäbte Freiſtaaten; die 
Sianiden wurden gegen Ende bed 15. Jahrh. 
mit den Spaniern in Fehden verwidelt, bie 
:Jange. fortbauerten; 1492 fiebelten fich die 
‚aus ien vertrieben Mauren u. Juden 
(2, Familien) größtentheils in A. an u. 


Eins aber ber 


20 
j ‚ tele (dom 
ber im 13. uw. 14, b, — 
rme, dort verfolgt, ſich in U. nieder⸗ 
gelaffen hattenz 1506 er: e Ferdinand 
von Aragonien bie Stadt Dran, ?* 1509 
rdinal Rimenes bie Infeln vor 
A., dann Dran u. zwang U. zum Tribut, 
Da tief 1516 der Ban Zurft Selim - 
Eutemn die ald Seeräuber befannten Brüs 
orud u. Haireddin Barbaroſſa, 
Zöpferfühne aus Lesbos, mit 3000 M. zu 
Hülfe. Diefe vertrieben die ier aus 
A., Horud aber erbroffelte Selim Eutemy 
eigenhänbig, — ſeiner Stelle den 
hron u. eroberte , Dran u. Tlemſan 
zurück, aber der Marquis v. Gomarez, 
von Kaiſ. Karl V. dahin geſendet, nahm Oran 
wieder, belagerte Gorud zu Tlemſan u. ers 
chlug ihn, als er durch einen unterirdiſchen 
ang entfliehen wollte, u. auf ber Flucht 
von 5 a lege einen ua 
einer ge_pre R en te 
—— hs 
rofia 8 ‚dem n Pa a 
ar Zehen u. ward beffen Paſcha u. une 
oliman d. Gr. unterflügte ihn mit @eld 
u. 1000 Sanitfcharen in ber Erobrung v. Zus 
nis, Bifenta u. Tripolis, Halrebbin vertrieb 
die Spanier 1530 von den, U. gegenüberlies 
genden Inſeln u. verband ki durch einen 
amm mit der Stadt. eroberte Kai⸗ 
ſer Karl V. Tunis u. zwang Haireddin, ſich 
nach Biſenta — Von hier aus 
ernannte er ka ohn 36 um 
Statthalter von A., er felb ni mit einer 


der 


Iotte aus, mit ber er Bid zu feinem Tode 
1547 bie Kuften Italiens verheerte u. Kaifer 
Karls Admiral Andreas Doria im Meerbus 
fen von Ambrakia flug. 1540 fchlug er bie 
fpan. Flotte bei Candia, Hand 1548 den Frans 
pi bef. bei Nizza gegen bie Spanier bein. 
. 1547 in Eonftantinopel, wohin er 70600 
chriſtl. Sefangne gebracht hatte, BO Jahr alt. 
Um diefen Räubereien Einhalt zu tyun, 
ternahm Kaiſer Karl V. nun im re 
herbft einen Zug gegen A., ber jedoch we⸗ 
gen ſchlechter Witterun mißlang. A. blieb 
nun unter türkiſcher Oberherrfchaft u 
wurde von meift ſehr bespotifhen Paſchas 
regiert, bis 1600 auf die vom Sultan ges 
Fa Bitte der tuͤrk. Miliz, ſich felbft einer 
Anführer (Dey [Oheim]) wählen zu bürfen, 
bie Macht des gleichzeitigen Paſchas .auf 
Nichts herabſank. 110 wurde Baba⸗Ali 
wider den Willen des Paſchas zum Dey erho⸗ 
ben, bemaͤchtigte ſich des Paſchas, ſchickte ihn 
nad Tunis u. warb vom Sultan zum Paſcha 
ernannt. Bon da an war ber Dey ſtets zus 
gleich Paſcha u.der Sultan nur noch dem Nas 
men nad Oberherr in A., in ber That aber 
ber Dey ein tributbarer, dem Sultan ſteis 
verbünbdeter Fürft, Die Deys aber waren 
pa Dee ber Miliz, ba fie von den Of⸗ 
fizieren derfelben gewählt wurden, oft gefiel 
ed bem Divan, an einem Tage mehrere der⸗ 
felben einzufegen, u. nur felten erhielt Lin 


’ 


vos Alyilerr (Gesch. 
einer 10 ob. 20 . Die immer freier —— Deu —— 
n (oft wurde nicht end mit Reapel u. 


werdenden & 
einmal bie tuͤrk. Flagge refpectirt) verwickei⸗ 


* A. in Kriege wit ben chriſti. Seemaͤchten; Au 


chon 1665 zerfßörte der brit. Admiral 
lake die algier. Flotte, u. zwang, * Dey, 
die Gefanguen auszuliefern; 1 
hatten eine brit. u. eine niederl. — wenig 
* Ludwig XIV. bekriegte X. 1682, wo 
Duqueene am 35. Juli A. mit 6 Kriege, 
jet A De bembardirte, vielmehr He 
o Diocata den franz. Arne 
pol Bader vun eine Kanone ber franz. Flotte 
— — eben ſo vergebens war das 
688 durch 53 Schiffe u. 1687 


durd den Mortal d'Eſtrées. 1708 bes 
mächtigsten fich die Türken Orans, u. Spanien 
trat es 17801 ganz ab. 1775 landete der fpan. 
®eneralYreilin mit 25,000 M., der eine 
von 44 Kriegs u, 318 Transportfchifs 
553 in A., — — 
waung ang wegen Unordnung in den Ans 
fm an sinn! st, . een das alte — 
®. nöthigte bie te, w 
— Daͤnemark, Schweden u. Han — 
e gu einem Tribut, der aber auch 
es e nicht immer ſchuͤtzte, indem jedes er 
chiffo einen fsgenannten a 
haben mußte, ber, in 2 Theilẽ ger te 
ten warb, wo jeder Theil genau an ben an⸗ 
dern paffen mußte. War bies wegen Eins 
trodnen, Feuchtwerden u. bgl. nicht der Fall, 
wurde das Schiff aufgebradit u. die Las 
- eonfiseirt. Unterdeß ging bie Beſetzung 
yſtelle ihren gewohnten Bang, nur fels 
= e es Einem, wie Mu hammed 
der 1791, nach 2Sjähr. Regierung, 91 Jahre 
alt ftarb, fich lange zu halten, ba — wurde 
Ahmed Bei Dey vonl 


re ermorbet, u. fein Rachfoiger AI hie 


ch fogar nur wenige Tage. ®* England biteb 
In biefer Zeit ruhig, weil bie Unfiherheit des 
‚Mittelmeeres den Handel der andern Ränder 
mehr ale ben an bedrohte. Vergebens fi 
machte in der Mitte des 18. Jahrh. ber Abbe 
be &t. Pierre den Borfchlag, A. burch einen 
Be erobern u. bie ae — 
en, er wa ehört, 
u. ee am ber = 50. Arti Ms 
i —— vom 7. Ang. 1807 ausge⸗ 
an Napoleons, wonach biefer bie 
erobern u. ben Königen * 
— —— u. — als Yin ug ei — 
ngen and: 
en Tele —— auch der Bes 
Bean lese —*5 — die ——— 
ten zu d — 
gegen ſegelte, algier. an me . 
nordamerikau. Schiffe aufgebracht Hatten, be 
nordamerikan. — 
mit ein A., ſchlag bie als 


er Flotte 1843 
gierſche Flotte - . Yunt bei Earthas 


ena u. —— Ei wo. vielmehr ben erft fr 


ey Dmar Belan 
De 
bekam Lord 


. 1630 die Abfchaffung der 


— — — der — ſich 


Ehilten, wege wegen *. — der Sklaverei = 
— der ioniſchen Inſeln — 
handeln. Tunis u. oli bewi igten für 
gleich alle Forderungen, U. aber verweigerte 
Maveret, n.ba 
Salfernung der brit. Flotte aus dem Mittels 
Pe — von — ilal. Aoral⸗ 
lenfiſcherbarken, die unter ruhig 
su Bons lagen, von ben Ein Heu — 
viele — ae na ee 
neapol.n. fardin. e aufbrachte, fo kehrte 
Erxmouth, verftärkt durch eine ee Eo⸗ 
Bhocte en In Sad * 
e von e en nad 
rüd u. beſchoß am 2. A Seftung ui 
fen fo heftig, daß er fhon am 27, In den lege 
tern einlaufen Ponnte, die Stadt halb — 
te, die in 3 Etagen übereinander Basen 
Batterien zum Schweigen bradyte, 6000 Ja⸗ 
nitfharen u. 5000 M., ohne bie Weiber u. 
Kinder, töbtete, den Dep zw am 28. 
alle Sklaven a er, bie —* 
gisaffen u. an Neapel u. Sardinien das 
Ei grad zuzahlen, das ai Staaten bes 
reite aufang ihrer in — 
5 — bezahlt hatten, 
Bar at feat mei Bitte u.8 Der 
ar hatte ſoglei tte u. Feſtungene rke 
—8W eber aufbauen laſſen, 
* — 1817 in 8 — ausbredene 
ben Seuche erinorbet. ee Fern & 
sorge Bean fi) mit Eihägen u. 
nah d Kafauba u. ie Fr 
Etabt durch bie liz u. 50 Kanonen in Ord⸗ 
nung 9% Igte 1818 Huffein, ber 
über Aufwärter in einem Kaffechaufe war. 
urch ben Vertrag mit England war tu 
Ganzen die Lage der banbeltreibenten Völ⸗ 
ter wenig 9 'ert worden, vielmehr wurde 
das Benehmen bes Deys s Bald wicber über: 
— eb die —— empfanden dies 
—5 — * —— vet — 
chlie er Korallen ei bei Oran 
2 — cke von 30 M. u. auch ein klei⸗ 
nes Fort u. er Factorei an ber Küfte. 1801 
—— war diefe Conceſſion ernenert werben 
u. es — für dieſelbe jährlich 200,000 Fr. 
zahlt. Außer daß ber Dey nun mehrere 
ereien u. Plünberungen unges 
be gelaften, bie frau, 2353 u. Flagge 
— die von — 
wehrmals — — 
8 allen Nation 


verlaugte —— — Deere 
Un ab — 
* ur er en, u 


— ae er. 91 Baczl u Babe 
nad, an i * mach * die 
Gegeunr vou 250, 

te, ser der ber Dep über diefe € 


Algier (Ge) ; . 


wurbe noch das franz. Fort 
ey v. Eonftantine zerſtoͤrt. 
“ls hierauf die verlangte Senugthuung nicht 
erfolgte, ward A. blokirt u. ba die Engländer 
es Biokade nicht achteten, u. Bein Refultat, 
als 1829 die Berftärung einiger Strandbatte⸗ 
rien durch das — Feuer erzielt wurde, der 
Krieg gegen A. beſchloſſen u. die größten Rü⸗ 
ſtungen in Toulon gemacht. Indgeheim wirkte 
bierzu wohl der Wunfc bes franz. Miniſte⸗ 
riums, ber leicht ER aren Rutionuleitelteit 
durch die Eroberung A.s eine —— * 
ihrem Wunſch zu geben u. fo der a 
bemerkbaren Unzufriedenheit einen —* 
bereiten u. in dieſem Sinne wurde am 20. 
ril 1830 der Krieg Frankreichs ge gegen 
erklärt, u. die wahrſcheinlich durch bie Bris 
ten angerathue Bermittlung ber Pforte, wel- 
de ein Schiff unter Tahir⸗Paſcha abfenbete, 
—— mit Tuͤrken zu befegen u, als einen türk. 
— zu betrachten, durch Anhalten des 
— — das — —— chwader u. durch 
eifung deſſelben nad Toulon abgewie⸗ 


en en den 


en Ende Mai 1880 fegelte bier 
Ken ne —3 — halt 


20T 
. hatte egen SO Dt. gekoſtet. Ber 
Yr nadı Mahon ein, von wo er 
ee talien gim u. 1834 bei Aleſſandria 
farb; die Diiligen wurden nu Kleinaflen 
— art der Erobrung fegelten kleine 
ocadren nad) Tunis u, Tripolis, die mit ben. 
Pe diefer Staaten Tractate abs 
f&loffen, denen zu Kolgebeide ber Sceräuberet 
auf immer entfagten. Gew. Bourmont, = 
gen. Marſchall anal naar J— 
zu unterwerfen. — 
hatte bereits ſeine en — u. 
war beftätigt worden. Gen. Damremont bes 
fegte mit feiner Brigade qm 2. Aug. Bona 
u. wollte von da nach Eonfkantine Darren 
auch Dran, wo fon bad Fort Meis el Kebir 
von ger .Matrofen befegt worben war n. = 
der Bey von Maskara ſelbſt —— 
.. te, u. Budſchia wurben befegtz Ye 
Abthei ng aber, die Belida befegen gäte, 
war bie Nacht darauf überfallen u. zunr 
ug genöthigt worden. * A. war nun in ber 
ewalt der Franzoſen, diefelben aber noch 
immer zweifelhaft, ob fie Fi @robrung bes 
en, od. ob fie wieber abziehen follten. Faſt 


u. 278 Transportfchiffe mit 82, war man zu sent a als bie — 
aus Toulon ab. —— ſtung hatte revolution zu —— 
iamuill.Thlr. gekoſtet; Sen Bourmont ploͤtzlich anderte. Als Bang — 
bie Landmacht, Abmiral Du perré Kunde erhielt, kam es in Vo Hay, put 
“. 6 gr — L die Seemacht. wit era ge 
Diele M ndete ası 16. Juui in ber Bai en — u. K Siem bringen, 
—— 36 leinre Schiffe brach⸗ di firung aber, mit ber bae Deer Bi 
euer der feindlichen, auch bier wie Radri von bem Regierum, 
5* aspunkten errichteten Batte⸗ ne — dies sg FE in einem 
— en u. deckten die Landun e wurde daher befi , bie &= 
Die Die Di. Bert ene landete am 14. kai —5 — aufzuſtecken, * —* 
zuerſt u. exoberte die Strandbatterie, bie übe Bendenen 6 in Oran, Bu! wi n. Bona zu 
tige Aruee folgte u. verſchanzte ſich, um bie nen. was auch bei * ſchon kund 


Aus ffung des ſchweren Geſchützes abzu⸗ 
ee Xm 19. Zuni griff Ihra dm Age, 
Kriegeminifter u. SW NE bes Deys, 
die Franzofen mit etwa 40,000 M. von feis 
nem Lager bei Stanueliausan, Er wurde 
efhlagen u. fein Lager erobert. ? Als am 
&. das franz. Gefüg angelangt war, rüdte 
bie Armee nad dem feften Kaiferfchloffe 
fo genannt, weil es Karl V. erbaute) vor, ers 
te am 29. bie feften Höhen von — 
nor tim ter — 4. —— ee 
anz. Geſchütz zerflörte Kai 
Schon = 29. Juni alte die franz. Flotte i 
ren Angriff auf bie — von der a 
re u. ber Dey capitulirte am Morg 
—— Er mit feinen Privatſchaͤtzen, bie 
Mill, Franken betrugen, u. eben ſo die 
fast. Akiliien konuten an jeden belieb — 
— * — — — der ne u. bes 
wie die freie Ausubung bed 
rare aeläen; zent iffe, 
außerbein ein Staat: 
vom a RL? ze, — in der — 
wurden erobert. De wurde & 
ommen u.unberührt in bie Hände 


ber 5 e 
— — 
— ——⏑ 


. 


ee der Bewohner des eigen 
55 ui ht fokeiht zu ergeben, u. beider 


bes Occupationoheeres, das kaum 
er Kühle Fonfräthfichf n.Bours 
mont wartete nur ben Ben. © anzel, ber 


Anfangs September ihn zu erfenen erfchien 

ab, um A zu verlaffen e nah nt von 
dort aber zu Karl X. nach England zu fegeln; 
bie franz. Flotte aber kehrte nady Zonlon zu⸗ 
räd. e allgem. Stimme erflärte fid mum 
in Frankreich wer: A. zu Behalten, l 
traf auch alle Auſtaiten dazu. Er organifirte 
zun bie Berwaltung n Pe frang. Weiſe, 

W. forote, bap bad Reit gehörig gehandhabt 
Eiche — Zittern ber bon 

v. 
Reberfall Belidas veranſtaltet en 


u. fpäter 
egentrat, ı. 
—— —— Sn ge 
über Belide u, tebend u. 1.) 

—— in Belida ſelbſt ein; 
aber ba am 28. Ron. nach 


* u. —— Aussen ion Dip Kane 


einen jaͤhrl. Tri 
übertragen, Pas? m ereits bar Gm. Gen; 
Damremont (e6 wurde fi 


jeräumt), allein Be, 
ea et 


208 
druar 1881 zuräd, 1 Gen. Berthezeue 
war fein Nachfolger, ber indeffen nur al6 Ge⸗ 
eralder Divifion in Afrika, nit als 
eneralgouverneur auftrat. Er fuchte die 
Organiſation im Iunern zunichft zu verbefs 
fern, aber im Ganzen ward es unter ihm eher 
ſchlimmer, bef. organifirte ſich ein betrüges 
riſch⸗ſchwindelnder Handel mit Lündcreien u. 
anberm Brundbefig, wie benn gleich von Ans 
ber Decupation an ſich Beftechlichkeit, Uns 
terfdleif, Uebermuth gegen die Einwohner u, 
Raubfucht acadist tten, welche bie franz. 
Caſſen leer ließ, die Einwohner aber au 
Höchſte erbitterte, fie in der franz. Verwal⸗ 
tung noch weit Schlimmeres als bei dem turk. 
organifirten Raubfyftem erbliden u. fie zu 
dem Entſchluſſe kommen ließ, Gut u. Blut an 
bie Bertreibung ber Fremdlinge zu fegen, 
welden Entſchluß fie auch bis jegt unabläfft 
erfüllt haben. Doch ſchaffte —— au 
manches Gute, verbeſſerte den Salzhandel, 
errichtete große Bauten, wie Kaſernen, 
Schlacht⸗ u. Kaufhaͤuſer, u. brachte die Zolls 


einnahme auf einen beſſern Fuß. un Ende 


Juni 1831 brachte Berthezene dem neuen Bey 
von Tittery, ber von ben Anhängern bes alten 
in Medeah blokirt wurde, perföntid Hülfe, 
jedoch nur, um Medeah zu räumen u, den 
neuen Bey nah. zunehmen. Dadurch Fühn 
emacht, errichteten bie Araber felbit in der 
Hip Us 2 Lager. Berthezene ſchlug fie am 
22. Juli u. gab ihnen einen Aga aus dem 
Stamnıe ber Marabuts, woburd er mitihnen 
in Frieden blieb. Oran ließ er im Sept. -_. 
ben Gen. Boyer befegen, eine Expebition n 
Bona aber, sn er die Buaven (ein fon 
von Elauzel errichtetes Infanteriecorpd Eins 
orner, das wie die fpäter errichteten Spas 
is, die Chaſſeurs b’Afriques, bie Freicom⸗ 
Pagnien [ Strafcompagnien aus allen frans 
ſchen Regimentern], bie —— ende 
emdenlegion u. andre afrikaniſche Corps 
f. u. franz. Armee] fi recht get Klug) vers 
wenbete, mißglüdte. Diefer Unfall ſchwaͤchte 
das Anfehen der Franzoſen bei ben Arabern 
u. bewirkte im Dec. 1831 die Abberufung 
Berthezenes. ??° Ben. Savary, Herzogd. 
Novigo, folgte auf ihn als commanbdirender 
General, die Eiviladminiftration wurde aber, 
um der ungeheuern Unordnung Einhalt zu 
tbun, von dem Militaircommando getrennt u, 
bem Staatsrath Pichon übergeben. Diefe 
Trennung ſchwächte jedod die Einheit des 
Dienftes, u, wurbe fhon im Mai 1832 durch 
bie Zurüdberufung Pichons u. bie Unterord= 
nung ber Eiviladminiftration unter das Mili⸗ 
tärgouvernement wieder, aufgehoben, Dage= 
gen zeigte fich bie verfehlte, Freilich ſchon er⸗ 
far Bildung der Armee in Afrika immer 
eutliher. Nah. u. nach waren nämlich alle 
Megimenter, bie 1830 mit nach A. gefegelt was 
ten, zurüdberufen u. durch andre erfegt wor⸗ 
ben, bie man aus irgend einer Urfadhe aus 
Frankreich entfernen wollte; gewöhnlich ſoll⸗ 
ten fie ihren ig a Uebermuth in X. ab= 
kuͤhlen. Die Grembdenlegion u, die parifer 


Algler (Gesch. 


Freiwilligen wurden edenſalls dahin geſendet, 
u. es wurden 2 Bataillons gebildet, die aus 
lauter Soldaten beftanden, die Strafen wes 
en grober Dienftvergehen erduldet hatten. 
avary bildete das Syſtem, wornach ber 
größte Theil der Armee Ytets in Pleinen zu 
iefem Zwede errichteten Standlagern cans 
tonnirte, bef. aus, !?% Durch den neuen Ins 
tendant Gauty beBuffo wurden 2 deutfche 
Eoloniftendörfer, Kuba u. Dely⸗Ibra⸗ 
bim, gegründet, bie aber wenig Erfolg hats 
ten, eine kathol. Kirche u, ein Hofpital errich» 
tet, bie Nationalgarde in A. u. Oran organis 
firt u. eine neue Zeitung (Moniteur Alge- 
rien) ins Leben gefegt. 122 Im Sept. 1832 
brach ein allgemeiner Aufftand, von 
dem Marabut Sidi⸗Saadi angefacht, uns 
ter den Arabern um A. los. Die Araber mwurs 
den durch 2 Eolonnen allenthalben zerftreut 
u. Sugali u. Koleah ae Aber die franz. 
Herrſchaft wurde felbft durch Diefen Sieg noch 
mehr verhaßt. Im März 1832 fiel übrigens 
bie Eittabelle von Bona durch einen Bühnen 
Handſtreich des Eorvettencapitäns Armandy 
in franz. Hänbe, u. die Stadt wurde von den 
Mauren angezündet u. verlaffen. Gen. Uger 
wurde bort Eommandant, der durch kluges 
Benehmen bie Einw. gewann u. im Marz 
1833 einen Verſuch Achmeds, Beys dv. Eon, 
ftantine, bie Stabt wieder zu erobern, zurück⸗ 
wies. Ye Im März verließ Savary, aus Ge⸗ 
ſundheitsrückſichten, A. u. übergab das Com⸗ 
manbo dem Gen. Avijard der es am 20. 
April 1833 ſeinerſeits an den, als proviſor. 
Generalgouverneur na U. gefendeten Ben. 
Voirol abtrat, unter dem ber Straßenbau 
rtgefegt u. Blodhäufer, mit Eingebornen 
feet, errichtet wurben. ine franz. Es⸗ 
cadre, die ein eines Eorps unter den * 
len des Gen. Trezel an Bord hatte, erſchien 
im Sept. 1832 vor Budſchia, deſſen Einw. 
fi Gewaltſchritte gegen ein engl. Sch ff ers 
laubt hatten, eroberte es fchnell u. verfah es 
mit einer Befagung v. 1 Bataillon. ! Schon 
unter Savary hatte fih Abdel Kader, ein 
Marabut u. ale folder hochverehrt von den 
Bebuinen, in ber Prov. Maskara guests 
Ein Angriff deffelben auf Oran i. 3. 1833 
wurde zivar burch den Gen. Boyer, der ſpä⸗ 
ter wegen Zwift mit Gen. Savary abberufen 
u. durch den Gen. Desmidel er t twurbe, 
vereitelt, aber dennoch warb Ubdel Kader von 
80 arab. Stimmen zum Emir von Mass 
kara erwählt, u. beunruhigte ben Gen. Des⸗ 
michel, der unterbeffen Arzew u. Moftagas 
nem befegt hatte u. behauptete, fortwährend 
burch Nedereien. Vergebene unternahmenbie 
Franzoſen Rachezůge gegen ihn, die Araber 
umfhwärmten bie ran. Colonnen allenthals 
ben beim Vorrüden, griffen den Nachtrab an, 
> fie den Rüden wandten, u. verfolgten 
ie Franz bis unter bie von Dran, Ars 
zew u. Stoftaganem., Dabei verbot Abdel 
Kader Jedermann bei Xodesftrafe, den Fran⸗ 
zofen Lebensmittel zuzuführen, wodurch lets 
tee fortwährend in großen Mangel gertetgen. 


Algier (Gesch.) 


Er verfuchte auch in ber Prov. Tittery u. U. 
die Ew. zu fanatifiren, aber fein Zug dahin 
mißlang völlig. Zwar wurde am 26. Febr. 
mit ihm Friede gefchloffen, indeſſen fürchte⸗ 
ten ihn fchon Die Franzofen ale ben gefährliche 
ften u. an Kriegetalent einzig würdigen Geg⸗ 
ner. Durch den Frieden vom 26. Febr. war 
bie Herrſchaft Abdel Kaders über alle bie 
dahin nody nicht unterworfne Stämme in 
Weſten von A. bis an den Fluß Schellif u. 
dieffeit des Reichs Marokko förmlich von den 
Sranzofen anerfanntworben, u. er wurde von 
sun an von feinen Untergebnen ald Sultan 
v. Diaskara begrüßt; er führte ein allgem. 
Sandelsmonopol für fi ein. P*In den übris 
gen franz. Peſungen u.namentl. in ber Ge⸗ 
end von M., geftalteten fich die Bergältniffe 
ür bie Franz. fihrer u. bas einzige Unanges 
nehme waren Mifhelligfeiten zwifchen dem 
Gen. Boirol u. bem Intendanten Genty be 
Buffy, welche im Sept. 1834 die Abberufung 
Beiberveranlaßten. i Der30jähr. Ben. Graf 
Dronet d' Erlon ward nun Milttärgouvers 
neur, Lepasquier aber Eivilintendant ; eine 
Municipalverfaffung wurbe i. Nov. 1884 eins 
erichtet, das Weihbildvon A. im Mai 1838 in 
jr Gemeinden getheilt u. eine höhere Schule 
eröffnet, bie Polizet u. das Abgabenfyftems 
»erbeffert. Bei Buffarit wurde ein Standlas 
er errichtet. Nur die Räubereien ber Habs 
huten ftörten bie Ruhe in der Prov. A. > In 
ubfchia hatte ber Commandant Dupivier 
Be mit den Kabylen zu kämpfen; vom 
ona aus machte Gen. Uzer einen Streifs 
ps gegen den Ben von Eonftantine. !*° In 
ran war an die Stelle des Ben. Desmichel 
ber Ben. Trezel zum Befehlshaber eingefegt 
toorden u. Bonnte nur mit Mühe ſich des Ans 
drangs Abdel Kaders, ber die Feindfeligleiten 
uach wenig Monaten wieder begonnen hatte, 
erwehren. Ende Juni 1885 wurden bie Fran⸗ 
zofen an ber Makta gefchlagen u. ba Eur, 
darauf die $rembenlegion von dort weg 
Spanien g e- wurde, fo ließ Erlon den 
Gen. Trezel burdh den Gen. b’Arlanges 
ablöfen. Gen. Clauzel, der zum Mal 
Dbergeneral in A. geworben, Erlon im Aug. 
1835 erfegte u. fehr ruhmredig auftrat, bes 
gehrte von ber Regierung 40,000 Di. u. 
chte dann in nächfter Zeit die räuberifchen 
infälle der Hadſchuten durch ein, im Sept. 
1836 eingerichtetes Lager an ber Ehiffe Ar 
unterbrüden. Er führte felbft im Diärz 1 
7000 M. Mebeah, um einen neuen Bei 
ein en 2» Allein Baum hatte er Med 
verlaifen, als Abdel Kader den neuen Bey ges 
fongen fortführen ließ. — war bie Expe⸗ 
ttion, die Elauzel in Nov. 1885 von Dran 
aus nach Maskara führte, ber ber Herzog von 
Drleans beimohnte. Zwar wurde Maskara 
verbrannt, aber jr im Januar Behrten bie 
geupie: urüd, Ein ähnlicher im Sanuar 
nad Tlemſan follte den verſchanzt en 
Bien ander Medinah u. der Tafna bie 
Zufuhren ſichern, deren Beſatzungen brängte 
«ber Abdel Kader im April fo daß Gen. Bus 
Univerfal - Lexikon. 3, Aufl, L 


ge» von Frankreich aus mit 4060 M. gem 
tfag abgefchidit werben mußte. Diefer 
ſchlug zwar Abdel Kaber am 6. Juli bei der 
Sika, dennoch dauerte Tlemſans kebrängte 
Lage u, des Emirs Macht in Maskara fort. 
166 Die Empörung bes 5 Stammes 
der 94 zog Abdel Kader von den Feſtungen 
im Weſten A.s ab, u. Clauzel wollte dieſe 
freie Zeit benutzen, um Conſtautine zu er⸗ 
obern. Nachdem ber Marſchall alles Noͤthige 
ſelbſt in Ban vorbereitet, brad er am 1; 
Nov. mit 7000 M. auf u. kam am 20. nad) eis 
nem fehr befhwerlihen Marfche vor Eons 
ftantine an. 8 Tage machte er mehrere vers 
erige Verſuche, die Stadt zu erobern, u, 
am 24, Nov. trat er den Rüdzug an. Das 
Wetter. u. die umfhwärmenben Araber ers 
ſchwerten denfelben fehr. Nun erhoben fü 
harte Anklagen gegen Elauzel, u. diefer bega 
ih Iın Sanuar 1837 nad Paris, um feine 
erwaltung felbft zu vertheibigen. ?°® Un 
feine Stelle trat im Febr. 1837 der Gen. 
Damremoutz der Eivilintendant Lepass 
quier war ſchon im März 1836 nad) Frank⸗ 
reich zurückgekehrt u. fpäter durch Breffon 
erfegt worden. Damremont follte um jeden 
Preis Eonftantine erobern, u. beshalb ward, 
um bie Ruhe im Werften zu figern, Gen. Bus 
geaud noch cinmal nad Dran entfenbet. Da 
man in Dran u. an ber Tafna eine impofante 
Macht eiste, gelang es dem Gouvernement 
am 30. Mai 1837 Abdel aber gi Frieden 
an der Tafnua zu bewegen, durch welchen 
Abdel Kader als Herr von Maskata u. von 
Tittery anerkannt wurde. Gen. Bugeaud 
wurde in Oran Gouverneur, aber wegen aͤr⸗ 
gerliher Streitigkeiten mit Gen. Broſſard 
von ba abberufen u. durch den Gen. Buehas 
mac im Sept. 1838 erfegt. Am 1. Oct. 
1837 fegte fi) die 2. Expedition gegen 
Gonftantine, etwa 11,000 M. ftark, unter 
Damremonts perfönl. Zührun, von Bona in 
Bewegung, u, fam am 5. Det. Abends in ber 
Nähe Eonftantine’s an, rüdte am 6. Dicht 
vor bie Stadt u. ſchloß fie ein. Ahmed Bey 
von Sonftantine hatte fi aus der Stadt ges 
gegen u. — die Belagrer u. die 
ransporte durch Beduinen, die Feſtung 
wurde durch BensAiffe vertheidigt. Am 
9, begann die Befchießung der Keftung, am 
11. wurbe Brefche gelegt ; am 12. wurde ber 
Gen. Damremont burd eine Kanonenkugel 
— worauf ber Gen. Balde den Ober⸗ 
efehl übernahm u. die Stabt ben 13. ſtürmte; 
ſchon um 10 Uhr Morgens war bie Stadt mit 
einem Verluſt von 50 teren (worunter 
Obriſt Eombes) u.600 Soldaten in ben Häns 
den der Franzoſen. Die Bergoge v. Orleans 
u. Nemours ivaren a Im Sturme 
en Schon am 20, Oct. trat die erfte 
olonne bes Expeditionscorps ben Rüds 
marſch an u. bi6 zu Ende bes Monats war 
die Armee bis auf 8000 M., die unter dem 
Befehl des Dberften Bernelle dort zurüds 
blieben, aus Eonftantine, das ftatt Bona, mo 
bie —— bis jetzt inter ch verweilt 


hat⸗ 


hatten, zur Sauptftabt ber Provinz erklärt 
wurbe, abgezogen, body erhielt ſchon im Nov., 
nad Burzem Commando bes Gen. Eaftel- 
Lane ber Gen. Negrier ben Oberbefehl 
über die Provinz, u. unternahm, ba Achmed 
Bey fih wieder zeigte, Streifzüge nach Süs 
den, u. beruhigte das Land fo weit, daß felbft 
Beine Abtheilungen fiber von Conftantine 
nach Bona gehen fonnten. * Ben. Walde, 
an Damremunts Stelle zum Gouverneur von 
A. u. zum Marfhall ernannt, bemühte ſich 
jegt, bie Verwaltung von Bona zu reorganis 
firen u. kehrte dann nach A. ge Schon zu 
Anfıng von 1838 zeige ſich Achmed Bey wies 
ber mit feinen leichten Truppen u. madıte 
fih den Stämmen, bie fi den Franzoſen uns 
terworfen hatten, furchtbar, u. auch Abdel 
Kaber war im Dee. 1837 dem Xertrage an 
ber Tafna entgegen, in Sonftantine eingefals 
len u. hatte mehrere Stämme unterworfen u, 
au Eontributionen genötigt, Valee ließ ein 
orps vorrüden. Dod kam es nicht zum 
Kampfe, ba Abdel Kader den Einfall mit 
Jerthum entfchuldigte u. feinen Minifter 
BenArafc, beſſern Einverftändniffee we⸗ 
gen, — "Ben, Rulhieres 
hatte am 26. Maͤrz 1838 Koleah, u. bald 
"darauf Belida, ohne Widerſtand beſetzt. 
Abdel Kader rüftete ſich jetzt zu einem Zuge, 
. wie er fagte, in bie Wuͤſte Sahara, um bie 
Stimme der unabhängigen Miofabiten zu 
unterwerfen, u. während die Sranzofen Kos 
leah u. Belida durch Lager gegen einen Ueber⸗ 
fall der Gebirgsvölker zu deden fuchten, ums 
ging er das vor Belida gelagerte Corps u. 
erſchien in ber Naht vom 3.—4. Mai mit 
60 Reitern in diefer Stadt, wo er mit dem 
Kadi u. dem Hakem eine Unterredung hatte, 
u. verließ nod in der Nacht Belida wieder. 
Ungeachtet diefed zweideutigen Benehmens 
verhielt fi aber Abdel Kader doc ruhig, da 
er mit Unterwerfung mehrerer Stämme aus 
der Müfte u. mit Zmaliger Belagrung der 
Stadt Ainzel-Madi am füdl. Fuße des 
Atlas befchäftigt war. » Diefe freie Zeit bes 
nusten die Franzofen, um fi in Eonftantine 
fefter zu fegen. Dort hatte Ben. Balbois 
den beliebten Gen. Negrier erfegt, u. ee wur⸗ 
den im Herbft 1833 mehrere günftige Eins 
richtungen gemacht, Untergouvern:ure (Kas 
lifas, Deren einer ber Vertheidiger von Sons 
ſtantine gegen’ die Kranzofen, Ben⸗Aiſſa, 
war) unter franz. Öberhoheit ernannt, meh⸗ 
rere Orte, z. B. Setif, zu befegen verfucht, 
welchen Plan jedoch di — da die 
heftigſten Angriffe — nach ihrem Abzug 
erfolgten, aufgaben, wogegen ſie ein Lager 
zwiſchen Stora u. Conſtantine errichteten u. 
rftern Ort befegten. Im Dlärz 1839 ließ 
en. Galbois den Hafen u. die Stadt Dſchig⸗ 
geui zwifhen Budſchia u. Kolo erobern, 
2 1839 wurden die Verhältniffe mit Abs 
bei Kader immer ſchwieriger, fchon begans 
nen bie Nedereien wieder u. er war durch 
nichts zu beftinmen, die Errichtung einer 
©traße von A. nach Eonftantine durch fein 
Gebiet Kittern zugugeben. Indeflen fah er 


Algier (Gesch) is  Algomeiza 


doch noch rg zu, ale ber Herzog von Or⸗ 
leans im Dct. 183% einen Zug nach Conſtan⸗ 
fine unternahm u., obne weſentlich beunrus 
higt zu werden, über bie verftcinerten Bäder 
— Meskoutin) zuruͤckkehrte. Dieſe 
xpedition ſcheint aber Abdel Kader gereizt 
u haben, denn er brach kurz nachher den 
ertrag an der Tafna u. ——— nuu 
den 20, Nov. bie Ebne Metidſchah, allen 
Anbau der Franzoſen zerftörend u. verhees 
rend. Bor dem Regen, der bie Gegend übers 
ſchwemmte u. vor dem Anrüden des Mare 
ſchalls Balde mit etwa 3000 Di. gegen Bufs 
farik 30g er fi aber ge en den Atlas u. in 
die Wüfte zurüd, u. die Franzofen verftürks 
ten fümmtliche Lager, die fie nicht freiwillig 
verlafien hatten. "Im März 1840 wurbe 
von Balee eine bedeutende Expedition gegen 
Scherſchel geführt u. biefe Stadt ohne fons 
derlihen Widerftand befegt, ebenfo Kolo von 
einer einzigen Corvette genommen, wodurch 
denn bie ganze Küfte, mit Ausnahme von 
Dollys, wohin fo eben auch eine Erpedition 
unternommen wirb, in ben Bänden ber Frans 
zofen iſt; zugleich ward ein großer Krieges 
zug gerüfter, mit dem bie erlittne Schlappe 
gerächt u. Abdel Kader unſchädlich — 
werden ſoll. Er ſoll im April od. Mai be⸗ 
innen u. der Herzog von Orleans bei dem⸗ 
—2* eine Diviſion führen. Die Zweideu⸗ 
tigkeit des Kaiſers von Marokko u. des Deys 
von Tunis, von denen eine Kriegserklärung 
Ei fürchten ift, ſcheinen biefen ug wieder 
ben Bintergrund zu drängen. "Im Ins 
nern gefchah bie zu jenem unglüdlichen Zug 
viel für die Kultur, aber ohne fonberliches 
Refultat. Zwar befanden ſich über 20,000 
fremde Anfiedier in A.s Gebiet, von denen 
8000 $ranzofen, 6600 Spanier, 2375 Maltes 
fer, 2100 Italiener, syn 300 Deutſche ıc. 
waren, aber dieſe Unfiebler find meift in üb . 
u Lage. aus ft An En i — En 
upu in A. Ende eingefe or⸗ 
DR e Pr. u. Js.) 
Älglerischer Pass, ſonſt vor ber 
Erobrung Algiers durch die Franzoſen 1830 
Pas für Die befreundeten europ. Schiffe, von 
Seiten Algiers ausgeftellt, nur auf gewiſſe 
Jahre gültig; in 2 Theile gefhnitten, paß⸗ 
ten bie Barbaresten die eine Hälfte an die 
andre, u. das geringfte Nichtpaffen brachte 
mindeftens Verluft der Güter. . 
Älgierisches Metäll, Mifdung 
von 19 Th. Zinn, + Th. Kupfer, 4 TH. 
a dient zu Loffeln, Leuchtern, Klins 
geln ıc. , 
. Alginaki (Geogr.), fo v. w. Agaginsky. 
Algira, Eidechfengattung, ſ. Eidechſe, 


wahre, b). 
gin (poln. — der Bötter. 
Algiwäsemes (Diiwafemes), arab. 
— ſ. u. Wechabiten. 
Al Glähat (Myth.), f. u. Allah Taalai. 
Algöa-Bai, f. u. Eapland ». 
Algel, Stern im Perfeus, f. u. b. i 
Algomeiza (arab.), fo v. w. —— 





Algonkinen bis Ali (Sullaz von Aegypten) 


Algenikinen (Algonquins), Ins 
dianer, f. Ehipperwäer. 

An Orden VD) Rätte; 2) Med.) Brör 
— (arab.), Stern im Raben, ſ.u.d. 


Algorismus (Algorithmos, v. 
Ion ), fo v. w. Algarithm 
Faire ech. Myth.), — perſo⸗ 
nifici ochter der Eris. 

* nt Sage Könige v. Schwes 
ben: h. egierte lange dv. Ehr. Geb, 
— — rds IL, angebl. 582 bis 

sa — auch Bengt 
ar, Sen. v. Haland od. Schonen, — 


Ehr., ſ. u. Schweden (Geſch. 
ur (Älgew, m. ®gr.), f. 
Alguazil (fpan. u. arab.), fo v. w. —* 

richtsdiener. 
— Stadt, ſo v. w. Algi⸗ 
arott 

Al yagr —— „J. Barka. 

Algaee Sera) —— in 
der rg —* 3 Kirchen, 

Warmbaͤder, eins u. O 

Alhäch =) fo v. = sat. 

Alhägi ange attung zur 
nat. $am. ber —— s en r. 
Hedysarene F ülfenp Ranzen 'Spr. 
u gar Diabelphie de u L FR Aa Beige 
Art: ne rat 9 5 
miſcher er Strauch En 
| perſiſchen Manna (f. Wanna 2). ’ 

er Ihajöth (A-oec, arab.), fo v. w. Eas 

a. 
Pi Ihäkan, maur. Khalif v. 961076, 
f. u. Spanien (Geſch.) eꝛ. 
— 2) Stadt im ſpan. Diſtr. u. 

. —— von ben Mauren zulegt = 

bauptet, am höchften li Stadt 

pas, Bader, Salzwerk, Ew.; 8) fo * 

w. Alama. 

Alhämar, arab. Beiname bed Könige 
Muhammed v. Sranada, 1236—1275, Grüns 
der ber Dynaſtie ber Alhamariden, bie 
bis 1492 regierte, wo fie mit Boabdil von 
Ferdinand d. Kath. vertrieben wurde. 

Alhämbra (arab., das rothe Haus), 
baher 4) manrifcher — u u Gras 
nada u. 8) du evilla (f. b.)5 3) Billa in 
Ciudad Real (Spanien); 4) Ieden u. Fluß 
in Aragonien, f. u. Terruel. 

Alhändal (atab.), fo v. w. Eoloquins 
83 dah. A-t Aſe Iehen (trochisci alhan- 

2) ehemals Eoloquinthenmark mit Tra⸗ 
gr — in — gebracht; ©) 
ſchung al 

— Geogr.), Billa ber Correi⸗ 

gan Torres Vedras in Eſtremadura (Portus 

San, Rhede, Bifcherei, 1400 Ew. 
Iheide (' — — fo v. w. Aalheide. 
„Aihondt (Metr.), ſ. Jolandiſche Li⸗ 
% 


„Albidase fo v. w. Alkannawu ei. 
de ars .Meßk.), 2) 
al(A.neli neäl, A-r&« 
Et u. Diopter; 3) bef. ein feſtſtehen⸗ 


bau 


Paris, dann ra ee 


a 

bes Lineal mit pe an math. Suftr. 
Älkeo — a, 8), geb. zu Anvers 
1755, ek dminiftrater ber le zu 
— 
des Collegiums von St. Germain :Sur 
l’öducation = sourds- muets, ans 1800; 

Poöme sur les hospices, 1304, 

Alhuzömas, tadt u. Fort, f. u. Errif. 
Al (arab.), männlicher Name, bedeutet 
hoch, erhaben, bah. das Dbere, bie Höhe, u. iſt 
dic ein Eprentitel wie unfer: 6 Ihre Hos 
be tıc. 1. Serrfcher. A) Khalifen. 2) 
na Abi Thalib, geb. 597 v. Ehr., 
Bien "Cawiegerfohn u. einer ber erften 
Anhänger Muhammedsz warb nad deſſen 
ode u, nach Ermordung Othmans 655 zum 
Khalifen erwählt, aber nicht allgemein ans 
erkannt, Die Gegenpartei unter Aiſchah, 
Gemahlin Muhammeds, warb gefchlagen. 
Auch Tellah Zobeir u. Moawiah traten 
gegen ihn auf, u. von ben zu Schieds⸗ 
richtern — Abu Muſa u. Amru 
floh ber Erſtre; Letztrer erklaäͤrte Moawiah 
um Khalifen, u. der darauf entzündete 
treit endete mit A.s Ermordung 660. 
Seine Tapferkeit bezeichnen die Araber durch 
ben Beinamen Aſfad Ollah el Ahalib 
(Löwe des — Gottes) u. Murt⸗ 
adhi (der Gott — Er hatte 
— Fat ima, die ihm 3Söhne gebar, noch 
eiber (ſ. Ban der Palm, Orat. de Imper. 
Ali Lenden 1819, 4.). Der Streit um bie 
Rechtmäßigkeit feiner Nachfolge 388 die 
opaltang Der Moslim g ae 
ten) u. Sunniten nad ubanıs 
mebanifhe Gecten. Shen = un ihm 10 
Gedichte, berausgeg. uypers, Lens 
ben 1945, u. 100 zen, befannt als 
Sprüde Ali’s, einzeln 3 vollftändig in 
vielen arab. Brammat. u. Anthologien, volls 
Es —— von Eorn. van Waenen, 


806, 4.5 — Jena 1834; 
re Fe Glei A Lpz. "1837, 4. Bgl. Wats 
—— . alifs. 8) A. Abü Müham- 


Moktäfi, von 902 bie 908, ber 
3 er (.d. 3). 3) A. Ebn Ha- 
mit (A. Ebn Hamüdah), ommijas 
diſcher Khalif in Spanien, von 1010 bis 
1017, f. Spanien (Geſch.) ⸗. 3) Imams 
von Medina. Mehrere Imams feit A. L., 
Die fi) zwar, durch Froͤmmigkeit —“ 
ten, ieds bier als geiftlihe Kürften, u. des 
geringen Intereſſes für Europa Ks nicht 
—— — der iegteg ft. 809. €) Spas 
nische Kön Dan 2* maur. 
König v. REN biel Spanien 
eid.r. 8) A. Ebn — von 1110 
almoravidiſcher König v. Marokko, zog 1114 
nach Span., belagerte vergebl. Toledo, wurde 
3115 9. Alfons Lv. Aragon seihleg Ya 
fh in — urück, wo fein® ohn 
feinem Tode 1120 König wurde; f. — 
u. — n. D) Sultan von Aeg 


ten. 6) A. Abü Mässan, vol 106 
Statthalter in un. Er orte ih . 
U) — — 


1381; ſ. Aegypten (Seſch.) u f. W) A. 
Bey, geb. 1728 in en — 
tens Ben in Aegypten, machte ſich 1768 zum 
unabhängigen Herrfcher über Aegypten, |. b. 
(SBeih.)n5 ft. 1772. 0) A., f. Mehe⸗ 
med Ali, Vicekönig, herrfcht feit 1805. E) 
Nabob von Oube. 10)A., geb. 1781, 
Aboptivfehn des Nabobs von Dube, air 4 
Daulah u. Weſir des Großmoguls ah 
ion; 71 * eines een Tode 
urch die engl. Regierung unterſtützt, un⸗ 
eachtet des W ruchs der Knie des 
abobs, bie Herrfchaft zu gewinnen, zeigte 
fi aber ftörrig u. widerſpenſtig u. ward 
daher von ben Briten 1298 en et, u. 
mit 3 un na & enas 
tes, wo eng efident, Eherry, 
wohnte, bracht. Be em ließ er 7 um 
Srübftud melden u. bann ihn u. mehrere 
ropäer auf ein gegebnes Zeichen ermorben. 
Er floh nun auf das Gebiet bes unabhaͤngi⸗ 
gen Radſchah von Berar, der ihn den Briten 
nur unter der Bedingung auslieferte, daß ſei⸗ 
nee Lebens gefchont werbe. Wörtlich geſchah 
dies, dagegen wurbe er in einem eifernen 
Käfig eingefperst. gehalten, u. 0. im ihm 
1817. F) nführer der *5 kauen. 
11) A. Märdan Khan, im 17. Jahrh., 
f. Äfghanen (Geſch.) 2. &) Dey von Al⸗ 
gier. 19) A. Khädscha, Den 1808, 
nah wenigen Tagen ermorbet, f. Algier s. 
1. Feldheren und Staatsmänner. A) 
Seriaunee 13) A. Zübeir, Feld⸗ 
berr Muhammeds, f. Zubeir. 24) A. 
Atan, Statthalter in Spanien bie 
729, f. Spanien (Geſch.) ı. m) Gro 
wefire. 15) A. Päscha, Großwefſir, 
1386n. Chr., Nachfolger feines Batere Ghai⸗ 
raddin Paſcha, unter Murad J.; ft. 1410; ſ. 
Türken (Geſch) u. 16) A. Päscha 
Chädim, folgte 1501 auf Deffih Pafdha, 
ward 1503 abgefeßt, aber 1506 wieder ges 
wählt; blieban der Schlacht gegen Schkitan 
Kuli. 27) A. Päscha Daschaüs 
Mälkotach (der Braufame), 1601 Statts 
balter in Aegypten, 1608 unter Achmed I. 
Großweſir; ft. 1618 vor Belgrad. 18) A. 
Päscha Tschelebi (ber Artige), Sohn 
Achmed — bekam, wegen efiegung 
Jahga's, einige Provinzen u. warb 
Kapudan⸗Paſcha, 1618 Großweſir; ft. 1641. 
10) A. Päscha Kömankesch (der 
— 1622Großwefir, 1623 bei Mus 
rads IV. Thronbefteigung erdroffelt. BO) 
A.Päscha Arnbädschti, 1689 Janit⸗- 
ſcharenaga, bann Kaimakan, zuletzt Groß⸗ 
wefir, wegen Bedruͤckung bes Volks aber ent⸗ 
fegt, verbannt u. enthauptet; |. Türken 
Geich) »__2D) A. Päscha EI- 
BHindsch, 1691 Groſweſir, bald wieder abs 
t, 1008 er von Eanbia; fl. 60 
alt. 32) A. Päscha Sürmell, 


— een m — 
dann u. ern u. 
Xripolis, 1083 Gro 


belagerte vergebs 
ti Peterwarbein. Bei afa 6 II. Thron⸗ 
eigungals Großweſir beftätigt, bald aber 


"Alf (Anführer der Afghanen bis Statihalter) 


vom Heer entfeht u. 1694 zu Adrianopel ers 
droffelt; f. Türken (Geſch.) ». 33) A. PA- 
scha Tschörlili, aus —— 1706 
Sroßweſir; ward durch Peter d. Gr. beſto⸗ 
chen u. ließ ihn am ar) 1T11 enttommen, 
deshalb hingerichtet; |. Kürten (Geſch.) v. 
24) A. Päscha Kümürdschi (ber 
Köhler), zuerft unter Muftafa II. Geheim⸗ 
f&hreiber, unter Achmed II. Steigbügelhalter, 
erfter Rammerbiener u. Schwertträger, dann 
Kaimakan u. 1713 Großwefir, blieb bei Pe⸗ 
terwarbein; ſ. Türken (Gefh.)»_u. 283) 
A. Päscha Hökimbaschisäde, 
ui! Befehlshaber in Tebris (Perfien), 
1731 Sroßwefir, 1734 Statthalter von Can⸗ 
dia, 1786 von Bosnien, 1740 von Aegypten, 
1742 von Anaboli, ward dann wieder Großs 
wefir, fpäter wieder Statthalter von Baleb, 
endlich zum 8. Dale Großwefir 1754, nad 2 
Monaten aber wieder abgefent, ins Gefaͤng⸗ 
niß geworfen, jedoch begnabigt u, nach Cy⸗ 
pern u. Rhodus verbannt, wieder 1755 Statts 
halter in Aegypten u. 1957 v. Anabolt, wo er 
1758 zu Kutahja ftarb. 86) A. Päscha 
Nischändschi, 1755 Großweſir, nad 
63 — aber entſetzt u. enthauptet. O) 
Kapudan⸗Paſchas. 22) A. Päscha 
Muesinsäde, 7 — unter Se⸗ 
lim II. 1567 Kapudan⸗Paſcha, verlor gegen 
Johann v. Deſtreich 1570 die Seeſchlacht 
von Lepanto u. blieb bafelbft. 38) A. Pä- 
scha Ulüdsch —— eat KiI- 
lidsch (Schwert), erft Beglerbeg in Illy⸗ 
rien, Nachfolger des Bor. , baute das Arſenal 
in Conſtantinopel u. ftellte mit dem Großwe⸗ 
fir Muhammed Paſcha die türk, Seemadt 
wieder herz verbeerte 1574 die Kuften von 
Ealabrien u. Meffine, nahm den Spaniern 
das Schloß Boletta u. Tunis, u. fl. 1586. 
29) A. PäschA Hösambegsäde, 
Statthalter von Rhodus, 1649 Kapudans 
Pafda, in ber Seeſchlacht von Naros 1650 
von ben Benetianern gefchlagen, 1651 abges 
fegt u. zum Statthalter von Morea ernannt, 
69 un 2. Male Kapudan⸗Paſcha; ft.1661. 
2») Statthalter.” 30) A. Päncha 
Tependelini (Zepelini), bekannter 
ale A. Päscha von Janina, geb. 
1744 zu Tependelen in Albanien, aus bem 
Geſchlecht ber Tokziden; begann 1760, 16 
Jahre alt, von feiner Mutter aufgereizt, 
einen Raubkrieg gegen die benachbarten Pas 
f&en, die feinen eben verftorbenen Water 
einen türkifchsalbanefifhen —— fa 
aller — rn beraubt batten, 
focht Anfangs unglüdlih, fpäter durch Li 
Kühndeit u. Grauſamkeit begünftigt, 
licher; unterflügte ben Großherrn gegen ben 
rebelliſchen Paſcha von Scutari u. gegen 
ben von Delvino, feinen Schwiegerva⸗ 
ter, ward Nachfolger des Letztern u. 
darauf Stellvertreter bes Dervendſchl Pas 
fa, welder für bie Sicherheit ber Kand⸗ 
pr zu forgen hatte. Da er aber mit 
Mänbern in Berbindung blieb : 
wurbe er abgefegt, fpäter aber, da er ex 


Al (Gesandter) 


u. f. Fahre gegen bie Muffen gute Di 
that, Paſcha von Trikala in Thefjalien. Als 
older bemädhtigte er ſich durch Lift ber Stabt 
an ina, zwang bie Einw., ihn von bem Dis 
San zum Statthalter zu erbittenu. beftach den 
. Divan mit ihrem Belde. Während bes franz. 
Zugs nad Aegypten trat er mit Buonaparte 
In Unterhandlan ‚überfielaber 1798 bie a 5 
Küftenpläge in Albanien u. eroberte fie bie 
auf Parga. Durch feine Bermittlung erhielt 
bie Pforte 1800 alle ehemals venetianifhen 
@täbdte des Feftlaudes, u. als er 1803, nach 
Sjährigem Kampfe die Suljoten ganz unters 
worfen hatte, wurbe er zum Statthalter von 
Rommien ernannt. Braufam (fo ließ er 
einft auf einmal 14 Mädchen in bem See 
von Janina werfen), fah er dennoch ftreng 
auf Recht u. Ordnung, ließ Landſtraßen 
bauen, befchügte ben Handel u. beförberte 
die Induftrie, Dabei war er tapfer u. a 
klug. Durch dieſe Eigenſchaften ftieg fein 
Anfehn — u. zulegt war er faſt 
ganz unabh ala von ber Pforte. 1807 trat 
er wieder mit Napoleon in Berbinbung, 
mußte aber dennoch Parga u. bie ioniſchen 
Anfeln_an Rußland abtreten, weshalb er 
par fih an die Engländer enfotoh, bie ihn 

-1816 legtre Stabt kaͤuflich überließen 


Immer kühner u. offner ward 6 Am, 


dis Altbaud 3 
su Maſchhed u. Samarkand, kehrte fpäter zus 
rück u. wurbe erfter Wefir. Er errichtete 


Gebäude Ben mehrern öffentl. Anftalten u. 
unterftügte bie Gelehrten, von benen er oft 
ae Fe ward (fo er von Dſchami u. 
Dewletſchah). Später wählte er bie 
Statthalterfhaft von Aftrabad, um Muße 
für feine Stubienzu gewinnen. Seine Werke 
Trieb er pfeudonym, nämlidy bie türk.s 
tfhaggat. Schriften unter dem Namen Ne⸗ 
wajt, u. bie perfifhen (größtentheils dem 
Dſchami nahgeahmten) unter bem Ramen 

ani. Mehrere feiner Divane find hands 
chriftlich zu Paris. 37) A. Ebn Abu- 

ehr, f. Burhan Eddin (weichen Beinamen 
er führte). 38) A. Ebn Hassan Ebn 
'1 NWefis. gelehrter Smam; ft. 1288, Schr. : 
Mebihiz Ganun, eine Abkürzung bes 
Kanon von Avicenna, Calcutta 1824, 4. 
30) A. Bey (eigentl. Albert Bobovse⸗ 
ty), ein Pole, burdy Tataren zum Sklaven ges 
macht, ward türkiſch erzogen, Dolmetfder 
des Sultans im 17. Jahrh., ſprach 17 Spras 
&enz fchr.: De Turcorum liturgia, u, a. m., 
u. überfegte die Bibel ins Türkifhe. 20) 
viele andee mit verſchiednen Zunamen, ſ. 
unter dieſen, der meiſt das letzte Wort iſt. 


arga). r Babdia 1). (Pr. u. Std.) 

lan fich ein fettes Beſitzthum u ründenz Alk (nord. mus), 3) fo v. w. Bali; 
enbl. ſchickte Mahmud IV. 1820 e n Beer geg. » norwegifcher König, ber im Kricg mit 
ihn ab, Das ihn vergebensin Saninabelagerte. ils lag; Adils, von Rolf Krakis Ber⸗ 


1821 — Kurſchid Paſcha wieder mit 
12,000 Mann daſelbſt, mußte jedoch wegen 
bes Griechenaufſtandes die Belagrum; we 
heben. Aber die Albanefen fielen von. 7 


Kurſchid ſchloß Janina nochmals ein, u. nös fif 


thigte A. am 1. Febr. 1822 Stadt u. Schloß 
auübergeben. A. zog fi in feinen Som⸗ 
merpalaft zurüd, Doch ward er bald von bort 
auf eine Infel im See von Janina gelodt, 
angebl. um bort zu unterhandeln u. mit 6 Ge⸗ 
treuen nniedergehauen, ſein Ropf nach Conſtan⸗ 
tinopel geriet u. feine Schäge für den Groß⸗ 
herrn eingezogen. Seine 2 Söhne waren 
ſchon 1821 enthauptet worden. &. Türken 
—— ia a. iäv· BE) Gefandter. 31) A. 
Mendi Esseidi, f. Eſſeidi Ali Effendi. 
Il. Gelehrte. 38) A. Ben Abbas al 
Madschüsi, perfifch. Arztim 10. Jahrh.; 
ſchrieb ein Werk über Medicin: Al ma- 
leki (bad_Föniglihe Bud), ins Latein, 
überf, ale Liber totius medicinae, Vened. 
1492, Fol., Leyden 1523,4. 33) A.Ebn 
Abil’Häram Alkärschi, ſo v. w. Ala 
Edtin9). 34) A. Wänst, türf. Schriftftels 
En leer ngber Fabeln Bidpais; 
ft.1 335) A. Mühammed Abü 
Hazin, perf. Schriftfteller des 18. Jahrh.; 
wanderte nad Indien aus u. ſchrieb eine 
Autobiographie, v. der brit. afint. Geſellſch. 
Berausgen, u. ins Engl. überf. von %. ©. 
elfour, London 1830; mehrere andre noch 
Dtanufer. 30) A. Emir Nisäm 1 Zak 
wa’d Din, gewöhnlih A. Schir, lebte 
ö im 16. Jahrh. unt. Abul Kafem Babur Bas 
hadur in Dichaggatai, u. nach befen Tode 


erkern unterſtützt, toͤdete ihn u. nahm ats 
er vielen Koftbarkeiten (f. Rolf Kraki) 
auch A.s gutes Pferd Rafn. 
4, der vornehmſte Schreiber in ruſ⸗ 
en Kanzleien. 

Mn (gr. Ant.), fo v. w. Halia. 
Alläco (Biogr.), fo v. w. Alliaco. 
Aliäu Nösei (a. Geogr.), Beine Ins" 
felarunpe im arab. Meerbufen bei Adulis, 
. (viell.) Dalley. 

Alläkmen (a. Geogr. u. Myth.), fo 
v. — Berge ’ 

äptu, Beherrſcher von Perfien, fi. 
1116, f. erhen 2, ; 
ins (lat.), anders, außerdem, fonft, 

Aliäska, Halbinfel, [.Rordiveftüfters, 

Aliätan, ſpaniſcher Yeldherr um 729, 
ſ. Spanien (Beid.) w. 

Aliättes (a. Geſch.), ſo v. w. Alyattes. 

mal (a. Geogr.), Stadt in Kyre⸗ 
naika. 

Alibäma (a. Geogr.), ſo v. w. Alabama. 
Alibamas, Alibäıni (n. Geogr.), Ins 
Dianer, f. Louifiana s . 

baud (Louis), geb.1810 zu Nimes, ers 
lernte bie Kaufmannfchaft, ward dann Solbat 
u. ftand inParis, ale 1830 die Revolution auss 
brach, nahm obgleich derfelben geneigt, an x 
Beinen Xheil, weil er nicht auf feine, Karl 
treu gebliebnen Kammeraden fchteßen wollte. 
Als Zufchauer der — Kämpfe vers 
wunbdet, trat er, hergeftellt wieder in bas 
Eorps ein, warb Eorporal u. 1883 Sergeant⸗ 
fourier. Wegen Mauferci begrabirt — 


23064 


maefe, WadselaKtbir (mit dem Rum« 
mel ufeymar] der fich einigemale unter 
ber &rde verliert), Zaine (Grenzfl. gegen 
Zunie), alle zum Mittelmeere di end; der 
Wade hd LM. Dfcihdt) fließt nad ©. 
in den Salzfee Malgig in Sahara. Seen: 
Tittery, Schatt (Schott). Mehrere 
Mineralwäffer (zu Hammam Dass 
Toutin, Hamum Sekut). * Klimas 
heiß, aber durch Seewinde u. durch bie Ges 
birge oft gemäßigt, body weht der Samum 
nicht felten. * Boden: zum Theil fanbi 
doch bei guter (feither mangelnder) Bearbeis 
tung fehr fruchtbar. Producte viel Ges 
traide, — Waizen, Mals, Reis, Gartenge⸗ 
mwädhfe, Südfrüchte, Obſt, Sennesblätter, 
Wein; Wild, Kameele, Pferde, fettſchwaͤn⸗ 
ige Schafe, Bienen, viel Fiſche, Kupfer, Eis 
en, Zinn, Blei, meift unbenugt. * Eiuwoh⸗ 
wer : 1,800,000 bis 2,500,000 Türken, Bers 
bern (Kabylen), Mauren, Araber (Bes 
buinen), Juden, Neger u. nach der Erobs 
tung von A. durch bie Franzoſen 1830 viel 
ranzofen, auch andre Europaer. Die Türs 
en (obſchon nur 10,000) hatten früher die 
Serriäaft, bebrüdten das Land, waren aber 
teäge, unmwiffend u. nur Soldaten; weniger 
angefehen waren bie eingebornen Kulugli 
Kologli, Eoloris (von türk. Vätern u. 
meift von gie od. Regermüttern), fie 


wurben zur Miliz genommen u. beBleibeten Me 


niedre ter, waren aber von höheren 
aus efee en (doch giebt es Ausnahmen) ; 

e find fleißiger u. gefhidter als bie Tür⸗ 

n u. leben vorzägl: in ber Stadt A. ob. in 
der Umgegend. ° Die Befchäftigung der 
Einw. befteht in Verfertigung von Seidens 
u. Wollenzeugen, Gewehren, Leber, irdnen 
Gefäßen, Metalle, bef. Eifenwaren, Pferdes 
u. Kameelzudht, Handel (diefer meift in 
ben Händen der Juden); die neuen Colo— 
niften betreiben größtentheils Aderbau u. 
Viehzucht auf der Metidſchah. ® Sprache: 
türkiſch, arabifh u. Pabylifh; Neligionz 
der Islam; früher wurbe bie chriftlihe u. 
jübifhe nur geduldet. * Die Bildung be= 
ftand fonft in einiger Kenntniß des Korans u. 
ber Schifffahrtskunde; burdy bie Sranzofen 
ift mehr für geiftige Eultur gethan. Die 
Herrfchaft ift jegt in den Händen der 

ranzofen, fie halten die Regentfchaft U, 
mit 30 30,000 M. * haben jedoch 
nicht viel mehr als die Küfte (Oran, Bus 
dſchia u, Bona), die Metidfha u. mehrere 
einzelne Anfiedelungen im Beſitz, im Innern 
ift Eonftantine u. mehrere fefte Lager an 
verfhiedenen Punkten befegt. Der wahre 
Herr des platten Landes, wenigſtens des 
weſtl. Teils der Regentfchaft ift jegt Ki 
1840) Abb el Kader, ben jedoch die Franz. 
ernftl. zu befriegen gedenken. '! Diefrühere 
Einnahme wurde auf 1,400,000 Thlr. ges 
wait die Ausgabe auf 900,000 Thlr., das 
übrige floß in den Staatsfhag, der bei der 
Erobrung gegen 40 Mill, Francs betrug. Bis 
jegt waren die Franzoſen nicht glücklich in 
der Eolonifirung bed Landes, bei ber fie 


Algier (Geogr.) 


jährlich üb. 4 Millionen Thaler zuſchleßen. 
i Eintheilung in bie Beilite‘ ( buver⸗ 
nements): Algier mit feiner naͤchſten Um⸗ 
— (bee Ebne Metidſcha u. Buffa⸗ 
rik), Tittery, das kleinſte naͤchſt Algier 
mit Medeah u. Belida), füdl. von Algier; 
onftantine (mit Eonftantine, Budſchia, 


Bona, Kolo u. X a), von A.; 
Mastara (mit Maskara, jr h 
Arzew u. Dran), weftl. von A. u. X Iems. 


gr (gegen Marokko u, ben Atlas, mit 
emfan), welches oft auch zu Maskara od. 
dieſes zu ihm gerechnet wird. Diefe Provins 
zen außer A. find von bef. Beys beherrſcht, 
von vielen Stämmen bewohnt u. gerabe fo 
ne den Brangofen treu, ale deren Waffen 
fie im Zaum Halten. * Mängen waren fonft 
die türkifchen, in Bold: bie Zechine od. ber 
Sultanin (= 2} ee Zechinen, Mas 
habubs (3 Zedhinen); in Silber: Piafter (ſpa⸗ 
nifche, u. algier. = 1Xhlr.), halbe u. Viertel⸗ 
piafter; in Kupfer: ber — à 29 Asper 
06.74%Pf. 3) Bezirk um bie Hauptſtadt, 120 
AM. 3) Haupiſtadt der vor., Feſtung, 
durch eine 20 F. hohe Mauer mit Graben, 
mehrere Forts u. Eaftelle gededt, von den 
Bayer neuerdings fehr verftärkt; gegen 
die Seefeite eg mehrere ſtarke Batterien, 
indem bie Türken bef. gegen dort in 
en De ungeftand fegten. ine 
the von Blodhäufern umgibt A. u. deckt 
einen Raum von etwa 14 AM. 19. bildet 
ein fid) an dem gleich vom Ufer aus er: 
enben Berg erhebendes Dreied, deſſen Bas 
* am Meere, die Spitze am —X* liegt. 
In der Spitze die Kafaube (Kasbah) od. 
das mit Mauern u. Thürmen befeftigte 
Schloß bed Deys, wo er zulegt refidirte, 
wo feine Schäge verwahrt wurben u. vor 
dem zu muhammebanifchen Zeiten jeber Eu⸗ 
topäer vom Pferbe fteigen u. ben Hut abs 
uchmen mußte, bier auch Berließe, an de⸗ 
ren Mauern eiferne Hafen angebradit find, 
damit est zte me Verbrecher bars 
an hängen blieben u. ihr Leben aushauchten. 
2 set zählt man 153 Straßen (mandye Baum 
für 2 Perfonen breit genug), 9 wenig hübs 
he Pläge, 64 öffentl. Brimnen, 10 große, 
Heine Mofcheen, 1 tathol. Kirche, 1 Syus 
agoge, 62 Bäder, 6 Banios (ehedem Skla⸗ 
venbehälter). i A. hat nur 2 Thore, vor dens 
elben befinden fi außer vielen Billen von 
rivaten auch Die Gärten bes fonftigen Deys, 
wo er meift refidirte, nur felten u. bie I 
tern Jahre wohnte er in der Kaſauba. !°Die 
Zahl der Häufer DL tet 15,000, die 
der Einwohner 80,000 (felbft 112,000), 
darunter 10,000 Juden betragen haben, jeht 
find nur nody 24,500 (23,700) Ew., dar⸗ 
unter 12,000 Dtauren, 6000 Juden 1900 Res 
ger, 4200 Bzangofen 2c. ohne Militär vorhans 
den. Die Stadt ift j. fehr verfhönert, meh⸗ 
rere Schulen errichtet, u. feit 1838 ein Pathol, 


ee 
eidne Deuge, oldar 
trieben Geeräuberei, (Wr. Pr.) 


e Algier Eu) 


Algibr (fps. Alfie, Befh.). 1° Das Ber 
biet deẽ — Dhbere ſonſt Numidien, 
u. Skylax, Mafiniffa u. bie beiden Ju⸗ 
gurtha, beren Mefibenz Sol war, kämpften 
mit ben Römern um den Befig diefer (hönen 
Provinz. Legtere überwanden endlich bie Eins 
suen u. nannten das Land Maureta- 
aia ( mit dem Beinamen Caesa- 
riensis). Mauretania war damals von 
Lanbfipen u. Kornfeldern bedeckt, bie Korns 
kammer des alten Rom u. enthielt 83 blüs 
u Städte. Welche von biefen auf ber 
telle des jey. U.8 lag, tft ungewiß, nad 
Danville war ed Jol, nad Shaw bie röm. 
Municipalſtadt Jco fium, wahrſcheinl. das 
— ſedenfalls werden in A. noch immer 
. Ruinen gefunden. Später gehörte U. 
zum Bisthume Musconien. Im 5 
wurde U. von ben Vandalen erobert, bie 
aber 583 von Belifar wieber vertrieben wur⸗ 
den. Im 7. Jahrh. wurbe es eine Beute 
ber Araber unter den Ommejadifden 
Khalifen u. bildete einen Theil ihres 
Meichs. Später aber, als die Mauren in 
‚Mneinigfeit geriethen u. eine Anzahl Eleiner 
Reiche bildeten, trouxde U. (Als Di er 
ran Ben Mezquna [b. i. Infel der Söhne 
Mezquna], von 2 k Infeln, bie ihr 
genüber lagen, jetzt aber durch einen befe⸗ 
-Kigten Damm mit ber Stadt verbunden find, 
u. woraus ber Name A. geworben) bie Haupts 


eines diefer Aöuige e. !° Gegrüns fü 


det ward bie Stadt A. 485 von — 
Munads Sohn, deſſen Sohn Abul Futuh 
Seiri (90-984) Stifter ber Dynaſtie ber 
Zeiriden warb, welde nebft A. noch Bus 
dſchia, Hammed u. a. Pläge in Beſitz hatten. 
Zeiri felbft eroberte noch Manſuria, Tripoli, 
gu u — auch herrfchte er über 
icilien. Sein Sohn Abulkaſem Mans 
ſur re u. beffen Sohn Abu Mus 
nad Babies (die 1016) waren noch fiesreiß, 
bef. gegen die Zenaten; aber Badis gab 
einem Dheim Hammad al, u. kriegte 
n öfter mit ihm. Badis Nachfolger, Abu 
Tamin el Moez; (1016—1061), hielt ſich 
noch; eben fo fein Sohn Tamim (1061— 
1108), ber Tunis, Sous, Kairvan, die In⸗ 
fein Harba u. Majorka eroberte. !4 Seine 
achfolger waren Dehia (bis 1115), dann 
Ali ( bis 1121), unter denen ſchon bie Macht 
ber Zeiriden ſank, u. unter deſſen Sohn 
Saffan eroberte König Roger von Si⸗ 
.eilien 1148 Afrika u. enbigte bie Herr⸗ 
fan ber Beiriden. U. kam nun, nachdem 
e Sremben 1159 wieder von bier durch 
Ab dolmumen vertrieben worben waren, 
‚unter bie —— der Almohaden in 
Marokko. eroberten die in Fez re⸗ 
Bess Biauiden A. Unter ihnen wurs 
Dran u. a. Küftenftäbte Freiftaaten; bie 
Bianiben wurben gegen Ende bed 15. Jahrh. 
mit den Spaniern in Fehden verwidelt, bie 
‚Sange fortbauertenz 1492 fiedelten fich bie 
aus Spanien vertriebnen Mauren u. Juden 
‚(800 Familien) größtentheils in A. an m. 


eo te 


BB 
näbeten ſich dur Seerauberei, nie fon 
früher im 18. u. 14, rn — 
Schwaͤrme, dort verfolgt, ſich in A. nieders 
gelaſſen hatten; 1606 eroberte Ferdinand 
von ——— die Stadt Oran, 1800 
aber ber Kardinal Zimenes bie Inſeln vor 
A., dann Dran u. zwang A. zum Tribut, 
Da vief 1516 ber — Fürſt Selim 
Eutemy die als Secräuber bekannten Bru⸗ 
der Horuck u. Haireddin Barbaroiſa, 
Topferſoͤhne aus Lesbos, mir 2000 M. zus 
Hülfe. Diefe vertrieben die Spanier aus 
A., Horud aber erdroffelte Selim Eutemy 
eigenhändig, ya an feiner Stelle ben 
Thron u. eroberte Tunis, Dran u. Tlemſan 
zurüd, aber der Marquisv. Gomarez, 
von Kaiſ. Karl V. dahin Feſoden nahm Oran 
wieder, belagerte Horud zu Tlemſan u. er⸗ 


chlug ihn, als er durch einen unterirdifchen' 


ang entfliehen wollte, u. auf ber Flucht 
von den Berfolgern eingeholt, einen Theil 
rg Schäge preisgab, deffen eachtet 

* ⸗ — — 35 — Klar as 
zofia . bem u a 
geben u. ward beffen — u. Admir 

oliman d. Gr. unterſtützte ihn mit @elb 
u. 1000 Janitſcharen in der Erobrung v. Zus 
nie, Bifenta u. Tripolis, Hairebdin vertrieb 
bie Spanier 1530 von ben, U. gegenüberlie⸗ 


BE DPER SnIelniE BE TAREDI EDER DUES ach . 


En Sn 
er Karl V. Tunis u, zwang Haire 
nad Bifenta —* — Von hier aus 
ernannte er * ohn al fan zum 
Statthalter von A., er felb lief mit einer 
Blotte aus, mit _ber er bis zu feinem Tode 
1547 die Kuften Italiens verheerte u. Kaifer 
Karls Admiral Andreas Doria im Meerbus 
en von Ambrakia ot . 1540 fchlug er bie 
Zlotte bei Sandia, Rand 1548 den Frans 
fen, def. bei Rizza gegen die Spanier bei u. 
r 1547 in Conſtantinopel, wohin er 7000 
chriſtl. Befangne gebracht hatte, BO Jahr alt. 
m diefen Räubereien Einhalt zu thun, 
ternahm Kaiſer Karl V. nun im &oltr 
herbſt einen Zug gegen A., der a er 
gen ſchlechter Witterun, mißlang. 2. blieb 
nun unter türlifcher Oberberrfchaft u 
wurde von meift ſehr bespotifhen Paſchas 
regiert, bis 1680 auf bie vom Sultan ges 
waͤhrte Bitte ber türk. Miliz, ſich ſelbſt einer 
Anführer (Dey [ogeim]) wählen zu dürfen, 
bie Macht bes gleichzeitigen Pafı auf 
Nichts herabſank. 1710 wurde BabasXli 
wiber den Willen bes Paſchas zum Sr erho⸗ 
ben, bemaͤchtigte ſich des Paſchas, ſchickte ihn 
nach Tunis u. ward vom Gultan zum Paſcha 
ernannt. Bon da an war ber Dey ſtets zus 
gleih Paſcha u. ber Sultan nur nod) bem da 
men nach Oberherr in A., in ber That aber 
ber Dey ein tributbarer, dem Sultan ftets 
verbündeter Fürft. Die Deys aber waren 
abhängig von ber Miliz, ba fie von ben Of⸗ 


. figieren derfelben gewählt wurden, oft gefiel 


es dem Divan, an einem Tage mehrere bers 
felben einzufegen, u. ae ei 
n 





m. 


808 Algier (Gech.) 
einer 10 ob. 20 . Die immer freier gi d er ‚ alt ben Barbarecken⸗ 
8 wurde nicht —— — ** ens mit Neapel ı. 


werbenben (eft 
einmal bie tuͤrk. Flagge > verwidels 
- A. im Kriege wıit den chriſti. Scemächten 5 
bon 1665 zerftörte der brit. Admiral 
take die algier. Flotte, u. zwang den Dey, 
die Sefangnen auszuliefern; 1664 u. 1636 
hatten eine brit. u. eine niederl. Flotte an 
Erfolg. Ludwig XIV. bekriegte X. 1682, wo 
Duquesne am 26. Juli A. mit — 
fette oh — bembardirte, vielmehr Heß 
0 Diocata den franz. Con⸗ 
fal Bader dur 1.4 eine Kanone ber franz. Flotte 
——— — a eben fo — war das 
53 Schiffe u. 1687 
— den Fre d’Eftrdes. 1708 des 
tigten fich bie Türken Orans, u. Spanien 
trat es 1701 ganz ab. 1775 landete der fpan. 
BeneralY reiliy mit 25,000 M., der eine 
von 44 Kriegs u. Er?) Transportfchifs 
en überführte, in A., allein die Unterneh⸗ 
mung mißlang wegen Unordnung in ben Ans 
gänzlich, u. %. frieb das alte Unweſen 
a. nöthigte bie fetwähern Mächte, wie 
eapel, Dänemark, Schweden u. die Hanſe⸗ 
ftädte zu einem Tribut, der aber auch ihre 
— —* immer ſchuͤtzte, indem jedes dies 
chiffs einen ſogenannten al chen 
Ver en mußte, ber, in 2 Theile zerſchnit⸗ 
ten ward, wo jeber a genau au den aus 
dern paffen mußte. War dies wegen Eins 
troduen, Feuchtwerden u. nicht der Fall, 
wurbe dad Schiff aufgebracht u. bie Las 
- confiseirt. Unterdeß ging die Befekung 
yſtelle ihren gewohnten Bang, nur fels 
* lackte ed Einem, wie Muhammed 
der 1791, nach 2Sjähr. Regierung, 91 Jahre mu 
«it flarh, fich lange zu halten, bage: a wurde 


dee an > nr * 
re ermo u. ſein Na er elt 
ar nur wenige — Ragpiger land blieb 


* er Zeit ruhig weil die Unficherheit des 
Mittelmeeres den Handel der andern Länder 
mehr ale den feinen bedrohte. ——— 
wer Dierce den Morfiälag -burd 3: een u 
e St. Pierre rch einen 
24 u erobern 1. Se Maler efer ale 

u dahin en, er wa 
— —e— Arti Rh 5 
heimen Bertrags vom 7. Ang. 1807 ausge⸗ 
Plan ——— ** nA e 


Chilien, wege wegen u ebung ber Sklaverei u. 
Auerkennung der — Aen —* — 
oki bewi 


handeln. zu u. 
— alle aber ee 
grand 


die Abfcha Se stiadereh da 
— der brit. Flotte aus bem 
meer bie Mannfchaft von vielen ital. Rorab 
lenfifcherbarten, bie unter engl. $ e ruhig 
zu Bona lagen, von ben Einw. übe u. 
viele niedergemacht wurden, auch U. wieder 
neapol.u. ſardin. Schiffe auf brachte, fo k 
Exmouth, verſtarkt Dusch eine niederl. 
Se MR Dart ——— nit eine 
lotte von egefchiffen 
rüd u. befhoß am 26. ee an u 
fen fo heftig, daß er ſchon —— 
tern einlaufen konnte, die Stadt halb rn 
te, die in 3 Etagen übereinander liegenden 
Batterien zum Schweigen brachte, 6000 Ja⸗ 
nitfharen u. 5000 M., ohne bie Meiber u. 
Kinder, töbtete, den Dep zwang, am 28. 
alle Sklaven Keen die SHaverei 
chaffen u. mn eapel u. Sardinien b 
iii ei u diefe Staaten * 
reits ihrer in Sklaverei 
— Unterthanen bezahlt hatten. Er 
lbſt hatte 1000 Wi. Be “ Der Dev 
ar a — . Feſtungewerke 


den —— ermordet, Sein Nachfolger BI 
AL, — ſich mit Schägen u. Mini⸗ 
nad ber Kafaube u. hielt die 
ic durch die u.50 Kanonen in Ord⸗ 
e. Ihm folgte 1818 — —— der 
— frühe Aufwärter in einem Kaffeehauſe war. 
ur ben Vertrag mit Englaub war im 
Ganzen die Lage ber hanbeltreibenten Wäls 
er wenig gebeifert worden, vielmehr wurde 
das Benehmen bes Deys bald wieder über: 
müthig. os die Franzofen empfanden bied 
mer; Sie hatten feit 1604 das aus⸗ 
ae ed der —— bei Oran 
Strecke M., u. auch ein klei⸗ 

= a u. eine Factorei an ber Küfte. 1801 
u.1817 war diefe Eonceffion ernenert werben 
u. es wurde für biefelbe jährlich 200,000 Fr. 
zahlt. an: daß ber Dey nuu mehrere 
e Pladereien u. Plüuderungen ee 


aaten ero önigen = ahudet hg bie Fan, Nation u. log sag 
Rrapel u. © Serbinien ale — un dimspft m. Die von Diefer gefchütte päp 
a ea a lan 
g, auch ber Bes 
, bie Raub riangte, iffeaufoffaen Dieere 
a bed en de ne Bien * „Dee Ne die —* — —— 
ee. Fi —* nacht Hatten, ber * BL, e2 aller. Oi Bäufer, *3* u. Dat 


norbamerifan. Commobore Decature 


7 einer Flotte 1845 „U, fülss bie als 
otte am amt Cartha⸗ 
En u. ar v wo. vielmehr ben erft 


ey Dmar 2188. 
i1816 
—* Lord re Base nur der brtt.Res 


nad, achtet, — 
—— —— 


—338 
8 n Ort, Alug aa 
m. Geht u. gebet ihm, 


Algier (dk) ° 


zeiftes kurz barauf wurde noch das franz. Fort 
Fr den Bey v. Eonftantine zerftört. 
“eis hieraufdieverlangte®enugthuung nicht 
erfolgte, ward A. blokirt u. ba die Engländer 
dieſe Biokade nicht achteten, u. Bein Refultat, 
als 1829 die Zerftörung einiger Strandbatte⸗ 
rien durch das franz. Feuer erzielt wurde, ber 
Krieg gegen &. beſchloſſen u. die größten Rüs 
fingen in —— Insgedheim wirkte 
hierzu wohl der as bes franz. Miniftes 
riums;, ber leicht erregbaren Rutionulettelkeit 
durch die Eroberung A.s eine Ableitung nach 
ihrem Wunſch zu geben u. fo der allgemein 
bemerkbaren Unzufriedenheit einen Abweg 
u bereiten u. in diefem Sinne wurbe am 20. 
Ki 1830 der Krieg Frankreichs gegen 
erflärt, n. die wahrſcheinlich durch die Bri⸗ 
ten angerathne Bermittlung der Pforte, wel- 
che ein Schiff unter Tahir⸗Paſcha abfenbete, 
um A. mit Türken zu befegen u. als einen türk. 
often zu betrachten, durch Anhalten des 
chifts durch das Blokadegeſchwader u. durch 
Serweiſung deſſelben nach Toulon abgewie⸗ 
en. * a Ende Mai 1880 fegelte bie franz. 
tte, 27 Linienfchiffe — 6 
1 298 Transportfciffe mit 22,000 DL. Bands 
truppen aus Toulon ab. Die Ausrüftung hatte 
———— 3Sen. Bourmont 
die Landmacht, Admiral Duperre 
w. Contreadmiral Rofamel bie Seemacht. 
Dieſe Macht landete amı 16. Juni in ber Bai 
von Sidi⸗Feruſchz 6 kleinre Schiffe brach⸗ 
tem das Feuer der feindlichen, auch bier wie 
au allen gepunkten errichteten Batte⸗ 
rien Schweigen u. deckten bie Landun 
Die Die. Berthezoene Inndete am 14, 
auesit u. exoberte bie Strandbatterie, die übe 
Figa Armee folgte u. verſchanzte fih, um die 
Aus ſchi ffung bes ſchweren Befchüges abzus 
warten. Am 19. Juni griff Ibrahim Age, 


Rriegsminifter u. Schwiegerfohn bed Deys, Se 


die Franzofen mit etwa 40,000 M. von ſei⸗ 
nem Lager bei Stanueliausan. Erwurbe 
efhlagen u. fein Lager erobert. ? Als am 


. bas franz. Gefüg angelungt war, rüdte ab 


die Armee nad dem feften Kaiferfhloffe 
fo genannt, weil es Karl V. erbaute) vor, ers 
üsnte anı 29, bie feften Höhen von Gidts 
en u. —5 ch . — 
franz. Geſchütz zerſtörte Kaiſer 
Re 29. Juni Io die Fan. Bine 
ven Angriff auf bie Stadt von ber Meerfeite 
begonnen, u. ber Dey capitulirte am Morgen 
bes 5. Juli: Er mit feinen Privatfchägen, bie 
etwa 1 Mill. Franken betrugen, u. eben fo die 
türt. Dilizen konnten an jeden beliebigen Ort 
begeben, bie Freiheit der Perfon u. bed 
, fo wie die freie Ausuͤbung des 
wurde U. gefihert ; 17 Kriegsfihiffe, 
Kanonen u. außerdein ein Staats 
von 12 MUL Thlr. — in der Kafauba, 
wurden exobert. Der wurbe fogteid 
tn Beſig genommen u. unberührt in die Hände 
der rung gebracht; alle ®erüdte von 
unttenungen ergaben ſih nach einer Inıos 
natlichen Unterſuchung as fulſch. Diefe Er⸗ 


20 
obrung hutte gegen SNOO DE. gekoftet. Der 
Dey ſchiffte Pr nadı Mahon F von wo er 
nach Italien gim u. 1834 bei Aleſſandria 
flurb; die Mizen wurden nuch Kleinaflen 

ebracht. oa ber Erobrung fegelten fleine 
Scabren nad) Tunis u. Tripolis die mit ben, 
ierungen biefer Staaten Xractate abs 


ffen, denen zu Fohge beide ber Seeräuberet 


auf immer entfagten. Sen. Bourntont, zum 
ftanz. Marſchall ernannt, ſorgte bafür, ganz - 
A. zu unterwerfen. Der Bey von Zittery 
hatte bereits feine Ergebenheit verfihert u. 
war beftätigt worden. Gen. Danıremont bes 
fegte mit feiner Brigade qm 2. Aug. Bona 
u. wollte von ba nach Eonftantine verbringen, 
auch Or an, wo fon das Fort Meis el Kebir 
von franz. Diatrofer befegt worden war u. wo 
ber Bey von Maskara felbft fan] Frannen 
verlangte, u. Budſchia wurden befehtz die 
Abtheilung aber, bie Belida befegen päts, 
war bie Nacht darauf — u. zum Rück⸗ 
ug genöthige worden. * U. war nun in der 
ewalt der Franzoſen, dieſelben aber noch 
immer zweifelhaft, ob fie die @robrung bes 
halten, ob. ob fie wieber abziehen follten. Faſt 
war man zu Erſtere geneigt, ale die Sults 
revolution zu Parts die Berhälmiffe 
plöglih änderte. Ale nt davon 
Kunde erhielt, kam es im Borfihfag, fogleich 
mit * een — 6 ee — 

e zu ſe u. Karl X. zu bringen, 

bie Be eiftveng aber, mit ber bas Deer bie 


daher befchloffen, die &= 
arm aufzuftedien, zugleich aber bie 
ements in ran, Bubfſchia u. Bona zus 
rückzurufen, was audy bei ber ſchon kund ges 
wortnen — der Bewohner des plu 
Landes, ſich —A ergeben, u.beiber 
void bes DOccnputiondheeres, bad Baum 
noch 20,080 zählte, fonſt raͤthlich ſchien. Vour⸗ 
mont wartete nur ben Gen. Clanzel, der 
Anfangs September ihn’ zu erfenen erfchien, 
, um % zu verlaffen u, nach Mahon, von 
bort aber zu Karl X. nach — —— 
die J Flotte aber kehrte nady Zoulon zu⸗ 
rüd. Die an Stimme erklaͤrte ſich nun 
in Frankreich dafür, U. zu behalten, Elangel 
traf auch alle Anftalten dazu. — organtfirte 
any. . 
— 


zunachſt bie Berwaltung n 
%. ſorgte, daß das Recht geh 
werde, ernannte ben Bey S mar an bie 


Stelle bee treutofen v. Xittery, der ben 
Neberfall Belidas — garten u. fpater 


über Delide u. d tedenb u. 
enb, Ende Rov. in Belida gr ein, 
ren 1, Gonfantine waike Ei dem 
u. e w au: 
einen jährl. Tribut an en ja unte 
übertragen, hatte Orau bereits durch Gen, 


De ra 
. re ⸗ 
Sie Die bleu ——— 


208 - 
druar 1881 zuräd. 1% Ben. Bertbe 
war fein Nadfoiger, ber indeflen nur ald Ge⸗ 


eralbder Divifion in Afrika, nicht als 
eneralgouverneur auftrat. Er fuchte die 
Drganifation im Innern zunächſt zu verbefs 
ern, aber im Ganzen ward es unter ihm eher 
chlimmer, bef. organifirte ſich ein betrüges 
riſch⸗ ſchwindelnder Hanbel mit Ländereien u. 
anberm Grunbbefig, wie benn gleich von An⸗ 
fang der Decupationan fi Beftehlichkeit, Uns 
terkäleif, Uebermuth gegen die Einwohner u. 
Raubfucht gezeigt hatten, welche bie franz. 
Eaffen leer ließ, die Einwohner aber aufs 
Höchſte erbitterte, fie in ber franz. Verwal⸗ 
tung noch weit Schlimmeres ale bei dem türk. 
organifirten Raubfyftem erbliden u. fie zu 
dem Entfchluffe fommen ließ, Gut u. Blut an 
die Vertreibung ber $remdlinge zu ſetzen, 
welden Entſchluß fie aud bie jegt unabläfft 
erfüllt haben. Doch ſchaffte Berthezene au 
manches Bute, verbeflerte den Salzhandel, 
errichtete große Bauten, wie — 
Schlacht⸗ u. Kaufhaͤuſer, u. brachte die Zoll⸗ 


einnahme auf einen beſſern Fuß. '' Ende 


Juni 1831 ee Fr dem neuen Bey 
Yon Zittern, ber von ben Anhängern bes alten 
is Medeah blokirt wurde, perfönlig Hülfe, 


iedoh nur, um Medeah zu raumen u. den 


neuen Bey nah A. zunehmen, Dadurch kühn 
emacht, errichteten die Araber felbit in ber 
She As 2 Lager. Berthezene ſchlug fie am 
22. Juli u. gab ihnen einen Aga aus dem 
Stamme der Marabuts, wodurch er mit ihnen 
in Bujeben blieb. Oran ließ er im Sept. bur 
den Gen. Boyer befegen, eine Exped n 
Bona aber, — er die Zuaven (ein ſchon 
von Clauzel errichtetes Infanteriecorps Eins 
orner, das wie bie ſpaͤter errichteten Spas 
is, die Ehaffeurs d’Afriques, bie Freicom⸗ 
nien [ Strafcompagnien aud allen frans 
{hen Regimentern], bie fpäter anlangenbe 
embenlegion u. andre afrikaniſche Corps 
J. u. franz. Armee] ſich recht ge koluo) vers 
wenbete, mißglüdtte. Diefer Unfall ſchwaͤchte 
das Anfehen ber Franzoſen bei ben Arabern 
u. bewirkte im Dec. 1881 die Abberufung 
Berthezenes. in Ben. Savary, Herzog v. 
ovigo, folgte auf ihn ald commanbirender 
eneral, bie Eivilabminiftration wurde aber, 
um ber ungeheuern Unordnung Einhalt zu 
tun, von dem Militairconmanbo getrennt u, 
ben Staatsrath Yichon übergeben. Diefe 
Trennung ſchwaͤchte jedoch die Einheit des 
Dienftes, u. wurbe ſchon im Mai 1832 durch 
bie Surüdberufung Pichons u. bie Unterords 
nung ber Eiviladminiffration unter das Milis 
tärgouvernement wieber. aufgehoben. , Dages 
en zeigte ſich bie verfehlte, freilich ſchon ers 
Igte Bildung ber Armee in Afrika immer 
her. Nah u. nach waren nämlich alle 
Begimenter, bie 1830 mit nach A. geſegelt wa⸗ 
zen, zurüdberufen u. durch andre erfegt wors 
ben, bie man aus irgend einer Urſache aus 
Frankreich entfernen wollte; — pe 
ten fie ihren nn — in A. ab⸗ 
kuhlen. Die Fremdenlegion u. bie pariſer 


Algler (Ges) 


Sue Freiwilligen wurden edenſalls dahin geſendet, 


u. cd wurden 3 Bataillons gebildet, die aus 
lauter Soldaten beſtanden, die Strafen we⸗ 
en grober Dienſtvergehen erduldet hatten. 
avary bildete das Syſtem, wornach der 
pröpte Theil der Armee ſtets in Bleinen zu 
iefem Zwede errichteten Standlagern canz 
tonnirte, bef. aus. d Durch den neuen Ins 
tendant Gauty beBuffo wurden 2 deutfche 
Eoloniftendörfer, Kube u. Dely⸗Ibra⸗ 
him, gegründet, bie aber wenig Erfolg hats 
ten, eine kathol. Kirche u. ein Hofpital erriche 
tet, bie Nationalgarde in A. u. Oran organis 
firt u. eine neue Zeitung (Moniteur Alge- 
rien) ind Leben gefegt. «Im Sept. 1832 
brad ein allgemeiner Aufftand, von 
bem Marabut Sidi⸗Saadi angefacht, uns 
ter den Arabern um A. los. Die Mraber wurs 
den durch 2 Eolonnen allenthalben zerftreut 
u. Sugali u. Koleah beſetzt. Aber die franz. 
Herrſchaft wurde felbft durch dieſen Sieg noch 
mehr verhaßt. Im März 1832 fiel übrigens 
die Eittadelle von Bona durd einen fühnen 
Handſtreich des Eorvettencapitänd Armandı) 
in franz. Hände, u. bie Stabt wurde von den 
Mauren angezündet u. verlaffen. Gen. Uger 
wurde bort Commandant, ber durch kluges 
Benchmen die Einw. geivann u. im März 
1833 einen Berfudy Achmeds, Beys v. Eonz, 
flantine, bie Stadt wieber zu erobern, zurück⸗ 
wies. i Im März verließ Savary, aus Bes 
ſundheitsrückſichten, A. u. übergab bas Com⸗ 
mando dem Gen, Avizard, der es am 20. 
April 1888 feinerfeits an ben, als prodifor. 
Gcneralgouverneur nach U. gefendeten Gen. 
Voirol abtrat, unter dem der Straßenbau 
fortgefegt u. Blockhaͤuſer, mit Eingebornen 
efegt, errichtet wurden, ine franz. Es⸗ 
cadre, bie ein Bleined Corps unter den Befeh⸗ 
len des Ben. Trezel an Bord hatte, erfchien 
im Sept. 1832 vor Budſchia, deffen 
Lid Gewaltfchritte gegen ein engl. Sch ff ers 
aubt hatten, eroberte ed fchnell u. verfah ed 
wit einer Beſahung v. 1 Bataillon. "Schon 
unter Savary hatte fi Abdel Kader, ein 
Marabut u. ale folder hochverehrt von ben 
Beduinen, in ber Prov. Maskara eseigt: 
Ein Angriff deffelben auf Oran i. & 183 
wurde zivar durch ben Ben. Boyer, ber fpäs 
ter wegen Zwiſt mit Gen. Eavary abberufen 
u. burdy den Gen. Desmicdhel Sn t wurde, 
vereitelt, aber dennoch ward Abdel Kader von 
80 arab. Stimmen zum Emir von Mass 
Tara erwählt, u. beunruhigte den Gen. Des⸗ 
michel, der unterbeffen Arzew u. Moſtaga⸗ 
nem befegt hatte u. behauptete, fortwährend 
durch Nedereien. Vergebene unternahmen die 
Franzofen Rachezuͤge gegen ihn, bie Araber 
Umfekwärmten bie — .Solonnen allenthal⸗ 
ben beim Vorrücken, griffen den Nachtrab an, 
obald fie den Rüden wandten, u. verfolgten 
ie Franz bis unter die Wälle von Dran, Ars 
ew u. Moftaganem. Dabei verbot Abdel 
aber Jedermann bei Todesftrafe, ben Franz 
zofen Lebensmittel zuzuführen, wodurch letz⸗ 
tie fortwährend in großen Mangel gertetgen. 


Algier (Gesch.) 


Er verfuchte aud in ber Prov. Tittery u. A. 
die Ew. zu fanatifiren, aber fein Zug dahin 
mißlang völlig. Zwar wurbe am 26. Febr. 
mit ihm $riede gefchloffen, indeffen fürchte⸗ 
ten ihn ſchon die Franzofen als ben gefährliche 
ſten u. an Kriegstalent einzig würdigen Geg⸗ 
ner. Durch den Frieden vom 26. Gebr. war 
bie Herrfchaft Abdel Kaders über alle bis 
dahin noch nicht unterworfne Stämme in 
Weſten von A. bie an den Fluß Schellif u. 
dieffeit des Reiche Marokko förmlich von ben 
Franzoſen anerfanntworben, u.er wurde von 
sun an von feinen Untergebnen ald Sultan 
d. Mas kara begrüßt; er führte ein allgem. 
Sandelsmonopol für ſich ein. ide In ben übris 
gen franz. Befigungen, u.namentl. in ber Ge⸗ 
enb von X, geftalteten ſich die Verhältniffe 
ür bie $ranz. fihrer u. das einzige Unanges 
nehme waren Mißhelligkeiten zwifchen dem 
Gen. Boirol u. bem Intendanten Genty be 
Buffy, welche im Sept. 1834 bie Abberufung 
Beider veranlaßten. i Der 7ojähr. Gen. Graf 
Dronet d’Erlon ward nun Militärgouvers 
neur, Lepasquieraber Civilintendant; eine 
Municipalverfaffungwurbe i. Nov. 1834 eins 
erichtet, das Weihbildvon A. im Mai 1835 in 
la Gemeinden getheilt u. eine höhere Schule 
eröffnet, die Polizei u. das Abgabenſyſtem 
»erbeffert. Bei Buffarik wurde ein Standlas 
er errichtet. Nur bie Räubereien der Habe 
chuten ftörten bie Ruhe inder Prov. A. > In 
udſchia hatte der Commandant Dupivier 
ortwähr. mit den Kabylen zu kaͤmpfen; von 
ona aus machte Gen. Uzer einen Streifs 
ug gegen den Ben von Eonftantine. In 
Be war an die Stelle des Gen. Desmidel 
ber Ben. Trezel zum Befehlshaber eingefegt 
worden u. Eonnte nur mit Mühe fich des Ans 
drangs Abdel Kaderg, ber bie Feindſeligleiten 
uach wenig Dionaten wieber begonnen hatte, 
erwehren. Ende Juni 1885 wurben bie Fran⸗ 
zoſen an der Makta gefhlagen u. da Fur, 
darauf die Fremdenlegion von dort weg 2 
Spanien geſchickt wurde, fo ließ Erlon den 
Ben, Trezel dur den Gen. db’ Urlanges 
ablöfen. ®« Gen. Clauzel, ber zum 2. Mal 
Dbergeneral in A. geworden, Erlon im Aug. 
1835 erfegte u. fehr ruhmredig auftrat, bes 
ehrte von ber Regierung 40,000 Di. u. 
chte dann in nächfter Zeit die räuberifchen 
infälle ber Hadſchuten durch ein, im Sept. 
1836 eingeridhtetes Lager an ber Ehiffa Ay 
amterdrüden. Er führte felbft im März 
TONOM. nah Mebeah, um einen neuen 
ein 658 »> Allein Baum hatte er Mebe 
verlaſſen, ale Abdel Kader ben neuen Bey ges 
fangen fortführen ließ, Unnüg war bie Expe⸗ 
ition, bie Elauzel im Rov. 1835 von Oran 
ans nach Maskara führte, ber ber Herzog von 
Orleans beimohnte, Zwar wurde Maskara 
verbrannt, aber A im Januar Behrten die 
Base * . Ein ähnlicher im Januar 
836 nad) Tlemſan ſollte den verſchanzt en 
—— ander Medinah u. der Tafna die 
Bufuhren ſichern, deren Beſatzungen drängte 
«ber Abdei Kader im April ſo daß Gen. Bus 
Univerſal⸗ £esiton. 3, Aufl, L 


889 
geaub von Frankreich aus mit 4080 M. vom 
tfag abgefidt werben mußte, Diefer 
flug zwar Abdel Kader am 6. Juli bei ber 
Sika, dennoch bauerte Tlemſans hedrängte 
Zuge u. des Emird Macht in Maskara fort. 
168 Die Empörung des mächtigen Stammes 
ber Flita zog Abdel Kader von den Feſtungen 
im Welten Ü.s ab, u. Clauzel wollte. biefe 
freie Zeit benugen, um Conſtautine zu er⸗ 
obern. Nachdem der Marſchall alles Nöthige 
felbft in Paris vorbereitet, brach er am 1 
Nov. mit 7000 M. auf u. kam am 20. nad) eis 
nem fehr beſchwerlichen Marſche vor Con⸗ 
ftantinean, 8 Rage machte er mehrere vers 
geblide Verſuche, die Stadt zu erobern, u, 
am 24. Nov. trat er ben Rüdzug an. Das 
Wetter. u. die umſchwärmenden Araber ers 
werten benfelben fehr. Nun erhoben fg 
arte Anklagen gegen Clauzel, u. diefer bega 
ſich in Januar 1837 nah Paris, um feine 
Verwaltung feldft Fe vertheibigen. !°> Un 
feine Stelle trat im Febr. 1837 ber Gen. 
Damremontz der Etoilintendant Lepads 
quier war ABER im März 1886 nad Frank⸗ 
reich gurüdgeßehrt u. fpäter durch Breffon 
erfegt worden. Damremont follte un: jeben 
Preis Eonftantine erobern, u. deshalb ward, 
um bie Ruhe im Weften zu fihern, Gen. Bus 
geaudnod einmal nad Dran entfendet. Da 
man in Oran u. an ber Tafna eine impofante 
Macht zeigte, gelang es dem Gouvernement 
am 30. Mai 1837 Abdel Kader zum Frieden 
an der Tafııa zu bewegen, durch welchen 
Abdel Kader ale Herr von Maskata u. von 
Kittery anerkannt wurde, Gen. Bugeaud 
wurde in DOran Gouverneur, aber wegen ärs 
gerliher Streitigkeiten mit Sen. Broffarb 
von ba abberufen un. durch den Gen. Buchas 
mac im Sept. 1838 erfegt. Am 1. Oct. 
1837 fegte fih die 2. Expedition gegen 
Gonftantine, etiva 11,00 M. ftark, unter 
Damremonts perfönl. Führung von Bona in 
Bewegung, u. kam amd. Det. Abende in ber 
Nähe Eonftantine’s an, rüdte am 6. dicht 
vor die Stadt u. fchloß fie ein. Ahmed Bey 
von Eonftantine hatte ſich aus ber Stadt ges 
gegen u —— die Belagrer u. die 
ransporte durch Beduinen, die Feſtung 
wurde durch Ben⸗Aiſſa vertheidigt. Am 
9. begann die Beſchießung der Feſtung, am 
11. wurde Breſche gelcat; am 12. wurde der 
Gen. Damremont dur eine Kanonenkugel 
getöbtet worauf ber Ben. Balde den Ober⸗ 
efehl übernahm u. die Stadt den 13. ſtürmte; 
ſchon um 10 Uhr Morgens war bie Stadt mit 
einem Berluft von 50 Offizieren (morunter 
Obrift Eombes) 1.600 Soldaten in den Häns 
den ber Franzoſen. Die Herzoge v. Orleans 
u. Nemours waren perfönlich beim Sturme 
gem Schon am 20. Dct. trat bie erfte 
olonne bed Erpebitionscorpe den Rüds 
marfch an u. bis zu Ende des Monats war 
die Urmee bis auf 3000 M., bie unter bem 
Befehl des Oberften Bernelle dort zurüds 
blieben, aus Eonftantine, das ftatt Bona, wo 
bie —— bis jetzt interimiſtiſch nn 


hatten, zur Hauptſtadt der Provinz erflärt 
wurbe, abgezogen, body erhielt ſchon ım Nov., 
nad Burzem Commando bed Gen. Eaftels 
Lane ber Gen. Negrier den Oberbefeht 
über die Provinz, u. unternahm, ba Achmeb 
Bey ſich wieber zeigte, Streifzüge nach Sü⸗ 
den, u. beruhigte bas Land fo weit, daß felbft 
Beine Abtheilungen ficher von Eonftantine 
nadı Bona gehen Eonnten. 1° @en. Valee, 
an Damremunts Stellv zum Gouverneur von 
A. u. zum Marſchall ernannt, bemühte fi) 
jegt, bie Verwaltung von Bona zu reorganis 
firen u. Behrte dann nach Q. — Schon zu 
Anfung von 1838 zeigfe ſich Achmed Bey wies 
der mit feinen leichten Truppen u. machte 
fih den Stämmen, bie fidy den Franzoſen uns 
terworfen hatten, furchtbar, u. auch Abdel 
Kader war im Dee. 1837 dem Vertrage an 
der Tafna entgegen, in Eonftantine eingefals 
len u. hatte mehrere Stämme unterworfen u. 
u Eontributionen genöthigt. Walde ließ ein 

orps vorrüden. Dod kam es nicht zum 
Kampfe, da Abdel Kader ben Einfall mit 
Irrthum entfchuldigte u. feinen Minifter 
BenArafc, biffern Einverftändniffes wes 
gen, nach Paris fendete, "Gen. Rulhieres 
hatte am 26. Dlärz 1838 Koleah, u. bald 
"darauf Belida, ohne Widerſtand befegt. 
Abdel Kader rüftere fich jegt zu einen: Zuge, 


. wie er fagte, in bie Wüfte Sahara, um die 


Stämme ber unabhängigen Mofabiten zu 
unterwerfen, u. während die Franzoſen Kos 
leah u. Belida durch Lager gegen einen Webers 
fall der Gebirgsvölßer zu deden fuchten, ums 
ging er das vor Belida gelagerte Corps u. 
34 in der Nacht vom 3. — 4. Mai mit 
60 Reitern in dieſer Stadt, wo er mit dem 
Kadi u. dem Hakem eine Unterredung hatte, 
u. verließ noch in der Nacht Belida wieder. 
Ungeachtet dieſes zweideutigen Benehmens 
verhielt ſich aber Abdel Kader doch ruhig, da 
er mit Unterwerfung mehrerer Stämnte aus 
ber Müfte u. mit Zmaliger Belagrung der 
Stadt HinzelsMadi am fübl. Fuße des 
Atlas befchäftigt war. * Diefe freie Zeit bes 
nugten die Branzofen, um fich in Conftantine 
fefter zu fegen. Dort hatte Gen. Galbois 
den beliebten Gen. Negrier erfegt, u. ed wurs 
den im Herbft 1833 mehrere günftige Eins 
ridptungen gemadt, Untergouvern:ure (Kas 
lifas, Deren einer der Vertheidiger von Sons 
ftantine gegen’ die —7 — Ben⸗Aiſſa, 
war) unter franz. Öberhobeit ernannt, meh⸗ 
rere Orte, 3. B. Setif, zu befegen verfucht, 
welden Plan jedoch di —e da die 
heftigſten Angriffe — nad ihrem Abzug 
erfolgten, aufgaben, wogegen fie ein Lager 
zwifhen Storau. Eonftantine errichteten u. 
erftern Ort befegten. Im März 1839 ließ 
Gen. Galbois den Hafen u. bie Stadt Dfchig« 
geli zwifhen Budſchia u. Kolo erobern. 
11839 wurden die Berhältniffe mit Abs 
del Kader immer fchwieriger, ſchon began⸗ 
nen die Nedereien wieder u. er war durch 
nichts zu beftimmen, die Errichtung einer 
Straße von A. nad Conftantine durch fein 
Gebiet Kittern zuzugeben. Indeſſen ſah er 


Algier (Gesch) tis Algomeiza 


doch noch rubig zu, als der ‚Deraos von Ors. 
leans im Dct. 1839 einen Zug nad Conſtan⸗ 
fine unternahm u., ohne weſentlich beunru⸗ 
higt zu werden, über die verftcinerten Bäder 
5 ammam Meskoutin) zuruͤckkehrte. Diefe 
spebition fcheint aber Abdel Kaber gereizt 
u haben, denn er brach kurz naher ben 
ertrag an ber Zafna u. uͤberſchwemmte nun 
den 20. Nov. die Ebne Metidfhah, allen 
Anbau der Franzoſen zerftörend u. verhees 
rend. Bor dem Regen, ber die Gegend übers 
ſchwemmte u. vor dem Anrüden bee Mars 
ſchalls Valee mit etwa 3000 M. gegen Bufs 
farik zog er fi aber gegen den Atlas u. in 
die Wüfte yes u, die Franzoſen verſtärk⸗ 
ten fämmtliche Lager, die fie nicht freiwillig 
verlaffen hatten. 9 Im März 1840 wurbe 
von Valee eine bedeutende Erpedition gegen 
Scherfchel geführt u. diefe Stadt ohne ſon⸗ 
derlichen Widerftand befegt, ebenfo Kolo von 
einer einzigen Corvette genommen, wodurch 
benn die ganze Küfte, mit Ausnahme von 
Dollys, wohin fo eben auch eine Expedition 
unternommen wird, in den Händen der Frans 
zoſen iſt; zugleich ward ein großer Krieges 
zug gerüftet, mit dem bie erlitime Schlappe 
geräht u. Abbel Kader unfhädlich ms 
werden foll. Er foll im April od. Mai bes 
innen u. ber Herzog von Orleans bei dems 
Feiben eine Divifion führen. Die Zweideus 
tigkeit des Kaiſers von Marokko u. des Deys 
von Tunis, von denen eine a ala 
zu fürdten ift, feinen diefen ug wieder 
n ben Hintergrund zu drängen. * Im Ins 
nern gefhah bis zu jenem unglüdlichen Zug 
viel für die Kultur, aber ohne ſonderliches 
Refultat. Zwar befanden fi über 20,000 
fremde Anfiedier in A.s Gebiet, von denen 
8000 Sranzofen, 6600 Spanier, 2375 Maltes 
fer, 2100 Staliener, ee 400 Deutfde 2c. 
waren, aber diefe Anftebler find meift in übs 
ler Lage. Auch ift ein franz: kathol. Biſchof, 
Dupuüch, in A. Ende 1838 eingeſetzt wor⸗ 
ben. (Pr. u. Js.) 
Älglerischer Pass, fouft vor ber 
Erobrung Algiers durch bie Franzoſen 1830 
Paß für die befreundeten europ. Schiffe, von 
Seiten Algiers ausgeftellt, nur auf gewiſſe 
Jahre gültig; in 2 Theile gefihnitten, paßs 
ten bie Barbaresten die eine Hälfte an die 
andre, u. das geringfte Nichtpaſſen brachte 
mindeftens Verluft der Güter. : 
Älgierisches Metäll, Miſchung 
von 19 Th. Zinn, 3 Tb. Kupfer, Th. 
Aa dient zu Löffeln, Leuchtern, Klins 
geln ıc. 
. Alginski (Geogr.), fo v. w. Agaginsky. 
— Eidechſengattung, ſ. Eidechſe, 
wahre, b). 
Algis (poln. — der Götter. 
Algiwäscemes (Djiwaſemes), arab. 
Bora f. u. Wechabiten. 
a ala ee ſ. u au Taalai. 
göa- . u. Capland ». 
Algel, Stern n erfeus, f. u. d. . 
Algonelza (arab.), ſo v. w. a 


Algonkinen bis Ali (Suliau von Aegypten) 


Algeuktnen (Algonquins), In 
bianer, ſ. € 
„Alter, Ratte; 2) Wied), rd 1 
——— (avab.), Stern im Raben, [.u.b. 
Heer — v. 
ath.), fo v. w. Algarithmu 


Al gon (griech, 3 a Mit, ) — perſo⸗ 
ut als 
net, nad ber A Könige v. 
— 1 


I., regierte lange v. Ehr. —* 
, Sohn Lords IL, angebt. 582 bie 


— 
— — auch Beast 
ar on v. Haland od. Schonen, um 
Ehr., f. u. Schweben (Be Hy 
—— (Algow, m. Gst.), ſ. Algau. 
Al azil (fpan. u. arab. N fo — w. Ge⸗ 
richtsdiener. 
— — Stadt, ſo v. w. Algi⸗ 
arotte. 
Algüöcher (Geogr.), ſ. Barka. 
Ass ö — a in 
ber — er Pr 8 Kirchen, 
Warmbäber, Weins u. Obftbau. 

Alhäch a) * x w. —— 

Alhägi uns ettung * 
nat. Fam. — eblüthigen, 
Hedysareae Rchnb, üfenpfanpen. Spr 
u ir Diadelphie D antrie L Lin. & 
Art: a.maurorum Tourn., in 

miſcher ſtachlicher nn. Srunerpane 
des perfifhen Manna (f. 

nn ajöth (A-oe, arab.), —* — w. Ca⸗ 

ella. 
in äkan, maur. Khalif v. 961-976, 
f. u. ag were (Geſch.) a 
Alhäma, 3) Stabt im fpan. Diftr. u. 
Prov. Granada, von ben Mauren zulegt * 
hauptet, am — lie, Stadt 
pas, Bäber, Salzwerk, Ew.; 2) fo * 
w. Alama. 

Alhämar, arab. Beiname bed Könige 
Muhammed v. Sranada, 12361275, Grüns 
ber der Dynaſtie ber Alhamariden, bie 
bis 1492 regierte, wo fie mit Boabbil yon 
Ferdinand d. Kath. vertrieben wurde. 

Alhambra (arab., das rothe Bau), 
daher 2) maurifcher Königepalaft 
nada u, 2) 17 evilla (f. 5.); 3) Billa in 
Ciudad Real (Spanien); 4) Veden u. Fluß 

"in Aragonien, f. u. Xerruel. 

Alhändal (arab.), fo v. w. @oloquins 
then, dah. A-täfelchen (trochisci alhan- 
dal), 2) ehemals Eoloquinthenmark mit Tra⸗ 
Bee sn in — gebracht; 2) 


— a Billa der Eorreis 
sur Kane Bedras in — (Portus 

Mhede, Bifcherei, 1490 Ew. 
fo v. w. Aalheide. 


Iheide ( an 
al (Metr.), ſ. Islaͤndiſche Li⸗ 


Albönna, fo v. w. Alkannawurzel. 
Albidäde AR M 
eg er al(A.n-lneäl, A-rö« 
we), f. u. Diopter; 3) bef. ein feſtſtehen⸗ 


Paris, dann rn A 


u 
an math. Iuflr. 
oa, 2), , geb. zu Anvers 
ator ber —— zu 
orſteher 
bes Collegiums von St. Germain; ſchr.: Sur 
V’education des sourds- — Paris 18003 
Po&me sur les Bee L 
Alhuzömas, Stadt u. Fort, ſ. u. Errif. 
Ali (arab.), männlicher Name, bebeutet 
hoch, erhaben, dah. das Obere, bie Höhe, u. iſt 
ugleich ein Ehrentitel wie unſer: Ihre Ho⸗ 
a 2. I. Herrſcher. A) Kbalifen. ı) 
A. Ebn Abi Thalib, geb. 597 v. Ehr., 
Better, Schwiegerfohn u, einer ber erften 
Anhänger Muhammeds; warb nad deſſen 
Tode u. nach Ermordung Othmans 655 zum 
Khalifen erwählt, er nicht nei ans 
erkannt. Die Gegenpartei unter Aiſchah, 
Gemahlin —* ward geſchlagen. 
Auch Tellah Zobeir u. Moawiah traten 
gegen ihn auf, u. un ben zu Schieds⸗ 
richtern — Abu Muſa u. Amru 
floh ber Erſtre; Letztrer erklaͤrte Moawiah 
um Khalifen, u. darauf entzündete 
treit endete mit A.'s Ermorbung 660. 
Seine — bezeichnen die Araber durch 
den Beinamen Affab Ollah el Ahalib 
(Löwe des flegreihen Gottes) u. Murt⸗ 
abhi (ber Gott Angene an. Er hatte 
außer Fatima, die ihm 3 Göhne gebar, noch 
eiber (f. Ban ber Palm, Orat. de Imper. 
Yey Lenden 1819, 4.). Der Streit um bie 
Rechtmäßigkeit feiner Nachfolge zog die 
— er Moslim in Aliden pie 
ten) u. Sunniten nad fih, f. Muham⸗ 
mebanifhe Secten. — at von ihm 10 
——— herausg — uypers, Ley⸗ 
ben 1945, u. 100 Sentenzen, bekannt als 
Sprüde Ali’s, einzeln > vollftändig in 
vielen arab. Brammat. u. Anthologien, volls 
fänbig — von Eon. van Waenen, 
‘Te GStidel, Jena 1834; 
2. 8, „Binder, & * "1837, 4 gl. Bats 
ByA. Muham- 
—— ei Weka, von 902 bis ’U08, der 
37. Khalif (f.d.»). 3) A. Ebn Ha- 
mit (A. Ebn Hamüdah), ommijas 
difher Khalif in Spanien, von 1010 bie 
1017, f. — Geſch.) ·. B) Imams 
von Medina. Mehrere Imams ſeit A. 1. 
bie fih zwar durch —— — —** 
ten, ee bier als geiſtliche Fuͤrſten, u. bes 
geringen Intereffes für Europa nicht 
—— ſind; der — ft.809. O) Spas 
nische Könige, 2 en maur. 
König v. Toledo, 1653 bis 1 ſ. Spanien 
Geſch. rn. 5) A. Ebn Jüssuf, von 1110 
almoravidifcher König v. Marokko, zog 1114 
nad en befagerte vergebl. Tolebo, wurde 
3115 v. Alfons l. v. Aragon geſchlagen u. 
ſich in — rück, wo fein Sohn 
feinem Tode 1120 König wurde; {. Marokko 
u. Spanien». D) Sultan von 1 Heonpe 
ten. 6) A. Abü Hässan, 
Statthalter in une ((. d. ce * 
U} — nsür Alla 


bes Lineal mit = 
— ſpr. A 
dminiſtr 


18815 f. Aegypten (Befh.) s f. 8) A. 
Bey Ye 1728 in Sehen Shammetuhe 
tens Ben in Aegypten, machte fi 1763 zum 
unabhängigen der her über Aegypten, f. d. 
(Geſch.) m; .T 2 ®) A. ſ. Mehe⸗ 
med Ali, Vicekoͤnig, herrſcht ſeit 1805. R 
Nabob von Oude. 10) A., geb. 1781, 
Adoptivſohn des Nabobs von Dube, Aſſeff eb 
Daulah u. Weſir des Großmoguld Shah 
Alem, warb nad feines Pflegevaters Tode 
1797 durch die engl. Regierung unterftüdt, uns 
zer - 5 ige Be ie bes 
, bie u getvinnen, zeigte 
fih aber ſtoͤrrig u, wie enftig u. Baar 
daher von ben Briten 1 en et u. 
mit 23 Lac Rupien Penfion enas 
res, wo ein englifher Mefibent, Cherry, 
wohnte, st: 55 — ließ er fü gm 
Frühſtuͤck melden u. bann ihn u. mehrere 
topäer auf ein gegebne® Zeichen ermorben. 
Er floh nun auf das Gebiet des unabhängis 
gen Radſchah von Berar, ber ihn den Briten 
nur unter berBebingung auslieferte, daß feis 
nes Lebens gefchont werde. Wörtlich geſchah 
dies, bagegen wurbe er in einem eifernen 
Käfig euaehpertt ehalten, u. ft. in ihm 
1817. X) Anführer der Afghanen. 
N! A. Märdan Khan, im 12. Jahrh., 
f. Äfghanen (Geſch.) ⸗. &) Dey von Al⸗ 
gier. 12) A. Khädscha, Dey 1808, 
nad wenigen Tagen ermordet, f. Algier ». 
1. Feldherru und Staatsmänner. A) 
Verſchiedene. 13) A. Zübeir, Felds 
berr Muhammeds, f. Zubeir. 1 4. 
Atan, Statthalter in Spanien bie 
729, f. Spanien (Geſch.) u. E) Groß⸗ 
wefire. 15) A. Päscha, Großweſir, 
1386 n. Ehr., Radhfolger feines Baters Bhais 
rabbin Paſcha, unter Murad J.; ft. 1410; f. 
Kürten ( eier.) n. 26) A. Päscha 
Chädim, folgte 1501 auf Meſſih Pafche, 
ward abgefegt, aber 1506 wieder ges 
wählt; blieb.in der Schlacht gegen Schkitan 
Kuli. 17) A. Päscha Dischanüs 
Mälkotsch (ber Sraufame) , 1601 Statt⸗ 
balter in Aegypten, 1603 unter Achmed 1. 
Großweſir; fl. 1613 vor Belgrad. 18) A. 
Päscha Tschelebi (ber Arrige), Sohn 
Achmed Paſcha's, bekam, wegen Befiegun; 
Jahga's, einige Provinzen u. warb 
KapudansPafche, 1618 Großweſir; ft. 1641. 
29) A. PAscha Hömankesch (ber 
Beinen), 1622@roßwefir, 1623 bei Mus 
radẽ IV. Thronbefteigung erdroffelt. 30) 
A. Päscha Arabädschi, 168% Janit- 
ſcharenaga, dann Kaimakan, zulegt Groß⸗ 
wefir, wegen Bedruͤckung bes Volks aber ent⸗ 
fat, verbannt u. enthauptet; |. Türken 
Geſch.) u. 81) A. Päscha El- 
Hindsch, 1691 Großweſir, bald wieder abs 
t, 1098 Statthalter von Eanbia; ft. 60 
alt. 22) A. Päscha Sürmell, 


Befterdär-Päscha, 1689 Defterder, 
dann abgefept u. Statthalter in Eypern u. 
Tripolis, 1683 Bro t3 belagerte vergebs 
lich Peterwarbein. 


befteigung als Großweſir beftätigt, bald abe 


sul. Thron⸗ 
1 3 


"Al (Anfehreı der Afghanen bis Statthalter) 


vom Heer entfeht u. 1694 zu Abrianopel ers 
broffelt; f. Türen Geſch.) ». 23) A. Pä- 
scha Tschörlili, aus Tſchorli, 1706 
Großweſir; ward durd Peter d. Gr. beftos 
hen u. ließ ihn am Pruth ITLL entlommen, 
deshalb hingerichtet; |. Türken (Geſch.) zu. 
24) A. Päscha Hümürdschi (der 
Köhler), zuerft unter Muftafa II. Geheim⸗ 
ſchreiber, unter Achmeb I. Steigbügelhalter, 
erfter Kammerbiener u. Schwertträger, dann 
Kaimakan u. 1713 Großwefir, blieb bei Pe⸗ 
terwarbein; f. Türken (Geſch.) »_e. 23) 
&. Päscha Hökimbaschisäde, 
— 5 Befehlshaber in Tebris (Perfien), 
1731 Sroßwefir, 1734 Statthalter von ans 
dia, 1786 von Bosnien, 1740 von Aegypten, 
1742 von Anabolt, warb bann wieder Groß⸗ 
wefis, fpäter wieder Statthalter von Haleb 
endlich zum 8. Diale Großwefir 1754, nach 3 
Monaten aber wieder abgefegt, ind Gefäng« 
niß geworfen, jebody begnabigt u. nach Cy⸗ 
pern u. Rhodus verbannt, wieder 1755 Statts 
halter in Aegypten u. 1957 v. Anadoli, wo er 
1758 zu Kutabia ftarb. 26) A. Päscha 
Nischändschi, 1755 Großweſir, nad 
63 Tagen aber entfegt u. enthauptet. C) 
Sapı — 27) A. Päscha 
Muesinsäde, Ianitfharenaga unter Se⸗ 
lim II. 1567 Kapuban-Pajche, verlor gegen 
Johann v. Deftteih 1570 die Seeſchlacht 
von Lepanto u. blieb bafelbft. 38) A. Pä- 
scha Ulüdsch nee, te Ki- 
lidsch (Schwext), erft Beglerbeg in Illy⸗ 
rien, Nachfolger des Bor. , baute das Arfenal 
in Emftantinopel u. ftellte mit dem Großwes _ 
fir Muhammed Paſcha die türk, Seemacht 
wieder herz verbeerte 1574 bie Kuften von 
Calabrien u. Meffina, nahm ben Spaniern 
das Schloß Goletta u. Tunis, u. fi. 1586. 
230) A. Päscha Hösambegsäde, 
Statthalter von Rhodus, 1649 Kapudans 
Paſcha, in der Seeſchlacht von Naros 1650 
von ben Benetianern gefehlagen, 1651 abges 
echt u. zum Statthalter von Morea ernannt, 
9 in 2. Male Kapudan⸗Paſcha; ft. 1661. 
»D) Statthalter. 30) A. Päscha 
Tependelini (Tepelini), bekannter 
ald A. Päscha von Janina, geb. 
1744 zu Tependelen in Albanien, aus dem 
Geſchlecht der Tokziden; begann 1760, 16 
Jahre alt, von feiner Mutter aufgereizt, 
einen Raubkrieg gegen bie benachbarten Pas 
ſchen, bie feinen eben verftorbenen Vater, 
einen türkifchsalbanefifhen Häuptling faft 
aller — —— beraubt hatten, 
focht Anfangs unglũckuüch, fpäter durch Li 
Kühnheit u. Grauſamkeit begünftigt, g 
licher; unterftügte ben Großherrn gegen ben 
rebellifhen Paſcha von Scutari u. gegen 
ben von Delvino, feinen Gchwiegervas 
ter, warb Nachfolger bes Lestern u. bald 
darauf Stellvertreter bes Dervendſchi Pas 
ſcha, welcher für die Sicherheit ber Lande 
ge zu forgen hatte. Da er aber. mit 
NRäubern in Verbindung blieb, a 
wurde er abgefegt, fpäter aber, da er F — 


Alf (Gesandter) 


u. f. Jahre gegen bie Ruffen gute Di 
— — Trikala in —ãA — 
gigi bemädhtigte er fidh burch Liſt der Gtadt 
anina, zwang bie Einw., ihn von bem Dis 
Yan zum &atthalter zu erbltten u. beftuch ben 
i zn — ihrem en des franz. 
ugs egypten trat er mit Buonaparte 
in Unterhandlan ‚überfielaber 1798 bie — 
Küftenpläge in Älbanien u. eroberte fie bis 
auf Parga. Durch feine Bermittlung erhielt 
die Pforte 1800 alle ehemals venetianifchen 
Städte des Feftlaudes, u. als er 1803, nad 
Sjährigem Kampfe bie Sulioten gan unters 
worfen hatte, wurbe er zum &t 


halter von 
Romanien ernannt. Graufam (fo ließ er 
einft auf einmal 14 Mädchen in bem See 
von Janina werfen), fah er deunoch ftreng 
auf Recht u. Ordnung, ließ Landftraßen 
bauen, befcyügte ben Handel u, beförberte 
die Induſtrie, dabei war er tapfer u. en 
klug. Durch biefe Eigenfchaften flieg fein 
Anfehn ungemein u. zulegt war_er faft 
ganz ag von ber Pforte. 1807 trat 
er wieder mit Napoleon in Verbindung, 
mußte aber dennoch Parga u. bie ionifchen 
Infeln an Rußland abtreten, weshalb er 
fpäter ſich an bie Engländer anfotoh, bie ihn 
1816 legtre Stadt Päuflih überließen 


fe 
Due . Immer kühner u. offner ward fein Amäss 
nn 


endl. ſchickte Mahmud IV. 1820 eer geg. 
ihn ab, das ihn vergebens in Janina belagerte. 
1821 erſchien Kurſchid Paſcha wieder mit 
12,000 Dann daſelbſt, mußte jedoch wegen 
bes — ——— die Belagrung auf⸗ 
heben. Aber die Albanefen fielen von a. ab, 
Kurſchid ſchloß Janina nochmals ein, u. nös 
thigte A. am 1822 Stadt u. Schloß 
zuübergeben. A. zog fi in feinen Soms 
merpalaft — doch ward er bald von dort 
auf eine Inſel im See von Janina gelockt, 
angebl. um dort zu unterhandeln u. mit 6@es 
treuen niedergehauen, ſein Kopf nach Conſtan⸗ 
tinopel geſchickt u. feine Schäge für den Groß⸗ 
herrn eingezogen. Seine 2 Söhne waren 
ſchon 1821 enthauptet worden. &. Türken 
(Geſch.) mn. un · E) Gefandter, 31) A. 
EffEndi Esseidi, f. Eſſeidi Ali Effendi. 
Ill. Gelehrte. 33) A. Ben Abbas al 
Madschüsi, perfifh. Arzt im 10. Jahrh.; 
j em ein Werk über Mebicin: AI ma- 
leki (das Fönigliche Bud), ind Latein, 
‚überf. ale Liber totius medicinae, Vened. 
1492, Fol., Leyden 1523,4. 33) A.Ebn 
Abil’Häram Alkärschi, ſo v. w. Ala 
Eodin9). 34) A. Wäsal, tür. Schriftftels 
ler; — Ueberſetzung der Fabeln Bibpais; 
ſt. 1 35) A. Mühammed Abü 
Hazin, perf, Säriftfteller bes 18. Jahrh.; 
wanderte nad Indien aus u. fchrieb eine 
Autobiographie, v. ber brit. aſiai. Gefeliſch 
eraudgeg. u. ins Engl. überf. von F. €. 
elfour, London 1830; mehrere andre noch 
Manufer. 36) A. Emir Nisaäm 1 Zak 
wa’d Din, gewöhnlid A. Schir, Ichte 
.. tm 16. Jahrh. unt. Abul Kafem Babur Bas 
hadur in Dichaggatai, u. nach beffen Tode 


€ — — — — 


bis Alibaud 3 


su Maſchhed u. Samarkand, kehrte fpäter 
rück u. wurde erſter Weſir. Er errichtete 4 

Gebäude Ser mehrern öffentl. alten u. 
unterflügte die Gelehrten, von benen er oft 
Befunden warb (fo LE; von Dſchami u. 
Dew ae: päter wählte er die 
Statthalterfchaft von Aftrabad, um Muße 
für feine Stubienzu gewinnen. Geine®erte 


ſchrieb er pfeubonym, nämlidy bie türk.⸗ 
fgagat. siften unter bem Namen Nes 
wajt, u. bie perſiſchen (größtentheils dem 


Dſchami nahgeahmten) unter dem Namen 
Fani. Mehrere feiner Divane find hands 
hriftli zu Paris, 37) A. Hbn Abu- 
ekr,f. Burhan Ebbin (welchen Beinamen 
er führte). 38) A. Eibn Hassan Kb 
1 Nefis. gelehrter Imam; ft. 1283, Schr. : 
Mebfhiz I Banun, eine Kürzung des 
Kanon von Avicenna, Galcutta 1824, 4. 
30) A. Bey (eigentl. Albert Bobove⸗ 
ky), ein Pole, durch Tataren zum Sklaven ges 
madıt, warb türkifh erzogen, Dolmetſcher 
bes Sultans im 17. Jahrh., ſprach 17 Spras 
den; fchr.: De Turcorum liturgla, u. a. m., 
u. überfegte bie Bibel ins Türkifde. 40) 
viele andre mit verfchiebnen Zunamen, Ä 
unter diefen, der meift das legte Wort ift. 
IV. Andre Perfouen. 21) A. Bei el 
1, f. Badin 1). (Pr. u. Std.) 
Au (norb, —— 2) fo v. w. Ball; 
» norwegifher König, ber im Kricg mit 
ils Ing; Adils, von Rolf Krakis Ber⸗ 
erkern unterſtützt, töbete ihn u. nahm aus 
er vielen Koftbarkeiten (f. Rolf Kraki) 
auch A.s gutes Pferb Rafn. 
4, der vornehmſte Schreiber in ruſ⸗ 
fiſchen Kanzleien. 

Ma (gr. Ant.), fo v. w. Halia. 
Aliäco (Biogr.), fo v. w. Alliaco. 
Aliäu Nönsoi (a. Geogr.), kleine In⸗ 

elgruppe tm arab. Meerbufen bei Adulis, 
. (viell,) Dalley. 

äkmon (a. Geogr. u. Myth.), fo 
v. w. Haliakmon. 

Alläptu, Beherrſcher von Perfien, fl. 
1116, ſ. Perfien 23. 

Alias (Iat.), andere, außerdem, fonft, 

Aliäska, Salbinfel, ſ. Rordweſtküſtens. 

Aliätan, fpanifher Feldherr um 729, 
f. Spanien (Sefh.) 8 

Aliättes (a. Geſch.), fo v. w. Alyattes. 

mann (a. Geogr.), Stadt in Kyre⸗ 
naika. 

Alibäma (a. Geogr.), ſo v. w. Alabama, 
Alibämas, Alibämi (n. Gcogr.), Ins 
dianer, f. Louifiana = ; 

ibaud (Louis), geb.1810 zu Nimes, ers 
lernte die Kaufmannichaft, ward dann Soldat 
u. ſtand in Paris, als 1830 die Revolution aus⸗ 
brach, nahm obgleich derſelben geneigt, an i 
einen en weil er nicht auf feine, Karl 
treu er ebnen Kammeraden [hießen wollte. 
Als Zuſchauer der damaligeh Kämpfe vers 
wunbet, trat er, bergeftellt wieder in das 
Corps ein, ward Eorporal u. 1883 Sergeant⸗ 
fourier. Wegen Mauferci begrabirt a. 


374 


er 1834 feinen Abſchied * begab fi 
Rarbonne, warb 1885 eine Purze Zeit bei der 
— ———— der Poſten angeſtellt u. ging 
8 nach Barcelona, wo er mit poln. u. 
Hal. pr ge vergebens bie Republik 
u Pas — verſuchte, u. wollte nach 
— —5 Glei es — 
836 feuerte er in biefer Abs 
Here in den "auileren an der Durchfahrt 
nah dem Pont royal eine Piftole auf ben 
vorüberfahrenden ne. ab, ohne ihn jes 
doch zu treffen. U. wurde I verhafs 
tet u. ben 11. Juli guillotinirt. (v. PA. 
Alibert (Jean Louis), geb. zu Billes 
franche 1780, Prof. an der medicin. Facul⸗ 
tät zu Paris, Oberarzt im Hospital St. 
Louis, 1818 Leibarzt des Köni Mi a 
sur les fitvres icleuses 
5. Aufl. 18205 Nouveanx en de the- 
rapeutique etc., ebb. 1804, 5. Ausg. 1826; 
ee des mnladies de Ia au, ebd, 
ol., deutſch von Muller, 1. Be 8 


Fer 1300, osologie naturelle, ebd. 1 
—25, 2 Bde., 4.3 Tan des guclon, 
2 Bde. ae 8 1828, Peutfeh von 


Beim. 1826 
Albert, Theater in Rom, > @ 


gf.) ıra 
Alp (fälfhl. exceptio alibi, exe. ne- 
ativa loci), die Behauptung des Angel ur 
igten, daß er Is Zeit des verübten 
brachens ch anderswo (anlibl) aufgehalten 
Fer muß dargethan werben. Der Ange⸗ 
chuldigte wirb dann wenigſtens als Thaͤter, 
oeinehm Sn wer —* et us 
eimehmer, frei ge en. Hurlebu 
— die — except. alibi, SER 


(Bs 
Allprändi (etc), ER 1470 zu 
a, Hiſtorienma ler des 
ntonello, bildete — beſ. nah ne 
da Binciz von ihm Ehriftus ald Knabe im 
E en \ in ber Kirche della Candelora zu 
e 


Alibünar D u. 
Älica (tat), NERTET 3) ( roͤm. mm. Hot), 
—— zu Sup uchen, Brüs 


Refz 


te gemahlnen — wurden, um 
leihen, mit Milch od. einer Art 
Brp6 (ereia, zwiſchen Puteoli u. Reapolis 


acht, der, wenn fie zu Speis - 


egr angem 
fe gebraucht wurden, forgfältig ausgewas 
hen wurde; auch wurde es als Mittel ges 
gr Durdfall, zur Kräftigung ıc. gebraucht. 
te (fehr unzüchtigen) Arbeiterinnen in bies 
fen Graupenmühlen Alleärlae. 1b), 
Allcanänga, Fluß, fo v. w. 


nanga. 
Au Geogr.), Quellen 
rear eogr.), Quellenfluß 


. Altea Lusesten); 2) Diſtrict, 
— — FA Idet aus einem Theile bes 
alencla, an Murcia Hanse 

un A.: Aspe, Stabt, Marmore 

drauche. 3000 Ew.; Altea, Billa, 5000 Ew. 
am Meer; Albatera, Een 2500 
— Baneres, Papiermuͤhle, 200 Ew.; 


Älibert bis Alfenamento 
nah Elda, 5; Fuente de la 


en ., am Buardamar; Pe 
Ew.; Dairante, 4000 Ew., um 
Guardamar; Montforte, 3300 Ew. H 2) 
fefte Stabt am Mittelmeere, guter, befeftigs 
PAR von einen Molo u, hohem Schloß br 
hügter afen, Dre, Beihnens, Schiffs 
hris⸗, Webers u. Soldatenſchulen, We⸗ 
— nn a —— — 
Ew.; Geſch), U. 
Kar der  Mömer fein (n. u Bee &) 
jedenfalld war es fon früh Hafen, Im 
Jahrh. warb A. von den Mauren —— 
men, 1264 aber ihnen von zn Jakob I. 
dv. Aragonien wieder genommen, 1601 ran 
“ Graf Eſtrees mit einem fran — 
wader bie Stadt in Brand, 17 
ürmten die Engländer A. für Karl IL, 
1708 ergab ſich aber die Stadt bem franz. 
a Asfeld, 1709 das re an Phis 
lipp V Yr. u. Pr.) 
Alleäntewein, amt fpan. Wein 
bei Alicante, aus A-trauben (f. 3ibes 
bentrauben), bie durch Kaifer Karl V. aus 
Beute "dahin kamen, bereitet; Borzüge 
ift der dunkelrothe Tinto de A.; bie 
hlechtefte Art: Aloque, wird oft audges 
ührt, dient zu Branntweln. 
Allcäntische S8ife, f. u. Seife ın. 
nenn Hündchen, {. % 
und H 
Allcänuın (a. Geogr.), fo v. w. Hali⸗ 
canum 
„jAllcäster (A-strum, lat.), fo v. w. 


Altcäta, Stadt in ber ſicil. — 
—— Hafen, KCaſtell, Nicderl 
ae Beine u. Gerreidebau ‚38, 
* cat 
Alice fe ‚ fpr. Alte), 1) franz. Form 


r Alix; 8) fo v. w. Elife. 
"älichaüsen, — ale Wachtmei⸗ 
ſter im türk. 

Aliche, vr f. Mi biet. 

Alieterus (a. Neck.) “langen att. 


aus der nut. Bam. der AR fe, 
Uelictereae ne nd 


Alicüde dr {A * che aan 
Alicula Ant.) x leichtes, kurzes 
Oberkleid der Rinder ob, Jäger. 


Alidäde (Math .), fo * w. Alhidade. 
——— 

i e 
ie Alidönio, Herrſcherfamilie in Imola 


And nn r (3001.), ſ. u. Ratter. 

Aa 1 (Abdul abman Den 

Achmed sg Abbol Shaffar Adhed 

— al FAR BAAR 2 
ne Meta 

eg. AR Send din fan Seutarı 


—— (v. lat.), veraͤußerlich, vers 


ls: ital.), 2) Verkauf, bef. 
Alienamönto (ital.), 1 N rl . 
Alle- 


3) vor dem Ausbruch eines 


Alienatio ls Alimente 


Allenätlo (lat., Redtew.), 2) fo d. 
w. Beräußrung; 2) Beiftedzerrättung. 
_ Allenätionsverbot (iat. Rechtsw.), 
ſ. u. Concurs. 
Aliönbill (engl. fpr. ãliẽnb.., Rechts⸗ 
wiſſenſch.), fo v. w. Fremdenbill. 
AlienIgena (lat.), anberwärts Ges 
borner, Freinder. u 3 
Alieni jürlis (nämlid ein Menſch a.j.), 
ein Menfch, ber von einem andern juriftifch 
abhängig ift. 
Alieniren (v. lat.), 2) entfremben, 
8) fich des Eigenthumsrechts begeben. 
' Alliönum est (Rechtew.), Formel, d. 
h. es gehört nicht vor biefes Gericht. 
Alifä (a. Seogr.), Stadt in Samnium 
Ufer des Vulturnus, in dem 
fruchtbaren u. romantifhen ager atel- 
la baute man viel eins alte 
iger (lat. Glügelträger, Myth.), Bei⸗ 
name bes Eupibo. 
Aliqpueri, florentin. Familie, ſ. u. 
Dante 1). 
Alighin (Geogr.), fo v. w. Ilghin. 
Alighür, Diſtrici u. Stadt, ſ. Agra. 
Alignemönt (fr., ſpr. Alinjemang), 
fo v. mw. Allignement. 
Aligöls, Volk, f. Mahratten. 
augen (Allgur), Fluß, f. Afghani⸗ 
ftan (Geogr.) ». 
Aiii (a. Beogr.), fo v. w. Elii. 
Alijäb, bei den Drientalen 4) fühles 
Dbergemad bes Hauſes; ®) fühles anges 
nehmes Nebenftbaude, zu Fremdenzimmern, 
auch zu Gurberoben u. Borrathößammern. 
aa BDarja, Rame des Amur in 
wa, 
Alkimos (a. Beogr.), Borgebirge von 
Attika, |. Athen = 
Ällkin (Bea) fo v. w. Ilghin. 
Alitäi (a. Geogr.), Bolt im Werten 
bes glückl. Arabiens; ihr Land reih an Gold, 
ilat (arab. Myth.), Göttin des Stams 
mes Khalif, ihr Zempel zu Nakhlah, wo 
Muhammed ihr Bild zerftören ließ. Heros 
dot vergleicht die, mit A. wohl identifche 
QAlitta mit der gried. Venus, fie war das 
fihtbare Sumbol des weibl. gebärenden 
Principe, alfo wohl Monbgöttin ald Ges 
“genfag der Sonne, des munnlihen, zeus 
genden Principe. 
Alima (300l.), f. Schaufelkrebs SR 
Alimätte, See, fo v. w. Mata, la. 
Alimönt (Rehtsw.), fo dv. w. Als 
manden 


Alimänta (lat.; Rechtow.), ſ. Alimente 
u. Aligentarii. 


A ntärla (cöm. Recht), f. u. Scri- 
bonia I. 


Alimentärli vw. A-rine, I) (lat., 
mann), Derfonen, denen durd ein Te⸗ 
flament Unterhalt (alimenta) hinterlaffen 

rdz 2) (töm. Ant.), Kinder, die, feit 

eva, in Erziehungshäufern, auf Koften 
bes Staats, ber Kaifer, von Privatperfos 
nen ob. ‚aus Stiftungen erzogen wurden. 
Einige wurden nad den Stiftern benannt; 


375 


3. B. Bauftintand nah Fauſtina, des 
Kaif, Antonin Gemahlin; Nammäi nach 
Mainmäa, Dlutter des Alex. Severus. (Lb.) 
Altiimönte (d. lat. Alimenta, Unterhalt, 
Rechtsw.), ! was Jemand bat od. befonmt, 
un fein Leben zu erhalten. Die Verabreichung 
der A.e beißt A-torum nustentatio 
Unterhaltung, Allmentatiön. Nu 
ben Gefegen umfaffen die H.e alles, was 
zur Erhaltung des Körpers in gutem Zus 
ftande erforderlich ift, alfo Nahrung, Kleis 
dung u. Arznei; nad der richtigern (wie⸗ 
wohl nicht unbeftrittuen) Meinung, nicht die 
Stubirkoften u, nicht bas Lehrgeld bei Er» 
lernung eines Handwerks, höchſtens ben ges 
wöhnl. Jugendunterricht. Die Praris rechs 
net häufig dieſe Gegenſtände dazu, fo wie 
die Beerdigungsfoften u. die Koften für eis 
nen gerechten Prozeß, weil diefer zur Vers 
befrung bes Vermögens, alfo auch ber Ali⸗ 
mentationsmittel gereihe. Keinen Falls 
aber erftredt fi die Unterhaltungsverbinds 
lichkeit auf die Verpflichtung zur Bezahe 
lung der Schulden des zu Alimentirenden, 
alfo aud nicht verwirkter Strafe. * Die 
Quantität u. Urt der Alimentation wird 
durch richterliches Ermeſſen beftimmt, entw. 
blos nach dem Bebürfniffe der zu alimens 
tirenden (A. naturalia, nothdürftiger 
Unterhalt), od. zugleich nad dem Vermös 
gen ber alimentirenden Perjon, mit Bes 
rüdfihtigung der übrigen, beſ. auch gegenſei⸗ 
tigen Berhältn.ffe Beider (A. civilia, ſt an⸗ 
besmäßiger Unterhalt). Jeder muß 
fih in der Regel felbft unterhalten, daher 
fällt die Verbindlichkeit Andrer dazu weg, 
wenn ber zu Ulimentirende felbft ausreis 
chendes Bermögen, ob. ausreichenden Ver⸗ 
dienft hat, dies gilt jedoch nicht rücfichtlich 
ber Verbindlichkeit des Ehemannes zur Er⸗ 
nährung der Ehefrau, fo lange beide nicht 
mindeftens von Tiſch u. Bette gefchieden 
find. ® Die Frage, ob ſich Jemand felbft er⸗ 
nähren Pönne? ift unter Berüdfichtigung 
bed Standes u. ber Berhältniffe der frag⸗ 
lien Perfon zu entjcheiden, fo 2. 
ein Individuum ber gebildeten Stände zu 
grober Handarbeit deshalb nit gezwuu⸗ 
gen werden Bann. * Jene Pflicht füllt weg 
durch den Tod (nur hoͤchſt bebürftige Eltern 
müffen von ben Erben ihrer Kinder ernährt 
werden), ferner wenn ber zur Nlimentation 
Verpflitete bei Erfüllung biefer Pflicht 
ſich ſelbſt nicht ernähren kann. Ob dur 
eine folhe Handlung, welche rechtlich die 
Enterbung brgründen würde, auch die ÄM- 
mentatiönspflicht ber Eltern gegen 
Kinder fih erledigt, iſt zwar ftreitig, bie 
verneinende Meinung inbeß wohl den Ges 
fegen am gemäßeften, mindeſtens fo weit 
bie Frage A. naturalia betrifft. Gewiß aber 
wird biefe Pflicht gegen die Kinder nicht 
durch Trennung ber elterl, Ehe aufgehos 


"ben. * Dagegen hört die, während ber Ehe 


beftehende Berbindlichkeit des Ehemannes 
zur Verabreichung flar desmäßiger U. u 
ie 


8376 


die Ehefrau durch gänzlige Xrennung ber 
Ehe, fo wie durch immermwährende Schei⸗ 
dung von Tiſch u. Bett auf, ed wäre benn, 
daß bie Ehefrau rechtskraͤflig für den uns 
en Theil erfannt worben wäre. ꝰ Zur 

andesmäßigen Alimentation find verpflich⸗ 
tet — u. eheliche Defcendenten ges 
en einander, fucceffiv nach ber Nähe des 

rades, u. zwar was bie Kinder anlangt, 
owohl die ehelich en als die Adoptiv⸗ 

nder, Werben blöbfinnige od. verfchwens 
derifhe Kinder von ihren Eltern bona mente 
enterbt, fo —— die Eltern ihnen doch A. 
vermachen. 1% Anders iſt es bei den unehe⸗ 
lichen Kindern, bei welchen übrigens bie 
Alimentatiöns-Verbindlichkeit 
des Baterd auch vom Nugenblide der Ges 
burt anhebt; felbft interimiftifh während 
des biesfallfigen Prozeſſes, nach eingeräums 
tem Beifchlafe, wenn gleich bei Fritiger 
Baterfchaft, Statt findet, bis das Kind fich 
ſelbſt ernähren kann, bauert, u. auf die Ers 
ben, jedoch nicht ohne weiteres ri bie ar 
eendenten bes Vaters übergeht. N Gegen bie 
er ee —— uns 
ehel. Kinder fteht bem Vater die Sompetenz« 
wohlthat zu ; fällt er in Concurs, fo hören die 
A. auf, do können bie rüdfänbigen, wies 
wohl ohne Vorzugsrecht, liquibirt werben. 
12 Ueberhaupt erlangt Niemand ein Pfand 
recht an dem Grundftüde, worauf ibm 
A. angewiefen find, wenn ihm bicfes 
nicht ausdrücklich beftellt wird. Die Alis 
mentationspflicht ber Mutter u. ihrer Eis 
tern gegen ein unehel. Kind befteht eben 
$: wie bei — Kindern; dagegen ſind 

athen in dieſer Eigenſchaft zur Ernaͤh⸗ 
sung weder ehel. noch unehel. Kinder 
verbunden, !*&ehr ftreitig ift ee, ob Ges 
ſchwiſter gegen einander eine Alimenta= 
tionspflicht haben; richtig ift es wohl, baß 
dies höchftend eine Liebes aber keine Zwaugs⸗ 
pflicht iſt. 1 Die Alimentationsverbindliche 
Beit der Eheleute gegen einander ift unbe⸗ 
zweifelt, unbedingt bas Recht der rau, 
obige Fälle ausgenommen, auf ſtandesmã⸗ 
Bige A. fie habe dem Ehemann Beirath6s 
gut zugebracht od. nicht. Sie felbft aber ift 
zur Alınentation bes Mannes verpflichtet, 
wenn fie dazu vermögend u. er ber Alimens 
tation bedürftig if. » Uebrigend genießt 
ede Art von An rechtlich fehr bedeutender 

egünftigungenz; baher unter andern ges 
wiffe Schenkungen unter Ehegatten, welche 
außerdem nicht gültig fein würden, boch Bes 
hufs der Alimentation erlaubt Ton} base 
ferner A., falle man früher zu beren Entrich⸗ 
tung verbunden war, in ber Folge nicht zit« 
růck gefordert werben Pönnen, wenn auch 
der Alimentirte nachher hinreichendes Bers 
mögen erwirbt; daher endlich in allen Ali⸗ 
en kt ein fummarifched Berfahs 
zen Statt findet. Dennoch dürfen biefe 
Begüunftigungen nicht weiter gehen, ale bie 
& Ioge eẽ vorſchreiben. Deßhalb tft 3.8. 
die Meinung ganz unbegründet, daß ein Kir⸗ 
chenpatron bebürfenden alles von feiner 


Alimente bis Alingsas 


reihen Kirche A. zu fordern berechtigt fet. 
18 Dagegen müffen bie bedürftige Wittwe u. 
unverforgten Kinder eines widerrechtlich ges 
töbteten Manns, par ein blos gelähmter 
od, verunftalteter Menſch, wenn er dadurch 
an feinem Fortkommen gehindert wird, ftans 
besmäßige U. erhalten. id Es hat Bein, 
nad ber richtigen Dieinung, nicht einmal 
ein eidlich beftärkter Vergleich über künf⸗ 
tige A. ohne richterlihe Genehmigung Gül⸗ 
tigkeit, wenn erftere aus einer legtwilligen 
(f. Alimentarii) od, gefegl. Berorbnung her⸗ 
hren. * Nur über rüdftindige A., über 
A. aus einem Vertrag, u. wenn der Ver⸗ 
gleich zum Vortheile des zu Alimentirenden 
gereicht, gilt derſelbe, auch wenn er nicht 
gerichtlich beftätigt ift. Nicht immer ans 
mwenbbar find bie vorermähnten Grunbfäge 
auf den Unterhalt nachgeborner, fürftl. u. 
gräfl. Perfonen (Upanage), beren Rechte ges 
wöhntih burdy Bausverträge beftimmt find. 
® Die AlimEntenkläge wirb verſchie⸗ 
ben begründet, je nach ber einfchlagenden 
Berbindlichkeit. Mittelbar wirken ebendas 
hin die Klage ber ſchwangern Ehefrau ges 
gen ben Diann auf Anerkennung des Kins 
ed (Actio de partu agnoscendo), während 
od, bei Xrennung ber Ehe, Bs.j. 

Alimöntenverträg, 2) jeder Bers 
trag zu Reihung bes Lebendunterhaltes, f. 
Alimente; 2) fo v. w. Auszug 2). 

Ali Mördan, Kanal, }. Be 2 

—— türk.), Ober⸗ 
aufſeher uͤber die Zelte des Großſultans. 

Alim Gheräl, krimmiſch⸗tatariſcher 
Khan, bei einem Aufftand der Horde Jed⸗ 
fan 1758 abgefegt. 

Alimne (a. Beogr.), Stabt in Groß⸗ 
Phrygien, in der Gegend von Kibyra. 

Alimos (a. Geogr.), attifcher Demos an 
der Küfte, Salamis gegenuben, unweit des 
—28 mit Tempel der Demeter (der da⸗ 

elbſt die alimöntischen Mystörien 
gefeiert wurde) u. der Perfephone. 

Alinda (a. Seogr.), fefte Stabt Im Ins 
uern von Karien; j. Mogla od. Molla. 

Alindesis (gr. Ant.), 1) das Wälzen 
des mit Del gefalbten Körpere im Sande 
od. Staube, um im Kampfe weniger leicht 
gefabt werben zu Pönnen, vgl. Pale; 8) das 

ingen im Liegen. 

A linea (lat.), auf einer neuen Zeile, 
von vorn; daher Allnea, Abfag im Dru 
od. in ber Schrift. 

Alinghe Khan, fo v. w. Ilinghe 
Khan. 


Alinge (a. Geogr.), Stabt der Bituriges 
(aquitan. Gallien); j. Alengon od. Langon. 
Alingsäs (fpr. sfo6), 4) Vogtei in dem 
(web. Lan A re 3 mit den 
Gerichtsbarkeiten As, Kullings, Gaͤſene; 
2 Stadt Hier am Saͤve As, beim See 
jör, gut gebaut, Sauerbrunnen, Fabrik⸗ 
anlagen von bem bier gebornen I. Alſtroͤ⸗ 
mer, 1800 Ew. Älln-. 


; 


Alintora 


Alintöra, Fluß, ſ. Kamtſchatka 1) 2 
. Alto (Moth.), f. u. Emolos. 

Alio (Matteo), Bildhauer zu Mailand, 
Rebenbuhler ©. Brunellis, ft. 1668. 

Aliöa, Infel, f. u. Zanguebar. 

Aliöfar, jo v. w. Schießpulverthee. 

liöne (a. Geogr.), fo v. w. Alone. 
Hoth, Stern im großen Bären (f. d.). 
Alipäsma (sr.), Ealbe aus feinges 
ulverten Subftanzen u. Del, gegen zu.haus 
gen Schweiß. _ 

Älipes (lat., Slügelfuß), Beiname bes 

ermes. 

Aliphöra (a. Geogr.), von Aliphes 
108, bes Lykaons Sohn, erbaute Stabt in 
Arkabien, auf der linken Seite bes Alpheos 
auf einer Anhöhe, mit Tempeln des Askle⸗ 
pios u. der Athene (die baher den Beis 
name Alipherän hatte u. deren berühmte 
Bildfäule von Hypatodoros daſelbſt Ba), 
ben Geburtss u. Erziehungsftabt U, fein 

ollte. 
t Alipius (a. Geſch.), fo v. w. Alypius. 

Alipta moschäta, ältere, aud Bis 

fan, Ambra u. wohlriehenden Dingen zus 
fammengefegte Arznei. 
- Alipten (-ä, gr. Ant.), Salbmeifter, in 
den Gymnaſien die Unterauffeher, die durch 
Salben bie Kämpfer zu ben — 
Uebungen vorbereiteten; ſie be/däftioten ‘ 
zugleih mit Heilung von Wunden, au 


wohl innern Krankyeiten (Iatraliptä), 


daher warb das Gefchäft eines Arztes bei 
den Römern, als eine Sklavenbeſchaͤftigung, 
verachtet. Ihre Kunſt Aliptik. 
Aliquöter Théil Bee aliquota, 
Math.), genauer Theil, ift eine Größe von 
einer andern, wenn fie mit einer ganzen 
Zahl multiplicirt, diefer andern gleich wird, 
Diefe 2. Größe heißt in Bezug auf die 1. 
das Vielfahe (multiplum) berfelben, 


2 3. B. 8 ift Theil von 27, denn 8 x 9 — 27 


u. 27 ift dad Multiplum von 35 die 1. Größe 
it ein nit genauer Theil (pars ali- 


quanta), von ber 2,, wenn fie ein od, 
—— ale genommen, dieſer nicht gleich 
wird. 


( 

Hiquottöne (Atuft.), fo v. —* Des 
bentöne, 

Al Saraäl (türk.), hoher Serail, f. u. 
Eonftantinopel. 

Alisen (a. Geogr.), Stadt in Niebers 
Pannonien am Sfter, j. Almas. 

Alischitir, Araber, f u. Khufiftan, 

Alischüng (Geogr.), fo v. w. Aligung. 

Alise, fo d. w. Alice. 

Alise, Dorf, ſ. u. Aleſia. ? 

Alises (Metspr.), fo dv. w. Alizez. 

Alisia (a. Geogr.), fo v. w. Aka, 

Alisincum (a; Geogr.), Stabt ber 
Aeduer (lugbun. Gallien), j. Chateau Epinon. 

Alision (a. Seogr.), Ort in Elis. Ali- 
stos, Slüßchen dafelbft, mündete ins Dieer, 

Adieium, lat. Name für Heilbronn. 

Alisma (a. 7.), Pflan 
nat. Sam. der Hydrocharid r., fr 
liefche, Gruppe Alismene Rchnd, in bie 6, 


att, aus der 1815 


bis Alix 377 


Kl. 7. Ord. L. gehörig. Art: a. plantago, 
L., (Wafferwegbreit‘, beutfhe Wafs 
fer anze, Wurzel u. Kraut; als radix u. 
erba plantaginis aquaticae gegen bie 
Hundswuth einpfohlen, 
f — (Bot.), fo v. mn Waſ⸗ 
erliefche. 
Alism&ae, Gruppe aus Reichenbachs 
natürl, Pflanzenfamilie ber Waſſerlieſche. 
Aliso (a. Seo 27 3) roöm. Feſtung in 
Deutſchland, wo die Alme in die Lippe fallt, 
von Drufus angelegt, j. das Dorf Elfenz 
nah der Niederlage des Varus von ben 
Germanen zerftört; ®) Geltung an ber, 
Diündung ber Lippe in ben Mhein, von 
Germanicus gegründet, wo jegt Weſelz 3) 
aitæ Name A — 
lison (ſpr.⸗ſong), franz. Form für 
Elifabeth, verwandt mit gli 8 r 
Kison (fpr. Alliſ'n, Ardibalb), Aefthes 
ae: im ver abet, art fie — 
mad, deſſen Natur ü. Grundfiige, überſ. 
= Gehdeureich 1342, 2 De. el 
Alisöntia, alter Nanıe d. Fluſſes Elze, 
Alista (a. Geogr.), Stadt auf Eorfica. 
Alistra (Myth.), Mutter bes Ogyges 
von Pofeldon, 2 
Alistus, neulat. für Parchim. 
"Alisum (a. Geogr.), fo v. w. Alifo 2). 
Älita (a. Geogr.), fo v. w. Aletum. 
Aliten (Gefd.), fo dv. w. Aliden. » * 
Alitöriun (gt.), fo v. w. Alitros, 
ÄAlites (röm. Ant.), & u. Auguren, 
Alitiren (v. fr.), 2) bettlägerig mas 
den; ®) —— 
Alitispex, Ältispex (rim. Ant.), 
fo v. w. Arufper, ſ. Augur. ö 
'Alltros (gr.), 2) jemand, ber unbefugt 
ottesbienftlihe Handlungen belaufcht; ©)” 
Frenier gegen bie Götter. 
f — — Myth.), Liebesgöttin, 
u, Alilat. 
Alitür (v. lat., Phyſiol.), Ernährung. 
A livre ouveört (franz, Diuf., fpr. 
a limer umwär), vom Blatt fingen od. fpielen. 
5 — Farın für Adelheid, beſ. To 
v. w. üb ei 0) “N. 
* Alix, 2) (Matthias Franz),”geb. zu 
— 1338 Arzt zu Zulda, wo er 1782 h 
chrieb: Anweifung zur Wundarzneikunſt, 
Riga 1772; Observata chirurgica, Altenb, 
1774— 77, 8) Gacq. Alex. Sranc. A. 
Graf v. Brenbenidan), a . 1776318 
Des in ber Normandie, Artillewieoffizir 
ei der Norbarmee, ward Oberft, ftand dann 
bei der ital. Armee u. auf Domingo; warb 
aber, weil er am 18, Brumaire unthätig 
blieb, nicht befördert, trat deshalb 1808 als 
ee in weftfäl. Dienfte u. warb 
1812 Divifionsgeneral u. Graf, Nach bem 
Rüdzuge aus land 1813 vertheibigte er 
Kaffel gegen Ezernitfheff, wohin er auch 
ben entflohnen König zurückführte. 1814 
ward er franz. Brigabe= u, Divifionsgeneral, 
wieber auf des Kaifere Seite tretenb, 
befefligte ex nach ber Schlacht bei Ban 


378 Aliza regula 


Ioo die Stellung bei &t. Denis u. ging 
uber bie Loire, - Iufolge einer Orbdonnan 
Ludwigs XVII. begab er fih 1815 n 
Deutfchland, durfte 1819 nach Frankreich 
zurüdtenren u. ward Generallieut. im Bes 
neralſtabe; ft. 1836. (He. u, v. P. 

Aliza rögula (Math), fo v. w. Car⸗ 
dans Regel. 

Alizärk (Bürberei), fo v. w. Krapps 
wurzel 

Alizarin (Allzzari, Chem.), Farbe⸗ 
ftoff der Krappwurzel, von Robiquet u. Eolin 
entdedte gelbrothe od. rothe, Afeitige, durchs 

ichtige, feidenglänzenbe Nadeln u. Dlättchen 
ildend, wenig in Waſſer, deicht in Alkohol 
u. Aether, mit violetter Farbe, bei größrer 
Verdünnung roth werbend, in Kalilöfung 
löslih; wird bargeftellt durch Sublimation 
aus dem, mit Schwefelfäure befruchtet ges 
weinen u. durch Auswagchen von der Säure 
befreiten Krapppulver; auch buch Extrac⸗ 
tion des Krappe mit Aetyer, ꝛc. a) 

Alizö (Wents-alizes, Meteor, ſo v. 
w. Paſſatwinde. 

Alizuviel (altd. Rechtsgeſch.n Perſo⸗ 
wen, bie zu viele Gliedmagen haben, daß fie 
bierdurh zu Verrichtungen mer wers 
ben. Das fächfifche Landrecht 3. I. Art. 4, 
fließt fie von der Erbfolge aus; laͤngſt 
außer Braud. j 

Nzüntia (a. Geogr.), fo v. w. Ali⸗ 
ia. 


eiram (Geogr.), fo v. w. Algier. 

Mjuströi, Flecken in Alemtejo (Pors 
tugal), 1500 Ew. Dabei die Brechen erres 
gende Quelle Fonte azeda. 

ÄIKk, 1) fo dv. w. Papagaitaucher u. 2) 
Larventaucher. 

Alkälsche Verse, beſtehen aus 4 
@liedern, deren erfted_ein Spondeus (od. 
Jambus), das 2. ein Bacchius, bad 3. ein 
Ehoriambus, das 4. ein Jambus ift, die Eäs 
fur iſt gewöhnlich nad der 5. Sylbe. 
Die A. Strophe beflcht aus 4 Verſen, 
namlih aus 24.8. u. darnach aus folgen⸗ 
ben anggien von —— um: 


. 
„.uu-uuavue- 


Alkäos, 1) (Myth.), Fürft von Ti⸗ 
runs, des Perfeus u. der Andromeda Sohn, 
von Hipponome Vater bed Amphitruo. ®) 
Herakles vor feiner Vergötterung. 3) Sohn 
des Anbrogeos, einer von adamanths 
Heerführern, dem dieſer für die geleifteten 
Dienfte die Infel Paros ſchenkte. 4) Sonn 
bes Heraßles, von einer Sklavin ber Om⸗ 
phale, von dem der Iydifche König Kandaus 
led abftammte. 5) (a. Lit.), einer der 9 
lyriſchen Dichter des alerandrin. Kanon aus 
Mitylene (Lesbos), um 680 v. Chr., Zeit⸗ 

enoß der Sappho, die er geliebt Haben foll, 
Erfinder der Alkäiſchen Verfe u. ber Bars 
bitos (Eyra). In der Schlacht ber Lesbier 

egen bie Athener verior es flehend ben 
Chip, ben bie Sieger indem Pallaoten⸗ 


bi Alkalien 


pel zu Sigeon aufbängten. Er verband fi 
dann nebft feinen Brüdern mit Pittakos zur 
Vertreibung bed Tyrannen von Dlityiene, 
Melanchros, u. wieder mit ben über, Pittas 
kos Staatsverwaltung Unzufriednen gegen 
biefen, weßwegen er verbannt u., an ber 
ea der Mißvergnügten zurückgekehrt, 
von Pittakos gefangen, doch wieder in Frei⸗ 
gi gefegt warb, Er fchrieb in Aolifhem 
ialekte, auf und nur in Fragmenten ge 
kommne Inrifhe Gedichte, herausgegeben 
uerft Paris 1554, im 3. Bd. von Gais⸗ 
— Poëctae gr. min., Re von Stange, 
Salle 1810, von Diatthiä, &ypz. 1827; vgl. 
Jani prolusiones Ill de Alcaeo, Halle 170 
—82, 4.,6) Komiler aus Mitylene, gcb. 
892 v, Ehr., lebte zu Athen, Ariftophanes 
Zeitgenoß u, Nebenbuhler. 9) Aus Athen, 
n. Ein, ber erfte Tragiker. 8) Meffenier, 
Berf. von Epigrammen, deren viele in der 
Anthologie fteden. Er rächte fih an dem 
a König Philippos II. durch bittre 
Epigramme für das Unglüd, dus der König 
über Dieffenien gebracht hatte; ber Köni 
antwortete auf diefe. 9) Epikurier, 17 
—— v. Chr., nebſt Philiskos wegen Ver⸗ 
ührung ber Jugend aus Rom verjagt. (Lb. 
Alkahöst, von Theophraftus u. Hei 
mont hypothetiih angenommnes Univerfals 
auflöfungsmittel. A. &lauberi (Nitrum 
Azum), nah Helmont Kali aus der Ealcis 
nation des Weinfteins u. Salpeters. 
Älkalam (arab., d. i. Rede, MWiffen« 
Haft), bei den Muhammedaneru das phis 
of.stheol. Syftem, das fie aus dem (oft 
falfh verftandnen) Ariftoteles u. dem Kos 
ran zufummengefest haben. Die Unhänger 
beffelben wurden fputer ale Skeptiker u. 
Keger von den Orthodoxen verfolgt. 
— — (arab. u. gr. Hirtenſtab), 
Stern im Booteb (f. b.). ß 
Älkalencenz, Neigung der Säfte u. 
Stoffe des Körpers, in Alfalien überzugehn, 
fo daß diefe vorzumalten anfangen, 
Alkali (Ehem.), f. Alkulien. 
Adkälien (Laugenfalze, Chem.), die 
den Säuren vorzüglich entgegengeſetzt wirs 
kenden, biefelben am volitänbgften neutras 
lifirenden, u. dabei felbft ihre Eigenthüũm⸗ 
lichkeiten mehr od. minber vollkommen eins 
büßenden Körper, durch Schärfe u. Aetzbar⸗ 
keit ausgezeichnet, bie durch Säuren 'gerös 
theten blauen Manzenfarben wieder ins 
Blau herfiellen, das mit Eurcume gelb yes 
färbte Papier braun machend. ? Sie zeichs 
nen fid) durch einen eignen, feharfen, lau⸗ 
genartigen Geſchmack aus, zerftören bef. 
tbierifde Subftanzen, Verbinden fi mit 
Ir zu Seifen u. find, außer Ammonium, 
de der Alkalismetalle. * Man begreift 
unter U. im firengften Ginne das 
flüchtige Ammonium n. die feuerbeftindis 
gen: Kali, Natron u. Lithion; * im weis 
tern Sinne aud bie hen Er 
m. Altaloide; unserfcheidet auch *® milde: 
mit Koblenfähre ii anne 


“ 


; 
Alkaligen bis Alkafsin 


reine U. (Su.) 
Alkaligen (Chem), nicht en 
angenommne Bezeihnung bed Stidito 
weıl er mit Wafferftoff ein Alkali bildet. 
Alkalimetälle (Chem.), die in den 
eften Alkalien von Davy entdbedten metalls 
hnlichen einfachen — — ſtellen mit 
Sauerſtoff verbunden die Alkalien bar. Sie 
finden ſich nie rein in der Natur, indem fie 
ſich ſogleich oxydiren, fo wie fie mit Luft, 
Waſſer u. a. fauerftoffpaltigen EHORAnDEN 
m as 


erbindbung kommen, u. heißen: 


lium, Natroniumu. Lithium, Die der‘ 


altal. Erben find: Calcium, Magnium, 
— u. Strontium (f.d.a.). (Su.) 
Äkalimöter, dem. Vorrichtung zur 
Beſtimmung des alalifchen Gehalts, ⸗ 
aſche od. Soda, im Weſentlichen dem Äräo⸗ 
meter gleich; daher Alkalimetrie, Ans 
wendung bes Alfalimeters. 
Alkalinisch, fo v. w. Alkaliſch. 
Alkalinität, fo v. w. Alkalitat. 
ikalinälze (salia alcalina durch 
Säuren mit Albkalien gebildete, chemiſche 
Verbindungen, ſ. u. den betreff. Säuren. 
Alkalisatiön (v. lat.), 1) daB Abs 
iehen bes Weingeiſts über ———— 2) 
o v. w. ——— u. Alkalität. „* 
Alkälisch, laugenſalzartig. A.e 
rden (terrne alcalinae, &hem.), Erben, 
in ihrem dem. Verhalten den etgentl. Alka⸗ 
lien faft glei, von benfelben durch Unaufs 
Löslichkeit ihrer kohlenſauren Salze verfchles 
den: Kalk, Magnefia, Baryt, Strontian. 
A.e Beactiön, Wirkung der Alkalien 
an Sarben ıc. A-sIren, 1) mit Altali 
Hwängern; 2) zu Alkali verbrennen; 3) 
auslaugen, biefer Proceß A-sation. (Su.) 
Alkalität, das Bermögen, wie die Als 
kalien, Säuren zu neutralifiren u. Pflans 
Ben zu verändern: entgegengefegt ber 
cibität ob, dem Verhalten ber Sauren 
‚gegen Alkalien u. Farben. 
Alkaloide (organiſche Bafen, Ehem.), 
aus Begetabilien, in benen fie meift mit 
Säuren verbunden vorkommen, gezogne, 
alle Elemente organifcyer Körper enthals 
tende, mit Säuren Ealze bildende, alkaliſch⸗ 
teagirende Stoffe. Man Bennts Arkäin, Chi⸗ 
nin, Codein, ®oldicin, Coniin, Ereydalin, 
Emetin, Daturin, u. unterfcheibet bie, welche 
Säuren nicht vollftändig Attigen u. Pflans 
nase nicht verändern fönnen, als: Suba, 
orphium, Atropiam, Brucin, Strydnin, 
Deiphinin, Pfkrotoxin, Eindonin, Vera⸗ 
trin, Nicotianin, Hyoscyamin. (Su.) 
Alkaloi er — von O. 
Henry, unter Anwendung einer Auflöfung 
von Gärbeftoff ftatt der yes, verfuchte 
Nachbildung bes Akalimekers zur Erfor⸗ 
{dung der Bebatts an Alkaloid beftimmt. 
äm a, 1) Sohn bes Teleklos, 
enide, pr gen Ende bes 9. Jahrh. v. 
9. König von Sparta. ‚Inter ihm bes 
g der erfte meſſen. Krieg, f. Lakonika 
(Beh) “ 3) Vildner im 5. Jahrh. v. 



























, u. Kentauren am Beustempel 


379 


Ehr., Schüler u. Nebenbubler bes Phidias, 
in Erz u. Marmor; Kampf der Lapithen 
4 Olympia⸗ 
darſtellend. 3) Q. Lollius A., Roͤmer, 
Dilettant in der Bildhauerei. (Lb.) 
Alkänder(Myth.), fov. w. Alkandros. 
Alkändre (Myth.), Semahlin bes Ae⸗ 
gypters Polnbos, mehr f. u. d. 
Alkändros, 1) (Diyth.), Wahrfager, 
des Munichos u. der Lelanta Sohn, ward 
von Mäubern überfallen u. da er von ihnen 
nebft feinen Geſchwiſtern verbrannt werd 
follte, in einen Zaunkönig verwandelt. 
(Beid), Spartaner, [Klug dem Lykurgos 
einem Volksaufiaufe ein Auge aus, 
worauf dad Vol den Frevler auslieferte, 
Lykurg nahm ihn zu ſich w. bildete u zu 
einem tugendhaften Mann. (Lb. 
Alkännawurzel (Pharım.), BD) uns 
echte. (radix Alcannae spuriae), bie braun⸗ 
zothe Wurzel von Anchusa tinctorla. Der 
ärbeftag der Rinde fürbt Weingeift, Dele, 
ette u. Wachs purpurroth, das Waffer 
aber nur ſchwach braunroth, wird nur zum 
— verſchiedner Tincturen u. Salben 
enutzt. 2) Aechte A. (rad. Alc. veme), 
Wurzel von Lawsonia inermis, mehr Fär⸗ 
beſtoff enthaltend, als die —— außer im 
DOrient, wo die Frauen bie ägel damit 
roth färben, nicht mehr gebraudt. (Su.) 
Alkänor, 1) Troer, Date des Pan⸗ 
daros u. Bittas, weldhe die Nymphe 
Hiera (n. And. eine Hyäne) auf dem Ida 
wuferzog. ®) Bruder des Miüon, ben Aeneas 
wit der Lanze durch den Arm warf. 
Alkärmes (Med.), ſ. Alkermes. 
Miärschi (Biogr.), ſ. Ala Eddin 9), 
Ikarsin (Shem.), waſſerhelle, äther— 
artige, ſehr giftige Flüͤſſigkeit, von unange— 
nehmen, dem des Arſenikwaſſerſtoffs abs 
nelndem Geruch, an der Luft, unter Ents 
widlung weißer Dämpfe fi erhigend u, 
entzündend; * wird durch trodne Deftillas 
tion des effigfauren Kalis u. arfenigab 
Säure, Reinigen unter Waffer u. im vers 
fhlößnen Waume durch Alkohol ıc. erhal 
ten; ꝰ es wirb fehr leicht, u. durch bie meis 
‚ mit ihm in Berührung kommenden 
Stoffe zerfeßt, nfit vielen unter Entzüns, 
dung, daher iſt feine Analyſe fehr ſchwie⸗ 
rig. *Unter fer, in einem offnen Ges 
füß hingeſtellt, verwandelt es fih nach u. 
nad; in eine eryftallinifhe Maffe: Alkar- 
gen, u. eine übelriechende, ätberartige, noch 
nicht näher unterfuchte Flüſſigkeit: Hy2. 
drarfin. Das erſtre bildet, nachdem eo 
durch Alkohol, Eiſenoxydhydrat ꝛc. ei⸗ 
nigt ae klare, farblofe, gefhobne 
4feitige Prismen, wirb erft bei 4'230 ers 
gr, löft.fich Teicht in Waſſer u. wäßrigem 
Pool, hat Beinen Geruch u. Geſchmack 
ift eine ſehr ſchwache Säure, verbinbet fid 
mit Bafen‘, wird ya wenig anges 
griffeg, außer von Ber Salpeters u. Sal⸗ 


etesfalzfäure; ift nicht, od. nicht fehr gif» 
—* se den Bafferftofffäuren v “ 


380 Alkasait bis 


fi das X. Es ift nur die Verbindung mit 
Chlor: Chlor⸗A. unterſucht, das eine 
dũnne, waſſerklare Slüffigkeit, von Ekel ers 
zegendem, durchdringendem, betäubendem 
Geruch barftellt, in 
löslich ift, u. durch Quedfilberfalze, Kalis 
— erlegt wird. * Mit Schwefel vers 
inbet is das U, zu einer braunen Flüfs 
figkeit: Schwefel⸗A. ?Berzelius erklärt 
die Entftehung der genannten Stoffe durch 
bie Annahme, daß in organ. Radicalen der 
Stickſtoff durch Arſenik vertreten werben 
e, u. daß bie — Verbindun⸗ 
gen ein gemeinfhaftl, Radical = C* IT 
As? haben, wo dann A. — biefes Mabical 
0; Altargen = Rad. +40 + HH; 
hlor⸗A. = Rab, + 2 Cl; Schwefels 
A. — Rab, + S fein würde. Su.) 
Alkasait, Stadt, fo v. w. Alkaffar. 
Alkässar (Alkässarquivir), 
Stadt am EIkos, in der marokkan. Provinz 
el Sarbieh, 5000 Ew. Schlacht 578, wo 
König Sebaftian v. Portugal umkam, f. 
Portugal (Geſch.) m. 
äthoö, des Königs Minyas wu 
Orchomenos Tochter, weigerte ſich nebft ih⸗ 
ven Schweftern Leufippe u. Arfippe 
Minyaden) das Bakchosfeſt zu feiern; fie 
wurden aber vom Bakchos wahnfinnig ger 
macht u. iffen ber Leukippe Sohn Hip⸗ 
50f06 vom Hermes in Vögel verwanbelt, 


Akäthoos (A-thoe, a. Geogr.), ſ. 
u. Megaris zn - 
Alkäthoos, 1) des Pelops Sohn, floh 
nad) Megara, weil er feinen Stiefbruder 
Ehryfippoa getöbtet hatte, erfchlugebgbei 
einen ungeheuren Löwen auf bem Berge 
Kithären, der des Könige Megareus Sohn 
zerriffen hatte, u. erhielt zur Belohnung bie 
Königstochter Euach me ertet war er 
mit —2* vermähli) u. das Reich. Er 
forte ein Zeft, die Alkathöda, ein, f. 
egara (Geſch.). Er baute Nifa, Alka⸗ 
thoe, Megara wieder auf, wobei ihm Apollo 
half; der Stein auf dem bes Apollo Leyer 
elegen hatte, tönte fort. Er erſchlug feinen 
Eon Kallipolis, der ihm die Nachricht 
„von bem Tode feines ältften Sohnes Ech e⸗ 
polis bradte, mit einem Zeuerbrande u. 
ward zu Megara ald Heros verehrt. ®) 
Troer, Sohn bes Aſyetas, Gemahl ber 
Hippodamia, Schwager u. Erzieher bes 
Aeneas, beim Sturm auf bie griech. Schans 
en von Pofeidon unbeweglih gemacht u. 
rg von Idomeneus getöbtet. 3) Mehrere 
andre Helden. (Lb. u. Pr.) 
Alkatif (Beogr.), fo v. w. mtif, el. 
Alkazin, maur, König in Murcia u, 
Cordova 1019—1021, f. Spanien (Geſch.) er. 
Alkeköngi (Bot.), |. Judentirſche. 
Älken, a Kr. &. Goar bed 
preuß. Rgsbzks. Koblenz an der Diofel, mit 
Der Ruine Thuren (Thurn), 1198 v. 
Pfalzgr. Hermann erbaut, im 3Ujähr, Kr, 
jerftdrt, 


affer u. in Alkohol 1562 


Alkibiades 


Al-Köndi, 1) Abu Juſuf Ebn Eſchak 
A., Philoſoph, Aftrolog u. Mediciner aus 
Basra; fl. 880, ſchrieb bef. Erklärungen zu 
et berausgeg. nn Ben, 
3 o v. w. Motene 2) ſo v. w. 
Amri⸗Al⸗Kais 4). N 

Alkenyör, Dorf in Siebenbürgen auf 
dem Brobdfelde, mit den Ruinen der, zum 
Anbenten an den Sieg 1479 der Giebens 
bürgen u. Ungarn gegen die Türken von 
dem bamals verwundeten Woiwoden Bas 
thori erbauten Capelle. 

Alkörmes (Bärb.), o v. w. Kermes. 

Älkes, Stern im Becher, f. d. 

Alköstis, 1) —D Tochter des Pe⸗ 
lias u, ber Anaribia, Gemahlin bes Adme⸗ 
Ft) für den fie ftarb, mehr ſ. u. d. ®) (a. 
2it.), nad ber Bor, benannte Tragödie des 
Euripides, 

Alkötas, 3) König von Malebonien, 
.d 10) =. 2) König von Epiros, 
.d. Geſch.) ⸗. 3) Bruder des Perdik⸗ 
as, herr Uleranbers, nach deffen Tode 

mit Eumenes, Statthalter von Paphlago⸗ 
nien, Karien, Phrygien u, Lykien. 4) (a. 
Lit.), Sammler einer Anthologie, (f. d.). 

Al Khödr (arab, Sage), f. u. Afaf. 

Alkibinden 2) aus Athen, verband 
ſich Vertreibung bes Hippias mit 
Kliftpenes, 512 v. Ehr., warb aber, weil 
er zu mächtig fchien, verbannt. ®) Des 
Bor. Sohn, von Einfluß auf ben Staat, 
auch mehrere Male verwiefen. 3) Sohn 
des Klinias u. ber Dinomache, Enkel des 
Bor. geb. Ehr., Neffe 
des Periles, bei biefem erzogen, Schüler u. 
Freund bes Sokrates, bem er u, der ihm 
in Schlachten das Leben rettete. Er befaß 
hohe Schönheit u. Zudurß war ein großer 
Feldherr, ſehr beredt, frelgebig, einſchmei⸗ 
chelnd, aber auch ausſchweifend in vielen 
Laſtern. Nach dem Frieden zwiſchen Sparta 
u. Athen 422 beredete er, der ſeit 420 das 
Stastsruber von Athen fülyete, bie Athener, 
mitten im Kampfe gegen die Spartaner 
Sicilien zu erobern, un. eine athen. Klotte 
fegelte unter Nikias, Lamachos u. A. dahin 
ab. A. wurde aber bald nach Athen vor 
Gericht gerufen, weil man ihn in Verdacht 
hatte, baß er an allen Hermen zu Athen in 
ber Hadıt vor feiner Abreife bie Köpfe abs 
geihlagen hatte, Er floh nad Elis, dann 
nad) Xheben, aber in Athen zum Tode vers 
urtheilt u. durch die Eumolpiben feierlich 
verwünfcht, zu den 2akebämoniern, bie uns 
ter feiner Leitung fegreic gegen Athen was 
ren, endlich aber zu Ziffephernes, Satrapen 
von Sarbes, burd ben er die Perfer den 
Athenern zuwandte. Er warb nun wieber 
Oberfeldherr it Wehen, befam Ehrenftellen 
u. Vermögen wieder, ertämpfte den Athes 
nern bie verlorne Oberherrfchaft zur Sce, 

chlug die Spartaner u. Eehrte mit, einer 
lotte voll Beute 407 triumphirend nad 
ben zurück. Bald darauf wurde er jedoch, 
weil 19 athen, Galeeren ben — 
n 


"Alkibindeg bie Alkımäon 


in bie Hände waren, perfifcher Bes 
gasıma angeklagt u. abgefegt. Ex rettete 
ch nad Baktye, ftreifte nad Thrazien, 
floh dann zum Satrapen Pharnabazos, von 
dem er das Schloß Brunion neßft 0 Tas 
Ienten Einkünften erhielt. Enbli aber vers 
langte Lyſander, der unterbeffen Athen ers 
obert hatte, die Ausliefrung des A., u. 
Pharnabazos ließ ihn 404 v. Chr. meuchels 
morbden: (Pr. u. Lb.) 

Alkiblades (a, £it.), 2 Dialoge Pla⸗ 
tons (f. d.). y _ 

Alkidamas (a. %it.), aus Elea, Schüs 
ler des Gorgias, Lehrer ber Beredtſamkeit, 
nicht in den alerandrin. Kanon aufgenom⸗ 
mens; ſchr. Reben, bie auf 8 verloren, diefe 
beraudgeg. in Sammlungen ber griech. Red⸗ 
ner, zulegt von Bekker. 

Alkidame (Moth.), von Hermes Muts 
ter des Bunod. Alkiden, Beiname bes 
Herakles. Alkimache (die tapfre Käm⸗ 

ferin), Beiname ber Pallas. Alkimede, 
Roter bes Klymenos, von Aefon Mutter 
des Jaſon. 

Alkimedon, 1) XArkabier, Vater der 
Phillone, f u. Aehmagoras, ©) Mehrere 
andre mythifche Perfonen, 

Alkimenes, 1) f.u. Medea. 2) Kos 
sinther, von feinem Bruder Bellerophon ges 
tödtet, f. u. Korinth (Geſch.) 14. 

Alkimos, abtrünniger Ifraelit, durch 
Demetrios, König dv. Syrien, Hoherpries 
fter, verrieth den Judas aklabäos, ftarb 
bei_ ber Entweihung bes Tempels. 

ÄAlkimos (a. Geogr.), Vorgebirg am 
Piräeos, 

Alkino&, 1) Tochter bes Könige Pos 
Inbos v. Korinth, Gemahlin des Amphis 
lochos, die, ba fie der Weberin Nikandra 
ben Lohn weigerte, burdy Athene gefeiet, in 
Liebe zu Xanthos entbrannt, mit ihm ents 
floh, dann fi aber ind Meer flürzte. 2) 
inehrere andre myth. Perfonen. 

Alkinoos, 1) (Myth.), des Naufis 
thoos Sohn, erfter König ber Phaͤaker zu 
Scheria auf Kerkyra, berühmt durch Reichs 
thum, Prunkpaläfte u. prädtige Gärten. 
Gemahlin: Arete, Kinder: Laodamas, 
Halios, Kiytoneus, Naufitaa.. Er nahm 
die Argonauten, ben heimkehrenden, fchiffs 
brůchigen Odyſſeus, |. u. d., auf. 2) Einer 
ber 12 Söhne des Hippokoon, nebit Vater 
u. Brüdern vom Herakles getöbtet, weil er 
ben Tyndareus u. Ikarios aus Sparta hatte 
vertreiben helfen, 3) (Litgefch.), Platoniker 
im 2. Jahrh., fhr.: dudasxalızov ray Ia- 
swvos doyucımv, herausgeg. Vened. 1521; 
von Fieinus, Par. 1583, von Lambin, ebd. 
ee — we von —* 
Oxford 1667, au here 8. Ausg, ber 
4 platon. Dialogen, wi) 

5 ghron, wahrſch. ums 8. Jahrh. 


ophiſt u. Rhetor, fchrieb Brie 
mit ahmung bes etde Styls, sr 
Dehts u. Lebensart der Fiſcher, Bauern, 


Buhlerinnen, Parafiten zc., barftellend; hers 
ausgeg. in Sammlungen ber griech. Epis 
ge bef. von Bergler, Lpz. 17155 
. A. Wagner, 2pz. 1798, 2 Thle.; überf. 
von I. F. Herel, Altenb. 1767. 
Alkıppe (Myth.), 4) eine der Alkyos 
niden, ſ. Akyoneus 1)5 2) des Ares u. der 
Agraulos Kochter, ſ. Halirrhothios; 3) Ges 
mahlin des Metion, Großmutter des Dädaz 
los; 4) Schwefter bes Ufträog, welcher mit 
A. im Finftern Unzucht keleb, u. als er es 
erfuhr, fich in den Fluß Kaikos ftürzte; 3) 
mehrere andre myth. Perfonen, 
Alkitho& (Myth.), fo v. w. Alkathoe. 
ÄAlkmaar Geogr.); » a“ der 
niederl. Prov. Norbholland, 50, Ew.; 


2) Hptſt. hier, ein wenig befeftigt; Handel 
mit Blumen, Eal;, Getreide, utter, Käfe 
er 


” — 70,000 Etr. jährl.), 9000 Ew. D 
orbtanal verbindet hier bie Zuyder⸗ mit 
ber Nordſee; 3) (Geſch.), R. p 728 von 
Adgil, Kön, v. Friesland, n. And. ſchon von 
ben Marfatiern erbaut feinz fie war Brenzs 
feRe gegen Weſtfriesland, u. Karl ber Gr. 
egte dort einen Zoll an. A. wurde von ben 
ann mehrmals verbrannt de 1072, 1132, 
166, 1169), 1072 wurden fie aber bei A. 
von Grafen v. Holland, Gottfried d. Bus 
ligen, gefchlagen. Der röm. König Wilhelm 
v. Holland gab A. Stadtrecht. 13807 wurbe 
der Kanal von Eoment bis nah A. erweis 
tert. 1517 überfielen die Gelderner u, Fries⸗ 
länder A., weldes hierauf feine Feſtungs⸗ 
werte verſtaͤrkte. 1572 ward A. von ben 
Spaniern unter Friedrich v. Toledo, Sohn 
Albas, belagert, aber tapfer gehalten. Gier 
am 18, Det. 1799 Eonvention zwifchen 
dem franz. General Brune u. dem Herzcg 
v. York, nach welcher bie Engländer u. Rufs 
e Holland räumten, f. Franz. Revolutionss 


rieg ica. Wr. u. Pr. 

Äıkınaar (Heinrich v.). 5 Alkmar. 
Alkmäon, 2) ann. , Sohn bes 
Amphiaraos u. der Eriphplc, ward durch 
Drakelfprud, Anführer der Epigonen ges 
gen Theben, eroberte u. verbrannte The⸗ 
. Mit Manto, bes Tireſias Tochter, 
zeugte er dort Amphilochos u. Tiſi⸗ 
phone ae: bie er zu Korinth bei 
Kreon erziehen ließ; Kreons Gemahlin vers 
Baufte bie —* Tiſiphone u. A. ſelbſt, als 
er ſeine Kinder aus Korinth holen wollte, 
kaufte ſie. Von ſeinem ſterbenden Vater 
aufgefordert, ermordete er ſeine Mutter u. 
ward von den Furien umhergetrieben, bis 
er ein Land traf, das zur Beit, da feine 
Mutter jedes Land verfluchte, das ihn aufs 
nehmen würde, nod nicht vorhanden war. 
Dies war eine vom Adyeloos erſt gebildete 
Infel. Bier ließ er ſich nieber, warb von 
einem bnfinne befreit u. heirathete die 
ter bes Acbeloos, Kalirrhoe. Ends 
Hd warb er, weil er fih durch Lift das 
Halsband ber Hermione, nad dem Wunſche 
feiner Gemahlin, von bem Phegeus vers 
ſchafft hatte, von ben Söhnen dieſes an 
nigs, 


asa 


nigs, Temonos u. Ariones, ermordet u. 
als Heros verehrt. ©) Geſch.), ber 13. u, 
legte lebenslänglihe Archon zu Athen, 750 
v. Chr. 3) Vornehmer Grieche, Stamm: 
vater der Altmäoniden. 4) Aus Kroton, 
Sohn bed Perithos, Schüler des Pytha⸗ 
goras, gegen 600 v. Ehr., entwarf zuerft 
eine Tafel der Kategorien der ghäef. Ers 
kenntniß, befhäftigte fih mit Therzerglie⸗ 
derungen, u. ſchrieb ein Buch über die Nas 
tur (verloren). agenfieger 590 v. Ehr., 
nahm bie nach Delphi beftimmten Geſand⸗ 
ten freundlich auf, u. ward von Kröfos mit 
fo viel Gold beſchenkt, ale er auf einmal 
wegtragen Eonnt (Lb.) 
Alkmäoniden, die Nachkommen Alk⸗ 


mäons ö), alte adelige athen. Kamilie, die m 


aus Pylos (Meffenien) durch die Herakliden 
verdrangt nah Attika zogen u. dort von 
1100 bis 400 v. Ehr. blühten. Aus ihnen war 
König Melantho6, noch in der Zeit der Res 
publid herrfchten fie von 600 bis zu den 
peloponnef. Kriegen, wo ihr Name ganz 
verfhwindet, abwechfelnd in Athen, f d. 
Geſch.) » ff. (Lb,) 
Ikmaer, Stabt, fo v. w. Altmaar. 


Ikman, aus Sarbes, um 670 v.Chr. O 


Flötenfpieler u. unter ben Spartanern (er 
war in Sparta Bürger) ber einzige Dich⸗ 
ter; ſchrieb in lakoniſch⸗ doriſchem Dialekte. 
Kraft des Geiſtes, Schönheit u. Richtigkeit 
ber Bedanten ließen den Mangel an Jiers 
lichkeit des Ausdrucks vergeffen; er ift im 
aleranbrin. Kanon aufgenommen. Frag⸗ 
mente in der Ausg. ber griech. Lyriker u, 
in ben Anthologien; einzeln von Welder, 
Gießen 1815, 4. Lb. 
Alkmänischer Vers, daktyliſch, 
ein Theil des Hexameters, auch bef., theile 
einzeln, theils als eigne Versart von Terenz 


u. Seneca gebraucht. Das Mag ift: 


ww... |wwve (vw) 
Alkmäon (Myth.), Theſtors Sohn, 
von Sarpebon vor Troja erlegt. 
kmar, Stadt, fo v. w. Alkmaar. 
Älkmar ($einr. v.), nieberländ. Dich⸗ 
ter, um 1470 angeht Lehrer bes Herzogs 
Nenatus von Loihr ngen. Wahrſch. ift, daß 
unt. jenem Namen Nikolaus Baumann 
(geb. um 1450 in Wismar od. Emden, Dr. 
ur., herzogl. Rath. Anfangs in Juͤlich., 
päter, da er bort in Ungnabe fiel, bei der 
agnus I. von Meklenburg endlich feit 
1520 Prof. der Geſch. u. Politik in Roſtock; 
ft. 1526 dafelbft), der Verf. des epiſch⸗ſa⸗ 
tyrifchen Fabelgedihts: Reinede der Fuchs 
(mehr ſ. u, d.) gewefen fei, u. baffelbe 
aus Rache gegen ben jülich. Hof ae 


abe, D 
0 Alkmöne, Tochter des Elektryon u. 
der Anaro, Gemahlin des Amphitruo, Muts 
ter des Herakles vom Zeus, der bed Amphi⸗ 
truo Beftalt angenommen hatte. Als fie gebäs 
ren wollte, ließ Here, aus Neid, bie Ilithyia 
bie Hänbe üb. die Knie a 4 u. fo lag 
A. 7 Zage lang im Kreifen, bis es ihrer 


Alkmäoniden ks ‚Alkohol 


lavin Salinthias gelang, bie Hände⸗ 
verſchliggung ber Zlithyia, durch die Lüge, 
daß A. Ion geboren habe, zu löfen, u. nun 
ebar A. 2 Knaben, den Herakles (von 
eus) u. ben Iphikles (von Ampbitruo ). 
Vach ihres Gemahls Tobe vermählte fie 
ſich mit Mhabamanthos u. lebte in Okalia 
(Böotien); nad des Herakles Tode floh fie 
vor Euryſtheus nah Athen; zulegt lebte 
fie in hohem Alter zu Theben u. ward von 
Thebanern verehrt. In einem Haine 
ar die Heralliden ihr einen Stein, den 
ſtatt ihres Leichnams in ihrem Sarge 
— hatten, errichtet u. eine — 
erbaut. * 
Alkmönes (Geſch.), fo v. w. Alka⸗ 


enes. 
Älko, SAmerikan. Hund (ſ. u. d.) ꝛ. 


Alkohol (waſſerfreier Weingeiſt, al- 
kolıol absolutus, Ehem.), ? aus dem hoͤchſt 
rectificirten Weingeiſt (f. Branntwein 2) 
durch nochmalige Deftillation u. Nectificas 
tion über gefchmolznen Chlorkalk barges 
ftellt, das Hybrat bes Aethers (Reichen: 
Ae O + U, Formel: Ca Hır Oz od. Cs Hio 
+ U), wafferhelle, leichtflüffige, leicht⸗ 
entzündliche — — von feurigem, ſtar⸗ 
tem, angenehmem Geſchmack u. Geruch, bei 
15° 0,3947 ſpec. Gew., ſiedet bei 76 — ⁊ve, 
brennt mit wenig leuchtender, bläulicher 

lamme, bie dur in demfelben aufgelöfte 

orarfäure, od. Kupferfalze rün, durch 
Ehlorſtrontium roth, Ehlorcalclum orange, 
EHlorbarium gelb, gefärbt wird; gefriert 
noch nicht bei — 59°, 1 Vol, verwandelt fi 
bei 100° in 488, 3 Vol. höchſt entzündlichen 
Dunft, von 1,6133 fpec. Gew. In großen 
Gaben wirkt er als tödtendes Gift, in klei⸗ 
nen, mit Waffer verdünnt, beraufchend (vgl. 
Weingährung). ?&o wie möglichft waſſer⸗ 
fegle Salze dem A. das ihn beigemengte 

after entziehen, fo zieht der reine U. 
aus der Luft u. aus den Subftanzen begies 
rig Waſſer an. Daher die zufammenzies 
bende Empfindung im Munde, wenn man 
denfelben nimmt. Feuchte thierifche Theile, 
anatomifhe Präparate kann man durch 
Uebergießen mit öfters gewechſeltem U. 
trodnen. Eine trodine Blafe wirb von bems 

elben nicht befeuchtet, wohl aber von dem 
hm beigemengten MWaffer, weshalb vom 
Branntwein, der in einer Blafe über dem 
warmen Ofen aufgehangen ift, nad u. nady, 
indem das Waffer verbunftet, U. von 97 
pGt. zurüdbleibt. * Bein getheiltes Platin 
wird mit U. befeuchtet glubend (ſ. Glüh⸗ 
lämpdhen), u. bei der langſamen Verbren⸗ 
nung des Legtern bildet fid Aldehyd, Aces 
tal, Efligfäure, Eſſigäther. *Bei der Eins 
wirkung des Chlors, Broms vieler cons 
centrirte® Säuren auf ben A. bilben fi 
Aetherfüuren, Hetherarten, ätherartige Pros 
ducte (vgl. Aethyl Aether), bei ung 
von fulpeterfauren Silber⸗ u. Quedflibers 
oxyden mit U: Kuallfüure. ® Ban 

ali⸗ 


Alkoholäther bis Alla 


Kall⸗ u, Ratrons Sybrat in A. aufgelöft 
wirken zerlegend auf ihn; erftres eräengt, 
indem es ſich orybirt, unter Eftwidlung 
von Wafferftoffges eine ölartige, beim Ers 
Balten Eryftallinifchserftarrende Diaffe. *&os 
wohl in reinem als wafferhaltigem A. lö⸗ 
fen fi viele Salze, bef. die meiften Ehlos 
ride, femer Harze, ätherifhe u. mande 
fette Dele, u. viele Gaſe werben Je Theil 
in großer Menge von ihm abforbirt. (Su.) 
„Alone ther (Med.), fo dv. w. Mes 


a. 

Älkoholäte (Ehem.), burg Schmel⸗ 
gen ihres Kryſtallifativnswaſſers beraubte, 
n erwärmtem Alkohol aufgelöfte, durch Ab⸗ 
fühlen zur Kryftallifution gebrachte Salze, 
bei denen nun ber Alkohol die Stelle des 
Kryftallifationswaffers vertritt. 

Älkeholatüren (Ehem.), Miſchun⸗ 
gen frifcher Pflangenfäfte mit Alkohol, bei 
welchen bie Berändrung ber in erftern ent⸗ 
baltnen wirkſamen Beftandtheile verhütet 
werben fol. Meiſt aus gleihen Theilen 
Saft u. Alfohol bereitet u, nach dem Klars 
werden aufbewahrt. 

Älkoholdunst, f. Alfohol ı. 

Älkoheolisatiön, 1) feines Pulves 
rifiren einer trodnen Materie 3 2) völlige 
Entwaſſerung des Weingeiſtes. 

Älkoholomöter, {. u. Aräometer. 
Ä-trie, Prüfung fpirituöfer Slüffigkeiten 
zur Beftimmung ihres Alkoholgehalts. 

Alkoholydrölyton (v. gr.), fo v. 
w. Sfolufin, 

Älkol (Chem.), fo v. w. Alkohol. 

Alkola (arab.), 1) f. Shwämmden; 
2) Harngries. 

Älkon, 3) Sohn bes Erechtheus, fehr 

er Schütze, der eine Schlange, welche 
& um feinen Sohn gewunden hatte, töds 
tete, ohne bad Kind zu befchädigen. 2) 
Sohn bes Ares, Thrazier, Theilnehmer an 
der kalydoniſchen Jagd. 3) Sohn des Hips 
pokoon, eb:nfalls Theilnehmer an der ka⸗ 
Iydon. Jagd, von Herakles getöbtet, dann 
als Heros verehrt. 

Älkor, Stern im großen Bär, ſ. d. 

Alkoraän (arab.), fo v. w. Koran. 

Alkörnokrinde (Pharm.), roͤthlich⸗ 
braune, bitterlich⸗ zuſammenziehende, moos⸗ 
artigsfhmedende Rinde von Alchornea la- 
tifolia, wurbe al ein vorzugl. Mittel gegen 
Schwindſucht berühmt, ift aber, da fich ihr 
Ruf nicht beftätigte, außer Gebrauch. Aus 
ihr ift dur) Bil, Alkornin, durd Auss 
ziehung mit Aether, bargeftellt, ein zwifchen 
Harz u. Wachs mitten inne flebender u. 
in ipießigen Kroftallen anfchteßender, ges 
chmackloſer, in Alkohol, Aether, Delen, los⸗ 
icher Stoff. (Su. 

Älkoven (v. arab, Algubba [das 
Sohle, Gewölbte]), ein von ber Stube abs 
gefogderter Plag, meift ohne Fenſter, dient 
ald Schlaffammer u. Garderobe; ber Eins 

ang ift gewöhnlih mit Borhängen od. 
lasthüren verſehen. A. find meift unges 


3833 


fund wegen ber eingefchloßnen Luft u, folls 
ten ſtets — ner um Zugluft 
berzuftellen h R Pr. 

i Akränes (Geogr.), Infeln, f. u. Yus 
catan. 

Alkuin (2iogr.), fo v. w. Alcuin. 

Alkumena (Pyth.), fo v. w. Alk⸗ 
mene. 

ikyon Gool.), fo dv. w. Eisvogel. 
jone, 1) eine ber Plejaben; 2) 
. w. Kleopatra 1); 3) des Aeolos u. 
der Enarete Tochter, Gemahlin des Könige 
in Trachin Keyr, der auf einer Reife über 
das Meer, um das Drabel zu Klarod zu 
befragen, durch Schiffbruch umkam. Sehn⸗ 
De harrte U, feiner Ruͤckkehr u. ale 

e einft den Leichnam ihres Gatten an das 
Meeresufer antreiben fah, ftürzte fie fi in 
die Bluthen. Die Götter verwanbelten beide 
in Eisvögel. Nach And. gefchah es deshalb, 
weil fie fih aus Liebe Zeus u. Here nann⸗ 
ten, was den Göttern aber mißfiel. (Ld.) 

Alkjone, Stern im Stier (f. d.). 

Alkyjoneus (Myth.), 1) einer der Gi⸗ 

anten, raubte die Rinder des Helios aus 

rythia, u. Herakles ſchlug ihn nieder. Aber 
er ftarb nicht eher, ale bie er, aus Pallenc 
vom Heraffes hervorgezogen, ein andre 
Erdreich berührte, Seine Töchter (Alkyo« 
niden: Phoftonia, Anthe, Methone, 
Alkippe, Palene, Drimo, Afterie), 
flürzten fi) hierauf ind Meer u. wurben in 
Eispögel verwandelt. 2) Rüuberifher u. 
Viehzucht treibender Niefe in einer Höhle 
auf ber Porinth. Landenge, ihn töbtete He⸗ 
rafles. 3) Sohn des Diomos u. der Mes 
ganira, geb. in ber Gegend, wo das Uns 
eheuer Sybaris hauſte. Nah dem Aus— 
pruch des Orakels follte dem Ungeheuer 
der Sohn eines Bürgers vorgeworfen wers 
den. Das Loos traf 3, allein zur Höhle der 
Spbaris geführt, begegnete ihm Euryba⸗ 
to8, ber das Ungeheuer vom Felfen ſtürzte; 
da, wo der Kopf vom Falle zerfchmetterte, 
entftand bie Quelle Sybaris. (Pr. u. Lb.) 

Alkyönischer See (a. Geogr.), 
Landfec in Argolie, unfern Lerna. A-en 
Meer, öftl. Theil des korinth. Meerbus 
fens, an den Küften v. Megaris u. Böotien. 

Alkyönische Täge, ruhiges hei⸗ 
tres Wetter, weil der Eisvogel fih dann 
auf dem Meere zeigt (n. And. brütet). 

All, im Gegenfag zu dem Nichts, ber 
Umfang u. Inbegriff aller Dinge als ein 
Sanzes; dah. U, der Nealität, die, alle 
Eigenfchaften eines Gegenftandes völlig ums 
gi ende Ibee defjelben, 3. B. ber oberften 

elturſache. 

Ail, deutſche Vor⸗ u. Endſylbe, bedeu⸗ 
tet 2) die Geſammtheit der Dinge, welche 
in irgend einer Hinfiht ale Theil in ihr 
Ganzes vereint find, od. ihr Ganzes aus⸗ 
machen, z. B. Weltall, Allvater; auch 2) 
ganz od. unendlich, 3.3. allweiſe, allgutig. 

a (ital.), mit ass Bufams 
menfegungen: (3. B. A, breve), in, auf, 


4 


384 


„nach Art ıc. 

a (Aella, Ella), 2) 1. König if 
&uffer, im 5. Kabrh., ſ. Eng and (Beh. 10%. 
% * von Northumberland, ſ. England 

ei.) 10h. 5 
Alla (Geogr.), fo v. w. Ala. 
Ällaba (a. Geogr.), Fluß u. feis⸗ 
namige Stadt in Sicilien, bei Therm 
Alla br&ve (ital), überhaupt bef. fs 
genartiges Tonftüd, bei dem die Haupts 
eiten eines Taktes nicht durch Viertelnoten 
ondern, des ernften Bortrages wegen, dur 
albe Schläge — find. Der 3 Takt 
wird entw. mit ber Zahl 2, od. mit einem 
Halbzirkel u. deſſen Diameter, welche legte 
igur man aber nad) u. nady in den Verfals 
uchftaben C mit einem Verticalftrih ums 
gebildet hat, bezeichnet. Bei fo überfchriebes 
nen Stüden werden bie halben Schläge eben 
fo ſchnell, wie gewöhnt. bie Viertel, * 
mit mehr Nachdruck vorgetragen. (Pr.) 
Alläcci (Leo), fo v. w Allatius. 
lach, Pfarrdorf in Landger. München 
bes bair. Kr. Ober= Baiern, an der Würm, 
Armenerziehungsanftalt, 400 Em, 
Allada, Stadt, f a. SHaventüfte c). 
Alla diritta (ital. Muf.), 1) ftatt 
a mano diritta mit der rechten Hand; ®) 
ftufenweis auf⸗ u. abfteigend. 
Alladinus (Allädius), König v. 
Alba Lonya, f.d. x 
Allagit (Min), Art des Stiefels Mans 
gang, grun u. braun; $ Danganoryd, 4 Kies 
fel, ,z Kohlenftofffäure; vom sa 
Ällagon (Seogr.), fo v. w. Alagon 2). 
Allagöstemon (Bot.), 5. Klaffe bes 
von Gleditſch aufgeftellten u. von Mönch 
veränderten Pflanzenſyſtems. 
Allah (für al Ilaͤh, al Elah), arab. ber 
Gott, dann überhaupt Gott. A. Täali 
alt fchon zur Zeit ber Dſchahelijah ale 
egenfag von el Ilahat, bie Bögen. 
Ueber den Begriff Gottes in der muham⸗ 
med. Religion, f. d. 2. Theils in Gebeten, 
theils in Ausrufungen ber Drientalen kommt 
A. häufig mit einem od. mehreren der d Epis 
theta Gottes in Verbindung vor. A. Ag- 
bär (or Ekber), Gott ift groß, mädtig, 
eigentlich der ans: dann auch der Name 
der Gebetsformel, Tekbir (f.d. u. Muham⸗ 
med. Rel. ©), bei außerordentlihen Ereigs 
niffen, auch als Schladhtruf zc. üblih. A. 
Aaliın (A. ), Bott ift allwiſſend. 
A. Basair, Gott ift fehend. A. Gäqim 
Gott ift Richter. A. Kerim, Gott i 
großmüthig. A. Latif, Bott iſt gnäbig. 
A. Gadir, Gott ift mädtig. A. Ba- 
chim, Gott ift barmherzig. A. Samiu 
Gott it hörend. A. Wächid, Gott if 
einzig. Barık A., Gott fegne. EI 
Chämdu Lilläh, gelobt fei Gott. 
Insch A. (eigentl. In jaschäüi 'lläh, 
fo Bott > Wälls ’'lläh aleihi wa 
Soläm, Gegen u. Sriede Gottes über ihn, 
im Koran von Muhammed gebraudt, j. fo 
v. w. gefegneten Angebentens, Subahä- 


Alla bis Allan 


nah Lilläh, Gott fel vor, Gott = 
Bo an Bi ſe vec, (sd) 
Allähabad, 1) Provinz ber engl. 
Präfldenefhaft Bengalen, imilchen gr 
ubde, Bahar, Bundwana, Dalwah, 27 
AM., 7 Mil. Ew., meift Hindusz Bes 
birge: Vindhya, Bundelcund; Flüſſe: 
Ganges, Dſchumna (mit Setwah u. Ken); 
genakte Diamanten, Salpeter, Zuder, 
aumwolle; Induftrie: Weberei, Hans 
bei. Diftrictes Khanpoor, eben, Stadt 
LM. anı Ganges, Schifffahrt, brit. Militärs 
ation; Bundelcund (f. d.), Benares 
(f. d.), Suanpoor (Stans, $ionpoor), 
angebl, 3 Million. Ew., Städte 5: Azims 
hur, Opiumfabrit u. Jaffer abad (20,000 
5 Mirzapoor, 900,000 Ew. mit Stadt 
M., am — — Saunen, berühmte Pas 
goben, Handel, 60,000 Ew. (800,000) u. Chus 
nar (Ehunardghur), Feftung, berühmte Graͤ⸗ 
ber. 8) Diftrict hier zwifchen bem Ganges u. 
Dſchumna. 3). (Ellabad), Hptſt. an 
dem Dſchumna u. Ganges, bat 150,000 
Em Em. u, theilt fih-in Alt⸗ u. 
eusY., zwifchen welden ein weitläus 
fer mubanımed. Todtenacker fich befindet. ' 
te tft ein Verfammlungsort (Peirah) 
der Hindus, hat ein Fort u. mehrere fehr 
anfehnlihe Gebäude, Kafernen, unterirb. 
Tempel, ſchöne Mofcheen, ift heilig, aber 
eb: herabgefommen, Bier Vertrag am 
2. Aug. 1965, durch welchen von dem Groß⸗ 
mogul die Dewang von Bengalen ben Bris 
ten abgetreten warb, (Wr.) 
Allahdänd (Geogr.), {. u. LKamnagh. 
Allais (Denis Vairaffe d’A., fpr. AUS), 


ungewiß wann u. wo, ſchr. den polit, Ro⸗ 


man: Geſchichte der Severamben, Par. 167, 
5 Bde. aufgelegt u, in mehrere Sprachen 
überfegt, deutſe Stgeboe 1783, 

Älla-Kul, geb. um 1795 (n. And. 
1357), gegenwärtiger Khan v. Khiwa, vom 
Stamme der Usbeken, trat bie Regierung 
1826 an, er ſteht fehr unter ber Herrfchaft 
feiner — bef. der gar tanin, v. 
22. Jahren, der Schwelter des Khans ber 
EhHinefen, die Feindin der Ruſſen u. fehr 
Briegsliebend if. Söhne bat der Khan 2, 
Rahmann Kul Thura, geb. 1815 u. 
—— Kul Thura, geb. 1820, A. 

. ift jetzt (März 1840) im Krieg mit Ruß⸗ 
Iand verwidelt. General Perowsky befeh⸗ 
ligt gegen ihn. . 

Älla Madönna, Wallfahrtsort f. u. 
Tirano. 

Allamända (a. L.), zur nat. Fam. 
der Eontorten, Orb. Eariffeen Dreh⸗ 
blũthler, Carisseae Rchnd., 6. &I. 1. Orb. 
L., gehörige Pflanzengatt. Art: a. cathar- 
tica, L., Schlingftraud in Guinea, Surinam 
u Cayenne, mit arıßen, gelben Blumen. 

Allambädy, iReiet | u. Myfore. 

Allän (Dow.), engl. Maler, Schüler 
Fowli's zu Glasgow, ging fpäter nach Rom, 
wo er 1798 in der Academia San Luca den 
Preis gewann; er Narb als —— 


Allan bis Alle 


Kunftatademie In Edinburgh 1995. Werke: 

gi: gefhägt 4 Darftellungen aus bem röm. 
* Sarneval, u. feine Zeichnungen zu ler. 
&ampbell’s Introduction to the H oe of 
Poetry in Scotland etc., Ebinb, 2 ‚2 


Bde., 4. (Jb.) 
Allan fer. Allen), 2 Zlüffe in Schotts 
Yand, M) Rebenfl. des Kivced; ®) bes drich 
of Forth bei Stirling. 

ı1la Narisca je Geogr.), Int. Name 

von Aihftädt a. d. üpl. 
Allänches, Stabt, fo v. w. Alange. 

Allantt (Miner.), {. Eerium b). 

Allantödia (a. R. Br.), Pflanzen» 
att. aus ber nat. Bam, ber Webelferren 
chnb. Arten: in Neu⸗Holland heimiſch. 
Allantoin (Ehem.), ber Harnfäure 
ähnlicher, nad Vauquelin u. Buniva, aus 
der vorher durch Abdampfen concentrirten 
allantoiſchen $lüffigfeit, bei längrem Stehen, 
kryſtalliniſch ſich abfegenber, gereinigt, farb⸗ 
lofe, geruch⸗ u. geſchinackloſe Kryſtalile bil⸗ 
dender, die Natur einer Saͤure von ſehr ge⸗ 
ringer Sättigungscapacität habender Stoff. 


Allantöls, f. u. Ei der Säugethiere'w., 


Allantöische Flüssigkeit, zwiſchen 
ber Allantois u. dem Amnium befindliche 
Flüſſigkeit, Allantoin, Eiweiß, phosphor⸗, 
ſchwefel⸗ u. falzfaures Natron, mildfaures 
Kali, Ammoniad enthaltend. 

AlAntelöziken (gr., Med), Wurfts 


gift. 

Alläntus je Jurin.), Gattung der 
Sägewespen, mit 2 Hands u. 4 Unterrands 
zellen im Oberflügel. Gehört zu Tenthredo L. 

Älla psläcen (ital, Muf.), im Pos 
lonaiſen⸗Takt, nady PolnaifensArt. 

Alla prima (ital., Mal.), ohne Bruns 
oirung gemalt. ; 

Allärd (fpr. Allär), 2) Sranzofe, geb. 
1783, war unt. Napoleon Adjutant dee Mar⸗ 
ſchalls Brune, nad deffen Ermordung 1815 
er Frankreich verließ, um von Livorno ſich 
nach Amerika einzuſchiffen, ftattdeffenwanbte 
er ſich auf Freundes Math nach Aegypten, 
u. ging von da zu Abbas Mirza nach Per⸗ 
ſien, ward dort Oberſt, ging jedoch da er 
Bein Regiment erhielt, nah Afghaniftan, 
wo es gerabe Krieg gab, u. 1820 nad Las 
bore, wo er in Dienfte des Maha Radſchah 
der Sikhs Runſchit Sing trat, u. von ber 
— um Bataillon, Regiment, Bri⸗ 
gubde, — übergehend, das Heer nach 
europ. (napoleoniſcher) Art organifirte, fo 
daß ſogar das Coniniando —— iſt, Ge⸗ 
neraliſſimus warb u, eine Eingeborne heira⸗ 
thete. 1885 unternahm er, unter dem Ver⸗ 
fprechen zurüdzußehren, mit-@attin u. Sins 
dern eine Reiſe nah Frankreich, wo er 
mit Auszeichnung aufgenommen u. zum 
franz. außerordentlichen Befandten in Lahore 
ernannt wurde. 1836 Eehrte U. nach Las 
hore zurück, ließ aber die Seinigen in Frank⸗ 
rei. Bei dem Kriege ber Sikhs gegen bie 
pufgbanen Begee A. durch feinen Namen als 

‚ Indem die Afghanen bei feinem Er⸗ 

Univerfats Lexikon. 8. Aufl. J. “ 


einen am 12. Jumf' 1887 in bie Berg 
ben. Im — 1889 mußte ſich 
unſchit Sing u. U. nah Pefchawer zu: 
rüdziehen. N. ft. 1889. 2) (Bean 3of.), 
fo 9. w. Allart. (Pr. 

Allärm ($riegsw.), fo v. w. Alarm. 

queroa (a. Geogr.), fo v. w. Ala 
rodii. 

Allärt (Jean Joſeph), Chemiker u. 
ie u Paris, um 1819 Erfins 
der u. fpäter Vervolllommner bed Moirs 
metallique (f, d.). 

a Schöher (Geogr.), [9 v. w. Ala⸗ 


(a. Lour.), Pflanzengattun 
ur 4, RL. 1. Orb. Z. gehörig, Hi Se * 
am, ber Kürbisgewächſe Kchnd. Art: 


aum in OAfrika. 
ls siciliäno (ital. Muf.), nad 
Art einer ficilianifhen Melodie. . 
Ällst, Allata (Myth.), ſ. Alilat. 
Alläta (lat.), das Hinzugebrachte ꝛc., 
3. 3. eines Weibes in ber Ehe. 
"Alläta, Waſſerfall, ſ. Nil 2. 
Allatius Gen eigentl. Allacci), geb. 
1584 auf ber Infel Chio, Bam 1595 nad 
Calabrien, warb Lehrer am griech. Eolles 
gium zu Rom u. warb von Gregor XV, 
1622 nach Heidelberg geſchickt, um ie dor⸗ 
äine Bibliothek in Empfang zu nehmat, warb 
Bibliothekar der barberinifchen Bibliotheß, 
1661 ber vaticanifchen, copirte viele griech. 
Manuferipte, ſuchte die röm. Kirche mit der 
riech. zu vereinen; ft. 166%. Schr. u. gab 
Gerans: De ecclesiae occid. et orient. per 
petua confessione, Amſterd. 1648, 4; Sym- 
micta, Köln 16535 Graeciae orthsdoxae 
scriptt., Rom 1652 u. 57, 2 Bde. 4.; De 
mensura tempp. Antig., Köln 16453 Apes 
urbanae, Rom 1683, Samb. 1711; Dram- 
maturgia, Rom 1666, 12. vs 5 ung, 
Bened. 1965 2 ; feine befte Schrift: Poetl 
antichi raccolti da cod. man. della bibl. 
Vatic. e Barber., Neapel 1661. (Zb.) 
 Allatriren (d. lat.), anbellen, daher 
Allatratiön. - 
Allatür (Geogr.), fo dv. w. Alatüır. 
Allatür (v. lat.), im ungar. Recht bie 
Mitgift der Frau, od. ber Zufchuß, der von 
Andren als Beitrag zum Haushalt geleiftet 
wird. Der Mann ift nur Nugnießerberfelben: 
a türen (ital. Dil) nad Art, im 
Geſchmak einer türkifchen Melodie. 
ux (fpr. Alle, Biogr.), f. u. Neos 
rama. 


Allava (a. Bean), fo v. w. Allaba, 
Ällayraec (Ritolaus). d; Alayrac. 
Alla zöppe, (ital., Mof.), hinkend, 


a. pavos, großer 


eine Folge ß r ———— bei welchen 
PL en 2 Noten von gleichem Werthe eine 
. fteht, die noch einmal fo viel Werth hat. 


Allbürgh (Beogr.), fo v. w. Alburgh. 
Alidafäüthr u. Alldag e 
art. 1. u Mlfabir. net 


e der Bealltät (Phil.), f. u. AU. 
©, 22 Rebenfl. des Bud & Kleine 
r-} Fahr⸗ 


Fahrzeu ©) Pfarrdorf in ſchwei⸗ 
ger — ern, = vielen Landhaͤuſern 
don Prundrut, 800 Ew. 
Älleberg, Berg, f. u. Falkoͤping. 
Altschemeönt (ft., pr. Allaͤſch'mang), 
1) Anlodung, Reizung; 2) (Kupferft.), 
Bleinitich, ſchoͤner Grabſtichel. 
Alilẽcéti (lat., bie Erwaͤhlten, Ant.), 
3) unter den Kaiſern, die, ohne vorher Praͤ⸗ 
toren gewefen zu * vom Kaiſer unter 
bie Eonfularen aufgenommen wurden; 2) 
Einnehmer ber Paiferl, Steuern. A. mI- 
Hiten, zum Kriegedienft ausgehobne Manns 
{daft. A.senatöres, f. u. Senatoren. 
Alltctio, Wahl, Werbung, Aufnahme, 
«, B. der Priefter, &enatoren, Soldaten. 


AIleetion (v, lat.), fo dv. w. Alleche⸗ 
ment ]). 


; — —— (röm. Ant.), fo v. w. Al- 
ecti 2). 

Alilicetum (a. Geogr.), Name ber Stadt 
St. Dundee in ottlanb. 

Allöctus, Feldherr des Carauſins in 
Britanien, u. nach deffen Ermordung Uſur⸗ 
yator dafelbft, f. England eis * 

Allöcula, Käfergatt., J. Nafenkäfer a). 

Allee, eine od. mehrere (gewöhnl. 2) 
Reigen von Bäumen, wmeift zu Spazier⸗ 
gängen beftimmt, doch auch zur Einfafjuug 


von Straßen od, zum Ziehen bes Doͤſtes So 


(Kirfhs u. Pflaumen⸗A.). Iene were 
den oft durch Ruhebänke, Etatuen u, dgl. 
efchmückt, haben oft Richtkung auf interefs 
—* Ge rg (Gebäude 2c.), u. bilden 
a, wo fie fich burchfchneiden, freie Pläge. 
us En benugt man zu A 
ven). . 
Älle für Einen und Einer für 
Alle (Rehtsw.), fo v. w. — 


n(Hecken 
nA ö 


Allegäny (fpr. Allegenni), 4) Can⸗ 
ton, f. u. Penfvlvanien » 11)5 8) Canton, 
‚ Marpland ı» B); 3) Canton, f. New⸗ 

orfıa D) v); 4) Fluß, f. Penfylvanien » 
u. Ohio 1). AllegAny - Bidge (fpr. 
Altegenni Ridfh), f. Apullaheng) bh). 

Allegät (v.lat.), 3) fo v. w. @itat, 
‚Ulegiren; 2) (Rehtew.), die den kaiſerl. 
freferipten beigefügte Notiz von der Zeit 
ber Uebergabe, ber DBorlegung, des Ems 
Pfangs u. ber Unterfchrift. 

Allegätio (lat., Rehtsw.), 4) fo v. w. 
Refeript; 2) Amt eines Baiferl, Steuers 
einnehmers. 

Allegatlön (v. lat.), 2) fo v. w. Als 
legatio; 2) Anführung einer Schriftſtelle. 
Allegatiönsrechnung, {0 d. w. Yls 
ligationsrehnung. - 

Allegätor (300l.), fo v. w. Alligator. 
e fe fpr. Allaͤſch, Seew.), fo v. 
w. —52 — rt. Daher Allögement 
for. allafdy'mang), Entladung, Abpadung 
er Laften. 


Alleghänenbogen, Gebirg, ſ. 


u. Nord⸗Tarolina z 
Alleghäni, ſo v. w. Allegany, 


Alleberg ti Allegorie 


Alleghotäni (fpr. Alligotennh, Fluß, 


ſ. Susquehannah 1). 
A 


Ileglänce (engl., fpr. aͤllihdſchaͤns). 
Gchorfam, Unterthanentreue, bei gebornen 
Engländern, als ihnen angeboren (natu- 
ral A.), bei in aan lebenden Auslan⸗ 
bern nur al6 vorüber gehend (loua! A.) 
angenommen, Der Eid darauf, Buldigunge« 
ei onıh of n.), befiht In, bem Bern 

rechen, bem Könige treu u. gehorfam fein 
u wollen, während vor ber be R DRevofulion 
iefer Gehorſam näher angegeben u. auf 
des Koͤnigs Erben mit gerichtet ward, Dies 
gi Eid Bann allen Perfonen über 12 Jahre, 
ingebornen, Eingebürgerten u. Fremden 
entw. im Gutsgerichte, od. in bem Sheriffs⸗ 
er welches das Bericht für bie Graf⸗ 


haft ift, abgenommen werben. (Bs.j.) 
 Allegiren (v. lat.), 2 ren, bef. 
eine Stelle aus einer Schrift; 2 berus 
fen, beziehen auf etwas; daher Allegat. 


Aliegoriö (v. gr.), ! 1) bie Andeu⸗ 
tung einer Sache mittelſt einer andern 
thr ähnlichen. 2) (Aefky.), Figur, gehört 
zu ben Tropen, als fortgefegte Me⸗ 
tapher 3. B.: bie Ditlunft war zus 
Rom cine auslänbifhe Blume; A.: die 
röm. Dichtkunſt warb aus griech. Samen 
in ben Garten eines Kaiſers verpflangt, 
wo fie als fchöne Blume daftand u. blühte, 
macht die U. eine Reihe von Begriffen 
enfhaulid, einen Begenftand mit mehrern 
— Eigenſchaften u. Wirkungen in einem 

rtgeführten Bilde ausmalend, erfordert 
alfo aud in ben Nebenzügen eine ausge⸗ 
führte Aehnlichkeit der beiden Hauptbe⸗ 
griffe. ?3) bie U. ift nicht blos ein einzel« 
ner Theil eines rhetor. od. poẽt. Sanzen, 
fondern aud ein Ganzes, ein felbftftändiges 
Kunſtwerk. Hier_unterfcheibet man * a) 
metapBorif e A., wo durd) bie Einbil» 
dungskraft ein GBegenbild an die Stelle 
bed Sauptbilbes gefegt u. fo ald Hauptge⸗ 

enftand ber Darftellung durch nühre Nuss 
führung fenntlid gemacht, wie in ber Bora, 
de (1, 14), wo die Metaphes: das Edi 
bes Staats, mit naberactung IS Urbildes 
a) dur Ausführung u. Benugung als 
gor. Nebenbilder (der Safen, als Friede 
w. Eintracht, das flürmifch tobende Meer 
als Bürgerkrieg) zu einem poet. Ganzen ers 
boben ift. *b) antitopemorpbifge U 
wenn ber Dichter menſchl. Empfindungss, 
Denk⸗ u. Thatkraft auf entfprehenbe Nas 
turgegenftänbe überträgt u. dieſe ald lebend 
u. handelnd auftreten läßı, 3. V. den Bä⸗ 
en als robe Kraft u. Unbeholfenheit, ben 
als Schlauheit u. Tüde ıc., das Beils 
en als Demuth, die Sonne ais Wahrheit 
ze. *c) perfonificirende A., wenn Bes 
riffe, Vernunftideen, Begenftinde ber geis 
tigen u. überfinnlihen Welt überhaupt in. 
der Linbildungskraft zu Weſen ungeicaf- 
ii Berben, wie fie in ter S velt vor⸗ 
ommen, wie: Weisheit, Liebe, Schönbeit, 
Freiheit, Andacht zc., in Beftalt felbftftänbis 
ger 


Allegorisch bis Allel.. 


er Weſen gedacht, diefen entfprechen. ?4 
Im Be enden ned ſinnbildl. 


— u. plaſtiſch darſtellende 


A. Für dieſen Zweig der Kunſt beſ. geeignet 
find: *3) die allegörischen Persö- 
nen, zu denen jedoch z. B. ein ne 
Bott (Menfhengeftalt mit Thierkopf 
gre ein griech. als Indivibualifirtes, durch 
igennamen aus ber bloßen Gedankenwelt in 
bie Wirklichkeit übertragnes, — ge⸗ 
wordnes Weſen, nicht gezahlt werben darf, 
auch da nicht, wo er durch Nebenbeziehun⸗ 
gen, Andeutungen, Handlungen ꝛc., Die ber 
abgefchloßnen Idee deſſelben fremd find, in 
einer, nach der getwwöhnl. Vorſtellungsweiſe, 
nicht natürl. Bufummenftellung, als alle- 
görische Därstellung erf&heint (mie 
.B. Amor, ber einen grimmigen Löwen lä⸗ 
Kind son der ſchon er haſchten Beute wieder 
ablentt). Durch ihm beigefellte, der Watur 
entlehnte, nur auf das Wefen felbft ſich bes 
— Nebendinge (Attribute), wird 
affelbe zur allegor. Perfon, z. B. Diana, 
fofern fie durch aufgeſchurztes Gewand, Bos 
en, Köcher, Bunde zc. Jedem fogleih als 
Bin ber Jagd anfchaulich wird. ch bier 
ibt e8 ) A.n, ale — — ein 
anzes bildende Kunſtwerke (z. B. hiftos 
riſch⸗zallegoriſche Gemälde 2c.), mo das 
Intereſſe der einzelnen allegor. Figuren dem 
Seſammteindrucke weicht, 3. B. Eros u. 
Anteros, Gemälde von Hartmann in Dress 
den, das Leben des Menfchen bis zum Mans 


nesalter barftellend, das aus Liebe (Harmos Kr. 


nie, als Leier) entfpringt, dann durch Stres 
ben u. Ringen (Ausübung der Kunft u. 
Wiſſenſchaft, in vielen einzelnen allegor. 
Darftellungen) zu einem beſtimmtern Wir⸗ 
kungskreiſe gelangt u. endlich wieder zur 
Liebe (Barmonie, ald Umarmung, Häusliche 
Beit) zurückkehrt. !° Die Quellen des gros 
Ben Hanges zu allegor. (bef. Lehr⸗) Gedich⸗ 
sen liegen in ber, die Moral umfaffenden 
Religion. Uebrigens gehört eine gute A. zu 
den fchwierigſten Aufgaben. 7) — 53 
A., ſ. Ballet. (Bi.) 
‚Allegörisch, finnbilblic, durch Gleich⸗ 
“ — — ae Anm 
egun nterpretatlön), f. Au 
Iegung. er Därstellung, f Alles 
gorie 5). A.e Persön, f. edb.5). Al- 
‚legerisiren, 2) etwas durch eine Alles 
re ner » SER — = 
egor ‚Allegoriscur, {pr.sför), 
2 einer, der, allegekifirt; » eh ber 
inmbilber beuter. (Lb.) 
— — Fluß, ſ. Susqueh 
AHẽxxra (ital.), fo v. w. Ulldge. 
Allegramönte (ital.), fo dv. m. Als 


egt 
— geb.um1750, 
- fehr berahmfe Sangerin in Benedig, fp&b 
ter fir Deuffchland, 1778—88 in Lonbon, 
. fang darauf. 30 Jahre In Dresden, dann 
wieder in London, u. verließ das Theater 


u. Floren 


asr 


1801. Sie war an einen engl. Gardeoffizier 
Harrifon verheirathet. 
Allegrötte, Flecken, f. u. Portalegre. 
Allegröttino ü. Allegrötto (ital. 
Muf.), f. u. Allegro. 
Allegri. 1 en geb. zu 
50, früher Soldat, dan Sch 
licher, burlesßer Dichter; fchr.: Rime pla- 
cevoli, Verona 16055 Fantastica visione 
di Pari da Pozzolatico, 1618 u. a. m. 2) 
(Antonio U. da Eorreggieo), f. Eors 
reggio. 3 (Gregorio), geb. zu Rom 
1590, 1629 dem Numen nad als Altiſt, in 
der That als Eomponift, in die päpſtl. Eas 
pelle aufgenomm:n, 1652. Noch jcht 
werben viele feiner Sompontionen in der 
paͤpſtl. Eapelle — beſ. das Mise- 
rere, welches jaͤhri. am Charfreitage in der 
Sistini hen Kapelle gefungen wird. (Pr.) 
Aliögro (ital., abgefürzt Allo), muns 
ter, I:bHaft, 4) als Beiwort zu ee 
des Tempo. Tempo erleidet das 
mehrfache Abftufungen, fo Allegrötto, 
Bleines kurzes A., A. non tänto, A. 
ma non tröppo> A. moderäto 
nit zu flarked U, A. maestöso. 
traurendes A., A. glüsto (X. foviel ale 
eben recht ift, A. con brio, A. com 
Lüoco I. mit Feuer, Allegrissime. 
2) als Ei twort die Benennung eines 
ganzen ußenuds von lebhafter Bewe⸗ 
gung. Da ber Charakter des A. Heiterkeit 
u. Freude ift, fo erfordert der Vortrag 
aft u. Fülle, u. in ſchnellen Bigusen 
Feinheit u. Deutlikeit. (Pr.u. Hs) _ 
Älle Hände hoch (Ueberall, 
Ehifew.), Eommanbowort, womit alles 
dienftfähige Bold auf das Ded gerufen 
wird, 3.®. bei ausbrechendem Sturu lm 
bie Echlafenden nicht unnöthig zu erfchres 
den, wird auch a. gerufen, was gefches 


en foll, 3.8. Segel reffen, Beilegen ꝛc. 
i — (fr.,_fpr. Alan), Fluß der 
Schweiz, fo dv. w. Hall. : 
Alltintigenthum, im Gegenfat zu 
Mits u. Geſammteigenthum (4% B. 
Licht), das Eigenthum, welches einer Perfon 


ausfchließl. gehört, u. zwar theild, was bem 
Meunſchen natürl. gehört, als Glieder u. der 
ganze Leib, theild was er fich zu feinem 
Austäfießtichen Gebrauch zugeeignet Kat, 
voie Kleider, Haus, Hof ıc. 

Allöinhandel, f. u. Handel, 

Alltinheitslöhre, Art ber ſo⸗ 
phie, welches Alles in em u. Eins ir 
Allem zu ſchauen wähnt, wo Alles einerla 
od. abfolut ideutiſch ift. 

Allöinherrschaft (Staatow.), ſo v. 
w. Autokratie. 


Alläinsel achende Kirche 
(&heoL.), |. Katholifche Kirche. 
1 o v. w. Pantheis⸗ 


Allöinslehre, 1 
—— 
6r), Vorſedſyibe, Ge ⸗ 

tigbeit auebrüdend; ,. ge 
(gr. Ant.), 2) gegenſeitige Bürgen; *) 
2° i unter 


388 Allclomachio bis 
unter ben griech. Kaiſern bie Reichen, bie, 
um Feine Kriegedienfte zu thun, Krieges 


fteuern für bie Armen zahlten. Allelo- 

machie, Streit des Einen mit dem An⸗ 

. den. Alleluchie, Zufammenhang des 

Einen mit dem Anbern. 

Allelüja, a (Kirhenw.), fo v. m. 
Hallelujah; ®) (Bot), fo v. w. Aleluja.. 

lemand (fr., fpr. all’'mang), deutſch. 

Ällemand, 1) Sakob St.), Dominis 
canermönd u. Ölasmaler von Ulm, fl. zu 
Bologna 1491, Schutzheiliger ber Glaſer 
u. Slasmaler, 8) (Ludwig), Erzbifhof 
von Arles u. Sarbinal, Präfident des Bass 
ler Concils (f. d.) «. 

Allemände, 3) fonft fehr gewöhnt, 
in ben fogenannten Suiten gebräuchl., nicht 
tanzbares Zonftüd im 3 Takte, von ernfts 
bafter —— 3 j. nicht mehr üblich. 2) 
heitrer, traulich ——* ſüddeutſcher Ra⸗ 
tionaltanz, in 3 Takt, nach Laändrer⸗ (lang⸗ 
gar Walzer) Weife, einer ber fchönften 

"Zünze. Die Tanzenden ftehen paarweife od. 

im Kreife hinter einanber, vd. 2 Tänzer, je⸗ 
ber vollgen 2 RER rinnen, einanber gegens 
über. Der Schritt it — =, die Touren zum 
Theil ſhwierig auszuführen, ohne die Gra⸗ 
te zu verlegen, ba fie, bef. in ber Saltung 

6 Dberleibes, wie in den Berfchlingungen 
“der Arme, natürliche, ungezwungne Bewegs 

lichkeit erfordern. Er wurde unter Ludwig 
XIV. getanzt u. machte unter Napoleon auf 
den parifer Theatern Furore. 

Allemännen (a. Geogr.), 
Alemannen. 

Ällemaron (ind. Myth.), fo v. w. As⸗ 
wattha. 

Ailemond (for. ⸗mong), Dorf im Bzk. 
Grenoble des franz. Dep. Ifere, 1100 Ew., 

- fonft mit, 1080 von &t. Bruno gehifieien 

- Eiftercienferflofter, Hauptfig des Ordens, 

- Allerrönd (Philipp van), f. Almonde. 

Aller. 1 op): geb. 1476, dur 
den Cardinal Wolfey Tzbifh. v. Dublin u. 

Kanzler v. Irland um 1929, Als der Graf 
Thomas Fiz Gerald ſich gegen Heinrich VII. 
empörte, wollte er in England Hülfe ſuchen, 
fiel aber in bie Hände bes Grafen, der ihn 
1534 erſchlagen ließ. 2) (John), engl 
Arzt im vor. Jahrh., fchr.: Synopsis univ. 
medic. pract., ond. 1219. 3) fov. wm. Alanus 
6)._4) |. u. Zander (Richard). (Pr.u. He.) 

Ällen, 3) Srafſchaft, ſ. Kentudy «5 
2) See, f. u. Leitrim. 

Allenbach, Dorf, f. u. Müffen. 
Altenburg, Stadt im Kr. Welau des 
preuß. Rgsbzko. Königsberg an ber Alle, 
1300 Ew. 

. _ Ällendorf, 1) Dorf im meining. Hr. 
Salzungen, 350 Ew., fonft ber. Eiftereiens 
ſer⸗ Nonnenkloſter, im 13. Iahrh. geftifs 
tet, 1528 von Kurf. Johann dem Bellins 

. Bigen von Sachſen fäcularifirtz 8) Dorf im 
Amte Shwarzburgs Rubolftadt, Bleiberg⸗ 
wert, Alabafterbrüche, 200 Ew.; 3) Amt 
in Nieder »-Heffen, mit 4600 meift reformire 


fo v. m. 


Allergetreuester 


ten Ew.; 4) Hauptſtadt deffelben, an der 
Werra, 3 Brüden über die Werra, etwas 
Handel, Schifffahrt, Gerberei u. Salzwerk 
in der Vorftadt Soden (jährl. 90,000 Str.) 
3600 Ew.; 5) Stadt an der Lumbde im Kr. 
Grünberg ber großherzogl. beff. Provinz 
DObersHeflen, 1100 Ew.; @&) Flecken im 
Amte Neuftadt des kurheſſ. Kr. Kirchhayn, 
1200 Ew.; 7) Dorf u. Mineralbrunnen im 
naffauifhen Amte Naftätten, SO Eiw.; 8) 
fo v. w. A Bun (Wr. u. Pr.) 
Ällenfeld, Dorf, fo v. w. Allfelden. 
NHensbach, Pfarrdorf am Unterſee 
bes Bodenfees (Baden », 70 Ew., fonft 
"Stadt, dem Klofter Reichenau gehörend, 
1525 im Bauernfriege von ben Bauern er= 


rmt, 

Ällenstein (Olztyn), 1) Kreie im 
preuß. Rgsbzk. Königsberg, 24 DM. 
832,000 Eiv.; 8) Stadt hier an ber Alle, 
Schloß, Garn⸗ u. Leinwandhandel, Glas⸗ 
er: 2900 Eiw. Hier Arriergarde-Bes 

echt ar das dv. Bergfried genamt), 
am 8, Gebr. zwifchen ben asamofen unter 
Soult u. dem fih zurüdziehenden ruff. 

eer, Die Brüde über die Aller ward von 

rftern genommen u. bie Ruffen fegten ben 
NRüdzug fortz f. Preußifchzruffiiher Krieg 
v. 1806 gegen Frankreich em. 

Allentändo (ital, Muf.), finkend, bei 
Cadenzen, wo bie Singftimme ob. ein Ins 
ſtrument von der Höhe in bie Tiefe geht. 

Allönthesis (gried.), Vorhandenfein 
fremder Körper im Organismus u. dadurch 
entftehende Krankheiten, 

Ilentown (fpr. staun), Stadt ber 
an = Graffhaft Rorthampton (Ns 
merita), homöovathifhe Akademie 

feit. 1836, 2000 Ew. 

Ällentrop, Marktfl. im preuß. Kr. 
u, Rgsbzk. Arnsberg an der Sorbede, fonft 
mit Gynty aſium, 1750 vom Pfarrer Leuen 
geftiftet, 1783, nachdem berfelbe fein ganz 
zes Vermögen augefent hatte, wieber aufs 
gehoben, 600 Ew. 
- Äller, 1) $luß, entfpr. bei Siersleben 
im Ir. Banzleben des preuß. Rgebzks. 
Magdeburg, nimmt auf dem rechten Ufer 
die Pleine Aller, Kornig, Iſe, Lachte, 
Drze, Böme, auf bem linken bie Oder, 

ufe, Wier, Leine auf, wird bei Zelle 
chiffbar, mündet unterhalb Verben bei Eiſ⸗ 
el in die Wefer. 8) Depart. der A, im 
.ehemal. Königr. Weftfalen, nah or. bes 
naunt. (Pr. u. Wr.) ı 

Ällera (a. Geogr.), fo v. w. Alara. 

Alleränd (Xeinh.), fo dv. w. Oeil de 
perdrix. 

Allerchristlichster  (Christlanis- 
simus), Titel der Könige von Frankreich, 
angeblich feit 496, wo ihn Chlodewig bet 
der Taufe erhielt; feit der Julirevolution von 
1830 umgangen. Allerdurchläüch- 
«igster (lat. Serenissimus), Titel ber 
Kalfer u. Königes f. Durdlaudt. Aller- 
getröüester (Fidelissimus, näml. 2. 

er 








Aller Heiligen bis Allgegenwart © 368 


der Kirche), Titel ber Könige von Pors 


tugal. 
. Aller Hiillgen, Feſt zum Anbens 
° ten aller Heiligen, aud ber nicht einzeln 
verehrten, Anfangs ben 1. Mai gefelert, 
von Gregor IV. aber auf den 1. November 
verlegt, entftand 610, als ber Kaifer Phos 
Bas dem Biſch. Bonifaz 1V. das Pantheon 
für alle Märtyrer ſchenkte. 

Allerhöfligen, v Vorwerk, fu. 
Raſchau; 2) Bat, f. u. Californien A. A- 
bad, f. Bachtelen. A-Dbal, f. u. 
bia. A-berg, f. u. Nieberiahnftein, 

Allerhöillgenholz, fo dv. w. Bra⸗ 
ſilienholz. 
ILICHHEIIGERINDEIR, f. u. Gua⸗ 
eloupe. 

"Allerhöiligenkirsche, ſ. Ama⸗ 
rellkirſchen d). 

Alierhöiligsten Erlösers, 
geistlicher Örden des, f. Liguos 
rianer 


Allerhaili ante, 1) fo v. w Abytum; 
2) in der röm. Kirche geweihtes Brod zum 


bendmahl, f. ic — 
r, Benen⸗ 


. Allerhöiligster 
nung des Papftes. 

Ällerbeim amRies, A 
borf des Zürften von Dettingen= Wallers 
ftein tim baier. Kr. Schwaben u. Neuburg, 

. mit alter Ritterburg an der Wörnig, 7. 
Ew. Schlacht am 8. Aug. 1645 zwiſchen 
den Franz. unt. Enghien u. ben Balern uns 
ter Merch, welcher ae blieb, fiegreih für 
Erftere, |. Dreißigjähriger Krieg 1m. 

' Allerlöigewürz (A-würze), 
Mifhung von Pfeffer, Ingwer, Englifi 
Gewürz u. dergl., wird geftoßen verkauft, 
vgl, Nelkenpfeffer. 

Allermannshärnischwurzel, 
» lange U. (radix victorialis longae), 
von Allium victorialis Z., von ſchwachenm 
Kuoblauchsgeruch, in der Schweiz u. fonft, 
ehedem zu abergläubifhen Zwecken 3. 2. 
zum Feſtmachen gebraudt, in Apotdeten 
aufgenommen. 2) Runde Q., von Gla- 
diolus communis L.; beide mit einer netz⸗ 
förmigen Dede umgeben. (Pr.) 

Allersberg, Marktfl. im Landgericht 

iltpoltftein bes baier. Kr. Ober= hfakz, 

rahtwerke, 1700 Ew. 

Ältersdorf, Wallfahrtsort im Lands 
vi. Abensberg des baier. Kr. Nichers 

aiern, 250 Ew. 

Äller Södlen, Felt am 2. Nov., an 
weldem in ber Bathol. Kirche für alle Sees 
len im Zegfeuer Meffen gelefen werben, 
ge von Ddilo, Abt von Clugny 998. 

in aus Paläftina zurüdkehrender Mönch 
glaubte in Bicilien Flammen der Hölle 
(mahrfceinlih aus bem Hetna) bervorbres 
Gen zu fehen u. Geſchrei der Abgefchiednen 
u. Stimmen ber Berftorbnen zu vernehs 


Bas 


men, bie riefen, daß fie ihren Audlern buch - 


das Gebet ber Eluniacenfermönche entriffen 
werben Bönnten, Gr verkündete es Odilo, 


ber nun das Felt anordnete, In Nom Hält 
an ihm der Papit die Meffe im Purpurges 
wande, mit einer Kappe auf bem Haupte, - 
welche 2 Hörner bildet. Er fpricht das Re- 
quiem, bad Chor bag —— in 
) 


pace. ( 
Allersöligsten Jüngfrau Ma- 
ria, Hiosterfrauen der (Kloſter⸗ 
jungfrauen v. Mariä Verkündigung, von ben 
10 Xugenden, Religieuses Annonciades). 
Geftiftet 1501 von wigs XIT. gefchieds 
ner Gemahlin, Johanna v. Valois, nah 
der Negel bes h. Franz. Tracht: Grauer 
Rod, ſcharlachenes ne mit weißem 
Scneppengürtel, weißes Wimpel; im Chor 
darüber ein langer blauer Staatsrod u. ein 
weißer Mantel; ftatt des Staatsrocks fpis 
ter ein blaues Band mit filberner Medaille 
um den Hals; hatte 45 Klöft:r in Frank⸗ 
reih u. Nicderland, feit 1514 unter Leitung 
ber Kranzisfaner, 1389 aufgehoben. (v. Bie.) 
llersheim, fo v. w. Allerheim. 
Ällerum, Kirhfpiel u. Dorf in Mal⸗ 
möstän in Schweden, Schloß, Purk, Bils 
dergalleriez; jedes Kind bekommt bald nad 
der Taufe eine Bibel u. Feind wird, ohne im 
Befig einer Bibel zu fein, confirmirt. 
les für, nichts durch das 
Volk, Herrſchergrundſatz, fülfchlih Napos 
leon zugefchrieben, wirklih aber durd Mi⸗ 
tabeau audgefprochen. 
Älles öder Nichts (Uhrm.), fo p. 
w. Aufhaltung. 
llevärd, Stadt, f.u. Grenoble 1). 
eyn per. Alın, Eduard), geb. 1566, 
Schauſpieler in London um 1540 u. 1600, 
rünbete ein eignes Theater u. fpielte die 
auptrollen in Shakſpeare's Studen mit 
großem Beifall, war zugleich Auffeher über 
die Menagerie (Sinecurenpoften). Er lieh 
durch Inigo Jones ein Schaufpielhaus aufs 
führen, dad 10,000 Pf. St. koſtete, u. ft. 
1626 zu Dulwich. N (Pr. 
Allöz (fr., ipr. alleh), 3) gehet! fort! 
eſchwind! bei. 2) beim @inreiten der 
ferde. Alldz vous en (ft., fpr. alleh 
wus ang), fort von binnen ! 
Allfädur, Allfauthr (nord, My⸗ 
thol.), fo v. w. Alfabur. 
Allfelden, fonft Stadt, j. Dorf im 
Amte Miesbach d. bad. Unterr elnkr., 800 Ew. 
Äligarothpülver (Pharm.), ſo v. 
w. Algarothpulver. 
Ällgau (m. Geogr.), fo v. w. Algau. 
Ällgauer Älpen (Geogr.), Gore 
fegung der rhät. Alpen, beginnen in Vor⸗ 
arlberg in Tyrol, geben in ben baler. 
Kr. Schwaben, gegen beffen Mitte fie im 
niedrige Hügel übergehen. Spigen: Sai s⸗ 
orn 6900 &., Hochvogel (7930) F. 
ei Sonthofen, Grünten 4060 (5244) F. 
, Allgögenw art (omnipraesentia), bie 
€i enfgaft Gottes, durch welche er von ben 
Schranken bes Raums u. ber Zeit, is 
erſtern, frei gedacht wird, als das Alles 
durchdringende, überall wirkende, helfen 








300 Allgemeiner Anzeiger bis Alliance 


vergeltende Wefen (vgl. Abeffentia2). Die als 
Dogmatik. — die A. einina)omn. 
substantialis, fofern der — Got⸗ 
te das Ueberalifein im Raume u. in der Zeit 
zukomme, ohne jedoch vonbemfelben begrenzt 
u werden; b) om — ofern 
Bottverm e jener auf esunmittelbarwire 
ten koͤnne. Die populare Ausbrudsweife der 
Bibel, daß Bott das Univerfum durchdringe 
u. erfülle, gab Anlaß zu der an ben Pantheide 
mus anftreifenden Borftellung ber. e) als 
einer omniimpletiva. gl. ®ott. (BI. 
— Anzöiger, ſ. u. Sei⸗ 
ng oe». 
— — Coneilien, f. u. Con⸗ 
m. 


u 
Allgemöine Dinge (Phil.), fo v. 
w. Gefclechtöbegriffe, d. u. ominas 


lismus. A. Philosophlä, fo v. w. 
undamentalphilofophie u. philofophifche 
ai A.r -Begriff, f. u. Bes 

griff 3. 

Allgemöiner Verw2is (Rchtsw.), 
ſ. u. Strafe ı, 

Ällgemeine Zeitang, 1) Aug6s 
Burger a. 3. f. unt. Zeitungen ns; ®) 
Leipziger a. 3., f. ebd. m. : 

Aligemöinbeit, 1 — ei⸗ 
ner Saͤche, nad welcher fie eine Mehrheit 

od. alle Begenftänbe einer Art betrifft; =) 
vv. w. Gemeinheit; 3) (universalitas), 


ie Borftellung, daß es von Etwas keine ber 


Ausnahme gibt, Bann nur vergleigungss 
weiſe auf Erfahrung beruhen, u. ift, abfos 
Iut gedacht, reine Bernunftidee, 

—— era (suffcientia, gr, 
Autartie), Ei ar Gottes, daß er kei⸗ 
nes Dinges r fi bedarf. ige- 
walt, fo v. w. Allmadıt. Auigädg- 
ke 8 fo e Er Ba — — 

u ot.), Cheno um bo- 
nus Heerlen, f. unt, Chenopodium; ®) 
(Pharm.), fo d. w. Guter Heinrich. 

Iheit, fo v. w. Xotalität. 

lim (a. Geogr.), Klüßchen in Italien, 
Sam aus den cruftumerifchen Gebirgen u. 
fiel oberhalb Rom In den Tiberis; j. A 
Hier Brennus Sieg über bie Römer & 


[2 9 [2 R e . 
> Alllacens et), eb laudartig rie⸗ 
n 0 
Allläco (Peter d A.), ſ. * D. 
X eimi 
—— & Ay Sr Linzer ze a 
11lä @eogr.), Gegend 
—88 dem a TR 
Hän . . 8 6 ’ 2 V 
—8 Sen a (Sram), 
fo v. w. Bundniß. 
.Alliangs), Spi 
— a gehen ai F 
Karte von 63 Blattern, es wird 18 bene 
— ——— 
tern wird nach dem ijebesmaligeg Herum⸗ 


geben, bas 1. offen (um bie Couleur zu 
eftimmen), die 8 andern verdedt auf ben- 
Tiſch gelegt. ? Die Vorhand erklärt, ob 
u. was fie fpielen will. Wird gefragt 
(Alliänce gebiet) u. wird von keinem 
ber Folgenden überboten, fo nennt bie Vor⸗ 
hand mit ber Trumpffarbe auch einen Kös 
nig, mit welchem fie A. macht gegen bie Ans 
dern. a diefer König, fo beftimmt die 
barauf folgende Karte die U. ° Ein höhe 
res Spiel ift Lever, wo der Anſagende 
eine der verdedten Karten umwendet u. in 
der Farbe berfelben fpielt, auch alle liegens 
ben Blütter in fein Spiel nehmen u. bafür 
fo viel andre weglegen Bann, Er ruft ftets 


einen König zur A., ber nur dann einzu⸗ 
gan braudt, wenn Fine Farbe von dem 
i elt wird. Wer bie 


irten ſelbſt angefp 
zum Gewinnen nöthigen Stiche allein zu 
machen glaubt, fagt Solh an u. fpielt gegen 
die & andern; ® glaubt einer von diefen in 
ber vom Solofpieler genannten Farbe bie 
erforderlihe Anzahl Stiche zu maden, fo 
agt er Nefiftance. Diefer u. ber Golos 
eler fpielen nun allein gegen einander, 
ie beiten andern bleiben neutral u. fpies 
len jeder für feine eigne Rechnung. Wer 
die meiften Stiche hat, hat geivonnen. 
“Wird die Borhand überboten, fo kann 
fie bie Ser durch welche fie überboten 
wird, ſelbſt annehmen, paßt fie, fo ann 
2. x. pielen, Wer zuerft gepaßt bat, 
Bann eins der genannten Spiele annehmen, 
muß jedoch ben, ber fih zum &pielen er⸗ 
Blärt bat, überbleten. ?Bum Gewinnen jes 
ben Spiels fu 7 Stiche noͤthig; find aber 
die Stiche gleich, fo gewinnen bie, in deren 
Stichen die Fahne (ſ. u. 10) befindet. 
St fie, fo entſcheidet die höhere Augens 
der in den Stichen befindl. Figuren; 
gleiher Augenzahl verlieren die Alliir⸗ 
ten. ® Auch bei Refiftance entfcheidet bei 
gear Stichen bie Fahne; hat dann einer 
er Reutralen bie Fahne, fo gewinnt die⸗ 
er. Der andre Neutrale erhä te, er 
ekaͤme denn eine Figur in feine Stiche, 
bie ihm ber bezahlen muß, ber fie ausges 
pielt od. zugeworfen hat. * Hat der Solos 
ieler n. in Gegner sie iche, u. ift die 
ne unter ben verbedt liegenden Karten, 
0 haben beide verloren, u. jeder zahlt an eis 
nen ber Reutralen 4 Marten. Paſſen Alle, fo 
muß bie Borhand gezwungen Lever machen. 
2 Figuren find: bie Fahne, die im Spiel 
jedoch nur gewoͤhnl. Augenwerth hat (in ben 
chwarzen Karten die Drei, in den rothen 
e Neun), Köntg, Dame, Bube, Das 
As ftept als Trumpf über den König, ft 
— — rothen Farben nah dem Bus 
en u. 


Allianceorden Li Alligator 


wenn er verliert, an den Solofpieler das 
Spiel (jedoch nicht die Figuren) boppelt u. 

It von biefem, wenn er gewinnt, eben⸗ 

6 das Doppelte. Gewinnt ein Neutras 
er, fo zahlen beide Spieler 4 Murten u, 
das Honorar für bie ige in feinen Stis 

n. Macht der Gewinner bie erften 6 

tiche, fo erhält er dafür 2, u. wenn er 
alle Stiche macht, 6 Marken. . Unter 5 
Spielern erhält jeber 10 Karten in 2 Würs 
fen; nad dem 1. Wurfe wird eine offne u. 
nad) dem 2. eine verdeckte Karte auf den Tiſe 

elegt. Bei 6 erhält jeder 8 Karten in 
Bürfen u. nach jebesmaligem Herumgeben 
legt man ein Blatt, das erfte, offen u. bie 
8 andern verbedt auf den Tiſch. Bei5 
Spielenden find zum Gewinnen eines Spies 
led 6 Stiche, u. bei 6 Spielern 5 Stiche 
nothwendig. (Up) 

Alllänceorden, In Schweden, als 
Orden der Hofehre, geftiftet 1627 vom 
Kön, Buftav zur eier feiner Bermählun 
mit der Prinzeffin von Brandenburg; na 
deſſen Tod eingegangen. 

Alliänceringe, ſ. u. Ring (Sitten⸗ 
geſch.). 

Allläncewappen, ſo v. w. Damen⸗ 
wappen. * 

Alllärla (a. Trag.), Pflanzengatt. aus 
ber natürl. Familie ro Rreuyblunsenpflane 
zen mit Schſoten Spr., viermädtige, Am- 

hischistae, Sisymbriene Achnd. zur 2, 
Bron. der Ketradynamie L. geh. Art:a.of 
Acinalis (fonft Erysimum A.), ſ. Knoblaudh6s 
traut. Alliäriae hörba (Pharm.), von 
Erysimum Alliaria, obfolet. 

Mlätum (röm. Ant.), aus Knoblauch 
(allium) bereitete pißsnte Sauce, Zufag zu 
andern Speifen. 

Allicula (_m. Ant.), ß v. w. Alicula. 

Ällleus, Pfeudonym für Say (Jean 


apt.). 

Allieni forum (a. Geogr.), Stadt 
der Lingonen in Gallia Transpadana (Übers 
Stalien); j. Ferrara. 

Alliönsis dies, 1) ber 18. Juli, an 
bem die Römer an ber Allia 887 v. Ehr. von 
den @alliern faft vernichtet wurden; deshalb 
verrufen, hieß ©) jeder unglüdlishe Tag fo. 

Allier (fpr. Ai), 2) &luß in Srants 
reich, entfpr. auf dem Lozeregebirg 750 Toi⸗ 
en hoc, wird im Depart. Puy be Döme 
chiffbar, mündet bei Nevers in bie Seine. 

e enflüffe: Alaignon, Dore, Adore 


(ſchiffbar), Seioule. 8) Depart. im nords © 


weſtl. Frankreich, nad vor. benannt, zwi⸗ 
hen Eher, Nitvre, nes2oire, Loire, 
y de Dome u. Ereufe cht aus Thei⸗ 

len don Sourbonnais 185 (1 AM.sbers 
gig. mit fhönen Thaͤlern. Flüffe: A. 
r, Eher, viele Heine Seen, oräfte 
Klima K r abiwechfelnd, ungefund. Pros 
ducte: Betreide, Wein, gl; Eifen, Pors 
jenem, Steintohlen, Marmor, Warm⸗ 
23 Hauothiere (Kafchemirziegen, Scha⸗ 


e, Schweine — Krehfe, * 
en, Ew. (299,000), wenig 
ie. Bezirke: Gannat, een Mous 
ind, Ia Paliffe. 9 2 
Aulıfa (a. Geogr.), fo dv. w. Alifä. 
Altigati u (röm. Ant.), 
welde mit Sri en oder Ketten g It, 
Arbeiten verrichten; 2) (Rechtew.), Zeus 
Ku die bei ihrer gerichtl. Ausſage durch 
usfagen bei vorhergegangaer Befragung 
gebunden waren. ß 
Alligatiön, f. u. Alligiren 2). 
Alligatiönsrechnung (A-rägx 
Math.), Rechnungsregel, welche lehrt, au 
dem malen zu mifhenden Gegenftäns 
de, u. beim Werthe der Miſchung, die Anzahl 
der, von jedem Begenftande zu nehmenden 
Theile zu beſtimmen. Wlan fubtrapire den 
Werth, den die Mifhung haben fol, von bem 
höhern Werthe der zu miſchenden Gegen⸗ 
inde u. den niebern ebönberfelben von dem 
erthe der Mifchung, fo gibt der 1. Untere 
ſchied an, wie viel gleiche Theile von dem 
geringern @egenftande, ber 2. wie viel vom 
effern zu nehmen find. Dan braucht diefe 
ae — Legirungen der Metalle. Man 
will 3. B. aus 14öth. u. Hlöch. Silber 
12löth, erhalten, 11 —12—=2, 12—9=3 
si gibt eine Difhung von Like u? 
9öth. Silber das verlangte 121öth. ALP 
Alligätor (lat.), 8) Anbinder, Anhe 
ter; 2) Beſchuldiger, Bezüchtiger. 
Alligätor (a. ob. Crocodilus alliga- 
tor, da® amerikan. Krokodil, mit flumpfer 
Schnauze, in welcher der 4. Zahn des Unters 
kiefers in eine Brube des obern paßt, u. mit 
halber Shwimmhaut. Ein. rechnen die A.s 
als Art der Krokodile, And. als eigne Gate 
tung, die ältern Raturforfcher zur Eidechſe. 
Lebensart u. Nahrung haben fie mit 
den Krokobilen gemein; Fortpflanzung 
oll durch —— u. Eierlegen ge⸗ 
ehen, was viell. durch weniger od. mehr 
ei an Waſſer od. durch Verſchieden⸗ 
jet der Arten bedingt ift; bie Mutter führt 
hre Jungen eine Zeit lang. Arten: a) 


ehtstöpfiger A. (alligator [Crocod. 
ucius), 14 6i6 23 &. lang, dabei pfeilfchne 
mit ſtarken Schuppen bededt, truppwelfe 


u. 
in Slüffen des ſuͤdi. NAmerifa, fri ⸗ 
e u. and. Xhiere, iſt nach oma — 
en begieriger als nach weißer, brüllt wie 
ein Ochſe, Isgt feine Eier aufs Land, ſchlaͤft 
(wie and. Xhiere einen Winterfchlaf bals 
ten) zur trodinen Sapreogeit (Sommer) im 
famme; Bann, obgleich wüthend in der 
Wildheit, zahm gemacht werden. Die Haut 
wird zu Echupen verarbeitet. DJ Brille - 
®rotodtll (a. [Crocod.] sclerops Ouv.), 
zwiſchen ugen eine hecforingenke 
Sautleifte, die fih an bie erhabnen Augens 
ränder anlegt, auf dem Naden 4 Reihen 
Schuppen, oben gelbbräunfih, unten bells 
gelb, mit dunklern Zeichnungen; in Güms 
en u. Flüffen SAmerika's, wird bis 14 
. fang, frißt Fiſche u. and. — 


853 
legt 50—60 Eier (melde bas Weibchen ver 
heibigt) in eine felbft gegrabne Sanbgrube, 
Kein wie das vorige. €) a. palpebrosus. 
d) a. trigonatus. e) a. Cuvieri. (Wr.) 


- Alligätorbirne, fo v. w. Avogato⸗ 
baum. 


Alligätorswamp, Sumpf, f. Cy⸗ 
preßs Swamp. 

Alligiren (0. lat.), I) anbinben, ans 
heften; 2) beimifhen, Zuſatz geben, bef. 

etallen. Daher Alligatiön, fo v. w. 

age. 

Allignemönt (v. fr., fpr. =linjemang, 
Kriegen), 1) fo dv. w. Ab: An 2) Rich⸗ 
tungslinie einer ſich aufftellenden Truppe; 
. u, Richten. 

Allignemöntsaufmarsch. Die 
Truppen find in 3 Marfchcolonnen in Züs 
gen abmarfchirt, die Tete ſchwenkt auf ben 
einen Endpunkt der Allignements ACH den 
Hacken), od. wenn fie an and. punkt 
angefommen A ſchwenkt das Ganze mit 
Zügen ein. Mufterhaft ausgeführt in der 
Schlacht von Leuthen (5. Dec. 1757) durch 
bie preuß. Armee unt. Friedrich II. 

ÄAlligny, Stadt, f. u. Eosne 1). 

Allliren wi) 2) ein Bünbniß fchlies 
Ben; 2) fon. w. igiren. Daher Allilrte. 
4) Bertündete; 2) hohe A., bie 1818 
bis 1815 verbündeten Mächte, an beren 
Spige Anfangs Rußland, Preußen u, Engs 
land, fpäter au Deftreich fanden. 

IIII ursini hörba (har), 
Kraut von Allium ursinum; obfolet, 

Allinge, Ort, f. Bornholm. 

Allio, 2) (Matteo), Bildhauer aus 
Mailand, arbeitete um in Padua; 2) 
(Tomaffo), gleichfalls Bildhauer, Bruder 
u. ne * a a ee 

Mioll (Zof. Sranz), geb. zu 
1793, ftudirte —5* — in Menden, An 
berg u. Landshut, u. ward 1816 Priefter u. 
Dr. der Theologie; 1818 ging er auf 2 
Jahre auf Bönigl. Koften nah Wien, um 
fih mehr in ben oriental. Sprachen aus⸗ 
zubilden, u. von da nah Mom u. Paris, 
‚warb 1821 rivatdocent, 1823 außerorz 
dentl. u. 1825 orbenil, Prof. des Bibels 
iums in Landshut, 1826 geiftl. Math 
n Münden, u. war 1830 Rector der Unis 
- verfität daſ.; fehr.: Aphorismen über ben 
Bufammenhang der heil. Schrift A. u. N. 
T. ꝛc., Regensb. 18195 bibl. Alterthümer, 
2. Bbch., Landsh. 1825. Hohes Verbienft 
erwarb er ſich bef. durch feine neue Ueberf. 
d. A. u. N. X. nah der Vulgata, mit Bes 
ug auf ben Grundtext, Nürnb. 1830 u. f., 

. Aufl, Münden 1831—37, 6 Boe., 4. 
Aufl, 1889— 40, die einzige vom zepft 
approbirte Bibelüberfegung. (Jb.) 

Mon, Berg, f. u. Dubowa. 

Alliöni (Karl), geb. 1725, Prof. ber 
Botanik zu Turin, ſchrieb u. a.: de milia- 
rium origine, Jena 1772. Flora pedemon- 
tana, Turin 1785, Fol., worin Plans 


fendönticen Blättern, au 


Alligatorbirne hie Allium’ 


zenbefchreibungenz ft. 1804. Nach ihm: 
Altliönia je L.), Pflanzengattung aus 
der nat. Familie ber —— Rehnb:- 
Spr. 4. 81.1. Orbn. L; Arten: meift 
nordamerifan. ul Alliönöae, 
Gruppe aus ber nat. Bam. Nyctagyneen 
Hchnb. 
Ällioth, Stern im gr. Bären (f. d.). 
Alliteratilön (v.lat.), 1) im Allgemeis 
nen bie Hebereinftimmung ber Anfangsconfos 
nanten in mehrern Wörtern eined Sage, 3. 
B.: Wo die Wellen wogen, wo die Winde wes 
ben. Bef. 8) (Poet.), in der nord. u. altgers 
manifchen Dichtkunft ber Reim, der in der 
Wiederholung beffelben Buchſtabens zu Ans 
gera ber Wörter an gewiflen Stellen im 
erfe befteht, wobei alle Vocale gleiche 
Geltung haben, fo ift 3. B. Friede ı. 
reude eine A. f. u. Reim u. Ieländife 
iteratur. Sole A.en haben ſich noch in 
fprigmwörtl. Nebensarten erhalten: Mann 
u. Dlaus, Land u. Leute, Stod u, Stein. 
Alliterirem, bie A. anwenden. (Lb. 
Allium (e. L., 2aud), ! 3) (Bot.), 
Pflanzengattung aus ber nat. Fam, ber Eos 
tonarlen, Spathaceen Spr., Kronlilien, 
EScilleen Rchnb., zur 6. Kl. 1. Ordn. L. 
mit den auch wohl als eigne Gattungen bes 
trachteten Unterabtheilungen: 2A) Codo- 
noprasum, mit an ber Baſis verwach⸗ 
m Staubfäden, glodenförmigen Kelchen, 
ängenden Blüthen. Hierunter: a. cari- 
natum, Berglaud, häufig in Deutfchland 
an fonnigen Walbbergen; a. oleraceum, 
wild an Wegen auf Xedern, in Grasgärten. 
°8) Porrum, mit —— 23ähs 
nigen Staubfäden, offnem Keiche. Hierher: 
a. ascalonicum, f. Schalotte 3 a.sphae- 
rocephalum, auf fteinigen Aedern; a. 
Cena: f. gemeine Zwiebel; a. vincale, 
Weinbergslaud,, mit purpurrothen Blüthen, 
bäufig in Weinbergen; a. scorodopra- 
sum, f. Roccambolle; a. sativum, f. 
Knoblaud; a. Porrum, f. Porré; a. 
ampeloprasum, im Morgenlandb heis 
miſch, „biöweilen ald Sommerporre in Ges 
müfegärten cultivirt; a. rotundum, in 
Thüringen, auch in ber Pfalz wild, mit vies 
len runden, dunkelrothen, in weiße Häute 
gehüllten Zwiebelchen, rothen Blüthen, von 
denen bie obern aufrecht flehen, die intern 
erabhängen. *C) Allium, mit pfriemens 
örmigen, faft gleihen Staubfäden, offnem 
Kelch. Bemerkenswerth: a. Schoeno- 
Tas — Schnittlauch; a. fistulosum, 
interlauch, f. Jacobszwiebel; a. sene- 
scens, Narciffenlaud, mit nareifs 
end f Wiefen ein 
Aftiges Unkraut; a. suaveolens, mit 
wohlriehenden, weißröthlihen Blüthen, In 
Deſtreich heim. ; a. roseum, Rofenlaud 
in Frankreich Heimifch, als Sierpflanze culs 
tivirt; a. ursinum, DBärenlaud, in 
feuchten Wäldern u. MWiefen, fehr ſtark nach 
Knoblauch riechend, beshalb zur Vertreis 
bung ber Matten u. Mäufe aus rue 
His 


m ee pi Drums —— nee er U nn 


Allinm ascalonieum. bis Allod 


bäubden bienend, wird von ben Bewohnern 
„des Kaukaſus als & eife benugt; a. Moly, 
in SEuropa, gelbblühend, auch als Zier⸗ 
pflanze cultivirt; a. victorialis, f. Aller⸗ 
mannsharnifchwurzel 1). ©) Ant) Lauch, 
verehrten nebft den Iwiebeln die Hegnpter 
göttlih u. ſchwuren bei ihm; er biente bei 
ben Griechen zur Reinigung von Verbres 
hen, obgleich einer, der ihn genoffen, ben 
Tempel der Göttermutter nicht betreten 
durfte. Beſ. aßen ihn Sklaven u. Arme 
fo wie Schiffsleute u. Soldaten. (Su.n, Pr. 
Hliumascalönicum, ſo v. w. Scha⸗ 
lotten. A. Cöpa, fo v. w. Zwiebel. A. 
fistulösum, fo 9. w. Jakobszwiebel. 
A. Pörrum, {fo dv. w. Porre. A. sati- 
vum, fo v. w. Sinoblaud. A. schoe- 
nöprasum, ſo v. w. Schnittlaud. A. 
scorodöprasum, fo v. w. Roccam⸗ 
olle. A. ursinum, fo v. w. Bärens 
lauch. A. victorlälis, f. Allermannes 
barnifchwurzel u. Lauch. (Pr.) 
— —8 Alexander), ſo v. w. 
x 2). 

Ällmacht (omnipotentia), die Eigen⸗ 
ſchaft Gottes, durch die er jede Wirkung here 
vorbringen kann, die er — ſeiner h dr 

en Vollkommenheit hervorbringen wi 

tefer Begriff feßE negativ, daß nichts aus 
ger Gott feinen Willen Kindern od. zwins 
gen, u. en, daß er ſtets den Ratbihlup 
feines Willens vollftreden Bann. . 

Allmänden (A -güter, Rechtow.), 

fo v. w. Gerneindegüter. 
Ilmannsgebirge 5 ber Alls 
anne Bergkette in den ſchweizer Can⸗ 
tonen Zürich u. Et. Ballen, geht vom Töß⸗ 
oc dem Rheine zu. Spigen: Irhel am 
bein, Hörnli, 8590 F. Seehöhe, Schnas 
belborn, 3080 %., Bacht al uͤ. a, 

Ällmannsdorf, Dorf im bad. Sees 
kr., am Bobenfee, 300 Ew., von ben Ules 
mannen, die hier ein Fort hatten, gegründet, 
Zam buch Karl Martell an das Klofter 
Reichenau, das ed 1501 an bie Ordenscoms 
mende Meinau abtrat. . 

ÄHmannshäüsen, Marktfl. im Ld⸗ 
‚ger. Wolftathehaufen des baier. Kr. Ober: 
baiern am Würmfee, mit einem alkaliſch 
erdigen Eifenquell, 1200 Ew. 

ilmannswöiler, Dorf im würs 
temb. Amte Tettnang, am Bodenfee; babei 


Plantenthal, wo 770 die Alemanen von . 


den Avaren beflegt wurden. 

Ällmedingen (Gr oß= u. Klein-Q.), 
Dorf im Amte Ehingen bes würtemb, Dos 
vaufreifes, 500 Ew. j 

anmerode (Geogr.), fo dv. w. Almes 


ode. 
R AUMICBIER türk.), fo v. w. Abukelb. 
1to- (gr.), Vorſyibe vieler Wörter, 
— für 30 : 
11o (ital,), abgekürzt für Allegro, 
ÄAlloa (Geogr.), fo v. w. Allowap, 
— (a. Geogr.), ſo v. w. Ala⸗ 
ona. 


203 
. Allöbroges (Allöbriges, Allo- 
b es, a. Beogr.), Gebir, Sdolk in Gal- 
lia Narbonensis, dur den Rhodanus von 


den Helvstiern getrennt, wohnten fie zwi⸗ 
Then biefem Fluß u. ber Iſere, dem Les 
manfee_ u, ben: Alpen, alfo in einem Theile 
ber j. Dauphinde u. dem größten von Gas 
vohen; Hauptſtadt Vienna; Sie ftandın uns 
ter erbliden Fürften u. waren theils. Aders 
bauer, theils Krieger ; die Großen hielten Saͤn⸗ 
gen die auch ben Gefandten folgten. Ihre 
acht ſank, als fie von ben Roͤmern bes 
fiegt waren. Buerft Bämpften fie mit den 
mern im 2. punifchen Kriege für Sannis 
bal. Nach ber —— der Salluvier durch 
bie Römer floh deren König Teutomal zu ber 
A., bie nun wieder gegen die Römer auftras 
ten u. deren Bundesgenoſſen, die Aebuer, 
angriffen, aber beiBinbalium fchlug fieder 
—X C. Domitius Ahenobarbuẽ u. Q. 
ab. Maximus 121 v. Ehr. bei dem Zuſam⸗ 
menfluß ber Iſere u. des Rhodanus, worauf 
fie al3 Unterthanen des röm. Volks erklärt 
wurden. A. waren aud in bie catilinarifche 
Verſchwoͤrung verwidelt. (Lb) 


Allöbrogum aquae, f. u. Air 2), 
‚Allocatiön (v. lat., Handelsw.), Ans 
rg Genehmigung eines Redhnungspos 
eng, . 
. Allocheziö (v. gr.), Abgang fremd⸗ 
artiger Stoffe durch den After, auch. des Ko⸗ 
thes auf ungewöhnlichen Wegen. 
Allochroit (Miner.), ſ. Granat e). 
Allocutlön (v. lat.), 2) (röm. Ant.), 
Öffentl. Anrede, bie ein Zelbherr an bie Soi⸗ 
baten hielt, bisweilen vom Pferde herab, 
während er durch bie Reihen ritt, oft im 
Lager od. im en, bier von einer Erhö⸗ 
ung von Mafen ob. Steinen, um bie bie 
ahnen den, herab, ®)- Anrede, die der 
apft über irgend einen polit. oder kirchl. 
le an dad Kollegium der Sardinäle 
alt. Bertritt jest meiſt die Stelle eines 
tanifeftes bei Streitigkeiten mit auswärs 
tigen Höfen, bef. merkw. find die 1839 ers 
folgten U.en über bie kirchl. Differenzen 
mit Preußen wegen ber gemiſchten Ehen 
u. mit Rußland wegen bes licbertritts unirs 
ter N Haie Bifhöfe zur griechiſchen Kirche, 
19 reußen pr gegen. das Ende u, 
Mußland (Geſch.) ebd. (Pr.) 
Allöd (Alod, von all [ganz] u. od 
[Sut], ganz eigen od. das gange ut eis 
ner Perfon, Rechtsw.). 13) Alles, von 
allen Laften frei liegende Vermögen einer 
freien Perfon, 28) Sede im Lehnsverbande 
nit begriffne Sache, Freigut. ?N 


dem Grunde ber Erwerbung find diefe a) 


Eigengüter, Errungenfhaftsgüter 
(bona_acquisita), bie ganz felbftitändig 
ohne Ruͤckſicht auf Familienverbindung ers 
worben u, veräußert, werden. *p) Erb: 
güter, Stammgüter, Familienfis 


‚Beicommiffe (bona aviatica), bie feinem 


Lehnsobersigenthume unterworfen, — 


394 


im befchränkten Eigenthume ſich befinden, 
indem fie, zu Erhaltung des Blanzes ber 
Familien, unveräußerli find, u. nicht vers 
möge ber Wohlthat bes B 
aus dem Bertrage u. ber Beltimmung ber 
Borfahren vererbt werden, u. zwar nur im 
Mannsftanm, erft nad deſſen Husfterben 
an die weiblihe Nachkommenſchaft; vgl. 
Brand, de natura bonorum avitorum. 
Marb., 1781. 4, * Sofern alle nicht dem 
Lehnrecht unterworfne Gegenftände A. vers 


ben, aber häufig mit Lehen vermifcht gi 


find, müflen beide gefondert werben, wenn 
fie verfchiednen Eigenthuͤmern aufallen. h B. 
wenn ber Lehnfolger nicht zugleih All o⸗ 
bialerbe ift, od. bei Eintritt des Heim⸗ 
fallsrechtes od. bei Ausbruch des Concurſes. 
Sierbei muß Alles, deſſen Lehnbarkeit nicht 
bargethan werben kann od. nicht rechtlich 
vermuthet wird, für U. gehalten werben, 
vgl. Hommel, gene u. Abfonberungss 
reg. Leipzig, 179. 3) S ed, ‚ Alle Güter 
waren nad) dem freien Charakier der frühſten 
Beitin —— urſprüngl. A., bis das Le⸗ 
hensweſen dieſe allmaͤhlig in Lehen umwan⸗ 
delte od. ihnen wenigſtens ben Schein ders 
felben gab (vgl. Sonnenlehn). Dennoch hate 
ten fid auch U. erhalten, in früherer Zeit 
als Dynaftien, fpäterhin ale Reichs al⸗ 
Iode, vgl. Struv, de allodiis imperlal, 
Jena 1764. ? er Be Hi aus Bunft 
für die Freiheit des Grundbe bemüht, 
die Lehne wieder zu allodificiren (in 
A. zu verwandeln), vorzüglich durch Ablös 
ig der Lehnspflicht. * Sewaltfam ift dies 
n Prantreid in der — — conſti⸗ 
tuirenden Verſammlung vom 4. Auguſt 1789 
allgemein bewirkt worden; dagegen in Eng⸗ 
land gar Bein A. beſteht, ſondern alles Land 
für mittelbar od. unmittelbar vom König in 
Befig gegeben angenommen wird. (Ba. j.) 
Allodiäl, lehnefrei, erblich. 
Allodiälerben, f. u. Alod . A- 
t, fov.w. Allod. Allodificiren, in 
Ku verwandeln, ſ. Allod ı. Daher: Al- 
lodificatien, Lehnsverwandlung. Al- 
lödium (neulat.), fo v. w. Allod. 

Allodoxie (v. gr.), Andersglaube, füls 
fer Glaube. 

Allöopathiö (v. gr.), fpäter anges 
nommene Benennung Bahnemanne für Als 
lopathie. Daher: Allöopäth, Allöo- 
päthiker, — — hist. 

AllSöönis (gr.), 3) ( Gramm.), f. u. 
Enallage; ® ed.), bie Umändrung der 
Speifen bei der Verdauung im Sinne Gas 
lens, vorzüglich in den 2. Wegen oder ber 
Leber. Altöötisch, Allöcfis bewirkend; 
A-sche Kraft, die vermeintlidye, bie 
Allöofis bewirkende Kraft. A.e Mittel 
—— ſ. ass eh 

ögra 1} -phum 
ferife eines Mnbern, 5 ’ 
Alleirs (a. Geogr.), fo v. w. Atta⸗ 


lea 2). 
Altoi (fs. ſpr.Alloa), Korn der Münzen, 


Allodial Ik Allophan 


Allolösis (gr.), fo v. w. Alloofis. 

Allolalie (v. —9— a) das Anderes, 

Falſchſprechen; ®) Reigung zum Berfpres 
u. 


6, ſondern die 


Allomorphösis (gr.), Umgeftaltun, 
in eine neue bare : kran hafte ge 
flalt oder Bilbun 

Allömpra, ß v. w. Birmanen (Geſch.) 


see das Ende. 
ber engl, Grafik. Nortpuunberland, Biete 
er engl. Bra orthumbe 2 
— 200 bi. longſch & 
önge (fr., fpr. s[on 2) Berläns 
gerungsfkange, Ver! Aaseran ie 2) ſo v. 
w. Longe; 3) (Rechtẽw.), Anhängfel, Ans 
angzettel, beſ. beim Wechſeln, wenn der 
lag zum Giro nicht ausreicht, was fo bes 
wirkt wird, daß die Buchſtaben von einer 
Zeile Halb auf den Wechfel, halb aur die A. 
efchrieben werden. Daffelbe Verfahren fins 
et bei Päflen Statt, wenn der Raum zum 
Vifiren fehlt, wo die allongirende Behörde 
das Siegel (Stempel) in gleicher Weife auf 
beide Blätter drückt. Gr I). 
Allongemönt (v. ft., fpr. Allongſch⸗ 
mang), — 
Allöngenperüque (v. fr., ſpr. Us 
a 2 € 7 3. in 
ongiren (v. ft. ⸗ongſchiren), 3) vers 
längern; 8) in bie Ei e reg s 
Allöns (ft., fpr. a ‚ geben wirt! 
fort! wohlan! 
Allöus enfänts de la patrid 
Ip: allong fanfan’ de Ia patrie), ioti⸗ 
er Geſang, zuerſt im ſüdlichen Frank⸗ 
reich u. vornehmlich zu Marſeille geſun⸗ 
gen (daher auch Marfeillaife genannt), 
von ergreifender, allgemein anfpredgender 
Melodie, daher auch jegt faft durch ganz 
Europa verbreitet. Er kam als aͤcht res 
publitanifches Lied unter der Kaiferzeit u. 
noch mehr unt. den Bourbons in Berruf, 
warb aber 1830 bei der Julirevolution wies 
der Molkegefang. Die Deputirtentammer 
ertannte daher bem Dichter u. Componiſten, 
dem Geniecapitän Rouge, 1881 eine Pen⸗ 
fion als Nationalbelohnung zu, bie biefer 
aber ausfchlug. Pr. 
Allon (v. gr.), andersnamig, unter 
fremdem Namen. 
Allopathie (A-äAthik,v.gr., Med.) 
En) Uebertragung einer Krankheit von einem 
heile auf einen andern; ®) bie ber Ho⸗ 
moͤopathie entgegengefedte, Krankheiten mit 
entgegengefegten Dlitteln, 3. 2. 
fung mit aufregenden Mitteln, heilende 
ärztliche Methode, in Hahnemanns Sinne 
bie gefammte herrſchende Mebicin. Ihr 
Qusuber: Allopäth, Allopäthiker, 
— ar Homöopathie. Pe 
thisch, auf Allopathie Bezug habend, 
ihr folgend; A-sche Hellmethöde, 
fo v. w. Allopathie 2), (He) 
Allophän (2. gr.), Mineral, dem Kus 
pfertala ähal., himmelblau u. fpangrün, 
Weißliche fpielend, derb ob. BL 


. 


Allophyllius bis Alloxäntin 


alb durchſichtig, weich, etwas fpröbe, ents 
Däle Wafıe Maunerhe, Kiefelerbe, kohlen⸗ 
faures Kupferoryd ; Bruch —— unbe⸗ 
ſtimmt edig, in Graͤfenthal u. ee 
vorfommend, früher für Kalkfinter geh 
ten, Löft fid in Gäuren ohne Braufen zu 
einer Sallerte auf; von Hausmann u. Stros 
meier beftimmt. Tr.) 

Allophjlius (a. L.), Pflanzengatt, 
nicht anerkannt zu Schmidelia gehörig. 

Alloprosällos (gr., ber Abwechſeln⸗ 
be, Myth.), Beiname des Ares. 

AuSgniren (v. lat.), anreben, ſ. Allos 
cution. 
AIIõVTI, 3) (Alexander A. genannt 
Bronzino) 9* zu Florenz 1535, Hiſto⸗ 
rienmaler, &düler von Angelo Bronzino, 
— Des eiferte bem * — elo 
Au nachz höchft ausgezeichnet im Pors 
a ri 7. Gemälde = den florent. 
u. roͤm. Kirchen u. Paläften; ei ein Ges 
fprädy üb. die Regeln der Zeihenkunft, Rom 
15%. 2) (EhriftopH), geb. 1577, Sohn 
u. Schüler d. Bor., ben er vielleicht übers 
traf; ft. 1621. Gemälde: Set. Iulian im 
Dale Pitti zu Florenz. Beſte Eopie der 

tagbalena von @orreggio. - (Fst.) 

Allön, Stadt u. See, f. u. Niederalpen⸗ 

Allösorus (a. Bernh,), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Fam. ber Webdelfarrn. 

Allossygne (a. Beogr.), Stadt in In⸗ 
dien biefjeit des Ganges, . 

’ Allötria (gr.), 1) Nebendinge; 8) Uns 
ug. 

— a. Geogr.), Volksſtamm 
der Cantabri in Spanien. ß 

Allotriochesi® (v. gr., Mebd.), fo 
v. m. Allohezie. A-dontid, das Eins 
fegen fremder Zähne. 

——— (G. gr.), Fehler, wenn 
man in eine Rede u. Lehre fremdartige 
Dinge einmifht u. Gedanken herbeizicht, 
bie nicht zur Sache gehören, 

Allotriophäg (d. gr., Meb.), fremds 
artige, unverbaulihe Dinge verzehrender 
Merid, oft zugleih Vielfraß. Davon Al- 
lotriophagie, Gefräßigkeit. 

Allotriotöxis (gr., Meb.), I) unges 
woͤhnliche, regelwidrige Nieberkunft; 8) ee 
bären einer ungewöhnliden Frucht. 

Allotriuriö (v. gr., Dieb), Abgang 
fremdartiger Stoffe mit dem Barne. 

AN’ ottäva (ital., in der Dctave [abs 
ed, Sval, Muf.), 2) Bezeichnung ber Gtels 
en, in bezifferten Bäffen, wo der Generals 

baßfpieler Beine Accorde greifen, fonbern 
bie Srundftimme mit ber höhern Detave 
verftärken foll; 2) in Partituren, wenn ein 
Inftrument mit einem andern in der Dctave 
fortſchreiten foll; 3) daß Notenfiguren, bie, 
wegen bequemer Ueberficht ob, wegen Dan: 
geld an Kaum zwifchen ben Linienfuftemen, 
um eine Detave höher, als fie gefhrieben 
fine, ausgeführt werben follen; 4) über 
porzutragenden Klaviernoten, daß außer 
den vorgeſchriebnen auch noch bie Ocade 


mitgefpielt werben fol. Je nachdem bee 
Vortrag, der auf bdiefe Art bezeichneten 
Stellen in ber hoͤhern ob. tiefern 
Statt finden foll, fegt man zu a. o. alta od, 
bassa zu. Durch Bleine Striche (111) zeigt 
man an, wie viele Noten fo vorgetragen 
werben follen. (Hs. 

Allouiren (v. ft., fpr. alluiren), billis 
gen, zugeftehen, einräumen, gelten laffen ; 
daher Allouäble > (fer. alluab'h, gültig, 
Allouänee (fer. alnanıe), Buldffigkeit. 

Alloway ((pr. Allowus), 1) Stadt am 
Ufer bes Korth in ber ſchott. Bra ch. Elads 
mannan, Branntweinbrennereien, Taudrehe⸗ 
reien, Steinkohlenhandel, Hafen, 5600 Ew. 
2) Fluß, ſ. New⸗Jerſ 


e 

ngen trockner fäure in Saipeter⸗ 
dure, Umkryſtallifiren der entſtandnen Kry⸗ 
alle dargeſtellt. Sehr loͤslich in Waſſer, 
von ekelhaftem Geruch, roͤthet dic Pflanzen⸗ 

farben, färbt die Haut — 
Alloxänsäüre (Ehem.), ! erfrei 
= Cı Ns Hs O., bildet fih, wenn Alloran 
mit ägenden Alkalien zufammentommt, wird 
durch Zerlegung bed alloxanfauren Baryts 
mittelſt & eletfäure — 2 Schr 
aure Flüſſigkeit, bei gelindem Abbampfen 
concentriſch gruppirten Nadeln anfchies 
end; loͤſt Zink mit Entwicklung von Waſ⸗ 
erſtoffgas, wird durch Schwefelwaſſerſtoff 
nicht verändert, fällt für ſich weder Bilber, 
no‘ Baryt u. Kalkfalge, neutralifirt bie 
Altalien volllommen, gibt, mit Ammoniaf 
gefättigt, mit Gilberkalt u. Bary an 
weiße Nieberfclage. *Alloranf. Baryt 
durch Mifchen von ta he zu einer 60° 
beißen Alloranlöfung beim Erkalten erhalte 
ner, durchfichtige kurze Nadeln u. perlmut⸗ 
teraͤhnl. Schuppen bildender, bei 150° 
ihr Hydratwaſſer verlierender, in heißem 
aſſer leichter Lösliher als in Falten, 
nad bem Blühen Eohlenf. Baryt u. Eyans 
barium hinterlaffender Stoff. ® Allorans 
aures Silberoxyd aus 1 At A. 1 
t. Silberosyb beftehenb, weiß, in Wafz 
$ unlöslich (vgl. orals, — —— 
arabau⸗, Dralurs, Thionur⸗Saͤure, üra⸗ 
mil, Alloxantin, Murexid ka (Su.) 
Alloxantin Chem.), Ca Hi Nie On, 
bildet fih, wenn Barnfäure mit 32 Xheilen 
Waſſer zum Sieden erhi bis zu ihrer 
vollitändigen Löfung, verbünnte eter⸗ 
äure zugeſetzt, die Flüͤſſigkeit bis 3 abge⸗ 
ft wird, wo nad einiger Zeit da elbe 
kryſtalliniſch abfegt; od. wenn in eine Auf⸗ 
Iöfung von Alloran Schwefelwafferftofffäure 
eleitet wird u. ſtellt ſchiefe, Made, kurze, 
bloſe ob. ſchwach gelbliche, in ammoniaks 


— ———— rothe, metalliſch grün ſchil⸗ 
Tab. —— Säulen bar. BE ah 
guflöfung röthet Ladmus, Es wird duch 


LE 1 
Alloxän (Ehem.), Ca Nı He O1 Zer⸗ 
ungsprobuct ber Barnfäure, durch Ein⸗ 


ien, , lwa 
Ei mit ne einen —— 


chlag von metalliſchem 


Die ms 


ch 
Dctave 


. 


396 ‚„: Alloz bis 
fättigte heiße Auflöfung mit Salmiak vers 
= t, wird fogleih, body nur auf Burze 
— purpurroth, worauf N 
ällt. u. 
Älloz, Stadt u. See, fo dv. w. Allos. 
Allräünen u. Zufammenfegungen, f. 
u, Alraunen. s 
Ällseitigkeit, 3) die Richtung nad 
allen Seiten hin; bef. ” (Päbdag.), wenn 
alle körperl. u. geiftige Kräfte gleihmäßig 
entwidelt u. ausgebildet werden. Vgl. Eins 
u. Bielfeitigkeit. 
Allsinn (Pſychol.), f. u. Somnambus 
us. 


lism 
All-Souls- völlege (fpr. Ahl ſools 

kolledſch), ſ. u. Oxford ( 
Allspice (fpr. Ahlſpeis, Holgsw.), fo 

v. w. Nelkenpfeffer. 
AIIStAdi 


Grherzth. Weimar an der Rhöne. 8) Stadt, _ 


Amtsſitz, Schloß, mit Seftäte, Forftamt, 
Euperintendentur, Potafches u. Salpeterfies 
dereien, 2400 Ew. 3) (Geſch.), A. kommt 
viell. als Halarftatt u. Algaftatt in den 
fränt. Eapitularien um 777 vor, fpäter foll 
es Heinrich der Vogler ale Mitgift mit eis 
ner Gem. Hatteburg befeffen haben, unter 
den Dttonen war e6 Reihebomäne u, kai⸗ 
fer. Pfalz, u. kam mit ihr an die Familien 
von Gofed, Grafen Sommerfheburg, bie 
Markgr. von Brandenburg u. Grafen von 
DMannsfeld u. Anhalt, 1 1368) an das 
asPanifhe Haus Sachſen, u. fiel nach mehs 
tern Verpfandungen mit beffen Kur an bie 
meißn. Kurfürften von Sachſen. Johann 
der Beftändige verpfändete ed an Gras 
fen von -Mannsfeld, 1554 aber wurde es 
eingelöft, ed ward zur erneftinifchen Portion 
geihlagen u. kam halb an Weimar, halb 
an Altenburg, u. erft nach Ausfterben legs 
trer Linie 1632 ganz an Weimar, in deffen 
Befig es noch if, Thomas Münzer war 
von bier. In der Nähe Heygendorf, 
Dorf u. Rittergut, Beſitz eines illegitimen 
Nachkommen des Großh. Au —— 550 


m. ( r. u. 
AIIs wel (engl., fc. bon quart), Alles 
wohl! Antwort der Schiffswachen auf den 

Zuruf der Offiziere: Wie es ftche? (auf 
Kriegsſchiffen alle halbe Stunden). 

Ällthier (Philof.), fo v. w. Welt, fos 
fern dieſelbe befeelt gedacht wird, vgl. 
Gylozoismus. 

Allücius, Fürft der Eeltiberer in Spas 
nien, von Scipio beflegt u. mit feiner Braut 

* gefangenz die ihm Scipio fammt Freiheit 

zurüdgab, bah, Freund ber Mönıer, 

Alludiren (d. lät.), anfpielen, ſcher⸗ 
zen, fpotten, ftiheln; f. Alluſion. 

Allum (orient. Befdy.), fo v. w. Alum. 

All’ unisone (abgek. unis., ital., Mu⸗ 
fit), 2) im Einflange, 8) in Partituren 
Bezeichnung, daß bamıt bezeichnete, deshalb 
uicht ausgeſchriebne Stimmen mitden Haupts 
Kımmen im Einklange fortfchreiten follen, 
3) Bei bezifferten Baſſen u. in Elavierfas 
chen meift fo v. mw. all’ ottava. 


2) Amt mit 7000 Ew. im fad 


A.L.M. 


:Allüre (fr., fpr. ellär), 4) Gangart 
von Pferden; 2) N 

Allusiön (vd. lat.), 2) Anfpielung; 2) 
(Aeſth.), Hindeutung auf eine ber gefchils 
berten od. zu fchildernden ähnliche Perfon, 
Sitte, Begebenheit, um einen Gegenftand 
ober Begriff durd die Bergleihung mit eis 
nem ähnlidhen u. bekannten in ber Verfinns 
lichung zu verftärken, Er Nicht jeder 
Held ift ein Alexander. Vgl. Mortfpiel, 

- Alluviäl (d. lat.), angefhwenmt. 

Alluviön (allüvio, lat., Rechtsw.), 
2 allmählige Anfpülung eines Stüdes 

de an ein Grundeigenthum, bad dem Bes 
figer befielben vermöge des Alluviöns- 
rechts zugehört, |. u. Ucceffion u; 2) 
das angefpülte Erdreich. 

Ällvater (nord. Mpth.), fo v. w. Als 


ur, 
Allweisheit, die vollkommne Weiss 
heit Gottes, als des Regierers der Welt, 
durch welche er Alles auf die befte Art zu 
ben beften Zwecken lenkt. 
: Allwirksamkeit (efficacitas sum- 
ma), ber Zuftand ber vollfommenften Thä⸗ 
tigkeit der Kräfte Gottes. Vgl. Allmadıt. 
Allwissenheit ! (omniscientia), bie 
Vollkommenheit Gottes in Anfehung bes 
Berftandes od. die Eigenfhaft, vermöge 
deren er bas volltommenfte Willen von — 
feönt u, allen Dingen außer ſich befigt. 
Diefes Wiffen ift a) zeitlos, d. h. nicht 
gen an bie Schranken u. Formen der 
ufeinanderfolge ber Dinge, baher Bedg = 
gleidhgeitig (continua u. simultanea), Uns 
terfhtebenheit bed Vergangnen, Gegenwärs 
tigen u. Zukünftigen ift in ihm undenkbar; 
>») raumlos, d. h. ohne beftimmte Form 
der Ausdehnung, alfo ein anfchauendes, uns 
mittelbared Durddringen ber Dinge mit 
feinem Berftande ihrem innerften Werfen 
nah; c) völlig unabhängig, alfo der 
Quantität u. Qualität nad nothwendig (ne- 
cessaria); * dA) unveränberlich, ohne 
Bermehrung od. Verminderung, dah. durchs 
aus wahr u. beutlidh (verissima u. distine- 
tissima). Ueber das Verbältniß der A. a 
Freiheit des menſchlichen Willens f. d. (Bl.) 


Allyn (Biogr.), fo dv. w. Alanus1)u.2). 


ALM, PN) 3 Buchſtaben, welche fi 


am Eingange von 5 Suren bes Korans (f. 
d.) gleicy hinter der Ueberſchrift befinden, 
u. von ben Koranlehrern mit ihren arab. 
Namen Elif, Lam, Mim ausgeſprochen 
werben. Rah Ein. find es Abbreviaturen 
für Ana Allah Aalem, d. i. Ich Gott 
bin ber Allweiſe; nad And. für Allah Las 
er Medſchid (Malik), d. i. Gott ift gnadig, 
glorwürdig (regierend) od. für Allah Dſche⸗ 
bragıl Muhamed, Gott, Gabriel, Muhams 
med, ale Geber, a u. Empfänger 
des Koran; od. für Ana Li Meni, ic, zu 
mir, von mir (Ich bin das a u. bad w). 
od. für Amon li Mubaueb, Dee 

ic⸗ 





Alm. bis: Alnanach 


. Bietirte mir; Andre hielten fie für Zahlzei⸗ 
den, welche bie Dauer ber in ben entfpres 
enden Buren errsähnten Völker u. Perfonen 
anbeuten, u. aͤhnl. Meinungen mehr. (:Std.) 

Älım (Alma) , Zlüffigteitema$ in Eons 
ftantinopel, = 264 parif. Kubilzoll 
Alm in Schwaben, fo dv. w. Gebirgs⸗ 
viehweide; Älmhütte, fo v. w. Melts 
ütte. Alma (lat., Ernährerin, Myth.), 
einame ber Eeres u. a. Böttinnen. 
Älma (a.Geogr.), 1) Berg in Nieder⸗ 
annonien bei Sirmium, auf dem ber Kais 
er Probus die erften Weinreben anlegen 
ieß j berfelbe hier ermordet, 2) Fluß in 

Hetrurien, münbdete in ben See Prelius. 

Alma, 1) Flüßchen in Toscana, u. 8) 
in Ungarn; 3) Meiner Ort im rufl. Gous 
vernement Taurien, fonft Handelsplag ber 

Benuefen. 

Iımn (Alchem.), fo v. w. Waſſer. 

= Imaberg (2. Geſch.), fo v. w. Amels 

rga. 

- Alınneäron, Stadt am Mittelmeere 

in dem fpan, Diftr. Murcia. Aus Spartum 

bereiten die Ew. Deden, — —* 2. 

5000 Em. Dabei Fundort von Almagra 2). 

Ähınacks (engl., fpr. Yamate), 2) in 

London die jeden Mittwoch gehaltenen Mos 

debälle ber feinften Geſell zu beren 

Patroneß (lady patroness) ich jedesmal 

die vornehniften Damen erklären, nad dem 

eriten Entrepreneur u. Befiger des Hotels, 
wo fie gewöhnlich gehalten werden, genannt. 

Neuerdings Heißt derfelbe Willis. 8) Auch 

an andern engl. Orten, bef. in Bädern, 

nad ihnen eingerichtete Bälle, (Pr.) 
Almäda, 1) (A.del Azögue, Al- 
mäden), $leden d. fpan, Prov. aManda 

Eiudad Real), 10,000 Ew. reiche fehr ſtark 

bebaute Quedfilbergruben (2000 Etr. jaͤhrl. 

Gewinn), bie 1885 an Rothſchild wegen eis 

ner gemachten Anleihe verpachtet, 1836 im 

Det. von bem Karliftenanführer Gomez ers 
wuft u. möglichft zerftört wurden; 1837 im 
tov. nahmen bie Eortes den Pactvertrag 

zurüd, 8) Stadt mit Schloß im Diftr. ar 
abon bes — Eſtremadura, deckt die 

infahrt in den Tejo, 4200 Ew. — 
Alma-Dägh (Geogr.), fo v. w. Üla 


Dagh. 

- Almäde (Almädie), 2) kleine Ne⸗ 

gerfahrzeuge, meift aus Baumrinde bereis 

tet k ©) ſchnellſegelnde Schiffe zu Ealcutta. 
Iıma Franeiscen, Name ber 1784 

geft., 1817 wieder hergeftellten Univerfität 


: 
magöst (arab. u. gr., das große 
Werk]), bei den Arabern DaB große 8 


eyaln ouvıafıs) bes Ptolomüos, f. d. 22). 
Almägra, 1) (Alchem.), rother Bos 
lus; 2) (Almägre), in Spanien zum 
ärben, Poliren u. als Arznei, auch bei 
ertigung des Schnupftabads gebrauchte, 
raunrothe Ochererde; vgl. Almacaron. 
Stadt in der fpan. Prov. 


ägro 
Blondenwirkeret, Efelmärtte, 


Alm 
Eiudad Real, 


397 
oh y (Diego d'Ad), 1464 
imägro, I ego d’A.), 
Findling bei ae ging nach Amerika, 
een fich durch Xapferfeit empor u. vers 
and fich 1524 mit Pizarro u, Fernando de 
Luque zur Far (fu. Pizarro u. 
Deru köce] wo). 1 Statthalter Deru’e, 
unternahm die Eroberung von Ehili, gerieth 
aber mit Pigarro, dem er 1536 zu Külfe 
eilte, in Streit, warb 1538 gefchlagen, ges 
fangen u. in Lima im Gefängniß erbroffelt. 
©) (Diego 5’A.), des Vor. Sohn u, Nach⸗ 
folger, ſehr geliebt, 1542 ermordet. (Lt.) 
Almäguer, 1) Stadt in ber Provinz 
Cauca der ſuͤdamerik. Republ. a 3 
8) Hochebene dabei, hat 7000 F. Seehoͤhe. 
Almnhöllen, in Marokto die milit. 
Bededung, welche die Karavanen begleitet. 
Alwmäahisa (a. Geogr.), unbelannter 
Bau, in einer Urkunde von Ibo unter den 
Schenkungen an das Klofter St. Gallen 
vortommend. 
Almaimün (Geſch.), fo v. w. Alma⸗ 
mon. - 
Almakörck od. Almakerk, Fle⸗ 
den, f. Karlsburg 1). 
Alınamün, der ZT. Khalif, f. d. n. 
Almäna («. Geogr.), Stadt in Myg⸗ 
bonia (Mazedonien) am Axios. 
Älmanach, D) Kalender. Nah Ein, 
follen die Kalender zum Andenken al Mas 
nad (d. i. celt., des Mönchs) Guinclan fo 
gem worden fein; nach And. ftammt das 
ort vom altdeutfhen All Man acht 
(worauf alle Monat Acht zu haben) od. vom 
altengl. all moon heeld (alle Monate hals 
tend); nah noch Und. vom aayntifch ⸗ griech. 
Almenachika, bie nad den Diondläufen 
eorbneten Borherfagungen. Im Perf. heißt 
edoch Elmenach Kalender, u. dies ift wohl 
verwandt mit dem arab. A., Neujahrsges 
—— das die Aſtronomen den Be 
überreichen pflegten, u. ba, außer ben Ta⸗ 
esverzeichniß, manche intereffante Bemers 
ngen als Zugabe enthielt. Ueber bie eis 
gentl,. Kalender ſ. d. 8) Büchelchen, bie 
Mit jedem Jahre gleich dem Kalender forts 


laufend heraustonmen, bei denen aber ber . 


— Kalender Nebenſache iſt u. des⸗ 
halb oft auch ganz weggelaffen wird, dage⸗ 


“gen Gegenftände anbrer Art die Hauptſache 


ausmahen, nah der Verſchiedenheit ihres 
Inhalts find fie Muſen⸗A. Theater⸗A. 
Bramelilde: A. i hiſtoriſche A., 
genealogifhe U. eift enthalten fie 
aber romanartige Erzählungen, u. führen 
den Titel nach mythiſchen Perfonen (Mis 
nerva, Penelope, Aglaia, Urania), 
od. nah dem Ort, wo fie herauskommen 
Gothaiſcher A, Rheiniſches Taſchen⸗ 
buch), od. nach Blumen (Roſen, Vergiß⸗ 
meinnicht, Lilien 2c.), ob. nach ihrer 
Denkunung (A. zum gefelligen Vers 
nügen, A.der Liebeu.Freundſchaft, 
. fuͤr deutſche Frauen ꝛc.)3 zweckmä⸗ 
Giger werben fie aber ba jetzt der ſonſt = 
3 


. 


gegebne Kalender nicht mehr in Berüdfichtis 
gung komnt, Taschenbücher genannt, 
u. unt. biefem Art. ift auch mehr üb. fie ers 
wähnt u. bie widhtigern aufgeführt. Ehas 
Sea — HR 2 ie ‚ur ets 
mit rſti eſchmü ind. Von 
Deutſchland aus haben ER die A. üb. Eng⸗ 


land, Frankreich u. Norbamerita verbreitet 
u. fie find dort jest mehr in der Mode, als 
bei und, wo der Geſchmack an ihnen fi fehr 
verringert hat. (Pr.) 


Almandin od. Almandinstein 
(Miner.), f. Granat a) u. Rubin, 

Almänsor (Almänzur, Elman⸗ 
for ꝛc.), ſ. Manſur. 

Älmantekk (arab.), fo v. w. Alkalaın. 

Almänza (Almänca, Almän- 
sa), Billa im Diſtr. Chinchilla (Spanien); 
4500 Ew., Wein: u. Semüfebau; Obelisk 
Pyramide) zum Andenken bes Sieges bed 

anz.sfpan. ‚Heeres Philips V. unter dem 
ge . dv. Berwid üb. das engl.söflr.sfpan. 

HI. unt. bem Lord Gallaway u, dem 
Marquis de la Minas, ben 25, April 1707, 
f. Spaniſcher Erbfol, eß us. 

Almanzära, Sup n Spanien, An 
ipm Gefeht am 4. Nov. 1810 zwifchen 
den Franzoſen unt. Sebaftiani u. ben 
niern unt, Blake e Gieger; f. Spas 
nifch sportugiefifi efreiungstrieg ı20. 

Almänzor, Fluß, f. u. Granada 1) 

Almäraz, Billa, f. unt. Gaceres 1)» 

Al märeo (ital.), nad bem reinen 
Gold⸗ u. Silbergewidt. 

Älmareyn (altdeutfc, viel, vom lat. 
armarlum), eiferner Kaften od. Schrauk, 
wo fonft die widtigften Urkuuben aufbes 
wahrt lagen; fo (altenat.) Almärla (Ars 
maria), Ardiv (Bibliotheß) einer Kirche, 

arich, 1) 2%. |., Som 
V. u. Bruder Balduins III. Graf v. pe 
u. 1163—1174 König v. Serufalem, vi b. 
Geld.) m. 3) U. Il, Sohn Hugo’s Vill. 

uber Buido’s, König v. Eypern, ſ. d. 

aa) u, (Titulartönig) von Jeruſalem 
192 —1205. 3) Sohn Hugo’slll., K nigs 
v. Enpern, Herr dv. Tyrus u. Sidon, 1 
Statthalter v. Eypern, 1309—10 auch Kon. 
v. Eypern, f. d. (Gefh.) ı. 4) (Amal- 
us), aus Bene bei Chartre, Lehrer de 
Bien zu a en das er 
ium der ari ophie zu panthei 
Anſichten verleitet, — angeklagt — 
des Saztzes: jeder Ehrift, ber ſelig wer⸗ 
den wolle, müſſe glauben, daß er ein leibli⸗ 
ches Blied Eprifti feis mußte dies widerrus 
fen u. ft. (1209) aus Verdruß darüber. Unt. 
einen Schülern (Almaricäner) bef. 
avib v. Dinant, fie lehrten: Aües ift 
Bott, Bott ift Alles, Schöpfer u. Geſchöpf 
ift eins, Bott iſt das Ziel von Allem, wei 
Alles ın ihn zurückkehren wird, um unvers 
änderlid in ihm zu ruhen. Seber Fromme 
iſt ein Epriftus, die Auferſtehung if bie 
Wiedergeburt, ber Körper Eprifti it auch 
vor der Einfegnung im Brot, wie Chriſtus 


UL lungnen 


Almandin bi Almölda 


in ber ganzen Natur. Es bedarf keiner du⸗ 
Bern Kirche mehr; Alles was in Liebe ges 
Iaiet, ift rein, denn der Geift Gottes im 
enichen Bann nicht fünbigen. Ihre Lehre 
warb auf ber Synode zu Paris 1209 u. im 
Zateran 1245 verdammt, aber nicht ausge⸗ 
zottet, fondern bauerte in ben Brüdern 
u, Schweftern bes freien Beiftes (f. 
d.) fort. Se (Lb. u. Sk.) 

Älmas, 1) viele Dörfer in Ungarn u. 
Siebenbürgen; bef. 8) Flecken, f. u. Bes 
rõcze 1) 3) (Homorod U), Dorf, f. 
Udvarhelrz 4) Dorf in ber Komorser 
Geſpannſchaft in Ungarn, mit ſaliniſch ers 
digem Schwefelquell. 

imasaräi, Stabt, fo v. w. Alma 
maseh, Stadt, fo v. w. Almas 2). 

Almaseräl (Geogt.), fo v. w. Alma. 

Almassihal Daggial (türt.), ſo v. 
w. Daggial. 

Alınäsy von Zsadäny, reichbegũ⸗ 
terte ungar. Grafenfamilie; ber jegige Chef 
bes Haufes Graf Ignatz U. v. 3., geb. 
1751, ift k. 2. Kämmerer, Geh. Rath u, 
Dbergefpan bes Temeswarer Eomitated. 

Almaxarife (maut.s{fpau.), ber Ober⸗ 
vertwalter eines Baufes, ber die Einnah⸗ 
men erhob. Der A. Alfons XL war ein Zus 
be, Satob u. warb fpäter verwiefen, auch 
gi Iger Samuel war ein Jude. 

t 1329 durften bie a unter dem 
Ramenteoria major das Amt verwalten. 

Almazän, Billa, f. u. Sorm 1), 

Almazärron, Stadt, fo v. w. Al⸗ 
magaron. SM 

Almäzir, 8652 —888 ommijabifder 
Khalif von Spanien, f. d. Geſch.) a. 

e,1) (ägypt Rel.), Taͤuzerinnen 
in ben Zempeln, |. Aegypten (a. Beogr.) a. 
u. Aegyptiſche Diythologie 103 noch jegt heis 

n in Aegypten, Indien u. Perfien bie 
öffentl. Tänzerinnen Almehz 8) auf neuern 
Theatern wilde orient. Tänze; 3) (Techn.), 
ſ. 3. Sue er A) Rıdeuflä 4 

me ( Geogr. vbenflüßchen ber 
Sippe, ent. Im ÜRIEb;E. Arnsberg; 2) 
(Sbers u. Unter⸗A.), Dorfer im Kr. 
des preuß. Beet . Arnsberg, bilden eine 
Herrſcheift, 400 Ew.; 3) fonit. Ciſtercien⸗ 
fer= Ubtei an der Sambre (Belgien). 

Almechosite (Alch.), fo dv. w. Kupfer. 

Almöda (Beogr.), f. unt. Grao. 

Almeida, 2) Stadt mit Feftung am 
&oa (Portugal) im Difte. Suarda, Prov. 
Belrasalta; Schwefelquelle, 3000 
von den Spaniern, 1810 ben 28. Aug. von 
den Sranzofen unt. Maſſena burch Aufflie⸗ 
sen des Hauptpulvermagazins u. Capitula⸗ 
tion, 1811 den 10. Mai von dem engl.= 
portug. Heere, nachdem nad einem mißs 
ntfagverfuh Maffena’s die Bes 
fagung Lie Werke gefprengt u. ſich durchge⸗ 
ſchlagen hatte, erobert; ſ. Spaniſch⸗portu⸗ 
gieſifcher Befreiungskrieg se. ne_r.. 8) as 
line, f. u. Matto groffo._ (Wr. u. Pr.) 

Almöäidea, 1) (Don Srancesco 

Qbrans 


Almeildan bis Almeria 


— Sraf d), 1505 ale Statthalter 
"vom König Emmanuel nah Oftindien ges 
chickt, beförderte durch Klu = u. — 
eit die — — ngen ber de be 
ſelbſt, machte fih aber burdh i 
ſchlechte Diociplin ben Indianern verhaßt, 
chlug 1509 die Flotte des ägpptifhen Sul⸗ 
ans Kanfu, ben die Inbier zum Kriege 
gegen bie_Portugiefen aufgfo ert — 
— 8 ſich immer feſter. 3 zu⸗ 
berufen, fiel X. 1510 auf Der — eiſe 
einem Gefecht mit den Hottentotten. 2) 
Lorenzo), heldenmüthiger Sohn bes Bor., 
uerft unter den Portugiefen nah Cey⸗ 
Hk in einer Seefchlacht gegen die Eins 
— 1509. 3) Thomas), Patriace) in 
iffabon, ward, nachdem er Streitigkeiten mit 
dem päpftl. Hofe befeitigt, 1748 Cardinal u. 
fehr angefehen beim König. (Lt. u. Lb.) 
Almöldan perf.) arkt. 
Almeidöa St. H.), Pflanzen⸗ 
gatt. zur nat. Fam. ber Rutaceae dios- 
meae gehörig. 
Almeirim, Stadt, f. Santarem 1).' 
. Almelxial, Dorf, fo v. w. Almexial. 
Almelöö » ) By . ber nieberländ. 
& rov. Dpernflel, mit den Eantonen A., 
elden, Enfsehe, Goor, Dldenzaal u. Oot⸗ 
marfun; 8) Stabt — —8* gelegen, 
Schloß, Leinweberei, 5000 


Almelov&ön —— Janſon v.), 
eb. ai Myhrecht bei Utrecht 1657, erſt Arzt 
Gouda, dann Prof. in Harderwyk, um 
Gefhtäte u. Literatur der Diebicin ver» 
bient, ft. A712 zu Amſterdam. — unt. a. 
inventa novautiqua, Umfterd., 16845 gab & 
den j ed u 5 
h.), ſpan. Arzt bes 16. 
* ar: Bell ad evitandum et 
*. morbum ezzu ., Ben. 1502, 4. u. ö. 
Almenärsa, Dorf au ber — erra in 
Diftr. Lerida, Prov. Catalonien (Spanien). 
Hier PER ben 27. Zul. im u Gun⸗ 
fen Karls III., vom Grafen Stehrenders 
ggyen BY v gewonnen, f. Spanifcher 
bfolgerieg 
Almend (Raten .), fo dv. w. Allmanben. 
Almendingen (Audiwig S Harſcher v. 
&.), geb. zu Paris 1766, wo fein Vater hefe 
fendarmftadt. Befandter war, fiubiexte 1788 
— 1798 zu Böttingen, ward 1794 Lehrer ber 
Rechtöwifienfchaft zu Herborn, wirkte mit 
Feuerbach u. Grolmann für die Umgeftals 
tung der — = ab mit 
jenen bie Bibliothek für die pein!. Kechts⸗ 
wifkufsee u. Geſegkunde heraus. 1808 
ward a mag EN in das 


au — u. — 
des Hofgerig 1816 Bices 


— 8 er — *. — ae, 


In Bach en nad 
n her ⸗ mburg n 
ie Entſcheidung eines verwi⸗ 
delten edtötecites zwiſchen ber ältern u. 
jüngern Linie bes — AnhaltsBerns 
berg zu betreiben. ne Geſtc — te die — 
NRechtsſtreits (Braunſchweig 1820 f.) 


far 


. ni, erühmt dur 


398 


wirkte, daß man ihn 1823 einer Erimis 
nalunterfuhung unterwarf; bie erfannte 
Strafe (einjähr. Feftung) wurde nicht 
vollzogen. Bon ber Regierung in Muhes 
en fl. X. zu Dillenburg 1827. 
Schr. no: Recherches sur ha forıne de 
la diete german. Bela la vacance da 
tröne im * Goͤtting. 19792; über ben 
Concurs der Gläubiger, 2Bbe. Ebd. 1811; 
politifche Anfichten über Deutfchlande Vers 
9 — Gegenwart u. Zukunft. Wiesb. 
814; Vorträge über den Code Napoleon $ 

feine organ. Umgeb., Gieß.1811f.u. a. (AR) 
endral, Vorſtadt, f. u. As 

go 3) (Ehili). 

Alınendralögo haft in Spa⸗ 
nien; bier im Octo er 1811 e fecht e zwi 
ſchen den ſiegreichen Engländern unter Hill 
u. den Franzoſen unter Soult, ſ. Spaniſch⸗ 
—— Befrelungetrie 108, 

Almöne, Gewicht in Offindien, etwa 

Amenra (a. Geogr.), ſo v. w. Al⸗ 
——— 

nor, ſ. tt. Synag 

Almenes hot b.), * — Jalnienos. 
Älmenräder nt geb. 1786 zu 
Ronsdorf im Yül erlangte fruͤh 
m. eine —— a eit auf 
agott, bie er, feit 1812 am Theaters 
nein er zu ankfurt unter deſſen ver⸗ 
dienſtvollein Director Schmitt zur Virtuo⸗ 
fität ausbildete, u. En viele u, gediegene 


eg n ein Lieblingsinftrument 
— e. te als Muſikdirector des 
rg as ben Feldzug 1815 mit, 
—* — en — ins en 
aus 1820 = wo mit Uns 
—** be ar figt erri er eine An⸗ 
ſtalt zur Fertigung Pa — 
* er abe 1 wieder — u, als 


agottift an bie herzogl. naffanifche 
— nach Biberich kam, wo er noch iR. 
in hohes Berbienft erwarb er ſich um die 
Anfertigung ber Blasinftrumente, an wels 
hen er nad Gottfr. Webers Akuſtik ders 
eiben, beſonders am Fagott, weſentl. Vers 

——— anbrachte. (Ib. 
an) , Mftronom . 

feine Beoba 

tungen über bie Date ber Ekliptik 
aufer. zu Oxford). Gchr.: Praeposition 
ac sententiae astrolog. ad enum —* 


—** » Diftriet, mn ausbem 


sr Zheile bes (han. Köni 6 Bran 
Sn nod) außer der fe, —88 dw 
dem Dorfe Canil, 6000 Ew., an ber 
Sierra be — Bujacar Stadt, So⸗ 
— ua; Pur⸗ 
Ew. 2) Stadt 


ena 
Be Bisthum, — Aquelien, Galpeters, 
⸗2 u. —— Wein» u. Delbau, 
8000 Eiw. 3) (Geſch.). U. fell dat 
alte ale Mohr 2) fein, den — sen 
Almarich, König der Weſtgothen, ber 


nanb eingenommen. 
ehedem in Adra. 4) Flu 
bei der Stadt A. — 


7 (Vr. u. Pr. 
Älmerich . Bisgr.), ſ. Almarich. 
Älmerich Sr, * w. Allen 


rg 

Almeröde (8r0$-4.), Stabt an ber 
Gelfter, im Amte u. Kr. Bi fen der 
kurheff. Prov. Riederhefien; rtigung ges 
pe Schmelztiegel (jährl. für 21, uls 

en), Pfeifen (jähtl. 1 DEI. Stüd), Bitriel, 

Älmesbury (fpr. Aamsbery), Ort, fo 
v.w. Almsbury. 

Älmetat (Aldem.), fo v. w. Almarcat. 

Almexial, Dorf im Bzk. Evora Prov. 
Alemtejo (Portugal), am 8. Juni 1663 
Schlacht ber Spanier unt. Don Juan 
d’Auftria gegen bie figgrei Portugiefen 
unt. dem Grafen v. Billaflor u. Marſchall 
v. Schomberg; f. a (GGeſch.) . 

- Älmey, 1) (pompholyx, nihilum al- 

bum), fo dv. w. Zinkblume, ſ. u. Zinkoxyd; 

» Rechten), fo v. w. Allmanden. 

$ — (Aſtr.), fo v. w. Hös 
enkreis. 

Almilla (fpan.), baumwollene Unter⸗ 
weſte, Kleidungsſtück des ſpan. Bürgers 
unter dem Camiſol (Chupa), welches 
bald von Seide, Sammet oder Tuch iſt. 

Almine, Stadt, f. u. Garb a). 

Alminium (a. Geogr.), fo dv. w. Pes 
guntium, ‘ 


Al minüte (ital, Handelsſpr.), im gas 


Kleinen, im Einzelnen. 
Almiränte (Kricgew.), fo dv. 10. Ads 
.mirante (f. d.) 
Almisädir (Alchem.), fo v. w. bereis 
teter Salmiak. 
Almisechl&k (Num,), fo v. w. Als 
michlek. 
Almissa, Stadt, ſ. u. EpalatroP) a). 
Almizadir (U14.), ſo v. w. Srünfpan. 
imo, A) (e. 5 — „Flüßchen in La⸗ 
tium, entſprang bei Bovilla, muͤndete bet 
Rom in den Tibris; in ihm ward die Bild⸗ 
fäule der Cybele von ihren Prieſtern (Galli) 
jährl. den 12. April gewaſchen; j. Aqua 
Taccio; 8) fo v. w. Alma. 
Almodäd (a, Seogr.), arabifcger Tri⸗ 
bus vom Stamme ber Joktaniden. 
Almodövar (Don Ildefonfo Diez be 
Bibera, Graf von), aus Valencia, tr 
auf ber Artilleriefchule zu Segovia erzogen, 
1808 als Lieutenant in die fpan. Artillerie, 
warb bei der Vertheidigung von Dlivenza 


Almoraviden 


verwundet u. rüdte balb zum 
vor. Nah ber Kückkehr Ferdinaude 
ber Frei kam er in bie 
2 ifitionsterker — wie 1820 bes 
, flüchtete er n rem Mißlingen 1823 
Frankreich. Nach dem Tode Ferdinands 
zurũckgekehrt, ward er Generalmajor 
u. Praͤfident der Cortes. Durch Toreno 
ward & — Generalcapit ain — Bein 
gie, « gezwungen, an bie Epige 
ber Junta von Balenzia gegen ihn, — 
aber bald, weil man an der Aufrichtigkeit 
einer Gefnnungen zweifelte, in perfönlicye 
ensgefahr u. mußte fi verbergen. Uns 
ter Mendizabal Kriegsminifter, trat er fein 
Amt fpäter dem Gen. Robil ab u. übers 
nahm das Minift. ber auswärt. Angelegen= 
beiten u. dankte mit Mendizabal ab. Rach 
der Revolution von 2a Granja 1836 wurbe 
A. Deputirter bei den conflituirenden Cor⸗ 
tes u. von Ealatrava wieder zum Krieges 
minifter’ernannt, dankte jedoch aus Geſund⸗ 
heitsrückſichten bald wieder ab. Er trat 
dann in bie conſtitnirenden Eortes ein u. 
wurde 1842 Minifter des Auswärt.(v. Pl.) 
Aimodovär del Cämpo, Stadt, 
f u. Eiubad Real 1). 
Almöna (a. Geogr.), Ort in Zeugitang 
(Afrika), nit weit von Utica. R 
Almohäden (Muahedun), Herrfchers 
bynaftie von Marokko 1120— 1269 u. Spus 
nien (1146—1220), gegründet von Mah adi 
Abu Abdallah Muhamed (ſ. Mahadi) f. 
Marokko (Geſch.) _s. u. Spunien (Beidh.) 
%n. m. bildete eine — ecte (ſ. 
u. d.) Aſchbach, die ohaden u. Almora⸗ 
viden. Frankf. 1833. 
Almen Geogr.), 2) Prieferftast 
im Stamme Benjamin; ®) fo v. w. Almo. 
. Älmon (Myth.), Bottdes Zluffes Alnıe, 
Almonacid, 2) Sluß, f. u. Arago⸗ 
nien 2); 8) Dorf in der Prov, Toledo. Hier 
Schladht zwifchen bem ſpan. Gen. Vane⸗ 
mit 80,000 M, u. ben fiegenden Fran⸗ 
zofen unt. Zofeph, Kön. v. Spanien (eigen. 
unt. Sebaftiani), am 11. Aug. 1809, j. 
Spanifdjsportugiefifgjer Befreiungstrieg 1, 
Almönde (Philipp ven), geb. zu Briel 
1646, diente Anfangs zur See unt. Eapitän 
Kleidyk, feinem Oheim, ward Eapitän, focht 
1666 unter Ruyter, befreite 1672_biefen 
Admiral, unterftügte den Admiral Tronp 
gegen die Schweben u. trug viel zu den Sie⸗ 
en beila Hogue u. bei Vigo bei. Im ſpan. 
rbfolgekriege berennte er 1702 Cadix, fes 
elte mit Adm. Schovel nach Neapel, reuͤſ⸗ 
rte aber daſelbſt nicht. Er ft. auf Kae 
Zandfige bei Leyden 1711. 
Älmeon-Biblathälm (a. 
fo v. w. Diblath. 
Imöpis (a. Geogr.), mazebon. Land: 
hen ben Bergen Hänios u. Skar⸗ 


e0gt.), 


Almäd 
at A nad dem Riefen Älmops 


benannt. 
Almöra, Stadt, f. Sumal N. _ 
Almoravjden (Geſch., — 


Almosen bis Alocasia 


. 1. Religionsverbundne], Molathemim 
d. i. bie —*— ckten ), — 
a dann Herrſcherdynaſtie in A 
S panlen ar Ba fein übte Im u. 
ahrh., en Nachfolger Yuſuf Marokko 
Sch. u. bafelbft die Dynaſtie der A. 
künbete 1 fie Herrfäte von 1089 — 1146 (f. ( 
arokko Seid. 1). In Spanien er 
fie fort bis 1187, * ‚ber legte Koöni 
mun Granaba an 


Abufaib abtrat, u. de 
er Marokko Fer ab. — 


ur die 
jorca blieb * noch übrig; vg 
haben u. — — 
Älmose Eleemoſyne 
—— im —X milde 
—* man Bebuͤrftigen reicht. Mehr 
elbe 


aan, 
über 
f. unt. Armenanftalten u. teln. 


— N 


2) Almofenverwai Iter 
; i ath bei fürftlihen 
u — Geil eikar & be fürkliden 


* — fonft bie hädfte geiftlihe 


andeur dv 
len Ban Fe A hatte bie Aufficht über 
Be dei — legte — Könige fi 
aß beim Gotte ee Fr 
— — * ten, before av —— 
den u. betete bei bef, Felerliche täße 
— onigl. Tafel ıc. Seine — 
Run honoris. (Sch.): 
j senstuck- od. Pfärrstock- t 
Diebstahl, f. u. Diebftahl » u. ır.. 
Almöümenin (Hürt der Rechtglaͤ 
Bigen), nannten fi die Nachkommen 
e 
Älmox (Hlew.), fonft 24 Procent Abs 
abe, bie in den ehedem ſpan.⸗ amerik. = 
n von den, nad) Europa gehenden 
ka gegeben ward. 
uist Das) neuerer fi 
— 2 ler: : 
los; Ramido Marinebeo; Signora Lunaz 
bie mn ber N Kimberl), Ort 
bury e 
Bee = —— 
ia (kirchl. Ant.), fo v. w. Als 


ucht⸗; 2) portug. 
Bien 3 Img 2 pn, Geogr.) u, —* 


ala (v- arab.), im Mittels 


—8 
* ſo v. w. E (Al ge r wal mok&- 8. Orbn 


Almukäein, leöter maur. Kön. v. Sa⸗ 
ragoſſa, —— Spanien — 
Almunözar, ®ille, ſ. Granada 8). 
Almünge (m. Geogr.), * des weſtl. 
Engerns, zwiſchen der der Dimel u. 
einem Ne dv 


en ber 
Almünia 


In ſ. u. alatayub. 
Almuröd —— Stern 
8. ed im let der Jungfr 
2) (a. Geogr.), 


v.w. Alma; 
9) Ort in In Dbermöflen en an ber Donau, von 
Suftinian befeftigt. 


2) Herzog ber M en 884, 
Atmus, 2) 9 ML >> a 


fr. Aumonier), 3) Dngli 


er 
ntomara ; Ninon del’Encs — 


401 


ründete Munk Un 2 

—* —— Ki en — 
arn 

— Almüt (ind. Myth.), fo v. w. Jama. 
Almutadir Vils, maur. König von 

an 1078 ‚bie um 1090; ſ. Spanien 


Almütlum Feraturae, kirchl. Ant.) 
ge be der — nn ; womit fie be 
Kop u. Schultern bes 
Heibeten; un 1050 gebräudlid u. wurde 
aud von Möndyen, andern Geiſtlichen, ſelbſt 
von vn erfonen getragen. 
eig, Bem. Halfdans, bes Kös 
- s von Ringarit in Norwegen, gebar 18 
hne, vom’ benen bie Koͤnigsgeſchlechter 
= Skioldunger, Seiifinger, inger, 
nger ſtammen. 
Almjrä q(a. — ee in Unters 


ägupten am See M 
e (fpr. Yan) m), € Flüäffe in England: 
Horthumberlan fällt in den Stone; 9) in 
— Ut in die Norbſee. 
ter Rame von Conaught. 
— r. Alnwik), Stadt in Rorth⸗ 
humberland (England), am Alne, Hafen, 
—5 (Älnewikcastle, ſpr. ——c —— 
ſchon erhaltnes Stammhaus der Hers- 
5 von ——— mit Ehrenfäule 
em em von feinen Paͤch⸗ 
nig Malcolm wurbe 
—— — 
u u. gefangen ot 12 
ıs. Dabei der Isgereegtaprungen, 
1 den jeder, ſonſt in A 
werden wollte, ch einem Befehl st der 
tobsl., der einft — darin eg wäre, 
waten mußte. (Pr.) 
Älney (fpr. Ani), ſ. u. Gloucefter 2). 
sium (Alätensis [Alunensis] 
‚m. Geogr.), ehem. franz. — 
we grenzte in R. an Poitou, in 
ans atlant. Dleer, in &. u. O. an Gai 
art, 3j. ein Theil‘ des Depart. ber Nieders 


5, In el u. Kirhfpiel an der Küfte 

— fawed — —— Schaf⸗ 
zucht, Al nümerg (eh Kalkbrüche. 

(i J, der Zahl nad). 
us (a. Tourn.), Pflanzengatt. aus 
ber u am. Amentacese FKchnd. Spr. 
e, Alnwik, State 
a o v. w. 
Alnewik. — 


os (gr. Rel.), fe v. w. Haloa. 
lobos er. Ant.), Opferthier ohne Les 
berlappen, auf en Beſchaffenheit oder 
Mangel b bie Priefter achteten. 

Alocäsia (a. Schott et Endlicher), 
Pflanzengatt. aus ber nat. Kam. ber Aroia 
been zur Mondcie Polyandrie L. Arten: 
a. macrorrhiza, mit —— Wur⸗ 
zelſtock, der friſch eine, ſich durch Kochen 
ri nen et fe befigt, fehr meh⸗ 
A als Nahrungsmittel benußt 

rd. auf ben Freundſchafts⸗ u. —* 


— —ãA— — erg 


40% 


wichbinfeln· wird 
enannt, fo wie Colucasia egculenta, auf 
ünſtlich überſchwemmten Zelbern, ber Knols 
Ien wegen, cultivirt. (Sw.) 
Al occorrenza (ital.), bei Belegen 
Beit, nad) Umſtaͤnden. x 
Alöciä (a. Geoyr.), bei Ptolemaͤos & 
Fer an ber WKüſte der Cherſoneſus Cim⸗ 
rica (Zütland) ; nicht mehr vorhanden. 
aisde, Alödlal, Alödium ete, 


. od ıc. 
Aloe (a. L.), Pflanzengattung zur 1. 
Ordn. 6. Kl. 14 ‚ber Fam. ber Eoronas 
ceen, Ordn. ber Liliaceen Spr., Kronlilien, 
Asphodeleae Rchnb. Bon den zahlreichen 
vten hat man die mit gefrümmter, röhrens 
dm. Blüthe, als eigne Gattung, gasteria, 
u. bie mit unregelmäßig Zlippiger Bleiner 
Blüthe, als apicra, getrennt. Bon ben 
gebliebnen, mit großen, geraden, roͤhren⸗ 
od. trichterförm. Blüthen zeichnen fich meh⸗ 
exe, 3. B. a. vulgaris, abyssinica, spicata, 
purpurascens, dieſe vor allem : a. succotrina, 
mit dichotomiſchen Stengel, biaßgrünen, am 
Rande dicht mit weißen ſcharfen Saͤaezaͤh⸗ 
nen befegten Blättern, auf Socotora u. 
* Cap heimiſch, durch ſehr bittern, gel⸗ 
‚ben, an der Luft braun u. hart werden-— 
den Suft (f. Aloe, Pharm.) aus, aud 
als Zierpflanzen in Bewsasglulem. a 
virt. Su. 
Älo& (Alvefaft, alos, succus aloäs, 
Pharm.) Aus ben abgefchnittnen Blättern 
mehrerer Alodarten (f. Aloe, Bot.) freiwils 
lig ausgefloßner, eingedidter Saft. * Es 
werden 4 Sorten unterjchieden: a) fuccos 
trinifche (a. socotrina), auf der. Infel 
Succotara heimifh, im Bruch gin end, 
buukelbrauntoth u. faſt ganz in afer u. 
Weingeiſt auflösli; p) glänzende N. 
(a. lucida, de Cabo), vom Eap, bei. von, 
&, spicata, an Güte jener nicht nachftehend, 
von Lg ed Zarbe, jegt die gewöhnliche 
E im Handel; * foil durch Auspreffen der 
fätter von a. vulgaris erhalten werben, 
e) Leberalo? (a. hepatica), von lebers 
Brauner Farbe, unangenehmerem Gerud u. 
Geſchmack, ſchwieriger aufzulöfen, u. meift 
verunzeinigt, daher auch nur die beßre Sors 
te, welde aus WIndien, bef. von a. elon- 
gata, in Kürbiffen zu und Bommst, zum Arz⸗ 
neigebraudy zuläffig u ka) die Roßaloe 
(a. caballina), die g echteſte Sorte, daher 
auch nur bei ihrer Wohlfeilheit von Thier⸗ 
ärzten benutzt; aus Abgängen ber Blätter 
bereitet, hat viele — Beſtandtheile. 
der diedicin wurde die A., bef. von re 
äter von ben Yerzten aus der Stahlſchen 
chule fehr gemißhraucht. Sie ift eın hef⸗ 
siges Neizmittel für die Unterleibsorgane, 
verftärkt_die Bewegungen ber Gebärme u. 
ber Gefäße des Pfortaderfuftems, befördert. 
ben Himorrhoibalblurfluß u. wirkt ald Pur⸗ 
girmittel, ohne wie andere Abfügrungen 
gu erfhlaffen u. fühlbar zu ges wird 
aber gewohnlich, durch Gewohnung an. 


Al ocoporrenza bis Aleöharz 
Pflanze, dort Tarro fi 


arte Reize u. Vernichtung der Verdauun 
Präfte, ri ſchädlich, bef. wenn man * 
ihrer in der Dauer gegen Hartleibigkeit be⸗ 
dient. Sie iſt unter einer e von Arz⸗ 
neigemifdien, bef. in Pillenfoin ob. auch 
in Xincturen, bie noch jegt audh außer Apo⸗- 
theken häufig in Gebraud find, ein Haupt 
beftanbtheil, wo ſie ſich meift durch bie ihr 
eigne intenfive Birterkeit andeutet. Wirb 
auch äußerlich zu Heilung von Schäden u. 
auch zu allerhand tehnifchen Zwecken, zu 
— zu Zilgung von Infecten, bef. ber 
olzwürmer auf Schiffen u. q., angewen⸗ 
det, In Morgenlande ward bie A. als ges 
gen Faͤulniß fgügend, zur Einbalfemirung 
von Leichnamen gebraucht. (Su.) 
loö americäna, 
americana, ſ. Agave 2. 
Äloebitter (Epem.), 3) der aus dem 


fo v. w. Agave 


mwäßrigen Auszug der nachdem durch 
ohen mit Bleioxyd u. Filtricen deifen 


stractioftoff abgeſchieden iſt, durch Abdam⸗ 
pfen bis zur Trockne gewonnene, ſehr bit⸗ 
ire, durchſichtige, wie Gummi — 
parte, gelbe, nicht in Aether u. Alkohol, 
icht in Waſſer u. Weingeiſt losliche Stoff. 
&r iſt ohn⸗ — auf, Pflanzenfarben. 
läßt ſich mit kaltem Vitriol ohne Verande⸗ 
rung miſchen, entwickelt mit Kali geſchmol⸗ 
zen Anmoniak u. liefert mit Salpeterſaͤure 
S)lüunflibes A. (Alotfüure), die auch 
durch Erwärmung einer Auflöfung von de⸗ 
—— in Salpeterfäure, ua ben Abdam⸗ 
’ n u. Vermifchen mis Waſſar, als en 
undelgelber, harzähnliher, beim Auswa⸗ 
toth, nach, dem, Trocknen fafsangelb 
werdender Niederfi erſcheint. Es läft 
ſich in kochendem Wafler mit ſchoͤner pure 
purrother Farbe auf. Diefe Löfung färbt 
Seide biiunfihapurpursoth, Wohle dauer⸗ 
haft ſchwaxz. Alkalien löfen das U. miz 
urpurrother Farbe u. geben ebenfo ges 
ärbte, beim Erhigen varpuffende Salze. 
(Ulgdertract) ber bi6 zus Trocue ab⸗ 
edampfte, braungelbe, gummöfe, waͤßrige 
uszug ber Alpe, gf6 extractum. aloäs aquo- 
sum, alu& depurata offieinel. (Su.) 
\koö caballina, Ropalod, f. unt. 
Alos (Pharm) ı. 
—— 
auptbeſtandtheil * er 
Aloe. A. de a Ata, [v3 W m Alorbit⸗ 
ter 3). A-exträet, ſo v. w. Aloebit⸗ 
ter 3). A-gümami, fo v. w. Aloebitter. 
Aloäharz (resina aloës), die nah Be⸗ 
handlung der Aloe mit kochendem Waſſer 
zurudbleibende gelbbraune, in der Waärme 
weiche u. zabe, in Weingeiſt auflösbare, als 
Xrzneiftor nicht gebrauchl, Subftanz. Nach 
Braconnot eine Verbindung des Alsebitter 
wit einem. bef, flobfarbnen Extractivfkoff, 
ber aus einer Auflöfung. ber. Aloe in wäß- 
rigem Ammoniak bei: Neutralifation durch 
Effigfäure als ein geruch = u. gefchmadlofes 
wenigin Waſſer, leicht in Weingeift lösl, Pul⸗ 
ver (principe pure) erhalten wird, (Su) 
Algo 





Aloö hepatica bis Alsiden 


tien, Leberaloe, f. unt. 
Pe arm . 
— olz (lignum alo&s, s. agallo- 
j chum, Pharm), I) wahres A., xyla- 
oe 
Lour., dunkelbraun, Towarzliche, geaberte, 
faſt aus Harz beſtehende Seide, in 
bie. fig in Folge einer Krankheit das eis 
gentlich weiße u. geruchlofe Holz des Baus 
mes verwandelt, bas baber fi am beften im 
———— 5 — 
ver er nen ſehr — en, 
animeartigen Geruch. * Das befte, tm 
fer zu Boden fintenbe, heißt Dee 
(mimmende: Bemelch. Ge mirb In {eb 
e: Semele toir 
nem Baterlaube Cochinchina mit 5— 16 


eaten per in 3 — mit 200 Ducaten 
—*2 FRA t Te zu ums, war on 
eu. 


nt — u. kam fonft zu manchen Zus 
ammenfegungen. 8) Bon nnähtem U. 
en mehrere Sorten vor; ? a) das ges 
wöhnliheN. ea E77 
Mumph, ——— von Aquilaria 
malaccensis, ob — se, ſchwer, 
ſehr harzig, rg z [om end. 
© gelbes A., — —— en: ed 
eib, auf dem Schnitte oran ve, ie 
— roſenartig u. wie 
20) ————— A. ad 
Martius), fhmugig Helbgräntih, r eig: 
— — aromatlfch bitter, b 
en u. wie Aloe riedend, von — ——— 
—5 .a Terre ne), nad 
.mexicaniſches A. genannt), na: 
ourt ebenfalls von Eixcoecaria A 
Ba knotig, dicht, ſchwer harzig, wie —* 
rhen u, Anime — 2e) falſches A., 
nah Rumpf von Michelia Tsiampucca 
—— ſehr Bitter, wie am rie⸗ 


Älo& insuccäta, in alten Hharnar 
pa Alorextract mit verfhiebnen Pflan« 
enfäften, bef. mit dens succus florum 4 
— um ſtatt des Waſſers bereitet. A. 
ek tartarisätn, baffelbe mit Zus 
* Cremor tartari. rosäts, 

mit Infusum rosarum od. violu- 

rum ira — Älo& tüelda (Pharm.), 


fu 
Aleäpfiien ( Hulae ae 
Be am ach ber pP hm. 


ne 
re u. —— — * 


5 (Aloöp — * ne 
anginne] der Araber E ne 
hatten außer Aloe eine Menge ges 


Subſt 
niet os im engen Kilos —— 
2). „nal, fo 
Ber w. a harm.). A«säls 
— I Sage du — 


er ſo v. w. — A. suceo 


tzina, f. =. Bot (Denn). Alotti« 


Calombac, von — — nach 


„d wg bie Eigenfchaft 
urd a genfi 


auceo- 9. re ben Zeus zu 
den Dffe 


408 


ese pllulne (lat.), fo v. w. Aloepillen. 
A-ceum ——— v. w. ng ein. 
Alsötinctär e —— as bay, 
zug ber mit Weingei der )r 
ältern Vorſchriften auch 
ran etc. enthaltend, beſ. zu aͤußerm ale 
— — mit Al gemiſcht; daher: 
A.e Mittel (Aloëtica), zum Hauptbe⸗ 
ftandtheil Aloe habende tgneien. A-er 
Wein, Auszug der Alor u —— Ge⸗ 


würze mit — 
Aldus, Käfer, I Sorntäfer 1) b). 
Aldeus (Diyth.), 8) des Pofetbonn.ber 
Kanake Sohn, defien Gattin, Iphrmedeia, 
as war von Poſeidon Diutterber Aloiben;B) bes 
Helios u. der Kirke Sohn, erhielt von feinem 
Bater Afopia, Er war eigentl. ein korinth. 
König aus ber Yamilie der Vakchiaden. 
Alo& violäta, f. u. Alv& insucgata. 
Aloöxylon (a. Lour), Pflanzengatt. 


aus ber —— ber Caſſfiaceen, Caͤſal⸗ 
pinieen Rchnd., zur 1.Ordn. ber 10. RI. 
L. gehörig, Art: a. Agallochum, auf den 
—— jebirgen Es indina’s’ heimifch, 
Ge es wahren Aloeholzes. 
Älodzeüge u. A-stricke, 3enge, 
Stricke ꝛxc., aus ben Yafern der Blätter 
der amerikan. Agave in Bicilien u. Spanien 
er en der Seide; f. a. Agave. 
1 (Asger, b. i. Vernunfts 
en » —* er Hriftl. Kirche am 
m» Jahrh., leugneten ben Los 
gut d. — ihr Name, verwarfen 
eshalb au das Evangelium u. die Offens 
barung Johannis, die fie dem Cerinthus zus 
—— Ste find Peine feſt abgeſchloßne 
rtet; als ihr Stifter wird Theodotos 
v. Byzanz genannt, (Daher auh Theo⸗ 
Bud, auch Beryllianer von dem 

Die Berylios In Arabien, Melcifes 

aner da fie Melcifedet über Chris 

8 ſeyten; fpäter verſchmolzen fie mit den 

rtemoniten. 8) In Holland ſonſt ae v. 
mw. Socinianer. 

Alogie (v. gr.), Berwunftlonn keit, 
Grundtofg keit. Unfinn, Abgeſchmacktheit; 
daher nlögisch, D) grundlos; ®) was 
eines Beweiſes bebarf, unmittelbar gewiß; 
alogistisch, unbefonnen. 

Alögia dike (gr., att. Redtsant.), 
a ne einer Dia inrateperfon die bei ber 
Abtretung vom Amte nicht — 
— die verwalteten Gelder od. Rechnung 

egte. 

Ai ogönia (a. Besen), Stadt in Mefe 
ae Tenien, dark. von Gerenia. 


Alogotrophiö (v. gr.), übermäßi 
aberungleich Ihe @rnährungel a ee 
Aloliden (Myth.), her himedeia, ber 


Gem. bes Aloeus, u. bes Pofelbon Söhne, 
Dtos u. Ephialtes. Sie erhielten vom 
a Jahre 1 Elle in 

te u. & in die Länge zu wachſen, 
rch fie denn bald fo fühn wurden, iM 


ekriegen, indem I 
u. I Pelion auf Pos 


ir 


— 


208 Aloin bis 


ben > fegten, um ben Simmel zu erreis 
hen. Ephialtes verlangte ir ſich die Here, 
Stos aber bie Artemis, ja fie feffelten fogar 
‚ben Ares, ber nur mit Mühe vom Hermes 
befreit ward. Sie bauten auch Astra, führe 
ten ben Dienft ber Mufen ein u. wurben 
endlid von Apollo od. Artemis erlegt. Zur 
Strafe wurben fie in ber Unterwelt mit dem 
Nüden an eine Säule gefeffelt, eine Eule 
raubte ihnen ben Schlaf u. ein Beier zer⸗ 
fleifehte die Eingeweibe. (Lb.) 
Alein (Pharm.), fo v. w. Aloebitter 1). 
Aloisius, Name, fo dv. w. Aloyſius. 
Älokes (gr.Ant.),1) Furchen; 2) blinde 
—— die Alten zogen, um gerade zu 
reiben. 
Alomantie (v. er) ſ. Halomantie. 
Alomätium (a. D. C.), aufgegebne 
zu Arabis Fi ne Pflanzengatt. Alö- 
mia (a. &. H.B.), Bilanz att. ber 
nat. Kam. Compositae Eupatorinene u. 
zur 1. Ordn. der Syngeneſie L. gehörig. 
Alombrädos (Erleudtete, Kirch⸗ 


efh.), myſtiſche Secte feit 1575, bie ben pe 


uatern ähnlich, weder Sacramente 
ge Werte für nöthig hielten u. den geifil. 

tand verwarfen. Sie wurbe fchon 1628 
durch bie Inquifition audgerottet u. wan⸗ 
derte zum Theil nach 
bier 3635 burd einen königl. Befehl uns 
terdrüdt. 

— Stifter des Birmanenreichs, 
regierte 1752 — 1760, ſ. Birmanen ir 

Alomya (a. Panz.), Gatt. ber Schlupfs 
wespen, ſ. Schlupfwespe i). 

ion (a. Geogr.), Stadt in Phthiotis 
¶ Theſſalien) Alone, 1) Juſel bei Jo⸗ 
nien, zwiſchen Teos u. Lebedos; 2) Inſel 
in der Propontis, in S. von Prokonneſos, 
deren Ew. die Bereitung des Salzes erfun⸗ 
den haben ſollen; 8) (Alonae), Stadt 
der Baftetani (Hispania Tarrac.); 4) Stadt 
der Briganten in Britannia remana, j. 
Zancafter. 

Alönge u. Zufammenfegungen (fr.), 
ſ. Allonge ıc. 

Alöni (a. ®cogr.), Stadt in Affyrien, 
ber Mündung des Zabos in den 

grie. 

Alonlänum (a. Geogr.), Ort in By: 
zacium (Afrika). 

Alönso, fo v. w. Alfons. 

Alonsöa (a. R. et P.), Pflanzengatt, 
aus ber nat. Familie der Larvenblüthler, 
Verbnsceae Rchnb., in ihrer Art: a. in- 
ls zu Hemimeris al& Hem. urticae- 
olia. 

Alönta (a. Geogr.), Fluß auf ber 
Grenze von Albanien u, dem aftat. Sarma⸗ 
tien, —— in das kaspiſche Meer, ſ. Terek. 

Aloniigiceli u. Alöstigi (a. 
Beogr.), 2 Völkerfchaften im bätifhen Spa⸗ 
nien, zum Geridtöfprengel von Aftigi ges 

rig. 


8 
Älope, D) Statt i thiotie (Theſ⸗ 
falten) oil nach Alope, Als oe 


Frankreich aus; auch 


Alopeus 
a 2) Stabt ber Locr! Opuntik 


Älope (Myth.), 2) Tochter bes Kers 
kyon, ließ bad mit dem Pofeibon erzeugte 
Kind Hippothoos wegfegen, ein Pferd 
fäugte es; Hirten, bie es 5 
uber die fhönen Kleider u. brachten bas Kind 
w = on. — — — en 

ter u. e erfäu eidon 
verwandelte fie in einen Fluß, Alopes; 3) 


FE El 
r. 
Blade," Ausfallen der Kopfe, AP wir 


u. enbraunenhaare 


4 
bef, von ſchlechten 
Säften. A. der N . ber 
Naͤgel ohne vorausgegangne Entzundung. 
Alöpeke (a. Geogr.), 2) Infel im 
Bosporos Kimmerios, jenfeit ber öl Diüns 
bung bes Tanais; 8) Infel auf dem ägäls 
chen Meere, unweit Smyrma; 3) attiſcher 
emos, unweit bes Kynosarges. Zu ihm 
gehörte Sokrates. 
Enreuis (a. Geogr.), fo v. w. Alo⸗ 
e [2 


Alopekonnäösos (a. Geogr.), Stadt 
an ber NKüfte bes thraz. Eherfones, ers 
baut von Aeoliern; ber. wegen Krüffeln. 

Alopeküros (Fuchéſchwanz, L.), 
Grasgattung, zur Orbn. ber Agroftibeen, 
Spr., Andropogoneae Rchnb., zur 8. æl. 
2. Orbn. L. gehörig. Arten: a. praten- 
sis, nigricans auf Wiefen, geniculatus, ful- 
vus auf naſſen Wiefen, gute Futterkraͤuter. 
one» (a. Beogr.), f. u. 


(Moth.) 

Alop&us, 1) (Marimil.v.), geb. 
1748 zu Wiburg in Finnland, ftudirte zw 
Abo u. Böttingen, ging 1768 nad Peteres 
burg u. warb beim Depart, ber auswärt. 
Angelegenheiten angeftellt. 1785 warb er 
Sefandter am eutiner Hofe. Katharina gab 
ihm bie fchwierigften Aufträge, bie er mit 
dem beften Erfolge ausführte; Kaif. Paul 
ließ ihm die Privatcorrefpondenz mit Fried⸗ 
rich d. Br. führen, re ete er ben 
Geſandtſe lin, word danu 
von Alexander 1806 nad London gefchickt. 
Seit 1813 wieder nad) Berlin, ging fpäter 

einer Geſundheit wegen ins füdl. 
and u. ft. 1821 zu Frankfurt a.M. 2) (Das 
vid v,), jüngrer Bruder bes Bor., warb an 
der Militärelademie in Stuttgart gebilder, 
ger aber im biplom. Fach, erft als ruff. 
efandter bei IV. in Schweden une 
geftellt, jedoch 1807, als er Guſtav auffor⸗ 
derte, dem Continentalſyſteme beizurseren, 
u. als die Ruffen Finnland befegten, auf 
Buftavs Befehl verhaftet u. feine Schriften 
An Beſchlag genommen, wurbe aber vom 
ruff. Kaifer reclamirt, durch die Stelle eines 
ruff. Geheimenraths u. Kämmerere u. durch 
ben Annenorden 1. Kl. entſchaͤdigt, ſchloß 
1800 den Frieden mit Schweden, ward 1811 
nf Gefandter in Würtemberg, 1812 zu= 
rüdberufen, war in bem Sriege ISIS — 15 
bei ber Eentralverwaltung angeftellt u. wurde 


nad 





x men 


: Alopex 
wach dem den Geſandter in Berlin. Er 
Pr. % 

e , iñ BGe⸗ 

hemis den The⸗ 

ern gefendet, dem alle Monate ein Knabe 
werben mußte 


nase pilulae, ſo v. w. 


Aleophãng 
Aloephanginae pilulae, ſ. u. Aloepillen. 

Als bolfello), von niederer Bes 
burt, Ein ing Johannas IL. v. 
nach ihrer Xhronbefteigung Großſeneſchall 
des Königreichs ,-beherrfchte fie ganz, ward 
auf Befehl * 2. Gemahls Jacob v. Bour⸗ 
bon, 1415 hingerichtet. 

Alsque, f. u. Alicantewein. 

A Tordinäire (fe, ſpr. snär), ges 
woͤhnlich. 

Alorie, Statt, f. Benin « h). 
RP erfter tg v. Chaldaͤa, f. d. 

eſch.) 2. 

Alöros (a. Geogr.), Stadt in Pieria 
(DVakedonien), am thermaiſchen Meerbuſen. 

Alos (a. Geogr.), 2) Stadt in Phthio⸗ 
tis ( Theſſalien). Philipp v. Makedonien 
vertrieb die Ew., als Athen zugethan, bei 
einem Streit derſelben mit rfalos. 2) 
Stadt in Achaia, ſoll nach o Dienerin 
Älos genannt worden fein. 

Alösa, Fiſch, f. Alſe. 

Älost; fo v. w. Aalft. 

Alötie (gr. Ant.), fo v. w. Halotia. 

Alouäte, fo v. w. Brüllaffe. 

Alöüchiharz (fpr. Aluſchiharz), 

rauliges, ſchwaͤrzlich marmorirtes, pfeffers 

nic, aromatiſch riechendes, bitter ſchme⸗ 
cendes, trocknes u. ungerreiblihes Harz, in 
Wintera aromatica aus Madagascar, 

Alouöt (Franz), fo v. w. Elouet. 

A loyau (fr., 
Zendenbraten von einem Dchfen 
de l’A., Ochfenlendenbratengefellfchaft, Nas 
me einer freimaurer. Gefellichaft in Frank⸗ 
reich, etwa von 1774—1789, follte eine vers 
larvte Fortfegung der Tempelherrn fein. 

Aloys, fo v. w. Aloyfius. 

Aloysia, weibl. Borname, von Aloy⸗ 
arte — —— 

oyeia (a. t.), anzengatt. au 

ber nat. gm 2ippenblütäler, Angiocarpi- 
cae, Verbeneae Hehnb., Biticeen, Berbes 
neen Spr., zur 1. Ordn. ‚der Dibynamie L. 
Art: a. citriodora, Straud) aus Buenos Ay⸗ 
res, häufig in europ. Gewaͤchshaͤufern cultis 
wirt, mit — gangeandigen, ſtark 
u. angenehm, citronartig duftenden —— 


m. . e 

Alojsius, angebl. der alles — 
wende, vielleicht Stammwort bes franz. 
2ouis. Merkwürdig find: 1 A. Gonzaga, 
Heiliger, ſ. u. Gonzaga. 3) (Maria For 


bis Alp 405 
feph Sodann Joachim Franz A, Fürft 
v. ei, geb. 1396, Sohn des Fürs 
ften Johann Joſeph, gi 1836 regier.. 
v. Liechtenſtein. 3) Baumeifter zu Padua 
unter Kön. Theodorich; baute mehrere Waſ⸗ 
ferleitungen u. Bäder zu Rom. ( 2 
Alsza (el Uzza), arab. Gottheit zur Zeit 
der Dihahelijah, f. Arabifche Dinthologie =. 
Alp, vom celtifhen alb hoch, fo dv. w. 
Mittelgebirg; 2) frankifche A. f. u.Res 
eis; 8) hohe A., am Fuße bes Säns 
tis; BrauheN., f.u. Alpen $ Geogr.)»; 
4) 8 vum n5 3) (Alb), NRebenfluß 
bes Rheins im Kanton Schw 
Älp, ! jede Weide (nicht * 
u. Entfernung im ter weder von Men⸗ 
chen an bewohnt werben kann, meift 
rgabhänge od. Platenus mit fetten Fut⸗ 
terfräutern. ? Auf ihnen wirb die ÄAlpen- 
wirthschäft betrieben, d. 5. im Soms 
nıer das Vieh zur Weide, Mäftung u. Milch⸗ 
benugung bingetrieben. Hierzu find eigne 
Ölzerne Sennenhütten, beren hölzernes 
ach meift mit Steinen gegen ben Wind bes 
ſchwert ift, zum Sommeraufenthalt für die 
sten u. zur Bereitung ber Butter u. des 
äfes, Dergleihen Alpenwirthfchaften fins 
bet, man aus allen ſüdlichen, nördlichen u. 
öftlihen Abhängen der Alpen von Frank⸗ 
rei an bis nach Krain u. Steyermark, wo 
es nur Alpenweiden giebt. * Die A,en find 
in verſchiedne Weidftrihe od. A.en ges 
—— u. durch Naturgrenzen, Planken, 
uern u. dol. geſchieden, febe derfels 
ben gt wieder -eigne Namen, fo Sands 
alp, Grindelwaldsalp u. dgl. Die A.en theilt 
man wieder in Stöße A 2 junge Rinder, 
4A1 Pferd, od. in Stafeln (Hütten), 
welche letztre man nad u. nach nut. Die 
unterften find die beften. An faft unzugängs 
lichen Orten waͤchſt das fehr gute u. aromas 
tiſche Wildheu, welches nur arme Leute 


,  (Wildhpeuer) abmähen u. getrodnet herz 
lojo), 2) (Kochk.), abb 
— 952 — 


singen. «Die A, find entw. Gemein⸗ 
A., welche ganzen Gemeinden, od. Private 
Ad Het eignen > amilien 
uftehn; Guftis (Stier) berge, heißen 

ei wenn alle Art Vieh, Kühe, Fe nor 
einander, Bauernberge, wenn dieſe allein 
weiden. Je nad dem Ertrag iſt ihr Werth 
en * Die Beziehung der A.en (Als 
penfahrt) geſchieht Ende Mai, ver Weg⸗ 
gang (Alyenabfahrt) Anf. Auguft. (Pr.) 
ip —S während ber t, 
meift nach dem Einfchlafen, od. früh vor bem 
Erwahen in der Rüdenlage eintretender 
Zuftand, wobel nad) einem ſchweren Traume 
ein Zuftand von Halbſchlaf od. Traumwa⸗ 
chen folgt, mit großer Beengung ber Brufk, 
Angft u. dem ®efühle als Lüge eine ſchwere 
Lat, ein Thier (meift in Beftalt eines affene 
ähnlichen Ungethüme, daher der Aberglaube 
von einem wirklichen Thiere dieſer Art u. 
biefed Ramens), Geſpenſt zc. auf bem Leibe 
(Alpprüden); ber A. hindert das Ath⸗ 
men, 


leſe) auf ben 
Neapel, Alpen, die fo hoch Liegt, daß fie wegen 


496 Alpagattes 


men, bei Frauen bisweilen das Gefühl als 
wohne ihnen ein Mann bei. Vergebens kãm⸗ 
pfen die Leidenden unter Angſtſchweiß fich 
zu. helfen, unfähig fi zu bewegen, ob. 
ſprechen, höchſtens ftöhnend, erwachen 
erſt nach einigen Minuten ermattet. Der 
A. beruht vorzüglich auf Blutandrang od. 
nerpöfer Schwache in ben Bruftorganen u. 
entfteht daher vorzüglich bei vollblütigen, 


wohlgenährten od. nervenfhiwahen Perſo⸗ J 


nen, nach unterdrüdten Blutflüffen, Unters 
leibsftörungen aller Art, Ueberladungen des 
Magens, nah Mißbrauch fpirituöfer Ge— 
tränfe, Gemüthsbewegungen, bei Würmern, 
organifchen Fehlern in der Bruft u. Leber, 
Sur fih hat der A, gewöhnlich Peine Gefahr, 
ann aber boch durch Uebergang in andre 
Krankheiten gefährlich, felbjt tödtlich wers 
den. U. wird geheilt durch firenge Diät, 
Bewegung, Meidung fchwerer Speifen, der 
Spirituofa bef. Abends, der Rückenlage, des 
u warmen Verhaltens, durch Digeftive, Abs 
Füprungs«, antifpafmodifhe Mittel, Bluts 

ee 
e 


gurziesungen x, M. Strahl ber Alp, 
1853. He. 
Alpagättes, Schuhe ber Bergbewohs 


ner der Pyrenden u. nahen Gebirge; von 
Striden u, altem Tauwerk gefertigt. 
olfe von ber 


pas emelle N 

Alpägnasziege, der ber Lamas u. Dis 
—— hg ber Vigognawolle bei⸗ 
gemengt. 


"Alpäis (Alpalde), Geliebte Pipins 
von ger, ber wegen Ihrer bie rechtmaͤ⸗ 
lectrude verſtieß; er Karl Mar⸗ 


ige 

tells, ft. in einem Klofter. 
‚Al pärl (ital.), gleich, gleidy auf; ohne 

Aufgeld, unter a. p. ſtehn, von Staats⸗ 

Papieren mit Berluf über a. p. mit Ges 

winn verkauft werben. 


Ip rslan, Sohn Daud’s, Neffe 
Togrulbegs, folgte, nachdem er nad feines 
Vaters be Khoraſan verwaltet hatte, 


1063 feinem heim uld 2. Seldſchukken⸗ 

fultan; ft. 1072 auf einem Zuge wider Tur⸗ 

geftan, zu Meru, f. Perfien (Gefch.) m. 
Alpbalsam (Bot.), fo v. w. Alpen» 


balfaın, 
Ipdrücken (Med.), f. u. Alp. 
Alpäck, Stadt, fo v. w. ed. 


Alpedrinha, 1) Gebirge (I3weig ber 
Eftrella); 2) Zleden in Beira (Portugal). 

Alpegau, fo v. w. Alpgau. 

Alpen (früher Olbia od. AIbta, dann 
Alpes, Alpis, a. Geogr.). "Den Namen 
exklärten Ein. aus bem Gallifhen fo v. w. 
hohe Berge, And, aus dem Sabiniſchen fo 
v, w. weiße Berge (wegen bes fortwäahrens 
den Schnees auf ihren Gipfeln), Rah 
Mela (frühere Angaben von Yolybios u. 
Strabo find nicht ohne Irrthum) gingen fie 
von ber Mündung bes Fluſſes Barus in 
Gallia Narbonensis von S. nah N., bann 
von D. auf die Seite von Venedig bis an 
ben Fluß Arfia in Iftrien am adriat. Meere 
u. begrenzten Italien, Gallien, Germanien 


8 


bis Alpen 


u⸗ Helvetien. * Ueber Höhe u. Breite ber 
5 waren bie Alten ungewiß, Plinius gieht 
auf an,:au iM der 
Angabe ber Breite bifferinen fie ſehr. Dis 
ima war ziemlich daffelbe wie jegt, war 
wegen ber Wälder anf ihnen u. in Serma⸗ 
nien etwas rauber, * Die Alten 
Bee oh — % a 
’ 8 ara, 
3 Padns, Ticinus, Adbuaz 
Aſinus, Savus, Dravus u. a.; fie enthielten 
aud mehrere Seen: ‚ Benacus, 
Larius sc. * Die Thaͤler waren bewohnt u. 
bebaut, bef. mit Waizen; von ihren Bewoh⸗ 
nern taufcıten die Böhenbewohner Lebends 
mittel gegen Harz, Pech, Budeln, Wade, 
onig, Küfe. Probucte waren außers 
bem: milde Pferde u. Gtiere, der jegt nicht 
mehr vorhandne Cervus alces (@lennthier), 
Gemfen, weiße Hafen, Scdmeehühner u. a. 
Vogelarten, e in ben Seen u. Schne⸗ 
den auf ben pen; man fanb auch 
Gold, ſtalle. Die einzelnen Theile der 
A. hatten verſchiedne Numen: * Älpes 
maritimae (Meers od. Seealpen), 
aud (weil von liguriſchen Völkern bewohnt), 
2. in Ligurien; von Genua bie zum Bas 
zus u. nord, bis an die Padusquellen auf 
dem Befulus, wo fle an die A. Cottiae ſtie⸗ 
Außer dem Veſulus waren noch ir 


Jahıh. a rd — 
td. e alliſche 
abeubländifchen air, von ——— 


erdun) ſuͤdl. bis an die See, enthielt das 

tzige a u. ben öſtl. Theil der Pros 
vence. A.s cöttine, nad Eottiud ges 
nannt, ber dort er Brei batte; ber 
Theil ber Alpen zwiſchen ben griedh. u. ben 
Seealpen, vom Berge Befulus u. ber Pos 
quelle bis au ben Berg Cenis. Sie waren 
im Alterthum fehr gefährlich zu berei 
baher man damals fon Führer mit nahm. 
2% Punkte waren bie na od, Mons 

anus (Janus). !'Ä.s gräine, Grie⸗ 
chiſche A.), auch Mons saltus od, Grajus, 
nörbl. von ben Cottiſchen u. weſtl. von den 
Perry bie U. am Beinen St. Berne 

rd vom Berge Eenis bis Aofta. Den Nas 
men haben fie von Briechen, bie einer Fa⸗ 
bei nady mit Herakles barüber zogen, wels 
den beshalb auch bort ein Altar errichter 
war. Ä.s penninae od. poenl- - 
mae, ber große St. Vernhard u. bie Al⸗ 
penette bis zum Gt. Bottharb, we 
legtern mit feiner Ungebung Eäfar Am 


sümmasae nennt; A.s rhädtiene, von 
Berge Abula bis an bie Quelle ber Drau 
bei Trident; A. 


s tridentinae, ein 
Theil der rhätifen M., wo der &th 
entfprang. i A.a lepöntiae, in Grau⸗ 
bändten, von ben penninifchen U. bie zu dem 
Igigen hohen U. ; auf ihnen — der 
. "A.s jüllae, ange ch ſo ges 
nannt nad Jul. Faͤſar, der hier eine, 

ter von A 6 vollendete Straße anfing, 
feüher das Diragebisge, ſpaͤter A.s ve- 

netae 


"Alpen 


netae, von dem Yufteridale u. Kaͤrnthen 
an SS.bis Illyrien; die Sübfelten dießen 
Ä.s cArnicne, u. ber Zweig, ber ſich von 
Bicenza &. Verona erftredtc, bieß A. 
eogähene;, bie Nordfeite A.n nörie 
gan, im heuti ae Zyrol u. Baietn, am 
unge ber Drau. ie Den dftl. Theil der 
pe} ifhen A. nennt Plinius A.s pannö, 
nicae, bie fi durch Pannonien fortzos 
en, weniger hoch als vorher, liefen von 
‚nah &,, mitten durch Illyricum. Ueber 
bie jeg. den Alten faft gleihen Bertennungen 
der A. f. Alpen (m. Bgt.) a_m. 'Sch. u. Lb.) 


Ipen (n. @eogr.), ! großes 7 — 8000 
AM. umfa endes, von 8 Mill. Menſchen 
bewohntes birge in Mittel⸗Europa, 


ie auf der Ss, fanfter abfallend auf 
NEeite. ?Am genuefifchen Deere, mit 
Be Vorgeb. Noux anfangen: ieht es 
ſich gegen 150 M. lang, breit 
faſt halbmondfärmig durch —— 2” 
ment, die Lombardei, Schweiz, Tyrol, 
lyrien bis ins osmanifche — breitet fi ie 
als Apenninen durch Stalien, ale Schwarzs 
wald dur el u. als Jura 
durch & eure aus, u. wird fo der 
Waſſerſtock, eine Gewaͤffer —* 
Donau mit x ebenflüffen ihres rechten 
— „Po, Rhone u. a. m. an die Nordſee, 
das ſchwatze, abriat. n. Mittelmeer angıbt. 
2 Höchfte —— en (Monts 
blanc 14,793 Monts 
roſa 14,580 u.a), die mit — — u. 
Schnee ( Schneelinie hier 2800 %.), auch merk⸗ 
würbigenu. hoben Bletfhern, is⸗ u. Schnee⸗ 
feldern bebedt find. * Einwohner treiben 
bef. Bergbau u. Viehzucht (durch En nahr⸗ 
Den ter Begünftigt), u. nähren ſich von 
abriten (Spinnerei u. dgl.), fie find treu⸗ 
Berge u, bieder, aber rauf, zugleich BE 
auf den Bergen, obſchon in verfi Halod- 
* Thaͤlern auch bie Fränktich en 
es vorkommen. ® * unters 
— der Hoͤhe nach Vor⸗A. 
6.006, — gut has Pr 


E auf den 
Eng’ re De ae i — 
Gras⸗ 3 ng Pe 


en un en Im 
gen Felſe beißen nis be 
sagen ar — ——— (Jo⸗ 


chen, Furcas, Curmaturas, — 
bie Finfenkungen der Gebeege, woburch d 

Straßen gehen, u. mit Muhhr en bie Uns 

— von abgeſpůl — ieh vor ben 


ale 

(Gete) Rod ver ——— 
1) 

barg bis an bie Mar), ob. bie Hrs@t,, bee 

ſtehen aus Urgebivgen, Sram, Gueuß, 

en nn Pd ihm lie = 

es ee Helge 

bilde nod ER 

Por — Sramadını = Kool, 


. 407 
&audftein, Kreide, Oupd, Öteinfalz, Steine 
ſohlen 2c., u. baden viele Höhlen; vor u. 
an biefen Kalkalpen Tiegt Xertiä eine, 
tın Rigi ant hoͤchſten tuffteigend, 
1. befteht atıs Nugelflüh Sandftein, üßs 
—— u. a. nilt za afireicyen Obeeftcitee 
tungen; Trapy u. Bafalt finden fi lien 
Vou eblern igezalien fr finden fih Golb, 
Silber, Kupfer, cſilber, Eifen, 
Zink, Vraunſtein u.a. a lle, ferner Bergs 
alle ces nzelne 8 at ‘ vn biemelien 


tr. Gewi dt, wi b fondern 6 — 10,00 
$. überm Meere egenden Höhlen) mes 
chyſt, Smaragd, Beryll, Granat u. 7 “Die 


angenommen, mebrentheils — 
—— (. Alpen ſa. Geogr.) s_1) 
nd: a) m. od. Seenlpen (Alpes 
inne), m Mittelmeer Bid an ben 
Berg Vifo. pipe: €ol bi a u 
der Stura u. bes Po, * PR 
(A. cottiae), bis zum Mont — — 
nen Piemont von ganzes: Spigen: Mont 
ei, Genevre, Xiguille notre de Nefache, 
Delvour, Diont Eenie. Quellen: Durance 
a — — ee Deeehien, »e)Grane 
A.grajae), big zum 
ol de — 2 ee — Piemont von 
Savoyen. Spitzen: kleiner Bernhard, Col 
en a: — — J — Are 
one d) Penniuiſche en- 
ninae), bis zum Montrofe, faft — 
berge, trennen Savoyen von Wallis. Spi⸗ 
n: Montblanc, Roche Melon, * 
— ard, Eombin, Montcervin, Montrofe, 
ber Dora baltea. "e) Schweiger 
rg Te — A. (A.lepontize), Se 
en eil nörbl. geben n. dann Berner 
beißen, trennen bie Schwei 0 der Loms 
bardei. en: npion, “ Finfters 
aarhorn, Schreckhorn, 
Grimſel, —2 Kriepalt ‚Vogelsberg, 
ria Auellen der Toce, Teffin (beide zum 
ebiet); an ra —— gebiet); 
bein. 1? (A. rhaetl- 
eae), vom Be —— * zum Dreiherrns 
— Monte Pellegrino, trermen bie Lom⸗ 
von Graubünbten u. Deutſchland. 
Sl Wetterhorn, Orteles, Bernharbino, 
Döbdt, Tittlis, Pilatus. Quellen der Abba u. 
Dolio gehe); ; ae, Inn (Donaugebiet). 
32 yroler⸗A. (A. tridentinae), 
in Zyrol u. Vorarlber gu: Brenner. 
Quellen: Led, Iller( Jonan ebich). I) 
Rorifche 
rien bie Ungarn. - 


aA. — * su 
"Stangalp en en: @ —— rad Piave 
mann, Stangalpe. Quellen: Eifa 

abriat. Meer), Drau, Salzach (Donauges 

jet). 11) Earnifche U. Asarnlene), 
trennen das eg von Italien, 

Bee —— 
agliamento (adriat. er u) ya 

(de © (venetifhe) A. (A. juliae), in 

gicu bie zum Klet, trennen Filyrien ven 

Bd 255 meift Urkalt ea — A 

en: Holak, Schnee) . Que 
Ien: Kripa Ka i au 





> nand eingenommen, Der bifchöfl. 


400 Almerich is: 
elbft 515 getöbtet wurde. Gleich nach ber 
robrung Spaniens buch bie Mauren 
wurbe A. von biefen.eingenommen, u. blieb 
400 Jahr in ihres Gewalt, bie 1147 Als 
fons VI. von Aragonien U, einnahm. Uns 
tes der Beute war bie angebl. Imaragbne 
Schüſſel, die von der Königin von Saba 
ftammen u. auf ber Iefus das Abendmahl 
genoffen baben fol, u. die jegt zu. Genua 
ft, 1490 wurde U, von Iſabella * Ferdi⸗ 
ig war 
ehebem in Adra. 4) Fluß u. 5) Meerbufen 
beider Stadt 4. -,. (Wr, y. Pr. 
Älmerich (gef. Biogr.), f. Almarich. 
Almerich (Seogr.), fo v. w. Alten 


urg 8). 
Almeröde (Srö E a Stadt an ber 
Gelſter, im Amte u. Kr. Wigenhaufen ber 
kurheſſ. Prov. Niederheſſen; Yertigung ges 
ſuchter Schmelztiegel (jäbrl. für 21,000 Sur 
den), Pfeifen gäbel: CMill. Siuc Vitriol, 
Alaun, 2000 Ew. 

esbury (fpr. Aamsbery), Ort, fo 
v. w. Almsbury. 

Älınetat (Alchem.), fo dv. w. Almarcat. 

Almöxial, Dorf im Bzk. Evora Prov. 
Alemtejo (Portugal), am 8. Juni 16 
Schlacht der Spanier unt. Don Suan 
d’Auftria gegen bie Nggreichen Portugiefen 
unt. bem Grafen v. Villaflor u. Marſchall 
v. Schomberg; f. Portugal (Geſch.) 12. 

- Almey, 13) (pompholyx, nihilum al- 
bum), fo dv. w. Zinfblume, ſ. u. Zinkoxyd; 
2) Rehtsw.), fo v. w. Altmanden, 

Almikäntarat (Aſtr.), fo v. w. Hoͤ⸗ 
henkreis. 

Almille (ſpan.), baumwollene Unter⸗ 
weſte, Kleidungsſtuͤck des ſpan. Bien 
unter dem Eamifol (Ehupa), welches 
bald von Seide, Sanırhet_ oder Tuch iſt. 

Alınina, Stadt, f. u. Garb a). 

Alminium (a. ®eogr.), fo dv. w. Pe⸗ 
guntium. . ! 

Al minüto ea) Sanbelsfpr.), im 
Kleinen, im Einzelnen. k 

miränte (Kriegsw.), fo dv. w. Ads 


.mirante (f. d.) 


Almisädir (Alchem.), fo v. w. bereis 
teter Salmiak. 

Almisehl&k (Num,), fo dv. w. Als 
michlek. 

Almissa, Stadt, f. u. EpalatroR) a). 

Almizädir (Alch.), fo v. w. Srünfpan. 

mo,12)(e. va „Flüßchen in Las 

tium, entfprang bei Bopilla, münbete bet 
Rom in den Tibris; in ihm ward die Bild⸗ 
fäule der Cybele von ihren Prieftern (Galli) 
jährl. den 12. April gewafhen; j. Aqua 
Taccio; 8) jo v. w. Alma, 

Almodäd (a. Geogr.), arabiſcher Tri⸗ 
bus vom Stamme ber Joltaniden. 


Almodövar (Don Ildefonſo Diez de 


NRibera, Graf von), aus Balencia, trat 
auf ber Artillerieſchule zu Segovia erzogen, 
1808 als Lieutenant in bie ſpan. ArtHerie, 
ward bei der Vertheidigung von Dlivenzs 


Almoraviden: 


verwundet u. rüdte bald zum Etade6offizier 
vor. Nach der Rückkehr Ferdinands VIL 
ber Freimauerei verdächtig, kam er in bie 
Inguifitionsterfer von Valencia. 1820 bes 
freit, flüchtete er nach vn Miplingen 1823 
nad) Frankreich. Nach dem Tode Ferdinands 
VII, zurüdgetehrt, warb er Generalmajor 
u Präfident der Cortes. Dur Toreno 
warb er 1885 Gcneralcapitain von Valens 
xia, ftellte fi), gezwungen, an bie Spige 
ber Junta von Valenzia gegen ihn, gerieth 
aber bald, weil man an der Aufrichtigkeit 
einer Sefinnungen zweifelte, in perjönliche 
ebensgefahr u. mußte fidy verbergen. Uns 
ter Dendizabal Kriegsminifter, trat er fein 
Amt fpäter dem Gen. Rodil ab u. übers 
nahm das Miniſt. der auswärt. Angelegens 
beiten u. dankte mit Mendizabal ab. Nach 
der Revolution von La Granja 1836 wurde 


. U. Deputirter bei den conftituirenden Cors 


tes u. von Ealatrava wieder zum Krieges 
minifter ernannt, dankte jedoch aus Geſund⸗ 
heitsrüdfichten balb wieder ab, Er trat 
dann in die conftituirenden Eortes ein u. 
wurde 1842 Minifter des Auswiärt.(v. Pl.) 

. Alınodovär del Cämpo, Stat, 


663 f. u. Eiudad Real 1). 


Almöna (s. Geogr.), Ort in Zeugitang 
(Afrika), nicht weit von Utica. P 

Almobaden (Muahedun), Herrſcher⸗ 
dynaftie von Marokko 1120— 1269 u. Spa⸗ 
nien — ——— von Mah adi 
Abu Abdallah Muhamed (ſ. Mahadi) f. 
Marokko (Geſch.) .0. u. Spunien (Geſch.) 
u. vxo. bildete eine ei ecte (ſ. 
u. d.) Aſchbach, bie ohaden u. Almora⸗ 
viden, Frank. 1833. - 

-Älmen S Geogr.), 2) Priefterftadt 
im Stamme Benjamin; ®) jo v. w. Almo. 
. Alımon (Qyth.), Bottdes Sluffes Almo, 

Almonacid, D En . u. Arago⸗ 
nien2); 8) Dorf in der Prov. Xoledo. Hier 
Schladht zwifchen dem fpan. Gen. Vane⸗ 
gas mit 80,000 M. u. ben fiegenden Fran⸗ 
zofen unt. &ofeph, Kön. v. Spanien (eigentl. 
unt. Sebaftiani), am 11. Aug. 1809, ſ. 
Spanifcheportugiefifcher Befreiungstrieg 2. 

Almönde a van), geb. zu Briel 
1646, diente Anfangs zur See unt. Kapitän 
Kleibyk, feinem Oheim, ward Eapitän, focht 
1666 unter Ruyter, befreite 1672 biefen 
Admiral, unterftügte den Admiral Tromp 
gegen die Schweden u. trug viel zu ben Sie⸗ 

n beila Hogue u. bei Vigo bei. Im fpan. 

rbfolgekriege berennte er 1702 Cadix, fes 

elte mit Adm. Schovel nad Neapel, reüfs 
Ätte aber bdafelbft nicht. Er ft. auf Ka 
Zanbfige bei Leyden 1211. ) 
ımon-Biblathälm (a 
fo v. w. Diblath. 

Almöpia (a. Geogr.), mazebon. Land: 
haft zwiſchen den Bergen Hänios u. Skar⸗ 

6. Angeblich nad dem Riefen Älımops 
benannt. 

Almöra, Stadt, ſ. Gurwal 2) f). 
Almoravjden (Geſch., nr 


eogt.), 


Almosen bis Alocasia 


chirmbedeck muhammedan. 
dann — in Afrika u. 
ſtiftet von Abubekr im 11. 
en Nachfolger Yuſuf Narokko 
— die Dynaſtie der 
ründete; fi e a ne von 1069 — 1146 
arokko © ). In Spanien 5 
fe fort bie a wo ber legte Stönig Mr 
mm Granada au ar abtrat, ni 
nach Marokko begab. Nur bie Infel 
— blieb den A. noch uͤbrigz vg nr 


— 5 — 
Eleemoſyne — i. 
—E — im Deutfäen milde Saben, 
bie man Bebürftigen reicht. Mehr über 
„Ans unt. Armenanftalten u, Betteln. 
senirer 56 fr. Aumonier), 3) 
— 3 Almofenverwalter 
_ — 9 —2 — Rath, bei fürftliden 
9° X. war font Bi — — — 
ro r fonft die eg 
— elbſt, ſtets Commandeur vom 
zul er 
‚ legte nige 
ve Eid ab, faß beim Gottesdienſt bem A 
—* — — % Set Beer 
7 u, betete bei bef. Feler 
keiten an ber —X Tafel ıc. Seine Wurde, 
Solstitiam hon.oris. (Beh) 
osenstuck- od. Pfärrstock. 
Biöbstahl, f. u. Dita! Tu. lie, 
Almöümenin ber Recht I 
ae ‚, nannten fi s Radtommen 


Almox Hölsw.), fonft 23 meta 
abe, die in den ehe em fpan. s amerik. 
Een von ben, nach —— gehenden Stier⸗ 
haͤuten —* en ward —* 
owe), neuerer er 
— ne a ee Iren 
los; Ramido Marinesco 3 Signora Lunaz 
bie me; der Palaft. 
—— (for. Almberi), Det, ſ. 
—— ub. 
— (kirchl. Ant.), fo v. w. Als 


ade, 1 Ale ucht⸗; 8) portug. 
Beine: 3 f. Spanien (Geogr.) u. Ortugei 
Geogr.). 


ukäbals (d; arab.), im Mittels 
— ſo v. w. Algebra (Al ge r wal mok&- 


ang ersehen , Molathemim 
B: i. bie 
ecte 


Spanien, 


zagoffe, ae, Te A, Spanien (Befß, ja 
Almunözar, ide, f. Granada 


a (m. Beogr hr — des weht, 


Engerns, zwifchen b er Dimel 
er . 
einem Re — ber le, S 
Almünlia ee ſ. u. Ealatayub. 


3. Größe m Sin NY (der gun er 
gel ber Sun 
Almus, 1) (a. Geogr 210 — w. Alma; 
9) Ort in In Dbermöft öfien an ber Donau, von 
* ek b r 884, 
er en 
——— 3 ku . 


401 


rünbete Munkatſch; f. Ungarn 6.152) 
Bruder des ——— Ladislaw; ſ. Un⸗ 
garn (Geſch.) . 

Almüt (ind. Myth dr fo v. w. Jama. 
‚Vila, maur. König von 


Almutadir 
pr Saragoſſa 1073 bis um 1090; ſ. Spanien 


nie (Feraturae, kirchl. Ant.) 
Fax der. ken 3: — r/ womit fie 

misverrichtungen Kopf u. Schultern bes 
Beibeten; ſchon 1050 2 — u. wurde 
auch von Möndyen, andern Beiftlicyen, ſelbſt 
erfonen getragen. 
Almw. eig, Gem, Halfbans, des Kös 

6 von Ringarik in Norwegen, gebar 18 

ne, — denen die Koͤnig ter 

der Skioldunger, € 


er inger, 
Duglinger ftammen. Meer, an 
Almjrä (a. geosr.) Stadt in Unters 


ss — : la in England: 
e in : 
ae fä t in den Stone; 9) in 
—* allt in die Rordſee. 
ter Name von Conaught. 
emie pr Alnwik), Stadt in Rorth⸗ 
— — — am Alne, Hafen, 
BL wikcastie, ſpr. Amwids 
kaͤſtel), fehön erhaltıtes Stammhaus der Ders- 
ge von Northumberland, mit Ehrenfäule 
erh ser mean von feinen Pach⸗ 
tern gefeht . König Malcolm wurde 
bier 1 getöbtet, Wilpelml. 1174 gefchlas 
gen u. gefangen; f. Schottland (Gefd.) ı2 
u. ıs. Dabei der ürgerreßteßrunnen, 
durch den jeber, ber jonft in U. Bürger 
werden wollte, nad einem Befehl 
äs kobs J., der einft faft barin ertrunten wäre, 
waten mußte. Pr. 
Älner (fpr. Alnt), ſ. u. ©loucefter 2). 
Inisium (Alätensis [Alunensis] 
tractus, m. en ), ehem. franz. Prosa 
Aunis, grenzte in R. e Poitou, 8 
ans atlant. Dleer, in S. u. O. an Gains 
togne; h ein Theil des Dipatt. der Niebers 
Ye te. 
Alnö, Inſel u. Kirchſpiel an der Küfte 
bes fhweb. A hier, Amin h Schaf⸗ 


sucht, — — Ha er —— — 
nach. 


—— Tourn), SR 
une a. Tourn.) anzengatt. — 
ber nat. Fam, —— chnb, 


RL. L.; f. El 
c, Älnwik, Etadt, fo v. w. 


öß (gr. Rel.), fo v. w. Haloa. 
lobos (gr. Ant.), Opferthier oßne Les 
berlappen — en Befheffenpeit ober 
Mangel die Pri 
Aloeäsia * Beh et Endlicher), 
anzengaft. aus ber nat. Fam. der Aroia 
een * Mondcie Polyandrie L. Arten: 
a. macrorrhiza, mit Eindstöpfgreßem Wurs 
zelſtock, ber frifd eine, ge durch Kochen 
2c. verlierenbe Schärfe befist, jehr, meh⸗ 


— iſt u. als Rahrungsmittel Bang 
wiches 


8, Ordn. 
Aln 


legter maur. Kön. v. Sa⸗ Alnewik. 


— den Freundſchafts⸗ u. 


409 


wichsinfeln-wird diefe Pflanze, dort Tarro 
as, o wie Colucasia egculenta, auf 
ünftlich überfhwenmten Zelbern, ber Knols 
len wegen, cultivirt, (Su.) 
Al occorrenza (ital.), bei Belegens 
beit, nah Umſtaͤnden. ß 
Alöociä (a. Geogr.), bei Ptolemãos & 
ie an ber Wüfte der Cherſoneſus Cim⸗ 
rica (Zütland) ; nicht mehr vorhanden. 
Alöde, Alödial, Alödium ete, 
ſ. 7— 1). 90 j 
108 (a. L.), anzengattung zur 1. 
Ordn. 6. Kl. FA ‚der Kam. der Torona⸗ 
ceen, Ordn. ber Piliaceen Spr., Kronlilien, 
Aspholeleae Rchnb. Bon den zahlreichen 
rten hat man die mit gefrümmter, röhrens 
dm. Blüthe, als eigne Gattung, gasteria, 
u. bie mit unregelmäßig Zlippiger Eleiner 
Blüthe, als apicra, getrennt. Bon ben 
gebliebnen, mi geeßen, geraden, röhren⸗ 
od. trichterförn, Bfüthen zeichnen fich meh⸗ 
tere, 3. B. a. vulgaris, abyssinica, spicata, 
purpurascens, diejevor allem: a. succotrina, 
mit dihotomifchen Stengel, blaßgrünen, am 
Rande dicht mit weißen fharfen Säaezäh⸗ 
nen befesten Blättern, auf Gocotosa u. 
dem Cap heimiſch, durch ſehr bittern, gels 
‚ben, an der Luft braun u. hart werdenz 
den Saft (f. Aloe, Pharnı.) aus, aud 
als Zierpflanzen in Gewächshäufern cultis 
virt, (Su.) 
Älo& (Aloefaft, alos, succus aloäs, 
Pharm.) 1 Aus den abgefchnittnen Blättern 
mehrerer Nlodarten (f. Aloe, Bot.) freiwil⸗ 
lig audgefloßner, eingedidter Saft. * Es 
werden 4 Sorten unterfhieden: a) fuccos 
triniſche 7 socotrina), auf der Inſel 
Buccotara heimifh, im Bruch gi end, 
dunkelbraunroth u. faſt anz in afer u 
Weingeift auflöslich; » glänzende Q. 
a. lucida, de Cabo), vom @ap, bef. von, 
a. spicata, an Büte jener nicht nuchftehend, 
yon ren ud Farbe, jegt die gewöhnliche 
13 im Sandel; * fol dur Auspreffen ber 
lätter von a. vulgaris erhalten werben, 
ce) Leberalod (a. hepatica), von leber- 
brauner Farbe, unangenehmerem Geruch u. 
Geſchmack, fchwieriger aufzulöfen, u, meift 
verunreinigt, daher auch nur die beßre Sors 
te, welche aus WIndien, bef. von a. elon- 
gata, in Kürbiffen zu ung fommt, zum Arzs 
neigebrauch zuläffig ift; a) die Noßaloe 
(a. caballina), die ſchlechteſte Sorte, daher 
auch nur bei ihrer Wohlfeilheit von Thier⸗ 
ärzten benugt; aus. Abgängen der Blatter 
bereitet, hat viele fremdartige Beſtandtheile. 
Sn der Medicin wurde die X bef. von arab,, 
fpäter von den Uerzten aus der Stahlſchen 
Schule fehr gemißbraucht. Sie ift ein hef⸗ 
tiges Reizmittel für die Unterleibsorgane, 
verftärkt die Bewegungen der Gedärme u. 
der Gefäße bes Pfortaderſyſtems, befördert 
ben Himorrhoibalblutfluß u, wirft ale Pur⸗ 
girmittef, ohne wie andere Abführungen 
zu erfhlaffen u. fühlbar zu ſchwächen; wird 
aber gewöhnlih, durch Gewöhnung an. 


Al ocoprrenza bis Aloöharz 


arte Reize u. Berni der Berdauum 

äfte, fpater (hädlicg, bef. wenn man 
threr in ber Dauer gegen Hartleibigkeit bes 
dient. Sie ift unter einer e von Arz⸗ 
a oe bef. in Pillenfohm od. aud 
in Xincturen, die noch jegt auch außer Apo⸗ 
theten häufig in Gebraud find, ein Ha 
beftandtheil, wo fic ſich meifk durch 2% dr 
eigue intenfive Bitterkeit anbeutet. Wird 
auch äußerlih zu Heilung von Schüben u. 
auch zu allerhand tehnifchen Sweden, zu 
— zu Tilgung von Inſecten, beſ. ber 

olzwürmer auf Schiffen u. q,, angewen⸗ 
det, In Morgenlande ward bie U., als ge⸗ 
gen Faͤulniß ſchützend, zur Einbalfamirung 
von Leichnamen gebraucht. (Su.) 
10o& americäna, [0 v. w. Agave 
americana, ſ. Agave 2. 

Äloebitter (Ehem), 2) der aus bem 
mwäßrigen Auszug der Aloe, nachden durch 
— mit Bleioxyd u. Filtriren deſſen 

tractivſtoff abgeſchieden iſt, durch Abdam⸗ 
pfen bis zur Trockne gewonnene, ſehr bit⸗ 
tre, —* ichtige, wie Gummi — 

arte, gelbe, nicht in Aether u. Alkohol, 
eicht in Waller u. Weingeift Lösliche Stoff. 
&r ip ohne Wirkung quf Pflanzenfurben, 
laßt ſich mit kaltem Bitriol ohne Berändes 
rung miſchen, entwidelt mit Kali geſchmol⸗ 
zen onlak u. liefert mit &Salpeterfäure 
d) tuͤnſtliches N. (Aloe ſaͤur e), die auch 
durch Erwärmung einer Aufloͤſung von der 
baralos in Salpeterfäure, — Abdam⸗ 
pfen u. Vermiſchen mit fer, als ein 
dunkeigelber, harzahnlicher, beim Auswa⸗— 
ſchen rotb, nach dem Trocknen ſafrangelb 
rg Niederfi erſcheint. Es läft 
ig kochendem Wafler mit ſchoͤner pure 
purrother Karbe auf. Diefe Löfung färbt 
Beide bräunlih=pyrpursoth, Wolle dauer⸗ 
haft: ſanwatz. Alkalier Löfen das U. mis 
urpurrothet Farbe u. geben ebenfo ge= 
Krb beim Erhigen verpuffenke Salze. 3) 
(Ulgeertract) ber bis zus Trockue abs 
ebampfte, braungelbe, gummöfe, wäßrige 
uszug ber Aloe, gf8 extracium aloas aquo- 
sum, alo& depurata officinell.  ($u.) 

Äleoü caballina, Roßaloe, f. unt. 
Alva (Pharm) u 

Alo&därium, 1) Medien, deren 
Hauptbeftandtheil Aloe ift; 2) Schrift über 
Aloe. A. depuräta, fo v. m. Aloẽbit⸗ 
ter 3). A-exträct, fd v. w. Algebitz 
ter 8), A-günmi, fo v. w. Aloebitter. 

Äleäöharz (resina,aloes), die nah Bes 
handlung der Aloe mit Bochenden, Waſſer 
zurudbleibende gelbbraung, in- der: Warme 
weiche u. zäbe, in Weingeift- auflösbare, als 
Arzneiftoft nicht gebräuchl, Subftang. Nah 
Braconnot. eine Verbindung des Alsebitter 
mit. einem, bef, flohfarbnen Extractivftoff, 
ber aus einer Auflöfung. der. Aloe in wäß- 
rigen Ammoniak bei. Neutralifation durch 
Ejligfäure als ein geruch= u. gefhmadlofes 
wenigin Waffer, leicht in Weingeift loͤsl. Pul⸗ 
ver (principe pure) erhalten wird, ¶( Su 

Aloö 








Aloö hepatica bis Aloiden 


Alo& hepätien, teberalei, f. unt. 
Aloẽ (Pharm.) «. 

Älo&helz (lgnum alo&s, s. agallo- 
chum, — — ——— 
— Calombac 
Lour., buntelbraun, —— re 


Sar, 
ieh en Be * eit das eis 


olge — 
entlich — F — des Bau⸗ 
en verwandel 5* am — * 
Innern reg — — 
verbreitet erbigt einen ey — 
animeartigen Geruch. * Das befte, im u 
fer zu Boden fintende, heißt Ghart, das 
nur theilweis fintende: Nimghark, bas 
ſchwimmende: Semel eh. Es wirb in hs 
nem Vaterlande Cochinchina mit 5— 16 
er Pfd., in Japan mit 200 Ducaten 
Beaabit, — ſehr ſelten gu ums, war ee 
im Qltert! als Kaumittel u. ald Rauch 
wert — — a fonft zu nn Bus 
ammenfegungen. 8) Bon —e— A. 
ınmen mehrere Sorten vor; ? m) das ges 
wöhnliheN. bes Handels (Baro Ya 
Mumph, — — von re 
malnecensis, od. A. am L., grau, ſchwer, 
fehr harzig, bitter faunedend: wohlriechend. 
f b) gelbes, Barietät bes en Bells 
gelb, auf dem Schnitte orangegelb, bitter, 
baitgr rofenartig u. wie Anime tiedyend. 
?>e) bifamartiges A. (Adlerholz nah 
Martius), fhmugig gelbgrunlich, a 
weniger harzreid, — ch bitte 
* u. wie Aloe riechend, von Ben 
ällocha. d) von den. Mollusken 
aim. mexicaniſches A. ee nad 
uibourt ebenfalls von Excoecarla Agal- 
locha, Enotig, dicht, fgwer harzig, *— vr⸗ 
rhen u. Anime — "ey falſches A., 
nah Rumph von Michelia Tsiampucca 
——— ſehr Bitter, wie raum rie⸗ 


Kos —— — in alten — 
kopðen Alorextract mit verſchiednen Pflan« 
zenfäften, beſ. mit dem succus florum 4 
eordiallum ſtatt des Waflers bereitet. A. 
— tartaris ata, daſſelbe mit Zu⸗ 

* Cremor tartari. Älo& roräta, 
vum isch mit Infasum rosaram od. viol- 
erahirt, Alos lücida nn ), 


( — —— 
ach der 


 Alozpiien 

Fa "(na p Ku 

. en Aloks 

u. Salappenfeife — ältere 

— Se’ Bruder ilulae 

taber u. Arabis 

Aloe eine Menge ges 
oö ronä 


von Aloexylon Agallockhum nad; älte 


408 


cae pllulne (lat.), fo v. w. Aloepillen. 

A-eum vinum, ſo v. w. — Wein. 
Alo&tinctür A 4 xm.), Aus⸗ 
zug der Aloẽ mit Beingeift (1 a SE 
m Vorſchriften auch Diyrrh Safs 
ran zc. enthaltend, bef. zu äußerm Bebrauß. 
Aloötisch, mit Aloe gemiſcht; daher: 
A.e Mittel (Alottica)e zum Hauptbe⸗ 
ſtandtheil Aloe habende Arzneien. A-er 
Wein, Auezug der Aloe u. einiger Ge⸗ 
würze mit Wein. (Pr. u. Su. 

Aldun, Käfer, ſ. Hornkaͤfer 1) y ‘b). 

Alödeus (Myth.), 8) bes Pofeibonu,ber 
Kanake Sohn, deffen Gattin, Iphimedeia, 
war von Poſeidon Diutterber Aloiden; Bw) bes 

elios u. der Kirke Sohn, erhielt von feinem 

ater Afopia, Er wur eigentl. ein Borinth. 
König aus der Kamilie ber Vakchiaden. 

Aloö violäta, f. u. Alo& insucgata. 

Alsexylon (a. Lour), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Fam. der Eaffiaceen, Caͤſal⸗ 
pinieen Rehnb., zur 1..Orbn, der 10. I. 
L. gehörig. Art: a. Agallochum, anf ben 

öchften jebir en Cochinchina's heimifch, 
tar es ne Aloeholzes. 
ÄAlodzeuge u stricke, 3euge, 
Stticke ıc., Aus den vn der Blätter 
der amerikan. Agave in Sicilien u. Spanien 
gefertigt, — der Seide; ſ. a. Agave. 

Alogläni (A-ger, b. ti. Vernunft⸗ 
ee 2) —* in der chriſtl. Kirche am 

uffe des 2. Jahrh., leugneten den Los 
86 fd 3, daher ihr Name, verwarfen 
alb auch das Evangelium u, die Offen 

Bar a bie fte bem Cerinthus zu⸗ 
te find Beine feſt abgefchloßne 

— als ihr Stifter wird Theodotos 

v. Byzanz genannt, (Daher au Theos 
Botianen), auch Berpyllianer von dem 

Die: Berylios in Arabien, Melchiſe⸗ 

aner da fie Melchiſedek über Chris 
we fegten; fpäter verihmolgen fie mit den 

rtemoniten. 8) In Holland an Ah v. 
w. Socinianer. 

Alogie (v. gr.), — ig feit, 
Grundlo — Unſinn, Abgeſchmacktheit; 
daher alögisch, I) grundlos; 2) was 
keines Beweiſes bedarf, unmittelbar gewiß; 
alogistisch, unbefonnen. 

Alögiu dike (gr., att. Rechtsant.), 
Unklage einer ig: bie bei ber 


ts Mbtretung vom Amte nicht KRechenſchaft 
a bie verwalteten Gelber od. Rechnung 
legte. 
Onia (a. Beogr.), Stadt in Meſ⸗ 
ferien el von G Gerenia. 


Alogotrophi& (v. gr.), übermäßt 
aberumsleiche Emäßrung im — Körpertpeile” 

Aloiden (Myth.), ber Iphimedeia, ber 
Gem. des Aloeus, u. bes Woreibon Söhne, 
Dtos u. Epbialtes. Sie erhielten vom 


urch — bie Eigenſchaft, alle Jahre 1 Elle in 


Breite u. 5 in die Länge zu wachen, 
wodurch fie denn bald fo kuͤhn ben, in 


9. dv „ind 
don Di it ben eye u. ben Dem af 


— Alein bis 


net festen, um ben Simmel zu erreis 
phialtes verlangte ke ſich die Here, 
Sins aber bie Artemis, ie e feffelten fogar 
den Ares, der nur mit Mühe vom Hermes 
befreit ward. &ie bauten jr Askra, führs 
ten ben Dienft der Mufen ein u. wurben 
endlich von Apollo od, Artemis erlegt. Zur 
Strafe wurden fie in der Unterwelt mit dem 
Müden an eine Säule gefeflelt, eine Eule 
zaubte ihnen ben Schlaf u. ein Geier zer⸗ 
fleifchte die Eingeweibe. * 2 
Alein (Pharm.), fo v. wm. Aloebitter 1). 
Aloisius, Name, fo v. w. Aloyſius. 
Älskes (gr.Ant. )1 Furdenz Spblinbe = 
zu. die bie Alten zogen, um.gerabe zu 


fchreiben 
Al tE® (v. l tie. 
—*8 . v3 6 aufge, ebne 


zu Arabis gezogne Pflanzengatt. . 
min (a. K HB.) pen att. ber 
nat. Fam. — upatorineae u. 
zur 1. Orbn. der Syngenefie L. gehörig. 
———— — Erleuchtete, — 
gi). myſtiſche Gecte feit 1575, bie b 
m aͤhnlich, weber Sacramente ns 
Eu Werke für nötbig bielten u. ben geiftl. 
nd verwarfen. Sie wurde ſchon 1628 
= bie —— ausgerottet u. wan⸗ 
derte zum Theil nach 
bier 1635 durch einen koͤnigl. Befehl uns 
— Stifter des vi * 
a, Stifter bes Birmanenreichs, 
— ıh2- — 1760, f. Birmanen Pr 
Alomya (a. en n Sr ber 
weepen, 7 Schlupfw 
ion (a. —— — — in Phthiotis 
¶ Theſſalien). Alone, 2) Juſel bei Jo⸗ 
nien, zwiſchen Teos u. Lebedos; 2) Inſel 
in der Propontis, in S. von Prokonneſos, 
deren Ew. bie Bereitung bes Salzes erfun⸗ 
den haben follen; 3) (Alonae), Stadt 
der Baftetani (Hispanla Tarrac.); 2) Stadt 
der Briganten in Britannia remana, j. 
Zancafter. 
Alönge u. Zufammenfegungen (fr.), 
f. Allonge ıc. 
Alöni (a. Scogr.), Stadt in Aſſyrien, 
Per bet ber Mündung bes Zabos in ben 


Tigr 

— (a. Geogr.), Ort in By⸗ 
zacium (Afrika). 

Alõonso, ſo v. w. Alfons. 

Alonsön (a. R. et P.), Pflanzengatt, 
aus ber nat. Famitie 34 Larvenblüti ler, 
Verbasceae Rchnd., in ihrer Urt: a. in- 
eisifolia zu Hemimeris als Hem. urticae- 


Solia. 

Alönta Geogr.), Sn auf ber 
Grenze von Alban u. dem aſiat. Sarma= 
tien, Kt in das Baspifche Meer, f. Terek. 

Alontigiceli u. Alöstigl (a. 
Beogr.), 2 Bölterfhaften im bätifhen Spa⸗ 
nien, zum Gerichtsſprengel von Aſtigi ges 


ber: 2 
») Statt ii ⸗ 
— BE nes Alope, ans u 


Frankreich aus; auch 


Alopeus 
et fein; 8) Stabt ber Locri Opuniä 


Hth.), 2) Tochter des Kers 

— 339— das mit dem Poſeidon se 

Kind Hippothoos wegf: 

fäugte es; Hirten, bie es At 

uber — Kleider u. brachten —88 

vor Kerkyon. Dieſer erkannte die Kleider 

ber Tochter u. ließ fie erfäufen. Poſeidon 

—— — in — Fluß, Alopes; » 
u.Q 

—— (ar (ar), uäsrande, Platte, 

Kopfs, Barts 


—— — don men 
3 —5 — A. der N — 
ohne vora —*5 — 
Alöpeke ( on Infel im 
Bospords ee, ee = öſtl. Ai 
dung bes Tanais; 8) Infel auf dem ägäls 
hen Meere, — Smyrna; 3) 5 
emos, unweit des Kynosarges. Zu ihm 
gehoͤrte Sokrates. 
—— (a. Geogr.), fo v. w. Als 


Alopekennösos (a. Geogr.), Stadt 
an ber NKüfte des thraz. Eherfones, ers 
baut von Aeoliern; ber. w rüffeln. 

Alopeküros (Budsfäwanz, L.), 
— ——— zur Ordn. der Agroſtideen, 
Spr., Andro For neae Rchnb., zur 3. Kl. 
2. — gehörig. Arten: a praten- 

nigricans = iefen, genlculatus, fül- 
— pi naſſen Wiefen, gute Futterkräuter. 

ne» (a. Geogr.), f. u. Alope 
ER) \ 


Alopeus, 1) (Marimtl. o.) geb. 
1748 zu Wiburg in Finnland, ftudirte zu 
Abo u. Böttingen, ging 1768 nad Peteres 
burg u. ward beim Depart, ber audwärt. 
Angelegenheiten angeftellt. 1785 warb er 
Gefandter am eutiner Hofe. Katharina oab 
ihm bie —— ee bie er mit 
Hg in Die Diva are bonden —— 

eß ihm bie Privatcorre mit Frie 
si ©: —— Becher RA den 
Geſandt tepoſten in n, ward dann 
von Alexander 1806 nach — et 
Seit 1813 wieder nad Berlin, ang Toäter 
—— en wegen ins füpl. eutfche 

and u. ft. 1821 rankfurt a.M. 8) (Das 
vido,), füngrer | ruder des Vor. ward am 
der Militäradademie in Stuttgart gebildet, 
Be aber im biplom. — erſt als ruff. 
efanbter bei —** | Schweden uns 
geftellt, jebody 1807, als er Guſtav auffor« 
berte, dem Eontinentalfufteme beizutreten, 
u. als die Ruſſen Finnland befegten, auf 
Guſtavs Befehl verhaftet u. feine Schriften 
in Beſchlag genommen, wurde aber vom 
ruff. Kaifer eeclamict, durch die Stelle eines 
ruff. Geheimenraths u. — u. durch 
den Annenorden 1. Kl. entſchädigt, — 
nr ben Frieden mit Schweden, ward 
Gefandter in Würtemberg, ae re 
berufen ‚ war in bem Sriege 1813—15 
bei ber Eentralverwaltung angeftellt u. — 
na 








: - Alopex 
a Sefandter in Berlin. Er 
re 


re 
Al (Muyth.), Unge er, in. Bes 
Kalt eines Fuchſes, von Themis den The⸗ 

en gefendet, dem alle Monate ein Knabe 
‚yarıı werben mußte. Als Amphitruo 
"den Kreon um Bülfe gegen bie Teleboer er» 
‚fushte, fellte er zuvor das Ungeheuer tübs 
ten. Er holte, weil kein Menſch das Thier 
— — DENN —— 

os von Athen, zwar erreichte, aber 
mit ihm in Stein verwandelt warb. (Sch.) 


Ale —X ilulae, ſ. u. Aloepille 
anginae uw .W n. 
Als ubolfell), von niederer Ges 
burt, Sün v. 

nach — Thronbeſteigung Großſeneſchall 

des Konigreichs, beherrſchte fie ganz, ward 

auf Befehl ihres 3. Gemahls Iacob v. Bours 
bon, 1815 hingerichtet. 

Aldque, f. u. Alicantewein. 

A Vordinäire (ft., fpr. snär), ges 
wöhnlich. 

Alorie, Stadt, f. Benin ch). 
( en erfter König v. Ehalbän, f. d. 

)ı 

Alöros (a. Geogr.), Stadt in Pieria 

(Makedonien), am thermaifhen Meerbufen. 
Alos (a. Geogr.), 2) Stabt in Phthio⸗ 

tis ( Theſſalien). Philipp v. Makedonien 

vertrieb die Ew., als Athen zugethan, bei 

einem Streit berfelben mit Pharfalos. 8) 

Stadt in Achaia, foll nach Ino's Dienerin 

Älos genannt worden fein. 
ass Fiſch, f. Alſe. 

ost, fo v. w. Aalſt. 

- Alötie (gr. Aut.), fo dv. w. Halotia. 
Alouäte, fo v. w. Brüllaffe. 
Alöüchiharz (fpr. Aluſchiharz), 

grauliges, ſchwaäͤrzlich marmorirtes, pfeffers 

=, — aan — 
s, trocknes u. unzerre ee Harz, 

Wintera aromatica aus Mubdagascar. 
Aleuöt (Franz), fo dv. w. Elouet. 
A loyäü (fr., fpr. lojo), 2) (Kochk.), 

Rendenbraten von einem Ochfen. 8) Societe 

de l’A., Ochfenlendenbratengefellfchaft, Nas 
me einer freimaurer. Befellichaft in Frank⸗ 
reich, etiva von 1374—1789, follte eine vers 
larvie Kortfegung der Tempelheren fein, 
Aleoys, {0 v. w. Aloyſius. 
- _ Aloysia, weibl. Vorname, von Aloys 
fius, viel. Stammwort von Lonife. 
ber nat- gan. Sippenbläthler, Anocarpl 
er nat. Kam.: Lippenblüthler, - 
cue, Verbonene Hehnb., Biticeen, Berbes 

neen Spr., zur 1. Ordn. der Didynamie L. 

Axt: a.citriodora, Straud) aus Buenos Ay⸗ 

res, häufig in enrop. Gewaͤchshaͤufern cultis 

virt, mit — ——— ſtark 

u. augenehm, citronartig duſtenden Blaͤt⸗ 

tern. Su. 
Alojsius, angebl, der alles Zermals 

wende, vielleiht Stammwort des franz. 

Louis, Merkwürdig find: DA. Sonzage, 

Heiliger, fe u. Goͤnzaga. BI. (Maria For 


N L nftein), 


nae pilulae, ſo v. w. 


bis Alp 4205 
eph Johann Joachim Franz A., Kür 
len I „ac I, Kohn —— 
nn Joſeph, fe tegier. 
I Biene ») a Padua 
unter . Theodorich; baute mehrere Waſ⸗ 
ſerleitungen u. Bäder zu Rom. (Pr, 
Alssa (el Uzza), arab. Gottheit zur Zeit 
der Dichahelijah, |. Arabifche Mythologie 2. 
Älp, vom celtifchen alb hoch, fo v. w. 
gittelaebirg; 2) fränkiſche U., ſ. u. Res 
zatkreis; 8) gene A., am Fuße des Saͤn⸗ 
tis; SB) rauhe A., f.u. Alpen (n. Geogr.) 203 
4) fo v. w. Alpen; 5) (Alb), Nebenfluß 
des ine im Canton — PN 
efe 


Älp, jede Weide (nicht auf * 


I, Alpen, bie fo hoch Liegt, daß ſie wegen 5 — 


u. Entfernung im Winter weder von 
chen noch Vieh bewohnt werben Bann, meiſt 
ergabhänge od. Plateaus mit fetten Futs 
terfräutern. ? Auf ihnen wird die Älpen- 
wirthschäft betrieben, b. h. im Soms 
mer das Vieh zur Weide, Mäftung u. Milde 
benugung bingetrieben. Hierzu find eigne 
hölzerne Sennenhütten, deren hölzernes 
Dach meift mit Steinen gegen ben Wind bes 
ſchwert ift, zum Sommeraufenthalt für die 
rten u. zur Bereitung ber Butter u. des 
äfes. Dergleihen Alpenwirthſchaften fins 
bet, man auf allen füdlihen, nördlihen u. 
öftlichen Abhängen ber Alpen von Frank 
reich an bis nach Krain u. Steyermark, wo 
es nur Alpenweiden giebt. ? Die A,en find 
in verfhiebne Weidftriche od. A.en ges 
theilt u. durch Naturgrenzen, Planken, 
nern u. bgl. gefchieden, jede berfels 
ben führt wieder -eigne Namen, fo Sands 
alp, Srindelwaldsalp u, dgl. Die A.en theilt 
man wieder in Stöße A 2 junge Rinder, 
4 à 1Pferd, od. in Stafeln (Hütten), 
welche legtre nıan nach u. nach mußt. Die 
unterften find die beften. An faft unzugängs 
lichen Orten wählt das fehr gute u. aromas 


j er Wildheu, weldes nur arme Leute 


tldheuer en u, getrodnet her⸗ 
abbringen. « Die U. find entw. Gemein 
A., welche ganzen Gemeinden, ob. Privats 
Ei ng le ——— er — 
uſtehn; Guſſt i⸗ er) berge, heißen 

wenn alle Art Vieh, Kühe, Fe a 
einander, Bauernberge, wenn diefe allein 
weiben. Je nad dem Ertrag ift ihr Werth 
verfchieben. ® Die em der A.en (Als 
penfahrt) gefhieht Ende ai, ber Wegs 
gang (Alpenabfahrt) Anf, Auguft. (Pr.) 
be ee ae N t, 
meift nach dem Ein en, od. vor dem 
Erwachen in der Rüdenlage eintretenbder 
Zuftand, wobei nach einem ſchweren Traume 
ein Zuftand von Be od. Traumwa⸗ 
chen folgt, mit großer eengung ber Bruft, 
Angſt u. dem Gefühle als laͤge eine ſchwere 
Laft, ein Thier (meift in Beftalt eines affen⸗ 
ähnlichen Ungethüms, daher der Aberglaube 
von einem wirfliben Thiere dieſer Art u. 
dieſes Namens), Befpenft zc. auf dem Leibe 
(Alpprüden); der A. hindert bas Ath⸗ 
men, 


406 


men, bei Zrauen bisweilen das-Gefühl als 
wohne ihnen ein Mann bei. Vergebens kãm⸗ 
pfen bie Leidenden unter Angſtſchweiß ſich 
zu.helfen, unfähig fich zu bewegen, od. zu 
fprechen, höchftens ftöhnend, erwacen ke 
erft nad einigen Minuten ermattet. Der 
A. beruht vorzüglich auf Blutandrang od. 
nervöfer Schwache in ben Bruftorganen u. 
entftebt daher vorzüglich bei vollblütigen, 
wohlgenährten od. nervenſchwachen Perfo= 
nen, nach unterdrüdten Blutflüffen, Unters 
leibeftörungen aller Art, Ueberladungen des 
Magens, nah Mißbrauch fpirituöfer Ge— 
tränße, Gemüthsbewegungen, bei Würmern, 
organifchen Fehlern in der Bruft u, Leber, 
Sur fih bat der A, gewöhnlich Peine Gefahr, 
ann aber doch durch Uebergang in andre 
Krankheiten gefährlich, ſelbſt tödtlich wer— 
den. A. wird geheilt durch frenge Diät, 
Bewegung, Meidung ſchwerer Speifen, der 
Spirituofa bef. Abends, der Rückenlage, des 

u warmen Verhaltens, durch Digeftiv-, Ab⸗ 
* antiſpaſmodiſche Mittel, Bluts 
entziehungen ꝛc. M. Strahl der Alp, Berl. 
1833. He.) 

Alpagättes, Schuhe ber Bergbewohs 
ner der Pyrenden u. nahen Gebirge; von 
Striden u. altem Tauwerk gefertigt, 

Alpägnaswolle, Wolle von ber 
Alpägnasziege, ber ber Lamas u. Dis 
gognas Ähnlich, oft der Vigognamolle beis 
gemengt. 

Alpäis (Alpaide), Geliebte Pipins 
von Herſtal, der wegen ihrer die rechtmä— 
ßige Plectrude verftieß; Mutter Karl Mars 
tells, ft. in einem Klofter. 

‚Al Pas (ital.), glei), glei aufs ohne 
Aufgeld, unter a. p. ſtehn, von Staats⸗ 
Papieren mit Beruf, über a. p. mit Ge⸗ 
winn verlauft werben. 

Ip Ärslan, Sohn Daub’s, Neffe 
Togru bes folgte, nachdem er nad feines 
Vaters Tode Khorafan verwaltet hatte, 
1063 feinem Oheim als 2. Seldſchukken⸗ 
fultan; ft. 1072 auf einem Zuge wider Tur⸗ 
geftan, zu Meru, f. Perfien (Geſch.) 70. 

Alpbalsam (Bot.), fo v. w. Alpen 
balſam̃. 

Ipdrücken (Med.), ſ. u. Alp. 
Ailppẽcuic, Stadt, fo v. w. Albeck. 
Alpedrinha, 1) Gebirge (Zweig ber 

Eftrella); 2) Fleden in Beira (Portugal). 

Älpegau, Ih dv. w. Alpgan. 

Alpen (früher Olbia od, Albia, dann 
Alpes, Alpis, a. Geogr.). Den Namen 
erklärten Ein. aus dem Gallifchen fo v. w. 
hobe Berge, And, aus dem Sabinifhen jo 
v, iv. weiße Berge (wegen bes fortwähren 
ben Schnees auf ihren Gipfeln). Nach 
Mela (frühere Angaben von Polybios u, 
Strabo find nicht ohne Irrtum) gingen fie 
von der Mündung des Fluffes Barus in 
Gallia Narbonensis von S. nad N., dann 
von D. auf die Seite von Venedig bis an 
ben Fluß Arſia in Iftrien am abriat. Meere 
u. begrenzten Italien, Gallien, Germanien 


Alpagattes bis Alpen 


u Seloetien. *Ucher Höhe u. Breite ber 
A. waren bie Alten ungewiß, Plinius gen 
erfire auf 60,000 Sch an, auch in der 
Angabe der Breite bifferiven fe ſehr. Dis 
Elima war wie — u 
wegen ber Wälder auf ihnen.u. in GSerma⸗ 
nien etwas rauher. Die Alten kannten auf 
ihnen die Quellen vieler Süß: Rheuus 
re — sie bis, Aras, 

3 Yabns, Ticinus, ua; Iſarus, 
Aſinus, Savus, Dravus u. a.; fie enthielten 
aud mehrere Seen: Berbanus, Benacus, 
Larius sc. * Die Thaͤler waren bewohnt ı. 
bebaut, bef. mit Waizen; von ihren Bewoh⸗ 
nern taufchten bie ——— ner Lebens⸗ 
mittel gegen son De, Fackeln, Wache, 
Honig, Käfe. Producte waren außer⸗ 
dem: wilde Pferde u. Stiere, ber jetzt nicht 
mehr vorhandne Cervus alces (@lennthier), 


Gemfen, wei afen, Schneehühner u. a. 

Vogelarten, e in ben Seen u. Schne⸗ 

—— ben pen; man fand au 
old, 


ftalle. Die einzelnen Ihelle ber 
Y. hatten verfihiebne Rumen: * Al 
maritimae (Meers od. Seealpen), 
= (weil von liguriſchen Völkern bewohnt), 
4. in Ligurien; von Genua bis zum Bas 
rus u, noͤrdl. bis an die Pabusquellen auf 
dem Befulus, wo fle an bie A. Cottiae ſtie⸗ 
Außer dem Veſulus waren nod der 
ema u Gaura hohe Punkte. Im 4 
Jahrh. eine eigne gallifche —— der 
abenbländifhen Kaifer, von Eburodunum 
en, füdl. bis an die See, enthielt das 
gige Nizza u. den öfll. Theil der Pros 
vence. ꝰ A.s cöttiae, nad Eottiud ges 
nannt, der bort fein Reich hatte; der 
Theil der Alpen ® ſchen ben gried. u. ben 
Seealpen, vom Berge Befulus u. ber Pos 
bis an den Berg Cenis. Sie waren 
im Wterthum ſehr gefährlich zu bereifen, 
daher man bamals ſchon Kührer mit nahm, 
— Punkte waren die na od. Mons 
anus (Ianua). 10 A. wrälae, gie 
chiſche A.), auch Mons saltus od, Grajus, 
nördl. von ben Eottifchen u. weftl. von den 
—— die A. am kleinen St. Bern⸗ 
rd vom Berge Genie bie Aoſta. Den Nas 
men haben fie von Griechen, bie einer Fa⸗ 
bel nady mit Herakles darüber zogen, wels 
hen deshalb aud dort ein Altar errichtet 
war. ‚4 penninae od. poenl-- 
nae, ber große St. Bernhard u. bie Ale 
peulette bis zum St. Bottharb, wei 
legtern mit feiner Umgebung Cäſar A.m 
sümmne nennt; Ä.s rhädtieae, vom 
Berge Adula bis an bie Quelle der Drau 
bei Trident; Ä.s tridentinae, ein 
Theil der rhätifhen A., wo ber as 
entfprang. is Ä.s lepöntlae, in Graus 
bündten, von ben penninifchen U. bis zu ben 
Isgigen hohen U. ; auf ihnen entfprang bee 
u A.s Yüllae, angeblid fo ges 
nannt nad Jul. Eäfar, ber hier eine, 
ter von A $ vollendete Straße anfing, 
früher das Deragebirge, ſpaͤter A.u vö- 
netae, 


"Alpen 


netae, von dem Puſterthale u. Kaͤrnthen 
on SH, bis Illyrien; die Südfelten hießen 
Ä.s cärniene, u. ber Zweig, ber fi von 
vicenza n. Berona erftredtc, hieß A. a 
engäheae; bie Nordſeite A.» nörl- 
eae, in —5 — Tyrol u. Baiern, am 
Urfprunge der Drau. 1% Den oͤſtl. Theil ber 
juliſchen U. nennt Plintus Ä.s pannö- 
nicae, bie fih durch Pannonien fortzos 
en, weniger body ald vorher, liefen von 
‚nah &,, mitten durch Illyricum. Weber 
die jeg. den Alten faft gleichen Venennungen 
der X. ſ. Alpen (n. Gyr.) s_1. (Sch. u. Lb.) 
Ipen (n. Geogr.), ! großes 7 — 8000 
AM. umfaffendes, von 8 Mill. Dienfchen 
bewohntes birge m Mittels Europa, 
fteiller auf der S⸗, fanfter a auf 
der NSeite. ? Am genuefifchen Meere, mit 
dem Vorgeb. Nour anfangenb, ieht es 
fi) gegen 150 M. lang, 20 — 40 M. breit 
faft halbmondförmig durch Savoyen, Pies 
mont, die Lombarbei, Schweiz, Tyrol, Il⸗ 
lyrien bis ins osmaniſche Neich, breitet ſich 
als Apenninen durch Italien, als Schwarz⸗ 
wald duch SWDeutſchland u. als Yura 
durch SOFrankreich aus, u. wird fo ber 
Waſſerſtock, ber feine Bewäffer: bein, 
Donau (mit den Nebenflüffen ihres rechten 
Ufer), Po, Rhone u. a. m. an die Nordſee, 
das ſchwarze, adriat. u. Mittelmeer angibt. 
3 Höchfte europäifche Bergfpigen (Monts 
blanc 14,398 E, Orteles 14,466 %., Monts 
roſa 14,580 u. a.), die mit ewigen Eife u, 
Schnee (Schneelinie hier 7800%.), auch merk⸗ 
würdigen. hohen Sletfchern, Eis⸗ u. Schnee⸗ 
felbern bebedt find. * wohner treiben 
beſ. Lg u. Viehzucht (durch fehr nahr⸗ 
bafte Krduter begünftigt), u. nähren fidh von 
Fabriken (Spinnerei u. dal.), fie find treus 
berzig u. bieder, aber rauh, zugleidh ges 
fund auf ben Bergen, obſchon in ae 
nen Thälern auch bie Franklichiten 
* ( Eretins) vorkommen. NMan untere 
eidet der Höhe nach Vor⸗A., 3— 5000 
. body, abgerundet, gut bewaldet; Mits 
- telzt., 5 — 8000 8. hoch, auf den hoͤhern 
Spigen pflangenleer, tiefer mit ‚ge nftem 
Grass u. Kırautewuhs; Hoch⸗A., 8— 
a 8. body, ohne — die 
igen Felſen ber A. beißen Radeln, 
erner bezeichnet man mit Pforten (Jo⸗ 
qhen, Furcas, Curmaturas, Thore), 
die Finfenkungen der Gebtrge, worurch die 


Straßen gehen, u. mit Muhren bie An N 


äufungen. von abge Kieß vor ben 
—— — 


en 5 
Eentrals) och der U. (von Piemonts 
hälern an durch die Schweig, Tyrol, Salz⸗ 
ka Ha an ie a), oa Hei Be 
en 5 gen, Br D 
iefer, Urtale, mit Gerpentin, 
Ehlorisfäiefer, @lerit x. „Bor fm liegen 
mächtige Kalkfelſen (Raltalpen) ‚bie zu 
12,080 3. Gcchöhe, laffen aber bie Urge⸗ 
bilde noch durchblichen, aber and 
phyr, Grammdens m Thenſchiefer, 


‚bes 


.407 
Saudſtein, Kreide, Gyps, Steinfalz, Steine 
——— u. Gaben —— 3) Ir vor u, 


an dieſen Kalkalpen Nest Tertiaͤngebilde, 
tın Rigi (9950 #, am —* — 
u. beſteht aus Ragelfluͤh, Sundften, Süßs 
waſſerkalk u. a. mit yahireichen Verfteities 
tungen; Trapp u. Bafalt finden fid felten. 
Bon edler in ralien finden ſich Gold, 
Silber, Kupfer, Blei, Queckſilber, Eifen, 
Zink, Vraunſieni u. a. Det Üe, ferner Bergs 
—— (einzelne Krafa e von biswellen 
8 Etr. Bewidt, u. in befondern 6 — 10,000 
$. überm Meere liegenden Höhlen), Ames 
thyft, Smaragd, Beryll, Branat u, d. °Die 
nen, mehrentheils alterthümlichen 
ntheilungen (f. Alpen [a. Geogr.] s_1) 
find: a) Meers od. Seenlpen (Alpes 
maritimae), am Mittelneer bis an den 
Berg Vifo. Spige: Col di Tende, Quellen 
ver Stura u. bes Po. *u) Cottifche A. 
(A. cottiae), bis zum Mont Ecnis, trens 
nen Piemont von J——— Spitzen: Mont 
Dip, Genevre, Yiguille notre de Nefache, 
Pelvoux, Dont Eenis. Quellen: Durance 
(RhHonegebiet), Dora(Pogebiet)."e) Graue 
od. Griechifche U. (A. grajae), big zum 
Col de bon homme, trennen Piemont von 
Savoyen. Epigen: einer Bernhard, Eof 
* * A x Per 7 J uw Are 
one). "A nninifche .pen- 
ninae), bis zum Montrofa, faft lauter Eis⸗ 
berge, trennen Savoyen von Wallis. Spis 
gr Montblanc, Mode Melon, grofer 
ernhard, Eombin, Montcervin, Montroſa. 
Quellen ber Dora balten. "e) Schweizer 
ob, Iepontifche U. (A.lepontize), bie 
g" heil nördl. gehen n. bann Berner 
. heißen, trennen bie hg der Lom⸗ 
bardei. Spigen: Simplom, Gries, Finſter⸗ 
aarhorn, Gemmi, Jungfrau, Schredhorn, 
Grimfel, Gotthard, Krispalt, Vogelsberg, 


ebiet); Rhone, Reuß (Rheingebiet); 
ein, 1 2 Ruätifehe (A. rhaetl- 
eae), vom Bernharbino bie zum Dreiherrn» 
pie a Monte Pellegrino, trenmen bie Lom⸗ 
sdei von Graubünbdten u. Deutfchland. . 
re : Wetterhiorn, Orteles, Bernharbino, 
Doͤdl, Tittlis, Pilatus, Quellen ber Abba u. 
Oglio — ; Etſch Inn Donaugebiet). 
* roler⸗A. (A. tridentinae), 
in Tyrol u. Vorarlberg. Spitze: Brenner. 
Quellen: 2 Iller (Donangebiet). !° m) 
orifche U. (A. — —— durch Illy⸗ 
rien bis Ungarn. Spitzen: Glockner, Watz⸗ 
mann, Stanñgalpe. Auellen: Eiſack, Piave 
— Meer), Drau, Salzach (Donauge⸗ 
tet). ) Caruiſche A. (A. carnleae), 
trennen das Drauthal von Italien, bis 
Terglou. Quellen: Sau (Bonaugitker), 
Zagliamento (adriat. Wer). '' Jabi⸗ 
je (venetifhe) U. (A. juliae), vom 
sten bis zum Klek, trennen Sflnrien ven 
Benebtg, meift Urbalt mit vielen Höhlen. 
en: Holak, Schneeberg, KU. Quels 
len: Kulpa Donaugebict). —* 


ens Beach Quellen der Toce, Teffin (beide zum 


MO: 

Der Fluß Sollar, an dem ſie gebar, erhielt 

den Naınen Tigris. — ci. 
Alphöstes, Fiſchgattung, ſ. Lutjan b). 


Alphöus (a. Geogr), fo v. mw. Alpyeios. 


Alphöus, Srebsgatfung, ſ. Garneelens 
Brebfe )). 
Alphion (a. Geogr.), See in Arkas 
bien, bei ber Quelle des Alpheios. 

Alphiönia (Myth.), fo v. w. Alphaͤa. 

Alphitomantie (gr. Ant.), Weiſſa⸗ 
gung aus Serftengraupen, vgl; Aeuromans 
tie. Älphiton (gr.), Polenta aus Berftens 
graupen. 

Älphius (a. £it.), fo v. w. Alfius, 
—— Pflanze, fo v. w. Aſpho⸗ 

us. — 


np aöns, Alphönsus, fo v. m. 


Alphonsin (Ehir.), Sarmiger Kugels 
auszieher bei Schußwunden; ben Alphonſe 
Serri 1552 erfunden. 

Iphorn, Blasinftrument aus Baums 
rinde, dient den Kühern er Schweizer⸗ 
alpen, zu Signalen beim Ein» u, Austrei⸗ 
ben ber Heerben; vgl. — 

AIiphos (v. gr.), 1) Meblfled; 2) Vor⸗ 
mal des Aus * der ihm jedoch nicht im⸗ 
mer folgt, ein flacher, kaum über bie Haut 

abner, weißer, Brauner, | aͤrzlicher ob. 
bläulicher Hautfleden. 3) bei Spätern milch⸗ 
weißer, trüber, empfindungslofer etwas vers 
tiefter u. ein wenig rauber Hautfled. 

Alpiacöre (itel., fpr. sdfchere) od. al 
piee mönte (Mufib), nach Gefallen, fo 

aß Vortrag, Ausdrud u. Zeitmaß dem 
Sanger ob, Spieler überlaffen wird. 

Älpiel (hebr. Myth.), Engel ber fruchts 

wi‘ — Ge alb 
gau (m. 2.) ſ. E 

Albım. 2) um ER v. Eeitland, 
f. d._(@efd.) 0; 8) (Prosper), geb. 1563 
zu Maroftica im Benetianifhen, fl. 2617 
zu Paduaz Arzt u. Botaniker, sig 1580 
auf 3 Jahre. nach Kairo, & warb ſpäter 
Profeffor in Padua. Schr: De mediecna 
Aegyptiorum, Ben. 11,4. (wieder in ⸗ 
zei Collect. oper. med. antiy., Noͤrd⸗ 
ling. 1828); De pra nda vita et morte 
aegrotantium, ebd. 1681 4.5 De plantis 
exutleis, ebb, 2627; De plantis Aegypti, 

1630 IE. 


. He. 

Alpinae gönten, Alpenvoͤlker. 

Aal Inen * e im franz Dep. Bar 
u ünbung; fire kahle Spitze: 
5500 3. A-kanäl, von Malemort bis an 
die Rhone, zur Austrodnung ber Sümpfe. 

Alpint. (a. Beogr.), Volt in BSiscaya 
(Spanien), nahe am Ebro, mit Eifen= u. 


Alpint er), fo 9 w. in 2). 
A he, Pfla m 
— —— eg heißen Bone vo 
Mfien, Wfrita u. Mnerita; a. cnlcarata, 
Hoscoe, an der Käfte von Coromandel, mit 
quen, weiß n. blutroth gezeichneten ähren« 


tr Eup 


engatt. zu 
ae 5.1. a 


Anfıleteu "Ws Alpiıjarras 


ändigen Blumen. A. galahga, Willd, 
utterpflange ber Galgantwurzel. 
Alpinula, Julia, Tochter bes Jul. 
Alpinus, cines der Vorſteher der Helve⸗ 
tier in Aventicum, Priefterin der Schugs 
göttin ihrer Stadt. Im römifchshelvetifchen 
tie, unter Galba follte ihr Vater 
auf Befehl des röm. Feldherrn Caͤcina bins 
gerichtet werden; ale ee ihr mißlang durch 
einen Fußfall ihren Vater zu retten, ftarb 
fie aus Kummer, * 16. Jahrh. fand man 
bei Aventicum den Brabftein der A. (Lb.) 
Alpinus x) Dieter u Horatius Zeitz 
för. ein — Gedicht über ben Tod bes 
von Achill getödteten Memnon. 2) J. Bas 
ter der Mpinufa, f. d.5 3) fo v. w. Alpin. 
Älpirsbach (Öeogr.), £ Alpersbach. 
Alpis (a. Geogr.), 3) Rebenfluß der 
Donau, nah Ein. j. Alben, nah And. 8) 
griech. Name ber Alpen, * hoa⸗ 
Al piü (ital.), 4) zum mehrſten, 
ſtens; 2) (Spielf.), fo dv. m. Paroli. 
Alpkirsche, fo v. w. Faulbaunt. 
Alpkladde (Med.), fo v. w. Weis 
opf. 
pkraut, Eupatorium cannabinum, 
atorium. 


Älpnach den am See gl. N. in 
En ln ( * — — 5 — 
ngegangne Po ß s 
Kin Stel Gate inf en, Bi 
a en ben fiegre 
zern u. — 1315. ! 

Alpdus, nad Bonelli Gattung Lauf⸗ 
täfer, mit Nebria od. Pogonophorus (La- 
treille) vereinigt. 

Älpranken, 1) Viscum album, f. Mis 
ftel; 8) Solanum dalcamara, f. Bitterfüß. 

Älpruthe (Älpschosn), bie in ein» 
ander gewachſsnen eige eines Baumes, 
Strandes od. einer Pflanze, Rn B. bei den 
Weiden u. dem Spargel. Wbergläubifche 
fuchen darin verborgue, übernatürk. Kräfte. 

Ipsee (Geogr.), fo d. w. Alpenfee. 

Alpsteis, . u. Gtenerfe Alpen. 


Iipstelin, Bergrüden im Canton Aps 
RR — Ballen, 8 Ketten, gegen 
DB. bes. 


pstein (Älpschloss, Petref.), 
fo dv. im. Belemniten. 

Alptöghin (Alptödschin, Abu» 
ſtak in eigentl. Abefta Khan), türk. Sklave 
des Iemael, 2. en ber Samaniden, 
Be eldherr, — fg ber Erbes 

ung Manfurs zum König Y6l, u. mußte. 
a4 vor — — efiegte Sn en 
er, eroberte Gaznah, wo er Herrſcher 
wurde, u. die Krone feinem Eidam Sebekta 
Khan binterfieß, |. Perfien (Geſch.) er. 

—— (Albuxärras), Ge⸗ 
birg in Sranaba_n. Almeria (Spmien), 
hõchſte Spige: Carrajon be Murtas 
5310 (1554) Fuß hoch. In den Zwifchens 
thälern wohnen noch Abkömmlinge der 


Dauren mit alten Sebraͤuchen, treiben — 


* 


Alpnka IA Al num. 


dene, Mina, Betreibchau, Biehyuct. Spt⸗ 
ort Urijar, Gnftefirche, BEN En. 

Alpüka, Drt an bes Gühlifte, der 
Krim, beim Worgebirge Krotisburun, aus 

elfentrümmerg erbaut, in reigendo wilder 
In * Del) Fben@ nit, genen. 

pün al.), auf den Pu 
——— ——— 
zopf, von hergeleitet. 

Alqueire (Alqueiros, Älquir) 
2) vortug. Betreiber u. Flüffe keitemaß, t 
u. Portugal (Geogr.); ©) brafil. Getreide⸗ 
maß, f. u. Brafilien (Geogr.) ex. 

Alqueri (®eogr.), fo v. w. Wgblert. 

Alquifüz (arab.), Schonheitomittel ber 
orient. Damen, bef. aus Bleiglany, zum 
— ber Wimpern u. Augenbrauen. 

Al-Bäsi (Abubeker Muhammeb Ben 
Scharia Rhazes), aus Rai in Per 
arab. Philoſoph, Arzt u. Chemiker a “ 
dad u. Eordova; fk, arm u. blinb 1010 (n. 
And. fchon chr.: Hawi, Bened, 1509 

ol. 2.8d.; de secretis, Bolog. 1489, 

.3 Opp. parva, 2eyd. 1510; Ad Alman- 
sorem, Veued. 1510 er De pestilentia, 
herausg. v. — nd, 1766; von Bins 
genbroig, Gott. 1781. (He) 

Älraun, 1) (Bolds, Balgens, Erds 
männdens niederl.: Pisdifje (Harn⸗ 
diebhen], deutſch. A eu), Beines aus 
der rübenartigen, in 2 Enden ehenben 

raunwurzel (Atropa Mandragora), 
od. ber Wurzel eines — — en 
detes, teufelähnlies, hoͤchſtens 14 Schub 
ohes, meift männlidhes, felten weibliches, 
ebaartes u. mit Bart verfehnes Bild, dem 
ein Menfchenantlig durch Kunft gefhnigt u. 
ein Augenpaar durch @indrüden von ſchwar⸗ 
zen Pflanzenkörnern gegeben ift, angeblich 
unter dem Balgen, aus dem, einem unſchul⸗ 
big Gehenkten entfallnen Samen entftanden, 
u. von einem ſchwarzen Hund, ben der Zeus 
fel ſogleich töbtet, der Erbe entriffen, wo⸗ 
bei der U, einen dumpfen Geufzer hören 
läßt, wird als heilbringender Hausgott bes 
trachtet, ggeigfättig in einem Käfkhen an ges 
beimen aufbewahrt, prächtig gefleis 
det, Sonnabenbe in B Waſſer gebas 
det. Un feinen Beſid iſt Segen des Baus 
2% get von Krankheiten u. Befahren, 
lüd bei Proceffen, Fruchtbarkeit ber Weis 
ber, Beförbrung glüdl, Riederkunften zc., 
gebunden. Auch die Zufunft follen die X.en 
vorausfagen u. zwar theild Durch Beweguns 
gu mit dem Kopfe, theils mit vernehmlicher 
timme. Rur zu ſolchem Zwed werben fie 
aus ihrem Berftel heraus geholt. Auch 
weichen fie nicht von ihrem Beliger u. felbft 
weggeworfen kehren fie wieder, außer wenn 
fie wohlfeiler verkauft werden, als fie ers 
worben worden waren, Der Preis berfelben 
war bis 00 Thaler. Die Jungfrau v. Or⸗ 
leans foll fi eines ſolchen ds zu ihren 
WBunberthaten bedient haben. Ehamiffo u. 
Arnim haben die Zabel von dem U. zu ins 
tereflanten Novellen benuge._ 2) Bei Hans 
eine Göttin auf der Wegſcheide; 3) 


. 


ein u. 


BER 
fov.m Arm . “«(EB. 
Alr&ck, Sohn von Agne, myithiſcher 
König von Echweben, ſ. d. V 


—— ni u ce 
: ‚ Sanmicu F 
Ehe": Annalen der Bruker Gade 
in u. Rerminner, berausgeg. von Hearne, 
xford 1716. . 
= us di tEmpo (ital), ganz 


im Latte. 

Alrde, Jnſel, f. Veile. 

Alrünen (deutfhe Unt.), bei den Ger⸗ 
monen heilige Frauen, welche ſich mit Erfor⸗ 
eg pe — beicäftigten, f. Deutſch⸗ 

tig.) 2 
Isa * Geogr.), Fluß bei er 
an dem Conſtantinus von feinem r 
Conkans geſchlagen warb m. blieb; j. Aufe. 

AlsadäAınos (a. Geogr.), Berg in Tra⸗ 
chanitis (Mften), angebl. ip Kelbs Hauran. 

Alsaharävius, f. Abulkhaſem. 

rio dölla Crüce (Alfarius Erus 
dus Bincenz), geb. zu Genua 1570, Arzt 
u. Lehrer der Medicin zu Bologna, Rapenna, 
Mom, Leibarzt Gregors XV.; geſammeite 
iften, Ben. 1632, Fol. 
Isäatie, lat. Name für Elſaß. 
Alsätine tabörnmn, neulat, Name 


Elfe rn. 
sauer Mütte (Geogr.), Bergwerk, 
er 


u. nberg. 

{ Älsbeere (Bot.), fo v. w. Elfebeere. 
Al-Scham (Geogt,), fo v. w. Syrien. 
Alschhäüsen (Beogr.), fo v. w. Als⸗ 

upen Inchleben, {0 v. w. Alsleben. 

schwangen, Kiräfpiel u, Schloß 
an der Oſtſee in Kurland. 

Älse (Alosa Cuv.), Gattung der Fifche, 
gebildet aus ben Arten ber ne bie in 
der Mitte der Oberkinnlabe einen Ausſchnitt 
haben, gleichen fonft ben Pilcharden. Arten: 
a) (A. communis, Clupea Alosa), Kopf 
Bein, Unterkiefer etwas vorftehend, Seiten 
weiß u. fnarggefledt, oben blau, orange 
u. grün ſchillernd, 2 Fuß lang, nicht über 
4 Pfund Ichwer, lebt in den Meeren um Eus 
ropa, gebt zur —— in die Flüſſe u. 
ſchmeckt dann gut, ſoli durch Muſſtk, ja dur 
Klappern mit Oufhelfcalen gelodt wers 
ben, body die Gewitter fürdtem Im Gars 
dafee fehr Häufig. BD) Beuth a ea Finta, 
Alosa F.), an ben Seiten mit ——â—ù — 

lecken; im Mittelmeer, weniger geſchaͤnt. 

ade ftehen die Battungen von Mafinesyue, 
notemigonus Geb 06; Art: a. aura- 
ee Er — 
keine en ‚Art: 

a. alveoides im Ohio. Dan ngt bie A. in 

‚ in die man eine Lockſpeife von Erb⸗ 
fen mit Myrrhen u. Wein an — 

u. in Retzen, die in einen —* das fe 

ſchwankenden mit Schellen behangnen Ge⸗ 

ruf aufgehangen find. (Wr.) 

Al sögno (ital., fpr. fenio), bei, an 

dem Zeichen; gewöhnlich % ed. T 


Al- 





—— 


ber nat. Fam. ber 
cn Sp, Reh, 


-Alsen 
A » Gil 
Sqhlesw 


aceen, Caſfſea⸗ 
w. Alſe. 


ne 2 
dDerburger Sund) vom 
trenut, ar 
⸗, Obſt⸗ u. fecbau, ' 355 * 
5 — Se Bannerkets, 
—— | 
id se) Se Fr ur, 
Anlagen; Rorburg ( ords 
—A— an einem Gee, 
Ueber die Herzöge von Hol⸗ 
a nie uguftenburg« 
—— * — ua· 5 25 


u guet 
Äinen. (5 ar, 


—* palustre, 
mu.), ), San, —8 —Se —— 


een, yn . im Canton Obers 
meld Laudconnni ſſar at ——— 
Baiern), 1500 Ew. ©) 
— hier, fließt durg bie Rabe in den dihein. 

Älser, en bei Wien, davon bie 
Qfergaffe a f u. Bien. 

iserbad, Odererbe, Slaub 

— en in ber 


Borftadt Wi 
red) » Kreis in —— — 
herzogth. Heſſen), 20,000 Stadt 
bier, Schloß (Mitenburg), "gBebereien, 
ärbereien, 3700 Ew. Altheſſiſche Stadt, 
viel. fhon im 3. Jahrh. von A. gebaut, 
937 hielt Otto d. Große hier einen Landtag, h 
eh fonft viele Burgmänner. 1813 vom 
bt von Fulda, 1639 von ben Ziegenhai⸗ 
nern — belagert. 

Al sgrafito (ital., franz. peintures 
haches). S einfarbige Gemälde, 3 B. ganz 
in Braun, wo jebod bie Schatten hund bie 
dunklere Farbung ausgedrückt find, Solche 
fertigte z. B. ee gio. 

Älshausen nf ft Grafſcha 
deutfchen Droensbatle Eifaß u. —5 — 
ji. theils zu Wuͤrtemberg, theils zu Hohen» 
Bea acer, 3) Dorf, ehedem Heiches 


Alshöda, Kirchſpiel im ſchwed. Lan 
Sonköping, mit ea oldwerk Abel ar! 
1788 entdedt, gab bis 18 Mrk. kahrtih, 1 
ige fen faft ale aufgegeben; bie Bergart HH 


— o — > Algesheim. Äls- 
her, ſo v. w. 
—— Auen (tom. Ant), f. u. 


— 
etinus — — bei den Alten der 
Peg: ’ Martignan 
Alstfa, 1. Bemaslin Kanuts d. Gr., f. 
Dänemark (Geſch.) m 
Alsinänthus *) Dsv.), Pflanzen: 


tung aus 
age 


Pflanze, Se- a. erecta 


Alseis \n Alsröschon 


wädhfe, —— net, Dom, sr u 
Pflanzengat⸗ 


— 
aus der nat. am. De ri — 
tmene Kchab.; — Se —— 
tine — 
Bi — as 


©, 

aus. der mat. am. der ophy 
— HKchno., Stellarinen ‚5.8. 
8. Orb. L. Mrt: a. media Hühners 
darm, ne egefdirre, aria media 
Sm.), utem Lande, an Zäunen, 
er —* Futter für Stubenvögel benugt. 

terabtheilung ber Gattung Arenaria; 
ne wi — zu gr A o⸗ 


Benth.), Pfu 
— Eur ben a — 3 — —— — 


ine nchia erecta Fl. Wett. I auf 
—— 

es raut * 

Stellaria (Alsine) ar t. A, trie 

phfllne hörba, Rauch — vn 

triphyliae, — 

ſ. u. Alſen 1). 


r. 
— m mh Bl no ber mu⸗ 
bamm. Sage — über he Hölle, über 
weiche jeber nad dem Tode fehreiren muß; 
fie tft res a ein Kr u, fhärfer ale vn 
e. Schwert u. bie Gottlofen flürzen von Ihr 
hinab in die Hölle. 

Alsium (Colonia Alsiensis, a. @eogr.), 
Stadt in en —X dem 1. pun. Kriege 
roͤm, Colonie; j. 

Alskw ee Stadt, fo v. w. Algier. 

— x —— mt, 
* — e, 1800 Ew. 8) Marktfl. 

ter, ) (Groß⸗A.), anhaltzdefs 
{euifärs 16 Dar End ave im preuß. Rgsbzk. 


— U 
6: eg )ı rs dv. w. Unters. 
Au elrs Dorf, ſ. Barſcher Ge⸗ 
ſpannfchaft. A-Börge, Dorf, ſ. Borgo 
—— Aub.), Pf ttu 
odeia (a- , Pflanzengattung 
zur nat. am. der Jonidien Sr Beils 
vr, Alsodinöne, chnb.; 5. 


—— Pfarr⸗ 
de —— Kübin, een F 
ſ. u Ima2). — ——— Ur 
& alab b) A-Metzenseif, Waritfl. 
ſ. 9 Abaujvarer Geſpannſchaft. 
Alsomitra (a. Blumc), Abthlg. ber 
en Zanonia. Alsöphila (a. 
Pflangengatt. aus ber natürl. Fa⸗ 
milien 5 Den ——— Ar⸗ 
ten: auf den Suͤdſee⸗ en 


r.), Hai 
—X N 2 ER 1 —R In) Ä- 
che. . F 
Dorf, Fern aa . ne fo * 
w. * e. 
chen, Pflanze, Melleborus ni- 
ger, L Selleboru Au 


== bis Altımira de Cmceres 


Alsten (A I in-ber 
tei er kan ep. en Korb) * 


mit dem Gebirg Syp⸗Syſtern 
er. ten 


ge: wegen ber 7 &p 
) u. dem Dorf Alstahoug, Bi 


150 


ter, 2) Nebenfl. der Elbe, kommt Donau 


aus &tormarn, bildet bei Samburg einen 
See (AußensX.), u. inder Stadt nee 

Sen (Binnensdl ), für Beine Schiffe fa 

bar, mündet - * Dich g et in 5 

2») fo v. w. er; 

Chem des bair. Kr. Ir —— — 

im meining. Amte —X falt bei 

fheahef i in den Main. 


E88 
es bier umt. A. nicht zu finden iR, f. u. 


Alt —— luß, —— 

ng - — im fieben — — 

—— wo bei Bepeli in bie 
Ne arba m 

un * ls — * — 


ah u Bit tiefre 
Eaftratens u. bef. — im 
Umfange vom Beinen g b 2geftrichs 
nen e. here Ber — —— 
ee fich zum ** wie der 
ßzum Tenor Derfaltend; ir; er, 


—— nÄlstonemeore, A it, 1) fo 0. w. Mans) 9) fo. 
> 17 ecken, u. eu nd. r o v. w. oo 
Iston (fr. Allın, Karl), geb. 1683 m. 


arl 
in Schottland, Prof. ber —XX un Edin⸗ 
burg, wo er 1760 fl. &dr.: Tirocinium 


. Edinburg., Edinb. 19535 Lectures ſteht. 


ai the materia medica, Lond. 1770 2 Bbe. 
4. Gegner bes Gerualfuftems. 
Alstönia (a. R. Brown), Pflanzen⸗ 
attung ber nat. gem. der Eontorten, en 
Ipscpueen, 5 5. Ki. 1. Orb, L., nad) Vor. 
benannt; Arten: in SAfien, als Zierpflanze 
in Gewädheshäufern. 
Älströner, 1) Jonas v.), geb. 1685 
u a gi in W&othland, Kaufmann, bils 
ete 
in Alingfäs, wo er, unterftügt von der Re⸗ 
terung, u. tee rer facturen, 
ein, trumpf⸗ u. Banbfabriken, eine 
dsfpinneret, di eifenfabrit, Waltmühle 
rc. anlegte u. die Stadt ganz zur Manufacs 
— machte. A. legte auch auf erkauften 
oßen Landgütern große okonomiſche An⸗ 
ſtalten, wie eine Schäfereiſchule, ae 
um Ziehen angorifcher Ziegen ıc. an. Auch 
ben Kartoffelbau führte er n Schweden ein, 
warb ea Commer —5— u. geadelt, 
1761. 2) (Klas, Den v.), Sohn 
es Bor., ‚geb: 1736, legte auf eigne Koften 
andftraße a hen Alingfäs u. 
Gothenburg an. en —— 
andern Verdienſte ee bie Snduftrie 1738 
den Freiherrnſtand erhoben, ft.1794. en 
are bie Berbeßrung ber — — 


" Alströmäria je L.), Pflanzengat« 
dung zur nat. — er Coronarien, Ordn. 
eiliaceen Rchnb., Spr., 6. Ordn. 
L.; nach Bor. benannt. Arten: a. pere- 
grins, mit blaßrothen, dunkelroth gefledten 
Iumen; * ulchella, der vorigen ziemlich 
ähnlich, in Eämerita beimifch, in beuts 
Then Gewägspäufern ee 
Alsücn (a. Geogr.), Stabt in Rhaͤtia. 
Älswangen, ſo d. w. Alſchwaugen. 
Alt, 3) die unbeftinmte Dauer einer 
Sache, ſofern fie an ſich od. doch in Be 
auf eine andre (jüngre) Iangwährend iſt; 
—* das ehemalige Daſein, das jetzt aufge⸗ 
en bat; 3) fo v. w. Beraltet. 2) (Beogr.), 


n Iufammenfegung nit geogr. Namen, wo 


in England, ward 1724 Director M 


Alta (ital, Muf.), — a. ottava, eine 
Detave höher zu fpielen, als gefchriebe: 


Altal (A Altälsches Gebirge, Al 
täi-Altin, d. i. goldnes Gebirge, bei ben 


Alten Altajus mons, Altaji montes, 


Annibi montes), Xheil bes großen Bes 
birgſtocks in ee eh siehe Fi nd an eis 
nem Theile der fübl San an in 
u. verbindet ſich mit ven —— es 
birgen, doch nicht mit dem Ural, zwifchen 
welbem u. dem A. wohl ei Meer gewefen 
ft. engern Sinne ift U. der weft. 
Ausläufer bes rn ptgebirgs, ag durch 
ſchoͤne Fluͤſſe fſerfaäͤlle u. dgl. Im Ins 
nern ift ber U. zwar ohnbar, aber nicht 
— Sage Spin — e luga m 
ber, ben, 8 08. — der K — 
unterſcheidet den ru en u — 
od. ſuͤdlichen A., welche Bas Aha 
— rına trennt, bie aber nur ein Gebirge un 
—— ch nennt man das ſüdl. Gren 
Ss ibiriens ben kleinen U, (Spige i6 
F.), wovon der Zweig zwifchen bem 
le u. ber Bija das kol hwan ſche Bes 
birge Base wird, an ihn fchließt fich das 
feianfar Gebirge au; Hingegen bie Gebirge 
der noͤrdl. Mongolei den großen A., ber 
in verſchiednen Zweigen, z. B. Ehingen, 
gaiu. a. ausbreitet. Roch ift der ganze 
Sebiraezug nit genau unterfucht, — 
Grun dge iſt: Porp ber Granit, 
ol; 2 (nit Ar). 
Gold, Eier, Zinn, Eifen, Kupfer ıc, 


Barıor, ‚ &halcedon, Steinkohlen, 
1 Squematin u.0. Quellen vom Ob, 
Zeus, fc, Kom, Jup, Mlde, Mbatan u.a. ( Wr.) 


Ältaich © ersu.Rieder- Mi), 2ches 
— een sAbteien im Landgericht 
— im baier. Kreiſe Niederbaiern. 


cha, ſ. Aida. 
o (lat.), s Eriminale 
— 1. 
tamboör (v. arab.), auke, 
— Bel ſchlaffer gefpannt ik i der 


gewöhnlichen. 
Altamira de — Stabt, ſ. 
u. DOrinoco «. * 
Alta- 


ran. — un 


B 


Altamönte (Martino), fo v. w. Alto⸗ 
monte. 
Altamüra, Stadt in Terra bi Bart 
apel), hat Fürftenthumtitel, 10,000 Ev. 
fen), Meffen, Dels u. Weinbau, 
Altän (9. arab.), 2) freier Plag auf 
einem Gebaͤude ift mit Geländer, von 
wo man Ausſficht u. freie Luft genießt, vers 
tritt zugleich bie Stelle bes platten Daches. 
Sein Fußbaben muß eben u. bauerhaft, nach 
jeber Seite Hin ein wenig abgebadht, mit 
int, Kupfer, Afphalt od. and. Material 
gl: Dorn’fhe Düder) belegt u. mit einer 
inne an den Seiten ungeben fein, damit 
bie Feuchtigkeit abfließt ; 8) fo v. w. Balcon. 
A. eines Bergs, ſ. u. Berge. (v. Eg.) 
f Auen, 2) Salzfee, f. Jelton. 2) Fluß, 
. u. Lena. 
ÄAltandach (Bauk.), f. u. Dad). 
— — gerel (monz.), ſ. u. mongoliſche 
eligion. 
— Wirthſchaftsl.), fo v. w. 
Altänum (a. Geogr.), Stadt der Brut⸗ 
tii in Oroßgriehenland, unfern Locrt. 
Altänus (Ant.), ®ind, ber aus bir 
Erde kommt; wahrideinlid der Suͤdweſt. 
Altär (v. lat.), ! Erhöhung von Gteis 
sen, Holz, Metall u. dgi., um daranf ben 
Bortheiten Opfer zu bringen. Bet allen 
Bölkern, wo folhe Dpfer, bef. Brandopfer 
gebracht wurden, finden fi auch A.e ers 
wähnt. Die erſte ausbrüdliche Erwähnm 
in ber h. Schrift gefchieht von Noah, bad 
er na ber Sündfluth auf einem A. Brants 
opfer gebracht habe. Wegen der umherzie⸗ 
henden Lebensart der erfien Menfchen baute 
man Peine feften A.e, fondern fie wurden für 
den jedesmaligen Gebrauch aus Rafenftüs 
den, Steinen ob. einer Erberhähung gebils 
det. 2 Bon A. en der afiatifchen Bölker, bie 
Juden ausgenommen (f. unten), wiffen wir 
nichte ; von ben Perſeru fagt Serobot zwar 
ausdruͤcklich, fie errichteten ihren Göttern 
Beine Tempel u. A.e, fondern fic braͤchten 
ihre Opfer auf Bergen, aber er meint wohl 
u. fie mögen Boch wohl audy auf ben Op 
e Art A.e errichtet haben, Sie 
hatten aber wirklich Beine A.e, 
denn fie brachten Beine Opfer in heibnifcher 


tten 


eines A.s vertreten haben mag. 

fo werben aud in den indi ſchen Pagoben 

u. Belfentempeln Beine B.e erwähnt, 

dern zu ihren Opfern, 3. B. zu ben großen 

‚ nahmen bie ind. Pri em 

neuen Play u. legten bort in einer Hütte bie 

EL —— Bi eine — a ‘ er 
errichteten, n erodot, A.e, 

——* ob. Hermes pn deren guerft ers 

richtet Haben. Aber ob fie in ben In 

od. außerhalb besfelben waren, erfahren 


— errichteten keine nach griech. Weife, ben 


en 2 ©e 


Altamonte’ ik Altar 


tote nicht; rſcheinlich geſchahen dieſe 
Brandopfer eis Kempelhöfen, wo a 
bie Ye ——— haben mögen.Bekann⸗ 
ter find die A.e der Inden, durch bie aus⸗ 
führl. Beſchreibung in dem U. X. In ben 
älteften Zeiten errichteten aud fie A.e ba, 
wo irgend ein widtiges — gefhehen 
war; fo Abraham in dem Hain More, wo 
ihm Gott erſchienen war; ob. wo fie fi 
auf ihren nomabifchen Zügen eine Zeitlang 
aufdielten, fo wie derfelbe im Hain Diamre, 
Iſaak zu Berfeba, Jakob zu Bethel xc., bef. 
auf Anhöhen, weil man dort Bott näher 
zu fein glaubte, Und ſolche U.e wurden auch 
noch fpäter errichtet, bis auf Davids Zeit 
herab, obgleich das Geſeh, zur Vermeidung 
der Ubgötterei, die Errichtung von A. en aus 
Ber denen in ber Stiftshuͤtte unterfagt hatte. 
® In der Stiftshütte aber flanden 2 Altäre: 
a) der Brandaltar (größrer od. aͤuß⸗ 
rer A.), weil er außerhalb bes Heiligen 
Vorhofe unter freiem Simmel ftand, auf 
weldem die Opferthiere verbrannt wurben. 
Er beftand aus 4 mit Kupfer überzognen 
Bretern von — An ben 4 Eden 
waren 4edige, eine Cubikelle haltende Pfeis 
ber (Hörner des A.8), inwendig Hohl, 
außen mit Bolbbled überzogen. Sie wur- 
den bei iffen Opfern mit bem Blute bes 
Opferthiers befprengt, bienten auch wohl 
nbinben_ bes Opferthiers. Wer eine 
Seine im Tempel ſuchte, mußte biefe 
Örner des A.s umfaflen. Auch ſchwor man 
dabei. Auf diefem A. wurde beſtaͤndig ein 
uer unterhalten (heiliges od. ewiges 
euer, Feuer des A.s), mit welchem mar 
alle Opfer anzündete. Es foll von dem bet 
Weihung ber Stiftshütte m. des Tempels 
vom Herrn ausgegangnen Feuer genommen 
worben fein, u. mußte tägl. unterhalten wer⸗ 
ben. Im 2, Tempel ftellte es Nehemia wies 
der ber, durch einen Ueberreſt des im 1. Tem⸗ 
el ee * gr Altar den ur 
tufen, ern ein fchräger Aufgang, das 
mit beim Aufſteigen le ers ber Uns 
tertheil bes Körpers nicht entbloͤßt warb. Ne= 
dem A. nach Morgen zu befand fi) eine, 
mit einem Stein bededte Brube (Aſchen⸗ 
— in welche Aſche, Kohlen, der Abgang 
ber Lampen, mas von ben Vögeln Untaug⸗ 
liches abge 


en war ıc., geworfen u. was 


viels Bo an einen andern Ort außerhalb ber 


bracht ward. *») ber Nauchal⸗ 

iurer od. iunrer A.), weil er im 
gen ftand. Er war ein Bleiner, 1 QElle 
großer u. bie 4 Hörner an den Seiten ein⸗ 
gefhloffen, 2 Ellen hoher Tiſch von Foͤh⸗ 
zenholz, alles mit Golbbleh überzogen; 
erum ein golbblehner Kranz; an ben 

beffelben je 2 Ringe, burch welche 
Stangen geftedt wurden, daß er getragen 
er — * ae eine h 5 

ung, wor auchfaß, ein ovalee, 
mit Henkeln verfehnes goldned Gefäß ftand, 
in welchem das Raͤucherwerk angebrannt 
wurde. Geopfert wurde auf diefem we 


tar 





Altar 


mit Blut befprengt wurden die Hörner bies. 
8 4.8 nur am großen Verföhnungstage. 

er Raudaltar wurbe bei ber Abführung 
der Juden nad Babylon von Jeremia vers 
borgen. * In Briechenland u. zwar in 


Artika foll ekrops u. in Italien Janus ben wurde 


rſten U, errichtet haben. Kür Brandopfer 
—2 der A. bisweilen einen Aufſat (al- 
tare), wovon der Name U. A.e ftanden in 
inen, bei Quellen, am Meeresufer, auf 
elbern (3. B. des Terminus, Silvarus, 
Vertumnus), an Straßen, auf Bergen, 

in Bopnungen (bei den Römern im 3 
um ben Penaten u. im Atrium, um ben Las 
von zu opfern) bef. aber in Xempeln u. zwar 
vor dem Götterbilde. In einem Tempel 
waren zuweilen mehrere, "Die A.e, Anfangs 
ganz einfah aus Erbe, Hafen, Stein ıc., 
murben fpäter präctiger u. zierliher aus 
Steinen, Marmor, Erz, Holy, ja Gold, aber 
Be, aus einem Haufen Ar, anbre aus 
vielen Hörnern von verſchiednen Thieren 
qufammengefent. Sie waren meift gegen 
rgen geftellt. Die Geſtalt war verſchie⸗ 
‚den; es Ze, 4 u. mehredige, auch runde 
A.e, einige waren aus Einem Stüde, andre 
aus mehrern; einige befeftigt, andre tragbar; 
einige zum Kaffen der Libationen u. des 
Opferbluts, oben eng 10 Einige waren ohne 
Verzierungen, andre mit Reliefs geſchmückt. 
Die weiten hatten in ben 4 Winkeln Och⸗ 
ſen⸗, Widder⸗ u.a. Köpfe. Bor bem Opfer. 
wurden fie — beſ. mit Zweigen von 
den, den einzelnen Gottheiten gewibmeten 
ä Häufig war dem U. der Name 
einer Gottheit eingegraben. Einige A.e 
ienten zu Brandopfern, auf andre durfte 
Bein Feuer kommen, auf andre Bein Blut. 
A.e dienten auch als Zufluchtssrter. An 
ihnen ſchloß man Bündniffe, Frieden, Aus⸗ 
ſoͤhnungen, Heirathen, wobei dieſelben be⸗ 
rührt werden mußten, was bef. beim Schwoͤ⸗ 
ten gefchab. "In Athen: AltarApolis, 
wendung der Pet nad dem Ause 

Bruge des beiphifchen Drakels, außer bem 
vorbandnen A. dieſes Gottes, der ein Eubus 
war, als zweiter von berfelben Geſtalt ges 
weibt. Der A. des unbekannten Bots 
tes (08.8. der unbetannten Sotthei⸗ 

. te), wo allen Gottheiten insgeſammt, bes 
nen man nidt um a brachte, ges 
opfert wurbe. !? Einzelne U. in Nom wa⸗ 
ren .. B. ara Äccae Lauréêntine, 
auf bem Ochſenmarkte in dem Welabrum, 
mit eignen Pentificed; Ara adoptliönis, 
der Livia errichtet, weil fie in die Familie ber 
Kur als eine Augufta aboptirt ward; Ara 
i Locätil, in ber Via nova im der 8. 
Amieitiae, vom Senate we⸗ 
ft des Tiberius mit dem 
in unterirdifher war A. 
efſen Enpelle dem Circus 
. 18 Außerdem ift zu: bemerken bie 
©, FAR auf allen. Müns- 

r, welde nady ihrem Tode 
apothcafirt en (f. Apocheofie), 


a5 


mit einem flammenbden Feuer u. dem Worte 
Consecratio; A. eaströnsis, im Felde bet 
ben Fahnen für die Andachtsuübungen ber 
Soldaten. !* Die Dentfchen errichteten auch 
an allen heiligen Orten A.e, worauf geopfert 
® nn ber in Goslar aufbewahrte, 
fog. Krodo⸗A. wirklich ein A. ift, fo brauchte 
man fie auch um barauf zu raͤuchern. Sie 
waren meift von Stein, theils aus einzelnen, 
theils aus mehrern beftehenb, über welche 
dann eine Platte gelegt wurde. In mehrern 
waren Rinnen eingehasen, damit das Blut 
ablief. Die Beftalt war gewöhnlich 4= zus 
weilen auch Sedig. Ihre öße richteten ti 
. der — bes Opferplages ſelbſt. 
u Die erſten Chriſten hatten keine U,e, 
weil ſie waͤhrend der Verfolgungen ihre re⸗ 
ligioͤſen Zuſammenkunfte nicht an beſtimmten 
Orten hielten; man bediente ſich ſtatt des A.s 
eins gewöhnt. Tiſches (Tiſch des Herrn) 
Auf ihn legte man die Oblationen u. feierte 
an ihm die Agapen. Da ſich die e h 
ſten häufig bei den Sraͤbern der Märtyrer 
zum Gottesbienfk ammelten, fo bebiente 
i u. 8. 3% auch ber Särge 
der Märtyrer, woraus bie langlich 4edige 
orm ber A.e entftanden fein mag. Diefe 
ifche nannte man dann We, weil man Brod 
u. Wein, das bei bem Abendmahl auf ihnen 
lag, ald das Opfer betrachtete, das Ehriſtus 
für die Minfchen gebracht hätte; nun erhtels 
ten fie auch Die Form ber bei Juden u. Hei⸗ 
den gewöhnlichen A.e. !° Der X. wurde An⸗ 
fange an jedem paffenden Orte, in ber Mitte 
ber Kirche, gegen Rorben zc., bald aber gegen 
Morgen aufgeftellt, weil auch bie Ridtung 
ber Betenden dahin für bef. — e⸗ 
halten wurde. Die 2 irche ſtelte 
fie gegen Weſten "' Nach Eonſtantin d. Gr. 
erbaute man fie von Stein mitten in ber 
Kirche u. legte bie Gebeine ber Märtyrer 
nein, Papft Sylveſter verordnete, daß alle 
.e von Stein gebaut werden follten. Im 
6. Jahrh. baute man über die N.e ein 
zelt mit 4 Säulen, u. fegte auch Blumen dar⸗ 
auf. ! Schon fi Sonftantin wurden bie 
Meinen Zragaltäre (altaria portatiia) 
ewöhnlid, die beſ. Kürften im Felde u. 
ffionaire mit ſich führten. Als die A.e 
geweiht fein mußten, weihte man Heine 4« 
edige, fleinerne, mit einer Reliquie vers 
hne Platten, bie man mın überall anfjegen 
nnte; fo bef. feit dem 8. Jahrh. 
bedienen fi noch jegt die Katholiken bef. 
bei Kranfencommunionen. !° Seit bem 9. 
Jahrh. wurben bie A.e ee verziert, u. 


it dem 10, prangten Lichter, Erucifire, heil, 
Eee, Heiligendilder u. Reli darauf. 
* ge war num 1. in Kirche; 
doch wurde etner unter der 


Kirche, dem Grabe des Maͤrtyrers 
*8 od. Subcunfessio) 


5 errichtet, in ® 
ge anzu welchem, — 
(altäre sümmumyhieß. Bu Karie 
& Gr. Jeiten war ſchon 


medrere 
meiß Wie zu erbauen, (0 eingeriffen, —*1B— 


416 


bie Aberflüffigen zu entfernen bes 
a, benhod) Keen feit ven 11. Jahrh. 
mehrere erbaut, welche gewöhnlid an ben 
Pfeilern, Scitenmuuern od. in Eapellen = 
eg waren. Gewöhnlich 
A. fromme tifrangenn u. Bermädimit 
gesffen. wofür die an ihnen les 
eßpriefter die 3 zu b ee hatten. 
Der vornehmſte X 
U. mit —— — (einige an 


ber A. , 
Nu plug D00 Diet de Abtafes an be 


auch bau 9* 
aus . 
— ——— Proceffionen u 


dah Die A.e 
wurden wit vielen oe s allegorifchen 
Geremonien eingeweiht, u. in ben verſchied⸗ 
nen Feftzeiten en weiß, roth, grün, 
violett u. (hwarz beBleibet, am Eharfreitage 
aber ganz entkleider, weil da Chriſtus feis 
- und ner ash le a rege 5 

es n der katho en e. Da: 
Altartuch ier ee od. Pal- 
la, Yard a6 leinene Corporale (bas 
Leibtud, näml. Eprifti), neben bem U. aufs 
% ehängt brennt bie ewige Lampe. Auch 
egt an ber Binterfeite bed U.6, or ein 
Fe prädtiges Gemälde (Altärblatt) 
= —— zu fein, deren man in proteſt. 
& Fr en in Se Ace — nicht ER 
che e hat gewöhnli 
n Die gtiechl as verziert: — 


nur * 
fepe peß roßen Kirchen ee 3  hededt find 

Xudern u. an ben 4 Eden *— 
Stiden feidnes Zeu —— liſten). 
Die proteftantifi ieche behielt nur 
—* U, bei, 5 eine angemeßne Ver⸗ 
——— u. braucht ihn Kr Abends 
ier, —— ber Geiftlichen, 
—— u. a. Geſchaͤften. Bon Holz errich⸗ 
tet — — bier mit einem, gewöhnlich 
unten (rothen, grägen, blauen ıc.), mit golds 
nen od. filbernen Treſſen befegten Tuche 
Altärtuch, Altärbeklöidung) 
gen, das jeboch in ber Yaftenzeit 
mit an ſcwarzen 
auf ſteht ein —æe auf beiden Seiten ge⸗ 
—— Blumenvaſen u. Leuchter mit Wachs⸗ 
n (Altärkerzen), bie außer beim 
en in ber Dunkelheit, auch bei ber 
Feier des Abenbmahls angebrannt werben; 
vor bem Grucifir — noch ein kleines 
t, worauf die Agende liegt. * Die Ne⸗ 
ennsirten riffen an vielen Orten bie A.e 
= hr een bafür Tiſche u. verwarfen 
Berzierungen, fo bef. bie garen 

= Shontland Bol. Joh. Fabricius 
aris vet. Christ, Helmft. 1696; Voigt, hr 
Perg: s. de altarib. vet. 
— Sch. u. Sk.) 


— ai — 


ner 


vertaufht wird; bars f. Da 


Altar ks Altdorf 


ſchwuren E dem Zeus, u. biefer —— ihn 
unter die Sterne. 

"Älterad, Oi — Arad 2). 

Altar Geſchenk, für bie 
s Kitchen auf den —ã niebergelegt; 2) das 
jaͤhrl. — die Lehen eines Altars. 

en. & Geogr.), 1) Stabt — 
Peter! in be a8 — am AHeinz a rag 
rip; 2) bas Altenreif 
Breisur, 2 Stadt in —— 
„Meßprieſter, der als Bicar 
bes re od. — 5*— die Meſſen beſor⸗ 
gen mußte u. dafür das — erhielt. 

Altärlehen (Redtöw.), 1) das Reit, 
den einem beftimmten And gehörigen 
—X zu beſtellon; 3) das Lehurecht 
über bie zu einem Altar geftifteten Güter 
u. Sintünfe, 3) die Büter felbft. 

Altärstein (Geogr.), Gele, f. u. Bas 


Alta sömita (röm. Top.), 1) hohe, 
über ben Pincius laufende Straße; @) das 
ber 6. Si Dart Rom, f. d. (a. Geogr.) sı. 


lat. Name des Marktes 
pen — ei Pfaffenhofen (Iſar⸗ 


X Ita VIlla, 1) lat. Rame für Eltville; 
* ———— u. —2R D. 
— naens A-Bälern, f. u. Ats 
— Prunus padus, ſ. Trauben⸗ 


kirſche. 
Alt - Bröisach (Beogr.), „p Far 
Breiſach. — 2) 
nin 23 B) Reich, ß Benin« e). er - 
Men, f. u. Eaftilien. A-Cölle, fo v. w. 
Alten Zelle. A-Constantinöpel, fo v. 
mw. Perejasln. A-Damm, f. Damm 
(Seogr.)). 
Altdeutsch, nad Art u. Sitte ber 
Deutfchen in ältefter u. nıittlerer Zeit. Ält- 
deutsche Kunst, f. Deutfhe Kunft. 
a Schrift, 8 v w. Got ife Schrift. 
.er Styl, f Bauftyle ⸗. +08 Dach, 


ch. 

Altdiötendort, f. u. Dietendorf. 
Altdöbel (3001), fo v. w. Aland. 
Altdöbern (Beogr.), Darktfl. im Kr. 

— —5 Beau rt ——— ſchoͤne 


Kirche, Schloß u. G 
Altdorf, 1 Bandgeridt im baier. Kr. 
Mittelfranten, 5: AM., 12, 3 


Hptft. bier; man fertigt hölzerne BWaaren; 
bier TR Symnafium u. Univerfität 
aus dem Bymnaflum entftanden, das 1520 
zu Nürnberg geftiftet, 1575 nach U. verlegt 
mwurbe, 1538 von Rudolf ll. das Recht Dias 


Christ, gifters u. Baccalaureen ber — 


creiren erhielt, Le Rei 

wurbe u. aud 1622 ——— 

Recht Doctoren ber Rechte u. Medicin — 
das ber 2 Resta ie — = Bahr bes 


aber — — end, gi 
—22 ill + CR 
= Ps 


.Altderfer bis 


Bi Gr. v. A. Alid 1796. 2 Stunden davon, 
Benbrun, iſt eine Höhe Seidenlod, 
= der der röthl. Sand zu & 
delt ml wird; dabei auch Brud von 
Salmeis u. GSteintohlengruben. 
3 "a b. ), &. kommt fchon im 18. (n. And. 
im 2. ahrh. in Urkunden vor; es war das 
mals Reichsſtadt, ward aber von Kaifer 
Albrecht I. mit andern —— 
an Emich von Naſſau welche 
Verpfaͤndung noch 1. 
zahlte Summen an ek 
348 erhielt das 
arm, verPaufte “ber T 
Burn von Slürnberg, 
chter Anna 1874 


Er 
yet wurde. 
an Albredt, 
welder es feis 
ei ihrer Heirath 


nit ger 309 Swantibor v. Pommern mitgab; 
ommernherzog verkaufte A. 1298 an 
Kup i von ber ‘Pfalz, u. es bHeb bei Datz, 


bisl — ege, ber über ben Tob 
Beorg * eichen v. Baiern⸗Landshut ent⸗ 
ſtand Nürnberger A. eroberten u. 
durch Bergleii Pit Pral behielten. 1585 
im Kriege mit Martgr. 
Brandenburg litt A. viel, Ueber us 
Er oben. 2) Sonft Landvogtei in Borbers 
öftreidy am Boben a — nn Ban k. k. 
Lanbvogteiin &mwab en; 27,000 Ew.5 tur 
zerfiel in die obere u. untere. 8 &les 
@en, Gig berfelben, Landvogtei u. des Kreids 
amktsbezirks; jegt zum Ober » Amte 
nn im würtemb. Donaukreife gehös 
9, 2000 Ew. 6) arrborf im 25 mte 
— —— m ürtember 00 Ew. 
g) Mehrere Ortſchaften in B en, arten 
berg, Baiern ır. al ar: ” Falu, 


v.: Stara Wes) eden im. Bips 
er Eomitate Seel des zu (Ungarn); 
—— samt, 1000 Ew.3 @ Au v. w. Al⸗ 


(Wr.u. Pr. 
—XRX ——— — zu Su 
dorf bei Landshut 1 bifkorieim 
Kupferftecher, —— u. Baumeifer. 
—— zu Regensburg; ft. das 
—— & Hr hue jedoch fein &chüs 
re ürer ähnlich, ohne jebo 
ler zu fein. Beine © emihe, di er aufs 
Aeuße nähe phantaftifı ade —* 
renreich, u. haben meiſt große —— 
intergründe, Werke auf ber Gallerie ps 
nchen, in ber Morigkapelle zu Rürnberg, 
in der Ballerie zu Bien. = Kupferftiche, 
deren man 112, u Belle itte, — 
80 kennt, find ſehr gefhägt. Fit.) 
te, 1) (Spielw.), ſ. ſpiel 10. 


fi. — 
gen: ſ. ee 2). * 
r. o v m 
TE ©) —— on 
Abe, mehrere ar onft 
ben Sauptfirom — ſo 5 —38*— urg 
u es unten, in ähnlicher Weife A-do«- 
„oder, Ä-weser, A-weich- 


—— 
(nur noch Förfterwo 


——— Burg 
Univerſal⸗ Lerikon, ax 


= ven ges 
uſchel⸗ fi 


neu ges: 


Ihrecht d. Gr. von 7 


Alten a1? 


Nürnbergdes bater. Kr. M. Franken, 2 Stuns 
den von der Stabt Nürnber: 3 bei den Dorf 
Zürndorf (500 Ew.), wo Wallenſtein 1632 
verſchanzte u. gegen König Buftav Adolfs 
Stürme fich hielt, |. —— Kriegen. 
te Fiuth, Benennung verfdiebner 
Heiner Gewaͤſſer. 
Älte Geographii, A. Gesehich- 
te vB w., Tu u. — Geſchichte ie 
af, fo v..w. Aldegrever. 


affau bie erblihe Mömer 


—— (Kirhenw.), fo v. w. Al⸗ 
r 
Alten Land,» — an der Elbe 
u. im Lande Kehdingen in Bremen (Haunb⸗ 
ver), fonft Sumpf, im 12. Sapın. | durd Nies 
berländer ausgetrodnet; reich — 
— Obſt, 333 16, 
an theilt es nach 4 — * a2) 
en; es bat 


Sauptmannfdhaften u. K 
— keine ih enil. Marktfl., 
teratür — — Ba 


es 32 AR u. Qt 
alten — bef. der Griechen u. Römer, f. 
— — Romiſche, Hebräifche Litera⸗ 


Altzuus v. en 0 v. w. Findling. 
Arte Müga erg, ſ. erner Äpen 
de, E) anze, Eriophorum 


katifolium — — ſ. tiopporum. 
Ältemann, Beig, fo dv. w. Säntis. - 
Älte Mensch (Bibelß.), verberbte, 


ſündliche Natu 
Ältämpo (tal, Muf.), nach bem Tacte. 
—X 


Alten (Geogr.), 1) ( 
norweg. au inmarten, fi 
A⸗Fjord, Bufen am NEismeere, — 
3) der Hof A⸗Gaard, in einem 
nalen — Sitz des Amtmanns; no * 
„Älten (Karl Auguft Graf v.) geb. — 
im Sannöverfchenz wurde 1776 
Fähndrich, 1285 Lieuteriant der — 7 — 
17°0 Oberadjutant des Feldm. v. Heben, 
1793 beim Feldm. v. Freitag, zeichnete ſich 
bei Famars u. Hondſchoten aus, war bei ber 
Belagrung von Balenciennes, Tranchdes- Mas 
jor des einen Flügels, u. 1794 als Haupts 
mann — der ——— 8 Beſa⸗ 
guna v Meuin, 1795 ward er Major, 1800 
Befieutenat, Sing nad) der Eapitulation 
ber hannöverfchen Armee & Lauenburg 
England, warb dort 1808 Oberftlieutenant in 
der engl.sbeutfdyen Legion, 1805 — 6 fügeie 
er als Oberft die leichte — u. die Vor⸗ 
hut der —— erh — ne 


——— — rd 


al nach 

sa dedte Ken ng Mr Bri abe ben Rüde 

ve bes Generals Moore nach Corunna, bes 
Hligte a ne leichte Brigabe bei Walches 

ren u. vor V re u. commanbdirte, nach 

ee Be gekehrt, die in Suffer ſtatio⸗ 

nirten ———— 1811 ging er mit ber 2. 


418 Altena b% 

. — Brt wieder Portugal u. nahm 
esford an ne zung von Em 

uera Theil. 


Be u. ber Schlacht von 
1512 ward er Ehef der — Divi wa = 
mit ihr bei 
bei Rivelle, Kir Frag: — 
— —— rc. u. befehligte von Aug. bis — 
ein eombinirtes Corps von etwa 30 
x in der Rühe Madrids; mehr ierüber f. 


— .Befreiungstrieg ꝛm. 1814 Gener 
bunten 


ſche derlanden u 
—— — Shfantericbioifien; Pe si 
trug mit feinen viel 


ur jer Snfäebung ber Schlacht bei Baterioo Birche, 
be, were or verwundet, ward Graf 
al der Inf. u. 1818 Eommanbeur bes 


. Eontingents in Frankreich. Nach 
einer Rückkehr Keiegeninifter, Minifter bes 
mwärtigen u. en, der Ars 
mee, legte er nach der Thronbefteigung bes 
Kön. Ernft Anguft 1887 das Minifterium 
En En 
egs m; n Bopen.(v 

Kr. im *8 Arnsber 

See Ew,; © 
tabt bier an der Senne u. Nette; bebeus 
abriten — Eiſen, bie Strick⸗ n. 
üte, Ringe (von allen 


— tü eh , Draht u, dgl. lim; Dr Bode 


"an ‚ 
een 5 


derl. Prov TE baangpn dem Biete Hi 


boſch u. der — aard, benannt nach 
einem Schloſſe A. 4) ſo v. w. Altona, (Wr.) 

Ältena, anfängliher Name der Grafen 

v. Mark, —** Geſch.) a. 

Altenähr, 3) Burgemeiſterei des Kr. 
Adrweiler im preuß. Rgsbzk. Koblenz, 4000 
Ew.; 2) Flecken daf, mit 8 gleichnam. Dör⸗ 
fern, 600 Ew., bier alte Burg, wo bis zur 
Mevolution 12 adel. Burgmänner refidirten. 

Ältenalp, Gebirge im Schweizercans 
ton Appenze "AußersRhHoden, in dem das 
Ziegenloch, verticale Felsfpalte, ganz mit 
Montmilch überzogen. 

Altenau, 1) Nebenflüßchen der Oder 
in Braunfchiweig. ®) Bergftadt in ber Bergs 
hauptmannfchaft Klausthal ($annover), an 
ber Dder, Bergbau (Silber jährl. 8— 9000 
Mrk., Blei 18— 20,000 Etr., Eifen, Kupfer), 
Spigenklöppelei, 1500 Ew, 

Altenbecken, Dorf im Kr. peter 
born, Rgsbzk. Minden —— da 
ſenwerk, 7% Ew. Hier der Bullerborn, 
quillt mit Gepolter bald ftärker bald ſchwächer 
aus der Erde, verliert ſich aber bald wieder. 

itenberg, 2) Amt im fähf. Kreife 
Dresden am Erzgebirge, 3800 Ew. 2) Berg⸗ 
ftadt bier, Bergamt, ergiebigfter Zinnbau 
Sachſens, Spigenklöppelei(altenberger 
Spitzen), Strobfledhterei, Holzs u. Buts 
terhandel. 3) Chem. Eiftercienjermöndss 
Elofter im preuß. Rgsbzk. Koblenz; mit ja» 
ner Kirche, Olasmalerei, vielen Dentmälern, 


rte er die — Preußen 


ei Ei⸗ OD 


Altenburg 
ett Fabrik von Berlinerblau 
annt, 1817 — herg el, fonft unte 

dem Namen Dalheim, Re den; ber Sros 
fen Solms, Bom Grafen Eberhard v. Berg 
aus bem ehem. Stammfchloß in ein Rlofter 
verwanbelt, in das er fel Y — ‚ feit da a. 
auf Herzog — Mi. Be nißort aller 
Grafen von Berg u. erzdge von Jülich. 
1808 aufgehoben; »% eſte; 
5) verſchiebne Dörfer 


1815 abge 


Alten 
Amte — sr 
&w., babei pe 


55 7) 
—— bie Johannis⸗ 
ir (erbaut 724) 
fand, da niet 181 je ee 
belaber. 8) Dorf in Amte Kahla bed 

zogth. Alten es ſchwarzenfel ſiſches Rit⸗ 
ih onft Herrfchaft,Burgruinen, 280, mit 
dem — gegen 800 Ew. 
ter im Juni 1264 Con vent ber ſtricten 
der Freimaurer, wo der Betrüs 
8530 Johnfon angs als Heermeiſter von 
chland anerkannt wurde, ſpäter aber 

mit Ab Kaffe entwich. ( Wr.u.Pr .) 
u ren (A-binsen), fo v. 

efen. 
"Altenb brack, Dorf im Diftr. Blan⸗ 
kenburg a en Ah Eifenhütten an der 
€Ew. A-bruch, Flecken mit 
ee eln (Bannover), Handel, 
ande von Hadeln verfams 
font jährlich hier unter freiem 
mmel. 

‚Altenburg (Sag ent 2 Geogr. A 

ogthum in Ober⸗Sachſen von 
Fi u. (l ) 122,000 €w . In 2 Haupte 
dr a — 
end, gren es an 3 
wigrein u. — — — — — en 


—— Anal. le re 

Er — wohl. weit hößre, 
ommenbe; höchſte 

be —— bei —— die 

—— * ie Leudhtenburg- ? FI ° Fläfe es Saale 


e Roba u. Orla 
— —— — 2 


— u. ſehr —— nm fl. 
bie Landwirth hoher Pike 
Den, im ee bangen * ee = 


defn. "De 


bt. —— — 
bglei brik 
5— a ala Die riten, auf Dies = 
ee 2 RI Klar mi.uf 
en wei er *— ——— 
Wh ne, Dilb feit 1BRL, zmit ne 
u, 
bike e * Ah ande 


gartens —““ 
nig Fe —X ee 
Fr öftt. Theil), Thon (u — 
u. a. 


a Bayence), Vorphyr, © 





Altenburg 


— — von Tů⸗ 
— Flanell, Zeugen, Beuteltuch, Hand⸗ 
ſchuhen, Holzwaaren, Zulagen zu Haͤuſern 
bef. je HH — —2 Pech, 
orzellan, €: on e, Leim. Bebeutend 
ber Sandel "mit Eolonialwaaren in ber 
auptftabt, fo wie mit Betreibe (ein gabe 
eil des faͤch —— des Voigtlands, 
ja ee bie — egenden bair. Lande vers 
—— von hier aus), mit Wolle u. a, 
Unterrichtsauftalten Gemeinſchaftl. 
—————— — — ena, welche A. nebſt 
den übrigen erneſtin.⸗ſaͤchſ. Häufern mit uns 
terhält. Trefflich eingerihtetes Bumnas 
ſium in ber Hptſtoͤt (f. Matthiä, Name- 
Ba) vorbereitendes Lyceum in ner 
er93 Schullehrerſeminar nebft be 
ule in in der Hptftbt. feit 1787, feit 1 
mit prakt. Anleitung zum Taubftu 
teerit ee nfts u. Handwerks⸗ 
jene für Lehrlinge u. ef fellen; Hebam⸗ 
- feitut u. Entbindungsanftalt; Zeich⸗ 
—— — alt q öl). iffens 
ne: bie pomologtifde 
u Bart Bernrfotfhenne Geſellſchaft 
a zes mit Raturalienkabinet, 
nfts u. Bandwertsverein, ber 
— — Er 
Berein, ber Verein oſterlaͤnd. Aer 
in A. ——— welcher A er 1l26 
er te erzogthum aus ber — 
eh ſtatt bes bisher beſeßnen Herzog» tus 
— —— bekam, tft fouverän, 
Idet auf dem Bunbestage im engern Math 
mit ben übrigen fächfifchen ‚Desgägen bie Di bie Ep 
Eurie u. bat im Plenum 1, Stimme, 
gegenwärtige Verfaſſung bes — iſt 
durch das freifinnige, ſehr ausfuͤhrliche 
Grundgefeg vom 29, April 1881 geord⸗ 
net (vgl. Polis, — üb, ben. Cha⸗ b 
takter des Altenb. Grundgefeges ꝛc., 2p 
1831). Daffelbe hat mit bem der andern aat. 
Herzogthümer, bef, mit dem meiningifhen 
Aehnlichkeit. ®> Die an die Stelle 
ern Sun etretne, aus ben Klaffen ber 
—— 0 — auern 
esvertretu in Ei⸗ 


— — 
erwählten Deputirten ber Ris⸗ 
ah (Ablige u. Düzgselke), ber —— 
Scaler Kae rien Bei be fe 
er er 
— Br eiheit ber Perfonen Eigens u 
— —* ei⸗ 
ten, fo wie zu @tats ber Is 
— wird; außerdem 


fie tend 

en werben durch ben 
veröffentlicht. Bon tenb 
Zug 4 Jahre —— 

—* — wird bis zum naͤchſten aus ſei⸗ 
itte eine Bandesbeputation auß 


X a a et 


vn Be ein beis alte 
e 
weh (eißerlum, unb naden ® 


folgende bes 
anbesiuftizcoller 
gium, bie Landesregierung, bas Con⸗ 


mmenuns & 


ber früs- Seit bie Sefet mi! an bas 


vom 7. 
els — —— 


419 
iftorium, bie Kammer, das Dbers 
euercollegium, legtre beide auch ale Fi⸗ 

nanzcollegiumu, zur Direction der wohls 

organifirten Landesbank (eines — 
ftituts, welches Capitalien — Sara! 

bes Herzogs u. ber Stände auf 

fire Hypotheken wie ne ausleiht — dis⸗ 
contirt), vereinigt, ferner bie Generals 

ablöfungscommiffton u. bas Mili⸗ 

Bar OL an Den NEIN el unnee 

be — ürjeben ber beiden Kreiſe 

anbes, ben U urger u. ben Kahla⸗ 
Eifenberger, iſt außerdem noch einber Landes⸗ 
regierung angehoͤriger Kreishauptmann 

m Direction beftellt. Unterbehörden bils 

die Juftizämter, Stadtraͤt un ocean 
al erichte, Gteueränter, ollamt 
tebenzollämter 1. Klaffe * nnern, 
horien, Kirchen⸗ u. Schulin pectionen, 
Baus, Floß⸗ u. Rentämter ” er, 

Iöfungscommifflonen zc. » ech erfafs 
br T Dberftes — ſt 

em erneſtini * u. reußiſchen Hauſe 

—— berappellationsge⸗ 

richt sn Belt —X in Etvilfas 

hen u. bei privile en Gerichteftande, fo 

Be für u ng wirt. Eriminalfälle 
1. Inftanz, mal en Lehnhof, ift das Lans 

besjuftizcollegium, zugleidy mit Zuzies 

* F von Militä * als Generalauditoriat in 
illtaͤrſachen fungirend, wogegen in Cul⸗ 

sw vr en u. in Bezug auf Beifts 
lihe u. Schullehrer bas Eonfiftorium 

v ugleih Zu — iſt. Die ie 

en bie Juftizämter, Stadts u. 

te monialgerichte, bei privilegirter Berichtes 

barkeit bie — Colleglen, das Krieges 

* tu arſchallamt. 'Die freiwil⸗ 
ade —E üben auch theilweiſe 

Notare aus (Geſetz vom 2. Septbr. 

1811). Die eygtuneße ſonderter Crimi⸗ 

nalämter % bevor, Eben fo wie bie Lans 

besverwaltung hat ſich En Le 
mean 

— een —* le m 
em A 


viele fen. — * Eine, ehe 23 
gemein deu * u. en achſenrecht 
te Grundl 61 jo fe t es A Ber an bes 
beutenben algefegen, an beren &p 
„ bieallgem. ae una ne 
Bei — —— en v. 1750, 1 
1820, nebit einer, fe Knie 
den eeeee ung, teht, wozu Haber⸗ 
Fed — ——— 
ämmtl, Geſete A. 1786 ni 
5 €. Kr e A is 1885, Als 
* ee eriäte en 
a sent e sn. Pro 
44 zur —3 En dur 
gun 


Eee gu * 
ER —— — 


430 


Satans von 1750, mit Patent vom 24, 
ai 1819, Die Bormundfchaftsordnung von 
1785, das Lehnsmanbat von 1795, vor Als 
lem bie eigenthüml. wendifchen Rechtsge⸗ 
bräude des Bauernftanbes wichtig. Auch 
für das Strafrecht beftehen Specialgefege, 
& B. bie Eonftitution über bie fleifhlichen 
on u. den Kindermord vom 7. Juli 
1825, Geſetz über ben — vom 
15. April 1837; allein das 
buch für das Königr. Sachfen wird beim 
Landtag 1810 hoͤchſt wahrſcheinl. eingeführt 
werben. Lanbeszuhthaus aufber Leuch⸗ 
tenburg (mo bie jegt auch bie Irrenverfors 
gungsanftalt). Die Geſetzgebung über indie 
recte Steuern u. Zoll ftimmt mit der bes deut⸗ 
{chen Zollvereins überein, zu welchem A. ges 
treten. Zu erleichterter Vo giebung aller dies 
fer Gefege find mit fünmtl. Nachbarſtaaten 
u. vielen andern des deutfchen Bundes zweck⸗ 
mäßige Conventionen abgefchloffen worden. 
® Qandeseinfünfte: 512,000 Thlr.; ber 
Landesherr hat feinen beftimmten Antheil, 
Steuers u. Kammerfchuldens 1 DIN. 
Thlr. Militär: IEOM. Infanterie, welche 
1 Linienbataill. v. 4 Comp. u. 1 Iägercontp. 
bilden. Uniform en u, ſchwarz, mit gels 
ben Knöpfen ; Unterbeinkleider grau ; Czakos; 
geben eis weiß, Das der Jäger ſchwarz. Das 
Neglement u. bie Organifation find ben 
preuß. analog. Orden u. Ehrenzeichenz 
„ber erneftinifhe Hausorden, mit Gos 
tha⸗ Koburg u. —— gemeinſchaft⸗ 
— außerdem ein ſilb. Dienſtkreuz am 
zün u. filbernen Bande für Dffhiere, bie 25 
ahre gedient haben u. eine enftauss 
eihnung für Unteroffiziere u. Soldaten 
ür6, 9 u. 12 Jahre. Außerdem hat U, Ans 
theil an der gothaifchen Feldzugsmedaille für 
1818—15. Auch gab der Herz. Friedrich (Bas 
ter des j. Herz. 9. A.) von Hildburghaufen für 
fi dortiges Militär_ähnlihe Denkzeichen 


riminalgefeßs 


x ienen Feldzug. Wappen u. Qandess 
ae f. ö Ehdien (Seogr.). ? Münze: 
von 1841 an Zollvereinsgeld —preuß. Cour,, 
über Conv. Geld u. das Currentgeib von 
othe u, Weimar, wo 1 Thlr. Eonv. Geld 
—=1%hlr. 14 Gr. Eurr. Geld war. Maße 
a. Gewichtes die ber benachbarten Länder; 
als Längenmaß ift bie leipziger Elle u. 
‘der rheinländ. Su am FR ften. $läs 
chenmaß: Altenb, Ader —— — 
ARuthen. Der altenburger Scheffel 
hält 7804 franz. Kubikzoll. Andres Schef⸗ 
felgemäß haben Kahla (8007), Eiſenberg 
Stadtmaß 11470,,, Amtsmaß 11348), Or⸗ 
amünbe (wie Altenburg), Roda (Stadtma 
8460, Amtsm. Da): Ronneburg 6714 
franz. Kubikzoll). Uebrigens rechnet man 
nad den Gemäßen ber Nachbarländer. 
u @intheilungs in 2 Kreife u. Kreis 
bauptmannfchaften, Altenburgifcher u. 
Saalbreis, Zu jenem gehören die Aemter 
Altenburg u. Ronneburg, zu biefem bie 
Aemter Ifenberg, Kahla u. Rode. 
(Beh). "Das jegige Herzogthum U, bes 


et 


Aitenburg 


wohnten in Altiten Zeiten‘ wahrſchelnlich 
bie Hermunburen, die bei ber Voͤlkerwande⸗ 
rung durch Sorbenwenden erfegt wurben, 
Zwiſchen bem weſtl. u. öftl. Theile lief wahr⸗ 
fenis die Grenze des beutfchen u. ſlabi⸗ 
{den Stamms,.fo daß diefer Theil von las 
ven bewohnt wurde, Als die Wenden unt. 
Kſ. Heinrid I. u. deffen Nachfolgern, beſ. den 
Ottonen u. Heinrich IL, zurüdgebrängt wur⸗ 
ben, unterwarfen fi wahrfcheinlic die ſla⸗ 
viihen Ummohner freiwillig od, nach Burs 
zem Kampf, behielten baher ihre Freiheit u. 
wurben von einzelnen Grafen regiert, unter 
denen bie Baus, fpäter Burggrafen von A. 
ben öftl. Theil beherrfchten. Die Stadt A, 
war jpüter freie Reichsſtadt. Einen Diftrict 
befaßen die Grafen von Schmölln, bie Ges 

end von Ronneburg bie Bögte von Weida, 

tammväter ber jegigen ürften von Reuß, 
u. a, Dynaſten. Im weftl, Thell herrſch⸗ 
ten bie Grafen von Orlamünde, fpüter die 
von Weimar, u. bie Grafen von Arnshauge 
u. Lobbaburg, Als letztre Geſchlechter alls 
mählig ausſtarben, fiel der weſti. Theil an 
Thüringen. Friedrich ber Bebißne, Lands 
geaf von ringen, bekam zu Ende bes 

3. Jahrh. die Burggraffchaft A. verpfaͤndet 
u. bemaͤchtigte ſich nach der Schlacht v. Lucka 
1307 auch der Stadt X. Als 1440 das 
vn — mit Friedrich dem Einfäl⸗ 
ausſtarb, fiel das jegige Herzogthum 
A. an das Haus Meißen od. Sachfen, warb 
aber wieber getheilt, indem Friedrich der 
Sanftmüthige ben öftl., fein Bruder Wils 
beim aber ben weſtl. Theil erhielt, 1483 fiel 
es nach Wilhelms Tode wieder zufammen, 
1° 1485, in der großen Theilung zwifchen 
Ernſt u. Albrecht, fiel das ganze Herzogth. 
an ben Erſtren, u. ed verblieb auch ber weſtl. 
Theil beifen Nachkommen, als Johann Fried⸗ 
rich der Sroßmüthige nach der Schlacht bei 
Müplberg 1947 die Kur verlor, u. kam 
auch ber öftl. Theil durch ben naumburger 
wieder zu beren Gebiet, & Sachſen 
eſch.) sı_ssu 0 _se, wo auch bie Ges 
angung bes Landes an bie erfte Linie Sach⸗ 
ſen⸗ Altenburg, durch deffen Enkel, Fried⸗ 
rih Wilhelm 1. 1608, u. nah Ausfterben 
feiner Linie 1672 zum großen Theil an das 
Haus Botha, fo wie nad) deſſen Ausfterben 
1825 an die frühre Linie Sahfen=Hildburgs 
haufen, erzählt if. 17 3) Kreis u. Kreids 
bauptmannfhaft im Zetzogth. Altenburg, 
fd. n. 174) Kreisamt in den beiden vor., 


"eins ber größten in Deutfchland, umfaßt 
. 257 Berker ; 63.000 


3 Städte, 2 Fleden h 
Ew., Hauptfig der " ältenburger 
Bäüern (nur im angrenzenden Kr. Sei 
des preuß. Rgsbzks. Mer au u. einigen 
auch angrenz. reußiſchen u. fhönburgifhen 
Drtſchaften gibt es außerdem deren noch), bes 
Neberreits eines wend. Volksſtamms, ber aber 
die wendifche Sprache fo bald mit der deut⸗ 
gen vertaufchte, daß es fchon im 16. Jahrh. 

tiemanb mehr gab, der — ſprach. 
Die a. Bauern zeichnen ſich durch — 








Altenburg 


@ittenaus, ie tragen jet weite, Burze 
Hoſen von ſchwarzem, im ſchgarem Leber, 
einen ſchwarzen Lay ohne Aermel, ben Bos 
fenträger über elben, einen ſchwarzen, 
tuchnen Rod (Kappe) ohne Kragen (Itatt 
25 ragt der Hemdekragen hervor) mit 
grimem Futter u. nur felten Genf: haͤufi⸗ 
ger) — weißen tuchnen Rod, Oft tras 
en fie gar 
Paufejigen Semdärmeln, ob. haben ftatt befs 
felben einen Purzen Tuchſpenſer; außerdem 
haben fie enge, bis an das Knie reichende 
Stiefeln u, einen kleinen, runden Hut mit 
—— Kopf u. ſchmaler, vorn geſenk⸗ 
ter, hinten aufwärts ſtehender Krämpe. Im 
Winter haben fie Lederpelze u. Kragen 
mäntel, Die weit unlleidfamere Tracht 
der Krauen zeichnet fi durch ben engges 
fältelten, nur wenig über die Kniee reis 
enden, prallen u. ausgepolfterten Mod 
von buntem Kattun, u. durch den pappenen, 
die Bruft völlig breit drüdenten Lay aus, 
Außerdem tragen fie Schürgen, ein engans 
liegendes Eorfet u. eine hinten weit übers 
£ gue Düse mit buntem ob. ſchwarzem 
and. Im Sommer u. bei Feſten tragen 
fie — u. Schuhe od. Klappp 
feln, im Winter Halbſtiefeln, einen 
Ipenfer u, einen Zuchmantel mit langem 
agen. Bei Hochzeiten, Gevatter en 
u. fonft. Feſtlichkeiten tragen bie en 
"(deren gewöhnliche Mügen hinten zulaufen, 
während bie ber verheiratheten Frauen einen 
Elcinen, gefältelten Kranz bilden), Hormte, 
pappene Mügen, mit Band umwunden ob. 
mit rothem Sammet überzogen, oben offen, 
mit bewegl. Bolbblättcyen behangen. Die 
a. Bauern find fehr wohlhabend, wobei 
fie ihr treffl. Boben, ben fie fehr ag 
bearbeiten, unterftügt. Beſ. wilfen fie be 
ihrem hügeligen Boden bie — 
Waſſerloͤcher an ben Feldecken zwedmäßig 
uw benugen, wo die vom Regen berabges 
Pant Erde wieder geſammelt u. von Neuem 
** den Acker gefahren wird. In der Re⸗ 
el erbt der jüngfte Sohn das But, find nur 
Töchter da, fo erhält bie ältefte das But, 
bie ältern Söhne heirathen wo möglich reiche 
Bauertoͤchter; hierbei u. bei andern Gelegens 
heiten herrſcht ber Ariſtokratismus, wonach 
ein Aſpänniger Bauer feine Tochter nicht 
leicht einem Zfpänn. Bauer gibt, noch wes 
niger diefer einem Kühbauer ob. Häusler, 
wie bei dem älteften Adel, vor. Gelten 
wird ein Gut — Die Bauern ſind 
um Theil ſehr gebildet; Bücherſammlungen, 
Diane forte’ 2c. find bei den wohlhabendern 
Beine Seltenheit, viele wiſſen gut mit ber Fe⸗ 
der — Dabei findet man häufig Iaus 
nigen Wis, aber auch Lift u. Mißtraun gegen 
bie Städter. Die Redlichkeitdera.®. gelgch 
beim Verkauf des Getreibes orzü l. wo na 
einer in einen Tuchzipfel gewicke ee 
ungefehn Quantitäten von vielen Scheffeln 
verhandelt werben. Bei ihren Hochzeiten u, 
Kindtaufen bersfchten m viel Luxus u. 
manche eigne Webräuche. Das Kartenfpiel 


Beinen Rod, fondern gehn in t 


421 


lieben fie; der Umgang mit bem andren Ge⸗ 
ya ift fehr vertraulih, 2° 5) Haupts u. 
efidenzftubt bes Herzogth., bes Kr. u. bes 
Amts A., unfern der Pkeiße; wohl —— 
doch mit ſehr bergigen Straßen; Sitz der 
oberſten anbesbeh rben (f. oben a.), des 
Kreishauptmanns, eined Juſtizamts (in 2 
Abtheil.), eines Rentamts (ebenf, in 2 Abe 
heil. eines Sauptfteuers u. Zollamts mit 
Niederlage, eines Steueramts für die direcs 
ten Steuern, eines Forſt⸗ u. eines Poftamte, 
einer Ephorte über 44 Pfarr=, 83 Tochter⸗ 
kirchen u. 70 Schulen, eines Stabtgerichts, 
einer Polizeibirection. 9 Das herzogl. 
Schloß vor ber Stadt auf einem Porphyr⸗ 
felfen ift eins ber — Deutſchlands u. 
neuerdings ſchoͤn eingerichtet. Andre Ge⸗ 
baͤude: das freiadl. Magbalenen⸗Stift 
(gegründet 1705) eine Erziehungs⸗ u, Verſor⸗ 
gungsanftalt für luther. Fraͤuleins, 4 größere 
u.3 8, Iuther. Kirchen, der Pohlhof (Ritters 
gut mit Grundbefig), die rothen Spigen (ehe⸗ 
mal., von Kf. Friebrich I. gegründetes Augus 
ermöndsklofter, j. Landesarbeitshaus), 

er Frauenfeld, Armens u. Krankenhaus, 
Freimaurerlogenhaus, Schügenhaus, Safers 
ne, Padhof, Töchterfchule, Caſino u.a. Ehes 
mal. Eomthurhof bes deutſchen Ordens, jetzt 
anfehn!. Privathaus. Hospital 3. heil. Geiſt 
x arme Bürger, mit Grundbeſitz u. 50,000 
bir. Capital (wird 1841 fehr erweitert). 
Daneben ber Gottesacker mit ber 1840 im 
got. Bauftyl erbauten Fürftengruft. 
In A. iſt viel Thaͤtigkeit; bie literärifche 
wird befördert Durch mehrere wiffenfhaftl. 
Vereine (die fhon oben = genannt find), die 
jegt vermehrte u. neugeordhete ältere her⸗ 
zogl. Bibliothek u. 4 Buchhandlungen. ers 
ner ift zu bemerken: Friedrichs⸗Gym⸗ 
— mit ganz neuem, erſt 1842 zu 
vollendendem ſchoͤnen Gebäude, zugleich zur 
Aufnahme ded Seminars u. der Seminars 
chule beftimmt, wohl eingerichtete Bürgers 
chulen für Knaben u. Mädchen, Karolinens 
fule ür Löchter der hoͤhern Stände, Kleins 
inderbewahranſtalt (Amalienftiftung), Ars 
mens m. — ranken⸗ u. 
Irrenheilanſtalt, Theater (doch nicht ftehende 
Truppe), ee Promenaden im Schloßs 
— u. in den ſich daran anſchließen⸗ 
en neuen Anlagen u. beſ. auf bein, ben 
großen Teich umgebenden Damme mit 
Kaftaniens u. Lindenalleen, we legtere 
aud bie Straßen nad) —— Leipzig u. 
Gera eine Strecke weit einfaſſen; herzogl. 
ivatgarten mit Sommerhaus; mehrere 
eſelligkeitsvereine mit beſ. Localen, Frei⸗ 
maurerloge (Archimedes zu ben 3 Reißbres 
tern, eine_ber älteften in Deutfchland, ges 
ftifter 1742, Gründerin einer Sparkaffe fü 
1825 mit 80,000 Thlr. eingeliehenem Capi⸗ 
tal) zc. 2 en von Rau = u, 
Schnupftabat, bunten wollnen Stridgarnen, 
Handſchuhen, Tüchern, Dofen, mathem. u. 
hyſik. Inftrumenten, Bürſten, Malerpin⸗ 
eln, Porzellanmalerei, Siegellack; m 3 


. oft Pre 4.80 gründete 


29 Al 


Nähe bedeutende Braunkohlengruben; aud 
Detonomiebetrieb, ſtarke Brauerei in einem 
neuen großartig. Sommungehöft. 
bef. Wechfel⸗ u. Tranfitogefchäft, 
—— Getreide, D Del; 14, 
— ) Das Schloß von. ft wahrs 
cheini. ſchon im 9. od. 10. Jahrh., wo nicht 
= ben (rden, ebaut. Der no jest ftes 
2. dicke, kurze Thurm aufbemfelben Er 
— j. Fageoꝑ, ), ſtammt wa ef: 
aus biefer Zeit. Schloß bildete fi 
fpäter die Stadt. Der Sage nad foll Heins 
ch ber Vogler A. gebaut haben; in ber 
— kommeñ aber En er 11. Jahrh. Urs 
Bunden vor. U. foll bis ins 12, Saat. 
Plisni — wohl * Irrthum, ent⸗ 
eine Stelle im Arnold von 
bei, der * Gau mit dem Hauptort ver⸗ 
wechſelte, u. auch an einer andern te 
ie, egen 6 ep bin) geftanden = 
089 warb bie — t. 
— — 1134 A if. Lothar 
U. nebft der Landfchaft Pleißen durch 
an das Reich gebracht 
Reihsftabt m. bie egend von Burg 
we regiert, bie ne bem pleißnifchen 
drichter u. Burgmännern ihre Wohnung 
auf dem Schloß hatten. 1146 wählte Herz. 
islaw von Polen nebft — Sohn 
Boleslaw, Schwager Kaiſ. Konrad Ill 
nd he do: 5 bie — Pr er Ya 
orben fet, w um 
hei Kaif. Yo Fi fi Hier auf. U 
iefelbe Zeit warb 5 Schloß zu. = 
Burggrafen v. A., bie das ganze 9 
— unter * hatten, ber 1. war Be 
Die hoheuſtauf. Kaif. (Friedrich L., 
Seinric — Philipp, —Xy Il.) Famen 
ebri I. dus Aus 
—5* — Ba ein 1172 hier uw belehnte1180 
o von bad hier mit Baiern; bie 
Reichstage, welde zu U. gehalten worden 
fein folen. befchränkten 7 jedoch en 
zur auf ange nn ber Aa: u 
Sale nebft 
a 


verpfündete 
Ehemnig u. Zwickau bem —— Hein⸗ 
rich dent Erlauchten v. Meißen als Mitgift 
feiuner Tochter Margarethe, die noch als Kind 
mit Heinrichs Sohn, Albrecht dem Unartigen 
verlobt ward, um 10,000 Mark, u. — 
nahm 1256 wirkl. v. A. Vefig. Albrecht der 
Unartige u. feine Söhne behielten A., immer 
um den Behg hadernd (wobei Albrecht von 
Braunſchweig 1268 U, belagerte) u. non | 
us 5 Jüngere nahm fein Hoflager — in 
ſeinem Tode aber uͤbernahmen die 
Fe v Meißen bie Provinz, bis 1200, 
wo Rubolf von Habsburg A. u. den Plei⸗ 
Bi wieder —— neben er biefelben 
ifchen 1282 — 86 Beit wieder 
ubeil, 


gebracht hatte, 
Een Def de bie 
v 
Ei ET ni 
r 
Gebißnen —* wo ein feeis 


ch Kauf 
en u. A. m. nun 


yon 


— Rad 
rien 


berger (ob. altenburger) er, als der 
Mörder ben Streich führte, Di Sand — — 
rd vorhielt, wei 2 
— aber den Markgra Km wes⸗ 
—— en ı Hr 307 Khmane die Ei 35* 
men ſein ſo a 

Sl durch bie Keodlası bei Lucka u. 1808 


warb das Schloß A. — die Stadt 
durch Feuereinwerfen von den Meißnern er⸗ 
obert. Seitdem blieb A. beim Hauſe Meißen; 
doch erſt 2 als ber legte Burggrafv. ee 
ae V., geftorben war, erhielt 
rich de — mit des — g er 
Balern — or ‚U, 
€ enmnig u. Zwickau en itgabe. 
erg der Gesine vor dem 
— rfürſten gay v. — 
en wurde u. ihm bie Landſe e 
— jedoch die Voigte nicht ge if 
wollten, ward s. ‚ feinen — 
verkü u. geführt, aber bicht 
A., unweit Altendorf, 1812 (ob. 1a) us 
einen — — der Ritter befreit. Spaͤ⸗ 
ter war A. or waren alt Be der 
meter u. Friedrich der 
1381), Wilhelm — Meiche (GSruͤnder * 
eit der Reformatton fäcularifirten & = 
eotgen⸗ —— Stifts au 
— liche —— — 
sen o 8 u 
are 428 en bier. 1 
—— u. 
e 


rand 
ren —e— kg — —e ar 


recht, aus bem Schlo 
—5— — vn f, Dringensauß), jebo jedoch 
—— — — 


Jubel 
ae Bon Bee En Dat, K Dare 
Cham wft.1 


erhielt A. zum Wits 
da —* ® 1518 hier eine, 


d wi 
—— hate reed DH 


über ben Ablaß; dieſer übergab aud ber 
turfürftl. Deputation — ſt ge⸗ 
weihte goldne Roſe. von hier 
aus an ben Papſt u, pri Note * mehr⸗ 


mals zu A. Die Reforn — in A. 
—ã — 
— zwi⸗ 

füͤrſtl. ſaͤchſ. T og 





Altenburg bis Alten - Dettingen 


mel, hiſt. geogr. n. flat. Beiträge zur Kennt⸗ 
nid bes Herzogth. a um ‚Altb,, ‚Bol; 

M. Th. Frommelt, Gasen sAlch, Landes⸗ 
Funde od. — er Stat. des Herzo 4— 
thums 1838; ©. 


SRH —— — a alien Bi 


u 1826; J. E. Huth, Gef. der 

Su a en Zeit ihrer Reiheunmittels 
8295 ©. B. Reichel, Verſuch 

—* a Geld. b. freiadl. Magdalenens 


Ei u — = B. — 


— das 
ER Ben 


26* u. Ge⸗ 
Brad ber altb, re — rb. 
Aufl. d. vor. Schri & 55* mit 
Kpf., Ha un — in > 
Blundart, wi 


—— (entre Parse 
Daten) orf an der Donau, im 
ertel unter dem Wienerwalde(D ); hat 
Schloß, warme Schwefelbäder, e bes 
zömifchen — » (Ungarifſch⸗A., 
ungar.: Dvär, flav.: Stare Hrad 
Tonft IMooebung od. Möfeburd), Mark 
der wiefelburger Geſpannſchaft (Ungarn), 
an der Leitha u. Donau, Handel mit Vie 
u. — philoſophiſches eyceum u. vom 
— Albert v. Sachfen⸗Teſchen geſtiftete 
landiwirthſch. Lehranſtait. Einſt Reſidenz bed 
ungar. Koͤn. Salomo u. feines Narren Mars 
A en. 3) Diarktfl., [. Zarand 1) 
a ) Stadt, fo v. w. Abrub 8) ben 
orftadt v. Merfeburg; Syn: „m. Almeric. 
©) Ruine, f. u.Xreie, @ ſ. u. Sch 
kenmehren. @) ( Sonſt En 
der älteften Burgen in — tunbe 
von Bamberg (das am ergs liegt), 
im baier. Kr. Ober = Stammburg 
der Grafen Babenberg, 
d. Gr. Zeit be Sn, os KE PHilipp 
von Dtto dv. Witte nase ermordet; erobert 
von ben Bauern 15 äter Eigenthum bes 
Arztes ne 410) Burg, f. u. Neuburg. 
1) Schloß, ſ. u. Alsfeld 2); 22) fo v. w. 
—— 13) Mehrere Schlöffer, Dörfer 
leden in Tyrol, Steyermark, Nieders 
ei, Baiern, Samwei 2, fo Benannt 
ae alten a 5 24) 
irk + im Schweizercanton Aarau, 150 
chon zur — als Vorwerk von 
—RX efeftigt;_ bie Stifter bes Hauſes 
Habsburg nannten fih von daher Grafen 
von U, (Wr.u. Pr.) 
Altenburg, I) Hermann von A., 
Landmeifter in Sreußen, 1239 — 1246, f. 
Preußen (Gefh.)ı. ®) Dietrich, 
graf v., Hochmeiſter 1335 — 41, f. ebd... 
3) (Fop. Ernft), geb. 1734 zu Heißenfels, 
i Bar als Trompeter in fächf, Dienften ben 
Tiäprigen Krieg mit, Fam dann als Organift 
nah Bitterfeld, ft. dert zu Ende des vorigen 
Jahrh. Klaffifh ift fein Verfuch zur 
roifch = mufißalifhen Trompeter u. 
kunſt, Halle 1795, 2 Bde, a 
Altenburger Äcker, f. u, Alten 
burg Berzogth.) 10 u. unter Morgen, 


Samen auf Rügen, 


Reiter» e 


433 


„Altenburger Bälern, f. u. Ultens 
"R (Geogr.) w_n. 

ltenbarger Erde, klarer gebranns 

alk aus dem Kreisamte u. 

an wird als Putzkalk weit verfahren. 


A. Leim (Bogelf.), fo v. — 2, . 


ex bef. in dem weſtl. Her⸗ 
* —— bereitet wird. 
tenderf, 1) er an ie gen 

angebaut, Eiſen⸗ u. a. lwerke, 
Garnmanufactur; * o v. w. re 
2) ſ. u. —e— 2). A-Elv, Fluß, f. 
ten). Ä,esch, Pfarsdorf bei Bremen, 
im Kreife Delmenhorſt — Stein⸗ 
— —— — ———— 

er eg der Kreuzherren 
über bie Steb -Tähr, Dorf im Kr. 
Bergen des preu geb [A Sträifund, Uebers 
tralfund gegenüber. 
— Dorf in der Oberherrfi des Fürs 
Beuth. —— ——— Glas⸗ 


zus A;,gea aard, f. u. Alten 3), 
— rlande. A-göttern, 
f. u. Gottern, Ä-h, en, Dorf im Fürs 
— Kalenberg ( over), fabricirt 
aune Töpfe u. Öteingut, 500 Ew. A- 
beim, Dorf im Amte Offenburg, Mittels 
— {2 aben), 1700 betreiben, 
anfs, Taback⸗, Cichorien⸗ u Flachsbau. 
-hündort, DorfimKr. u. Großherzo 
um Dibenburg, bei dem die bil erne Stunde 
i — — remer 1475 blagen wur⸗ 


Älte tenktröhen;, mn He 4 — 
gu, a Kiräfpiel (3 Dörfer, 
Deutſchlands, mit alten Denks 

en 3 ie merben im $reien Predigten 
UOTE ERDPE Hiaten) gehalten; Wohn⸗ 
u. Beburteort ek artend. 2) Kreis, 112 


n zu Karls MM. 81 


81,00 Ew., im preu ebzt. Kos 
blenz. 3) Sonft au tete Ort, Sana 
Altenkirchen, mit Eiſenhammer, 
Spinnerei, 1100 &w Bier Gefecht am 
4. Sun. 179% zeiten den ſiegreichen Frans 
ofen unter Kleber u. ben Deftreichern unter 

rzherz. Karl, f. Branzöflfder, on 


krieg 16. 
bie, Sdinsiplag, Eu. 


iten Läger, 

Ältenländabe Stadt u. Schl— 
im Kr. Nieberbarmen, Preuß, Rgsbzk. ie 
dam, 1800 Ew. A-mark, 1) Dorf, f. 
Oſterhofen; 2) Marktfl. an der Traun u. 
Alp im Landgericht Troſtberg, Kr. Obere 

alern. 

Alten- Ööttingen, 2) Landgeri 
des baier. % Dieb aiern, 6 DOW. mit er 

15,000 Ew., aus dem ——— ——— 
fen gebildet. 2) (Bei ben Römern viel], Uti- 
num, im Mittelalter Aulinga villa od, 
gun a pelstlun) Marktfl. Raferbft, * 

hmt durch die Wallfahrt zu u 
Heben Frau, mit einer fehr alten Sapelle (iu 

*— — — — * 

recht zur rche geweiht, 
1511 beheutend dur Anbau verard *— 


oͤrſchen im Be⸗ Muͤnder 


mit Könige Karlmann u, Tillys Grabmal) 
u. mehrern Klöftern u. Kirchen (Teit 1501 
ber Jeſuiten u. einer Malthefercommenbe, 
feit 1658 ber Sranziscaner, feit 1721 ber 
l. Fraͤuleins, mit dem von Ludwig I. ges 
Rn eten Eollegiatftifte 1808 aufgehoben). 
3 ward Y=D. bis auf die Eapelle durch bie 
ale zerftört, doch bald wieder aufgebaut. 
Dafeldft der St. Beorgsbrunnen, Mis 


eg mit viel freier Kohlenfäure, Ras 
trum u. Eifen. Bier Subfidtienvertrag 
zwiſchen — Emanuel v. Baiern u. 


nr Leopold wegen zu leiftender Türken⸗ 
huͤlfe 1681, vgl. Baiern (Geſch.) ee. (Pr.) 
Itenplätow — en 
lauetanale im Kr. ww IL. bes preuß 
86386. Magdeburg, % * von we" 
(iahrli 1000 Etr.), Eicyorienölz 900 
Ältens — ufen, fo v. w. Alt 
) fo v. It — Fr 


— D. 2 Darf im ſach en sl Bere En 


Kr. Zwickau; — 
tige Salzquelle, 150 
Ältensteig, D or im Biertel ob 
-dem Manharbe ige —E— Glas 
1400 Ew. 2) 
amte Nagold des würtemb. Schwarzwald⸗ 
kreiſes, terraffenfö 1, Aaasace, 200 —* 


ER: achsbau, 2000 Ew. 
— wen 

—— im —— 
Au E @llen = Fr ‚ Unter« 


Ew. Dabei bie Ruinen ber Ebel: 
burg u. bes 1526 im Bauerntriege 
sen Schloſſes A. Bon ben ſonſti 288 Bes 
figern, Freihe rren v. Alten en murs 
ben zu Ende bes 12, Jahrh. 11 Brüder auf 
einmal in einer Fehde mit bem Bifchofe 
von Würzburg enthauptet; nur 2 entlamen 
u. erhielten A. 1200 wieder zum Lehn. 
Amt in der meining. Unter He * 
3500 Ew. 4) Kammergut darin 
alten Schloffes Sommeraufenthalt Den 
einingen, Bonlfacius prebigte 
ier 724 u. errichtete eine Capelle; ein 
en in t nody DO AUIERSINETELEER. eit 
die Gegend zum Park umgewans 
in — find: der hohle Stein 
(in ihm die Ältensteiner Höhle, {. 
u —— die — die 5 


Fein —— Stein Hl 


A.), — Eher am durch ben 
Heimfall spa * Dienfte, 
— in Erlangen u. Böttingen, ward in 
er bedeutenden Poften in Kranken ans 
ellt, von Hardenberg aber 1799 nach re 
in in das Minifterium berufen, u. fol 
fa Könige 1807 nach Königsberg u. Til 
1808 ward er nad Gteins Entfernun, 
nanzminifter u. führte diefen bamals höchſt 
— Poſten gut durch. Als Harden⸗ 
erg — an die Spi a — 


le ſchied — dem ium u. 
—— * * zu de 
ll er 1818 ernannt wur 


ütte, 
Stadt am Nagold im Ober⸗ Web) 


Altenplatow bis Alter 


1815 warb er mit W. v. Humboldt nach Da 
ris berufen, um bort bas Reclamatio 
{Haft zu leiten, u. 1817 erhielt er das 
mals zuerft von dem Miniſterium des Ins 
nern u, bes Eultus getrennte Miniſterium 
des — a A — Angelegenheis 
ten, welche A. u. — gu 
einem, bis babin ei geahneten Grab 
Bolllommenheit erhob; ft. 1840, (Pr. ya 
Altenst£inia (e. H.), 
ber nat, Fam. der  Dröibeen, Sron. der Ke⸗ 
ras — ruppe Orchideae genul- 
nae, R ur Gynandrie, Monändrie 
L. ge gebörig — Vor. Benannt, Arten: 
riata u, pilife: SAmerika, 
 Ältentneil —2 )ı fo v. w. Leib⸗ 


— Vörde, Dorf im Kr. agen 
bes preuß. Rgsbzks Be. Arnsberg, abet die 
a. Höhle Klutert, im Marmor⸗ u. Alabas 
— t el 


fig in — Neben⸗ 
Sal be Altern tunnen, K Be = 
irdiſchen 


üfte, unter⸗ 
ten —— D 5 — 
= 1 99 0 o v. w. 
. A-wörder, $nfel mit Dorf 
in * im Furſtenth. Lüneburg (Hans 
nover); Sa Db nn Getreidebaͤu. Au 
se o: et N 2). 
ſ. u. Ylteroe, 
Alter 56 3 Perioden (@es 
en, bensperioden), in ber fich bas Leben in 
ausgezeichnet abweichender — Bar üt, f 
Lebensalter; 8) bie jeden organif. n Des 
fu en von ber Ratur — — 
ebensbauer; dr an &inne das 
reifenal 


here Alter, (las 
ter Restem.), ı Alle 
— eat die Altersverf&hiedens 
heit, ftimmen meift in ben Begriffen, nicht 
aber in ber Annahme ber Altersperioden 
überein, auf welde Klima u. Eultur viels 
Einf fluß äußern. »Das in der Baupts 
erin bei uns en röm. Recht 


el⸗ De die Sie ahenfigen ein nach der Großjaͤh⸗ 


Ale: major ob. legitima aetas) mit ers 

. Lebensjahre (in Bern, Deftreich, 
fen = u. Preußen dem 24., nach deut⸗ 
chem, badiſchem, bairiſchem, — 
Ya ah Gem, — wuͤrtembergi⸗ 
u — — em u. ray fifhem Rechte 
hohem Abel auch 

| 20. 1 — „eebentjehre), mo 

—9 * befugt iſt, alle u. jebe Ste 428 
handlung des bürgerlichen Lebens — 
nehmen, ſofern nicht das Geſetz eine Aus⸗ 
nahme, vorzüglich durch bie vater!. Sewalt 

macht, daher em Broßjähriger au 
na A Ehe bie elter 
inwilligun an hen muß; ob. nad der 
2 un eit — aetas). Er 

Beil efter Zeit in Rom unbeannt, ift b 

aͤhrigkeit durch die lex Plaet a 
deren Termine auch lex quinavicennaria ges 
nannt, um 570 v.Chr. — (Savigny, 
von dem Schutz ber Minderjährigen Bu os 


Alter bs Altern 


1. Plaet. ® Berl. 1888, 4.) ——7 — eut⸗ 
ſchen Rechte mag bie —äE 


mit dem 10. u. — peter 
doch bald bis zum 18. u. 21 gefche enwors Menſch. 
ben fein. Ueberhaupt mwurbe Yier, wie aud 
ann in Rom, zugleich bie koͤrperl. dig 
chtigt, was — — — 

— der Geſe 
I ande wegfiel. erh g das — bes 

eutfchen Jahr u. zo nen Bi ler 


münbigteit von I 
en; bie —— —— tritt — 
‚tm 14. Jahre ſchon ein, u. die Wech⸗ 
[eimandigte t ift meifl eben fo wie Waͤhl⸗ 
arkeit zu Landtagen, Aemtern ıc. auf einen 
äteren Zeitpunkt, al6der one emeinen Gro 
aa nen Die M inder * 
tigen (minores) ſtehen entweder im 
Unmündigkeit (prima aetas) ob. pe 
Mündigfeit (secunda aetas), deren erfter 
Abfchnitt, minus plena — beim Jůng⸗ 
ling mit vollendetem 14,, bei der Sansa 
mit bem 12, Jahre; der 2. "Elan, ena 
pubertas, bei jenem mit dem 18B., bei ae 
mit bem 14. Jahre beginnt. "Unmündige 
unter 7 Jahren heißen Kinder (infantes), 
beren Handliungen ohne alle rechtliche Bes 
deutung find, nachher Infantia erg = 
zwar im Anfen ang Infantiae ximi 
aber pubertati oa, —X 
bindilgfeit Din) — — — un⸗ 
ter der elterlichen o ersvor⸗ 


mnundſchaft —— kann — Ber —— 


de Fa bur loſe Sanblungen ob. 
An hrt werden, die 
Ber ——— keit, una nie von felöfts 
ſtaͤndig freier itlenerp gkeit nach allge⸗ 
meinen Geſehen begründen. * Das Brei: 
Er (senectus), wirb rg mit dem 
0 ieh re angenommen 1. rechtlich viel 
Prag vgl. Ploucquet, vom menſe 
—* u. den „davon abhangenden Rechten, 
Lũb. 1779. "Im Strafrecht gilt bie Yu 
* ebenſo als Milderungsgrund, wie Bar 
rsſchwache, u. bei der Unmündigk 
—* meift Straflofigkeit ein. @elbft in 
Iand ann ein Kind unter 7 Jahren a t 
‚am Leben geftraft werben, wohl aber vom 
14. Jahre an, obſchon auch bereits in frühes 
sem Alter der Fall eingetreten iſt. In Frank⸗ 
eich wird bei einem Verbrecher unter 16 
Jahren unterſucht, ober ohne Beurtheilungss 
Eraft(discernement) gehandelt hat, u. er wird 
ſolchen Falles losgeſprochen u. für feine Ers 
Vene — fat, en e 
e e geforg h egengefegten 
aber milder beftraft. Voll. 
ee: age mit ſchweren —ã 


Pe anz ar), 
berg in es efien 1 
‚Gpraie In Bien I —8 1801 
der k. k. Unoerf 


reife 
belegt & 


(Bs.j.) 
n au | Eiinelts 
riech. 
uſtos 
tätsbibliothek u. ft. 18043 
‚gb den Eucretius, Lyfias, Thukyd (bes, 
— Beorgius Phrandes, das N, Teſt. 


er —E 


ern od. in einem Ar⸗ ſen 
alls 


bensalter 23 N; D) die, der 


295 
Alteräbel (d. ft), deränderlid, ver⸗ 


{dom fätfber. 


ter Adam (Bibel), fo » wer 


Älter Ädel, f. u. Abel ır. 
" Älterae äves (lat.), f. u. Auguren. 
Alteräntia (lat.), ſ. rende Arz⸗ 


eien. 

ö Altera ars Pötri (lat), Petrus 

—— — im 16. Jahrh. "ein — 
rieben, welche im 


3 buch d ch 
Theile (altera )) vom Yubichum — 
daher a.p. P. ſo v. w. me * 
Alteratiön (v. lat.), 2 
wegun Ar er; 8) (v. Reid Far ), fi 
Abs, elung, —— bes e 
2 genthünligen, ‚Werthes einer Note, 
Alterativa — Med. N fo mw, Als 
terivende Arzneien. 
Alteräto (ital., Muſ.), verändert. 
ar Bau (Bergb.), fo d. w. Alter 
ann 
Altercatiönes (lat), #) Debatten 
in ben — 2 — 2 Fi 
es, mmungse 
geihen beffelben, ſ. u. Pferb u_ m. 
ter &go (lat.), 3) andres Id; ein 
mit ausgebe enter admollfommenbeit aus: 
erüfteter —— A 
14,8 * 33 a cheid 
das Recht über Leben u. Tod befigen, z. B. 
in Spanien u. Reapel. In letzterm Staate 
ernannte 1820 der Koͤnig den Kronprinzen 
u feinem A. e. zu — rung der 
Kane 2) ie * e * 
8 
ri, Fiſch, fo v. w. Aland, 7 
„Alter im Felde (Berob.), f. u. Mus 
un 
Alteriren (d. fat), 4) verändern, 
u um Nachtheil cha » ale 
—— erſchrecken; 3) ärgern. Daher: 
rirende Arzneien (alterantia, 
materielle Umänberung von Körs 
perftoffen beiwirkenbe ER oe a namentlich 
der Säfte u. zwar me F ohne abzuführen. 
Alterfirt, bef. bei Thieren von einem 
Theile bes und, angegriffen, in bem 
normalen Zuftande geftört; A.teFlänke, 
et v. w. Aufgezogene Flanke; Ä.r Füns, 
% 


ter Kalönder f. u. Kalender. 
liter Hinecht, Bogel, fo v.w, Wie» 


Alterkäie Dorfim Kr. Simmern des 
— ne Koblenz, Bergbau, Eifens 


ir (Handiogebr.), fo v. w. 
— 

Älter Mann, 2) fo v. w. Greis; 2) 

38.) ausgehaune u. wieder ausgefüllte 
rubent ume. 

Altern (Phyflol.), 2) in das —* Le⸗ 

u. 

annesalter a + 


— 
eamten übs 


‘dem kraͤftigen 





— Alternamente 


u. Fuͤlle der Krperform einbüßen, 
* —— vor dem wirklichen Greifenakter 
von —— ——“ od. geiſti⸗ 
ng oft bald eintritt. 
— — (ital., Muſ. ſo v. w. 
Alternativo. 
Alternanth£ra (a. Forsk.), 


att. der nat. — ie zen! Hyde u. 
— me 


Amaranteae 5 nk, Ar 
ten: in Samerika u, Neu⸗Hollland nn. 
ſehnlich. 


Alternäria (ea. N. v. E.), Faſerpilz⸗ 


Alternätion der Grössen (Bin 
them.), Verwechslung ob. Ber 
rößen in erg 
us rin bed uf oem 
4 ei fü on 6, u. 1. f. vorg 3 
men werben, fo daß 10 Größen 8,628,800 
Mal verändert werben 
Alternatlönsfeuer (Kriegew.), von 
der Artillerie bei dem eir 
Feind angewendet, indem 
des Züge 50 Schritte vorrüden u. 
wäh bie geraden ebenfo verfahren; jegt ar 


ebr: 
nenne: — re 
end. A.e U: e Be ran 


} 
bes Urtheils gegeben ift. 
MAlternativamtn te (Kal), {0 0. m. 


ativo 

—— fe), entſcheidende u. uns 

— Wahl Ding 
he st (fe 


en. 
X ſpr. stiv’s 
en ſo v. w. Alternativo. 
Alternative Sträfe, f. Strafe 2. 
Alternativfeuer (Kriegsw.), fo v. w. 
Alternationsfeuer. 
Kal.) die Urt, wie £ 
L.; 


de, 3. B. Menuetto u. Trio, 
fe vorgetragen werben follen. 
ein, 
elẽ⸗ 


wechſel 
Alterniren (v. lat.), abs, umme 
Daher: Altörnus (lat. Bot.), we 


weife geftellt. 

Alternirende Fünctionen(Fone- 
tions alternees) Bei franz. — 
Functionen veränderliher © Größen, welde a 
wenn man zwei beliebige berfelben gegen⸗ 
einander vertaufcht, ihre Zeichen ändern, 
ohne ihren abfoluten Werth zu ändern; 3.8. 
x—y, x y®—x? y,log ($) ala x 
— sin y (xy) &—2) 1-2). 

Älter Styl, f. u. Kalender. 

dschäft, 


änberung ber 
od. Stelle, z. B. runde 


e Akterthum 
* x. — *— 
—* Belege, Re —— Em de 


— —* in Trümmers li e —ES 


aller Art, als Tempel 


* ami⸗ 

ben, Denkſteine, 
theater, Circus, "Grabmale, ; 
» alle, in jeder Srtdom — — 13 
erke u. 3 e en 
3 — — en en) 


Bekleidu —— 
gen ber engen ud am ai ffen; 
Ja) Gefäße, eräthfhaften u. Werkzeuge 
um häuslichen, tlihen u. heiligen Ge⸗ 
—* V alle een — Bude 
Thürmen von alten t as 
geen, —* en, —— — = ben 


teraturgefchisgten ab R 
r ——— riften 


Sch. 
au 1) Inbegriff — lange 
- —— Zeit, 
*5 Allem, was während — 


niger Eee Volke auf © 
—8 * —F— — en Beet, 
In bie inne bat jedes neuere 


u ein A., De ls B an ofen — 
ner, Ruſſen 2 — 
ber allgemeinften —5 po 


ten Vorzeit, nebſt dem Allen 
fich ſelbſt, oder wovon nur die Ras fich 
bis auf unfere Zeiten erhalten hat. In dies 
fem Sinne haben u. erkennen bef. bie höher 
ausgebilbeten 

Uen Völkern ber 


in 


en; bb) bas U. 
anbrer Italioten; beide vom ber 
drung bis zu den Zeiten ber griech. u. roͤm 


. Altersvormun ſ. u. Bore Sat aurüd, Klaffifh nennt Ban dieſes 
ee (Hntiguitäten). 2) —— ale ben ‚Sehetelie in ab 
er . en r m Ge 

men | — die mit vor⸗ ee 

Bess ke in — —— Ins bie b * vo ften "Serdorbrins 
—5— aller Art im Menſchenverein der da⸗ 
maligen Zeit die Griechen y. bie 


—* des Ben a En * 


Römer die vorzuͤglichſien u. 








“ Ber, beren Blüthe ob. * 


Alterthumssumde vie 
aller gebildeten — bis auf die Ge⸗ 
a re U; ee aa) 
Br — Q folder er Wöller > die * ee u. 


en X, theils als vorausg — 
Theil darauf einwirkend, ln wenigftens 


als mit og gleichzeitig berrachter werden; Land 


Pe Iglih: &) das U. der posnizteru. des 
räer; ** der AN pter m. 
ter; y) ber rc onierz d) 
er; e) der Inberz 8 der Bleinafiatie 
hen u. ber oͤſtl. u. — — enden — 
iaaligen Nationen; ls A. folcher B F 
Al 
tentheils entweber nach Grie — 
the, od. nach dem Verfall —* roͤm. Welt⸗ 
chaft anzune we als: a) das U. 
er Bermanenz ) Slavenz y) der Cel⸗ 
ten; d) Basken; e) Irenz L) Scoten; 
n) Briten u. 3) der übrigen älteren, oben 
nicht genannten — ölterfchaftenz ı) 
das U. der Araber; x) Saracenenz A) 
Kürten; N A übrigen an 
i au arten en Aſiens; £) — aller ũbri⸗ 
lker ber uns bekannten Erd⸗ u, Ins 
eireiche der Welt. —e wo ein Volk 
en, Denkmaͤler, chte aus der Vor⸗ 
eit darbietet, da ift auch * der orgfältig- 
en Erforſ AR 
der Inbe⸗ 
guiff einer einer gertuem autgehreiten, vo gs 


ven dee A das Einzelne, di 
t nzelne, dies 
—* in ach Ordnung u. Seipebe, 
allein nur Beieäntt auf den unmittelbaren 
Zweck des Erkennens u. Drimens gleichar⸗ 
tiger Gegenſtaͤnde; nicht aber in Verbindung 
bem geößern Ganzen bes — Al⸗ 
— des Vo dem die von ihr erfannte 
Einzelyeit angehört. 8) Die 
&. Ganpefächer — (ſ. Aterthümer 8) ift 
el 3 in Hinficht a 
* (se v — — D) auf die ver⸗ 
gez ochen im Alterthum 
tefer Voͤlker; ©) * die — ti 
genſtaͤnde ſelbſt * ber Hauptðeg 
thümer enthält. U. iſt daher: a) die 
Fe Ben kritiſche u. zum —*— 
ller allein hinreichende Auslegung; 
einige 30 e) Kunfl, Raeipihte; 
Fort bolog —— Sitten ⸗ u. une 
jan, 2) ke Sönder Schrift⸗ 
ller⸗ u. Kauſtlerge * x. Die Lite⸗ 
—— Alterthuͤmer. 
lichen ebun ber 
A. in beider —*8* (it hm Weyans 


—— u. Byzantinern vorzuͤgli irkt 
enaue grammat. m. Br —— — 


Aethio⸗ 
der der 


eh.) bei. zu 


en Gegenfänden beleene (on 


een ur 


Älte s eigentlich 
Das em — Ges Miterthums 


nkmäler, welche aus dem Alters 
Dune bis zu unfern Zeiten —— wor⸗ 
nd, u. zwar weniger bes Alterthums 
im Allgemeinen, als fe Alterthümer eined 
es od. Gaues insbeſondre. Gewöhns 
lid) aber wenden ſolche Vereine ihre Kräfte 
nicht blos auf erforfaung jener Denkmäler, 
fondern auh auf Erhaltung u. Aufbes 
wahrung in befondern Sammlungen (Mus 
feen), u. die Alterthumskunde als Hülfs⸗ 
wiſſenſchaft der Gefhichte betrachtend, wen⸗ 
ben fie ihre Forſchungen auch zugleich auf 
bie Geſchichte, u. find fo Art che od. ges 
fchichtsforfchende Gefellichaften. zus 
gleich Die A. unterfheiden fi von den Aka⸗ 
demien (ſ. d. 6) dadurch, daß fie nicht voneiner 
Staatsregierung als öffentl, geftiftete, unter 
Auctoritat des Staats wirkende u. durch 
Staatsmittel erhaltne, Tonbern freie Privats 
— wiewohl fie von dem Staat 
net find u. meiſt — —— 
le hren ————— * füge ne 
and, in —— $ afidt unte 
den, Wie bie — iegen — — 
tuten zu Grunde m. a ne ann 
ten heraus. ? Da I. bie 
bie at 8ifs 
bie 1572 von 


Rom, Sloreny, 
eben, ne Cr be 

€ Soclety of antiquaries), 

oe agenıc. 


en * 
den Urt, Akademie (f. d. 6) ans 


0 find hier etwa zu erwähs 
De 
. u 
eit 18825 1) bie Ge en } 
e u. Alterthumskunde 
eeprovinzen — eit 1884. In. 
—— —— — — 


—X Bing 


von 
Reval, 
r Geſchi 


5 ‚U 
) swar hier han seftiftet feit 1816 u. —* 


* Br ven, die für die polit. Geſchichte 
ande Epoche — ven; gundch 
ee 4 Geſchichte deu der, do 
ald au auf bie ee ausgedehnt. 
Als bie erfte er feit der bezeichneten 
Beit geftifteten U. muß A) genannt werben 
—8 Rah (daft für —— ältere 
aukfn unter 
Winifersn. er ya 


—— eine neue Samm⸗ 
de Gerdicte, bir an —— 1028 mit den 
en enta Germanine historica, bef. durch 


Berg sel, eg fie gibt 
chiv heraus. Mr bat kei⸗ 
nen 55* n. felfe 


mar 





gi . u. röm, Autoren in Enropa fett der ber * genden 
—— der ne joe Sehen; fin Her : rg fs * een 

g betriebne um aller (wie zu Gr ohanneum 6, 
erde die Anlegung von Biblios gu Jusb Eud das — — 1828 


Pe u. Ülterthümerfammlungen u. bie 
gef Thesauri antiquitatum * Gronov, 
Bruter, Ushelini u. a. (Sch.) 


sudgeden, tn ben 1 ein ytärhen be 


Dat Tan. Baar. gepaart mit se 


N 


438 


chungsgeiſt, kundgab. ©) In Preußen, u. 
en in ABeftfalen u. ben non 
vinzen: a) Geſellſchaft für Geſchichte u. 
Aiterthumskunde Weftfalens, eigentl. ſchon 
1820 nad bem Plane P. Wigands gegrüns 
bet, aber feit 1824 zu Paderborn 
conſtituirt; zu Münfter trat 1825 uns 
ter Kohlrauſch eine Geſellſchaft zu gleichem 

wed zufammen, welche fi als Section 

er zu Paderborn — die Vereins⸗ 

gibt Wigand ale Archiv zc., Lemgo, 

eit 1826, heraus; e) für einen weitern 
Kreis ward 1832 zu Münfter ein Verein 
für die gefammte Geſchichtskunde geftiftet, 
der eigentlich hierher nicht gehört; d) von 
ber Gefellihaft für vaterland, Eultur zu 
Minden warb 1827 eine bef. Specialfecs 
tion für Geſchichte u. Alterthumskunde ers 
richtet, u. deren Forfhungen find mehrere 
einzelne Hefte ber Weftfälifchen Provinzials 
blätter gewidmet; e)in der an AlterthHümern 
fo reihen Rheinprovinz gründete P. Wis 

and 1834 die Gefellfhaft für Gefhichte u. 

lterthumskunde, außer ar Erforfhung 
ber dortigen Gefhichte u. Denkmäler, bef, 
zur Benugung bes in hiſtor. Hinficht fo 
reihen Arhivs des Reichskammergerichts; 
MWigand gibt feit 1856, Weslar. Beitr, für 
Geſch. u. Rechtsalterth. heraus; N) au in 
ben Kreifen &t. Wenbel u, Dttweiler 
ift ein Verein zur Ekforſchung von Alters 
thümern zufammengetreten. In ber preußi⸗ 
en Prov. Sachfen, einem für german. 
erthumskunde höchft wichtigen Gebiete, n. 
ber Altmark conftituirte fi g) der thürins 
girat 4 apiise Berein K Erforſchung 
* ara — er u Na er ur 
en &ig na alle verlegt warb, 
—— Verein 1824 neue Statuten m 
u. unter das Protectorat des Kronprinzen 
von Preußen trat. Seine Schriften Bas 
men heraus zu Naumburg als Mittheiluns 
gen 2c. feit 18225 dann zu Halle durch Krufe 
als Deutfche Alterthümer feit 1824, fortges 
fegt von Lorentz, feit 1832 Durch — 
als Neue Zeitſchrift 2c., dann feit dur 
Förftemann ale Neue Mittheilungen 2c.5 Ih) 
ber altmärkifche Berein für vaterl. ie 
u. Inbuftrie 1886 zu Salzwedel geftiftet 
unter bem Freiheren v. Schulenburg; 1) in 
Schlefien errichtete Krufe zu Breslau bie 
ah ara Gefellichaft, ber auch bie 
ereinsfchrift ale Archiv ꝛc. herausgibt; I) 
in ber Prov. Brandenburg behnte die, 
chon 1818 zu Berlin geftiftete — 
ür deutſche Sprache, 1834 ihre Wirkſamkeit 
auch auf Altert umehunde aus u. in ihrem, feit 
1835 von v. d. Hagen nen Neuen 
Jahrbuch ıc. ſchließt fie Mittheilungen über 
beutfche Alterthümer überhaupt u. auch in⸗ 
onderheit über — einz I) in 
vommern beftcht feit 1826 zu Stettin bie 
eſellſchaft für pommerfhe Geſchichie u. 
re en mit ım) einer felbftftäns 
pi 5 ection zu Breifswalbde; feit 1827 
erideinen von ihm Neue pommerſche Pros 


Alterthumsvereine 


vinzialblätter, Jahresberichte, u. (feit 1832) 
Baltifhe — 2) In Baiern, wo 
ſich der König bef. (% für folge U. inters 
effirt u. dergleichen für alle Kreife anord⸗ 
nen ließ, find alle U. u. gefchichtsforfchende 
Gefellfhuften mit der Akademie in Müns 
hen in Berbindbung gebradt; a) in Müns 
hen feren it der gi er. Verein von Obers 
baiern, 1838 entftanden aus der Geſellſch. 
für beutfche Alterthumskunde u. ben hiftor. 
Vereine; 6) zu Ansbach fliftete 1827 v. 
Er ben Verein für baireuthiſche Geſch. 
u. Alterthumskunde; dieſer Verein gibt feit 
1828 ein Ardiv ꝛc. heraus, welches auch 
nad feiner Verlegung nah Bamberg 1830, ' 
als Berein für Gefchichte 2c. bes Obermain⸗ 
Ereifes, ſeit 1831 dafelbft fortgefegt wird; 
2 zu Nürnberg ward 1 er hiſtor. 
erein für ben a der 
feine Jahresberichte feit 1 —— 
a) zu Würzburg 1830 unter Dr. Sdas 
told der Hiftor. Verein für ben Untermainkr.; 
Archiv feit 1832; e) der hiftor. Verein bes ins 
terdonaukreifes, zu Paffauz Verhandl. feit 
1831; (zu Auge Bucg für den Oberbonaus 
ande led eg zu Regensburg 
unter Gumpelzhainer, feit 1 Verhand⸗ 
lungen; Ih) ein gleicher Verein beſteht für 
Mheinbatern zu Speier. Außerdem trat 
1), angeregt durch Freiherrn von Auffeg, 
1882 A Nurnberg noch eine Geſellſchaft 
für Erhaltung ber Denkmäler ältrer deuts 
fer Geſchichte, Literatur u, Kunft zuſam⸗ 
men, welde einen Vereinigungspunkt der 
verfchiebnen Hiftor. Vereine u. ber Gefchichtes 
freunde insbefondre beabfichtigten. E) Im 
Könige. Sachfen u. zwar a)in Leipzig 
beftand früher ein Zweig des thür.sfächf. Ver⸗ 
eins; mehrere Mitglieder deſſelben ftifteten 
1824 einen fächfifhen Verein für Erforſchung 
u, Bereichrung vaterl. Alterthümer, der fidy 
1827 mit ber dafigen beutfchen Gefellfchaft 
verband, welche nun Jahresbexichte w. 
Beiträge zur vaterl. Alterthumek? heraus 
ibt; %) der Pönigl. fächf. Verein für Er⸗ 
dr Hung u. Erhaltung vaterl. Alterthümer 
u Dresden 1824 geftiftet, jegt unter dem 
rotectorat bes Prinzen Johann; 1829 bils 
bete fich darin eine Section für urkundliche 
Forſchungen u. 1831 eine artiftifche; 1856 
wurde er reſtaurirt; Mittheilungen gab 
Klemm, Dresd, 1835, heraus; e) die 1779 
durch A. X. von Gersborf u. von Schach⸗ 
mann gegründete Oberlaufiger Geſellſchaft 
der Wiſſenſchaften zu Börlig hat fi auch 
in ihren, feit 1782 herausgeg. Prorinzials 
blättern (feit 1793 auge onatsfchrift, 
feit 1822 Neues Lauf. Magazin von Neus 
mann, feit 1832 Lauf. Magazın v. Peſchek), 
um bie alte Topographie, durch eine Urkun⸗ 
denfammlung u. bie — Herausgabe 
der Scriptores rerum Lusaticarum um His 
ftoriographie verdient gemadt. F) In 
Hannover bildete nd 1835 unter Graf v. 
d. Deden ber biftor. Verein für Niederſach⸗ 
fen, der feitbem das bush ©, Spangenberg 
.. au i 


Alterthumsvereine b# Alter- Weiber 43%. 


zu Lüneburg beforgte Neue vaterländ. Archlv 
berausgibt, eine Kortfegung des ſchon feit 
1819 in 5 Bbn. von Spiel zu Hannover her⸗ 
ausgegebnen Archivs. &) Würtemberg 
bat einen 1832 auf Actien — Ver⸗ 
ein zur Auffindung von Alterthümern in 
Rotweil; er befchaftigte fich meift mit Aus⸗ 
rabungen. MI) Baden: a) zu Baben 
ie Scjetiger zur Beförbrung ber Ges 
ſchichtsk.; gefammelte Schriften feit 18285 
b) zu Sinsheim bie Sinsh. Geſellſchaft 
ge | ber vaterl. Dentmale ber 
orzeit, 1830 von Wilhelmi sehiftet‘, uns 
ter bem Prafidium Wilhelms, Markgrafen 
von Baden; feit 1831 Iahresberichte. 2» 
Kurs Hefienz a) die Geſellſchaft der A 
terth. zu Kaffel, 1777 gegründet, jegt 
eingegangen; %b) 1834 wurde unter dem 
Directorium Rommels zu Kaffel der Bers 
ein für heſſiſche Geſchichte u. Landeskunde 
gegründet; er gibt „ei 1835 feine Zeitfchrift 
—— u. beſchäftigt ſich außer mit ber 
ammlung u. Erhaltung aller alter Denk⸗ 
müler, bef. mit Aufzeihnung aller auf Hefe 
fen Bezug habender Urkunden u. ber Ents 
werfung einer allgem. worin von 
Deutfchland. Mi) Dus roßberzogtb 
Heſſen hat zu Darmſtadt einen 1 
- gründeten hikker. Verein, der unter dem 
Tectorium Eigenbrodts u. dem Protectorat 
bes Großherzogs 1833 eröffnet wurde „et 
& 1835 eriheinende Archiv gibt Stäner 
eraus. U) In Schleswig etablirte fih 
au Kiel 1831 die [hleswigsholfteinslauenb. 
efellfdhaft für Sammlung u, Erhaltung 
vaterl. Alterthümer; 1836 bat diefelbe nicht 
nur einen Urfundenband zur Geſchichte der 
Dithmarſchen zu Altona herausgeg., fons 
bern auch feitdem das Archiv ꝛc. Der Kö: 
nig felbft übernahm das Protectorat. M) 
Sn Mecklenburg hat der 1835 zu Schwes 
rin errichtete Verein für medlenburg. Ges 
ſchichte u. Alterthumsk. feit 1336 Jahrbücher 
herausgegeben u. ſich auch fonft für feine 
Bäder thätig bewiefen. NW) In Naſſau 
eonftituirte fih 1821 zu Wiesbaden ber 
ſchon 1811 dur Habel zu Schierftein vor— 
bereitete Verein für naffauifche Alterthums⸗ 
Junde u. Geſchichtsforſchung; er zieht auch 
Lort ausgegrabne röm, Alterthümer in ben 
Kreis feiner Forſchungen; feit 1827 Annas 
len ꝛc. ©) In — burg die 
auf Anregung bes Dr. Back 1839 geftiftete 
3, unt bem Präfidium ded RRaths dv. d. Gas 
Yelens eröffnete gefchichts= u. alterthumsfor⸗ 
ſchende Geſellſchaft des Dfterlandes zu Als 
zenburg; Protector ift ber regierende Hers 
x. _P) In Sachjens Meiningen der 
son Bechſtein 1838 zu Meiningen geftiftete 
Bennebergifche altertöumsforfaenbe Bereinz 
neben bem Archiv ꝛc.; durch Butgefell fett 
1834 bar 2 —R Chronik * * 
en n. 2 erausgegeben,. @ 
Se ifchen Ländern der 1825 gegrüns 
bete u. 1826 eröffnete voigtlänbifche Älters 
thumeverein zu Hohenleuben unter dem 


4 
es 
iz 


Protectorat ber Reußiſchen Fuͤrſtenhaͤuſer 
der Verein befchäftigt da Kr mit Nach⸗ 
grabungen 53 bie Wereinsfchrift (Variscia) 
gibt Alberti feit 1829 zu Greiz heraus. 
RR) Auch in Lübeck forgt eine Section der 
—— zur Befoͤrdrung gemeinnuͤtziger 
Thatigkeit für Sammlung u. Aufbewaͤh⸗ 
tung ber Denkmäler der lübeckſchen Ges 
ſchichte. Vgl. bef. Klemm, German. Alters 
thumskunde, S. 897 —435, Lb. 
iterthumswissenschaft. Die 
auf alle Vorarbeiten der, das Einzelne in 
jedem Bolt u, jedem Zeitalter ber Vorwelt 
genau erforfchenden Alterthumskunde erbaus 
te, vergleichende u. zufammenftellende Kennte- 
niß bed Sefammtzuftandes der Borwelt. Die 
Ergründung biefes Zuſtandes ift ihr Gegen» 
ſtand u. Zweck; ihr Element ift die Vergleis 
hung; ihr Werk die Zufammenftellung u. 
ihr Lohn das Ergebniß allgemeiner Uebers 
fihten, wozu bie nur das Einzelne empora 
en Alterthumskunde nie gelangen kann. 
ur Begründung einer A., zu der immer 
erft Vorarbeiten vorhanden find, gehört bie 
enauefte Kritik, die umfaffendften lingui⸗ 
ſchen, geſchichtlichen, ſachlichen geographi⸗ 
ſchen u. phyſikaliſchen Kenntniffe, em bi 
rue Kenntn Emile beherrichender, tt 
nmohnender philofophifher Takt. (Sch. 
Älterton (fpr. Eiterten), Eap, f. Maſ⸗ 


ſachuſets 2. 
Aiterum täntum (fat.), noch einmal 
0 viel ale die Hauptfache, von welcher bie 
ebe ift, das Doppelte. 
Alteruter (lat.), einer von Beiden. 
Alter vom Börge, f. u, Aſſaſſinen. 
Alter Weiberkopf, f. u. Pferd ». 
Alter-Wölber- Sömmer (aestas . 
volitans), feines ag pe welches vor⸗ 
im Spätfommer bie Felder a 
bisweilen Iosrcißt, verwidelt u. bur 
bie Luft fies Lamark hat, mit Unredht, ihn 
für einen eh der Atmofphäre hals 
ten wollen; biefe Käden, bie mit dem Ges 
innft der Hausſpinnen einerlei chemiſche 
eſtandtheile haben, rühren von einer ob. 
etlichen Arten Spinnen (von Arunea ex- 
tensa, T utha ext. graubraun, Rüdens _ 
fireif dunkelbraun, GSeltenftreif weißgrau; 
ober von Ar. ohtextrix, glänzend ſchwarz⸗ 
braun, wie der Kopf einer Stecknadei groß, 
vielleicht eins mit jener, ob. wie Latreille 


meint von jungen WBolfsfpinnen [Lycosa], 
od. vor Individuen aus ben Gattungen 
E u. Thomisus) herz dicfe mögen, wie 


mehrere Spinnenarten, bie Kraft haben, au 
einc Beine Weite vielleicht —5 gu f 
den Spinnfaben ſtraff auszufpreigen , fie 
werben aber nicht deshalb, fondern weil der 
Wind fie mit ihrem Sefpinnft hebt, in ber 
Luft ſchwebend (darum auch aranea acronau- 
tica genannt), auf ber Erde aber auf abges 
flordnen Grashalmen oft zu 20, 20 u. mehr 
efunden. Der A. W. ©, erfdjeint in ganz 
ropa; im Frühjahre, wo er feltner ift, 


fprigt man: der Sommer fommt an, im 
Oerb⸗ 


20 
: der Sommer sicht weg. Chau⸗ 
cer 1400) Klee den’. ei Cr 


— t £ 
— —— — * v. en Haute- 
* Haus, Burgruine bei Eifters 


"AÄttcs Meer (Geogr.), f. u. Saarles nien 


lite Spräch i ed 
uAlte Spra Beh ae 
w. Klaſſiſche Sprachen, 


Altes be Althiensalbe 


Al 4 . ° Br 
— a ae w. 


Itgesell, ſ. u. Geſell 7% 
— — ſo v. w A ei 
t- Göttern, Dorf, ttern. 
Äthe, (a, — or in Babylo⸗ 
amı Aigri 
'Althäb Dorf im Kr. 
Iau bes ee rohe Yu 


Terz oe. fabrit, 


Althäa ), Todht x 


Altes Schock —7 — emahlin des a 
— (fr, ſpr. 444 m ſ. d. 2) us vom — utter bes M 
fl. Perſonen, die ben Xitel Prince er u. von Bakchos ber Delanira. 


fen „bie — * haben —— * 


273 —————— 
erl. Hoheit. X e 
53* —— le ae A. Ferale de 
räle, fonft — —2 zukommendes 
Pradicat. A. serenissime, Durchlaucht ; 
ben Derzogen zukommend. Pr.) 
tes Testamönt, f. u. Bibel, 
tes Ar anus), 2) Fiſch, f. u. 
83. uſcheln u. Schnecken, 
ürex — Venus — u, 


A Fa ur Ar b ge 


(neue rei 
Älte Wässer, f u. Alte Elbe 1). 
Altäcı (Rehtew.), Mißgeburt, ſo v. w. 


ıfisch GBool.), ſo d· w. V Aland, 


— Flote ab 

änkisch, alles, 2 außer Mo⸗ 
* An mehr ewöhnli if, bef. von Sit⸗ 
Gebräuden; angebi — 
ten herrüßrend, die nad 
ihre väterlichen Bitten fire ie, A.o 

ken (Herald. hf u. Beimdeden, 
tfranken, bie eigentlichen Franken 
in ben — im Gegenſatz zu den 


AltfranzösischesKirchendach 
Gauk. „ſJ. u. Dach. 
Alt. Fr£istett (Geogr.), ſ. u. Frei⸗ 


tt. 
we cr r * fe auf dem Beläge gu Sa Haͤu⸗ m 
er, fo au e zu 
Kae . Stine ter ben Girs nem 
at, a deshalb — ſtanden, als 


8 u 
ſten anerkannten Haͤuſer. 

G thüring. Bau, 
zuifcen der Unfkrat — — übrigens nicht 
zn Fi — ihm lag ädt, 
———— u —— 
Aßer ir (Stare⸗Hori), Bergu. Dorf, t 


mmend mifch, mit 


thAa (a. Seogr.), Hauptft. der Olca⸗ 
in — Tarrazon. bei b der Quelle 
6 Tagus, j. 
Althäa (a. Z — afanengeie 
ER er 
onabelphie, Polyandrie e 
terabtheilungen: ⁊ A) Alth — Mor. 
wit ungeränderten Samen 8—-Itheil. Hülle. 
Mertw. Arten: a. oſſicinalis, in Deutſch⸗ 
land heimifch — eultivirt, mit a 
ten, — — eirunden, undeutlich 
lappigen — 9 *33 Lac) —— 
Blumen, in eilen vie HER 
enthaltend, Bufteroflange ber Althäenwurs 
2 ge 8. — mit hautfoͤrmig gefin 
ern, — Blüthen ;in Defts 
, auch bei eimiſch. n) Alcea; 
Arten: a. rorea (Gtodmalve, in 
malve), aus bem Drient 
hem, — vielblumigem Ste — 
mt — berzförmig $— el 
roßen, oft gefüllten, in vers 
Farten vorfommenben lũthen, 
von denen die ſchwa — floresmal- 
Be et Be ee mad 
eichtenBalsentzüunbungengebrau 
—— Soldmalvey), in S — 
—2* Iappigen, hand re 
v en nüancirten gelben 
als de am 


Blumen; wie bie vori 
Aegyptlaca —2 re v 4 


e 

anze in Gärten Dans Cafe 

MT 

Aut kantrum (®ot.),naddeCandolle 
—** der Sattun 

mit B 08 

finen —* ahen 


endeco 
eije er der Althaͤenwu 
= mit in Be 
* — Decocte wer ltd 
* —— — * rg er 
aber bob —* dem von ve Kipa 
aber bei —— — 


Ber Te Halſe ꝛc. 
Pr —— 
—— ungu 


Ehe 
u. 
—A Deittel Auferliß 


Althäsnschleim ®» Althionisch Ri 


- ‚aus ber Altchaͤen⸗ 
a —— men en ſtellt 


Geſchmack —— re 2, 

A u. eg die ande &e 
. - u 

Iihaene) aus Bitbäcnbeeget ur Buder bes 


— — — Mittel bei von 
—— ame pa € —— 
denpafte von — o ten. 
wärzel ( radix 
Er be — * een. — 
r en, innerl. we 
een * —* — von der die⸗ einer $es 


—— u der eines Fingers; innerl. — 
erl. en als ſchmerz⸗ u, reizmindern⸗ 
des, erweichendes Mittel gebraudt. A- 
zücker, fo v. w. Althäenpafte. (Su. 
Althämenes, 1) Sohn bes Königs 
Katreus von Kreta, ging auf den ren 
Ken baß einer der Cigne feinen Vater 
dten werde, nach Rhodos, a aber, als 
ster ihm Katreus bie Regierung übergeben 
Ce u., um ihn aufzufuchen, nach Rhodos 
gekommen war, em örder, weil er ihn für 
einen Räuber hielt, hierauf aber von ber 
Erbe v — 2) Keifos —2 fe. 
ne ch.) 


Arcaden des Diomedes PR sruber, 
ir einem Streite bes Daunos mit Diomebes 


gr Schiedsrichter erwählt, entſchied für 


a 11 Maldenale ben, — — Kr. 
eu⸗ en reu 
deburg, an der Beber, ; ee be 3 
Landmirehihartlige Sewerbanftelt 
vonNathufius;bazu gehören: Steinguts, 
Porzellans, Fayences, Gries⸗, Senf-, Grau⸗ 
en=, Nudel⸗, 9: u. Runtelrübenzuders e 


abrit, Steindruderei, —— Por⸗ Pr 


— u. ! Broipaßmbrauerel, —— we 
Mahlmühle nad — Art, Gypsbrennerei, 
Delxraffinerie, Walkmuͤ ——— 
Bed Sieg ege Immer, rn auch glafurte 
Sieged. Di Being e, Hopfen⸗, Obflbaum= u, 


Be u "u Babe 


ate em gros u. en detall 
(Cch 
er (nbreas, auch A. Brens 


— 
zus), 3,0 1306 zu Brenz, nahm 1520 zu wen 


Die fudhe r. — an, ward Pre⸗ 


Ma gr ı en 1539 war er 


ee 

Kent. 10 1617 2 — 8 Ba Bihlle. nominum. be 
eib. von Ballens 

Räpt * Betten. (SI 


2 
benſ.), ber der 
Bat. des Mt Ost), Cormacs Bas 


nen (Brafen A.), altes Geſchlecht, 
— — 
esifirkn; merkwürdig find: 2) Dietmar 


‚die Tee Gasse —— Be —* 
— 


v. Thann u. A., rettete ben 0. De 
rei) aus vielen Befahren m. sıachte fid) üb er⸗ 
haupt bei den Krenzzügen berühmt. > 
(Midael Wenzel, Örars, — 
r Karl meres u. Geh, R. 

Biete 1714 dus —— 35* 
chae! —— Were), v.), 1718 


Fon El eifri * k, d fd 
g von en, ger iß, ber 
das von Kaifer Kart V ben 6. April 
ed 


en 
3 Bye Banken ber ungar, ie 
Mandat auflchnte u. beshald an 
pellirte, aber vom Kaiſer it & 
— einer Güter beſtraft wurbes 
. {une Probe BULLET wurde 1381 _öfs 


! er ex erhielt j⸗ a — 
en es fein um wieber; fl. 
1731. — Pr. u. Lb.) 


Althart, —— 5 An 
ren), Moujfelins u. Kattunfab 
3235 —— Hr ea) Glen, Fi 
eitzkau, f. u au. 
Ältheim, 2) Dart. im — 


ei zt Lorenz, 
— 2 eh j 
arrborf ins — — en 3 ufts 
mmeraufent 6 * — 
—5 s Wallerftein, 0 In‘ 

eichſstag u. ——— 
3) (A. in Biess), bier 916 Fürſten⸗ 
eridt u. Reides u. — — 

—55 unter Konrads Il. Vorfig, 
— von * vorne sen 
mannen gefpro u. vo aogen wurde; 
ark u — — Oberamt Ulm, 800 
7. April 1372 @8e feht zwi⸗ 
—— dem or u. Graf ana von 

— Dabei auf dem Mittel ber 

ohlenanſtalt u, Ruin * lot 
orn. 


u —— (Myth. 8 — w. A 
Alche t Sohn Neptuns, 
foite, einem —— — — 
er Troͤzen, das nach = Althöpla 

——— A 
Zaotho & ‚ die 


andlung, in welder bie bie. 


eben ku Water der der 


a. Beogr.), 


ro — — — 
Far R Kıenı * Tut, Bu lz, bas 


on 10 
an Er 


Beer mehrere — 


obfcöne Schriften: H 
üge, m — * 5 2. N oo 2: ie 


vond. Pr na " 
539 Ba one Ba Sorten, 
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rd. Myt! , Bweri 
Kae Sen Eine > am u. 


® 


4323 
—78 beſtehend. 

thionsääre, f. Yahyl m Ar 
a mpesl (zit y,foo w. Althepos 
Althechdeutsch, 1. u. Deutfde 


Scherf (Ludteig Epriftoph), geb. 1708 
o w ph), geb. 
w Detmold, feit 1 rof. der Sebicin zu 
Öttingen, 1998 Arzt bes Reichskammerge⸗ 
richte zu Wetlar, 1801 Eurfäd. Sofrath u. 
Leibarzt zu Dresden, 1824 Medicinalrath 
1832; fchr. de febri tall, Gött. 1784.35 
Betracht. üb. bie Fortſchr. in der Kenntn. 
bes menfchl. Körpers, Berl. 17915 Prakt. 
Bemerktungenüb. ein. Arzneien, 1. Bd. Goͤtt. 
17915 Nadrichten von ben Lebensumftänden 
@. X. Bürgers, ebd. 1298 u.a.m. (Dg.) 
Althöhenfels, ehem. Herrſchaft am 
Bodenfee, Amt Gtoda Seekreis en), 
aus 5 Dörfern beſtehend. Hauptort: Dorf 
en a). Eainra en 
es angelegten Hafens), a 
Weinbau, 800 Ew. £ 
Ältholz (Baumzudt), —Bjähr. Stäns 
me i Zungbol de frifchgetriebne Zweige. _ 
Ichorn (Ziscount, fpr. Aldorp), äls 
tefter Sohn bed Grafen Spencer, flug ſich, 
nachdem er feine Studien vollendet, zu ben 
Woigs, war 1807 neben bem Marquis yon 
Landedbown unter feinem Water 
Schatzkammer u. hielt im Parlament, wenn 
gleich Feine ausgezeichneten Reben, doch ges 
jene umfichtige Vorträge. Nach bem Stu 
e Dinifteriums Wellington, zudem er dur 
die Bemerkung im Parlament, daß das Mi⸗ 
niſterium nad feiner Anſicht nicht beftehen 
Bönne, viel beitrug, ward er 1831 Kanzler ber 
Schahkammer von England u, trug bei ber 
Reformfrage mit Brougham u. Graham allein 
auf eine vollftändige antiariftofratifche Res 
torm bes Parlaments an. 
Älthorpe (fpr. Aldorp), Inf 
Flinderslanb. 
Althüstus (Joh.), geb. 1557 zu Dies 
dershaufen in der Graffhaft Wittgenfteins 
Berleburg, Rechtögelehrter ; 1590 Prof. der 
Rechte zu Herborn, 1604 Syndicus in Em⸗ 
den, wurde 1627 zum Aelteften des reform. 
Kirchenraths ernannt u. eiferte wiber die He⸗ 
zenprozefle; ft. 1638. Schr. u. a. Jurispru- 
dentia romana, Bafel 1586 u. 1589, Her⸗ 
born 1675; Politica methodice digesta, 
— 1603. u. d.5 Dicaeologica, A 


649, 
Ältien (3001.), fo v. w. Baltica. 
‚Altierl (Uemilius), lehter ern 
einer angefehnen Yamilie zu Rom, erhi 
1669 durch Elemens IX. den Earbinaldhut u. 
warb 1670 — (f. Clemens X.), die von ihm 
aboptirte Familie Pauluz ur nahm den 
Kamen. an, fie wurden zu Anfang bes 18. 
Jahrh. Herzöge von Montevano. 
Altiktsek-Abässen (Beogr.), ſ. u. 


haften. 
Altillo (Sabr.), geb. 1440 zu Mantua 
(od. zu Bafllicate), Echrer Ferdinands v. 


D 
+. 


orb der 


-Althionsäure bis Altinuor 


—— ſeit 1489 Biſchof v. Policaſtro, ſt. 
9— u 


i 
1501 ter ter, in nod übrigen 6 
lat, Gedichte in Oannajare Gerichten, 


Altimnöter (v. lat.u.gr., Meßk.), Hö= 
Kanne Dr. Rommers a bat einen 
equemen angegeben, wo bie Höhe ohne Wins 
Keimellung u. trigonometrifche Rechnung ge⸗ 
en wird. Altimetri&, Höhenmef= 
ung (f. d.)3 baher Altimätrisch, was 
auf Höhenmeffung bezieht. 
Altin Rune), 2 fruͤhere ruff. Rech⸗ 
rg * or — geprägt 
= u = . preuß. Sour, 

») fon. w. — 
Altin, 2) See im Kr. Birsk des fibir. 
Gouv. Tom — durch die Quellen⸗ 
üffe des Ob, 12M. lang, 84 M. breit, 200 
., auf einer Höhe des Altai; der Abs 

flug heißt Bija. as babei. 
iMting, 2) ( ento) * 
[2 


Felde (Mieberland), ftud. zu 
reform. Eonfeffion an, ging 1565 nad) Heis 
belberg, ward 1567 Prediger zu en 
(Pfalz) , 1572 zu Heidelberg, 1575 Vorſteher 
der reform. Geiftlichkeit zu Emden, prebigte 
in Oftfriesiand die Reformation, veranlaßte 
jedod durch Unduldſamkeit gegen bie Luthe⸗ 
raner Reibungen u. bewirkte, daß dort die 
reform. Eonfelfion ftatt der Iuther. bie herr⸗ 
ende ward; ft. 1612, 8) —— 
— des Vor., geb. 1588 zu Emden, warb 
1605 Hofmeifter bes ringen von ber 
Pfalz u. mehrerer Grafen, bie zu Heibelderg 
fubirten, 1618 Prof. ber Theol. bafeldft, ging 
1618 auf die Synode nach Dortredht, flüchtete 
bei der Berftörung Heidelbergs 1622 ndd Eins 
den, wurde dann Lehrer bes älteften Soh⸗ 
nes bes vertriebnen Kurfürften Sriebridy von 
der Pfalz u. 1627 Prof. ber Theol. zu Groͤ⸗ 
ningen; ft. baf. 1644. &chr. u. a.: Seri 


. rn Heidelb., Freiburg 106.2 
3 ( 


» 3 ee Shen — — 
eitfüchtiger reformirter g, zu 
1648 Disk. der morgen!. Sprachen zu 8% 
ningenz ft. 1679. Seine Werke, Amſt. 
1686, 5 Bbe., Fol. u. 
Altingia (a. Nor.), P enge . aus 
der nat. Fam, ber Zapfenbaume, Abietinae, 
Rehnb., Pineen, Spr., zur Mondcte Mona 
bie L. gehörig. Art: a. excelsa, Pers., 
in Mexiko, enthalt in Blättern u. Samen 
einen dem flüffigen Storar (f. d. «.) ähn⸗ 
lichen Balfam. 
tinius (Eaffius), aus Arpi, erbot ſich, 
den Römern feine burd) ihn abgefallne Was 
terftabt wieber zu überliefern; Hannlbal ere 
pe dies, bemachtigte fich 213 feiner, ver» 
rannte beffen Frau u. Kinder lebendig, ließ 
ihn hinrichten u. aeg feine Schaͤtze ein. 
Altinum (a. Beogr.), 2) Ste 
a Gashudtr 1. Altıno, Bias 
r afzucht; j- o 
ein Kourm bei nei. ») Stadt in uͤnter⸗ 
Feen zwifchen dem je. Wukowar u. 


war. 
Altinuor Geogr. N fo v. w. Altin. Au 








Altis ks Ak .Ofen 


Alte (a. Geogr.), heil. Hain bei Olym⸗ 
pia (fd. i.). 
Altisen, alter Name für Alzei. . 
Altishöfen, Pfarrdorf im Amte Wils 
liſau des Schweizercantons Lucern, Dlajorat 
ber Pfufer von A. Schloß, 3500 Ew.; hat ein 
Kirchfpiel mit 300 Ew. 
Altisiodörum (« 
Autifiodorum. R 
Ältispex (töm. Ant.), fo v. w. Arufper. 
Altisriöd, Marktfl. iv Landger. Brös 
nenbach des baier. Kr. Schwaben, 1800 . 
Altist (Muf.), f. u. Alt (Muf.). 
Altitallönische Kunst, f. u. Ita⸗ 
Sienifche Kunft. F 
Ältius tolländi jus (Rechtsw.), 
for. w. Servitus altius tollendi, 
Altjägdbarer Hirsch, ſo v. w. Eas 
ditalhirſch. 
Alt-Kälabar, Red u. Stadt, ſ. u. 
Benin e). 
AltkEmnitz, f. u. Kemnig. 
Altkötteuhof, Dorfim öfter. Kr. uns 
ter * — große Kattundrucke⸗ 
rei 
Ältkirch, 1) Bze. im franz. Depart. 
Obers Rhein, 21 Im 104,000 Eu. Bier 
8% eim, Marktfl., Viehhandel, 1600 
.3 Landfee, Marktfl. 2000 Ew.; Pfirt 
{Ferrette), Stadt, Schloßruine, tiefer Bruns 
nen (300 Ell.), ED Ew. 8) Bauptort barin, 
2000 Eiv., Feſtungswerke; fonft zur Grafs 
(haft Pfirt gehörig u. Refidenz der oͤſtr. Her⸗ 


e. 
s Altkirchen, Pfarrborfim Amt u. Her⸗ 
scoth. Altenburg, 1400 Ew., 2 Prediger; ans 
geblich hier frühfte Kirche im Pleißengaue. 
Ältkinusel (Muf.), bei volltommnem 
Tonſchluſſe die gewöhnlihe Zonfolge ber 
Altſtimme. 
Altkönig (Altkün), Berg, ſ. Hoͤhe. 
A-Künstadt, Dorf, f. u. Burgkunftabt. 
A-Küsthof, Dorf ei Dorpat, mit einer 
von Schmalz errichteten landwirthſchaftl. Ans 
fteit. A-land (regio Aluta), f. u. Sieben⸗ 
bürgen. A-ländaberg, {0 d. w. Ultens 
Landsberg. 3 
Ältlehn (Redtew.), ſ. u. Zehn. 
R — (Schum.), fo v. w. Alt⸗ 
eißer. 
Altmärkische Schweiz (Geogr.), 
f. u. Zichtau. 
— — Stadt, fo v. w. Mals 
Ältmann, Berg, fo d. w. Sentis, ſ. u. 
Appenzell, 
Altntannskraut (Bot.), 2) ſo v. w. 
Erigeron; 2) fo v. w. Seuecio. 
Altmark, a) (Beogr.), ehemalige zu 
Brandenburg gehörige Provinz mit 7 Kr., 
71 QM., meift fandiges Land, 112,000 Ew.; 
1807 —13 Theil des Königreichs Weſtpha⸗ 
len, hieß damals Depart, ber Eibe, 
— Stendal. Jetzt Theil der Prov. 
chſen, Regsbzrk. Magdeburg; Kreiſe: 
Stendal, Oſterburg, Salzwedel u, Garde⸗ 
Uniderſal⸗Lexikon 3. Aufl, J. 


Geogr.), ſo v. w. 


legen. 2) (Geſch.), ſ.u. Brandenbarg (Geſch.), 
bef.1.; —E ward fie mit der Priegnig det 
Markgrafen Friedrich bem Diden ale 
Kigenbefig zugetheilt, ber aber 1463 Einders 
los ſtarb; vgl. Rordmark. u 

Ältıneister, 1) for. w. Obervieiſter, 
f. u. Dleifter; 2) ſ. u. Breimaurerei tu .- 

Ältmelken beißt die Kuh 10—12 Wos 
hen vor Aufhörung des Melkens, vgl. Milch 

Altınischil (die Sechziger, 1urß.), bie 
höchſten Lehrerftellen niit einem Einkommen 
von 0-60 Afpern täglich, 

Altmörschen u. Neu-M., Pfarr⸗ 
dörfer, jenes nit 700, dieſes mit wo Co. im 
Amte Spangenberg, Kr. Delfungen ber kur⸗ 
gef. Prov. Nieder⸗Heſſen, Niederlage won 

öwentleinen (grober, waijerbichter Rei 
wanb), Holzhandel. In der Mähe das Luſt⸗ 
ſchloß Heidan. ö 

Altmihl, Rebenfluß der Domau (lines 
Ufer) in Baiern, entſpringt im Kr. Mittels 

anken, fließt langſam, nimmt bie Wiefeth, 

örach, Schwarzach, Sulz u. a. auf, ergie 
fi oberhalb Regensburg. Gab fonft einen 
baier. Kreife den Namen. Karl d. Gr. bes 
nugte diefen Fluß, um die Donau mit ben 
Main zu verbinden, ward aber an ber Aus⸗ 
Era verhindert, an welcher jegt durch bes 
ubwigefanal eifrig gearbeitet wird. (Wr) 

Altmühlmünster (Geost.), Com⸗ 
thurei der Malthefer im Landger. Riedens 
burg bes Baier. Kr. Ober- Pfalz. Alte 
münster, fo v. w. Altomünfter. 

Altınütter (Beorg), Profeffor ber Tech⸗ 
nologie am £. k. polytehnifhen Inftitut zu 
Wien. Er lehrt hier _bef. die mechaniſche 
Technologie u. beauffichtiget u. leiter bie 
Werkzeugfamml. deffelben Inftituts; ſchr.: 
Befchreib. d. Werkzeugfammil. d. k. k. polys 
techn. Inftituts ꝛc. Mit 250 Figuren auf 8 
Kpfrtfin, Wien 1825; SHauptmitarbeiter 
von Prechtl's prakt. technol. Encyklopädie. 

Ältnach, fo v.w. Alpnach 

Altni@derd&ütsche Sprache, 
fo v. w. Altſächſiſche Sprade. 

„Altnördische Literatür, f. 36 
Länbdifche Literatur. 

Altnördische Spräche, bie ältefte 
Sprache ber Norweger, Schweden u. Dünen, 
bie fich in ihren beften Beſtandtheilen auf Js⸗ 
er ee bat, f FL & — 
giſche Sprache u. vgl. Germaniſche Sprachen, 

Ito (ital.), ſ. Alt. 

Alto (6t.), ſ. u. Altomünfter. 

Altebässo, mufifal. Iuftrument, bef. 
{in Venedig beliebt, aus einen: hölzernen Ka⸗ 
ge beftehend, mit Darmfaiten in beliebiger 

ahl bezogen, vermittelt Wirbel geſtimmt 
nah M ur der Stimme ober %löte, 
welde ber Spieler mit ber rechten Hand be⸗ 
banbelte, währenh er mit ber linken bem A. 
burch — 5 mit hölzernen Haͤmmerchen 
fummende Töne abgewann. 

Ältodüero, Kid, ſo v. w. Territo⸗ 
riobealtoDuero. Alt-Döttingen, ſov. w. 
Aiten Zettinen. A«-Öfen, ſo v. w. *— 


. ÄAltoltkirsche (Prunus Padus), f. 
Traubenkirſche. 

Altöm (tũrk., Münzw.), fo v. w. Altũn. 
Altomõnte, 1) Staͤdt in ber neapol. 
Prov. Calabria citra, Salz⸗, Silber⸗, Bolds 
u. Eiſenbau. 8) Alto-Monte, Berg, 
ſ. u. nninen «. 

Altomönte (Martino), ges. zu Neus 
pel 1682, Hofmaler daf., lebte meift zu 
Wien, wo er 1785 ft. Werke: in mehrern 
Kirchen Wiens u. Seſtreichs. 

Altom ter, Marttfl. im Landger. 
Aichach deb baier. Kr. Oberbaiern, fonft mit 


Nonnenkloſter; nad dem fchottifhen ein # 
ekehrer 


Alto benannt, der 750 als Heiden 
bierher fam u. von Pipin den damals unbe⸗ 
Bauten Landftrich erhielt. 
Älton (fpr. Alt’n), Stadt, ſ. u. Samp. 
Älton, 1) (Ridhard, Graf d'A.), oͤſtr. 
Beltgeuamelfer u. Eommandirenber in den 
fir. Niederlanden, als 1789 die dortigen Uns 
ruhen ausbrachen. fimmte für Strenge, 
der interim. Statthalter Braf Trautmanns⸗ 
borf für Milde, ein unangenehmes Berhälts 
niß Beider entfpann ſich, bie Truppen litten 
ungeheuer durch Defertion, u. ungeachtet 
mehrerer glüdlicher Gefechte mußten fich bie 
Deftreicher nach den feiten a u. Brüffel 
zurüdziehen u. dort warb d'A. zur Capi⸗ 
-tulation genöthigt, vermöge der er fi mit 
8000 M. nach Luremburg zog. Nach Defts 
reich zurüdberufen ft. er unterwegs 1790. 
28) Bruder des Bor., zeichnete ſich 5 
bie Türken aus, focht als Feldmarſchalllieut⸗ 
nant in den Niederlanden gegen die Franzo⸗ 
fen, ward 1792 wegen einer, von ihm verbreis 
teten Vertheidigungsfchrift feines Bruders 
verhaftet, aber wieder freigelaffen, befchligte 
eine Abtheilung vor Valenciennes u. dann 
das Eorps Deftreiher, welches den 5* 
von York zu ber Expedition nach Dünkirchen 
begleitete, u. fiel bei der Schlaht von Düns 
kirchen, den 24. Aug. 179. 3) (Eduard 
d Al), geb. 1803, früher Prof. der Anatomie 
bei der Akademie ber Wiffenfchaften in Bers 
lin, fpäter Prof. in Bonn, jegt Prof. der 
Anatomie in Halle; ſchr.: Naturgefch. des 
Dferbes, Weim. 1810—16, 2 Thle., Fol.; 
mit Panbder ge er heraus: Bergleichende 
ra onn 1821—27, 2 Abth., Quer⸗ 
01.35 Skelete ber firaußart. Vögel, ebd. 
Fol. Pr. u. He. 
Altona, 1) (Geogr.), ! Stadt im Her⸗ 
gathım Holftein, nady Kopenhagen größte 
dan. Staats; * picht an ber Sam urger 
Borftadt St. Paula (Hamburger Berg). 
° Behörden find: Oberpräfidium, GStadts 
magiffrat u. Obergericht, Niedergericht, Con⸗ 
fiftorium, Wechfelgericht u. nallsdamt) 
ferner Gymmaſiarchalgericht, Juſtizdirection 
des Lotto's, das hochdeutfche Judengericht, 
an der Spige ſteht ein Oberpräfident. *U. 
iſt ſchön, größtentheild nach holländ. enies 
derdeutfcher Mänier gebautz es hat 6 Plüge 
‘u. 85 Straßen, welche faft faͤmmtlich grabe, 
Breit u. belebt find; bef. zeichnet fich bie 
Palmaille, ein breiter, grader Spagiers 


. befegt, aus. ® U: bat 1 


. von 


Alteltkirsche bis Altona 


gang nach Dttenfen bin, mit doppelten Lin⸗ 
enalleen, auf beiben Seiten mit — 
große u. 1 Meinre 
Tuther., 1 reformirte, 1 Eathol. u. 1 Kirche 
ber Brübergemeinde, 2 Synagogen (1 ber 
portug., I der a Zuden), Rathhaus, 
Schaufpielhaus, nkinftitut, Lottohaus, 
1 akadem. Gymnaſium (1736 gefliftet, 1771 
neu eingerichtet), anat. Theater, Hebam⸗ 
meninſtitut, Muſeum mit Leſezimmer u. 
Concertſaale, Staͤdtkrankenhaus/ Waiſen⸗ 
haus, gräfl. ——6 Armenftift mit 
Kirche zum heiligen Geift, Berforgungsans 
alt für Alte, Schwache u. nnheilbare 
Kranke, Sparkaffe u. Unterftügungsinftie 
tut, Invalidenhaus, Zuchthaus. * Nußers 
dem zeichnen fih noch die Bauerfhen 
äufer (Privatgebäube an ber Palmaille), 
nhalle, —— Concertſaal aus. 
Patriot. Gefellfchaft für Holftein u. Schles⸗ 
wig, Sreimaurerloge. Sehr bedeutend iſt 
A.s Handel bef, zur See, doch auch zu 
Lande u. es ift Deshalb die anſehnlichſte Ne⸗ 
benbuplerin von Hamburg, od. beite bilten 
vielmehr nur Einen Handelsplatz. ? A. ift 
—— u. zollfrei; erſt jenſeit deſſel⸗ 
en beginnt bie dän. Bolllinicz es treibt bes 
beut: Schifffahrt, bedeutende Sch 
werften u. — ereien, außerbem 
abriten in Cichorlen, Hüten, Taback, 
achs⸗ u. Segeltuch, Seife, Del, Haar⸗ 
tuch, Bier, Branntwein, Wolle, Banm⸗ 
wolle, Leder, mehrere Buchdruckereien. Als 
Seitung erſcheint hier der altongerMers 
eur, eine der aͤ Deutfhlande. Mun⸗ 
zens A. rechnet im Kleinhandel nah Mark 
ji 16 Schillingen A 12 Pfennigen lüs 
iſch⸗ od. bänifhem Eourant (Altonaer 
ünsfuß). Die Handelsbüher werben 
aber, wie in Hamburg, nah Mark Banco 
geführt, obgleich Dies nach einer Werordnung 
vom 29. Febr. 1788 nach Speciesthalern a 
48 Schill, à 12 Pf. u. feit 5. Ian. 1813 in 
Reichsbankthalern A 6 Mark A 16 Schill. (f. 
Dänemark, u gefhehn follte. Curſi⸗ 
rende Diünzen find das daͤniſche, lübifhe u. 
—— —— Courant; Preuß. Cou⸗ 
rant u. Gold (Louisd'or) werden auch nach 
dem Curs genommen. Maßen. Gewichte 
find die von Hamburg. * Einwohner: 
28,100, verſchiedner chriſtlicher Confeſſton, 
auch Juden (20), deren Oberrabbiner die 
kirchl. Aufſicht über alle Juden m Holftein, 
Pe rc. bat. ? Dicht dabei liegt Rain 
villes Garten (Bergrügungsort), dic Dörs 
fer Ottenfen, mit großer Kirche, welche ale 


.2, Stadtlirhebetradhtet wird; auf dem Kirch 


hofe Klopftods Grab, Neumühlen (beide noch 


zu Altona gehörig), weiter am hohen Thal⸗ 


rand der Elde hinab Flottbeck, Nienſtaͤdten u. 
Blankeneſe (ſ. d. a.). 8) (Geſch.). A. war 
urfprüngli um 1500 ale kleines Dorf ent⸗ 
ftanden u. erhielt feinen Ramen von dem es 
Hamburg trennenden Bad Altenau, 
nit wie man gewöhnlidy meint. von All⸗ 
zunah (nänıl. an Hamburg). u Es war he 
e 





Altepanuelo is Altstädten 


erſt in Hetenſen eingepfarrt. 1547 verſuch⸗ 
ten bereits die Hamburger, wiewohl verges 
A ieberaufbau des abgebrannten 
A.s zu wehren; 1601 wurde es Mennonis 
ten, Beformirten, Katholiten u. Juden ges 
dtattet, ſich dort niederzulaffen u. 1604 ers 
bielt es den Namen u. die Rechte eines 
Marktfleckens. 1640 fiel U. durch Ausiters 
ben des Dane Holſtein⸗ Schauenburg an 
Dänemark. 1663 befam es Stadtrechte. 
"Den 20, Juni 1689 ward hier der Alto⸗ 
naer Tractat geftoften, vermöge deſ⸗ 
fen der, durch den König von Dänemark vers 
triebne Herns Ehriftian Albrecht von Hols 
ftein, durch Bermittlung freinder Höfe, wies 
ber in feine Rechte eingefegt wurde, |. Dis 
nemark (Geſch.) es u. Holjtein (Gef) 20 
21713 am 9. Ian. brannte ber ſchwed. Ger 
neral Steenbod U. zur Ripreffalie von 
‚Stade, das bie Dünen genommen hatten, 
ab, fo daß nur 80 en ſtehn blieben, 
“ Wieberaufgebaut vermehrten fidh in einem 
langen Frieden A.s Privilegien u. Wohls 
ſtand, bef. zur Zeit des nordametik. u. noch 
mebr des franz. re er Zwar 
litt es durch die Belagrung Hamburgs 1814 
etwas, aber bei Weitem weniger als das 
nahe Hamburg, ber Zöjähr. — ſeitdem 
iſt aber Hamburg mehr als A. erſprießlich 
eſen. BVgl. H. H. Schmidt, Verſ, e. 
Sinn. Beſchr. A.E, Alt. 1747, 45 Prätos 
-rius, Merkwürdigk. d. Stadt A., ebd. 12805 
- Bolten, hiſt. Kirhenna.ichten v. A., chb. 
1790; (©. S. Bühler), Beſchr. v. A. ebd. 
1802; Beitrag zu d. Geſch. v. U. während 
«der. Einfchließ. von Hamb. im Winter 1813 
u. 14, ebd. 1815; Niemann, die Volkszaͤh⸗ 
lung in A. ‚ nad ihren intereffanten 
Beziehungen, ebd. 1886. (Wr.u. Pr.) 
Altopöscio, Ort im florent. Gebiet, 
« Stier 1325 Niederlage der Florentiner durch 
bie Ghibellinen ‚unter Caſtruccio Caſtracani. 
ÄAltorf (Altörfium), 1) (Uri⸗A.), 
Stadt im Scmweizers@anton Uri an ber 
Reuß, Sig der Regierung, Tranſitohandel; 
1700 Ew. Hier ſchoß angeblih Wilh. Tell 
am Tellbrunnen feinem Sohn auf Geß⸗ 
lers Scheiß den Apfel vom Kopfe. Dess 
halb ihm zu Ehren ein Thurm an der Stelle, 
wo Geßlers Hut verehrt wurde (nah Ars 
chivnachrichten ftand derfelbe ſchon 800 Jahre 


vor den Schuß) gebaut wurd. Im April 1799. 


" abgebramt. 2) Mehrere Orte in Baiern, 
Ungarn, Würtemmberg, Schweiz, Frankreich; 
3)_fo v. w. Altdorf. Pr. 

gg rillevo (ital), fo d. w. Hauts 
relief. 


— Marktfl. u. Feſtung auf 


der banatiſchen Militärgrenze an der Do⸗ 
nau, ber Feſtung NeusDrfowa gegen⸗ 
über, 1000 Ew. 5 

Ältos de Huössos, niedrigfter Ges 
birgepag“ von 4187 Metres Höhe in SPeru, 
Fr — die Straße von Arequipa nach 

uña geht. 

Ält-Pommern, ſo v. w. Altpreußiſch 
Pommern, ſ. u. Pommern, i 


"ben 


235 


Ält-Preussen, 1) die eigentl. Preus 
Ben in ihren urfprüngl. jüen ander Oftfee, 
J. Preußen (Geſch.) I.u.1.; 8) die Provins 
zen Preußens, die ſchon früher ald 1815, au 
wohl früher als 1806 fortwährend unt. preuß. 
Scepter fanden, Neupreußen entgegens 
fegt; ähnlich auh Usbuiern, A⸗wür⸗ 
temberg, Asbaden uw. Neubeiern, Rs 
würtemberg, Nsbaden. ‚ 

Altranstädt, Dorf im preuß. Kr. u. 
Rgsbzk. Merfeburg, 409 Ew. Hier am 24, 
Sept. 1706 Frieden zwifhen Karl XU. 
von Schweden u. Uuguft I. von Polen u. 
Sachſen, der die Krone Polen aufgab, Mehr 
ſ. u. Nordifcher Krieg ı.. Auch Eonvens 
tion, nad der Kaif. Zofeph I. mit Karl XU. 
den Lutheranern bie in Schlefien megges 
nonmmen Kirchen wieder berftellte. Ges 
burtsort des Klaus Narr. (Pr). 

Ält-Rasen, a f Pusterthaf 1). 

Ält-Bch GJagdw.), fo v. w. Ride, f. u. 


ltreisser, Flickſchuſter, ſ. u. Schuh⸗ 
r 


macher. 
Ältringer (Biogr.), fo v. w. Aldringer. 
Altringham (fyr. Altriugbem), Varkt⸗ 
fleden in Chesfhire, Spinnereien, 2500 Ew. 
kKruppin (Beogr.), f. u. Ruppin. 
Itsachsen, zum Unterfchiede von 
lſachſen entw. bie -Norbalbinger, 
od. die Sachen, welche zwifchen der Wrfer 
u. bem heine wohnten u. in Engern, Dfts 


u. Weftfalen eingetheilt waren. 


Ältsächsische Spräche, ſ. u. 


. Niederbeutfche Sprache. 
Al 


tsämbor, fo v. w. Sambor 2). A- 
sändeck, f. u. Sandecz. — 
sen, ß v.w. Alshaufen. A-scheit- 
mig, Dorf an ber alten Oder im preuß. 
= . Rgsbzk. Breslau, Bergnüguugsort, 


Ältschlüssel (Muf.), |. u. Notens 
fhlüffel : b). 

Ältechöttland, f. u. Danzig r. 

Ältshäüsen, fo v. w. Alshaufen. 

Ältsohl, Stadt, ſ. Sobl. A-stad, 
Infel im Luzernerſee —— Ruinen 
einer 40 F. hohen, von Raynal errichteten, 
vom Blitz 1796 gerfhmetterten. Pyramide, 
Undenten der 3 Eidgenojfen. 

Altstadt, 1) Name mehrer Stabttheile 
ältrer Städte wie. Prag, N. Branden: 
burg, U. Magdeburg, A. Pyrig, X. 
Waldenburg, U. Schwerin ıc.. f. bie 
Orte, benen A vorgefegt ift. 2) (Stares 
miafto), Stadt im Kr. Slmůtz (Wlähren), am 
Schneeberg, bei den Quellen der Mar. 3) 
Dorf im te Stolpen bes k. ſfächſ. Kr. 
Dberlaufig, Schäferei, 480 Ew. 

Ältstädt, Stadt, fo v. w. Allftädt. 

Ältstädten (Ä-stätten, Ä-stet- 
ten), 1) Stadt im Bzk. Ober- Rheinthat, 
Canton St. Gallen, öffentliche Bibliorheh, 
2400 Ew. Dabei Schwefelquelle (Bleiches 
bad), mit Badeanftalt. ®) Dorf mit vielen 
Fabrikanlagen im Canton Zürih, 600 Ew. 

2, * Ält- 


436 


ltstr&lltz, Stadt, f. u. Strelitz. 
Itthier, f. u. ‚Sirfa, » 
Äk-T —— kleines Dorf im Großher⸗ 
— ——— emburg zwiſchen Echternach u. 
uzemburg, ſehr alt, mit wichtigen Ruinen 
aus ber ömerzeit; viell, das röm. Lager 
all ev norın. 
tün (Altünen), türk. Soldmünze 
u 3 Pinfter alten Werths; es gibt auch 


Ältum silöntium (lat.), tiefes Stills 


Al lün-kä ker Brüde), Stadt 
(Borf) im bee chehrſor in Kurdiſtan 
osman. A a auf einer Beinen Infel im 
arafu, mit — Brüde, auf der jeder 
MReiſende eine Zechine Zoll zu geben hat. 
Altüra, Villa im Diftr. u. ——— 
Valencia (Spanien), Weinbau, 2200 Ew 
Ältväter, 1) fov. w. Borfahren, Aps 
nen; 8) (ind. MytH.), f. Richie. 
Autvater, ber zum Abfenten beftimmte 


— ſ. u. Schleſiſch⸗ maͤhriſches 
Gebirg. 


—— Glechtsw.), fo v. w. 
iei⸗ (ital., alta Viola), fo v. w. 


"Ältwasser, 3) (Agua anti N Darf A. 
im Kr. Waldenburg im peu gsbzk. 1 
Breslau, 1500 Ew., Steintohlengruben, 
Eteinbrüche von edlen Steinen, res 
werte, 5 en der Obers, 
Nieders, Friedrichs⸗, Mittel m 
Stahlbrunnen Sonnenbab), altalifchs 
erdig, auch Re ohlenfäure haltend, vors 


züglich zum gm 
nuht. Man trintt 4—6 Släfer zum Ans 
fang u, fteigt bis auf  — 10, mifcht. es auch 
wohl, wenn man bas kalte Waffer nicht vers 
wägt, mit warmer Mil, oder faut Kalmus 
dazu. — wird früh u. Nachmittags, 
Anfan feiter almählig bis 0 Minus 
ten. Dean — ſich von jeher ihrer inner⸗ 
lich u. in Bädern bei Nervenübeln u. andern 
Schwãche krankheiten, bef. des Unterleibs, 
bei Berfchleimungen ꝛc. 14—16 Safthäufer, 
mit vielen Zimmern, zur — der 
Babdegäfte beſtimmt; ſchoͤne Spatziergãn u. 
Anlagen; 9) fo v. w. Wandau. (Wr.u. 
Ältwedel, ſ. u. Wedel ne Fu 
wiced, Marti. im Kr. Mied des preuß. 
Nosbzte Koblenz, Au ig Eee ee Sil⸗ 
bers u. Bleigruben; 600 
— e F u. Wildungen. Aus: 
(A-wilbelmsdorf), Dorf im 
—5 —8 (Schlefien) mit &auerbruns 
nen. A-wirschkowitz, Dorf, f. u. 
Neuſchloß. Aw mberg, f. u. Alt⸗ 
Preußen. (Wr. u. Pr.) 
nn (Altynnik, Aumiem), ſo v. 
un. 
Ältzei (Geogr.), fo dv. w. Alzei. 
ke — (Muſ.), ſ. Rotenfhläfs 
Altzälle (Geogr.), f. u. Noſſen. 


Baden u. auch a Trinken bes . 


Altstrelitz bis Alnmäniama. : 


an: — ſ. u. Flored (Scogr.). 
Äluah (Allah, hebr. Her crech⸗ 
cigren Bibl, Geogr.), Stamm der Ebontiter. 
— Gool.), D 5 o v. w. Brüllaffe, 
2) fo v. w. Rother Brüllaffe. 
een (0. lat.), fo v. w. Hals 
Iueination. 
Alücita (Zool.), fo dv. w. Lichtmotten. 
Alüco, fo v. w. Nachtkauz, großer. 
Aludei (Ehem.), Art offner Helme von 
Thon, bei einigen Sublimationen über eins 
ander gefe er u. mit einem einfachen ges 
chloßnen Helm überdeckt, um bArin bie in 
ampfform fublimirten Se abzutühlen 
u. in verbichteter Form rein zu gewinnen; 
faft außer Gebrauch; daher A-fäger bei 
Quedfilberhütten, der biefe reinigende, n. 
A-verschmiörer, ber ihre Zwiſchen⸗ 
räume verftreichende Arbeiter. A-plan, 
mulbenförmige, mit mehreren an ihren En» 
ben verbundnen A-schnüren, Reihen 
mehrerer A., fo daß die enge Mündung des 
einen in der weitern des andern ftedt, bie 
un Flühe in dem Schadtofen, in 
: dem 2 das verdampfende — ver⸗ 


) 
8— ir ſe v. w. Afterfli — 
Ghir, fo v. w. Aus 

—* en Reid [1% » Schah 
ohn Aurengzeybs, Großmogul 
1,8 1,f.ebb.n; 3) A. Ohir, Urs 
enfelXureng; eybs, Sroßmogul 1754—1760, 
ebd. 1735 4 Schah A. II., Sohn des 

r., Großnio Ay en — ſ. ebd, = f 

Alüm (ar 

— ——— —E ) ſo v. w. 
Alombrados. 

Alüme, Dorf mit warmen Bäbern in 
der Poheftarie Maffa bi Maremma (Tos⸗ 
cana). 

Alümen (lat.), Alaun u. ff. A. ea- 
tinwn, veraltet, vr v. m. Potaſche. A 
crüdum (A. de Röcha), — 
Alaun. A.depurätum Pharmac 
Lond., bie aus einer ea) von 12 
Th. Aaun, 1 Ch. Kreide mit 12 Th. —— 
fer gewonnenen Kryftalle. A. draconi 
htm (A. tinetum), Mifhung von 

. Alaun u. 1%. rachen ie dient 
Sean tutterbintfläffe A. Lissile, Schies 
> feralaun. A. plumöruın, Feberweiß. 
A. rüpeum, —— Alaun. A.sae- 
charıinum, Älaunzucker. A. sceissi- 
le, —ã— A. squamösum, 
Sraueneis. A. tinctum, fo d. w. 


men AR. ustum, gebrann= 
..n j * Su.) 
ümia (Chen), Alauner: 
Alumiäte, Dineralie, worin bie 


Alaunerde vorwaltet. 
Alümina (even) * Tbonerde. 
Aluminit, ſ. Alaun c). 
Aluminium, 3* Hiner.), bed. 
Leonhard bie 29. — der Mineralien, 
dazu die Geſchlechter Korund, Turmalin, 
Axinit. Topas, Granat, Glimmer, — 





-Alaminös bis Alvarado 


‚1.0, u. als Anhang Thon, Tripel, 
Wi almatholit zc. 8) (Ehem.), 2 hem. 
Beiden: Al; metallifches Radical der Thon⸗ 
erde, von Wöhler aus dem A⸗Chlorid zus 
erft bargeftellt. Wenn man gasförmiges 
Ehlorid in einer Glasröhre uber st molzs 
nes Kalium ftreidhen läßt, rebucirt fich erſt⸗ 
ces unter —— u. man findet 
nıh dem Erkalten das tetall mit ‚einer 
Rinde von Chlorkalium u. A⸗chlorid umges 
den, bie durch Abwaſchen mit Waffer ents 
fernt u. worauf bas A. ein graues, unter 
dem Polirftahl metallglänzendes Pulver, uns 
ser Weingeift aufbewahrt wirb. Es verbins 
bet fi mit Arfen, Phosphor, Selen, Schwe⸗ 
fel, Tellur, zu grauen, metallifch » glänzens 
ben Pulvern, bie fid in Waffer, in Thons 
erde u. bie entfprechenden Wajferftoffvers 
bindungen zerlegen; ?läßt fi direct mit 
Metallen nicht vereinigen, doch bilden ſich 
bei Reduction von Dietallen, hauptfählich 
von Eifen mit Kohle, bei Gegenwart von 
Thonerde Legierungen (vgl. Stahl). * Eons 
centrirte Schwefels u. Salpeterfüure greis 
fen das A. nur erwärmt, verbünnte Säus 
ren aber leicht an. "® Verbünnte Löfungen 
von Alkalien u. felbft Ammoniak löfen das 
Metall in Dienge auf; *Brom bildet mit 
bemfelben Bromid, das in Darftellung u. 
Eigenfhaften dem "A-Chlorid gleicht. 
Diefes (Alz Cle) durch Erhigen eines trods 
nen Gemenges von reiner Thonerde u. 
Kohle in &h —5— * ellt, iſt gelb kry⸗ 
ren in groͤßern Maſſen burchfcheinend, 
lättrig im Bruch, von Wachsglany; zieht 
— aus ber Luft an, loͤſt ſich in 
afler unter Wärmeentwicklung, ift unvers 
ändert fublimirbar. »A⸗Chloͤrid abfors 
birt Ammoniakgas unt. Erwärmung u. bils 
det A-Chlorid-Ammoniäk: ein gels 
bes Pulver, das mit Berluft von Ammo⸗ 
niak ſchmilzt u. ohne Zer egung bes Chlorids 
ſich fublimiren läßt. "Auf gleiche Weife bilde: 
ee A-Chlorid-Phösphorwässer- 
stoff: ein gelbes, im Waffer unter Aufs 
braufen u. Entwidlung von Phosphorwaffers 
Benno Ho gertencat: ulver.!’DurhSublis 
mationbes Chlorids introdnem Schwefelmafs 
ferftoffgag, wird A - Chlorid -Schw£- 
Lelwässerstoff bargeftellt: Bleine, weis 
Be, durchſichtige, perimutterartigglänzende, 
an der kLuft zerfließende u. Schwefelivafferftoff 
entbindende Kryſialle. u Mit Sauerſtoff geht 
das A. eine — Verbindung: A-oxyd, 
Al: O0, ein, L honerde. (Wr.u.' Su.) 
Alıuminös (v. lat.), alaunpaltig. Alu- 
nit, (.Alaun »b). Aluınium, u. Zufam⸗ 
menfegungen fo dv. w. Aluminium, 
Alumnätzeug, ein z wiener Ellen 
breites, 32 langes, dichtes, meift braun 
fSwarzes Wollenzeug zur Kieibung ber 
Geiſtlichen, bef. Alumnen des kathol. Se⸗ 
minariums; zu Linz u. in Böhmen gefertigt. 
Alumndum, 1) Auftalt, wo Knaben 
Pflege, Kot, Erzichung u. Unterricht uns 
entgeldlich ob. gegen eine geringe Entfchäbis 
gung erhalten; 2) im weitern Siune jede 


s frei hatz 


4373 
Lehranftalt. 

Alümnus, 3) Schüler eined Alums 
neums; 2) Schüler, der Unterricht, Wohs 
nung u. ER R —— 9 Arm) 

ehtöw.), fo dv. w. ⸗ 
Eind, f. u. —WX un 


. Alunönsis träctus (a. Geogr.), ſo 
v. w. Alnifium, 

Alünno (Niccolo), aus Fuligno, Hiſto⸗ 
rienmaler am Ende bes 15. Sahrb., zur ums 
Brifhen Schule gehörig, ernft u. wurdevoll 
in der Auffaffung, im Ausdruck gefteigert, 
in Zeichnung hart, in der Farbe klar. Werke 
von ihm im Dom zu Affilt, in S. Ayoftino 
zu Zuligno, in der Brafa zu Mailand. 

Alüntium (a. Geogr.), Stabt auf ber 
Nordküfte Siciliens. f 

Alüpka, Dorf nit tatar. Einwohne 
im ruff. europ. Gouvernement Zaurien, bat 
reizende u. milde Lage am Peer, ift fruchts 
bar an Südfrüchten; dabei Randfig ber Fur⸗ 
ftin Galizin, fhöne Kirche, Weinbau, 

Aluröd (Biogr.), fo v. w. Alred. 

Alürzgis (gr.), fo v. w. Halurgis. 

Alürnus (a. Fabr.), Käfergattung, f. 
Dornkäfer b). \ 

Alüs (a. Geogr.), fo dv. w. Halus. 

Alüsia, St., u fo v. m. Rucie, 

Alüta (a. Geogr.), Fluß in Dacien; j. 
Aut ob. Olt in Siebenbürgen. 

Alüta (Chir), Leber zum Pflafterftreis 


en. 
Alutä (a. Geogr.), Volk in Liburnia, 


ee Na v a .. 
* ud zen (a. Cuv.), Bifhgattung, ſ. 


Alutrönses (a. Seogr.), Alpenvolk. 

Alvac&te, Stadt, fo v. w. Albacete. 
Alva de Törmes, 1) Berzogthum, 
paß Beflgung des Herzogs von Alba, der 
avon ben Namen hatte; 2) Villa in Sas 
lamanca (Spanien), am Zormes, 4000 Ew. 
Hier den 23. Nov. 1809 Schlacht ber Spa⸗ 
nier unt. Herz. del Parque gegen bie fiegens 
ben Franzofen unt, Kellermann, |. Spanifchs 
portug. Befreiungskrieg gegen Die Franz. ı7. 

Älva y Astörga G ebro de), Franz 
ciscaner in Spanien im 17. Jahrh., berühmt 
durch Schriften, wie: Ueber das unbefledte 
Empfängniß ber Jungfrau; Abe ber Mas 
tie, auf 18 Koliobände angelegt, wovon nur 
8 erfchienen, das feraph. Urfenal, die feraph. 
Roſe, die Miliz der unbefl. Empfängniß u. 
em. Swifchen Ehriftus u. dem heil, Fratıs 
ciscus fand er 4000 Aehnlichkeiten; f. Na- 
turae prodiglum et gratiae portentum. 
Madrid 1651. Fol. Er ft. 1667 in den Nies 
berlanden. (Pr. 

Alvaillos, Marktfl., fo v.w. doaifle, 

Alvär, 1) Bergfeftung, ſ. u. Mewat; 
2) ſo v. w. Alvaren. 

Alvära, Tochter des Grafen Peter, 
Gemahlin Pandulfe I. von Eapua, [. d. 
(Geſch.) 1°. — Fiuß 

Alvarädo, 2) Fluß, ſ. DSaracaı; 2) 
Stadt, ſ, u. Berg Eruz «, B) a) i 


. 


438 Alvarado bis 


Alvarädo (Alfons d), geb. zu Burs 
908, begleitete Pizarro nah Peru, entfegte 
es 1537, ward aber, ald Ulmagro ſich gegen 
Pizarro empoͤrte, von ben Seinigen verlafs 
jen u. in Feſſeln geichlagen, entlam u. vers 
einte fih mit Pizarro, zu deffen Sieg über 
Almagro 1538 er viel beitrug. Nach der 


Ermordung —— ſchlug er ſich zum Vi⸗ 
€ 


cekönig Vaca be Eaftro u. trug 1942 viel 
zum Sieg bei Ehupas über ben jungen Als 
magro bei. Er blieb nun dem König ins 
mer treu, warb General, trug durch Strenge 
u. Graufamteit viel zu Zerftreuung der Uns 
zufriednen bei u. ft. nach Verluſt der Schladht 
von Chuquinca 1553 aus Aerger. (Pr,) 
Alvärd, fo v. w. Allevard. 
Ivaren, Berg, ſ. u. Oeland. 
Ivares, |. Luna (Alvares be). 
Älvarez, fpanifher Vorname. 
Alvarez, altes fpan. Gefchleht, von 
dem bie Herzö e bella Cerda (f. d.) ſtam⸗ 
men. Merkw. find: 3) (Perrus Caprah, 
Aomiral des Könige Emanuel von Portus 
gal; entbedte 1500 Brafilien von ungefähr, 
als er mit feiner Flotte nach OIndien zur 
Erobrung von Ealcutta fegelte. 3) Grand, 
Eapellan bes Königs Emanuel u. elek 
diger bei der Gefandtfhaft zum König Das 
vid in Habefh, fl. nah jeiner Rüdkehr 
1540; fchr. eine Beichreibung von Habeſch, 
nr 1540, oft überf. ins Sranz., Ital., 
u. Deutfhe; Eisl. 1566, Fol., Frankf. a. M. 
1681. 3) (A. del Driente, Kemente), 
geb. zu Goa um 1560, diente in Indien ald 


portug. Schiffecapitän, portug. Dichter, ft. 


um an — ya 
orınada, £iff. . 4) ariano), fpan. 
Gen. = Lieut., 1809 durch die Smonatl, Vers 
theibigung von Berona berühmt, ft. 1810 zu 

igueras, nah Ein. an Gift. 3) (Don 

ofe), geb. zu Priego in Anbdalufien 1768 
Sohn eines Steinniegen, fand zuerft bei 
dem Bifhof von Eordova, Don Ant. von 
Gongora, Unterftügung. Ein Relief, Ferdi⸗ 
nand I. mit dem Leichnam — Iſidorus, 
verſchaffte ihm die Gunſt des Königs, ber 
ihn nit einer Penfion von 12,000 Realen 
nad — u. Rom ſandte. Er ft. als ers 
fter Bildhauer bes Königs 1827. Werte: 
Ganymed, 1804 in Paris; die Gruppe bes 
Antilohos u. Memnon, 1818 in Rom. Die 
meiften in den Pönigl. Schlöffern zu Mas 
drid. G) Meritan. Beneral von 4 Provins 
zen, 1835 zu Texea zum Dictator proclas 
mirt, aber von Santanna bald beftegt, ſ. 
Merico (Geih.) zu Ende. (Pr. u. Fit.) 

Alväarstein, dichter Kalkſtein, verhärs 
teter Mergel, von dem Alvaren in Deland, 
nicht gut zum Brennen. 

Alveärlium (d. lat.), 1) Bienenftod; 
2) (Unat.), äußrer Theil des Gehörgangs, 
wo_9as Ohrenſchmalz abgefondert wird. 

iveid (Auguftin), geb. zu Alfeld im 


Hildesheimiſchen; Nector eines Franciscas - 


nerkloſters Peivalg, „nekig 
o 


i dmähenber 
Gegner Luthers (in Loniccrus 


iblia nova 


. 


Alvensleben 


Alveldensis, Wittenb. 1520, ift ein Ders 
zeichniß ber von A. gegen Luther gebrands 
ten Schimpfiwörter); er bisputirte 1522 zu 
Weimar gegen Joh. Lange, wo A. bas Kilos 
fterleben vertheidigte, warb 1523 Francis⸗ 
caners@uarbian zu Halle, wo er ft. (Sk. 
ÄAlvenau, Dorf mit Baltem Schwefels 
uell u. Badeanftalt, auch Säuerling, im 
ehngerihtenbund des Schweizer⸗ Cantons 
Bündten, beim Paffe Zügen, 300 Ew. Das 
bei Babeanftalt mit Säuerling, 
Älvensleben, 3) (Markt⸗A.), Fle⸗ 
den im Kr. Neuhaldensleben, Regierungss 
bezirk Magdeburg (Preußen), an der Bes 
wer, mit dem Schloffe ——— 
Stammort der von Alvensleben), Maul⸗ 
EEE UN, Kupfers u. Vitriolbau; hat mit 
2) Dorf A., 1300 Ew. 
Älvensleben, altabliges, deutſches 
Geſchlecht aus ber Gegend von Magdebur, 
f. Alvendleben, Geogr) ftammend. Es fo 
m 8. Jahrh. von Alvo, einem Abkom⸗ 
men bes Königs Dieterih zu Meg, oder 
Unterfeldheren Karls des Großen entfprofs 
fen ein urkundlich kommt es erft 1175 n. 
vor, wo 1) Wichard v. A., 55 
halberſtädt. Miniſterial war, der 2 Linien 
ftiftete, von benen eine in ber Mitte des 14. 
Jahrh. erlofch, die andre der Stamm ward, 
aus den dur 8) Ritter Albrecht l. von 
Ealvebie IK warze, 1324, burd 3) Ritter 
GebhHarbdIV. von Klözze bieweiße, u. 
durch 4) Nitter Friedrich I. bie u 
Linie geftiftet ward. Aus ber ſchwarzen Li⸗ 
nie wurden 1798 ber Domdechant Joh. Aug. 
Karlu. 1801 u. 1806 die Foigenden zu @ras 
fenerhoben. 5) (Philipp Karl, Grafv.), 
eb. 1745 zu Hannover, warb mit den beiden 
rinzen dich Wilhelm I. u. Friedrich 
Beinrih Karl von Preußen zu Magdeburg 
erzogen, ſtudirte in Halle, u. wird 1770 Res 
ferendar beim Kammergericht zu Berlin, 1774 
Seele bes Prinzen Ferdinand, 1775 
efandter am ſaͤchſ. Hofe, u. erwarb fi in 
biefer Stellung durch Geſchäftskenntniß bie 
Gunſt Friedrichs II. Im baier. Erbfolgekrie 
8 er mehrere Verträge u. warb von Wil⸗ 
elm Il. zu verfchiebnen Diplom. Sendungen 
gebraucht u. ging 1788 als außerondentl. Ge⸗ 
* nah den Niederlanden u. England, 
791 zurüdgetehrt, ward er Staatöminifter 
des Auswärtigen, 1801 jus Strafen erhoben 
u. ft. 1802. 8) (30H. Aug. Ernft, Graf 
von), geb. 1758 zu Erxleben bei Neuhaldends 
leben, ftubirte zu Helmftädt, Referendar zu 
Diagdeburg, von welcher Stelle er ſchon 1787 
urüdtrat, 1788 Dombderr zu Halberftudt, 
796 Domdechant, wurde 1806 Braf, privas 
tifirte dann bef. nad) der Auflöfung des Stife 
tes, ward aber nach dem Tode des Staatsmis 
nifters Grafen Schulenburg durch Georg IV. 
u. ben Grafen Münfter erfter Minifter von 
Buuuigweig was er bis zur Volljährigkeit 
bes geruege arl 1823 blieb, lehnte dann die 
Penfion ab, warb Landtagsmarſchall der Pros 
vinz Brandenburg, ſowie Mitglied * — 
aa 








Alveolaria bis Alvo 


Staatsraths u. ft. 1877. 7) (Albrecht, 
. Gtafvon), ältfter Sohn des Vor. geb. 1294, 
fludirte zu Berlin, trat als Freiwilliger in 
bie —— Gardecavallerie u. warb bald Of⸗ 
fizier, nad) dem Frieden aber 1817 Referens 
dar am Stadt =, dann beim Kanımergericht in 
Berlin, wo er Affeffor u. 1826 Rath wurde, 
Bam bald als Bülfsarbeiter zum geh. Ober⸗ 
teibunal n. ward Mitglied bes Revifiondges 
richte der Prov. Brandenburg, 1828 übers 
nahm er nach dem Tode feines Vaters beffen 
Güter u. war Generaldirector der magdeb. 
Feuerverſichrungsgeſellſchaft. 1833 ward er 
seh. Zuftizrach u. Mitglied des Staates 
tathe u. 1834 2, Abgeordneter bei ber neuen 
Dinifteriglconferenz zu Wien zur Vermeis 
dung fernerer Unordnungen in Deutfchland, 
u. benahm, da der 1. Abgeorbneter von 
Ancillon er ſpät erihien, fih mit fols 
dem Geſchick, bad er im Nov. 1834 nad 
Maaßens Tod bie Bene: Verwaltung bes 
ra rar u. im Jan. 1635 u. im 

ct. 1836 als wirft. Staatsminıfter dafs 

elbe definitiv, aud im April 1637 die obere 

eitung bes Baus, Fabrik⸗ u. Handelsweſens 
erhielt. Er ließ bie [don am 1. Ian. 1834 eins 

etretne green: d. größten et: 
fande zu Einem Zollverband wirkl. ins Leben 


treten u. nahm fich der öftl. Prov. der preuß. W 


Monarchien gegen bie ruff. Zollbeſchraͤnkun⸗ 
gen nach Möglichkeit an, jedoch bis jegt mit 
eringem Erfolg, 8) (Louis von), geb. um 
800 zu Berlin, ward fehr jung Militär, bald 
Artillerieoffizier bet der Garde, fludirte, ind 
Eivil übergerreten, in Keippig u. lebte dann das 
ſelbſt als Literat. Vorzügl. —— er (beſ. 
unter dem Namen Guſtav Sellen) viel u. 
A aus ben Franz. u, Engl. rebigirte 
is 1833 die Zeitfchrift Hebe, mit E. C. Gret⸗ 
ſchel 1830 die Sachfenzeitung, gründete 1832 
die allgem. Theaterchroniß, leitete kurze Zeit 
das meininger Hoftheater u. gründete, nad 
Leipzig zurüdgeßehrt, 1837 ben Theaters 
freund, ben er fpäter wieber aufgab, gab auch 
bie exfte Ibee zur Errichtung einer deutſchen 
Penfionsanftalt fürs Theater, fo wie er den 
wefentlihften Antheil 1840 an der Gründung 
u. Redaction der Zeitung für den deutfchen 
Mdel hatte. Don feinen zahlreichen, meift 
belletriftifben u. Dramas. Schriften nennen 
wir no: Der Lügenkaifer, Dieißen u. Lpz. 
1833 u. 1835, 2 
1835; Biograph. Tafchenb. deutfcher Bühe 
nenkünftler u. Bühnenkünftleriunen, Leipz. 
1836 u. 1837; Die Sünde bes Vorurtheils, 
Güftrow 1836, 2 Thle. (Lt. u. Pr.) 
Alvcoläria (Petref.), 3) Art von 
Lepidodendron; 8) ein Wirbelknochen mit 
ſchaͤchbretartigen Zeichnungen. 
Alvcoläris (Unat.), Alles, was auf 
bie Zahnfächer (Alveolen) Bezug har. 
Alveolarartörie, A-kanäl, A- 
WEITER, A-venen, ſo v. w. Zahnfach⸗ 
en.n ꝛtc. 


Alveolätus (Bot.), mit kleinen Bis & 


ern verfehen. 


dch.; Charivari, Nürnb. - 


Alveölen (v. lat.), 4) (Anat.), fo v. 
w. Zahnfaͤcher; 2) verfteinerte neden; 
3) die Höhlen in den Belemniten, 
Alveolites (a. Lam.), ausgeftorbne 
Gattung der Punktkorallen, mit fteinartigem 
Stamm, deffen Schichten aneinanderliegende 
prismat. Zellen. Art: a. madreporacea. 
Alv&olus (lat.), 1) kleiner Aldeus; 2) 
f. Alveolen. 
Alverca(Ulberca), Billa, ſ. u. Liffüs 
bon, Diftr. R Ä 
Älverdissen (Geogr.), früher ſchaum⸗ 
burgslippifcher Flecken im Kürftenth. Lippe⸗ 
Detmold an der Exter, im Amte Barıtrupp, 
Schloß u. adliges Fräuleinftift. 

Iveus (lat.), 1) Flußbett; 8) Mulde, 
Wanne, def. 3) Badewanne; 4) Theil des 
Schiffs, der im Waffer liegt; 5) der Bienen⸗ 
ſtock; G) bei ben Alten das Spielbret. 
Seine Fläche war bei ben Römern durch 6, 
bei den Griechen durch 5 Linien abgetheilt. 
von benen bie legte Linea incita, bei den 
Griechen bie Heilige Linie hieß, über bie 
nicht gezogen werben durfte. 

Älveus ampulläreus (Anat.), Am⸗ 
pulle bes Chylus. 

Alvidüca (lat.), ſ. Abführende Mittel. 
Alvincz, Bgirt u. Sleden, fo v. w. 


inza. 
Alvinezy Goſeph, Freiherr von), geb. 
1135 & Winza, trat früh in Dienft bei den 
öfter. Hufaren, flieg durch Tapferkeit ſchnell 
bis zum Oberften. Im baier. Erbfolgefrieg 
nahm er ben Ei von — — 
thal gefangen, ward Gen.Major, erhielt das 
arien⸗Thereſienkreuz u. ward Lehrer der 
Taktik bes nahmal. Kaifers Franz I., 1786 
erhielt er ein Infanterieregiment. Unter Raus 
don ftürmte ervergeblich Belgrad; 1789 Feld⸗ 
marfhallstieut., ward er 1730 mit einem 
Eorps nad) den oͤſtr. Niederlanden gefandt, 
ing aber, wegen eines Sturzes mit dem 
ferde, nad, Seſtreich zurüd; 1792 u. 98 
commandirte er wieder eine Abtheilung u. 
as ſich bei Neerwinben aus; warb 1294 
ei Landrecy verwundet u. Feldzeugmeiſter; 
1795 Hoffriegsrath, commanbirte er in Ita⸗ 
lien u. Tyrol u. ordnete glüdlich bie bafigen 
Angelegenheiten. 1296 fuchte er vergebens 
Mantua zu befreien. Erzherzog Karl übers 
nahm baher das Commando, d. warb nun 
eheimer Rath, leiftete bei Organifation bes 
ilitaͤrs in Ungarn 1808 wicht. D h 
— chall u. ft. 1810 im Nov. am Schlag. 
. war reformirter Neligion. (Pr.) 
Älvismal (des Alweifen Geſpraͤch), 
Eddalied, ſ. u. Edda. S 
Alvisa (nord. Myth.), Zwerg, ber von 
Thor, weil er fih ohne deſſen Willen mit 
Thors Pilegetochter verlobt hatte, die Nacht 
hindurch bingehalten u. burdı den Schein des 
Tageslicht in Stein verivandelt ward. ' 
Alvito, 1) Stadt ber neavolit. Proviny 
Terra di Lavoro, 8000 Ew. 8) Billa, f. u. 
vora. 
Aivo Giogr.), ſ. u. Alveneleben. 





340 Alvona bis 


" Alvöna (a. Beogr.), eine der Haupts 
ftädte in Liburnia, 
vonau, Dorf, fo v. w. Alvenau. 

AÄlvor (Geogt.), f. u. Algarbien 1). 

‚Alvus (lat.), 2) Darmlanal; 3) Unters 
leib; 3) Stuplgang. 

Alwähr, Feſtung, |. u. Mevat. 

Alwarstein 'Dliner.), fo v. w. Alvar⸗ 

ein. 

Älwend, Sebirg, R v.w. Elwind. Al- 
wina, f. Goldküfte h). Alwiuz, fo v. 
w. Winza, 

Älxinger (Soh. Baptift von), geb. zu 
Mien 1759; ftudirte die Rechte, warb 
Wien Hofagent, 1794 des heil. rim. Nei 
Nitter 1798 SHoftheaterfecretär, ft. 17975 
gab heraus: Gedichte, Wien 1780; Poetifhe 


EC Hriften, ebd. 1784; Doolin von Mainz, 


ebd. 1787 (Hauptiverd); Blivmberis, chd. 
1791; Numa Pompilius, ebd. 1792; Neuefte 
poet. Werke, rbd. 1791. Sänımtlide Schrifs 
ten, ebd. 1810, 10 Bde. (Pr.) 

Alxion, nad Ein. des Oenomaos Bater. 

Alyätes (a. Geſch.), fo v. w. Alyattes, 

Alyätta (a. Geogr.), Stadt in Bithy⸗ 
nien, auf der Grenze von Galatia. 

Alyättes, Vater des —— Koͤnig von 
Lydien fd. (Geid).)s. Das Grabmal des 
A., in der Nähe des Sees des Gyges, ein 
Eröhügel auf einer Grundlage von überaus 

roßen Steinen. Im Umfang hatte es 1400 
5 u, war fo hoch, daß es von allen Thellen 
diens gejehn werden konnte, Nach Heros 
bot ftanden oben 5 Säulen mit Infchriften. 

Alybas (a. Geogr.), Stadt Italiens, 
deren König Ddyffeus, nach Ithaka zurüds 
gekehrt, zu fein vorgab; ſpäter Metapontum. 

Alybe (a. Geogr.), fo v. w. Abyla. 

Alychmios, Beiname bes Hermes von 
ber fonft unbekannten Stadt Alychme. 

Älycus (a. Geogr.), fo v. m. Halyeus. 

— Wanzengattung, ſ. Vaumwan⸗ 
zen A, b). 

Älyi (a. Geogr.), Ort in Heptanomis 
(Aegypten), auf dem oftl, Nifufer, j. Jahel. 

Alyke (gr.), 1) heftige Unruhe u. Bes 
ängftigung mit Umberwerfen; ®) Herzenss, 
Baͤuchangſt; 3) mürrifhes Wefen, i 
on Gheräi (orient, Geſch.), ſ. Alim 

erai. 

Alyınöth, Getränk, fo v. w. Vin brulé. 

Alymne (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗ 
Phrygien. 

Alymphie (v. gr., Med.), 4) Lymph⸗ 
mangel; 2) ſ. Hypolymphie. 

Älyon (PeterPpilipp), geb. in Auvergne 
1758, Chemiker u. Pharmacceut am Hofpital 
Val⸗de⸗Graͤce; fehr.: Essai sur les proprie- 
tes medic. de oxigene, Par. 1799, ff. ; Cours 
element. de chimie; Cours eleınent. de bo- 
tanique. 

Alypios (A-pius), 1) aus Alexan⸗ 
dria, viell. im 8. Jahrh. dv. Ehr., Verf. einer 
elunywyn novoxn, Beinen eh: in Meiboms 
Auctores antiqg. music. ®) Unter Kaifer Ju⸗ 
lian Statthalter in Britannien, Dann nach Je⸗ 


Alytarches 


tufalem zur Erbauung des Tempels geſchickt; 
ſchr. ein geogr. Wert, nach Ein, baffelbe, wel⸗ 
ches Godofredus als De mundo vetere aus 
dem Griech. ine Latein. überfegte. 3) Phi⸗ 
lofoph aus Alerandria, feiner Dialektiker, 
zur Zeit de6 Jamblidyos, ſchr. beffen Leben, 
4) Prafect von Rom, 896, nachmals Statt 
halter von Aegypten. (Lb.) 

Alypum (a. P.), Abtheilung der Pflans 
genpatun Slobularia (f. d.). 

Lys (dv. gr., Med.), fo v. w. Alyke. 

Alysia (a. Latr.), Battung ber Schlupfs 
wespen, Ggliebrige Kiefertafter, Agliedrige 
Lippentafter, dider Kopf, Spige ber Kinn⸗ 
baden 3zähnig, die mittlere Cubitalzelle iſt 
größer u. Aeckig. Man rechnet hierher bie 
von Jurine, Latreille, Nees gebildeten Uns 
tergattungen: a) chelonus (Art: sulcatus, 
ſchwarz, Beine u. Flügel braun); D) sigal- 
phas (Hohlwespe, Art:, semirugosus) ; 
€) alysia (abgerundeter Gceitel, vertiefter 
Hinterkopf, Eurzer, haarigerz Art: mandu- 
cator, ſchwarz, Beine rothbraun); di) euba- 
zus (Urt: pallipes, ſchwarz, Beinegelblich) 3 
2 helcon (Art: tardator, Ense 

eine rothbraun); ) cardiochlles; ) ro- 
gas, meift deutfche Arten. Alle zu —8 
mr ; (a. Neck) PLA) 

» us (a. /Veck), engats 
tung Ir nat. Fam. der Schmetterlingehfus 
men, Hedysareae Rchnb. 

Alysios (gr. Sorgenbamer, Mptb.), 
Beiname U) des Bakchos; 2) des Zeus von 
dem Vorgebirge Alysos auf Kreta. - 

Alysis, Alyjsma, Alyjsmus (gr.), 
fo ‚2 D — J A 

yskum (a. 49.), Pflanzengattung aus 
ber Sam. Fadenalgen ungen * 

Älyson (a. Jurine), ſ Giattwespe b). 

Alyssos (a. Geogr.), Quelle von ſehr 
Baltem Waller bei Kynathä in Arkadien; 
diente gegen den Biß toller Hunde. 

Alyssum (a. L., Steintraut), Pflan⸗ 
zengattung der nat. Fam. Kreuzblumenpflans 
en, Ordu. der Schötchentragenden, Spr., 

lermaͤchtige, Amphischistne Zehnb., 15. 
KL. 1. Ordn. Z.5 mit ben Abtheilungen: Lo- 
bularia Dsv. Adyseton scop. Arten: theil® 
mehrere in Deuffchland, j 

Aljssum (v. ER 3) Mittel gegen bie 
Hundẽwuth, vgl. Alyffos. 8) Tollwurm (ſ. 
d.), unter der Zunge der Bunde, 

Alyt (Biogr.), fo v. w. Aleit. . 

Älyta (gr.), I) unauflösliche, unerklãr⸗ 
bare, unbeantwortbare Fragen; 8) Trug⸗ 
ſchlüſſe, f. u. Eubulides, 

Alytärches, 1) (gr. Ant.), Borfteher 
ber Alytae, Gehülfen bei den olympifchen 
Spielen; fein Amt Al chie; |. u. 
Dlympifhe Spiele; 2) In ben afiat.=röm. 
Provinzen Borfteher u. Kampfrichter in ben 
zu Ehren der Götter angeftellten Spielen; fie 
waren Priefter, u. ber vornehmfte war ber zu 
Antiohia. Diefe durften jährl. eine Sypreiie 
aus bem heil. Haine bei Antiodia fällen, wos 
für ihnen ein Golbtalent gezahlt wurde; bas 

gegen 


Alytes bis 


Amadeus aa 


‚gegen mußten er aber bie Spiele Rn 5 ne keit. 


Koften veran 

Alytes (3001.), ſ. Kroͤte e). 

Alfxia (a. Ban %), rag hei Pe 
nat. San. & Eontorten, Ordn. Lari 
= , Rehnb., 5. Al. 1. Ordn. L. Arten 

meife aus Reuholland. 

Alyxiakämpher (Ehem.), nah N. v. 
Ejenbed die weißen, haarförmigen, ſchwach 
‘aromatifch en angenehm, riechens 
den Kryſtalle, welche zuweilen auf der ins 
nen — der Rinde der Alyxia aromatica 
——— is ( Died.), f. Alyk 

s (0. gr., iyke. 

—3 — (a. Geogr.) * ander Küfte t 
von Akarnanien, mit Hafen u. —— 
Heraklestempel; darin Lyſippos Geinaͤlde, 
die Thaten dieſes Heroen darſtellend, von 
M. Fulv. Robilior geplündert. 

Älz (Älza), Fluß in Oberbatern, 
Tommt aus dem Ehiemfee, nimmit die Achen, 
Priem u. Traun auf, fällt in den Inn. 

Alzame£nto di mäno (ital., Maf.), ( 
has Erheben der Hand beim Tactſchlagen, 
ber Auffchlag (f. d.), Aufftreich. 

izan, ‚ft. dar 

Alzäten (a. Rep. ,Pflanzengattung 
ber nat. Be der Khesgeiväcfe, elastreae 
Rehnb., .1. . L., neh Alzäte 
— benannt. Cinsige Art: a.ver- 
‚sieillata, Waldbaum in Peru. 

835 * — in der nn) gr 
roßhe € 

gg daın a ne ——— Markt⸗ 


Fade 6 Gegend, fonft der Alscier 


"Alsen, Stabt, fo v. w. Oltzina. 
Alzenau, Ps ein im baier. Kr. 
Unterfranken, Ew. 
Marktfl. hier, e ar er Em. 
- Alzötte, 2) Fluß, fo v.w. Elz. 
BR ber Soure im Großherzogth. 


Alzey, Stadt, fo v. w. Alzei. i 
— dze, Donnergott, ſ. ®. 
. iſche Religion z. 
zheim (Geogr.), Stadt in Affe. 
Alzira, Stadt, fo v. w. Alcira. 
— — (eitgefö) f. Abuls 


Alssune: Stadt, ſ. u. Carcaſſonne. 

A. M., Abkürzung, 4) für anno mundi, 
im Jahre der Welt; ©) für artimn magi- 
ster; 3) chem. Zeichen für Ammoniak. 

Am (lat. Gramm.), untrennbare Prapos 
fition, wahrſcheinlich aus dem griech. kumpel 
— daher auch noch ambi u. vor Vo⸗ 
calen amb, entfpricgt unfrer Vorſylbe um, 
3. B. ambifarlam, ambarvalia, amputare; 
vor Gaumen⸗ u. Kehllauten geht m in n 
über, 3. B. anhelo, ancisus. 

Amä (ind. Muth. ), Name ber Bhavant. 

Amäbile, 3) (lat.), licbenswärbig; 8) 
(ital. Muſ.), fe v. mw. Amoroso. - 

Amabilität (v. lat.), Liebenswürdigs 


SE 


2) Ne 
Lurems 


> A) Srafen: u et 
av 


— — “ UEtal.), ſo v. w. Amo- 


—— f. u, Aegypten (Beth. .) oe. 
Amachtsböhne, Pflanze, Paconia 
officinalis. 
Amäcl (a. Geogr.), Volk in Hispa- 
nia ——— — Afturiea 
Auguſta (j. A 


Amnch 3 307 m ab, 
Histo 4x u), Niederlaffung auf 
‚Ama lan, Bf Rn Remanen 
— Geogr.), Stadt im Stamme 
—— Dorf u. Kloſter, ſ. Wady Nu⸗ 
ba c). Amädabat, Stadt, " Buteowar. 


— — ſo v. w. Samadan, 

— eig s 2 a DETIAR — ‚ Stüge bes 
aa u er Prin, 
— Se en 3 ft. 949, ſ. Perfien 


—— (geiſtl. Ordensw. ), fo 
v. w. Minoriten. 
Amadöo, ital. Bildhauer aus dem 15. 
zus Werke in der Eertofa von Pain, in 
wen zu Cremona. 
{fo v. w. Gottlieb. 


Amädeus (lat.) 
Merkw. find: 1. Nöuig von Sardinien. 
v.m, Bictor Amadeus, 


V A. Victor, fo Sr 
I, Strafen n. xiece von Savo * 
o 


Humberts I. f, oyen 
Geſch.. — al) ) {nur von Ein. ale Sohn 
eine Grafen Odo — von And. aber 
gar nicht gezählt), eb Kaifer Heinridy IV. 
nicht eher den Durchzug nach Italien dur 
das Waadtland geftattet haben, els bie ihm 


2) DIE einen ae von Burgund verfprad. 


A. H. (A. UL), Sohn — I, 1099 
2) 1a, f ebd. ». ) A. Ill. (A. IV.), Sonn 
Thomas 1., 1283 — 1253, n ebd. 103 von Kal 
fer Friedrich IL. wegen Treue zum Dep 
von Ehablais u. Aoſta ernannt. 6) U. 
A.V.), der Große, geb. 1249, feit 1385 
erzog von Aoſta, feit 1285 Sraf von Sa⸗ 
voyen, reg. bis 1323, ward Reichsfürſt 
u; Neihsvicar u. führte die Primogenitur 
ein, f. ebd... 7) U. V. (A. VI.), der 
rüne —— —5 een — — 
a apfrer, Priegerifcher Fürſt, ſ. ebd. zu 
8) AV unse rothe ae) 
Bor. Sohn, 1383—)391. B ») a: 
Als A.I., ale Graf Bi vn) ihr 
ber edfertige, des Vor. Sohn, 139 
— 1398 unter Vormundſchaft feiner Bro 
mutter, 1898 — 1416 als Graf, 1416— 1 
als Herzog, wozu ihn Kaifer Sigismund ers 
bob, Ichte dann als Etnfiedler am Genferfee, 
u. ward 1439 als Felix V. Papft, legte en 
die päpftl. Tiare, wegen eines Schisma mi 
Mehreren, 1449 nieder u. ft. 1451 zu Sa 
Gt vu — 5 (Geſch.) 2_r. 10) 
I. od. A. VI. (A. IX.), der ein 
Sohn Herzogs Ludwig, 1452—1472, [. eb 22 


443 Amadia bis 


BMA. Bictorl.u. I2) A. Victor I. ſo 
v. w. Victor Amadeus. ill. Graf v. Pics 
mont. 13) A., Sohn Jakobs, 1360 1402, 
1. Savoyen (Geſch.) w IV. Andre Pers 
fonen. 14) Mehrere Bifchöfe u. Geiſtliche 
von geringer Bedeutung, f. unt. ihren Diös 
ceſen. (Pr) 
.Amädia, 1) Diftrict in Kurdiſtan nit 
unabhängigen, mächtigen Fürften (nad And. 
abhängig vom Paſcha von Baybad), Handel 
mit Gallipfeln, Blei ıc. 3) Hptft. u. Felſen⸗ 
feftung bier, armen. Klofter, muham. Ew. 
Amadingen, Pfarrdorfim Landgericht 
Dttobeuren des baier. Kr. Schwaben, 660 
Ei. ; gehört dem dortigen Hofpital. 
Amadis, !altfpanifcher Ritterroman, ber 
aber auf nicht dem mindeften hiftor. Grunde 
beruht, fondern befien Helden reines Gebilde 
der Phantafie find. ?&s giebt mehrere A. 
die aber alle vun dem erften abftammen, au 
find die Bücher, welche ihre Thaten erzählen, 
wahrſcheinlich von verfchiednen Verfaſſern. 
Der ältfte u. urfprünglihe U. if 2) A. v. 
Gallien, nad jeinem Schildeszeihen auch 
ber Löwenritter, u. nad feinem Leben in 
ber Einöde Duntelfchöu(Beltenebres, 
le beau tenebreux) genannt. Er ift ein 
Kind der Liebe bes Kin. Derion dv. Frank⸗ 
reich u. ber Elfena, Tochter Könige Gas 
vinter von Britannien. * Der eigentl. alts 
anifche Roman befteht aus 15 Büchern. 
ie 4 erften handeln von den Thaten A. von 
Gallien, das 5. von denen Esplandians, 
älteften Sohnes von A. v. Ballien, bad 6. von 
denen bed Ritters Flor i ſando, das ZT. u. 8. 
von denen Liſuarks, das 9. u.10. von denen 
loriſels, bes. von Griechenland u. des 
nararte,basil.u.12.vondenen Rogels 
u. Ageſilans, das 13. von denen Silvios 
de la&ilva. *Ueber den Verfaſſer dies 
ſes Romans ift viel Streit gewefen. Unbes 
weifelt ift das ältfte, jegt befannte Original 
panifch gefhrieben u. nad Bouterwed 
prechen auch innre Gründe dafür, baß der 
erfte Verfaffer ein Spanter gewefen fei, den⸗ 
noch ift nach der gewohnl. Meinung ber ältfte 
A. in Portugal geihrieben u. Nikol. Ans 
tonio nennt in Bibl. Hisp. vet. Tom. Il. p. 
105, freilih aud nur dem Gerücht, den 
Banane Lobeira, im Anfang des 
4. Jahrh. als Verfaſſer der erften 4 Bucher, 
nah And. werben fie einer unbetannten 
portug. Dame, od. dem Don Pedro, Kös 
nige Johann 1. von Portugal Sohn, zuges 
fchrieben. Nach Und. foll der A. urfprüngl. 
von Yrauzofen verfaßt u. ind Spaniſche 
überf. fein, u. zwar behauptet ber Graf Trefs 
fan, daß ein ungenannter franz. Trouba⸗ 
dour, aus der Eule des Auſticien de Puice, 
ber faft alle Romane über bie Tafelrunde 
verfaßte, ven U. zu Anfang bes 13. Jahrh. 
eſchrieben habe, u. er von da erft ind Spani⸗ 
(fe — fei, u. will das altfranz. Ori⸗ 
inal im Vatican in der Sammlung alter 
——— der Königin Ehriftine von 
chwedin gefeyn haben, Salmuth behaups 


Amadnzzi 


tet aber, daß ber 9. aba von Ges 
rius non Paris jei. * Die fpanifchen 
Zortfegungen find offenbar neuer. Das 
3. Buch wird Barciad Martinez de 
Montalbo, dem Revifos der alten. Aus⸗ 
gie das 6, Pelag. de Ribera, das 8. 
van Diaz, die folgenden andern Spaniern 
Iuaefhrienem ® Sobald der U. fpanifch er⸗ 
Hirn, häuften ſich aud die Fortfegungen 
durch Franzoſen, fo enthalten das 14.— IT. 
Buch die Thaten Sphärmonds u. A. vom 
Geitirn, das 18. — 24. die der übrigen 
Nachkommen des A. von Sallien; im Deuts 
ſchen wurbe es bie zu 80 Theilen fortgefegt. 
® Bieraus geht hervor, daB 23) A. von 
Griöchenland, Urenkel des gallifchen, 
Sohn Lifuarts u, der Onoleria, u. 3) A. 
vom Gestirn, als deſſen Mutter Diana, 
eine Tochter Florifels, eines Sohnes bes 
en A. u. ber Sidonia, Königin von 
uindaga genannt wirb, u. 4) A. vom 
Trapezünt, Urenkel FZlorifels, Sohn 
bes Prinzen Liscaron von Katav u. der 
Buena eine Ausgeburt der fpätern franz. 
omantißer find. !° Die erfien 4 Bücher 
waren ein wirt. für damal Zeit werths 
volles Sedicht. Sie waren für Spanien dag, 
was bie Romane von der Tafelrunde für 
Frankreich u. England. Alle fpätern Ritters 
romane find aus bemfelben hervorgegangen 
u. eigentl. Nahbildungen deffelben. n ds 
teraturs Los quatro livros del cavallero 
A. de Gaula, Sevilla 1496, n. Ausg. 1526, 
1532, 1556, revid, von G. M. de Viontalbe, 
Salamanca 1547 — 1575 (mit Hinzufügung 
dee5.—13. Buchs); quinto libro del de 
Gaula ga ber Geſch. von Esplandian), Ges 
villa 19265 A. de Grecia (od. mit dem 9, 
Buch des U.) aus 1535, Liſſ. 1596 u. 
andre fpan. Aus n in 5 u. mehr Bü⸗ 
Gern. Erſte franzöf. Ueber ſ. von Ni⸗ 
col de Herberey, Par. 1500, n. Aufl. ebd. 
1550, 1575, Antw. 1561, 1574 (15 Bücher), 
im — Lyon 1582, 12.3 von Dem. de Lubert 
1750, 4Bbde., 12; Ausgabe vom Grafen Treſ⸗ 
an, Par. 1779—1780, 2 Bde.; Creuze de tes 
er gab cine metr. Bearb. des 1. u. 2. Buche, 
aris 1811—1812, 2 Bde., de ut ſch 1—18, 
uch, Frkf. a. M. 1523, n. Ausg. 1587 Fol.; 
24 Bücher, Dlümpelzard u. Frankf. 150 — 
15955 neufte Ausg. von Mylius, Lpz. 1788, 
2 Bde.; Wielands neuer A. hut nur den 
Titel mit dem alten gemein. (Pr) 
Amadöcisches Gebirg (a. Öeoar.), 
im europ. Sarmatien, wahrſch. ım jeg. Gou⸗ 
vernemeut Charkow u. Kiew, vonden Amä- 
doci bewohnt. Weftl. von dem Gebirg lag 
die Stadt u. ber See Amädoka, jene 
am Borpfihenes, in legterem war die Quelle 
bes einen m des a br r 
Amädokos, er en, |. 
Thrakien (Befch.) a. 
Amadötte, f. Winterbirn g). 
Amadüzzi (3ob. Ehriftoph), geb. 1742 
zu Savignana bei Rimi, Sprache u. Alters 
thumsfosiches, 1369 Prof. ber griech. Sprache 
zu 








Amanes I» Amalfl 


Rom, erhielt von Clemens XIV bie 
Forrauffiäit über die Buchbruderei ber Pros 
paganda, ftarb 1792. Unter feinen vielen 
Bär. bef. zu bemerken die Anecıota lit. ex 
Mess. codd., Rom 1373 — 80, 4Bde. ; Mo- 
mumenta vet. in hortis coelimont. et aedi- 
bus Matthaejorum, Rom 17:9, 3 Bde., Fol. 
Bu mehrern Ausgaben u. Schr. ber Propas 
ganda fchrieb er die Vorreden. Lb. 

Amnen, f. u. Aegypten (Geſch.) sa. 

Amafänius (Amafinius), röm. 

hilofoph des 2. od. 1. Jahrh. v. Chr., aus 

nfubrien, der feinen Landeleuten bie epis 
Pur. Philofophie, wiewohl fehr verftellt, 
“vortrug. : 

Ämager (Amägria), Infel, fo v. w. 
Amat 


Amagetöbrin (a. Geogr.), fo v. w. 
— RE RN 
Amaguäna, Inſel, f. Bahama P 
D(hebr.), Eile, 204 parifer Zoll. 

Amanhära (Geogr.), fo v. w. Amhara. 

Amalöüa (a. Aull. ), Pflanzengatt. 
aus der natürl. Kam. der Nubiceen, zur 
Gruppe: Cofleariae, Cinchonene. 

Amäja (franz), von Antequera, Rechtes 
gaelehrter zu Salanianca; fchrieb u. a. einen 
Commentar über bie 3 8* Bücher des 
Eoder; Werke: Lugd. 1867, Fol. u. 1734; 
fl. gegen 1640 zu Vallabolid. 

mak (Amagrin), ei im Sund, Kos 
penhagen gegenüber, auf ihr Ehriftiangs 
bapn, ein Theil Kopenhagens, burd 3 ⸗ 
den vereinigt, ſehr fruchtbar, verfieht bie 
De tſtadt mit Milch u. Bartengewädhfen, 

AM. groß, 6000 Ev. (ohne Chriftianss 
kam). on den 2 Kirchfpielen tft das eine, 

aglebye, od. Hollänberbne (Hols 
Sänderborf), durch niederländ., 1916 herbeis 
gezogne Eoloniften bewohnt, bie ihre Spras 

de, Kleidung u. Sitten zum Theil beibes 
“ halten haben u. Bartenbau u. Viehz. nach 
alter Weife treiben, od. Lotfen find; bas 
andre Kirhfpiel Taarneby hat bin Ew., 
die fi wie jene nähren. Hier noch Stadt 
Dragoe, Schifffahrt, 1300 Ew. (Wr.) 

Amäk (Amik Abul Raghib ci 
Bokhäri Biogr.), f. u. Bokhari. 

Amakdär Agäsi (türk.), Schlüffels 
bewahrer zum Schage des Sultan. 

Ama Nöra, — Ama- 
tumbu, Volker, f. u. Kafferns.. Amä- 
kun, Bezirk, f. u. Owalht. A-kükt, 
Stadt, fon. w. Amaxichi. A-küsa, Ins 
fel, f.u. Kinſin ) Ämäl, 1) Boigtei im 


ſchwed. Län Wenerborg; 2) Stadt bier, 892 


einzige in Dalecarlien, am Wenerfee, gern 
SHolzs, Schiefers, Vichhandel, 1 . 
maln, Köniz der Gothen, f. d.su3 
Stammvater der Amaler. 
Amalagän (Beosr.), f. Alamagan. 
Amalägo, Staude aus Jamalca, den 
ameri, Pfeffer (Piper Amalago) liefernd. 
— anze, Phyllauthus Embe- 
ea. 
Amalasulntha (A-süntha, A, 


243 


swinth), Tochter Theoberihe, Gemah⸗ 

fin ae, oftgotöifhe Königin, f. &cs 

then 1ı u. Rom (Gefch.) 10. 

— — (a. Geſch.), ſo d.w. Amel⸗ 
rga. 

Amälchium märe (a. Geogr.), das 
baltifhe Meer. 

Amalekiter (a. Beogr.), Volk in Paz 
läftina, zwifchen ben Ebomitern u. ber ägupt. 
Grenze. Rah 1.Mof. 86, 12. 16. fol Am a⸗ 
lek, ein Enkel — ihr Stammvater 

fein, duch kommen die A. ſchon zu Abrahame 
eit vor. Sie waren ſtets mit ben Jsrae⸗ 

liten im — begriffen, bis ſie unt. His⸗ 

kia von den Simeoniten vertilgt wurden. 

Ämaler, Helden= u. Herrfchergeſchlecht 
ber Gothen, f.d. s._ 

Amälerich (a. Geſch.), fo v. mw. 
Amalrich. 

Amalesuönta (a. Geſch.), fo v. w. 
Amalaſuintha. 

Amaälfi, 1) Seeſtadt in Principato cis 
teriore (Neapel), Herzogthum, Erzbiſchof, 
Seidenbau, Papiers, Nabelfahrit, Maccas 
ronibädereien, 2300 Ew. 8) (Gefch.), A. 
warb unt. Eonftantin b. Br. gegründet u. 
kam nachher unter die Herrfchaft ber Her⸗ 
zöge von Neapıl, Nah u. nah zogen fi 
viele Iongobardifhe Familien hierher u. A. 
wuchs durch Handel u. Schifffahrt fo fehr 
an Macht, bad Sihard, Fürft v. Benevent 
eiferſüchtig auf fie ward w. fie ſich anei 
nete. Als fi erno von Benevent 
losriß, blieb U. dem Fürſten von Salerno 
treu, wühlte fih aber nachher feine eignen 
Präfeeten machte ſich zulegt ganz unabhäne 

fg u. führte eine mehr republikan. Bers 
affung ale in den andern Beinen ital, 

ü —— ein, daher auch ihre Con⸗ 

uln u. Grafen, bie fpäter Herzöge 
wurden, nicht erblich waren u, bad unru⸗ 
hige Bolt die Herrfcher fehr häufig wech⸗ 
elte, ja fogar oft aus dem griech. Reihe 
erief. Webrigend wurden fie vom griech. 
Kaifer beftätigt, der innen zuweilen ben Ehe 
rentitel eines Patriciers verlieh. * Der Staat 
A. Hatte fi durch Kriegsglück u. Macht 
zur See fo erweitert, daß er zu Ende des 
Jahrh. in D. bis nach Vico Vecchio, im 
W. bis an bas Borgebirg der Minerva 
reichte, in N. gehörte ihnen Lettere, Grag⸗ 
nano, Pimontio, in &. Scala Ruvello, 
Atrani, Tramonti, Pofitano, Eirara n. a, 
*Epäter erhielt bas Deräeat: Haus eine fir 
chere Stellung: Manfus Fuſulus reg. 
2—308, u. ba er in bas Klofter ging, 
Iste ihm fein Sohn Maftulug l., der 
is 948 regierte. Uber deffen Sohn Dias 
ſtulus 1. wurbe ſchon nah 4 Jahren mit 
feiner Mutter ermordet u. ihm folgte fein 
order Sergius. Rah 7 Jahren warb 
Manfus U gewählt, ber fi großes Ans 
fehn verfchaffte; er hatte 24 Jahre regiert, 
als fih fein Bruder Alfenus gegen ihn 
empörte u. ihn ins Gefaͤngniß w u: 
Maufus enttam, floh nach Salerno u. vn € 





444 
dort zum Fürften gewählt. Aber nad kur⸗ 
zer Zeit ermordete bas Volk ben Alfenus 
u, rief den Manſus zurüd, worauf er noch 
Jahre regierte. So ward A. mit Gas 
erno verbunden, doch nur auf kurze Zeit. 
Als Manfus uns 3. 1000 ft., ® folgte ihm 
fein Sohn Johann I. Petrella, ber aber 
ſchon 1004 wieder fl.; nun fam fein Sohn 
Sergius V. zur Ran der feinen älts 
iten Sohn Jo 4 anni. zum Dlitregenten ans 
nahmz aber fie wurden von den mit ihnen uns 
ufriednen Amalfitanern vertrieben (1017) u. 
Hohen nah Neapel; an ihrer Stelle wurde 
ManfusIV., ein andrer Sohn des Sergiug, 
gewählt, der mit feiner Mutter Maria 
zegierte, bis ihn fein Bruber Johann II. 
auf den firenufifhen Infeln bienden ließ. 
Aber 1039 verlor Johann ben Thron wies 
der, denn in biefem Jahre eroberte Guai⸗ 
mar IV. v. Salemo U. u. Johann I. floh 
nad Eonftantinopel. "Aber gegen Snaimar 
empörten fich bie gegen Salerno ftets feinds 
elig gefinnten Amalfitaner (1044) u. riefen 
en geblendeten Manfus IV. wieder auf ih⸗ 
ren Thron. Auch Joh ann II. kam wieber von 
Sonftantinopel zurück u. ſtiftete wider Mans 
ſus eine Empörung an, daß derſelbe 1058 
vertrieben u. er felbft zum erz0g gewählt 
wurde. Johann II. regierte nur bis 1069, 
“yo ihm fein Sohn Sergius VI. folgte, 
u. nach deſſen Tode 1074 ward fein Sohn 
obann IH. Herzog. Aber biefer konnte 
ch nicht lange behaupten, benn el IL, 
Sergog v. Salerno, bekam in eine 
Partet, bie ihu nach re | Johanns 
zum Herzog wählte. Da indeß Gifulf hart 
u. — — ſo wendete ſich A. 
‚an Robert Buiscard uns Hülfe, u. als 
Gifulf deffen Ermahnung, U. milder zu 
behandeln, abwies, fo ergab fih A. au Ro⸗ 
bert, u. diefer verband nad der Erobrung 
Salerno’s U. 1077 mit feinem Königreidhe 
Apulien u. Salabrien, u. von nun an hörte 
A. auf, ein eignes Herzogthum zu fein, 
© Die durch großen u. ausgebreiteten Haus 
del erhaltne Blüthe Q.E hörte nach ber 
SPlündrung durch bie Pifaner 1135 u. feits 
dem König Roger Salerno mehr begünftigte, 
auf. Erft fpäter wurde das Derjoatsum 
A. wieber hergeftellt, als Kon. Alfons den 
Raimund Drfini, Zürften v. Salerno, 
damit belehnte; Kön. Ferdinand übertrug 
es nachher bem Antonio Picceolomini, 
einem Neffen des Papftes Pius H.; ihm 
‚folgte fein Sohn Alfons I. u. 1498 deifen 
Sohn Alfons IL Um 1650 gab der Kö⸗ 
nig v. Spanien Dttavio Piccolomini 
das von feinen Vorfahren befeflene Her⸗ 
zogthum A. wieber. 1° X, ift noch dadurch 
mertwürbig, baß einer feiner Bürger, Fla⸗ 
vio Gioja, im Anfang des 14. Jahrh. dem 
Compaß erfunden haben foll (er verbefierte 
ihn vielmehr nur). Dort wurben auch die 
en die ein Kaufmann aus bem 
ient dahin gebracht hatte, aufgefunden; 
entre Kaufleute aus U. ftifteten 1048 zu 
Serufalem den Johanniterorben. (ZB.) 


Amalfl is Amalgamirwerk 


Amanifröde , Schw. Xheoberih6b.@,, 
Gen. bes Vandalenkonigs Thrafemund. 
Amöäl gama (Amalgam, arab., 
Quickbrei), ! breiartige, mit od. ohne Beis 
bülfe der Wärme dargeftellte Verbindun 
des Quedfilbers mit Metallen. Da a 
Metalle mehr od. minder leicht diefelbe eins 
zugeben fcheinen, fo Fe man biefe Fahig⸗ 
e.t im Allgemeinen für einen Beweis der 
Metsllität eines Körpers angefeben, Die 
Dictalle feinen mit dem Auedfilber eine 
chemiſche Verbindung in beflimmtem Bere 
hältniß einzugehen, die durch überflüffig zus 
gefegtes Quedfilber nur verbünnt, in ders 
felben fufpendirt ift, u. beim Durchdrücken 
bee U, durch Leder in Iegterm zurückbleibt. 
Am beutlichften zeigt ſich dies bei ben A.n 
von Bold u. Silder. ?Die Operation felbft 
wird Amalgamiren (Amalgaınas 
tiön), Anguiden od. Berquiden ges 
nannt. Am meiften wird Gold, Silber u, 
Zinn amalgamirt. Der Zwed bei Gold u. 
Eilber ift entw. Trennung von beigemengs 
ten Erben u. Unreinigkeiten (3. B. in Bis 
fjouteriefabriten u. auf ben Amalgamirwers 
en), od. auch Zerlegung in bie feinften 
Theile (wie beim Vergolden u. Verfilbern). 
An Spiegelfabriten ift die voruehmfte Abe 
fiht des Amalgamirens die Belegung der 
Glastafeln mit Zinn, weil das Binneh, die 
Eigenfcaft hat, fidh feft an das Glas zu 
ängen u. daran jep bald zu erhärten. 
das A. für Elektriſirmaſchinen aus 1 
TH. Zinn, 1 Th. Zink, 8 Th. Quedfülber 
beftehend, gehört hierher. ? Natürliches 
A. findet fich in des Pfalz, Ungarn, Zwei⸗ 
brüden u.a. D., u. befteht aus 86 Silber u 


64 Quedfilber, Oft ift ee "Ani (Su) 


Amalgamirwerk (A - hütten 
1 große Anftalten, Gold u. Silber durch Queck⸗ 

ber aus den Erzen zu bringen, f. Amal- 
gam. 2 In SAmerika waren biefe Anftals 
ten ſchon eine lange Reihe von Jahren im 


‚Bange, von Born führte fie in den oͤſtreich. 


Staaten ein, u. ber ſaͤchſ. Bergrath Gellert 
veranlaßte in Sachſen die Anlegung bes U.6 
auf ber Halebrüde bei Kreiberg, worin mit 
talter Amalgamation jährli gegen- 
70,000 Etr. Erz — u. dadurch mehr 
als 30,000 Mark Silber gewonnen werden. 
Die Erze werden, nachdem fie einer Amal- 
gamirprobe (einem bem eigentl. Amal⸗ 
gamiren ganz ähnlichen Verfahren im Kleis 
nen) unterworfen worben find, mit 10 pEt. 
Kochſalz innig gemengt, in gewölbten Defen 
(NReverberirofen) geröftet, aledann ges 
ficbt, auf gewöhnl. Dlühlen (Amalga- 
mirmühlen) gemahlen, gebeutelt, dann 
mit 50 p&t. Quedfilber, 30-55 pEt. Wafs 
fer u.1 pt. Eifen, letztres zu Abftumpfung 
der Salzfäure, verquidt, d.h. in 20 gros 
en Fäflern, Anquidfäffern, bie ſich 
u ben A-saal befinden u. durch ein 
roßes Kunftradb in Bewegung gefegt wers 
en, 16— 18 Stunden umgehen gelaffen 
(amalgamirt, angequidt), zus 


- Aınnallie: 


das Auedfilber alles Silber in fi aufs 
uimmt; * Herauf verbünnt man den in ben 
Bäftern befiudligen dicken Brei, Quick⸗ 

rei u. läßt biefelben ganz er — umges 
Er dadurch fammelt ſich das filberhaltige 

— es Amalgam) am 
tiefiten Punkte bes Kaffes, u. Bann mittelft 
eines Schlauches in ein Gerinne, aus wels 
chem es in Beutel von Zwillich geht, abges 
laffen werden. Durch biefe Beutel wird nun 
das im Ueberſchuß zugeſetzte Queckſilber abs 
gepreßt u. in bemfelben bleibt dadurch das 
feste Amalgäm, eine Verbindung 
von 6 Eh. Quedfilder u. 1 Th. Silber 
zurüd; der Raum, wo biefe Arbeit vers 
richtet wird, heißt bie AmalgAmkam- 
mer. ’Das fefte Amalgam wird auf mes 
tallne Gefäße Ausglühteller) gebracht, 
üb x diefe ein eiferner Eylinder (Ausglühs 
topf), der oben verfchleffen ift, herabgelafs 
fen u. unten mit Waffer abgefperrt; wird 
nun biefer erhigt, fo fteigt bad Quedfilber 
als Dampf in die Höhe u. Tchlägt ſich, da ber 
Eylinder oben verſchloſſen ift, im Waffer 
metallifh nieder; auf den Xellern zurud 
bleibt das Silber Ausglühſilber, Tel⸗ 
Termetall), weldes, um es noch von ben 
etwa barin befindlichen Antimon u. Eifens 
theilchen zu reinigen, in Paſſauer Tiegeln 
eingefhmolzen u. aus biefen in eiferne 
Pfaͤnnchen, in Formen von Halbkugeln, aus⸗ 
gesoffen wird; daß ift dann. bag fogenannte 
Amalgamirsilber, welches inder Mark 
11—18 Loth Silber u. 5—3 Loth Kupfer 


enthält. * Die nad dem Amalgam aus den fi 


Faͤſſern abgelaßne Lauge, Amalgamir- 
länge, welches ſchwefelſ. Natron, Eifens 
— u. Chlornatrium enthält, wird im 
inter auf Glauberfalz verfotten; im Soms 
mer Föfht man Kalt bamit ab u. erzeu 
daburd einen eifenhaltigen Gyps, ber ale 
Düngungsnittel unter dem Namen Düns 
gefala verfauft wird. Die darüber ftehende 
auge wird, da fi die Schwefelfäure des 
Natrons mit Aetzkalk zu Gyps verbindet u. 
das Ehlor das Eifen fallen läßt, u. ſich mit 
bem Natron wieder zu Kochſalz verbindet, 
auf folhes verfottenz; biefe Lauge Löfcht 
auch das Feuer gut. (Dr. 
Amälle, Vorname, nad Ein. (v. bebr. 
amal) die Arbeitſame, Emfige, nach And. 
bie rende, nad Adelung (von alpha 
Ban, u. Mal, Mail, Fleck, Mahl), 
ie Unbefledte, Tugendhafte, beide Xbleituus 
af allgem. als falfch anerkannt. Merkw. 
: 1. Kaiferin von Brafilien. 2) A. 
Augufte Sanenie Napolcenr Herzogin 
v ——— geb. 1812, Tochter des Herzoͤgs 
Eugen v. ee, Vicekonigs v. Ita⸗ 
lien), 2. Gem. bes Kaiſers Dom Pedro dv. 
Brofilien 1829, führt nadı defien Mbbankung 
1831 ben Titel Herzogin v.Braganza, Witwe 
git 1834, II. Priuzeſſin von Baiern. 2) 
aria Anna Eharlotte N.,geb. Prin= 
gi v. Pfalz: Sulzbah, Schweſter Karl 
odors, geb. 1722, vermählt an den Herz. 


> 


445 
Elemens v. Baiern (ff. 1778), daher die 
& rz. Clemens genannt, einc ber eifrigſten 

egnerin bee Plans ihres Bruders, Baiern 
gen Theilan Deftreich abzutreten, beaämfkigte 
eshalb die Schritte Preußens u. dee Ges 
ndten beffelben, Grafen Görz u. ne wer 
entl. bazu bei, ben Herz. Karl von Zwei⸗ 
rüden zur Weigerung der Anerkennung. 
ber bies bezweckenden Verträge u. zur Pros 
teftation zu bewegen; fie fl. 1783. Ul. Kö⸗ 
nigin von Frankreich. 3) A. Diaria, 
eb. 1782, Tochter Ferdinands IV., Könige 
eider Sicilien, Gem. Louis Philippe, feit 
1830 Kön. v. Frankreich. IV. Land, zane 
v. Helen. 4) A. Elifabeth, Tochter des 
Grafen Philipp Ludwig II. v. Hanau Mün⸗ 
senherg u, der Katharina Belgica v. Dranien, 
eb. 1602, vermählt 1619 mit ben Landgrafen 
ilhelm bem Beftändigen von. Heilen » Kaſ⸗ 
2 regierte nach deſſen Tode von 1637— 

650, ſchloß mit dem Kaifer Frieden, fiel 
1639 den Schweden wieder zu u. führte 
im SOjährigen Kriege bie Regierung männs 
lich u. Hug; ft. 165135 f. Heften (Gefch.) =, 

uſti, Verfuch einer Darftellung des Le⸗ 
bens ber A. Eliſ., Gieß. 1812. V. Von 

reußen. 5) Anna A. geb.1728, Schwer 

er Sriebridhe I. von — feit 1244 

ebtiffin von Queblinburg, fpielte, Schüles 
sin Kirnbergers, fehr gut Elavier u. coms 
ponirte felbft Ausgezeichnetes im ſtrengen 
Style; fie ft. 1787. dor vollftäindige mufis 
kal. Bibliotheß, viell. bef. in altital. Muſik, 
vermadte fie bem Svahimsthaler Gymna⸗ 
um zu Berlin; leider verordnete fie, daß 
nichts davon copiit werben barf, u. fo ruht 
benn biefer Schag todt u. ungenugt. VE 

Bon Sachen. 6) Marie Frieberike 
Augufte A, geb. 1794, Tochter des Prins 
zen Mar von Sachſen, Schweſter bes jegis 
gen Königs, begleitete ihren Oheim, den das 
mal. Prinzen Anton, u. ihren Vater auf meh⸗ 
tern Reifen (3. B. nah Spanien) u. trat 
Thon 1829 ald Amalie Heiter mit 2 mes 
trifhen Schaufpielen: der Krönungsdtag, u. 
Mesrü, im Orient fpielenb, auf, fpater wid⸗ 
mete fie fidy dem gerrüthlihen Drama u. 
dem Luftfpiele; fr. u. a.: Originalbei⸗ 
träge gu beutfhen Schaubühne. Dresd. 
1827, 2Bbe., enthaltend: die Braut-aus der 
Refidenz, ber Landwirth, u. der Verlobungse 
zing (8 Zuftfpiele), Lüge u. Wahrheit, der 
Oheim, u. die Fürftenbraut (& Schaufpiele). 
Außerdem Vetter Heinrich, das Fräul, vonz 
Lande, ber Zögling, der Majoratserbe; 

efammelt als Driginarbeiträge zur deut⸗ 

{ben Schaubühne, Dresd. 1886 ff., ge 

eften bes Frauenvereins. Auch foll %, 
mehrere Kirchenftüde u. En ‚compenitt - 
haben, bie Mi nur vor der koͤnigl. Fa⸗ 
neilte zur Aufführung Samen. MA Anna 
A., Herzogin von Sahjen- Weimar, Toch⸗ 

ter bes Herzogs Karl von Braunſchweig u. 
ber Herzogin Iaitenine Charlotte, Schides 
fter Friedrichs II, geb. 1439; vermähfte fi» 
1756 mit Herzog &rn% Auguft Eonftantise 
von 





D 


446 


1758 ftarb, erft 19 Jahre alt, Vornünderin 
ihres erfe 1 Jahr alten Sohnes, des nach⸗ 
maligen Großherzogs Karl Auguft. Was fie 
als ſolche bis 1775, wo Karl Auguft volls 
jöhrig wurbe, leiftete, f. u. Sachſen te. 

ie lebte dann ben Künften u. Wiffens 
haften, Um fie — fi die größten 

ihter u. genialften Köpfe Deutſchlands, 
wie Wieland, Goͤthe, Herder, Schiller ıc. 
Sie fpielte auch fehr gut Elavier u. compos 
nirte für die Kammer u. für's Theater, u. 
a. bie Operette: Erwin u. Elwire. Gie ft 
den 10, Apr. 1807. VII. Serso in von 
Sachen s Altenburg. 8) A. Therefe 
Luife Wilhelmine Philippine, geb. 
VNus, Tochter bes Herzogs Ludwig don 
MWürtemberg u. ber Prinzeffin Henrictte 
von Raffau, vermühlt 1817 mit Jeſeph, 
damal. Erbprinzen von Pen, 
jegigem Herzoge von Altenburg. VI. Bon 
Echwargburg, 9) Gräfin von Schwarzs 
burg, Gcm. Bünthere des Bremers, geb. 
Srufn von Mansfeld, ft. 1517. Friedrich 
her Weiſe, Kurfürft von Sachſen, fell mit 


r ein platon. Liebesbündniß gehabt Haben, * 


das in von Hammerſtein, ber Hirſch mit 
den golduen Geweih, u. die Kürftin vom 
Brunnen, im Männferipte ın der Dresbner 
Vibliotheb, oft nadyerzählt von Elodius, 
Meißner, Bulpius, Kind ıc. verftedt fein 
Toll. (Sp., Pr.u.Ap) . 

Amälle, Birne, f. Herbftbirnen A). 

Amaälienbad (Sevgr.), f. u. Moor6s 
Icben, A-Bere, Billa, f. u. Gaggenau. 
— 1) Theil von Kopenhagen (ſ. 
%.); 9) Trummer, ſ. u. Hammelburg. A- 
höhe, f. u. Marienbad, 

— — 2) herzogl. fachf. meis 
ningiſches chloß im Amte Maßfeld, in 
Ben? aldgegend, 1718 von ber 2. 
Gem. 2 Ludwigs, Elifabeth eepsie, 
erbaut u. Sophienluft genannt, 1285 an 
Sharlotte Amalie, Gemahun Anton Ulricye, 
abgetreten u. U. genannt; ®) Luftort, ſ. u. 
Karlsruhe 1). 

“ Amälienstein, f. u. Buf 2). 

Amallk Almowaljad (or. Biogr.), 
To v. mw. Abulfeda. 

—— a (0. Geogr.), Stadt ber 
Bacchi (tarrac. Spanien) am Durius; j. 
wohl Mebina del Riofeco. 

Amalnäme, im moelem. Hindoſtan 
Bas Buch ber gufen u. böfen Handlungen 
jedes Menſchen, vom ben beiden Engeln, die 
zur Rechten u. Linken ftehn, aufgezeichnet. 

Amalrlcäner (Kirchengeſch.), f. Als 


marid 4), 
ch (AmalrIcus), 3) Sohn 
., weitgoth. Kön., reg. 507-531, 
9— 2) A. l. u. 2) A. IL, 
w. )u.2). 4) (Arnold), 
rbiſchof zu Narbonne, — Innocenz HI., 
Gegnender Albigenſer, bewog bie ſpan. Für⸗ 
ſten ae einem Kriege gegen bie Mauren, war 
1214 beim Eoncilium zu Montpelker; ft. 


Amalie bis Aman - 
von Weiner, Mutter, u. als ihr Gemahl 133 


Amaltöo (A-thEum), 2) (Beror 
— geb. 1506 in Zriaul, Arjt; Mure⸗ 
tus erklärte ihn für ben vorzügl. Arzt n. beften 
lat. Dichter feiner Zeitz ft 19%4. 2) (Bios 
vambattifta), Bruder bes Bor., geb. 1525 
ji Oderzo, erſt Erzieher, dann Secretär ber 
epublik Ragufa, endl. Becretär Pius IV. 
zu Rom; ft. dort 15238. 3) (Eornelto), 
geb. 1536 zu DREI, Bruder des Bor., Arzt 
u. Eecretär von Raguſa nach bem Vor., t. 
1003. Die Gedichte biefer 3 gefammelt ale 
Trium fratrum Amaltheorun carınina. Bes 
nebig. 1627, Amfterb. 1689. 12. 4) Meh⸗ 
tere and. ital, Belchrte u. Maler. (Pr.) 


Amalthta, 1) th.), Zochter bes 
kretiſchen Meliſſeus —2 — od. des 
Dfeanos, od. des Dienos, od. bes Helios). 
Sie nührte den Zeus mit der Milch einer 
Ziege, bie felbft nahher 2) A. genannt 
ward. Einſt brach diefe Ziege ein Horn ab, 
weldes U. mit frifhen Kräutern umwun⸗ 
ben u. mit füßen Früchten angefüllt, dem 
Zeus brachte, der es unter die Sterne vers 
fegte q Eapella), Nah And. gab Zeus ein 
orn ber Ziege U. feinen Erzieherinnen, 
ben Töchtern des Meliffeus, mit der Weis 
fung, alle ihre Bedürfniffe aus dem Horne 
u nehmen. Dies war das Horn des Ueber⸗ 
ufles (Cornu copiae, Füllhorn); 
dgl. Adraften unt. Meliffi. 3) (Demophis 
le), f. Sibylle «. (Pr. u. Lb.) 

Amalthöa (a. Geogr.), Landhaus des 
Articus in Epiros, od. vielm. ein Gymna⸗ 
Rum darin; Kicero ſcheint ein ähnliches im 
Arpinas errichtet zu haben. 

Amalthöus, fo dv. w. Amalteo. 

Amalthöus (Petref.), |. Ammonit. 

malus (a. Geſch.), fo dv. w. Amala. 

Amäm (a. Geogr.), Stadt im füdlihen 
Theile des Stammes Jude. 

Amän, 2) Fluß, f. u. Irtiſch; ©) fo 
dv. w. Behringftraße. 

man (türf.), Weh! Erbarmen! 

Äman (arab, Rel.), fo v. w. Hamah. 

Amän, Voigtei im ſchwed. Län Joͤn⸗ 
Löping, darin Calmar. 

Aman, 1) (3ohann), geb. 1765 zu 
St. Blaften in Baden, ftudirte zu Wien u, 
Mom Bauwilfenfhaften, warb 1812 erfter 
Hofarchitekt zu ten, wirkte viel zur Vers 
fbönerung diefer Refidenzftabt u. gab 1817 
u. 1819 Schönbrun die gegenwärtige Beftalt. 
2) (Heinrich), geb. 1786 zu Freiburg, ſtu⸗ 
dirte die Rechte, war bad. Hofrath, warb nach 
mehrern einträglihen Poften 1816 Kreiss 
director am Tribunal zu Landau u. zu Zwei⸗ 
brüden, Prof. 1820 zu Freiburg, eiferte bef. 
‚gegen bie Beftrebungen der Katholiken, bie 
Berriöafe wieder zu gewinnen, ſchr. mehrere 

elegenheitsftreitfchriften in dieſem Sinne; 
Praestantiorum allquot codicum ınanuscrip- 
torum, qui Friburgi servantur — 
dentinm spectantium notitla, Frei 1886 u. 
87, 2 Hcfte. (Sp.) 

Amä«- 


., Amana 


Amäna, 1) (a. Beogr.), Theil des Li⸗ 
Banon od. des Antilibanon, dent Her⸗ 
mon u. Senir; 2) fo v. w. Chryſorrhoas; 
3) Stadt in Sroßmedien, bei ber Mündun 
des Amardos; 4) lat. Name bes Ohmflufs 
es; 5) (m. Beogr.), fo v. w. Almatagh; 
) Bügel, f. Llanos; 7) f. u. Bahamas 1% 
Ama a, Reid, ſ. u. Goldküſte b). 
" Amänce (fpr. Umange), Marktfl. im 
Bez. Befoul_des franz. Depart. OSaone, 
400 Ew⸗; aller Friedrich I. nahm ben 
lothar. Herzog Theobald I. gefangen 1218. 
. A ınänco (ital.), 3) eigentl. zur Zins 
Ben; 2) Abgang, ber an Geld ob. Waare 
fehlt; 3) Vorfchuß, ben der Kaufmann dem 
Eorrefponbenten leiftet. ? 
Ämand (&t., pr. Amang), 1) Stabt im 
Bzk. Douai des franz. Depart. Norb, fertigt 
ouffelin, Zwirn, Kayence, Flachsbau, y200 
Ew.; vgl. Eroifette; %) A. Montränd, 
Szk. im Dep. Eher, 51 AM., 100,000 Ew.; 
3) Stadt hier am Eher, 7000 Ew., Stüdgies 
Berei, Tuch⸗ u. Baumwollenweberei, Korns 
u. Weinhandel; 4) Stadt, f. u. Cosne 1); 
3) Markefl., Be aftres 1); @) fo v. w. 
Amans; 7) Dorf in der belg. Prov. Nas 
mur, 300 Ew., ein fehr wichtiger Punkt in 
der Schlacht bei Ligny (16. Juni me. £ 
Muffifchs Deutfcher Krieg gegen Frankrei 
1812—15 ı=. 8) (Amänds), Flecken 
orf) an ber Schelde im Bzk. Mecheln der 
elg. Prov. Antwerpen, gewinnt Effig, Salz 
u. Bier, R Wr. u. Pr.) 
. Amända (lat.), f. u. andus. 
Amändä, Volk in India intra Gan- 
gem zwifchen dem Indos u. Hydaspes. 
Amandäva, f. u. Sänfling « 
Amändun, der Liebenswürbdige, weni⸗ 
er gebräudlid als die weibliche Flerion 
AUmanba, Vorname. Merkw. find: 2) Meh⸗ 
tere Heilige u. Märtyrer; 8) Mehrere Bis 
höfe, die, welche merkwürdig find, ſ. u. 
Ihren Diöcefen; 3) —— od. Johanun), 
aus Weſtfalen, Ablaßprediger, wurde ein 
Anhänger Luthers, von ihm nach Preußen 
gelanst, prebdigte er die Reformation zuerft 
n Königsberg u. Danzig, wurbe zulegt Su⸗ 
perintendent in Goslar, wo er Schulen ans 
legte; er ft. 1530. Pr. u. Sk.) 
Amänli (türl.), fo dv. w. Imani. 
ansehen birg, f0 v. w. Als 
matagh. 
Amanita (a. P.), Wulſtblãtterſchwamm, 
Pilsgatt. zur nat. Yam. Burie, Sruppe 
garicini geh., burd den Wulft am Grunde 
des Strunkes u. ben bisweilen fehlenden 
Ana ausgezeichnet. Arten: a. muscorin, 
f. Fliegenſchwamm; a. caesarea, f. Kaifers 
ling; a. ampla, fehr groß, mäufefahl; a. 
virescens, grünli ebenfalls eßbar, felten. 
Amanitin (Chem.), nad 2etellier der 
feuerbeftändigere von 2 Stoffen, denen er 
die ange irkung mander Arten Agari⸗ 
cus zufchreibt. 
Amännia (Bst.), f. Ammannia. 
Amanöoa (a. Aubl.), Pflanzengatt. zur 


his Amar 


483 


5. 81.1. Ordn. L., natı Kam. Routenge⸗ 
wächfe, Buxeae gehörig, einzige befannte 
Art a. gujanensis, in Guyana heimiſcher 
Buldbaum. 

Amanöbii (a. Geogr.), Volk im europ. 
Sarmatien, Nachbarn der Rorolaner. 

Amänos (orient. Myth.) u. Anandä- 
tos (perf. IFeuer, Licht u. Same)), 2 Gott» 
heiten, die nach Strabo mit der Göttin Anal⸗ 
ti6 gemeinfhaftlic zu Zela in Pontos vers 
ehrt wurden. Anandatos foll der chal⸗ 
daifhe Dannes, ber aus dem erpthräifchen 
Meere in Kifchgeftalt auffteigende Bott fein. 

Amänos (a. Beogr.), NW. Gebirgsarm 
bes Zaurus, erftredt fih vom Mittelmeere 
bis an den Euphrat u. un Mielitene in Kaps 
padokien, auf der andern Seite gegen Ste 
rien, das er von Kilitien trennte. Im A. 
waren zwifchen Syrien n. Cilicia — 
stris die Amänicae pylae, durch die 
Darios nach Iſſos vorbrang. 

Amäno Wätta (b. b. Bimmelsufer), 
Beine Wallfahrtshöple faft am Meere ber 
beil. Prov. Jsje in Japan, mit Eapelle u. 
einem auf einer Kuh figenden Bögen (Dat 
nis no rai, db. b. große Sonnengeftalt), 
in welche ber lichtgebende Bott Ten Sie 
Dat Dfin fi einft verbarg, fo daß alle 
Geſtirne verdunkelt wurben. 

Amäns (St.), Stadt, ſ. u. Mende 1). 

Amänsia (a. Lamb.), Pflanzengatt, 
zur nat. Sam. der Kernalgen Achnd. geb, 

Amänstrasse, ſo v. w. Behringfiraße, 

Amänt (fr., fpr. amang), Geliebter, 
Liebhaber; Amänte (ſpr. amangt), Ges 
liebte, Liebhaberin. 

Amantöa, Stadt in ber neapol. Prov. 
Calabria citra, an dem Dliva u. Mittels 
meer, 3000 Ew., Bifchof. 

Amäntes (a.Geogr.), ſo v. w. Amantini. 

Amäntia (a. Geogr.), 2) Seeftabt it 
Epiros, von ben Römern abhängig; Br 
Biſchofsſitz, j. Porto Ragusco; @) Stadt 
in Calabria, j. Amanten. 

Aınantini (a. Seogr.), Boll im O. 
von Niederpannonien, an der Save, wahrs 
ſcheinl. aug Illyrien eıngewanbert. 
— prätdia (lat, Rehtew.J, 

obsgüter. 

Amänubang, Berg, a2 . Timor. 

Amanuönsis (röm. Ant), 2) Sklav, 
welcher für feinen Herrn ſchreibt; 8) Ges 
hülfe eines Profeflors get Mebicinere), 
Advocaten u, dgl., ber fi zu ähnl. Beruf 
ausbilder. s 

Amapälla, Meerb., f. Sulvabor, San. 

Amära (lat.), fo v. w. Bittere Mittel, 

Amära (a. Bonell.), Käfergattung, f. 
@ierküfer k). $ 

Amära, Land, fo v. w. Amhara. 

Amärn (DewasH., ber göttliche A., 
A.⸗Singha [A. der Löwe]), Weifer am 
Hofe König Vikramaditjas (56 v. Ehr.) u. 
beffen Liebling. Schr.: Amara-Kofba 
(d.i. Schatz bes Umara), ein Realwörterbudy 
bes Sanskrit, herausgeg. ber 1. MM v. 

au 





448 -Amaracus 


Paulinus a &t. Barfhol. Rom 179835 mit 
engl. Erläuter. von H. T. Eolebrode, Ses 
rampoıe. 18085 Boifeleur de Longch. 1839, 

Amärncus (a. Bnth.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Familie ber Lippenblüthler, 
Gruppe: Leloschizocarpicae, Nepetariae 
Rehnb., Labiaten Repeteen Spr. zur 1. Ord. 
ber Dibynanie L. gehörig. Arten: auss 
laͤndiſch, ohne befondres Intereſſe. 

Amaräge (fr., fpr. straf, Seew.), To 
v. w. Schlaggütje. 

Amärnkos (Myth.), Diener des cy⸗ 
prifchen Königs Kynaras, der im Fallen ein 
Alabaftergefäß zerbrach, aus Betrübniß ft. 
u. in die nah ihm Amärakon genannte 
Pflanze saınpsucum (bünnblättr. Meiran) 
verwandelt wurde; And. jebody verftehen 
darunter bie Diatricaria, dab. eine koͤſtliche 
daraus bereitete Salbe, Amarnkynon. 

Amaränt (v. gr.), 1) fo dv. w. Amas 
rantus; 9) fo v. w. Amarantrorh. 

Amaränte, Villa an ber Mündung 
des Tamega (darüber ſchoͤne Brücke) in den 
Duero im —— Prov. Minho Om 
tugal), 4000 Ew. Gefecht zwiſchen ben Porz 
tugiefen u. ben fiegreihen Franzoſen den 2, 
Mai 1809. \ 


Amaränte (Graf ».), f. Silvelra. 
Amarantöen (Amaräntene), 1 


much Batfch die 48. natürl. Pflanzenfamilie; A 


By nah Zuff. die 1. Ordn. ber 7. Kl.; buch 
den Bau den Ehenopodeen verwandt, unter 
welche fie auch 3) als eigne Gruppe von 
©prengel u. De Candolle geftellt werben; 
2) nad) Reichenbach bilden fie eine Abthei⸗ 
lung der Familie Aizoibeen, f. d. 6. 
Amnräntenorden, 1) von ber Kös 
nigin Chriftina von Schweden 1653 für 
15 Nitter u. 15 Damen geftiftetz ledige 
Nitter gelobten Eheloſigkeit, verheirathete 
aber, daß fie Wittwer bleiben wollten. Ors 
denszeichen: eingoldner Lorbeerkranz mit 
2 verfchlungnen A, mit blauen Band darum, 
worauf die Devife Dolce nellt memoria in 
Gold geftidt war; ging 1656 wieder ein, 
als die Königin katholiſch wurde. 2) Noch 
beſtehender, nur gefelliged Vergnügen bes 
edenber, erft ber ſchwed. Diaurerei vers 


wandter Gefellfhaftsorben in Schweden. Die 


Aufnahme ift mit mancherlei Heimlichkeiten, 
Feierlihen Prüfungen u. angenehmen Ueber⸗ 
rafchungen verbunden. Ordenszeichen: 
ein bunfelrothes, grün eingefaßtes Bund, 
mit goldnem Stern. In den bebdeutendern 
Etädten find Logen. (v. Bie. u. Pr.) 
Amaräntholz, ſchoͤnes Holz, von 
dunkler Blutfarbe, aus WIndien, wirb in 
ale als Surrogat des Mahagony zu 
eubles gebraucht. 
Amnrantolde (9. gr.), Nagelkraut. 
Amaräntroth, ins Wiolette fpies 
lendes Roth; dunkles wird bereitet, udem 
man in 4 Pfund Fernambukdecoct, 14 Unze 
Alaun auflöR, bie Mifhung mit 28 Unzen 
Gunmi verdickt u. 1 Unze unterkohlenfaure 
Eovda, die man in etwas Fernambukbrühe 


bis Amaria 
aufgelöft, fo wiel Unze Alaunerbe-Natro 
da6 man erhält, inden man ae tur 
Soda aus einer Alaunerbeauflöfung uichere 
eſchlagne Alaunerde in kauftifher Natrons 
auge auflöft, hinzuthut; helles entiteh 
indem man 1 Theil der vor. Farbe mit 
Theilen Gummiwaſſer verdünnt. (Ilm.) 

Amaräntus (a. L.), — 
aus der nat. Zum. der Aizoideen. Gr. Ama⸗ 
ranteen Ichnb., Chenopodeen, Umaranteen 
Spr., zur Monocie Pentandrie L. gehörig 
Arten: fehr zahlreich, durchaus einjähs 
rig, mehrere als Bierpflanzen aufgenoms 
men: a. caudatus (Zuhsfhwanz, Taus 
ſendſchön), ae feiner langen, rothen, 
überhängenden Blumentrauben gefchägt, gilt 
aud als getrodnet, nicht verweltend, als ein 
Synubol der Ewigkeit, Unfterblichkeit; a. tri- 
eolor, in OIndien u. Ehina wild, mit grüns, 
gelbs u. glänzendroth. gefärbten Blätternz 
a. blitum, wilder A. u. mehrere Arten wers 
den ale — — effen; vgl. Brebos. (Su.) 

Aımnnrän e . Geogr.), Bolt in Kols 
chis, bei ber Quelle bes Phaſis. 

Amära-Singha (ind. £it.), fo dv. w. 
Amara. Amaraväti, Indra’s Wohnung. 

—— Geogr.), fo v. w. Omer⸗ 
cuntuk. 

Amärdli (a. Geosr. ſo v. w. Mardil). 
märdos, ſo dv. w. Marbos. 
Amärellenbaum, fo v. w. Abrico⸗ 
fenbaunt. j 

‚Amärclikirschen, Kirfhen mit 
nicht färbendem Safte, dem Beinen Sauer» 
kirfchenblatte, dünnen, hängenden Aeſten, 
ſüßſaͤuerlichem bis faurem Geſchmacke. Hiers 
her gehören: a) bie frühe Lönigl. A. 
(frühe königl. Maimweichfel), ziem!. groß, faft 
rund, erft helle, dann braunroth, fäuerliche 

üß, reift im Suni. b) rothe Soodkir⸗ 
he, roth, faft rund, Fleiſch gert, hellroth, 
aft etwas fürbend, weinfüuerlid gi? ; reift 
Ende Juli. e) fpäte (füße) Q., licht⸗ 
roth, etivas zu beiden Seiten gedrüdt, Sa 
fart füuerlih; reift Auf. Auguft. d) A 
lerheiligenfirfche (Martinss, Monatss 
A.), etwas platt gebrüdt, hell=, endl. brauns 
roth, Fleiſch art, Saft angenehm füuertiß, 
ber Baum blüht aus den jungen Trieben; 
die Früchte reifen vom Auguſt bis Novem⸗ 
ber. e) frühe, Meine, runde Zwerg⸗ 
weihfel, Fleiſch u. Saft weiß, fpäter 
röthlich; reift Ende Mai. Abweichend dav. 
ift: 5) die Bouquettirfhe(Traubens 
A.), mit mehrern (5—12 meift ungleidhen 
u. unvolltonımnen) Früchten aus Einem 
Stiele; Frucht ziemlih angenehm. N Die 
Mahalebkirſche. 79 

Amaröllkraut, fo vd. w. Gentlana 
Amarella. 

‚Amäres (fr., Scew.), fo v. w. Schlag⸗ 
gütfe. » 

Am ra, Infel, f. u. Tonge 12. 
Amäria (a. Mut.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Kam. der Eaffiaceen, Gruppe Caes- 
alpiniene, 1. Orbn, 10. Kl. L. 

Amä« 


Amanriakä 
. Amarlakä (a. Geogr.), fo v. w. Ange 
riakã. 


Amäri läcus (a. Geogr.), Eee in Un⸗ 


teräghpten bei Heroopolis, verband den arab. 


Weerb. mit der Fossa Trajani. 
Amarillas, alte ſpaniſche adli 
milie, 1) (Don Agufto Sirond’ 
mada, Marquis d'A.), General ber 1748 
nah Genua gefandten fpan. Hülfstruppen, 
feste den Infanten Don Philipp in Parma 
u. —— ein, dann Gouvern. von Barce⸗ 
lona u. 1 
1760 ft. 2) (Don Pedro Biron, Mars 
vie d'A., Duca d'Ahumada), biente 
Anfangs in ber ſpan. Garde, focht ald Ge⸗ 
neralftabsoffizier im fpan. — —— 
mußte als ein Feind des Geiſtesdrucks 
bei Ferdinands VII. Rückkehr auswanderr, 
Eehrte aber nad der Revolution von 1820 
zurüd, ward unter Arguelles Burze Zeit 
Kriegsminifter, blieb aber, durch feinen 
Dheim, den Bifhof v. Taragona gefhügt, 
nad) der Reftauration 1823 in Spanien u. 
warb kurz vor Ferdinands VII. Tode 1832 
durch bie Königin Chriſtina wieder Miniſter 
unter dem Vinifterium Catalan, war für 
langſame aber fihre Reformen u. arbeitete 
das Estatuto real mit aus. 1835 Präfident 
ber Proceres, leitete er biefe mit Kraft u. 
Einfiht u. ward beshalb zum Herzog vun 
Ahumada erhoben. Unter Toreno var er 
1835 Kriegsminifter, wo ihm aber ein Vers 
uch, die Basken zu verfühnen, gänzl. miß⸗ 
ang. Er verlor deshalb u. durch Begünſti⸗ 
gung feines Sohnes an Popularität, trat 
freiwillig ab, u. in die Proceres zurüd, wo er 
unter den Minifterien Mendizabals u. Iſtu⸗ 
riz von der Oppofition war u. zog fi, ben 
Unruhen feines Vaterlands zu — 
1837 nach Bordeaur zurüd. (Pr. 
Amarin (St.), Stabt, fo v. w. Ems 
mein, St. Amariscöggin, Fluß, f. 
Maine » 
Amarispii (a. Geogr.), Volk in Bak⸗ 
triana. 


Amärja, 1) Sohn Merajoths, zur Zeit 
ber Richter Hoherpriefter. 2) Sohn Afaria’s, 
ebenfalls Hoherpriefter. 3) Levit, zur Zeit 
Hiskia’6 über die Austheilung der freiwils 
ligen Gaben zur Erhaltung des Gottesbiens 
fies gefegt. 4) Mehrere andre Hebräer. 

Amarkalin (Hüter ber Schwelle), aus 
ben vornehmften u. ülteften der 24 Priefters 
Orangen gewählte Diener beim Tempel 
‚ber Jubenz jeder hatte einen verfdiebnen 
Schlüffel zum Schag u. den heil. Gefüßen. 

Amäro, Berg in den Apenninen, f. d., 
B100 Fuß hoch. 

Amärsur (®eogr.), fo v. w. Amretfir. 

Amsräü (ind. £it,), f. u. Indiſche Lit. 

: — (a. Geogr.), Stadt in Hyr⸗ 
ania. 

Ama us, Gattung der Düfters 
käfer, f. vom z s h 

Amarylilidöse, Öruppe ber nat. 
Bam. Narziffenfhwertel Achnd. mit den 

Uniwerjalo Eeriton. 8. Aufl. 1. 


e Fa⸗ 


bus 


55 Vicefönig von Mexico, wo er 


his Amasnis 440 


Unterabth.: „Cyrthantheae, Amarylleae 
Narcissene. 

Amarfliis (gr.), in Schäfergebichten 
Geliebte des Tityrus. x 

Amaryllis (Liliennarcijfe, a.L.), 
Pflanzengatt. der nat. Sam. over Eoronas . 
rien, Drdn. ber Spathaceen Spr., Narcifs 
fenfchwertel, Amaryllidene Kchnd. zur 6. 
KL 1. Ordu. Z. Sämmtliche Arten find 
buch intereffanten Bau u. fchöne Färbung 
der Blumen ausgezeichnet. Bebanntefte 
Art: a.formosissima, mit großer, vor ben 
Blättern aus der Zwiebel herv:zfonmen« 
ber, carminrother Blüthe, in SAmerrka 
beim., häufig als Zierpflanze cultivirt. (Su) 

Amarynkeus (Dythol.), König der 
Epeer zu Buprafion (Dieffenien), des One» 
ſimachos (Alektor) Sohn ; half mit den Mo⸗ 
lioniden dem Augiad im Kriege gegen Des 
rakles, weshalb in jener zum Mitregenten 
annahm. 

Amarynthes (a. Geogr.), 1) Flecken 
bei Eretria auf Eubda, wo Xrtenis ale 
Aıarynthis (Amarysia) mit jährl. 
Beften (Amarfnthin) verehrt ward. 2) 
Nah Ein. Name Euböa’s von einem gleich⸗ 
namigen Zäger. 3) Fluß in Peloponnes um 
= renze — er ” 

marzirghen, Volk, ſo v. w. Schilla 

Ämas (a. Geogr.), Berg in Gaben 
Peloponnes) zwifhen Las u. Gythion. 

Amänsa, Jethers u. ber Abigail Sohn, 
von Abſalom an Joabs Stelle gegen David 
an bie Spitze bes Heeres geftellt; nad Abs 
er Niederlage begnabigt, erhielt U. 

oabs Stelle; durch Spa ermordet. 

Amasäus (Romulus), geb. 1489 zu 
Ubine, Prof. der klaſſiſchen Sprachen u. 
Rathefesretär zu Bologna, qulest Secretaͤr 
des Papſts Julius I; u Rom 1552. Bes 
kannt als Ueberf. des Pauſanias u. Renophon, 
Reben vom ihm, Bonn 1564. 4. Lebensbefch; 
des U. von Scarfellius, ebd. 1769, 4. 

Amasän, gebirgiger Landfirih in Kl.⸗ 
Afien, reih an Sud üchten, Wein, Obft, 
Kupfer, Gold, Silber, Blei; theilt fid in 
bie Paſchaliks Siwas u. Tarabofan. 

.‚Amasea (a. Geogr.), Stadt, j. Amaſia. 

Amaseno, Fluß, f. u. Pontinifhe 
Sümpfe. 

Amasenus (a. Geogr.), Fluß in La⸗ 
tium bei Privernum, mündete nad Ein. in 
den Ufens, nad) And. in den Liris. 

Amasösis dr Med.), f. Amaffefis. ' 

Amase£us (Litgefd.), fo v. tv. Amaſaͤus. 

Anäsia (lat.), Buhlin, Geliebte. — 

Aınäsia (a. Geogr.), 8) fo v. w. Amas 

ea. 2) bei den Alten fo v. w. Ems. 2) 
rt in Germanien, j. Emden. 4)A-Cat- 
torum, at. Rame für Marburg. 

Amasia, 1) Sandſchak im Ejalet Si⸗ 
was (csman. Alien), in dem außer U. 2) 
noh Kebe Kapra, Sefung, arınbad, 
angebl. 10,000 Häuſer. Merfifu (Marfie 
fun, Merciwan), Stadt, Saline, Handel, 
——— 4000 Häufer; einſt Poazemoe 

niti 


hat 





anf, Zus 
Wefidenz 
Fedurtsort 
Obaſi von 
naom U. 
yero Il. eroberte 
k denen es bie 
am Maui 1555 Friede 
Perſſen, ſ. Türken 
(Wr. u. Pr.) 

a. Aderr, |. u. Albanien «, 
herr irgh), Zolt, fov. 


NEN armani 
ne ni. BD König von Aegypten, f. 
“ REN tn DB) A. II., König von 
Da Krb 2 if. & 
\arantum (lat.), Buhle, Geliebter. 
kunnonla (a. Wahl), Pflanzengatt, 
vor une, Run. der Viticeen, DOrbn. ber 
Aıdoneen Spr., Labiatae, Angiocarpicae, 
Kolboneao Rekab:, zur 14. Kl. 2. 
„s Merten: a. erecta IVahl, krautartig, 
t gelben Blumen, aus Surinamz; a. pu- 
Strauch, aus Trinidad. 
Amässerah (A-ro), 2) j. Amaftris 
V. 2) Städtchen, f. u. Boli. 
Aınassement (fi., fpr. amaſſ mang), 


Anhäufung. 

Amassösis (v. Ber Med.), Nichtkauen, 
gehindertes od. gänzlich — Kauen. 

Amasnötte *8 Spatel, Farbenmeſ⸗ 

er von Holz, Horn, Eiſen ꝛc., womit bie 
aler die Farbe auf dem Meibftein zufams 
menreiben (amaffiren). 

Amässi (a. Seogr.), Bolt im aflat. 
GSarmatien, norböftl. von ber Palus Mäotis. 

Amässiah (Geogr.), fo v. w. Amaſia. 

Amassiren (d. fr.), |. u. Amaffette. 

Amästra (a. Beogr.), ſo dv. w. Ame⸗ 
ſtratos. 

Amästris, 1) des Xerxes Bemahlin; 
3) Tochter des Dxryartes, Bruders von 
Duriod Kodomannos; vermählt mit dem 
Mazedonier Krateros, getöbtet von ihren 
Söhnen. 

Amästris, 1) (a. Geogr.), Stadt an 
der Küfte von Paphlayonien, auf einer Halb 
infel, auf beiden Seiten mit Häfen. Hier 
wurdenvieleber verfchiedenartigften u. ſchoͤn⸗ 
ften Münzen geprägt; j. Amafſerah, Sees 
ſtadt in Natolien mit Trümmern der alten 
Stadt. 3) (Geſch.) A. hieß früher Sefa= 
mos, warb Eigenthum der Königin Ama⸗ 
ftris u. nach ihr benannt ; nach ihrer Ermor⸗ 
dung von Lyſimachos feiner 2. Gemahlin 
Arfinoe geſchenkt, fam von biefer an Hera⸗ 
kles, Tyrannen von Heraklea, doch Fasz 

A. warfen nah Lyſimachos Tode das 


N 


N 


ron. F 


2 u ’ 
Amathnsia . ; 


Sch ab u. U. Pam unter die Herrſchaſt 
von Keraflea, von der fie fi) bald befreite. 
Eumenes, ber ſich ber Herrſchaft bemädtigt 
batte, gab fie dem Ariobarzanes, König 
von Pontos, u. fie blieb fo lange Bei Dons 
tos, bie die Römer dem Königr. Pontes ein 
Ente machten; fpäter Bam A. zum griech. 
Kuijerreiche, ferner zum Reiche Trapezunt, 
1210 an Theodor Ladkaris, dann an Genus 
u. ward von Muhammed II. nad der Ers 
obrung von Eonftantinopel eingenommen u. 
3 der Ew. nad) jener Etabt verſetzt. (Pr.) 

Amästro (Öeogr.), fo v. iv. Amaſſerah. 

Amästros (MytH.), Geführte des Ae⸗ 


neas, f.d. ». i 

Ämat, Juſel, fo v. w. Tahiti. 

Ämat (bebr.), Wärme, warmes Waſſer; 
baher die Unfangsfylben mehrerer Orte in 
Palãſtina. 

Ämat, Gewicht in Batavia =2 Pekul. 

Amäta (lat.), weibl, Borname, Beliebte, 

Amäta, 1) (röm. Myth.), bes Latinus 
Gemahlin; f. Aeneas 1. 3) (röm. Rel.), { 
u. Veftalinnen. 

Amäta (300l.), f. Widderſchwäãrmer n. 

Ama Terü Öon Gämi (Sihtorel.), 
fo v.w Ten Sio Dai Dfin. 
—— (fr., ſpr. stör), Liebhaber, 
reund. 

Ämath (a. Geogr.), ſo v. w. Ammaus. 
Amathi (a. Geogr.), A) Flecken uns 
weit Gadara in Paläftina, jenſeit des Jor⸗ 
dans; 2) fo v. w. Epiphaneia 2). A-thä, 
Bolt am Indus. A-thät, Volk in Obers 
allläa, am Fuß des Antifibanon ; von ben 
sraeliten bedrängt, gingen fie nah Syrien 
u. gründeten dort am Drontes Amatha 2). 
A«-thöl, Volk im glüdl. Arabien. 

Amäthia (3001.), f. Blafentorallineh 

Amathie (v. gr.), Unwiffenhelt. 

Ämathis (a. Geogr.), Landſchaft in 
Syrien, wo Amatha 2) * 

Ämathos, 1) (a. car), v v. w. 
Pamiſos; 2) Givth ſ. u. Amathus 1). 

Amathünt, 2) fo dv. w. Amathus 1); 
dab. 2) jeder der Liebe (bef. der finnlihen) 
geweihte Ort. 
pn ——— (Myth.), fo v. w. Amas 

uſia. 

Amathũa (a. Geogr.), 2) Stadt auf 
ber SKüfte Cyperns, der Aphrodite heilig, 
mit Tempel derfelben, welchen ihr Sohn 
Ämathos erbaut haben follte; nad) And. 
Amnatheüs, Sohn des Herakles u. Kö⸗ 
nig von Eypern; nach noch And. bes Kinys 
ras Mutter Amnthüsa. Noch andre Tems 
pel hatten bier Adonis u. Zeus auf einem 
der Berge Slympos, mitten in der Stadt. 
Dabei Bergbau. Unter den Römern Haupt⸗ 
ſtadt des fuͤdl. Theils Cyperns, p Ruinen 
bei Lineſol. 8) u.3) fo v. w. Pſamathus. 2) 
* feſte Stadt in Nieder=Peräu in Pala⸗ 

ina in Stamme Gad; ihr Gebiet erftredte 
fi bis an den Jordan. (Sch. u. Lb.) 

Amathüsla (Am athuntia, Myth.), 
Beiname der Aphrodite von a 


Aınathusia bis Amazonen 


Amathüsia (a. Geogr.), Name ber 
Inſel Eypern von Amathus. 
one (a. Fab.), f. Satyrfals 

e). 

Amaätl, cremonefer Geigenmacher, lies 
ferten im 16. u. 17. Jahrh. viele ber aus⸗ 
. gezeihnetften, noch jegt für bie beften gel⸗ 
renden Violinen; bef. find zu bemerken: 4) 
(Anbrea), feit 1560, der erfte gute eigens 
macher, 2) (Undren) u. RL 
Brüder, lieferten von 1590—1620 bie beften 
Inſtrumente; unter 2)(Nicolo), dem Sohne 
Antonio's, nahm die Güte ab. Ihre Geigen 
ſelbſt heißen Amatls u. es find deren jetzt 
ſehr wenig ächte zu finden. (Pr.) 

. Amatissa (a. Geogr.), Nebenfluß bee 

Liger im narbon. Gallien. R 
— (Geogr.), ſo v. w. Amat⸗ 

titlan. 

Amätkineg, Inſel, ſ. u. Chao. 

Amatoföa, Inſel, fo v. w. Tofua. 

Amatörius müsculus (Anat.), ſo 
v. w. Verliebter Muskel. 

Annatrice (fr., ſpr. ⸗ↄtris), Liebhabe⸗ 
rin, Freundin. 

Amatrlce (ſpr. ⸗tritſche), Stadt mit 
Herzogthumstitel, in der neapol. Provinz 
Abruzzo oltra Il., 4000 Ew. 

. Amattafüg, Inſel, fo v. w. Tofua. 
Amattitlan, See, ſ. u. Guatemala 3). 
Amätus, 1) %. Lufitanus (eigentl. 

Bear iaue) de EaftelloBianco), 

jüdifger Arzt, geb. 1511 in Portugal; ftus 

biete zu Salamanka, lebte in Zerrara, Anz 
cona zc., zulegt in Theſſalonich, reifte vielz 

1562; hinterließ: Curationes medicina- 
es, Benebig 1553, 12. 3) Mehrere Bifchöfe 

u. andre Geiftlihe. 3) Einige Heilige. 
Amätwiesen, Wiefen, bie bem 3es 

hent unterworfen find. 

‚Amatjgnas, Infel, fo v. w. Amat⸗ 


kineg. 

Amaul, Fiſch, ſo v. w. Sander. 

Amäürl (Amäüry, fr., ſpr. Amo⸗ 
ri), ſo v. w. Amalrich. 

Amauröse (gr.), ſchwarzer Staar, ſ. 
Staar z. Daher: A-rötisch, an ſchwar⸗ 
* Staar leidend, cd. fonft darauf Bezug 

end. A,e Gesichtsschwäche, |. 
Staar 2. 

Amäüsen (v. lat. amausum), ver⸗ 
ſchiedne Glasflüffe u. farbige Metaliverbin⸗ 
dungen, bef. bei ältern Chemikern. 

Amausit (Mineral), fo v. w. Feldſpath. 

Aınnaxichi, Stadt, ſ. Maura, S. 1). 

“ Amäxitos(a. Geogr.), Flecken in Troas 
bei Alexandria. 

. Amäzia, 2) König von Juda 831 — 
81, d Hebräer ze. ®) Falſcher Prophet u. 
Prieſter bes Külberdienftes in Ierael, 3) 
Feldherr des Joſaphat. 

: Amäzirgh, Volk, fo v. w. Schillah. 
. Amazone&ion (Jopogr.), ſ. u. Athen. 
- Amazönen (v. Ir., d. i. die Bruſtlo⸗ 
fen ff. 3 u. 5], feyth. Aion Patas Männer⸗ 
töbterinnen], od. Emmetſch [die Starken], 


451 


Myth. u. Geſch.). a Frauen des 
Alterthums. Nach ben älteften Sagen zogen 
fie unter der Königin Myrine vom Kris 
ton⸗See in Afrita od, aus Yethiopien (d. 
g vom äußerften bekannten Süden) durch 
fien bis an ben Tauros. ? Später erſchie⸗ 
nen fie am Kaukaſos u. in Kappabozien, mo 
ihr Urfprung von einem Haufen Ekyr 
abgeleitet wird, beren Weiber, als die Maͤn⸗ 
ner im Kriege erfchlagen waren, ſiegreich 
bis nach Border=Afien drangen, wo fie viele 
Städte gründeten. Nach griech. Sagen 
mußte ſchon Iafon am jchwarzen Meere 
mit A. kämpfen; auch kamen fie mit ben 
Griechen am Pontos in Berührung; daher 
die Erzählungen vpn Hippolyte, Anz 
tiope, Penthefilen im Kampfe mit He⸗ 
rakles, Theſeus u. Achilles, Auch ward 
durch fie bef. der räthfelhafte Dienft der 
Kubele in den ſpätern Dienft der Artemis 
umgeſchaffen, u. dadurch erhielten ſie felbft 
bie kretenſiſche Jaͤgertracht, wobei die rechte 
Schulter entblößt, mithin nur die eine Bruft 
fihthar war. *Die afiat. Sagen wurden 
von ben gried. Dichtern zu einem großen 
Babelkreife ausgefhmüdt. Die X. pfloger 
nach diefer Sage, nur der Erhaltung ihres 
Staates wegen, mit ben Dlännern ber Nach 
barftuaten Umgang ; alle Knaben, bie fie ges 
baren, wurden entiw. fogleich getödtet ob. 
den Vätern zurüdgefandt. » Die Mädchen 
dagegen wurben von Jugend auf in ben 
Maffen geübt u. zur leihtern Führung des 
Bogens ward ihnen bie rechte Bruſt (nad 
And. beide Brüfte) abgebrannt od. abgelöft, 
Sie trugen ein Burzes Gewand, einen ſtar⸗ 
ten Gurt um bie Hüften (bie Königin ein 
goldnes Wehrgehenk), ferner Schild, Streits 
art, Lanze, Bogen u. Pfeile, u. fochten meift 
u Pferde. * Iede mußte Jungfrau bleiben, 
is fie 3 Feinde getöbtet hatte 2c. In ben 
Kämpfen mit den Griechen gerieth ein Theil 
der A. in Gefangenfchaft ; dieje ermordeten 
ihre Führer, entkamen u. verbanden fih mit 
einem Stamme freier Skythen, aus welcher 
Berbindung die Sauromaten entjprungen 
fein follen. Ein andrer Theil beftürmte 600 
dv. Ehr. bie Infel Leute im W. bes Pontos 
Eurinos u. 309 dann in die Gebirge bes Kau⸗ 
kaſos an den Eins Mermobas, ?Mit ihnen 
ven die Gargareer, bie nur einmal bes 
ahres, im Frühling, ihre Männer hatten 
u. nach gefeglier Beſtimmung ihre Kinder 
für fi) erzogen, wovon noch etwas Aehnlie 
ches bei den Kumwäfchen ſich finden foll: Noch 
Alexander d. Gr. warb von einer Amazone 
Thaleftris befucht, u. unter Pompejus d. 
Gr. fohten A. im Kaukaſos. * Abgefehen 
von aller Dichtung waren die A. nach Ein. 
ein Volk wie jedes andre, nur fpielten die 
Weiber die herrfhenden Rollen, als Pries 
fterinnen u. NRegentinnen; nah And. ent= 
ftand die Zabel durch den Anbli@ der une 
geheuren Dienge von Hierodulen, die fich 
in den aſiat. Tempeln vorfanden, bef. auch 
in bem der ephefifchen Diana, deren, - 
2 ſpri 


453 


ferünglid einer ſchadenden Göttin (Enyo) 
Dienft aus Kappadozien u. ben Pontosges 
enden gekommen war. Petitus, de Amazon. 
ar. 1681. Rommel, de Amazon. Marburg 
1506. 23) Ueberhaupt tapfere, kriegeriſche 
Weiber, bef. 3) (böbmifche A.), tapfere 
Srauenzimmer, die 739 nach Ermorbung ihs 
rer Münner in Böhmen eine Zeit lang ges 
herrſcht haben follen, mehr f. u. Böhmen 
Geh.) 15 2) überhaupt eine männl. Frau, 
ef. wenn fie 3) auch reitet; &) £ .Maran⸗ 
bon u. Amazonenland. (Sch., Lb. u. Pr.) 
Amazönen, Benennung mehrerer Bös 
el, t B. 1) des Amazönenämmers 
Emberiza amazona), aus Surinam, braun, 
gelbfcheitelig; 2) des A - Einvogels 
(Alcedo a.), dunkelgrün, weiß u. ſchwarz, 
aus Cayenne; 3) ber A- Papastıcn R 
die roth in den Flügeln baden. Zu letzterñ 
gehört: a) der gemäine A-papa- 
gei (Psittacus ochrocephalus, Ps. amazo- 
nieus), Kopf grün, Kehle u. 2 Zleden an 
der Schwanzmwurzel gelb, Ylügelrand roth; 
in Guiana u. Jamaica haufig. b) Der ges 
meine Papagei(Ps. aestivus), grün, buns 
Be Ränder an den Federn, Zlügelfpigen blau, 
in Dlartinique, Domingo; Ps. sinensis in 
Ehina. A-Amelse, f.u. Anteifea). (IVr.) 
Aınazönenfluss, Strom in SAmes 
rika, fo v. w. Maranhon. 


Amazönenkleid, weiblihee, meift 
tuchnes, über dem Bufen geichloßnes, oft 
mit Pug von Schnüren verfehnes, über bie 
Bir reichendes, faft fhleppenartiges, dunk⸗ 
es Reitkleid. 


Amazönenland, veraltet, für Bra⸗ 
filien, weil man bort Frauen zu Pferde od, 
im Krieg gefehen haben wollte. , 

Amazönenstein, 1) fo dv. w. Belds 
fpath, gemeinerz bef. aber 8) dunkelgrüner 
aus Sibirien u. Grönland, ber als Halbs 
ebelftein zu Ringen, Dofen, Peifchaften, 
felbft zu größern Arbeiten, Vaſen u. dgl. 
gebraucht wird; er iſt undurchſichtig u. fpielt 
oft in mehrere Karben. 

Amazönenstrom (Geogr.), ſo v. w. 
Maranhon. 

Amazönion (a. Geogr.), 2) fo v. w. 
Kyme; 3) Ort in Pontos, bei Themiftyra, 
Amazönios, 1) Fluß fo v. w. Tanais; 
®) Berg in Pontod, am Thermodon. 

Amazönios (Myth.), Bein. des Apol⸗ 
kon von einem Tentpel, der ihm von einigen, 
aus ber Gegend des Thermodon (dah. auch 
Amäzonon ölkos [A.us mons], 
angebli der erfte Aufenthalt der Amazos 
Pr gekomanen Weibern gebaut worden 

n fol. 

! Amazüls, Bolt in SAfrita, den 
Zula verwandt, Briegerifch gebilbeter als die 
Nachbarvölter, wohnt auf bem Hochlande; 
tiefer, am Fluffe Ampongola u, Ceſata wohs 
nendieAngaani u. Nonbanbain frucht« 
burer Gegend, 

Amba (9, Geogr.), 3) Stadt in Bis 


‚Ehren, bef. der 


Aımazonen bis Ampbarvalia 


tica (Spanien), nur aus Münzen bekannt; 
2 tabt am rothen Meere, unweit ber 
— 
ınba (äthiop.), hoher, jüher Fels; da⸗ 
ber Amba⸗Geſchen u. A.⸗Hai, Gebirg, 
ſ. u. Habeſch 2. 

Ambäbus (lat., niml. manibus), mit 
beiden Händen. 

Ämbacht (german. Wort), 2) in den 
Niederlanden fo v. w. Handwerk; 2) Dies 
ner, der gegen — die Gefchäfte ſei⸗ 
nes Herrn verrichtet, dgl. Ambactiz 3) fo 
v. w. Amt, bef. fonft in DFlandern; A- 
iehn, fo v. w. Amtslehn (feudum guastal- 
diue), ihre Befiger A.s-leute, bie daraus 
entjpringenden rechtl. Verhältniffe M.s- 
recht... 2 

Ambäcla, lat. Name für Amboife. 

Aınbäcti (Ant.), bei den Balliern freie 
Männer, Elienten eines Bornehmen, beffen 
Güter fie verwalteten od. von dem fie ein 
Stüd Feld zur Bebauung u. Rugnießung 
erhalten hatten, wofür fie dem Grundeigen⸗ 
thümer in beftimmten Fällen Dienfte u. 
Gehorfam Seiften mußten; vgl. Ambacht. 
Bun Eittere, de toparchiis et ambactis, 
Utrecht 1774, 

Ambadär Bäschi, in Perfien ein 
‚Hofbebienter, ber die Schlüffel zu der Spei« 
fefammer für die Tafel des Schah bat, 

Ambäges (lat.), Umfhweife, Weitläufs 
tigkeiten; dab. per ambages, auf Um⸗ 
wegen. 

Ambalapüscha (Ambalep., Ans 
balap.), f. u. Zravanacore, 

man Prov., |. Madagas⸗ 
care, e). 

Ämbara, Stadt, fo v. w. Anbar. 

Ambaröz (fpr. Angbaree), Dorf, f. u. 
Bordeaux 1). 

— (d. i. Thalleute), Volk, ſ. 
an. 

Ambärri (a. Geogr.), celtiſches Bolt 
in Gallia Lugdun. an der Oftfeite des Arar, 
Wiſcen den Allobrogern u. Aeduern (im j. 

reſſe des Dep. ai) waren Bundesgenofs 
fen der Lestern. U. waren auch unt. ben 
Balliern, die fih in alter Zeit in Italien 
niedergelaffen hatten u. Infubrer genannt 
werden waren. 

Ambärum (lat.), fo v. w. Ambra, 

Aımbarvälia (röm. Ant.), Wandrung 
um die Selber; Feft, mehrern Göttern zu 
eres (Serealien), wo 
diefe um Abwendung alles Unglüde, bef. 
bes Schadens un Feldern u. Vieh angefleht 
wurden. Die A. waren öffentl. od. Privates 
fefte. Die A. priväta wurden von einzels 
nen Dörfern begangen u. babei dem Bachus 
u. ber Ceres geopfert; die A. pl:blica, 
von Romulus angeordneten (d. 11. Mai) 
wurden bei Rom, auf der Grenze bes Feldes 

wifhen dem 5. u. „ Meilenftein gefeiert. 

tal ward das fehltrfreie Opferthier (Te- 
tix hostia) mit Kranz u. Binde geſchmuͤckt, 
von den Slurprieftern (arvales Bares 


: Ambassade 


ums Feld geführt; ein feierliher Zug bes 
gleitete fie mit frohen Geſängen eaamine 
amba a Kränze von Eichenlaub 
ſchmückten die Feiernden, zum Andenken an 
der Ceres Gabe, bes Getreides ſtatt der is 
chelkoſt. Ald Papft Pius VI. 1777 den Grund 
zu einer Sakriftei an der Peterskirche legen 
teß, entdedte man 2 Murmortafeln mit eis 
nen Liede ber arvalifchen Brüder; f. Dias 
rini, Fratres arval., 1777 u. 1796. (Sch) 
‚Ambassäde (fr., fpr. angbaffad), Ges 
— —— Ambassadöür (ſpr. =dör), 
otfhafter 1. Klaffe, f. u. Geſandter. 

Ambässis (3001.), nad Eonımerfon 
Gatt. der barfchart. Fiſche, in füßen Wäfs 
fern Indiens; Mein, Er Theil durchſichtig. 

Ambästä (a. Geogr.), 3) ind. Volt 
am j. Kantuanahgebirge; 2) od. am Kluffe 
Ambaſtos (j. angebl. Zavay). . 

Ambavätä, Volk in Paropamifos. 

Ambazäc, Santonsort, f. u. Limoges. 

Ambe (v. lat.), 2) Verbindung ber 
Dinge zu zwei u. zweiz 8) Doppelgewinn 
im Lotto, ? u.de 

Ämbe (a. Geogr.), Stabt im glüdl, 
Arabien am arab. Meerbufen. 

Bi Ambögna (röm, Ant.), fo dv. w. Am⸗ 
iegna. 

Ambeläkia, Stadt am Eingange ber 
Diffe von Tempe in Theffalien, im Sands 
ſchak Trikala, Handel; fonft mit Sreimaus 
rerloge, grieh. Schule, vielen Garnfabriken, 
4000 Eiv., meift Griechen. 

Ambelänia (a. Aubl.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Sam, Drehblüthler, Cuarissene, 
Strychneae Pchnb., Eontorten, Apocyneen 
Spr., zur 1. Orbn. der 5. Kl. L. gehörig. 

rt. a. acida, in Cayenne u. Guiana heis 
mifcher Meiner Baum mit eßbaren Krüchten. 

Aımnbelöna (Geogr.), f. u. Sanıos 3), 

mber, bei den Alten ber Fluß Ammer. 

Amber (Hblgew.), fo v. w. Ambra. 

Ämberähorn, fo v. w. Liyuidum- 
bar styraciflua. 

Ämberäle (Bierbr.), ſ. u. Ale. 

Amberbirn, fo v. w. Ambrette. A- 
Asch, job. w. Hoitfifch 

ınberg, 1) Landgericht imbaier. Kr. 
Oberpfalz u. Regensburg (ſeit ne Ders 
kleinerung im Aug. 1838) 5% AM., 14,000 
Ew. 2) Sauptftadt, von ber ſchiffbaren Vils 
durchſchnitten, Appellationsgeriht, Kreises 
u. Stadtgericht, Landgericht, Rentamt, Salz⸗ 
amt, Bergamt, Korftamt, Garnifon von 1 
Snfanterieregiment, 1 Divifion Chevauzles 
gers, Filialinſtitut ber armen Schulichwes 
ftern mit höherer Töchterfchule u. Kleinkin⸗ 
ber-Bewahranftalt, Landwirthſchafts⸗ u. Ges 
werbſchule 1. Kl., Erziehungs sInftitut für 
EStubirende, Gymnafium, Lyceum, Provins 
zial⸗Bibliothek der an: Wohigebaut, 
mit goth. Rathhauſe, Pönigl. Schloß, Zeugs 
haus, großer Gewehrfabrik (einziger in Bais 
ern, im ehem. Münzhaus), Xheatergebäude 
(ehem. a eig 
(ehem. Paulanerklofter), Gtadtfhulpaus 


bis Amberg 453 


Neir Klofter der Suleflunerinnen), ehem. 
efuiten= Eollegium mit Georgiikirche; 
außerdem &t. MartindsPfarrkirhe 
gm 300 F. hoch) mit Gemälden u. 

rabmälern (ſo des Pfalzgrafen Rupert, 
ft. 1897) 5 vor dem Bilsthore Monument des 
Könige Mar Zofephl. A. hat Fabriken von 
ayence, Tabak, Gewehren; ftarke Bier⸗ 
rauerei, Effigfabrication; viel Getreides, 
Hopfen⸗ u. Gemüfebau; 8000 Ew. Ju ber 
Nähe: Strafarbeitshaus mit Fabrikation in 
Wollzeugen, viele Bärten u. Lundhdufer, 
höne Wallfahrtskirche auf dem Dlarius 
ülfberg, mit Franziscanerhoſpiz; Eiſen⸗ 
erzbergwer® (Boniglihes) mit Dampfina⸗ 
pn (etiva 140,000 Etnr. Ertrag), Steins 


‚Lohlenlager u. Farbengruben (Amberger 


Gelb). 3) (Sefh.) A. entftand wahre 
Se durch die Eifenbergwerte dabei. 
aß es das Kantiöbis des Ptoͤlemãos gewes 
en fei, iſt unrichtig. Kaifer Konrad Il, 
chenkte 1034 das Dorf Ammerberg auf 
em Nordgau dem Bifchofe von Paasmberg. 
Um 1140 Heißt A. ein Markt; 1163 gab Kais 
Ter Friedrich 1. der Stadt A. eben fo große 
Hanbelsfreiheiten, wie den NRürnbergernz 
1166 gewährte Biſchof Rupert v. Paffau A. 
Sanbeles n. Zollfreipeit auf der Donau u. 
ben SZahrmärkten zu Paffau, Die legten 
Sohenftaufen waren von Bambergs Biſchö⸗ 
fen mit U. belehnt; dem Teftamente Konra⸗ 
dins zufolge ging 1269 dies Lehen auf Sen 
Kurfürften Ludwig ben Strengen v. Buiern 
über. Sein Sohn Ludwig der Baier umgab 
A. 1316 mit Diauern u. Thürmen u. ftiftete 
1817 das Bürgerhofpital. Durch den — 
vertrag zu Pavia 1329 kam A. mit dem Nord⸗ 
gau an Rudolfs 1. Nachkommen, Kurfürſten 
von der Rheinpfalz. Kurfürſt Friedrich der 
Siegreiche dãmpfte 1454 eine Empörung in 
A. u. zwang die Bürger, fein Schloß u befes 
Kom riebrid IV. legte an ben 5 Thoren 
ollwerke an, Als 1621 Friedrich V. in bie 
Acht gerieth, wurde A. 1623 u. 1628, fanımt 
der Oberpfalz, beren Hauptftadt es war u. 
blieb, wieder mit Baiern vereinigt. Kurfürft 
Maximilian I. ließ Die Stadt ſtark befeftigen. 
Im fpan. Erbfolgefriege 1703 u. im öftreich. 
Erbfolgetriege 1335 wurde A. von ben Defts 
reichern bombarbirt, u. das erfte Dial durch 
Eapitulation, das zweite Mal nad Abzug 
ber franz. er übergeben. Zu Ende 
des vor. Jahrh. wurben die Wille abgetras 
gen u. in Alleen u. Spaziergänge verwandelt, 
m 24. Auguft 1796 hier Gefecht zwiſchen 
ben fi zurüdziehenden Franzoſen unter 
Jourdan, u, den fiegreichen Seſtreichern unter 
Erzherzog Karl, Auch war A. bis zur Or⸗ 
antfation ber jegigen Kreife (neuerdings 
Dreoinen) Sig ber oberpfälzifchen Landes⸗ 
— — — 
mbe r. Omberg), 2) bödfter 
Berg im —AXA Linköping am Wetters 
ee, 1 DM. lang, 6—300 8 hoch; rother 
ranit mit Schieſer⸗ u. Talkſteinbrüchen 
(mit Petrefasten), Hoͤchſte Spige: si 


454 
Bee 8) Voigtei hier, mit Stadt Wads 
a 


en 

Ämbergau (mitfl. Beogr.), fo v. w. 
Ammergan. 

Ämberger Eoritert geb. um 1890 
zu Amberg, Biftoriens u. VBildnigmaler in 

ürnberg, Schüler H. Holbeins, deffen 
Weife er bis zum Verwechſeln annahm. 
Bert: Bildniß Karls V., wofür er 30 Thlr. 
u. eine goldne Kette mir einem Snadenpfens 
nig erhielt, in der Ballerie zu Berlin; die 
Dreieinigfeit in der Gallerie zu München; 
in der Martinskirche zu Amberg. 

ee nfel, f. u. Balize. 

Amberleüx (fpr. Angberiös), Etabt, 
f. u. Belley 1). 

Amberine (An braharz), eine von 
Bun u. Caventou aus der grauen Am⸗ 

ra mittelft Alkohol gezogne ryftallinifche, 
glänzend weiße, lieblich riehende Subſtanz, 
Beide leicht ſchmilzt u. fich fettartig verhält, 
mit Alkalien aber Beine Seifen bildet; früs 
ber ſchon von Bucholz ale Ambrafett od. 
Ambraftoff unterſucht. Mit Salpeters 
fäure gekocht, entfteht fettartige Ambe- 
rinsäure, u. mit Altalien verfchiedne 
Salze (AmberlInsalze). Su, 

— (Geogr.), fo v. w. Am⸗ 
retſir. 

Ambeört (ſpr. Angbaͤr), 1) Bezirk im 
franz. Dep. Puy de Döme, 22 IM., 86,000 
Ew. Bier &t. Antheme, Eantondort, 3 
Ew.; Arlanc, Eantonsftnst am Dore, Spis 

enfabriß, 4000 Ew. ; Culnhat, Stadt, Wes 

erei, 540 Ew.; Marfac, Marktfl. ander 
Dore, Wollenwaarens u. Nabelfabriten, 
8000 Ew.; Dliergues an ber Dore, Wes 
berei, 2000 Ei; Saillans, Dorf, Eifens 
gießerei, 1200 Em. 3) Stadt hier, am Dos 
te, Fabriken in Band, Wollenzeug, Nadeln, 
Fingerhüten, Karten, Papier; Handelsge⸗ 
richt, 800 Ew. Wr.) 

Amböst (ind. Myth.), 3) Baum der 
Unfterbficheit, in Indra’ds Stadt Amara⸗ 
vati; 2) fo v. w. Anita. 

—— Flecken, ſ. u. Bordeaux 2). 

ınbher (Geogr.), fo v. w. Dſcheipoor. 

Ambia, nad 


onardes gelbes, flü 
ges, dem Takamahak Ähnliches, in Fe S 


dien in Seen vorkommendes Harz. 
— — (a. Geogr.), fo v. w. Am⸗ 


Ambiäni (a. Ge = Bolt im belg. 
Gallien, zwifhen ben Bellovakern u. Ners 
viern (in j. Amienois); mit der Hauptftadt 
Ambläni (Samarobriva), Amiens. 

Amblatinus vIcus (a. Beogr.), Ort 
ber Trevirer im belg. Gallien, in der Gegend 
vom j. Renſe (viell. Capelle), des Saligula 
Geburtsort. 

Ambibaröti (a. Geo 5 fo v. w. Ams 
bivareti. Ambibärl, Vo ? in Armorica 
ig er Gallien) gegen die Küfte. 

mbien (röm. Ant.), fo dv. w. Ambix. 

Ämbidens (röm. Ant.), Lamm zu ges 
woiffen Opfern, mit Zähnen an beiden Kinn⸗ 


Ambergau bis Ambiorix 


laden, 

Ambidrävi (a. Geogr.), Boll in Nor 
ricum, an der Drave. 

Amblögna (rön. Ant.), Opferthier, 
das auf beiden Seiten von Lämmern begleis 
tet wurde; nah And. Stier u. Widder, die 
mit einander geopfert wurden; nad Und, 
Schaf, das Zwillinge geworfen Hatte u. der 
Juno geopfert wurde. 

Ambient (d. lat.), f. u. Ambiren, 

Ämbier (Geogr.), fo v. w. Dicheipoor. 
Ambierle, Stadt, f. u. Roanne 1). 

Ambicux (a. Conmers.), aufgegebne 
zu Alcurites gezogne Pflanzengattung. 

Ämbiga (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir. 

Ambigätus, König der Eelten im 6. 
Jahrh. v. Ehr.; f. Frankreich (Geſch.) 2. 

Ambigiren (d. lat.), ſchwanken, uns 
ae (fe.,fpr.sgü), ein Mahl, wobet 

m .ſpr.⸗gũ), ein Mahl, wobe 
alle Speifen zugleich aufgefe t werben; dab, 
Fer comique, parifer Theater, f. Pas 
ris 24. 

AmbiI wenig gebräudliches Spiel, 
unter 2 ed Perſonen mit franzöf. Kars 
ten, ohne Figuren. Jeder Spielende erhält 
2 Blätter, die er behält od. eine od. beide 
wegwirft, dafür bie gleihe Zahl vom Tas 
Ion beanfprudt.. Hierauf erhält jeder noch 
einmal 2 Karten, Nah dem Ecartiren u. 
nah der 2, Bertheilung ber Karten kann 
ausgeboten u. von den Withaltenden gebefs 
fert werben. Beſſert niemand mehr, folegen 
die noch Mitſpielenden ihre Karten auf, u. 
wer das hoͤchſte Spiel hat, gewinnt den @ins 
fe u. erhält außerdem von jedem ben feltges 

esten Preis. Zu halten ift der Point (3 
Karten von der nimlihen Farbe), der Kries 
kelkrakel (4 Karten von verſchiednen Far⸗ 
ben), fticht den Point; der Sequenz (Kurs 
ten von ber nämlichen Farbe in gerader Fols 
ge), ftiht den Kriekeltratel; das Bebritte 
(3 Blätter von der nämlichen Art), ſticht ben 
Sequenz; ber ss B (4 Karten von der naͤm⸗ 
lihen Farbe) ftiht das Gebritte; das Ges 
britte mit Kriekeltratel (3 As, 3 
Biweien ꝛc. mit einem 4. Blatte von verfchies 
dener Farbe) fticht den Fluß; der Fluß mit 

equenz, fliht das Gebritte mit Kriekel⸗ 
Brafel; dad Bevierte mit Sequenz (f 
Blätter von der nämlihen Art) ſticht alle 
andere. Bei gleihem Spiele gewinnt die 
Vorhand. (Hp.) 

Aınbignität (v. lat.), 2) Ungewißs 
beit; 8) Sweideutigkeit. 

Ambiguus (a, um, lat.), 2) zwei⸗ 
deutig, boppelfinnig ; in ambiguo, ungemwiß, 
in mißlihem Zuftand; 2) doppelgeftaltig, 
daher lupus a., ein Waͤhrwolf. 

Ambiliäti (a. Geogr.), Vol in Ars 
morica (lugbun. Gallien), zwifchen ben Bes 
netern u. Dfismiern. Ambäliei, noris 
ſches Bolt am Led, 

Ambiorix, Häuptling der gall. Ebu⸗ 
ronen, der 54 v. Ehr. fein Vaterland von 
der Oberherrſchaft der Römer zu be n 

in u te, 


— ⸗— 


Ambir Vs Amblyogonum 


pak, ward aber durch 3. Eifar, ale er bie 
egion des Legaten Q. Eicero eingefchloffen 
bielt, gän id gefchlagen u. verſchwand in 
der Sat. 

Ämbir, Radſchaſchaft, fo v. w. Dſchei⸗ 
poor. 

Ambiren (v.lat.), 2) um etwas gehen; 
3) nad) etwas traten; 3) fih um etwas, 
bef. um ein Amt bewerben; daher Am- 
biönt, Bewerber. 

Ambirkeleth, Sohn u. 702 Nach⸗ 
folger Eugens V. von Schottland) ſ. b. 
(Gefch.) 7.5 ft. 704. 

: ————— (a. Geſch.), ſo v. w. Abis 
ares. 

Ampbisöntii, —— Volk, Anwoh⸗ 
per des Sontins (Lifonzio), öſtl. ver Ayuis 
eja. 

Ambitarinus vicus (a. Geogr.), ſo 
v. w. Ambiatinus vicus. i 

Ambitio (lat.), 2) bas Umhergehen; 
beſ. 8) (röm. Ant), das gewöhnlide Um⸗ 
bergehen der fih um ein Amt bewerbenden 
Sandidaten bei den Bürgern, um ſich deren 
Stimmen zu erwerben. gl. Ambitus 1). 

Ambitiös (v. lat.), ehrliebend, ehrſũch⸗ 
tig, ehrgeizig. Ambitiösum decrö- 
m parteiifhes, nicht unbefangnes Urs 
theil. 

Ambitiön (d. lat.), Ehrgefühl, Ehre 
liebe. Ambitioniren, 1) ehrfüdhtig nad) 
etwas ftreben; 8) aus Ehrgeiz ſich beeifern, 

Ambitivus pagus (m. Geogr.), 
viell, ſo v. w. Meginensis pagus (M. cam- 
pus), Mainfeld im Rgsbzk. Koblenz. 

Aınbitui, eine der celtifch = gallifchen 
Bölkerfchaften, weldhe einen Theil von Bas 
Iatien einnahnıen. 

Ambitus (lat.), 3) (röm. Ant.), bie 
unrechtmãß. — um ein Amt (äm- 
bitus crimen), 3. B. durch Berfprehuns 
gen, Drohungen. Er galt als ein Verbrechen, 
gegen das mehrere leges de ambitu gegeben 
waren; a) bie erfte diefer leges von 431 
v. Ehr. befahl, daß Pein Candidat feine 
a weißer ald Kreide färben laffen 
& te. 5) lex Poetilia, 858 v. Chr. vom 

olkstrib. C. Pötilius, gegen die novi ho- 
mines, die bei. an ben Wlarkttagen u. an 
den Banbelsplägen umberzuziehen u. um 
Aemter werben pflegten. e) lex Cor- 
nelia Baebia, 181 v. Ehr. unt, dem Con⸗ 
nie des P. Eornel. Cethegus u. M. Baͤ⸗ 

ius Zamphilus durch Senatsbefhluß, daß 
die des a. Ueberführten in 10 Jahren um 
fein Ant anhalten durften. d) lex Cal- 
purnia, vom Eonjul C. Calpurn. Pifo 67 
v. Ehr., dad die Ueberführten auch noch eine 
Geldſtrafe erlegen follten. e) lex Tullia, 
63 v. Chr. vom Conſul M. Zullius Eicero, 
daß Peiner, der um ein Amt anhalten wollte, 
2 Jahre vorher dem Wolke Ergöglichkeiten 
geben u. daß bie Ueberführten u. a. mit 
10jährigem Exil geftraft werden follten. 1) 
lex Aufidia, 61 v. Chr. vom Volkstrib. 
Aufid. Lurco, daß wer ben Tribus Geld vers 


455 


org aber nicht gegeben hatte, ungeftraft 
leiben follte; wer cs aber gegeben, lebens⸗ 
längl. an die Tribus 3000 S:ftertien zuhlen 
follte. &) Hierher gehören noch die lex Li- 
cinia de sodalitiis (t d.) u. Ih) die lex Pom- 
peja de vi et ambitu, wodurch die Strafe 
erhöht u. das gerichtlihe Verfahren abge⸗ 
Fürs wurde. 2) Der mwenigftens 24 Fuß 
breite freie Play zivifchen benachbarten Hãu⸗ 
ern; auch 3) der freie Plag zwifchen. ben 
ußengebäuden der Kirche u. ber fie ums 
gebenden Mauer. (Lb.) 

Ambitüti (a. Geogr.), fov.w. Ambitui. 
Ambivaröti, gal. Bolt, unt. dem Schug 
der Neduer, vermuthl. nörbl. an der Grenze, 
viel. fo v. w. Ambarri. Ambivariti, 

erm. — in Gallien an der Maas, um 
amur. 

Ämbix (gr.), 1) Becher mit ſpitziger 
Deffuung; 2) Deſtillirhelm. vitis 

Ambiza, 724—26 arab. Statthalter 
in Spanien, |. d. (GGeſch.) ». 

Ambläda (a. ®eogr.), Stadt in Pifis 
dien, an ber kariſchen u. phrygifchen Grenze; 
bier Wein, der für Arznei galt. 

Ämblatt, Pflanze, fo dv. w. 
squamaria. 

Ambläaäuw, Snfel, f. u. Umboinen 1. 

Ämbie (fr., fpr. angbl), Paßgang des 

ferdes; baher ambliren, Paß gehenz 

mbileur (fpr. =blör), Unterbereiter. 

Ambleside (ſpr. Ambelfeib), Sleden, 
‚u. Winandermeer. Ambletduse (fpr. 

ngbletös), Hafen u. Städtchen im Bzk. 
Boulogne, Dep. Pas de Ealais (Frankreich), 
1000 Ew.; 1688 Landungsort bes vertrieb⸗ 
nen Kön. von England Jakobs 11. 

Ämpblodon, Fifhgatt., f. Karpfen A): 

Amblöma (Amblösis, gr., Med.), 
—— (ſ. d). Amblothridium, 
1) abgegangne od. — Frühgeburt ; 
2) (amblötica), Abortivmittel (f. d.) 

Amblötis, Beutelthier, fo v. w. 
Wombat. 

Ämblou, Infel, ſ. u. Amboinen ı qh. 

— (v. gr., Med.), Stumpf⸗ 
heit des Gefühls. 

Amblychus, Gattung ber Laufläfer, 
fo v. w. Wanberkäfer. - 

Ambiygön (v. gr.), flumpfer Winkel. 

Ambilygonit, Dlineral zur Gruppe 
Aluminium (Leonhardt), früher als Werne⸗ 
rit od. Skapolith angefehn, befteht aus Li⸗ 
thien, Thonerde, Yluß= u. Phosphorfäure, 
wiegt 8, hat ald Kryſtall bie rhombiſche 
Säule, blüttriged Gefüge, unebnen Brud, 
grünlich weiße bie berggrüne Farbe, ift ftarß 
durchſcheinend, fhmilzt leicht mit roͤthlich 
en Phosphorescenz zu weißen Email, 

zreithaupt fand es bei Ehursdorf bei Pe⸗ 
nig. (Wr.) 

Amblyodon (a. P. B.), Mvoogatt., 
als folde aufgegeben, in ihren Arten zu 
Eynchdium u. Meefia gerechnet. Am- 
biyogönum (a. Meier), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Fam. Portulaceen, Polygo- 

neue 


Lathraca 


436 Ambilyopes ‚his Anıboise 


nene ArAnd, 
— (Sool.), ſo v. w. Wurm⸗ 
ngen. 

Äsbiyope (ar.), kurʒſichtig; bab. Am- 

biyopiö (IA-oPaI, A-ögmos), 
chwaches ob. fumphes Schvermögen, ſ. u. 
ee Amblyöpisch, an den Augen 
eidend. , 

Ämbiys, ®att. ber Bonigbienen, von 
Und. su Dsmia od. Andrena od. Anthophora 
od. Megachile gerechnet, bei L. zu Apis. 
&rt: a. nenen (andrenn coerulescens), 
glaı Weibchen Orvarporan, mit fchivarzer 

olle. Männchen goldgrün mit röthlicher 
Wolle; baut 2—Szellige Wohnungen aus 

. Gand gwifhen Mauern, 
Am 55 Gattung der Scara⸗ 
baͤen, aus ber Familie der Ppnlloppagen. 
mb u a — * 
mbo, ägypt, .), fo v. w. 
Tithrambo. 9) (fir. Ant), ſ. 0.10. Ambon. 

Amboglänna (a. Geogr.), Stadt im 
söm. Britannten, 

* ollämbe, Volk, ſ. Madagas⸗ 
car u. N). 

Amboinen, Inſelgruppe im ind, 
Ozean, reih an Gewürzen u. Schlangen, uns 
gefund, Ew. find Baraforen, since, Eu⸗ 
ropier, Hlerjur Ambefna (ſpr. Am⸗ 
bunnia), den Rederlandern gedörig, mit abs 
Dingiaen Airften, 20 QM, m. 
a, Muf ide wwinbfen urfprünglicd die Ges 


wirpnelfen in mebrern mufend Gärten, u. 
Muntatenbilume, ferner Kaffee, Zuder, Pals 
wein Die Bw, pflanzen bei Geburt eines 


Winden einen Baum, deffen Kriebe die Zap 
bor Vedensladre angeben, Theilt ſich durch 
eine nndenge (Bagıuala, barauf die Fe⸗ 
ung Middelburg) in Higtu u. Leytes 
more, Die Studt Ambeina (Ambon) 
but Schiffewerfte, Dandel; 7000 Ew.; dabei 
Fort Biotoria, Sin des Gouverneurs. *%) 
Feram (Zeiram, Seram), 35 AM, 
gebirg’g (Spigen bis 8000 &.), vulkaniſch, 
it beißen Quellen, Erdbeben, ben gemöhnl, 
Keen ber Gewurzinjeln, unbekannt im 
unern, Ew. Malaien an der Küfte, Haras 
foren im Innern (roh, in Felfenhöhlen woh⸗ 
gend) * Dorf: Sawu (Samwoy), mit 
ort, Waru mit Bai, Amahoy mit Baiz 
m der Rähe die Infel Keffing. *c) Buru 
Boero), BZMM., mit großem &ee, 60,000 
. Malaien u. Haraforen, Stadt B. Hans 
del. ’a) die Bleinern Infeln weſtl. Amblauw 
er) Mauipa (niederlind., mit 
ort Baantroum,690 Ew.), Kilang Bo⸗ 
noa (1500 en: fül. Harauka ehe 
Haroku, bevölkert), Saparna (Bonis 
mo0, 1100 Ew.) Roſſa⸗Vant (Noeffas 
., 4000 Ero.), öftl. Ceram⸗Lant, Bor 
ram (AM. Umfang), Tenimbar, Mas 
sarulta u. a. T. 
amboinaholz (A-Plänken), 
roth⸗ od. sonen, fehr hartes, feines Tiſch⸗ 
lerholy, auf Ambeina, vermuthlid von eimer 
Palmenart. 


Ambolnische Tünke (Kochk.), fe 
v. w. Bacaffan 2). 

Amboise (fpr. Amboas, lat. Ambacin) 
1) (Beogr.), Stadt im Bzk. Tours dee 
ga Dep. IndresLoire, an ber Amaffe u. 

oire, Schloß mit vielen Thürmen (das hier 
befindliche ungeheure Hirfchgeweihe ift nach, 
von Philipp v. Anjou, dem Herz. von Bur⸗ 
und u. bem Herz. von Berry 1700 anges 
ellten Unterfuchungen von Menjhenhuns 
den zufammengef:gt), Fabriken in Wolle, 
Seide, Stasi, 550 Ew. 2) (Geſch.), U. 
el ein Caſtrum gewejen fein, das Julius 
aͤſar einnahm (unerwiefen). Im 6. Jahrh⸗ 
wird U. von Gregor v. Zours erwähnt; das 
Schloß A. ward ım 9. Jahrh. von ben Nor⸗ 
mannen — aber wieder aufgebaut. A. 
ehoͤrte Anfangs den Herzögen v. Anjou, 

aͤter eignen Herren v. U., denen es 1431 
wegen Felonie abgeſprochen wurde. Es ge⸗ 
börte nun dem Könige, u. oft verweilten 
bie Blieber des Hauſes Valois hier Lange. 
Ludwig XI. ftiftete hier den Michaelisorben, 
Karl VI. wurde dort 1470 geboren u. ft. 
bafelbft 1498, u. hatte hier in den Thürmen 
Dublietten, in benen gegen 15,000 Perjos 
nen verſchmachtet fein follen. Bier Vers 
ſchwoͤrung von A, wonad bie Hugenot⸗ 
ten, ben Prinz Eonte an ihrer Spige, 1560 
von bier den König Franz MM. aus der Ges 
walt der Buifen entführen u. diefe felbft 
gefangen nehmen wollten. Sie ward entbedt, 

egen 1200 Hugenotten hingerichtet u. Sonde 
BE yefanscı gefest. Hier auch 1563 den 
19. Marz Publicirung eines Ediets (Edict 
von A.) wegen ber freien Uebung des res 
form. —— der hohen Lehnsbeſi⸗ 
er. 1262 kam U. an den Herz. von Choi⸗ 
eul u. dann an den von Penthtevre. (Pr.) 
-Amboise (fpr.AngboaB), adl. franz. Ge⸗ 
ſchlecht, Beſitzer der Stadt Amboiſe, erloſch 
mit Sulpice Ill. ſchon im 13. Jahrh. in 
männl. Defcendenz ; die Erbtochter, Margas 
retha, heirathete Reinald v. Bervie u. 
deren Sohn, Johann. (ft.1274), ward der 
Sründer bes neuen Haufes A. Seine 2 
Entel, Peter il. u. Hugo, ftifteten im.14. 
Jahrh. bie ältre u. jüngre Linie. Bon 
jener ift merfw.: 3) (Louis), durch tragis 
ſche Schickſale u. die Berfolgungen, welde 
er von 2a Tremouille, Kar II. mãächti⸗ 
gem —— u. a. erfuhr, bekannt. Er 
verlor ſchon 1431 die Stadt u. Umgend A. 
durch Felonie u. ſt. 1469, u. mit ihm erloſch 
feine ie. Von der jüngern Linie ſind 
merkw.: 2 (Beorg), Cardinal u. Erzbis 
hof von Rouen, feit 1498 Minifter unter 
ubwig XH., ft. unermeßlid reich zu Lyon 
1510. Lebensbeſchr. von Montagnes, Par. 
1631, un. von le Gendre, Rouen 1724. Amft. 
1726. 3) (Aymar d'A.), Großmeifter bes 
Sohanniterordens, ſ. d. ns, fl. 1512. 4 
Charles A. de Ehaumont), geb. 14 

enerallieut. u. Gouvern. von Paris 1502, 
Gceuvern. von Mailand u. Genua 1506 u. 
Marſchall, großer Feldherr u. Staatsmanır, 


Age Ss HET ER En a EEE ET 


Amboise bis Ambrafett 


ft. 1511. 3) Mehrere andre tapfre Krieger. 
Die jüngre Linie fl. mit &) (Frangois 
Charles), franz. Generallieut., der 1650 
bei Bordeaux u. 1651 in Satalonien focht u. 
dann zulegt Generalgoudern. von Languedoc 
"war, 1656 aus, 7) (Granlisca), f. Fran⸗ 
eisca, Herzogin v. Ba (Pr.) 

Ambeise (fr., fpr. Angboas), fo v. w. 
Butterbirne, rothe. 

Amboilsiönne (fpr. Ungboafienn), 
dichtes franz. feines Zeug, nad ber Stabt 
Amboife fo genannt. . 

Ambolismönen, Gebirg u. Bolt, f. 
Madagascar 2, 

Ämbon (gt.), in der alten chriſtl. Kirs 
che der etwas erhabne Ort im Schiff ber 
Kirche, dicht am Chor, von dem bie biblifchen 
a. firhlihen Vorlefungen, fpäter von ben 
niedrigen Geiftlihen audy Predigten vorges 
lefen wurden. 

nes „ Stadt u. Infel, f. u. Ambols 
nen sa). 

Ambondö£r, Volk, fb v.w. Abondoer. 

Ambonnay (fpr. Angbonnä), Dorf, 2} 
M. von Chalons, mit alten — 

Ambonoklästen (v. ge irchgſch.), 
are gegen die Kirchenmuſik. 

mbora (a. Juss.), Pflangengatt, aus 
b.nat.5am.Nyctagineae,Monimieaeftchnd. 

Ambosät (deutſch. Ant.), Unteranführer 
ber Lanzenknechte, trugen Burze Lanzen. 

Ambosäten kische, bei ben 
Niederländern im 16. Sahrh.1%. lange Eiſen 
an ben Spigen ber Pallifaden. 

— Gebirg u. Volk, ſ. Benin’ 
a vñ. 4 

Amboss, 1) (Techn.), ! Werkzeug der 
Metallarbeiter, zur Unterlage bei an u 
f&hlagenben, fhmiebenden, treibenden Des 
talle. Nach Beſchaffenheit des zu ſtreckenden 
Metalle haben bie A.e verfchiedne Geftalt u. 
Größe. Hammers, Brobs, Anker⸗, Hufs u. 
ne — — — — 

ſchwer); offer, Kupferfchmie 

Klempner ꝛc. Beinere (Stock⸗ Gelenk⸗ u. 
Hals⸗A.) 3 Nagelfchmiede, Gürtler, Bolds 
u. Silberarbeiter ıc. noch Heinere; die klein⸗ 
fen bie Uhrmacher u. Mechaniker. ° Die 

rößern find, um feft zu flehen, mit dem 
gi B (Angel) in einen ſchweren mit eifers 
nem Ringe verfehnen Klog, den Ä-stock, 
eingelaffen; die kleinſten werden beim Ges 
braud in einen ——— geſpannt. Alle 
Are find auf ihrer obern horizontalen Länglicy 
4edigenBlähe (Bahn) gut verftählt, fehr 
eben u. glatt. Meiſtens hat biefe glatte Flaͤ⸗ 
he bie Geftalt eines laͤnglichen Rechtecks. 
Oft hat der U. Löcher zum Hineinfteden 
mancher zu verarbeitender Sachen, Br der 
gi ſchwere Anker⸗A. zum Durchfteden ber 

neerarme; oft ein rundes Sperrhorn, d. 
b.1od. 2 horizontale, fpigige Eden od. Hörs 
ner, zum Biegen ber Dietalle, oft zu ähnlichen 
Zweden auch nody einen dedigen wo. 2) 
(incus, Anat.), ſ. Ohr se. (Hm. 

Ämboasschmiöde, Xrbeiter auf Eis 
fenyütten, welche die Umboße aus großen Eis 


457 


Jeangen mittelft eines viele Etr. ſchweren, 
urd Däumlinge ber Wafferradwelle beweg⸗ 
ten Hammers, zufammenfchmieben. Die Bahn 
wird_oft mit einer eignen Schleifmafchine ges 


ſchliffen. 

Schloß im Piltenſchen Di⸗ 
ſtrict in Kurland, von dem beutfchen Ordens⸗ 
meifter Dietr. v. Bröningen 1246 gebaut, das 
bei Pfarrei u. Kirche mit großem Kirchſpiel; 
Fa 1247 Schlacht zwiſchen dem beutjchen 

den u. ben Lithauern, letztre gefchlagen. 

Amböüle, See, ſ. Madagascar s. 

Ambournay, (fpr. Angburnä), Stadt, 

u. Belley. 

Amboutiren (v. ft., fpr. angbut...), 
unterlegen, 3.8, Wolle beim Durchnähen. . 
Amboy (fpr.Angboi), f.Neu Ierfey 1°. 

Ämbra (Amber), ! von jeher befannte 
Spezerei. Der ähte graue A. (a.grinen) 
® wird an den Küften warmer Lander (China, 
Japan, Brafilien u.a.) in Stüden von vers 

chiedner, zuweilen fehr anfehnl. Größe aus 
em Meer gefifcht od. auch an Belfen häangend 
gefunden, u. erzeugt fi wahrſcheinlich in den 
ebärmen ber —2 — meiſt grau, gewohn⸗ 
lich mit ſchwarzer Rinde; innerlich mit wei⸗ 
ßen, gel en, braunen od. ſchwarzen Adern; 
aus zähen, zerbrechlichen Blättern beftehend. 
"Bon fehr angenehmen, fich felbft in freier 
Luft Jahrh. lang erhaltendem Geruch; faft 
anz gefhmadios, wird in ber Wärme biegs 
am, — bei mäßiger Hitze u. fängt leicht 
euer; Aether u. ätherifche Dele Löfen ihn 
aufs Sauptbeftandtheil Amberine mit we⸗ 
nigenProcenten füßen balſamiſchen Extracts, 
etwas Benzoefäure u. fremdartigen Theilen. 
“E86 kommt felten rein in den Handel. In 
der Mebicin wird ihm gewöhnlich der Mo⸗ 
chus fubftituirt. In Pulverform mit Zuder 
ft — Doſe 4 Gran ſteigend bis 
zu 1 Serupel. * Dian hat auch weißen u. 
vorzüglih fchwargen A.; theils fchlechtre 
u. unreine Naturproducte, theils künſtliche 
Bemifche. ? Flülfiger X. (a. liquida), 
. Liquidamber. * Gelber U. (a. Have), 
vv. w. Bernftein, Su.) 

Ämbra, 1) (a. Geogr.), fo v. w. 
3) lat. Name der Emmer; 3) “ Gevgr.), 
Vorgeb., f. Madagascar 25 2) Nebenfl. bee 
Arno in Toscana, 

Ämbraäpfel (poma ambrae), fonft 
HRäudyerballen, aus Ambra u. a. wohlried. 
Etoffen u. Zraganthgummi. 

brabaum, 1) ſo v. w. eLiquidambar, 
9) ſo v. w. Anthoſpernum. 
— ſonſt Gau in Würtems 
berg an der Muͤndung der Ammer. 

Ambräcius sinus (a. Geogr.), fo v. 
w. Ambrakiſcher Meerbufen. 

Ambra essentificäte (Pharm.), fo 
v. w. Umbrazuder. A-essenzen (Ä- 
tinetüren,essentiaes.tincturaeanbrae), 

onft verſch. Miſchungen mit aufgelöftem Am⸗ 
za; officinell; ather. U. (ess.s. tinct. am- 
brae aetherea), Auflöfung von 1 Th. grauen 
Ambra in 16 Th. Vitriolnaphtha. ÄA-teit, 


u). 
berz 


450 Amasias_ bis 

nitis. 8) Stadt bie:, fonft Amnsea, hat 
feftes, Sediges, WU Schritte im Umfang has 
dendes Felſenſchloß, deſſen Thore eifern find 
u. auf welches eine Treppe von 3007 
Stufen führt; in Felſen gehauen, 50,000 
133,000) Ew., grieh. Metropolit, 200 Mo⸗ 
ſcheen (darunter die von Bainzeth I. 1440 
erbaute), 40 Klöfter, das Baſeſtan (der 
— Man baut Obſt, Wein, Senf, Ta⸗ 
back. 3) Geſch.) Nah Mithridat Reſidenz 
der Könige von Pontos (ſ. d.), Geburtsort 
Strabons. Der Sultan Melek Ohaſi von 
ber Familie der Damiſchmends, nahm A. 
1083 den Griechen ab, Baijazeth II. eroberte 
%. 1485 für die Osmanen, denen es bie 
jest blieb. Bier den 29. Mai 1555 Friebe 
zwifhen Soliman u. Perften, f. 
WGeſch.) ae. Wr. u. Pr.) 

Amäsias, Beldherr, f. u. Albanien «. 

Aannaish (Amasirgh), Volk, ſo v. 
2 1 a [3 

Amäsin, 1) König von un, 
9%. (Geſch.) na, 0, 12. DB) A. II., König von 
Aegypten, f. ebd. z u. ff. i 
" Amäsilus (lat), Buble, Beliebter. 

Amasönia (a. Wahl), Pflanzengatt. 
aus der nat. Bam. ber Viticeen, Ordn, ber 
Verbeneen Spr., Lablatae, Angiocarpicae, 
Verbeneae chnb. ‚ zur 14. Kl. 2. 

L.; Urten: a. erecta IVahl, frautartig, 
mit gelben Blumen, aus Surinam; a. pu- 
niea, Strauch, aus Trinidad. 
. Amässerah (A-ro), 1) |. Amaftris 
2). 2) Städten, f. u. Boli. 

Amassement (fr., fpr. amaſſ mang), 
Anhäufung, 

Amassösis (d. dir Meb.), Nichtkauen, 
gehindertes od. ganzlich ne Kauen. 
 Amasnötte ee), Spatel, Sarbenmefs 

er von Holz, Horn, Eifen 2c., womit die 
aler bie Farbe auf bem Reibſtein zufams 
menreiben (amaffiren). 

Amässi (a. Geogr.), Bolt im aflat. 
Garmatien, norbdöftl. von der Palus Müotie. 

Amässiah ra fo v. w. Amaſia. 

Amassiren (v. fr.), |. u. Amaffette. 

— (a. Geogr.), fo v. w. Ame⸗ 

atos. 

Amästris, 2) des XRerxes Gemahlin; 
3) Tochter bes Oxyartes, Bruders von 
Dariod Kodomannos; vermähle mit dem 
Mazedonier Krateros, getöbtet von ihren 
Söhnen. 

Amästris, 3) (a. Geogr.), Stadt an 
der Küfte von Paphlagonien, auf einer Halb⸗ 
infel, auf beiden Seiten mit Hafen. Hier 
wurden viele ber verſchiedenartigſten u. ſchoͤn⸗ 
ſten Münzen geprägt; j. Amafferah, Sees 
ſtadt in Natolien mit Trümmern ber alten 
Stadt. 2) (Geſch.) A. hieß früher Seſa⸗ 
mos, warb Eigentyum der Königin Ama= 
ſtris u. nach ihr benannt ; nady ihrer Ermor⸗ 
dung von Lyſimachos feiner 2. Gemahlin 
Arfinoe geſchenkt, kam von diefer an Hera⸗ 
Bes, Tyrannen von Heraklea, body Heraklea 
wie U. warfen nad Lyſimachos Tode bas 


y 


ürken 


ron. F 


1 heat. ’ 
Amathusia . t 
Joh ab u. A. Bam unter die Herrſcaſt 
von Heraklea, von der fie ſich bald befreite. 
Eumenes, der fi) ber Herrfchaft bemaͤchtigt 
hatte, gab fie dem Ariobarzanes, König 
von Pontos, u. fie blieb fo lange bei Pon⸗ 
tos, bie die Römer dem Be Pontes ein 
Ende madten; fpäter Fam A. zum gried. 
Kuiferreiche, ferner zum Reiche Trapezunt, 
1210 an Theodor Laskaris, dann an Genus 
u. ward von Muhammed II. nad der Ers 
obrung von Eonftantinopel eingenommen u. 
$ der Ew. nad) jener Etabt verfegt. (Pr.) 

Amästro (Geogr.), fo dv. w. Amaſſerah. 

Amästros (Myth.), Geführte des Ae⸗ 


neas, f.b. » i 

Amat, Jnſel, fo v. w. Tahiti. 

Ämat (pesr,), ärme, warmes Waſſer; 
— die Anfangsſylben mehrerer Orte in 

aliftina. 

Ämat, Gevidt in Batavia = 2 Pekul. 

Amaäta (lat.), weibl. Borname, Geliebte. 

Amäta, 7 (röm. Myth.), des Latinus 
Gemahlin; f. Aeneas 1. ©) (röm. Rel.), T 
u. Beftalinnen. : 

Amäta (3001.), f. Widderſchwaͤrmer n. 

Ama Terü Öon Gämi (Sihtorel.), 
fo v. w Zen Sio Dai Dfin. 

—— (fr., ſpr. =tör), Liebhaber, 
reund. 
Ämath (a. Geogr.), fo v. w. Ammaus. 
Ämatha (a. Geogi.), 2) Flecken uns 
weit Gadara in Paläftina, jenfeit des Jor⸗ 
dans; 2) fo v. w. Epiphaneia 2). A-thä, 
Bolt am Indus, A-thäl, Volk in Obers 
gaitie, am Fuß bes Antilibanen; von den 
sracliten bedrängt,. gingen fie nah Syrien 
u. gründeten dort am Drontes Amatha 2). 
A-thel, Bolt im glüdl. Arabien. 

Ampals en 1 — — h 

mathiöe (d. gr.), Unwiſſenheit. 

Aıathis (a. Geo r.), Landſchaft in 
Syrien, wo Amatha 2) 3 

Amathos, 2) (a. Seogr.), fo v. w. 
Damifos; 2) (Myth.), f. u. Amathus 1). 

Amathünt, 1) fo dv. w. Amathus 1); 
dab. 2) jeder der Liebe (bef. der finnlichen) 
geweihte Ort. 
pn — —— (Myth.), fo v. w. Amas 

uſia. 

Amathün (a. Geogr.), 2) Stadt auf 
der SKuͤſte Cyperns, ber Aphrobite heilig, 
mit Tempel derfelben, welden ihr Sohn 
Äıathos erbaut haben follte; nad) And. 
Amathdüs, Sohn bes Herakles u. Kös 
nig von Cypern; nad noch And. bes Kinys 
ras Mutter Amathüsa. Nod andre Tem⸗ 
pel hatten bier Adonis u. Zeus auf einem 
ber Berge Olympos, mitten in ber Stadt. 
Dabei Bergbau. Unter den Römern Haupts 
ftabt des fübl. Theile Cyperns, Ruinen 
bei Limeſol. 2) u.3) fo v.w.Pfamathud. 4) 
fehr fefte Stadt in NiedersPeräa in Palas 
ftina in Stamme Gad; ihr Gebiet erſtreckte 
fih bis an den Zordan. (Sch. u. Lb.) 

Amathüsia (Amathuntia, Myth.), 
Beiname der Aphrodite von An. 





| 


Amathusia bs Amazonen 4518 


Amathüsia (a. Geogr.), Name ber 
Anfel Eypern von Amathus. 

— — (a. Fab.), ſ. Satyrfal⸗ 
ter c). 

Amätl, cremonefer Geigenmadher, lies 
ferten im 16. u. 17. Jahrh. viele der aus 


. gezeichnetften, nody jegt für bie beften gel= 


tenden Biolinen; bef. find zu bemerken: 1) 

(Andrea), feit 1560, ber erſte gute Geigen⸗ 

mader, 2) (Andrea) u. 3) (Antonio), 

Brüder, lieferten von 15901620 bie beften 

Snftrumente; unter 2)(Nicolo), dem Sohne 

Antonio’s, nahm die Büte ab. Ihre eigen 

felbft Heißen Amätis u. es find deren jegt 

fehr wenig ächte zu finden. (Pr.) 

. Amatissa (a. Geogr.), Nebenfluß dee 

Liger im narbon. Sallien. “ 
EOakan (Seogr.), fo v. w. Amats 

titlan. 

Amätkineg, Inſel, ſ. u. Chao. 

Amatoflöa, Inſel, fo v. w. Tofua. 

Amatörius müsculus (Anat.), fo 
v. w. Berliebter Muskel. 

Amatrice (fr., fpr. stris), Liebhabes 
rin, Freundin. ; 

Amatrlce (fer- stritfe), Stabt mit 
Herzogthumstitel, in der neapol, Provinz 
Abruzzo oltra Il., 4000 Ew. 

: Amattafüg, Infel, fo dv. w. Tofua. 
Amattitian, ©ee, f. u. Guatemala 8), 
Amätus, 1) 2. Luſitanus (eigentl. 

a de de SaftelloBianco), 

jüdifher Arzt, geb. 1511 in Portugal; ftus 

biste zu Salamanka, lebte in Ferrara, Anz 
cona ıc., zulegt in Theſſalonich, reifte vielz 

. 15625 hinterließ: Curationes medicina- 
es, Benebig 1553, 12. 3) Mehrere Bifchöfe 
u. andre Beiftlihe. 3) Einige Heilige. 

Amätwiesen, Wiefen, die bem 3es 
bent unterworfen find. 

5 Amatjy gsnas, Sufel, fo v. w. Amat⸗ 


neg. 

Amaul, Fiſch, fo v. w. Sander. 

Amäürl (Amäüry, ft., ſpr. Amo⸗ 
si), fo v. w. Amalrich. 

Amauröse (gr.), ſchwarzer Stuart, f. 
Staar 2. Daher: A-rötisch, an ſchwar⸗ 
= Staar leidend, od. fonft darauf Bezug 

abend. A.e Gesichtsschwäche, {. 
Staar ı. 

Amäüsen (vd. lat. amausum), vers 
ſchiedne Stasflüffe u. farbige Metaliverbin⸗ 
dungen, bef. bei ältern Chemikern. 

Amausit (Mineral.), fo v. w. Feldſpath. 

Amaxichi, Stadt, ſ. Maura, S. 1). 

“ Amäxitos(a. Geogr.), Sleden in Troas 
bei Alexandria. 

: Amäzia, 3) König von Juda 831 — 
811, f. Hebräer ze. DB) Falſcher Prophet u. 
Driefter des Kälberdienftes in Israel. 3) 
Feldherr des Joſaphat. 

- Amäzirgh, Volk, fo v. w. Schillah. 
. Amazoneion ron), f. u. Athen 1a. 
- Amazönen (vd. $r., d. i. die Bruftlos 
fen [1.3 2. 5), ſtyth. Aion Paras [Männer- 
tödterinnen], od. Emmetſch [bie Starken], 


Moth. u. Geſch.). ? Priegerifche Frauen des 
Altertfums. Nach den älteften Sagen angen 
fie unter der Königin Myrine vom Tris 
tonsSee in Afrika od, aus Aethiopien (d. 
h. vom äußerften bekannten Süden) durch 
Aſien bis an ben Tauros. ? Später erfchie= 
nen fie am Kaukaſos u. in Kappabozien, mo 
ihr Urfprung von einem Haufen Skythen 
abgeleitet wird, beren Weiber, als die Mans 
ner im Kriege erfchlagen waren, fitgreidh 
bis nach Border= Alien drangen, wo fie viele 
Städte gründeten. Nach griech. Sagen 
mußte ſchon Iafon am jhwarzen Meere 
mit U. impfen; auch kamen fie mit ben 
Griechen am Pontos in Berührung; baher 
die Erzählungen von Hippolyte, Anz 
tiope, Pentheſilea im Kampfe mit He⸗ 
rakles, Theſeus u. Achilles. Auch ward 
durch fie bef. ber räthfelhafte Dieuſt ber 
Kubele in ben fpätern Dienft ber Artemis 
umgeſchaffen, u. dadurch erhielten fiz felbft 
die Bretenfifche Jägertracht, wobei die rechte 
Schulter entblößt, mithin nur bie eine Bruſt 
ſichtbar war. *Die afiat. Sagen wurden 
von den griech. Dichtern zu einem großen 
Fabelkreife ausgefhmüdt. Die N. pfloger 
nach dieſer Sage, nur der Erhaltung ihres 
Staates wegen, mit ben Männern der Nach 
barftaaten Umgang ; alle Knaben, bie fie ges 
baren, wurben entw. fogleich getödtet ob. 
den Vätern zurüdgefandt. » Die Dläpchen 
dagegen wurden von Jugend auf in den 
Waffen geübt u. zur leihtern Führung bes 
Bogens warb ihnen bie rechte Bruft (nah 
And, beide Brüfte) abgebrannt od. abgelöft. 
Sie trugen ein kurzes Gewand, einen ftars 
ten Gurt um bie Hüften (die Königin ein 
goldnes Wehrgehen?), ferner Schild, Streite 
art, Lanze, Bogen u. Pfeile, u. fochten meift 
zu Pferde. *Sebe mußte Jungfrau bleiben, 
is fie 3 Feinde getöbtet hatte 2c. In den 
Kämpfen mit den Griechen gerieth ein Theil 
der A. in —— — dieſe ermordeten 
ihre Führer, entkamen u. verbanden ſich mit 
einem Stamme freier Skythen, aus welcher 
Berbindung bie Sauromaten entfprungen 
fein Be Ein andrer Theil beftürmte 600 
dv. Ehr. die Infel Leuke im W. bes Pontos 
Eurinos u. 309 dann in die Gebirge bes Raus 
kaſos an den us Mermobas, ĩ Mit ihnen 
iogen bie Gargareer, die nur einmal bes 
ahres, im Yrühling, ihre Männer hatten 
u. nad gefeglier Beftimmung ihre Kinder 
für fi erzogen, wovon noch etwas Achnlie 
ches bei ben Kuwaͤſchen fich finden foll: Noch 
Alexander b. Gr. ward von einer Amazone 
Thaleftris befucht, u. unter Pompejus d. 

Gr. fohten A. im Kaukaſos. *Abgefehen 

von aller Dichtung waren die A. nah Ein. 
ein Volk wie jedes andre, nur fpielten bie 
Weiber die herrfhenden Rollen, als Pries 
fterinnen u. Regentinnen; nah And. ent= 
ftand die Fabel durch den Anblid der une 
eheuren Menge von Hierodulen, bie fi 
in den aſiat. Tempeln vorfanden, bef. auch 
in dem der ephefifchen Diana, deren, ur⸗ 
29 * fprüngr 


453 


fprüngli einer ſchadenden Böttin (Enyo) 
Dienft aus Kappadozien u. den Pontosge⸗ 
enden gefoinmen war. Peritus, de Amazon. 
ar. 1681. Rommel, de Amazon. Marburg 
1806. 2) Ueberhaupt tapfere, kriegeriſche 
Weiber, bef. 3) (böbmifhe A.), tapfere 
Frauenzimnier, bie 739 nad) Ermordung ih⸗ 
rer Männer in Böhnten eine Zeit lang ges 
herriht haben follen, mehr f. u. Böhmen 
Geſch.) 5 2) überhaupt eine männ!. Frau, 
ef. wenn fie 3) auch reitet; &) ſ. u. Dlarans 
bon u. Umazonenland. (Sch., Lb. u. Pr.) 

Amazönen, Benennung mehrerer Vö⸗ 

el, t B. 1) des Amazönenämmers 

Emberiza amazona), aus Surinam, braun, 
gelbfcheiteligs 2) des A ölnuvogels 
(Alcedo a.), bunfelgrün, weiß u. ſchwarz, 
aus Cayenne; 3) der A- perastien, 
die roth in den Flügeln haben. Zu legtern 
gehört: a) der gemäine A-papa- 
gei (Psittacus ochrocephalus, Ps. amazo- 
nicus), Kopf grün, Kehle u. 2 Sleden an 
der Schwanzwurzel gelb, Flügelrand roth; 
in Guiana u. Jamaica häufig. b) Der ges 
meine Puapagei(Ps. aestivus), grün, buns 
Be Ränder an ben Federn, Slügelfpigen blau, 
in Dlartinique, Domingo; Ps. sinensis in 
China. A-Amelse, f. u. Anteifea). (IVr.) 

Amazönenfluss, Strom in SAme⸗ 
rika, fo v. w. Maranhon. 

Amazönenkleid, weiblicheé, meiſt 
tuchnes, über dem Buſen geſchloßnes, oft 
mit Pug von Schnüren verfehnes, über die 
Bi reichendes, faft fchleppenartiges, dunk⸗ 

es Reitkleid. 

Amazönenland, veraltet, für Bras 
flien, weil man dort Frauen zu Pferde od, 
im Krieg gefehen haben wollte. , 

Amazönenstein, 1) fo v. w. Feld⸗ 
fpath, — 3 beſ. aber 8) dunkelgrüner 
aus Sibirien u. Groͤnland, ber als Halb⸗ 
ebelftein zu Ringen, Dofen, Petſchaften, 
ſelbſt zu größern Arbeiten, Vaſen u. bol, 
gebraucht wird; er ift undurchfichtig u. fpielt 
aft in mehrere Karben. 

Amazönenstrom (Geogr.), fo v. w. 
Maranhon. 

Amazönion (a. Geogr.), 3) fo v. w. 
Kyme; 3) Ort in Pontos, bei Themifkyra. 
Amazönios, 1) Fluß, fo v. w. Tanais; 
©) Berg in Pontod, am Thermodon. 

Amazönios (Myth.), Bein. des Apols 
kon von einem Tempel, der ihm von einigen, 
aus der Gegend des Thermodon (dad. auch 
Amäzonon ölikos [A.us mons], 
angeblich der erfte Aufenthalt der Amazos 
—— —— Weibern gebaut worden 

n ſoll. 

Amazüls, Volk in SAfrika, den 
Zula verwandt, Eriegerifch gebilbeter als die 
Nachbarvölter, wohnt auf dem Hochlande; 
tiefer, am Fluſſe Umpongola u. Ceſata woh⸗ 
nen die Angaani u. Nonbanba in fruchts 
burer Gegend, 

Amba (3, Beogr.), 3) Stadt in Bis 


. Ehren, bef. der 


Amazonen bis Ambarvalia 


tica (Spanien), nur aus Munzen bekannt; 
2) Stadt am rothen Meere, unweit ber 
Zigrismündung. i 

mba (äthiop.), hoher, jüher Fels; das 
ber Anbas®ejhen u. A.⸗Hai, Gebirg, 
f. u. Habeſch =. 

Ambäbus (lat, naͤml. manibus), mit 
beiden Händen. 

Äımnbacht (german. Wort), 2) in den 
Niederlanden fo v. ıw. Handwerk; 2) Dies 
ner, ber gegen — die Gefchäfte ſei⸗ 
nes Herrn verrichtet, dgl. Ambacti; 3) fo 
v. w. Amt, bef. fonft in OFlandern; A- 
lehn, j0 9. w. Amtsiehn (feudum guastal- 
diue), ihre Befiger A.s-leute, bie daraus 
entfpringenden rechtl, Verhaͤltniſſe A.s- 
recht... ß 

Ambäcla, lat. Name für Amboife, 

Ambäcti (Ant.), bei den Balliern freie 
Männer, Elienten eines Vornehmen, beffen 
Güter fie verwalteten od. von dem fie ein 
Stüd Feld zur Bebauung u. Rugnießung 
erhalten hatten, wofür fie dem Grundeigen⸗ 
thümer in beftimmten Fällen Dienfte u. 
Gehorſam leiſten mußten; vgl. Ambacht. 
Bun Eitters, de toparchiis et ambactis, 
Utrecht 1774, 

Ambadär Bäschi, in Perfien ein 
Hofbebienter, ber die Schlüffel zu der Spei« 
fetanımer für bie Tafel des Schah bat, 

—— (at.), Umſchweife, Weitlaͤuf⸗ 
tigkeiten; dab. per ambages, auf Ums 
wegen. 

Ambalapüscha (Ambalep., Ans 
balap.), f. u. Travanacore. 

elle Prov., |. Madagas⸗ 
care, e). 

Ämbara, Stadt, fo v. w. Anbar. 

Ambaröz (fpr. Angbaree), Dorf, f. u. 
Bordeaux 1). 

— (d. i. Thalleute), Volk, ſ. 
ilan. 

Ambärri (a. Geogr.), celtiſches Volk 
in Gallia Lugdun. an der Oftfeite des Arar, 
jwifger ben Allobrogern u. Aeduern (im j. 

teile des Dep. Ain), waren Bundesgenofs 
fen der Legtern. U. waren auch unt. den 
Galliern, die fi in alter Zeit in Italien 
niedergelaften hatten u. Infubrer genannt 
worden waren. 

Ambärum (lat.), fo v. w. Ambra. 

Aımnbarvälia (tm. Ant.), Wandrung 
um die Felder; Feſt, mehrern Göttern zu 
eres (Cerealien), wo 
biefe um Abwendung alles Unglüds, bef. 
des Schadens un Feldern u. Vieh angefleht 
wurden. Die A. waren öffentl. od. Privates 
fefte. Die A. priväta wurden von einzels 
nen Dörfern begangen u. dabei bem Bacchus 
u. ber Ceres geopfert; die A. pl:blica, 
von Romulus angeordneten (d. 11. Mai) 
wurden bei Ron, auf der Grenze bes Feldes 

wifchen dem 5. u. 4 Meilenſtein gefeiert. 

nal ward das fehlkrfreie Opferthier (le- 

lixhostia) mit Kranz u. Binde geſchmuͤckt, 

von den Slurprieftern (arvales a) 
u 


' Ambassade 


ums Feld geführt; ein feierliher Zug bes 
gleitete fie mit rohen Gefängen (carmina 
ae Kränze von_ Eichenlaub 
ſchmückten bie Feiernden, zum Andenken an 
der Ceres Babe, des Getreides ftatt ber Eis 
chelkoſt. Als Papft Pius VI. 1777 den Grund 
u einer Safriftei an ber Peterskirche legen 
ieß, entdedte man 2 Murmortafeln mit eis 
nem Liede ber arvalifchen Brüder; f. Mas 
rini, Fratres arval., 1777 u. 1796. (Sch.) 
‚Ambassäde (fr., fpr. angbaffab), Ges 
ER Ambassadöür (fpr. =dör), 
otſchafter 1. Klaffe, f. u. Gefandter. 

Ambänsis (300f.), nad) Eonmerfon 
Butt. der barſchart. Fiihe, in füßen Wäfs 
fern Sndiensz Plein, zum Theil durchſichtig. 

Ambästä (a. Geogr.), 3) ind. Bolt 
am j. Kantuanahgebirge; 8) ob. am Fluffe 
Ambaſtos (j. angebl. Zavay). . 

Ambavätä, Volk in Paropamifos, 

Ambazäc, Santousort, f. u. Limoges. 

Ämbe (vd. lat.), 2) Verbindung der 
Dinge zu zwei u. zweiz 3) Doppelgewinn 
im Lotto, u. d. » 

Ämbe (a. Geogr.), Stabt im glüdl. 
Arabien am arab. Dleerbufen. 

— Aınbögna (röm, Ant.), fo v. w. Am⸗ 
iegna. 

Ambeläkia, Stadt am Eingange ber 
Diffe von Tempe in Theffalten, im Sands 
ſchak Trikala, Sande font mit $reimaus 
rerloge, griech. Schule, vielen Barnfubriten, 
4000 Eiv., meift Griechen. 

Ambelänia (a. Aubl.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Fam. Drehblüthler, Curissene, 
Strychneae Rchnb., Eontorten, Apocyneen 
Spr., zur 1. Orbn. der 5. Kl. L. gehörig. 

et. a. acida, in Cayenne u. Guiana heis 
mifcher kleiner Baum mit eßbaren rüchten. 

Aımbelöna (Seogr.), f. u. Samos 3). 

Ämber, bei den Alten ber Fluß Ammer. 

Amber (Hdlgéw.), fo v. m. Umbra. 

mberähorn, fo d, w. Liyuidan- 
bar styraciflua. 

Ämberäle (Bierbr.), f. u. Ale. 

mberbirn, fo d. w, Ambrette. A- 
Nuch, fo v. w. Sortfifch. 

mberg, 3) Landgericht in: buier. Kir. 
Oberpfalz u. Regensburg (feit feiner Vers 
Meinerung im Aug. 1838) 5%, AM., 14,000 
Ew. 2) Haupfftadt, von der ſchiffbaren Vils 
durchſchnitten, J Kreis⸗ 
u. Stadtgericht, Landgericht, Rentamt, Salz⸗ 
amt, Bergamt, For amt, Garniſon von 1 
Infanterieregiment, 1 Divifion Chevaurles 
gers, Bilialinftitut der armen Schulſchwe⸗ 
ftern mit höherer Töchterfchule u. Kleinkins 
ber-Bewahranftalt, Landwirthſchafts⸗ u. Ges 
werbſchule 1. Kl., Erziehungs sInftitut für 
Studirende, Gymnaſiüm, Lyceum, Provins 
zial⸗Bibliothek der Oberpfalz. Woh gebaut, 
mit goth. Rathhauſe, Pönigl, Schloß, Zeugs 
haus, großer Gewehrfabrik (einziger in Bais 
ern, im ehem. Münzhaus), Xheatergebäude 
(ehem. nn Militärfpital 
(ehem. Paulanerkloſter), Gtadtfhulhaus 


bis Amberg 453 


Near Rute der Suleflanerinnen), ehem. 
efuitens Eollegium mit Georgiikirche; 
außerdem St. Martins⸗Pfarrkirche 
Thurm 300 F. hoch) mit Gemälden u. 
rabmälern (ſo des Pfalzgrafen Rupert, 
ft. 1897) ; vor bem Bilsthore Monument des 
Könige Mar Joſeph I. A. hat Fabriken von 
ayence, Tabak, Gewehren; ftarke Bier⸗ 
rauerei, Effigfabrication; viel Betreides, 
Hopfen⸗ u. Gemüfebau; 8000 Ew. Au ber 
Nähe: Strafarbeitshaus mit Fabrikation in 
Wollzeugen, viele Gärten u. Lundhllufer, 
höne Wallfahrtskirche auf dem Maria⸗ 
ülfberg, mit a Te! Eifens 
erzbergwer® ( a ad mit Dampfınıs 
Br (etwa 140,000 Star. Ertrag), Steins 
oblenlager u. Farbengruben (Amberger 
Gelb). 3) (Sefh.) X. entftand wahrs 
vo durh bie Eifenbergwerte babei. 
uß es das Kantiöbis des Ptolcmios gewe⸗ 
en fei, ift unrichtig. Kaifer Konrad I. 
henfte 1084 das Dorf Ummerberg auf 
em Nordgau dem Bifhofe von Banıberg. 
Um 1140 Heißt A. ein Markt; 1163 gab Kats 
fer Friedrich. der Stadt U. eben fo große 
Hanbelsfreiheiten, wie den ns 
1166 gewährte mager Rupert v. Paſſau A. 
Sanbeles nu. Zollfreiheit auf der Donau u. 
den Jahrmaͤrkten zu Paſſau. Die lebten 
Hohenſtaufen waren von Bambergs Biſchoͤ⸗ 
fen mit A. m bem Teftanente Konras 
bins zufolge ging 1269 dies Lehen auf >en 
Kurfürften Ludwig ben Strengen dv. Buiern 
über. Sein Sohn Ludwig der Baier unigab 
Q. 1316 mit Dlauern u. Thürmen u. ftiftete 
1817 das Bürgerhofpital. Durch den Haus⸗ 
vertrag zu Pavia 1829 kam A. mit ben Nord⸗ 
gau an Aubelfs I. Nachkommen, Kurfüriten 
von der Rheinpfalz. Kurfürft Friedrich ber 
Siegreihe dãmpfte 1454 eine Empörung in 
A. u. zwang die Bürger, fein Schloß = befes 
Kom Friedrich IV. legte an den 5 Thoren 
ollwerfe an. Als 1621 Friedrich V. in die 
Acht gerieth, wurde A. 1623 u. 1628, fanımt 
ber Oberpfalz, deren Bauptftabt es war u. 
blieb, wieder mit Baiern vereinigt. Kurfürft 
Maximilian I. ließ Die Stadt ftark befeftigen. 
Am frau, Erbfolgetriege 1703 u. im öftreich, 
Erbfolgetriege 1245 wurde A, von ben Defts 
reihern bombarbdirt, u. das erfte Mal durd 
Eapitulation, das zweite Mal nad Abzug 
der franz. Befagung übergeben. Zu Enbe 
des vor. Jahrh. wurden bie Wille abgetras 
gen u. in Alleen u. Spa, gie e verwandelt, 
m 24. Auguſt 1396 hier efeht zwiſchen 
ben ſich zurüdziehenden Franzoſen unter 
Jourdan, u, den flegreihen Deftreihern unter 
Erzherzog Karl, Auch war A. bis zur Or⸗ 
anifation der jetzigen Kreife (neuerdings 
Drevinen) Sig der oberpfülzifchen Landes 

irgetion. (Hbm.) 
Amberg (fpr. Omberg), 4) hoͤchſter 
Berg im ſchwed. Län Linköping am Wetters 
ge, 1 M. lang, 6—700 $ — rother 
rauit mit Schiefers u. Tallſteinbruchen 
(mit Petrefacten), Hoͤchſte Spige: vi 
eis 





454 


an 9) Voigtel hier, mit Stadt Wad⸗ 
en a. 
Ambergau (mittl. Geogr.), fo dv. w. 
Ammergan. 

Ämberger (Ehrifteph), geb. um 1590 
ii Amberg, Hiftoriens u. Bildnigmaler in 

ürnberg, Edüler H. Holbeins, beffen 
Beiſe er bis zum Verwechſeln annahnı, 
Bert: Bildniß Karls V.,-wofür er 30 Thlr. 
u. eine goldne Kette mir einem Suadenpfens 
nig erhielt, in ber Ballerie zu Berlin; die 
Dreieinigfeit in der Gallerie zu Dünen; 
in der Martinskirche zu Amberg. 

Ambergröse, Juſel, ſ. u. Balize. 

Amberieüx (ſpr. Angberiös), Stadt, 
ſ. u. Belley 1). 

Amberine (aAmbraharz), eine von 

elletier u. Saventou aus der grauen Am⸗ 

ra mittelft Alkohol gezogne kryſtalliniſche, 
glänzend weiße, lieblich riehende Subftanz, 
Beide leicht — u. ſich fettartig verhält, 
mit Alkalien aber Peine Seifen bildet; früs 
ber fhon von Buchholz ale Ambrafett ob, 
Ambraftoff unterfuht. Mit Salpeter⸗ 
fäure gekocht, entfteht fettartige Ambe- 
rInsäure, u. mit Altalien verfchiedne 


Salze (Amberinsalze). Su, 
— (Geogr.), fo v. w. Ams 
retfir. 


Ambört (fpr. Ungbär), 8) Bezirk im 
franz. Dep. Puy de Döme, 22 AM, 86,000 
Ew. Hier St. Antheme, Eantonsort, 3 
Ew.; Arlanc, Santoneftnkt am Dore, Spi⸗ 
— 4000 Ew.; Eulnhat, Stadt, We⸗ 

erei, 300 Ew.; Marſae, Marktfl. an ber 
Dore, Mollenwaarens u. Nabelfabriken, 
8000 Ew.; Dliergues an ber Dore, Wes 
berei, 2000 &Ew.; Saillans, Dorf, &i ens 
gießerei, 1280 Ew. 8) Stadt hier, am Dos 
re, Fabriken in Band, Wollenzeug, Nadeln, 
Fingerhüten, Karten, Papier; Sandelöger 
richt, 800 Ew. (Wr.) 

Ambönt (ind. Myth.), 3) Baum der 
Unfterblichkeit, in Indra's Stadt Amara⸗ 
vati; 8) fo v. w. Anita. 

Aınböz, Sleden, f. u. Borbeaur 2). 

Ämbher (Geogr.), fo v. w. Digeipoor. 

Ambia, nad) Monardes gelbes, flüffis 
ges, dem Takamahak ähnliches, in Wins 
bien in Seen vorfommenbes Harz. 
ulmmbialttes (a. Beogr.), fo v. w. Am⸗ 


Ambfäni (a. Geogr.), Volk im belg. 
Gallien, zwifchen den Bellovatern u. Ners 
viern (im j. Amienois); mit der Hauptſtadt 
Ambiäni (Samarobriva), Aniens. 

Ambjiatinus vIcus (a. Seogt.), Ort 
der Trevirer im belg. Gallien, in der Gegend 
vom j. Renfe (viell. Eapelle), des Saligula 
@eburtsort. 

Aımbibaröti (a. Geogr.), fo v. w. Am⸗ 
bivareti. Ambibäri, Volt in Armorica 
(lugbunenf. Gallien) gegen bie Küfte. 

bien (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir. 
mbidens (rõm. Ant.), Lamm zu ges 
wiffen Opfern, mit Zähnen an beiden Kiuns 


Ambergau bis Ambiorix 


laden, 
Ambidrävi (a. Geogr.), Bolt in Nos 
ricum, an der Drave. 

"Amblögna (rön. Ant.), Opferthier, 
das auf beiden Seiren von Länımern begleis 
tet wurde; nah And. Stier u. Widder, bie 
mit einander geopfert wurden; nach And. 
Schaf, das Zwillinge geworfen Hatte u. der 
Juno geopfert wurde, 

Ambient (d. lat.), f. u. Ambiren. 
Ämbler (Geogr.), fo v. w. Dſcheipoor. 
Ambierle, Stadt, f. u. Roanne 1). 
Ambicux (a. Commers.), aufgegebne 
zu Alcurites gezogne Pflanzengattung. 
Ämbiga (röm. Ant.), fo dv. w. Ambir. 
Ambigätus, König ber Eelten im 6, 
Jahrh. v. Ehr.; f. Frankreich (Geſch.) 2. 
Ambigiren (d. lat.), ſchwanken, uns 
ſchlüſſig fein. 
Ambigü (fr. fpr.=gü), ein Mahl, wobet 
alle Speifen zugleich aufgefegt werben; dah. 
A. comique, parifer Theater, f. Pas 


riss. 

Ambf wenig gebraͤuchliches Spiel, 
nnter 2 66 Perjonen mit franzöf. Kars 
ten, ohne Kiguren. Jeder Spielende erhält 
2 Blätter, die er behält ob. eine ob. beide 
wegwirft, bafür bie gleihe Zahl vom Tas 
Ion beanfprudt. Hierauf erhält jeder noch 
einmal 2 Karten. Nah dem Ecartiren u. 
nad ber 2. —— der Karten kann 
ausgeboten u. von den Mithaltenden gebefs 
fert werden. Beſſert niemand mehr, folegen 
die noch Mitfpielenden ihre Karten auf, u. 
wer das hoͤchſte Spiel hat, gewinnt den Eins 
I u. erhält außerbem von jedem ben feftges 

esten Preis. Zu halten ift der Point (3 
Karten von der nämlichen Farbe), der Kries 
kelkrakel (4 Karten von verfhlebnen ars 
ben), ftiht ben Pointz der Sequenz (Kurs 
ten von der nämlichen Farbe in gerader Fols 
ge), ficht den Kriekelkrakel; bad Bedritte 
(3 Blätter von der nämlihen Art), ftiht ben 
Sequenz; ber 5 uß(4 Karten von der naͤm⸗ 
lichen Farbe) ſticht das Gedritte; dus Ges 
dritte mit Kriekelkrakel (3 As, 3 
Biveien zc. mit einem 4. Blatte von verfchies 
bener Farbe) fticht den Fluß; der Fluß mit 
Sequenz, ſticht das Gebdritte mit Krießels 
krakel; bad Gevierte mit Sequenz 2 
Blätter von der nämlichen Art) ſticht a 
andere. Bei gleihem Spiele gewinnt bie 


Vorhand. (Hp.) 
Ambiguität (v. lat.), 1) Ungewißs 
beit; 8) Sweideutigkeit. 


Ambiguus (a, um, [at.), 2) ziveis 
deutig, boppelfinnig ; in ambiguo, ungewiß, 
in mißlihem Zuftand; 3) doppelgeftaltig, 
daher lupus a., ein Währwolf. 

Ambiliäti & Geogr.), Bolt in Ars 
morica (lugdun. Gallien), zwifhen den Bes 
netern u. Dfismiern. Ambiliel, noris 
ſches Volt am Lech. 

Aınbiorix, Häuptling der gall. Ebu⸗ 
ronen, der 54 v. Ehr. fein Vaterland von 
der Oberherrſchaft der Römer zu befreien 


uchte, 





Ambir vs Amblyogonum 


— ward aber durch 3. Caͤſar, als er die 
egion des De Q. Cicero eingefhloffen 


bielt, gänzlich gefchlagen u. verſchwand tn 
der © lad. 
Ambir, Radſchaſchaft, fo v. w. Dſchei⸗ 


poor. 

Ambiren (v.lat.), 2) um etivas gehen; 
3) nad) etivas trachten; 3) fi um etwas, 
bef. um ein Amt bewerben; daher Am- 
bient, Bewerber. 

Ambirkeleth, Sohn u. 702 Nach⸗ 
folger Eugens V. von Schottlandy f. b. 
(Geſch.) 7.5 ft. 708. 

t Ambinnzes (a. Geſch.), ſo v. w. Abl⸗ 
ares. 

Ambisöntii, noriſches Volk, Anwoh⸗ 
* des Sontius (Liſonzio), öftl. ver Aqui⸗ 
eja. 

Ambitarinus vicun (a. Geogr.), ſo 
v. w. Ambiatinus vicus. i 

Ambitio (lat.), 2) das Umhergehen; 
bef. 3) (röm. Ant.), das gewöhnliche Ums 
bergehen ber fih um ein Amt bewerbenden 
Sandibaten bei den eo um fi beren 
Stimmen zu erwerben. gl. Ambitus 1). 

‚Ambitlön (v. lat.), ehrliebend, ehrfüchs 
tig, ehrgeizig. Ambitiösum decr®- 
parteiifches, nicht unbefangnes Urs 
theil. 

Aınbitiön (v. lat.), Ehrgefühl, Ehre 
liebe. Ambitioniren, 1) ehrfühtig nad 
etwa ftreben; 2) aus Ehrgeiz ſich beeifern, 

Ambitivuspägus (m. Geogr.), 
viell. jo v. w. Meginensis pagus (M. cam- 
pus), Mainfeld im Rgsbzk. Koblenz. 

Aınbitui, eine ber celtifch = gallifchen 
Bölkerfchaften, welche einen Theil von Gas 
Istien einnahmen. 

Ambitus (lat.), 2) (töm. Ant.), die 
unrehtinäß. —— um ein Ant (äm- 
bitus erimen), 3. B. durch Verſprechun⸗ 
gen, Drohungen. Er galt ald ein Verbrechen, 
gegen bad mehrere leges de ambitu gegeben 
waren; a) die erfte diefer leges von 431 
v. Chr. befahl, daß Pein Kandidat feine 
Toga weißer als Kreide färben Laffen 
3 te. b) lex Poetilia, 358 v. Ehr. vom 

olkstrib. C. Pötilius, gegen bie novi ho- 
mines, die bei. an ben Markttagen u. an 
den Banbelsplägen umberzuziehen u. um 
Aemter N werben pflegten. e) lex Cor- 
nelia Baebia, 181 v. Ehr. unt. dem Con⸗ 
pie des P. Eornel. Eethegus u. DI. Bäs 

ins Zamphilus durdy Senatsbefhluß, daß 
die des a. Ueberführten in 10 Jahren um 
kein Amt anhalten durften. d) lex Cal- 
purnia, vom seaja €. Ealpurn. Pifo 67 
v. Ehr., bad die Neberführten auch noch eine 
Geldftrafe erlegen follten. e) lex Tullia, 
63 v. Ehr, von Conſul M. Zullius Cicero, 
baß Peiner, der um ein Amt anhalten wollte, 
2 Jahre vorher dem Wolfe Ergöglichkeiten 
geben u. daß bie Ucherführten u. a, mit 
10jährigem Exil geftraft werden follten. 1) 
lex Aufidia, 61 v. Ehr. vom Volkstrib. 
Aufid. Lurco, daß wer den Tribus Geld vers 


455 


— aber nicht gegeben hatte, ungeſtraft 
leiben ſollte; wer cs aber gegeben, lebens⸗ 
längl. an die Tribus 8000 Seſtertien zuhlen 
follte. &) Hierher gehören noch die lex L4- 
cinia de sodalitiis ( d.) u. Ih) die lex Pom- 
peja de vi et ambitu, wodurd die Strafe 
erhöht u. das gerichtliche Verfahren abge⸗ 
kürzt wurde. ©) Der wenigftens 24 Fuß 
breite freie Plag zwiſchen benachbarten Haus 
ern; auch 3) der freie Plag zwifchen ben 
ußengebäuten ber Kirche u. ber fie ums 
gebenden Mauer. (Lb. 

Ampbitüti (a. Geogr.), ſo v.w. Ambitui. 
Ambivareti, gal. Bolt, unt. den Schug 
der Aeduer, vernuthl. nördl. an der Grenze, 
viel. fo dv. w. Ambarri. Ambivariti, 

erm. Volt in Gallien an ber Diaas, um 
Ambix ( ), 2) Beh N 
mbix (gr.), 3) Becher mit fpigiger 
Deffnung; 2) Deftillirhelnt. 

Ambiza, 724—26 arab. Statthalter 
in Spanien, f. d. (Geich.) ss. 

Ambläda (a. Geogr.), Stadt in Pifis 
dien, an der kariſchen u. phrygifchen Grenze; 
bier Wein, der für Arznei galt. . 

Ambilatt, Pflanze, fo v. w. Lathraea 
squamaria. 

Ambläüw, Inſel, f. u. Amboinen 1. 

mbie (fr., jpr. angbl), Paßgang des 
ferdes; baher ambliren, Paß gehenz 
mbleur (fpr. =blör), Unterbereiter. 

Ambileside (ſpr. Ambelfeid), Flecken, 
ge Winanbermeer. Ambleteüuse pr 

ngbletös), Hafen u. Städtchen im Bzk. 
Boulogne, Dep. Pas de Ealais (Kranfreid), 
1000 Emw.; 1688 Landungsort bes vertrichs 
nen Kön. von England Jakobs 1. 

Ämbloden, Fiſchgatt., f. Karpfen hı: 

Amblöma (Amblösis, gr., Med.), 
Beslgeburt (f.d.). Amblothridium, 
1) abgegangne od. — Frühgeburt ; 
2) (amblötica), Abortivmittel (f. d.) 

Amblötis, 2eutelthier, ſo v. w. 
Wombat. 

Ambien; Er ſ. u. ae ’ in. 

mbiyaphie (v. gr., Meb.), Stum 
beit des Gefühle, 8 r 

Amblychus, Gattung ber Laufläfer, 
fo v. w. Wanderkäãfer. : 

Ambiygön (v. gr.), ftumpfer Winkel. 

Ambilygonit, Mineral zur Gruppe 
Aluminium (Leonhardt), früher als Werne⸗ 
rit od. Skapolith angefehn, befteht aus Lis 
thion, Thonerde, Fluß⸗ u. Phosphorfäure, 
wiegt 8, hat als Kryftall bie rhombiſche 
Säule, blüttriges Gefüge, unebnen Brud, 
grünlich weiße bis berggrüne Farbe, ift ſtark 
durchſcheinend, ſchmilzt leicht mit roͤthlich 

elber Phosphorescenz zu weißen Email, 
zreithaupt fand es bei Ehursdorf bei Pes 

nig. (Wr.) 
Amblyjodon (a. P. B.), Moosgatt., 
als ſolche aufgegeben, in ihren Arten zu 
Cynclidium u. Meefia gerehnet. Am- 
biyogönum (a. Meier), Pflanzengatt. 
aus ter nat. Fam. Portulaceen, Polygo- 
x neue 


» 


236 


nene Ichnd. 

Amblyöpes (300l,), fo v. w. Burms 
ſchlangen. 

Ämbiyops (gr.), kurzſichtig; dah. Am- 
blyopi& (A-opaiẽ, A-ögmos), 
fhnnades od. flumpfes Sehvermögen, f. u. 
zus Ambilyöpisch, an den Augen 

idend. 

Ämbiys, Gatt. ber Honigbienen, von 
And. zu Dsmia od. Andrena od. Anthophora 
od. Megadile gerechnet, bei L. zu Apis. 
Art: aenea (andrena coerulescens), 

latt; Weibchen ſchwarzgrau, mit ſchwarzer 
olle. Männchen goldgrün mit röthlicher 
Wolle; baut 2—3zellige Wohnungen aus 


. Sand zwifhen Mauern. 


AMD TIEREN: Gattung der Scaras 
bien, aus der Familie der Phyllophagen. 
bo (lat.), beide, zwei. 

AÄmbo, 1) (igypt. Myth.), fo v. w. 
Zithrambo. 2) (firhl. Ant.), ſ. v. w. Ambon. 

Amboglänna (a. Geogr.), Stabt im 
söm. Britannien. 

Ambollämbs, Bolt, |. Madagas⸗ 
car ⸗. h). 

Amboinen, !Infelgruppe im ind. 
Dean, reih an Gewürzen u. Schlangen, uns 
gefund, Ew. find Haraforen, Ehinejen, Eus 
Topäer. Bien: a)’Ambeina (fpr. Ams 
bunnia), den Niederländern gehörig, mit abs 
alnaigen Zürften, 20 QM., 62.000 ,‚000) 
Ci. Auf ihr wuchfen urfprüngli die Ge⸗ 
würznelten in mehren taufend Gärten, u. 
Wtuskatenbäume, ferner Kaffee, Zuder, Puls 
men. Die Em. pflanzen bei Geburt eines 
Kindes einen Baum, deſſen Triebe die Zahl 
der Lebensjahre angeben. ® Theilt ſich durch 
eine Lanbenge (Bagnalsı darauf die Fe⸗ 
ſtung Mid delburg in Higtu u.Leytes 
more. Die Stadt Amboina (Ambon) 
bat Schiffewerfte, Handel; 7000 Ew.; dabei 

ort Bicetoria, Siß der Gouverneurs. *b) 

Sieg (Opigen bie 3000). vateanita 
gebirg'g ( Spigen bi .), vulkanifch, 
mit heißen Quellen, Eröbeben ben 304 
— 5 der Sewürzinjeln, unbekannt im 

nnern. Ew. Dialaien an der Küfte, Haras 
foren im Innern (roh, in Felſenhoͤhlen woh⸗ 
nend). * Dorf: Sawu (Sawoy), mit 

ort, Baru mit Bai, Amahon mit Bai; 
n der Nähe die Infel Keffing. *c) Burn 
Boero), 2 QM, nit großem ee, 60,000 
NRNalaien u. Saraforen, Stadt B. Hans 
del. d) die Bleinern Infeln weſtl. Amblauw 

AUmblon), Manipa (nieberländ., mit 

ort Waantroum,090 Ew.),Kilang,Bos 
noa (1500 Ew.), füol. Haraufa (Oma, 
Haroku, bevöltert), Saparna (Honis 
mon, 1100 Ew.) Rofaskant Noeſſa⸗ 
2., 4000 Ew.), öftl. Ceram⸗Lant, So⸗ 
ram (EM. Umfang), Tenimbar, Mas 
nerulfa u. a. Ir. 

Aamboinaholz (A- Plänken), 
roth⸗ od. —— ſehr hartes, feines Tiſch⸗ 
lerholz, auf Amboina, vermuthlich von einer 
Palmenari. 


Amblyopes his Anıboise 


Ambolnische Tünke (KcAf.), fe 
v. w. Bacaffan 2). 

Amboise (fpr. Amboas, lat. Ambacia) 
2) (Geogr.), Stadt im Bzk. Tours dee 
franz. Dep. Indres Loire, an der Amaffe u, 
Loire, Schloß mit vielen Thürmen (das hier 
befindliche ungeheure Hirſchgeweihe ift nach, 
von Philipp v. Anjou, dem Herz. von Burz 

und u. dem Herz. von Berry 1700 anges 

ellten Unterfuhungen von Menfhenhins 
ben zufammengef:gt), Fabriken in Wolle, 
Seide, Staol, 5300 Ew. 2) (Geſch.), A. 
& ein Caſtrum geweſen fein, das Julius 

afar einnahm (unerwiejen). Im 6. Jahrh⸗ 
wird N. von Gregor v. Tours erwähnt; das 
Schloß A. ward im 9. Jahrh. von den Nors 
mannen yRört, aber wıeder aufgebaut. X. 
gehörte Anfangs den Herzögen v. Anjou, 
fpater eignen Herren v. U., benen es 1431 
wegen Belonie abgeſprochen wurde. Es ge⸗ 
hoͤrte nun dem Könige, u. oft verweilten 
die Glieder des Haufes Valois hier lange. 
Ludwig XI. fliftete hier ben Michaelisorden, 
Karl VII. wurde dort 1470 geboren u. fl. 
bafelbft 1498, u. hatte hier in den Thürmen 
QDublietten, in benen gegen 15,000 Perfos 
nen verſchmachtet fein follen. Bier Ver⸗ 
fhwörung von A., wonad bie Hugenot= 
ten, den Prinz Eonde an ihrer eig, 1560 
von bier den König Franz I. aus der Ges 


) walt der Buifen entführen u. dieſe felbfk 


gefangen nehmen wollten. Sie ward entdedt, 
En 4200 Hugenotten hingerichtet u. Eonde 
————— —8 Bier auch 1563 den 
19. Marz Publicirung eines Ediets (Edict 
von A.) wegen ber freien Uebung des res 
form. —— der hohen Lehnsbeſi⸗ 
Ken 1762 kam U. an den Herz. von Ehois 
eul u. bann an den von Penthievre. (Pr.) 
- Ambolse (fpr.AngboaB), adl. franz.Ges 
ſchlecht, Befiger der Stadt Amboife, erloſch 
mit Sulpice IN. ſchon im 13. Iahrh. in 
minnl. Defcendenz ; die Erbtochter, Marg a⸗ 
retha, beirathete Reinald v. Bervieu. 
deren Sohn, Johann. (ft. 1274), ward ber 
Gründer bes neuen Haufes A. Geine 2 
Enkel, Peter l. u. Hugo, ftifteten im.14. 
Jahrh. bie ältre u. jüngre Linie. Ben 
jener ift merkw.: 1) (Louis), burdy tragis 
fe Schidfale u. die serfelgun en, welde 
er von La Tremouille, Kar I. mädıtis 
gem Sünftling, u. a. erfuhr, bekannt. Er 
verlor fchon 1431 die Stadt u. Umgend Q. 
durch Felonie u. ft. 1469, u. mit ihm erlofch 
feine Linie. Bon ber jüngern Linie find 
merdv.: 2) (Georg), Earbinal u. Erzbis 
hof von Rouen, feit 1498 Minifter unter 
wig XII., fl. unermeßlid reich zu Lvon 
1510. Lebensbeſchr. von Diontagnes, Par. 
1631, u. von le Gendre, Rouen 1724. Amft. 
1726. 3) (Aymar d' A.), Großmeifter bes 
Sohanniterordens, f. d. 1, fl. 1312 4 
— * A. de Chaumont), geb. 14 
enerallieut. u. Gouvern. von Paris 1502, 
Gouvern. von Mailand u. Genua 1506 u. 
Marſchall, großer Feldherr u. Staatsmann, 


"war, 1636 aus. 7) 


 Amboise bis Ambrafett 
fl. 1511. 8) Mehrere andre tapfre Krieger. 


Die jürgre Linie fl. mit 6) (Arangois 
Charles), franz. Generallieut., der 1650 
bei Bordeaux u.1651 in Satalonien focht u. 
dann zulegt Generalgouvern. von Langueboc 
ranlisca), f. Brans 
cisca, Herzogin v. a ea (Pr. 

Amboise (fr., fpr. Angboas), fo dv. w. 
Butterbirne, rothe. 

Amboisiönne (fpr. Angboafienn), 
dichtes franz. feidnes Zeug, nad ber Stadt 
Amboife fo genannt. j 

Ambolisinönen, Gebirg u. Volk, f. 
Madagascar 3. 

Ämbeon (gt.), in der alten chriſtl. Kirs 
de der etwas erhabne Ort im Schiff der 
Kirche, dicht am Chor, von dem die biblifchen 
n. kirchlichen Vorlefungen, fpäter von ben 
niedrigen Geiftlihen auch Predigten vorges 
lefen wurden. . 

AÄmbon, Stadt u. Infel, f. u. Amboi⸗ 
nen sa). R 

Ambondöör, Volk, fd v. w. Abondoer. 

mbonnay (pr. Ungbonnä), Dorf, 2% 
M. von Chalong, mit Palten — 

Ambonoklästen (v. gi irchgſch.), 

eiger gegen die Kirchenmuſik. 
mbora (a. Juss.) anzengatt. aus 
d.nat.5am.Nyctagineae,Monimieaetchnd. 

Ambosät (deutſch. Ant.), Unteranführer 
ber Lanzenknechte, en Burze Lanzen. 

Ambosäten, türkische, bei ben 
Niederländern im 16. Iadrh.1%. lange Eifen 
an ben Spigen ber Pallifaden. 


Amböser, Gebirg u. Volt, ſ. Benin’ 


ınık). 

Amboss, 2) (Tehn.), ! Werkzeug ber 
Metallarbeiter, zur unte age bei em u 
ſchlagenden, fchmiedenden, treibenden Dies 
talle. "Nach Beſchaffenheit des zu ſtreckenden 
Metalld haben die A.e verfchiedne Geftalt u. 
Größe, Hammers, Grob=, Anker⸗, Hufs u. 
Baffenfchmiede haben die größten (LI bis 20 
Er. fhwer); Scloffer, Kupferfchmiede, 
Klempner ıc. Heinere (Stod=, Gelenk⸗ u. 
Hals-⸗A.) z Nagelſchmiede, Gürtler, Gold⸗ 
u. Silberarbeiter ıc. noch kleinere; die klein⸗ 
ſten die Uhrmacher u. Mechaniker. * Die 
gilen find, um feſt zu ſtehen, mit dem 


uß (Angel) in einen fchiveren mit eifers. 


nem Ringe verfehnen Klo, ben Ä-stock, 
eingelafjen; die Beinften werben beim Ges 
braud in einen hie Hal gefpannt. Alle 


A.e find auf ihrer obern horizontalen Länglich 
Aeckigen. Flãche Bahn) gut verftählt, fehr 


eben u. glatt. eiſtens hat dieſe glatte Flã⸗ 
che die Geſtalt eines langlichen Rechtecks. 
Oft hat der U. Löcher zum Hineinſtecken 
mancher zu verarbeitender Sachen, fo der 
eh fhwere Anker⸗A. zum Durchſtecken der 
nkerarme; oft einrundes Sperrhorn, d. 
h. Lod. 2 horizontale, fpigige Eden od. Hoͤr⸗ 
ner, zum Biegen der Dietalle, oft zu ähnlichen 
Sweden aud noch einen dedigen be 2) 
(incus, Anat.), ſ. Ohr se. (Hm. 
Ambossschmiöde, Arbeiter auf Eis 
fenyüften, welde die Amboße aus großen Eis 


457 

ee mittelft eines viele Etr. ſchweren, 

rch Däumlinge ber Waſſerradwelle beweg⸗ 

ten Hammers, zuſammenſchmieden. Die Bahn 

Keine mit einer eignen Schleifmafchine ges 
en. 

Ampboten, Schloß im Piltenfchen Dis 
ſtrict in Kurland, von dem deutfchen Ordens⸗ 
meifter Dietr, v. Gröningen 1246 gebaut, da⸗ 
bei Pfarrei u. Kirche mit großem Kirchſpiel; 
bier 1247 Schlacht zwifchen dem deutfchen 
Orden u. ben Lithauern, letztre gefchlagen. 

Amböuüule, Sec, f. Dadagascar e. 

j Ambournay, pr. Angburnä), Stadt, 
u. Belley. 

Amboutiren (v. fr., fpr. angbut...), 
unterlegen, 3.8. Wolle beim Durchnähen. . 
Amboy (fpr-Angboi), {Neu Ierfey 1. 

Ämbra (Amber), !von jeher bekannte 
Spezerei. Der ähte graue. (a.griscn) 
2 wird an den Küften warmer Lander (China, 
Japan, Brafilien u.a.) in Stüden von vers 
——— zuweilen ſehr anſehnl. Größe aus 

em Meer gefiicht ob. auch an Felſen haͤngend 
grnkn u. erzeugt ſich wahrfcheinlich in den 
edaͤrmen ber Pottfifche, meift grau, gewoͤhn⸗ 
lich mit ſchwarzer Rinde; innerlich mit weis 
Ben, gel en, braunen od. ſchwarzen Adern; 
aus zähen, zerbrechlihen Blättern beftehenb. 
"Bon fehr angenehmen, ſich felbft in freier 
Luft Jahrh. lang erhaltendem Geruch; faft 
ganz gefhmadlos, wird in der Wärme biegs 
am, ſchinilzt bei mäßiger Hige u. füngt leicht 
euer; Aether u. ätherifche Dele löſen ihn 
auf; Hauptbeftandtheil Amberine mit we⸗ 
nigenProcenten füßen balfamifchen Extracts, 
etwas Benzoefüure u. fremdartigen Theilen. 
Es Bommt felten rein in den Handel. In 
der Mebdicin wird ihm gewöhnlid der Mo⸗ 
chus fubftituirt. In Pulverform mit Zuder 
ft die gewöhnliche Dofe 4 Gran fteigend bie 
zu 1 Serupel. * Dan hat auch weißen u. 
vorzüglid ſchwarzen A.; theils ſchlechtre 
u. unreine Naturproducte, theils künſtliche 
Bemifce. ? Fräffiger X. (a. liquida), 
f. iquidamber. * Gelber U. (a. fläva), 
fo v. w. Bernftein, 'Su.). 

Ambra, 1) (a. Geogr.), fo v.m. Ambers 
2) lat. Name ber Emmer; 3) ( n. Geogr.), 
Borgeb., ſ. Madagascar 25 4) Nebenfl. dee 
Arno in Toscana. 

Ämbraäpfel (poma ambrae) , fonft 
NRäucherballen, aus Ambra u. a. wohlried. 
Stoffen u. Zraganthgummi. j 

brabaum, 1) ſo v.w. Liquidambar, 
2) ſo v. w. Anthoſpernum. J 
— ſonſt Sau in Würtems 
berg an der Mundung ber Ammer. 

Ambräcius sinus (a. Geogr.), {0 v. 
w. Ambralifcher Meerbufen. 

bra essentificäta (Pharm.), fo 

v. w. Umbrazuder. Ä-essenzen (Ä- 
tinctüren,essentiaes.tincturae ambrae), 
onft verfh. Miſchungen mit aufgelöftem Am⸗ 
ra; officinell; äther. U. (ess. 8. tinct. am- 
brae aetherea), Auflöfung von 1 Th. grauen 
Anıbra in 16 Th. Vitriolnaphtha. Ä-teit, 


.458 


ÄA-härsz, ſ. u. Amberine. 


Ambraharz hs Ambrosch 


ÄA-täfelchen (tabulae diambrae,rotulae 


braholz,foo.w.gelbesSanbelhofze — — enthaltende Morſellen od. 


— 1) (a. Geogr.), Stadt in 
Thesprotien (Epiros) am ambräki- 
schen Möörbusen (A.kios köl- 
on), ber Epiros von Akarnanien trennte, 
j. Bufen v.Arta), weftl. der Fluß Arachthos, 
ubl.der BergPerranthes mit Eaftell; ein 
heil ber Stadt hieß Deramena. Zur Rös 
merzeit bie Stadt 1 Stunde im Lan: 2) 
— A. war eine alte helleniſche Stadt, 
n.angebl.nah Ambräkia, Tochter Apolls 
od. dec Melaneus, od. nad Ämhrax. Ly⸗ 
kaons Enkel u. des Theſprotos Sohn benannt, 
u. fpäter Colonie v. Korinth, indem Gor gos 
od. Bargorſos, Sohn des Kypſelos, Koͤn. 
v. Korinth, 660 v. Chr. Korinther dahin 
— A. litt viel im peloponn. Krieg. Ver⸗ 
ebens von Philipp v. Mazedonien angegrif- 
en, wurde A. fpäter des Kon. Pyrrhos Reſi⸗ 
denz 5 die Ambrakier fchloffen fich fpäter aus 
Br vor Mazedonien an ben ätolifhen 
und an, bis A. nach Beftegung des Perfeus 
von den Römern unt. 8, Yemilius Paulus bes 
lagert u. eingenommen wurde; ba ließen bie 
Sieger alle Bildfäulen u. Gemälde aus U. 
wegführen, weshalb ſich die Ew. bei bem rom. 
Senate, doch vergebens, beklagten. Durch 
Kriege verfiel U. fo, daß Auguftus es neu 
aufbaute u. die neue Stadt Nikopolis 
nannte. Jegt Arta, (Sch. u. Pr.) 

Ämbrakirsche, f. u. Wachskirſche. 

Ambräkos (a. Geogr.), wichtige Fe⸗ 
ftung im Gebiet von Ambrakia. 

AÄmbrakraut, 1) fo dv. w. Marum ve- 
rum; 2) fod.w.Chenopodium ambrosioides. 

Ambrakügelchen, feine Kugeln v, 
Ambra, welche die Türken des Wohlgeruchs 
halber auf die angebrannten Tabackoͤpfeifen 
legen; kommen durch Handel aud) zu uns. 

Aınbra moschäta, Gemiſch von Ams 
Bra, Mofchus, Zuder u. wohlriehenden Des 
Ien. Vgl. Ambrazuder. Ambraöl, bells 

elbes, wohlriechendes, durch Deftillation der 
A mbra mit 16 Th. Waffer erbaltnes Del. 

Ambräria (a. Cr.), Pflanzengatt. aus 
der nat. am. der Aubiaceen, Gruppe Antho- 
spermeae Rchnb. 

Äunbras, kaiſ. $elfenfchloß 1 Stunde v. 
Ansbrud in Tyrol, vom Erzherz. Ferdinand, 
Sohn Kaifer Ferdinands 1. erbaut, u. Lieb⸗ 
lingsaufenthalt deffelben u. feiner Gem. Phi⸗ 
Jippine Welfer; die fonft bafelbft befindliche 
Kunfttammer u. Waffenfammlung (am- 
bräser Sammlung) ift feit 1806 in 
Wien (f. d. so) u. im untern Stod bes Belves 
dere aufgeftellt, die Bibliothet von Maria 
Therefia Insbruck gefhentt. Aus einem 
Fenſter diefes Sclofjes fiel Wallenftein, 
ohne ſich zu beſchaͤdigen, bah. fein Glaube m 
Prädeftination. Sehr Ihöne Ausfiht von 
ben Binnen von A. Wr.u. Pr.) 

AÄmbraspecies des Mösue (spe- 
cies diambrae Mesue), nach Meſue: Gemiſch 
gewürzhafter Subftangen mit wenig Ambra 
in em, A-stöff, f. u. Amberine. 


Zelten. A-tinctüren, f.u.Ambraeffen= 
en. Ä. vitae (medicina principum), fonft 
ochgefchägte aus Ambra u. a. Stoffen berei= 

tete Miſchung zur Nervenftärkung. (Su.) 

Ambrax (Myth.), f. u. Ambrakia. 

nbrazücker (ambra essentificata), 

Dune von Ambra, mit (od. ohne) Bifum u. 

uder, fonft als aphrodisiacum in Gebrauch. 
. Ambreädes,unedteBerniteinterallen. 

Ämbresbury (fpr. Ammersbery od. 
Ehmeberry), fo v. w. Ummerdbury, 

‚ Ambröttbirne (Ambrötte, ft.), 
einigeBirnforten. 1) Sommer:X., ftunpfs 
kegelförmig, grün, bei ber Reife gelbl. gefleckt, 

onnenwärts bräunlichroth, graulich gefledt, 

leiſch ———— fuͤßſaftig; mittclgroß, 
reift im Sept., hält fih 3 Wochen. 2) Vin— 
ters. (Ambrette mit Dornen), häufig mit 
braͤunlichem Rofte bededt, faftig u. von Anıe 
brageruch, reift Ende Novenbers, hält ſich 
aber bie Ende Februars. 3) A. ohne Dors 
nen, langlich mittelgroß, hellgrün getüpfelt, 
bisweilen gefledt, Fleiſch etwas grünl., fein, 
feftio, ſehr zuderig; dauert bis December. 

Ue gute Tafelfrüchte. 2 (Wr. 

Ambrötte, 3 (Zool.), fo v. w. Bern⸗ 

— 2) (Golgsw.), fo v. w. Biſam⸗ 
rner. 

Ambri (a. Geogr.), Volk in Indien, am 
Akeſines, von Alexander b. Gr. befiegt. 

Ambriöres, Stadt,f.u.Mayenne(Bze.) 

Ampbriren, mit Ambra räudern. 

Ambrish (Ämbrith, Ämbris), 
Eu f. u. Nieders@uinea 2. ° 

brochos (a. Geogr.), Gegend in 

Be (Afrita). Ambrödax, Stadt 
n Parthien. 

Ambrögfl, fo v. w. Ambroſius 8). 

Ambrogini(Angelo),fo v.w.Poliziano 

Ambröma,Pflanze, fo v. w. Abroma. 

Ambromöter (vd. gr.), Schneemeſſer. 

bronay, Stadt, ſo v. w. Ambournay. 

Amphrönes (a. Geogr.), helvet. Volk, 
wahrſcheinl. erſt am Niederrhein, begleitete 
die Cimbern u. Teutonen, ſeit deren Rieder⸗ 
lage in Helvetien (ſ. u. d.) an der Rhone 

eßhaft. A.nicus pägus, wahrſch. der 
ant. Solothurn. 

Ämbrosch, 2) Joſeph KarD, geb. 
1759 zu Krummau (n. A. zu Nettelig) in Böhs 
men, bildete fi zum Theaterfänger, fang au 
mehrern deutfchen Theatern ut. a. in Baireut 
u. fam 1791 nach Berlin, wo er bis 1801 als 
treffliher Sänger u. guter Schaufpiäler war. 
Er trat dann zurüd u. fl. dort 182). 8) (Iof. 
Zul.Athan.), Sohn des Vor., geb. 1804 zu 
Berlin, ftudirte yaleldt Philologie, beſuchte 
(1829—1833) Itallen, lehrte feit Michaelis 
1833 zu Berlin als Privatbocent u. ward 1834 
Prof. der Philof. zu Breslau, wo er Philolos 
gie u. — —— lehrt. Schr. de Lino, Ber⸗ 

in 1829 ; de Charonte Etrusco, Bresl. 1836 
f. In Gerhards Beſchreibung der Stadt Rom 
bat er den Auffag über die Thermen bes - 

racalla 


Ambrose bis Ambrosins 


racalla gefchrieben. (Pr. u. Lb.) 
— Inſel, f. u. Sct. Jago 1) 
i). 

Ambrösia (gt.), 1) Götterfpeife neben 
dem Trank Netter, bei Homer u. Pindar; 
umgekehrt nehmen Sappho u. Alkman A. für 
den Trank u. Nektar für die Speife. Pindar 
verbindet beides als Mittel der Unfterblichs 
?eit. 2) Bötterfalbe, die auch Fäulniß verhins 
derte (f. Umbrofifch), daher 3) bei den alten 
Aerzten mehrere geheim gehaltene Mittel; 
4) bei ben alten Opfern — Waſ⸗ 
er Del u. Früchten. 5) Seit des Bakchos im 

nat Lenaon. (Lb.) 

Ambrösin, Pflanzengatt. zur nat. Fam. 
ber Urticeen Spr., Syngenefiften, Syncarpi- 
cne Kchndb., Monöcie, Pentandrie L. gehörig. 
Arten: a. maritimn, fonft als herb. a. ae 
offtcinell, a. artemisiifolia, in Amerika gegen 
— gebraucht, meiſt in Amerika hei⸗ 
miſch. 

mbrösiamändel, ſ. u. Mandel 1). 

Ambrosiäner, 1) lange batten 
Möndebdesheil. Ambrofius ad Ne- 
mus u. Mönche des heil. Barnabas 
unbedeutend neben einanber beftanden. Six⸗ 
"tus V. verfhmolz fie in eine Eongregation 
nach Auguſtins Regel 1589 mit dunkelbrau⸗ 
‚nem Rod, Mantel, Kapızen, Scapulier 5 
Innocenz X. bob fie ſchon 1650 wieber auf. 
3) Unter deren Auffiht blühten feit 1426 
auch Klofterfrauen bes heil. Ambro— 
fius ad Nemus auf dem Monte Varefe, 
von gleihfarbiger Zraht. Sie wurden mit 
den Mönchen aufgehoben. Ambrosiä- 
nerinnen, zu Pavia 1408 von ben Damen 
Dor. Morofini, Leon. Sontarini, Ber. Duodi 
-geftiftet, nahmen 1431 die Regel &t. Aus 
guftins u. eine dunkelbraune Kleidung an, 
trugen ein Erucifir auf dem Arme. Sie wurs 
ben ben Drbinarien unterworfen. (v.Bie.) 

Ambrosläner — Gold⸗ u. 
Silbermunzen der Herzöge von Mailand, mit 
dem Bild des heil. Ambrofius. 

Ambrosiänisch, von bem heil. Ams 
brofius ausgehend. A.e Bibliothek, f. 
u. Mailand s. A.e Münzen, fo v. w. 
Ambrofianer (Münzw.). 

Ambrosliänischer 6&esäng, 1) 
bie Hymne Te Deumlaudamus. 8) Bis zur 
Reform des Papfts Gregor I. mitder Mufft: 
der von Ambrofius 4) zuerft in Mailand auf 
Beranlaffung der Kaiferin Juſtina einges 
führte Gefang in ben erften 4 authentifchen 
Tonarten der Griechen, wahrſch. den jegigen 
Wechfelgefängen, Refponforien u. Eollecten 


zu vergleichen. 
» Ambroslänisches Collögium, 
f. u. Borromeo 4). 

Ambrosiänum officium (Am- 
brosiänus ritus), von bem röm. unters 
ſchiednes Mepritual der Kirche zu Mailand, 
von Ambrofius verordnet. 


Ambrosiöae , Abtheil. der Gruppe: 
—— der nat. Fam. Syngenefiſten 


459 
.Ambrösienkraut, ’ f Ehenopo- 
dium 45 8) mehrere andre Heilpflanzen: 


Ambrosinen, |. Mandeln s. 
Ambrosinia (a. L.), Pflanzengattung: 
aus ber natürl. am. der Aroideen Spr, 
Rehnb., 21. Kl. 1. Ord. L.; zur Sippſch. 
Blüthenfleppe DE., nah ben Brüdern 
Barthelu Hyacintb Ambrofini, 
Prof. ber Botan. zu Bologna, zu Anfang des 
17. Jahrh. benannt. Arten: a. Bassii u. 
maculata, in Sicilien beimifh. Ambre- 
siniöae, Abtheilung ber Gruppe Aracexe 
Rehnb., ſ. Arongewaͤchſe. (Su.) 
Ambrosinmändeln,f. Mandeln I). 
Ambrösio (a. Geogr.), fo v. w. Am: 
bruffum. ; 
Ambrösisch (b. gr., Mytb.), 4) uns 
fterblih, von den Göttern herrahrend; 2) 
unſterblich machend, vgl. Ambrofia. 
Ambrösius, |. Könige u. Feld⸗ 
Herrn; U ıbrit. Seldent.), König von Eng» 
land um 400 n. Ehr., über ihn f. Mer⸗ 
lin. 8) (Aurelianue), Feldherr der Brit- 
ten gegen die Sachſen fl. um 600 n. Ehr. 
an einer Wunde. Il. Geiftliche; 3) Dias 
konus zu Alexandria, welcher den Drigenes- 
antrieb feine Schrifterklärung zu vollenden; 
ft. al6 Märtyrer unter Mariminus 254. 4) 
Sohn eines röm. Prufecten in Gallien, geb. 
w Trier od. Arles 3385 ſchon als Kind foll 
db ein Bıenenfhwarm auf feinem Kopfe 
niedergelaffen u. ihn unbefchädigt gelaffen 
haben. Bald zeichnete er fih in Rom ale Red⸗ 
ner u. Philofoph aus, u. wurde 369 unter 
Valentinian Statthalter von Oberitalien u. 
Mailand. Als er die nad dem Tode des 
Arian. Bifhofs Aurentius 374, wegen der 
Wahl eines neuen Bifchofs entftandnen Uns 
ruhen, zu bämpfen, in bie chriſtl. Genteinde 
eintrat, rief ein Knabe: A. iſt Bifchof! u. 
wirklich ward er von beiden flreitenden Par⸗ 
teien erwaͤhlt. Er lehnte zwar diefe Würbe 
ab, übte fogar Härte aus, um das Volk wider 
fi einzunehmen, verließ auch Mailand, kam 
aber bald zurüd u. nahm endlich die Würde 
an, warb ald Katechumen getauft u. zum Bi⸗ 
{hof geweiht. Er theilte nun fein Vermögen 
unter die Armen u. ftudirte hriftl. Theolo⸗ 
gie; Hebräifch verfland er aber nicht, u. 
feine Bibelerflirung ift mehr Myſtik. Er 
beförberte die Verehrung der Reliquien, em⸗ 
pfahl die Anrufung der Engel u. Märtyrer u. 
führte ven Wechfelgefang in der abendl. Kirche 
ein (f. Ambrofianifher Geſang 2). Gegen 
die Arianer war er fehr ftreng. fonft liebreich 
u. fhonend, Aber duch Gerechtigkeit licbend, 
that ben Kaifer Theodofius wegen der graus 
amenNiedermegelung der &inw. von Theffar 
nite in den Bann, den der Kaifer auch 8 
Monate lang duldete. Wie er vorausgefagt, 
ft. er zu Oftern 897, liegt in der Domtirche 
m Mailand begraben, wurde Fanonifirt u. 
ft Schugpatron von Mailand. Schr.: De 
officlis; de vocalione omnium gentium; de 
bono mortis; de trinitate; de poenitentia; 
Sermones; epistolae etc.; befte Ausgabe 
on 





‚460 
von ben Benedictinern veranftultet, Par. 
1686 — W, 2 Bde. (ſehr felten); der ihm zus 
geſchriebne Ambrofiafter, ein Commentar 
zu den Briefen des Paulus, ift wohl unächt. 
) 4. von Camalduli, geb. 1386, wurde 

Camaldulenſer (daher der Name) u. 
1481 General des Ordens, auch vom Papfte 
bei den Eoncilien zu Ferrara u. Florenz ge⸗ 
braucht; ft. 1439; fchr. : Hodoeporicon, los 
zen; 1678; ukalen herausgegeben von 
WMehus, ebd. 1259, 2 Bde. Fol. 6) von Ca⸗ 

pio, ſ. Calepino. 7) geb. 1208 in Klein = 
Bland, vorher Atöndh, feit 1768 Erzbiſchof 
von Moskau, 1771 bei einem durch die Peft 
verurfachten Aufruhr ermorbet; er überfegte 
Vieles aus den Kirchenvätern ins Ruffifche. 
8) (Anton — 1713 I 
lehrte daf. u. in Rom Rhetorik u. ft. 17885 
ab die mediceifche Handfchrift des Virgil, 
om 1763 — 65, 3 Bde. Fol. heraus; dazu 
Nachträge u. Kupf., Rom 1725, 1741 Zol. 
u. 1782 4.; auch Mitherausgeber des Mu- 
scum Kircherianum, Rom 1763, (Pr.u. Sk.) 
Ambrösius, 1) Moͤncheu. Klofters 
frauen des heil. A. einer der vielen mit 
dem Aufblühen von St. Benedicts Regel 
eingegangnen Vereine; 8) bunte Büßer 
bes heil. A., zu Rom, in blauem fadühnlis 
chen Rod mit rother Mozetta. 
Ambrösiusbrünnen, f. u. Marien⸗ 


ad. 

Ambrüssum (a. Geogr.), Ort ber 
Arecomici (narbon. Ballien), j. Pont Am⸗ 
bruis (Ambrois). 

Ambrym, f. u. Heiligen Geiſts⸗Archi⸗ 
pelagus. 

Ambryssos (a. Geogr.), Stadt in Pho⸗ 
Bis, am Parnaß, angeblich von dem ‚Heros 
Ambryssos erbaut, von den Thebanern 
gegen Philipp von Mazedonien mit doppels 
ter Diauer befeftigt, mit Weinbergen, auf 
denen auch Kermisbeeren gezogen werben. 
In der Nühe Tempel der bier bef. verehrs 
sen Artemis Diktynnaͤa; viell. j. Arachova. 

Ambubajä (rom. Ant.), liederliche fys 
sifhe Dirnen, in Mom, bef. die ſich im Eirs 
sus, mit Pfeifen, Saitenfpiel u. Pauken 
hören ließen. 

ÄAÄmpbühl (Io. Lubw.), geb. 1750 zu 
Wattweil (St. Gallen), Anfangs Schullehs 
rer, dann Privatlehrer zu Rheineck, zuletzt 
Unterftatthalter im Bzk. Rheinthal; ft. 1800. 
Sämmtl Werke (zum Theil bramatifch) nebft 
Lebensbeſchr., St. Ballen u. Lpz. 1808, 

Ambuis, Dorf, fo dv. iv. Ampuy. 

Ambuläcca (Petref.) » Gühlergänge 
der Echiniten. _ 

Ambuläcrum (röm. Ant.), 2) das 
Spazierengehen; 8) bef. im bedeckten Pors 
ticus, od. in freien, offnen Alleen. 3) Miliz 
rärifhe Uebung im Marſchiren in voller 
Müftungz oft folgten andre Uebunyen, fie 
wurden auf Auguſts u. Hadrians Befehl 
jeden Monat Zinal bei jeden Truppentheil 
torgenommen. . 

Ambuiänce (ir fps. Anabuͤlanas), ſ 


Ainbrosius is Amesnagar 


v. w.Lazareth, f. u. Hoſpital ⸗. 

Ambulänt (v. lat.), 2) herumſtrei⸗ 
chend; 8) auf Reifen befindlih. A. Löge 
(Sreim.), f. u. Loge. A.e Schäüspie- 
lergesellschaften, f. u Schaufpies 
lerg :fellfchaften. 

Ambulatiön (vd. lat.), 0) fo v.w. Am- 
bulaecum 1) u. 2); 8) Landftreicherei. Amn- 
bul;:tor (lat.), 2) Spaziergänger; 2) 
Müuſſiggaͤnger. 

am bulatöres, (3001.), fo v. w. Gang⸗ 
vögel. 

Ambulatörla türris (rom. Unt.), 
Wandelthurm, f. u. Turris. 

Ambulatörisch (v. lat.), 1) herum⸗ 
ziesend; 2) abwehfelnd. Ace Klinik 

Med.), f. u. Klinik. A.e Praxis, j. u. 
raxis. 

Ambiülin, Pflanze, fo v. w. Lindernia. 

Ambülia (Myth.), Bein. der Athene 
zu Sparta. A-1il, Bein. ber Dioskuren, 
A-lion, des Zeus. 

Ambuliren (v. lat.), 4) luſtwandeln; 
2) umherftreichen. . 

Ambulligera (2. R.), Pflanzengatt. 
zu Utricularia gehörig. . 

Ambürbis (röm. Ant.), in Rom ein 
Umgang um die Ringmauern u. durch alle 
Straßen, vom Oberpriefter, den Beitalinnen, 
Ps are Opferprieftern, dem Volke u. bem 
Dpferthiere, um nach unglückl. Erſcheinuugen 
(3. B. wenn eine Eule od. ein Wolf in Jupi⸗ 
ters Eapelle od. ind Capitol kam), nach großen 
Unglüdsfällen u. fchweren Berbreden, die 
Götter zu verföhnen u. bie Stadt zu entfüns 
digen, bas dabei gebrachte Opfer A-bium 
sacrificium. (Sch.) 

Ampbüsta (lat Ehir.), durch Verbren⸗ 
nen entftandne Wunden. Ambustiön, 
Berbrennung. 

Ambüstus, Yamilie der Fabia gens, 
1)D. Fabiud A, Eonful 418 u. 4l2 v. 
38 — 3 2) Mehrere andre aus dieſer 

amilie. 

Amcacëan (lat., Ant.), fo v. w. Eälate, 

Amdöa, Provinz, ſ. Tibet «. 

Ämdorf., Kirhderf im Amte Stidhaus 
fen (O Friesland), 250 Ew. fehr alt, fonk 
mit fefter Burg. 

Amedabät, Stadt, f. Guicowar. 

Amödia, Land u. Stadt, ſ. Amadia. 

Amödia, Prov. u. Stadt, fo v. m. 
Amadia. 

Amöddschi Efföndi, Cabinetsſe⸗ 
fretär des Reis s Effendi, ſchrelbt feine Bors 
träge, ſetzt ſelbſt Vorträge auf u, befördert 
alle Staatefchriften u. Verhandlungen defs 
* wozu ihm 5 Sekretaͤre untergeordnet 

ind, hebt auch die Bebühren von allen Zins 
wes u. Siamets, die hier auf ben Anweifuns 
en ber Staatskanzlei, Amed, d. i. Einges 
ommen, heißen; dab. Ameddſchi, der das 
Eintommen des Reis Effendi beforgt. (Ka.) 

Ameödes, König v. Aegypten, ſ. v. 
(Geſch.) sa. 

Amedunägear Stab € Aurungabab.. 
Ame- 


. Amedonm 


Amedöm (Ehem.), fo v. w. Amibon. 

Ameipsias, Komöbiendicter, fiegte 
423 über Ariftophanes u. erwarb 415 v. Ehr. 
den Preis burch feine Komaftä. 

Ämeise (iter.), { u. Zeitungen ıc. «. 
. Ameige (wahre A., Formica lasius 
Fabr.), Gattung aus der Kamilie ber Amei⸗ 
fen ; der Bauchftiel ift eine einfache Schuppe; 
ftatt des Stachels ift eine Drüfe, aus wels 
er ein flarkriehender, brennender Saft 
auegefprigt werben fann. ft getheilt in die 
Untergattungen a) — Latr., die 
Fühler ſtehen neben dein Munde, Art: 
blaßrothe A.(Amazonen A., Pol. rufes- 
cens), Oberkiefer iſt ungezähntz ziehen in 
langen Zügen aus in die Nefter der ſchwarz⸗ 
grauen U. (F. fusca), ivo fie Maden u. Pups 
pen rauben, u. fih an ihnen Sklaven, die alle 
AUrbei? imNefte beforgen müffen, erziehen; 
auch Minirs.en haben fie oft in ihren Haus 
fen, die fie jedoch nur nach dem a a Sale 
pfe berauben können; B) eigent!.X. (For- 
mica Fadr.), die Kühler Rehen neben ber 
Stim, Arten: aa) Be 
braune A, Klammer⸗A., P. rufa), Kopf 
u. Leib ſchwarz, Hals zufammengebrüdt, roſt⸗ 
farbig, in Wäldern; Haufen find oft 1 Elle 
hoch, aus Nadeln, Holzſruͤckchen zc., fammeln 
ben wilden Weiprauh (Amelsenhärz, 
Stüde von Wachholder⸗, Fichten⸗, Tannen 
barz), geben die ame eafgure) bb) Rof- 
ameife (Rie fe nsX., F. herculanea), 
ge „4301 lang, in Wäldern, in Heinen 

eſellſchaften; ce) blutrothe X. (F. san- 
guinea), Binterleib ſchwarzlichgrau, raubt 
wie bie Blaßrothe (f.od.2); dd) ſchwarze 

Meger A., F.nigra), klein, ſchwarz, uns 

ter Steinen, in der Erde; ee)gelbe (F. fla- 
va), kleinſte europäifche, dringen oft ſchaaren⸗ 
weife in Küchen u. Gewölbe; inir⸗A. 
(F. cımicularia), ſchwarz u. blaßgelb, wird 
wie die Fx) großeſchwarze A. (F. ſusca), 
— —— — röthl., unter Ruinen, 
von der Amazonens. geraubt ; nu) die do p⸗ 
peldornige X. (F. bispinosa), in Eayenne, 
baut aus Pflanzenwolle ein Neftz Bus 
ckerameiſe (f.b.). (Wr.) 

Ameisen, 1) (Formicarlae), ! Bine 
He aus der Ordnung ber geftachelten Haute 
flügler (der Wespen, bei. ber Raubwes⸗ 
pen), Fühler mäßig, ——— gebro⸗ 
chen; Sberkiefer groß, zangenförmig, gezäh⸗ 
nelt, Augen ſehr klein, Kopf dedig, Hinter⸗ 
leib oval, durch einen, wie eine od. eine dop⸗ 
pelte Schuppe gebildeten Stiel mit der Bruſt 
verbunden. Es giebt Männchen, Weibs 
chen u. Geſchlechtsloſe; die beiden ırften 
haben Flugel, die fie nach der Begattung vers 
lieren, die letzten aber einen Stachel od. auch 
nur eine Giftdrüfe, deren Saft auf zarter 
Haut mehr od. weniger Brennen verurſacht. 
Sie leben gefellig u. bauen ſich Neſter, 
deren Einrichtung, Unterhaltung, fo wie bie 
Sorge für die Jungen u. Speife nur ben 
Geſchlechtsloſen obliegt. Diefe Baue bes 
fichen entweder a) aus Erde (Amel- 
senhügel), nit verſchiodnen Stockwerken 


bis 


Ameisen 


oft 40), Saunlen, Winden, Bingen, wobet , 


ie die Erde mit den güßen bearbeiten u. glätz 
ten it. denfelben eine gewiſſe Haltbarkeit as 
geben wiffen. Diefe Arbeit gefhieht melſt 
im Frühjahre u. fehr fchnell, auch wird ge⸗ 
wöhnt. bei Regen ein neues Stod aufgefegt. 
Die braune 2. ift die gefchidtere, weni⸗ 
ger die grauſchwarze. Erbe mit Gras⸗u. 
and, Splittern — auch die Raſen⸗A. 
u. die blutrothe Sie beſtehen ferner 
b) aus allerhand Holzſtückchen, Blättern, 
Strohfplittern, Steinchen, Schneckenſcha⸗ 
len ꝛc. (Ämeisenhäüfen), bie unregel⸗ 
mäßig auf u. über einander zu — 
aber doch gegen Regen, Sonnenhitze u. den er⸗ 
ſten Anlauf der a fhigen, inwendig mit 
Gängen, die Nachts verfchleffen werdenu. bei 
trüben Tagen es bleiben, Kammern ꝛc. v 
ſehen find; diefe Haufen gewinnen oft ans 
fehnlidhe Größe, u. werden von ber brauıts 
rothen A. u.a, verfertigtz e) fie ſind zuweilen 
auch in Holz (Eichen, Weiden, Wurzeln u, a.) 
earbeitet, mit mehrern Stoden, Gängen, 
äulen, gewoͤhnlich nach ben Jahresringen; 
ſolche werden gebaut von der rußfarbigen 
(F. ſuli inon), gelben FE. flava) A. u. a. 
“Die Begattung der U. geſchieht in der 
Luft, bei vielen im Auguſt, wo fie oft in 
ungeheuern Schaaren, wie Wolken, umher⸗ 
fltegen. Nach der Begattung fallen die männs 
lihen Y. zur Erbe, verlieren die Flügen 
(welche die Weibchen felbft abftoßen), wor» 
auf die Weibchen unterdeffen neue Colo⸗ 
nien anlegen, ob. gewaltfam in irgend einen 
Haufen od. 5ü el einführen. Die von den 
Weibchen (oft 7000 in einem Supre) geie ten 
Eier (keineswegs bie fogenannten Ameiſen⸗ 
eier), ind fo groß wie ein Birfeforn, milde 
weis, wachen u. werden von ben Arbetterm: 
gefammelt u. feucht gehalten uw. Priechen: 
nad 14 Zagen aus; als Larven werden 
fie forgfältig gepflegt, bet Sonnenfchein: 
efonnt, bei Regenwetter eingetragen, mit. 
rat aus dem Munde ber Alten ges 
üttert u. von Zeit zu Zeit gepugt. Nach 14: 
Tagen verwandeln fich die meiften ne ” 
pen(Ämeisendiern, weldezum futter 
mander Vögel, 3.3. ber Kadıtiga en, dienen 
u. an manden Ortenz.B.inRiga u. Nürnberg, 
einen bedeutenden Sanbelsartitel bilden), 
koͤnnen aber nur durch Hülfe vom außen 
auskriechen u. werben gefüttert, herumges 
führt u. gepugt. ® Ihre Nahrung nehmer 
fie aus dem Pflanzen⸗ u. Thierresh, wo⸗ 
durch ſie theils ſchaͤdlich, theilsnuͤtzlich werden, 
f u. on. 9 Merkwürbig iſt bie Leichtigkeit, 
womit fi die A. unter einander verfkindigen, 
weshalb man ihnen cine Zeichenfpracdhe zur 
ſchreibt, Die Wanderungen, bie fie von Zeit 
u Zeit vornehmen, die Kriege, bie eimelne 
rien gegen ſich führen, wobei regelmaßige 
Schlachtordnungen bemerftwerben, u. in wel⸗ 
en fie mitdenKiefern, Stacheln u. Gift ſprid⸗ 
end kämpfen, einander die abreißen, Ge⸗ 
Narr machen, auch fremde Hügel u. Haufen 
in Befig nehmen 2c., wobei die Heinern * 
a 


* 


a61 


463 


uicht felten Sieger bleiben ; bie Freundſchaft 
mit den Blattläufen (Aphis), deren aus ben 
2 Röhren am Hinterleibe ausfprigenden Ho⸗ 
nigfaft fie begierig fuchen, u. dem Metallkäfer 
(Cetonia aurata), beren Larven nicht felten 
unbefchädigt in A =haufen gefunden werden 
(A=fteine od. A=Lönige). Der Nutzen 
der A. ift: Kornwürmer u. Raupen vertils 

en, Beine Thiere flelettiren, zu mandyerlet 

räparaten verwendet werden zc. Der Scha⸗ 
Den dagegen, daß fic Süßigkeiten, Pflanzen 
get: die braunen u. ſchwarzbraunen) jafelbft 

ienenpuppen u. die Xermiten, alles mög= 
lihe Begetabilifhe anfreffen u. vernichten. 
Se Mittel dagegen: Tödten des Hauptſtoks 
den man zu entdeden fücht, indem man ihrem 
Zuge nachgeht, durch fiedendes od. über Tas 
bafs= u. Nußblätter u, bergl. abgebrühtes u. 
allmählich darüber gefchüttetes Waffer, ob. 
durh Feueranmachen über demfelben, od. 
durch Anzünden von Schießpufver, od. durch 
Einftreuen von ungelöfhten Kalk in dem 
Haufen, durch Vergiften mittel einer Mi⸗ 
{hung von Zuderwaifer u. Arſenik od, Pots 
afhe, ferner Cinfangen mittelft gelegter 
Lockſpeiſe. Auch vertreibt man fie od. hält 
fie ab, mittelft ftark riechender Sachen, Theer, 
Kampfer, Thran, Fiſchſchuppen u. Fifcheine 
geweide, Spidöl u. dergl,, welche man an 
Drte legt, wohin fie nit fommen follen. Eben 
fo überftreut man folhe Stellen mit Aſche. 
Auch Kochſalz in die Gänge der A. geftreut 
foll fie verjagen. * Während des Winters lie= 
gen die. — ſammeln auch keine Vor⸗ 
rathe ein. Die U. find alle unter dem lin⸗ 
neiſchen Geſchlecht Formica begriffen, aber 
meurer Zeit getheilt wordenin a) U. mit 
nur einer Schuppe (Knoten) am 
Bauchſtiel, u.dann aa) mit Stacheln, 
Hei Weibchen u. Geſchlechtsloſen; ats 
tung: Ponera Latr., Myrmecia Fabr., 
"Odontomachus, mit der Art: ſchmale 
&tadeln (Pon. coarctata), klein, ſchwarz, 
Kühler u. Beine braungelb, unter Steinen, 
schelifera u.0.; bb) ohneStadhel,nurmit 
Giftdruͤſe, ſ. Ameife; p) A.mit? Schup⸗ 
pen(Knoten) u. einen Stachel; Gat⸗ 
tung: Atta u. dieſe dann unterſchieden als aa) 
(Uryptocerus Latr., Marica Jurin.), bas 
ers Gühlergliedverbir t fihin eine Rinne am 
Kopf, Art: Atratus, SAmerifa; bb) Myr- 
mica Latr., bie Kiefertafter fehr — rs 
sen: $eldameife (rothe Feld-A., M. 
rubra), Stiel mit 4 Knoten, Farbe ziegels 
zoth, Augen u. ein Punkt unter dem Bauche 
ſchwarz, unter Steinen, im Holze, ftehen 
Thmerzend; Rafenameife (braune U. 
M. caespitum), Bauchftiel zweiknotig, unter 
Moos, auf trodnen Wieſen; ce) verwüs 
ftende A. (M. pusilla, M. omnivora), wie 
ein Gerſtenkorn, fahl, Bauch ſchwarz, in O.⸗ 
u. WIndien, bauen ſich, ſich bei der Arbeit 
ablöfend, der Sonne wegen, bedeckte Gange 
unter der Rinde der Bäume, an den Mauern 
bınauf mit befeuchteter Erde ıc., u. verwũ⸗ 
ſten Alles, ſchonen ſogar Menſchen nicht ; dd) 
Großkopfameiſe (Atta Fabr.), bie Ges 


Ameisen bis Ameisenfresser 


.. 


chlechtsloſen mit fehr großem Kopf, dazu die 
rt: Wanderameife(f.d.). B) weiße 
A. fo dv. w. Termiten. Bon einigen Arten 
der X. 1. u. 2. kommen Berfteinerungen vor 
(Kormiciten). T. 
Ämeisen (Ant.), in der an die nördl. 
Inder grenzenden Wufte gab es A., die, an 
Beftalt den unfrigen gleich, aber fo groß wie 
ein Fuchs u. unglaublich ftarfu. behend, Haus 
fen aufwarfen. Sie wühlten aus der Tiefe 
die verborgnen Golbkörner hervor, welche 
ihnen bie Padaͤci (nördl. Inder), mit Mühe 
wieder raubten, Sie banden näml. 8 Kas 
meele zufammen, in bie Mitte ein weib⸗ 
lies, das ein füugendes Junges zu Haufe 
zurüdließ, u. fielen in den Bormittagsftunden 
(dena nur um diefe Zeit hielten fich die A. wen 
en der Hige in der Erde auf) über die Golde 
haufen ber u. entfernten ſich eilig. Zur 
ludyt vor den verfolgenden A, verhalf ihnen 
Das weiblihe Kameel, weldhes aus Sehne 
fucht nad feinem Jungen in Eile die Woh⸗ 
9 zu erreichen ſuchte u. bie beiden übrigen 
mit ſich fortriß. Wenn die Erzühlung hiſtor. 
Grund hat, fo find wenigftens feine eigentl. 
N. darunter zn verftchen, denn die Thiere 
hatten Selle, waren alfo, viell. nad Art der 
Banıfter fi in Die Erde eingrabende Thiere, 
A. 5. Graf von Veldheim, von den goldgras 
benden U. u. Greiffen der Alten, Helmft. 
1789 (welcher meint, es wäre dort eine Golds 
wäfche gewefen, wozu man fid der yuaeı 
a \ bedient habe). (Sch. u. 
meiscnäther (Chem., Ameifens . 
k uresXethyloryd, dem. Zeihen: FPAeO, 
ormel:Cs O«H 1), waſſerheile, durchdrin⸗ 
gend angenehm, nach Aral riechende Zlüffig« 
Reit, 0,912 fpec. Gew., durch Deſtiuation 
eines Gemiſches von 10 Thl. Schwefelfiure 
u. 6 Thl. Altogol über 7 Thl. ſtark getrods 
netes ameiſenſaures Natron, vollitindige 
Eutjäurung durch Kalkmilch u. Entwaͤßrung 
durch EHlorkalk dargeſtellt. (Su.) 
Ämeisenbäder, aus einem Aufguß 
von gequetfchten Umeifen, od. Ameifenhaus 
fen, mit fiedendem Waffer bereitete Bäder, in 
dem das leidende Glied od. der ganze Körper 
felbft gebadet wird, od. wovon der Dunft an 
einen gefhwächten Theil auffteigt (Ämel- 
sendünstbad). Zuweilen ftedt man 
auch einen Theil od. ben ganzen Körper in 
einen Ameijendaufen (trockne U.). X. 
find Heilfam bei Laͤhmungen, Gliederſchwäche, 
Rheumatismus ıc. He. 
Ameisenbär (3001.), fo dv. w. Amei⸗ 
fenfreffer 1)c). Ä-drösseln, ſo v. w. Flie⸗ 


genjäger. 
Ämeisengier, f. u. Ameifen «. 
meisenfänger, Vogel, fo v. w. 


Fliegenjäger. A-Hiöge, fo v. w. Wurm⸗ 
löwenfliege. 

Ämeisenfrösser, 1) (Myrmecopla- 
ga, L.), Gattung ee nlo⸗ 
en Saͤugthiere Cuv.), ohne Zähne, Schnauze 
lang, Ohren Mein, rund, quafliger od. Wis 
ckelſchwanz; Vorderfüße mit 2 — 4, Pine 

e 


Zu "Ainefsengelst !is Amelsensaft 


füße mit 4 — 5 fcharfen, Hakenförm. Krallen, 
aufbenen fieabernicht laufen, fondern fie eins 
hlagend auf einem 1 itl. Ballen gehn, bie 
ie angegriffen er en herausſchlagen u. das 
feindliche Thier ſo lange feſthalten, bis es 
verhungert. SAmerikaniſche, ſtark haarige 
unſchädliche, träge Thiere, leben von Amei⸗ 
en, in deren Haufen fie ihre Zunge hinein⸗ 
egen, u., wenn fie vollgekrochen ift, ben Bang 
verzehren. Tragen das einzige Junge auf 
den Rüden, Arten: lag: di- 
dactyla), rattengroß; Widelfhwanz, Baar 
weich, fucheroth, Plettert wie der folgende 
auf Bäume; o) Szehiger (M. tridactyla 
[auch tetradactyla], Tamandua), &%., Wis 
ckelſchwanz, Haar wollig, Purz, gelbroth, 
Ohren hängend, frißt Honig u. Bienen; e) 
roßer(Xamanoir, M. jubata), 4%. lang, 
man Iangbehaart, fteif, Haare brauns 
rau, Schultern mit ſchwarzem, weiß einges 
aßtem Bande, lebt in Thaͤlern, hat große 
Kraft, wirft fi, verfolgt, auf den Ruden, 
u. fucht den Feind zu erbrüden, Blettert nicht, 
frißt blos Ameifen, durch ungemein fchnelles 
Rorftreden u. Zurüdziehen ber Zunge. 2) 
fo v. w. Fliegenjäger. (Wr. 
eisengeist, fo dv. w. Ameiſen⸗ 
fpiritue. A-harz, f. u. Ameiſe b) an). A- 
hügel, A-häüfen, f. Ameifen sa) u. b). 
meis jüngfer (3001.), f. Ameis 
enlöwe. A-käfer, fo v. w. Keulhorns 
üfer. A-könig, 2) ſo v. w. Königsflies 
genjiger; B) f. Ameifen 1). 2) A. u. A- 
königin, f. u. Termiten. 
Amelsenkriöchen (Ä - läüfen, 
formicatio, myrmecismus, Meb.), Empfius 
bung, al& ob Ameifen auf od. unter ber Haut 
herumliefen, vorzüglidy in Händen u. Füßen, 
Vorläufer u. a. vieler Krankheitszu⸗ 
ſtaͤnde, auch des Einfchlafens ber Glieder. 
Anelsenlöwen (Meiungfern ‚» 
(Myrmeleonides), $amilie der Negflügler; 
mitvielgliebrigen, zwifchen ben Augen einges 


fügten, langen, am Enbe verdidten Fühlen, Sch— 


Taſter 4— Sgliedrig, fabenförmig, Flügel 
kang, bachförmig liegend, Sinterleib walzig, 
Beine v5 Die Larven leben in der Erde, 
nähren fi vom Raube u. fpinnen fi ein. 
Gattungen: Myrmeleon u. Ascalaphus 
(Balterjungfer). 8 ermskon), Gattung 
der Vor.; Fühler gekrümmt, mit einer längz 
lichen Keule fi endigend. Die rüdwärts 
laufende, breite, bide, etwas unförmliche 
Larve baut fi einen Trichter in den Sand, 
lauert unten auf hinabfeyurrende Infecten, 
meift Ameifen, die fie mit ihren ſcharfen 
Fanghaken erhafcht u. ausfaugtz bie entflies 
ben wollen, bewirft fie mit Sand, baß fie bins 
abftürzen. Ihre Buppenhülfe ift Eugelrund, 
nit Seide inwendig, mit Sand äußerlich ums 
gen. Mrt: M. formicartus, (dwärzlic, 
raun gefledt, bie Slügel mit einem wei: 
ven Endfled. In fandigen Gegenden Eua 
ropas; 3) fo v. w. Wurmlöwenfliege. ( IYr.) 
. Ameisennäphtha, [. d. w. Ameis 
fenityer, 


468 


Ämeilsenöl, (ol. fermicarım), 2) 
flüdt.(äther.) Q., von Ameiſen durch Des 
ſtillation mit Weingeiſt erhalten, weiß, hell 
u. mild; 1 Pf. Ameifen gibt Baum einige Xros 
pfen; 2) flühtiges A., durch Deftillation 
von der, mit Kali gefättigten Ameifenfäure, 
od. Reinigung durch Chlorkalk barzuftellens 
des; ſchwerer als Waffer, nach Zimmt u. bit⸗ 
tern Mandeln riehend; 3) fettes A./ gelb⸗ 
lihgrün wie Dlivendl, gerinnt leicht zu einer 


lihten, burchfichtigen, talgartigen Maſſe; 
durch Auspreilen gewonnen; 1 Pf. en 
gibt 3 Quentchen. (Su 


Ämeisenpflug, ein von Brabley ers 
fundnes Werkzeug zum Zerftören ber Amei⸗ 
fenbaufen. 

Ameisensäüre (acidum forınicaram, 

ın. Beihen: Fo, $ormel: Cı H: O, 

bem.), ? zuerft von Kifcher 1670 aus den 
Ameifen durch Deftillation dargeftellte, leich⸗ 
ter u. reiner durch Behandlung vegetabilt« 
ee 3: B. Zuder, Stärke, mit Brauns 

ein u. Schwefelfäure darzuftellende, auch 
bei Zerlegung des Chlorals durch Alkalien 
rc. ſich bildende Säure, die als das Oxyd eines 
Pr Radicals (f. Formyl) zu 
etrachten iſt. ?Umbdasreine Öybratder 
A. (Fo -+ ag) barzuftellen, wird ameifens 
aures Bleioryd durch trodnne Schwefelwaſ⸗ 
erftofffüure zerlegt, u. die Säure abdeftillirt. 
Das A⸗Hyyd rat iſt eine farblofe, helle, an 
der Luft ſchwachrauchende, bei— 1° in breiten 
ganenben Blättern kryſtalliſirende Fluͤſſig⸗ 
eit, von äußerſt J eruch, 
erhigt, entzündlich, mit blauer Flamme brens 
nend. Sie wirkt, aufdie Haut gebracht, übers 
aus ägenb u. zerftörend, als wäre die Stelle 
mit glühendem @ifen berührt worben. Mit 
Baffer —— fie ſich ohne Erwaͤrmun 
mit Alkohol bildet fie Ameifenäther. * Die 
einem Ueberfhuß von Schwefelfäure ers 
wärmt, zerlegt fie ſich, aufbraufend, ohne 
mwärzung in reines Kohlenorybgas 1 
zung i ines Kohlenorybgas 
Wafferz mit —— Quedfilberoryd, 
verwandelt fie fi in Ge die, ine 
dem das Metall hergeftellt wird, entweicht. 
Mit Bafen, zu welchen allen fie eine ftürfre 
Berwandfhaft hat, als die Effigfäurg, bildet 
fie ameifenfaure Salze (f. d.). Um 
N. in einem Gemenge von organifhen Säus 
ren aufzuſuchen, wird durch Sättigung mit 
Pohlenfauren Kalk u. Aufkochen, Drals⸗ 
Zraubenfäure od. Weinfäure abgeſchieden, 
wobei äpfel=, eig u. ameifenfaurer Kalk 
gelöft bleiben. ird diefe Ylüffigkeit „mit 
vielem Waifer verdünnt u. mit neutralem efs 
— Bleioxyd verſetzt, ſo ſcheidet ſich 
apfelfaures Bleioryd aus. Aus der übrigen, 
durch Abdanıpfen concentrirten, mit Alkohol 
vermiſchten Klüffigkeit fällt ameifenfau« 
res Bleioxyd vollftändig heraus, u, in der 
Flüſſigkeit bleibt effigfaures Bleioxyd aufs 
gelöft. Sn. 
_ Ameisensaft, durch Preffen ber Amei⸗ 
fen dargeftellt, entyält fettes u. flüchtiges Dei 
% 


464 Ameisens. Benzoylwasserstoff bis Aımnellus 


u. Ameifens Säure. 

melsensäüurer Benzojlwäs- 
serstoff, ſ. Benzoyl ze. 

meisensäüre Sälze, 'laſſen fi 
leicht dur Sättigung mit den entfprechens 
den, reinen, Bohlenfauren Metalloruden, cd, 


durch Zerlegung efligfaurer Metalloryde od. 


deren Hydrate durftellen, find alle aufloͤslich. 
2 Solde mit alkal. Bafis, das Ammoniakfalz 
ausgenomnen, verwandeln fi troden ers 
igt, unter Shwärzung u. Entwidlung von 
rennbarem Bas In Pohlenf. Salze. Amei⸗ 
fenf. Ammoniak, durch Sättigung ber 
Anllifenfüure mit Ammoniak gewonnen, in 
prismat. rechtwinklichen Kryftallen anjchies 
Bend, von ſtechendem, ſalzigen Geſchmack zer⸗ 
füllt beim Erhitzen in Cyanwaſſerſtoffſaäure 
u. Waſſer. A S. der ſchweren Mes 
talloxyde, hinterlaſſen unter Entwicklung 
von Kohlenfãure, Kohlenwaſſerſtoff u. Wafz 
fer, ein Gemenge von Kohle u. Oxyd, od. reis 
ned Metall. ® Dergi. im Ueberfhuß mit Sils 
ber, Quedfilberfalgen, mit Platin ob. Bold, 
Chlorid erwärmt, fchlagen diefe Metalle res 
gulinifh nieder, wobei Kohlenfäure ents 
weiht. * Ste färben Eifenorydfalze bunfels 
rothgelb. "Ameifenf. Ratron (FoNaO 
+ 2 aq.), Bann nah Döbereiner benugt 
werben, um, aufgelöft, Silber, Quedfilber, 
Palladium, Platin, die es regulinifh fällt, 
aus ihren —— u. von andern Me⸗ 
tallen zu ſcheiden. *Ameifenf. Queckſil⸗ 
berox yd (Fo Ilgo), bildet eine, Anfangs ſy⸗ 
rupsaͤhnliche, dann weiße, koͤrnigkryſtallini⸗ 
ſche Maſſe, die ſich bei der gerin * Envärz 
mung in blendenbiweißes nabelförın. Orgbuls 
ſalz (F. Hz 2 O) ummwantelt, das beim Er⸗ 
higen in Metall, Ameifenfäure u. Kohlens 
fäure zerlegt wird, weldes Verhalten ein Er⸗ 
Tennungszeichen ber Säure abgiebt. Die übris 
gen A. ©. haben kein prakt. Interefie. (Su.) 
Ämeilsenschärrer (Orycteropus, 
Allig.), Gattung der Wurmzüngler (bei Cuv. 
der zannlofen Säugthiere), ohne Eck⸗ u. Vor⸗ 
derzühne, mit 5— 6 faferigen Badzähnen, 
Ohren länglih, Schwanz ſchlaff, behaart; 
Borderfüße mit 4, Hinterfüße mit 5 ſtarken 
wenig gebognen Krallen ; graben fid) Höhlen 
a. nähren fi wie Ameifenfreffer; Fleiſch: 
fett u. wohlfchmedend. Urt: afritan. A. 
«OÖ. africanus, O. capensis), wie ein mittels 
mäß. Schwein, oben braungrau, unten roth⸗ 
braun, Beine Burz, Schwanz mäßig lang; 
geht meift bei Nacht aus, hält fi, auch nur 
bald eingefcharrt fehr feft, zerſcharrt die Ter⸗ 
mitenhaufen. Sonft zu den Ameifenfreffern 
gerechnet. (Wr. 7 
meisenspiritus (spiritus formica- 
rum, Pharm.), über Ameifendeftillirter waͤß⸗ 
riger — enthält Säure u. Tel der 
— tan braucht ihn innerlich u. äu⸗ 
Gerlih als erregendes Mittel. 
Ämeisenstöine, f. u. Ameifen ]) «. 
meisenwachs, auf ben Zweigen 
bes Buabyramiribaume in Paraguay, von 


einer Ameifenart in Meinen Körnern abges 
fegte, wachsaͤhnliche, fchneeweiße, balſamiſch 
riechende Subftanz, von Weibern geſammelt 
u. häufig dem Paraguaythee beigemifcht. 

Ameöiva, Batt. ber @idehien, f. u. 
Wächter (Tejus) b) u. Warner (Monitor) d). 
—— (fr., ſpr. Am'lanſch), ſ. u. 

pel. 

Amelänchier (a. Med.), Pflanzen⸗ 
ae: in ihren Arten zu Pyrus a. Aronia gu 
ziehen. 

Ämeland, Infel im Bzk. Leeuwarben 
ber niederländ. Prov. Friesland, mı 8 Dörs 
fern (Bollum, Ballum, Nees), 3000 
Ew., Fiſcherei. Durch die Wadden vom Lande 
getrennt. Sonſt Be des Erbſtatthalters. 

Amelanz (Karl Ludwig), geb. zu Ber⸗ 
lin 1755, geh. Kriegsrath, Vertheidiger des 
wegen feiner Irrlehren angeklagten Prebis 
gers Schulz zu Gielsdorf, 1792 in Folge uns 
verſchuldeter Ereigniſſe ohne Unterfuchung 
entlaffen u. nach Wlagdeburg verwiefen, aber 
bald zurüdgerufen u.gebeim. Poftrath. Er 
prafticirte zulegt als Anwalt u. ft. 1819, 
Er gab außer mehrern juriftifhen Schriften 
17991800 init Gründler, Archiv des preuß, 


Rechts u. von 1800 allein: Neues Archiv ber 


preuß. Geſeygebung heraus. (Bs.j. 
Amelas (a. Geogr.), Stadt in — 
von Lycien. 

Amelbörga (Amalbergis), Thũringer⸗ 
koͤnigin, Gemahlin Hermanfrieds, über fte ſ 
u. Thüringen ( .) 4. 

Amẽlenmennai(Chem.), ſo v. w. Stärke, 

Amelesatgoras“, aus Athen, Verf. 
einer Atthis (f. 


— (a. — —— engatt. 
aus der nat. Fam. der riche, Gr 
Salicarlene Zchnd, ee 

Ämelfried, Sohn des Thüringerkös 
nige Hermanfrieb, der nach Ermordung feis 
nes Vaters nad) Eonftantinopel Bode 4 im 
Morgenlande. Mit ihm erloſch Herman⸗ 
friedẽ mannlicher Stamm. 

Amölla, 1) Stadt, ſ. u. Spoleto. 2) 
Inſel, ſ. Sloribas A). 3) Eanton, ſ. Virgi⸗ 
nien «s⸗. 

Ämelle (fr., fpr. Ali), fo v. w. Amalie. 

Amölienpflaume, f.u. Perdrigona). 

Ameliöth (Beogr.), Slashütte, f. u. 
Nienover. 

Amelloriren (d. lat.), verbeffern, in 
Aufnahme bringen, bef. ein Landgut. Dah.: 
Amelioratiön. 

Amellos (Philof. Geſch.), fo v. w. Gens 


tilianus. 
Amdölius, 2) Joh.), Baumeifter.im 
15. Jahrh. ng ntwerpen ; baute den Thurn 
. 2 5. 8) Mehrere andre, bef. 


der Kirche 

Geiſtliche. 
ÄAÄmelkorn (2andw.), fo v. w. Emmer. 
Amöllus (a. L.), Pflanzengatt. aus ber 
nat. Fam. der Jufammengefegten, Ord. Rus 
biaten Spr., OnmaeneR en, Coimpositae, 
Amphigynanthae Achnb., 19, Kl. 2, Orb. 
L. Arten: a. Iychnitis, am Cap; a. Jiffu- 
suus, 





AmecHus bis Amerbach 


sus, auf Magellanien beimifche ftrauchartige 
Gewachſe. Amällus (a. — ), zur 
Pflanzengatt. After gehörig. . 
Amelmehl (Södlgsw.), fo v. m. Stärke. 
melon, König von Ehaldän, f. d. 
Geſch.) » — 
Amelot (ſpr.⸗lo), DD(AbraH.Nikol. 
A. de la Houffaye), geb. zu Orleans 
1634, franz. Gefandtfchaftsfecretär in Ve⸗ 
nebig, ft. als Privatmann 1706 zu, Pas 
ris. Schr.: Hist. du gouvern. de Venise, 
1676, 1714, Par. 12.5 gab die Annalen des Tas 
citus u. Dachiavelli’d Fürft (mit A. Anmerk. 
herausgeg. von 5. N. Baur, Aınft. u. Rus 
dolft. 1 u. Scarpis Geſchichte des tridens 
tinifhen Eoncils heraus. 8) (Jean Ja⸗ 
que e A., Herrvon Ehaillou), geb. 1689, ward 
dur den Card. Fleury 1937 Staatsfecretär 
u. Minifter; unterzeichnete 1788 den Frieden 
zu Verfailles zwifchen Deftreih u. Frank⸗ 
reich, warb 1743 Seremontenmeifter, Coni⸗ 
mandeur ber. königl. Orben u. Surintendant 
der Poften, fiel aber 1744 in Ungnabe, warb 
entlaffen u. ft. zu Paris 1749. 3) fo v.w. 
Amelung D. Lb. u. Pr.) 
Ämelung, DA. von Öarten (deuts 
ſche — im Nibelungenliede, Käms 
pfer auf Seiten Dietrihs von Bern. 2) 
(Kranz Ludw.), geb. 1798 zu Bickenbach 
bei Darmftadt, Arzt am Hofpitale u. Irrens 
aufe zu Hofheim bei Darmftadt; ſchr. mit 
ird Beiträge zur Lehre von ben Geiſtes⸗ 
krankheiten Darmft, 1832 — de. 
Amelungen (deutfhe Helbenf.), im 
Heldenbudhe die OGothen, von Amaler, 
bem Stamm ber O®othenkönige. 
Amelunxborn, 1) ehmal,, 1120 ge= 
ftiftetes Eiftercienfer = Klofter,, im Diftrict 
Holzminden, Herzth. Braunfchweig; j. evan⸗ 
gel. Stift, mit der Generalſuperintend. Holz⸗ 
minden verbunden; 2) Dorf dabei, 180 Ew., 
ſchoͤne Kirche. 
Amempsinos (a. Geſch.), ſo v. w. Am⸗ 


phis. 

Amön (hebr.), 1) — Verſich⸗ 
rung daß etwas ſo ſei, geſchehn ſolle, daher in 
der Bibel Schlußformel, bei Fluch od. Segen, 
bei @ebeten, Zufage, Verheißung, Eid etc. Dies 
fer Gebrauch fand ſchon bei den Suden in ben 
alteften Zeiten ftatt, vonihnenzuben Ehriften 
übergegangen. Auch bei den Muhammedas 
nern pflegt am Schluffe ber öffentl. Gebete 
das ganze Volk A. zu jagen. Wernsborf, de 
Amen liturg., BWittenb. 1779. 2) Auch in 
Urkunden der deutfchen Könige u. Kaifer, 
vom 6. Jahrh. Bis auf Karl V. herab (von ba 
nur einzeln noch in lat. Urkunden) wurde U. 
oft den Anfangss u. Schlußformeln, womit 
fie Gott anriefen, beigefügt. Hoffmann, de usu 
part. Amen in diplom.,Tub. 1773, (Sk.u.Ld.) 

AmenäAnus (Amönas, a. Geogr.), 
Fluß in Sicilien, entfpringt bei Eatana auf 
dem Aetna; j. Indicello. 

Amönde (fr., fpr. amängb), Geldſtrafe. 

Amendemönt, 1) (fr., fpr. Amangbd’s 
mang), Abändrung; baher amendiren; 

Univerfals Lerifon. 3. Aufl, I. \ 


465 


bef. 8) in Parlamenten, Kammern od, fonft. 

lanbfhind. Berfammlungen. 

hr Amendingen (Seogt.), fo v. w. Ama⸗ 
ingen. i 
Amöne, Snfel, f. u. Lakediven. 
Amenenöphtbis, 1) Koͤnig von 


Aegnpten, P d. (Gefd.)n.5 2) fo d. m. 
ie. 


Amenoppht! 

Ameni, Inſel, f. u. Lakediven. 

Amönia (ca. Beogr.), Stadt ber Ehas 
Iybes in Pontos. 

Amönides, Schreiber des Dariod, von 
Alexander d. Er. zum Statthalter derf&uers 
geten ernannt. 

Ameniö (d. gr., Med.), Mangel ber 
Menftruation. K 

Ämen - Me, König von Aegypten, ſ. d 
(Gefh.) sn. 

Amenöph (-phes, Ammen., Am⸗ 
nof), 2 Könige von Xegnpten, [.d. (Befc.) 
cx Ball,a de 

Aınenöphis, Name mehrerer ägypt. 


haraone: 2) aus ber 18, Dynaftie, f. 


egypten ex; 3) A. Memnon fol die tös 
nende Memnonsfäule errichtet Haben, f. ebd. 

Amenöphthiw (Umnoftep), 2 Kös 
nige von Uegypten, [. d. (Gefh.) ex sa u. m 
A CHAR „ 2 Könige von Aegypten, | 

D eſch.) s a. 
entac&ae (Linn.), bie 162. nat. 
Pflanzenfamilie, . 

Amentacden, nad (Spr. u. de 
Cand. ), Bäume u. Sträucher, 33, nat. Pflans 
zenfam., vgl. Kätzchenblüthler. 

Amentäta (rim. Ant.), Wurfſpieß, 
verſehen mit einem Riemen ———— 
womit demſelben ein deſto groͤßrer Schwung 
gegeben werden konnte. 

Amönthes (d. i. Empfaänger u. Geber), 
Todtenreich in der ägypt. Myth., ſ. d. 13. 

Amöntia (lat.), f. u. at Inn. 

Amöntum, 1) Rienen, f. u. Amentata 
u. Wurffpieß. ©) (Bot.), —— (ſ. d.) 
— König von Aegypten, ſ. d. 

€ 84. ü 

Amöra, Fluß, f. u. Kaffern «. 

Ämera Sinha, gelehrter Indier am 
Hofe des Vitramadityaz fchrieb ein Sach⸗ 
wörterbuß (Ämera Käscha) in Verſen 
das in 17 Abfchnitten die Namen ber Götter, 
Menſchen, Geftirne, Woltenftand, Wiſſen⸗ 
ſchaften 2c. gibt, — 

Ämerbach, I) A oh.), geb. zu Reuts 
lingen, legte 1480 in afel eine Druderei an 
u. verbefferte bie Buchdrudertunft burd Eins 
führung ber Mittel- Antiqua. Die von ihn 
gedrudten Ausgaben, ne des zuguflin ind 
correct u, geſucht; fl. 1528. Die er- 
bachsche Bibliothök, warb 1661 
von Bafel ——— 3 (Bonifacius), 
Sohn des Bor,, geb. 1494 zu Bafel, Freund 
von Erasmus; ward 1525 Prof. in Bafel, 
dann Rector der Hochſchule, erhielt mehrere 
Aemter im Rath, trat ber Meformation bei, 
vervollftändigte bie — — Vaters 
durch a Erasmiſche u. ſt. 1 2) Ai 


406 
11), Sohn bes Vor., geb. 1584 zu Baſel, 
ırift, Nachfolger feines Vaters, Ieiftete ei 
den Gtreitigkeiten ber Stadt mit dem Bis 
* erſtrer el Dienfte, ft. 15915 mit 
m erloſch fein Befchlecht. 4) Mehrere and. 
——7 u. Theologen aus der Zeit der 
eformation. (Ib. u. Pr. 
Amerbaum, {fo v. mw. Gtorarbaum. 
Awerdäd (d. i. ber die Früchte an das 
Steht dringende, Unſterblichkeit Gebende, 
pers. Myth.), 2) der 7. Amfchaspand, ber 
dem 7. Xage in jedem Monat vorfteht, 
Schutzgeiſt aller Begetation. Er pflegte 
ben von a epflanzten u. bürr geword⸗ 
nen Baum in Phtere Waſſer an den Auell 
Arbuifur, u. biefer Urbaum war ber Lebens⸗ 
baum Som. 3) Name dcs 5. Monats, 
Ameres, König von Aegypten, f. d. 


—— (Amergin), iriſcher 
Druide der Mythenzeit, n Wileag u. 
Irland (Beh). 


Amerhinus, Untergattung ber Rüfs 
feltäfer aus bes Gattung Rhynchaenus. 

Amöria (a. Geogr.), rom. Municipals 
ſtadt in Umbrien, bieffeft der Apennin 
lints an der Straße von Dcriculum ne: 
Ariminium. Soll ſchon vor dem trojan. 
Kriege (1184 v. Ehr.) erbaut worden fein, 
fpäter vertheilte der Kaif. Auguft die Laͤnde⸗ 
reien der Stadt unt. feine Veteranen. Bon 
bier war der, von Cicero in einer noch vor⸗ 
handnen Rebe vertheibigte Roscius Ames 
»inus; j. Amelia u. Amerinum castel- 


win. er 
Amöri Bde! Angelo ba &as 
—EB— ſ. Caravaggio. 
Amörigo (ital.), aus dem deutſchen 
Almerich verderbter Vorname, ſ. Vespucci. 
—— Geogr.). I.Periode, 
Wrgefchichte, ! Drei Kragen find es, de⸗ 
ren Beantwortung bei der Befchichte diefes 
Erbtheils als von befonderem Intereffe viels 
fach verfucht worben ift: war A. den Alten 
'yefannt? woher ift die Bevölkerung A.s ges 
Zommen? weldes Bolt hat U. in neurer Zeit 
entdedit? Die beiden erften Fragen, unends 
lien Schwierigkeiten unterliegend, werden 
nie genügend beantivortet werben koͤnnen; 
über bie legte = jegt weniger Zweifel. 
Daß A. den Alten betannt war, 
—— man aus deren Nennung der At⸗ 
antis vermuthen zu koͤnnen; doch hat man 
dagegen geſagt, die Atlantis ſei ſchon . 
alten Sagen untergegangen, A. dagegen E 
10h ba. Dann bat man für U. die große, 
frucht bare, reigende Infel gehalten, melde 
nah Diodoros Sikulos mehre Tagereifen 
weil. von Libyen im Dcean liegen u. von 
en AN entbedit worben fein follte, 
deß die Angaben von biefer Infel, fo wie 
von der Atlantis, find a phantaftifh, als 
daß man fie als Wabrt t aune nnte, 
u. deshalb dürfte man won die Kennt⸗ 
ai N.’6 bei den Alten bezweifeln; *unb 
waren Phoͤnlzier wirkl. berthin gelommen, 


Amerbaum bis Amerikä (gesch. Gegr.) 


was aber beim Diangel bes Compaſſes mit 
re] tft, fo würden fie bei * Ent⸗ 

edungs= u. Handelseifer gewiß jene Fahrt 
verfolgt haben. Denn daß jenes Meer feit 
der Verfentung der Atlantis dur Erdbes 
ben u. Ueberſchwemmung wegen be& zurück⸗ 
gebliebnen Schlammes nicht mehr zu befahs 
ren gewefen, ift nicht recht glaublih. Aber 
wohl geht baraus hervor, daß ſchon bie Als 
ten, je mehr fie von der Rugelform der Erde 
überzeugt wurben, über den Säulen bes 
eg hinaus ein Land vermutheten, das 

e aber bei allen VBerfuchen nicht erreichen 
konnten. * Die Hrbewohner nun anlanz 

end, fo haben Ein. bie Nephthuim indem 

ölkerftammbaum bes 1. Buchs Moſis dafür 
angenommen, u. daun ep im 16, Jahrh. 
And. in A. das Ophir in ber Bibel zu fins 


den geglaubt ; Andre ließen fie aus I Afien 
sd, Fa einwanbern; fo glaubten Ein., 
wie Huet u. Kircher, U. fei von Aegyp⸗ 


je * ae: — * 
auf die große Aehnlichkeit zwiſchen den 
ramiden, Hieroglyphen, Ba au 
ber —— Kleidung ꝛc. der Aegyp⸗ 
ter u. Mexikaner beriefen; aber theils iſt jene 
Aehnlichkeit nicht fo groß, daß fie Sdentität 
der Voͤlker beweift, theils waren die Aegyp⸗ 
ter ein — überhaupt Bein reifens 
des Volt, S Andre, wie Genebrand, Mal⸗ 
venda, Garcia, Adair haben die A.ner von 
ben Hebräern abgeleitet u. zwar von ben 
10 Stämmen in Samaria, die Salmanaffer 
nad Affyrien abführte u. die nicht nach 
läftina zurückkehrten; aber die Hehnlichkeit 
liegt nur in einzelnen ſchwankenden Charak⸗ 
tereigenfchaften u. wenigen Wortähnlichkeis 
ten in beider Völker Sprachen; auch relig; 
Eitten u. gewiffe Beinigmgsyefege des 
Frauen in Canada hat man als übereins 
flinnmendb mit den hebräifhen für Beweis 
anführen wollen. ? Andre, wie Gomara, lies 
en A. durch die, von Moſes u. Joſua bes 
egten u. zum Theil aus Paläftina entflos 
benen Kanaander bevölkert werden, weil 
die Ew. Reugranadas ihren Göttern ve 
Kinder opferten, wie dem dem Molodh; Ans 
dre, wie Robert le Comte u. Hornn haben 
auf die Phönizier bingedeutet, deren Reis 
es u. Hanbelsluft fie * A. geführt haben 
önnte, u. unter ihnen bef. auf bie Cars 
thager, von denen anuel be Be 
ar annimmt, baß fie —— a 
. gefahren wären u. bort Colonien an 
legt hatten, die aber, nachdem ber Senat bie 
Verbindung mit ihnen abgebrochen (richtiger 
würde man dann fagen, nach ber Zerftö 
—— verwi wären; 
leitet Garcia auch bie Ueberreſte on Baus 
ten ber. * Andre leiteten bie ölterung 
eins fo wird nad Groiusru Fifder 
eln; fo ward n rotius u. er 
aus Ehina, das übrige Fr aus 
dee u. den benachbarten Gegenden Is 
denn es follten der —— u. Chi⸗ 

neſen Hauptfeſte, Geſede, ——— 


x 


Amerika 


Anbuftrie u, einzelne Sitten ähnlich fein u. 
neftaer Ohife gefunden Haben de Gulgnng 
nefifcher eg en haben; be Guign 
74 v. Ehr. den Dienft des Lama nach 
N. Seren werben, auch ging nad) dem⸗ 
felben jährlich ein chineſ. eh über Kams 
ge nah A., um Handel im NW. von 
alifornien zu treiben. Jones fand Ges 
bräuce der Hindu ähnlich mit peruanifchen 
u, ließ von ben Hindu SA. bevölkert wers 
den; Yorniel glaubte wegen ber Sprach⸗ 
ähnlichkeit, Japaneſen u. Infulaner feien 
dort eingewandert; Brerewood hielt bie 
A.ner für Verwandte mit ben Tataren, 
weil beider Denk⸗ und Handeleweife, ihr 
[en haftliher Mangel an Künften bes 
ürgerl, Lebens, ihre Farbe ıc. ähnlich feien. 
Und wenn je U. von Afien aus bevölkert 
worden ift, fo find wohl Menſchen tatarifchen 
Stammes dahin gelommen, wie aud Bars 
ton, Bell, Antermony, Korfter u. a. meinen 
u. vermuthen, daß der nach chinef. Jahrbüs 
ern unter dem Häuptling Pun on in NSi⸗ 
birien verſchwundne Stamm der Hiongnu 
vielleicht die in Mexico einwande z⸗ 
teken geweſen find, Man will auch in Eas 
naba ein Monument mit tatarifchen Buch⸗ 
ſtaben gefunden haben. Auch aus 
ropa baben Andre in alter Beit Einwands 
rer nah 9. kommen laſſen; fo vermuthet 
de Laer, baß vielleiht Spanier, bedrängt 
von Earthagern u. Römern über die Azoren 
nad ben Untillen geflohen fein moͤchten; 
Charron u. Poftel wollten, daß Gallier 
nad Merico gegangen wären, weil ſich bet 
beiden Nationen Menſchenopfer vorfänden. 
Celten aus ben britifchen Infeln u. Scans 
binavier kamen erft fpäter dahin, da 3 
die Auffindung von Waffen u. einem Schilde, 
auf bem ein bem A ähnliches Zeihen ers 
blickt wurde, hat aud bie Vermuthung vers 
urfacht, bie mazedon. Flotte unter Nauarchos 
möchte nach A. verfchlagen worden u. fo Mas 
— dahin gekommen fein. Weil 
ie A.ner an Sitten, Gebräuchen, Religion, 
Sprache fehr verfchieben find, fo haben wies 


ber Andre bie Bevölkerung Als als eine ges U. fü 


mifchte angenommen u. die oben gebs 
nen Bermuthungen von aflatifcher, afritanis 
ſcher u. europäiſcher Einwandrung bald in 
größerm, bald in geringerm Grade vereinigt, 
nie z.B. H Scythen, u. zwar 
Bunnen, Tataren u. Ehinefen, dann auch 
früh Phönizier u. Kanaander, fowie Cars 
thager u. Ehinefen u, andre Völker auf ans 
bern Wegen dahin Bommen läßt. 12 Alles 
Möglichkeiten, aber nur Mögligkeiten; eine 
gö e Wahrſcheinlichkeit ber ölkerun 
6 aus Afien, welde beide Erbtheile ein 

vielleicht zufammenbingen u. ie nod in 
ihrem norbweftl. u, norböi 

an einander liegen, oder 
Berwanbtfchaft hat fi) durch die genauere 


Bergleihung ber Spr eit Bar: 
tom ergeben. Aber * aten —* Has 
daß A. feine Urs 


(gesch. Geogr.) 467 


bevölkerung gehabt, ift nun bewiefen, ſeit 
Blumenbachs phyſiologiſchen Forſchungen; 
darnach iſt die a.nifhe Mace durch ihre 
Zimmt⸗ u. Eiſenroſtfarbe, durch das ſtraffe, 
lange, bünne Saar, bie kurze Stirn, die 
tiefliegenden en, etwas eingebrüdte 
doch bervorfichende Nafe, das überhaupt 
breite aber nicht flache ob. eingebrüdte Ges 
ficht weit hervorſiehende Backenknochen, von 
denen ber 4 andern Eontinente weſentl. vers 
fchieden. ? Ob aber bie Casas grandes fübl. 
vom Gila inMerico, bie Preisförm. Feſtungs⸗ 
werte in Kentud'y, die vielen Anlagen, 
zaffen, Obelisten, Pfeiler, wahrſcheinl. theils 
zur Befeftigung, theils a Verſchoͤnrung u. 
zu Nationaldentmälern beftimmt, Denkmäler 
an den Wänden faft unzugängiger Belfens 
klüfte in den Wilbniffen von u, bei 
Völkern, bie keines Begriffs der Entftehung 
folder Charaktere fähig waren, bie Ruinen 
von Paläften (fo die Dyramiben von Ehos 
Iula) u. Bädern auf hoben Gebirgsehnen in 
Merico u. Peru fo wie auf Xrinibad, ob dies 
alles auf Einwandrungen cultivirter, od, auf 
einen Eulturgrad ber urfprüungl. Bewohner 
A.s hindeuter, wie er jegt nicht mehr unter 
ben A.nern vorhanden ift, das bleibt unge⸗ 
wiß u. man muß anerkennen, baß ein dichtes 
Dunkel über der älteften Gefchichte A.s 
chwebt. Wir wenden uns baher ’* zu ber 
. Brage, wer in ber neuern Zeit nach⸗ 
weisbar A. eutdedt u. bejudht habe. 
II. — Eutdeckung Amerifas 
eit dem 10. Jahrh. durch die Scans 
inavier. Es werben uns aber hier zus 
vörberft-die Scanbinavier genannt u. 
das zuerft entbedte Land war Grönland; 
ber auf 8 Jahre aus Island vertriebne 
König Erih ber Rotbe kam 982 dahin, 
u. weil er es mit Grün bedeckt fand, foll er 
ihm ben Namen Grönland gegeben haben. 
Als er barauf nady Island zurückkehrie, ers 
zählte er feinen Landsleuten fo viel von den 


‚ trefflihen Beideplägen, — u. Wal⸗ 


bungen, daß er eine gro e aus Mits 
reife n. diefe 986 in 1464 ffen nad 
rte. Sein Sohn Leif unternahm 
nun 94 mit bem Ieländer Bjarne Hers 
julffon, ber ſchon 986 nad Reufoundland 
lagen worden war, eine anbre Entdes 
@ungsreife nach Süben u. entdedte die Ins 
feln u. das Feſtland von A., benn er traf erft 
auf ein felfiged, unfrudhtbares Land, bas er 
Hallusod, Heluland (Felsland, wohl Neus 
founblanbd), u. Dann auf ein flaches, are 
ches Sand, das er Markland (MBalds op. 
lachland, wohl Neuſchottland) nannte. 2 
ge darauf kamen fie an eine fifhreide u. 
kuapere üfte, wo ein deutſcher Matrog, 
yrker, auf einer Excurfion einen Wein 
fto® fand, weshalb Leif dies Land Win⸗ 
land (Weinland) nannte. Leif ging num, 
nachdem er fi 99% in Norivegen hatte tau⸗ 
fen laffen, auch nad Brönland zu feinen: 
Bater Eric, u. biefer ließ ſich bereben, bar 
rn anzunehmen u. es =. 





468 Aincrika 


Grönland einzuführen. 1 Die Coloniften 
theilten das Land in Ofterzu.Wefterbygbd 
(Oft u. Weſtküſte); in erſtrer war die erſte 
Ktiederlaffung, u.nad u. nach fanden ſich hier 
190 Höfe, 12 Kirchen, 3 Klöfter u. die Stäbte 
Gardaru. Albe; in Wefterbygd waren nur 
110 Höfe u. 4. Kirhen. Das Land war reich 
an Früchten, bef. an einer eßbaren Eichelart, 
bie die Könige von Norivegen, melden bus 
Land unterworfen war, immer auf ihren Ti⸗ 
fihen hatten. In Gardar war der Sit des 
Biſchofs u. bes königl. Stutthalters, u. hier 
ward ein lebhafter Handel mit Obft, Wals 
fifchen, Robben ıc. getrieben. '' Auch wird 
von einigen Abenteurern erzählt, daß fie im 
10. Jahrh. 2 A. gekommen twären, fo von 
dem island. Hauptling Are Dlarfon, der 
988 nah Huitramannaland (Weißmanns 
Iand), in der Nähe von Winland, verfchlagen 
wurbe u, beffen Ew. ihn abhielten, zurüds 
zukehren, äber fehr hoc) achteten. 399 fuhr 
der jomsburger Held Björn Asbrands 


De (ber wegen feiner Liebe zur fchönen 


hurid hatte fliehen müffen), nad A., der 
ebenfalld zurudßbehalten u. Häuptling der 
Eingebornen ward G unten ıs). 121008 
fegte Leifs Bruder Thorwald Eritfon 
die Entdedungen fort u. foll das jeg. Cap Cod 
(Kialarne) erreicht haben, aber von ben 
dort wohnenden Strälingen (Eskimos, bie 
damals füdlidyer wohnten) mit einem Pfeile 
getöbtet u. bei Kroffunes begraben worden 
fein. Sein 8. Bruder wollte feine Leihe abs 
holen, ftarb aber dort. 1006 fegelte Thor⸗ 
inn Thorbfon od. Karlsefne, mit 140 
ann nah Winland, um bort eine Eolonie 
anzulegen; aber die Skraͤlingen ſetzten fich 
gut Wehre u. die Normänner mußten wies 
er abziehen. » 1027 warb ber Isländer 
Budleif Gudlaugſon auf feiner Fahrt 
von Irland nach Island nach Winland vers 
chlagen; er fand das Ufer mit Menſchen 
ededt, die ihn foateid ergriffen, boch durch 
den Häuptling Björn Asbrandfon (f. oben 
12) wurbe er befreit u. entlaffen, auch Be 
Björn dem Gudleif einen Ring an feine Ge⸗ 
Tiebte als Erkennungszeihen mit. Bon nun 
an warb ber Berkehr zwifchen A. u. Island 
fehr rege, u. noch viele Nachrichten u. — 
lungen über dieſe u. die folgenden Entbeduns 
gen in A. durch Normaͤuner liegen im Dias 
nuſcript auf Island, 1170 foll auch der 
engl. Prinz Maboc, Sohn bed Häuptlings 
Dwen Gupneth, aus Berbruß über bie zwi⸗ 
Er ihm u. feinen Brüdern ausgebrocdhnen 
bronftreitigkeiten, eine Flotte ausgerüftet, 
fih im Welten von Irland in einem fruchts 
baren, unbewohnten Lande (dies erflärt man 
für U.) niedergelaffen u. nachher dorthin noch 
mehrere Eoloniften nachgeholt haben. Bon 
Gardar in Grönland (f. oben ie) aus unters 
nahmen 1266 einige Priefter eine Entde⸗ 
— durch den Lancaſterſund u. 
die Barrowſtraße nach Gegenden, die erſt 
in neuſter Zeit durch die Anſtrengungen des 
brit. Seefahrer Parry, John u. James Roß 


(gesch.: Geogr.) 


u. A. recht befannt worden find. Außerbem 
machten Isländer 1285 iin weftl. Deean neue 
Entdedungen, Norweger 1289 u. 90, u. eben 
ein ftarker Verkehr nen ber alten 
lonie auf Grönland u. Markland. Man. 
glaubt aus den ieländ. Sagas ermittelt zu 
‚haben, baß Normänner bis nad Virgi⸗ 
nien, NKarolina u. Florida gefommen 
find; daß I 
land erreicht haben, ift außer allem Zweifel, 
denn bier hat man Steine mit Runenfdriften 
gefunden, welche angeblich die Befignahme 
bes Landes haben andeuten follen. INH. Pe⸗ 
riode, feit der Entdecdnng durch Eos 
Iumbus. 7° Ob u. in wie iveit man im 
fübl. Europa Kunde von diefen Entdedungen 
der Standinavier hatte, tft unbekannt, indeß 
finden fich ſchon auf der, von den Brüdern 
Zeni aus Venedig zu Ende des 14. Jahrh. 
gefertigten Karte die Linder Eftotiland u, 
rogeo, wo Neufoundland u. Neufchotts 
land ift, von denen Ant. Beno, wenn cr wirk⸗ 
lich tn Island war, von ben dortigen Leuten 
Nachricht erhalten Fonnte, nah Ein. war er - 
ſelbſt ſchon in A.z auch bie Karte des Vene⸗ 
tianers Andr. Bianco von 1436 u. des 
NürnbergersMart.Behaim von 1492 hats 
ten in Weften von — eine große Inſel, 
Antillia, wo jetzt A. Ueberhaupt ging der 
Ruf von Behatın, er ſei ſchon vor der Bor. 
Entdeckung in Brafilien gewefen, ja er habe 
Er die Ma elhaensftraße gefannt; body 
ind feine Be areibun en von den, angeblich 
von ihm gefehenen Ländern u. Infeln fo 
abentenerlih, baß fein Dortfein wohl nur 
Erdichtung tft, 2 EHriftofero Colombo, 
fei es, daß er bloß durch Gründe ber Vers 
nunft geleitet, od. durch jene auf feinen Reis 
ſen im Norden erhaltnen adrichten angeregt 
wurbe, das Dafein eines gerne ın Mes 
en je ſuchen, bat in Verst 
ankreich, England um Unterftügung ſei⸗ 
nes Borhabens, nach Welten zu fahren u. 
dort einen fürzern Weg a0 Indien zn fine 
den. Er erhielt aber abfchlägliche Antwort; 
auch Portugal unterflügte ihn nicht, endlich 
fanden feine Borftellungen Gehör bei Iſa⸗ 
bella v. Spanien. Er erhielt einen Freibrief, 
kraft deſſen er zum Großabmiral aller Meere 
u. zum Statthalter od. Vicekoͤnig u. Richter 
aller Infeln u. Länder, die er entdecken würbe, 
ernannt, ihm aud) „45 aller Erzeugniffe biefer 
Länder zugeficert warb, mitber $reiheit, ven 
8. Theil der Koften beizutragen u, in bemfel- 
ben Berbältniffe den Gewinn aller Schiffe 
u. Gefhwaber zu theilen. Ale diefe Rechte, 
Ehre u. Freiheiten follten aud auf feine 
Nachkommen erblich übergehen. Diefe Ur⸗ 
Bunde ward in Santa Féo den 17. April 1392 
von Berdinand u, Sfabella unterzeichnet. 
2 Den 8. Aug. 1492 verließ €, den Hafen 
von Palos mit 8 Schiffen, von benen er das 
8. auf eigne Koften gerüftet hatte. Die Be⸗ 
mannung der Fahrzeuge betrug 90 (nad 
And. 10 Mann). Colombo felbt befehligte 
das Admiralfebiff S. Marin, die Pinta ar 
tin 


Amerika 


tin Alonzo Pinzon u. die Nina bes Vor. 
Bruder, BincentIunesPinzon. Kaum 
hatte man den 9. Sept. auf ben gebredlis 
en, ſchon am 4. Tage reparixten Schiffen 
bie Inſel Ferro aus den Augen verloren, ale 
{don einem großen Theil ber Mannſchaft 
der Muth ſank. Eolombo bot noch alle Mit: 
tel auf, ihren Muth zu erhalten; als aber 
nad mehrwöchentlicher Fahrt das erfehnte 
Land ſich noch immer nicht zeigte u. die ſteten 
Weſtwinde die zagenden 8 er immer weis 
ter von Spanien führten, traten felbft die 
Offiziere der Berfhwörung gegen ben Ads 
miral bei; man wollte ihn zwingen, umzus 
Eehren, od. ihn über Bord werfen u. allein 
nah Haufe fahren. "Nur durch bad Vers 


NA wenn binnen 8 Tagen das Laub ° 
i 


ch nicht zeige, mit ihnen zurückkehren zu 
wollen, gelang es dem Colombo, die Bude 
wieder herzuftellen ; benn untrügliche Zeichen 
hatten die Nühe des Landes verkündet; Bös 
gel, die man als Landbewohner u. unfähig, 
. weit über Meer A fliegen, erkannte, abges 
Iqhnittne Stüde Rohr, friſch gebrochne Früch⸗ 
te ꝛc. erhoben die ſchwaukende Hoffnung den 
11. Oct. zur Gewißheit. Sofort ward Bes 
fehl ertheile, auf der Hut zu fein, um nicht 
wahrend ber Nacht auf verborgnen Klippen 
u fcheitern, u. dem, welcher zuerft Land ents 
k en würde, ein jührlider Gehalt von 30 
Kronen im Namen des Könige u. von Eos 
Iombo ein prädtiger Sammtpelz verfpros 
hen. Der Admiral aber, eiferſüchtig auf 
die Ehre ber erften Entdedung, war dem 
anzen Abend auf dem Hinterdeck; 2 Stun 
Ben vor Mitternacht erkannte er ein Licht u, 
balb ſahen fie die Küfte vor fih. Am 12, 
Det. mit Tagesanbruch Iandete Eolombo. 
Alle fielen auf ihre Anie, küßten den Bo⸗ 
ben, pflanzten das Kreuz u. bie Bönigl, ſpan. 
Standarte auf, u. in Gegenmart der nad 
ten u. erflaunten Indianer nahm Colombo 
Befig von diefem Lande u, warb einftimmig 
als Admiral, Vicekoͤnig u. Statthalter aners 
kannt. ** Diefe erfte Infel, von den Einges 
bornen Buanahani genannt, erhielt den 
Namen Sarı Salvador, Den 14. verließ 
er fie wieder mit 7 Infulanern als Dolmets 
{her am Bord, entbedte den15. Sant a Ma⸗ 
ria bel gonechelon, ben 16. u.17, Z ans 
dre, bie er, zu Ehren bes Königs u. ber Kö⸗ 
nigin, Fernandina u. Ifabella nannte, 
u. landete den 28. auf Cuba (zu Ehren des 
Infanten Iuanna genannt). Er fuchte Cu⸗ 
ba zu umſchiffen; ale ſich aber Die Schwierig» 
keiten en Behrte er um, ungewiß ob es 
Inſel od. Zeftland fei. Von hier fegelte er 
nad Hayti, wo er den 6. Dec. landete u. 
bald mit einem Kaziten ber Infel freunds 
fhaftlihe Verbindungen anknüpfte; er gab 
ihr ben Namen Hispaniola. Am Ehrifts 
abend fcheiterte bus Abmiralfchiff; allein 
Menfchen u. Ladung wurden gerettet, Aue 
den Trummern des Schiffes ließ Colombo das 
ort Billa de Natividab, anlegen, ließ 
Perfonen, 3 Eapitäns mit dem Oberbefe 


{gesch. Geogr.) 


460 


einen Arzt, einen Kanonier u. einige Zint= 
merleute mit Waffen u. Lebensmitteln auf 
ein Jahr zurüd u. verließ am 4. San. 1493 
Hispaniola, ftieß den 6. wieder auf die Pinta, 
melche ſich lange von ihm getrennt hatte, in⸗ 
bem ihr Kührer Al. Pinzon für fih auf Ents 
beddungen der Goldgruben ausgegangen war. 
N Colombo trat ben 16. Jan. den Rüdweg 
nach Spanien an. Der größte Theil des Mes 
ges war ruhig, aber am 14, Febr. erhob fidy 
ein Sturm, der beide Schiffe trennte. In dies 
er Gefahr fchrieb der Admiral einen kurzen 
eifebericht auf Pergament, ſchloß ihn in ein 
wohlverwahrtes Füßchen u. wurf Dies ins 
Meer. Ein gleiches Faͤßchen heftete er an das 
Bintertheil feines Schiffs, Der Sturm legte 
indeß u. glückl. erreichte Colombo am 18. 
ebr. die Azoren u. am +. Mürz Portugal, wo 
er mit den größten Ehren enıpfangen ward. 
Der König u. die Königin v. Spanien empfins 
en ihn öffentl. auf dem Throne ftchend u. bes 
[ten ihm, figend feine Meije zu erzählen. 
arauf ward er in allen feinen Wurden u. Vor⸗ 
techten nach der erwähnten Capitulation (ſ. 2.) 
beſtätigt u. mit feiner ganzen Familie uns 
ter ben Dopen Adel Spaniens aufgenommen. 
“Mit 12 großen u. 5 Heinen Schiffen u. 1500 
Menſchen aus allen Ständen unternahm er 
wun bie 3. Heife. Den 25. Sept. fuhr er ab 
u. entbedte nad einer glückl. Fahrt den 8. 
Rov. bie Infel Dominica, landete aber auf 
einer andern, nach dem Admiralſchiff Maris 
Beamte genannten, erreihte den 4. ©. 
ariabe Gadaloupe u. blieb dis zum 
10, daſelbſt. Bon hier entdedte er Mont⸗ 
ferrat, 8. Maria Rotonda, Jamaica 
(von ihm S. Maria de Antigua genannt) 
u. Santa Eruz. "Nachdem er noch viele 
andre Infeln entdeckt u. unterfucht battr, 
kam er am 27. Nov. wieder in Ville de Nas 
tividab an, fand aber feine Meine Eolonie 
rftört u. die Spanier ale Opfer ihrer Roh⸗ 
it u. Babfucht ermordet. Colombo erneuer= 

te fein Bündniß mit den Indianern u. traf 
Anflalten zu einer neuen Anfledlung. Den 7. 
Dec. verließ er Natividad, landete auf der 
Dſtſeite der Infel u. legte bier an einem fis 
dern u. geräumigen Hafen die Stadt Ifa= 
bella mit einem Sort an, welche bereits Ans 
fang März 1494 fertig ward. Nun fenbete 
er unter Befehl Antonio Torres 12 Caras 
vellen mit Proben der Infelerzeugniffe, bef. 
mit, im Sand gefuntnen Studen Gold ıc. 
nah Spanien zuruck, dämpfte eine Empö⸗ 
rung, ließ feinen Bruder Diego als Präaſi⸗ 
dent u. Pater Buy als Oberrath zurũck u. 
ging nach den Grubengebirge Cibao, wo 
er die Feftung St. Thomas anlegte u. mit 
56 M. befegte. Den 24. April reifte er ab, 
um Cuba genauer zu unterſuchen, A 
aud Jamaica u. enrdedte fehr viele Bleine 
Infeln. Bei feiner Rückkehr nad Iſabella 
(29. Sept.) fand er feinen Bruder Bartos 
Lomeo; diefer war vom König v. Spunien 
mit 3 Schiffen nach Hispaniola gefendet wor⸗ 
benz Colombo eruannte ihn zum Adelantado 
2 





—— — — — 


- ten, 


470 Amerika 


n. Präfecten Indiens. ?? Interdeffen hatten 
die Eingebornen auf St. Domingo, durch die 
graufame Behandlung ber Syanıer zur Ver⸗ 
zweiflung getrieben, fich enıpört; fie wurden 
jebody beſiegt u. ihr König Saunabon ges 
fangen nad) Spanien gefandt. ?' Immittelft 
waren bie zahlreichen 
Iombos in Spanien nicht unthätig geblieben 
u. hatten bei dem König Ferdinand Eingartg 
geraden; es erſchien ein Eönigl. Eommilfär, 
guado, perfönl. Feind Eolombos, zu Un⸗ 
‘terfuchung der Befchwerben. Eolombo fand es 
unter feiner Würde, während deffen Gegen⸗ 
wart in Indien zu bleiben, ernannte feinen 
Bruder Bartolomeo zu feinem Stellvertre⸗ 
ter, sing am 10. März 1496 mit 225 Eu⸗ 
ropdern u. 80 Indianern nad Europa zus 
rüd, erreichte nach einer gefahrvollen Fahrt 
am 20, Sun. die fpanifhe Küfte u. reifte 
ſchon am naͤchſten Tage an den Hof. Ob⸗ 
wohl fein perfönl. Erfcheinen, bie mitges 
brachten Schäge u. Seltenheiten alle Vers 
leumdungen niederfchlugen u. ihm alles früs 
ber Bewährte beftättgt warb, fo gelang es 
doc, feinen Feinden, eine neue Ausrüftung 
beinahe 2 Jahre hinauszufchieben, * Am 
30. März 1498 ging er endlich mit 6 gebrech⸗ 
lichen Bahrzeugen unter &egei, um feine 8. 
— reiſe anzutreten. 3 Schiffe, 
ſandte er nach St. Domingo, er ſelbſt ging 
mit den 8 andern nach dem Borgebirge der 
rünen Infeln, entdeckte auf feiner nörbl. 
ahrt Trinidad u. den 1. Aug. die Lands 
fpige Eofta, fhiffte den Orinoco aufwaͤrts 
u. unterfuchte Partau. Eumana. Beforge 
niß trieb ihn nach St. Domingo, wo er den 
30. Aug. bei der Stadt gleihen Namens ans 
kam, die von Bartolomeo gegründet u. bur 
eine, mit 5 Feſtungen geſchuͤzte Straße mit 
Sfabella verbunden war. Die Eolonie felbft 
traf er in großer Gährung u. er mußte zur 
Beruhigung der Mißvergnügten manche Uns 
geregelten gegen die Eingebornen geftats 
eit gefährlicher als dieſe Unruhen, 

denen er burch weife Maßregeln immer noch 
u begegnen wußte, wurden ihm aber bie 
lagen u. Anfhwärzungen heimgekehrter 
unzufriedner Eoloniften, bie bei Ferdinand 
Gehör fanden, ber endlich auch Sfabella ge= 
gen Eolombo einzunehmen wußte. "Es ward 
abermals eine Commiffion unter Francis co 
Bovadilla mit ausgedehnten Vollmadıten 
nad) Indien — Dieſe traf gan Ende 
Augufts 1 n Domingo ein. Sogleich er= 
Härte fih Bovadilla, ba Colombo eben in ber 
eftung Eoncepcion u. mit den Indiern in 
treit war, zum Präfectder Regierung, nahm 
Das Haus, Bermögen u. die Papiere des Ad⸗ 
mirals in Beſchlag, ließ diefen nebft feinen 
Brüdern Diego u. Bartolomeo in Ketten 
legen u. jan fie nebft Protokollen, in bes 
nen nur bie Ausfagen ber erbittertften Keine 
be Colombos aufgenommen waren, nad) Spas 
nien. Zwar wollte ber Schiffshauptmann 


Alfonfo be Ballejo, als fie St. Domingo aus bung 


dem Geſicht verloren, Colombo bie Ketten 


einde u. Neider Eos 


(gesch. Geogr.) 
abnehmen, allein biefer verweigerte es. Erſt 
bei feiner Ankunft in Spanien den 20. Rov. 
1500 wurbe er entfeflelt, an den Hof nad 
Granada gefchiet u. bier mit vieler Hoͤflich⸗ 
keit empfangen; als Anfang zu feiner Ges 
nugthuung ward die ——— ovadillas 
befe ffen. * Da aber von Ausrüftung eines 
4. Geſchwaders zu neuen Entbedungsreifen, 
bie Die Gegenwart bes Admirals in Spanien 
erforderte, die Rebe war, fo warb ein anbrer 
Statthalter, Don Nicolas be Ovando, an 
Bovadillas Stelle ernannt. Colombo ertrug 
auch biefe neue Ungerechtigkeit u. trat den 9. 
Mai 1502 feine 2. Neife mit 4 Schiffen, 
bie 150 Perfonen, feinen Bruber Bartolos 
meo u. den Genuefer, Bartolomeo Fieschi, 
am Bord hatten, an. Er Iangte in 16 Tas 
en von den canarifhen Infeln in A. anz 
m Berlauf feiner Reife berührte er Braftz 
lien, diePozoinfelnu. Guanariu. fuhr 
im Golf v. Merico am Keftlande hin, wels 
ches Bartolomeo am 17. Aug. 1502 in Beftg 
nahm, in der Hoffnung, eine Meerenge zu 
finden. Ein Sturm zerftörte 2 der Schiffe n. 
Ende Sun. 1508 ſcheiterten die übrigen beis 
den auf Sumaica u. nur die Mannfchaft wurs 
de gerettet. Den 12. Sept. fegelte Eolombo, 
von einer Krankheit genefen, mit Diego Mens 
dez u. Fieschi auf einem erfauften ei ce vor 
Domingo ab u. kam im Hafenv. San Lucar 
de Barrameda ans Land. Colombo ſelbſt 
warb wieder krank u. brauchte einige Zeit, 
fi zu erholen. Sfabella, feine Beihügerin, 
war indeß geftorben, u. Ferdinand trachtete 
wirklich, de Greiheiten zu widerrufen, wa&- 
er factifi fon dadurch gethan hatte, daß er 
mehrern Abenteurern erlaubte zur Entde⸗ 


& dung neuer Länder suezuglehen: Dom Ger 
d 


fühl des Undanks überwältigt, ft. Colombo 
am 20. Mat 1506 zu Valladolid. * Auf dem 
Wege Rechtens erlangte Eolombos Sohn 
Diego Colombo bie Erfüllung des Vers 
trag6 von 1492; er ward an Dvandos Stelle 
Br Hispaniola gefandt. Auch ihm ward. 
dur Kränkungen u. Demüthigungen je 
Statthalterfhaft verbittert u. mit feinem 
Sopn Don Luis Colombo, der nur Benes 
ralcapitain von Hispaniola ward, erlofch der 
Mannsftanım des Eolombo. » Ovandos 
Amtsführung war eine für bie Cingebornen 
höchſt fhrecliche ; zur Anbauung des Zucker⸗ 
rohrs, welches er in Hispaniola I 
ließ, u. zur Bearbeitung ber Bergwerke wurs 
den die Indianer gebraucht, die durch Vers 
theilungen (repartimientos) an bie Eolonis - 
ften Ei Frohndienſten gegeben u. babei auf 
das Unmenfchlichfte behandelt wurden, Ver⸗ 
uche, fih von dem Joche zu befreien, machte 
ie Spanier noch graufamer, wie denn in ber 
709, Karagua, deren Fürftin Anacaona 
ben Spaniern freundfchaftl, bezeugt hatte, 
* aber in den Btuf gefommen war, fie ans 
ji inben, 6 Monate lang gemegelt u. geplüns 
‘dert ward, nachdem Unacaona u. ihre Umge⸗ 
binterliftig gemorbet worben war. So 
war bie Bevölkerung von 1 VMrill. Denia, 
e 


Amerika 


die Colombo vorfanb, bald auf 60,000 ges 
ſchmolzen. Das traurige Schickſal ber In⸗ 
diauer zu mindern, ließ lich bei. Las Caſas, 
der mit Colombo auf deffen 2. Reife nach A. 
etommen war, angelegen fein. In feinen 
emũhungen um bie Kreiheit der A.ner liegt 
her Grund ber Ueberführung von Wegericlas 
ven aus Afrika nad U., deren Anzuayl fi in 
Siöpaniola bald fehr vermehrte. "Die Ehre, 
bem für SEuropa. u. überhaupt nun für 
die Dauer entbedten Erbtheile den Namen 
u geben, warb bem Colombo nicht zu Theil, 
ndern bem lorentiner Amerigo Ves⸗ 
uccig biefer war 1499 mit dem Spanier 
jeba nah WIndien gereift u. rühmte fi 
in einer Veſchreibung biefer Reife, das Feſt⸗ 
land zuerft betreten zu haben, wiewohl er 
blos ein fehr mittelmäßiger Seemann war. 
So ift es gekommen, baß bad Land nach ihm 
A. genannt ward, wiewohl diefer Name erft 
fpäter in allgemeinen Gebrauch Bam, man 
uannte ed bamals nur bie ueue Belt. 
Uebrigens iſt U. ein deutſcher Name, bu 
Amerigo aus bem german. Almerich entitans 
deu ift. * Eolombos Beifpiel hatte Unzähs 
lige aufgereizt, Aehnliches zu unternehmen, 
— von denen Sebaſtian Cabot 
1497 Neufoundland, Labrador u. bie 
SBeftlüfte NU.S auffand, Franzoſen, von 
denen Jean Denis 1506 nach Neufound⸗ 
land faiffte u. 1508 Thomas Aubert 
Canada entbedte; VPortugi:fen, Pedro 
Alvarez Cabral, der 1500 nah Braſi⸗ 
li en ve A wurde u. dies Land auffanb, 
@aspardbe Eortereal, der 101 einen 
Weg norbweftl. nad Indien fuchte u. wei 
Reufoundland verichlagen wurde. »D 
vor allen wetteiferten Spanier, ben neuen 
Welttheil zu befuchen. So gelangte ſchon 
Vincent Janes Pinzon auf einer Ents 
bedungsreife nah SA. 110 zus pe des 
Yequators u. fand mit Diaz de Solis 1507 
Yucatan auf, Amerigo Bespucci uns 
ternahm außer 1499, auch mit bem Spanier 
Djeda 1501 u. 1508 Reifen nah A. u. ent⸗ 
bedte Brafilien zum 2, Mal, b’Dcampo 
umfchiffte 1508 Cuba, 1508 kam auch 3. 
Ponce de Leon nah Bortorico u. 1512 
nah $loriba, dus er entdedte; Don Die= 


go nahm 1509 Jamaica in Befig, 1517: 


MENGEN STR ANDEL DEE FOL DE: 
catan genauer, Joh. Srijalva eutdedte 
Neu⸗Spanien u. 1019 wer Mexico von 


GerdbinandKortez erobert, das erſte bes O 
beutende B 


t efigthum der Europäer auf dem 
amerik. Eontinegt, 9 Daß biefer Kontinent 
nicht ia Welten mit Alien zufammenhänge, 
wie man bisher vesmuthete, überzeugten bie 
Spanier bie Sagen ber Einwohner u. hatte 
auch ſchon NuA esDalben 1913 der Augen⸗ 
fein überführt, da ex won ber Landenge Das 
rien aus 1518 das ftille Meer erblickte; auch 
endete Eortez bereits 3622 Schifie auf, um 
durch ben großen Desan nal ben Woluklen 
u.von ba nach Europe # fegeln, andre, um 
eine Merseuge, Dig Die Landenge yon Darien 


(gesch. Googr.) an 
durchſchneiden follte, zu ſuchen. u Es war 
der Spauier eifrigſtes Streben, durch die 
Barre, die mit A. ſich ihnen faſt von Nord⸗ 
bis zum Subpol in den Weg ftellte, durchzu⸗ 
bringen, um einen Weg nach den Molufs 
Een zu finden, Lange waren aber die Bes 
mühungen, eine Straße durch bielandenge 
v.Darien, ob, in einem ber großen Flüſſe 
SA.s, die man für Meerengen anjah, zu fin⸗ 
den, vergebens. 1520 unternahm der in jpan. 
Dienften ftehende Portugiefe Fernando 
Magelyaens eine neue Entdedungsreiie 
biefer Art, er ging von bem Rio de Plata 
bie Küfte SA.s hinab, fand bie nach ihm be» 
nannte Magelhaensftraßeu. ſchiffte nun 
gerade ins ftille Meer hinein u. entdedte 
die Ladronen u. Philippinen. Er jelbft 
warb auf ber Infel Datan erfchlagen, aber 
eines feiner Schiffe, unter Sebaftien Cano, 
Bam auf ben Molußten an, fegelte barn um 
das Eap ber guten Hoffnung nıd Spanien 
zurück u. hatte fo bie erfte Weltumfeglung bes 
endet, Auf einer neuen Weltumfeglung 
umſchiffte ber änder Franz Drake 
1577 bas Cap Horn, 1579 unterfudhte er 
die Dftküfte des nördl. A.s u. nahm fie für 
England in Befig. ? Gleich nach Dagelhaens 
benugten bie Spanier die gemachte Entde⸗ 
dung, um bie Oftfeite A.s in Beſitz zu neh⸗ 
men, wie fie benn auch die Weſtſeite mehr uns 
terfuchten, Rodrigo Baftides nahm die 
Norbküfte SA.s in Befig; Pizarro zog 
nach Peru u, eroberte Bu goldreihe Pros 
vinz 15 Seb.Eubot befuchte 1526 
ür fpan. Rechnung Parayuay; von Karl 

. mit Benezuela belehut, nahmen die 
deutſchen Kaufleute Welfer biefe Provinz 
1929 in Befig, u. bie Deutſcheu Schmiedel 
(1584) u.PHil.v. Hutten (1541) durchzo⸗ 
gen SaA., Leytrer um El Dorado zu finden. 
1588 entbedteBezarrau. Grijal va, von 
Eortez ausgefendet, Californien, bas 1536 
de Balla, 1539 Ulloa u. A. unterjuchs 
ten; Marco di Riza befuchte 1583 ale Mifs 
fionär die Länder nörblid) von Mexico, be 
Belalcazar eroberte 1531 Quito, Diego 
be Almagro entdedte 1535 Ehili, Pedro 
be Mendoza erforfchte die Linder am 
Iataftrom u. 1587 warb $lorida von 
erd. de Soto weiter bereiſt. Die NO⸗ 
üfte 4.8 ward 1540 von Franz b’Alars 
ger ‚©. Franz Vafquez be Sarnudo 
efhifft, der Amazonenitrom 1542 von 
tellana, fpäter von be los Reyes be 
Billalabos u. von Älonzo Miranda, 
1681 von Franz Carvalho befahren, Chas 
co in ER, ward 1556 v. Hurtado be Mens 
doza erobert u. 1573 von Juan be Goray 
unterfucht, bie SKüfte von Chili 1557 von 
Juan Labrilieros unterfudt u. 1599 reis 
fe Pedro Sarmiento de Bamboa nah 
JURBEIDAERSTEE d, Die reiche Beute, 
die bie Spanier in A. gefunden hatten, reizte 
bie andern feefahrenden Nationen, ſich auch 
Ihren Ansheil au der Beute zu holen; doch 
Rberlied mas den Spuniers meift bie An 
ma 


474 Ameorika (gesch. Geogr.) bis Amerika (Geegr.) 


beſuchte das Land in SW. von ber Prinz« 
regenteneinfahrt, ein Land, welches er zu 
Ehren feines Freundes Felir Booth, der 
eine Fahrt mit 20,000 Pfund unterftügte, 
oothia nannte; eine Durdfahrt hat er 
zwar nicht gefunden,aber wohl hat er ben mag⸗ 
net. Pol entdeckt. *? Die Neife Bades 1833 f. 
hatte zunaͤchſt den Zweck, den verfchollenen 
Moß aufzufuchen, er fuhr vom Sklaven k e 
aus, entdedte mehrere Seen, den großen 
Sirup ( Thluitſcho); die äußerfte Spige 
in N. die er erreichte, nannte er Cap Bics 
toriaz eine 2. Reife unternahm er 1836 
von ber Hubfonsbai aus, die wenig Reſul⸗ 
tate gegeben. Ob Melville eine gi od, 
2 fel ift, weiß man no nit. Frank⸗ 
line Entdedungen fegten bie auf Koften ber 
Qubfonscompagnie reifenden Deaſe u. Si m⸗ 
fon 1887 f. fort. Dieſelben fuhren am 22. 
i 1839 vom Kupferminenfluß aus, ers 
reiten am 18. Juli Eap Barrow, umfchiffs 
ten dann Cap Alexander u. kamen bie zur 
mL ‚ exblidten am 17. Aug. 
Cap Bictorla, bas [as Capt. Bad von 
der anbern Seite aus fah u. entſchieden fo, 
indem fie noch ein ftumpfes VBorgebirge, bas 
fie Cap Britannia nannten, unterm 68°, 
& n. Br. u. 91%, 85° w. Länge auffanden, 
u. bort eine fleinerne Pyramide errichteten, 
das Dafein einer norbweftliden Durch⸗ 
fahrt, bie man früher nur burd Bereifung 
der aſiatiſchen Küften gewiß gewußt hatte, 
auch zur See vollftändig. Hierauf kehrten fie 
nach Simpfonsfort am Madenziefluß zurüd, 
we fie im Oct. anlangten. ® Rußland ſchickte 
1819 den Cap. Baſiljeff nah Kamtſchat⸗ 
ta, um von ba einen kuͤrzern Weg durch bie 
Behringeftraße nach %. zu finden, wobei er 
die Blegonameranieinfeln entdedte; 
auch bie Reifen Wrangels u. Anjous 
(1820—24) in ruff. Auftrag baben das Das 
Tein einer Straße zwifchen Alten u. U. zwei⸗ 
fellos gemacht. — unterſuchte Scoresby 
die nordl. Sewäfler n. die Oſtküſte Grön⸗ 
Lande. Der Düne Graah befuhte 1823 u. 
f. die Weſtküſte von Grönland u. 1829 f. bie 
Dſtküſten von Renortalit bie Ekolo⸗ 
wmiut, u. wenn er auch bort feine Spuren 
von ber alten Eolonie ber Islänber fand, fo 
ſGienen ihm bo die Ew., den Eskimos an 
Bau ganz unähnlich, europ. Abftammung zu 
fein. 1825 entbedte ber Franzos Bucedon 
bie Infel Diepe u. die mit ber Prinzregen« 
zeneinfahre in Verbindung ftehende Meerenge 
Detroit de Guedon. 1829 durchforſchte eine 
B:jellfhaft, an deren Spige Laroque, Pos 
thin u, de Rohe Blaye einen Theil des 
fübl. Labrador, wo fie viel ferien 1 
de Seen fanden. Außerdem wurden in NA. 
viele Reifen gemacht, 3. B. reifte ber Mifs 
ſionaͤr Vinc. Bezzozere 1828 von 
Free — — ber 2 feine 
nen akapas; 1850 befuchte ber Prin 
aulv.Würtemberg — 
eit des Felſengebirges. “on SYmes 
xrika ward unter andern bereiſt u befchrieben 


Dbers U 


‘ 


Eolombiav.MollienuHamilton, Pas 
raguay von Rengger u. Beaudamp, 
Peru von Ed. Temple feit 18255 Bolls 
via u. Chili vun Andrews 18255 durch 
ben Beognoft Pentland warb der Schne e⸗ 
berg von Sorata u. Il lim an i in Bolis 
via ale die höchften Berge SU.6 ermittelt; 
1826 nahmen die Briten King u. Pringles 
Stodes die Magelhaensftraße u. die 
Küfte von Patagonien auf, der Franzos 
Baraepn: bereiſte 12 Fahre Mittels u. 
u. beftimmte u. a. den Lauf des Rio 
Colorado u. de6 Rio Negro. Geit 1885 
befchäftige man fi mit ber Anlegung eines 
Kanals burh die Lanbenge von Pas 
nama, ben {don Balbao anlegen wollte; 
doch hat bie Arbeit noch nicht beginnen küns 
nen; er foll von dem Hafen von Realejo am 
flillen Deere burdy ben See von Leon u. ben 
See von Nicaragua gehen, ® Literaturz 
mit Ausfchließung auf einzelne Theile A.ẽ 
fich beziehender Schriften, nennen wir bie alls 
emeinen: Aroſta, Historia natural y moral 
e los Indias; Greg. Garcia, de los Indios de 
el abonieren. alenc. INN, ae: ink 
. Brotius, origine gentium aıner! 
mit. 1642; Hornn, de — American, 
aag1699; Recherches philos. sar les Ame- 
ns, Berl. 1330; Adair, History of ihe 
Amerikan Indians, Lond. 1775; Fiſcher, 
Muthmaß!l. Gedanken von dem Urfpr. der 
Amerit., in Pallas Reue nord. Beitr. 8. Bd. 
289 ff.; Scheerer, Recherches histor. et 
eograph. sur le nouv, monde, Par. 1777; 
Emun rton, New viewsofthe origin etc. 
and nations of Am., Philad, 17985 Vater, 
Unterf. über A.s Bevoͤlkerung, Leipz. 1810; 
Buade, Unterf. über die Inſel Antillia u. den 
Beitp. der Entded. von Amer., im 24.Bd.der 
Geogr. Ephemer. S. 129 ff.; de Alcedo u. 
Thompſon, Geograph. and histor. dictionary 
of Am., Lond. 1812—15, 55.4.5; Maltes 
Brun, Neuftes Semälde von A. (aus dem 
Sranz. von Greipel), Leipz. 1819, ge) 
Amörika(fonftdienene®elt, Geogr.), 
!ein den Alten wahrſcheinl. änzl. unbekann⸗ 
ter, feit längrer Zeit theibwers befabrner, 
aber Er 1492 dur Eolumbus Entdedung 
chnell bekannt gewordner, nad Amerigo 
espucci (f. Amerika [gefch. Se) u) bes 
nannter Erbtheil, begreift das Feſtland der 
weft. Halbkugel, mit ben darum liegenden 
Sunfeln, srenzt füdlich an das füdl. Eiemeer, 
öftl. an das atlant., weſtl. an das ftille Meer, 
— das noͤrdl. —— va — 
Entdeckungen machen es gewiß, as Fe 
laud durch die Baffinshai u. eine er⸗ 
ſtraße (Barrowſtraße) von Groͤnland ganz⸗ 
lich getrennt, u. hierdurch ber atlant. Scean 
mit dem flilen in Verbindung fel. ** Die 
nsbehuung bes Laudes von R. nad 
S. — genen A000, bie größte Breite 
DM. Der fl ird 


650,000 
bis 739,000 AM. angenommen, *° Gebirs 
g: die Eordilleras ziehen fich am Weſtrand 

‚6 von ber ſudlichſten Spige an bie os 


Amerika (Gesgr.) bis Amerikan. Sprachen 415 


dem nörbl. Eismeere unter verſchiednen Nas 
men a Baben ihre hoͤchſten Spigen (&os 
rata, Illimani u. Ehimboraffo) in ., find 
um Theil Vulkane u. theilen fi in viele 
Be Am DOftrande NAm.s find die Als 
leghany ; ?*Worgebirge: Eap Horn (fibl.), 
Cap blanco, Lucas, Mendocino, Prinz Was 
les (weftl.), Eiscap, Franklin, Bathurft, 
Turnagain —— arewell, Roche, Frio 
weſtl.J. 2 A. hat eine Menge geec üfs 
e, davon die größten Maration (Amazos 
.nenfluß), Orinoco, la Plata (in SAm.), 
pi, &t. Lorenz, Madenzie (in NAm.), 
alle mit are Nebenfl. Seenz Titi⸗ 
. caen u. Karayes im &., bie canad. Seen, ber 
Bärens, Sclavenfee u.a. im. » Meers 
bufens ber mexicaniſche, der &t. Lorenz, 
Hudfon, Baffin, Ealifornien. * Die Aus⸗ 
debnung des Landes, vom RPol bis 54° 
SB., en bier alle Klimate der Welt. 
Die Hige wird burch hohe Berge mit Schnee⸗ 
fpigen u. Hochebnen (bie zu 13,000 F. über 
em Meere), durch die Nähe der See, dur 
viele u. große Slüffe u. heftige Stürme ges 
mäßigt, die gemüßigten Länder find Bälter, 
als die nördlich liegenden Europas, A. i 
ein are Land. Unermeßlihe Urmwälber 
mit Riefenftämmen ziehen fi burd feine 
roßen Ebnen, u. bienen Schaaren von Afs 
(em, Kolibri u. Papagaien, fo wie vielen 
igern u. a. Raubthieren zum Aufenthalts 
andre Ebnen find mit Manglebäumen übers 
zogen ob. bilden herrliche Örasfläcen auf 
welchen Rinder u. Pferde in großen Heer⸗ 
den weiden; die größten Flüſſe der Erde, 
von großen Schlangen u. Alligatore bewohnt, 
durchftrömen das Land, u. bilden prachtvolle 
Waſſerfälle; große Landfeen breiten ſich aus; 
Broductes Gold, Eifen, Kupfer, mehr 
noch Silber, Diamanten u. a, Mineralien; 
das Meer it veih an Thieren aller Urt: 
Wale, Kabeljan, Eisbäre, Scehunde u.bergl. 
Die Waldungen geben Faͤrbe⸗, Baus u. 
Tiſchlerhoͤlzer (Mahagony, Campeſche, Eis 
chen, Sernambuß), wie audy Gewürze 
nille) ——— a, Saſ⸗ 
faparille); das Klima macht ben Anbau 
des Zuders, Kaffees u, vieler Gewürze 
leicht. Eigenthũmlich find Kartoffeln, Tas 
bat, Banille u. a., von Thieren Meerfagen, 
Zapirs, Kaulthiere, Ameifenbären, Lama, 
Kuguare, Bifon, Kondors, Truthühnee, Kos 
libris, Klapverfhlangen, Zitteraale, Allie 
gators u.m. Durch Europäer find von Thies 
ten einheimiſch geworden: Pferde, Schafe, 


Rinder, Schroeine. * Einwohner 5—4 & 


Mil,, barunter Ureinw. (Indianer) 9—10 
Mill., tbeild mongol. Ab — ( Eski⸗ 
mos), theils (wahrſch.) Amerikaner, di 

ben rothe Haut, —— ſteife Haare, brei⸗ 
tes Beficht, vorragende Backenknochen, ſtum⸗ 
pre Naſe mit vorſtehendem Rüden, tiefe Aus 
gen, bide Lippen, wenig Bart; hatten ſchon 
viel Eultur, find aber von ben Europäern in 
die Wilhniß getrieben worhen, nähren ſich 
jetzt meift von Jagd, u. ber gebildetere Theil 


eſe ha⸗ ft 


hat europ. Verfaſſungen angenommen. Ein⸗ 
ewandert find Europäer (Spanier, Deutſche, 
Briten, ortugiefen, Ruffen) zufammen ges 
en 15 Mill.; Afrikaner (Neger) gegen 6 
ill.z hierher find die Miſchlinge (Kreolen, 
Mulatten, Dieftizen, Zambos u. A.) zu rech⸗ 
wen, viell. auch 6 Mill. Die Sprachen, die 
bier gerebet werben, finb meift die europ. Die 
Ureinw. reden verſchiedne, ſ. Amerikaniſche 
Sprachen. ? Die Beſchaͤftigung iſt bei ben 
eultivirtern @inw. die ber Europäer, vors 


s gügl. Hundel, dann Plantagenbau, Viehzucht 


(große Heerden verwilderte Hausthiere auf 
den weiten Ebnen, vgl. Savannen, Pampas, 
Llano6), Bergbau 20.3 bei den uncultivirtern 
Jagd u. Fiſcherei. Die herrfchende Melis 
gion ift die chriſtliche, es werden alle Par⸗ 
teien geduldet, die Indianer find meift Yes 
— ‚_ zum Theil Menſchenfreſſer. 
uch Juden ſind einheimiſch geworden. Die 
Regierungsformen find verſchieden; bie 
Indlaner werben Beet von Ober⸗ 
häuptern regiert. Weiteres f. bei Nord» u. 
Südamerika, Weftindien u. bei den Namen 
der einzelnen Länder. (Wr.) 

Amörika, Ort, f. Illinois . 14. 

Amerikänische Äuswnnderer, 
f. u. Auswanderung ss ff. 

Amerikänische Erbsen, [0 v. w. 
Paternoftererbfen, f. u. Abrus. 

Amerikänische Literntür, f. 
Nordamerikaniſche Literatur. 

Amerikänische Menschenrace, 
ſ.u. Amerika su. Menſchenracen. 

Amerikänische (Carstäirsche) 
— — — ſ. u. Schreibunter⸗ 
richt v. 

Amerikänische Spraehen?! Die 
Ureinwohner Amerikas zerfallen zwar in eine 
gicbe Menge verfhiedner Stämme u. Bäls 

erſchaften, body zeichnet ſich ihre Sprache faſt 
ohne Ausnahme durch eine von denen des al⸗ 
ten Continents u. Oceaniens gaͤnzlich vers 
ſchiedne Bildung aus, welche man die p 9— ⸗ 
fonthetiſche genannt bat. *&ie find reich 
an Woͤrtern u. grammat. Kormen, u. es herr⸗ 
ſchen in ihrer vielfachen Sufammenfegung, bie 
un ae Bon: Hi Rege) —— 
ieſe vielfachen (polyſynthetiſchen) Formen 
‚beftchen ekeile in —RA 30 
— etter, oft einen ganzen Sag ums 
affender Wörter, theils in befondern Conju⸗ 
gationsformen, womit ſowohl negative, refles 
xive, caufative u.a. Berba, als au Pronos 
minalobjecte ausgedrüdt werden. Die a. 
pr. zerfallen in geograph. Hinfiht in & 
Hauptabtheilungen 1. bie nordamerika⸗ 
nifchen Sprachen lafien fi in 4 Haupte 
ämme fondern. * a) bie Karalitfprade 
(ſ. d.) im Hödften Rorden, welche aa) in den 
nee u. bb) eöfimoifhen 
ia lekt zerfällt. Mit ihr verwandt find auch 
die Spraden der Tſchugazzen, Konä« 
gen u. fe@hatzen Zihuftfden, *») Der 
iroße te an der Oſt⸗ n Weite 
bes Miffifippi u. an ben Seen; au ihm gehb- 


. 


476 Amerikanische Sprachen -ls Amersis 


ren bie Sprachen ber 6 Nationen ( Mohawk 
.d.), Seneta, Dnonbagos, Oneidas; 
avugasn.Zuscarora),derduronen 
Iſ.d. Wyandots, Nadomweffter, Sis 
our, Oto, Kanzas, Oſagen, Pawnis, 
Winnebagos u. a. c) Der Lenep⸗ 
Stamm in den weitläufigen Landſtrichen 
ron Canada von ber Küfte Labrador bis an 
Die ae Albanyfluffes u. von hier 
bis an ben Waldfee, der am weiteften ver⸗ 
breitete Sprachſtamm bieffeit DE ED i; 
zu ihm gehören die Mohegan⸗(ſ. d.), Mia⸗ 
mi⸗(ſ. d.), Delawares, Minſi⸗, Scha⸗ 
waneſiſche, Rantikokiſche, Nara⸗ 
ganſet⸗, Maffahufetss od. Natick⸗ 
(f. d.), Penobfcot⸗, Abenakiſche, Als 
' . * 

onquiniſche, Chippewäiſcheu. Kni 
eneaursSprade. 'd) Der Florida⸗ 
Stamm im Süden der vereinigten Staaten, 
wozu bie Sprachen ber Creeks od. Muss 
Eolae, Chickeſah, —— . d.), 
Pascagoula u. Eherobefen (f. d.) ges 
hören. ® Außer diefen 4 Hauptflämmen wer⸗ 
den no an ber Weſtküſte von NAmerika, 
im Norden von Neumerico u. in Ealifors 
nien ei rößtentheils unbefannte Spra= 
en, wie bie der Apaches, Waicuren, 
utBafund- Indianer, Kolufden, 
Kinai u. a, gefprohen. »2) Unter ben 
mittelamerifanifchen Sprachen find 
zu bemerken: a) der Poconchi⸗Stamm, 
wozu außer den eigentl. Poconchi (f d.) 
in Öuatimata, die Kacchi⸗, Kachikilsu. 
Maya⸗ od. Yucatans (f. db.) Spraden 
gehören. '° m) Die Spraben des Plas 
teaus von Merico, namentlih die Mirs 
teca=(f.d.), Totonaca⸗(ſ. d.) mericas 
nifhedf.d.), Huastecas (f.d.), Othomis 
(.d.) irindas u. XarasceasSprade, 
io Die Spraden nörbl. von Mexico, 
unter benen die Coras, mit ber merican. 
verwandt, die tepehuaniſche, tarahus 
marifhe u. PimasSpr. zu erwähnen 
find, Die Sprachen ber Eingebornen uf 
den Antillen find nee Rorben- 3) In 
Südamerifa find folgende Sprachſtaͤnme 
ob. Sprachengruppen zu en a)bie 
Sprachen der nordweftl. Gebirg6s 
länder bis zur Erdenge Darien, unter des 
nen die Muys ca nod am befannteften ift, 
find ausgeftorben, ) Die tamanafis 
jest b.), arawa kiſche(ſ. d.) u. karai⸗ 
iſche ff db.) Sprade an ber Norbküfte, 
14 0) Die Spraden ber — — 
ten um ben Cafangre u. obern Ori⸗ 


noco, der Yarura, Betoi (mit ben Si⸗ (6 


tufa u. Girari) u. Ottomaken.d) Die 
Sprachen ber Völkerſchaften zwi⸗ 
ſchen dem Rio Negro u. obern Dri⸗ 
a0c0, unter denen die Maipuri (f. b.) u. 
Salivi am befannteften find. !* e) Die 
Spr. der Aguanos, Mainas, Va⸗ 
meos, DOmaguas u. a. im Dften von 
Quito bis zum Rio Negro hin. "'F) Die 
Spr. im Dften von Peru ald bie Za⸗ 
mucas, Chiquito⸗, Moxoo⸗Spr. u. 


a. 18) Die Sprachen Perus, nament⸗ 
ih die Quichua (f.d.) u. Ahmnara (ſ. 
d.). m) Die Spr. der Völker an der 
Weſtſeite bed Paraguay bis zum nördl. 
Chaco hinauf, unter denen die Mbaya 

.d.), abiponifche-(f. Pampasipracen), 

ofobi u. Lule die wichtigſten find. 
” 5) Die braftlifhen Spraden, deren 
man, mit Ausnahme der fogleich zu erwaͤh⸗ 
nenden Zupifprade, 51 gezählt hat, von 
denen aber wenig od. nichts ale die Namen 
befannt find. ich Der Guarani ſtamm 
f. d.), wozu auch die Sprache ber Tupi 

, d.) od. Ureimvohner Brafiliens Zehört. 

D Die Spr. verfhiedner Voͤlber⸗ 
ſtämme ander Oſtküſte zwiſchen dem 
Rio be Plate u. Marañon, wie ber 
Eharrua, Yaro, Kafiguau. a. 2m) 
Die Spr. der ESpige, worunter die der 
Araucanen (f. d.), auh Moluchen ges 
nannt, in&hiliambekannteften ift. (v.d.@z.) 

Amerimnum (a. P. Br.), Pflanzen⸗ 
gattung aus der nat. Fam. der Hülfenpflans 
zen Spr., Schmetterlingsblüthige, Hedysa- 
reae, Dalbergieae ARchnb., Diubelphie, 
Dekandrie L. Arten :a. Brownli, in WIns 
dien, a. latifolium, bei Sarthagena heimifch. 

Amerin (Sct.) u. Amerinerthal 
(Seogr.), f. u. Emmerin. 

erinum cast&llum (a. Geogr.), 
fefter Ort in Hetrurien am vabinonifhen 
See, weftl. von Zalerii ; viel. j. Baffano ; das 
bei (n. Und, bei Ameria) die Amerinn 
präddin, Landhaus des Großſchwieger⸗ 
vaters bee juͤngern Plinius. 

Ameriolu, (a. ®eogr.), Stabt im Sa⸗ 
binerlande, von den Römern unter Tarqui⸗ 
nius L. zerftört. 

Amerios (Philof. Geſch.), fo v. w. 
re in, Fluß, ſ. M 

eriscöggin, Fluß, ſ. Maineö) 2. 

Ämerling ($riedridh), geb. in Wien 
1803, Sohn eines unbemittelten Handwer⸗ 
kers, bedeutender Portraitmaler, Schüler 
von Lawrence u. Vernet, jedoch mehr durch 
fi) ſelbſt gebildet, malte viel für Wien. 

merongen, &leden im Bzk. Amers⸗ 
fort ber niederl. Prov. Utrecht, 1100 Ew. 

mersbury (Amesburv, Be Ehmds 
beri), Städtchen in Wiltfpire (England); 
dabei die Stonehenge. . 

Ämer:foort, 1) Bezirk in_ber Pros 
vinz Utrecht (Niederlande); 8) Stadt hier 
an der A Een, 11,000 Ew.; Fabri⸗ 
ten in Glas, Hüten, Seide u. Wolk, Taback 
efter in Holland), Pödlingsbereitung, Ger 
treidebau, Handel, Sn ber Rähe die A-er 
Börge (2 Stunden lange Sandhügel). U. 
tommt urkundlid 1006 vor, erhielt 1259 
Stadtrecht, ward 1483 vom Erzh. Maximi⸗ 
lian u. 1672 von Montecuculi eingenoms 
men. 5 _ r. 

Ameraham (ir. äÄumerehim), Flecken 
in ber engl. Graffchaft Budingham, Fabr. 
in er — en RN 

Amöersis, König von Aegypten, f. 

* Gefch 


Amersur bis Amhara 


Geſch.) om . 

Amersür, ſo v. w. Amtetfir. Amers- 
weier, Ä-weller, ſ. Ammersweier. 
„jAmörtenhorn, Berg, f. u. Berner 

pen» 

Amervöllle (fr, fpr. swellg), wuns 
berfchön. 

mes (for. Ehms), 1) (William), 
geb. 178 zu Nordfolt, Mitglied des Chrifts 
olfegiums zu @ambridge, Ging wegen 
der Verfolgungen ber Puritaner nad) Hols 
land u. wurbe Drof. der Theol. zu Franeker; 
war, als eifriger Gegner der Remonftranten 
u. Socinianer, auf der Synode zu Dortrecht, 
u. ft. 1633 als Prediger der engl. Kirche zu 
Rotterdam, Werke Amfterd. 1658, 5 Bbe. 2) 
(Iofeph), früher Kaufmann, dann Biblio » 
graph u. Secretar ber Gefellfchaft der Alters 
tgumsforfcher in Londonz ft. 1759; ſchr.: 
Typographical antiquities etc. , herausgeg. 
von Bilhelm Herbert 1785, 3 Bde. 4. u. 

m. Fr for. Eh —* u. *F 
mesbury (ſpr. Ehmsberi), I) fo vd. 

w. Almsbury; 2) fo v. w. Ambresbury. 
AÄmesbury (Sofeph, fpr. Ehmebert), 

Wundarzt zu London u. Lector ber Ehirurs 

ie; ſchr.: on fracture of the lower 

imbs, Lond. 182; Syllabus of surgical lec- 
tures on the nature and treatment of fractu- 

res etc. of the limbs and spine, ebd. 1827; 

Observations on the nature and treatment 

of the upper-third of the thigh-bone, ebd. 
"1828; beutfch im 18, Bde. ber Ehir. Hands 

bibl., Weim, 1881. 

Amenises, König von Aegypten, f. d. 
Geſch.) sa. ’ 

Amösilus (2iter.). fo v. w. Ames. 

Amössis, Tochter bes Pharao Amenos 
phis 1., fol nach bem Tode ihres Baters 48 
(n. Und. 21) Iahre regiert haben. 

Amöstratos (a. Beogr.), Stadt in Si⸗ 
cilien, von ben Earthagern eingenommen u. 
befeftigt, von den Römern im 1. pun. Kriege 
— une — — — gefhlei 2 

Am wis, des Xerx em: s 
ehren 

möta (ifal.), zur Hälfte eben 
von Zweien gleihen Zheit, f. er — 

Amethödisch (v. gr.), unmethodiſch, 
ohne Ordnung u. ohne Grundſatz, ben an⸗ 
genommnen Lehrfägen entgegen. 

„Amötschy Efföndy, Privatfecres 
— as € — — 

methyst (v. gr.), Art des Quarzes 
— od. Salbburcft 
heinend), gewöhnt. violenblau (A-blau), 
auch weißlich, grünlich, gelblich, graulich, faft 
reiner Kiefel, mit etwas angan u.Eifenoryb 
‚gefärbt, ruch muſchlig; Vorkommen: derb 
u.in Kryſtallen, in Gängen u. Höhlen der Ge⸗ 
birge, auch in Achatkuͤgeln in verſchiednen 
Ländern, am ſchoͤnſten in Murcia (Spanien). 
Haar⸗A. heißt er, wenn ftraslförmige Krys 
ftalle von Strahlftein, Rubin u, dal. in ihm 
eingefprengt find; der Orient-N. (A -an- 
phir, violetter Rubin), ift härter. u. 


chtiger (oft nur durdjs 


478 


per als A. u. wie violetter Saphir. 
dergl. wird, wenn er vorzügl. hart u. fhön ges 
färbt, bef. fchön violett ift, zu Ringen u. an⸗ 
derm Schmud, Behern, Vafen ꝛc. verarbeis 
tet u. deshalb zu ven Halbebelfteinen gezählt. 
Ein in Sibirien gefundnes, im Paiferl. Kabi⸗ 
net zu Petersburg befindlihes Stück A. wiegt 
280 Pf. Bei den Alten u. im Mittelalter bie 
aufAlbertus Magnus galt der X. u. die dars 
aus gefhnittnen Gefäße od. nur bei ſich ges 
tragen für gegen bie Zrunfenheit wahrend. 
Daher heißen Mittel gegen bie Trunkenheit 
od. uni A meingatn (Wr.u. Pr.) 
Amethyst£a (a. L.), Pflanzengattung 
aus der nat. Bam der Labiaten Spr., Lips 
penblüthler, Trachyschizocarpicae, Teno- 
rieae Rchnb., 2. Kl. 1. Ord. L. Urt: a. 
coerulea, L., in Sibirien heimifch, einjährig, 
wegen zierlihen Wuchfes u. blau gefärbter 
Zweige als Zierpflanze Pultivirt. 
Amethystina (Ant.), amethyftfarbige 
Kleider aus Wolle, zu deren Färbung man 
den Saftvon der Trompetenfchnede u. ber 
Purpurſchnecke nahm; bisweilen warb auch 
bie geige Amethyftfarbe mit Purpur ges 
tränkt. Der Kaifer Nero verbot den Ame- 
Ian purpar zugleich mit dein gewöhns 
en - 
Amethystkolibri (A-vögel), f. 
Kolibri B) % sel), f 
Amötor, alter erotifher Dichter von 
Efeutgeria in Kreta, von welhem ein Ges 
n Kithariften dafelbft Ametörides 
Ametriä (v. gr.), 2 Gegenfab von 
Symmetrie, Mangel an Ebenmaß, Mißvers 
bältniß3 baher Amötrisch,, unverhälts 
niemasis. 2) (Med.), Mangel der Gebaͤr⸗ 
mutter 


Ametrftä (gr.), im 4. Jahrh. Philoſo 
phen, die noch andre Erben außer ber ae 
Ameublemönt 


frigen annahmen. 

en fpr. Amöbl’- 
mang), Sausgeräth, Zimmereinrichtung ; 
davon ameubliren (fpr. amöbliren), ſ. 
Deublen. 

Ameville, Fleden bei Aofta (Piemont), 
mit altröm. fehr hoher Brüde aus einem 
Bogen (Ponte d’E), womit €. Avilins 
eine Wafferleitung verband, 1200 Ew. 

Amfila, Infelgruppe u.Bai, f. u. Sam⸗ 
bare. Amföa, Bebirg, f. u. Zimor:. Am- 
en Fluß, f. u. 2ena. Amginsk 8lo- 

öde, f. Jakutʒe 2). 

Ambhära, 1) ehem. Provin, (Königr.) 
in Nubien, am öftl. Nilufer, füdl. von Bu 
gember. Gebirgig, mitbem Bergfee3ana 
Dembea, Dura, 9 Meilen lang, 2— IM. 

reit, berben blauen Nil — —————— 
weſtl. eins, öftl. auslaͤßt, 11 bewohnte Inſeln 
arunter Dage od. Dek die größte), als 
taatsgefängniß benugt), träge u. fruchtbare 
Kane bat. Dabei die Einſiedelei Ars 
maldico mit Wahrfagern. Zu A. reiner 
man bie Staaten: a) Dembea am See 
Tzana, fruchtbar; Stadt: Gondar — 
enz, 


. 


4286 Amharische — "ke -Amibi Insula 


benz, ſonſt 80,000 i. 6000 Em.;3 5) Bes 
leffem am Tanay Stadt: Emfras; o 
Bogsara; d) Sojam; e) Damot, 
irgig; Stadt: Bure; mit den Damot 
gows (f. — chriſtl. Bez 
wohner; Stadt: Ibaba, 6000 Ew.; g) 
Aroofi, am Fluß A.; m) Goutto, gut 
Biehzucht; Stadt: Delacus; I) Kuara, 
Eabu ; k) rn ara gebirgig; Stabt: 
abulaques I Helga, Ba Angra; 
Stadt: Eigen —E ftadt ; m) 
Ras el Feel mit Goldhandel; Stadt: 
Mazago; viel. anch noch = Atroufas 
Marjam,u. 0) Akamba; p) Bagems 
ber reich an Bie ; &tabtArtähe, AleBiee 
fliehen angebl. unter einem Befehlshaber 
®uxo, der 20,000 Reiter aufbringen Bann. 
Die Prinzen —— bis zur Thronfolge auf 
einem Belfen, Geſchen (Bueron) vers 
wahrt. Neuerdings von ben Ballaserobert u. 
in mehrere Theile BeneN, aber ziemlich uns 
betannt. 2) (Maradi), Hptft. 
ar ıbarleche Sprä h a ar 
ärische Spräche, ' bie je 
Sprache —— —— nad — 
nigreich — wo fie, wie rH er den 
Nahbarreihen Schon, Hangota u. Ifata, 
mit einigen bialekt. en en, im Ge⸗ 


Brauche ıft. Weil fie die, in den mgebungen 
bes Hofes allein üble Mr 4 fie auch 
—— 


——— nenne s (koͤnigli 
Auch in den Gegenden von Habefh, wo 
andre Sprachen herrſchen, wird bas 
von Eee a Gebildeten verftanden. Un bie 
des Aethiopiſchen trat das U., 
dem Ausfterben der in Tigra herrichens 
— gäiſchen Dynaſtie, die Koͤnige von 
Fr hie biefer Sprache fi en I 
bie Sertfdaft — Wear A. ee ein 
befondrer, dem Aethiopif: Br 
mitifher Dialekt, der in Geplopifge —— 
= mi ns eigenthümlichen Formen aufg 
en bat, urch manche Frl 
Bilbungen fh als Zul, —— zu erken⸗ 
nen gibt. * Die A. ©. befiht in derſelben Ans 
— die ſyllabariſche Schrift des 
Aethiopiſchen mit einer Vermehrung von 7 
&barakteren, welche bie Laute sch, tj, bie Ras 


fällauten, ch, das weiche sch, dj, 


das U. niel nicht unterwerfen 


eftalt u. Gebrauch völlig femitifih. Daſ⸗ 
— ai gilt fer 1 burdaängig von ben Parties 
ein. Sage wird ber Nominativ dem 
übrigen —* nacgejegt, fo = auch einige 
Eonjunctionen am Ende ber Säge ficher 
2 Das‘. iſt bie jegt ohne alle Literatur, 
u. daher die Kenntniß deffelben, für welche 
Beine andern Bülfsmittel, als — Gramma⸗ 


tik u. das Worterbuch von HG. Ludolf, Frankf. 
1698 u. Ghbragzers Catechesis christ. Iin- 
gul amharl 


cal, Rom 1787, vorhanden find, 
ganz unvorbereitet. .. (Sehll) 
mherst, 2) (Seffery, 8 A., 
Lord Holftale u. Montreal), geb. 1917 
in ber Graffchaft Kent, trat früh in engl. 
Militärdienfte, machte den Feldzug 1748 — 45 
In Deutihland u. Holland gegen en die Franzo 
fen ale Adjutanı des Generals Legommier mit, 
ging g 1748 als General nah NAmerika, um 
ortAbercrombie zu fen ‚trugmit Wolf u 
Pindeaux viel dazu bei, Kanada er 
fen zu entreißen, befehligte bis 17 as 
nada, Eehrte von ba nach England zurüd, 
warb Gouverneur von Buernfey, Baron U. 
u. Lord a. fi. 1797 in der Grafſchaft Kent. 
» (William Pitt, Earl of A), Sohn 
n. A. Reffe des Bor.), Neffe bee tiniftere 
tt, wie diefer Xory, ging als Geſandter 
nad Dberitalien u. 1816 nm den brit. Han- 
bei beffer zu — als außerordentlicher 
Geſandter nach China, von wo bie Geſandt⸗ 
ſchaft, da ſich A. dem en Eeremo- 
ſondern fig nur zur 
Huldigungsceremonie verftchen wollte, wenn 


als ver Kaifer von Ehina ihm bie Verfiherung 


ebe, daß dies auf das Nangverhältniß des 
Kaifers = König von England feinen Eins 
eis umverrichteter Sache u. nachdem er 
ruch gelitten, aus dem A. mit den gros 
jet Don feines Schiffes in Batavia ans 
, nad Indien u. von da über Helena 
(m Y eine —— — — leon hatte) 
nach and zurückt ward nun 
Generalgouverneur in dien 6 d. Geſch. 
gegen das Ende), ward 1828 zu Pe ne 
u. lebt feitdem o London. 
Ämbherst, 1) — — Bir gin — 
A, 80). 2) Stadt, f. re 8). 


3) Etadt, f. Reus — A4Ort, 


den. Vocale u. Diphthong en ſind nach f.Mafl 


Zahl u. Ausſprache die ſeiben wie im Aethiopi⸗ 
Eben ſo gelten bier bie dort berrfchenben 
* Die Nominalbilbung uns 


terſcheidet fi wenig von der Yethiopifchen. 
— —— eich nun Die 
Denen ht hıittelft gew 


keln, nur im2 ccuſativ zeigt ſich ae En 

‚dr ig — (f. u. — —— 
Verbum —— 

—2 * Activ (Reutrum) ‚ser Date 
affiv. Präteritum, 

Ben Bild — u Con⸗ 

—— u. Infinitio gibt 


es —— che Art artici⸗ 
Ba ee * Zahlen m. ——— in 


v 


Asnerstburen, neu en Stabt 
in Ober«@anab: 
mi — 1) — 2) Liebhaber. 
aa a. L., G aus 
se am. hart ae "Kopf rauh, mit Plats 
a Beet ur, 12 —— 
len an 
— — —— 3. 


a. ubs, 


* ne en 
v ec um D ’ 
= b 


vw. Str 


Aminta (Monte Q.), f.u. Apenninene 
Amibi Insula (a. r.), Sa ia im 


avalitiſchen Meerbuſen. 

Amica (lat.), 35 Freundin; 2) Ges 
Hebte; 3) — der Venus. 

Amicäbel (Amicäl, v. lat.), freund⸗ 
ſchaftlich; dah amicabrliter. 

Amicäbilin eompositio (lat., 
Rechtsw.), fo v. w. Bütepflege. 

Amieia (lat. zen apuze. 

Amicla (a. B.), Pflanzengattung 
aus der nat. Fam. ——— 
Hedysarene, Onobrycheae Kcehnb., zur 
Diadelph.e, Dekandrie Z. ehörig. 

Amiei principis (lat., $reunde bes 
Fürften, röm. Unt.), Titel der Staatsbeams 
ten der Fürften, bef. ber röm. Kaifer, die die⸗ 
. fen am nächften ftanden od. bei ihren am be⸗ 
Die mi — 3 wer ee non. 

e wichtigen Berat! ngen beiwohn⸗ 

Sie waren nah ben Abmiffionen 
Kae s Ordnungen) od. nah Eohorten 
abgetheilt. 

Amicistenorden (Amicitia, Mofels 
LanersDrben), in bem 2, Dritttheil bee vor. 
Jahrh. weit berbreiteter Studentenorben (ſ. 
u.d. 1); vgl. Guido von Tauflirden, 1799; 

. Lauthard, der Mofellaners ob. Ss. 


den, 1799, 
Amicitie u. ), A) Sreund 3 2) 
T. u. 


Gips. .)ı 1. Sreunbidaft; 3) 
— 4) J v. w. Amicifte 
- Amiectörlkum (töm. Ant.), Bruftbes 
Meibung, Halstuch u. dgl. 

Amictus (lat.), 2) (röm. Ant.), Ober« 
Heid; 2) auch im Allgemeinen Kleid; 
Beet ren, bef. 4) (Kirchw.), das Ko 
gewand bes kathol. Prie In der Meſſe. 

: — ——— 3) (röm. — .)ı Ob 18, 
theild ber Krauen, wohl enger u. kũ 

zer als bie —— theils der Männer; 2) 
(Anat.), fov.w. 


Amica bs Amidin 


419 
gleihe Weile. 6) 8. (Cs 
Hr + N: Is) bildet ſich kan 
des kleeſauren Ammoniaks, ob. durch Zerles 
g ng des Heefauren Aethers durd; wäßriges 
mmoniat, ftellt ein weißes, Ernftalli 
in Weingeift, Aether, altem Waller kaum 
loͤsliches geruch» u. gefhmadlofes Pulver 
dar, wird dur verdännte Säuren u. Alka⸗ 
lien nicht verändert; durch cuncentrirte Saͤu⸗ 
ren in ber Wärme in Kleefäure u. Ammo⸗ 
niak verwanbelt, zerfällt bei ber trocknen De⸗ 
fkillation, in Waffer, Kohlenoryd, Blauſäure, 
Harnftoff (= — u. Ammoeniak) zer⸗ 
legt. *e) Benz. A. (Bz + Nr Hs) bilder 
fi, wenn Peer eg durdh Bleihyper⸗ 
—— zerlegt, od. Benzoylchlorid mit 
trocknem Ammoniakgas gefättigt, u. ber das 
bei gebildete Salmiak entfernt wird; ftellt 
— Matt: farbloſe Kryftallen bar, laͤßt 
filliren, wird wenig von Baltem Baf⸗ 
e — u. Ahne Zerſetzung in heißem Waſ⸗ 
er, auch in Alkohol u. Aether geloͤſt, von 
äuren u. von Alkalien in Ammoniak n. 
—— zerlegt. *a) Dumas rechnet den 
Harnftoff hierher; Kane betrachtet den weis 
Fi QAuedfilberpräcipitat als Miſchung von 
eckſilberamid u. Queckſilberchlorid. (Su.) 
Ämida (Ämid, a. Beogr.), Stadt in 
Sophene (BroßsArmenien) unfern ber Quel⸗ 
ken bes Tigris, vom Kaifer Eonftantius ges 
gen bie Perfer — — von Tamerlan 1 
ge eplündert u. zum il verbrannt, dem 
chah Ismael Isıs von ein 1, entriffen. 
@eburtsort bes Aetius; j. Diarbekr. 
Amida (jap. a Ra ber höchfte Regierer 
ber en, ſ. u. B 
Amidäm Em) fov. w, Staͤrkemehl. 
Amid-Ämid, geette im Sasehe, 
wahrfch. die Dionbsberge b er Alten. 
Amidei (Geneal. u. Geſch.), ſ. u. Bons 


maion 
Amicus — 1) Freund; 2) freunds beimonte. 


lich, günftig. 

Amıicun pöpuli romäni (Freund 
des röm. Volks, röm. Ant.), Zitel, ben ber 
rom, Senat u. das Volk befreundeten, u. um 
fie nerbienten 

Amid, 1) (Abul Fadhl Muham- 
med KEbn Hussein Ebn A. el Ka- 
«ib, Biogr.), f. u. Katib. 2) eu. zur 


ne ee nn Ylın 
din A), 
Geiſt, geb. 382 —— Die ), ?. 


1238. Sär.n.a. . Wert Ebkias 

ral Efkiar (d. i ee ber Gedanken). 
Nall m 5 ——ã— unge — en 
a4), ' Dypoi an u er⸗ 
binbung von 2 At. Stickſteff. 4 At. Waffer⸗ 
ba Are noch * ee —* fondern nur 

indungen. betannt. ° a 
3 ent man Kalium in 

nem Ammoniatgas, fo verliert Iehtres } 
feines Waſſe Berufs, u. es bilder fih Kar 
=K-+N:H,) als eine farb» 
loſe, kryſtalli — ** Maſſe, die, in Waſſer ge⸗ 
bracht, ſich ſogleich in Kaliumoryd u. immo⸗ 
niak verwandelt. Natrium⸗ A. verhält 


ürften u. Völkern ertheilte. tri 


Amidin (Amt ae ), 

Weiten —e andtheii des sea 
6. Es wird 00 Shi m von 1 Th 
Staͤrkemehl mit 100 —— Waffer, a 
— dampfen durchgelaufnen, 
klaren Flü — BeyarKrudugre auch a) 

ren u. altem Wafs 
Bee —— 


ige un 


Ice — — e date, erde 
> Bi farben, steht aus 

ter Luft en cr an, quillt 
in er auf u. vertheitt eben 
zu einer, je nad dem .. der —— 
mehr od. gen od. gallertarti⸗ 


minder 
ie A ohne era ag zu 


das HL. in in Gummi; "burg Roden — 
—* Is ob. algfäure_ in Staͤrkemehlzucker 
verwandelt; *burdh * mit einer Ab⸗ 
I eo Sch 
e, 

in A-zücker, ber mit dem Traubenzu 
identiſch ift, u. in A-gämmi, das men 


480 
dem arab. dadurch unterfcheibet, daß es durch 
Bleieſſig od. Kieſelfeuchtigkeit nicht nieder⸗ 
geſchlagen wird. *Duch ſchwaches Nöften 
bis zum Gelbbrauuen, wird die Stärke in 
Baltem Waffer faft ganz löslih u. dem A⸗ 
gummi aͤhnlich. *Iod fürbt das A. blau, u. 
dient als Reagens zur Entdeckung deffelben, 
"Brom fürbt das U. orangegelb. (Su.) 

Amie (fr.), 1) Sreundin; 9) Geliebte. 

Ämiens (fpr. Amieng), 2) Bezirk im 
Depart. Somme, 140,000 Ew. Bier außer 
A. noeh Hornoy, Marktfl., 1 Ew.; 
Molliens⸗Vidame, Marktfl., 1000 
Ew.; Difemont, Martıfl., 1200 Ew. 
2) Hauptft. hier an der fdiffbaren Somme, 
Seftung, hat Citadelle, öffentl. Bibliothek 
(46,000 Bde., n. A. nur 15,000), fchäne Ka⸗ 
tbedrale (400 F. lang, 220 F. hoch), Biſchof, 
Akademie (f.d. 1), koͤnigl. Collegium, Gemaͤl⸗ 
defammlung, Fänigl. Gerichtsbof, Uderbaus 
gefellfchaft, Societe d’Emulation, Kafers 
nen, Börfe, Fabriken, bef. in Wollenzeug, 
doch auch in Seife, Tapeten, Leder, Seide, 
Preßſpänen, Pafteten ; 45,000 Ew. Dabei bus 
ehemal, Auguftinerklofter, St. Acheul. 3) 
—— N. ift das alte Umbianum (Sa⸗ 
marobriva, die Brüde über die Samme 

fpäter Somme)), Hauptft. ber Ambianer; 
en Cäfar erwahnt ed, fpäter ward U. Sig 
von Bifhöfen, weldhedie Stadt u. Gegend dem 
ern von Bove in Lehn gaben, welder von 
aoul, Grafen v. Bermanboid, vertrieben 
ward. Deſſen Exrbtodter brachte A. dem 
Grafen Philipp v. Eifaß u. von Flandern 
mit, der ed 1185 dem König Philipp Auguft 
v. Eranfreid abtrat. 1985 kam M. burd 
den Bertrag v. Arras an Philipp v. Bur⸗ 
und, Ludwig XIV. nahm es wieder ein u. 
Palus es zu Frankreich. Hier anı 25. März 
1802 Frie de zwiſchen —— u. Frank⸗ 
reich, endete den freuz. KRevolutionskrieg, 
f._d. aun, Frankreich (Geſch.) » u. England 
Geſch.) ı1n5 jedoch brach ber Krieg ſchon 
= — =. F * *3 9 
Amlens (Peter v.), f. Peter 71). 
miens, in England, bef. in Yorkfhire, 
body jent faft gleich gut in Gera, Krimmits 
hau, Berlin u. Böhmen gefertigte, ftarke, 
geftreifte, geblümte u, einfarbige wollne 
Stoffe, den Laftinge ähnlicher, aber beſſer. 
80 Yards lang u. 18 bis 20 3. breit. 
mier (Geogr.), fo v. w. Dſcheypoor. 

Amigas (Abigas, a. Beogr.), Fluß in 
Rumidien, entfprang auf dem Aurafius, vers 
lor fi in mebrere Kanäle, 

Amik (Biogr.), fo v. w. Amak. 

Amilcar (a. Geſch.), fo v.w. Hamilcar. 

Amtflichos (gt., d. i. ber Xraurige, 

pater Milihp6, a. Geogr.), Fluß in 
chaia; an ihm der Tempel der Artemis 
Triklaria (wo Menfchenopfer). 

Amilo (a. Geogr.), Bebirgefluß in Mau⸗ 
ritanien ; bier begrußten (nach ber Sage), bie 
Elephanten in großen Heerden den Reus 
mond u. reinigten ſich. 

Amilos (4. Beogr.), Stadt in Arkadia. 


Amie bis’ Amis " 


Amimiti (meritan. Myth.), fo vo. w 
Opochtli. 

Amin (Abü —— Abũ - 
en Mühammed Ebn Harüm al 
BRaschid), von 809 — 818 der 26. Khas 
if, f.d. 3, von feines Bruders el Maamun 
Feldherrn Tahir ermorbet. 

Amina (A-as), Reid, ſ. Goldkũſte o). 

Aminä&um, Aminäöischer 
Wein (röm. au): vorzügl. Wein aus 
Ktalien (nah Ein. bei — 

Aminasprache, f. Afrikaniſche 
Sprachen ». 

Anmindeöa (mong. Vyth.), einer ber 
4 Hauptgötter. 

Aminöi(e. Seogr.), Bolt in Theffalten. 

Aminins (Myth.), Liebhaber bes Nar⸗ 
kiſſos, der dem U. aber kein En fondern 
ein Schwert fandte, womit ſich A. vor deffen 
Thür entleibte. 

Aminios (a. Geogr.), Nebenfluß des 
Heliſſon in Arkadien. J 

Amintäceus (lat. Bot.), kaͤtzchen⸗ 


rmig. 

Amiöt, 1) Jaques), geb. 1513 zu 
Melun, Prof. der griech. u. lat. Sprade P 
Bourges, Lehrer der Söhne Heinride II., 
1560 unter Karl IX. Oroßalmofenier, Bis 
ſchof von Aurerre u. Eurator der Univerfität 

u Paris; ft. 1598, Er überfegte Heliodors 
oman, den Plutarch, einige Bucher des Dio⸗ 
dor Sikul. u. m. ins Franz. 9) Jeſuit u. 
Deiffionär zu Peking, aus Toulon, ft. wahre 
ſcheinl. 1794. Bon ihm: Eloge de la ville 
de Mouxden et de ses environs (Ueberfes 
gung eines Gedichte bes Kaiſers Kieng⸗Long, 
mit geograph., naturhiſtor. u. geſchichtl. 
Nachrichten über China u. die Kartarel), Par, 
1770; Art. militaire des Chinois, Par. 1772, 
4.; Sur la musique des Chinois (deutic im 
Leipz. Muſikal. Almanach, 1784); Abrege 
hist. des principaux traits de la vie de Con- 
fuclus, Par. 1387, 4.5 Dictionnaire Tatare- 
Mantchou-Frangois, herausg. von Langles, 
Dar. 1789, 3 Boe., 4.; Grammaire Tatare- 
Mantchou, im 3. Bde. ber Mém. concern, 
la Chine; Lettre de Peking sur la genie de 
la langue chin., Brüffel 1773, 4. 1783. (Lb.) 

Ämir, 1) fo v. w. Emir; 2) def. Ti 
tel der Bcherrfcher von Sind in Indien. 

Amiränte (fpan.), 2) eigentl. ſo v. w. 
Admiral; dann 8) Oberbefehlshaber der 
Bands u. Seemacht, Ahnlih dem Feldmar⸗ 
fell; in dieſem Ginne hatten fonft vers 
{diene Königreihe in Spanien Urs, fo 
A. di Castilla, : 

— Infeln, ſ. u. Admirali⸗ 
tätsinſeln. 

Amiräs (fo dv. w. Harun al Raſchid), 
ber 25. Khalif, f. d. a. . 

Amiröla (A. Pers.) , Pflangengattung 
aus der Mondcie, Polyandrie L., nat. Fam. 
ber Trikokken Spr., Sapindaceen, Sapinda- 
ceae, Dodoneaceae Achnd. 

Amis, in der Roltspoefie des deutſchen 
Mittelalters ein engl. Geiſtlicher, — 

eis 


..-..-Vevruamw. vo. 


Amisenischer Mcerbusen bs Amman 481 


Heinen Stadt Tranis, aller Schwaͤnke voll, 
Die Beftrebungen feines Bifhofs, ber ihn 
durch Fragen in bie Enge treiben wollte, 
vereitelt er durch hausbackne Bolkswige, zu⸗ 
— führt er einen Kaufmann mit einem 
Dlamantenkäſtchen zu einem Doctor, wo jes 
ner durch U. Borgeben, er fei wahnwigig, 
urüdgehalten wird, U. aber flieht mit ben 
Diamanten nad Eonftantinopel. (Pr). 
Amisöniseher Möörbusen (a. 
Geogr.), Bufen des ſchwarzen Meers, oͤſtlich 
von ber Mündung des Halys. 
Amisia (a. Seogr.), fo 9. w. Amaſia. 
Amisödaros (Myth.), König von Ly⸗ 
Bien, beffen Tochter Bellerophon heirathete, 
erzog bie Ehimäre. ; 
Amison (a. Öergr.), Stadt in Paphlas 
onien, 
s Amisos (a. eo; athenifhe Colonie 
in Pontos an dem amifenifhen Meerbufen, 
wifchen dem Halys u. Iris, nad Ein. aus 
em alten Lykaſtos entftanden; kam unter 


die Könige von Pontos; Mithridates Reſi⸗ 


benz abwedfelnd mit Sinope ; von Lucullus 
erobert, von Auguft mit großem Landgebiet 
5 eben, von Hadrian wieder geſchwaͤcht. 
ithribates Eupator baute Eupatoria 
daran, u, beide Städte nannte Pompejus, 
nad ber Beſiegung des Mithribates, Pomz 
gebopetit, Beburtsort des Mathematis 
kers Demetrios; j. Samfın. (Pr. 
issibel (d. lat.), verlierbar. 
mita (lat. Nehtew.), bes Waters 
Schweſter; A. mägnn, die Schweſter des 
©roßvaters väterliher Seite; A. ınäjor, 
die Schwefter des Vaters od, der Mutter vom 
Großvater od. von der Broßmutter; MA. 
zmmäxima, die Schwefter bes Großvaters 
vom Großvater; Amitini u. A=-nae, 
von ber A. Abftammende, 4) Kinder einers 


ſeits des Bruders, andrerfeitd der 3 


2) — gen g. wine: ’, 
mite, 3) Canton, ſ. ppi ıd; 
2) Fuß, f Louifiana ». L 

AmitErnum (a. Beogr.), alte Stadt in 
Mittelitalien, bei den Quellen bes Ater⸗ 
nus; bald ben Veftinern, bald den Sabinern, 
bald den Samniten gehörig, diefen 290 v. 
Chr. von ben Römern unter &p. Carvilius 
entriffen; Sallufte Geburtsort; j. (wahrſch.) 
9 amicle (fr), Breunbfäaft 

anitie (fr.), Freundſchaft. 

Amitini u, Amitinae (lat., Rechts⸗ 
wiffenfd.), f. u. Amita. j ; 
„mltinum (8. Geogr.), Stadt in La⸗ 

ium. 
mittiren (v. lat.), verlieren. 
a, Inſel, ſ. u. Negho e). 

Ämlak, Sohn bes Eham, Vater des Ad, 
viel. Stammpvater der Amaiekiter. 

Amloth, eigent!. Rame des Hamlet (f. 
d.) bei Saro Brammaticus. 

Amling (®olfgang), geb. zu Münners 
ſtadt, ftubirte Theologie, Rector, fpäter Su⸗ 
perintenbent in Zerbft, verwarf bie Ubiguie 
tät des Leibes Ehrifti, weigerte fi , die Eon» 

Univerſal⸗Lerikon. 8, Auf. I. 


corbienformelzu unterzeichnen, fhaffte beider 
Taufe eines anhaltiſchen Prinzen den Exor⸗ 
cismus ab, wohnte bem hergberger Re: 
ligionsgeſpraͤch bei u. trug vicl dazu bei, die 

nfihten ber reform. Kirchenlehrer in Ans 
halt einzuführen. Er ft. um 1606. (Pr.) 

Amiwich (fpr. Amlwitſch), Hafen u. 
Kupferwert in ber Grafſchafi Angieſca; 
600 Ew. : 

AÄmma (Ehir.), fo dv. w. Hamma. 
‚Ammän, 1) Stabt in Refopotamien, 
viel. Amid; 8) Stadt in wüften Arabien; 
3) Stadt in Lufitania, in der Rähe dus Bes 
birg Ammaeensia juga, i Portalegre. 

Ammädära, röm Colonie in Zeugi⸗ 
tana, zwiſchen Earthago u. Thevefte. 

Aınmäensia jüga (a. Beogr.), f. u. 
Ammäa 3). j 

Ammän od. Ammäna (a. Geogr.), 
f. Philadelphia 8). 

Ammanätt (Burtol.), geb. zu Florenz 


1511, Bildhauer u. Baumeifter, Schüler. 
Bandinellis zu Xlorenz u. Sanfovinos zu 
Benebig, ſuchte Dich. Angelo in Formen u. 

. Werke: 


—— nachzuahmen, ſt. 1 
in Padua, Rom, Neapel, Venedig u. Flo⸗ 
renz, wo er den von Brunelleschi begonnenen 
Palaft Pitti beendigte u. mehrere Brüden 
über den Arno baute. Berheirathet war er 
mit ber Dichterin Laura Battiferrt. (Fst.) 
Ammaniten (a. Geogr.), fo v. ww. Am⸗ 
a (Staats Reh er 
ınman (Staat6= u. Rechtsgeſch.), 4 
zur Zeit der fränk. Könige ein — 


dem die Unterſuchung u. Beſtrafung gerin⸗ 


ger Frevel oblag; 8) fo v. w. Amtmann; 
3) in vielen Schweizercantonen deren aufeit 
gewählter erfter Beamter, Landamman. 
Amman, 1) (30docu6), geb. zu Züs 
ri) 1539, fruchtbarer u. talentvuller Grater 
u. Zeichner, lebte zu Nürnberg, wo er Bürs 
er war, u. ft. daſ. 1991. an bat viele 
lasmalereien, Holzſchnitte u. Federzeich⸗ 
nungen, beſ. zu Livius, Tacitus, Diogenes 
Laertius ꝛc., von ihm, eine Sammlung von 
Porträts der Könige Frankreihs von Pha⸗ 
ramund bis Heinrich II. (erfchien mit Eurzen 
Biographien 1576), Darftellung von Trach⸗ 
ten der europ. $rauen (Gynaeceum s. Thea- 
trum muliernm In quo omnium Europae 
gentium foemineos habitus figurisexpressos 
videre fas est, Frankf. a. M. 1586, 4.) u.a. 
Bef. wird die Gruppirung feiner Figuren 
vet 2» eh Arzt, geb. zu 
reslau 1634, Prof. zu Leipz an ft. 1691. 
Wichtigſte Schr.: Mediciua critica, Erf. 
1670, —* Praxis vulnerum lethalium, RR 
1690. 3) (3ob. Konr.), Arzt, geb. 1669 
Schaffhaufen, lebte in Holland, ft. 1724; 
ef. verbient um den Unterricht der Taub⸗ 
flunmen; fchr.: Surdus loquens, Amfterb. 
1092, 12.; Op what whyse men doofge- 
borne sal konnen leeren — Harl. 
1692; De loquela, Amſt. 1700, 12. 4) (Jo⸗ 
bann),geb. zu Schaffhauſen 1307, 1783 Prof. 
der Re chichte in Petersburg, fl. — 3 


49» Ammaännia 


für. Stieplam rarloram in imp. Aulbeno 
cones et ‚deseripkiones; Petereb. 1739, 4 
(undollenbet). He. u. Pr.) 
Ammännia (a. Houst.), Pflanzengate 
tung, 2 — bena — der au 
Fam. er Saltcarien e all- 
** — —— irren 
r Ost. 
* mänus (a. Seogr.), Fluß in en 
in — auf dem Xeina, an ihm lag 


Ammansöich 
Dar im e Solothurn, X 


— font Saupiadt des 
ra, fonft Saup 
hinterind. — m Irawaddi u. 
einem See * ei einer Bibliothek 
(piele hen en auf Elfenbein), viele 
empelu. Klöfter (kaiſerliches od. Ki u 
Seile, bef. —— öne ale Straße 
Su be Frag 1% 

bin, 350000 — der Un⸗ 


fie Bei, „ 1, an mi meffi ia nem, 
ohem Bilde des Buddha. Tr. 
— ehem Bi -Ben- Jässer, — 


von ben Bögendienern in Mekka jun Steis 
terhaufen verdammt, weil er die Ubgötterei 
— Muhammed ging über ben Richt⸗ 

lag u, befahl dem Bene Be den A. zu fchonen, 
een Are von Kufa, von Oihman 
aber abgefeht, gin n zu Alis Partei übern. 
Beh te den zei Y- lic von deffen Heer 


fein 655, wo er blieb. 

— — Geogr.), ſo v. w. Tofua. 
aus (a. 

maus. 


eogr.), fo dv. w. Em⸗ 
er (v.ital.), niedermezzeln, 
e,1) — die um Lohn 
ein fremdes Kind fäug ) Kinderwärtes 
rin, bie bei einem — fraber — 
war. Das Gewinnen tauglicher u. gefunber 
an (U.nswefen) ift beſ. Sorge der 
wmeblein. Poli Er u. — — a biefem =. 
in größern ‚n-buröääx 
von — — —— in denen Per⸗ 
—— zu A. n — gi fi melden 
“get werben, u. tau — * 
3 ‚n find. Ein be ——— —— — 
Fre bie — der eignen Kinder u. 
nde Zähne der U. Natürl. muͤſſen folche N 
ilich —*8 werden. Mehr 
Säugen. 
mei —E ), ſo v. w. Ammen. 
— —— — v. w. Amimei⸗ 
er), en © eburg u. Straß⸗ 
9, der Titel — — ———————— 
— pen (Ehem.), Cs Ns I, Os, 
Dielanı, Melamin,od. Ammelin werben durch 
concentrirte Schwefelfäure in ber Wärme 
in A. a. Ammoniak berleat, erſtres durch 
Weingeift ob, — alien gefällt u. 
audgtwa * Erden ne Gas glängenb * 
er un er; leicht los⸗ 
s inägenden firen ien u. in & 


ren, 


—— 


mit denen es, im Waſſe Kar jeriet werbenbe dern u 


Verbindungen eingeht; erl⸗ durch Kochen 


bis Ammer 


mit Salpeter⸗ u. Salzfäure feine Beränbes ! 


. rung; zerfällt erhi — Cyanga 
mit —x— in Eyanſaͤure u. An 
moniak. * 8 
Ammelin (Chem.), !Ce Nie = 
wird durch Behanblung bes Dielam mit Säu- 
ten u. Alkalien ar am reinften durch 
— einer Auflöfung des ARE 
mich ohlenf. Alkalien erhalten 
weiße, a Yulver, o 
we near —— unloslich in Waſ⸗ 
Wein — ther, leicht loͤslich in aͤtzen⸗ 
ei Alkalien u. in verbüännten Säuren, mit 
denen e6 kryſtallifirende Verbindungen, m: 
melinfakge a unter biefen "fals 
peterf. , das oße, quabratifche, glän- 
ende Ip Bilde pH eng tomger. 
., Salpeterf. u. Baffer beftept, u. fi mit 


alpeterf. & —*5 u einem Boppelfa 
Kr ae A, 1X. Galketerf, 1%. Biene 
oxyd verbindet. 
mmelinsälze, ſ. Aueinetin 
mmelmehl (Cem. ), fov.w. Sta 
— er. A.buroh) (A- 


«comptolr), f. u. Amm 
Ammenömes, 3 Könige von Aeghp⸗ 
ten, f. d. Geſch.) 6.424. 
— Koͤnig von Aegypten, 


——— a 
men es, König von Aegyp⸗ 
ten, Ar Cr Tree ” 
Kae ne chen, Bibi ine meift 
von Keen u. Beipenftern, welche die Ammen 
den Kindern erzählen, MB oͤhrchen. 
menmilch, |. Milch u. Säugen. 
AS ERBPREN a. Geſch.), fo v. w. 


Amenophis, 
„Ammenrode, © ef im preuß. Kr. u 
ebzt, Erfurt; bier Honnenabtei, 1810 


ehoben. 
minensleben (Beogr. —— 

nedictinerkloſter im — en — 

Rgsbzk. hate] Kleine 

Groſß⸗A. mit Kraueneissn, Ohpeyruben, 

38 Ben Bandfabrif; 


LE mCRWEBEN, ſ. u. Amme 2) u. 


* 


ner 2) Fluß in Baiern, entfpringe 

bei Ettal in 5 Ad durch ben * 

an 230 F. tie en mmerfee, nimmt 

* ei ad, Bürmu.Glon auf, dient 

zu Holzfl u. fällt bei Iſareck ind are 
2) Eins im würtemb. — 

entſpringt bei Herrenber et bei Ka: 

nau in ben Nedar. 8) Sir, f. u. Atlas 


u, Algier (Beogr.) 3) 2 4) Bolkeftamm, ſ. 
Conftantine n), 
(emberize), ! @attung Sper⸗ 
lingsvögel, aus der Orbn. ber ——— i. 
in Ammer u. Sporner zerfällts abel 
kurz, Begelförmig, i823. an der Wurzel 
Hafens, Di Oberteil als der untre; 
er runde Nafenlöder 
mit Beben en kt Sunges sefpalten; in Wal⸗ 
men n. — 
ne — Fleiſch ſchmack 





peifden 


Dldenburs. k Mas treibt 
—** 


Ammer bi Ammn 


ar Go e. 
trinella, en rothge ar 
ve Untericts — Wand ber 


2 äußesften —— ern weiß, ni * 
grauer u. weniger in Europa 
Dörfern —— —E 


uu— —8 
Meſt auf der Erde, lockt Lac path 
Kb sep fen: „Mesnb: Hab i 3 Here ar 
Di —2 — 83 Srauı A. 
—— 83. lang, grau 
— — a in Europa u, 
Aſien, im_Getreide u. Grafe; of oft in 
Den chiand, —A mit den Lerchen, lockt; 
Tir jitz, bad Mannchen ſingt: Tot, toi, toi, 
tirig; baun ihr Neft auf ber Erde. * [9 } 
Nohr⸗ De — „v 
er — — unten 
Sal fe — ſchwarz fleckig, im 
if, fi — fe, el, Ist: IR, iR, färelt; 
Gab, m. Kititutiz frißt Game 


ämereien u, 
—— niſtet — eln.* d) 
Fetne (e. na), der vorigen 
‚ nur Beiner, Lebensart wie biefe, 
pn r n, doch einzeln aud- in Deutſch⸗ 
Iand, wird oft für ve Drtolan verkauft. e 
Oriolau, f. de „2 ann: gi irla ß 
ecken⸗A., e. „ €. elaeothorax), 
ehle ſchwarz, — —X des Kopfes, oli⸗ 
vengrüne Bruft, oben zimmtbraun, — 
u. gelb gemiſcht, Fluge — chwan 
chwarz u. ten, ſchwarzen Streif — 
uge; Weibchen heller, in SEuropa, an 
Binnen, auf Beg an, be as felten, —* 
zizi zi zirr gör goͤr; Fle 
—— An wire si fr en Ortolan 
Bates 20) er U. (Wieſen⸗A., e. 
Cia L. r Unterleib —* Kopffeiten 
weiß, 8 3 (dwer) eingefaßt, Kopf afchs 
grau, Eden. Schultern rot Hbraun we 
gel Unterhals Brad ——— —— 
uropa u. * eutſchland, in bergigen 
Gegenden; lockt: — wohlfchmedenb. 
» ber Conmanb eur (e en 
iagrän mit — —*— 
hie, Baden u. Beben! erbuſch Er u. N 
gelb. Andre — Arten ber Gatt. A 
jegt nuter Vidua, Fringilla, — u. Xan- 
thornus geftellt. (Wr.u. Pr.) 
A Kirfhforte, fo v. = Ama= 
re; 


ne) 2 Könige von 
%e voten, 5 v. —88 rs ’ 


ge eogr.), — 
— ame, het. 9) Bau 
m weſtl. 


Ufer ber Hunte bie 
— *3 * er⸗ onen 


n.@e —28* u. deren Bezirk im 
fel& des baier. Kr. Ober: 

—— an ber Ammer; bie 1500 Ew. fertis 
gu! —— u. —2 Golzarbeiten u. 


—— a 
amd, holzreihe Gegend i 

achsbau u. Bei 

ed. A-möching, f. Nariahrunn. 


nb * der een 


= 468 
nBROER, Kirſchſorte, fa u. w. Ama⸗ 


Ammerahury (fpt. Cmmersberrvy), e 

vn. Ambreeburg.” » u 
—— (Geogr.), ſ. u, Ammer 1). 
weler (A-wihr, Marie 
— —eæ ı im Bzk. Colmar bes franz, 
u Der. Dersbein, fonft zu zur Grafſch. —8 
berg; Weinbau, 
Ammöses, König Der Aegypten, ſ. dr 
(Geſch.) x. 

Ämmey (Pharm.) Samen, a) von Si- 
son Ammi, wahrer ohrentüms 
mel, in ältern Zeiten al⸗ ein — 
des Mittel Rah h) von Am 
—* Pflan ropas, von gleic 
miger, bo etnas er ser Wirkung; 

a) gebraudt; a ——* —Ie F 
(4. —— ſ. Adiowaenſamen. 

L.), Pflanzengattung aus ber 
nat. Fam. ber Doldengewächfe, Umbellife- 
rae — Platyspermae Rchnb., Ums 
en nm inen Ser. Art: a. major. 


%gl. Ymmey b). 
— — (a. Lit.), 2) orich. Epi⸗ 
— BA.aus Alexaundria, 
chuler 4. Nachfolger des Clemens Alerane 
drinus, Scheer es bu 


Ammilänus Marcellin 
Ant lochia, madte unter der kalte geide 
wache einen Seldzug nach Gallien u. Bermas 
nien mit, dann mit Kaifer Iulian gegen die 
— lebte fpäter in Mom u. fl. a 890 
& ſchrieb in 831 Büchern eine . ber 
2 Kaifer von Nerva bis Valens 8 
n. Ehr.); die 13 erften Bücher find verloren 
aber gerade in ben — (von 
redet er ale ug Bar a in ſchwůl⸗ 
Be tauber, —** prache, iſt das 
doch —*8 Unparteilichkeit, Wahrheits⸗ 
Ihe u. gefundem Urtheile ge AT Aus⸗ 
er. zuerft Rom 1474, = * er 
enben 1693, 45 Ernefti, Lpz. 17735 Wag⸗ 
en —— von Erfurbt), 5 Thle. — 


———— Ordn. fe nat, Sf 


re 


rigines, 


Be re) — Amirante. 
miräto, eipione), geb. zu 
Pers 15831, fludirte er Zusia rud 
Theologie, ward 1569 Geſell — 
nands von Medicis in I u. ſt 
er u.a. Delle istorie forentine (von - 
ung, Blovense bis 1434), $lor. 1600 — 
1641; Delle famiglie nob. Neapol., ebd. 1581 
u. 1651; Delle fam. nob. fiorentine, ebd. 
1615. By (Chef, — are 
Abo Bein n aus Montajong, fl. 
die Geh. von Florenz fort bie — * 
ganze Werk erſchlen, Fior. 1647 u. 40, —8 
gab viele von bed Vor, Werken heraus, Ab 
— G. gr.), ſo v. m. pfau⸗ 


Ammiun Q Sera) f. u, Gotben r. 

er en ee e. Mn LEI TEn 

be J./ Einer der vlel⸗er em Aufs 
ı er ach “ut 


AS Ammobates 


dlũhn von St. Benedicts Regel bald einges 
gangnen Kloftervereine. 

Ammöbates (a. Latr.), Bienengats 
tung, f. Wespenbiene a). 


' Ammöblum (a. R. Br.), Pflanzens. 


gattung zur nat. Kam. ber Syngeneſiſten, 
Amplıigynantlıae, Inuleae Rchnb., 1. Orb. 
ber Syngenefie IL. Ammöcharis (a. 
us): — —— aus der nat. Fam. 
arziffenfchtvertel, Amarillidene Rchnd: 
Ammochosi®& (v.gr,), Sanbbad in, 
von der Sonne erwärmtem Meerfande. 
Ammochöstos \r Beogr.), ſandiges 
Vorgebirg auf ber a ne. 
Ammochrfsos (Miner.), ſo v. w. Ka⸗ 
tengold, [. u. Slimmer. 
Ammocößtes, Fiſch, f. Bauchkieme c). 
Ammodöndron (a. Fisch.), Pflans 
ttung aus ver Sam. der ———— 
lüthigen, Genisteae, Saphoreae Rchnb., 
zur Diabelphie Dekandrie Z. gehörig. 
Ammödes (a. ®eogr.), Vorgebirg in 
Cilicin campestris, zwiſchen dem Kybnos u. 
Leukofyros. Ammödion, Stadt in Mes 
fopotamia. 
Ammodjtes, 1) ſo v. w. Sandaal. ®) 


Ammod x, ſo v. w. Sandnat⸗ 
ter. — 99. w. Ammothea 1). 
‚Ammon (. th.), fo v.w. Amun. 


pt. 

Ämmon —— a. Geogri), Stadt in Am⸗ 
moniaka in der Gegend des Orakels. ®) 
Kinder Q., fo v. w. Ammoniter. 3) (n. 
Geogr.), Berg am Wallenfee im ſchweizer 
Ganton St. Gallen. 3 
. Äınmon, 3) (Shriftopb Seinr. v.), 
preuß. Minifter,. machte bef. beim Aach⸗ 
ner Frieden 1748 u. in Paris verdient, ward 
von Zriedrih II. geadelt u. ft. 1750. » 
(Georg $riedr. v.), Directorials Minis 
fter des weitphäl. Kreifes, gleichfalls geabelt, 
fl. zu Köln 1765. 3) (Chriſtoph Friedr. 
»on), geb. 1766 zu Baireuth, wo fein Vater 
Wi 1812) preuß. Kammerrath war, ward 

789 zu Erlangen Prof. der Philoſophie, 
1792 der Theologie u. Univerfitäteprediger, 
ging 1794 in bieder Eigenſchaft nad Göt⸗ 
tingen, 1904 nach Erlangen zurück, wo er zu⸗ 
gs Superintendent u. Eonfiftorialrath in 

nsbach ward, 1813 an en Stelle als 
Dberhofprebiger u. Oberconfiftorialrath nach 
Dresden; 1 sing ber, feiner Familie in 
Baiern erneuerte Adel auch er | ifm über; 
1831 warb er Mitglieb bes koͤnigl. fächfifchen 
Staatsratho ı. des Piinifteriums bes Cultus 
n. öffentl. Unterrichts. Schr. auß:r mehres 
ren pbilof. Abhandi.: Entwurf einer rein 
bibl. Theol., 8 Bbe. 3 Aufl.) 1801; Summa 
theol. christ. (4. Auft.), Lpʒ. 1830; Entwurf 
ber chriſtl. Sittenlehre (4. Aufl.), Erl. 1807; 
Sanbb. der chriſtl. Sittenlehre, Lpz. 1823 — 
29, 8. Aufl. 1888, 3 Bde. ; Anleit. zur Kans 

elberebtfamkeit (8. Aufl.), Eri. 1826; Ehrifts 
iche Religionsvortr. über bie wichtigften Ges 


enft. des Glaubens u. der Sitten!., 6Bbe., 8 Bde 


sl. 1798 ff. ; Meiiglontwerträge im @eifte 
Jeſu, ebd. 1804, ff., 8 Bde.; Prebigten im 3. 
1813 u. 14, Nürnd. 1814 ff., 2Wde.; Predige 


bs Ammen 


ten über Jeſum u. feine Lehre, Drech. 1819, 
2 Bbe. Pet efördr. hriftl. Erbauun 
2 Auft.), 1832, 2 Bde; Pred. im X. 1835, 
resd. 1835 f.; Die Einführung ber berliner 
oflirhenagende, Dresd. 1825, Be ende =. 
ptwerke der neuften Zeit find: ie Kortbile 
Dun bes Chriſtenthums zur Weltrelig., Lpz. 
1833 —85, 2. verb. auf 1836 — 37, 2 Bbe. 
in3Abth., mit dem er ben Vorwurf eines zeit⸗ 
weiligen, bef. unter bem Minifterium Einfies 
del bemerklichen Ablaffens von ber vernunfts 
mäßigen Auffaffung des Ehriftenthums, ab⸗ 
weis hat; die gemifchten Ehen, namentl. 
er Katholiken u, Proteitanten zc., 2. Aufl., 
Dresb. u. 2p3.1839. 4) riedr. Wilh.v.) 
Sohn bes Bor., geb. 1791 zu Erlangen, 1813 
Schloßprediger in Buttenheim bei Bamberg, 
dann Prediger zu Merzbach, 1820 Ardibias 
konus zu Erlangen, wo er auch fpäter Prof. 
der Theol. u. Decan ward. Schr. u. a.: Ru⸗ 
bolfs u. Idas Briefe über die Unterſchei⸗ 
bungslehren ber proteftant. u. Bathol. Kirche, 
Dresd. 18275 Zubelfeftbucdh ur Jubelfeier 


der Uebergabe der — onfeſſ.), Erl. 
1829; Denknial der Saͤcularfeier, ebd. 1831. 
8) Grledr. 


Zu dv.), Bruder des Vor., 
u. Augenarzt, geb, zu Böttin= 
Arzt am Blindeninflis 

tute zu Dresden, 1828 Prof. an ber mebic.= 
ir. Akademie gu Dresden, jept Hofrath u. 
u Leibarzt dafelbft, (hr.: Comm. somni 
vigiliarumgue status morbosi, @ött. 1820, 
4. (Preisfgrift); Ophtbalmoparacenteseos 
historia, ebd. 1822; Parallele der franz. u. 
deutſchen Ehirurgie, Lpz. 1823; Brunnen 
Diätetit (2, Aufl. Dresb. 1828; Anleitung 
ur Behandlung der Cholera, ebd. 1831; 
harmacopoea antichol., 2p3. 1832; Die 
erften Mutterpflichten, Wien 3 Darftels 
lung der Krankheiten u. Bildungsfehler bes 
menſchl. Unges, 1838 f., 2 Hefte, gibt feit 
1830 eine SAHENE für Ophthalmologie here 
aus. 6) (Kari Wilh.), geb. 1777 zu Tra⸗ 
kehnen im preuß. Lithauen, Sohn eines Ge⸗ 
ütmeifters, irte Thierarzneikunſt zu 
serlin, wurde 1396 bei bem ®. preuß. Ges 
ftüte zu Friesdorf bei Ansbach als Pferdearzt 
angeltellt, ward, als daffelbe 1802 aufgeho= 
ben wurde, Kreis» Ehierarzt zu Ansbadh. 
1813 1. Hofgeftütmeifter gu Robrenfeld bei 
Neuburg an der Donau, wo er wefentl. Berz 
befrungen traf u. 2 neue Kohlenhöfe einrich⸗ 
tete. Seit Dec. 1839 auf Verlangen ehren 
vol Benannt wohnt er zu Ansbady. Schr.: 
Praft. Abhandl. üb. bie Krankh. bes Pferdes 
u. des Rindviehs, Nürnb, 18025 Kunft, die 
Lebens⸗ u. Dienftdauer ber Pferde zu vers 
längern, Sulzbach 1808; gab Reitzenſteins 
ferdetenner neu, Ansb. 1805, 2 Bbe. u. 
ebalde Se; des Pferdes zc., Ansb. 1812, 
u. Sinds Pferdearzt, Frkf. a. M. 181110 
Aufl.), 1839, über bie Verbeß. u. Veredl. ber 
Landespferbezudt zc., Nürnb. 1829 — 1831, 
., 0. m. a. kleinre Schriften heraus. 
(Georg Botti.), Bruder des Xor., 
geb. 1780 zu Trakehnen, Infp. des 2. preuß. 
Pferde⸗ 


Arzt, Chirurg 
gen 1399, ward 


Ammond is Ammoniakharzbitter 


Pferbege u Vesra, erfahrner Pfers 
be — Fre Bon der Zucht u. Vers 
edlung der Pferde durch öffentl. u. Privatges 
ftüte:c., mit 3 Abbild. Berl. 1818; Maga⸗ 
in für Pferdezucht ꝛc., Hildburgh. 18265 
fieber die &igenfchaften des Eolbatenpferbeg, 

Berl. 1828, Lt., Lb., He. u. Hnı.) 
Ammond (deutfe Rechtsw.), fo dv. w. 

Amond. 

‚Aınmonden (A-neae, Lam., Pe⸗ 
— 6 der Zurriliten. 
+ 


Zumonin My einame ber Here 
u Elis. 

Ammönla (a. Geogr.), fo v. w. Paris 
tonion. 


Amınönia (Chem.), ſo v. w. Ammoniak. 

Ammoniacum ( Chem.), f. Ammo⸗ 
niak. A. formieinumn, ſo dv. w. Amei⸗ 
ſenſaures Ammoniak. 

Ammonläk (Ammoniacum, fluchtiges 
od. thierifches Alkali), ! chem. Zeihen: AK, 
Zormel: N He, findet fi an Bafen, bef. 
“ an Salzfäure gebunden, in thier. Stoffen, 

nıchreren Pflanzen u. Mineralien, entwidelt 
ſich bei ber trod'nen Deftillation u. unter ans 


bern durch bie faule Gaͤhrung aus thierifhen niaköl 


Körpern, wird gewöhnl. aus dem Salmiak 
durch Erhigung beffelben mit Aetzkalk barges 
ftellt u. entwidelt fi in den, trocknen Sal⸗ 
miak u. Aegzkalk enthaltenden engl. Riech⸗ 
fläſchchen. Es ift eine fehr leichte, Harfe, 
harnartig riechende, Iuftartige Subftanz. ?Es 
verdichtet ſich bei — 40° Temperatur ob. bei 
+ 10° unter einem Pünftlihen Drud von 7 
Atmofphären zur tropfbaren Flüſſigkeit von 
0,26 fpec. Gew., tödtet barin eingefchloßne 
Thiere fchnell, wirft ägend, reagirt ftark als 
Baltich, wird von Waſſer abforbirt (f. Sals 
miakgeiſt), verbindet ſich mit Chlor zu Sal⸗ 
miak, mit Säuren zu Salzen (f. d. uns 
ter ben betreffenden Säuren), mit mehreren 
Metalloxyden, Metalloiden, Metallchloriden, 
wird durch den elektriſchen Funken, u. beim 
Durchgang durch eine glühenbe mit Platins 
draht gefüllte Roöhre in feine Beftandtheile 
zerlegt. (Su 
Ammonfaka (A-ca regio, 0. 
ß N Daſe im Innern von Marmarita (Afri= 
a), deren Ew. man für eine ägypt. od. 
äthiop. Colonie Hielt, da fie, nach Herodot, 
eine der äthiop. ähnl. Sprache rebeten. Hier 
war ein Priefterftaat, mit ber Stabt Am- 
ınon u. dem Ämmeonstempel, mit 
Drakel, nach Herodot mit bem von Dobona 
einerlei Urfprungs, nad Paufaniad von 
Amun, einem Birten, nad Diodor von 
Bakchos, Ammons Sohn, geftiftet war, ber 
bie feinen Vater von Kronos entrifne Ges 
end dieſem wieder nahm. — waren 
Häufer der Priefter, in der Mitte eine Fe⸗ 
fung mit -Sfacher Dauer; im Umfange ber 
außerften war der Palaft der alten Könige, iu 
ber 2. die Wohnungen der königl. Weiber, 
Kinder u. Anverwandten. Hier der Borhof 
"des Tempels u. ber heil. Sonnenbruns 
nen, deſſen Waſſer Mittags kalt, Mitters 


eos & 


4685 
nachts hei rm u. Abends lau war, u, in 
dem die Dpferthiere gewafchen wurden; ins 
nerhalb ber 3. Mauer die wache des Kö⸗ 
nigs. Die Statue des Gottes war aus einer 
beſondern, mit Smaragden u. a. Edelſtei⸗ 
nen vermifchten Maffe verfertigt. Alexan⸗ 
ber ber ®r. befuchte diefes Drakel, f. Alexan⸗ 
ders Zug nach Perfien 12. Zu Strabos Zeiten 
war das Drafel wenig geachtet u. unter Theo⸗ 
dofies vergeſſen. Belzoni will in ben Ruinen 
von EI Kaffar den Sonnenbrunnen u. bie 
Stätte des Tempels wieder aufgefunden has 
ben. Andre halten die Dafe Simach für A., 
bo fand Hornemann dort Spur vom 


Brunnen. G wLb.) - 
Ammonläk - Alaun (Ninxer.), f. u. 
Alaun 2 bb). 


Ammoniakälisch, Ammoniak ent⸗ 
haltend, ſo A-er Salpöter, ſo v. w. 
Flüchtiger Salpeter. 

Ammeoniakälkupfer, fo v. w. 
Kupfervitriolſalmiak. 

Ammoniak, amelsensaures, ſ. 
u. Ameifenfaure es. 

.Ammonläkgelst, fo v. w. Ummos - 


Ammonläk (Gummi ammo- 
niacum), !ber an der Luft verhärtete Mildy= 
faft von Heracleum gummiferum, nad neus 
ren Beflimmungen von Dorema armenia- 
cum, od. von Ferula orientalis, od. F. Feru- 


-lago. Es kommen 2 Sorten im Handel vor, 


20) A. in Körnern (G.a. in granis s. lacry- 
mis), aus rundlichen, im Bruche glänzenden, 
Kemmer Körnern beftehend. ?6) 
‚in Kuden, in größern euer mit 
weißen, oft marmorartigen Stüden (Bro- 
den, Mandeln, Nägeln, deshalb Manz 
delgumnti, Gummi amygdalodes), die vors 
üglich wirkfam find, burdftreut, welches über 
hetereburg aus Perfien, ber Wüfte Barka 
u. andern Gegenden Aflens zu uns kommt. 
* Scleimharz von ſtarkem, balfam. Geruch, 
füßlich = bitterlihem Beihmad, fhmelzbar u. 
entzündlidy; mit a eine Emulfion ge: 
bend, in Alkohol zum Theil löslich, aus Harz, 
ummi, ätheriſchem Del beftehend. ? In ber 
Kälte fpröde werdend, läßt e& ſich pülvern, 
durch Sieben von beigemengten Unreinigkeis 
ten befreien. Diefes Pulver: gereinigtes 
X. (Gummi a. depuratum), Elebt fehr bald 
wieder zu einer ziemlich homogenen Maſſe 
zuſammen. © Wird bef. zur Befördrung des 
fhleimigen Lungenauswurfd gebraudt, wo 
man ftärkre Reizung nicht ſcheut, auch gegen 
Unterleibsuͤbel von Stodungen im Pforte 
ader⸗ od. im lies Aeuperlid in 
Pflafterform zur Zertheilung beinicht entzüns 
deten Geſchwülſten. (Su.) 
Ammonliäkhältiger Aöther 
(Shem., Aether ammoniacatus, P: a. 
Suedicae), durch Deſtillation von einem Ge⸗ 
menge von gleichen Theilen Salmiak, Aetz⸗ 
kalt, Waſſer, Aether bereitet; waſſerhell. 
onläkharz, ſo v. w. Ammo⸗ 
niakgummi. A-härzbitter, von En 


256 


— dem Ammoniakgummi dermit⸗ 
— kunſtlich gewonnen; ſatt⸗ 
gehe eihnlide, im ‚im Bahr auflögliche, 
ac ammonia- 

* s. anımoniacum, emulsio bechica), nit 
Waſſer bereitete Emulfion des Ammoniak⸗ 
gms A-51, durch Deftillation des Am⸗ 
a er erhaltnes, wafferhelles Del. 
A«-pfläster (Emplastrum de ammonia- 
eo)" aus gelbem Wache 4, burgund. Pech 4, 
ereinigtem U. 6, Balbanım 2, Terpentin 
Theilen durch Zuſamnen — 55 — bereitet. 
A-salz, De > nr fo v. w. 
Salpeter. A-hittin Am⸗ 


harz, f. 
BIENIAEOENEIL, 


A-sölfe, f. Salmiak⸗ 


geift z ) 
* Ammoniänisch . ———— 
sche Äbschnitte, f. u. Bibel ı.. 
Ammeonlarötum cüpri, ſchwefelſ. 
Kupferoxpdammoniak. 
Ammönlas (gt. nt), an angebl. athen. 
— en: en — A dent zum 


— 
— “ "Sry ; en im —5 
naer 2) Ew. von Ammoniaka. 
— — romon 
gebitg in SArab wo . 
Ammönios. 18 
Alexandria, od. A.der Peripatetiker, 
im 1. Jahrh. n. Chr., Tehrte zu Athen, wo ihn 
Plutarch h tie, der erfte, der die ariftotel. u. 
pᷣlaton. Philofo —— mit einander vereinigen 
wollte. Als en bes Philoſophi⸗ 
En a ihm EN unbern u. Zwel⸗ 
F— Pk A. — — len on I 
ie va ern Beſe un er Ehri 
lebte u. re us. Ze in feiner Ba- 
terftadt Alexandri weitrer a ilder ber 
alerandrin. od. neuplaton. Philoſophie, die 
er audy noch mit pythagor. %. orient. Da o⸗ 
ſophemen — lz u. dieſe ſynkretiſt. deh⸗ 
ülern * inos, Photios, 
an rivs u.a.) als 
Gcheimmig — ——— ſelbſt ſchrieb ı 
5— ſeine Lehre verbreitete 4 lotinos. 
Rðeler, De — hilo- 
pi ae Ammon. fraudib 
A. war auch Al if, 1 —— . 3 2. 
Sithotomon zu Alexandria in der 
2. Hälfte des 8, Sa n. Ehr., vorzüglich 
is — — dah her ſein "Beinamen. 
4) Slerandein. Ppllofoph dea8. Jayıb, an 
ebl. Berfaffer einer angelien s Barmonie 
i (13 Tatian), Erfinder ber Canones Euse- 
bi DD Seht des 4. Japıp., auf dem 
- Wü 


— or⸗ 
ap Hargiad. 


a »“. don 


. md 
Se —— u er ſkenitiſchen 


ea an m war 
t Antonius, Pakomtıs Dau 

auptbeförbrer des — — — 

Seine M durften nur Kräuter u. Salz 

en mußten oft Naͤchte durchwachen. &) 

—— 5008 een Lhieer Ba 

3 on da vertrie er 

* ber —— — ldie Gr —— zsgl 

wy xab dempogwy Altar, ein funonym. 


Ammoniakmiich bis Ammondt 


Leyden 1739, 4, — 29.1822, Fr. 
— Erlan un. 7) —X bes 5. 
Behr, befang Saieg u ggeen ben den Gothen⸗ 
tönig Gain inas, babur fi be dos 
In d. Züngern, 0] — a 
Dermiad u. der Ye wir ar 
—— im 8. u. 6. abrh.) 
chüler bes Prollos, Leh n Bes aaa, 
u. a., berühmt ale bıllarer des Ariftoteles, 
deffen Philoſophie er mit der platon. zu dere 
einigen fuchte. Sein Eomment. zu bes Aris 


ftoteled Kategorien, Ben. —— zu Ken 
NIE Par. 16m Li der €i 

ed Porphyrios ol; zuſani⸗ 
men —8 er xl ft zeol 


er an Yin Drelli, 3 
— 1 and, ‚dem Sehantes Dil Pole 
opono uge ebne.Te reib 
ae ein den * a ons. teles, ein⸗ 
n von Nunne 
Kuss ) te lee: ©) Cohn des = 
ildhauer, 2 mit ſeinem 


dad Eh 

— Sn ber ach a — — 
enden Affen, der ohne Kopf) noch ers 
el erfonen bes Al⸗ 


ten — 
* 82 10 —— des Ptolemaos 
— an die Romer, da af diefelben ihm . 
fi bie aufrührerifchen Aegypier 
ide en jollten. 2a) inifter Der leranset 
| ‚Stine ea er u. Sk.) 
Ammmönisches & barm.), 
fov.w. Ammoniakgummi. — pium- 
ShaIz xir ammoniato -o atum), aus 
altigem Salmiakgeiſt, Opiumtinctur 
—88 u. —— beftehend, 
i Bruſtkrankheiten zu Beförbrung des Lun⸗ 
genauswurfs dienlid. 
Ammönisches Schiff (ge. Ant.), 
105: v. Tec — 

— törkum (a. Geo⸗ 
ee irg in Afrika, an der Heinen 
prte; Thun 

monit Hamons orn, Ammoak- 
.), Batt. aus eiöthierfamilie 
Sara er, © — rmig aufges 
— we —— Mun⸗ 
Br u age ändern an ihren ecki⸗ 
en, ob. we — igen, durchbohrten Schei⸗ 
waãnden, letzte — ee ehr Bein. 
Größe: von einer Linie im effer bie 
u 8 Ellen; kommen nur Pe el (im 
loͤtzkalk fchr an hy ger in Kupferlies) 
vor, wenn ni —*5 — A. virgata 
in Ehina zu finden if. Schlotheim (in der 
—— Aue en unter — *— 
a 
55 über 200) 
bis 14,000 g. ho⸗ 


cameracit 


va u. 35 AT, 


Es (Sipho SL 2 —— 
re —— * * 44 
ei. —58— — der — = 


ae 
Seid ättrig if, u >b) Cerati- 
tes, 


Ammonitengelenke bs Ammunnition 468 


tes, wo er einfach edig, ob. wellenförmig iſt. 
) me 5 — 


b) rbuliten ulites Lam. 
bites, Goniatites de Haan, Pelagu- 
ses Montf.), bie Böpre feitfi, bie legte 
Windung ſchließt bie übrigen cin. O. came- 
“ rinusu.n,felten. e) Scaphiten, Kahn⸗ 
hneden (Scaphites Sowerby), die Wins 
ungen liegen auf einer Ebne u. berühren 
fi, das lehte doch nicht; Sc. obliquus, Sc, 
aequalis. dd’ Baeuliten aculites 
Lam.), ganz gerade, ohne Winbungen, B. 
compressus, vertebralis u. a. Die Aufame 
mengedrüdten nennt be Haan Rhabllites. 
e) Bamiten (Hamites), an ben erften 
Kanmern krumm; ziemlich zahlreih. Art: 
H. gibbosus, rotundus u. a. f) Turrili- 


tes, fpiralförmig, gethürmt, Windungen ans 


einander; follen ſich noch lebend finden: 
Art: T. obliquus, costatus u.a. Zamard 
nennt N. die vielgewundnen Schnecken, bes 
ren Schalenmuͤndung nicht rund ift m, theilt 
fie in folge mit erhabnem Gewinde 
(Batt.: Cibicides, Cidarellus u. a.), u. mit 
fladen Schalen (Batt.: A., Amalteus, 


Symplegades u. a. (Wr) 
“ _ Ammonitengelönke (Petrefact.), 
Bruchftüde von Kammern ber Ammoniten. 


Ammoeonliter, Volk jenfeit des Iorban, 
öftt. von ben Stämmen Ruben u. Gab, norbs 
öftlih von ben Moabitern, mit ber Haupt⸗ 
ſtadt Rabbath- Ammon; —— aus 
der Blutſchande Lots mit feinen Toͤchtern von 

einem so Ammon (Ammi) ftammenb, 
e follen die Ureinwohner, bie Gammefus 
mim, ein Riefenvol®, vertrieben haben, Mo⸗ 
ſes beunrugigte die U. nicht, aber zur Zeit 
der — — Karl oe in Au 
u. wurben von Jephtha gefchlagen. 

ber befiegte PER, u. David, veffen Ge⸗ 
ſandter von ihnen beleidigt worden, nahm 
die Hauptſtadt ein. Yofaphat m. Kotham 
ec wieder Kriege geaen fie; noch zulegt 
ewiefen fie fi bei Wegführung bes 
Stammes Bad, bei der Zerftärumg Jeruſa⸗ 
lems u. nach dem Exil 

Mauern von Jeruſalem u. unter den Makka⸗ 
bäern feindſelig, wurden aber von Judas 
Makkabi geſchlagen. Im 2. Jahrh. n. Chr. 
verſchwinden bie A. aus ber Geſchichte m. 
verlieren fi) unter ben Arabern. Die A. 
verehrten ben Moloch unter dem Namen 
Milkom. (Sch. 

Ammönion, 1) Dafe in Negypten nit 
zur u Par be6 Beus en, f. 2 
moniaka; nn auch andre Zeustempel. 

Ammönlum, I (ehem), HeN ., alſo 
Ak + Ha ned) nicht Ifolist, "wohl aber mit 
Quedfilber unter dem Einfus der galyanis 
en Säule auf, mit Ammoni 
uͤbergoßnem Quedfilber zu Amalgam vers 
bunden bargeftellt u. wegen der Faͤhig⸗ 
keit, fih zu amalgamiren, zu ben Metallen 
ge khit Das A⸗amalgam beſitzt Mes 
callgianz, bie Farbe von Blei od. Platin, kry⸗ 


ſtalliſirt beim Gefri kte, u. ⸗ 
I — 


ſſigkeit U 


fort nl, af Fin 42 
2) (Miner.), bei Leonb. Bruppe der Rine⸗ 
valten, mit den 2 Geſchlechtern Salmiak u. 
Maskagnin, _ (Su. u, Wr.) 
Ammönilum acätum (Pharm.), fo 
v. w. Minderers Geiſt. A-amalgäm, f. 
u. Ammonium). A, aquösuamn, (00,0. 
Salmiakgeiſt. 4. carbönicum pjro- 
oleösum, fo d. w. Hirſchhornſ⸗ ’ A. 
carbönleum siccum, f. Kohlenſau⸗ 
res Ammoniäf. A. empyreumätlcum 
succinlcum, f. Bernfteinhaltiger Hirſch⸗ 
horngeiflt. A-fahriken, ſo v. w. Sal⸗ 
miaffabriten, A-Alissigkelt, fo v. wm. 
Salmiatgeift. A- gas, [0 v· w. Ammoniak 
in Zuftform. A. hydrogenäto - sul» 
genen ſ. Schwefelammoniaf. A. 
ydrothiönlcum, |; Schwefelamnos 
niet, A. Iiquidum, fo v. w. Salmial- 
eift. A. martiätum, 2 v. w. Eifen- 
almiafblumen. A-ımetall, fo v. w. Am⸗ 
monium 2). A. murlätlcum, fo v.w. 
Salmiak. A. nitricum, fo v. w. Flüch⸗ 
tiger Salpetır. A. oxälicnm, fov.f. 
cefaures Anmonlaf. Ansälbe, ſo v. 
w. Flüchtiges Liniment. A-sälge, Ver⸗ 
bindungen des Ammoniaks mit Säuren. A. 
subenarböneum, fo v, iv. Flüchtiges 
Salmiakſalz. A. succinieum, ſo v. w. 
Bernſteinhaltiger Hirſchhorngeiſt. A- nul- 
phurätumn, fo v. w. Schwefelammonium. 
A aneints ſ. Weiniger a 
geiſt. U. 
Amınonlurötum äürl (&hem.); fo 
v. w. Knallgold. A. hydrärgyri, fo 
v. w. Quedfilberammonigt. j 
Ammoniziön (v. lat.), 2) fo v. w. 
Admonition. 8) In Florenz während ber 
uelfifhen Parteitämpfe Entfernung gewiſ⸗ 
ber, eführlich fcheinender Männer u. ganzer 
Geſchlechter von öffentl. Ehrenſtellen. 
Ammönos (a. Geogr.), Ort in der Re- 
gio Syrtica, am Kinyphos. : 
Ammonoxökalen (d, gr., Ehem.), 


bei dem Bau der f. Oramid 


Aumonshorn, (Petrefact.), fo v. w. 
Ammonit. — ER i 

Ammonstempel, ſ. 4, Ammoniala. 

Ammöphile, 2) f, Afterwespe; Fr 
(a. Host., Sanbohr), -Pflanzengatt. aus 
der nat. Sam. der Sraͤſer, Agroſtideen Spr., 
Rechnb., 2. Ortn, 2, Kt. L,, bei And. Uns 
terabtheilung 9. Arundo. Arten: 8. arena- 
2: a. baltica, ayf Sandboben, au Meerers 
ufern. 

Am Mördficck Geogr.), (, u. Urs . 
lesberg. 


— (aͤgypt. Geſch.), fo v. w. 
afis 


mafs. 

Ammoth£&n (200.), 3) (a. Lam,, 

Ammolpaea Sav,) h Gatt, der Korkſchwaͤm⸗ 

me; 8) Sattung ber Pycnogoniden. 
Ammöxalon (gr., Ehem.), ſ. Oxamib. 
Ammünd (Me t810.), fo v. w. Amond. 

Ammunitiödn (v. lat.), ſo v. w. Mus 


nition. 
Am- 





= 


336 Ampmyrsine bs Amn-Mai Hamses vr. 


—— (a. Prsch.), Pflanzen⸗ 
att. aus der nat. Fam. der Haibegemwädfe. 
Erome: Rhodoreae Rchnb. i 

Amnesiö (d. 98.) , Vergeſſenheit, Bers 
geßlichkeit. 

Amnestiö (v. gr., Staatew.), H) bei 
den Griechen Vergeſſen, beſ. unangenehmer 
Vorfälle; 22) die Verſichrung in griech. 

riedensbertraͤgen, jedes einander angethane 
Uebel als nicht angethan —— . aber 
nur ?3) (fat. abolitio facti, oblivio) Zuſich⸗ 
zung, ein — Vergehen als nicht ge⸗ 
ſcheden zu betrachten, alſo Zuſichrung der Be⸗ 
freiung von Strafe, bie eine Autorität Un⸗ 
tergebenen, welche der Strafe anheim gefals 
len (3.3. Deferteurs, Mebellen), unter Bes 
dingungen ertheilt. Um häufigſten kommt 
ſie bei einem, eine zeitlang gelungnen Auf⸗ 
ruhr vor (politiſche A.) Sie iſt a) eine 
aligemeine (unbedingte), wenn jedem, 

. B. in einem Bürgerkriege gegen ben Staat 
egangnen Vergehen Verzeihung gewaͤhrt 
wird, od. m) befondre (bedingte, U. 
mit Ausnahme), wenn.fie fi nicht au 
alle politiihe Berbrehen befchränkt, fondern 
gie Fülle, bef. Hodverrath in höherem 
rade ausninmt. * Won felbft verfteht es 
fi, daß gemeine Verbrechen, wie Diebftahl, 
Morde u. bgl., von ber U. ausgenommen 
find. Leider geſchieht es aber in Italien, 
Epanien, Portugal ıc, daß zuweilen A. auch 
gegen ganze Rauberbanden ausgeſprochen 
wird, eigentlich ifk dies aber eine fpecielle 
Begnadigung. Hoͤchſt unrecht ift es, wenn, 
wie auch fehr oft in den genannten &indern 
gefheben ift, die A. nicht aufrichtig iR, fons 
dern man in ber That politiche Vergehen, 
; 3. im Kriege od. bei Aufſtaͤnden vorges 
ommene Töbtungen, Demolitionen u. dgl., 
fpiter als gemeine Berbrechen deutet u. ahn⸗ 
det. *° Stets follte die A. (wie auch meift ges 
fee) durch ein Öffentl. Proclama erfolgen; 
illſchweigende N. ift für den Almnes 
Kissen zu gefährlich od. erregt wenigftens 
Mißtrauen. "Die Lehre von der A. ift bisher 
von Bödler, Strauch, 
Klür, zum Theil nur in 
Steck u. Weſtfal beiläufig behandelt worben, 
u. es fehle noch eine gründl. Beleuchtun 
bes Gegenſtandes, bef. ba die Ereigniffe felt 
ber ge: Revolution mandhe Erfahrungen 
ewwähren, welde die U. in einem neuen 
ichte erfheinen laſſen. * Eins der fhred- 
lichſten Beifpiele heimtüdifch gebrodner U. 
if der zurüudgenommene franz. Religiones 
friede von 1520, in dem rücklich volls 
ändige U. verheißen war, burd) Di peace 
luthochzeit 1572. Andre berühmte A.n was 
ven met Are Religionsvertrag 1552, die 


elwinger, Eocceji, 


im weſtfaͤl. Srieben 1648 gegenfeitig zuge⸗ 
ſicherte A., die Generale, nah Karlell. v. 
England Thronbefteigung 1660, wovon nur 
die Richter Karls 1. ausgefchloffen waren, 
bie Charte constitutionelle von 1814, bins 
ſichtlich aller Vergeben in ber franz. Revolus 
tion, u, nachdem Napoleon 1815 von Lyon 


tffertationen, von fen 


aus eine A., von ber er nur 13 Perſonen 
(Kalleyrand, Bourienne, Dalberg 2ıc,) aus⸗ 
enommen, die der Bourbons vom 12. Ian. 
6, wovon nur 19, denen nad früherer 
Verordnung ber Proceß gemadht werben 
follte (Mey, Labeboyere, Lavalette, Ber⸗ 
tranb, ze.), 89 andre, die ber König 
binnen 2 Monaten verbannen konnte KBautt, 
Maret, Bandamme, Earndt, Hulin, Merlin 
ac.), die —— on unbebingter Vers 
urtheilu udwige XVI. Theil gehabt, u. die, 
welche während der 100 Tage ein Amt übers 
nommen hatten; aber auch diefen wurde nach 
u. nad die Rückkehr geftattet, u. nach der 
Revolution 1830 blieb nur die Familie Buos 
naparte verbannt. "Für Ferdinand VI. von 
Spanien erließ erft die Königin 1882 eine 
N. mit wenigen Ausnahmen, außerbem wurs 
ben in Spanien u. Portugal mehrmals, auch 
noch 1839 befchränkte od. febt ausgedehnte 
An (wie bei dem Uebertriti Maroto's die 
legte der Königin Ehriftine) erlaffen, nur 
Don Miguel verweigerte, fo Im er am 
Ruder war, jede derfelben. Rad den polnis 
en Unruhen 1830 u. 81 erfolgte eine, obs 
on höchft befchränkte U., der größre Kheil 
er bebeutendegn polit. Birbregen Schuldi⸗ 
ger blieb bis jetzt verbannt. Davon Am- 
nestiren. 2 
Ämnias (a. Geogr.), fo dv. w. Amnioe, 
Amnii liquor (Pharm.), f. Schafe: 


waffer. 
mnlditis (v. gr. Meb.), f. Amnitis. 
eiffagung 


„Amniomantie (gr. Ant.), 
für die Kinder aus bem Amnion. 
mnion (a. Geſch.), fo dv. w. Amnon. 
mnion, 3) (gr. Unt.), Opferfdale 
m auffongen des Blutes. 8) (Anat.), & 


ib äugetbl 3 t.), Kei 
—— Bhf) 15 
v. w. Scha 


fwaſſer. 

Amniönsäure (Amnlsche Su- 
re), f. Allantoin, ’ 

mnios (4. var: Fluß in Paphlas 

gonien, mündete zwiſe Sinope u. dem. 
in das ſchwa eer. An ihm tra⸗ 

1 1 die Heere bes Mithridates u. Niko⸗ 
medes. 

Amniosklöpsis (d. gr., Med.), das 
au frühe Übgehen bes — 

Amniötisch ob. nisch, was 
das Eihaͤutchen od. Schafwaſſer betrifft. 

Amnisos (a. Seogr.), 2) Hafenftabt 
auf der Nordküſte von Kreta, nörblid von 
Knoffos, Refidenz des Minos; 8) Fluß daf., 
nördl. ind Meer mündend. An ihm in einer 
Grotte wohnte Jleithyia. 

Amnitä (a.Gevgr.), fo v. w. Samni⸗ 


ter 2). 
Amnitis (v.gr.), Entzündung des Schafs 
äutcpens (v.gr.), Entzündung 


Amnmäl e 58 1) Koͤnige von 
Aegypten, ſ. d. (Seſch.) an; 3) fo v. w. Am⸗ 
menemes. 


Amn-Mail Rämues VI., König v. 
Aeavpten, ſ. d. Geſch.) on N 
7) 





. AmnoP Yis 

Amnef, 2)9.1.u.2) A. IL, Konige v. 

Aegypten, [.d. — a Emma 
Asun älter, „ya 

aloe 3. v. — en, f. dv ee Er "3 ſ. 

— (4. Geogr.), Fluß im glüdticgen 


— 1) Sohn des Könige David 
von der Ahinoam, f. u. Abfalom 1). 8)" 
Rabbiner um 600 n. Ehr.; fdır.: ——* 
thephillah, d. i. Gebetſtaͤrke, welches bie 
den zu Anfang bes Jahres u. am Berföhs 
nungstage zu beten pflegen. 

Amödabat, Si Guicowar. 

Amööba, —— a). 
— T. — — 

Amöbälsch (v. gr. — * 
scher Fuss (Metr.), Sſylbiger Fuß, 
dem 2 lange u. 2 kurze Sylben abwe rein 

— — vv—) u. antamöbäifher Buß 
vo—— vu); daher a. es Gedicht, Wech⸗ 
eloefang, wie die ficilian. Hirten als Ims 
rovifatoren e8 fangen, wovon Theokrit u. 
irgil in ihren Idyllen Nachbildungen ent- 
halten. Der Herausgeforberte fing an, ber 
. anbre Sänger fang in eben fo viel Berfen, 
wie ber ef, entwöeber das Beient eil des 
von diefem Gefun nen, od. etwas — 
res, Erhabneres. —XE trat ein Drit⸗ 
ter als — Ama erfannte über 
m er — 
5 —8 — lieblich; dad. 


—* 5 —— 
r — ovinz OHeſſen (Kurheſſen), an 
ber Ohm, 1200 Ew. Hy ee HA en 
fie, he 'Eran fen u. Alliirten, db. 21. Sept. 
362, bie durch die Nachricht ber abgefchloßs 
nen Friedenepräliminarien beendet wurbe. 
Denkmal deshalb; f. Siebenjähr. Krieg «. 
Amönus, driftl. Dichter des 5. Jahrh.; 
(ern Euehirldien V. et N. T., herausges. 
— iſch), fi Schlagt todt! 
mök (malapi o v. w. o 
ſ. u. Mu en ufen. “ 


Amöl, Stadt, 1. Mafenderan 3) c 
Amölbos (a. 
lia, er der Grenze von 


eogr.) — in ER je Fluß. 


Amerbach 468 


fr gebraucht. Aus ihnen wird in engliſchen 
after (nme Jena italfge Sa 
er oa piperis jamalicensis) dur 
efillrion ber et. — 
momötos, griech. Geſchichtſa— 
Pr über Indien (verloren). 

Amömum (Ant.), 2) Gewürz ber älz 
tern Zeit; kam von einem traubenformig in 
einander fi —— — Strauch; beſ. 
rühmt wurde das armeniſche u. aſſyriſche 
danach hat die Pflanzengait. A. den Ramen. 
2) Salbe aus Ihm ereitet; 3) jede wohls 
riehende Salbe. 

Amömum (e. /.), Pflanz — aus 
der nat. Fam. der Scitamineen der 
Bananen, Gruppe Amomeae Rec: sl. Kl. 
1.Drn, L. ‚QArten:a.cardamomum Rozb., 
wovon eine Sorte Eardamomen liefern; a. 
granum Paradisi L.  Mutterpflange ber Pas 
rabiestörner; a. zingiber, nme) 8. %6- 
rumbat, Dutterpflanze ber Caffamaniarwurs 
zel u. a. latifollum A/zel., der Zeboarinwurs 

zel. Diefe u. mes ere andere in SAfien hei⸗ 
5 &, auch als 3 pflanzen eultivirt. (Vu.) 
on, 2) fo v. w. Amos. 2) Stati⸗ 
halter von ’ &Samaria Mater Sofaphat, dem 
der Pröppet Micha als Gefangner übers 
geben warb. 

Ämond (altbeut. Bet), der aus der 
Vormundſchaft getreten, ob. der Leibeigens 
(haft — fein eigner Herr war. 

e, $ luß, f. u. Ravenna, 

Ama Fr a (a. int), entfpricht der 
Pflanzengatt. Aremoni 

Amontäl (v.ital 9 * bieffeit ber Ber⸗ 
ge3 B) gegen Morgen. 

Amontöns er fpr. Amongtong), 
geb. in ber Normandie 16885 ft. 1706; Yen 
Kindheit an taub, legte ſich deshalb auf die 
Mechanik; ek; verbefferte den Barometer, Ther⸗ 
mometer u. ——— u. gab in Paris die 
erſte Idee zum Telegraphen (vgl. — 3 
bes Remarques et experiences phys. sur 
a — d’une nouv. clepsydre, etc., 


—— Flüfſe, ſ. Connecticut, 


Ts agnefla u. ber nat az Sr Beben, — 
n er en es 

uf.), die 1. der 12 weichen I —2 pe 
„Amen a fie in ihrer abwärts fteigens — ) Ir — Polyamons, 


— Tonleiter, aus lauter urfprünglichen, 

b. weder Pink ee Der er x 
de 533 ſo w Muſter der wei⸗ 
chen Tonarten 


— * u. — fo v. w. Amo⸗ 


Gruppe der nat. Pflan⸗ 
— ber * Ban ananen Ichnd. (ſ. d Be 
ul se) ———— üdten off, / 
jamalcense e unre e ten = 
ähnlichen "Beeren von Myrtus a 
auf den Antillen, Br Jamaika wild wach⸗ 
endem — een en en der Ges 
mwürznelten mmts u. ber Muskaten⸗ 
nuß; bef. in san zum Würzen ber Spei⸗ 


ein Troer, von 


2 eisen 2) N fe. 


Amor 
Eros; 3) Sen ſ. u. — 
Ämorbach, » ft iningif ches 
Herrſchaftsgericht ven 
im Odenwalde im Kr. Int. Da, Baicn) = 
fonft kurmainziſch (20,000 Ew.), 
aber dem Kürft von Leiningen u 5* 
als se digun Anger een 2) Stabt, 
an ber Bill u. chloß (fonft Fr 
tei A., 1803 ee 4 ne davon ift 
smorsbrunnen pr — vor St, 
or, einem Mi 4m 8. Jahrh.; 
FR er wurde bereits 714 ad Capelle, nebft 
ohnung für ben hell. Virmin erbaut; 3% 


‚soo 
ie Cape — ſchoͤne Anlagen wi Kar 


) 
., fpr. amore), a) Lodfpeis 
£ 3 3* —* — 2) Aa 
sa: Amarciion (fpr. Amerfiren), 1j 
— 2) anfeuern. 
Amerdäkia (a. Geogr.), — 
——— um die Cem bes 


— 
—5 nn: ),, x beiden Söhneber ſ. u 


06 u. An 
Anerktien — Wort, ), Liebesgoͤt⸗ 
erchen, Brüder des Amor. 

— 1) (Karl), geb. zu Dnigr 
lia 1741, 3ög ber Piariften, erft 1757 
Lugufiner, allg be | zum Weltgeiftli — 
beftimmt; ſtudirte Bet, neuere erg 
— chichte, Phyſik, Technik. Er ward 

diger Secretaͤr der mailänd. Societa = 
ne 1797 Bibliothefar an der Ambros 
flanifcen Bibliothek; ft.1816. Gab heraus: 
Nuovasceltad’o interess. sulle scienze 
e s. arti, Mailand 1975—1808, 27 Bde. , 4.3 


Instruz. della torba e d. Lign. combust. etc., Be 


Amorce ls mmorpha 


sühmt wegen ſchoͤner Weiber; 260 Em. ; 
en m re Del, Bein. Mit 1 pie 
nam. Hafen 
Amöria (2. Presi. )» Unterabtpeifung 
der Battung Trifolium. 

— — (lat.), fo v. w. Abmortis 


"Amoritton (fvan.), Gorte Eigarsen, 


— (a. Geogr.), Stadt in Groß⸗ 
deygien od. Galatien angebl. efops Ges 
urtsort. 

Amoriter (a. Geogr.), ven jügliher 
Stamm der Kananiter, zuweilen m weitern 
&inne fo v. w. Kananiter überhaupt. Sie 
wohnten theild in ber Gegend von Jerufas 
lem u. Hebron u. auf dem Gebirg Yuda, 
theils jenfeit bes Jordan, wo fie 2 Königs 
reiche, Hesbon — bildeten, welche 
pn: yet eroberte. In Kanaan wurben 

ch bezwungen, hielten aber ſpä⸗ 
ter Friede u. vermifchten fi mit den Jorae⸗ 
en. 


ebd. 1810; Deila Rhabdom., ossiv elet- möres (Don — co), geb. in Spa⸗ 
trometr. animale, ricerche fisiche e sto * 1770, diente 17 1793 im fpan. Heer 
ebd. 1808, a einen ——ã— davon: : Elemend m — Be vor Bellegarbe u. 
dielettr. anim., Mailand 1816, 8) (Mar en u. — bem Rüdzug von Vers 
ria Pellegrina), geb. 1756, ichte m Generalmajor u. dere 
bes u vertheidigte im 16. Fadıe öffentl. cheig ee & der St. Elmo fehr tapfer; 
philoſ. Le , ſtũdirte Rechtswiſſenſchaf⸗ —2 nach dem Frieden das fpan. Mir 


ten, gie nah die jurift. Doctorivũrde “ 
ft. zu eg ae 1787; PN —* 
— oda ) (Sius 
e Nonpino), En zu De, Prof. 
Gegner des Contraſtimulismus; 
* Nuora teorla delle febre, Turin 1816, 
forismi sulla scienza della vita e 
Fade pe s. teoria dell’ inflammazione 
3a Pro£.Tommasini e sulla dottrina del Dr. 
Broussais, Mail. 1824, 2 Bde. (Lt. u. He.) 
Amoräüx({pt. Amorös, Peter Sort), 
2 zu Beaucaise, Mitglied u. Bibllothe⸗ 
as ber Kacultät ber Medicin —— 
lier, Natuxforſcher; ſchr.: N — 
tes de la France, Paris 1789; Sur 8 
de cachou, tpellier 18125 Sur la m 
decine des Arabes, Paris 1805. 


Ameortöüäxis (fpr. söfis, a. Moc., geift zu 


less. att. aus bes nat, Fam. 


ber ofaceen chnb. 

Ameortveole (Ruf.), f. Amorofo. 
et ogr. —— 
Amörge (gr., Beb.), ſo v. w. ca 
Amörges (a. Geogr.), eine ber Spo⸗ 

taden im ſchen Mecre, im Norden von 
Kreta, im S von Naxoe, mit den Stäbten 


Arkeſine, — Aegiale. Des Dich⸗ 


ters — V nn unter d. Kaif. 

Tr des Vibius Serenus, 
— —— von ca. Hier Verfertigung 
ber Amö: feiner als 
Byſſos u. er ‚bein —E 
auch gefaͤrbt; er daraus: Bee ren 


din ob. en bef. in Athen ges 
t. B 
BEE 5 


niferium des nn nr legte dann eine Mir 
Utärfäufe nad eſtalozziſchen Srunbfägen 
an u. war 1 1 un eher bes Infanten 
Brang v. Paula. Bei dem Regierungsans 
tritt Serbinands VII. ward er wegen feiner 
Treue zu Karl IV. —— et, bald aber wie⸗ 
— gelaſſen, war! tglied der Cortez 
ayonne u. warf ie ganz auf bie Seite 
a neuen Königs Sofeph, warb Stantsrath, 
Beneralintendant ber Polizei u. Böni — 
miſſaͤr in Buipuscon, mußte ſich aber b 


von da nach 2. er erhielt dort 
die Präfidentfchaft er — ion für das 
nere im Staatsrath, er wieder 


ouverneur in Toledo, —5 — Eftremabara 
u. Mancha, u. mußte zulegt 1818 nad) es 
reich * "oier wenbete fi biefer Feuer⸗ 
r Gynmaſtik u. water Schutz der Res 
dena errichtete er Zurnanftalten für das 
Militär, u, fogar für die mare 


EL 
Ameröse {ital.), 2) Liebhaber; 
@ gan er — ie 
er. 2) Mu zaͤrtlich, — einneh⸗ 
En x fanft Ne ee 
br gebundnen u. or⸗ 
in — langſamer Bewegung. 


(v.gr., Chem. 
Pen ven Helnfe — 5 
worden a flad, in in —— — —* For⸗ 


— —3 — 


2 Alaun citron 


Amorpha bis Am-Pach auf Grünfelden 461 


a. L.), Pfla au 
— — 
g ee a 
Hein Ir zu: hof. Oken. 
Art: a. fruticosa, 
mit * 3 er ea 8 
men, haͤufig in FR: als Zierſtrauch culs 
tivirt. Die Blätter (wilder Indigo) ges 
ben abgekocht eine ee Tan kibe Brühe, 4 mit 


Is e +)ı MM altı 4 
——— ass —— 
u. Mißgeb Daher: Amörphisch, 


gefaltet geftaltios 3 A.e Fosstlien 
auy bi lien, i 
ae Hfarione — — 


Amo rit Rer KB ‚ fo v. w. bie 
eigentlichen | 2 
— 
orshern 
En (v. as fo v. w. Amortis 


ch pfung man), ung; @)Lto6s vertr 
Banfung von Binfen. B)(Rehtew.), Beräußs 
rung von Grundſtücken an die Kiche welche 
die —* are bieß, weil E einmal er 
nes nicht wieder herausgab. Da nun alles 
Kirchengut ftenerfrei war, dur deffen An⸗ 
äufung aber dem Staate die 8* Gefahr 
». größte Belaſtung erwuchs: fo wurbe im 
ER lter von der ee: a , vorzüglich 
Karl V. Me Crwer von Grundeigent hum 


durch die Kirche an a Genehmigung des 
Staates gebunden, ja ein Werkäufer einer Leipz. 181 


Lie 1 mußte eidlich erhärten, daß er es 
Er — rtheil Einer (len Fa bee 
der ie —* he: ide (@ 
‚ exhielten J e ⸗ 
Pr a je fen durfte, u. wenn 
ihr foldge Nur Erb ſchaft zufielen, an einen 
Bürger verbaufen mußte. euere Amortis 
ee — in Deſtre ich Patent 
Hofdecret vom 22. Eur 
Sr Bienden;tı —— —— 1.$. 
3 —58* f. die Co vom 
23. Oct. WIT, 
Kit, IV. = Rd, Beil. 11. zu F. 44, Eons 
id. (vgl. an am, über a 
Bef. in In Baier, 86 


— 

. ee ertlärt wird, was 

— 35 deren Eigenthum durch den blo⸗ 
Befih gl Fr — 


a e belber der 
e 63. — „Share art Siehe wor⸗ 

auf ber —X hums 
Pin Seal wenn bie Urs 


verloren gegangen ob. bie 
eiben wit zu ermitteln find, 


ch — * aͤngi 
ae he Aufforbrang eine n liter, 


en — 2 Mena ben —— 


„in derzine beim, , abkau 


fee fu. en € 


ten Sand. 


s in yeah Berf. Urk. ber, 


A.s-kässe, — , As» 


— — ER 
, lat.) re 
— ns » chwaͤchen ea =) 
a) 
g erklären; zinsfrei machen, 
fen; - erlöfhen, erfterben; 3) abbrühen, 
erweichen. 
— ——— ee) tilgungsfäßig. j 
Amortiss e (fo h 
1) fov. w. 553 gẽe * 
m efcheinz 3) in der — — u. Bau 
nft eine Schlußverzierung. Amortisse- 
möntskasse uldentil ungsca — 
mos, 2) ſo v. w. Amoſis; 8) 
von Jube, 644 ebräer «. ; 
Einer ber kleinen ophete Hirt aus 16 hen 
oa, im Stamm a; weiffagte zur Beit 
Ufias u. Jerobeams II. ungefähr um 7% v. 
rt. Er fagte ben Untergang bes Reihe 


"Serael vorher; dunkel deutet er auf ae 


rien, als das Werkzeug des Untergangs, 
trat in Israel aufs aber bie bafigen Priefter 
—— ihn wegen — Freimuͤthigkeit zus 
vertreiben. Nach der Gage bei Pfeudepi⸗ 
Den ließ A. fi (el durch perfönliche 
—— nicht irre machen, bie ihn 
ohn eines Prieſters erfchlug. 
Seine — —— ſind theils N 
e ſymboliſch (Cap. 7 
e —— har dur: 2 —— — 
—— ‚ lebhafte, oft Tändlihe Bilder u. 
—* aut — — en zn Dar 


Zufti, 

Ih, Soanbıra Ar ala 1808 ei Er Bater, 

al Gieß. Sk) 

8 Mech * — er aus 

gejogme Pflanzen. 
Amösis, Knie von —58 ſ. d. 
(SGeſch.) en, 12, 2. 2) deegl. f. ebd. 

— — 484 entwendete — 

en. Amotiön, 32 ⸗ 
— 2 rg er oc 

BD ie 5 


aa: Ay haberei. 

Amöür, Stadt im Bezirk Lons le Saul⸗ 
nier bes franz. Dep. Jura; Fabriken in Le= 
nen 20; Ew. 

tten (d.ft.), eg 
—— Brei A«schaften;: 8) for. 

Amoretten. Be (Koäl.), Dre fen: 
—XR — uüͤckenmark des 

eine rinade von Zwiebeln ur (nen 
Kräutern gelegt, u. wie eine Frittür 
— 

— (Briza eragro- 


sh), ſ.u. 
Amou — ſchweres, feſtes, 
— Atʒ Holz nit braunrothen 


Ameurtüx (fr. Besen verliebt. 


—— (8 lat.), en, ent⸗ 
en; bad. "Amevibei, 


fegen; 
Ye —ãâ— — — — — 


Besen 


— bs Ampore 


Br der 
, der 
—— 
ule u 
d. Milgbrand, Bere ı ; Grunde. . 
bog ‚gericht!. Iran BR ee 1022 
Ampacus (a. Rmph.), Pflanzengatt. 
zu Xanthoxylon gehörig. 
Ampädtdes @ Ant.), in ben fpartaniz 


* — Edler v.), geb. 1784, 

heil kunde ns Sal Bir; dann 

cn Medicin, & 
otanik an ber landaͤr 


{gen Aulen im 

über die Knaben gefegt waren. 

n —— (Ampinnan), Stadt, 
— 


mparäen, Provinz u. Etadt, f. u. 
Ch * 


Ampatisel (ind. Re. 5 Gemahlin des j Am 


Wiffitrawerien, nad des Semahls Tode 
zeugte fie mit Wyafa ben Pandu. 
Ampäss, Intel, f. u. Zanguebar 1) 
mpe a. Geſch.), Stadt in Babylonien, 
Br er — vielleicht das äls 
tre — olonie von Milet. 
SZehone (gr. Ant.), Gewand, beſ. 
— berkleid der Frauen u. Weiclinge. 
—— Inſel, ſ. u. Marmorameer. 
* — 7 der) En Bot: Op fir 
ımpel, rchgſch.), Hohlgefaß für 
Del, Sa — „zum Anhängen ; ® Gange 
a jenem ähnlich; af fov.w. 
oe — n — ¶ Ruß⸗ 
vn), Te abelige Güter. 
— (€ hem.), ein — Laurent bei 
Poker, ung von zwifchen + u +280 
deftillirenden — ff 
gar dann mit Kali, geiwonnenes, in 20 
heilen le; Sa in —*— u. Aether löse 
liches, gelbli Del. Wahrfdeinlid ein 
ms von — Brandölen. A -säu« 
von Laurent in geringer Menge durch 
Behandlung von Delen mit Salpeterfäure 
— weißes, aus mikroſkopiſchen Na⸗ 
eln beſtehendes, gem chloſes, ſublimirbares 
ulver, das, im Alkohol u. ne löslich, 
admußpapier faves EDEN — 58*— 


leicht I Tide Sal; u,) 
a A “to v. w. Seidens 
anz. 

Ampölius (Luc.), roͤm. Schriftſteller 
von unbeſt. Zeitalter, aber vor 426; ſchr., 
Liber memorlalis, enthaltend: Denkwür⸗ 
digkelten aus ber Geſdichte Geographie, 
2 in der F den — * an, 
einzeln — eg. v. Tzſchuke, Lpz. 
als 8. Th. d Bde. ber — lat. min. 

Aupslsäbees (a. Lk.), — 
zur Gruppe Agrostideae, — 

Ampelöne (a. rar ee vw ‚einge, 

Ampelöpsia (a. 
gs tt. aus der nat. Bam. ber —— 

appe Cisseae, Viteae Rchnb., Capr 
lien, — Lorantheen Spr., 1. Ordn. 5. 
Kl. L. Art: a ben uelolla, au6 NAme⸗ 
rika —— mit 5zählig gefingerten, im 
Herbſte roth en Blättern, 1. 
Stengel, hau ufig feiner reichen Belaubu 
wegen zur Befleibung von Wänden u, gaus 


gemeinen bie, welche 


esft mit Schwefels glied 


ji * vth.), 2) — 
), A) ein 
einem. Care e, einer ber füngften 8 
ter des Bakchos. Eigentlich ift * — 
fication des blühenden Weinſtocko; 3) fo 
dv. w. Autrochos 2). 
ınpelos (a. Geogr.), 4) Vorgebirg 
in Makidonien, anı ägeifchen Meer, —— 
dem Athos u. dem orgebirge 9 ene; j. 
Capo Sacro; 3) weftl. Borge 
3) füdl. Borgebirge auf Kreta, 
Ampelurgi£ (v. gr.), Weinbaukunde. 
Ampelüsia (a. Beogr.), Borgeßirg in 
Mauretania Zingit. 3 j. Cap Spartel. 
mper ( Ge 1). fo v. w. Ammer. 
— 5* L 1, fpr. Augpär. Bun 
arie), ge 
als Knabe ausge En nn 15 


thematiß, bie er fpäter nächft ben Naturwiſ⸗ 


auf Samos 3 


en en mit glückli en ſtudirte; 
—**— Tod 48 hr tere ” weicher bei 
der Einnahme Lyons 1798 riebensrichter 


war u. guillotinirt ward, auf dad Schmerz⸗ 
lichfte berührt, fand er nur in bem Studiums 
ber Botanik u. der Blaffifchen Dichter des 
— Beruhigung; ſeit 1799 ertheilte 
er zu Lyon Privatunterricht in der Mathe⸗ 
matik, ward 1801 Profeſſor der Phyfik u. 
Chemie zu Bourg an ber Ceutralſchule bed 
Depart. Ain, fpäter am Lyceum zu Lyon 
Ins Repetitor an der Yolptehmifchen Eduh 
n Paris, 1808 Profeffor der Analyfe u 
eat, eit 1814 an Boffuets Stelle Mit 
kademie, 1824 of. der Experis 
— — am College de France u. 1826 
Generals Infpector ber Univerſitaͤt; ft. 1836 
zu Marfeille, Er ſchr.: Essai sur la theorie 
mathematique du jeu, Lyon 1802; mebre 


mathemat. Ubhandlungen in den Recueil de 
Vinstitut, dem Journal de l’&cole polytech- 
nique eic; feine wichtigen Unterfu — u. 


Entdeckungen über ben Elektro⸗ — * 
mus theilte er mit in: Recuell d’obse 
tions electro - dynamiyues, Paris 1820 


Precis de la theorie des omenes dieo, 
tro - — — ebd. 1 5 Description 
d'un appareil dlectro-dynamique, ebend. 
1824; Theorie des omönes electre- 


dynamiques en dedulte de l’ex- 
erience (in den Memolres de l’Academie 
— „ ebd. 1830, fo wie in ben Annales de 
plysique et chimie. 8) (Jean Iacquec) 
ohn des Vor., geb. zu Lyon 1800. Ne 
gründlichen En in Paris, bef. der engl., 
deutfch. u. ital. & * berei “ Seller 
Mi — — eſuchte Vorle⸗ 
ſungen A. W. v. esta in Ber, bes 
gleiee W. Hiring nad Dänemark, 
en u. Norwegen u. Behrte 1820 nach 
reich zurüd. es ihm unter 3* 
Miniſterium nicht gelang, eine Auſtellung 


ya finden, bielt er literarsbifkorifche Bere 
fungen im Athenäum zu eile; A881 
ward er an Untrieur’s ‚Stelle Prof, am 


g College de France u. Billemains 
ger an ber Univerfität u. Prof. an ber Nors 
: m 


Amperea bis Amphibien 


malſchnle. Seine geiftreihen u. gelehrten 
Rorlefungen über bie neure Literatur wers 
den fehr befucht, als Kritiker ift er ruhig u. 
befonnen, fer keineswegs ohne Begeiltes 
tung u. alle feine Urtheile zeigen ein tiefes 
Eingehen auf das Weſen des Begenftandes, 
o wie eine umfaffende u. große Gelehrſam⸗ 
t, Die or einen Vorleſungen etwas 
Schwerfälliges gibt; er ſchrieb: Discours 
sur l’histoire de la poesle, Paris 1830; Dis- 
eours sur la litterat. franc. dans ses ra 
—*— avec les litteratures dtrangeres, ebd. 
5 Littdrature et voyages, ebd. 1834; 
bie feine Borlefungen u. in Zeitfchriften 
zerſtreuten Auffüge enthalten. (Ib) 
Ampf£rea (e. A. Juss.), Ifargergatt. 
aus der nat. Fam. Rautengewächfe. Gruppe: 
Euphorblene, Ricineae Tchnb. 
mperes elektrodynämisches 
Gesötz, A. Apparät (Phyſ.), ſ. u. 
Elektrodynamik zn. n. 
Ampözzo, ee f. u. Boteftagno.. 
— — lich — 9 
auerampfer ; anzengefchle 
Rumex; 4) nad Oken —— „1. 
Zunft ber Ordn. Narklauber Oken. Meift 
knotige Kraͤuter mit großen Scheiben am 
©runde der abwechfelnden Blätter; Sedigen 
nadten Samen im 5 Itigen oft gefärbten 
Kelch, meift 5 Staubf., 3 Narben. Sipps 
haft: Marta, Stoda.,Blüthene,, 
ruchta. (Su.) 
Ämpfermötte, f. u. Eulchen 8) c. 
mpfing, Pfarrdorfim Landger. Mühls 
dorf des baier. Ar. Oberbaiern Ew. Hier 
auf der Sirf@kupmwiere Sieg Luhwigs 
des Baiern ü ebrid von eich (der 
gefangen ward) 1822, deshalb ward bie Eas 
pelle Bimpefing bier errichtet; mehr f. 
Deftreich (Seſch.) 12, Baiern (Geſch.) 10, u. 
Sieg ber Deftr. über bie Franz. den 1. Dec. 
1800, f. Sranzöfifcher Revelutiongkrieg zu. 
M am phachnthus, Sifchgattung, fo v. 
Amphamiötß, in Kreta die von ben 
beraktidifchen Erobern zu Sklaven gemachten 
— Bgl. Heloten. 
phamphoterodiplopié (v. 
gr., Med.), Doppeltſehen, mE beiden Au — 
zugleich u. mit jedem einzelnen Auge bei. 
Amphanäa (a. Beogr.), alter theffalis 
ag Drt — dem DB ), Bleifägesä 
mphäntium (Bot.), Zleifhgehäufe, 
Blärhenfrucht, fo v. w. Bee. f 
Amphapälfa (a. Geogr.), Ort aufder 
Landenge von Kreta. : 
Amphären, Dörber bes Agis f. La⸗ 
konika Kr ı. 
Amphaxftis(a.®eogr.), mazebonifche 
Landſchaft, jenfeit des Arios (dah. Para⸗ 
xia), vonder Küfte des thermaifchen Meers 
- bufens u, bem Arios an, mit der Hauptſt. 
Kherma, nachher Theffalonike; ſcheint zu 
Mygdonia gehört de haben. 
Amphöa (a. 
feſte gegen Lakonia, auf einem hohen u. waſ⸗ 


eogr.), meſſeniſche Grenze amp 


4903 
ei — 
hin den nr —— 


Troja zogen; von den Lacebämoniern unter 
Allamenes erobert u. zerftört (740 v. Chr.). 

— — u. «erinisch (v. 
gr.), täglich wiederkehrend. 

Amphörephbis (a. K. H. B.), Dflan« 
engatt. aus der nat. Sam. der Son, 

ften, Compositae, Homoianthae Rchnb.. 
upotorinen ., zur 1, Ordn. der Syn 
BAR e 7 — — 
m ar.). ‚worin je 

der nit? Rudern Fr —1* Seiten ruderte 

Amphi(gr.), Praäpoſition, bedeutet fin 
fi u, in Bujammenfegungen: 1) um, ber 
um; 2) auf beiden Seiten; 3) herum u 
das Banze einnehmend. 

Ampbina (a.Geogr.), fo v. w. Amphea. 
Amphiale, attiſches Borgebirg, Salamis 
gegenüber. 

Amphisalos (Myth.), bes Polyneos 
Sohn, |. u. Odyſſeus. 

Ampbhianäktes (Amphianax, 
Myth.), Sohn des Antimachos König von 
Lykien, nahm den von feinem Bruder Akri⸗ 
fios nertriebnen Prötos auf u, gab ihm 
nicht allein feine Tochter Antea zur Gemah⸗ 
lin, fondern führte ihn auch nach Argoliß zus 
rüd u. erzwang ihm von Akriſios einen Tori 
des väterlichen Landes. ii 

" Ampbisräos (Myith.), Sohn des Di« 
Bes u. ber Hupermneftra, Vater bed Alf: 
wäonu. — Sohn 
des Apollo genannt), war bet der kalydoni⸗ 
ſchen Iagb, beim —— 7 aber am 
ihebaniſchen Kriege wollte er keinen Antheil 
nehmen, weil er feinen Untergang vorausſah. 
Lange fuchte den Berborgnen jein — 
Adraſtos, bis feine Schweſter Eriphnle, A. 
Gattin, für das Halsband ber Harmonia feis 
nen Aufenthalt verrieth. (Vgl. Alkmaͤon). 
Run ge A. mit, ward aber auf der Ebne 
von Xheben, während eines WBettrennens, 
von ber Erde, die der Blig gefpalten hatte, 
mit Roß u. Wagen verfchlungen. Der Ort, 
wo dies gefchah, ward bei Oropos durch einen 
—— mit ſeiner Bildſaͤule geheiligt, u. 
dort ipm die Amphinräa gefeiert. Dort 
war aud ein fehr berühmtes Traum⸗ODrakel. 
Der Fragende bereitete fi) durch 2aſtündi⸗ 
ges Faſten u. Stigiges Enthalten des Weine 
vor, opferte an der Bildfäule einen Schafe - 
bock u. ſchlief auf beffen Kelle ein. Aur bie 
Thebaner erhielten bier Fein Orakel. Bei 
dem TempeleineQuelle(Amphiaräos), 
deren Waſſer nicht berührt werben durfte; 
man mußte aber dem A. zum Dankopfer geld» 
ne od. filberne Münzen hinein werfen. (Sch.) 

Amphiarthröse (v. gr., Anat.) ‚Ges 
Ientverbindung von 2 Knochen mit nur ges 
u Beweglichkeit, zwiſchen Synarthrofe 
u. Diarthrofe ftehend. 

paibicn (v. gr. ‚doppellebige [beid⸗ 

tebige) biere, Reptilien, Lurche, & ierer, 

bia, reptilia), ! Khiere, (aufwärts 

gezählt) die 2, Kl. der Fleiſch⸗ u. rag 
er 


49% reg 


thiere, m. Bildung hen ben 
Fi en ee Be re — 
Tele © Eh, mit wahren Muskeln, k 
tige Kno — kaltes — Hide 
mark, nedte ob. Auppige Daut — 
wimperloſe Augenlieder. m öbere ils 
— (vor ben Fiſchen) 3 a bei ale 
— ieberu. Be khe er ms — 
angewadsne, t ngefeilte 
Bähne, bei allen durch das Athen Bus: — 
Naſe; Br are fie gegen Ben u. S 
thiere zurück — beine od — 
kommne, nur weise —* Be⸗ 
wegungsglieber, durch einkammeriges Gerz, 
weitzellige Lungen, v “op: hren u. 
kaltes Blut, ufenthalt — yon 
nach, in In (ep merken lesen 
nige nur — in gemaͤßi nur 55 — od. 
harmonieleer ſie 


—— — b 
verlorne Glieder wieber 
un, u. nel, 
Monate u. Jahre u. ben 
der Glieder erträgt. 
durch Eier, die zum 
* ee or — ſt die weni⸗ 


en ihre Jun⸗ 
gen — ar — wie ee — 
— Tangfam, er Alter ſehr 
bed; Brap meift andre Thiere, oft größer 
wie fie felbft, ganz von ihnen vers 
—— begimmt ee no * er zum 

agen ge v en. ?Bewegun 

meif langfam, nur beim Gtoßen 


welche auch 
t werben kön⸗ 


- auf Augenblide ſchnell. Einige haben idee 


wegung6glieber, anbre bewegen fi durch 1 
Bingeln u. Winden. ONugengerin na einig ge 
— durch ihr he . i End, 
Kroßebile, einige 
mehrere werben durch lee u. Bröß: 
furdhtbarz —2 —— fie verhaßte, 
widrige, kalte u. ungeſellige Thiere, deren 
einige fich 35 any wenige fich zu etwas 
abrichten laffen. Eiaehei ung nad L., 
in Re tilla au Derpenten: fpäter allg es 
— roͤſche AR trachii), Sälans 
n (0) ), Eidechſen (Saurii) u. 
hl rote en (Chelonii). Den bat in dies 
en bie er —8 * 
echtss Lungens u. Fle urde 
sıennt, 13 Sünfte, nad) den Orga⸗ 
nen der Fleiſchthiere. — theilt er 
fie in Kleinaugen (dazu Kröten, Schlans 
„Eidechſen) u. Sroßaugen (bazu bie 
Siebe fen eu lugeidechſen u. 
e⸗ gibt kaum asien, von 
benen vielleicht * 80 in Europa einhei⸗ 
en find, en dafür reicher = ve eis 


Am —— (3001.), fo v. w. 
öge. A-näugtbiere, Säugs 
reg die auf bem Lande u. in dem Wafler 
— 3. — nk a. 
Xn R en 0 
w. Beräfteinfänede, SENT 


doch bes‘ odon 
finden fie ar unter allen — — .. 


R ben Bert + — 
ae und Dem Rage get 


bis ' Amphibrachys 


Aupbibiolithen, BrRaumr eure 
aus der Klaffe ber Amphibien. Men theilt 
rs fiein a) Opbidiolithen, —— 
») Saurilithen, von — 
REN von Fröfhen 
u. a) Cheloniten, von —ãä ſ. 
d. q. 3 br ‚ finden fi (yon im Kuye 
ferfchiefer als Protorosaurns vorz reicher iſt 
ber Muſchelkalk, bef. anNothosaurus, ber 
Kauper zeichnet fidh durch Plateosaurns u. 
a Mastodonsaurus aus, ber Lias durch lehtk 
saurus, Plesiosaurus u. Macrospondylun 
das Beftein von Eaen dur — 
der Schiefer von Solenhofen durch Asolodo 
Geosaurus, De a Dis Bischeosebrus 


u. hauptſaͤchlich durch ae * od. die 
iegenden —— ber —2 durch 
eg —* Hal 


egatosaurus U. 


let - 
"saurus, u. "or ——— durch —— 


aaurus. Die foſſilen Cheloniten er ers 
erft mit ber Sa rmation od. ben Bebilden 
— er 
u. olithen weit fpäter, in 
foſſil nur aus —— ebilden —* 
Fr. u. v. 
—XXE ——— die 


ch mit Unterſuchen, dgl, der 
hibien b #äigt, mehr über fie k u. 
Soo a Beate e Syfteme u. Amphibien 
(aud bie Syſteme nad den einz. Kamen). 
Amphiblestreidit - (v. gr., 
Med.), Retzhautentzündung, ſ. u. Augenent⸗ 
gündung = —— — 
— ähmung; A-datro phĩẽ A- 
deatrophi&, Schwinden; less 
lakı2, A-blestromalakle, Erweis 
—— A- ee: Verzehrungs 
A —— Entzündung ber Nehy⸗ 
— ampainsie (Min,), fo v. w. Hoern⸗ 
end 
hen a eher pe der nat. 
Pflanzenfam, ber Wedelfarrn R de 
— (3008.), fo v. w. Benbes 
zeher 
Amphiboliö, Amphibologiö 
(v. gr.), D Bweibeuti keit, Doppel 
entw. aus doppelfinniger onftruction A 
Ajo te Aeacida Romanos vincere 
Bann fowohl heißen, daß du bie Römer 2 
en kannſt, als auch, daß dich die Mömer 
Pe Ennen), od. aus Beden⸗ 
tung, ob. auch verſchiedner Betonung eines 
Worts entftanden. Sie kann v fein, 
ne in dem Rn — Drakel, in ” 
en rüchen, — 13 
ar, u. ift in legtrem Falle fehler» 
daft; —— es Bey (Zb.) 
Are rg (v. gr.), durch Bliq 
Ber a e Felsſtü 


ee (gr. Ant.), Aaker mit 3 
Widerhaken, f. u. Schiff (Ant.) «. 
phibrachys (gr. Nadfdläger, 


Am 
— *3 langen, von 3 
Engefalofen — 


Amphibranchia Vi Amphiktyauen 405 


Amphibränchia (Anat.), die Dans 


dein D26 Dalfes mit den umgebenden Theilen. 
.:Amphibüllms, Schnedengattung, f, 
Zernfteinfhnede. 


Amphica (A.pa, a. De C.), 
Pflanzengatt. aus der nat. Kam. der Schmet⸗ 
terlingeblumen, Gruppe Loteae, Fabaceae 


Rehnb., Hülfenpflangen ., jur Diabels 
phie ——— —* Fi 

Ampbieärpisch (d. gr.), über u. uns 
„se ber Erde fsuchtdringend. 
aumphlcärpiam (v.gr., Med.), Ums 
ala 
ie Handwurzel gu legen. 

Stuppe Compositae, ber nat, 
zenfamilie der Syngeneſiſten Achnd. 

Amphichörd, mufifal. Inftrument, 
{fo v. w. Lyra barberina. 

ae ih — ( ee ging, 
pi ung; A-eoma, gattung, J. u. 
— d); A-conium (a. N. v. L.) 
fo v.w. Byßus L. 

— (gr. Anat.), ſo v. w. Am⸗ 
phideon 3). 

Amphidamas (Myth.), 2) Sohn des 
Bufiris, nebft feinem Vater von Herakles, 
den fie morben wollten, getöbtet. 8) Sohn 
des Lykurgos u. der Kleobule, nad And. 
bes Aleus, Argonaut. 3) Held auf Kythera, 
erhielt von feinem Baftfreund Autolykos ben 

elm, welden Molos vor Troja trug. 2) 

önig u Chalkis in Eubda, blieb gegen die 
Erythraͤer. Bet feinen Leihenfpielen ges 
wann Hefiobos den Preis. (Sch.) 

Amphideon (A-den, gr. Ant.), 
3) Urnis, Halss, Schentelband; 8) RAin 
womit bie Thär in —— — das Aus⸗ 
heben befeſtigt wird; & rmutterhals. 

an bidösma (3001.), f. u. Badtrogs 
muſchel. 

Ampbidiarthrösis (gr.) * chen 
Dis u. Synarthrofis ſtehende Ge enkver⸗ 
bindung, wie die des Kukuksbeins mit dem 
Heiligenbein. - 

Amphrdikos (Myth.), f. u. Eteokles. 

BEER, opie (v. gr., Med.), Dops 
yeltfenen mit beiden Augen, 

v. E),fov. w. 


Amphidium (a. 
Zygodon. 

Ampbidrömin (gr. Ant.), das Ums 
laufen, Familienfeſt, um 5. 2 nach ber 
Geburt eines Kindes, wo bie Hebamme mit 
geivafchnen Händen, das Kind auf dem Ars 
me, um ben Heerd Tief, u. fo das Kleine 
den Hausgöttern — Freunde brach⸗ 
ten Geſchenke, beſ. Raͤfchereien. An ihm 
ward der Woͤchnerin Kohl in Del u. der 


ans 


Aınphiceniäntba Ber na. Plane ä 


7 


Os 
ne Kä r Bermehrung ber M 
—e er je Kind 


Ein. erhieit jest da6 
Namen. Wie gleich nach ber Geburt, um⸗ 
wand man die Thiere bei Knaben mit Delzweis 
sen, bei Mädchen mit Wollenbande, (Ich.) 
Amphidsalze em) ‚nad Berzes 
lius eigentlihe, aus einer binären Säure 
u. einer binären Bafe beſtehende Salze, im 


Gegenſatz ber Haloibf 


Pflater, auf den Earpus (f. d.) od. phea 


Pyrrha Sohn; vertri 


alze. \ 
Ampbhietöros (Amphleter, 
der Jaͤhrige, Muth, Bein. des Bakchos in 
then von ber jährl. Feier feiner Feße. 
Amphigäster, Fiſchgatt., f- an. 
BIIRANEE NE (v. gr., Bot.), das 
einzeln in der Mitte bes Stengels u. zwar 
auf der untern Seite ſtehende Afterblatt vers 
ſchiedner Aungermannien. _ 
Miiner.), fo v. w. Leueit, : 
Amphigönia (a, Geogr.), f. u. Am⸗ 


Amphiguri& (v. gr.), 3) Bauberwels 
ches Gewaͤſch; 3) hochtrabende Reben ohne 
Amphigy&els (gr. an Beiden Füßen 
ım eis (gr., an en 
lahm, 3 Beiname bes Hephaͤſtos. 

Amphigynänthae, Mbtheilung ber 
Gruppe: Compositae, ber nat. Pflanzen⸗ 
fam. der Syngenefiften Rehnd., f. b. ». 

pn hexaöder (gr.), Doppel» 
würfel. 

Amphikäa (a Bear), Stadt in Pho⸗ 
kis, mit Traumorakel des Batchos, bef. für 
Kranke; bier auch Orgienfeier unter der Erbe. 

— (gr., Anat.), die weib⸗ 
lichen Schamtheile. 

— (a. Geogr.), ſo v. w. Am⸗ 
a. 
Ampbikrates, 3) Tyrann von Sa⸗ 
mos, führte ri egen Aegina 620 v. Ehr. 
» Redner aus ibn, ging, verbannt, nad 
— 5 (Babylonien), wo er bie Bitten der 
inwohner um Unterricht in ber Beredtſam⸗ 
keit ftolz verweigerte, dann u Kigranee 


d, Gemahlin Kleopatsa, weldye ihn nach feis 


nen — Hungertode prächtig begras 
en ließ. 

Amphiktyon, 2) Deukalions u. der 
feinen Schwieger» 
vater Kranaod vom Throne, wurde aber 
nad 10 Jahren von dem Erichthonios ſelbſt 
verjagt. Viell. Stifter des Amphiktyonen⸗ 
bundes fein. 8) Kön. von Athen, ſ. d. ». 

Amphiktyönen (v. gr., d. i. Um⸗ 
wehnende), 2) ! Griechenlands älteftes u. 
wichtiges Bundes ericht, aus den Abgeord⸗ 
neten er verſchiednen Staaten od, Voͤl⸗ 
Ber beftehend. Diefe Völker werten von ben 
Alten befonders —— u. Pauſanias 
verſchieden angegeben. Zittmann vers 
einigt dieſe abweichenden Anfichten fo: Theſ⸗ 

aler, Boͤoter, Dorer, Joner, Perrhäber, 
agneten, Lokrer, Detäer od. Aenianer, 
Phthiotiſche Achaͤer, Maleer, Phoker, Dels 
pher. ? Geſtiftet angeblich von Amphi⸗ 
ktyon, wahrſcheinlicher ſchon von Deuka⸗ 
lion, ——— od. Vater 1522 v. 
Chr. zum der beiden N zu 
Delphi u. Anthela in ihren Rechten u. Be⸗ 
figungen, auch zur Reguͤlirung der Verhaͤlt⸗ 
niffe andrer Tempel in Griechenland u. zur 
Aufrehthaltung einiger aus relig. Ideen bers 
vorgegangnen völkerredhtl.Grundfäge. Wenn 
man dabei in den Bufammenkünften auch * 
sath- 


3 
m politifcher Art Fnüpfte, fo 


vatbfäl: en 
war very —R der A. nicht polit. im 8) 


eigentl. Sinne. Genau kennt man das A- 
gericht erſt aus der Zeit der Perſerkriege 
u, Philipps von Mazedonien, wo es folgens 
dermaßen eingerihtetwar: Jährlich 2 Zuſam⸗ 
menkünfte (Pylää), am bdelphifchen Tempel 
im Frühling, zu Anthela an dem Tempel ber 
Demeter (daher beren Beiname Amphi- 
ktyonis) u. Artemis im Herbft, die in Form 
eines Marktes, mit feierlihen Aufzügen, ges 
ten wurden. Rad Delphi kam bie größre 
enge aus ben entlegnern, nad Anthela 
blos aus den nähern Bö eefhaften afamnien, 
Bon ber Menge war geſchieden das eigents 
liche Synebrionder X. (Amphik 
nenrath). Diefes beftand aus den 
vertretern ber 12 


tells 
ölkerfchaften. Jede Voͤl⸗ 
kerſchaft ſendete 2 Perfonen, einen Pyla⸗ 
oras(Kebner)u. Hieromnemon(Screis 
er, aus den Prieftern gewaͤhlt) ab, meift bes 
gm foderBundesrath aus fonen. Die 
lagoren allein hatten aber bas Stimmrecht, 
dieBierommemonen fonntennur mitberathen, 
deren auch mehrere gefenbet werben konnten, 
‘Aus diefen allein fcheint der Hiereus 
Priefter) gewählt worden zu fein, unter bef= 
en Namen ber Beſchluß auf eherne Tafeln 
gegraben u. im Tempel zu Delphi aufgeben 
ward. Sonad hatte jeder Staat nur Eine 
Stimme. Bgl. van Dale, de eoncilio Amphi- 
etyonum, Amfterd. 1702; Zittmann, uber 
den Bunb ber —— * Berlin 1812 
(Preisfhrift). 8) Bund der. um Delos woh⸗ 
nenden Kyklabeninfulaner u. ber benachbar⸗ 
‚ten Joner, welche ein an ben Apollocultus ges 
Tnüpftes Häpr. Bunbesfeft feierten. Der Urs 
rung biefer X. verliert ſich in Die vorhomer. 
eiten; aber im Laufe der Zeit eingegangen, 
warb es erft 426 v. Ehr. nach ber Reinis 
gung der Infel Delos von ben Athenern mit 
großer Pracht wieder hergeftellt, welche nun, 
wie vorher, bie großen Xheorien mit den 
Deliaften dahin ſendeten. Der atheniſche 
Ampbittyone hatte übrigens die ganze Auf⸗ 
ſicht über base deliſche Heiligthum, die Be⸗ 
forgung bes Feſtes u. ber Finanzverwal⸗ 
fung. 3) Bund ber um bie alauria 
wohnenden Griechen, wie der Ew. des mi⸗ 
nyeiſchen Orchomenos, Hermione, Epidau⸗ 
ros, Aegina, Athen, Praſiä u. Nauplia; 
äter ſtatt der letztern Argos u. Sparta. 
er Gig des Bundes war Kalauria, die 
Stiftung fällt vor die Zeit der Einwandrung 
ber Herakliden, fein IZwe war ebenfalls 
religiös, nämlich die Verehrung des Pofeis 


don; außerdem vielleicht, um ein Gegenges . 


wicht gegen die Herrſchaft der Pelopiden im 
Peloponnes zu bilden. a der argi⸗ 
vifhen Städte, an ber Gpige Urgos, zur 
Vereinigung ber Kräfte bes Landes sn 
die Anmaßungen ber Dorer, wahride 
ebunden an das Heiligtum des Up 
* Dieſe Amphiktyonie beſtand noch 
16 v. Ehr. (Ib. 
Ampbhiktjonis, 1) Stadt od, Staat, 


philochikon 


Amptiktyonis bis. Amphimachos 


ber zu einem Amphyktionenbunde gehoͤrte 


.), Bein. ber Demeter, f. 
en ü mem 


Ampbhikypöllon (gt.), Doppelbecher, 
aus deffen oberm u. er Delle han trins 


ten — 10 (8 Knfle, ' 
Amphila (Beogt.), fo v. w. 
Ampbilöptus ee ), fo v. w. Dops 
pelhalsthierchen, i 
Amphilochi I Geogr.), 2) alarnanis 
ſches Volk mit ber Hauptftabt Argos Aus 
Amphilodia, Argeia, 
erbaut von Alkmäon u. Amphilochos); 
die A. wurden von ben Ambrakiern vers 
trieben, durch bie Alarnaner u. Athener aber 


o» wieder zurüdgeführt, 3) Stadt in Spanien, 


im j. Öallicien; angeblid nach bem hier ge⸗ 
rbnen Amphilochos, bem Gefährten 
eußers, des Erbauers ber Stadt, benannt. 
Amphbilöchia (ca. Beogr.), 2) das 

Gebiet von Argos Amphilochikon; 8) fo dv. 

w. Ambelakia. — 

hilochos, 1) (Mytb.), aus Ars 

08, Sohn bes Amphiaracs u. der Eriphy⸗ 
Wahrfager, nahm Antheil an bem Zuge 
ber Epigonen nady heben, fo wie am trojan. 

Kriege, wo er Freundſchaft mit. Mopfos ftife 

tete, mit dem er auch Mallos in Eilicien ges 

— ſoll. Er ſoll dann nach Argos 

urückgekehrt ob. nach Akarnanien gezogen 
ein u. dort Argos Amphilochikon gegründet 

en. Als er wieder nad Mallos kam, ents 
and zwifchen ihm u. ne Feindſchaft u. 

Kant, in welchem beide blieben. Beide hats 

ten Drakel zu Mallos u, mit feinem Bater 
tte A. einen Altar zu Dropos. 8) Dee 
tmäon u. ber Manto Sohn, n. U. des Alk⸗ 

mãon Bruder, ſ. u. Amphilochi 1) u. Aetolia, 
oft mit Vor. verwedfelt 3) f- u. Amphi⸗ 
lochi2); AGemahl ber Alfinoe, ſ. d.; 5) des 

Kteatos Sohn, wie 4.1) ber Helena Freier; 

6) (a. Lit.), aus Athen, fchr. über Hafer u. 

Klee (verl.), einer der beften Schriftiteller 

über Landwirtbfchaft. .) 
Ampbilogie (v. gr.), Zänkerei, dah. 

Amphilögiä wintd.) ‚ Kinder ber Eris, 

Derfonification der Wortwecfel. 
Ampbilögisch, wi rechend. 
Ampbilöma (a. Fr.), Abtheilung 

der Pfläanzengatt. Parmelia. Amphilö- 
hium (a. X. H. B.), Pflanzengatt. aus 

er nat. Sam, der Larvenbluthler, Gruppe 

Scrophularinae, Bignoniariae lchnb. ‚2 

Ordn. der 14.81, L. 

Amphiljsos (a. Geogr.), Fluß auf 

Samos, entfpringt auf dem Mffaros. 
Amphbilytos, —“ zu Akarne, 

der den Piſiſtratos bewog, Athen zum 8. 

Dale zu nehmen. 
Ampblimacer (gr. Met., Gegens 

ſchlag), fo v. w. Kretikos. 
Ampbimachos (Myth.), 3) Sohn 


Uo bes Kteuros u. ber Theronike, Mitanführer 


der Eyeer vor are) fiel durch Heltor. ©) 
Kön. in Lykien, Gohn des Nomion, nebft 
feinem Bruder, Naftes, Kührer ber Karer 

vor 


Amphimala ti Amphipelis 


vor Troja. Als Mädchen gekleidet kam er 
in den Kampf; ertrant, von Achilles in den 
Xanthos gejagt. 3) Mehrere andre myth. 


tfonen. 
Amphimälla (a.Geogr.), Stadt auf 
der Norbküfte von a — das 
bei: Amphimales (j. Golfo della Suba). 
. — — (gr. Ant.), ein auf bei⸗ 
den - ten wollichtes, od. rauhes, zottiges 
ei (7 
Amphimaros (Moth.), Pofeibons 
Sohn, Nurh Urania * des 
Amphimäschalos (sr. Ant.), Rod 
mit 2 Aermeln od. um beide Schultern ges 
bend, Kleidung ber Freigebornen. 
Amphimeden (at) Aa) des Mes 
Iantho® Gohn; bei ihm hielt 
memnon u. Menelaos auf, ale fie nach Zt 
ba kamen, um Odyſſeus zum Kriege gegen 
Troja zu bereden; ſpäter Kreier ber Pene⸗ 
lope u vom Telem getöbtet. 2) 
von der Partei des Phineus gegen Perſeus 
von demſelben getoͤdtet. 
Amphimöteres (gr.), Söhne von 2 
Müttern, aber Einem Bater; umgekehrt 
- Amphipätores. 

Amphinäon (a. Beogr.), Ort in Mags 
nefia ———— — 
Am ome, 1)n 

lin bee 


efon, Iafons Mutter, die ſich ſelbſt 


tödtete, als Pelias fie in Abweſenheit ihres. 


Sohnes auffuchte, um fie zu tödten; 3) bes 
Pelias Tochter, bie Jaſon an den Audrä⸗ 
mon verbeirathete. 

Amphinome (30cl.), f. u. Borftens 
wurmer e). Myth e 62 
Amphinomos (Myth.), 2) Sohn. 
Niſos, Königs zu Dulich — Pe⸗ 
a) von Telemachos getödtetz 3) f. u. 

napie. 
Amphioden, $ifhgattung, ſ. u. Alſe. 
„Amphien (Dlyth.), 1) einer der Une 
hrer der Cpeer vor Troja; 3) Schn ber 
ntiope (u. ded Zeus), mit feinem Zwils 
lingebruber Jetho 8 auf der Grenze zwifchen 
Attika u. Böotien geboren u. al vaterlofe 
Kinder ausgefegt, wurden fie von Hirten auf 
bem Kithäron gefunden u. erzogen. Bu bei⸗ 
ben Brüdern kam bie Mutter um Hülfe gegen 
die Dirke, Tochter des Helios, 2. Gemahlin 
des theb. Königs Lykes, des Oheims ber Au⸗ 
tiope, zu ſuchen. Die Brüder die 
Dirke an die Hörner eines Stiers u. ließen fie 
je Todte fgicken. Beide eroberten Theben. 
. trieb Mufit, vermehrte die Saiten ber 
Lyra u. unter feinen Könen erhoben u. fügten 
gs von felbft die Steine zu ven Mauern der 
urg von Xheben. Seine Gemahlin war 
Riobe, U. felbft wurde mit feinen Kindern 
nebft Bethos, ber ſich nad Ein. mit Thebe, 
nad And. mit Aödon vermählt Hatte, von 
Apollo getöbtet, nach And. ermorbete er fi 
aus Bram über den Tod feiner Kinder (f. 
Niode). Er Hatte mit Zethos ein gemeitts 
ſchaftüches Grab, deſſen Erde als heilig 
galt. 3) Einziger Sohn des Vor., welcher 
Univerial » £esiton. 8, Aufl. 1. 


en er & 


Ein, Gemah⸗ b 


4297 
von den Kindern übrig blieb. 4) — 


antite Künftler. 5 
amp 1) (Afte.), fo v. w. Zwils 
linge; 8) (Pharm.), fo v. w. Opium. 
Amphiörkia (att. Recht), Doppeleid, 
genenfeitl er Eid, den die Parteien einander 
vor erict zu leiften hatten. 
Amphies ( 3). 1) bes Selagos 
Sohn; Ajax Telamonios erſchlug ihn, erbeu⸗ 
tete aber von feinen (dh Waffen nur bie 
Lanze. 3) Bruder bes Abraftos 3). 


Amphi a.@eogr.), ſ. u Korkyra. 
Amphipa —* (gr. a u. Ampbis 
metores. 


r. Ant.), rings mit 
Hildchen, theils zum 
hmuck, thells zum Abhalten ber Hiebe 
befegter Helm. 

- Ämphiphon (gt. Ant., b. i. leuchten⸗ 
der Ruben). Kuchen, den man ber Diana 
u Munydia in ihrem Tempel od. auf Scheis 

egen mit Fadeln darbrachte. 

—— (A. Cuv., Anthocephala 
Dumer., Gammarinae Latr.),. Ordnung 
aus ber Klaffe ber Brebsartigen Xhiere, 
Kopf vom Korper getrennt, mit 2 Paar 
Kaufüßen, Ber rleib mit verfchiebnen fas 
benförmigen Anhängfeln, die Fuͤße oft mit 
lafigen Körpern; Ein. fpringen wie Heus 
ſchrecken od. Flöhe; man theilt fie A) in 
folche, die Klauen an den Fuͤßen haben, u. 
zwar a) mit 14 Füßen, aa) ohne od. mit 
walzenförmigen Anhängfeln, Flohkrebſe; 
bb) mit blattförmigen Anhängfeln, Uro- 

tera, Gatt. Hyperia,. Phrosine; D) mit 
0 Füßen (Bedmfäplen), Decempedes, 
Gattungen: Praniza, Typhis, Anceus; 
B) * Klauen, wenigſtens die 4 hintern 
Schw — ‚ Heteropoda, Gatt. Apseu- 
des, Jone, Prerygocera. Alle ftehen bei Z. 
unt. Cancer u. Oniscus, u. die unt. b) u. 
B) verzeidmeten machten fonft bie — 
milie — = R. Br) 1 — 

Amph on (a. A. Br. rasgat⸗ 
tung Hrn gehört zu den Avenaceen. 

er Her (a. Geogr.), 2) Stadt, 
bis auf Philipps Erobrung Ennea Hodoi 
(die 9 Wege), auf einer Infel des Strymons 
welcher Mazebonien von Thrazien trennt, bas 
ber zu Mazedonien od. Thrazien gerechnet ; am 

monifhen Meerbufen, mit dem Hafen 

on, Athenifche Eolonie zur Zeit Kimons u. 
für Athen Handelsweg nad Ober⸗Thrazien, 
im peloponnef. Kriege 424 v. Chr. von den Las 
oralen erobert, im antalkidiſchen Frie= 

en den Athenern wieder zuerkannt, ohne 
Haß diefe fie bekamen. Perdikkas, Kön. von 
Mazedonien, eroberte esz aber Philipp gab 
es frei, um die Athener durch Friedl. Geſin⸗ 
nungen zu täufhenz jedoch balb erobers 
te er fie, feinem®Borgeben nady, für Athen, 
das feine Plane gegen Pydna nit hindern 
follte, behielt fie aber u. nannte fie A. Num 
ftieg ihre Blüthe. Nah Mazeboniend Eros 
brung durch die Römer machten biefe fie aür 
— von Ebonid, Im Mittelalter h 


Aupbhiphalos 
Knöpfen, Higeln od. 





298 Amphipolos be Amphitheater 


&. Edryfopslie (wegen ber nahen Golb⸗ 
minen), —— Emboli. Die 
Münzen von A. hatten einen lorbeerbe⸗ 
tränzten Apollofopf.. Die hier nn 
Götter waren Apollo u. Artemis; ® 
w. Thapſakos; 3) Sun em in D. = 
Ben Dropos u. A 
Amphipoles * )r y die von on 
nad der Vertreibung bes Dionyſios 344 v. 
Ser. eingefegte höde 
Syrakus, Priefter des olymp. Zeus nach dem 
bie foracuf. Jahre beftimmt wurden. Der 
erſte U. war — erſt Unguflus 
ſchaffte die Würde des A. ab. 
Auphippi (Metabatät, Desulto- 
res, gr. Au). Ku Kunftreiter, die im Reiten 
von einem Sferde auf bas andre fprangen. 
— edenkt eines an mit 4 
Pferden. Ein ſolches tteennen bei ben 
olymp. u. pyth. — —— noris. 


— —5 — —R — aattung, 


P en gerechnet, bie iemendedel Ab, es 
—* 5 — gefurcht; 
ihe ſtumpfer Zähne. — —AA 
(A. Enlipplum, Ludanus E. 
Wr v. w. seo 
proros 


Anıphi pröres (gr. Ant. 
i Amphipröstylas(Beıt, R en Bm 
en 
Amphiprjmnon it. Ant), ſ. u. 2 8 


—— 
— pelfackel⸗ 
47* — der D —2 bien als 16 Dkonb 
er band vorgeftellt 


* Fackel in de 
wird. 

— — —* Lamour), Art Koral⸗ 
linen, bie verſchiedenaͤſti 9 wach en u, abs Sch— 
ale kalk⸗ u. ei mneitige lieber has zu 
ben. Art: A. rigida. cht mit Unrecht 
hierher er reine. — 

rrh 8. ⸗ 
Pur —* 


— — Gam. vr —A ae, 


wãchſe, Gruppe Vivleae, lonidene A: 
—— (a. . et 
Rn En en 
2» a Geſch.), König der 
*55 — —28 (Bert, » 2) (at), 
atons * —— Athe⸗ 
—* den ie. — der Seutenzen 
aus verlornen Komoͤdien. 
Per — — (Sool.), ſ. Ringel 
A mphisbetösis( (&.) ): 2) Bank, 
Gizeit; 8) (att. Recht), der von einem na⸗ 
Ba ee ne 5 
maqhte Rechtsſtreit. 


Am —— Bot.), Markkapſel. 

Am — der natuͤrli⸗ 
* ber Viermachtigen 

rege (@. ON. 


Rehab., 
e.E) —— 


Magiſtratsperſon in 


endichter rern ringoum lau 


der Lippenbluͤthler; Bruppe: Angivcarpi- 
ene, Acantkuriae Hehn 
— nisiie, en, ſ. Schne⸗ 
en 
ü Amphiskit (v. gr.), ſ. n. Askion 
Amphismile 43, — chi⸗ 
Skalpell. 
yron 


rurg. od. anatom. Dieffer, 

Amp ‚his — , eine Art 
von Frauen, mmerfußbefleidung. 

— — — ), Haarflecht⸗ 


pis⸗ ask 
“0 Geogr. m. Myth.), 
sauce a ozoliſchen gokeer, genannt 
hissn, der Tochter des Maka⸗ 
* — @eliebten des —— die hier 
begraben war, ſo wie Andraͤmon. Hier ward 
ben Dioskuren (Anakes) ein Feſt gefeiert. 
Die Stadt ward von den durch die Erob⸗ 
von Kriffa beleidigten Amphiktyonen 
B ꝓriupr a ter wieber aufs 

ifer Au 


grau tguft mit Aeto⸗ 
mn bedient j. Salona. Lb.) 
isson (Myth.), Sohn Apolio'e 
u. der de Bo, 


stoma, 1) Wurmgattung, ſ. 
opp Bere Ark 3) Laubnroofe mit uns 
item Mündungs ht 

„Am histomos anceps, sr. 

— —— wenn bie Reihen 

anx (od. jeber andern Truppe) zur 

‚ mit dem Rüden einander zu: eleber, 
re u hinten Fronte machten; er vol⸗ 
les Quarree. 

Ampbistrate (a., Langaha, Brug.), 
Satt. ber Vipern; Kopf Tfch 9, San 
gelei⸗ verlängert; am Aue ‚Duerfi Hl 

r, wann den — wen ringen 

—* "ont 


—— Art: nt ange — 
Te ana 
Amph * —R 


man De — ioekuren, 
hek ae —— der Venios 
* 2) 33 Bildhauer. 

das an dat 


hithäl 
— — x ende Bors 


are ' Br 
ann —— iv. gr., rom. Ant.), 
N ein Gebaͤude in — — das mit me 
fih über ’ 
einamber er gen verfehen n. zum 
—— — (ine : Sunen ege ieh 
eu. be erge venatlo- 
ehem wer, war. ? —5 — eines 
—* a —— Pe ie 
‚ber mittlere freie 
Sie: gen die Spiele gegeben wurden; ai 

Moden derfelben war eftamp 

nit Harem Sande überfireut der —* 
war zuweilen ein Bau (wie in dem zu 
Berona eine brunnenartige Oeffnung), ıı. 
€in. ein Altar, auch bei mehrern um ob. 
durch die ſelbe Anterirdifche Gänge od. Ra: 
näle, Die Zahl ber u. u der Area 
war verſchieben; In dem U. zu Beroua was 
ven 


“ 2% Haupteingänge an ben ſchmalen Seiten 

gi f) einanber geaiber 

m 3* mem —— & Kin: 8 

Area umge 

— ih der ei — 5 de 

woͤhnlich dur ? Bine ee — 
e) geſch Aline hl uf die ãuß 

Igten bie Bänge l,a au, .jenfeit Del 

en ber, das ganze mie enbe Porticus. 

Die innerfte, der Area nächſte Abtheilung 

war eine e Mauer, auf ber bie unters 


fin Sigftafnn.dasPodium angelegt war, b 


— — en Leute u. Magiftratöperfos 
m. cm dem Colo era [7 apa 
a 


auf — eite der PI den Kaifer). Uns 
— Dielen, efanden fi) bie Ställe (Caveae) 
-für bie wilben Thiere u, bie Eingänge für bie 


Gladiatoren; fen waren 46. Inden nady 

an folgenden Abtheilungen waren bie 

green 3 tn den, über einander liegenden 

erten (Maeniana) der Gigreihen 

* radationes). Die verſchiednen Stock⸗ 

werte der Sitzſtufen waren durch Gänge 

(Praecinctiones) von einander geſchie⸗ 

den, . u manburdyPforten(Vomito- 

nee 22, 1,m,n,o) in die Sigreihen x 
— Bienen, deren ſich in dem 

Kane dem Stodwert 16 befanden, 

Deren — Thüren (Fig. 22 A) verſchlo 2 

dem unterfien Bomitorium (Fig. 
3* der lange sc, is. 22) u.d 5* 


ſto hende Treppe g. 
mitorium m in 2. —E — ging 
e a bis in dem Bange c, wo 


man in bem 
man fich rechte od. links wenbend zu der Trep⸗ 
pe d u. da zu einem 2. Bomitorium Bam; in 
Die oberften Stockwerke kam man durch bie 
were ne Een seat eoleagte 
u. reppe gs e auate 

das Bomitorium A Dash, ©tods 

ee wo links wenbenb kam man in eis 
wg nen h, wo eine Treppe entgegenftieß, 

—J—— — von! dem man dur 
die Treppe k Bomitorium o In das 4. 
Stogwerk gelangte. Sanz oben lief eine off⸗ 
ne Ballerie, herum. ? Die Außeunſeite (Taf. 
au IL, Sie. 28) .28) seigte * iben von Arka⸗ 
ander (a,b, c, d), deren Pfeiler 

ve —— — balb mit Pilaſtern vers 
iR waren; das oberfte Stockwerk (d) hatte 
ftatt der Arkaden zwiſchen ben Pila⸗ 
kn — solle M Dam: — in — abwech⸗ 


umterften e 
Sroesere (&) waren Bu nme mbas Wu. 
führten zunächft in ben 8, ber bas med 
Gebaudrun — u. aus dem man zu den Trep⸗ 


BE.) & 


tan. ———— 
u. Regen ein dad 


lan arı Yay Gnögefpannt . Dazu waren 
= Mauern — Be des ae 
Seockwerks vorfpri R 
" dem Unterbalten u. dem e 
darüber in ——— 
—— u. * die Ein 
ben nun auf die Krag 


as bie 3. 
tte 3 
— 


Amphitheater 


Dee 
In der Mitte über ber Area befan 
wohl ein, von unten mit —ã Höhne 
großer Ring aus Gtriden, an bem ringshers 
um Bleinere metallne Ringe waren, an Ya 
u. an jene fi waren re gr 5 
weldhe ben gro ing bie u. au 
die Traͤger des ee wurden. ' Die 
Areas konnten auch unter Waffer gefeht wer⸗ 
den, zur — von Seegefechten, bann 
hießen fie Naumachlae, — — dazu auch 
befondre Gebände. Die U. find eine Erfins 
ung er; wo man in Briechenland 
deren hatte, fo waren bazu Stadien eingericdye 
tet worden, Anfangs wurben biefe Spiele 


‚auf bem Forum u. im Circus maxlmns geges 


ben. Zuerft baute (um 50 v. Ehr.) €. Seri⸗ 
bonius Curio 2 hölzerne Theater, bie mit 
thren Rüden an einander ftanben u. dann auf 
ihren Ungeln mit den Zuſchauern gebreht u. 
E einem — A. vereinigt werden 
unten. BP U. war aus Holz, wie auch 
das des Zul. Eäfer, das er bel Belegens 
beit der Einweihung feines neuen — 
u, bes von ihm erbauten Benustempels für 
80,000 ———— errichten ließ. erhielt 
auch zu zueift en A., ward aber nad 
Deen gung ie CH toieder abgetragen. 
Nachdem fon des Auguftus Freund Stas 
tilius —— wahrſcheinli = — 
von dem Kaiſer angegebuen 
um Theil aus Seelen (wohl bie derer, 
= fungsmauer) gebaut hatte f aber ſehr 
Hein war, nicht oft gebraucht wurbe u, uuter 
Rero zum Theil verbrannte): fo ließ Nero 
doch wieder eins in ber Nahe bes — 
Martius ganz aus Holz bauen u, — 
ver auus — ein ſteinernes A. zu bauen, 
fein Sohn Zitus vollendete, dieß IR das 


berühmte Pe eg Flaviä- 
num ‚A. — 
t noch in Ruinen unter dem "Se 


lies An Loffeum, wegen — ri 
t u. — 


ſo genannt) be 
wurden am 
And. 9089) wilde Thiere 

— —— & unernbifäe — a bie 
egrabungen on u) 
dla a. eine Rau: 


* ie ee ang: en 
made, — wurde. — 
ben Saͤulenr iſt die unterſte 
er, die mittle ioniſcher, die oberfte 2 
eat — den Sitzen 
ein 80 ooo M — u. auf der — 5 
he noch 20 6 koſtete 10 
238 Juden 


wurden als 
ger t. Sein Um⸗ 

gen t außerhalb 20] 
b a. 16; — ber — Durch — 


on ben 


rhein. Fuß; ins 


Ei. Bea, der in —— — vorge⸗ 
nommenen Hinrichtungen ber chriſtl. Maͤrth⸗ 
rer iſt es zu einer Kir — rden. 

vom 12 Außer dieſen 
waren noch in Rom A. — 1 in ber 
9, Region, bem Kaif. us er⸗ 
baut: bas A. ce inde der 3. Region 


anf 


auf dem Es qullinus von Backſteinen, 30 Fuß 
ec rd wovon noch Ueberrefte vor⸗ 
5*— 3 das Er. Tra} an er bem 
vom K an abgebrochen. 
warnberkaib How Den einseinen . n 
— das Lan: dend, von Atilius 
Ehr. — es ſtürzte bei dem er⸗ 
u u. es follen dabei 20,000 
. fogar 50, 2 hen umgefom= 
men fü fein. “A.adli — —— unweit der 
goire in Frankreich, in Einen Berg gehauen. 
Zu Nemanfus (Nismes) in Frankreich, 
mit 1 — u, 2 großen Saͤulenreihen dori⸗ 
Bann ng. Die Gothen —— es als 
ſtell. NDR. in Wlacentia Gallia cis- 
padana Ag das geräumigfte in Italien ge= 
iveſen fein. Bei der Belagrung bes Eäcina 
im Bürgerkriege brannte es weg. "7 Das, 
zu Pola in en, mitten in der Stadt an 
einem Berge, — ——— einen, 
ee er o t u. grob gear⸗ 
Dun Kiberene, überall von - 
Feiner, Im bc wein iz 
umg en ruhenb, mit 
—— das einzige A. in Italien — 
anz erhalten hat; es iſt das auf Taf. XL 
im ea dargeftellte. '% Außerdem gab 
es noch U. zu ale Albano, Arezzo, 
Arles, Bafel, Bourdeaur, Brescia, 
Eapua, Catanea, Eumd, Douay (in 
Anjou), Florenz, Breins, @ubio, 
Serceulanum, Yısdeı ellum,_ Lyon, 
—— Pompeji, Fr he m 
— * bie meift na uinen vor⸗ 
a rein e am- 
— Bd. dv. Grävins Thesaur. 
— rom; ef, Degli Anflteatri 
Berona), —8 1728; Carl, er 
, Mail, 1788; €. Fontana, A 
un Fiavio, 


2 1828 ” n ® — 
ner, m Deut 
— — a — der 


8.,2.%29., D 
Ampbitheaters ren ae dr White 
nes t ‚ In e 
ſich ſenkend. 
Amphithemis (Ayth.), rg des 
Apollo u. der eu, u mit Trito⸗ 
nis den Naſamon u. Kaplauce 
————— r., riet. nt), Vor⸗ 


er vor ben 
teö, Anfect, fs fo v. w. Krebsafs 
ſel —— el). 

Amphiteites (Petref.), f. u. Blaſen⸗ 
"Ampnits isch (v. er 

mp mise! gr.), 

Amph t5.), nebft Tal 06 
Kugafenter nn Me te Di 5 ko⸗ 
rias in Kolchis erbaut haben — en. 

Amphiten (a. „Besst.) ‚ Nebenfluß des 
— in ne E), 8 

®. 


gerigen at — (a dpr), 
„Änphitriöne (Myth * ſo v. w. Am⸗ 


— 


Amphitheatralisch bis Amphora 


Nereide, Ber 
biefen fliehend, 
ihm dennoch 5 — rg der 


eidons. er 3 


Eee 


ihr ausge —— Delphin fie entdeckte, 
* ward nun een n der en Mut⸗ 
ter des Triton Man bildete fie nackt 


auf einem er häufiger halbbekleidet 
pi einem Mee ferde od. Delphin, au 
auf einem von Delphinen gezognen Diufchels 
‚wagen, einen Dreizad in ber Hand; vor 
“ihr zumeilen ein fdhwimmender Amor, 
über ihrem Haupte ein flatternbder rg 
od. Krebsfcheren. 

Amphitrite (Kammwurm), ſ. — 
——— fu u 

m rope (2. car) ‚tw a 

Ambhitröpisch (v (v. 
beiden od. nach allen Selten ae A 
Pflänzen, folde, deren Embzyo fi nıit 
dem Blatte u, deren Wurzelleime auf gleis 


che Weife dem der Keim —5* nähert fo 
Bor fe die 1 iselförm e Krümmung bilben 


hıtr en 
m) ), —28* ve aͤos, 36, befreite 
vom Ungeheuer Aloper. Dur —— 
lung mit Alkmene ſollte er feinem Oheim 
Elektryon bie Rinder wieder ver 
welche die Teleboer unters Anführung ber 
Söhne des Di relaos geenaetägrt hatten. 
Da er aber das Unglüd hatte, ben Elek⸗ 
tryon tödten, fo warb er mit Alkmene 
aus Tlrynth vertrieben u. floh zu Kreon 
nad Theben. Von biefem Unterftigt, + 
egen Pterelaos u. eroberte deſſen Blech, 
ndem er deſſen ter Komätho su 
ihrem Bater im Schlafe das go 
. abzufchneiden, in welchem ‚feine Lebens Ze 
verborgen lag. Ergab n Reid er 
halos, der ihm —— Sam ampfe D ienfe 
geleiftet, ließ aber Komätho tödten. Die Abe 
‚wefenbeit des A. benu gen, 3 — mit 
der Alkmene den Herakles, von 
Alkmene den Iphikles. Rur ed — 
A. als ſeinen ee Aus aber beide, 8 Monate 
ie von — überfallen wurden, u. He⸗ 
rg muthig erbrüdte, während 
Ippiktes ob, erfannte, U. des Herakles götte 
ur ra u. sraog Ihm gut. — in ed 
lodt deßen die Minyer u, warb zu 
= uns (Ib. 


Yen 
—5* ng a Eryen (mehfäen. ar In Luſt⸗ 


ER Ei 3% enber —— u. 85 


mai u. bei ben auges 
Damp von 
—— ol), fo v. w. Aalmolch. 
Ampt hedönta er. Thiere mit Zaͤh⸗ 
att. ee nat. Kam. er 
mit 2 Hen⸗ 
au rom. 


nen in beiden Kinn 
Pflanzen 
en, Gruppe P 
Dinge von 1 röm, Rn ee im 
Pfund 


odus (a. —— 
erlings⸗ 
hera RI ), 2) Sc 


Amphoreus bis Ampringen 


und Waſſer, 00 Pfund Getreide u. „1. des 

le —— 4 bes Medi — 

u. enthielt 2 Urnas, Auf bem Eapitolium n 

um eine U. (A. ca Bolsa) m. ber 
elle ber Yılda, ten gea ide wurden, 

nne; 4) 


etwa w. 
— Erd = — Stoffen für 


on od. andern 

bef. für Wein, u. für trods 
ne; — 3 — — Halſe; zur Auf⸗ 
bewahrung des Weins verpicht od. vergypſt 
u. nach dem enthaltnen Wein bezeichnet 
nach Jahrgang u. — auf —— 
3 Urintopf, in engen Saſſen Rome aufge⸗ 
ſtellt, um der Unanftändigbeit auf ben Stras 
Pen vorzubeugen; 6) venetian. Weinmaß 
= — franz. Litres, etwas über 45 Ver⸗ 

liner Quart. Lb 


) 
Ämphereus (gr. Ant.), — 
Bahıer ») fo v. w. Amphora; 3) Urne 

a —— der Richter. 

3 nd Hetent, nr Gall 
Bra 6 
ä I v. 

v Am In ſ. * —A— 
nach Winterl 


mphotẽren (Chem 
— welche ſich als (ur u. als Bafe 


verhalten fe nach ber Befchaffenheit der mit 
as in ÄBeifetwirtung tretenden Körper. 
— IE (d.gr., Med.), 

Bar — auf 3 uge b onbere. 
vos, vth.), |. u. Akar⸗ 


— u. lem: 2. * —32* Alexan⸗ hend 


derss db. ®r., eroberte mit 160 Schiffen die 
2 Achaia u. Aften liegenden Infeln, 

te Kreta von den Perfern. 
urotin ( (Amphoton, gr. an de 
FR 


2 Befip mic 2 Hentein; Miu. 
aber Amphötisch 

fan, Bar An Amprifia, (de 
3 


rden ( 
D. vom, Liliengefäß, D. vom B 
me mentepf, dela eh geftiftet 1410 von 
Kön. Ferdinand von Aragon zur Erinnrung 
an den 1048 von Gareias IV. Her Navarra ges ge 
fifteten u, mit bem Tode des Stifters wieder 
eingegangnen Brüberverein ber heil. 
— von der Lilie Ordenszeichen: 
oldne Kette, abwechſelnd aus Gefäßen 
—* ilien u. aus goldnen Greifen beſtehend, 
daran ein Marienbild auf goldnem Medail⸗ 
lon. dem Tod des Stifters wieder 
ein. — rden Be * e Stola. (v. Bie.) 


m ogr.), fo v. w. Am⸗ 
—— — 8 Byron, das aller 
unfreu 
* hriason Pe & 


—* in 
Theſſalien; Quelle: Berg Dt Sa. —5 in 


dung: ber pagafälfche Meerbufen. Hier weis 
dete Apollon Admets —** den 


Mar eben liebte die Euabne, bie Lykoris u. 
den Hyakinthos. 


Ampinna: fov.m. Ampannan, 
— 384 De AIR 8), Volks⸗ 
v. Ehr. Anpänger des Pompeius 


a Sabienus Vorfchlager der Ampia lex, 
in ber dem Pompejus nach ber Wefiegung 


‚ eines Senators 


508 
« in den Cirkusſpielen bie Huspeite 
mung ee 2 — & ährt wu 

— fer ins 
—— — ai — Bitten wieder 
nur beildufig 
ieh en u. —— (Pr. 


Amplectiren (d. fat.), 1) umarmen, 
umfaen; 2) ergrei 
— adt, ſ. u. Billefrande 


— 1 —* lat.), Umfaffun 
ex (v. lat.), 
Amplexätio (lat., u * „auch 


Basialio, Küffen, ereinigung 
bes Mercure ber Silofophen (weiße 
rau) mit bem oldferment (rother 
ann). 
Amplex 


exicätlis (Bot.), ben Stengel 
umfaffend, fo von Blaͤttern. 
Ampl&xus (Petref.), nad Sowerby 
Berfteinrung einer vielkammerigen Schnecke 
Anmpliatiön in lat, N 2 ——— 


Berlängrung 3 Kar ı Bertas 
g bes m es; bis zur — Unter⸗ 


üung; feit der lex Glaucia aber nur 
eg gehe er die —— nicht 
erg Bon Acilius Gl aufs 
geheben. 


Ampliativ (Gram.), [.u.Comparation. 

"Ampliätus (Bot.), nad der Spige zu 
im ältniß zur Baſis erweitert. 
e3 ap ct » nee pe 

ge . gur, beftes 

n ber Erweitrung bed auptbegriffs 
dur Hebenbegrifte bie jenen 
BEUELEEWeL SENDE CE weten bef. durch 
Metaphern verbundne Synonymen, Hyper⸗ 
u Wiederholungen 2. 

— aber durch 

——** Merkmalen für eine aͤſtheti⸗ 

A ärun (# dem Begriffe historia 
üst en hinzu: — — — 
tis, vita memoriae 
— — durch Angabe —æâ— yahlrele 
cher Rasa * Entwid ber 

Urfachen, der Folgen, durch 
—E— Bei ee uch den Eontraft. 
Amplificäter, Erweitrer. Amplifi- 
eiren, erweitern, ausdehnen. a 

Amplitüde (lat.), 2) en Breite, 
Größe, Herrlichkeit; nr 3 Ehrenname 
bes rom. Senats eye a. ſ. Amplus. 

Amplus (lat.), 1): angefehen; ; bah. 8) 
amplissimus, ein Chrentitel: a) ber 
Zeldherren w. Eonfuln; To) des Senats; e) 

4 d) in den Eonftitutionen 
auch einzelner Richter. 

Ampösel (ind. Myth.), * der Ge⸗ 
mahlinnen des Wiſſitrawerien; geb ar dann 
von dem Wyaſa den Rakſchaden 

Ampötisigr., Meb.), fo v. w. Recidiv. 

Ampsüle (fe, fer. ngpuhl, Kirchw.), 


ſ. u. — 
Inf, Wars HV. 
orf im Breisgau mit 
ee mar 


gen ’ 
pringen, alte ſchwaͤbiſche —— 





DR 


so. Amprisia his 


aus wor, ftanımend, bef. merkw. JSobann 
Kaspar sehn an feit 1664 Hochmeifter 
Des deutfi 16733 Quvernator v. 
Hogan, a Wr aber dort durch eigens 

mächtige Handlungen u. Proteftantenders 
folaın fr verhaßt. 1683 Oberhauptinann 
R e fien ; vom Kaifer gefürfter; ft. 1084. 
— Ordensw.), ſ. Amphriſia⸗ 


aga (a. Geogr.), Fluß ah 
flel ins Shitelmee, nr En ifdyen Ma; 
retanla caesariensis u. Rumidienz j. Be 


els Kibir, - Und. © —ã 
xrus Stadt — tan der ROKU« 
e bes fhwarzen M 


Ampsäneti u (a. u. n. Geogr. 
— — od. Plutonlus 
genannt, im irpiner in Sams 
— mit Very arten Schweſeige⸗ 

Bafet fr — mit ho⸗ 
* nen ber Kentem e a 

—— in Pe 
Zn, 3 r Tempel ber Geſtanks⸗ 


fancı — Bir Fi di Am⸗ 
ancto * — — in der 
ulteri I ei Kris 
: i nt —9— 20 Schritte ers 80 lang, bat dunkles 
= er, das von BEN det bie zu 28 
rudelt, wobei ein —— La 
—2 elwaffı —— laſen. 


—— ine 


ee ti) 
Wr.) 


ffuerus), aus Ober 
— dann Medic 
nen Leibarzt sun en von Difrlesiand, 
fpäter Prof. in Roftod u, Leibarzt des Sa: 
gogt ende, Bed I 
iflerentlis . 
theol. W uns 1642 
Am ee (a, "Beogr. ), Theil der 
zipuarii hen Franfen, mit weißen, roth ges 
ſtachelten Schildern, Köln gegenüber fielen 
** Nero in das Gebiet der Friſier. 
ma ra (fpr. Aempth ,.), Sleden in 
pe engl. Grafihaft Bedford, 2000 Ew., 
wohlthätige een. Aufenthaltsort u. 
Denkfäule der von Heinrich VII. gefchied= 
nen Katharina von Aragonien. 
Ämptitz, Herrfchaft, fo dv. w. Amtitz. 
Amptruatiönes (rom. Ant.), f. u. 
Salier. 
Ampuũdila, Flecken in ber ſpan. Sub⸗ 
age Palencia, * 
mpugnänn, Flecken, f. u. Baftia, 
Ampuis, Dorf, fo v. w, Ampup. 
mpulex (3001.), fo v. w. Chlorion. 
Ampülla, 1) (röm. Ant.), Zhenklige, 
baudige, thönerne, gläferne od. nase dl: 
ſche zu Flüffigfeiten, bef. zum Salböl in 
bern; auch 2) Trineflafce bei Tiſche; 3) 
(irchw.), Gefäß für das heil. Del in Bathol. 
Kirchen (A. chrisınatis). Als Ehlod- 
wig l., Kön. der Franken, 496 zu Rheims bie 
Salbung empfangen follte, folf eine Taube 
dom Dimmel eine A. (A. Remensis, la 
»ainte amponle) gebracht haben, in der fich 
angebl, das Heil, Del immer von felbſt noieder 


chr.: De morborum 
9, 3.u.m. a., auch 


mu 
ch erien 7) Go) )» 


angebl. Volk in  Serminie. . N 


Amputation 


erneute, woraus fpäter die Könige v. Frank⸗ 
reich gefalbt wurden. Die Kirhenftürmer ber 
Revolution zertrümmerten fie, ein Glaͤubi & 
las aber ein Städ auf, verwahrte es als 
liquie u. flellte es nach Ruckkehr ber Sour: 
bonen dem Erzbifchof von Rbeims wieder 
u, Zufällig war etwas vertrodnetes Del in 
iefem Bruchſtück geblieben, aus dem 4825 
ber der Krönung Karls X. ein Stüd mit 
einer Rabel genommen u. mit Del in einer 
neuen pr en A. gemifcht wurde, mit der 
Karl X. gefalbt wurde. Bum Andenken an das 
Bringen diefes BiMaaene durch eine Taube 
folder Orden berpeiligen Ampel(Or- 
dre de Sı. —— von Ehlodwig ge 
fiftet worden fein. Orbenszeihen ange 
an einem ſchwarzem Ban ein gel * 


N mit den in den Winkeln m. eis 


in Flaͤ Alt — —e— 
wa n 
mathe, On Klagen od ben Mein u. das. Maler 
ang auf dem "noheltar, 3) 
at.), Bläschen od, aͤhnl. 


„dont. Pöllung orger 
Ker 
f. Eälaua aa 


A. canklium scmielronläarlum 
aat.), |. Ohr m. @) A. ehyli (A. 
es Chylus), bei Gängthieren die Yen 
artige Erweitrung des ynterften Theils des 
Milsbruftganges, (Pr. u. Su. 
Ampüllae intestinörum (A. 
chyliferae, A. Lieberkühnlä- 
nae, A-lien der Gedärme, Xnat.), 
Bleine, Baum wahrnehmbare Hoͤl em ber 
Bungee Eine gefäth me bie aus 
gung dei us geſchieht ale Diündungen 
er tompboefäe angefehen. A. uretö- 
um, bisweilen vorfommende ermeiterte 


ln in * eis — 
ä ngatlung, 
sum menfäueden" e 


Ampullärius (töm, Unt.), Berfertis 
ger von Ampullen, 
Ampuniäna, Flecken, jo v. w. Am⸗ 


pugna — 
fruchtbare Ebne im Bzk. 
Seronn Prod. — nalen (Spanien), mit 
befeftigter Villa Am — am Fluvia 
u. — ——— Rofas, 3200 
„enteriaße, 


n (d. 

— 8 Rn Blievensb sblöfung),' Dyer 
ration, welche Glieder des Körpers ob. Theile 
derfelden, auch ie weibl. DAR das miunl. 
sin. mittelft ſchneidender Werkzeuge ent⸗ 
* (wenn es in vn geſchieht, Erars 
teulation gen.), erft feit er 16. Jahrh., 
190 man bad Tourulquet u, bie Ligatur der Urs 
terien babei anwenden lernte, kunſtgemaͤß bes 
ündet, früher mehr verderblich ale heilſam 

war immernod — nd, aber do 

eben oft ee ? Sie wird nötbig <del 
den ber Teile, 100 dag Beben entiv, Ben 

haupt nicht, ad. wegen Ungunft ber un 


‘ 


a Ampnutfiren bia 
— 3.8. bei abgoriß⸗ 
bedeutenden Be 
Knochen —— * en 
aan, vorzäglid wa & 
troffen find, bei a me Sl 55— ua 
bei ——— auf andre Weiſe 
zu ſtillenden Blu i Krebs u. boͤsar⸗ 
I en ——e —— Afterorgani⸗ 
fetionen, Dfteofartofle, Dfteofteatom, Tuamar 
albus, Spina ventosa, Mark: u. Blut⸗ 
(dwamm. * Die dazu nöthigen Werks 
enge (A.n- apparät), bieweilen im 
IKT} ee vereint find: Tourni⸗ 
uets, Somprefien, A.a-measer, eins od. 
chneidia, ein Zuifhentnodhenmeffer Mäm 
Eatlim e), zur Trennung der Weichtheile 
zwiſchen 2 Knochen, ein Kucchenhautme er 
um Abſchaben der Knochenhaut, Kno 
— — zur 5 yon 
gen ob. Splittern, 23 
* BANG: Blatif ie 5 
Sie Higaturiogr euge, Binden, Bernie 3 
2e. * Hauptaufga ee für Died. findı A. 
Schnelligkeit, —R — ————— vom 
@liebe, Herftellung eines gutge 


nicht 
* 


Stumpfs. Acte —— find: b* Ar 2 


des Kourniquets, das Duräfcneiden der 
aut u. Muskeln, das Durchſaͤgen ber Kno⸗ 
n, das un der em die Verhei⸗ 
der Wunden, que Amäßiger Berband 
achbehanbtung. Der Schnitt if =) 
Birtels (Eeififder, Berta) 
RN wobel im Kreife u. vertikal alle 
eife bis auf den Knochen durchſchnitten 
werden, od. erft die Haut u. dann bad Uebri⸗ 
ge; BI Lappenfänitt, — entw. nur 
auf einer od. anf & ent; amaıı ten Sei⸗ 
ten des Knochens das Del er eingeſtachen am 
— fortgeführt, ee ogen u, fol od. 
@ Fleifchlappen gebildet Pa — 
ters, (Hohlz, Kegel, Shräg-)fd 
wobei zuerf die Haut im Kreife u. 
übrigen Weichtheile fo durchſchnitten Bern, 
daß eine nach oben trishterförmi — Bunde 
t. Jeder hat feine eignen Vorzüge u. 
en. Jeder Theil verlangt bef. Modi⸗ 
ee ber Operation. Dice Abbindu f. 
Ligatur) Bann den Saat, Be bei . 
nen Theilen erfegen. 
für Die Ablöfung ie Berl. 
1512. Amputiren (v. lat.), 2) eine Am» 
putation vefrieen, 3) abfchneiden, (He.) 
y (fpr. Angpivi), Dorf im u, 
yon, hier waͤchſt der berühmt⸗ 


tb.), tp6 So 
RE 


Se Br. 


otie, 
— * 
eus Hochzeit; 2) des Mopſos Pr 
are yth. ehe 
gr.), 2) Kette, Band auf ber 
em ben RR %) Haar⸗ od. Stirgband 2 
ber Frauenzimmer, 
Amra, Baun iu Indien (magnifera 
India), nen ſchoͤnen u. wohlrechenden 26 
hen, die dem Liebesgotte Kama RN. 


f u der I feile damit 


evit, Sohn — Satır " 


gen ꝛe. 


Amprita-Baras . 863 
* Moſes, Aaron u, — * 
Mm Der Koran — 
— — —— Ueber bie Jerwecho⸗ 
3* er ber Mirjam mit ben Eltern Sn - 
ar ie 
„ m Gebiet, ſ. Hallgur; 
Bil. u 5* f- % Sana 5 ui 
MERD 1. Kön.von Ginear, Ariod, 
Kon. von Par. Kedor Saomor vor 
Elam, u. Zideal, kriegten mit Bera. Kön, 
von Sodom, bem — zu Hülfe zog. 
u. wurden bei Dan gefchlagen, 
Amras, en 9. m. Ambras. 
khäm Alläb Abü Alt 
Mänser, =. fatimitiſcher Khalif van Ae⸗ 
aynten, |. & SE — —— 


dam in Irak ob. Ehaldia, 
a 3 NL 2) AN. der9.5 
1 Dichter: 4) 


—— "ei Höndi, Sohn 
— — upt 
Gegner des Propheten, 
— NN gegen feine Au⸗ 
23 gen ich aber bennod ward 
re de id für einen ber größten Dichter 
om ©päter, von feinen Unterthanen vera 
i ng erhielt er den Spottnamen el Melik 
Dpelil (der irrende König), u. wurde 
Sara ein v — Kleid zu Amyra in 
Galatien getöbtet (vielleiht von eınem ber 
Bor.), Er bichtete eine Moallaka (f. d. 
u. Arab. Lit. 2), herausg. von E. G. Heng⸗ 
RRenberg, Bremen 1823, 4. Id. 
wite (ind. Rel.), 2) der Unfterba 
rer von dem bie ind. Goͤtter au⸗ 
Meru fih währen. Riefen u. Götter trugen 
emeinichaftlih ben Berg Mandar in das 
Rilgmeer u. drehten, bie Schlange Ananz 
ben wie ein Geil darum windend, denfelben 
fo — bis die Milch des Oceans, ver⸗ 
miſcht mit ben Gäften, bie von den, durch 
bie Reibung — Bäumen u. Pflan⸗ 
zen bes Mandar binabfloffen, zu ae 8% 
rannz aus den bewegten Wogen ſti aa 
u. alle Gottheiten des@lide u. lebers 
ufles, der Wiffenfchaft u. Künfte, fo wie bes 
m Arefanbanam empor, u. zulegt 
brachte ber Damon Dunawandri ein weißes 
a voU A., um weldes ein Kampf zivis 
Sen ben Bättern u. Rieſen entftand, „ 
— durch Wifchnu’s Waffe bite 
den Abgrund 4 — — der 
Bereitung bed ein Alles 
erfreſſendes Bift TEA Fe ildet, das 
iwen verſchlang, u. weil es ihm im Halſe 
fecken blieb u. berfelbe blau davon wurde, 
erbielt er ben Namen Rilkunt eirag 
2) Ueberbleibſel * — — 
blos — — en, d ——** = 
Di ekommt — —** —— 5 
ergebung ber 
—— Mean 5 v. 


Am- 


504. 


Ämröm, Infel, ſ. u. Ribe, 

Aımrü, 1) König von Hira, f. Arabien 
(Geſch) ı.. 2) A. Ebn Kelthüm el 
Täghlebi, Sohn der Leilah, Tochter 
Miohalhels, fehr jung Häuptling des Stam⸗ 
mes Taghleb, welcher immer mit den lag⸗ 
mitifhen Königen von Kira, beſ. mit Ams 
zu Ebn Hend in Streit lebte, ben er er= 
legt u, ſich fpäter zum Islam befannt haben 
foll, ft. nad 588 n, Ehr, Wegen feines Uns 
geftümes wurde er vorzugsweife Schehab 
el Araim (db. ti. $lamme ber gefledten 
Schlangen) genannt. Bei Gelegenheit jenes 

enannten Streites bichtete er * Moal⸗ 
aka (ſ. d. u, Arab. Lit. >... 3) A. Ebn 
'1 Ass, arab. Feldherr unt. den erften 6 
Khalifen (f. d, ı_e), eroberte 680 Paläſtina 
u. Yegypten, wurde von Othman aus Yes 
gypten zurüdgerufen, war fpäter Schiedes 
richter beim Erbfolgeftreit von Seiten Mua= 
wias u, erhielt von dbemfelben 663 wieder bie 


Verwaltung Yegyptens, ſ. d. Geſch.) ss. 4) 


A. Ebn-Laith (au) Amru-Enith), 
von 88l (900) bis 901 foffarid, Kön. v.Perfien, 
J. d. GGeſch.) ss. u. Aegypten (Geſch.) x. 5) 
A. Hen Haröth, ſ. u. Arabien (Geſch.). 
S) A. Ebn-Lohäl, ſ. u. Dſchaͤhelijah. 
7) A. Ebn Said, Statthalter Jezids zu 
Mekka (680) als Anhänger Abdallah Ibn 


Zobeirs verdächtigt u. abgefegt, rechtfertigte 


fi zwar, empörte ſich aber 686 gegen Abdal⸗ 
malik in Damask, verföhnte ſich wieber u. 
warb 688 ermorbet. 8) A. Hbn Alabi 
Tarafä, lebte unt. Amru, Kön. von Hira 
(6. 3ahrh.), Anfangs bei biefem fehr beliebt, 
aber wegen feiner Satyren hingerichtet. Geis 


nen Voallaka(ſ. d. u. Arab. Lit. 2), durch wels 


che er in Folge der darin enthaltnen Schmei⸗ 
elei, ein Geſchenk von 100 Kameelen ale 
rfag für die ihm durch eine Räuberbande 
entführten Heerden erhielt, heraudgeg. von 
Relske, Leyden 1942, 4.5 Bollere, Bonn 
1829 (Std.) 


Amrum, Infel, fo v. w. Amrom. 
Ämrus (Gefd.), jo v. w. Amri. 
Amsänecti läcus (a. Geogr.), fo v. w. 
Ampsancti — phil. prift. Kheob,) 
ınsber; g. L. Ehrift. .), 
eb. 1789 zu Boftod, anfangs Kaufmann, 
äter Steuerbeamter in weſtfäl. Dienften 
u. warb da 1812 Controleur ber directen 
@&teuern, 1813, 14 u. 15 Regimentsquar⸗ 
tiermeifter bei den braunfdweig. Xruppen, 
Bann Kamme ecter zu Braunſchweig 
ſpaͤter Kammeraſſeſſor u. ammerrarh, 1882 
geb. Legationsrath, 1833 Director bed Fi⸗ 
nanzcollegiums u. 1885 Ehef ber Steuer⸗ 
direction, fehr geſchickter Staatemann, ber 
fein Xalent u. feine Geſcicklichkeit auch 
außerhalb Braunſchweigs bei vielen Gele⸗ 
genheiten u. Sendungen erprobte. Dr) 
Amschaspänds (b. 5. die unfterblis 
en Weifen, perſ. a: bie 7 hoͤchſten 
Geiſter Des Reiches ber Tugend u. bes Lichte, 
die Schöpfer des fihtbaren Sternen 
mels a. der Erde u. ihrer Geſchoͤpfe, auf bie 


- warb 1582 


Amröm bi Amselmöve 


fortbauernd eine ſchaffende u. herrſchende 
ee üben, — * als guͤtige Schutzgei⸗ 
— ie bilden einen höchſten 
, deffen Befehle von niedern Beiftern 
3 eb 6) ausgeführt werden. Ihnen leben 7 
ae Befen, die Geifter ver Finſterniß (Er z⸗ 
bewe) — ampfe entgegen. Der 
oberſte U. ift Ormuzb, welcher gegen ben 
Ahriman, den oberften Böfen ei Areiter; 
bie übrigen heißen: Bahaman, Ardibes 
gerät, Schariver, Sapandomab, 
horbad (auch Averdab) u. Amerbad(f. 
d. a.), Sprit man von TU. außer Ormuzd, 
8 meint man unter dem 7. das Feuer des 
d, ſpricht man von 5 U. a ge 
man bie Izebs mit. (R. D,) 
'Amsehigda (Amschitka), Infel, 
fo v. w. Amſchitka. 
‘ Amschir, der 6. Monat bes türk, Ka⸗ 
lenders. 
Ämsdorf Micol. v.), geb. zu Zſche⸗ 
p bei Wurzen 1488, ſtüd. in Witten⸗ 
erg, einer der erften Anhänger Luthers, 
wurde 1511 Prof. der Theologie, wohnte 


1519 der Leipziger Dieputation, 1521 dem 


Reichstage zu Worms bei u. begleitete Lus 
thern, als dleſer auf bie Wartburg entführt 
wurde, Auf Luthers Empfehlung wurbe er 
1521 ger, 1524 Guperintendent in 
Magdeburg, begründete ba die Reformation, 
zeigte ſich ale zu ae u. ftrengen Luthera⸗ 
ner, verwarf Melanthons Pifitationebüde - 
lein u. verwidelte fd in alle Streitigkeiten 
der luth. Kirche; ‚war er auf dem Eons 
vent in Schmalkalden, 1541 beim Eollos 
utum in Regensburg, Nach Pfulzgraf Phis 
ippe, Biſchofs von Raumbur ode wurde 
er gegen Julius v. Pflug 1542, auf Berlans 
gen bes Kurfürften, als erfter evang. Bet 
zu Naumburg von Luther ordinirt; 2, 
von den Kaiſerlichen vertrieben, ging er wies 
der nach Magdeburg, ftritt gegen die Flacia⸗ 
ner u. Adiaphoriften u. gegen G. Major; 
erintenbent in Eiſenach, gab 
Luthers Schriften in einer andern Ordnung 
heraus, Bonn, 1655, bewirkte bef. mit Pon⸗ 
tanus die Errichtung ber Univerfität Jena, 
bie er 1551 mit einmweihte, u. ft. 1565 in Ei⸗ 
enach. "Sk. 
Amsel (8001.), f. u. Droffel «. 
mselbeere, ſo d. w. mnus ca- 
tharticus. 
Ämselfeld (Rigömezö, Koſſowo Por 
lo, &ampocoffovo), frud ved, 7 Meilen 
9 n Servien am Drino, zwifchen 
Skopia u. Kopanik im Bzk. Szkokol. Hier 
Sieg Murade I. — jedoch nach gewonne⸗ 
ner acht ex n warb) gegen die Ser⸗ 
vier 18895 u. abs U. gegen Hunnyades 
1448, {. Ungarn (Befch.) m. 
z 7 a w. — * ſ 
eogr.), ſ. u. ⸗ 
«. A-loch, ſ. edb. 
ehe, ſ. Rhamn 


ticus. 
Amselmöve, fo v. ®. ee 
chwar⸗ 


fde Sam 
Ämse 





Amselschnecke 
„ einige Arten 
en. ‚als Trochus sinensis, 
" Amselsteln, [.u. ädf. Säuch« 
— en. w. Anmfelfeld. 
uerus), ſo v. m. Ampfing. 
ID er sivärli (a, Geogr.), fo v. w. 


— 1 Se son 17% zu „Sams, 


. an ber ge 
en Koh 5 ©culps 
turen Thorwalbſens u. Gemälde nach Cor⸗ 
nelius u. Raphael. Beftimmtheit ber Uns 
riffe u. Eharakteriftit, Wirkung verfchmels 
nr Lichts u. — —— t der ein⸗ 

en Stechweiſe ber alten Meiſter. 
Kirchdorf im Amte 
chw antons Bern, mit 983 
— rop Fundort rom. Inſchrif⸗ di 
ten, 1 


Amsönla (a. Walt.), Pflanzengatt, 
aus der nat. Ari an ntosten Ordn. 
Apokyneen, Arten: 5 
—— in —— 

Amsrüd th.), Soßn des Purd⸗ 
man, Enkel ee —3 — ſ. u. * er. 

Am 6 (Ober= u, Nieder), 2 
Dörfer im ER — der Prov. Gtars 
kenburg (Broßhe eifen); an ber Mo⸗ 
bau, erftres mit — — ſen le n. 2000 Ew., 
legtres mit vielen Mühlen u. Waifenerzies ner 
fungtanftält, Geburtsort von Lichtenberg, 


Ämstädten, Marktfl. im Biertel ob 
dem wiener Wald. (Deftreid), vn u. Ei⸗ 
ſenwerke. Bier Gefecht am 5. Nov. 1805 
Eagran der öftr.=tuff. derivegune unt, 
.. u. den ei unt, Mürat;. 
e wichen, Be € - 1805 n. 
mstel, kleiner Eluß an Bar ea 
gehtber von ber — u. —* 
n das 9. Ä-land, Dep, im e 38 
ai r. Holland, an der Amftel, 44 AM, mit 
‚000 Ein. 
im Bzk. Amfters 


Anstelvöön Dor 
dam, Prov. NHolland 5 önigr. ber Nieder⸗ 
ande), 5100 — — Sc ß Kronenbu 
ı) 2 Bit. — niebers 
P — lland, hat 9 Eantone, 
Fe 22) — ——— Sprfk tftadt des Köz 
nigreich® der — au — oden 
albmondförmig um das a6 bier die 
—e — — eßt u, der große —R Ka⸗ 
nal a t, gebaut, auf ber Landfeite mit 
einem, mit Tönen Ulm Imenalleen be ten 
u. mit Sartenanlagen bebediten Wall von 26 
aftions nebft nafiem Graben u. vielen 
Binbmühlen umgeben, enthält 26,300 — 
auf in — is 40F. tief 


e Haͤuſer, hat —— Trinte 


ehorden: — en 
——— eo fgane Gene⸗ 
talbirection t anbel6s 


der öffentl. uld 
kammer ꝛc. Der ee agiſtrat 


en 
Thun des 


306: 
‚ fie fendet 15 


en Probin; al ftaaten, ? Bon 
find der Damm, der 


bis .—. 
— 


, 


neue Platz u. — ———— die &öns 


ften; — den mit Klinkerts (kleinen Blas⸗ 
rar Ang 28 —— gut erleuchteten 
errens a u 
Den eat. mit f&dn en Gebäuden; 
die Kalverfiraße hat die meiften Waa⸗ 
remnieberlagen. * Biele übel bunftende u. 
daher manderlei endemifhe Krankheiten 
verbreitende Kandle (Braten) zie a 
in balbmendförmigen, immer ercentrifde 
werbenden —— durch ganz A., ſie ha * 
mei an ben & traßen, u. Baum⸗ 
reiben, bilden 2 en me Infeln u. über fie 
— 290 Brücken, über die Amſtel führt 
en Schritte lange Brüde (Ho ope 
— von 85 Bogen (deren 11 Schiffe 
en), mit nr Gelaͤnder; über 
Y, wo es am {dm —— 
a von Pferden im Raum u, von Schaufels 
zum etriebene fliegende Brüde. Kir⸗ 
ier 42, darunter 18 ber Bes 
Permirten, der Lut aner, 1 ber Press 
pterianer, 21 der Katholifen, 1 ber Ar⸗ 
weni, 8 5 ber Ianfeniften, 1 ber Grie⸗ 
eg darunter bie alte 
Denen mi mit 42 Säulen, 
Ride ‚&lasmalereien, 2 Orgeln, Glocken⸗ 
tel (86 Glocken) u. Dentn ern verſchied⸗ 
eheiben, 3. B. Hemmskerk, die neue 
(kai arinens) Kirche au 6044 Pfaͤh⸗ 
Auytere, Ben nbe, Bondels u. van 
en rss lm) die Weſtkirche mit 
299 Fu — in dieſen Kir⸗ 
chen Se 3 8 ver ebnen Sprachen gepres 
digt. Berner giebt e85 Syn I en, ner 
u ae u. eine portugi Be 


Ben ci heben Grabe Sans), —* 


reit, 116 hoch, ohne sum, au is 
Kös Maften rubend, von Quadern er! aut ( (im 
unten Stock die Sal der Ban), die 
Börfe, 80 F. lang, 1 . breit m Ins 
nern Kin mit Hallen unge ner Sof; 
Rathhaus (ſonſt Prinzenb.of), ae 
— — e baäude, das dmiralis 
— En mit ifföwerften u. Zeugs 
hauſe auf Infel Kattenburg; bie 
ge e Kaferne, die Seeſchule, bie Ges 
äube ber 2 ehemal oftindifhen Com⸗ 
agnie, 220 $. lang, 200 F. breit, das 
u treffit "Bemählden 
aus ber nieberländ. Schule u. er abis 
net, die nen: u. A. ꝰ Wohl⸗ 
ätigteitö. Auftaltenz das reformirte‘ 


änners % rauenhaus, 8600 %. lang, 
20 %. — — ge mehrere 
® Kinder, 
darunter Das Imo 34 Baifen- u. 
indel ee — das Pe ſt⸗ 
aus, anke, ein Irren⸗ 

li m. a., ferner die 


Susanne Nugen 
(tot nut van Valgemeen), mit — 


5.08 
Tochtergeſellſchaften. Ole Eimmahmen ber 


i — belaufen fich auf 1486 


4 


— Philoſophie, Mathematik u. a., * mit 


einige Million. Gulden. * Wiſſenſchaft⸗ 
liche Anftaltens Pönigl. Akademie 
ber Wiffenfhaften u. fhönen Küns 
fte, Sternwarte, botan. Garten, Seekadet⸗ 
tenfhule, mediziniihe, Meerbau a Befells u 
ſchaft, die 1777 von M. MW. Writs gefiftete 
Akademie felix EEE er 


al, ungen. — u. Stern⸗ 
warte), Athenaͤum e Seminarien 
—— — 
viele Druckereien tc. Das temmingkſche Ta⸗ 
net, beſ. in ornithologiſcher Hinſicht — 
iſt jetzt mit dem königl. zu Leyden verbun⸗ 
den, "Fabriken finden ſich bier faſt aller 
Art, in Taback, Metallmaaren, Leder, Gelbe, 
Tapeten, Wollenzeugen, Porzellan; fetner 
raffinirt man Zuder, Borar u. Sampfer, 
fertigt hemifche Waaren, feine wohlriechende 
Dele, fchleift Edelfteine (bef. Diamanten) 3 
die fehr [hönen Shiffswerften b fo 
tigen gegen 1300 Arbeiter; die Stüdgießes 


‚rei ift bedeutend, Zum ecke te die⸗ 


— —— e 


nen bie Spatziergänge auf den Wä 


aferne u. Baanıc, quifden ber 


Ben 
hiedne mit fchönen Landhäufern beſedte 
85 8 Theater (bie Ye im Som: gan 
mer meift nicht fpielen), mehrere —— e⸗ 
haä uſer, fo das am Cafe des ni 
eolonnes 20.5 ferner auch viele Spie 
fer die aber meift zugleih Vordels 
er Handel, nicht mehr fo ausgebreitet 
als fonft u. mehr nach Motterdam überge⸗ 
en, ift doch immer noch bebeutend w. 
—X8 in neurer Zeit durch mit den Nach⸗ mit 
tasten abgeſchloßne 8 e wieder zu 
3 er wird durd eine 


: Bank (erriätet 1 
2 u. durch verſchiedne Handeldgefells 


aften (darunter bie weſtindiſche) ehe 
ken, — u. ügli ——* 

er Hafen, der 
inf —— turg —ã — er act 
die Einfahrt durch einen Baum Ar mei in 
Die Anzabl er eins u gt 
beträgt 2000 
— 5 mie 


atho Lutheran ax. 
Ein tathol hun bat "ie fancn feinen 
3) (Beih.) dur — 


de di 
Same) — 


legte im 18. Jahrh. dort eine Burg an 
N Holland geftattete x 


Graf Florens von 
1285 Handels freiheit sang d3 
als fpäter Giobrecht mit Floͤrens fi ent» 
ke te ©; * * Bes: — — 5*— 
eſſen Sohne m et. es 
rt zerſtoͤrten U. 1800,. mwurbe fie batd 
Bias — — te 1884 vous 
©raf — 


—* 
u. immer wurben 
sum Theil als 


Amsterdam le Amt 


un wieder weiter nad außen verlegt. Erft - 
erhielt U. eine an neigt ER 
u. Wälle u. hatte damals [den ge a a. 
Käufer) neue Bergröß ran 21393 
u. 1658 ſtatt, indem bie Stadt — den 
Aufſtand * Nie — en — 
en nd. 


dur) ben, Yertugal 
Sanbel, heil "durch bie —E von Ant⸗ 
Die Spanier, — — 
Pe es die im 17. Jahrh. 

fang bes 18. wachſende Madıt Hollands, fo 
wie — der den Auefluß der Maas 
„u... ns — den Ar 
= Si der Nacht auf ben 80. Junt 
26068 fuchte Ken re ker Wilhelm u. 
U. mitten im Krieden zu überrumpeln, ein 
Theil der hierzu beflinmten Truppen ver» 
irrte Nur ae die Stadt erfuhr be ben Ueber⸗ 
Seiten, que. die Thore u. rettete 
—E Schleußen, ſ. Nieber⸗ 
lande (Gef) R Seit der Mitte des vor. 
ahrh. ſank — se en 
otterdamo u. Ba 9 at A. no 
die bebentendften € aliften, 1787 in den 
Unruhen mit dem — ergab ſich 
A. an bie Preußen, aber ſeit der Erobrun, 
——* durch bie Franzoſen 1795 u. dur 
dadurch eingetretnen Krieg ber neuen 
—* — ‚geaen England litt A. aber 


ehr, bef. Eontinentalfnerre unter 

apoleon. = —* bie von Hollaud 

—_ war A. en; u, das Stadte 

Refdenzfiilof. € blieb audy nach dem 

zen des K —5 — — ſolches 

für Napoleon u. Wi uPr.) 

terdäm (Infeln), 9 F 1. Row 

n 3 8) Di an a — Meere, 
unbewohnt, 


Bullen 
— Ar nie, © * Fact 4) f.u 


—356 — 6) f. u. Bourdon 
Ga) 8 en v. 

. 1) f. u. Su⸗ 

— — » ſ. u. Goͤldkuͤſte ‘a; 3) Mehe 


msterdämer Mark, Gol= u. 
—— = 68,985 koln. NRichtpfen⸗ 


— Flecken, fo d. w. Am⸗ 


im * Sr (am Dieebufen 
tt. am rbuſen 
EEE Deputirte in das 
tt. am 
— — Veyth. I, See in 
ber et Lyn Seht u Fenri 


= 


Amt, 38 begriff ber @inem (denn - 
ann sam! Ken ar Katy e ob 
einem Hoͤh — — indlichkeiten 
—55 r en — 

eine 
er Ware — Al —* —* ha 
nee Hong 
—* — — * 


in — rern 
Gegen⸗ 


{7 —* nt 
Ihe darunter mil 
* Ar — Be⸗ 


Anıt Christi bis Amtsiehn 


nden eine in untrer Inftanz für Ders 
sr ung od. Juſtiz od, beides Ppereinigte 
Beyörde, 3. B. Zu kant, Rentamt, Zoll⸗ 
amt, Floßamt; beren Borfleher: Amtmann, 
Yuftizamtmann, Rentamtmann ıc., andre 
Beamte Amtsverwefer, Amtsreviſor 20.3 
auf bie —— De des Diftricte besieht 


fich die Venen rkeamt, Kreisamt; 
7) (Amtsbezirk), iftriet eines ſolchen 
ds; 2 mitaue), das Gebäude, wos 


efchäfte ver hanbelt werben; ©) 
( enmeremb) im nörbl, Deutſch⸗ 
‚» bei. in Preußen, Anhalt, Brauns 
— eine verpadhtete landeoberrliche Dos 
mäne, bie fonft von eignen Perfonen verwals 
e — TB aber meift verpachtet find. 
utfchlandb fo v. w. Innung 
ee Berichten, An) in ber 
te. . Dienft des —* 
ers; 12 fo. w. Ab endm Isfeier; 18) 
u * roͤm. Rat Pr des ein, ee 
err en, wie Chor⸗ och ⸗, a 
— ¶. Pr, 


amt, 
“Amt Christi —*— — 
ur ale Propbet, n, Dres 


— Ehri 
König, od. als Lehrer, V 
———— 
e ung de ngöge von 
Ehriftus. Seit Ernefti Buben die ——— 
ſich meiſt (wohl mit — mean = 
s tt, mige — auch 
das des Lehrers u. des hners 
— at man. aud die Gefchafte bes 
heil. Geiſtes als ein vierfaches A. darges 
ftellt, als — Lehr⸗, Beßrungs⸗ 
u. — ———— (BO 


Amt der Schlüssel, ſ. Kifgenges 


walt. 
—— fo v. w. Amt 8). 
tz (Amtlitw), A) von Schoͤn⸗ 
alchſche haft im Kr. Guben 
de6 Sup Rasbzks. — 7 hie 


5 2 antheile Markig. 
Schlo Garten 3 —2 des Dich⸗ 
1er von Schoͤnai 


& 
tlich, fo v. w. Dfficiell. 
ımtmann, 12) —— eines Juſth · 
amtes, ſ. Amt; 3) Beamter, dem, wie fon sr 
in Braunſchweig u. Hannover, bie Berw: 
rn u Bewnirtgfchaftun eines —— 
lichen Kammeramtes übertragen iſt; 3) 
Paste: u. Detonomieinhaber eines derr⸗ 
Ihaftl, Kammergutes, wie in Preußen: 
De wenn er ein ganzes Amt 
(einen ganzen, Schlüffel), ren 
größre Domäne in Pacht hat; letztres auch 
nur Titel; 4) überhaupt Auffeher über eine 
Landwirthſchaft z 5) in Baiern: Serichts⸗ 
diener; &) in Polen Uuffeher über Die Froͤh⸗ 
ner, ber gewöhnlih, um fie zw saftig gen, 
eine Hetzpeitſche mit fich führt; Kr Sg 
mann), Mitglied einer Innung (. * 
ıtıneister (Handiv.), fo v. w. Dber⸗ 
meifter, 
mtsadel, fo v. 10, Beamtenabel, A- 


alter, jo v, wm, Anciennetät. Aukbes Le 


pros. 


80 
richt, fo v. w. Offizieller Berfät. A 
bezirk, 1) fo >. w. "ln 25 9) Balık 
außer der Haͤuptſtadt u. Labe, in welchem 
alle Meifter zu einer Ianıma ge ehören. 
mtablatt, ein von doch unter 
—— u. — einer Behörde, 


bef. 

li N ‘ 

——— period Tr * 
— 1) de 

nes Amts 


r Bote ei⸗ 
d iſter, od. bei d —— — 
er — enen, w 

ber, Schuhmacher ıc., wo Sehsmänner u. 
del. "find, aud wohl 9 andrer alter od. ar⸗ 
mer Meiſter, der das Zuſammenfordern der⸗ 
ſelben u. fonftige er — — ge⸗ 
gen eine Vergütung beſorgt. 

Amtsbruder, 13) —* Benen⸗ 
nung et — her; 8) in Ries 

achſen eifter einer Bunft, 
gef mischitkn (Ämschidga), In⸗ 
el, f. u. Chao. 

Ämtscommissär, in einigen £äns 
bern der 1. Actuar eines Amtes od. Bes 
zirks. Ä-atöner, o v. w. Amtsfrohn. 

Ämtsdorf, das einem Iandess 
berrlihen Amte —— unterworfen 
ift, im Gegenſatz von Bafallengerichtedörfern. 

Ämtseid,f.u.€id. A-entsetzung, 
ſ. me u if una. Ären 
sIiechun ſ. 8..Strofew. A- er- 
schleichu > fo v. w. Ambitus crimen,: 

u. Amtsverbreden n. Ärexcönse, ſ. . 
Aintöverbredien .m . Ä-folge — 
der Unterthauen nad Aufbtetung In 
ten Fällen, bem Amtmann zu folgens en: 
finde ber — Reihe im 3 2) ſo v. w. 


Meeres: n Klöftern ber —— 
u. geiſtl. Ben 2) jede ein Amt ver⸗ 
— 3 9) — v. w. Chorſchwe⸗ 


Änmtatrebn, Geri ener eines Am⸗ 
tes, Ä-fro „ber ienft, ber eis 
nem Amte ob. —ES —— —*28* be⸗ 
ſtehen fie in Fuhren hren. A- 
hülfe, fov.w. on A-gilden, 
GN 12 Innungen. 
tshäüptmann, 1) ber erſte An⸗ 
—* bei einem Amte ob. über mehrere. 
emter, ber auf bie Befolgung ber Landes⸗ 
gefege, bie Polizei u. Landesötonomie in 
einem Amte zu fehen u. zugleich die er ia 
über bie übrigen — bat. 8) 
eines ab ie Amtmann 
tskanzlei, in Dekret die Ge⸗ 
richte auf adeligen Lerrf 
miskteidung, 1) be Nie vor e a 


en A 6 
au 7 
land, Frentrcie, eu Alldter u. nr 


Amtsgefsäft verrichten; @) fo v. wm. Ei⸗ 
Ämtslade (Sandıw.), ſo v. w. Babe, 
en 1) von einem Iandesgeres 

Bas SE DENK e Lehn; m) fo v. w. 


Ämts- 





. 


Amtsmiene his 


mtemiene, 2) ber bei einer amtli⸗ 
chen lung erforderliche, in Saltung u. 
son en ſich ausfprehende Ernft u. 
see ini Bein 
enſpiege u. eigen or⸗ 
fan ertheilt, indem ber Richter foll ſe⸗ 
n wie ein grimmiger Leue u. — we 
übereinander ejolaanen Fig nee 
— chen, das ei un⸗ 
— Sachen geben, um Seen, daburd 
deutung zu verfaffen. (Bs. 5.) 
N — — f. u. Amtövers 
rechen u 
Amtspflichten, f. u. Amtöverbres 


— 
predigt, nach we dmahl) nal 
an Dr u. ‚Beige Ai * 

»2» Beamter, der die Ans 
— ber landesherrl. Aemter bes 
—* auch wohl 8) nur Titel des Amts 
manns; 3) Behörde u. Collegium zu Bes 


= 


Ämtspred — — 


ſorgung der re —— * emter 
auf dem Lande, n der Schweiz. 
misrechnung, in manden Kams 
mers od. Bergämtern hahr. Redynung über 
Einnahme u. Ausgabe. 
Amtarentverwalter, ſo v. w. 
Amtsverwalter. 


Äuterichter, 1) Gerichtshalter auf. 


einen Rittergutsdorf; 8) Schulze auf eis 


nem landesherrl. Dorfez 3) zuweilen Bes 


amter nach ben Amtmanne. 


Ämtssässigkeit, Gerichteftand vor 


bem Amte; bie Far Gehoͤrigen A-nas- 
nen. Ä-schaflner, fo v. w. Amtes 
—— 


schild, 2) fo v. w. Amtswap⸗ 
en; * ein Blechfchild, das manche niebre 
Beamte, 8 Boten u. dgl., als Zei 


schänser, ſo v. w. Amteverwefer. 
Ämtsschreiber, 3) Gerichtsſchrei⸗ 

ber des Amtes; 2) Gegülfe eines Amts 

mannd; 3) Auffeher über die en 


chriftsasse > 


Ämtas 
is — 3 2) nach ad. N Beiper ge 


ittergütern, bie in 1. Supanı einem 
Fuftigamte unterworfen find. 

Amtsschuitheiss, 3 in der Schweiz, 
ſonſt das Haupt ber Staatöverwaltung eis 
nes Cantons; 2) hier u. da fo v. w. Ges 
richtshalter. 

Ämtaschwestern (geiftl. Orden), 
1) fo dv. w. Amtofrauen; 3 ſo v. w. Jo⸗ 
hanniterinnen. 

Ämtsstadt, Stadt, die einem Amte 
unterworfen if, ’od. in ber ein Amt feinen 
A-stube, Ge 
3 “steuer, 
Steuer, welde bie Unterthanen ber Amts⸗ 
dörfer zahlen. ÄA-str Ichtsba 
keit, Se Eriminalgerihtsbarkeit x. #- 

ag In einem Amte. . 
nt, fo 9. w. Amtskieidung. 


gehen); 11) 1. Im All —— 


ihres 8* 
Amtes tragen; 3) fo u. w. Choſchen. A- Be 


"Amtsverbrechen 


Ämteunterthan, 1) ein der Ge⸗ 
richtsbarkeit eines Amtes Untergebner, fo 
v. w. Amtsfaffes 3) in den Ländern, wo 
Patrimonialgerihte find, ein Unmittelbarer 

enannt, indem die Mittelbaren außer dem 

egenten auch eine Oberherrlickeit in en⸗ 
ter ob. weitrer Beziehung des Gerichts⸗ 
anerkennen, mittelbare Int erthanen 


— sverbrechen 


afbare Verlegung ber P 
amten ober Amtscandidaten 
Amtes; 8) ſolche — bei einem wirk⸗ 

lihen Beamten růckſicht —— — 
en ? ftrafbar durch förmliche € 
ftrafgefege, Anıtes ob. Diener: 
breden, od. durch Berorbnungen ber Dies 
eipl —— daun — Dieen ſt⸗ 
eb. Dieciplinarvergeden, Amtes od. 
Dienfterceffe. * 3u ben —— 
lichen Vergehen u. Berbred ee 
Verbrechen ») gehörend, find fie im 
meinen Verbrechen im Amte (franz. for- 
faltures), Beet in unmittelbarem Zufams 
menbange mit bem Amte ftehn u. entweber, 
von jedem Staatsbürger möglicher Weiſe zu 
Bean, vom Beamten bezüglich u. auf Ver⸗ 

—— Amtes begangen ſind, ge⸗ 
meine Verbrechen ob, Bergehen im 
Amte, ob. Berlegungen der Amtspflichten 
bes Beamten Inebefonbre, etgentlide 
Amtsverbreden un. Bergehen, legtere 
entweder. in den Gefegen ausdrücklich 
— — nominata), od. nicht, uns 
benamte —— innominata), auch ent⸗ 
weder von Beamten aller Art mögl. Weife 
zu begehen, gemeine OR UL Den, 
u.Bergehen, od. nur von gewiffen d 
eamten, 3. B. Rechnungs⸗, Militärs ic. 
anten, befondre Amtsverbrechen 
u Vergehen. *Diefe werben in ber Mes 
gel dur Isciplinarfirafen, Disci⸗ 
een in ber reinigenden 
ſtra 


ten eines 
zus enzt eines 


isciplin ben Charakter der Eriminals 
en annehmend (ſ. u. Strafe n_.1), 
udet; in wiefern fie nicht mit gemei« 
nen Berbreden (f. u. Verbrechen ») con» 
curriren, durch wel die Disciplinarftrafe, 
u umgebehrt die — der gemeinen Ver⸗ 
breden durch den Dienſteid u. 
Amiswuͤrde, erböht 5 ai ® Die Strafen 
der — der böhern Dis ci⸗ 
Bist ( en * * ee ein — 
erfüllung or, en bei ber 
Amtoubertragung, alfo wenn Masläffige 
Rn egen das Amtsintereſſe —— 
— Dienfts 


Unfäs ce hie —5 — Umerrigäh eit, a 
li a Bf 
serie er — —— ung we 


er Ya —— der —— cor⸗ 


rectiven Discipli — 
Die Regierung —V — le di 
Meta) 


ö 
Boren, — —E 


Anitsverbrechen 2 


wo nicht, fo muß ihr, zu Vermeidung bienfts 
er Url u. * — Ber⸗ 
tretungspflicht für die Siaatsdiener 
——⏑——— 
on ber Unter: ng e 
fig ihre Zuftimmung erbeten werden, Bel 
größern Verbrechen tritt während ber Uns 
«erfudung auspensio, mindeſtens ab offl- 
cio, häufig a benefcio (f. u. ©trafe ») 
ein. "Ganz weidt hiervon das Verfahren 
bei ber Anklage der Minifter ab. Zoͤpfl, 
Betrachtungen über bie Anklage höherer 
Staatöbeamten ꝛe., im Mitrofosmus, 2. 
Heft, S. 1. (Bubbene) die Minifterverunt 
wortlichkeit in conftitutionellen Monarchien, 
2p;. 1833, ©. 62 fig. q u. Miniftervers 
antwortlidkeit). *Eivilvechtlidh haftet 
jeder Beamte für den Schaden feiner geſetz⸗ 
wibrigen Handlungen bem beſchaͤdigten 


Staatsbürger, unter Borbehalt bes egrefe 
es an die dv enbe Oberbehörbe, ber 
taat für feine Beamten in allen Admini⸗ 


" ativbanblungen, ber Gerichtsherr 
* Berichte 6a, wo es ſich nit —* — 


ich richterliche Handlungen handelt; biefe Le 


leichtſinnig od. —— ———— geben 
blos Schaͤdenklage, bie Syndicat oklage 
gegen den Richter (Actio ayndicatus In fac- 
tum). Bel. Sundheim, über Schabenftiftung 
durch Staatsbeamte ıc., in ben prakt. 
Rechtsfragen, Gießen 1827, 1. S. 1 fig. 
feiffer, prabt. Ausführungen aus allen 
heilen der —— 2. Thl. Nr. 
ge Die — al — ge 
2 em Keppler nachſt. 12 angezeigs 
ten) Wert, Eos. Si Die benauus 
ten en (f. oben ») find: A) bie 
mtserfchleichnug (Crimen ambitus) jes 
des abſichtlich —5 — Verfahren eines 
Amtsbefegers, Candidaten ob, Dritten, od. 
ihrer zugleid, beäglie der Befegung eines 
öffentl. Amtes. 2! Ste if, unter bem Scheine 
erlaubter Geſchaͤfte begangen, verftedte 
Amtserſchleichung (Ambitus palliatus), 
als abfichtlicde, unrechtliche Bewerbung bes 
Canbidaten ob. eines Dritten um ein öffents 


liches Amt, hier ein bleßes Delictum com-- 


mune (f. u. Berbreden »); Hs erfchleis 
Han engern Siune — a 
tus stricte sic dictum), als Ertheilung eines 
ſolchen Amtes nicht unter ben — 
gen des Staates, — e Berleis 
hung eines öffentlihen Amtes, wis 

errehtlihe Amtsbejegung, lettres 
ein eigentlihed Amtsvergehen. Die Eins 


theilung der Amtserſch in geiftlis 
‘eu Beirtige s eiftre eine Uns 
terart der Simonie. Strafe der roͤm. 


GSeſetze; Unfähigkeit des Taubidaten zum 
Amte, Eonfiscation ber gegebenen Emo 
mente (ob Exil od. koͤrperl. Züchtigung iſt 
— )) u. noch für die Amntserfdleigung 
100 Ducaten (aurei) nebft Infamie; für 
Die widerrechtliche Amtsbeſetzung bie Amtes 
entfegung u. Entrichtung des vierfachen Be⸗ 
trages gebachter olumente. '? Strafe 


508. 
nach heutiger Praxis wegen elung 
bes hierauf in Rom geridgteten Dienfteides: 


Wbfegung od. Suspenfion, immerwährender 
od. zeitiger Verluft bes Wahlredhtd, Geld« 
ftrafe, Eonfiscation jener Emolumente. Uns 

ändlid ef; bie Literatur bei Kappler, Hands 

uch der Literatur des Eriminalrechts, Stuttg. 
1838, &. 499f. “) Amtsmißbraud, 
Diifbraud ber Amtögemwalt (Crimen 
repetundarum in sensu lato ob. Crimen male 
Berae nein trntonle), Benugens der durch 

as Amt dem Beamten anvertrauten Ges 
walt zur —— u. Habſuchtsbefriedi⸗ 
gung, u. zwar a) Mißbrauch ber Amts⸗ 
gewalt im engern Sinne, AUmtss 
egeeß (Crimen repetundarum in sensu 
nr Bebrüdung u. Mißhanblung unter 
dem deine ber Amtsbefugniffe od. Amtes 
pflidten, ob. durch deren offne Ueberſchrei⸗ 
tung (romiſch⸗rechtlich: qui avare, sed etiam 
qui libldinose, superbe, crudeliter se in pro- 
vincia gesserint), 3. B. Mißhandlung bei 
Arretirungen u. Exrecutionen, thaͤtliche u. 
woͤrtliche Injurien dabei. 1° Strafe ber röm. 
x Julia repetundarum, Lex Cornelia de 


siccuriis u. — Principien ber vis 
ublica (f. u. Crimen vis): entweder, ges 
Kyap der Mipßbraud durch gemeine Verbre> 


Ken im Umte (f. oben s), die durch nach⸗ 
pe befonbre Strafe biesfall= 
ge gemeine, od. wenn nicht willkürliche, ges 
mwöhnlih Verbannungs⸗, bis Xobesftrafe, 
milder: Amtsentfegung, Berluft der Stans 
beewürbde, —— zur Zeugenſchaft, 

enge Strafe: Gefängniß u. Feſtung. 

72 meli ung (Concussio), 
Mißbrauch der Amtsgewalt u unrechtmaͤ⸗ 
pigem Vortheil unter — an 
gen, def. eines diesfallfigen Rechtes mit an⸗ 
gersihter od, angewendeter Amtegewalt, 3. 

. illicitae exactiones, superex- 
actiones, Erhebung zu hoher Sbgaben 
od. Gebühren, ? Römifche, bis jegt nicht 
aufgehobne, noch ein Jahr lang nad dem 
Tode bes Verbrechers einzußlagende Strafe: 
Infamie, Amtsentfegung, Inteftabilitär (f. 
oben 15), vierfacher, bezüglich doppelter Er⸗ 
ge des Erpreßten, antheilig für Fiscus u. 

efhädigte, Heutige Praris: willürliche 
Strafe nah Verhältniß der Erpreffung u. 
der gehe ver Amtsverfegung, Sus⸗ 
penfion, Geld, Gefängniß, in fchwerern Fäl- 
len Feftung u. Zuchthaus, immer Nichtigkeit 
ber erpreßten Sandlung u. Schabenerfag. 
0) Beruntreuung im weitern Sinn 
Crimen residui od, Crimen de residuis) ab= 
bar. (nicht blos nadläffige), pflichtwibrige 

orenthaltung des, vermöge bes Amtes dem 
Beamten (nit einer Privatperfon) anver⸗ 


lu⸗ — ve öffentlichen, alſo Staates, 


Kirchen ⸗ od. Gemeinde » Gutes (Pecunia 
blica), auch ber Depofiten von Privatper- 
onen, wenn bie Bewahrung dem Beamten 
vermöge des Staatsfhuges-übertragen tft, 
u. bes Privatvermögens des Regenten u. 
feiner Gemahlin. Es gibt fein Quasi cri- 
- men 


s 


‚nad der 
flable (8) 


X 
men resldal in Folge 
‚im Gegenſatze 
resid. verum. 
rn Bweden begangen, doch 
—— er u. fonft ft no ve 
von P: —— 6F d.). e — a) 
— — ws ſtreugſten —— 
i. bloße Unterlaffung 
* Butes zu den vorgeſchriebnen Aweden 
— ee: de residuis u. ber Lex 
—— o weit fie wegen ber 
rer res. im Aemterweſen noch ans 
wendbar find: Verluſt bes Umtes, Heraus⸗ 
gabe bes Zurüd — u. —* 
des &, Bersiäeles, fi a 
guug (Malver atton m — 
treuung, Kaſ eubicht 
dem Sc 
Serge bes Heide 0m z· B. Der 
bufs des Verwendung den 
peinl, — —55 
egen e 
des Amtsceibes —— —Se— — 
des Staatsgutes iſt Bee Arten bie bene 
tige Praxis: Strafe der 
Größe des Eehabens, Bocheit bes Abficht, 
ne * 3 * daher are Su 
entfegung mit 2⸗ gem, na . 
— oft le geringen Untere 
agungen A alien Bu thauſe nes 
er binblichkeit al. Die in den 
Gefegen J t benamsten Amtéverbre⸗ 


chen ſi 
uahme — V en 
angeſtellten Beamten — 
u. f. oben +), bei dem en 


wirb es mit Fal⸗ 
entl. Buntes 


hl, wenn us 


ib tliche Ableh ——— he ame 
w un er ⸗ 

ce te r enthalten ie Particulare, aicht 
Bu Ba "nee 
—— 


Gegen 
*7 —* Rat 
€ ⸗ 

ufgabe deſſelben mittelſt Entfernung von 
dem Amtsorte, tritt, nad ber keit 
bes Umtes u. Schabens, Geld⸗, Gefaͤng⸗ 
nißs, ſelbſt Buctäausftrafe, gegen uns 
ter Anmts verwal bie Gorrectisdiss 
ciplin oben s) ein. 


e widhtigfte Urt 
ift Detertien. a 
ee 


ic, 


ung im 
Crimen - 
Sinne (Corrupsio, 


. flills 

d be Bewirku >. Uns 
Bor — = v 

—“ * ar 2 ber Scheik⸗ werd 

5 335 ren e 

Unnapıme von Gefhenten AT 


—— Crim, von Seiten 


Zus ben darauf bezäglihen S 


über Militairpflict (f. b. 
end, ‚bei befnbrten" öffentiihen 


Aemtern nicht vorkommend. 


— Anzeige u 
entlih Er a nl ee nicht er R er Annahme 


Amieyserszochen 


passive), wirkliches Amteverbrechen 
chen bes ⏑⏑—,—— 
ob. wi — — ya? in 


jener deffen An= 


erecht od. — 
je einer nu Bortheile des — 
pfui —— are ——— 
re . Ei ihhögefehen bet dent 
eber vor fer her ein Be: 
— — darf, immet, bei andern 
amten nur dann dazu, wenn in deren 
—— Beamte banadh eineime 
a —— — — 
aller 


entweder ——— denne 
von Seſchenken — jegt mit 


es active Be — corru ” 
—* Fe BE — — nn 


wegen vers 
änderter Beamtenve hält e veraltet, od. 
wiberseätl, ee don Sch ens 
Ben Behufs einer Beſtechung war, 
legtre noch einzig u. blos bet Vermoͤgens⸗ 
vortheilen gü in % fie wird beftraft nad 
röm. Recht am Eivilrichter mit Verluſt bes 
Amtes, der Ehre, bes doppelten Werthes 
—— verſprochnen, des dreifachen vom ge⸗ 
en am Eriminalrichter mit 
U u, Bermögensconfiscation ; 
an Ben men mit Amtsverluft 
u. wenigftens dem Bierfahen bes Beſte⸗ 
Aungswerthes; er en chem echte am 
wlan 5 gl — nach heutiger 
lich mit Suspenfim, Abſe⸗ 

In dene "och, Gefaͤngniß, Zucht ane. Die 
afe b ber eignen an burch einen Anbern 

bewirkten activen — fol moͤgli 
der bes Richters gleich, der chende ale 
——— anzu — u. au m Verluſt 
lichen ae t Concu 

— erbrechen u öhte Strafbarkeit bet 
eis der That Ver⸗ 


mildre afung fein. 


aft wi ich gewöhnfi er ; 
Bi Dre a m —— gibt eier mi 


— od. — * er —— Bene 
nung bes Rechts and Varteilichteit 

rn ENLERTRTEERTUN — 
— — — en syndicatus), wenn 
Stichter in einer Brzligen Rehrefade 

—* Nicht ausũbung —— vel pro- 
— ustitia) od. 20 ge Ausituns 
es (in t einer Amtshand⸗ 

ee ohne — Gewinn (nad 
Seſede — ——ã— 


—2 — X 

tlich er ef bio en 

> —* pr eine —2— teit 
Befchaffenheit 


— 1 na Burg u. Bewe 
der —— des unerfegten 


me * u. 
wenbet bei ee nbes 


widt, — der el bie Ducp en 


6 Civil⸗ 
2") —E der Sind 


wenn Ks Amu 


— einen Ger 
— Örinen eflracti s. vio- 
ie Es en ob. ron 
Pr Dar eine öffentliche 
Rellte Privat 
u, wenn bie 
li —X hab, Br — an — 
ngenwärter (Oonamentarieusis) 
u Ken Bar ebnen mit der Poena talionis 
!. XZalion), be —— Nachlaͤſſigkeit nach ber 
arolina will nad ber Praxis an 
—— aqtera (Pagan 
Gefãängniß bis Zuchthaus, im t 
der Größe der Strafe bes — an 
militãriſcher Wache gemeinrechil. bei Rach⸗ 
—— — NN Vörperlicher 
- *63 Abſicht mit dem Tode beſtraft. 
v4 ung der — 
Pe eit ift Bekanntmachung der, dem Bes 
un nur durch fein Anıt bekannt 
nen, ihm zur Geheimhaltung anb 
bis dahin geheim gebliebnen nagirgenbel 
ten von Geiten des Beamten. ° Die ihm 
ur Pflicht gemachte ng iſt buch⸗ 
— ch auszulegen bei der Bewahrung 
des Beihttiegele, deffen Verlegung 
nicht nad) criminaliftifchen, fondern kirchen⸗ 
rechtlichen Principien beftraft wird, bei dem 
Bewahrer der öffentlichen Rechnungen, Urs 
kunden, Acten, Archive ıc. “ namentlich bei 
den Subalternen, im Ball ber Mittheiluns 
ge ohne Vorwiffen der Worgefegten, bet 
ben Staatsrehnungsführern u. Beamten ber 
auswärtigen Angelegenheiten, Außerdem 
if fie nur von den eigentlichen — 
beimniffen u. den Sachen 6 deren 
Weröffentlich — ber —— * 
Nachtheil — ben Staat od. — 
— verſtehen. * Die Berl 
— u wenn a — * 
ſie die Strafe hoͤhrer a bes 
Dochvertathe verwirkt if, n rfchleden« 
it ber Motive dazu, ob 3. > Borfag od. 
ahrlaͤſſigkeit zc., mach der Größe des 
tt bloßem Berweis, 


ohlnen, 


Gefinonip Suapenken Kbfegunn Fehung, wa 
an, uepen! F 

Zucrhane. "g) Verlegung bee nd 
anbinetl on (Suborbinationswerbres 
Gen, Suborbinationsvergehen, Ins 
TE fie = mit it be. (ümerer 

Strafe beim Milis 


Keiegsartikeln — wird ee ben —& 
beanten, nicht nach dem canon, Rechte wie 
bei den Geiſtlichen beſtraft, ſondern nur 
durch die —— — 
tel u. bes sen Angele 

pa Ya Baer gihhkei keit, 


roßem & 
erle een ber” tsehre u. wieberholt 


angewendesen verichiebuen * — 


der ee inarſtrafen, erft durch 

die nn ber teinigenden Diseiplin (f. u. 

—— ion). * 28) Bei Goumivenz 

06 VBorgefcten gegen: feine Muters 

mten wird * * — —— 
won — wiſſentli 

die begangnen u —2— 


wird Diener 
* . * ‚bear tion bi. ind Be 


Em kleinern, bef. — 


‘ 


‚a 
ald Begünftiger der ben 
mäßig, als ae en ven, 


einen ker, b 
—*5 den Dienfise „ir 


nt od. patentirten Staats: 

a dr — —— die Prävaricas 
inbung bes Anklage⸗ 

aus bem 


En de R 
SH h nen beutfchen ni 


u. Begün 
sung ber ts: von Seiten eines Ads 
woraten od. Hrocurators zum Nachtheile ders 
mind tet, deren Rebe er in einer Eris 
minal⸗, Tivilproceß ob. voluntariſchen Anges 
ig u wahren — bat, 2 
I wirtli erwach —— nass 
* —* n 


der peinl. 

Reben bem len ger, ge, Salt 
wii Staupenſchla —— 

ae —— nah berpranie: ‚Sen 
von 10— 30 u. mehr Thalern, Befängnif 
—* 8 Tagen bis zu 8 aten, Suspen⸗ 

flon u. Remotion, bei on — —— 
Bote Dolus mehrjät 


der et 38 —8* — 
sinn Blegebefohluen. Dex ae u 

emund, der einer vom 
Saat ihm anvertrauten Gewalt, wird nad 
ber Lex Cornelia de falsis (f. ——— 
—— ——— 

al vo en m 

vom Fiscus ge ——— deſtraft; 
is —— —— u. will⸗ 
el. Strafe, nach gr raxis Remotion, 
en. bei gr trug u, Eigen⸗ 


Ba. 
* —ã— ſ. u. — 


Re e 
tsverlässu Tr Sch- 
„td. u. —— — 
tsverkust, ſ. u. Strafe DB 
Amtsverschwitgenheit , beren 
Verlegung f. u. ne 
Ämisverw ‚DD Beamer ver 
bie — — —— — Einnah⸗ 
—— » (A-ver- 
wäsen, Beamte, der in einem Ante im 
Bange Amtmanne folgt u. in beffen 


€ die Stelle 11] 
—— 
> * ligen Aemtern; 
ae 2 Rn v.1. Amtsderwal⸗ 


tt; 8 ramts; 8) 
fo 2. w. 


king —F Bude, MS 
el Prebiger S 


— be chne r 
—— ſ, 


e —* 
Die . . 


Amtszdll, Marktfl. mit Schloß im 
ODberamte — (Dirtemberg) Do⸗ 
naukreis, 2200 Ew. 

Amu (A. Darja, U. Deria @ihon), 
Fluß in Afghaniſtan u, Turan, — — 





sr Amuchta 

Bolsr s unweit bes Berge —2 — htis 
— — fer, — —* 

* ta, — Age er 

A ur ed a theilt u. zu vi Kas 


nälen verwendet Sr nimmt außer andern 
zur s auf dem Tinten Ufer den Kokſcha⸗ 
ihon, Akfura mit Babatbfhan, rechts den 
Saſchzur — Girefſchan auf, 
ſoll 1 früher in ins len fein, 
mündet jest in be — nach einem 
Laufe von 800 Meilen. einem Aus⸗ 
Safe Kon ms an Inſeln. I er m der 
ten u. fü 
.. Amüsh — * 
ud 55 v er ie 
u-Därja, Fluß, fo v. w. Amn. 
Amüdis (a. Gcogr. , Eaftell in Diefos 


potsmien auf dem Berge J 
ul, Stab dt, fo w. . 
Amulöt, 2) !(gr. Phylakterion, fat. 


Bam, amuletum, arab. Talisman [f. 
J. Ant.), leerer od. mit Charakteren, For⸗ 
meln 20. bezeichneter Körper (Kräuter, Kos 
rallen, Steine zc.), ben bie Alten us Bers 
wahrung gegen Krankgeiten, 8 ubruns 
gen u. a. Uebel am Halte, or rmbanb, 
oder Fingerring trugen. Die Ae sgopter bes 
dienten fi dazu der Scarabien. Vgl. Abras 
sas. ? Bärten u. Thüren fiherte man durch 
Körper, wie männl, Glieder u. Aehnliches 
& alter, ? Die Juden trugen auch Zettel 
fih, worauf die 10 Bebote gefchrieben 
ftanden, urſprünglich wohl deshalb, daß fie 
biefelben nicht vergeffen follten, aber fpäter 
chrieb man ihnen auch die Kraft zu, alle 
ebel abzumenben u. bef. bie Wirkung bös 
fer Beifter von — uwehren. Die Shal⸗ 
däer trugen als e eine, Mer. Di 
befhriebne Eylinder an_einer —— 
nen Schnur am gute, * Den frübern rl 
nicht fremd; das Theo⸗ 
dofian. Geſetz, welches Zauberei bei Todebs 
ger verbietet, erlaubt dad Tragen ber 
e; aber das Eoncil & Laodicea verbietet 
es ben Beiftlihen bei Strafe der ubfegung, 
u. baffelbe warb auf ben Eoncilien zu Rom, 
Conftantinopel u. Tours unter Karl d. 
®r., ber fie au In feinen Eapitularien 
verbietet, verdammt. Sehr —— waren 
A.e mit den Buchſtaben ı y 9 u c (näml. 
fangebuchftaben de der Bork ınaods x sd, erft 
$ 00 van, o sr. Jeſus —— ottes 
Sohn, Heila chnet. Eine Art A. iſt 
das Agnus Dei on ben A. en der Gers 
manen weiß man nichte Beftimmted; doch 
at man kleine, 14—8 Zoll lange eherne 
äbel, 2—3 Boll lange, zum wirkl. Ges 
braud * nicht taugliche Donnerkeile, 
———— erg u. bgl., die man in 
Le gehalten. Im 
Drient Sr man oft die Ramen der 
Siebenſchlaͤfer u. ihres Bundes, das Bers 
gli bes Radlaffes der Propheten, die 
Eigenfhaften Gottes zu chriften 
auf A.e, beſ. aber Stellen aus dem Koran; 
Derwiſche verfertigen fie. Sole mit 2 


ger Brise 


- 


be Amur 


ranftellen Rasen A.e nennen bie Mes 
8. 3) Die A.e galten früßer 
u. aud bei Manchen in neuefter Zeit in ges 
wiffen Faͤllen als wirkliche ——— 
die arzneilich — thieriſch magneti 


wen follten, f. Ya! — * 
mus, 

Amul &tmünzen, — — 
brauchte Münzen n. XAblaßs 


Shauftüd: 
pfennige, Benedictspfennige, Fraifhbeind 
pfennige od. Zefuspfennige, mansfeldifche, 
—— GSeorgenthaler, Johannis, = 
hen, 2öd Kae Peterspfennige, 
— Sesafianspfennige u. a. 
— leto iogie, Lehre Fa ger Amu⸗ 
— u — en 
3) König v. ine Eon na f 
db. Per) on aler, lebte unter ero, 
malte für deffen goltnen Palafl. 

Amule, früher Diakon, feit 841 Erz» 
bifhof von Lyon, Nachfolger Agobards, 
e mm u. gelehrt, Gegner ber übertriebnen 

eli ——— g. Er widerlegte Gott⸗ 
pen! 86 Präbeftinatlönstheorie u. führte ei 

Concil zu Lyon 845 den Vorfig, ft. 
54). Schriften, worunter Collectio sen- 
tentlarum rg u. Contra Iudaeos (von 
And. bem Agobard zugefchrieben), mit benen 
Agobards herausgeg. von Baluzius. (S%.) 
ae: —— Spanien (Gfh.)er. 
wi mmon, Bammon, aͤgypt. 
m .), in Theben u. "Ammoniata verehrte 
34 Gottheit. An letzterm Orte war ein 

nn grabt bes 


& ** ottes —* — 
ander ber & uchte, ug n 
Perſien u. Indien 2). &, ak nıit Wide 


—— abgebildet. Dieſe Abbildung 


— kommen: Herakles wollte den 
en; der Bott ſchlachtete einen 2 
309 das Fell d en an u. den WB 


Kr 

derto pf mit ben Hoͤrnern vor das % 

fit — erſchien er dem Helden. Bei 

ber Verehrung wurbe feine mit Edelſteinen 

verzierte — in einem goldnen Schiffe 

en zent egleitet von einer — 
rieſter, Er Ar ymnen au a fig 
ebeutet wirb er als das gläne 25 


nenweſen, ber feinen Licht, 
——— 
einen e e rgießt u. darau 
— Fr Mech wurbe ale U. 


a ss Pre ide Mythol. :. (1,5.) 


Amüncla (a. ersr) Stadt in ber Re- 
gio_Syrtica Afrika) 
Lund — eb Recht), ſ. Amond. 
und,2 nd), v. Schwes 
den, ſ. d. (Sef * 1991 — 3 2) ſo v. 
— *28 — 


munim (a. Geogr.), Volk in Ara⸗ 
sie na gi hei en u. Ammonis 


entfpringt aus ee ber Par — 
FH —E — ie 


Schil⸗ 


J 


murdwäli ( 
2 —X des Yale u, ber Lakſchim 


"man, 


Amurami bis Amygadalin 
- esilte (häber Onon, mit der Ingoba 


aus. bem ruff. Souvernem. Jet u. bed 

Argum (vorher Kerlon ob. erulun 

mit bem Urfon u. a. aus ber Mongo pie), 

— in an ——— die 

d — echts den —— 
gart, € Uſſuriz linke den 


zit irt KR Niumen, 


arin u. an auf, — 
Laufe von Meilen na Sa — 
— gegenüber in den tatariſchen Meere 


“er wo & eine un Bun) sn int 6 Ins 


6 n ob. Tſchakun De Sein 
—* t 58,560 AM. m) Bes 
birg, f. u. Yin el Mabi. 


Am Stadt im RL Go 
geuvernement Krihonia, ı 
Ämurath (tuͤrk. Geh. )r ſo v. w. Mu⸗ 


mürca (at), 1) Delbobenfag; 8) 
vice ähnlicher Abgang, vorzügl. durch den 
= . 
ind. Myth.), eine der 
i, Ges 
mahlin bes Supramanja, 
murland (Geogr.), fo dv. w. Zuns 
guſien. 
Ämursee, fo v. w. Todtes Due. 
Amusäble (fr., fpr. amüfab’ D; 
Unterhalten geneigt u. fähig, ögbar. 
Amusänt (pr. — —— — 
beluſtigend Amusemönt (ſpr 
Beluſtigung; u. Amusiren (fp 
amü ten), beluftigen, ergögen, unterha Br 
Amüsia (d. gr.), 2) Dlangelan Kunfts 
an u. Shöugertegetügt) 2), Mißklang, 
isharmonie. 
Amuneötte (fr., fpr. ken 
leichte 1p pfünbine Kanone, meift au 
laffeten, bef. für ben Geh! 
von Vielen, u. a. vom Marfchall von 
fen fehr — len, vom Grafen Wilhelm 
von Lippe⸗ eburg bei ber portug. Ins 
fanterie eingeführt. Sie waren au erdem 
bei ber franz., engl., bän. u. v. a. Urtilles 
rien gewöhnlich, find aber in ben neuern 
Kriegen wohl nirgends mehr ange wendet 
worden. 
Amüsium (a. Mühlfeld), fo vw. 
— 
Amüssa *6. 3.), Arzt u. Chirurg in 
ge Erfinder der Torfion der Arterien 
ervollkommner bes Eiviale’ 5 pa⸗ 
rats zur Steinzermalmung. Schr.: Ana- 
tomie je des organes genito-uri- 
naires, Paris 1828, Spätere Schriften ers 
f&yienen auch deutſch: Ueber bie en 
cretionen, Weimar 1833, Fol.; Ueber die 
Bussen der männl. Harnröhre, alte 


fon: 
abe: 


. Amnthanthos, König von Aegypien, 
5b. (Gefh.) os 

Amütri trium — ), Ort in Das 
eien, beim j. Flug DO 

Anwald — Arzt zu Augsburg, 
von mo er 1888 entwic, Anhänger von Pas 

Univerfalo£eziton. 8. Aufl. 1. 


rgskrieg beftimmt, - fr 


513 


tacelfus, erregte mit einem Geheimmittel, 
Panacea Amwaldiana, Aufſehn, das nad 
Libavius Zinnober war, 

Amwöll (fpr. Amuell), 1) Dorf bet 
London, mit trefflihem Waffer, das ſtark 
nad London geht, 2000 Ew.; 3) Stadt, ſ. 
Neu: = Zerfey ı° 


Mmyäk, f. u. Negho d). 
Aın er Een teißte, durch Bigen, _ 
Kragen, fen entftanbne oberflaͤchl. 


— en Scarification. 
Amjelä e ®eogr.), f. Amyflä 2). 
Amy da, fe 83 — 


—S ), Gatt. 
der —55 — örner vie Tate, 
ach innen kamm eig. Einzige 


Un: 
—— in Brafilien. 
ydon (Ehem.), fo v. w. Amylon. 
mydon (4. a ), Stadt in Päonia 
ORegedonten) am A 
Amyelle (v. ri Fre ). Mangel des 
Rüdenmarke 
„Amyedala (30t.), fo v. w. Manbel, 


on 
Am dalaczen ınygdala- 
Ai ı: vH d. nat. 


Since): 114, nat, 
Pflanzenfyftem (ſ. d. u —S Bäume, 
mit wechſelſtändigen, fiebernervigen, viels 
abrigen, meift fägerandigen Blättern, abfuls 
Ienden paarigen Achfelafterblättern; achſel⸗ 
ftändigen, einzelnen, büſchel⸗ od. traubens 
= Rändigen, feltner in ——— ſtehen⸗ 
den Blüthen. — tknoten, ganz ob. 
zum Theil frei, L—5 Briffel, Kelch: glos 
denförmig, fünfs u 3 ar: 
"Staubjüden aufrecht au be R ar! 
de ftehende Blume, fünfblättrig. rups 
pen: !Ceraseae, mit einfadyem, endfläns 
f gan Ben, freiem ruchtknoten; Steins 
t mit —— rche, 1— 2famigem 
teintern, € yo mittem Würzelhen 
= der Spi ehe t; Cotyledonen, 
groß, fleifchtg, ohne Eiweiß. Staubfüs 
en zahlreih, regelmäßig vertheilt. °Ho- 
malineae Fudttngten etwas eingewach⸗ 
en, oben frei, 8-5 Griffel; einfüchrige 
apfel ob. Beere mit 3—5 wandftändigen 
vielfamigen Samenträgern; Samen bori= 
ontal, Bein, eiförmig od. edig, Embryo im 
feitgigen Eiweiß; Staubfaden frei, 1— 
6 vor jedem Blumenblatte. *Chryso- 
balaneae, Frucht boden etwas zufams 
mengevrüdt, Griffel feitlih, faft am 
Grunde ſtehend; Steinfrudt, pflaumens 
ähnlich, Steinkern rinnig, Ifamig; großer 
Embryo mit fleifchigen echlebenen, mit 
od. ohne Eiweiß. Staubfüden 340 frei, 
meift ringsum, felten einfetia ftehend. (Sw.) 
Amygdala marina (300l.), ſo v. w. 
Meermanbel, f. Acera c). 
Aigen iatun (lat.), fo v. w. Nan⸗ 


delmi 
dalöden, 3) nach Spr. 6. Ordn. 
en nat. —A der Roſaceen; 8) nach Juss. 
nat. Pflunzenfamilte. 
Any alin, 2) fo v. w. Gmulfins 


3 Ampygdaleit 


8) A.u. A-säüre, ſ. u. Benzopleu. m. 
— (Geol.), ſo v. w. Man⸗ 
belftein 
Amjgdalus (a. L, Amygdalö- 
‚phora Neck, ende det), Dan nzengatt. 
aus ber nat. ’Zam. der Amygdalaceen, 
Gruppe Cerasese Rehnd., ann Du lang 
rudtro en — = aceen yg⸗ 
daleen — . L. Ar⸗ 
ten: ——— aus fen u Freien 
a. communis, gemeiner Mandelbaum, 
f. Manbelbaum; a. -pumila, der niedrige 
u. die 3mergmanbel, a.nana, niedrige, 
fehr_reihlih im Brühling roth "plühende, 
häufig zur Bierde in Gärten cultivirte 
Sträuder; a. persica, A d.) 
a. nucipersica, Nectarine, ſ. u Pfir ſich 34. 
fragilis, ſ. Krachmandel; a. persico- 5 
dala, mit fchönen rothen Bidthen. 
Amjkle (Myth.), f. u. Niobe. 
Amyklä, 1) (a. Geogr.), uralte Stadt 
in Lakonika, in baumreiher Gegend, am 
rechten Ufer bes Eurotas, Reſidenz des Tpnz 
dareus, der Dioskuren Geburtsort, mit 
Dentmälern der Kaffandra u. des "Agas 
menmnon, ber bier geherrfcht hatte, Beim 
Einfall der Serafliben erhielt fie der Achaͤer 
Berg zum Lohne, weil er ben Doreru 
azebämon verrathen hatte, u. bevölkerte 
fie mit Ankoͤmmlin * von Lemnos u. Im⸗ 


Bros. Im 8. Jahr Bari? empörten fle 
fi gegen bie Derer, aber U. wurde von 
Ben erobert, A die Ew. na langer 


a ee o unbeforgt — * 
daß bei Strafe verboten warb, von ber 
näderung_der ring eine he 
bringen. Haupt: FR ee eher (cn 
Bein. Amy „ den — u. mit 
4 Händen u. 4 ie ae abbildete. D Bolofs 
ale, gegen 80 Ellen hohe Bilbfäule au 
‚auf einem, mit vielen Bildern u. R 
Hlef6 verzterten —— nm 
— — 5 Alan is — 

n nftg e mt; 
fie ſtand in dem berühmten Amykläl- 
sehen Tempel auf bem Amrkib. 
on, einem Play außerhalb der Stadt, 
ben Xempeldienft beforgten Priefterinnen. 
Auch —* Bakchos verehrt u. * au 
thie u. Karneen hier ge riet. = 
alter hieß e$ Amikl Thllen beim | 
DoKhorto, Stadt im grie®, Lakonita, 3 
lakoniſche "Eolonie in ‚Mittelitalien, na 
Vor. benannt, fonft Hauptſt. der Aufoner; 
fag gegen die ebirge von Fontanum zu, 
am Meere, bei Cajeta. Die vielen A 

en in diefer Gegend wwangen bie Ew., bie 
Stadt zu verlaſſen. je Orstte, deren 
Einfturz den Kaif. Tiber, der barin fpeis 
fte, erſchlagen hätte, 7 at Dar Beier 35 


mit feinem Körper ge 0) 
— A gr. nt. ), 


f. u. 
Am ı rtani ö 
dem trojan Keen * he 


*) and. Perſonen d 


kis Amyntas 


 Amykos (Myth.), 2) des Poſeidon z. 
der Bihonie elie) Sohn, . der. Bes 
bryker in Dinfien, a Erfinder bes 


blich 
Eäftue. Trotzend auf feine — Stärs 
Be, Iub er alle in fein Band kommende Frembe 
äftustampf ein u. erſchlug fie, bie 
betr, der unter ben —— bahin 
ihn tödtete. Auf Ai nem Grabe * 
der Kolllorbeer. Rap And. war er ber Bru 
der ber Amazone Sippofpte; Herakles, den 
er am Zuge gegen bdiefe verhindern wollte, 

A ihn u. gab da6 Band nn 

ehrere and, myth. onen. ( 

Inn täcen (gr., Med.), ſtaͤrkemehl⸗ 
dazige — = et 9 — 

mylon aftım ' e. 
A-shüre 5 Key en e6 Geitis 
ſches von waßriger Er * —— — 
Staͤrkemehl ꝛc. erhalten, nicht derfchleden 
von Ameiſenfaͤ — 

Amyles (gr. Ant.), 2) Kuchen von fei⸗ 
nem Weizenmehl; s Ar aus unges 
mahlnem Weiyen, mit Dei u. Fleiſchbruͤhe 
vermifcht u. zur Confiſtenz am: 

Amylanı (652). [6 .), fo v. m. Amylon. 

Amymnäl, Bolt in Epiros od. in Thra⸗ 
si ihre Stadt ae erg Deus 
mymönna (e. Sav: 5 u. 
—— b)3 n. And d,. Cyclops qua- 


— 1) (Myth.), Tochter des 
„any von Ihrem ater, b ‚großer Trock⸗ 
niß in Argolie er ausgefandt, 
welches fie enbile us; durch Hülfe eines 
ne Watyrs, oder des Pofeldon felbft, gegen 
erwiefne Bunft, aus einem Felſen erhielt. 
Nach ihre ®) die Quelle u, ber baraus ent⸗ 
Kr ende Bad, der in den See von Lerna 

n. wo nad) Paufanias bie — 
Eden, entftand. 
iogr.), fo v. w. — 
Amfnänder, a er Athamunen, 
er zwifchen den Metolern u. Phi⸗ 
es Matebonien (208 v. we) „Freund 
der Roͤmer waͤhrend der Zwiſtigkeiten der 
Aetoler mit Philipp; Bundesgenoß Antio⸗ 
chos des Gr. von Philipp vertrieben, je⸗ 
doch von ſeinem nn urüdgeführt. 
Amfnlas , fo dv. m. Aminias. 
Amfnt, nıd Betgendem gebildeter Hir⸗ 
mn in AT Dichtungen. 
Könige n. Königs 
ein Ay Bon Mazedonien: By A.1., 
n des Alketas, re — Chr. 
Bayebenien Ge )e 89. Il, weft 
olger des teen. Ks "ki nad 
urn. a Sl Zeit, f. ebd. «. 
po6, reg. von 802368 
En Sn Se —X d. Gr., des den 
ander II. u. Derbiktas, f. ebd. + f. 3) Bon 
Oalatien: 4) König in Balatien, fidien, 
Lykaonien, —“ a Cilieia Trachen 
Amjfntae rögnum), der Anfang sem 
— egen — Dre (di idee vor 
der RER bei Actium aber zu biefem übers 
sing uw. deshafb feine Länder behiel den II. 


. 


Amıyntezia Vs Ans 


genen. u. Stastömäuner: is) Feld⸗ 
6 von Mazedonien, mit Parme⸗ 


i endet; @ er des 
zunnT arten de ;6) u. 


alle — 
en * - 
von © 3u Dario 

Aus, — eh b 
wollte —— erobern, fiel aber 
vor —135 — ve — 
es, vol. ©r. Bug 
a bes — ebenfalls 
Anführer In Beete, viel, 
Ishaber in der Burg von Theben, 
sur u bie — Exilirten 
et biete u. 0 
sen: 9) U. von Rhodos, r —— 
alerandrin. Schule im 8. 8. Sabıo. v. EChr.; 
10) Mehrere weniger wichtige 

Alterthume. Pr. u, Lb.) 
Amyntöria (gt.), Baffen, Bertpeibie 


ns 
Amıyntlänos, &; nn unter 
Krolanu, u, den fol, fern, ſchr. ein dem 
a, a Bpilof. 8* — 
Lobe Alexanders d. Gr. ber ©! 
— se — — 
— —— th.), — Orme⸗ 
— ohnte zu Eleone, 
—— olykos madıte bo Haubs 
“ bierher u. erbeutete ben ei: Schweins⸗ 
3 * en Pelzhelm, den Meriones 
vor Troja trag, Nah Ein. von feinem 
Sohn —R — — rakles erſchlu 
den A., weil er ihm den Durchgang bur 
m. Gebiet verwehrte, 
riftfteller im 4. 


zum, vet Ehr., * fr. De Sarare von 
Uften; Fragmente bei Athen 

Amyot Bias) fo v. w. mist. 

*8* Aüt, Mofes), 

eb. 1 er eil in Touraine, res 
—— Pred rk —AI * a 

Saumur, 1683 Pr: 
die Lehre von ber er 
bertr: —— —Se u. fe 
ei — beſ. S —* cin übe 
vie ner, bef. Spanheim, 
viele Anhänger 
Supotseti Se 


Derfonen 


en bie 
tte eis 
r fand 


r auch b 


ten ob. 
Baistrfattnen), um 
er benen a net Bondel 
Elaude waren. Beide Parteien —— 
fich heftig, Synoden wurben über bie ſtrei⸗ 
tige Lehre gehalten, u. auf benen k Alengon 


Hr —— beſchlo ni 
—— ir. de mir u F 


Saumur, 1652 — 1060, Bir. 
Pas in 08 Davidis, ebd. 1603, 
4. u. ee. ı = “ar m m. se: 
’ ‚in, Re 


— * — uthaceen, f. de 1. 
nat. ae n. Lad 


ei iftiger Saft fließen; a. balsamife: 
I fr 


17} 
ver alle Balfam, def. a. Blemifera in 
rafilien, a. zeylonica in OInbien, von 

beiden das Elemiharz; a. Opobalsamum in 
Arabien u u Weanpen, & bringt den Mokas 
balfan; a. k. in Arabien, bie 
eine Art Weihrauch Hiefert3 a. toxifera in 
Carolina, aus bem Stamme foll ein ſchwar⸗ 
von 
u — Art Strap kommen. (Su.) 
Fros (a. Beogr. u. Myth.), Srt in 
AaMne — von hier war der 
— — ig von Aegyvpten, f. 
* n n R 

b. Sc fd. % (2 


en Amfros (ü a. Weogr. Sluß In Theſſa⸗ 


Amyrüzes, yeripat. iloſoph aus 
Trapezunt, —5 PH FR Dar 


ins Läologos in feiner ——— nach 


ftantinopel, wo er ben Ielamı er u. 

wichtige —— erhielt. ), Blu — 
Iatis (a. Geogr. 

fl bei Batabupe In in ben Ganges i 

Tin —— 


sy) ode Be önige 
er de 

—* miit —— —8* ⸗ 

zwungen verrieth fie ben Berfted i 


ters an Kyros, biefer ließ den names 

hinrichten u. heirathete fies von ihm: — 

bes Kambyſes je ag nad befien Er⸗ 

mordung durch jenen au Ah giftete. 
Amythäon ier, Le 

Kre — u. der a ta nad Jolkos 

half dem 


bomene, Söhne —— 8 as u. Mes 
ampus. u. erneute die⸗ p. are 
— (v. gr., Med.), Mangel an 


Amjzen (a. —8 ) — in Karia. 
ee ei zie hler hart⸗ 
mä de, indem ek & feſt in ber 


An, 1) deutſche Präpofition, bezeichnet 
urfpeängl, Geminfomtelt ber Gr ‘ wo⸗ 
mit 2 Dinge fo verbunden find, sa nichts 
zus —* Bei, dab. 8) als Vorfylbe 

fangearenze wie in anheben, an⸗ 
ee u indung, Bermebrung, wie 
in anhäu en anfülten Artikel mit dies 
fer Borfy ier nicht zu finden find, 
Mer unter em Ta f * —* das an 
ammengeftellt ift, fo anſchmelzen unt. 
Soma; 3) ‚Cab Gr.), —— in · 
. Am. 4) (gr. Gramm.), 
Berfolbe flatt des a privativum, wenn das 
EB. 8. Wort mit einem Bocal —— 
Anu⸗akoluthon; 5) BER 


Ana ( Gremm.) gr )ı — — 
—— Beh 


— 2) Aue je udn 
wärte, oben er in ee, Anabathron); 


= En er feine — gegen Bells 


an n. dann zu Hand legen. 
beologie, ſuchte 


end; dah. @ 


a zur © $ Blomene auch 3) zurud, — reg 
(Am —— 1. Ordn. L. Arten: in (wie in Anagramm, era fi0); 4; 
2 “ SAmerika ſch, ent⸗ —28 & 0b, a, gr., Meb.), are An. 








818 Ana bis 


Ana, Sohn bes Bibeon, fand die erften 
warmen Quellen in der Wuͤſte, während er 
feines Vaters Efel weibete. F 

Äna, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Anas; 
» — Beogr. , Stadt in Mefopotamien 
anı Euphrat, bier theilt fi) ber Cuphrat, 
5000 u meift zes 8) Grafſchaft, ſ. 
u. Felipe, n . 

na, 2 bei den Brafilianern Name 
des böfen Geiſtes; 2) (orient, Myth.), f. 
u. Ava; 8) (irifche Rel.), fo v. w. Anu. 
a (Numism.), fo v. w. Anne. 

“Ann, als Endſhlbe, in Frankreich, Eng⸗ 
land, Deutfhlanb u. Daͤnemark Titel, vere 
mifchter en wisiger @infälle, 
Anekdoten, hiftor. Büge ꝛc. beftimmter Pers 

fonen zu bezeichnen, fo {yon 1666 in Frank⸗ 
teih Scaligeriana, 1702 in Deutſch⸗ 
land Taubmanniana, neuerl. Müllnes 
riana Lpz. 18205 in England Baconiana 
‘1679, Burdettiana etc. Lond. 18045 in 
Solland Mooyeriana 16995 in Dänes 
mark Tych oniana 1770. Ebert theilt fie 
nach dem Inhalt in: a) Anekdoten u. 
biograph. Züge ꝛc. von Gelehrten, nad 
ungehrudten u. mũndlichen Radyrichten, alfo 
—— wie: Kogebucana, Hamb. 

; Parrhasiana, Amſt. 1701 u.a. 
») Unckvoten, Einfälle zc. von fonft bes 
rühmten —— nie: Alexandrana, 

ar. 1815, 125 Schil liana 1810 ıc. e) 

ille u, Satyren, wie: Burdettia- 
na,2ond, 18045 Voltairiana, Par.1748, 
2 be. ad) Auszüge aus gebrudten Wers 
ten berühmter Gchriftfteller, wie: Moo- 
riana, Lond. 1808 ıc. e) Cammlung 
verſchiedner noch — Auffäge eis 
nes Schriftftellers, wies Bunblingias 
na, Sulle 1115 — 32. N) Sammlung über 
verfhi:dne Ö:genftände, wie: Parisiana, 
ar. 1816. 18; Arlequiniana, ®ar, 
80L, 18. zc. Dal. Ana ou collection de 
bons mots, contes, pensces, detachees 
etc. Amft. u. Par. 1789, 10 Bde, Vollftins 
dige Berzeichniffe der U. findet man in Pi- 
past repertoire des bibliographies spécia- 
es, Pur. 1810; d'Artigny Nouveaux me- 
moires d’histoire etc. Par, 1749, (Pi.) 
Anääsen (Jagdw.), fo v. w. Anludern. 
Änab (a. G:ogr.), Stadt im Gebirge bes 
Stammes Suda, öftl. von Diospolis. 

Anabäna, 1) (a. Juss.), Pflanzens 

ge aus. ber nat. Fam. der Rautengewaͤchſe 
„horbiaceae, Rehnb.; 2) (a. B. St.V. 
Abtyeilung der Gattung Oſcillatoria. 

Anaballänus (a Geſch.), fo v. w. 

Sannibalianne. 


’ 


Anabaptismus (d. gr.), Lehre ber. 


Anabaptisten Bicbertüufer. 

Anabära, Grenzfluß zwiſchen Tobolsk 
u. Irkugk, fällt in die Baı Preobraſchensk 
bes — Eismeers; Ufer wenig bewohnt, 
gure Jagd. 

Anabäthron (gr. Ant.), 2) Treppe, 
Stufen, En auf den Straßen; ®) hoher 
Sig mit Stafen, 5. 8. im Theater. 


Anscardlam 
- Anabärzos (a. Geogr.), ſo v. w. Ana⸗ 


zarbos. 

Anabas, Fiſch, fo v. w. Kletterbarſch. 

Anäbasis (er) das Auffteigen; 2) 
Beinang aus Küftenlandern in das hoher lies 
gende Binnenlandb, daher bef. 3) bes jüns 
gern Kyros Feldzug nah U gegen feis 
nen Bruder Artarerzed, bem Xenophon beis 
wohnte u. ben berf. in feiner gleihnamigen 
Schrift (f. u. Xenophon) befchrieb. 

" Anäbasis (a. L.), a Kg aus der 
nat. Fam. der Chenopodeen Spr., Aizoideen, 
Oleraceae Chenopodeae Achnd.,zur S 

haft Stockmelde Of., 6. KL. 2. Dırbn. L. 

tten: a. nebräs, cratacea im nördlichen 
Aften, tamariscina in Spanien. 

re ——— 

* a gr. ne. 2 r 
glũckliche Schifffahrt. x 

Anäbates {gr.), {0 v. w. Paraibates. 
ogel, f. u. Klaiber 2) B). 

Anabätisches Fiöber (Anabä- 
tien febris, 1307 2) Zunahme ber 
Krankheit oder eines Anfalls bis zur Abs 
me, auch 2) der Zeitraum ber Zunahme 
ber Krankheitz daher 3) anhaltendes Fie⸗ 
ber, bis zur Akme fteigend. 

Änabis ie @eogr.), 1) Flecken in Ues 
gppten, wo ein Menſch verehrt wurde; 8) 
Stabt der Iaccetani im tarracon. Spanien, 
i- Tarraga. 

Ännbleps, Fiſch, fo v. w. Hochgucker. 

Anaboläeon (Anäbole, gr. Ant.), 
Bewand zum Umwerfen, Mantel. 

Anäbeli, Stadt, fo v. w. Rauplia. 

abon, Geog., fo dv. w. Annabon. 
- — Chöra (a. Geogr.), Zauber 
arſii. 

Anabrochismus (d. gr., Meb.), 1) 
Ausreißen der einwärts gekehrten Augen⸗ 
liedhaare bei Zrichiafis u. Diſtrichiaſis mit⸗ 
telft eines barum gefchlungnen Haares; 2) 
Abbinden einer Geſchwulſt od. eines liebes, 
f. u. Ligatur. 

Anabrösis (gr.), 2) Anfreilung, beſ. 
3) (Meb.), Anfreffung der Gefäßwunden 
durch innre_od. von außen angebrachte che⸗ 
mifhe Schärfen. 

nabum (a. Geogr.), Stadt in ESer⸗ 
manien auf einer Halbinfel ber Donau, oͤſtl. 
von Komorn. Anabüra, Stadt in Piſi⸗ 
dia, gegen bie Grenze von Großphry ien, 

Anacalypta (a. Köhl.), gehört 
Cofeinabon Spr. A.cämpseros, 1) (a 
Sims.), ‚Pflangengatt. aus der nat. Zum. 

ortulaceen, Portulncena Hchnb.; 2) a. 

r gesönt zu Sedum. A,ceamptöden 
(a. Brid.), &aubmoosgattung. Anacän- 
dia nel fo v. w. Abgotto⸗ 
fehlange, f. u. Riefenfe lange. Anseän- 
thus, Fiſch. ſ. Rode N. 

Anacaöna, Fürftn In XZaragua, |. 
Amerika (Geſch.) ». . 

Ana -Cäpri (Geogr.), f. u. Eapri. 

Anacärdienholz, |. Acajou 2). 

scäardium, 'n) (a. L., Ra 
au 


Anacharca ls Anadreme 


baum), zur nat. Sam. ber Terebinthaceen 
Spr. Rchnb., 9. &1.1. Don. L., zur Sipps 
(hart Blumenfpiller Ok. gehörige Pflanzen⸗ 
aeg: @inzige Art: a.oceidentale, aus 
D u. WBIndien, f.Acajou2). 2) (Morgen⸗ 
Be 2.) ? v — se 
nachärca (Myth.), ttin der 

Ew. von Asculum in Latium, * 
Anächaris (a. Itien.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Kam. ber Nixenkräufer, 

Gruppe: Stratioteae Mchnb. 

Anachärsis, 1) ſcythiſcher Weifer, 
kam (nad der Cage) gegen mit ſei⸗ 
nem Freunde Toxaris nad Griechenland, 
reund Solons; foll den Aaähnigen Ans 
er, bie Töpferfcheibe, Stein u. Stahl als 


Zündmittel u. a. erfunden haben. Sein Brus 


der foll ihn bei feiner Rüdkehr haben ermor⸗ 
den laffen, weil er ausländ, Sitten einführen 


wollte; fr. angebl. 9 Briefe; unt. den Epis 
ftolographen v.Adus, v. —— u. Lubin. 


©) (a. Liter.), Schrift Lukians, Geſpraͤch 
Die A. u. Solon fe. die Leibesübungen. 
3) (n. Liter.), der junge A., erdichtete Pers 
"fon, die Barthelemy (Voyage du jeune A. en 
Grece) um Platons Zeit nach Griechenland 
reifen u. bort die Philofophen hören u. über 
dieſelben veferiren läßt. (Sch. u. Lb.) 

; Anachites (NMin.), fo v. w. Ananchi⸗ 
en. 

Anachoröten (v. gr.), 1) in ber früs 
beften chriftl. Zeit die, welche fich in die Ein⸗ 
öde (Annachor&sis) zurüdzogen, um in 
Kafteiungen, Faſten u. beſtändigem Beten 
bie böchite Heiligkeit zu erreihen; auch 

rauen führten fchon früh ein anadhoretifches 

eben. Ihre Vorbilder waren Elias u. Jo⸗ 
hannes ber Täufer, Als Stifter wird Paul 
von Theben angenommen, doch finden fich 
Extrem war Simon Stylites. Sie entftans 
ben zueift in Negupten, um Theben u. 


Alexandria, bald au in Syrien u. Klein⸗ 


Aſien, u. ihre Zahl mehrte fih fo, daß 
Antonius ber Gr. in ber bernd Wüs 
fte ee Ende des 3. Jahrh. Ihnen Res 
geln fur ihre asketifhen Uebungen gab, 
woraus bie erften Klöfter fi bildeten. 2 
In fpätrer Zeit Mönde, welche nur mit 
Erlaubniß des Abts ober nach vieljührigem 
Aufenthalt im Klofter die Einſamkeit waͤhl⸗ 
sen. 3) Mönche, die nicht aus bem Gebiet 
ihres Klofter6 gehen durften, zum Unters 
> ‚von Eremiten, benen es überlafs 
en blieb, wann u. wohin fie gehen wollten. 
Vgl. Mönche, Asketen u. a. Sk. 

Anachoröteninseln, f. u. Admi⸗ 
ralitätsinfeln. 

Anschor£&tisch (v. gr.), einſiedleriſch. 

Anachrömpsis (d.gr.), Aufräuspern 
u. Ausfpuden von Schleim od, andern Stof⸗ 
fen aus den Lungen. 

Anachronismus (gr., Chronol.), 
Bebler in der Zeitrechnung, wenn man einen 
geſchichtlichen Umftand früher fegt, als er fich 
ereignet hat (auch Prolepfie), 3. B. wie 


bon Spuren von ihnen im 2. Jahrh. Ihr 


513 
Birgit Dido u. Aeneas zu gleicher Zeit leben 
laͤßtz das Gegentheil it Parahronis« 
mu6; meiftaber fteht A. für beides, Daher 
anachronistisch. 

Anachünda (Bot.), Solanum ferox, 
Malabar, ale der Abfub ber Blätter u. Wurs 
zel, dient gegen Fieber u. Bruftverfchleis 


mung. 
. Änacker (Aug. &riedr.), geb. 1790 
y Breiberg, Sohn eined Schuhmachers, ftus 

irte in Leipzig, trieb mit Leidenfchaft Muſik, 
u. wurbe Cantor in Freiberg, wo er bie 
Singakademie gründete u. das Bergmuſik⸗ 
chor einrichtetez er ift Dirigent beffelben. U. 
feste 5 Hefte Lieder, mehrere Stüden für 
tuffifhe Hörner u, Klavier, bef. aber die 
Santaten Lebensgruß u, Lebensunbeftand 
u, Bergmannsgruß, legtex bef. — 
net. 

Ännckern, bie beim Abackern ber 
Kartoffeldãmmchen in bie Vertiefuugen ges 
worfne Erbe mit einem Theile bed unter _ 
ihr liegenden Bodens herausheben u. an 
bie Kartoffelftöde ſtreichen. 

Anaeönda, f. u. Riefenfhlange 2). 

Anncyclus (a. L.), Pflanzengatt. aus 
ber nat. Fam. der Syngenefiften, Compo- 
sitae, Amphigynanthae, Ptchnd., Cumposl- 
tae, Eupatorinen Spr., zur 1% 81.2, Orbn, 
L. Arten: in —— A. aureus u. va- 
lentinus in Deutſchland als Zierpflanze ge⸗ 
ogen. 
Anacypta (a. Ill.), Gatt. ber Schabkã⸗ 
fer, nicht ganz beftimmt. Sonſt bei Nitidula. 

Anadöma(Anndösma, gr.), Haar⸗ 
binde, ale —— 

Anadenia (a. R. Br.), Pflanzengatt. 

otaceen, Ordn. ber 


un nat, Sam. der 

mbothrieen Spr., Proteeae folliculares 
Rehnb tranbrie, Monogynie L. . 
rten: in Reuholland heimiſche 


ehörig. 
raudartige Gewaͤchſe. 
Anädi (b. i. der ohne Anfang ift, ind. 
Myth.), Beiname des Brahm. . 
Anadiplösis (gr.), 3) Wiebervers 
dopplung; 2) (RHetor.), Wiederholung eis .. 
nes (bef. bes legten) Wortes bes vor. .an 
als eriten Worts des folg nden 33. B. bei Ci⸗ 
cero Hic tamen vivit. vivit? immo etiam ia _ 
senatum venit. 3) (Meb.), — — 
der Anfälle in Wechſelfiebern, fo daß 2 Fie⸗ 
ber entftehen; auch 4) Verdopplung andrer - 
Bufälle. 
Anadir, Fluß, fo dv. w. Anabyr. 
Anädeli (Geogr.), fi 
lien. A. Dägh,fo v. 
A. Hissar u. A. Häwak, Ä 
& in osmaniſch Afien zur Vertheidigung des 
osporus, jenes an ber Mündung des Göffu 
mit Baiferl. Luſthaus, diefes am Eingang des 
Bosporus. ' 
Anädosis (gr.), 1) bas Heraufgeben; 
2) (Meb.), Uebergang ber verbauten Nah⸗ 
rungsmittel durch die Gefäße in den Körper z 
3) fo v. w. Berbauung. 


Anädrome (gr., Died. BEE 


818 Anadur bis 


Hr von den untern nad) ben obern Theis 
—* * (Med,), das Aufſteigen ber 


— Fluß, fo v. w. — 
Pr (ar. Myth.), f. u. 


—— Gool.), ſ. Horngor⸗ 


N iffbarer Fluß Sibiriene, 
— auf em Sabiennajagebirge aus 
einem See, mündet ind Meer von Kamts 
ſchatka, wo er ben A.schen Meerbu- 
m (darin den Rotfhen Buba od. Rot: 
(Ben Bufen) bien, ebenflä Be 
ablona u. a. Auf einer Infel des A 
bad Fort A-akeoi Ostrog zur Sicherung 
des —— ſeit Jahren a tier 
Geogr.), Stadt in Karien, 
Samos gegenüber. 
Anncdeın en); . Schamlofigkeit. 


törldes( —RB altfarrn 
ſ. 3 nat. Pflanzenfy Aoftem m 
sonen menden. (3001.), fo wu mw. Meers 
— 
(v. gr.), mangelnde oder 
zu Ko Eu ereitung. AnämIE (A- 
Fee m2 i angel, — * nie 
ge vor allgemeiner Schwäche 
od. (a, dab ler een 
is (gr.), » Au er Weg⸗ 
nt.), das eben bee 
Kindes, woburd es ber a für. as feinige 
erkannte; 3) Berneinung od. Wide “sung 
deſſen, was der Gegner mit Gründen bars 
gethan bat, 

Anärtten (v. gr., Mörder, Aftrol.), 
Planeten Saturn, ale durch Kälte, u 
als durch ee — lich. 

r. Ant.), Tag, 
ame Gral: mad 


— » (er. 


die 
are, 


Anäsim 
ben man für 38 
hielt (wegen —— neben 
Witterung, alter Sagen, Erfahrungen 2c.). 

Anässe, Araberftamm, fo v. w. Angaf. 

Anästhesie (A-ästhösia, v. gr.), 
Empfindungslofigkeit, in einzelnen Theilen, 
ob. im ganzen Körper, bald nur auf den Sinn 
bes Gefühls, bald auf alle bezogen. 

Anätia, 2) (MytH.), ſ. Unfhuld; 2) 
(a. Geogr,), Gegend in Armenien. 

Anafa (Ä-fe), Stadt, f. u. Temſena. 

Anafösto Paolücei (Paul Lucas), 
aus Heraklea (Oberzo), 697—717, 1. Doge 
von Benebig, f. d. (Geid.) s»u6 

Anagallidöae OR ), Abtheilung ber 
@ruppe: L simachieae, aus der nat. Pflan= 
zenfamilie Primulaceen. A-dium (a. Gri- 
ceb,), Pflanz jenga att, aus ber nat. Fam. ber 
a ae sentianeae Rehnb, 

agällis (a. L.), Pflanzengatt, aus 
Ren; nat rl. Fam. ber Primulaceen 2 $ 
rk ne - Sippfäaft Blüthendrotteln 
Ok. n. L., Arten: a. ar- 
— — Gauchheii; a.c0l- 
lina aus Marokko u, a. Monelli aus Stalien 
beide perennirend), mit blauen Blüthen, als 
ierpflange cultiv rt, 


nadtpeilig fd 


ſpirius, —* Nos. Gange Samm⸗ 


— 


8 


mitiaene Mittel (v. 


Be Gurelm tel. Anagarg 


allemus, 
das —— —e 


Anagin Geogr.), f. u. Reg 

Anagl —— — 5 ), in u Plaſtik 
anz ob. — rbeit (Hoch⸗ od. 

— d.), ein Verfertiger von De 
en An härlus. Anagl 

—** x8 


Kunſt, ſolche zu 
ia (a. Geogr En — — der MI 
Hier in atium, röm. 

von änee, | ——— in es 
leg. finone, DE bier 1295 $riebe 
ts —5* u. Aragonien, ſ. Ge 
rei) (Seſch 


Anagnidäghdas (ind, Myth.), f. u. 
—— —* —— 
Anagnösmata r.), zum 
—— * 
nagnösten (v. 
Ant.), De SHaven, er ren Herren vorla⸗ 
fen; V) unt. Kaifer Claudius = eie, die 
vor dem Volke im Theater 2c. lafen n. in 
großem Anfehen ſtanden; D) ( Kirchgeſch. J fq 
v..». Lectoren. A-gnosterion (gr.), 1 
Drt, mo bie Anagnoften beim Borlefen flanz 
den; 9) — A-gnöstisch, zum 
— geei 
—— (a. — , eeltifches Volk 
in —E en vom Liger; nah Ein. 
fo dv. w. Agnotes 
Aa 
gt 
von Blut Eh Hu 
fo v. w. Ekſtaſe. 


r., lat. Lectores, 


5 Sr *. Ya ewurf 

e uswu 
u, Erbreden; 9) 
Anagö 


. Ant.) 
ln — e zu Eryx 


wenn die auf dem Berge 

—* ak dem —— ei Ser äpprete 
aufhaltenben yuben ges Libyen 

entfernten u, mit ihnen die Sn 9%Xa , 
darauf Damen fie wieber, voran eine rö 
liche u. bef. ſchoͤne Zaube, da ward das Feft 
— Beam. Cibl. Herm) 

sengus . Serm.), 
f Unagsnifie © 


Schriftaueleg 7 
Anagog » 0. — 2) get iger 5 gehei⸗ 
Den. Sms herumg, — 
Schriftass Spiee — — 9 

ern man in der —ã außer bu 

lichen od. ethifchen noch ——— 
* — fs bezichenden Sinn 
Anagsmb — * Geo r.) Dee in 

Marmarika, Sören nmoniaß 


— aa ® 
ee ee 


Baus u. Ar 
ee au) Dans u 
bei Reueren — 
über — Blaneus 


Erf. vs 


Biene Bam 1 


— 


Anagraphe bis Anakletuw 


ngen von Yen find von 
} kam verniaca, Ref. 108, 
teny, Anagr. et Son., 1606; 
r. lat. et gerum., Breunfchw. 1623, 2 
Buspsbenränia, | u. Nätbfel. (Sch.) 
3 (er. Ant.), —— 
—* der Mann be er aͤmpfer u. Sieger 
ven Kam er 05 8) (Med.), Recept; 
3) (roͤm. Medt,), fo v. w. Inventarium, Res 
——— — pfis. (ar), Etaatoſchreib 
ägrapheus (gr.), Staatoſchrei 
ern (Beogr.), fo v. w. 


h. Mai 
acq. de 
—— * 


818 
Be Dienft eingeführt haben. Val. ae ⸗ 


— — — (a. Geogr.), Bor an ber 


Anäjoz, Fluß, Ei — Pi m. — 


3) Drave in Pannonien. 


naka (a. Ge 


bei Anakäa, Demos in Attika; bier Berg 


Anäkleon mit ee 


Anakalypterisa (gr. Ant.), 2) das 
eft der Snthüllung, an 2 bie Braut ohne 
chleier —8 


aeigie, u. von Bräutigam, Bas 


negrai. teru. — eſchenke bekam. ) (Ana- 
Anägros (Ane leines fpan, Ge⸗ Ualyp die babei ber Braut übers 
treidemaß, etwa unſrer vrede entſprechend. reichten Ka ſelbſt. 


In — Städten verſchieden. 
—S———— (a. Geogr.), ſo v. w 
Aasgpr 


s(A-ron, L.), Pflanzengatt. 


PR nn am. * 2 guminofen ‚ Plön der 
teen 8; enist: 

‚ Sophorene *758 —* 
Einzige — a. foetida L tin 
baum, 5—8 Fu * hoher Str bin Seu 
ropa mit hübſchen — me bitter 


hmedenden, u. zerbrüdt 
lätter werden von franz. 
ftifes Abführungsmitt rahmen 
bie J Unze — 
BER attiſcher 
mos Sa über mit einem Tempel 
der — u. —**— ——— 


a. Geogr.) 
—— aloe har A I — 
Anahld (perf. Myth.), nie ke des Mors 
enfternd — — mit ſeiner Leier die 
rmonie ber or ären a Ah: a. 


Anahuäk (b. i. bas Wa 


—* Er als dras 


7000 F. erhobne Hochebne von an s 
—— alte greih Merico, T. d. 
eſch 


en Fluß, f. Nord⸗Weſt⸗ 


) (a. Geogr.), fo v, tv. Anai 
ner » Ch), —— 


—— 


—— am 
Anals, oriental. Mytch.), 
— 


kraft. Kr war bie Landſchaft 
ste (Anal —— melde vom 
at, a genthum geweiht, w von 
Hierodulen bearbeitet warb. Die Priefl 
war teich, der Tempel prächtig, die —* 
äule ber Göttin von KR — Antonius 
te der röm. Dienft einer der 
üppigften u. Betätigen, Vornehme chick⸗ 
ten ihre Töchter bie ſich Jedem Preis 
„üben baundefe cher Männer fanden. © er 
ufammenfluß von Fremden war groß m. 
0 verbreitete ſich Dienſt u. Name der U. 


viele andre enden. In Pontos ward 
— — Amanps Gern u. 
‚ann ſoll Axtazerxes Mucnon 


h — ———— —X X 


— Ocmenlens, deren Namen 


gr.), Kraut, deſſen 
fen fell, wieder verfchafe. 
en fo 


Anakamptörlen (0. gr., hriftl. Als 
terth.), Berbergen für Arme, Berfo gte ꝛc., 
en eh 

gr., r 
von ber Burudiperfun —* a! °(f. ange 
triß), od. 9) des Schalle (f. ——8 a⸗ 
ve * — die Strahlen zu⸗ 

üdhyerfen 

an (gr., Muf.), Handpauke, ſ. 
Anakathärsis (A-EntBarese 5 

r.), 2) YUuslcerung durch Buften od. Ers 

beiden; 2) Kur — 3 dah.: Anaka- 


ärtische Mitte 

a (gr. Kr 3 Feſt der Dioeku⸗ 
ren (I. Anatee) in Athen u. * 
es wurde ein Stier, ein Bock u. ein € 
garen) das Opfer hieß Zenismos, weil 

e Dioekuren Ausländer waren. Ana 
kölon, Diosturentempel zu Athen, ſ. b. ıı. 
r Annköimenen (gr. Ant.), fo v. m. 

nat 

— (KRhet.), ſo v. w. 
Recapitinuat 

Anakeryxi "dar. ‚Unt.), erg 
kanntmachung des ©iegers in Kamp 
des einem vom Gtaate ——— Mi 
ae RER durch den Herold. ; 

Änakes ( Myth.), 1) in Athen bie Got⸗ 
ie welde bie Staats⸗ u. Privatangelegens 
beiten führten; ®) fo v. w. Dioskuren. 

Anaklim (a. Geogr.), fo v. w. Enakiten. 

ee ee önig zu Rinive, 
Bater des Sardana — 

Anäkton (a. Geegr.), ſ. #. Anakäa. 

‚ Anakiter (a. Ggr.), ſo v. w. eye 

Anakläse Ay 129 Anäktasis), 30 
rüdbrehung, bei. Strahlenb 

Anak ioptril. 


lästik (v. gr. 
Annklästisch, ge 
Linien u. Flächen, — Linien u. 
Flaͤchen, bie im aus gebrochen ob. krumm 
erfheinen. A.e Wöerkzeu bie zur 
Berienung ber Geſetze ber Etrablenbredung 


Anakl Stadt, fo v. w. Anarghia. 

HT 
F e 

ſchof in —2— —— — * 


akämpseres 


o v. w. 
A ebr 


538 Anakleteria 


rochien get haben; 1. 3. 91 Märtyrer, 
2) A. (Peter von Lem), Gardinal u. 
Legat in Frankreich u. England, 1180 Gegen⸗ 
zer gegen Innocenz II. fen in ganz Italien, 
ernannte Roger von Sicilien zum König 
u. ft., obſchon Kaif, Lothar feinen Gegner 
auf kurze Zeit nach Nom zurüdführte, 1138 
ale Papſft. u. Ir.) 

Annkletöria (gr. Ant), Feſt beim 
Negierungsantrir rines Megenten. 

Anaklöthrsa (gr. Ant.), Stein beim 

rytaneion in Uthen, aufbem Demeter ihre 

ochter gerufen haben foll; dort feierten bie 
griech. Frauen ein Feft. 

Anaklinöpalon (gr. Ant.), Rings 
gefeht ber Athleten. 

Anaklintörion (A-klintron, A- 
klismos, A-klitos), 1) gr: Ant.), 
Muhebette, Lehnſtuhl; 9) Kopfliffen; 8) 
Ort, wo bies lag. 

Anakönösis (gr, Mitthelfung, BR t.), 
Figur, wenn der Redner entweder den Geg⸗ 
ner ſelbſt um Bat fragt, od. fi mit den 
Richtern od, Zuhörern gleihfam beraths 


ſchlagt. 

Annuio Iẽmaæ (v. gu 2) Verklebung; 
2) ſchnelle Heilung der Wunden bewirken⸗ 
des Mittel; 3) beſ. klebrig breiartiges zu⸗ 

ammengeſetztes, mit Eiweiß verbundnes 
ittel, auch Pflaſter, Umſchlag überhaupt, 
auf die Stirne, das Hinterhaupt zu legen. 

Anakelüthen ob. Anakoluthi® 
(v. gr., Sramm. u. Rhet.), Eonftruction, mo 
das Ende entw. bem Anfange nicht grammat. 
ea od, ganz regt, wenn ber Schrifts 
fteller in eine andre Wortverbindung übers 
acht, was beſ. nad) Zwiſchenſaͤtzen gefhieht, 

ber denen der Anfang ber Eonftruction vers 

effen worben tft. Das U. entfteht, um bie 


prache bes gewöhnlichen Lebend nachzuah⸗ 
men, meift aber aus —E er 
Anakolüthisch, ) 


Re ( 
Anakönda, f. u. Mieſenſchlange. 
Anäkreon, aus Teos in Ionien, wan⸗ 
berte von Harpagos vertrieben, mit feinen 
Landsleuten nad Abbera in Thrazien aus, 
lebte aber meift bei Polnfrates, Tyrannen 
v. Samos, n. nach deffen Ermordung in Athen 
bei Hipparchos. Nach deßen Tode kehrte er 
nach Teos zurück, wo er, 85%. alt, nach ber 
Sa einer Weinbeere erftidte. Bild⸗ 
äule auf ber AED. v. Athen. Seine 
dichte (meift im tonifden Dialekt) ath⸗ 
men füße Schwaͤrmerei u. feine Anmuth, u. 
gen bef. frohen Lebensgenuß barz ihr 
erth befteht in ben zart empfunbnen Ges 
danken un. ber natven ſchmuckloſen Aucführ 
rung —5 — Die meiſten gehoͤren jedoch 
einer ſpaͤtern Zeit u. verſchiednen Verfaſſern 
an. Herausgeg. zuerſt von H. Stephanus, 
ar. 1354; von J. Spoletti, Rom 1781; von 
orn, le unge: 1809 nılt Sappho; von 
Cal Sn in; vonder 
‚293. 3 von J. J. r, 3 
von Vothe, 18065 von 4 $ Ben 1808 ; 
von Möbine, Halle 1: 


0. Gotha 18265 


vis Analema 

Boiffonabe, Paris 1828, 125 Mehrüorn 

Glogau 18% 5 überf. von Degen, 1787; von 

Overbeck, 1800 u. von €. W. Hamler, her⸗ 

ausgeg. von Spalding, 1801.” (Sch. u. Lb.) 
Ansakreöntisch, in Anakreons 

Weiſe leicht, zart. Daher A.e Gedichte 


‚leichte, gefüllige Gedichte über Liebe ıc. 
Anakreö 


na ntische Versart (Metr.), 
8 Jamben (die.erfte zuweilen ein Spondeus) 
u, eine lange ob. Burze Sylbe: 


”- l|ve-|e-1le 
nach Hermann ber größre Jonicus u.- ein 
Trochaͤus, mit der PR - 

u 


— l—— uul—v 


vu 

Anäkria, Stadt, fo v. w. Anarghia. 
An U} (or., Metr. ’ Au akt, or⸗ 
chlagſylbe, die vor ber erſten Arfis eines 
erſes vorhergehende 6, 3.8. in dem 
ers: Be | ätus ille, ———— ne | gö- 
tiis, ift die Sylbe Be die U. 
Anakrüsten (gr. Ant.), ein am ſenk⸗ 
rechten Weberſtuhle aufivärts von Stehenden 

gewebtes Kleib. i 
ak Sundschöi, Red, weſtlich 
auf der Infel Sumatra, ift unabhängig. Bier 
Stadt Mocomoco Sort Anna (niederl.). 
Anaäktes (gr., Ryth.), ſo v. w. Anakes. 
Anaktörion, 2) (a. Geogr.), Stadt 
einer Escintpighen@olenie in Alarnanien am 
ambralifhen Meerb. u. dem Borgebirg gl. 
N. Nach der Schlacht bei Actium verpflanzte 
Auguft ihre Ew. nad Nilopolis; B) Bors 
gebirg in Alarnanien am Eingange zum 
ambraß, Meerbufen; j. Dardanelles de l’Ar- 
ta. Anaktöria, 1) Milete früherer Na⸗ 
me vom König &kor; » Stadt in Epi- 
ros, }. rain 3) die Gegend bei Avak⸗ 
t rlon; 4) (A. eivitas), fo v. w. — 


o 

torion. (Lb.) 
ze. Ant), 2) fo v. w. 

Anakeion; ®) t Tempel; bef. 3) 

das Adytam, io die Orakel wurden, 

Anaktetelöstä (gr. Ant.), Borfteher 
ber WRpfterien der Korpbanten. 

Anakutän, f. u. Kurilen 1). 

Analökten (v. Eh Gefanmeltes, 
auserlefene Roten aus Büchern, Titel von 
literar. &ammlungen, Bef. — 
——— . 8. von Mabilion, Montfans - , 
con, Brund. Golde Sammler: Analök- 
tiker; anal&ktisch, was fich auffolde - 
Sa gen bezieht. 

Analöktes (gr.), Sklav, der bie auf. 
die Erde gefallnen Broden auflas u. bad 
Bimmer reinigte, 

Analöma, 2) (Aſtron.), Borftellung 
bes Himmels auf der geraden Flaͤche bes 
Meridians, in ber Borausfegung, bad Auge 
befinde fi in einer unenbli eu. im. 
tem Morgens od. Abendpunkte bes Horis 
zonts; ®) Tonft ein Aſtrolabium, auf beffen 
— dere — el Me 

‚ biefe on angebradit, 
anderer aber 5 beweglicher Horizont war. 


. Analepsie his Analysis 


ale @. gr., Meb.), 2) Epis 
leyfie mit Aura epileptica entftehend ; ob. 
überhaupt 2) * dv. w. Epilepſie; 3) fo v. 
w. Analepſis 2). 

‚Analöpsis (gr.), das Aufnehmen, 
Annehmen; 2) 
kung des Geneſenden, Wiedergeneſung. Da⸗ 
her Analöptik, der Theil der aͤrztlichen 
Kunft, der für dle — .Föorderung 
der Wiedergeneſung ſorgt; dad. Analöp- 
tische Mittel. 

Anälges (300l.), fo v. w. Federmilben. 

Analgesie (Analgiö, v.gr., Med.), 
Schmerzlofigkeit, Unempfindlichleit gegen 
ſchmerzhafte Eindrüde. j 

Anällba (a. Beogr.), Ort in Broßars 
menien am Euphrat. 

Anällon, König von Aſſyrien, f. d. 


eſch.) % 

Analög (v. gr.), I) nad Verhaͤltniß; 
2) ganz od. theilweife übereinftimmend. 
A.e Erkönntniss (Phil), f. u. Ers 
kenntniß. A.e Kiryställe, nad Hauy 
bie Kryftalle, in deren Form mebrere merk⸗ 
würdige Webereinftimmungen (Unalogien) 
erkennbar find. A.e Schlüssfolge 
mar Schluss), Folgerung, u. A.en 

rtheil, Urtheil über Dinge nad ihrer 
Besnliätelt ——— 

nalogie (d. gr.), ! Berbältuigmäßigs 
Reit, Ueber einftimmeune von Dingen in bes 
Bannten Eigenfhaften, bei. in bekannten 
Verhältniffen, fofern fid darauf die Ans 
nahme grundet, daß aud in andrer Bezies 
hung gleiche Webereinftimmung Statt fine 
den werde. Bedeutung u. Anwendung ber 
N. ift nach Verfchiebenheit der Wiffenfchaften 
verfhieden. ? Die A. des Gläubens 
(Analogla fidel, Slaubensanalos 
gie) in der Theologie (evangel. Dogmatik, 
mit Unrecht aus Roͤm. 12,6 entlehnt), die Vers 
wandtfchaft der Blaubensfäge, od. das Ver⸗ 
hältniß derfelben, nach welchem fie ſich nicht 
widerfprechen, vielmehr gegenfeltig fich er⸗ 
Läutern, beftimmen u. begründen, Richtig vers 
ſtanden entHält fie nur den hermeneutifchen 
Sag, daß ein Schriftfteller, u. folglich auch die 
Dffenbarung als von einem u. demfelben 
göttl. Beifte ausgehend, fidh nicht felbft wi⸗ 
derfpreche u. daß daher bunffe u, mehrdeu⸗ 
tige Ausfprüche in ihr nach bem beftimmten 
u. eindeutigen u. bem anderweitig bekannten 
Geiſte u. Srundfägen berfelben & beftim: 
men fein. "Die A. der hell. Schrift, 
od. bie Mebereinftimmung berfelben über- 
haupt, nicht bloß in Beziehung auf Glau⸗ 
benslehren, ift davon nicht wefentlich, ſon⸗ 
dern nur als Allgemeines voni Beſondern, 
verfhieden. Die Rechts⸗A. ber Juris 
en leitet die Beſtimmung des 
eim Mangel eines wirklichen Geſetzes, aus 
der Vergleihung wirkliher Entſcheidungen 
in einem ahnlidhen Falle ab, beren Begenfag 
dann Antinomie ift. ® Die Aerzte bedier 
nen fi häufig ber A., um bei Wehnlichkeit 
von Kranfpeitserfheinungen Webereinftims 


* 
ed.), Auffrifhung, Stärs Sn 


echte, 


521 
mung derfelben ihrer Natur nadı voraus⸗ 
zufegen, ob. von einander ähnl. Heilftoffen 
sleihe Wirkung in ihrer Anwendung zu ers 
warten; fie ift, fofern fie nur Waprfheinliche 
keit zum Refultat hat, eine nur unvolllommne 
duction. * Die philoſ. Schlußfolge 
nad U. drüdt überhaupt aus, daß man 
in ®rfahrungswiffenfhaften, alfo in bem 
anzen Bereih der Naturlehre, bei vor⸗ 
—5— Aehnlichkeit u. unter übereinſtim⸗ 
menden Verhältniſſen, daſſelbe in nicht er⸗ 
kannten Beſtimmungen (nach Wahrſchein⸗ 
lichkeit) erwartet od. vorausſetzt; wo man 
dann das Gegentheil erfährt, bezeichnet man 
diefes al6 Ausnahmen. ?A&.n der Kr- 
fahrung find Berftandesgrundfäge zur 
Erfenntniß von ZEIBDFUNGEDS GEH EnDEN, 
die als folche nie zu völliger Sewißheit, [ons 
dern nur zur Wahrfcheinlichkeit führen koͤn⸗ 
nen. *Die A.n der Matheınatik bes 
zieht fih rein auf Größenverhältniffe u. bes 
eichnet die Uebereinftimmung dieſer; ſ. 
Sroportion. °’ In der Styliftif u. den 
fhönen Künften überhaupt verfteht man 
unter A. die Einheit u. Gleichförmigkeit 
der Darftellung ꝛc. "In ber Grammatik 
iſt A. die Gleichmaͤßigkeit ber Wortbildung, 
im Gegenfag ber Anomalie derfelben; "in 


‚der Brit. Interpretation die Ueberein⸗ 


flimmung des Sinnes einer Stelle mit den be= 
Bannten Brundfägen u. ber Schreibart eines 
Scriftftellers, mit feiner Vorftellungsweife, 
feinen Sitten zc., die zur Zeit, wo er ſchrieb, 
u. unter der Nation, zu der er —— berrs 
(hend waren ıc. (Pi. u. Bl.) 
Analogisiren, die Analogie auffus 
chen u. barftellen, vergleichen. 
Analogisma, Analogismus (gr.), 
» anslogifäer Schluß; B) Arztlihe Theos 
rie u. Heilmethode, welche fih auf Unalos 


.gien, f. d.s, fügt, wefentlid die empiriſche. 


—— (gr.), 4) der nicht Rech⸗ 
nung abzulegen braudt, bef. ein fo teſta⸗ 
— beſtellter Vormund; ®) der ana⸗ 
loge Schlüſſe macht; 3) (A-gistiker), 
Arzt, der dem Analogismus folgt. A-gi- 
stik, ſo v. w. Analogismus. A-gintisch, 
fo v. w. Analogiſch. , 

Analöglium, 1) kleines Häuschen über 
den geichen ber Heiligen; 9) fov. w. Mars 
tyrologium. 

Anälogon (gt.), wa6 nur gewiffermas 
Ben Ewact, ein in mancher Hinficht Aehn⸗ 
lies, fo A. ratiönis, das Bernunftähns 
liche in ben Thieren. 

Analyse (d. gr.), fo v. w. Analyſis. 

Analysiren (d. 9r.), 4) auflöfen, 
entwideln, zerlegen; ®) zu den Anfangs» 
gründen, Grundprincipien zurüdtehren. 

Anälysis (Analyse, v.9t.),2) Auf: 
löfung, Serlegung in feine Theile, als Ge⸗ 
genfag ber Synthefis, findet in allen Wiſ⸗ 
fenfchaften, bef. aber in ber Philofophie, 
Mathematif, Chemie, in Beaus auf Ther⸗ 
mometer, ihre Anwendung (f. die folg. Art.). 
2) 3ergliedrung organifher Körper in Si 


528 ; 
zelne *— — von Pflanzen als Thies 
ren. >> arlegung des Inhalts einer Schrift 
ihrem Wefen nd in gebrängtem Auszuge, 
od. auch 4) Darlegung ber Hauptpun te 
einer Schrift ob. eines Vortrags, nach ſyſte⸗ 
matifdyer Ordnung. 3) (Pbilof.), die Auflö- 
fung ber Begriffe, indem man die Merkmale, 
aus —* ein jeder — 6 iſt, zun 
eignen Bewußtfein bringt, o Blare Er⸗ 
keuntniß zu gewinnen u. zu den Prin 5 
—— zu gelangen. 

athem.). 24) U. 


in ( ). 
lich Syftem di alle ⸗ 
—— n. —— 9 e 


sart der Größen dur 
Sung. € —— alle a ne a 
e 
—X u. 9 e der ein — Sur 
. Einne gehört die 


uch u. Algebra, °D im 
engeru Sinne if: a) Q. des (able 
hen. an) Lehre von den Functios 
nen, bb) Anfang ber Theorie von den 
Reihen, cc) Eombinationslehre, 
da) combinatorifce U. im Allgemeis 
nen, ee) binomifcher u, polynomis 
ſcher Lehrſat, robucte aus un⸗ 

leihen binsmiſchen Factoren, 

— — unctionen,hh) 

ts$unctionen, il) Anwendung 
Deriser auf die Berle ung einer 
— —— e moͤgliche Fac⸗ 
——*— FR nr —— 
e ungen en 2 u, mehr 
änberlichen, Der trummen 
Einen, nn) endite e. DitTeHenared> 
nung Berbindung der U, endlis 
a: 68 —F mit ie Diferentials 
re nung ämmt| angeführte 
Ian ni bes Unendiie hen beichäfs 
tigt eu Dit den Grenzverhältniffen ber 
— —— der veraͤnderlichen Ben, in 
od. mehrere georbnete ann. as) Dif⸗ 
———— 5 — — 
rechnung. AR ers Unfangsgrimd 
der A. endlidher * @ött. 17945 Suter, 
—— in analysin infinitorum, Lund 
1797; 2a Brange, Theorie des fonctions 


analytiques, un 1797; ge Grundriß 


ber allgem. Arttym. od. ©ött. 18315 
Mayerb — Lehrbe ea ar 


— 18183 Schmems er Heidelb. 
1829. ) A. als — ——— — 
—— iſt die 


ammenhanges der ae Gr * mit 


a b 
fie rer u en a 


geometr. ea en 
auf pH meßbare Begenftänbe 


egein u. zu einem 
Sicherheit u. Bolltommens 


von 
—* worden, —— grundliche 


Analysis 


theoret. u. prakt. Kenntniffe, techniſche Ges 
— Sorgfalt, — ee: 
a) Die X; zerfällt * an) in die gualis 
tative A. welche fi blos mit ndung 
der Beftandtheile eines Körpers Sefhäftige 
an auf das a derfelben 
Rückſicht zunehmen, u. Ph) in die quan⸗ 
titative A., welche, nachdem jene voraus» 
gegangen, das Gewichtsverhältniß der aufs 
gen ndnen Stoffe, theils durch unmittelbare 
ägung, theils durch ftächiometrifche on 
8 Gtöchiometrie en nadmeifl. b 
Man umt eier ferner *eine * 
gauiſche A., die ſich mit der U— 
aãnorganiſcher Körper b — i bies 
fer it zunddft die —— Beraafenei 
zu unterfuchenbe 
aume als aud offen zu erhigen, zu 
bemerken, ob er ſich ganz od. has Theil vers 
gt, die flüdytigen Theile te i als bie 
erbeftändigen zu unterſuchen; ferner iſt 
r durch Pülvern vorbereitete Stoff durch 
— In Rürfgen Buftand u 
we m n en Zuftand au 
verfegen n. — Reagentien = Iren 
‘Die Mineralwaffer theils 
pe Se ————— ee er: — 


an —5 — — er hr * 
u, der bleibende Rückſtand zu 
!e) Organifche A., deren Begenftund « 6te 
anifhe Körper find u, bie An * ügs 
fig ein —— neuſten 
Forſchungen ift ei denſelben Ba * 


m unterſuchenden Körper durch 
— Änen, zul Ehlorcalcium * 
parat, aller Feuchtigkeit auf 


Sorgfältigfte beraubt, dann mit P Kupfer 
oxyid, od. wenn fie Chlor enthalten, mit chrom⸗ 
aurem ger in verfhloßner Röhre, bie era 
lühen erhigt u. — Die fich ent 
widelnden Dämpfe gehen eh LT ai 
Gtüden von Ehlorcal um gerau 
in eine Borlage mit Kaliaufl (im er ni 
u. Weife, wie die bei diefer Operation er⸗ 
altnen, tHeils.mit dem, in bem Apparat ent⸗ 
— Körper verbundnen, theils in den 
asförmig — Elementar⸗ 
—8— — itativ u. nachgewieſen 
laͤßt fi rg nit ——— 


andy sis (thermomötrische), 
von Gap" Eufic — Rerfahren, 
um durch bie Erniedrigung der Temperatur 
des Waſſers, in welcher eine trodne, fein⸗ 
epülverte Bifsung von Ehlorfalium u 
hlornatrum aufgelöft werben, ben relativen 
— er der beiden — ohne 
beffim nımen; bef. bei der Fabti⸗ 

— 


bar. William Black in England 

fucht dieſe Methode, A anf ffoßele 
miſchungen — u. and der Tentpes 
zaturerhöhung, bei Mifhung einer gegebs 
nen Weingeiftforte mit Waffen, auf den — 


—— en; derſelbe rY — 3* — 


Salpeters J des de — 





Analysis der —_ bis Anana 


Igehatt i 
———— weniger added bare 


praktiſche — — au befitzen. (Su.) ati 


Anälysis der Festüngen (Krie — 
wiff.), bie Berechnung des —X einer 
ſtung nach der Bird er ga — 
— egen es weckm — 

ngriff nah der gung (Ana dab. 

—— ve ber Berthe ——8 8* 

65 u. Vertheidigungsta * 
Be 1 A en Längften hält 
n ern + . am längften 
Bel. ——— 


Anäly efindlichen 
Untndlichen, ſ. u. —8 —* 


u. 8. 
Anal . gr.), 2) Sammlung 
— >» der Mnalfie, » 
hi) It 


x th.), 3) ein in der 
sa —— qm ‘ ” prattifcer 


nalftisch (v. gr.), 1) überhaupt aufs 
i —* zerlegend, et von funtheti &, 
Pa fie. was zur An 
6 gehört, * Die Pin alyfis gebraudit 
wird, od. was al6 Hülfsmittel in der Ana⸗ 
Ifi& dient, als a.e Gleichung, a.e 
Förmel, a.e Aüflösung, a.er Be- 
weis, a.e Methöde, a.e Geome- 
trie, a.e Trigonometrie, a.e Mie- 
ehänik ete A.e Äthnlichkeit, 
f. nn eit 2, — Be- 


A. der, 
5* ch die een —* — 
ehrende Theil ber Chemie. A.e Defini 
— (A. Erklärung), f. u u. Definie 
tion. A.e Evolutiön 
lution —— — A.e Methäde, 1 Ber⸗ 
Verſtandeskenntniſſe Berles 
sung — Manniafaltigen in feine nähern, dung 
le wieder in bie tern Theile zu 
—— beſ. Fo (Somil,), die Bearbeis 8 
igt, wo man ben Text Say 
für Sa — tu. mit einer — 
—— begleitet. A.es Vrt ſ. 
u. Urtheil. . Pr. u. De 
Analzim, Gattung aus ber — 
Aluminium (bei Leonhard); Kryſtall: 
rn inm ig re “ 
wie 
enthält 2 — Thon, 5-0 Kiefel 4 —1 
——— —— we ak AR, * 
PER 
———— & Buy dei bei 


ga * * ——— 
PR: Bemabsn (Annan), Fort, ſ. u. 
en (ortent, Myth.), ſe v. w. 


——7 pie — u Le 


artenie (d. sr.), Gündiofigteit, 
wird vom 55 Ka Fe 


ath. wo f. Evos - 


atur zwar verſuchbar, aber von aller Sünde 
frei nei f. aa hritu⸗ uj bad, anamar- 
————— (gr. Ant.), Ach⸗ 
en —ã — f. u. Sambas 
m > 
Annmbie, 1. m Gorifepp (Br), 


Anameönla (a. Vent.), f. Knowltonis 
— 
mim, Sohn von Mizraim, ob. 


—** Bolt, n. Ein, fo v. w. Baramanten 
Anamirta (a. Colebr.), anzengatt. 


aus der nat. Kam. der Lorbeergewaͤchſe, Brups 
pet —— en; „zur Diöcte Dobes 
Bifeten Snfein heimifher @hligf a 
ndifchen Infeln h 
5* ber Ko‘ *9 d. 
Änamis (a. fo v. w — 
Anammelech —2 — Moth.), f. u. 
Adrammelech. 


Anamneösis (gr.), 2) ER 
3) (RhHet.), Figur, fo d. w. Anakephalaͤs⸗ 
‚ 0d. wenn ber Redner vorgibt, fid an 
eine Sache zu erinnern, die er vergefien habe. 
3) ), Kenn bes vergangnen Zus 
ftandes einer ——— od. der ihr voraus⸗ 
nt. ————— ihrer entfernten 

achen; ſ. 

Anamnöstik he "gt. . Meb.), Theil bes 
medieinifhen Kranteneramens, welcher fi 
mit rforfchung der, einer Kran voraus⸗ 
gegangnen DaB Int: ihrer entfernten Urfa« 
chen beſchaͤfti gt 3 bad. Anamnöstische 
—— e dadurch — Krank⸗ 

den. A. Mittel; ae aan 

En — des en 6 


es Ela a u, Tonga ıı, 
Anamorphöse 683 V Umbil⸗ 
bung, Verbildimg. 8) Me — 
einer —— —— in eine andre; 
nde .. ung; 4) a 
Körper. 8 — 
eine eh u. pe v — fne 8 
en 
um ene a 
7 en ein ordentliches Bild gibt. @) 
toptrische A., eine der vorigen 
Fred fo entworfne” — die in 
einem enge ob. Bontfchen, od. 
midalen Spiegs aufgeha 
en 


—— Zur bequemen Dar⸗ 
en von berg, Bateptrifden An erfand 
Leupold bie fogen. a reger 
Maschine. Anamerph Stäsch, vers 
zerrt, verunftaltet. 


An 
Anam eg —— 
780, Wieberher ce a Sramen) 
1 
der @ecte ber Karaiten, von den den Talmudi⸗ 


) Gopn des inter D 


384 


Änanans, 'I) bie Pflangengatt. Bromes 
lia an 28) er Pie Ananas, it 
Afr diell. auch in China, Brafilien u. 
Mexico) heimiſch, von dba nah Ds u, Ws 
Indien verpflanzt, in Europa in A.treibs 
häuſern (f. unten «) cultivirtes Difte 
gewäds; mit aloeartigen Blättern, eirunder, 
warziger,-auf fingerbidem Stengel ftehenber, 
mit einem grünen Blaͤtterbuſch gezierter 
5 ’3) Die Frucht (A-frucht od. 

oͤnigsapfel) der A. iftvon ſtarkem, füuers 
Uhfüßem, gewürzhaftem Geſchmack; dient 
den Indianern, bie ihr Heilkräfte zuſchrei⸗ 
ben, als — earth z gehört auch in Eu⸗ 
ropa, roh (in Scheiben geſchnitten u. mit 
Zucker gegeflen) u. eingemacht genoffen, zu 
den Löftlichften Leckerelen, wirkt aber durch 
ihren Saft unmäßig genoffen, fehr nach⸗ 
theilig auf Zahnfleifch, Zunge u. Magen. 
Aus dem ausgepreßten Safte der A. erhält 
man durch Bährung.ein treffliches weinartis 
ges Getraͤnk. Bon den verſchieduen !&piels 


“arten: a) bie Königinsl. (Renettens 


A., Jajama), klein, eirund, weiß von 
Sleifh; BD) ZSuckerhut⸗A., Pegelförmig, 
gelbfleifhig; o) Konigs⸗A., pyramidens 
törmig, hellgrunfleifchig; alle 3 Arten in 
England gezogen. *Nady Miller unterſcheidet 
man 6 Arten: a) eirunde A., hat weißes 
Fleiſch, aloeähnl. Blätter, nur nicht fo dick 
u. faftig, u. hellblaue Bluͤthe, innen ift die 
Beute weiß ı. außen gelb; fie ift die haus 
gfte in Europa; B)pyramidenförmige 
od. ſtachlige A., od. Zucer hut, hat wohls 
riechendes goldgelbes Fleiſch u.auf der innern 
Seite mit Purpur geſprenkelte Blätter; e) 
3 üne., febr felten in@uropa, kommt aus 
ontferrat u, Barbados; d) olivenfarb, 
A., hat gelbes Fleiſch; ©) —— 
bat ſchlichte Blätter u. iſt ſehr klein; 1) 
eirunde A. ob. Renettenapfel, bat 
kleine Früchte von lieblichem, quittenaͤhnli⸗ 
chem Geſchmack. * Die Cultur der A. geſchieht 
in bef. Häufern (A⸗treibhäuſern); die 
dickgemauerten Beete werden mit Pferbemift 
u. Eichenlaub gefüllt u. hoch mit Lohe bedeckt; 
wenn fie völlig durchgewärmt find, werden 
bie vorher aus der reifen Frucht herausges 
drehten Fruchtkronen gewogulih im Marz 
u. Sept., wieder in Köpfen mit guter Blur 
menerbe, bie von Beit zu Beit mit fettirer 
vertaufht werden muß, auf die frifch uns 
ſtochne Lohe gelegt u., nachdem die erfte 
Hitze verzogen ift, in ziemlicher Entfernung 
von einander eingefegt. Waͤrmegrad der 
Luft u. des Waffers, womit Smal wöchents 
lich vorſichtig begoffen werben muß, wenig⸗ 
ſtens 2 R. das der Auanas⸗ 
sucht, Ilmen. 1823. (Wr. u. Hm.) 
nanasabricöne, ſ. Abricofens 


baum 2) b) «. ‚ 
annseis, ſ. u. Eis. X: eis- 
unsch, ſ. u. Auanaspun dh. A-erd- 


eere, |. u Erdbeeree u, Fragaria. 
Änanaskerällen, Berfieinerung der 
Miadrepora Ananas. 


Ananas bis Ananel 


Ananaslaus — "bromellae), . 
Schildlaus mit ziemlich erbäbnem, grauem, 
braan marmorirtem, elliptifchem Sci, ber 


Stengeln ber BI 


Is denſelben fehr ſchädlich. Man vertilgt fie, ins 


bem man die Pflanzen vollftändig mit heißem 
Waffer befprigt od. die befallnen Stellen mie 
Dlivenöl beftreicht, w man nad 20 Mi⸗ 
nuten wieber abtrodnet, od. man wiſcht bie Us 
laͤuſe nur mit bem Finger von den Blättern 
herunter, west — — rg 
naanaspfirsche, f. u. Pavies a). 

Änanaspunsch, Genifd von 3— 4 
Thl. Rheinwein, 1 xl, Champagner, audy 
wohl Eapwein, Madeira, mit Apfellinen=, Zie 
tronen« u. Ununadfaft, u., mit Pomeranzens 
ſchale abgeriebnem Zuder. Der Champagner 
volrd auch wohl zuvor in Eis geftellt, ob. 
man nimmt, fhatt des Unanasjaftes, Ananas⸗ 
eis, bann An anas eispunſch. 

Ananässa (a. Lindl.), Pflanzengatt. 
aus der nat. Fam. der Narziſſenſchwertel, 
Gruppe Rromelieae. 

anasspindel (Ä- triehter), 
f. u. Stachelſchnecke. 

Änanasvögel, ſo v. w. Kolibri. 

Änanaszeüge, feine, neuerlih in 
Brafilien u. Indien aus den Faſern der Ana⸗ 
nas u. ananasihnt. PL ‚ wie Bromelia 
pigmaea gewebte leinwanbähnliche Zeuge. 

Ananchiten (Ananuchites Lam., Pe⸗ 
tref.), f. Echiniten 12 a). 

Anända (ber Unendliche, ind. Myth.), 
2) Beiname des Brahms 2) fo v. w. Anaus 
ben. 3) Liebling des Buddha, f. u. Bubds 
haismus. 

Anandätes (Myth.), f. u. Amanos. 

‚Anända Würden (ind. Rel.), ftiBes, 
bäuslihes Feſt am Vorabende des Bolls 
monde im September, zu Ehren bes Wiſchnu, 
Schiwen u. Brahma, wobei binnen 24 Stun 
den nur ein fpärlidhes Abendbrod genofien 
werden darf. Ber, ob. weſſen Borfahren es 
einmal begingen, mußte es ftet6 wiederholen 
ob, ſich feierlich davon losſprechen laſſeu. 

Anänden (b. i. die Unendliche, ind. 
Myth.), ungebeure Schlange, Ent die Erde 
u. das ganze Weltall; auf ihr ruht betrach⸗ 
tend u. fhlummernd, wie auf einem Throne, 
Wiſchnu im Milchmeere. Bon ihren mit 
Edel fteinen geſchmuͤckten 5 Köpfen dienten 2 
dem Gotte zum Hauptliffen, 1 zum Pfühl u. 
auf 2 ruhten feine Hände; ihre Zahl konnte 
fi) bis auf 1000 vermehren. Sie kommt bei 
der Bereitung bes Amrita vor. In der Ab⸗ 
bildung wird fie nur mit 9 Köpfen vorges 
ftellt. Vgl. Bala⸗Rama. (R.D.) 

Anändria (a. Siegesb.), Pflanzeugutt. 
mit Leibnigia zu vereinigen. I 

Anandrie (v. 9r.), 1) Zeigheit, weibis 
ſches — otenz. 

Ananel, 33 v. Ehr. Hoherprieſter, aber 
en eg ei; xanbras, der Schwie⸗ 
—— bes Herodes, abgeſetzt, worauf ihr 

ohn Ariftobulos Hoherpriefter ward, Bi 


Ananes ks Anaphalantiasis 


nach beffen Ermordung wieber eingefeßt. 
Anänes (a, Geogr.), Bolt im cispadan. 
Gallicn, an den Apenninen; n. Ein. fo v. m, 
— 1) (der Rörperlofe, ind. 
ng8, er Körperlofe, ind. Mys 
PR ), een bes — 2 raſil. My⸗ 
2. .), ber So —— —— 
nania ania), rach), Ges 
ur Daniels am Hofe (Eines) » 
Muler, nadı der Tradition Bote des Fa 
Abgar an Chriſtus. 3) Jünger Ie 
Dumast, wahrſcheinl. einer ber 20; nahe 
— als Märtyrer. 4) Einer der erften 
Ehriften, verbarg das Kaufgelb für re 
verkauften Güter, ſtatt ed zur gemeinfchaftl. 
Kaffe » geben, beshalb von Petrus hart 
angeredet, ra ner Frau Sapphira von 
Gort mit plögl. Tode beftraft (Apoftelg. 5, 
a, — Sohn bes Nebedäos, Hoher⸗ 
80 ⸗ 66n. Ehr., wurde wegen anges 
je Streitigkeiten von Ya Sräfersen 
nabratus se enu.n m geſchickt, 
kam aber durch Agrippina dr Harte Xpeil 
an des Paulus Verurfheilung.u, wurbe, nad 
Ierufalem zurüdgetehrt, von ber Partei bed 
" Menahem mit feinem Bruder in der Waffers 
Leitung des königl. Palaftes, wo er verftedt 
war, erfdlagen. En Mehrere andre Ati 
fonen aus Ehriftus Zeit. (Lb.u. Pr.) 
— ein altes magiſe de Wort, 
foll bedeuten: Antidoton Nazareni Auferat 
Nerem Intoxationis Saactificet Alimenta 
Pocula Trinitas Alma, vertrieb, — einen 
Zettel geſchrieben od Zmal ausgerufen, Zahn⸗ 
— (n. And. die 
Anänjew, feitl 
ruft. Statthalterſcha 
Theilen von ben Kr ſſa u. O 
Anänke (gr., ——— 


ef). 
Kreis in der europ.⸗ 


Noth⸗ 


wendigkeit das unbedingte Schlaſel, felbſt 


über die Goͤtter. Nach Orphiſcher Koeniogo⸗ 
nie begattete ſich A. mit Ehronos (Natur mit 
—8 zu Korinth, nebſt der Bia (Gewalt) 
verehrt. Attribute: große Bundnägel, Keile 

u. Klammern, 

Rnankein: 1) — )» salz mit 
den Untern feft machen. en aum.), Maus 
ern an Ballen mittelft ern befeſtigen; 
vgl. Anker ı. 

Anänkophagie (gr. Unt.), vorges 
ſchriebne Diät, bef. bei den Athleten, 

Anänta (Ind. Myth.), 1) fo v. w. Anan⸗ 

“da; 2) fo v. w. Ananden. 
Anntkbasten (gr., Rhet.), rheto⸗ 
riſches Anako — Figur wenn der Nach⸗ de 
fag fehlt u. 3 iren iſt; 3. B. Wohl, 
wenn du es thu ein — du es nicht 
thuſt, — Was wählſt du nun? 
Ananthoecyelus (a. Vaill ), Plans x 
zengatt. mit Cotula zu yufamument fallend, 
Ananüri, un eis in Gruſien (aflat. 
Rußland), Ew. Grufier, darunter die Gu⸗ 
damakari mit eignem Dialekt, Verferti 
von Trinthörnern. Hier außer der folgenden: 
Mydtha, Dorf am Aragwi u. Kur, fonft 
er des Landes; Begräbniß une 


ten Ismail erfi 


als a er t aus 
Ibiopol.. 


ie 


ärften, Quarantaͤne; Erebwi,ße 
* Liachwa, ve 3 yiä 13 
vall, Stadt am Liachwi, 2800 
Stadt u. Seftun n am 5 — Wr. 
— — a Soberpri 
Sohn des & v.& * —* en er 
Statthalter v. arm, dazu erhoben, 18. n. 
Chr. oburch den * Ba. Gratus eingefege 
wirb fpäter neben 
Kaiphas, feinem — als Hoher⸗ 
— — x wurde nad feiner 
I Ber zu ihm. geführt. 
3 — Sonn Sn 4 y ber als Hoher⸗ 
en Apofte Tode vers 
—— tplee per * = leicht war es 
8) der A., der zu g ber Belagrung 
von Serufalem von ben Idumäern grauſam 
ermorbet wurbe, (Pr. u. Sk.) 
——— Feſtung, fo v. w. Auape. 
** (v. gr., Metr.) Bersfuß, be⸗ 
7* kurzen u. ĩ langer 1-77 be (vu —). 
A«-ische Verse (Arhebulifde Berfe, 
weil fie YMedesutse erfunden haben foll), 
eigentlich: 
vu— |vv— [ur |vu— |uv— [vu |— 
wie: Nitet (| rea pur | pureae | Veneris 
| coma ros- | cida cer | vix; kommen felten 
rein vor. — ge räuchlichften find ber 
Gl hindige u. abg u. abg Dimeter, durch de⸗ 
En Zufammenfi erung er akatalektiſche Te⸗ 
trameter des Ariſtophanes —— Auch 
vollſtaͤndige Trimeter finden fih. (Sch.) 
Anäpale (gr. Ant.), Tanz, bei dem 
junge Leute bie 5 Kamıpfarten des Pentathion 
durh Springen u. Befticulationen nach⸗ 
— (A x) 
nuömene (A - mos, 0. ®sr. 
Quell ao Dohonn (f.d.). ' 
— 5 una am ſchwarzen 


Deere, In Groß Ub n; wenige Einw. 


Kandel u Wachs, Honig, Wolle xc. 1791 . 


wurde es von ben Ruſſen auf kurze Zeit er⸗ 
obert, zurädgegeben, aber 1811 von Neuem 
eingenommen, r $riede von — 
1812 enthielt — Bedingung, wonach A 
nebft mehrern andern abdyaflifi den Zeftun ngen, 
ben Türken abgetreten werden follte, Ruß⸗ 
land verweigerte aber bei der Matification 
biefen Punkt zu betätigen, Unterdeſfen war 
‚u. noch cin andrer Dlap den Türken irr⸗ 
thümlich überliefert worben u. dieſe behaup⸗ 
teten es bis 1828, wo es fi dem ruffifchen 
Beneral Fürft Menzitoff, der mit 20,000 M. 
ei Abm. ei davor auegefehifft wors 
n war, ben 9. Juni nach einer Belagrung 
von 3 Boden € ergab; vgl. Türken (Geſch.) 
ne. 101. Pr. 


— — Gebirge, ſ. u. Ar⸗ 


petid (vd. a Ausdehnung der 
sie u Kanäle im Körper. 
Anäpeton (a. Gärtn.), fov. w. Gna⸗ 


ger phalium. 


Anaphäos (Myth.), IR u, Anaphe. 
Anaphalantiasis (A -tiE, A-tö- 
mn, v. gr., Meb. ), Ausfallen ber a der 
ugen⸗ 


5.8 
Augenbräuen, auch bes Ropfes (Glahe); f. 
Al — 


— (a. Geogr.), eine ber Spora⸗ Pest 
ben (an, An 


d. Kykladen) im Archipelagas, ganz 

getta, zwifchen Therafia u. Aftypalea, 
pollon heilig (dab. fein Beiname Ana» 
phäos). Ihm brachten hier die Atgonau⸗ 
ten ein feierlihes Opfer, weil er, als ihr 


Schiff eben untergehen follte, zur Rettung 


diefe Infel plöglicd aus dem Meere hervors 
tauchen ließ, nachdem er einen Pfeil in bas 
Meer gefchoffen hatte; j. Anaphi Nams 
pbio), griech. Infel im Depart. der ſuͤdl. 
Cheiaben (fonft * tür, — — Na⸗ 
xos gehörig), 13M., fruchtbar, bringt bef. 
Nebhühner (iahrlich werden gegen — 
geſammelt), Marmorbruch, griech. Capelle 
auf ben Ruinen des Apollotempels, 
(2000) Ew. Dabei bas Eiland Era 
pulo, 

Auapke (A-phie, N gr.), 9 
bertes od, aufgehobnes Gefühl od. Sen 
mögen. 

Anäpher (v. gr.), ſo v. w. Anaphora 9). 

Anaphläsis (A-phläsmuß, gr., 
— o v. w. Onanie. 


PR: —— @ — u. Geſch.), 


— en 

— Uebun 2,60 as 
Sprechen, Lefen, Singen, Gihreien, zur Stärs 

kung derfelben u. angın, — überhaupt. 
hora (d1.), 2) Aufheben, Empor⸗ 
man (gr. — das Zurüd. chie⸗ 
a) einer BSeſchuldigung auf einen Anbern; 
rufun ne auf Zeugen od. eine ans 
"> — (Rhet.), Big, wenn 
mehrere a a lm Säge mit 
demfelben & orte anfangen, Ar Ni Male 

te nocturnum praesidium, nihil urbis vi 
llae etc.; 5) fo dv. w. Anarrhopie. ¶ ) 


Anaphrodisiö (A -ditismus, d. 
gr.), 2) Beugungsunvermögen; baher: @) 
— re änzlih mangelnder Ge⸗ 
id chlechtstrieb. a. isisch (A - ditisch, 
A.e Mittel), Mittel gegen diefe Uebel. 
ÄAnaphredit(v.gr.), ſo v. w. Ap * 
— — (gr.), abgeſ 
lösma (gr. Ant.), Fallthure 
dem tr — 50 — 
Änapfis u. Amphinemos, 2 Brüder 
aus Earanca, trugen ihre Eltern bei einem 
— des ee niet auf den Schultern aus 


dent Mitte) 


Andph6 bis. Anarchische» Gebirg 


ame leröne (A Assis, d. yu 
men. 8. von en RR 5 
ung fehlender od. verloren — 
ner — bes Körpers durch chirurgiſche 
A«rötische Mittel). 
Anaplüs (a. Geogr.), Ort am thra® 
Boeporos, in = .. von Eonftantinopel, 
Anapnöüsis (A-pne& 
Absen, bei. » armen 8) ut 
bünften; bah. Anapnöische 
das Athmen, die Expectoration, Ahr — 
9 (Schwigmittel) befördernde Mittel, . 
— Biofel) A — 
apnooenüses hem⸗ 
— ob. Ausbün 
— (gr, Rhet.), fo». w. 


nen has (att. Recht) 
= e under 
arte ah aaren, — der Steuerkafſe = 


ärelie, 2 Beftung, 2 
Ber, 4 eben bes 
A w. Anap us. 
„Ans per, 2) Srarı chaſt — 
me RT en baf., bei e 


1.9 nfannproselst (d. gr.), WBieberbes 
rter. 

V— — 
—— ges ua — m 


i .), &ol atton 

—— — * — 
u u.x 

2 Baus Geogr.), el hin Dale 


a. 
mi y ehe, 9) Ba sn fiel 
yraca (ji. 
— 5— I —— Ins eer, Er nahm 


ane (j. Piema) auf, daher bie 
re von ee von U. geliebten — 
yane, einer Seſpielin der Proſerpina. 
in eine Quelle 3 Be warb U. in einen 
laß verwandelt, bie vereinigt nun bem 
eere — Cyane hatte dort auch 
einen Tempel. ‘(Sch.) 
Anaqulte, win f. u. &cuabor 2). 
Anaradgha a, Anaradhe- 
— (Beogt.), zu Ar v.w. Anurabgbure, f. 


y · 

, 2) de d 
Ent. —— 
Gent m entweder a ee od. body fo 
gehem eſunken Geſetzen 
weiter kein ne gegeben werben * 


der Gef jetät wurbe i t sur . * 
di jan jaͤhrl. Get nr ie Bilder aufkel, la ie ale sch Be erhal — 
ün 
er (a. Beogr.), * v. w. Anapus2). . 5 ben Staat ch 3 ** 
Anäplum, ar t, ſo — 2 piebellion. » (a. = PO in Athen das 
——— (A Jahr (408), Di ie), Drannen ⸗ 
Meb,), A) Wieberbildun er ꝝvj A u. när- 
Ei .. ng eine6 gebro: @liedes, vors * —6 55— 
zug enfügung Anare quer ber —— 
der® de; biefe Ruf Anaplästäk, — 
—— — —* 


Ansarg ba 
— ⸗ 
Di ebirgs Imaos in Shythien, }. 


=, i 
— — 


Per — u. Mingrelien «. 
Anariakä (a. Geogr.), Bo füdl. vom 
Basp. Meer, auf ber Grenze von Mebien. 
Anärlon, Stat! in Großarmenien. Anan- 
rismündi, Borgebirge auf der Weftküfte 
von — vielleicht j. Inſel Calpentine. 
gear tie (vd. ge: das Faſten. 
Anark (Geneal.), fo v. w. Anarg. 
_Anarınoniß ( (w. SE ), 2) Dißlaut ;») 
(Muſik), — erbindung ber Töne; 
vgl. Diskarmon 
narnak die), mas w. Hakenwall. I 
u (a. Geogr.), Stadt ın Galatien, 
zwi ifden Peffn Der a u —28 


wolf. 
—— (a. — „Loch⸗ 
ſchlund), Pflanzengatt. aus ber nat. Fam. 
ber —— Ordn. der Serofularie 14, 
ron. L — — es- 
immer sgrüner, 
—— in N Write; a. er 
SEuropa u. m. a. 
— ———— (gr.), ſ. ——— 


Pr ae a © gr., 


en ber Saͤ ns 
geftion des Bluts ——— ol 5 


vorzüglich nach Kopf u, Bruſt; © 
gerne en der en ſ. & 
pfteries 
Anarrhyeis (gt. Rel.), ber 2, ber 
er re ( far kn @ D Tag 


Re ‚Ochsnh,), Gattung dr MR 


ren Art: a. — 
Anärtes (Anarti, )r — 
in Dacien, in der Gegend dee A 


gen, am Ende bes herchnifchen Waldes. 
Ausrtbophräkt (a. Geogr.), Bolt 
an ber Weichſe 
 Anarthria (a. R. Br.) — att. 
der nat. Fam. ber Reſtiaceen Spr 
gräfer, Restinceae Rchnb. zur A 
andrie L. Arten: auf Neu⸗Holland. 
Anas (a. Geogt.), Grenzfluß von Lufi⸗ 
tanien u. ica; entiprang auf bem Orto⸗ 
eda a, 1 — itte 
gr v3 j. Guadian 
‚bei L. bie Klaffe * Schwimmwoͤ⸗ 


eerz zum 


a wit —— Ylıgr gewölbtem, ftums Fi 


r Bum 
bie Gatt. ug Fe, ee 


Med), 
wre ee 35 ut » 
er —— * vw. afferfuct. 

o v. mw. Ensburg; ſ. u 
5* 


—— un +), fo v. w. Anauſis. 
var A) das Niederreißen; 

— iberl — — — 

—— — Pe 


dinsis, ; Adele, fly mi 


Nas (3001.), fo v. w. @ees Auft 


— —J 


Anastasins se 
A«dismus, ® ge) Bildungefeßler der 
männlihen Harnr har? wobei ihre dußre 
er auf ae —* — > 
ein damit en ber @egenfag Kar 
nenne — — = 

ann GEL * Bi —2 Br 

‚109.8. ’ 
— — — 


Anässera Bot.), ſo v. w. @ent 

Anfssus (a. Geo —* ir in D er 
lien, fiel ins adriat. Meer; }. Stella. i 

Annstältische Mittel (v 9 9 u⸗ 
—— zuſammenziehende, b —2 


Anastäse (v- gr.), Wiedergeneſung. 
Anastäsia. Beibl. Rame, Sen die 
erftandne, 1. lige. 2) St., Bors 
nehme Römerin, Schülerin von Perrus u. 
6, unter Ners hingerichtet; — 
April. 8) (A. die ey che 

ter bes Senators Prätertatus u. der Fla⸗ 
dia, Ehriftin, an einen Heiben P. Romanus 
—— legte als Witwe gegen das Ende 
re : ern —* ne ie 
an en u. ward ale Mär⸗ 
Serie zu Aquila unt. Diecletian verbrannt. 
eliquien zu Eonftantinopel. 8) Schöne 
Frau am ar Suftinians, 5 nA 139 


ein. a er zu Alexandria ; ft. 767, ER Yan 
A) Mehrere andre Märtyrerinnenr 
——— 1. Nomiſche Frauen. 5) 
Des Eonftanttus Ehlorus u, der Theodora 
Tochter, gr des Conſuls (8A n.Ehr.) 
Ranius Acontius Optatus; Erbaucrin 
ber Anaftafian. Bäder in Gonftantinos 
pe: u. And. erbaute biefelben @) A. Tochs 
ürs "ter bes Katfers Valens. 7, Gemah ahlin des 
Kaifers — IV. (GcexK. u. Eb. * 
—— — »)€ apelle in Gonfantt 
el, wo Gregor von anz bie 
bigen wieder ver n Ai nadhen ; 
= aufs Reue gegen vn m. aus erl 
or. u wo er Rebe de ı ern 
bielt. 359 zur Bafl fe — 3 N 
ltegt &t. Anaftafius begraben. —— 
eruſalem, von der 
unbert: bes eh ängehl Fremen — 


ne 6 ag AR fe, t: B 
orida o. A. 


er rear lex, f. u. Ceſſion. 
Anastäsie (8 7 in der neapol. 
— Terra di — seem. 
Anastasiöpelis eg )r vom 
oc er afius L in —— 
Feſtung, u — (ep — ara, 
w nach einem ä 
beruf l. Hei⸗ 
A) So v. w. An 9). 9 


kge. 
et —* afins 11). » 
> — —— er ver⸗ 


— —— Ri, air Hels 


598 Anastasins Ik Anastomotisches Anetırysma 


ne, WI Kai A re Blitz getöbetz f. 
Byzantiniſe che. 2). . vor 
Artemios, ein Schreiber; nach aan 
313 bis 715 Kaifer, worauf er in ein Klos 
flex ging u. 716 auf Befehl Leo’s bes Haus 
tierd ermorbet ward; f. ebd. u. IUl. Paͤp⸗ 
ke. 5) ger A. k, Römer, folgte 
icias ML Unter ihm Bamen bie Ehors 
bifchöfe auf, er verbot den Bifchöfen u. Geiſt⸗ 
lihen, die Sacramente verwalteten, ftreng 
die Ehe, verbammte die Manichaͤer u. bie 
Lehrfäge u. Schriften bes Drigenes, verorbs 


nete, daß Beine gebrechlihen Perfonen in Da 


geiftliche Orben — mwürben, daß 
man beim Verleſen des Evangeliums ſtehen 
J—— «8 Sy. il. feit 496 Papft, 

achfolger des Gelaſius I., rechtlich :ı. frieb⸗ 


liebend, ſchickte Seſandte an Kaifer Anaftas v 


fins i., um die Bertilgung des Namens bes 
— ed (. d. den 
rchenregiſtern, wiewohl vergeblich, nach⸗ 
zuſuchen; fl. 48. 7 A., Gegenpapft Bes 
nedicts 111.855 gewählt, dankte, durch Lud⸗ 
wig Il. bewogen, — ab. 9— IIl., 
ein Roͤmer, folgte Sergius 111.912 ; beftätigte 
u. eximirte ben Eluniscenferorbens ft. 9) 
9) a. IV., früher Konrad, Bifhof von 
Sabina u. @ardinal, folgte 1153 auf Eus 
gen Ul. erneuerte das — unterflügte 
den SobannitersDrben ; ft. 1154. IV. Pa⸗ 
triarchen, Bifchdfe u. and. Geiſtliche. 
10) 4. Sinaital. petrlar von Antios 
chia feit 561, früher Moͤnch im Klofter auf 
. dem Sinai, Gegner der Aphthartodoceten, 
deshalb 570 verbannt, 598 wieder ae 
ſt. Suu. 11) (St), U. Sinaitall., 
triarh von Antiochta, vielleicht eins mit 
un en * * um 9— vo 
von Angefiht gefehen Haben wollte 
nener Mo e6)3 608 Don — u 
bekehren ſuchte, ermordet; fdr.: "Odnyös, 
herausgeg. von Gretſer, Ingolſt. 1609 u. ö. 
2») arch von Eonftantinopel, von Leo 
dem Sfaurier an bed abgefegten Germanus 
Stelle eingefegt; unterfchrich Leos Verord⸗ 
nungen gegen ben BBilderbienft, zeigte fi 
egen Schfanlin Kopronymus in h 


) irchlichen 
gelegenheiten nachgiebiger; al 


itver⸗ 
ſchworner des Ardabasdus abgeſetzt, gewann 
er fpäter bes Kaiſers Gunſt u. feine Stelle 
wieder u.1.753, AB) A. Apoſtel ber ins 
gern, aus Rom, eigentl. Aftröc, erhielt als 

enedictiner jenen Namen, ging mit dem 

il. Adalbert, BViſch. v. Prag, nad) Deutfche 
and u. ward Abt zu Braunau, floh nad 
Xbalberts Bertreibung nach Ungarn, beffen 
Herzog St. Stephan ihn gegle zur Bekeh⸗ 
zung feiner Unterthanen benugte u. ihn zum 
Abt eines neugebauten Benebictinerkloftere 
u. zum Bild, v. Eolocya ernannte, 1.3.1000 
nad Rom fanbdte, um ben Papft zu begrüßen 
u. feine@r ge Tee x erbitten. Er 
überbradhte &t. Stephan ein Kreuz u. Prönte 
ihn, warb Werwefer bes blinden Erzbiſchofs 
dv. Strigonien, kehrte, ald biefer fehend ges 
worden, nad Eolocza, n. fl. um 1040. 14) 


& bindung von 


&. der Bibliothekar, Abt u. Bibliothe⸗ 
Bar am Vatikan in Rom, ging 09 nach Eons 
flantinopel um für -Kaifer Ludwig um eine 
griech. Prinzeffin zu werben, wohnte hier ber 
eben verfannnelten Synobe bei u. ft. um 886. 
Bon ihm: Acta synodi VI. VII, et VIII. in 


auf Hardyins Sammlung der Eoncilien, Bened, 


1729; Histor. eccieslast., Paris 1649, Fol. i 
De vitis Rom. pontif., Rom 1718— 84, 
Thle. $ol.,1 , 2 Bde. 4. (don Petrus 
bis Nikolaus 1.), in einigen Exempl. foll die 
Seſchichte von der Päpftin Johanna ftehen. 
6 Chronicon Cassinense ift wohl nicht 
von ihm. 23) Viele andre minder wich⸗ 
* Geiſtliche u. Gelehrte. V. Neuerer 
chri eller. 16) A. Grün Pſeudo⸗ 
aym für Auersperg (Anton Alerander, Graf 


). ß .u.Pr) . 
Anastätica (a. L.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Sam. ber Kreuzblumen, Ordn. ber 
Schoͤtchentragenden Spr.; Biermädhtige, 
Synclistae nucamentaceae Rchnb., 15. Kl. 
1.Ord.L. Einzige Art: a. bierochuntica 
L., Rofe von Zerido, 6-—8 Zoll hoch, 
äftig behaart, mit grünlidhgelben, trugdol⸗ 
—— — — winkelſtaͤndi⸗ 
sen B —38 an Meeresufern; in Aegyp⸗ 
ten, Palaſtina. Beim Trocknen biegen ſich 
Zweige u. Blüthenblaͤtter oberwaͤrts gegen 
einander, geben ſich aber im Waſſer wieder 
auseinander, was man mehrmals wieder⸗ 
holen kann, deshalb ſonſt heilig; als gusto: 
meter zu benugen, (Su.) 
Anästatos (gr.), 3) Art Brot: in 
Athen, bef. 3) Dpferfudien an Feften. 
Annstörion_ (gr., ohne Sterne), in 
Athen Name des Monats Munychion. 


Anastöchelöse (A-chiöse,v. gr * 
ſche Auflöfung 3) ber Körper in ihre 
rund 3 od. 8) der Subftanz bes thie⸗ 
rifhen Körpers, auch 8) bes Blutes allein, 
Eolliquation. 

Anastomöse (A-sis, sr.), 1) Mũn⸗ 
dung; 83) Abyweigung; 3 u, die Bers 
2 dem Urfprunge nad vers 
ſchiednen Arterien, Benen od. Lmphgefaͤßen, 
wodurch bie Fluͤſſigkeiten in ihnen aus 
bem einen in das andre übergehen können. 
Lumphgefiße anaftomofiren am meiften, 
Arterien am wenigften. 4) (Pathol.), fo v. 
w. Blutung durch W., wo das Blut aus den 
krankhaft erweiterten u. geöffneten Gefäß⸗ 
enden hervorlommt. 5) Anwendung u. Bir⸗ 
ung von Mitteln, welche bie Poren u. Müns 
dungen der Gefäße u. andrer Kanäle äffnen, 
Gefäßverftopfung heben, Blutungen, 3.8. 

orrhoiden, een den Umtrieb u. die 
bfondrung der Säfte befördern; aud Ap⸗ 
petit machende; daher: A - mötische 
Mittel u.anastomisiren. 6) (Bot.), 
Beräftelung ber Opisalaefät bei Pflanzen; 
es entftchen Beine wirklichen Aeſte, wie bar 
den Tieren, fondern ſtets gradaus laufende 
©rfäße. Anastometisches Aneu- 
ryjuma ſ. u. Uneurpama 6), 


 Ansastomus bis Anatolios 


Anästomus (Sool.), 2) fo v. w. —— 
ſchnabel. 8) Site, f. u. Characinus b 

Anästrophe (gr.), 2) Umdrehen, Ums 
wenden, Umkehren; ®) Wieder erftellen, die 
Front einer Truppe, nach ber — 


Nr ur od der Rechten u. Linken zu: 
gleih). 8) (Bramm.), Zurüdzichen bes Ac⸗ 
cents von ber le auf bie vorlegte Sylbe, 
3. B. ano flatt and; sejaieht m zn bie Präs 
pofition hinter — v flieht, ob. 
wenn Diefelbe als — Ar wird. 
4) Wortverfegung, eine Art des Hyperba⸗ 
ten, wenn bie geht“ un ——— ver⸗ 
ändert wird, faclam vobis (ne 
satisfaclam vobis. (Sch) 

Anäsus (a. Beogr.), Orenzfluß der das 
ren u. Bojarier in Roricum; |. 

Anasüyos, Provin,, f. Paz, la. 

Anasyntäxis (gr. Ant), die Vers 
feaung 3 ber — aus einer Be 

ee be andre. 
akan (A -taghän,A Jän), 
gufe A u. Sadronen «. a). 
natas (Miner *. f. u. un): 

" Anätasis Eh Ausftredun 

" Anäte, die Orleansfarbe. 

Anäthban G Beoge) feſter Ort * 
ber Euphratinſel Ana A-tha) in 
—— von Ka fer ulianus zer⸗ 

rt3 j. 

Annathẽmæ (gr. Ant.), 2) das Aufſtel⸗ 

Pa u einer Bortbeit geweihten — 

Tempel od. par wo; daher 2) ein fols 


Fr Gefihent | fe „bei. ringe, en 
Sc Be, Kent hirre, erbeutete Wa 
tfüße u.a. Kunftwerke, m — —— — 
en verfehen, ob. von einer Botivtafel od. 
— emälbe begleitet, zu den —— ber 
ildſaͤulen ob. ſonſt nieber, a od. im 
pie aufgehängt, ben Zorn der Bötter zu hi 
Dralel ob. eine andre Wohlthat zu ers 
halten, für ein Gut zu banken. Auch fc} 
bie Den —— änderten, welpen bie Y 
ber er? — 
—* * 338 Poſeldon u. den ee 
ar Hirten dem Fe: lan ausged ae 
= affen ıc. eftellte fe 
4) ein zur Schau u. — kn (it 
enſch; im N. T. auch als verwuͤn “ 
Sache n. ————— 5) bie —— e fer 
Art} @) (ifrael. Ant.), bie 
nes Ieraeliten vom Gottesdien 
—— * 8 — 8 


oem B. fei —* ans Den kommt), 
od. Shammatha (fu Ban Bi r% 


5) 
—— die en u ‚erten —X 
— 2 nz za eher mit dem A. von 
einde aus. Auf den Eoncis 
In Belgien San äter bie Keher u. Schis⸗ 
matiker mit dem A. u. nannte es ben Kir⸗ 
heubann (f. Bann); dah. A 
verbannend, verbammend; A -tismus, 
Berbammung, Verwuͤnſchung; Adel. 
ren, mit bem Bann belegen 2c.; A - tisI- 
. Univerfals &esifon. 8. Aufl, L 


he 


Bel, mit ben Banufluch; A- " 
Iuales, — * — —5* 


— [x Sk.) . 
— (Bel ” de Beaue. . 
Grasgattung ropogon Pau vers 


— (en Arten: ” CAnerte WIndien, am 
Änätho (a. Beogr.), f. 8. Anathan. 


Anathöth, Prieſterſtadt im Stamme 
Sala bei Jerufalem, Geburtsort des, 
eremia. - 

Anathröptik (0. gr., Meb.), ſo v. w. 
aut. i ( — 
na äse (v. gr. usbdũn⸗ 

Haus sole 2 Aufftos. 


en; 2) dern; 3) bufteri 
Se 2 — iofeifde Geſchwulſt; 5) 
aufſteigende Blähungen. Da⸗ 
23 — ——— (Med.)Krank⸗ 
heit, durch Beyer im Gefchäft der Ausdüns. 


rmoͤgens⸗ fung entftand 


Anätica Propörtio (Pharm.), das 

ee Berhältniß von Arzneis.od. — 

oͤrpern der Zahl, dem Gewicht, od. dem 
Maße nach; bezeichnet mit ää, f. Ana 4). 
Anatifa, ſo vd. w. ren a 


-Anatillii (a. se r.), Agur. Volt im nars 
bon. Ballien, auf de a * Rhodanus 
Anatina (a. Lam. uſchel c). 


Anatis ne ogt.), L Ay pi auretanla, 
Tapes, ier sie — — unter 
Scipiv Aemil. Afric. —5 — "pr 
kas einz j. Omnirabil —X marba. 
Anäto, Juſel, pP» w. Anattu. 
Anatöa, Öebirg, fo v. w. Alatof. 
— — (v. gr., Rechtow.), Bits 
erzinfung, a) A. Conjunctus, wenn 
* ee; en zum Eapital geiler 
gen, b) A. sessaratus, wenn die Zinſen, 
als ein neues verzinsl. Gapital, dem Schulbs 
ner gelaffen werden; Beides "gefeglich vers 
boten, aber nicht zum Zinswucher zu rech⸗ 
nende, bios —— zu beurtheilende 
vantlungen; die * iſt dann nicht verbo⸗ 
ten, wenn bie gezahlten Zinſen dem Schuld⸗ 
ner als Capital —* zurüdgeliehen werden. 
Dah. annto eĩs tiaen, 3) mit Zinſen wu⸗ 
chernd; 2) Zinſen verzinfend. (Bs.) 
Anntöjar, Infel, fo dv. w. Unatalan. 
aus e (Nyth.), eine der 10 alten 


Anätole (a. en 2), Berg in Euren, 
nahe dem Ganges, mit Urtemistempel. 
Anätoll ——— @eogr.), fo v. 
w. Ratolien; vgl. Klein «Aflen, 
Anatöll-Hissär u. A-Kawäk, 
(Geogr.), n Numili Hiffar, 
Anatöliko (Geogr.), f.u. Miffolunghi. 
Anatölisch (v. gr.), nad Aufgang (ber 
Sonne) zu, öſtlich, morgenländ.; dab. a.e 
Philosophie, morgenlänb. Pilofophie. 
Anatölios, 1) Heide, unter Conftans 
tius 859 n. Ehr. Präfect von Illyrien; wid 
mete fi in feiner Vaterftabt Berntos den 
—— ward in Rom Präfectus Prätorio, 
: De re rustica, u. fl. um 861. ®) 
—22 Phuoſoph gegen das Ende * 


ſophie nad) hem Mufter der Platon., ch 


8. Jahrh., Lehrer des Jamblichos. 3) Aus 
Alexandria, 289-282 Bifchof von Laodiken; 
aſtronom. Phnfiter, Mathematiker u. Rhe⸗ 
toriter, errichtete (als Chriſt ber Si zu 
Alerandria eine Schule der Artftotel. Philos 


rte 
die Oſterrechnung nach dir Metonſchen ee 
riode ein; fdhr.: Institutiones arithmetic., 
wovon in ben Theologumena arithmeticae 
@xcerpte; fein Canon paschalis (nur in lat. 
Ueberfegung, angebl. von Rufinus vorhans 


den), Verannaee: von Hegidius Bucher zu. 


Antwerpen 1 Er ft. wahrſcheinl. als 
Märtyrer um 282. 2) Diafon zu Alexan⸗ 
dria u. Apokrifiarius des Patriarchen Dios⸗ 
koros chianer, an Flavians Stelle 
449 Bifhof von Eonftantinopel, erklärte 
fih jedoch, um bes ——— Marcian u. 
Leo J. Gunſt zu gewinnen, für die Rechtgläu⸗ 
bigen. Auf Concil zu Ehalcedon 481 
erhielt A. als Biſch. v. Conſtantinopel zuerſt 
den Titel ı. bie Macht eines Patriarchen. 
Leo 1. proteftirte vergebens daege u. A. 
war daher mit dem rom. Biſchof bis an ſei⸗ 
nen Tod 458 über. den Primat in Streit; von 
thm ein Brief an Leo über die chalced. Sys 
nobe. 5) Einer der Eompilatoren der Pan 
dekten unter Tribonians Vorfig, früher Lehe 
rer ber Rechte auf der Schule zu Berytos, 
Be Eonful u. Comes rerum privatarum 
uftinians, verhaßt durch Habfucht u. Geiz. 
Er foll den Juftian. Eoder in® Sriechiſe 
—*86 haben ( —— Nach Aga⸗ 
thias bei einem Erdbeben von einem S 
Marmor erfhlagen. 8) Mehre andre, mins 
der wichtige Perfonen. (Sch. u. Lb,) 
Anatöm, ſo dv. w. Anatomiler. 
Anatomie (Anatömila, v. gr. Dlors 
phologie), A) im Allgemeinen Theil der Ras 
turwiffenfchaft, welcher ſich mit Zerlegung u. 
Beſchreibung organ. Körper, nad ihren ein» 
Inen Theilen, befchäftigt. * Man unters 
cheidet: Phytotomie, Zergliedrung von 
flangentörpern, ® Boctomie, Zerglies 
drung von Khierkörpern, die Unthropotos 
mie in renomorpnelcaie: die ſich 
ausfı Br mit dem menfchl. Körper, u. 
die patbologifhe A. die fi mit krank⸗ 
haften organ, Theilen beſchaͤftigi. *Die Fer⸗ 
tigkeit, die einzelnen Theile der organ. Körs 
rer zu Herd — —— u. aufzubewah⸗ 
— dadurch eine gehoͤrige Kenntniß der⸗ 
fü erlangt werden kann, heißt Berglies 
drungsPfunft, die dur diefe gewonnene 
Kenntniß Zergliedrungstunde *Die 
Grunbdftoffe der thier. Körper entwidelt bie 
Zooche mie. ?DieN. der thier, Körper m. 
bef. bes menſchl. im engern Sinne, zerfällt 
wieber in —— Zweige: a) Ofteolos 
gie, Knodenlehre, b) Syundesmolos 
gie, Bänderlehre, e) Myologte, Muss 
ellehre, &) Splandhnologie, @ingeweis 


delehre, ed Angiologie, Gefäßlehre, u. Web: 


ST) Reurologie, Nervenlehre. Einige neh⸗ 
men noch folgende Abtheilungen an: g) 
Ehondrologie, Ancrpellehre u.) Ders 
masologle und Hiſtologle, Häute⸗ 


Anatom bis Anatomie 


u. Gewebelehre u. 8) ne Drüs 
enlehre, ® Die hirurgifhen U. bogieht 
ch auf bie ben MWunbärzten vorzüglid 

widtigen heile _°®) AR non her 

N. in legtrem Sinne (Zergliebrung bes 

menſchl. Körpers) hatten bie Aerzte des 

Alterthums unvollkommne, meiſt nur aus 

Thierzergliedrungen hergeleitete Kenntniſſe. 

Ehrfurcht gegen die — (beſ. in 

Arzppeen u. Scheu u. Ekel hinderten die⸗ 

felbe, !* Unter den Griechen kannte Hips 

ya nit einmal ben gemeinſchaftl. 
trfprung ber Befüße. 1! Der Thier⸗A. 

Eundig waren Unaragoras, Demekrit, 

Altmäon, EmpcbePles, bef. aber Aris 
ftoteles; nah ihm Diokleé v. Karys 

os. Herophilos u. Erafiftrates 

aus ber alerandrin. Schule haben 
zergliedert. " Eelfus hat unter ben Mö= 
mers nur Vruchſtuͤcke geſammelt; Soras 
nus zerglieberte weibliche Geſchlechtstheile. 

Rufus ſchr. über A. Galen zergliederte 
war menſchliche Leichen, legte aber in ſeinen 

iften meiſt Thierzergliedrungen, beſ. von 

Affen, zu Grunde. Auch Orybaſius, 

Nemefius, Theophilus Protoſynte⸗ 

rxius verdienen Erwähnung. Bis ins 11. 

Jahrh. ruhte das eigne Studium der A.; 

dann wurden in Italien zuerſt ron Mon⸗ 

dini be t, Prof. zu Bologna, menſchl. 

Leichen ge ert, u. auch ein anatom. Lehr⸗ 

budy verfaßt. "Bis in die Dlitte bes 16. 

Jahrh. hing man immer nod an den durch 

@alen ans der Zootomie in die Anthropotos 

mie übertragnen Irrthümern. !*Dann Ichrte 

Befalius, nah genauen Unterfuchungen 

des menſchl. Körpers, den organ. Bau ken⸗ 

nen. "Ihm folgten ECuſtach, Faloppia 
u.Defald Schüler Erlumb u. anatom. Lehr⸗ 
inftitute wurden auf allen europ. Akademien 
errichtet. 1% Barney entbedte Anfangs bes 

17. Jahrh. den Kreislauf des Bluts n. bes 

grünbete Afellie Eumphgefüße. *Nuyſch 

verbeſſerte die Injection. 9 Im Anfang des 

18. Jahrh. begründete bef. Morgagni bie 

patholog. A., au lieferte Albin unübers 

troffne anat. Abbildungen u. mitv. Baller 
hebt eine nene Epoche an. ** In neurer Zeit 
iſt Bichat durch feine Anfichten über das 

Gewebe ber einzelnen helle u. Sf e 

Begründer eines eignen Zweigs der U. ges 

worden. Auch machte die Kunft ber Bereis 

tung anatom. Präparate u, bie Anlage anas 
tom. Mufeen Epode. In neufter Reit haben 
die mitroftopifhen ei der 

Theile des Thierkoͤrpers eine Kt evolus 

tion In der A. verurfadht. ? Die vergleis 

henhe A. (Anat. LEN R bie 
fpeceulative U. des Menſchen (Anat. 
speculativa) mit ber U, der Thiere verbuns 
den, um fo die Urfachen ber verfgiebnen For⸗ 
mationen möglichft zu erkennen, n. eine klare 
erficht des Baus u. der Werrichtungen des 
thierifchen, wie des menſchl. Körper zu ges 


> Tangen. Bef.ift fie in neurer Zeit durch Blu⸗ 


menbach, Carus, Dedel, fo wie im ka 


enſchen 


Anatwmie Is Anatomische Präparate 4831 


—— Geoffroy, de St. Hilaire u. Vicq 
d Uzyr beſ. behandelt worden· Zur Erweit⸗ 
rung ber patholog. Anat. in Deutſchland bat 
bei. Fr. Medelviel be — “ Litera⸗ 
tur. a) Syſtematliſche Werke: mit 
Uebergehung der Schriften ber alten Aerzte 
(Bippokrates, Eelfus, Galenus u. X), WMon⸗ 
dini de Luzzi, Anathomia, Pavia 1478, Fo 
u. in zahle. Aufl.; U. Adillini, De human 
— — ‚1521, a.; A. Bes 
al, esorp.hum. ca lib.VIL,Baf.1548, 
01.5 8. Baubin, De corp. ham. fabrica 
.IV., Baf. 1590; eff. Institutiones ana- 
tomicae, ebd. 15925 deff. Theatrum anato- 
micum, von J. J. de Bry, Frkf. 16055 Joh. 
Riolan, Anthropographia,Par.1618; Thom. 
Bartholin, Anatomia ex parentis (Casp. 
Bartholinl) institutlonibus etc. reformata, 
Leyd. 1651 5 deffen Anatome etc., ebd. 1673; 
J. Besling, —— anatomicum, Pad. 
1641, 4.3 Pb. Berhenen, Corpor. hum. ana- 
tomia, Löw. 1698, 4.5 3. 3. Manget, The- 
saurus anat., Genf 1717, 2 Bde, Fol. 3 2. 
Seifter, Compendium anatomicum, ltd. 
1717, 4.5 Jac. Winsiow, Exposition anato- 
ralque de la steucture du corps humain, Pas 
tie 1782, 4 Bbe., 4.3 3. Lieutaud, Essays 
anatomignes, Par. 1742, deutſch: mit verſch. 
Ber u. krit. Bem. von Portal, 893.17 
Bde; 3. U. 2. Mayer, Beichreibung dee 
nzen menfchl. Körpers, Lpz. 1733, 8 
de.; 3. Ehr. Loder, anat. Handbuch, Jena 
1288, 1.8d. (Commentar zu deffen Tabulae 
anatomicae, Weim.1744—1802, 6 Lief. Fol.)ʒ 
5 Hildebrand, Lehrbuch der Anatomie bed 
enſchen, Braunſchw. 13891792, 4 Bde, 
u. öfter; S. Th. Sömmerring, vom Bau des 
menſchl. Körpers, Frkf. 1791, u. öft., 6 Thle. 
Kohn u. Eparl. Bell, the Anatomy of the 
human body, 2. Ausy., Lond. u. Edinb. 1809, 
5 Bde. (deut v. 3. ©. U. Keinzoth u. I. €. 
Rofenmüller, gan umgearb., Lpz. 1806 u. 
1807, 2 Bbe.); X. Bichat, Anatomie ge- 
nerale, Par. 1799, 4 Bde. (deutſch v. ©. 
. Pfaff, Lpz. 1802 u. 1803, 2 Thle.); 3. 
. Rofenmüller, Handb. d. A.“ Lpz. 18085 
deſſen chirurg. anat. rn Weim. 
1812, 3 Thle. Kol; M. , Hanbb. der 
Q. des menfchl, Körpers, Landsh. 1815, Fol.; 
Conr. Joh. Mart. Langenbed, Handbuch ber 
Anatomie, Bötting. 1831, 1836, 2 Abtheil., 
mit —— auf deffen leones anatomi- 
cae etc., ebd. 18261839, 6 Lief., Fol.; 3. 
—* „Handbuch der menſchl. Unat., 
er 


e1815-—-1820, 4 Bde.; M. J. Weber, bie 
lieberungskunft d. menfchl. Körp., Bonn 
1832, 4 Abtheil.; deſſen anat. Atlas, 
Düffeldorf 1830—1833, 7 Lief., Fol.; deſſen 
anbb. d. Bergl, » Runde u. Kunft d. menfchl. 
oͤrpers f. d. Befiger des Atlas, Bonn 1837 
—1838, 2 Bne.; C. E. Bock, Lunar 
Anatomie bes Dienfchen, Lpz. 1838, 2 Bde., 
u. v. a. b) ER ELEND), 
Anat. chirurg. Leriton, Berl 1753; 3. Fr. 
2. Ehoulant, — olog. 


r . 


almörterb., . 
© Bergleihende Anatomie: Mit 


er u. 


Uebergehung der Schriften ber Alten 
ftoteles, ellan ; —— .Werke 
von Linne, Buffon u. A. erwähnen wir 
Monro, Essay on ee anatomy, 
Lond. 1744, deutſch Goͤtting. 1390 „Seh gr. 
Blumenbach, Handb. der vergl. Anatomie, 
ebd. 180%; 3 erh a ° — 
comparee, Par. m e. (beutfcb von 
G. Froriep u. J. F. Meckel, Lpz. 1808 
ae) J. Fr. Medel, Syſtem ber 


vergl. Anatomie, Halle 1B21 1833,6 — 
.A. S. Schulte, ſyſtem. Lehrb. d. vergl. A. 
L.Abth., Berl. u. m. a. (Su. Pi.u.Jb 


Anstomiö der Pflänzen . 
Pflanzen ı u. f. i 

Anatomid der Zählen (Math.), 
Verzeichniß aller ganzen theilbaren Zahlen 
nebft ipren Factoren; zuerft yı J. Pill vers 
fertige im 17. Jahr. 

Anatönliker, ein Naturforfcher, wels 
her fich damit b.fchäftigt, organifche, thies 
riſche u. menfhlide Körper zu anatomiren. 

Anatomiren, crgan. Körper bef. 

Leihname ıc. zu wiſſenſchaftl. Zwecken mit 
ſchneidenden Inftrumenten zergltebern ; ihre 
einzelnen Theile von andern fie verhüllens 
den zu befreien u. zur deutlichen Anfiche zu 
bringen, wozu mande andre Operationen, 
ale: das Aubblafen I bef. häutiger 
Theile, das Einfprigen der Blut u. Lymph⸗ 
gefäße (f. —— Anat.), die Behand⸗ 
ung der Koͤrper durch Kochen, Fäulniß u. 
mit verſchiednen —— zu rechnen 
iſt. Zu dem allen iſt ein anatömischer 
Apparät, mehrere Inftramente u. Eubs 
Ranzen, gehörig. — 

Anatüömische Äbbildungen, Ab⸗ 
bibungen anatom. Begenftünde, ale Hülfes 
mittel für anatom. Studien, bef. bei Wies 
derholungen. Die älteften brauchbaren, find 
von Befalins in Holzfhnitt. Ihm folgte 
Euftadhius. In neurer Zeit von Albin, Hals 
ler, Sandifort, Loder, Rofenmüller, Weber, 
Langenbed u. A. in Kupferftih u. Lithogras 
phie, vgl. Anatomie ꝛ (Literatur). 

Anatömische Plästik, Nachbil⸗ 
bung von organ, Theilen in Holz, Elfen⸗ 
bein, Wachs, zur Förderung u. Erleichte⸗ 
rung bes anatom. Stubiums, in neurer Beit 


beſ. in Florenz cultivirt. Die befte Samm⸗ 


lung von anat. Wadhspräparaten hat 
bie mebicin. » — En Sharan u 
Wien, eine gleichfalls treffliche befindet 7 
u Paris, Frankreich wurbe in biefem 
Ks Mad. Siheron berũhmt. (Pr. 
Ansatömische Präparäte, thies 
riſche Theile, zum Behuf des anatom. Uns 
terrichts od. einer Raturmerkwürbdigfeit wes 
gen kunftgemäß dargelegt, u. durch ama= 
töm. Präparatiönen ſo zubereitet, 
baß fie, ohne zu verderben, were 
den können. Sie werden entweber troden 
u. mit Quedfilber, od. Wachs ausgefprigt 
wo bie verfchiebnen Farben oft die vers 
chiednen Ader« u. Lvmphſyſteme — — 
A ob, nachdem fie mit fäulnipwib 


Kis . 


889 Anatomisches Theater bis Anaxagoras 


Zlüffigfeiten (vgl. Balfamiren), ger 

Fränfe et u, mit Lad übers 

zogen, 08. — in einem paffenden, mehr 

ix weniger cylinberförmigen Glaſe, mits 

teift, über ben Rand deſſelben geführter ob. 
an einem Schwimmglas bei feii igter Gaben 

aufgehängt, mit Spiritus Er offen, der 


Rand des Blafes mit Gummiſchleim übers 


ogen u. mit einer feuchten Blafe verbuns 
‚ weldhe nad dem Trocknen ebenfalls 
mit Gummi ob. einem gi üben Firniß übers 
ftriden, abermals mit Blaſe bebedt, biefe 
um den Rand bed Glaſes feft mit 
ummidelt u. dann mit Zirniß überzogen. 
Auch kann Sa den, mit feinem, weichem 
Glaſerkitt Rand des Gefüßes eine 
zunde, au * ührungeſtellen mit Lein⸗ 
oͤlfirniß beftr Bi ch Glasplatte — u. 
mit Blaſe überbunden werden. (Su. 

Anatömisches Theäter, ber 
zu anat. Vorlefungen u. Uebungen, er ift 
meift in — eines Achtecks, mit ſehr ho⸗ 
ben Fenſtern gebaut, um den anatömi- 
schen Tisch, worauf bie Zerglieberuns 

gen geſchehn, erheben ſich ringsherum ams 
—— Sitze für die Zuſchauer. Ein 
ſolch h. darf nicht geheigt werben, ba 
die Leihen: durch veränderte 
leichter in Verwefung übergeben. (Pi.) 

Anstömischer Apparät, f. u. 
Anatomiren. 

Anatömischer Tlöber Welft: 
bünne blederne od. gläfı — mit einem 
bis 8 Zoll weiten niedr Er eylindrifchen 
Gefäße communicirende Röhre, auf beren 
obre Deffnung Blafen u. andre bäutige 
Theile unt werben. man bie 
Roͤhre voll Waſſer, fo wird die Blafe durch 
den budroftat. Druck ftraff conver u. fo aus 
einander getrieben, daß man die Gtructur 
ser Blafe deutlicher erkennen kann. Der 

a. 9. veranlaßte die hydroſtat. Dreje (f. 


* 

Anatömisches Bestöck, FAR 
worin bie bei ber Berglieberung unentbehr⸗ 
lichen Inſtrumente find. 

Anatömisches Cabin&t (A.s 
Musöum), Sammlung thierifcher kunſt⸗ 
mäßig zer gliederter, für den — od. 
wegen Abweichungen vom Gemwöhnlichen 
merkwürdigen Theile, od. Nachbildungen 
derſelben. vorzügliäften anatom. 
feen find das leydner, welches Sanbifort > 


eratur 


füriehen, in London das Hunterſche (j. bei —5 


= Be . Gefellfchaft der neataatten), 
Walterfäe, 3 für die Alademie in Ber⸗ 
Fon ne das Diedelfche in Gele ꝛc. (Pt) 

Anatömische Spritze, fo v. w. 
SInjectionsfprige. A-sche Täfeln, fo 
v. m. Anatomiſche Abbi .nche 
ine 


wi — — 


st, fo dv. w. Anatomiker. 
Anatepismus (gr.), u 
chroni 


— (. gr, Ehir. , fo v. wm 
Trepanatio 


Faden 


ng ren Ar 


Anatel; r., Meb,, 
1) dem almung ln Steine e F e — 
chens. 2) Einreibung, Reiben ci einzelner 


Glieder od. des ganzen Körpers; f. Fric⸗ 
tion. Daher: Anatriptische Mittel, 
Arzneimittel, welde zum Reiben ob. Einreis 
ben dienen. Anatr polegiß, A«sio- 
logie, A-telogie, 1) Lehre vom Reis 
ben bes Körpers f Friction); ®) bie Lehre. 
vom Einreiben der Arzneimittel in er 
Die Seilart dadurch: — —— 
art mittelſt Einreibungen. 
— Zürft der Wilzen — 
jen. ; 
Anätrepe (gr.), 3) Umtehren u 
— Pol ac des Diagens, ftarker Ekel, Würs 
— bar), 0 v —— Anate. 
Anmattü, Inſel, 
Anatũcan, In * ſ. * — 2 * 
Anäüs (a. Geogr.), Stadt in Gro 
vornglen bei Koloffä, an einem Salzfee. 
udi® (d. gr., Meb.), 2) fo dv. w. 
5 (f. d.), ln. (fd), auch 9) 
Rn sn Ne . 
8. u 
Aa x —5 — * an 
085 9) Fluß in Troas; 
— der Alanen, Freier der 
* von Styros, König von Albanien, 
umgebrad 
— (a. — 2 8 * = — 
Anavinga (a. 
—— ri er — Alpe teilung 
unter Caͤſearea gefte . 
Änawal, Ort in ———— 10 Mei⸗ 
len füb: 1, von ©urate, heiße Quellen von 
11—1 ahrenh., von 100,000 200,000 
Kranken je rl. befucht. 
Änax (gr. — , 2) Beiname meh⸗ 


rerer Goͤtter. vom gr bes 
serntn) nsftre (B ——— ohn der 
Anaxäbia ( * 5 fo v. w. Anaxi⸗ 


bia 4). 

Ansxägeras, » Sohn bed Mega⸗ 
penthes, König von Argos. 2) Philofops 
au Klazomenä, geb. v. Ehr., viel 
Sermotimos ob. bee Anarimenes Ssiler. 
einer ber legten ioniſchen Bollatenyen u. 
us Begründer des philoſ. Theismus. Nachdem 
er mehrere Reifen gemacht, ließ er ſich in 

‚ we feinen Umgang — 
ripides, Archelaos u. a. geiſtreiche Män« 
ner en. Athen verließ er (431), als 
der Religion angeklagt, ohne den 

lg der Anklage abzuwarten, n. a Boys 
atos, wo er ft. u. von ben 
fehr verehrt wurde, daß fie ihm Altaͤre au 
richteten. Die Kometen, die Milchſtraße, 
bie Ertbehen, Winde — u. B — bie 
Austretu des Nils u, bie Eflipfen 
—z feinen 8: Forihens. 
m einen verftänbigen WBelturbeber 
Rus) em woburd er bie Remis — 
ioni⸗ 


n Anaxagorea bis Anaximenes 


‚tonifchen Schule vervollfommnete. Nach 
ar Srundfage: Aus nichts wird 


er eine — chaotiſche Ma⸗ Venus 


terie e an, beren no: uſammen 

wnauflöslice Be — 5 a 

nn — von Bas Bufanmenfegung 

vennung gen ber Körpers 

weit kaͤmen. Diefes ——5 ward durch die 

—— belebt, von welcher —— 
Or dnu herrũhren, F— 

i acht u. freie 

Ge b efonbert ya — a 8 

a a 

bringe u. —— u. y 2 princh 

a Lebens, les u Bertekmn end in 
er Welt ſei. Auch erflärte er das ſinnliche 
Borftellen für unzureichend für bie objecte 

Wahrheit. Fragmente feiner Werte, sen 

ans bem Hauptw. reg? ae seen — t 

von Schaubach, Lpz. 3 

Bonn 1830. eher ihn joe nad ——— 


andern Carus, 8 ss 1797 4. u. Hemfen, Böts 
-ting, Bu 3) Rebner, bes Iſokrates Schüs 
Er Bildhauer. von Aegina, aus ber 


— chen Schule; fertigte viel Kre * 
ſchrieb von der Scenenmalerei. 
Anax ren (a. St. Hil.), Eh ans 
— aus ber nat. Sam. der "Ranuns 
kı etvächje, Magnoliene, Annonene Jichnd. 
naxänder, Sohn des Eurykrates, 
Agide, 12, König von Lazebämon, Mitkönig 
des Unaribamas, pa — gegen die 
Meſſenier, ſ. —— a (Ge 


Anaxän 2 Gros, )» Zoäter des 
pers ? engere weiter ber Las 
thria; b riftobemes Bwils 


lingsſoͤhne 5 Sie hatten in Lazedaͤ⸗ 
mon einen Tempel u. Altar. 8) bes Reale 
Bed Tochter, eine Malerin. 
een 2) Sohn des Leons 
.v. S gu in der Mitte des 
6. — € 
Komiker aus 6 auf Rhobos, n. And. 
aus ee Philipps v. Mazebon. Beits 
— ) zum Hungertode 
verdammt worben fe urn wegen — eines 
en se — i ad bie Bene ach b u 
erft Liebe e e gebra 
er Bou feinen 65 Komötien find nur 
noch die Titel erhalten; zum — ven 
felben trug er ſelbſt bei, indem er die 
iwelchen er nicht fiegte, vernichtete. Ca 
Anaxärchos, aus der Schule G Des 
molritos von Abdera 
—— 
r. dem er oft fehr ni m te 
AlerandersZugıc. “une nen Schi ud 
nad Cypern verfchlagen, foll ihn der 
Nikokreon in einem eifernen Dörfer haben 
zerftampfen laffen. ve ihm ber Satrap auch 
Se ung e drohte, biß 
er fi. diefelbe ſelbſt ab u. fpie fie dem Des⸗ 
voten in das Ge — 
— —— michi füines Dip — 
5 ec von 
—— ph 
erg — — 


Eu. kafenita (Befü.)s 2) im 
amiro 


‚6109. Ehr., ft.546, 


rich. Phil ‚Ba 
Ge en 


538. 


Thür erhing. Da fie lachend zufah, als 
man —* Grabe trug ——e— fie 
©tein. — and zu Salamis 
im Tempel der Ben 

Anaxärte (&it), T. n. Amabdis «. 

Anaxönor, griech. Kitharöde aus Mag⸗ 
nefla, wußte dur fein Sa el feine 
Mitbürger fo R% begeiftern, baß fie ihm Kr 
dem Theater eine State fi a. ben dem 

Zeus —— nn tn 
der Triumvir Antonius wies ihm die Eins 
fünfte von 4 Städten an u. erlaubte ihm, - 
eine Seibiwade zu halten. 

Ansx&ton (n. Gaertn.), Pfla ats 
tung aus ber rat. Kam. ber Syn ange 


Compositae Amphi R 
in feiner Art: a. foeditum, unter mb — 
fum als Il. foeditum geftellt.- . 


Med am amyklaͤiſchen Throne. 

Anaxibia, 1 a Toch⸗ 
— der Alte is SF) Aniss iböa * 

u. der Alkeſtis. n ⸗ 
Selen ca — emahlin 
eſtors. 3 yodea, Kyndragora), 
bes Klifthenes Tochter, Gemahlin des * 
phios u. Mutter des Pylades. 4) N 
phe, von Apollo verfolgt, verfmend in in 
einzm Tempel der Artemis. ä 
Anaxidämos, des Zeuribamas Sohn, 
— 11. König von Lazebimen, ‘ 
u des Anaxander. j 
xiläos, 2) von Lariffa, Reupy⸗ 
—— beſchaftigte ſich viel mit Magie; 
der Zauberei verklagt, vom Kaiſer Auguſt 
aus Rom verbannt; ſchrieb: natyvın; 8) 
fo v. w. Anaxilas 1). 

Anäxilas, 1) Tyrann von Rhegium, 
meffenifcher Abkunft; {che gerecht, Half ben 
en. Kriege ausgewanderten Meſſe⸗ 
Bien Be erobern; 8) fo v. w. Anaxi⸗ 

Anszlmander; aus Sin geb. um 
ber älteften griech. — re 

en ofophen aus ber ioni⸗ 
&rfte ſei das Une 


—— u, 06 Börde — Alles in ſich 


ee eines unermeß⸗ 
len Weltallsz — die erſten Land⸗ 
sten u. Erdkugeln, Die erſte Sonnenuhr 22.5 
Werke — Schleiermacher über A.« 

vun! n den —— der Alad. der ee 


(Se: 
Anaxl — = 6 Milet, geb. um 
580, ft. nach 500 v. — angeblich Anaxi⸗ 
manders etzte bie Luft als das 
u fen . 1 fon den Quabranten 
haben, Grothe * 
Anaximenis Sl et 3* ‚ Sena 1680, 4. 
a U. aus Lampfalos, gegen 400, Schüler 
kers Diegenes, fchrich: Geſchichte 
* Griechen u. Barbaren vom a 


84 


Welt bis auf Epaminondas Tod; nach Ein., 
Berf. ber dem Xriftoteles zugefchriebnen 
„Mdetorit, — v.8.Spengeild44. (Sch.) 


: nn — — von der 
ppomone. Bon ihrem m Elektryon 
207 von Mykena, Mutter der —*— 


‘9) Mutter von Sinnis u. Kerkyon; T 
feus raubte fie, morbete ihre Söhne, fine 
dete ihre Töchter, 

Anax rain) ‚ Art ——— weiter 
Beinkleider bei Perfern 


Anayäsa (ind Myth.), fo v. w. Bat 


— 
zärbos (a. Geogr.), Stabt am 
. R., in Cilicia ca campestris, dem 
zu Ehren auf Burze 
dfarea genannt, unter Juſtinian 
warb es KHptft. von Cilicla secunda u. hieß 
ufinianopolis; Beburtsort bes Dios⸗ 
oribes u. Oppianz N arai. 
Anaz&h, Beduinen, ſ. u. Nabfched s. 
ee (Torre d’), f. u. Enatia. 
nbähen des Schwöfelmänn- 
"ehens — ); fo v. mw. Abbähen bes 
Schwefelm 


—————— Stadt, ſ. u. Tra⸗ 


va a 
halit Bagdad ee ee pre en 
a am 8 es 
ar Biell. Das alte aber. 
Anbärl (Anbäry), Stadt, ſ. u. 


Anban, 4) Urbarmachen eines wüften 
Landes 8 * angeſchwemmter Anſah von 
Land an ein Stroms od. Meeresufer durch 
” — 2) einen Anbau machen 

nbauen, nen 
2) (Bauk.), ein neues Gebäude an ein als 
8:6 anfügen; 3) einen Borfprung von Bilde 


ver, — es a 
nbaum, ſo v. w. older u. 

Änbeinsen, 1) von Fi ae ——— 
an der Angel mit dem Maul —— 23 von 
re Füchſen Nahrung, bef. & 
nehmen. 

Änbernaunmen (Rechtow.), einen Ter⸗ 
min, Tag feftfegen, wo eine Gerichtohand⸗ 
lung vor fih gehen fol, 

nbersur, Stadt, fo Be n Amretſir. 

Änbert (ind. Myth.), die den Tod abs 
me — des Baums ut 

AÄnb 1) ans des Gebete 
an Gott, a ’der böchfte Grad der Bers 
ehrung ; 8) die Höchfte Beivundrung u. Liebe 


en Menſchen. 
"Anbenleien, fo v. w. Anberaumen. 


nbind I sure — etwas an 
ein andres Saltbere „beſ. 2) 
(Bärtn. u. Weinb. * junge Jäume, Blus 
Binfen, Bah ı en an le od. Spa⸗ 
fiere _ Befefigen; 3) ein &is 1b od. Ballen, 
— entwshnen; dann das Kalb Ä.e- 
; ID: ; 4) (Beat), fo 9. m. Binden. 
— gun Barkne, | 
—R vs Inbiß; 3) (Jagdw.), fo v. 


3 55 en men —X 


gels an 


Anaxo bis Anbringen 


— ne) 4) GSiſch.), fo v. w. Köder, 
"Änbissirant, fo 9. w. Scablosa auc- 


s „Änbiknen „ ber Wäfde ein wenig 
ue geben 

Äntlas (HüttenE.), ber Punkt über dem 
en * Zinnſchmelzoͤfen, wo das Geblaͤfe 


3) (BSñttenw.), fo v. w. 
Pr 8 Pe x auf nenv ten 
Dlaeinftrumenten y blafen, zur 
fung, ob fie gut u. leicht an 
Töne rein find, um fie — 
— 3 3) ( 


etwas Be gi 
gefange en habe, ein — — Pr 
gende: et 4) (Mal.), 
die Karben fein auftragen, fo baß fie nur 
wie angehaudt rigen) 5) (ETensl. 
Löthung auf etwas bringen, indem b 
lamme einer Lampe durch Blafen auf dus 
R nefeitet wird. (Hm., Lb.u. Pr) 


m 
*8 
zo ie u > 


nbiatt, Pflanze, Lathraea squamatia. 
nblatt, bier u. ba bünnes Gebaͤck 
aus Wafler u. Mehl; bah.: A-bäcker, 
2 ° — Ä-eisen, in dem es gebas 


SÄnBiatten (Binmerm.) , ein Stü@ 
dur ein Blatt an ein andres fügen. 
bohren (Esir.), f. Parakentefis, 

„Anden. u, Xrepanation. 
bolzen (Seew.), Breter ꝛc. mit 
Bolzen an ben Rumpf eines Ss bes 
fegß . —— ſo v. w. Entern. 
— von einem an⸗ 
e Borften in die 


fo v. m. Angebot; bef. 8) 

(Ber 238 De RR älterer Bewerte, 

Daß ihre vert ve —5 von andern wieder anf⸗ 

zunehmende Zech — wieder ans 

Bas — au, ndeftens dürfen 
uber fe Mitbauer von diefen ein. 

35 = era. 


—— — — der —J— te, 
. von Suppen, Mil, Brei, wenn bies 
pn be wegen fehlerhafter Leitung bes Bu. 
zu wenigen Zufages ber Flu ee, ER 
mrühren u. U fih an ben 
oden des Kochgefäßes en woburd dies 
felbe brenzlich wird u. auch ſolchen ad 
u. Geruch erhält. Sind — efäße 
nicht durch einen boppelten Boden dagegen 
efehäet ‚fo ifk öfteres Umrühren der Epri 
nöthigs find es folche, Die u an 
Boden anbangen, wie 3. ee Erbſen, Linfen 
ein Erle thut man Glas⸗ od. Sand Fa 
— in das Gefäß, d lm 
rühr 
— — gen ( Nechtew.) NY 
richte — daher 8) rechtliches —* 
re — od. Be au vor Gericht, A 


ortra 8 
— a gur Br 3" le * 


Änbrassen vn 
breiten ( 


Anbruch bis: 


es Bil Ioslaffen. 
- nbruch, 2) das Anbrechen übers 
haupt; 2) (Bergb.), ae Erz, was im 
Orubenbauen zuerft entblößt wird. 


nbrüchigkeit (Änbrlichig. 


wein), anhebende Berberbniß im Innern, 
bei der man ber Fäulniß einen Bauptantheil 
imißt; fo: Anbrüchiger Baum, 
Obst, A.s Wild, A.r Zahn 103 
nbrüchige Schääfe, 1) Schaafe, 
bei benen man Zungenvereiterung voraus⸗ 
. fegt; beſ. wenn fi Bleichſucht äußert u. 
Haut u. Augenlieder Kar natürlidde Farbe 
verlieren; 8) hier u. da Iungenfüchtige 
Schaafe ıc. (Pr. u. Hm.) 
nbub (hebr. Ant.), fo v. — li 


‚Ancäci (a. Seat), Aftus 
zer in tarrac. Epanien, Amcälites, brit, 


Nation in Berkihire. 
Äncam, Aniel, 4 u. Canton ». 
Ancamären,Bolt, fov,w.Antamaren. 


Anecänicum (a. Geogr.), Ort in Bäs 
tica in Epanien. 

‚Ancanisium, alter Name für Ances 
nie 2). 


— Bergkette, Serra be, ſ. u. 


Ancärea, Stadt, fo v. w. Angora. 
Ancäria (Myth.), fo vd. m Aucharia. 
Äncaster (ſpr. leden in 
aa Graffdy. Lincoln, g N 6 Ew., 
ſonſt Römerftation. Ueberreſte aus jener 8 
eit; gibt ber Fam. Berwie, Grafen von 
— ſeit 1716 den Titel als Herzoge 
v 
Ance ({pr. Unge), Beine en Meeres⸗ 
bucht mit weiter De 33 fo: In grän- 
de änce (fpr. la grangb ange), Ä. 142. 
lines (fpr. a. de falin) u. m. auf Dartinis 
que, wo es viele folde X. gibt; A. Dau- 
hine (fpr. A. Dophin), An adagaskar; 
de l’Astroläbe u. A. de zer 
ments auf Neufeeland; Ä. de St. C 
therine (fpr. A. d' Sängt Katherin), im in 
Canada, beim Ausfluß des Set. Lorenzflufe 
fe6. A. de tonnere (fpr. X. d’ Zonnär 
1) ebenfalls in Canada, auf ber Weftfeite 
. Bien Suronenfees u. a. m. 9) Stadt, 
france fur Saone ei: (Pr.u.Wr.) 
Aneeler, 2 506 bis 630 Herz. ber Ale⸗ 
— u. d 


Angßel b. 
— tee Ar 


mir ODelavigne's, verſuchte ſich ee fr n 
einigen — sehe aber hierih Sit 
n. wendete giſchen Fach; ſchrieb 
1819: Louis l. (wohir er von ben Bour⸗ 
bons 1200 Fr. Penfton erhielt), le maire du 

— u, Marie de Brabant u. m. a. 
— r. —— 1) Bezirk, 


en rt. Unters 
Loire antr.). se een anen arttfl., 1700 
Ew.; Sudon, Martifl., 1600 Ew.; Varas 
des, Sad ge 83300 

€». een): Hptſt. bier an der, 
' für Meine Schiffe fahrbaren Loire; Gerb erel, 


L mit Bauholz, Wein, Getreide ; Ei⸗ 


— 


Anchiekes 585 


fen n. eg altes —— —— 
2) 00 .), boppelt, | 
» — ylbe, die bald rin bald 
Purz gebraucht werben Bann, bezeichnet durch 
u; 3) Got.), —— dig 
TAnceervxiiie (fr. Aherwill) Fle⸗ 
den, ſ. — —— 
ceus, Kre gatt 8, m a 
A) b) u. Nadtkiemen 
ge adiwa, Satin, f. Cotiote. 
ehae (lat,, Unat.), bie Sehhügel. 
Anchäria (hebt. pt. ), wenig ger 
kannte etruskiſche Bottheit zu Faͤſulã, von 
den Römern nicht aufgenommen. 
& Pr anne (orient. Diyth.) ſ. Uns 
o 
Anehedriveæ, Inſelg ef. u. Cotiote. 
— See rer ber Rutu⸗ 
ler, f. u, Aeneas 1). j 
Äncher, 1) ( HlerBefeh). geb. zu 
Dfterlaestire auf Bornholm vet 
an batte 


u. Eonferenzrath zu Ko: Fi 
gro e Berbienftc um —S— u. Rechts⸗ 

enſchaft in Dänemark, ft. 1788; ſchrieb 
* a.: De indole iuris priv., ah as 
* Daneke Lov-llistorie, ebd. 1269 


4. 2 Bde, herausgeg. von Schlegel, ebd. 
1807—9 3 Bde.; Farrago legum B 
Daniae munlcipalium , ebb. 1 84.; Ken 


dske Lovbog, ebd. 1783 4. Dänifches 
ehnrecht, überf. von Bährens, ebd. 1788. 
B) Berne), geb. zu Ehrifkiania 1746, dan. - 

— —— bef. war er der Erfte , wel⸗ 
der norweg. Producte nad Dftindien vers 
fenbete, bie Kupferwerke Studenbrotsminbe 


‘a. Hadeland anlegte, das Eiſenwerk Moffe 


wieder herſtellte. Er errichtete mit feiner 


- Gemahlin 1778 zu Ehriftiania — ale 


haus für 12 au er; 1790 als Pönigl. Stif⸗ 
tun Be her es, . 15) 
ersen (3 ob nun! ur 1308 


in Ares, Bibliothekar, Pr I 
fopbie, dann ber eh u. — 5 zu 
Kopenhagen, ft. 17653 ſchr. u. a. - 
de solduriis, Hulle 1729 4. ; Vallis Wlerihas 
deae et origines Danine, Kopenh. u, Lpz. 
1747 4.3 Schriften ale: Opusc. minora, her⸗ 
ausgeg. von Delriche, Brem. 1775 4. 3 Bbe. 
Anchismes (a. Geogr.), attifher 
Berg mit Statue des Zeus; dab. beffen Bei⸗ 
name Anchösmios; j. Hagion Beorgion. 
Anchetönar (Aftr.), fo v. w. Unger 


"Anchinlos (a. ®eogr.), 3) Stabt 
in Eilicien, angebl. von des apetos Toch⸗ 
ter Anchinle erbaut, nad And. von Gars 
danapal, mit emem Monument ——— 


an 


Dabei ber Fluß Anchlaläüs. 8) Stadt 


in Thrakien, an der Grenze von een 
Ken, am ſchwarzen Meere, 230 n. El 
den Gothen gerftörts j. Renxis in 
wien; 8) andre Städte. 

Anchialos, ande ae 
— ein * der Hebräer;. » mehrere 

an 
chittes * a. — Hi.), Mana 





588: Anchlieta bis 
gattung aus der hat. Kam. der Veilchen⸗ 
gewädfe, Violeae, lonidieae Mchnd. 
Anchlöta (3ofeph de), Jeſuit, geh. 1538 
vw u Teneriffa, von 1554 an 4 Jahre lang 
iffionär in Brafllien, trug mit feinen 
ndianern zur Gründung der Stadt Sct. 
ebaftian u. Bertreibung der Franzo⸗ 
fen aus Rto Janeiro bei, fl. 18975 fi ER B 
Arte de — da lingoa mals — 
na costa do Brasil. (bef. über die ——— 
der Tupinamben), Coimbra 13955 Leben 


beſch. von Beretarius, Köln 1617, “ dia, 


Tuxin 1621). u 
ÄAnchllops (st., Me.) ie © . 
förmulft, if en dem Innern — — 
u. ber Naſe außerhalb bes Thr — 
bie entw. m. zwar, gewoͤhnlich roſenartig 
ſchwaͤrenartig 2e., Entzündungs⸗, od. au 
Knochen⸗, —æ od. — — ein, 
od. aud von einer Anfammlung von Flüſ⸗ 
figkeiten im Zellgewebe herrühren Bann = 
meift dyffrafifhen Urſprungs. Geht fie in 
Errerung, was gewöhnlich gefchieht, od. 
Below Tüns über, fo nennt man fie is 
lops. Der gewöhnliche entzündliche 
läßt ſich nur im Anfange antiphlegififg 


behandeln, Später muß man bie Eiterung fru 


befördern durch erweihende Breiumfchläge, 
den reifen öffnen, jo daß fein Grund mögs 
lichſt bloß gelegt wird. Bei Aegilops muB 
man bie Deffnung erweitern, die Ränder des 
Gefhwürs mit einer Scheere abtragen m. 
daſſelbe mit reizenden, od. auch ägenden Wits m 
teln, Höllenftein 2c. behandeln. Im ſchlim⸗ o 
men Falle folgt diefem Thränenfiftel. (He. 
Anchin (Aquiscinctum), 1079 gefti 
tete Benedictiner= Abtei auf einer Glaipes 


Inſel im Dep. Nord bei Douay, felt 1791 fer 


aufgehoben, 

Anchino& — des Nilos Toch⸗ 
m Gattin des Belos, Mutter des Danaos 

u. Yegnptes. 

Anchlönlum (a. Del.), Pflanzengats 
tung aus der nat. Fam. der — 
— articulatae Rch 

— IIos 3 der eliſchen 


ei. e, Bald nad Sokrates, Phäbons 
Anchirömachus (Seew.), im Mit⸗ 
mu — ſchmal gebautes, fi nellfegeins 


he (Myth.), 2) eine ber 
zum gr 6 Erafinos, f. d235 82) fo v. w. 
—— partus (a m). f 
chisae pö a. Geogr.), fo 
v. w. Onchesmo 2 
Anchises (A-sa, Myth.), Sohn bes 
Kapys u. ber Ihemis, wohnte in Darbas 
nos. Als er einft am Berge Ida bie Heers in 
den hütete, näherte ſich ihm Aphrodite m. 
Die Frucht ihres Umgangs war Meneas, der 
baher AnchisIades beißt. U. — 
ungeachtet des Verbots der Aphrodite, das 
— in der Trunfenheit‘ aus u. warb 
Ks upiter mit dem Blige erſchlagen. 
. ward er von Aeneas aus Troja 
= den Säultern fortgetragen (welche 


Anchusasäare 


Scene der Begenftand mehrerer Kunſt⸗ 
werte des Alterthums war) u. fl; auf der 
Beife nad Sicilien; Aeneas begrub ihn 
daſelbſt; nach Und. iſt fein Brab auf dem 
Ida in Troas, od. am Be Anchlsia, 
wiſchen Mantinea u. Orchomenos in —* 
bee‘ en, od. am Meerbufen Thermo dies 


bes Sellefpontos od. in Stalien. Zu 
efta auf Eryr in Sicilien Latte er eine 
Sapelle, u. bie von Aeneas ihm zu Ehren 


äters 


—X Leichenſpiele waren 
— Schmetterling, Pi u a: 
erfalter. 
Anchisteus, aus Pherä, Argonaut. 
Anchiten — dei Königs 
Kleombrotos v. Charta, Mutter des — 
—— trug den erſten Stein hinzu 
Sr Ianbesverrätherifther Bohn in bem km 
pel der Minerva eingefchloffen wurde. 
Äncheö (a. —— — — bootiſcher Ort 
Ban ea ne Tropp ad ee . 
ater onios u. edes. 
Änchelis (fr., —* Anſchoa, Holgow.), 
ſo v. w. Anſchovis. 
Rachen ki, — Stein⸗ 
von Grias cauliflora, L., auf Ja⸗ 
mails, angenehm, kuͤhlend, frif u. einges 
macht genoffen. 
„Anchömenus, Plattkäfer, ſ. Gier⸗ 
Änchone (v. gr., Med.), 1) Bellems 
mun⸗ des Athems überhaupt, beim Aſthma, 
ei Braͤune 2.3 8) Zuſchnüren bes Hals 
ei wie beim Erhängen, vorzüglich bei Hy⸗ 


ſchen. 
_ Anchorä 


( Zool.), f. Afterrüffelläs 
. Anehort8lla, f.ı. nr A). 
Anchorjbirn, fo v. w. Anchojebirn. 


—— ———— Anſchowih, — 


Anſch 
—— ( Mpth.), ph 
nigs Midas Sohn. Ein Brad — a 


daß ei berſchwemmung ö 
ar Pipe .. das en Deffe 


a ee welcher jene se — gewors 
e; ba ie . u Pferde hinein. 
Anchüsa daten nas; 
——— — der nat. an 
Rauhb Katzen —— ee eo 
mn Rehnb., Spr., zu zur . Sippißaft a. 
rullen 2 e 


been de ae: 25, hal, L., 
t, Blätter u. Blumen unter ben 

x, herba et finres buglossi, wies 

weiten * ſelten, pharmaceuntiſch benupt wer⸗ 


ft in ganz zu, vorzüglich aber 
s I eutglan ad ee (0) ® a. tinctoria, L., 
eich haͤufi eultivirt; 

Sutter ne uch ültenamu (Pi. 


«saft Chem. ) 
I der rothe Farbeftoff der ee Bunel von An- 
chusa tinctoria, durch Eintrodnen bes äthes 
rifchen Auszugs derfelben bargeftellt: dun⸗ 
kelroth, nicht —— von Bergom 

Brud, am Lit veränderlid, bei DR. ers 


Anciana bis Anckarström 


weichend, in noch hoͤhrer Kemperatur un« 
—5 —* 


den Dämpfen — —3— 
@ en: e im Er⸗ 
Balken | in leiten in Binden al fegen 


endend. nisse in 
Bere: —2 in —— in Bas: 
u. fetten Delen. 
—* * ae wird bie rothe Farbe 
in Blau u. Grün verwanbelt, 
u. concenteirte Salpeterfäure ze 
A.3 ea fäure Id fee 
mit amethufrother ars. «Die alkoho⸗ 
liſche in eg sn rg Binn cars 
— von Bleieffig fchön blau, von 
Sic fe —— von Quedfibere 
fhfarben gefällt. * Mit Bel, 
— Ammoniak, Kalk, Baryt, Stron 
tian, Talkerde gibt die A. blaue — 
© Sie beſteht aus 17 Kohlenſtoff, 20 ale 
ferßof,, 4 Sauerſtoff. 
elänn, —— (a. Geoery ſo 
v. w. —— u. . 
Ancice (® „er ov.m. — 
Ancienne @. for. — — 
3 aus Alterthum einer Sache; 8) bei. 
Aa na Menge 
3 rg 
en Militär, namentl. deutſchen 
Dt das — Er Enders 
—— absofflzieren dagegen, jet 
mei ber Tour. Bei dem net 
zier u. bei dem der e Zrtillerie n. ber 
— * — — nicht die A., — 
angeſtellte Prü '(P- 


) 
Anciöns (fr., fpr. Angfieng, d. i. 2 
Alten), in — — ice 
Kırdenvorfteher. 
Ancile (röm. Ant.),D) ans laͤnglich 
runder Schil A bef. der, Io ae ur 
Die Harufpice 
— die J—— an feinen Befit. 
m bie Entwenbung zu verhũten, ließ Ruma 
bare Dramurlus ne 1 jenem ganz 
— Schilde (Anellla) — 
te fie mit dem Palladium in ben Tempel 
En anf. — — Bed Tull. 
ins, der die Salier zur ht über 


= 
sie 


se 


Anellls (lat.), Dagb. 

Anclllus, —*8 Schneckengat⸗ 
tung, f. Kinkhornſchnecke d) 

neillon (pr. Anyfilliong), ang ſehne 
gun an u ber mehrere angefchne 
ten u, proich ant. Kirchenlehrer gchörs 
ten. are ——— kam 1) (David), geb: zu 
Des 1617 nad) Aufhebung des A cts v. 
— nach Ben, warb bort1686 Prediger 
Eee 2,8 IETSORE, aͤltrer Sohn, 


u 
ei er u. bei rer Da ar. 2) (Karh), 
Sea 


. zu Meg 1659, Bruder des Borigen, ging 
686, nad) der Aufhebung bes Ebiets von 
Rantes, mit feinem Bater nad Berlin, warb 
— Richter u. Director der franz, Eolonie 
@B1 Befanbter in der Schweiz, 16951639 


Bath des Markgr. von Baden Durlach, sin, 
dann wieber naqh Berlin zurüd, warb Fnigl 


— — Be 


* in dem —* — beftellte. (Sch) _ 


Hiſtoriograph u. va — ſtiftete daẽ 
ne ehreresge« 
Edict von uns 8 — Liirrevoca- 
Eile de de l’edict de Nantes, Amft. 1688, 12. 3 
Histoire de la vie de Soliman. Il. etc., 'Rots 
terbam 1706, 4) (Lubw. Sriebdr.), Enkel 
des Bor., geb. zu Berlin 1240, Preblger bei 
ber ‚franz. Gemeinde bafelbft, 1796 Rath u. 
a ech Dberconfiftoriums, 1749 
. a jr F Ahle ag er 
x in r.pbilofoph., hiſtor, polit. Werke, 
bie zum or, en Abhandl. der berl. — 
demie abgebrudt — außerdem noch: D 
cours sur la question: quelle est la meil- 
leure manitre de rapeller & la.raison les 
nations, qui sont livrees Al’erreur ou aux su- 
—— de tout ordre, Berl. 1385, 4. ; lu- 
iclum de judiciis circum argumenta Carte- 
si pro ezistentia dei ad nostra usque te 
Intib, ebh. 1792. 3) > — 
Sohn des Vor., geb. erlin 1767, et 
Prediger bei ber franz. Demeinde, Prof. an 
ber Militaͤrakademie u. gehrer bes Kronprins 
gen nachher Staaisrath, u. A 1818 Direcs 
or ber polit, Section im Minifterium des 
Auswärtigen, feit 1881 wirkl. Geheimes 
rath, dann Staatsfecretär im Minifterium 
bes Auswärtigen, u. feit 1832 Minifter der 
auswärtigen Angelegenheiten. In ſchwieri⸗ 
en Umftänden atte U. fein Departement 
ernommen, benn von Außen a — 
— im Innern Unruhen moͤglich wa⸗ 
aber mit Klugheit u. Gewandtheit 
wußte 4. das Befte Preußens zu wahren u. 
den Frieden g u erhalten. Reformen, nicht 
Revolution, Alles für, nichts durch das Volk, 
waren feine Grundfäge; ft. 1835, ſchr. u. a.: 
Tableau des revolut. du. systöme za 
de I’Europe depuis le . siöcle, Berl, 
1808, 4 Bode. we elan ınges es de lie e et de philos., 
ar. 1809, 2 Bde. ; Ueber Eouveränität u. 
Staatonerf., Berl. 1815 Ueber Glauben u, 
Bir n in der Philof., ebd. 1824; Ueber ben 
ft der Etautöverf. zc., ebd. 1825; Zur 
Bermittelung der — in den Deinuns 
gen ebd. 1828— 81, 2 Bde.; Pensdes sur 
mens ebd. 2, —8 + et „ Lb, ’ 
ncinquains ‚ r. Angßengkaͤngs), 
Bolt, f. u. Schag x . 
AncireäAn, — 2— u. Ba 
Ancistrocärpus (2. K. I. 
gr gattung aus ber nat. Fam. der 
leraceae, Phytolaccese Rchnb. 
ströbolus (a. ch.) , Pflanz 
aus der nat. Sam. ber er Deritengend ale Hy- 
ericeae Vismieae R. Anclistrum 
Re Forst. den ale ne inbige Gattung nit 
anerkannt, als Abtheilung unter Acana ges 


Änckarström (305. Jak. von), geb. 
1761 ; ehem. ſchwed. Bardecapitän, warb aus 
Irrthum wegen eines Aufftandes der Bauern 
in Bothland angeklagt; Guſtav TIL begna⸗ 
bigte ihn, obgleich er firenge Berechtigkeit 2 
langte. Daburd beleidigt, verband er fi 
1790 mit mehreren von bel zu ale age Er⸗ 


neres. 
—— 
gelben, 


Änci- 


n ale pe ſtellt. 


58% 
morbung. Unter ihm u. den Grafen von 


Mibbing u. von Horn hieb das Loos 
für X. zu Ausführung der That; er erfchoß 


den durch ben en Born mit bem Gruß: 
Guten Abend ſchoͤne Maske! bezeichneten 
tockholm 


Koͤnig, auf einem Maskenball zu 
in der Nacht von 16. zum 16. März 1792, 
re (Geſch.) w. U. warb an dem 
effer erkannt, mit bem er den König hatte 
ermorben wollen, wenn das Part derfagte, 
u. welches er, hatte fallen laffen; am 29. 
April ward er zu Stodholm nad) seägiger 
Auspeitfhung enthauptet. (Lb.) 
Anckarswärd, 1) (Midael), geb. 
1949 (nicht 1742), Sohn eines Berge 
werkbefigers ın Weftmanland, zeichnete a, 
ſchon im. Tjähr. Kriege Sergeant, bef. im 
Kriege von 1788— 92 aus, warb Offizier, 
ftieg von Stufe zu Stufe, trat zur Flotte uber, 
entwarf 1790 als Oberft ben lan zur Expe⸗ 
bition gegen Petersburg, trug viel zum Sees 
fiege bei Svenskſund bei, ward geabelt u. 
zum Freiherrn erhoben, avancirte zum Ges 
eutenant, Graf u. Reichstagsmarſchall 
uf. 18899. By(Karidenriß, Freiherr 
2..), geb. 1782, Sohn bes Bor., Gardelieu⸗ 
tenant, 1808. Major u. Adjutant beim Gras 
fen Armfeldt, dann bei Eederitröm, warb 1809 
von Ubdlerfparre, mit dem er jedoch fpäter in 
Streit gerieth, In die Revolution verflechten 
u. Dt Wear beim $eldzuge gegen 
— ——— 4 — — — 
onprinzen eutfchland, tadelte gegen 
diefen, daß Schweben Rußland Hilfe leifte, 
ward entlaffen u. lebte bis zum Reichstage 


1817 im Privatftande, trat bann al6 Haupt der 


adl. Oppoſition gegen bie — auf/ zwar 
durch fein Aeußres, feine Stimme u. immer 
fertige Beredſamkeit imponirend, fehlten ihm 
doch grünbl. Bildung u. viel verbarb fein Uns 
geftüm. Den Beichötag von 1829, bei dem er 
nicht Borftand des Eonftitutionsausfhuffes 
wurde, verließ er plöglid. Deshalb von feis 
Den A des — —— an, a — 
üchtigt, ſchr. er hiergegen 1881 feine Polis 

tiſche Srunbfäge; u. außerdem: Über das Mis 
nifterium u. bie Oppofition, u.a. (S, Y 

Äncken, 1) ber Hinterleib des 5 ers 
bes; 2) in der Schweiz fo v. w. Butter. 

Äncker oh.), genannt der Meiſter 
- vom Shabetfen, weil feine älteften Bläts 
ter mit einem ſolchen bezeichnet find, um 1500 
niederländ. Kupferſtecher. Werke: 18 Bläts 
ter bibl. Inhalts im Styl von Ihr. Mecke⸗ 
nem; felten. 

Anckün, Stadt, gleihfam Vorſtadt 
von Zerbft (f. d.). 

Ancläbria (röm. Ant.), eberne Opfers 
gefäbe, AncläAbris, Opfertiſch, auf dem 

geſchlachtete 3 erlegt ward. 

Anelif (for. Änntliff), Städtchen in der 
engl. Grafſchaft Lancas, mit merkw. Bruns 
nen. Aus dem Balten u. geruchlofen Waffer 
kommt Schwefeldunft, der, dur ein Licht 
: entzündet, an ber Sberfläde des Waſſers 
- mehrere Stunden brennt u. eine Siebeb 
erzeugt. Über aus dem Brunnen gefi ' 


Anckarswärd bis Ancona 


verliert das er bie wen: ' 
Ancöbra, #luß, f. u. Goldkuſte. 
Anecöna, 1) Mark A., Xheit 


Kirchenſtaats; am adriat. Meere, von einem 
Theil ber Upenninen durchzogen ; bringt Güde 
fruͤchte u. Holy; Küften durch um gegen 
bie Geeräuber gefhügt. 172 QM., 740,090 
Ew. Unter Rapoleon war fie in die Depart. 
Metauro, Mufone, Tronto getheilt; j. find 
aus ihr mehrere Delegationen (A., Fermo, 
Aicoli, Gamerine) gemadht. 8) Delegn- 
tion A., Xheil der Dart A., 30: AM, 
170,000 fletßige, meift wohlhabende Ew.; 
Borgeb.: Monte Buasco. Gaffofers 
rato, Marttfl.;Seidenbau, 3500 Ew., an der 
Sentina. Sirolo, Marktfl., Wallfahrtsort. 
3) Hptft. u. Feſtung mit Eitabelle am ſchma⸗ 
len Eingange bes Hafens (der befte des adriat. 
Meeres), auf einer Landfpine; bat feit 1982 
Breihafen, herrliche Ge (10 Kirchen, 16 
löfter, papfkl. Bouvernementspalaft, Börfe, 
Quarantainehaus auf einer Infel, u. a.); 
23,000 Ew worunter 6000 Juden ; Sig eines 
Biſchofs; Hanbelsftabt ; verienbet Segeirug, 
Tauwerk, Hüte, Papier, gebleichtes Wadıs, 
Leder, feine Delfeife (anconitäniäche 
Seile, fogenannte venetian. Seife), Seide, 
Bleiweiß, Fucker. Der Hafendamm ift! 
Buß lang, 1000 &. breit; auf ihm Triumph⸗ 
ogen Trajans u. Bildfaule Benediet XIX, 
der ihn erneute, (Wr.u. Pr. 
Ancöna (Gefd,), ! A. ward zu Uns 
fang bes 5. Jahrh. v. Ehr. von gefluchteren 
Syrakuſanern unter Dionyſios angelegt, zwi⸗ 
{hen 2 Borgebirgen, durch welche de Biaur 
eines Ellbo (gt. ayxor, bah. ber 
entfteht. Später ward fie Hptft 
num. Unter Eäfar ward fie durch Golgnien 
ehoben; Kaifer Trajan fchenkte ihr einen 
afen, ben er mit Marmor bekleidete (daher 
ber Triumphbogen). Auch war hier ein Bes 
nustempel, angebl. die j. Eyriacskirche. Die 
Gothen eroberten A., dann kam c# an die 
Zongobarden,weldedort einen Markgraf en 
einfegten, woher bie Gegend bis auf neuſte 
Zeit Mark A. hieß. Die Dart — Theil 
des ehemal. Herzogthums Spoleto kommt als 
felbftftändig ſeit Mitte des 11. Jahrh. u. zwar 
in der Ausdehnung vom Tronto HIENW. an 
St. Marino, weftl. vom Gebirge begrenzt, 
vor, zuerft als Marca Guarneri, benaunt 
nah Buarner (Werner), ber nad bes 
Markgr. Bonifacius Tode (1052) v. Kf. Hein⸗ 
ri IN. ale Markgraf dort eingefegt wurde, 
weil er der paͤpſtl. gefinnten Familie des Bo⸗ 
nifacius abgeneigt war. Sein (Sohn u.) 
Nachfolger Buarner Il. Hatte einen Theil v. 
dem j. runge u. von dem Herzogth. Spoleto 
u.bie ganze Mark Fermo unter fa. Kſ. Hein⸗ 
rich V. fegte nach deſſen Tode (das Jahr unbe⸗ 
kannt) feinen Neffen $riedricd ale Herzog 
u. a el ein, der feinen Sig zu Germo 
nahm. Nach der — der So⸗ 
henſtaufen ing Friedrich Deutſchland 
er u. 8 nrad II. ſchickte Guarner 
N. als Markgrafen hin, ber auch —— 0gs 
um 


ame) 
. von Pice⸗ 


Anconien 


thum Spoleto mit beherrſchte u. ſich lange 
dort erhielt. Unter den Streitigkeiten der 
Dönfe u. Kaifer machten ſich die Stäbte der 
ark frei u. fchloffen nah Willtür mit eins 
ander Bündniffe u. befehdeten ſich. Die meis 
ften warfen fi dem Papft in die Arme u, ers 
hielten für einen jährl. Tribut deſſen Schug; 
ß Rom (Geſch.) 1. Die M. A. blieb nun 
eim Kirchenftante. 1174 ward U. von deuts 
{hen Zruppen unter dem Erzbiſch. Chriſtian 
v. Mainz belagert, hielt fih auch tapfer, bis 
ein Entfegungsheer unt. der Gräfin Aldruda 
del Bertinagzo ankam. Zwar belehnte Kſ. 
Otto IV. 1210 den Markgrafen Azzo IV. v. 
Eſte mit A., doch blieb — apſte treu 
u. durch den ih Ne 274 zwifhen Gre⸗ 
gor X. u. dem Kſ. Rudolf war fie dem Kirs 
henſtaate für immer einverleibt 65 Rom 
Geſch.] ın) u. die fernern Markgrafen v. U. 
waren päpftl. Statthalter. * Wenngleich U. 
in den Kriegen mit den Päpften oft andrer 
Herrfchaft wurde, fo ift eõ doch feit 1582, wo 
e6 v. Papſt Clemens VII. durch Gonzaga, unt. 
dem Vorwande es gegen die Türken zu be⸗ 
ſchützen, eingenommen u. die Citadelle gebaut 
wurde, nicht wieder frei von Rom geworben. 
?1766 nahmen bie Franzofen A. durch — 
tulation, 1799 vertheidigte ſich der franz. Ges 
neral Mounier hier gegen die —— 
en u. Türken unter dem öſtr. Feldmarſchall⸗ 
ientenant Froͤhlich. Die a abne 
wurde zuertt aufA.s Wällen aufgepflanzt, die 
Deftreicher riffen fie ab, u. hierdurch wurde 
bie erfte Veranlaffung zu dem Verdruß des 
Kalſers Paul 11. gegeben, der bie Eoalition 
auflöfte. 1805 wurde A. wieder von Napos 
leon befegt, 1808 zum Königreich Italien u. 
war zum Departement Mufone gefchlagen; 
818 wurde ber General Barbon vertrieben 
u. U. von ben Neapolitan.rn befent. 1815 
Behrte es jehody wieder unter päpftliche Ho⸗ 
* zurück; ſeitdem iſt nur die Citadelle =. 
ft. *1832 ne franz. Negierung bur 
eine übergefchiffte Abthellung von 1500 DR. 
unter Oberft Combe A. beſetzen, um dadurch 
den Einfluß Oeſtreichs, den es nach der Be⸗ 
feguns Bologna u. den Marken erlangt 
. hatte, —— * General Cubieres übers 
nahm das Commando u. die franz. Beſatzung 
blieb, der ftarten Reclamationen des Pays 
ſtes ungeachtet, bie 1836, wo 7 fi wieder 


einſchiffte. u. Pr. 
— (v. lat.), — — 
Äncora at.), Anker. 


Ancürsa (ital., Muf.), nod) einmal, wies 
der, abermals, 

Ancöra (a. — fo v. w. Nikãa. 

Ancoraglum (lat.), Ankergeld. 

Ancoräglus (a. Geogr.) Gebirg in 
Mauretania Caesariensis, einft mit wohlries 

chendem Holz. 

Ancornet (fr., ſpr. Angeorna), der 

Zintenfifc. 


— rovinz, f. ts d). 
ancram neram), Dorf, ſ. u. Neus 
York, B) 2). i i 


li Anere 539 


Änere (fpr. Ankr), Stabt am SI. Auere, 
im Bzk. Doulens bes franz. Dep. Somme, 
abr. in Tuch, Leinwand, ier, Salpeter, 
treidehandel, Sonſt Ylurquifst. 
Äncere, 12) (MarfhalldU., Baron 
vonLuffigny), eigentlich Graf Eoneino 
Eoneini, geb zu Slorenz, Sohn eines Se⸗ 
natore, Enkel des oberfien Staatsſecretaͤrs 
von Florenz, ſchoͤn u. ritterlich, Bamı 1608 mit 
Maria von Medicts an den franz. Hof, 
ftand, vermählt mit ihrerKammerfrau, Eleos 
noraDori,gen.Balligat,bodhinderKöni« . 
in Bunft, naͤhrte das Mißverſtaͤndniß zwi⸗ 
hen ihr u. ihrem Gemahl; flieg, nach deſſen 
Ermordung 1610 u. unt. Marias Megentfchaft 
chnell empor, warb 1613 Marfchall u. erſter 
nifter, Baufte das Marquiſat Ancre, nahm 
von ihm ben Titel an, übte einen (ehr übeln 
Einfluß auf die Regierung u. war Schuld an 
der Unterdrüdung der Ealviniften. Den juns 
gen Ludwig XIN. erzürnte er durch Nichtach⸗ 
tung (einft fegte er beim Billard den Hut in 
feiner At wo auf), u. warb für fih u. 
auf feine Koften ein Heer von TWOM. Als 
der 16jägrige Ludwig XIII., hierüber von ſei⸗ 
nem Günftling Luines aufgeklärt, ihn beim 
Seraustreten aus ben Gemaͤchern ber Köni⸗ 
gin verhaften laffen wollte, ward er auf den 
uf: Mich 3 mit 3 Piftolenfchüffen getödtet. 
Der König bezeugte ſogleich aus einem Fen⸗ 
er feinen Dan? barüber; man fund 500,000 
hir. in Wechſeln u. Noten in feinen Tas 
hen, noch mehr baar in feinem Haufe, 
‚Beweis baß er fein Schickſal geahnt u. auf 
Flucht gedacht hatte. Das Volk holte feis 
nen Leichnam aus der Gruft, hing ihn an 
den Balgen am Pont Neuf, den er für die, fo 
ihn fhmähten, hatte errichten laſſen, fchleifte 
ihn durch bie Stadt u. fchnitt ihn im tauſend 
Stüden, die man verkaufte. B) (Eleonore 
Dori, gen. Saligai, Marſwallin 5°.), 
Kammerfrau der Maria von Medicis, bes 
herrſchte diefe ganz u. war, von Spanien 
erfauft, bie Haupturſache ihres Mißvers 
ftindniffes mit Heinrich IV. Mit dem Vor. 
vermählt, that fie alle Schritte im Einver« 
ftindniffe mit ihm. Dur ihren Ehrgela 
machte fie fi die Mächtisften zu den bits 
terften Feinden. Nach der orbung ihres 
Gemahls, dachte fie nur darauf, ihre Edel⸗ 
fteine zu retten, bie fie in ihren Bett verbarg. 
Den Goltaten, bie fie zu verhaften Bamen, 
late fie nur nach gebrauchter Gewalt in bie 
aftille. Dort vor eine außerordentl. Com⸗ 
miffion geftellt, ward fie nicht eines og: 
hens gegen ben Staat, fondern des Judais⸗ 
mus u. ber Buuberei angeklagt, ihr Theil⸗ 
nahme an der Ermorbung Heinrichs IV. u. 
magiſcher Einfluß auf die Bunſt der Königin 
dur Abſchlachten eines Hahns um Mitters 
naht in einer Kirche Schuld gegeben. Obs 
ns fie, in Folge ihrer Verthetdigung, 5 
ichter gänzlidy losſprachen, andre auf Vers 
bannung erfannten, warb fie dody am 8. Juli 
zum Tode verurtheilt u. noch denfelben Tag 
enthauptet u, verbrannt. Ihr u. ihres ade 
m 


543 Andelra bis 


becavl. Andölra, fo v. tv. Andere. _ 
ndek, Ruinen im Oberamte Tübingen 
im Schwarzwaldir. (Würtemberg), Stamms 
ſchloß ber im 15. Jahrh. ausgeftorbnen 
Schenken von A. 
dckan (Gebiet), fo v. w. Andut⸗ 
ſchan, ſ. u. Khokan. 
ee (A- „A=ge, alt. 
Recht), zweifelhaftes ſymbol. Zeichen (viell. 
fo no. w. Handſchlag), bei Urbergaben ven 
Schenkungen, Einweifungen in Aemter, 
Verſprechungen, kommt in fränt., Burgund. 
u. longobard. Diplomen des 9.— 11. Jahrh. 
Andelätia, lat. Rame für Andlau 1). 
Ändelau, Lit u. Familie, fo dv. w. 
Anblau. 
Ändelfingen, 1) Marktfl. in Züri 
(Schweiz), am Thur; fonft Sit ber 8. Lands 
vogtei; 2) Marktfl. im würtemberg. Amte 
Mieblingen bed Donaufreifes am Nedar, 
0 Ew.; 3) Etadt in Affe (f. d.). 
Andell (Ändceles), Stadt, fo v. w. 
naelle (Ande ), Flußchen i 
AndElle ndölly), n in 
— entſpr. im —2 — Nieder⸗Seine, 
üllt im Depart. der Eure in bie Seine. 
Andelo (Biogr.), fo v. m. Andiau. 
ndelot, ehemals großer Flecken im 
Bl. Ehaumont, des franz. Depart. Ober⸗ 
arne, 1000 Ew. : 
Ändelot (Franz, Herr von), fo v. w. 
Coligny 9. 
Ändelus, alter Name von Pampelona. 
Ändelys (les A.), 1) Bit des franz. 
Dep. Eure, AM., 68,000 Ew. Bier aus 
- Ber A. Lion (Lion en Forets), Santonftadt, 
1200 Ew. 8) Stabt hier, an ber eine u. 
dem Gembon, Fabriken in Leinwand, Tuch, 
Twiſt, Leder; Handel damit u. mit Doft u. 
Obſtwein, 4000 (5200) Ew. Ruine des 
Schloſſes Gail lar d. Geburtsort bes Mas 
lers Pouffin. 
Andemantüänum («a Geogr.), ſ. 
Andomatunum. 
Andemäon (A-mön, A-män), 
Inſeln, f. Andaman. 
nden, 3) fo v. w. Eordilleras; 8) fo 
v. w. Anbdenne, 
Andenäs(A-öe,), Kichfpiel, f. u. 
Lofohden 


Andenken, 1) Erinnrung; 9— 2) 
von Verſtorbnen, ſeligen, glorreicheü 
Us; 3) Mittel zur Erinnrung an eine Per⸗ 
fon, cinen eine Begebenheit (fr. souve- 
mies), Kleinigkeiten, bie man einer Perfon 

damit biefelbe, fie immer im Ge⸗ 
brauch habend, ſich ftets an den Schentenben 
erinnre; fo Ri 


Etuis u. dgl. Sie find Gegenftanb bes 
— abe . „ . 
Andönne, Flecken im Difte. u. Prov, 


nge, Bufennabeln, Tafſen, Säule 


Andernach 

Änder, Stadt, fo v. w. , 
Änder (erfor. , einst De 
Dews. 


Andöran, 1) (a. Geogr.), Stadt in 
Myſien, wo Kybeie verehrt ward; in der Um⸗ 
gegend fand man eiſenhaltigen Stein, der mit 
eıner Erdart gem, ine gab; ®) (n. 
Geoyr.), Stadt, fo v. w. Dendera. 

Anderäb, 1) Landfchaft, viell. Theil 
des Khanars Balky, füdl. von Bukhara, 

iemlich unbekannt; 8) Stadt bier, an einem 
ebenfl. des Amu, Handel. > 

Anderedon (A-ridam, A-ri- 
tum, a. Beogr.), Stadt ber Gabaler in 
Aquitanien, ſpaͤter Gabali, — 

An der Händ ziehn (Reitk.), fo v. 
w. Am Zügel ziehn. 

Anderlecht, Flecken in berbelg. Prov. 
SBrabant, dicht bei Brüffel, faft Borftabtz 
Fabr. in Stärke, Del, Branntwein, berühmte 
Butter, wollne Dedien, Baummvollenwaarenz 
Wachsbleichen, Fürberci ıc. Bier Gefecht 
am 13. Nov. 1392 zwifchen Kranzofen u. Als 
lürten, wodurch Brüffel verloren ward, ſ. 
Revolutionskrieg, franzöfifcer, 2. 

"Anderlöni (Pietro), geb. 1784 zu ©. 
Sufemia bei Brescia, Kupferftecher, ũ⸗ 
ler von Longhi u. ſeit 1831 fein Nachfolger 
an der Akademie zu Mailand. Seine Manier 
gel Blängenbe effeetvolle der franz. Schule. 

erke: Die Ehebredyerin vor Chriſtus nach 
Tizian; Helioder u. Attia nah Maffacl, 
Bildniffe Canova's, Longhi's ıc. 
An der Matt, f. u. Urferen. 
ndernach, 1) (Geogr.), Stabt an 
ber Nette u. Rhein, im Kr. Mayen des preuß. 
Rgebzk. Koblenz; Progymnaflum, Metalls 
waarenfabrit, Schifffahrt, Handel mit Stein 
kohlen, Zuffftein, Traß, Muͤhlſteinen, die 
bei Obers u. Rieder⸗Mending, in ber 
Nähe, wie auch Traß gebrochen werben; 
8800 Ew. Hier werden die Rheinflöße volls 
ende zugerichtet. Dabei fonft Abtei Set. 
Thomas, für AuguftinersRonnen, jetzt 
Leberfabriß, mıit fönen Anlagen. Auch eine 
Stunde entfernt Heilbrunn Tillerborn, 
Tonnenftein), enthält Sauerbrunnen, 
von Farbe wie ſchwache Milch, viel kohlenf. 
Ratrum u, kohlenſ. Kalk, viel falzf. u. etwas 
{hwefelf. Natrum, kohlenſ. Talk u. kohlenſ. 
Eiſenoxyd. 9) Are A. war ale Antu⸗ 
nacum(ante Netam) röm. Eaftell u. Sig 
eines Praefectus militum. Ob Valentinian 
bier begraben fei, ift unbeftimmt, ba deſſen 
Leiche nad Ammian nad) Eonftantinopel ges 
bradt wurde, doch ſtammt bas Koblenzer 
Thor, Gewölbe unter dem Rathhaus 1. 
n am Judenbad viell. aus röm. Zeit. 
Unter den Karolingern war bier 876 die 
Schlacht, wo Karl ber Kahle von den Soͤh⸗ 
nen Lubwigs des Deutichen befiegt wurde. 


Ramur (Belgien cefabrit, Handel U ift ẽs ob ein konigi. Palaft zu auſtra⸗ 
mit u 4080 adl. ber Fran Pr ne i —e — 
Andentänne (Bot.), f. Araucaria. von Köln, vielleicht aber auch Kainold von 
her al: dp 
Andephönsus, Name, [09.m. Alfons, — 2 aſcherte 


Andersdorf bis 


aͤſcherte ” 2198 ein, Mit der Statt Ein 
hatte U. lange Fehde. 1496 erhob ſich 
gegen ben u von Mainz, warb aber 
von Hermann von Heffen gen gen ommen u. ders 
wüftet. Bis 1520 lag fie öde, dann wieder 
erbaut. 1633 nahmen U. die Schweden uns 
ter Baudiffin, 1633 vertheibigte es Joſias 
Ranzau vergebens tapfer BSH bie Spanier, 
1678 warb es bis auf —— einge⸗ 
— 1803 warb U. franz. Die damals 

erher gekommne Blechfab iſt, —— 
A. 1814 wieder deutſch geworben, nach Neus 
wied zurückgekehrt. (Wr.u. 
Ändersdorf, Dorf im olmüger Kt. 
Mäprens bei — mit kohlenſaurem 
Mineralwaſſer; 350 

Ändersen (8. €.), geb. 1805 zu Obens 
fee auf Künen, Sohn eines armen Schuh⸗ 

machers, lernte das Schneiderhandwerk, gab 
es jedoch, aus Liebe zur Dicptkunft, bald wie» 
berauf. Durd Deblenfdläger, Ingemann 
u. 9. unterflüßt, beſuchte er 1833 — 1884 
Deutſchland, die Schweiz, Italien u. Kranke 
reich} fchr: Digre, Kopenh. 1830; Aarets tolv 
anne tegnede meb Black og Pen ( 
dichte), ebd. 18835 Improvifatoren (deutſch 
von 2. Krufe, unter dem Titel: Jugendleben 
u. Träume eines ital. Dichters, Hamb. 1835, 
Sale) = aan in feinem une O. T. 
a. d. Daͤn. von * riſtiani, — 
Thle., das ernſte Stillleben de — 
ſchr. außerdem: Nur ein Geiger, O 
roman nebſt einer Lebensſkizze bes Side, 
a.d. Dän. von @. 5 Ienkien, Brſchw. 1838 
8 Bde.; Maͤh —— rKins 


ber, beutfa von v. —8 ebd. 1834; Um⸗ 
riffe einer Reife von Kopenhagen, nad = 
gr der fühf. Schweiz zc., — 


Genthe, Breslau. 1836. 
— ——— Dat, ſ. Dr ara) 
nderson ({pr. erſſen), ar 
eb. 1480, — — Guſtav Waſa's, riet$ 
83 König die Zutherifche Lehre — 
men; a die erfte Heberfegung bee R, T. in 
ſchwed. Eprache heraus; fi "1582. 2) Jür⸗ 
en), geb. zu Tondern in lese See 
en Orient 1644—50 u. war von 1 
Richter & u Croppa im Eee Seine 
orient. — heraus be 
Diearius (wel nicht If ſt 
———— ſeiner Reifebefhreibung zu 
ee her Dete Maife 
Ben 6 Unt gen über diefe Reife 
a en Holſtein⸗ Bonn nies 
Ei eswig 1669, ol. (holl. Am⸗ 
1670, 4.). 2) ach ER 1685, angs 
—— nbon, As 1717 
* e der Freimaurer geſtif⸗ 
5 war eiſter vom Stuhl einer 
* mus fi mit inj jene Großloge 


e. 1321 warb derfelbe von biejer 

—— ihr Conſtitutionenbuch 
— — —— es erſchien als: 

ree-Masons, Lond. 


a et vermehrt = umgearbeitet 1758; in 
viele Spr — ſehr weit verbreitet. 
Ueber den Inhalt |. u. Freimaurerei. 4) 


s 


Andhatamisra 543 


(William), Eooks Schiffowundarzt auf 
ben beiben legten Reifen. Cool nannie eine 
Inſel im ſtillen Ocean u. (nach Sprengel) NR. 
Brown eine Pflanze, = Br tamen; ft. 
1778. 5) (3ohn), geb. 1 set der Ras 
tur&unde zu Glasgow. ngland gibt 
man ihn audy als den EL, ber reitenden 
Artillerie anz ft. u Schr. lastitutes of 
natural — — aufgelegt); on 
spontancous —* cial evacuations, Lon⸗ 
don 198735 deut "Breslau 1789; on sea 
water and sea bathing., Lond. 1795; Instiru- 
tions of medicine. &) (James), geb. 
ee bei Goinber. 1739, 189, geblieter 
efonom, ft. 18085 fchr.: — relat. 
to agricuiturs and tal — — 
Lond. 1734 u. m. a. Werke üb 
öfonomie, ——— u. foot. Ylrerrbüe 
mer. 7) (William), früher 4 u Philadels 
bie, pie Rector ber hirurg, Anatomie zu 
tews Work; fchr,.: A system of surgical ana- 
tomy. 1 Thl. Reus York 1822, 4 4.8) (QUles 
zanber), ſ. u. Anderſonia. (Ib. u. He.) 
nderson (fpr. Anderſſu), * ſ. uü. 


Ge⸗Tenneffee B)b); 2) An Bf 


Andersönla — . Br.), Dangens 
gattung, nah W. nderfon —* od. A * 
ander Anderſon, Beige eines reichen 
botan, Gartens auf Sct. Vincent, benannt, 

r nat. Kam. ber Ericeen, Orb, Epacriben 

= Penn Epacrideae Rchndb.,. 
u. zur5.8L.1.Orb.L. Arten: fümmtlih 
ſtrauchartige — im Neu⸗Holland. 

Ändes (Myth.), Sohn bes uͤranos u. 
‚ber Gaͤa, Bruder des nos. . 

Ändes (a. Geogr.), 1) fo v. w. Ande⸗ 
caviz 3) Hauptft. der Andecavi; 3) Fles 
Een bei Diantun, Birgild Geburtsort, j. 
— 4) ſo v. w. Ta : — 

ſo v. w. Cordilleras. 


Andeschän (perſ. Ehe 
iefter bes, durch age eführten 
Seuerbienfes. Er ftritt mit * m über 


die Einheit Gottes u. ließ ihn in einen 
Feuerofen werfen, den aber Abraham un⸗ 
ein verließ. Vgl. Abraham 10. 
Andesit, Felsatt aus ber Gruppe ber. 
gotenfale häufig auf den Anden in 

Amerika, enthalt Albit in Briftallinifch 
törnerigen Maſſen, Hornblende (darin Körs 
ner von gemeinem Feldſpath u. Rhyacolith) 

leicht dem Trachyt im Aeußern u. im Vor⸗ 
onmen. 

Andethänna (Andethannae vicus), 
Ort der Treviri im belg. Gallien, wo jest 
Anwen, n. X. Echternaqh. 

— (a. Geogr.), fo v. w. An⸗ 
er 

Andev (Parſ.), fo v. w. Ander. 

Andevouränte (Geogr.), fo v. w. 
Andavourante. 

Andex (Geogr. u. Geneal.), fo v. w. 


Andejro (Zuan — d'A., Graf 
yon Duren), ſ. u. Portugal ı. 
Andhatamlsra (ind, Myth,), fine 











548 
u en — 
mper (nord. Myth.), Koch in 
Ba fa —— Mythologie u. 
Andi («. Geogr.), fo v. w. Ändecavi. 
Andiäntes (a er ‚fov.w. Ans 
dizetes. Andicävi , fo dv. w. Andecavi. 
Ändlenen (&eew.), eine Nachricht von 
einem Schiffe den dubel Intereffirten, bef. 
den Aſſecuradeurs bei Haverie-Angelegens 
beiten, durch einen Boten bekannt machen. 
Andigären (ind. Myth.), Radſcha aus 
dem 4 cht ber — Sobn bes 
Rudekſchen, Vater des Sumadi. 
Andigri (Landſch.), fo v. tv. Andagiri. 
Andiläge (deutſche Rechtsalt. ſo v. 
w. Anbelage. 
hdingen (Reätew.), entweber vor 
Gericht etwas bitten u. erlangen, ob, unter 
— ——— etwas verſprechen. Daher 


Kan 61, Srası, fo v. w. Andeol. 
Andira (a. Geogr.), 5 en w. Andera., 
Andira (ea. Lam), Bengattung 
‚ aus der nat. Benin der ofen 
yeae Rchnb., Hülfenp Spr., ante: 
au Dctandrie —— Fr n:a. 

eldii, Lessh., in SAmerika. 

Aalen Bee), Bol 

um (a. Geogr.), In en 
Britannien u. Gallien; viell, eine der nor⸗ 
mannifhen Infeln 
Ne Andivienkraut (Bot.), fo v. w. Eu⸗ 
e. 


: Andizötes (a. Geogr.), Bolt in Ries 
en —— der Drave u. Save. 
Ändkhu (Land), fo v. w. Balkh 
Ändlangr (in die Länge ſich Erfres 
denber, nord. Myth.), Himmel, der höher 
als kr Aſenhimmel ift u. diefem gegen Mits 


* 
dlau, 3) (lat. Andelatia), Stadt im 
Bit. Sälerftadt des franz. Depart. Nieder⸗ 
BRdein. ® u bes Rheins, Fabrik 
von frankf. —— ſonſt Lehn einer (nun 
anfı ehobnen)- ictiner Abtei, 3000 Ew. 
diau, alt e, jegt grafl. Kam. au 
dem Elfaß — al Urſprun 
aus Rom herleitend, Erbauer des Ein 
tes fa. theilt fich jegt in die Grafen A. v. 
Homburg u. die Herren v.QA. Birſeck; 
merkw. mi 3) (Georg), Dompropft zu 
Bafel, bann Propft zu Laut un. war 
mit auf dem basler u. coftniger Eonci SAL 100 
mi ber * 


— Pius II. 

v Ber ſel, — —— derf. u. 
—— anonikus S 

455 


Fe . dee fanon. Rechte an ber 
Uuniverfität fei, hr.: De imperio Roma- 
no -Germanico, berauegeg. von Freher, 
en. us u. m. a fräter als Re- 
io reip. G Rürnb. 1657. 

ad. fi der Bor. ber Berf. des Werke 
er es enthält den erſten unvollfommn.n 
uch einer Theorie des deutfchen Staats⸗ M 
rechis. U. Aa nad 1875, 3) Mehrere franz. 
@enerale im 18, Jahrh. au dieſer as 


6 ſehr 


— Bean 


hörig. 4) Der Freiherr von A. 
— ren, „Sohn eines Tiſchlers m 
raunſchweig, früher Kammerhiener bes 
Herzogs Karl von Braunfchweig, fpäter 
braunfchw. Kanzleidtrector u. Legationsrath. 
1831 warb er von bem Herz. Karl, den 7 
1830 auf ſeiner Flucht aus Braunſchwei 
begleiteie, zum Freiherrn von U. mit dem 
Wappen der grüfl. Familie A. * dann zum 
Pre de ernannt, Schon in Brauns 
Bu warb er es durch feine 
Bänbel, bie er für den Herzog hatte, noch 
mehr, u. e6 wiberfuhren ihm zu Paris n. zu 
London, wo ex meift lebte, fi 
3 Mißhandlungen. (de U. 
ndio (Geogr.), fo v. w. — 5 
—— Kiräfsich, fı fo dv. m. Andenãs. 
: des, aus "Athen, 468 dv. Cyr., 
acer Im 5 — are si 
pen rinthiſch⸗ kerky⸗ 
—— — ging mehrmals ins Sn 
Styl ift —X einfach, ſchmucklo 
Bon ihm 4 Reden (zuerſt Vened. 1518, Sn 
bann in der We —** — u. 
Bene, sen der griech. Nebn:r, au 
Hars- bef. von U. G. Beer, Quedlinb. 1882, 
beraudgeg.), deren 1. eine Vertheidi ung 
egen Bi Hage ift, daß er um bie X 
enmelung ber Hermen (vor feinem Gaufe 
war bie einzige Herme [Andokfdischer 
Hermes eim Hermenumſturz durch 
ee „meer — is die 
tweih —E niſchen 
durch Altiblabes — habe. a — 
Andologönses (a. Geogr.), Bolt im 
tarrakon. —— hifba Fluß im & 
Andöm arer Fluß im Gnuvern. 
Oloneʒ — , fällt ins weiße Meer. 
natura a. Geogr.), Hptſt. 
der Lingonen, j. Langres. 


Andömatia («. Ge r.), Nebenfl. des 
Ganges ber im Bebiet ber Mantiadiner 
in Indien de t. 

Andöni Ib f. Benin 


Andöria Lago d’ )ı See, ſ. u. Capi⸗ 


— 
dorisa (a. Geogr.), Stadt in Bäs 
tica a (Cpanen), Gerichtebezict von Babes. 
11) bie @attung bium 
(1.25 *#) bef. Marrublum valgare, Z., 
weißer, gemeiner A, b a g iñn R —8 
a an Wegen u. auf wüften Stellen. Die 
tter u. etwas fcharfihmedenden, — 
angenehm moſchusartig riechenden, wenig 
flũchtige — enthaltenden, wenn die 
Berne e jung find, am wirkſamſten, 
Titter nd officinell ale herba Marr. alb. 
5 en Abkochung berfelben erhöht die Möthe 


des aus der Ader entIngnen Bluts. Wirkt 
aufiefen: ftärkend, — u. zeigt 
& Bruſt, Huften, 
iin vi leichtern Be son Lungenfu 
— ngen, Besten, 5 ucht, 
enſtruation Reit waãche 
gie am. Graf IL die Blätter ‚um 
Praparate. ® 


esscns, 


- tigen, Cunoniariae, 


Anderne bi Andrada 


esnenz, geiftiäer Auszug der A-bIRt- 
ter, obfolet. * A-exträet (extr. Marr. 
a.), durch Ausziehen bes Krauts mit kochen⸗ 
dem Waſſer, Auskochen des Rüdftandes, 
Eindicken ber Fläffigteit erhalten; am ges 
brauchlichſten ! A-saft (menu expressus 
M. a.), durch Auspreffen bes friſchen Kraus 
te6 u. Klären bereitet, für fi od. mit Buder 
angewendet. * Ä-wanser, durch Deftillas 
tion von Baffer über A-kraut bereitet, - 
obfolet. 3) Mehrere Arten ber Gattung 
Stachys (f. &.), Acker⸗A. (Stachys annua, 
L.), In arten u. auf Feldern wadtend, ges 
gen BUN: bei Wunden u. ale 
abergläubifches Mittel gegen das fogenanns 
te Berwachſen gebraudt. i & „ob 
Waſſer⸗A. (Stachys palustris, L.); !' Bleis 
ner 9. (St. arvensis, L.); wolliger 
denticher Berg«®t. (St. germanica, L.); 
» stinfeuder Wald⸗A. (St. sylvatica, 
L), 1. Roßpolei u. Stachhs. 4) Der 
f warze U., 1. Ballorte. 1 5)-Bafs 
er⸗A., ſ. Wolfofus u. Lycopus euro- 
paeus. Su. 
Andörno, Statt im Diftr. Biella ber 
iemont. Prov. Zurin (Königr. Sarbinien). 


n Thale A. wohnen 10,000 Ew., meift 
2einweber. 

Andorösso, Stadt in ber Eparchie u, 
dem Gouvern. Deffenien @riechenland), 
am Berge Hagios Bafalis, hat Bab, in der 

‚Nähe das alte Dieffene. 


Andörre (Andörra), ra auf 
ber Sübfeite der Pyrenaͤen, 9 . Die 

150086 Ew. treiten & dt, Bergbau 

auf Eifen, u. ftehen unter Biſchof von 

Urgel, geben nur an biefen einige 3 

u. an Frankreich 908 Kranken für die Er⸗ 
Saubniß, Getreide holen zu dürfen; übrigens 

erkennen fie Beinen Herrn, Frankreich jedoch 
als Schugland an, werben von einem 

von 24 Perfonen regiert; fe find mit Sct. 
Marino bie Pleinfte Republit, 2) A. Ia 
vielle, Hauptderf, 2000 Ew. Wr.) 

Andosinf (a. son), fpan. Boll an 
den Pyrenäen, don Hannibal bezwungen. 

doucar, Stadt, fo v. w. — 
r une (fpr. Angbullj’), Fleden, 
u. Laval 1). 

Andsüflles (Andanletten, fr., (pr. 
Angeullj, As bullgett), 2) in Frankreich 
Bieifhwärfte a6 gehadtem Fleiſch, Fiſch 
ũ. dal. mit Gewürzen ıc. Man unterfcheis 
bet A, de cochen (for. U. d’ cofheng), 
A. de vean (fpr. 4. d’ eo. je 
fie von Schweinefleifh od. Kalbfleifh ıc. 
— —— * . Ye 

ndouinia (a. Brgn.), 
tung aus ber nat. Kam. ber Berirmiehee 
e 


Ändever, 1) (for. er), in ber 


Grafſch. Hampſhire (England); 4000 Ew., 
— re % —— 2) 
Statt, ſ. gie 15 3) Mehrere 
u Orte in NAmerika. 


Ara (Geogr.), ſ. Sklavenkü 
—— 8. Er IR Re 


515 

Ändra, {0 v. w. Indra. 

Andräcn (x. Geogr.), f0v. w. Andaka. 

Andräcer (Andräces), Indianer, 
f. u. Ecuador 1). 

Andräche, Fleden, f. u. Mallorca, 

Andrächne (a. L.), Pfianzengattung 
aus der nat. Kam. der Trikokken, Ordn. der 
Euphorbien Spr., Rantengewädhfe Euphor- 
blene, Buxeae Achnd., 21. Kl. 11. Ordn. 
L. Arten: a. telephioldes L., in Stalien, 
u. a. fructicosa, oftind. Gersud. 

Andräda, Grafſch. in Galizien (Spas 
nien), am Meere. 

Andrada, 1) (Antonde), geb. zu 
Dieiros 1580, Jeſuit u. Miffionär, war 


. ber erfte, ber dur Tibet nach China reifte 


u, erſtres Land befchrieb, gab heraus: Novo 
descubrimento de gruo Cutayo ou dos 
Reynos de Tibet, Liffab. 1626, in mehrere 
Sprachen überſetzt; ft. 1634 durch Gift. 8) 
miege bt Payva d’A.) geb. zu Eoims 
bra 1528, Wbgeordneter von König Ges 
baftian auf dem trid. Conec.; ft. 1575; febr: 
Explicationes ortluduz., Ben. 1564, 4.5 
fensio Trridentinae fidei, Liffab. 1505, 4. 
zur Bertbeidigung ber von Ehemnig anges 
riffnen Sefuiten u. m.; ft. 1595. 3) (Jo⸗ 
eph Bonifaz d’A.e Silva), ausaltem, 
nach Braftlien ubergefiedelten Geſchlecht, geb. 
1763 zu Santos in ‘der Provinz San Puole 
rafilien), fludirte zu Coimbra Staats⸗ u. 
rwiſſenſchaften, auch unter. ner zu 
geeibers, ward Prof. der Metallyrgie zu 
imbra, bann 1802 der Phyſik zu Liſſa⸗ 
bon, Oberberghauptmann; war 1807 Frei⸗ 
williger, als die Franzoſen in Partuna eins 
fielen, kehrte aber 1819 nach Braſilien zus 
rüd. We Bicepräfident der Provinzialjunta 
von S. Paolo vermochte er 1821 Don Pes 
dro, ber nach den Decreten ber portug. Eortes 


atbe mach Europa zurückkehren follte, zu der Er⸗ 


klaͤrung, bleiben zu wollen; als Minifter 
ſuchte er bie Provinzen wieder zu einem Sans 
zu vereinigen u. er u. feine Brüder bes 
immten 1822 Don Pedro, Brafilien für uns 
abhängig zu erklären. 1828 nach Frankreich 
verbannt, beſchaͤftigte ſich A. wiſſenſchaftlich 
u. nach feiner Rũckkehr ward er 1831, nad 
ber Abdankung des Kaifere Pedro von dem 
Kaifer zum Bormund Don Pebros I. ers 
nannt. Da erkannte die brafil. Deputirtens 
kammer diefen Beſchluß nicht an. U. pros 
teftirte gegen diefen Beichluß u. wurde fpis _ 
ter als der ET 1 Bormund ernannt. 
&r blieb es bis ‚ wo er in den Vers 
dacht Bam, zu ber Partei zu gehören, welce 
bie Zurüdberufung Don Pebros wünfchte. 
Deshalb von der Regentſchaft entlaſſen u. 
dur den Marquis de Itanhaem erfent, 
lebte er im Privatftande u, ft. 1838 in Rio 
Saneiro. ©. Brafilien (Geſch. zu Ente). 


S ee Karl p’A.), Bruder bes Bor, 


R elehrter. 3) artin Franz b’ 
«.), Mathematiker u. Mineralog, er 
Brafil. Finanzminiſter, als Führer der Oppos 
fition gegen bie neuen Miniſter verbannt, 

38 ſpielte 


5:8 


en Rolle. 6) (Fre pre — Go — 6), 
Fr 
— Gt.), Dorf in ber Bipfer 
ſpannſchaft in Ungern, mit ebrannen. 
Andräsac ee 
milte in Beihenba: Pflanzenſyſtem 
Charakter Keimkn A 6 od unbefannt 
— kornbeutel fäulenförmig, blei⸗ 
bend, in einer Aklappig aufſpringenden 
Kapfel, die 7 ausfindig zwiſchen Blaͤt⸗ 
ern, innerhalb ei 


Andrä bis 
fpielte in ber brafil. Revolution eine bebeus 


Andre 
Änd der Säfte "und dea 
Blutes par 1), 1. Eongeftion. 


Andranodörons, f. u. Syracus 


(ar ı — 
a (a. Geogr.), Stadt in Pa⸗ 
— — für. dee Berges Olgaſys. 
Andrapodismus (gr.), 2) Men⸗ 
fhenraub, um diefelben zu Sklaven (An- 
ärapodönes) zu machen; 8) Raub u. 
Verkauf fremder Sklaven. Der ſolchen 
treibt: Beer ob. Andra- 


F es, fih von unten ab» podekapelo 
Infeanen: — an Dedel auf ihr bildens Andrärum: T. u. Albo 
- ben, der enſchlauchs entwidelt. Stamm: Andräste (beit, My) h * v. w. Ans 
chen, mit zelligen Blättern dachziegelartig darta. 
ert. Su.) Andrasäcene, Abtheil. der Gruppe 
And rämen; 3) (Myth.), Yetolier, ers Primmleae, ber natürl, Kam. Primulaceen 
Kerr * über Ka⸗ er 


Far von Dereus 5 — 
n u. zeugte m en ter Gorge 
ben Tess in Amphiſſa rasen Sohn 
Orvles, Enkel bes Ares u. ber Protes 
genia; ihm gebar Dryope den Amphiſſos. 
3) Kodros Gohn, Anführer einer ionijchen 
&olonie, vertrieb bie Karer aus Lebedos. 
ndrängen, 2) von Pferben bie Uns 
art, den Beiter an einen feſten —— 
zu drängen u. ihn dadurch das 
gueften, wird durch ftarfe Hülfe des Sic 
el6, der an bem Gegenftanb liegt, u. durch 
ben Zügel meift gehoben; 3) aud bie Un⸗ 
art von Zugpferden, dit an ihre Nes 
les zu gehn u. Fr wohl au biefelben 


— FGIA (Geogr.), fo v. w. Ans 


as (A-thes), Felb⸗ 
— "des “a en. erſchlu den Kais 
er Gratian n. Ehr.; ward Fü a der 
Ye: fotte in Sicilien u, flürzte ſich 388, 
nah Marimus Niederlage, ins Meer. 
— (a. Geogr.), Stadt in 


Lucania, bei Poſidonium. 
Andr thie (v. er. % 1) minnlide 
en 2») fo v. w. Tugen 


rägeras, von Acerander d. Gr. 
* Statthalter in "Parthien gemadhf; von 
I: lern die parthiſchen Könige 4 
echt ab 
ndrah, > — eſchlecht, ſ. 
dien (Geſch.) ıs, bie im 5 Sabıh. = ch 
Ändraix — Andrä), Flecken, fo v. 


w. Andrache. 

Andräka 2 Echte Geogr.), Stadt in 
Chamane in Kap ozien; 8) fo v. w 
Andaka. 

— (M. G), Arzt —5 — zu Paris 

797, Prof. der mebdicin. zcultät dafelbft, 


Pac der berühmteften neuern franz. Aerzte; 
— Buyer medical, Paris — 
Preäcis d’anatomie pathologique, 

ebb. —* 2 Bde. ; deutſch von Beder, 
1829, 2 Thle.; Cours de pathologie 
terne, Fr 1832, 3 Bde., u.m. a. 

Andramitti, Stadt, fo v. w. Dimitri. 

Andranäteme, Be Bergliedes 
zung einer nlichen, der tmenfchlie 
den Beide: £ 


Andraträfer (Andratsäier), 
Bolt, f. u. Madugaslar 
Andravida, Städtchen im neugriech. 
Gouvernement Kyllene am ioniſchen 
viell. das alte Kyilene. 
Andräysprache, ſo v. w. Zalanga⸗ 


Ändrar, Herrſchaft, f. u. Puſter⸗ 


, 3) f. u. Torna. 2) (St. 9.) 
0 — — 2) es bei Ben 
5 4 ange, u. Bous 
mel; 82 fo v.w. Andrews 1). &) Markt⸗ 
ne. > der favopifcen Prov. Mauricnne 
am Arc, 1 Hier 1597 Treffen 
— ben Franzoſen u. Savoyarden. 2) 
A.), Eap, f. u. Enpern. 8) Stabt in 
„ſ. — 9) (&t. A.), Bai, ſ. 
Bisride = 210) Juſel, |. u. Coſta Ricca. 
Fey ame für Andreas), 1) 
ren 5 Ibon 283 x ou⸗ 
arſchall de &t.%.), bei Lyon, 
ſich vorzüglich die Guuſt des Dau 
Er rt vor Boulogne u. 1544 
Eerifoles fehr aus, u. ward, ale Heinz 
— gelaugte, Marſchall 
Wale ode Ei ee 
6 Ma e großen Einfluß, entging ber. 
= er aria von Ungarn, Statthals 
** — —* ihn auf einer Reiſe 
nach England auf dem Mieze gefangen zu 
nehmen, durch Berändrung ber Reiferoute, 
begleitete ben König 1552 nad Lothringen, 
srenliane 2 der Champagne u. erwarb ſich 
hob rg von Queenoy viel Bers 
der Schlacht von Renty 
* a it Montmorency 1557 bei St. 
Auentin abe; en, trat nach dem Tode * 
richs Il. auf die Partei der Guiſen, ward 
einer der pi ſten en ‚Hugenotten 
u. von einem ihrer Ritter b’Aubigny im Ges 
ER bei Dreux 1562 erfchoffen. — perſoͤn⸗ 
— — it war er ein fehr unmoralis 
ge ann. u (Yves Maria), geb. zu 
eaulin in — ne 1675, 


eſuit, 
warb 1726 vr der Mathematik zu Caen, 
Anhänger Diaiehrande) . 1764, 


2 
.. 


Reer, £ 


fr jung an ben Ho — lu. — 


- Bei 


Rue - Andro bis 


ar: Easai sur-le beau, Par. 1341, 12,, 
worin er das Grundg hen u 
. Belt. Beine — 


uyot, 1766, 5 Bbe., 12. 

Andre (fo. dr — 2) Ich) 
geb. um 1 Major u. Gencrala 
tant von HO. kinten im nordamerik. Rricae, 


ebei u. talentvoll; beforgte — 


Briefwechſel mit dem nordameri 
nold, * als er in Civil ach ef auf einer 
eſem war, durch Zu! indem er 


fih iönanhalenben imertanern durch Ans 
bieten der Gelbbörfe verrieth u. nun unmitz 
telbar vor er ig De gel wurde, ber 
ihn viſitiren lie riefen. Beftungspläne, 
bie Arnolds Verrätherei Bei bei ihm 
fand) in ameritan. Bände u. ward, du man 
ben zeitig gewarnten u. zu ben Briten übers 
gegangenen Gen. Arnold, ben man * — 
verlangte, nicht auslieferte, 1380 als Spion 
ehängt, obgleih er nur als geh. Unters 
Dänbler in das ameritan. 2a ae & 
erbielt ein Denkmal in der fhainfterabs 
tei. 9) eb), geb. 17.41 zu Offenbach, 
Kaufmann, aber zugleih geſchickter Dis 
Iettant, componirte, 1761 nad Fran 


ekommen, 2 Opern: der Töpfer (von ibm 
4 —— u. —— Erwin u. El⸗ 
wire, ſtige Aufnahme ihn 


bewog, 
die vom Vater geerbte Seidenfabrik zu ver⸗ 
kaufen u. IM als Muſikdirector zum deut⸗ 
en Theater in Berlin zu g 
ehrte er nach Offenbach zurüd, u. como: 
nirte dort gegen 80 beliebte —— 
ii — na na un aftaliengen 
wo er utſchland zuer 
ruck anwendete. Auch en en 35 


= 2 
—— 
= * 2. Sohn, geb. 1735 zu 


burmftädt. Gapellmeifter u. iſenb. Hofrath, 1 
auch durch zahlreiche Eompofitionen (Dpern, 
Lieder, Quartett) u. als Schriftſteller bes 
— wandte zuerſt 1892 bei dem, von = 
Bater ihm überlaßnen Mufitverlage 
Steindrud an; ft. 1942. —— Bee 
eb. 1763 zu — —— te fi 
r Pädagogik u. war —ãa— am Ealye 
mannſchen Inſtitut; 10 gründete er mit 
Beder in Sota den Reichsanzeiger, warb 
1798 Director ber proteft. Schule zu Bruun 
in Mähren, feit 2812 fürſtl. almifeer 
Wirthſchaftörath daſelbſt, beſaß dann mit 
Kim Schwiegerfohn Tempski die Ealnefche 
handlung u ag, war feit 1817 Aſſeſ⸗ 
for des Beorgicons zu Beet heln in Ungarn, 
trat 1821 in würtemberg. Dienfte u. wurbe 
bier_bei_ber Eentraiftelle des landwirth⸗ 
ſchaftl. Vereins Gecretär mit dem Cha⸗ 
rakter eines Hofraths u. fl. 1831 in Stutt⸗ 
gart. Schr.: ber Landmann, Soͤtt. ar 
u. Balle 1790 — 95; 4 Hefte; gab mit er 
Ks we heraus: ren) Sean 
Pa A au uf al a e im Jahre, Brauns 
i Bde; Anleit. über 
ige reqhte —— ꝛc. des rorben lees, 


Andres 
vag 1815, 4.3 Kurze Welchrung über den 
yps, ebd. 1818 — 2; Manns — 


sun u. Bergnüigen für Hausväter, 
— 213 Eompend. Bibliothek der 
1 Kenntniffe, le 1390 
398, 120 Hefte; Patriotifchee Tageblatt für 
ämmtl. Bewohner aller kaiſerl. konigl. Erb⸗ 
änder, Brünn 18001505, 10 Boe., 4; 
: Yud der Wineralogie, Bien 1804; Hespes 
rus, ein Narionalblatt für gebildete Lefer, 
ze a 1809 ff. (feit 1821 in Stuttgart); 
onaltalenber für die gefanumte öſtreich. 
DMonardie, Pe 1810 Fa = —— 

Dem Kitel: Gasbug für Samen, Pr 

em Titel: n, 

1821; Dekonom. Neuigk. u. Berhanbl,, Er 
1811 — 193 nun geographifch = ſtatiſt. 

Beſchre des Kaiſerthums Deſtre 
Beimar 1 a — des äftr. Kais 
Ge , fee fegte 1829 — 31 mit 
— uigkeiten fort u. 


v. — — u. (Rudolf), 2. Sohn bes Ber,, 
geb. zu Gotha 1798, war lange Adminiſtra⸗ 
Salms Reis. 


tor der Herr — des Gra 
ferſcheid in Mähren; oͤkonom. Schriftſteller, 
* Landwirth u. trefflicher er 
— — ————— 
ehs, 
1816, Aug 2. Aufl. von. &. @lener, 18265 
Darftellung der vorzügl. landwirthſchaftl. 
Berhältniffe, ebd. 1815, 3. Aufl. v. U. Dies 
ger, 18315 Ideen über über Berwaltung der ande 
BEN. Güter inBöhmen, —5 — Deſtreich, 


eb}. 1821 u. a. G) (Emih, jüngrer Brus 
ber bes Vor., Forfts — vᷣtc ftoratb, 
verdienter Forſtinann, gab ſeit dem Tode 


ejnes Vaters, bis zu einen Rufe nad 
Kiga, Mi die Oekonom. Neuigkeiten heraus, 
heftömethobe, Prag: 


allein. r.: 
gi Pe 
ufl. ebd. 18323 Die vorzügl. 
Mittel, sa Wäldern einen höheren Ertrag 
abzugewinnen, ebd. 1826; Werfuch einer zeits 
semaßen Forftorganifation, ebd. 1825 ıc. 
n. Aufl. ebd. Pr. u. Ihm. 


Andr& (8t.), 2) Gtabt, fo v. w. Las 
vant 2). 8) A. de Chbzae (pr. U. be 
Kübſe 8 u. Bordeaus, St. 1). 

Andröa, ital, Form für Undreas, 2) 
Kanonitus Ber Ende des 9. 


zu gamo zu 
ahrh., fchrieb eine € te Ital 
ee f ber Son —— te ade os 


ann A., eigentl. i Bofſſi SE: 
H ebano- 14 1417, Ba r th. (dore 
Kay} eitete 1468— 74 unt. apft Paul U. 
bie berausgabe mehrerer a 
beten Drud die deutſchen Buchbruder Kon 
rad eindeym u. U. Pannarg in Rom 
beforgten. 3) A. del Särto, ſo v. w. 
Vanucchi. 4) A. Zöan, um i Kups 
ferftecher, arbeitete na Zeichnungen Mon⸗ 
tegnas u. U. Dürers. Mehrere unwich⸗ 
tige ital. Geiſtliche, Schriftſteller u. Dich⸗ 
ter. 6) A. Pisäno, fe v. w. U 


%. (Pr.) 
anärtnist), 2) Iafel, f. u. Pk 


olino 


5 


ı 


‘548 


. R 2). 
— en r n), fo v. w. Ans 
dreas. 2) 7 [30H. de Andrea]), 


Andrei 


geb. zu Mugello je zu Rifredo) bei Flo⸗ 


renz, Prof. bes kanon. Rechts zu Ber 

ifa u. — ſchr. Mehreres über das 
anon. Redt: Glossae in Clementinas. eis 
nen Eommentar über bie Decreralen, Rom 
1476 ıc. 5 ft. 1848 an der Peft zu Bologna. 
Seine Tochter Novella foll_oft für ihn 
bocist Haben. 8) —— A., genannt 
Schmüblin, weil fein Vater ihn zum 
Schmieb Bilden wollte), geb. 1528 zu Waibs 
lingen, flubirte in Tübingen u. Gtuttgart, 
Diakonus in Stutt art, warb 1546 des Ins 
terims wegen abgelegt, dann Superinten⸗ 
bent zu —— Propſt u. Kanzler 


ingen, u. Bermittler beim fonergis 
5 Streit in mann. ———— 1571 zu 
Straßburg mit Flacius, 1 E u Nömpels 
ard — ng Pot jerhältniffe. 
i ng aller Lutheraner verfaßte 
“ Isis eine Hey. ur Berridiuen, die, von Eheme 
noch umgearbeitet, den Namen Schwäs 
si ch⸗Saͤchſi he Eoncorbia erhielt ; war 1376 
bei den Borarbeiten — einer Friedensformel 
mit in Torgau, 1577 —80 zu — — 
su Mitarbeiter an ber Forınula Concordi 
. bis an feinen Tod immer ee Ex bie 
Einigtet der der Iuther. Kirche; — 
Kübingen, 208 (ob. Balentin) Enkel 
bes Vor. zußerrenber, a Bürtems 
berg 1586, Tora Dia. in afingen, 1620 
&uperint. in Calw, 1639 Superint. u. Kirs 
chenrath in Stuttgart, 1654 Prälat in Bas 
benbaufen u. Beneralfuperint. in AUhalberg, 
ft. 1634 in Stuttgart. Er kämpfte bef. gegen 
die unfruchtbaren bogmat. Grübeleien u. 
Streitigkeiten. Da er ih kan Schrift: Res 
formation ber ganzen weiten Welt, u.: Fa- 
ma fraternitatis, bichterifch eine Brüderfhaft 
des Rofentreu he erwähnt, warb biefe von 
damaligen hriftl. Schwärmern al6 bereits 
beftebend angenommen, Ipiter wirklich ges 
det u. ihre Stiftun, —X 
ee Sack 
christiaua, ©traßb. 1619; Theo, hilus, 
3. 1649, 12,, £pz. 1706, 12. ; Idea so- 
cietatis chrialanse, Sun en züb. 
.1620, 12.5 Hercu us, N: 
1615, 12, Gei ae Grmälhe "Tab, 1612, 4. 
u. v. a. Le —— Ar ‚Berl. 1819. 
2, Beben geb. au Braunfels, 


ger bes D. ebcartes, Privatichrer ber 
Pen ju Bremen, feit * rof. der Ge⸗ 
— u. griech. Sprache roͤningen, ſt. 
— hr. mehreres —— — 
cartesianae assertlo, G 


Scleb.dein: ge. zu Kreu 2. 1728, 


Wrebiger N Are 
— — ldorf, 1758 Recto —— A fiums zu Heis 
IBerg ; ft.1798 u. intel en; aladel, 


758* TH, —— u u 
lcollegium en 
— air on le) 


Andreas 

AndröR (St.). 1) (Seogr.), f. u. Kroſ⸗ 
fen; 2) ſo v. w. Andreasinfel, 

Andreän (a. Ehrh.), Moosgattung, . 
aus ber nat. Fam. ber Andräaceen. 

Andreänl, 1) (Andrea il Mans 
tuan IE esse der Bleine Albrecht Dürer), 
eb. zu Mantua 1560, Kupferſtecher u. Holjs 
ander Grit, wir —— * 
nen Holzſchnitte, na e Carp 

9— ns E 1. 


nier, ſi SR » op: 
Lite), 9 enmaler, Schuler 
iul, Romano ni antua, ft. 1587. 


——— Bi Andrennöw- 
sche Inseln, in 
: Andreapel [} — ſo v. w. An⸗ 
— 
ndr&as, d. i. der —— — chon bei 
en Griechen üblicher N ame, 1. oftel. 
3) Bruder des Petrus, Sohn des Jona, eis 
nee Fiſchers zu Bethſaida, früher Johannes 
Jünger, trat (nah Johannes früher, nah 
Matthäus zugleih) mit Petrus unter bie 
Sünger Iefu ein. U. kommt tin der Apoftels 
gefhichte gar nicht vor. Rad ber Sage hat 
er in Skythien, Kleinafien u. Thrazien 
das Evangelium verfündigt u. zu Patra in 
Achaia den Märtyrertob an dem nach ihm ſo⸗ 
gen: — —— Der apokryph. 
Andreae bedienten ſich beſ. die En⸗ 
— Er wird in Schottland als Schugs 
patron bes Landes, in Rußland als Berküne 
ber des Evangeliums, aud ald Schugpa 
mebrerer Handwerker, bef. der Fiſcher, * 


als — — verehrt ndreasge⸗ 
bet). Fr ber 30.Nov. MI. jürften. A) 
Könige von Un ., Sohn 


Ladislãvs des Ka ee hs des 8 

fa, warb nad Ab en Peters 1047 König 

= Ungarn, reg. bis 1060, f. Ungarn (Befch.) u. 

I, der H Sierofolymitaner (wes 

gr eines — nach Jeruſalem ſo —* 
Eopn Bela’s IIL., Bruder Emrid's, 

e Krone Zmal burch die Maffen * 
reißen wollte, wo er aber endlich gefangen 
wurde. Rad ichs Tode ward er Bors 
mund bes minberjähr. Ladislavs u. nad 
beffen Tode 1205 Ah regierte bis 1235, 
ſ. ebb. num. 4 der Benetiae 
ner, Enkel des Ber, Sohn des Stephanus 

—— von Thomaſina; war ſeit 1278 
von Slavonien, Kroatien u. Dalmaz 

tien, eg, als Ladielan MI. ohne Erben 
en u. beffen Bruder U, ermorbet war, 

290 den — reg. eg 1301, f. ebd. =. 
u) RKönig von Re capel. 5) A, König 
von Neape Sohn Karls ll, Königs v. Une 

urn, geb. 1327, warb als Tjühr. Knabe, an 
eine Couſiue Johanne v. Neapel vermaͤhlt, 
eſtieg nach dem Tode von deren Großvater 
1343 mit ihr den Thron, warb aber mit deren 
a 1845 erdroffelt. Mehr A u. Reapel 
land we ge C) Heermeifter in Lief⸗ 
———— Weiß), 

Br auf Dtto von Robenftein, fiel in 

elben Jahre in einer Schlacht WR a 


regie⸗ 


lkunde, f. Liefland Kies Je Ni 


Andreas ti Andreasgebet 


tegierenbe Fürften. SPA. v. Auſtria, 
geb. 1358, cheliher Sohn bes Erzherz. Fer⸗ 
dinand v. Deſtreich u. yoltppinen Welfers. 
Eardinal u. während der Abweſenheit feis 
nes Bettere, bes Cardinals Albert v. Deſt⸗ 
rei, 15'"8 4.99 Statthalter ber ſpan. Ries 
op 5 wi 435 — zu ech 
'. Seilige € u. andre 
. liche. 8) (&t.) ——— 
aus Daniask, Mönch in Jeruſalem, 680 auf 
dem Concil zu Conſtantinopel heftiger Geg⸗ 
ner ber Monotbeleten, ward bier Diakon u. 


fpäter Erzbifchof v. Kreta. Homilien (auf S 


verſch. Marienfefte) u.a. Schriften, v. Com⸗ 
befifius herausgeg., Par. 1644 — 48; auch 
tim 13. Bi. von @ullands Bibliodh. ver. pa- 


tıum, Beneb. 17883 er ft. 728. 0) A. Sun⸗ fine, Iu 


nonis, aus Seeland, bereifte England, 
Deutſchland, Italien, Iehrte in Paris einige 
Zeit die Rechte, warb nach feiner Zurück⸗ 
Bunft in Dänemark Knuts VI. Kanzler, der 
ihn 1195 nad Rom fandte. Nach Abfalons 
ode 1201 folgte er als Erzbiſchof von Lund 
u. Primas von Schweden; kriegerifh, wie 
gs Borfahr, 309 er 1207 dem Bifchof von 
iga gegen bie heibn. Liefländer zu Hülfe, 
legte aber 1223 feine Würben nieder u. ft. 
12283. Echr.: Leges Sconicae; Jus Selan- 
dicum, dänifh von Harald Hvitfeld, Kos 
nb. 1560, 4. 210) A., bifchof von 
raynau. Cardinal von St. Sirt, Domi⸗ 
wicaner, trat zu Ende des 15. Jahrh. als Re⸗ 
as: ze in Rom auf, wo er in Kais 
fer Friedrichs IN. Ungelegenheit war. Hier 
von Sixtus IV. feftgenommen, body durch 
ein Anſehn beim Kaifer wieber freigelaffen, 
uchte er 1432 in Bafel eine 2, Kirchen» 
verfammlung zur Verbeßrung ber kathol. 
Lehre, u einer Bereinigung aller Ehri« 
ften F tande zu bringen. Da ihn ber 
pe in ben Bann thar, ergriff Stabt u. 
niverfität von Baſel feine Partei; doch 
ward er endl. auf Baiferl. Befehl, arrerirt 
u. 1484 in dem Stadtgefängniffe von Bas 
fel erdroffelt gefunden. Seine Gelegenheits⸗ 
f&hriften, von feinem Schreiber u. Biogras 
pben Numagen gefannmelt, in J. H. Bottins 
— Kirchengeſch. des 1%. Jahrh., Züri 
654. 11) A. de Ballenanis, aus Siena, 
Krieger, verbarg fi, eines Mordes wegen, 
auf feinen Gütern u, gründete dann zu Sies 
na den Orden ber Barmherzigkeit, der 1308 
mit dem Dominicanerorben vereinigt ward; 
1.3231. 12) A. Tit. Living, genannt, 
Cborherr des Kiofters St. Magnus zu 
Regensburg; fchrteb eine Univerſalchronik 
von Ehr. Geburt bis 1422, fortgefent bis 
1438 von I. Ehrafft u. Diartin bis 1590, 
ohne diefe Zufäge in Eckards Corpus hist.; 
ſchr. ferner Chronlcon de ducibus Bavariae 
usyue ad an. 1438. Er ft. nach 1438. 13) 
Hy unmwichtige Heilige u. Märtyrer. 14 
chrere andre, nur für ihren gotensel 
- — A———— u. Biſchoͤfe f.u.demNlas 
men ihrer Diöces. V. Gelehrte —— 
ſteller. 13) A., Anführer der Leibgarde 


549 


bes Prolemäos Philadelphos, thätig für bie 
Befreiung der —— erhielt vom König 
ben Auftrag, bie Ueberfeg. des A. Teft. mit 
pe Sefergen 16) A. aus Karyftos, na 

. aus Panormos, guter Botaniker u, 
Chirurg, Leibarzt des Ptolemäos Philopas 


„tor, Anhänger des Heroͤphilos; ſchr.: Ueber 


den — der Medicin; Narthex (über 
Arzneimittellehre) u.m. über Botanik (Alles 
verloren). 27) (Anton, Doctor dul- 
cissimus genannt), aus Aragonien, Mis 
norit, fcholaft. Philofopy, Schüler des Duns 
cotus, ft. um 1820; feine Eommentare zu 
den Sprüchen Salumos, zu Ariſtoteles u. a. 
he rausg. Venedig 1480 u. ö, 16) Barbas 
tins, U. de Bartholomeo, aus Mefs 
rift, Monarcha legum- genannt, 
um 1460, lehrte su Bologna bie echte, 
u. fl. baf. in hohem Wlter; fchrieb: Com- 
mentaria in Ill priores libr. Decretalium, 
Beneb. 15115 Concilia, ebd. 1517 u.a. 19 
A. ECapellanus, zu Anfang bes 1 
Saprh., Eapellan (Secretär in ber Reichs⸗ 
Banzlei) am franz. Hofe; fammelte, was bei 
den Ausfprücen ber Minnchöfe zum Grunde 
gelegt ward, in: Tractatus amoris et de 
amoris remedio, Dortmund 1614, deutſch 


A. de Bergamo, Pſeudonym für Relli 


von 3. Hartlieb, be 1482, Fol. 830) ° 


(Peter). 21) A. deteon, Arzt am Hofe 
Philipps I. ven Spanien; ſchrieb: Varios 
tratados de medicina y de —— Barca 
1605, 4; Practicn de morbo g" co, Bullas 
dolid 1604. (Sch., Sk., Js., Lt., Pr.u. ? 

Andreas ee 2) f. u. Andreasintel, 
9) Berg, f. Himelayaz 8) Infel, f. w. 
a 4) Cap St. A., —— f 

adagaskır z (Afrika). 5) Cap Sr... f. 
Plata 3)2. 6) fo v. w. Andraz. 

N Andr£&asarchipölagus, f. Caro⸗ 
nen. , 

Andräönsbad, Seilquelle, im Obers 
er Kanftadt, zwifdhen Stuttgart u. Kane 

adt. 

Andrénasberg, Bergſtadt auf dem 
Berge A. in der hannöv. Berghauptmann⸗ 
Er Clausthal, Sig eines Bergamte Ss 

DM., am Harz), Bergbau (Silber, Kupfer), 
Fabriken in Spigen, Garn, Verfertigung 
von Schellengeläuten, auch werben viele Vös 
gel abgerichtet ; 4100 Ew. 

Andröasbergolitk:- (Mineral.), fo 
v. w. Harmotom. 

Andröasducäten, 1) — 
lüneburg., mit dem Bilde bes St. Andreas, 
von 1726 u. 1730; 23) ruff., von Peter I. feit 
1718 u. fpäter von Anna auf ben Andreas⸗ 
orden gefchlagen; = 2 Thlr. 22 Ei pr. Et. 

Andr&asfort, f. u. Bommel. 

Andr&asgrad, ber niebiigfte der höhs 
ren Grabe ber Freinauerei, f. u. d. se, dgl. 
Andreasorden 2). 

Andre bet, Gebet in Berfen 
abergläub,, lediger Frauenzimmer an St. 
Andreas inder A -mächt (vom 29. — 8. 
Nov.), worin fie um einen Mann mu 

n- 


. 


850 
Andr£asgreschen, kurbraunſchw. 
Brofhenftüde im Werth von 14 Dariengr. 
=12 &gr. pr. Ctt. A-gulden, 1) flan⸗ 
drifche loͤmũnze, von Karl dem Kühnen 
1430 gefchlagen; 2) braunfchw. »Tuneburg. 
Gulden, mit dem Bilde ded St. Andreas, 
18 auf eine feine Mark, er Sr. pr. Ert. 
Andr&asinsel, 1) (font Ros ob. 
Kob), — in der ungar. Geſpann⸗ 
Haft Peſth, SM. lang, $ M. breit; frucht⸗ 
ar, mit einigen Dörfern; ihr gegenüber der 
Sleten St. Unbreas. ©) A-In, fo v. 
w. Eatelinen. 
Andr&askreus, 1) Kreuz aus 2 
kreuzweis über einander gelegten Gchrägs 
balten, fegen. weil “der Apoſtel Andreas 
angebl. an einem folden fl.; ®) Wappen 
der Herzöge von Burgund, dab. aud) burs 
gundifhes Kreuz. - 
Andröaskreuz, Pflanze, Ascyrem 
cruz Andrene. R 
 Andröaskreuz der Bäsis des 
Mirnschädels (Anat.), von den Quer⸗ 
une des Keilbens, den erhabenften 
eilen des Kelfenbeins, vom Türkenfattel 
gebildet, ſ. Schaͤdelknochen. 
ee Neüfang (Sergr.), f. u. 
ue 4 
Andröasorden, 1) enfüfcher A., 


Andreasgroschen bis Andreessy 


denshevife: nemo me impune lacessit nun. 
geben, ſteht. E6 wird an einem bunkel⸗ 
grünen Wande von ber rechten Schulter 
er der Iinten Hüfte getragen u. auf der 
linken Bruft ein filberner Stern, auf dem 
ein Andreaskreuz, u. auf diefem eine blüs 


hende Diftel in einer, von der Drbensbenife 


umgeben Rundung liegt. An Feſttagen 
ängt es an einer goldnen, aus Diſteln bes 
chenden Kette auf der Bruft. Jakob Il. 
von England foll ihn aud) als Höhern Brad 
ber Freunaurerei ausgetheilt Haben, u. auch 
als folcher wird er noch jegt in verſchiedner 
Geftalt in mehren maurerifchen Ordens 
ftemen fortgeführt. R 
Andröasschanzc, f. u. Bommel. 
eg ee von Graf Ernf 
von Hohenftein von 1540; 2) braunſchw. 
lüneb. von mehrern Gepraͤgen, 9 auf die 
feine Dart, = 1 Ihr. 165 Sr. pr. Ert. 
Andr&aswalde (Köszinoiwen), f. u. - 
Johannisburg 1). 
Andr&öwn, fo dv. w. Endery. 
Andreöwskaja (Andreöwski. 
sche Festung), rufſ. Feſtung im Gouv. 
Aſtrachan; am — —— 
Ph — an v), 
a von Frankreich, unter ipp dv. 
Balois u. Johann II., warb 1351 in Gain 


geftiftet von Peter d. Gr. 1618, zu Ehren togne u. 1355 bei Poltiets von den Briten 
des Apoftels Andreas ff d.); der vornehms u. bei Navarette 1367 von den Truppen Pes 
fie, ans einer Klaffe beftehenbe Orden des ters d. Graufamen von Eaftilien gefangen 
zuff. Reichs, den nur Glieder der Baiferl. fl. 1870 bei einem neuem Zuge mit du Gues⸗ 
Familie, Zürften, Generale en Eher u. clin nah Spanien. 

fole, die den Rang mit ihnen haben, ers ndrehen (Seew.), bie Stengenwand 
RED en ea LO en Ein bauen emails mittelft eines Drebbaums u. einer Spake 
irtes Kreuz, das auf einem ausgebreiteten fteifer machen, um ber Stenge mehr Hals 
doppelkoͤpfigen ruff. Reichsadler ruht, u. tung zu geben. 

auf dem Get. Andreas — liest, Andröfkelen A ſo v. w. A 
darũñber bie Krone nu. in den 4 Eden des drias; 2) maͤnnliche tsfarbe. 
Kreuzes bie Buchſtaben S.A. P. R.(d. i. Amdräis (a. Geogr.), früher Name 
Snnetus Andreas Protertor Regni); die von Orchomenos. . - 
Rüdfeite zeigt den Rüden des Ablers, auf — Dorf im ruſſ. Gouv 
dem ein jümates, weißes A ned Twer, mit neral, uelle. 

Bänbchen liegt, worauf Gef r Treue 


u. Glanbe ftebt. Das blaue Ordenoband 
wird von der Rechten zur Linken, ber Or⸗ 
densftern auf Ber Iinfen Bruft getragen, 
Ordensfeſt den 30 Ror. (12. Dee). An 
{dm tragen bie Ritter eine eigne Ordens⸗ 
Heibung; die Eintheilung ber Infignien mit 
Brillanten it eine befondre Auszeichnung. 
Zugleich mit ihm erhält man ben anbers 
Newoky⸗ u. den Annenorden 1. Kl. ©) 
Schottifchee U. (Biftelorden), and dem 
beil. Apoftel Andrers zu Ehren, nad Ein. 
von Jakob V. von Schottland 1540 geftifs 
tet, nach And. von ihm nur erneuert, u. 
weit frühern Urfprungs. Beſteht nur aus 
1 Al. Die rmatton bradte ihn in 
Berfall. Jakob H. von England erneute ihn 
1687, die Königin Anna 1708, Georg 1. 
1728. Er zaͤhlt 18 Mitglieder zu Ehren 
I ovale Siyild, af weihen De Upftel 
no we er Apo 
Andreao hinter feinem Kreuze, von der Dr» 


Andr&jow (Geogr.), fo v. m. Andre 


Andr&na, Andrenätae, fo v. w. 
Blumenbiene u, Blumenbienn. Andr&- 

mus, f. Blüthentäfer. 
Ändreoff, Stadt, fo v. w. Undreow, 
Andreolith (Miner.), fo dv. w. Bars 

motom. 
Andreöpelis, Stadt, fo v. w. Sans 
—— ſch, ſ. Midael, 
nadreopülos ), f 

Andreöskia (a. De en Pflanzens 
„als ſolche nicht anerkannt, unter 

ontoftemum geftellt, 
Andrebssy, 1) (Zrancois), geb. 
Paris 1635, Ingenieur, entwarf den 
Glan zum Kanal von Languedoc, ben is 
quet ausführtez ft. zu Caſtelnaudary 1688, 
— rançois, Graf d'a.), geb, 
1 zu Caſtelnaudary, Enkel des or, 
nahm holl. Kriegsdienſte als Artillerieoffis 
zier, wurd 1787 von ben Preußen gefangen, 
sing 


07 
2. 


Andreow bis Androgente 


ging entlaffen, . Frankreich zurück, trat 
bie Dienfte der franz. Republik u. flieg 
bald bis zum @eneralinfpector derſelben 
— Buonaparte als General n 
—— u. folgte ihm, als er Aegypten 
ieß; warb nad) dem 18. Brumaire ass) 
— dann, zur Zeit des Friedens 
con Gefandter in Londen, dann 
era in ce bis zum Ausbruche des 
Kriege 1809, ward während beffelben Gou⸗ 
verneur von Teftreihin Wienz dann Ges 
fandter ei Pr Pforte, u. als foldyer fehr 
a rend ben 1006 Tagen nahm er 
— an u. warb Prüfldent der 
Eection des Kriegs, Iebte dann im Privats 
ftand u. fl. 1558 zu Montauban; befchrieb 
feine Reit aach Eonftantinopel a. a. (Pr.) 
Ändreow, Stadt u, Feſtung in ber 
ver: Prov. Dagheſtan. 
Andrös, (0 v. m. Andreas; vgl. Aus 
"An ft, 1. Bahamas 0) 
drös, Infe 
ndres FRA w. Staubfäben, 
Ändreus (Myth. 1) 89 * ‚Buße 
ottes Penzus, Vater bes Eteokles 
fa in ———— — dieſer eu 
den Namen A u. den Nienft der 
Bee al —5 nu; 2) Hecrführer 
adamanthos, erhielt von biefem bie 
I ei 2% — Geſchenk; 3) Kön. von 
on; f. . 


— Lendruhe), engl. für 

ndreas. 

Ändre r. Tendruhs), 1 
Bucht in Der fi * rafſch u 8 


zu sn Untverfität (gefti 
Segeltuchfabr. Ruinen von —* — 
ve —** rche des eu) Ki — 
u. 
—ãEDx 4) ne f. u. Neus Brauns 

faweig, 3) mehre in NAmerita. 
. Andr&wsia, 1) (a Js —— * 

gtt, als ſolche nicht anerkannt, in ihre 
rten unter Gentaurella (Mchx.); 8) * 

. Vert.), unter Myoporum geſtellt. 

Ändri, — Beoar.), Roͤlkerſchaft in 


Gallia 
Ändr aria (sr. 1-Ant.), Männermahle, bie 
öffentl. Mahlzeiten, 
bitia, bei ben Kreten ern, few 
Andria gr., :D männfikes 
® a er Anne f Siitter. 
> (a. Geogr.), Stadt in 
Bingen ı ya Beogr.), Stadt mit 6 
Klöftern u. Bisthum in der neapol. Prev. 
Terra di Barri. 
Andria x ar); {. u. Myra. 
Andrläm, Andriäni (Biogr.), f. 


Andreani. 
DE ze Östrowa, f. u. 
hear n( Bil 
ndriantöglyp ds 
Baum, A-Dlästen Bil Bildner " ;up6 od. 


L! 
dr ' 
„Ardeipe Schenchat Tut sie 


n Sparta, f. “ PHie i 


„58 
f. u. Anthropolithen. 
Ändrlas (gr.), Sild eines Mannes 
od. Menfhen, Bildjüule. 
Ändrichnu, Etadt, ſ. Wadowice 1). 
Andriönne (fr., ſpr. Angbrienn), 
Schleppkleid, lange, weite weibliche Klei⸗ 
dun And aufgefommen 1704. 
ndrices, fo dv. w. Andreasfort. 
Andrieus (Myth.), des Unanios Sohn, 
—F der Sf — den Namen gegeben 
er ne h Bei DD 
n eux (fpr. Angdrid), 8 ran 
Built. eran.ı gu Den 1758, 
Advocat, Mitylicd im Rath der —* 
Tribunals, Prof. an der polytechn. Schule 
bis a m. feit 1814 niet der Literatur 
am College royal; fi. 1838) euſtſpie eldichter; 
ſchr. Ana N ie (satte), os Sounds, 
auch ſchr. er Erzählungen. 2) (Ber« 
rent) a zu Bordeaux 1761, fi. zu 
Pin neuer un 
nften Ausführung; tt en 
oleons Thaten u. andre ar ra 
Ele (a une: )» : ja Fa 
we en, von Kragog, 
Selinos u. dem Borgeb. Anemurion 
Andrikos (a. Geogr), fo v. w. Antrios. 
Andrimächtdä (a. Geogr.), — 
—— defſſen Koͤnig das jus primao noctis 
atte. 
Ändrimner (nord. Myth.), fe v. w. 
. Seogr.), Rebenfluß bes 
ndrios (a. Seogr.), 
Gkamander in Myflen 
Andripüra (@evar.), fo v. w. In⸗ 
dra — Kos (Pfeudo-Ppiti 9 
ndriskos eubos ippo9), 
wönis von a en, ſ. d. Geſch.) m 
Andre, 1) (a. Beogr.), fo v. w. Uns 
” n 3 n. Geog 9 — u. Stadt 
enlant, fo v. ” Andros. 
——— beizäha, Provinz, ſ. u. Mas 
bagastar e d). 


Androefmbhum (a. Wiltd.), Pflan⸗ 
zen Pe Sam. — — 
narien, Ordn. Spathaccen 
lien, Melanthene Kchnb.. —— — 

Arten (8): auf dem Cap. 

na (Andrödamas, 
Andradamant, gr., [Männerbändiger]), Ei 

nah Plinius e biſcher € Eveiftem, 
dem Glanze bes Silbers, von dem die 8 
ier behaupteten, er tonne den Born ber 
Männer ben bandigen; u Ringen u. Hulsbins 
dern verarbeitet. 3 Rah Reuern der Ars 
gun, nad And. der Amiquit. 3) Nach 

Scheuchzer, der ieländ. Doppelfpatb. 2) 
Bei Liane, die norpelartige Maſſe am 

Schloſſe mehrer Schalthiere, def. der Pers 
ag zu Aunftgeräthen verwendet. 

dh Ein. fo v. w. gemeiner Cifens 

Kar Underdamae aber fo v. w w. a 4. 

gl. Haematites. Wr. 

Andrödike (Myth.), To v. w. 
monike. 

Andregeniö (v. gr.), 2) Sr 





353 Androgeos bis 


gun des Menſchengeſchlechts überhaupt; 
ſ. aber 8) maͤnnl. Geſchlechtsfolge. 
And 08 (Myth.), Sohn v. Minos 
U.n. der ae (Krete), Bater des Alkãos 
8), erhielt in den Panathenien zu Athen 
überall ben Preis u. erwarb ſich dadurch 
die Freundſchaft der Söhne des Pallasz 
Aegeus aber ließ ihn aus Kiferfucht, od. 
weil er feine Macht fürchtete, ermerden, (f. 
Aegeus). Die Sagen über feinen Tod find 
jedoch abweichend. Nach Hygin fiel er in 
der Schlacht, nach Apollodor im Kampf mit 
dem von Megeus gegen ihn gefandten mas 
rathon. Stier; nach Pauſanias aber warb 
dieſer von ihm erlegt; nach Propert. rief 
Asklepios den U. wieder ins Leben, u. in 
. Üthen warb er unter dem Namen Eury⸗ 
2. dur Spiele (Androgeönia) vers 
licht. . (Sch. 


Andrö his (a. Wall), —5 
engatt aus der Ba. Ban. der Lippenblüths 

re, Anglocarpicae, :Acanıhurine Achnb. 

Andregjn (D. ar.), I) Bermaphros 
dit; 8) Verjänitiner. Andrygonsa, 1 
weibliher Zwitter (f. d.)5 8) Mannweib. 


- _ Andr Jr fh 
*— Br A pläntae (lat.), ſ. 


Pflanzen. 
Androgfnen (gr.), nad Plato_bei 
Ariftopbanes, bie anfanglich in einem Körs 
per vereinigten ob. zufammengewahfnen 
beiden Geſchlechter (robe Nuturkräfte im 
Kampf, dargeftellt als radfchlagende Mens 
Then mit 1 Kopf, 4 Händen u. 4 Füßen), 
die auf ihre Stärke trogend, Zeus bekämpfs 
sen. Diefer befahl dem Apollo (der Sonne 
als belebende Kraft) fie durch Xrennung 
u ſchwächen, feit welcher Zeit beide Ges 
hlechter wider nach Bereinung fireben; fo 
entftand die Liebe. Sch. 

“  _ Androgfnen (a. Beogr.), angebl. 
afrifan. Bold über den Nafamonen, von 
boppelter Natur, mit einer Maͤnner⸗ u. eis 
wer Weiberbruft. 

Andre Te (d. gr.), 2) Iwitterbils 
bung; 8) (Bot.), fe v. w. GSynandrie. 

Androgfnische Blüthen (An- 
dreszeal ores), 3) fo v. w. Wlonccis 
the Blüthenz 8) Blüthen, in denen die An⸗ 
ıheren u. die Stigmen zwar nicht in derfelben 
Blumenbülle, aber doch hemfelben Bluͤthen⸗ 
flande vortommen. A. Dichogamid, 
1. u. Dihogamie. A. Pflänzen, ſo v. 
w. monöcifdhe Pflanzen. 

Ändrohung, (0 v. w. Drohung, 

ndrohungstheoriß, ſ. u. Crimi⸗ 

. nalrechtötheorie « u. 1%. 

Andrefde (v. 007 3) eigentl. Manns 
gleicher; 2) fo v. w. Marionettez 8) fo v. 
w. Menſchenahnl. Automat. 

Androkephaleit (d. gr.), ein 
amp: ober menfchengliedühnlicher 


n. 

Andröklea (Myth.), Tochter des The⸗ 
baners Antipönos, farb, als das Orakel 
tm Kampfe ber Thebaner mit den ie 
meniern geantivortet hatte, fie würden fice 


Andromache 

en, wenn ſich ein Edler. morben würde, mie 
hrer Schwefter Heraklea, von eigner 
Band den Tod fürd Vaterland. 

Andröklces, 1) (Myth.), Sohn bes 
Acolos, Beherrſcher eines Theils von Si⸗ 
cilienz 2) Sohn des Phintias, Fürſt der 
Meſſenier, von den — ſeines Bru⸗ 
dere Antiochos getöbtet (748 v. Ehr.), als 
er darauf beftand, den Leochares den Laze⸗ 
dimoniern zur Erhaltung bes Friedens aus⸗ 
zuliefern z 3) athen. Redner, Hauptanfüh⸗ 
ter der Volkspartei gegen Alkibiades; 4) fo 
v. w. Mantroffes; 5) mehre andre minder 
wichtige Perfonen des Alterthums. (Sch.) 

Androklides, 3) Lazedaͤmonier, we⸗ 
sen ber theflal; Unruben ins Eril geſchickt, 
gab da er lahm war, bei der Weigrung, 
hn als Kämpfer anzunehmen, zur Ant⸗ 
wort: Nicht zum Fliehen, 
Kämpfen geht der Soldat in die Schlucht z 
3) mehrere andre unwichtigre Perfonen bes 
Alterthums. 

Andröklos, Sklav eines Proconſuls 
in Afrika, unter Ealigula, entrann feinem 
gem u. verbarg in die Höhle eines 

öwen. Als am Abend ber Löwe in die 
Höhle kam, brüllte er fehr, kam hinkend 
u A. u. legte feine Tage diefem auf ben 

choß. U. bemerkte darin einen Dorn, 308 
denelben herans u. ward von dem dankbaren 
Thiere lange mit Nahrung verj.hen. Ale 
4. aber biefes Leben überbrüffig bekam, 
entfernte er fih in Abwefenh.it des Löwen 
aus der Höhle, gerierh aber wieder in bie 
Hände feines Herrn. Er wurde nah Rom 

ebracht, zum Thiergefecht verurtheilt u. zu» 
ällig jenem Löwen, der dem entflohnen U. 
nachgegangen u. ebenfall& gefangen worben 
war, jr Kampf entgegen geftellt. Da ihm 
der Löwe nicht zur nichts zu Leibe that, ſon⸗ 
bern m” auch liebkoſte u. A. den, über dieſe 
Erſcheinung erftsunten Zufhauern bie Bes 
{dichte erzaplte, warb cr begnubigt, erhielt 
bie Freiheit w. den Löwen zum Geſchenk. 
mit dem er dann umherzog u. ihn für Geld 
Teen ließ. Lb.) 

Androköttos, König von Indien, f. 
d. Geſch.) re, in 4. u. 3. Jahrh. vor Ehr. 

Androktäsiä (Myth), minnerwürs 
gende Schlachten, f. n. Eris. 

Androktasi& (vd. gr.), Männermorb. 

Androlöpsla_ ( — att. 
Recht), arbenifcher Gebrauch, daß, nach Er⸗ 
morduny eines Bürgers außerhalb bes att. 
Gebiets, deſſen Verwandte, bei verweigers 
ter Auslieferung des Mörbers, aus deſſen 
Baterland 3 Burger als Beißeln wegfan⸗ 
gen durften, um an diefen Rache zu nehmen. 

Androetlith (v. gr.), verfteinertcs 
Mannsgerippe. 

Androlitia (a. ®eogr.), aͤltrer Nanıe 
von Magnefia. 

Andrömache (Ryth.), Eetions Toch⸗ 
ter, Gemahlin Hektors, Mutter des Aſtya⸗ 
nas, f. u. Hektor. Nah Trojas Zeritös 
rung wurbe ihr Sohn von einem ur 

er⸗ 


ondern zum 


Andremachidä 
perabgeftürgt u. fle ſelbſt fiel dem Reoptos 
6 ale Beute 


fie ſehr ruͤckſichtevoll u. ale & 
mione vermählte, gab er bie 
Ienes zur GBemablın.. Nach Neoptolemos 
35 

en ros). Hier lie 
HA ben Bekor ein 35 A 


mit Ders 


& 


mal erridten. Ends 
sing fie mit ihrem u. Neoptolemes 
Sohn Ber amo6 od. Moleffes nad 
Aften, wo fie ftarb. Ihr ward ein Heroon 
errichtet. Ihre legten Schickſale behandelte 
— in einer noch erhaltnen * ös 
- bie 


E (Lh. 

Andremächlidä (a. Geogr.), fo v. 
w. Undrimadidä. 

Andrömachos, atich. Name be 
Männer Brfämpfende). 1) Gicilianer, Bas 
ter des Befchihtefchreibere Timios, fams 
melte bie zerftreuten Ew. ber durch Dio⸗ 
nH6 zerflörten Stabt Naxos u. legte 885 
v⸗ ehr. Tauromenium an. 2) Alerandere 
©tattbalter von Kölefyrien, jog ſich durch 
feine — den Haß des Volks zu 
u. warb 383 v. Cht. von den Samaritanern 
lebendig verbrannt; Alexander raͤchte feis 
nen Tod fireng. 3) Schwager von Geleus 
kos Kallinitos, warf fih zum König von 
Sorien auf, flug den Antiochos Hierax, 
warb fpäter von ben — gefangen, 
aber anf Fürbitte der Rhobier von Ptole⸗ 
mäo6 Philopator freigelaffen. 4) Karrhäer, 
durch irre geleitet u. verrathen erlitt bie 
töm. Armee unter Eraffus 53 v. Ehr., eine 
ſchimpfliche Niederlage von den Parthern, 
wobei Craſſus felbft umlam. 5) U. der 
Aeltre, aus Kreta, Leibarzt des Kaifere 
Nero, führte als ſolcher zuerft ben Titel 
Archiater, berühmt durch die Erfindung des 
Theriaks (Balene), ben er in eınem, bem 
Nero gewibmeten Gedichte befhrieb, eins 
ein herausgeg. von Kibicäous, Thorn 1617 

.Nürnb. 1754 4.; ſchrieb auch ein (verl.) 
Buch über die zuſammengeſetzten Arzuei⸗ 
mittel. 6) A. der Jüngre, des Bor. 

Cohn, aud einer von Neros Leibärzten, 

erfand u. fummelte viele zufammengejente 

Arzneimittel u. ſchr. über mehre Gegenftände 
der Heiltunft, wovon nichts übrig. (Sch.) 
Andrömadas , ein Gefeggeber bei 
ben Ehalkidenfern in Broßgriehenland. 
Andromaniö (v. gr., Meb.), fo v. 

w. Nymphomanie. 

Andromänt (Miner.), fo v. w. Ans 

brodamas 1). 

Andröme (n. an) fo v. w. Anbrum. 

Andrömeda (Myth.), Tochter bes 
äthiopifhen Könige ed Li u. der Kafs 
fiope, ward von ihrer Mutter für fchös 
ner als Here gepriefen u. deshalb von dies 
fer bet Joppe an einen Fels gefchmiebet u. ei» 
nem, ‚von Pofeidon gefendeten Seeunge⸗ 
heuer Preis gegeben: als Perfeus herbeis 
eilte, mit _bem Diedufenhaupte das Unges 
heuer in Stein verwandelte u. fo A. ret⸗ 
tete, die er fih vom Kepheus zur Gemah⸗ 


u. Diefer_ behandelte mi 
dem He⸗ 


‚bis Andronilcus 5583 


lin erbat, in bie Heimath mit ſich nahm m. 
t ihr viele Nachkommen zeugte. Nach 
Pauſanias befand ſich bei Ioppe ein Bruns 
nen mit blutrethen Waſſer, defien Farbe 
bie Tradition non dem Blute berleitet, das 
Perfeus fih hier abwuſch. U. ward unter 
die Sterne verfeht m. in vielen Kunftwers 
ten, auch in griech. Dramen (ſammtlich vers 
loreu) —*5 — unter ben Reuern gibt es 
von Eorneille ein Drama U. (Sch) 

Andrömeda (Aftton.), Sternbild bes 
nördl. Himmels, als ereffeitee Weib 
dargeſtellt, nach —28 "Sterne, 
worunter 3 Sterne 2. Größe. Alamat oͤſtl. 
am Fuße, Mirach am Bürtel, ein 3. am 
Kopfe. n. ein Nebelfled am Gürtel, find 
merhwürbig. 


Andrömeda (a. L.), Pflanzengatt. 
* 26 — u Son Baite rd. 
ecaudr r., HBaidege⸗ 
wädfe, Felcariae Erieeae Itchnb., zur 
Mönogynie L. gehörig. Arten: zahlrelch, 
außer Afrika u. Reuhelland unter allen 
Bonen vorlommend, meift die im Nors 
den heimifchen, niedrigen Sträucher bildend, 
bie in den Dropenaeaenben zum Theil baums 
artig werben. bäufigften im mittlern 
Europa u. NAſien, auf Torfboden ift a. 
polifolia. iele werben als Zierpflanzen 
eultivirt. .  (Su.) 
Andrömedes (orient. Myth.), ſ. u. 


Britomartis. 
Andrömedes (a, Mont), Battung 
der — ffsboote (f. d.). 


dren, 1) (sr. Ant.), fo v. w. Aus 
dronitisz 8) (rim. Unt.), Bang zwifhen 
2 Wänden, z. B. zwiſchen dem Wohns u. 
Gaftgebäude; 3) fo v. w. Androna. 
ndrom, 2) griech. Arzt, noch vor 
Erafiſtratos, von dem mehre Arzneifor⸗ 
mein, 3.8. pastilli u. die compositio 
Andronis in Ruf fanden; 8) viele aus 
dre. Perfoneu des Alterthums. 
rönn, im Mittelalter 8) fo dv. w. 
Andron 2); 3) Zwifchenmauer; 3) Bors 
od. Vorhalle; 4) ber zum Sitzen bes 
immte Theil eines Wagens; 3) in den 
Kirchen ber Drt gegen Nord, wo beim Bots 
tesdienfte die Manner ftanden. 

Andröonn (a. Geogr.), Stadt in Ehals 
kidike in Syrien. 

Androndum, im Mittelalter fo v. 
w. Andron 1). 

Andronicus (kiv.), aus Tarent, des 
M. Livius Sulinator Freigelaßner, ſchrieb 
uerſt in Rom fat. aus dem Griech. übers - 
jene u. nacgebildete Trauer s viell. auch 
uftfpiele, 210 v. Ehr., auch poetifhe Ans 
nalen der rom. Gef. (zweifelhaft), eine 
Nachbildung od. Ueberf. der Ddyffee Homers . 
u. verſchiedne Hymnen. Sein Styl gräcis 
firte w. war voll Ardaismen, Solöcısmen 
u. Barbarismen; er wur überhaupt ber 
Beginner der röm. Dramen u. Poche. U. 
. im 220; von feinen 19 Dramen find nur 
agm. übrig in Delrius Syntagma as 





554 


bıt., in &eriber6 Frag. vett. poet. Iat. 
Genf 1611; Waitteires opp. Mt fragm 


vott. Iat., Lond. 1718; vgl Gagiitas 
rius Vita etscript. Andr. Altenb. 1672.().5.) 

-Androniken. I. Heilige: 2) Freund 
a. Gefährte des Paulus im Befängniß zu 
Rom. II. eg Serien Fü . A) By 

asttinifche Kaifer: 3) A. 1. Komnes 
108, Sohn bes Iſaak Komnenos, 1141 auf 
der Jagd ron ben Türken gefangen u. erft 
nach einem Jahre wieber freigelaffen; dann 
durch Schönheit u. männl. Betragen der 
Liebling des Heeres, weßhalb ihn Kaifer 
Dianuel gefangen fenen ließ: aus feiner 
12jährigen Gefangenſchaft rettete er ſich 
nach Kiew u. gewann dafelbft die Gunſt des 
Greßfürften Jaroolaw. Nun verföhnte fi 
Manuel mit ihm, brauchte ihn aber immer 

u auswärtigen Kriegen. Nah Mannels 

ob benugte er die unter beffen Schn, Ale⸗ 
zios 1. entfkandnen Unruhen zu Eonftantis 
nopel, ließ ben Kaifer u. feine Mutter ers 
morden u. beftieg 1183 den Thron, ale leh⸗ 
ter Komnene bi6 1185, f. Byzantiniſches 
Reich «. Man Hat von ihm einen Dialog 
gegen bie Juden, wovon das griech. Drigis 
nal in Wien liegt. 3) U. II. ber Xeltre, 
Sohn Midmels Palaͤologos; Pam 1283 zur 
Regierung (fr ebd. a.). Ward von feinem 
Sntel A. II. in Sonftantinopel 1328 übers 
fallen u. zur Abdankung u. pr Möndyes 
leben genothigt; ft. alt.u. blind. 4) U. 
Il., der nase Palaͤologos, geb. 
106, Sohn Michaels u. Enkel des Vor.; 


—— feinen Broßvater vom on 
n. fi. 1321 ıf ebd. =). Sa Del os 
logos, des Kaifere Palaͤologes Sohn, 


einer frühern Empörung wegen geblendet 
n. gefangen gehalten; ward bucch bie @es 
auefer frei n. warf fich, wahrſch. 1875, zu 
Eonftantinopel zum Kaifer auf. eu 
Brüder warf er ins Gefaͤngniß. Er trat 
nach 2 Jahren bic Regierung freiwillig wies 
der an ben, ſchon zuvor befteiten Johannes 
ab _u. erhielt für fih Selumbria u. andre 
Orte. B) Trapezuntifche Raifer: 6 
@.1., reg. 12221255, f. Zrapezunt (Geſch. 
u TR. Il., reg. 1268 — 1268, f. ebd. « 
Hl. Feldherru u. Staatsmäuner: 8) 
aus Dlyntbos, Feldherr Weranders d. Sr. 
fpäter des Antiochos ; mußte als ſolcher 12 
9. Ehr. Tyros an Ptolemäod Lagi überges 
ben. ©) Befehlshaber bes Perfeus, 169 v. 
CEhr. nad Theſſalonich gefhidt, um bie 
Schaͤtze von Pella im Meere zu verfenten 
u. die Blotte von Theſſalonich anzuzunden; 
auf des Perfeus Befehl ermortet. RO 
Feldherr des Kaif. Leo der Philoſophen, focht 
wit Euftathios — gůcklich 83 die 
— —— ch aber, durch Samonas 
gegen Himerlos mißtrauiſch gemacht, 909 
nach Kabala bei ‚= von bier, 
Mrd ein Baiferl. Heer verfolgt, zu ben 
Garacenen, wo er im 5 
. ward. BRYU. Ramates 
ros, unter feinem Wermanbten Wii 


> gerwäce, 
And 


* — —— 
chael ten, über H 


Andronikos vs Andropolis 


Komnenos, 1155 Prifect ron Conſtantino⸗ 
14 u. Drungarius vigiliae, gelehrter u. 
eredter Mann; von feinen Schriften nichts 
gedruckt. IV. Andre onen des Al⸗ 
tertbumss 12) U. aus Kyrrhos in Sys 
rien, gt zuerft bie 8 Winde beftimmt has 
ben, &r führte zu Athen einen ns vors 
handnen) Bedigen marmornen Thurm nach 
den 8 Winden bin auf, auf jeder Seite das 
Bild des entgegenftehenten Windes n. oben 
auf einer Beinen marmornen Pyramide ein 
bewegl. ehrner Triton, ber mit einer Ruthe 
in ber Hand auf das Bild des eben wehenden 
Windes zeigte; Stuart The antiquities of 
Athens Vol, I. c.&, V.Sjerlebrer: 13) 
Meinte, im 2. Jahrh. mit den Gererianern, 
am Weibe fei nur der obere Körpertheil bis 
an ben Nabel Bottes Geſchoͤpf, ber untre 
Theil aber Werk des Teufels. Seine Anbäns 
ger: Androniker. VI. Teufen 
u. Gelehrte: 24) A. von Rhodos, Vor⸗ 
ber der peripatetifgen Schule, Zeitgenoß 
iceros, hielt ſich Lange in Rem auf, wo er 
bie von Sylla nad Rom gebrachten Schrif⸗ 
ten des Ariftoteles, fo wie Die bes Theophraſt, 
ordnete, kritiſch unterfuchte u. erläuterte. 
Bon feinen Schriften nichts übrig; die ihm 


beigelegte neol sıadör, herausgeg. von Dis . 


ſchel, Augsb. 1694 u. Paraphrasis in Arl- 
stot. Kılıica ad Nicomach., herausgeg. von 
Seinfius, Leyden 1617, Eambr. 1679 (deinen 
nicht von ihm zu fein. 5) A. Kalliftos, 
aus Theſſalonich, Ariſtoteliſcher —“ 
Freund bes Theodor Gaza, flüchtete 1 
nad Italien, lebte in Rom u. Klorenz, Ichrte 
in Bafel, zulegt in Paris, wo er {mr alt 
1478 fl. ; feine Schriften find noch nicht ges 
druckt; aber viell. ift die Schr, nepl nadev 
von ihm, f. den Bor. .) 

Andronitis (gr. Unt.), Theil des Haus 
fes für bie Männer. f. Wohnhaus. 

Andrönias Coräclus(Sagengld.), 
ſ. u. Sabinifche Kup. 

Androephägen (gr.), 3) Menfdens 
freier; 8) (a. Seogr.), Belt am ory⸗ 
ſthenes, nahe ben Schthen. über ben Aga⸗ 
thyrſen; 3) Bolt In Aeihiopien. Vgl. An⸗ 
thropophagen. 

Androphöb (d. gr.), mannz, miänners, 
menſchenſcheu; dab. — 

Andröphones (Mytd ‚Men: 

erin), Beiname ber Benus, weil fie den 
Grord der Lais in ihrem Tempel zu Korinth, 
an ben dafigen Grauen Durch eine Peft richte, 

'Andröphylax (a. Wendi.), Pflans 
zengattun der nat. Fam. der Lorbeer⸗ 
enispermeae Rchnb. 

(a. L., Bartgras), 
28. Ki. 1. Ordn. L. 


Pflanz 
— nat. Fam. der Graͤſer, jur Eip 14 


Ok. Arten: meift aus 
belland u. SAmerika. Unter ben europ. 
tft: a. ischaemum L. in and. 
Stadt im 
r 


ede 
ermopolis, wahrſch. 1. 


hemvürs 


BE N an — 


Andropompos 
2) König von Athen, 
—— der Flle fe bes Re ‚ meudelmors 
bete den König Kanthos von Theben; 8) 
fo v. w. Anbrämen. 
Ändros (a. u. n. Beogr.), 1) er nördl. 
u, größte der Kykladen, zmifchen Tenos n. 
&ı a, von le burd eınen Kanal ges 
trennt, von —— a von Arhenern 
oft gedrängt, von ihnen entlich befegt, in 
ben perſ. legen von den Perfern einges 
nommen, denen fie Themiftofles wieber ents 
ziß, hierauf Alexander dem &r., nach beffen 
Tode dem — unterworfen, endlich 
ron Attalos, Pergamos, erobert; 
nach deffen Todc ſie an bie Römer kam 
Die Münzen von U. Haben ein Batchestopf; 
i.Andre, frühen! — der — ie e 
sum Gouv ns geh une aut Ger 
(60,000 Sin), Ben (6 (18,000 Baril), Eeide 
(800 (200,000 Oka), uns 
— Mi, Stud Ausfuhr), HR. M., 1 
Ew. 2) Hptſt. auf ihr, ‚Paten, Smbel, ar 
ostempel von Themiftokles vergebene bes 
lagert; j. Krümmern bei Arna; auch wohl 
Dorf Andro Bechio auf einer Lands 
. * * en EHE bie Stadt 3 
"Mndromi ergfchloß, Tapetenwir⸗ 
Berei, — Sladt in Galatien; 5) 
In im Genie Meere. ¶ Lb. u. Pr. 
ndros, 2. hrſager, —* des 
Anios, nach dem d ie Infel U. u. die Stabt 
Antandros benannt fein foll; a (fpr. 
droß, Sir Edmund), geb. 1631, Brit. Major 
von bem bamal. er. von Vork er 
kob I. nah Neuyork g * um bie 
ihm geſchenkte Provinz in zu nehm 
1674 zum Statthalter — a akol 
N. zum Generalgouverneur von Neueng⸗ 
land, das fpäter durch Connecticut, Rhodes 
Island u. endlich Neuyork vermehrt wurbe, 
Im Geiſt feines 5— verfuhr er ſehr hart 
u. willkuͤhrlich, fo m .. ba — 
nicht gehört wurden, 1086 — 
brach, in Rolge beſſen er ung u. —7* 


Engiand gi it wurde. Hier wurde ber. 


— niedergeſchlagen u. ber Eolonie ihre 
eiheit beftäti erhielt U. 1692 
bie Grartbaiter haft Birginien wieder, vers 
fuhr weit milder, ftiftete viel aft, 
1698 zurüdgerufen, 1714 zu London. (Pr. ) 
Andrösace @ L.), Pflan, ng 
muleen Itchnd., 

a ehe ee and 
* auf Gebirgen renden a n) 3 

in Deutfdland: a. : ta, septent 

u. maxima, Tegre ı un ent } gegen bie Waſ⸗ 


ferfucht gerühmt. 
ın, Pflan Frag aus der 


a 
nat. Zum. eugew 

vpe⸗ 
L. Be 


ceae genuinae Achnb., Nr 

riceen Spr., 4. Orbn. 18. Kl. 

officinale, mit anfehnlichen gelben in Dil 
dentrauben ſtehenden Blüthen, harzartig ries 
chenden Blättern, in 


heimiſch, als harn⸗ n. ——— 
tel hie u. da angewendet. 


vis Andrzejow 355 


Andrösen (Beogr.), f. Arbroffen 


Andrösia (a. Geogt.), ns ve z Krofe 
bes Halye. 


mer — am rue 
ndrosphinx, f. 8. 
Anärksihenen. — 
führer unter Alexander d. Br., mit ee 
gr einer Unterfuchung ber Küften von er 
ien gefenbet. 8) Heerführer Könige 
fipp IM. von Mazedonien, focht 198 dv. 
Mei gegen bie Römer n. Achaͤer, 
ee — gefchlazen 2) 
niker, ſ. u. Dne 
Andröthea (männl. Goͤttin, un Jr 
Beiname ber Athene. 
Andrötion, Redner, von Cuktemon 
u. Diodoro6 (für ben Demofthenes die noch 
vorhandne Anklagrede ſchrieb), — 
Andrötome (gr., Med.), fo v. w. An⸗ 
dranatome. 
Androndt (Jacques A.deE. .ſpr. Ang⸗ 
drueh), ſ. Cerceau 
Andro Veeehio, det ſ. u. Aubro 2. 
Ändrlicken des Öbersche 
Kein ger Kinlee, Wäden, f.n. Sülfe 


Ändrum, bedeutende Anſchwellung des 
Hodenſacks, leicht es in Waſſerbruch übere 
gehend, * mit Elephantiafis verbunden, 
od. Haupterſcheinung derſelben, in Mala⸗ 
bar auf os ꝛc. enbernifi: 
Andrüssa, 2) («: 


ogr.), ſpater 


An⸗RZame von Andania; ®) (n. ——— ſo v. w. 


Andoroſſo. 
Ändrussow (Ändruszow), Dorf 
e Goroodja im ruff. Souvern. Emos 
Ienst. Hier Ändrunssowscher WätL- 
Tenstilistand auf 13 Jahre 1667, zwi⸗ 
ſchen —— Kofaken diefſeit des Dnie⸗ 
pers unter Herman Wyhow u. ben Polen 
eis). ar Aeris, ſ. DV uffifaes Reich 
ei 0 
de Benunregärd (Rikolas, 
r. Au * or’gar), geb. zu Lyon 1658, erſt 
heolog, dann Mebiciner, feit 1701 Prof. 
am — — mn en eier fharfer Kri⸗ 
titer, ſt. 17: chr.: nadratiun des 
vers dans le ge de Vho * Par. 1700; 
Trait€ des alimens de car&me, ebd. 1at0; 
Examen de differ. points d’annt., ebd. 1 
— le etc., ebd. 19415 überf. 1, Be 
‚! 
Anäryala (a. L, —A 
Pflanzengattung zur nat. Sam. der Zuſam⸗ 
mengefeßten Ord. ber Eihoreen Spr., Com- 
—— — * — Rehnb., zur Synge- 
hesla a gehörig. Arten: gelb 
blühen, mit —* &  Srengein u. Blättern 
— u rberei u. * —3* 
vorz a. lanata), zu Bierp 
geelanet; a a mit m 
iſchſaft. —35. 
— ——— au⸗ 
zengattung de ber Bat Dem er —— 
—— none 
Andrzöjew, Griigen Im im Setnifäen 
Gouvern. Plock, nahe ber unger. 





DY I} 
‚80 5 Ew. Hier wurde 1576 die Wahl Etes 
. phan Bathoris zu & m König von Polen u. Ges 
= mabl der Unna Sagellonia beftätigt. 
a Andschöngo, a . Zravancore. 
‚ Andschü(Rabob Teddindafs 
fan Ibn Dſchemal ddin uffein), 
inuslem. Gelehrter unter bem roßmogul 
—— &bdin, Mitarbeiter am — **— 
rterbuche Ferhenki Dschi 
Perfiſche Lit. ».). 
. Andudtium (a. Geogr.), Ort in — 
mania, an ber Donau; at von Preßbur rg. 
‘ Andujär, offne Gtabt am Guadalqui⸗ 
vir (große Brude von 17 Bogen) in Jaen 
en Se — —— 9000 (14000) Ew. 
tertigung der Alcarazas. 
Andürnl, &tabt, fo v. w. Anborno. 
;_Andüse (fpr. — fonft Andufia), 
Siate mit m Bit. Alais, bes 
franz. Depart. u Sandelsgericht u. Bus 
briten in Wolle u. Leder. 
Anduxär, Stadt, f. Andujar. 
Andvärl u M) .), 3werg 363 
in Waſſerfall Andvärifors als Lad 
wohnend, mußte fein Geld u. ben Sins 
Andvärlnaut an Loki, ber ihn fing, Der 
ausgeben, verfluchte deshalb den Rin 
. "warb - Veranlaffung zu Hreidmars, 
nirs u. Reigins Tod u. zu Bi gurbe Selbe 
thum; mehr über ihn f. u. = mar. 
Andwörtskow, Schloß, ſ. Sorde. 
Andjra (a. Geo £), 1) Stadt in Argos 
lis, mit einem Tempel der Kybele; 8) Stadt 
in Aeolis (Kleinafien). 
— Ans —— Alte, Koͤn. v. Schweden, 
eſch 
Ale (a. Geogr.), Stadt in Bamoras 
(Paläftina), ſũdl. Er — 
Aneantiren (v. fr x. sa 
a) vernichten, — 2 8 heben, Fr ni 
tig erklären; 3) verplü 
Aneantisscmönt — — ſpr. — ⸗ 
mang), 2 Bernihtung; 8) Zerkni un A 
— — — König von Babylon, um 
v ef 
Anöcio a Neck.), Pflanzengattung, 
fait mit Obäjaca zufanımen. 
Aneeiquäer, {.n. — 
Antfus, ſo v. w. Alfons, beſ. 67). 
Anegäda, Infel, f. Yungferninfeln b). 
— (Bot. ), fo v. w. Angelica. 


negrai (fpr. Anegrä), Klofter, f. u. 
Sureuil. 
Antgras (Maft.), ſo v. w. Anagros. 


Aneignen, 1) ſich etwas zueignen; 2) 
(Ehem.), Zmit einander nicht verwandte Körs 
per durch einen 3., beiden — in ge⸗ 
naue Berbindung fegen. Die Eigenſchaft 
dieſes bewirken zu fönnen, nannte man An- 
eignende Verwändtachaft (affini- 
tas — 

Aneln ung: V Mechtsw.), Handlung, 
wodurch man fl 

add bie bisher gar Beinen Herrn hatte (Bes 
Dete e), od. einen andern (Unnahm 2 
») (EHem.), f. aneignen 2); 8) (Phyf.), ins 


in den Befig einer Sache Hau 


Andschengo bis Anemobatä 


ni — — Stoffe in die organ. 
Körper Daher au 4) Annahme frember 
Borfellungen, Tugenden u. Lafter. 
Anellöma —— gr.), 1) Auf⸗ 
wicklung; 8) * ‚Lei — auch⸗ 
grimmen, Kolik (f. d 


Aneilöma (a. R. Br), P a 
aus ber nat. — der einge er, Comme- 
lineae Rch Ord. L. Arten: 
in Neuholland —— 


Anélnandergelébnt (applieatus, 
Bot.), unter Eiche frigen Winfelu von einans 
der abfteh ftehend. 

Ancinänderzichen der Töne 
Suse Legato un das ———— en der 

öne eines Muſikſtũcks, durch eine Rlammer 
über ben Muſikſtück angedeutet. 

Aneiphömos, ſ. u. Gela. 

Anckdöten (d. gr.), 1) Peine unges 
drudte Schichten, eigent "nicht herausgeges 
ben, d. i. geheime od. befondre, unbelannte 
ed. unverbürgte Nachrichten, ſcherzhafte Er⸗ 
Kia von namhaften Perfonen; f. u. 

Drotep.os; ©) bisher nicht herausgagchne 
bef. griech.) riften; folde Sammlungen 

ud von mehrern, wie von Muratori, Beder, 

achmann, Heimbady u. a. Anekdoto- 
häg, ber leidenſchaftl. gern ſolche Eraioe 
ungen hört. 

"Andı —— 9 , franz. — im 
17.u.18. Iahrh., Chirurg bei ber Eur Ars 
ee, u fih lange in Zurin auf, u. ers 
fand d anelise Sonde, zur fang 
ber verftopften Thränenwege, von ber Dice 
einer Schweinsborfte, hat an Dem einen Ende 
einen Beinen olivenförmigen Knopf u. wird 
durch die Thraͤnenpunkte eingebradt; u. bie 
Anelſche Sprige, eine Hiberne, unges 
„faͤhr 8 Unzen Flüffigkeit falfende, mit eis 
nem Heinen Röhrchen von ber Dide der 
Auelſchen Sonde verfehne Sprige, zu Eins 
—— in die hranenwege durch bie 

enpuntte. Schr. u. a.: L’art de sucer 

les plales sans se servir de la bouche d'un 

bomme, Amſterd. 1707; Observatiun sur la 
* — — — (Pi.) 

9.06 ‚nicht felbit 

at) Dre most Av eftricitätleitend. 

Andllo ( Epomase), f. Maffaniello. 

— Sönde, A. Spritze, ſ. 
u, Ane 

Änem (a. Geogr.), Stadt im Stamme 
Sfafter — (a. Trin.), Vſlan 

a. irin.), en⸗ 
gefung male felbftftändig nit —** 

—* * — —— era. 

nömia (a. , Pflanzengattung, 
mit Osmunda vereinigt. a 
—— (v. lat. J Winbofen. 

emo (a. Geogr.), Fluß, fo d. w. 

Amone. 

— (v. gr. Anemos), Luft, Wind, 


Änemobaromöter Meteor.) , Winds 


meffer. 
Ancmöbat (gr.), Euftfpringer. 
Ä Anc- 





- rheumat. Rüdenfhm Zu \ 


Anemötos his 


Anemöätes, Thebaner, ber, als Alle ge⸗ 
gen ben Kön. Philipp von Mazedonien aufs 
traten, ihn vertheidigte. 

Anemogräph (vd. gr.), Windbefchreis 
ber; dah. A-graphie. A-kymeöter 
(Payf.), Luftgefhwindigkeitsmeffer. 

Anemolin (a. Geogr.), fo v. w. Ane⸗ 
moria. i 

Anemologi& (v. gr.), die Lehre vom 
Wind. A-möter, Bindmeifer. dab. A- 
metri2. A-metrographie, Beſchrei⸗ 
bung eines folden. A-metroegräph, ſo 
v. w. Anemoſtop. 

Änemon (Ehem.), ſ. Anemonenkampher. 

Anemonänthen (a. Del.), Abthei⸗ 
lung der Pflanzengattung Anemone. 

Antmone fe a. 2): Pflanzengattung 
aus der nat. Fam. ber Ranımnculaceen, Ord. 
der eigentl. R. Spr., Ranunculeae, Anemo- 
nene Rrhnb., Sippſch. Marklilien Ok., 13. 
K. 7. Orten. L. Merkw. Arten: a. coro- 
narin, ans Eonftantinopel ſtammend, mit 
großen, verfchieben gefärbten, hell u. ganz 

efutlten Blüthen. A. hurtensia, in S@ureya 
eimiſch. mit purpurfleifchfarbnen geaberten, 
durch Eultur gefüllten Blüchen, beide Zier⸗ 
pflanzen. A.sylvestris, mit großen, rothlich 
weißen Blũthen, auf Waldwieſen u. an Ber⸗ 
en. A. narcissillora, mit einem Schirm von 


großen weißen Blüthen, auf Alpen u. 


@ebirgen. A. nemorosa, mit roth überlaufs 
ner, weißer, einfacher Blüche, in Laubwäl⸗ 
dern u. Gebuͤſchen. Elüthen u. Blätter befis 
gen ei eine bebeutende Schärfe, ziehen 
erqueticht aufgelegt, ſchneller u. mit weniger 
Gamerzen, ua als bie asia Soda Zlies 
gen, u. werben als herba recens Ranuncull 
albi, gegen rd Fruͤhlingswechſelfieber, 
.ra- 
nunculoldes, mi schen üthen, in Brass 
gaͤrten, auf Waldwieſen, Saft fehr ſcharf. Su.) 
Anemonöse, Abth g der Gruppe 
Ranunculeae, ber nat. Pflanzenfamilie Ras 
nunkelgewaͤchſe Rchnb. 5 
Anemönen (Bartl.), mehrere Arten 


der Gatt. &. find wegen Barbenfpiels beiiebt. 


Bon inländ. werben das Leberkraut (n 
bepatica, blau, roth ob. weiß), u. bie wilde 
U. (a. sylvestris, weiß, gefüllt od. einfach) 
gejogen? von audländ. das Alpenwinds 
röschen (a. ulpina), am meiften aber bie 
gemeine. (a.coronarla) aus dem Drient, 
von welcher ed vorzügl. in Holland über 
durch große, ſtark Beränte Blumen audges 
rg rietäten gibt. Man pflanzt fie 
6 Wurzeln mit Keimen fort, bie im 
Herdft od. Frühjahr in gute, mit etwas Sand 
m. 4 Kuhmift gemifchte Dammerde in der 
Ent von 8 Zoll von einander gelegt 
werden. Sie müffen nad der Bläthezeit, 
wenn bie Blätter abgefallen find, ausgenoms 
men u. an einem trocknen Drte bis zum 
Herbft aufbewahrt werten. Brößre Dans 
—— Blumen erzielt man aus der, 
he u. Zeit koſtenden Saamenzucht. Der 
Same wird im Auguſt gefiet, mit 4 Zoll hos 


Anenchelne [1.7] 


ber Erde, im Winter mit Stroh bebedit. Die 
Blütben kommen ım 2. Jahre. Dann koͤn⸗ 
nen fie durch Wurzeln fortgepflangt werben, 
Die einfahen U. werben Mohn⸗A. ges 
nannt, Vgl. Ancmone. 1. 
Ancmönenkämpher (Anemo- 
nina, Anemonine, Anemönlum, 
Chem.), eigner, in mehrern Arten von Unes. 
mone u. Pulfatilla enthalmer, fchon'1779 
von Hey:r entdeckter Pilunzenftoff, kryſtal⸗ 
Kifirt in weißen Nadeln, kommt dem Kampher 
nahe, ſchmeckt im feiten Zuſtande nur fettig, 
an ber Flamme geſchmolzen höhft beißend 
u. brennend, verbrennt ohne Ruͤckſtand u. 
wirkt auf den. menjchlichen Körper ald ein 
le Gift. Er ſcheidet fih aus dem über 
en geftampftes Kraut jener Pflanzen 
deftillirten, fehr beiß:ud — Waſ⸗ 
ſer beim Erkalten, neben Anemonſäure ab, 
ſcheint auch in mehrern Pflanzen aus den 
Butt. Elematis, Ranunculus ic. enthalten 


zu ſein. 4.) 
— Chem.), bleibt, wenn das 
concentrirte über Unemonenktraut abgezogne 
Waſſer mit Aether geſchüttelt, dicſer abge⸗ 
ondert worden u. durch freiwillige Verdun⸗ 
ng verflüchtigt ift, zurüd, riecht u. ſchmeckt 
beraus fcharf, reugirt nicht fauer, zerfällt 
aber, der Luft ausgefegt, in Anemon u. Ane⸗ 
monfäure. 
ANcmöneannimal Comnul), 
Pflanzenyattung, zu Arotolis gehörig. 
Anemönsäure (Chem.), aus bem 
Anemonwaffer, neben dem Anemonkamphet 
nieberfallende,, hellgelbe, „ulverförmige, 
leichte, geruchs u. geſchmackloſe, wenig in kal⸗ 
tem Waffer, nicht in Alkohol u. Aether löss 
liche, das Lackmus röthende Eubftanz, die in 
ber Bige ſich zerfegt, von Kalilauge dunkel⸗ 
orange gefärbt, zum Theil mit ‚eher arbe 
aufgelöß, u. von Siur:n gelblihiweiß nies 
dergefchlagen wird. (Su.) 
Anemeoria (a. Ö:ogr.), phokiſche Stabt 
an ber Grenze von Delpht, deren Ew. mit 
vor Troja waren. j 
Änemos (gr.), f. Anemo... 
Anemösa (a. Beogr.), Stadt in Urs 
Badia, nördl. von Megapolie. - 
Anemosköpion gr Ant.), Mafchis 
ne, die bie Richtung ob. bevorſtehende Vers 
äntrung bes Windes anzeigt. 
Anemötis, 1) (gr.), Befänftigerin der 
Winde, Beiname der Athene, weil cin hef⸗ 


‘tiger Sturm dadurch ſchwieg, daß Diones 


* u Methone in Meſſenien ihr einen Tem⸗ 
ute. 
Anemür, Stadt, ſ. u. Itſchil. 2 
Anemürlon (a. ®eogr.), Vorgebirg 
u. Stadt in Eilizien, Kypros gegenüber; j. 
Scalemura. 

Anemüsa (a. Geogr.), Infel im Mit⸗ 
telmeere, beim —2 Gebiet. 
Änen, Abfälle von Werrig u. Flache. 

Anenäs, Kirchſpiel, fo v. w. Andenäs. 
Anönchelum ach ausgeftorbne 
Gatt. aalart. Fiſche, Schwanzflofle *— 


334 


en rt: A.glarisianum, aus Glarus. 
— GG. gr.), unkraͤftig, uns 
w 
Anenke Te (v. gr.), Gehirnlofigs 
re Anenköphalos, an Anenkephali 
eide: 
Äncphus, ſo 9. w. Alfons 67). 


Amepisr grapha (v. gr.),unbetitelte, uns 
uberfhriebne riften; daher anepi- 
gräphisch, auffdriftlos. 


Ane piehymie (v. gr., Med.), 2) Abs 
hen, erlofchnes Begehrungsvermögen; 8) 
y ee — des ——— 
nepon d.97.), ber Beinen Beis ob. 
— — 


ymos, Georg, neugriech. Phi⸗ u 
1ofoo —S eg mit Er⸗ 
klaͤrung der ariftotel —— ſchr. griech. 
Compend. * — heraus⸗ 
geg. v. De Behclin, Augsb. 

—— (dv. gr 8 a. Myſterien. 
—E Antpsia (v. gr.), Ge⸗ 

wiſterkind. 

Auer Äner. (ı. — Geogr.), jubäifche Stadt im 


Änerbe, ber  nächfte Erbe eines Grund⸗ 
de. erben, mit den Generationen 
—— A-recht, ſo v. w. Auslobung 


If a ;» ea — 
Anergetik (v. gt.. 
Ocheintodte wieber ind Leben zu — 
Anerie (v.fr.), Eſelei, große Dummheit. 
Aneristes, "Sefandt ter von Sparta an 
Kyros, um ihn zu einem Bünbniffe ge * 
Athener vermoͤgen, von dem 
Sitalkes, bem er auf ber Hinreife —— 
träge machte, den Athenern a — 
en. (a. Geogr.), im noͤrdl. 
Marmarika. 
—— ‚2) Besten ya — 
re u. Bug von der 
it u —E einer — ed. es 
vorzüglich bei eiguer Mitw 
er — 555* — fen 
———— , das —— einer fremden 
in ein polit. Ver⸗ 
33. — —— ld ——— 
anſehe, z. ®. egenten, Ge⸗ 
past. — zur —— 
rũber - 
eine Summe, die bei dem Eintritt in von 
en Dritten abhängiges Bersät 3. B. 


eines od. icht ſo⸗ 
wohl als Entſchaͤdigung das von bem 
Dritten zum 


b ete Ei 
befelen um Gehrand selance Gigeneam 
in chä u. deffen Fortbaner ges 
et daher oft unver —— ge⸗ 


erle, ſo v. w. — 
ater, 
223 (225) nebſt ee —X 


Anenergisch bs Aneuryama 
Rädens u. Ufterfloffe weit davon j 


ern, —— andern gall. Mällers 
Huͤlfe — * Italien, wurde aber von 
Römern g —— agen n. a ſich fe 
Soncolitanus aber ft. in der Gef 
m r Nechtsw.), veraltet für 
E: Gmerkenstaht —— 
ein rechtmäßig erworbnes Gut. 
Änerwogen dnss, im veralteten 
— fo v. w. in Erwãgung daß. 
nerythroblepsie (v. gr., Med.), 
re wobei die rotbe arbe niit 
wahrgenommen werben fann, fondern mit 
andern — — —— —R een 


nu 


Änes bei St. F 
Lande Pr * tens —2 hier —— 
a en — — unter H — 
den Deutfi et sen 
—— Pa überfau fallen u. gän 
en, —— Edle u. Biſchoͤ 
€ 
eseire ad non &sse (v. — 
Kae auf bus Nicht ſein, naͤm 


esidörn (gr., bie Gabenr 
— der Gaͤa ae ae 


— ästa u. Anesippe (alte 
stonium. 
u: te 2), — 
Nachlafſes des Anfalls einer Krankheit, das 
Kar er anttische Mittel, fhmersftillende 


ER a. Andr.), Pfla att. 
der nat. rg — Nytonknen 
) fangen: 
za (a. Cham. a 
—e— Fam. der Doldengewäche, 


. 


este —ã — Ir. I 


Andsum, fo v. w. Anio. 
Andsus (ar): fo v. w. Anafug, 


1 Dreur; 8) Dorf, 
— a Cal * 
Anöthum 


5 me A HEARS 
nzengatt., der nat. am. ber Doldenges 
2, Umbelliferae 


genuinae plat - 
"Yentandrie Dignie L., —X 


2 
— mel Ok. Merkw. Art: a. graveo- 
gem. DILL, aus Spanien ſtam⸗ 
menb —*X uns einjeimifc — bäufig 
um Einmaden der der Gurken, des Saue i br 
T 


— A als Küchengewür 34 
cin (herba, semina anetlıi) ale 
blähungtreibendes it a 
rn & — als Baͤhung endet. 
innt man ein ätheri 


—* Del Ken Samen sem anetbi), das Ges 

* u. ER e ber Pflanze in PR 
„Amen ae (a ee ) —E in — i. 
pe 0) Mer N ıp ankhafte 
en Bu N ans ei D Gefähes, 

Kanals ob. "Sohlen Theil des Körpers, bef. 


— er b) $ —R— 


— 


Aneurysma 


(a alageserse ur widernatürlis 
de Ausdehnung r Stelle einer Arterie, 
ob. Zerreißung, Erennun einzelner ed. als 
+ Ser Däute berfelben u. Bilbumg einer beutels 
" färmigen Geſchwulſt Pe das Blut, mit eis 
“nem, mit bem Pulse u. Herzſchlage übereins 
immenten Klopfen, eins ob. nnehrfuc vors 
mmend. Man unteifdeidet: *ana) due 
währe A. (A. verum), Ausdehnung 
aller Arterienhäute ohne Zerreßung, mit 
Unrecht geläugnet, jedoch felten; * bio) das 
fälsche A. (A.spüärlum), 3erreifung 
der Haͤute die auf die Außre ellhaut, Er⸗ 

eßung des Blute durch bie Deffnumg u. Bils 
ung einer —— ®e — (A.sp: 
eireumseriptum) 0d. 3erreißung aller, 
Yustreten bes Blutes u. Binz einer nit 
unmfchriebnen Gefhwulft (A ns afü- 
sum); ° cc) dad gem Ischte A . (A. 
irae eine Bereinigungvenaa) u. bb), 
indem die innre Haut der Arterie burd 
den entflandnien Riß der beiden äuftern Häute 
vordrängt u. eine Geſchwulſt bilder; ? u 

das variköse A. (A. varicösıum), 
wenn bei Berlegung * En über ed. bei 
* — vo Aglic im Aderlaß ob. 
ng berfeli —— die Arterie 
Ku Pi geöffnet wird, daß ihr 
ie correfponbirende Benenöffnung in bie 
Bene überftrömt, welde hann ausgebehnt 
— Er) Dis schwämmige, spon- 
giäne A e A. — —— pen) ſo v. w. 
ee das anastomöti- 
sch ER (A. anasiomötlcum) fo 
v.”, Angiertafte. ° Die Aneu aa) u, 
Fo a große Akon us 

o ee 
Krankheiten benaharter 


Gebrauds des Ducdfilbers, 4 beiden 
a 
w. eine eigne Anlage find bie 
berfelben. Die. en erfordern — ehe 
gel hirurg. Hälfe: a) entweder durch Co ms 
preffion der Gef ft od. der Arterie 
obers od. unterhalb derfelben ob. des ganzen 
Gliebes, erftre bisweilen auch nach vorläufis 
- ger Eröffnung des Sacks, ei anni 
‚ tigung ber Susbehnung, dei ... r Deffs 
od, eine Verwachſung des Sefäßes ” 
—— des ee an ber leidende 
an if; En ROBIN rung 


— od, * 35 ——— 
.. tee —— —R mer Nadeln 
ar nädel), bisweilenmit Au 
en Eylinders von geftrichnem —2* 2. 
auf die zu unterbinbende Stelle obers u. uns 
terhalb ber Geſchwulſt, nad; vor heriger ob. 
trer Deffnung des ade —— 
geronnenen Blutes, auch wohl mit 
theilweifer Entfernung ber ——** ſt 
* ft des Meſſers ek ohne 
-&ad zu verlegen, ober den 
7 od. entfernter — von rer 
od. blos unterhalb. en 
wird ber Kreislauf in den geilen unterwärte 


Blut burg 


bs Anfang 858 
aufgehoben, gewöhnl. aber durch, fi@ erwei⸗ 


al Neben) efäße DEEP elle. — 


dies nicht, ſo —* das Glied 

A.en gehören zu den — — rent 
heiten. Selten heilt fie die Natur. Si ren 
uberlaffen tödten fie as durch. 3erre 
ßung u. Blurfluß. Auch nach ber Operation 
folgt leicht Rüdkehr der Krankheit au andern 
Stellen bes Arterienſyſtems. Bgl. Scarpa, 


Sull’ aneurysna, Pav. 1804, Fol. ybeurfan. 
y 


Harleß, Zur. 1808, Fol.; gfon, Treatise 
co the diseuscs of the —8 veinseic., 
— INI4.; deutſch v. Koberwein, — 


Aneurysmätiseh (v. gr., Meb.), an 

-Aneuryema ER 1; A.e Ven nenge- 

schwulst, f. Aneurysma «. 
Anevolindäna, Infel, fu. Gevlonı. 
Anöxodos gr: „ſo v. w. Ater dies. 
Anefzch, tadt, ſ. u. Rabfched « u. 


Kaſchim 
Äntälic (Bogelf.), fo v. w. Krabel. 
— Güter (Rechtsw.), ſo v. w. 
Angefallne Guter. 
nfünger, 1) ber den Anfang mit ets 
was —& 2) Bauw ),f.u. Treppe; 3) A. 
bei Kreuzgewölben, ſ. u. G e. 
Änfahren, 3) mit Faͤhren beginnen; 


(Bergb.), an die Arbeit sehen, bef. indie _ 


Den einfteigen; 3) ($eldb.), einen * 
Tue Ader durch Furchen mit Pflug od. 
ein Beete theilen. 
Änfahrgeld (Bergb.), ein Meines Ge⸗ 
ſchenk jedes neu angelommnen Ber 
an ben — oder Steiger. 
Anfahrt, 1) Ort, wo Bagen u. Schiffe 
———— ») bie u. da das Lehngeld bei neu⸗ 
erfauften Bauerngütern. 
— 1) —E der Uebergang 
des Befiges eines Landes ob. Landgutes ed. 
auch eines Einkommens durch Todesfall um 
einen Erben; 8) fov. w. Angefülle 2) u. f. 
2) ne: f. u. Krankheit, Krankheits⸗ 
4) An — mit — Gewalt⸗ 
fhatigfeit, } 


Räubern En u. Noth⸗ 
—— (d-m Ei 6, cin Hol 
R R) ergb.), e 
ie zur Unterflügung Bes es Bangenden -i 


Bientz @) [.u. Srubenbau; 2 (Kriegew.), 


n ſo v. w. Angriff, bef. 8) ein — beftix 
ger Angriff. Bs. ? 
Änfallen, 1) einen Mel thun, beſ. 
3 en; ia, ſo v. w — 
n . 
nfall Ispunkt desWalms(Baut.) 


— — h m Tag, wo 
er ein Recht erworben 

2) ein — 5 bier zu ei⸗ 
nem m. vom elben Ganzen — auf 
al entweber ber Zeit, ‘od. dem Raume 


od. auf einander folgend ges 
ul Fr A helle }. D. ber X, von Begebendeie 


ten ob. Sandl ungen, räumlicher Gegenſtän⸗ 


de. Bi ee ein chre- 
nelöägischer A., ein Erſtes — 


7 


560 Anfang eines Muskels bs Anführegeld 


aller Zeit, od. eines u u. bedinys 
ten Zeittheile, ale: U. aller Zeit, ale Ers 
es in ber Zahl für alles weltliche Sein; der 
eren, Perioden, Jahrhunderte, Jahre, Mos 
nate, zuge theils ein histörischer 
&A., ein Erftes, welches ben Grund des dar⸗ 
auf, folgenden Gefchehenen in fich enthält, u. 
in welchem die Urfache der Wirkung zu ers 
kennen, folglidy auch darzuftellen ift; theils 
4) ein phfsischer (natürhistörl- 
scher) A. jedes Erfte in irgend einem 
Naturreiche, einer Art u. Sippe, beruhend 
auf einem deutlich erkannten Naturgefege; 
3) artistiseher A., das Erfte in Bezug 
auf alles, was durch irgend ein menſchliches 
ob. thierifches Bermögen hervorgebracht ift; 
6) GBauk.), f. u. Gewölbe 1); 7) muni- 
kälincher A., die erften Takte eines 
Tonftüdes, welche, um in Allgemeinen das 
“ Gefühl der Haupttonart, aud des Tempo u. 
ber Taktart, zu geben, am liebſten mit ben 
tonifhen Dreitlang beyinnen. . In neuern 
Muſiken ift der A. mit einer Di Ne 
felten. * „u. Hs. 
Änfang eines Müskels, {.n. Kopf 
eines Muskels. 
; Änfangsböhrer (Zergb.), ſ.u. Berg⸗ 
ohrer ». 
nfangsbuchstäb (Schriftgieß. u. 
®ramm.), [0 v. w. Verfalbuchftabe. 
Änfangsgeschwindigkeit ‚ı) 
sans u. Geſchwindigkeit; 8) ſ. u. 
epen 2. 
j Ianasglied (Math.), das 1. Glied 


- einer Reihe, 

Änfangsgrund, bas Beginnen in dem 
Erlernen einer Wiffenfhaft od. Kunft, indem 
man ſich die Elementarlehren derfelben zu eis 

en macht. A-gründe, diefe Elementars 
ehren, ba die übrigen Erkenntniffe darauf, 
wie auf einem Grunde, ruhen. ; 

Anfänlae mätres (A. matrö- 
nae, celt. Myth.), Name auf, in Gallien 


u. Germanien gefundnen Infchriften, nach 


Ein. ſo v. w. Tanfanine matronae, Prieftes 
rinnen ber Böttin Tanfang, nach And. Pries 
ftesinnen der Feld⸗ u. Wiefenzötter, nach 
noch And. biefe Böttinnen felbft. 
nfe, Stadt, fo v. w. Darbeida. 
Anfechtung, 2) (Rehtew.), das Bes 
ftreiten der Rechtmäßigkeit u. Rechtsbeſtän⸗ 
digkeit einer Thatfache od. eines Verhältnifs 
er B. eines Befiges, eined Vertrags ꝛc. 
LBiberfprugn. rgreifung von Rechtes 
mitteln; 3) (Moral), Reizung od. Berfus 
dung zum Böfen, ſ. u. Suͤnde. 
ÄAnfedern (Sagdw.), gefhoßnz od. ges 
jean Bögel burch einen, durch die Naſen⸗ 
mittelft eines Weberknotens mit den 
beiden Enden zufammengezognen Bam ans 
einander binden. Bei kleineren Vögeln, wo 
mehr al6 2 zufammengebunden find, heißt 
biesauftluppen. 
— dur fehle 
esseln, erhaupt e 
an etwas befeftigen; ® If), fo v. w. 
— > Wogelf.), f 


‚mit Holzkohle; 


Änfenehten, 12) naß machen; 8) 
(Buchdr.), Papier a., fo v. w. Feuchten; 
2) auch andre Gegenſtaͤnde, fo die geſetzten 
Eolumnen vor dem Ablegen, ben Deckel mit 
einen Schwamm benegen; 4) f. u. Töpfer ıs 

Anfeuehtende Mittel, f. Humee- 
tantia. 

Änfeuern, 3) dur Feuer etwas ers 
hitzen; 2) (&euerw.), die innere Höhlung 
bes Kopfe der Hülſe der Kunftfeuer zu beſſe⸗ 
rer Entzündung mit Änfeuerung, einen 
dünnen Zeig von Mehlpulver u. Krannıe 
wein, ausftreihen. - 

Änfinden (Rechtöw,), fi) zu etwas ver⸗ 


en. » 
nflecken (Shuhm.), Schuh od. Stie⸗ 
fel durch Anfegen eines Stuͤcks Leber fliden. 
Änflössungsrecht, das Recht über 
ein angefhwenmtes (An, > 
ei — een = — 
nüu ° ) JUNGES, ‚vom 
Wind a — Samen entftanbnes 
(Angeflögnes) Holz, * 
wu dagegen, wenn ed durch Säen in 
Pflanzen en:ftanden ift. Auffchlag, das 
junge, von felbft entftanbne Holz, wenn 
deffen Same nicht burch den Wind fortbewegt 
werden Bann. 8) In Salpeterhätten ber ana 
geſchoßne Salpeter; 8) Ä. von Erz, 
wenn es m dünnen Blätthen auf dem Ge⸗ 
ftein liegt. (Pr. u. um) 
Anfluzmotte (Tinea turionelln), Art 
ber Motten gelb n. filberig; bie Raupe frißt 
de jungen Sproffen der Kiefern. 
afluss, fo v. w. Alluvion. 
Änforderung (Rechtow.), fo dv. w. 
Forderung. 
Anformen, ſ. u. Hut ı. 
Anfössi (Pasquale), geb. 1729 zu Nea⸗ 
el, Schüler Piccinis, Componift in Rom, 
aris u. feit 1783— 87 Director der ital. 
er in London, ft. 1795 zu Rom; geachteter 
Componiſt; ſchr. mehre gefchägte Opern. 
Anfräetus (lat., A-tuosität), 2) 
Krümmung ; 8) (Died.), Erhabenheit auf ber 
Kncchenflähes 3) (3001.), bie Windungen 
an den Schalen ber Schneden. A. eärebri 
(Anut.), bie barmühnlichen Windungen auf 
der Oberfläche des Gchirns. 
Änfried (m. Geſch.), fo dv. w. Canfried. 
Änfrischen, 1) ermuntern, bef. 3) 
Reitk.), Pferde mit der Zunge od. dem 
porn; 3) (Bergb.),in die Pumpen in einem 
Schachte frifches affer giehen, damit fie. 
beffer Tip 4) (Hütten?.), ein reduciren⸗ 
bed Echmelzen, bei Glätte, Abftrid, Abzug 
ıc. vorgenommen, ein reines Blei daraus 
barzuftellen; e6 geisieht üb.r Halbhohoͤfen 
dem A-ofen mit dem 
Ä-feuer, einem concentrirten Feuer von 
esse! die zurüdbleibenden Schladen 
-schlacken; 5) f. u. Baden; 3 ſ. 
u. Unlauffrifgen; U T. u. Inderraffines 
rie. z (Pr. Den Hm.) 
Anführegeld, Änführegenpan 
[-Budörudere. e 


2... Anführer ıt Angebot 


.. Anfüh der einem Zuge Bors 
ſchreitende uihn Be » deprmeifter 3 
3) (Rechtsw.), ſ. u. Concursus delic- 
tumn;4) A. eines Trüppentheils, 


der Eommanbirenbe. . Fr 
chen (Bänfefüßs 


Änführungszei 
hen, Guillemets), 2. Häfen ( #7 bie 
man zu Anfang u. zu Schluß einer allegirs 
ten Stelle ob. der Worte eines Andern fett. 
Der franz. Schriftgießer Buillemet war ihr 
Erfinder. Jetzt fegt man oft nur eins (, ‘) 
fratt zweier. 
Änfuge, Beilage einer Schrift. 
Anfart (Seew.), fo v. w. Anfahrt 1). 
Änfussen, 2) (Sagdw.), fo v. w. Zus 
Ben; 8) f. u. Zurnen. 
ga (Num.), fon. w. Anna. 
ga, Ruine, ſ. u. Agamana 


m (ind. Myth.), 

dſcha Dafaprayamadi, Mutter bes Ganeſa. 
aäni, Bold, ſ. u. a 
ngabe, 1) {0 dv. w. Angeben, bas Ans 
- gegebene; bef. 2) im Kauf od. Zaufd das 
uerſt abſchlãglich Begebne; 3) (Rechtsw.), 
—————— —FE — 
Angeda 1) Prov. a 
nie 84, F 3 Re Sieh, FR ch da 
0); 8) -Wüfte, geht n er her⸗ 

uber; N Romabenftamm bier. 
‚Angamäil, — 

„Stadt in der vorderind. 

u savanacore, mif Kathedrale, fonft 

Sitz jegt noch Begräbniß der Biſchoͤfe u. 
Erzbiſchoͤfe; dabei Ranniel, Hauptort, 
Kandenad, Erzbisthum, Kotim, 
nar ber Thomaschriſten. 

Angamaräyen (ind. RR Ras 
3 des —E emahl der 

unandi; gehoͤrt ins J. Weltalter, ſtammt 
im J. Gliede von Brama. Als er das große 
Opfer —— verrichten wollte, verweiger⸗ 
ten bie Bötter ihre Gegenwart, weil er Peine 
Kinder habe; nad einem Opfer zu biefem 
Bwede warb N — — 

ar eogr.), ſo dv. w. Angouri; 
seo fan. . e 

Angärs: Fluß, f. Senifet. 

Angarälen (Pilien, ind. — 
Radſcha aus dem Geſchlecht ber Mondkinder, 
Sohn des Uginaren, Vater des Kalengen, 
Pundiren, Ankrenu. Bangarafden, 
welche alle Könige u. Länder gleiches Na⸗ 
men waren. 

Angerässen (ind. Myth.), einer ber 
30 Rifhis. Seine Gattin Sratei, 3. Toch⸗ 
ter des Utterien, gebar ihm den *8 rahas⸗ 
badiu. 4 Töchter: Arany, Kugey, Ras 

ey u. Sumady. Bon ihnen ſtaͤmmen die 

apismate, die Boreltern der Kſchetrias. 
. Anghren, Tonkünftler am Bofe bes 
Koͤnigẽ Aftyages von Medien. 
ari (v. gr.), ſ. u. Perfien (Antig.) r. 
Angäria (u. — — o v. w. Engern. 
ön (n. 0) 


Angna ew.), Beſchl 
auf ſchon befrachtete, zum Dienf * — * 


rung requirirte u. daher wieder auszuladende 
Univerſal⸗Lexikon. 3, Aufl. . 


emi⸗ 


emahün des Ras 


Schiffe gelegt. 
Angärien (p. gr., Pa,a 
Recht), U) das Poſtreiten der Angari, ſ. 
Perfien 1; bad. 8) UntertGanendienfte, 
namentl. 3) Zrohnbienfte, die Unterthanes 
afallen dem Lehnsherrn Ich 


dem Fürften 
ſten, 5. Pi Fuhren, Botenlaufen ıc. Bei den 


röm. Kaifern waren ſaͤmmtliche Unterthanen 
nad biefem Frohndienſtrechte (Jus anga- 
riae), verbunden, Bean Lafts u. Zugvleh 
ur Fortbringung des alfers u. feines Ges 
olges u. Bepädes herzugeben. 4) Im Mit» 
telalter bie tember u. die Stägigen Fa⸗ 


arlae, töm. . 


- 


ften an ihnen, auch 3) die an denfelben zw - 


erlegenden Steuern. &) Sattels od. Hunbes 
tragen als Strafe, ſ. d. u. (By. j.u. Sch.) 
ngärli a. Beogr.), fo v.w. Angrivarit, 
Ängaris, Berg u. Stadt in Paläftina. 
ngäros (gr.), f. Perfien (Ant.) r. 
äs (ind. Lit.), fo v. w. Bebangas, 
Angaucänli (a. Beogr.), Bolt in Maus 
retaniã Zingit. am Atlas. 
Angasischa (Angaziga, Beogt.), 
ſo 2. w. ro Angfh), 1) Engel; 8) 
nge (fr., fpr. ngel; © 
Aum.), fov. w. Anged’or. h m 
e (Isle de St. A., for. Angſch), 
Inſeln, f. u. Labronen + b). 


gen (a. Geogr.), Stadt in Theffalien. 


ben, 2) anzeigen, bef.2) Slechts⸗ 
wiſſenſch.), bei einer Behörbe ausfagen ob. 
anzeigen, * B. Ängeben eines Män- 
nes als Schwängerer (f. Vaterſchaft, 
Denunciation, Anzeige). 8) (Fagbw.), fo v. 
ww. Anſprechen; 2) (Tonk.), auf einem Ins 
firumente den Ton hervorbringen, welder 
beim Cinftimmen zum Mufter bient. 5) 
(Rechtsw.), ſich in einem Termine, d. 5. bei 
dem Actuar als —— melben. 6) 
(Kartenfp.), bie Karten zuerft 
Ängeberei, 1) Denunciation im böz 
fen Sinne, häufiges ob. frivoles-Denunctie 
renz 3) f. Denunciant, Denunciation. 
ebinde Befchent am Geburtss ob. 
Namenstage des Befchentten, f. Geburtstag. 
Ängeborne Begriffe, Begriffe, bie 
man als ſchon in ber Seele vorhanden ans 
nimmt. A. Kränkheiten, f. u. Krants 
beit. A. Huft, nad ältern Nerzten ſchon 
vor ber Geburt im Körper weint erzeugte 
Luft in der Paukenhöhle bes Ohrs. A. 
Böchte, Brfugnifie, bie der Menſch ent⸗ 
weder von Natur dur 
Menſch Hat (natürliche A. R.), od. die 
ihm durdy die Geburt von einem beftimnts 
ten Individuum vermöge gewiſſer Uebereins 
künfte (conventionälle ob. positive 
A. BR.) gehören, z. B. das Recht des erſtge⸗ 
bornen Prinzen aufden Thron. A. Wär- 
me, bie Xemperatur ber thierifhen Körper 
höherer Orbnung, nach ben altern Aerzten ein 
eignes Lebensprincip, nach ben neuern vom 
Organismus feldft erzeugt. A. Ver- 
derben, fd v. w. Erbfünbe. (1b) 
bot, erſtes Gebot für eine Waare 
vgl. Bieten, An 


N ‘ 


berumgeben. ' 


ch feine Geburt als 


5853 een abweissen ı5 Angel 


brachtermässen äbweils- 
sen ge )» — Erkenntuiß, wor 
durch einer Ki age — ihrer mangelhaften 
Form keine Fo fae 2 been wird. Der Kläs 
ger bat ei, cu 2 ners Koften zu bes 
zahlen; allein um fein ® in Recht im einer 


Klage —— 
Ange — (Rechtsw.), ſ. 
u. Au — 


„ſo v. w. Uns 
— Ta Insetn, fov.w. An 


as en 2) ae em .s * 
tus, ſpr. or tere fra 0 
nu eit 1 ag mit dem Erzengel A 


u. bem franz. Bappen im Avers, über 6 
ler * von Doppellouisd'orgroͤße, &. 
t immer gleich; eo gab 
Halbe, bef. Angelots od. Demi⸗ 
Anges genannt; 2) (Angel), englife, 
von Heinrich VIII. nad) vor, geprägt, hiel⸗ 
ten 284 Karat. 
Ängedrückt_(Bot.), f..u. Blatt «. 
Ängefälle echtew), 2} Anwarts 
Waft bes Lehnsherrn auf das 8e wähs burd 
vn — cs — — 
em Lehnsherrn zu ke S 
nenn ber Belehnte ofne Erben od. 
— verluſtig wirb; 3) das bei Lehns⸗ 


drungen zu entrichtende Lehngeld 4) 
Ängefallsiehn, auf ein 
2chn überhaupt, mit eventucher Bele 


Hrung; 
5) Erlangung einer zufälligen 5 3 
0) fo v. w. Erbſchaft. 
Ängefasst (Kriegsw.), fo 9. wi 5 
Gewehr an. 


Aasslogen, von Holz u. Ery,fu. Pen S 


kin 2) u 

ngegangenes Wildpret (Sagd» 

wiſſenſch.), Wildpret, das anbrüstg 
ngehängt, vom Pferdeſchweif, eine 


hohe (hoch A.) od. niedrige (nIedrig 

— — haben. 

—S— — ſo v. w. —ãA 
Ängehäufte Blüthen (Bot.), fo 

.w. Gehäufte Blüthen. 

"Kuchen. 2 1) anfangen, etwas begins 
nen; 2) (Iagdw.), auf Wild ſtoßen. A. 
an die Klinge, f. Fechtkunſt m. 

Ängehendes Bäümholz($orfiw. ) 
fo v. w. Stangenholz; A. Schwein, f. u. 
Schwein (wildes) ». 

Ängehör (Rehtew.), fo v. w. Eigen⸗ 
tyum. 


Angeio.... (9. gr.), ſ. Angio.... 
Angeira, Nebenfl. der Charente bei 
Angouleme. 
ngekok, 1) Priefter u. Zauberer ber 
grönländ. Religion, ß u. d. 43 2) in Bröns 
sand bie chriſtlichen Miſſionäre. 
— —— — (Angektasis, gr., 
), fo v. w. Augiektaſtfe. Angekte- 
vie, fo dv. w. Angieftopie, 
—— * ‚Top. w. Angeſtuͤckt. 
el, ' eus von Elfen, an 
einer Schnur 847 um Fiſche (quweis 
Ien aud Vögel) damit zu fangen. ! Ran 


hat wadente en. tchende A., bie man 
n der Band Hält u. damit bei Ta ges: 
engl, a gewbhnliche A. * urfe, 
Ki tſch⸗A.) befteht aus einer mäßig ftars 
ten, 10-12; . langen Ruthe, an beren vors 
drem Ende eine 9.» nur von gewichſtenn 
od. geöltem we eibe od. befier gebreh⸗ 
tenı, wo mög ie Pferdehaar befes 
fligt it. Die 5 haben noch ein 18 
3. langes Bretchen Borfach) an der 
ARuthe, worauf bie A⸗ſchnur fommt. Born 
Genbrabt Dar R — Park Ar 3 5 
endraht (durch Kupfer u. ng laſſen 
— menden des Seruchs —* lo@en), 
krümmt, vorn mit einem 
——— — ar ſyteig iſt. Eee gibt 
mehr als 100 Sorten von ah Länge, die 
briten od. von ben Asfhmieben ans 
u — u. ee Arge —— besnürnb. 
Un der Asfchnur 
“ der er Ei ein Regenwurm, 
si Kirfen od. beral, befes 
fi — nz En die fchnur 
Ni —— lge * daß 535 edlen Beide 
ederkiel gezo o e Borrich⸗ 
tung be Befichtg Ins ‚Derfähichen laht, D 
if —— theils ben A⸗haken nicht 
Ahnen zu laſſen, theils Durch feine — 
ung zu verrat wenn ein Fiſch angebiffen 
at, am DE RBTENIOE ere elbft rutfche, 
wid bie Schnur mit einem Rohre od. mit 
fonft etwas en em in ben Feberktel ein⸗ 
g’ eunnt — N F der Kork dicht über dem 
haken Rute daß Ah ganz an 
ber Cr Ay * Bafırd en immt, hei⸗ 
chnapp⸗ A. d Wurf; 
geht man nun vom Mai bie zum Anfang 


ftes an ein fließendes Waffer, am bes 
Gebe t büfterm, trü An ser od. wenn 
ewitter am Himmel 


n — ben 5. her 1 
ten ind Waſſer u. Hält aan 


ber Kork, fo ift es ein Be hop ei a 
an der A. ift; doch darf man dann die A. noch 
nit aus; iehen denn oft fpielen die Fiſche 
nur mit dem Köder, oft nefditeht Dirß auch 
durch den Etrom bes Baflers. 2 gebiffen 
bat — — — iſt) der Fiſch aber erſt 
Kork unter das Waſſer taucht, 
man mantäht dann bie A. noch etwas nad, damit 
er befto fefter anbeißt, dann haut man bie 
U. an u. zieht aus, aber vorfichtig, theils das 
mit der nicht abgefchnellt wird, theile 
bamit, wenn etwa ein großer Fiſch — 
den iſt, der A⸗haken ide —28 Beim 
gern tab führt man gewoͤ * ein Gefä mit 
affer bei fi, um bie 8 darin aufjubes 
wahren, finb fle fehr en befchäbigt, 
o 0. fie geleig abgeſchnitten werden, 


— mehr aben u, einen Faden Seide 
muß man bei en, um einen neuen Ha⸗ 
ten anfegen u nnen, — ein in Birk einen 


abgeri en hat. »Am, der Bl an et⸗ 
gt werden u. fo über acht lie⸗ 
Pc beißen at ob. tobte U.n. 
ei finb fie an eine Schnur od. an cin 
Geil gebunden, das länge des Ufers cd. 
quer 


ohne Zhlbere jie 
zu finden, w 


ter eidehet, Idie —— *18 
Scholl⸗A.) iſt ein rechtwinklich ge 
bogner, mittler, gangbarer, ftarker —* 
das eine Glied deſſelben zieht man dur 
einen kleinen Fiſch vom e bis zum 
— 5 u. bindet Er: ſch —*— an 
darauf laͤßt man die 
fie an po Us Ars d Bar — be⸗ 
feſtigt in efersporaögl, . Seite 
8* an folge © 
\ era eren der eiferne, r kr ob. 
Im — X en fen umfaßt; unten 
— ẽ fich orflügel mit einem eiſernen 
Zeven ei — A.) in einer eiſernen 
Pfanne; X Teien u. Kenfter drehen fih an 
den Usbändern( abansern) aut 
den A.n herum; 8) bei Werkzeugen u, Ki 
gen von Degen u. dergl. ber ai er 
Par fie in dem Heft od. auf aͤhnl. Ur bes 


Katy MODE 4 : pa v. w. —— 
, fo dv. w. 


ngl., fer erhal" Münze “ 


. Hede = 
i . 9 weibl. Borname, rerwanbt 


——— —* — die Engeliſche. Merk⸗ 
in. iu Befeng Merici, U. v. Brescia) 
—— iftete 1882 zu Brescia 


den der —X HH a: 1540; ihr 


kt * März geweiht; f. 
lach, D Du‘ o v. —e— Angelloch. 
laufen in. u. Bet. ‚ Bor 
lien a. Pflanzen, deren rer € mit 


ner_anbern überzogen — 
ngel Inand, (=. gm 
ngel ee ons. u 3 Kahn —* 
n 
— Pa io 
ſo v. — 
44 t, fo dv. mw. Borfadh. 
i Beet (a. Geogr.), attifher Demos; 5 
„Änreicisen (Jagbw.), fo v. w. Fuchs⸗ 


SRngeinzen, Fiſch, fo v. m. Stechroche, 


ein ehe Ungel 
— we fo vn —* ⸗ 


lEnk ey en u. Rotation, 


aken, 
As (gr., Ye Bo 
— des —— welche den nn von dem 
— Nachricht drin, 


—E — 
RA Drtn, 


—— der Go 


Se in —— a! 


‚Tod — 


— 
l. ber Selincen, ——— 


= Bear oe a sl Ser 
Tten: a pyrenalca, in den Pyrenden, 


auch in Elſaß u. — a. — len 

"Bors 

denk ji — 
mit kleinen gelb- — 
7— mitten b 


—5 
—5 


ond rderndes 
bei bes a ebendes ee 


{ offie 
einell. Aus ihrem —— —24— 
abgcwaie u6 —— 
————— —— — 
n ar — ſyru es, ſta 
En nad Wurzel richenbes, bit» 
terliches, dann brennend > —— 
er im Halſe fx ohol, 
Aether —— andelol 
Teiche Kösliches, mit Kınmonia 
Liniment —— Weichharz (A-bäle 
sam), un 5* Kr „ensenn, 
Aqua angellcae), durd as; Fo ‚über fie ’ 
(auch über ob. ie die * —7 u. ley⸗ 
—— ne uß mit 
ein über re 9— 
Damen od. an). Der A-geist e Seh 
us angelicas) wird durch Deitillation vom 
Bein geift über es An 3 man hat a) 
—5 ») Stahl⸗, A⸗gei u 
Stabliſ), mit Suſat aus 
—— e) — 
ee 


em dor. aͤ Gern en Br 25 Fr 
en ei ai 
—— — 


—— cae), durch Abrauchen des 
— ge geiſtigen Aus ugs Mr 


* — cae 
r = Q Cana ce Au 
an fie —— A«-ton 
* 55 — enmittel, 
ein, { Win) u. Noch wird der 
me en angellcae), von ee 
* “on ade u. Geruch wie hie Wur 
auch zu Mitteln u. fonft ale b nr 
Bea wu —*— Mittel verwendet. 
er A-8 


I erh, I Bd tat 08. Ar 
—** —— 4 


Bee 


Mönde, = Fe — bes 
— vox. 


Ken (9 En ork ız er v).. 
& An- 





ss Angelschiff 


Su —— erſcheinen konnte, woraus 
r die Engliſche Sprache Ar ) 
— Deigtöum u, swifhen bern iom 
eichthum u. Geha r re 
almord. u. ber ärmeren I ochdentſchen in 
ber Mitte. Die Heldenlicher find and ben 
bier verloren gegangen; eyuen ihres ches 
 maligen a eigen fi in dem 
Liebe von Beowu le —*5 von Thor⸗ 
kelin, 5, 4., von Kemblet [2. 
zu. je Se 1686, 1835, überf. von bemf., ebd. 
vo ein Fragment aus Judith (aus dem 
abe beite hend > er un se 
as geg. dv. Thmaite, O 
Ein — des son — — — die 
Dichtkuuſt eine geift ftlide Richtung an, 
alle Boltsmäßigkeit fehlt. Statt ber Alles 
ration drang feit dem 10. u. 11. Jahrh. ber 
Gedichten b 
— 


Reim n angelf. 
wir noch bie — he 


bis Angelus 
angeln a6 Stahldraht, der büfdelmelfe in 
Edide von beftimmter Länge 
die Heinern mit einem — die 
Brig u a. neu Beet 
—— gefpalten ige 
mit einem gabelartigen @i en 
audgeglüht, in Paltem ur mie VEN 
nabeln gehärtet, hieran 2 Säden, 
durch 2 we sefhüttelt werben, mit 
od, befier mit Schmirgel rein ges 
—— darauf blau angelaſſen od. verzinnt 
werben. Das Erſtre geſchiehi auf einer lang⸗ 
ſam u. —* zu erhitzenden Eiſen⸗ 
ee De —8 tre ir eine aͤhnliche Art wie 
Heinen — 2c. 
(1. Berginuen 9 ein Srbeiter tana In eto 
nem Tage ) Stüd Beine u. 200 pe 


ſ. u. Angel 


A. T. En ansbem 8 Zah * Isea (8e0 r. fo v.w. —2 
nicht vom Moͤnch Ceadmon, herausg. 55 elstan et. ne Ä-stem- 
nius, Amft. 1655, 4., v. Kerne, Lonb, 1832 u, Mefle „atern, der Pos " 
— almenparaphruſe v. demf., Oxf. 1835 ÖL Be 

s Alliter. Puraphrafe her Consolatio - geistern em. .)ı pfeubon. für Aus 
gr: ARE) puma 
ausg. von Rawlinſon )) 3 mehrere m sche (300 o v. w. 
Sieber in der Chronologia saxonica. *Pros — Br nt 


— u. a. die angelf. Ge⸗ 

ede nach Cie a 
ie an 

Ausg. bed 


vom I wie ; . 
4 taten Bu 

ion, 4 BR De —* 
ELon at: von Bes 
Bein Cams, ae, Drßas 
von Sm am 0), u. o 

da Tr Run Bande Aha 
: ro 
Geſchichte des —9* mus ros (Here 
kur 


aubgr eben von Xhorpe, 
u omilierium, — n. 
Re — ge —— von > 
ja, Di na. “Ein Coralogus —— * 
terum Mes. anglo- — in 
iae hibliothecis exstant, von H. 
bt im 3, Theil von —X Thesaurus 
Fr uarım septemtrionalium. * Grammas 
titen ber a. S. im 1. Thl. von Hickes 
aurn6) vom Eh. Thmaites, a In; 
abeth rl Lond. 1715, 4.3 von Rask 
Kopenh. B63 das 3— — 
= dh, ebd. RL v. 
—— —— ein — ) 2 Bbe,, 
Fr Bol; 
Bol.; Xh. benfon, 


. el: 


"BRXOR, Son. 1 
e von ®. Leo, gt (6 


if, befontre an 
* — auf ber See zur Aug 


Anreischmien,werfatgerrudiiee 5 


er 


u ae: I ern Ar a 


— uniuß,. 
ar von € ‚ ebd. 1948, — 3 Grenafum 


gelücel A⸗lutſchi, d ⸗ 
ul Bi A Ten 33 
Tolentino 
—X 
—— 1004) Ar in at 
— die Weneibe Birsiis ine 


h 
Ba 1a} 

"Angeln 2) Bote; 8 en 
rin 38 (a WEHEN 2 
ee ame ‚den folg. Art.) 3 
1 — dem 
Kaiſern; o bas vom 

angeor! — — 
Domini nunclavit Marlae); rn 5 lien 
* —— — 8) fo v. w 


r.), Maͤnnervornam 
58 merke: :ı —* 
vie —* e; 9) vi 
Be ni f. biefelden 


—— ihren Dee 
— —— u Mn, 
X u — —* Kai 
ur » er —— — * 


rinten⸗ 
dent in — 
ſchr.: Annales 


— 
gi äbte 2c., ebb. 1807, 8 ) 
(Set, A. Silesir A — 

A zu 3 e Wut, war 


i villes ee nad dem ran 


de 
jedoch Int ö 
je * ereſſe höherer 


Angelus — bs Angermananland so 


Kaifer Serbinande II. nr j far. ppät 
heftig gegen Luther, u. fl. Un 
er eines pantheift. diem. das darauf 
a — Bott we unaufhörlih u. in ims 
mer höherem Grabe lieben, könne aber nichts 
@eringeres lieben, als ſich felbft. Daſſelbe 


‚müffe, um Gegenſtand ber Liebe werben zu 


können, aus ihm hervorgetreten fein, dies 
fei der Menft r ift auch Verf. mehrer 
guter Iyr. Efinge, doch kommt in feinem 
— NBIN Bandersmann, Blogau 1674 
u. d., zul. Wünd. 3827), viel moftifiper Uns 
nn vor, außerbem gei — die 
—— yche, En en afänur nah „Gile ſ., 
Münden 183 cherub. Bandrer 
ielerees — "och, Sarnbagen v. d. 
Enfe u. U. neuerdings Auszüge, % u) (H 
Bargänt), f. Angelt ba Barga. 8) Biele 
andre Schriftfteller im Mittelalter u. im 16. 
u. 17. Jahrh. (Lt., Sk.n. Lb, 

An elgs —— ſo Yu 

gelus (at), 


al on u. m 

s "angel Atlus Ba fo v. w. * 
ucc 

— Ängelwerk (®a eb.) rechtwinkli⸗ 1 
5 — faſt von Geſtalt eines Rave⸗ 


ME ean —A Pie Beftung, fo v. w. 


Ängely (fpr. hei, Louis), .um1788 
zu Berlin, Nammte von franz. Bruni st ab, 
ward Schuufp. u. ie meift auf el, Dan 
Theatern, dann zu Rige, Miten, 
endlih in Petersburg, wo ge 6 niedris 
ger Komiker viel Beifall fand, Safirte auf 
mehrern deutfhen Bühnen u. ® rte ae gegen 
1822 nach Berlin zurück, warb bei Begruͤn⸗ 
ur bes Fönigftädter Kheeler⸗ Re eur 
itglieb deſſelben, zog fi 1838 vom 
Theater zurüd u. — einen Gafdıf j 
zalın en er mit @lüd verwaltete; 
r. viele Iheaterftüde, * 
ear⸗ 
beitet)3 fe fr beliebt find 4. B. die 7 Müb: 
hen in Uniform, das Feſt ber Bandivere 
ker, bie Reife auf gemeinſchaftliche Koften u. 
viele andere. Die rapie —8 
kiederſpiele, Berl. 162881 r. 


.) ren 2 end, durchfließt 


Canton Bern, an ber Bitid, 2 Stunden ven 
Bafel, — — 


Ans® Oro ze FE 
ger, un a ft etioad hoch 
liegender, mit Gras bewachsner, zur Weide 
od. andern Zweden beftimmter, gewöhnlid 
in ber Nähe von Dörfern gelegner u. den 
Ew. als gemeinfhaftl. Eigenthum gehören« 
der freier iR Berfi era bezeichnet, 
als Schinds Bleich⸗A. 
Änger, n Nebenfluß bes Rheins in 
dem preuß. Rgsbez. Juͤlich, mündet beim 
leden Angermund; 3) fo v. w. Tanger; 
d Markifl. an der Mar, im oͤſtreichiſch. 
Biertel unter dem Manhardeber 1100 Ew. 
Schloß An gonna 4) Markefl. im 
Kr. Brig (Öteyermarb) an ber Zeiftrig; 5) 
Borftadt, |. Paſſau ⸗. 
ngerbach, Bad, fo d. w. U 
ngerblume, Gänſeblume, f. etts 
* 


— (nord. Myth.), fo d. w. 


Wengobort), 1 

Yu = — ie m (P —RXR 
— Ew., viele Seen Ir 0s 

* er u. "a; ») Stadt bier, mit feſtem 
hloffe, am aulteihen, zum Holzflößen mic 
nn (Schwerzait, Strengelu.a.) 
De Rue XI er Sce, durch 
ſ. ü. —— fließt; 

man fertigt Et IB ren a lerhand Zeus 
se (Prablſacht); Lein⸗ u. Wollenwebes 
tel, Bifherd, —— Krankenhaus, 
2800 Eir. Soll von einer alten Feſtung 
Ungetete den Namen haben. (Wr.u. Pr.) 
rfacusm, lat, Rame für &, Jean 

—* riagovr, ſo v. w. Enge 
ſo v. rgau. 

———— fo 9. w. Polygonum 


9 lin 
»f. u. —E ii: 


ngerman (fr. Ong...., Ä-as, 


ey 


—8 Ä-Fiot) grofer inf in Ede. 
rim ed rmen (bie ſich bei Sol⸗ 
Ira gr au m kim vereinigen) | = 


iyn ot.), f. u. et dmtiand u. An —— bildet er 
jemesen | —R& was weder ar den chiffdar 1 0 Meilen für 3718 
vie zu wenig ift ob. enthält, ſon⸗ 2 * dwreiſgage u. ergi 
ern dab gehörige ma bat, fo ift eine Er⸗ den fand in ie de 
drung @,, wenn fie dem Besuif grau ats ents az 
u. eines Rebners ud 


EEG Kb, want — —5 * 
aiger geſticulirt, als zu ſeinem — 
Anz eneh hın was ben Sinnen er 
eu —e Bergnü en gewährt, ohne 
t zu erregen. ' 
Aug? „ fat, Name der Stadt 
Ancen 


c 
—— ——— 


nstein, aligzothiſche Burg tm 


„reich ap Raturf. 


a. 
—5 eil der 3 —2 et 


— —38— ugerm 3 
—* iu a.; Berge, Gil f .- ; 
; 16 u. gi m.; enwirtbf ar rin 

, Kartoffeln; Ri 


Ta 
€ 
FR —— ren auf Een, me 


niges baut, & 


& ee ua 





D 


588 Angermanns-Lappland bis ' Anghiera 


Sau. Serbian, u. Norra⸗A., bier 
rnäs, Paftorat u. Ort mit Kupferminen, 
8000 Eiv., am botn, Meerbuſen. (Wr.) 


1 «- Läppland s 
Ong.."), Provinz, [0 D.1. Ace FR 
mark. germühlen, Schloß, ſ. u. 


Anger 8). . 
Angermünde, 1) Kreis im preuß. 
DRI6b3E Potsdam, 2} HER, 14,000 Ew,. 
mehre Seen: Srlmnigers® ee, mit be 
Werbellinere See, Abfluß bdurd bie 
Welfe in die Oder, Parfteiners&ece, 2 
D. lang, 4 M. dr. 3) (NeusM., au 
onft Ketzer⸗A., ba 1429 die Huffiten fie 
'befegt bielten), Hauptſtadt bier am See 
Münde, 800 Ew.; 8) fo v. w. Tanger⸗ 
münde, 2 (Wr. 
Ängermund, $leden, j. mit dem Dorfe 
Rahm, im Kr. u. preuß, — Düffels 
dorf, am Anger, 1800 Ew., Eifenfabrilen. 
gern, u) (m. Geogr.), fo v. w. En⸗ 
gern; 8 gräfl. — farrdorf im 
vpreuß. a sabeburg Kr. Wolmirs 
ftäbt; 1600 &w.; 3) Marktfl,, f. Unger 3); 
4) Pfarrdorf in Kurland, am 5) See X, 
31 Dieile lang, 4 M. breit. 
Angerönia (röm. Myth.), Schuggöts 
tin sur Be elung von uk ser 
geftellt ale Frau, die Finger auf ben Munb 
elegt od. mit verbunbuem Munde, weshalb 
e And. für die Göttin des — ——— 
auch für bie unbekannte Schutzgoͤtti nis 
ee N Den 2 De — ee 
er AngeronAlia gefeiert, bamit fie 
Kummer abivenbe. 
Angers (fpr. Angſchaͤr), 2) Bezirk im 
anz. Dep. Mayenne u. Loire, AM, 
00,900 Ew. Hier @haubefond, am Laon 
Mineralquelle, Gt: foblengruben, 1406 
Ew.; Ingrande, Stabt an ber Loire, Glas⸗ 
bouteillenfabriß, 1000 Em. ; Lo ur oux, Eans 
tonsort, Ew.; Blaifon, u. 
Stadt an der Loire, 1100 Ew. 8) Suupipabt 
des Dep,, an der fi aren Mayenne, Bis⸗ 
thum, Gerichtshof, Handelsgericht, Akades 
mies Zucker eberelen, Wachẽbleichen, Wer 
bereien in Wolle, Seide, Segeltuc u. Keinen, 
Gerbereien u. Panel mit den Erzeugniffen 
berfelben, fo wie mit Schiefer aus der Vor⸗ 
ftadt Beyer 3 babei ein Geſundbrun⸗ 
nen, 36,000 Ew. 3) A. hieß in ber älteften 
Belt Andegavum, nad einem dort wohs 
nenden galliihen Stamme. Zu Eäfars Zeit 
erhielt es ben Namen Juliomagusz unter 
Chlodwig fiel es in die Hände der Kranken 
u. theilte nun in Allem das Loos der Bra 
chaft Anjou, indem es die Hauptſtadt von 
iederanjou ward. aa hate fonft eine Unis 
verfität, von Ludwig IX. geftiftet, u. eine 
Mtademie, 1688 von Ludwig XIV. errich⸗ 
tet, beide durch die franz. Revolution unters 
gegangen. (Wr. u, Pr.) 
Angerville (fpr. »fheroil), 1) Stadt 
im Bzk. Pithiviers des franz. Dep. Loire, 600 
Ei; B) (A. ’Ardes), Stadt, 2700 Ew., 


3) (U. la Martelle), Stadt, 2000 Ew. wie 
jenes im Bzk. Havre des franz. Dep. Seine 
— 4) Flecken im Bezirk Rouen deſ⸗ 
ſelben Dep., befuchte Jahrmaͤrkte, 1000 Ew. 
ngerweide, ſ. Salia repens. 
geschlagner Hecht, Ä.r 
Hälbsbraten, f. u. Anfchlagen 18). 
— (Bergb.), fo v. w. 


Angeflogen. 
ngeschwemmtes Land (Bafs 
ferb.), v. w. Alluvion. 
‚Ängesesnen (Rehtöw.), fo v. w. Ans 
fäffig fein. ; 
ngesicht, fo dv. w. Geficht 8). 

Angösiun, fanmelte 827 die Capitu⸗ 
larten Karls db. Br. u. Ludwigs d. From⸗ 
men; Bened. Levita fügte 846 no 3 Büs 
cher binzu. 

Ängestammt, was Folge der Ab⸗ 
ftammung iſt, zugleich Borausfegung, daß 
der Stamm ein edler war; z. B. A.e Gü- 
ter, Tügenden. 

Ängestäckt (Her.), 2) wenn ein 
Schildeshaupt cd. Balken aus Metall auf 
Metall, od. von Farbe auf Farbe fteht; 3) 
onft auch fo v. w. Schrägfuß u. Schrägs 

aupt. 
Angttenar (Aft.), 3) 9 Sterne 4, 
Größe in der 8. Biegung bes Eridanus; 
9) Stern 4. Größe im Wallfifche. 

Augerte (m. @eogr.), Seftung, f. u. 

Angerburg. - 

gewachsen, 1) (3ot., adnatus), 
mit dem ®rundtheile ber Oberflähe eines 
Pflanzentheils an einen andern angeheftet. 
3) (Pferdew.), ein Pferd mit aufgezognen 
anten, in denen man als ſtrichfoͤrmige Er⸗ 
abenheit die Bauchmuskeln unterfKeibet. 

‚.e Haut des Aü . fo v. w. Bins 
aa des Auges, ſ. Auge 2. N 
: Angewäge (Müblenb.), f. u. Mühle. 

Ängewandt (Phil), im Gegenfag zu 
rein, fo v. w. praktiſch; 3. ®. A.e Lögik, 
fi Logik... A.e Mathematik vu. Me- 

hänik, f. u. Mathematik u. Medanit. 
ws Philosophlä, ſ. u. Philofophie «. 

Ängewege (Ängeweihe, An 

ege, Mühlenw.), fo v. w. Ang u 
* ende (Landbw.), fo v. w. An⸗ 
wand 6). 

Ängewünnchtes Kind (Kechtew.), 
fov. w, bee i — 

Angezija, Inſel, fo v. w. Comoro. 

Anseyin (nord. ze) Tochter Gei⸗ 
raudre, eine von Heimdalls Mättern. 

Anghbiöra, Flecken in der Öftreich, Del. 


fe Como, 1500 Ew. Sonft Hauptort einer Graf⸗ 


haft. 
j Änghitra (Eonte d’U., auch Aug⸗ 
lerins, gemwöhnlih aber Peter Martyr 
— geb. au Arona 1455; lebte von 
477 in Rom , biente 1489 in Spanien al6 
Soldat, reifte 1901 als Befandter Ferdi⸗ 
nande V. zu dem dann &ultan nad) Kaire, 
legt Abt von &ct. Jago; ft. wahrſcheinl. 
3 fhr.: De orbe novo, Par. 1588, Fol 


"Angia bis 


j 1887, a De insulls nuper ann Tal 


1521, 4. 
Angie ( (a. Beogr.), fov. w. * — 
änthus 8. Wendil. flanzen- 
“a aus ber nat. Kam. ber hngen 
—— Ampbhigynanthae, Rchnb., 10. 


—— G. gr., Med.), ſo v. w. 
Un ; ta 1: D. Angtälon, kleines Bluts 


Öngus, ſo dv. w. 

' — 

IutaslE (-Ehtasis — „Chir. .® 
1) wi —** Ausdehnun und, Erweiterung 
der Gefäße, bef. ber Blut, Blutgefäße bei Arterien 
wahres Aneurysma Biutabertnos 
ten; 8) im —— elangiekta 
Erweitrung der leyten Endigungen der 
.terien, Venen u. Lymphgefaͤße, bald ae 
boren In der @eftalt von Duttermälern, bald 


erworben. Die Telangiektafie an äußern 
Teilen erfordert bie Hülfe der Chirurgie 
durch zufammenziehende Mittel, Kauterien, 
Compreffion, Unterbindung od. il 
dung ꝛc. auch Blutſchwamm. 


—— (G. gr., Med.), for. ze 
Ungtop nie. 4 -einphräxle, erſto⸗ 
vr — Se efaͤße. 
ungsgetriäbe, A-ma- 
schine, ja u. 
Anglitis (vd. gr., Med), Entzündung 
a & Hr awin Tochter 8 
n edwig), Tochter Hengiſts, an 
den brit u 9 Bortiger —— ſ. Fun 


Tann (a) En, 1) eine der Gemahli 
giube a ne ber Gemahlin» 
nen Karls 6, 8: . 3) Gemahlin ae 
Ludwigs IL, feit 880, ränkefüchtig, ftolz u. 
geil —2* * amt H. Xode In einem 
tafer qu Brescia, warb von Karl dem 
Kablen 1 verbannt, 853 aber auf Fürbitte 
des Papſts Johann VII. zurüdgerufen. 
Änglibert ar), — mer Franke, 
des ital, Königs ne ath, Karls 
r. Eapellan, u. in de —— 
— "genannt, fol deſſen Tochter B 
geheirathet haben, end 5 Abt von Centula 
(u Ans z ſt. 814; 


gill (a. u.m. Fr ai w. An 5% 


— 


"asian or. (at, 
er )r — ruppe —* 


—8 
Be e 
vera ed) Pflanzenfamilie der Lip 


hie (d. gr. G 
— eh nun Ari Rn Ferse r 
anbelemifent 3 9) Beſchreibung der 
Bm u, wien fine des thier. Körpers; 
Lan Achydregraphie, er 
: er Eymphoe u. 
—— e Sergliederu 
ologie (v. gr, Me.) — 
Dperation, nach welcher Venen unterbund 
in Theil ausgeſchnitten werben, jegt nur 
Biutaderknoten angewendet, von den aͤl⸗ 
gem Aerzten au in andern Ucheln, 9) 


1833 


en⸗ — 
ſten 


ertha *85 dem Geſchlecht 


Anglaise 589 


(nat), Lehre der Blut⸗ u. andern Gefaͤße 
des thier. — — der Anato⸗ 
mie; der olog. Erſtere 

eu} a anat. Demonftration in 
dem Leichnain mit Wachsmaſſe, u. zwar bie 
Arterien roth, "ie Benen blau, ledtre mit 
Queckfilber au et gt, um fie fihtbar zu 
mus u, ihren Jauf beffer ie, zu 


— 
üsen (d. r.), aant 
—RAXÆr den. A-pathie, 
Ara: Knlanıe, Abweichung eis 
ns efä * — hinſichtii ſeiner 
Lage, au 
Angiö — — Planen 
gi zur dur dam. der Pteroiben, Ser, Trau⸗ 
enfarrn, Marattiaceae, Rehnd, Sippſch. 
Stockfarren, Ok., ER einzige Art: 
a. erecta, auf ben —— 


eben A -rrh ie Blutflu n 
2 PN bef. — F— — 
—4 — fe 


v. aan 3 


iger 
Hr — * ), 2)14. Ki. 2. 
— Bi idynamiften, mit in eine Kaps 
fel eingefäfoßnen Samen, ») Ueberhaupt 
alle Gewaͤchſe, deren Fruchtknoten in eine 
—— auswaͤchſt. 
Änglostäsis (A-steösia, gr., Me⸗ 
5 Verknöcherung ber A- 
strophäus (A-Enm, Chir.), Inſtru⸗ 
ment zur Torſion ber Arterien. Altele &- 
ktnais (nie, gr., Med.), fo v. w. Angies 
Btafte 2). A-tönisch, mit Spannung ber 
@efäße verbunden; A-sches Fiöber, 
fo dv. w. Entzündungsfieber. A-tomie, 
— Zergliedrung ber Blutgefäße —* —* 
er. 
Ans ra, Stabt, fo v. w. Anfene. 
Ankiras (Ind, Myth.), fo v. w. Anga⸗ 


issamänden — 


ver, langwie⸗ 


a N 


—— 
eg rat nad lange 

Bigterung die Krone feinem Sohne Tili 

— ab u. ward ein her e u. —8— 


————— Inſel, ſo v. 2 Aue ion. 


Angitas (a. Seogr.), uß des 
er beim Ber 06 Bing. zaglen), 
Angitn (röm. Myth.), fo v. w. U 


uit — 
a, 1) kleiner Flu F in Calabria 
— 7 ben; 3) (Rocca d’%.), 
Beine Stadt an feinem Ausfluß in den Bus 
fen von &. Eufemia. 

Angitula, 2) (a. Geogr.), dlu 
— fell In den hipponiatifdhen Ai 
buf.; 8) (n. Beogr.), fo v. w. Ungitola, 

lachgau, “Heiner Sau, von Ans 
gelbach benannt, an der Kraih u. ein, 


Amifäen — En u. — 


Fr Coun- 


iry —— 3 ãX Eparat- 


. men 


so 


ter, ber bald in 3, Bald in $ Takt gefchrieben 
wird, u. bem eine verfäiehne, bald mehr, bald 
weniger ſchnelle Bewegung eigen ift. Es wirb 
babe ir Eolonnen, die Tanzenden ben Das 
genüberfichene angetreten; bie Tou⸗ 
ren Besen der Ecoffaife aͤhnlich, doch 
dit an außer dem Chafſiren, meift 2 Totıs 
en . Theile; 8) ſonſt Kan; auf den 

Theatern, womit man die Nationalität ber 
Engländer & verfinnlichen verſuchte. Er 
wurde mit Gerten od. Städchen, welche fich 
in ben verfiedenften Nichtungen drehten 
u. verfhlangen, im 3 Takte fo getanzt, daß 
harte Sohlen. die Burgen, Ka zuſammen⸗ 
geſetzten u. raſch aufeinanderfolgenden Pas 
markirten. (Pr.) 

Anglärds, Stadt im Bezirk 
des franz, Dep. Cantal, 2200 Ew. 

Ängle, 1) Stadt in Bezirt Montmos 
rillon im franz. Dep. Bienne, 1500 Ew.; 
2) Stabt.im E% Sables dv’Olonne, Dep. 
Bender, 100 € 

Änglen (Geoat. ), fo v. w. Angeln. 

Anglerius (Biogr.), ſo v. w. Anghiera. 

Angles, 1) Stadt, ſ. u, Gerona 1); 
2) Stadt, f. u. Eaftres ). 

Änglesean (Änglesey, {pr. Angel 
fih, fonft Anglorum sc: ona), Ins 
fel u. Graffhaft in Wales (England), ges 
trennt von dieſem dur den Menaykanalz ru 
12} (8) AM., 47,000 Eiw., Uderbau (fehr 
ergiebig), Viehzucht (10, 000 Stück Rinds 
vieh jährl. Verkauf), Bergbau auf Kupfer 

-. (80,000 Etnr.), Blei, Steinkohlen, Schwefel 
(100,000 Pſd. Sterl. Gewinn) u. a.; fehr 
reihen Kifchfang, Handel mit Fifhen, Ges 
treibe, Vieh 2c, Eine Hügelkette durchzieht 
bie Infel, welche reih an druidifhen Alters 
thümern ift. Hauptftadbt: Beaumaris an 
ber Menayftraße, 2200 Ew., ve ‚Dabei 
das ten Baron=. il, Pr.) 

nglesey (Earls o ie Eu de, von 
der Aut eigenthümlichen $n ſel u. 
leſea genaunt. Merkw.: une Bir 
oph Villiers, Earl of A.), Georg 
lere, — von er ag 
der er % Graf v. n Sohn 
2. (Karl), auf ben — überein 
ohne männl. Erben ft., ernannte Karl 

8) (Arthur Baron Unnesley v. Reis 

portsPagnet) 1661 zum Grafen v. A., 

noch fpäter wurden fie zu Marquis erbeben; 

Kr ons of A. if RM) arry Bil⸗ 
ia m Bes, Graf v. Urbridge, Mars 
uis v. A ab. 1768, Sohn des Oberſt war 
Urbridge, ber a im norbameritan. Kriege 

auszei ete, fs Als als Obriſt Dagaer 
mit einem fe — nen Infanterieregi⸗ 
mente 179% u in — befehligte 
dann ein Cavalleriecorpa eich, war 

@eneral u. führte dann u 1808 als &es 

neral die britiſche Refervecavallerie auf ber 
pyren. — el, deckte Moores Rückzug 
nad Coruũ te bei — u. nah 


den Gen. £ ve Des 
führte ale Graf Urbrinan die al am 6 


raff vaft 8 


d ber —ãa— ward mit 


Anglards bs Angles 


vallerie 1815 in Belgien, verlor aber bei 
Waterloo ein Bein, ward in England fehr 
ehrenvoll empfangen, zum Marquis von U. 
u. zum Chef ber Ürtillerie ernannt, war 
unter Eanning Bicelönig von Seland ‚u 
wirkte dort, fi) die Liebe aller Parteien ers 
werbend, hoͤchſt ſegensreich, wurde 1829 von 
Wellington abberufen, aber 1831, ale ber 
Haß her Raten u. Drunienmänner fin 
offren Kampf auszubrechen drohte, wieder 
dahin gefendet u. blieb bie 1833 daſelbſt, we 
er 1 ben Marquis d. Normanby —*— 
wurde 
Angletörre (fr., fe Angletär), ie 
v. w. England; 3) (Hdlgsw.), fo v. w. 
Kaffetzeuge. 
Anı ie au (a. Geogr. ſo v. w. An⸗ 
— Ängil, 28 v. w. Angeln. 
An 7 ame Englands nad ben Ans 
gem 1; 5 Enzland (Geſch.) ı.. A. miner, 
ie A iger Angeln in Schleswig. 
licänische Kirche, {0 v. w. 
* hr —— Kirche. 
licismus, ELLE der 
——— u. 
© nglieus Inier at), — Engliſcher 
we 
lisches und Werinisches 
Völksrecht (lex Anglorum et Werino- 
m [Thuringezun)) wahrfcheinlid ein von 
— Gr. 802 — Bolksrecht ber 
r, zumal — ſte 11 Titel mit 
A lex Thuriagorum in einer, 
ans dem 10. od. 11. Jahrh. enden eor⸗ 
—— ſchrift der * Saxonum ſich 
mar, welcher hie Rechte ber 
— — ſoll * dieſes Volko⸗ 
recht zuerſt aufge Es ents 
hält blos civilr — —* u. iſt ab⸗ 
druckt in Leibn nit, Be Sen, rer. Brunsrv. 1. 
& 2 — Carp. * "Com anig 
Garcianl, Barbar. ges aut. I 
Fr "Beupp, das alte Gefeg der Thüs : 
ringer ac. PL Brest. 1834, (Be J) 
itzen (een Rantio), 1 — 
lätzer (Son u), 
—— >, 


ngie-Britänni 
— —— Sucht, engl. Sitten u. 


ſ. 35 ius. 

ans en Stadt in in ber neapol. Prov. 

Ba esta. © Bei ten rear deren — 

lonia u. war ein bedeutendes 

Alexander, Koͤn. v. Epiros, ft. hier, Erik 
An 
2 € 

ee eh Schenna — 


don eng Soldbaten bis auf eime 
Kirche ſich * u. 
dem nahen Zurfi 


Geo 2 
— rum Insule (a. 91), fo 
as a, eigen. 


ite, ar Ar Qlfine, ex 
Albiis, Blandi, —— engl. 


— bie — 


kathol. 
5* — — * zu ea 
zu Donat; war lange in 
s ——* de etiſche 
gegen Descartes, ſuchte fe 


ie 
Delete ren von ber deinen u. der 


die theolog. 


@nade aus ariftotel, za u — 
daburd mit — — — 


ee u. 5 
eniſten in Streit. —— ſeinen era 


gen —— — Schriften — rt 


be mundo 
Institutiones peripateticae ad mentem Ko, 
nelmi, Lyon 1646; Institut. theol 
9) Mehre andre Seiſtliche. 


9 r 1° 


Angöcha, Re 
. Angöla get), 
N —2* Philipp diese 38* 

uela 
engern x. Palin de Benguin,, } Em. 


i en orgeb. Palmerin 
ar —** Bengo, 5 a; Ines 


. 1652, 


e). 
biquel 
—— — 


ma rar: — zum 2 
v Berbannungsort für Pros 


—— unter eignen, von den Kae » 


abhängigen rer — mus a 
boer); Einkũ 
Milltär: — bass EI" Wagen de 
Kributfürften 20,000 M. U. 
onbres Gonvernement, 
a) Ye mit der 


Pr n: 
— erbinand u. d. Stadt £, 
san Meere u. dem 


ce — — an 


bons 


% a — ter 


— b rm 
u, Era Infon De au ‘ 
—— 75 

is — az —— am — 


—* But mn) —V — 
50 ee tadt en 
3284 ‚me ben Portugie 
fen entbedt u. an den Küften Feftungen 
yet, — die ——— bald 8 
— erg von Congo 
BE —— 
Der Vortusiefen In I. gefchraächt. Dem 
nur ein geringer ber 
&w. — ee ee 
aus bem Heibenthum ergeben. (Wr.u. Pr) Am 
nid ven Gemehht —* aus ed 


— *9 —* —** de 


3245. fo v. m. Ungse gewü 
als ſolche lat ——— gie ges 
Angslasprache, f. Afrikaniſche 


— wäßrige 


5 
Angöp! —— ( a. Cav.), Pflangengatt 
aus ber nt, Samt. der — Nee 
gemeinen, Rchab. 12, 
etrofideros nahe — 


Angöra (A , 2) Sandſchak im 
— hat, @jalet Natolien, Binnenpros 
Bing Gebirg: Eimdbaagh; Flüffe: Kifil⸗ Ir⸗ 
— — u. a. — u. * 
* einzig) angor — ahen, Kan 
chen, gute Di rn, Ren se noch Be y⸗ 
bayar an ar), & t, 4000 Ew. 
In nenrer Zeit a es * at (Pins 
chirat) —— — mit den 28* — 
— ge Tſchurũpe. 
er, 


et Br 20 — 2,000 
., das alte Unkyra. 


Angöraeamelot, f. u. Camelot. Ao 
hääre, fc v. w. Kameeſhaare. A-hüte, 
üte, zu a Bereitung dieſe 
«kanine! gr fo = w. — 
en 2 
artigch, ai bester Aka 
bafen enz 9 dem le 
* ndes —— Vicognetuch. 
razlöge (AngörischeZie- 
3 ge), ER ——— A.sche Zie- 
genhääre, ſo v. ıv. Kämelhaare. 
Angörl, franz. Rame Angora, 
— — Hund, f. u. Hund ⸗. 


— Stadt, * u. ei . weh 


Eumpi lelt 1868 den den 

FEN — zeun J 
— u. nach deſſen Tode 

a: dam ei in hohem — 2 — 


de Genua 1 
255 — * eg Gars 
a er — 


Prine —— ch 3 ein — 
En Fe; egt e 
gung, Hanke, ‚Ew. gr 


Gongren eröffnet 
ongrep er 7 
hr e Länder Fer ie nada u. Benezuels 
publit elumbigen — Süuͤdame⸗· 
Header Revo — 
), Prlangengatt. {7 
„set — (Cortex Angostu- 
rae), B) ähte U, Mine von Gnlipen of. 
is Hanc Cusparis febrift ugz, 
Humb), einem Ban in WIndien u 
iR 4 —ı Linie di, außen 
—— 


bräunli 
barzl angel, auf dem 
* Das Pulver hai I 


—— 6. Der 


5» Angosturin bis Angoulenme 
nen reichlichen, gelbligen, flodigen Niebers weil fein Bruber von ber Partei ber Eng» 
jüloe. $e Hauptbeftandtheile: bittrer Extrac⸗ —X war, von Philipp hem Schönen eins 
zen, bittres, fchmieriges Harz, etwas gezo ” 5 on jetzt an war die Graf⸗ 
äther,. Da u. a.; wirkt auflöfend, ftärkend; fen anage von Gliedern ob. Ver⸗ 


Pe en — wa Ruhr, Hanbten n nigl. Hau ie Solche waren: 

Blut du aus Shwä ge Im chwind⸗ 2) (Iean Eomte b’ ngiter Sohn 

ae — ꝛc. — am ehe AR Pulver. 3) bet , Te von Dileane der Ahn⸗ 
Cort. meiste spurius, a. berr $t. auf bem Eoncil zu Baſel 1 


Pseu — von Strychnos nux —— vorgeſchlagen. 8) (€ — 
vomica, ift dicker, — mit Kleinen weis von — Graf von A.), unterzeich 
Ben Warzen beſedt, innerlich ſchmutzig gelb 1485 mit dem Herzog von Orieans u, mehren 
(3 srau od. ſchi 68 warz), auf dem Bruche meh⸗ ————— einen Tractat gegen 
weißgelblich od. Helbräunlid, von Bes L von Frankreich, verglidy fi) aber 1486 
Hümad wibrig bitter, nicht gewürzhaft. Sie wieber mit ihm. 8) (Brancois San 
ſe ſehr giftig, in der Wirkung den rähens 8’), fein — wurde ale Franz J. Kö nig 
augen ähnlid, enthält Brucin u. Strychnin. v. Fr sr Es ee ns fi, ii erho 
Der — Aufguß iſt HGyemneg ändert bie bie Gr— 2 4 zum —— — u. 
Farbe bes Lackmußes nicht, wird durch er zur Pairie. — Duc ; 
ſenvitriol dunkelgrün getrübt, durch türlicher So — — einrichs Il., 
—— allmälig roth gefärbt. Aus der — v. Frankreich u, — ber dan 
— ., ber Simaruba u. der Eolombowure ne, nahm .an ben Krie ie hen der 
ell. 


ewinnt man A-bitter, zuerſt von Ans u. den — — r ward 
in Kiel dargeſtellt, im Bier auflöss gi Air von einem franz. Ede , der im 
a bitter, allge Stoff, u. nah im Bat — um eine ge Betebie 
Auskochen mit Waffer den die bittern Bes gang au äden, 1586 erfto S)(Cha 
ſtandtheile der Rinde enthaltenden Arex- Led * Tee er v. A.), * 


tracet (Extractum Angusturae), auch durch Karls IX. von Frankre MH R. 16505 im: S 
————— — bie bittre u. gewürze Memoires pour servir & I'histolre des 
hafte A-tinctür. (Su.) Fr er] de rg IL. et IV., Par.1 an 
Angösturin — )» f. — Zulegt u. noch jeht führte —88 
— 25 Prov,, ſ. toine beBour on, Duc geb. 1775 
othöke (gr. Benatemip, Geſtell zu Berfailles, ältefter Sohn des en Un 
für KT u —2— t0i6 u. Marie Thereſiens v. Savoyen, u. das 
Angoul la ie fpr. Anggus ber nach beffen Thrombefteigung als 8 karl X. 
Kam), 2 2) Ya im im Bag — (Grante hin, wanderte vor feinem Bater 1788 
ich), 27 Bier: Champ⸗ aus u. ging nad Turin zu feinem Großvater, 
Kiess, Fr Ew., Fafranbau. 8) trat 1702 an bie Spige eines Eorpe Emigrir. 
auptftabt des Dep., an dem Zufammens ter, ging als die Revolutionscoups einen uns 
der akt mit ber Charente; £ Qu —— für ihn nahmen, nach 
ee zden, Bifchof, Handels⸗ Edinburgh, bann nad) er re 
gridt, aderbauge Era, Marineſchule, tau, — 1796 mit der F ee 
—— entl. Bibliothek, un ter Ludwi VL u — u. 


Garten, Naturallencabinet, 16 000 Ew — ill. nah W 
ante, Dan fertigt Serge, Ratine u. a, u. England, er & tu — 
FE ee bef. aber viel a bei uns lebte, 1814 ging A. zum engl.« 


(in abriten) — dabei viel & . Bauptheere nach St. Jean de Luz, 308 
ran, a gehe ein (rother u. bee ae 12. März in Bordeaux ein u. bildete bier 
ranzwein, Ungdnmsiswein), A. war. ben Kern ber ſich geftaltenden Royaliften, ver» 
onft die Hauptftadt des Bezirke u — — oldne ge Bergeben alles 
mois; von ihr führt ein Pönigl, Prinz der Vergan der Eonfeription 
— Bourbons ben Herzogstitel. ( Ir ) u. gehäfliger —5 — Religionsfreibeit 2 
Angoulöme ( an An Gay franz. u. eilte im Mai nach ber Reftauration 
Seihleht, von der Braff genannt, zen wo er Geueralobriſt ber — u. 
Turpion, Sohn iin od. ie var ans Dragoner, u. Admiral v. Frankreich ward. 
ee durch Karl d. Kahlen erfter Graf von Im Gebr. 1815 bereifte er mit feiner ur 
Er fiel 863 gegen bie Normänner, u, die lin den Süden u. erfuhr ben —— 
Grafſchaft erbte Fügmlic, in deſſen ee deaux bie Landung Rapoleons ntibes u. 


3er die Normänner u. in den Kr zugleich feine Ernennung zum Lientenant bes 
* tend fort, bis — — Fılia nigs, errichtete als foldyer zu Toulon ein- 
ohne männliche Erben fi. Sein r eigned Bouvernement, ben Graf Dumas u. 


Ifabella. heiratyete Joha er no wre Baron le Vitrolles an der Spitze, errang ge= 
Land, fpäter einen Herrn v. Lezignem gen ben rückkehrenden Napoleon ziegend bei - 
welchem dadurch bie — zu “> — telimart u. Valence einige Vortheile, 
* et VS. befaß fie bis Hugo X ul, wurd aber den 6. Apr. bei St. Jaques zuruck⸗ 

‚ womit bie Grafichaft, da gebrängtu.von Bay le Bor⸗ 
* eine männiiäen Erben hinterließ, m. "deaug u. Zoulon fielen Mapaleon zu 7 — 


Angouleme bis 


ſelbſt wurde bei Port St. Esprit 6 Tage lang 
angehalten, dann aber auf einem ſchwebiſchenñ 
Schiff zu Cette nad Barcelona eingefdifft u. 

ing darauf nad Madrid. Wieder an Me 

renze gehend fammelte er alle geflüchteten 
Noyaliften u. wollte eben mit ihnen bie 
Grenze — als die Schlacht v. Wa⸗ 
terloo erfolgte. Er beſetzte mın Toulon, ers 
richtete einige Bat. 


eiwilliger, u. eilte nad) 
Paris. Dort zum 


) äfident ber Wahlcolle⸗ 
gien bes Sirondes Dep. ernannt, leitete er 

819 die Wahlen zu Borbdeaur, warb zum 
Präfidenten der Pairskammer ernannt, er= 
ſchien aber felten in diefer. Im Herbft ging 
er nad Frankreich, dort bie Berfolgungen 
ber Proteftanten zu hemmen, denen er jedoch 
nicht Freund ſchien. 1823 @eneralen chef er 
Armee in Spanien, ftillte er die Revolution, 
309 in Madrid ein, befreite Ferdinand VII. 
aus feiner Sefangenfchaft u. endete die Res 
volutionz tm Ganzen war man mit feinem 
dortigen Benehmen zufrieden. Im Spätjahr 
1823 nach Paris zurüdgelehrt, lebte er dort 
obne fonderf. Antheil an den Regierungsges 


(häften, aud ale Karl X. König ward; uns & 


terzeichnete am2. Aug. 1880 die Abdankungs⸗ 
acte feines Vaters zu Gunſten des Herzog® 
dv. Borbeaur, theilte, als die Kammern nicht 
Darauf achteten, die esiepke feines Baters, 
ihn nad England u. 1832 nad) Prag, dann 
nach Börz begleitend, wo er 1844 ftarb. Er 
betrachtete in nad) dem Tode Karls X. als 
rechtmãßigen Thronerben u. König, u. dte 
nicht angenommne Entfagung als dtig.. „ 
(MarieTherefe Charlotte Bugelft 
BA), geb. ITTB IN Berfailles, Tochter 2 
ir XVL.u.Ma en Antoinette’s, erhielt fos 
gleich den Titel Madame royale u. ward bef. 
von der Pririzeffin Eiifaberb reulih erzogen. 
Nach der Hinrichtung ihrer Eltern, deren Ges 
fangenfchaft im Temple fie theilte, von denen 
fie aber zulegt getrennt warb, wurbe fie bef. 
. — aber 17% gesen die Convents⸗ 
mitglieder, die Dumouriez ben Deftreihern 
ausgeliefert hatte, ausgewechfelt, u. ing nad 
Wien, 1799 aber nach Mietau, wohe hrem 
Eoufin, dem Herzog v. A. vermählt wurde; 


ſie begleitete nun ihren Semahl allenthal⸗ 


ben, den Titel Marquiſe ru füh- 
rend, u. zeichnete ſich ſtets dur Ide u. 
große Wohlthätigkeit aus, Im April 1814 
'308 fie mit Lubwig XVHL. im Triumph in Pa⸗ 
ris ein. Auch bier zeigte fie ſich, obgleich ihr 
früher Erlebtes es anders erwarten ließ, gut 
u. mild, wiewohl fie firenge Royaliſtin war. 
Die Sagen von Berfolgungen u. Leidenſchaft⸗ 
lichkeit in ber Stille find Berleumdungen, Ei⸗ 
nigPeit u. Bergeffen war ihr Wahlfpruch. Im 
ebr. 1815 begleitete fie ihren Gemahl nad 
orbeaur —— hier nach ber Ruckkehr Nas 
poleons ſeltne Geiſtesſtaͤrke. Als Bordeaux 
ſchwierig gu werden begann, fchiffte fie ſich 
nad England ein, gin ; 
wig XVII. nach Gent, begleitete ihren Ge⸗ 
mahl wieder nad Paris u. machte 1828 
einige neue Reifen nach bem Süden. Auf 


von ba zu Lud⸗ kri 


578. 


einer ſolchen war fie Begeiffen ale bie Juli⸗ 
revolution ausbrad. Die onanzen u. 
das ganze Benehmen Karls X. beklagte fie 
tief u, eilte verkleidet über Dijon = St. 
Cloud, um noch zu rathen, wo nicht mehr 
u helfen war. Sie begleitete nun ihren 
emahl u. Karl X. 2a ol rood u. Prag, 
ging auch nach Wien u. lebt — jegt 
» Goͤrz. Nicht unpaffend iſt das Witzwort: 
es gibt nur Einen Mann unter ben Bour⸗ 
bone — die Herzogin v. A. .) 
Angöümois (fpr. ↄggumoa), franz. 
Provinz, f. u. Angouldme 2). 
Angöumoisabrieöse, ſ. Abricoſen⸗ 
baum «. c), A-pfirsiche (Pavie-Al- 
berge), f. Pavies b). A-wälne, f. u. 
Angouleme 2). ’ 
Angöürl, franz. Name für Angora. 
Angöüros, are ſ. u. Mozambique 1). 
neo Fluß, ſ. ebb.. Angöxos, In⸗ 
ein, ſ. ebd. 2 
ngöyF, Neid, ſ. Loango e). 
BT 1) (&1.9.)e Iufel, f. Lari⸗ 
an c); 3) Stadt, f. — b); 
a u. Hafen, f.u. Wüſte Kufte; 4) Bel, 
. HiosJaneiro I) 15 5) (U. do6 Neys), 


fel u. Stadt, ß Rio Janeiro o g). 
ab, Fluß, f. u. Tacazze. 
Angräcum (a. 4. P. Th.), Pflanzgens 
att. aus der nat. Fam. der Orchideen, Van- 
Rehnb., 2, Ki. 1. Oxbn. L. 
greifen, %) etwas leifer od. ſtaͤrker 
faſſenz ®) (Eriminalr.), f. w. Xortur 6; 3) 


auf Einen feindlich losgehen; 4) (Bergb.), 
einen neuen tollen höher a., ihn anz 
legen, anfangen; 3) (Korftw.), das Holz 
%, Bäume abhauen; &) (Iagbw.), von 
Hunden, fo v. w. gut paden; 7) Luder 
a., von Raubthieren, es freffen. 

- värli (a. Geogr.), fo v. w. Ans 
8 


8 e 

Ängri, Dorf ber neap. Prov. Princi⸗ 
yo ie 4400 Ew. an, Eeriue 
ervolk, vonder Stadt u. dem Fort Ängrin 

ander malabar. Küfte fo benannt. 
wi 4) die Handlung jeder Art bes 
Angreifens CB d.); 2) fo v. w. Griff; 3) 
(Eriminalr.), ber eigentliche Act ber Verhaft⸗ 
nehmung eines Angefchuldigten u. 4) wirkl. 
Xortur, [.d.05 5) (Schlofl.), Meine Zähne‘ 
an ben Riegeln, in welche ber Schlüffel ein« 
greift; 6) f. Mäderwert; ( 9 der 
nfang des Gewebes; 8) (Rechtsw.), im 
Lehnsrecht das Ergreifen des Mantels des 
Belehnten, zum Zeichen ber Mitbelehnſchaft; 
9) fonft da6 Verhaften des Schuldigen der 
erfte, das Koltern ber zweite A.; 20). 
(Kriegsw.), die Battung des Gefechts, wels 
he beabfichtigt, den Feind von irgend einem 
net zu verdrängen; mehr über ihn f. u. 
efecht, Tirailleurs, Eavallerie u. Artilles 
rie; 11) A.derfeftungen, fu. Beftungs» 


Ängrinbündies; | Binsuiß.- 
ndniss, ſ. Bündniß. 
acolõnne km). fo_v. 


w. Eolonne nach der Mitte, ſ. Solonne s. A- 
ö £röu 


- Anhalt * 


weſtl. Theil u. aus 8 unbedeutenden Enclas Landtag 


ven, iſt faſt überall vom preuß. 
zwar noͤrdl. von bem Rgsbzk 
5 weit) a zk. 


erfeburg um loffen, u t außers 
St. * weſtl. an das Her⸗ 


‚Gebiet, u. 


Po nur — 

th. — — 4QM. 186,500 
Vcben bis auf den weftl. —* der hut 
u. die ——— gebiveig 


—3 T Hr ae ar 8 e u. 


ihre Nebenfluͤ ige w Me: fe Ufer, Mulde, U 
auch ſchiffbare aale (mit Wipper, Bude, die € 
mit Selke u. Fuße, die aber auch ber Mulde etz 
nen Arm abgibt), auf dem rechten Elbufer bie 
Nuthe. Bodensfor fältig angebaut ; Pro⸗ 
—— Getreide, Kurfenfrü te, Gemüfe, 
bft u.a. Das Land bringt außerdem 
su. Bauholz, Wildpret, hohes u. andres 
. enge, meldes yu Theil gehegt wird, 
ar eflügel ” fs ienen Aa 
be Gsafe; Silber, Biel, 
— le u Dineralväf 
Einwohne: find gr run Bang eliſch 
(auch die Höfe von Deffau u. B 
aur in Köthen beftehen no Beformirte 
Lutheraner, Im ganzen Lanbe weni Kate 
titen, viel Juden. Man treibt Aders u. 
Gartenbau, Vieh⸗, bef. Rindvichs u. Schafs 
zu t, bereitet &, el, Papier, Brannts 
Eiſenwaaren; einiger Handel. *Na 
Austterben der zerbftifhen Linie 1798, deren 
Befigungen bie übrigen Linien 1797 theilten, ! 
Bene en A⸗Deſſau, 1 
Dean dern 


er Haup 
Bernburg; te en, 15 Ye 40.06 
— Köthen. "Nah —8* 
* 1 635 fteht dem älteftzegierens 
den ion ald Senior bes Haufes 
drei a og Heinrich von —8 
die Leitun nitiative in gemeinſchaftl. 
Angele 7 eitn u ; Sefammtardiv in Defs 
fau. m Öuöfterben der einen Linie, ' 
theilen bie —* Linien zu gleichen Thei⸗ 
len. Die Regenten ſuccediren nach der * 
eburt u. nach bem Herkommen mit 
Kapren volljährig, nur bei Bernburg wurde 
1821 feft gefent, Aber Regent mit 18 Jah⸗ 
ren fuccediren folle. a8 Geſammthaus 
führt mit den Häufern Oldenburg u. Sawarıe 8 
burg am Bundestage bie 15. Stimme; im 
Plenum jede Linie eine befondre (früher auf 
dem Reichstage feit 1582 nur Eine Stims 
me); als Bundescoutingent Bel a 
gr Meferveinfanteriedivifion 1224 M. 
ompagnien der verfchiebnen ge mer 
find verfchieden uniformirt; f. das, 
an u. Köthen. Auh Landwehru. Lands 
fNurm waren organifirt, u. find nicht form⸗ i 
"Be u Fi so ehn aber factifch nicht mehr. 
— fun Eine unter Leitung des jes 
igen alone ftehende Landſch alt. 
et ni — pie jedoch ne 
nie beftanden), Nitte u. 
den — Deſſau, Zerbſt, — u. 
Koͤthen if ſeit 1 —8— zu einem eigentl. 


= geht 


jagbebur x Bitte 


len 3 


eabure) Sde., 4 


ch — 


are aut 
eigentl- in As Deffau, 3 ber: Beine 
ft mehr, ba ber Herzog fämmel. 
Ritters er allein beftst. Der engere Aus⸗ 
fchuß wird vondem Unterdirector 8 Landrã⸗ 
then u. 4 Buͤrgermeiſtern der Städte Bern⸗ 
3 burg, Köthen, Deffau, Berbft, ein Bee 
Ausfhuß von 12 Nittergutsbefigern u. 8 
Mitgliedern aus jenen 4 Städten gebildet. 
Das —— hat — Fa 
; "In 
— er bes Sachfenfpiegels, ift 
au fähf. Recht üblid, —— 


lung von Specialgeſetzen 2 das — 


Sachſenrecht, dann auf gemeines u. er 
wenn biefe nicht genügen, auf roͤm. Recht 
zurüdzugehn ift. Die Brundlage der Spez 
eia efeßgebung bildet bie Bolizeis u. 
Landesorbnung von 1872 (zul, — 
herausg. von Lobechan, Kot —— — 

1666 als erneuerte u. verbeſſerte — J 
Proceßordn. erſchlen. Die Geſetz * 
dere — —— thümeriftg 

melt — 3 für Deſſau 1691—1 Fri 
Deffauer Wochenblatt u. — rc. zu ber 
A. Landesorbn., Deffau 1822, 4.; für 
burg (von 1 —ı 34 1833 f., ‚ABbe., 4.35 


ns Yale (von 1800-—1822), nebft Nachtrag i 


a a. ern allgem. beutfden 
eigetreten u. bat das indi⸗ 
en Fa beffelben — 
es uam, ift das 
en = Safe e Schwarzburg gemeinfäha 1. 
aan ationsgeriht zu Zerbft, wel 
1817 e 
u: Gloſſen v. D. A. R. Lpz. 1818), u. unter 
if äprl. abwedfelnder Auffiht eines der Regens 
ten, des Infpectionshofes, fteht. Die Landes⸗ 
regterungen bilden bie Deittelinftanzenu. 
die erfte Fr privilegirte Gerichtsſtãnde, auch 
bie Lehnshöfe. Die erfte Inftanz 
Ju izänıter, Deal u. Stadtge 
ie Verwaltun Ge N * —* 
Bose; über fie, die Drganifation de 
Behörden u. die Staatsfchulden f. 
Deffau, Bernburg u, Köthen das Nä — 
Allen 3 ai Be erzogen 19: Fa 
einigen unbedeutenden — 
Be u. Titel gemeinfhaftlid. 
ade ſchild (in der Mitte der * be) 
etheilt, links ber ſächſ. Balken mit demz 
Köntenkrany, rechts ber halbe —— 
ler in Silber wegen veralteter Anfpräde auf 
Brandenburg) ; in der obern Reihe: bie ſaͤchſ. 
Balken mit autenfranz (wegen ähnl. Ans 
Eile an Sachſen), ein — — 


ler in Blau ( Ab m] 
— rner in er ( (Sraff dh. Be 
eihe: ein en amt — 


Krone u. Halsban 
(Stamm der ee Kanes Balken in 
old (Ballenftebt) Au in Be 


u. ſilbern — — ge⸗ 
viertheiltes Fe er * (6. Bals 
derſee), 2 halbe goldne, fr = = 


., bie A Geſetze als Bellagen zum 


provifor. Di erhielt (vgl. das ' 


Anhalt (Gesch.) 


Blau (Braffch. Warmebdorf) ; in der 4. Reihe: 
ein weißer Adler mit rother Zunge u. golds 
nen Faͤngen in Blau (Grafſch. Dlühlingen), 
ein blutrothes Feld, ‚bisweilen bamascirt 
ie Regalten), ein ſchwarzer Bär mit fils 
ernem Halobande auf einer Mauer in Sil⸗ 
ber (Bernburg), * Münzen: in allen 3 
i Sepatpiuern rechnet man nah Reiches 
thalern A 24 Br. & 12 Pf. im Werth des 
reuß. Eour., bei herrfchaftl. Abgaben wur⸗ 
e bisher nad) bem Eonventions 20 Bulbens 
fuß gerechnet, doch erhob Deffau ſchon laut 
einer Berordnung vom 27. Rovember 1818 
die Abgaben in Preuß. Eour.; wirklich 
eprägte gan ommen vor, in Gold 
ehr — nsd'or aà5 Thlr., Ducas 
an i 2 hlr.; in es E —— — 
en àau. j, *Thlr. onv.⸗Fuß, u. 
feit 1004 e Mi. Karl ale Husbeute bes 
anhalt. Bergbaus Thalerftüde nad preuß. 
2 > fuß, . — * —— 
er, in Kupfer u. ennigftüde. 
Seit 19. Januar 1840 2 Q. dem ‘ em. 
deutſchen Münzverein beigetreten u. Us 
Berndurg u. Us Köthen werben von 1 
an nad bemfelben auch die Abgaben bes 
rechnen. Maße u. Gewichte find bie 
preuß., doch ift die — Elle 181, + 
pur. Linien od. 2100 £. El. = 95, beri.; 
der koͤthner Scheffel Hält 2670 franz. 
Eubikzoll, alfo 100 = 96, 25 berl. Scheffel. 
@iteraturs Lindner, Ge 
bed Landes U., Deffau 1833; (8. 7. 
halt), Hof⸗ u. Staatshandbuch des Herz. 
Bernburg, Bernburg 1832; Kori, über die 
Nothwendigkeit der Musbildung In den eins 
heim. Rechten, Jena 1822, o v. w. Ans 
holt. (Wr., Li., Bs.j. u. Pr. 
AÄnhält (Gefh.). I. Weltefte Ges 
ſchichte bie 1212. 12A. wurde in alter Zeit 
von german. Stämmen, wahrfch. Sueven, bes 
wohnt, bie in ber Bölkerwanbrung weiter zo⸗ 
gen. Später nahmen Thüringer u. Sachen 
auf bem linken, Slaven auf dem rechten Saal⸗ 
ufer u. nördl. der Elbe, ihre Side ein. !>Das 
mals herrſchten nad) ber Sage in A. die Bes 
ringer, don benen der Bär im ren 
. fo 


Bappen flammen foll. Beringer die 
probe gegen de Slave unterflügt, dafür 
agoberts 


chter Bathilbe 631 zur Che ero 
halten ob. die ee mit Ehlodowig vers 
mählt haben. Beringer VI. foll 2 Jahrh. 
fpäter gegen Karl d. Br. gefallen fein, fi 
aber zuvor Haben taufen laffen. !*Pipin ber 
ar be die Bewohner von U. 748, 
bekehrte die Bewohner dieffeit der Saale 
um Chriſtenthum, u. 814 Bdm ein Theil des 
beutigen ‚6 unter das Bisthum Halberſtadt. 
ich die Bisthümer von Brandenburg u. 
Magdeburg breiteten inandern Gegenden bie 
anift Religion aus. ? Das Land wurde bas 
mals zum größten Theil zur öl. Mark ges 
rechnet, u. 944 wurde Gero J., Markgraf v. 
RThüringenu. Stifterdes Kloſters Gernrode 
* and Markgraf ber OMark. Um 1020 
kommt ein Graf svonBallenftedt, 
Univerfal» £erifon. 8, Aufl. L ä 


841 fielen, Ball: 


ch ließ Otto die 


877 


welcher ber Sohn Beringers VIl. gewefen 
fein u. bie Güter Gero's geerbt haben fol, 
als Stammvater der Asfanier, fo von 
der Burg Askanien beiAfchersieben Benannt, 
vor. Efito’s Söhne theilten. Siegfrich erhielt 
die orlamündifchen Güter, Otto der Rei⸗ 
he, Graf v. Ballenftedt, bie Güter ander Elbe 
u. anı Harz u. fpäter 1112 vom Kaifer Seins 
rich V. die Anwartfchaft auf Sachſen; er ft. 
1123. Sein Sohn Albrecht der Bär 
folgte ihm ald Graf von Ballenfiebt. Wie 
er nun mit abwechfelnden Glück Markgraf 
der Oſt⸗ u, NMark u, von Brandenbur:; 

wurde, mit Kaifer Lothar, minder glüdli 

mit Heinrich d. Lowen kämpfte, bis er 1170 
ft., f. u. Brandenburg (Geſch.) zo. "Albrechts 
Söhne theilten fein Land; Otto erhielt 
Brandenburg, Hermann (ba bie orlamüns 
der Büter 1149 mit dem Tode von Siegfriebs 
Sohne, bem Pfalzgraf Wilhelm, der zugleich 
Graf von Orlamunbe war, an 2. zurüdges 
fallen waren) Orlamünde, Dietrich die 
Grafſch. Werben, Albrecht, der ohne Ers 
ben ft., worauf feine Büter an ben folgenden , 
enftebt u. Bernharh Aſchers⸗ 
leben, guen ıc. Legtrer war ein thätiger 
Feind Heinrichs d. Löwen u. erhielt 1180, 
als deffen Land vertHeilt ward, einen Theil 
von Sachſen, worauf er fih Ber og von 


Sachfen nannte, f. Sahfen (Geſch.) sı. 


Bernhard ft. 1212; das Land ward fo 
unter feine Söhne getheilt, daß der ältıe, 
Heinrich, der ſich zuerft Fürſt nannte, 
Aſchersleben u. bie anhalt. Befigun en, der 
jüngre, Albrecht, Sahfen befam. I. Bon 
der Trennung des Hanfes Anhalt 
von dem asfanifchen Haufe Sachs 
fen bis zur Vereinigung aller Lis. 
nien in Einer Perfon unter Jogchim 
Ernft (1212—1570). Mit Fürft Heinz 
rich 1. beginnt die eigentl. Gefhichte As.; 
er ft. 1251 u. von feinen 3 Söhnen erhielt 
einrih Il. ee) Ber ‚ Wegeleben u. 
ernrode, Bernhard Bernburg u. Ballen» 
gi: Siegfried Köthen u. Deffau. * A) 
chersie (fe Linie (1251-1218). 
einrih I. Fämpfte mit dem Herzog v. 
raunfchweig gegen Meißen u. wurbe 1 
bei Befenftädt & angen, wieder frei u. 
fl. um 1267. Seine Söhne Heinrich III. 
u. Otto J regierten — — 
lich, dann warb Heinrich Bei 5 der u. übers 
egterung.” Diefer fl. nach 
vielen Fehden, u. a. mit Brandenburg u. 
Braunfdiveig, um 1304. Sein Sohn Otto II. 
hatte auch mehrere Kehben u. fl. 1815 ſohn⸗ 
los. Afchersieben hätte eigentli) an Berns 
burg fallen follen, doch bemädhttgte fi Hals 
— Erbfäuf (f. unten »). a) Ite _ 
Bernburgifche Linie (1251 — en 
"Bernhard 1. ft. 1286, fein 2, Sohn 
Bernhard I. folgte ihm, ſchaffte die 
wenbifhe Sprache vor Gericht ab u. bes 
fegte 1315 Afchersleben. Diefes nahm aber 
fein ältrer Bruder Albreht, Biſchof von 
Salkeıftate, wegen feiner Aelter ruigken 





578 


in Anſpruch, doch trat es Bernhard nicht ab, 
Bernhard fi. 3818 u. feinem Sohn Berns 
bard II, enseiß fein Oheim Albrecht 1319 
Aſchersleben mit Bewalt. 1324 kam es bes⸗ 
halb zur Fehde, aber obgleich Kaifer Lud⸗ 
wig dv. Baiern ſich für Bernhard erklärte 
u. Biſchof Albrecht 1824 ftarb, fo behielt 
"das Bisthum doch die Grafſchaft Aſchersle⸗ 
ben; Bernhard ft. 1348. * Bon feinen Söhs 
nen fl. Bernhard IV. 1854 ohne Erben; 
ber 2. Heinrich IV. 1377 u. fein 4. Sohn 
(der ältre, Rubolf, wurbe Beiftliher) Bern 
ard V. regierte mit feinem Oheim Otto 
11. n. fpäter mit deſſen Sohn u. fl. 1 
kinderlos. Auf Otto I., der fchon 1401 ges 
forben war, folgten feine Söhne Otto IV. 
(ft. 1415 inderlos) u. Bernhard VI. in 
gemeinſchaftl. Megierung. Leptrer, ein Bries 
u Fuͤrſt, erbte 1420 auch Bernharbe V. 
& gungen u. regierte nun allein. Er 
kãmpfte gegen bie Suffiten u. 1426 mit der 
.. Stadt Dlagdeburg; die Magdeburger belas 
— Bernburg vergeblich; dagegen miß⸗ 
ng es ihm, Aſchersleben wieder zu ges 
winnen.u. er fl. 1468, nachdem er Burz 
vorher feine fänmtlihen Lande von bem 
Erzftift Magdeburg, bei dem fie theilweife 
ſchon a gingen, zu Lehen genom⸗ 
men. Mit ihm erloſch bie alte bernburgis 
fe Linie. C) Aeltere Zerbfter Linie 
1251— 15238), ° Siegfried l., ein fehr 
mmer Yürft, hatte bei der Theilung Kös 
then, Deffau, Koswig u. Einiges am rech⸗ 
ten Eibufer erhalten. Er beſchenkte u. ftife 
tete Klöfter, unt. and. zu Koswig, in das 5 
feiner Köchtertraten, u. ft. nad) 1290, nad 
em er wahrfcheinl. ſchon früher bie Re» 
oterung feinen 4 Söhnen abgetreten hatte; 
von diefen wurden bie 3 ältren Geiftliche 
u. nur Albrecht l., von feinen Aufenthalt 
Herr v. — folgte u. brachte 
1807 bie Stadt Zerbſt (wahrſcheinl. als bran⸗ 
benburg. Zehen, dann als Reichslehen) an fich, 
ſchaffte auch in Berbft die eg rache 
vor Gericht ab u. ft. 1316. ! Seine Söpne 
Albreutli.u Waldemar. ftanden An⸗ 
angs unter Vormundſchaft des Markgrafen 
albemar von Brandenburg u. vegier« 


ten dann, münbig geworden, gemeinfchaftl.; Wo 


Albrecht refidirte in Köthen, Waldemar in 
Deffau. Cie nahmen gegen Ludwig den Jun⸗ 

ern von Brandenburg Baiern für Kaifer 

arl IV. Partei, ertannten den falfchen Wals 
demar (f. Brandenburg [Befd.] ») an, u. 
gönnten ihm auch noch, ale ſich der Katfer 
mit Ludwig verföhnt u. Waldemar aufgeges 
ben — —— Aufenthalt zu Deffau. du. 


breit u. Waldemar entfagten 1855 allen Ans 
fr auf Brandenburg, vergrößerten aber 
dte Qungen durch ben Ankauf von Rob» 


lau von Grafen von Lindau u. a. Gü⸗ 
tern. Albrecht 11. ft. 1862, u. Waldemar 1. 


führte nun die Regierung für u. feine 
unmünb. Reffen Kann ü u. — 


welcher ſpaͤter Geiſtlicher wurde u. 1365 fl. 
Waldemar J. blieb 1367 in einer Fehde A 


420 1394 dem 


Anhalt (Gesch.) 


gen ben Bifhof von Hildesheim u. fein 
einziger Sohn Waldemar Il. fl. bald 
darauf. Y Iohbann IL. regierte nun al= 
lein, feine Refidenz war Zerbſt u. daher er⸗ 
bielt auch die Linie den Namen As Zerbft. 
Er Paufte die Graffch. Lindau vollends, vers 
pfaͤndete aber die Herrſch. Hainichen an ben 
Grafen von Eilenburg. Er fl. auf einer 
Wallfahrt nad) Serufalem um 1382, Seine 
8 Söhne, Waldemar 1. (der 1392 ohne 
Erben fl.), Siegmund. u. Albrecht 
I. vegierten gemeinſchaftlich. Die Brüder 
hatten 1398 Fehde mit Hildesheim, fanden 
bifhof Albrecht von Magde⸗ 


burg gegen Brandenburg bei u. theilten 
bald darauf dad Land. ie l. ers 
dem rechten, 


bielt zeit u das Land au 
Albrecht HI. das auf dem linken Eibufer. 
a) mibeechtiche Linie (bis 1526). 
zAlbrecht HI. verwidelte ſich mit in die 
Streitigkeiten bes Yürften Bernhard ven 
Bernburg mit bem Erzftift Magdeburg, u. 
bevor diefe unglüdlib für A., 1407 durch 
den albe beigelegt wa⸗ 


rieden von 
ren, ſtarb Siegmund 1. (1405) u. Albrecht 
begab fidy nun nach Zerbft, um als Aeltefter 


biefe Stadt in Be gu nehmen u. für fich 
v behalten. Die hne Siegmunde bes 
lagten fich indeffen, daß ihr Sheim ihnen 
Zerbft entriffen babe u. nach langen Zwi⸗ 
ftigkeiten Pam 1413 7 Zerbſt ein Bertrag 
zu Stande, in bem Albrecht MI. an Georg 
u, feine Brüder Deffau, Köthen, Raguhn, 
Zesnig u. Wörlig abtrat u. für ſich das 
Land auf dem rechten Elbufer behielt. Die 
Stadt Zerbft verweigerte aber Albrecht bie 
Erbhuldigung, als in Zukunft nur dem Xels 
teften gebührend. Albrecht half dem Burg⸗ 
grafen Friedrich v. Hohenzollern die Mark 
unterwerfen, wobei er Sundeluft au fi 
brachte; mit feinen re u Deffau aber 
u. mit dem Bath zu Zerbſt blieb er in Feind⸗ 
[tet bis zu feinem Tode 1424. 1° Albre 

U. Söhne: Waldemar IV., Udolfl.m. 
Albredt V. regierten gemeinfchaftl., die 
Stadt Zerbſt nahm nun Für Georg vom 
Deffau in Befig; doc blieb jenem ein Theil 
der Stadt u. des Schloffes, mo Mbelf feine 
ng nahm, u. die andern Brüder wohne 
ten in Köswig. Waldemar ft. 1436, Adolf 
lebte in fteter Keinbfchaft mit feinem Better 
Georg v. Deffau. Die 3 Brüder befaßen ges 
meinkhaftl. bas Land Zerbſt (ohne die Stadt), 
Sigiemund II., Georgs Vruder dagegen 
Köthen erhalten, 1760 erhielten die 
eiden noch übrigen Brüder, Ubdolf u. Als 
breit, das zerbfter Arnd, wogegen Georg, 
deffen Bruder unterbeflen 1 geftorben 
war, den Anfall des bernburgfchen Landes, 
der 1468 erfolgte, allein haben follte. Als 
brecht V. ft. 1975, fein Sohn Philipp, als 
er eben nach Palaftina ziehen wollte, 1500 
Abolf I. war fon 1473 geft. m. feine 
Söhne agnus u. Adolf 1., obgleich 
beide Geiftlihe waren, führten die Regie⸗ 
tung gemeinfhaftlich Lio fie 1508 der . 

i munds 


= Anhalt (Gesch.) 


‚munbihen Linie das zerbſter Sand durch 
Bertrag übergaben, us ft, als Doms 
Bo von Deagdeburg 1524, Abolf H. ale 
iſchof von Merfeburg 1526, u. mit ihnen 
erlofch bie Albrechtſche Linie. p) Sieg⸗ 
.mundifche Linie. 1 Fürft — 
oben ı) nahm lebhaften Antheil an ben 
eichsangelegenheiten, wurde 1401 Burg⸗ 
von Diogbeburg, führte 1403 mit der 
tadbt Magdeburg Krieg, fliftete eine Art 
Ritterorden, indem feine a (7 Rits 
ter u. mehrere Knappen) eine golbne ob. 
filberne Sichel trugen, was jedoch mit feis 
nem Xobe wieber aufhörte, u. fl. 1408. 
ür defen 5 Söhne, großentgeils Beifkliche, 
hrte der ältefte Georg 1. bie Megierung. 
413 erbielten fie das Land auf bem linken 
Elbufer, bis ihnen 1424 wieder Zerbft zuflel, 
bad aber 1460 wieder an bie *36 
Linie überging (f. ob. ia). Als Herzo 
bard ftarb (ſ. ob. e), erhielt 19468 Georg 1. 
die queblinburgifhe u. magdeburgiſche Lehn 
für Die bernburgifchen Länder, war aber nıit 
der verwitweten Bürftin in unangenehmen 
Händeln, ald er 1474 in Defjau ftarb. 
Schon —— er ſeinen Soͤhnen Wal⸗ 
demar Vl., @eorg H., Siegmund Ill, 
Ernft u. Hubelf die Regierung fiberges 
ben u. das Land durch ben älteften in 2 Theile 
theilen laffen. Die ältern 2 erhielten das 
Köthenfche, die jüngern 2 das eins 
Bernburg blieb allen gemeinſchaftlich. Aus 
dolf wurbe mit Geld abgefunden u. follte, 
wenn ein Bruber fterbe, beffen Theil erhals 
ten. 1488 wurbe, ba Streitigkeiten unter 
den Brüdern ausgebroden waren, ein neuer 
Vertrag gef loffen. Bon den 5 Brüdern fl. 
Siegmund 1487, Georg Hl. 1511 fohnlos, 
Rudolf, der in RL Dienften General war, 
u. den dur Siegmunds Tod zugefalls 
sin Lanbestheil 1497 gegen 8000 Fl. abgetres 
ten hatte, 1510. Es waren demnach stur noch 
2, Waldemar u. Ernſt, übrig. Waldes 
mar VI. refidirte in Köthen, u. befaß dies, 
Ballenftedt u. halb Bernburg u. erhielt nach 
Siegmunds Tode zu — heil noch Plögs 
Bau von ber Brüber Antheil (1498), während 
die Stadt Bernburg ben Brüdern gemein⸗ 
ſchaftl. blieb. Er ft. u, fein Schu Wolfe 
ang, als Geheimerath in ſächſ. Dienften 
feens, folgte ihm als Regent. Er beförderte 
ie Reformation, ſchloß 1520 den torgauer 
Bund mir ab, war 1529 unter ben proteftis 
renden Fürſten, war dann Mitglied des 
Bin tabiigen Bundes, fuchte dur bie 
efegung Afcherslebens (1547) biefes Befig- 
thum ben anbaltifhen Fürſten wieberzuges 
wınnen, mußte fih aber nad der rer 
von Muͤhlberg verkleidet in einer Mühle zu 
Köhrau aufhalten, während fein Land von 
sen Kaiſerlichen fequeftrirt warb, u. erhielt 
baffelbe er durch den paffauer san 532 
urück ah dem Erbanfall der rechts 
en Linie 1508 regierte er mit feines Oheims 
Söhnen freundſchaftlich; das Land war 
unter den Yürften beider Linien fonderbar 


daß 


‚Wolfgang 


‚Bernburg ruhig schlent u.ft.1516. i S 


'579 
enteins 
Wolf⸗ 

er ihnen 
mburg 

! die 8 Brüder fo, 

hann Zerbft, Georg Plögkau u, 

Warmsdorf, Günthersberga u. Barzgerobe, 

Joachim — erhielt. 1562 trat ber alte 

feinen Bettern, Joahim, Ernft 

u. Bernhard, feinen Antheil 1562 ab u. ft. 

1566 zu Zerbft, \* To Oheim Ernft 
atte nad der 1. Theilung feinen Antheil 
effau, Iesnig, Raguhn u, einen Theil 20 

eine 

Söhne, Johann I., Georg IH. u. Joa⸗ 

him, nahmen, fo lange ihre Mutter Mars 

garethe von Münfterberg lebte, bie Refor⸗ 
mation nicht an, ja Johann II. erklärte ſich 
abmahnend gegen bie zu ftürmifchen Schritte 
der Berbfter, die 3 die Heiligenbilder 
verbrannten. Nach dem Tode ihrer Mutter 
wurbe aber die Neformation eingeführt. 
is Die Theilung der Albertfchen — 

iſt ſchon oben 1. erzählt. Georg III. ft. , 

Joachim 1561, beide unvermählt, N Deffau, 

nur Johann hı. (ft. 1551 zu Zer ft), batte 

Söhne hinterlafien. Won diefen ſtarb 

Karl, ber zu Zerbft reftdirte, 1561, Berne 

pers der Anfange zu Deffau, fpäter zu 
erbft wohnte, 1970, u. fo waren denn die 

ganen anhalt ſchen Länder unter Joach i m 

rů ſt vere ag LEI. Periode, Seit der 

Wiedervereinigung unter Einen Ne⸗ 

genten 1570, bis zur nochmaligen 

eilung 1603 u. zur neueſten Zeit. 

* Goadim EN gab eine neue Landes⸗ 

ordnung, u. berief zuerft die Landftände res 
elmäßlg, berieth mit ihnen bas Steuerwe⸗ 

fe, aa ür das Schulwefen, errichtete 

ymna u Zerbft, baute eine Elb⸗ 
brüde u. ft. 1586. Von feinen 7 Söhnen, 
deren 2 noch vor ber Theilung ftarben, führte 
der älteſte, Johann Georg I., Anfange 
unter brandenb. Vormundſchaft, die Negies 


etheilt, da Bernburg u. Serbſt 
— blieben, 1544 verglich fi 
gang mit feinen Bettern bapin, bai 
ganz Zerbſt überließ u. dagegen 
— nun theilten fi 


‚zung. Bu biefer Zeit wurden bie anhalt. Fürs 


n reformiert. 1608 theilten bie 5 uoch 
ebenden Brüder, nahdem Auguft gegen 
00,100 Thlr. u, bie Zuſichrung ber Erbfolge 
auf feine Anfprüche verzichtet hatte, das 
Land in 4 Thelle, weldhe, mit Ausnahme bes 
audgeftorbnen Zerbft, noch iegt beftehen. Die 
Erbfcgugvogtei von Gernrode blieb, fo wie 
mehrere eingegegne geiftl. Güter, bem Ael⸗ 
teten u. das Gynmaftum zu Zerbft Allen 
emeinfhaftlih. 1600 traten bie anhalt. 
bieten ber Union bei. 2 A) Defjauer 


Liuie. Johann Beorg. ft. jhon 1618, 


fein ältrer Sohn, Johann Kafimir, folgte; 
er jüngere, Geor g Aribert, war unmüns 
dig. Ihm übergab Sohann Kafimir 1682 die 
Aemter Wörlig, Kleutſch u. Radegaſt. Doch 
ft. Georg Aribert 1643, fein unebenbürtiger 
Sohn wurde abgefunden. Im SOjährigen 
Kriege litt U. bef. burg Mansfeld, ferner 
dur in 20 — der an 

au e ‚u. durch Killy 

3” Tebs 


580 
fehr, die Kalſerlichen u. fpäter die Sachſen 


u. Schweden drüdten A. ungemein, boch ret⸗ 181 
vom H 


tete die Fürftin ones, Gemahlin Johann 
Kofi dur re Fürbitte bei Wallenſtein 
Ber fügte ihre Möihwenfige fit. Nor 
then, te ihre en aftigft. Jo⸗ 
hann —— fl. 1660, feit 1652 war er Se⸗ 
nior des Haufeo A. * Sein Sohn Johann 
@eorg Il., in ſchwed. u. brandenb. Krieges 
bienften, war ein guter Feldherr u. ein toles 
ranter, treffliher Regent; er baute bas 
Schloß zn Niſchwitz, das er, wie das darum 
entftandne Stähtchen, nad feiner Gemahlin 
Henriette Katharina von Dranien, Draniens 
baum nannte; er ft.1608. Sein Sohn Leo» 
polb (ber alte Deffauer) war in preuß. 
Kriegsdienften hochberuͤhmt, ki e im ſpa⸗ 
niſchen Erbfolgekrieg, im nord. ge (Lan⸗ 
—— auf Rügen)-u. in 1. ſchleſiſchen Kriege 
(Schlacht bei Renee mit hohem Ruhm 
als General, warb 1712 preußifcer u. de 
leich Reichsfeldmarſchall. Er forgte thäti 
fir fein Land, legte die Eavalierfira einDef 
hu an u. vergrößerte k na tadt um bie 
Hälfte, Baufte den größten heil der Bitters 
üter im Deffautfchen an ſich, verbefferte den 
@erbau, legte neue Dörfer an u. führte das 
Erſtgeburtsrecht in feinem Haufe ein. Bei 
alle dem war er oft taub u, foldatifch fireng, 
im Grunde abes Doch von gutem Charakter. 
Er war mit einer Apothelerstochter aus Der 
fau, Anna Luiſe Fob ſin, vermählt. Gie 
wurde zur Reichsfürſtin erhoben u. beiber 2, 
Sohn, (der ältefte, Vater ber Grafen v.Q., 
Wilhelm Buftav, war jöon früher geftorben), 
“Leopold Marimilian, folgte nach Leo⸗ 
olds Tode 1347 diefem in ber Regierung. 
luch biefer Hatte fi als preuß. 
einen Ramen erworben u. war ein . 
Fürſt. Durch firenge Sparſamkeit brachte 
er bie ſchon in gutem Zuſtand befindl. 
nanzen nody mehr in Orbnung, Baufte bas 
im Preußifchen gelegne Amt Alsleben, ft. 
aber fhon 1751, Leopold Friedrich 
Kranz, fein Sohn, folgte bie 1758 unter der 
ormumdfdaft feines Opeims Dietric, 
bes 8. Sohnes von Lcopolb (geb. 1302, er 
batte fidy ale preuß, Generallleut. bei Mols 
wig u. vor Neiffe ausgezeichnet u. ft. 1769). 
Auch Leopold Friedrich Kranz focht bie ers 
ften Feldzüge des Tjähr. Kriege als Freis 
I a mit, verließ aber nach der Schiacht 
bei Kollin das Heer u. widmete fidh, in größs 
ter Einfachheit lebend, ganz feinem Lande, 
Er forgte für len (Philanthropin, Ges 
minar, Haupte, Toͤchterſchule), Rechtopfle 
olizei, verbefferte die Straßen, forgte [0 
luß⸗ u. andre Bauten. Sein Lieblingeban 
war ber des Gartens in ie Er erhielt 
in ber Theilung von 1797 4 bes Fürftens 
thums Zerbft u. bie Stadt ſelbſt. Er trat 
ı on n — — — u. 
nahm am 1. en Herzo 
mit Beibehaltung des FR) eat, 


Anhaltiſchen Truppen fohten in Sale 
— ehe —8 u. masten 1818 


eneral 


6* nach feinem 


Anhalt: (Gesch.) 


einen Theil ber Defahung von Danzig aus. 
3, vor ber Schlacht von Lügen, wurbe 
og für ſich u. Köthen ben Allirters 
1 Bataillon geftellt, fpäter von allen 8 Here 
ogen wieder ein Eontingent Ehaffeurs für 
ie Brangofen; wahrfcheinlid hatte U. aber 
doch der Zorn Napoleons getroffen, wäre dies 
GE Sieger geblie en. Nach ber Schlacht von 
eipzig erklärte fid ganz U. für die Allürten 
u. te ihnen 2 Bat. Contingent. Leopold 
5 edrich Franz trat 1815 zum beutfchen 
unbe; ft. 1817. * Sein Enkel, Leopold 
riedruͤch, folgte ihm u. regiert in feinem 
e mild u. menſchenfreundlich. Er hat 
1827 die evangel. Bereinigung der proteftane 
tiſchen Eonfeifionen getroffen, fi 1828 dem 
preuß, Zollverein angefchloffen, u.bie preuß.= 
anhaltfche Eiſenbahn Yon Berlin nah Kö⸗ 
then, fo weit fie durch fein Land geht, ſehr 
unterftügt. ») Beenbneofche Linie. 
na briftian 1. Hatte 1 bie Megies 
rung übernommen, doch kam er felten in fein 
Land, ba er erft 1591 Heinrih IV. von Frank⸗ 
reich beiftand, fpäter in re; Dienften u. 
unter Friedrich von der Pfalz Statthalter in 
Kae war u. nach ber Echlacht bei Prag 1620 
tig ward. Ueber fein Wirken f.u.80jähr 
Krieg 1 f., u. Ehriftian. Durch die Vermitt⸗ 
kung Sachſens u. Brandenburgs ward er mit 
dem Kaifer verföhnt. Seit 1618 war er Se⸗ 
nior des Haufes A. u. ft. 1030. Ihm folgten 
feine Söhne Ehriſtian II. der ſchon zu des Va⸗ 
iers Zeiten Theil an der Regierung nahm, u. 
der noch unmuͤnd. Friedrich. 1685 teilten fie 
u. flifteten folgende Linien: ?® na) Harz 
geroder Linie 1635 — 1709. Fried⸗ 
54 der jüngre Bruber, war faft ftets auf 
R fen u. nahm ſich erft von 1656 der Mes 
gierung thätig an. 1661 wurde er Senior 
Hauſes, führte das Erftgeburtsrecht 1665 
ein u..ft. 1670. Sen Schn, Wilhelm, 
— viel für bie Bergwerke u. ſt. 1709 ohne 
ohn. Das Land fiel an Bernburg zuruͤck. 
= » Bernburgiche Linie, 1635 blo jegt. 
Ehriftian IL, der ältre Bruder, erhielt 
Bernburg. Er ftand bei Kaif. Ferdinand Ill. 
in we ya war mehrmals in Wien . 
u a. 656. n Sohn Victor Ama⸗ 
dens folgte, er verbeſſerte die Cultur des 
Landes, bat viel für Rechts⸗ u. Poligeipflege, 
baute Brüden, tfens» u. Arbeitshäufer, 
bezahlte die Landesſchnlden u. kaufte große 
ter. Unter ihm fielen Plögkau (1665) u. 
en (1309) an Bernburg zurüd. Cr 
rte 1677 das Erftgeburtsrecdht ein, weshalb, 
u. * der 2. Heirath des Aelteſten, er 
mit feinen Söhnen vielen Verdruß hatte; fl. 
1718 erblindet. * Sein älterer Sohn, Karl 
geile olgte ihm, er war in 1.8 mit 
ophiellbertine v. Solms⸗Sonnewalde, 
in 2. aber, gegen Willen ſeines Vaters, mii 
Bilhelmine Eharlotte, Tochter des 
raths Müßler, mit ber er ſchon vor 
einen Sohn hatte, vermäblt, u. lich 
gierungsantritt vom 
Kaifer, bef. anf Betrieb des alten Deffauers, 
au” 


Anhalt (Gesch.) 


zur Graͤfin v. Ballenftedt erheben, konnte 
pn jedoch nicht durchfegen, daß feine "Söhne, 
obihon nah feinem Tode 1723 zu Grafen 
von Bärenfeld erhoben, fucce — 
wurden. Er ſt. 1721 u. ſein Sohn aus 
Ehe, Bictor Friedrich, folgte ihm. Er 
kaufte, wie Au in Großvater, in Güter, 
warb 1755 Senior des Haufes A., un. 
viel, vermochte bie andern Linien, ihm allein 
den ra zu überlaffen u. that überhaupt 
viel Bi erbeßrung bes Landes; bemohnges 
achtet brach 1752 ein unbebeutender Auf⸗ 
ſtand * des Wilds aus; ſt. 17050. Frie⸗ 
drich Albrecht, fein ältefter Sohn u. Nach⸗ 
folger, verlegte gleich beim Regierungsan⸗ 
tritt feine Reſidenz nach Ballenflebt, wo, 
fie noch iſt; ein — Befördrer bes Acker⸗ 
baues u, fehr woh nis in der Hungers⸗ 
noth von 1771 u. 1372. &: wirkte vortheils 
haft auf Rechtöpflege u. Berwaltung, baute 
“ Landftraßen, förderte den Bergbau, ben er 
für Bernburg ausſchließlich gewonnen hatte, 
vermehrte u. verbefferte die Schulen. 1788 
wurde er Senlor des gen %. u. ft. 1796. 
2 inter feinem Sohn, Al exius Friedrich 
Chriſtian, fiel mittelſt Theilung 1997 ber 
— des Fürſtenthums Zerbſt an Ds 

Er bekam von Kaif. Franz Il. am 

18 Apr. 1806 ben 2 ogestitel (wohl bie to 
legte eg bie rt vor ufgebung fa 
Fand deutſchen Reichs). Auch er trat 

dem Mheinbunde bei, flellte — Deffau 
nothgedrungen fein Eontin ent fü apoleon, 
dagegen zu Ende 1813 daſſelbe gegen Franke 
reich, wurbe 1817 Senior des Haufes A. u. ft. 


1834. Er war vonfeiner1.GemaplinMarie 


riedriße von Heffen 1817 gefchieden, in 
— Ehe 1818 mit deren Hofdame, v 
Frau einvon Sonnenberg (ald Frau 
von Hoym), u. als biefe in bemfelben Jahre mu 
ft., mit deren Schwefter vermühlt, welde 
ebenfalls ben Namen Frau d. Ho um führt 
u. ihn überlebte, ey Igte fein Sohn Alex 
ander Karl. e) enburg s boym » 
fhaumburel e MNebenlinie. ' Obs 
; dei Victor Amadeus (f. oben m) dad 
rſtgeburtsrecht eingefäget atte, fo übers 
ab er doch feinem 2. Sohn Leberecht dad 
mt Hoym u. einige Güter, aber ohne Lanz 
beshoheit. Diefer vermählte ſich 1692 mit 
der Erbtechter des Brafen von Raffaus 
Schaumburg, brachte dieſe Herrfchaft an 
fi u. a einem — fig den Namen 
A. Bernbur Haumburg » Hoym. 
Lebereht ft. am. Sein Sohn Victor 
Amadens Adolf fl. 1772. Defien Sopn 


Karl Ludwig, übernahm dann die Hegies fl. 1 
- zung bie 1 


‚u. mit defien Sohne Bics 
tor Karl Friedrid u. bes tern Dheim, 
Bacben, ertofi Die Sintey Do e beide 1512 
arben, erlofd bie Linie; > m u. a. An⸗ 
Bi Gũter (f. 0b.) fielen ruburg zus 
rück, Schaumburg aber ale Allebium ben ons 
halt⸗ſchaumburg. ng a Hermine u. 
Adelheid z ängere 3 zerb er 
Linie. Sub ii 1605 dad Kürfte 


ned Dheims 


551 
thum Zerbſt ald Antheil; er ft. Thon 1621 
u. hinterließ ben, erft 5 Monate 
bann. Seine Mutter Ma balene, Tod: 
ter des Grafen Johann XVI. v. Oldenburg, 


309 mit ihm nach Oldenburg, u. * Vor⸗ 
mund regierte Fürſt Augu dt. oben z u, 
unten o). Als Johann A gierung kam, 


führte er bie REDE u flatt ber zefore 
mirten wieder in Zerbft ein, weshalb s u 
manchem Gtreit mit ber Stadt kam; 16 
wo er flarb, erbte er von Kan Oheim müts 
terlicer Geits, bie Bersföaft ever in Ofts 
friesiand u. erwarb King ngen u. Dornburg, 
die nun bei U. blieben. % Ein Sohn, Kart 
Wil helm fol es unter Vormund⸗ 
ſchaft feiner feit 1674 ſelbſtſtaͤndig; 
er führte 1676 bie bprimogenifur ein, ſchloß 
einen Vertrag über erhobne Religionsſtrei⸗ 
tigfeiten mit ben andern anhalt. Linien, 
wurbe 1718 Genior u. ft. in bemfelben J. 
2 Sein — Sodann Auguſt, fl. 1943 
obne Erben, u. I das Lanb an bie 


Enkel des Bürften — , von deſſen 3 
im Johann Ludwig, Hann eudmig (f. 
146) u. Eprifian Luguft (ft. 1947); 


Zul “ Eriedrih Auguft, Chriffian 
Sohn, unter ber Bormundichaft feis 

a Prinzeffin von Helftein = Bots 

egierung kam. 1732 wurde er 

Ip, jur De erklärt, "verließ 1764 A Land 

u. — nie wieder. Auch er fl. 1293 ohne 
Kinder u. fein Land fiel an D Tau, Berus 
burg u. Köthen, bie es 1997 theilten, bie 
Jever aber an bie Kaiferin Kas 

tharine l. von Rußland, des legten Zürften 
—— — 8 theu uſche inie. a 


e ki eftifter 1 
Ela dwi —5* Gin des in bes 
—A en oben =), einem 
ken eftifter der frucht⸗ 
—— Geſe unter ben Stürs 
men des Krie 
gun a Ki . o — ei 
ud w — ormundſchaft ſei⸗ 
An due u. regierte feit * 
— ft. aber ſchon 1865 ohne Kinder, u. 
Köthen fiel nun I die Söhne Au u don 
A.:Plöglau. BD) Köthen plönk: — 35 — 
Linie. Au guſſt hatte zwar 1 5 
nen Antheil gegen eine Summe von 800, 
Thlr. verzichtet (f. ob. se), bewog aber fpäter 
nad) langem Streit — a een v. 
Bernburg ihm das Plögkau abzutreten.. 
Diefer Furft betiä aftigte fi —* mit Alche⸗ 
mie, as die Vormundfchaft über bie uns 
er igen ga von re u Zerbſt u. 
Bon feinen Söhnen fi. der äls 
tefte, Ernf Gottlieb, 7 Monate nad 
dem Vater. Die beiden andern, Leberecht 
u. Emanuel, befapen Ploͤykau gemeins 
fHaftlih, bie — — — — Ti 
Near, fie 908 Bernbur 
abtraten u. % ve * meine arg te ir 
ten. Fuͤrſt 2ebere erlos 
u. Emanuel 16%, en 
Eleonora, eine fin nen Stollberg, 


ar 2 


Ten haften — 


‚50 
anger binterlaffend. *? Sie gebar 1671 
yet Leberecht u. führte die Vor⸗ 
mundſchaft mit dem Fürften Johann Georg 
von Deffau über ihn, bis zu ihrem Tode 
1691. 1692 trat Emanuel Leberecht die Res 
terung an, gab ben Lutheranern freie Res 
Titosubung u. hatte deshalb viel Zwiſt mit 
der reformirten Geiftlichkeit u. — 
u. wegen rs unebenbürtigen Ehe mit 
bem $räul. Bifela Agnes von Rath 
mit feinen Agnaten. Er führte bie Prımos 
genitur ein u. ft. 1704; von feinen 2 Soͤh⸗ 
nen folgte der ältefte, ® Leopold, unter 
ber Vormundſcha feiner, fon 1694 zur 
Reichsgräfin erhobnen, Wutter. 1715 wurde 
er mündig, en bemüht bie Irrungen 
getan den Reformirten u. Lutheranern, 
ie unter ber vormundfchafl. Regierung feis 
ner luther. Mutter neu entftanden waren, 
beizulegen; audy hatte er Streitigkeiten mit 
feinem Bruber, der bie Primogenitur nicht 
anertennen wollte u, bem er u. a, das Amt 
Warmsdorf abtrat, Erf. Aue 1728 ohne 
männlihe Erben u. ‚fein Bruder Anguft 
Ludwig folgte ihm, ein ſehr gelchrter 
Prinz, der viel für die Eultur des Landes 
that, aber durch einen Prozeß mit feines 
Bruders Witwe u. beren Tochter, Gifela 
Agnes, in Schulden fam. 1747 ward er Se⸗ 
nior ber anhalt. Käufer u. ft.1755. * Sei 
Sohn Karl Beorg Lebereht, der nach⸗ 
einander in bän., — u. als Feldmar⸗ 
f&halltieut, in kaiſeri tlegebienften fand, 
war fein Nachfolger. Er wirkte für Verbeß⸗ 
zung der Mechtöpflege, that viel Kits 
hen u. Schulen, Armenivefen, Aderbau u. 
Induſtrie, kaufte viele Rittergüter u. ge 1789 
zu Semlin im geldau e gen die Türken. 
Sein Sohn St hriſtian Frie⸗ 
drich, ebenfalls als Feldmarſchalllieutenant 
in kaiſerl. Kriegsdienſten ftehend, folgte; 
nahm 1797, nad dem Krieden v. Leoben, 
einen aha erhielt 1797 durch Theilung 
en 8. Theil von Zerbft, trat 1807 dem Rheins 
Bunde bei, nahm ben Herzogstitel an, 
ftellte fein Eontingent für Napoleon, orgas 
niſirte 1810 fein Land ganz auf franz. 
Beife, machte es erfk zu 2, dann zu 1 Des 
en errichtete einer Staͤatsrath, 
hrte ben Code Napoleon ein, ftiftete 


1811 einen Berdienftorben, der mit feinen: 


Tode wieder einging, u. ft. 1812. Auf 
ihn folgte, unter Vormundſchaft bes 
gr 0g6 Leopold Friedrich Franz v. 
fir au, feines 1802 verſtorbnen Bruders 
Ludwig, 10jäpriger Sohn Ludwig Auguft 
Karl Friedrich Emil, geb. 1802. So⸗ 
leih wurden bie franz. Einrihtun en wies 
er fuspendirt, aber der junge Fürſt ft. noch 
anmü panıı u. mit ihm erloſch die ältere 
Linie Köthen. Das Land fiel nun an den 
ürften Sriebrih Ferbinand von A.» 
dthensPLIeß, der die 3. Linie A. Ko⸗ 
then fifte e, cc) Linie U. s Köthen » 
leß, * ET Erbmann, ber 2. 
ohn des Fürften Auguſt Ludwig von KRös 


ö Ber ehe 


Anhalt (Gesch.) bis Amhalt (Grafen v.) 


then u. der Bruder bes Fürften Karl Beorg 
— — 

romnig die Herrſchaft Pleß in Obe er 
als Schenkung unter ben Lebenden erhalten, 
Er fliftete die Linie A.⸗Pleß, die eine Se 
cundogenitur ber — tlinte bildet u. ſt. 
1797. Sein Sohn Friedrich Ferdi⸗ 
nanb, folgte ihm in — u. nach dein Aus⸗ 
ſterben der Hauptlinie 1818 auch In Köthen, 
wogegen fein jüngrer Bruder Heinrid, u. 


als diefer 1830 die Regierumg in Köthen er⸗ 
hielt, Lud wig Fürft von Fi ward, So 
warb erdinand Stifter ber wenz 


en Linie. Friedrich 
erbinand, ber bereits 1803 als preuß. 
——— — A in nen es 
rt e (f. Preu - ruffifcher Krie 
gegen rankreich 1806 u. 180% «. ff ea»), K 
825 in Paris zur kathol. Religion über, 
erbaute eine Fathol. Kirche in Köthen u. 
ftiftete ein —— für barmherzige Brüder. 
Er war mit Julie, Graͤfin von Brandenbur 
natürl. Tochter Frie drich Wilhelms Hl. 
v. Preußen vermaͤhlt. Er fl.1 u. ihm 
folgte fein Bruber, der damal. Fürſt von 
Pleß, Heinrich, ber ih dem — Zoll⸗ 
verein anſchloß u. die magdeburg⸗h 


iſde u. 
berlin. sanhalt. Eiſenbahn ſehr aeg ® 
Auch er iſt ohne Kinder u. der köthenſche 


n Mannsſtamm beruht jegt nur noch auf dem 


geraos u, beffen Bruder Ludwig. Ey 
tor des Haufes A. * Literatur: Beck⸗ 
mann, ale des Fuͤrſtenth. Anhalt, Zerbſt 
1710, 7 Thl. Fol.; deffen Accessiones histor. 
Anhalt., ebd. 1716, %ol.; Bertrams Geſch. 
bes aufee u. Fürſtenthums Anh. fortgef. 
von %. E. Kraufe, Halle 1780—82, 2 Bhe. 5 
Stenzel, Handb. der anhalt. Geſch., Deſſ. 
1820; Lindner, Seſch. u. Beſchr. des Lan⸗ 
bes Anhalt, ebb. 1889. ge Li.u. Pr.) 
Anhalt — v. A.) fämmtlid vom . 
Bauen von As Deffau Wi (Heim Guſtav, 
teftem Sohne des Fürſten Leopold J. von 
Deffau u. einer Brauerstochter Johanna 
Sophie Herre, mit ber er 1726 indges 
ee vermählt war u. EL Heirath erſt 
erbend feinem Vater entdedte, entfproffen. 
Als fein Bruder Leopold Marimtlian 3 
Regierung kam, erhob Kaiſer Franz I. 1749 
die Mutter in den — alletu 
ohne Succeſſionsrecht ihrer Soͤhne —8 
1) (Wilnelm), geb. 1727, ber alteſte blied 
als preuß. Obriftlreutenant u. Slügelabjutant 
bei Torgau 1760. B) (Leopold nie) 
eb. 17295 fi. als preuß. General der 
anterie 179%. 3) (Buftav), geb. 1780, 
blieb bei Breslau 1757 als Hanptmann. 
4) (Briedrich), geb. 1782, trat als Ger 
neralmajor aus dem preuß. u. 1776 als Bes 
nerallieut. in ben fächf. u. von ba 1788 im 
ruffifhen Dienftz ft. als Generalabiutant 
der Kaiferin Katharina H. u. Seneraldirec⸗ 
tor des abel. Laudcadettencorps ıc. zu Yes 


teröburg 1794. 15 re 
— erg preuß. 


Be —— verli 
tenfte u, fl, ver frledet 1802 zu aa 


Anhalten bis Anhydrit 


6) (Seinrich), geb. 1736 ; fl. vor Dresden 
1755 ald Hauptmann. Noch ift ein Sohn 
Albrechts 2) (Guſta v), geb. 17%, ber legte 
männl, Sprößling vorhanden. (Pr. 
Änhalten, außer ben gewöhnt. Bebeu⸗ 
zungen 2 (Markſchk.), f. u. Anhaltepfahl.. 
3) (Reirk.), beim Reiten bad Pferd durch 
eine fanfte Bewegung ber Hand, wobei man 
iualcih bie Kanten des Pferde mit ben 
aden janft vorwärts treibt, damit das 
Pferd im Gleichgewicht bleibe, 


zwingen, Es gehört zu den wichtigſten Lec⸗ 
tionen u. muß in jeder Gangart geſchickt u. 
mit Anftand geſchehn. Pr. 
Änhaltende Mittel (Meb.), Aus: 
flüffe benımende Mittel. 
nhaltepfahl: (Markſcheidek., bie 
Etation, wo der Markſcheider feine Meſſung 
momentan anhält u. von wo aus er dies 
felben wieder neu beginnt, fie wird durch 
ein Pfählchen od. durch ein in den Stein ges 
ſchnittnes Merkmal, meift ein Kreuz bes 
jeiänet, dann A- punkt. 
Anhalter, f. u. Zinngießer _ 
Anbaltischer Häusorden Alb- 
rechts des Bären, anı 18. Nov. 1536 
von ben ö regierenden Herzögen zu Anhalt⸗ 
Deifau, Bernburg u. Kötyen geftiftet; bat 
& Klaffen, Großkreuze, Commandeurs u. 
Ritter. Beiden: ein goldner Bär in einem 
ovalen Neife. Umfchrift: Fürchte Gott u. 
befolge feine Befehle, Auf der Rüdfeite: 
Albrecht ber Bär, reg. 1125— 1170. Band: 
grün mit ponceauroth. Drdensftern: fllbern 
u. Bfpigigs von ber 1. Klaffe über ber 
rechten Schulter, von ber 2, um ben Hals, 
von ber 3. im Knopfloch getragen. Der 
‚Bentor bes Hauſes ift Sropmeifter. Dazu 
eine Berbienftmedaille in Golbs u. 
&ilber mit Kom Zeichen, für mindere 
— urde bis jetzt reg 
geben. 0. 
Änbaltsches Wässer (Aqua An- 
haltina, Pharm,), duch De tion von 
Weingeift über Kerpentin, Zimmt, Weih⸗ 
rauch u. a. arematifche Stoffe gewonnen, 
uerſt u. hauptſächlich in Bernburg bereitet; 
Früber gegen Steinbefchwerden, Kopfſchmer⸗ 
sen, Gliederreißen zc., innerlid u. äußerlich 
angewenbet ; fehr erhigend. 
haltseil (Scew.), Seil, womit das 
zum Ausbefſern od. Kielholen auf Die Seite 
gelegte Schiff gehalten wird. 
Itung, 2) (Scew.), fo v. w. Ems 
bargo. 3) (Uhrm.), fo v. w. Aufhaltung. 
Anhang, 2) was an einem Andern 
- bangtz dah.: 2) Reif od. Schnee an Baus 
men; 3) (Appendix, Anat.), ein mit irgend 
einem thlerifhen se zufammenhängens 
ber, burd feine Geſtalt von jenem unters 
ſchiedner, aber Bleinrer Theil; 4) A. an 
einem Bude, ein beigebundnes Hleinred; 
3) (A Ban): in einer Schrift ein am 
Shlufk eigefügter Aufſatz; &) (Mufiß), f. 
Coda; 8) Gehler des Meiftergefangs, ſ. 


um langs 
ameren Bang od. ganz zum Stillſtehen (F 


5868 
Meifterfänger «3 8) viele Yerfonen, bie 
zu einer Partei beiennen in Hinſicht — 
er Spitze derſelben Stehenden; @) f. u, 
Turnen. ch. 
‚Anhau (Forſtw.), f. u. Schau. 
nhauen, 2) an etwas einen Dieb 
thun, (9: 3) mit ber Art einen Baum, um 
ihn ale einen zu fällenden zu bezeichnen; 
3) den Anfang mit Hauen machen, fo ein 
G:Höl;; 4) ters), einen Ddfen a, 
uf in Stüde zerlegen; 3) 
iſch.), f. u. Angels; &) (Landw.), Anfes 
gen, nafjes ob. nieberliegendbes Getreide, fo 
bauen, baß es an das noch ſtehende Getreide 
gelehnt iſt u.fogleich aufgebunden wird. ( Hom.) 

Anhäüsen, 1) Dorf u. Benebictiners 
Mofter an ber Brenz, fonft im würtemberg. 
DXUnıte Heidenheim des Jartbreifes, aufges 
hoben 1586; hatte bis 1806 evangel. Präs 
laten; 200 Ew.; 2) Dorf im Landger. Waſ⸗ 
Ieetenk nat bes Kreifes Dlittelfranten, 1000 

w.; hier 1608 Union ztvifchen ben evangel. 
Fürſten, f. Union ı, . 

Anhelstiön (v.lat.), fo dv. w. Aſthma. 

Anhömbli, Fluß, f. u. Paulo, &. 

Änbieb (orfiw.), o v. w. Anhau. 

Anbimn, jo v. w. Wehrvogel. 

Anbings, ſo v. w. Schlangenvogel. ' 

Anbhiöte io v. w. Orleanbaum. 

Anhöhe, merklich aufſteigendes Stück 
Land; vgl. Hügel. 

Änboleu, 1) (Bergb.), die Haspelauf⸗ 
ziehung anfangen, wo der Anſchläger bei 
der Tonne im Schacht, wern fie gefüllt iſt, 
hol an! ruft; 8) in Bohrmühlen: den Anz 
fang mit Bohren machen; 3) (Seew.), ein 
Tau durch Ziehen fpannen, bef. das Schräg> 
fegel bei ungünftigem Winde anziehen. : 

Änholt, 4) Herrſchaft u. Stadt mit 
Schloß im Kreife Borken des preuß. Regie— 
rungsbez. Muͤnſter, an der alten Yifel, hatte 
bie ins 18. Jahrh. eigne Dynaſtie, fiel dann 
ans Haus Brinkhorſt, kam durch Heirath 
1641 an SalmsSalm; 2) Reſidenz des Fürs 
ften SalmsSalın, ſchoͤnes Schloß, 1200 Ew, ; 
warb 1800 ber nieberländ. Provinz Geldern 
einverleibt, feit dem par. Frieden preußifch. 
Den an holter Zoll hat der König ber Nies 
derlande gegen jährl. Entſchädigung v. 22,150 
holl. Gulden an fi gekauft. 2) Infel, ſ. 
Randers. Wr.) 

Anhout (Geogt.), fo v. w. Anholt 8). 

Anlub (Änheben, Hüttenw.), ber 
Anfang des Kolbenfpield der Pumpen n. 
des Epiels der Däumlinge bei Stampfer, 
Blafebalgen ıc. — 

Anhusen, Dörfer, fo v. w. Anhauſen. 

Anhydrie (v. gr.), Bafferlofigkeit; 
dah. Anhydrisch, von Salzen u. Oxy⸗ 
den, welche kein Wafler enthalten, 

Anhydrit (v. gr., bei Doh6 priömat, 
Gypsholoid), Mineral aus ber Drbn. Kalk; 
Kıroftalltern, in mehrern Radformen, ein 
geraber Balken, Gewicht 248, Farbe grans 
lid mit Perlglanz, en bops 
veitz rigt Kalkfpath, blättert n — 

ei 


ihn zum Ver 


892 Anhydros bis Auikansinsel — 

wird ai alter as ER enchält 4 Aniatrologät (d. gr.), in ber Arznei⸗ 
Theile Kalt, 5 —6 Sch A etwas Punft Unerfahrner. 

Ballen Kiefel, kein Makler, —— niba (a. Aubl. ), Pflanzengatt, aus 

2 eformter (Asfpath, Mus ber nat. Bam. der Laurinen. 

— ärfel a van od. röth⸗ Aniballiänus (a. Geſch.), fo v. w. 

lich, zerfpringt in Würfel, findet fi einges Hannibalianus. 

ferne t in anderm Gyps, u u ale La — Anfbi möntes (a. Bergr.), fo v. w. 

"in Gteinfalz u. älterm Brönge birg Annibi 

Schweiz, ande ;b)Ha neforme Aniböa u, r = > Anaribia, 

ter (Strahls fake riger — 9 ———— 

auch roth, Vruc fp —X—— afern gewö 1 — * des Kaiſers 

parallel, gebraucht zu Berzierungen; ©) = Nero, erfand das Schiff, auf dem Agrippina 


eformter U, (Körners., dichter, untergehn follte, mußte vor, eben, daß er mit 
uppiger N. — matt, der Dctavia Ehebruch ge & AR in 
undurdfihtig, fplittrig) am Harz u 


de Sarbinien, * ya er Pe 

bei Bieliczka; d) De lieder A. zu »9 ea —— vertbeigte 
—— in mund cherlei ee ab» bie Meinung ber abendl. Kirdye wegen der 
fag aus dem Waffe nbort: Bochnia; Bfterfeier gegen Polycarp; fl. 161 alẽ Märs 
e) ber Bulpinit ui ulpino in der Lom⸗ tyrer. 

barbei), iſt ein Körner⸗ V., mit etwas — Anlelänae, bie anicianiſe —— 


Quarz. (Wr) brüde im tarquiniſchen Gebiet ( 
Anhjdros(a.®eogr. A fon. w. Anydros. Anlelum, latein. Rame ber Sry Di 
Ant, Stadt, f. u. Kare 1). en Belay. 


Äni, Bogel, fo v. w. Mabenfreffer. Anielus, die Aniela gens war ein 

Anla Aqua (röm, Ant.), fo v. ww. Anlo vornehmes & eſchlecht zu Ron, deren Glie⸗ 

ovus, der in ber Kaiferzeit hohe Ehrenſtellen bes 

Änlan, 2) date, Y v. w. Hainan; Meideten, ohne fi jedoch def, Bun pen 
2) Eirale v. A. uf ; ringesftraße, von vielen bemerken wir: 1) Q. 

Anläna (a. Geogr. * tadt in for neftinus, ber erfie, ber aus bem 354 
potamien, beim Eintritt des &uphrats in dies erwähnt wird, ei im 4, N v. E * 
LZand. A-nae thörmae, — Bär Aedilis. 8) 2. Gallus ätor 
ber bei Eumä — — mn: Rom, 131. Pe "Erobrer Fliyriens 3) 

Anläne, Stadt im Be Bonpetier €., rom. Senator, .Eicero’s Freund. 4 
bes franz. Dep. Herault AT Ew.; fonft - Biele edle Römer, Eonfuln, Proconfuln u. 
mit reicher Benedictinere&btet bier, 2780 von Menberen unter ben Ke — — Julia⸗ 


> 


St. Benebict d. graern gefifiet nus, 822n. m Conſu aif, Con⸗ 
Anlänes (a. Geogr.), Bol anden Apens — raͤfect — der erſte 
ninen. enator, ber &h we Sch.) 


Anlanismi (Rchtsw.), ſ. u. Anianus 8 — ook. Arn.) ‚Saubs 
—— lan 4 moodg zu dei a — 
Anfanus, 2) des Marcus iachfo Antdöti (orient. Myth.), fo v. w. An⸗ 

als Bi * von Alexandria, ſeit 62 (64); nedoti. 

ft. * N aus Gampanien, im . — G. gr., Med.), Mangel an 

u. iafonus zu Celeda, Anhäns Schwei 
* Ye Pelagius, deſſen Sache er auf dem Aniölie (x ), 1. Mafaniello, 
rag realer Eoncil 415 vertheidigte; Anten (a. Geogr.), fo v. w. Auio. 
Contra pls istolam Hieronyni ad Ctesi- Antönsis tribus (töm. Unt.), f. u. 
de (ver 1 überfegte bi al omilien bes Tribus⸗. 
Be über bas Eva 9. Mattt. u Anlönus u: [0 v. w. Anio. 
— riſt, Referendar Ges weſtgoth. Anigosänth a. Hed.), A-go- 

Königs arichs in, im 4. u.5. Jahrh bee zänthus (a. Lest), fo v. m. Unoegos 

forgte die Revifion u Unterfchriften bes Bre- — 

viarum Alaricianum, ber früher einzig bes —* —3 enger Paß in Ar⸗ 

ee des antejuftinian. Re tẽ (das golie rg 

ber Bet ehler u. Widerſpruͤche mit röm. Geſe⸗ Änigreo Äniger, a. Beer) ), Buß _ 
Allgem. Anlanismi a) des inElis, were fintendem Waffer — 
or. Ueberſ. der Homilien des Ehryſoſto⸗ Quelle in Arkadien, nad ber 

mos werden auch von Ein. ihm zug ihre: Chiron Hier feine Wunden ee 

ben. 4) Aftronom, im 15. 3a erfaffer Hercules benfelben durch bie —* Au⸗ 

der lat, Denkverſe auf bie 12 Himmeiszei⸗ gias leitete; fiel ins ioniſche Meer. Mei 

«hen: Sunt aries, taurus etc. ; ſchr. ee e dem ara ven eine Höhle, in 

— 


GSedicht in leoniniſchen cramctern der Kranke den en Se (Anigri- 
tus — Anianl, Era. des) opferten u. darn 
eben Get —2 — 1 Gen, fo v. w — 
1} D . 
ibrer Didces Be. Mu lb 3° ÄAnikansinsel, | f. u. Fallland. 











Anäkarr is Animebaum 


— An⸗ (nord. Myth.), Beiname Als 
adurs. 
Anlikötes an unbeftegber) Sohn des 


vergötterten 
niki eg fov. mw. —— 


Bu, oe. lat. DR — alter 
n 
a Re — aus an, ent⸗ 
lief mit-feinem Bruber Asimäos aus der 
Lehre; beide ließen fi at ihrem Anhange b 
am ve naar, unter bem Schute bes 
Den önige Artabı — III. —X den 

— von Babylon. Raben Afinios 
durch Uniläos Gemahlin gemorbet worden 
war, fiel A. in Mithribates Bebiet ein, warb 
aber vertrieben u. getöbtet, gegen 40 n. Ehr. 

Anilheis, fo v. 1. Uniöholz, 

Anilius (Foot. , Schlange, ſ. & Blinds 
ange. 

Anttkrant, (. . Indig « 

Ring; 


Anflio (fpan.), 2) {0 v. m. 
nad —A — *8 — 9— 


in Spanien, ſ. d. (Geſch.) au, 5 in alten 
Beamten ligen ıc., — war das 
Kortbeftehn ber Eortes, aber mit Dlobificas 
tionen zu ihrem Bunften, etwa ber gemäßigs 
sen Partei ent — nb, waren aber keines⸗ 
wegs fervil 2 nbänger Anilllöros. 
Anlim a. Seoar.), Gebirgeftadt im 


Anima I) At 2 
3) Seele; “ & Ffir Ba Fe 


—** net) A ap ar 
siehung ber gefegl. zuerfannten Strafe, A. 


Note, Ahnbung, 
censörla, bie von ben @enforen verhängte 
Strafe, [.u. Cenſor. A, dietatöria, bie 
von einem Dictator beftinmte Strafe, litt 
Beine Appellation. Anlmaäverliren, 
aufs, bemerken, zu Herzen nehmen, 
Animal (let), 2 jene Geſchopf mit X 
Xhiernatur, aud ber Renſch; bei, 8) vers 
nunftloſes Geſchoͤpf, Thier. 
Animälecula (lat.), kleines Thierchen. 
APR ER DU. Samen: 
putax Sie ſtreitſüchti⸗ 
un en Trerbäe * enſch. 


Etamme Juda. 


Hyf.), Anhänger 
ber Ein, ® aß der gr dr Embryo au 
ben nthierhen gebildet werde; bef. 


Relenkeujs Seiten genannt, wenn 
fie annehmen, daß ein Samenthiergen 
im au nn & ar e Are bier entwidle. 


Thi 
335 5 a a) Stein, I » 


ag ber veget 
2 —— IE lat nA 
erifcher 
—2 — ——— — e a » ber Rors 
ur = - 
San 3) Bertblerung, Serabfinteh jur 
tur. A-mälisch, 2) überhaupt 
if, was zum Thiere rt; 9) was 


dem e, im Ge ur Pflanze uü. dem hArs 
Mineral eipenthirlih IR ir r 
- Anfmälische Actlönen, A. Be» 


wegungen (Phnflol.), fo v. w. Thiertſch⸗ 
Kernen %- u. Bene ungen. A. Che 2 - 
fo v. w. Zoochemie, — kueekeieare) A. 
Elektrieität, f. Elektricität 4). A. 
Eile trometrie, — Rhabdomantie i⸗ 
A. Erde, fo v. w. Thieriſche Erbe, A. 
Facultät, Bermögen des thier. Koͤr⸗ 
vn von welhem bie animal. Actionen abs 
en; entfprecgend ber Irritabilität 

Neuern. (Su. u. 

„Animäilsche BRBEHSnENn: A. 

MNatörie, A. Oekonomiö, fo v. w. 

Tpierifge Verrichtungen, Materie, Defouos 
mie. 

Animälische Plästik, Einpfro⸗ 
pfung thier. Theile auf lebende thier. Or⸗ 
—— — — DE e, 
im 3 Hui 

terifchen — —ER den e — 
FH bef. den äußern, ihre Fülle or 
a, Marl vo nach dem Xob be ch 
tropfb darftellende Feuchigkeit. 
nn Fäserstoff, f: u. 
je eıftoff. A- scher Magnetismus, 
hieriſcher Magnetismus. A. Orga- 
niInmus, * v. w. Thieriſcher Org —* 
A-sches Gift, Thiergift, —* siftfühs 
renden Xhieren, A. Leben, ſo v. 10. Thies 
rifches — "A. Bel (Ehem.), ſ. Dippel 
e6 Del. Asche Verrichtungen, 
o v. w. eg 2. Warme: 
o v. w. Thierifche Wärme, Rn) 
rue fo v. w. nimals 
ion. 
Ismus (Animalität, v. 
It), Re) vn riſche Natur; 2) T ierheit} 3) 
bie Schenert — — 5— thieriſch organi⸗ 
ſchen Gebilde 
— (os % w. Animalculiften, 
— bie vernünfs 
zu ee in ©egenjag ber A. mödien, 
lerſe 
Animatlön v. lat.), 2) Belebung, Be⸗ 
eelung; beſ. 8) — der Seele mit 
er Le besfrudt, gleich mit ber Empfängniß, 
nicht erft fpäter, wie früher einige Aerzte u, 
Suriften wahnten, bewirkt, weil ohne Befces 
lung kein thierifdhes — denkbar iſt; vgl. 
— En 
Ko (al an a ) ‚ beferlt, belebt, 
aufge in Bezug auf ben Vortrag eines 


* märum dies (lat.), Allerſeelen⸗ 
tag, f. Aller Seelen. A. vegetativa, 
das rincip des —— Lebens. 

Animebaum enaea Courbaril 
2). hoher Baum Ar Amerika, mit ſtar⸗ 

m Stamm u. weiten Wipfel. Dus heils 
Graue — in Boden ſinkende 
Holz eig = fi —— u 5 Das 
um die S I wird von, 
ben Ballen je 3 fe emeilen in 
Brot verbad: Die er bienen gegen» 
Würmer; bef. —E iſt das Anime (A- 
ummi anime, nad 
ber Sufeit von der c$ fonft Bam, bes 

nannt) 


pr 


58 Animellae 
nannt), welches fretwillig aus Einfchnitten 
ausfließt. Das befte befteht aus meißgelblis 
den, reinen, rundlicen, mit feinem Mehle 
beftreuten, e glänzenden, trodnen, 
doch fettartig anzufühlenben, leicht zerbrechlis 
Gen,.auf Kohlen angenehm riechenden, ganz 
verbrennlichen, faft gefhmadlofen, in Wein⸗ 
geiſt leicht, in fetten u, Mg Delen lang« 

famer, in Waſſer nicht auflösl. Stüden. Es 
kommt noch eine braune Sorte X. im Hans 
bel vor, u. gibt überdies ein feltnes oriental. 
u. ein dthiop. W.5 —— rühren biefe 
von andern Bäumen ber. In SAmerika 
braudt man es gegen Koliten, Katarrhe, 
Aſthma, in Räudherungen gegen Kbeuma = 
men, .in Europa zu Pflaftern, Niucherungen, 
egen Rheumatismenu. Lähmungen, zu Räu⸗ 
Serpulbern, Firniffen u, zu rothem Reue 


OD u.) 

Animöllae (Anat.), nad Serfaus 
mehrere unter ben Ohren u. in ber Gegend 
des Unterkinnbadtens gelegne, vorzüglich bei 
mehrern efbaren Thieren, wie bei Shmweie 
nen, anfehnlichere Drüfen. 

Animäölles (Animelles de b£lier, fr. 
Kochk.), die Hoden bes Widders in Stüde 

efchnitten, u. nach Ubziehen der Hüute, nıit 

alz u. Mehl beftreut, geröftet od. mit 
Del u. Eiern u. feinen. Kräutern zu einer 

rittüre zubereitet, eine in Frankreich fonft 
ehr (jegt weniger) beliebte Lederei. 

Animi cAüsa (lat.), zur Luft, zum 
Vergnügen. 

Änimi deliquium (lat.), geringrer 
Brab von Ohnmacht. 

Animin ( Chem.) nad Unverborben eins 
ter 4, von ihm im Dippelfchen Del aufges 
fundnen Albalien, . 

Animiren (v. lat., fr.), 2) befeelcu; 
8) .aufregen; 3) erınuntern. 

Änimmen fpr. Onimmen), See in Elf⸗ 
bergslän (Schweden); hier große fette Bars 
fche, aus beren Eingeweiden Thran bereitet 

wird. 

me (a. Beogt.), o v. w. Anemo. 

nisno (ital.), auf! luftig! voran! . 

Anime deliberäte (lat.), gefliffents 
lich, vorfüglid. 

Animös (v. lat.), 2) bitig, aufbraus 
ſend; 8) unmaßend, unbefcheiden; daher: 
Animosität, 1) Mut; 3) Leidenfchafts 
lichkeit gegen Semand über erfahrnes Unrecht. 

Animöse (ifal., Tonk.), muthig, bes 
berzt, bezeichnet eine regfame lebhaftere Bes 
wegung u. eine ſtarke Accentuation beim 
Vortrag cined Tonſtücks. 

Animüceia (Giovanni), geb. un 1490 
au Slorenz, Eapellmeifter an der Peterskir⸗ 
he in Mom, Lehrer Palefiring’s, Erfinder 
der mufilal. —— 1560 in Rom; 
chr.: I primo libro de rigali a tre voci, 

om 15065 Libro di Messe, ebd. 1567. 

Änimus (lat.), 2) Seele, Gemüth; 8) 
mine er 3) Äbficht, Borfas; dab.: 
4) bie rechtewidrige Ubfiht, bei gewifien 
Verbrechen u. Bergchen, als nrakteriftis 


"is Amiran- 


ſches Merkmal, voraus So: A, fu- 
rAndi (f. u. Diebftapl o). A. hestHlls 

.u. Hochverrath ı), ÄA.injurtändl, Abs 

icht zu beleidigen, f. u. Injurie 3. 1ü- 
eri faciendi u. Ä. rem sibi ha- 
bendl, f.u. Diebftahle. A. eccidendi, 
Borfag zu worden, f. u.Morb ı. A. no- 
cindi, Abfiht zu — A. 
döndi, das Bewußtſein ber p 
Herrſchaft bein Befi. (Pr. u. Bs. 7. 
— die Sonne, ſ. u. Groͤnlaͤndiſche 

eligion a. 

Anlnsk, Dorfim Gouvern. Perm (Ruß 
land), fonft mit großem, ber Krone gehöri« 
gen, jegt vernadläffigten Kupferwerk, das 
ehemals 300 Arbeiter befchäftigte. 

@, 2) (a. ®eogr.), Fluß in Italien, 
entfpringt auf den Apenninen bei Treba, im 
Gebiete der Aequer, trennte die Latiner u. 
Sabiner, bildete bei Zibur die berühmten 
Waſſerfaͤlle u. fiel. bei Unternnä in den Ti⸗ 
bris. An ihm 211 v. Ehr. Hannibals Lager z 
. Keverone; ſ. Auios 4). 3) (n. Geogr.), 
Kin , fo v. w. Agno. 

nion, 1) a) „ſo v. w. Anios 1). 
2) (Anlöne, Ehem.), f. Anode ». 

Anlonövusu.Ä. v&tus (röm. Ant.), 
f. u. Wafferleitung. 

Äuies, 1) Glos), Een des Apollon 
u. ber Kreufa (Rhöo), Priefter u. Statthals 
ter des Rhadamanthos auf Delos. Ihm ges 
bar die Dorippe außer Andros u. fauna 
— 3 Töchter, Elais, Ono m. 

permo, die Denotropä genannt, bes 
nen durch Vakchos Gunſt große Borräthe 
an Wein, Getreide u. Del wurden, von wel 
hen U, die Griechen vor Troja verforgte. 
Nach dem gut Zrojas nahm U. den Aeuxas 
ri auf 2) Sonn des Urnzas u. der 


ahrfagerin Lavinia. 3) (Alios, Alis), - 


Schupgott von Elie. 4) Etruskiſcher König; 
nad dem der Fluß Anio benaunt wurde, in 
deu er ſich ſtürzte, als er feine von Kathe⸗ 
tos geraubte Tochter Salta nicht wieder 
einholen Bonnte (Lb.) 

. Anippe (Dyth.), Tochter des Nilos, 
Geliebte 8: ſeidons. 

Anippos, Anführer der von Iphikra⸗ 
tes 873 dv. Chr. gefchlagu:n u. weggenom⸗ 
menen ſyrakuſ. Flotte, tödtete fih ale Ges 
fangner felbft. R 

Aniptö es (gr., Männer ınit une 
gewaſchnen Füßen) u. Ehamieunä (auf 
dee Erde Lirgende, d. i. Maͤmer von roher 
Lebensart), od. Hippodes (Roßfüßter), 
die, die Eiche in Dobona befteigenden Maͤn⸗ 
ner, von der fie Orakel ertheilten. 

Aniran, 2) (perf. Myth.), Izeb dee 
reinen Urlichte, bes Feuers u. Waſ⸗ 
fers, erfüllt das urſpruͤngliche Reich des Or⸗ 
muzd u. umgibt das Gewölbe des Himmels, 
ftrömt aber durd die Deffnungen beffelben 
auf den Alborbj herab. Die Berfer betrach⸗ 
ten ihn als den Schüger ber Eye; nach ihm 
” F 80. Tag iedes Monate; an ihm Feſt 

es A. 


Ani- 


— nn 


Aniräs is Anisodontium 


Anlras (ind. Myth), fo dv. w. Anga- 


raflen. 
Aniridie (A Halsine, v gr., 
Med.), Mangel der Iris. 
— (fpr. Anih), Berg, f. u. Puy en 
elais. 
ar 1) gem. A. (Pimpinella Ani- 


sum), in Aegypten u. Syrien heimifch, mit 
länglich eiförmigen, auf einer Seite en 
auf der andern erhabnen u. geftreiften, graus 
grünlichen, lieblich gewürzhaft riechenden u. 
etwas ſcharf, doch je ſchmeck aͤther. 
Del enthaltenden — ꝛ in Spa⸗ 
nien, Frankreich u, Deutfchlanb, a; in Thũ⸗ 
singen, bei Gotha, Erfurt, bei Magdeburg 
u. in Franken mit Bortheil angebaut. Bolls 
ſtädt bei ven ſoll jährlich für 10,000 
Thlr. abfegen. *Die Pflanze verlangt ein 
leichtes, etwas Ichmiges, lokres Land. Der 
Same wirb Ende März od. Anfang Aprils 
wie Hirfen gefiet, u. reift Ende Auguſts. 
Wenn bie Pflanze gelbbraun, ber Samen hart 
wird, muß die Ernte beeilt werden. Eine ros 
the Lobe, angebeutet durch einzelne rothe 
örner, u. Megenmwetter, wirkt oft zerſtoͤ⸗ 
rend. Der A. ſamen wird oft mit Staub vers 
fälfcht od. mit Waffer angefeuchtet. "In der 
Arzneitunft braucht man ben A. ſamen als 
erwedendes Mittel gegen en Kos 
liten, Brufts u. Unterleibsverfchleimungen, 
Katarrhe, Magenſchwäche, zur Beförbrung 
ber feeretion, auch gegen Ungeziefer. 
* Außerdem wird er zu Speifen, Eonfituren, 
Branntwein, Ligqueuren zc._ald angenehmes 
Gewürz verwendet, Die Geidenfärber ge⸗ 
brauchen ihn, bie ſchwarze Seide gelind zu 
machen. Weber bie einzelnen pharmaz. Eoms 
pofitionen u. technifhen Bereitungen f. uns 
ter den Zufammenfegungen mit U. °2) 
Sterns, indiſcher A., Anisum stella- 
tum, von Hliclum anisatum Z., Baum von 
der Höhe bes Kirfhbaums, in Ehina, 
Japan u. den Philippinen. Die Braminen 
halten ben Baum für sag u. flechten den 
Göttern u. ben Verftorbnen Kränze aus ſei⸗ 
nen Zweigen. Rinde dunkelafchfarben, mit 
gewürzba em Geſchmack, zum Räuchern ges 
raucht; Frucht meift Sfternförmig an eins 
ander figend, einfamige, längliche, roftfars 
bige, außen runzliche, inwendig glatte Sas 
mentapfeln, mit eifönnigen, flahen Samen, 
der in einem glänzenden, braunen, zerbrech⸗ 
lichen Umfchlage einen Ben ern eins 
jan. TCandifh brachte ihn am Ende des 
6, — — erft nach Europa. Der Same 
wird eben jo benutzt wie der gemeine A., 
gleicht ” n Geruch u. Gefchmad, ift jedoch 
noch lieblicher u. wirft als Arzneimittle kräf⸗ 
tiger. Same u. Kapfel enfhalten viel äther. 
Dei, ben wirkfamften u. ben eigenthüml. 
Geruch verleihenden Beftandtheil. (Pr.) 
Anlsacäntha (o. Lab. % Pflanzen» 
gatt. aus ber nat. Fam. Aizotdeen, Olera- 
cese, Chenopodeae Achnd. Anisäctia 
$ Del), Pflanzengatt., unter Daucus zu 
len. Anisänthina (a. R.), Abtheis 
bung ber Pflanzengatt, Commelina. - 


584 
Anisapfel, fo d. w. Fenchelapfel. 

Anlsbalsam, ſ. Anſsſchwefelbalſam. 
Anlsbranntwein, Branntwein üher 
Anislörner, nit einem Zufage Don pereieige 
tem Weinftein n. gebranntem Salze abge» 
gem: Das erhaltne Deftillat wird durch 
affer u. weißen Zucker auf 15 Gr. geftellt 

u. fodann gelärtz wirkt, mäßig garten, 
magenftärtend u. blähnngtreibend. Der mans 
heimer u. danziger find vᷣorzüglich; der ſtaͤr⸗ 
kere nur aus Weingeift u. U. bereitet heißt 
A-geist, A -essenz (Spiritns Anisi), 
der feinere -ligqneur (Anlstte), A-ra- 
tafie, beſ. kommt er von Borbeaux; tn 
Holland brennt man fogar Arrat (A-ar« 
rnk). , (Pr) 

Anishbrod, 1) Brod, unter welches 
Anisfamen gebaden ift, bef. in Thüringen, 
au in Schweden gewöhnlich; 8) f. u. Anio⸗ 
confect. 

Anisbrustklichelchen (Trochisci 
bechici nigri), famarze Küchelchen aus Anis, 
Buder u. Süßhe zfaft2c., bef.gegen Katarrh. 

Aniscälptor (Anltersör, Anat.), ber 
breitefte Rüdenmudkel, E Armmusteln «. 

Aniscalvill, f. &alvill » 3 

Anischuri& (v. gr., Meb.), fo v. w. 
Eneuroſis. 

. Anisconfeet, verſchiedne Arten von 
Confituren, Marcipan, länglide Schnitt⸗ 
hen, mit bem Zufag von Anis, von einem 
Teig aus Mehl, Hefen, Zuder, Milch u. Anis 
bereitet (A-brot), zun Kaffee u. Thee, 
aud die A-zuckerkörner (A. de 
Vördun, bef. in Verdun bereitet), mit 
weißem Zuder überzuderter Unis, u. ber 
Ä-kuchen gehören hierher. Bol. Anl. 
sum laxativum. , 

Anisels, €i6 mit Zufag von Anis, ſ. 
u. Eis (Diät). 

Anisessenz, Anisötte, A-geist, 
f. u. Antsbranntwein. 

Anlshaltiger Salmi eist (Spi- 
ritus sallsammoniaci anisatus Ba) 
Auflöfung von 1 Th. äther. Aniooͤls in 
Th. rectific. Weingeifts, mit 6 Th. Bauflis 
en Salmiaßgeiftes; ein Auswurf beförs 

erndes u. Blähungen treibendes Mittel. 

Anisholz, Mbtgraue indiſche Holzart, 
von Anisbaum ob. von Lanrus persea(&pills 
baum ob. Evonymus europaeus), non Auis⸗ 
geruch; v. Drechslern u. Tiſchlern — 

Anisia, lat. Name d. Fl. u. d. Stot. Ens. 

Aniskerbei,f.Myrrlis odorata. A- 
knabenkraut, f. Orchis morio, 

Anisliquäür, f. u. Anisbranntwein, 


Anisochflus (a. Wall.), — 
gatt. aus der nat. Fam. ber Lippenblüthler, 
Ocymoi- 


Leioschizocarpicae, Salviarlae 
deae Rehnb., 14. $1.1. Oxbn. 2. 
Anisodäctyli, bei Temmingk fo v. m. 
Bangvögel. ; 
Anisodöntlum, 3) (a. Achab.), 
A aus der nat. der Lippens 
füthler, Leioschizocarpiae, Nepetarlae, 
Marrubfeae Rehnd., 14, Ah 1, Dion. Z- 


568 
9) Auch ale Abteilung unter Marrubium 


geftellt. ! us 5 anzen⸗ 
gatt. aus der nat. gan. der Nachtfſchatten, 
Soluneae Rchnb., 5. Kl.1. . 


Hr % 

Anisöl(Oleum anisi), 8) ätherifchce 
A. (Ol.a. aethereum), durch Deftillation von 
Waſſer über Anisfamen, bef. in Thüringen 
gewonnen; eins der milbeften äther. Dele, 
gelblicdy weiß, wie Anis riechenh u. ſchme⸗ 
dend; gerinnt ſchon bei nicht bebeutenher 
Kälte; befteht aus 81,85 Koblens, 8,55 


Amısodus 


bis Anjou- 


Anlsspiritus, fo dv. w. Aniegeift. 
nisson (fer. & 


niffong), 2) (&orenz); 
Buchdrucker zu Lyon, u de en Be 


us ar * * — — 
oh.), Sohn des Bor., rter = 
druder, brudte Ducange Glossar., 1600 Dis 
tector der fönigl. Druderei in Paris; ft. I213 
ihm folgte: 3) (U. du Perron), Director 
der Bönıgl. Buchdruckerei zu Paris, Verbeß⸗ 
rer der Buchdruderprefien u. r bes 
Alaunpapiers (f. Papier); ft. 1788. (Pr 


Waffers, 10,10 6 u. enthalt auf - Amnlistis, Lazebaͤmonier, berühmter Läu⸗ 
8 Theile Eliopten, ungefähr 1 Theil Steas fer Alexander d. Gr.; lief in 1 Xage vor® 


ropten (A-kampfer), welches ſich bei 
10°C. in weißen, perimutterglängenden Krys 
ſtallblãättchen von Er ‚abfcheidet. Dient 
bef. gegen Koliten, Metallvergiftungen, Uns 
geziefer, u. auf Zuder getröpfelt zu A- SI- 
zucker (El m anl) Für die 
Tauben ift es, auf ben Schnal 
EN Gift. 2) Fettes A., — durch 
uspreſſen des Samens erhalten, wenig 
benußt. Su. u. Pr.) 
Anisömeles (a. R. Br.), Pflanzen« 
gatt. aus der nat. Kam. der Lippenblüthler, 
Leioschizocarpicae, Nepetariae Mehnb., 
14. 81.1. Ordn. L. A-sömera, f. Bors 
enhornmüde. A-sönema (a. A.Juss.), 
flanzengatt. aus ber nat. Kam. ber Nautens 
ewädfe, Euphorbieae, Buxeae Rchnb., 

Trikokken, Euphorbieen Spr. —— 
Käfer, f. Glaphyrus c). A-a0opéêin- 
tum (a. ok: flanzengatt. aud der nat. 

Ä enge der Orchideen, Malaxideae Rchnb., 
Kl. 1. Ordn. L. A-sophyllum (a. 
H 2:0.) ‚nicht ale ſelbſtſtãndig anerkannte zu 
Eupborbia gezogne lamsenaattung. As 
söplia, f. u. Eaubläfer ll). A-sopö- 
on (a. R. Br.), Pflanzengatt. zur natürl. 
am. — der Avenaceen Spr., 
chn., 3. Kl.1. Ordn. L. Einzige rt: 
a. avenaceus It. Br,, inNReusBolland., A- 
söscelis, Suttung der Landwanzen, nicht 
allgemein anerfannt. A-sosclädinum 
(a. Del), Pflanzengatt. aus ber — 
der Dolbengewächſe, Smyrniene Rchnd., 8. 
Kl.2.Orbn. L. A sostiete (a. Bartl.), 
Pflanzengatt. aud der nat. Fam. der Buttas 
gewädfe, Clasiarlae, Marlene Achnd. A- 
sötoına, 1) [. u. Herzkäfer b); 8) ſo v. w. 
Agathidiurn. (ðu.) 
Anisötoni (v. gr., Tonk.), ungleiche 
Töne u. Klänge. 
Anisratafßa, f. Anisbranntwein ı. 
Ratafia. 
Anisrenötte, ſ. u. Feuchelapfel. 
Anisrinde (Cortex anisi stellati, Cor- 
tex lavola), wahrſch. Die Rinde des Gterns 
aniebaums, in 4 Fuß langen, Baum 1 £inie 
biden Stüden, außen grau runzlich, ſchmeckt 
u. riecht wie Sternanis. ? 
'- Anissamen, f. Anis. 

. Anisschw&felbalsam (Balsaınıuın 
sulphuris anlsatum PA. HWürtemb.), aus 
Unze Schwefelblumen in 6 Unzen deftillirten 
Anteöl im Sandbade erbigt, dient innerlich ge⸗ 

gen Katarrh zc., aͤußderiich gegen Geſchwure. 


ſonſt als 


Sikyon nach Elis, 27 deutfhe Meilen. 
Anistoresie (vd. gr.)Unkunde in ber 
Geſchichte. GG 
i ——— (a. Geogr.), fo v. w. Anis 
orgis. 
Anlisum (Pharm.), ſ. Anis. 
- Anlisum axativum (Confectio anisi 
laxativa PA. Würtemb.), Urzneiconfect, 
aus Anis ſamen, Zuder u. menu) 
bführungsmittel bei Kindern. A. 
stellätum, &ternanis, f. Unis 2), 
Anisus (a. ®eogr.), fo v. w. Anaſud. 
Aniswaaser, {0 d. w. Anisbranuts 
wein. A-weln, eine Mifchung von 30 


Map en Wein, 19 Muß Honig u. 3 
Ungen Unis, 
Aniszuckerkörner, ſ. u. Anis⸗ 
confeet. i 
Anltörsor (Unst.), ſ. Aniscalptor. 
Anitha (a. Geegr.), Stadt in Arabia 
vetraea. 


Anltis (Myth.), fov. w. Analtis. 

Anitius (Biogr.), fo dv. w. Anicius u. 
Auicetus 2). 

Anlitörgis (a. Beogr.), Stabt in IIixpa 
nia baetica, bei ber bie &cipionen gegen 
Hasdrubul bimpften. | 

Anlus (Mytb.), for. w. Anios 4). 


us (a. ), Ort in Campania 
(Stalten). bei Puterli. 


Anlwa, Bai, f. u. Karafta x 
Anixia (a. Fr.), Pilzgattung nat. Kam. 
Sphaeriacel Rchnb. 5 
Anlay le Chatdaü (fpr. Anifi I’ 
ſchatoh). — — 1). — 
n)agen anfangen zu jagen; dah. 
3) * De 4, ihn —* unden auf⸗ 


ſuchen u. verfolgen; 3) die Hunde auf Wild a. 


njar, Stadt f.u. Eutch. 
Anjaziga, Infel, f.u. Comoro. Anje- 
dive, f. Cotiote. Anjöngo, Feftung u. 
@tadt, |. u. Travancore. jer, Stadt 
u. Bat,f.u. Bantım. Anjeziga, Infel, 
f. u. &omoro. 
lo (fpan.), fo v. w. Año. ’ 
njol, ne A 5 — 
njou (ſpr. egavla 
onſt Bein. — > en Küfe: 
oire, Sarthe, Mayenne u.a; eisen us 
taine, Poitou, Bretagne u. Maine, In 2 Brafs 
fyaften dieffeit n. jenfeit ber Mayenne 
theilt. : Angers u. Ehareaumenf. Bll⸗ 
bet jeht bad Dep. Maine⸗Loire u. 


— - * 


Anjou 


Dep. Maine u. Sarthe. 3) (Beld,), ſ. u. 


. 


‘ 


D 


Anjou (Grafen v.). 
x ou (for. Angſchuh, Grafen v.), als 
‚tes fang. — von ber Provinz Anjou, 
ihrem Beſitzthume, fo genannt. Während 1) 
Eudo, Sohn Roberts des Starken, in 
Anjou bieffeit der Mayenne herrfchte, erhielt 
- 8) Ingelger, Sohn Tertullus, Genes 
ſchals von nal, durch Ludwig: II. bie 
Ienfeitige Graffchaft; er ft. 888; fein Sohn 
u. Nachfolger 8) Fulco l. ber. Rothe (fl. 
—53 te ganz Anjou; ihm folgte fein 
Bohn 2) Fulcoll., der Gute (ft. 958) 5 
dieſem 5) Gottfried]. Brifegonnelle, 
an ältefter ze dem Köni 
egen Kaiſer Otto U. zu og u. 
für ſich u. ſeine Nachkommeñ bie Würde des 
Seneſchals von Frankreich erhielt; ff. 987. 
6) Fulco IN. der Schwarze, auch Hiero- 
solynltanus, von feinen Reiſen nah Pald« 
ſtina, des Bor. Sohn, ſchlug u. toͤdtete 992 
ven Schwager Eonan 1. von Bretagne bei 
onquereux, eroberte 1026 Saumur u. Tourse, 
verlor aber legtres wieber, war mit Eudo Il., 
Grafen von Blois, wiederholt in Kampf u. 
ſt. 1010 auf dem —— von Jeruſalem 
zu Meg; 2) Gottfried ll. Martel, d. i. 
der Sammer, fein Sohn, geb. 1006, ſchlug 
1033 Wilhelm V., Herzog von Quyenne u. 
Graf von Poiton, bei Monteour u. nahm ihn 
gefangen; 1089 fiel durch iyn @ubo, Herz 
von Bascogne; au Theobald M., Bra 
von Ehanıpayne, kam 1044 in feine Gewalt 
u. überließ ihm für feine rede Tours u, 
a. Städte; gegen Heinrich I. von Frankreich 
war er nicht gluͤcklich u. ft. 1060, der Welt 
müde u. freigebig gegen bie Kirche, in der 
Abtei Sct. Nicolaus zu Angers. Da er ſohn⸗ 
los ft., folgten ihm nad) feinem Willen bie 
Söhne Gottfrieds, Grafen von Sutinais, u. 
einer Schwefter Ermengarbe, 8) Gottfried 
M., der Bärtigeu. 9) Fulco IV. Mes 
&in (geb. 1048 zu Chateau⸗ Landon); balb 
ſtoͤrte Der träge u. wollüftige Bulco das ans 
fänglich gute Berhältniß, nahm 1068 feinen 
Bruder gefangen, Bam aber wegen Bedrins 
gung ber Kirche in Bann. Beine 4. Ges 
mahlin, die ſchoͤne Bertrada v. Montfort, 
warb ihm von König Philipp I. 1088 ents 
führt u. mit diefem vermählt. 1006 befreite 
20) Bottfried IV., fein Sohn, ben ges 
fangnen Oheim, ber bald barsuf ohne Erben 
ft. u. ihm feine Anſpruͤche auf Anjou bins 
terließ; allein 1106 fiel Gottfried, ſchon ſeit 
11038 mit dem Vater in Krieg, durch einen 
vergifteten Pfeil auf. Bertrada’s Neranlafs 
fung. Zulco IV. ft. 1109; for. Historia co- 
mitum Andegavensium et Turonensium, zum 
Xheil erhalten u. von be Marolles ind Franz. 
überf. Par. 1681, 4. 11) Yulco V., Sonn 
@ottfrieb VI. u. Bertradas, war ſchon gi 
feines Stiefbrubere Tod 1106 von Philipp 1. 
mit Anjou belehnt; er erbte durch feine 1. 
Semahlin, Eremberga von Dans, bie Sraf⸗ 
haft Dans u. geriet befhalb, von Lud⸗ 
wig VI. angeregt, mit Heinrich I. von Eng⸗ 


* 


Lothar 


land 1118 über bie Lehnspflicht in Streit, 
der zu feinem Nachteil endete; ward 1116 
als Senefhal von Frankreich beftätigt, u.. 
og 1129 auf Balbuins 11. Aufforbrung nach 
Betapına, heirathete deffen altefte Tochter 
elifenda (Delufina), u. wurd 1131 König 
von Jeruſalem. Ueber feine bortigen Tha⸗ 
ten, f. Zerufalem (Geſch.) u. Er ft. 1142 
an ben Folgen, eines Sturzes vom Pferde, 
Balduin II. u. bann Almarich 1., feine Söhne 
von Melifenda, folgten ihm in Serufalem, 
18) Sottfried V. Plantagenet, fein 
& Sohn, geb. 1118, erhielt dagegen A 
Dir 1129 von ig Vater u. vermählte 
ch mit Mathilde von England; als ihn 
aber diefer mit ber verheißnen Normandie, - 
zu belehnen zögerte, fiel er 1134 ing Geblei 
von Evreux ein u. bramntse Beaumont « les 
Roger nieber, allein ſchon 1135 ft. Heinrich, 
u. n von Blois folgte auf dem engl. 
Thron, der eigentl. gufel e Teftaments des 
Könige © ieb —*8* athilde ge⸗ 
hörte, u. behauptete ſich trotz aller Anſtren⸗ 
gungen Mathildene u. ihres Sohnes Hein⸗ 
rich, $ England (Geſch.) «en. ar. Gottfried fegte 
fih indeß, von Robert, Grafen von Gloce⸗ 
ſter, unterftügt, in der Normandie immer 
mehr feft, eroberte 1143 die Hpift. Rouen. 
u. nahm ben Titel Herzog ber Normandie 
an; 1149 trat er fie aber an feinen Sohn 
Heinrich, nachherigen König von England 
ab u. ft. 1150. 18) Sottfried VI., ber2. 
Sohn des Bor., geb. 1134, folgte ihm in 
., während Heinrich, der Altre, bie Ans 
rüche auf England erhielt, Nah langen 
ämpfen traf er mit Stephan von Blois ein 


Abkommen, daß Stephan die Krone bis zu 


elbe erhalten follte, was denn 1154 wirk⸗ 
ich erfolgte. Gottfried nahm 1156 Nantes 
ein u. ſt. 1158 ohne Erben. 34) Rilhelm, 
der 8. Sohn Gottfriebe V,, geb. 1136, Graf 
von A., fi. 1164 zu Rouen. Run ward U. 
als Eigenthum ber Könige von England von 
diefen beberrfcht, kam aber fhon 1204 uns 
ter Zohann ohne Land mit ber Rormanbie, 
den Grafſch. Maine, Zouraine n. einem Theil 
von Poiton, durch Philipp Auguſt mit den 
Waffen in Befig genommen, an Frankreich u. 
ward ald Lehn des Königs von ihm willführs 
lich vergeben. Zuerft erhielt es 15) Ican, 
Sohn von Ludwig Vlil., u. ale berfelbe zei» 
tig ft., deſſen Bruder 16) Karl zus 
gleich mit der —— Maine. Er wurde ſpaͤ⸗ 
ter als Karl I. König von Neapel u. feine 
anze Nachkommenſchaft hieß das Haus 
Un a, f0 27) Kartli. a. v. Neapel 
1285—1309. 18) Karobert, König v. Uns 
garı. 49) Karl Il., König v. Neapel, 1880 
— 1886, Schon mit Karlsll. Tochter, Marga⸗ 
rethe, war die Brafich. Anjon an 20) Karl 
von Valois, 2. Sohn Erna IV., ihren 
Gemahl getommen, von Philipp IV., Kön.v. 
ankreich, 1297 zur Pairie erhoben worben. 
Sohn beider, BL) Philipp V., Braf 

von A., ward alg Pbilisy VI 1820 Tönig 
von 


ke Tode behielt u. Heinrich dann dies 


:.580 


von Frankreich, u. Anjon Fam ſonach wieber 
a bie 5 ie Satan erh Anjow 


Herzoatb gab e Maine 
Finen 2. cd Ss) — der als Lud⸗ 
wig I. 1860 König von Neapel wurde. Defs 
fen Sohn, 93) 


ubwig Il. u. deſſen — 
:94) Lubwig III. Sünlge von 


— be⸗ 
ſaßen es, u. mit den Tode des le A 
„der Titel Anjou u, Reapel an 85 
‚ feinen jüngern Bruber, u, als biefer fümade 
Schattenfürft 1480 ſt. vermadite er Anjou 
an die Provence mit Uebergehung feines 
Enkels xl. Ron nun an wurde 
Ser 309 von Anjon leerer Titel, rc 
3. Söhne ber Könige fü — ne 
26)% Deine vor fe ech 
gun denfelben er dr 2. © Cohn 
trug ihn, als er nıit 97) Bean von 
— ngon, feinem —— en 108 
Eriegenden Vruder 1576. Frieden 
Ban, , Nun erhielt d en Kite 
38) Philip 2. 355 Sohn 
des Dauphins, Enkel Ludw ruder 
Subwwige XV., wieder, —— Poli 
König ». Spanien warb. Seitdem ift Di 
Titel nicht vergeben worden. (Jb.u. PB) 
Änjou (Haus. [ober Plantagen 
net] auf dem britifgen Throne) 
durch Herz. — II. Anjon, ber bur 
Bertrag von ben engl. Thron beftieg, 
kam das Haus Anjou — — auf ben 
brit. Thron; es regierte in 


1485, wo ed mit Richarbs III. Tod en 
worauf das Haus Zubor ben engl. 
— fi ae 12), Plantagenet u. 
&.) w_.n. Pr. 
"Anlenan, 2 Infeln, f. u. Eomoro. 
ouweine (Ipr. nofchn . .), gute 
Sorte — Weine aus ber einaligen ro⸗ 
vinz u, beſte Sorte bei h 
ölig, dunkel, meift citronens od. fir 
u ihtig; bei — un al — fie 
füß, werden mei Lande verbraudt, 
aber aud viel verfchnitten; bie gerinane 
Sorte zu Branntwein. Auch bie € teweine 
gehören hierher. 
Anjövis ER .), ſo v. w. An chovis. 
— oe (fpr. Angſchoja), Rei, fov. 


wer den Arabern ein fabelhafter 
* (ir Arabiide —A— [5 

Myth.), Sohn des Pes 
= ers ne Königs der Tegeaten in 
ien, Enkel des Aleus u. Vater des 
— Argonaut, nach Tiphys Tode 
teuermann der Argo; Fam auf ber Jagd 
des Palndonifchen Ebers durch diefen um. 
9) Aus Pleuron in Aetolien; bei den Leis 
&enfpielen bes Amarynkeus zu Bupra ion 

von Reftor im 5 beige ——— 
Dofelbon u. —— ohn, 
Pet der — zu — zeugte mit 
amia bie ſamiſchen Stammpelden: 
Berlane, — 5 — et 
eben egriffe , den er⸗ 
ſten Becher Wein eines neuen Weinberge be 


—* 


zur a hie des Zugviehs ge 


Königen bis Fi 


Anjou bis Anker 


an bie Lippen Sipven zu fehen ‚ warb ibm verkun⸗ 
bet, ein wildes Schwein fe ei in den —E 
eingebrochen. Er eilte ſogleich hinaus u, 
warb, mie ihm verkündet war, von bem 
Thiere — (Sck.) 
A „ Stadt, fo v. w. Angora. 
„Ankarse tröm (30). Ja. 0.), {0 0. w. 
naar 
Ankäscha, Volksſtamm, f. Damsts 


— 
Ankä eo — ſ. Madagaskar 
en kan Ar — nd 


Änke, 1) (Sal 
a) * ni * Heffimmte Art der Fo⸗ 
, oben blau, unten filbrig, kleinſchüp⸗ 
im Bobdenfee; wird bis 4 Pf. ſchwer, 


Bas vor, wohlfämedend; 8) fo d. w. 


» (Ten. —— od. ſtaͤh⸗ 
lerne Anker ni kugel —— us höhlun⸗ 
gen, worauf die Metallarbeiter runde Plat⸗ 
ten zu —— Kugeln ec. mit eignen Stem⸗ 
peln conver ſchlagen; 3) der gabelige Stock 
auf dem Pfluggeftelle, worü a e Leine 
nkelblume, Ranunculus acris. 
nkenstein, Schloß u, Herrſchaft ım 
Kr. Diarburg in Gteyermarf' an ber Drave. 
Änker, 3) !' Werkzeug zum Kefthalten 
bes Schiffes durh Ein en auf dem Mees 
resgrunde; befteht aus einer ſtarken eifers 
nen enge (A-ruthe, Tafel XXVI 
9.20, a.b.), am unterm Ende (dem A- 
hals, Biere der Arme, b) mit 2 (bei 
vn Hlußfährzengen oft 8—3) aufwärts chens 
rmen (A-armen, bc u. bd), bie 
fi in ftarke, en 6 frieige — 45— 
schaufeln, eu. c) endigen. Die & 
dieſer A⸗ſchaufeln heißt — 
der Asruthe bilden die A⸗ſchaufeln das A- 
kreuz, u. die Ruthe u. die Arme bilben 
die A-achseln. Dben geht durd das 
NViered der Nuthe (Hintertheil)ef 
bes A., eine große vierediige Deffnung der 
Nuthe, ein dickes mit Eifen Beflagnee u. 
nach der Seite zu dünner werdendes Holz 
(A-stock, gh) in rechtwintlig ſich Preus 
jener Kor: gegen bie A⸗arme. Ueber 
kem — durch ein kleinres nd 
„u der A-ring 
ein 2 au (A-tau 3 
eines Knotens (A-stichs) befeſtigt if. 
Wenn diefes Astau unter 12 Zoll ſtark iſt, 
heißt e6 A -meil, über 1224 Zoll Stärke, 
Kabel. Der Ring erhält no eine Füttes 
rung von alten Xauen (A-rührung), 
damit er das Astau nicht fo leicht durchrei ra 
ꝛWenn durch das Yorttreiben bes Dt 
das Astau angezogen wirb, muß der A⸗ tod 
nothivendig eine wagerehte Richtung neh⸗ 
men, woburd ber untre, ber ſenkrecht zur 
jeten ftehenden Arme, mit ber Schaufel im 


den Grund bes Waffers (A - grund), der 
um ul zu fein, weber 

noch fein muß, et ri . das 
en feft h — —— Größe 


chiffs u. ihrer Beftimmung, von ver 


Anker ba Ankerbilame 


hmweren, find die Noth= (Pfliht-) U., 
r den hödften Nothfall, am: Bug bes 
chiffs am Steuerbord liegend; auf ihn fols 
en ebenfalls zur Referve auf Kriegsfchifs 

en ber Raums ., auf dem 5. , u. ber 

ug⸗A., am Bug liegend, ihn führen Kaufe 

—* ſelten. 2egtre gleichen dem Pl 
en fehr. Der große A. (täglihe X.) 
wird —— geführt u. liegt an der 

Badbordfeite; ihm gleicht der am Krahn⸗ 

balken befindlihe, Krahns (Nadts) X. 

Letztre beiden heipen gerne —— Borbs 

Q. Der Hafen: Walls) A. — in Säs 

fen am Ufer feft, u. an ihn werden bie Schiffe 

mittelft, durch den Ring gezogener Taue 
befeftigt; ihm entgegengef t wird oft ein 
eeanker an der Mafferfeite ausgewors 
en. *Kleinre U. find der Teg⸗(Tey⸗, 
ag⸗, Tau⸗, Gabel⸗) A., 2 Anker, bie 
man auswirft (das Schiff vertauet), um 

das Treiben bes Schiffe durch Strom u. 

Fluth (dann A u. Ebbe⸗A.) u 

bindern. Der Wurf⸗A. wird, wenn ein 

Schiff fi bei Windftille aus bem Hafen ob. 

an einen andern Platz begeben will, durch 

bie Schaluppe eine Strede vom Schiff wegs 
gerubert, u. bann hinabgeſenkt. Das Schiff 
steht fih nun, da das Zau bes Wu: 

an Bord ift, : 

ex wieber gelichtet u. weiter fortgelegt, bie 

das Schiff feinen Beftimmungsert erreicht 
bat, Dan nennt biesWerpen. Die Heins 
ften A. find die den A.n der Flußfahrzeuge 

ahnlihen, mehrarmigen Draggen(Dre 9 

& 


eu Größe. Die größten, 79000 Pf. 


Boots⸗, Baleerens.), bie von 
Galeeren, Boten u, dgl. geführt werben. 
beißt dann, zugleich auch — Entern, od. 
Aufſuchen eines auf dem Meeresgrunde lie⸗ 
genden Tau's verwendet, Ente r⸗od. F iſch⸗ 
dregg. Sobald ein Schiff auf einem A- 
platze, d. b. einer Stelle an ber Küfte, 
auf einer Rhede od. im Hafen, wo guter Us 
grund ift, vor U, geben will, fo läßt «6 
ben A., od. wenn einer nicht genügt, meh⸗ 
rere fallen, indem ber innerhalb des Borbs 
liegende, od. außerhalb befeftigte U. Joßges 
macht wird, u. nun fammt bem A⸗tau, das 
durch die Klüfen läuft, über bie am Bors 
dertheile des Deds befindlihe A - win- 
de herabrollt. Gewöhnlich faßt er Grund, 
gefchieht dies trog aller Mühe nicht, fo ift 
das Schiff a-Iom (treibt vor den A., 
hleppt den U.) *Zum Beiden wo ber 
‚liegt, wirb eine ÄA-boje, ein kunſtlich 
von bem Böttcher verfertigtes, an beiden 
Enden frikig zulaufenden waſſerdichtes 
Toönnchen (Ronnenboje), od. ein von 
Holz maffiv — Klotz (Hol bole) 
od, don Kor gefertigte Werkzeug Imor ⸗ 
boje), mittelſt eines dünnen, hinlanglich 
langen Seils (Boyreep) an dem A. bes 
feftigt, die nun immer oben ſchwimmt. Soll 
ber A: gelichtet, db. b. wieder aufges 
zogen werben, jo wird ein Klafgenzug (A- 
talje), ber am Krahnbalten des Bugs bes 


rfankers 
bis an biefen Punkt, dann verde 


80 
fepigt tft, angewenbet, u. ber A. mit ihm u. 
der A=wind eint er üb 
dem Waller, gr ber — mittelt 


eines eifernen Gakens, A-hakens, ge⸗ 
angen, u. unter den Krahnbalken gewuns 
en (aufgetagt) u. bort befeftigt al 
gefegt). Verlorne A., von benen das Astau 
abgeriffen u. bie Boje verloren ift, werben 
aufgefifht. *Damit ber A. bie Seiten 
des es nicht befchädige, ift nicht nur die 
A- fütterung, eine Bekteibung von Bre⸗ 
tern, am Buge der Schiffe angebracht, ſon⸗ 
dernder Ä= „ein ovales Bret, wirb 
beim Lichten u. Nieberlaffen, ſtets zwiſchen 
bas Schiff u. bie gegen ben Bord gerichtete 
Ankerſchaufel gefhoben. Oft 
Schiff bei ſtarken en, od. um im Kriege 
ein feindliches vor A. liegendes Schiff fort⸗ 
zuführen, in den Fall, die A. kappen, 
. $. bie Taue, durchhauen — 2) 
ch.). Ya ben aͤlteſten en verſahen 
ne ob, fandgefällte Körbe an Stricken 
bie Stelle des A.s, fpäter wurden fie von 
Eiſen verfertigt, waren aber nur mit einem 
Haken verfehen. . Midas foll ben U. erfun> 
den haben, n. A. die Tyrrhener. Erft Anar- 
(a. A. Eupalamiod) brachte bie jegige 
. 8) (&ymb.), ber Qi. gilt ale bas 
innbild ber Stanbhaftigkeit, gewoͤhnlich 
er Hoffnung, doch nur, fofern fie das Ge⸗ 
mäth ftandhaft erhält.: Der U. war base 
Symbol des Seleukos Nikator, das er auf 
feinem Gtegelringe führte u. nach ihm follen 
alle Seleutiden einen A. ald Muttermaal auf 
dem Schenkel gehabt haben. Einen golbnen 
X, trugen bei ben Indern Herolde ald Fries 
Denszelhen vor fi. (Sm., Pr. u. Sch.) 
Änker, 1) (Baut:), Eifens, auch Holz: 
(A-balken) flüde, um bereits verbun⸗ 
denem Mauers u. Holzwerk genügende Si⸗ 
cherheit u. Zuſammenhang zu geben. Es gibt 
Buganter, um der Seitenausweichung von 
Mauern, Gewolben u. Daͤchern vorbeugen, 
u. Traganker, um Decken u. Gewoͤlbe ges 
en das Einftürzen zu ſichern. Eiferne Trag⸗ 
beftehn aus einer Schiene mit Schraube 
(A -schiöne), die oben eine Ä-warze, 
unten eine Schraube mit Schraubmutter hat. 
2) Beim Faſchinenbau eine Vorrichtung, 
wo durch gebrehte Baumäfte, die an bem 
einen Ende um die Faſchine gefchlungen, mit 
dem andern im Innern der Bruftwehr ans 
gepflödt werben, bas — derſelben 
gehindert wird. 8) (Phyſ.) J. u. Magne⸗ 
tiömus. 4) (Uhrm.), fo dv. w. Engliſcher Ha⸗ 
een, 5) ( — ſ. u. Deih,. 6) Fluſ⸗ 
ſigkeitsmaß, uͤblich in Meutſchland, Hol⸗ 
land, Schweden, Riga, Dänemark; meift = 
4 Eimer od. 3 Ohm. (vo. Eg. Hm. u. Jb.) 
kerämboss, f. u. Anterfchmiebe. 
A-ärme, ger eew.)ı. A-atıf- 
setzen, f. Unter. Ä-nauge, f. Anker 
jean) ı. A-aüswerfen, fov.w. An: 
en). A-balken, f. Anker (Baut.) 1). 
A.bekltidung, fo d. iv. Anterfhub. 
Änkerbiume, |. Rheria. x 





» 


Ankerbe IS, 8 


Unter — 6· 
duhne 
den. = abw 


enden Ag an Fre 
dungen. 


rf: 9 
A; fange * ſo v. w. Ankerſchmiede. 


ee ee / 


aſchinen. 
onen. was ben Anker fefthäft od. 
—— wird. Ä-fischen, 


— > — — 
A-Sunke, ſo v. w. 
Ä-fürterung (Ben) x 


Laubnip in einem ken oe od, re una, ( 


. vor Ank bürfen, 
f-ünter (eo) + Aha Ärhaxen, 


— % A-hals, 
hammer, f. u. —EE 

hand, ſo v. w. Unterf 

fo v · w. -.hols, * 


— 2) Baw.), ſo v. w 


* lz. 
Ankeriäh, ©tadt, fo v. w. 

® Anker. ( eew.) 2 
Seew.)1. 8 
gen, eingezog⸗ 


den 4 
nkerkräcke 
ne fe 


me lichten, f. Anker (© e 
Arisch, fov. 1. Klüfe. Ai * 
.) 

Ank 23) den Ant 
Mr nn me 
8) fo v. w. Verankern 

———— — Waſ⸗ 
ferb.), A .. — dom 
recht, 1 58 — mans mancher ee 
—— e an einer fremben Küfte 3 — an⸗ 
ern, ohne — zu ing, (ntece ») fer v. w. 


—æã— wit sm. .ä- 
rüh Anter ı. 
rathe, f. u . ' Ih 
ee — -schau- 

(Unter (Gew Gew.) ı. — 5 
— w. ren 


&),1. u. Anker (Baut)ı. 8) ask) ) 
> Vaterfätteruns. Sschle 
nter (Sew.) *. (Pr. u * ) 
erschmied, ber rbeiter, rin 
einer großen Gchmiedewerfftatt (Änker- 
schmiede), wo die Werkzeuge bes Ham⸗ 


mer u. Grob ümiebe, u. 100 bis 300 Pfund 
* — — a durch Geile 


den, ——— ee —* —ãeS— 
‚bie von ben Daͤumlingen einer Waſ⸗ 
ferradswelle über bem Amboße in Bewegung 
efegt werben, u, ein Krahn zum Heben ber p 
Qweren an rc. vereint * 
eben aus 
nker ereigt. Das 


Bus 
ammen ſchwe tan⸗ 


geneifen Die 


ee — Anklageprocess 


5* In t. mit von großen Sammer 
Änkerhammer), 
* einem, in — tte der langen Seite 
mit — 4edigen vs verfehnen Amboß 
( amboss); bei ber — 
wird —* dies Loch Ber eine Arm bes An⸗ 
ers geftedt. 
—— — 
sesi, er 6 % 
dv. dit ee: A- 


— ſo 
fo v. w. 


en Ankerruthe, 


— — Gauw.), fo v. w. Wins 


tell &e ’ . Ef s 
—* rg rg 


ı Änkerström (ob. Jak. v.), f. Ans 


kerta a rien A A- 
tau, f. Anter (Seew.)ı. A ge 
— ————— A if. 
A-wächter, fo v. w. Anterboje. Ä- 
warse, ſ. Anker Bauf.) . 


ſſerb.), f. u. Berantern. A- werfen 
* )» fo v. w. Unkern . A-winde, 
Anker. 


rwurzel, Wurzel von Iris paeu - 


Änkerzeichen &Seew.), fo v. w. Ans 
a — * le kergeld. 
— fein. in Straße 
— — ð0 Er aumeiftern, 
—— u. Schiffern 
tteln (& 


Naw — ge 
wirkte —2*8 eines —— vereinigen. 
a 
. w. Adop ion ıc. 
d, eine de bie aboptist wird u. 
dner, pe abopti 
—* ntöraen. 


.weede 


Anklistrien —X 
Ankistren Ds se —X 
zur ftrumen 
Kukıtar (ii (Wale d. i. König von 
—— arab. — ame 
(Kein), 
und on, ade * andre, 
beſ. vo ines Ber rd sen ſich 
od, * —58— — miete 
proceh«. A., Öffentlicher, f. u. Ge⸗ 
— 
Anici. tsw), ſ. Klage; vgl. Ac- 
cusatio ı. der Mininter u. 


parlamen ———— u. Verant⸗ 
wortlichkeit der Miniſter. 
Anklagefall (Gramm.), fo v. w. Acs 
cuſativus. 
klage-Jürf, ſ. u. Jury. A-II- 


>Runins Grininalproceß «. 
agen, —* u. Klage u. Eriminal⸗ 


A « verfah- 
lage u. Crimi⸗ 


Aun- 


ageprocdss 
ren), ri, ſ. 


roceß 





ö AnklakA is Ankyloglossam 


" Ankläk& (a. Geogr.), Bolt am Kauka⸗ 
fuß, hinter der Palus 
'Änk klam, 2) a. des 2 Bastgks etets 
8 ee 5 (3 wien) 
ptſidt hier an u e), 
abrie von ledernen Dee, (Bu . 
au, Sch — Handel, hö Fe a 
chule, 7000 Ew. on A Ge⸗ 


et von 12 Dörfern een A. u 
—— © —X Mr 
ommern, fol ed 1191 erbaut —— —8 


en es ſchon früher ein Ort gewefen fein. 
on — ab —— Ba rtislaw einen bortis 
—— ugnſtinern zum Kloſter. 
887 — ſich die Bürger, erſchlu —— 
den Rath, wurden aber von Bogeslaw VI 
deshalb bart gezüchtigt. U. litt damals durch 
ren — bedeutenden Schaden, ſo 1376 
A. war Hanſeſtadt, auch Bes 
Kung. — wurde es von den Kaiſerli⸗ 
chen belagert, 1631 von den Schweden bes 
fegt u. behalten, 1637 wieder von den Kaie 
ferligen belagert, babei mehrere Stürme 
aber abgefchlagen; 1659 belagerten es bie 
ee vergebens, erhielten es aber 
ap durch Eapitulation u. lieferten es 1679 
‚ben Schweden aus. 1318 warb X. ven ben 
Bruffen geplündert, dann von den Brandens 
Burgern, 1715 von den Schweden befegt u. 
im Frieden von Stockholm 1720 an Brandens 
Burg abgetreten. Während des Tjühr. Kriegs 
litt es, da es den Schweben als Feſtung 
‚galt, viel, warb aber 1362 ale Keftung des 
molirt. (Wr. u. Pr.) 
— (Zeew.), ſo v. w. Entern. 
nklang, 2) das erſte Hörbarwerden 
eines Klanges j 3) Klang beim Anftoßen an 
Blingende Körper. 3) (Poet.), fo dv. w. Aſ⸗ 


fonanz. 
- Anklitz (Eonftantin), an — Er⸗ 
—ã . 


— des Schießpulvers zu 
fanze bee 14 Jahrh., f. 
aukiopfer (Selbg.), fo dv. w. Klopfer. 
Ankneipen er), den Teig a., 
In — den Händen durchgreifen u. klein 
ücken 
Ankobaritis (a. Seogr), babyloni⸗ 
ſcher Diftrict an beiden Ufern bes — 
Anköber (A- bar), neuentftan 
Reich In ©. von Habeſch (Afrika), —* or 
ben frübern Reihen: a it‘ gebiralo, 
mit guten Weideplägen db) 
sn gebirgig, a El, em in. tſtdt 
Ankoebar. Der Regent führt den Titel 


"Anköpten an.) [u Gteduabe 
nköpfen 3), ſ. u. Stednabdeln:. 
— —8X zburg, 10, 


u Kk enderKü Blaufüpe. 
z5 ——— 


Änkon (a. Geogr.), 2) (A. Leuee- 
syron) , Hafen u. Drt am ſhhwarzen Mee- 
se, ın Pontoe, ander Mündung des Iris; 2) 
grich. Name für Ancona. 

Ankonäen, ſ. Armmuskeln ı. 10. 


Univerfal» Lexifon. 8. Aufl. 1 


— — (gr.), Gicht im Elndos 
gengelen 
In, an eine Koppel binde 
bef. Deren Sund de. . 
FE rg früherer Rame des bithynie 
en Ni 
Änkter (gr., UFER. Seftpflafterz 
2) Heftnadelz dab. von Ankte- 
riäsmus, RB) die Seftung durch Heftpfla⸗ 
ſter; 3) Art der Iufibulation. 
Ankündigung, 3) A. des 
BRöchtsstreits, $erimmte Erklärung 
bes red — —— u. 
nem Buche, f. Bücherankündigung u. An 3 
9) (Rechtsw.), f. Litis —— — 
Ankühn (Ankün), Dean: u. 
Zerbſt 2). nkum, Stadt im hannöv. 
Fürſtenthum u. Landdroftet Dsnabrüd, Leis 
nengewerbe, 1200 (mit Kirchfpiel 4000) Ew. 
; an Deby, König von Aegyp⸗ 
en, . (Sei ; 
Änk kwitz, — für das Palatie 
nat Krakau, poln. Bejuutter in Dänemark, 
ward, zurüdgelchrt, einer der thätigften 
— ——— des poln. Neichstags — 
re , u. unter, el in Kolge ber 2. 
heilung Polens Hi 98 den Alliancevertrag 
Bee Dolen u. Ru kun Bei dem Au 
and zu Warfchuu 1794 gegen die Ruffen 
verhaftet, warb er * inverftändniffes 
mut nn beſchuldigt, al Grund von 
teren bei dem diafen Igelftröm ges 
nben, verurtheilt u. = Pe — 
zu Warſchau gehaͤngt. Pr.) 
nkyle 8 r.), 2) Haken; 2) ſo v. w. 
Untylofez 3) fo v. w. Amentum 1); 4) der 
mittlere Theil der Lanze 5 5) def. Art Lanzen, 
Ankz ee paar). — — 
on (gr.), A) fov.w. Ancile; 
fo v. Fe Pologloffum. 


Ank yloblöpharum(s. ‚Meb .),Bers 
— ——— unter einan⸗ 
ber, Folge von Entzündungen od. angebo⸗ 
ren ; vollfommen, wenn die — .. 
mit einander verwadfen find, bald nur au 
einer Stelle, bistweilen mit Symblepparum 
verbunden 3 erforbet Trennung der verwachs⸗ 
nen EIN mit einem an ber &pige Tump flumpfen 

ou 
nk; ee gg (u. gr., Ehir.), 
fo v. w. Ankylot 

Ankyloglössum (v. gr., Pathol.) 
Verwachſung der Zunge, meift angeboruen, 
von he oft irrig angenommmer Bils 
dungsfehler Reugeborner, veranlaßt durch 
ein zu weit nach vorn befindliches od. zu kur⸗ 

— od. durch widernatũr⸗ 
* dr im ae —— od. an das 
n e aäute; ein Hinder⸗ 
——— —— u. Saugens. 
PA wirb — — — —— ng 
der Zunge) des Bau 
breiten Ende geſpaltnen en —*— 
kentres durch Trennung der w 
— mit dem Meſſer od. der Scheere, wo⸗ 
— Berlegungen der Frofgabern yu a” 
v 


594 Ankylomele 


vermeiden hat. Daher Aukyloglössus, 
ein mit biefem Uebel Behafteter. He.) 
Tome (gr. , Chir.), gefrümmte 


Ankylomerisma (A -rism 
83 — fleiſchiger Theile, be. * 
——— A n fi 
Be ae hr ige ac 2) ot. )ı 


einame b 
löse (A -lösis, gr., Chir.), 
anal Buftand ber Gelenke, mit DONE. mass 
—— Beweglichkeit u. ung 
mit — * ber Bäns 
bs e Verwachſung, 
durch in der Ge —8R meiſt je⸗ 
doch in ben fie umgebenden Theilen lies 
gende Hinderniſſe, mit noch verhandner 
geringer Bewe dag? Anh (falfhe A.). Bere 
anlaffungen: tzündungen nad) Ar 
chen Berlegunge Ser Mhachitis, © 
ein, — rbrennungen ıc., a 
angel der Ab — der Gelenkſchmiere 
— aan n — il 
vorzüg a. J eltnen 
len werden faſt le Belest bes Sr, ans 
kyloſirt. Die wahre U. ift unheilbar. Gegen 


* er ve 


u e lad find erwe Ei ee u. — ſtaͤrkende 
— um — ugmitte uderung 
ner de, Weinerat ſchlamm⸗, DE 


—— on ber ra in die inte 
friſch geſchlachteter Thiere, angemeßne Be⸗ 
wegungen in beſtimmten Fällen, in Wr 


vun. mit — ıc., von Nutzen. gen (PT) 
N: . gr., Ehir.), ” ognes 
en 2 2873 es Ankyloglo 
yor (Myth.), einer der söpne %9s 


aons. 

Ankyra (gr.), 2) Haken; 3) Schiffs⸗ 
anker. 

Ankyra (a.u.u. Geogr.), 2) pp. der 
en Sal in @alatien, be. ft. mit fefter 
Burg, von Midas erbaut, von Aleranber b, 
Gr. eingenommen u. eine Zeitlang zum Aufs 
enthalt gewählt; Kaifer Auguft machte fie 
nad) des Amyntas Tode zum Hauptort von 
Salatia, wo fie ——— des Handels zwi⸗ 
ſchen Byzanz u. Sſtaflen wurde, fie fan? 
unter den griech. Kalfern fehr. 2 Kirchen⸗ 
verfammlungen er .888) wurben bier 
gehalten. Epite erhielt U. den Ramen An- 
göra (turtomanif$ Aidinkari, tatar. 

ermen Ultra, — — — ia, od. Ka⸗ 
let Mutabat 
ed. ZCalai Sila il 
jegt — — zes 


— 
eines 


his Anlassen 


Thore eines Tempels (j. einer Moſchee), bie 
Ueberrefte von 20 Säulen vor einem Tempel 
w ahrſcheinlich bes — Ancuſ auf denen 

ie von Auguſt verfaßte u. den röm. Beltas 
linnen übergebne, dann auf 2 ehernen Tafeln 
vor Augufts Maufoleum eingegrabne 

ſchichte feiner Zeit zum 2. Male eingegraben 
ward. Die vor —— n den 2. Theil 
ber Geſchichte (zulegt abgedruckt in dem 3. 
Bde. des Dberliäifäen Kacitu6). 2) Stabe 
in der Provinz Abbafitis, füdli unter A 


Ank erftrei 
man —— ir Ba — * 


s (a. rn 
nm —E ( iffelägppten)3 
A. (Unkerftadt) benannt, da ber benachbarte 
Steinbruch Ankerfteine lieferte. 
Anlände (&tiffsw.), fo v. w. Anfurt. 
i Änländung (Medtew.), fo v. w. Als 
udion. 
nliäufern, f. u. Bogelheerb u. - 
af, Eohn von Sicht, feit 988 Kös 
nig ber —— in — — ſ. u. 


eſch.) w. 
— das‘ Anlegen; bef. 8) 
Berkrelung, ntwurf, e vier Anfang zu 
etwas; 3 — ſo v. w. Anlegecapi⸗ 
tal; 4 5 — eigung etwas; 5) 
— Ion eb.), f. u. neheit; @&) 
nzleiftyl), Beifngung einer Schrift —* 

rei en) T) Bertheilung — von 
Mei rern zufammenzubringenden 
auf jeben Einjeinen, ef. —— 
S) die Beiträge, A onft im deutfhen Reich 
er Kreistage bewilligt wurden; BD) a: 
ge 9 — Id. — Fe — 

e ru 

überh. — ttung, auf ben 3 —34 
die Groͤße ber Boͤſchung derſelben — 
wird; ee Ort, wo bie Holzhauer 
zur Arbeit argefte ot) ind; 29) 
(BWaffent,), fo d. w. —8 —— 
loſſe das Eifen, dur 


an einem Kaſten 
ein Dehr ber en gebt, in dem b 

loß hängt. (Pi, Fch. u. Ilm.) 
— Müskeln 


&, wenn 


(Auat.), fo dv. w. In 


Änl , Auleite. 
Aniappen Gate), 5 % IE absehaspels 
ten Tuch⸗ u. Federlap 
— ———— — — 
n SAT 
— ———— (Hüttenw.), f. u. Au⸗ 
en des Stable u. Ei 


3) eine Flaſſigkeit, beſ. 
inen 2 e —— (are 


* en = » vente, * * “ 
in a, He Fee fonft F oe wech, weh, Bir 
, 2m, nenb. — e 28* Iye. 
** ja u. ‚wovon } — hütten ꝛc. durch Aufziehu bes Em 
. Bier noch Rattliche Weberrefte der tes od. fonft —— 
in urg, auf deren Spitze 3 weiße mars men; 4) (Galzw.), —— die 
morne antike Löwen ſtehen. Bier auch das leere mit wo daun das ** 
ankyränischeMärmor(Ancyrä- un sulaffen enanat wish; 8) (. 
nun menum&ntum), 6 Saulen am tenk), von , wenn er 





Anlauf bis Anlegen 


“dmıt u. mit ber erften Befchidung gefüllt 
find, bad Bebläfe in Gang bringen; &) dus 
Miederglühen ber Metalle wihrend ihres 
Ausftrediens, um fie dadurch wieder weicher 
zu machen; 9) (Stahlfabr.), ben Stahl, die 
urd Härten entftandne gu große Sprödige 
Reit durch ein ſchwaches Slühen vermindern; 
Anlaufendes Stahlso. Feh. Ilm. u. Dr) 
Änlauf, 3) das Anlaufen als Hands 
lung; bef. 3 ſ. u. Turnen; 3) (Bauk.), ſ. 
u. Ablauf 8); 4) A. der Säge (Techn., 
ſ. Anlaufswinkel; 5) das Herankommen 
des Wilds, dem Zäger zum Schuß. 
mania) 2) auf einen Gegenſtand 
‚ zulaufen; 8) dem Xüger zu Schuffe kom⸗ 
men, > bei Zreibjagdenz 3) Q. Inffen 
(Jagdw.), f. u. Schwein u; 8) (Seew.), 
das Ankern der Schiffe in einem Hafen ob. 
auf einer Rhede, die nicht Beftimmung ber 
Fahrt tft, um eines temporären Zwecks 
willen; 5) (Bauß.), bef. von Mauern u. 
Daͤchern, nicht in ſenkrechter Richtung fein, 
fondern fehräg aufwärts geben; @) * von 
Waſſer od. krankhaften Theilen, fo v. w. 
Anſchwellen; 3) mit etwas Klüffigem als 
BDunft überzogen werden ; fo von Glas, De 
fern, Spiegeln; 8) non glänzenden Körs 
pern, ben @&lanz verlieren; fo @) bef. Dies 
talle auf inrer Oberflähe burch die Luft, 
ig als erfter Grab der Oxydation, die 
arbe verlieren. &o läuft Kupfer durch Hitze 
violett od. taubenhälfig an, Mefling röths 
th, f. Anlaufen bes Stahl; O0) einen 
Weberzug von Schimmel befommen, kabmig 
werben, wie der Wein; AU) U. des Pas 
piers, f. Buchhruden w. (Pr. 
Anlaufenden Stahlsn. Eisens, 
die purpurne, blaue ob. gelbe Farbe, bie 
man Stahl u. Eifen abſichtlich giehr, um dar⸗ 
aus gefertigten Warren ein fhönres An⸗ 
fehen zu geben ı. fie gegen das Roften zu 
verwahren. Der bearbeitete, gehärtete u. 
olirte Gegenſtand wird anf glühenbe Koh⸗ 
en gelegt, ein Beinrer auf ein bünnes Ei⸗ 
fenbleh (Anlaßblech). Durch fteigende 
Dige gibt man ihm nun die verlangte Hate 
(AnInnLTarheN: 400° gise gibt 
ge, 450° farmoilinroth, dunkelblau, 
ei 700° tritt Karblofigkeit einz erhöht man 
bie Temperarur noch mehr, fo erſcheinen 
Fr arben —— Re h a 
. egen kann neis 
lem Abkühlen auf einem Palten Amboß od. 
in tro Sande rechenden Haͤrte⸗ 
gas bei Stahlfedern tft die Farbe dun⸗ 
blau, weil eben biefe ber Japan 
9). (Ls.u.Dr) 
ia chen (A -schmie- 
. den), eine Urt ber Verwandlung bes Roh⸗ 
eifens in Ar heifen. Das Schmelzen des 
Noheiſens riſchfeuer wird ſo lange fort⸗ 
— nal 
ange anlegt, wom anfen nt. 
die Eifenft 


obs 


cht. Bol. Anlaufen 


595 


dann durch den Hammer feſt anfchmieber 
o führt man fort, bis has angeſchmiedet. 


ifen an bem Änlaufkolben (Än- 
Iaufstah), einem kolbigen eifernen Stabe 
mit langem hölzernen genu 


tiele, groß 
if. Man kann non gutem Eifen bis m 
anlaufen laſſen; das zurüdbleibende Elſen, 
Theileifenz ber Urbeiter beim A. Uns 
friſcher. (Ls.) 
niaufrad (Tchn.), f. u. Schlagupr «. 
nlaufsprung, f. u. Turnen. 


nlaufstange Saydw ),f. u. Schlag» 


aum. 
Anlau fatlt (Techn.), ſau, Schlaguhr·. 
nlaufwinkel, ſ. u. Schneidemühle. 
Änlauter, Rebenfluß (rechts) der hin⸗ 
tern Schwarzach im Kr. Mittelfranken in 
Buiern. 
Änlegecapität „ f. unter Eapital 
(Rehtew. u. Hölgew.). . 
Änlegemarken (Epielw.), fo v. w. 
Bhiftmarten. 
nlegen, 2) etwas an ein Ankres les 
gen; 3) Rechtsw.), Feuer a. an ein Baus, 
um es in Brand zu fteden, f. Brandftiftung ; 
8) das gebaune ob. gefchnittne Getreibe 
ufammenraffen u. auf bad Geil zum Binz . 
en zurecht legen; ebenfo 4). Barben zum 
Dreichen zurecht legen; 5) (Ehir.), einen 
Berband a, ihn um bie Wunde legen; G) 
(Spinn.), einen Roden a., Flachs um 
denfelben legen; Goͤttch.), an ein Faß 
die nöthigen Heife legen, S) (Rog.), von 
einer Flüſſigkeit beim Kochen an den 
Topf a. u. darnadı einigermaßen fhmeden, 
ein geringrer Brad bed Anbrennens; ) 
ütten?.), auf den Treibheerd feuchte Aſche 
ringen u. ausbreiten; 20) f. u. Kartens 
fvielo, Whiſt u. Ecarte; 12) mit dem 
Schiffe fih an hie Geite eines andern 
Schiffes legen; fie find dann mit 3 kreuz⸗ 
weife von einem zum andern gehenden 
Tauen ——————— mit einander bes 
rent Zwiſchen beibe ? ngt man dann gros 
e Rundhölzer (Wret bölger), damit fie 
ch nicht gegenfeitig beichädigen; 28) 9. 
der Bienen, ſ. ı. Biene 1; 23) von 
Kryftallen, f. Anſchießen; 24) f. n. Glas⸗ 
hütte a u. f.5 2:5) dar Treiben a., bei Treibs 
jagden Schügen u. Treiber anſtellen; dah. 
auh Anlegtreiben, [8 Xreibjagb 15 
16) Arbeiter a., fie bei einer, ihnen bes 
flimnmten Arbeit anftellen, vgl. Unlage 
Forſtw.); 17) (Bergb.), Bergleute bei der- 
et Tr rergr ob. 5 * 
an 31 vor einem Bangen, 
von ben Bergienten, wenn fie ihm bearbei⸗ 
ten; 10) Geld od. ein Capital a., vers 
i bringen od. zum Augen an es 
22 Ne fiten bie - 
Daum s ober Beinſchrauben «., (( 
f. u. Zortur 05 21) ———— 
von etwas machen, fo ein Gebäude, einen 
@arten, einen Plan, eine Bibliothek, einen 
Zoll, Acten; BB) Hand a., an etwas zu 
arbeiten anfangen; 83) (bild. Ku) ein 
i z38 unſt⸗ 


596 


en in der Bildhauerei durch Mobelliren in 

on od. Gyps, in der Malerei durch neben 

einander geſetzte Farben; 34) aud in Gei⸗ 
ſtesproducten etmas a., fo einen Charakter 
in einem dramatifchen Stücke ob, in einem 

Romane. (Pt. Fch., Pr. u. Hm.) 

Änlegeschloss (Techn.), fo v. w. 

Borlegeſchloß. 

Änlegespan (Buätr.), ſ. Span. A- 
ntere, F u, Stege ». 

i nlegetreiben (Iagtm.), f. u. Ans 
legen. 

Änlehn, 1) fo v. w. Anleihe; 3) for. 
w. Darlehn. 

. Änlehnen, D) ſich an etwas lehnen; 
= Etwas zum Scug gegen etwas Andres 
wählen; fo lehnt ein Heer fih an einen 
Fluß od. Berg an; vgl. Pofition.e Än- 
kehnpunkt(Srgew.), ſo v. w. — — 

nleihe, EB) dad von einem Andern 
Erborgte; bef. 2) ein erborgtes, unter fefts 
gefesten Bedingungen zu benugendes u. 
eben fo wieder zu erftattendes Eapital. Faſt 
ftets wird eine Bergrößrung zu 3, 4, 9, 6 
od. mehr Procent ausbedungen, doc ſteht 
ber Zins faft jegt überall gegen 4 Procent; 
vgl. Zinſen. Eine A. Bann ven Privatpers 
fonen u. Eorporationen, u. von Regieruns 
gen für ein Staatsbedürfniß gefudht n. bes 
wirkt werden, ſ. Stantsanleihe, vgl. Staates 
papiere, N (Pi.u. Feh.) 
Änlefken, I) an die Seine nehmen; 
2) (map). jo dv. w. Annehmen. 
Änleite (Anleitung, deutfh. Recht), 
2) die Anführung von Gefchwornen zu eis 
ner Beſichtigung, bei. in Grenzfrreitigfeis 
ten; 2) diefe Befihtigung felbft, dab. An- 
leitesächen, Streitigkeiten, die eine 
Belihtigung nöthig machen. 3) Die vor= 
läufige Einfegung in die Einem entzognen 
od, vorenthaltnen Güter durch die compes 
tenten Gerichte, wodurdh ibm indeß zwar 
das Eigenthum, aber noch nicht die Venus 
gun äugeftanden wird; der ſolche erhält, 
nleiter; die Urkunde, worin die A. ers 
theilt wir, Änleitebrief (A-zet- 
tel, Erfolgbricf). 4) In Baiern fo 
v. w. Lehngeld. (Dr. u. Lb.) 
Änllegen (Seew.), auf etwas zu ſe⸗ 
ein, Wie liegt das Schiff an? d. h. welchen 
urs, weldgen Weg geht cs. 
liegende Winkel, A. Söi- 
ten (Math.), f. u. Winkel. 

löthen (Metallarb.), f. u. Löthen ı. 

uven (Seew.), f. u. Abhalten 2). 
achen, 1) etwas an ein Anbres 
durd Binden, Nageln ıc. befeftigen; 8) als 
lerhand Trocknes mit Feuchtigfeiten vermis 
den; 3) durdy frembartigen Zufag ein 
traͤnk verfälfchen, od. etwas Fehlerhaf⸗ 
tes in ihm zarten: 
mahnungsschräiben (Rechts⸗ 
wiſſenſch.), Schreiben eines höhern Berichte 
an ein nichres, um daffelbe anzutreiben, 
eine vor demfelben anbhängige zu 


Anlegeschloss its Anmeldestellen 
Kunfhwerk in allgemeinen Formen entwers 


befchleunigen. : : 
nmann, Vorder⸗, Hinters u. Mes 
benmann, bef. beim Turnen f. d. 
nmarsch, 1) das Herannahen von 
Truppen, vgl. Marſch; 9) das Herannahen 
überhaupt; had. Änmarschiren. 
Änmaschen CSagbın. ‚ Nege an bie . 
Leinen ac. feſtmachen, daß fie gefteilt wer⸗ 
ben fönnen, 
Änmassen (sich), D) ſich ohne erwieſ⸗ 
nen Rechtsgrund etwas zueignen, oh. etwas 
ur Beeinträchtigung Andrer vollbringenz 
o auch: anmansend ſprechen u. handeln, 
anmasslich fein u. fich benehmen. » 
Im Eunzleiftyl, ſich zu etwas erbieten, 3. ©. 
einen Beweis zu führen, 
nmansung, 2) fo v. w. Arroganzz 
2) (Rechtsw.), ! die undefugte Ausübung 
eines einem Andern zuftehenben Rechte, vers 
fhieden vom Diebftapl durch, unter andern, 
das bei Iegterm körperliche, bei erfterer un⸗ 
körperliche Object, doch gleich ftrafbar, wenn 
gleid durch das gemeine Necht nur felten 
gedroht. * Dich befondere bei A. des 
Münzrechts (f. u. Münzverbrecden +), 
u. andern Hoheitsre —— d.), hier, 
wenn die A. nicht in hochverrätherifſcher od. 
ehrenkränkenden Abficht geſchah, wie Fäl⸗ 
Sauna u. Vermögensverlegung zu beftrafen. 
ie A. eines Staatsamtes (f. Amt), 
wenn fie nicht mit einem andern Verbrechen. 
}; B. Hochverrath, Betrug ꝛc. concurrirt, iſt 
ie Ausübung der Functionen eines Staates 
amtes zur Erreichung eines rechtswidrigen 
Zweckes, ohne giltigen Auftrag hazı, ges 
meinrechtlich mit Beiner Strafe, nad preuß. 
Geſetzen mit Schabenserfag u. bei mit vors 
waltendem Betruge, mit der Retrugsſtrafe, 
nad äftreich. Sefegen mit Arreſt von 3 Zus 
gen bi6 1 Monat, nad baierifchen mit 4 
jährigen Arbeitshanfe, nach fran 5 
mit 2—Sjährigem Gefängniffe bedroht. ie 


A. öffentlicher Gewalt, Amts- 


gemalt (uft irrig als Dajeftütsverbredhen 


etrachtet), wird nach der Prarie, z. B. bei 
Erhebung non Zöllen mit L—5 Jahre 
Zuchthaus, Mißbrauch der Stautss ob. 
Amtsfiegel mit mehrjühriger Freiheits⸗ 
beraubung, Anwerben der Soldaten 
nach den Beincipien vom Verfuch zu Aufs 
uhr u. Rebellion, vielleicht fogar_Hods 
verrath, bei andern Arten biefer A. mit: 
Geldſtraͤfen zu 50 u. 100 Thlr., Gefaͤngniß⸗ 


ftrafe, bei Beamten mit Disciplinarftrafen 
belegt. . (Be. 

Änmeilderöllen, f. u. Rolle (Thea⸗ 
terw.). 


Änmeldeställen (Staatsw.), bei 
dem deutſchen Zollverein eigne gemeinfchafte 
liche Zolftellen, beim Ucbergange von yes 
wiffen Vereindgebieten auf das undre, um 
die hierbei von Frachtfuhren zu zahlende 
Nachſteuer zu entrichten, bef. bei buterifhen 
Zollämtern gewöhnlih. Der Frachtführer 
erhält von einem Meineru Zollyaufe (Am- 
meldungsposten), Begleitung — 

n 


; Anmengen . bis 


thn zur U. convoyirt. 

: Änmengen, 2) mit eiwas mengen; 
©) (Viedz.), Kurzfutter mit Salz od. dgl, 
vermifhen. 

- Änmerkung, 1) das Anmerken als 
Handlung; 3) das Bemerkte; 3) bef. in 
Schriften, Beifügung neben, unter od. bins 
ter bem Text, zur Erläutrung des Geſagten; 
4) (Annotation), in Urkundenbücdern 3. 
®. eine Hypothek, ein Verkaufsrecht eins 
trayen. . 

nmessen, ſ. u. Schneider .. 

munden, f. u. Zurnen. 

munstern (Scew.), ſ. u. Seecon⸗ 


tract. 

Anmuth (Aefth.), Eigenſchaft ber Pers 
fonen, welche in ihrer Geſtalt u. ihren Bes 
wegungen etwas Sanfte, Zartes, Feines 
haben; bef. den Frauen eigen. Vgl. Grazie. 
Auch fchreibt man Gegenftänden ber Natur 
u. Kunſt A. zu, in benen bef. das Eanfte 
Barte ſich zeigt; fo ift eine Gegend anmuthig, 
in der ſich fanft erhebende Hügel, in zartes 
Orüun gekleibete Wiefen, eine feine Schattis 
br der — der Gegenſtaͤnde zc,, 
ein Zonftüd ift anmuthig, in dem fanfteBers 
fümelun der Zöne mit zartem Ausdrud 

er Empfindungen verbunden find. Weber 
den ——— Styl, f. Style (Lb.) 

Ann (fpr. Ann), engl. rung 68 
Anna; Bel. bie folgenden U., bei. Unna 
(Seogt.). 


Anna (weibl, Name, bebeutet angebl. 
Sottes Huld, od. das orient. Ehamneh, bie 
Liebreizende). Dentwürbig find: I. My⸗ 
tbifche Perſonen: 1) 9 alions u. der 
Dido Schweiter, der fie aus Phoͤnizien nah 
Afrika folgte u. zu der Schwerter Selbſt⸗ 
morb den Scheiterhaufen baute. Nach Ears 
thago s Einnahme dur Hiarbas floh fie 
nah Malta, wo fie vom Kon. Bartos liebs 
9— or — — —— a 

ygmalion nicht Länger gefhüget ward; au 
ihrer Flucht fand fie ben encas, der fie 
un Lavinia führte, welde ihr aus Eifer- 
ucht nach dem Leben ftrebte. Bon dem Schat⸗ 
ten der Scwefter Dido gewarnt, flürzte, 
fie fih in den Fluß Numicus u. warb als 
Nymphe verehrt; vgl. den folg. Art. 2) 
A. Perenna, Nymphe des Kluffes Numi⸗ 
us, ericheint bei dem ihr gefeierten Früh⸗ 
e als Perfonification bes Mondneus 
jahrs, als Beherrſcherin des Zeitenſtroms 
u. ber feuchten Sphäre, Pflegerin der Blüs 
then, Früchte, Saaten. Später ward von 
ven Plebejern eine alte Frau von Bovilla, 
die ibnen auf Dem h. Berge Proviant zur 
teng, für die A. gehalten. Il. Heilige n. 
biplifche Perſonen: 3) Mutter des Pros 
pheten uelz 2) Frau des Tobias; 5) 
£ ), Tochter bes Prieftere Matthäus zu 

thiehem Gattin Sct. Joachims. Nach 
yaläbriaee Unfruchtbarkeit gebar fie Maria, 
Nie Mutter Jeſu, wobei fi viele Wunder 
ereignet haben folen. Sie wird in der Bis 
del nich, ſondern zuerft von Epiphanias im 


4. Jahrh. erwähnt, im8. J 


9. Dee. Erſtrer (Annentag) i 


509 
eh. aber ſchon 
El verehrt u. TLO angebl. ihr Körper don 


Anna (K;iserinnen) 


‚Serufalem nad Conſtantinopel gebracht. 


Nach einer andern Legende batte fie 3 Diins 
ner u. mehrere Kinder. Schugpatronn ber 
Tiſchler; Tag der 26. Juli, in der griech. der 
in Defte 
reich, Baiern u. and. Bathol. Laͤndern ale 
ber Ramenstag unzähliger A.n ein großer 
Feſttag, an dem von Vielen für nie vielen 
jüngern u. ältern A.n Geſchenke u. Liebes⸗ 
jeicen gegeben werden; dyl. Annenbrüber. 
6) 9. (Hanna), Tochter Phanuels zu 
SIerufalem; Prophetin, fah das Kint: Iefus 
bei feiner Darftellung im Tempel (Luc. & 
38); 7) (&t.), Mutter des heil. Johannes 
Tag am 13. Juni; 8) mehrere andere 
Perjonen m A.u N T. Hl. Fürfties 
nen: A) Kaiſeriunen u. Negentiu⸗ 
uens a) Griechiſche Kailerinuen: 0) 
A. von Savoyen, Tochter des Gras 
fen Amadeus V., vermüble mit dem griech. 
Kaiſ. Undronitos III. 1327, Mutter des 
Johannes Palaologos; fuchte 1351 Johann 
Palaͤologos mit Johann Kantakuzenos zu 
verföhnen u. ft. bald darauf (nicht 1565, 
wie man gewöhnl. angiebt); f. Byzan⸗ 
tinifhes Reich (Geſch.) a. DH) Kaiſeriu 


von Zrapezunts LO) f. u. Trapczunt 
(Geld) «._c) Deutfhe Kaiferiunen: 
11) 3. Gertrude, Tochter Burkhards, 


Grafen v. Hohenberg u. Bagelog, 1. 
mahlin Kaif. — von Habsburg ſeit 
1245, Mutter Kaiſ. Albrechts IP, fi. 1281. 
13) A., Tochter Herzogs Heinrich I. von 
Schweibnig, 185% vermählt mit Kaif. Karl 
IV., woburd bie Kürftenthümer Schweid⸗ 
nig u. Jauer an Bohmen kamen; fl. 1362. 
13) Katharina, Tochter des groberzugß 
erdbinand Il. von Tyrol, vermäblt mit Kf. 
atthias; ft. Einderlod. 1.4) Tochter 
nige Wladislav Il. von Ungarn u. Böhs 
men, 1521 vermählt mit Kaif. Ferdinand L, 
gene ee U.; fl. — Fr 
indbette; fchr.: m tatis. 2 
A. Maria, Tochter Wilhelms v. ser. 
von Baiern, 1. Gemahlin Ka Ferdinands 
N, Mutter Kaiſ. Ferdinands IN. d) Rails 
— von Dcftreichs 10) U. Karolina 
aria Pia, geb. 1808, Tochter Königs 
Bictor Emanuel von Sardinien u. Maria 
Thereie Johannas von Modena Breisgau, 
Zwillingsfchwefter der Herzogin von Lucen, 
ward faft Möfterlich erzogen u. 1881 mit 
dem jüngern König von Ungarn, Thron⸗ 
folger in Deftreih, Ferdinand Karl Leopold, 
vermählt u. mit feiner Thronbeſteigung 
1835 Kaiferin von Deftreih, trefflihe Frau, 
die’ ihren Gemahl ſtets liebend u. forgend 
umgiebt. e) Kaiferinnen von Nußlands 
13) A. Awanomwna, geb. 1693; 2. Toch⸗ 
ter Iwane Ill., vermählt an Friedr. Wilh., 
Herzog v. Kurland, 1210, der jedoch bald ft., 
ward nıch Peters SI. Zode 1730 durd den 
mächtigen Graf Oftermann auf ben ruf. 
Thron erhoben, ihr jedoch eine — 
pitu⸗ 


E07} 
pitulation vorgelegt, bie fie aber am25. Febr. 


beffelben Jahres vor dem geb. Bath at F— Per 


eit biefer Beit dur Biron, Münni 
ſtermann unumfchränkt regierte. Ueber dies 
e Regierung f. Rußland (Geſch.) 11a _ısı. Sie 
. 1340, n. der Sohn ihrer ftertochter 
nna, Swan, folgte ihr. 28) A. Karlows 
na, Achter bed 098 Karl Leopold von 
Medienburg u, ber Katharina, Schweſter 
ber Bor., durch diefe 1739 mit Anton Ull⸗ 
ri, Herz. von Braͤunſchweig⸗ Wolfenbüts 
tel, vermahlt; jedoch wurde fpäter ihr neus 
geborner Sohn Iwan von ber Kaiferin U. 
um Sn Thronfolger beftimmt. Als aber 
ie Kaifern A. Ende Sct. 1740 ft. u. Bis 
son im Namen bes jungen Kaifers bie Res 
ierung antrat, flürzte fie benjelben nad 9 
augen, fehidte ihn nach Sibirien ins Exil 
u. übernahm die Regentſchaft felbft. Diefe 
führte ſie aber nur bis zum 6. Dec. 1241, 
wo Elifabeth, Tochter Peters d. Gr., durch 


eine Verſchwörung ben Thron beftieg. U. bensw 


wurde mit ihrem Gemahl nad Kolmog⸗ 
bori, Stadt auf einer Infel in der Divine 
verbannt u. ft. bufelbft, nadınem fie noch 2 


Kinder geboren, 1245 2 Königinuen 
nn. Wegentinuen. a) Von Böhmen: jährl 


28) Tochter Wrabergoe Karl ın Gteyers 
mar, 1692 an König Sigismund Ill. von 
Böhmen vermäblt, "Mutter Wladislaws IV.; 
R. 1508. 5) Bon Dänemark: 20) Tod 
ter Iohanns, Kurfürften dv. Brandenburg, 
vermaählt nıit K. Friedrich 1.; ft.1545. 91) 
A.Sophia, Tochter Konrads, Grafen von 
BReventlau, geb. 1898, erſt Belichte Könige 
gruumie IV., 1712 durch ihn He von 
leowig, 1721 Koͤnigin; ge r ihm 

3 Gößne u. 1 Tochter, die nicht Lange leb⸗ 
ten, eine nad Priedrihs Tode auf * 
rm Ba Klausholm In Zütland u. ft. 
1748. e) Von Englaud: EL) Tochter 
bes Kaif. Karl IV., Gemahlin Könige Ri⸗ 
&ard Il. von @ngland, ber fie ungemein 
liebte; war fchon in ihrer Heimath Anbin« 
gan der böbm. Brüder, in England Wils 
ers, fl. 1894 zu Shene in Gurrey. Ihr 
Gemahl war hierüber fo außer fich, daß er 
ben Ort verwüften ließ; fie foll Erfinderin 
bes Querfatteld beim "Reiten für Damen 
en fein. 93) A. v. Nevil, erit mit 

: ringen v. Wales, Ridards II. Sohn, 
verlobt, nad) defien Tode aber von Richarb 
ſo Balt_ behandelt, daß fie 1484 vor Bram 
(nah And. durch, ihr von Richard beigebrach⸗ 
tes Gift) farb. BR) U. Boleyn (fpr. U. 
Boulen), geb. 1507, Tochter des Ritters 
Thomas Boleyn, nahmal. Grafen v. Wils 
ire3 Bam tim 7. Iahre an den Hof von 
ankrei mit ber, an Ludwig XII. vermaͤhl⸗ 

ten 5 von England 1314, kehrte 

* 427 na England zurũck. wo fie die Liebe 
de3 Kön. Heinrich VII. fo gewann, daß er 
fie bewog, ibre Berlobung mit dem Sohne 
des Braten Nortbumberland aufzubeben, fie 
daranf Sraͤfin v. Pembrode erhob, 
“1682 fi, noch bevor er von feiner M'mıabs 


Anna (Königisnen u. Rogentinnen) 


Katharina v. Aragonien, gefchleben war. 
imlih mit ihr trauen u. enbli 1588, 
nachdem Lie Ebefcheibung von Katharinen 
durch ben Erzbifchof Crammer ausgefprocken 
war, fie als feine 2. Gemahlin öffentlidy an⸗ 
erkennen lied. Sie gebar ihm Eliſabeth. Da 
Seinrich VIII. ihrer fatt war u. die Johanna 
Geymour begehrte, fo hörte er auf die Ver⸗ 
leumbung der Grafin dv. Rochefort, ihres 
Bruders Kran, die fie eines leichtfirnigen 
Lebens, frgar der Blutſchande mit ihrem 
Bruder u. gefübrliher Anſchläge gegen 
Heinrich beſchnidigte; fie ward in den % 
wer gefangen gefegt, von bem König durch 
den Bifhof von Gct. Andrews gi eben, 
u * 1. ee rin — 
enthanptet; ſ. w. . 
v. Kleve, Pe des Herz. Johann VIEH. 
von Kleve, an Heimich VII. 1540 verm., 
allein da berfelbe durch eim Porträt von Hol⸗ 
bein bintergangen, fie weder ſchoͤn nech lie⸗ 
ürdig fand (er nannte fie oft das 


roße, dide Brabanter Pferd), fie auch nr 
lattbeutſch ſprach, ſchied fih Heinrich nach 
ihr, doch follie fie als 


w3epre wieder * 7 
es 6 Schweſter angeſehn werden u. 
s 2000 . St. erhalten. Th. Erommwell, 
Heinrichs Bünftling, der Unterhänbler Dies 
fer Heirath, ward hingerichtet; A. fi, 1587. 
26) Tochter Königs Friedrich I. von Düs 
nemark, feit 1590 Gemahlin Jakobs I. von 
Schottland, der dann 1608 König von Eng⸗ 
land ward, Mutter von Heinrich (früh ver⸗ 
orben) u. Elifabetb, der Gem. des Kurf. 
riedrich V. v. d. Pfalz u. Karls I. v. Ena⸗ 
and; fl. 1619. 37) U. Stuart, 
Jakobs I. v. England u. Annas Hyde (f. 
Anna 74), geb. zu Twickenham 1665, pros 
teftantifch erzogen, vermählte fi 3083 kurz 
vor ihres Batere Stun mit Georg, Prin⸗ 
en v. Dinemart, blieb, durch Lord Eurchill 
ft mit Gewalt bewogen, in England zu⸗ 
rũck, ale ihr Water vor Wilhelm v. Ora⸗ 
nien, dem Semahl ihrer ältern rechten Schwe⸗ 
ſter Maria, floh; ward von bemfelben au⸗ 
fängt. anftändig, fpiter hart behandelt ; nur 
erft nah feiner Gemahlin Maria Tod, ale 
fie zur Nachfolgerin erflärt werden wer u. 
fie den Herzog Wilhelm v. Blocefter 1iN9 
gebören, benahm er ſich wieder freundlicher 
en fie. Als Wilhelm 111. 1702 geftvurben, 
— ſie den Thron. Ueber ihre Regierung 
fe land (Seſch.) 1203 fie ſt. 1714, nass 
m fe ihre 19 Kinder alle batte fterben ſe⸗ 
ben. 4) Bon ukreich: 94) Techter 
des Großfurſten Jaroolaw Wladimirowitſch, 
104 an nn — — a 
lippel.n. vonn inzen u. inzeflin, 
ing nah dem Tode ihres Gemablo 1060 
ein Kloft:r zu Senlis, beirathete aber in 
2. Ehe Raoul de Peronne, Grafen v. Bas 
lois, ging aber, als biefe Ehe vom Papfte 
wegen zunaber Berwandtfchaft gemißbttligt 
wurde, 106 nach Rußland zurück u. ft. bald 
darauf; vgl. Frankreich (Seſch) »_n. 20) 
A. v. Beauzen, Tochter Könige vndwig 


Anna (Königinnen a. Regentinnen) 


AU, geb. 1482, 14% an Herz. Peier II. von 
23 Herrn von Beaujen, vermählt, 
berrch ihres Vaters Teſtament nach deſſen 
Kote 1483 Regentin v. Frankreich während 
ber Minderjährigkeit Karls VIII. bis 14915 
eine Frau ven feltnen Talenten; ft. 1522 
auf dem Schloß Ehanville. Weber fie f. Frank⸗ 
reich (Geſch.) a. 30) U. v. Bretagne, 
. zu Nantes 1436, Tochter des Herzogs 
tanz Il. v. Bretagne, vermählt zuerft I4YL 
mit dem beutfchen König YAazimilian v. 
Deſtreich, welche Ehe aber nicht —— 
ward; dann an Karl VIll., ber biefe ° 
wiber ihren Willen u. nachdem er fie in 
BRennes belugert hatte, 1496 erzwang u. fo 
Bretagne mit Frankreich vereinte, hatte non 
diefem 3 Söhne, bie alle ſtarben ; vermählte 
ſich nach deſſen Zobe 1499 mit Ludwig XII. 
n. hatte von ibm 2 Töchter, deren altefte, 
Elaubde v. Frankreich, an Kranz v. Angnus 
leme, fpäter als Franz I. König v. 
reich, vermaͤhlt wurde. U. ft. 1514 zu Blois. 
31) A. Maria (n. Und. Manrika), non 
Deftreicd, ältefte Tochter Koͤn. Philipps 
HI. o. Spanien, — 1601, klug u. ſchoͤn, mit 
Ludwig Alll., König v. Frankreich, 1615 
nermählt, führte mit Liefem Beine glüdlidhe 
Ehe, man befchuldigte fie fogar eines An⸗ 
ſchlags auf das Leben ihres Bemahls; Dluts 
ter Ludwigs XIV., übernahn nad) nr 
Al. Tode 1643 die Regentfchaft, bie fie 
mit Mazarin Plug u. feft führte, obgleich bie 
— ihr viel zu ſchaffen machte; entfloh 
eines Aufruhrs wegen nach St. Bere 
main en Laye, kehrte aber, als Ludwig XIV. 
mñũndig wurde, 1651 nad Paris zurüd, war 
nicht nnbefledten Rufe, fonbern hatte mans 
che Liebeshändel u: fl. 166 am Krebs; f. 
‚ebd. (Geſch.) 2, ff. NM Don Yolen: 32) 
ir Aldona, Tochter König Gedimins 
». Lithauen, 1325 getauft u. zugleih vers 
mählt mit Kön. Kafımir I. von Polen, 
1333 mit dieſem gekroͤnt; ft. 1339. 83) X. 
Bathori (A. Japellonia), Toch⸗ 
ter Köri. Sigismundée 1. von Polen, ged. 
1515, erft 1536 vermählt an Stephan Bao 
thori, Kürft v. Siebenbürgen, ber deshalb 
um König von Polen erwählt ward; mit 
r erlofh 1096 der Jagellonifche Stamm. 
e) Bon Schottland: 34) fo v. w. Uns 
m 3). h) Von Spanien: 35) Tochter 
bes Ralf. Maximilian Il.5 lehnte nach dem 
Kode ihres Bräutigams, bes Infanten Don 
Carlos, den Heirathsantrag König Karls 
IX. v. Srantrei ab; 1570 4. G-mablin 
ilipp6 1. v. Spanien, Mutter Philicpe 
1.5 0.1580. 36) U. Maria von De ſt⸗ 
reich, Tochter Kaif. Ferdinands Mll., an 
Silipp IV., Kon. von Spanien, vermahlt, 
ıhrte nach deifen Tode 1669 die Megents 
ſchaft fuͤr ihren unmündigen, Baum djähris 
Sohn Kurl 1., kraftlos u. zur gros 

Ben Unsnfeebeneit zwar nahm Karl II. 
mündig geworden, als er bie fort» 
wäßrenhe Herrſchſucht 
linge Balenzuola bemerkte, nachdem U. 


ts Brandenbnrgs: 20) £ 


.6 u. ihres Guͤnſt⸗ $ 


in ein Kloſter gefloben wur n. den Günſt⸗ 
ling nad den Philippinen geſchickt hatte, 
feinen Balbbruder, Don Juan diAuſtria, zum 
Mitregenten an, aber, A. erhielt nach defs 
fen Zube 1679 ihren Einfluß wieder u. 
behielt ihn bis an ihren Ted. C) Audre 
Fürftiuuen u. Gräftunen, deren Ges 
wmahle wirfl. regierten. n) res 
von Anhalt: 37) U. Louife Köhfin, 
Gemahlin Leopolds dv. Deffau; ft. LEST. u. 
Leopold, Zürft v. Deffeu u. Anhalt (Geſch.) 
n. b) Sergogiunen von Baiern: 38) 
Tochter Kuı "gerinunde 1., geb. zu ”a 
15305 dur Karls V. Bermittlung A 
mit Herz. Albreht V. v. Baiern vers 
maͤhlt (wodurch Baiern ein Erbrecht auf 
Deſtreich erhielt, welches es fpäter geltend 
9 muchen fuchte); fi. 1391. 38) 2. Gem. 
Ibreihts bes Frommen, Mutter Albrecht6 
IV. v. Baiern. e) Kurfürftinnen von 
v. w. Ayned ll). 
Au) Tochter des Kaif. Karl IV., vermählt 
mit Dtto dem Faulen, Kurf. v. Branden⸗ 
burg, fpäter von ihm wieher getrennt. 4 
einzige Zechter Herzogs Albrecht Briebri 
u. Marien Eleonorens, ber älteften Toch⸗ 
ter von Herz. Johann Wilhelm v. Kleve, 
eit 1504 Bemahlin bes Kurprinzen Johann 
igtsmund dv. Brandenburg, fpätern Kuss 
Bi en u. Herzogs dv. Preußen. 3 e 
iefer Heirath machte Johann Sigismund 
daher gegründete Anfprüde auf bie kleve⸗ 
fie Erbſchaft; f. Kleve ı.. A. ft. noch bevor 
dr Gemahl zur Regierung kam. d) Her⸗ 
oginnen von Braunfchweig: 23 
ochter des Grafen Iohann IV. von Naſ⸗ 
ausDillenburg, erft mit Herz. Otto von 
raunſchweig, dann nach beffen Tode 1433 
mit einem Grafen v. Katzenelnbogen vers 
mählt; 1434 machte Johann v. Bornich den 
Verſuch, fie nach der Meſſe zu vergiften; fie 
warb aber nur krank u. lebte noch 4 Jahre, 
gi 1479 Witwe; ft. 1510. e) Don der 
— 4 4) Erbtochter des Danphin 
Suy VI. u. der Beatrix v. Savoyen, 1238 
vermãhlt mit Humbert be Latour be Pin, 
Grafen v. Auvergne; erbte 1282 bie Dans 
phine u. ft. 1299; |. u. Dauphine (Befch.) ». 
2 Landgräfin von Seflen: 25) 3. 
argarerha, Tochter Friedrichs, des Ich 
ten Grafen v. Diepholt, geb. 1580, vermaͤhlt 
mit Philipp, Landgraf zu — 
1610, wegen ihrer Mähthätigkeit Die 3. Heis 
lige Elifabeth genannt, ft. 1628. 
Von Holfteiu: 46) U. Petrowna, 
Tochter des Kaif. Peter I. v. Rußland, geb. 
1708, vermäglt mit Karl Friedrich, de r 
SHolfteinsGottorp, 1725, Mutter Peters II1., 
batte an deſſen Regierung keinen Theil, 
— — Be Mr * * 
ehe dieſelbe begann, n zurück zukeh⸗ 
ren; ft. — ne h) — — 
enelubogen: [0 v. w. Anna 48). 
1) Herzoginsen u. Erbſchaftspraͤten⸗ 
aeimaen von Kleve 5) ſo v. w. An⸗ 


€ en 24 
na 42). 40) fo v. w Unna 56). I) — 
— zogi 


“so. 
gunlnnen von Rurlaud: SO) Schweſter 
hriftophs, Herz. v. Medienburg, ſeit 1566 
Gemahlin Gotthards, bes 1. Herzogs von 
Kurland. sur v. w. Auna 17). 523) U. 
Eharlotte Dorothea, aus bem alten 
&urlind. gräfl. Gefchleht von Medem, geb. 
1761, feit 1779 Gem. des Herz. Peter v. 
Kurland. Durch Schönheit u. Anmuth, wie 
durch hehe Bildung feltner Geiſtes⸗ u, Hers 
zensgaben ausgezeichnet, glidy fie zum Theil 
die Purlind. Angelegenheiten in Warfchau 
1392 mit aus. Nah dem Tode ihres Ge⸗ 
ma;I6 1801 lebte fie mit einer ruff. Penfion, 
umgeben von fdönen Beiftern u. Künftlern, 
tbeile in an theils auf ihrem Landfige 
Lõb.chau bei Altenburg, wo fie 1821 ft. 1) 
Vou Mecklenburg: 53) fo v. w. Anna 
15). ın) Der Niederlande: 34) Toch⸗ 
ter des Kurf. Morig v. Sachſen, geb. 1544, 
1561 vermäplt mit bem Prinzen Wilheln v. 
Dranien, wegen wirklichen od. angefchuls 
digten Ehebruchs geſchieden, ft. 1537 zu 
Dresden in Haft. Vielleicht waren die dus 
mals frattfindenden Bindel zwifchen Luthes 
ranern u. Ealviniften mit Schuld an jener 
—— 55) Tochter Georgs IL, 
Kön. v. England, geb. 1709 zu Hannover, 
feit 1754 vermählt mit Prinz Wilhelm IV. 
Karl dv. Dranien u. Naffau, nachherigem 
Erbftatthalter der Niederlande, von 1371 ale 
VBormünderin ihres Sohnes Wilhelm V.; 
ft. 1759; f. Niederlande (Geſch.) «rs. n) Bon 
der Bialg: 56) Tochter Herzogs Wils 
Selm v. Kleve, 1574 vermählt mit Pfalzs 
graf Philpp Wilhelm dv. Pfalz Neuburg; 
feste fib nach dem Tode ihres Bruders, des 
Herzogs Job. Wilhelm dv. Kleve, 1609 in den 
Befig v. Kleve u. gerieth darüber in fehr 
lebhaften Streit mit Brandenburg, Sach⸗ 
fen, Pfalz, Zweibrücken, fl. 16825 f. Kleve 
(Geſch.) 1. 57) A. Gonzaga, Tochter 
Karls, den. v. Mailand, geb. 1616, vers 
mählte ſich 1645 mit dem pa gr. Eduard, 
Sohn Friedrihe V., u. zum %. Male mit 
Heinr. Zul. de Bourbon, drin en von Con⸗ 
de, fvielte eine bedeutende Molle in ben 
Unruhen ber Fronde u. fl. zu Paris 1681, 
58) U v. Medici, ded Großherzogs v. 
Xoscana, Cofmo ul. Tochter, vermählt 
1691 mit Johann Wilhelm, Kurfürften v. 
d. Pfalz; hatte noch in der Entfernung ro⸗ 
fen Einfluß auf bie Regierung ihres Bas 
ters, kehrte 1717 nach dem Tode ihres Bes 
mahls nach Florenz zurüd, machte fi aber 
bier turch Stolz verhaßt; ft. 1743, die letzte 
bes mediceifhen Geſchlechts. 9) Gräfin 
von Oſtfriesland: 59) Tochter des Br. 
Johann AIV. v. Oldenburg, geb. 1501, feit 
1580 @emahlin des Braf. Enno Il. v. Ofts 
friesiand, nah deſſen Tode Bormünderin 
* ihres Sohnes ee Il., beförberte die Mes 
formation; ft. 1575. p) Herzoginnen v. 
Sreußen: 60) A. Dorothea, Toch⸗ 
ter Könige Friedrich I. v. Daͤnemark, vers 
mähle mit Johann Albrecht 1. v. Preußen, 
welcher 1526 Luthern aus Hochachtung zu 


Anna (Herzoginnen u. Fürstinnen) 


feiner Hochzeit einladen ließ; ft. 1347. SEP 
£ Marian. Braunfhweig, 2. Bemahlis 
Herzog6 Johann Albrecht l. v. Preußen 
(feit 1555), ſchr. 1563 einen Fürſtenſpiegel 
(biblifhe Lehren, zufammengeftellt für ih» 
ren Sohn); fl. 1568 an einem Tage mit 
ihrem Gemahl. q) Großfärftin v. Nuß⸗ 
land: EB)A.Romanomna, Tochter des 
rich. Kaiſers Nomunus, geb. 9635 mit 
fadimir I., Gropfürften v. Rußland, 488 
nachdem er ſich hatte taufen laſſen u. ein 
Bündniß mit dem griech. Hofe zu fhließen 
verſprochen hatte, vermäbltz fl. 1011. r) 
Herzoginnen von Sacıfen: 23 Kode 
ter Sa Albrecht 1.5 an Herz. Wilhelm 
v. Sachfen, Eohn Friedrichs des Sanftmü⸗ 
thigen, vermühft, der fie jedoch, als erdurch 
fie feine Abfichten auf die Krone Böhmen“ 
nicht durchfegen konnte, verſtieß, fromme 
edle Be fl. 1462. 6 4) Tochter Könige 
Ehriftian IN. v. Dänemark, geb. 1581, feit 
1548 1. Gemahlin des Kurf. Auguft I., dem 
fie 9 Söhne u. 6 Töchter gebar; eine wahre 
Landesmutter, Helferin der Vedrängten u. 
Kranken, deshalb auh Mutter A. genannt, 
. 1585 an der Pefl. 05) Tochter Kös 
nigs Friedrich IN. v. Dänemark, geb, 1647, 
&:m. des Kurf. Joh. Georg MI. feit 1666, 
Befhügerin der Wiſſenſchaften, felbft bes 
wundert in mehrern Sprachen; fie fl. 1717. 
66) A. Amalie, Herzogin von Sadıe 
fens Weimar, ſ. Amalie 7). s) Von Sas 
voyen: 67) A. v. Eypern, Tochter 
v. Janus, König v. Eypern u. Serufalen, 
1431 vermählt an Amadeus v. Savoyen, 
da diefer vor Vollziehung der Ehe ft., 1433 
an Lubwig dv. Savoyen, deffen Bruder; eine ‘ 
der (hönften Prinzeffinnen ihrer Zeit, Hatte 
ſolchen Einfluß auf ihren Gemahl, daß fie 
die Regierung faft allein führte; fl. 1469 
zu Genf. 69) U. Maria v. Drieans, . 
Gemablin von Bictor Amadeus, den: v 
Savoyen, u. nad deſſen Tode 1637 Vor⸗ 
münderin ihres Sohnes, bes Herz. Kranz 
Deu: u. nad befien Tode 1438 ſei⸗ 
nes Bruders Karl Emanuel H. Ueber den 
Streit wegen ber Bormundfchaft f. Savoyen 
(Gefh.) un. m. €) Landgräfin v. Thüs 
ringen: 69) Tochter des Gr. Günther 
XXIX. v. Schwarzburg, feit 1407 verm aͤhlt 
mit Landgr. Friedrih IV. von Thüringen, 
herrſchſũchtig ft. 1426. u) Von Verona: 
TO) Tochter Kaif. Ludwigs V. u. der Bea⸗ 
trix, vermählt mit Muftino 2efcale, Herrn 
von Berona. DB) Fürftinnen, deren. Ges 
mahl nicht regierte, n) Won Bonr⸗ 
bon: 71) A. v. Beaujeu, Negentin v. 
Frankreich, ſ. Anna 29). 723) A.v. Bons 
Jaga, 8 v. w. Anna 58). b) Byzanti⸗ 
nifche, rinzeſſiu: 73) U. Komnena, 
des Kaif. Aleriod Tochter, des Nikephoros 
Bryennios Gemahlin, ehrfühtiger ale ihr 
Mann (fie beklagte fchmerzlich, nicht felbft 
ein Mann re zu fein), ging fie 
nad defien Tode in ein Klofter, wo fie 
1148 fl. Schr. mit Belehrfumkeit, ul 
we 


Galvator; 12) U. be 


Anna ii Annäherung 


wohl parteliſch, die Geſchichte ihres Bas 
ters, berausg. v. Höfchel, Augeb. 1610, 
40. P. Poffinus. Par. 1651, Kol. Ueberſ. 
v. 5r. Schiller (im 1. u. 2, Bande v. defs 
fen hiſtoriſchen Memoiren). Buceln ‚de 
— er Züri 1766, —XRXR 
e Prinzeffinuenz. 74) A. Hyde, 
eb. 1620, rd Tochter ee des 
rafen u. Großkanzlers v. Elarendon, ging 
2661 mit Herz. Jakob v. York (fpäter als 
Jakob I. König v. England), eine geheime 
Ehe ein, weiche nach vielen Schwierigkeiten 
ER öffentlihen ward; foll kurz vor ihrem 
ode insgeheim Katholikin geworben fein. 
Sie ift Dutter der Maria (Gemahlin Wils 
helms IN. v. England) u. der nachherigen Köe 
nigin Unna v. England ; ft. 1071. d) Prin⸗ 
eifin von Preußen: 25). — 
malie 5). V. Andre Perſonen: 76)4. 
Askew, ſ. Aslew 1). 77) Viele andre Für⸗ 
ſtinnen, Prinzeſſinninu. a. — Bene 
ringrer 6.1. Aedeurung.(Sch, „Lt.u.Pr.) 
nna, 1) minn!. Vorname, wie Mas 
ria; 2) auch mannl. Name; außer 3) Rös 
nige der Oftangeln, reg. 635 — 658, f. 
England (Geſch.) 1 vao; 4) führen vie 
neapolitanifhe u. fpanifhe Mönche den Ras 
men St. A., doch auch 5) Maler u. Gelehrte 
den be A.; 6) fe v. w. Santa Anna, 


nna, St., 2) Vorſtadt von Müns €: 


ben, ſ. d. 05 2) |. u. Morlair; 3) ſo v. w. 
Ana; 4) Infel, ſ. u. Ladronen b);5 
ort, f. u. AnutsSundfheiz &) Hafen, 
. 1. Amorgos; 7) See, f. Canada 1; 8) 
rt, f. Canada o, B) " 2 Borgebirge, 
ſ. Maſſachuſets 2; 10) Infel, 


f. u. Tocan⸗ 
iind; 22) (Aün), 


iftrict u. Stadt, f. 
Coro, Stadt u, 
Prov., f. u. Sulia s; 23) Niederlaffung, 
f. u. Doctrinas; 14) mehrere andre mins 
ber wichtige Infeln, Forte ze. (Wr.) 

Änna (Ang), 1) oftind. Gilbermünze, 
in Madras gebränt, vorzügl. in Sumatra 
gangbar; = 1 Silbyr. 3% Pf.; 8) Perlens 
gewicht in Bombai, Surate u. a. D. 

ana Arundöl (fpr. äuna Ärondel), 

Eanton, |. Maryland 1 B). 

Ännaberg, 1) Bergftadt im Amte Wol⸗ 
Benftein, Kreisdirection Zwidau. Steuers 
amt, Bergs u. — Haupt od. 
St. Annenkirche, Bergkirche (die einzige in 
Sachſen), Hoepitaltirde; Gymnaſium, Bürs 
gerſchule, Sonntages, Gewerbes, Arbeites 
u. Klöppelfhule.. Bergbau auf Silber, 
Kobalt, Nikel, Zinn, Eiſen; Spigenflöps 
peln (Ännaberger Spitzen), bef. 
aber Pofamentirarbeiten; 2 Seidenfabri⸗ 
ten. Wöchentlich ein Spigenmarkßt, wo 
Klöpplerinnen, od. auch fogenannte Vor⸗ 
Bäufer, Spigenwauren den Kaufleuten zum 
Verkauf bringen. Gewerb⸗, Wohlthaͤtig⸗ 
keits⸗ u. Srauenverein, Spars u, Leihs 
Bafle, Waifenhaus. Ruinen eines Franzis⸗ 
saperfinfter. Große Linde auf dem Gottes 
ab::, ihrer werfmürdigen Form wegen 


-fagt die Sag, ſie fei umgekehrt eingefegt 


worden, babei das Brab der Barbara Ulte 
mann. Bier lebte auch Ad. Riefe, warb 
er Weiße (der Kinderfreund) geboren ; deds 

alb auch zu feinem Bedihmiß Weißensee 
ffiftun 9 wo mehrere Waifen erzogen wer⸗ 
den. Bi. das Ännaberger Wie 
senbad (fonft Jobs bad auch lie 
bad), ſaliniſch⸗alkal: ſches Bad, von IT R,, 
mit Badeunftalt, eig.ntl. zum nahen Ritters 
gute Wiefau gehörig. 3) (Bei), Begrüns 
det wurde A. 1496 dur d.n Bergbau im - 
nahen Schredenbery, hieß erſt Neuftadt 
u. erhielt vom Kaifer Durimilian den Nas 
men U., gehörte vormals zum Mübleus 
ante Aunaberg, welches feinen Sig im 
nahen Dorfe Frohnau, dann in A. batte u. 
bis jegt in Wolkenft:in war, fo genannt nad 
einer Mühle, wo bie 1558 die er 
ſtätte von Sachſen war u. wo die Engels 
groſchen (Schredenberger) gefchlagen wurs 
den. 1604, 1731 u. 1837 brannte faft bie 
ganze Stadt ab. 3) Dorf mit Gnadenbild 
u. Wallfahrtsort im Rgsbzk. Oppeln (Preus - 
Ben), liegt in der Nihe des Kalvaris u. über 
bem 4) Annasod.Chelmberge. —— 
u. Wallfahrtsort im Kr. Glogau des preuß. 
Rgsbzk. Liegnig. G) Sct. A. Flecken im Kr. 
ob dem Wienerwald (Oeſtreich) an der Tür⸗ 
sig, mit Bergbau auf Silber u. Kupfer. 7) 
in. Berge in preuß. Schleſien. (Wr. u.Pr.) 

nnaberger Äpfel, fo v. w. rother 


) Stettiner, ſ. Stettiner. 


nnaberger Mühlstelne, fo v. 
w. Engelgrofhen. 2 
Ännabon (Annaböa), Infel, ſ. u. 
Buineninfeln c). ; 
Ännabrunn, Bad, f. u. Mühldorf 2), 
Ännaburg (Lohau), $leden im Ar. 
Torgau des preuß. Rgsbzk. Merfeburg, 
Schloß ift hatt des verfallenen Lochau (bier 
flarb Kriedrih der Weife) von Kurf, Aus 
gufts Gemahlin Anna 1572 erbaut worden, 
in demfelben feit 1733 Erziehungsanftalt für 
ker, feit 1815 preuß. Soldatenfnaben. 2000 
. dabei Thbiergarten mit Stuterei. Ein 
Thurm des alten a Lochau erſchlug 
1406 Kurfürft Rudolfs IH. Söhne, u. auf der 
lochauer (annaburger) Haide warb 
1547 Joh. Friedrich d. Großmüthige v. Kaiſ. 
Karl V. bei Kicbig gefangen genommen.(Pr.) 
nnach (ſpr. Annad), 4) Inſel, ſ. u. 
Mayo; 3) mehrere Beine Infeln an der irs 
ländifhen Küfte. 
Annadeln (Schuhm.), f. u. Stemms 
nadel. 
Annäda gens (rim. Geſch.), ſ. u. 
Annaͤus. 
Ännähen, 1) durch Naͤhen anfügen, 
f. Nähen; 2) (Seew.), einen Block feſt bins 
den. 


Ännäherung (Math.), X. an ben 
wahren Werth einer Größe findet dann 
Start wenn fih ein allgemeiner analytifcher 
Ausdruck nicht Durch die Einheit u. ihre Theis 
le ausdrücken, jondern wenn fih nur Die 
Grenzen angeben laſſen, zwiſchen — — 

ieg 


03 


Hegt. Die Aufgabe ift dann, diefe Srenzen 

ihr nahe zufammenzurüden. er 
Yuntt, bis & dem man ben Werth berech⸗ 
er -spunkt (Appr m mas 
, Annäus, röm. Geſchlechtename ER n- 
een gens, Die aus Corduba ſtammte u. 
:bef. unter den erften Kaifern blühte, mit den 


‚Bam. !ucanus, Seneca, Serenus(f.d.). . 


nnageln an den Gälgen 
(Rehtew.), |. u. Strafe 4) se. 
nnagh, Inſel, fo v.w. Annach. 

Annangööndy (fpr. Annegundi), Dis 
ſtrict u. Etadt, f. n. Hyderabad. 

Annähme, 1) Empfang, Uebernahme, 
f. Unnehmen, vgl. Aneignung 1); 2) Q. 
einer Unweifung, eines Wechſels, fo v. w. 
Acceptation; 3) (2og.), fo dv. mw. Unterſatz. 

nnahme an Hindes Statt, & 
v. w. Adoption. - 

nnakos, König von Phrygien, f. d. 
Geſch.) ⸗. 

Ännakrieg, Krieg, den bie Englän⸗ 
der unter ber Regierung Anna’s mit ben 
Bemponoags » Indiern von 1708 — 1718 
führten. 

Annäle (lat.), f. Auniverſarium. 

Annälen (v. lat.), Jahrbüder mit Uns 

abe bed Bemerkensivertbeften in jedem 
Nahe, umfaflen einen größern od. Bleinern 
eitpunft. Jeder Staat der Vorwelt fcheint 
olche A., urfprüngl. nur von a re ders 
aßt, gehabt zu Haben; beftimmt finden wir 

e aber nur bei ben Römern, u. zwar in 
acer Bellimmung: a) ald Prieſter⸗A. 
Annäles od. [commentarii] pontifi- 
eum, A. mäximi), verfaßt vom Pons 
tifex Marimus, aufdem Album öffentl. aufs 
geftellt, deren Inhalt Anfangs wohl bef. 
auf Zeitmaß u. Eultus berechnet war. b) 
Eonfulars 9. (A. consulären od. 
Leinwandbüder, libri lintel), auf höl⸗ 
gernen, mit Leinwand überzognen Tafeln, 
mehr Vorfälle in der Volksverwaltung u. 
in den Berhältniffen nah außen barftels 
lend. e) Familien⸗A.A. göntium), 
Unfangs dazu beſtimmt, die Namen aus⸗ 

ezeichneter Maͤnner in jeder vornehmen 
amilie mu erhalten, darauf aber die Tha⸗ 
= * ben = per Mit, eek a 
ie Familie zu reiben. Diefe 

8 Urten waren bie Quelle ber alten roͤm. 
Hiſtoriker; doch reichen Beine über 391 v. Chr. 
hinaus, AA. der Dichter, wievon Ennius, 
u. e) U. ber Hiftoriler, wie von Tacis 
tus, Cäfer zc., wo Annaliftit mit Chronik u. 
geſchichti. Darftellung verbunden ift. (Sch). 

Annäles actiönes (röm. Redteg.), 
Klagen, nur binnen Jabresfrift, von der 
Yeit an gerechnet, wo Gelegenheit dazu ges 

ben wurde, gültig, wie bei den Roͤmern 

Actiones praetoriae, weil der Prätor 
fein Umt nur ein Jahr verwaltete. 

Annäles 


ı 
Wter zur Bewe um bie einzelnen Dias 
eiftratswürden gehöre. Sie find: u) Villia 


baumen 


es, gaben an, welches noch 


Annäus bs Annam (Gessr.) 


lex vom Bolkstrib. 2. Villius Annalis 280 
v. Ehr.; beftimmt wurde harin für die Quã⸗ 
ftur das 81., für bie Aedilität des 87., für 
bie Prätur das 40., für das Eonfulat bus 
43, Lebensjahr. 3) Pinaria lex mom Volks⸗ 
trib. M. Pinarius Rusca (angeblih 181- 
v. Chr.), von deffen Beftimmungen nichts 
mehr befannt ift. ch.) 

Annälis (röm. Befd.), f. u. Billius. 

ea elävus (röm. Ant.), ſ. Elas 
vus 3). 

Annalist, der Annalen ſchreibt; daß. 
Annalistik. 

Ännam,!3) Kaiferth. in Hinters Indien, 
grenztan &ina (davon durch Wüften, Ges 
birge u. zugemauerte Paͤſſe getrennt), an das 
chineſiſche Meer, Siam u. Birman.: ?5— 
6000 (13,000, n. And. 16,700) QM. Gebirs 

ige Borgebirge Varela (Pagodan. fals 

ed Eap ®.), Punta be Cambodfha 
ſüdlichſty. Fiüffe: Cam bodſcha, Sang⸗ 
oi (kommt als Hato Kiang ans Ching, 
nimmt den Li⸗Sing⸗Kiang auf, fällt in 
ben Buſen Tonkin), viele Kanüle. “ Pro⸗ 
duete: Gold, Kupfer, Eiſen, Zinn, Dias 
manten, Salz; f-br fruchtbar an Gummi⸗ 
Reiß (3maliger Ernte), Benzoe, 

Zucker, hee u. a., bat Elephanten, Tiger, 
Nashörner, Birfche, Gazellen, Affen, Mo⸗ 
chushirſchchen, Hunde, Riefenfchlangen, Sa⸗ 
anganen, Kifche, Seidenraupen, Die Wils 
der find reich an edlen Hölzern, darunter 
viel Teakholz, u. nur wenig gelichtet, bie 
Pracht der Flora wird als vor vielen aus⸗ 
gereichnet befchrieben. * Einteilung: in 
ontin (Hpftdt Bacs Kınb); Cochin⸗ 
chin a —2 — Phuxuan) u. Cambodſcha 
(Gptſtdt Luweck od. Cambodſcha), jedes wit 
mehrern Unterabtheilungen. Klima iſt 
tropiſch mit 2 Jahreszeiten, die Ueber⸗ 
ſchwemmungen kommen regelmißig u. bil» 
den die Thaler zu Einem See; Erdbeben 
follen felten od. wohl nie vortommen, dafiir 
aber wüthende Seeſtürme. * Die 13 Mil. 
Einwohner (Ännamesen) find klein 
u. breit, ſtarkgliederig, heiter, die Frauen 
ſchoͤner als die Männerz die Tonkiner (olis 
venfarbig) gelten für ſhoorg als die Cochin⸗ 
chineſen (dunkler), fie färben die Zaͤhne 
chwarz, bie Lippen roth, haben viel Ans 
age zum Ketrwerben; Albinos werden häu⸗ 
fa unter ihnen gefunden. * Nahrung find 

Uigators, Eier, Fiſche, Vögel, Schweines 
fleifh, in Waffer gekochter Reis, Baums 
früchte, &eepflanzen u. Scetbiere; gerruns 
ten wird Reisbranntwein u. Thee; außer» 
dem kauen fie Betel mir Areka u. raus 
en Eigarren. * Kleidung, bei beiden @es 
ſchlechtern faft glei, befteht in buntfarbis 
gen, weiten Pantalons, die gegürtet wer⸗ 
ben, in wollnen, weitärmeligen Röden, bie 
bis an die Waden reihen; barüber tras 
gen Frauen u. die Minner als Staatskleid 
einen, bis an die Knöchel fallenden 


eib bigen, Ne. 
ed Mi Die * sie. —— 
rbe. 


Annam (Geogr., ., 


farbe. Haare werben ungeſchoren hinten 
aufgebunden u. mit einem Turban bebedit, 
Aermere tragen Strohhüte; an ben Füßen 
trägt man Pantoffeln. Die Häufer find 
meint einftodig, in Niederungen auf Pfaͤhle 
gebantz fie beftehn aus Wohnhaus, Stall 


"u. Vorrathskammer; gradlinig beifammens 


ftebend bilden fie hübſche Dörfer u. Städte; 
Safthäufer liegen an der Straße, auch gibt 
es {höne Landhäufer. Der Charafter 
des Volks r Heiterkeit u, Schwashaftigs 

gelehrig, gaftfrei, aber uns 
rubig, falſch, fhmugig, geſtohlen wird viel, 


.. Mord kommt felten vor. Die rauen gelten 
“ wenig, haben die meiften Arbeiten u. find, 


bie erfte ausgenommen, Dlägbe des Mannes 
u. wie Me Kinder verkäuflich. Das Hochs 
geit eft beſteht in wenigen Feierlichkeiten; 
ie Xodten werden verbrannt, 3 Jahre bes 
frauert u. bie Gebeine dann näher an bie 
Wohnung der Verwandten gebracht. Vers 
nügungen gewähren ihnen Thiers, bef. 
ahnens u. E uföredentämpfe. 18 Ihre 
—— ſ. Annamitiſche Sprache. Die 
iſſenſchaft u. die Künſte find ganz 
chin ſiſch. Neligion iſt der Buddhaismus 
des Fo, doch fehlt in A. der relig. Einfluß 
auf das Volks⸗ u. Staatsleben; große Tem⸗ 
pel gibt ed wenige, nur Eapellen, auch Klös 
fter mit ſchlechtgeſitteren u. verachteten Bons 
zen. "Befchäftigung der Einwohner find 
Gartens u. erban, beſ. In Mais, 
Reis, Zuderrobr, Zinmt, Hanlbeeren. Ba⸗ 
taten, Hanf, —— Betel, Kaffee, Indigo, 
Baunmolle, Thee, Obſt, Melonen, Gür⸗ 
ten ıc. (Wein u. Getreide die Art 
u. Weife des Aderbaues ift chineſiſch; Werks 
euge: Pflug, Egge, Baden; Zugthiere: 
üffel u. Kühe. Die Viehzucht unbedeu⸗ 
tend, man zieht bef. Dchfen, Kühe, Büffel, 
Geflügel gibt es in Menge; Seidenzucht 
wird mit Sorgfalt getrieben 3 Bifafe bes 
beutend, bef. Kabliau, Sarbdellen, Auftern, 
Krebfe; auf die Jagd wird wegen der Ges 
fahr durch reißende Thiere ſelten gegangen. 
“Bergbau treiben in Tonkin bei. die &bis 
nefen; man gewinnt Eiſen, Kupfer, Zinn, 


. Galpeter, Ealz; Gold u. &ilber wirb durch 


Waſchen gewonnen. Gefertigt werben 
grobe Baumwollenzeuge, gute Geibenges 
webe, Ladwaaren, Kanonen u. a, Feuerge⸗ 
webre. ® Der Handel, meift in Kleinhandel 
beftehend u. von Ehinefen betrieben, gebt bef. 
nad Ebina, Siam u. in die engl. Hifen ber 
Straße Malakka; zu Lande-in das füdl. Chi⸗ 
na; @infuhrzoll gibt es nicht, aber Ausgangs⸗ 
jol. Schiffahrt it bloße Küftenfahrt. 
° Staatsverfaflung ähnelt ber in Chinas 
die Regiernugsform ift despotifh; an 
der Epige ein Kaifer, der auf dem Throne 
mit gelbem Staatskleide u. einer beimartis 
gen Ropfbebedung erfcheint, auf der Bruft 
das Bild des Drachen; Thronfolget ift der 
ältſte Sohn, wenn der Kaifer felbft nicht 

verfügt ; nur Eine Gemahlin ift Kai⸗ 


anders 
ferin, feine Umgebung bilder eine Leibwache 


“u3. 


Siesta Säbel), die als Abzei 
bel u. elfenbeinerne Stäbe tragen, "Die 
Regierung verfehen ein Gtaatsrath u. 6 
Minifter (für Eeremonien u. Religion, Ars 
chive, Kriegsfahen, Schatz, Juſtiz, Baus 
u. Seeweſen) mit 8 Kun, deren 2 Vicekoͤ⸗ 
nige von Tonkin u. Cambodſcha, der 3, 
(Mandarin der Elephanten) Premierminis 
er iſt. Die verwaltende Behorde ift in 10 
Klaffen geteilt, deren 2 erften die. Dlinifter 
u. Staatsräche bilden. Diefe 10 Kiuffen 
bilden nokia ben (jedoch nur perſonlichen) 
Adel; fonft find Buͤrger u. Sklaven hins 
fihrlih ihrer Rechte fich ganz gleich. '* In 
den Provinzen befteht der Rath aus dem 
Gouverneur, der ein Militär ift, u. Gewalt 
über Leben u. Tod im Krieg u. bei Entpös 
rungen hat, u. einem Nebens n. Untergous 
verneur. Jede Provinz zerfällt in 3 Des 
partements-(Buyen), dieſe in 3 — 4 Dis 
ſtrikte (Tu); jeder Tu_hat einen Mandarin, 
jedes Dorf gm vom Bolke gewählten Rich⸗ 
ter. Die Verhandlungen gehen fchriftlid. 
Die Mechtöpflege ift willfürliher u. uns 
eſchickter als die hinefifche 3 fie wird gehands 
Baht von den Dorfrichtern mit Gefhiwornen 
aus der Gemeinde, von den Behoͤrden der 
Zu u. Huyen; bie Provinzialbehörden geben 
täglich Sffentlihe Audienz. Strafen: Prür 
el, Gefaͤngniß, Tragen eines hölzernen 
Baissanıt, Berftümmelungen ; Todesſtra⸗ 
n (bef. Köpfen u. Zertreten durch @lephans 
ten) folgen auf Ehebruch, Mord, Raub u. 
fortgefegten Diebftahl ; auch die Tortur wird 
angewendet. * Die. Polizei wird von-den 
Dorfrichtern beforgt u. ift gut; mit einem 
Paſſe von dem Elephantenminifter verſehn, 
reift man unangehalten durch das Bund; 
nur ——— iſt das Reiſen durch die zahl⸗ 
reihen Raäuberbanden. Bettler gibt es im 
Cochinchina wenige, in Tonkin viele. "Die 
Finanzen beftehn in den Einnahmen von 
der Kopffteuer (1 Dollar vom Kopf), die 
Grundſtener (8 pEt.), Frohnen, Handels⸗ 
ol, Pacht von Kronengũtern (18 pCt.). u. 
edeutenden Monopolen. Beamte ſind von 
directen Abgaben frei; die Steuern find 
nicht übertrieben. Der Schag ſoll fi auf 
6 MIN. Pfd. Sterl. belaufen. = Militaär 
befteht aus 80,000 M. europ. geübter Leib⸗ 
wache; aus 5, aufammen 24,000 M. ftarker 
Eolonnen A 8 — das Reg. zu 600 
M.; aus 8, 15,MOM. ftarke Legionen à 0 Re⸗ 
gimentern. Jedes Reg. wird von Elephan⸗ 
ten begleitet. Doch iſt die Kriegemacht ſebr 
verſchieden geweſen; im J. 1800 war fe 
118,000 M. 1506 aber 150,000 M. (f. Ans 
nam Geſch. 11); in neufter Zeit war Die Ars 
mee auf 40 — 50,000 Dann ——— 
Uniform: roth, langes Wams, Beinklei⸗ 
der, Kegelmüge mit Habnenfeder, jährlich 
gegeben ; die Offiziere Turban, Talar. Pan⸗ 
talons; Waffen: Musketen mit Bajons 
netten u. Spieſe; Sold unbeftinm u. in 
Naturalien gegeben; —— haben 
bie Franzoſen gelehrt. Die Marine, - 


603 


Hegt. Die Aufgabe ift dann, dieſe Srenzen 
moͤglichſt nahe zufammenzurüden. er 
Yuntt, bis x dem man ben Werth berech⸗ 
ra -spunkt (Appr m mas 
, Annäus, röm. Geſchlechtename ER n- 
He gens, Die aus Eorduba ftammte u. 

f. unter den erften Raifern blübte, mit den 


‚Bam. Lucanus, Seneca, Serenus(t.d.). . 


nnageln an den Gälgen 
(Rehtsw.), f. u. Etrafe 4) so. 
nnagh, Inſel, fo v. w. Unna. 

Annagödöndy (fpr. Annegundi), Dis 

ſtriet u. Stadt, f. u. Hyderabad. 

Annähme, 1) Smpfang, Uebernahmz, 

f. Unnehmen, vgl. Aneignung 1); 9) U. 
einer Unweifung, eines Wechſels, fo v. w. 
Acceptationz 3) (2og.), fo dv. w. Untirfag. 
nnahme an Kindes Statt, {0 

v. w. Adoption. 
nnakos, König von Phrygien, f. d. 
(Seid) =. . i 
Ännakrieg, Ktieg, ben bie Englän« 
der unter ber egierung Anna's mit den 
rg s Indien von 1203 — 1718 

übrten. 
Annäle (lat.), f. Anniverfarium. 
"Annälen (?. lat.), Zahrbüder mit Ans 
abe des Bemerkenswertheſten in jedem 
ahre, umfaflen einen größern od. Meinern 
eitpunft. Jeder Stuart der Borwelt fcheint 
olche A., urfprüngl. nur von Prieftern vers 
faßt, gehabt zu haben; beftimmt finden wir 
e aber nur bei ben Römern, u. zwar in 
acer Bellimmung: a) ald Priefter- X, 
Annäles ob. [commentarii] pontifi- 
cum, A. mäximi), verfaßt vom Pons 
tifer Marimus, aufdem Album öffentl. aufs 
geftellt, deren Inhalt Anfangs wohl bef. 
auf Zeitmaß u. Eultus beredhnet war. b) 
Eonfulars U. (A. consuläres ob. 
Leinwandbüder, libri lintel), auf höl⸗ 
en, mit Leinwand überzognen Tafeln, 
mebr Borfälle in der Bolköverwaltung u. 
in den Berbältniffen nah außen barftels 
lend. e) $amilien-A. (A. göntium), 
Anfangs dazu beftimmt, bie Namen aus⸗ 
ezeihneter Männer in jeder vornehmen 
Familie mu erhalten, darauf aber die Tha⸗ 
ten berfelben u. aller Mitglieder des Haufes 
für die Familie felbft zu beſchreiben. Diefe 
8 Urten waren bie Quelle ber alten röm. 
Hiſtoriker; doch reichen keine über 391 v. Chr. 
binaus, a) A. der Dichter, wievon Ennius, 
u. e) A. der Hiftoriker, wie von Taci⸗ 
tus, Eäfar ıc., wo Annaliftif mit Chronik u, 
geſchichti. Darftellung verbunden ift. (Sch). 
Annäles actiönes (rom. Redhteg.), 
Klagen, nur binnen Jabresfrift, von der 
eit an gerechnet, wo — dazu ge⸗ 

ben wurde, gültig, wie bei den Roͤmern 
de Actiones praetoriae, weil der Prätor 
fein Amt nur ein Jahr verwaltete. 

Annäles lägen, gaben an, weldes 

Wter zur ng um bie einzelnen Dias 


giftratswürben gehöre. Sie find: u) Villla 


Annäns bis Annam (Geesr.) 


lex vom Bolßstrib. 2. Willius Annalis 280 
v. Chr.; beſtimmt wurde harin für die Quäs 
ftur da6 81., für bie Aebdilität des 87., für 
bie Prätur das 40., für das Eonfulat dus 
43. Lebensjahr. 8) Pinaria lex vom Volks⸗ 
trib. M. Pinarius Rusca (angeblich 181- 
v. Chr.), von deſſen Beſtimmungen nichts 
mehr bekannt iſt. ‘Sch. 

Annälis (röm. Geſch.), f. u. Villius. 

— elävus (röm. Ant.), ſ. Cla⸗ 
vu 

Annallst, der Annalen ſchreibt; dah. 
Annalistik. 

Ännam,!1) Kaiferth. in HintersInbien, 
gr enztan Ehina (davon durch Wüften, Ges . 
irge n. zugemauerte Püffe getrennt), an das 
dhinefifhe Meer, Siam u. Birman.: ?5— 
6000 (13,000, n. And. 16,700) AM. Bebirs 
ig: Borgebirge Barela(Pagodaır. fals 
hrs Cap V.) Punta be Cambodſcha 
ſuͤdlichſt). Fiuffe: Cambodſcha, Sang⸗ 
oi (kommt als Hato Kiang aus China, 
nimmt ben Li⸗Sing⸗Kiang auf, fäilt in 
den Buſen Tonkin), viele Kanäle. Pro⸗ 
dncte: Gold, Kupfer, Eiſen, Zinn, Dias 
manten, Salz; f.hr fruchtbar an Summi⸗ 
bäumen, Reiß (ISmaliger Ernte), Benzot, 
Auder, pre u. a., hat Elephanten, Tiger, 
Nashörner, Hirſche, Gazellen, Affen, Mo⸗ 
chushirſchchen, Hunde, Rieſenſchlangen, Sa⸗ 
anganen, Fiſche, Seibenraupen. Die Wal⸗ 
der find reich an edlen Hoͤlzern, darunter 
viel Teakholz, u. nur wenig gelichtet, die 
Pracht der Flora wird als vor vielen aus⸗ 
geeicinet beſchrieben. * Eintheilungz in 

onkin (Hptſtdt Bac⸗Kinh); Cochin⸗ 
ch in a Kor Phuruan) u. Cambodſcha 
(Gptſtdt Luweck od, Canibodſcha) * mit 
mehrern Unterabtheilungen. * Klima iſt 
tropiſch mit 2 Jahreszeiten, die Ueber⸗ 
fwemmungen kommen eg u. bils 
den die Thaler zu Einem See; Erbbeben 
follen felten od. wohl nie vorkommen, dafıir 
aber wüthende Seeftürme, * Die 13 Mil. 
Einwohner (Ännamesen) find Bein 
u. breit, flarkglieberig, heiter, die Grauen 
ſchoner als die Männerz die Tonkiner Ks 
venfarbig) gelten für Hoͤrg als die Cochin⸗ 
chineſen (dunkler), fie färben die Zähne 
—— die Lippen roth, haben viel An⸗ 
age zum Fettwerden; Albinos werben haͤu⸗ 
9 unter ihnen gefunden. * Nahrung find 

Uigators, Eier, Fiſche, Vögel, Schweunes 
fleifh, in Waffer gekochter Reis, Baums 
früchte, Seepflanzen u. Scethiere; getruns 
fen wird Neisbranntwein u. Thee; außırs 
dem kauen fie Betel mir Areka u. raus 
chen Eigarren. * Kleidung, bei beiden Ge⸗ 
ſchlechtern faß glei, befteht in buntfarbis 
gen, weiten Pantalons, bie gegürtet wers 
den, in wollnen, weitärmeligen Röden, bie 
bis an die Waden reichen; barüber tras 
gen Frauen u. die Männer ald Staatskleid 

einen, bi6 an die Anödel 


eid bigen, — Re. 
A lien, er e Ber 


. Mord kommt 


Annamı (Geogr., . 


farbe. Haare werben ungeſchoren hinten 
aufgebunden m. mit einem Turban bebedit, 
Kermere tragen Strohhüte; an ben Fü 
ii man Pantoffeln. !° Die Sanfer nd 
meift einftodig, in Niederungen auf Pfaͤhle 
gebantz fie beitehn aus Wohnhaus, Stall 
“ u. Vorrathskammer; grablinig beifammens 
lebend bilden fie Hübfche Dörfer u. Stüdte; 
Gaſthäuſer liegen an ber Straße, auch 2 u 
es ichöne LandHäufer. ! Der Charafter 
des Volks ift Heiterkeit u. Schwatzhaftig⸗ 
keit; fie finb gelehrig, gaftfrei, aber uns 
rubig, falſch, ſchmutzig, geftohlen wirb viel, 
elten vor. Die Krauen gelten 
“wenig, haben die meiften Arbeiten u. find, 
bie erfte ausgenommen, Dlägbe des Manned 
u. wie Me Kinder verfäuflih. Das Hochs 
geitfent befteht in wenigen Feierlichkeiten; 
ie Todten werden verbrannt, 3 Jahre bes 
frauert u. die Gebeine dann näher an bie 
Wosnung der Verwandten gebracht. Vers 
sügungen gewähren ihnen Thiers, bef. 
ahnens u. $ ufäretentämpfe. 18 Ihre 
Eprace. ſ. Annamitifhe Sprache, Die 
! Henichaft u. die Känfte find ganz 
chin ſiſch. — iſt der Buddhaismus 
des Fo, doch fehlt in A. der relig. Einfluß 
auf das Volks⸗ u. Staatsleben; große Tem⸗ 
pel gibt es wenige, nur Capellen, auch Klös 
ſter mit ſchlechtgeſitteten u. verachteten Bons 
zen. Berchäfsigung der Einwohner find 
Gartens u. erban, bei. in Mais, 
Reis, Zuderrohr, Zinmt, Sanlbeeren, Bus 
taten, Hanf, Pfeffer, Betel, Kaffee, Indigo, 
Raunmvolle, Thee, Obft, Melonen, Gür⸗ 
fen ıc. (Bein u. Getreide a ‚die Art 
u. Weiſe des Ackerbaues ift ine I Werks 
euge: Pflug, Eyge, Baden; Zugthiere: 
uffel u. Kühe. Die Viehzucht unbedeus 
tend, man zieht def. Ochfen, Kübe, Büffel, 
Geflũgel gibt es in Menge; Seidenzucht 
wird mit Sorgfalt getrieben; Fiſchfang bes 
beutend, bef. Kablıau, Sardellen, Auftern, 
Krebfe; auf die Jagd wird wegen ber Bes 
fahr durch reißende Thiere f:lten gegangen. 
“Bergbau treiben in Tonkin bei. die Ebi⸗ 
nefen; man gewinnt @ifen; Kupfer, Zinn, 
. Galpeter, Ealy; Gold u. Silber wird durd 
Waſchen gewonnen. rtigt werben 
grobe Baummollenzeuge, gute Seidenge⸗ 
webe, Lackwaaren, Kanonen u. a. Feuerge⸗ 
wehre. ® Der Handel, meift in Kleinhandel 
beftchend u. von Chineſen betrieben, geht bef. 
nad China. Siam u. in die engl. Häfen der 
Straße Malakka; zu Lande-in das ſüdl. Chi⸗ 
na; Einfuhrzoll gibt es nicht, aber Ausgangs⸗ 
gell Schifffahrt if bloße Küftenfahrt. 
* Staatöverfaflung ähnelt der in China; 
bie Desitrungeferm iſt despotiſch; an 
der Epige ein Kaifer, der auf dem Throne 
mit gelbem Sraatsfleide u. einer heimartis 
gen Kopfbebedung erfcheint, auf der Bruft 
das Bild des Drachen; Thronfolget ift der 
ältfte Sohn, wenn der Kaiſer felbft nit 
anders verfügt; nur Eine Gemahlin int Kai⸗ 
ferin, feine Umgebung bilder eine Leibwache 


NEW 


——— Saͤbel), die als Abze 
u, elfenbeinerne Stäbe tragen, Die 
Regierung verfehen ein Gtaatsrath u. 6 
Minifter (für eremonien u. Religion, Are 
hive, Kriegsfahen, Schag, Yuftiz, Baus 
u. Seewefen) mit 3 Kun, deren 2 Vicekös 
nige von Tonkin u. Eambodſcha, der 8, 
N andarin der @lephanten) Premierminis 
er ift. Die verwaltende Behoͤrde ift in 10 
Klaffen getheilt, deren 2 erften die. Dlinifter 
u. Staateräthe bilden. Diefe 10 Kiaffen 
bilden meria ben (jede nur _perfönlichen) 
Adel; fonft find Bürger u. Sklaven hins 
ſichtlich ihrer Rechte fich gu gleih. In 
den Provinzen beſteht der Rath aus dem 
Gouverneur, der ein Militär iſt, u. Gewalt 
über Leben u. Tod im Krieg u. bei Empoͤ⸗ 
tungen hat, u. einem Nebens n. Untergous 
verneur. Jede Provinz zerfällt_in 3 Des 
partements-(Huyen), diefe in 3 — 4 Dis 
ſtrikte (Tu); jeder Tu hat einen Mandarin, 
jedes Dorf feinen vom Volke gewählten Rich⸗ 
ter. Die reg Se gehen ſchriftlich. 
1" Die Mechtspflege ift willtürliher u. uns 
eſchickter als die chinefiſche; fie wird gehands 
Baht von den Dorfrichtern mit Geſchwornen 
aus der Gemeinde, von ben Behoͤrden der 
Zuu. Daven! Kira sgeinjtalbehänen geben 
täglich öffentliche Audienz. Strafen: Prüs 
el, Gefüngniß, Tragen eines hölzernen 
sbandes, Berftümmelungen; Todesfiras 
n (def. Köpfen u. Zertreten durch Elephan⸗ 
ten) folgen auf Ehebruch, Mord, Raub u. 
fortgefegten Diebftahl ; auch die Tortur wird 
angewendet. * Die. Polizei wird von-den 
Dorfrichtern beforgt u. ift gut; mit einem 
Daffe von dem Elephantenminifter verfehn, 
reift man unangehalten durdy das Land; 
nur gefährlich ift das Reiſen durch bie zahle 
reihen Raͤuberbanden. ttler gibt es in 
ESochinchina wenige, in Tonkin viele. *' Die 
Finanzen beftehn in den Einnahmen von 
der Kopfftzuer (1 Dollar vom Kopf), bie 
Grundfteuer (8 pEt.), Frohnen, Handels⸗ 
oll, Pacht von Kronengütern (18 pPCt.), u. 
edeutenden Monopolen. Beamte find von 
birecten Abgaben frei; die Steuern find 
nicht übertrieben. Der Schat foll fi auf 
6 Mill. Pfd. Sterl. belaufen. = Militar 
befteht aus 30,000 M. europ. geübter Leib⸗ 
wade; aus 5, aufammen 24,000 M. ftarker 
Eolonnen A 8 Kegimentern, das Reg. zu 600 
M.; aus 8, 18, 00 M. ftarke Legionenay Ren 
gimentern. Jedes Reg. wird von Elephan⸗ 
ten begleitet. Doc ift bie Kriegemacht febr 
verfchieden gewefen; im SI. 1500 war fe 
113, * aber 150,000 M. (f. Ans 
nam Geſch. 11); in neufter Zeit war Die Ars 
mee auf 40 — 50,000 Mann berabgefent. 
Uniform: roth, langıs Wams, Beinkeis 
ber, Kegelmüge mit Bepnenfeer, jährlich 
gegeben; bie Offiziere Turban, Talar. Pan⸗ 
tulonsz; Waffen: Musketen mit Bajons 
netten u. Spieſe; &old unbeftimmt u. in 
Naturalien gegeben; Bepungeben baben 
die Franzoſen geleet. Die Marine, vo 


604 . 


den Küftenbervohnern gefeltt u. bemannt, 
befteht aus 200 Kanonenböten von 16— 23 
Stüden, 100 Galeeren zu 0 —70 Stüden 
mit Beinern Stüden u. einem finden, 
500 Bleinere Böte. = Geld: die Beinfte 
Münze ift das Sapek von Zink mit dem 
Bilde des Kaifers, 60 — 1 Map, 600 — 1 
: Kwan, beren 14 gewöhnt. auf einen fpan. 
Piafter gerechnet werben; doch ſchwankt der 
Kwan fehr im Sapeks werben ges 
 wöhnl. 600 an ein Rohr geftedt ausgeges 
ben. Auch gibt es Bolds u, Silberflumpen, 
bie geprägt werden, dies gefchicht zu Cachar. 
Gewichts man redhnet nah Can, beren 
10 ein Den, 50 ein Binh, 100 ein Ta, 
500 ein Kwan * Pfund) machen; bie 
Elle (Thuoc) zerfällt in 10 Tac u. 100 
han; Entfernungen mißt man nah Dam, 
deren 5 = 1 franz. Lieue; Ly ift 4 Dam. 
Das Gemäß wird nad bem Gewicht ges 
Higt. "Die Nahridten über U. find no 
ehr umvollftändigz; bie beften find von 
Erawfurd, Tagebuch einer Befandfchafte« 
reife nad) Siam u. Cochinchina, Weim. 1831. 
8) Infel, |. Tonga 11. (Wr.u. Lb.) 
nnam (Gefld.). ! Das Stammland 


von A. it Nord⸗A. od. Tonkin. Lange S 


war Tonkin eine Provinz von China, nach 
chineſ. Angaben fchon 214 v. Ehr., fpäter 
machte es ſich unabhängig u. als einft bei 
einer großen Dürre die Tonkineſen an 
den Kaifer von China eine Befandtfchaft mit 
Ben Geſchenken ſchickten, welche den Kai⸗ 

, als Sohn des Himmels, um Regen für 
br Land bitten follte, wurden fie al6 Ab⸗ 
trünnige abgewiefen. Nachher machte 
ber Sohn (od. Neffe) des chineſ. Kaifere 
—— zum Herrſcher von Tonkin, boch 
dauerte es lange, bis die Tonkineſen ihr 
anerkannten; beliebt machte er ſich endlich 
dadurch, daß er mit ſeiner Familie tonkine⸗ 
fiſche Kamen annahm. * Ihm folgten dann 
— Könige aus feiner Familie, bie der 
Kaiſer von Ehina fein altes Recht auf Tons 
Ein wieber bervorfuchte u. bas Land ſich uns 
terwarf. Es wurbe in 12 Provinzen ges 
heilt, deren Regierung ben 1 ine Feĩd⸗ 
bern gen ward, welche es erobert hate 
ten. Eines Schäfers Sohn Rünzte bie 
Regierung der Zwölfe u. erhielt felbft den 
Thron; doc ließ ihn der Kaifer von Ehina 
nah 10 Jahren ermorden u. bas Land kam 
wieder unter hinef. Hoheit. Mehrere Jahrh. 
war heftändiger Wechfel, bald warfen die 
inefen das chinef. Joch ab u. wühlten 

fi feibft Gerrſcher, bald Behrten fie wies 
der unter chinef. Botmäßigkeit zurüd. ® Im 
10. Jahrh. bekam Tonkin wieder eigne Kös 
nige, ber erfte war Xing, deſſen Sohn u. 
Nachfolger Tingslien bie Oberhoheit Ehis 
nas anerfannte u. babur einen ruhigen 
Befig feines Reichs erhielt. Auch feine 
Nachfolger zahlten Tribut nah Ehina. Seit 
1008 faß die Familie Li auf dem Throne; 
einer berfelben, Li⸗kienté, unternahm 
1076 einen Zug nach Ehinaz er nahm Rans 


Annam (Gesch.) 


ningsfou_ein u. wũthete auf das Grau⸗ 
famfte. Der Kaifer ſchickte eine große Ars 
mee unt. Kota gegen ihn, welde fo sun 
lich wider ihn focht, daß er ſich dem alle 
wieder unterwarf. Bis 1164 hatten De _ 
geriäer von Tonkin nur ben Titel von 
ürften geführt; * 1164 erhielt Li⸗the y⸗ 
tfo von dem Kaifer den Titel König. Dies 
— folgte Li⸗long⸗han u. biefem Lie 
anstfan. Da > ohne männl. Erben - 
ftarb, erhielt feine Tochter Tchao⸗ching 
bie Herrſchaft, welche fie 1230 an ihren Ge⸗ 
mahl Tchin⸗ge⸗king, einen vornehmen 
Tonkiner, abtrat. *°&o gin die Herrichaft 
von ben Familien Li auf ie Kamille in 
über. Unter Tchinsgesting geſchah 1257 
ber Einfall der Mongolen, bie China er⸗ 
obert hatten, in deffen Kolge er die Regie⸗ 
rung nieberlegte; ihm folgte Tchin⸗ko⸗ 
angsping, ber ſich verbindlidy machte, ben 
Mongolen Tribut zu zahlen, 1277 folgte 
ihm fein Sohn »Tchin⸗ge⸗hiven, ber 
nicht gefonnen war, das mongel. Joch zu 
tragen; zwar wurde er 1285 u. 1287 von 
den Mongolen befiegt, aber 1288 fchlug er 
diefelben gänzlid und blieb unabhängig. 
ein Sohn u. Nachfolger (feit 1290) war 
Thinsgestfun, er lebte mit Timur in 
Frieden, u. ale fein Nachfolger Tchin⸗ 
touansou (feit 1335). **Nadh dem Sturze 
ber Mongolen erlangte die neue Dynaftie 
in Ehina wieder den alten Einfluß in Tons 
Bin, bis fih ein vornehmer Tonkiner Lis 
liki, nachdem er alle Prinzen der Familie 
chin ermordet hatte, 1399 zum König 


ch machte unter bem Namen Bousyuen. Ein 


großer Kampf entbrannte, der ſich 1407 mit 
der Gefangennehmung Lilikis endigte u. da 
fi) Riemand mehr von der fönigl. Familie 
vorfand, fo warb Tonkin zu einer dyinef. 
Provinz gemadht u. von einem Statthalter 
regiert. Gegen die Ehinefen empörte Wis 
ki, ein triegerifher Mandarin aus Golo, 
die Unnamefen u. obgleih Anfangs feine 
Revolution wenig Erfolg harte, fo gelangte 
er doch 1427 zur erblichen Statthalterſchaft. 
Er ft. 14885 unter ihm befam das Land 
ben Namen Tonkin. Sein Sohn u. Rach⸗ 
folger Lislin (1183 — 1442) nahm den Kös 
nigstitel an; die übrigen Herrſcher aus ber 
Familie &i find: Lisfun (1443 — 14), der 
einen glüdlihen Feldzug gegen Cochinchina 
machte; Lishong, des Bor. Bruder m. 
Mörder, wurde fhon nah 9 Monaten abs 
gefent; Li⸗hao (1460 — 1497), ein fehr 
tapfrer u. ruhmwürdiger Herrſcher, ber 
Eochinchina unterwarf; deffen Sohn Eis 
boei (148 — 1504); defien Sohn’ List 

505 — 1508), Listheou (1509 — 1515), 

ishoei (1516 — 1520), Li⸗ning feit 
1521. ? Unter Legtrem machte Moustengs 
young einen Aufftand, der fi 1540 Damit 
endigte, daß das Land zivifhen ben König 
u. den Rebellen getheilt ward. Die Fami⸗ 
lien Li u. Mon, Herrſcher neben einander, 
befämpften fi fortwährend. Die — 


* 


aus der Familie & (Dowas od. Buas) 
verfanten immer mehr in Weichlichkeit u, 
ließen die Regierung ihren Kronfelbherren, 
Erft in der Mitte des 18. Jahrhunderts 
ftellten die Lis ihre Macht wieder her; fie 
eroberten Laos u. die nördl. diefem Lande 
liegenden Provinzen. * Erwus fpäter brach 
auch eın Krieg zwifhen Nord. u. dem 
mächtigen Staat Sud⸗A. ( Cochinchina) 
aus. Dies hatte früher zu Nord⸗A. ge⸗ 
hoͤrt, ſich aber im Mittelalter davon losge⸗ 
riſſen, jedoch immer noch Tribut gezahlt. 
Die herrſchende Dynaſtie gab dem Lande 
ute Regenten u. dieſe wuchſen fo an Macht, 
8 fie die Provinzen Biah Tuam u. 
Cambodſcha falt ganz unterwarfen. "Bier 
a 70— 1614 Kiens Wong (Wong 
beißt nämlich König u. wird Er Königes 
namen angehängt); bis 1635 Sai, bie 1649 
Thuong, bie 1668 Hien, bis 1692 Ngai, 
bi6 1724 Mind, bie 1787 Rind, bie 1765 
Bo, bis 13777 Hieu. Seit 1732 fanden eine 
Reihe Unglüdefälle Statt, weldhe 1774 den 
Ausbruch einer Revolution zur Folge hat⸗ 
ten, in beren Verlauf 8 Brüder (Zaysfon) 
Handwerker u. Bauern, beren ältſter that 
(Ignaab), der jüngfte Longnhung bieß, 
mit cinem Eon %r ange ben König u, feis 
nen Sohn befiegten u. 57 — ur bie 
Königin rettete fich nebft ihrem Enkel Ng u y⸗ 
en⸗khung, der von dem franz. SRiflnde 
pas de Bebain 5 — ward. Dieſem 
lieb der füdl. Theil des Landes treu, waͤhrend 
Nhak den mittlern Theil (außer Hue) u. bie 
Zontinefen den Norden erobert hatten. 1281 
machte Nguy⸗ en⸗khung einen Secangriff, 
ber aber mißlang u. er mußte nun fliehn. 
"Yigneaur ging 1787 mit Nguys ältftem 
Sohne nad Frankreich u. erlangte bier für 
bie koͤnigl. Familie ein Schugs u. Trugs 
bündniß, obgleich Frankreich durch die gängs 
liche Vertreibung feiner Miffionäre (1775) 
aus A. Urſache zu feindfeliger Gefinnung 
hatte, Inzwifchen eroberte Longnhung 1788 
nicht allein den Norden, fondern auch Tons 
tin u. vernichtete 1789 eine hinef. Urmee 
von 40,000 Mann. Nun kam 1490 Pig⸗ 
neaur mit franz. Öffizieren zurüd, u. von 
Saigon aus wurde zu Waffer u. zu Lande 
Krieg gegen bie Tay⸗ ſon geführt, welde 
der neuen Taktik unterlagen. Die Do⸗ 
was Eehrten auf den Thron zurüd (1801); 
das Reich U. entftand durch die Berbins 
bung von Tonkin, Eodhindina u. Laos, wo⸗ 
p 1809 noch Cambodſcha erobert ward. 
Nguy⸗en⸗ khung, nun unter dem Namen 
Gialong & ia omg), nahm zwar das 
Reich von China in Lehn, entledigte fich 
" aber ber Oberherrlichkeit. Er verlegte ſeine 
Befidenz von dem — Sitz derſelben 
SBak⸗ kingh (Dong⸗ kin, Tunkin od. Keſho) 
in Nord⸗A. nach Phuxuan (Hue) in Suͤd⸗ 
A. u. war einer der maͤchtigſten aftat. Fürs 
en, ber 150,00, zur Hälfte nad europ. 
eife geübte Soldaten, unter benen 24 
Schwadronen Büffelcavalierie (6000 M.) u. 


am (Gesch) bis Annamit. Sprachstamm 605 


16 Bataillons (8000 I.) mit 200 Elephan⸗ 
ten find, unterhielt. Ex ft. 1820. 1! Sein 
Nacyfolger war Mings Mang; er fehte alle 
©tatthalter der Proninzen ab, außer ben von 
Antercohindina, Ta⸗kong, ven bemer ſich 
Prönen ließ u. den er in fein Intereffe zu 
iehn ſuchte. ee ein alter gebienter. 
tanıı, ftund bei dem Volke wegen Erleich⸗ 
trung des Handels mit Ehina u. Singapore, 
in größerm Anfehn ale der Kaifer u. machte 
fi nad) u. nach fo unabhängig, daß er feine 
Provinz ale König beherrſchte, doch es nie 
unterließ, dem Kaifer den fcyuldigen Tri⸗ 
but zu zahlen. "Als Ta⸗ kong 1882 flach, 
u. fein Nachfolger manche Unordnungen in 
ben Sinanzen bemerkte, ließ der Kaifer den 
Ta⸗ kong Im Tode ſchänden u. mehrere Bors 
nehme hinrichten. Ta⸗kougs freunde ems 
pörten deshalb das Bolt u, Thay an 
der Spige, ftürmten fie dad Fort von Eais 
on, ermordeten den Gounerneur nebft & - 
tanbarinen, zogen bie chinef. Bevölkerung 
u. an 2000 befreite Gefangne auf ihre Seite, 


- fo daß fie ſich bald auf 10,000 M. gewach⸗ 


ja fahen. Der Kaifer fdyidte ihnen 183 
10,000 M. zu Lande u. eine Alotte ente 
egen; mehrere Orte wurden genommen u, 
Khan war auf das Fort von Saigon be⸗ 
ſchraͤnkt. 1 Bon hier aus unternahm ex 
einige glüdlihe Ausfälle u. reizte feinen 
Schwager in Tonkin, diefes Land ebenfalls 
zu erregen, weshalb das Baiferl. ‚Heer ges 
theilt werden mußte. Auch das Mittelland 
von Cochinchina erhob fi. Doc wurden die 
Empörer wicber unterbrüdt. Ding» Mang 


regiert noch. — 
Annamälech (orient. Diyth.), f. u. 
Adrammelech. 


Annamatia (a. Geogr.), rom. Wall, 
dann Stadt in Niederpannonien; noch find 
9 Schanzen davon bei Pentile unterhalb 
Dfen vorhanden. 

Annamösen, bie Einw. von Annam. 

Annamitischer Sprächstamm, 
Sprachſtamm in Binterindien, dazu werden 
gerechnet die Dialekte von Tonkin u. Cochin⸗ 
hina (Annamitifh im engern Sinn) 
von Cambodſcha u. Laos. Lehtere find n 
ſehr wenig gekannt. Das eigentl. Ans 
namitiſche bildet ein Glied in der großen 
binterindifhen Spradenfamilie u. hat dem⸗ 
nad mit.derfelben die Einſylbigkeit u. den 

änzlihen Mangel an Formen, welche durch 
artiteln gu werben, gemein. Mannigs 
altigkeit u. Abwechslung in Kon u. Bedeü⸗ 
tung wird burdy den tifahen Accent (vgl. d. 
1) erreicht, mit welchem jedes einzelne Wort 
ausgefprochen werden Bann. Die Zahl ber 
Bocale, nebft ihren Nüancirungen, beläuft 
gs auf 12, ber Diphthongen auf IL, ber 
riphthongen auf 21, u. Eonfonanten, welche 
nur am Unfang gerad werben, gibt ed 26 
(darunter b, I, d, & (cerebrales d), m, r, x 
(u. in Bufammenfegung bi, * tr), Endcon⸗ 
— 


onanten dagegen nur ‚nah 4m, 
r g. Wie im Esinefifien Fönnen bie imeiten 
ur⸗ 


8088 Anna Morana, 
Wurzeln für alle — hen Kategorien 
benugt werben. Die Wortitellung ift höchft 
einfach, die Satzverbindung roh. Dagegen 
tft, wie im Siameſiſchen, Geremonielle 
in der Sprache ſehr ausgebildet. Das Ehis 
nefifde wird in t=en Heichen als gelehrie 
Sprache eifrig Fntirt; aber noch unerwiefen 
iſt ee, daß das A. eine Abartung beffels 
ben fet, wenn cuch bei vielen Wörtern die 
Stammverwandtfchaft nicht zu verkennen iſt. 
Die Schrift ift dem Chineſiſchen entlehnt, 
doch fo, daß biefelbe, ohne Berüdfihtigung 
bes lexikal. Inhalte, oft nur bem gleichlautens 
ben Ton entfprechend, zum Theil blos 


Ä ie: 
netifhe Bedeutung hat. Außer ben Reiches - 


annalen, dem —— u. einigen Ueber⸗ 

f ungen ber Werke bes Konfutſe befigt das 
. keine Literatur. Sprachprobe: 

ma ki no nghet ta, no co nheo 

Zeufel jener haßt uns, jener hat viele 

tschuok eo lao nguol ta; 

Künfte f verführen bas Herz derftenfeien; 
no di, no lal, no muan 

jener geht, jener — jener will (daß) 
ta 


sa a nguk, u 
.- fallen (in) der Erbe Gefängnip (Hölle), 
Ku no. 
aud jener (mit ihm). Rhodes, Dictionar. 


annamaticum, Rom 1651, 4.3 Taberb, Dict. 


an a — yo 
» R e., 4. Schil.) 
Änss Moräna, St., Dorf in der 
„svenet.) Delegat. Padua, 3100 Ew. 
anan (fpr. Aennan), 2) Su ſ. u. 
Solway⸗Frith; 2) (Annand), Flecken, ſ. 
u. Dumfries. 

Annan u. Käsja, 2 der gelehrteſten 
Schüler des Bubdha, die nach deffen Tode 
feine Lehren in ein Buch (Fokr Kio, d. 
d. Buch fhöner Blumen) zufammen trugen 
u. göttli verehrt wurden; ihre Bilder in 
den Tempeln zu ben Geiten des Buddha. 
— © (ännendäl), f. u. Dums 

Annaerden, fo v. w. Annenorben. 

nna Perenna (lat., Myth.), ſ. Ans 
na 2). 8) f. u. Dide. 
(ea ey 2) It dee. 
ande. e); up, 1.23 ptſt., ſ. 
Maryland » B; 4) Stadt, fo v. w. Anape. 
— Pärima, Hafen, ſ. u. Trini⸗ 
ao. 

Annäpu, 1) Fluß, ſ. u. Tocantins u. 
Maranhon; 8) Volk, f. u. Para ». 

Annärlae löges (töm. Rechtsant.), 
fo v. w. Annales leges. 

Annäres, Vornehmer, nad) Und. Kö⸗ 
nig in Babylon, berüdhtigt durch Luxus m. 
Schwelgerei. 

nas, jüd. Hoherprieſter. ſ. Ananos. 
nas, fo v. w. Dreicapſcher Iltis. 

Annäten (annatae, v. lat.), RB) bes 
fkimmte, von den Päpften ben Geiſtlichen 
aufgelegte Abgabe, darin beftehend, daß ber 
Ungeftellte eine nach dem Ertrag ber Stelle 
ſich richtende Summe von den Einkünften 


St. bis Annecy 
des 1. Sahres feiner Pfründe an ben röm. 
Hof a Schon im 9. Jahrh. mußten 
die Geiftlihen für ihre Einführung in ein 
Amt eine Tarc — Kt. Juſtinian bes 
chraͤnkte dieſe Abyabe auf bie größern 
fründen. Erft Papft Johann XXIL führte 
1318 die eigentlihen U. ein, indem er die 
&inkünfte des 1. Jahres jeder geiftl. Stelle 
nah Mom zu fchidten befahl. Biete tms 
men, namentlich bie Zürften, erhoben fi 
dagegen ; die Concilien zu Koftnig,; Bafel, 
Bourges mißbilligten fie. In der gallican. 
Kirche wurden 17 abgeſchafft ; bie Protes 
ſtanten machten ſich baven freiz tn ber ange 
lican. Kirche aber ging das Recht burd 
VI. auf die Lantesherrn über. 
ie A. find: a) A. simplices (proprie 
ste dictae), die Hälfte der Einkünfte bes 1. 
Jahres von Eonfiftorialpfründen, für den 
gan allein ; » Servitia communla, 
infünfte des 1. Jahres von Confiftorials 
pfründen, in welde fi der Papft u. die 
Cardinaͤle theilen; e) Serv.minuta, Ges 
bühren, den Dfficiaten bes Papſtes entrich⸗ 
tet3 d) @uindennia, alle 15 Jahre von 
bem entrichtet, zu deſſen Vortheil eine Ver⸗ 
einigung — mehrerer Pfründen ſtatt⸗ 
efunde⸗ hat. 2) Jaͤhrliche Meſſe in der 
athol. Kirche. Sk. 
nnathal, Dorf im böhm. Ar. Ense 
bogen, Bitriolmerte, 400 Ei. 
Annatöm (A-ton). JInſel, f.w 
Heil. s Geifts s Ardipelagus. 
Änne u. St. Änne (Birgr.n. Geogr.), 
fo v. w. Anna. - 
Ännens, ſo dv. w. Aretas 2). 
Ann&äü (fpr. Anno), Eantonsort, f. u. 


Chartres. 

Annebaut er. Ann’bo), ebles, jetzt 
eriofänes frany. Gefäledt. Merk. find: 
Elaude b'A., Baron v. Rete u. lo 


unaudane), franz. General, verthei⸗ 
digte unter Gran 1. 1521 Mezieres gegen 
den Grafen n. Naſſau, 1586 Turin gegen 
die Truppen Karl V., ward bei Terou⸗ 
anne gefangen, Marſchall v. Frankreich, 
Minifter Franz i. nahm mit an der Schließ⸗ 
ung des Friedens zu Crespy 1544 Antheil, 
1545 Admiral, unternahm eine Landung ie 
England, die aber nicht gelang. Unter Hein⸗ 
rich I. verlor er Anfangs jeine Würden, 
erhielt aber die Hofgumft wieder, warb Rath 
ver atyarina d. Dieviche, f. 


önigin 
Annebeon, Infel, fo v. w. Ann don. 
Annectiren (D. lat.), antnüpfen, an« 


vi — vj Hauptſtabt in ber fa 
\: | ® 
vopifh. Prod. Benevots, am 4 Stunden lan 
gen, 2 St. breiten, fifehreichen gleichnam. See, 
aus dem der Kanal Thiour, der fich in den 
er ergießt, kommt, Leinwands, Hut, 
ols, Glasfabriken, fonft Bietbum, roͤm. 
Alterthümer, 6000 Ew. 2) (Geſch.), A. od. 
vielmehr das nahe Dorf A. le vicuzx (for. 

A. le wiöb), ik das Anntelum der 

mer. 


Annedoti ki Annlanıs 


Die Borftadt le boeuf (for. le böp), 
Ceint bie ——— bovis ne a D 
. In ber Volkerwandrung warb Su 
15% nahm ber von Genf verjag: 
Bildof u. bas De — apa 


5— —WR ar u. — 


eg 
"Eh — —— —— * 


egra (Maßt.), fo v. w. Banıge. 
—— a. fo v. w. 
nuchmen , 2) in Empfang nehmen, 
übernehmen, als wahr erkennen, in etwas 
willigen; 9) einen Wechſel a., ihn acs 
ceptirenz 3) (Iagbw.), ben Hund a., ihn 
an bie Fangleine nehmen; 4) die Fährte 
a, vom Hunde — elben fortſu 1 
auf Jäger, Dun od. Died. heben) 6) 
auf Jäger, od. chen; 
vom Wild die Uefung, bie Eallede, von 
Raubthieren bie Bro 
a., von Rebhühnern, fich nicht — davor 
fürchten, vgl. Treibzeug. Pr.) 
Ännehmer des Wechsels, {0 v. 
w. Qcceptant. 
Ännehmlich, f d. w. —— 
Anneigungsmi ttel, f. u. Faͤrbe⸗ 


gr 


Anne änum (a. Beogr.), hetruriſcher 
Drt zwi den Flũſſen Macra u. Arnus. 
Annölla, alter Rame für e. 

Annellden, Würmer, fo dv. w. Rins 


gelwürmer. 
Ännenberg, St., 1) Berg, f. 
Schoͤningen; 2) Isberg 


En 
ren); 8) fo v. Be ten De 


Ännenbrüder (Bräber der b. Unna). 
Schon 1256 findet man Spuren diefer über 
gar * Mittelbeut ſ land verbreiteten Brüs 


von den Jeſuiten neu organ wurde u. 
an aufnahm, wer fih ald ächten Katholis 
ken erwies. Deffentliche Abzeichen wurben 
nur beim Gottesbienft ıc. & tragen u. eg 
den in grünen Kerzen, horröden ıc. 
mebrern Orten beftanden fie bis 1803, ” 
‚Baiern ıc. erftanden fie neu. (v. Bie.) 
Ännendorf, f. u. Mülfen. Ä-hof, 
giäion, f. u. &emgo. A-land, f. u. Thos 


— nenorden, ruffifher Orden, ur⸗ 
— —— von Karl Beer Herzo 
olſtein⸗ Bottorp, in Kiel 1235 zu Opren 
feiner Gemahlin Anne Petrowna, die fpä= 
ter — von Rußland ward, geſtiftet u. 
aul I. 1708 für einen ruſſi⸗ 


von 15 Rittern, Kaifer Paul Seile ihn in 

u. Alexander Höry in 4 Klaſſen. Or 
zeichen: ein Aeckiges golbnes Kreuz, mit ro⸗ 
‚ ther Emsille belegte deffen een 
mit golbnem — — die Vorder⸗ 
feite mit dem Bil Umfeite mit bem 
oekroͤnten — St. Anna. Die 


* pe rt, —35 — — aus 1 Klafs yonti 


* ben Hals; die 4., nur an 


en a.z BRden Schild D 


haft, die kurz nach Luthers Auftreten da 


Zeitgenoß des Ge 


eo... 
1, Klaffe tr t es über ber linken Schulter 


an einem breiten hellrothen Bande mit gele 


ber Einfaffung, nebft einem filbernen Stern 
auf der rechten Vruſt, in beifen Mitte ein 
rothes Kreuz mit ber Deviſe: Amantibus 
pietatem justitiam Adem; br 2. Kloffe au 
einem äbnliden fchmälerr Wand um ben 
Hals, bie 8. ein Bleinres Kreu, gleichfalls 
filitäre vers 

en, an demfelben Bunde im Knopfe 
w (fonft — auf dem Stichblatt bes 
Degens). Ordensfeſt den 3. Februar. Die 

Snfignien der 1. u. 2. Klaffe mit Brillans 
= verziert, ob. eine goldne kaiſ. emaillirte 
Krone am Ring des Kreuzes n. am obers 
fen Strap! des Sternes find feit ae l. 
eine beſondre Auszeichnung. Kür große Fe 
beſteht ein eignes Ceremonienkleid. Pr 

Ännenpfennig, 1) filberne Scel⸗ 
demünze ber Stadt Yannover, von 1500, 
mit ber heil. Anna u. Maria mit dem Kins 
de; B) alte fühl. Bupferne, gut geprägte 
enkmünze von Annaberg. 

nensee, See, f. u. Jamaila =. 

Annöse (®ennaro), f. u. sn 
— alter Name für Ans 


— (A. spinosa Andr.), fo » 


w. 

nnesie (fpr. änneli), adeliges Bes 
—— im 7 Jahrh. zu Grafen — 
ea er 

Annöslia (a. Saltsb.), Pflangengats 
tung, gu Acacia gehörig. 

Anuesorrhisza (a. Cham), Pflan⸗ 
Eee — 

t e 37 . 
Dron. 5. AL. L. — 

Annöstnm (a. Geogr.), Stadt im glückl. 
Arabien, 24 v. Chr. von Hel. Gallus zerſtört. 
— (fr), Diminutiv von 

en 

nnetsen, nur bie Oberflähe feucht 
machen (f. n)3 Bob: Ännetzpin- 
sei (Maur.), durze, dicke Pinfel, mit wels 
den man den Abpu an Mauern befprägt, 
um ihn mit dem Heibebrett abzureiben u, 
glatt zu machen. 

Annex (P. lat.), F nn dab. An 
neıa, Bund: nhängfel, Beigüter. 
Annexiön, Beifügung, nhängung. 

ni, der Genitiv od. Plural bes lat. 
Wortes annus (Aa), die meiften mit 9, 
vortonmmenden Aufammenfegungen f. u. 
Auge u. Annus, 
Annla Aqua (röm. Unt. 25 o v. w. 
Anio novus. Annia wenn nius. 

Annlaka (a. —— Det En 

ka, nördl. von Spelunc 
Ancie via (a. Os. i rate Stras 


denss Be, f. Via. 


Annihal ete., fo dv. w. Sannibal. 
Anniböni Insula, Inſel, ſo v. w. 
Annabon. 


Anniänus, 1) Tuskiſcher Dichter, 
Mus, befaß Galerıl ein 
ut} 





— mn mn mn 





68 


But; er bildete bef, die Feseenninen aus u. 
gab ihnen ein beftinmtes Versmaß. Er i 
wohl aud Erfinder des Faliscifhen Ver⸗ 
e8 (-w—-wu—w vu) 5 3) fo v. w. Anianus. 
Änntbi (a. Sar.), 2) ſtythiſche, in Ses 
rika beginnende Gebirge jenfeit des Imaos; 
j. Altai. 8) Volk-in ihrer Nähe. 
Annichlärico (Eiro), ehemal. Geifts 
licher an ber Spige ber Decifi (d. h. Ents 
hloßnen, einer den Carbenaris nachgebils 
eten Geſellſchaft in Italien); Ben. Church 
ließ 1817 9. hinrichten u. die ganze Vers 
bindung Löfte fidh auf. 
ers Bolk an ber Brenze von 
en. ; 
en (orient. Myth.), f. Annedoti. 
mies (lam. Ne... fo v. w. Nonnen; 
f. Lamaismus m. 
Annihillatiön (v. lat.), Aufhebung, 
nd 3 bah. annihiliren. 
nnika, Gemahlin Tapios, f. u. Fin⸗ 
nifche Religion 2. 
Annikeris, 2) Philofoph, den Plus 
ton aus der Sklaverei loskaufte. 8) Phis 
loſoph um 300 v. Ehr., aus Kyrene, Schüs 
ler des Paräbates, gehört zu den kyrenäi⸗ 
hen Philofophen, welche die Genußlehre 
riftipps zu veredeln u. mit bem fittlichen 
‚@efühl in deßre Nebereinftimmung zu brins 
gen —— feine Anhänger (Annike⸗ 
seer) beftanden nidyt lange, fondern gingen 
mit den andern Ariftippiern in ber eur 


(hen Schule auf. (Pi 
re er 
Pe 


Anninski (Geogr.), fo v. w. Aninsk. 
nni praetextäti, Jugenbjahre, f. 
Toga praetexta. 
nnius, bieAnnia gen war ein fehr 
serbreitetes Plebej geh ht zu Mom, von 
ihren Kamilien find bef. die ber Fauſtus, 
lorianus, Gallus, Libo, Luscus, 
tilo, Pollio, Bivianus, Vinicia⸗ 
nus ıc. bedannt. Außerdem 1) 2. U. Se» 
tinus, aus Setia, Feldherr ber Latiner 
310 v. Chr. Als die röm. Colonien Setia u, 
Eirceji (woher fein Eollege 2. Numicius 
flammte), gegen Rom unter des T. Manlius 
Eonfulate aufgeſtanden waren, verlangte 
A., als Spreder, vom Senat im Capitol, 
daß jährlih ein Conſul u. die Hälfte des 
Senats aus ben Patinern gewählt werde. Bei 
feinem Beggange aus bein Eapitol verlor er 
dur einen Erurz von der Treppe dus Les 
ben. 8) €&., Anführer der ber Stadt Ley⸗ 
tie im jugurthin. Kriege zu Hülfe gefchids 
ten kigurifchen Legionen. 3) L., Volkstri⸗ 
hun mit_P. Lucullus; beide erregten, da 
fie das Xribunat 1 Jahr Jünger behalten 
wollten, foldhe Unruben, daß damals keine 
Eomitia gehalten, alfo auch Peine ag 
tus curules erwählt werden konnten. 4) Bes 


feblehaber unter Sulla, von diefem gegen 


©ertorius nah Spanien geſchickt; Sertori 
wid vor ihen —— (Sr.) 


Anni a (lo 
ft lic) gefhieht, beſ. 8) jähr!, 


"no, altd. Lit), mittelho 


⸗ 


Annibil. bis Annona . 


versärlum (lat.), 2) was jäßee 
ee eines 
gewilten feftlichen Tages, bef. des Begräbs 
nißtaged; an ihm wurden am @rabe bes 
Verftorbnen Zobtenopfer (Inferiae) gebracht, 
dad. 3) (Annivörsitas, Annale, An- 
uuale), der jührl. Tobtentag, an welchem in 
der Bath. Kirche für Die Berforbnen Seelen⸗ 
meſſe gehalten 29 4) die tägliche Seelen⸗ 
meile; 5) jührl. Gedaͤchtnißfeſt. (Pr.) 
nniviers, Thal im ſchweizer Canton 
Wallis, mit Reften eines unnenſtammes. 
Anno, 1) B v. w. von 3) griech. 
Feldherr unt. Michael Paphlago; Moater 
1052) mit einer Armee nah Apulien ges 
dt, bei Dionte Pelofo von den Normans 
nen gefdhlagen, gefangen, aber gegen eine 


Geldſumme wieber freigegeben. 3) Erzbis 


{of von Köln, entriß mıt den Erzbifhofen 
von Mainz u. Bremen, den Buiernberzog 
Dtto u. A., na Heinrichs MI. Tode Fey 
rich IV: 1062 der Bormundichaft feiner Mut⸗ 
ter u. diefer fomit die Reichsverwaltung. 
Erzieher Heinrichs IV., wegen ſtrenger Sitz 
ten u. aroßer Ordnungsliebe fehr angefehnz 
{dirieb 1062 ein Eoncil aus, auf dem Hono⸗ 
rius ll. Aleranders I. Segenpapft, verdammt 
warb, befiegte den Erzbiſch. Udelbert v. Bres 
men, gab dem Reiche u. gegen die Sittens 
Iofigkeit des Elerus firenge Befege, legte 
aber bie Meihsverwaltung 1073 nieder u. 
ſt. 1075. 4) Mehrere andre Bifchöfe, ſ. meift 
unt. ihren Diöcefen., (Lt) 
o (300l.), 10 v. w. Madenfreffer. 
nnolied (£obgefang auf ben h. Uns 
hbeutfches Gedicht 
aus dem 12. Jahrh. in 49 Strophen; es 
befchräntt ſich nicht blos auf das Lob Ans 
nos (f. d. 3), fondern überblidt die ganze 
Weltgefhichte. Zu Breslau entdedt u. zuerft 
Eu egeben v. Martin Opig, 16895 dann 
Schilters Thesaurus autiy.teuton. ; zulegt 
von Goldmann, Lpz. 1816. 2 
Anno (lat., Abl. von annus), im Jahre; 
daher A. ab ürbe cöndita (A. V, 
€.) od. Anno urbis conditae, i. J 
nad Erbauung der Stadt (Rom), d. i. 758 
5) v.Chr. A. Aörae vulgäris, in. 
der gewöhnl. Zeitrechnung, d. I. nah Chriſti 
®ebur:. A. änte Christum (nätum). 
me Chr.), im3.vor Chriſtus (Beburt), 
nnobon (Aunaboa), Infel, fo v. w. 
Annabon. j 
Anno Christi (A. Chr.), im Jahre 
Eprilti. A. currönte (A. c.), im laufens 
den Jahre. A. dömini (A. D.), t. 3.de6 
Seren (nad Eyrifti Geburt). A. eläpso 
A. e.), im verfloßnen Jahre. A. fur 
4. f.), im künftigen Jahre. 
Annominätlo (lat., Rhet.), fo v. w. 
Agnominatio. 
Anne mündi (A. m.), im Jahre der 
Welt, nad a der Welt. 
r Ännon ( Myth.), 5 v. w. Hamſa. 
Annöna (lat.), 2) (röm. Ant.), das 
ganze Jahreserzeugniß an Brüdten; ©) 


Annona bis 


Fämmtliche Bictuallen, EN er den Markt 
pm: werden; 3) Borräthe aller Les 
ensmittel überhaupts 4) Getreibepreis. 
röm. Myth.), Böttin des 
— Attribute: 
a Getreidemaß. 

(Bot.), ſ. Anona. 
— —— —— 
Buccellae, Cradiles nones), 
Koſt, die Kſ. Autelian we rmig unter das Bulk 
in .. inopel austheilen ließ. 
i nae fraudätae erimen 
(Bieten. ), f. u. Dardanariatus, 
Annönae praeföetus (röm. Ant. ), 
f. u. Praefectus. 
Annonärine löges — gechts⸗ 
ant.), ſo v. w. Frumentariae | 35* 
Annonärli (röm. Ant.), I) Aufkaͤu⸗ 
fer der Lebensmittel im Großen; 8) welche 
den Proviant an bie Soldaten austheilten. 
Annonärisch, ben Gewinn u. Ber, 
trieb dc6 Betreites betreffend; bat. A-e 


Annöna 
Vortaths an 
Füͤllhoru, Kornähren, 

Annöna 


Gesetz sgcbung, io welche ſich auf Getrei⸗ 
dehandel zo G.8 . vom Grafen Soden, 
Nürnb. 1828); Aces Problöm, (Staates 


wirtbfd.), bie Aufgabe, wie Theurung ber 
Lebensmittel zu verhüten fei. 

Annanä m Annoneh), Stadt u. 
Eanton im Bzk. Tournon bes fran — 
; an ber Eance u. Deume 

— 


bau, fehr * a ee 
for. snongs), Anküns 


der Gebr. a 
— 
digung, beſ. in eitungen (vgl. Un eige) od. 
aufden Theatern. Bei leptern muß das Ans 


biger Kleidung mit ſchwarzem Brad (ehedem 
fr —— 529 — a bes 
onbre R1 ehen. Die fonft ges 
——— eiſt komiſchen A.n, wo 
Be Drei Bas & des folgenden Tas 
ges humoriſtiſch empfahl, find abgefommen. n 
A.n aufden Theäterz etteln, ents 
Bu meiſt noch ben Preis der Dligeu u.den 
nfang u. Ende bes Stüdes, Anzeigen künfs 
tiger Stüde, Gaſtſpiele ıc. (Pr. 
Annoneläta !. (ital.; fpr. Aunons 
tſchada), f. Annunciata, ff. 
Annoneiren (d. ft., fpr. annongf...), 
3) melden ıc.; 8) f. u. Annonce. 
Annönenbaum (Bot.), f. Annona. 
Annoniacnm, neulat. Name für Ans 
nonay. 
Änno ärbis eänditl, fo v. m. Anno 
mundi. A. örhis redömti (A. recu- 
" perataesalntis), im 3. der Welterlös 
ng. Ä. praeced£nte o). praet&- 
rite (A. p.), im vorigen Jahre. A. sal- 
—eæ— n — (A. S. n.), im J. uns 
—— . salütis nöstrae, 
J. — 16, 1, 10 v. w. Anno Christi. 
— a foll den Efen erfun⸗ 


Annössi, Provinz, fo dv. w. Andro⸗ 
—— Stadt, t u. Caſtellane. 
su. 1. 


‚ben, einwi digen. 
nonciren ſtets mit Anftand u. in anfläns - 


Aunnulliren 603 


Annotatlön a nnotät, röm. Unt.), 
3) Eintragung des Abwefenben in dad Klags 
protoßoll; 8) Aufzeichnung berer für dem 
Kaifer, welche ein Statthalter geftraft m. 
3) eigenhändig unterfchriebnes Reſcri H 9 
Gürften. A. bonörum, 1) ſ. u. 
eines Verbrechers; 8) f. Aumerkun 3 
Annotätor, 1) Eontroleur bed Bie 
era hen in ben Proninzen über bie 
liefernden Gelder u. Frũchte; — Rche 
nungsführer felbft. 

Annötia, lat. Rame eac Unnot. 

Aunötinus le )r — 

Annetiren (v. lat.), ann 

Annötte ——— ſo v. w. Bien orel- 
— Le Drlean 

över (fpr. onen) — 

PTR KXolebo, — — 


—— a... Er . Bidenriebe. 
nee, ; Ännspeant), 
Pre u. Dtilfo 
anus dies, ſ. 5 —— 
usepläntae, Sommergewäcfe. 
A. praestatiönes (lat.), jährliche &rie 
flungen, f. u. Lehn. 

Annuäle, 1) fo v. w. Anniversarium 
8); 8) bie ein n Fahr für einen Verſtorbnen zu 
lefenden Seelenmeſſen; 8) jährlich wiebers 
kehrendes Kirchenfeſt; 4) Jahrgehalt. 

Annuälls (lat., Annuell), jaͤhrlich. 

Annnärlum, fo v. w. Anniversarium. 

nnui cönsus (lat.), Zinspflicht. A. 
reditus, f. Legat u. Leibrentencontract. 

——— (v. lat.), zuwinken, beja⸗ 


Annultäten (xv. lat.), 3) Jahresren⸗ 
ten, Jahreszinfen, Leibrenten; 2) Anleihen 
auf —— 3) Gattung Staatspapiere, 
bef. in England, duͤrch welche der Staat vers 
ſpricht, dem Darleiher für fein geliehnes Ca⸗ 
pital jährlich gewiſſe Nenten zu gewähren, 

nämlidy entweder Zeitrenten, aufeine u 
wiffe Beit, meift 49 ob. 99 Jahre hinaus, wo 
dann das Capital abforbirt iſt u. nicht wieder 
eg wird, indem es durch Lie Rens 
ten reichlich zurück erftattet ift, od. perpes 
tuirlihe Renten, wo es dem Staat (ohne 
daß er jedoch rechtlich an eine beftimmte Zeit 
gebunden ift) beliebt, bıs Capital zurüd zu 
sah! Ems 4) (A., lange), f. Staatepas 


a Anhuläria (Detref.), fo v. w. Rp 
e. 


nz 
Annulariae scälae En m gu 
Rom, wo die Annulärli (b 
ſchmiede) Ringe feil — 

Annulärlis Age (Anat. es 
neh fe Kehlkopfe. * digitus, R 


Annulärius (lat), Ringmader. 


Annuläte, fo dv. w. — 
— I nt, 3 f, Aliga 
58* s 


* —e (Bet,), fo 
"Anneiliren ( (9 At), für —— or 


0 Annulus bis 
klären; daher Annullatiön. 
nnulus (lat. I, 1) Ring; 8) (Bot.), 
Ring der Schwamm 
nnuluns Abdominälts (Anat.), 
Baudring. Ä. astronömicus, 1) fo 
vn. ze * Ming; 9) fo v. w. Sou⸗ 
neming. rägmatis (Anat.), 
— . Swerdfelln. A. horä- 
rius Aftr.), Stundenrin Busse v. w. Sonnen 
ring. Ingwinälle( ovalis, Anat.), 
f 5,” bring. A. Iridis, Iriering, Dab 
— plseatorius (Fiſchering) 
Siege eing bes P Papftes, worauf Petrus in 
einem Bietet abgehilbet iſt. — 
nubns (roͤm. Ant.), Verlobungs⸗ od. Trau⸗ 
eh — — ) ter 
A. e at.), Luftröhrenting, 
Luftröhr Rh umbilieälis, ud 
sing, fs Nabel . (Sch. u. 
ge (a. zii. in — 
Annıumneratiön, — en v 
Addiren. Dat. annume 
Annunolätn, — in MR in Rom, 
„‚geftiftet vom Sardinal Johann de Turrecre⸗ 
mata 14W, die jührlih am Tage der Bers 
tünbigung f\ baber ber Name) Draria vor 
Papft u. Sardinälen 400 —— aus⸗ 
fleuert od. in Klöftern verforgt. 
Annuncläts (®eogr.), , Torre del A. 
Annunctätenörden, » die h i mm⸗ 
Uſchen A. Kloſterfrauen vonMariä 
Berkündigung), geſtiftet zu Genua 1602 
von Bictoria Kornari nach St. Auguſtins Re⸗ rem 
ei. Tracht: Scapulier, Gürtel u. Mantel 
immelblau, Bortudy u. Rock weiß. wo 
ger Wandel u. Gebet, beit, U 
pfleges weit verbreitet über Frankreich, Rio 
berlande, land, Italien, mit5l Klös 
ſtern, wovon feit 1789 nur einige in re 
lien er Sin? 9) Klofterfrauen von 
Mariä Berküändigung od. vonben 10 
zn —— ab es von 
ohanna en eidung 
von Ludwig Xli., 1514 der @erichtöbarkeit 
= ran Zeaner untergeordnet, verbreite⸗ 
ch über 80 Klöfter, mn vorzügli 
jur Unterkunft für — 
789 unter. Tracht: Ro 
—— Schneppengurtel u. Wimpel 
Eher ein blauer Staatsrock m. 
va 4 Dante; ; flatt des blauen Gtaatds 
rocks fpäter ein blaued Band mit filberner 
mein en en Hals. 3) A. der Lom- 
w. Umbrofiaueriunen. 4 
Ordine suprema deli’ 
alsbandorden), 


ee 1518 Karl iil., 8 

tuten verfe von Kar er 

—— — t 0.1720 —* 

— dene oben. 

ar if Fets ber König. Ordens⸗ 

Fe ein geibuer, eirumber, — mi 
Mid; auf ihm 

Berkündigung —* end. im den Hals Rofen 


ERSTE ftebt F. X Er. (Fortitudo ejus 


Annus Namseus 


Be — 


Rhodlus tenult, ed. nach @in.: Frappes en- 


tres rompes son): Auf der linken fk tra⸗ 
gen die Ritter, die von hohem Hang u. ſchon 
itter bes fardin. &t. Moritz⸗ u. za⸗ 


rusordens fein muͤſſen, feit 1680 eine ſtraͤh⸗ 
Peg — ſtatt —— — —* or 
e Verkũndigung ber Maria. Für hohe Fe 
beftebt eine Drdenstract, alle Würdeträger 
haben eigue Drbensamtötzachten. (u. Bie.) 
Annuuclatiön © lat.), Ankuͤndigung. 
Dab. annunclire 
Ännus (lat. * —8 A. mit verſchiede⸗ 
zen Epitheten, w * A. —— 
A. qrABIcus, A. Jullänus, Ä. Gre- 
goriänus find bloße Ueberfegungen u. 
unt. bem beutfchen Artikel, wie Alexandri⸗ 
—5* Jahr, Arabiſches, Julianiſches, Gre⸗ 
gr orianifhes Jahr zc. zu ſuchen, einer Ers 
zung bedürfen nur: A, ———— das 
Jahr des Siegs bei Actium. 
us soläris, A v.w. — 
negypt. vägus (Ä. retrogrä- 
dus), vages, rueaufendes Jahr. A. ne 
Drag pre fo v. w. A. solaris tropk 
— (A. bissextus), 
— jahr. eaniceutäris, ſ. Hundes 
tagsjahr. A. caröntiae, Carenziahr, f. 
Snaden jaht u. Probejahr. A, eivilis, 
bürgerlihes 3. A.elimaetörieus, Et 
fenjahr. A. — gemeines J. 
eonfus f — — 
Bere no — 


5 357 — true 


rvitus, ſ. Snadenjahr. 

Unterfheidungsjahr. —— 
— —— Dömini 
er 2.1. 3 es — 4 — 
stieus, rchenijahr. A. © un. 
verfloßnes 3. A. —— t. 


Schali jahr. A. dätus , verbeſſer⸗ 
tes J. a dies Su. Tag. A. exäc- 
Berl pri .Ä. — 


llati 1 
—— e — la 
— Se —— J.3 J 
altes u. 


.Gelal. 
gr. nö- 
nie 3. Ä. grätiae, 
‚en nabdenjahr. 


rcaläris, 

chaltjahr. — "Subele op 

Hailjahr, ein Theil des jüs. $apre. Ä, An 

Gelangeiahr St don Yapcn. Ar Betas: 
Ü 

— er rl " Mondlahe Kr 


aueriaht. A. 
garoßes J.; vgl. — 
* pi — ı fe 
etiau L (A. 
m,3 Belt. x — Alle, na⸗ 
ER , Sonnenja nor- 


za (A. nermativus), rege: A 
novitjätus, — —— 

Probejahr. A.növus, Neujahr x 

mäAdus. ſo v. m. A. romanus van 


Annus Pompllianus bs Anolax 


tärius, 9 fanetenjahr. A. Pom- 
am, 3 * mpiliuss fo v. 
w. A. ronıanus vetus. A 


präösens, ſo 
. praotörktus. jo 
+. Fomärus vr 


©, w. A. currens. 
v. w. A. elapsus, 


"altes röm. 3. A. rũm eus, fo v.w. 


rincus. Ä. sabbäthiens, f. —XR 
(bei den Juden). Fü näcer, heiliges J., 
o Hieronetos. saxönlcus, ſachſi- 
(de Friſt. A. seeulärin, ſ. Secularjahr, 
sfeier, spiele. A. Beiencidärum, 3, 
von ber @eburt des Kön. Geleubos an ges 
rechnet-(bei ben Juden). A. sidöreus, 
Sternjahr; © Sipparchos. A. soläris, 
&ennenjahr. A. soläris anomalisti- 
us, unregelmaͤßiges Sonnenjahr. Ä.sol. 
— fo v. w. A. Gelaleus. A. sol. 
kdöreus, — — u . tem- 
rätis, jo v. w. A — tra- 
porälie, I fo v. w. A. Chr vgl, Tra- 
beatin A. tröplcus, tropifhes 3.3 vgl. 
Sonnenjahr. A. ütllie —E Sail) 
Gerichtsijahr. A. vagun, wanbelbares 
. vörtenn, ſo v. w. A. tropicus. 
viduitätis, Witwenjahr. (Sch. uLb, 
"Annüsra (ind. Myth.), fo v. w. Arun. 
Annunüyn, Tochter von Kartanıen u, 
Dewaghdi, od, eine der 50 Töchter des Dak⸗ 
—8 des Atri (Arterien), ms 3 
Kinder, Tibaterien aus dem Wefen de⸗ 
Wiſchnn, Durumwaffen aus Ediwen u. 
Sandreu aus Brama, empfing fie als Ges 


ſchenke von Bhavani, denn fie war fo keuſch, 


daß fie nie ihren Gemahl umarmte u. daß 
aud Indra vergebens um Ihre Liebe u. 
Annuum (lat), 1) au Jaͤhrliche, » 
jährl. Beitrag, 3) Jahrg 
Aanuus (Jat.), Fi hrs, ein Yabı 
dwrernd) dab. Annua dien, ein nad ei⸗ 
nem Jahre eintretender 8 — 3 
w) jaͤhrlich, alle Jahre geſche 
Ännweiler, — ſo v. w. — 
Ado (fpr. —* eogr.), ſ. Anna 11). 
Ano (ſpr. Anjo, fpan. Sitteng.), in Spas 
0v.w, Eiciöbeo. Bon den Nanıen einer 
@efeltfhaft werden am Sylvefterabend die 
ber Damen in den an, die der Männer 
in ven andern Hut gelegt, der Mann, defs 
fen Rame mit dem der Dame egogen wurs 
be, IE dies Jahr ber U. der e u. barf 
bet ir und jeder Stunde unangemeldet u. 
aud bei 8 erſcheinen; —F ſeltner. (Pr.) 
Anöa (Zool.), fo v. w. Büffel. 
— Gebirg (3. Geogr.), 
un. w. 
Anöblum, fo d. w. Pochkaͤfer. 
Anebiiren (d. fr.), adeln; — 


nn (fpr. ... bliß mang), Erhebung in 


Adelſtand. 
.D. C), Abt 
der —e— — 2 m... 
Anocysten (Pe uf. u. Echiniten⸗ a). 
Äneda (v. Cuvy Ze 2 aus 
—ã 


bes nat. Fam. ber Malveng 
vene, Sidene Rchnd., 
a a. hastata, 
. heinuifc, 


den 


Phie Polyandrie L. Ur 
trlioba, Dillenlana, in 


I) u 
als Zierpflanze cultivirt. 

Anode Dot. Ehem,). Nach ara» 
bay's Theorie ber — Elektricitãt, 
Es die, Die chemiſche Berie bebingende 

Kraft nichs an den Polen der Öüule, fon 
bern in dem gu zerfchenben Körper u. nt 
in ben Begrenzungsfliden, burd bie 
ber gewöhnlichen — Be ber ern 
den er ſich ale von © „peenb denkt, 
eine u, austritt. "Biest Öftl. Slädye, wo der 
Strom eintritt, nennt er A. (Au fweg, Weg 
vom Sonnenaufgang). ?’ Die we 
Kathodos (Basel jum = Sonnen» 
untergang). — ift das negative, 
Sauerſtoff ıc, entwidelnde, legtre das po⸗ 
g tive, Wafferftoff, Metalle ıc, entwidelnde 

nde. * Die Körper, die den zu erfegenden 
berühren, heißen @leftrode, * Die, welche 
von dem elektr. Strom birect zerlegt iverben, 
Elektrolyte.“ Ihre Elemente, u. zwar !bas 
an der A. ih ausſcheidende Anion; das an 
der Kathode hervortzetende Kation. (Su.) 

Anodmiö (v. gr.), jo v. w. Anosmie. 
Anödmos, geruchlos. 

nodon (d. gr., 300l.), 8) f. Unobone 
ta 1); ©) nach Klein, Schlangen Due 
ne, worunter einige Coluber, 3 
\nodönta, 1) f. —8 rn 
thiere, die entiw. Peine, ob. beine 
— Borkergähne haben, 3. B. Ameifenfreffer, 
ſ. Wurmzüngler. 
an, (a. Brid.), ſo v. w. 
— 
Änedes ( 2) ’» das Binauffteigen; - 
» Ak Ant. — u. Thesmophorien 
nodjne Neckläce (fpr. Anodein 
Pe engl.), Aahnperien, um abgeblich 
das Zahnen der Kinder zu erleichtern u. ume 
gefäbrt, zu machen. Sie beftehen aud länge 
ihen, durchbohrten, an einer blaufeiduen 
Schnur aufgereipten Cylinderperlen aus dis - 
nem Stoffe, der dem Elfenbein ob. Knoden 
an Textur ıc. gleicht, En e Schnur ben Kine 
‘ dern umgebunben wirb ie ann öffents 
li& in Balanteriebandlungen ver kauft m. ber 
Glaube au fie ift — verbreitet. (Pr. Earl 

Anedyniö (v. gr.), Schmer - 
‚lofigfeit. Anodjninch, 9) —5 3 
2) Ichmerzſtillend, daher A. ee 

Anöa (gr), 1) Sinniofs it Seien 
verwirrung — ſ. 3) Bloͤdſinn. 

Anöbia (M 8 ), fo v. w. Auaxibia 8). 

Anögath (a, Geogr.), Stadt im untern 
Libyen, bei der Quelle des Bagrada. 

Anögosänthus (a. Hchnb.), Pflan⸗ 

ngatt. zur nat. Bam. der Coronarien Spr, 

—— —* — — Hchnb., 

Arten: u. forlda Red. 
= "rufe Pa a. Neun —— — 


— aub rar 
2 (. D. C), Abthe 
Bauen 5 — en —— Be 
Mit. Sam — . der ——— —** 
£ 23 


Apölax » Schmedengattung, 


v. w. 
as · 


013 
Ancillaria. 
Anölis (Aust, Aclus, Mopo⸗ 


idechſe, a. Daud., Dactyloa), Gattung 
ber — ———— —*8 —* 


Bene Sohlenſcheiben, gekerbte 
Baumen u. Kinnladen, ſcharfe Naͤgei, Here 
tern gut, freffen Infecten, ‚vielleicht auch Bee⸗ 


ven, find munter u. verändern willkuͤhrlich 


Anolis bi Anonym 


Anömahıs .. Per A. hö. 
res ( Rechtok.), angeb 


iger Erbe, ber ſich 
—— a Ker. 
tt. ERBE Net. Fam. der EAN a 
— — 
—2 N 
„Anomläner Eqhaſch .), {0 v. ıw. Ane⸗ 


Ansmides(e . Dumer.), ſo v. w. Gange 


ihre Farbe, Pämpfen mit einander oft bis heuſchr 


zum Xode, ber Sieger frißt oft den Uebers 
wundnen auf; im heißen Amerika. Aus ihn 
wird das Andllöl bereitet, foll den Haar⸗ 
wuchs fördern u. gegen Gefhwüre heilfum 
‘fein. Arten: a) Kropfeidedhfe (a. 1I- 
Reatus, Icerta strnmosa), geftteifter, 2 A⸗ 
nien fhwarzer Fleden längs bes Körpersz 
Bunter eat (anttltifger®. la. 


bul 5 —XX — kurz, ee: 
tüpfe r 
Bat (a. Ba — — Y ng Kamm 


auf ber Hälfte des Schwan u | Feiner 
— —— (Breityahmn. —8* 


ke ER Cine weite Binde, u. u. 


And, unter —— na, 
ae — & — 
-Anöila (a. Beogr. * 2% le 2). 

Anöma (a. Lour. anzengatt. Dora 
der nat. — der afflaceen, 


— (v. gr.), abweichend von einer 
an 3 daher Anömala verba od. nö- 
— .), von ben gewoͤhnl. Declinatio⸗ 


jugationen abweichende Wörter. 
andmain Be ), 2) f. u. Laubläfer1). 
A. cä Klein die Archen⸗ 


— er — ausgefchnittner Schale, 

— —— defensiönes (Rtdtel.), 
"Scäusfchriften, die ſich auf 3 Selten benu« 
gen laffen. Es gehört dahin: exceptio a. 
r lo a. A. gländulae (Unat.), 


Anomali& (v. gr.), 1) Abweichu 
von ber —— seine, » (Oranı 
mat.), Abweichung der Begel in 
Korm, f. Anomal; 3 88 ee de 
weidhung von der Rorm in der ung, 
* er der en Theile u. * Bers 
tungen bed Koͤrpers (vgl. Abnormitaͤt); 


Anomie (v. „let keit. 


Anömler (öaf6.) (62. m Mnomber 
nömise v. gr. 

A Iten,2 li 
— ae —— 


Anomöer (A-mier, A- mik- 

ner), Beiname ber Arianer, ſ. Artus 1m 

Anomöschrenes ( gr. 5, ein Wort 
er Sylbenl 


— — In — — ——— 
artigen, ein Theilen Infammengefegt; . 


baber A-emerlid (Med.), das Beſtehen 
aus ungleidhartigen Theilen. Anemeke- 


halle (d. gr.), Mißbilbung mit unregels 
—2 en Kopfes daher Anome- 
kephäl — Ber ne 
omolo v. gr. 
aid; 387 —5— Sr > wur 
mos (gt.), ———— 
————— (0. gr.), 
Bad od. — ak 
Eu 
end lafdhenbaum), Pflau⸗ 
ngaft. aus —— ber Unoneen 
u le, car 
pp uchtbromen 

18. KM. 7 L. Arten: träuder 
od. Bäume, Es Amerika, SIndien > A. mm« - 
ittler Baum in DO.» u. BIndien, 

——— großen, 6—8 Pf. ſchwe⸗ 
ren, gelbgrunlichen, mit weichen Stacheln be= 
fegten Beeren, ein weißes, ſehr ſaftiges m. 
weiches, lieblich riechendes u. angenehm {RP 
fäuerlih ſchmeckendes Fleiſch enthaltend. A. 
2’ erjanlen, faufgroße, nundlide. grame 
n, fauftgroße, graue 
rünliche, fduppige, der Ananas ähnliche 


‚mit zarte eina ſehr au⸗ 
——— — 


a in Krankheiten Vorgänge, bie dem ges Anenäcene (Bot.), 121 ee des 
hulichen —— u. Verlaufe derſelben Juſſieu'ſchen P en . 
ht entſprechen; 3 — ‚A.des Pla- nen tort, ſ. Irokeſen. 
neten, der br inte, de Entfernung des Amondae, |. Runtelgewädfe Rchud. 
EN une 
eh kam, (1 fe fine a.=0, pifgen Bäumen ' 
u ee ie fo v. 'w. Unsmal. Anönls (Bet), fen. Elan Bar us 
Anemalistisches Jahr, f. unt. ganeer in er transpadana; j. Rem. 


“. 
lolegi® (9. gr.), Lehre von 
den Unomalien 
Anömalen (gr.), {. Anomal 
Anomalöpteris (». D. C), 
yengatt, zu Breiesopteris K. H. 


Pflan⸗ 


Ansnos — Duell in — 
nika, bei Dessen, 
Anenpetämin, (Behirg, t. 
Anonym (Anonymus, d. gr.), 2) * 





Anonyma bis- 


ren namenlos; 8) der anonyme Schrifs 
ns . d.) ſchreibt j 8) (Unat.), mehrere 
helle des menfäl. Körpers er! ‚lten noch 
jest | thre Bezeihnung als — o A.e Ar- 
vie (Arteria anonyma große, aus 
ei Bogen der Yorta (f. jet .) entfprins 
gende, in die Schläffelbein« u. rechte Kopfe 
arterie ih fyaltende Pulsader. A.er Knö- 
ehen (Os anon. s. Innominafem), ſo v. w. 
Süftnoden. A. Leberlappen Gr 
tus anon. s. quadratus he 74 
> (a. Walt .), fo En es 


nyme Gesälischaft, ſo v. w. 
—— Geſellſchaft. 

Anonfme Schriften, Büder u. 
Sournalauffäge, die one Ramen der Bers 
faffer (dann ne, Schriftstel- 
ker, Anönymus), erſcheinen; dage en 

———— ET deren Ber 

einen falfhen Ramen beilegen. D e 
Kenneth diefer Schriften -ift ein eigner 
Zweig ber — Piaccius, Syn- 
tagma de scri orib. anon * 
et — ————— ae an 3 deffen 
trum anonymoruım et prendonymoram, 
— dav. Aneny — (er, 

nänymos (Myth.), Riefe, den 
rakles — weil er der Juno Gewalt 
rer — (a. Walı h.) fü Tri 
' Anönymos (2. h.), fo dv. w. Trip⸗ 
terella Treo. 


Anänymus wg) i ſo v. w. Ano⸗ 
* dgl. Anonyme Schriften; D) unter den 
Bedtequellen über Klagenrecht befindet fi 
von einem unbefannten Berfaffer ein griech. 
Ben aus den Zeiten ber Kaiſer Bafllius 
eo: de actionibus, aus unrichtiger Les» 
— — I re od. — zu⸗ € 
eben. Entde — änel, herausge 
Denen 
3. andres anonyme: ent, 
De actionibus, entdedte U, Mai. be 
Anopäa (a. Geogr. ), Ber pr 
dem Deta u. Trachin, mit der Quelle des 
Aſopos. Länge des Berges zog fih ein 
om hmaler Weg vom Ufopos bis Alpenos hin, 
von ®pdialtes den Perfern verrathen 
ward, daß ke ben bei Thermopylä ſtehenden 
Spartanern in den Rüden fallen konnten. 
Ano petumlü (Bcozr. ),fo» v. w. Anas tur 


„Anöpheien, Sabelmüde, f. Stech⸗ 
„Ansphthaimis (v.gr., Meb.), Mans 


nAnopiögnnthus (Gool.), f. u. Lauf⸗ turkörpe 
an 1 Wallr.), 
a 


here Eu. (at. 
Aneplethörien (a. waffenlofes 
er), Dun),5 blos verfteinert pe 
tg eh ale aus der Orbnun ve 
— “ — in jeder Kinnlade 6 
2 2 Eds, 14 Badenzähne, aber feine 
Side) an den Borberfüßen 2 große Sehen, 


dium (wie Schaf), 


ung, 
& ftimmung der X eile eines Ba - Zahl 
— 


Anorthoskop 018: 


u. einenlangen, diden Schleifſchwanz. @inige. # 
baben ftumpfe Borderzähne (A.), andre. 


ut (Xiphodon), noch andre gepaarte Kes 


gelfpigen auf ben intern Badenzühnen (Di- 
chobuna). Arten: a. minimum (groß wie. 
Meerfhwein), a. minus (wie Haſeſ a. me- 
im „ümpfen Iebenb) — Sie jear bios in “4 
bei Paris (Montmartre) Zr 


plans Leach.), Läufe. 
— us, — 5 le , nicht 
emein anerfannt a u. mii ynchaenus - 
ers alias verbund: 
Pan (a Seogr. ), fo v. m. Araben 
au 


ps, ſ. u. en 
Aus 


—3 — Ng Ded.), E 
des &e lin HET » — = 
oben, Ueberfictigkeit. Bor — 
1) unfichtbar; 8) üb * 


Anöp (a. La Planpensatt. 
aus ber n wãchle 
coier⸗ 53 —32— er 
glandulosa, in Bandlemens Band. 


Anörchis (ne Asos, v. gr.), 
2) Dann ohne $ ——— » 
bei dem bie — Bar nit aus ber Bauch⸗ 
böhle in den Hodenſack getreten find; an, e 

borner, bie Zeugungsfähigkeit nicht au 
bender Fehler. 
Anördia (fpan., ——— der in 
WaIndien — wehende N 
ordnen, Änerdn 1) Be⸗ 


u. B Be n Küns 
ftendie Stellung u. Bertbeilu ngder Gruppen. 
ei, aimeıe (v.gr.,Pathol.), Mangel an . 
fl, entweder golge anbdrer Be : 

* Beide, —— ch 


* a. * — — — bee 
as wird in Iegterm all gehoben durch 
ausleerenbe u. magenflärtenbe @i een) 
are, wende = 1 Teiche verbauli 


firengung ber —— 
datei davon Peg erg el (Pi. 6 
orgänl gr.), nicht organi 
ge 8 wie —* u = Ri 
—— zen beson 
— en werben. — 
mie, Ehemie der Austgen, Kitser ob. Mis 
neralien, eben fo A-negenid, die Entſte⸗ 
Te ng re 
“.n® „ 
Sernrratienkunde. A-nogra- 
phid, 8, Befäreibung: —— es 
von den unorgan, 

Anergie (v. ———— HA 
eingeweihtfeind; Amergiästisch, nicht 
in Die Orgien eingeweiht, 

Anormäl (d. Ag —— 

—— — 

os ‚von ar 
erfunden ;8 Eee“ die fi mit 
R vers 


618 
ften, bei Bormundfchaften u. bei der Ente 
laffung aus ber — Bs. 5.) 
sage, 1) das Anfagen, als Lande 
lung; 8) auf Hem ehem. Reichötage zu Mes 
ensburg, fo v. w. Bekanntmad ung, daf ein 
Begenftand- in —— kommen ſoll, was 
vom erzkanzleriſchen Geſandten durch einen 
eirculirenden Änsagexettel geſchah. 
Änsagen, 1) mundlid etwas bekannt 
machen, meift nur in feierlicher Urt; @) zu 
einer Berfammlung berufen. 8) (Jaydw.), 
einen Schuß a,, gleih nah tem Schuß ans 
geben, mo u. wie weit biefer eingegangen if. 
Ansäna, Stadt, $ v. w. Anſene. 
Ansär (arab.), Helfer, Vertheibiger; 
dah.: Anssärl, 1) (Ansärler, An- 
särs), bie erften Anhänger Muhammeds 
in Medina; 9) mehrere arab. Brlehrte aus 
Medina. - 
N zus » — —* — — — 
ers gefent iſt; By) (Epiphyſe, e sis, 
at.), an Knochen, durch I; nie den 
Saupttheilen in Berbindung ſtehendes Heins 
res Endſtück, bef. bei noch unausgewachs⸗ 
nem Körper; 3) von Muskeln: das Sich⸗ 
anfügen berfelben an An 5 4) an ein 
Stromufer angeſchwemmtes Land, vgl. Als 
Iuvion; 5) —— der oberſte, bis an die 
Galione reichende Theil des Vorderſtevens; 
6) bei dem Bohren von Waſſerroͤhren, bie 
‚an die Bohrftange angefügte eiferne Stange; 
Be), an einer Welle od. einem 
triebe, der — eines Zapfens; 6) 
Scloff.), an franz. Schiöffern, der in ben 
iegel fallende Theil, wodurd feine Bors 
fhiebung verhindert wird; ©) (Anfegen, 
Giürtn.), Bermehrungsart der Gewaͤchſe, mo 
ein junger Baum dadurch erhalten wird, 
daß man einen gerigten Zweig eines alten 
Baumes durch einen Spalttopf hindurch ge 
®. ihn in ber hierin aufgenonmenen Erbe 
Bourzeln läßt, worauf man dann nad 1 od. 
3 Jahren den Zweig unter bem Topf abs 
gen u. daß neue Bäunihen aus bem 
opfe verpflangtz 10) (Bor.), ſo v. w. Apos 
phyſe; A1) an muſikal. Blasinſtrumenten 
der beim Gebranch an den Mund geſetzte 
Kheilderfelben; 183) (A-stücke), eins 
zeine Theile, welche wegen höherer u. tiefes 
ver Stimmung an muſikal. Infirumenten ans 
efügt werben; 83) bie non her phyſ. Bes 
{fe heit der Mundtheile u. der Geſchick⸗ 
lichkeit, ſolche Br benugen, abhängige Ve⸗ 
- handlung von Blafenin enten; dah.: er 
bat eınen guten od. ſchlechten A. auf ber 
Boboe xc.; 3%) (Rechtsw.), fo v. w. Ans 
leite. Sch., Fch., Hm. u. Pr) 
Änsatsfellen (Uhrm.), f. — er. 
Änsatzröhre (Phyſ. u. Tehnol.), 
Möhre, die eıne tropfbare od. elaftifche Flüfs 
. figkeit aus einem Behältnifje nad) außen od. 
"in ein andres firömen läßt. Gibt man einer 
folhen Röhre eine koniſche Zorm, fo daß fie 
die Seſtalt des zufammengezognen Waſſer⸗ 
od. Gasſtrahls erhält, fo Bann bie Menge 
der ausfließenden Flüſſigkeit fehr vermehrt 
werben. Noch ftärker wird die Ausflußmens 


.. 
. 


.. 
... 
24, 


bie eben- 
Pe 
ermeitent: ar 
nsatzstück (muf. Iufr.), fo v. w. 


Anfag 12). 
anger, Fiſch, ſo v. w. Schiffshalter. 
— — 
om thum in N, 
AM., 266,500 Ew.; von Warkgrafen, aus 
tem Saufe Brandenburg (Hohenzollern) res 
giert, kam 1806 an Baiern, wo es jene ben 
gr en Kreis Mittelfranken bildet. Ein⸗ 
beilung, ducte_2c., ſ. u. Mittels 
frauten. '* Münzen, Maße u. Bewichs 
te, ige die baierſchen; früher rechnete man 
nad, Reichſthalern a 24 Br., a 12 Pfeun. 
im Eonventiondfuß. Die ältern Maße find: 
bie Elle = 2% par. Linien, der Buß ob. 
Schuh = 132, par. Linien, 12 Schuh mus 
den eine Ruthe; der Ansb. Schnöäller 
od. die Ansb. Häspel Lein.ne cd. Wols 
lengurn hat 12 Gebind A 60 Faden von 2 
baireuther Ellen; der Anab. Mörgen 
——— bat 360 MRuthen ‚256 
hr | fiſche Agup) = 1,0m0 ber. Morgen; 
lafter hatte 54 Schuh Höhe u. Weite, 
8 Schuh Lünge; vom Betreibemag hält 
ter Simra für Korn, Weizen, Erbſen, Eins 
en, Heidekorn u. Widen (17,048 franz. 
ubitkzo od. 6,1 berl. Scheffel, 16 Mies 
g od. 236 Daß, der Sinmra für Dinkel, 
erfte u. Hafer (= 31,464 Ve Eubitzoll 
od. 1l,saso beri. Scheffel), hat 16 gro 
Meine) Megen 00.576 Map, 13. Hafer⸗Simra 
a mes u — 
ma t das Fuder imer a 
a2 od. Shoppen, Das Maß = 63,518 
anz. Eubitzoll od. 1,1 berliner Quart. 
a6 Gewicht ift dem nürnberger gleidy. 
9») (Geſch.). ?° In der älteften Zeit finden 
als Bewohner die Hermunduren; von 
ömern foll bie ſich füdl. hinziehende, noch 
estennbare Roͤmerſtraße (Teufelsmauer) ers 
baut fein. In ber Völkerwanderung litt bie 
GSegend viel u. gehörte dann 47 um 
Königreich der Thüringer. 2’NRach dem 
Sturz der thüring. Könige 528 finden ſich 
L die Franken als Herrfher. Kari d. 
r. verfegte 804 — viele Sachſen u. 
Slaven hierher; zugleich wurde das Land 
nad fränk. Art in Gaue getheilt (im unters 
ebirgiſchen Theile der Rans, Iffis, Mus 
abs, Nordgau ıc., im obergebirg. ber 
Rednizgau u. Slavia). Später erhoben 
fi die Bauen zu Zerritorien, die Gaugrafen 
sd. Bögre au erbi. Grafen, fo bie v. Aben⸗ 
berg, bie Bögtev. Dornberg; feithemges 
börte U. den Grafen v. Dettingen, bie 
e6 1288 von ben Bögten von Dornberg erbs 
ten, von benen es 1331 die Burggrafen v. 
Rürnberg, Johann u. Albrecht, aus dem 
Haufe Hohenzollern, kauften. »Friedrich 
(als Burggraf der V.), der Sohn Iohanns, 
erhielt 1862 dıe Be tigung feiner fürftl. 


Würde vom Kaifer KarliV u. theilte 1398 
das Sand in 2 Zee, "Sein — 
ann 








- 


A} 


Ansbach 
Jriertig 


aunm erhielt Baireuth u. Kulmbach, od. das 
ud oberhalb des Gebirges, ber an⸗ 
dre Friedrich VL erbielt A. od. das Land 
unterhalb des Gebirges. Diefer treff⸗ 
liche Zürft brachte 1415 die Mark 
burg an fein Haus. Die Markgraffchaft A. 
hatte Friedrich VI. feinen beiden Edhnen, 
Albrecht Ucbilles das Land unterhalb des 
Gebirge, Johann bas Land oberhalb des 
Gebirge gegeben. Letztrer überlich dies bei 
einem Tode 1464 ebenfalls Albrecht Achill, 
r, als fein 3. Bruder, Kurf. Friedrich IL. 
von Brandenburg ft.. dies Kurfürftenthum 
erhielt. *° Albrecht Achilles beftimmte dafs 
— 1336 feinem 2., damals noch unmüns 
igen Sohne Friedrich, ging aber, da er 
einem dltern Sohne Johann H. die Mark 
eftimmte, felbft nadı Franken u, lebte das 
elbft, noch einigemal feinem Bohne Jos 
an h. in ber Mark Bülfe leiftend u. gegen 
Bamberg kriegend bis zu feinem Tode 1486, 
"Das Haus Kohenzollern wurde burdy dieſe 
Berfügung in 2 Linien geheilt, die bran⸗ 
— ſche u. fraͤnkiſche; doch ſpal⸗ 
tete fi letztre wieder in 2 Aeſte, da ber 8. 
Sohn von Albrecht Achilles, Sigismund, 
Baireuth erhielt. Dieſer ftarb aber ſchou 
1445 ohne Erben, u. Baireuth (dgl. d. Gſch.) 
wurde den auegefen zu Folge mit U. vers 
einige. **Der Markgraf Friedrich, ein 
kriegsluſtiger Fürſt, ftand bei Kaifer Fried⸗ 
rich IN., deſſen Sohn Dlarimilian er aus der 
Gefangenſchaft der Nieberlänber befreit hats 
te, in großem Anfehn, befehligte 1492 das 
Neichs heer gegen Herzog Q bert v. Baiern, 
unterftügte 1449 ben Landgr. v. Heſſen gegen 
Braunfdweig, 1503 die Be öge dv. Baiern 
gegen den Pfalzgr. Ruprecht, hatte mit Rürns 
erg unaufhörliche Fehden u. unternahm 2 


” Büge gegen Binedig. Nach dem — der⸗ 


felben, den er im Intereffe Kaiſer Maximi⸗ 
lians unternahm, verfiel er bald in Geiſtes⸗ 
———— u. feine beiden älteften Söhne, 

eorgd. Fromme u. Kafimir, regiers 
ten ftatt feiner gemeinfchaftli. Ste hatten 


mit ihren empörten Unterthanen zu fechten, 


ba fi ber Bauernaufftand auch über Fran⸗ 
Ben verbreitete. Kafimir ſchlug aber die Ems 
örer wiederholt u. ftrafte fie in feinem 
de , wie in den benachbarten Bisthümern, 
mit großer Strenge u. blos in Wunfiedel 
gelang «8 1525 dem mildern Georg, das Leben 
Gefangnen zu (hügen. 1527 ft. Kafimir 

tn Dfen, wohin er für König Ferdinand 
geg® Bapolya zu fechten gezogen war. 
s ir regierte nun allein, da Kafımire 
Sohn Aidredyt noch minderjährig war. Seit 
1525 bekannie er fi zur protelt. Lehre, die 
er auch in A. u. in feinem ſchleſiſchen Fürs 
ſtenthum Jägerndorf einführte, Er unters 
zeichnete 1530 die augsburgifche Eonfeflion, 
nahm 1532 den 1. Religionsfrieden an, trat 


7 


- aber dem ſchmalkaldner Bunde nicht bei, ob 


er glei auf den Eonvent Geſandte ſchickte. 
trat er an feinen Neffen Albrecht Bai⸗ 
reuth u. Kulmbadı ab u. ſt. 1548, einen eins 
digen, erſt 4 Jahre alten Sohn, Geors 


en 
dinterlaffend, ber unter bie 

ormundſchaft feines Betters, des Markgra⸗ 
fen Albrecht von erg Scart 
Kulmbach, kam. Das unruhige Leben dieſes 
kriegeriſchen Fürften, wodurch er auch kal⸗ 
ſerliche, mainziſche u. fächfifche Truppen in 
das von ihm verwaltete ansbachiſche Land 
brachte, ſ. Baireuth e. Durch Alberts Tod 
1557 war ber junge Georg e 
Alleinbefiger ber frank. «brandend, Zürftens 
amt eworben. Aber biefe er was 
ren im 
u. erft buch die Bemühungen des Kurhalıs 


e6 Brandenburg wurden fie ihm wieder 


erliefert, doc mußte er allen Anfprüden 
auf bie würzburg. u. bamberg. Befigungen u. 
auf die Stade Nürnberg entfagen u. feine 
Rechte auf Sagan u. Sorau an ben Biſchof 
v. Breslau abtreten. Durch feine friedlichen 
Sefinnungen nügte er dem Lande; die aus 
Suͤrzburg vertriebnen Proteftanten fiedelten 
fi) dort an, bie Bien auf bem Fichtels 
ebirge wurden von Neuem angebaut u. für 
ie Diege der Wiffenfchaften treulich geforgt. 
1573 begab er fich nach Preußen, um die Bors 
mundſchaft über feinen geiſtesſchwachen Bes 
ter Derz. Albrecht zu übernehmen, aber 1586 
kehrte er zurück u. regierte Preußen von bort 
aus, Er h 1603 obne ®rben, u. *°fo fies 
len die frank, Markgrafſchaften an 
Brandenburg zurüd, gerade zu rechter Zeit, 
um einen Eihlhafte eit zwifchen den Soh⸗ 


riedrich 


efig der Gegner feines Vormunds, 


‘ 


nen des Kurfürften Johann Georg v. Brans 


denburg zu ſchlichten. Gleich nad dem Tode 
diefes Kurfürften 1598 harten der neue Kure 
Er Joachim Friedrich u. Georg Friedrich v. 

‚zwar in Gera einen Vergleich abgeſchloſ⸗ 
fen, dem zu Folge alle Marken Brandenburgs 
a. die Anwartſchaft auf Preußen dem Kura 
fürften verblieben, u, die jüungern Brüber blos 


die Anwartfchaft auf bie frank. Lande erhals " 


ten follten; aber Bin Chriftian, der Brue 
ber bes neuen Kurfürften, prateftirte Dagegen, 
u. es war. zu fürchten, daß er zur Bath. Kirche 
übertreten würde, um den Kaifer für feıne 
Anfprüde zu gewinnenz aud der 8. Bruder, 
Joachim Ernft, weigerte fidy dem Vertrag beis 
zutreten. Da fl. der Markge. Georg Friedrich, 
u.nun wurbe ber Streit durch bie Bewährung, 
Barreutb an Ehriftian abzutreren u. U. un 
Joachim Ernſt, gefchlichtet, * Der neue Marks 
graf Joahim Ernſt trat 1608 der Union 
der proteftant. Stände bei, u. wurde wegen 
feiner Kriegsthaten in den Niederlanden 
zum Bundesfeldherrn ernannt. 1619 rüdte 
er mit 11,000 Diann vor Ulm u. 1620 bis 
Worms, ohne aber den Herzog Marimikan 
von Baiern von feinem Iuge. nah Böhmen 
u. Spinola von der Pfalz abhalten zu fon» 
nen. Nach der prager Schlacht Löfte fi der 
Bund auf, der Markgraf kehrte in fein Land 
zurüd u. fuchte diefes durch Präftige Lands 
webranftalten gegen die durchziehenden Trup⸗ 
pen zu fihern. Er ft. aber ſchon 1625 u. 
ihm Bigte fein minberjähriger Sohn Frie d⸗ 
rich unter ber Bormumbfdaft feiner — 

er, 


Ger Lande aufgehoben n. Albrecht, Fried: A. 


ter, Sophie von Solms. 1629 rüdten 
Laif. Ere en zur Bollziehung bes 
Reſtitutionsediets m A. ein, m. 1681, nach 


. der leipgiger Schlacht, wurden U. u. Bais 


reuth eim Tummelplag der Schweben u. Lis 
ren Die Markgrafen traten auf Guſtav 
olfs Seite u. Friedrich biteb bei Rördlins 
(27. Aug. 1634), worauf der Kaifer bie 
Kerwaltung des, noch kurz vorher durch bie 
Kroaten wusgeplünderten Fuͤrſtenthums 
übernahm u. bem Landeshauptm. vd. Wolfs 
Rein übertrug. Nad dem Frieden v. Prag 
(1635) wurbe Nie Sequeftration ber ausbas 


richs Bruder, ale Markgraf anerkannt. Auch 
er regierte bis 1639 unter ber Bermundfchaft 
Einer Mutter, während welder Zeit das 
and fortwährend v. den Kaiferl. militaͤriſch 
befegt blieb. 1689 drangen die Schweden 
wieder in. ein, 1642 auch die Branzefen, 
n. bie 1648 blieb U. ein Zummelplag ber 
Triegführenden Mächte. Schon 1684 fl. Als 
brecht u. ihm folgte * fein 10jaͤhr. Sohn Jo» 
annfriedrid, der ımter ber Vormund⸗ 
des großen Kurfürften ftand u. an def⸗ 
Hofe erzogen wurde, bid er 1672 dic Res 
terung antrat. Selbſt gelehrt, befchügte er 
ünſte u. Wiffenfchaften, ft. aber fchon 1686, 
8 —— oͤhne hinterlaſſend, die ein⸗ 
ander in der Regierung folgten, Der ältſte, 
Ehrifian Albrecht, ſt. noch bevor er mas 
forem ward, auf einer Reife in frankfurt 
a. M. (1699), fein Bruder Georg Friebe 
rich trat dann 1604 die Regierung an, fämpfte 
3605 in bem Feldzuge am Rhein ale Frei⸗ 
williger, befehligte ım fpan. Erbfolgekrieg 
1708 u. 1702 ale Seipmarfpail Lieutenant in 
Stalien unter Prinz Eugen u. blieb am 28. 
Dar) 1303 in einem Gefecht gegen die Baiern 
bei Einhofen an der Bils. Diefem folgte der 
damals 1sjähr. 3, Bruder WilhelmfYricds 
ri. Diefer was kein guter Megent; bie 
Gtünde des. Landes wurden ganz bei Seite 
geſchoben, Hefbacdyanatten wedhielten mit 
großen Yagben ab, u. überall herrf.hte rohe 
kühr. Er N. 1728, Sein 1ljähr. Sohn 
⸗Karl Bilpelm Friedrich, folgte ihm 
unter Vormundſchaft feiner Mutter, Ehris 
fliane Charlotte v. Würtemberg, u. des 
Königs von Preußen; Epriftiane vollendete 
den Neubau des 1318 abgebrannten Schlofs 
ſes & %. u. übergab 1729 ihrem Sohne 
die Regierung. Er führte das Leben feines 
Baters fort, doch gründete er in Neuftadt an 
ber Aiſch 1732 ein Lyceum, in U. 1736 ein 
Gymnafium u. 1742 zu Erlangen eine Unis 
verfität. Er fl. 1757, nachdem er kurz zus 
vor dem Bunde u. ber Achtserklaͤ gegen 
Kön. Friedrich II. v. Preußen, feinen Schwa⸗ 
gr (durh feine Gemahlin Friederike 
—— Obriinnhrieria 
nu ger ChriſtiauFriedr 
ilden Treiben 


‚ Karl Alexander, bem w 


iner Borgänger fremd, legte Muſterwirth⸗ 
i gänge — — 


ee 
w bef. e 
aber ohne auen auf ſich u. unter feinen 


DR X Kur 7 
* 

.... 

.. 


u... 
... 


Ansbach 


Umgebungen Beinen F 
die Laſt der Begterung tibergebe, refignirte 
er 1391 freiwillig n. trat A. u. Bairauth, 
das ihm 1769 zugefallen war, gegen eine 
Jahresrente an Preußen ab, an welcher Abs 
tretung feine Gemahlin, Lady @lifaberh 
Eraven, Tochter des Earl of Berkeley, wer 
fentlihen Einfluß hatte. Er ft. 1806 in Eng» 
land. "Die Berwaltimg der fränt,. Fürftens 
thümer übertrug Preußen einem eignen bis 
rigirenden Wınifter, v. Hardenberg, ber 
fie nach preuß. Mufter regierte. Während des 
franz. Revolutionstriege, bef. 1796, genoß 
der Ruhe, aber nad der Schlacht von 
— trat Preußen A. an Frankreich ab 
u. am 24. Febr. 1806 befenten es bie Fran⸗ 
ofen, welche es interimiftifch verwalteten u. 
310 an Baiern abtraten, wc es ben Rezats 
kreis bilbete, ber neuerdings den Namen Mits 
telfranken erhielt. "Literatur: G. Sties 
ber, Ir u. — Nachrichten v. d. Fürs 
th. Brandenb.⸗ nolz bach, Schwab. 13613 

. S. Fifcher, ftat. u. topogt. Beſchr. d. Burgs 
yore. Nind. ıc., Aneb. 1787, 2Thle.; of, 
atiſtik d. Kürftenth. Ansb. ebd. 1805; K. 
H. — —— d. Fürſtenth. Ansp. unt. d. 
preuß. Reg. v. 1292 1806, ehd. 1806; Bütt⸗ 
ner, Franeonia, ebb. 1813, 2 Bhe.(Js.u. Pr.) 
nsbrch (Geogr.), 2) — im 
Kreife Mittelfranken, 5 AM., 35,000 Ew. 
» —— Hanptſtadt des ehemal. 
ärftenthums n. jeyt des Kreiſes Mittels 
anten, an ber Slze (Balzbach) u. Rezat; 
Sitz der Behörden des Kreifes u. Landges 
richte; hat Schloß (fonft — der Mark⸗ 
grafen), 3 proteft.n.1 Bathol. Kirche, Syn⸗ 
agoge, 3 Hofpitäler, Waiſenhans, Theas 
ter, Rents, Poſt⸗ u. Korftamt, Gymnafium 
mit Bibliothek, Münzfammlung; Fabriken 
in wollenen, baumwollenen n. leinenen Zeus 
gen, Leder, Karten, Fayence Tabat u. a. 
12.000 Ew. Geburtsort des Arztes Stahl 
a. der Dichter Ug u. Cronegk. 8) (Geſch.). 
A. verdankt feinen Urfprung dem St. Gum⸗ 


en finbend, demer 


pertstlofter, da Gumbert, der Sohn des _ 


Franken herz. Baribert um 730 ftiftete, das 
aber 1052 in ein weltliches Ehorherrns ( Col⸗ 
legiarftift 3 verwandelt u. 1559 fücularıf[rt 
wurde. Anfangs war U. Befigtyum ber Her⸗ 
Öge von — kam jedoch bald an bie 
—* v. Vornberg, Schirmherrn des Gum⸗ 
pertsſtifts, von denen es 1288 bie Grafen von 
Dettingen erbten; dieſe verkauften A. 1231 
am Friedrich IV., Burggrafen von Rürnbery. 
Die Burggrafen verlegten bald ihre Refidenz 
hierher u. als fie theilten, ward U. die Haupts 
ſtadt des Burggraftfums unter dem Bes 
Birge. 1718 brannte das Schloß ab u. ward 
1723 wieder aufgebaut. 1796 trat ber legte 
Markgraf U. u. Baireuth an Preußen ad, 
das «6 Anfangs 1806 zu Napoleons Hiepo⸗ 
fition gab, der es 1810 mit dem — 
Baiern verband. Bgl. J. B. Biden eſch. 
u. ausf. Behr. ıc. v. Ansbach, b. 1789; 
Ch. S. Krauſe), Briefe üb. Anſb. u. deren 
ſal, Bair.1908. a) Rame = 

; - * 


Ansbach lis Anschlämmen 


j (Pr) 
ach (Eliſabeth, Markgräfn 
9), f. unt. Efifabeth. 
Änabrand (m. Befh.), for. w. Ans⸗ 
prand. 

Anscarlus, fo v. w. Anſcharius. 
nschanren (Bergb.), f. Scharen 2). 
nschäften, 2) f. u. Büchſenmacher ». 

9»), Stiefeln mit neuen Scäften verſehen. 

3) (Zimmerm), ſo v. w. Schiften. 

"Änschaffung, ſo dv. w. Dedung. 
nschalmen (Forſtw.), fo v. w. Anz 

ſchlagen 16). 

Änschar, Serioa d. Spoleto, ſ. d. 
(Befch.) 12, bis 940. 

Anschärius (St.), geb. in der Picars 
bie 801, erzogen im Kiofter Alt⸗Corveh, 821 
Reetor der Schule bafelbft, 824 ber ın Neu⸗ 
Corvey, von Karfer Ludwig dem Frommen 
mit Audibert, Witmar u. dem vertriebnen 
Brinzen Harald Klack u. Erich 826 nad Där 
nemart gefandt, um das Ehriftenthum zu pres 
digen, ging in glei: Abſicht 82V nach Schwe⸗ 
den u. war hier wie dort gludlih; ward nad 
feiner Ruͤckkehr 882 erfter Erzbiſchof zu Ham⸗ 
burg u. püpftt. Legat im Norden; nad der 
Berwüfung Hamburgs durd die Dänen u, 
Mormannen 845 auch Bifchof zu Bremen, 
Auf einer 2. Reife nad Schweden 855 gelang 
es ihm, Der neuen Lehre den Schug des Könige 
Diaf H. u. bes Reichstags auszuwirken; er 
ß. zu Bremen 864; vom Papft Nikolas 1. 

anonifirt. Bein Biarium u. feine Briefe 

find bis auf einen verloren. Sein Leben des 

beit. Willehad in Perg Germania diploma- 

ten; Lebensbeſchr. von Rimbert, berausg. 

ge t von Dahlmann, bei — von 
175 


fer in Vaiern u. Naſſau. 
Ansb 


arften Mifegans, Bremen 1 rufe, 
St. Anſchar, Altona 1828. %.) 
nschauende EKrkönntniss 
: (Biodel.), Erkenntniß, bie wir durch finns 
Ei ns des Gegenftande® erlangen. 
. Anſchauung. 

Anschauen Gottes (Theol.), 1) uns 
mittelbares Erſchauen Gottes, wie ſich deſ⸗ 
fen die Patriarchen erfreuten; 8) die nähere 
Semeinſchaft mit Bott, in welche Gläubige 
in einem künftigen Leben, bef. durch eine reis 
nere Erkenntniß deffelben zu kommen hoffen. 

Änschaulich, was fih zur Anfhaus 
ung bringen läßt. Änschaulichkeit, 
die Faͤhigkeit eines denkbaren Begenftans 
ur die Ginne — — 

nschanung, 1) das Anſchauen; 3 
(Pſych.), die durch das ſinnliche Gefühles 
— — Vorſtellung einer Sa⸗ 
che. n a) eine äußere fein (un⸗ 
mittelbarer Sinneneindrud), die die Dinge 
im Raume u. ın der Zeit auffaßt; Raum 
u. Zeit find daher chre Bedingungen. bp) Die 
innere A. iſt nur an Zeit, nicht an 

. gebunden. Meine U.en (Ä.en a priö- 


rt) find, bie ſich im Allgememen auf Beitn. A 


Baum, empirifhe Aen (A-en a po- 
steriört), bie Ed auf die, in Zeit. Raum 

mbaren aͤnde der Erfahrung 
benehen. Daher A.s- vermögen, {v 


00 
v.w. Sinn. A,u-weise, Ä.s- for 


Gtfeg,. nad dem der Sinn anfhaut. (I.b. 
schauungsünterricht (Päbde: 


gog.), die Art: des Unterrichts, welche zuerſt 


von ãußern, ſinnlichen, dann auch von innern, 
geiſtigen Anſchauungen u. Wahrneh en 
ansgehend u. an dieſelben anknũpfend, den 
Schuͤlern alle Gegenſtände ber Erkenntniß 
mittheilt. Er iſt der einzig naturgemaͤße, 
da alles Erkennen der Jugend nur aus 
ſchauungen hervorgeht, bie theils die Natur, 
theils zufällige Belehrung zuführen, Die aber 
durch den Unterricht ftufenweis dem Bebürfs 
niffe des Kindes gemäß georbnet werben müs 
fen. Erft feit Lode u. Rouffeau, - bef. aber 
durch Peſtalozzi, ift die große Wichtigkeit bes 
X. allgemeiner anerkannt worden; Deugel n. 
Großmann haben ihn eigenthümlich weiter 
ausgebildet, u. erſt jegt in Deutſchland alls 
gemein verbreitet. ur die erſte Stufe bat 
man auch bef. Uebungen, in dazu beſtimmten 
Stunden, die A-Uübungen, ſ. u. Denk⸗ 
übungen. . 5 
nschauungsvermögen, f. &. 


Anfbauung 2). . 
== (Weber), fo v. w. Kette. 
scheren, ſ. %. 


ette. 
hieber, ber anzuſchiebende Theil 
eines Änschiebetisches, mit ſtangen⸗ 
ähnlichen Fortfägen, womit er in bie * 
ſchnittnen viere gen Deffnungen au ber 
Seite eines andern Tiſches eingeſchoben wird. 
Anschiessen, 3) mit einem Schuß 
etwas verlegen; 8) ein Gewehr a., zum 
erften Dale u. verfuchsweife mit einem Ges 
wehr fhießen, f. Schießen 125 8) ben Ans 
fang mit Schießen machen, ben 1. Schuß 
thun, fo auch als Subftantiv, das A., bas 
Drobefchießen an einem Beinen Vogel, einem 
Hanptvogelfhießen vorausgebend, dem dann 
in gleicher Art ein Abfchiefem od. Nach⸗ 
vülepen feige; 4) (Anlegen, Chem.). A. de r 
Kryſtanle, beſ. der SaTze (ſo des Salpe⸗ 
ters), ſich aus abgedampften od. erkaltenden 
Feuchtigkeiten anfetzen u.bilben ; 5) in Salz⸗ 
werken vom Salze, das Aufquellen deſſelben 
von der, aus der Luft angezognen Feuchtig⸗ 
keit; G) ſo v. w. Anfügen; 7) (Bucdr.), f 
Buchdrucker 10; 8) (Kegelfp.), fon. w. Ans 
ſchieben; ©) (Schneid.), fo v. w. Annaͤhen; 
10) (Bid.), ein Brod fo in den Ofen ſchieben, 
daß e6 ein andres berührt. (Feh., Hm.u.Pr.) 
nschiesspinsel, Pınfel der Ver- 
golder zum Auftragen des Goldes. 
Änschilden, fo v. w. Anplatten, 
hire (Weber), fo v. w. Kette. 
schirren, Pferden od. andern Thies 
ren das Geſchirr auflegen; das Gegentheil 
von Abschirren. N 
Änschläger (Be:gb.), ber Arbeiter, 
welcher auf bem Füllorte das Erz u. Geftein 
in die berabgelaßnen Käbel thüt u. durch 
nschlagen od. Ruten das Zeichen gibt 
ihn _beraufzuzichen. 
hi en, 2) mit Schlamm ans 
füllen; 8) def. bei Pflanzung junger an 
’ “ 


6.o “ Anschlag bis 


chen, Waffer in das oder gefüllte Pflanzloch 
gießen, die Wurzelg mit cm teen 
geben. 


schl 2) ein an einem öffentlichen 
Ans: einer & dbaus u. dgl. angefchlagnes 

tt Papier, das ein Mandat, eine Anzeige 

ıc. enthält. Ueber Berlegung obrigkeitlicher 
Anſchlaͤge f.n. Injurier. 8) (Mũhlb.), das 
‘an ben Trilling des Sechterzeuges zurüds 
dlagende Holz, woburd der Beutelkaften ers 
chüttert u. das Klappern ber Mühle verurs 
acht wird. 3) (Bauk.), ber Falz an Thür⸗ 
u. Genftereinfaffungen, an weldyen bie Thürs 
u. Wenfterflügel beim Schließen derfelben 
ihre . bekommen; ** Seitenwand, 
wo beim Aufſchlagen von Thur⸗ u. Fenſter⸗ 
fügen foldye antreffen; 5) (Buchbr.), fo v. 
w. Imham; @) (Ubhrm.), fo dv. w. ee 
Rift; *) (Schneid.), fo v. w. Anſchlagfaden; 


5). eines Gewehrs, ſ. u. Anfchlagen 3) 
u 8) f.u. Schaft 3) u.@ewehrs; 
20) (Buf.), ſo v. w. Doppelfchlag ; AR) die 


Art, die Taften bei Elavierinftrumenten mit 
den Fingern niederzudrüden; and 18) der 
Grab der Leichtigkeit, mit welchem fie ſich nie⸗ 
berbrüden laffen; 13) beim re 
Ien das Wiederholen einer u. berfelben Har⸗ 
monte anf Noten ber ſchweren Taktzeit, auf 
der leichten Taktzeit H:ißt es Nachſchlag; 
RA) die nach Berechnung ſich ergebende Schus 
gun des Berths einer Sache; fo: Packs, 
aus, ——— 15) eine fols 
de Berechnung felöft, 3. B.: envad mit in. 
bringen. (Feh., Hm., Pr. u. cn 
Änschlag eines Gütes, 'die ſpe⸗ 
cielle Begutachtung des Werthes u. Nutzens 
eines Brundflüde. *In einem Grundan⸗ 
— bei welchem 
er Werth der Subſtanz des Gutes nachzu⸗ 
weiſen iſt, 4 B. zur Sicherheit der Hypo⸗ 
theken (Sicher heit swerth), werben alle 
Pertinenzſtücke nach Gehalt u. Grundwerth 
angegeben u. nach ihrer wahren Beſchaffen⸗ 
beit befchrieben u. gewürdert; das Ganze 
wird nach gewiſſen Rubriken oder Eapite 
eordnet, in welchen a) alle Freiheiten u. 
Eeres ame, Gefälle u. Einkünfte, Srund⸗ 
ide, Gebäude u. Inventarienſtücke aufges 
ührt u. tarirt, m) alle auf But u. Pertis 
nenzftüden haftende Abgaben, Beſchwerun⸗ 
en u. Servituten angegeben, u., fie mögen 
Natur ob, in @elde geleiftet werben, nad) 
"4 od, 5 Procent zu einem Eapitale anges 
fchlagen u. von der Hauptfunme des Ertrage 
abgezogen werden; der Ueberſchuß beſtimmt 
ben Kaufpreis des Guts (vgl. Kleber, üb. 
Grunde X., Leipz. 1818). "In einem Kaufe 
nudungs=A., bei weldem der jeitige Merth 
w ermitteln ift, werden alle Nugungen des 
Gutes u. deſſen Pertinenzftüden nad einem 
zu erwartenden Durchfchnitt mehrer Jahre 
aufgeführt u. zu gewiffen Summen in Anfag 
gebracht, v. ber Damme die jührl, Kos 
fen, Abgaben u. Befchwerungen abgezogen, 
u, fo der reine Ertrag ausgemittelt; dieſer 
wirb nach 4 0b. 5 Proc. zu einem Capital ans 


gefchlagen, welches den Kaufpreis beftimmt _ 


PER .. 
. ac .. 27 
LER. . 


.i. 


Anschlagen 


(gt. v. Flotow üb. Ertragsanſchl., Leipz 
). In einem Pachtnuhungsan⸗ 
ſhlage werden blos die Rutungen ob. der 
Tährtice Ertrag des Srundſtücks nach einem 
ewiſſen Fuße zu einer Geldſumme ange⸗ 
—J u. der reine Ertrag, nad Abzug 
des — las ee F 
winn ters (indgemein } acht⸗ 
uantum feſtgeſeyt. Bgl. Mackenſen, über 
da tanfchläge, Hannov. 1823; 8. uddeus, 
die Zeitpacht, Magdeb. 1838. Allen Uns 
fhlägen find die Quellen u. Beweismittel 
gen ügen. "Bei Beräußerungen nad; einem 
. ift deffen Inhalt aud) zu gewähren ob. ber 
Minderbetrag am Preife zu kürzen. Bgl. 
Schmalz, Veranſchlagung ländlider Grund» 
ftüde, Königeb. 1824. (Bs. 5.) 
nschlagen, 1) an etwas de 3. 
B. an eine Glocke; 8) in den mehrſten gro 
Städten Zeichen mit einer, bef. großen Blode 
in langfamen Pulfen, in welder mit einem 
Sammer an die Blode geſchlagen wird, früh 
wenn die Arbeit angeht, meiftum 7, im Sams 
mer um 6 Uhr, Dlittags um AL od. 12 Uhr, 
u. Abends um 6, im Winter um 5 Uhr geges 
ben. Das U. war wohl urfprünglidh, wo mau 
noch Beine od. wenig Uhren batte, ein Zeichen 
für die Arbeiter, daB die Arbeitszeit beginne 
od, endige. Daß es Warnung für die Kınder, 
fih um diefe Zeit aus den Straßen zu entfers 
nen, um beim, durch das Heimgehn der Ar⸗ 
beiter entftandnen Bedränge nicht zu Scha⸗ 
ben zu kommen, gewefen fei, ift unwahrfcheine 
lid ; dagegen wurde es fpäter zur Türkenzeit, 
. B. bei der @roberung von Eonftantinopel 
358 u. bei der Belagerung von Wien vom 
Reichstag befohlen, um bie Ehriftenheit zu - 
derfelben Stunde zum Gebet zu vereinigen 
dab. auch Ave es 3) Ein Gewehr 
Außfertig an ben Baden bringen u. bar 
mit zielen; diefe Stellung Auſchlag. 4) 
(Bergbau), f. Anfcläger. 5) Spiel der 
Knaben dur Anwerfen von Eiſenſtücken, 
Bahipfennigen zc. an eine Wand, u. Bes 
mühen, daß Di pin geworfne Münze 
auf den Boden fallend ber vorherigen mög» 
lichſt nahe zu liegen komme. &) (Mut), 
durch Niederdrũcken einer beliebigen Taſte 
einen Ton erklingen laffen; 7) cıne Melos 
die a., den Anfang derfelben fpielen; &) 
durch Schlagen erwas woran befeftigen, fo: 
9) (Eclofl.), Fenſter od. Thüren feſtma⸗ 
den, daß fie gebraucht werben fönnen; LO 
eine Schrift a., um durch fie an einem ö 
entl. Orte etwas bekannt zu maden; 11) 
üder a., fie an die Haͤkchen des Tuchrah⸗ 
mens befeftigen ; 28) (Strumpfiw.), gepreßte 
Maſchen am Stuple a., ſolche zu ihrer Ar⸗ 
beit befeftigen; 13) — Schneider »; 18) 
Serw.), die Segel, fie an bie Gegelftangen - 
ftbinden; 25) (Buchb.), Elaujuren a. 
folhe an die Bücerbedel befeftigen; 1@) 
Forſtw.), einen Baum a., an ihn, weil er 
gefällt werden foll, unten dit an der Erbe 
mit einem Beile ein Stud Rinde weghauen, 
um foldge mittelft bes —— * 


zad (ilhrm.), ſ. u. Schlagwerk s. A ntift, 


scheppun 
— 
— 


eingemachte Fiſch 


aut 22 


— 


‚Anschlagenäe #oten m: Ansehützen 681 


einem Anbau zu en; 19) als bem 
Kone bes ale pe Anker: Baus 


mes —5 a ra), — bene 


eftalt zubereiten, on Knochen 

säten abgelöfte Fleiſch gehadt, mit Ciern 
u. Gewürzen verfehen, dann wieder daran 
er gebaden od. pet wird; fo: anges 


lagne Kalbokeule, ar Hedt 205 
20) far Biene 1; 80) durch Schlagen ets 
was en, namentl. feuer, eigentl, Kuns, 


Pen, dñtch Zufammenfdlagen non Stahl u. 

Steinen; BL) von — bellen anfans 

von Jagdhunden, daburd ein 

andeuten. BEIN. an ben Balgen, f. 

u. —— (v. Br. Sch., Gö., Iſm. ũ. Ar 

7 de Nöten, Noten, bi 

entweder willführlig, ob. ale auf ſchwere 
Kactzeilen fallend, accentuirt worden. 

ee ſ. u. Schneider 5 

«holz (Diüller), fo v. w. Anfchlag 2), 

«lineäl, fo v. w. Reißſchicne. A 


gi Taſchenuhr ». .zettel, ſo v. w. 
chlag 1). 


schleichen (Iagbw.), ſo v. w. Bes 
use: chleichschirm, f. u. 


nschleifen, 2) dur eine Schleife 


an etwas befeftigen; 8) (Eriminalr.), ſ. . 


. 
Änschmecken (Iagw.), fo dv. w. 
— Annehmen. Be! 
hmieden, 1) durch Schmicben 
etwas an einen andern 


genſtand befeflis 
gen; B)f.u. Strafen. _ 
nschmitzer, f. u. Turnen. 

schneiden, 1) zu ſchneiden anfans 
gu 8) (Bergb.), Re nung — dah. 
nschnitt, ein Rednungsablegungss 
Kermin, der Uct bes Rechnungsablegens 
ſelbſt. 8) (Bagdiw,), von Hunden, 

nes ob. verenbdetes 


B id anfreffenz 
firen der Hunde «. (Xorfgr.), in einer 


4 
noch unbearbeiteten —R einen Kanal Bam 


anlegen, - 

Änschnitt, 1) da6 Anſchneiden, bef. 

———— —— 

egen 

Tuchmacher, Bergleute weh „N x a 

u. Abſchnitt, d. 1. Ans u. Abrechnung; dies 

geſchieht zumellen in einem bef. Buch (A 
Inittschöre (Glash.), fo v. w. 


r). 
ai chneideſcheere. 
Med.), ſuddeutſcher 
ingeweide; 


Anschövis (richtiger Anchovis, ſpr. 
Untfyöwis), Meine, mit Gewürzen u. PAR 
2 €, bef. Ciupea .encrasi- 

eins, die an den franz. u. ital., doch auch 
an ben engl, u. norweg. Küften gefangen u. 
gu Sarbellen eingefalzen werben, wo dann 
e U. Bie Mleinere Sorte:bilden, od. ganz in 
eine ie ge Piment ꝛc. 
—— e gelegt werben. Sie kommen in 
ſſern in den Handels den franz, 


vier ges 


find die Köpfe — waͤhrend bie 
ital., engl. u. beſ. die Bee fie haben. 
In biefer Form bilden fie eine der bekann⸗ 
teften Delicateffen neurer Zeit. Die — 
brũhe von ihnen bildete einen Hauptbeſt 
theil vom Garum ber Alten. Sie werden oft 
durch Weißfiſchchen, bie man flatt ihrer eitte 
macht, erfegt. ; ln 
Änschreien, 1) —— in der 
fiht, daß es Jemand unmt höre; 8) 
Jagdw.), fo v. w. Durdrufen; 3) durch 
efhrei andeuten, daß ein Birfch ob. eine 
Sau gefeh:n worden; jedes diefer Jagdge⸗ 
freie hat befondre Ausbrüde. 
nschret, das Aeußerſte an ben wolle 
nen Tüchern der Linge nad, woran man fie 
bei der Zurichtung in den Tuchrahmen feft 
macht; befteht aus 5 bis 6 härenen ob. gros 
ben wollnen Füben u. verhütet das Zerfdhlas 
en bes andern Garns vom Blatte beim 
eben; bah,: Änschreten (Tuchm.), 
die grobe Wolle, woraus ber U. wird, mit 
dem Gewebe verbinden. 


Änschnb, 1) das Anfchieben, f. u. Ke⸗ 
gefiel. ®) (Kif$L.), fo dv. w. Anfdieber. 
= nschudde erb.), fo dv. w. Als 
uvion. 


nschur (Weber), fo. w. Kette. 
nschüren, durch Schüren anfaden. 
schürsen gem); Schwellpölzer 
mittelft Blätter, Kaͤmme ıc., bie zu einer 
geroiffen Länge anftoßen u. zufammenfügen. 
schütt(Waflerb.), & 9.1. Alluvion. 
nschütten, 2) an etwas ſchütten; 
2) fo v. w. Anfpülen 2). ; 
nschütz,. 2) (Beinrih Eduard), 
geb. zu Luckau in ber re fludirte 
zu Leipzig, ging aber 1807 zum Theater u. 
trat zuerft in 
berg u. Breslau auf, feit 1821 if er in Wien 
. rüber waren Helden, jegt find 
Heidenvãter u. Eharakterrollen fein Fach. 
») (Iofephine, geb. Kette), geb. zu 
berg 1793, trat zuerſt auf dem bortis 
gen Theater auf, gina dann nach Nürnberg, 
dermählte fih mit bem Ber. u. folgte ihm 
nah Königsberg u. Breslau, wo fie als 
un ee akt 5 ae — von 
m getrennt, atbete n ice 
ler älter, gaſtirte 1822 als ale 
in Leipzig u. anderwaͤrts, fcheint ſich aber 
Di: ” * re zurüägezogen an 
en. ugufte, geb, Butenop 
eb. um or, 2. Gattin des Bor., eben 
alle geſchickte S ielerin, feit 1822 am 
— — in Wien. Auch die Kinder 
erſtrer Beiden, Emilie u. Alesanber, 
en Talent u. find jest auf on 
eatern engagirt. 4 Musuße) ch⸗ 
ter erſtrer Beiden, geb. um 1819 in Dres⸗ 
lau, als jugendliche Liebhaberin erft in Wien, 
dann in Reipzig u. Dredden, dann wieder in 
Bien engagirt, eins ber vorzüglichften aufs 
keimenden Talente. Pr. u. $b.) 
aschützen, eine Mühle ob. durch 
WBafferräder getriehne Mafcine, durch ur 
; : zies 





ümberg, dann in Königs⸗ 





os 
tehung bes Schutzbrets wieder in Ban 
— Rn Abſchüten. An. 
schützer, der dies Anfchügen verrichtet. 
Änschuhen, 3) (Schuhm.), fo v. w. 
Vorſchuhen; 8) die Spigen einzurammen⸗ 
der _Pfähle, mit Eifen befclagen. 
nschuldigen, fo v. w. Beihuldis 
gen; dah Änschuldi . A.u.be- 
weis, f. u. Beweis in afladen 2. 
Änschultern, f. u. Turnen. 
Änschusn, 1) ber erfte Schuß, 3. 2. 
beim Sceibenfießen. 8) (Jagdk.), bie 
einem Wilde durch einen Schuß beigebradte 
Wunde, nadı den verfhiednen Stellen bef. 
benannt, ale: Blatts, Lungen⸗, Wei d⸗ 
wunudſchuß; 3) der Plag, wo ein Wild 
fi befand, ale e6 angeihoffen ward; 4) 
bie Stelle, wo bei einem Strome das Waſ⸗ 
ne * andraͤngt. 5) (Ehem.), das Bar: 


‘ . . ( . 

n (Bitriols ob. Salpe⸗ 
terf.), hoͤtzerner Trog zum Unfchießen bes 
Vitriols od. Salpeters. 

. _Änschwängern (Imprägniren, 
Ehem.), die Aufnahme eines Stoffes in ein 
Auflöfungsmittel veranlaflen u. befördern. 
nschweif (Pofam.), fo v. ıw. Kette; 
dab. Änschweifen, den A. au n, 
an dem A-rahmen, bem dazu dienenden 
Geſtell, anheften. A-rotlen, Rollen, um 
welde die Änrollfäden 
Änschweilssen, 1) (Schm.), Zufams 
menfhweißen od. Sufammenfchmieben von 
&ifenftüden, wenn fie den 1. Grad von Glühs 
Gaspte). 100.10 Mnfäeten 1 
aybw.), fo v. w. Unfhieen 1). . 
nschwellen, 2) — ſtaͤrker 
werden, beſ. von ſtroͤmendem er. 8») 
(Med), f Geſchwulſt. 3) A. der Tö- 
ne (Mufif), fo v. w. Erescendo. 

nsch — 8 —— 
wung, nschwemmu 3 
(Bredtin.), f. Alluvion, vgl. Anfoulen. 

Änschwimmen(® tew.), [. Strande 
x e 
—J (Weißs.), ſ. u. Ber 


% . 
Änse (fr., (pr. Ungs), Bucht, ſ. Ance. 
Ansedönia, Biden mit ieerbufen 
im Compartimento Groſſeto (Broßherzogth. 
Toscana); 1508 Ew. Änseghem, Fle⸗ 
den im Bezirk Kortryk, Prod. WAlaudern 
Belgien), Too Ew. Handel mit Bieh, Lein⸗ 
ward, Tuch; fertigen Bier, Branntiwein, Del. 

Ansegistum, neuslat. Name für Ans 
cenis. 

——— 3) geb. bei KRheims, Abt 
zu St. Michael, feit BTL Erzbiſchof zu Gens, 
päpfl. Bicar in den Ländern Karls d. Kah⸗ 
len, erfter Primas von Deutſchland u. Franke 
rei; war ale Gefandter Karls einigemal in 
Rom, 878 auf hem Eoncil zu Troyes; ft. 888. 
2) A., von vornehmen Eltern bei Lyon geb, ; 
wurbe zu Sontanelle Benebi — e 
mehrere Pfründen u. war mit Eginhard Auf⸗ 

cher der kaifcrl. äubde, feit BIT Abt zu 
uxen u, 827 zu Fontanelle. Karl b, Gr. u. 


ewidelt find, ' 


erhalten haben; 8). 


Ansehützer I% Anselmus 


kudwig der brauchten ihn Ju wichti⸗ 
en Geſandtſchaften; ft. 883. Seine Eayitus 
arien Karls d. ®r., bis zum 18. Regierungs⸗ 
jahre Ludwigs d. Fr., herausgeg. von 12) 
bach, Ingolſi. 1845, von Pithdus, Par. 1088, 
von Steph. Balu, 1697. 1Pr.u. Sk.) 
Änsellen (Jagdwe), fe 0. w. Unyalfen, 
Änselm, fo v. ı0. Anfelmns. 
Anseimi — Angeko A. gem, 
Lucca od. da Siena), geb. 1491, Oiſtorien⸗ 
maler, Schuͤler zuerſt des Sodoma, ſodanm 
des Corre gie, den er mit Leidenſchaft, aber 
nicht mit 8 uck nachahmte; fl. 1894. Werken 
der Taͤufer in St. Stefano zu Parma. 
Ans&imus (Anselm, Änsheim), 
|} ilige. 1) ar). geb 1084 zu Aoſia 
in Piemont, Schüler Lanfrancs, 1060 Benes 
dictiner zu Bec (Normandie), 1064 Priodr, 
1078 Abt, 1093 — zu Canterbury; 
mußte England 1099 u. 1108 wegen GStrei⸗ 
tigteiten über Inveftitur u. Lehnseid mit Abs 
nig Wilhelm dem Rothen u. Heinrich !. were 
laſſen, ging nah Nom, — Ach auf der 
Kirbenverfammlung Pi ari 1098 ans, ging 
1106 wieder nach England zurũck; R. zu dans 
‚terburg 1100 u. ward heilig gefprodyen. Als 
(Harffinniger Denker et richtete 
er fein Haͤuptaugenmerk deſ. auf De 
laft, Metaphyſik n. namentli auf Die na⸗ 
türl. Theologie. Hauptſchr.: Cur Deus Ro 
mo (über die Verſoͤhnung Gottes durch Je⸗ 
fus) ; Monologlium (über das Dafein Gottes 
aus der Vernunft) u. Prosloglam, worin der 
ontolvgifhe Beweid (Ausölmischer 
Beweöiss) für das Dafein Gottes mit Be⸗ 
flimmtheit geführt ward, Weber die Trini⸗ 
tät gerieth er in Streit mit Roscellin. Aadre 
Schriften de concepto; de libero arbiırlo, 
mit den dor. gefammelt v. Gerberon, Paris 
1675 u. 1721, Fol. Ben. 1744, 2 Bbe., Bol. 
* (St.), geb. zu Mailand 1036, Badras 
u 
i 


r 
Beichtvater der Graͤfin Mathildis v. Mune 
tua, Anhaͤnger Sregors Vli. gegen Heim⸗ 
rich IV., Papſt Alexander II., feines Vaters 
Bruder, machte ihn 1071 zu feinen Rachfol⸗ 
ger im Bisthum Lucca; er legte bie Stel 
nieder u. warb Monch, bie ihn Gregor VH., 
dem et zu wichtigen Geſandtſchaften hiente, 
1073 wieber einweihte u. zum Garbinal ets 
d5 1088 von Heinrich vertrieben; fl. = 
1 antua Deifitiae he > Be 
1.0 en. s 
es Pan Aiſtulf, Herzog 
von — (.d 0) 74-71 4 bes 
rer Name des ſta Alexander WM. (f- ®. 
%). 1. Anrfürften von Mainz. 5) 
Gefäiccne WB umbotn p. Anftapty von Je8O 
eſchlechte Bambold v. Umſtadt von 
26 rſt v. Mainz (f. u. d. i)) Prönte 


erdinand Hl. zu Regensburg (1636) zum 
—— —— G) 8.1. ( Aranz 


Jı . Her, 6 dem 
1. HL a eg 1 Furfärk 


ER 


6, von feiner Familie Badaglu genannt, . 


_ Ansene ki Ansicht 


1685. IV. Ergbifchöfe, Bifchöfe m. 
Sebte. 7) ee & Mavennz feit 
1154, früher, feit 1126, Siſchof zu Hunels 
berg, & Sohn des Markgrafen Dtto bes 
Reſchen von Ascanien, ivar Kaiſer Los 
thars II. Apocrifiarius, ging vergebens zu 


— 5— ber latein. u. griech. Kirche an 


Kaifer Johannes Komnenos nach Eonftans 
tinopel; ft. 1158. Berfaffer mehrerer Schrifs 
ten. 8) N., geb. zu Meißen, Priefterbrus 
der des deutfchen Ordens, u. And. Francis⸗ 
Baner, 1. Erzbiſchof von Ermelant; fällte 
die große Eiche bei — mo ber Goͤtze 
Kurıho verehrt wurbe, baute zu Braunsberg 
die Domkirche, floh, als die Preußen biefe 
—— — nad) Elbing, wo er 1262 fi. 
ehrere — u. Biſchoͤfe; ihr 
Wirken, wenn it 6 wichtig ift, f. u. ihrem 
Bisthum. V. Gelehrte. LO) (A. de vir- 
gine Maria, A. Parisiensis, A. de Paris, 
eigentl. Pater Ginbours), geb. zu Pas 
vie 1625, Barfüßers Yuguftiner baf., lebte 
anz ben Wiffenfchaften, erwarb fih Vers 
ienft um die Genealogie; fchr.: Histoire ge- 
nealogigue et chronologique de la mais 
son royale de France et des grands offi- 
clers de la_couronne etc., Paris 1674, 2 
nn. 4, em se de er mel — sy 
cien mit du Fourny's Fortſ. herausgeg.); 
alals d’ honneur etc., ebd. 1663; Le 


valale de In gloire etc., ebd. 16645 La fr 


science heraldique, ebd. 1675, 4. 11) (A. 
Scholasticus Laudunensis), geb. zu 
Laon, Schüler Anfelms von Canterbury, feit 
1076 Lchrer der Theologie zu Paris, trug 
viel zur Stiftung ber bafigen Univerfität bei; 
ründete fpäter in Laon eine theol. Lehran⸗ 
bat, ward ba Decan u. Diaconus, mehrere 
isthũmer ausſchlagend; fl. 11175 fchrieb: 
Glossa interlinearis in V. et N. T., Ants 
mwerp. 1634; Comment. ia Matih. et Joh., 
ebd. A681. — — Pr.u. Sk.) 
e t, fe u. Fahoum. 
nser (dat. r d 


fi and, 
nser, Giünitling des M. Antonius, 


Diefem mit dem Ager Falernus befchentt, 
—* 5 eb 1835; f&r.: Clinique chirurgieale, Brüff, 


von 
— Digter, eind, beſchri 
ntonius Thaten (verloren). _ 

res (la. Seo, 1. Shwimmoödgel. 

ch, 1) 4.1, sngeblih Rönig 

a Sach * rt » af er bes 
Or, UM . en. .) k 

Anserides 00f.), fo v. w. Bänfes 


f DARNEIInR (8ot.), f. Potestilla ause- 
Anserma, Landfhaft, fa v. w. Aus 

jerma. ; 

— Östreg, Inſel, ſ. Wei⸗ 
Änses, ur den Gothen I) Helbgät« 


m 
Die bei einigen Arbeiten au die Seiten ber 
Geile gelagt werben, um biefe feit x. 


ei gexab 
ken 2 ER.) „W. Geis 
. bis, ſ. ae — w 


ter; 8) Bornchme. — 
Änsetzehlech, a) 2 Beine Bleche, k 


Änsetzen, 1) an etwas fegen, fo au 
einen Strom Land anfegen; 3) die ars 
touche anfegen, fie mit Fe Stößen in 
das Geſchütz treiben; f. u. Bedienung bes 
Geſchuͤtzes 53 3) f. u. Buchbinder «; 4) 


Ehem.), von Kryſtallen, fo v. w. Anfcies . 


4); 5) U. der Bienen, fo v. ıd. Ans 


legen 12); GA. zum Keil, aufPulvermühe _ . 


len: wenn bie in den Stampfen befindliche 
ulvermaffe zu fläuben anfängt ;.2) (Geew.), 
feftftebende Tauwerk, als 
Pardunen, wenn fie nach u, nach fchlaffer 
werben, mwieber ftraff anziehen, damit ihnen 
bie gehörige Haltkraft bleibt; 8) von Stu⸗ 
ten: trädhtig werden; ©) (Math.), cine 
®leihung, eine Aufgabe, f. Aigebra; 


10 ndw.), Getreide anfegen, fo v. m. 
a D (Pi fegen, ſ — 


* 6). ‚(Pi.,o Br.u. 
nsetzer, 2) rn £ u Wis 
her; 8) (Schiffb.), eifernes Werkzeug, bie 
olzen wieder aus bem Holze zu treiben. 
nsetzkölben u. Ansetzstänge 
(Area), f. u. a na J Rärtre 
se äppe (Buchb.), ftärfre Paps 
pen, woraus die Dedel der Bücher gemadt 
"Ansetzung, 2) fo 0. m. Unfat; 2) 
nsetzung, 2) ſo dv. w. Anſatz; 
bei Thieren (Dierden), bie —8R des 
Schweifs mit der Eroupe. 
nsfried (m. Geſch.), fo v. w. Uns 


id, . 
Ansgar (Ä-rlus), fo v. w. An⸗ 


ſcharius. — 
ard, Tochter des Grafen Har⸗ 
duin, Gemahlin Ludwigs des Stammlers, 
f. Frankreich (Geſch.) su. j 
nshelm, fo v. w. Anſelmus. — 
Ansheilmi (Etemas) aus Baden, 
lehrter Buchdruder u. Buchhändler zu da 
enau in der 1. Hälfte bes 16. Jahrh.; lies 
ferte gute Ausgaben non Klaffitern. ; 
: — Volk, ſ. u. Madagas⸗ 
arek). 
Änslaux (for. Angfio, Nitolaus), Arzt 
w. Ober vr ber Eivilfpitäler, Prof. ber 
chirurg. Klinik u. Anatomie zu Luͤttich, fl. 


1816 (deutſch, Eheunig 1821)3 Sur la me- 
dieine — Liege 1825. 
— äArlila. Geogr.), beutfches, zu 
den Cheruskern gehörendes Volk am Wehe 
ufer ber Wefer, bei Vlinden, Ravensberg, 
Lippftadt, Paderborn. Mit ihrem Kürften 
Boiocalus von ben Rauchen (59 v. Chr.) 
aus ihren Sigen verdrängt, begehrten fie vom 
ben Römern die Gegend zwiſchen Rhein u. 
Saele u. gingen, als fie diefe nicht erhielten 
ben Tenchterern u. Brußterern, doch lei⸗ 
eten biefe, von ben Römern geſchreckt, den 
Peine Hülfe. Ohne isgend Beiſtand zu 
finden u. von Volk zu Bold getrieben, wur⸗ 
ben fie endlidy gänzlich aufgelöft. Ihre Nach⸗ 
ommen befegten das von ben Bruftere 
verlaßne Land u. bildeten fpäter einen Theil 
der Frauken. ch.) 
Änsicht, 1) die Urt, wie ſich —— 
RN ber 


anten u. 


der Form nach, dem Auge barftellt, fo U. 
ns Sanfes, f. Façade; 8) die Art, 
etwas zu hetradıten u. zu beurtheilen; 8) 
A. eines Wedfels, fo v. w. Sicht. 
Änsico, Volk f. u. Schaggas. 
Ansidönia, Fleden, fo v. w. Anfes 


bonia. 5 

Änstediung,-der Act, woburd eine 
Eolonie errichtet od. eine Anbauung Bes 
werkſtelligt wird (fid Ansledelt). Der 
fi wo anbaut, sicdier; die landes⸗ 
— — dazu: Ä-Iungspat£nt, 

. Eolonte. 

Änsieden, 2) durch Sieden etwas 
vorbereiten; 8) & rb.), Beuge, durd) Sites 
den in Alaun u. Aikalien zur Annahme von 
Sarbeftoffen gefhidt machen; das Berfahs 
zen bierbei Anfud; 3) das zu unterfüs 
ende Erz, Metall ꝛc. in Verbindung mit 
den nöthigen Fluß⸗ u. Exrtractionsmitteln in 
Probirfherben ob. Tutten in ben Muffels 
od. Windofen einfepen. 

Änsiedeschörben (Ä-tiögel, 
Huͤttenw.), ſ. Porbiergeräth. 

Ansiet, Inſel, ſ. Groͤnland u B) b). 

Änsiker, Voik, f. u. Sänger. 

Änstllen (Bogelf.), fo dv. w. Anhäufen. 

Ansimündus (m. Geſch.), fo dv. w. 
Unfemund. 

Ansina, Stadt, fo v. w. Anſene. 

Änsinnen (Lehnsr.), um bie Lehnsrei⸗ 
ung nad uden, muthen. Änsinnungs- 

1, Bittfchrift, in der dies geſchieht. 
sintern (Bergb.), f. Sintern. 


sitz (Jagdw.) fo v. w. Anftand, 
— (a. Geogr.), fo v. w. Ans 
ari. 

Änslo (Regnier), geb. zu Anfterdam 
1622, holl. Dichter, ft. zu Perugia 1669 auf 
einer Reife; Gedichte, MRotterb. 1718. 

Änso, efung, f. Bergamo, Deleg. h). 

sod (Kärb.), fo v. w. Anſud. 
nsoldingen, Dorf, fo v. w. Ans 
folbingen. 


Anson (fpr. Anſin, @eorg), geb. 1097 
——— in Strafforbſhire; 1735 
Bründerader tadt Anfon in SKarolina, 
machte 1740 — 1744 einen — —— um 
die Belt. 1744 nach Sg zurũckgekehrt, 
warb er Contreadmiral ber weißen u. 1746 
Viceadmiral der blauen Flagge u., ald er 
1747 mit Warner ben franz. Admiral Jon⸗ 
uiere beim Cap Finisterre gefhlagen, zum 
dor A. u. Pair, Baron von Soberton u. ers 
ften Lord ber Abmiralität ernannt; blodirte 
1758 Brett u. deckte die brit. Landung zu 
Malo u. Eherbourg, holte 1761 die Köniz 
in Charlotte von Stade nad England, warb 
Riccadmiral von Großbritannien u, ft. 1762, 
Seine Reifebefhreibung herausgeg. von fei= 
nem Scifföprediger Richard 
dem Mathematiter P. Robins, Lond. 1748, 
4. (deutf von Toze, Lpz. 1763). (Lt.) 


nson (fpr. Anf'n), 1) Canton u. 2) 


Stadt, f. u. NKarolina s 0); 3) Infel, f. 
u. Salomonsinfeln «. 
Anspach (Geogr. u. Geſch.), fo v. w. 


alteru. F. 


Anslco vis Ansprechen 


Ansbach. 

ÄnspÄnner, 1) (Rechtsw.), in mehr. 
Gegenden Deutfchlands_(bef. in Sachſen) 
Bauern, welde nah Beihaffenheit ihrer 
Landwirthſchaft Pferde halten müffen. Mehr 
f. u. Bauer. 8) (Unfpänniger), wels 
er ein Pferd zur Dispofition der öffentl. 
Behörden zu geme:nem en hält. 

nspanne,&tohndienit mit Zugvieh. 

Änspannen, 1) etwas ſtark fpannen 
od. frafl anziehen; ©) einen Teich a., den 
Teich durch Hemmen des Abzugs zu einem 
höhern Stand bringen, anlaſſen. 
— (2andw.), fo v. w. An⸗ 

änner. i 

Anspanngu But eines Anfpänner®, 
beffen Vefiger mit Pferden frohnt. 

nsperren, 1) durch ein Geſparr 
etwas befeftigen; 8) f. Buchdruderpreffe ⸗. 

Anspessäde (V. ital. lancia spezza- 
da), ehe 0 v. w. Gefreiter, hy traten 
namlid die berittenen &peerreiter, wenn 
fie ihre Pferde verloren hatten, bis fie neue 
erhielten, in das Fußvolk als Bemeine ein, 

pielen, 2) in einem Spiele ans 
kam) 3) im Kartenfpiele eine Farbe, ein 
att derfelben zuerft ins Spiel briugenz 
8) fo v. w. Einfpiten; 4) auf eine feine, 
wigige Weife auf etwas hindeuten, ohne es 
mit Beffinumten Borten zu bezeihnen. Das 
ber Anspielung, fo v. w. Allufion. 
spitzen, f. u. Kammmader e. 
nsprach, Sohn Kuvrats, um 676 
Herrſcher in der jegigen Moldau, f. d. «. 

Änsprache 2 das Anſprechen; 2) 
vor Gericht, das un singen; 8) aud) fü v. 
w. Anfprud. 

Änsprand, 2) des longobard. Könige 
Llutberts Bormund ; floh 702, als fein Müns 
del gefangen u. ermorbet worden war, au 
die Infel des Lago bi Como, von hier 
nu Xheubebert von Baiern; vertrieb 712 
Kribert u. ward König ber Longobarben, ſ. 
db. 03 fl. 712. ©) Deriss v. Spoleto, f. d. 
(Bel) 1, 741 — 745. 

Änsprechen, 1) von muſik. Inftrus 
menten, gut od. —* a., wenn der Ton 
praͤcis u. in gehoͤriger Klangfuͤlle (Quali⸗ 
tät) erklingt, od. nichti 2) auch in Pinfiht 
einzelner Löne od. dazu erforberliher Theile 
des Inſtruments Taſte, Klappe, Mohr); 
3) tranfitiv, eine Rede an Iemand richten; 
4) def. um etwas a., ſich etwas erbitten; 
5) (Redtew.), etwas in rechtlichen Anſpruch 
nehmen; ©) emand vor Gericht fordern; 

die veralteten Worte: Änsprecher 
u. r, ——— u. 
ter; 9) de.), aus dem Änblick (Warbe, 
P der Enden des Gehörne zc.), 
od. aus — —— 
Arthe oa. er) ⸗ 
u. Art, ——X u. Alter { 
ben angenommenen Jüs 
en; 8) von Jagds 
auf dem (et 
ben 


u. in 


a eine Sau 
im durch Wellen aufjagen; ©) ( 





. Anspretzer bs Ansteckung 


ben Holzbeftand beurtheilen, zu welchem Als 
.ter er gehört, zu welchem Zwecke er bef. 
brauchbar ift 20.5 10) von Gegenſtaͤnden des 
äfthet. Geſchmacks, fo v. w. gefallen, Wohls 
gefallen erregen. (Pi.,v. Br., Pr. u. Hm. 
Änspretzer (Salzw.), fo v. w. Gra⸗ 
— Dane ’ 
nspringen, ufpringen, anfans 
en; Pr} (Be), ſ. — 2) |. u. 
uerhahn «. 
Änspruch, 2) fo v. w. Anſprechen; 
» (Rechtsw., Prätenfion), Behauptung bes 
eht6 auf etwas; 8) (Jagbm. , Nrtheil 
über ein getöbtetes ob. noch lebendes Wild, 
fo A. einee Hirſches. 
Änsprachrwappen (Ser.), das 
nn eines Landes, von einem gürften, 
der dies nicht befigt, — um den 
künftigen od. ſtreiligen Beſitz anzudeuten. 
sprung, 2) fo v. w. Milchſchorf; 
2) fov. w. Fledtengrind. 
chloß, fo dv. w. Augu⸗ 
ftusburg. 


Änspiilen, 3) im Vorbeifließen et⸗ 
was, ri das Ufer, berühren u. bewäffern 5 
» ren Sand, and ꝛc. an das Ufer ſetzen; 
daher Anspülung, fo dv. w. Alluvlon; 
daher Änspfilungsrecht, f. Alus 
vionsrecht. 

Anssärl, ſ. u. Anſar. 
Anständigkeit, vv”. Anſtand. 
Anstängein, an einen Stängel befe⸗ 
Kigen, wie: Bohnen, Hopfen u.a, 
nstätt, bei Deichen Schadhaftigkeit, 
durch Anfpülen des Waflers. 
nstal 
u Etwas; ®) eine bleibende u. geordnete 
inrihtung für einen reellen Lebenszwed, 
fo: Schuls, Polizeianftalt ꝛc. / 
Anstampfen (Nadl.), f. u. Gteds 
Fans ) (Anftändigkeit), di 
"Anstand, 1 gkeit e ans 
gemeßne Stellung, nebft dem ga 13en Bes 
nehmen eines Menſchen, u. dad Anordnen 
aller äußern Verhältniffe, um ſich feinen Les 
bensverhältniffen gemaß, würdevoll u, acht» 
bar zu zeigen, bef. in fittlicher u. — 
Beziehung u. zu Folge gewiſſer conventio⸗ 
neller Grundfüge, welche Iegtre daher auch 
wechſeln können, wonach, was zu einer Zeit 
ob. an einem Ort ale anfing il es nicht 
immer u. überall iſt. Der Mangel beffels 
ben, vorzüglich in der körperl. Darftellung 
eines —— beſ. für einen Zweck, wie 
auf dem Theater, auf der Rednerbuͤhne zc., 
wird als ein ſchlechter A. bezeichnet. Der 
Gegenfag ber Anſtaͤndigkeit, des A.s 
anf das ganze Leben übergetragen, ift Un⸗ 
anftändigkeitz vgl. Decorum, Decenz. 

-8) Bapnı), das Zauern auf das zu er⸗ 
5 ey ne wie 3) * Dt, he ge⸗ 

ie nfig, wenn ber Jäger nb, 
oft auf Jagdkanzeln — anfBäus 
men verbirgt). Man wählt wo m a beis 
tres od, nur wenig wolkiges, nicht ſtuͤrmiſches 

Wetter u, geht etiva $ Stunde vor Sonnens 
Univerfat»Berifon. 3. Aufl, L 


Im.) nt3 


2) rlanmaßige Vorbereitung We 


38 
untereu. Sonnenauf⸗ n demſelden. Mau 
ae Ab end». anfbem Auswech⸗ 
fel, Morgen⸗A. auf dem » ob. Heim⸗ 
when wobei al6 Bedingungen bie Kennts 
6 Wechfels, auf den man fih mit 
Beobadhtung des Windes ftellt, fo daß man 
Gegenwind hat, forgfame Verborgenheit, 
Stiliftehn u. beharrlidde Geduld bes Jägers 
y beobachten find. Man braucht die Bürfchs 
ücdhfe bei dem U. auf Hochwilb, S 
Rebe, die Flinte auch auf letztere u auf 
große Raubthiere, Kater g en, Kanins 
hen u. Schwäne. den U. nimmt man 
wo möglich einen guten u. ruhigen Bund 
mit. 83) Pemman 5 dadurch bewirkte 
Berzögrung; 4) d echtsw.), Frift für et⸗ 
was; 5) an manchen Drten auch Berichtes 
ferien; G) ſo v. w. Moratorium; 7 ches 
mals fo v. w. Waffenftillftand. (Zi. u. Pr.) 
Anstand nöhmen, ſo v. w. Bedenken 
tragen, einer en nachzukommen. 
nstandsbrief (ARechtsw.), ſ. Mo- 
ratorium. Ä-geld, ſo v. w. Beängeld 
Änstandnlehre, Lehrunterricht über 
Allee, was zu Erlangung eines edlen u. 
guten Anftandes dient, ber Sittenlehre un⸗ 
tergeorbnet. Dolz's A. für Iugend, 2p3.1810. 
nstandsröllen, f. u. Rollen 
(Xheaterm.). 
— — (Jagdw.), f. u. 
rm. 
tauchen, ®etreide zum Drefchen 
auf ber Tenne ausbreiten; vgl. Anlegen. 
Ansteckärmel, getrennter, mit dem 
Kleide diurch Unfteden zu verbindenter 
lermel. A-böhrer, Bohrer, um Weins 
u, Bierfäffer anzubohren, zum Abziehen. 
Änstecken, 1) etwas in Brand brins 
en, fo ein Haus, einen Meiler; v4 Nas 
nzünden des mit Pulver gefüllten Bohrs 
lochs; 8) (Bergb.),f. Getriebe; 4) Goͤttch.), 
od. w. ohren; 5) (Med.), dur Ans 
edung fortpflangen. Daher Änstecken- 
a rer „ . Anftedung. 
nsteckkiel (AÄnsteckrohr, 
VBergw.), eine angebohrte Roͤhre ımıter dem 
Steckelkiel angeftedt, um im Bemältigen 
dadurch weiter unter das Waffer zu gelans . 
gen. A-thürstöcke, f. u. Xhürgerüfte. 
Ansteckung (Infection, Pathol.), 
Uebertragung einer Krankheit von einem 
thier. Körper auf einen andern durch Ä.a- 
ift (A.n-stoff); es ift dieſes ein im 
Mörper ſelbſt erzeugter Krankheitaſtoff, ber 
auf andere ob. verwandte thierifche Körper 
— wird, flüchtig, wenn er fieber⸗ 
bafte, fir, wenn er nur durch unmittelbare 
Berührung Örtliche Krankheiten erzeugt u. 
wirkt felten durch Bermittlung bes Borftels 
Iungsvermögeng allein. Der Anſte dunges 
fkoff wird dur einige Subftanzen (Baums 
wolle u. Wolle) leichter, durch andre (Metalle) 
fhwerer übertragen, fegt Empfaͤnglichkeit 
voraus, die, wenn dle Krankheit ausgebros 
&en, mit ber — entweder erliſcht 
(bei jr meiften fleberhaften Miantpekten) 
U) . 


638 
od. fortbefteht. Die fo fortgepflanzten, eine 
cigne Abtheilung bildenden Anstecken- 
den Kränkhelten — contagiosi 
find entweder fieberhaft, od. nicht, bal 
— anſteckend, bald erſt'ſe⸗ 
ceundärsdrtlid, wenn ſich die Wirkung 
des Anſteckungsſtoffs auf eine Stelle bes 
Körpers beſchränkt; allgemein, wenn fie 
den ganzen Organismus ob. einzelne Sys 
fteme beffelben ergreift. Verderbniß ber 
Luft, Faͤulniß von thier. od. Pflanzenftoffen, 
Mangel, niederſchlagende Leidenfchaften, 
fehlechte Cinrichtung von Kranken» od. Vers 
—— ‚ von Gefaͤngnifſſen ꝛc., 
Veberfüllung derſelben, allerlei Drangfale 
tragen vorzůglich zu thret Entwicklung bei. 
Man hat die Erfcheinungen ber A. mit denen 
Ser Bährung, bed Galvanismus, bes thier. 
Magnetismus, der Zeugung verglichen, ihr 
Werfen aber nicht ergründet, Sihern Schu 
egen U. kann nur die Vermeidung der 
vrührung bes Kranken od. mit ihm in Ber 
rührung getommner Effecten u. feiner At⸗ 
mofphäre gewaͤhren. Don den dafür vors 
efhlagnen Mitteln find die meiften uns 
Äher. Iſt man genöthigt, Orte aufzufuchen, 
wo ſich Gefahr" der A. findet, fo foll man 
dies nie im nüchternen Zuſtande thun, vor⸗ 
ber ein Glas Wein od, Branntwein trins 
Een, ſich Geſicht u. Hände mit —— 
löfung od. Peſteſſig waſchen, ſich eines Riech⸗ 
flaͤſchchens (ſ. d.) bedienen, Ingwer, Nelken, 
Kalmus ꝛc. kauen, das Krankenzimmer vor⸗ 
her lüften; mit Effig- od. Chlordämpfen aus⸗ 
räuchern laſſen, öfter ausfpuden u. ſich aus— 
ſchnauben. ‚Gegen die Empfänglichfeit 
ür A. Ihügen Vermeidung übermäßiger 
förperl. od. geiftiger Anftrengungen, vegel= 
mäßige Diät, Vermeidung von Erfältung 
u. Verderbniß des Magens, von Gemüths— 
beivegungen, von Schwähungen aller Art, 
ee u. vorfidtiger Genuß ber freien 
ft bei irgend günfh 
wegung, Heiterkeit des Gemüths, Reinlich⸗ 
keit, fleißiges Lüften der Zimmer, Räudern 
in den Zimmern u. Häufern mit Efftg, Chlor⸗ 
Pat, Wachholderbeeren, Einreiben der Haut 


mit Kampher, Dpodeldoc, Del ꝛc. Bei [hen 


erfolgter U. kaun man durch Brech⸗ u. 
Schweiß treibende Mittel die Krankheit bis⸗ 
weilen gleich im Keim vernichten ob. doch ab⸗ 
türzen ob. mildern. Die A. verbreitenden Ges 
genftättbe werden am beften durch Waſchen 
mit Waffer od. Ehlorauflöfungen, Ehlors 
räucherungen, Anwendung frarfer Hitzgrade, 
die freie Luft unfchädlich gemacht (des in⸗ 
fteirt). Literatur. I. A. Unger, Einl. z. 
allg. Pathologie d. anſteck. Krankheit, &p3. 
Im; A. H. F. Gutfeld, Einleit. in d. Lehre 
v. anſteck. Krankh., Pofen 18045 J Hopfen⸗ 
ärtner, Beiträge z. Theorie d. anft. Krankh., 
übingen 1805; 5. &. Bad, Grundzüge gu 
einer Patbol. d. anft. Krankh., Halle 1810; 
Marx, Origines contagii, 2. Aufl., Karles 
rube 1826. (Pi. u. He.) 
tehen, 2) eigentlich an etwas 


ger Witterung, Bes 


Anstehen bis Anstossen 


ſtehen; 2) (Rechtew.), von einem Termin, . 
angefegt. fein; 3) fo v. w. Bedenken tras 
e auf einen Antrag einzugeben; 4) von 
rzen, welche noch nicht —— find. 
stellen, 3) wohin ftellen; 8) (Jaͤ⸗ 
ger.), auf den Anftand, od, in Felde u. Bol, 
treiben, auf einen Anftellort. ftellen; 
Einem eine beftinmte Arbeit, ein GSeſchaͤ 
ein Amt übertragen; daher lung, 
o v. w. Verſorgungz 4) etwas mit einer 
füffigkeit zufammen ruhig ſtehen laſſen; 
0: gebrannte Waller, Tinte 9, eine 

lautüpe a.; bef. 5) f u. Bierbrauen 1. 

Änstelligkeit, bie angeborne Faͤhig⸗ 
Peit, Alles nachzumachen, was Einem vors 
gemacht worben iſt. 

Änsterbendes Gut, But, bas durch 
den Tod eines Andern erblich zufällt. An- 
sterberecht, ſo v. w. Devolutionsrecht. 

stett (Tod. Protofins v.), geb. zu 
Straßburg, Sohn eines Advocaten baf., w 
mete fich der Diplomatie, ging 1789 in ruſſi⸗ 
he Dienfte, warb beim Prinzen v.Naffau Im 
chwed. Kriege angeftellt, war 1791 al6 Aſſeſ⸗ 
or beim Eollegium der auswärt. Angelegen⸗ 
u. 1801 bei ber ruff. Sefandtfchaft in Wien, 
1809 aber bei Fuͤrſt Serg. Galitzin, ſchloß in 
diefer Zeit ben Grenzvertrag wegen bes oͤſtr. 
re! Galiziens ab u.warb wirklider 
taatsrath, dann Director der diplomatifchen 
Kanzlei bei Kutuſow, ſchloß 1813 mit bem 
Grafen von Lottum die Eonvention zu Ka⸗ 
liſch u. nebſt Neffelrode zu Reihenbad den 
ubfidientractat mit Broßbritannien, ward 
Bevollmädptigter auf dem Congreſſe zu Prag, 
Staatsrath, nahm Theil am Congreife zu 
Bien, ſchloß nach Napoleons Rüdtehr von 
Elba mit Kancrin eine Supplementarcons 
vention zu ber von Kaliſch, war 1815 bei der 
Mititärcomite, bie unter Wellington: die 
Convention wegen ber Decupationsarmee in 
Frankreich zu Stande brachte, endlich bevoll⸗ 
miädtigter ruff. Gefandter am deutſch. Bun⸗ 
bestage u. ft. 1835 zu Frankfurt. (Sp) . 

Änstich, das Angeſtochne; 3. B. am 

Obſt von Infecten. 

stichrohr , in Wafferleltungen: 
eine NRebenröhre zur Ableitung bes Waſſers 
aus der Bauptröhre. 

Änstifter, 1) Semanbd, der etwas abs 
fiptli veranlaßt. 3) (Rehtsiw.), f. u. Con- 
cursus ad delictum ıı. 

Änstosn, » das Anftoßen; ®) fo v. 
w. Anregung, Antrieb; 3) Hemmung im 
Reden; 4) das Gefühl der a 
von etwas, f. Aergerniß; 5) die gemüths 
iz Störung, von etwas Fremdem erwedt. 

nstossen, 1) an etwas ftoßen; ©) 
mit der Zunge, f. u. Stottern; 3) (Hüts 
ten?.), den Aſchenherd mit Krüde u. An- 
stosskölben feftftoßen; 4) (Simmerm.), 
en Stüd Bauholz mit einem andern ber 
Länge nad verbinden, vgl. Stoß; 3) eine 
Nöhre in eine andre einfügen; &) j. u. 
Schneider ; 7) (Bergb.), das zur Gewin⸗ 
nung mit Feuer in Gruben gefegte Holy dur 
da3 


. men, doch iſt der 


Ansutesunaht bis 


- ba6 Unoßlod anzünden. (u, Eg. u. Hm.) 


nstonsnaht, ſ. u. Schneider. 

nstreichen, 2) $arbe od. einen 
and. rüffigen @egenftand auf etwasftreichen, 
f. Anftrid 3) 


vorzugsweife bie vermittelft bes Bos 
gens erklingen laſſen. 

Änstrich, 12) das Anftreihen als 
Handlungz 8) das Ungeftrihne u. bas 
durch Anftreihen entftandne Anfehn; 8) 
der Ueberzug durch Anftreihen im Innern 
od. Aeußern eines Gebäudes mit Del ob, 
Baflerforbe, a) Aeußrer A., die Farbe 
eines Gebäudes muß bem Charakter defjels 
ben angepaft werden. Banz weißer A. i zu 
vermeiden, weil er die Augen blendet; hells 

elb, beilgrün, hellgrau find bie 2 enbſten 

arben fuͤr bürgerliche WBohnhäufer ; der 
Kalb, den man zum Waſſer⸗A. verwen⸗ 
det, muß, der Haltbarkeit ivegen, mit Mil 
geifht werben ob. man kann audı gleiche 

In e gelöfhten Kalk u. u mit einem 


ud von Aannenzapfen verbinden; theus 


; * (Muf.), die Saiten a. 
loßen, 


Antaörophthora 
ree ſucht. 

an suchen, bei einer Behörde um eto 
was Beftimmtes bitten, worauf man Ans 

rüche machen zu konnen glaubt, bah. das 

nsuchen, der Act, Änsuebschrei- 
ben, bie feriftlige Eingabe, woburd bie⸗ 
geſchieht. 

Ansud Ku f. u. Anfieden. . 

ANT, Zeichen der unter Gonftantın b. - 
Gr. u. Yullanıs, ANTA, ber unter Jus 
lianus u. ber Eudoria zu Antiodien "ges 
Pr ade f. u. Goldküſte c). 

eich, ſ. u. Go ed). 
ta (3001.), fo v. w. Tapir. 

An us, Fiſch, jo v. w. Haufen. 

Antachätes 2 f. u. Bernftein. 

Ant, as (gr. u. lat., Meb.), Mittel 

eu die Gänze, vorzüglic; bes Magens, ale 
dal, den. a. duren neutralifirende Stoffe. 

ntä (a. Beogr.), fo v. iv. Autes. 

‚Anti (lat., Bauß.), fo dv. m, Anten. 

Antän Ruth), Jeiname des hen. 

Antäöl cöllis (0. Beogr.), f. u. Uns 


rer, aber fböner, if der Delfarbens A, tänsl 


wobei zuerft die Wand mit heißem Del ges 
tränft u. bann bie Oelfarbe mal aufgetragen 
wird. Enfauftifhe Malereien werden jet 
feltner al6_früher angewendet, weil fie ge⸗ 


wöhnlich ſchiecht gemacht werden. Der A. m it 


Theer jeiet bei hölzernen Gebäuden das 
Holzwerkvor Zerfkörung, bei Mauerwerk hält 
er, heiß aufgetragen, bie Räffe ab u, wirb in 
diefem Falle auf die ro auer gebradt. 
b) Inurer⸗A., eht ebenfall6 aus 
Waſſer⸗, Leim od. Delfarbe, je nachdem er 
auf Holzwerk od. Kalk gemacht wird. Oel⸗A., 
auf Taͤfelwerk, Ihüren ıc., wirb gewöhnt, 
22 amal aufgebradt u. erhält durch Übers 
ſtreichen von Firniß ein gl 
mit kaltem Waſſer fann man von fi 
hem A. abwaſchen. Deden u. Wände, bie mit 
Bafferfarbe gemalt werben follen, bi 
nit mit Gyps überzogen, fondern müfleg 
gefhweißt werben, |. Schweißen; dem 
eimfarben- A, nimmt man X en 
braunen Leim, doch iſt zu zarten u. 5 
arben, der ans Leberfchnigeln.. bereitete 
eſſer; gut iſt es die Farbe, die fonft leicht 
Veränderungen ausgefegt ift, mit anal 
Waſſer abzureiben u. den Leim erft fpäter 
zuzuſeßen. Gummi⸗u. Eiweiß⸗A. geben 
mehr Glanz, find aber theurer, ebenſo kann 
"man aud Blutwa fer u. Milch neh⸗ 
. weniger dauerhaft; 
4) {. u. 3inngießer.; 5) (Xhierarzneik.), f. 
u. Hbuf 23 6) f. u. Hirfhfährte 13. 7) der 
äußere Schein. (v. Eg. u. Hm.) 
nströmen, ftrömenb anfegen; bab. 
angeftrömtes Sand, Änsträmung, 
(. Alluvion u. Ucceffton. 
Änstruther (Bergr.), fo v. w. Ams 


ftruther. 

Änstülpen (Schuhm.), mit neuen 
©tülpen verfehen. 

Änsuch (Jagdw.), Ort, wo man guet 
nad dem Schweiße eines angefhoßnen Thi 


es Anfehn, Kr 


zfen lämon, n. 


e. Euftreinigungsmittel, 
40 


6 ). 
& re . re a. 
Sa Bei —XG ———— 


— — —— Arber Ss 
eogr. . De täe 
Woman in Xhebais (Oberägupten), auf 


der Dftfeite des Nils. Hier befiegte Horos 
den er pe ij. Kaou od. Sciut. 
Antäon, 3) (Mpytb.), Be in Say, 


"@ Ellen hoch, Sohn bes Poſeidon u. bei 
-Büa, in —E wohnend, von £ 


ährend, d ad, mit i 
ee — 
Herakles 


fte ex u. widerſtand ibm, fo 
lange er bie 


de berühren u. von ihr neue 


aft befommen kounte; Herakles bob ihm 


ols daher in bie Luft u. erbrüdte ide. Mit feiner 


Tochter inde zeugte Herakles ben Pas 
d. mit deſſen Bemahlin Tingi 
den Gyphax. Wenn man von A. Br 
(Antael_eollie im weſtl. Mauritanien, am 
atlant. Meere) etwas Erde aufnahm, fo cr» 
folgte Regen. Gertorius foll in benfelben 
des U. Riefengebeine gefunden haben. Rad 
And. war A: König vorn Jraſa (Antaei 
regnum), in der Gegend bes fpätern Bars 
Bene in Libyen; fegte feine Tochter Barke 
oN, Alfais zum Preife im Wettlauf aus, 
die Aleridamas, ein Vorfahr des Teleſi⸗ 
Prates, gewann, Nah Ein. ift biefe Mythe 
urſpruͤnglich ägyptifh, And. fegen ihn u. 
Herafles mit Typhon u. Oſiris in eine Pas 
rallele, d. bh. es ift ein Kampf bes Guten 
u. Böfen, u. der endliche Sieg bes Erftern; 
nad noch And, foll die Mythe einen Kampf 
riech. Anftedler mit ben Wuüftenhorben Li⸗ 
Does bezeichnen, - Nah ihm foll Zange 
benannt worden fein; 2) fo v. w. s 
thbeus; 3) Name bes Kaifers Marimias. 
nus 1. bei den Soldaten, (Lb.) 
Antaäröphthora (A-öphtho- 
ron, d. gr., Meb.), Luftverbeflerungs» 


Än- 


.6938 : Antag bis Antatrophische Mittel 


‚Äntag, in alten Urkunden, wahrſchein⸗ 
lich ſo v. w. der Borabend vor einem Felte. 
An Tag bringen (Bergb.), aus der 
— —— a — 
ntagonisiren (v. gr.), widerſtreiten 
wieer ) % 

——— (gr.), 2) Gegen 
kampf iderſtreit; 2) (Yhyſiol.), das 
Verhaltniß ſich entgegengefegter, ſich wech⸗ 
ſelſeitig befchränkender Verrichtungen eins 
zelner Theile (Antageniften), wie ber 
Haut u. Nieren, ber Streck⸗ u. Beuge⸗ 
muskeln; 3 ( athol.), das Geſetz bes 
A. ift von Hufeland au auf bie Krank⸗ 
heitslehre übertragen worden, indem ſich 
für biefe ergeben hat, baß die unterbrüdte 
Thätigkeit eines Drgansd eine andre her⸗ 
dorruft, die erhöhte Thaͤtigkeit eines Theils 
bie bes andern vermindert. Es ftügt ſich 
wieder auf die Sympathie ber Theile u. 
Syſteme unter einander. Antagonint 
(v. gr.), 2) Gegner; 8) f. u. Antagoniss 
mus 2). Antagonistisch, wiberftres 
bend, Entgegenwirfend. A-sche Hell- 
methöde (Meb.), fo v. w. Ableitende 
Heilmethode. (Pt. u. Wr.) 

Antägoras, Didhter aus Rhodos, um 
270 v. &hr., © eine bes Könige Antis 
gonos Gonatas von Mazedonien; fchrieb 
eın Epos, Thebais (verl.). 

ÄntahKälpa, indiſcher Zeitabfchnitt, 
vs eined Kalpa. 

_ Antäkä (a. Beogr.), Volk im aſiatiſchen 
Sarmatien am mäotifchen Bee. 5 

i Äntakeln (Seew.), fo v. w. Aufs 
akeln. 

Antäkla, Stadt, fo v. w. Antiochia. 

Antal (St.), Inſel, ſ. Gruͤnen⸗Vor⸗ 
gebirgs⸗Inſeln i). 

ntäl (Maßk.), fo v. w. Andal. 
ntala, Stadt, ſ. u. Tigre 1) b). 

Antälgische Mittel (v. gr, 
fhmerzftillende Mittel. 

Antalis, Stadt, f. u. Tekke 1). 

Antälluın (3001.), f. Purpurfchnede. 

Antnlkälisch, Alkalien neutralifis 
rend. A.e Mittel, Arzneimittel gegen die 
altalifche Beſchaffenheit der Säfte; vol. 
Schärfe der Säfte. 

Antälkidas, Sohn des Leontis, Spar⸗ 
taner u. Urheber des nah ihm genarnten 
Antalkidischen Fri&dens 33 v. 
Ehr., zwifchen Sparta u. nk Lako⸗ 
nika 145 begab ſich aus Privatfeindſchaft ge⸗ 
gen Ageſilaos, König von Sparta, nad 
Perſien u, fuchte bes perf. Könige Gunſt, die 
nur dauerte, bis die Spartaner bie Sdlacht 
bei Leuktra verloren, was feinen Tod bes 
ſchleunigte. 2 

Äntalo (Geogr.), fo v. w. Antala. 

Antalogen, nad Schweigger, die Jos 
bine, fofern dieſe den Gegenfag zum. Halos 
gen oh, Ehlorin bildet, mit gediegnen Mes 
tallen verbunden bildet es Antnloide. 

Äntam, Inſel, ſ. Grügen⸗Vorgebirgs⸗ 
Inſeln I). 


eb.), 


Antnwären, f. u. Regro, Mic :. 
; — Bolk, ſ. Madagas⸗ 
ar ed). . 
Antamöbäischer Fuss (Metr.), 


f. u. Amöbülfd. 

Antändros, 1) Bruder des Tyrans 
nen Agathofles von Syrakus, lebte um 800 
v. Ehr., u. flug die Syrakus unter Ha⸗ 
milkar belagernden Earthager. Berf. einer 
(verl.) Biographie bes Agathokles; 3) Heer⸗ 
pda ber Meffenier im meffen. Kriege, 

el im Treffen, 

Antändros (a. Geogr.), 1) Stadt am 
Buße des Alerandrea in Großmyſien, am 
abramytten. Meerbufen, wo ſich Aeneas 
eingefchifft haben foll. üher von Pelas⸗ 
gern, Lelegern, Kimmeriern bewohnt ; 423 
9. Ehr. von den Lesbiern befegt, die aber 
von den Athenern in Mitylene vertrieben 
wurden; unter Antonin nod) vorhanden; 8) 
fo v. w. Andros, 

Antäo, Cap, f. Plata 3) 3. 

Antaphroditische (A.disl- 
sche) Mittel (v. gr.), 1) Mittel, welde 
den Geſchlechtstrieb ſchwaͤchen, zerftören, od. 
9) den zu ftarken herabftiinmen; 3) dergl. 
gegen bie Luftfeuche. 

Antapödosis (gr.), 2) (Med.), Rüds 
Behr ieberholung eins Fieberanfalls; 
3) (het.), fo v. w. Redditio. 

Antapoplöktische Mittel (v. 
gr.), Mittel gegen den Schlagfluß. 

DER, Beitperiode bei den Hindu, f. 
u. Dienu. : 

Antära Ein Schäddad el Äbsti, 
Sohn bes Schebdad Ebn Muawijah (nah 
And, des Muawijah Ebn Scheddad), von 
einer abyffinifhen Sklavin, erwarb fich im 
Kriege bie Freiheit u. wurbe Haupt bes 
Stammes Obe, um die Mitte dest. Jahrh. 
Dictete eine Moallakah ( . d. u. Arabiſche 
Literatur nme: v. Voldyrew, Bett. 
1808; J. Willmet, Leyd. 1816. A. iſt der 
Held eines Romans von Asmai. (Std.) 

Antarädos (a. ®eogr.), fur. Stadt in 
Seleukis, an der phönil. Brenze, von Kaif. 
Eonftantins wieder hergeftellt n. deshal 
Sonftantia genannt; j. Tortoſa. 

Antares, Stern im Scorpion, 

Antarläni (a. Seogr.), Volk im aflat. 
Ehytyien, innerhalb des Imaos. 

Antärktisch (v. gr., lat. antäre- 
tieus, Aftt. u._Geogr.), dem Bär gegens 
über, d. i. dem Sübpol nahe, A-scher 
Kreis, Pol, fübl. Polarkreis, Gübpol, 
A-sche Länder, f. Eübpolarlänber. 

Antarthritische Mittel (9. gr.), 
Mittel gegen die Gicht. 

Antarvötus, ar fo v. w. Riolan. 

Antasthäönisch (gr.), gegen die Aſthe⸗ 
nie heilfam. A.e Methöde, Heilmes 
thode gegen die Afthenie, bef. der Brownias 
ner; daher A.e Mittel, vgl. Afthenie. 

Antnsthmätische Mittel (d. gr.), 
Mittel gegen das Aftyma (f. d.). 

Antatröphische Mittel (d. we. 





m Antecursores; ® 


Antavaren bis Antejustihianeisches Recht 628 


x) Mittel gegen bie Atrophie; 9) gegen 
die Abzehrung a 
Antavären, , u. Antawär- 


"te, Prov., Es Madagaskar sa). An- 


taximen, Volk, f. ebd. « d). 

Antar (Beer) o v. w. Altai. \ 

ANTB (gr.), auf Münzen der Kaifer 
Sonorius u. Heraklius, u. TE, auf 
Pen Dlünzen des Kaiſers Valentinian, Uns 
tiochien (vgl. ANT) ebenſo ANTH ; B, 
Tg | | {” deuten das Jahr ber Regie⸗ 
rung (d. 2, 5. u. 7), od. ben Nanıen bes 
Diünzmeifters an. 

Änte (lat), Präpofition, bebeutet vor, 
bef. in vielen der folgenden Bufammens 
fegungen., ; 

Änte (Beogr.), fo v. w. Anta. 

Antea (Antia), R) Tochter bes lykiſchen 
Königs Jobates, Semahlin bes Peitos f 
5 —— 2) (a. Beogr.), fo v. w. 

nteis. 


Anteämbulo (röm, Ant.), 3 Diner, R 


der, vor feinem Herrn gehend, ihm Pad 
machte; 8) Client, ber Morgens bem Pas 
tron feinen Befuch machte od. ihn den Tag 
über in weißer Toga begleitete. 
Äntebrog, Yürft der Remer, ergab 
ſich nebſt Iciu⸗ 57 v. Ehr. an J. Eäfar. 
nte eänem (lat.), der Stern Proßyon. 


: Änte eapltulum (lat.), der Raum 
vor dem Eapit 


el in einem Klofter. 

Antecäria (a. Geogr.), fo v. w. An⸗ 
tequaria, ſ. Untequera 2). 

Antecödens (lat.), 3) (2og.), Grund, 
— 9 wo dann consequens, Folge, 
Wirkung iſt; ®) bei Urtheilen das Subject, 
conseq. das Präbicatz 3) Borberfag, dann 
conseq. der Bolges od. Binterjad; 2) 
(Bram), das Hauptwort, worauf fich ein 

indewort bezieht; 5) (Rhet.), Redewen⸗ 
ande? 838 ffe, Urtheile, in denen die ur⸗ 
ſãchliche Bedingung von etwas daraus Fol⸗ 

endem (consequens) liegt; G) (Math.) bei 
ablenverhältniffen die voraus geftellte Zahl, 
mit der eine andre verglichen wird. (7.6.) 

Antec&dens cAäüsa mörbi (lat., 
Med.), f. u. Krankheit, dioponirende. 

— — een er; era 
cedentälis cälculus), Differential⸗ 
od. Klurionenrehnung, bie auf einer von 
James Blenie erfundnen, doch nur unweſentl. 
v. ber gew. abweichenden Kerleitung beruht. 

Antceedöntia signa (lat., Med.), 
fo v. w. Unamneftifhe Zeichen. 

ediren (vd. lat.), vorhergehen, 
ben Vorzug haben, vorgeheter 
tecelliren (d. lat.), ſich aus⸗ 
zeichnen. 
Antecessöres (tim. Ant.), 1) ſo v. 
echteverftändige, bef. 
öffentl. Lehrer des Rechts, auf den echtes 
ſchulen zu Rom, Eonftantinopel u. Verytos, 
Titel zum Theil noch in Frankreich u. 
Stalien üblich; 3) Amtsvorgaͤnger. 
nte Christum Ki Chr.), od. änte 
Chr. nätum, vor Ehriftus (Geburt). 


Anteecineräles feriae (lat., Kit 
chenw.), die Tage vor Afchermittwod. 
Antecöönium, Anteclusörium 
em NAnt.), erfter, ben Appetit reizenber 
ang bei Mahlzeiten. ö 
Antecülia &. Geogr.), fo v. w. Uns 
tequia. 
Antecursöres (Antecessores, röm. 
Ant), Quartiermaher bei ben Römern, 
Abtheilung der Armee, ’ 
Antedatiren (v. lat.), einen frühern 
Tag, als den wirklien, als Datum unter - 
eine Schrift fegen. 
Antedextra (rõm. Ant.), f. Auguriume, 
te diem (lat. a. d,), vor dem Tag, 
vor ber Zeit, vor Tage. 
Antediluviäner (v. lat.), Menfhen 
vorder Sünbfluth5; Antediluviänisch, 


‚kr was vor_ der Sündfluth war ob. gefchah. 


A.e Hönige, f. u. Ehaldäa (Gerd) =. 
A.e Patriärchen, Patriarchen bie auf 
. A,es Zeitalter, 3eitperiode 
von der Schöpfung der Welt bie auf Noah. 
A.o Welt, fo v. w. Urwelt. 
Anteferiren (d. lat.), vorziehen. 
Antefixa (Bauf.), fo v. w. Afroterien. 
Antegärda (mitt, lat.), fo v. w. Bers 
tt 


p. 
———— 1) (Antelgaft), Dorf, fo v. 
w. Andegaftz 9) Bad, f. u. Maifad). 
Antögo, Infel, f. Antigua. _ i 
Anteils (Geogr.),alterName — Ampuy. 
Äntelsagöge (gr., Rhet), Aufftels 
lung zweier Begenfüge, von denen einer 
vorgejogen wird; 3. B. Süß Ift das Leben, 
aber der Tod für bad Vaterland bringt ewis 
gen Ruhm. 
Antejuramöntum (Rechtsw.), fonft 
in England ber Eib vor Gefährte. - 
Antöjus, 2) €., mit Silius u. Cäcina 
16 n. Chr. über ben Bau ber a 
Die Germanicus gegen Germanien führen 
follte. 8) P., 56 n. Ehr. defignirter Statts 
halter von Syrien; wegen der Gunſt, in 
der er bei Agrippina fand, bem Nero vers 
haßt u. verurtheilt, töbtete er fi durch Gift 
u. Deffnen der Adern. ‚ 
Äntejustinianäöisches Recht 
Rechtsgeſch.), Inbegriff der röm. Rechtebes 
Immungen vor Jujlinian. Deren Darftels 
lung findet fi in den Werken über rom. 
Recht u. Mechtsgefchichte, vgl. außerdem: 
Bethmann⸗Hollweg, Berichtsverfaffung u. 
Proceß des finkenden röm. Reiches, Bonn 
1834. Rein, bas rörk, Privatrecht u. der Ci⸗ 
vilproceß bis in das 1, Sahrh. der Kaifers 
errihaft, Lpz. 1836, Auch Strafrecht u. 
trafverfahren dieſes Zeitraums find von 
zu , Schweppe, Martin, Abegg, Schröter, 
oft, Wächter, Mittermaier u. A. barges 
ftellt werden. Die Quellen für jene Zeit find 
theils ihr entlehnte Bruchftüde ber Zuftinias 
neifchen Rechtsfammlungen, theile, meift nur 
fragmentarifch erhaltue Geſetze u. Schriften 
aus berfelben, |. Röm. Recht. Seit dem Wie⸗ 
dererwachen ber Wiſſenſchaften habe: fid 
\ um 


—— 





um bat 9. 


MR, Berbienfte erworben: Bis 
oniuß, us 
us, €. ? 


—8 — 
r6⸗ 
eirnan beſ. * 
— a Es ny, 
nn gewandte fogenannte his 
— der arehune Bor re 


ee 
f — ikfen, allen B ee 
Außer den Einzelansgaben find die volle 
ſtaͤndigſten Quellesfammlungen des A. R.6: 
—— de b. et Pe — 
ul om 1588, 4,3% Goth 
Fontes IV iuris civilis in unam I: 
— —— — ‚Jurlprudendie 
vetus antejustin, Leyd. 1319 u.2p3.1 
ann, Hist. iur. rom. Just., &p3. Pie) 
4 ; Jus civile antejust. (von * 0), 
Ber. iB13, 2Bde. —— uris civilis, dar. 
1822, 2 Bde.; Corp rom. ant 


(Bs. 
krud, ſo v. a Bofs 


Antekrnd bis Antenor 


Erfigeburt. j 
Antenantiösle „Mhet.), — 
in welcher das Gegen H "dur den * 
gengefehten Ausbrud angedeutet wird, n 

uaaciebrh ſtatt gelehrt. 

Antenätie (let.), bei den Normannen, 
die Verbindlichkeit nachgeborner Brüder, 
die ein Paragium befußen, dem Erſtgebor⸗ 
. wegen eines leichten Unrecht Rede zu 

eben. 

Antenätus (mitt. lat.), Erſtgeborner; 
entgegengefegt Postnatns. 

Äntenderzia(e.gr, 129 kg“ a rg 


zeige einer ee — — 


nteneäsmus (5 
fährl. Wahnfinns — nen Bewes 
gungen ber Händen. Füße, wie beim Veits⸗ 
‚wobei fi die Kranden oft zu entleiben 


„Ante wötam (a. Geogr.), ſo vw. 


tunacum 
Änte Yuan, Pflanzingattung, 
ferien, f. !emna, — — — 
ef, fo v. w. —— (gr.), ſ. u. Antiſtafis. 
Supra Antenna Gar’), 23 (Ant nt.) Gegelftenge, 
telg aut, Ber, 4: ra p. Bene: ſ. S —A ex 133 »2 Kreus 
Ant ve 53) de, OR — 2 — 
A: —— 1120 — & ) ol.), * v.m. Ans 
— 0: , ge tennulariaz a. Aa an, tt. 
— een Prof. athematif an zur — — Coraposl 
hau irfgule ya 1, Apdler 55 eg —— Byagekcain 
Ueberfegte Le Gabeln re 3 3) (a. LA), Hanpengatt., 
finge von Klopftods —53 zu Autennularia gehörig. 
Antennärlus (3001.), fo v. w. Chi- 


Antelögium (lat. ), 1) fo v. w. Pros 
log; 2) Befugniß zuerft zu reden. . 
Antelöpe, ſo v. w. Antilope, 


Antelucänisch (v. lat.), vor Tages⸗ 


anbruch gefhehend. Antelucänum of- 
Nckum (Ant.), Aufwartung, den Kaifern 
vor Tagesanbruch gemacht. 

Antelüdium (lat.), orfpiel (al. 
Prälubium); antelüdia pömpae, uns 
terhaltende Bilder, vor Aufbrud bed Zus 
ges zu Ehren ber Jfis, umbergetragen. 

Antelunäres (lat., a. Gefd.), fo v. 
w. Profelenoi, 

Antematünum (a. Geogr.), fo v. w 
Anbomatunum. 

Änte meridiem (lat.), Vormittags. 

Antemötische Mittel (v. gr.), 2) 
Mittel gegen das Erbrechen; 2) gegen das 
zu ftarke Erbrechen. 

Antemna (lat.), > v. w. Autenne. 

Antemna (a, Geogr.), Stadt ber Gas 
biner in Stalien, I usfluß des Anio im 
ben Xibris; Geburtsort ber Herfilia, wurbe 
röm, Eolonie, verfiel fpäter ganz. 

Anten (v. lat. Antae), bie — 
von 3 Seiten frei ſtehenden, zu beiden 
ten ber Thür eines Gebäudes od. Tempels, 
unverzierten Geltenmwänbde. 

Anten (a. sen; 0 u. w. Untes. 

für Unbers 


nad. 
Antenäkgium Guitil. lat.), edit des 


ronectes, f. u. Seeteufel b). 
Antennen (v. lat.), fo v. w. Fühl⸗ 


hoͤrner. 

Antennulärla (a. Lam., Ne- 
mertesia Lem), —E —8 

len — zur Familie 

— * w. Achtfuß, ſ. u. 
Zintenſiſch. 

— 1) — A = 
Aeſyetes u. der Kl 
Creis, bei dem Obpfrus u. —— 
— in Troja waren; 55 

m 0.2 


den ge —— * der fer 


lena; man gab ihm haupt griech. 
er Et ch ben Brichen 
erli 
— — * das Meer gen u 
Da Eu et haben. 
—3 — ie © bei der 
—2* — as ſein Haus. Hierauf ſoll er 
Ein. mit Menelaos zu Schiffe — 
ai om den fein, nah Mad fapmmelte er Di 
er bie 
Eier u. — ein nenes Reich; nach 
ihn Me aus Paphlagonien 
— ——— *5* zu ihrem Mnführer, 
mit denen u. Zrojanern er am adriatiſchen 
ee * Rei mit En Den 
ee Bon feiner I 


—— lan e er bie Söhne: a — 


Antenora bis Anthınpselogarithmus 


damas, Helikaon, Laodokos, Agenor,. De⸗ 
moleon, Pedaͤos, Archilochos u. Akamas. 
2) Befeplägaber der Flotte bes mazedon. 
Könige Perfeud, binderte bes Eumenes 
Pine, der dem Attalos Hülfe zufchiden 
wollte. 3) Griech. Bildner, um 514 v. 
Ehr. Werke: bie erften Bronzeftatuen bes 
Harmodios u. Ariftogiton in Athen, von 
Terxes fpüter nad Perfien entführt, von 
Alexander zurüdgebracht. (Sch.u. Lb.) 

Antenöra (3001l.), {. u. Schiffsboote. 

Antenören (a. Seogr.), fo v. w. Pas 
tavium, 

Antenuptiälisoh (d. lat.), was vor 
der Hochzeit gefchieht. 

Anteoccupätio (lat., Fbet Figur, 
wo ber Redner einen moͤglichen Einwand 
ſelbſt vorbringt u, widerlegt. 

Äntcon, f. Bohrwespen » B) c). 

Antepänni (lat.), Kranen, Falbeln, 
Borden an Kleidern u. Tuͤchern. 

Antöpedes (röm.Ant.), fo v. m. 
Anteambulones. 

Antepöndium (lat.), im Mittelalter, 
in DOrnaten vorn herabhängendes Stüd. 

Antepenültima (Metr.), die 3, Syl⸗ 

be vom Ende A: B. syl in syliaba. 

Antephiältische Mittel (v. gr.), 


Mittel gegen den ber 
Häni (röm. Ant.), die vor 


Änte » 
ben Pilani ftehenden Soldaten; Gefanımts 
name ber Hastati u. Principes; 8) fo v. 
w. Antesignanl. i 
- „Antepilöptische Mittel (d. gt.), 
Mittel gegen die Epitepfie. 

teponiren (d. lat.), Beraleden: 
nte praedicnmönte enen⸗ 

nungsordnungen, In ben Lebrdaͤchern der 
alten Logiker, Lehrfäge, die noch deu Praͤ⸗ 
Bicamenten vorausgeſchickt wurden. 

Antequörn, R) freies Gebiet in Spas 
nien, zwiſchen ben Diftr. Granada, Winlaga, 
Eordova u. Sevilla, 8 AM., 40,000 Ev. ; 
mit Marmorbrühen, einem & 


able, Sans ment 


‚e3a 
Gruppe Scrofularinne, {. Larvenblüthler m 
Antörus, Bifhofv.Ronı, Papft um 285. 
Äntes (a. Geogr.), farmatifdes Bolt 
wiſchen dem Dniefter u. Zanais, nebft den 
thnen weſtl. wohnenden Sclatini ein Haupts 
tveig der Winidaͤ (Wenden). Juſtinian bes 
Vegre bie in bas roͤm Bebiet Eingedrungnen 
u. wies ihnen, ald Vormauer gegen die Puns 
nen, neue Wohnplaͤtze jenfeit ber Donau an. 
Daher Zuftinians Beiname Anticus, vgl. 
Sclaven 1 rm. Matig.) 
Antesignäni (röm, Antig.), zum 
Schuge dere Bahnen u. Adler im Xreffen 
auserlefne Triarier, angeblih fo genannt, 
weil fie vor den Bahnen gingen; im Gegen⸗ 
Ex von Postsignani, welche hinter den 
ahnen gingen. Sie waren zugleih Cam- 
piductores, Erercirmeifter. 
Antesinistra (töm. Antiq.), f. u. 
Augurlum s, 
ntössa (a. Beogr.), fo v. w. Antiffe. 
Antestätus, Zeuge bei ber Emanci= 
zn (f. d.), daher A.stiren, 2) zum 
ugen aufrufen; ®) bezeugen. . 
Kontöstia (a. Geſch.), p v. w. Antiftia, 
Anteveniren (v. lat.), zuvorkonmen. 
Antevolüte (v. lat. NRath.), Curve, 
die einer andern krummen Linie auf entgegen⸗ 
gfe te Art wie die Evolute zugeordnet ift. 
efe (Taf. II. Fig. 68) entſteht, wenn man 
bas Ende aller mungshalbmeffer einer 
Eurve durch eine Linie verbindet. Werden 
nun biefe Hadien auf entgegengcfige Site 
ber krummen Linie binaudgezogen, u. zwar 
o, baß fie auf jeder Seite der Eurve glei 
ang find, u. ihre Endpunkte durch eine Li⸗ 
nie verbunden, fo wird 5 bie A. Jac. 
Bernoulli erdachte die Entitehungsart dies 
fer Curve, bie aber meift nur bei ber los 
gen Epirale angewendet wird, derem 
., ſo wie die Evolute wieberum eine logas 
rithmiſche Spirale bildet. ( 9 
— (ital. Myth.), ſ. u. Tar⸗ 
entes. 


dei mit Orfſeille; hier außer A. noch der Antere enon (gt.), ſyntaktiſche 
Bleden Archidona, . 8) (A- Figur, f. u. Diegeugmenon, 2 

uerra Amtegekria), Hptſt. 5* ——i ot.), ſ. Lemna. 

en, bat Schloß (Alcafalion), nalen ANTE', auf Välentiniaus, Theodoſius 


maurifhen Waffen u. Krie 6geräthen fehr 
reiches Arſenal; Oel⸗, Selden⸗ u. Weins 
bau, Weberei, Handel, 29,000 Em. U. 
iR von den Mauren im 8. Jahrh. bei ber 
alten Stadt Singilia erbaut worden, das 
Schloß rührt von den Mauren ber. 3) 
Stadt, f. u. Daraca 2, (Wr.u. Pr) 

— — Stadttheil, ſ. u. Gra⸗ 
nada 5). 

Antequlia (a. Beogr.), Stadt ber Aus 
trigoner im tarracon. Spanien. 

Anteriöres 
2) Vorfahren, @itern. Daher Anterlo- 
rität (v. lat.), das Früherfein, Zeitvorzug. 

nteros (gr.), 1) (DiytH.), Gegenliebe, 

f. u. Eros; ®) ältre 


terrhinärine (Bot.), Abthl. der 


enennung bes Ame⸗ 


u. Arcadius Münzen, bezeichnet Antiochia; 
T bezeichnet das 8. Jahr der Regierung ob. 
ben Namen bes Müngmeifters. 
Änth...., 2) was hier nicht „ finden 
if, f. u. Unt.....3 8) f. u. Untho6 1). 
Anthactinia (a. B. St. V.), Pflanzen⸗ 
gattung unter Paffitlora gehörtg. 
Anthämoptyische Mittel (v. gr.), 
Miftel gegen Blutfpuden, AuthAämor- 
rhägische Mittel, blutftilenve Mittel. 
Authäkia (a. Geogr.), fo dv. w. Au⸗ 
a 


(lat,), 2) Vordere; bef. tiochi 


e nthal, Map, fo v. w. Andal 
; — — (Chem.), fo v. w. Ans 
gen. 
Anthaloid (Chem.), ſ. Antaloid. 
Anthäne (a. Geogr.), fo v. w. Authene. 
Anthäpsologarithmur Mais.) 
* s 


638 Antharis bis 


veraltete Benennung für den Logarithmus 
ber — eines Winkels, wie Ha⸗ 
—— thmus für den der Tangente, 
en für den bes Eofinus, 
Äntharls, König, fo v. w. Autharis. 
Anthärlus — ih 16. König der 
©igambrer, for I ainz zerftört haben u. von 
den Galliern bur Slıke ber mer übers 
wunden worben fein. 


thas (Myth.), fo v. — Anthes. 
the, eine ber Alkyonid — 
Anthöa (bie Blüpende, vth.), & 


Beiname der Aphrodite in Kretaz 8) Be 
name ber Here in Argos, f. Anthesphoria 
9; 3) fo dv. w. Unten. 
Anthöa (a. Geogr.), 2) me nie 
Stadt, die Agamemnon dem Adi le 
Morgengabe mit feiner Tochter geben wollte, 
fpäter Thuria; — —— tadt, zu Pa⸗ 
trä gehörig, angeb .. Antheas genannt, 
i · Sich — ſo v. * an ion 2). 
thtas, 2) a umelos 
em n, fpannte zu als le Drachen des 
or an, Fe: u füen, fiel vom Was 
en u, fl Bm Ehren ſoll von Eume⸗ 
06 u. von Hiptölemos Anthea 2) — 
worden ſein; ®) Dichter von alle. 
gen aus Endes, Seitgenoß des Kleo ulos ; 
a vn Den: 
on (a. ®eogr.), 1) Stadt in 
der Bine Seren (Pald na), De Herodes 
Agrippeon, Agri ias genannt. 
» Sıotabt in Böotien bürrem Sands 
boden, Eubda —— wahrſcheinl. von 
Kopä aus, nah And. hrakern ges 
wünbet; nad der —5 — — 
enannt, mit empel ber Kabiren, 
einem Haine ber Demeter u. einem Tem⸗ 
u der —— u. des Bakchos, mit den 
raͤbern der Aloiden, 
— —— an ber Meerſeite ber Glaukos⸗1 
a ——— cher, 
ahnbauer, Purpurfifcher, Meers 
Santa viell. j. Lukufi, 3) Hafen, 
n von Urgolis u. Korinth am 
— —— Meerbuſen — ————— ;bes 
sühmt u: eins, (Sch. 
ann a (Myth. u. a. Ben, , 2) ſo 
i nike; . fo v. w. Xralle 
theil theilweifer Befig eines 
Ganzen; 2) on Imeifes Recht, Anſpruch 
an etwas; 3) (Bergw.), fo v. w. Kur; 4) 
fo v. m. Dividende; 5) (Chem), fo * 
2 — 6) —8 in Ungarn 
e 
Per Myth.), Tochter des Spas fkimm 
08, ſ. d. 

Anthöktische Mittel (v. au), im 
Allgemeinen Mittel gegen die Schwindfucht. 
A.s Mittel von Potörlius (An- 
thectienm Poterfi), Binnfalt u, dolle 
Tommner Spießglanzkalk mit Salpeter vers 
pufft, veraltetes Schwindſuchtsmittel. 

nthäöla (a. u .), Stadt in Phthio⸗ 
tis (Theffalia) auf dem Deta; Berfamms 
Iungsort der Amppiktyonen, fd» 


Geburtsort bes jene 


Anthemus 

Anthöla (2ot.), Spirr 

Anthöälia (3001), f, u orkſchwamm. 

Anthẽnil (gegen die Sonfte Gelehrte, 
Myth.), atheniſche Gottheiten (Dämonen), 
deren Statuen vor die Häufer nad der 
Sonne zu geftellt wurden 
L A thelix (gr., Anat.), Gegenleiſte, 
rn 

Anthelmintische Mittel (d. gr.), 
Mittel gegen bie Würmer. 

Anthöma (gr.), 2) griech. Tanz mit 
Geſang einer Weiſe, die Auf Blumen Bes 
zug hatte; A) fo v. w. Exanthem 

Anthöma (a. And.), Unterabtpeilung 
ber Pflanzengattung Lavatera. 
Pr ——— ¶Sc.), Flecken, ſ. u. Am⸗ 


Anthömios, 1) Baumeiſter, Bilds 
auer, Mathematiker n. Mechaniker im 6. 
ahrh., aus Xralles in Lydien, Gründer des 
Dyzantin. Styls (f. Baukunft), ber erfte 
ber eine Rune auf Arkaden — 
baute mit. Iſidoroé v. Milet die So— 
phienkirche Eonſtantinopel; ſchrieb: zegl 
—XX —c uaıov, herausg. von 
Dupup, Den 777, 4., auch in Schneiders 
Eclogue p 2) Prüfeet bes Drients, 
führte An hr  Senortus eftimmung, von 
408 — i der — keit — 2 — 
dofius An‘ die Regentfgaft mr oftr: 
Kine bie Sunnen an ber fm n. pe 
rkte Eonftantinopel. (Lb. u. Fst.) 
Änthemis (e. Mill), '9 Inzengats 
tung aus ber nat. gm der Zuſammen⸗ 
aefeyen, Near ber Radiaten Spr., Com- 


anthae Zichnb., Sipps 
—* —— en Ok., „20 8.3 Hron. 
mille 


2 


gelb od. (röm. Ka⸗ 
— 24. ae ei uns in Gaͤr⸗ 
t, *A. cotula (Rinfende Kamils 
1), fonft * en mehrere Krankheiten im 
Gebrauch, in Deutſchland. * A. pyrethrum, 
Dan aus Stalten, wird in Sürten ges 
tinctorla ($ärbert gmln) in 
—X8X land — — um Seibfärben; 
Eike me 


le «. arabica, ber ſchoͤnen 
wegen in Gärten gezogen. (Su.) 
Anthömlus (Flavius), — Kai⸗ 
fer, Sohn des Prokopios, aus Galatien, 
vermaͤhlt mit zuphemih Br Tochter des 
Kaiferd Marcian, unter Leo d. Gr. Eonful 
u. Patricler —— Eie⸗ er er 
die Hunnen an der Donau; Durch eo ben 
von Ricimer u. ben Banbalen un bebrängs 
Fra nn auf ihre Bitte zum Kaifer bes 
on „ſ. Rom Gefch. ue. 472 warb 
er von Nicimer ermorbet. 
© Anthemökritos, Athener, von den 
Megarenfern, zu denen er als Geſandter 
— war kurz vor dem Ausb 
es peloponn. Krieges getoͤdtet; fein Grab⸗ 
mal an der heiligen Straße, zwiſchen Athen 
u. Eleuſis. 
Änthemus (a. Geogr.), 2) Stadt u. 
Diftrict in Mazedonien, wahrfd. öftl. von 
Diygdonien, den DIR von Poltipp 











‘ Anthemas bis Anthidiam 


von Mazebonten abgetreten; 2) ſo v. 
eg 2); ii Es in Kolchis; 4) 
ur a der Inſe eia (Spanien); 

5) frührer Name von Samos. 

Änthems (engl., fpr. Enteme), fo v⸗ 
w. Antiphonen, 

Anthemüsla (a. Geogr.), 2) Diftrict 
u. 2) (Anthemufias, Asfion, Ans 
tbemus) Stadt in Mefopotamien, weſtl. 
von Niſibis, zwiſchen dem Cuphrat u. Edeſſa; 
3) unter der Regierung ber Raten U 
der norböftl. Theil Mefopotamiens zwiſ⸗ 
bem Gebirge Maflos u. ben Flüffen 
phrat u. Chaboras. 


Anthenäntia (a. z B. B) Grasgats 


aa, Arie 
thenar —* — ſo v. w. An- 
tithenar. 
Anthöne (a. wa. ‚ Stadt in Kyn⸗ 
uria ige. golie u. Lakonika. 
hera (a. Schreb.), Grasgat⸗ 
tung; 103 sur Gempe Agrostideae. - Art: a. 


x — * — lich⸗ 
n a (d. gr. leider von 
ee nur einer Garde ) allerhand 
ro 

Anthö ren, Anthörae (Bst.), f. 
Staubfäben. 

Anthöricum, 1) (a. L.), Yflanzens 
zattung aus ber nat. Fam. ber- reg 
ceen Ser (Kronlilien Rchnb.), Orbn 
= ho — FH Marklilien — 

rdn. L. Arten: a nn 
% Deutfäland an trodnen Bergen heimiſe 
Die ad von — waren fonft 
rad. Phalangii ramosi u. non ramosi, of⸗ 
fleinell; ®) (a. Tas); Nr — 

Antherillum (a. HRokr.), ſ. u, Aus 


ium 
Äntherix (Bot.), Stengel, Aehre in 
ben @etraidearten. 


Anthörmos, se ber Aeltre, Bilds 
auer au Athen, n, aus Chios, Sohn des Mike . 
ades; 9) U. der Jüngre, Sohn bes Bor., 


um 5305 arbeitete mit. feinem Bruder Bus 
palos gemeinfhaftlih, Werke 3. B. in 
a. > in &ie follen = Ban 


zum 
ei en, Ay ihm aber Deshalb mit 166 
En ge verfolgt worben ed 
—— | u 
® ttel (v. gr. 
* * ei bie Flechten. ; 
therürs (2. .), Pflanzengatt., 
als A nterabible unter Piydotria eftellt. 
Antherylium (8. Pu , Pflanzens 
. ge — der —— am. der —— 
wi e, Sa- 
— ‚Art: 


Autken » erg 2 ge des Pos 

Kin von Bater des 

Etios, der eine dor. Eotonle nad Halis 

—— führte. 2) EGymmendichter aus 
Anthedon in Böotien; * Linos Zeiten. 

Anthösis (gr., Bo: )r- Oluthezeit ¶· d.). 


433 


höria (Anthophorla, gr: 
u. eft der Pe rin in Sieilten, 
wo Yen beim Blumenpflüden vom Pluto 
entführt worden war. Daher bie das Feſt 
feiernden Frauen Anthösphori; 2) 
— = ger 177 : 

Ant.), 2) jedes 
nn urn 3 Bag seh ai ee 
feft, an deffen 1. Tag 1. des 8 
nats — — von 2 Februar bis 
zum 8. März), welcher bei den Athenern Pi⸗ 
en thoigia(daés Oeffnen En y) hieß, 
⸗ward der Wein gefoftet u. aan hrige a. 
mit Blumen gekraͤnzt; am 2. Choes, 
das Kannenfeſt), an a age bie 
Geiſter der Ber orbnen aus ber Unterwelt 
bervorfommen follten, biefen wurbe daher 
geopfert, u, außerdem ber gezapfte Wein ge⸗ 
trunten, u. zwar von Jedem, wettftreitend, 
unter Pofaunenf: Sal, aus feinem eignen 
zepfe 5 ber Sieger im Trinten warb gekrönt; 

(Ehytroi, bie Töpfe) wurben 
Werke Bülfenfrühte als Opfergabe für 
Hermes gekeocht u. bramatifche Wettftreite 
gehalten. In Sparta ward ber Sieger uns 
ter bie freien Bürger aufgenommen, Auch 
Sklaven durften an biefem Feſte trinken 
u, ſchwaͤrmen. An ben U. wurden auch feierl. 
Aufzügen gehalten. (Sch.) 
Anthestöria (a. L.), ®rasgatt., BE 
Drdn. Sacharinae. Arten: a. ciliata, in 
m a. glauca, in ber Berberet, 
Antheus — * 2) Poſeidons u. der 
ee (Anthios, der Blus 
e), —— des RC vom Blüthens 
— ——— fo in Athen, Phlius u. Paträ vers 
xt ward, 3) (Antäos), Arzt, foll ein 


ittel gggsen ben Biß to er Hunde erfuns 


den haben. 
Anthia, 3) (Myth.), fo v. w. Anthea; 
3) von n Paulus betehrte erin, ſ. u. 


Eleutheri 
Änthia, ſ. Shmudtäfer 
Anthiänus, —— im 2. — unt. 
Kaiſer Antonin, ſchr. 8 Bücher, edic- 
tum; nur 8 ln vo 1. Bude sen 
in den Panbecten, vgl. Beſier, de n- 
Yanehins @Rsth), fo v. w. Anth 
nthias yt o v. w. eas. 
Anthias, bei Blod, Gattung der Bars 
fer, meift unter Serranus (f, Seebarſch) u. 
— * a 
Ant.), unbeftimmter, wohls 
en ei. in deſſen Rüge ch 
ein Meerungeheuer aufhalten ſollte; troß 
ſeiner Groͤße kein Raub > Be gelbe, 
weiße u. fcharzbraune. e 
ward gegen Ausfchläge, das Fett gegen =. 
ſchwůlſte u. — ebraucht. 
Anthicida (Bool), bet Lat, eine 
Zunft = Tracheliten (Käfer) 5 begreift das 
winzige Geſchlecht Notoxus, mit ben Unters 
N tio u. er ; vgl. Feuer⸗ 
fer.’ Änthileus IS, — 
ee unt. Feuerkaͤfer De dium, f. 
ene b) u, gan An 





Anthimus, 2) Siſchof zu Trapezunt, 
dann nad Epiphani De dire bie Bulle: 
rin Theodora, 585 Ferrs von Conſtanti⸗ 
nopel, wurde vom Eat Juſtinian ale Mo⸗ 
nophyſit eine Schriften vers 
——3 2) oe: —— u. Seilige 
Anihina (gr. Ant.), bunte, mehrf HR 
bige Kleider; dumften in — gefegmäßig 
nur ungüdtige —— 
—— (a. Fr.), Barpenpii agattung 
Änthing, 2) (Job. ‚Erichr), geb. zu 
Pre — «is Silhonetteur große nr 
fen burch ganz Curopa, warb Becretär bei 


Sumarew, u. fl. 1808 in Petersburg ; fr. 
Verſuch ‚ler BETEN . des — 2. 
warow, W 


' schreib. — ——— a gen Ä 


muchten Beifen, » ——— 
Baron v. A.), geb. 1767, Bruder des Vor. 
trat in gothaiſ⸗ Diet u. kam mit dem. 

Regiment, das von Gotha überlaffen wurde, 
in hollaͤnd. Dienfte, warb — omman⸗ 


ih. 


Anthimun bis 


Antholema 


rinas, Cnprariene Achnb. 14. Ki. L. Art: 
a. litoreä, Labill., in Reuholland. 
Anthöceres (a. Hcedw.), Pflanzens 
gatt. aus der nat. Kam. ber Plattmoofe, 
Anthoceroteae Jtchnb., Gipyfh; Stockla⸗ 
{hen Ok. Arten: a. Inevis u. punctatus, 
auf —— Aeckern nach der Erndte. 
cerötese (Bot.), Gruppe ber 
KT ber Plattmerfe R: — 


—— —— — — — If. Blumenwanze. 
————— (a. Rchnb.), irre 
att. aus der nat. Fam. ber Haibe 
Sr |E, Aholorene, Rbodadendreae 
Eraus, wi * — * 
trau as en goldgelben do! 
digen Blütben, am idw Meere 
audiforum, mit —— 


a TE 
17W Di — Ber unter König Louis wirt. Sh. 

— a nt (or), emsntherse 
is aber —7 — —— — 


lagerte Queonoy mit, warb Generallieut. 
w. Generalgouv. von Batavia, kehrte nach 
le Jahren von ba zurüd, nahm feinen 


hieb, lebte in — fl. > (Pr.) 
ion, 1) he Brunnen, 
an bem des Keleu ausrubenbe 


BE 
u Bosts,T. u, Wathobien. 


. Anthip ' 

Anthippe (Myth.), Tpesplade, des 
Bippodromos Mutter. 

Antkistörla {gr. Ant.), fo v. w. 
Antheſteria. 

Ant hius ( kiteraturgefh.) , fo v. w. 
Anthianu 


Änthe, des Amulins, Könige v. Alte, 
Tochter, beren FZürbitte der KRhea Sylvia 
das Leben rettete. 

Anthöbien (v. gr., Blumenbewohner), 
bilden bei Latr. eine 
baden (Kolbenbäfer), bei Dar gehen bie 

n der Unterlippe über das Kinn 


beide 
vor, bie su ügeldeden len) dazu bie Bee für 


ter: Amphicoms, Anthi 
fait * —— an. Did heies Le p- 
ihr, n 
hei Fahr Febr: unter Bielo- 
X u. Trichlas. Ir 


zur nat. 


Antbebranchia (8001.), —1* lumens 


a A —— Brubeme 
Antheckreis (e. — Pflanzen» 
tt. aus ber mit. am. ber Perſonaten, 
Yin. da —8 — Sernphale- 


btheilung ber Gcaras Sur 


(Wr.) 
(a, R. Da Dean ngatt, - 


gi aus * nat. Fam. — Benemiäke, 
aus ee fo v. w. Ans 


thoben. 

Antholithen (A „then, Petref. 

gg von Blüthen ‚ Mn wei 

haft u. 3. B. im — ſchiefer 

eine —— — 

Steinkohle, ähnelt einer Ca be. 
ee (a. Lit.), 2) Bücher, 

Blumen handeln; 9) fo v. w. Uns 


Dani 
(0. gr.), 2) Blumenſamm⸗ 
ng, Bir ſe; bei. 2) (Lit.), Gedicht⸗ 
ammlung; beſ. un es iſche Un 
* frah (im 2. Jahrh. v. Ehr.) angdegt, 
. re ſ. n. 
Berka 
* “ er Bebicte, als 
u het. —— —8— 


in baben 
— — —— Au Intereffe 
u orien. 


— 


die von 


Literatur m. Die — za 


ale * einer An⸗ 
—— Ehe 
** ie Dffiein, an 





— ti; Anthrach 


alt. aus ber nat. 


Fe = Bu: Bi em ng — — 


a 
thelopacgr )» Sr Ran Ant at 


arti er b 
— 3 hiervon ber 


Ilja —— enga 
aus der nat. Fam. —*— sen, Pa 
aa 1, Ordu. L. Arten: a. aeihlo: * 


orangefarbnen, a. Cunonla, mit 
lachrothen — —— —— Bi 
— — 


— im Inn ende jr — 


Stunde von Braunezg, Pan 


„Anthomfa (Authompia),f. Koth⸗ 
Anthönfus, f. Anthony 

ar — G. ſ. Olüthen⸗ An 
ee en Beate 


*. a 5 hylia, en in Prime 
eid, Begend, ſ. u. Hottens 


ancis), geb. 1330 zu Lon⸗ 
Ban e Mebdicin u. Che⸗ 


* 


— 10 — 
— 
Ei me n 


— —** 
vv. w. en 


ns 2) Das a = ſ. — Ge⸗ 
Anthöp — eilkafer b 
Gehe — 5 ae 
Be 5 
Bu 8 ge Bf. 


—— Fubr. 
:D o v. w. 3 ee es 


— enen, u. 9) (A. Latr.), fo v. w. wie im oͤnin 


- (er. Ant), v. w 
an 33 JAH dat. 
ut “Boser elle 


“ - Anth 


Bars, 
arti 


an ( Na tt. w 
a. Natt.), 2 

u a — nen. v. 

Father (6 Ani en: — 

lung der Pflamen 

. bef. Aconitum KR 

e, Gebirgspflanze. Wurzel außen 

nen weiß, bi 


b wirtend, 
gegen nn ap, BEA een nf 


bie men ——— 
o 
— thos re Bin, — dah. 
Be Bi — Bath: 

— —X ent⸗ 
na » „ai Diem » (a. sylvestris), 


Ledu 

5 —E 

er Hippobamia er 06 {n. 
Belbe bief erfen), fo, wie Beer, 

Sun bee befabe efteſſen 


ein, indem er fle von der er Bleibe Habe babe treis _ 
en wollen, —— er in ben Bogel An- 


telt u. d 
Bars: dem ren ber Diese ai, oda 
ihn bie e verfolgten, vermanbelt w 


ben fel. ©) En bes Kran ‚Bruder 5 


el —— u. A 
p —— — 
——— wenig beraufı 
9) alter milder Bein deffen — 
Ge — er, iu ſchaͤrfen, —* er zuge⸗ 
o 
— Anthosöma (Sool.), ACH h). 
Ermeae 
aus ber nat. Pflanzenfamilie 
FE Abergirame 
anzenga ke am. ber 
Bubiaceen, Drön. ber Stell Bar 
th m. Rehnb., der = a. 
L. m. lanceolatum, eiliare, — 
auf * ap ap. —— (a. ad. 
ngatt. aus der Fam 
date Eopterbinentchn. m (Su) ) 


Ga der EP B 


—— — * 


— 


Ant atlum 
— aus der nat. 
— 


von a me del 9 


Gernch, dem witthelltz 
—— 
= ne ar Serge Agrar bereitet. as 
' nicht, @rafe — 
EI Alaunerde AR, * ——— I 
nthräcias (gr.), b. i. 
* = —— Fe — 8 Di —— A ; ‚wie glüs 
hende en funkelnd. 
Antkepbjilum (Aeel,), [ Skern⸗ ———— — ſo v. w. — 


636 Anthracetherium bis —— 


Ba — u. Glanzkohle, ſ. u, 
lo 

Anthracothörlum (Petref.), f. u. 

— (gr. die Kohlenſchwarze) 

r. bie Kohlen e 

—— —5 — dargeſteilt mit Fre 


— mb 
(Meb.), anthrarähnliche 
— nthrax 
— 
— thrakis, das Kohlenfeuer. 


Anthrakit (Min.), ſo dv. w. Authracit. 

Anthrakokäll jet, arab., Meb.), 
von Polya aus Aegkali u. Steinkohlen bes 
reitetes Mittel gegen Flechten. 

— — (Miner.), fo v. w. 
Anthrakonit. 

—— — (v. gr., Med.), 
ſo v. w. Schwarze Blatter. 

‚ Anthrakomöter (Anthrakoni- 
ster, gr.), Koblenfäuremeffer, vn Hums 
bolbt angegebnes Eudiometer zur Beftims 
mung bee Bereit ber —— in in ber 
Luft, mittelſt Kalkwaſſer. 

Anthrakonit (Miner.), Urt des koh⸗ 
— Kalkſteins, mit Erummblättrigem 
Gefüge, ftänglich, ſchwaͤrzlich, bie Farbe in 

euer — — chtig eu — 

t Kalk etwas Talk, Kohle, Ki el, € 

et fih In —— — sie Be 
am Sarz, in Tyrol u, a. O. Vor en: 
ſtänglichter Stinkſtein. 

Anthrakopöstis (gr. Meb.), ſchwar⸗ 
7 Blatter. Anthrakophiyktis, 1) 

— Be ſchwarze Blatter, 

öse (A -kösis, ee 2) 
ee? ber —— a mg auf ben U us 
Brand —— 


Uzbrand; 5 - kränkhe 1 n) 
im weitrem Sinn alle. Krankheiten, bie pl 
mittels ob. unmittelbarer Berührung von 
dem Thier auf den Menfchen durch irgend 
Giftſtoff übergetragen werben Bönnen; 

B. Milzbrand, Zungenkrebso, Weichfels 

it, tolle Hundswuth 20.5 &) im weitelten 

ne alle Krankheiten, die Brandbeulen 
erzeugen. Hm.) 

AÄnthrax (3o0l), fo v. w. —— 

Anthrazöthionsäüre, nah Wins 
terl, Porrett u. Grotthuß, V Verbindung von 
Blaufäure mit Schwefel, nad -Berzelius 
aus Waſſerſtoff, 13 Stidftoff, 14 Kohle 
u, 4 Schwefel ufammengefegt, durch ®lüs 
ben von Sawehl mit blaufaurem Kali dar⸗ 

eftellt. 

anzen roth, er ſchwach, fänerlich, 

iftig, bildet eigenthümliche Salze; ihres 
aferfoffe beraubt wird fie Anthra- 
zwöthion u. diefes in Verbindung 7: Mes 
tallen Anthrazothionid. (Pr.) 

Anthröna, Anthrenötae, fo v. 
iv, Blumenbienen, Anthrönus, fo d, iv, 


Blüthenkäfer. Anthribus, f. u. Sans 


hriseus (a. Per. engatt. 
aus ber nat. Sam. ber Umbellaten, Drbn, 
der Scandicineen, ber 5. KL L. Belanns 
tefte Art: a. Cerefolium, f. Kerbel 2). 
Anthropophthalmit (gt.), fo v. 
w. Augenftein, gleicht einem mental. uge. 
Änthropareskie (gr.), Streben, 
— zu "gefallen, — Gine Sinft ät. 
a. Kaulf.), Pflans 
jean —— nat . — ber Wedelfarrn, 
ypodieae R 
— ——— — (Kirhengefd.), fo dv. 
w. Anthropamorphiten, 
Anthropiätrik w. an), Menfcen = 
im Gegenfag der Thierheiltunde. 
Anthropinisch (A-pisch, d. gr.), 
ben Menfchen betreffend, 
Anthropitios, mit Tiſarchos u. Dios 
eie⸗ Verſchworner gegen Agathokles, den 


Tyrannen von Syrakus; wurden geſchla⸗ 


gen u. getoͤdtet. 
Anthropismus(gt. ), menſchliches We⸗ 
ſen, Menſchthum. 
— — ( gr.), Menſchen⸗ 
eſſer. 
Anthropochem—eẽ (v. gr.), Chemie 
des menſchl. Koͤrpers. 
Anthropodämon (gt.), 2) vergöts 
terter Menſch (Heros), — auch 
2) böfer Damon in menſchl. Geſtalt 
Anthropodidäktos (ar.), von Mens 


ſchen gelehrt. 


Anthropoditen (A -tes, Pettef.), 
Abdrüde von Menfchenfüßen, viell. nur 
Naturfpiele, od. Kunftarbeiten , ob, Abs 
drüde von unbelannten Xhieren. Dan 
* auf dem Adamsberge in Ceylon u. a. 

rten deren zu finden geglaubt. 

Anturopogenie ie enesis,sr.), 
2) Erzeugung, Entftepung d ed Menfden; 
8) Lehre von berfelben. gl. Saöpfuns 
u, Menfhenracen. . 

Anthropogiössa (d. gr.), gr fo 
v.w. Vox ——— — rgele 

Anthrop os Iyphen JE; Miner.), 
Steine, bie ber 837 des enfen: — 
Be od. deffen Theilen gleichen, find N 

tele. Vgl. Anthropolithen. 

nthropo — (v. gr.), Men⸗ 
—— Ost, Menſchen⸗ 
enner. A ———— ſo v. w. Anthro⸗ 
pogenie. A: sräph, Beſchreiber des 


— örpers. 
Anthrop Dosen hie (er), 1) Be⸗ 
— des nfden; dab. 8) fo v. w. 
natomie, ob. Anatomie mit Phyfio ie} 

——“ die den 

en von ber Thierwelt unt heibenden 
igenfhaften — beſ. die Racen⸗, 
die Bildungs⸗ u. durch b lima —5 
ten —— — chengeſchlechts 
2.03 4) — bes Menſchen buch 


die geichnenden Kü 
ie zeichnenden Künfte. h BI 
(Kunfts 


MWafferhell, färbt organifhe Sub: 3) Theil ber Ant 


Anttıropögraphes 


Anthropohlstorie bis . Anthropomerphismus 31 


(Kunftgefd.). 


- Anthropohistorfä (v. gr.), Bes. 


ſchichte der Entwidlung bes zen es 
gen überhaupt als des individuellen 
enichen insbefondre. 
Anthropolätren (vr. gr.), ®) bie 
Polemianer, Zweig ber ‚Upollinariften, 
weil fie annahmen, Gott u. ber Leib Chriſti 
wären eine. Subſtanz geworben u. deshalb 
wäre das Fleiſch göttlich — 388 u. 
428 n. Chr. burdy kaiſerl. Befege verboten, 
verſchwanden fie bald. 3) Bei ben Beiden 
Anfangs alle Ehriften, weil fie ben Mens 
ſchen Jeſus anbeteten. Anthropola- 
trie, Menfhenverehrung. 'k. 
Anthropolepsie (vd. gr.), Menſchen⸗ 
berüdfichtigung, Parteilichkeit. 
Anthropolithen, ! Verfteinerungen 
von Menſchen od. deren Theilen. Bis jegt 
ift noch zweifelhaft, ob fie wirklich aus der 
Urmwelt ftammen, obgleich es mehrere neue 
Entdedungen, wiewohl gegen die Anficht 
Euvierd u. a. großer Naturforfcher, E 
wahrfchein!. maden, daß A., obwohl ſehr 
felten vortommend, doch in einigen Fällen 
esiftiren, Mehrere find indeffen gewiß uns 
aͤcht; fo iſt ® }. B. Sheudzere Homo 
diluvii testis, ——— 
den Blumenbach u. Geßner für Wels ges 
halten, nach Euvier ein Riefenfalamanber ; 
3 Platers Riefenbeine, ausgegraben 
bei Klofter Reiben, find, nach Blumenbach, 
wohl Dammuthsknoden ; die Breccien 
von@erigo u. a. enthalten, nah Blumens 
bad n. @uvier, auch nur Thierknochen, od. 
find neuſter Formation; * die mit Vitriol, 
Kalk u. dgl. durchzognen, in Bergſchachten 
od. in Torfmooren ꝛc. gefundnen Gerippe 
gehören neuren Zeiten an, u. die Kinder⸗ 
bände im Mer oe von Riegelöborf 
find Eidechfenfüße,. * Mehr hierher gehören 
bie in berben, feften, mit allerhand andern 
BVerfteinerungen durchzognen Kalkftein eins 
geſchloßnen Menfchengerippe (mahrfcheinl, 
von @araiben) auf der Infel Grande terre, 
bei Guadeloupe. Man nennt fie bier Bas 
Tibi, u, den fie umfchließenden Kalt Gali- 
bi-stone. Cochrane fendete ein et 
nad England, wo es fich im Londoner Mu⸗ 
feum befindet. * Uber auch fie geben kei⸗ 
“nen Beweis ab, daß der Menſch vor den 
Hauptrevolutionen ber Erde nee fei, 
fo wie dies auch bie unter den Knochen urs 
weltliher XThiere im Gypslager bei Kös 
ei 1819 von Schottin entdedten u. von 
v. Schlotheim befchriebnen calcinirten Men⸗ 
ſchenknochen, von Kirchner bei Sorau u. auch 
1835 von Schmerling bei Lüttich gefunden, 
noch) zweifelhaft Iaffen. (Wr. u. Pr. 
Anthropologöt (d. gr.), Vertheidi⸗ 
ger der Menfchheit. 
Anthropologlä, 3) (vd. gr., Meb. 
u. Philof.), nad willlührlih angenomms 
nen Beltimmungen u. Begrenzungen, bie 
Lehre vom Menfchen in anatomifcher, phy⸗ 
fivlog., pſycholog. u. naturhifter, Rüdficht, 


mehr jedoch im Allgemeinen. Man unters, 
heibet a) eine medicinifche, anal 
che — +, bie ſich mehr 
mit der Anatomie, Phyſiologie u. Natur⸗ 
geſchichte des Menfhen befchaftigt, u. bef. 
»b) eine philofophifche U., die bef. das 
geiftige Leben deſſelben berüdfichtigt,: auch 
wohl bie vergleichende genannt, wenn fie 
das MWecfelverhältniß des Körpers u. ber 
Seele zum Begenftande bat, bie pragmas 
tiſchephiloſophiſche, die mit der empi⸗ 
rifhen Pfychologie ubereintommt. Schrif⸗ 
ten: von Platner, &pz. 1772 u. 17905 Te⸗ 
ten, Phil, Verf. über bie menſchl. Natur, - 
Lpz. 1797, 2 Bde; Irwing Erfahr. u. 
Unterf. üb. ben Menfhen, Berl. 1777—85 
4 Bde,; Xiebemann üb, d. M., 2pz. 1777 
u. f. 3 Thle.; Wepel üb. bie Kenntn. des 
M., Lpz. 1784 u. f. 2 Thle.; Steeb üb. d. 
M., Tüb. 1796, 8 Bde. (2. Ausg.); Ith, 
Bern 1794, 2 Xhle.; Kant, Königeb, iRo6 
2. Aus —9 herausg. von Starke, Lpz. 
831; Poͤlih, Lpz. 18005 Wenzel, Linz 
1802; Funk & . 1808; Gruber, ebd. 18085 
Aebſch Bött. 1806 — 8, 2 Bhe.; Weber, 
Stuttg. 2 Thle; Steffen, Berl. 1822, 2 
Bde; Heufinger, Eifen. 18205 Choulant, 
Dresb. 1828 u. a. 2) (Meb.), fonft fo v. 
w. Anatomie u. Phnftologie des Menſchen; 
(&heol.), bie Lehre von ben, vom Mens 
f en übertragnen @igenfchaften Gottes; 
te vom Verhältniß beffelben zum Mens 
chen; gewöhnlih aber 4) bie Lehre von 
en eifligen u. fittlihen Eigenfchaften, den 
Pflichten u. Rechten des Menſchen, u. ſo⸗ 
ern biefe in ber Bibel, ben fumbolifchen 
üchern zc, ausgefprochen ift, beißt fie bi⸗ 
blifche, ſymboliſche ꝛc. U. Sie bildet 
einen ng Mar ber Dogmatik u. auf ihr 
ruhen im Grunde bie Lehren yon der Sünbe, 
Gnade, Erlöfung ıc. (Pi, Lb. u. Bi.) 
Anthropolögisch , bie Lehre von 
den Menfchen betreffend; A.e Geogra- 
phid, f. u. Geographie. 
Anthropomanti® (gr.), das Wahr⸗ 
ar aus ben Eingeweiben von getödteten 
enfhen, bef. von Heliogabal, Julian u, 


in Lufitanien getrieben. 


Anthropometriö B: gr., Phyſiol.) 
die Ausmeſſung u. Abtheilung des menſchl. 
Körpers u. feiner Theile nach ber Länge, 
Breite u. Dide, fofern ſich hierbei beftimmte, 
bef. auch von bildenden Künftlern, zu beach⸗ 
tende Sormenverhältniffe ergeben. Albrecht 
Dürer machte zuerft darauf aufmerkfam. 

— MOLDhEN (0. gr.), farbige 
Steine mit Bildern von Menſchen od. defs 
fen Thellen. A-pomorphläner, {0 
dv. w. Anthropomorphiten, A-pomör- 

hisch, 2) von Dienfhengeftalt, mens 
Penaonti; 2) Sott vermenſchlichend. 

Anthropomorphismus (sr. 
Theol.), die Verftellung von Bott u. von 
dem göttlihen Wefen, nad ber bemfelben 
menſchliche Geftalt u. Glieder u. überhaupt 
Eigenfhaften u. Handlungen eines men a 

\ Ts 


"6838 


Koͤrpers beigelegt werden. Da wir uns 
das göttlide Befın nur in ber Bollloms 
menheit der menſchlichen Ratur denken kön⸗ 
nen, wenn wir und wi wit — nen 
Begriffen begnügen ‚wollen #4 
fat unvermeidiih, u. feibft En zu vers 
werfen, wenn er ſymboliſch if, vi in der 
Bibel. Anthro — Biten, welde 
‚bie Darftellung Gottes un ee 
tifh nahmen; waren im 4. Jah 
u. ägypt. —— Gegner des yore 
fie ber buchſtaͤblichen — —— 
der Bibel Te bielten; weldie foyar den 
Biſchof von Alcrandria Theophilos zw 
gm ihnen beizutreten u. — ori ıitsen 
Ban u vertreiben. Jahrh. 
A. wieder in u. im 17. 
an ar. unter Paul Felgenhauer. (Bi.u. Sk, 
Änthropomo 


heitogi®e (2. gr.), 
fo v, w. Anatomie des Men 
Betrag dr Tat (sr. ), ältere 
Benennung 
guet (0. gr.), Bere 


2 —S I men, —* —8 


— onomid a Bu), bie ie Reize 

von den Si ss des gefanm 

— — fürn al als törpere 
überhaupt Das menſchliche Dafein 

—* Inline der Rothwendigkeit Ins 

Ange gefaßt. 


Anthropopathfi@ (v. gr.), die Bors 
ftelung von Bol u. Den eh ichen en, 
nach welcher dem —— ige Emp 
zus „Gedanken ze. beigelegt werben. 

Sie iſt noch — einem leben⸗ 
—— @sottesglauben der Anthropemors 
mus, da alle ee Kemmi non Bots 


phis 

tes Vollkommenheit nur von unſern eige⸗ 
nen Vollkommenheiten entlehnt werben u. 
darum nie völlig abäquat, — nur * 
boliſch fein ann; felbft die Vorſtellung ber 
erhabenften aller göttliden Eigenihaften, 
die der Heiligkeit, beruht darauf, A. 
x. kommt die A., jetod meift Rue * 
as — als im N. Bl 

tens 


n (d. 
—— be: 8 [ker der Worwelt, von’ 
Sriechen theild in das nörbl. Europa, 
theils av —— di —— 
hag ethiopes), verfegt t bes 
Rene ie Anthrope 1e nur eins. 
zeln noch bei einigen PB * frikas, Ame⸗ 
rikas u. ber Südſeeinſeln; doch mehr 
Gefühl der befriedigten Rache an 
Feinden, als aus wirkiichem Appetit. = 
e eines oft erblichen. — ge 
—* wird — eig Rn Pa —ã 
ern ꝛc. pe e na en! 1.) 
ern u. von einzelnen 833 — — 


ven eb 
hobie 
—x Arepephebie, (5 ne — 
Anthrüpon (gr,), ber a 
nden Zufamm 


die frühern u. folge 


ec 


Audius thyaia, 


ale Kaifer Miniftern u. Fürften g 


: Antkrepsmörphologie bs Antbyr 


Anthreposkopf£ (st. 2 — 


lese! — * 7*8 
mw. Anatomie, A-5 / daft 


der — des s5 nad —* = 
Principien. otheismus, Versot⸗ 
terung des gie chlichen. A- there 
BE —— 
- [_ e n n 
Li; 


Denfenzerglicberer Ä ke Ar 


tomiö. 
Anthüllia (8ot.), fo v. w. Sntbare- 
Änthun, 1) @inem, ob. einem 
ee — 2) (Sem — 
Sturm⸗ od. Prov 


> Land au Geſichte —— 4) ein dien 
ki daffelbe Hineinfegeln.. 
—8 FEAR ), fo v. w. ven 
L 23 Zool.), Gattung de Hein, 
u. Ke 
nthus rar ), fo v. w. Piep 
thus (a. 2it.), fo v. w. —5 — 
Anthüsa * die Bluͤhende), Na: 
eſtalt Roms, ſ. d. (a. Geogr.) » 
ch yäröpische Mittel, Mittel 
gegen bie eat — = 
Anthylia (a. 8), ägypt. Stadt 
am Nil, hei Werandria, t bie Einkünfte übers 
ließen die perſ. —— nach Aegyptens Er⸗ 
vr N ihren G 
inpitäene ot), — der 


— — ie der Schmetterlings⸗ 
igen, Az f.d.s b) gehörige Gruppe: 
Gen steae, 


Anthyllidis hörba Pharm.), Kraut 
von Anthylis vulnerarla. 
Anth le (a, L., hd 


Pflanzengat. aus der nat. "Fam. der Legumis 
nofen, F — alas * — 
nistene Rehknb. 
———— theils —— ae — 
Ein heimiſch: a. v 
— ichen Blunienb lättern, 
auf et Sn 2 gie, ſonſt ale Wund« 
kraut benutzt; a änbigen Blüthen, 
aufgeblasnen, —8 ehaarten Kelchen. 
Das Kraut a eine gelbe, bie u 
eine Be Farbe. 


Ba Al * 1) —* ee 
ad auſchung der Caſus 
— — Bart 1) fo > vos 
conjulz 8) Statthalter von — ——— el; 
3) fpäter ein Ehrenname, er die griech. 
en. 
Anthypnötische Mittel ( (. gr.), 
Mittel, Die ben Schlaf vertr N 
Anth wehandstsohe Miittel(e. 
gr.), Mittel gegen die Hypochondrie. 
Anthypöphors (gt.), f. u. Hypo 


— ——— yr, 2) A. L, erſter König ber 
Bandalenu. Herulsr, Sohn einer Umazone, 
focht unter Alexander d. Br. in Afien, wurbe, 
— nach deſſen Tode auf einem Schiffe, 

—— (Dchfentopf) Ha * 


Anthysterische Mittel bis — — 


n. auf dem Vordertheil einen Sreif 
——— Wappen), nach Mediens 
burg verſchlagen, u. gründete bier mehrere 
— Sehne Gemahlin war Symbulla, 
eine gothiſche Peine fi A one u. Nach⸗ 
er —— enbare Erfindun⸗ 
paͤter 8) — 1 4. König der Wen⸗ 
—— F der Oſtſee im X Jahrh. * — 


en 

hystörische Mittel . gr), 

ae Fe bie Syfteri 
Anti, 12) (gr.), Präpofrion bedeu⸗ 
— ae. gegenüber, anſt ‚ fürs das 
bt es audy in ——— (dann 
can Ant... U Anth...) ben 
in entgegen, wider, bes Ötellvertres 
tens, Entſprechens; W) (ital.), fo 9. w. 


* Artikel mit Anti... ., bie bier nicht 
Li finden find, f. u. ihrem Namen, zu bem 
tt nur die Vorſetzſylben bildet. V 


0 — — die — (Lb. 
u ‚nn “ — 5 0 v. w. Antes. 

2) (n. Geogr.), lesghiſcher 
* Kaukaſos, hat eigne Mundart, di 
der awari : u Ehanı, 
at, u. unter waren 
Htb.), fo v. w. Antea. 
Antiades (Dyth.), f. u. Aglaia. 

Antiades (Deb.), f. u. Antias. 

Antiladitis (gr., ie .), —— 
der Mandeln; A-döncus, Anſchwellun 
— a Familie, ſtammt 

tin gens,t e 6, e 

aus Antium; berühmt ans ihr iſt €. An⸗ 
tius Reftio, burd die Äntia lex, f. u. 
Sumtuarlae leges. 

Antiälgisch, fc v. w. Antalgiſch. 

Antläna (a Beogr. Ort in Rieder⸗ 
pannonien, zwiſchen ber Drau u. Donan. 
Antiäni (Ötaatew.), fo v. w. Anziani. 
Antianira (gr., Männer, — .), 
1) vom Apollo od. Abbas Mutter des Ars 
gonauten Idmon; 2) —— Toch⸗ 
ter des Menetos, von — utter der 
Argonauten Eurytos u. Echion; B) (A.ae), 
Beiname der Amayonen. 

Antlänus (Litgeſch.), ſ. v.w. — 

Antinphroditische u. A- 
plektische mitsel: \ Unrapprobitiice 
R Antapoplettifge Mi 

Antläris (a. Pr .. Pflanzen at⸗ 
tung aus der nat. Fam. der Urticeen, Dor- 
steniene Itchnb., Sippſch. Blütbenneffeln 
OA, 4. Kl. L. Art: A, toxicarin Leschen., 
auf Java. — einer Art des Pfeil⸗ 
giftes, ſ. d. 2u 

Antiarthritische Mittel, f. Ants 


arthritifche Mi 
Antins et, — des Obyffeus 
7 der Kirke, von dem die Stadt Antium 


den Namen erhielt. Antias 1) Beiname 
bee ortuna zu a | en Lit.), P . 
ntbianus. 3) a 
Syllas Zeiten röm. *3 ihtfehreiber. | a 
mente, gefammelt von Riccobonus u. Yufoz 
nius Popme. 


ungen am. Eellarii 
näbert ; ſteht unter bem Für 


‚ Mehrzahl Antiades 


Äntias 
ecklen⸗ 1) bie ee im Halſe] dah. — 


———— Uung, Euts 
— der Mandeln, Bräune. 
— Mittel, ſ. Aut⸗ 
ch ittel 
Antiatinac Fortünase, bic2 
Scqhweſtern Fortunae, bie zu um vers 
ehrt wurden u. deren eine sünftige, die ans 
dre ungünftige Antworten 9 
Antibäkchl Insüäls (a. @eogr.), 
Inſel bei Uethiopien im arab. Meerbufen. 
Antibakchions (Palimbatdios, 
Säwerfall, a ‚ Sfulbiger, Fe 
genu 1 kurzen & plbe (— — v) beftehen 
der Versfuß; 3. B. Großmeifter. 
—— der (gr, Met), Arz⸗ 
neiſurrogate; f. u. Surrogat. 
"Antibärbarus (9t.), 2) Gegner, 
Feind ber Rohheit, Unwiffenheit; @) Geg⸗ 
ner der Fremdwörter; daher 3). Sprachreis 
— 4) auch als Buͤchertitel, beſ. vor 
us, Krebs u. A. für die lat, Eprade. 
— —— latein. Name für An⸗ 
tivar 
—X (gr., Med.), fo v. w. 
Bdellometer. 


Antlibes (bei den Ew. Antiböül), 
1) — — im B38. ei des 
Bin Bar, mit Eitubelle, Hafen für 
zu ere Sie er une Pa mit 
hen n. ellen. Rom. Ruinen, 
.3 bierbei der Golf von Juan, 
berg oleon 1815 von Elba aus laudete 
» 18), die früher Anıl olis (weil 
a gegenüber lag), war Kolonie der 
er, dann Stadt ber Deciates, rom. 
Municip. im narbonnenf. Gallien, kam dann 
an bie othen u. Franken, u. warb Ende des 
9. Jahrh. von den Arabern zerftört, im 10. 
wieder erbaut, mehrmals von den faracenis 
ß en Seeräubern geplünbert, weshalb ber 
iſchoͤfl. Sig, der feit ana — 6. ——— 
dort war, von da nach G — 3235 — Im 
Mittelalter ſtand A. unter der otm adigẽtelr 
der Herren v. Grimaldi (Fürſten v. Monaco), 
die es auch im 18. Jahrh. wieder erhielten. 
Es litt durch das Bombardement der Alliir⸗ 
ten 1207 bedeutend. (Wr. u. Pr.) 
Antibes (Herrn von), f. Grimaldt. 
Antibole (a. Geogr.), f. u. Ganges. 
Antiboleus (gr.), 2) der mehrere Abs 
ſchriften, Exemplare mit eliander dergleicht 
u, fie ändert; 8) fo v. w. Antigrapheus. 
— (gr. u. lat., Anat.), 
Vorderarm, fe n 
Äntibulle, Begenbulle ( le di b) 
— — (prä ntibörkers, Kirs 
chengeſch.), f. u. Seceders 
Antica (at, 1) die vordere Seite; 
daher 2) ae), fo v. w. Avers; 3 
(röm. Ant.), f. w. Augurium « 
Antieäglien (v. ital,), ag wis 
tige, Bleine Alterthuͤmer, > . Dlüngen, 
—— Steine, als egenfag gegen 
atiten im engften Sinke, k 
Ne 


640 Anticarcinomatöse Mittel hi Antieipiren 


Antiearcinomatöse Mittel (v. 


), Mittel gegen den Krebs. 
Ge 2) Herzgrube; % 


2) Halsgrube. 

— (Geogr.), fo v. w. Ante⸗ 

caria. 

Antichämbre (gr., fr., fpr. Angti⸗ 
ſchangber), 1) Vorgemach; beſ. ®) bei 
größeren Einrichtungen ein Zimmer, wo 
die, welche Zutritt zu der Herrichaft haben 
wollen, mit ben Anmeldenden, bei Höfen 
Kammerherren u. Hofchargen, bei Andern 
Kammerdiener u, Lakaien, fih aufhalten. 
Zuweilen befuchen auch Perfonen, die nicht 
eigentlih Zutritt wünfhen, deffen U. nur, 
um ihre Achtung zu beweifen; daher An- 
tichambriren, im Borzimmer auf Eins 
tritt warten, das Borzimmer befuden; 3) 
Berfanmlungszimmer, wo fl 
ganz großartigen Gemaͤchern die Gefellfchaft 
verfammelt, bevor fie in die Innern Zimmer 
tritt. 

Antichöäir (gr.) der Daumen, 

Antichörädische Mittel (9. gr.), 
Mittel gegen den pf. 

Anticholörische Mittel (v. gr.), 
1) Mittel gegen das choleriſche Temperaͤ⸗ 
nient; 2) gegen die Cholera. 

Antichorägos (er), der für feine 
Phyle im Wettftreit mit ben übrigen Chor⸗ 
nn Chor 5% 

tichorus (a. L.), attun 
aus ber nat. Sam. ber sem 8 
mannieae ARchnd., 8 Kl. 1. Ordn. rt: 
A. depressus, in Arabien. i 

Antichrösis (Antichröticum, 
gr., rom. .), fo v.w. Pfandnugung. Davon 
Antichrötisch,  pfandnugungeweife. 


A.e Mittel, f. u. Pfandnugung. 
Äntichrist (v. gr., Wi erdrift bei 
Luther Endrift), I) im weitern Ginne 


jeder Gegner des Chriſtus; 2 eine bes 
ftimmte Berin, der Sohn des Verberbens. 
Da die Idee des eins die des Sieges 
des Guten über das Böfe ift, $ fr": man 
ihm ein opus gedachtes Boͤſeo entges 
gen. Im A. T. kommt dieſe Perfonificas 
tion noch nicht vor, obgleih Ezechiels Kö⸗ 
nig ®og von Magog Ezech. 38 u. 39) 
Thon eine Andeutung davon ift. Beſtimmt 
reden zuerft davon Paulus (2. Thefial. 2, 
& ff.), ohne ben Namen A. zu nennen, u. 
Sobannes (1. Br. 2, 18. 4,8). Auch das 
Xhier in der Apokalypſe in nah Vielen 
nichts anders, ald ber A., u. cr wird häufig 
in der Sage unter biefem Bilde dargeftelit 
mit 7 Häuptern, 10 Hörnern u. 10 Kronen. 
Sein Erfheinen wird an Chriſti Rüdkehr ans 
gefnüpft. Zur Zeit der erfien Ehriftenverfols 
gung glaubte man ihn in Nero erfchienen, 
dann baß berfelbe an einem unbetannten 
Orte nody lebe u. wiederfommen werde, um 
bie Weiffagungen zu erfüllen. Später war 
bie Erwartung des A. nad) den verfchiebnen 
Anfihten u. Umſtaͤnden verſchieden. &o 
wurde auch Muhamed für den A. gehalten. 


bei Bot in db 


Seit dem 14. Jahrh. fanden bie Gegner der 
ftl. Hierarchie den U. im Papı Nach 
in. ſoll er vorgeben, von einer au 
eboren zu ſein, aber ein Teufel in ſchein⸗ 
‚barer — nach And. vom 
Teufel mit einem unkeuſchen Weibe gezeugt, 

nach And. aus dem Stamme Dan in Ba⸗ 

bylon geboren werben, dort ein großes Reich 
va viele Völker unt sgen u. ends 
ich bei Chriſti Wicerkunft beflegt werden. 
nl. Sagen auch b Juden, sol. Ars 


Ach 
millus, u. bei den Diuhamedanern, Namens 
Dadfſchbſchal, die meinen, baß ihn der 
Iman abebi mit Ehriftus befiegen were 
den, um eine Vereinigung bes Islam u. der 
chriſtl. Religion zu bewirken, (Sk) 
Antichronismus (gr., ®ramım.), 
Gebrauch des einen Tempus flatt bes ans 


ern. 
Antichthön (gr.) 2 ——— ſ. 
Unticthonen 8); ®) bel Plutard die Erde 
jenfeit des Centralfeuers j 3) bei Pythas 

oras eine ber 10 Sphären, f. Pythagori⸗ 
dr Sphaͤren. 

Antichthönen (v. gr.), 2) f. u. Aus 
tichthonz W) Gegenbewohner, Bewohner 
zweier fi entgegengefegten Theile 3 baber 
3) fo v. w. Antipoden. 

Anticipändo (lat.), dur Vorauss 
nehmen. R 

Oregon (v. lat), 2) Voraus⸗ 
nahme; 9) VBorausnahme von Abgaben ber 
Unterthanen durch eine in Berlegenheiten 
verwidelte Megierung; 3) (Hblesw.), 
Borfchüffe, die ein Eommifftonär auf Waa⸗ 
ren, bie er in Eonfignation hat, deren Ei⸗ 
genthümer macht, fie müffen ſtets —& uns 
ter dem Werth fein; daher Anticipa- 
tiönsgeschäft; 4) (Philof.), ein Bors 
begriff, unter einem allgemeinen Begriff zus 

ammengefaßte Wahrnehmungen od. Brunds 
age, nach weldem neue — u. 
hrnehmungen geprüft, u. ſo Erfahrungen 
evident gemacht werben. 5) (Log.), A. der 
Wahrnöhm „ Urtheil, wodurch ets 
was von ber Wahrnehmung beftimmt wird. 
6) (Rechtsw.), eine gegen ben Rechtegang 
u früh unternommne Sandtung weil fie ber 
eit nach dem Geſetz zumiber ft ungültig, 
in einigen Fällen felbft Mraffät . 9m) 
Rhet.), fo v. w. Prolepfis. 8) (Muf.), eine 
igur, in welder eine zu einem Baßtone 
gegebne u. fortfchreitende Melodie od. Har⸗ 
monie ihren Grund u. ihre Beziehung erft 
im nächftfolgenden Baßtone findet. Ge pate 
moniſch⸗ hromatifhen Fortſchreitungen find 
am liebften ſolche Diffonanzen zu wählen, 
die — —— — 0) 
ed.), Fruhere von eitsan⸗ 
en von der Dienftruation ꝛc. (Ld.u. Hs.) 

AUTTSIBRHDESSEneIn: 2) Docus 
ment über den Empfi ber Anticipatios 
nen (f. d.2)5 8) f. u. Einloͤſungsſchein. 

Anticipiren (v. lat.), I) botausneh⸗ 
men; 2) im Voraus zahlen, vorfchießen; 
3) etwas früher thun, ale ee NT 

— ehit 


ei den 


- 


Anticipirter Beweis bs Antigone 


u t Krankhel⸗ 

* se ei en, ben —* Anfälle 

Früher die demöhntic) erfäcinen; bah me 
rap f. u. Typus 

Bewäls (Redtew. » 


render 
Antici 


ſ. ee 1. 
Sartre a (d. gr. u. lat.), unbürs 
a -eonstitu onen, di — 
Ki “ entgegen; vgl. Eonftitutie: 
(Kirhen- 


econstitutionisten 
er ) ' — der Bulle Unigenitus, f. u. 


anfen ıı =. = 
ntieönti, Infel, ſ. Reufundland ı.. 
Antleum (töm. Ant. ‚ 3) die vordre 


Hausthuͤr; Begenfag: — — der 
vordre Theil des Hauſes * u ) 
Antidaemonlaci (Kir 

Dfianpriften. —— — Be ir x 

ftenz ber böfen Seiſter überhaupt u. bef. bes 

Teufels Seat od. läugnet. 
Antidäktylos (gr., Metr.), fo dv. w. 

Anapäft. 


AntidaläAl (a. Geogr.), Bolt im glüds 
— Arabien 
— 5* — aus Herakleopolis; ſchr. 
* al eranders d. Br. u. einige 
morgl. Bü Fragmente bei Zulgentius 
— it.) früß 
tidatiren (v. x „vor⸗ (zu früh, 
„urück⸗) batirenz f. D : 
Antid&sma (a. L J > Dfangengattung 
aus ber natürl. Fam. der Rofaceen Spr., 
a Euphorbieae, Ricineae 
Roehnb ren. L. Arten: meift 
in O%ndien: a. — Elachs baum), 
mit faurer, eßbarer Frucht. Die Abkochung 
der Blätter dient als ao -sensift des ae 
einer malabarifchen — das Baſt de 
Baums zu Stricken u. Garn. 
Äntidiäresis (gr.), 2) — Un⸗ 
terabtheilung; 2) a — — 
Äntidikomarläner 
rläner, d. i. Gegner der 
bifche Secte, welche, el bie 
(gen. von Helvidius in um 883), 
nad Stellen ber heil. Särik, n wo Brüder 
Iefu erwähnt werben, behaupteten, Maria 
babe, nachdem fie Jefus⸗ geboren, mit Jo⸗ 
fe mehrere Kinder gezeugt. Zu ihnen ae 
ören aud bie Bonofianer, 
des Bonofus, Bifchof v. za —8 
halb von feinem Amte entfegt wurde, deſſen 
‚ungeachtet aber bie biſchoͤ Rede aus te 
u, orbiniste. Den A. gerade entgegen fteben 
die Kollyridianer. 
—— — G⸗gr.), Rits 
bes 


aras 


An 
tel ee Schwi ” 
mus, Gegen 
Dogmatiemus, ſ. allem, 


tia ron J 8 7 — e 


— in der griech. 
efegneten — — — au 
Bee die Worte: J. Ch. vick flanden, 
- nah ber Eommunion an das anweſende 
Bolt vertheilt, für ein —— gegen 
Unlverſal⸗Lexikon. 3. Aufl, 


. tenden, fo war das 


57 — 


6. 
ck rc. gebalten warb 

— nor: ‚2 Wiedergabe, Bere 
gun, Zus 5 8) in Athen das, feit 
olon — gerihtlide Anerbieten, 
fein Vermögen gegen bas eines Andern zu 
vertaufhen, wenn biefer bei außerorbents 
ligen Bermögensfteuern reicher al6 jener 
zu fein läugnete. Beide gaben ihr Bermös 
gen (das ausgenommen, weldes fie in Berg» 
werten befaßen) eiblih in — — 
rium an, ihr Haus ward verſiegelt. Sprach 
die Behörde nun gegen den, bite cr Anbies 
as . — entf u — 

aber Be ort eden, fo mu 
: Öeoner entw. den Umtauſch eingeher 
“ die Leiftung maden. Auch Eonnte ber, 
weldem bie U. angeboten war, nad ber 


. Ber gelung noch der sun Berhanblung 


ausweichen, wenn er die Leiftung übernahm: 
2 ODosm. ſ. u. ———— gg 


( ) 
dotärisch (v. gr.), als Gegen 
ie era 
Antidetärlum (d. gr.), don Gegen⸗ 
mitteln — Buch, Pharmalopöe. 
Antldotum (A-ton, gr.), 2) Ge⸗ 
—— 2) Gegengift, 3 fpeci ſches 
ittel gegen eine gewiſſe Krankheit; 4) 
Dan jufammengefegtes Mittel Hd 


Antia dysentörische Mittel (vo. 
or, De Mittel gan bie Ruhr. 
ntiefen F eew.), indem man die Kufe 
—5 die Tiefe des Waſſers mit dem 
Senkloth unterſuchen. 
Antiäöme£tische Mittel, ſ. Antes 
metifhe Mittel, 
Antueplöpüsen, gegen bie Epilep⸗ 
fie angewendet. 
— (A-Aehe Mittel), 
Kane ttel 
AntifErna (gr. Ant.), fo v. w. Anti⸗ 


erna. 
Antifi (Bärtn.), fo dv. w. Enbivie. 
Antigenes, 1) aus — Feldhern 
Perg d. &:., nad ode nebfl 
Teutamos Anfahren * Ar surafpiben u. 
@tatthalter von Suflana, nadd dem ſich diefe 
an Antigonos ergeben hatten (815 v. Ehr.), 
9 die ſem A edle u, lebendig verbrannt. 
Röm, u Galens Zeiten, ſchrieb: 
> febribus = ——— verl.). 
Antigönides, Floͤtenſpieler, Vervoll⸗ 
kommner der Floͤte u. lyriſcher Dichter aus 
Theben, des Satyros, n. And. des Dionyfos 
Sohn, des Alkibiades Lehrer, begleitete den 
Gefang des Philorenos. @r fpielte beim 
Vermaͤhlungsfeſt bes Iphikrates u. vor Alex⸗ 
— d. Gr. Einige en ZU. an u. laffen 
den Einen um 00, den And. nach der nr) 
des 4. Jahrh. v. * gelebt haben. 9 
Antignäna, —— im illyr. Kr. iria 


Antigos, ei — v.w. Antigua. 


f Bein: u. Deibau; 400 


Antigöna, Snfel, ſ. Marmarameer. 
Antigene vth 5 2) Tochter der tor 





643 
Pafte u. des Debipus, begleitete ihren blin= 
den Bater in das Eril nach Kolonos in At⸗ 
tika u. ging nad) beffen Tode nah Theben 
—— wo fe ihren, im Beltaug ber 7 Hels 
en getöbteten Bruder Polynikes, wider bes 
Kreon Verbot, heimlich begrub, wofür ihr 
der Tod ward, ben ihr Geliebter Hämon, 
Kreons Sohn, mit ihr theilte. Nach Ein. 
ward fie lebendig begraben; nady And. er⸗ 
hielt Hãmon von feinem Vater Befehl, bie 
A. zu tödten, er aber rettete fie u. verbarg 
fie bei einem Hirten; der mit Hämon ges 
zeugte Sohn verriet) aber fpäter bei den 
Spielen zu Theben durd ein Familienmerk⸗ 
mal feine Mutter u. Hämon mußte fie noch 
umbringen; er entleibte fih mit ihr (n. And. 
zerriß ihn die Sphinx). Gegenftand der Tra⸗ 
gödie A. des Sophofles. Laomedons Toch⸗ 
ter, bie fih ihrer Schönteit u. bef. ihres lan⸗ 
gen Haares halber ber Bere gleich fügte; 
weshalb diefe die Haare der A, in Schlangen 
verwandelte, durch welche fie fo jeb: gepeis 
nigt warb, daß fie Nie Bötter endl. aus Mit⸗ 
leid in einen Storch verwandelten. &) Eus 
rytions (nach And. Aktors) Tochter, Peleus 
1. Gemahlin, Mutter der Polydora; erhing 
fih bei der falfhen Rachricht von Peleus 
Vermählung mit der Sterope. 4) bed Phes 
res Tochter, Mutter bes Argonauten Aftes 
rion, Gemahlin des Kometes (Pyremob). 
5) Tochter bes une Philipp von er 
donien u. ber Berenike, Gemahlin des 
nigs Pyrrhos von Epiros. G) Aus Pybna, 
nah des Darios Beftegung Beute des Phis 
Iotas, den fie an Mexander d. Er. vers 
rieth. (Sch.) 
Antigone Psäphara (a. ®eogr.), 
a in Chalkidike in Mazedonien, jenfeit des 
xios. 
" Antigöni, Inſel, f. Marmarameer. 
Antigonia (9. Geogr.), Name mehree 


rer, nach Antigonos benannter Städte; 1) 


Studt der Ehaonen in Epiros, iiber dem ke⸗ 
raunifhen Gebirge, der Stadt Orikon ges 
enüber, von And. zum mazedoniſchen Il⸗ 
yrien gerechnet; ®) fo v. w. Antigone Pfa 
phara; 3) fo v. w. Alerandrıa (f. d. 20) 
Troas. 2) Stadt in Mygdonia (Mazedonien). 
5) Ueltefter Name von Nikäa in Bithynien. 
6) Spüterer Name von Dantinen; 3) früs 
herer Name von Antiodie 1). (Lb.) 
: AnUgSBlcbe, Bai, f. Neufchotts 
ande. 
Antigönides (Ant.), ein nab Antis 
gonos benanntes Trinkgeſchirr. 
Antigonis (a. Geogr.), f. u. Athen 


(Ant.) «. 
Antigonos. 1. Könige; A) von 
AUfien, 2) geb. 885 v. Ehr., ftanımte vor⸗ 


geblih von dem Herafliden Kemenos, alfo 
aus mazedonifchen Königsftamme, einäu⸗ 
ge (daher Kyklops); Kelhherr Philipps u. 
lexanderd bes Gr., Statthalter von Lydien, 
“wozu er Lykaonien eroberte, glüdlicher Ges 
mahl von Stratoniße, bes Karrhäos Toch⸗ 
ter, mit ber er Demetrios Polivrfetes u. 
Philippos (der bald ftarb) zeugte. Bei der 


Antigone Psaphara bis Antigbnos 


Ländervertheilung unter Alerınders Heer⸗ 
führer 325 v. Ehr., bekam er Eroß-Phrys 
gien, Lykien u. ——— ‚u. entwidelte 
tort viele Talente, aber auch Habe, Ruhm⸗ 
u. Herrſchſucht u. große Graufamteit, nahm 
ben Ariväos noch dazu Klein⸗ Phrygien u. 
bem Klitos Lydien ab. Mit Untipater, 
Krateros u. Ptolemäos erhob er fich gegen 
ze u. Eumenes; ließ Letztren 315 v. 

hr. töbten, nahm Inppe, Gaza u. Tyros, 
verjugte bef. mit Hülfe feines Sohnes Des 
metrios Poliorkctes den Seleukos; ſchloß 
aber, von Ptolemaͤos beftegt, mit biefem zu 
Gaza 311 Frieden. A. trug zur Vernichtung 
ber Familie Aleranders das Meifte bei u. 
erivürgte mit eigner Band die Kleopatra, 
Uleranders d. Gr. Schivefter, da fie feine 
Hand verſchmaͤhte. Nebft feinen Sohne bes 
gann er einen neuen Krieg gegen Ptolemaͤos 
u. Kaffander, nahm, nad dem Seefieg bei 
Eypern 307 durch feinen Sohn, nebſt dies 
fem den Königstitel zuerft an; führte einen 
neuen Krieg mit Kafjander, Ptolemüos, Ly⸗ 
ſimachos u. Seleukos, rief deshalb feinen 
Sohn von bem Angriff auf Mazedonien zu⸗ 
rüd, u. verlor in der Schlacht bei Infos 
801 v. Ehr., 84 3. alt, Reich u. Leben. 
B) Könige von Mazedonien; 8) A. I. 
Gonnatas (von feinem Geburtsorte Gon⸗ 
no6 od. Boni in Theffalien), Sohn des Des 
metrios Poliorketes, Enkel des Vor., geb. 
823, herrfchte Anfangs 10 J. über den Pes 
loponnes, ward von Ptolemäãos Keraunoe 
280 v. Chr. gefchlagen, ale er feine Ans 

rüche auf Dlazchonien nad dem Tode des 

eleukos geltend machen wollte; ward 277 
König von Mazedonien, erfuhr mannigfache 


Schickſale u. ft. als ein guter Regent, 80 


J. alt, 240 v. Ehr., |. Makedonien (Geſch.) 
r 2) A. 1. Dofon (b. i., der ba geben 
will, weil ex viel verfprady, wenig hielt), 
auh A. Energetes, A. Soter, führte 
fir Dhitiop IN. die Regentihaft u. fepte 
ch 282 felbft auf den Thron, ben er bie 221 
behauptete, wo er ſtarb; f. ebd. ia. O) Kös 
nige von Indaͤa; 7 A. 1., aus dem 
Stamme ver Asmonder, Sohn des Joh. Byrs 
kanos, Bruder u, Mitregent von Ariftobus 
los l., ward auf deſſen Anftiften 105 v. ent: 
ermordet. 8) A. 1, Sohn v. Ariftobulos lI., 
der letzte niakkabaͤiſche König von Judäa, 
reg. 39 — 37 (wo cr burd die Römer hin⸗ 
gerichtet ward), von feiner unruhevollen Res 
ierung f. Hebräer ». I. Feldberren u. 
taafemduner; 6) X., mazebonifcher 
Heerführer, führte 304 v. Ehr. den Rho⸗ 
diern Lebensmittel von Ptolemios zu. 7) 
A., des Echekrates Sohn, Antigonos 2) 
Neffe, 179 v. Ehr. vom König Perfeus von 
Mazedonien getöbtet. 8) Vom König Per⸗ 
fen als Unterhändler an Klondikos, König 
er Gallier, abgeſchickt. ©) Geſandter des 
Königs Dejotarus an Eäfar. Ul. Gelchrte 
n. Küuftler; 10) A. aus Alexandria, 
Grammatiter, um 800 v. Ehr.; fchrieb einen 
Eommentar zum Aratos. AL) er > 
j io 





gg + Antigonus bi Antik sa: 
{08 aus Karyſtos (Eubda) ilo . f. u. Bi Wr. 

— — um 270 * Ede f ——— is. Marla 10,% = w. 

nen hiſtor. grammat. u. naturhift. Schriften Jamaica. 

nur no übrig: "Ioroguöy mapadöfer ovv-  Antihöktische Mittel, Mittel ges 

ayoyn, eine for. Eompilation; bers gen bie Schwindfudt. 


ausgeg. von Xylander, Bafel 1568; von 
Meurſius, Lenden 1619, 4; von 3. Bed: 
mann, Leipz. 1791, 4. 28) A. Sochaͤos, 
aus Soco, jüdifder Lehrer, 3. Präfibent 
des zogen aths zu Ierufalem nach dem 
babylonifhen Eril; fl. 264 v. Ehr., lehrte, 
man müffe nicht um der Vergeltung, fons 
dern aus Eindlicher Furcht u. Lebe Bott bies 
nen, woraus fein Schüler Sadok u. bie 
GSadducaͤer ſich verleiten ließen, die Vergel⸗ 
tımg u. die Auferftehung ber Todten zu 
läugnen. 8 Pr 

sonus 

el. 


— — 
weiz), m e hohem 
Kalle bes Slufes zo Mi 


a. 
Antigörlum, grobe Glaſur für Fa⸗ 
Geſchirr. 


ne u. a. ns e — Reit), G 
ntigraphe (gr., att. Recht egen⸗ 
klage, eine gegen eine Injurient age erhos 


ö — 
tigrapheus (gr. Ant.), 2 es 
genfäreiber, Kontroleur; dur Kal fpäs 
ter durch das Loos beftimmter Rechnungs⸗ 
führer, der bie Controle der Apodektä 
führte. 8) Eontroleur des Stadtsfhagmels 
ſters. 3) Bei den fpätern Kaifern Gecretär 
mit —— Schreibern, es gab ſol⸗ 
cher A nad dem Begenftande ihrer Arbeit 
verſchieden, f. Scrinien. 


Antigraphon (gr.), 2) Abſchrift, 
Gremien, (att, —* Ya ft der 
Documente u. gerichtl. 3 —— 
A.a ſtanden bei Proceſſen in einem Behaͤlt⸗ 
Ole uf vefen Begehr cin'Berigteätei 

e, au en Begehr ein Ge 
ber (Brammatens) fie reichte. 

Antigraphos, kritiſches Beiden im 
A. T., nah Ein. C, nad And. 2; zeigt am, 
daß in den Ueberfegungen ber Stun des 
Urtertes entweder verfchieden ausgebrüdt 
od. verfehlt fei. 

Antigun, 1) antillifhe Infel noͤrdl. 
von Guadeloupe, HAM., 40,000 Ew. (fonft 
babei 81,500 Neger), gut angebant, b 
weitind. Producte, darunter Zuder 191, 
Er. Gebirges Sheterleysberge: 
(eafter Monkſhill od. Möndsberg), 

ai: Breenbaiz hat Mangel an Waffer, 

gute Häfen mit beſchwerlichen Zugang, bare 
‚ unter Johns⸗ u. Fünfinfelhafen, Gi 
eines Gouverneurs u. Be der engl. 

Slotten. Entdedt 1498 von Columbus, von 


- den Briten befeht 1636. Hptſtoͤt: Johnes U 


town, 16,000 Ew., & Forte, Hafen; Sig 


des Gouverneurs; andre Orte: Englifhs 1 


— mit Hafen, Docken, Werfien, 
oſpital, Arſenalz Falmouth, mit Has 
ps Pardam, 2 Forts, alte Begräbniffe. 
In der Nähe die vana, 9) Stadt, 


(Sch., Lb. u. Pr. 
(röm. Ant), f. u. Würs ſterie 


Antihelminthische Mittel, Mit« 
tel gegen die Würmer, 
Antihenötiker, fo v. w. Antiunios 


niften. 

Äntihobbes (tit:), £ . Feuerbach. 

Äntihydröpica, Mittel gegen bie 
Waſſerſucht. 

ntihypechondrlakus (gr.), ge⸗ 

egen die Irpodonsrie od, üble Laune heils 
am; Titel mehrerer ſcherzhafter Schriften. 
Aa, Mittel gegen Hypochondrie. 
Äntihystörica, Dittel gegen Hy» 


Antik (v.lat.), 2) im Allgem. alles 
durch Wiſſenſchaft u. Kunft, vorzugsweife 
9) durch die bildende Kunft von dem Elafe 
fifden Alterthum — im Ge⸗ 

enſatz von romanti 9— u. von alterthümlich 
f. 5.)." Dem gemaͤß it 3) A. gleichbedeu⸗ 
tend mit klaſſiſch u. Hat feine Bewährung 
darin, daß es auf den klarſten, einfachften 
Organismus des tiefften u. feinften vr 
des menfchl. Beiftes, in Binficht auf Scharfs 
finn wie auf Gefchniack gegründet ift. Sinne 
u. Geift finden hier volfonmne Befriedis 
gung; bie ber Anforderung des Gemüths 
war einer fpätern Zeit vorbehalten, Jene - 
Bedingung hat aber der hellen. Geiſt vor als 
len übrigen erfüllt, der rom. nur in fo weit, 
als die Griechen ihm zum Mufter dienten. 
Die Antike ift in dieſem &inne ein Pros 
duct ber bildenden Kunft, vorzügl.ber Sculps 
tur u. Malerei, aus dem Blaffifchen Al⸗ 
tertbum. Die Äntiken aber im engften 
Bezus finb_die Werke des Meißels u. bes 
Guſfſes, in Statuen, Bruftbildern, halb⸗ od. 
3 erhoben Arbeiten beftehend. In dies 
em Sinne nennt man bie Antiken- 
sammlungen (A-cabinöts) des Bas 
ticans u. Eapitols zu Nom, ber Stubii zu 
Neapel, der Mebiceer zu Florenz, bes Lous 
vre zu Paris, des Zapanifhen Palais zu 
Dreöben, der Glyptothek zu Münden, Als 
terthümerfammlungen Kult find bie 

eum 3 


. 


Sammlungen im brit. Mufeum zu London, 
in ber Burg zu Wien, zu Berlin, Peters⸗ 
burg, Stodholm u. v. andre Sammlungen, 
in welden bei ee u. Unorbnung 
Zi das wirklich affifch« Wutike keine 
Rüdfiht — bat. Literatur: 
Die antiquar. Werke von n, Montfau⸗ 
con, Bindelmann, Eaylus, fing, Seyme, 
E. Q. Bisconti, Zoega, Millin, Göthe Pros 
pyläen), Böttiger, Welder —5 (. d. a.) 
u.v.a. Beſ. find Hier Abb dungen von 
‚eu zu nennen, z. B. Roffi, Raccolta di 
statue antiche, mit Erklaãr. v. Ma ei, Rom 
Cor ler 1TEL AD 6 Bi, Bol; Kaplan 
ori, $lor. „Fol.; 
Recueil des marbres antig. à Dresde, 173835 
ll Antiche statue din Venedig), * 





—43,28b., Fol.; de la Ehauffe, Romanım 
Museum; 1746; Bottari u. 
seum Cnpitolinum, 1748, 4 Bd.; Stuart u. 
Revette, Antiquities of Athen., Zond. 1762; 
&avaceppi, Raccolta d’antiche statue etc., 
Rom 1768 — 72, 8 Bd.; Barbault, Monn- 
mens antiq., ebb. 1783; Monumenta Mat- 
thneinna, mit Erlär. von Venuti u. Ama⸗ 
duzzi, 1779, 8 Db., Bol; Biamb, u. Enn, 
Quir. Vioconti, IM Museo Pio-Clementino, 


1782—1807, 7 Bd.; Fil. Aur. Bisconti u. Ki 


Guattani, Museo Chinramonii,1. 8b., 1608; 
Gnattani, Monum. inediti, Rom 1784—89, 
1805, 4. u. Memorie enciclop. Roman., 
-1806—17, 4.5 Bekker, Augusteum (von 
Dresden), 1804—11, 3 Bd., Fol. Leber die 
oon Napoleon in Paris vereinigten Antis 
Pen: Robillards Peronville u, Laurent, Mu- 
see frangois, Par. 1808—11, 4 Bbd., Fol., 
mit Erflär. non ErogesMagnan, Visconti, 
Em. David; als Fortf. Laurent’6 (dee Soh⸗ 
nes) Musee royal; Petit »Radel Les mo- 
aum. antiq..d. Musde Napol., Par. 1 
—6, 48d,, 4.; Elarai, Musee de sculpture 
antiq. et moderne, Par. 1826, %ol.; Bonils 
ıon, Musee les antiques, mit Erklär. von 
St. Victor, 3Bb., 1812—17; Specimens 
of nncient sculpture, von ber Society of 
Dilettanti, Lond. 18095 Tayl. Combe, An- 
cient marbles of the British Museum, ebb. 
1812-18, 4 ®d.5 RaoulsRochette, Monn- 
ments Inedits d’antiq., 1828 ff., 2Bb., Sol; 
Museum Worsteyanum, 2ond. 1 R 
2 Bd., Fol., deutſch v. Eberhard u. Schäs 
fer, Darmft. 1826 f., Fol.; Ed. @erharb, 
antike Bilbwerke, 18275. Lb. 

Antikach@ktische Mittel (gr.), 
Mittel gegen bie Verderbniß der Gäfte 
(Kadherie). 

Antikärdion (gr.), fo v. w. Anti- 
«ardium. ; 

Antikäsios (a. @eogr.), ſyriſcher Berg 
in Antiochene, f. Kaſios. 

Antikatarrhälische Mittel (v. 
gr.), Mittel wider ben Katarrh. 

Antikategörin (gr., Rhet.), Begens 
Blage, eine Art der Metathefis, wenn bie 

rteien ſich gegenfeitig Gleiches od. Vers 
chiednes befhuldigen; von Antentlema 
unterfdichen, bei dem die ganze Vertheidi⸗ 
gung in ber Gegenbeſchuldigung der Gegens 
partei befteht. 

Antikausötisch (v. gr., Dieb.), ge⸗ 
gen das Brennfieber (Kaufos). A-Käu- 
stisch, gegen das Verbrennen. 

Antike, Antiken, Antikenka- 
binöt etc., f. u. Antik. 

Antikttes (A -Iten, a, Geogr.), 
Fluß im aflat. Sarmatien, j. Kuban. A- 
kimölis, Infel im ſchwarzen Deere, Kis 
molis gegenüber: A-kirrha, fo v. w. 
A ra. A-kites, fo v. w. Antiketes. 

Antiklea, 1) bes Autolykos Tochter, 
von Siſyphos geichwängert, dann Luertes 
Sattin, Diutter des Obyſſeus; ftarb aus 

ram über das Ausbleiben ihres Sohnes. 


oggint, Mu-- 


044 Antikachekt. Mittel vis Antilethewasser 


Nah And. erhing fie ſich, als ihr Nauplios 
bie falfche Nahriht von dem Tode ihres 
Sohnes gebracht hatte. 8) Des Periphetes 
Mutter von een, od. Hephaͤſtos, viel, 
eins mit ber Bor. A 
tikleis (gr.), Nachſchluͤſſel. 


Äntikles (0. Geſch.), f. u. Hermolaos. 
Antiklimax (gr., Rhet.), f. u. Gras 
bation 2). 


— (gr.), Mittel wider bie 

lie. : 
ntiköndyles (a. Geogr.), Bolt in 

PIE 7 ( u 


Antikrägos (a. Beogt.), f. u. Kragos. 
Antikrates, Spartaner, 10 ben &ba- 
minondas in der Schlacht bei Mantinea 
töbtete (nad) And. that dies Gryllo6)3 
feine Nachkommen Machariones. 
Antikrisis (v. gr., Med.), Gegenkri⸗ 
ſis, der Kriſis widerfprechende &rfeinung. 
Äntikritik (v. gr.), 2) Begenbeurs 
theilung, Gegentadel; 8) Erwieberung auf 
die Kritik eines Werkes. A-kritiker, 
ber ſolche verfaßt; A-kritisch, eine 
ſolche enthaltend. 
Antikyprios (Metr.), umgekehrter 
Kyprios, Verofuß: — u — — vu, 
Antikyra (a. Geogr.), 1) (A-kir- 
rha), Seeftadt an ber theflal. Küfte, babet 
der A-kyränische Möörbusen, mit 
Hafen u. vielen Kunftwerten, Kircha ges 
genüber; bei A. auf einem Felfen Dianens 
tempel mit Prariteles Statue der Böttin. 
%. hieß — Kypariſſos u. war pho⸗ 
kaͤiſche od. lokriſche Colonie. Bei der Plüns 
derung des delph. Tempels durch bie Phokäer 
warb auch U. verwüftet; neu erbaut litt es 
fehr durch T. Flamininus, nachdem es ſich 
t Philipp verbunden; j. Dorf Aſprv⸗ 
Spitia. 2) Ort im theffal. Phihiotis auf 
dem Oeta. 3) Kleine Infel zwiſchen Euböa ’ 
u. Xheffalien, no j. U. Auf allen 3 U. 
wuchs viel Nieswurz, deffen Bebraud gegen 
den WBahnfinn Antikyreus entbedt u. 
damit den rafenden Herakles geh:ilt haben 
en Nah ihm fol auh U. 1) benannt 


n. (Sch. u. Er % 
— — (gr. Ant.), fo v. w. Ant⸗ 
ocheus. 
Antlläcten (gt. u. lat.), Mittel gegen 
die zu ſtarke, od. Milhabfondrung übers 
haupt. ö 
Antiläla, j. Name von Olympia, 
Antliiegömena (gr.), 2) Beftrittnes, 
nicht einftimmig Anertanntes; 2) ſ. u. Bibel. 
Antilecon au.) Sohn der Pros 
fris (f. d.). ®) (Gefch.), Tyrann von Epals 
tie, nad deſſen Ermordung eine oligarchi⸗ 
ſche Verfaffung eingeführt ward. 3) Meh⸗ 
tere andre Gelchrte. j 
AntilEpsis (gr., Rhet.), eine Art, der 
angenommu.n Sag (Rerfis) zu widerlegen. 
AOIEOEDEIgEnENS Mittel (vd. gr.), 
Mistel gegen die Lethargie. 5 
ntilöthewasser (V. 91.), gebächts 
nißftärkendes Waſſer; f. Lethe. 





.. Bas unvermeibliche 


Antillisch 
indiſches Meer. 


Antilexts vs Antliape 


Antilöxis (att. Mcdt), —— 
wenn ber vor Gericht nicht erfchienene u. 
bier verurtheilte Beklagte binnen 10 Tagen 

inderniß feines Erfeeis 
nens nadhgewiefen hatte, u. nun, nachdem 
das erfte Urtheil widerrufen war, binnen 


2 Monaten um neue Unterfuchung anhielt, 


‚Antillbanon (a. u. n. Beogr.), f. u. 
Libanon, 

Antiliberalismus (d. gr. u. lat.), 
— —— u. Entgegenwirken der Frei⸗ 

unigkeit. 

Antilius (Q.), röm. Lictor, von M. Ful⸗ 
vtus wegen einer gegen bie Partei bes €. 


bet, auf bes Eonfu imius Befehl öffents 
lich ausgeftellt, um das Volk gegen 
— zu a * A i 
ntillen eogr. elgruppe in 
Mänbien, 21T DM u. über 8 Nil’ mw. 
Sie zerfallen in bie großen U. Eube, Ja⸗ 
maika, Portortco u. Bapti, u. bie kleinen 
Per ſo v. w. Earaibifhe Infeln, vgl, Wells 
nbdien. . 
Anttllia (m. Beogr.) f. u. Amerilan. 
Antillischer Äpfel, ſ. u. Reuets 


ten » b). 
ni es Meer, (0 v. w. Welt» 


Gracchuẽ —— Beleidigung ermor⸗ 
A i 


Grac⸗ 


Antilobis ar, Anat.), das Ende des 
Dhrbogens über dem Ohrlaͤppchen; f. Ohr. 
Antilochos, 1) th.), Neftors u. 
ber Anaribia Sohn, Freier der Helena; 
zeichnete fih tapfer u. lauffertig vor Troja 
aus, tödtete ben erften Troer, Ehepolos, 
u. A., erhielt in den Leichenſpielen des Pas 
troklos ben 2. Preis, rettete feinem Bater 
das Leben, warb aber von Menmon getöbs 
tet u. auf dem figäifchen Berge efattet. 
Er hatte eine Bildfäule in Delphi. ®) (a. 
2it.), ihm ſchenkte Lyſander für ein Meines 
Lobgediht einen Hut voll Silber. (Ld.) 
Antilömica (v. gr.), Mittel gegen 
bie Peſt od. peftartige Krankheiten. 
Antilogarithmen (v. gr., Math.), 
A) nad Neper u. Kepler, fo v. mw. Logas 
rithmen bes Eofinue, in Bezug auf den cors 
refpondirenden Sinus, weil In den Tafeln 
jene diefen gegenüber ſtehn; 3) fo v. w. 
—— der Logarithmen des Sinus, 
der Tangente u. ber Secante, dem Sinus 
totus entgegengefegt. Antilogarith- 
mieus cänon, nad Wallis eine Loyas 
rithmentafel in arithmet. Progreffion von O 
100,000, worin den Logarilhmen ihre 
Kennziffern fo beigefügt find, daß man nicht 
nur, wie in den gewöhnl. Tafeln den Log. 
u einer Zahl, fondern auch diefe zu jenem 
nden kannz 3) f. u. le 
mus. (Tg.) 
Antilogiö (v. gr.), A) Wiberrede, ents 
egengefegte Meinung ic.; bef. in ber Theo⸗ 
— ber Analogie entgegen gefegt; 2) 
® —— ber Gründe für u. wider einen 
Antilögik (v. gr.), Sophiſtenkunſt. 


Antlloon (Baarent.), ſ. u. Chalon. 
Antilöpe (angeht: von Antholops, Blu⸗ 
menauge, ivegen ber fchönen Augen biefer 
Thiere); '1) Sa aus der Familie ber 
Hornthiere, Leib hirſchartig, Haare glatt, 
kurz, Kern der Hörner ohne Poren; meiſt 
Thranenhöhlen, Nafenfpige kahl; ſchlanke, 
ſchnelle, fcheue, des Fleifhes u. Felles we⸗ 
. gefhägte Xhiere aus Afrika, Aften u. 
merika, nur Die gem. Gems aus Europa; 
nad dem Bau der Börner in folgende Unters 
gattungen getheilt: *a) Gazella, Hörner 
eringelt, 2—3mal gebogen, vorzugsweife 
azellen (ſ. d.) genannt; Ip) wie nnrige, hoch 
die Endfpigen hinterwaͤrts gebogen (Buba- 
lis, Damalis). Arten: barbarifhe Kuh 
(Hirſchochs, A. Bubalis), plumper gebaut, 
rothbraun, Schwanzfpige ſchwarz, in Nord⸗ 
Afrika gan 3 Hartebeeft (capfıher 
irſch, A. Canma), rothbraun, unten weiß, 
and auf der Rab —8 am &ap; ’e) 
Beine, wenig gebogne Hörner, meift nur - 
beim Dänngen, Cervicapra. Arten: X aus 
cherbock (A. — hellbraun, Unter⸗ 
kinnlade weiß, ſpringt bei Verfolgung auf 
u. duckt fi ind Gras nieder; Klippfprins 
er (A. Oreotragus), Hörner ganz gerad, 
aare gelblihbraun, brüdig, fpringt mit 
der größten Leichtigkeit, am Gap. Beat 
Autilope (A. pygmaea), nur 1 Fuß hoch, 
afhgrau, lebt paarweife in SAfrika. *a) 
Hörner geringelt, einfady gebogen, Spigen 
nad vorn (Redunca). Arten: Nagor 
6 u. Gems9; Rietbock er Eleotragus), 
röße des Dambirfihes; Urabi (Durebi, 
A. scoparia), oben graubraun, unten weiß, 
wie jene aus Afrika; e) Hörner geringelt, 
wenig od. nicht gebogen, länger als ber 
Kopf, Weibchen gehörnt o—p3 Arten: 
Gemsbock (Spießgemſe, A. Oryx), wie 
Hirſch, Hörner dünn, rund, zugeipigt, Hufe 
verhältnigmä 18 lang; milchweiße U. (A. 
leucoryz), Hörner zirkelförmig gebogen, 
dr weiß, OAfrika; Igapel (A. Gazella), 
aft fo, doch fahl, aus frita; N) Hör 
ner geringelt, einfach gebogen, Spigen hins 
terwärts (Aegoceros). Arten: Blaubod 
I leucophaea), größer als Hirſch, bläus 
ich aſchgraͤu; Koba (Pferd⸗A. A. equina), 
wie Pferd gro, Mähne; g) Hörner mit ſpi⸗ 
raler Kante (Hippelaphus u. Lienen) 
Arten: Eleunz U. (Kanne, A. Orens, 
Hippel. O.), größte U., größer als Pferd, 
Hörner die, Beine Mähne, bis 1000 Pfr. 
ſchwer, SAfrika; Buntbod (Buib, A, 
scripta, Tragel. scr.), Baftanienbraun, mit 
mehrern Längs⸗ u. Querlinien auf dem 


Rüden, am Senegal. Kubu (A. strepsi- 
ceros), braun, weiße Queerftreifen, Hörner 
3%. lang; Weibchen ungehörnt; n) Horn 


etwas gabelig (Dicrannceros, Antilocapra), 
Gabelgems, f. u. Gems »5 4) 4 Horner 
—— Art: Tſchikarra (Zf Hanfing, 
chaku, A. Chicarra, A. quadricornis 
Weibchen ungehörnt, Hindoͤſtan; K) 2 
glatte Hörner (ſtupicapra); Art: — 


fd. 3 Nylgau (A. plcta, A. Tragoca- 
ıselus), wie Dirfch, Hörner Burz, Kell grau, 
deftans Onu (Miu, A. Gau, Hippela- 
phus Gn.), Börner erft vors, dann rüdgebos 
en, Mähne, Schwanz, überhaupt ber ganze 
oͤrver Bean. am Eap auf Bergen, 
felten; als eigne Gattung (Catoble “) von 
Smith aufgeftelts "8) Goldfuß ftellt zur 
Untergattung N. tie Ain, deren Hörner 2 
—8 gefrümmt, ohne Kanten find, 
kurz. Dazu die Arten: a. cervicapra, 
Salga u. a. 3) bef. a. cervicapra, f u 
Bazelle. * Dfen ftellt einige A.n Bu fi oc, 
Buntbod, Kubu) unter die Iamaartigen 
germsict, andre (Zwerg⸗A., Taucher, 
lippſpringer u. a.) unter die biſamthier⸗ 
artigen, noch andre (gem. Gems, Gabelgems 
u.a.) unt. bie hirſchartigen. ®Die &.n, von 
benen man verfteinerte Ueberrefte gefunden 
t, fcheinen von ben jetzt lebenden abwei⸗ 
end gewefen zu fein. ( —9— 
Auftllucertlus (Eit.), f. u. Lucretius. 
A-jasica, v. gr.), Mit⸗ 
tel gegen die Waſſerſcheu. 
ntimacehiav&ll, Bud zur Widers 
legung Machiavelld, von Friebri II. von 
Deeufen gefchrieben, f. u. Friedrich I. 
Antimache (Myth.) Tochter bes Am⸗ 
phidamas, Gemahlin bes Euryſtheus. 
Antimächides, griech. Baumeltter, f. 
u. Antiftatee. ’ 
Antimachos, 2) Herakles Sohn, vom 
Bater in der Raferei ins Feuer geworfen. 2) 
Troer, der bie mellch en) der Helena an 
Menelaod zu verhindern u. Die Troer zur Er⸗ 
mordung der griech. Gefandten Odyffeus u. 
Menclaos zu bereden fuchte, weßhalb er aus 
ber Berfammlung geftoßen warb. eine 
Soͤhne, Pifander u. Hippolodho6 wurs 
den von Agamemnon getödtet. 3) Mehrere 
andre minder wichtige myth. Perfonen. 2) 
A. aus Kolophon, Epiker im 5. Jahrh. v. 
Ehr., in den alerandr. Kanon aufgenonmen, 
lato ließ feine Gedichte fammeln, übrig find 
ragm. von dem Epos Thebals, herausgeg. 
von Schellenberg, Halle 1786. 5) Mehrere 
andre griech. Feldherrn, Schriftfteller u. 


Künſtler. er uLb.) 
Antimarläner (Kitdg.), f. u. Untis 
Ditomarianer. 
Äntimelanchölische Mittel (0. 
gr.), wider die Melandelie, üble Laune, 
Antimölos, Infel od. w. Antimilo. 
Antimönides, Anführer ber Bertrichs 
nen, die den Tyrann pittafos belagerten. 
Antimönsium (Kirchl. — 1) 
In der griech. Kirche ein kleiner, meiſt F bner, 
einen geweihten Altar vertretender Tiſchtep⸗ 
pic, ausdem, beider Einweihung einer Kirche 
gebrauchten großen Altartuche gefchnitten; 
3) ein Peiner tragbarer, fteinerner Altar. 
Antimeria (Gramm.), ſyntaktiſche Fi⸗ 
gur, wenn Redetheile von verſchiedner G 
zung mit einander verwechfelt werben, wenn 
Ks . Romina, Pronomina ıc. für einander 
en, 


qhwang Mil 


’ i 
els nabelkormie 


Antilucretfius bi Antimon 


Antimetäbole (st., Rhet.), Wieders 
lung berfelben Wörter in veränberter 
orm, 3.8. Iß, um zu leben, lebe nicht, ums 
u effen. A-metachorösis (®ramın.), 
ertauſchung zweier Buchftaben unter eins 
ander. A-metäthesis (Rhet.), Figur, 
durch bie ber Redner gleihfam am den Pa 
wo das Geſchilderte fih zuträgt, verfeht wird, " 
—— (Antimeloe), Inſel, ſ. u. 
OD 94 
Antimön ner.), Spießglanz. ! Bils 
det bei —— Gruppe der Miheralien 
mit ben Geſchlechtern gediegen A. A⸗glanz, 
Bournonit, Asoder u. Asblüthe, Es kommt 
natürlich vor A) metalliſch vererzt u. zwar 
a) ale Gediegen A. (chomboedrifhes A.), 
mit 3⸗ u. 1adfigem en Brunds 
geftalt: Rhomboeder, Gewicht: 64. Härter 
als Kalkfpath, erſchelut kryſtalliniſch traus 
big, mi enthält etwas Silber, 
bisweilen etwas Arſenik (arfenikalifhes 
2. A.), auf Bängen in ber Dauphind, Schwe⸗ 
en, Böhmen, am Harz; *b) Antimon⸗ 
— — rſenik⸗A., 
prismatiſches A.), Kernform die gerade 
rhombiſche Säule, rigt Kalkſpath, wird durch 
gi ath gerigt, wiegt 8—10, enthält 734— 
ilber, da6 Uebrige U. filberfarbig, hat 
blättriges Sefüge, unebnen Brud, Metall⸗ 
glanz z bricht auf Gängen bei Wolſach, auf 
dem Harz, in Spanien u. anderwärte, dient 
gm Ausbringen dee Silbers, zu welder 
ruppe ed auch v. Leonhard gerechnet wird. 
‘ * Als Blende: A⸗Blende (roth 
Spleßglanzerz), prismat. Purpur⸗Bl. 
— — ermes, weicher — 
eilen biegſam, wiegt — enthaͤlt 6} 
&., 1 Sauerftof, faßt 2 Sawefel, Firfihroth, 
dazu: a ———— 
4 ige A⸗Bl.), Kruftallen nadel⸗ u. 
rförm 9, büfchelwele ufamm: ——— 
eingefprengt, auch angeflogen), fa e6 Ge⸗ 
ge, Diamantenglanz, roth, bunter Anlauf; 
sgebirg; b) Zundererz, weid, zer⸗ 
reiblich, leichter als Waffer, burdheinander« 
laufende Faſern, undurch —* vom Harz u 
aus Naffau. °C) Als © an a) prie 
matifher As@L, fov. wm. Ocrifttellur f 
u. Zellur. DB) prismatoidifder 1:6 
(Braus&piepglanzerz), Kernform ein 
— —— Dktather, härter als Talk, weis 
r ale Kalkſpath, Strich matt, wiegt über 4, 
brennt leicht, enthält 74 A., 24 Schwefel, bis⸗ 
weilen aud etwas Eifenu. Arſenik; ſtahl⸗u. 
bleigrau. @etheiltin: am) blättrigen As 
&1., Kruftalle geftreift, oft nabelförmig, auch 
als Maffen, Gefüge — Bruch klein⸗ 
muſchlig ob. uneben, Metallglanz ; auf eig⸗ 
nen Bangen in verſchiednen —— 
Europas, dem Gehalie nach ſilber⸗ u. Lupfer⸗ 
baltig. bh)haarförmiger A⸗Gl. G ede r⸗ 
zerreiblich, Kryſtalle haar⸗u. 
mit Regenbogenfarben; findei 
fih wie voriges; eo)dihter A⸗Gi., derb 
mit feinkoͤrnigem, faſi flachem Bruche, weni 
glänyig; e) aro tomer A⸗Gl., —— 


Antimon 


eine ungleichfegenklige vierfeitige Pfpramide, 
nicht gehörig bekannt; *A) Leonhard rechnet 
noch hierher den Bournonit ———— 
fpießalanzerz, bei Mohs: biprismas 
tifher Kupfe len) mit quabdratifcher 
— — a — X fig, 
etallglanz, rau, Gewicht 5, 9 — 
enthält 2} An 37 Blei, 1-13 
Kupfer, etwas Eifen u. Schwefel, auf Ur⸗ u. 
Uebergangsgebirgen, in England, Sachen, 
Ungarn. D) Als Baryt prismatifcher A⸗ 
Baryt (Weißfpießglanzerz), Antis 
monblüthe, Kernform gerade rechtwinklige 
Säule, härter als all, wiegt 5—54, ſchmilzt 
leicht, verflüchtigt fich, enthalt 84 Asoryd, mit 
Eifen u. Kiefel, Kryſtalle nadels u. haarförs 
mig, meift glatt, Gefüge blättrig, ftrahlig 
Bruch ae elig Diamant » (Perimutters) 
lanz, weiß, ine Gelbe u. Braue übergehenb; 
ommt mit gebiegnem Spießglanz vor. Bon 
ihm fcheint das GelbsSpießglanzerz 
nicht fehr verfchieden. Nach Oken madıt das 
Grau⸗ &pie alenen unter dem Namen 
— eine Sippe der Luftſchwefe, mit 
en Gattungen: a) reiner, b) ei enhaltiger 
dererz), ©) Ridelfahlgel. IR) Ris Gcher 
sDdher), iſt weich, zerreiblich, erdig, eins 
gefprenat, angeflogen in Bängen mit andern 
pießglanzarten, gelb ins Grüne u, Braune 
übergehend verflüchtigt fi mit Knoblauch⸗ 
gerud; in Ungarn u, ber Dauphine. a 
Antimön (Ehem., Sb. At. &:w.806,45), 
Spießglanzmetall, Ssglanzkönig, 
— 59 antimonli, Stibium „ zerbredlis 
he, blättriges, glänzendes, bläulich » (wenn 
es völlig rein ift), filberweißes (an der Luft 
geplübt), ſich ald ein weißer Rauch, der fih an 
ten Körpern EN u. oft in weißen, glaͤn⸗ 
ndenfKryftallen (Floresantimonilargentel, 
sblumen) anfdießt, verflücgtigendes Mes 
tal, von 6,8 fpecif. Gewicht, in den Hütten⸗ 
werten durch Röften u. Schmelzen des rohen 
guiepglanıcs mit einem Zufaß von Eifen, 
das fi mit dem Schwefel deffelben verbins 
bet, bargeftellt, reiner aber u. frei von Eis 
en dann gewonnen, wenn man eine genau zus 
ammengeriebne Miſchung von fein gepülvers 


n 8 Theilen Spießglanz, 6 Theilen Weins 


ftein, 8 heilen Salpeter in Beinen Portios 
nen in einen glühenden Tiegel bringt, nad 
beendigter Verpuffung ſchnell zufammens 
Ihmelzen Täßt u. bad gefhmolzne Metall 
nad dem Erkalten von bem Salze trennt. 
Sollte noch eine fremdartige Beimifchung fid) 
finden, fo hat man es mit der Hälfte od. gleis 
dem Bericht Asoryb noch einmal umzus 
ſchmelzen. Wenn man von dem efhmolzs 
nen, auf de r Oberfläche erflarrten Haren das 
no flüffige abgießt, fo bleiben im Innern 
tegelmißige Kryftalle, In einem Pegelförm. 
Gefaͤß erkaltet, ift es fternförmig, in Strah⸗ 
len, die von ber Are ausgehen, Pruftallifirt 
(A. stellatum), fchmilzt bei + 425. 2 Das. 
wird in der Pharmacie zur Darftellung 
vieler Präparate, von denen ein 5 Theũ 
obfolet geworben iſt u. die im Allgemeinen 


auf die Abfondrung bes Schweißes, ber Darnıs 
ausleerungen, der Expectoration, in größrer 
Gabe Brechen a ? poR aber kraͤftig 
auflöfend wirken, in der Technik aber zu 
mehreren Metallverbindungen, bef. mit Blet 
u. Binn, die dadurch fpröder werben, zur Be⸗ 
reitung ber, zum Schriftgießen dienl. Maſſe 
benugt. Auch wurden ehedem aus diefem Dies 
tal Becher Brehbeder, f. unten e, 10) u. 
erbfengroße Kugeln (pllulae perpetuae) ges 
formt, weldye a verſchluckt Brechen erreg⸗ 
ten, u. da dieſelben wieder zieml. unveraͤndert 
ausgeleert wurden, vielmal zu gleichem Zwe⸗ 
de benutzt werden konnten. Verbindun⸗ 
gen: A) mit Sauerftoff: a) als A⸗Sub⸗ 
0x9 d (05,556 Metall, 4,445 Sauerft.), graues 
Pulver, das ſich als Ueberzug an dem der feuch⸗ 
ten Luft — auch am poſitiven 
Pol der Galv. Säule bildet, wenn man ſich 
eines A⸗drahtes bei Zerlegung bes Waſſers 
bedient. ? u) Asoryd (2 Ar. A., 3A. 
Saure), ndet ſich als Weißfpießglanzer 
in der Natur, wird bereitet ? ana) bur 
&ublimation des Metalle in ber — 
hitze als glänzende weiße Nadeln (Spieß⸗ 
—— n⸗Schnee); *bb) (graues 
⸗Ox ze aus Algarothpulver od. baſiſch 
ar ar Asoryd dur Digeftion mit koh⸗ 
enf. Kalilöfung u. Auswaſchen des Rüdituns 
bes, der ein graulich weißes, geſchmackloſes, 
im Waffer unlösliches Pulver darftellt, ? das 
in trodnem Zuftande, mit einem glüßenden 
Körper berührt, — verglimmend, 
ſich in antimonige Saͤure, bei a) mit 
einem löst. Schwef:Imetalle in Spießg * 
ſafran, ſ. unt. bildet. ꝰeo) in nicht ganz rei⸗ 
nem Zuſtand als A⸗glas (Vitrum anlimo- 
ni), sur Schmelzen des noch nicht volls 
ftändig geröfteten a der Spießs 
—— od. einer Miſchung v. A⸗oxhd 
u. Schwefel od. A., glasartige Miſchung von 
Asmetall u. A⸗oxyd, ſchoͤn — 
cinthroth, wenn fie Spießglanzoxyd im lies 
berſchuſſe hat, ſchwarz u. undurchſichtig aber, 
wenn der Spießglanz prävalirt; ehedem zur 
Bereitung des Brechweinſteins u. ber Brech⸗ 
becher benußt. "Dad A⸗Oxyd beſitzt ſchwach⸗ 
qure Eigenſchaften u. Bann ſich einigermas 
en mit Baſen, z. B. mit Kali zu AsOrybs 
ali verbinden; bildet aber mit Säuren die 
A⸗Oxydſalze (f. u. den betreffenden Saͤu⸗ 
ren). Sie find farblos, od. durch etwas Eiſen⸗ 
ehalt gelblich, werden durch Schwefelwaſſer⸗ 
offfüure orangenehd, durch Zink, Kadmium, 
Eiſen metallifh gefüllt; bie löslichen werben 
durch vieles Wafler in faure u. bafifche Salze 
zum Theil auch ne — t, "Antis 
monige Säure (Sba Os, Acidum stibio- 
sum, ehemals Antimonium diaphoreticum 
non ablutum, von Undern au ald Asoxryb 
bezeichnet), fellt ein ſchneeweißes Pulver 
dar, das beim Erhigen gelb wird, ſchmilzt 
nicht, ift fehr feuerbeftändig u. ſchwer zu re» 
dueiren, wird gebildet, wenn Asmetall durch 
Salpeterfäure orybirt, bie Maſſe zur Trodne 
abgebampft u. geglüht wird, auch beim ae 
e 





des Spießglanzes an nn Luft, beim Ver⸗ 
brennen des Asorude u. beim @fühen ber Us 
Sa u —X aus 18,18 A⸗meiall, 19,87 
1194,71 Theile verbinden ſich mit 
a ffer zu Hydrat. Spießglaͤnz⸗ 
. (Ciois antimonii), graue, aus a⸗niger 
äure, zufällig nod nicht ganz oxydirtem 
©pießglanzoryb u. ungerfe tem Spieß un ey 
beſtehende Maffe, welche entiteht, wenn. bi 
zum Aufoören bed ein en Berude t doch 
nicht bis zum Schmelzen geröftet wird. "Mit 
Bafen bildet die asnige Säure Salze: meift 
farblos, —— theils in Waſſer er 
lich, theils nicht, ale: gealafaueg KalisRas 
tron ıc., val.u. MAs&äure (Sb: Os, Acl- 
dum stihicum), wird erhalten, wenn man Us 
metall in Köntgswaffer auflöft, ger Trockne 
abdampft, concentrirte Salpeterſ nu 
ße lange u nicht bis zum Gluͤhen) erhigt, 
is Bee au vertrieben iſt, ftellt ein blaß⸗ 
ge Ibes, in er unauflösliches, —V — 
ſes Ag bar, das von ägendem Kal 
Kochen aufgelöft, aus dieſer — 
durch Säuren ald ein weißes Pulver, !wafs 
erhaltige A., Usfäurehybrat nieberges 
lagen wirb u, aus 76,34 Asmetall, 23,66 K: 
erftoff beſteht. 4sfaure Sal I3e, leicht fi 
—— Ma zum — loͤslich, in der Hige zum 
verglimmend u. dann ſchwer zjerleg⸗ 
"Spießglanzfaures Kalt (Kali 
‚sublatum), durch ———— von Spieß⸗ 
glanz mit 6 Xhellen Salpeter erhalten; 
das neutrale Löft fi in heißem Ber auf, 
bdas ſaure nicht. Sanresda.sun.asnigfaus * 
res Kali (Kali stibioso stibicum acidum, 
gun A. diaphoreticum ablutum). Dur 
erpuffen von 4 Thin. ‚Särwefeifpießglang 
u.10 Thin. Salpeter in einem glühenden Tie⸗ 
gel, 55* Glũhen (nicht een) 
uswaſchen berfelben mit Ei — 
er dargeſtelltes u 
ver, u. a. m. 
alpeter ante Ara, * 
u. dan Salze. a 
As Ehlorür, har — es er 
(Liquor stibii murlat ci), durch Auflöfung 
Des grauen Asoryds in Sälzfäure u. Bers 
—8 mit — 386 bis zu 1,845 


tyrum anti- 
ee aan 
trodne —— einer Mi⸗ 


—— di Fin u. QAuedfilberfublis 
mat, ob. auch von Spießglanz u. — er 
gm —— mit Zufag von Schwe Kane 
bereitet: erſtre eine Plare, gelbliche Fluͤſſig⸗ 
keit (Auflöfung bes — in 3 
kur eine butterartige, in ber Wärme wie 
Dei fließende, beim mailen ſtrahlig Eryftals 
liniſch geftehende Maffe darftellent, die int 
hmelzbar, [ehr flücht % überaus fi Se 
— darf riecht. Luft dicke, 
weiße R bel ausftößt u. ® mit Waſſer vers 
ht * volumindfen, weißen Nieder⸗ 
f ag A AT A⸗chlorür, 
sosyb) fallen I Mebicin bes 
biegt man fi gewöhnt, bes nach ber erfien 


Antimon 


—— en (f. ®) En Ice Be 


Brand —— —æsæ 
ge “p)Qs@plorid — 
wierig durch Aufloͤſen von a⸗niger 
n concentrirter Sal * u — — 
—— fi Fade 
0, zur Darftellung des PET bienend, 
* e) Asperdlorib, farblofe od. geibt., 
ägende, ſtark rauchende, widrig — 
wenig Waſſer vermiſcht zu einer dickl 
Ballen Era ne anz(falzfaured Fer 
& ae Slüffigkeit, die dadurch bereitet 
d, daß man in bei gelinter Wärme ges 
famar es As hlorär trocknes Ehlorgas leis 
tet, ‘ a Ya es aufgenommen wird. Zer⸗ 
AR — leicht, tft nicht — * D) 
Beomu. or —* 
ae 8 Tothbraune, —— 
en zinnoberrothe Maſſe, leicht fi mel bar, 5: 
nase, burch Sufammenreiben von 2 
2 erhalten, wird buch Waller; jers 
—5— B) A⸗Bromũr (Sba Bre),/ U, verbindet 
Brom unter Entzündnng u. ſublimirt 
ai —— ann a ch leicht Lieferer 
luorũr (Sba Fle), weiße, 
nt = n orür aͤhnl. Maffe, Fluor⸗ 
Baier offfäure u. ne glebt m 
allifitende Verbindung. as 
Saͤure verbinden fih mit — 
fäure, u. fo verbunden mit en ormes 
tallen. 2) Mit Schwefel, in 5 Schwer 
felun oſtufen. a ——— 
lese fel⸗A., Antimon, Antimo- 
nlum crudum), wirb aus dem Graufpieh« 


— 


ch glanzerz durch eine Art von abſtei enber 
Seat ) g 


Nation Mn — abe einen, in 


die Erbe gegrabnen, 9 ein 
andrer, been Boden —*& iſt, —2— 
in dieſen das geſto ethan u. um 


8 
er ‚Bear cachen Bird, ‚wo bann beim 
— A. in den untern Krug 
fick Bergart aber in bem obern zur 
rü feißt. Das auf Ren Weife — 
A. kommt in abgeſtumpft kegelfoͤrmigen Ku⸗ 
chen in den Handel, deren obrer Theu unrein 
u, deshalb zum medicin. Gebrauch untau 8 9 
iſt. Im Innern bildet eine 325 metallifi 
glänzende, ſchwarze, beim Reiben abſchmu⸗ 
gende Maffe mit ünbelförmig gleichlaufens 
den, glänzenden Strahlen, im euer ar 
ſchmelzend, bei ſtarker dir kochend u. 
— von 4,7—5,0 fpecif. —& 
oft mit andern Metallen, ſelbſt mit —— 
—— weshalb "au das U. in 
Dffieinen an ans 21 Theilen — 
— — u.9Xheilen gereinigt Schwe⸗ 
epulvert u. mit einer dicken Lage 
Klar bee, in einem Schmelztiegel zů⸗ 
guunz efhmolzen, bereitet werben foll. 
o Ihe 8 fümelgen bes A.s mit er 


ns t in den gegoffenen 2ettern ben Krebs 
eb.) hervor. Es Behedt aus 72,77 Us 
—— 21,28 Für den innern 


mebiein. Gebrau muß * A. gepülvert u. 
in einem fer od. auf te 


Antimon 


Reibſteine fo lange gerieben (geglättet) 
werden, bie in bem feinen, von bem kuͤnſt⸗ 
li bereiteten, rothbraunen, von bem ro⸗ 
ben, fowarı, ausfallenden Pulver Beine 
länzenben Theilchen mehr bemerten 
And. Das A. war fhon im Alterthum bes 
Bannt u. wurde unter andern von ben mors 
genländ. Frauen zum Schwarzfärben ber Aus 
enbrauen benugt. Im Mittelalter war es 
Begenftand hau ger alchymiſt. Unterſuchung, 
woraus fi das Bekanntwerden vieler Anti⸗ 
monialpräparate ergab. Auch foll der Rame 
A. (anti u. monachus od. moine), wiewo 
gegen alle Wahrſcheinlichkeit, aus jener Zeit 
berrühren, indem ein Möndy, Ramens Bafıl, 
viele Klofterbrüber durch Darreichung des 
A.s als eined bie Berbauung befördernden, 
das Fettwwerben begünftigenden Mittels ums 
Leben gebracht habe. Es wurden deshalb 1306 
von der parif. Facultaͤt blefe Präparate gänzs 
lich verboten u. erft faſt 100 Jahre fpäter wies 
ber anzuwenden erlaubt. * Das U. wird in 
der Mebicin als alterirendes, bie Säfte vers 
beflerndes u. die abnorme Function bes. Haut⸗ 
organs regelndes Mittel, in dronifhen Hauts 
erankheiten: Kräge, Flechten zc., häufig ans 
endet: Auch bierä te brauchen es haͤu⸗ 
ſig; an Drufe Teidenben d) erben wird ed uns 
ter das Futter geftreut, drüfige u. finnige 
Schweine erhalten ed. U. bient ferner m 
Darftellung mehrerer Präparate, namentlich 
bes Asmetalls, wird auch von Feuerwerkern 
u. in ber Metallurgie zum einigen bes 
Goldes von andern Metallen benupt, da 
während bes Schmelzens ſich ber Schwefel 
mit diefen — Schlacke, das Spieß⸗ 
glanzmetall dem erſtern verbindet, 
aus welcher Vereinigung es aber durch ver⸗ 
färkte er etrennt u. verflüchtigt werben 
ann, weshalb es bie Alchymiſten Lupus me- 
tallorum nannten. ? bb) A⸗Sulphũr auf 
alle N reter Kermes), 1 
Thl. Schwefel⸗ A. wird mit 4 Thln. Aetkali⸗ 
lauge von 1,25 ſpec. Gew. u. 12 Thln. Waſ⸗ 
fer Stunde lan gekocht. Die Mifchun 
mit So Thin. MBaffer verdünnt, filtriert, m 
verbünnter Schwefelfäure niebergefchlagen, 
der a mit uberfchüffiger verbünns 
ter Schwefelfäure en u. ausgewafchen 5 
leichte, nicht kryſtalliniſches, ſchoͤn rothbraus 
nes, Hydraͤtwaſſer enthaltendes, übrigens 
mit dem Borigen ganz gleidye Beftandtheile 
habendes Pulver, melde feiner Gleichfoͤr⸗ 
migkeit u. ftärkeren Wirkſamkeit wegen ftatt 
bes gewöhnl, Spießglanzes medicinifch anges 
wendet zu werden verbient. * cc) 
phür,Asoryd Z[Sb2Sı] + Sb O), Dis 
neraltermes (Pharm.), ber, in der wäßris 
en Abkochung e —— [ame nen 
en von 8 Thln. Usmetall, 4 Thin. 
Schwefel, 6 Ahln. Pohlenfaurem Natron, 
beſſer noch in einer Huflöfung des oxydfreien 
Kermes (f. ) in kochender kohlenfaurer 


Erkalten freiwillig ent» b 


Ratronlöfung 
flehende, ausgefüßt ein rothbraunes, feines, 
leicheea. geſchmnack⸗ u, geruchioſes Pulver dar⸗ 


A⸗ſul⸗ 


488 . 
Uenoe Nieberfchlag, als alterirenbes, auf. 
Oendes, —— on beförberndes Mitte 
in Pulver, Pillen, Schütteltränten od. Leck⸗ 
ge au 1—2 Gran, bei Verſchleimung der 
ruft u. des Unterleibes, gegen allerhand 
Hautkrankheiten, auch felten ( a lu⸗ 
meriſches Pulver), wiewohl gegen die Regeln 
der Chemie, mit Kalomel angewendet; doch 
in neurer Zeit meift durch ben Goldf [ 
verdrängt; * p) AsSulphid(Sbr Se), nicht 
cinelles, — urch Schwe⸗ 
felwaſſerſtoff aus einer verdünnten Au 
ſung von — —— — ⸗ 
nes Pulver, au6 66,72 U., 88,28 Schwefel 
beftehend. *c) J——— (86 28), 
— ner Spieß⸗ 
glanzſchwefel, Sulphur auratum anii- 
monli, Sulphur stiblatum aurantlacum), in 
eine, durch Kochen bereitete Auflöfung von 
pen) Schwefel u. Schwefels. wird. o 
er verbünnte Schwefelfäure gemifcht, ale 
noch ein Niederfchlag fich bildet, diefer aus⸗ 
gefüßt u. im Schatten getrodnet. Ein {ehr 
wirkfamee u, bei vielen Hautkrankheiten, vers 
dorbnen Säften, Berfchleimung ber Bruft, 
—— Huſten ꝛc. in Doſen bis zu 
einigen Gran, in Pulvers ob. Pillenform, 
viel gebrauchtes Mittel, — — 
mohr, Goldſchwefelqueckſilber, ſ. u. 
Aethiops. F) Mit Arten, findet ſich in ber 
Natur verbunden als Arſenſpießglanz; bil⸗ 
Seftet, eine Nrdbe, Ieläthärfne dern Öpieße 
tellt, eine fpröbe, le se,dem Spieß⸗ 
Alam dpnti e Maffe. Bor Zeiten et eine 
aus gleichen Theilen Schwefel, A. u. weißem 
Arſenik ih Auen BEI ONISEIRE Maſſe, als ars 
enikaliſcher N Lapis de tri- 
us officinell. G) Mit Kalium, graue, 
a kryſtalliniſche, metallglänzende, an 
der uf erfallende, ſich mit Kali bedeckende, 
im Wafler unter Erhi ung Wafferftoff ent⸗ 
widelnde Maffe, durch Blühen von U: mit 
Seinſtein, auch mit Kohle verbunden, durch 
@tühen des Brechweinfteins berzuftellen. 
Letztres entzündet 8 an ber Luft (vgl. Pyro⸗ 
gbon). SHyMit alien 28 els 
ebern. Sie find Gemenge einer falzartigen 
Berbindung von Schwefels A. als @dure u 
alkal. Schwefelmetall als Bafe mit Asoryb 
Alkali od. asnigfaurem Alkali vermengt, lös 
fen fid) in Bochendem Waſſer gan od, größtens 
theils auf, laſſen aber beim Erkalten oft einen 
dunkelbraunen Niederſchlag fallen. a) Kas 
liniſche S ——— er (Hepar an- 
timonil) aan eSaͤure haltend, bie 
an der Luft zerfließende, durch Zufammens 
ſchmelzen von gleichen Teilen Opiepalanı 
u. Eohlenfaurem Kalt dargeftellte, —— 
kali enthaltende Maſſe. bb) A⸗o xy dhalt i⸗ 
e, dur — chmelzen von Thei⸗ 
en Spießglanz mit 1 Theil edlen aurem 
Kali Bladartige (dwarzbraune Maffe von 
metallifhem nfehn u. Glanz, bie, fein en 
en u. mit kochendem Waffer abgefpült, ein 
bunßelrothes, ſonſt als lus antimonii me- 
dicinalis od, A, diapho rubrum — 
n 


650 Antimonamalgam as Antimonialmittel 


nelles Pulver bildet. Unter letzterm Namen 
le * auch — — luftbe⸗ 
e Maſſe, durch Zuſammenſchmelzen 
von on en 4 Thln. — 1 
Thl. Weinſtein. co) Asoryb freie, durch 
ammenſchmelzen von gieichen Theilen 
ießglanz u. ſchwefelſaurem Kali mit 
Kohle dargeftellt; Ad) die nach bem Berpufs 
fen von gleichen Theilen — Salpe⸗ 
ter u. Serepalanı im eifernen Mörfer zurüds 
bleibende, leberbraune Maffe, fonft in der 
Pharmacie gebräuchlich, jetzt nurnoch zur Be⸗ 
reitung bes Spießglanzfafrans verwendet. 
“np, —— (Crocus metal- 
lorum), feines, grünlichbraunes Pulver, durch 
forgfältiges Ausfüßen der durch Berpuffung 
eıner Mifchung von gleichviel fein gepülvers 
tem Spießglany u. Salpeter gebildeten, fein 
rriebenen Maffe bargeftellt, aus 1 Theil 
oxyd, 2 Thln. Schwefel⸗A. u. einer verãn⸗ 
derlichen Menge A⸗oxyd⸗Kali beſtehend, bies 
weilen zur Bereitung des Brechweinſteins 
benugt. c) Spießglanz⸗Natron⸗Le⸗ 
ber wird eben fo bereitet, wie die kaliniſchen. 
2 q)QAsperfulpbids Natrium (Su er 
stibias natricus cum aqun, Sb: 8: NS + 
12 aq.), durch Auflöfen von 15 Thin. A., 
8 Thin, Schwefel in Bohlenfreier concens 
trirter Aegnatronlauge u. Kryftallifiren 
ber filteirten lüffigkeit. Farbloſe, durchfich⸗ 
tige, Iuftbeftändige Kryftalle von ftechend fals 
gfühlendem, dann wider. metallifch ſchwef⸗ 
gem — leicht in Waſſer löslich u. 
r Bereitung eines reinen Goldſchwefels, 
r auf Zuſas von Säuren niederfällt, zu ges 
brauden. * AsperfulppidsEalcinm 
(Sulphostiblas calcicus, Schwefel ſpieß⸗ 
glanzkalt [Sbz 8; CaS]), durch Schmelzen 
eined Bemenges von gebräunten Auſterſcha⸗ 
Sen, Schwefel u.rohem Spießglanz gewonnes 
nes mweißgelblihes, ſchwach nah Schwefels 
waſſerſtoff riechendes ſcharf ſchweflich — 
ckendes Pulver, wird in Wine kochung 
(Agq. sulphurato-stibiata) innerl. verordnet. 
9) Mit Metallen: Azlegierungen (As 
AUrfen, f. oben », AsKalium, f. »), 
durch Zufammenfchmelzen des A. in beſtimm⸗ 
ten Berhältniffen hervorgebracht. Bei Us 
Blei (f. Schriftgeug), A-QAuedfilber, Us 
Zinn ift bas U, ber geringere Theil; im As 
Platin, AsSilber, A-Zink find die Mens 
gen beider Metalle gleich; andere, leicht her⸗ 
zuftellende Legierungen find: A⸗Gold, As 
Kupfer, A:Nidel, UWismuth u.a.m., 
“Y.Eifen (eifenhaltiger SpießglanzPfönig), 
veraltetes Präparat, durch Zufammenfchmels 
zen rothgluͤhender Eifenftüdchen mit Spieß: 
lanz u. etwas Salpeter zum Fluß gebracht. 
Der Schwefel verbindet fi mit dem Eifen 
u. das U. wird faft ganz rein abgefchies 
ben. (Su. u. Pi.) 
——— vv. w. Anti⸗ 
menqueckſilber, ſ. Autimon (Ehem.) os. A- 
äsche, f. ebd. ui. A-barftı 1. ntimon 
(Din.) ı. A-blel, fo v. w. Sdpifttellur. 
A-blönde, ſ. a (Miner.)e. Ars 


bräthe, (.ebb.:. A-bütter (Spießglanz« 
butter), t. Antimon (Ehem.) n. re 
rin, {. ebd. ı. A-E&isen, |. ebd. «. A- 
Erze, überhaupt die Antimon enthaltenden 


Erze. A-glanz, 1) f. Antimon (Min.) s 5 
®%) prismätischer A., fo dv. w. 
+ Sährifttellur. A-glimmer, prismäti- 
scher, {0 d. w. Usblüthe, f. Antimon 


(Min.) 1. — ſ. Antimon (Chem.) o. 
A-gold, ſ. ebb. av. (Gu., Wr.u. Pi.). 
Antimonarchist (v. gr.), Gegner 
der monarchiſchen Verfaſſung, daher Anti- 
monarchismus. 
Antimonlälmittel(Antimonlä- 
lin, Pharm.), Antimon ale Hauptbeſtand⸗ 
theil enthaltende Mittel. * Das Spieß- 
glanz, f. Antimon sı, der Mineralker⸗ 
mes, Antimon ss, der Goldſchwefel 
u, das fhweißtreibende Antimon 
1, bie Untimonbutter n. Anti⸗ 
monfeife (Sapo antimonialis), weißlich‘ 
afhgraue, in Waffer Lösliche, bei bem Zuſat 
von Säuren Goldſchwefel fallen laffende u. 
Schwefelwaſſerſtoffgas entwidelnde Seife, 
durch Bermifchung einer Auflöfung des Bold» 
hmefels in Achlauge mit medicin. Seife u. 
dampfen bis zur gehörigen Eonfiftenz bes 
reitet. Antimonfeifenauflöfung ob. 
Tropfen (Liquor saponis stibiuti, Sul- 


R Peer auratum | re Tinctura antimonli 


acobi), zu der Auflöfung einer Unze Gold⸗ 
ſchwefel in er Kalılauge werben 8 Uns 
en medicin. Seife, von jedem 6 Unzen in Als 
ohol u. beftillirted Wafler gemifht, das 
Ganze durch Digeftion vereinigt, filtrirt u. fo 
eine Mare, braungelbe Flaͤſſigkeit gewonnen. 
Beide von dem Arzte u. Apotheker Jacobi in, 
Weimar um das Jahr 1757 erfundne, jedoch 
Anfangs nad einer andern Borfchrift bereis 
tete Präparate, zerfegen ſich ſchon beim Zus 
teitt der Luft u. werden wohl nur felten noch 
von Yerzten verordnet. Scharfe Spieß: 
Ianytinctur, f. Kalitinctur. Tartari⸗ 
firte A aus zufams 
mengefhmolznem 1 Thl. Spießglanz, LThln. 
Kali durch Digeſtion mit Alkohol bereitet. 
Models ſchwarze Spießglanztinc- 
tur, aus geſchmolznem, mit Salpeter verpuffs 
temu. gegluhtem Spießglanz burch Digeftion 
mit ägender Lauge u. Alkohol erhaltne, duns 
Be, bittre Blüffigkeit. ? Thedens Spieß⸗ 
glanztinetur enthält faſt blos effigfaures 
Kali in Weingeift aufgelöftz obfolet. ? Us 
wein (Yinum stiblatum), fonft durch Stägige 
Digeftion von 1 Unze gepülvertem Antimon⸗ 
glafes mit 24 Unzen ars hy Weins (yR 
antim. Huxhami) od. 1 Unze Spießglanz- 
fafrans mit 80 Unzen weißen Kr re 
Ag. benedicta Rulandi), jegt durch Auflös 
ung von 20 Gran Brehweinftein in 12 Uns 
zen rer met bereitet, wird wie der Us 
weinftein in Bleinrer Babe, felten in größer 
als Brechmittel angewendet. *Antimons 
weinftein (Brecweinftein, Tartarus stl- 
biatus), gleiche Theile. graues Antimonoxvd 
(f. Antinıon e), gereinigter Weinſtein da ” 
Ta 


fHilistes Waffer rg u einem Bret zus 
fammengerührt, eine Stunde bigerirt, die 
dem Bünfragen fiebenden deftillirten Waffere 
vermengt, filtrirt, Eruftallifirt, aus ber abges 
oßnen abgebampften auge abermals Kry⸗ 
alle gewonnen, fämmtl, exhaltne Kryſtalle 
abermals aufgelöft, in 15 Thin. Waſſer fils 
trirt u. kryſtallifirt, dann fein — Er 
gr — en fand iſt 


bin, De Waſſers 
loͤslich, beſteht aus — Kali, 4 Fr 
88,61 Beinfteinfäure, 8,14 Waſſer (K Ts + 


8b +27). !(Meb.), man gebraucht den 
Bredwein als Ba mitteln 14 
—— in deſtillirtem Waſſer auf eloft, mit 
ll on etwas Amylum, od. in Pulver mit 
m — Selten in Klyſtie⸗ 
ren * ale Einfprigung in die Venen. Re 
ner als Ekel erregendes Mittel (f. Ekelkur) 
gu ı—} Gran; — als gan anf die Un⸗ 
——— — ie Schleimhaͤute 
wirkendes M TE Grau gegen rheumas 
tifche u. a. — ntzündungen, Katarrhe. 
In großen Gaben, u8—20 Gran in 24 Stuns 
den, bat ihn die Schule des Eontraftimulus 
gen Bruftentzündungen empfohlen u. mit 
lg angewendet. N Bredhmeinfteins 
oflaiter, es gleihen Theilen B., Wachs u. 
arz bereitet, erregt einen blatterartigen 
—2 i Brechweinſteinſalbe, aus 
* 7 au — na Aus 
enrie e Salbe, au B Audern 
Berhältn a * 
einen blatterartigen Ausſchlag — 
aͤußres Mittel, gegen Keuch⸗ u. a. Krampf⸗ 
huften in die Magengegend, bei Wahnfinn in 
ben abgefhornen Kopf einzureiben. '* Pul- 
vis antimonlalle, Jamesppulver (James 
powder), aus 1 Teil Soiehgan 2 Theilen 
geraspe ten — ide mit r geglüht 
wi erieben bereitet, phospho 
Pu, pießplanzafaie ent haltend. UP) ums 
mers alterirenbes Pulver, aus Ealos 
mel u. Goldſchwefel gleicgviel, u. Zucker zus 
— RR eine — nach chemiſchen 
rundſt aber vielfach als 
fehr wirfam oa rte Gompoft tion. Is 
morfellen, Spießglanzmorfellen (Morsuli 
antimoniales), nad Kunkel Spießglanz u. 
emärk mit Zuder zur Morfellenform ges 
bracht. “"Antimonfalpeter (Nitrum 
— vor Zeiten aus den 


aus (m efels — u. ſalpe ei 


— —— von Antimonfals 

— bei = ält a ber 

ern rt ber 
Autimonbutter, aus Muedfilberfublimat 
u. Spießglang Eröalten, u. unterſcheidet fich 
nicht von beim gewöhnlichen Zinnober. 1° 
—— € Spießglanz (Ehen, An- 
timonlum diaphoreticum), a) ungewafds 
nes (A.d.non ablutum), die burch Berpuffen 
u, Blühen von 4 Thln, Schwefelantimen u. 


Autimonfalmittel bis Antine 


en nit. Ben bereitet; kräftiges,” A. tartarisätum 


auren fü 


* de al de⸗ weißen Autimonoxyds ſ. 
alliſiren gewonnene Salzgemiſch, 


Up 


ee rn erhaltne, Be ‚wohl in 
fenoryb gelbe, dur 

geimiac (aan a Sta . —— nn 

eucht werdende e. Zur Bereitung 

von Bognefänese. D., ſ. Antim 


rn. ), er af —æ 55 
Perry, 
12 Th. Wein 


er ————— u. ge 55 Brei 

bech er, aus Antimong , — 

in die man Wein et deffe 

er eine Zeit lang barin geflanden atte, — 

Brechmittel bediente. — 
Antimoniälschwöfelwässer fe 


or, 


Antimon u. A-sälfentro ge ſ. 
timonialmittel (Ehem.) * — ſ. 
* “ aunetarent: Antimonialmits 
tel u. f. 


Auumanige SAhüre, f. Antimon 
—— ı. A-nigsäürehydrät, ſ. 
€ 

Antimönlum (Chem. u. Min.), f. Aus 
timon. A. crüdum, f. Antimon ( hem.) 
". A. diaphoräöticum, f. ebd. ı. A. 
diaphoretieum ra rübrum, f. ebd. «. 
A. muriadeum: = Deiefalanı utter, ſ. 
——— a —— 

e g anz a an, % eo 
rüb ehe er 
Seber, f. ebd. «. A, sAlltum, Antimons 
butter u. söl, ſ. ebd. n. A. soläre, f0 v. w. 
Antimonerz rothes), f. — in.) « 
A. sulphurätum, u. v. w. S 
o v. w. 
ſtein. A. vitrielätum, fo v. w. Schwefel⸗ 
ſaures Antimon. (Pi. u. Su.): 

Antimönkalium, f. Untimon ı. A- 
sg fo 2: —— ee N ‚een 
Rn % As er, J · mon 
— —— —* an, 

- en, + ebd, os. «Im f} 
o v. w. ——æ— A-na um, antis 
—— Salze, ſ. Antimon iv. M-I- 
ckel, f. ebd. s. A-Seher en) f. 
Antimon (Min.) . A-oxyd, |. Antimon 
(Ehem.) + A-oxydül (A-subox 
nf. ebd. 3 2) v. w. A⸗oxyd, ſ. e 
ſ. ebd. — IK 
sches ntimon (Min) ⸗. 
A-r& Ak (Ehem.) ı. A- 
säüre, f. ent ı. A-säürehydrät, 
f. ebd. ». A-säfram, f. ebd. ı. A- 
säüre Bälze, f.cbd.1.. A-schwöfel, 
ebd.» A-schwöfelkalk, f. ebd. «- 
A«sölfe, ſ. Antimonialnittele. A -stl- 
ber (Rin.), ſ. u. Antimon Ar 2 su ng 
mie). A-suboxyd, Spi much, (ch 
Antimon(Ehem.),. A-wisem 
“ A-zink, f. ebd. «. A-zinn 

Pi. u. a, 


ebd. “s 

Soſtem, welche⸗ 

But u. Böfe auf 

bebt u. alle Ei ungen für glei 
gültig erlärt. 


Antinkülum (röm. Unt.), eig 
Antäne (Gran; d’), geb. zu Gonvieux 


A- er 


Antimoralismus, 
allen ans wiichen 


Lüttich 1688, Benedictiner, Prof, der Philos 
fophie zu ‚, dann zu St. Germain, trug 
ur neuen Ausg.v. Ducange, Glossarium bei, 
ammelte dann mit Bouquet die Geſchichts⸗ 
treiber Frankreichs, ft. 19465 fchr. u. a.: 
L’art de verißler les dates des faits histori- 
ques, des cartes, des —— etc., her⸗ 
ausgeg. zulegt Paris 1770, Fo (Pr.) 

Antinephritische Mittel (v. gr.), 
nr die Krankheiten ber Nieren. 

ntine (a. Besgr.), ſpaͤtrer Name für 
nee (Moth.), 1) Tochter bes P 

ntine: Jr [23 
las; 8) fo v. w. Autonoẽ. 

Antino& (a.@gr.), fo v.w. Antinoopolis. 

Antindia (Ant.), f. u. Antinood 3). 

Antineltes nömes (a. Beogr.), f. u. 
Antinoopolis. 

Antinomi® A gr.), B) Kechtsw.), der 
® ruch der Befege od. ber Theile eines 
Geſetzbuches unter ſich, fo baß fie beide Par⸗ 
teien für fi beuten firmen. 8) (Philoſ.), nach 
Kant der anſcheinende Wiberfprud, in wels 
chen die Bernunft mit ſich felbft geräth, indem 
fie ihre unbebingten Forderungen auf eine bes 
dingte Welt anwendet. Diefen Widerſpruch 
meint Kant zu heben durch ben Pritifchen 
Ydealismus, ber die gegebene Welt, das 
Object der Bernunft, nicht als etwas außer 
derfelben Beſtehendes, fondern ebenfalls aus 
ihr rer Hervorgegangenes betrachtet, u. in 
einer hoͤhern Einheit die anfcheinend wibers 
treitenden Elemente (Ich u. Welt) zu einem 
Yanzen vereinigt. (Pi. 

Antinomlismus (gr. Seſetzwidrigkeit), 

die Meinung, daß die Befolgung des jüd. 
Bein u, ber Blaube an feine Strafen für 
den Ehriften nicht nothwendig fei. 1) Schon 
y Auguftins Zeiten gab es Anhänger biefer 
hre (Antinömer, Antinomisten, 
Geſe desſtürmer). Ramenti. aber heißen 
029) die Anhänger Joh. Agricola's in Eis⸗ 
ben (dab. auch gewoͤhnl. Jsleber genannt). 
Diefer behauptete gegen Melanchthon, ber in 
der Inftruction über die Kirchenvifitation 
1527 die Prediger ermuntert hatte, ben gehoͤ⸗ 
rigen Gebraud) von Geſetz zu maden, da das 
vef. das Volk zur Buße erwecke, weil es bie 
Strafe der Sünde u. die Gerechtigkeit Gottes 
lebendig vergegenwärtige, den X. u. betrach⸗ 
tete nur das elium als star lee 
tel zur Buße, *® ürft Johann d. Beftin- 
dige veranftaltete 1527 ein Colloquium des⸗ 
halb in Torgau. Luther war Richter, Agri⸗ 
cola wurde widerlegt u.mußte ſchweigen. Ale 
Agricola nady Wittenberg kam, erneuerte er 
1537 in einer Disputation feine Behauptuns 
gen, wurde aber von Luther widerlegt u. 
um Widerruf yeah! 1540. * Durch eine 
Iorebigt, in der Agricola 1857 wieder antinos 
ftifche Meinungen äußerte, entbrannte ber 
Streit aufs Neue, angeregt durch bie vielen 
Feinde, die ſich Agricota durch das Interim 
zugezogen hatte. Sein Tod endete ben Streit. 
2) am riſtiſchen Streite nannte Major 
die Groner A., weil fie behaupteten, daß das 


Antinephritische Mittel is Antlo 


u zur Gele — ja übers 
flüffig fei. Man vereinigte ſich endi. bahin, 
daß das Befeg einen Usus paedagogicushabe, 
indem es ben Menfchen wegen, kur Sünden 
ängftige u. zu Ehrifto führe; einen Usus po- 
Hiticas aber, weil der Menſch durch bie Furcht 
vor ben Drohungen von dem Böfen abgehals 
ten werde. Ucber den Usus didacticus fonnte 
man fid nicht vereinigen. 2 Der 1511 aus⸗ 
gebrochne antinomiſtiſche Streit Wigands 
gggen P. Erell_ u. Pezel war mehr ein 
ortftreit. 5) In England. entftand unter 
Cromwell durch Joh. Eaton eine antinomiſti⸗ 
fie Secte, bie das jüdifche Geſetz als zur Se⸗ 
igkeit des Menſchen entbehrlid verwarf, 
weil durd die Erlöfung die Berantwortlichs 
Beit vor bemfelben aufgehoben fei, dem Praͤ⸗ 
deftinatianismus huldigte u. fich gegen das 
Ende des 17. Zahrh. auflöfte. (Sk. 

Antinoöpollis (a. —— früher nach 
der bier verehrten ägypt. Gottheit Beſa, 
dann Antinoe u. ſpaͤter verbunden Beſan⸗ 
tinoe, Stadt im Nomos Antinoites in 
Mittelaͤgypten, am öſtl. Nilufer, ſ. Antis 
noos 8); j. Enſene. 

Antinoos (Myth.), 1) Sohn des Pria⸗ 
mos, fo dv. w. Antiphos. 8) Des Eupithes 
Sohn, aus Ithaka, Freier der Penelope, bei 
dem Freierſchlachten zuerft von Telemachos 
erfhoffen. 3) Schöner Juͤngling aus Klaus 
diopolis in Bithynien, von geringem Stande, 
Geliebter bes Hadrian. Auf einer Reife mit 
dem Kaifer ertrank er unweit u in Aegyp⸗ 
ten im Nil. Der Kaiſer ließ ihm auf den 
Trümmern von Beſa die Stadt Antinoopolis 
u. das alte Drakel daſelbſt wieder herſtellen, 
zu Mantinea in Arkadien einen Tempel er⸗ 
richten u. ba dafelbft ein jährl. Feſt des Ans 
tinoos⸗Bakchos (Antinöla) feiern, u.vers 
fegte fein Bild unter bie Sterne. &o lange 
Hadrian lebte, gehörte es zum Ton, das Bild 
des U. überall aufzuftellen. Nach Hadrians 
Tode hatten die Wüfllinge beibderlei Ge⸗ 

chlechts fi fo daran gewöhnt, daß bie Bas 
entinian ein Asbild in Marmor, Bronze od. 
auf Gemmen ıc., bald als Porträt, bald als 
Bakchos, Apollo, Pan, Mercur, Ganymed, 
bald in griech. bald in aͤgypt. Formen aufge⸗ 
ſtellt blieb. Sogar auf Münzen kommt cs 
vorz f. Levezov über ben A., dargeftellt in 
Kunftdentmälern des Alterthums, Berlin 
1808 Sch. 


B (Sch.) 

Antinoas, Sternbild des nörbl. Him⸗ 
mels, öftl. an der Milchſtraße, ald Knabe (f. 
Antinoos 8) mit Pfeil u. Bogen dargeftellt, 
mit 8 &ternen 3. Größe, von denen n veräns 
derlich.ift; vgl. Adler (Aft.). 

Antio (Porto b’Antio), 2) Borges 
birge mit 8) Thurm (Torre de Anzio), 3) 

ortd d’U.), Flecken dabei in der päpftl. 

eleg. Belletri mit Hafen, v. Alexander VI. 
aus Furt vor den Türken verfhüttet, ein 
Bleiner Theil beffelben im 17. Jahrh. v. Bes 
nebict XIV. wieder bergefteit; zualsih ents 
fand die Stadt, 500 Ew., ba im Sommer 
alle aus Furcht vor ber alaria — 


- 


* 


Antioche vis Antlochia 653 


derten. Das alte Antium, Fundort vieler 
Antiten, bes Apoll v. Belvedere, bed Gla⸗ 
diators 20.5; Eittabelle, 1813 von den Briten 
zerſtoͤrt, wieder hergeftellt. Di) 
Antiöche (le Pertiwisd’A,, fpr. Anys 
tioſch), Meerenge, f. u. Dleron. 
Antiochöa, A-chöne, ſo v. w. Ans 
tiochia (a. Geogr.). 
Antioehéner (Kirchgeſch.), ſ. Arius 10. 
Antiochönische Ebene, die Ebne 
von Antiochial) auf ber NSeite bes Orontes. 
Antiochönischer Krieg, Krieg 
Roms gegen Antiochos db. Gr. |. Rem 


ſ. u. Katechetenſchulen. 
Antiochönische Zöitrechnung 
(Antiochöna Ara), ſ. Jahresrechnung. 
Antiochönus, Papft, ſ. Johann V. 
Antioches aha), 1) des Melas 
Sohn, der feinem Dheim Deneus nachftellte 
u. von biefem getöbtet ward; ©) fo v. w. An⸗ 


ope 2). 

Antlochötta (Antlocöta), &tabt, 
(. u. Itſchil 2). 

Antiöchla, '1) (a. Geogr.), (A. Epis 
daphnes, A. ad Daphnem [von dem nahen 
Daphne] od. A. ad Orontem), Stadt in Ans 
tiohene (Syrien), faft 1 deutfche Meile vom 
Meere, am Drontes, ſpaͤtre Hauptſt. & 
riens, eine ber erften Städte Aflens u. vi 
der Wiffenfchaften, auf 2 Bergen, beftan 
aus 4, zu verfchiebnen Zeiten ge ründeten 
Städten (daher auch Tetrapolis), zur 3eit 
der Blüthe 2 beutfhe Meilen lang, 24 MI, im 
Umfang, Refidenz der Seleukiden; unter den 
Kaifern, nebft Byzanz, Alexandria u. Kyzi⸗ 
os, Münzftadt imDrient. Symbol ein Weib 
mit einem Thurme auf bem Kopfe u. ein an« 
gezünbdeter Altar. 2) (Ge) X. warb 807 
v. Ehr. Kae — als Ant — 
einem gro gen Plane gegründet, aber ſein 
Ratyfolger Geleufoe, obgleich bie Wichtigkeit 
ber Lage anerkennend, baute fie doch nicht 
weiter aus, fonbern 309 301 die Ew. nad 
einem 40 (od. 70) Stadien entfernten Drt u, 
gründete bafelbft A.z Antigonia verſchwand 
aber für immer. Als Refidenz in einer frucht⸗ 
baren Gegend gelegen, wuchẽ U. bald, als es 
die Menfhenmenge nicht mehr faßte, mußte 
Bald eine 2. Stadt angelegt werben; Seleus 
kos Kallinikos legte eine 8. an u. Antiochos 
Epiphanes eine 4., jede biefer Städte hatte 
eine Mauer für fi u. zufammen wurben fie 
von einer äußerft feften umfchloffen, f. oben 1. 
"Als Syrien römifcy ward, ‚hatte bier ber 
som. Statthalter feinen Sig, u. fo blühend 
lieb auch damals die Stadt, daß fie mit Alers 

-anbria in gleihem Range ftand u. viel vors 
nehme Römer u. ſelbſt aiſer zu ihrem Ver⸗ 

Be dort lebten. “U, wurde fehr .oft von 

rdbeben heimgefucht, def. 115 n. Ehr., wo 
Trajan gusesen war; ımter Juſtin ging ber 
größte Theil der Stadt mit 30,000 Ei. uns 
ser. In dem Streit zwifchen Niger u. Ges 
verus ergriff A. des Erftern Partei u. fo 


igonia nach 


ward Laodikea auf eine Zeitl. Mefidenz (108). 
Unter Balerian warb U. 209 von de 
erobert, nachdem e6 kurz vorher ſchon dem⸗ 
felben einmal in die Hände er war. 

511 warb A. von Khosroes J. v. Perfien eins 
Benonuncn u. verbrannt, nur die Mauern 

lieben, die folgen Ew. aber wurben getöbs 
tet od. weggeführt. Juſtinian ließ fie wies 
der ale Theupolis aufbauen; fie warb wies 
der fhön, wiewohl nicht fo groß. Da. der 
Sig eines ber 4 Patriarchen war, fo wurden 
mehrere Eoncilien bier gehalten (Antio- 


' ⸗ 4 [2 ’ 868, 
, 443, 447, 1136 n. Chr. Die auf 
ihnen gefaßten Beſchlüſſe heißen Antie- 
chönische Känenes (9 [une&te] apo⸗ 
ſtol. Kanons, als von ben Apofteln auf dem 
1. antiod. Eoncil. verfaßt, ab Lamb. Brus 
ter, Köln [1520] heraus). dem 1, Kreuz» 
zuge wurde U. 1098 nach Ymcnatl. Belags 
rung von ben Ehriften durch Verrath erobert 
. Kreuzzüge ıı) u. nun ba das Fürs 
enthum A. gegründet. Bohemund I., 
ürft v. Xarent, ward 1098, weil er _bef. 
einen armen. Menegaten Pyrrhus zum Vers 
2 der Stabt — u. ſich dafür den 
Befit der Stadt bedungen hatte, zum 1. Fürs 
en ernannt, obgleih Graf Raimund von 
oufe, ber bie Stadt inne hatte, bawiber 
war u, U. dem griech. Kaifer ausgeliefert 
wien wollte; Dielmehr trieb Bohemund ben 
Raimund aus der Burg u. nahm Theil an 
dem Zuge nadı Serufalen. Bohemund kam 
in einem Gefecht mit Emir Kamſchtagin in 
deſſen Seſengenſate nach 4 Jahren ward 
er wieder frei; während der Zeit hatte Tan⸗ 
kred die Regterung geführt. Unter Zurüftuns 
en zu einem Kampfe um bie griech Kaifers 
one ft. Bohemund 1109 (1111) in Apus 
lien. &r war mit — — J. v. 
— ——— Tochter, vermaͤhlt. "Sein Sohn u. 
achfolgerBohemund ll. trat erſt 1126 die 
——— an, indem Tankreb, Roger v. Si⸗ 
—* er fiel 1180 in ei effe 
n; er in einem Treffen gegen 
die Saracenen ohne maͤunliche Erben. &eine 
Tochter Eonftantia von Alice (einer Toch⸗ 
ter Balduins), vermählte fi 1185 mit Rais 
mundl., Graf v. Poitiers, der nun Fürft von 
A. warb. Er Eriegte mit dem griech. Kaifer 
Johann, ber in fein Bebiet eingefallen war, 
hloß Frieden mit ihm, ber jedoch bafd wie> 
er gebrochen u. darauf Johann in Eäfaren 
belagert ward; ein neuer Frieden ward wies 
der gebrochen u. Johann von Raimund vers 
trieben; doch verglid er fi fpäter wieder 
mit ihm. Auch unterftügte er Fuleo v. Ierus 
En u. den Fürften.v. Damask gegen ben 
ultan v. Xleppo. 1147 nahm er Ludwig VII. 
v. Frankreich gaftlich bei fih auf, in der Hoffs 
nung, von bemfelben gegen bie Garacenen 
unterftügt zu werden, Noch brach er nachher 
mit ihm, u. Ludwig mußte bei Nacht entellen, 
um nicht in Raimunds Händen zu bleiben. 
Raimund fiel 1149 gegen Raten av: 
ein 


chönische Conellien), fo 252, 265, 
(@eich.) . u 268 
Antlochönische Schüle (Kiräg.), 839 


win II. die Regentſchaft geführt. 


654 
Sch Sohn Boh eirund Il. äbernahm 168 
die Regierung; von Nureddin gefangen, ward 
ex wieder frei gegeben. Daß er ſich von feiner 
Gemahlin Thesdora, Tochter des byzant. 
Kaiſ. Emanuel, trennte u. bie Bublerin Sis 
bylleaufben Thron hob, erregteihm den Haß 
der Geiſtlichkeit, bie ihn in den Bann thatz 
auch die Bafallen waren mit ihm unzufrieden 
u. fo ward das Rei geſchwaͤcht. Er ft. 1201 
u, ließ die Herrfchaft feinem Sohn "! Rais 
mund II., Graf v. Tripolis, Diefem folgte 
1235—51 fein Sohn Bohemunb IV. au 
als Fürſt v. A. u. Graf v. Tripoli, u. dieſem 
bis 1257 fein Sohn Bohemund V. * Unter 
Bohemund VI, des Bor. Sohn, ging 1268 
A. an Bibars, Sultan v. Aegypten, verloren, 
u. fo warb dem antiochen. Firtentpum ein 
&nde gemacht. Bohemund VI. ft. 1271 one 
männl. Erben, auch Tripoli, das durch feiner 
Tochter Lucia Vermaͤhlung mit Narjot von 
Touch an diefen gelommen war, warb 1288 
von ben Saracenen erobert. Jet heißt die 
Stadt noch 3) A., Untiochien, türk. Ans 
tafia, fie liegt im veman.safiat. © 
leb am Aaſi (Orontes); die alten, jeboch faft in 
Trümmern liegenden Mauern haben gegen 4 
Meilen im Umfang, find auf der Lanbfeite ges 
en 80 Ellen hoch, umfchließen viele u. ſchoͤne 
rteii ; auch Wafferleitungen, Eaftelle u.a. 
Alterthumer find vorhanden, Gig eines Pas 
triarchs unirter Neftorianer. Innerhalb ber 
Mauern gibt es T Berge, 7 Märkte, 7 Thore, 
U warme Quellen, weiche legtre, an gewiſſen 
Tagen beſucht, jede befondre Krankheiten 2) 
len ipllen, "Man banbelt mit Seide, Kameel⸗ 
baaren, Perlen, Aalen u. en 
Saffian), Seldenzeuge. Der nach biefer 
adt genannte griech. Patriarch wohnt zu 
Damast. . Die Zahl der Ew. wird zu 10,000, 
n. A. zu 2300 angegeben. In der Nähe ber 
nad dem heil. Babylas benannte Flecen 
Babela mit den Reliquien jenes Beiligen. 
4) (a. ©eogr.), Gegend in Syrien, fu. 
Syrien (a. Geogr.); 5) fo v. w. Tralles; 
6) Stadt in Aſſyrien; nad Ein. fo v. w. 
Apollonia in Affyrien u. Opis; 9) Stadt bei 
der Mündung des Orfinos in ben Mäander 
in Karten, in einer fruchtbaren Gegend, wo 
die, Triphylli J— Feigen wuchſen; 
ſpaͤter Sitz eines dans viel. j. Jeniſcher; 
8) Hauptſt. in Groß⸗Phrygien, an ber 
Grenze von Pifidien, wozu e6 häufig gerech⸗ 
net wird, am Tauros; rom. Eolonie, angebl. 
von Magneten erbaut; mit Tempel des ar⸗ 
kãiſchen Mondgottes mit vielen Prieftern u. 
großem Lündergebiete; von den Römern eins 
gezogen; }. Akſcheer. ©) (A. ad Täü- 
rum), Stadt in Kommagene (Syrien) am 
Taurog, j. Aintab; 20) (A. I äna), 
Stadt in Margiana, früher Alerandria 
Margiana, von Antiochos Soter größer 
(30 Stadien im Umfange) wieder hergeftelle 
u. mit einer Mauer umgeben. Hierher wurs 
den bie röm. Kriegegefangnen nad des Erafs 
fus Niederlage verfept; j. Maru Shahigian; 
12) fov. w. Edeſſaz 28) fo v. w. Rifibie in 


Antiochia bis 


alet Ha⸗ 


. 3) Des 


Antiochos 


et 13) früherer Name ber Stadt 
Alabanda in Karien; 12) A. Ifaurica 
Küftenftadt im rauhen Eilicien, am Kra 
j. Antiochetta. 13) (A. nd Särum), n 
Ein, fo v. w. Adana. 16) Infel in der Pros 
pontie an der Mündung des Bosporos Thra⸗ 
Bios. (Lb., Wr.u. Sch.) 
Antliochläna (a. Geogr.), fübl. Lands 
Ari in Lykaonien, früher Befig des Antipas 
ter Derbetes, dann deffen Mörbere Amyntas. 

Antiochlänus, unter SeliogabalPräs 
fectus Prätorio, ftillte einen, von des Ariftos 
machos Cohorte erregten Aufftand, 221 n. 
Ehr.; das von ihn errichtete Bad (Antio- 
chiänum bälneum) war inder1. Res 
gion in Rom. 

Antiochfdische Tribus (a. Geo⸗ 
graphie), fo v. w. Antiochis. 

Antiöchlen (Geogr.), fo v. w. Ans 


tiochia. 

Antiochis, 1) (gr. Ant.), eine der 10 
fpätern Phylen In At en, ſ. d. (Ant.) 52) 
ſo v. w. Antiochia. 

Antiochlia, I) Antiochos d. Gr. Schwe⸗ 
ſter, Gem. des Lerxes Kön. von Armofata. 
©) Deren Nichte, Gem. des Ariarathes V. 
von Kappabocien, Schwefter ber Kleopatre, 
der Gem. des Prolemios Epiphanes, gebar 
biefem den Mithridates (Ariarathes VI.). 
Achãos Tochter, Bein. ded Attalos 
Kön. von Pergamos. 

Antlöchischer Sze, See bei Antios 
chia 1), wegen feines Waſſers weißer See 
—— fonft Domäne des Großherrn, aal⸗ 
reich. 

Antiochi (A-chu) Sölen (a. Ggr.), 
Stadt in Troglodytite, bei der Meereuge 

sels Mandeb. 

Antfochos. I. Mytbologifche Pers 
Da 2) Des Herakles —— Medea, 

roßvater bes Hippotas. ®) Sohn des Pte⸗ 
relaog, erfchlug mit feinen Brübern bie Söhne 
des Elektryon. 11. Frften. A) Könige 
von Syrien n. aus dem Gefchlecdht der 
Seleyfiden. 3) 4. I. Soter, Sohn des 
Selenkos Nikator, erhielt von feinem Vater, 
noch bei deffen Lebzeiten, mit der ſchoͤnen Stra⸗ 
toniße, die jenfeit bes Euphrat liegenden Pros 
vinzen eg eiches, fiegte über die Gallier 
ge ten) in KleinsAfien, deshalb Soter (der 

etter) genannt; regierte allein von 27II— 
260 v.Ehr., wo er ftarb, u. ward als Apollen, 
der Schußgott ber Seleukiden, oft auf Mün⸗ 
! vorgeftellt, f. Syrien (Geſch.) 4. 4) Q. 
I. Theos (Bott, weil er bie Milefier von 
ihrem Tyrannen Timarchos befreite), Sohn 
u. Nachfolger des Borigen. Er mußte Fries 
den mit Kön. Ptolemans li. Philadelphos, 
256 v. Ehr., madyen, feine Gemahlin u. Halbs 
ſchweſter Laodike Ben u. Berenike, Toch⸗ 
ter des Ptolemaͤos II. zur rechtmäßigen Könis 
in u. Gemahlin machen. Rah Ptolemäcs 11. 
obe verftieß er dieſe u. nahm Die Laodike 
wieder zur@emablin, die ihn aber 246 v. Chr. 
durch Gift tödtete u. dann die Berenike — 
eren 


Antiochos 


deren Sohn binrichten ließ, ſ. Syrien (Geſch.) 
. 5) a. 11. d. Große, Enkel des Vor. 
‘ Sohn von Seleukos Kallinifos, reg.220 (225) 
—187 v. Ehr., von ben Römern 189 v. Ehr. 
— u, zur Abtretung feines Reichs bis an 
den Tauros qmötbigt, warb in einem Volkes 
aufftand zu Elymais, als er zur Zahlung ded 
roͤm. Tributs den Schag des dortigen — 
tempels plündern wollte, getoͤdtet, ſ. ebd. 10. 
8 A. IV. Epiphanes en 
ohn des Vor,, war in Rom ale Geißel u. 
pipe gem Bruder Seleukos Philopator 
175 v. Chr., fl. nach einer unruhigen u. uns 
glüũckl. Regierung 164, f. ebd. ı f. Er war 
ein lafterhafter u. eitler Regent. 2) A. V. 
Eupator, Sohn bes Vor., folgte feinem 
Bater 164 als Yjühr, Knabe unter Bormunds 
{haft des Lyſias; 162 —5 ebd. is. 
58) A. Vl. Entheos (auf Münzen € piphas 
nes Dionyſos6), Sohn von Alexander Bas 
las, g 1 148, wo er an der Operation 
eines Blafenfteins geftorben fein follte, eis 
entl. aber getödtet ward, f. ebd. ır. O)N. 
1. Sidetes (aue Sida, auf Münzen A. 
Euergetee od. Eufebes od, Soter) 
Sohn von Demetrios Soter, reg. 189—1 i 
an ber Stelle feines vertriebnen Bruders Des 
metrios Nikator, & ebd. 1,.ı.. 20) A. VIII. 
SGrypos (Gabichtsnaſe; auf Münzen U. 
Epiphanes), Sohn des Demetrios II., in 
Athen erzogen, reg. 123 — 98 (feit 111 nur 
über ein Theil), An) A. IX. Kyzitenos 
(auf Münzen A. Philopator), Bruder 
des Bor., II1 Kön. v. Pocnikien u. Kölefye 
sien, reg. zu Damask bis 93, wo er getöds 
tet ward. 12) A. X. Eufebes, Sohn des 
Vor, reg. 579. Er verlor den Thron oft 
u. unter feinen vielen a waren 
auch: 13) Q. XI. Philadelphos (auf 
Münzen A. Epiphanes), Sohnv. A. VIE, 
kam auf der Flut um. 14) U. XII. Dios 
ayfios, Sohn von A, IX. jene fi in Das 
mask u. ft. nad) Bjähr. Regierung; u. 15) 
Q.xıl.Afiaticug, fpottweife fo genannt, 
weit ihm durch Die Römer, nady Syriens Er⸗ 
obrung von den Parthern, von dem großen 
forifhen Reiche nichts als die Bleine Provinz, 
Kommagene (daber U. 1. u. Syria⸗Kom⸗ 
magene), am Tauros u. Euphrat gelegen, 
übrig gelajfen ward, Sohn v. A. X., wurbe 
aber dennoch von Pompejus im Triumph zu 
Nom mit aufgeführt, warb nach Mom ges 
fordert, um fich wegen des, an Seleubos 
Geſandten verübten Mordes zu rechtfertis 
gen, verlor den Prozeß u, warb Dan 
wahrfcheinlih weil er bem Antonius beiges 
fanden, hingerichtet. Nach feinem Tode be= 
kam Seleukos VII -Kybiofattes das 
Heid. —— N von Syria⸗Kommagene, 
bes Vor. Sohn, ft. unter Tiberiud, 179) 
Q.1l., von Kaif. Caligula eingefegt, befam 
ein an dem Mcere hin liegendes Stüd von 
Eilizien, focht gegen bie Parther u. gegen die 
Juden, bef. wahrend ber Belagrung von Je⸗ 
rufalen, warb der Berrätherei gegen Rom 
angePlagt, zu Tarſos gefangen, nach Rom ges 


ö um beine 


is Antioeo 6535 
bracht u. feines Reichs entfeht. 10) A. Hie⸗ 
rax Ger asian von feiner Habgier fü ges 
nannt), Sohn des U. 5), erhielt von biefem 
einen Theil von Syrien, gewann mit Hülfe 
der Ballier eine Schlacht gegen feinen Bruber 
Seleukos Kallinitos, verlor aber an König 
Eumenes v. Pergamos viel Gebiet, warb 
aud von Andromachos geſchlagen, floh von 
feinem Bruder gefchlagen nad Kappabokien 
zu feinem Serslegervater Artamenes, u.von 
zu Ptolemäos nad Aegypten, ber ihn ges 
fangen fegen ließ; U. entfloh aber u. warb 
auf feiner Flucht 227 v. Ehr. v. Straßenräu⸗ 
bern ermordet. IH. Feldherru. 19) Des 
Tiſamenes Bater. 20) Befehlshaber auf ber 
athenifhen Flotte unter Alkibiades, erhielt 
von diefem den Oberbefehl u. warb von Ly⸗ 
ander b:fiegt, 408 v. Ehr. BL) Mit Ariſto⸗ 
ulos Befehlshaber der Phozenfer im Kriege 
der Griechen gegen bie Ballier, RE 279 v. 
Ehr. 22) Vater des Seleukos Nitator, nach 
welchem diefer Antiochia am Orontes nannte; 
Stammvater der Seleukiben, Feldherr unter 
Philipp v. Mazedonien. 83) Bon Izdegerb 
dv. Perfien beftellter Reichsverweſer während 
Theodoſios des Jüngern Minderjährigkeit. 
24) Zube aus Antiochien, Berräther an feis 
nen Landsleuten; zog biefen eine blutige 
Berfolgung zu, 35 n. Ehr. IV. Philoſo⸗ 
rte u. Küuftler. 35) U. 
(U. Kyknos), alen, 
Akademiker, Schüler u. Nachfolger des Aka⸗ 
demikers Philo, Lehrer bes Cicero u. Lucul⸗ 
lus, Freund bes Atticus; lehrte in Athen, 
Rom, bef. aber in Alexandria, ſchr. ein Buch 
Soſus) gegen Philo, worin er zu erweifen 
uchte daß bie Stoiker u. Peripatetiker, wenn 
auch nicht in den Worten, body in den Lehren 
übereinftinmten, Stifter ber 3. Akademie (f. 
d, 0), indem er die Akademie mit ber Stoa vers 
einigte, u. führte fo bie Akademie vom Scep⸗ 
ticismus zuerft IM jenem Synkretismus, aus 
dem ſich fpäter bie neuplaton. Philoſ. entwie 
delte, BE) Aus Eilizien, Eyniber unter Se⸗ 
verus u. Earacalla, machte, obgleich von bies 
fen reichlich beſchenkt, mit Tiridates Plane 
gegen Earacalla, floh zu den Parthern, warb 
aber 216 n. Ehr. dem Kaifer ausgeliefert, 
»7) Aus Laodikea, griech. MANCH der 
tern flept. Schule, im 1. od. 2. Jahrh. n. Ehr. 
98) Arzt in Nom, Zeitgenof Galens, er- 
reichte durch eine firenge Lebensweife ein ho⸗ 
bes Alter; erfand mehrere Arzueicompofitios 
nen, 29) er Eonful u. Exrpräs 
fect unter Theodo + Borfigenber ber den 
Codex ’Theodosianus bearbeitenden Commiſ⸗ 
fion. 30) Aftronom, Berfaffer ber (von And, 
bem Porphyrios zugefdeis nen) Einleitung 
in des Ptolemäos Zetrabiblos. BU) Dich 
rere alte Schriftfteller, Werke verloren. 
39) Feldherrn, Künftler ze. des Alter⸗ 
thuins. (Lb. u. Pr.) 
Antiöce gar Inſel ——— v. Sar⸗ 
binten, im Diſtr. Capo di Sotto, hängt mit - 
diefer durch eine alteom. Brüde zu 
wilde Pferde, Salzſiedereien, 


* 
Fa 





— Antion bis 

meiſt Fiſcher; fon 

8660 Ylumbiaria). 
on (Myt % bee —— Sohn; 

ihm * it Perime e den Ixion 
Antlope, 1) Ama azone, Tochter des 
Ares u. der Strera, Schwefter der Hippos 
inte; des Thefus Gemahlin, vom Herakles 
dem Theſeus ‚gehhentt. Te focht gegen die Ama⸗ 
onen in Attika u. warb im Kampfe von der 
Ipabia erfchoffen. Nah Ein, warb fie 
von Thefeus auf Befehl des Orakel ums 
gebradht; nad And. von Thefeus und Pis 
—— im Kriege mit ben Athenern entführt. 
Schöne Tochter des Flußgottes Afopos, 
R ykteus u. ber Polyro), von Zeud Mutter 
dee Amphion u. Zethos; floh ans Furcht 
vor ihrem Vater zum Epopeus nach Sikyon, 
warb aber von ihrem Oheim zu gefangen 
zurüdgeführt u. von beffen Gattin Dirke 
fo hart behandelt, das fie abermals zu ihren 
Söhnen are welche die ihr nacheilende 
Dirke aus Rade einem wilden Stiere an 
En örner banden u. zu Tode arten am 

eh Gegenſtand bed berühmt. Karnefii 


2 u. mehrerer (verl.) griech. N m. 
Tragoͤdien, 3. B. von —— Livius 
— Pacuvius. Nach And. ward 


re durch Diane weil durch fie bie 
chanalien entweiht worden, raſend ges 
al “- ee BE u. zur Gattin 
lt. Sie warb in Zithores begraben. 

* — des — ——— des Eu⸗ 


Mutter Argon onauten Iphiklos 

v Motioe, 4) 3 6 Thefpios, von 

Serakles Mutter des Alop ios. 8) So v. 
w. Agriope 2), ) 

” Aatiopia (a. Geogr.) „ſo v. w. Aſor. 

Antiöquia, St. f. u. Cundinamarca. 


Antiores „ einziger Sohn bes Geſez⸗ Gefand: 


gebers Lykurg; ft. ohne Nachkommen. 
ntipächsu, nf. fo dv. w. Antiparo, 
33 ädebaptisten (Kirhheng.), ſ. 
Wiedert — 
— —— (ar. | Iat. 4 Gegenpapſt. A- 
— — Pap —— dah. 
An istisch, A-paplsmus. 
Antipa ägraphe 1 ), fo v. 
w. 


Äntiparalftische Mittel (v.gr.), 2 
gegen u Lähmung. 


aralldl (v. gr., Math, 
Leibnig pn re Liui 1 & Fr in 5 
bilden u. 


ch ſchneiden. 
tiparallelogrämm, ein Viereck 
in weldem bas — der "Begenfeiten 
parallel, aber ungleid, das andre gleich, 
aber nit parallel ift. 


Ente, Tücher u. Deden 
auf 2 den : — 


——— (gr. Aut.), eine ber 
Enſtafis — Widerlegung bed Gegners. n 
On (a. Geogr. u. Geſch.), ſ. u. 


)-4) f.u. Herobes; Mn St. 
* er Chriſti, ft. als Märtyrer in Pers 
gamos ; den 11, Mai verehrt. 


Möliboldes 


Antipater 
Anti Asche er.) der Sonntag nad 
— a ti. 


Dftern, 
Änti üpase im 9. Jahrh. 
@egner des Salsa us us Slobbertus, wegen 
der Transfubftantiation im 9. Jahrh., wie 
Hrabanus Maurus, Joh. Scotus, u. U. 
Antipasi graphie (er.) Beweis der 
Urmdah Kit eine e — die. 
., fo dv. w. 
u, Feldberrn 
2. A) Negenten n. 8 side von Mas 
zedonien. 1) A., des Iolaoe Sohn, Statt⸗ 
halter Alexanders des Gr. in Mazebontenz 
em die Spartaner, erhielt nad Ara: 
ers d. Gr. Tobe, während ber Minderjähri 
Beit des Kindes, mit dem Alexanders 
lin noch fhwanger war, Mazedonien, Epiros 
u. Griechenland zur Berwaltung, Weber feis 
nen Kampf mit Griechenland u. bef. Athen 
ſ. d. (Befd.) m. Starb während des Krieges 
gegen Perdikkas, den er dem Antigonos übers 
en, 818 v. Er. in hohem Alter. Polys 
Verden ward durch ihn, mit Uebergehung 
feines Sohns Kaffander, zu feinem Hadfole 
ger ernannt. Bergl. Dia —— (Geſch.) 12 
D) A.l. Enkel des Vor. Kön.v. Mazedonien, 
ohn des Ka ander; f. „Mazedonien (Geſch.) 
u, floh von Demetrios verjagt, zu ſeinem 
Schwiegervater Lyſimachos, der ihn, reich 
ten ne Se a 292 9. Ehr. tödten lie 
3) ‚ Neffe Kaflanders, nach 45 Tagen 
von —— 278 v. Ehr, entthront, f. ebd. 
ı. B) Bon Derbe. 4) Tyrann, durch Lift 
von Amyntas, König von — u. — 


tien, — H. 
errn. 5) Des Orgis fchr 8 
en Heer. 
r., Feldherr u. 


® 
ewirthete ben Xerxes n 7 
ter beff., ſchloß den Frieden mit den 


6) a des Antiochos d. 
Römern. 9) Heerführer des Kön. Perſeus 
dv. Mazebonien, blieb gegen bie —X m 
v.Chr. — )), Bater Herodes des 
®r., aus Askalon; feit 64 v. Ehr. bef. Rath⸗ 
geber Hyrkan's, von 5 — a 
Fhbtet, See er. 0) Lafterhafter 
Sohn Derodes d. Gr., auf Befehl an 
Baters — f. ebd. sı. 20) Schweſter⸗ 


emahe 


Dh | des des Br. 
DE Tube 2 ————— 
andter, zur Erneurung der 


— eſchickt. 13) Page Alexanders 
— gegen ben König. HI 
PH ebrte, Rn avtene Schüler 
Ariftipps, im 4, Jahrh. 9. Ehr. 15) U. aus 
XTarfos, Stoiker, Schüler bes Diogenes 
aus Geleukin, Lehrer des Panätios um 190 
v. Ehr., feine Schriften (4. B. über bie Un⸗ 
einigkeit des Kelanthes u. Ehryfippos), verl. 


De ehe 
06, 
Altos ätios, ſchr. über die Pflichten wer) a2) 


2. Ealius U., gegen 20 v. Chr., befchri 
unter ben Römern zuerft ben 2. puni * 
Krieg, von dem M. Brutus einen A 


usjug 
lieferte. v er b 
Be, — 1070, dam ao. 1596, 2000, 2a. 


| 


Antipathes Vis Antiphilos 


Annales Lagduno -Batavin. v. 1821. 18) 
U. and Tyros, ber Jüngre, auch Gtoifer, 
eund Eato’s von Utica. 19) A. aus Si⸗ 
on, geb. 100 v. Ehr., lehrte zu Athen; 
Berf. vieler vorzũglicher Epigramme in der 
gun Anthologie, Erfinder der Tragijams 
en. BO). aus Tneffalonike, Dichter, 
unter Auguft, Günftling des 2. Calpurnius 
ifo, von ihm 70 Epigramme in der griech. 
nthologie, vorzüglid in Sprache u. Berds 
bau. BA) A. aus Hierapolis in Phry⸗ 
ten, Geheimmfchreiber des Kaiſers Severus, 
iterzieher der Söhne deſſelben; fpäter 
Sonful, dann Statthalter von Bithynien. 


" BR) Mehrere Grammatiker, PhHilofophen, 
Aerzte u. Schriftfteller des Mltertbumsz 
Werte verl. Lb 


( DCh., “il, D 
Antipathes, 1) (gr. Aut.), ſchwarzes, 
undurdfichtiges Foſſil, follte der Zauberei 
‚widerftehn, gab mit Milch gekocht biefer eis 
nen myrrhenahnlichen Geruch; viell. Asphalt 
od. bergl. ®) Nach Agricola der ſchwarze 
Blutſtein, Hamatit. 3) (300l.), f.u. Stas 
chel⸗ u. Horngorgonie b). 
Antipathiö (v. ge): 1) Abſcheu, Abs 
weigung. ©) Dur beſtimmte aͤußre Ges 
enftinde u. Wahrnehmungen, od, in une 
—8 entſtandne Vorſtellungen, erregte wi⸗ 
ra: Empfindung, deren Grund felten anges 
eben werden Bann, u. das daraus ent⸗ 
——— Beſtreben, fie von uns abzuweh⸗ 
ren; bald angeboren, bald erworben, phy⸗ 
Kid od. moralifch, immer relativ; in Krants 
iten oft eine heilfame Stimme der Natur, 
is jest noch nicht genügend erklärt; meift 
bei ſchwaͤchlicher reizbarer Eonftitution; 
unter Thieren (Hunden, Katzen) nicht felten, 
wo man fie aus einer, 2 XThiergattungen 
wedfelfeitig widrigen Ausbünftungen u. 
dergl. herzuleiten geſucht hat; auch ber 
——* nicht fremd, in welder ſie ſich 
2 neben einander ſtehenden Gewaͤchſen 
buch das Nichtgedeihen ob. Abfterben der 
einen od. beider offenbart, u. aus einem ges 
meinfchaftlich, nicht hinreichend befriedigten 
Nahrungsbedürfniffe, od. ungünftigen gegens 
eitigen Ausdünftungen u. dergl. herzuleiten 
ft; als auffallendes Beifpiel bient die U. 
guifsen dem Manichell⸗ u. dem Feigen» 
aum; vgl. Idioſynkraſie u. Sympathie. 
3) (Meb.), fo v. w. Allopathie. (Pi. 
— hik (v. gr. Mebd.), fo v. w. 
Allopathik (ſ. d. unter Allopathie). 
Antipäthisch, ſo v. w. Allopathiſch. 
Antipätria (a. Geogr.), Stadt auf der 
Grenze des mazedon. Ilyriens, am Eins 
ange eines Yales, 202 v. Ehr. im mazes 
on. Kriege von 2, Apuftius zerftört. 
Antipatris (a. Geogr.), jo v. w. Cha⸗ 
harſabe. 


Antipäxo, Inſel, ſ. Paxo 1). 
Antipedieulösa (gr. u. lat., Med.), 
fo v. 5 er hg k pr 
Antipel a lex (vd. gr.), 
ber Wielervergeltung, bef. der a 
Antipelargie, 
Univerfal » Eerifon. 8. Aufl. 


-bie aussche 45 gute Epigramme. 5) 
— — Bergel⸗ a naie aumeifter, erbaute nebft Me⸗ 


057 
, von Woblthaten. 
ntipändium (lat.), Borhangetud 
von Altaren. 

Antiperistältisch (v. gr.), der nas 
türlichen (periftaltifhen) Bewegung ber Ges 
därme von oben nach unten entgegingefegt, 
daher A.e Bewägung: A.e Mittel, 
r ine Bewegung bewirken, fo v. w. Brech⸗ 
mitte 2 

Antiperistäse (gt., Phyſ.), die Gen 
walt ber Kräfte singsum, fteter Drud u. 
Begendrud, wodurch Alles in einander übers 
geht; nad ariftotel. Philoſophie die Wir⸗ 

je ſich entgegengefegter Potenzen, 
3. B. der Wärme u. Kälte, woburd fie ſich 
wedhfelfeitig aufregen u. verftärten. 

re er (0. gr.), Mittel gegen 
Sroftbeulen. j 

Antipestilentiälische Mittel, 
fo v. w. Antilömica. . 

Antiphanes, 1) aus Kolophon vb. 
Mhodos, Dichter ber mittlern Komöbie 407 

v. Chr. od, fpäter, ward athen. Bürs 
3 fol 360 (nad And. 280) Stüde vers 
kr t u. 13mal den Preis erhalten haben. 

r ft. zu Chios, 74 3. alt, von einem Apfel 
erfhlagen. Sragm. in Koppiers Olservato 

hilol., Leyden 1771. 3) Befengeber ber 

egeaten. 3) A. aus Berga, ſchr. de 
Incredibilibus, burd feine Urbertreibungen 
berüchtigt. 2) Bildhauer aus Argos um 
860 v. ehr. 5) Mehrere and. Perfonen des 
Alterthums. Lb.) 

Antiphärmacna (gr.), Mittel 1) ge- 
gen Krankheiten; bef. 2) gegen Gifte. 

; Äntiphas (Mith.), Sohn des Laos 
von. 
Antiphates, König der Läſtrygoner, 
f. u. Odyſſeus «. 
' Antiphöllos (a. Geog.), f. u. Phellos. 

Antiphömos, Erbauer von Bela (f. 
d.) gegen 676 v. Ehr., nebft Entimos; vers 
fgere eine angeblich von Daͤdalos verfertigte 

tatue aus Smphake nach Bela. 

Antiphera (Myth.), Magd ber Ino, . 
von Athamas geliebt, worüber Ino wahns 
finnig warb u. fich töbtete. 

Antiphörna (griech.), Segengeſchenk 
des Braͤutigams an die Braut zu ihrer 
Mitgift, f. u. Ausfteuer =. — 

Antiphili (a. Geog.), Stadt in Dias 
reotis in Aegypten. A. pörtus, Ort am 
— Meerbufen in Athiopien, noͤrdl. von 

aba. — 

Antiphllos, 1) aus Edeſſa, Heer⸗ 
führer des 8. Berkeus von Mazedonien. ®) 
197 v. Ehr., Theban. Feldherr, durch ben 
wahrſcheinl. ber Eonful Quinct. Flamininus 
die Stadt in feine Gewalt bekam. 3) Aus 
Alopeke in Attika, Sohn des Dinomenes, 
Sug des Demetrios von Sunion, 
der mie ſeltner Freundſchaft jenem im Uns _ 
glüde treu blieb. 4) Aus Byzanz, wahrſch. 
gegen Ende bes 1. Jahr. Bon ihn hat 


gakles 


058 


alles u. Pythäos zu Olympia das Schatz⸗ 

aus der Earthager. @) Griech. Maler, 
aus Aegypten, Schüler des Ktefidemos, 
Zeitgenoß bes Apelles, um 830 v. Chr.; weil 
Mpelles in hoher Achtung bei Ptolemäos 
Lagi ftand, fo beneidete ihn A. u. fuchte ihn 
dadurch zu flürzen, baß er ihn in ben Vers 


dacht brachte, Theilan dem Verrath der Stadt koſt 


Tyros an Antiochos zu haben. Aus Unwillen 
über bie Schãndlichkeit des A. erklärte einer 
ber Berräther, daß Apelles unſchuldig fei, 
u. ber König ließ ben verläumberifhen U. 
jur Sklaverei verurtheilen u. ihn bem, übers 
ieß mit 100 Talenten befchentten Apelles 
übergeben. Er war nah Auintilian einer 
ber 7 großen Meifter der — grie⸗ 
chiſcher Malerei, Kleine komiſe emãlde 
elangen ihm vornehmlich. 7) Atheniſcher 
eldherr im lamiſchen Kriege, ſ. Athen 
Geſch.) su 8) Mehr. andre minder wichtige 
Perſonen bes Alterthums. (Sch., Lb.n.Fst.) 
Antiphlogistisch (v. gr.), wider 
das Phlogifton gerichtet, entzündungswis 
drig, Hige bämvfend; baher A.e Che- 
mie, das von Lavoifier gegründete eurem 
der Chemie, fofern es gegen Stable Lehre 
von dem Phlagifton gerichtet ift, das fonft 
ale Urſache der Brennbarkeit der Körper 
angenommen warb. A.e Mittel, ſchwaä⸗ 
chende u. zugleich Fühlende, bie zu große 
Aufregung des Organismus, Fieber, Hide 
u. Entzündung dampfende Dlittel; Biutent⸗ 
giebungen, bie Kälte, vorzuͤglich das kalte 
Baffer, die Säuern u. Salze, hauptſächlich 
die abführenden, find die namhafteften. Die 
Punftgemäße Anwendung diefer Mittel nach 
feften Principien wird die A.e Höilme- 
thode genannt. Diefe Lehre in der Che⸗ 
mie u. Mebdicin, auch Die Ausübung ber led» 
tern, Antiphloögistik (A - priene: 
sis); baher Antiphlogistiker, Uns 
hänge diefer Lehren. . 
ntiphon. — 1) Sohn 

des Rufidonidas, fchentte den Athenern 2 
Kriramen im peloponn. Kriege, warb nach⸗ 
ber von ihnen zum Xode verurtheilt. 8) 
Athener, wollte dem Philippos die arhen. 
otte verrathen. Deshalb auf Demoftsenes 
ntlage 382 v. Chr. —— u. Ned⸗ 
wer u. Gelehrte. 3) 8. aus Rhamnus in 
Attitu 880 — 411. Ehr., Tragiker, fpäter 
5. Rhetor, nad Ein. des Thuky⸗ 
dides Lehrer; war ber erfte, ber die Theorie 
der Rebekunft auf politifche Gegenftände ans 
wendete; er fertigte für Artdre Meden um 
Gelb u. Reden über erdichtete Bälle; öffentl. 


U er felbft nur Eine Rebe gehulten Haben, b 


m peloponnef. Kriege unterftüäte er bie 
Athener mit feinem Bermögen u. befehligte 
zu Waſſer u. zu Bande, ward aber nach Ein., 
wegen bes erdacht⸗ der Verraͤtherei in 
—8 bingerichtet u. nicht beerdigt. Die 
übrigen 15 Reben (von denen nur 5 Juvers 
Säffig echt find), heransg. zuerft Vened. 1513, 

ol., dann in der Reiskeſchen u. Bekkerſchen 

— der griech. Redner; Y. van Spaan 
de Antiphonte, Levyden 1265, 4. 4) U. 


Antiphlogistisch bis Antiphrasis 


Teratoſkopos aus Athen, Sophiſt u. 
Redner, von feinen zahlreichen Schriften 
über Träume, Vorzeichen zc. nichts übrig. 
8) Bollofend, ſchrieb über die Quadratur 
des Zirkeld u. die Entfiehung der Dinge. 
@) Trag. Dichter bei Dionyfios von Syras 
tus, dem ein wigiger Einfall das Leben 
(Sch. u. Lb.) 

Antiphonärlum (Antiphonäle, 
Anthologium, gr., lat. Responsorium), ein 
Antiphonien, Öynmen, Eollecten. Refpons 
orien, enthaltendes Bathol. Kirchenbuch; von 

regor d. Gr. angeorhnet. 

Antiphonii (v. a: 2) Gegenſtim⸗ 
me. ©) Im griech. Alterthum mehrſtim⸗ 
miger Gefang, in welhem bie eine Partei 
eine Detave höher fang, als bie andre. 
3) Gegengefang, der von der jühifchen Kits 
de u. dem beibnifhen Gottesdienft (hem 
naͤchtlichen Bakchosfeſten) in den chriſtl. 
Kirchenritus überging, von Ignatius zu Ans 
tiochia (um 70), eingeführt, von Ambdrofius 
in die lat. Kirdye übertragen, fpäter durch 
Gregor db. Gr., der felbit ein Liber an- 
tphonarius u. responsalis verfaßt haben 
gen. beftimmter eingerichtet u. bald von 2 

echſelchoren, ober vorzugsweife, indem ein 
Chor oder die Gemeinde dem vorfingenden 
Prieſter antwortete, vorgetragen. Gpüiter, 
als die Kirchenmuſik vernachläffigt wurde, 
verftand man bald jeden abwechſelnden Kir⸗ 
chengeſang darunter, bald aud die Intonas 
tion. In ber roͤm. Kirche dauert die U. 
noch fort, indem einige Schüler knieend vor 
dem Altare einem Pfalın ꝛc. fingen u. das 
Chor darauf antwortet. In der proteftant. 
Kirche, {ehr felten, u. gewöhnlich blos ber 
Gegengeſang des Ehord nad Intonationen 
u. Collecten. 4) Auch in England eine 
ähnliche Kirhenmuflt. Händel — 


mehrere. (Sk.) 
ntiphos, 2 —— Sohn des 

riamos von der Hekabe; erlegte den Leu⸗ 
os, begleitete Priamos zu Achilles, ward 
von Achilles gefangen, doch wieder losge⸗ 
Bauft; von Agamemnon getödter. 2) Des 

plämenes &osn, nebft feinem Bruber 

eſthles vor Troja Anführer ber Mäonier. 
3) Theſſalos Sohn (od. ein Theffalier, Schn 
der Mnefylos), mit feinem Bruder Phidips 
208 dor Troja, Befehlshaber von 30 Schif⸗ 
fen mit Vlannfchaft von Nifyros, Karpas 
thos, Kafos, Kos u. ben talybon. Infeln; 
von Sarpebon getödtet. 4) Des Aegyptios 
Cohn, Odyſſeus Gefährte, von Polhphem 
gefreffen. 5) Des Heſiodos ([. u. 2. örs 
er 


. ICh, 
"Antiphotismes (gr.), da6 Gegens 
ſtrahlen des Lichte, 

Äntiphrä (Beogr.), Stadt im libyſchen 
Nomos Ar ifa), auf der Grenze von Dlars 
marißa, dabei Die Infel Pedonia. 

Antiphrasis, 1) (gr.), Ausdrud durch 
das Gegentheil; 2) (HhHet.), Penennun 
einer Perfon oh, ade, von beren Begri 
der Name das Begentheil angeigt, wenn gr 
die 


oftete. 


Antiphthirlaca bis Antiquar 


dre Gurien@umeniden(Wohlgefinnte) nannte, 
‘ Antiphthirlaca (9. gr.), Mittel ges 
gen die Liufe ob. gegen bie Läufefucht. 
“"Antiphthlsische Mittel (v. gu 
gegen die Schwindſucht heilfame Mittel. 
Antipirätische Institution (In- 
stitution antipirate), ein von Sir Sidney 
Smith, 1814 gegen Die Geeräuber ber aftis 
tan. Raubftaaten u. zur Abfchaffung ber 
Sklaverei der Ehriften gegründeter Verein. 
Er fliftere auf dem Wege ber Unterhands 
fung manches Gute, ward aber 1818 wieder 
aufgeibnt u. ift durch die Befegung Algiers 
dur bie Franzoſen feit 1830 unnug gewors 
ben. Der fpäter in Hamburg gebildete A. 
Veröin hatte mehr die Hebung ber beuts 
ſchen Schifffahrt überhaupt im Auge, fand 
aber wenig Beiftand u. blieb daher ohne 
Wirkfamteit. Pr. 
Antipleuritische Mittel (v. gr.), 
egen die Bruftfellentzüundung, das Seitens 
Ren. &-pnceumönische Mittel, 
gegen bie Lungenentzündung. A -podä- 
grische Mittel, 1) gegen das Podagra; 
3) gegen die Gicht. 
Antipöden, 1) (v.gr.u.lat.),'Begens 
füßler, Menſchen, die auf entgegengejegten 


Xheilen der Erdkugel unter entgengefegten ' 


Meridianen u. Parallelen wohnen, alfo mit 
ben Füßen gegen bie dieffeitigen Füße ftehn 
u. um bie Hälfte eines größten Erdumkrei⸗ 
ſes (180°) von einanter entfernt find. ? Sie 
— ſtets entgegengeſetzte Tageszeiten (die 
inen Mittag, wenn die Andern Mitters 
nacht), u. mit Ausnahnıe derer in der Näs 
be des Aequators, auch entgegengefegte 
Jahreszeiten. ? Deutichlande U. find die 
Süpdfeeinfulaner. Schon vor Cicero kannte 
man A.; allein die Kirchenväter eiferten 
dagegen, weil bie Idee nicht mit den Wor⸗ 
ten der Schrift ſtimmte (vgl. Virgilius, > 
von Salzburg), bis durch Umfeglung der Er⸗ 
be aller Zweifel darüber aufhörte. + Bers 
wandt find: Perioecl, Nebenbewohner, 
Erdbewohner unter demſeiben Meribian, auf 
demfelben Halbkreife zwifchen den Polen, 
in entgegengefeter ichtung gleich weit vom 
aror entfernt, alfo unter am Breis 
tengrabe, body bie Einen nördlicher, die Ans 
bern füdlicher Breite; diefe haben ſtets ents 
gegengefente Jahres s, aber gleiche 3 
zeiten. Deutſchlands Perioͤci find die Be⸗ 
wohner bes ſuͤdlichen Afritas. ® Antqeci 
Segenwohner, bie unter entgegengefegten 
Meridianen, alfo 180 Längengrade von eins 
ander, aber auf berfelben Seite bes Aequa⸗ 
tors (nordl. od, fübL) unter demſelben Breis 
sengrade wohnen; fie haben entgegengefepte 
Kageds, aber einerlei Jahreszeiten. Deutfchs 
lands Antoͤci wohnen in NMmerika; unter 
dem Aequator find U. u. Antöci einerlei. 
.*5ynoeci die zujamnen, neben einander, 
d. 1, unter einem Himmelsftrige wohnen. 
Diefe Eintheilung der Erdbewohner ſoll ſich 
En dem rg —— er 
nos, etwa . v. Chr., herſchreiben. Vgl. 
Ascli. 3) Widerfager. (Pi) 


Ann peReRmag) ſ. u. Neu: Sees 
land » 0). u 

Antipödisch, 1) gegenfüßlerifh; 8) 
von entgegengef:ger Meinung. 

Antipönos (Myth.), Bater ber Uns 
droßlea u. Heraklea. 

Bere (Beogr.), 2) alter Name 
von Antibes, |. d.(Befch.); 8) Ort bei Rom, 
ienfeit der Tiber, fpäter Saniculum, ends 
lich zu Rom gejogen. 

Antipolitöia (gr.), 2) Gegenpartet 
im Staate; 3) Parteifucht. i 

Antipörticus (v. 8 +), bei Kirchen mit 
Säulen verfehne offne Thuͤrhalle. 

Antipraxie (A-präxis, gr. Meb.), 
nah den ältern Yerzten das Verhältniß, 
vermöge Er 2 verfhiene Theile entges 

engefegte Temperamente (Berrihtungen u. 
Srlnmungen), haben. So ſchrieb man & B. 
dem Magen eine kalte Stimmung, der Leber 
eine higige zu, u, glaubte, beide ſtünden fi 
hierin entgegen. 

Antipröbole (gr. Rehtsant.), bie 
Behauptung des Gegners, daß eine Forde⸗ 
sung er dem Andern zu verweis 
gern fei. 5 

Antipropämptikon (gt.), Gedicht 
eines Scheidenden an feine Freunde, ſ. u. 
Propemptiton. 

Antipröposis (gt.) f. u. Propoſis. 

— (gr., Rhet.), Ankundl⸗ 
gung der Widerlegung, die dann 3 meift 
gu eine Frage ausgedrüudt, ein Theil ber 

agoge. 

Antipsörische Mittel (v. gt.), 1) 
Mittel gegen judende Ausſchläge, bef. die 
Krüge; 2) die Mittel, welche gegen bie 
große Zahl ber von Hahnemann aus ber 
Krage hergeleiteten Krankheiten bemöos 
pathiſch heilfam fein ſollen; f. u. Krüge. 

Antiptösis (gr. Sramm.), Vertau⸗ 
ſchung der Eafus in der Conſtruetlon. 

Äntipus (Zool.), f. Hüftenkäfer. 

Antiputredinösa (Antiputri- 
da, d. gr. u. lat., Med.), fo v.w. Anti⸗ 
feptlfche Mittel. A-pJische Mittel, 
gegen zu ſtarke — A-pyrötische 
Mittel, fo v. w. Fiebermittel. 

Autipfrase (a. Geogr.), Hafenftadt 
von Marmarika, Kreta gegenüber. 

Antipyrötische Mittel (9. gr.), 
1) Mittel gegen das Verbrennen; 2) ger 
gen Pyrofis, f. Sodbrennen. 

Antiqua (lat. Schriftg.), 1. Schrift «. 

Antiquäille (ft.), fo d. w. Anticaglie. 

Antiquär (A-quärius, v. lat.), 2) 
Altertyumsforiher, Mitertbumstunbiger, in 
Kunft, Sprache ıc. 2) Das Altertgumli 
Liebender. 3) Im Mittelalter, Abſchreiber 
alter Bücher, vorzüglich in Klöftern, wo fie 
eine eigne Wohnung (scriptorium) hatten. 
4) In Italien fo v. w. früher Eicerone. 
5) In neurer Zeit fo vo. w. Archaͤolog. @) 
Der mit alten, wenigſtens gebundnen Bü⸗ 
ern handelt. Solche Ace kommen mit dem 


are in große Eollifion u. ſchaden ihm, 


amgr 





460 Antiquargesellschaften vis Antistasis 


"ungemein. Neben ben berühmten A.en, bie 
ihr Fach wiſſenſchaftlich betreiben, wie Weis 
gel in Leipzig u. v. and., hat das A-ge- 
schäft, da es mit geringen Mitteln übers 
nommen werb:n ann u. daber vielen, auf 
dem Lebenswege Verunglüdten zum En 
Nothbehelf dient, große Kehrſeiten Pi.u. Pr.) 

Antiquärgesellschaften, fo v. 
ww, Alterthumsvereine. 

Antiquäria (a. Geogr.), Stadt ber 
zer öni in Baͤtica (Spanien), viell. j. 

ntequera, 

AnHaussianärium (ERHgeNE 
tium, gt., lat.), Mittel wider das dtägige 
Wechſelfieber. 


Antiquätio (töm. Ant.) Aufhebung, fi 


&affirung bes angeſchlagnen Befeges. 
Antiquera, Stadt, fo v. w. Antes 
quera. 
Antiquiren (d. lat.), 1) veralten, vers 
alten laffen; 3) alte Bücher abſchreiben; 3) 
olhe vertrödeln; 4) (Buchb.), Bücers 
hnitte durch, mittelft eines glühenden Eis 
ſens eingebrannte Figuren verzieren. 
Antiquisiren_(d. lat.), ben alters 
tHümlichen Geſchmack nahahmen. 
Antiquitäten (vd. lat.), fo dv. w. Als 
terthümer. A-händel, Handel mit Als 
tertyümern, bef. Gemälden, Münzen, ges 
ſchnittnen Steinen, Bildfäulen zc., Theil des 
Kunſthandels. 
Antiquum öpus (lat., Bauk.), fo v. 
w. Incertum opus. ‚ 
Äntirationalisten, Gegner der Ans 
a Bernunft, bef. in Slaubends 
fachen, Anhänger theils bes Irrationalismue, 
theils des Supernaturalismus (f. b.). 
Äntireförmers (v. engl.) bie ſich ges 
en alle Reformen, ſowohl in der Staatsver⸗ 
affung, als aud in ber Kirche erklären, f. 
Stabilitãts ſyſtem. 
Äntirevolutlön (v. lat.), Gegenrebo⸗ 
lution; daher A-nIren, f. u. Revolution. 
Anti-Bhödos (Antirrhodos, a. 
@eogr.), Infel bei Alexandria, ſ. d. «. 
F — (a. @eogr.), fo v. w. Ans 
ibyra. 
Antirrhöa (a. Commers.), Pflanzens 
gattung aus ber nat. Sam. ber Rubiaceen, 
fleaceae, ber 4, Kl. L. 
Antirrheumätische Mittel (2. 
gr.), wider den Rheumatismus. 
Antirrhbinum (a. L.),.Pflanzengatt. 
aus ber nat. Fam. ber — Ordn. 
Sero inen r., Rchnb., Sippſch. 
Stockſchraden Ok., zur 14. Kl. 2. Ordn. 
L. Urten:a. mu jetaentl nen Lös 
wenmaul), aus S&uropa, in Gärten 
überall, Häufig in vielfahen Varietäten als 
Zierpflanze cultivirt, auch verwildert. A. 
Orontium, mit weißlichen, auch rothen 
\ en auf — eg — 
giftig. Die reife el gleicht dem 
Schädel eines Affen. Su.) 
Antirrbien (a. Geogr.), f. u. Rhion. 
Ber &cuador 1 


— a, ſ. u rl). 
tiscabiöse (lat.), fo v. w. Antis 


u. Fortſchreiten ber Fau 


pforifhe Mittel. Kuh 
— (gr.), Segenſchattige, ſ. u. 
cii. - 

Äntiscorbütische Mittel, Rittel 
gegen den Ecorbut, bef. bie fogen. a.m 
Pflänzen, faft die game 15. Klaffe L. 
5 Pflanzen (natürl, dene der freuzblum. 

w 


ei fe). . 
Antiseötl, Infel, f. Reufunbland. 
ntiscrofulöse Mittel (gr., lat.), 
fo v. w. Antichoͤradiſche Mittel. 
Antisäptisch (. gr) das Eintreten 
niß hindernd; dah. 
A.e Mittel. Antisinlägoga (An- 
aa v. gr.), Mittel gegen den Speidels 
uß. . 


AntisIgma, 1) umgekehrtes Sigma 

), eine Eritifhe Note, zum Zeichen, daß 

erfe verfegt werben muffen; mit cinem 
Punkte in der Mitte (D) deutet an, daß, 
wo Stellen von gleihem Sinne fih finden, 
bie echte nicht mit Sicherheit beflimmen 
laßt. =) Einer der 8 Buchſtaben, mit des 
nen ber Kaif. Elaudius das lat. Alphabet 
vermehrte; Form X od. O. (Sch.) 

Antisima (gr.), fo dv. w. Antifigma 2). 

Antisiner, f. u. Menſchenracen. 

Antisiodörum (a. Geogr.), f. Ans 
tiſſiodorum. 

Antiskirrhöse Mittel (v. ar.), 
gegen ben Skirrhuo. 

Antisociäl (v. gr. u. lat.), was bem 
allg. —— Zuſtand widerſpricht. 
Bol. Social. 

Antispäse (Antispasis, gr.), 2) 
das Biehen, Lenken nad einer andern 
Stelle ; 2) (Med), ſ. Ableitung. 

Äntispasmödische Mittel (v. 
gr.), krampfſti llende Mittel. 

Antispäst (Metr.), ein aus einem 

anıben u. einem Trochäos ae —_U 

eftesender Buß, 3. B. Gebuldsprobe. 
Der A-Ische Vers kommt felten u. bei 


"den Römern nie als befondrer Bere vor, weil 


er das Maß einer Dipodie um eine Sylbe 
überfchreitet; häufiger wird er mit Berlängs 
rung um eine od. mehrere Sylben anges 
endet, ſ. Dochmios. A-ische Mittel 
» fo v.ıw. Ubleitende Mittel; 2) fo dv. w. 

ntifpasmodifche Mittel. (Lö. u. He. 
Antispirituallsmus, ſo v. w. Das 
terialismus, als alled Beiftige leugnend. 

Antispöde (st., neuen, -.spö- 
dion), Pflanzenafhe, Thieraſche. 

Antissa (a. Geogr.), 2) Seeftadt auf 
Lesbos, zwifchen Sigrion u. Methymna, 
Aufenthaltsort des, aus Thrakien fliehenden 
Iphikrates; von den Römern ‚wei 
fie einen Befehlshaber des Antlochos unters 
fügt Hatte; die Ew. wanderten nad Mes 
thymna aus; j. Ort auf Metellino, 8) Ky⸗ 
kladeninſel. 


Antissiodörum (a. Geogr.), alter 


Rame für Auxerre. 
An (gr., Rhet.), Segenbeſchul⸗ 
bigung, 





Antistates bis Antistöchon 


Bigung, u. zwar wenn eine Uebelthat mit 
Gründen entſchuldigt wird, die in dußern 
Umftänden liegenz find die Gründe von der 


Perfon des Beklagten bergenommen, fo 
heißt es Antenklema. 
Antistates, atheni Architekt, um 


550 v. Ehr., der, nebſt Antimachides, 
Kalläfhros u. Porinos auf Pififtratos 
Befehl den rund zu dem Tempel bes 
olymp. Zeus zu Athen legte. i 
Antister w (gr. Profob.u.RhHet.), 
das Ruhen u. Halten auf langen Sylben, 
woburc ber Begriff bes Scwerfälligen, 
Drüdenben, Ermüdenden angebeutet u. uns 
terhalten wird, od. wenn Buchftaben fih an 
die folgenden nicht leicht anfchließen u. ein 
Hemmen im Sprechen bervorbringen. 
Antintes das) 2) Borfteber, Auffes 
ber; 8) bef. in Tempeln, daher Priefter; 
3) Meifter in feiner Sache; 4) Ehren- 
name der Bifchöfe,- Aebte u. Prioren; 5) 
Titel des 1. reformirten Beiftlichen in eini= 
en Städten der Schweiz, zugleich Vorftes 
der des Kirhens u, Schuͤlweſens. 


Antisthenes, 3) aus Athen, um 830° 


v. Ehr., Freund u. Schüler des Sokrates, 
früher des Gorgias, Lehrer des Diogenes; 
fliftete in Athen eine Philofophenichule, 
welche nah dem Kynoſarges, auf welchem 
er lehrte, die Eynifche genannt warb. Seine 
Lehre verachtete u. verwarf alle Wiſſenſchaft 
u. befhräntte fih auf das Eittlihe. Er 
folgte mit erböhtem Rigorismus dem Spruch 
des Sokrates: nichts bedürfen ift göttlich; 
daher befchränkte er feine ganze Bekleidung 
auf einen Mantel u. feine ganze Geräths 
haft auf einen hölzernen Becher, einen 
ad u. Knotenſtock; überdies ließ er Haupt» 
u. Barthaar wahren, fchlief immer auf der 
Erde u. vernadhläffigte im Umgang mit 
Andern alle Formen des gefelligen Lebens. 
& fand in-der Tugend das höchſte Gut des 
enfchen, fegte die Tugend aber in Ents 
bebren aus freiem Entfhluß. In Bezug 
auf bad Böttlihe unterſchied es den vielen 
Bolksgöttern gegenüber Einen natürlichen 
atfo ſchon — Von ſeinen 
ahlreichen Schriften find noch 2 Reden (in 
eiskes griech. Rednern, Bd. 7) u. ein ihm 
beigelegter Brief in DOrellis Collect. epi- 
stol. ©) ‚Vlchrere andre minder wichtige 
Perfonen bes Alterthums. (Lb, 
Antistin, 2) Gemahlin des Appius 
Claudius, Mutter der Claudia, Gemahlin 
bes Tid. Gracchus; ®) des Antiſtius Toch⸗ 
ter, Gemahlin Pompejus d. Gr., bald vers 
ftoßen, worüber fih die Mutter der A. töds 
tete; 3) ſ. u. Antiftius 10). . 
Antistia gens (röm. Geſch.), ſ. u. 
Antiftius, 
Antistiäna (a. eogr.), Stadt ini diefs 
feitigen Spanien; j. Billa franca. 
Antistita (lat.), 2) Borfteberin, bef. 
eines Tempels; daher 2) Priefterin u. frü= 
ber 3) das Weib eines Biſchofs; 4) Archi⸗ 
- manbritin od. Abtiffin. 
Antistius. Die Antistia gens war 


ein efehnes plebeiifches Geſchlecht in 
Bon, wit den Familien ber ae Regie 
nus, Turpio u. Betus. Bon ihnen zu 
bemerken: 2) aus Gabii, fchloß den Bertrag 
zwiſchen ben Römern u. Babinern unter Lars 
uinius Superbus. ©) (Publ.), 88 v. Ehr. 
Prätr, der Antiftia 2 ter, St ald Sul⸗ 
a8 Anhänger von Marius getödtet. 3) 
(PubL.), b:rebter Römer, 87 v. Ehr. Volkes 
tribun mit Gulpicius, bintertrieb des Jul. 
Eifar Strabo widergefegl. Gefuh um das 
Eonfulat, 87 (auf Marius Befehl) beim fer« 
vilifhen See ald Breis ermordet. 4) Arzt, 
ber bes getöbteten 9. Eäfars Wunden un⸗ 
terfuchte. 5) T., Auiftor in Mazedonien, 
als Pompejus kam, zog er fi in das Innre 
bes Landes zurüd, um nicht gemeinfchaftl. 
Sade mit ihm zu machen, nad beffen Bes 
fiegung von Cäfar nah Rom gerufenz ft. 
jr reich auf ber Reife uuf Korcyra (45 v. 
hr.). @) A. Turpio, Pompejaner, hielt 
(44 v. Chr.) im fpan. Kriege mit dem Eds 
gas [> re Niger einen Zweis 
ampf. F)E.A.Betus, Triumvir moneta- 
lis, auf den fich des Zullius Saurea Gedicht 
bezieht. 8) A. Labeo, Schüler des Treba⸗ 
tius, Jurift unt. Auguftus, Decemoir, dam, 
raͤtor; ſchr. Mehreres, das nach feinem 
de als Posteriora erſchien; veranlaßte 
mit feinen Schüler Sempr. Proculusbie 
Secteder Proculejaner, griffden Schlen⸗ 
drian ber alten Zuriften an, bradte bie 
55 der — auf allgem. Grund⸗ 
gt: zurüd, gab den Begriffen eine genaure 
ng u. ber uriepruden dur 
Hülfe der Sefhichtstunde eine befre Ges 
ſtalt. Ueber ihn ſchr. Thomafius, Lpz. 1688 
u. 1684; van Ed, Franeker 16925 ar 
barbt, Rinteln 1741, u. Biener, Lpz. 1786, 
DE Ant. Vetus, 53 n. Ehr. Conſul. 
Unter ihm aboptirte Claudius den Domitius 
u. fhidte Agrippina in der Ubier Gebiet 
eine @olonie ad. 10) 28. Ant. Vetus, 
58 n. Chr. Eonful, führte mit Paulinus 
ompejus ein Beer nach Germanien, feit 
eines Schwiegerſohnes Ermordung bem 
ero immer verhaßter; von —— Greigen 
laßnen Fortunarus u. Elaudius Damianus 
angeflagt, floh er auf feine Billa bei For⸗ 
mid u. nach frucdhtlofen Verſuchen des Kais- 
ferö Gnade wieder zu erlangen, öffneten 
er, Sextia, feine Schwiegermutter, u. feine 
Tochter Antiftia, Gemahlin des Rubel⸗ 
us Plautus, Letztre in Aſien, fih (67 u. 
Chr.) die Adern. 12) A. Eofianus, 59 
n. Chr. Volkstribun, dann Prätor, wegen 
ſatyr. Verfe auf den Kaif. Nero durch Ges 
natsfhluß verbannt, zurüdberufen u. 68 
wieber vertrieben. 12) Redner im 2. 
Jahrh. n. Ehr., Erzieher der Söhne bes 
M. Antoninud. 13) A. Burrhus, bed 
Kaiſ. Commodus Mitconful u. Schwager, 
verlor das Leben gegen bes Freigelafnen 
Gleander Macht. 3.8) Mehrere andre Mös 

mer, Feldherrn u. Schriftſteller. (Sch.) 
Antistöchi& (ar. 1) das — 

a 


oo. Antistomos 


anberftehen, bei. von Solbaten, Ehören, 
Kanzern; 8) (Gramm.), das Segen eines 
Buchſtabens für den andern. 
Antistemos (g1.Ant.), 2) (A. PhA- 

ag orange being wenn die Reihen 

" ber Phalanr an beiden Flanken ſich die Rüs 
den zukehrten, aͤhnlich einer Bataillonsſtel⸗ 
fung mit Haken rüdwärte auf beiden Fluͤ⸗ 
gein. 2) (A. Diphalängia) das Ber 
gentheil von Amphiftomos Diphalanyia, wo 
die.Uragen mit bem Bintertreffen auf beis 

den Seiten, bie übrigen Unführer in ber 
Mitte, einander gegenuber ftanden, wodurch 
die zu beiden Seiten offne Fronte fo au eins 
ander fchloß, daß die leuten Glieder u. die 
Slügel ihre Stellung taufhen. - (Pr.) 

Antistrephon N lat, Argumen- 
tatio reciproca), unridhtiger Beweis, der 
gegen den ihn Gebrauchenden umgekehrt 
no kannt. k Pe 
Antistrophe (gt.), gur, wenn 
"fih Sige mit gleiten Worten ichließen, 3. 
‘8. Frumenti maximus numerus e Gallia, 
peditntus amplissimae copine ce (sallia, 
equites numero plurini e Gallia. gl. 
Ebanaphora. 8) Eine 2., ber 1, Strophe 
tefpondirende Strophe, f. b. 
Antisypbilitische Mittel (v. gr.), 
Mittel gegen die Luſtſeuche. 

Antitäkten, Secte ber alexandr. 
Gnoftiter im 2. Kaprd., welche meinten, 
@ott habe zwar Alles gut erfchaffen, von 
Einer feiner Ereaturen aber fei das Böfe 
u. auch das Geſetz ausgegangen, bem man 
baber entgegen handeln muſſe. 

Antitasis (gr., Ebir.), fo v. w. Eons 

traertenfion (f. d. unt. Extenfion). 

Antitäürus, Gebirg nördl. vom Tau⸗ 

tus, gebt über den Euphrat, u, durchfchneis 
det Großarnenien von W. nach O. Zwerge: 
Dlgaffis, Dſchanik (ehem. Paryadras), 
Dſchildisdagh (Siltistagb). 
Antithei (gr. Myth.), angebl. Daͤme⸗ 
nen, die nur Boͤſes ſtifteten u. deßhalb von 
ten Zauberern angerufen wurden. 
Antithenar (Anthenar, gr., Auat.), 
ſ. — ———— 2. 

Antitheos (gr.), 1) gerne, sone 
lei; 8) ein feindlicher Sort od. Damon, 
. Untithei u. vgl. Dualismus. 

Antithöse (v. gr.), 2) Segenſatz; 

2 Aufhebung, daher 3) (Log.), das Vers 
haͤltniß wo fi Urtheile eınander aufheben; 
daher das Princip ber A.: von entgegen» 
gefegten Beſtimmungen eines Begriffe fege 
nur eine u. dann bebe bie andre auf; &) 
(®ramm.), Figur, wenn ein Buchſtab mit 
dem andern vertauſcht wird, wie voster für 
, vester; 35) (Poet.), wenn burdy veränderte 
Ordnung einzelner Versglieder ein entge⸗ 
: gengefegter inn entſteht; @) ( Rhet.), f. 
u. Antitheton; 7) (att. Recht), Gegenbes 
weis od. Widerlegung der Gründe des 
Gegners; 8) (Math.), das Nerfahren, durch 
welches in einer Gleihung ein Blieb von 
der einen Geite auf die andre durch Subtrac⸗ 
tion od. Addition gebracht wird. (LÖ.) 


bis Antium 


Antithatik (2. 37), 2) Entgegen 
fegungsweife, der Antithefe gemäß; B) nad 
Kant, Uinterfuhung über die Antinomie ber 
Bernunft, die Hrjaden u. das Reſultat 
berielben. 

Antithötisch, gegenfägli. 

Antitheton (yt., Rbet.), Eontraft, 

ellt 2 Gegenſtande in zen einans 

er entgegen, Die nur in einigen Merkma⸗ 
len fih ahnlich find, in den übrigen aber 
contraftirens z. B. ber Eriechend = ſtolze 
Menſch; wogegen die Untithefe (Segen⸗ 
fag) Begriffe mit. einander vergleiht, bie 
einander wirklich entzegengefegt find; 3. 
B. der zahme Tiger. Werden aber vers 
fHi:denartige Begriffe mit denfelben Wor⸗ 
ten ausgehrüdt, h iſt dies eine Paronos 
mafıez 3. B. der Friede des Thale nährte 
den Frieden in feinem Innern. (Sch.) 

Antithöra (Bot.), fo v. w. Authora. 

Antitöxikon (gr., Med.), Gegengift. 


Antitragun (gr., Ohrtheil u. Anti- 


trägicun fein Muskel), f. u. Ohr ou m. 


Antitragus (a. @aertn.), Abtheilung 
der Brasgattung Erppfie. 

Antitrichia (a. Brid.), Laubmoos⸗ 
gatrung. 

Antitrinitärier (v. gr.) alle welche 
die Bottheit Jeſu u. des h. Geiſtes, alfo 
die Dreieinigkeit leugneten. In der frühes 
ften chriſtlichen Kirche traten zuerft bie 
Monardianer, Sabellianer, Arianer ale A. 
auf, gebräuchlich aber wurde dieſer Name 
erft im 16. Jahrh., wo Ludwig Heger, 3. 
Eampanus in Wittenberg, M. Gerverus, 
V. Gentilis u. die Secintaner als U. aufs 
traten. Im 17. Jahrh. waren Sande, See⸗ 
bad, Dippel; im 18. Jahrh. bef. Whiſton 
u. Clarke A.; auch ſtifteten Lindſey in Konz 
don 1774 u. der Schotte Will. Ehriftie ın 
Montrofe eigne antitr. Gemeinden. F. S. 
Bock, historia antitrinitariorum, Küönigeb. 
1774— 1784, 2 Thle. (Sk) 

Antitypi£ (gr.), 2) Gegenſchlag, Nude 
wirkung; 3) fo v. w. Antagoniemus; 2) 
Verhaͤliniß des Bildes zum Begenbilde (Ans 
titypos), f. Topos; 4) — Haͤrte, 
Mißklang von 2 auf einander folgenden 
ar i abbilblih 

nti sch, yegens, abbilbliä. 

Asa (a. Geogr.), reiche, felte, Sees 
räuberfladt ber Volsker in Latium, am tus⸗ 
eifhen Meere; mit berühmtem Tempel bes 
Neptun u. der Fortuna (f. Antiatinac for- 
tunae). Die Autiaten, gute Seefahrer, 
hatten öfter mit den Mömern in Krieg ges 
legen, bis fie 838 v. Chr. ın einem Seetref⸗ 
fen befiege u. U. zerftört wurde; Die ers 
beuteten Schiffeihnäbel wurden in Rom 
sung Beht, ſ. Roftra. Später röm. Eolonie, 
trieb aber immer noch S:eraub u. ſchickte Eaz 
perfchiffe bie nach Griechenland. Noch fpäter 
Erholungsert reicher Romer (3. B. bielt 
ſich Sicero Hier gern auf), eine der fdhöns 
ſten Eribte Italiens, Reros u, Ealignlad 
Geburtsort, von Erftrem mit einer zent 

3 





— — 


Antiunionisten 


beyöllert. Der Apollo von Belvedere, ber 
Borghefiſche echter u. andre Antiten find 
in neuern Zeiten hier (n, zwar Erftrer in dem 
ehemal. Palafte Neros) ausgegraben wors 
den. Ruinen noch bei Nettuno cd. Porto 
d'Anzo. (Lb.) 

Antiunlonfsten (v. gr. u. lat.), 
Gegner einer Bereinigung (Union) , bef. in 
ug Hinſicht. 

ntius, 1) ‚ röm. Abgefandter 
nach Fidenä 486 v. Ehr., bafelbft von Tos 
lumnius erfchlagen. ©) C. Ant. NReftio, 
zu Eiceres Zeit von ben Triumvirn geäch⸗ 
tet, burdy einen Sklaven gerettet; Urheber 
ber Antia lex. 

Antivärl, Statt im Sandſchak Scus 
- —— ei ae gen al ta⸗ 
thol. Er ahrt, Hafen, Feiſen⸗ 
—— 
tivaren als Antibarum; fpäter venetianiſch, 
feit 1573 türfifch, 

Antivenörische MIttel (gr. lat.), 
2) gegen die Luftfeuche; 2) gegen den zu 
ſtarken Geſchlechtstrieb. 
arm re een 
irg Britannien; j. ange e e von 
Cornwall od. the Landes End. 

Antivi (®ärtn.), fo v. w. Enbivie, 

‚Antixent (a. Seogr.), Bolt in Indien, 
dieffeit des Indos. 

Antizdügmenon (gr., Rhet.), fo v. 
w. Antcezeugmenon. 

Äntlia (gr.), 2) Ausſchoͤpfwerkzeug; 
%) das im unterften Schiffsraum angefams 
melte ſtinkende &e r; 3) unterfter 
Schiffsraum, f. Schiff (Ant.) :. 

ntiia pneumätica (Phyf.), fo v. 
w. £ufrpumpe. A. sangulsuga, Bluts 
pumpe, Blutfauger, fo v. w. Bbellometer. 

Antliäta (a. Fabr.), Ordnung ber 
Infeeten, nah ben Schöpfrüffein (Antlia) 
benannt, meift der Drbn. Diptera L. ents 
fprechend; zerfällt beffer in Spinnen, Bweis 

ügler u. Laufe. j 
ntiltz, f. u. Gefiht u. Zuſammen⸗ 


eyuugen. 

Äntlitzer (Rum.), fo v. w. Augſter. 

Antöbroges (a. Geogr.), fo v. w. 
Nitiobriges. 

"Antocheus (gr. Aut.), Handhabe, Griff. 
Antöchlum, ©tabt, f. Tſchotſch. 
Ants&co, Berg, f. u. Ehile z. 
Antodentälgische Mittel (gr.), 

Mittel gegen den chmerz. 

user Br Bet ſ. ũ. Brig 4). 

ntö v. er. enwohner, f. u. 
Eintipoden - gr.), Seg ' 

Antögast, Bab, f. u. Maifadı. 

Antoine (fr., fpr. Angtoan), fo v. w. 
Anton. 

Antoine (fpr. Angtoan), 3) &ct., Fle⸗ 
le Marcellin; ©) Borftadt von Pas 
ris,/ 1. d. 0. ? 

Antoine (Ricolc, fpr. Angtoan), geb. 

u Brieu in Lothringen, von ben Zefuiten 

athol. erzogen, nahm zu Meg bie reformirte 

Eehre an, ſtudirte num Theologie u. wollte 


bis Antom (Könige) 0.3 


dann öffentl. Jude werben; ba aber bie Zus 
den ihn nicht zu befchnelben wagten, fo bes 
Bannte er fi blos heiml. zum Judenthume, 
nahm aber in der Landſchaft Ber eine res 
form, Pfarre an. Da man aber bald feine 
Geſinnungen erkannte,» verließ er dieſe 
Stelle, wart melanholifh, zwar ya 

beftand aber auf feiner Meinung, eshalk- 
1582 zu Benf an einem Pfahle erwürgt u. 
dann verbrannt. Ud.) 

Antolnötte (for. Angtoanett), franz. 
Name dem Anton nachgebildet, lautet in 
deutfcher, x Form Untonie. Merkw. 
MdL. Marie. J ofeRbe Jeanne, Bes 
mahlin Ludwigs XVI. von Frankreich, f. 
Marie A. 3 

Antointttenruhe, Luſtſchloß, f. u. 
Wolfenbüttel. 

Äntoing (ſpr. Angtoeng, ehemals auch 
Antolnus), Fleken im Bzk. Doornik, 
Prov. Hennegau (Belgien), ſonſt Baronie 
—* —— an ber Schelde; 2000 Ew. Vgl. 

tenoi. 

Antelria (a. Radd.), Abtheilung ber 
Lebermoosgattung Jungermannia. 

Antoköllan, Borftabt von Wilna. 

Antommärchi ($tancefco), ſtammte 
aus Eorfica, Profector beim Hofpitale Et. 
Maria zu Florenz (1812—15) unter Mas 
feaani, von 1819 Arzt Napoleons auf St. 
Helena mit 8000 Fr. @ehalt ; ward Anfangs 
vom Kaifer mit Zurüdhaltung aufgenoms 
men, erwarb ſich aber dann deſſen Bertrauen 
u. erhielt in deſſen Zeftament eine Verſchrei⸗ 
bung von 108,000 Fr., mit dem Auftrag, ben 
v ebnen Kalfer zu öffnen, was jedoch 

dfen Lowe nicht zuge kehrte nun nach 

uropa zurüd, ward Arzt zu Paris u. gin 
während der polnifchen Infurrection na 
Warſchau, Lehrte aber bald nach Paris zus 
rück, doch um fi nach Stalien zu wenden 
u. ft. 1838 zu St. Jago de Eubu. Schr. 
Prodromo della grande anatomia, Ylor. 
1819 $01.; Planches anatomiques du corps 
humain, Par. 1823—26, %01.; Les dernier® 
moments de Napoleon, Par. 1825, 2 Bde 
(deutſch 2eipy. 1825, 2 Bbe.).. (He. u. Pr.) 

Äntomas, Bifhof zu Pamphylien, ans 
gebl. einer der 20 Jünger Jefu. 

Antöml (v. gr.), fo dv. w. Antöci. 

Antomösia (Diomofia, gr.), be 
Gegeneid bes Beklagten (n. Und. bes Klaä⸗ 
ger6), wieProomofia, der Voreid bes 
Klägers (n. And. des Beklagten). 

Änton (fr. Antoine, engl. Antony), 
männlicher Borname, ftammt von den röm. 
Geſchlechtsnamen Untonius, jegt als Vor⸗ 
name allgemein gebräudli, die weibliche 

lexion ift Antonie, franz. Antoinette 

.Weltliche Fürften. A) Könige: a) 
von Navarra. 4) U. von Bourbon, 
bes Herzogs Karl von Bendome ältefter 
Sohn, geb. 1518, vermählt 1548 mit Jo⸗ 
banna von Albret, Erbtochter des — 
Heinrich von Navarra, Vater Heinrichs I 
v. Frankreich; feit 1555 König v. .. 
mehr 


004 Anton (Könige, 
mehr Epoche benn als Regent, madıte er 
in den franz. bürgerl. Unruhen, Er ging 
1559 an den Hof Franz Il. von Frankreich, 
um fi des Vertrauens des jungen franz. 
— Franz II. u. mit Biefem der ar 
der Regierung zu bemädhtigen, warb aber 
Balt empfang 'n u. entfernte fih bald wies 
ber. Hierauf neigte er fih zur Partei der 
Hugenotten, um mit feinem Bruber, Lud⸗ 
wig von Eonde, die Buifen u. das koͤnigl. 
Haus zu flürzen, doch föhnte er fi 1560 
nad dan ‘N. Tode durch Katharina von 
Mebdicis mit dem Hofe wieder aus, gegen 
die Hugenotten gewonnen, warb er wieder 
Batholifch u. bildete mit den Berzögen von 
Buife u. Montmorency das Triumvirat, 
welches Frankreich eine Zeitlang regierte. 
Zum Gouverneur von Franfreih u. zum 
Generaliffimus ernannt, befriegte er bie 
Hugenotten u. feinen Bruder, den Prinzen 
Ludwig Eonde, u. ft. 1562 an einer, bei der 
Belagrung von Rouen erhaltnen Wunde, 
lieber feine Regierung in Navarra f. Spas 
nien (Geſch.) ım. ») Bon Bertugal, 
2) Priorvon Erato, geb. 1551, naturl. 
Sohn Ludwigs, Herzogs von Bein, von 
einer Jüdin Islandas da Gomez; fludirte 
Anfangs zu Coimbra u. ward fehr jung 
Johanniter. König Sehaftian erhob ihn 
zum Connetable des Reichs; bei.der Expe⸗ 
dition deffelben nah Afrita war A. einer 
der Bauptanführer, u. ward in der Schlacht 
von Kr 1578 unerkannt gefangen, 
Nah 10 Kagen durch einen Sklaven befreit, 
kehrte er nad Portugal zurüd, fand aber 
den Thron bereits dur den Oheim Seba⸗ 
ftians, den Cardinal Heinrich, befegt u. wurs 
be, als er behauptete, feine Mutter fei mit 
gs Vater verheirathet gewefen, u, des⸗ 

alb die Krone im Anfprud nahm, für einen 
Baftard erklärt u. mit Verluft aler Würden 
ale Aufrührer des Landes verwiefen. Don 
Q. wandte fih nad Eaftilien, verfuchte aber 
vergebens, Philipp I. zu gewinnen, ber 
eigne Anſprüche geltend machte; dagegen 
fand er England u. Frankreich geneigter, 
auch der Papft unterftügte ihn u. verords 
nete eine neue Unterfuchung bes Prozeſſes. 
Hierauf geftügt ging U. heimlich nah Pors 
tugal zurüd, warb 1530 nad Heinrichs 
Tode an mehrern Orten u. felbft in Liſſa⸗ 
bon zum König ausgerufen, allein von den 
Spaniern unter Alba bei Nicantara u. noch 
einmal am 22, Sept. gefhlagen, verbarg 
fi) dann einige Dionate lang in Matroſen⸗ 
Beidern u. entlam nah Frankreich, wo 
Katharina von Medicis ihm eine Klotte bes 
willigte, fein Reich wieder zu gewinnen. 
Seine beiden fpätern Landungsverfuche 1582 
mit einer franz. Flotte auf ber Infel St. 
Michael (Azoren) u. 1589 mit ein:r engl. 
Flotte unter Drake fceiterten; er ging 1594 
nah Frankreich zurüd u. fl. in Paris 1895, 
nachdem er dem König Heinrich II. v. Frank⸗ 
reich feine Rechte au key Sr abgetreten 
hatte. Er hinterließ 1O nat. Söhne, Ema⸗ 
nuel,geb. 1568, der Anfangs Eapuciner war, 


Nachkommen 1687. Schr.: Pane 


Herzöge u. Fürsten) = : 


fpäter unter Morig v. Dranten focht, beffen 
Schweſter heirathete u. 1638 3u Brüffel ftarb, 
Deſſen Sohn, Emanuel Eugen, —— 
huusi 1. Lusitanorum regis, Coımbra 1550, 
.5 Psalmi confessionates, Par. 1802, 12, 
(deutfk: Heilige Betrachtungen, Marb. 
1677, = u. mehrere Briefe an Gregor 
xl. ixtus V. u. Elemens Vi. © 
König von Sachfen. 3) geb. am 21. 
Dec. 1755, Sohn des Kurf. Griedrih Ehrie 

flian u. Marien Antoinettens von Baier, 
wollte fi voll aſcetiſch frommen Ginns dem 
eiftlihen Stand widmen, gab bieten Vor⸗ 
ag aber fpäter, ba die Ehe feines Bruders 
riedrich Auguſt ohne Erben blieb, auf u. 
beirathete 1781 bie 
roline Amalie von 
bald an den Blattern fl., 1787 bie rd 
zeifin Maria Thereſia von Toscana, ⸗ 
ter des nachmaligen Kaiſers Leopold Il.; 
war zoffen dieſer Ehe 4 Kirider, alle 
harben er noch vor ihm. Er lebte nun im 
der Einförmigkeit des Hofs Friedrich Aus 
gi u. unter afcetifchen Uebungen zu Dress 
en u. auf dem Lande, u. bega nur eis 
nigemal aus Sachſen, um vor den feindlis 
hen Deftreihern nah Fraukfurt a. M. u. 
vor den Kriegswirten 1813 nah Böhmen 
zu flieden, u. um einigemal nah Wien u. 
318 nah Rom zu reifen. 1837 folgte er 
ee Bruder Friedrich Auguſt als König. 
ein Privascharakter, Milde u. Liebe zur 
Hude, übertrug fie auch auf feine Regie⸗ 
zung, war abır der unruhigen Zeit von 1830 
nicht gewachfen, weshalb ihn die Unruhen 
in Dresden, Leipzig, Chenmitz ze. bewogen 
einem Lande eıne Sonfiturion & geben u. 
en Beinen Friedrich Auguft, Sohn feines 
Bruders Marimilian, zum Mitregenten ans 
unehmen, mehr über feine Allein⸗ u. feine 
egierung mit diefem ſ. u. fen ( 9 

ww. Er ſt. den 5. Juni 1886; ferne 
mahlin war De vs — Nov. 1827 vors 
ausgegangen. erjdge u. — 
a) Herzog zu —æãS—— feus 
bättel. 4) A. Ulrich, 2. Sonn Aus 
gung, geb. 1 zu Bigader, erft iutor 
v. Halderftadt. feit 1685 Mitregent feines 
Bruders u, feit 1904 Alleinregent, warb 
1710 tathol, u. ft. 1714, f. Braunfdweig 
(Bei) 10.1» b) Serzöge von Bras 
aut, 5) Avon Burgund, geb. 18.8, 
2. Sohn Herz. Philipps des Kühnen von Burs 
und; kam Dr Regierung, blieb 1415 
au urt, ſ. Brabant (Beid.) u... ce) 
Fürften au Sobenzollern:& marius 
en. @) toi8, geb. 1762, fuecedirte 
einen Vater Karl Friedrich 1785, ft. 1831. 
7) Kari A. Friedrih, Sohn des Bor., 
geb. 1785, folgte feinem Bater 1831, vers 
mäblt feit 1808 mit der Schwefter Mürats, 
damals a. von Neapel d) Herzöge 
von Lothringen, 8) U. der Kunne, 
Graf von Baudemont u. Buife, Sohn Fries 
drichs von Vaudemont, aus einer apanagirs 
5 tem, 


rinzeffin Maria Kas 
rbinien, u. dadiefe 


Anton (Herzöge, appan. Fürsten, Ersbischöfe, Bischöfe u. a. Geistliche) 668 


ten Linie; gerieth nah dem Tode feines 

Dheime, des Herz. Karl 1. von & 

mit deffien Schwiegerſohn Rene, Herzog v. 

Anjou, in Streit über Lothringen; über dies 

ie Streit u, feine endl. Bermittlung durch 
je Verheirathung ſeines Sohnes & edrich, 

nit Yolantoa, Techter des Rene, 14H, f. os 


thringen (Gef. ) 105 fl. 147. DO) A. der 


Bürtge, Sohn Renes II. u. Philippin:ne v. 
@eldern, geb..1489, an Ludwigs Xi. von 
ankreich Hofe — gelangte 1309 zur 
egierung, ft. 1344; über ihn |. ebd. u. @) 
Sgerson von Parma. 10) A. Karnefe, 
1723—1731, Herz. v. Parma, f. d. (@efch) 12. 
D Serzog von Sachien. 11) A. Uls 
rid, H.rzog zu Sahfjınz Meiningen, geb. 
1687, jüngfter Sohn Bernhards I. u. der 
Eliſabeth Eleonora v. Braunfchtweig = Wols 
fenbüttel, regierte feit 1724 als Bormund, 
ſeit 1743 in Gemeinſchaft mit feinem Brus 
ber, feit 1746 allein, are aber tief in 
—— ſt. 1763. Weber ihn een 
en (Geſch 12. &) He von Athen 
5 eben. 12 Eu Es Ente des 14. 

u. Anfang dee 15. Jahrh.; 12) A. IR, Neffe 
ded Bor., ft. 1485, f. Accia’noli 3) u. 5). 
C) Re lerende, auch font reich snu⸗ 
mittelbare Grafen. a) Grafen von 
Dideuburg. 54) R.1., Sonn Zopannsill., 
in der Mitte des 16. Jahrh., f. Oldenburg 
Geh.) . 15) A. Il. des Bor. Sohn; ers 
tele nach vielem Streit, Deimenhorft zum 
ntbeil, ſ. ebd.e AG) U. Bünther, Sohn 
Johanns IV.; legter Graf von Oldenburg; 
ft. 1067 ohne Erben, f. ebd... _b) Grafen 
v. Schwarzburg. 37) A. Süntperl. 
: Ser in — 8 1620, 
. 1660, f. warzbur ef.) ⸗6. 
18) A. Günther —* A 1 bes Bor. 
Sohn, erhielt 1660 bei der Theil mit 
einem Bruder Arnftadt; 1697 vom Käifer 
eopold 1. in den Reichefürftenftand erhoben. 
Freund der Wiſſenſchaften, Stifter des bes 
rübhmten arnftädtifhen, fpäter von Herzog 
Friedrich I. von Gotha angelauften Münze 
cabinets; ft. 1718 ohne männl. —— ebd. 
u · e) Woiwode der Walla 19) 
A., 8 16359 1661, ſ. Wallachei (Seſch.) se 
U. — ürften. A) von 
Aubalt. 20) A. Gunther, Sohn des 
Fürſten von AnhaltsZerbft. geb. 1433 5 focht 
unter dem pfalsgrafen Johann von Birken⸗ 
feld in holland. Dienſten, vor Oudenarde u. 
Grave, 1696 mit der Reichsarmee vor Phi⸗ 
lippeburg u. unter dem Kurf. von Sachſen, 
Johann Est NL. egen die Türken; war 
eit 1690 bei den Keldzugen in den Nieders 
den, ward 1618 preuß. Generalmajor, 
ganz fih bei Bonn u. Huy aus, ward 
705 &enerallieurenant u. fl. in Berbft 
‚1714. B) von Braunfchiveig. 91) 
A. Ulrich, geb 1214, Sonn von ©: dinand 
Albrecht, vermählte fih 1739 mit der Prin⸗ 
gef Anna von Medienburg- Schwerin, ihr 
ohn Iwan war kurze Zeit Kaifer v. Rußs 
land u. Anna Regentin, fie wurde aber Ende 
1741 durch eine Revolution zu Gunften der 


nadımal. Kaiterin Eliſabeth verdrängt, mit 
ihrem Gemabl nach Sibirien geichidt, zwar 
1762, zurudberufen, ft. aber 1770. Mehr 
über ihn f. u. Rußland (Geſch.) 1 _ 10. 
C) von Burgund. 28) U. von Burs 
und, genannt d. Br., Baltard, Sohn bes 
sn. hilipps des Buten von Burgund u. 
ohannene de Grulles, geb. 1421; focht zus 
erft mit feinem Bruder gegen bie Mauren; 
dann unter feinem Halbbruder, Karl dem 
Kühnen, gegen die Lutticher, führte den 
Vortrab gegen die Schweizer 1476 bei 
Granfon, ward 1477 bei Nancy pefansen 
u. gegen fein Bitten an Ludwig Xl., wo er 
ben Tod zu erwarten zu baben waͤhnte, aus⸗ 
eltefert, ſtatt deffen überhäufte ihn der 
önig aber mit Wohlthaten, u. A. trat nun 
in feine Dienfte u. diente ihm treu, wo⸗ 
egen ihn der König legitimirte u. ihm bie 
Beryogehümer Grandpre u. Chateau Thiery 
ab; U. fl. 150. m Erzherzog von 
De reich. 23) A. Victor Raımund 
Joſeph, geb. zu Florenz 1779, Sohn des 
Kaif. Leopold N., ward nach dem Tode feis 
nes Dheims, des Kurf. v. Köln, Mar, 1808 
u deffen Nachfolger erwählt, entfagte dies 
er Würde 1812, wurd 1803 Eoudjutor des 
och⸗ u. Deutfchmeiftere u. übernahm, ale 
ein Bruder, Erzh. Karl refignirte, die Groß⸗ 
meifterwürde des beutfchen Ordens, wurd 
Belbjengmeifers 1816— 1818 Vicelönig v. 
ombardei⸗Venedig, ward burd feinen Brus 
der, Erzh. Rainer, erfegt u. ft. 1837 zu Wien. 
E) Bon Spanien. 34) (dio Bascal 
gran Johann Nepomuk Aniello 
aimund Silveſter de Bourbon), 
Prinz von Spanien. Karls IV. Bruder, geb. 
1755, war vermäblt mit feiner Nichte Marie 
Amalia, die aber fhon 1798 flarb, u. bee 
ſchaͤftigte fib, dem Pietismus geneigt, mehr 
mit mechaniſchen Künften, be mit Schloſ⸗ 
ferarbeit, weniger mit Stautsangelegenbeis 
ten. Bon Ferdinand VI. 1808 vor feiner 
Abreife nah Bayonne an bie Epige ber 
oberften Junta geftellt. Bier benahm er ſich 
ei den Umfichgreifen der ang ſchwan⸗ 
kend u. verlegen. Da meldete ſich, als die 
Anfprüde ber Franzoſen zu arg wurden, U. 
mit den Seinen ald Gefangner Napoleons 
u. zeigte der Junta fein: Abreiſe anz von 
Bayo ane aus ward er mit Ferdinand VII. 
nad Balencay abgeführt, wo er bis 1814 
blieb; nady Rapoleons u lehrte er nad 
Madrid zurüd u. ft. daf. 1817. Il. Geiftl. 
ürften. 85) U. Srafvon Schauens 
urg, Kurfürft zu Köln von 1556 — 1558, 

. u. Köln ch.) 0 28) U. Bictor 
eimund Joſeph, f. Anton 21). IV. 
Grzbifchöfe, Bitchdfe n. andre Geifts 
liche. 82) u, der legte bochbejahrte Dies 
tropolit in Rußland, ihn ließ Peter d. Gr., 
ale er die Metrepolitenwürde aufsob, im 
Befig derfelben, ft. zu Tobolst 1740. 38) 
4. Johann, Auguftinerabt zu Angles im 
franz. Dep. Tarn, im 16. u. 17. Jahrh. His 
ſtoriograph Ludwigs XII. ; fr. : us 





66“ 


Louis XI., berausgeg. von Th. Bobefro 
Yarie 108 u 1 ze v" Gelehrte. 
39) (Bottfriet), geb, 1571 zu Zreudens 
feld in Weftfalen, ward 1596 Prof, der Rechte 
3 Marburg, Prof. u. Kanzler ber Univ. 
neßen, bie er einrichten half; ft. 1618; ſchr.: 
Disputationes feudales, Marb. 1604, von 
Stryk, Halle 1699, 4, u. öfter herausgeg.; 
De cnmerae Imperlalis ji lcilone, Gie⸗ 
Ben 1607, 4.u.m.a. 30) (Konrad Gotts 


Lob), geb. zu Lauban 1745, 1775 Prof. ber . 


Moral, 1780 der orient. Sprachen zu Wit⸗ 
tenberg; ft. 1814, fr. u. a.: De metro lle- 
braeorum antiquo, £p3. 1740 4.; Vindiciae 
biefer Schrift, ebd. 1771; Verſuch, das zus 
verläffigfte Interfrbeidungszeichen der orient. 
u. occidental. Sprachen zu entbeden ıc., ebd. 
21790; gab den Petrenius, ebb. 1781, Pria- 
ela, ebd. 1781 heraus, u. Eeforgte eine 
Bussabe des Phädrus, von feinem Sohne 
Karl Gotilieb, Zittau 1817, herausge⸗ 
geben. 31) (Karl Gottlob von Q.), 
eb. zu Saubar 1751, D. der Rechte, dann 
nator zu Börlig u. geabelt; ft. 18185 
ſchr.: Diplomat. Beitr, De Geſch. u. den 
beutfgen Rechten, Ep; 17775 Verſuch einer 
Geh. des Tempelherruordens, Epz. 1779 u, 
17815 Geſch. der deutſchen Landwirthſchaft 
bis zum Ende des 18. Jahrh., Goͤrlig 1299 
—1501, 8 Bde. .Js., Sp. u. Hm.) 
nton (St.), 1) Bleden, * „Honthz 
2 Beten . u. Lemnos; 3) Infel, f. u. 
nen — —— ); 4) Juſel u, 
3) Stadt, ſ. u. Buineainfeln b);5 &) (An⸗ 
ten Caves), Infel Ge Neubritannia 4) 5 
Bafferfall, ſ. vir ſſippi 


—— “ (a. Geogr.), viel. fo v. w. 
Abo 


n 
Antonäcum (a. Geogr.), ſo v. w. dem 


Antunacum. 

Antencäya, Provinz, f. u. Mada⸗ 
gakar ⸗ 8). 

Antonölle da Messina, geb. zu 
Meffina 1426; Geſchichts⸗ u. Portreitmas 
ler; ſtudirte in Flandern bei Joh. vun Eyck 
bie Delmalerei u. brachte fie zuerft nach 
Stalien, ft. 1375; Lehrer Domenico Bes 


nezianos. 
Antengil, Bai, ſ. Madagascar .. 
Antöni. 1) Flecken im k. Sceam 
des franz. Depart. Seine; 1600 Ew., ferti⸗ 
Wachslichter; babei Schloß Berry; 8) 
En ſ. a ei Zheob.), geb = 
nton a eob.), geb. 1672 
@ebiete von re erft Aubitor in Uns 
am, 1208 Prof, ber Rechte zu Würzbur 
nz Kanzler zu Koftnig, feit 1722 —* 
Kammergerich safſeſſor; ſtarb 176235 fchr.: 
De hereditatibus ab intestato, Würzb. 1305 
4.3 De consuetudine, ebd. 1710. 
Antönla (a. ®eogr.), 2) fo v. w. 
Krajectum 1); 8) unter dem Kalfer Seve⸗ 
tus u. Antoninus bie Stadt Byzanz; 3) 
*5 u. Feſtung mitten in —X— 
VD. BB 


Antöni 
unit Ihrem Opeim, dem Kriumir DR. Antos 


4) Tochter des 2. Antonius, trieb aber 


"Anton ($t.) bis Antonides 


nius, vermählt. æ) A., jüngre Schwe 
der Bor, vermäplt mit 2. —— 
3) U. d. Altere (n. And. die Jüngere) 
ohter des Triumvirs M. Antonius, vers 
maͤhlt mit 2. Domitius Ahenobarbus, Muts 
ter des En, Domitius; 4) U. bie Jüns 
ere (nad And. die Ältere), Schweſter 
er Bor., durch Schoͤnheit Anmuth u. Tu⸗ 
end Bierde ber Frauen; vermähit mit 
rufus, Mutter des Bermanicus u. Elaus 
dind u. der Livilla. Sie wies nah dem 
Tode ihres Gemahls alle Anträge zu einer 
neuen Verheirathung zurüd u. ward felbft 
von Tiber, dem fie bie Verfhmörung Ges 
jans entdedte, geachtet; aber durch bie Ent⸗ 
artung des Elaudius u, ber Livilla u. bur 
ben frühzeitigen Tod des Germanicus tie 
gebeugt. Sie erzog ihre Enkel, Caligula 
u. Druſilla. 208 verweigerte ihr Li⸗ 
villa bald den Zutritt,” Bram hierüber 
enbete ihr Leben um 38 n. Ehr. 3) Tod 
ter bed Kaiſers Claudius u. der Aelia Per 
tina, vermaͤhlt mit En. Pony. Magnus, 
fpäter mit Fauſtus Sulla, den Nero ermors 
den ließ, flug die Hand bee Nero aus u. 
ward auf feinen Befehl 65 n, Chr. hinge⸗ 
rigtet. 6) AS laccilla, Gemahlin des 
Ronius Prifeus, ver durch Nero verbannt 
ward; folgte iym ius Exil; 7) f. Elaudia 
8) f. Antoninaz; 9) f.Antoinette. (Lb.u.Pr. 
Antönla gens, ſ. u. Antonius 
Antöniac löges, —— — des 
M. Antonius, von denen Cicero urtheilt, 
daß fie als gewaltſam u. ohne Berüdfichs 
tigung ber Auſpicien durchgefegt, vom Volke 
nicht brauchten gehalten zu werden. Sie 
waren: 2) lex A. judiciara, von Antonius 
als Eäfars Mitconful, vorgefchlagen, na 
die 3. Decurie der Richter aus Ante- 
signanl, Alaudae u. Manipulares gewählt 
wurde; ®) über die Beſtätigung der, von 
Eäfar getroffnen Einrichtungen; 3) de dic- 
tatura tollenda , von demjelben Antonius 
als Triumvir, fo wie bie folgenden, vorges 
lagen u. jpat vorgeblih nah Käfare 
erlaßnen rönungen; Munmittellb ar 
nad Eäfars Tode gegeben, daß die Dicta⸗ 
tur ge abgeſchafft werben folle;s 2) Agru- 
ria Ant., ſ. Agrariae leges 15); 5) de pro- 
vocatione, daß ben, wegen Gewalttbat u. 
Steatsverbrechen Berurtheilten bie Erlaub⸗ 
niß, an das Bolt zu appelliven, gegeben 
werben follte; @) daß der 5. der Indi 
Romani dem Eafur idmet fein follte ; 
I) Ueber die Bertaufhung ber Provinzen; 
8) daß Greta nad) dem Weggang bes Pros 
confuls Brutus Peine Provinz mehr fein 
ge 9) daß die Gicilianer das rom. 
ürgerrecht erhalten follten. (Lb. u. Sk.) 
Anteniäner (Astonlani), 2) die Pars 
Antonius; W) Ritter 
Drben. i 
Antönides (Jahn A., mit bem Beinas 
men von ber Soes) geb. zu Goes in See⸗ 
land, 1647 warb zu Umfterbam Apotheker, 
mit Eile Dichtkunſt u. man “2 
ur 


J 


Antonie bis 


durch ein befcgreibendes Gedicht: Yatroom 
befannt. Sönner ließen ihn Mebicin ftubis 
ten, er warb Doctor, warb bei der Abmiras 
lität angeftellt, fl. aber fchon 1684, als er 
eben ein 2. Gedicht herausgeben wollte. 

Antönle, fo d. w. Antonia u. Ans 
toinctte. 

Antönlenruhe (Beogr.), f. u. Au⸗ 
guftenburg. A-thäl, Thal in Bündten 
(Schweiz) mit Mineralguellen u. Höhlen. 

Antönier (geiftl. Orden), oder A- 
herrn, auch A-nönnen, f. Autoniuss 
orden 2), 

Antäönli, Cap, f. u. Jemen 2). 

Antöntii (Sebaltian degli A.), geb. x 
V.cenza 1665, Arzt bafelbft, Belletrift, Rt. 
1750; ſchr.: La congiura di Bruto, Vic. nʒa 
1733; La sifillide, Bologna 1738, 4. 

Antönikraut (Sct.), 1) Scrophularia 
aqnatica; ®) Prunella vulgaris; 8) Epi- 
lobium angustifolium. 

Antonin, Abkürzung für Antoninus. 

Antonin (Sct.), Stadt im Bzk. Mon⸗ 


.tauban des franz. Dep. Tarn Baronne, Fa⸗ 


briten in Sohlenleder, Leimvand, Wollen⸗ 
zeuge, Papier; 6000 Ew. 

Antenina, Xodter eines Wagenwett⸗ 
rennerd u. einer Schaufpielerin, —— 
trog der unzüchtigſten Treuloſigkeit, ihren 
Gemahl Beliſarius, u. begleitete ihn zu als 
len Befhwerden u. Gefahren; bald Breuns 
din, bald Feindin ber Kaiferin Theodora; 


verführte no in ihren fpätern Zahren eis 


nen thraßifhen Züngling Theodofios, 
u, nahm Rache an ben Verräthern ihrer 
Liebe u. an Phottos, ihrem Sohne 
aus 1. Eye, der Belifar dahin vermocht 
hatte, fie verhaften zu laffen. Theodora 
verföhnte beide wieder u. führte ihrer Freun⸗ 
din ben vertriebnen Theobofios von Neuem 
zu. Sie warb 564 zugleich mıt Belifar verhafs 
tet, 365 wieder freigelaflen u. fliftete von dem 
9r überlaßnen Schügen ein Klofter. (Sch.) 

Antonini (Annibal), geb. bei Salerno 
in der 1. Hälfte bes 18. Jahrh., Lehrer 
der ital. Sprache zu Parisz ſchr.: italien. 
Grammatit, Parid 1726, 12., u. Wörters 
ou ebd. 1728, 12.5 1738 u. 8. aufgelegt; 
oeforgte auch einige Ueberf. aus bem Franz. 
a..meorere Ausgaben ital. Dichter. 

Antoninla (a. Geogr.), Namen mehr. 
roͤm. Städte dem Ka:f. Antoninus zu Ehren, 
wie Konftantinopel u. a. 

Antoniniäna, Name einer röm. Le— 
gion, wahrſch. von einem der Antonine. 

Anteninlänn Aqua, f. u. Baffers 
seitung. 

Antoninlänae Carncällae (töm. 
Ant.), eine Art langer, bis auf die Knöchel 
berabreichender Kleider, nah Untoninus 
Caracalla, der fie zuerft aus Gallien mit 
nad Rom brachte, benannt, i 

Antoniniäni püerl et puöllae 
gel: Kinder, bie, nad der Stiftung des 

toninus Diadumenus auf öffentliche Kos 
ſten erhalten wurden. 5 

Antoniniänisches Bad, ſo v. w. 


Anteninus 667 


Balneum Caracallae. : 

Antoninläni sodäles (töm. Ant.), 
Priefter, gewidmet dem Antoninus Pius, 
nad deſſen Tode, vom Kaiſ. M. Antoninus, 
den Kaiſ. Verus, dann vom Senat dem M. 
Anton,, u. endli dem Ant. Saracalla vom 
Macrinus, 

Antoninssäülen, f. u. Rom (a. 
Geogr.) x. 

Antoninüpolis (A apells, a. 
Geogr., fpüter Conſtantia), Stadt in Mer 
fopotami:n, norböftl. von Karrhä u. Edeſſa, 
wahrſch. von Al:sander Sev. od. Caracalla 
dem Antoninus zu Ehren erbaut. 

Antoninus. |. Raifer. 1) T. Ae⸗ 
finds Hadrianus Ant. Pius, geb. in 
einer Villa bei Lanuvium, Sohn bed Aures 
lius Fulvius u. der Arria Fadilla. Adoptiv⸗ 
ſohn u. Nachfolger Hadrians; röm. Kaifer 
von 138 big 161 n. Ehr., gerecht, mild, wohls 
thatig, ſ. Rom (Geſch.) 1. Den Beinamen 
Pius erhielt er von feiner kindlichen Ehrers 
bietung gegen feinen Schwiegervater Annius 
Verus. 3) Marcus Aeliud Aurelius 
Verus A. im Begenfag zum Bor. A. Phis 
loſophus, eigentl, Annius Berus, ges 
wöhnlider Marc Aurel genannt, Sohn . 
des 2. Eejonius Commodus Berus, geb. 
119 (121) v. Chr., erhielt eine vortrefflihe 
Erziehung von Stoikern (Sextus v. Chä⸗ 
ronea), zu deren Philofophie er daher eine 
fo große Liebe gewann, daß er fih ihr 
praftifh u. theoret, widmete. Er war (don - 
vom Hadrian zum einftigen Mitregenten ems 
pfohlen, weshalb Anton. Pius ihn adop⸗ 
tirte u. ihm feine Tochter zur Gemahlin 
gab; nah des Vor. Tode röm. Kaifer von 
161—180. Sein I war 2, Verus, 
der ſich freiwillig aller Theilnahme an ben 
Staatsg.fhäften begab. Den als Regen⸗ 
ten wie ais Heerführer fo ruhmreichen Kais 
fer tödtete fein Sohn Commodus 180 durch 
Gift, ſ. Rom (Geſch.) ızı. Er ſchrieb 1« els 
invıov, Betrachtungen über die menſchl. 
Pflichten nad ſtoiſchen Srunbfägen ; zuerft 
— von Xylander, Zürich 1558; Gas 
tater, Sambridge 1652 u. Lond. 1707, Wolle, 
Lpz· 1729, Morus, 2pz. 1775, von Schulz, 
1. Bd. Echleswig 1802; überf. v. Rede, 
—— a. M. 176 u. von Schulz, Schlesw. 

799; von Koray, Paris 18163 Briefe an 
Kronte in ber Ausg. bes Fronto von A. Mai, 
m 1823; Mahner: de M. Aurello Anto- 
nino, Halle 17725 N. Bad, Lpz. 1826, 3) 
2. AL Aurel. A. Eommobus, f. Commo⸗ 
dus. 4) M. Aur. A. Pius Baffianus 
Britannicus, f. Saracalla. 5) P. Sept. 
A. Beta, Earacallad Bruder u. Mitregent, 
f. u. Caracalla. &) U., Gegenkaiſer des 
Kaiſers Alcr. Severus, 229 n. Ehr. Geb., 
ohne Erfolg. II. Edle Mömer. 7) T. 
Arrius U, des Kaif. Antoninus Pius 
Großvater mütterlicder Seits, 69 n. Chr. 
Conſul. An ihn find mehrere Schreiben 
des jüngern Plinius gerihtet. 8) A., 
Sohn des Kalf. Antoninus Pius, ir febr 
ung. 


| 
| 


jung. 9) U. Geminus Beriffimus, 
— des Kaiſ. A. Philoſoph. des Commo⸗ 


dus Bruder, ft. ſehr jung. 10) Sohn der O 


Schweſter des Eommodus u. des Petronius 
Mamertinus, fiel als das Opfer ſeines ty⸗ 
ranniſchen Oheims 190 n. Chr. 11) A., 
des Kaiſ. Conſtantius Heerführer, ging zum 


‚RK. Sapor von Perficn. 18) Rebell unter 


Gallienus, 265 n. Chr. hingerichtet. 13) 


9. Diadumenianug, f. Diadumenianus. 


2 A. Honorarus, ſ. Honoratus. III. 
Schriftfteller. 15) Verf. eines Itines 
xariums, bis 630 n. Chr. fortgeführt. 26) 
N. Liberalis, Verf. von gerauopywaers, 


41 Erzählungen von Berwandlungen, aus 


verfhiedn.n Dichtern gezogen, l. vte unter 
den Untonin:n. Zuerſt herausg:g. v. Xylan⸗ 
der, Baf. 1568; dann v. Munker, Amfterd, 
1676, 12.5 Verheyk, Leyd. 19745 Teucher, 
2pz. 1791, v. Koch, ebd.1832. Baſt, Epist. 
crit. super Antonino Liberali, lat. von 
Wiedeburg, berausgeg. von Schäfer, Lpz. 
180. 17) U, Sohn des Euftathius, 
ſchwärmeriſcher Philoſoph der neuplaton. 
Schule, im 4. Jahrh. n. Ehr. A ⸗ 
lige u. Geiſtliche. 18) (Sct.), geb. 
u Florenz 1389, Dominicaner; diente ber 
publik In m:hrern Bejandtichaften, ward 
146 Erzbischof daſelbſt; geachtet wegen feis 
ner Frommigkeit u. Erfahrung; von Ha⸗ 
drian VI. Panonifirtz fchr.: Summa theolo- 
ica, Nürnb. 1478, 4 Bde. Kol; Summa 
istorlalis, Ben. 1480, 3 Bde. Bot 19) 
Mehrere Märtyrer u. Heilige. (Ld, u. Pr.) 
Antoninuswall, Rafenwall, in Bris 
tannien von Antoninus Pius angelegt, f. u. 
England (Geſch.) ©. 
Antönio, ital. fpan. u. portugiefifche 
Form für Anton bei. DU. Grabor or 
von Erato, f. Anton 2). 8) 9. Far⸗ 
nefe, f. Anton 8). 3) A. dba Mefs 
fina, Waler, f. Untonello da Meffina. 4) 
(Ricolaus), geb. 1617 zu Sevilla, aus 
vornehmer Yamilie, Benedictiner zu Se⸗ 
villa; ging 1659 als Philipps IV. v. Spa⸗ 
nien Generalagent nad Rom, warb burd 
Papſt Alerander VII. Kanonikus zu Sevilla, 
dur Karl I. Rath zu Cruzadaz ft. 16845 
chr.: Bibliotheca na va), Rom 
672, 2 Bde. gr u. Bibl. Hisp. (vetus), 
Rom 1696, 2 Bde. (Verzeichniß fpan. 
Schriftſteller), legtre nad; feinem Tode her⸗ 
ausgeg. Neure Ausgaben von ber Bibl. ve- 
tus von Bayer, Madr. 1708 Fol. 2 Bde. 
von der nova dur U. en] u. J. A. 
ellicer, ebd. 1288 u. 88, Fol. 2 Bde. 5) 
ehrere ſpan. u. ital. Maler, auch @) 
Schriftſteller. T) (Elio), f. Antonius 
35). (Pr.u. Sch.) 
Antönie (Sct.), 3) Dorf der neapol. 
ovinz Terra bi Lavoro, 6300 Ew. 8 
tadt in Bicilien, litt durch Erbbeben 1818; 
3 (A. de Tojal), f. u. Liſſabon 1). 
4) A. de Oueüta, Stadt, f. u. Boyacs 
ce 5) Fluß, f. u. Zeras. 6) A. de 
Böjar, Stadt, f. u. Teras. 7) A. de 
Padua, Miſſion, f. u. Galifornien IB). 


Antoninuswall bis Antonins 


8) Vorgeb., f. u. Cuba 2. ) Bafen, f. u. 
Sct. Iago \ (Chili). ıo Sn f u. 
rinoco 2). 11) Set. A. de Tejüc- 
co, Stadt, f. u. Dinas Berais «b). 18) 
Drt, f. u. Pernambuce a). (Wr.) 
Antoniöpolls (a. Geogr.), 2) fo v. 
5 Antoninupolis; æ) Stadt in Lydien am 


dander. 
— ¶ St.), Dorf, fo v. w. Toͤ⸗ 
nis (Sct.). 


Antonisze (Antoniffa, Tenniſen, 
Eornelius) , Maler aus Amfterdam, im 16. 


‚ Iahrh., ın Srädteanfichten vorzügl. geſchickt. 


1544—50 daſelbſt Schoͤff. . 
Antoniter (Drdensw.), Ritter, ſ. u. 
Antoniusorden 2). 

Antosihpells (a. Geogr.), fo v. w. 
Antoninupolie, 

Antönlus. I. Römer aus der An- 
tonlagens, Die Antonia gens, eine 
alte, ausgebreitete röm. Keil die ihren 
Urfprung von einem angebl. Sohne des Her⸗ 
eules (Antonius ob. Anteon) herleitet, 

erfällt in 2 3weige; A) die altpatriecis - 
che Familie mit dem Beinamen Meren⸗ 
da, zu diefer gehören: 1) T. Ant. Meren⸗ 
da, der 450 v. Ehr. Dictator war; 8) U. 
Ant. Mer., 422 v. Ehr. Tribun. mil. cum 
consul. potest. 3) M. Ant. Mer., 33 
Magister equit. unter bem Dictator P. 
Corn. Rufinus; 3) die (urfprünglich) ples 
beiifche Familie, von der jedoch manche 
durch Erlangung hoher Staatsiwürden ben 
arric. Rang erhielten. Durch den Triumvir 

‚Antonius [7)] wurden alle feine Nachkom⸗ 
men in den Patricierftand erhoben, weßhalb 
fie audy gewöhnlich als Patricier aufgeführt 
werben, Der erfte Eonful aus diefer Fa⸗ 
milie war: 4) M. Ant. ber Rebner, geb. 
142 v. Ehr., ward Quaͤſtor in Afien u. Prä« 
tor mit bem Range eines Proconfuls, Eonful 
9” v. Ehr., 97 Eenforz im Kriege zwiſchen 
Marius u. Sylla ermordet, wo fein Haupt 
auf ber Rebnerbühne aufgeftellt ward. Bes 
rühmt vorzügl. durch feine Reden für Aqui⸗ 
lius u. Norbanus; von Eicero fehr gerũhmt. 
EIM.Anı.Ereticus,desBor. Sohn, blieb 
als Prätor in einem Kriege gegen Kreta. @)- 
€. Ant. Hybrid a, des Bor. Bruber, Prätor 
66 v. Ehr. u.62 v. Ehr., mit Cicero Conſul, 
früber Freund Catilinas, baher er, als er 
(62) gegen Eatilina das Heer führen follte, 
u. weil er in den Engpäſſen von Piſtoja 
eingeſchloſſen u. ihm die Flucht nach Gallien 
abgefchnitten war, einen@ichtanfall vorfchügs 
te u. feinem Legaten M. Petrejus ben Obere 
befehl übergab. FM. Ant. der Triums 
pir, Sohn des M. Ant, Ereticus u. der 
Yulia, Verwandtin bes Jul. Eafar, nach⸗ 
berigen Gemahlin des Zentulus, den Eicero, 
als zur Eatilinarifhen Verſchwoörung z 
hörend, hatte hinrichten laſſen. Daber die 
erſte Veranlaſſung des töbtlichen Haſſes E 

en Cicero. en Ruf als Sünsting 
ee ; 
bes 


dte er burdy den lim, mit € 
3 —— 


tus. Unter dem Gahinius 





. Antonius 


befehligte er bie Beiteret im for. Krie 
gegen % bulo, u. im Kriege des Gabi⸗ 
nius zur Wiebereinfegung bed Ptolemäos 
Quletes in — —* 51 v. Chr. Von da 
nah Rom zurüdgelehrt, bielt er ſich als 
Bolkotribun zuerit zu Eurio, bald aber zu 
I. Eäfar, in beffen Lager er floh, nachdem 
er gegen bad Decret bes Senats proteftirt, 
das I. Eäfar zur Niederlegung feiner Aem⸗ 
ter nöthigen wollte. Darauf verwaltete er, 
auf Eäfare Befehl, das befiegte Italien, 
kämpfte 48 v. Ehr. mit in der pharjalifchen 
Schlacht, blich ſteter Befördres der Abſich⸗ 
ten Eafare; warb 44 v. Ehr. deſſen Mitcons 
P u. überreichte dieſem kurz vor feiner 
drmordung am Fefte der Lupercalien bas 
Bönigl. Diadem. Brutus rettete ihn, den 
deshalb Verdammten, vom Tobe. Er vers 
band fih dann mit Lepidus, Edfars Lega⸗ 
ten, vermählte feine ter mit beiten 
Sobne u. machte fih zum Haupt ber Caͤ⸗ 
ſarianiſchen Partei. Nah harten Kämpfen 
auf der Rebnerbübne (bef. gegen E€icero, der 
gegen ihn die — bielt) u. gegen 
Brutus u. Anb., u. im Felde, wo er mehr⸗ 
mals unterlag, ſchloß er mit Dctavian u. 
Lepibus 41 v. Chr. das Triumvirat u. fiegte 
mit Detavian bei Philippi über Brutus u. 
Gaffius (hierüber u. über das Frühere f. 
Rom [Geſch.] we ff). Nah jener Schlacht 
ging er nad Ufien, das ihm zu Theil ge⸗ 
worden war, ‘wo er fih zu Tarſos in Eilis 
Ben in Kleopatra verliebte, während er bem 
Bentidius ben parth. Krieg gegen den Par 
koros übertrug. In diefen Feſſeln blich er 
aud dann noch, als er, zur Ber glms bes 
eg mit DOctavian, deſſen Schweſter, 
etavia, zur 3. Gemahlin befam. Bon 
Aegypten Behrte er nach Syrien zurüd, von 
wo aus er den Bentibius nach Rom zurüds 
fendete, vor Samofata feinen Ruhm 8 
bern fah, bem Octavian zur endlichen Bes 
Bämpfung des S. Pomperus Hülfe leiftete 
u. diefen auch tödten ließ. it Dctavian 
fetop er 87 v. Ehr. ein, auf 5 Jahre vers 
ängertes Zriumvirat in Italien ab, eilte 
darauf nach Syrien zurüd, Bämpfte von 
83—34, zwar immer Schlachten gewinnend, 
G©täbdte erobernd u. bis zur — Me⸗ 
diens vordringend, dennoch am Ende hochſt 
unglücklich gegen die ber, weßhalb er 
fich endlich ante n mußte, ie er 
wieber mit Kleopatra gebublt, biefer große 
-BReiche gelgentt u, nachdem er von Dctas 
vian bei Aetium ge n war, fid in 
Alexandria, wo er von Sctavian hart eins 
eſchloſſen warb, verlaffen von feinen Sol⸗ 
n, das Schwert in die Bruf 2 u 
Im Zempel der Ifis in der buhleriſchen Kör 
nigin Armen, in einem Alter von 54 Jah⸗ 
ren ftarb, darüber f. Aegypten (Geſch.) « f. 
—— * — bis zur Verwe⸗ 
e apfer, nicht ohne 
ent u. Gutmü 


eer auf ber. illyr. Infel Euricta, 49 v. 
hr. gegen die Pompejaner u. mußte fi 
durch Hunger u. Verrath ber Seinigen ges 
nöthigt mit 15 Eohorten dem Feinde ergeben, 
44 ward ihm durch Senatsſchluß bie Pros 
vinz Mazedonien übergeb:n, aber auch dort 
war er ohne Vebeutung für Caſars Sache 
u. ward fogar nachher von Brutus gefans 
en. 9) 2. Ant. Pietas, Bruder der & 
or., Volkstribun u. 41 v. Ehr. Conſul; 
genannt der afiat. Gladiator, ber als - 
einer der Eommiffarien bei Vertheilung u. 
Schaͤtzung der Ländereien mit größter Raubs 
ſucht verfuhr. Im Bürgerkriege Octavians 
wüthendfter Feind, —2 er den Itali⸗ 
tern, dad Triumvirat gewaltfan zu trennen, 
verließ aber bei Dctavians Ankunft Rom 
u. feste fi in Perufia feft, wo er Truppen 
von feinem Bruder erwartete. Aber Bens 
tidius ward mit der Hülfe — ud . 
mußte fih, nah mehreren Verſuchen, fi 
Pr duch Hunger genoͤthigt. 
(40) dem Octavian ergeben, warb aber bei 
dem Frieden zwiſchen diefem u. feinem 
Bruder frei gegeben. 10) M. Ant. An» 
tyl lus, Sohn des Triumvire. 11) Ju⸗ 
lius, Bruder des Vor. Conſul 10 v. Chr.; 
13 :v. Chr. wegen Ehebruchs mit gr 
Dctaviand Tochter, u. zugleich angeklagt, fü 
der DOberherrfchaft bemachtigen zu wollen 
bingerichtet. 19) L., Sohn bee Bor.,. n 
Maffilia allen wo er 25 (26) n. Chr. 
f., mit ihm end Mr das berühmte Geſchlecht 
der Antonier, I. Audre Nömer. 13 
M., 167 v, Ehr. Voltstribun, befannt dur 
eine Streitigkeiten mit dem Prätor M. 
uventius, 24) einer ber rber des 
Sertorius. 15) Wegen concussio von ben 
Sriechen durch Jul. Cäſar vor Lucullus 
mit Erfolg verklagt, bis U. an die Volles 
tribunen in Rom appellirte. 16) A. Na» 
talis, röm. Ritter, Mitverfchworner des 
Pifo gegen Nero, wegen frühen Geftänds 
nifjes begnadigt. 29) A. Honoratus, 
Tribunus praetorius unter Balba, regte das 
eer gegen Nymphidius auf. 48) Ant. 
lamma, 68 n. Ebr. wegen ber, an den 
Kyrendern verübten Gewaltthaͤtigkeiten von 
Mom verbannt. 29) A. Novellus, unter 
Etho Unführer auf ber Flotte gegen das 
narbonenlifhe Gallien (70 n. Ehr.). 20) 
A. Becco, Feldberr Vespaſian, der 
ben Eäcina in Eremona gefangen nahm, 
bie Truppen bes Bitellius vor Rom flug 
u. Rom felbfb für Bespafian in Befig nahm. 
1) U. Felix, Bruder des Pallad, Ges 
mahl ber Drufilla, einer ber Statthalter 
von Yudäa. 33) A. Sulianus, Procuras 
tor in Yudia unter Bespaflan, war bei 
Titus — —— in Jeruſalem. 33) M. 
A. Primus, aus Toloſa, geb. 24n. Chr.; 
warb we eines, dem Domitius Bals 
bus unterfchobnen Teſtaments aus dem Ser 
nat geftoßen; diente bann unter Galba in. 
Pannonien, dann für Otho gegen Bitellius, 
that viel für Bespafians —— 
nahm 


— 


co | Antonias bis Antoniusorden 


. Aquileja, — die Bitellianer bei 
Cremona n. zerftörte dies; gm nun über 
die Apenninen u. kam ohne Miderftand bie 
Bem, weldes Bitellins noch befegt hielt, 
bie Stadt ward genommen, ber Kaifer ers 
morbetz U. al6 Errester des Baterlandes 
begrüßt u. mit Ehren überhäuft. Bespas 
fian aber ließ ihm Eiferfucht fühlen, u. ges 
kraͤnkt zog fi A. nach Zolofa jede, wo 
er den Biffenfchaften lebte u. ft. Der 
Dichter Martialid war gr Freund. Er 
ſchr. Mehreres (verloren); 24) Empörer 
egen Domitianz fiel in der Schladht gegen 
nde bes 1. Sahrh. n. Ehr. BE) Unterfelds 
re des Avidius u Gegenkaiſersvon 
arc. Aurelius, I « Ehr., brachte den 
Kopf feines Herrn dem Kaifer. 2) A. 
— — — in Se 5 
n. e. .A.A. der Große 
A. d. — Abbas), geb. 251 zu Koma 
ei Heraflea in Mittel s Aegypten, aus 
angefehner Familie; floh ſchon In feiner 
Jugend den gefelligen Umgang u. zeigte kei⸗ 


ne Neigung zu ben Wiffenfchaften, ſchenkte, U 


19 Jahr alt, feine be den Armen u. 
lebte ale Einfiedler in afcetifchen Uebungen 
in der ägnpt. Wüfte; fammelte feit 805 
Schüler um ſich, erregte durch Lehren, Wun⸗ 
dercuren u. Bifionen Aufſehen u. flifiete 2 
Möfterl., in Hütten lebende Bercine; ſuchte 
bei der — — — unter Maximian 
(811) vergebens ben Maͤrtyrertod, u. ft. in 
der Nähe des rothen Meeres 36. Ein 

eund bes Athanaflus, der fein Leben bes 
Hrieb. Die ihm — Schriften, 3. 

. Epistolae VII. ad fratres Arsenoitas, 
find unädt. ——— ward nach Con⸗ 
ſtantinopel, 980 von Grafen Jocelin nad 


Et. Didier fa Mothe gebracht u. feine Res 8 


Hiauien find ‚gegen das Antoninsfeuer bes 
rüuhmts die Legende feiner Verſuchung durch 
viele, allerdand verlodende u. erfchredende 
Geſtalten annehmende Teufel, ift vielfach 
von Malern behanvelr worden. 28) A. von 
Padua, geb. zu Liffab, 119, erft Auguſti⸗ 
ner, 1220 Franziscaner, Schüler des h. franz 
v. Affıfiz unternahm 1221 eine Bekehrungs⸗ 
rife nad Afrika, ward nad Bieilien vers 
ſchiagen, lebte ba ale @inftebler, predigte 
mit großem Beifall in Italien u. Frankreich, 
hielt fih Häufig in Padua auf, wo er den 
aufmerffam zuhörenden Fiſchen eine Pres 
digt — vieler Gemaͤlde) gehalten 
baben IH ; ft. da 1231, von Papft Gregor 
IX. heilig geſprochen. Schon 1283 Schutz⸗ 
beiliger von Padua, auch bei. in Portugal 
veregrt. In Mom wird ihm das Felt der 
Thierweihe gefeiert. Seine Predigten, eine 
myſtiſche Erklärung der h. Schrift u. a. mit 
denen des St. Kranz Aſſiſi herausgeg. von 
la Haye, Antw. 1623. 29) Viele andre 
Märtyrer u. Heilige, rat alle zur Uns 
terfcheidung mit eignen Beinamen. 23 
A. Patriarch zu Conſt., wiberfegte fih 

dem Bilderdienſte u. ward, weil er Heili⸗ 
genbildern die Augen hatte aus ſtechen lafs 


je "zu gleicher Strafe verbammt, biefe je 
& bis auf 200 Geißelhiebe herab gefeht. 
31) Mehrere andre Geiſtliche, Bifchöfe u, 
Bel. f. u. ihren Diöcefen. IN. Gelehrte 
u. Schriftfteller. 32) U. Diogenes, 
{hrieb, wahrfh. unter Ptolemäos pe 
delphos, einen Roman von der Liebe des 
Dinias u. ber Derkillis u. ihren Schickſa⸗ 
len auf Thule, wovon bei Photios ein Aus⸗ 
zug. 33) A. Athicus Ifter, f. Iſer. 
33) Epikureiſcher Philoſoph u. Arzt zu 
Galens Zeiten; feine ften find ver⸗ 
lorn. 35) A. Aelius, aus Lebrija 


.(UAndalufien), daher Nebriffenfis 


genannt, geb. 1444, auf ital. Univerfltäten 
— gründete zu Sevilla eine Schule 
ehrte an verſchiednen Orten Grammatik, 
Rhetorik 2c.5 Mitarbeiter an der Complu⸗ 
tenſiſchen Bibelpolygotte, 1. Prof. zu Als 
cala des Henares u. 1904 Ferdinands des 
Kathol. Hiſtoriograph; fl. 1522. Schr. u. 
a.: Dietionarlum quadruptex, Alcala des 
Henares 1582, Fol.; Lexicon juris eivilis, 
nt. 15275 Lexicon artis medicamen- 
tarine, Ulcala d. Sen. 15185 Quinquagena 
locorum S. pturae non vulgariter enar- 
ratorum, — 1520, 2 548 (in exe⸗ 
getifher Hüdfiht vorzüglich merkwürdig, 
weil er fi an ben ndtert der Bibel 
hält). 36) U. de Ferrariis, geb. 144, 
von feinem Geburtsorte Balatina (Dorf 
in Reapel), U. Galateus genannt, Phie 
Iofoph, Dichter, Geograph u. Lelbarzt in 
Neapel, ging fpäter nad Ballipolis; R. zu 
Lecce 151335 far: De situ Japyglae Neapel 
1624, Encomium podagrae u. m. a. 37) 
— gr art r 0 r 8 * w. ar 
) (Franz), f. Anthony. o4,% 
———— (Sch., Lb., 8. u. Pr. 
Antönilusföüer, 1) ju Ende des 11. 
Jahrh. in garı Europa, bi. in Frankreich 
ertfchende, bösartige Roſe nad dem St. 
ntonius (f. d. 27) genannt, weil deffen in 
der Kirche zu Set. Didier la Mothe, aufbe⸗ 
wahrte Gebeine Wunder gegen daſſelbe iha⸗ 
ten, was zur Stiftung des Antoniusordens 
Veranlafſung gab; 2) (Thierarzneik.), fo 
v. mw. —* der Schweine. 
Antönluskreuz, ſ. u. Antonius⸗ 
orden 2). — 
Antönius Melissa, griech. Schrift⸗ 
Blr des 8. Jahrh. (od. fpiter) machte 
uszũge (dx}oyel) aud and. Büchern, ges . 
wöhnl. mit Stobäos (f. d.) herguszeg. 
Antönlusorden, 1) Monde u. 
Klofterfrauendesheil. A. Am. 
Jahrh. nad dem Vorbild des Heil. Antos 
nius, f. d. 27), des Einfieblers in Afrika u. 


. Afien entftandnen Vereine, bie noch jegt in 


jenen Ländern viele Klöfter haben u. nach 
Sct. Antonius Regel wenigftens fi nens 
nen. Auch Antonierneunen gab es bafelbft. 
9) (Antonier, Antonierderren,rezns 
ktrte&horberrn des heil. Anton ron 
Bienne, — von Set. An» 
ton). Bom Ritter Saſton 1095 zu Biene 

aus 





Anteniusstein bis Antrim 


aus Dankbarkeit für die Be feines 
Sohnes v. dem St. Antoniusfeuer (f. b.) als 
— —— Beer u = 

. zus auguftinifchen Ehorherrn erhos 
ben u. bald mit 869 Ktlöftern über ganz Euros 
pa verbreitet; 1502 von Kaifer Mar J. mit 
einem Reichswappen beſchenkt; 1616 wegen 
vieler Mißbraͤuche reformirt; oft, weil Ber 
General Sroßmeifter u. die Klöfter Comthu⸗ 
reien hießen, irriger Weife Nitterorben ges 
nannt, blieb ſtets bem Bwed ber ‚Hofpitals 
pflege treu, verlor durch die Religiondkriege 
viele feiner Häufer in Deutihland, Frank: 
reih, England, Scandinavien u. behielt 
nach ber franz. Revolution von 1789 nur noch 
feine , Comthurei en Höchſt, welche 1803 
noaing Tracht: Weltprieſterrock ohne Kra⸗ 
gen, diges Baret fümwarz, auf ber lins 
ken Bruft ein himmelblaues, wie ein 'T ges 
ftaltetes ee 3 N. Sct., 
von Albert, Herzog von Baiern, Grafen 
von Holland u. Seeland, 1381 bei feinem 
Bußzuge gegen die Saracenen geftifteter 
Bitterorben. Zeichen: goldne Kette wie ein 

ilgergürtel” mit golbnem Pilgerftab u. 
Glockchen. Erloſch bald. (v. Bie. 

Antönilusstein, Kloſter, ſ. u. Tö⸗ 
neſtein. 

Antonnäcum (a. Geogr.), fo v. w. 
Antunacum. 

Antonomnsé (gr.), rhetor. Figur, 
wo man einen Eigennamen ſtatt des Gat⸗ 
tungsnamens braucht, od. umgekehrt, z. B. 
ein Demoſthenes ſtatt ein großer Redner; 
od, der Apoſtel ftatt Paulus. - 

- Antonsfeuer, fo v. w. Antoniuss 


feuer. 
Äntonskraut, f. Antonikraut. 
ntonsritter, fo dv. w. Mitter des 
Antoniusordens 2). 

Äntonsstadt, T. u. Dresden 3). 
tonshütte, Silberfhmelzhütte bei 
Schwarzenberg in Sachſen. 

nton Wall, f. Heyne (Chr. Lebr.). 
tony (Sct.), Dorf am Firnalp in 
Anterwalden (Schweiz), Schwefelqnelle. 

Antonymin (gr.), fo dv. w. Pronomen. 

Antopänische Mittel (v. gr.), 
gegen den Geruch von ae efhwüren. 

Antophradätes, efeslehuber auf 
bes Darios Flotte, zwang, nebft Pharnas 
bazos, Mitylene zur Uebergabe. 

AntophthälmischeMittel(v.st.), 
— — u. Fehler der Augen. 
Antora (Bot.), fo v. w. Anthora. 

Antöres ut), Argiver, Geführte 
bes Bercules, blieb bei Euanber u. 309 mit 
bemfelben dem Aeneas zur Hülfe, warb 
aber von. Mezentius erſchlagen. 

- Äntorf (Beogt.), ſo v. w. Antwerpen. 

Antorgästische Mittel (v. gr.), 
gegen dus Aufwallen des Blut, 

Antörides, griech. Dialer um 38 v. 
&pt., vortrefflicher Schuler des Thebaners 
Ariftides, j 


Antötis (3r.), fo v. w. Amphotis 2), 
ANTP, auf den Drünzen des Valen⸗ 


. 


der eifrigften 


tinian, Balene u. Honorius, Antiochien als 
— ——— P bezeichnet den Münzmeiſter, 
. percussa, geprügt. 5 
Anträigues (fpr. Angträk), Flecken, 
ſ. u. Privas 1). 
Anträlgues (ſpr. Angtraͤk, Em. Louis 
Henri Delaunoy Comte d'A.), geb. in Viva⸗ 
rais, um 1765, 1289 Deputirte bei dem Etats 
eneraux, vertheidigte hier Die Borrechte des 
16, widerfegte lich der Vereinigung der 
8 Stände, flimmte für bie Eonftitution u. 
für das Veto des Könige, trat 1790 aus 
ber Verſammlung u.. ward kurze Zeit als 
Unrubeftifter angeflagt, dann nad Peters⸗ 
burg u, Wien gefendet. Hier ward er einer 
ertheidiger ber Monardie u. 
der Bourbons, warb nun von Rußland nach 
Italien gefendet, aber unt. Bucnaparte 1706 
verhaftet, entkam jedoch mit Hülfe feiner Be» 
mahlin St. Huberts, fonft Sängerin, 
ward 1803, nadı Petersburg zurückgekehrt, 
ruff. Staatsrath, ging in biplom. Aufträ 
nady Dresben u, fchrieb hier Le ISme lihre 
de Polybe trouve sur le mont Athos (gegen 
Buonaparte). Er erhielt 1807 in Rußland 
Kenntniß- von hen, größtentheild England 
betreffenden geh. Artikeln des Friedens von 
Kilfit, ging nach England n. theilte fie dort 
der Regierung mit, erlangte hierdurch in 
ben franz. Angelegenheiten großen Einfluß, 
konnte jedoch das Bertrauen Lubwigs XVIIl. 
nicht erlangen. 1812 erfhoß ihn u. feine 
Gattin er Kammerbiener Lorenzo bei Lon⸗ 
don, u. hierauf fich felbft. (Pr.) 
Anträin (fpr. Angtraͤng), 1) Stadt, f. 
u. Elamecy; 2) f. u. Bougeres )» 
ntrauen, eine Cheverbindimg durch 
priefterlihe Xrauung bewirken, bef. in Bes 
ziehung des Mannes zu ber (ihm angetraus 
ten) rau u. bie baraud hervorgehenden 
rechtlichen Verhältniffe. 
ntrauung zur linken Hand, 
ſ. u. Ehe (Rechtsw.). 
Äntreiben, 1) zu treiben anfangen; 
2) (Hüttenk.), das auf die Capellen aufs 
gefente ee er Treiben bringenz 
3) (Börth.), einen Reif an ein Faß; 4 
(Schm.), f. u. Hnfelfen 115 3) f. Antrieb. 
Äntreiber, 1) auf dem Oberharze 
bie ſtärkſte Art Kreibholz; 2 Krieg), 
fo 2. w. Treibel. - 
Äntreten, 1) fi& wohin ftellen, fo 
pam Tanzen, zum echten ꝛc; 2 von Sol⸗ 
aten fi beim Beginnen bes Marfches od. 
des Exercirens in bie gehörige Ordnung ſtel⸗ 
len, f. Stellung; 3) von Bögeln auf Bos 
gelderden, fi auf den Antritt fegen. 
ntri, Stadt, ſ. u. Sindiah. 
Antrieb, 2) was zur Thaͤtigkeit ers 
regen kann; bef. 8) fo v. w. Geiſtiges Mo⸗ 
tiv; 3) der Bewegungsgrund ſelbſt. 


trim (fpr. Autrim), 2 Grafſchaft 
in der irl. v. Ui bi 
v 681 Foo en. Bichpn ae 


"derel, Fifäfang; Hptf. Belfaft. Außer der 


folgenden hier: Ballycaftle, Stadt, Te 


‘ 


ten, Gteinkoblengruben ; 2000 Ew.; Bal- 
Inmena, am Mayne; Leinmweberei, 
Ew.; 2) Stadt hier, am incruftirenden See 
Megagh, Bleiben; 3400 Ew. B 
Äntriment (fpr.Angtrimong), Zehende 
u. Thal im Canton Wallis (Schweiz) in der 
Gegend bes St. Bernhard. Hptort: & 
Brandier, an ber Drande, 600 Ew. 
Antrimpos (preuß. Myth.), einer 
er 1 tee der 3. Ordnung, Gott des 
eeres. 
Antritis (gr., Med.), Entzündung eis 
ner Höhle des Körpere, 3. B. der Kinnbas 


oͤhle. 

Äntritt, 3) (Pferdew.), ſo v.w. Paß; 2) 
GWogelf.), ſ. u. Krakeln; 3) f. u. Buchdru⸗ 
cerpreſſe; 4) auf einer Treppe bie unterſte 
Stufe; 5) die ſenkrechte Höhe der Stufe, 


im Begeniag zu Auftritt; ſ. u. Treppe un 


Äntrittsaudiönz, bie erſte Aufivars 
tung, welche ein neu angetrerner Geſandter 
an einem Hofe bei dem Souverän made. 

Äntrittsebäume (Bogelf.), fo v. w. 
Krakeln. 

Äntrittsgeld, eine beſtimmte Sum⸗ 
me, die bei der Uebergabe eines Amtes er⸗ 
legt wird. A-lähen f. Lehenwaare. 

Äntrittapredigt od. Ä-röde, bie 
1. Prebigt od. Rede, bie ein Prediger od. 
öffentlicher Lehrer zum Aneritt feines Am⸗ 
tes hoͤlt. ÄA-rölle, ſ. Debut u. Rollen 
(Theater). 

Antrocärpon (a. Mey.), Lederkern⸗ 
flechtengattung. 

Antrodagmänta (Min.), fo v. w. 
Androdamant. 

— Fürſt von, ſ. Frimont. 

ntron (a. Geogr.), Flecken in Phthio⸗ 
tis (Theſſalien) am Fuße des Deta; von 
bier aus bie zu ben Thermopylen erftredte 
fih das Reich des Achilles. Ueber U. auf 
den Deta lag das Eaftell Untronos Onos 
(Efel von A.). U. ward von Philipp von 
Mazedonien durch Berrath genommen. 

Antröna, $leden in der lombarb. Des 
legation am Bresca im Val d’Antrona. 

Antron Coräcius (Sagengeſch.), f. 
u. Sabinifhe Kub. 

Antrönin (a. Beogr.), 1) fo v. w. 
Anton; 3) Stadt in Magnefia. 

Antrönes Onos (a. Geogr.), f. u. 
Anıron. 

Antrephlogösis (v. gr., Dieb.), fo 
v. mw. Añtritis. Antrorrhönchus, 
das Sluckergeraͤuſch, ſ. u. Auicultatıon. 

Äntros (a. Bcogr.), gallifhe Infel in 
Aquitania vor ber — der Barumna, 
von wilder bie Nachbarn rn daß fie 
von ben anfhwellenden Wellen gehoben 
werde u. dann wieder finke; j. Jau, nad 
uns Infel, worauf der Leuchtthurm Eors 

van. . 


Antrovärsio üteri (lat., Meb.), f. 


u. Sebärmurterbeugung, Borvärtsbeugung. 
atruma (fat.), 2) Höhle, Grotte; 8) 
Got.), Kernhaͤus, Fruchthoͤhle, f. u. Brut. 


Antrimont bs Antwerpen 


Äntrum buceinösum (Unst.), fo 
Shrmufcdel u. Obr. B 

Äntrum Caäci (%op.), f. u. @acus u, 
Rom (a. Geogr.) . A. Fäüni et Pfcl, 
f. u. Rom (a. Geogr.) e. 

Antrum Highmörl (Unat.), f. u. 


t. Highmorshoͤhle. 


Antrustiönes, Dienſtmannen bei ben 
ge in ber merovingifhen Zeitz nad 
in. fo v. w. Leudes; nah And. waren bie 
A. die hoͤhre Klaſſe, welche felbft wieder 
ein Gefolge freier Leute führten. 
Antalanaxe (A-nöke), Landſchaft 
u. See auf Madagascar. 
Antuätes (a. Geogr.), ſo v. w. Nan⸗ 
tuates. 
Antüco, Berg, ſ. u. eh 
IDMINBBCUM, röm. Name Anders 
a 


Antürla (a. ®:ogr.), fo v. w. Aturia. 
Äntwerpen (Antorf, Anvers, Ant- 
werpia), ' A Provinz in Belgien, fonft 
dus franz. Depart, beider Netben, od. die 
alte Markgrafſchaft A, u. bie Herrſchaft 
Mecheln; zwiihen Rord⸗ u. SBrabanr m. 
DBlandernz 513 AM. ? Plüffes Scheide, 
bie bier die Rupel mit der Weroe, Dyle u. 
Senne aufnimmt, viele Kanäle zur Berbins 
dung mit Mecheln 2c. * Bodens meift nies 
drig u. jündig, nördl. moraſtig u. baidig (die 
Eampin) Klima: feucht, gemäßigt. Be⸗ 
fhäftigung: Acker⸗ u. Burtenbau, Bichs 
ucht u. Spitzenklöppeln; 350,000 Ew. Wal⸗ 
onen u. Bardolifch, Fabrikarbeiter. *8 Bes 
qute, A., Mecheln u. Zurnhout. 2) Bzk., 
58,00 Ew. Hier noch die Darkttl.: _ 
Berchem, 1800 Ew.; Enkeren, 4608 
) Ew.; Eſchen, Tabacksfabrik, 2100 
vw.z Contich, (Eonticg), Bauholzhan⸗ 
del, Hutfabrik, 3200 Ew.; Dörfer: Brecht: 
Hutfabrik, 2150 Ew.; Deurne anı Groots 
ſchyk, 3400 Ew. *3) Hpift. derfelben, am 
rechten Ufer der fchiffbaren Schelde, bat 
trefflihen Hafen für mehr als 100 Schiffe, 
roße von Napoleon gebaute Baſſins mut 
hönenm Arfenal für Seebedarf u. den Ant- 
werpner Kanäl, der nad Venloo geht, 
u. die Schelde u. Maas verbindet. ?'&tarke 
Geftung, mit alten (van. Baftiens, meift 
naffen ®raben, Citadelle (ein baftionirtce 
Fünfeck) mit Ravelins, u. jenfeit des Glacis 
mit ftarten gemauerten Lünetten. ° Schöne 
Kırdın, barunter ift bef. ausgezeichnet bie 
are Kuthe drale unfrer lieben Frauen, 
422—1518 na Amelius Plare gebaut, mit 
prädtigem, 442 &. hohem Thurm, in goth. 
Geſchmack, darin Gemälde von Rubens, die 
Kreuzabnabme u, —— u. v. a. 
Yatobstirhe mit Rubens Brabmale, 
rg St. Auguſtinskirche 20.5 Börfe, 
aus der Dfterlinge (hanſeatiſches Haus, 
Aifenat, 1830 in Afde gelegt, {ehr (bins 
Arſenal, elegt, ſehr 
Rat — — —*— Maren — 
e, med.» chirurg. ule, 
Bibliothek von 18,090 Bänden, Bealsız 
a 


“men Klöfter in U. vor. 


Antwerpen 


akabemie, als Brüb ft ‚von St. Lu⸗ 
Bas im Anfang des 15. Jahrh. entftanden, 
aus ihr gingen die berühmteften Maler der 
r. Schule hervor, erhielt 1510 den Namen 
tademie ber Bildhauers u. Malers 
Bunft, Akademie der Wiffenfchaften, königl. 
Geſellſchaft der Grammatik u. Poefie, Geſe 
ft der Freunde der Künſte u. des allgem. 
ugens, ein an Stücken ausber flandr. Schule 
bef. von Rubens, AuintinMefiis, Voß, Jor⸗ 
dans, Ban Dyk sc. [ehr reihes Mufeum im 
eben. Sarmeliterklofter, 1 Dan fertigt Ta⸗ 
peten, Spigen, Kattın, Bold: u. Silberwaa⸗ 
ren, Schiffe, fchleift &sckfteine, fiedet Zus 
der ıc., u. treibt bebeutenden Handel; über 
73,000 (n. And. nur 52,000) Ew., Eifenbahn 
nah Mecheln, Billvosden u. Brüflel, 4 
(Geſch.). in Der Urfprung ber Stadt U. wi 
a. Ein. * ee — gerne 
egteres fehr unwahrſcheinlich) zugeſchrie⸗ 
en, body kommt es erft im 8. Ich, vor. 
Auch leitet man den Namen von Anwerpen, 
Anwerfen, Ankerwerfen her, indem dort eis 
ner ber beften — —* war. Der 
Handel mehrte den Wohlſtand A.s unge⸗ 
mein, u, ſchon im 11. u. 12. Jahrh. kom⸗ 
Nur mehrfache 
Ueberſchwemmungen u, Beuersbrünfte brach⸗ 
ten die Stadt zurüd. Inbeffen erholte ſich 
A. bald wieder foweit, baß Joh. Daens, 
ein antwerpner Kaufmann, der dem Kaifer 
Karl V. 1 Mill. Bulden vorgefchoffen hatte, 
einft als der Kaiſer ihn befudhte, ihm am 
Kaminfzuer, das aus brennenden Zimmt 
beftand, bie Obliyation über jene Schuld 
ins Gener werfend, erflärte, er fühle fi 
durch die Ehre jenes Beſuchs reichlich bes 
zahlt. Damals foll A., der Mittelpunßt des 
unzen damaligen Handels, 200,000 Ew. ges 
zaez u. oft ſcen zusleih 2500 Schiffe hier 
eg haben. 1? Die nteberl. Unruhen im It, 
ahrh. änderten dies ganz. Fanatiſche Bils 
berftürmer hatten 1566 viel Unorbnungen in 
Ben Kirchen verübt. Die Statthalterin Mar⸗ 
garetbe dv. Parma legte deshalb eine ftärkere 
eſ⸗ un. nah A. !* Herz. Alba begann, 
um bie Stadt im Zaum zu halten, 1568 den 
Bau der Eitadelle, der 1,400,000 Thlr. Bor 
here, wozu die Stabt 3 ber Koften tras 
gen mußte; pet ein Italiener leitete 
den Bau. 1592 warb er vollendet u. Alba 
gut: NH bier eine Statue aus eroberten 
fügen gegoffen, zu deren Füßen fich die 
stöpfige u. darmige —.— in Ketten 
wand. Die Stadt hatte ein Deutfcher Kranz, 
don 1546 nah ſpan. Manier befeftigt. 
594 machte Wilhelm von Oranien dur 
305. von Alonfo, der dafür 20,000 Dus 
eaten verlangte, den Verſuch, die Eitadelle 
u überrumpeln, fon waren 500 M. vers 
Lar als das Unternehmen verrathen u. 
Alonſo hingerichtet wurde; ebenfo mißlang 
ein 2. Anfchlag, U. durch eine, von Lillo 
Bommende Flotte zu nehmen. ' 1576 den 
L ade —— Fi un zwiſchen * 
utſchen u. ſtaͤn pen u. zwiſchen 
Univerfal » Lexikon. 8. —* 1 awiſ⸗ 


978 


den Spaniern, bie wegen rüdftändigen Solds 
ansber Eitadelle hervorftürmten, zum Kampf, 
die Verſchanzungen Erftrer wurden erftürmt 
u. bie Stabt ausgeplündert, das Rathhaus 
u. 600 Häufer verbrannt u. 10,000 Bürger 
erfiuft od. fonft getödtet ( J—— 
rie), welche Gewaltthat zunächſt den offnen 
Anſchluß auch der fübl. Provinzen durch ben 
Genter Vertrag an die, gegen Spanien eins 
Örten nördlichen zu Folge hatten. Am 1. 
ug. 1597 gejang es ben Ständen durch 
Verſprechung ber Zahlung bed Solds, die 
Spanier zu bewegen, ihnen bie Eitabelle 
einzuräumen, alsbald fenbete Wilhelm von 
Dranien einige Schiffe nad) A., bie fih der 
Stadt *32 worauf die —7 
ten deutſchen Truppen abzogen; Albas Bil 
fäule wurde zerſtoͤrt. 11882 ließ ſich der 
Herz. Franz von Anjou zum Herz. von 
Srabant ausrufen u. verſuchte, als er ſich 
in der Stadt befand, durch einige hundert 
Reiter ſeines Gefolges, die bei einem Ritt 
vor das Thor ploͤhlich umkehrten, Alles nie⸗ 
berwarfen u. franz. Fußvolk u. Weiter, 
die vor ber Stadt hielten, einfließen, ſich A.d 
x bemächtigen, wurde aber mit 1500 DL. 
erluft von den Bürgern aus ber Stadt 
etrieden. 1584 im Juli berennte Alerans 
er Farneſe, Herz. zu Parma, A. mit 10,000 
M. Fußvolk u. 1700 Heitern u. eroberte fie, 
trog ber tapfren Vertheibigung von DHiLyE 
Marnix, Herrn von Üdelgonde, u. obgle 
die fpan. Brüde über die Schelbe unterhal 
durch Brand zerftört, ber Damm durchſtochen 
u. bierdurch eine Ueberſchwemmung bewirkt 


ch ward, durch Eapitulation am 17. Aug. 1585. 


Mehr über dieſe Belagrung f. u. Niederlande 
2 ch.) . Die Spanier blieben nun im 

efig A.s u. Die Stadt wurbe, ba alle Pros 
teftanten laut der Eapitulation X. verlaffen 
mußten, ganz katholig . Bier wurde am 
12. April 1609 der 12jährige Waffens 
ſtillſtand zwifh:n ben vereinigten Nies 


‚berlanden u. Spanicn gefchloffen, f. ebd. ». 


2° Im weftfäl. Frieden 1648 wird durch die 
Abtretung von den Eceldemündungen an 
Holland der Handel von A. vernichtet u. 
A.s Wohlſtand ſank fehr. Bei der — 
a a 1702 hielten die Franzoſen 
im Namen Philipps V. 9. befegt u. raunıs 
ten es erſt 1713 im Frieden don Utrecht 
den Kaiſerlichen ein. 1715 wurde der ſchon 
1706 zwiſchen Holland u. England geſchloß⸗ 
ne Barrieretractat vom Kaifer befkätigt u. 
die Schelde blieb bierdurh A. — 
1725 ward A. der Sig ber öftreidi ch⸗oſtin⸗ 
diſchen Compagnie. 1246 wurde bie Ci⸗ 
tadelle von A. durch die Franz. unter dem 
Marſchall von Sachſen belagert u. nach Ftüs 
giger Vertheidigung den Kaiſerl. — 
1392 eroberten die Truppen ber franz. Res 
publik die Citadelle von A. nad) kurzer Vor⸗ 
theibigung, zwar eroberten fie die Deftreis 
cher 1793 zurüd, aber im Juli 1794 eros 
berte Pichegru X. von Neuem u. nun wurbe 
A. a a vereinigt. die Schelbe nr 


44 Antwerpen 


A. wieder geöffnet. Die en Expedition 
on Biere *— hauprfälih auf A. ger 
müngt, u. U. gingen bef. die Verthei⸗ 
———— aus. Unter Napoleon zog 
wurden bie Werke von A. beſ. durch Car⸗ 
not, ber 1815 dort Gouverneur warb, bes 
beutenb verftärkt, doch ward U. durch bie 
Engländer u. Sachſen unter Graham nur 
— u. beſchoſſen, nicht eigent. belagert, 
Carnot machte von bier aus große AQus⸗ 
faͤlle in bie — f. Kuſſiſch⸗ deutſcher 
Krieg von 1812 14 20. 2X. kam 1814 zu 
dem Königreid der Niederlande u. rn 
unter bemfeben ehr. Dennocd empörte fü 
das Volk bei ber belgifhen Revolution 
u. bie Holländer zogen ſich in die Eitabelle, 
Als man aber die Eitadelle angrift ließ der 
Commandant General Ehaffe das Stadts 
viertel &t. Andreas, wo ſich die meiften In⸗ 


en babe befanden, bembarbdiren u. ftedte St 


Ibe, das — u. das Lagerhaus, wo 
aaren lagen, in and. 
— der here Eonferenz follte A. Bels 
gien verbleiben, Holland wollte bie Eitadelle 
aber ep räumen, u. ein franz. Armeecorps 
von 48,000 M. unter Sen. Gerard erfchien 
daher dor A., eröffnete in ber Re - 
den 80. Rod. 1832 die Trancheen 
die Eitadelle auf Me rürgrertkäfe ur 
wo Sure * G(. Palrbane), u, nachdem 
aurent ben 1 c. ges 
ee u. foäter in bie Bahlen Breſche 
gelegt worden war, capitulirte Ehaſſe, wo 
mehr weil die Befagung, bie nur nod 


in den F Unterkommen fand, anfing 
ge u werden, ald weil er an der 
ö —8 der ferneren Vertheidig 


zweifelte, am 23. December; bie Befaguns 
ward ale — bis zur pre, ber 
orts Lillo u. Liftenhöß nach —— a) 
hrt, fe u. Basen Bch)i..(Wr.u. 
Äntwe Ougo van), einer = 
erften Delfar Bee r, er € n. Seit, enoß r 
—* os van ber Gaes, nach And. Ban 
Äntwort 3) mündliche od 
egenrebe auf eine. Pan — ans 
he [4 3} 38 uſ.), ſ. 
atflien ( A ehr J 
hender Breiumſchlag. 
Antjlia (a. Dear) fo v. w. Anthylla. 
Antsllius (a. Geſch.) fo v. w. Antilius. 
An us 2) ls Antonine 10); 8) 
®undarzt im 8. u. 4. Jahrh. n. Ehr., zur 
method. Fe — ; ſchrieb viel, en 
über Symnaftiß, nur Sragm. e rhalten, 
ausgegeb. von Gr, Bu), a er 10,8 „A 
r. Unt.), no 
Herb} 3) fu nt.). 2. 
rat. u. Lesg 


„Ans: ) 2 er — te 

er Bedeutung, im 

ie Bi an einen Grein F erden 
— im —— ae Stadt in 
Niederzaliläa, im Stamme — 
Antehi (Geogr.), ſo v. w. Ru 
Anuäri, trefflicher perſiſcher —X 


bis Anurle 


aus dem Int Bedeneh in Khorafan, kam 
an den nad Des 


des Sultans Sangiar 
von, ne et. Aſtronomie u. — —— 


ch aber bald, wegen einer nicht eine 

6 at — — * 

Bar eis wo er Fr ver he 
u. um 1200 

Anunıh ® ), bie — 
Grenze von Rn 

Anubingara (a. Geogr.), Stat auf 
Taproban 


Anübis (dgypt. Myth.), Sohn des Dfirie 
u. ber Rephthyẽ, nad) des Vaters Tode gebe⸗ 
ten, Ifis bekam davon Nachricht, fand dem 
fremden Sohn, erzog ihn u. fuchte mit ihm 
den Leichnam bes Dfiris. * dachte fi 
aber unter U. den Sirius, ber bei feinem 
Aufgange das Erfcheinen ber Nilfluth vers 
kündigte u. alfo für Aegypten ein wahrer 
tern bes Heils war; aud galt er als Waͤch⸗ 
ter an der Grenze u. Schüger —— 
auch als Waͤchter an ben Pforten ber Ober⸗ 
n. Unterwelt, u. man nahm baher einen dop⸗ 
pelten A., einen dunklen u, einen leuchtenden 
anz jenen an ber Pforte zur Unters, biefen 
an der Pforte zur Oberwelt, u. nun warb ex 
auch mit dem griech. Hermes — der 
über beide Welten herrſcht u. bie Seelen 
aus ber einen In bie — ührt. Mbgebile 
det warb er mit einem Hundskopfe, entiv. gols 
ben od. doch das Ge vergoldet; in der 
Bechten das, Siſtrum, in ber Linken dem 


wohl Schiangenſtab haltend. Wegen feiner Bes 


— waren die Bunde Symbol dee U. u. 
hm ae Sein Name durfte nicht — 
frrode — werden. (R.D.) 
han, Sohn bes Martatend u. 
Er Hoſching, des 2, Könige in ann 
fien, aus ” Fam. der Pifhdadier, Groß⸗ 
vater bes einſchid. 
une 1) Sünftling des Kaif. Se⸗ 
sn 194 n. Ehr. nebft Balerius Heerfühs 
egen Pescennius Niger in der ade 
bp. Si 48 — Br mehrere andre rönı. Felde 
cm u. 
Kaumar (ab Mr )ı pe. .w. Hanuman. 
Anuınätl, ind. Böttin des Tags nach dem 
Bollmond. Anunäti, die Bötter des Tags. 
Änund, 2) Vngwars Sohn, König von 
Schweden, f. d. Gef. :; 8) fo vd. w. 
Emund; 3) König dv. Schweben um 1066, 
mebr f. u. wen Age )ı. 4) König 
von Dänemark, Anund - 
unsjö, Kirchipiel, ſ. u. Nätre. 
Amanda, Bun -fo dv. w. nia. 
indifher Radſchah aus * 
—5 34 Mondkinder, 8. Sohn bes 


— — 6237 my.) fe — w. Kneph. 


Anur: —— Baer), fü u. zes: 


Anurie (A —— v. gr., Dieb.), theil⸗ 
weiſer od. 9 angel des Urinab⸗ 
yange wegen — 


———— 





v 


gr. 


Annrogrammum bis Anwaltsvereine 


Ab⸗ od. Ausfondrung. 

Anurogrämmum (u: Beste) Res 

fidenzſt. auf Taprobane; j. Ruinen (f. Anus 
radgbura unt. Candy), an bie fich viele 
en knũpfen. . 
nun, V (lat., Soot.), After; ®) altes 
Weib; 3) (3001.), fo v. w. Altes Weib; 4) 
der lãngliche Eindrud, den manche Mufcheln 
auf der einen Seite ber Schnäbel haben, 
Ä. artifieiälis. fo dv. w. Künftlicher 
After. imperforätus, fo. vd. w. 
Verſchloßner After. A. prädternatu- 
rälis, ſo v. w. Widernatürlicder After. 

Anusüya (ind. Myth.), 2) fo v. w. 

Annufuyaz 3) eine von den Befpielinnen 
ber Sakontala. 

Anväri (Litgefd.), ſ. Anuari. 
nvera, franz. Rame für Untiverpen, 
nvertrautes Qut, fremdes Eigen⸗ 

thum, zum Weberbringen an Einen, zum Aufs 


bewahren od. zur Berwaltimg erhalten, 


nverwandt etc., f. Berwandt ıc. 
aville (Ican Baptifte Bourguignon 


d’), geb. zu Paris 1697, fchon in feinem 


Jahre erfter —— des Könige u. bald 
Mitglied mehrerer Akademien; 17825 
gab heraus: Atlas general, Par. 1737— 80, 
ol. 26 Kart. in 66 Bl.; Atlas anti- 
una ınajor, Paris 1768, Fol. 12 Bl. (Macs 
ch, Nürnberg bei Weigel u. Schneider 
1784, Kol. 12 Bl., deutfcher Text — be⸗ 
arbeitet v. Hummel, Stroth, Heeren, Bruns, 
Ditmar u. Paulus, ebd. 136198, 3 Vbe.); 
Etats formes en Europe après la chate 
de l’empire romain en occident, Par. 1771, 
4., uberſ. von Dillinger, Nürnb. 1782-965 
Trait6 des mesures iineraires unciennes 
et modernes, Par. 176. (Lt.) 
nville (Cap d’), Cap, f. u. Kiuſiu. 
wachs, 2) die Vergrößerung durch 
—— bef. 3) von einem angeſpuͤl⸗ 
en dreid; vgl. vion; 3) Vermeh⸗ 
ung überhaupt, von Vermögen, Zinjen 2c. 
nwachsen x 
weier Flächen durch ausgefchwigte, eine 
efte Berbindung bewirtende Lymphe, in 
— — als Heilzweck, z. B. 
ei Wundlefzen ꝛc., od. ale Krankheit. 
Änwachsung (Baut.), f. u. Aus⸗ 
ladung 3). 
Änwachsungsrecht (Rehtew.), 
fo k w. Acceffion, f. d. 1 f. 


nwägechelz, 1 ergb.), fo v. w. 
Ang:wige; 8) —A en ölger, in 
welche Das Kreuz über einem Bergſchacht 


gebängt wirb. 

Änwärmen Hütten. , ben Ofen od. 
Treibeherd, ihm die gehörige Hige ben. 
Anwasche , das „gefammte —— 
bei der Wafcharbeit ber gepochten Erze. 

ald, 2) (Xehn.), fo v. w. His 

welle, f. Angewaͤge; 3) fo v. w. Unwalt. 
wald (Georg), erit Licentiat ber 
Rechte, dann empirifer Irzt ; Paracelfiftz 
durch feine Panacee, aus Binnober, praͤpa⸗ 


tirten Eierſchalen u, Safran beftehend, m. 


, Erfindung einer Siegelerde bekannt; ft. im 


Med.), Bereinigung ' 


6eT5 
Anfang bee 16. Jahrh. 
wait se Procurator, Rechtew.), 
14) ein Beve mäotigter zu einem beftimms 
ten Befchäft, vorzüglich nor Bericht; 2) 
ber Vertreter einer ftreitenden Partei im 
@ivilproceß, der Handlungen für biefelbe 
vornimmt u. fie überall repräfentiren Bann, 
außer bei einer Eidesleiftung. Faͤhig dazu 
ift jeder, der vor Gericht aufzutreten u. zu 
handeln befugt ift, ohne Rüdfidht auf Rechto⸗ 
Penntniffe, obwohl meiſt Advocaten als A.e 
berufen werben. a) Freiwilliger A. der - 
ohne Auftrag des wahren Intereflenten befs 
ug führt. an) Bei Abweſenden 
röm. Rechte joa 9 en Cautio iudi- 
catum solvi, b. i. Iderbeiteleiftung der 
Zahlung des Ötreitgegenftandes u. der Kos 
ften bei dem Berlufte bes Proceßes, Proc, 
voluntarius für den Kläger, Defensor 
für den Beklagten. Alles dies fällt jeht 
weg, u. vom t wirh einem Abweſen⸗ 
den, der keinen Bevollmädki binterlafs 
fen, ein Abweſenheitsvormunb (Curator nb- 
sentis) beftellt, ber in Procefien einem Ad⸗ 
vocaten, wenn er nicht felbft ein ſolcher ift, 
Vollmacht (Actorlum) ertheilt. * mb) Bei 
naher Verwand Ba gewiffe Perfonzu, bes 
nen bie Beten: te Vermuthung einer Bolls 
macht (Mandatum praesumtum) beilegen, 
bie aber wegeu der Gemehmigung bee eis 
entlicyen Intereffenten Caution zu beftellen 
aben. Es find dies nur alle Verwandte in 
gerader Linie u. bie zum 2. Grade ber Geis 
tenlinie, der Ehemann wegen ber Paras 
phernalgüter u. Streitgenoffen vach erfolgs 
ter Einlaffung. * 9) Bevollmädtigter 
A. an) bei einzelnen Perfonen verzugsweife 
Proc., Cognitor genanrt. ?Berhandelt 
ein Sachwalter shne alle Vollmacht, aber 
in ge Abſficht, für einen Andern als ans 
ebliher A. (falsus prac.), fo muß er dies 
em außer für den Schaben, aud für den 
entzognen Bortheil fteben, u. feine an u. 
ür fa nichtigen Handlungen werben nur 
rch nacfolgende Genehmigung gültig. 
© Eines, in nicht reblicher Abficht auftreten« 
ben falfhen A.s (Proc. falsarius) Hands 
Lungen find abfelut nichtig, u. derfelbe wird 
außerdem beftraft. Wichtig if 3 2. be 
bem Laufe ber Verjährung, baß des Legren 
andlungen ag ie — 
enthmigung bes Intereſſenten gültig wers 
diefer fa daher auf dieſelben zur Uns 
terbrechung her Berjührung nicht berufen 
fann. 'pb) Syndikus (Actor universi- 
tatis), bei Körperfchaften. ce) Actor 
bei einem Gewaltgeber, ber nicht fein eig⸗ 
nes Reit verfolgt, % DB. bem Vormunde, 
vgl. ob. «. Weber die Rechtsverhaͤltniſſe zwi⸗ 
{chen dem Gewaltgeber u. U. vgl. Sach⸗ 
walter. Ueber A. in England f. u. Mtor- 
ney. 3) Im Spracdgebrand fo v. w. Sach⸗ 
walter; 4) öffentlider “Es w. 
ie lisgebäh Were) Tv 
nwa ve (Re ), fo v. 
w. Dejereiten. Ä-ver£ine, f. u. ads 
3* walters 


076 ‚ Anwand vis 


wultervereine. 

Anwand, 2) Gelbwirtnpt.) Beet an 
ben Rändern eines Ackers; 8) die Grenze 
eines Ackers od. Feldes, einer Wieſe, eines 
Waldes, ſ. Acker; 3) beſ. wenn ein Weg 
biefe ur bildet; 2) unter mehrern Fel⸗ 
bern od. Wiefen in einer Reihe, ein ſolches 
Grenzfeld (Brenzwiefe) felbit; 3) fo v. 
w. Rain; 6) Stelle, wo im Pflügen ber 

g — fer — 

Anwär eſch.), f. Anuari. 

Änwart u. Kuartschaft; ſ. &s 


pectanz. 

Änwelier (annella), 2) Canton bes 
Landgerichts Ber gaben im baier. Kreife 
Pfalz, 5 AM. 16: Ew. 2) Stadt hier 
aa der Aueih, Wein« u. Kaftanienbau, 

Änwelsebank, fo v. w. Girobauk. 

Anweisegeld, 3) (&orfiw.), Ver⸗ 

ütung, welche ber Foͤrſter für Unweifen 

6 Holzes bekommt; 3) fo v. 10. Lehnsgeld. 

Änweisen, 2) eigent!. Einem zeigen, 
Se —— od. eg nu 

Forſtw. o ern die zu 1 
Bäume, den Käufern bie —3 bejeichs 
nen, bie fie erhalten follen, die Kiuftern 
werben hierbei unten, &tänme an dem 

u. untern Ende mit bem Wald s od. 
einem eignen Eontrolftempel bezeichnet; 
3) von Bauplägen, Erlaubniß zur Aus⸗ 
führung eined Gebäudes darauf geben; 4) 

Handelsw.), Geld durch eine ſchriftl. Bes 

immung Einem überweifen, f. u. Aus 
weifung . (Pr. u. Ihm.) 

weiser, 1) bei en der zum 
Anweifen tes Holzes Beauftragte; 8) 
(Hblew.), fo v. w. Affignant, ſ. Anweifung. 

Änweisetag (Hoıflv.), die beitimms 
ten Tage zum Aniveiſen (f. d.1) des Holzes. 

nwelsung, bef. 1) (Pädag.), der 
theoretifche Unterricht, der ohne unmittels 
baren Bezug auf das Handeln, nur bie 
Grundfüge entwidelt, auf welchen das Hans 
bein beruhen foll, Sm ortfchreiten wird 
E Anleitung, d. b. Nadmeifung zur 

endung bes Brundfügc auf das wirkt. 

Leben unter den Augen des Lehrers; doch 

im Bene u. in fieter NRüdfiht auf em⸗ 
4) 


lehrung. ® b.), fo v. w. 
Ende Alepeung ) (Bergb.) —8 w 


weilsung (latein. Assignaatio, 
Rechtes u. Handelsw.). ? der Auftrag eines 
Gewaltgebers (Assignans, Anmweifer) 
enftand durch einen dazu bereits 
Bevollmähtigten (Assignata- 
rius) zu deſſen Bellen von einen Dritten 
Assignatus, Ungewiefnen) zu ers 
Der ffignant erteilt durd, die 

2 — naͤmlich dem Aſſignanten die 
Ordre, den Gegenſtand ber A., dem Aſſig⸗ 
natar auszuautworten, meiſt Zue ae in 
u. dieſem die Berechtigung zur Erhebung 
u. eignen Verwendung. Die Befege fegen 
Schuĩdverhaͤltniß zwifchen den Iniereſſenten 
wit voraus, obwohl gerade zu deſſen Auss 


Anwelsung 


leihung die U. hänfig gebraudt wird, u. 
En fo wenig iſt fie eine Zahlung (Assig- 
natio non est solutio). ? Die A. dient nur 

ur Erleichtrung des Verkehrs; ihre Wirs 
fung it rein thatſaͤchlicher Natur, £ For⸗ 
derungsrechte werden durch fie nicht Begrüns 
bet, fondern ſind ſtets aus ihr meift zu 
Grunde Hegenden Rechtoverhaltniſſen zu bes 
urtheilen, od. treten durch Erklärungen 3 
B. ber Unnahme, od. durch Verwandlung 
in angrenzende Rechstverhaͤltniſſe ein, z. 
8. ber Eeffion, Delegation, Scontration 
ıc. Die Form Bann fowohl mündlich ale 
[Briftti, erichtlich ale außergerichtlich fein.- 

Der af want ift nad den Grund⸗ 
fügen des Gewaltgebers zu beurtbeilen, 
namentlich erlifcht gemeinredtlid bei feinem 
Dispofitionsmangel, od. Widerruf zur Aus⸗ 
antwortung (nicht zur Erhebung), die Gül⸗ 
tigkeit ber noch nicht erfüllten U. ° Der 

————— iſt nicht zur Annahme der A. 
verpflichtet; ˖ iſt aber dies geſchehen, dann 
hat er deren Inhalte nachzukommen, na⸗ 
mentlich ſich — zur Erhebung zu 
melden, er Bann bie A, einem Andern (in 
Form eines Inboffaments) übertragen, 100, ' 
durch er zu biefem u. fo durch mehrere 
Hinde fort, in das Verhältniß eines Alfa 
nanten gem Aſſignatar tritt; allein ein Res 
greß bei nicht So Ausantwortung fteht 
aus der A. diefem Afterbevollmäctigten an 
ihn eben Bee zu, als ihm an ben Aſſig⸗ 
nanten. Die Klagen find vielmehr foldyen 
gaue aus bem Hauptgefchäfte, 3. B. dem 

arlehen, abzuleiten, u. die U. Bann nur 
einzeln als Einrede benugt werben. * Der 
Affignat ift aber durch bie bloße U. zur 
Ausantwortung nicht ‚verbunden; hat er 
diefe aber zugefichert (die U. acceptirt), 

o ift er dem nanten u. Affignatur zur 

ablung, a. ihm u. dem Affignanten im 
Unterlaffungsfalle zum Schabenerfage vers 
pflihtet. Folgt der Affignat der A., fo 
kann er den enftand der A. vom Affig» 
nanten durch bie Actio mandati contraria 

urüdfordern, u. ber Letztre wird die Er⸗ 
—— nur durch Einreden ablehnen koön⸗ 
nen, aus denen die Verbindlichkeit des Aſ⸗ 
fignaten zur Zahlung, 3. B. eine fFüllige 
Schuld, hervorgeht. * Diefe feinen Rechts⸗ 
verhältniffe finden Peine volle Amvendung 
auf bie Baufmännifchen fchriftlichen A.en,. 
welche meift in Wechfelform, mit Anslaſ⸗ 
gas des Wortes Wechſel, ale eine mildre 

rt berfelben (daher unvolltommene 
Wechfel genannt) u. ftatt des buaren Gel⸗ 
bes dienen, deshalb bei einer fälligen For⸗ 
berung dee U ten an ben Nifignaten, 


von biefem t zurüdgemt 

dürfen, andy durch des Ausftellers Ableben 
nicht erlöfhen. * Eine Acception finder wicht 
Ratt. Ein Regreß tritt nur ba ein, wo die 
Baufmännifchhen A.en dem Wechſel 3 es 
fell find, 3. 8. in Sachſen, u. dann If} bei 
ihnen gs wie bei Wechſeln mit Präfentas 
tion, Proteften, Regreß ıc. zu er 





Anwelle bis Anzahl 


+ Das Asgefchäft war fchon den Nömern bes 
"gannt » bat fi durch die Erweitrung bes 
Bertehrs immer nothiwendiger gezeigt u. 
“mehr ausgebildet, u. iſt particularrechtlich 
verſchieden normirt, z. B. im Oeſtreich. bürg. 
—— $. 2. f. ug ai ar — 


6. "sn. * Sale Bester. Art. 39, 
615.5 Bad. Lanbdr., Art. u. Anh. Art. 
186.5 Baier. Landr., x. ya — 15. $. 7.5 
k. ſaͤchſ. Mand. v.28. Dec. 1829; Würtemb. 
j Beulen an. 5 Mi ; — * 
beide ögefegb., U Be) 
Anne clie asien fo v. es nges 
wäge. Anwellruhe, das Sol et 
bie Radwelle außen ın der Radftude n. A 
zen rg worauf fie inwendig mit dem 
ruht. 
nwenden, D) eine Sache dahin wen 
dem, wo fie als s Wirtel zu cinem Zweck bientz 
3) in Wiffenfchaften u. rhetor.- Vorträ 
etwas auf etwas Andres a., z. B. e —* 
Sag, ihn mit einem beſtimmten Falle zur 
Erk ärımg ıc. in Beziehung fegen. So der. 
3) beim linterrichte, dem Schüler begrei 
lich maden, daß u. wiefern eine Wahrheit 
auch ihn angehe u. warm u. one fie 
gebrauchen folle. (Pr. u. 18. 
Änwerbung der Seldäten (Eri⸗ 
minalr.), ald Berbreden, f. u. Unmaßung « 
Änwerfschless, fo v. w. Borleges 


Änwick, Stadt, fo v. w. nnd 
Anwlittern (Bergw.), al 
Witterung) fih anlegen. 
Änwuchs (Forfiw.), fo v. w. fs 
nwünschen, fo v. w. Adoptiren 
bayer Anwinschung. 
"Änwurf, 1) da6 Werfen an Etwas; 


077 


Anxur (a. Geogr.), Haſenſtadt in La⸗ 
tium am fübl. Ende der pontin. Sünpfe, 
auf dem Berge u. an ber Quelle U., ur⸗ 
fprüngli volstifh, mıt Tempel des "Zus 
piter Anrur, fpäter u. jegt Terracina. 

Anxunr, Bundesgenoß des Turnus, vom 
Aeneas in ber Schlacht verwundet. 

Anjchia (a. Mchz.), Pflanzengattung 
aus der nat. Bam. der ortulaceen, Poro-_ 
nychieae, Illecebrene 

Anydriö (v. — 3 NN 
» tro@ene, (&) wüle 

Änydros (a. Geo. , Infel des ägels 
ſchen Re an ber Fa von Jonien, zwi⸗ 
vaa a “aniefs ykuſſa. ——— 

nyos (ſpr. Anjo tephau, 
Pauliner auf), geb. in ungar. Dichter 
gt 1772 aulinermönd, Seine 
den — eine zarte — 
Sprache u. Dialekt find wenig 3 
me von — gab fie als Any 

— ae 

König von Samos, 
führte —E mit den ——— 

Anypestäten ( bg. 31 Herde 
gäugnen der Gottheit —2 fo db 
a ren ee n. a. 

nysäna (Anysära, Bot.), fo v. 
w. nt um, j 

As sidörn (gt. ſchoͤne Gaben ſpen⸗ 
ven. Denth ) Beiname er Artemis. 
= Anysin. (a. Geogr:), fo v w. Hera⸗ 

eopo 


— 3) blinder König von Aegyp⸗ 
tem (f. d. Geſch. o «u. 1)5 floh vor eo, 
nad be Ten Abzug er wieder zurückkehrte. 

Page un ebenfalld König von Aegypten, 


ir ar —ãð (v. gr., Med.), fo v. w. 


2) das —— — 3) (Bauk.), ſo v. w. Am 


Bewurf; 4) U. der Haͤuſer, Kalkübers 
zug ber äußern Wände berfelben, f. Bes 
werfen; 5) Ariegem.), Erde, Schutt u. 
dgl, gegen eine Mauer od. einen Holzbau 


gefin eſchuͤttet, um biefen gegen as, üffe 
— verwahren; &) (Waſſerb.), fo v. 
w. vionz 7) eiferne Kettel u. Kloben 


an einer — a ein Vorlegefchloß daran 
legen; 8) (Wollenw.), fo v. ıw. Ans 
— 9) Beugw: eb.), fo v. w. Kette; 
ax (Schneider), das —— — eines 
Kleidungeftäds Angefügte; au unzw.), 

eine eiſerne Preffe, zur Prägung arober 
Geldforten ıc., f. * fünze (Techn.) A- 


schlüssel, f. ch... (Pr. u. Hm. 
— ——x alter Mamas non als 
* 


— Geogr.), Stadt der 
Herten Er —X — . bie. Givita 
d’Antie. er ber Frenta⸗ 
ner in Samnium, j. 7 Sanciene. A Änxia, 
Statt in &ucaniaz He ni 
Auxietät (v. lat.), Beängftigung. 
nxis (gr., Pathol.), 2) fo v. w. ® eins 
Hemmung; 8) Angſt, Bellemmung. 
Anxst (kitgef.), fo v. w. Augft (Wolf), 


* 


Änyte, Dichterin aus u in Arka⸗ 
dien gegen v. Ehr. Durch eine von 
Euthykrates u. Kephifodotos verfprtigte 
Statue geehrt. 23 Gedichte von Ihr hat die 
— 1) Kit HI. Erzieh 

— itane, ange rzieher 
der er) Sub, der mit Thrafybus 
los bie, vor den 80 Tyrannen — 
atheniſchen 5 zurückführte. Bon So⸗ 
un fi) beleidigt meinend, ward er beffen . 

er Feind u. nebft Melitos u. Lykon deſ⸗ 
m — ns nad Sokrates Tode 
exilirt, nah Heraklea, warb aber auch hier 
vertrieben u. nach ‚Ein. fogar geReinigt. - 

Anza (Anzäsca), Rebenfl. bed Zoſa 
in Piemont, Sein Thal, ‚Bal de An nach, 
tft goldreich (Höchfte —2 10,000 
höhe) u. wirb von einigen Taufend 5 
beutſcher Hoekunft bewohnt. 

Anzäbas (a. —— Fluß in Affe 
rien, wohl ſo v. w. & 

Änzahı (arab.), —— — — * 
tiger Stamm, im Beſitz ber Stadt Khaiva— 
in der arab. Prov. Hed 406, ſchon mit Mus 
bammed u. ben A halifen in Krieg. 

eine Bielheit, in der aber —— 


‚ 


. das Einzelne unterſchieden wird u. zu zaͤh⸗ 


‚Ien_wenigftens verfucht werben kaun. 


* Anzaln (fpr. Nigzäng), Dorf im Bez. 


Douai des franz. Depart. Nord, mit Stein« 
Eohlengruben, Dampfmafdhinen u. 1200 
BVergleuten; . 

ı Änzapfen, 3) anfangen mit Bapfenz 
9) (Died.), fo v.w. Parakenteſis. 

: — —— Thal, ſ. u. Anza. 

nzeichen, unerwartetes, an ſich uns 
wichtiges Ereigniß, 3. ®. ein ſtarkes Ge⸗ 
räuſch, von dem man bie Urfache nicht Bennt, 
aus dem aber der Volksglaube Borbedeutuns 
en einer wichtigen Begebenheit, 8 eines 
Sterbefalls, folgert. verrufenften find 
die U. bei den Zifchlern, wenn eın Gary bes 
ftelit werden foll, wo nad dem Volksglau⸗ 
ben zur Nachtzeig ein Poltern in der Werks 
ſtatt entſteht. U. find Ahnungen u. daher 
nad dem unter Ahnungsvermoögen Gefügs 
ten zu beurtheilen. Pr.) 

’ Änzelge, !1) das Anzeigen ald Hands 
lung u. ald Merkmahl; bei. 2) (Rechtsw.), 
in der Mehrzahl, fo v. w. Indicien; 3) im Eis 
vilprocefie fo v. w, Praͤſumtion; 3) dus Ans 
gezeigte) 3) das Dlittel, wodurch etwas aus 
gezeigt wird, eine ſchriftliche, gebrudte A.; 

@) (Annonce, — ara) Bes 
kanntmachung irgend einer Art, in offentlis 
hen Blättern, in jo fern fie nicht auf die Polis 
tik u. das höhere Stautswefen Bezug hut. 
"Die A. n werden gewöhnlid, wenn dad Blatt 
nicht ausſchließlich Anzeigeblatt ift, mit klei⸗ 
nerer Schrift gebrudt, als dus übrige Blatt 
u. find von dem politiſchen, bellerriftifchen 
od. andern Inhalt deffelben meift durch eine 
eigne Linie gefhieden, od. find auch in bef. 
Beilagen enthalten. “ Die A, werben zeilens 
weife bezahlt, bie Zeile koſtet in Deutſchland 

ewoͤhnlich 6 Pf. — 4 Gr., in Frankreich u. 

ngland ungleich mehr, bier 1 Schilling (9 
gGr.) u. darüber, ® Schen hierdurch wird 
Kürze ber A. bedingt es ift aber audy weit 
beſſer, wenn fie concis And, da lange A.n 
wenig gelefen werden. Auch verftändli u. 
in gutem, nicht verworrenem Style müffen 
fie gefchrieben fein. * Die A.n zerfallen a) 
in öffentl. A.n, meift von niedren Rechte:, 
geue u. andern B:hörben, fie enthalten 

dietalladungen, Stedbtiefe, Borladungen 
u. dergl. ?p) A. von öffentl. Bergnüs 
gungen, Schaufpielen,bemPublitum 
uzeigenden Dingen ıc., wo vornehm⸗ 
lich das Anzulündigende zu charakteriſiren 
n. Ort u. Stunde, we es zu ſehen, anzu⸗ 
geben if. %c) A.n von zu vertaufens 
den u. zn vermiethenden Gegenftäns 
den, wovon bef. erfire mit beſondrer Ge⸗ 
ſchicklichkeit zu entwerfen find, um ben ans 
etünbigten Berfaufsgegenftand dem Publi⸗ 
kum moͤglichſt zu empfebl.n: ge’ ihnen ges 
hören auh*d) literariſche A. welche mit 
noch mehr Umſicht das angekündigte Buch mit 
feinen Cigenthümlidhkeiten hervorzuheben 
ſuchen müſſen; Me) Untunftss u. Ubs 
ſchieds A. NM Befude von Gtellen 


Anzain bis Anzeigebeweis 


od. Eapitalien. g) Dergl. von gefunde 
nen od. verlornen Saden. "i)Poles 
mifhe A., man thut wohl fie zu vermeis 
den, wo man nur Bann, ift man aber dazu 
gezwungen, ſich nicht zu heftigen Ausfällen, 
noch weniger- zu Gchimpfen verleiten zu 
laffen, fendern in wirdigem, ruhigem Zone 
ge Sache u nerfechten. !?3) Famt lie n⸗ 
., fo von Geburten, Berlobungen, Heira⸗ 
then u. Todesfällen, bier ift bef. zu beach⸗ 
‘ten, daß nicht bie Freude u. bef. der Schmerz 
zu Laͤcherlichkeiten führt, u. ber weniger 
mit guter Schreibart Vertraute thut fehr 
gut, folde Un einen Bundigen Freund zus 
vor durchleſen zu laffen, um nicht durch ein 
ſch angebradtes Wort Blöße zu geben. 
or allen find Breite, falfche Sentimenta⸗ 
tität, poetifhe Floskeln zc. zu vermeiden. 
Doc ift wohl die Trauer u. Freude durch 
ein Beiwort, ob. irgend einen — aus⸗ 
zudrücken, bei a Alter, Todes⸗ 
urſache u. Berhältmiffe des Berftorbenen, als 
— kurz zu erwähnen. 2) (Bergb.), 
ute A. von- Erzen, Hoffnung zu guter 
usbeute, (Wr u. Pr.) 
Änzeige (Med), der ausdem Bejamnts 
uftande einer Krankheit, mit Rückſicht auf 
ie gegenwärtigen Zufälle, ihre Urfachen u. 
ihren wahrſcheinlichen A entnommne 
eſtimmungsgrund zur Anwendung eines 
Heil⸗ od, fonftigen Verfahrens. Die beſtim⸗ 
menden Krankheitsraomente werben anzei⸗ 
gende Momente (indicantia), die ale 
zwedmäßig od. nothwendig erachteten Mit⸗ 
tel angezeigte Mittel (indicata) ges 
nannt. So wie eine nadı richtigen A.n uns 
ternommme Seilung ben Arzt zum rationels 
len Heiltünftler erhebt, fo ift im Gegentheil 
ede ohne biefe verjuchte eine empirifde. 
ie U. bezieht fi) aber entweder a) als 
therapeutifdye A. (Indicatio therapeu- 
tica, curativa) auf die wirkliche Heilung der 
Krankheit, od. I) ale Lebens. (Indica- 
tlo yitalis) mehr auf die Erhaltung des Le⸗ 
bens, e) als Cauſal⸗A. (indi causa- 
lis) auf die Entfernung ber Urſachen, d) 
als fumptomatifde U. (Indicatio sym- 
ptomatica) vosnänlich auf Befeitigung eins 
zelner Zufälle, oder endlih e) als pallia= 
tive A. (Indicatio palliativa) mehr auf die 
ilderung der Krankheit. Ihr entgegenges 
fegt iſt die Gegens X. (Contral tio), 
der ausgemittelte Körperzuftand, welder 
überwiegende Gründe barbietet, etwas zur 
Heilung der Krankheit nicht men, 
was ohnedies angemeſſen (angezeigt) ſchien. 
Bei den A.n kommen die Aanzeigenden 
Tage (Dies indicantes, contemplabiles), 
Tage, an denen ſich aus dem Buftande einer 
higigen Krankheit bisw. vermuthen läßt, ob 
an den Pritifchen Tagen eine Krife eintreten 
wird, in Betradt. Es gelten dafür die zwis 
er je 7 Zugen mitten inne liegenden, ber 
AIL., 17, M., doch trũgen fie. (Pi) 
Anzelgeamt, fo v. w. Adreßcomp⸗ 
toir, Iutelligenzcomptoir. A- beweis 
(Redtew.), 





‘ 


. 


. täten. 


* Anzeigeblatt bie 


ew.), fo v. m. Indicienbeweis. A- 
a % — —E vgl. Uns 


zeige. 
Änzeigende Fürwörter, ſo v. w. 


Prgnomina demonstrativa. 


Änzeiger, 1) ber eimae anzeigt dgl. 
Denunciantz * o v. w. Intelligenzblatt 5 
3) (Math.), ſ. Berhältniß ». 


Änzelgung (Redtsw.), fo d. w. Ins 


ten. 

Anzell, Stadt, f. u. Ghilan 1) u. 2). 

Anzöta (a. Geogr.), Stadt im füdl. 
Sroßarmenien, zwifhen dem Euphrat u. 
a in der Landſchaſt Anzitene. 

nzettel (Beber), fo v. w. Kette. 

Änzetteln, U) etwas veranlaffen, ans 

iften; 9) (Weber), Garn, foldes in bie 

ange zu einem Gewebe ausfpannen. 

Anzläniı (ital.), Yeltefte, früher die ers 
ſten Mugiftratsperfonen in Lucca, Genua 
u. a, Städten Italiens. 

Änsicheisen (Kupferfhm.), eiferner 
Stab mit einer Akantigen Vertiefung an der 
Srundflaͤche zum Anziehen der eingefälags 
nen Bupfernen Rägel. 

Änziehen (in techniſcher Bedeutung), 
2) (Borftw.) ſ. Harzreißen®; 2) (Iagbw.), 
f. u. Hühnerhund ». 

ÄnziehendeFaenität, ſ. u. Facul⸗ 
A.Kratft, ſo v. w. Anziehungskraft. 

Änzicher, 2) krummes, hohlgebognes 
Stück Horn ob. Leber, zur Erleichtrung bes 
Unziebens, bef. von Schuhen; 2) fo v. w. 
Stiefelhaken; 3) (A-müskeln, Anat.), 
fo v. w. Adbuctoren. 

Änziehschlüssel (Techn.), fo v. w. 
— — 

nziehung (Attraction), 2) jede 
Kraft, die eine Annäherung zweier od. meh⸗ 
ver Körper an einander bewirkt, entgegens 
Bela Ber Abſtoßung; 8) um bie verſchied⸗ 
nen Erſcheinungen der A. u. Eohäfton, der 
en tchenausdehnung, ber Schwere u. 
rapitation, der chemiſchen Verwandtſchaft, 
die an elektriſchen u. magnetifhen Körpern 
se. unter Einem Gefichtspunkt faffen zu koͤn⸗ 
nen, nimmt man eine allgemeine, aller Dias 
terie eigentyümliche n. wefentlide Änzie- 
hungskraft (Vis attractiva) an, beren 
allgemeines Gefeg nah Newton ift, daß fi 
'elbe grabe verhalte wie die Maffen, u. 
umgekehrt wie die Quadrate ber Entfernung. 
Hiernach laffen fi zwar die Erſcheinungen 
der Schwere u. Bravitation, nicht aber bie 
der Eohäfion u. Adhäfion, noch weniger bie 
chemiſchen, elettrifhen u. magnetifhen Phäs 
nomene erBlärcn. Nah Parrot fann man 

im Allgem. unterfheiben: A.in der Ent- 

Lernung, als uͤrſache der Schwere u. Gra⸗ 

'pitation; A, in der Berührung, als 

Urfache der Eohäfton u. Adhaͤſion; A. hei 

chem. Verwändschaft; A. der 
‚ magnötischen u. el&ktrischen 
‘- Körper. 3) (Ehem.), fo v. w. Bers 
x wundticaft. . Mi.) 

Änsiger, Änziker, Änzike,An- 


Aonische Grotte 


0,8 
ziköer ıc., ſ. Nieberguinea s. — 
nzio (Geogr.), fo v. w. Untio. 

Angzita (a. est), fo v. w. Anzeta; 
Ansitöne, |. u. Anzeta. 

Änzo (Geogr.), fo v. w. Antio. 

. Änzucht (Hüttenw.), fo v. m. Abzuct. 
nzügel (Tchn.), fo dv. w. Anzıeher.- 
nzündebrändchen (Kriegow.), 

fo v. w. Zünblicht. . 

Anzug (in technifcher Bedeutung), 2) 
(Metallarb.), eine Niete, daber Änzugs- 
meissel, Werkzeug, wodurch biefe m“ 
jngen werben; 8) (Schuhm.), fo v.w. Ans 
ziehen. . 

Anzüg, Staat, fo v. w. Antzugh. 

Änzugs 1d (Staatsw.), fo v. w. 
Receptiondgeld. 

AO, 2) (“/o, Alpha u. Omega), f. 
45); 3) in der Bibel, fo v. w. Sefus, als 
Anfang u. Ende aller Dinge (Dffb. Ich. 
1, 8-11). Die älteften Chriſten ſchrieben 
diefe Buchſtaben auf ihre Leichenfteine u. 
über die Thuren ihrer Gotteshäufer, viele 
leicht zum Bekenniniſſe ihres Glaubens an 
Jeſus, oder zum Theil aus Aberglauben. 

eo (Myth.), der Morgendliche Beiname 
des Adonis bei den Dorern, in Beziehung 
auf den oriental. Urfprung der Mythe. 
Abbrevintur bei Stabtenamen für: 
an der Dber, Drla, 3. B. Frankfurt a/O 

Aön, ältefter Name von Kilikien. 

Aödas (Diyth.), f. Abobas u. Aoos. 

Aobriga (a. Geogr.), fo v.w. Abobrica. 

Aochlesiö (gr.), 1) ruhiger, unbefüms 
merter Zuſtand; 8) fo dv. w. Anodynie. 

Aöd (a. Geogr.), fo v. w. Ahod. 

Aöden (Aöden,d. gr.), Sänger, f. d. 

Aöde (Pyth.), eine der 3 ältern Muſen. 

Aöische tter, 1) aus dem Mors 
5 — gekommne Bötter, ſ. Phaethon, 

onis; 2) in Samothrake bie von ber 
Mündung des Ifter dorthin gekommnen. 

Aokmfö (v. gr.), Unverdroffenheit, Blei. 

Aöllius, des Romulus u. ber Herfil a 
Sohn; Bruder der Prima. 

Aömar, {0 vd. w. Omar. 

Aon, 1) alter böotifher König, Poſei⸗ 
dons u. ber Pitane (ded Zeus ob. des On⸗ 
gene u. ber Parihia) Sohn, der, erft in 

uböa, dann in Bcotien landend, bier den 
ones den Namen gab; ®) (a. Geogr.), 
Quelle bei Theben, den Mufen geweiht. , 

Äenes (a. Beogr.), Bewohner ber Lands 
got: Aönia, d. t. urfprünglich ber fetten 

ben um Theben, bann bes bergigen an 
Phokis grenzenden Theils von Böotien. 

Aönides (Myth.), Beinamen der Mu⸗ 
fen, als in Xonien verehrt. 

Aönion, 2) böotifh, f. Aones; =) 
Beiname bes in Böotien verehrten Herakles 
u. Apollon. 

Aönia äqun, (Aönlus fons), 
fo v. w. Aganippe. A. mens, ſo v. iv. 
Helikon. Aöniae noröres, die Mufen. 

Aönische Grötte Antrum Amann): 

i o 


650 


Stoite in b:n Bergen von Aoni:n. A.es 
Eisen, Eifen aus böotifhen Bergen. 

Aönulf, Bruder des Herulerkönigs 

—— a —— Besen s 
dos (Myth.), ephalos u. der Aus 
rora Sohn, vgl. — Fre 

Aöos (a. .), fo v. w. Aeas 1). 

.Oo.R. türzung für anno arbis 
redemti, im Fahre der Melterlöfung. 

Aor (gr.), Schwert, Dold. . 

Aöra (Myth.), f. u. Aoros. 

Aorängebad, Stat, fo v. w. Aus 
rungabad. 

Aorasiä (v. gr.), Unſichtbarkeit. Aor- 
gesaio (gr.), Zornloſigkeit. 

Aöri (gr.), durch natürlihen Tod frũh⸗ 
zeitig, u. Biäothanati, durch gewalt⸗ 
famen Tod Geſtorbne. In der Nekroman⸗ 
tie waren dieſe beiden Arten der Geſtorb⸗ 
nen beſ. Gegenſtand der Beſchwoͤrnng. 

&Aörich, König ber Oſtgothen, Zeitge⸗ 
noß des Ararich, Bundesgenoffe Eonftantine. 

Aorist (Aoristus, Gramm.), hiftor. 
Tempus der grichifhen Sprad:, auch in 
andern Sprachen, 3.8. der flaviſchen u. der 
armenifhen angenommen, f. u. Tempus. 

Aoristi& (vd. gr.), *) ziweifelnder Ge⸗ 
müthezuftund, wo min nichts zu entfcheiden 
wagt, bef. der Skeptiker; 2) Unbeftimmts 
beit, Unentfchledenp:it. 

Aörna (gr.), Höhlen, aus benen tödts 
liche Dünfte aufftiegen, To genannt, weil 
Bögel die barüber fs, farben. 

örnos (a. 2 3) (Aörni), 
Stadt u. Feſtung in Baktriana; 8) Feld 
u. Seftung in Indien, an Ber Mündung des 
Koas in den Indos; angeblidy von Herakles 
vergeblid belagert; von Alexander d. Br. 
ben bahin geflüchteten Einw. von Bazira 
durch Lift entriffen, f. u. Alexander d. Br. 
Krieg 10; 3) fo v. w. Avernus, 

Aöros, alter Name ber Stadt Eleutherä 
auf Kreta, von der Nymphe Aora. 

Aörsi g Geogr.), A) farmatifhes u. 
ſcythiſches Volk auf ber NWESeite des Pas 
ſpiſchen Meeres; ihr Häuptling Spidas 
nes war VBerbündeter des pontiihen Könige 
Mithridates, 3) (Adorfi), Handelsvoik 
länge den Küften bes (dwarzen Meeres. 

Aörta (v.gr., Anat.), —* den Stamm 
aller zum großen Kreislauf (f. Blutumlauf «) 
gehörigen Arterien bildende Pulsaber. ? Aus 
dem obern Theile ber Tinten Herzkammer (f. 


Ben oi) hervortretend, hat fie an ihrem Ans . 
ung 


e 3, den Rucktritt bes Bluts nad dem 
Herzen in ihrer Verbindung verbindernde 
balbmontförmige — 
lae semilunares, Taf. All. Fig. 88, «) 
mit 8 ihnen entfprechenden Anfchwellungen 


nad außen (Sinus Valsalvae, ebd. :) u, 
in ber e bes freien Raums einer jeden 
ein Knötchen (Nodulus Arantii), das das 


— Zuſanmenſchließen derſelben begüns 
gt; gelangt, nachdem ſie ——— bes 
Derzens (f. Derzarterien) abgegeben hat, Aus 
Mei 4 noch von dem Herzbzutel (ſ. Herz +) 
umfAloffen, links die Lungenurterie, rechts 


Aonisches Eison li Aosta 


die obre Hohlader (f. Hohladern ) neben ſich 
eh die Höhe, aufſte i gen de A. (A 
adscendens, ebd. Fig. 37, ı) bildet, Indem 
fie fi, vor dem 3. u. 4. Rüdenwirbel vor» 
über, nach linke biegt, ben Aörtenbogen 
(Arc aortae, ebd. e), * zieht fich an ber lins 
en Seite des Rüdgrathe herab (abstel- 
gende A., A. descendens), nachdem fie 
aus dem obern queren Theil bed Bogens bie 
anonyme (ebd. n), linke Kopf (ebd. «) 
u. linke Schlüffelbeinarterie (ebd. 1) abarger 
ben. Waͤhrend ihres Verlaufs innerhalb der 
Bruftpöhle, wo fie als Bruft-A.(A.thorari- 
ca) bezeichnet wird, ar bie A.: die oberen 
Luftröhrens, bie Speiferöhrenz, bie 
intern Mittelfells, bisweilen einige 
intere Herzbeutels, enblid die unteren 
intern 3wifdhenrippens Arterien 
(ebd. w_ın, e_s) ab. ? ihrem Durch⸗ 
en durch bie A.ensfpalte bes Zwerch⸗ 
kai 8, ſ. d. 12, Heißt bie U. Unterleibes H. 
g ominalis, ebd. »), läuft an ber linken 
eite der —— nach unten mehr auf 
die Mitte derfelben herab, gibt während 
des Durchgangs durch die A.en-spalte 
retten bie obern Zwerch⸗ 
ellsarterien, tiefer bie Eingeweide⸗ 
(ebd. ıss), obre (ebd. aci) u. untre Gekros⸗ 
(ebd. zu), mittlere Nebennierens (ebd. 
20, 2), Nierens (ebd. auı, 108, 20), Samens 
(ebd. m), binteren@endenarterien(ebb. 
212, au) (f. d. a.) ab, u. "fpaltet ſich auf dem 
4, Lenbenwirbel in die beiden Hüftartes 
rien (ebd. 22, ze), aus beren ung6s 
wintel noch die mittlere Heiligenbeins 
arterie (ebd. zz) hervorfommt. (Su.) 
Aortektasid, - Ektasis (2. gt. 
Med.), Ausdehnung, Erweiterung ber Xorta. 
Pr re re gemmne: 
-pförte, A-schlitz, A-spälte, 
ſ. an Zwercfel nu. Aorta ı. Be N 
Aörtensystöm, Collectivbezeichnung 
aller aus —— als dem Hauptftamine, 
entfpringender, zum großen Kreislauf (f. 
Blutumlauf «) gehörender Arterien. 
Aorteurysma (gr.), Uneuryema ber 
Aorte. Aortitis, Entzündung ber Aorta, 
Aörter (gr. Unt.), 3) Riemen, woran 
das Schild, bei. aber das Schwert hing; 8) 
fo v. w. Spartion. j 
Aörtren (gr.), fo dv. w. Lungenlappen. 
os, 3) eins ber 3 Grundprincipe ber 
Chaldaͤer, Vater bes Belos von ber Daukäz 
») fo v. w. Eos. 
Aösta, 1 


I ehem. Herzagthum in 
Diemont, jegt 


zezirk des Königreihe Sar⸗ 
dinien, im uam er kr Dr Se 
voyen grenzend, . Slüffe: Dos 
ria baltea E Bortaggio, bildet ein Alpen⸗ 
thal, arm an Getreide, rei an Nabels 
holz, Obſt, gutem Wein, Oel, Vieh⸗ 
yuat u. Bergbau (Kupfer, Eifen). 70,000 

., viele Schornfteinfeger u. Eretinos. 
Bier: Trivero, Martıfl., 3500 Ew.s 
Chambave, Markıfl., Weinbau; Remy, 
erftes ital, Dorf am gr. Bernhard, u 

3 





Aoststein bis Apallachen 


2) (Geſch.), das Herzogthum A. ward von 

den Longobarden errichtet n. kam bald an 

die Grafen von Savoyen, die den Titel das 
von führten. 3) Ha tftabt beffelben, am 

Bufammenfluß jener Fluͤſſe, Biſchof u. Ueber⸗ 

refte aus ben Römerzeiten (Triumphbogen, 

Stadtthor u. Amppitbeater ; 6000 Ew. Bei 

A. Anfang ber Straße über ben kleinen Berns 

bard. 4) (Geſch.), A. ward nach der Befies 

gung der Salaffer von Auguftus erbaut, ers 
hielt eine röm. Eofonie n. führte Auguftus 

Namen, Augusta Praetoria; fpäter hieß 

es Turinona. In der Völkerwanderung 

kam es nad u. nach unter bie Herrfchaft ber 

Gothen, Longobarden (die das Herzogthum 

- errichteten), Kranken, Burgunder, unter den 
Markgrafen von Jorea, u. dann an bie Gras 
fen von Maurienne, bie fpäter Grafen von 
Savoyen wurden. Pr.u.Wr.) 

Aöststeln, fo v. w. Bernftein. 

Aöti (a. Geogr.), Bolt in Thrakien, 
Nachbarn ber Beten. 

Aötus, 1) (3001.), bei Illig. Schlafaffe 
(f. %.)5 2) (a. Sm.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Sam. der Hülfenpflanzen Ser, 
SS —— Rehnb., je- 
nistene, Sophorene, 1. Drbn. 10. Kl. L. 
Art: a. ferruginen, auf Banbiemendland 

. heinifhes Bäumchen. 

Aödum (ind. Myth.), fo v. w. Om. 

. . Aödüste, I) Marktfi. am Droͤme im 
franz. Departem. Dröme, Oel⸗ u. Papiers 
fabriten, 1200 Ew.; 2 fo v. w. Aoſta. 
Aöwin, Reid, f. Goldküſte h).' 

A. p-, 1) Abbr. für anni praesentis, 

. g wie anno praesenti, im gegenwärtigen 

ahre3 3) (ungewöhnliche) für anni prae- 

. teriti, des vergangnen, vorigen Jahres. 

Ap., Abbrev. für Appius. 

Apächen, A-er, A-ätsches, Ins 
dianer, f. u. Eohahuila. 

Apächnas (Apakanas, Badnan, 
Pachnan), nah Beon Hykſoskoͤnig in Mes 
gypten, f. d. Geſch.) en, 0a, »». 

Apäctis (a, Thunb.), Pflanzengatt., 
noch unvolltommen befannt, zur 1. Orb. 11. 
Kl. L.; Urt: a. japonica, Baum in Japan. 

Apädeutie (dv. gr.), Mangel an Uns 
terricht, Unwiffendseit. Dayer apäden- 
Seh, a uf Yifos 

#08 (a. Seogr.), ſo v. w. Püfos. 

Abafalva, Markifl., f. u. Doboka 1). 

Apaß(Abaffi), ber. ungar. Geſchlecht; 
beſ. merkw. find: 1) Michael 1., Sohn eis 
nes geh. Raths Gabr. Bathoris, ward nach 
%oH. Kemenys Tod 1661, auf Befehl der 
Kürten, zum Fürften von Siebenbürgen ers 
waͤhlt, das er bie 1688 regierte, f. Siebens 
bürgen (Geſch.) z. 2) Michael ll, Sohn 
bes Bor., durch Graf Tököly nad Elaufens 
burg vertrieben, u. erft 1692, 10 (nah Ans 
dern 14) Jahre alt, von ben Ständen zum 
Fürften ernannt. Er trat 1699 fein Kürs 
ſtenthum Siebenbürgen gegen einen Jahr⸗ 

ebalt von 12,000 1. an Deftreich ab, u. ft. 

713 zu Wien, f. ebd. =. JF: 


(Js. 
Apaffälva, Marktfl., fo v. w. Apas 


ce 
ange dat), wea! fort mit bir! 
age (lat.), weg! fort mit bir 
. Anaenıa (gr., Anat.), Beinbruch, nahe 
am Gelenke. en ige 
Apagöge (gr.), A egführen, ! 
hlenven; bei. 2) (art. R.), das Führen eine® 
ei der That ergriffnen Verbrechers vor die 
Obrigkeit; dah. 3) Anklage, bef. wegen 
Diebſtahls. Folgte der Beklagte nicht ob. 
verbarg er fh, fo trat die Ephegefis, eine 
Requifition bes Gerichts nad) ber That, ein. 
Apagögisch, abführend, abfÄweis 
fend. A.or Bewöis, f. u. Beweisz. A.e 
Schlüssfolge, eine Reihe von Sägen, 
bie zu dem a.en Beweis führt. _ 
— (v. fr., ſpr. apäf...), bes 
fänftigen, befriedigen. 
Apäkanas (a. Geſch.), ſ. Apachnas. 
— (Geogr.), fo v. w. Apal⸗ 
achen. 
Apaläl (a. Geogr.), ſcythiſches Volk. 
Abalexikakos (Abwender des Uebels, 
——8 Beiname des Asklepioss. 
Apälike, Fiſch, f, u. Karpfenhäring. 
Apallachäcola, Zluß, f. u. Zloridas. 
Apallächebal, f. u. $lorida a 
Apallächen (Alleshany, enblos 
ee Bebirg), Hauptgebirgszug im öftl. 
Amerika, hauptfächlich in den vereinigten 
Staaten, befteht theils gus Granit u. Bneiß, 
theils aus Gang⸗ u. Klöggebirge, enthält 
viel Metalle (Eifen, Bla, Kupfer, Zink, 
Kobalt, etwas Bold) u. Salz, Steinkohlen 
u. Kalt. Es zieht fih in mehrern, ten Küs 
ften des atlant. Meeres parallel laufenden 
Reihen hin. Dazu gehören a) das Albas 
nygebirg (Brenze zwiſchen Untercanada u. 
den vereinigten Staaten, wo ed auch Tanz 
des höhe heißt); B) die grünen Berge 
Green Mountains) in Bermont, mit den 
pigen Camels⸗Rump 5), Kils 
lington (3454 8.), Mansfield (4000 5.) 
u. mit verfhledbnen Nebenäften; ce) der 
Houfatonit in Maffachufetts u. Connec⸗ 
ticut, — bis zu 3500 F.; d) Tag h⸗ 
connuc (Taconnuc) in Maffahufets u. 
NewsYork, Spige: Pownal 3000 F.; e) 
weißes Gebirg (White Mountains,. 
Adſchiokodſchak [Aedgiok...], Che⸗ 
cabee) in Maſſachuſetts, Connecticut u. 
Neu⸗Hampſhire, mit den Spitzen: War 
fbington 6500 E., Monabnof 3264 F., 
Keafarge 4615; HKattskill in New⸗ 
vyork High = Peak 8019 F. (3566 F.), 
RoundsTop 3105 F.; g) die eigentlis 
hen A., dazu na) bie blauen Berge 
blue Ridge) in New-York, New-Jerfey, 
ennfylvanien, Maryland, NEarolina in 
verfhiednen Zweigen (der öftl. Kittatinny 
Kun) u. einzelnen Reihen, ald Ararat, 
hbade- Mountains, Tuscarora, 
North Mountaindg, Mahantango, 
Nittanyu.a;bb)bdieAlleghanysids 
ge in Zenneffee u. Virginia, dazu das E ums 
erlandgebir.ge (bis 2000 %.), mit vielen 
Kalt u. Salpeterhöhlenz u. bie ar ori 
ron⸗ 





"Srons (Breats$rons) Mountains; 
I) das Laureigebirg in Pennfplvania, 
aud vielfach verzweigt ; 1) bie fast Ge⸗ 
birge (South⸗Mouutains) in Virginia 
"u. a, In ber oͤſtl. Kette ſtehen diegrünen, 
Blauenn.weißen Berge, in ber weftl. das 
Eumberlandsgebirge u, das Katts⸗ 
‚Lil, In REarolina u. Bırginia verbinbet fie 
ein Beitenzweig. Die. geben vielen Zlüffen 
ben Urfprung, von ben anfehnlichften Haben 
23 öftl. N. gegen 40 weſtl. Lauf; u. ſtehen durch 
niedrige Ketten mit den Eorbilleras in Vers 
bindung. 8) Volksſtamm, fonft an denfelben, 
ijegt an den Miffifippi zurũckgezogen u. mit 
‚andern Stämmen verfhmolzen. Verehrer 
der Senne, beren Priefter als Pavas zus 
eich Bertraute bes Königs, als Pavanıfi 
eerführer waren. (Wr) 

Apallächenthee (A -chinen- 
theeo), fo v. w. Parayuantbee. 

Apallachicola (fpr. Apallatſchicola), 
Fluß, f. Florida ». 

Apallächisehe Spräche, nıd 
A. v. Humboldt eine der 2 Stammfprachen 
ber ameritan., u. zwar die ber nordamerik. 
Sprachen, f. Amerikanifche Sprachen s. 

‚_Apälto (ital), Pacht von gewiſſen 
GStaatsgefällen, bef. von Tabak. Daher 
Apaitist (Apaltöre), Pähter. 

palun, f. u. Seuerkäfer e). 

Apälytra, 8 v. w. Weichflügler. 

Apamäos (Üyth.), fo v. w. Asbamaͤos. 

Apamätuk, Fluß, ſ. Virginien 2. 

Äpame (Äpama), 1 Gemahlin von 
Alexander 8. Gr. an Ptolemios verheirathetz 
3) des Artabazos Tochter, Seleukos Ritas 
tors Gemahlin (nah And. deſſen Schwefter 
0d. Mutter); 3) Gemahlin des Prufias Il, 
Mutter des Nikomedes II. von Bithynien; 
4) (Arfinoe), Antiohos Soters Tochter, 
Gemahlin des Magas, Bruders des Ptoles 
mios Philadelphos, Mutter der Berenike; 
kehrte nach ihres Gemahls Tode, verbreche⸗ 
rifhen Umgangs mit dem Gemahl Berenis 
tes, Demetrios, beſchuldigt, nach deffen Er⸗ 
mordung zu ihrem Bruder, Antiochos Theos, 
nah Syrien zurüd, ben fie = Kriege ges 

en Ptolemäos Euergetes, 2. Bemuhl ihrer 
ochter Berenike, reiste. (Sec Pl 

Apamöa ( nun): 1) Stadt in Dis 
thonken, am ſchwarzen Meere, früher Myr⸗ 
lea, nach Myrlos, der fie gründete, dann 
von Philipp von Mazedonien erobert u. 
dem Prufias gegeben, ber fie verfchönerte u. 
fie nach feiner Gemahlin Apame 3) A. nanns 
te; fpäter röm. Eolonie (Colonia A.); 
. Modania. 8) (A. Mesenes), Stadt 
n Mefopotamien auf der Infel Mefene, 
an ber Mündung eines Tigrisarms in den 
Euphrat; 3) Gtadt in Mefopotamien, an 
der öft!. Seite des Euphrat; j. Nom⸗kala; 
4) Ap. Kibotos (d. i. Kaften, weil bier 
die Niederlage der aus Italien u. Griechen⸗ 
land nah Q Hiffenden Kaufmannsgüter 
war ob. weil es Klüffe allenthalben um Alofe 
fen), Stadt in Großphrygien an der Müns 


Apallachenthee bis Apanage 


dung des Marfyas in ben Diäander (daber 
A. ad Maeandrum), von Antiochos So⸗ 
ter erbaut, nach Apame 2) benannt, mit den 
€inwohnern von Kelinä bevölkert, jpätee 
nah Ephefos erfte Handclsſtadt in Afien, 
hatte guten ein (apamölscher 
Wein), vorzügl. zu Meih. In die Ges 
gend von A. wird die Mythe von Olympos 
u. Marſyas, u. des Legtern Wettftreit mit 
Apollon gefegt. In ber Römerzeit Gig des 
Apamens s convöntus, bes 3. Bes 
richtsſprengels im röm. Afien, wozu Dios 
anfiopolis, Euphorbion, Akmona, Pelti u. 
GSilbion gehörten. 5) Ap. Rupbane, 
Städt in Ehorene (Partien), füdl. unter 
den Baspifhen Päffen. 6) Up. Syriae (in 
Syrien), Hauptftadt von Apamene, an bem, 
von dem Drontes gebildeten apamöni- 
schen See, auf einer Anhöhe fübl. von 
Antiochia; — von Seleukos Nikator, u. 
Philipp u. Alexander zu Ehren Pella 
nannte. Auf ihren Münzen ftegt ein Ele⸗ 
phant, weil hier die Seleufiden viele Eles 
banten unterhielten. Geburtsort des Phi⸗ 
of. Pofibonios; hier Sieg Aureliays 273 
n. Ehr. über Zcnobis. Die Umgegend bie 
als fur. Provinz von der Quelle dee Drontes 
an bie zu ex eugung nad dem Meere zu _ 
öftl.von ihm Apamöne: j.gamich. 7) A. 
ad Rhogas, Stadt in Medien, auf ber 
Gtenze von Sprkanien. (Sch. u. Lb.) 
Apamön, von Dchfenbeimer aufgeflells 
te, nicht allgem. anerkannte Gattung der 
Eulen. Arten: nictitans, strigilis, gra- 
* — (a. G Provinz in S 
pamöne (a. Geogr.), Provinz in Sy⸗ 
rien, ſ. u. Apamea 6). 
— conv£&ntus, ſ. u. Apa⸗ 
mea VY. 


Apamia (a. Geogr.), fo v. w. Apamea. 
Apammäris (a. &eogr.) ‚, Stadt in 
Syrien, am Wufer des Euphrat. ß 
pan (Aban), 3) (ind. Phil.), der 
Theil des nad den Begriffen der Klindu 
den Menſchen befeelenden Lchenshauches 
Pran, welder die Ercretion bewirkt, f. In⸗ 
difche Mythologie 5 8) (Apenmabh), Mos 
nat des alten perfifchen Kalenders, der uns 
— April nn Pr em 
anäge (ft., ſpr.... naſch', v. neulat. 
— Apanamentum), ber, nachge⸗ 
bornen Gliedern eines Regentenſtamms 
von dem Reglerenden, durch jährliche Zah⸗ 
lung einer Geldſumme ob. durch Ueber⸗ 
weiſung liegender Gründe —— —— 
gewährte Unterhalt. Der Betrug der A. 
hängt von der Größe bes Staats u, Haus⸗ 
vermögens jebes Stammes, zuweilen and 
von frübern Nerträgen ab. einigen 
Staaten wird. fie im gut einer Heirath des 
Apanugirten erhöht. Nimmt ber Reichthum 
eines Haufes durch Erbfall zu, fo ift es billig, 
aud bie U.n der Geitenlinien zu erhöhen, 
nicht fo, wenn der Zuwachs durch gute Wirthe 
{haft od. Erobrung erfolgt. Deindert fd 
Dagegen ber Reichthum, fo kann ber Regent 








Apanagiren Li Apatit 


die U.n beſchraͤnken. Die A. erbt auf bie 
Defcendenten, nicht aber auf Seitenver⸗ 
wandte fort, fondern füllt bann an das 
regierende Haus zurüd, (Ha.) 

Apanagiren, Jemand auf Apanage 
pen — Prinz, ein Prinz, 
er Apanage erhält. 

Apa um (neulat.), fo v. w. Apa⸗ 
nage. 

Apanchömene Erwürgerin, 
md.) Beiname der Diana, f. u. Kondy⸗ 
eat is. 


ApAndocenl (v. gr., Kirchengeſch.), fo 
v. w. Hapandochi. 
Apanomörla, Ort, ſ. u. Santorin. 

Apanthismus (v. gr., Deb.), ältre 
a — ber Lapillargefüße. 


panthrepfi£ (v. gr.), 4. Menſchens⸗ 
e 


ſcheu; 8) Melancholie, mit Menſchenſcheu 
— 2) Köni, Theben in 
päppes, nig von Theben 
Uegypten, f. d. (Geſch.) os; 3) f- Aphophis. 
Apapürie, &luß, ed; u. Ecuador 1). 
Äpar (Beulat.); rief, mit 
Veränderung an chledne gefhidt u. 
nit- A puribus bezeidnet. 
par, fo dv. w. Gürtelthier b). 
Apärchä, 1) (gr. Ant.), ber Theil des 
Opfers, der geopfert ward; 8) die ald Opfer 
dargebrachten Erſtlinge; 3) die dem Opfers 
thiere abgefhnittnen Stirnhaare, bef. bei, 
ben Manen dargebrachten Opfern ; 4) (chriſtl. 
Alt.), ın der griech. Kirche die Kraͤnze, bie 
der Priefter den Neuvermählten nah bem 
Aısen aufiegt, f. u. Hochzeit. 
Aparöille (fr.), fo v. w. Appareille. 
Apärgia(a. Willd.), Pflanzengatt. aus 
ber nat. Fam. der Zufammengefegten, Ordn. 
ber Eihoreen, Spr., Sungenefiften, Compo- 
sitae Lomolanthae, Rchnd., von Reuern 
u Leontodon, Juss., gerechnet, 19. Kl. 2. 
ron. L. Arten: a. hispida, a. autunna 
Nis, gemeine Rains u. Wieſenkräuter. 
Aparine (a. Moench., Vot.), Galium 
aparine, Klebtraut. 
Apärktias (gr.), Nordwind. 
Apärni (a. Geogr.), Volk in Margıana 
gegen dad caspiiche Meer. 
Apärn-Sce, See, fo v. w. Aberſee. 
Apärt (fr.), beionders, für fid. 
Apartemönt (ft., fpr. ...t!'mang, 
Bauw.), 3) A-ts, in einem anſehnlichen 
Gebäude eine Reine zufammengehöriger 
Zimmer. Ein Gebäude der Art ſoll A. 
für Herr u. Frau vom Hauſe haben. Das 
erſtre kann in einem Vor⸗, Empfangs s, 
Arbeitss u. Schlafzimmer nebit Garderobe 
u. Bebientenzimmer, das legtre ın_einem 
Befuhzimmer, Cabinet mit Toilette, Schlafs 
— — —— u. — Ba die 
ammerjungfer beftehen. Zwiſchen biefen 
b.iden 3. legen bie Yudienpe Wohen 
Speiſe⸗, Spielzimmer ıc. 8) An Höfen 
bie engeren Geſellſchaften, bie nicht in Saͤ⸗ 
len, fondern in den Zimmern, weldhe an Die 
Wohnzimmer der Fürften ftoßen, gegeben 


eringer li 


werbenzbaheren, rg Tr Fe 
trittsfählg z diefen engern Birken. ’io 
v. mw. Abtritt 8). (v. Eg. u. Pr. 
Aparthrösis (gr., Med.), 1) fo v. 
w. Diarthrofis; 8) fo v. w. Erurticulation. 
— (a. Geogr.), perſiſches Volk 
ber T Satrapie (nad) Darios Eintheilung), 
das 170 Talente an den König abgab. 
Apässon, Thier, jo v. w. Opoſſum. 
Apässen u. Täüthe (dald. Wyth.), 
bie erften Principe aller Dinge, das 
männl. u. Gatte der X., des weibl. Princips. 
pastie (v. gr.), Nüchterngeit. 
ate (ar., fat. Fraus, Zäufhung, 
Muth. , die Göttin des Betrugs, Tochter der 
Nacht, hatte ihren Tempel in der Stadt des 
lafs, wegen Betrüglichkeit ber Träume, 
pate, T u. Borkenkäfer 2. 
Apateölin (a. Dis.), Abtheilung der 
Pflanzengattung Saurauja, IV. 
Apatönor (DMinnerbetrüger, Myth.) 
Beiname bes Zeus, R 
Apatätisch (d. gr.), falſch, verfängs 
Apäthen (v. gr.), wanbernde, tempo 
gäre äapptifche Eiefiedter. 
Apathes (gr.), das Leidenfchaftelofe. 
— 6G. Ei; 2 Pjnsel), es 
hlfofigkeit; 2) Gleihmurh, Leidenfhaftes 
figteit, entweder von Natur (Indolenz), 
ober aus Brundfägen im Gemuͤth erzeugt. 
Zn legterem Sinn gebot ihre ——— 
die ſtoiſche Philoſophie als das Ziel d 
Weifen, auch Pyrrho u. Stilpo, u. beſ. die 
indiſchen Philoſophen. 3) Zuftand, wo man . 
weber Vergnügen, nody Schmerz als leibends 
liche Beftimmungen des Gemüthe empfindet, 
wie Gott, Pflanzen ; Im Gegenfag au mpas 
thie, wo man beides fühlt, wie Menſchen, 
Thiere; 4) foy. w. Analgeſie Anäfthefie. Das 
von: Apäthisch, unempfindlih, u. Apa- 
thist, einfühllofer Dtenfb, (Pi. u. Lb.) 
Apäthin, Flecken in der niederungar. 
Geſpannſchaft Batſch Links der Donau, baut 
Hanf, Krapp, Waid, Seide. Von bier geht 
die fogen. Romerſchanze an, die bie 
zur Theiß ſich ziehen, nah Ein. Befeftis 
gungewerke der Avaren. 
Apatisätio (neulat.), Contribution. 
Apatit ( v. gr., a Kalt, 
Miner.), Be let aus der Gruppe Ealcium, 
erfheint in Kryftallen von Gfeitigen Säul:n, 
mit vielerlei Nachformen, ift härter als Fluß⸗ 
weicher ald Geldfpath, leuchtet zum Theil (ges 
rieben ob. auf Kohlen) im Finftern, entoült 
53 — 6. Kalt, 44 Phosphorf., etwas Eifen u. 
äuren, wiegt 4, wird unterfdhieden a) 
alsblättriger A. (A.fpath), weiß, grün, 
blau mit Nüancen; bricht meift fryftallifirt ; 
Gefüge blätterig; häufig mar Erzgebirs 
ge; b) Faſer⸗A. (gem. A, Phosphos 
rit), ee | tropffteinartig derb; e) mus 
ee . (Spargelftein), mit mus 
chligem Bruch, bei andern von a) nicht ges 
trennt; d) erbiger A. Flußerde), aus 
Ungarn; in &panien, bei Xrurillo, wird I, 
zum 


684 


i do Mauerwerk verwendet; e) aragonis 
T, 


cher A., fo v. w. Aragonit, ) 
Apatomyza (3001.),f.Schwe Disee). 
Apator (gr., der Baterlofe, Myth.), 


Beiname des Vulcan. 

Apatörla (gr. Ant.), dem Zeus u. 
Bakchos gewibmetes Feft ber Jonier, an bem 
ihre Kinder ald Bürger eintraten; fpäter 
mit ben Apaturien verbunden. 

Apätscheras (ind. Myth.), fo v. w. 
Apfaras, 

Apätsches, Volk, f. u. Eohahuila. 

Apatürn, fo dv. w. Scillerfalter. 

Apatüreon ( x. Ant.), der 8. Monat 
im Jahre ber Kyzißener, nach den Apatus 
rien benannt. 

—— (Apatüros, Beträgerin, 
gr.), Beiname A) der Aphrodite zu Phana⸗ 
goria, f. Apaturon; 3) ber Palas, auf 
Sphären. 

Apatürla (gr. Ant.), ein ben Ionern 
gemeinſchaftliches, bef. — Volksfeſt 
im Donate Pyanepſion, zur Erinnerung an 
den, durch Lift im Zweilampfe über den bdos 
tifhen König Ranthos vom Melanthos ers 
fochtenen Sieg (f. u. Athen [Sefch.] :) 1190 
v.Chr. geftiftet u. zu Ehren bes Zeus u. des 
Bakchos 8 Tage gefeiert. Der 1. Tag des es 
nern ber 2. Anarrhyſis, an 
welchem bem Zeus u. ber Palla6 geopfert 
wurde; ber 8. Kureotis, wo bie gereiften 
Jünglinge fih zum 1. Dial das arthaar 
fheeren ließen u. wo von dem Meiagos 
sus ein Schaf (Meion 
epfert wurbe, _u. der Tag ber Nachfeier 

pibda, In Samos verband man damit 
die Geier der Demeter Kurotrophos (ber 
&uabennährerin). Vgl. Apatoria. (Ld.) 

Apatürios, A) (Betrüger, Myth.), 
Beiname des Zeus; 2) fyrifher Heerfü 
rer, von Achäos, getödtet, f. u. Syrien 
(Gefh.) 5 3) mehrere andre Griechen. 

Apatüron (a. Geogr), 1) Ort am kim⸗ 
meriſchen Bosporos, weitl. von der Landfpige 
Kimmerion; wo, burdy Aphrodite unterftügt, 
Hercules die Giganten getüdtet ** follte, 
deshalb hier ein Tempel der Aphrodite Apas 
turia, 2) Tempel der Aphrodite in Phas 
nagoria. 

Apätza, Dorf, f. Kronftadt 1). 

Apatzäl (3oH. Tſere), ein Unger, ſchr. 
in — Sprache eine Encyklopäbie 
aller najae en, Pefth 1653, u. bie erfte 
ungar. Logik, ebend. 1656. 

Apätzigan, Sleden, f. u. Medoacan, 

Apauarktikene (Apauortöne, 
a. Geogr.), Provinz des party. Reichs mit 
der Stadt Apnuärktike. 

Apauleteria (gr. Ant.), fo v. w. Anas 
Balypteria 2). 

Apäuülia (gr. Ant.), 1) der 2. (od. 3.) 
Tag nad) ber Hochzeit n. die Nacht darnach, 
bie ber Bräutigam in des Schwiegerpaters 
Wohnung, wohin der Sitte nach die Braut 
wieder gebracht war, noc allein ſchlief; od. 
9) die Nacht vor der Hochzeit, wo ber Bräus 
digam in des Schwieagervaters Haufe noch 


gebracht u. se 


Apatomyza bis Apell j 


allein fchlief, od. die Braut außerhalb bes 
väterl, Haufes; 3) fo v. w. Apauleteria, 
Äpe (gt.,, f. u. Applicate 1). 
pe (Apen), Brodart der Hindu, 
aus Reißmehl mit Grüge, verbaulih u. 
wohlfhmedend. A 
pe, Dorf im oldenb. Kr. Neuenburg, 
fonft Zeitung; 2000 Ew. 
Apechema (gr., Meb.), 
Contrefiffur. 
Apee, Inſel, f. u. Heiligengeiſts⸗Ar⸗ 
chipe 


ſo v. w. 


agus. 
Apega, angebl. Maſchine des ſpartan. 
—— N : or Gemahlin bes 


abis, nach fe 


nannt, die, einem prächtig gekleideten Be 
ätnlich, verftedte Dolce Hatte u, bie 


übergebnen Unglüdlihen, die die Auszah⸗ 
lung einer geforderten Summe verweigers 
ten, durchbohrte. 

Apeiba (2. Aubl.), Pflanzengatt. zur 
nat. Sam. ber Lindengewähfe, Rchnb., 1. 
Ord. 12. Kl. L. gehörend. 

Apeirla (sr.), 2) fo v. w. Apirie; 8) 
f. u. Epikuros. 

Apeirokaliö (gr., Nhet.), affectirtes 
Streben nah Zierlichkeit u. Schmud der 


Rede. ? 

Apel, 3) (Joh.), geb. in Nürnberg 
1486, ftudirte auf der neu errichteten Unis 
verfität Wittenberg, heirathete ald Canoni⸗ 
eus in Würzburg 1523 eine dortige Ronne, 
ward gefangen gefegt, caffiert u. verwieſen, 
ging nad Wittenberg, wo er ald Rechtslehrer 
u. ector die Meſſe u. andre päpftl. Kirchens 
gebräuche abfchaffte; fchr.: Defensio ad 
scopum pro suo conjugio; Isag. in IV libr. 
Inst, Kon 1564. 12. 8) (30h. Aug.), 
geb. 1771 zu Leipzig, warb 1795 Abvocat, 
1801 Senator. ft. 1816. Schr. mit Bauer: 
de caussis matrimoniam annullandi, 2p3. 
1798 f. Hauptwerk: Metrit, ebd. 18155 
außerdem: Gefpenfterbud (worin fidy die 
Erzählung befindet, bie Oper der Kreis 
* den Stoff gab), Lpz. I810 12; Eitaden, 

eri. 1810, 1811; die Zeitloſen, ebd. 18175 
Kunz von Kaufungen, Xrauerfpiel, 1809, 
uam. (Lt. u. Pr. 

Apeläüros (a. @eogr.), Ort in Arka⸗ 
dien, beim See Stymphalos. 

Äpeldern (Albr. von), Domherr zu 
Bremen, unternahm als Biſchof von Llefs 
Sand mit Erlaubniß des magbeburger Reichs⸗ 

6, 1200 einen Kreuzung m Liefland, 

aute 1201 alas ſtiftete die Schwert⸗ 

— (MytH.), ſo v. w. Apheliotes 
eliötes th.), ſo v. w. es. 

Arn (Kriegsw.), fo dv. w. Appell. 

a el (David v.), geb. zu Kaffel 1754, 
e 

si 


ta 
er 
br 


or an ber Finanzkammer bafelbft u. 

beins Schwiegerfohn; übernahm als 
Obertammerrath das Directorium einer beuts 
(hen Schaufpielergefellfchaft in Kaſſel; ſpä⸗ 
ter Geheimrath. Uebergangen, nahm er feine 
Entlaffung u. Ichte ganz der Mufik, ft. 1833. 
Schr.; Kaffelu.die ame Kaſſel 1805; 
ital. Duette u. Arien, 6 Eanzonetten ae 





\ 


Apella is Apen 


Metaftaflo 5 Wrietten von Capelli u. bie 
Oper: I triomſo della Musica; überf. Ido⸗ 
— Bi use r — Pe — rochne 
erfeft ins Franzoͤſiſche; ferner: Er mengt 
7 in Alles, unbe Kaffel 1798, u. m. 
a. Luftfpiele, (Sp.) 
Apölla, 2) fo v. w. Apellas; » fo 
dv. w. Apelles 6) u. 7); 3) bei den Römern 
Name von Sei elaßnen; 4) ein a 
ner, daher bei Horaz (Eat. 1, 5, 100) cre- 
dat Judaeus A., non ego: das mag ber 
Zude (d. i. abergläubifche u. glauben, ih 
(glaube 68) nicht. Nah And. 5) (v. gr. u. 
at., hautlos), ber Beine Vorhaut hat, bef. 
9 A die Borbaut a ee Pr 
ildung fehlt; 7) fo v. w. Paraphis 
moſis, ohne Entzündung. (Lb.) 
Apälln, Affenart, f. Saju a). 
Apelläi (a. Beogr‘), fo v. w. Apalät, 
Apelläos (gr. Ehronol.), Monat des 
mazebon. u. bor. Jahres, unferm Novem⸗ 
ber entſprechend. 
nbeltas, 2) alter Bildhauer, der bef. 
betende Srauenzimmer verfertigte; 8) (a. 
Lit.), Geograph aus Kyrene, fr. u. a. 
Sefchichte von Delphi, verloren, u. über die 
— im ns Bi 26 
pölles, 1) geb. zu Epheſos, n nd. 
u Kos od. Kolophon, lebte in der 1..Hälfte bes 
Jahrh. v. Chr. Schüler des &phoros, banıt 
bes Pamphilos u. Melanthos; er allein wurs 
de von Alexander d. Gr., au beffen Hofe er 
eine Zeitlang lebte, gewürdigt, ihn zu mas 
len.» Nah Uleranders Tode ging er nad 
Alexandria zu Ptolemäos Lagi, wo er von 
Antiphilos, f. d. 6), aus Neid. verläumbdet, 
aber als unſchuldig erkannt u, reich belohnt 
wurde; er kehrte dann zurüc nach Griechen⸗ 
land u. fl. zu Kos, als er an einer Aphro⸗ 
dite arbeitete. Am höchften fand er in Hins 
fit auf bie — in Zeichnung, Eolorit (er 
war einer ber 4 Maler, die nur mit 4 Far⸗ 
ben malten) u. Beleuchtung, u: feinen Ges 
mälden verfchaffre er durch einen feinen Firs 
niß (atramentum) eine hohe Vollkonmens 
heit, nebft Schug gegen Feuchtigkeit u. Staub. 
Wenn man fagt, er habe auch Unmulbares 
malt, nämlich Donner, Blig u. Wettereins 
—* ſo duͤrfte Erſtres, allein als unmal⸗ 
bar, etwa durch einen dunkel gehaltnen Grund 
wie Gewitterwolken dargeſtellt worden ſein. 
Hauptbilder von ihm waren: Aphrodite Ana⸗ 
byomene, eine Artemis unter opfernden 
Jungfrauen, ein verfchnittner Dianenpries 
fter, Hercules, eine Heldenfigur, Alerander 
mit dem Donnerkeif (weshalb ihn der Bild⸗ 
ner Lyſippos tadelte) zu Ephefos im Dias 
nentempel ꝛc.; von feinen Schriften find, 
wie von feinen Werken, Peine ir Biels 
fa find einzelne Züge aus A. Lchen zu 
oft wieberholten Anekdoten benugt wor⸗ 
ben; eine (wo er hinter dem Gemälde ver⸗ 


borgen, bas Urtheil_der Vorlibergehenden 
‚ belauft, u. als ein Schufter die Schuhe ei= 


ner Figur verzeichnet fand, diefen Fehler 
verbeffert, ald derfelbe aber wieberkchrend 


bie ganze Figur tadelte, hervorgefprungen 


685 


ein u. ihm bies verwiesen haben fol), Hat 

nlaß geftben zu ben Spridwörtern: ne 
sutor ultra crepidam (Schuſter bleib 
bei deinem Leiften), u. Apelles post ta- 
bulam (A. hinter dem Gemälde, ber Hor⸗ 
cher an der Wand), letzteres gebraucht von 
Jemand, der fi verftedt, um das Urtheil 
Andrer über ſich zu belauſchen. Sein Wetts 
ftreit mit Protogenes beftand darin, daß bi: 
beiden Meifter wetteifernd über gezogne fein 
Linien immer feinere mit andrer gm 30» 

en; U. erhielt den Preis, 2) Bormund, 
Bean Minifter Philipps von Mazedonien, 
Sohnes des Demetriod, wegen fortgefegter 
Cabalen, nebft feinem Sohne 218 v. Ehr. 
getöbtet. 9 181 v. Chr. von Philippos 
nebſt Philokles nach Rom geſchickt, wo er 
um Verderben des Demetrios, um dem Pers 
zu dienen, des Flamininus Schreiber be⸗ 
ach u. deſſen Siegel mißbrauchte. 4) Heer⸗ 
führer des Antiochos Epiphanes, f. u. Dias 
tathias. 5) A. von Askalon, Tragiker, 
Caligulas Günſtling, von ihm aber, wegen 
verweigerter Schmeichelei, grauſam getoͤdtet. 
2 (36, Apella), ein zum Chriſtenthum 
übergetretner (Rom. 16, 10), fpäter kano⸗ 
nifirter Römer. 2) St. einer der 70 Schtis 
ser Jeſu u. Bifchof zu Heraklea. 8) Syrer, 
im 2. Jahrh. Lehrer in Rom, Schüler Mar⸗ 
cions, ging nach Alexandria, von da wieder 
nah Rom u. verbreitite num feine von ber, 
Kirche verdammte Lehre. Er var ein gnos 
ſtiſcher Dualift u. Gegner des jüdifchen Ges 
edes, das er, nah Marcions Borgang, vom 
emiurg berleitete. Chriſtus legte er nur 
einen Scheinkörper bei, ber ſich bei der Hims 
melfahrt in Luft aufgelöft habe; auch lãug⸗ 
nete er bie Auferfiehung. Seine Gelichte 
Fr ilumene gab er für eine Propketin aus. 
eine Anhänger: Apelliten (Apel- 
liäner, Apellejäner, Apelliona- 
risten). 9) Mehrere andre Gricden, » 
Theil Heilige u. Märtyrer. (Sch., Pr.u.Lb.) 
Apellikon, aus Xciod, Bürger in 
Athen, um 116 v. Ehr., Peripatetiker; feine 
Bibliotheb, die Sammlung ber Originale 
der ariftotel. Schriften, Bam durch Sylla 
nah Nom. 
Apälion (gr.), der abs, wegtreibende 
Gott, fo v. w. Apollo. 
Apemöne, berrfhfüchtige Beliebte des 
Darios, in 3. Buch Esra. 

Apömiens (gr., Ülyth.), Schadenverhür 
ter, Beiname bed Zeus in Attika. 
Apemösyne (Myth.), Tochter bes 
Kreteus, ging mit ihrem Bruder Althäme⸗ 
ne3 von Kreta nad Rhodos, wo fie, von 
Hermes gefchwängert, an ben Mißhandlun⸗ 
gen bes erzürnten Bruders > 

Apömphasis (gr.), Schwierigkeit im 
Sinne, Widerſpruch. 

.Äpen, 1) Kirchſpiel in Oldenburg an 
der offriefifchen Küfte, nıit 2000 Ew. in 4 
Dörfern, darunter 2) A. das bebeutenbfte , 
Graf Berharb erwarb A. im 15. Jahrh. u. 
befeftigte es; nad ber Befignahme Albers. 

urgs 





es 
burgs durch bie Dä feift. 
Recabesce, fo er ffenbeere 34. 


burg (Groß⸗A.) ecken an 
ber —— im IS Salzwedel = preuß. 
ag Magdeburg, Snperintendentur, 


— (gr. Ant.), 2) Bagen zum Tra⸗ 
@ötterbilder bei heiligen Umzügen, 
Ir Maulthieren od. Pferden gezogen; _®) 
änniger Prachtwagen ber vornchmen Mas 
atsperſonen; * = Bettrennen mit 


gie in den olymp. Spielen. 
nentä (a. jeogr. ), Stadt in Daus 
un ———— j. Vieſte od. Manfredonia. 


kn in den —ExX der Apenninen, von den 
Kaiſern Firmus u. Claudius Il. befragt. 
——— (Chron.), f. Apan. 
Apönnen (A pennis, — Re- 
lata, Chartae —æ ), in 
rankreich ſonſt Urkunden, Pie] bie 
brigkeit nach öffentlicher Unterfuung Eis 
nem bezeugte, daß er durch feindliche Ge⸗ 
walt, Brand od. dgl. bie zur Erweifung ſei⸗ 
nes Eigenthums nörhigen Documente vers 
loren babe. 
Apennina (gall. Myth.), (.u.Fenninus. 
Apenninen (bei den Alten Apenni- 
nas mons). !Geitenaft der Alpen, nicht 
bohe, theild mit Wald bewadhfne, theils 
kahle, höhlenvolle Bergkette, die von ben 
Meeralpen an, Italien der Länge nach durch⸗ 
sieht, fi in Neapel in 2 Zweige theilt, deren 
einer fi bı6 an die Meerenge von Ey na 
(en. Epartivento) erftredt u. nach einem 
rzen U er Sep Sicilien — geht, der 
andre dur erra di Dtranto im Cap Leuca 
fi) endigt. ? Höchſte Spigen: in ben Ka 
Staaten: Monte Ealvn B in M 
dena: M. Penna 2300 F., M. S pe 
rino — M. Eimone 6550 .in 
oecana: Falterone, Morello, 
Calvana (von dieſen 3 Bergen kann man 
auf das mitteländ. u. abriatifhe Meer zus 
ae a Amiata (UAnniata) 5136 5. 
henftaate: Saffo di un 
*8 Pr yY Earpegnadste $., 
Eatris 5208%.,M. EL. 
— mn, .Eacume 3288%.u. 
« In Reape : M. Eorno, Spige bes 
Bi Saffo o hr Italia, Boo F., M. 
Ealvo, S ” des Gebirge Sargano, 
OB", M. Beli no, 2 Spigen von T680 u. 
084, M. Alto 4110 8., - u ella, 
Pierrademela3206 4. 8 45. 
u. m. Dieſes Gebirge mit feinen Neben⸗ 
ügen trägt zum angenehmen Klima are 
urh ben Gchnee bei, en nl 
des Jahres auf ihnen egen bleibt, 
ee Gewäffer meift ins —— 
Arme u. a.), ger ins abriatifche oe 
ginge ® Rebenfläffe bes Po u. mehrere Pu 
ne), u. beftcht aus Lava, Bafa k 
‚ Marmor, Macigno, Gyps 
x6., feinem u. brauchbarem Kalf(A-kalk), 


Apenbeere vis 


sörtes (röm. Ant.), Ora⸗ 4000 Ew 


ä Person 


führt allerhand Erze, Schwefel. 
fteine :c., ift ferner rei an re 
aus dem anzens u. Xhierr 
Genueſiſchen gebt durch — * ber 
Bocdetta. !&on BEE An TER: 
partement nad U. genannt — 
Hauptſtadt Chiavari war. r.) 
Apenninus, 1) (A. wons, 4. Gor.) 
& dv. w. Apenninen; 2) — Ha Beiname 
upiters von einem Tempel auf den Apen⸗ 
ninen. 
A pönnis (Rehtew. er w. Apennen. 
penrade, 1) im —— 
—— ⸗Holſtein; 2) Star 
Ba mer — u. Bifätang, — 
.; angebl ee mebrmals- 
ale faft offner Dit in egszeiten 
brannt; hier ſchlugen die 
den febweb. General Douglas. 
psie (Apöpsis, gr., Med.), ges 
Pr od. ganz aufgehobne Ber erteuung, 
Apöptisch, 1) unverbaulid; 2) an 
Ar e leidend. 
Aper (lat.), 3) Eber, Wildſchwein; 8) 
1m fo v. w. Meereber; 3) (töm. Unt.), 
ahne, mit dem Bilde eines Ebers. 

per, röm. Zuname. 3) Ballier, Rebds 
ner in Rom, zulegt Prätor, fl. 85 n. Ehr., 
nach Ein. Berf. des Dialoge de oratoribus 

Quintilian u. Tacitus) » — 
—5 — Pratorio unt. Kaiſ. 

chſucht Moͤrder ſeines Scäwiegerfohns, 

des aif. Numerlanus, 234 n. Ehr., pom 

KRaif. Diocletian 285 x töbtet.” 

Äper (Zadislaw), Woiwod von Sieben⸗ 

bürgen zu Anfang es 12. JZahrh., f. Sie⸗ 

Benpirgen (Seſch) n. 

Äpera (a. Adns.), * attung, zu ben 
Agroftideen, zur 2, Ert. L. geböri 
Arten: a. Interrupta, m Kitutten, Dee 
rei, a. —— n der ‚a. spica 
ah fehr r verbreitet, auftr * —** 

Aperantön (a. Geogr.), vem 
leos röftrömte egend (nad And. era) 
in Epiros, anf der Brenze von Theſſalie 
Aperantelög (v. gr.), ber in feinen 
Reden kein Ende findet, Schwüger. 
Aperceptiön (v. lat.), fo v. w. Ap⸗ 
perception. 
Apercü (ft., for.» fü), 1) — 
Entwurf; 2) Berra — Bahrnebmung. 
Auer Fluß, SE 


— Zool 
Mi 88 nee f —— Doreen be 
e €, au s 
bende Ausleerimgen, vorzüglih Stuhlgang 
bewirkende Arzneimittel. 
Areriepeil, Staͤdtchen, ſ. u. Kanca, 
—— re ). — ohme 
e nic —— 
(a. * ae), In el im argos 


ufäen nnd &ı An, jean 1 Era sl 


A (0. Geogr.) 
voten 5 | r Mündung des Lie 


Patara u. ber 
u‘ Porsön (fr., fpr. »fong) hen 
' en 


änen 





Apert bis Apfel 


— — 2) of len 
v. bat. o RO 
25 ae 1. cin Sehen, — 


Aperta, Digelsegifter, f. Drgel m 
ApertK (a. Geogr.), fo dv. w. Aperrä. 


Apertae literac (lat.), fo v. w. Pas 
—— — en! A —* — 
r. A-i lim eglich erlaubte 
—— —2* tat), ſ 
“ mys um (lat.), ſ. 

n Taufe (kath.). 7 ( : 
4 rium Ani, A.,öris, A.üte- 

ri (Meb.), f. Speculum ani etc. 

_Apertür (. a: 2) Oeffnung; 8) 
(Anat.), Endigung od. Anfang eine Höhlung, 

38. bes Gehirns; 3) ſ. u. Fernrohr - 

Apertürne sugltöriae (Bot.), fo 
v. w. Saugöffnungen. 

Apertürsa ſeẽcdi (Apertürfall 
Rechtsw.), die Erledigung bes Lebens dur 
od, Felonie od. Lehnsfehler, f. u. Lehen. 
ar werden, Lehen, welche erlebigt 
find, diefe felbft Aperta föuda. Aper- 
türae jus dem Lehusherrn zuſtehen⸗ 
de Recht zur Befignahme des ihm durch Abs 
gang des Vaſallen anheim gefallnen Lebens, 

Apertus (lat.), offen. 

Apösas (Apesäntos, a. Beogr.), 
Berg in Argolis, zwifhen Kleonä u. Mys 
Bend, beim lernäifge Gere; am Fuße die 
Stadt Nemea mit Beustempel, daher Bein 
name diefed Apesäntios. _ 

Apetalae (Bot.), 3) Gewaͤchſe ohne 
Blumenkronezs_3) folde, bei denen Kelch 
u. Krone in Eins verwachſen ift, u. als 
Kelch gilt; 3) daher bei Reichenbach fo v. w. 
Bwiefelblumige, vergl. Zuffieus nat, 
Pflanzenfor. $. 11. 

A peu prös (fr., fpr. a pö prä), faſt, 
b:inahe. 

Apeuthjsmenon (gr., Anat.), M 

arın. : - 
" Apevösch (perf. Diyth.), Dew, ſo v. w. 
Epeoſcho. 

Apex (lat.), 2) Spite; 2) (röm. Ant.), 
kegelfoͤrmige, angeblidh von Wecanius anges 
ortnete wollne Diüge bes Pontifex maximus, 
der F nes u. Salii, mit einer fcymalen, 
singe herum mit Wolle ummundnen Ruthez 
durch ihr Herabfallen verloren dieſelben ihr 
Amt. Der Flamen dialis durfte fie nur in 
feiner Wohnung ablegen. 3) Wollne Kopfs 
binde, die bie Priefter ſtatt der Müge der 
‚Kälte wegen trugen. 4) (Unat.), ber ber 
Grundfläche gegenüberftehende verſchmaͤler⸗ 
te Theil eines ee 5) (Bot.), Spige. 6) 
(Gramm.), das Zeichen der Zufammenzice 
hung zweier Sylben in Eine (*), 3. 3. ingeni 
R. ingesil. 7) Schon im Altertpum übliches 
Zeichen über die Bocale gefegt, bie man durch 


ihre Dehnung von andern mit furzen Bocas #8 


len unterſcheiden wollte, 3. B. mälns (Apfe 
baum) u. malus (fhledt). S) (im Mittelalt.), 
Brief, Dıploın, Deere. (Sch. u. Lb.) 
pfalter (fonft Egg bei Puppetfch), 
n. Gerrihaft in Krain, je benannt 


nach ben Herren von Apfaltern, bie es 
im vor. Jahrh. erhielten. “ 
Äpfel, 1) (Pomol.), !befannte Frucht 
bes Kfelbaums, eine unfrer nugbarften 
Obſtarten; Größe, Farbe, Geſtalt u. Ges 
chmack fehr verfhieden. ?Der Geſchmack 
er Aepfel ift Me fo daß bald das 
Süße, bald bie Saure mehr hervorſticht, u. 
um fo angenehmer, je inniger beides ges 
mifcht iſt, ũ. fich dem weinfäuerlichen nähert, 
° Der widhtigfte chemiſche Veſtandtheil ber 
Ye. ift die Asfüure. *Man theilt fie vere 
er ein; a) nad der Zeit ber 
eifeu.EBharkeitin Sommers, Herbſt⸗ 
u. Winter⸗Ae., legtre halten ſich am länge 
fen; b) nad ber vorzugsweifen Bes 
nugung in Tafels u. Birthſchafts⸗Ae.; 
e) nad der äußern Beftalt in Spip>, 
Kantens (Rippens), Runds (Kugels) Ae. u. 
a + Manger theilte fie hiernach in runde, 
Gnperbolifde u. parabolifche ein u. ſchied jede 
Klaffe wieder in 3 Abtheilungen. Sickler 
nahm 4 Klaſſen an: joldye, die eben fo hoch 
als breit, höher ale breit, breiter ale 
find, u. ſoiche, bei denen bie Breite na 
der Blume hin abnimmt. Dielzäblt 7 Klafe 
fen: Kants, Roſen⸗, RamboursAe., Res 
netten, Ötreiflinge, Epigs u. Platt» Ye. 
Andre theilen: Ealville, Bulderling, Kante, 
RofensAe., Renetten, Parmänen, Spitz⸗ u. 
Platt⸗Ae. Wir haben meift die Eintheilung 
nad Diel zu Grunde gelegt u. die verſch. A⸗ 
orten find daher unter obigen Namen ıc. zu 
n, fo f. 3. 8. der Advents⸗A. unter 
treiflinge. = Die Bewinnung guter, brauch⸗ 
barer Ae. beruht theils auf Nereblung der 
QAsbäume dur Pfropfen, Dculiren 2c., tbeil® 
auf guter Behandlung des tragbaren Baums 
(zweckmãßigem Düngen, Beſchneiden, Rau⸗ 
pen ei theils auf Abnehmen ber Ae. 
ur gehörigen Zeit u. mit gehöriger Vor⸗ 
& Fin reifem Zuftand an hellen, trodnen 
gen (ber befjern Sorten u. a. mit bem 
Apfelbrecher, einem an einem langen 
Stiele befeftigten tellerförmigen, mit aufs 
henden Stäbchen ummandeten Holze, in 
effen Mitte die mit ben Stäbchen abges 


-brocdhnen Früchte fallen), von wo man fie am. 


beften in mit Leinwand gefütterte Körbe legt, 
theils auf * forgfältigerUufbewahrung in 
einem weber zu warmen, noch zu falten Zim⸗ 
mer, bei dem man 8 Tage bie Fenfter offen 
erhält u. fie dann verfchließt, od. auch, wenn 
dieſe fehlen, in trodnen Kellern auf breters 
nen Gerüften, die Stielfeite ſtets auf das 
Holz gelegt, ferner auf fleißigem null 
der angefaulten, od. auch Einlegen in tro 

Alpe, Sand, feldft in großen Haufen auf 
Stroh, wie bie Kartoffeln. Sehr gute Ae. bes 
wahrt man in mit Papier verbundnen Steine 
pfen an einem trodnen, froftfreien Orte 


Is auf, bie Schichten durch Kleie, eins 
eine Eitrone 


u. dgl, getrennt, legt wohl auch 

in die Mitte, EL auch die Töpfe durch 
Kiften u, Füffer. ? Me. find im Allgemeinen 
roh, mäßig genofien, eine, —— * 





"10 Zum Einmachen von 


0883 \ 


ſchädliche Speife, u. in manchen Krankhei⸗ 
ten Erquidungss u. Kühlungsmittel, Auf 
der DOfenröhre gebraten geben fie bekannt⸗ 
lich auch eine angenehme Speife. Gebrame 
Ye., mit Zuder verfegt, Bienen gegen Brufts 
Veen, bei Seifert xc. Hs Stils 
mittel benugt man fie zu Aspomade, apfels 
faurem @ifenextract u. gleihnamiger Tinc⸗ 
kur. Auf Geereifen dienen fie zur Vor⸗ 


bauung u. Seilung des Scorbuts. Holz⸗Ae. 


werben in Fieberkrankheiten bei Thieren ans 


‚gewendet. "Auch getrofnet —— 
a 


werben fie häufig genoſſen. Nachdem man 
mit einem hohlen Eplinder von Eifen (A- 
st&cher) ben Groͤbs herausgeſtochen hat, 
gar neidet man fie nach ihrer Größe in & 

i6 4, od, mehr Theile, nimmi bei den feis 
nern die Kerngehäufe heraus, u. hält 
die Ae. entweder einzeln, ob. ind:m man 
fie halbgewelkt in fiedendes Waller taucht, 
wo fib bie Schale leicht ablöfen laͤßt; 
bie fo gefchälten legt man gleich wieder 
auf ben Ofen. Zum Trodnen dienen 
zer in Badöfen uach herausgenommnem 

rode, od. bef. Darröfen, die man mit in 
Röhren geleiteten Wafferbämpfen heizen 
Bann. Ac. in kochendes Waffer geworfen, 
dann in ben Ofen gefhoden u. ein ob. 
mehrmals herausgenommen, werben füßer, 
n. das noch mehr, wenn man fie in A⸗ 
forup taucht. Nah 14 — 21 Tagen lüßt 
man bie getrodneten Ae. an ber einige 
Seit nachtrocknen. In Bleinern Haushal⸗ 
tungen trocknet man die Ae. an der Luft 
od. am Ofen an Fäden gereiht, doch werben 
ſolche Ar. durch Staub u. Fliegen ſehr vers 
unreinigt. Man bewahrt die fertigen ge⸗ 
trodneten Ae. in verſchloßnen Kiften auf. 
Ye. nimmt man 
bie beften Sorten, befonders friſch gepflüdte 
Borsdorfer, swirft fie, geſchaͤlt u. entkernt, 
in frifches Waffer (damit fie nicht dunkel 
werden), trodnet fie ab, kocht fie in gelius 
tertem, kochend über Zimmt gegoßnem Zus 
der von gleihem Gewicht, nicht ganz mürbe, 
nimmt fie heraus u. Bocht ben Syrup ein, 
den man nun über bie in Steintrügen vers 
mwahrten Ae. gießt u. etwas gefchnittne Eis 
tronenfchale öl rau Trocken madt 
man Ae. ein m man fie gefchält u. 
in Stüden efänitten in kochendes, dann 
gleich in Baltes Wafler bringt u. fie auf 
einem Siebe abtrodnen läßt. Man bringt 
die Ae. nun in eine Quantität geläuterten 
u. eingefottnen Zuckers, die 4 mehr wiegt, 
ald die Ae., fiebet beides bis zur Biden Eons 
fiftenz, wo bie Ye. herausgenommen, bei 
mäßiger Ofenwärme getrodnet, als trockne 
Eonfturen in Schachteln aufbewahrt u. 
eben IN eribeig od. mit Waffer, Wein, Zus 
der, Zimmt u. Eitronenfchale, auch wohl mit 
dem Zuderfafte der Bereitung genoffen wer» 
ben. Ä-gelös erhält man na) aus fehr 
mürben N ft angegangnen) Ae.n, fept et⸗ 
was Wafler zu, laßt den erſten trüben Saft 
ablaufen, u. kocht der. fpätern hellen bis 2 


Apfel 


ein, wo man etwas Eitronen ſchale a 
auch kann man b) zu ben eingekochten u. 
durd einen Saftbeutel —— guten 
Ae.n } ihres Gewichts Zucker, u. etwas Co⸗ 
chenille, um fie roth zu färben, Hinzufügen 
u. fie zu Gelee einkochen. ?Ä-musns ges 
winnt man aus ben gefchältengröbern od. den 
wegen des dann feinern Geruchs ungeſchaͤlten 
feinern Sorten, ja felbft aus erfeornen, wies 
der aufgethauten A.n, die zerfchnitten, ohne 


ben Groͤps herauszunchmen, mo möglich mit- 


einer Quitte, in einem gut 9 en bes 
beten Keffel, mit etwas Wafler zerkocht, 
dann in einem Steingutgefüß erfalten ge⸗ 
laffen, Tags darauf auf diefelbe Weiſe 
vollens zu — durchgeſchlagen u. 
dann (um die noͤthige Süßigkeit zu erhal⸗ 
ten) nochmels langſam fteif gekocht werben; 
in Steintöpfen läßt man das Muß in einem 
noch heißen Badofen did werben, wodurd 
es eine Krufte erhält, die es um fo haltbas 
rer macht. Noch beffer wied das A⸗muß, 
wenn das Kochen in abgeſchaͤumten Moft ers 
flat, u. etwas grüne Wallnüffe mit den Schas 
en, Eitronenfchalen, Simmtblüthen u. Ber 
würznelten hinzugefegt werben. A⸗muß od: 
gebratne Ae. dienen, ba fie Zmal fo ſchnell 
erfalten als Waffer, als Breiunfchlag bei 
Augenentzündungen zum Anflegen auf Aus 
genlieber, um bie Sige anszuziehn. A- 
saft bereitet man durch Auspreſſen u. 
Durchſeihen feiner Ae., Aufläfen von Zuder, 
Hinzufegen von Zuder, Cardamom u. Rel⸗ 
ten, etwas Eitronen» u. Pomeranzenfaft, 
u. nohmals Durchſeihen; man füllt ihn dann 


auf Slafhen. *" A-ayrüp, man kocht 8 
Theile Asmoft mit 1 Theil Diiih z Stunde 
lang, fest dann das Weiße von &iern mit 


auge verdünnt zu, feiht das Ganze duch 
ein Wollentuch u. eine 1301 hohe Schicht 
Kalt u. Sand u. kocht die Maſſe zu Be 
zur Dide einer Delaffe ein, od. man läßt 
ufammengehäufte Reinettenftüdichen u. ge⸗ 
Nosnen Zuder über Stäbchen, bie auf einer 
Schüffel liegen, eine Nacht in einem Keller 
ſtehn u. den abgelaufnen Syrup ein wenig 
abdampfen. " A-trank gewinnt man, 
indem man Renetten mit Waſſer kocht, et» 
was Muskatnuß, Zimmt, Weißbrod u. Ins 
der zufegt, den Krane erkalten läßt, ihn fils 
trirt u. mit etwas Rheinwein mifht. “A- 
wein ji bereiten, f. Cider. A -es- 
sig, wird gewonnen, indem man auf zer⸗ 
ftampfte abgefallne od. friſche Ae. Baſ⸗ 
fer gießt, dies in, mit Leinwand bebediten, 
sffnen Gefäßen in Bährung kommen laßt 
u. den Schaum immer abfchöpft, dieſen Moſt 
bann auf Bäffer zieht, deren Spundloch man 
mit Leinwand uberzieht u. bei mäßiger 
Wärme (nicht über 18 Er.) ftehn läßt, man 
beſchleunigt bie Bährung dadurch, daß man 
in Weineffig — Brod, od. Wein⸗ 
ſtein, der in neffig gelegen bat, hinein⸗ 
thutz folcher Aseffig gilt oft für Weineffig. 
"A -branntwein wirb aus 1 Th. der 
ſchlechteſten, mit 2 Th. koch⸗ ndem Wafl.r 

in 








Apfel bis Apfelbaum 


In einen Brei verwanbelten, u. durch Hefen 
in einem guten —— in Gährung geſet⸗ 
ten Ae.n durch Zmalige Defilladen auf der 
Branntweinblafe bereitet. — 
wird erhalten, indem man cpreßten As 
i ft mit Kalkſtaub aifät ba in ogleih in 
— —— — ne ei fen 
ckſtand mit ets 


Bas — er —— ln dann gehörig 
Pr u. in —* ießt, wo er kry⸗ 
iſirt. Er iſt gbraun, aber wegen 
Spaten * I» Außer a am 
fachen Bereitung dienen Ae. au als Zus 
fag zu einer Menge Speifen, fo = man 
mit-Eingemadhtem u. dgl. gefüllte Ae., 
——— Ae., in Butter u. dem eignen 
Sarı — hmorte Ae., — — Art bes 
reitete ꝛu up e Bei — erfuppe mit 
en Seen nitten, mit in Butter gerös 
feten Semmeln, un Hr Bein, — ab⸗ 
— Citronen, kleinen — sr 
ich geſchnittnen Mandeln; Aston © 


zingefalat mit Kartoffeln u. use 
en Xen — od. is. 0 ars 
mo, Asmuß mit Weins 
— br ht; A udding, ein ges 
, be en nbalt v 


— eliebiger Yubbi n 
Ei de find; wird mit ruchts ob. Weins 
fauce en ven) Ä-com ot mit Gelees 
u. ausgeftochnen He.n. 7? Auch mehrere Ges 
bäde bereitet man aus Ae.n, fo A-torte, 
runder Teig mit feingefi nittnen Xes änits n 
kei uaer, Mandeln, El. Rofinen, Simmt 
u. dgl. belegt, auch wohl durch einen belles 
bi, en Buß von Rahm, Eiern u. bgl, u. dar⸗ 
über canbirten Streifen Blätterteig befes 
ist; A-kuchen, nur burd bie gerins 
ern Zuthaten u. durch bie gröbern, Ae⸗ 
** vom vor. — — ; »Ä- 
el, aus guten Ae.n e gefchnitten, 
u ner u — in Bi 5 Iar u — 
Rum getau . in Schmelzbutter in einem 
pet enden 834 —— fehr gut wird 
efe Speiſe, wenn * über bie fertigen 
Ringe eine glühende Schaufel Hält, damit 
ber Buder gmige u, u. r ne 
kommen. 
der X. Symbo ee, De 1000 Tra⸗ 
banten ber perf. Könige (Melophori 
oldne Ue. an ihren Lanzen trugen, u. na 
ur Darftellung beuteten 8 Ae. bie 8 
in ek ge —e— Bot — 
reu⸗ 
* en, mit 
32e.n in ber Band, u. Proferpina mit 8Ae.n 
& Ben abgebildet ward, weil fie nach ben 
reszeiten mit ihrer Wohnung = elte. 
Nach griech. Mythe war Bakchos p 
des U.6 u. hatte g» Gabe der — 


I ls Fe Ye —— — 


mitg A. ein eroti⸗ 
ches Bild, dab. the von Atas 
ante biefe durch den a, egt u. bei der 


ochzeit bes Peleus u. ber Thetis durch eis 
Bi von Erie eingewerfien X. (A. der 
Bein, ſ. @ris u. Streit erregt ward. 
re In der nordifchen the find Ae. die 
Univerfal» £eriton. 8. Aufl, 


6. 


e Bewahrerin. 
the ift der A. 
u. ber nährenben 
‚Hm. u. Lb.) 
Apfeläther (Aether malicum, apfels 
—— Aet lan Chem.), von Thenarb 
tteift Apfelfäure, Wei 
—— durch Deftilla m bargeftellt, 
‚ geruchlofe, nicht fehr flüchtige Fluͤſ⸗ 
Ken noch nicht genau unterfucht. - 
—— * d.), ſ. Melon, 
pfelba ee ranlus, L., Bot.), 
tin gemägl ten nu Klimaten verbreis 
teter u. Kin ben Bältern leicht ausbauerns 
ber Obſtbaum, urfprüngl. noch jegt in uns 
ern Wäldern einheimiſch, als Bolzapfels 
aum mit fauern Früchten, als Straud, 
lee ee ) zu Hedenans 
ee tft er Er seen ultur vorzügl. nugs 
worden. Er * nur im nähe 
ten Klima, — Italien, SFrankrei 
— ——— noͤrdl. von der Breite 5 Petere⸗ 
bur ja ſelbſt der hohe A. in REng⸗ 
land, fa gar nicht. ? Schon durch —* Grie⸗ 
den Bun Arten, ter durch die Nöx 
— welche deren 29 kannten, aus Afrika, 
vorzügl. Aegypten u. aus Aflen nah Eus 
ropa. Jetzt find allein in el land über 
800 Barietäten‘ bekannt. komme 
in jedem gewöhnt. —— De anı 
beften er eien, ber Sonne u. Luft offes 
nen, ge ittag u. Morgen gelegnen Pläs 
en. e meiften liebt ber hwarzen, 
ehmigen, nit zu — Boden; in zu 
feudhtem —— allzu trocknen Kalk⸗ u. 
anz trocknen Sandboden kommt er nidt 
* rtz auch auf Abhängen, ſelbſt auf Felſen 
ebeiht er. Er bebarf erft aller 4 Jahre der 
Bängung, darf aber wegen bes Flachwur⸗ 
eins nicht tief ef gefegt t werben. Hoch⸗ 
ämmige fin aus einander zu 
pflanzen. Er erreicht oft ein Xlter von 
A als 100 Jahren. Hochſtämmige ges 
ben aber nur alle 2—8 Jahre eine gute 
Ernte, "Dan a ohe A. oh 
ftämme von 20— 80 ‚niebr 
rende an —— ‚bie 
mehr Ar 3* an erzielt die 
befiern Arten ber — durch Ziehn aus 
re, Deuliren, Pfropfen (auf das vors 
1. Sorgfalt zu wenben ift), Eopuliren ꝛc. 
5 Bild! nge, wo bie Stämme dauerhafter, 


Sue der — ee 
germanifi 

—* 9— — 

Licbe. cu⸗ 


r., Pi., 


od. auf aus guten Kernen gezognen Stäm⸗ 
men, wo bie Krügte ſchma ve er werben s 
nad neurer Beobachtung erhält min auch 


die Sorten ohne Pfropfen u. Deufiren. ins 
bem man gleich Zweige, bie man mit dem 


fer Schnittende in eine Kartoffel ftedt, in die 


Erde bringt. Auch bie rundeften Kerne völs 
Hg reifer Aepfel follen bie Sorten ohne 
Dculiren fortpflanzen. * Außer ben Fruͤchten 
wird das fhöne braunl. u. —— des A.s 
-baumholz) zu Tifchler-, mißs u. 
— — Das des Solar 

6 ift Dichter u. dauerhafter. 7 Die 

baumrinde, bef. bie vom wilden a, 
4 x ent⸗ 


eift u. Schwe⸗ 








— 


gewoͤhnlich haͤlt man ſolche 


600 


enthäft geſtoßen einen Zarbeftoff, weniger 
für Gelb, ale für verſchledne Arten Dliven- 
run, der bef. zum Kattundrud bie amerik. 
hehe — erſe ee an 
verfent fie def. mit effigfeurer u. holzeſſig⸗ 
— Thonerde, zu Ve mit Eifen 
beige, durdy Zufah von Krapp erhält man 
alle Schattirungen von Ehamois bie 30 
(Wr. u. Pr.) 


orange. u. 
, Äbfetbein Anat.), ſo v.w. Backenbein. 


pfelbirne (Pomol.), f. u. Herbſt⸗ 


birnen A). s 
Apfelblüthenkäfer (Ä-bob- 
rer, Curculio pomorum, L., Rıynchaenus 
alr.,), Art aus ber Sartun Lang⸗ 


P-» 

rüffeltäfer; 14 Linie lang, braun geflammt, 

Flůgeldecken roftig, hinten weißliche u ſchwar⸗ 
e Binde, Schildchen weiß; kommt im Früh—⸗ 
ahr aus ber’ Erbe, ſticht bie zarten Frucht⸗ 

boden ber Aepfelbluͤthen an, legt ein od. meh⸗ 

re Eier hinein; die Daraus entftehenden Lars 


den find 1 in. lang, weiß mit braunem Kos f. ch 


pfe, freffen die Staubgefüße u. den Frucht⸗ 
knoten, aud bie zarten Blumenblätter an, 
welde fi zu einem Dache umbengen. Dft 
mißräth durch fie eine any Arpfelernte; 


füthen ne er⸗ 
froxen. (Wr.) 


Apfetblüthfärbe, f. u. Roth. 
— — ſ. Vorkenkaͤ⸗ 
Pi, P)- _ 
Apfelbranntweln, £ u. Apfel m. 
A«brecher, f.ebd.s. ÄA-cr&me, f. 
ebd... A-dorn, f. u. Apfelbaum ı. 
pfeleck, Dorf, fo v. w. Agtelek. 
pfeleseig, f. u. Apfel ı.. 


cht (pommn), f. Frucht 1. 


Alena 
pfelgebirg, fo v. w. Daurifches 
Gebirg. 
Äpfelgelece, f. u. Apfel n. Ä«ge- 
trünk, {0 v.w. A⸗trant. Ä-grün, f. 
a. Srün. 
Äpfelkäfer (3001.), fo v. w. Apfels 
olüthentüfer. 
Äpfelkoch, 1) Gekochtes v. Aepfeln; 
©) eine Art Torte von Aepfeln. 
Apfelkreuz (Her.), Kreuz, an ben 
Enden mit Kugeln (Aepfeln) verſehen. 
Apfelkuchen, f. u. Apfel x. 
Äpfelkürbis (Särtn.), f.u.Cucurbita. 
pfelmelöne, f. Melone 3). 
Apfelmuss, f. u. Apfel ız. 
Apfelnaphtha, fo v. w. Apfeläther. 
Apfelpfeifenwerk(Ä-pfeifen- 
egal), Orgelregifter, f. u. Orgel «. 
pfelpfennige ( — Münzen 
mit einem Aim Avers; es gibt deren a) von 
ver Stadt Stabtbergen, mit gefrbntem gos 
thifhen A; 8) von Herzog Albert v. Preus 
Ben 1550; c) von Herzog Albrecht von Kos 
yar: * 1681—1699 u. a. 
pfelpflücker, fo v. w. Apfelbrecher. 
pfelpomäde, f Apfelfalbe. 
pfelpudding, f. u. Apfel zı. 
Äpfetquitte, T u. Quittenbaum « 
Apfelringel, f. u, Apfel. 


“nur eing, u. 


Apfelbein- bis Apfelsine 


pfelrose (Rosa villosa), f. ir 
— IE fo v. w. Apfel⸗ 
blüthenkäfer. 

Apfelsäure (Acidummalicum, Chen), 
von Scheele 1785 entdeckte Säure, in Yes 
pfeln ‚» Pflaumen, Kirfchen, Schlehen, Bers 

erigen, Bollunderbeeren, Mogelbeeren, 
defbeeren u, andern Fruͤchten, daher auch 
Bogelbeerfäyre (Ac. sorbicum), auch tur 
gemeinen Hauslauch haug theils mit an⸗ 
dern Säuren, theils mit Baſen verbunden 
vorkommend.? Durch Füllung bes geklärten 
Saftes mittelſt Bleizuckers, Auskochen des 
Niederſchlags, Zerlegen des, aus dem Abſud 
kryſtalliſirten äpfelfauren Bleiorydes, mit⸗ 
telſt Schwefelſaͤure u. Hydrothionſäure dar⸗ 
geſtellt; ? kryſtalliſirt nicht, ſtellt abgedampft 
u. getrocknet eine firnißartige Maſſe dar 
die an der Luft wieder zu einem Syrup ges 
I wenig fauer u. iſ ſchwach. (&Cu.) 

pfelsaft, {.u. Apfel. A-salnt, 


N. 
Äpfelsalbe ——— pomadinum, 
harm.), aus Aepfelbrei u. ungefalgener 
utter, nad) Rofenftein (Livpenpomabde, 
Ung. ad labia Rosensteinii), bereitet, auch 
nod mit Wachs u. Rofinen verbunden, bient 
gegen aufgefprungne Bände, Lippen 2c. 
felsaure Sälze (Chem.) mehrere 
in Planzenfäften, bef. ber faure, apfelfaure 
Kalt im Hauslauch; Fünftlik durch bie Ver⸗ 
bindung der Hepfelfäure mit Bafen, theils als 
bafifche, theils als neutrale, theils als faure, 
auch ald Doppelfalze barzuftellen, von benen 
zwar im unreinen Buftaud (ſ. 
A.s Eiſenextract) im Gebrauch iſt. 
pfelsaures Eisenextract (Ex- 
tractum ferri pomatum, Pharm.), aus 1Th. 
Eifenfeile u. 4 Theilen ausgepreßten Apfels 
faftes erzeugte, mildered Eifenpräparat, 
wovon 1 Th. in 2 Tpeilen geiftigen Zimmt⸗ 
waffers aufgelöft, bie a.e Kisentinctar 
(Tinetura ferri pomati) gibt; aͤhnlich wie ans 
dre Eifenpräparate angewendet. 
Apfelschimmel, f. u. Pferd «.. 
 Apfelsine, ! Srucdt des Apfelsi- 
nenbaums (Öltrus aurantiun sinensis Z, 
©. sinensis Pers.), Abart dee Poineranzen⸗ 
baums, von welchem er fich durch zufammenz 
gebryne, beim Drud leicht zufammenfciies 
Bende Blätter unterfcheidet ; ſtammt aus Chi⸗ 
na, dah. der Rame. Die A. iſt rund, aber ges 
gen den Stiel mehr zugeſpitzt, hochgelb, glatt 
od. geftreift, ſußlich aromatiſch ſchmeckend, 
Fleiſch gelb (auch roth), faſerig, ſaftreich, 
hellgelb, bisweilen roͤthlich, angenehm füßs 
ſäuerlich u, kühlend. Abarten mit — 
ter Schale, auch ohne Kerne, ?Die U. kom⸗ 
men aus SEuropa, bie beften nus Malta, 
Genua u. vom Bardafee, überhaupt aus ben 
wärmften Ländern. *.Der Apfelfinenbaum 
wurbe hierher von Portugal and, wohin er 
1548 unter Ichann Hl. aus China gekom⸗ 
—* Wege im ar — * 
wã ern 9 N. aftreichften, 
{hwerften, dunnſchaligen A. en find be⸗ 
en; 





Apfelapeyerling ts Aphel 


fan fie werben meiſt roh in Stüden ee 
— od, zert! abe, er — 

3 
* in ** Einem | (ir lee 


&dies 
nen auch zu Brennen, 
über die ofen *— Die Schalen 
mit hr er — = a — 


ähnl. G 
3 man Te t 7 u 7 ein des 
Beniät —E uckers hinzu. * Auch 
zu mehrern Bereitungen in ber Küche dies 
nen fie, fo wird A-gelds dur Abreiben 
u. Auspreffen ded v.4—5reifen A. en 
welcher in 1 Kanne mit LPFD. Zu⸗ 
cker abgekocht n. nad vun 1 Ubfhäumen mit 
1 Slafge weißen Weins vermiſcht, gegoſ⸗ 
fen wird, bereitet, ber Saft von 1 Eitrone 
zugefetzt u. de⸗ Ganze durch Leinwand durch⸗ 
geld lagen. Die A-schnitte werben auch 
Boch geſchnitten in Bierklare getaucht u. 
us 5 ei ebaden, auch zu A-tor- 
ts u. A-p! ıktschen werben fie wie 
Fe Torteleten u, Plaͤtzchen verwendet.(Pr.) 
Apfeise erling, f. Ebereſche 2. 
Bde, 1 ) Btarıdorf im Anmte 
—— des * —* Gotha, Schoͤp⸗ 
penſtu Flü ebendaf., 
entfpr. auf dem Thüringermal 2, bei Tams 
bad a we au an in die —— 
i(rechts) du ne ung (Geors 
Kentba aler Floßgraben) Be zum 
einefanal ab. 
pfelstecher, f. u. Apfel. 
: .pfeisticher ( 3001. ), f. u. Rlyo- 
chytes. 


Apfelsuppe, f. u. Apfelu. Ä-sy- 
tar rar —— —— 
„torte, f. ebd. » 


pfelwein, fo v. w. Eider. 
pfelwicekler, f. u. Blattwidier a). 
pfelwurm, bie 2arve ber DObfta 
motte (Tinea pomonella), lebt in Hepfeln, 
Birnen DEN: aud in — iſt roͤthl. 
od. weißlich, lebt im Kernobſt nur von den 
Kernen, zu "welchen fi fie fid von ber Blüt 
aus, wohin das Ei derſelben gelegt ift, dur 
bohrt, geht, wenn hier bie Kerne aufgefrefs 
{en find, In eine andre Frucht, —— ns 
in einem Geldengefpinnft am 


Juli, nad 4 Wochen kommt bie Motte (mit Sa ob 


dachförmigen, vorn hellgrauen, braungeräns 

derten n. Iinirten, gelb punttirten, binten 

braunen $lügeln) heraus, (Wr) 
Äpfelzucker, ſ. u. Apfel u 
Aphän (M pth.), ſ. Britomartis. 

4 bärcma (a. Bear): Sieht an 
ar 


Stamme ne Gppraim, mit ‘ andern * De⸗ 

metrios Soter von Samaria abgeriſſen u. 
tem Makkabaͤer Jonathan geſchenkt. 

Apbäresis (sr.), 1) das ehmen; 

» ran) fung eines Vocals am 

nfang des Worts, f. u. Apoftroph 1)3 8) 

(e8. ), Al * — on. 
(v. gr., Med.), Undermoͤgen 
zu an lingen — zu — 


‚im Stabt im Stamme Juda, unweit 


os 
phaka ‚ Oxt in Kölefy 
rien cm Albanın, © wo 2 obite (Apha- 


Kitis) von ben fhr. Jungfrauen mit uns 
Beufchen Eeremonien verehrt ward. Im eis 
en einfamen Eee geworfne Geſchenke vers 
ndeten, wenn fie unter anten, Gewährung, 
chwammen fie oben, Verwerfung ber ges 
banen Bitte. Eonftantin d. Gr. zerſtoͤrte 
den Tempel. 
Aphälmos (Aphälsis, sr. Ant. ), 
Springer im Laufen, Art 5% . Uebung. 
Aphamiöch (griech. anbbauens 
de Le san in Kreta, welche u Aecker der 
Privaten beftellten. 
hanes (a. L.), Pflanzengatt. zur 
— —— Sanguisorbeae, R 
rd. L. Art: a. arvensis 
* hs Aldemtiie als Unterabtheilung, 
als .. er a. geftellt), haͤufig auf 


Ber 


* Fr Ta Pflanpengatt, zur 
— accen, R 
ee (a. Bi.), Pflan, 


v nat. Sam. ber Brungeigenädie Me 
— — A Ey örig. Aphandste- 


me mzengatt. aus 
nat. * . ewä e, Ifellebo 
reae Rehnd,, zur Polyandrie 


—— —5 
— — eogr.), fo dv. w ra. 
2) myth. König eſſe⸗ 
Aigen * 8 55 13 D) des ——**8 Hipplao 
Sohn, Iſokrates Stiefs u. tivſohn, 
den er mit Erfolg gegen Megaklides ver⸗ 
theidigte, Verf. mehrer Reden u, 87 Tragoö⸗ 
" Äpharcas, ft. 800 v. Ehr. 
—— Bi, Tr Sqnauzenbraſ⸗ 


Apha ritä (a. Geogr.), Volt in SW. 
bes —* — Artabiens Hauptſt. Aphar. 
ach (a. Geogr.), Land im glück⸗ 
Idealen deffen Bewohner Alfarhabton 
n u. verfegte. 
tr Best), Fluß im Lande ber 
* in Cpiros; w Äuhere in ben ambras 
figen men en; j. en = a) ſakeit 
v. gt. prachloſigkeit, 
— ee auch 38 Edreaca der Sprach⸗ 
— zu olge hat; 3) bei den Skep⸗ 
et das nicht entſchiedne Antworten (mit 
Nein) auf og Fragen, um 
nicht der ei ehauptung befchuls 


N egtai s (gr., RHet.), einfach 
. et.), einfache, nur 

- —— beruhrenbe Darftellung 
einer e. 

Aphek (Aphäka, a. Geo 2: 2 

reel; 
ber Philiſter über Israel unter 

Le über Benhabab von & 

rien; 8) tabt bes — Aſcher in a 
— 


— (Gramm. ), im Ehaldäifchen, Sys 

rifhen u. Samaritanifchen die active Korn 

ver J. Con; ation; harakteriftifches Zeichen 
ein vor das Stammvort gefegtes nr (Alepb) ; 
ale ber. Bedeutung des Hiphi 


Pa eu 
Saul, u 


daher auch die Talmudiſten fie 
——— hebr. Eharakter (He), bald 
mit dem a bezeichnen. 
Apheländra (a. R. Br.), Pflan —X 
att. aus ber nat. br enblü 
Bantheen, 14. Kl. 2, Orbn. Art: a 
cristata, Strauch in SAmerika mit (Aare 
lachrothen Blüthen, in dichten Aehren. 
Aphälia (a. R. Dr.), Pfla 
— — nat. Bam. ber —— Restia- 
Drbn. 
a. —— 5 in Reuholland. 


der Oſtwind; alle⸗ 
gi 7 eitrer, —— Jüng⸗ 
g, mit leichter Yu 
Arme entbloͤßt; im 


ekleidung 
antel die 
Jahres bringend. 
höllum (gr., Sonnenferne, Aſt⸗ 
oa der Punkt der Planetenbahn, wo 
ber Planet am weiteften von ber Senne abs 
fteht, — — — 
nennähe). Die Erbe iſt gegenwärtig im A. 
am 1. Julius, im Perihelium am. Samar 
u, ber Sonne in biefem um etwa 7, niher 
ais in jenem, u. bewegt ſich auch im U. um 
etwa „3 langfamer. Beide rüden re bie 
Er jährl. um etwa 1Min. 2 Sec, vors 
wärts, u. daher in — 68 Jahren um 1 
Tag. Bol. Sonnenfy (Pi). 
Aphellän, ber tern Kaftor. 
Aphöllas (a. — — .w. Ophellas. 


Aphelxiö (v. gr. ed.), Abge 
ein-des Beiftes dur) Zerftreutheit, are, 


pathie 
Aphöntes u. v. w. Efendi. 


daher Megas⸗ 


Bruſt u. 
rüchte des 


Aphentinda (er.), Spie der Kinder, . 


nzengatt. 
Art: 


Aphelandra bis Aphorama 


2) König Polylmens € Sohn, Bater des 
3. en lat cu aus ;& —E 


Elan fe 


hiden, % u ”. Blattläufe. Aphi- 
hagn fo v. m. — 5— — 
ĩ (8001.), f. 

Abhidna (A-nä, a. Geogr.), — 
Demos, früher in der leontiſchen, ſpaͤter im 
der hadtianifchen Phyle. Hier verbarg The⸗ 
ſeus die, bei feinem Freund ag rg 


geraubte Helena n. im- 
ten die Spartaner ſich hier fe u. A 
von bier aus Land. 

Aphidnos (Myth.), 1) TheſeusFreund 


hidna); adeptirte PH —E um 
e in die eleuſiniſchen Geheinmiſſe ne 
nehmen. ®) Gefährte des Aeneas, f.b.1) « 
Apbhleröma op ), e v. w. Anathema. 
Aphilanthröp (v. gr.), Menfhens 
h ers daher A-pId, angel an Menſchen⸗ 
lie a — menfhenfeinhlid. 
hilosöphiseh (d. gr.), fo v. w. 
Un —X 
phin Al Beogr.); , Stadt im Stamm 
nn 
— (gr. Ant.), beritt⸗ 


Ken nn der Rumidler, jur 
Ber punife en Kriege. 
Aphis, ſo v. w. Blatflaus. 
Aphitändes (a. Geogr.), ber 9. Dis 
ſtrict der — in Arkadlen, unter Aphi⸗ 
das 1) Regierung den übrigen beigefügt. 
phlum Karahissar (Geogr.), fo 
v. w. Karahiffar 2). s 
u BIAMIeR (gr. Ant,), f. u. Schiff 


in dem fie mit Scherben nach einem abges (Ant. 


ftedten Kreife warfen. 
— — (v. gr., Meb.), fo v. w. 
ecoct. 
Äphera (a. Geogr.), fo v. w. Aphra. 
H phes Damim (a. ®eogr.), Ort im 
Emm Juda; hier flug Dani, ben Goliath. 
hesis (gr., Meb.), 4) Radlaffen 
ankheiten; D) lähmungsastiger Zus 


idi Geogr. 
Paten a 2 — . 
lien) am uſens 


— — 
hier ſegelten die gen 


)r ine A 
— KR Erg = 


drer; —XR die en ufer 
u. —— das Leben des Be 
me der — deren —— am Gar 


Aphöter (gt.), — 2) (Mytd.), 

Beiname en (gr. (gr Ant. ' Obers 
priefter in Delphi, = 4 bie Orakel ges 
fegt war; baher Aphetöriae öpes, 1) ! 
die ınermeßlichen Kempel[gäge in Del in Delphi; 
9) großer Reichthum. 

Aphidas, 1) bes Arkas Sohn, der ihm 
Kegen als @rbipeil gab; Bater bes Mens; 


N. 
ftand. 


Äphetä 
Bor, Eis u, 


Äphie (a. — fo v. w. Yginie, 


Aphlöin (a. — der 
Pflanzengatt. Prockia, 
Aphlo istische LAsıne, ſo v. w. 
Re 


ya Geogr.), Stadt in Juda. 
Pr olk in Troad, am Fuße des 
Ida. Aphnitis, See in Kleinmyflen, 
— * his) 3 * th), fi 

pP 8 er ; y o 
v. w. Typhon, f. Epaphos 4. Hp fo6» 


3 ie Je von &eappten, ſ. d. (Ge Joe 1.0.90. 


Ir obos, Bormund bes Demofthenes, 

von diefem über 10 veruntreute Talente, in 

& (vorhanden) Reben fiegreich verklagt. 
Aphökna, Aphöknak, Inſei, fo 


w. 
u. nonie (v. a Me. .): 2 Mangel 
eit; 8) ſo v. iw. 
— — Ba eihend, 
daher entitanden 2c. 
— — (a. Geſch.), fov.w. Aphobis. 
oplistä (gr. = —— mit obrig⸗ 
eh — zur Verfolgung der Raͤu⸗ 
— * — — 
phora (a. anzengatt. zu 
Podalyria ge bie 
Apheräma. (A .oröma, 2. nd 








Aphorie bis Aphrodite 


Med), weit bervorftchende nun mit bem 
Vermögen, weit umher fchen zu können. 

* horl® (v. gr., Med.), Unfruchtbar⸗ 
keit der Frauen. 
Aphorismen (v. gr., Rhet.), ku 

, in denen bie Hauptbegriffe einer Wif⸗ 

. fen haft sufammengefaßt u. — 
werben; daher aphoristisch, abgebros 


en, kurz, z.B..eSchreibart, Schreib⸗ 
— in kurzen abgebrochnen, den A. Al Si 
Sägen. A.er wöoriran, wenn b 


(wenigftond dem Anſchein nach) Beinen ges 
* — — Ben aben 
36 Ant.),2) aterial zum 
Par 2) a auf — gegebnes od. zu 
winn angelegtes — eg er 
dike, ein Proze 
anvertrauter Gel a Sr — 
Aphörmion re 
Thespiaden in Böotien. 
A Fe (gr.), 2 ER 
MA odtenopfer. 
hra (a. Sn , Stadt in Paläftina, 
tamme Benjamin, 


i Aphrägmus (a. Andre. 
5 gatt. ur nat, * der —53* Kg. 
“ phischistae — R ., 19, 


a L. 
h *6 ) in Paldı 
AP — De —— — 


äkta (gr. Ant.), Gußbelleitung 


Mr iber. — sa 
r. Ant 
ee als Laftfchiff % / Sn 


nur am Vorder⸗ u. — mit st 
tern für bie fechtenden Soldaten. 
Ap ee & ®eogr.), Bot im 
Shen dm 1 (A'zik, Mineral. 
zich ‚zit ner u. 
Säit. ’ )ı f 


De hrikes, indiſcher König, rüftete ſich 
nos gegen Aleranter d. Gr., warb 
* von den Seinigen verrathen u, ers 


Aphrit (v. gr.), fo v. w. Schaumkalk. 
Aphridis, gs : oberflieg ei). 
— ———— ), ist ber 
70 * Unger Jeſu. 


maordet. 


Aphrodisia (gr.), 1) Begattung u. 


Begättungetrieb; % (Aphredisiaca 
phrenitis), Sicbeswu, als Krankheit. 
Aphrodisia, der brobite auf Kys 
pros Eefelecte Sehe; he von Kinpras, 
aus beffen Nachkommen die Priefter gewählt 
wurden, deren oberfier Agetor hieß. Die 
Einzuweihenden opferten eın Silberftüd u, 
erhielten Salz u. einen Phalloe bafür. 
Aphrodisia (a.Beogr.), 2) (A-sias, 
Ort in Thrazien, zw —5 — Dyme u. —8 
2) ſo v. w. Venufia. 
—— hrodisfacum (Med,), Mittel, das 
egattungstrich anregt; mehre "fehr 
— ſchleimige a Auſtern, 
Caviar, Eier, ſo wie —5— Waſſer raſch ge⸗ 
a elten bafür, befanntefte wirk⸗ 
liche A. if Aber Kantharibentinktur od. Kan⸗ 


"von —— 6) fo v. w. 


—— dabei aber wegen Nißbrauchs 
ie gefährlich 
Aphredisiß (a. — ), Stadt in 
aodi 
Aphredisiänus, iteriter aus Pers 
Biie "on unbelannten de Seit, —— den 
ent in grie er & 

Aphrodisias (0. Beohr), 1) A.Ni⸗ 
aus: fpäter Hauptſtadt von Karien, am 
Mäander, mit ee der Aphrodite; Ges 
————— 46); ©) Stadt auf ber 
Oſtkuͤſte von — augeblich von Aen.as 
erbaut; „ms *— u. Pd " Worgebirg an der 
Kü ‚gegenüber; 3) 
Inſel po; Den ufen — 
beim Vorgeb. iſteas, mit Tempel der 
ee u. des Hermes; &) fo v. w. Laͤa; 

fo v. w. Erythia; W) Stadt auf ber 

Ehe fonefos Thracica, bei Heraklea; ®) 
*3 v. m, Aphrodifia; 10) Gegend in 

— 8 
—B 1)5 M) men, 

ed.), I) ſo v. w. a H; mann 
* Alter. 


— on, 9— Therl bes Piriens, 
tens; 2) lecken in Arkadlen; 8) 
Theffalien; 4) Bors 
5 in 3 w. Ort auf der nördl. Küfte 
— — 
phrodisios, Aegypter, bei ihm hielt 
fj X Ehriffus, auf ber Flucht nad 
ypten, 2 Jahre auf; dann nad der Les 
a * des Petrus Saln: dann Bifchof zu 
Ah u. 70 n. Chr. Märtyrer. 
hredisios, der Monat Auguft im 
sagen u. October im ent rifhen Jahr. 
—— (v. gr., Med.), auf die 
A — day reizend, geil, 
= ae — eilheit herrührend; 
€ Kränkhelt (Meches aphrodlisius), 


fov.w — ende; a. en Mittel, ſo v. 


— 
sium: (a. Geogr.), 2) Stadt 
der lasse) in m. be nam L) 
rgeb. im tarracon. Spanien, am öftl,. Fu 
ber Sprenäen, mit einem Tempel be der enu6; 
1 eabo de € 3) Stadt in Zeugitana 
en) am Borgeb. des Hermes, mit an: 
Biee ber Benus —— in 
ien; 8) fo v. w. Aphrod 
Aphredisius Ce ), ſ. u. Seri⸗ 
boniũs. 


Aphredit (eigentlich richtiger — 
— v. Fir eb.), 2 geſchl 
—* — hroditismus, * 
Apbrodita * A — Seer — 
— lat. us), Goͤttin 
—e weibl. u. —8 
hr Dienſt war aus dem Morgenland ges 
en u. bie chiſchen — — u. 
Dichter laſſen 


aus de 
Schamtheilen des Uranus“ \ Rn 


od. Beh, der Name 1a eeres Mean 
er Name hrogen 

ge bie Schaumgeborne h. Anabpome: 

ne 


698 
ne, Ponto genela Rallaeneiel de 5 


—— — 
daher ihr Beiname 
— ri IR he mit Pofeibon Meer⸗ 
öttin pe u, führt den Ramen Pontie wit 
fu ploia (die gute Fahrt gibt). ?Die 
cin. — nehmen außer ber 
teren 2 Benus an, bie eine bie ——— des 
Edlus u. der Dies, bie zu Elis verehrt wurde; 
dann bie oriental,, die zu Tyros unter dem 
Namen Aftarte verehrt wurde u. welche ben 
Adonis ee ie gen Adeonäan) lieb» 
te. Jene M — er verfolgend ließ man 
fie auf einer Muſchel (rom an: Der 
dann an Kythera landen (daher die 
Kypria u. wutheeen. on bier erhob 
fie ha von Eros u. Himeros — u. 
= den Horen gefhmüdt in ben Olymp u. 
wurde mit Staunen von den Böttern em⸗ 
Pfangen. * Ste war mie einem Bürtel (Bürs 
tel der U.) gefhmüdt, in Feng Liebe, 
Bmagtenien — after 
u. Denfhen lien =. Seönfudt 
Banker berbergen — u. mit dem fie 
wang. Ihre Dienerinhen waren bie 
baritinnen u. Peitho. Bon Bögeln waren 
a Sperlinge, en (von denen Ihr Was 
em gegogen wurde), Schwalben u. ber Wens 
Beh — von Pflanzen die Myrte — 
e. der Erregung der Liebe 
dis Blebeoner er ens war fie noch bie Bit: 
tin ber Ehen. “Reben ihrem Gemahl He⸗ 
ghäftes ba batte fie —— ——— den 
res; Helios verri 5 nen Ges 
mahl bie Untreue 18 Mur 06 fers 
tigte d — ein ganz fe feines = u, legte es 
um das Lager feiner ser um 
einft: das Haus verlieh, eilte Ares len 
aber fobald fich en umarmt hatt 


das Reg zu u. fing fie — entdeckte dem 
ephaͤſtos abermale das Geſe e u. die⸗ 
er zeigte ben herbeig 
— 


eit en 

die & Ares erwieß, 
rs "6, gie dem trojan. Krieg her, we 
res ben Troern weiche fi des 
Scuges ber A. erfreuten. Ueberhaupt wurde 
ber ganze Krieg als eine Folge der Unters 


flägung d ris bei 
Entführung ber — — 7 e; fie 


dieß ethan, weil Parit bei dem 
Ense ® der A., Dallas u. Here, fie 


bt 
i ine elle sch, auf troifeh mu 
r u er e 
—88 ‘Bon ebar fie Anteros, Deis 
Er Pie. ve Siebe genoß fe and aug 10 
n 
bie Liebe des — le em fie 
men u. Priapos gebar), Butes — 
Eryx gebar) u, Hermes (von dem fie Mutter 
des Hermaphrodites wurbe). ?Die vor⸗ 
oe u. Amathus ee E —* 
in Bean: auf dem attifen es 


Birg Ko ihre Beinam 
Amathu — Iore Beinamen Dapdia, bie 


“ 


fland lange 
Außer des (daher dr en * 
—— ringen li 
nach Pari 


Aphrodite 


— die FRE u. —— a Nach dem 


we. bes 
Hi —— — 
Bons verſchieden — der gie ie 
ee — — Benus Urania 


s B ds t a ‚yanı — 3 
e ulgive . Pandemo 
eg man — 
teren bie Goͤttin ber ſinnl N nlichen — d Bel 
luſt, während bie £ e bie Goͤttin der gei⸗ 
ee Liebe war, *Andre Beinamen, sah: 
n genannten, waren: Morphd, Ns 
Begebern, Apoftrephia ‚bie — 
Epiftrophia u. — 
Siresirafein 3 von ber I Bellen 
Myrte Murcia —— Kin 
gos@kalti —— * 
sen (fu. 3* bentia, Göttin bes Ver⸗ 
Bi Sie — ein die Schwarze, weil 
te —— = beimifie ber Liebe in 


gen Ir die —E ne 


Itymbia. Bon pufäßlge —REx 
pitymbia. Bon zufälligen Be eis 
ten hieß fie: 5 Stefalie, Elow 
.. 7 db. a.); Akidali eß fle von 
böotifhen Brunnen el 06, wo fie 

— — baden pflegte. !° 
a noch bis in bas Mittelalter pflanzte 
age von der Böttin U. (Grau 
Wenns) fort, u. ME ————— e heibs 
ar Geht bite © fler di — 
n deren Ge e Ge e en 
chten. Yu 


[ld ram de Ense —— en u. Lies 


a ar in der En von bem Tann⸗ 
äufer. — — u. nn ꝛc. 
als Symbol ber Liebe 


Piel rn lit lalter reg große Rolle. ꝛu 2. * 


ſchlug nackt vorgeſtellt (nur die Troer 


u. ns bilder); bie Künftler gaben ie 


eitre mas se 

Grade — Augenlber mie ON PT Alan — 
* = — eng a —— runde Rafe, r 
pen, 3 — 53 


at ih 
Grüsden; er Kopf t nie gerabe auf dem 
önen Hals, fond eine 
he & Iren Seite Sud sarsärige, 


zigung nad 
dem, ————— 


* u die mebis 
— 5* 3 fie — ir Billa Gas 
driant bei Rom in mehren Stüden gefunden, 
bie aber gefandt zu — efegt 


eſtell einge! — ame: —— 
neuer u. bie Marmorplatte eing — 
i — —— ausbem Babe 


on —— — den ner ein I 


vor dem ohne Selen zu — ir 





Aphrodites 


linke verbirgt bie Schamtheile, der Leib ift 
vorwärts A fo wie das rechte Knie et» 
was vorgefegt. Un ben Haaren fieht man 
noch puren ber Bergolbung. Zur Seite bes 
findet fi ein Deip u. 2 Amoretten; oft 
nachgebildet. DE ‚Anabyomene, nah 
einem Gemälde des es Apelles, aus bem Meer 
fteigend, trodnet fie mit beiben * das 
Ki, enbe Haarz e) A. Ralti R Wie 
e flieht fih um u. foll — den Blick des 
chauers auf ben ſchönen Hinterk 
Hg . u. Md.) 
ER hrodites (a. Geogr.), » ſo v. w. 
Sie) ee ettepeits, 
a 3 
in Oberägupten, auf ber weſtl. 
Nomos Hermonihites; i. Asfun; 
in Oberäyppten, auf dem weſtl. Nilufer, 
Sant: Emomos m pbrebliepeliin 
u in Mittelägypten, u der oͤſtl. 
Bene, ie hier Verehrung einer heil. weißen 
Stadt in Unterägypten, im Romos 
—— 3) fo Atarbechis. 

Aphroditos (Mpth.), männliche * 
tue in weibl, Kleidung, ein Hermaphrodi 
aus Affyrien u. Syrien ſtammend, auf €: 
pern verehrte Gottheit. 

Aphrögnala (d. gt,, ne, 2) durch 
Schutteln ıc. in S verwandelte Milch; 
3) der Rahm auf ber Wild. 

Aphrogenöla (gt., 96h.) fo v. w. 
Aphrodite, s Du 

Aphronitrum (Aphrolitrum, 
gr.), 3) unreiner 2) falpeters, 

_ vielleicht natronhaltiges Präparat, kam aus 
Aegypten u. Lydien; 3) fo v. w. Glas⸗ 


j H. 
—— — (3001.), ſ. u. Schaum⸗ 
cicad 


00.0. 


Aphrösyne (Aphronösis, 91.),2) 
Sianlofst ei A Iererchen in £} un 
Bahnfinn, 


Apbısia, Inſel, ſJ u. Marmarameer. 
Aphthala (4 (Aphthäa, a. Geogr.), 
ein aͤgypt. N 


Arktbartedahötenn.A hthar- (a 


tolät gr, Ki 
ber Wonapoyfen en 
Aphthen (A: as r. Med.), m) 
Be * — 2) ( hierarzneik. 
o v. w. 
— (a. Geſch.), fo v. w. 


Aphihites (a. Geogr.), bei Fed 
ein ägnptifer Nomos ber Kalaflsier. 
Ap hthoniänische Chrie, f. u. 


hrie 
A Phthönfon Rhetoriker in Antiochten 
um 815 n. Ehr. &ei ine (meift-von Hermos 
genes cntlehnten) Pro; 
———— * Basta 1. Ausgabe 
and, zum rhetor. Leitfaben, uß die 
Aldinifhe, Wen. 1508 
us, Leyden 1626, von Herbart, Stettin (9. 
usg.) 1656. 
Aphüsla (a, Geogr.), unbekannte Ins 


Parteien 


nasmata rhetorica 


A. Stadt - 


ahrh., bef. in Deutſch⸗ 
Fol., von Heins fol 


bis Aplanıs ..5 


fel, auf die der Dichter Theophaues u. 

Bruber — des Ehriſtenthums — 
verwieſen wurden 

A huthäner, die — * us 
ber . Gefangenfheft in- ihre 
math zurüdtehrten. 

Aphya @ Gool.), a * x Apua. 


aus run nat. Kantilie —— 
liengraͤſer, — —— * 
L. Urt: a. monspeliensis —S in 
Sfrantreih, blau blühende Gartenblume. 
Aphyllocaänlum (a. Lag.), unter 
* Gron., geftellte Pflanzengattung. 

hyllödium (a. Dec. abrdeilang der 
9» ——— Dicerma 

AphIIus (v. gr., Bot.), BlattIoe. 

Aphestömen (a. „ Gats 

tung von Knorpilfifden, wit verlängertem 
Rülfelu. vorn anfigendbem Maule. Hierher: 


Centriscı 
ph (a. Gesgr.), zul auf Pallene 
aaa mit bes bier fehr vers 
sun Zu an lagerte 
hob ober he Belagrung in Zolge einer 
J—— des Gottes 
Aphyt£ia (a. — So er 
aus der nat. Fam. ber den, 


neen, Hydnorene, Rchnd 
il it n a * —88 ee 


L.Art:a. hydnora ( 
— auf der 
mauritanica, einem —* ob. der rufe 
ähnelnd, indem ber zur Blüthe fih entwickeln⸗ 
be Fruchtknoten unmittelbar aus berfelben 
hervortritt. Frucht: ein ige Beere mit 
—— Samen in deren (Su.) 
Arl, Vorgeb., f. u. Born 
Apia x Geogr.), 2 älter Name bes 
Peloponnzfes, bef. von Argolis, nach König 
Apis genannt; 8) fo v. w. Appia. 
A in „(Abia), feytöifdhe Göttin, ſ. 


dan fel — ſ. u. Roſenaͤpfel s.3 
NT fen Hlaräpf fa ı ) a) — 

A piacere (a for. stfhere), 2) 
iscimönto, Duf. ), 8 eliebens 
2 —— ), auf Wedfein, ſo v. w. Auf 


Äp rn noͤrdl. 
Theil Myſiens, Temnon — 
vom eiſernen Thore bis zum 


ee en er ſ. Co 


mol a 
Aplänns, 1) (eigent zes 
—W* geb.” bei — - En Pe 
der Mathematik in * Rast, u. Bari V. 
in der Aſtronomie, be = . auf feine 
— ner tal ech Bst, 
ords einiger kalſe e n 
—— Sngoifabt —— 


ine — ———— (a. 


mogra⸗ 
— (in mehrere Sprachen 
* Riten), — Rach⸗ 
— *5 ertigte eine 

Be 5, Ass, ß BL, 


bhalb mit 
bee nam den, feines Lutherthums — 
o 


36 Aplariae 


von Ingolflabt vertrichen, ft. ale — der 
— k in Tübingen 15899. (Lt) 


Apiäriae — ion vw. — — 


Aplärlum (a. lecken der 
— im — — j. 
Biar (Bejar) in Murcia auf ber Grenze 
von Valencia, noch durch Honig berühmt. 

Aplädter, Bogel, f. u. Bienenfreffer. 

tcäta, Gemahlin bes Sejanus, von 

* elben, ber ne sea mit 8 Kindern 
— 6 Sturz vom Senat 
biefer —— 3 töbtete fi um 81n. Chr. 
are (Apitfche), Dorf, f. u. Princis 


at. Rechtew.), juri 
fche Äpicen Jürls BERN NER? 


— ae (a. Seisr. ), Stadt ber Carni 
in. & 
: —— EN *. der Aeltere, röm. 
j —— —— 2) M. Gabius 
A. (A. der Jüngere), zu Tiberius Zeit, A 
erfand mehrere nad ihm a Gerich⸗ 
— u. als er etwa noch 800,000 Thaler hatte, 
Hkaaeh er ſich aus 174 nicht mehr fein 
nnen. 8) &äs 


eres Leb:n Ben zu 
fan: angeb!. Verf. bes Hauptwerks über 


:zöm. Kochkunſt: de obsonlis et eondimen- 
dis; wahrſcheinl. aber ſchr. es im 8. Jahr. 
u Chr. ein —5— u. ſetzte 8 er 

. nur zur Empfehlun Den efte Au 
von J. EB Bernhoid, 1787 s. 1808. 
4) Nach ben Obigen jeder — (Sch. ) 

Apiecra (a. Iilld.), engatt. aus 
der nat. Bam. ber Eorona en, Orbn. der e 
Biden ———— — iR 

6 ar net, m 
mit nicht — —— verſehen. 
Apleulus (lat. Bot.), ku ——— kleine, — 
ſehr ſteife haarfoͤrmige Spitze 
theils; daher: pie aim; —* follgen 
or Bias — 
eo , f. u. Arkadia 5), 

Ab —— (a. eogr.), Nebenfluß bes 
Dendus, kam vom Pinbos; j. Epideno, 

Apidöme (flav „ Mpth.), oft, der dem 
Wechſeln mit a wohnung vorfanb. 

& pied (fr., fpr. ap ne) au Bus: 

pie ennätes 48 —— , Bölterfhaft 


Anus um, im Mittelalter das Recht, 
„Arllig Buben ıc. x u bauen, u. Apila- 
mmöntum, das Recht Dammpfähle zufegen. 

Apflas (a. Beogr.), Fluß in Pleria in 
Mazedonien, mündet in ben thermaiſchen 
* Chronol.), fi Apelläos 

os onol.), fo v. w. Apelläos, 

Abin Sans, eigentl. Biene, Joh. 
2udw.), geb. 1668 au Denringen en, Zeibarzt bes 

rſten v. Sulzbach, — — der bv⸗ 

l. u. Chirurgie Mz ſchr.: 

neiplo vi Mer ine. 4,5 De 
febribus, Et. 18,4, 

Apina (a.Seogr. ) nebftXrica, 2 leine, 

— — in Hi ien, von Diomebes zer⸗ 


inae es tricae, ſprich⸗ 
—E 3554 


bis Apis 
Apingadam(Aping&dam), Stoßt, 


fo v. w. Dam. 
inlus Tiro, mit Claudius Apol⸗ 


Ap 
1 Inarie Defehlehaber ber mifenifchen Slots 


.te3 bot fi ber Partei bes Vespaflan gegen 


Bitellius an, TO n. Ehr. 

age (a. Beogr. ), Stabt ber Latiner, 
von Zarguinius 1. zerftört; bie Ew. zu Skla— 
ven gemacht, weil fie = roͤm. Gebiet geplüns 
dert 7 ſ. Rom on) 

Äplon, 2) toleimäos A., Kön. v. 
Kyrene, ſ. u. Ptolemaͤos 17). 2* Gram⸗ 
matiker zu Alexandria, Verkläger ber Ju⸗ 
den unter Caligula, aber von Joſephos in 
* Buche contra Aplonem widerlegt, ſchr. 

—— 7* (verloren). 

pion, Käfer, {. u. Kornwurm. 

los (a. Pursh., Bach), Pflanzengatt. 
u. x nat hen: ber Pülfenp —— Ordn. 
erg aleen, Papilionaceae, Fabaceae 
r Dindelphie Dekanbrie L. Urs 
res a. tuberosa (fonft glycine aplas), virs 
sin. Knollwide, amerifan Erbnuß, 
. a. fratescens, virgin. Schlingp u, we⸗ 
gr ihrer traubenftändigen, wohlriechenden 
lumen Gartenzierben. Die men en 
ber erftern find and 
AMerperinm ( a. Kun2.), —* —— 
ſchwãrze od. olivenfarbne Hufen b 
a alten Weiden u. Fichten, vgl. Pilze =. 
ae 
kE nig von Slam, S sger gegen Pegu, 
m. nf: u, uns 2) K 


En ie ß. r.), Mangel an Erfahrungs 
dah. ne erfahren. — 
Apirin (Chem a von Bizio angebl. im 


nig von Siam um 


Kern von Cocos lapidea entdeckte Salzbafıs, 
foll ein wei — lid A eſchmackloſes, wes 
nig in W der barftellen u. 


aus dem mit. Kai * ee Auszu 
bes Kernes, Bun Präeipitation mittel 
Ammoniak gewonnen werben, 

Apis, 1) der heilige in Memphis vere a 
Stier, % ward von einer jungfräuli 
burd einen Lichtfirahl vom 
teten Kuh geboren a 

mit weißem Dreie 
Mond auf der re 


immel befruch⸗ 


en Komarı, 


— — u. He 
unter e. — nben, 
wurde er in Proceffion in N KA 
offen Brennen Ge dr — u. 
——— lang gefüttert; dann begann ein 
—ã m —— top 46 
* n eliopo e 
Tage Pen el gefüttert Ah Endl. ar einem 


; —— — e uf nen Schiffnah Memphis 


tha gebradit, wo er 2 
en zur Bohnen einen Hofraum zur 
Bewegung, ppiche u. einen Bi. 
Brunnen zur rünfe hatte. Täglich warb er 
gi gen, gefalbt u. — u. ihm jährs 
— Sub an I die nachher getoͤdtet 
a "Sein? KL A fin — hang 


am an, wo ber 
e Bewegungen — ——— 





Apls ih Apochrempels 


Er durfte nur 25 Jahre leben u. warb dann, 
wenn er nicht von feldft ſtarb, von ben Prie⸗ 
ſtern getödtet u. entweber felerl. im Tempel 
bes —5— od. heimlich begraben, fo daß 
niemand rab erfuhr. Nun berrfchte 
durch gan — ſo —5* — Trauer, bis ein 
* gefunden — Der A. war Hiero⸗ 
olypbe bes Dfiris, gleichfam ber wiederkeh⸗ 
DOfiris felbft u. * Symbol Bee 
alen Be en ale S —— Nil ke Bi 
eip der Befruchtung, zugleich aud ber Iſis, 
als des Mondes, ber dir u. bien Natur 
— ale bes Uderbaues, deshalb mußte 
bei ber Einweihung ihm ein Jo 
55 n. ein Stũck Acker mit ihm pflůgen. 
Soferiembenei — er einen beſ. Eyklusunn 
ahren, mit beffen Ende Sonne u. Mond 
wieber —ãA tand egen einander hat⸗ 
ten, wie am Anfange. Bon m batte a. 
der Monat € piphl DER Namen. — Aegy 
tiſche Mothole .. 2) So v. w. Op 
me der D Diana, EB b.4) Des Dhoronense ee 
zn zu wies ſ. Ben. .)2 3) Sohn bes 
Telhines, 4. König v. Gifyon, f.d. (Befch) ı. 
6) Jaſons Cohn, u. Aetolos. (Lb. u. 
pis (a. Beogr. ), 2) Ort in Megaris, an 
der er aktifchen Grenze. 8) rt im Libykos Ros 
mos, an der Grenze von Marmarika. 3) Ins 
felftadt in ae am marcotifhen 
See. 4) Berg da 
pls (lat.), Sie 
piep periöde — ), Jahrescyclus 
egypter; ES 
Apintes, ei Pr F chgattung aus ber 
sn ie ber gepanzerten —*— ſſen, der 
attung — verwandt, nicht allgem. 


— (v. gr.), Unglaube. 
eigentl, &u ubioig), geb. 1209 
ebel. — —e Ibert8 des Una 
u. der et von Eifenberg, 


uns 


gen, 
bie ihn, als 


Fr) Gimine Drbn. 


aa 


Aplit — aus Quarz u. Felb⸗ 
fpat gemengt, in [73 weden 8 


Aplöcerä (a. Dumer.), $amilie ber 


ß Rüegen 3 aus der Battung Stratiomydae u, 


chopodes, nicht allgem, — 
Aplödon (a. R. Br. AR Moosgattung, . 
— Acrocarpleae Rchnb 
Aplögun, Provinz, ſ. u. Goldküſte. 
(Miner.), od. m, Grüner Gras 


37 long, eigentl. à 
—8 — ee 
Fimmec, ee ſtes Bene men u. Weſen, fo der 
Kingers, wenn er nirgends ſchwankt 
od. ungewiß iſt; 3) fenkrecht, lothrecht. 
Aplophylium (a.Ad.Juss.), 29 


nat, 


gingen, aus ber nat. Fam. Rautengew fe, 
utariae Rchnd. 9) (a. H. Cass.), Pflans 
et aus der nat, am Syngene — 
— er Lablat 
1. Ordn. 1 ei; HL. 7 nel 
lotomi® & r.), Einfchneiden in 
ui — f 


Aplüda (a. L. Stumpfgrae) Brass 
Eacherinen, Polygamie 
onöcie = Arten: in > ten u. China. 
a Ein —X lea Si, f. De — 
y 
——— (3001.), fo nm, — 


Apneusti& (d. gr., Med.), 1) ſo v. w. 
Apnda. 8) Mangel —E ber Haut⸗ 
——— 


nda (A-de,v.gr., Meb.), I af 
fl en Aufhören des 6 Athens buch 
ifall, dab. sb. 2) — fo v.w. 


1) M 
Opfer —— Yulfes, *88 rer 
A A Präpofition, — 3*— von; in 


ber Juſammenſetzung bezeichnet es das deut⸗ 
he abs, loo⸗, weg⸗, forts, zurück⸗, hat auch 
— ben Sinn des a privativum (uns). 


fle 1272 mit Albrecht getraut warte, mit uns Apshätens ae Geogr.), Stadt in Dies 
ter den Mantel nahm; fpäter durch ben Kais * m NRO. kbatana. 
ſer le Feet befam er ben thüring. Löwe Apobat£ria (gr. Alt.) une 
mit übe m oe zum Wappen, hielt, ftellen. @) Opfer wegen —X n Landens, 
— In Water nicht Thüringen, wie dem Zeus gebradt; Apobatärion, 2) 
er wollte, —— nur eine Apanage zuwen⸗ Ort, wo 5* — eſt ſaß; 8) fo de wW. 
den Ponnte, LA — of. Woher er sn Antipropemptik 
Namen A. Tann ſt ungewiß, "Bien j a bat (vg gr. Arten), in Wettkaͤm⸗ 
nad) Ynb. 1298 ob. 1808 18083; {. iner, ber vom Pferde od. Wagen in 
Geld.) u. Xi üringen a1, auf — ⸗ u. hinaufſpringt, od. von eis 


um — Eppich), Pflan — 
ber nat. Bam | er Do Bergen ide, Drdn. ber 
Pimpine nk 
Ammineae Rec: b, —A— Bläthenfüm: 
mel Ok.,5. 81. 2, Oxon. rt: a. graveo- 
VOR plus (Boot), fo x. m. Trypozylon f 
us (300l.), fo v. w. oxylon, 
Pi ur — 
— (v, gr.), keine Abwei⸗ 
Benni. , dab. A. Fernröhre, f. u. 
erntobr. 
laniren (d. fi.), ebnen, gleich mas 
a m ei Er, 
— G. gr.), Unerſaͤttlichkeit, Heiß⸗ 


"Aplidium Gool.), ſ. u. Seeſcheiden « 


nem auf ei . — Life 
bäthmos (a. Beogr.), argolifcher 
— bei Lerna; hier —X anasos. 
pobäth Drt Ba dem thraziſchen 
Cherſones, XD von Seſtos, wo Xerxes in 
Europa landete; ſ. Boja. 
Apobömion (gt. Ant.), das nicht auf 
— Li —— Opfer. 

A-bröxis, v. gr, 
ae Wr en Apobrochis- 
binden, f. u. Ligatur. 
—— a) Entfernung, Ab ſtand; 


„Me.), — 
am von don Edichm Blei dl be lets on 





. 


ss 
klsma (A-mus gt.), fc v. 
w. Roob. 


Apöce a © (ital.), 2) allmählig 
od, nah u. nach; 2) (Muf.), dem Worte 
forte od. piano beigefegt, allmählig an Ton⸗ 
ftärke zus u. abnehmend. 

Apoerinites (Petref.), ſ. u. Enkriniten. 

Apocrüstiea (Deb.), f. u. Apokruſis. 

—— 2. Gruppe von Reichen⸗ 
* nat. Pflanzenfamilie der Drehblüthler, 
+d.% 

A num (a. L., Hundsgift), 
— aus der nat. Fam. der Contor⸗ 
ten, Orbn. Apocyneen Spr., Rchnb.,5. Kl. 
2. DOrbn. Z. Arten alle einen ſcharfen milchs 
artigen Saft enthaltend; am befannteften: 
a. androsaemifollum, cannabinum, hyper- 
icifollum, venetum, in Bärten 3ierpflanzen. 

Apoda (A 3001.), 2) nach Oppel 
bie Abiofen hlangenförmigen, nadten, 
(öläpfeigen Batradhier, 3. ®. Coecilia; 

ei Fiſchen: Kahlbaͤuche; 3) bei Weichthies 
ven: — 3 4) bei Inſecten: fußloſe 
Larven, z. B. der Fliegen; 3) nach Blain⸗ 
pille, bie wirbellofen, geglieberten Thiere mit 


wo Organen u. ohne Extremitäten, 3. bittet 


Blutegel, Eingeweidewürmer. 
Apsaken van 2 ſpan. Bice⸗ 
könlg in Mexico v. 18161821, ließ den jüns 
gern Mina erfhießen u. warb durch Fr. No⸗ 
vella erfegt, vgl. Merico (Geſch) aan. 
Apodacrfstica (vor. 
nenfluß befördernde od. ftillende Mittel, 
Apodöipnon (t. ar 2) Geſang nach 
der Äbendmahlzeit, daher 2) in der griech. 
Kirche Gottesdienſt nad) derſelben, aͤhnl. dem 
Completorium in ber lateiniſchen. 
Apodäktä (gr. Ant.), die aus den 10 
Stämmen v.Athen erwäplten Einnehmer,509 
v. Ehr. durch Kliſthenes ſtatt ber Kolakretä 
durchs 2008 eingeführt, hatten die Berzeiche 
niffe der Staatöfhulbner, nahmen von ben 
Apodökteres (tie das Geld einnahmen) 
alle Staatseinfünfte in Empfang, trugen fie 
ein, tilgten vor dem Rathe bie Namen ber 
Schuldner im Staatoſchulbbuche, fchrieben 
die eingelaufnen Summen an bie einzelnen 
pe uber u. entſchieden über Auflagen bes 
treffende Streitigkeiten. Die Eontrole führte 
der Antigrapbeud. (Sch.) 
En Sr rer Si (v. gr.), 2) Sehnſucht 
nad ber Fremde; 3) ungewöhnlicher Reifes 
luſt. Apod&mik, Anweijung zum Reifen, 
Apodtmius, Gefchäftsträger des Kſ. 
Jullan, auf deffen Befehl er, wegen feines 
Betragens bei der Hlarichtung des Gallus u, 
Silvan, lebendig verbrannt ward, 81n. Ehr. 
Apöderus, Gattung der Käfer, f. Afs 
verrüßelfäfer e). 
Äpodes (Gool.), ſ. Apoda. 
Apedidrankinde (gr. Ant.), ein Kine 
berfpiel, in ——— * 
v. gr. Med. eborner Mans 
gel der Fuͤße, der untern —e 
Apodiktik (v. gr.), M das Streben ber 
Bernunft, die Rothwendigkeit eines Segen⸗ 


ed.), Ipräs 


Apochylisına bs Apographe 


ſtandes unwiderleglich Mar zu erkennen. 2P 
Inbegriff aller auf dieſe Weife gefundnen 
Philoſopheme. 

Apodiktisch (v. gr.) was nothwendi⸗ 
ger Weiſe, ſeiner Natur nach, gewiß iſt, ſo daß 
ſein Gegentheil nicht gedacht werden konn. 

Apodiktische Methöde,f.u.Mes 
thode A.er Bewäis, f. u. Beweis. 
A.er Imperativ, fo v. iw. Kategorifcher 
Imperativ. A.er Vernünftge- 
brauch, Anwendung des Denkvermoͤgens 
zu —— Abſicht. 

podiopommpösis (gr. Ant.), bie Abs 
wendung der Schuld od. Strafe eines Ber 
brechens, Uebels, Unglücks 2c., durch ein, den 
Zeus gebrachte⸗ Sühnofer. 

Apodisxis (&het.), fo v. w. Rejeciio. 

Apödiseh (v, gr.), fußles, f. Apoda. 

Apodögynun (a. D. C.), Abtheilung 
der Pflanzengattung Goniocarpus Kön. 

Apödosis eh 2) (Gram.), — 
od. auf das Vordergehende fi beziehender 
Sag. 3) (Rhet.), der 3. Theil des Erorbiums 
einer Rede, in dem man bie Richter um Auf⸗ 
merkſamkeit u. Bunft für ben Bellagten 


Apodötl (a. Beogr.), ätoliſches Vole, 
füdt. In Lokris Arte : f . 

Apesiie on (gr. Ant.), Borzimmer 
zum ‚fd. 


4 
Apo (v. gr., Ale), MD (Erbfers 
ne), * —* Mondbahn der DE 
ond von der Erde am weiteften abfteht. 
Beoenfag: Perigäum (Erdnähe), wo 
der Mond der Erde gegen 4 Erbhalbmefler 
näber al& in jenem iſt. Der Mond erfcheint 
daher im Perigãum auch etwas größer ald 
im X. u. bed, wenn, während der Mond 
dem Perigaͤum nabe fleht, centrale Son⸗ 
nenfinfterniffe eintreten, bie Sonne „gend, 
iſt er aber dann dem. nahe, den Rand der 
Sonne nit völlig. U. u. Perigäum rüden 
von W. nach O. u. vollenden in 8 Jahren, 
309 Tagen, 8 Stunden, 84 Minuten ben 
ganzen Kreis der Ekliptik. 8) Sonft als 
noch die Umdrehung der Sonne um die Er⸗ 
de galt, fo v. w. Aphelium. ( * 
— — (gr. Diät.), ſ. Ent⸗ 
wöhnen 2). 
— —— (gr. Med.), verdorbner od. 
Emmy aufgehobner Geſchmack, Geſchmacko⸗ 
äuſchung 
A Taukösis (gr., Med.), 8) Entſte⸗ 
hung des Glaukoms, Blauton ſelbſt. 
Apögon, Fiſch, fo v. w. Häringskoͤnig. 
Ap nes (gt., Bartlofe, Bot.), nad 
Hedwig Aperistomes, nad BridelGym- 
noperistomes), Mooſe mit innren u. 
änßerem Periftomium ohne Zähne u. Wim⸗ 
» 


A aphe (gr.), B)da6 Aufſchreiben, 
—— 
Liſte; gerichtliche Klage; 4) In ein Wer⸗ 
Kine (Sranımatelon) eingetragene 

naabe des Namens u. Baterlandes der 
Wettkampfer u. ber Art ihrer Kunft. s 


pern. 


Apographeus 
eher Rpdgranhen, fie 
ate 8 

3 Abfahrift; 8 Eopie eines Daher a) ieim ) 
epertorium. 

Apo Imy, Stadt u. Fluß, f. Delas 

ware sm)l). Apölgny (pr. Apoagni), f. 
u. zack j. 


Apöfkos (b.i.€olonift), des — 06 
Re = m — nach a4 Ka 2 


arte ») im ) Im Biere 
ler nichts unäh en; wenn ber eine ges 
gabe bat, fo wird die Zahl feiner Points Ser 
point gefegt as — six A point etc.; 
3) fo v. w. Appoln 
Apojövium (tat,), bie weiteſte Ent⸗ 
fernun 
ve ( ,1 Offenbarn 
6 (d.9r.), 1 ei 
ade Den arung Johannis 3 Aonkide hard 
chriften von Abraham, 
Esdras, Elias, Johannes, Mofes, aulus, Tauf 
Petrus, Seth, Noria u. A., von 
mern u. Träumern in den em Jahıhuns 
derten n. Ehr. ——— 
— — re er, ſ. u. Patmy. 
per alyps Ritter der A. 
(Ritter ber Fenbatung 3edaunig, 
von Don Agoftino Babrino aus Br 
1692 zu Rom geftifteter Verein von Cmoärs 
mern der niedern Volksklaſſe zur Bertheibis 
3 der Bar: a gegen Anti en 
egen den Pap ufbebung 
ae banbe ıc. diem Mitglieder gins 
Eu 6 bewaffnet,“ der Chef dieß er 
narch ber h. Dreifalitigkeit. Drs 
denszeichen: ein Schwanzftern mit 7 
Erigengen von —— — mit den Buchſta⸗ 
ben B (Handwerker), O Dome⸗ 
Kan) Deka manntaf) (freie. 5 — 


— ehrte), G (Secretaͤre), 

ternchen (Adel), I —— —— 1), fir 
33 — eg De —— — 
1697 der ae en Ende 


um Bei arzt —— 3 2* ul räthe 
{itaften, ſchwerdeutigen e bes 
ohanned auch fo v. w. herz Bvoll, 
— mismes (gr., Med,), Räus 
serung, I: — . — — 


goͤttli 
— 


a) XX——— 

Kunz» — —— — 

ſtirns zu — — eine Auen 
bereinrichtung Teer ii — 

Der Bodenfag im — 


—8 — A ——— 


der Trabanten des Jupiter, von läßt. 


yon 3 3 en ie end —Xã Seele für — dien, unwe 
Apckarterösts (v. gr.), freiwilliger Futuru 


vis Apokreos 488 
Apokatästasi 2 
elgefch.3, 21. Best — ne 

in integrum), bie Wiederbri angmg aller Dins 
(ar 
& 33 — ‚wie 


all verlornen 
ed (nach Chriſti Ausdrud) im Anbeginn 
wegen. Die Kirchenlehre hat dieſe Lei — 
Lehre von der Auferftehung u. der Erneue⸗ 
ber Welt; verwirft fie aber in ber Aus⸗ 
—X in —** fie im Syſtem ber altper⸗ 
fifden n, bei Origenes u. ben rg 
Bern ern daß nämlich ſelbſt das Böfe, 
Hölle u, , Berbamnmiß u, 
fen, aufhören feten, toietwohl bie tele 1. 
Kor. 15, 24 ff. diefem Sinne auslegen 
Besen —— 
——— A Menm n, wie Ay 
su Seebach, G — iegvolk, © 

nee (gr.), der Sternums 

— — —F 

härsis (v. or., Med.), ſo v. w. 

— 


ApokäAükos , Protoveſtiarius, unt. 
bein Amwänbigen Sohann Paldologos, beab: 
Katar den Sai er gu 


entthronen, ward 
aber 1845, als er ein — 
— von be fü ſelbſt befre Ges 


"Rpeke ur) hf d. w. Br, 
* a r. 2) Aus⸗ 
2) au ſtarke (ſ. Cr on) von 
m ıc. — Apokenätisch, 
abend ꝛe. A-scheMittel, 


Apcke 8 (gr.), ne tl. Ausruf, 
ven Date N I Sn Enters 
a Fi u. Adtung. 
— —8 ‚Med.), Knochenbruch, 
beſ. ABS den Gelenken. 
Apoklöfsis (sr.), Ekel vor Speifen. 


Apoklerösis. (ar. ‚, Crwählung ber 
Dörte du — 


Aus des 
Mt. Dat en Ben See, er * Ban. ER . 
ok 


tösis 6 r., roͤm. Lit. 
hme er die Sul iſſe rg Ans 
dere ERBEN 
— auf —8 


— 


5* 


sa: 
barbarifeı en ae » 


fen 74 —X 
Apokopktum (hebr. Gramm.), f. u. 
„Arökope gr, » (Bram en: Wegs 

Avon. » ra sl ve Di Ente 


1) 
Et von Kies en des 
ee ei 


dende ente, 
yet 


Ende 
—— (a. 8: —— w. Apoko ee 
grie edle simor, 91.), 


— —* su effen. — 


00 Apokrisiarios his Apollinaris 


kKrisiärlos (gr.), I) bei den griech. ftüde vorhanden; das En. des Barnabas, 
Pr ein mit ben auswärtigen Angelegens erzählt das Leben Irı abweichend, nach ibız 
* beauftragter Staatsdiener. 2) Geiſt⸗ ward Yudas ftatt Thriſtus gekreuzigt, dis 
icher Gefchäftsträger u. Be Runtius am rend biefer vn —— in den — ents 
Baiferl. Hofe zu Conſtantinopel. — rückt. Das Ev. des Marcion, v 
” na es Patriarchen von —5 — melter Lucas, Das Ev. es Rikodemos, 
—— einzelner Kloͤſter. 3) In Klo⸗ 14 dur Umbildungen aus den Acta 
En die Thorhüter. (f. b.) entitanden, enthält 
Apeokrisis — v. ar Meb.), —2* vor Pontius Pilatus u. feine legten 
fo v. w. Ausfondrung, vorzüglid kraukhaf⸗ — 5— Das Ev. ber Balentinias 
te, ob. auch kritiſche, ſ. Krifis. ı das Ev.des Baſilides, ſcheint zusit 
Apekrüsis (d. Se. Med.), das Zurüds Pucde u uni — agmente 
treiben von Saften nad) innen; baher Ape- bei Epiphanios ; on ——— m 
krüstische Mittel (Apocrustica), zus bes Jakobus he aria u. Jeſu Ki 
— au eit, viel Fabelhaftes, dem Bruder 
pokriphe 38 eigelegtz das Ev. des Petrus foll ü 
SEE mü en. ‘ zẽ — cher, verwandt mit dem ber Hebraͤer peweien f ein. 
welche nicht in ben Kanon ber h. ftaufe Evangelia infantiaeChristi, wie das 
enommen wurben, benen Bein — Anſehn Ev. Thomae u. a. erdichtet, um bie Lüde zwi⸗ 
de elegt wurde u. die user, ſchen der Kindheit u. dem Auftreten Jeſu auss 
er ärt. ————— a) in A. des aufällen, die Briefe EHrifti an ae 
die erſt nad chluß des Kanons rus (ſ .) ). — um die Herausgabe 
v. Chr.) bie je lc des jüd. Staats a A. ift Codex A pe: N.T. von — 
ur t wurden, Sie unterſcheiden fi) von cius, Hamb. 1719 ER ), 8 Thl.; 
üchern des A. T. dadurch, daß fie nur in m da . = ‚ Kopenh. 18015 T — 
— nicht in hebr. Sprache vorhanden obs —58 1832, 1. Thl. (6x.) 
gleich —* Theii in jener een urfprün a ——— (v. ar.), 2) verbors 
efchrieben, die Erzeugniffe de — — en Krsphisch unecht. 
iteratur enthalten, die zum Thei —— — ( gr.), das Gebaͤren. 
Juden verfaßt, u. niemals von den hebr. Ida, Stadt im Amte Roßla bee 
den ale h. S Eari en anerkannt worben find. Kr. ge Jena (Großherzth. Weimar) 
Auch die alte griech. Kirche erkannte fie nicht &uperintendent, Strumpfwirkerei (i jäprlic 
als ſolche an, aber bie lat. kanoniſirte fie im gegen 80,000 Dugend), Wollmarkt, Ges 
4,.3ahrh. u. beftätigte fle im Widerſpruch ges hu — (niit mehr benugt), 2 Glo⸗ 
en die Proteftanten, welde fie wieder vom dengießer: 8700 Ew.; gehörte fonft ben 
on ausfchieden, NEO DEN, Concil. —8 —— kam 1631 an Weimar 
A. in diefem Sinn find: das Bu a, u. warb 1633 der Univerfität Jena gefchentt. 
3 * re 6.8. Zobid, d.8. Jefus Apolepisis (A-pinma, A-pls- 
B. Barud, 2 Bücher ber Makka⸗ — gr., Meb.), Abſchuppung 
N ride zu Eſther, bie Hiftorie von er Apolöpais (A-si, v. gr. ed. i 
——— vom Bel u.vom Drachen zu Babel, Au Ara ‚nterbreen; » Sa 
bad Gebet — d. Geb. ber 3 Männer im mung; 3) A Y Pr honie. 
feurigen Dfen u. d. Geb. — Durch⸗ iind eb.), 2) Ab⸗ ob. 
gängig DEREN u. — Felge Unterbindung mit een ob. andern gaben, 
go gen das 8. u. 4. B. E6ra, das 3.u.4. der 2) bef. — — der Fiſteln hierdurch. 
akkabaͤer, ber 151. Di der Anhang zum Apolls (gr.), 2) ohne Staat, ohne Bas 
B. Biob, die Ben en Klagliedern Je⸗ terland; 2) (röm. Recht), ein ber Bürgers u. 
remiä. °u) U. des x, bie Schriften, Stantsrechte Beraubter 
welche nicht in den neuteflament. Kanon (am — Ges. 33 ‚Fe: .Menſchenracen. 
Schluß des 4. Sa). .) — wurden, —— t. — — ſo v. w. Apellas. 
weil fie nicht für inſpirirt galten; größten⸗ Apöllenderf, Dorf, fo v. w. Pollers⸗ 
theils zu Anfang des 2. Jahrh. verfaßt. vet: 
Wie: das Esan elium ber —5 linAres Aquae (a. Geegr.), 
Ev. der 12Apoſteh, im for ne orh Free nicht weit vom Meere, } 
ialekt mit griech. Bude 5 den Bagnl di Stigliano. A. Bil, fo v. w. 
ie int lit dern Im Gebr J zer ai linärla (rim. Ant. 
ei erpolirter Ma u.ge ⸗ oi a (söm. fon. w. 
I une Sa un —— ann —— — — apol⸗ 
riftlihen Schriften u. nie age o er o v. w. 
des Matthäus iſt; * das Ev. es — —* 1J 
ek von biefen N ilinAris, röm. Zuname, ſpater 
aus Matthäus; das Ev. * — Ar amilienname, I. Nõm. Kriegern., 
tianer, fol das der Ebioniten mit Hinzufü⸗ Staatömänner, 1 (€ Taub. fu - 
gung der genealog. Stammtafel sende fein. nius. 9) Tribun .. aracalla’6 Leibw 
a6 Ev.secundum Aegyptios, bei.von 217 in einer Berfhwörung on diefen 2 
ben Entratiten gebraucht, nur noch Bruce toͤdtet. 3) ——** dv. Phönizien, * 


kea feit 862 n. Ehr., S 


Apollinaris bis . Apellodeoros 


8. gerne — Prem nad — 
er ulbigt, verwiefen u et, 
x & Yireheiler eduretiug) 
lat. Dichter, chr. das eben bed Kalf. Earus 
eh), eu f. Sidos 
ius. 6) (€. utpitiuo®), aa6 Garthago, 
Behrer des Kf. Pertinar; übrig find die 
ente der guftfpicte bee Terentius u. de 
den Büchern ber — a — i⸗ 


van 9. 1. Geiſtl a & rn 
eropo 
we W ? 


een, — %.), 
Baier, im 2,3 pologet feiner 
—— vor Antoninus Phi ſ. u. 
ger des Montanismus, Seine Schriften 


Ken. ©) Aus Alexandria, —— zu 
—* ft. um 362n. Chr., Grammatiker u, 
——— Dichters ſchr. eine noch vorhandne 
aphraſe der dr almen in Berfen, fo wie 
5 — Trauer⸗ u. Luſtſpiele u. ein altteſta⸗ 
mentl. Epos zum Gebrauche in Schulen; 
wahrſcheinl. theilte & — trlehren ſeines 
—— > Jüngre, * 
chüler — op n ze 
6 Lecter, dann Bifchof zu Laodi⸗ 
tifter der Apollinaris Sa 
en (f.d.), . 882, 43) Viele andre — 
5 beſ. Roͤm NER: Sch arten eller u. 
eiftliche ıc. 9 
Ar years (e. ne x i —** des 
Apollo), Name einer roͤm. Legion. 
Apollinärl sberg. f.u. Rem — 
Apollinärische piele udi A 
linares, röm. Ant.), Spiele in Rom 21 e 
Ehr., durch — eingeführt, zu * 
beftiminter Zeit, dann am 5. 5. Aut. Die A Aufs 
hatte der Pretor urbanus, die te 
opferten nach griedd. Sitte bem Apollo u. ber 
Latona. Die darauf ur felgen tele im Cir⸗ 
cus Marimus (n. Und. im Eircus Flaminius) 
u, wenn bie Tiber austrat, bei dem Tem: 
der @rycina, geleitet von ben Quindecimvirl, 
wurben eichter Breterbühne gehalten, 
die, wenn bie ——— u. die Thierkaͤmpfe 
— v (Sch. 
Far linarismus, div Schre ber Apols 
Iinariften (f. d.). 
Arollinnzisten chriſtliche Kezerpar⸗ 
tei, Ben nad) Apollinaris 103 lehrs 
ten: Ehriftus habe das te ohne Seele 
angenommen (deshalb Apfy — die 
Stelle derſelben habe ber Logos, b. h. die Gott⸗ 
heit in Ehriſtus ſelbſt vertreten. Nach Ein. 
follen fie auch gelehrt haben, Epriftus habe eis 
nen himmlifchen Körper gehabt, der nicht aus 
ber Subftanz ber Maria fich gebildet Gabe, 1585 
fondern nur durch biefelbe hindurch gekom⸗ 
men fel. Die U, heißen auch Bitallaner, 
von Vitalis, Bifchof von Antiochien, Freund 
bes — Dimoiriten (Bipartiti), 
weil nach ihren A ven Ehriftus nur FR 
bes Menſchen, Körper u. Bernunft N Bert 
Rn Synufiaften, weil fie eine Vermi⸗ 
dung der beiben Naturen in Ehriftus anges 
nommen hatten. Ihre Gegner waren Ambros 
us, Athanafius, Chryſoſtomus u. a. Ihre 
Lehre wurde auf mehrern Synoden, bef. in 
—— 888 verdammt. Sie waren 


2 

Borläufer der Monophyſiten. 
Apöllinis — je rl flo 
B im transpab, Gallien, NW. von Vers 
ä A. promontörium 1) 0 v. w. 
Kpolontont 8) Borgeb. in Plauretanien, 
zwifchen Eäfarea u. @ertene; j. Nas Zebib. 
A. templum (A. fänum), Drt mit 
Apollotempel in Seugitana auf ber Grenze 

von Numibdien. 
f. Apollo ır. 


Apollino —5 
elle, 1) (A. mägne), 


Apollinöpolis 
Hauptſt. bes 
in DOberä N am WER Niluferz — 
bei dem A. minor), St 
ebenda, am — —X im —— 
Nomos. 3) (4. pärvn), berühmte 
belsftabt Im hehaltaen Romosin beränup« 
ten, am öftl. Rilufer; hier Bandelsweg von 
Afien nah Alexandria. Geht Kus, mit 
Trümmern — ee (Sch ) 
Apölte (M 
AA Sllo nt), Esce —— des Eucnlius; 
Ibn Eicero u. überra 
Eu er durch bie Beh —— in diefem 
Lau eifen, vn ienern Das Zeichen, 
chwenderiſe Mahl zu bereiten; 
denn 2* Elias im K eingenommen, koſtete 
50,000 Drachmen hlr.). 
Apö öllo, 1) * zuweilen der Stern 
Kaſtör; 3 Tu. teinhäufer. 
apelie Schmetterling, ſ.u. Parnassius. 
Apeus döron, ber von Apollo Ges 
Er —8 ehr gewöhnt. grich. Name, fo daß 
eipio Teili eine eigned Wert über bie 
llodore ſchr. (in den er * Apol⸗ 
.5) v. Gale u. Senne). I erren 
n. © aatemäuner, 2 Aus —— 
Mleranders db. Gr. Heerführer, bem er Bas 
bylonien u. allen übergab. 8) Tyrann 


er —— ehr grauſam m. blutdür⸗ 
bob denno 8 die Todesſtrafe 
Bi Zulegt von Antigonos mit Lift geftürzt. 


3) der Kleopatra Vertrauter, ber fie uners 
kannt aus ber Bur 4 in Alexandria zu zum Caͤ⸗ 
ſar — N. —* oſophen u. Gelehrte. 
4) Schuͤler okrates, der ſein kurz vor 
dem Leeren —* —— dargebotnes koſt⸗ 
bares Gewand mit Hinweiſung auf die Un⸗ 
———— — 5) Srammatiter 
= Athen um 140 v. Ehr., ſchr. eine —— 
— in 3 Biden urfprüngl. wenig⸗ 
ms 20 Bücher (von ber — Ki ensande 
Thefens), das Vorzü ER was an 
ee er He} 1. Aueg., Ro 
Ausg * ———R de, 
Do — v. Sommer, 
5 v. Beyer, Hadamar 
1802. 6) A. otyrannos (Gartenbe⸗ 
55 Lo in ikurs Barten der Sig der 
Säule “) —— (wahr cheinl.) im 2. 
— v. Ehr., feine zahlreichen Schri en 
(an 400 * alle verloren. 7) 1. aus 
temit im 2, n.1.Jahrh.v. Ehr., fer. 
——— ten über die Parther, das 
triſche Reich, die Länder am hyrkan. 
Meere zc., dem Strabo bef. folgte; er . 


v. 28 
Rud —X 


308 


L 


Apolliodotos 
di e 
— — 


11) 
ftos in Euböa. übrig in Fabric. 
bibl. A S. — — — Terenz den 
:, 8) Aus Pergamos, Redner n. riker, 

| ei. Auguftus in Apollonia, 

Stifter einer philof. Apollodörischen 

BEecte; fr. eine Rhetorik (verloren). RO) 

Aus Eumä, fol zuerft ben Ramen U. der 

Kritiker eingeführt u. ben U. ber Gram⸗ 

matikers wre haben. 
U | . 


ie IL 
aler, um 420 v. Ehr., Erfinder des 
dunkels u. ber kunſtgemaͤßen Wirkung ber 
Farben, u. £ Ber bes Kolorits; er 
. erzielte bef. den Schein ber Wahrheit u. ein 
gefalliges Aeußre. 29) Bon Damaskos, 
um 90 n. Ehr. Baumeiſter Trajans, deſ⸗ 
en Forum zu Rom er erbaute; Habrian 
ieß ihn tödten, weil er bie von dieſem für 
—— * hie Rom 
entworfnen en zu pr: Baum 
—— — — — 
otoRn, er v. Bay, 
das —XE— gegen Alexander Jaundos vers 


le Grännus (brit. Myth.), ſ. 
Graunus 


Apellähraten, ältfter Sohn bes Dio⸗ 
nyufios 11., übergab 860 v. Ehr. bie Burg v. 
yratusnad tapfrer Bertheibigung an Dion, 
— — 
u gen e 

Goran die Töne ber Violine, Elarinette, ded 
KHoboe u. Fagotts nachgeahint werben. Sie 
iſt von Holz mit 16 — BÜSOEN u 
6 —— u. in der Mitte auf einem 
ag — ſtell das Mundſtück, unten ei⸗ 
ner Elarineite, oben einem Hornmundſtück 
ähnlich. Sie wird auf einen Tifch geftellt, 
reicht vom tiefen E bie zum dre ihnen 
[ u. «6 Bönnen 4 — 6ftimmige Harmonien 
damit aufactager werben. Schon früher 
hatte Weinrid ein ähnliches Inftrument, 
bas Pſalmelodikon, erfunden, body bat bie 

2%. en Ole Sr a & s 
on 06, B ohn 
des as (Latona), —X 65 
bruder ber Artemis. Bere (Zuno) v . 
te, von Eiferfucht getrieben, bie Leto. Rache 
uae fie allen Landern, bie berfelben eine 
Stätte zur Entbindung geftatten würben. 
Ueberall warb daher der Leto ber Anfents 
halt verjagt, bis fie endlich Delos aufs 
nahm, welde, bei dem Fluch ber Gere noch 
von den Wogen bedeckt, erft ſeitdem ſichtbar 
geworden war, * Andre Eagen berichten, 
- daß Here die Ilithyia zurüdhielt, biefe aber 


von der Rhea, Artemis, Themis u. Amphis Kriff: 


trite durch das Verſprechen eines Belligen 
koſtbaren — — als 
Leto 9 Tage u. Nächte darnieber gelegen u. 
nicht gebären Bonnte, enblich doch hülfreich 
erſchien. "Bel Homer erfheint 8. nnr als 
Vogenfchüs, Bott der Mufit u. Prophet, bei 


u. Mit biefer Wertigkeit im Bogenfi 


bis Apollon 


And. ned ale Arzt, Hee ‚ Stäbte- 
Karys bauer u. Sonnengott. Als — 


her Argyrotoros, ber 
Intotero®, ber mit dem Bogen Pranı 
gende, Arcitenens, her Bogenhalter, Hear 
t06, Hetatebolos, Aphetos, der weit 
Shleßende verleihet er den he 
unter ben Menfhen Kunſt u. Blud, er töb- 
tete den Eurytos, der ihn In ber Bogenkunſt 
ee, u. an feinen Fefte erlegte 
pffens bie Freier mit dem an 

eßen 

die Idee des A. als a pm 
men. Er u. feine Schweſter Artemis brin⸗ 
sen, er den Junglingen, fie ben —— 
mit ſanften, geraͤuſchloſen Pfeilen den 
ſchnellen, ſchmerzloſen Tod bei ge ew 
Körper, alfo bef. den Tod, der in ben Jahren 
der Kraft das frifche Leben anfillt, fo bei 
den Kindern ber Niobe, bei Dtos u. Ephial⸗ 
tes, Rhexenor u. 9. Spätre erzählen noch 
die Erlegung bes Drachen Python am Auell 
Kaftalia, der EyElopen, well fie feinem 
Bater die Donnerkeile- zu &rlegung feines 
Sohnes Asklepios bereitet hatten. ? A 
war auch Gott der Din er fpielte 
die Either, während bie Mufen fangen; erft 
der nadhhomerifchen Zeit 9 oͤrt es an, daß 
er auch Sänger ift u. die teunft vers 
fieht. &o ward er ver Mufagetes (Mus 
Tenfübeen) u. fang u. fplelte im Kreife der 
ufen bei den olyinpiſchen u. irdiſchen Freu⸗ 
denmahlen, wenn an legteren aud Götter 
Theil nahmen. In — senſczzte erfand 
er bie Phorminx od. Kithara. Alkaäos nennt 
9 auch den Erfinder des Aulos (der ein⸗ 
hrigen Floͤte), welche ſonſt gemeiniglich der 
2 zugeſchrieben wird. Die Lyra ſpie⸗ 
, wettfämpfte er mit Marfyas, ber die 
Flöte, n. mit Pan, der die Syrinx fpielte. 
“Als Seher (Prophet) ertheilt A. fon 
beim Homer bem Kalchas bie Fähigkeit zu 
Weiſſagen. Gpätre erzählen, er habe diefe 
Gabe von Zeus od. Pan empfangen. Sein 
Orakel gu Delphi entftand fo: A. Fam 
aus bem Olymp nad Pieria, um ſich Tem⸗ 
pa u. Atäre zu gründen. Bon ba aus wan⸗ 
erte er füblih durch mehrere al te 
is nur Tilphoſa, eine Quelle bei Has 
tartos in Böotien, geftel ihm. ‚Hier 9 Tstoß 
er, einen Tempel zu grünben; aber Die Rym⸗ 
be, zuͤrnend, vermochte ihn, einen andern 
lag, am Fuße des Parnaſſos zu wählen. 
Unweit beffelben war die Quelle, wo er bie 
Schlange Python erlegte, daher der Name 
= en FA Beiname Bali 
er. Um xPytho Priefter gu weihen, 
Meer er als Deipdin (daher Delphi⸗ 
nio8) ein Eretifches en u, brachte ed nach 
iffe. Bier zeigte er ſich plöglich leuchtend u. 
flammend als Bott, u. vollbradpte vermittelft 
des heil. Dreifußes bie Weihung (dgl. Dels 
pH). Als Freund m. Beichüger der 
Keerden nennt ihn fies Homer. Am bee 
huteſten ift fein Dienft bei Abmetos, ente 
weder freiwillig od. zur ©trafe, weil uns 
ör 


| 


a — N PER RE UNE 2 BR Tr 


wu En on mn m 


Apollon bi Apollonia 


Kyklopen erlegt hatte, "Als Städtebaner 
haif er, ſchon bel Homer, mit Pofeibon um bes 
dungnen Lohn dem Laomebon Troja’s Maus 
ern bauen. Diefer betrog ihn darum u. A. 
fenbete dafür eine Peſt. "Als Sonnen 
gott (Phoͤbos, Tttan) fehen wir A. B= 
erhin an der Stelle des alten Helios, Der 
Apollodienft, urſpruͤnglich bem borifchen 
Stamme eigen, hatte fi ungemein verbreis 
tet; Spiele u. Tempel hatte er zu Des 
los, Delphi, Trafles, Milet, Maynefia, — 

lonich ꝛe. Orakẽel (die ſeinigen waren bie 
erühmteſten u. reichſten) Perpu — 
ra, Kyrene, Sminthes, Grynion, Delee, 
Kiares, Lariffa, Orope, Dibymä. -Beilig 
waren {hm Ehryfe, Killa, Tenedos, Delcs, 
Delphi, Helikon, Leußas, Parnaffes. "Bel 
den Römern ward er was heinlich erft nach 
Numa's Zeit als Ländlicher Gott u, Bogens 
gie befannt, Beſ. prachtvoll werd feine 

er | zu Rom unter Auguſt a 9 Tem⸗ 
gen) u. Nero, Zu Eumä ertheilte er auch 

are waren m die ——— 
ayollinarifhen u. actifhen Spiele heilig. 
” Die Bildnug un. Darftellung bes 8. 
war bas höchfte Ideal mannlicher Jugend u, 
Schönheit, mit ſchlankem Körper, in heitrer 
Jugend, mit langem, lodigem Haupthaar, 
von Porbeer umkränzt, in ber Hand Leier 
ob. Bogen haltend, undefleidet od. mit leichs 
tem Gewand. Heilig waren ihm Lorbeer⸗ 
baum, Habicht u. Rabe. Beinamen des 
A. warın (außer ben oben genannten) a) von 
feinem Weſen u. feiner miythiſchen Bebeus 


. tung: Akerſekomes, Comaͤus, der Lang⸗ 


haarige; Aleuromantis, weil man aus 
dem Kniftern bes Eng Drakel erhielt 
vielleigt gehört hierher der Beiname als 
Drakelgott Loxias, weil bie Drakelfprüde 
oft zweideutig waren, anh Smintheus 
, d.) fol er als Drakelgott heißen; als 
eſtgott Loimios; Akeſios, 
os, Apotropäos, 
ae er & — 53 — — * 
ghieu aſſen r,f.b pipas 
terios, ber Be füge Em 


lexika⸗ 


u m 
bafios u. afios beim Befteis 
gen u. Verlaffen des Edi ward ihm ges 
opfert; ferner Nomios, als Bott ber Weis 
benden; von feiner Geliebten Daphne, ob. 


-(sfern ihm der Lorbeerbaum geheiligt war, 


apbnäog; ein gewöhnl,, aber unerflärter 
Beiname ift Lykids; id pj von Orten, wo 
er verehrt ward u. Tempel od. Orakel hatte: 
ytHios, Palatinus, Patareus, 
elphikoe, Delios, Kynthios, 
Klarios, Kumäos, Ismenios, 43. 
ios. !"Die * e unter allen ollos 
tunen ift unftreitig der Baticanifhe A. 
od. A von Belvedere, von unbefanntem 
Meifter. Er ward in Antium Getzt Nettus 
no), gegen das I. 1500 ausgegraben. Vis⸗ 
eonti vermuthet, daß er bie Kopie eines von 
Kalamis verfertigten Apolls fei: Er ift als 
Ideal maͤnnlicher Schönheit im Borfcpreiten, 
u. eben als er einen Pfeil (nad) der Meis 


pilurios, Bes 


703 
nung Bisler: auf ben Drachen Python) ab» 
sefhoffen bat, ah ausgeftredtem Unten u. 
urüdgezogenem rechten Arm dargeſtellt. 
—* Gefühl der Stärke u. Verachtung 
thront auf dem Geficht. Die Loden fallen 
über ben Raden herab. Diefe Statue ift 
Rom im Belvedere aufgeftellt, daher feln 
Fame. Die franz. Armee brachte fie 1 
nad) Paris; 1815 warb fie reclamirt u. nach 
Kom zurückgebracht. ''Außerdem ift U. 
* in unzaͤhligen Statuen dargeſtellt, die 
ſchoͤnſten u. berühmteften unter ihnen find 
ber lykiſche A., fonft zu Verfailles, jeht 
in Paris, a. der Apollino, eine ber lieb⸗ 
lichſten —*8* zu Florenz. "Ganz abs 
weidend von biefen Darftellungen bes U. ift 
bie des U, Mufagetes, im langen Mus 
ewande, mit der Lyra im Arm, weßhald 
olche Staruen auch mit Diufen verwechſelt 
eben, Die ſchoͤnſte in der —— 
n. 


Apeollönia (a. Geogr.), mehrere nieiſt 
nach Apollo benannte Städte: Hy (Kyparifr 
{08), Stabt in Phokis, am Fuße des Parnar 
be; 9) Stadt in Aetolia, nordweſtl. von 

ai 06, 8) Stadt im mazedon. Jlyrien, 
im Gebiete’ der Xaulantier, nicht weit vom 
abriat, Meete, Kolonie ber Korinther, uns 
ter Periander von Bylaxr mit 200 feiner 
Landsleute u. vielen Korzyraͤern ** 
Sie hatte den Ruhm vorzüglicher Geſetze 
lichkeit, weil ſie ſtreng an der alten Colonie⸗ 
verfaſſung hielt, die Regierung war in den 
Haͤnden der edein Geſchlechter u. NRachkom⸗ 
men ber erſten Coloniſten; die Renelaſie (ſ. 
war ein Hauptpunkt in der Verfaſſung. A. 
warb bald u. blieb lange Sig des — 
u. der Gelehrſemkeit. Auguſt u. Mäcenas 
indirten hier. In der Nähe das Nymphaͤon, 
mit Erbbrärden; j. Polline, türkiſch Pierga. 
4) in Mygdonien —— ſüdoͤſtl 
von Theffalonike. 5) Auf der öſtl. Land⸗ 

unge v. Ehalkidike, am firgmonifchen Meer⸗ 

ufen. 6) (A. Pontica), Stabt in Thra⸗ 

ien, am ſchwarzen Meere, rein nthion, 
(nike Sozopolis; großentheils auf einer 

nfel, mit 2 ga in Häfen, eine Kolos 
nie ber Mileſier, fpater dem Mithridates 
ebörig, mit berühmten Apollontentpel, aus 
em DE. Lucullus einen, von Kalamie gefers 
tigten koloſſalen Apollon ins Capitollum 
ſchaffen ließ. 7) Stadt auf der Infel Siph⸗ 
nos, mit Tempel bes Apollo. 8) Stadt auf 
Kreta, im Gebiet von Knoſſos; bes Dioge⸗ 
nes Apolloniates Geburtsort. @) Blühende 
Stadt in Lydien, zwifchen Pergamos u. Bars 
des, nad des K. Sumenes Gemahlin, Apols 
Ionie, benannt. 10) Stadt in Karten am Lam⸗ 
banos ed. Albanos od. Albakon. 14) Stadt in 
Affyrien, am Sillas, j. Shereban, nebft Ars 
temita in ber Laudſchaft Apolloniatig, die 
fich Länge bem oͤſtl. Tigrienfer, His Ktefiphon, 


"gegen 25 M. erftredt. 19) Stadt in Klein⸗ 


— am Rhyndakos, im Gebiet von Ky⸗ 
zikos; dabei der große See Apolloniatis, 
an der Greuze von Vithynien. 13) Stadt 

in 


70 4 


in Troas, — d. w. Aſſos. 14) (früher 
Mordiäon), Stadt in Piſidien, weit. von 
Untiohien. 235) Stadt in Kölefyria. 16) 
Stadt In Samaria, an ber Küfte bes Mits 
telmeers, zwifchen Eäfarea u. Joppe. 
Inſel, fo v. w. Thynia 1); 28) fo v. w. 
Apollonion; 19) f. u. Apollinopolis. BO) 
Stadt in Eyrenaica, Eolonie von Eprene, 
Bafenftabt von Eyrene, u. ber Pentapolis Lis 
byä, fpäter Soyufaz j. Marza Sufa; Ges 
burtsort des Beographen Eratofthenesz ne 
bedeutende Stadt auf ber SKuͤſte Sic, 
liens. (Ib. u. Sch.) 
Apollönia (gr. Ant.), Feſt in Sikyon, 
wegen ber, von ben Gicilianern nach Kreta 
vertriebnen Rũckkeht bes Apollo u. der Ars 
temis, Peft traf bie Frevler, bis fie durch 
I nadı Kreta gefendete Knaben u. 7 Mäbihen 
an Beibe, beren Rückkehr erlangten. 

Apollönia, 2) weibl, Borname; 8 
(&t.), Märtyrerin, unt. Decius in Alexan⸗ 
dria verbrannt ; Patronin gegen Zahnſchmer⸗ 
zen. Vgl. Apolloniawurzel, 

—— IL) Regerreich, ſ. u. Bolds 
kuͤſte b). 8) — Ay dv. w. Ulubad. 

Apollönia, mehrern Dichtern % 
B. Aopfioe) ein ideales Weib, 5* glel⸗ 
chend, alſo eine Muſe, als Repraͤſentantin 
ber Poeſie u. alles —* — 

Apollonfades, Tyrann von Agerium, 
von Timoleon vertrieben 389 v. Ehr. 

Apolloniänische Paräbel (Mas 
them), f. Parabel ı, 

Apollönias (Apolonis), aus Kyzi⸗ 
kos, von geringer Herkunft, Gemaplin des 
Königs Attalos von emo, Mutter des 
Eumen:s, Attalos, Phileteros u. Athendos, 

Apollönias ke — L) Stadt in 
Großphrygien, weſtl. von Lao ikea; 8) u.3) 
f. Apollonie 10) u. 20); 4) f. Apolionis. 

Apelloniätis (a. .. 1) Lands 

haft, f. u. Apollonia 11). 8) See, f. u. 
ollonia 12). 

Apollöniawursel, ®urzelvon Aco- 
nitum Lycoctonum (f. —* in Salz⸗ 
burg fo genannt, weil fie gegen Jahnſchmer⸗ 
zen bient; vgl. Apollonia (Wame) 2). 

Apollönides.l. — taates 
männer. 1) Befehlshaber ber Reiterei in 
Olynth; binderte bie Ergebung biefer Stadt 
an Philipp von Mazebonien, darum erilirt, 
worauf bie Stadt ſich ergab. Athen jene 
ihm das Bürgerrecht, nahm es ihm aber, als 
defien unmwürbig, wieder. 7 Aus Chios 
verrieth Chios dem Perfer Memnon; b 
fiegten die Bürger u. Mazebonier u. liefers 
ten ben A. Alexandern dem Gr. aus. 23 Kaſ⸗ 
ſanders Heerfuͤhrer, ließ zu Argos er⸗ 
fonen im Senatshauſe verbrennen. 4) FFůh⸗ 
‚er ber Reiterei von Eumenes; ging mitten 
‚m Treffen zu Anutigonos über; von us 
menes gefangen u. hingerichtet. 5) Befehls» 
gaber des Seleukos ihn als Werkzeng 
zegen feinen Schwiegervater Demetrioe ges 
oraudte, Il. Gelehrte. &) Aus Smyrna, 
m Auguſteiſchen Zeitalter, Epigrammens 


Apollonia ois Apollonios 


dichter; deren 81 in der griech. Anthologie. 
9) Gtoiter, Bertrauter bes jüngern Earo, 
mit dem er fi in Utika über die Zuldtfias 
keit bes Gelbftmorbes unterrebete. 8) Arzt 
am Hofe bes Artarerres Longimanos, Sub- 
le ber Umptis, Schweſter des Artarerzes ; 
nad) ber Entbedtung zu Tode gemartert. @p 
Mehrere unbedeutente Perfonen bes Alters 
thums. (Sch. 
Apollönii Joh.) aus Arezzo, um I50; 
befter Rachfolger des Eicognini in Ein fũh⸗ 
rung muſikalifcher Dramen auf ber italienie 


ſchen Bühne. . 
Apollönion dArdllinis ro⸗ 
montörlum, a. Geogr) Vorgebirge in 
Zeugitana, Sardinien gegenüber. 
Apollönios. 1 dherru, Statts 
halkır 2c. 1) Statthalter von Kölefyrien u. 
hönizien unter Seleukos Philopator, vers 


> trieben von Antiochos Epiphanes; bekannt 


dur feine Berhältniffe mit Beliodoros (f. b.) 
wegen bes Tempelſchatzes zu Serufalem. ®) 
ed Bor. Sohn, mit Demetrios Sohn bes 
Seleukos Philopator, Beißel zu Rom; fiel 
von Aleranber Balas ab, trat in die Stelle 
fa Vaters, verlor aber gegen Ionathan 
ie Schlacht bei Asdod. 3) Sohn bes Mnnca 
ſtheus Feldherr des Antiochos Epiphanes, 
nahm Jerufalem mit Lift ein u. plünderte 
es; 166 v. Ehr. von Judas Makabäos 
gefählagen u. getöbtet. 4) Aus Sikyon, ges 
gen 178 v. Ehr.; Hinderte die Berbindung des 
ahätfhen Bundes mit bem Eumenes von 
gem 3) Vertheibigte um 60 v. Ehr. 
enobotion in Mefopotamien lange tapfer, 
aber ohne Erfolg, gegen bie Römer unter 
Eraffus. II. lehrte. a) Philofos 
hen, Sophiften, Dichter ıc. 6) 4. 
—B der große Beometer, Mas 
thematiker ans era Schüler des Archi⸗ 
medes; lehrte 250-221 v. Chr. in Alerans 
dria u. Pergamum. Bon feinen Schriften 
find erhalten: 8 Bücher von Kegelfchnitten, 
4 in griech. Sprache, die lehten nur in arab. 
u. — * Beet, lor. Ye 81.) 
v gter lateis Ue ung, herausgeg. 
v. v, on Ki bie —— 
röno: (von ben Ebnen) hat R. Simpfon wies 
berherzuftellen gefucyt, Iat. Glasgow 1749, 
4., deutſch von Eamerer, 2pj. 1796; negl 
vevosov, — von Horsley, Oxfotd 
um, deutſch von —— — Ye 3 
eol Aoyov anorouns, reſtituirt na ⸗ 
don E. gel, Orf. 1706, deutfch von 
tefterweg, Berl. 1827; eo) ywplov knoro- 
ei von demf., ebb. 1827, u. Richter, Hals 
erſt. 18285 von ben (geometrifchen) Berühs 

rungen, Eamerer aus dem Banpos, Go 
1708, u. Heumann, Bresl, 181735 neol dr 
gaudons run reſtituirt von impfen, 
earb. von fer % Mainz 1822, Gras 
bow, Frankf. 1828. Bieth, Leitfaden 
zur vollftänd. Bearbeit. des wiederhergeftells 
ten A., Deffau 1820, 4. @) A. Kronos 
& t. ber finnige, Mürrifche), Pais 
ofoph der megar. od. dialektiſchen Echule, 
aus 








Apoflonios 


aus Eurene, im 8. Jahrh. v. Ehr., Lehrer 
des Dialektikers Dioboros. ©) Ü.RH0s 
Bios (weil er einige Zeit auf Rhodos als 
Ehetor lehrte), aus Alexandria (dah. A. 
Alexandrinusmajor), ob. Naukratis, 
Schuͤler des Kallimachos, Grammatiker u. 
Dichter, ſeit 194 v. Ehr. bes Eratoſthenes 
Nach folger als Viblioihekar im andri 


Yer a 
Uebrig von ihm iſt ein epifches Bebicht in &. 


Büchern, Argonautika, ben Zu: 
ten barftellend, fehr gefeilt, v ef 
u. berri, Züge, aber arm an Originalität (here 
außgeg. zuerft — 1496, 4., ſpaͤter von 
Brunt, Straßb. 1780, von Ehr. D. Bed, 
Lpz. 1397, 1. Bb., von Schäfer, 2 Bbe., 
ebd. 1810-12, von Wellauer, 2 Bde, ebb. 
1828, überf. von Bobmer. Zürich 1779), 
Weichert, über Apoll. Rh., Meißen 1821. 
9) A. Rhetor od.Molon, aus Alabanda 
dab. auch A.Alahandensis), Rhetor zu 
hodos u. Rom (als ex unter Sylla's Dictas 
tur von Rhobos nach Rom gefandt ward), 
Eicero’s u. Eäfars Lehrer. 10) A. Sophi⸗ 
ftes, aus Alexandria, des Archibios Sohn, 
Brammatiker gegen 60 v. Ehr., od. fpäter; 
ſchrieb ein Leriton über Homerifhe Aus⸗ 
Irüde (herausgegeben von Billoifon, Paris 
1773, 4., von Tollius, Leyden 1788) ; -Epis 


. granıme u. Erläuterungen zu Kallimachos. 


21) A. —— od. Tyanenſis, aus 
Tyana in Kappabozien (dab. auch A.Cap- 
adox). Schon bei feiner Geburt (um das 
ahr Ehrifti) fah feine Mutter allerhand 
Kräume u. Vorzeichen, welde feine einftige 
Größe andeuteten, u. weil fie nad der Ent⸗ 
bindung einen Blig neben fih nieberfahren 
zefehen, fo erklärten bie Ew. von Apol⸗ 
‚onia fpäter den U. für einen Sohn Jupi⸗ 
ters. Er hörte zu Tarſos ben Rhetor Eus 
ıihydemos. Bon allen philof. Syftemen, bie 
er dur) den Umgang mit nahmhaften Mäns 
wern kennen lernte, gi ihm der Pytha⸗ 
zorätsmus, in defien Beheimniffe ihn Eures 
nos einweihte, am meiften an, u. an koͤrperl. 
Schönheit bem Pythagoras gleichend, nahm 
er benfelben auch Ar Mufter in Kleidung 
u. Lebensweife. lebte nun in ben Städ⸗ 
ten Ciliciens u. Pamphyliens, jedoch meift 
- zu Aegä, im Tempel bed Yesculap, wo DOras 
elfprüche ertheilt wurden; er felbft gab fols 
che Orakel u. fein ehn ftieg fo, er 
einft durch fein pe Hervortreten einen 
Aufruhr zu Afpendos ftillte. Nach bem Tode 
feines Bater6, ben er mit eignen Händen 
beftattete, vertheilte er fein Vermögen unter 
bie Armen, machte eine große Reife durch 
das Innere Afiens (hier lernte er zu Rinive 
ben Aſſyrer Damis kennen, ben er fehenb 
madıfe u. ber ihn als Dolmetfcher auf feinen 
5 — ‚pon dba nad Indien, wo 
er überall von Regenten u. Prieftern mit 
Auszeichnung aufgenommen warb, bef. von 
Yarhas, dem Oberhaunte der Symnoſo⸗ 
phiſten. Bon Indien Behrte er über Babys 
in nach Kleinaſien zurüd u. trat bier in ben 
Hauptftäbten, wie Ephefos, Smyrna u. a., 
UniverfalaLarifon. 8. Aufl. 1. 


ol tiaf.Örelen Sn 


nad pythagor. Weife, ale Sittenprebiger 
auf, that dazu Wunder, prophezeihte, bes 
ſchwor Geiſter ber Abgeftorbnen zc. Unter 
andern verfegte er fi im Augenblid von 
Smyrna nad Ephefos u. beſchwor bort bie 
eft, indem er einen Bettler zu fteinigen bes 
abl, an beffen Stelle am andern Tage uns 
ter den Steinen ein Bund lag, in welchen ber 
Dämon der Peft angebl. gefahren war. Auf 
einer Weiterreife in Kleinafien nad den 
fe, nah Athen u. bem Peloponnes ers 
bielt er häufig Geſandtſchaften, durch welche 
e weten in bie nn f * 
men, um die Berfaffungen zu verbeſſern, 
fentlihe Plagen zu — ——— Kranke zu 
len ꝛc. Ueberall ſuchte er die Prieſterſchaf⸗ 
ten der angeſehenſten Tempel fuͤr ſich zu ge⸗ 
winmen, bie auch zur Verbreitung feines 
Ruhms beitrugen; nur der —— der 
Eleufinien betrachteten ihn als gemeinen 
Zaubrer u. verweigerte ihm Aufnahme ix 
die Myfterien. Er ging nun nach Kreta u. 
dann nad Rom, wo damals Nero regierte; 
er erwedte bier eine Jungfrau, bie beftattet - 
werben follte u. prophezeihte mit Erfolg; 
doch mußte er, mit ben fremben Ppilofophen 
aus Rom verbannt, von ba weg; in Sm, 
nien, wohin er nun ging, machte ob. begün“ 
far er eine Berfhwürung gegen Nero. 
eshalb entfloh er nad Afrika, Sicilien us 
wieder nach Athen, wo er audy num von einem 
andern Bierophanten in bie Eleufinien eins 
geweiht wurde, Nun ging er nach Aegypten, 
wieber nach Kleinaften u. Aethiopien, ı. Bam 
unter Domitian nochmals nach Rom, um fi 
wegen ciner Anklage, Mitverſchworner gegen 
den Kaifer zu fein, zu rechtfertigen. Er warb 
in’s Gefängniß geivorfen u. vor Gericht ges 
ftellt, endigte er feine Bertheibigung dadurch, 
baß er vor den un der Richter verſchwand 
u. in bemfelben Uugenblid zu Puteoli bei 
einen Schülern Damis u. Demetrius war. 
achdem er ſich noch Längere Zeit in Gleis 
lien, Griechenland, auf ben Infeln u. im 
Kielnafien umbergetrieben hatte, ftarb er 96 
n. Ehr. (n. Ein. 80, n. And. 90, n. Und, 100 
u. mebrere Jahre alt) zu Ephefos; n. And. 
verfhwand er tm Minerventempel zu Lin⸗ 
606, n. And. fuhr er in Kreta aus bem Tem⸗ 
pel der Diktynna, wo man ihn eingefchloffen 
u. ben en vorgeworfen hatte, gen Hims 
mel. Geine Landsleute errichteten ihm zu 
Tyana einen Tempel. A. foll mehrere Schrifs 
ten verfaßt haben, von benen jeboch nur noch 
» — eg A — ge 
ungen ber griech. olographen) vorhans . 
ben find, beren Echtheit aber bw felt wird. 
Sein Leben hatte Damis befhrieben; eine 
Lebensbeſchr. fchrieb auf Befehl ber Kaifes 
rin Julia Donma, ber ältere Philoſtratos, 
welche noch vorhanden u. nach welcher ber 
vorftehende Artikel erzählt ift. Mosheim, De 
existimatione Apollonil Tyan., röber, 
Diss. III de Apoll. Tyan., ®ittenb. 1728, 
4, — De miraculis Apoll.Tyan., 
Edinb. 1755; Herzog, Philos. pract. Apoll. 
45 Tyan, 





03 

Tyan., 2eip;. 1710, .; u. Wielands Aga⸗ 

thobämen. ie) A. —XX (A. Alee 

andrinus minor, auh X. Srammatiw 

806), Grammatiker aus Hlerandria, in Rom 

unt. tg u. Antoninds Pins, — 

Alexandria, im Vruchion angeſtellt u. 

ben; — viel, Uebrig iſt: von der 

= — — von Bekker, — 1817); über 
— er, ebd. 

; über De Eonjunction a das u 

bium (heraudg. v. Bekker, in Anecd. gr. 

N.), u. wunberbare — —— 

zuerſt Baſel 168; v. Leip 1 

a3) 9. — et od. 8 


Stoiker, Chr., des Kaiſ. Marc 
Aurel Bee 2a)%. aus Ashen, Sop 
von verk FE 2a as, unter Sept. 


verus Lehrer u. Beamter, ſpaͤter Hiero! hant 
ber eufnifgen Myfterien. 15) U. Myns 
bios, nad Seneca aus dos, Aftronom, 
bem man im Alterthum bie enntniß der chald. 
Aftronomie verbankte, LE) A. aus Aphro⸗ 
bifias, Komet rn. Geſchichtſchreiber, 
Berf. einer über Xralles, über die 
—— A Be — des Orpheus 

—— Karim. 9) Aerzte. 


17 nn A v. 
x es —S Anfangs 


08 A. He 
— Serie et * 


traton (bah. ee Urs 

en Drganitos) von Berutosz 

en chrieb über zen, ben Puls, über Kant 
itönamen, Berrentu 


elenkkran enkun⸗ 
3 Erfinder —— — — 


Briten. 28) ee aus Antios _ 


en Peer 

vos) — 

r 

Bene * 
5* u. 

Be I 


Eimpiriter — Ü Em itte 
eit des Serapion; 

ng feines Vaters U. zogen 
aus Kition —— 1 
———— My 6), 


Ze itr ug) 5 
de Hip nn 
e aber ” 

es — ee or 
—— gi 


b tale 6, alter — viell, ber ae ne 
ale von Karfos, 
eg aa —— —— Fre 


neien. 


ei mit verfch. 
Be — * A. Blautos, A. es 
QA.PDergamenos ıc. Il. Kinsftler. 83) 


a. aus Tralles, Sohn bes ee) 
Schüler des Menekrates, Bildhauer, kurz da 
nah Alerander d. Br. mit feinem Bruder 
Zaurishos, Berfertiger bes Farneſi 
ag A. aus Uthe — Sein. 


angebii ger bes Xorfo im Bels 
vedere. 20) Mehrere andre minder bedeu⸗ 
sende Männer, bei. u. Philoſo⸗ 
vhen. r., Sck. u. Lb.) 


Apollönis (a. Seogr.), » “io v. w. 
Apollonias u. Apollonia. 8) Stadt in Ly⸗ 
bien, nordweſtl. von Sardes. 

— A — Paräbeil (Math.), 

u. e e 


Apollonls tis Apologetik 


— — (a. Geogr.), ſo v. w. 


— äkron hieron, 
A. pölis (a. ®eogr.), f. — 
Apollöphanes, 1) A. aus Pydna, 
deffen eher der Schaufpieler Satyros aus 
der Befangenfchaft loskaufte; durch Meuche l⸗ 
mörder von Philipp von Makedonien getdr 
tet, weil er beffen Bruder, Alerander, 
töbtet Be » a von GSelentia, 
Hodosb.Er. A — n. Ein. eur 
ter der mebic. ule zu Smyrna; erfand 
bas A-phänische Pfläster. 3) 
Griech. Kaniker von Athen, geg.409v. —* 
— verl. 4) Feldherr des Po: 
d. J., in defien Gewalt Auguftus b nase 
gerieth. (Sch u.LB.) 
Apollo aid (a. Beogr. 5 ſ. u. 
re inopoli 
öllos Watrahiet aus Apollonios, 
fand Apollo), Jude aus Alerandria, in Ephe⸗ 
ſos zum Chriſtenthum bekehrt, angeblich 
füoto von Durazzo ob. Kolophon; in Korinth, 
wo er mitBeif: — nannte fi eine Par⸗ 
tei nady ihm (1. Kor. 2 Na 8,4.4,6). Doch 
— — —8— Ay Ent fäöner Saa in 
öllosan ner Saal 
Bien (ſ. d. 0). 3) ae aͤhnliche Säle zu 
Samburg u. a. Orte 
Apöllosinsel, " unfet f. u. Kiufiu d). 
Aeölistnenten u.Rom(n.Bgr.) ııc. 
Apöllyon (gr. elerfi.), wie Abade 
don, ein Berderber bffens, 305.9,11) ; auf 
A 


Napoleon gebeutet. 
polobämba, Provinz, f Kia) la. 
aroisal: (d. — f Apologo 
Apolo E.), Berteiigunge 
rieb punkt, ein en der Vertheidigung. 
A I aa (gr), 2) Kenner der Apos 
Bertheidiger einer Sache od. 


Feten me — egen Sinwürfe. 

die Wiſſenſchaft der 
—e des — gegen In 
Gegner ie fucht mit Hülfe der Philofos 


phie, def. der — —— zu be⸗ 
— en — thum das unders 
chſte de ür bie Menſchheit u. 

‚ auch in Peiner andern pofitis 
von PR ion, Beil zu De ſei, weil das 
Chriſtenthum allein das Bedürfniß der 
menſchlichen Ratur (welche die A. zum Dlaßs 
ftabe nimmt), vollkommen befriedige. Bergen 
die Anhänger andrer Religionen u. gegen 
A reidenker hat bie A. zu zeigen: a) daß 
hriſtenthum die vollkommenſte Erkennt⸗ 

niß von ge u. menſchl. Dingen, ob. bie 
höchſte hrheit enthält; m) daß das Chri⸗ 
Beam feine innere ideale Wahrheit aud 
Leben bewährt habe u. noch bewähre. 
Gegen bie — gt fie zunaͤchſt die 
— chkeit der Offenbarung u. — 
ſen Gemein daft, u. durch geſchichtl. Nach⸗ 
weiſung, daß im Chriſtenthum wirklich eine 
—— nn n. nie zu übertrefs 
en ift; ferner, daß 

ee — ahrheit iſt u. bie — 


Apologetisch bis Aponeurose 


pe Bäder volle Blaubwürbigkeit haben; 
nn wie Ehriftus auf bie Welt gewirkt hat 
u. durch die geftiftete Gemeinſ (Kirche) 
nod wirkt, u. endlich daß dieſe Kirche bis⸗ 
ber alle Menſchenbildung b ht u. bes 
fördert Hat u. noch beherrfcht u. beförbert. 
gl. Argumentum a tuto, A. a veiustate, 
A. historicum u. A. spiritus et virtutis. 
Die A. des Chriſtenthunis war Anfangs ges 
en die Juden u. Heiden, nachher, das 
Geidenehum untergegangen, gegen bie Ju⸗ 
den u. Muhamebaner, jpäterhin ge en bie 
Irrchriſten, Freidenker u. Naturaliften ges 
richtet, gegen welche fie auch im vor. Jahrh., 
aber mit wenig Gluͤck, getrieben warb, u. ges 
gen weldye fie noch zu richten tft. Die bes 
rübmteften Apolegätiker des Chriſten⸗ 
thums find: Quabratus, Ariftides, Zuftinus 
Martyr, Athenagoras, Tatian, Theophilus, 
Tertullian, Minucius Felix u. A., fpäter 
Drigenes (contra Celsum), Eufebius, Ars 
nobius, Lactantius, Aualını gegen bie Mus 
ammebaner u. Juben Bartholus — —— 
aymundus Martinus. Eine philoſ. Berthei⸗ 
digung bes Chriſtenth. ſchrieb Thom. Aquinas. 
Die Uebereinſtimmung der Bernunft u. des 
— eigten Marſil. Ficinus, J. 
L. Vives, Hugo Brotius, Jac. Abbadie, Joh. 
Locke, Bafedbow u. A. Joh. Leland, Lilien⸗ 
thal, Noͤſſelt, Leß, Stattler, Tobler, Toͤlner, 
eruſalem, g&, er, Seller, Rofenmüller, 
rhard, © iu. ter, Paley, Lange 
u. A. aber vertheidigten das Ehriftenthum 
gegen bie Deiften u. Gegner bes Dffenbas 
rungeglaubens. Tzſchixner Geſch. der Apo⸗ 
logetit 1. Xhl., 2p3. 18055 8) f. Apologie 
der Augsb, Eon n. de W, 
Apologätisch, vertheidigend; a.e 
— Schutz⸗, Vertheidigungs⸗ 
en. 


A olo Eẽ (A “ a ’ gr. ı) Sch 
a 6 (a, da) ; — 
mehrerer Schriften der Alten; bekannt ſind 
die Apologieen des Sokrates von 
Plato u. Zenophon (f. b. u. Sokrates). 

Apoloꝶxiẽ der ÄAügsburgischen 
Confessiön. Nahdem bie Proteftanten 
auf bem Reichstage zu Augsburg ihr Glaus 
bensbetenntniß übergeben hatten, ließen die 
Katholifchen eine Widerlegungsſchrift (Con- 
futatio) verfertigen, welche Öffentlich vers 
lefen (&. Aug. ) wurde u. woburd fü 
die Proteftanten überführt erklären follten. 
Melantyon aber verfaßte eine Bertheidis 
gung ber augsburg. Eonfeflion nad dem, 
was ihm von der Eonfutation im Gedaͤcht⸗ 
niß geblieben war, ba man ihm Beine Abs 
ſchrift davon gegeben hatte, u. ließ fie bem 
Kaifer (22. Sept. 1531) überreichen, der fie 
aber nicht annahm, Gpäter verichaffte fi 
Melanthon ein Exemplar ber Eonfutation 
u. überarbeitete feine Bertheibt, —5 
nochmals, —— Samen U. C. 
exbielt. Sie elt in von der 
Erbfünde, Rechtfertigung, Erfüllung bes 
Geſedes, Kirche, Neue, Beichte u. Genug⸗ 
thuung, Zahl u. Gebrauch der Sarramente, 


: 16% 


Men Amufung ber Helli 
——— ue * 


ehe, Reſſe, Clogerge %, 

In ihr ift die Abfolution wo als Sacra⸗ 
ment — was Luther ſpaͤter verwarf. 
Die A. d. A. €. war von Melanthon lat, 
verfaßt, erichien 1532 zuerft gedrudt, u. 
wurde von Juſtus Jonas ins Deutſche über 
fegt. Sie ift eins ber ſymboliſchen Bücher 
der proteftant. Kirche. (Sk.) 

Apologie der Concördienfor- 
nel, f. u. Eoncorbienformel, 

Apologisiren (v.9r.), gegen eine An⸗ 
Page mittelft einer Schutzſchrift auftreten, 
ohne ben Gegner zu beleidigen, dab. Apo= 
logist, ber®erf, einer ſolchen Schutzſchrift. 

pölogos (a. Geogr.), Stadt in Sus 
fiana (Perften), am perf. Meerbufen. 

Apölogus (vd. gr.), 1) Erzählung; 2) 
fo v. w. Fabel, bef. 3) in weitrer Bedeu⸗ 
tung, wo nicht blos aus der Thierwelt, fon= 
dern auch aus ber Leblofen Natur die Dars 
ftellungen entlehnt werden (3.8. Agrippa’s 
A. von dem Magen u. den Bliedern bes 
menfchl. Körpers). - 

Apolüsia (A-sis, gr.), 2) das Ab⸗ 
walden 3: 2) in ber älteften griedy. Kirche 
das Abwaſchen des Salböls, welches die Neu⸗ 
getanften eine Zeitlang an Stirn u. Bruft 
trugen; 3) ber Tag biefes Abwafchens, ber 
Sonntag nach Oftern. 

Apölysis (gr. Kirchw.), ſo v. w. Missa. 

Apolytrösis (gr., Xheol.), in der Er⸗ 
Löfungslehre die Loskaufung des Dienfchen 
aus ber Gewalt bes Satans, des Todes u. 
der Sünbe durch den Tod Jeſu, indem die⸗ 
fer als Losfaufgelb betrachtet wird. 

Apomeecjyna (Zool.), f. u. Saperda c). 

Apomekometri& (vd. gr., Meßk,), 
bie ft, Entfernungen gu meſſen. 

Apömell (v. ar., Med.), Honigeffige 
waffer ; Honig mit Waffer gelocht, mit einem 

eringen Zufag von Effig, zwifchen Sauers 
onig u. Honigwaffer die Mitte haltend, 

Apomesostömen (Petref.), f. u. 
Ediniten 1. 

Apomnemon&üma (gr.), Erzählung 
von benfwürbdigen Reden u. Bandlungenz 
bad. (a.2it.) A-mata (Memorabilia So- 
cratis), Schrift Xenophone (f. u. d.). 

Apompjios ($liegenabiwehrer, Myth.), 


ch Beiname des Zeus bei den Eleern, weiler 


ben opfernden Dercules bie benfelben flös . - 
— — BED. * 
pomyttösis (v. gr, Med.), krampf⸗ 
haft — Bewe op des Kopfes nad 
den Eeiten, mit heftiger Erfcütterung des 
Rumpfs u. röchelnden Ausathuen, um 
Säleim aus der Nafe zu entfernen, Abus 
lid} dem Riefen; mehr bei Thierem als bei 
nn ö 
oncuröse (A-rösis, gr., Anat. 
fie, e Haut, in welde entweder — 
u. Sehnen übergehen, od. bie jenen als Hülle 
dient. Aponeurographi£, Beſchrei⸗ 
bung der X. A-rosiologie, Lehre von 
45* ben 


s 


alt. . 





908 Apohcurotische Haube bis Aporlama 


den A.en. A-ranatomid, 3erglieberung 
ber A.en. A-rotomiö, die Lehre davon. 

Apeneurötische Häübe (Galea 
— — die — rn Se 

interhauptmustel gemeinfhaftlihe, den 
obern Theil des es 
bebedende, gleich unter. der Haut gelegne 
Aponeurofe. B 

Aponiäna Insula (a. Geogr.), Infel 
an der Weſtkuͤſte von Sicilien, n. Ein. fo v. 
w. Yegufe, n. And. fo v. w. Paconia. 

Aponie£ (d. gr.), Schmerzlofigkeit. 

Apöni föntes (Aquae Patavinae, a. 
&eogr.), warme Quelle bei dem Flecken 
Aponus, Geburtsort bes Livius, unweit 
Bes) hier eins von Geryons Drakeln mit 
5 ürfeln. Gedicht auf A. die 6. Idylle Elaus 

ians. 

Aponimma (gr.), 2) Waſchwaſſer; 
» ıftralwaffer, wonit der (für unheilig 
gehaltme) Leichnam geweiht ob. Mifferhäter 
entfündigt wurden. 

Apönlus, f. u. Saturninus 6) u. 7). 

Apöno (Pietro de A. Petrus Apo⸗ 
aus), ſo v. w. — .- 22 f 

Aponogöton (a. .) > a 9. 
aus Ber nat Zam. der Aroiden Spr. "Bar. 
Kate Alismeae Rchnb., 3. DOrdn. 6. Kl. 

rten: auf Bewäffern in Oftindien u. auf 
oem Cap. 

Aponomörla, Hauptort anf Santorin. 

Apönus (a. Beogr.), f. u. Aponi fontes. 

Apopömpsis (gr. Recht), fo v. w. 
Apopompe. 

Apopömptikon (gr., Poet.), 2) Abs 
fhiedsgedidht, u. zwar des Scheidenden an 
die Bleibenden; dagegen Gedicht diefer an 
jenen Propemptiton. 8) Gedicht über 
bie Reifen eines Gottes. : 

Apophaniten, ſo v· w. Manichäer, von 
Apöphanes, einem Schüler bes Wanes. 

pophäsls (sr.), Berzeihniß, Inven⸗ 
tarium des Vermögens; bei. bei ber Antis 
dofis 2). 3 

A — 1) (ägypt. Myth.), Name 
des Typhon; 2) fo v. w. Epaphos; 3) 
(Geſch.), fo v. w. Aphophis. 

Apvphlegmätica (A - matizön- 
ta, v. Bien Meb.), Ausleerung von Schleim, 
vorzüglic aus der Nafe, Mund⸗ u. Rachen⸗ 
böble bewirkende Mittel. A -tismus, A- 
tisma, biefe Ausleerung felbft. 

A — (gr. Ant.), 1) ag Da 32) 
——8 ber, welche die Herren für Arbeiten 
bezogen, bie ihre Sklaven für andre Leute 
verridhteten. 5 2 

Apophoröta (gt.), bei den Mömern, 

- bei. an ben Saturnalien, Geſchenke für bie 
Gaͤſte bei Tafel. 

Apöphras (Apräktos, jr. Ant.), 
fo v. w. Anafımos. 

Apophthärma (gr., Meb.), 2) fo v. 
w. Fehlgeburt; 8) fo v. w. Abortivmittel; 
f. u. Fehlgeburt. 

— — (gr.), kurzer, geiſt⸗ 
voller Denkfprud ; dab. Apepkiheg- 
mätisch, kurz, bef. von Beben. 


ädels wie eine Haube Albi— 


Apöphthora (ar., Meb.), fo dv. w. 
——— — Bau.) 
öphygis (gr., Bauk.), fo v. w. 
ee 0 De 
Apophyilit (v. gr., Fiſchaugenſtein, 
ñ) eral aus der Gruppe Calcium, 
Kryftalltern eine grade quadratifche Säule, 
in mehrern Nachformen, weicher als Feld⸗ 
Dat, wiegt 24, enthält 24 Kalt, 5 Kiefel, 
erner etwas Kali u. Waffer, bricht muſche⸗ 
lig, uneben od. Bleinkörnig, Farbe grau, 
gelblich, grünlich, röthlicy, kommt auch derb 
vor, aus Norwegen, Schweden, Ungarn. 

Apophjse (A-sis, sr.), 1) (Anat.), 
Auswuchs, Knochenfortfag, Verlängrung 
eines Knochens, welhe früher durch Knor⸗ 
# von ihm getrennt, mit ihm Eine Muffe 

ilbet; feltner Anhang weicher Theile. 8) 
(8Bot.) ‚wenig regelmäßiger Höder an Pflan⸗ 
zentheilen, bef. 3) an Moofen Erweitrung 
an der Baſis der Büchfe. 

Apöpis (a. Geſch.), fo v. w. Aphophis. 

Apoplanöasis (gr., Rhet.), 2) advos 
eatorifhes Mittel (rhetor. Figur), wo man 
eine Beſchuldigung abfichtlih umgeht, um 
den Richter in der Beurtheilung irre zu lei⸗ 
ten; 8) abfichtlich Abweihung vom Paupt» 
fage. 3) (Meb.), Berirrung der Säfte, Binz 
ge en Derielben nad ungewöhnlichen Stel⸗ 
en; 4) Erſcheinen ber Menftrustion an 
ungewöhnlichen Orten. 

Apepiecine (A -cticae vönae, 
5 gr., Anat.), fov.w. Droffeladern, bef. die, 
nnern. 

Apoplösticae ( RR Erftlinge der 
Früchte, Opfer wegen @elübden. 

Apoplexi£ (d.gr., Me.), Schlagfluß. 
Apopilöktisch, auf Schlagfluß bezügs 
lid; dad. A-er Mäbitus, zur Apople⸗ 
zie geneigte Körperbildung. A-e Mittel, 
Mittel gegen Apoplerie. 

— (gr., Med.), 2) Ausatb⸗ 
men, f. Nefpiration; ®) Ausdunftung. A- 
pnixis, dus Erftiden, Erftidung. 

Apopönpä (gr.), Fefte, dem Hermes 
od. ben Apompäli gefeiert; f. Averruncas. 
$ Apopömpe (gr. Ant.), ſ. u. Eheſchei⸗ 

un 


g- 

Apopsephösis (gr.), f. u. Diapfes 
phefis 7 Apopsychiß, i. Apſychie. 

Aporömn (gr.), 2) Zweifel; 8) 
(Dath.), fo v.w. Aporisma; dat. A-re- 
tiker, ſo v. w. Skeptiker. A-rötisch, 
zweifelud. 

Aporêtälen (a. Forst, Bot.), Pflan⸗ 
zengatt. aus der nat. Kam. der Sapienda⸗ 
ceen, Sapiendene Rchnd, 1. Ordn. ber 8. 
Kl. L. Arten: oft: u. weftind. Sträucher. 

Apörla Rebefigur, wenn man ſucht, 
etwas nach Verdienft zu ſchildern u. fein Uns 
vermögen erklärt. 

nperie (d. gr.), Unfcplüffigkett, Rath 
loſigkeit. 

. Apörlidos köme (gr.,a. Beogr.), Ort 
in Großphrygien auf der Ärenzevon Pifidien. 

Aporisma (gr., Math.), eiue ar zu 

ens 








Aporrhanterion bis Apostasie 


Iöfeube Aufgabe, bef. in ber Geometrie, 3. 
BD. die Auadratur bes Kreifes. . 

Aporrhant£rion (gt.), Beihwaffers 
gefä : 
Aporrhaphanidösis (gr.), ſov. w. 
Mhaphanidoſis. 

Aporrhäxis er: Ant.), Ballfpiel, wo 
der Werfende ob. ein Zweiter ben von ber 
Erde abfpringenben Ball auffing u. wieber 
auf die Erbe zurũckſtieß. 

Aporrhöta (gr. Ant.), 2) inben Eleu⸗ 
finien Auffchläffe, welche nur durd Zeichen 
gegeben werben durften. 3) (att. Recht), 

aaren, beren Ausfuhr nerboten war. 

Aporrhöa (A-rhöe, A-rhysis, 
v. gr), — bef. 2) angebl. has aus 
d chtbaren Körpern ausfließende Bild, 
durch welches fi bie alten Philofophen das 


Sehen erflärten. 3) ed.), krankhafte 
Yusdünftung; 4) Anftedungsttoff; 5) Auss 
fallen ver Haare. 


Apörrhyma (orient. Ant.), Maß, ſ. 

u. Artabe. 

Aporus (Spin. , Zool.), nicht allgemein 
. anerkannte Gattung ber Braswespen; unter 
Pompilius Latr. 

Apöschasis (A-schäsma, A- 
schäsmus, v.gr., Meb.), 1) fo v. w. 
©Scarificiren; 8) fo v. w. Schröpfen. 

Aposölsis (gr. Ant.), ein unanftändis 


ger Tanz. 
Aposepedin (Ehem.), Product ber 
355 "des Kifes, von "Bios — 
äſe ox yd genannt, von Braconnot naͤher 
— —* Kaͤſe wird mit Waſſer 
Bigerirt, Die abgefeite Gläffgteit erbign 
erirt, bie abgefe üſſigkeit erhigt, 
dur Filtriren von geronnenem Ries 
u. phosphorfaurem Kalk befreit, eingedidt 
vgl. Kufefüure) die Maffe mit Alkohol kalt 
ehandelt. Das Ungelöfte ift unreines 
A., welches durch Au in Siem Waſ⸗ 
ser u. mittelſt Thierkohle gereinigt ein 
weißes, geruchloſes, bitter, nach getrodnetem 
le fe ſchmeckendes, zwifchen den Zähnen 
irſchendes Pulver barftellt. Es findet 
ſich im alten Käfe u., nach Braconnot, in ber 
Yusleerung beim ſchwarzen Erbredyen. (Su.) 
— (v. gr., Med.), Unluſt zum 
Trinken. 


Aposiopöse (v. gr.), Redefigur, wo 
man mitten in ber Rede abbricht u. das vers 
mes: was folgen follte, obgleich es aus 
em Sufammenhbang, ber Stimmung des 
Mebenden ꝛc. leicht ergänzt werben Bann, 
ra u — 
ositi® (d. gr., Med.), 1) Mangel 
an @bluft; ©) Rchternheit,” ven 
Aposkömma (A-sköpsis, gr., 
Med.), Uebergang der Säfte von einem 
Theile auf einen andern, Metaftafe. 
AposkeparnIismus (A-nIsma,t. 
gr., Ehir.), Verlegung bes Schaͤdels, die ein 
Anochenftüd völlig von beffen Fläche trennt. 
Aposkjthisis(A-skythisma, A- 
“Aythisnus, v. or.) ſo v. w. Skalpiren. 


708 


Apeosmilöüsis (vd. gr., Chir.), dad Abs. 
meifeln, .B. der Finger an 
f. Daktyloſmileuſis. 

Apospäsma (A-späsmus, A 
späsis, gt., Med.), Zerreißung fehnt er 
od. musßulofer Theile, A-sphakellsis, 
(A -sphnkellnmos, gr.), fo v. w. 

en (Med.). ( 1 Bil i 

Aposphragisma ($t.), im 
patbar 2) Elegelabdrud. 

A pösse ad Esse (lat., vom Könner 
auf das Geyn, Log.), von ber Möglichkeit 
auf bie Wirkligkeit Tcließen. 

Apössum (3001.), fo dv. m. Opoſſum. 

. Apostasl& (v. gr., v. lat. Apostasin), 
1) —c Abtrunnigkeit; beſ. æ) Abfall 
vonder chriſtl. Religion (A postasiafidei). 
Die Apoftaten (Abgefallnen) in der erften 
chriſtl. Kirche theilte man In 5 Klaffen: a) 
folge die vom Chriſten⸗ zum Heidenthum; 
b) zum Judenthum abfielen; dieſe beiden 
Klaſſen konnten felbft mit bem Tode beftraft, 
ihre Güter eingezogen, des Landes verwies 
fen werben, Die Wieberaufnahme fand fels 
ten u. nur nach harten Büßungen Statt. ©) 
Solche, welche jüb. Gebräuche mit den hriftl. 
vereinigten; ihr Bermögen fiel der Kirche 
au; fo die Ebioniten, @erinthianer; d) fols 
de, weldhe an ben unerlaubten Zelten ber 
Juden Theil nahmen, 3. B. den Sabbath 
mit feierten. Das Eoncil von Laodicea ſprach 
das Anathema über fie aus; e) foldye, wel⸗ 
che nur kurze Zeit Ehriften waren u. dann 
wieder abfielen. &ie wurden nicht wieber 
aufgenommen, 3) Der Uebertritt von ber 
Bath. Kirche zur evangel. u umgekehrt. Die 
beruhmteften U poftaten ber erften Art find 
gun Auguft, Kurfürftv. Sachfen, Ernſt, 

andgraf v. Heffen, Ehriftine, Königin v. 
Schweden, Anton Ulridy, Herzog dv. Braun 
ſchweig, Morig Wilhelm, Herzog v. Sach⸗ 

endet, Friedrich, Erbprinz v. HeffensKafs 
el, Ferdinand, Herzog v. Anhalt= Eöthen, 

riebrich, Herzog dv. Sachſen⸗Gotha⸗Alten⸗ 
urg, — Friedrich v. Stolberg, Winckel⸗ 
mann, v. Schlegel, Haller u. v. A. Bon der 
kathol. zur proteftant. Kirche gingen namentl. 
Geiſtliche über, wie Kepler, Fidler, Homberg, 
pfander, Klog, Schad; außerdem Graf von 

— von ieidin Meldegg u. 
v. A. Die Apoſtaten der ze Kirche find 

efammelt von Ammon, Erlang. 1833. 4) 

n ber Bathol. Kirche das Berlaffen bes geiftl. 
Standes durch Uebertritt zum Laienſtand u. 
durch Berbeirathung (A. ordinis) u. das 
Berlafien bes Moͤnchſtandes nad gethanem 

rofeß (A. monachatus), wogegen geifll. 

trafen verhängt find. 3) (Mechtew.), die 
een einer einzigen herrfcgenden 
Kirche fällt jegt weg, u es kein Bers 
brechen der Keherei, des Schisma u. ber A., 
vergl. bie Titel des Codex im Corp, jur. 
civ. de summa trinitate etc. {1b 1.), de hae- 
reticis etc. (I, 5.), de Apostatis (I, 7) mehr; 
6) f. u. Appellation ıou.n. 9) (Meb.), ſo v. 
w. Apoftafis. Deiet agontaniren, von 
nem 


einen Glaudenshetenntniß abfallen. Apo- 
stät(Apöstate, gr.), Apostätifier, 
— — * (@ ua Be 
postasieae 97 Grup: r 
a zen ® Beginn Rehnb. 
i Apöstasis (A-stäse, gt., Med.), 
fo v. w. 2) Abſceß u. 8) Metaftafe; 3) 
Abftoßung eines Theile, 3. B. eines brans 
digen Knochens; 4) Einrichtung bei Kno⸗ 
&benbrühen; 3) et.), — — wo man 
die Rede abbricht, ſo man ben folgenden 
Sag ohne Verbindung an ben vorhergehens 
den anfdließt. 
Apostäxis (d. gr., Meb.), fo dv. w. 


Epiftaris. 
Apöstel (Apöstoll, v.gt.), 9 Ge⸗ 
—— 18) def, die 12 au ten Jünger 
efu (Matth. 10, Lue. 6.), die derſelbe burch 
Umgang u. Unterricht zu Berkündigern bes 
Svangeliums bildete. Die er b 
fi Age auf die 12 Gtänme 4e 
rael. ?IHre Ramen fitd: Simon Petrus, 
can Jacobus (Sohn des Zebes 
u6), 
tholomäus (Nathauael .1,46), Th o⸗ 
mas, Matthäus (Leoh), ar 
tes 5 — Lebbäus (Thaddaͤus, bei 
Lucas Judas, Jacobi Bruder), Simon der 
Kananit od, Eifer, Ju d a4 fdarit, fämmts 
lich ungelehrte, einfache Männer aus dem 
Bolte, meift @alilder, zum Theil mit Jefu 
verwandt u, befreundet, einige vorher ſchon 
Schüler Johannis. ine Rangorbnung 
fand unter ihnen nicht Statt, indeflen traten 
Petrus u. Johannes mit Jacobus mehr her⸗ 
vor u. bildeten einen Beinern Kreis um Je⸗ 
ſus. Einen — eſoteriſchen Unterricht 
erhielten die Apoſtel nicht, ſie begleiteten 
Jeſus auf ſeinen * wohnten den Vor⸗ 
trägen an das Volk, den Unterrebungen mit 
den —— Aal bet, unterhielten ſich 
aber nos ein mit ihm über relig. Gegens 
aͤnde. Einmal verkünbigten fie auf Chriſti 
efehl auch feldftftändig das Evangelium 
in Iudaa, Sie erkannten Ehriftus als 
ben Meffias an, machten aber nur langfame 
Bortfchritte, gehemmt durch nationale Bors 
urtheile; bei Jeſu Tod flohen fie verzagt u. 
trennten fidy, u. erft eine neue Weifung des 
Auferftandenen vereinigte fie in Serufalem. 
* Hier harrten fie bes verheißnen h. @eiftes, 
der — am Pfingſtfeſte ertheilt wurde. Nun 
prebigten bie U. das elium, gründeten 
eine Wuttergemeinde in Ierufalem, trugen 
gebuldig die Berfolgungen u. breiteten bald 
aud das Evangelium nad aria u. Sy⸗ 
rien, bef. in Antiodyia aus, * Statt bes Ju⸗ 
das Iſchariot rn die U. den Matthias 
gewählt; dazu kam bald Paulus, namentl. 
als Heidenapoſtel. Die beſondern Schickſale 
der einzelnen A. ſ. n. d. Im Koran (Sure 2) 
kommen fie anter em Namen Ehawarihun 
vor. Bel. Cave, ar apost., &ond. 16775 
beutfh 2pz. 1724; iügelmt, en por 
fiel, ‚18355 Blond, Gef. d, Ehris 


obanne®s, —8 Bars fi 


Apostasieae his Apostelorden 


enth. in ber Perlobe — —— 
rg 818, ai ‘5 Im weitern Sinne 
die 70 Sünger, die Jeſus vor fidı her fandte, 
u. alle die, welche in ber urchriſtl. Zeit bef. 
für Verbreitung des —— wirkten, 
0 Andronitos, Barnabas, ttus, Epaphro⸗ 
itus u. a. A ee bie vi der 
griech. Kirche. y Ant. ‚Tu. Ap .6) 
Apostolli, Literae dimissorial echtsw.), 
o v. w. Bericht; 7) ſonſt die 12 angefehens 
en Familien Venedigs; 8) Se 2. 
w. Bughoͤlzer; O) Kanonen im breißigiähr. 
Krieg von bem proteſt. Beere aus den au 
Münfter erbeuteten fäulen der 12 Apo⸗ 


I ge ofen: 

the eller zu Bremen; ar gr 

ftände von ber Zahl 12. (Sk., Pr.u. Ld.) 
Apöstel der Deütschen, ſo v. w. 

Mönlfachıs. 


Apöntelfasten, f. u. Griechiſche Kirs 


Apöste chichte (Acta Aposto- 
lorum), ortfegung des Evangeliums von 
Lucas, enthält kurze Nachrichten von der er» 

en felbfiftänbigen Thaͤtigkeit der Apoftel in 
u. außerhalb Paläftina, bef. des Petrus u. 
bes Paulus; wahrfſcheinl. 62 n. Ehr. in Rom 
verfaßt, von den Marcioniten, Manichaͤern, 
Ebioniten aus bogmatifhen Gründen vers 
worfen. Unächte A.n von Abdias Biſch. 
dv. Babylon; von Petrus, bie die Ebioniten 
brauchten; von Johannes, bei den Mani⸗ 
chaͤern u. Enkratiten im Gebrauch; von Phi: 
Iippus, Andreas, Paulus u.a. (Sk) 

Apöstelgleiche, Ehrentitel, den die 
are. Kirche ihren wichtigſten Heiligen, 
namentl. dem &t. Niklas, Beorg u, Wladir 
mir beilegt, indem dieſelden bas naͤmliche 
gewirkt haben follen, als bie Apoftel. 

Apöstelerden, ®ecte, geftiftet 1260 
von Ber. Segarelli aue alermo, der 
fih für einen Apoftel u. Chriſtus aͤhnlich 
bielt, u. Umgang mit dem heil. Franciscus 
y pflegen vorgab, um das apoftollfche 

eben wieber berzuftellen. Papft Niklas 
IV. erließ_1286 u. 1200 Verorbnungen das 
desen, die Synode von Würzburg verdammte 
hn 1287 u. Segarelli ward 1800 zu Parına 
Nah feinen Tode 


09 che; vgl. Faſten. 


als Keber verbrannt, 


ſtellte fih Dolcino aus Prato an bie 
Spige, der ——— reiben an die 
genjt Ehriftenheit erließ, in denen er ben 

tur, des Papſtthums nbete u. zum 


Eintritt in feine geiftige Geſellſchaft einiut 
u. lehrte, daß das Geſetz des Vaters vo 
Gerechtigkeit u. Strenge bis Mofes gedauert 
babe; das 3 des Sohnes wäre Gnade 
gewefen, das Gefen des heil. Beiftes be» 
ginne jedt mit ihm u. fel lauter Liebe. Seine 
tfhläferin nannte er die Heilige. Gie 
haßien bef. die Geiſtlichen u. wurden wieder 
deshalb von ihnen verfolgt, mußten1301 nad 
le gm 
v ten fih auf dem Berg 
ben bei Bercell a aber 1807 vom 
Viſchof von Berceli überroältige n. Dolce 


BE En BZ 00 > ne 


‚Apostelsteuer bs Apestolische Gleriker "mM 


8 vielen der Seinigen hingerichtet. Seit 
1868 verſchwand ber 9. Sk. 
Apöstelsteuer (Ant.), fo v. w. Apo⸗ 


Role. 

Apöstelthellung, Feſt der kathol. 
Kirds am 15. Juli; durch die Berftreuung 
der Apoſtel In die Welt, od. burdy bie Tren⸗ 
nung ber zu Rom zuſammen verwahrten 
Gebeine bes Petrus u. Paulus veranlaßt. 

Apestöm (9. gr., Med.), 2) fo v. w. 
Abſceß; 3) fo v. m. Metaftuafe. 

Apostematös (v. gr., Med.), an 
Abſceß leidend, od. fonft darauf Bezug has 
bend, eiternd. 

Apostömkraut, f. Scabiofe. A- 
— A-röschen, fo v. iv. Lö⸗ 
wenzahn. j 

Aposterigma (d. gr., Med.), fon. w. 
Apoftemma. 

A posteriöri (lat., d. i. von hinten, 
eoneß nach der Erfahrung, Gegenſatz von 
a priorl, Erkenntniffe u. Bewetfen 

osteriori, foldye, die fi auf Erfahrung 

ügen, 5. B. in der Phyfik, Geſchichte. 
ꝓpeinie (v. gr., Med.), Mangel ber 
au 


orhaut. 

Apösti (ital.), ſ. @aleeren 1. 

Apeostill (v.lat.), 1) Nachſchrift an eis 
nem Document (bei. einer Supplik), welches 
aber, wie das Document, unterzeichnet u. 
beftegelt fein muß; ®) landesherrl. der Bitte 
chrift beigefügtes Refcript. 3) Ranbbemers 
ung bah.: apostilliren, 1) ein Apoftil 
anhängen; 3) Randsemerkungen machen. 

en Francörum, Beiname 
der Chlotilde, Chlodwigs Gemahlin, weil 


“fie die Franken bewog, das Chriſtenthum 


— — ) Apoftel 
ostolät (v. gr.), I oſtelamt; 
») nr vw. Aofsüifhes Amt. F 
Apästele röm. Ant.), 2) jährl. Abs 
gabe der Juden im röm. Reiche an den Pas 
triarhen für den Kaiſer; bie @innehmer: 


Apöstoli. 8) ſo v. w. Apoftolifhes Amt. S 


‚Apentolöis (gr. Unt.), in Athen Mas 
giftratsperfonen, zur Aufficht über die Aus⸗ 
Fans tom dal ‚n 5 — ſ. u. a 

5 IF ‘ ® [7 u 
flole5 8) ſo v. w. Apoftel s. . * 
apenalica ecclösia, f Apoftolis 
* a A. södes (lat.), |. Apoſtoli⸗ 
er 
k — G. gr.), ſ. u. Apo⸗ 

o 

Apoato Ieitt (gr., lat., kath. Theol.), 
—— —— der wahren chriſtl. Kirche, 
nach welchem biefelbe (angeblich) bie reine 
Lehre der Apoftel immer bewahrt hat, u. 
von — die — In in uns 
unterbrodhner Re 
ar regiert Bun — — 

postöliker (Apotaktite 
Ketzer bes 2. u. 8. irn ng on 
Allee nachthun wollten, eine Art Enkrati⸗ 
t:n. 8) Im 6. Jahrh. Heidenbekehrer in 
Britannien, 3) Keher, im 12. Aahrh. am 


Rhein, verwarfen den Eheftand, bie Kinders 
taufe, das Fegfeuer, die Seelenmeſſe u. dal. 
St. Berubard ſchrieb wider fie. Secte 
der Wiebertäufer im 16, Jahrh. Val. Apo⸗ 
A — — Sk. A 

estolikion (gr. eid ber griech. 
Bildöfe. 


Apostoliner (irchgeſch.), fo d. w. 
Barnabiten. 

Apostöllos, 3) (Michael), gelehrter 
Griedhe um 1456; flüdtete, als Sonftantis 
nopel dur bie Türken erobert war, nad 
Rom, wo ihn der Cardinal Beffarion lange 
ynterflügte. Später Ichte er auf Candia, 
ft. 1480. Berf. einer Sammlung von Sprüche 
wörtern (herau 2: mit der des Gregor v. 
Eypern von D. Deinfius, Lenden 1619, 4. 
1653, 4), die ein [des, zugleich Gnomen 
u. Apophthegmen enthaltenden Werkes: Jos 
nias, waren. 3) (Urfenios), Sohn des 


-Bor., Erzbifhof von Malvafla, wegen feines 


Uebertritts zur röm. Kirche van ber griech. in 
ben Bann gethan, lebte lange zu Rom, mit 
der griech. Literatur beſchaͤftigt u. ft. zu Bes 
nebig 1585. Setzte u. a. feines Vaters Jos 
nias fort u. vermehrte bie Scholien zum Aris 
ophanes; Arsenli violetum, Peraung von 
alz, Stuttg. 1832, (Lt) 
Apostölisch, 1) was Beziehung bat 
auf Die Apoftel u, ihre Lehren; 8) was von 
ihnen abgeleitet werben Bann. Die römifche 
eg nennt ſich allein die a.e, f. Apoſtoli⸗ 


Apostöllsche , 1) die Anhänger bes 
Syſtems der unumſchränkten Kirchengewalt 
(Apostolicismus) in ber kathol. Kirche, 
fowohl In geiftl., wie in weltl. Sachen; 8 
bef. in Spanten die Partei, welche die Aufs 
—— ber Prieſtergeiwalt bezweckt, ſ. 
Spanien (Geſch.) ns. 

Apostölische Briöfe, Lehr⸗ y. Ers 
mahnungsbriefe, welche die Apoͤſtel an chriſtl. 
Gemeinden od. Bemeindevorfte er ſchrieben. 
te werden in Paulinifheu. Katholls 
ſche (f. d.) eingetheilt. 

Apostölische Cänones, ſ. u. Apo⸗ 
Rofifhe Eonftitutionen. 

Apostölische Clöriker (Iefuaten 
des St. Hieronymus), 1) Möndscongregas 
tion zu Siena, 1867 von Joh. Eolombint u. 

ranz v. Dino Vincenti unter &t. Augu⸗ 

ns Regel gefliftet, Fo eng frommes 
ben u, Ue 


e ung ber Apothekerkunſt zum 


Beſten ber Armen, daher entftand das Bes 


werbe des Branntweinbrennens bei ihnen 
u. beim Bolt ihr Nameber Branntweins 
väter; Jefuaten bieflen fie, weil fie ben 
Namen Jeſus beftändig ausſprachen. Pius 
V..erhob die Kongregation 1606 unter bie 
Bettelorden u. Elemens IX. hob fie 1668 we⸗ 
gen — Unordnungen ganz auf. Tracht: 
weiß mit ledernem Gürtel, we 
OStrumpfmüge (1624 in eine lohfarbue Kas 
puge verwandelt), lohfarbner Mantel, höls 
zerne Sandalen. Des Stifters Berwandte, 
Kathar. Eolombint, gründete gleidyer 





. 9389 Apostolische Concilien vis Apestol. Blitze 


tig u. nach gleiher Tracht u. Segel 
32 — Statuten, die fpäter un 
tend gewordene — —— der Je⸗ 
— bie zufi 
oben wurbe u. noch jegt in Italien —— 
») fo v. w. Theatiner. (v.Bie.) 
Apestölische Coneilien, aus den 
wohl meift nur zufälligen — 2 — 
— ber’ Upoftel, oncilien. 
8 zu Ierufalem im 3. 47, wo das Bere 
Hältn!b des ee um mof. & 0 
auf Beranlaffung bes barab er zwi gen 
ben» freiteß, 


entſtandnen 


u. Heidenchriſten entſtandnen 
—5 ward N allein kirchl. Anſe — 
—— Den Vorſit führte Petrus u, 
us. Paulus u. Barnabas waren von Ans 
tiodjlen dahin gefandt. Die kathol. Kirche 
füngt mit biefem ihre — 
en an. 

Apostölische Constitutiönen 
(Constitutiones apostolicae, Kirchw.), Bud, 
enthält liturgiſche Barmen, — J für 
apoftolifh gehaltne kirchl. in ber 

orm apoftel. Vorſchriften, 1 — den 

* od. auch dem Biſchof Cle⸗ 
mens I. von Rom zugeſchrieben; wahrfd. 
nad u. nad feit dem 2. Jahrh. von vers 
are Berfaflern entftanden u. ber erſtre 

ee Ende bes 3. Jahrh. im Orient 
aufge ef: Ban das — e ſp ter bie um 
Ebenfo find die apoftol. 
* nes —— apostolorum), die Be 
dem Inhalt nad verwandt u. auch mit ihnen 
verbunden, aus älfchlicy dem Elemens Ros 
— beigele wi vielmehr wohl allmaͤ⸗ 
es dem 2 Lahn, entftanden u. wahrſch. 
a m 5. Jahrh. in diefe om gebracht wore 
den. Es waren 85, ohne allgemeines Anfehn 
doch in ber griech. Kirche — fie alle A 
bie —— Synode 692 angenomme 
ber röm. gelten nur bie erften 50. Am Gehen 
beibe in Totelter, Patres apostol. Vol. I. 
Krabbe, üb. Kefptand u. Inhalt d. apoſt. Con⸗ 
ſtitutionen, Hamb. 1829, u. derſ. De codice 
canonum — nomine Bank 
— ei. 4. (Sk.) 
ostölische Gemeinde, fo v. w. 
— —* 
— ——— Jünta, Junta se 
Ferdlnands VII. —— —— 1 
ter der Macht der Eortes in Spanien * 
Geiſtlichen u. Servilen errichtet, ſ. u. Spas 
aus (®e m ar. 
— lische Kämmer, Behoͤrde 
zu e welde bie päpftl. Einkünfte vers 
waltet. 


stölische Känones, ſ. u. Apo⸗ 
—2* Conſtitutionen. 
ostölische Kirche, 1) bie von 
— often gegründeten BILhöN, Ki Kirchen, 
namentlich bie zu Rom, I 
Sa . — Fe —— —8 — * 
} en o o n 
un Halt, 6 bie roͤm. Heer) ; 
e, Apoftoltcit 
Apostölische Männer, Sehülfen, 


ig 1668 nicht aufges Ev 


eunde u. Schüler ber Apoftel, oft Rach⸗ 
Iger derfelben, ale Lehrer det — en chriſtl. 
emeinden. So bie 70 Yu rifti, Die 
eliften Marcus u. Lu “7 quila, 
Ardgippus, Ariftarhus, Barnabas, 
Elemens v. Rom, Erescens, Dionys 
fius J Epaphras Epa⸗ 
phroditus, Eraſtus, Judas Sarſa⸗ 
bas, Crispus, Linus, Philemon, 
—— nit der Apoftel), Sılas 
an Ivanus), Stephanus, Zimotheus, 
itus, Tychikus, Zenas. Einige rech⸗ 
nen noh Hermas, Ignatius, Onefis 
mus, Polykarpus, Prodorus, So⸗ 
— u. m. a. dazu. 
—— Majestät, 
und —— nig. 
postölische Mönate (päpfts 
18. e FM onate), die Monate Januar, März, 
‚ Zuli, September u. November, weıl 
Yo 3 benfelben erledigten niedern Spt. 
Beneficien fonft in Deutfchland, zu 
der Wiener @oncordate von 1.48, —— 
vergeben wurden, waͤhrend die in den übrie 
gr 6 Monaten, die eigentl. Eollatoren od, 
omcapitel befegten. 
Ap 8— Partäi (Geſch.), fo 
d. w. ——— — 
A anne König, Titel des 
Kön ES ae von — vom Pay Öylvefter u. 
bem Herzoge Stephan I. von 
Ungarn, wegen feines Eifers für die chriſtl. 
fie ion verlichn, u. von Elemens X1ll. 1758 
arla Therefia u. ihre Nachkommen ers 


Be 
om 


Heide . 
stölischer Sögen, ber vom 
eg als Nachfolger bes oftels Petrus, 
Segen. 


lischer Sitz (A. Stuhl 
Ni ftl. Regierung, weil die Päpfte 
als Nachfolger bes Apoftels Petrus anfehen. 
A.‘ Vicär, f. u. Vicar. 
Arsmeiischen Amt (A.e Wär- 
„ Apostolatus), 1) früher das Amt, die 
ie r Bifchöfe als Nachfolger der Äpo⸗ 
» fpäter bes Papftes als Nachfo * 
* ern. Die Päpfte bezeichnen ihre 
gierungsjahre oft mit diefem Ausdrud, 3. ®. 
— — anno primo. 
Apostölis © Schlüsse 1, 
— ber ee 3 2) bie beiden Si 
fel im päpftl. Wappen. 
apentsllschen Gläübensbe- 


k&nntniss (Symbolum appstolicum), die 
8 Kriftl. erh Ensartikel. Es foll von den 
Ayo ren Aufenthalte in Je⸗ 


fteln 5 
fon ai u Chriſti Himmelfahrt gemein. 
am als —— * ihre Verkũndigung 
s v worden ie llein 
Ken enang Balla hat man ben alten Urfprun 

a It, weil bie Kirdyenväter in den ers 
ch. es als ſolches nicht erwähnen; 

es fı * 


vielmehr 24 a. nah aus der 

el (Matth. 28, 19, 20) — 

— tölische Sitze (A — 
Dos p 








ur ai 


996 


fterbam, deffen 
“noniten ber Sonne nannten. 


Apostelisches Bymbolum bis Apotheke > 


lese s„äden, f. Apoſtoliſche Kirchen. 
A.sches Sjmbolum, fo v. w. Apoftos 
liſches Glaubensbekenntniß. 
a. lische Traditiönen, von 
apoftol. Bätern u. beren Schülern ges 
Pa mündlidhe Ausfprüde u. — 
tungen ber Apoſtel über kirchl. Disciplin ꝛtc. 
Die kathol. Kirche gibt den — leichen 
Werth mit den kanon. Büchern .; bie 
Proteftanten verwerfen Befeien as unters 
setseßen, Vgl. Apoftolifhe Eonftitutionen. fa 
Apostölische Väter, bie ädten u. 
unm htelbaren © en der Apoftel, bef. Be 
unter — pi riften hinter! 
haben, wie B — emens —— 
Hermas, 3 — Lukas, Marcus, — 
karpus u. ‚ beren Säriften zum Theil 
verloren od. fehr interpolirt 
ostölische- Würde, fo v. w. 


A 
ä Er oliſches Amt. 


learn N (er. ‚Inder 
— Kirche, die Sammlung ber an Feſten 
Borzuifenbe Perikopen. 
Apostolörum äcta (Bibell.), fo 
v.w. Pe ofelgefchich chichte. 
Apöstolos (gr.), 2) fo v. w. Apoſtel 
Sammlung der ein in ber griech. 
Kirche, bei der Meſſe gebräuchlich, bef. 
Bi bes Paulus. 
östolos —— — geb. 16885 mol⸗ 
va her Bojar, jeihprte ſich durch Tapfer⸗ 
keit u. — chkeit an Peter J. u. bie 
Czarin — aus u. warb 1727 Kofas 
Benherman; ft. 1784. 
Apöstool ee .), Mennonit zu Am⸗ 
haͤnger fi) 1688 bie Mens 
Vergl. 
Mennoniten. 


Apoströph (9. gu , Wegwerfungszeis ‚ask 


hen, ram ), 2) Zeichen (?) der Weg⸗ 
werfun eines Vocals, gewöhnlid am Ende 
eines Wortes — Wegwerfung Apoko⸗ 
ba 3. B. videsn’, [oh —— doch auch zu 
a 


's ift, 
“ 35 in N it Mine ea 
er 7 at. Schr 
ten . M —— .( X) fo 83 


Manius. Vgl. Koronis. 
— — 2) (gr. Rhet. 5 Ries 
ur, wo man ſich vom Gegenſtande mit der 
nride an eine Perfon, 3. B. an ben Bes 
Hagten, od. an eine Sache wendet. » 
(Sramm.), Gebraud des Vocativs, ftatt eis 
a andern Caſus, bef. bei Dichtern. 3) 
en ven Ekel vor Speifen. 
* Apoströ th.), f. u. Aphro⸗ 
= 
hiren (d. gr.), 2) ein Wort 
nahe —e— 6 abliltzen; ; ») Ei⸗ 
nen überhaupt, u. bei. hart antreten; 3) 
eine Ohrfeige geben; 4 ber Rebe eine aus 
dre Bau geben; 5) Einen für etwas 
ie en. 
osüra (d. gr., 3ool.), bei Latreille 
enger ach —E — 
yon derſelben haben Beine Bfterfäe. abe 


Hinterende bes Leibes eine einfache od. 
gabelte Spitze; die vollkommnen Thiere 5 
von der Gattung Psyche, Arctia u.a. nicht 
br verfchieden. Hierher die 2 Gattungen: 
icranura (Gndart, * yla Ochsenh.) 


u. a & facitrnig m Dre- 


na Schr. 
ber Spitze, —2 zieht die Raͤnder der [its 
ter, worau fe it ufammen. Arten: a 


sell en birfenmotte, Pi. 
vn gelblihbraun mit 

—— * erflägel ei mit 2braus 

nen Punkten, ; bD) Ei⸗ 


dechfen ſpanner 3 enfhwan 
— 35 — Sep en b — 9 
ter Geometra. Wr.) 


( 
in aus kirchli⸗ 
ac Bemkpdan &e en ), ein 8 t 


posfrma (A-mus, gr., Med.), fo 

v. w. ——e— — Me), Bil 

Aposyrin gönis . gr. N il⸗ 
bung einer Fine. — 


Ki J ⸗ 
Pen. —e ( rchengeſch:), f. Gno 
——— 7  - (gr. Ant.), fo v. w. 


gr.), 2) Vollendung, 
33 » Einflu Ger Geſtirne; 3) eine 
Urt Zalisman. 2) (A-mata), inderluther, 
Kirche bie Bibelfähe, wo von bem Mittlers 
amte Jeſu die Rebe ift u. wo Handlungen, 
welche zu demf. gehören, nur Einer Natur 
Beigelen werben, da doch Jeſus nach beiden 
Naturen ber Dienfchen Erlöfer iftz |. Genus 
DER unt. Communicatio Idlo- 


matum, telesmätisch, 1) 
ur —5 — Mr Soc 2) ſo v. w. Aſtro⸗ 
—— Ich; daher A.e Kunst, len sem — 


e. 

a. BI.) lan * Au 
aus — nat. Sam. * Buttagew sar- 
cinleae Rc 

A ee G. gr., Med.), 1) — 


— Aa r.), das völlige Abs 
—* — — enſein. — fleiflech 
otheelösporae, üffelflechs 
ten, 2. Reihe 35 Ordn. ber 2, Kl. des 
veidenbadjfäen Pflanzenſyſtems. 
gr &elum (Bot.), das Be & 
od. Scheinfrucht der Flechten, ſ. 
fruchtungstheile ber Kryptogamen 1. 
Apothöke (en .., Sat. — 2)! 
Borratdetammer, Waarenlager; 8) *feit 
dem 15. Jahrh. haus ir ben Handverkauf 
von Arzneiftoffen, od. 3) Inbegriff von 
Diebicamenten, mit den ben Menfüenbep rule 
2 zu ihrer Aufbewahrung, Zubereitung uͤ. 
— So: Haus⸗, Reifes, Feld⸗ 
2. ıc. * Der A.n-verköhr erſtredt fich, 
außer Rn Ha ne er air u 


ft. = 


et lichem Biftver über anbre 
Materialien u. em. Producte zu techn. 
Bweden, Faͤ ——— ri x. Die A.r- 


wäären find en (Sims. 
am; piielea), au von en ven ar pe 


4 
gefammelt od. in Apothekergaͤrten gezogen, 
od. von Sammlern, Gärtnern, zumal ausr 
länbifche, aus Bus ereihandlungen erhals 
ten werben, od. felbfibereitete Präparate. 1 
Waaren werden entweder im Bands 
verkauf nad Werlangen od. auf ärztlihen 1835 
zen a Recepten. verabreicht. ® 
Schon trieben war ber dans 
del mit innen in eignen Buden (Ias 
tria) ein gefonderter; bei hriftl. Kranz 
kenh * u. bei den U rabern waren 
im Mittelalter {bon im 4. Jahrh. mes 
dicin. Waarenlager u. hießen bergl. Las 
r Stationes, u. erft feit bem 14. u. 15. 
Koprh. A.en; die erfte in London 185; die 
En deutſche in Nürnberg 1404, in Leipzig 
In den Dfficinen (A.n im engen 
em find die Arzneien in Ordnung aufges 
ftellt u. werden nach Verlangen in be berfimmter 
gem verabreicht; außerdem befteht das La⸗ 
oratorium, eine od. mehre Materials 
Bammern, nebft Kräuterbodenu. Kels 
lerraum als Aquarium. ?Bon zu 
Zeit erfolgt eine A.en-revisiön A. 
en-visitatiön), wo bie vorräthigen 
neien u. ber ganze Zuſtand eiben vun 
Sachverſtändige u. einige — 
nen, als Zeugen, revidirt werben. ® N 
ee ferner — — nach Ban 
ihre Zahl an einem Orte beftimmt ift, dage⸗ 
en find fie mehreren Beftimmungen, zuwei⸗ 
en eignen A.er-ördnungen, twelde 
mit bem Dispenfaterium in naher Bezie⸗ fi 
bung ſtehen, unterworfen, ° Auch eigne 
A.er-täxen, wonach bie A.n eife u 
Rechnungen reguliren follen, beftehen. Die 
— diefer Taren führte Kaifer Friedrich IL. 
224 ein. Im 16, u. 17. Jahrhundert wurden 
fe an — a allgemein. Als Brundfag 
fe: d der Aufwand in Kührung 
Be —X iſt dem der Anſe ng ber 
Mauren glei u. 4 reiner Gewinn ben A. 
u gönnen. Hiernach iſt ein ee 
dr ein Dlittel, das ie Einkau 
ſtet nicht zu hoch. ——— der ze 
Paufspreife u . Andres begründen Verſchie⸗ 
denheiten in Ber Taxe, die baher hier⸗ 
nach Abanderungen erheiſcht. (Bal. Razen, 
Entw. einer allg a test Heidelb. 
1821.) Der Bin od. Berwalter einer A. 
(apsthenen ft Kaufmann, Gelehrter, 
ünftier u. Staatsbiener. Zu ihrer Bildung 
giebt es in manden Staaten bef. A.er- 
schulen (f. Apotheterinfel). Ale A.er- 
löhrling bat er, befonders im — — 
Naturwiſſenſchaft, beſ. ber Chemie u.N 
a e, umfaffende Kenntniffe, zugleich 
Führung bes —— chäfts 
—— — —— 
ui als A.er- allen 


eigen zu machen ; 
3 Mi iene J 

erweitern, A 
me einer U. —2 — 
ee zu unterwerfen u. muß 
Daun verfpredyen, bie tn ben Medicinalorbs 
nungen jebes Staats enthaltenen Vorſchrif⸗ 
ten genau zu erfuͤllen. — 
Uebergehung ber aͤltern Schriften u, ber 


Apotheke is Apothekergewicht 


einzelne Staaten ob. Länder beſti 


D. P. H. Schmidt, Verſuch — 
ueb d. eken, 8 Abthl. leow 
—— —— — —28 Kr bie 


—— ung d. Apotheken, 2. Aufl., Flensb 
nberoth, über otheer u. Apo 
ieter, Gieß. 18055 Wenzel, Idee üb. d 
tung einer vollk. Apotheke, Be — 
12007 3. 5. Niemann, Anleitung zur 
tation d. potheten 2e., 2. Aufl., %p3. 59 
J. Ch. Ebermayer, praßt. Anweif. u einen: 
— Dr —— bei der Vifitation 
— — G. Fr. Haͤnle, 
Entw. zu * u. beftänd. Apothe⸗ 
kertare, er. 1818; ** „Prob, d. Apo⸗ 
thekertaxweſ. ıc., Heibelb. 838. (Pi.u.Jb.) 
A ethökerbirn wei Pre 
Birmjorten; A) mm teigte: a) 
sera Schale Anfangs Yilgrän, 
de —* elb Fa Roth a en — 
we 4 le au rs 
fi a) Kr vr Ent — er 
3 ge ruhe Sommer: 
&.), weniger gut. IM) berbfifräßte: m) 
3 Pe an ), Scale fettig, 
— 
n, punktirt, 
—a A Pi Ge 
.r Bo 3 
b ale: erbſt⸗A.), Schale blafeitron= 
a rün u. graulich pumötirt Sei fd weißs 
fi. 6, (meine mit füßem Ahosteteiler es 
im Dctob.; dauert 3—4 Wo⸗ 
He — ahaeliet elbe 
Winters ., Birthf a): ale 
glatt, goldgelb, ch * rt, Geruch 
mustatellerartig, as weiß, 10 Ohne vies 
len Saft, reift im ;b) inter.) 
groß, Schale ie bet n, fpäter hell⸗ 
braun punttirt, bisweilen roftig anges 
Taten, Blei zen, faftig, brüdjig, zus 
chmeckend, reift im December, 
— is März; e) (end. Binter-R.), 
Schale rauh, blaßgrün, fpüter gelblich, ſtark 
Awarzbraun punktirt, mit Roſtfiguren, 
leiſch weißlich —— ſaftig, nicht ganz 
—— ſehr zuderhaftig; vom Januar 
is in den Sommer braudbar u. m. a. Vgl. 
Chriſtbirn. (Wr. 
Apothökergarten, Garten zum 
bau von Arzneipflangen. 
Apethökergeh ülfe, f.u. Apotheken. 
Apothökergewicht (Redicinals 
gewidt), das feiner Eintheilung nad) in faft 
allen europ. Stauten gleihe Gewicht, nad 
welchem die Aerzte u. Apotheker die Quan⸗ 
titäten der Arzneien beftimmen. Das in 
en außer Baiern, Deſtreich u. Preus 
Ben nliche ift das — ru, 
teren = 12 Unzen, bie Unze = 8 Drads 
— bl Braten 3 Benni. ber der Scru⸗ 
pel = 230 Gran; diefe se[prönak röm, Bes 
nennung ber Unterabtheilungen bes ne 
cinalpfundes wurde Bcbehalen, weil das 
tudium ber Medicin in * — 
ausging; ba 


Mit ſaͤchlich vom Galerno 


Apothekergras 


Gewicht aber warb wentgftens In Deutſch⸗ 

, Polen den u. Dünemar? es 
mein, ba Nienberg bie erften wohlei ch⸗ 
teten Apotheken e, Rürnbergs l 
u. feine Wetallarbeiter bie ges 
nannten Länder mit ben Gewichten verforgte 
u —* ſchon 1582 bie erſte geſeyl. Pharma⸗ 
Dentenbet ⏑ dee 329 Der einyea 
entenben ungen de er ein 
nen Länder von bem nürnberger, rüefärlid 
ber e, u. biefes felbft J. u. den geogr. 
Artik derſelben. eutſchland ent⸗ 


t das dieinal nd u [2 
— des —** DE 


Apothöke 0 v. w. Quecken. 
Absthökerinnel, nfelimruf. Bu, 
vernement Petersburg, hat Wald, 


D ers 
fieberei, Apothekergaͤrtenz dort Apotheker⸗ 
ſchule des Staats für 50 Zöglinge. 

Apothökerkunst, f. Pharmacie. 
A-lehrling, ſ, u. Apotheke ı. 
ökermass, die quantitative 
Beſtimmung von Arzneien nad dem Maße, 
nicht nach dem Gewicht z fie ift nur — 9, 
wo 4 ie eg are * ni 
unä ür mäfferige . Sier 
A Ra ern, len Ne 
ze, 1Xheelöffel = 1 Dradme, 1 Tro⸗ 
ve = 1@ran. Für trodne Subſtanzen 
in 1 Bascifel (ein Bund) = 1 Unze, 1 
anipul (1 Handvoll) = gun 19u 
gilt Fingerfpige voll) = 1 BDradme. (J2.) 
Apothökerordnung, f.u. Apothe> 
fee A-schule, f. u. Üsorpete . A- 
schwamm, ſ. Baͤdeſchwamm. Astaxe, 
f. u. Apotheke . A-verkehr, A-waä- 
ren, f. ebd. « 
othäökerverein, befteht feit dem 
23. März 1821 für das nörbl. Deutfchland, 
unt. Oberbdirection bes Apotheker Dr.B rans 
des in Salzuffelnz bie jegigen Mitbirectos 
ten find no: Dr. Aſchoff in Herford, Dr.. 
Du Menil in Wunftorf, Overbed in Lemgo, 
Wilken in Minden u, Dr. Witting in 
Zweck: Vervollkommnung ber 9 
der zu ihr in Beziehung ſtehenden Hülfswifs 
Kae ® erung des Apothekerwe⸗ 
ens u. Erleichterung bes Geſchaͤftsbetriebs; 
Besenfeitige Unterftügung bei unverfchuldes 
ten Unglüdsfällen u. Unterftügung verbiens 
ter, eye Gehülfen in Alter, Krankheit 
rc. 8 rundfäge bes Apothervereins im 
nördl, Deutfchl., Lemgo 1821, 5. Aufl., ebd. 
u. Archiv bes U.6, herausg. von Brans 
bes, Schmalkalden 1822 u. f.; jegt unter bem 
Titel: Archiv der Pharmacie 2c., berausg. 
v.R. Brandes u, H. Wackenroder, Hannop. 
1840, 74 Be. 8 
Apothökerzeichen, 3eihenaufftcs 
cepten: für das Pfund: 15, Unze: 3, Drach⸗ 
me: 3, Serupel: I. Die Gewichtstheile wers 
ben dahinter mit roͤm. Zahlen, bie Einheitss 
zeichen meift durdy 1, das legte unter mehren 
aber mit j angedeutet, z. B. Jüj = 8 Er 
sen; Zeichen für bie Hälfte: fi, 3.8. Zi 
== 4} Unze; beſſer it es, Abbreviaturen zu 


Hoͤrxter. 
armacie u. 


bis Apotheose 215 
brauden, 3. B. une. un. et dim: ſtatt Fiß, 
ßz wie für Bran gr. als Zeichen & lich 

A A. f. Chemiſche Beiden, Be 
aud Schrift =. 3 

Apoethöma er.) 2) eine aus dem Mit 
telpunßte eines regulären Vielecks auf eine 
Seite deſſelben —— —J Linie; 2) 
oe) nad Berzelius ber beim Zutritt 

er Luft aus der Auflöfang von Pflanzen⸗ 
extracten fi —— Abſag. Sonſt 
als oxydirter Eiweißſtoff bezeichnet. 

Apotheöse(. — ergöttrung, Ver⸗ 
fegung unter die Gotter mit göttl. Vereh⸗ 
| verbunden; biefe Ehre erhielten bei den 
Grlechen, denen bie Bitte eigen war, aus⸗ 
geieiänete Menſchen ihrem Tode, beſ. 

ohlthäter ber Nenſchheit, daher auch man⸗ 
de Religionsftifter u. Phtlofophen, wie —* 
thagoras, meiſt aber um den politiſchen Zu⸗ 

anb_ eines Landes verdiente Männer durch 
hre Mitbürger, fo Theſeus bei ben Athe⸗ 
nern, Aratos bei ben Argivern ıc. Daraus 
war ber Hercenbienft bei ben alten Hellenen 
entftanden. 2 Bei ben Römern fand nur 
Eonfeeration verfiorbner Eltern in der Pris 
vatreligion itrer Kinder Statt; die Ver⸗ 
göttrung des Romulus iſt ein einzelner Fall, 
wo bie Bergöttrung in ben Bolkedienft übers 
gins; die Vergöttrung bes Jul. Eäfar durch 
uguftus war eigentli bloße Privatfache. 
® Den Römern, von benen die A. auch zu den 
Ptolemaͤern in Aegypten übergegangen 
war, bei denen ber Sohn feinen Vater ald 
Reichsvorfahren zu apotheofiren pflegte, ga⸗ 
ben die Griechen bas Beifpiel der U. das 
durch, baß fie röm. Feldherren in den Pro⸗ 
Grit — u. or Feſte, Spiele 
efter, Opfer, Tempel weiheten, 3.8. dem 
arcellus in Eyratus, dem 2.0 . Scaͤ⸗ 
vola u. fpäter dem Lucullus in ben Städten 
Kleinafiens, dem T. Quint. Slamininus in 
Chalcis ꝛc. *Die U. wurbe eigentlich erft 
unter den Kaifern mit beftimmten Geremos 
nien ũblich. Die Sache felbft band ſich an bie 
Idee eines Vaters bes Baterlandes, aber bie 
Ehre wurbe, wie bei ben Ptolemäern, auch 
den unmürbigften Vorgängern von ihren 
Nachfolgern, wiewohl durch Senatsbeſchluß, 
erwleſen. dachdem die Leiche beſtattet war, 
wurde das Bild des Kaifers, in Was 
ausgebrüdt, auf einer hoben eifenbeinernen 
Bahre 7 Tage im Palaft ausgeftellt, dann 


diefe Bahre von Rittern u. Senatoren burh j 


bie Via sacra auf den Markt getragen u. bas 
gun auf ein Gerüft gefeht; auf ber einen 

eite deſſelben war ein Eher vornehmer 
Knaben, auf der andern vornehmer Weiber 
— —— welche Lob⸗ u. Trauerlieder auf 
ben Verſtorbnen fangen. Nun wurde bie 
Bahre nach dem pus Martlus — 
u. hier war ein hoͤizernes, mehrſto ins 


wendig mit Reißig u. ander Brennmates 
tialien angefülltes, äußerlich mit prächtigen 
Deden on. erten verziertes Gerũ 


errichtet ; in befien 2. Stockwerk wurde bie 
Bahre geftellt u, mit Weihrauch u. Er 








* erhielt Priefter (Sodales u. 


716 


Specereien, Wohlgerüchen u, Früchten, bie 
—— — her aus dem Reiche zu dieſer 
Ceremonie gefchickt worden waren, umgeben. 
Um das Berüft madıten nun bie Ritter, von 
einem —— gefolgt, einen feierlichen 
nilltärifchen ind nad beffen Beendigu 
der neue Kaiſer mit einer Fackel das Berü 
enzünbete; ihm folgten barin audy Andre, 
es bald in Brand gerieth. Aus bem 
oberftien Stockwerke ließ man zulegt einen 
Adler (bei Kaiferinnen zuweilen einen Pfau) 
auffliegen, der die Seele bes au, in ben 
Simmel a follte. So war bie U. volls 
endet; ber Apotheofirte hieß — u. 
nes) zus 
eorbnet u. fomit göttl. Verehrung. u 
Dränyen werben die Apotheofirten barges 
ſtellt durch einen mit Strahlen umgebneu 
Kopf od. einen, ben Gefeierten tragenben 
Adler, od. einen Phönix od. das Wort con- 
secratio auf bem Mevers; bie ber Grauen 
öfter durch einen Pfau u, auch durch einen, 
mit 2 Maulthieren befpannten Wagen ob. 
einen Seffel der Juno. Auf mehrern ers 
baltnen Dentmälern find U.n bargeftelltz 
am befannteften ift bie U. Homers, ein 
Relief, 1658 auf einem Felde des Prinzen 
Eolonna, wo Kalfer Elaudius ehemals ein 
Landgut hatte, ausgegraben, in mehren Kus 
pferwerken abgebildet, bef. im Elementinis 
{hen Mufeumbes Baticand. Hiervon Apo- 
theosiren, vergöttern, unter bie Götter 
—— (Sch. u. Lb.) 
potherapi£ (A.p£ütik,A.p&ü- 
sis, gr., Me) ‚ 2) die vollftändig dur: 
geführte Eur; 8) die Nachcur; 3) (Ant. 

r legte Theil ber germor, Uebungen, wos 
bei man fi durch Baden, Salben od. Fric⸗ 
tionen wieder zu ftärken fuchte. 

Apöthesis, 1) (gr. Ant.), Ausſetzung 
ber Kinder, |. b.5_8) (Anlauf, Baut.), ſ. u. 
Ablauf 3); 3) (EHir.), die Erhaltung zers 
brochner u. wieder eingerichteter Blieder in 
der zur Heilung angemeßnen Lage; 4) 
—— Verrenkungen; 5) 
(Med.), fo v. w. Metaftafe. 

Apothike, Stadt, fo dv. w. Abo⸗tis. 

Apothräüsis (gr., Med.), 2) Abbre⸗ 
hen, Zermalmen; 8) Knochenbruch, wobei 
ein Knochenſtuͤck völlig od. mit Zerſplittrung 
vom Knochen losgetrennt tft. 

Apotiındma (gr.), fo v.ıw. Antipherna. 

Apotimösis (gr.), fo v. w. Census. 

A potiori (lat.), nad der Hauptfache 
(Mehrzahl). 

Apötomus (Hoffmannsegg: Zool.), 
nicht er anerkannte Gattung der Laufs 
kaͤfer. Art: 1 — ne) r 

Apotropäon (v. gr., Med.), f. unt. 
endet. 


otropAos (der Webelabwendende, 


A 
oh), Beiname bes Apollon, f.d. 1, u. a. Wien 
Bötter. 


Apotropiäsma (gt. Ant.), fo v. w. 
Apodiopompefit. 
A pöüdre (fpr. puder) Lassen (Golds 


A., pneumatifcher 


Apatherapic bis Appel 


ied), f. u. Faſſen. | x 
m —— gr.), ſo v. w. 


Appächen, Volk, ſ. u. Indianer, Ges 
biet der freien. Appalüsa, Grafſchaft u. 
Bolt, f.u. Louiſianã. Appamätex, Fluß, 

rein! 


fo v. w. Apamatuk, f. ia =. 
Apparät (v. lat.), 2) Zurüftung, Aus 
f ng3 2) bef. lung von Werks 


eng zur ratt Betreibung einer Wiſſenſchaft 
ir nftz; 3. B. demifher A., chirur g. 
ne Aa er 
3 nat.), die zufanımen en Or⸗ 
gane od. Softeme bee ———— dis- 
similares ber Alten), die nur 1=, hödhftens 


f 2mal im Körper vortommen, durch Zuſam⸗ 


mentreten ber einfachen Syſteme bes Körs 
pers entſtehen, wie Eingeweide, Sinnes⸗ 
organe zc., u. beftimmte Verrichtungen voll- 
ziehen. (Sch. u. Pi.) 
— Bine (röm. Ant.), Gebäude 
ob. Zimmer bei ®rabmälern od. @rüften zum - 
Behuf des Leihenfeftes, des Luſtrirens ꝛc. 
Apparätus chömicus (lat., Aſtr.). 
fo v. w. Ehemifcher Ofen (Aftr.). A. scul- 
ptörls, ſo v. w. Bildhauerwerkſtatt (Aftr.). 
Apparätus mullöbris (Nechtow.), 
fo v. w. Heirathsgut, Mitgift. ’ 
Apparöil (fr., fpr. ⸗reli), 2) Zurüs 
flung; ®) Bring; Pradt. 
Sppareit (fe., fpr. stelj), B) (Krieges 
wef.), die Auffahrt aus dem innern Raume 
eines Feſtungowerks ob. einer Bebfhange 
auf den Wallgang; dagegen führt Rafteils 
Le in ben Graben hinab; meilt beibes aus 
Erde u, Steinen gebaut u. mindeftend Imal 
fo lang als hoch u. 9%. breit. 8) Das Faß 
iv fuahme des Kothes bei geruchlofen 
tritten. 3) (EHir.), fo dv. w. dirurgifi 
Apparat, f. u. Apparat. .u. Hm, 
Apparönce fe fpr.srange, A 
ren). u der Anfchein, aͤußrer n; 
2) die Wanrfheinlichkeit, 
Apparönt (v. lat.), offenbar. 
Apparitiön (v. lat.), Erſcheinung. 
Apparitöres(töm.Ast.),‚untre®taates 
diener, wie Scribae, Interpretes, Praecones, 
Accensi,Viatores, Lictores, Statores, Carni- 
fices, unterſchieden durch eine über die rechte 
Schulter nach ber linken Seite zulanfende 
Binhe, unter fi durd die Farbe des Kleis 
des. Auch ber Keldherr hatte U. der 
aus den Plebejern, fpäter aus den Staates 
ſtlaven od. Freigelaßnen genommen. 
A onäto (ital., Muf.), leiden⸗ 
part ch, ſowohl beim Xempo, als beim 
ortrag. . 
R el, Rebenfluß der Nahe ım bair. 


Äppel Geogr.), fo dv. w. Appleby. 
Appel Safe h Franz de Paula), geb. zu 
Pen, m Gran de Paula), geb, r 
bei der Bancozettel⸗Einloͤſunge⸗ u, Tilgungs⸗ 
Deputation, 1822 Beſorgungẽcommi 
ra 


ber ven ber Nationalbank s Direction 
nommen Babrication ber Einlöf. u. Anticip. - 





Appelbach bis Appellation 


Steine, fr. unter andern: Reperterium zur 
kunde bes Mittelalters u. ber neuern 
Zeit, Er — 4 A gi en 
ppelbach, u. 
Äppelby (fpr. App...), Stadt, ſo o. 
w. Appleby. - 


Appeldöörn, Dorf im Bzk. Arnhem, 
Provinz Geldern (Riederlande), 8000 Ew. 
— Flecken, ſo v. w. Appledore. 

ppell (vd. lat.), 1) Ruf; 3) das Zus 
fammentonmen ber Soldaten zum fan⸗ 
gen der Befehle, meiſt Mittags, im Felde 
oft Morgens, Abends u. zu andern Stun⸗ 
den, je Zmal des Tage. Man hat dazu 3) 
ein Zeichen auf der Trommel, bem Horn od. 
der Trompete; dies gilt auch während bes 
Gefechts od. Exereirens, zum Sammeln aus 
zerftreuter in geſchloſſene Ordnung. -2) 
(Beätt.), Tritt, bei einer Kinte zuweilen, 
ef. bei den &ranzofen, angewendet. 3) 
(Jagdw.), das Ubs u. Anrufen ber Jagd⸗ 
hunde. &) Die Eigenſchaft des Hundes, 
auf folgen Ruf fogleich zu feinem Herrn zus 
ruͤckzukehren. Pr. 

Appelläbel (v. lat,), ber ein höheres 
Gericht anzurufen berechtigt ift. ö 

Appellänt (Rehtew.), welder appels 
lirt, und Appellät der, gegen den appels 
lirt wird, f. Appellation 1 

Appellänten Fa bie fpäs 
tern ‘en fenipen, welche fi ulle Unl- 
genitus widerfegten, f. Sanfeniften ı«. 

Appellätio, ſ. pellation. 
eventuälis, A. extraordinäria, 
A. Indieiälls, f. Irpelation u 

ellatiön (Berufung, voca⸗ 

tion. It. Appellatio, I For —— A 
Y ein ordentliches fuspenfives u. bevolutives 
Rechtsmittel zum Schuge deffen, welcher fi 
durch eine obrigkeitliche —n (Bes 
ve Refolution od. Hunblung) in feinen 
echten für verlegt erachtet, wodurch biefe 
der Dberbehörbe zur Prüfung, Abindes 
zung, auch neuen seen übergeben 
wird. Suspenfiv ift diefes Rechtsmittel, 
weil, fobald es eingewendet ift, der bishe⸗ 
tige Richter (Judex a quo) in der Sache 
nicht fortfahren Bann, ohne ein Attentat 
(Innovation, Crimen attentati) zu bes 
geben u. deshalb, während das Borgenoms 
mene nichtig Mh in —— zu verfallen; 
devolutiv aber, weil es zur Kenntniß 
eines höheren Richters (Judex ad quem, bie 
A.s⸗inſtanz) gebradt werben muß, u. 
zwar an bie zunaͤchſt höhere Behörde (per 
gradum), weil jede Appellatio per sal- 
tum, d. h., wodurd eine Inftanz übers 
fprungen wird, verboten iſt. * Der, welcher 
gr Appellation feine Zuflucht nimmt, heißt 
yellant, fein Gegner Appellat. 

° Das Recht zu appelliren, bisweilen 
QA.ssfreihert genannt, ift des Miß⸗ 
brauchs wegen befchräntt, theil durch gr 
ſetzliche — der Faͤlle, wo die A. 
unzuläffig iſt, theils durch die A.s⸗ſum⸗ 
me (Summa appellabilis), d. i. ein 


ri? 


vom Betrag an Geld, ben die angebliche 
nträchtigung hes Appellanten überfteis 
en muß, tBeils durch Nieberlegung einer 
Tdbuße, Succumbenzgeld, weiche ber 
Appellant verliert, wenn feine A. für frivel 
(A. temerarla), d. h. den Befegen zuwider⸗ 
aufend, erflärt wird; theils endlich durch 
den Abs⸗eid, wodurch er erhärtet, daß 
nicht Streitfucht die Urſache der A. fei. Auch 
darf in gewiſſen geringfügigen Sachen nicht 
weimal appellirt werden, ſondern es ver⸗ 
leibt bei ber zweiten Entſcheidung.Unter 
biefen Beſchränkungen ift die U. in allen 
Rechtsſachen zuläffig, fowwoßl gegen Erkennt⸗ 
niffe al6 gegen bas Verfahren; auch neuers 
dinge auf Verwaltungsjuftigfachen u. reine 


"Berwaltungsfachen, unter bem Ramen Re» 


eures, meift bertragen. Gegen das Bers 
fahren in Disciplinärs u. Polizeifachen ift Die 
U. wegen möglihen Mißbraüches gewoͤhn⸗ 


lich nicht geftattet, wenigftens bat fie Beine 


Suspenfivfraft, fonbern das Verfahren wird 


- fortgefent, allein darüber in Lürzefter Zeit 


an die Oberbehörbe berichtet. Es gestant 
die 9. in A) die gerichtliche (A. judicia- 
Hs), welde in einem wirklichen Rechts⸗ 
ſtreite eingewenbet wird, u. entiweber a) eine 
ordentlide(A.ordinaria), wenn ſie wis 
der ein Erkenntniß, od. b) eine außeror» 
dentlide(A. extraordinarlia) ift, wenn 
fie gegen ein Decret, Refolution od. Hands 
fung des Richters gerichtet iſt; u. MB) bie 
anßergerichtliche (A.extrajudicialls), 
welche aus bem kanoniſchen Rechte her⸗ 
— u. Statt findet in einer Sache, die 
ein eigentlicher Redtsſtreit iſt, z. B. gegen 
Betätigung eines Bertrags, od. weil her 
Hichter ein Gefuch, 3. B. um Dilation, abs 
Fer bat. Außerdem Bann fie eine 
? riftlige(A.scripta)odb.münbdlide 
(A.nuncupativa) fein, ferner einereine 
(A.pura), gegen eine ſchon zugefügte Beeins 
trährigung. od. FOcntBelle(Aloraniun- 
lis), gegen eine zu befürdtende Beeinträcs 
tigung, 3. V. bie Npfälagung einer Friſt⸗ 
— eDer Grund jeder A, ift eine 
durch richterlichen Ausſpruch zugefügte Bes 
ſchwerde (gravamen), welche daher zu 
erweiſen u. ohne deren Angabe keine A. 
zu berückſichtigen it. ? Der Inbegriff ber 
efeglihen Vorſchriften, welche bei ber Ver⸗ 
andlung folder Beſchwerden gu beachten 
find, heißt das A.ösverfahren u. der 
daraus erwachſende Rechtsſtreit ſelbſt A. 6 = 
procep (Processus appellationis). 
Die Form des Verfahrens A) in Eivils od. 
bürgerlihen Rechtsſachen, ift Den feie re 
lie (Proc. a. solemnis) bei ber A. or- 
dinaria (f. »). Nah — Rechte find 
dafür gewöhnlich 4 bei Verluft der U. nicht- 
u verabfäumende Nothfriften (U.esfris 
ken) feftgefegt, näml. ꝰ an) das Fatale 
interponendae appeilationis. Die 
Einwendbung (Interpositlo) ber. muß in 
einer Frift von 10 Tagen (Decendinm) nach 
Eröffnung des befchwerenden re 
Ts 


ns 
Urthels, unter Angabe der 
beim Unterrichter erfo! 
a nad nass er Radricht aud) 
‚fo wird diefe Erklä —XE 
—* — kam adhaesionis) genannt 
vgl. Beat d. aan Appellations⸗ 
—R im Civil⸗ u, Criminalproceß, Heil⸗ 
brenn 1821). ie B) Das Fatale — 
dorum apostolorum. Es muß ber A 
Dechte bianeus Kagen it Kan nd an 
echte binnen 5 Tagen, 
bei ber ———— Den Bier um ders 
us fogenannten Apoftel (Aposto- 
Yen dimissoriae), b. b. eines 
Berichtes an bie * Behoͤ = über die 
gepöris erfolgte as Rechts⸗ 
miitelo, erſuchen. Dieſe 5 eißen di- 
misseriales, wenn — ichter ſich in 
für die Zuläffigkeit der A. refutatori 
wenn er fih Kom erhärloverentia) 
les, wenn er fie dem Ermeſſen des höhern 
Richters anheim ſtellt, u. bisweilen testi- 


ber 


moniales, wean ber Bericht in Roth 
—— *— einen Notar gemacht 
iſt (val. Kaſtner, D ue 


tolis eoru 
usa in foro, ent. za; 3 — De 
— Jdic. infer. nd — Aeque inani 
stolor. refntat. usu, Gött.1752). "Durch 
lißverkänbniß m Kammer » Berichts s 
Ordn. v. 1566, 11. 80. 5. 1. u. des jüngften 
Reichsabſchieds 6. &, f in vielen Kader 
noch einFatale reqnirendorum acto- 
rum gu Ablöfung u, Eimfenbung ber Acten 
eingeführt, auch nach früheren fühl. Rechte ch 
ein Fatale — apostolo- 
gefari * Fri Bnlich von Se dern 
* riebene von 8 — 
chen), binnen welcher ber Appellant, ben ges 
fertigten Bericht aauld en, b. 5. gegen 


Zahlung der Gebühren ang zu 
men hat; ce) ——— — ucen- 
—— eine Far is Ci 
chen Ermeffen abh ev 
1 Monat), innerhalb —— ber Apellant 
A. Einfagren (ntrodutie 19 appella- 
tionis), d. bern Behoͤrde — 
———— der —* 
ches jetzt der Richter ſelbſt zu thun 
ehörige Nachricht davon geben u. um 
Annahme bitten muß. Hierũber ertheilt 
Obergericht ein — gg bie I Por 
weder wegen ber Friſten ob. 
offenbarer  Unerbe —* der Beſchwerden 
abſchlgt (Berwerfung der A., 
eHationis), worauf Das vorige 
niß in &raft bleibt u. ber vuthiwill uieilige pr 
pellant in Strafe verfällt (f. ob. ); od. wels 
ches in feltenen Fällen bei — vor⸗ 
greifender B atens (Präocs 
cupationslibell) — en 
nit odlendo vel — 
o 


vam e); — Dei; 
bei fi aa) Das Fatale eine 
candae Sppellaslonie Sri jr Bed 
fertigung bes A., in nachdem ber 
Uppellant in feiner Redtfertigungefeprift 


ber che, bie ihm zu 


— ihres Rechtes zu, w 


terlis — een — —8* 


Appellation 


beilas appellatorius), die Entffchung des 
% htöftreiten, den biöherigen Lauf der — 
te Beſchwerde, mit An⸗ 
führung rechtlicher Brünbe aus einander ges 
fegt (materialia) u. die Beobadtung der Fri⸗ 
ften (formalia) — hat, das Oberge⸗ 
richt nunmehr über die Befdaffenbeit 
Befhwerden durch Reledanzbeſcheid 
— verwerfend, od. abhel⸗ 
fend ift, od. woburd e6 A. s⸗proceſſe 
erfennt. Sind letztere vollſtändige 
(Processus a are pellatorfi plenl), fo erfols 
gen Einhaltsdefehle an den Unterridyter, in 
der Sache nichts weiter zu verfügen Inhi- 
—“ Befehl zu Einſendung der Acten 
& ompulsoriales), u. unter lee ber 
Infährungee u. Ote riften (f. 
u. 1), Auflage an — pad Erflä- 
rung barüber. echt eine od. die Mar Ver⸗ 
fügung, fo heißen dte Process. ap ell. mi- 
nus pleni, unvollffänbdige. ' Den Yar- 
teien eb, tim boppelten Sägen bie Ausfuͤh⸗ 
Khaifachen u. Beischfe (nova) erfireden barf 
en u. Beweiſe (nova) e en ba 
(Beneficium nondum deducta deducendi, 
nondum probata probandi), wenn ſich zur 
Beeibigung ber erft jegt davon — 
Wiſſenſchaft erboten wird, u. die La 
efege dies nicht wie in Anhalt, —— 
fen aufgehoben, od. wie in Preußen, 
Bremen, Medienburg, en, Raffau, bes 
chraͤnkt haben. Dann erfelg rt "die ntſchei⸗ 
eg Pag Oberbehoͤrde — wel⸗ 
auf ben angegriffenen Theil der Ents 
BE des — zu beſchraͤnken 
u. wodurch dieſe aus früheren ed. aus atıs 
runden beftätigt (Sententia confir- 
ee sb. abgeandert (Sent. refor- 
matoria), ob, theilmeife — — 
e ge ändert wir t. mixta 
diefes Verfahrens (f. oben vn) \ jet gr 


R 
Ph ae ar = 


ee ob.o en inter en —— 
rer —X Sell Appel⸗ 
5 eine — Reſutatlo) zu, wors 
das Bericht Bericht erftattet an das Ober 
en u. diefes ſofort in der Sache erkennt. 
Pl das U.65sertenntniß kein 
el wiederum eingewenbet, ob. ift 
eine mehr zuläffig, ‚b hört, dem frühes 
ren Rechte entgegen, bie Devolutiokraft der 
—* ob. ı) auf, u. die Mugelegenbeit wird vor 
oceßrichter weiter geführt. 
9 Ein minderfeierl, A.s⸗ßperfah⸗ 
ren (Process. appellat. minus sol 
bei der App. extraordinaria (ſ. — = 
—— bas Berta Ha n 
eg bie Obrigkeit hi 6 le 
—— ur — —* echtsaucfuͤh⸗ 
rungen — Abgange des Be⸗ 
richtes — eigen anseascl anzeigt, 
u. biefen ſodann ofort unter 
—— der deten an die — 
ftattet, welche durch — — 
—8 die A. verwirſt, od. eine Shin 





' 


- Appellation 


—* * Beſchwerbe — Auch im 
2 un nad altem — — 


* . orm nad verworfen, um das 
—— ehen nicht zu ſchwaͤchen, aber 
dennoch das en. Litera⸗ 


turs Ulich, von Opel u — 

Wittenb. 17885 Mehlen 

— 179135 Binde, Kane Be die — 
Gießen 1881 1840, 2 Bde. ») 


Im Eriminalp Iprocefie kann U. vom Ans beftä 


at en od. denen, welche ihn zu vers 
treten haben, als bem Bater, Bormund, Ehe⸗ 
atten u. Vertheibiger, ebenfo wie vom öfs 
fentlihen u. Privatankläger, od. dem Fiscal, 
nie vom Denuncianten, u. nur in Baiern u. 
Didenburg vom Unterfuchungsrichter, in der 
Megel gegen alle Zwiſchen⸗ u. Enburtel eins 
gewendet werden. ꝛi Der An —— iſt 
dazu an bie 10tägige Rothfrik nicht Br uns 
den, u. auch wo —— wie in 
reich 9 Tage, in Preußen 10, in Hanover 
s Ai) e ale Friſt angeorbnet find, wird bes 
inhaltung nah dem Eh arakter bes 
Strafproccfies nicht fireng genommen. 
Nach dem Grundſatze, mögliät freie Vers 
theibigung zu geftatten, Bann bie A. ſchrift⸗ 
lich od. muͤndlich erfolgen ſofort od. in einer 
befondern Schrift ausgeführt werben, u. a 
bierzu dem — ——— Acteneinſicht u. Uns 
terrebung mit dem Inculpaten erlaubt; au 
find au — Anfuchen zu Er: 
— achen u. 
en u. Vernehmungen je veranftalten n. 
ri längerungen zur Ausfügrm rung Ju zu ha 
willigen. Bei A. eines Antlägers 
erft 5 ber Angellagte mit feiner — 
digung g — die ihm vorzulegende Appel⸗ 


lafionsre —— gehoͤrt. — 
ellationsgericht erkennt beftätigenb ob. 
ndernd, aber nie’ verfchärfend orma- 


tio in pejus), wenn Landesgeſede bieß nicht 
ausbrüdlich geftatten, 3.8. in Baiern. &os 
gar den Mirfchuldigen, welche nicht appels 
lirten, will man a —— Appella⸗ fi 
tionsertenntniß en kommen Taffen. 
” Der Mißbra ——— — Straf⸗ 
milderung in der Appellationsinſtanz hat ſich 
faft ganz, vorzüglich burdy Die angemeffenere 
Strafgefeggebung — m Die A. war 
on nach aitem deutſchen Recht (Urth eiie⸗ 
cheltung) im Eriminalproceß erlaubt, 
ice u. Panonifches Recht erfannten fie 
an u. die Reichsgeſetze unterfagten fie nur 
von ben Landesgericdhten an Reichsgerichte, 
nicht innerhalb der Reichslande felbft. * Kir 
teratur: Weber, De appellat. in enns. 
crim.,Bamıb. 1808 u.deutfch 1805; Baurittel, 
über bie —— Strafſ., Mannh. 1806. 
* Die A., ſtets beruhend auf der Gerichts⸗ 
verfaffung, namentlidy dem Inftanzenzuge, 
ward Im alten Rom durch bie Provocation 
an das Wolf u. bie Interceffion einer bem 
Richter gleichſtehenden Magiftratsperfon er⸗ 
u. bildete ſich erſt unter den Kaiſern. 
geſchah in Rom an ben Praefectus urbi, 

in den Provinzen an die Eonfularen, u. in 


ner, Hist. provoe. et app. a 
Defts 1140; Gdräber, "De sppeil, 


Beweife, nene Ergän= nad 


yı9 
Ichter Sat. an — Die Einwen⸗ 
bu ah binnen 2 Tagen, burdy einen 
©te — binnen 8 Tagen, erft feit Ju⸗ 
ſtinian innerhalb 10 Tagen. Die Berichtes 
erftattung u. rer bes Unter⸗ 
er role im n 80 Tagen, 
worauf Appellant as 5 Zagen Succunıs 
benzgelber (f. ob. ) u. Mo⸗ 
per die A. — ir ei 
tigend, mußten o € e 
4facy erfegt nu © Dies gan rn 
wurde durch Bericht bes Unterrichters an bew 
Kaifer (Relatio od. Consultatio) u. Einho⸗ 
lung von Berbaltu Be erfpart. Aehn⸗ 
lich war die A. in achen, doch waren 
das Volk, ſeit Era der Senat, u. ber 
Kaifer, inappellabel. Schriften: Eonradi, 
Jus prov. ex antiqu.rom., 2p3.1723; Küfts 
Rom., ebend. 
n caus. crim. 
“r Das kano⸗ 
ep erweiterte bie 
.u. iur * 8 ie beutfäe Reichs⸗ 
ae ebung am. %* Durch die Ausbildung 
Michen Gerichtsbarkeit u. deren — 
Be ei Civilſachen eutftanben bef. im Mits 
telalter die A. n ach Rom von — u. 
auch haͤufig von —— Gerichten an den 
gap: als ben 5 ter auf Erden, 
w die — —— welt⸗ 
—* u. ſelbſt liche Untergerichte aber 
u, nad aufhoben u. —— (vgl. 
Körner, De provocat. ad sed. roman., 293. 
1785). In allen deutfchen unmittelbaren 
Re ändern mußten nn 2. Inftanz 
errichtet werben, an deren Stelle in Heinen 
—— Verſendung an Spruchbehoͤrden 
in Ländern mit Appellationsfreiheit 
auch eine 8. Inftanz vorhanden fein, 
weiße he außerbem bas Ne gericht u. 
ber Reiche * bildeten. Da nach der deut⸗ 
pe Bundesacte, Art. 12, es für jeden Bun⸗ 
— 8 Inſtanzen geben muß, fo befinden 
ch nicht nur in je rem be derſelben außer dem 
—— — ans — ns 
anzen ellattones, Dofs ers, 
Kammer-Gerihte od. Kribunale ob. 
Lanbesjuftizcollegien), fondern auch 
eine 8. Oberappellationeinftanz (Oberaps 
pellationss, Dberhofs, Dberlandess 
Beriäte). Letztre find für &t Staaten unter 
800,000 Einw. gemeinfchaftl. errichtet, an 
zu —R Jena, Wolfenbüttel, Zerbft. 
nirgends kommt das gemeine Recht in se 
Weitläufigkeit zur Anwendung, fondern bient 
nur ben einfacheren Particularredhten zur 
Grundlage, 3. B. in Baden, nad er 
ordn. v.1. Mai u. Velordn. v. wo u. 
10, Juli 1882, in Baiern nad Cod 
v. 1753, Gap. 'xvV., Gef. v. 22, Zul "819, 
in Bremen nad Proceforbn. v. 18% in 
Hanover nadı Untergerictsorbn. v. — 
im Großh. Heſſen durch Proceßordn 
1724, in Kurheſſen durch Verordn. v. jez 
(in Straffachen vgl. Schwenken, die Rechts⸗ 
mittel nach) kurh. Recht, Hanau N 
2 


ex jure Per öt 
2 che R 


720 Appellation nach Rom !is Appenzell 


Bibeaburg bus Dre Procefre en v. 182, 


im Königr. en dur‘ Rand. v. 1 
u. Gefeg v. 28, = a n (vgl. au 
fer, über U. geg. erfahren, Zwidau 


1840) ,.im ce AL. ’ Laͤndern, burd 
prov. "Srdnung bes —— Dura 


richte zu Jena — Dec. 1816 (herausgeg. „= 


von A. Martin, ebend. 1880), in Würtems 
berg durch IV. Ebdict vom SL. Dec. 1818. 
x Preußen find in Gerichtsordn. Tit. 
XIV. u. XXV. durch bie Unterſuchungsma⸗ 
sime vicle Beränderungen herbeigeführt. 
“Snfrankreid Belgien führt bie A. 
87 nach Code de procedure civile art. 
ff, wegen Münblihreit des Verfahrens 

ein vollftändiges, weitläufiges, neues Vers 


— vor dem — (Cour b 


el, Cour royale), durch neue Advoca⸗ 
er rbei, daher eine Frift von 8 Monaten 
m Einhändigung des Urtheild an zur U. 
eftattet {ft (dgl. Xalandier, de l’appel, 
Gar ris 1889). In Strafſachen er er der 
ury nicht appellirt werben. In 
Appellatiön nach — x u 
pellation =. 
Pur erg mer ſ. A ge 
eit (Reätew.), 1) das Recht zu 
—— chd. 15 2) foi v. iw. Privil — 


de non appellando. A-fristen, ſ. e 


A-gerichte, ſ. ebd. ii, . A-h höfe, 
fra Instäng ſ. eg u en rd 


“ A-instäng, 


— on. As 
— ebd. ff. m —— — 
erkennen 1. A-röch 
schrift (libellus appelatori od. Lara. 
vamınım), f. u. Appellation ı2, 10, 1, 11, u. 
Strafſachen n. A-sümme, f. u. Aps 
pellations, A- f. ebd. u. A-ver- 
fahren: f. ebb. ı ff. 1% Bs 
ellätie nuncu 
— .) ſ. u. Appellation s. A. ordi- 
närla, f. ebd. A. per sältum, f. 
ebd. ı, A. püra, A. serIpta, f. ebd. 
„ A. temerärla, {. ebd. ı 
Fe — (Gramm. .), ſ. u. Sub⸗ 
ntivum 
Appell bläsen, Soldaten od. Jäger d 
burg) das Horn od. bie Trompete zufammens 


m 

ARE t6w.), 1 7 
tion — ee "auf —2 rin 
Bol. Appell 


ation 
* ——a (at., Reätew.), fov.w. 


ne lat.), Diminutio von 
Bir; 21) (Unat.), f. Appendix 2); 8) 
ap ), Peiner — 32 one 


Dramas en an einem andern. Davon ap- w 


pendiculätus 
Append diculäria ( a. DC.), Pfla — 
att. aus der nat. Fam. — Weidriche, 
astomese Rchub. 


Ap Endix (v. Iat.), 3) Anhang, f. bef.- 


;8) (A di Anat.), U 
Unbe ob, Getenküge gröhrer Kkeile; 8) 
fo v. w. Fortfag. A. — od. 


PL t6s * Verf, 


vermiförmis intestini cöäel, {9 
v.w. a nee ee Dumm 


canal m. imaleae inte- 
a call, re Diddarıne, 
u 


Appennis ( Rechtsgeſch.), fo v. w. 
röde, 1) Pfarrdo d 

növ. —X ch. —* ee Ahr * 

Kelle, I Alabaſtergrotte. 8) Dörfer 

ea Magdeburg u. Fürſtenth. Eas 

enber, 

„Appensa Rechtsgeſch.), fo v. w. Apen- 


Appenweler, Marktfl. im Amte Of⸗ 
—— — — Gaden), Tabaks⸗ 
au, 
enzell (Seogr.), 11) — der 

. hweig, ga umgreuzt vom Santen 
St. Sollen; 1 ER ‚008 Ew., fümmtl, 
Deutſche. — Sebirgeland, 2' Vergfetten 
——* das Land, der niedrige u. hudts 
bare Außerrbhoden, der fteilere u. höhere 
Innerrhoden; Bipfel von Iegtern Gens 
tis mein); 7300 (7800) F., der mit 
ei esmer 05% der@prenf ig 

ben Mittelpunkt ber äppenzeller Äl- 
pen ee außerdem Spigen: Schüfs 
Per a) ober Kaften (5340 “% 
N i .), Kamor (S418 
ers Gitter, u. einige Bäche, * 
in den —— u, ben Rhein fallen. — 
dacte: allerhand Mineralien, W 
Schleifſteine, lg" Sol, Bifäe, * 
ei onig u. Wachs, u. bef. die Erzeugs 
niffe der — wenig Getreide. 
viele Heilquellen. *Befchäft feignn der 
Eiuw.: Gewinnung ber vor., ın Außer⸗ 
thoden viele Leinen su. MWollenweberei. 
afung: demokratiſch. Das Land 
jerfällt in 2 e, einen katholiſchen, In⸗ 
Ken u. einen reformirten Aus 
errhodenz jeber Theil fendet einen bef. 
efanbten zur Kagfı ung aber mit nur 
Einer gemenfgaftl. timme, weldye bei 
. — erlangender Einigung der bei⸗ 
—8* chen — en ruht. 
5 — der nörbl. Theil halt 
AM 3 reformirte Ew. * Dem 
bemotratijden Principe entfpredend 
leiche Rechte u. Pflichten, Freiheit 
der Rede u. Schrift, das Petitionsrecht 
u. Gewerbefreibeit feftgeftellt. Nach ber 
Urkunde von 1854 übt bie Landesge⸗ 
meinde eine jührl. einmal aus allen Lands 
leuten über 18 Jahr zufammentretende 
3 ammlung bie bödfte Bewalt aus u. 
t die oberften Beamten. Aus legteren 
u. Abgeordneten der Gemeinden beiteht * 
weifache Landrath, welcher 8 Tag 

ter zufammentritt u. bie za agy der 

andesgemeinde näher ausführt, deren Bolls 
zie hung dem gehen athe obliegt, 
während die Ungelegenheiten jeber ⸗ 
meinde von deren Borftehbern (Haupt⸗ 
leut' u. Raͤthe) beſorgt, u. in ur 

: a 





— 


J 


indeverſammlungen (Kirchhoren) 
beſchloſſen werden. Ge UT 
a) ber große Math, oberite rihterlide 
a N here zweifachen Landrathe 
erwaͤhltes Ehegericht aus 6 weltlichen u. 8 
eiſtl. Richtern e) Un tergerichte in allen 
— Hauptleut' u. Raͤthe; 
amiliens, Ehes u. — ſchlich⸗ 
ten bie Ehegönner, der Orts er mit 
ben beiden Sauptleuten. \° Theile fih in 
die Lanbfhaft Hinter ber Sitter 
gHauptert Serifau), u. in die vor ber 
ttter (Hauptort Xrogen). u} puners 
rhoden? ꝝafzfſug von glei 
alle demokratiſch. Oberſte Behörde bie 
andesgemeindez ein großer Math aus 
124 liebern —2 — Geſete u. Abgaben 
vor u. iſt oberſte richterliche Behorde, ein 
aus ſeiner Mitte gewaͤhlter — 
nimmt bie Rechnungen ab; ein kLleiner 
Rath aus 16 Perfonen erkennt in 8 Sec⸗ 
tionen et) in Rechtsſachen nl. 
Inſtanz. Außerdem beftehen eine Erimis 


nals Marktsorbnungs:u. Shulcoms Mb 


miffton; der fandamman präflbirt allen 
Ratheverfammlungen, vollzieht bie Gefe 
u. re die oberfte Polizeiaufficht. "3X 

& in 7 Rhoden, H 

Münzen: U. rehnet nad Gulden im 
24 Bulbenfuß A 15 Batzen, ber Bagen & 4 
Kreuzer, der Kreuzer 4 4 Ungfterz das 
in (Livre) = 1 Fl. hat 50 Schilling, 
eides blo6 a re wirklich ges 
prägte Münzen find: in Bold, Ducaten von 
1937 — 1740; in Silber: 9s, 5 u, 4:Bä 
ner, 6 Kreugers od. 5 Schillingsſtücke, 
anze u. halbe Batzen, Su. 1 Kreuzerſtücke; 
Peir 1813 auth halbe Franken mit dem Wap⸗ 
pen bes Cantons; in Kupfer: 2 Deniers⸗ u. 
1 Pfennigftüde. Maße: der Fuß if 
ber rHeinifche, bie Elle für leinene Waa⸗ 
ren it = ‚+, für Wollenwaaren = 
272,1 par. Linien; Setreidemaß ift ber 
Mütt ( feanı 2BoN) A 4 Biertels ber 
Eimer bW 32 Maß A 66 franz. KZoll. 
18 Gewicht: das Leichte Pfund A 82 Loth 
= 465 ,w franz. Grammen für Spezereis 
waaren; für fette u. andre Waaren das 
are fund (5, fr. — 
— — Butter = 1X 2 
etter e= N ‚magerer = s 
Sold⸗ u. Silberge wicht ift die Bölnis 
fe Dart. 1? 9) (Abbatis Cella), "ler 
den an ber Sitter mit 2 Brüden, Baupts 


ort des Eantons u. nd othiſche 


Kirche, 1 Kapuziner⸗, 1 Ronnenkloſter, hoͤl⸗ 
* bemalte Daͤuſer u. 8000 (1500) kath. 
inw.; in ber Nähe das Ober⸗ u. Unters 
dorfbad mit lauen allalifhen Quellen; 
gel davon das aͤhnliche Weißbab; 
ei auch Ruinen ber Burg Clanx. !3) 


GGeſch.), U. gehörte zum alten Helve⸗ 


tien, fpäter ben Römern, bie viel. zu 
Herifau eine Station hatten. Dann Bam 
es zu Ulemanien u. unter bie Fraͤnken 
u. gehörte damals zu Thurgau. Die Bauern 
Univerjal » Lerifon, 3. Aufl, J. 


auptort: Appenzell. ben Lande 


Appenzell vw. 


ber Umgegend follen Fiscales regil ( Kam⸗ 
merleute) geweſen fein; fpäter wurden bie 
Bauern eigen u. König Sigbert von Aus 
featen in Meg jo2 viele bem St. Gallus 
ei Erbauung bes Klofters geſchenkt haben, 
anbre allmäblig unter bie haft ber 
Edelleute in Schwarzened, Roſenberg ꝛc. 
mn fein. 3° Die Aebte von &t. Bals 
bauten ſich entfernter von ihrem Klos 
er eine Eapelle ob. Zelle, bie den Namen 
töcelle penze erhielt. Sie bauten 
im 10. Jahrh. bie Burg Clanx, u. ihre 
errfhaft war nah dem Charakter der 
te bald milder, bafd 3 Bei dem 
—— bes Abts ercholdt 1271 
kehrten bie Lanbleute tanzend heim. 1 


feste der Abt Rumbold von Ramftein ben - 


andamman zu Elanr gefangen. 2 Mehrere 
Empörungen fielen vor. Schon lange gab 
es Fehden zwifchen ben Sanbleuten u. dem 
Klofter St. Gallen, u. mehrere Bünbniffe 
mit den ſchwaͤbiſchen Reichsſtaͤdten, Schwyz 
u. Glarus wurden geſchloſſen; body ale ber 
t Kuno von Stauff e6 zu arg madıte 
vereinten ſich bie Appenzeller um d. $.1 
mit ber Stadt St. Ballen, zerftörten feit 1403 
viele Burgen in ihrem u. dem angrenzens 
‚ja fie belagerten 1 elbſt 
Bregenz u. nur mit Mühe gelang ben Oeſt⸗ 
zeihern ber Entfag, doch — fig die 
Appenzeller nach mit bem Abt von St. Bals 
len geſchloßnem Frieden zu einem Bund, 
der fortwährend in Pleinen Fehben mit dem 
Abte ftand, u. fi endlich 1411 mit 7 u. 
n1513 mit den 12 Eantonenverband, 
u. bie legte Stelle des Schweizerbunds eins 
nahm, f. Dame, (We) m. 1524 fand 
bie Reformation Eingang in. 5 ber pi are 
heil nahm fie an, doch gab fie Anlaß zu 
ber Zrennung in Innerrhoden, wel⸗ 
ches katholiſch blieb, u. Außerrhoben, 
welches proteftantifch wurbe, beide wurben 
durch eibgenöfflfhes Schiedsgericht 1597 ges 
trennt, ſ. Schweiz (Geſch.) ıse. Die fernern 
Schickſale theilte nun A. mit der Schweiz, 
—* Geſch). = Im Maͤrz 1798 bei der 
olution in der Schweiz, wurde ber Eans 
ton U. mit bem geofen il bes von St. 
Ballen u. dem Rheinthal zu dem Eanton 
Sentis vereint, Durch ben Mediationsvers 


trag 1808 aber wieder hergeftellt. 2 Die‘ 


neue. DOrganifation in ber Schweiz 1818 fand 
zwar Anfangs in Innerrhoden ÄBiderftand, 
warb aber balb angenommen, u. eine neue 
Ber affung, die noch befteht, trat 1834 
ins Leben. * Literatur. Kurze geogr. 
Br er Canton A., im helv. 

manach für 18085 F. H. Tobler, Purze 
Negentens u, Landesgeſch. bes Eantons db. 
äußern Rhoden von 13997 — 1797, n. Ausg. 
St. Ballen 1824; Schäfer, Materialien zu 
einer vaterl. Chronik bes Cantons A., He⸗ 
rifau 1809— 1818, 5 Jahrg.; Gabr. Wal⸗ 
gr neue — Chronik, 2. Aufl. von 

‚2. Dub, Ebnat 1825; Bahr. Rüfch, der 


m - Appenzeller Alpen bis Applenäiren 


St. Gallen 1885 er * re 
2. er (Wr., Bs. j., Jb.) 
ppenzöller Älpen, fieg en zwis 
gen ben Flüſſen Rhein u. Thur durd bie 
bene von Wilbhaus 98 Spitzen; 
Sentis (Säntis, — ntis.), überall 
fteil, faft das ganze Jahr mit Schnee 7760 
„Des smer —— 
ober Kaften 18) &., Zamor 
3137 (5418), Gaͤbris (Geisberg) 4080 


pperceptiön v. Iat.), 2) Wahr⸗ 
nehm, 2») Pſychol.), in der wolfiſchen u 
ge ofophie das Bewußtwerben einer in ber 
ele vorhandnen Borftellungz; auch wohl 
das abfichtliche —— u. nn einer 
———— 8) empiriſche U. beſteht 
in ber krit. Philofophie in dem gemiſchten 
Bemwußtfein einer Vorſtellung u. bes bes 
wußten zus; 4) transcendentale A. 
in dem Sagıten bes ftets ————— 
denkenden 3 
Äppereipiren La lat.), gewahr wers 
— En — 
— Arahn, — 
Hey de . Seine et Dife, vorher Eon» 
Iher u unbBoch, verdient burch Verbeſſe⸗ 
rungsvorfchläge der Gefängniſſe, bes Unters 
richtsweſens 2c. Schr.: L'art de conserver 
dant plusieurs anndes toutes les sub- 
stances animales et vegetales, Paris 1818 
2 RE deutſch: Koblenz 1810, Bien 
por) sur beat erzul den ri- 
— es hospices et des es, ar. 1824, 
12.5 Traite d’education el&mentaire, ebd. 


181% 
—— ſo v. w. ER 
nen 


erts Äüufbewahrungsme- 

‚none, ſ. Aufbewahren von Na rungs⸗ 
tteln ⸗. 

— (0. lat.), phyſiſches Begeb⸗ 


ren nach 

Appetissänt (fr., fpr. =fjatg), 2) 
den Appetit reizend; 2) lodend überhaupt. 

Appetit (v. lat.), 3) Begehren, Bes 
gierde nach Etwasy 2) (Med.), Begierde 
nach Speife; 3) (Phyſiol.), Begierde nad 
Speifen od. Getränke, meift nach beftimms 
ten. Kann ba fein ohne wirklichen Hunger, 
fo wie u ke Fade diefer ohne A. Vgl. Pica, 
Malacia, Lüfternheit; 4) (PHilof.), ſ. Bes 
gehrungsvermögen. 

Appetition (v. lat.), das Begehren, 
ber Trieb nah Etwas. A-tiv, begehrend. 

Appetitlich, Speifen, die dem Auge 
od. dent Geruche fo fehmeicheln, daß fie zum 
Genuß einladen. 

Appetitlosigkeit bei Thieren 
— NJu. Freſſen. 

ppha (a. Geogr.), Stadt in Parthien. 
AR hädana, Stadt in Mefopotamien . 
m Ühaboras. Apphäna (arab.), Infel 

ri perf. Meerbufen. Apphar, Stadt im 
eäfarienfifhen Mauretanien. 

Aprphos, Zuname des Makkabaäers Jos 
nathan. 


— r.), Stade 
» Gemahl [in bes Phi⸗ 


N Fehr, 3 


len —* Paulus in dem Briefe an den 
Phlemon grüßen läßt. 
pp ia äqua (Topogr.), ſ. u. Rom (a. 
Ben) = 


Appiades (Myth.), Beinante ber er 
einnen die am appiſchen Wege Tempel od, 
ur fäuten hatten. 
ppianl — geb. 1754 zu Bofl⸗ 


got Br Berüßmer ftorienmaler, — 
iu sg 7 — der Ehrenlegion 
f. a Maler ber Gras 


— weshalb au pi Ebormalb en Fri auf 
feinem Grabmal abgebildet. Die ö 
lerung entzog ihm feinen beträchtli Se 
alt, fo daß er 1817 dürftig ſtarb. Werke: 
esten der Kuppel ©. sc u. bes Palazzo 
eale in —— Die 
er 
Anpläno, alte ablige Familie ie Stas 
lien, Beflger des Fürſtenthums Piombino 
feit dem 14. Jahrh.; f. Piombino, 
Appiänos , aus Alerandrien, um 150 
n. Chr. Sadmwalter in Rom, bann gie 
nanzverwalter in ben Provinzen; ſchrieb 
iech, mit Benugung bef. des Polybios u. 
lutardhos, eine nad) den Nationen — 
nete, meiſt die Kriege ber Voͤlker im röm, 
Reihe gegen Rom u. die Bürgerkriege ent⸗ 
heitene € eſchichte, von Trojas Zerftörung 
is zum Kſ. Auguftus, in 24 Büchern, von 
benen Bragmente aus Bud 6-8, 11—17, 
23 u. dv. a. Büchern übrig find, 1. Ausg. 
von Stephanus, as 1551, g äter von 
Schweighäufer, Straßb. 17 3 de., von 
Teuer, Lego 1797 f. 2 Ve. Ueberf. von 
Dillenius, Frankf. a, 178 — 2 
Bde. ; mit Anm. von ©. geiß, Lpz. 
1838, 2 Bde. 
„Applädum (a. Geogr.), Cafe in 
ppia pörta (tim. Tops. , Tod. m. 


orte. 
Eolärta.( (a. Btogr.), Ort in Nieders 
möfenn zwiſchen Serdika u. Dorofterum an 


der Donau. 
pe via (a. Geogr.), ital. Landſtra⸗ 
h (Bot. vw. 
"Aeeie a ee) FaBiegik 
Appiacade Hr PAR > Apioli, 
* Tribus (röm. Ant), ſ. 


* röm. Vorname, ſ. z. B. Clau⸗ 


—* rdonius m. a. 
plaudiren (v. lat.), 2) Beifall 
pe 3) Beifall bezeigen; hierv. ap 
läus, 1) Belatfhuug; 8) lauter Bei⸗ 
3) Belfallsflatfden u. Beis 
alleruf, fr. —— ſpr. 
splobiß’'mang), ber Beifall, ber durch laut 
momentane —— — * * 
nen, Virtuoſen u. dergl., beſ. aber Schau⸗ 
ielern gezeigt wird Die nördl. Völker nr 
en 


oilette ber —5 





i 4 
. 


® ® 


j —— vis Appony 


fen Hn in Oãandeklatſchen —— 
mn beftehtn, während bie Aa eren (ſchon 
bie Sranzofen) Hände u. 
u. pochen. In — find eigne 
zus Klatfcher) ftellt, die mit 
Be 2 a Ha a den, an 2 
wichtigen Stellen zu n beginnen. Sie 
Sem gehörig erganifist unter dem Comman⸗ 
de eince DU eEe aan En, der vorklatfcht, 1 
orauf bie gehörig m Theater vertheilte 
otte — % or es kum zu der 


lichem 3 erleitet. 

Bann een —— Ef: t(Coulif a 

eoup6), od. durch e, wo erine 

vollen Scenen His an die Khüre * u. * 

le u, — weiten en nach 
agend fi} noch einmal belle un 

hier —* — —5 viel dazu 


“Ag — (ſpr. Aepp'lbi), fo vbal⸗ 
8 
—R 8 ur. ir Beltmore: dand. 
— —88 Dr — iden), Sn 
Een 14 ber eng Kent; @) Flecken 


engl. A 4. Dom, Land ap ber 
Dan — dr Heppit — — 
leton (fpr. Nepplten, e 
Arziew gl. Schriftftelerin, ſchr. A 
—* — junger Frauenzimmer 
hung in den erſten ren, den Romas 
& dgarz fie befigt Reichthum ber Erfindung 
— brillanten Styl. 
Applicäbel (v. iat.) anwendbar. 
Applicäte F lat., —* F L) nacqh 
ayeenius eine 


innerhalb einer Erummen 1) 


2 Punkte diefer treffenbe Gerade, die 
einer an den Umfang ber erſtern gezognen 
parallel ift u. von einem Durchmeſſer dee 
Brummen Pinie halbirt wird. Der Durch⸗ 


u; Y) 
werd endet 
auf —— * 2) en einer Sache = 


Be in Bewegung flei 


Ppüng (fpr. Aeppling), Eanten, t 
Georgia 


Äpplington (fpr. Aepplingten), Ort, 
f. Georgia ». 


A —— * n.), blaͤnliche J = 
ver breite ni — 
nien u. deſſen —*2* zu Kleben 5 Site 


rag verwenbet. 
Applombiren (d. z mit Blei ans 
Ben 


ed Speer eg yäpfll: Beamten, 
ullen mit dem —2 Siegel ver⸗ 


(ie ben. 
Appoggiäte ( ar Als Apotſchato), 
poggiatüra, 


ER ©. — 
ſpr. soä 
—— Er. 5 ENT un 


» 

ei Reden 
—— der ee. Ye we Ay 
v.w. Wechſel. A. ‚(Apünto) trassi- 
ren, durch Werhjel eine Korberung voll⸗ 


g entuchmen echſel 10. 
—— inte Appoängteh), 2) der 
— 338 
* fo v. w. 


Appointe Ent ift, 1. appoingf'» 
eng), rs Bee en 
wm» 


ke ans Beſcheid 
Fe 2) ansgleihen; 3) Beſch der 
ſchieden fein; 

Apponätur (lat.), es werbe beigefügt 


mieſſer heißt Ach fe, wenn die A. unser einem ab. bet 


schten Winkel — wird. 2) Be 
—— wie Euler, Cramer, —— Dis 
dinate. 
—X Ueatio Cat.) 2 —* » füg 
Be), Eientfc; daft; dab, A- 
Recht eines er Bürgers 
ag Bee une zu werben, der bei 
— fein Elient geworden war. 
pplicatiön (v. lat.ı, I re 
Pr einer Sache od. keit; 
— in etwas zu finden; HR 
) (Med.), Anwendung bef. von 
ea —D8 Inſtrumenten, Ma⸗ 
enn 2c.3 5) @Dhtlof), Anpefhung, — 
fügung, Anwen a Se la ahr⸗ 
heit auf Faͤlle der 


— * ar) ' To v. w. Appflis 
cabe 


Ueatur (Muſ.), die Anwendungs⸗ 

—* er Singer bei Behandlung muſik. 
firumente. Bei Blosinftrumenten tft fie am 
Teiägteften, weil für jeben Kon meift nur ein 
beftimmter Ginger — — ſchwieri⸗ 
ger bei Streich⸗, am ſchwierigften bei Ta⸗ 
fteninftrumenten. Bst. efegung. 

Appllcätns De )» Be wo, Äppressus, 

Appliciren (v. lat.), 2) anwenden, das 
her applicktur(ted.), aufecepten: e6 


Ap Ronebürt (fi. Uppe ’ r, Fran⸗ 
* — — Su. rafigny. 
Apponinen (9. sat. edlen, bınaus 


ir: Dorf der neutraer * ann⸗ 


I» — Schlo rafen 
8W deſſ. d * Raͤuber 


ungar, alte Familie, die 1003 


— 
* ch y, —* als Dery vorkommt, 1387 . 


ie der Burg Appony biefen Namen ans 
nahm, den Ehrentitel Magifter führte, 1718 
von Karl VI. in den Freiberrnftand u. mit 
Lazarus U. 1739 in den öftr. Grafenftand 
chen wurde. Graf Anton. gründete 
eine Samilienbibliothef, die Graf Georg 
1825, 20,000 Bde. ftarf, nad Presburg brins 
gen ließ u. dort ber Stadt ale Stabtbiblios 
s⸗ het überwies. Sie theilt ſich in bie ältere 
u. jüngere Linie. A) Die ar 2) Graf 
SGeorg A, von Nagy=X., 2. 2, Kämmes 
rer, geb. 1780, jegiges FR; ber Familie. 
3) Gr. Anton, geb. 1782, des Bor. Bru⸗ 
FF widmete fich dem diplomat. Sad, warb 

Geſandter an mehrern Höfen, zuletzt in Rom 


u. ging 1826 als k. k. Botſchafter nah Par 
riß, Sir leiftete er, ſtets ausgleichend u. 
ver⸗ 


721 Apportiren bis 


vermittelnd, u. doch Praftig wo es Noth that, 

bef. 1830 nady ber Julirevolution, bem Kai⸗ 

rftaat u. Europa bie ausgezeichnetften 
ienfte u. beBleidet biefen peon en 
geachtet bis 1840. 8) Jüngere Linie, 

3) Sr. Sofepp, geb, 1755, Erbherr auf 

Groß⸗Appony u. Korlathked, k. E, 

rer; jegige6 Haupt biefer Linie. 3 
Apportiren (d. fr.), 2) herzubringen; 

2) * u. Dreſſiren der Hunde u. beſ. unter 

Hühnerhund . Appörte (fpr. sort), ſ. 

ebd. Apportirbock (Iagdw.), fo v. 

w. a ir — (.1at), Iy Hin 

positiön (d.lat.), uſetzung; 

2) —E wenn zu einem de 

od. Prongmen ein andres Subſtantiv od, 

ein als Subftantiv betrachtetes Adjectiv zur 

Erklaͤrung ohne Relativum u. Verbum sub- 

stantivum in gleihem Caſus gefegt wird, 

3. B. Carthago, die mächtige Stadt; Alex⸗ 

ander der Große ꝛc. 3) (Yhyſ.), aͤußerl. u, 

mechan. Anſetzung von Theilen, wodurch beſ. 

Mineralien allein ſich vergrößern (wachſen) 

tönnen. Vgl. a. Jurtapofition. (ZB) 
Appösitus (Bot.), flach anliegend. 

ii Apprecilren (d. fr.), fhägen, würs 
gen. 
An rehendiren (adpr..., v. lat.), 

ergre En, auffaffen. — rehen- 

siön, 1) bas — h en; 8) 

Proc, ‚ bie Ber üpfung des Mannich⸗ 

— der ſinnlichen Eindruͤcke zur Einheit 

ber Vahrnehmung; 3) Begriffsvermoͤgen, 

Intelligenz; 4) ( Rechtesw.), Verhaftung, 

ſ. d. u. ApprehensiGnstheorie uns 

ter Entwendung. 

Apprchönsio (d. lat., Meb.), fo dv. w. 

Aid. 


ämmes 


Starr 

Apprehönsio possessiönis, ſo 
v. w. Befigergreifung. 

Apprehensaiv (d. lat.), leicht ergreife 
bar, reizbar, aus Einbildung — am. 

Appröntice (engl. [fpr. äpprentis], 
fr. fpr. sprangtie, lat. Apprenticius), 2) ein 
Lehrling ; daher A«tissäge (fpr. apprangs 
tiffafch), Lehrzeit 8) (Apprenticiiadlegem), 
ſich beranbildende Sachwalter durch einen 
öjaͤhr. Aufenthalt — — (Ions 
of court), fo v. w. Barrister. 

Appressiön (v. lat.), Andrüdungz 
dab. A.spumpe, f. Drudpumpe, A.s- 
werk, |. Drudwerf, 

Apprössus (Bot.), angedrüdt, angca 


ügt. 

Appröt (fr., fpr. =präh), 2) fo v. w. 
Apprefur; 2) Vorbereitung, bef. 3) bei 
Malern, Borbereitung der Leinwand zur 
Auftragung eines Gemäldes. 

Appreteür (fr., fpr. =tör, Techn.), ber 
einen gewirkten od. gewebten Stofappre- 
tirt (die Appretur gibt). 

Appretür (Appretiren), ' 2) die 
Verrihtung, wodurch mehreren Fabricaten, 
bef. aber gewebt:n u. gewirkten Waaren, 
ein fchöneres u. vortheilhafteres Anſehen 

egeben wird, Die Berfahrungsarten u, 

jttel, bie man zur, A. braucht, richten fich 


” 
- R “ 
Approfondiren 
naqh den verfchiebenen Yabricaten. ?, 
Allgemeinen begreift auch das Bleichen, 
ben u. Druden (f. d.) ber gewebten 
od. Zeuge; 8) im engern Sinne aber iff’ 
der Zeuge im Befondern das Berfahren, wo⸗ 
durd bie Unreinigkeit aus bem Gewebe ges 
bradt wird u. bie Oberfläche einen geilen 
— De ud —— er a Pe 
es Tuches. Sie umfaßt das Rauhen, 
ren u. Preſſen; bie beim Rauhen emporge⸗ 
kommnen Haare werben mittelft bes Scherens 
regelmäßig meggefänitten u. das Lu bies 
tet dann eine vollkommne, gleichförn ge u. 
latte Flaͤche. Das Preſſen geſchieht kalt ob, 
be mit od. ohne Preßſpaͤne; doch wider⸗ 
eht biefer gene nicht der Feuchtigkeit, als 
lein in neurer Zeit beratirt man baffelbe zu⸗ 
weilen (f. Decatiren), woburd der Glanz 
ber Näſſe widerſteht. B) U. dergläiten 
Wollenzeuge. Die einzelnen u. Burzen 
Fr Haare werben mittelft ras 
hen Hinführens des Beugs über ein erhige 
es Metall abgefengt od. durch eine Klamme 
mweggebrannt ; darauf reinigt m n einer 
Art von Waltmüjle mit Seife, Urin od, 
Kleie u. waͤſcht fie in reinem Baffer aus, 
Dierauf glänzt u. färbt man fie, teres 
ewirkt man durch den Druck von glatten 
Walzen in einer Kalander, od. man reibt fie 
mit einem polirten Steine; gut ift es auch, 
noch bie Zeuge zu preffen. *c) A. ber 
Baummollenzeuge, Dem vorigen aͤhn⸗ 
lich, werben fie nad bem Sengen au in 
der Walke gewafchen, hierauf geblei es 
flärkt, geglättet u, gepreßt. *d) Gleſches, 
nur ohne Sengen, ge hieht bei ber U. der 
Leinwand. e) A. ber BSeibenzeuge. 
Die — Sorten erhalten gar keine 
A. od. fie werden nur gepreßt. Leichtere 
Sorten von Atlas, Taffet sc. fteift man mit 
einer Auflöfung des Traganth u. glättet fie 
goifsen alzen,. ? 2 Ba gewirkten 
aaren erfolgt bie U. nach den Stoffen, 
aus benen fie beftehn. A. ber Zeuge 
von Roßhaaren gefhieht durch Preſſen 
n) A.der Strohbüte, burch Beſtreichen 
mit Staͤrke od. Gummi u. darauf folgendes 
Glaͤnzen durch Reiben mit einem glatten 
Holze. ꝰ i) Beim U. des Leders krispelt 
man daſſelbe mit dem Krispelholze, wodurch 
die Nar En ——— werben, od.bringt 
die Blätte durch Reiben mit Kork ob. einer 
Glaskugel hervor. 3) Was a bie Zeuge 
aufgetragen wirb, um ihnen Glan 1m ges 
ben. Ch m.) 
Appfefärkehleakanlen, eiferner, 
open burchlödherter, mit Radern verfehener 
Kaften, ber bei ber Appretur der Zeuge hin 
u, ber gezogen wird, 
‚Approbatiön (v. lat.), Billigung, Zus 
flimmung; bad. approbiren. 
Appröchen (d. fr., ſpr. sofhen), Lauf⸗ 
räben; bavon nEDroenIren; 2) mit 
aufgräben, u. 8) überhaupt ſich nähern. 
Approfondiren (v. ft. fpr. = fong« 
biren), ergründen, erforfchen. Dah. Marlon 
8» 





an Soerun 5 8) (Xheot.), Be 


. roximative 
1 ae n 


dissemänt mr. sfongdiß’'mang), Berties 
fung, Ergründ 

priatiön Y Iat.), 2) Zueigs 
* mind, enma me » ( EI): ı Berein 


ng eine ers mit bem andern; 3) 

Bam), on 0 v. w. Adpropriation; davon 

3x ch aneignen, er 
Foprintiünnels usel 

sa" ſ. u — ad en das — 

Appröschen (v. fr., riegsw.), ſ. 
Approchen. 

— (ſpr. ⸗uak), Ort, ſ. u. 
an . 

A, PUTaTInneITen (Kriegew.), ſo v. w. 
Wergräplantiren ionniren 
(v. fr.), mit Pr verfehen; dab. 
A-sionnemeänt, f. u. Feſtungskrieg «. 

eek. u. Surinam r. 

Approximändo (lat.), 2) durch alls 
wiälige Annäherung; ®) nad) u, nad. 

—— dv MS ſo v. w. 


bſtan di —— 
u an die Seelenfubftan 
Dee Brenn als 8 der ——— 


BGnadenwirkungen des Hh. Geiſtes, alio 
bie fubftantiale Bereinigung des —8R8 
mit Gott; ein Irrthum mehrerer Fanatiker, 
— Juſt. Feuerborns um 1619. 
roximatIv (v. lat.), » ame. 
2 N 7; 8) ber Wahrheit nad — 
ber An 
f. u. Annä — 
Approximätus (se ge 
Apprss Laizen (v. lat.), H ce. 
Appu ui (fr., Pr apwi), 1) unkt; 
2) hnepunkt fü — 
Appuldja a. Appulejus. 
ar Buleie arll Fe — — 
43. Entelin, 2 ee Epr. 
Due ei Car eftät u. bes Ehebruchs 
rn 2 Tiberius — 
ae lögen, vom Volkstribun 


e.* Ag Saturkinus —* ge⸗ 
machte ——— — » ariaAppu- 
lejalex, f. Agrariae leges %; 3) Fru- 


mentariaA. ex, —— —— es. 
3) A. lex de coloniis deducendis, 
über Eolonien, nad — Achaja u. Ma⸗ 
kedonien, von Marius zu ſchicken; 4) 4. 
lex de majestate ging durchz ungewiß, 
ob von bemfelben Appulejus, fo wie ber Ins 
halt ungewiß. (Sch. u. Lb.) 
Appu 1öjas, Name ey, angefehnen 
zöm. Geſchlechts (App puleja gens). Bes 
Bannt find die Kamilien Eelfus, Panfa, 


Saturninud(f.b.a.)2c. Hier zu nennen: 
2) ———— 7 —2 der ben Camil⸗ 
lus ankl⸗ ß er bie Beute von Beit 
u. 5 —E habe, ſ. u. Camillus. 

vertrauter Freund Ciceros. And 
2 erde — 8), platon. Philos 


foph u. Schriftſteller im 2. Jahrh. n. 


r., 


eb, zu Madaura in Afrika; ſtudirte Ans 
fange zu Carthago, dann zu Athen u. Rom, 
ef. lat. Sprache, u. lebte darauf als Sach⸗ 
walter zu . Erbe eines großen Vers 


mögens geworden, gab er feine Praris auf 


Appropristion bio Apricena 


725 


u. durchreifte Griechenland, wo er in alle 
Myſterien fih einweihen ließ, u. lebte end⸗ 
lid, ale Lehrer der — e u. mit einer 
reichen Witwe verheirathet, in ſeiner Vater⸗ 
adt. Hier in den Verdacht gekommen, Zau⸗ 
erei zu treiben, vertheidigte ex fi mit Glück 
u a noch vorhandnen Rede (Apologia de 
ie). Erf. ge Eartdago. Bon feinen, gr. 
elare nen Scriften ift übrig der 
Sm Si (Metamorphoseonlibri X1.), her⸗ 
ausg. dv. Dubdenborp, 22 ‚1786, 4. ; überf. v. 
Rode, Deffau 1788, 2 Bde. Berühmt ift das 
rin die nl: von Pfycheu. Amor. Kerner 
* er: De deo Socratis, de mundo, u. a. ın. 
aller Werke, erfte Rom 1469, Fol, 
Biochräden, 1788, 2 Bde; von Bogfche, 
Leiden 1823, 4, (Sr. u. Lb.) 
(v. lat.), 2) Anftoß, Antrieb; 
ayhken, das fcheinbare momentane Au⸗ 
Bm eines Himmelsförpers an einen Fa⸗ 
den od. ein fonftiges, im Geſi— — bes 
Fernrohrs augebrachtes Merkm 
rel us (Bilh.), ſ. u. gBitgelm, Ge⸗ 
ehrte. 
— — (at.), fo v. w. 


— on. 
v. fr., ſpr. Appüiren), 
u 77: —— 2) auf etwas bringen; 3) 
orte betonen, hervorheben, 

A. pr. f. A. p. 

A. praec: u. A. praet., Abfürzung 
te anno cedente od. anno practerito, 
m vergangnen Jahr. 

Apranädios, Kön: von Babylon, ſ. d. 
(Geſch.) «, reg. von — 693 v. Ehr. x 
Apräsin, Sauptgebirg | im alten Ders 
fien, deſſen Arme: der Bafifer, der Me In, 
Maneſch, Dand, Daminsend, Asperubi, 
bodfchegoft, Baht. 

Apraxiö (v. gr., Med.), fo v. w. Im⸗ 
guten 2 Daher Apräktisch, fo v. w. 


raxin (Sraf vn) diente früher uns 
ter Münnih —— bie Türken, war ganz 
auf der Partei gegen Preußen, commandirte 
im Tjähr. Kriege bas erfte ruffifche, in Oſt⸗ 
preußen einbringende Heer, fiegte 1757 bet 
— —— über den Pa —— 
(hell -2 ‚ benugte jedoch biefen Sieg 
auf —— des Vicekanzlers Beſtu⸗ 
se nicht, fondern bezog ſchon im Septem⸗ 
r Winterquartiere in Kurland, weshalb 
* vor ein —— ward. Noch 
vor Beendigung der Sache ſtarb er am 
Beendi d ftarb 
Schlag, f. Iebenjäiger Krieg ı, (Pr.) 
premont (fpr. Apremong), Stadt, 
fo v. w. Aspremont, 
Mar (ſpr. aprä), 2) hernach; 8) 


Nachſpiel. 
Apri (a. Ga En Ort in SThrazien am 
FIT HS röm, Kolonie. Hier Schlacht 1807 


der Eatalonier gegen bie Griechen. 
— —— Dt. ), fe u. Strambelos, 
Apricärium (lat.), Sonnenhaus. 
: en Eat der neapolit. Prod. 
ap 


anata, 4000 
Aprien, 





«38 
det 22 ee 


&i, ans L u 
nen Truppen verlaffen warb. 
Aue (Bornal.), o v. w. —— 
ae .aperire, öffnen [weil 
bie A fi April zum Wachothum öffe 
net], ob. von ber Aphrobite [f. d. e], welcher 
der 1. Tag befielben zu Rom bef. heilig war, 
von Karl dem Br. Öfters, fe aft wohl a 
zuue —— )), 4, bei ben Roͤmern 
Monat im Jahres Beftand zu Romulus 
Bei aus 80, zu Numas Zeit aus 20 Tas 
en, AR Surus —— 
e ez un 
er —— Auf antiken ae 
wird ber U. bargeftellt als ein tanzender 
Süngling mit einem Klapperinftrument, ihm 
zu Fuͤßen eine Syrinx zen dies wohl in Bes ri 
i N auf ba, ben 9. U. fallende Feſt der Ky⸗ 
ele u. ber Megalenfia) je vor ihm auf einem, 
mit geometr. Fianren ezeichneten —* 
das Bild der Venus. Sr.) 
Aprilblume, Anemöne — 
A-eule BL): k u. Eulchen · 8 
a re Acus (a. Geogr.), fo v. w. 
Prellus lacus. 


——— u.ZammmufchelB. 
Aprıl snarr; —— — in den 
April Befhidten. off, am 3 1 
April Semand zu einem — 
od. zur Uebernahme eines ihn aid —* 
chenden Auftrags zu veranlaſſen, entſtand 
angeblich durch das Hin= u. Herfuͤhren Chri⸗ d 
ſti von Herodes zu Pilatus u. zu Kaiphas, 


Ber Ae d. 
obs vi —2 


wo 
on fe 


ber ihm wies 


nach And, dur das veränderlidhe, von ber (Diazebenten), 


Nähe ber Tag- und Nachtgleiche u. von dem 


Übergang bes Winters zum Fräplin vers 
anlaßte Uprilwetter,wo enföen, bar 
bie ſcheinbare Frühlingsluft su Luſtpartien 


verlodt, durchnäßt nad Haufe kamen x 
beshalb "verlacht wurben, (Pr.) 
— ———— Aprllproces 
ne; ‚u Frankreich (Gefch.) an. 
Dr vistn (ital., auf das erfte 
em) von Blatte (fpielen, fingen). 


riöri (lat., Pſychol.) von vom, v. 


nach ar Verftande, nach ber ® 3 
Gegenſatz zu a posteriori; Erkenntniſß a 
priori (urfprüngliche, Urs En Dat 
menfhlihe Wiffen, welches unabhängig von 
aller, u., der Zeit nad, vor aller Erfahrung 
in ber Seele urfprünglidh als Gewißheit 
ftehtz das reine Wiffen, die reinen Begrif⸗ 
te. & tft, fofern es fich auf größere Bers 
hältniffe bezieht, Gegenftand ber Mathes 
matiß; — es aber in der Sinnenwelt 
nicht anſchaulich zu machen iſt, das Object 
ber Metaphyſik. 
Beweife aus reinen 
Aprioristisches Wissen 
{. 2. Metaphufik s 

Aprius (a. Geogr. ), e v. w. 

A privativum (lat bas beraubende, 
berneinende a; im Griech « (alpha) einem 


DBeweife a prlori 
Verſtandsbe 
* 


i⸗ — 


riffen. ber Sammlung griech. 


Apries bis Apele 5 


Worte vorgefept, hebt ben Begriff beffelben 
auf, alfo dem beutfchen, un — ent vie 
os (2. Seſch.), ſo v. 


— Anus, 1) Vater des Div & 
flug, Statthalter in Dalmatien, 114. n, Eh 


Proconful — — > 2) andre vornehe. 


— » ve) rom. Ritters focht 
rönlum I, Tom. ers 
im Dalmas, Krie Kriege, 6n. Ehr,, glüdlic, warb 
28, als Proprätor, in Niederbeutfhland von 
ben Friefen gefhlagen; B)A.Gäflanus, - 
Sohn bes Vor., diente — unter feinen. 
— Conful im J. 80 u, Ehr. 
von (fe., fpr. =y), 2) dienlich, 
setyfam; ) zu gelegener Zeit. 
Äpros Im Best), di ßechen im 9 
Bierlänbe (Ba ion). 53 
— (a. Geogr.), eine der He 


preso Sen Nömos (a. Geogr.), 
— = — —* 






» 


. 


hr Aprüaſch, Aprovä- - 


vu, ſ. u. — 


“x . Gengr t 
—— Ge Y ; > up ra Beeren 
u inum; j. Au 


Aprüstum ar qh.), Stabt ver ® 
tti, — And. AN ‚es enge Do — —— 


Apruw 
— s, ſonſt a Be Dorf ind zantreich, 
t Are ümern Be: Arbedhe). 
ps (&rmenzarb d’), Broßmeifter ber 
— er ihm ward 1190 Jerufalee 
erieren, f. Johanniter «. 
Apsalos (a. Beogr.), Stadt in ia 
an ber Grenze von Albanien. 
Apsaras (ind. Myth.), 600 Millionen 
bimmlifcher, aus Mether n. gerüchen 
ebilbeter See: uen, von Raufba, Urs 
Percy, Mänkla u. Kertſchi angeführt, 
————— = ben —— — 
e en, um a zu ges 
winnen. Ramana Don Lankas entführte fie 
un den ae * —* Bei. — 
Psaros (a r.), ſo v. w. 
— —— A.era), ſo 


a. 
Apseüdes Vyth.), Rereibe. 
Anss chdes KH attung, ſ. u. Am⸗ 
on "Ans B. u. SD läften. 
psiden a 
—** (@. 83 —— Volk in 
— is, am fd — PAR fpäter von 
den es et — na 
ar (m. Gefch.), fo v. w. Abfimar, 
Ar betor aus — 
um n. Ehr.; lehrte in Athen u. ward 


unter Kſ. Maximinian Eonful; ſchr. eine 
Rhetorik u. uͤber — herausg. in 
hetoren von Aldus. 
Apsinthbil ESSEN SEHR NEE, 
gegen den Pontos zu. 
A ——— 2) Meiner Fluß im Lande 
ber Bor. » v. w. Aenos. 


), DD Bogen, Halle) 2) 


Apsis bis 
in ben erftewchriftl. Kirchen der Ort für Me 
Geiſtlichen um den Altar. 

psin (a. Germ., 3001.), nit allgem. 
angenommme Battung: der Ruͤfſelkaͤfer. Art: 

a. complicata in Ungarn. 
f. u. Nen⸗ 


| r. — „Fluß, 
Suͤd⸗ 2 — u u. Bandies 
mensland. 


Apslo (Seogr.), ſ. Opelo 
a. G liburni 
—A— ee men 


A a. Geogr.), in t 
„Ars a ee —— 
— (Apsünda, ind. Myth.), 


f. jr Sunda. 
—— ( Kirchen⸗ 


jehi 
* v. w. inarifte 
Apıys hie (v. gr., Med.), 1) Abwefens 
u. er Bewußtſeins; 8) hnmadht; 3 
333 ) 00.0. —— 
Apsy a. es (6 eogr.), 
ſ. — ug Een er — 
om. 08. 
se, Arzt "aus Prufe, Alp Zeit 


*— — d. * ſchr. über Thierheil⸗ 
— wovon — fo fe Bann in: Vete- 


at "Ape (Ga) 1 afel 1 
ogt.), 
elufe Brei), 


Di Onnient tadt am Seh. Lebe⸗ 
Gorbes, Marktfl., 
En. ; Menerdes, an ber Eaffe, Geibens, 
Kermess, Sumachbereitumg, . Ew. 
Saturnin, St., DiEtfl.,Seidenda 
En. A dNAigues, — 3 — 
on ta 
Jülis, —22 en uguftud Ater 
ben mul — — ——— ange⸗ 
avalon, Handel mit eingemach⸗ 
en, — 
een 
früher Bisthum, bat "röm, Alterthümer I 
ana Br Brüde, angebl. von Jul. Sa ar ers 


el KG &r. 


— —2 v0), ſo v. w. 
Aptenoäytes Gool.), fo v. w. Fett⸗ 


Anters (a. GBeogr.), . Apteron. 
— „Bot: —3 — — 
—5 — —55 — chon von Fabri⸗ 

aͤter von — Raturforſchern 

u nbevt, welche — 
cer) a. ſpinnenartigen (Aranen, Phalangi- 
wm u. a.) davon trennten, u. 2 verfchiebne 
en (Crastacea u. Arachnides) od, ie 

— Erabben) —— fo da 


. bios unter den 4 Familien * 


—X Parastta, Suctoria, Thysanura, die 
—5—— Astoma, Pediculos, Pu- 
* Podwa, ee u. — fedens — 
zu rachntden 


seffügelten Inſecten we 


J 


Be im Dep fen va ap _ 


8500 naeh, ende (f 


Apnteja OR 
Ap Bern, um me v. Eyr, Kbulg in 


—— ſo v. id. Apterou. 
Apteria N — o v. id. 
Apterichthys, dFiſch 1. Yale C.a. 
A-rö a, Imenameife, 
Apteron a. Beogr. I) en 
ta, nit dem Hafen Kifamos (j. Kin) 
Tempel ber Benus Urania; Ruinen übrig. 
A MereDAtun, Fiſch, fo v. w. Ster- 
narc 
Ap teron (A-usm), 2) ungeflügel 
Beinime einiger Biere die leid 
der Gattung Füge ci e ——— nd, den⸗ 


noch ber Unters od. Öberflügel, ob. beider 
entbehren, 3. B. Nabis aptera, Carabi ap- 
EN J ae 


Dr Shen: Zool.). Gattung der 


ask Inertes Tem. (Bei Euv. der Pres- 


sirostres). Eine Art: a. australis. Das 
bis je J. einalge Individuum, in Neufeeland 
entdedt, hat Tangen, geraden, gefürchten, 
nur vorn gefrümmten Schnabel, Naſenloͤcher 
einen fi in 2 Deffnungen zu enbigen, 
urze, bis auf die Knie befiederte Süße, reie 
Sehen, graber Nagel an kurzen Daumenz 
i gel nur Stummel mit Hai E am Ende; 

wanz fehlt; Größe einer Sans. (IPr.) 


ptinus, f. Ungeflügelter Bombardiere 

* tIren GG. lat.), zu einem Zweck ges 
m 

fr., ſpr. stitüb), Geſchick⸗ 


Aptösimum jr Burck.) 
att. aus der natür Ben s — — er, 
—* Rennb. 


tõta (gr. — romine, bie 
Mer A ieh find; f. Decliniren. 
tücbi fänum (Aptünglis f., 
eo ); — in — zwi⸗ 
fügen RM emails u. Eyrene, 
ptychus, nach Herne, v. Meyer ein 
artenteſches, erlyſchnes, nur noch al 52 
dorkommendes Weichthier, von innrer merle 
würdiger, Bipaivenöyallae, Schale u, a 
bie ——— beſchraͤnkt. 
pua (a. Geogr.), Stadt In Ligurien, 
j. Ponte Tremoliz die Apuäner wibirs 
fanden den Römern lange, u. fehlugen den 
A, Marcus; wurden von dem Conſul 8, 
Slamininus begeg, ‚nad neuer Empörung, 
von Fulvius ins Samniterland — 
— —— Älpen, Gebirg zwi⸗ 
pp en ben Apenninen u. bem Mittelmeere 
m Herzo yoot9- Modena, worinnen bie carras 
I armorbrüde; nah Bor. benannt, 
us (gr. Ap hy), nach Ronbelet Fifche 
gaftung, darunter die Sarbellen, Schlamm 
Ns peigker u. a. 
Zpuchayei, fo v. w. Abuchow 
Apula (a. © gt, a — Alba Juli 
— ———— 
— (fpr. — Are * ſo v. 


Apule) Je 1 a. Gaertn.), Pflanzengatt., 
* — eden von Berkheya. P 
pu- 





Apulöja ı. Apuläjus (söm. Geſch.), 

fo 28 w. Appuleja, ee Ei (ae) 
a), e 
norböfll. ——— —— DC, 
A.s (Apuli) waren in alter Zeit aud ahnen 
rien ein ee u. hatten bem Lanbe ben 
Ramen ;s geben; nad) den Haupt⸗ 
pöe(dafen I —— 
usbeugu Aa eucetia, Ealabria 

u. das fübl. ee Japygia im 
engern Sinn; Im ® davon um Tarent 
war Meffapia, u. barin das Land ber 
Salentini. Die Römer aber nannten U. 
bef. bie Ebnen ſudl. vom Garganus, doch hieß 
E ihnen a le talien — mit 

ee uß Ealabriens. *Die 
die Apuler zuerft 826 v. Ehr. — wo 


ihnen —— Rn bi ges dießams- labrie 


— — El fielen bie Apuler bald ab 
unter D. Aulius nach 
a. Eu ia “= edoch die Feinde in ihre 
inkel entwichen waren, begnügten 

das Land ja verwüften, 
1 Sehe Friede gemadt u. U. ale ben 
Roͤmern unterworfen angeſehen. Des blies 
* die A. nicht en 3 {don in den famnit. t 
— gii en fie fi immer wieder ben 
ei an, erlitten aber 207 burch 
. Decius bei Maleventum eine ß liche 


559 
es Ar a (vom 
= se ne —— Spitze Italiens, von = Orte es 
—2 —— genannt); hier 
a * t Bari, be Farb das Bishes 
e 
Be © WEpige Stallens 
% Die griech. Negierung war nicht beliebt, 
a. bie Härte ber Statth (Katapane) 
erregte mehrere — — 
Melo; doch wurde dieſe burg —— der = 
den fortwänsend ber Bel — Bea — frei 
n ven a 
macht, theils von ben deutſchen Kaljern, 
eiis von den Sarazenen, welche bef. im 11. 
ahrb. das Land graufam heimſuchten. Dies 
en folgten. dann von Gictlien aus die Nor« 


rien mit 
— wire 


Gt Bann al fen 

en bie Sarazenen zu gerufen war 
Belaher aber Blichen en brun mag: 
ten * Slide ‚Genie viele ai 
©tädte, um fi frei zu machen. Dieſe 
Mormänuer hatten unter Wilhelm 1 
Meifi erobert, machten es zu ihrer Haupts 
ftadt u. eroberten von bier aus bald gan el 
1048 ward ®WilhelmI. der eiferne 

sum Grafen von U. erwaͤhlt; das Sand 
war in 12 Sraffchaften 


It, mit denen 
zum feine tapferften Gelehrten belehnte. —— 


* —— — v. A. waren die Könige von 
— ft. 1046 u. fein Nachfol⸗ 
Fer pe fein Bruder Drogo; biefer ward 


fat erneuernben) 


die Anfangs von ben Griechen ges berts 


Apuleja vs Apulien 


1061 in Folge einer, durch griech. Beſtechung 
erregten a HH von um ermorbet. 
a m folger unse 
Bruder Ale — die Moͤrder, 
* bie Griechen, dann bie Xruppen des 
welchen er ſelbſt gefangen naher, 

te dann weitre — in A. u. ſt. 
1057. Seinen Sohn Berelard (Abe⸗ 
celarb) — er ſeinem — r Robert 


Guiscard auch Anfangs Namen 
feines Neffen — * überließ 
er bemfelben feinem Schidfale u. made 
fi ſelbſt zum Grafen von & ward 


mit Ealabrien, weiches Robert ſchon vorher 

erobert hatte, vereinigt u. Robert Quise 

card erhielt 1059 vom Papft Nicolaus IL 

den Titel eines Sergogs von U. u. Eas 

abrien u. 1 die Belehnung ber 

nannten Länder nebſt ber über alle‘ Län 

in Stalien u. Sicilien, bie er den 55* 

entreißen würde, feinen Bruder A 

er als Grafen von Ealabrien — 

chreibt ſich noch das Le — —* der 
— die Be⸗ 


apſt bis auf neuere 
Kaungen bes Königs von Beapel praͤtendir⸗ 
ſtrenger — vernichtete Robert 
—* die 38 te u. bie Art von republi⸗ 
Selbftftändigkeit, welche ber apuliſ 
a y tg enofien ee u“ 
mehre bier rd rungen u, 
vereitelte bie sis 100 fi er wieber 
—2 von [eins Brubers 
Bien Pr von dem rten Thron zu 
verdrängen. *1060 lie ließ er durch — jũng⸗ 
ſten Bruder Roger *— arg Sieilien 
unternehmen, en An eg 


triß di 
us bis gerieth aber mit biefem Ber barüben daf daß 


PA ihm nicht bie Beriproins fte von Ca⸗ 
en, ſondern blos bie Stadt Melito gab, 
Streit, ward von dieſem 1062 zu Gerace 


nun auf gefangen er — Pe Bet, 


— rechen wegen 
Galabrien ee batte, — — elafſen. 
Er erobert: num mit Roger lich 
5 072) den Reſt von lm (fd 
* u. vereinte fo bie Staaten, bie 
er e nude Neapel bilden, unter 
(nem. En. m er Bari, 1076 


u Edle Ein u. griff die 
gi. Er bie Befaunen en 


Capua — ge 

* wachſende mit 

dem —— eit hatte. Robert warb in 
n ge ‚ allein deſſen fortbauerne 

des Slüd emete den 2 Dec kn — ai en 


au —A— — — 
an eher u Bene 

Siena” — Diele, Sohn dee 
— I VIL, verwidelte ihn in 
ie 5 Dindel bee jantinifihen Reis; er er⸗ 
(1080) bem nilerie 8 
DNA VE —— 
en 
— ee u. —28 — Durazzo. ed 


; Apulien 


ward er 1081 von Alexis angegeiffen, ſchlug 
ihn aber u. drang in 


irus ein. Aber da 

erhielt er die Nachricht, daß Kf. Heinrich v. 
In Stalien_ein edrungen vet u. ben 
— VII. der Engelsburg belagre. 
Sogleich eilte er dem I u Bürfe, des 
freite ihn w. brachte 16 nah Sal 

Sicherheit (1083). ging — 

Griechenland, wo während der Zeit fein P 

Sohn Bohemund das Commando geführt U 

hatte, machte zu Lande mehre Erobrungen, Ew 
» fhlug die Benetianer 1084 bei Korfu u. nahme 

wmehre Infeln, ft. aber, alser ſich eben auf&ons 


—— 106 —— rüft — auf ber Infel € 


&ephalonien 1 Batte 2 Söhne; 
der ältere Bohemund, ee fruͤheren Ehe, 
war von feinem Vater für illegitim erklãrt u. 
der en jeraece Roger, von feiner 2. Gemahlin 

iPelgaltae, ar Nachfolger ernannt wor». 
te Erftrer ſich die Erbfol⸗ 


2 3 bennoch verſuch 


Ayemı iel 
Die Oberhand, Te nn. sing nbdeffen ren * 


der Vermittlun ‚fin Bi Ohelms Roger von 
Sicilien eine % ein, mittelfk weldyer 
er Blefem bie uDerainitätsrechte auf ie 


cilien, die U. — behauptet hatte, u. fele noko 
nen ® 


ruder Bohemund Eitta b’Oria, Dirans 

. to, Sallipoli u. Tarent nebft den benachbar⸗ 

ten — abtrat. u Roger * te 

1089 dem Papſt Urban II. wegen as 

Iabrien, erhielt das Kirhenbanner u vers 

legte feine Bauptftadt nach Salerno. Die 

atern Jahre — nur —— mit 
einem Bruder u. Streit mit den Vaſallen. 
091 ımterwarf er Eofenza, welches fih ger 
gen ihn empört hatte u. belagerte 1096 vers 
ebens Amalfi, welches fit er normännis 
hen Herrfchaft Hatte entziehen Be a 
feinen Großen verlaffen, ſank er in 
oe, verlor fa Di fine Son Einfluß in Seas 
lien u. 

Wilhelm IL. Diet, Ma em P 
gen den Kaifer et inrich V. bei, aus 
Bie Deutfche a ihre en 

über fein and ausbreiten. ‚1121 

—J — nah € J—— — 


u 


u. ffiht über feine Staaten dem 
—* Calixt II. übertragen ; da griff Roger 
h en — — * Fr fe ai 
n Nicephora feſt, 309 ſich jedoch na 
a Rated wieber zurüd (1122), 
I darauf Jordan, Graf von Ariano, gm 
[helm empörte, bat Wilhelm von ger 
San e, wofür er diefem bie Hälfte von 
labrien abtrat u. als 1127 Wilhelm plöglich 
u Salerno ſtarb, befegte Roger alle Stans 


au 
ten _beffelben, ber Beine Kinder Dee b 


Srae in sc u rn — alle 
rafen erren auf, u ono⸗ 
rius II., * ſelbſt Erbe von —E Lan⸗ 
de werben wollte, Rogern in ben Bann that, 
erBlärte ſich auch Rogers Schwager Rais 
unit Graf von Ak u. Uvellino, g 

NR Diefer rüftete ſich ei — — 
in alabrien ein u. viele Städte u. Srafen 
traten zu ihm über, Da der Papft 


te fein Sohn j 


bs Aqua 8 


rtei t 
J— oder ln — 
alabrien 1128 


te d 
* TE mit 


Run fahen Bun 


apft bie andern Grafen u. Barone zur 
: Einen fo kam 2. u —— — 


eilien mit welches Landes Geſchichte 
nun die von %. verfhmilzt. “ kam mer 


a ni Sicifien an Neapel u. 8 


lia, franz. la Pouille) ber eine 
— 8 be eben, tft fanbig, 


ne — die 
ehen Vieh, weben olle 
fhlang, — n Wein u. —E 


N in bie Prov. Bari, Diranto u. 
itanata. (Kb. u . Pr.) 
ee Siniginätzin, — * Wr 3 

fol bie —— welche i 
en Üetoliern gel telteten! Bei ande? * 

ten, unter dem om. A. Manlius Kan 

jedoch fpäter von bemfelben lid ke 
Apulum (a. Geogr.), fo d. —5 — 
pulus, Fluß, fo v. w. Amboy. 

Apulas Fi u u. Owaihi. 

jr} pünto (ital) ie d. w. Appoint. 

Apüre, DElufu 8 —8 u. Ori⸗ 
«b . 
A Eur. (A — Apuri- 
4 u. anon. 
s(gr.), I 25 daher 8 m )r 
oble f- ) eidend; 8) fonft e 

Darableenogels, — er mit ab Seinen 

Süßen nah Europa fan; 4 ) ren, 
aradie 30)5. u —E AR 
theilung In ben Pilz — FM 

— The Iephere, Be rus. 

Par uscidamus He See in 

in weldem ni * unterſinken Tin g 

— (röm. ), f — · 

denen e 


yra (gt. Ant.), 
— wurde. Abema 
r.), fo v. w Aperrs. 
Er lem , nad Brugnatelli ans 
— 8 im Feuer unzerftörbares, durch Ben. 
von Harnfäure mit Säuren ers 
ali, beftcht nach Döbereiner aus 
—— Bittererde u. phosphorſau⸗ 


A De — Chir.), Sonde 


u 
Aprrinus (® 
xie ., Med), l 
EEE 
ia 
yıi (er., lee u: na .), Beiname 
ber Harlem, wei opfer ges 
wurben, 


je; Rn. * pre ge), — 2) 
a (a. u! ), ſo v. w. 


2 — (. | nicht gebrauns 
— 3 u. auf Recepten fo 
0. Aqua, Wafır, 


130 


"nen; fo: 


ı gläöne (Santa) 
in re eitra, ® ai A — (Kas 


. Ienfanres 


- tIma, ſo v.w 


: Ai u. exsie 
; rer dw. Wehe Earisrtränäden. A. 


Gefmbbrumen; 3) 34 Di 
be Iegend einem Waſſer, 

ee om., dem. u. AR a m 
f — —* (f. d.)3 ) grauer Staar, 
eo aur 


„Auun, L (alte Geographie), ſ. 


ae ua, ll. (uene Geograpbie), in 

ali Ortſchaft t Befund 

Ba WE y Wen 
) u. Ä.che favölla, 


paunenmwaffer), auf Ich di Ca- 
stölla märe di Stäbia, am neapolit. 
en A. di Citara, auf Jochia. 

A. ferräta, bei Neapel. Ä. di Geer- 


" as u, di Olmitölla, auf Jechſa. 


ai Piscianälli, bei Solfatara. A. 
sänta, Ä, euculläna, Ä. forte, in 
Toscana. A.segestäna, auf&icilien. Ä. 
rösa, 1) Mineralquelle im Eanton Teffi in, 
mit einer Heinen Badeanftalt; 8) Minerals 
ur in Graubünden im San Giacomo⸗ 
for er (Wr. u. He. 
II. (at. Muatomie, 1 Part je 


Aa 8 &emie, Sharma @ 
ne keit, gab * ⸗ 
waſſer, ſ. ke 0v. —* ag 


affer. A. aöria, A.meteö- 
„fo v. m. Luftwaffe. A. alcali- 

ma minerälls aäräta, fo v.w. Aqua 1 
mepbitica alcalina. A. Alıma, fonft Wein⸗ 
Branntwein. .ammönine, ſchar⸗ 
68 Salmi .ammöniae ace- 


anisi, D v. w. Aniswaſſer. 
minsmätien Hoechlini, compö- 
ans, ſo v. w. Kupferfale 
. aperitiva ViennEn- 


ärdens, Branntwein. A. 

zum, fo dv. w. Gelenkſchmiere. A. au- 

diiörla, fo J w. > — 
»arjtae, 


benedicin, 8* v. ——— 
dicte Ruländi, ſ. Antimonial⸗ 
Iyr s. Ä.Binälli, * Dr. race al 
nelli in Piemont erfundnes, u 
fehr hohem —— als — 
Binden Bent im Br — 
dicawent. Die dem. Unterſuch 
ben Bein ei ea 2 ee —— € 
uur bie 8 ht 
e durch ee Delle b hen rd 
ftes — Wundkraͤuter, bie 


Berko des Rüd bereitet werde. 


. er 


o 4 ng von kohlenſ 


Aqua bis Aqua reginae 


v. w. Rönigewaffer. A. coelöstin, 1) 


N —— 2) fonft Branntwein;3) for. 


laues Augenwaffer. A. Colonien- 
als, fo v. w. Kötnifäes 8 Waffer. A. com- 
münis, füßes Waffer, f. Wafler. A.cor- 
resiva, {0 v. w. Aetzwa .cosmö- 
tica, f. u. Kosmetifche . CKy- 
hy geriet ſo v. w. —A — 
waſſer chpri ammoniäti (A. c 
a.Ko wer ſo v. w. Kupferfalmiatiis 
quor, 
tes Waffer. X daleıe Bes Waffer 
Baffer, A. düra, hartes Waſſer, ſ. —2— 
er. A. —— ſo v. w. 
ryonenwaſſer. Nörum ne 
fo v. w. Pomeranzenblüthenwaffer. A. 
Tdetida, elle, er über Ammoniak⸗ 
darz, ſtinkenden Aſand, Bibergeil, Balbrian 
huliche arom. rzneipflanzen m abgejogen, 
gegen Hnfterie 2c. entpfohlen. 
na, fo d. w. le ir för- 
tin, jo v. w. Scheidewaſſer. A. fri 
ge: ei ältern Ehemitern das Auedfil x. 
A glarzoll, fo v. w. Gelenkſchmiere. 
alogenäta, fo dv. w. Ayua oxy- 
* hepntiantes Hiffee Sobrorpienz 
. hepatisäta, flüffige rothione 
ee * d. u. Hahnemannſche — 
— —— (A 
7 drosulshuräta, A) hydrothiö- 
es), fov.w. gan hepatica acidulata. 
Iniereus (A . re a eütem), ſo v. *. 
Hautwaſſe lIaurocörasi, ſo 
v. w. Kirfe ie A. laxativa 
a... v. w. Wiener — 
thärgyri acetäti, ſo 
9. A. — + Berns 
fteinhalt, — man 
tiälis, (0 v. w. € a — 
eäta, fo v. w. rar. Ar mel- 
Hs, fo d.w. Sydromel. A. * hitica 
alcalina, mit — ge ängerte 
anrem Natron in bes 
irtem Waſſer, gegen den Stein — 
. me urtälis, vv.” s 
filberwaffer. . mereu: aris zlra, 
fo v. w. Aqua Phagedaenica n} ra. A. mi - 
nerälis, {0 . Mineralwaffer. 
mälsn, vv. e "Sübromel, Ä.nä De 
ß; v.m. — + nie 
tri, ältern Ehemikern Kali ober 
— —— A. — ſo 
Augenwaffer. bth. coe- 
Ealen, fo v. w. Blaues Mugema er. A, 
run ee fo v. w. Eonrabi’® 
ugenwaffer. xymurlätica, x 
dv. w · Diygenirt u een el 
re on fo v. w, Et 
35 v. w. — * — 
Ieis, fo v. — eerwa 
Bi acets acetösi, ſo dv. w. Bleiwa R. 
Banölli, fo dv. w. Rabels 
a, ſo v. w. Kinigee 
man: Gemif von con 
een Gwen. Balptsfiune, 2 


det —8 v.ı. Deftillire - 


einprobe). -» 


— — — — 








‚.. Aqua seginae Hungariae bis Aquas Celgamne 738 


äure eter, Keir cheint das Hauptingred ver AT 
har Muflkfune u. Odeldung bee Ollders bes En Bielleit etwa 4 Blastiun 
v. iw. eif._ A. rosärum, ſo ätien. (A. teaum- 


us traum 
v. w. Rofenwafler. A. sälsa, fo dv. m. ae fo v. w. Schufßwaffer. A. vA- 
Selmafier. Ä.8t.Elisaböthae, A. lens, fo v. w. Scheibewalfer. A. vöge 
x Isaböllae, ſo dv. w. — — to-minerälls Sa veg. min. Son- 
’ rs hyrina, ſo v. w. Blaues Aug lärdi), fo v.w. Öle ie 
: fe ee‘. Abenteuer Ar —5 — —— auge ſo v. w. 53 are 
fer petärta, 0 Schu Waffı vitae, v w 
" — fo d. w. Scheidewajs Quedfiider; D) Branntwein. A. v 
= [) o v. w. Mineralmaffer. mulierum, f. Embryonemwaffer. 
A. styptica, ſo v. w. er. A. vomitIva, f. Bredwaſſer. A. vulne- 
id ulphuräte, fo v. w. Schwefelwaſſer. räria (A. velner. Thedönii u. vie 
vr: A. supercarbonätis — ſo v. w. rg fo v. w. — — Biele ya 
"Aqua mephitica alcalina. A- er Behrang gerommne Priparatı 
u "Run — — —— Bufägen vom Ta 
ofäna waflers 
« Flret, gefümadiofe, u. chon — gerin⸗ zerleven ———— rom But), 
Gabe von 5 bie 6 ropfen töbtlicher warmes, il affer, das 
* Ehren , durch — im 17. Jahrh. beſ. bei ben Griechen u. Römern bei Mahlzeiten 
unt. Papft Alexander VIL viele Perfonen in — geben, auch in Tabernen geſcheukt 
- Rom ‚ Neapel, Palermo ‚Paris u. andern Or⸗ ‚fLervens, fiedendes Baffer, u. 
„tn, aus bem Wege 9 geräumt werben fein Kr feigidn, altes Ba er, beides Waf⸗ 
-  follen. Die dadurch — — immer lang ferproben, ſ. u. Gottes . A. Gr 
; — — große Ermattung goriänn, mit Afde, "Sa u. Bein veze 
er bunt, ee ne Bi mifihtee, nad Papft Bregor IX. benann- 


} .. mut, A, re Hungärlae, ſo (Pi, Pr. u. P' 


ehe Qebens en nicht geei einigungswafler. A. — Alis 
— fung gu er Rh. : a reconeillatiönis, £: u. me: 
— beging u era, waffer. (Sch.u, Pi}. 


N, erfolgen werbe, habe immer küns uackänvck, Ort, ſ. Neujerfeniec, 
nen, ch fabel — — (Geogr. 5 vr BA 2 
Tofanie aus Palermo genannt, jedoch iR 
mehreren Städten — die ihre ze re⸗ — (a. Geogr.), 1) ade im © in Be 
chen von 1639 au trieb, endlich in Neapel, manien, erbaut von : Yureltud 
got 4 benz baß fie tn ein —— geflüchtet u. durch ihn u. durch aracalla st 

ar ng: en go def, Kardinal Pige Baben (in Daten). 8) (A. Pannonicae 
sateil” mit bem Bann drohte, um 1704 - rom, Eaftrum —— wahrſcheinl. 
Bitter u. nach Ein. ge t worden Baden in —A ‚Stadt in Pie 
er 1330 Im Resten * en ſein MR ð En venum; wahrfc. Kntente — A. Allö- 
o Vergiftungen — u nglitine 
ir Handwerk aus Bewinnfuc erg — ee der®Küfte, ei Apel = 
ei getrieben haben, A verfaufs in @trurien, zwifchen Tare 
en fi en Siftphiolen hatten das —* u. en Ä. Aponönses, f. Abas 
Big, ded — von Bari, u. die BER Ort ber Xarbeller 
©t. Nicolaus. Sie (3) 5 ws — Hafanae, Ort ir 
— — fo Beide . Balisıne, 
pyar«, ein n, welche Sant 7 — — 
das ee; — ee u. Drave. A. Böll je 
—* Bu cm ne Ä-pölliens, bas j. —XX ud. Ä. 
— m: Bas —2 


um, Stadt ber Bigerrones iv 
ten; j. Bagneres be Bigorre. A. Bil« 
u paung von nat —5 Biegen bei w —— er bilitänae Q. —— Ort 


— ies nicht wohl nehmen in Hispania Tarracon. geogr. Meilen 

fe el für Hauptingredl an. "Haller Ben von an lis am on, mit warmen 
fet Schweiß u. Inn welcher 3 j. Alhama. A. Bormönis, ſ. 

F Munde der zu emarterten, od. —** Archambauit. A.Borvönis, 

an ben Beinen d Iten Menſchen Stadt ber —— er Bourbonne ur 

gefammelt werde. Unbere munien, daB Balns. A gulöntre, Dr: 

dieſe * hen vorher U: belämen u Kr Ka 

erſt, w ——— —— ee 3 

ven upte, nad due Mittels Bagn 2) der — oe in 

—— Vin ber —5 —5 — 
(ine m An nam vers ber Belgä in Br —F * 


—A— o)i En, — 








ae Aquae Ceretanae is Aquamarinfluss 


arrar. Spanien am Ausſlaß bes Eabas 
— Drink. A.c = 2, Biber 
7 Caͤre in —— niä- 
ber Sutenii. 
(Sefd.) u. A. 
2 Selle am Stadt der &onvenä, im 
Aare Be ber Pyrenaͤen, in ibr * 
äbe Rihe fait Caͤſar gelagert haben, bie 
en Aqnönsen: meres. — 
a2, 


Balte —*55 bei ‚m. Bil Slam in 
einem See — — der en: von 
Stalien, „ in Dacien, uns 
Ks — ehe dem j. Barfadely. 
.A. dü- 
— Bern hc Alcala bei 
ae, 1) im tarracon. ne 

un *8 — —X 
ri enz j. Baden, 
»*. * X 


im Yar 
Helvftine, 
nun: ne 


as 

A. —— — 

der Sabiner bei Bomentum. u — 

* —— Ag 

ä wahrſcheinl. ſo v. w. 

—æ tanae, auf Eebiniens 1 j. 

Sarbara. 13* — acae, in Germanien, 

= der Sehe = Rheins; j. Wiesbaden. tunn 


ues mottes. Ä. 
Ei —— 78 von 
6. Nörae 


mae, Quelle bei ber — des 16 Cicero A. 


A. Cläüdia, f. Rom 


Cu- 


der farbin. Stabt Neapo⸗ 
rae, Ort der Bituriges Eubi 
aquitan, Gallien, j. Neris. A. nigrae, 
Fa A. Nisinöil, ” t ber 
ner im Iugbunenf. Gallien; j. Bourbon 
Unci; nah And. 8) fo v. w. Aquae Bor- 
monis. A. Ori im tarracenenf. 
- Spanien, im Lan er Eallaici, am M 
nius; j. gg de Base: . Pannö- 
nicae, ſo dv. w. Aquae b). Pänse- 
zie unipeit Bolkai in Etrurienz j. Bagni 
iafinelli. A, Fate nes: fo v. m. 
oni — Ferti — bei 
repanum in Sicilien. * Pintiänse, 
{vo v. w. Aquae ** Piaä- 
nae, das warme Bab 1 Stunde nordöftl. 
von Pifa. A. vd een in Spas 
nien, dei ber uerguenat, viels 
leicht Riocaldo. A. aan tiänae, Eis 
racon. re viell. fo v. w. Aquae Ce- 
keniae. Ort in — —— 
er von Zurzo, ln Adrumetum u, 
la, doch in Ruinen. 
en 10 er w o Cutiliae. A. 
nälvine, in Latium, 8 Deiten von Rom, 
Ä.Segestänae, bei Segeſte, mit heißem, 
trinfbarem Diineralwafler ohne Salgtheile. 
A. Begöste, Drt ber Senonen im lugbun. 
g una Bere, nad Und. Fontaine⸗ 
Ort ber — 
—* Iugdun. 8* we. Deoingt bei Monts 
prifon. A,sextd ae ob. Sextiliae, ſo 
vw —— in ———— 


uessänae, 
er in me von Elaubius Pr 


Convenärum ——— S 


braucht. A. Statlöllae, bei den 1 
tiellern in Sie zöm. Municipinm. 
— ——— Mineralbad, unweit Eap 
TacapInae, Drt in Aria, uns 
weit — (Gades), hinter ei 
"Tarböllicae u. 
. Tibilltänae, 
ee Ehrlli u. Eirtaz 1. Conſtantin 
ungrö u. in Beat; j. eh 
ſcheinl. Spar. A. Vetuleniönses, wars 
me Quellen bei Betulonium in Etrurien. 
Ä. Vocöniae, Dit ber Lacetani im tar- 
taconenf. Spanien; jegt Calbes de Mala⸗ 
vella. (Sch. u. Lb.) 
Aqua et Iigne Interdietus (lat., 
ber vom Waſſer⸗ u. Geuerempfangen Ausges 
Ser mer ri überhanpt au 
al. Gefellfchaft Ausgeftoßner; dies 
ne: et ignis interdic- 


Aqu Kahete ete (Unt.). Die U. nebft ih⸗ 
ren — — u. —* eitung. 
Aqusedüctu Wafferleitung, ſ. 
ben vor. Artikel; 9 (rim. Recht), das. 
Recht, das Waffer wohin zu leiten, 3. B. - 
durch eines Anbern Acker; 3) (Anat.), 
mehre Beine Kanäle in Knochen od. wei 
Theilen zum Durchgange von Iymphat. F. 
tigkeiten, Rerven od. Luft. A. cöebleae 
eg . Cotunal, Cotumli), Co⸗ 
tunnifche fe u. Ohr m. A.Fallö- 
zit allopiſcher anal, f. u. Schläfebein we. 
Sylvil, fo v. w. Sy Ve Se Canal, 
ſ. u ehirn «u. “. 
Pers; zunn ettgnis Interätetie (tm. 
nt.), ſ. Aqua et igne inte: 
A ya = 


quae häüstus 
Recht, aus dem, einem Aadern al 


ig “ 


ARE — “ 


e.* 


Waſſerbehaͤlter Waſſer zu ſch 

— eträtne jus (Äanae 
Jus än Jus, Jus a. dedu- - 
con % u. din. Bedtög. ), in Rom die Gerech⸗ 
tigkeit, aus ben großen WBafferbehältern ber 
Aquäducte Waller durch, ein beftimmtes 
Maß habende Röhren zuleiten. 


Ä ee (m. Ant.), fo v. w. 
u 
— uafort (d. lat.), Scheidewaſſer. 
55 Dt Reufoundland s- 
age Ant.), Beinere 
57 in Gräben ob. Röhren; 8) 
rt od. w. Aquaedı — 
ua hAöret (lat.), das Waſſer ſtockt 
a) ſprichwoͤrtlich 


enheit fein. 

Fr a EURER 
e wii * — r 

die Eonfecration ! 


In — das mie Aa (3 
uamarin, 1) fo v. m. ze a 
> N 3 


> 2% ‚ beide als Haßgrü 
in zu ngen, rare u — 5* 
Me nicht von A-fluss, 


bloßgrüner, ie ia u 


J 





no 
uämbu; — Goldküſte 
qua Negra, Fiecken, ſ. 
J— 2). len, Hanne f. 
berof en Aquapendönte Stadt in 
ber päp —— ation Orvieto, unweit des 
Bean Bifhor, 6 Kirchen, 2000 &w.; 
afferfall 


R Aquäpim, Re — ſ. — n). 


Aquapülco, |. 
haun, fo oe w. Perikiöte, ſ. u. 
A uAtl 8, f. u. Iſthmo. 

e Aduara — Ge en Seins u. Prim 


eipato 1). 
A v. ital. Malerk.), 2) durch⸗ 
— Ent irre » ale! Ja den⸗ 


= felben, beſ. die Manier, wo die ——— 
- durch das Durchſcheinen des Papiers aus⸗ 


gebrüdt lc 

Aquärlia (Acg.), Flecken am ° 
im Gebirge bes Herzogth. Modena; Geſund⸗ Klo 
— 


Incia (tm. if 
1) rare eins Kuffshere er; die Ba Baer Eon 
a 4 


ber den röm. Hafen (D 
Be a u. Ubenb⸗ 


vn ”. 1) ein auf Gelber ob. 
ein au er ob. zu 
Pe re geleiteter ee hie 
behälter; 3) (Pharm.), 
quärilus, 1) (rin. Kat), zur 
ege u. Beforgung bes Waſſers; = 
ftton.), fo v. w. — — Sn 
Aquärtia (a. 2er Saar 
aus ber nat. — olaneen, 
Behnb., 5. Al. 1 
uArum Curätor "(röm. Ant), fi 


—— 
>" Gefungbrunnen, ſ. u. 
uas ärtz, Stadt, ſ. u. Spoleto. 


bs Aqulla 133 
Aquavit (o. Int a 2) eigentlich Lebens 
— 3 ee 2,0 Ber. In Beten 


a —* — in Terra di Ba⸗ 
132 di 
Hermogeneaner im 4 


ſo v. w. Agnada, 
get), Sie dam Yubdaner ” 
ab; 


eil nad 
ihnen das Waſſer nicht ie ‚ fondern 
ewig wie Bott fein follte. 
Aquelünda, ©ee, ——— 
Aquönses ı. Aquönsis vieus (a. 
var ), f. u. Aquae venarum. 
ueushümeoröculi ne 
rige 1, Bades des Eee Augapfel 1. 
eogr.), 1) ehemals eigne, jegt 
zu — eſchlagne in Montferrat 
—— ardinien), hat Bein, u Maus 
iſt arm an Hier Lers 
Märkifl,, 1000 Em. nit Ma 
Eee PER Marti 
St. bier am Bore 
er; karıne Bäder (fon den 
Scwefelquell en O0 Den tn Der Babe da 
elle von .; tn ber e — 
Een ie ebenfalls ein Schw 
S-—ALR,, Seide alyfauseo Ratcon, 
fat, ler Kalk, hydrot auren Kalt u, 


t. (Wr) 
A qui (fr. a ki, Billarbfp.), fo v. w. 


ag 

Aguia, ®luß u. Ort, Birginien =» 

——— — die r. 145 — * 
Lacetãni im tarrac. 
Mombuy (in N. von — ——— Bar 
äävia, fo v. w. Aquae Flaviae, 

-Aquifoliäceae (Bot.), bthellung 

der Gruppe Ilicinae ber nat. Fam. Sapo⸗ 
* Rekno. 
quifölium (a. T.), als Pflanzengatt. 

aufgrueben, Ilex 

Aquigälren, Indianer, ſ. u. Minas 


e PR uä 9: @eraes, 


aſſer zu benugen; 


2) Waflerz 
— (lat., Bot. )r —— wach⸗ ſche 


Aquatilien (v. lat.), Wafferthiere. 


uätilis plänta et. 1) fov.w. 
Aq Sr plantz, 8) Im ‘ a chwim⸗ 
—2 — od. unter — Pflanze. 
— — 


. Kupferfichens, 
a ätisch (v. as, I, wäßrig; 8) 
N lebend od. befindlich. 

Aquätor (töm. Ant.), Knecht, ber ben 
Soldaten affer in das ager brachte. 
A quätre epäingtes (fr., 
Patter epängl), gepugt u. gefämiegelt 

— (ital.) fr., 
à quätre r. 
a —X Muſ.), zu — 


ok 


quätro 
arti (a quätre spatrs 
N) u s — qua 4 öei Fey Dr. par 


tro v. 
or —E a4, ein Stud ann) 
uätro soll à quätre seül, 

‚ wenn jede Stimme mit einem 
matt befegt werben foll (vgl. Quartett); 
a quätro mänl (A. quätre mäins, 
fpr. = mäng), beim Clavier: abändip, abs 
gekürzt oft a4 man. PB} 


Auulla (Kichengefd.), f. u. Apoſtoli⸗ 


Aqulla (lat), 1 us w. Übler; 9) 
en v. w. 335 3) (röm, Ant.), filberner od. 
mit ausgebteiteten Flügeln, 
—— einem —— einen —— Blit —** 
auf dem Kopfe eine kleine ande, auf der 
Stange ber Fahne Berenigt 3 Haup eichen 
einer roͤm. Legion ; angeblich arius, 
ſtatt der übrigen Thiere, ein rtz vom 
Aqullifer getragen; bie enge nu als 
Ber dem Treffen über fie hatte ber Primi- 
pilus. geube t warb fie vor dem 1. Mania 
De der Triarier getragen, feit Martus in * 
1. Linie. Bet ihm ber Bra bes Selen 
4) kan), das Sternbild Adler. (: Sch) 
a (Aldiem.), 1) ber Stein ber 
POTT 3 3 Salmiak; 3) fo v. w. Alga⸗ 


— Düsen — 
a. Geogr.), ſo v. w. Aquls 

leja; 8) a, erpoften Germantens Li- 
mes transdanubianus; viell. j. Aalen; & 
Ort in Hetrurienz j. Aquapendentes 4 
fo v. w. ad Ayullas: 5) (A. In Vestinis, n. 
Geogr.). 


— 


en Kirchen, 
Safran 
einwanb, Leder, Püte u. Papiers 


(7500) 

Ayuila, 1 l,), Tusk ieb 
über "Die , (aut fe 
een Ba einer ber 

rutus sen 


ar 
der 'Quden bur t 
tin Priscilla. nach Korinth, ſchlo 
lus als apoftol, Be 
wieder in Rom. —— 
deb. zu Sinope; Baumeiſter u t 
— Hadrian trag 1 


b: 

die Pandecten auf worden. 
tonius), bL Wah in 

RAR * r.3 fol pr 


ker Ar ‚, geb. 1488 dr 
—* in Bern, 1516 
any v. Sidingen, ſchrie Si 


n — — 2. 
verehrte 


burg, 3. 
r bei 


—— des 
ü e der 
in Wittenberg, dann 8 

Soͤhne Sickingens, wieder in 8.* 
berg, 1528 * es in Saalfeld ; 
21548 u das Interim, wurbe 

halb von 44 — verfolgt, verbarg 

urg a. Schmalkalden, 

eld, wo er 100 ſt. W 
ai San 33 das Interim u. “re um 
wilänus, Ioh. v. A.), 
Prof. zu Padua (bas 
E Geha nnes Patavinus), im 15, Jahrh.; 


r. De san — 


— er 1574, 12) (Serafino), 
o v. w. an ng 3* rere a ie 
rte, be ologen. 

Kane läapis (lat.), Wlerkein Ä. 
Basen ſonſt 3 — * eerfenchel. 
venne Anat.), Zweige der Jugularvene, 
weil ſie beim Aber bei. deutlich zu fehen 
— 1) (Serafi auch 

no erafino 
Aenıs, od. d Aquila), geb. 1406 zu Aqui⸗ 


@®r. Helleboreae Rchnb., 


— in Ste hf 


Ä. Witte des 


AquHa bis Aqulleja 


la; lebte im Befolge bes Cardinalse 
—— NH. Herzogs v. Calabrien een: 
artgrafen Franz dv. Mantua, u, — 
far Borgias, Herzogs v. —— treffe 
cher TE 3 ft. m Ro 
en, 8 bei) 
Arzt im 15. u. 16. gap 


eifrig Bertheidt ” Ei ** beſ. 
be 5* ae *4 
Anſehen, in: De mono paul ns 
extant, Zen I., u. De febre san- 
es ee (9. m. Ani —* (Bes 
e 

auilar ( . da ee) BVilla der 

od. Cor 


Ayuilärl ® , fo 9. w. Carpis. 

Adalların (& FR au 
ap! 

Seid: Aquilarinae Rchnd 

Sarteifen Ok 10. &. 1. Dem b. Mrs 

a. ovata- Pig Baum auf nenn) Tiefert 

das Adler⸗ oder Aſpalathholz (f. d 

— 6 ef&.), fo v. m. Aquils 

Agullas te Geogr.), ſo v. w. ad 


* ale Asja L.), att. 
— er —RX — 


theulienen Ok. 5. 2 we —— 
an el che Def 
land, a. can in role 


eimi ‚ beibe w ihrer * 
19, —* 


enben 
ihen, g in Bärten cultivirt. 

A &ja, 2) un. Berge, fie 
elta od, u jar. = Hglar * . 


Aqulil der Earner 
u. ag Be 34 dt. au ‚© 
en bie —— Tun ims 
* . be. durch Handel blüs 
— — ü vi feitbem Mare — es, 
nd den Sn üffel Italiens an der N 
268 n. 


modte u. tSort ber Kaifer 
war. — blieb artminus Thrax bei ber 
* 3 ebenſo € tie gegen fei⸗ 
——— ward von Maris 
min 288 n. Ehr. auegepländert; 452 von 
.. fo zerſtoͤrt, daß man fpäter kaum noch 
puren fand, wo bie Stadt geſtanden; bie 
— Hohen auf die Sufein, anf denen 
Venedig entſtand; bei U. wurbe 489 
cer von ben Gothen —B Hier — 
—— Marcus ind — — 
ben haben. Aqui- 
18jischen Toncitien, 4 En 


ammiımgen 581 en die 

bis, 1108 gedalten? Behuriseet es Banfıb 
Dienus. * auch 5 in ber 

6. Yayıh. ——— 
chat, bee den —S— nach dem 
Papfte erlangte, in te mit dem 
606 von ihm fi ee ee 
von Grado lebte, u. bef. dur — 


Aquileus bis Aquinas 


acht, alı Serzöge von Friaul 


“ —— an die — Kaiſer eine faſt 


ie Markgrafen von Verona (wozu das 
Patriarchat gehörte), erhielt. Der J— 
u A. präbentirte den Vorſitz vor allen Bis 
höfen der Ehriftenheit. Es wurden über 
elbe en Deftreih u. Venedig bis 
Streitigkeiten geführt, worauf man es 
in die 2 Erzbisthümer Udine u. Goͤrz (fpis 
ter Laibach) theilte. U. felbft ift theild Durch 
Berftörungen im Kriege, noch mehr aber 
— * —— der 
verſumpften Küſte verlaſſen worden, 
egt nur noch Stadt mit 1400 Ew. im 
* Kreiſe Goͤrz, 4 Stunde vom adriat. 
Meere, an den Lagunen von Marano u. am 
“ 10, A u YA 3) Kleine Stadt 
n Seiten. 3 dv. w. Aquila5). 4) Ort 
hätien, 2 der zum: Ulm gegene 
über. 5) Auf der Peuting X 
Aalen. r.u. Pr.) 
Aquileus, £., röm. inne m 
Wegpiten warf fi zum Kaifer auf, u 


afel, bs v. * 


6 monatl, Widerftande in Alexandria vom 


D 


Diocletian befiegt u. 296 n. Ehr getödtet. 
Äquliex (töm. Ant.), 2) f. u. Aquili- 

ium; 2) der Nivellirer der Aquäbucte; 3) 

unter benKaifern Brunnens Roöhrenmeifter, 
‚Aquilla 1) (a. Geogt.), fo dv. w. Aqui⸗ 


‚tja; 2) (A. in Vestinis), das j. Aquila 5). 
Aandıs ens, f. u. Aquilius 

Aquilia lex, de damno injuria dato, 

Volkoͤbeſchluß, dap, wenn ein Sklav ober ein 


üßiges Hausthier getöbtet war, der höchſte 

erth deſſelben in dem nädıften Jahre ers 
fegt werben follte; bei andern Beſchädigun⸗ 
gen ber höchſte Werth in den nächften 30 Tas 
gen Nah Ein. follte der Anreger 2. Aqui⸗ 

Ius Gallus 181 dv. Chr. fein, nad) And. 

— a es blos, baß fte nach der Abfa a 
ber af. u.vor &icero gegeben war. (Sch. 
uillänae förmulae (nit Aqui- 
da an —— — Prätor Aqui⸗ 
lius (66 vor Chr.) gegeben, daß man bei 
dolus malus (wiſſentl. Schadenzufügung), 
Klage erheben könnte, 

Aquiliäna stipulätio, ein allges 
meines, von Aquilius Gallus erfundnes 
Auittungsformular, woburh Anſprüche 
verfchiebner Art auf einmal dadurch aufges 
goben werben können, daß fie fänmtlich 
erft durch Novation in eine verborum ob- 
ügatio verwandelt u. fobann duch Acceps 

an aufgehoben werben Eonnten. 

Aquilia Severa, Veftalinz der Kſ. 
Heliogabal, der zusleich Pontifex maximus 
war, heirathete fe — in Erwartung 
MEER 
a licium en Ant.), Opfer, um 
von Jupiter Regen gu erbitten, von beim 
ar x verrichtet. 
12 —* (töm. Ant.), Ablerträger, 
quila 3 


ee — Hus). Die 
la gens war ein altes, fowohl patricifi 
als auch plebejifches Geſchlecht, mit den an 
milien Corvus, Florus, Ballıs 


> 


786 
Bes — 2Welberen, Sonfeien 


— 555* der 
hue des —5*— bie Tarquinier, 507 
v. Chr. 24 Bra die 3) C.Aq. Tuscus, 
487 v. Ehr. = ul, hielt eine on über 
bie Hernicer. 4) 2. U. Cordas, 488 v. 
Chr, Rriegetribun mit confalar, Bemattz 
verheerte mit feinen Co 
eu wat 


Aequer ohne Te 
Conſul 339 v. 
om u. ſtritt glückl die — 
ger in Sicilien. — 
Chr. Conſul. % 
bes Darius 101 v. 
krieg G 
. 2) in Rom eine Ovation, warb von 
Fufius wegen nn angeklagt, je» 
Doch wegen feines &i u. 
kam im Kriege gegen ridates um. 8) 
M., Legat im mithridatifchen Kriege, am 
Sangarius geſchlagen; von Mitylenefer an 
Mithridates ausgeliefert, der ihm geſchmolz⸗ 
nes Gold in den Hals gießen Tief. 8) Röm. 
Beldherr in Germanten, floh gefchlagen, 68 
n. Ehr. nad Batavien. 10) 2., röm. Has 
rufper um 390 v. Ehr., er bewirkte, daß der 
Senat die Tage nad den Iden, Calender 
u. Nonen unglũ (dies atri) aner⸗ 
— AR —e— pr 
e. 12) C., komiſcher ter um 
284 v, = A. Ilus, Juriſt 
um 35 v. Pe a7 A. Mucius 
Scãvola, Eicero’s — 2. war ar ihm 
Prätor; von ihm die Formulae 
id PVieles; alles verl., bis anfsie Änaliang 
stipulatio, vgl Heineccius de C. A. 
Srantf. a. d. D. 1781. 4, (in Orr 1. 
1776), 14) Sabinus, Jurift 215 u. 216 
n. Chr. Conſul. (Sch. u. Ld.) 
Aquillun (a Montf., Beil.) ſ. 
Stachelſch necke. 
2æ ¶(at.), der NOWind. 
aaa allönda(Aguailünde,Achel), 
See, |. u. Rieder⸗ Guinea⸗. 
Aquilönia (a. Gevgr.), Stadt ber Hir⸗ 
piner glg j. A 
Bier Sieg der Mömer unt. Papiriu 
for über die Samniter, 208 v. 
les a ee een ne Wake 4 
e ecken en 
—X der Mahlgeit > , 
ulminärlum, 3) (röm. Ant.), 
— an ben Thiran zum 
— das Volk —— ward; 9) fo v. m. 
5* (fpr. Akeng), Stabt, ſ. Hin. 
—& 1) cAhomas) 
a HilippiL od. von Aqu —— 
ardochai, Rabbiner z3u_Earpentrasz 
ward 1610 wegen ſeiner Neigung zum 
——— aus der Synagoge von Adig⸗ 
non verw iefen, 9 u Aquino getauft; 8 
um CoHege ef "rance zu ie, ſt. 
1650. Schr.: Dictionar. hebraeo- chöläneo- 


u. 








talmudico-rabbinic., 
au (a 


uinum (a. Geogr.), bebeutende Stadt 
ver —— in Latium; |. Aquino, Stadt 
im Terra bi Lavoro A giebt einer 
Grafſchaft den Ramen. Ge ort von Ju⸗ 
a Ns Pescenninus Niger, Thomas von 
Aquino, 800 
Aqulnus, » des Metellus Unterfeld⸗ 
bern in deſſen Abtwefenheit von Sertorius 
gefählagen; »)(Hayuinus), v2 w. Hako. 
Aquire, Fluß, ſ. — a 08. 
Aquls 3 — Anchin. 
Aquisgränum, f. Aadı 
alte ) mittl, 


Aqui a Amen 
Geogr.), der Theile von @allien, 
umfaßte bie we * Aquitani (cel⸗ 
tiſch ———— zwiſchen den Sevennen, 
ber onne, bem atlant. Meer u. 
— ſeit Auguſtus waren die Grenzen 
das lugdun. u. narbon. Gallien, bie 
Eike, das atlant. Meer u. bie Pyrenäen. 
Im 4. Fade ward es in & een en 90 


theilt. A a, im N. auptft 
Bitariges ob. — Avarlcam cam, mit Barry, Boure 
eg Geva 


Pig us 

dan, Aueep; A . seeünda 

“ mittl. —— —— — la, 
t e, Po 

— u. Er erde sb. a 


—— (Geſch.). 1 bie FB 
gothen flifteten in itania unt, Hono⸗ 
zius ein m MReich; das der Franken⸗ 
koͤnig Chlodowich, — es unter 6 Könts 
gen 90 Jahre lang beftanden hatte, im Ans 
fang bes 6. Jahrh. zertrümmerte, ſ. über 
. Babe Gothen a .) ı. 200 Jahre blich 
4. ein I de8 Frankenreichs. 
12 Zu Anfan — RJahrh. vereinigte Enbo, 
ein Abksmmling des —— ei⸗ 
nen großen Theil des S 
ter feiner Botmaͤßigkeit, n Her⸗ 
og v. A. u. dehnte die Enger feines 
andes bis faft an bie Loire aus. Mit Ehile 
perich gegen Karl Martel verbunden wurbe 
er mit jenem 719 bei Soiſſons gefchlagenz 
dann trat er zu Karl über, lieferte Demfelben 


ar. 1639 Fol. 


ovom 


6 uns 


den König il aus n. blieb im Be 

bes Reihe. 721 fe er bie Araber be 
Touloufe, aber 725 drangen biefe von Neuem 
über die Pyrenäen, do verbündete fich 


mit ihnen. Karl Martel aber zwang ihn 
781 dem Bünbniß zu entfagen u. nun übers 
fiel der Statthalter der Kalifen Abborrhas 
man 9. u. ſchiug Eudo 782 bei Bordeaux. 
Mit Karl verb ‚ befiegte er bie Mauren 
bei —— u. blieb nun den 
Eudo fl. 785. 2° Ihm folgte fe n Bus 
in —— ae biefer — nach 
gegen deſſen Söhne Karls 

= u. Pipin, wurde aber 742 von ihnen 
anterworfen, woranf er bie Regierung nies 
— u. fich in ein Kloſter auf ber Inſel 
be begab. 2? Sein Sohn Waifar (Gouf⸗ 


y⸗ iſt unbek 


treuz Lothar u. 


Agnincum ti Aquitanien - 


i Igte ihm in der Regierun ao 
eogr.), fo d. m. Acin⸗ Eine ——— ge er | 


Karlmann gegen ern zogen, 
g X sing er über bie Sehe, verheerte das 
u. drang bei Ehartres vor, aber 744 
5* 38 bie Franken wieder zur Untere 
on jest an hielt ſich Waifar ru⸗ 
rg su Sekannte de Oberhoheit Pipins an. . 
wollte ihn Pipin : Firgen ya bie in 2 lies 


Geben u. Die ga Ihnt oeücteten Branlen 
en u. bie zu e a 
Auszuliefern. Odieraud em a ae ⸗ 


ng 

wieriger Krieg, ber fi) aber 768 * — 
Unterwerfung A.s endigte. — 

20 u. nun kam m. Tier am — 

er hervor u. trat erzog von A. auf. 

ipin fl. * u. ER — Karl zog 769 


* en Dt 
#3 e — —* en an 


Karl —— Sein fernres en 
annt, U. aber wurbe mit der frank. 
Monardie vere — u. durch Grafen Tes 
giert. > Karl ber erhob TTEN. zu einem 
öni ve u. belehute damit feinen Sohn 
Ludwig den Frommen, ber kurz user 
geboren worben war. Doc änderte diefer 
nichts an dem Schickſal des Landes, das 
fortwährend durch Grafen regiert u. im Ges 
am gehalten wurde. 814, nah Karle 

de, übergab Ludwig A. feinem Sohne 
ren der als Pipinu 1. König deffelben 
817 in ber Theilung als folder beftätigt 
Kuch e. Pipin ſaͤuberte 819 Vaskonien von 
den Rebellen u, kämpfte 824 gegen die ne 


tagner. Biber die Garazenen zog 
in - . Mark, aber ohne Erfolg, 
F rungen u. Drohungen ließ 


6 von ben Unzufriednen — 

9 ” Ar den Vater, Ludwig den 
men ben u. nuchdem berfelbe bie 
— m niedergelegt, übergab er benfels 
ben feinem Bruder se aber ber Kaifer 
kam auf dem Reichsſstage zu Rimtvegen durch 
die Deutfchen wieder zu Greiseit u. ee 

u. Pipin warb von im nach U. entla 
sAufbem Reichstag zn Thionville im Puh: 
831 erfchien - nit u. als er daher zu 
Aachen vom r kalt han en wurde, 
h er 882 nad 2, weshalb ihm auf ber 
erfammlung zu Limoges U. abgefprochen 
Fr “ ar ER Gemahlin u. Kindern in bie 
eines Vaters gegeben ward. Uber er 
2306 u. irrte erg während fein Vater 
in X. war u. die Bafallen Pipins, dem 
Deren beffelben, Karl dem Kahlen, 
reue ſchwoͤren ließ. Als —— der — 
bei ——— des Winter . verließ, 
Behrte er * zurück. — * te er 

fich gegen ſeinen Vater mit ſeinen B 

g bei Kolmar u. der Kaiſer 
fiel in der * — Gewalt. Doch trat Pipin 
bald von dem Bunde ab u. der a wurde 
dur Unterhanhlungen frei. Die Gefahr, 
welche hierauf dem Kaifer dur Lothar 
drohte, half Pipin mit feinem Heere abwens 
den u. bewies fih nun haupt gegen Lud⸗ 
wig den Frommen gehorfam u. g 9. Er 





Ss . Aquitanien bis Arab 


888 u. hinterließ die — Soͤhne 
in u. Karl. * Ein Theil von A. erkannte 
tpin IL, obgleich noch unmünbig, als Kös 
nig an, während der andre aufbie Entfcheis 
bung des Kaifers wartete. Diefer begab 
fih geröt nah U. u. ließ feinem Sohn 
Karibem Banden dort hulbigen ; bie Ans 
bänger Pipins Il. 
uen, auch Pipin nicht in feine Gewalt bes 
kommen. Nad bes Kaifers Tode (840) fuchte 
Karl der Kahle A, vollends zu unterwerfen, 
aber Pipin vereinigte ſich mit feinem Oheim 
Lothar, König von Italten, u. drang mit 
kan Heere gegen Bourges vor; Karl kam 
hm aber zuvor u. jagte feine Truppen aus» 
einander (840). ? Außer Lothar war Pipins 
mädtigfte Stüge der ‚Herz. Bernharb von 
Septimanten (Languedoc), aber biefen 308 
Karl mit auf feine Seite u, in bemfelben 
Sabre vereinigte Karl fein Heer mit bem 
Ludwigs von Balern, während Pipin bei 
Fontenal de !’Aurerrois zu Lothar ftieß. Hier 
... — a a = er En sa 
efchlagen. n ging nah A. } 
Karl folgte, ihm, A Eotbar Pant feine 
Entfernung, u. Karl mußte U. wieder vers 
Iaffen, ohne es völlig unterworfen zu haben, 
Bet der Theilung von Berbun (843) kam 
A. mit zu bem aa Karls des Kahlen, 
aber Pipin hielt fi fortwährend u. vers 
einigte fih mit dem Herz. Wilhelm von 
Langueboc, Bernhards Nachfolger. Endlich 
Bam durch Vermittlung Lothare u. Lubwige 
bes Deu sn ein Vertrag zu Stande, In 
weldem Pipin von Karl ale König von A. 
anerkannt ward, worauf ihm diefer 845 ben 
Lehneid leiftete. Als ſich Pipin aber bei ben 
Einfällen der Dänen zu unthätig bes 
wies, wählten die A.r Karl zu ihrem Kös 
nige, welcher in diefes Land eindrang. Pipin 
irrte nun in A. umher, bis Karl im Februar 
= Me — u. die * — — 
8: n wieder zum Könige annahs 
men. Aber 852 wurbe er vom Brafen San⸗ 
eius von Vaskonien gefangen, von Karl 
nad Francien gebracht u. in ein — ge⸗ 
ſteẽt. Den erzwungnen Eid, zu bleiben, 
nicht achtend 3 854 nach U. u. ber 
rößte Theil Des Volks ftrömte ihm zu. Doch 
{Sen 856 verwarfen bie Wankelmüthigen 
n wieder u. nahmen Karl, Karls des 
ahlen Sohn, zum König. *Karl, König 
von A. blieb mit feinem Bater einig; er 


vermäßlte ſich gegen feinen Willen u. mußte 
erft mit Sewalt zum Gehorfam gebradt 
werden. Kurz barauf kam er auf einer 


Jagd nme Leben u. Karl der Kahle belehnte 
hierauf feinen Sohn !%* Ludwig mit A. Da 
biefer König von Frankreich wurde, fo 
fill U. an Frankreich, doch nad feinem, 
ſchon 879 erfolgten Tode theilten feine Söhs 


ne Frankreich u. der jüngere, Karlmann, 


gg Burgund u. 4, (880). Diefer bekriegte 

mit feinem Bruder Ludw 1 I. von Frank⸗ 

reich den Brafen Bofo, Ufurpator von der 

Provence, fo wie mit Karl bem Diden, den 
Univerfal Lexikon. 8. Aufl. 1 


konnte er fich nicht gewin⸗ ſich 


237 


Baftarb Hugo, ber ſich Lothringens bemädhe 
tigt hatte (880 u. 881). Als aber 882 Karls 
mann König von Frankreich wurde, blieb 
A. wieder mit Srantrei vereinigt u, bie 
Herzöge von A., die nad diefer Zelt vors 
kommen, waren blos hohe Beamte ber Kro- 
ne. "Her. Wilhelm von A. aber weigerte 
928 den König Rudolf von Frankreich 
anzuerkennen u. mußte mit ben Waffen das 
zu gezwungen werben, Gelang es den Her⸗ 
ögen auch nicht, fi unabhängig zu machen, 
fo brachten fie doch bie Würde erblich an fi, 
1%m 10. Jah. ngen bie Berzöge von A. 
an, fih Herzöge von Buyenne zu nens 
nen, unter welchem Artikel das Weitre ers 
zählt werben wird, (Js) 


Aquitänisches Neer, fo d. w. 

Biscayifher Meerbufen. 
uula, 23) (lat., Meb.), eine fette 

Subſtanz unter ber Haut der PA enliederz 
9) kleines Walferbläschen ebenbafelöft, vor⸗ 
züglich am Rande, hydatidoͤſes Gerſtenkorn; 
3) ſ. Hydatide; 4) (Geogr.), ſ. Aquapen⸗ 
dente. Ootũunil A. labyrin- 
thi, Anat.), Cotunniſche Feuchtigkeit, ſ. 
Ohr ioꝛ. 

AR., Zeichen bes Gepraͤges ber argivi⸗ 
ſchen Münzen. 

Ar, Name der Rune A., ſ. u. Runen. 
Ar (Üreopolis, a. Beogr.), 4 tſtabt 
der Moabiter, im peträiſchen Arabien, 6 
M. aeıg von Zerufalemz j. Dorf Mab 


ob). 

—— t.), 1) Altar, ſ. d.5 2) Name 
mehrerer Drte, 3. 8. A. Prũal, A.Lug- 
dunönsis ıc., f. d.5 3) im Mittelalter 
ein, einem Verſtorbnen geweihtes, durch 
die Geftalt der Zeilen einen Altar bildens 

bes Gedicht. 
Ara (gr.), Berwünfdung, f. Devotio. 

a (a. Geogr.), f. Hara. 

. Kuhl., Macrocesces Vieill. 
ae apageifamilie mit nadten Wans 
en; wanz mes fehr fang, ges 
ft, @efleber glänzend, Zunge did, weshalb 
e zum Sprechen wenig gut taugen. Sie flies 
gen truppweife, u. leben in Amerika. Urs 
ten: a) — Rabe (rother U, 
Psittacus Macao L.); von der Größe eines 
uhns, carmoifinroth u. himmelblau, in 
euchten Palmenwäldern SAmerikas, uns 
(ir An doch gegeffen. 5) Aracanga 


. 


Ps. Aracanga), ſcharlachroth, Nüden m. 

ulterbedfedern gelblich, Fluͤgel blau, ges 
mein in Qulanı. c) Araraunu (Ps. Ara- 
rauna), blauer A., oben blau, unten citrons 
gelb, Stirn u. Scheitel grün, aus Brafilien. 
a) Ein am ganzen Körper ſchoͤn kornblu⸗ 
menblauer A. mit bunPleren Schwingen u. 
"Schwanz u. fehr großen Kopf; im Ionboner 
Zoological — lebend; naturhiſtor. wohl 
noch nicht beſtimmt. e) Macawugnna 
u. g. (Wr. u. Pr.) 
Arası (bibl. Geſch.), fo v. w. 


arham. 
ab (a. Geogr.), Ort im — 
4 Inda. 


Juda. 

Araba (a. Geogr.), 1) Stadt, 11 Mei⸗ 
len nörblih von Jeruſalem; 8) Stadt im 
Stanıme Benjamin; 3) ebnes Steinfeld in 
Aegypten, mit Steinen von verſchiednen 
— u nie ern * — 
gen (ägypt. Kiefel). n teffens draus 
ner. Kugel » Jafpis 


Ära Bäecchi (b. I. Bakchos Altar), 


Stein, f. u. Ben, 
PS König von Babylon, f. d. 
ef.) a. 
rabanäte, See, f. u. Aſſuay. 
rabat, 1) (a. Geogr.), fo dv. w. Akra⸗ 
batene; ®) (n. Beogr.), Stadt mit Eaftel 
iſchen dem faulen u. aſowſchen Meere. 
en, Handel; 1771 durd) bie Ruffen unter 
Prinz Aichibaloff erftürmt. 
Arabät (türl.), 4räbriger Wagen mit 
vergitterten Fenftern. 
Arabäta (A.te, 300l.), ſ. u. Brülls 


affe. 
— — (a. Geogr.), fo v. w. Akra⸗ 


me. 

Arnböla (A.bEja, a. Geogr.), fo v. 
w, Arbela 8). 

Arabölla (bie aus Arabien), weibl. 
Vorname, A. Stuart, f. Stuart. 

aber, f. u. Arabien. 

Arabösken (Moresten), 1) aus 
dem Pflanzenreihe entlehnte Verzierungen, 
den Arabern, bie ihrer Religion nach weder 
Khiere noch Menſchen abbilden durften, 
nachgebildet; doch hatten auch ©) die Römer 
ſchon ähnliche Zierrathen, denen fie noch Zus 
fäge von Menſchen, Thieren, Ungeheuern 
n. bergl. gaben, u, die man auch U. nennt. 
Johann von Undine fand fie zuerft in den 
Grotten ber Ruinen der Bäder des Titus 
wieder auf u. abmte fie nachz deshalb wers 
den fie Grotes ken genannt; 3) alle ſchnör⸗ 
Pelhafte Verzierungen. Dft bilden ſolche eine 
allegoriſch⸗ phantaftifhe Darftellung. Bes 
rühmt find bef. die Ueberrefte der Wandntas 
Iereien v. Pompeji, Stabiä zc., dieraphaes 
Iifhen Arabesken im Vatican zu Rom, 
die U. Johanns von Undine u, Per. de Verga 
find berühmt. Auch Eallot malte ähnliche 
abentheuerlihe Gebilde. S. Zahn, Orna⸗ 
mente aller ef: Kunftepochen, Berl, 1832, 
Querfol.; K. Bötticher, Ornamentenbud) 5. 
praßt, Gebrauch f. Arditeften zc., 1834 — 
57, 4 Lief. Royalfol, _v. Eg. u. Pr.) 

Arabghir (Arabair),1) Sant had 
in Siwas (Natolien); Gebirge Egin, Gold- 
u, Silbergrnben, meift von Zurkomanen 
bewohnt, Hier Egin (fonft Elegia) am 
Eupbrat, 2100 Hänfer; 2) Hptſt. hat 6000 
Häufer, 


Ärabi (EddinMuhammed Ebn Ali Weligio 


EbnilM. el Hathemi eth:Thaji), ges 
lehrter perfifcher König aus Spanien; för. 
mehreres über Religion u. Ehemiz, ft. 1240 
Arabia (Myth.), Gemahlin des Agyp⸗ 
t08, von biefem Mutter mehrerer Söhne. 
Aräbia, 1) (a. Geogr.), fo v. w. Ara⸗ 


Araba \is Arabien (n. Geogr.) 


bien; 8) Stadt an ber Müfte Arabiens am 
rothen Meere; 3) ın. Geogr.), Be ſ. u. 
Zanguebar. A. desertn, f. Arabien (a. 
Geogr.) . A.ae empörlum, HGaupthan⸗ 
delsꝑlah im glũcklichen Arabien, j. Maculla 
ob. Rocab. A.ae nömos, ber arab. No⸗ 
mos, Provinz von NiedersAegypten, an ber 
arab. Grenze; Hauptſt. Phakufa. Arabia 
felix, 1) Land, f. Arabien (a. Geogr) «; 
2) fo v. w. Aben 1). A. peträda, f. 
Arabien (a. Geogr.) « 

Aräbias, rotbgarnige Möbelleinwand, 
aus Böhmen, Schlefien n. Sachſen, $—1 
breit; nad Europa u. dem Orient aus⸗ 
—— a 

räbica gemma (Ant.), fo vd. w. 
Arabifcher Stein, ‘ — 

Aräbici (Kircheng.), ſ. Arabier. 

Aräbicus sinus (a. Geogr.), fo v. 
w. Arabifher Meerbufen. 

Aräblda, Dorf, f. u. Liſſabon GBzky. 

Arabidöae (Bot), Gruppe aus ber 
Ordn. Amphischistae, siliquosae der nat. 
Sam. Viermächtige Rehnb. 

Aräbien (Ada, a. Geogr.). !Die 
große Halbinfel, die fich ziwifchen dem — 
u, erythraãiſchen Meerbufen Ye rothen Diees 
ve) hinzieht, war ſchon fehr früh bekannt, 
body geben die Beographien ber Griechen ü. 
Römer bis auf Muhammed herab keine gro⸗ 

en Auffchlüffe über @. 2 REDE im noͤrdl. 

heile: Sinat u. Kafios; Wuͤſten: Sur, 
Sin u. Paranz Häfen am erythraͤiſchen 
Meere Elath u. Haziongeber. ” Die arab. 
Schriftfteller haben Beinen einzigen diefer 
Namen; nad ihnen war Arabiftan in den 
ältften Zeiten in die nämlihen Provinzen 
— die es noch jegt bat (f. Arabien, 
n. Beogr.). Ptolemäos theilt Dagegen nad) 
griech. Begriffen das Land in ‘a) A. pe- 
traea, das peträifche A. (nit: das 
Reinidte), von der Hptftadt Petra, im nördl. 

heile der Halbinfel, reichte vom Iſthmus 
von Suez bie an das wüfte A. ’D) A. de- 
serta, dad wäfte A., begriff bie Länder 
unterhalb Syrien, Mefopotamien u. Chaldaͤa 
bis zum Euphrat; ® e) A. felix, bas 
Iü&liche U. , begriff den Ueberreſt der 

albinfel zwifchen dem perfifchen u. erys 
tbräifhen Meerbufen. Reich war U. an 
Weihrauch u. Myrrhen; Wein wurde aus 
Palmen gemaht; was man außerbem 
aus A. für Handelsartikel bezog, waren 
meift indifhe Waaren. Die Araber was 
ren meift Nomaden ; fie hatten fi von 
fremden Erobrern frei erhalten u. nur wes 
nige Stämme bezahlten Geſchenke an, bie 

erfer; fonft lebten fie unter einzelnen 

mirn. Ueber ihre Neligion f Arabiſche 

‚ligion. (Sch. u. Lb.) 
Aräbien @isr irat ul Arab, Aras 
biftan, n. Geogr.). ' Halbinfel Aſiens, zwi⸗ 
en dem rothen u. arab. Meere, dem perf. 

eerbufen u. ben oesman. Beftgungen in 
Afien, mit Afrika durch Die Landenge Suez zus 
faınmenhängend ; 45—55,000 AM. ; * eine 

ge⸗ 


Arabien (n. Geogr) bis Arabien (Gesch.) 


ge etheilt nach Abulfeda in: Jemen, Hedſchaz, 
— — od. a Bahrein m t 
bie Armen em, einem — nie 
Oman — 
rn Sen var unabhängige —ãA— af 
—— — 55 —2 — 
nal; nad no n Bedfcha; m 
Ba — Jemen, En, Hadhra⸗ | 
at, Sedſchehr, Mahra, Omun mit Mas⸗ 
cat u. Belad⸗Ser, Bahrein, — im Innern 
Barrabad u. Nedſched. ꝛd Im R. mehr eben, 
im S. mehr gebirgig: von SW. nach ne 
ne De eite von N. nah & 
— ach W. El Ared, in NE. 
fie (ekäife) Gebirg 
chahar, Akaba) ; zwiſchen ihnen tiefe Thale 
33 ahdis); Berge: er Horeb, M 
ber üften : AI Ahkaf 


ud, Ad, 
mit & 5 einflößenden Bergſpitzen u. 
Bor Eblrgeay bie en Wüfte ı.v. taken. 
waflerarm, meift nur von ’Käften 
bewäffert (Falg in den perf. Bu Fr 
an der RÖBrenze, Aftan), die meiften vers 
crocknen im Sommer, ob. laffen Sümpfe zu⸗ 
cũck. Klima im Allgemeinen se u. tro⸗ 
den, Regen im Banzen felten, die Hochebne 
iſt im Sommer faft glühend, im Winter find 
ne — chſten Berge mit Schnee bedeckt; an 
üfte ift Tropenklima, nur regnet e6 zu 
ee Zelten 1 in ben le nen Stris 
hen. Der Samum ift gefährlich, doc, iſt das 
Klima fonft gefund, wenn man fiyg egen ben 
ſchnellen — der gluͤhend beiden Kaye 
u. ber rue kalten Nächte durch dichte 
— en verſteht. Produete : in 
einigen Gegenden viel Kaffee, — 
(Zutrah), Gewürze, Wein, Zucker, Baums 
wolle, Palmen, Summibäume, viel hor⸗ 
u e, Tamaristen, Senes, Eoloquinten, 
Bei Grand, Balfam, Manna (von dem Tar⸗ 
freude) Hül enfrügte, Arbufen, Melo⸗ 
yerayp Indigo, Obſt. 
5355 —— — 
Kamee — vo e, Eſel, 
—— —— er 3 ae aa, Gar 
zellen u. Gemfen, H * ——— 
wie Löwen, —— dije, ter; Ads 
Ben, Bafane» Osraufe, Kiopfginfe, Heu 
afane, auße, nfe, Heu⸗ 
—* ur Plage u. Nahrung), Georpione 
u. Fiſche. Ane igen —XX findet man ni. 
Perlen (jäprl. 14 M — 
ueraliews Achat, en er Die 5 
— Porpäyr Saspie, Salat, Zurmalin, 


Erdp u. a. 

3* Eifen, feine ——— — — 
Altertjum rebet von Bold im Innern, © 

gabyeı 10 bis 12 Mill. meift Araber. 

nomabifirt u. lebt von Vieh ob. 

de treiben Mahn d. 1. BWüftenföhne); ans 

dre treiben Ackerbau — andre le⸗ 

ben in —e— — er ch rg tädten von 

bHeri); a de üben Baft« 

bes se fange, als ber Gaſt 

—5* & der Bohnun bes 

‚ find u. tapfer. "Die 


rat 


en gewöhnlich bat er blos Eine, i 


"89 
Araber find mittelgroß — Bein) 
mager, gelbbraun. net u, Wiſſen haften 


werben wenig getrieben; viele wachſen ohne 
Unterricht auf; Poefle lieben fie vor Allem, 
bef. wenn fe ihrem Ran 32 
chelt u. moͤglichſt abenteuerlich Rab 
zan a en a von Durrah ob. —— 9 
t von Reis u. ge 
—D8 atteln, Kaffee, hen brer 
eerben; des Beduine ißt aub Schlangen u. 
enfchreden; fie rauchen gern Tabak.Klei⸗ 
dDangs weite — bunte Hemden, 
—* — ln Rn ref Bei Feuerzeug 
Kurban od. 
Bioßes — ae Stiefeln, im Win⸗ 
ter ep außerbem ei rauen noch 
ante 


chleier, rmbaͤnder; 
Männer tragen ale en Säbel, Dols 
he, Lanzen, Flinten, Keulen. ? Die Ehe ift 
islamiſch, ber Mann Bann 4 Frauen haben, 
dieſe aber a 
der Verheirathung nicht mehr Jun 
kann er a —— die Heira 
Kauf; Weiber u. Töchter leben im de 
die Söhne von den Bätern erzogen. 
gungen Spiele (bef. Dame u. a 
% 2 Ban Duft, in Kaffechäufern ı u Märks 
ten, Ta ah ang‘ Zagb.! 
ban bee were ® —5 — Texaſſen⸗ 
eultur nicht sr 3 
Rahrungsquelle der Benehner > 
ebne, wird mit großem eins 
ge KR Schafe, Biegen, Rindvieh; 
ıf Antilopen mit Hunden, $ 
“ Ban, Gewerbe find unbedentenb, 


hödftens etwas Baumvollenarbeit. Nicht 
unbebeutend ift ber zganbel, ou getrieben von 
den Banianen u. Juden, zur See mit den 
Rachbarſtaaten, zu Lande durch Karavanenz 


a 
\ nm D 
Afrika viel — ————— “Die Araber ſtehn 


unter Emirs, welhen Scheikhs untergehen 
find; Kadis u. Mollas En Würden; ber 
Kit 35398 macht Anſpruch auf.die Ob = 
, bie jedoch went — 
a er u — noch Tribut, um vor ben 
afällen ber, Araber ſicher zu fe FR Bu 
Belt ſucht der Vicekoͤnig von ppten fi 
die Ober are FR verfhaffen. te herr⸗ 
—— ion iſt die muhammedaniſche; 
neurer Zeit iſt bie Secte ber — iten 
ächtig geweſen; auch — Juden u. 
ei 2 r ften findet man. Die —— 
rabiſche *8 
Men et $ 51) A 1 gr . mus 
u u anne 
; ⸗ Bohn — eine erſten 
ewohner bekam, ift gan hl — 
Icigt manterten in den wörht. Xheil Eau 
er, in ben füdl. Indier; aber feit uhr 
taufeiben ogen gewiß Semiten do 
ber, wie nicht allein bie Xrabition der ei 
gebornen, fondern auch ts a Sitten _ 
erfelben beweifen. Gem in [EB DU ber Ur⸗ 
ahn — Bolkes ſein. Bi — — 
er 





u. M 


340 


BD} 


untergegangen, nad arab. Sagen (Baje⸗ 
diten dei n folde aniergrgengne Sim 
me), als Xhbemud, Ab, Amalek, Abit, 
Amtem, Bar, Dſchadis, Hafhim, 
Sadhar, Thasm (ſ. d. a.) u.a. 2Als 
Stammvater ber echten Araber gilt Jok⸗ 
tan (Kabtan), Sohn Hude, ein Abkomm⸗ 
ling Sems im 5. Sliede, deffen Stamm das 
glüdlihe A. u. die Küfte Tehama bie an den 
eerbufen bewohnte. Zu ben Jok⸗ 
taniden — ſich nachher wandernde 
Horden, die ſich von Abraham durch Ketura 
u. durch Jsmael abzuſtammen rũhmten; 
man nannte fie Moſtaraben (gemifchte 
A.), fpäter Jomaeliten. Während die 
Joktaniden feſte Sige liebten u. in ihrem 
Lande bie älteften befannten Reiche ftiftes 
ten, —— — —— 
umber. rofan r berichten über 
A.s ältefte Geſchicht e Folgendes: In A. 
wurde Oſiris erzogen, der nachher nach 
Aegypten wauderte; Dionyfos berührte 
&. auf feinem Zuge nach Indien; mit Nims 
rod zogen arab. Horden nad) Babylon u. 6 
arab. Könige faßen nad) ihm auf dem babylon. 

ron. Unter Ninos Hülfsvölkern finden 
fih au Araber mit iprem Kürften Ariäos5 
nachher verfhwinben bie Spuren politifchen 
Verkehrs zwiſchen A. u. Aſſyrien, aber 
lau nifcher fand fürder Statt. Aus dem 
füdl. A. finden wir früh Erobrungs age 
nah Aegypten a die En ⸗ 


Fos waren wahric. arab. Emire, welche um 


17. Jahrh. v. Ehr. den ägypt. Thron bes fiel in Judaͤa 


ſaßen (f. Aegypten, Gef. s.). * Umgekehrt 
unterjohte Sefoftris auf feinem erften 
@robrungszuge mehrere arab. Stämme u. 
e fie zinsbar. Aber von Dauer war 

bie Eroberung nicht u. bald ficherten fich bie 
Könige Aeguptens durch einen langen Wall 
egen bie Einfälle der Araber. Tnephachts 
eerzug nah U. (um 800 v. Chr.) endete 
mit einer ſchmaͤhlichen Ruckkehr. ?* Mehr 
elang es im nordl. U. den benachbarten 
hen, fid Araber unterwürfig . machen, 
wie dem Aſſyrer aa u. beffen asfeiger 
Sanherib (gegen Ende bes 8. Iahrh.). Die 
Bewohner des peträifben A.s ließ 
u. Kambyſes unabhängig u. machten 
fi biefelben zu gay rd en, während 
die Romadenftämme am Euphrat bi6 an ben 
perf. Meerbufen dem Kyros Zribut zahlen 
mußten. Bon den Griechen gelang es erft 
einem ber Ptolemäer, einen geringen Strich 
Landes an feines Reiches Grenze zu unters 
werfen; *Der Hauptſtamm im peträifchen 
A. waren bie Nabatäer, wahrſcheinlich 
eingewanderte Aramäer; biefe lebten auch 
eines gemeinfchaft erhaupts u. hats 
ten — Ackerbau u. Handel einigen vader 
ſtand erlangt. Gegen fie machte Antigo⸗ 
nos 312. Chr. einen unglüdl. Selbus, auf 
den er an 4000 Fußgänger u. 600 Reiter vers 
lor; fein Pete emetrios follte 810 mit 
8000 M. die Niederlage rächen, aber nach Em⸗ 


fon früh unter —EXE Regierung vo 


vyros 800 Tal, 


Arabien (Gesch. vor Muhammed) . 


pfang von Geißeln u. Geſchenken kehrte er 
zurüd. Glücklicher war Antiochos d. Sr., 
der die Stadt Rabbath Moab (219) eroberte 
u. mehrere Stämme unterwarf, u. nur die 
—— — (21T v. * 
nöthigten ihn, feine Crobrungen aufzugeben, 
Von nun an erbliden wir die Yale in 
ftetem Kampfe mit dem jüdifchen Staates; 
die Makkabaͤer verfuchten diefelben, welchẽ 
fi früher mehrerer Städte, wie Boſtra, 
Medaba, Hesbon u. a. bemüdtigt hatten, 
wieder aus ihrem Lande zu verdrängen u. 
yrkanos führte (um 180) 7 Jahre lang 
ieg gegen die Araber. Aber biefe blieben 
erren ihrer an in dem ſiefich Mügs 
lid bald an Syrien, bald an Aegypten, die 
Feinde —— anſchloſſen. Um 150 
war Zabdiel Fürft von Peträa; zu diefem 
batte ſich Alerander Balas geflüchtet, aber 
der arge Gaftfreund ließ dem Gafte ben 
anf abfchlagen u. fchidte denſelben an bes 
Flüchtlinge Feind Ptolemãos. Hyrkan IL 
eroberte 129 Idumãaͤa, befreundete ſich aber 
34 mit den Arabern. ?* Das blühende 
Reich Petraa zog dann der Römer Aufmerk⸗ 
ſamkeit auf fih. Als erſter König v. Peträa 
wird von Joſephos Simalkue (Malihos, 
Malik) genannt, um 144. Sein Nachfol⸗ 
er Aretasl.(Bareth) kam 126 dem bes 
agerten Gaza zu Hülfe. Nach ihm Obodas 
(DO beibas); von Alexander Jannaͤos Y2 ans 
gesrifen, flug er denfelben. Antiochos XII. 
lieb bei einem Einfall in. (82). Aretasik 
ein, machte viele Erobrungen 
u. gewann nad Alexanders Tode ein gror 
es Reich. wre durch Geſchenke u. das 
erfprechen, daß Ihm 12, von Ulerander abs 
enommene Gtäbte — eben werben 
ollten, warb er Bunbesgenofle bes Hohen⸗ 
prieſters Hyrkanos, den er gegen feinen Brus 
der Ariftobulos II. in Schuß nahm, biefen in 
Serufalem belagerte u. ſchon bie Stadt, mit 
Ausnahme des Tempels, erobert hatte, als 
Sn ae genden — e jus, ihn 64 
v. Chr. die Belagerun uheben zw 
auf dem Rückzuge 8 u. fpäter Durch 
einen Einfall in fein Land ben Frieden durch 
ente zu erfaufen zwang. Weil bie 
Nabatäer ger oft in bad römifch ge⸗ 
wordne Syrien Einfälle gemadt hatten, ſo 
befchloffen ?* die Mömer Krieg gegen die 
Araber. Das ihm drohende Verderben wens 
dete Aretas durch Geld ab (62). Gabinius, 
bes Scaurud Nachfolger, befiegte mehrere ber 
fi ihm wiberf en Stämme, aber ber 
eldherr mußte nah Rom zurüdkehren. 
ei Pharfalos kaͤmpften Araber auf des 
empeles Seite u. Aretas ll. der Nachfolger 
a Malibosll., kämpfte bei Philippi mit 
Brutus u. Caſſius. 
Kleopatra einen Theil von Peträa unterwers 
fen, weil bie Peträer bie äguptifhen Werks 
te verbrannt hatten; aber ferne Nieberlage 
bei Actium vereitelte feine Pläne u, fo war 
das Land bei, vielleicht feine Unabhängigkeit 
bedrohender Gefahr unabhängig geb — 


ei in 


Antonius wollte ber 





Arabien (Gesch. vn Muhammel) 


© Der Kaiſer Auguft dachte ernftli an bie 
Unterwerfung A.s; der Procurator von Ae⸗ 
ppten, Nelius Ballus (24 n. Ehr.), follte 
Er Plan ausführen; bed peträifhen Kö⸗ 
nige Dbodas Il., eines trägen Mannes, 
folauer Minifter &pIläos verfprach hilfe 
reich dabei zu fein u, indem er ben Zug von 
dem nörbl. Theile des Landes abwenbete, 
ührte er die Römer zu Meer in bie füdl. 
heile, von wo fie, ohne feſten Fuß faflen 
zu können, nad) einem ri Feldzuge u. 
nad) großem Berlufte (vgl. Ararene) zurüds 
gen. &o hatte bed Syllaͤos Lift u. des Lan⸗ 
ed Klima u. fonftige Eigenthümlichkeit, auch 
bie Erfahrun, der rembinge, daß allda bie 
ebofften Bold u. Silbergruben — fin⸗ 
en wären, das Land frei von den Römern 
erhalten. ** Obobas I. fl. 12 v. Ehr.; Syl⸗ 
lãos war in Rom angeBlagt worden u. wurbe 
nachher hingerichtet. Nach Obodas hatte fi 
Aretas III. — — auf den Thron ge⸗ 
ſetzt; dieſem folgte AretasIV.; unter (ei 
ner Regierung ſcheint Athenodoros U. bes 
pa zu haben. Um 30 n. Ehr. regierte Mas 
ich os od. Aretas V. Die Römer hatten 
lange nit nach A. einen Bug unternommen 5 
erh unter Trajan machten die Römer wies 
ber Erobrungen in A. u. ftreiften bis Kha⸗ 
tif, u. zwar wurbe Peträa, Boftra, Geraſa 
u. a. Städte zu ber röm. Provinz Palae- 
stina tertia gejchlagen, in bie füdl. Halbinfel 
aber kamen fie nicht. Beit diefer Zeit vers 
pasee Peträa u. an ihrer Stelle warb 
oftra neue Dietropolis u. zuglei 
fr des Handels vom Euphrat u. 
ad Trajans Tode machten fi 
wieber frei, nur die frühern Beftgungen Des 
träas öftl. am Jordan blieben römifch. 9° Bei 
dem Streit zwifhenNigeru.Severusuns 
terftüsten 195 die Hadfharener, deren 
Stabt Akra unerobert von den Römern ges 
blieben war, ben Niger. 274 führte Kf. Aus 
relian auch Araber in feinem Triumpbzug 
u Rom auf, Gebrochen war zwar bie Macht 
er Nabataͤer in Peträa, aber fie felbft blies 
ben ununterworfen, fie verließen Stadt u. 
Reich u. gingen in die Wüfte gurüd, wo fie 
nod als Beduinen fireifen. 1° Die arab. 
Tradition berichtet bie —— A.6. alfo: 
Die Himjariden (Homeriten) od. Jok⸗ 
tauiden (f. oben 2) hatten unterdeſſen unter 
Joktans Sohn Iaareb, ein Reich in Je⸗ 
men, andre unter Jaarebs Bruder Dfchors 
bem_in Hedſchaz ein zweites gegründet. 
A) Das Himjaridifche Neich in Je⸗ 
men. "*Saareb breitete fein Reich bef. 
in SB., in Saba u. Hadhramaut aus; er 
sh zuerft arabifch geſprochen haben. Ihm 
olgte fein Sohn Jaſchhab, ber Stamm» 
vater des himjar. Reiche in Jemen, u. dies 
Er (um 2000 v. Ehr.) fein Sohn Amir 
bbs Schems (gr. Beltobulos, d. i. Sons 
nenbiener); er fol zuerft Gefangne nach Je⸗ 
men gebracht, u. daher den Beinamen Sa⸗ 
ba erhalten, auch eine Stadt Saba od. Mas 
sib erbaut, die legten Aditen vertrieben u. 


tie ber. 
bie Araber 


Haupt⸗ 


al 
die Wafferleitungen angelegt haben. 1° Auf 
Saba folgten mehrere Söhne, die verſchiedne 
Dynaſtien gründeten; zunähft im Hauſe 
imjar (1929) v. Ehr., der erfte wirkliche 
errfcher; er vertrieb den Reft des Stam⸗ 
mes Themud nah Hedſchaz. Ihm folgte 
nah Ein. ſogleich fein Bruder Kahtan, 
nad And. fein Sohn; viell. waren damals 
Saba u. Hadhramaut — u. bie dafi⸗ 
en Dynaftien befaßen a eig he die Tob⸗ 
ie GSroßfürftens) Würde. Ihm folgte a) 
in Saba 1879 fein Sohn Wathil, dem 
1846 fein Sohn Sekſak, diefem 1818 fein 
Sohn Jaafer, welher 1780 dem Amir 
Dfu Rijafch, einem Herrfcher von einer 
Seitenlinie, weichen mußte; body vertrieb 
diefen 1947 Noaman el Moafer, u. Dies 
fem folgte 1714 fein Sohn Usman. "-Nadı 
. en ſeit u aus 2. — 
ebabd; er unternahm ge 
ge Afrika) u. führte große ——— aus. 
hm folgte 1648 fein Bruder Lofman der 
Langlebende (fein Leben dauerte über das Les 
ben von 9 Geiern), welder Eifternen bei 
Saba anlegte, in denen ſich bas Waffer der 
Bergftröme fammelte, die deshalb Peinen 
Schaden thaten u. wo in ber Zeit des Re⸗ 
——— Waſſervorrath war. Sie find 
as einzige, wenn auch rohe Denkmal arab. 
— Im folgte 1602 fein Bruder Dfu 
Schedad. ita h) in Sadbhramant folgte 
auf Kabtan, ber die Dynaſtie 1929 geftiftet 
batte, 1902 Zeid, diefem 1872 Adad, bies 
em 1842 Malik, 1812 Nabet, 1782 
autb, 1752 nd 1722 Abdallah, 1002 
Mazen, 1662 Thalib, 1682 Amri ol 
Kais, unter befien Nachfolger Dſu Sche⸗ 
dad die Vereinigung Hadhramants mit Sa⸗ 
ba Statt fand. '!° e) In dem vereinigten 

Reiche Saba n. hramaut folgte 

Dfu abad 1572 (nah Ein. fein, n 
And. Amirs Sohn) Hareth ers Najifch 
(Aretas), der ſich ganz Iemen unterwarf 
u. glückliche Züge nad) Indien u. Turan uns 
ternahm; er führte (n. Ein.) zuerſt den Titel 
Tobba. Wie lange er regierte, ift ungewiß; 
ihm folgte fein Sohn Ap’ab, um 1447 
Abraha Dfu ’IMonar, der zuerft Leuchts 
thürme gebaut haben foll, um ſich von feinen 
Zügen nah Nigritien wieder nach Haufe zu 
finden! "Ferner regierten um 1264 Afrikas, 
welcher angebl. bie Berbern nach Afrika ver» 
drängte u. nach dem dieſer Erdtheil benannt 
worden fein fol; nah ihm Amru Dfu ’I 
Ad har, der vertrieben ward, an feine Stelle 
kam 1100 Scherh abil; diefem folgte 1075 
fein Sohn 2 hab; mittelbar auf ihn folgte 
um 1010 Balkis, Hodhads Tochter, die 
Königin von Saba, von deren Pradt u. 
Sonnenbienft ein Kiebig dem jüb Könige 
Salomo berichtet haben fol. Salome neß 
fie durch den Kiebig bedrohen, den Bögens 
bienft aufzugeben, gene würde er fie mit 
Krieg überziehen. Um 1008 reifte fie nad 
SIerufalem u. beirathete nah Ein. den Gas 
Iomo, nad And. Behrte fie zurüd u. — 
—2 


. 


einen Sohn, Menilehek (Menehelik), 


n 
den fie in $erufalem erziehen ließ u. dem 


fie noch bei ihren Lebzeiten ihr Reich übers 
ab, EBon da an ift die jeyt allmählig aus 
er Mythe bervortretenbe gigentliche Bes 
chichte lückenhaft; um regierte Ja⸗ 
afin Nafdhir ensRiem, der unglüdl. 
e in bie Sanbwüften madte; um 895 
Schamerl., um830 Shamerli., Erbauer 
der Stabt Dhafar. Mit Schamer Ill. kam 
um 520 bie kahlanid. Dynaftie des Afri⸗ 
kas zur Tobbamwürbe, ber mit Guftasp nach 
Iran 309, Sogbiana u. Ehorafan unterwarf, 
Samurkand zerftörte u. Ehina bekriegte; auf 
tom legtern Buge foll er verburftet, n. And. 
von Ruftam er — worden fein. ud 483 
folgte ihm ſein Sohn Abu der 
auf einem Zuge zur Aufſuchung der Sma⸗ 
ragdgruben zu Na n Afrika umkam. 
Sein Sohn el Akran um 428, ſoll bis 
China Dorgedrungen fein, Samarkand wieder 
gebaut, ja fogar einen Zug nah Sicillen 
unternommen haben. Sem Sohn Dfu 
he reg. 875 bie 305; er tottete 
wahrſch. viele Bajaditenftämme aus. Nach 
ihm ſcheint (265) ein ſtienwechſel 
Statt gefinden zu haben. Im 1. Zaheh: v. 
Ehr. reg. Zeid. In dieſer Zeit war Saba 
durch den Handel mit Indien fehr blübend 
geworden. ire In die Megierungszeit Am⸗ 
r̃u's (120 0. Ehr.) fällt eine große Aus» 
wandrung mehrerer Stämme, als bes 
ven Grund bie e angibt, man hätte ben 
Durhbrud der Schleußennämme u. badurd) 
einen Waſſermangel od. eine große Uebers 


hwemmunz (Sail ol Arim) gefürdtet. 
Bahr ent, gen poltt. U achen gu Sram: 
we. Amran, Amrus Bruder, veranlaßte 


den Auszug. Folgende 4 Haupfzüge gingen 
aus: — —— ein rn — unter 
Ma ziktjah nach Ak u. verbrängte die Maas 
ditenz nah Mazikija's Tode fteilte fich fein 
Sohn Thaliba an die Spigez ein andrer 
Theil ging unter Harithah u. Rabalna 
Nedichran, Thaliba zog von Akk weiter na 
Batn Marr in die Nähe Mekkas, wo fie in 
Streit mit ben Dfchorhamiden (f. unten =) 
ın Hebfchaz kamen u. worauf ein Theil unter 
Thaliba wieder wegzog u. am Ghaſſan das 
Reich Ghaffaniah ftifteten (f. unten so); bie 
Zurüdbleibenden biegen Khozaah; Andre 
ließen ſich in Nedfched, noch Andre in Hanns 
dan nieder; Azdäer u. Kodhäer in Tehama, 
dann als Tenukhiten vereinigt, gingen fie 
nad ben Bahreininfeln; doch trennten fi 
bie Azdäer u. gingen nach Irak u— flifteten 
das Reich Hira (f. unten 2), die Kodhaͤer nach 
Syrien; die Stimme Aus u. Khasradſch 
nad) Satreb (Medina), wo fie fpäter ale Aus 
$artervorkommen.p) Der Stamm That 
zog nad dem Plateau von Nedſched in Hed⸗ 
ha}. e) Der Stamm Adi, Nachkommen 
Sabahs bes Sohnes Amrus, nad Hira, wo 
fie die Dounaftie ber Lakhmier ſtifteten. 
d) Der Stamm Amilah lieg ſich an den 
Bergen von Damask nieder. I In Feen 


Arabien (Gesch. vor Muhammed) 


reg. damals 4 Dynaftien: a) die Hanpt⸗ 
linie der Nachkommen des U 103 
dazu gehört Kolai Karb um 163; um 
— un —— — 
einen Zug na rſien u. brachte 2 jübi 
Rabbinen mit, dur die das Judenthum 
eigentl. in Jemen eingeführt warb; er farb 
auf einem Zuge nach Indien u. ihm — 
220 fein Sohn Baffan, den fein B 
-Amru Dfu ’I Umad 227 ermorbete u. 


fih auf den Thron feste; diefen erſchl— 
der Jude Rabia 229, > bis ——— 
Sohn Abi wurde König von Kira. 1 p) 


Der Stamm des Ichten bbas um 
199 reg. Omar, um 170 fein Sohn Said; 
um 200 Amru el Said, nach deſſen Er⸗ 
morbang fein Sohn Malki Karb un 230, 
nah 250 Aſad Abu Karb, ber letzte Xobba 
enannt. e) Aus dem Gef ieät Sah⸗ 
aus um 130 Malik EbnAdiEbu Dfi 
Monar, um 150 Amru, um 180 deſſen 
Sohn Musleh —— Seif, 
um 240 deffien Sohn el Bibr, 270 deſſen 
Sopn Schaibat el Hamd, beffen Sohn 
Lakpthijaah um 800 Die Oberhand in Ies 
men gewann. A) Ans dem Stamme der 
Azdãer um 90 Amir, um 120 Amru; fpä« 
ter Abd Kelal Ebn Mathub, foll Chriſt 
eivefen fein; um 280 Morthad, beffen 
ohn Waktjaah 37 Jahre regierte. "1° In 
das 4. Jahrh. n. Ehr. fällt die Crobrung Je⸗ 
mens durch Atzana, König von Habeſch, 
u. die Einführung des Chriſtenthums in Je⸗ 
men; 854 gründete Theophilos in Dhafar 
die erfte chriſtl. Kirche, dann in Aden u. a. 
a. Orten, bef. Arianer waren bie arab. Ehris 
ften; fpäter wanderten auch kathol. € 
ein; beide Parteien nahmen Theil an ben 
Verhältniffen, u. die Arianer hielten 
& an bie damals fi immer weiter nach SW. 
ausbreitenden Perfer, bie Path. an bie Aethio⸗ 
gen 330 folgte in der 3. Dynaſtie auf 
akhthijaah's Sohn Sahban (Saba, feit 
830) befien Sohn Abraha; unter ibm 
hatte Jemen wieder das Uebergewicht über 
Hedſchaz, da fich die & erften Linien verbuns 
den bielten. Ihm folgte 340 Sahban 
Ebn Mohrith; von diefem ftammte Has 
runs al Rafcbid berühmtes Schwert Szam⸗ 
amab; feit 436 veg. ſcin Cohn Sabah, 
elt 457 Haffan, der jüngre Tobba gen.; 
er zog nach Hira, unterwarf Mekka u. bes 
gann fogar das perf. Reich fi zu untere 
werfen, aber auf einem Zuge gegen China 
wurde er von feinem Bruber Amru ermors 
det; doch diefer regierte nicht lange u. da 
ber jüngre Bruder Zeraa noch zu jung 
war, F bemädtigte fi 461 Lade 
niah Dfu Schanathir, aus einen nies 
bern Geſchlechte, der Regierung; 471 wurde 
er ermordet u. um 480 folgte ihm Dfu 
Nowas. Jude geworben, fing er an, die 
Ehriften auf das Grauſamſte zu verfolgen 
u. ſuchte die dthiop. Befagung in Jemen 


zu mtfernen; aber wegen feiner fortgefegs 
ten Bedrüdung der Ehriften rn 
e, 





Arabien (Gesch. vor Mahammed) 


bi unterflügt von dem äthiop. König 
—* A ihn u. In einer Schlacht 
bei Aden gefchlagen, flürzte er ſich in das 
a ———— 
oper esboas reg. nun 
— — Statthalter über Jemen. Die 
änzl. Unterwerfung des Landes warb ihm 
wer, denn bie Anhänger bes Dfu Rowas 
fi in dem nördl, Theil bes Landes 
einen Fürſten, Dfu D[4 aban, gewählt, 
der in Bhafar regierte. '* Unter ben äthiop. 
. an rg a ale 
ram, einer elben en 
Eintthalter Krjath, u, bemidtigte fic 528 
—51_ber Regierung ; er baute ben Dom 
von Szanaa, flug die jüd. Partel u. half 
bem griech. Raifer $ ufintan gegen en; 
er kam auf einem Zuge gegen Me 
u. hatte 517 feinen Sohn Jakſum zum 
Nachfolger, ber immer mit ber jüd. ge 
nach Dfu Bſchadans Tode von DI eye 
eführt, zu Bümpfen hatte; er ftarb 968. 
Sein Bruder Mesı al dar ben Kampf 
gegen Dfu Jezens Sohn Seif fort; biefer 
aber holte Hülfe von Perfien u. 579 gelang 
es dem vereinten Heere den Mesruk zu bes 
Iegen u. zu erſchlagen. Geif wurde als 
nig von Jemen eingefent, ftand aber in 
Abhängigkeit v. Perfien. Sein Sohn 
Maadi Karb ward bei einem Einfall der 
Zethioper 584 ermorbetz er war ber legte 
Jokianide. Die Perfer fegten neue Statt⸗ 
halter nach Jemen, welche fortwährenb ge» 
gen die Aethioper Er kaͤmpfen batten, bis 
der 7. Statthalter Badſan Ebn Wehran von 
Muhammed beflegt u. fein Neffe Dudujah, 
zum Islam übergehend, Präfect von Jemen 
ward. 3) Neich in Hed na ꝛi Dies 
Reich war nach der Sage geftiftet am NB« 


Ufer A.s von Joktans 2. Sohne Dſchor⸗ fi 


bam (f. oben 10); ihm folgten 12 feiner 
Nachkommen; unter dem legten Mobhab ll. 
kam Abrahams Sohn Ismael in die Gegend 
von Mekka u. Beisatdete Modhads Tochter. 
Einem feiner Söhne Kedarfollen die Dſchor⸗ 
bumiden den Schug ber Kaaba übergeben 
haben; unter Rabith kam die Kaaba an bie 
Dſchorhamiden zurüd u. bie Moftaraber bes 
hielten bie polit. Herrfchaft. Die ganze Ge⸗ 
ſchichte bis auf Adnan (im 2. — 
&hr.) iſt dunkel; nur einzelne bibliſche 
richten v. Kedarenern, — — u. Jo⸗ 
maeliten finden es vor. Die größte Rolle 
fplelen bier eine Zeitlang bie Nabatäer, 
f. 0b.»_s. 2 Bei der großen Auswandrung 
aus Jemen (f. ob. ı2) waren mehrere Stãmme 
nah Hedſchaz — Um at Zeit 
hatten auch die Dſchorhamiden durch Tyran⸗ 
nei den Haß der Jsmaeliten auf ſich gezo⸗ 
en, u. von dieſen vereinigte ſich der Stamm 
ekr mit dem Stamme Khozaah (ſ. 12); 
die Dſchorhamiden mußten weichen u. der 
Sr der Kaaba Bam an die Khozaiten. 
Ihr Fürſt Amru Ehn Lohai führte zu⸗ 
erſt for. Sögenbilder ein. Seine Nachkom⸗ 
men behielten bie Oberhand bie in bas 5. 


um, terftügen. 


v8 


Jahrh. Im dieſer Beit machten mehrere 
Fürſten von Jenien Züge nah Hedſchaz v. 
die Bündniſſe, welche * mit hed ae 
Fürften machten, gab ihnen e 
EEE en drei 
e ’ 
Berähmeer Stamm aus, bie in lreiihhien. 
—— — ur aefe ei 
ver, — . 
Dam des Khozaiten Huleil, riß bie Intene 


dem beraufchten Abu 
— für einen Schlauch mit Wein 
erhandelt hatte. Einer feiner Söhne, Ha⸗ 
fdim, führte die Karamanenzüge, im Wine 
ter nach Femen, im Sommer nad Meike, 
ein, um die Kaufleute u. Pilgrime zu uns 
4 Gegen bas Ende 8 
waren die Koreiſchiten in die vielen Kriege 
mit den Stämmen Ber, Taghleb u. a. ver⸗ 
widelt, die fo heftig geführt wurben, daß 
fie nicht einmal in den heiligen Monaten 
audgefegt waren; von ihrem Beginn (O5 
ob. 5YL) wird eine neue Aera (Jaum ol 
get ar) in ber arab. Geſchichte begonnen. 
chon Muhammed foll in ihnen mitgekaͤmp 
gaben, f. weiter sa fg. = Außer biefen 
en großen Reichen beftanden noch mehrere 
anbere, jo: #? An) das Heich Hira. Dies 
Reich war bei der großen Wandrung (f. ob. 12) 
von dem Azdaͤer Malik Ibn Fahm̃ geftiftet 
worben; biefen hatte fein Sohn Soleimah uns 
vorſaͤhlich erfchoffen, weshalb er floh u. im 
Oman bie Dynaftie ———— 
dete. In Hira folgte auf Malik fein Bruder 
Amru u.diefem 210 fein Sohn Dfhodfels 
mah el Abraſch; er fol Wurfgefchoffe 
u. das Vortragen der Fackeln eingeführt has 
ben; er kriegte gegen Maaditen u. Amale⸗ 
ten, beren König Amru er erlegte. Ams 
rus Tochter Zobba erfchlug ihn um 270 bei 
einem Beſuch, ben er berfelben madıte. 
‘hm folgte fein Neffe Amru, der die Dy⸗ 
naſtie der Lafhmiten od. Mondar grüns 
bete. Diefe waren mehr perf. Statthalter ale 
unabhängige Fürften. Um 300 folgte aufihn 
Amrioltais, 589 Amru Il., dann Aus 
Ebn Kelam, nad diefem Amriolkais II., 
dieſen 399 fein Sohn Auaman el Awar, 
unter weldem Izdegerd die Schlöffer Kha⸗ 
warnad u. Subeir zum Aufenthalt feines 
Sohnes Behman bauen ließ, deren erftresder 
Baumeifter Sennemar fo — hatte, 
daß es einftürzte, wenn ein Stein heraus 
ogen wurde. 2? Darmadı folgten: 428 
ondarL, fein Sohn; 473 beifen Sohn 
Aswad kämpfte gegen —— dann 
deſſen Sohn Noaman, 498 defien Bruder 
Mondar I, 500 Roamanli., Ans 
stoltais ul, en 8 
arnein, fo getwor ein; Ko⸗ 
u * dv. Perfien vertrieb ihn u. ſehte 
an feine 
boch mußte er dem Mondar HI. wieder weis 
hen. Gegen Shaſſan kaͤmpfend wurbe er 
erfchlagen u. ihm folgte fein Sohn er 
”* 


’ 


telle 531 Hareth Ebn Amri, - 


344 


Ebn Send. Unter ihm warb Mubammeb 
eboren; 579 ward er getöbtet u. fein Brus 
er Kabus folgte ihm; 584 fol te diefem 
ein Bruder Mondar IV. u. beifen 

ohn Noaman Ill. Abu Kabus. Diefer 
atte im Raufche 2 Freunde — begra⸗ 
ben laſſen u. aus Reue that er das etübde, 
jährl. an einem beftimmten Tage Einen, ber 
ihm zuerft begegnete, hinrichten u. mit beffen 

Blut jener beiden Grabmal befprengen zu lafs 

fen. Der ihm zuerſt Begegnende hatteihmaber 

einft einen großen Diet arte, daber ers 
laubte er ihin noch 1 Jahr zu leben, aber aus 
dem Reiche zu gehn u. ihm einen Bürgen zus 
züdzulaffen. Ale nun nah Verlauf des 

Jahrs der — hingerichtet werden ſollte, 

Bam jener zurück, u. befragt, warum er dies 
ethan, MI er, dies gebiete ihm feine 

gi chriſti.) Religion. Da foll Roaman felbit 
hrift geworben fein. 610 wurde Noaman 

von Chosru Perwiz umgebradt; er war ber 

legte Lakhmite; "nun waren Araber u. 

Derfer abwechſelnd Herrſcher von Hira; zus 

naͤchſt folgte Ajas vom Stamm Thaji, bald 

darauf der Perfer Schahrikah Buhras 
gan 617 Zadaweih Ebn Mahan vom 

tamme Hamadan; Mondar V., Noa⸗ 
mans Ill. Sohn, verlor 635 Leben u. Neid 
an Khalid Ebn Wald, ber Hira eroberte 

n. den Staat flürzte. By) das Neich Ghaf⸗ 

fan. * Hier wohnten Anfangs Dſchadſcha⸗ 

miten; zu ihnen kam nad) ber g en Wan⸗ 
brung fi ob. ı2) der Kodhaͤer Malik Ebn 

Bam mit den Tenukhiten; um 180 Bam zu 
den Thaliba mit ben Ghaffaniten, bie 

gegen Erlegung eines Tributs aufgenoms 

men wurden, mit der Zeit aber bie Herr⸗ 
fer erhielten. Um 250 kam eine neue 

olonie unter Dſchofna; u. deſſen Nachkom⸗ 
men wußten bald das Regiment an fi zu 
bringen. Sie bauten mehrere Städte, ihre 

Reſidenz war wohl Belkaa, fle kamen aber 

bald in Abhängigkeit von bin DOftrömern. 

Dfſchofnas Bruder, Umru, ſeit 295, ein 

eifriger Eprift, baute viele Klöfter. Die 

Beihe der, ganz unter bem gried. Hofe ftes 

. Hertſcher v. Shaffan ift: 300 Tha⸗ 
iba, 317 Sarethl., 837 Dibabalahl., 

847 Haretb Il, 857 Mondfarl. el Als 

bar; 860 Noaman I., 376 Mondfar Il. 

Abu Schamer, 389 Dſchabalah Il., 108 

Aibaml., 426 Amru Il,, 450 Dſchof⸗ 

nall. el Afghar (d. i. der Jüngre), führte 

viele Kriege, verbrannte Hira, ward von 

Aswad endlich dtet; 0 Roaman II. 

el Aßghbar, Noamanlii. Ebn Anıs 

eu, Dfhabalap Ill., 524 Roaman IV. 

Ebn Ayam, 546 Hareth IN, 558 Noas 

man V., welcher bie von ben Lakhmiten zer⸗ 

pa €i n wieber berftellte; Mons 
far Il, Umru,Hodfchr (f.untenz), Das 
reth IV. ging, abgefegt von Omar, nad 

Sonftantinopel u. warb bafelbft Br Ce) 

NM Keudab. *Auf feinem Buge nach 

Norden 457 n. geder ae; ber jüngre 

Tobba (f. ob. 11), v Grenyland 


Arabien (Gesch. bis zu Muhammed) 


von Jemen u. hramaut bew 
Maaditen Hodſchr, einen feiner Verw 
ten aus dem Stamme Kendah, als Statt⸗ 
pa zurüdgelaffen. Durch feine weife 
egierung erwarb er fi) die Gunft des Bo 
kes u. ward zum König ernannt. Erm 
mit ben Satämiten einen vergeblidhen Zug 
geam Kommagene. Ihm folgte fein Sohn 
mru el Makßur, ein rubiger Mann; 
beffen Sohn Hareth 331 — auch Hira 
beherrſchte (f.ob. ꝛi). Unter feinen 4 Söhnen 
ze das Heid, ſchon wieder in eine bloße 
tammbherrfchaft ; die Stämme führten vers 
eerende Kriege unter einander. I. Bon 
uhammeds Yincht bis zum Sturze 
des bali ats 622-1258. a) Muhami⸗ 
med, * Die Mus der arab. Stämme 
war eine polytheiſtiſche (f. Arabiſche Relis 
sion), hin u. wicher hatte das Jubens, au 
das Ehriftenthum Eingang gefunden, Eine 
neue, emeine Religion für das ganze 
Vol? wollte Mubhammed, ein Kaufmann 
aus bem Stamm ber —— (vgl. 
ob. x), ftiften. Er war durch bie Berheiras 
tbung mit Khadiſcha, der Wittwe des 
mir Abu Halad, der maͤchtigſte Emir feis 
nes Stammes geworben u. trat 609 (nach 
And. 618) als Prophet zu Mekka auf, 
wann Khadifcha, deren Berwanbte u. feine 
reunde, *verfamnelte dad Geflecht Has 
ch em zu einem Serue fprad hier feine 
bre aus u. wählte Ali zu feinem Wezir, 
dem er audy eine ap Toͤchter vermählte u. 
beffen Bater Abu Thal eb, der ſich zwar nicht 
u der neuen Lehre wandte, aber boh Mus 
ed u. ben Seinen Schug u. Zufluchtes 
ort gewährte, ale die Wuth der Gögenbiener 
egen fie losbradı u. er mehrmals vor ihnen 
fin mu Rau der —A ae 
er Flu ubamme edfchra 
von Mekka na en v.Chr, 
beginnen die Muhammedaner ihre Jahres⸗ 
rechnung. * In Diedina ehrenvoll aufgenoms 
men, nahm Muhammed bie fürftl.u. priefterl. 
Würbe an, heirathete Abubekrs Tochter, Ais 
ſchah, u, führte hierdurch, ba er ſich ſchon 
nad) Khadiſchas Tode (619) anderweitig vers 
mählt hatte, bie Bielmeiberei gefeglid ein. 
oꝛ Sept erlärte er, da feine Partei zahlreis 
& geworben war, ben Islam mit dem 
werte ausbreiten zu wollen, *ſchlug bie 
Koreiſchiten, gebot ben — in * 
fien, Byzanz, Aegypten, Aethlopien u. Ara⸗ 
bien übermüthig Unterwerfung, bekehrte in 
Mekka, wo ihm 3 Tage unbewaffnet zu vere 
weilen geftattet wurde, 629 3 vornehme Kos 
reiſchlten, Kalıd, Amru u. Dthman, * u. uns 
terwarf endlich Mekka 630 feiner ar 
o wie bas übrige U. 631, 309 631 gegen Kor 
er Heraklios, ohne etwas auszurichten, twaıe 
ahrtete 682 nah Mekka u. ft. zu Diedina 
633. Mehr über ihn f. u. Muhammebd 1). 
ap) Die Nachfolger Muhammeds ein 
Khalifen (d. i. Stellvertreter od. Nachfol⸗ 
er des Befanbten Bottes: Khalifatu Re» 


ul Allah, ſ. u. Khalifen); He refitirten 





— 
Arabien (Gesch. nach Mahammed) 


& in Medina. Doc erhoben fi 
ad feinem Xode über die ke on des Nach⸗ 
felaere deſſelben lebhafte Debatten. Ends 
ih trug Abubekr, Schwiegervater Mus 
banscheı den Sieg über Ali davon, Er 
reitete den Islam mit dem Schwerte aus, 
eroberte Baßra, Damask u. fait ganz © 
rien; außer in Medina refidirte er auch in 
Kufa u. Bagdad, *? Bei feinem Tode bes 
flimmte er, daß Omar, ebenfalls Schwie⸗ 
- gervater bes Propheten, fein Nachfolger fein 
Felle. Diefer vollendete die Erobrung Sys 
riens, nahm Serufalem u. eroberte Aeghpten. 
&r nahm ger den Titel Emir al Mus 
menin ( — der Gläubigen) 
an, was bie Europäer fpäter in Miramos 
Lin verbrehten. Als Dmar 643 ermorbet 
wurde, wählte ein von ihm beftimmter Rath 
“den Osman (Ortbman), Schwieger⸗ 
es Muhammeds, zum Nachfolger, unter 
em ber Jolam nicht nur Perfien, fondern auch 
bie ganze NKüfte von Afrita u. Eypern ges 
wann. Dsmans orbung 
wurde Uli, Schwiegerfohn Muhammebs, 
Khalif, doch nicht allgemein anerkannt, denn 
Aiſchah (Muhammeds Witwe), Tellah, 
Bobeir u. Moawijah traten gegen ihn 
auf. 660 ward Ali ermordet, u. * Moas 
wijah aus bem, dem Muhammeb ſtets feind⸗ 
lichen Saul Dmajah (daher die Dynaſtie 
der Omajiaden, bie von dem Urältervas 
ter Moawiahs ihren Namen ableiten, bes 
ginnt), ward, da Haffan, Alis Sohn, ihm 
nad 6monatl, Regierung ben Thron übers 
ließ, Khalif. Aber dadurch begann eine maͤch⸗ 
tige Spaltung ber Muhammedaner in 2 Pars 
teien: die Schiiten u. Sunniten, zu jenen 
gehörten die Anhänzer Alte, von benen die 
majjaben gar nicht anerkannt wurben, fo 
wie die Titten überhaupt auch Abubekr, 
Diner u. Osman nicht ale echte Khalifen 
anerkennen, weil diefe Würde dem Ali nad 
des Propheten Tode gehört habe. Jene Spals 
tung bauert bis auf den beatigen Tag fort; 
u den Schliten od. Aliten gehören bie Pers 
er, zuden Sunniten die Türken. 4° Dioas 
wilah verlegte die Neſidenz na) Das 
mas?, dem Sig feiner bisherigen Statthals 
terfchaft. Unter feinen 10 Nacfolgern ers 
telt fi) dag Reich Präftig, ihre Namen u. 
Thaten f. u. Khalif e_ıs. °' Die legten was 
ren fehr verhaßt u. als daher unter Omar. 
um 718 Merwanll.el Hamar (der Efel) 
fid) die mabaiitben, welde ange von 
Abbas Ebn Abd el Muthallib, Bas 
‚tersbruber des Propheten Muhammeb, aus 
‚dem Geſchlechte Hafhem aus dem Stamme 
Koreiſch ftammten, durdy das damalige 5r 
milienoberhaupt, Muhammed Ebn Ali 
Ebn Abdallah, behaupteten, daß das Kha⸗ 
lifat feinem Geflecht eher gebühre, als den, 
durch Grauſamkeit, Ausfchweifung u. Frei⸗ 
geiſterei verhaßten Omajjaden, fanden fie 
viel Beifall u. feine beiden Söhne Ibra⸗ 
A) n. nach deffen Tode 
36 fein Bruder Abul Abbas es⸗Safach 


Anfang 
n 


Erdkreis. (Vgl. Taufend u. eine 


——— den letzten Omajjaben Mer» 
wan UN. der 752 in der Schlacht blieb, zaͤnz⸗ 
lih vom Throne. Abdallah, Oheim des 
Abul Abbas es⸗Safach begann nun eine müs 
thende Verfolgung gegen bie Omajjaden; 
alle fielen unter dem Echwert, nur Abdors 
rahman, floh nad Spanien, wohin feit 
711 die Araber, nachdem fie bereite feit 647 
unter bes Khalifen Osman Bruder, Abd⸗ 
allaͤh Ebn Sord, das ganze nördl. Afrika 
unterworfen hatten, vorgedrungen waren, u. 
gr dort das Reid zu Cordova. Abul 
bas ft. ſchon 758, nur 18 Jahre alt, 
an den Blattern. Ihm folgte fein Brus 
ber Abu —— der ſeinen Oheim, 
ber ihm den Thron ſtreitig machte, befiegte 
u. Cilizien, Armenien u. Kappadozien dem 
Khalifat einverleibte, Bagdad 768 erbaute 
u. 775 auf der Wallfahrt nah Mekka ft. 
Dee Sohn Muhammed el Mohdi 
(Mahadi), ft. 786 u. deffen Sohn Habt 
verlegte den Sit des Khalifats na 
Bagdad (ber fpäter nur —873 na 
&Samareth verlegt wurde) u. hatte gegen 
die Aliten unter Huſſein, Alis Urentel, 
Ind Kimpfe zu beitehen. Er ft. 786 u. 
hm folgte * fein Bruder Harun al Ras 
did. Unter ie in der Mürchenwelt 
ef. berühmten Khalifen erreichte das Kha⸗ 
lifat den höchſten Gipfel feines Glanzes. 
Giegreiche Feldzüge gegen äußre u. innre 
Beinde, geordnete Verwaltung bes Reiche 
batten ed auf die höchfte Stufe ber Macht 
gebracht; fein ausgebehnter Handel erftrede 
te ſich bis nach den entlegenften ng Fe 
Afiens, Europas u. Afrikas, hohe Schulen 
exiftirten zu Bagdad, Baſſra, Kufa, Nis 
ſchapur u. an a. D., die Schriften ber Gries 
den u. Syrer kannte man in Ueberfeguns 
gen, Dichtkunſt, Beredſamkeit, Ba: 
u. Medicin bunten, die Baukunſt errichtete 
prangenbe el u. Paläfte in — 
thümlichem Geſchmack, u. ber Hof ber ⸗ 
lifen war der praͤchtigſte auf dem — 
t 0 
u. Aber unter ben Söhnen Haruns bes 
gann es zu verfallen; denn es brach Uns 
einigkeit aus, u. bie Macht bes Khalifats 
fan? ſchnell, die —— Leibwa⸗ 


Ge (ge Kha * beliebig ein u. aus. 
“0 Die neue Dynaftie ber Soffariden in 
Khoraffan rip ariftan u. Segeftan ab, 


der Statthalter von Aegypten Ben Zulun 
errang 877 in NAfrita bie Unabhängigkeit, 
u. Gleiches thaten in Tunis bie Yatimiten, 
in Meſopotamien bie Hamadamiten n. das 
Khalifat ſank wirklich im 9, u. 10. Johrh. 
un Schattenreich. * u (er⸗2Radhi) 
illah errichtete um die Mürde des 
Emir al Omra (Feldherrn aller Feld⸗ 
berrn) ; weldhe (fpäter die Buiben, nad) ih⸗ 
nen de Ende des 11. Jahrh. wieder Selb⸗ 
fu an faft alle Gewalt an fid riſſen. 
“a Mit dem Sinken des Khalifats bes 
gann auch die arabifche Nationalität in Aften 
das Uebergewicht zu verlieren, 2a Ran 
aber 








146 


daher Billah u. Moftanfer Billch, In 
der 1. Hälfte bes 18. Jahrh. drangen bie 
Mongolen unter Digingisthan immer 
näber an Bagbab heran, bis fie endlich 1258 
unter Holagu Bagdad eroberten u. das Kha⸗ 
lifat vollig umftürzten. Der ie in Bagdad 
: berrfchende abba ler Khalif, Moftafs 
'fem Billah, fiel bierbei unter dem 


werte ber Mongolen. Unter ben Kha⸗ 


Ufen herrſchten in ben einzelnen Diftricten 
A.s die Stammbynaftien fort, bef. erzählt 
die Geſchichte a) von benen in — 
wo bie Dynaftie Ochaifar 865— 961, die 
‚ Sherife von Mekka, aus ber Familie Has 
: Di (Mufsiten) 961L— 12015 * die 
, Sherife von Medina, aud aus ber Familie 
'SHafıim (Bewafhimiten) 1202-1451, 
‚während in Meta bie Dynaftie Kotade 
ur Regierung Bam, die noch bis jege daſelbſt 
I. Ueberhaupt war u. blieb Hebfchaz theils 
wegen feiner Nachbarſchaft, theils wegen 
Getreibemangeld immer von Megupten abs 
hängig. Anders war es  p) mit Jemen, 
theils weiter entfernt, rt reich durch eigne 
grensaft u, Handel blieb es unabhängig. 
‚ Der Khalif Mamum ſchickte zwar den Dius 
hbammedBenDbeibulla 
ter nach Jemen, ber aber machte fi) 
gig u. feine sn (3ijaditen) herrfchten 
818— 1017; Muhammed unterjodte bie arab. 
Stämme u. bielt fie von bem, von ihm ges 

. gründeten Zebid aus im Zaum. Darnach kam 
die Herrfchaft durch Gewalt an bie Ned * 
hiten bis 11585 neben ihnen herrſchten 
in dem eigentlichen Jemen zu Sana die 
Salihiten (1020- 1091). "Die NRebfchis 
ten ſtürzte der Iman Mehdi, deſſen Enkel 
Abd unsNebt über Mehdis Grab einen 
Dom baute u. bie Pilgrime dahin weifend 
die Wallfahrt nah Mekka verbot. Diefe 
Dynaftie wurbe nad 15 Jahren geftürzt, 
u. Fürften aus ber Familie Ejub bilbeten 
nun einen ber 7 Zweige, in welde fich dies 
e große Herrſcherſtamm zertheilte ; bie Eju⸗ 
iten regierten nun in Jemen 1178 — 3 
dann folgten die Refuliten, von benen 
mehrere eifrige Verehrer u. Vefchůtze der 
Wiſſenſchaften waren; nach ihnen regierten 
von 1483 1517 die Thahiriten, welche 
ber Uebermacht der Osmanen unterlagen 5 
a). 11. Vom Bturie des Khalifats bie 
anf die neufte ® . "Die Stürme ber 
mongol. Züge u. Berwüftungen (f. oben «s f.) 
trafen mehr die nördl. Theile A.s; in ben 
üblichern blieben u. vergingen bie bisher. 
tammregierungen (f. ob. eꝛ 120 wie es ber 
Wechſel des Kriegs u. der Macht mit fi 
bradte. Empfindlier für X. war bie Aufs 
tauchung der odmanifhen Macht, denn ba 
fi die Domanen auch, was die Mongolen 
nicht vermodht Hatten, Aegypten unterwarfen, 
fo war U. der Schug, wenigſtens die Vor⸗ 
mauer entriffen, die ed an dem Sultan von 
Aegypten — hatte; wenigſtens 
iin ‚mit Ban ag innig verbimden, 
el mit dieſem Lande an die Kürten. *! In 


unabhäns 


als Statthals & 


Arabien (Gesch. von 1288— 1538 n. Chr.) 


Jeme nerhielten ſich die Fürſten länger ſelbſt⸗ 
fänbig. 1516 regierte bier von den in 
titen Amir, ein Freund der Wiffenfchafs 
ten, als ber —— Emir Huſſein in den 
Gewäaͤſſern des arab. a erſchien 
u. für ſeine Bu u. Armee, die ber & ut. 
Sultan dem Sultan von Guzurate zu Sie 
eſchickt hatte, Proviant verlangte, 
(ats esabu. Huffein, verbunden mit den 
eidi cf. unten) u.den Scherifs v. Dſcheſen 
u. Loheja, nahm Zebid, belagerte vergebens 
Aden u. kehrte n Dididda zurück, wo er 
auf das Grauſamſte wüthete. Damals ſab 
man zuerſt Kanonen in A. Huſſein ward 
auf des Sultans Selim I. Befehl ins Meer 
eworfen, aber fein zu Zebid zurüdgelaßner 
mir Berfebai fing 1517 ben Amir, 
erlegte ihn u. machie fo der Herrſchaft ber 
Tahiriten ein Ende; aber als er Sana eins 
genommen u. geplündert hatte u. bie Beute 
auf 8000 Kameele nach Zebid ſchaffen wollte, 
überfielen ihn die Araber u. erfchlugen ihn. 
2 An Berfebats Stelle Fam der Tſcherkeſſe 
Jskender, ber bald darauf vom Sultan 
Selm L als Statthalter von Jemen aners 
kannt wurde; diefer war der erfte o8man. 
tatthalter in Jemen. Aber bald warb 
er ermotdet, Mord um Mord folgte u. bie 
osman. Herrſchaft galt nichts. 1523 wurden 
die Ufurpatoren vertrieben u. in Solymans 
Namen waltete in Zebid Emir Iskender 
Mus, ein fehr gerechter u. wiffenfchaftsliee 
bender Mann, Er ftarb 1537 u. hinterließ 
die tatthalterfhaft feinem unmünbigen 
Sohne AmirBen Dawud unter der Bors 
mundfchaft Achmeds. "Um biefe Zeit trat 
in den Bebirgen von Semen Shems Ed⸗ 
bin, ber Stifter der dort beftehenden Dy⸗ 
naftie der Zeidi, auf; er führte fein Ges 
ſchlecht auf den Propheren Muhammed zus 
rue u, wid in einigen Slaubenslehren (3. 
B. über das Loos u. die VBorberbeftimmung, 
in der Annahme eines 8. Vergeltungsortes 
wifhen Himmel u. Hölle u. mehrerer dem 
Klara wibderftreitender philof. Lehren) ab, 
baber, von ben Sunniten Motafele (db. i. 
Schismatiker) genannt. Er nahm als Herr⸗ 
ger diefer Secte ben Titel Imam an. 
ie Zeidi, ewige Feinde ber Bewohner 
der Ebne u. mithin der türk. Herrſchaft, 
en gegen Achmed aus, wurben aber ges 
f lagen. "9°1538 hatte Solyman ne auf 
einem Iuge gegen Indien ſchon 5 
u. den legten Sproß ber Tahiriten, Amir 
Ben Damp, ermordet; auf feiner Rüd 
landete er bei Mokka, tödtete Achmed u. ft 
nen Dlündel u, gab die Statthalterfchaft von 
Zebid im Namen bed Sultans an den Gaı 
ſchak Muftafa; fein Nachfolger Muftafe 
en⸗RNeſchſchar (d. i. ber Säger, weil er 
Räuber u. Feinde mitten entzwei fägen ließ) 
erhielt zuerft ben Titel eines Beglerbegs 
von, Jemen. ?* Sein Nachfolger Oweis 
mifchte ſich in die Streitigkeiten der Söhne 
Sherif Eddins, Imams der Seidi, wo ber 
ältre dem jüngern Schems⸗Eddin bie u 








Arabien (Gesch. bis anf die neueste Zeit) 747 


Vater beftimmte Regierung entreißen wollte; 
Oweis gewann dadurch Taas (1535). N 

feiner Ermordung wurde für ben Sultan au 
Sana erobert; Beglerbeg Ferhad, des 
Sweis Nachfolger, gewann das abgefallne 
Aden wieder u. fteilte die Ruhe bes Landes, 
die auch andre Sherifs mit getrübt hatten, 
in Dſchebel u. Tehama (Gebirg u. Flachland), 
wieder ber u. breitete bie osman. Herrſchaft 
weit aus. Darauf gedachte Ferhads Nuchfols 
ger Usdemtr der Seibi Macht zu bredyen; 
ob wurde mit dem Imam Murtaher Kriede 
geſchloſſen n. ihm vom Sultan ber Titel 
eines Saudfchaf gegeben. Auf Usdemir 
folgte wieher Drufafı ber Säger; er rich⸗ 
tete die Pilgerfarawanen von Jemen unter 
der Kührung eines befondern Wallfahrtes 
fürften ein (1560). "Einer feiner Nach⸗ 
folger, Mah mud, ſchlug feinen Sig zu Zune 
ouf; unter feinem Nachfolger Ribhwan 
1565) wurde Jemen in 2 Statthalters 
chaften getheiltz Die obere bes Gebirgs⸗ 
andes mit ber Hauptſtadt Sana, blicb dem 
Ridhwan; die untre bed Fladlandes mit 
der Refidenz 3ebib erhielt Diurad Paſcha. 
1567 brach ein Aufftand der Seibi gegen die 
osman. Statthalter aus. Mutaher belagerte 
Sana, das ſich nad der Erobrung mehrerer 
Schloͤſſer ergab; darauf ließ fi Mutaher 
als Khalifen ausrufen, nahm Taas, Aden 
u. Mokka, nur Zebid hielt fih. So war ganz 
Jemen, bis auf Zebib, in den Händen ber 
Seidi. 1568 ging aber eine türk. Armee nach 
A., eroberte 1569 Taas, Aden, Sana u. bid 
1570 war die Unterwerfung Jemens vollens 
‚bet. ?% Aber die Pforte fürdtete die Seidi 
ımmer noch; baher wurben bie Haͤupter bers 
( Iben theils durch Lift, tHeild mit Gewalt 
aach Eonftantinopel in Gewa rſam gebracht. 
Aber badurd war Jemens Ruhe getrübt;z 
bie Seidi bemächtigten fi im Innern von 
Jemen der Oberherrfchaft (bie fie noch bie 
auf diefen Tag haben), der Imam führte ben 
Khalifentitel fort, ließ Münzen auf feinen 
Namen fchlagen u. belagerte Sana, welches 
er auch einnahm. Dazu fam noch daß ganz 
Zemen u. Hedfchaz gegen die osman. Herr⸗ 
{daft aufftand; 3 Jahre waren die osman. 
eerführer unglücklich; fie eroberten zwar 
ekka 1631 zurüd, mußten aber Jemen der 
DET ber Seidi ganz — Kaſ⸗ 
* elKebir warb Während fo 
e ſeidiſchen Imams in Jemen unabhängig 
von ber Pforte herrſchten, auch ſich bei jeder 
Gelegenheit den gegen die in Hedſchaz noch 
geltende ae Herrſchaft fih Erhebenden 
hüffreih anſchloſſen, erhob fi im Innern 
des Landes bie neue Secte der Wechabi⸗ 
ten, in beren Geſchichte von nun an faft 
allein bie Geſchichte A.s befteht. Der Stifs 
ter biefer Secte war Abdul Wahab, aus 
dem, zu bem großen Stamme Temin gehös 
zigen Stamme Wahabi in El Aared (in 
Redſched) um 19455 er verfüchte den Islam 
rn urfprünglide Reinheit zurüdyus 
ea u. ward fo der Reformator biefes 


Glaubens (f. u. Wechabiten), u. fo wenig 
entgegen waren Abbuls Lehren ben Grund⸗ 
ägen bes Jolams, daß die aͤgypt. m. fyr. 
efegesgelehrten fie — ketzeriſch zu 
verdammen wagten. ?* Unterftügung fand 
Abdul Wahab bei Muhammed Ebn Sus 
bub, dem Herrn von Derreyeh (Diraje), ber 
fi zuerft zu feiner Echre bekannte, fein 
Eidam ward u. die polit. te der 
Wechabiten gründete, denn die polit. Macht 
eignete fi) weder Abdul noch fein Sohn 
hammed zu, aber wohl war das polit. 
— auch zugleich das religiöſe. Unter 
uhuds Sohne Abdul Aſis Supub li. 
u. Abdul Wahabs Sohne Muhammed, 
dem 2. geiſtlichen Oberhaupte, machten die 
fanatiſchen Wechabiten verheerende Ein⸗ 
fälle in bie benachbarten Provinzen u, 
ſchlugen, ſtets mit reicher Beute heimkeh⸗ 
rend, bie Heere der osmanifchen Pafchas, 
bis endlich M®-2 1811 die Pforte Mehemed 
Au, Paſcha von Aegypten zu ihrer Unters 
brüdung aufrief; diefer ſchlug fie wiederholt 
“4, Ibrahim, Adoptivfohn Mehemed Alis 
fotug fie aufs Neue 1815 bei Baßra u. 1818 
t el Mauyeh, belagerte ihre Hauptſtadt 
Derreyeh u. erhielt es endlich, nachdem das 
Lager der Wechabiten erobert worden war, 
duch Eapitulation. Abdallah Ben Bus 
h u dz Suhuds II, Sohn, ward gefangen nad 
Eonftantinopel geführt u. dort im Dec. 1818 
enthauptet; Derreyeh warb von Grund aus 
zerſtört. Man glaubte die Wechabiten nun 
vertilgt u. ber Glaube an eine Vereinigung 
ganz A.s zu einem Reiche wurbe gehegts 
allein fie waren nur in die Wüfte geflohen 
u. machten von da mehrere Raubzüge; 1822 
bedrohten fie ſogar Mekka; aber in ber 
neuften Zeit ift ihre Macht wieder vollftäns 
dig bergeftellt, Derreyeh wieder aufgebaut, 
u. in Fafil, Bruder des Hingerichteten Abd» 
allah, ein neuer Fürft gewählt worden; fie 
haben 1835 u. 1837 den Aeguptern, welde 
unter Iömael Bel bis nad Derreyeh vors 
drangen, eine ganz. Niederlage beigebracht, 
© Gegenwärtig find die Wechabiten mehr 
nah der DKüfte bingewendet, finden aber 
dort wenig Freunde, da ihre Moral auf bie 


Enthaltfamkteit von dem, bort leidenfchaftl. 


— Wein, Tabak u. Kaffee dringt. Auch 
ft ihnen der Imam v. Maskat — u. 
dieſe Feindſchaft ſuchen die Engländer ſehr 
efliſſentlich zu unterhalten, weil ſie mit 
em Wachſen ber wechabit. Gewalt an jener 
Küfte die Bernihtung ihres Handels auf 
dem perf. Meerbufen fürchten. 1837 wurde 
baher der Inıam v. Maskat, Said, ein 
durch Gerechtigkeit, Leutſeligkeit u. Toleranz 
ausgezeichneter Dann, von ben Engländern 
mit einer prächtigen Iacht beſchenkt, worauf 
er mit England einen neuen Handelsvertrag 
abgeſchloſſen hat. Uebrigens gehört Oman, 
worin Maskat Hest, noch zu ben am * 
ſten beſuchten DKüftenländern A.s; Walls 
ſted hat dieſe Provinz 1835 indeß beſucht. 
Das Eindringen in das Innre —— an 
echa⸗ 


748 Arabiennes bis 


Wedabiten unfiger. * In ber legten Zeit 
find die Aegypter in A. unglüdlich gewefen, 
denn außer ber vorhin erwähnten Niederlage 
wurden fie auch unter Ibrahim Pafcha, Mes 
hemed Alis Neffen, 1835 von den Affirs, 
einem ber BKüſte nahe wohnenden Gebirgs⸗ 
volke, u. 1887 bei einem Zuge gegen Sana 
bei Taas von einer Schaar Kabilen unter 
Scheikh Haffan gänzl. geſchlagen. Der Kös 
nig d. an hatte jeht nur noch bie W⸗ 
Kufte von Akaba herab bis Mokka, u. nur 
Meta u. el Tayef gehören Iandeinwärts 
fein; in Mekka ift dad Hauptquartier des 
Generalftatthalterse u. Oberbefehlshabers 
von Hedſchaz; zu Hoſeida refidirt der Statt⸗ 
halter von Jemen. Nach neuften Nachrich⸗ 
ten (Juli 1840) ſollen bie — ge⸗ 
räumt u. dem Scherif von Mekka fowie ans 
dern Häuptlingen die Regierung — 
haben. ®-® Literatur, bezieht ſich bef. 
auf bie vormuhamedan. Zeit; außer den eine 
beimifchen, unter Arab. Literaturs genannten 
Siftoritern: Seemann, De rebus gestis Ara- 
bum a. Chr. n., Berl. 1835; Pocode, Spe- 
cimen hlstor. Arabum, Oxf. 1650, 4.3 Schuls 
tens, Histor. imperii vetust. Joctanidarum, 
herausg. v. Ring, Königeb. 1792, 4.5 Meiste, 
De Arabum epocha vetust., 2p3. 1384, 4.3 
Wald, Histor. rerum in Homiritide saec. 
VI. gestarum, in 4. Bbe. der Nova com- 
ment. soc., Gött. 1744; @idyhorn, Monu- 
menta sag: histor. Arab., Gotha 1775; 
NRaßnuſſen, Histor. — Arabiae regno- 
rum ante Islam., Kopenh. 1817, 4.; Johann⸗ 
fe Histor. Jemanae, Bonn 1828; George, 

e Aethiopum imperio in Arab. fel., Berl. 
1833; Ruͤhle v. Lılienftern, zur Geld. der 
Araber vor Muham., ebd. 1836; Ritter, 
gr Geſch. des peträifhen Yrab., in ben 

handl. der Berl. Akademie, 18245 Hi- 
stoire des Wahabites, Par. 1810; Chrich⸗ 
ton, Arabia, Lond. 1883; Slögel, Geld. d. 
Araber, Dresb. 1832. (Lb.u. Std.) 

Arnbiönnes (Hblgew.), fo dv. w. 
Arabias. 

Aräbier (Aräbil), fo v. w. Ara⸗ 
ber 2), Keger in Arabien, entftanden 202 
unter Bifhof Zephyrinus, lehrten, daß bie 
Geele mit dem Leib fterbe, verwefe u. au 
erftehe, wurden aber 248 auf einer arab. 
Synode von Drigenes bekehrt. 

Aräbies (a. Geogr.), fo dv. w. Arbii. 

Arabingara (a. Geogr.), Stadt in 
Taprobane; j. Colombo. 

Aräblos (Myth.), Kaſſiopea's Vater. 

Aräblos (a. Geogr.), fo dv. w. Arbis. 

Ärabin (a. L., Gaͤnſekraut), Pflanzen⸗ 
gatt. aus ber nat. Kam. ber ——— 
mit Schoten Spr., Gr., zu Amph Si. 
liquosae Achnb., 2. Orbn., 15 Kl. L.; mit 
den von Manchen aud ale felbftftändige Gate 
sungen betrachteten Unterabtheilungen: Aba- 
sicarpon, A. Arabisa, Turritina, Turrita. 
Arsen: Alpenpflanzen; auch im mittlern 
Deutſchland heimiſch. (Su.) 


Arabische Literatur 


Arabisa (a. Rchab.), zengatt. 
aus der nat. Fam. ber Biermädtigen, auch 
als Unterabtheilung unter Arabie zen 

Aräbische Böhnen, f. u. Bohnen. 
A. Emulsiön (Med.), fo v. w. Arabi⸗ 
ſche Mil, 

Aräbische Literatür. '’Die fehr 
gebkeei en Werke ber a.n 2., von 

ichtigkeit für bie polit. u. moral. 
nicht nur des Orients, Basen auch, 


eil verbreitet u. 


gebrudt find, fondern in Hanbfär. 
öffentl. u, Privatbibliotheten „u. 
beſ. auf Conſtantinopel 


denen zu gt 
Damast, Bagdas, Kairo liegen. 18 Die uns 
befannte a. 2. beginnt feit bem 5. od. 6. 
Jahrh. n. Ehr. mit Iyrifgen Gedichten, 
bef. aus Hedſchaz; eine pr Male Lites 
r atur wurde aber nicht etwa mit bem Koran 
gegründet, wie man et bat, ſondern 
dies geſchah erſt nach der Bründung ber arab. 
Einzelreihe in Syrien u. Irak vom 7.— 9. 
Jahrh.; man fchrieb damals gramm. Schrif⸗ 
ten ur Regelung der Sprache, Erflärungen 
ber Religionsartifel u. biftor. Werke, u, bes 
Bannt geworben mit griech. Werten — 
loſophie, Mathematik, Naturgeſchichte u. Me⸗ 
diein, überfegten, commentirten u. bearbei⸗ 
teten die Araber diefelben. 1° Zu Muhame 
meds u. der erſten Khalifen Zeit war 
ımter den Kriegeunruhen an ein Foͤrdern 
u. Gedeihen ber Wiſſenſchaft nicht zu deus 
ken, eben ſo waren die Omajjaden aus 
relig. Fanatismus Veraͤchter der Wiſſen⸗ 
ſchaft u. DR Beförderer mechaniſcher 
Künfte. Erft unter den Abbaſſiden er⸗ 
wachte der Sinn für wiſſenſchaftl. Bildung 
u. Literatur, deren goldnes Zeitalter 750 — 
1050 war (vgl. Arabien, Gef. »s ff.). In 
allen Ländern arab. Zunge, außerhalb Aras 
bien, bef. in Spanien n. NAfrika, wuchs 
nun die Liche zu den Wiffenfchaften ſchnell 
u. fehr, doch war Bagdad, die Hauptftadt 
der Khalifen, der Hauptſitz der Pflege u. 
Befördrung; Akademien wurden geftiftet, 
Bibliotheken angelegt (berühmt die bed Kba⸗ 
lifen EI Hakem II. in Spanien mit 600,000 
Bdn. u. des legten fatimitifhen Khalifen 
in Kairo mit 2 Mill. Bon.), wiſſenſchaftl. 
Reifen auf Koften ber Khalifen gemadt u. 
aud unter den fpätern fremden Dynaftien 
in A. wurde doch, wenigſtens in den fühl. 
Reichen, bie einheimifche Literatur noch ges 
pflegt u. bereichert, u. wenn gleich fich feit 
der perf. Oberherrfchaft auch in Literatur 
u. Wiffenfhaft das perf. Weſen geltend 
madte, d blieb doch bie arab. Sprache in 
Borderaften die gelehrte Sprache. Erft * 
dem 15. Jahrh. nahm mit dem Glanze ö 
arab. Hersfchaft auch die Zahl der arab. 
Schriftſteller ab 5; erft vor Kurzem haben 
chriſtl. Gelehrte europ. Werke in das Arab. 
überfegt; dagegen hat man angefangen, bie 
altarab, Werke durch den Drud zu veröfs 





= 


rt Arabische Literatur 


..» 
gr a) worin fi bef. Eonftantinopel u. 
bie afiatiſche Seſellſchaft in Ealcutta aus⸗ 
zeichnet. = Die Hefte este x) der Araber 
net fi im emeinen durch Driginalis 
tät, feurige Phantafie, gewählte Sprache aus, 
In alter Zeit, wo die Dichtkunſt fo geachtet 
war, daß, wenn in einem Stamme ein neuer 
Dichter aufgeftanben war, bie andern durch 
Geſandte biefem Stamme Gläd wuͤnſchten, 
u. wo man bei ben jaͤhrl. Zuſammenkuͤnften 
in Mekka poet. Wettftreite anftellte, fo wie 
bei Nahlen u. ai u. beim Anfange der 
Schlachien fang u. Gedichte recitirte, waren 
die Sedichte re Bee Art, Tapferkeit, 
bel ber Ahnen, Wein u. Liebe waren ber 
@egenftand derſelben; doch waren fie auch 
elegiſch, indem fie Sehnſucht nach der Ges 
liebten u. wehmüthige Betrachtungen über 
das Dafein ber Menſchen enthielten. Auch 
Dichterinnen (3. B. Khanfa) werden ges 
nennt, 2° Zunddft das Techniſche der arab. 
Sedichte anlangend, ſo hat es mit den abend⸗ 
laͤnd. Formen nichts Gemeinſchaftliches; je⸗ 
der Vers (Beit, d. i. Haus, Zelt), zerfaͤllt 
in 2 Halbverſe (Miora, Fluͤgelthüren) von 
ichem Metrum, die Verſe haben gleichen 
reim (Kaftah); lettter findet ſich 
ſchon in den Gedichten aus der vormuham⸗ 
meb. Zeit u. im Koran.? Die Poetik zer⸗ 
BR nad dem encyklop. Syſtem der Aras 
er in: Tropik (Ilm Bedia), Reimlehre 
(3im el Kawafi), Lehre vom poet. Aus⸗ 
drud (Ilm Fardh eſch⸗Schier), Metrik 
Im el Arudh), Poetik im engern Sinn 
Ilm Mebadi ſch⸗Schier) u. Diwan⸗ 
nde (IJlm ed⸗Devanin). Der Einthei⸗ 
lungsgrund ber arab. Gedichte iſt die Länge; 
von den kürzern, meiſt nur Einen Gegen⸗ 
ſtand behandelnden, mit gleichem Metrum 
u. Reim, beißen die 7 — 14 Beit langen, 
Ghazelen, meift erotifhen Inhalts; &. 
dichte von mehr ale 30, gewöhnlich bis 1u0 
Ele Kaff Ba & api be an find 
erzäblenden,, panegyrifchen, elegifchen ꝛc. 
Inhalts; hier reimen ſich auch gutes a 
beiden Halbverfe jedes Beit. Einige ältte 
Gedichte benennt man nach der Reimfylbe, 
3. B. Lamijah, d. I. Lied, deffen Verſe ſich mit 
—lam endigen. @ine Sammlung von Ger 
bichten deffelben Dichters heißt Diwan (d. 
t. Regifter), der vollftändig ift, wenn er fo 
viel Abtheilungen enthält, als das arab. 
Alphabet Buchftaben Hat. Jede Abtheilung 
eines Diwan har wenigftens Ein Gedicht, 
deſſen Reimwort mit dem, bie Abtheilung bes 
zeihnenden Buchftaben endigt, ausgenoms 
men bie Buchſtaben, bie felten am Ende 
vortommen. Solde einzelne Gedichte u. 
©tüde eınes Diwan nennt manRubaijat, 
wenn fie aus 4 zweizeiligen, Muhamefat, 
wenn fie aus 5 zweizeil. Strophen beftehn; 
Moftsrebat find aus einzelnen Berfen bes 
ſtehende Stüde. Die gefammten Werte 
. eines Dichters heißen Kullijat. Bon 
mehreren Schriften über bie arab. Metrit 
ö Darſt. der arab. Beret., Bonn 
30 Der erfte Dichter einer Kaffidet fol 


149 


Muhalhal (vor Muhammeb) gewefen fein. 
Doc entbehrt biefe Annahme aller Wahre 
ſcheinlichkeit. Am befannteften find bie 7, auf 
dem Markte zu Okadh bei ben Wetrfäms 
pfen mit dem Preife gefrönten, auf Buffus 
mit goldnen Buchftaben gefchriebnen (daher 
Mudſahabat, d. I. vergolbete) u. in der 
Kaaba zu Mekka aufgehängten (daher Mo⸗ 
allaßat, d. i. aufaehängte) Gedichte, begen 
Berfaffer, Amrolkais (der befte, eins fee 
ner Gedichte herausgeg. von Arnold, Halle 
1836, 4), Amru Ebn Kulthbum, Ans 
tara, Hareth Ebn Hillizah (herausg. 
von Vullers, Bonn 1827, 4.), (ſtatt dieſer 
n. Und. Aſcha u. Rabigha), Lebid (hers 
ausg. von Peiper, Bresi. 1828, 4.), Tha⸗ 
rafa (herausg. von Meiste, Leyd. 1742, 45 
von Vullers, Bonn 1820, 4.) u. Kaab 
Ebn Zuheir (Herausgeg. dv. Rofenmüller, 
&pz. 1292, 4.5 beffen Lobgediht auf Mus 
hammed zulegt herausgeg. v. Freytag, Halle 
1823). Unter diefe Gedichte find auch Gno⸗ 
men mit einverwebt. — ?*Im 6.— 7. Jahrh. 
l:bten no MRutalimmis, Dfu’t Ißba, 
der Zude Semamwilu. Schanfart, Berfafs 
fer größter, aber auch Inr. Gedichte ; hierher 
gehört auh der Diwan ber Hubdfeilis 
ten, eine Sammlung von Dichtern aus dem 
Stamme Bubfell während ihres Krieges 
mit ben Koreifchiten. Mit der Abfaffung 
des Koran Bam ein religiöfes Element in 
die arabifhe Poeſie, welches ber ganzen 
oefie ſchädlich war; unter ben erften Kha⸗ 
ifen u. den —— lebten noch die Dich⸗ 
ter Akhtal, Amir Ebn Mulawikh, 
Dſur Rummah (740), Dſchemil Ebn 
Miemar, Ferazdak, Kais, Kutheir, 
Omar Ebn Adi Rubian (f. 715) u. I. 
3 Unter ben Abbaffiden bildere ſich jenes relig. 
Element in ber Poefle mehr aus, dazu fam, 
daß die Dichter Gelehrte waren u. dem Hofe 
Demand in ihren Liedern huldigten. 
o trat gefchraubte Künſtlichkeit an bie 
Stelle der Ratürlichkeit, u. die Form ward 
bald die Hauptſache. Lyriker diefer Zeit 
find: Abu Nowas Abu Aliel Hakemi 
(162 —810 [814)), Abu Betr Muham⸗ 
meb Ebn Doreid (B38— 893, herausgeg. 
von Bonfen, Kopenh. 1828, 4.), Dibilal 
Khozai (765—866), Abu eth⸗Thaube 
Ahmed 06:Samad, Motenebbi (915 


— J ausgezeichnet durch ſanfte Elegien 
in klafſiſcher Sprache (überſ. von Hammer, 
Wien 1823), Abul Farabſch Babagha 


ft. 1007, Proben daraus herausg. von Phil. 

olff, ri zu der Syrer Ali Ebn 
Abbas Ebn ersRumi (ft. 896 zu Emeſa), 
Abul Ale Ahmed el Maarri el Te⸗ 
nuk hi (973—10588), Abul Kasdem el 
Unßari (fl. 1089, Proben, ins Ital. überf. 
von Meiner, Flor. 1830); Abul Walid 
€Ebn Zeidunt (1003—1070), Abu 36 > 
mael Toghrai (Weller zu Bagdad, ft. 
1119 od. 2, ſchr. Elegien u. Lieder, Szafi 
Eddin im 14. Jahrh. Zu den myſtiſchen 
Dichtern find zu zählen Omar &bn el = 

r 








so 


eb: — a 
med Ebn Said (um — bu sare 
Dmar en»Rasafi (um 1140), 22* Sa 
ren kommen häufig vor, fie enthalten me k 
plumpe Schimpfivorte u. fü zu tzige Vers 
pe ez fo von Haffan habit 
— von PR (710) beis 
Fa ichte auf feine Kreunde, von Abul 
Deiten el Baffamt (ft. 914), 2!1Da es 
arab, Anfiht das terfmal eines gu⸗ 
—* Gedichts iſt, daß es mit Beisheitsſprü⸗ 
chen (Hikmah) durchwebt iſt, fo nehmen 
die Sprüchwrter u. Snomen in dieſer 
Lit. eine hohe Stelle ein; ſogar die Geſchich⸗ 
te der —— . Beit if faft ganz burch 
erh erhalten. Schon in den Koran 
find viele Sprüche verwebt 5 bie ältftie Samms 
lung m be der Habith ed. Ausfprü 
Duhammeds in der Sunna ; die 400 Sprü 
Alle, Abubetrs, Omars u. Ot hmans 
at der vi 2 ter Watwat (fi. 1182) ges 
ammelt, zuge allein herausgeg. F 
—* Bleifder 1 4.); fpätre Samm⸗ 
lungen von Dbeid el Kafem Ebn 
e6-Sclam ei&hojjami di , Abul 
adhl Ahmed eibant (fl. : 1124), 
I oft (um 1020), Abul Kafem 
Didar Allah Mapmud Ebn Dmar 
Zemakhſchari (1071— 1148), Abu 
34 (ft. 1198). ?* Bon Fabe 
außer den äfopifhen Fabeln Lokmans (f. 
d.) noch beſ. hier zu nennen das re 
gewöhnlich die Kabeln Bi el ee 
od. Hitopadefa genannt, | 
diſchen Urfprungs ward es arabiſch 
beitet von bem Perfer Ruzbah —*— 
lich Abdallah en ee duka fa, 
760); von Sahel Ebn Harun X 
ferner: Scheref ol Infan (dk Abel 
der Menfchen), eigentlih nur ber I ns 
Theil des Tochfet Ichwan es-Safa 
i. Gabe der aufrichtigen Freunde), — 
von mehrern Gelehrten zur Zeit des Khali⸗ 
fats geſchriebnen Encyklopädie aller menſchl. 
——— 2ı Wahrend das Drama 
bei den Arabern wegen ber üdfegung 
bes voeibl. Geſchlechts keine Bearbeitung 
el .. man für Dramen ausgibt, find € 
108 bialogifirte — — No⸗ 
man mehr eitung ; die arab. Romane 
2. theils wahre 5 — — 


od. Biogr — aͤhrchen 
—1 ii Alan a von Ras 
tonel Ferien u. biaten vor Gefells 


fern von 

Bra Kr erzählt, wurben fpäter 
Bearbeitet, fo von Abu ObeibaMaamar 
Ebn Motani (725824), Dſchohe ina 


Ebn SHeilem aus Jemen, Asmai (139— 
. Autars Leben 


in 85 Xheilen, der 

sw ieg est an öffenti.® ammlungsorten ſtück⸗ 
weis vorgelefen wird, bef. von AbulMuis fü 
jid es eß⸗SGzaigh "(im 18. Jahrh.); 
Liebesgeſch Ben von Abbul U 
Ebn —X u. Ebn Agmeb&bn 
es⸗Serradſch (ſt. 1106), u. m. a. meiſt 


Arabische Literatur 


in Anthologien gefomnul! u. in wis mas 
thien abgebrudt; 2° Mäbechen ient 
ehr beliebt; bef. ren; bierber die Tau⸗ 
end u. Eine Nadt (ſ. d.), jivar zunaͤchſt 
perſiſch, aber mit 9 ?Yutbolos 
ien a Sim Mobadserat), Gefanme t von 


an Habib Ebn eth-Thajt 
N in ber dee ob, größern 
amafah ( A ( —— u. a. von 


— onn 1828, 4,), zu welcher Viele 
ommentare förieben u Ran pesfaif 
umgearbeitet wurde von 
All Ebn Muhammeéedz —c*— *— 
als jüngre od. kleinre Hamaſah, geſam⸗ 
melt von Abu Ebadah Walıd ok h⸗ 
teri aus Bagdad ES . 848) ; andre von 
ne Eee 1Melik eth⸗Thſe⸗ 
alebi (961, ſt. a0) eine ber vorzüglidhe 
gen, gen. bie einzige Herie der Welt zum 
obe der Zeit Dee en erausg. mit — 
Ueberſ. von * Wien 1829, 4.), Abul 
Bert el Kho jein aus Jofahan (89T 
a ie größte aller arab. Anthologien, 
Namens Katab ol Oghani v. Ali Ebn Hufs 
ein el ein äto he ferner Schehab 
ddin E 64 Rabbihi der Philolog 


Maghlati(ſt. 1360), Szaͤfe di (ſt. 1862), 
J bl En en 

2 4% Eth⸗Thabib (1564) u.a. 
hr rei ift wie — Por bemerkt 

) wurde, bie arab, a peh hwörsern, 
von denen Meidani (ft. 1125), eıne reiche 
Sammlung veranftaltet hat. Reuarabiſche 


Sprůchwoͤrter, in Aegypten, hat Burkhardt 
— —— (abgrte est von Kirmß, eis 
mar * betorifch = poetifche 
Uebun ade (Mubemat), in gelebr⸗ 


ten Belt haften von Rhetoren vorgelefen, 
ar Gegenftände ber Volksunterhaltung bes 
bdelnd, aber in der künſtlichſten Form bes 
arbeitet; die berühmteften von Abu ’I 
Fadhl Ebn lie Badi oz⸗Ze⸗ 
man (fl. 1007) u. Abu Mubammed 
Kafem Harir 1054 — 1120), Geſchichte 
fahrenden Ritters, herausgeg. von 
in de Parceval u. von wi —3— 
—* dert, Stuttg. 1826 [n. U 
Nofenmüller, über einen aan 4‘ 
rirt, Lpz. 1801). — In kuͤnſtl. Form tft =: 
Abu’ alid EpnZeiduns Rifale ds 
Art poct. —— N: von 
Reiske, Lpz. 1755, 4.). able: ie 
cimen of krablan poetry, Cambr. 1796, 4.5 
Sacy, De l'utilit6 de la noes. arab., 
18285 Weil, die poet. Lit. ber Araber 0 
Stuttg. 1887. ?* Die Gefchichtfchreis 
Bang ( (Ilm el Taarith): für bie ältere 
eit tft in ben —— 6. a innes 


begriffen; ie gehe —— nrson ie Mr 
bei fp ri —— 

Le — — o ſgigren in Chroniken⸗ 

ob. Annal dem 8. 


es ſchon aus 
die Blüthe dieſes ils 
TIEREN 
ch. 


Arabische Literatur 


Jahrh. ſchrieb man auch Univerfalgefchichtes 
werke. ruhmörter, Anekdoten, Charak⸗ 
* üge wurben haͤufig eingewebt. Bei eins 
— u. en 
En bl alle hiſtor. Kritik, die erft in den Wer⸗ 
er des 11. ahrh. erſcheint; doch an wirk⸗ 
lichen Pragmatismus erhebt ſich 
Geſchichtswerk; wo fih der Styl as Pin 
er rhetorifirend, ſchwülſtig u. bombaſtiſch. 
®» Namdafte fte Hiftoriker ad Drwa Ebn 
Zobeir (M2 — 711) über die Religionds 
Briege unter Muhammed u. dem 1. 
fen Hiſcham — — ol Melik Ebn 
Merwan, überf. die Seſch. der Saſ⸗ 
—— Abu sbaltas Watibel Ja⸗h 
mant (im 8. Jahrh.), ſchrieb über die him⸗ 
jarit. Könige auf dem BT Throne u. Js⸗ 
raelit. Gefhichte (verl.); Abul Munbfir 
Km et eb ana, Gefat u Bagdad, 
förieb ar ef ERBE 
7 "eo Abu Obeidah Maamer 
2) rar. bie late der Araber 
Ye 3 Asraki (aus bem 9. Jahrh.), ſchr. 


eſch. von Meta; Abu Muhammed 
Abdallah Ebn — 3 
Abu Dſchafar Thaber 


dr 
hr. die erfte Univerfalhiftorie (ein Theil 
raudg. v. —— ar 1881, 
überf.v. Dubeur, Par. 1881 er iſt neb 
Mafubi (ft. 7) der — e Hiſtoriker 
u. für viele der folgenden bie Quelle gewe⸗ 
ji Ebn ol Hamza (fl. a: ſchr. ig! 
——— eaAbul Haſſan Alt 
el a (f. 915), Ebn Doreid 
1), Said I ein Batrit (feit 988 F 
als (Cut FR von — J 
Harani (ft. € n —— (ſt. 
1030), Kobhaai (ft. 1062 Eon Haie 
(ft. 1076 — el —6 
1176); Seha Ebd 
Imad Eddin färben aladine Bioaras 
pbie; "Abu Abdallah Muhammed 
Eon Ahmed de .1200), Abul Farradſ 
Gregorius (Bar Hebräus) u. Ebn e 
Amid (Oſchorſch [Georg] el Makin, 
ft. 1278), beide Ehriften, ſchrieben Univers 
flaeis, fo au EbnelAthir (ft. 1232) u. 
mmeb ganenı i Ebn e6: Saat 
be an); ab feda (f. d.) (hist. anteisl., 


erausg. leiſcher, L 8 % = Haupte 
— er, bi isn bn Scha⸗ 
t 


Ay 
ft en ee Fi 


A a 

ein 4 1451); ’" — Ebn Arab⸗ 

— Ki famälftige Biograp a 
3 efds odnabh 


tyle fehlt gleich⸗ Geſch. 


ali⸗ ei Seitgenoß des Bor., fi 


ft ln entw. ne 


Ton 
einer G des Khalifats u. a), A 

Ebn Suffuf (ans Damastı für. 1008 4 
Kunde ber Dyna 


3 ft. 159); ai 
Ehalid fr. im 1. Jahrh. eine Univerfals ! 
gejsi te. Vorzügliche ee i 
Facht &ds Din. Wins - 


grdien 1, 9el .. —2 —— 


aphien berühmter Männer —X ja feine , 
En Abu Zekeriah Jahja en⸗Mawa⸗ 


t. hiſtor. 
ter Bug oe Anfang Gerne — han 
fe ött. 1832, 4.), Jabra Sche⸗ 
—1X Er HN 1448), Sadas 
An (ft. 1544; abir, uham⸗ 
mei ct iin (R. 1699) u. Epalil Efr 
fgudt, es Lehtern Biogr. herausge 
üftenfelb, Eanc, 


baldunu.f 


Goͤtt. 1835; aud von 
Be 183°) ſarieben Biogr. ber berühmtes- 
en Dlänner dee 8. — 12. J Daun. der Hed⸗ 
19:0 Das große — örterbuch 
6 Baba! Khalfa (fl. 1647), das ber 
Biblioth. oriental. von erbelot u Grunde 
liegt u. das von Blügel Epz. 1885, 4. 1. 
Bd. herausgeg. ift. *? Einen eignen "Zweig 
ber arab. Boraphit bilden bie anf ben 
oph. Muhanmed fi u ehenden Werke, 
ung feiner Ges 
burt (Mauludijah), od. feiner Himmels - 
Del (Miradſch od. Mesra), od. feiner 
n (Schemail), od. feiner moral. Ci⸗ 
* haften nahen. . Erzählung feis 
Ser udſch jat), od. von ke 
Beibgügen ( aghayi), od. über — 
— Keil! biefer eg 
arab. &ı ft fehr reich! — 
über — eiske, 
Chaliſae libr. erden: * —— ei Koͤh⸗ 
ler, 17665 Meuſel, Biblioth. hist. II, 2, 
107 ff.; Reinaud, Extra q > u: arab. 
relat. vi _ s des croisades, Par. 1829, 
pbie, menighene — 
er A, I e ” den Kr Lit., 
unter den — ae im 8. u. 
9, Jahrh. wurden bie Araber bei der Aus⸗ 
breitung ihrer Herrſchaft mit griechiſcher 
Hilofophte befanntz u. mit folhem Eifer 
uchten bie un iene Belanutfchaft, daß 
er Khalif el Mamun dem griechiſchen 
Kaifer 100 Talente Gold u. — rieden 
bot, wenn er ihm den Philoſophen nur 
auf einige Zeit zum Unterricht überla —* 
wollte. Von den Griechen lernten die 
ber beſond. den abe kennen, —* 
Schriften mehrfach ins Arab. überſetzt u. 
commentirt wurden. Aber da die Araber 
nicht griech. verſtanden, ſondern erſt aus 


ner 


—* —*8* Fortſetzer ee andern Sprachen, bef. ber gried. überfegen 

bdorrabman er⸗Rab bbil mu mußten, aud) ihnen nicht bie echte peripate⸗ 

eb. 1a, Geld. von Jemen); Sojuti tifhe Philofophie, ‚men jener, in Alex⸗ 

. 1505); D — Eddin Ebn Tagh⸗ andria beſ. ausgebildete Reuplatonismus 

riberdi (R.154 Ne e viele Hiſtorien ve fo konnte die —— bei den 

drer fort, — db a: ber Merbafiden, abern keine wahre Wiffenfchaft des Gei⸗ 
ausg. von I. 3. Müller, Bonn 1829); ftes werden, um 


Emir ea Ben el Xerf. 


un [eo weniper, ba bie Philos 


fopheme ſich auch ben Koranlehren anbeques 
men 











EDDIE: — — 
med Ebn Sald er 
OSmaren⸗Nasa * 11 eat 
ren kommen haufig vor, fie erhalten m R 
plumpe Schimpfivorte fi zeug! e Ders 
a fo von Haffa babit 
ubammed, von nee (710) beis 
Sende Bedichte auf feine Freunde, von Abul 
Saftan ei ae 914). 21Da es 
arab, Anfiht das Merkmal eines gus 
* Gedichts iſt, daß es mit Weisheits ſprü⸗ 
gen (Hi 
die Sprü 
Lit. eine hohe Stelle fogar bie Geſchich⸗ 
te der vormu eihtfaft ganz durch 
Sprũchwoͤrter — Saar in den Koran 
fab viele Sprüche verwebt ; bie ältfte Samıms 
ug iſt bie der Habith cd. Aus lH 
Muhammeds in ber Sunna; bie 400 
aus Abubekrs, Omars u. Dipmans 
. Dichter Watwat (fl. 1182) ges 
— a jan 9 herausgeg. 
von — 


en 
lungen von Abu 
es⸗Selam er u (h.8 
uns : 1124), 
Abul Kafem 


adhl Ahmed en 
I Mokri (um 1020 
Dſchar —9* — bir * „ae 
e ? — 
Asdin (£ ie). Ge R d 
außer PN —8* Ken 35 A; 


d.) noch bef. Hier zu nennen das Th 
gewöhnlich bie Kabeln Bihaie 


zmad) durchwebt ift, fo nehmen 
wör 


od. Hitopabdefa genannt, eig 7— 
Ab une 96 warb es arabifh 
erfer Ru — —*— 
18 —S — — — fi, 
700); von Sahel Ebn Harun * 
er: Scheref 1 Inſan (d. i. abe 
malte) eigentlich nur ber lebte 
Eodfet warn es⸗Safa — 
i. Babe d ber — Freunde), einer 
von mehrern Gelehrten zur Zeit des Khali⸗ 


Bin efchriebnen Encoklapäbie aller menfchl, 
iffenſchaften. *! Während das Drama 
ei den Arabern wegen ber Zurüdfegung 
er weibl. Geſchlechts Leine Bearbeitun 
ee ® was man für Dramen ausgibt, iu € 

108 dialogifirte Satyren); fand ?2= der 
zo” PH m Ki — a 33 

eiis wahre gen (Kußa 

theils Maͤhrchen 


od. Biogr I 
( tja) ung en von Ras 
tionalhelden u. big vor Geſell⸗ 
Hau 


Karte fern von 
. Leuten (Semin) erzählt, wurben fpäter 
Bearbeitet, fo von Abu Ob eida Maamar 
Ebn Motani (725—824), Dſchohe ina 
Ebn Sheilem aus Jemen, Asmai (739— 
880), bef. Autars Leben in 35 Theilen, ber 
noch jegtan fent.Berfammlun ungsorten flüds 
en wird, bef. von Abul Muj⸗ 
jo ri 6 algb (im 18. — 
— geſchichten von Abbul Aziz 


n im 


Ebn —— n. Ebn Achmed Ebu Jahrh 


es⸗Serradſch (f. 1106), u. m. a. meiſt 


ter u. Gnomen in bieſer AL 


Arabische Literatur 


in Anthologien gefammelt u. in Chreſtoma⸗ 
6 thien abgebrudtz ?° Mährchen, Im Drient 
er beliebt; bef. gehören hierher Vie X aus 
end u. Line Nadt (f.d.), jivar zunä 
perfifch, aber mit vielen arab, ; *r Antholo 
ien (Sim Mohadherat), gefamme voR 
bu en Habib Ebn eth⸗Thaji 
in ber ältern M größern 
ae 5* bl rausgeg. U. a, von 
reitag, in ), zu welcher | Biele 
ommentare — u. I profatfi 
um — — — Rack & a 
bn Muhammedz Rachträge 
als juͤngre od. au: —— fan 
melt von Abu Ebadah Walid Bokb⸗ 
En aus Bugbad es — 3 andre von 
un u. 14 iket heTh ſe⸗ 
alebi (61, ft. 1087), eine der vorzũg * 
gen, gen. die ia ge oe der Welt 
obe der Zeitgenoffen A rang mit Er 
Ueberf. von Flügel, Wien 1829, 4.), A 
Sarradfh el Khojein aus Isfahan 
— 966), die größte aller arab. Antholo Er 
Namens Katab ol Oghani v. Ali en ufs 
3% el Jsf al ferner Schehab 
dbin Ebn 64 d ech der Pollang 
chehab Eddin Mahmud 
bn Re (ft. 1324), Ala en 
gen — 1360), Sz a — 
Bier Eddin Mubammeb el 
alte — Fa a ce N 
ehr reich ft wie Era oben — 
re die arab. Lit. an eüchwörsern, 
von benen Meidani et: ‚eine reiche 
Sammlung veranftaltet Ser Reuarabifche 
— egypten, hat Burkhardt 
EI (überfe er est von Kirmß, eis 
mar ). betorifeh ch = poetifche 
Uebun de (Mat emat), in gelebr⸗ 
ten Serel haften von Rhetoren vorgelefen, 
ar Gegenſtaͤnde der Volksunterhaltung bes 
, aber in ber kuͤnſtlichſten Form be⸗ 
arbeitet; Be berühmteften von Abu ’I 
Fadhl Ebn —— Badi Obere 
man * 1 IR Abu Muhbammed 
Kafem Hartr 0541120), Geſchichte 
de fahrenden Ritters, beransgeg. von 
aufn n de Parceval u. von Sacy, (überf. 
von Rüdert, Be 1826 [n. Ausg. 183 
— eo über einen Eon des Has 
— In künftl. Form iſt auch 
LT Esneivund le, eine 


ct. Epiftel an eg. von 

Bil & ins 795, 4.). Bil Eartyle: Spe- 

cimen ir ablen poetry, Cambr. I — 
Sacy, De l’utilit& de la poes. arab., 
1838; Weil, bie_poet. Lit. ber Araber * 
Stuttig. 1887. ?* Die Geſchich 
bung ( (Ilm el Taarikh): für bie ültere 
Seit it in ben poet. Romanen (f. ob.sı) innes 
begriffen ; eine wirft. Hiſtorio — bilbete 
fi) bei ſpaͤter geſteigerter Wiſſenſchaftlich⸗ 
keit — — a in —— 


od. An 
R [N Sa diefes Theile 
der — wer 9 ar, 3 8 on 
1] 4 








h' 


Arabische Literatur 


ahrh. ſchrieb man auch Univerſalgeſchichts⸗ 

rg ng Örter, Anekdoten, Eharats € 

terzüge wurben häufig eingewebt. Bei eins 

fachem u. fhmudlofem Style fehlt gleiche 

"wohl alle hiftor. Kritiß, die erft in ben Wers 

Ben des 11. Jahrh. erfcheint; doch zum wirk⸗ 

lichen Pragmatismus erhebt ſich kein arab. 

Geſchichtswerk; wo — der Styl hebt, wird 

ex rhetorifirend, ſchwülſti FA u. bombafti nie. 
> Ramhbafte Hiftoriker find Orwa € 

Bones (2 — 711) über die Religio: 

ge unter Duhammeb u. dem 1. 

(os —— bu Abd ol Melik Ebn 

erwan, Mer 781 die Seſch. ber Safs 

Ten Abu Abdallah Watib el Ias 5 

— — 8. Jahrh.), ſchrieb über bie him⸗ 

e auf dem p 9 Throne u. Js⸗ 

& ige werl.); Abul Mundfir 

7*— el Kelbi (Lehrer zu Bagdad, 

‚ ſchrieb ar tr Yang 

b, "eo Abu Obeidah Maamer 

=) ſchr. die last der Araber 

Ri El Asraki (aus dem 9. a )ı fr. 


781 
Geſch. des Khalifats u. a), Ahmed 
b n Sie uf (aus Damast, fr. 1596 1 
Kunde der Dyna me F Rs Dentmale ber 
Geſch.; ft. 158); Ahmed Ebn 
Ehalid Fr im I. Japı J eine ar 
Borzügliche & litiker 


en en d⸗ teen 
e von 
gar Khallitan (im j5° Fa abhrh.) Bios ' 


raphien berühmter Männer bis auf feine : 
..- Denn Zekeriah Jahja ee 


alle a Beitgenoß bes Bor., ſchr. hiſtor. Wäre 


terbu — Hays grau von BWüften- 
feld, n Sabfär des 
RIP? mer (7. 168 Sacha⸗ 
(ft. 1544), Übdel Kabir, aan 
med el Amin (fl. 1699) u. Chali — 
— des — tern Biogr. —— 
uͤſtenfeld, G —* 1835; auch von Slane, 
Be 183°) fchrieben Biogr. ber — 
en Männer bes 8. — 12 re der 
jore Das große —— örter * 
6 Badfal Khalfa (ft. 1647), das ber 


Geld. von Mekka; Abu Muhammeb Biblioth. oriental. von erbelot zu Grunbe 
Abbdallah Ebn Koteibah 23 Liegt u. das von Blügel 8p3. 1835, 4. 1. 
Abu st afar Thaberi — 922), Bd. herausgeg. ift. ? Einen eignen "Zweig 


)» 
&r. bie erfte Unioefa Dips (ein zit 
rausg. v. Kofegarten, Greifsw. feit 1 
überf. v. Dubeur, Par. 1831, 4.) er tft * 
Mafubi (ft. 57) der widhtigfte Hiftoriker 
u. für viele ber folgenden die Quelle gewe⸗ 
e 3 Ebnol Sam . ft. 892), fr. Buch 
er Erobtungenz * ul Baffen Ali 
el — (ft. 915) Ebn Doreib 
Saib es Batrit (feit 988 5 
eis Eut Jos —X von Alerandrie), n 
a Miskujah (ft. 
1030), 262 1062), Ebn Hajan 
1076), Aſſakeri el Bemefant (fl. 
176) ; cha Eddin 255) u. 


Imad Eddin fchrieben —E Biogras I 7 


phie; Abu Abdallah Muhammed 
Eon Achmed (ft.1200), Abul Farradſ 
a ( 1; A u. Ebne 
Georg] el Makin, 
ft. 1 A en ‚ feürteben Univers 
algeſch. ſo auch Ebn —58 (ft. 1232) u. 
uhbammed Hamavi Ebn e6: Saat 
f.1275); Abulfeba (f. d.) —— 
erausg. v. Fleiſcher, Ar in % se Haupts 
ie er, Sahabi (ft. 134), Ebn Scha⸗ 
. 1650) Safe sicn. 1862) 862), Ahme 
izt (ft. 1450, be en Befe. der 
is t. —— herausg. von Wetzer, Sulzb. 
*5* — (ft. 1448), Ebn ol 
€in k. Fr )3 2Achmed Ebn Arabs 
a. Efanatlige Biograph Timurs, 
arb 1 0); € eſch ⸗Schohnah 
er enter: — Fortfeger bulfedas 
1489); Abborrahman ers Rabbit 
eb. 1488, Geld. von Semen); Sojutt 
1505); D chemal Eddin bnXa 
ins 547, fexe e viele Hiftorien 
drer fort, Me bie Geſch. der Merbafiden, 
berausg. von I. 3. Müller, Bonn 1829); 
Enir Mutaiı Ben Hujfein (Rerf. 


d bot, wenn er ihm ben Philofophen 


ber arab. Biographik bilden die auf ben 
Proph. Muhammed fih bung feiner & rn 
— entw. Beſchreibung ſeiner G 
burt (Mauludijah), od. feiner Himmels 
hrt (Miradfch od. Mesra), od. feiner 
erfon eosaeiı, od, feiner moral. Eis 
genfchaften (K ara. . Erzählung feis 
en Wunder udſch hizat), od, von feinen 
Beltgügen aghazi), ob. überhaupt feis 
lographie (Siret)z biefer u er 
er t. ift ſehr reichli — el: 
ER eiske, Prodidagm. 
Chalifae libr. memor. Berausg- = K 
Ier, 1366; Meufel, Biblioth. hist. II, 2, 
07 ff.; Reinaud, Extrai > re nn 
relat. aux temps des croisad 
bilofoppie, —— — 
* rt nicht in ben Kreis altarab. Lit., erft 
unter ben — Den Khalifen im 8. u. 
9, Jahrh. wurden die Araber bei ber Aus⸗ 
breitung ihrer Herrſchaft mit griedhifcher 
Pu nlenE befanntz u. mit — ifer 
fuchten die Araber jene Bekanutfchaft, daß 
der Khalif el Mamum bem —ã 
Kaiſer 100 Talente Bold u. ewigen Frieden 
nur 
auf einige e Zeit zum Uuterricht überla fen 
wollte. Bon den Griechen lernten bie 
ber beſond. den ine kennen, beffen 
Schriften mehrfach ins Arab. überfegt u, 
commentirt wurden. Aber da die Araber 
nicht griech. verftanden, fondern erft aus 
andern Sprachen, bef. ber griech. überfegen 
auch ihnen nicht die echte peripate⸗ 
tiſche Philofoppie, — jener, in Alex⸗ 


hs andria beſ. ausgebildete Reuplatonismus 


wa fo konnte bie — bei den 
abern keine wahre Wiſſenſchaft des Gei⸗ 
*— werben, um fo weniger, ba bie pen 
opheme fi auch den Rotanlehren an = 


men laffen mußten. Dialektik u. Metaphy⸗ 
fit wurde vor allen andern philof. Disci⸗ 
plinen brarbeitet. * Da aber bie Araber 
dennody Beift genug hatten, um zu denken, 
u. ihre Gedanken nicht felten der Orthodo⸗ 
sie widerfpradhen, fo fpalteten fi bie arab. 
Philoſophen in mehrere (nad Ein. 78) Sec⸗ 
ten, Wie die europ. Schelaftiter, zerfallen 
bie arab. Philofophen in 2 Hauptllaffen: a) 
Mubapithundb. en) od.M us 
tatallimun (Redende, Dialektiter), die or» 
thodoxere Partei, die fi mehr dem Ariftoteles 
anſchloſſen u. an den Lehren des Koran fefls 
bieltenz m) Iſchrakijun (Iluminaten), 
die idealiſtiſch dem Neuplatoniemus ſich zus 
neigten u, mit ihrer myft. Richtung minder 
orthobor waren. Unter ihnen zeichneten ſich 
die So fie durch firenge Askeſe aus. *° Die 
bedeutenbften arab. Diliofopgen find: Abu 
Merwan Thabit (im 9. Jahrh.), Abu 
Zeid Abdorrahman Honein (89 — 
78), AL Kenpi, Abu Baſchar Mate 
u 10. Zahrh.), AlGazali, Al Farabi, 
lRaſi, Ebn Sina fe. i. Avicenna), 
Abu Dibafer Eon Tofail (fl. 1140), 
Averroes u. a. Sie überfegten u. coms 
mentirten ben Ariftoteles. Vgl. u.a. £ubwig, 
Histor. philos. ration. apud Arabes, Halle 
1699 4.5 Solander, De logica Arabum, 
Upf. 1721; Schmölder, Documenta philos. 
arab., Bonn 1836; Sourbain, Recherches 
sur l'age etc. des traductions lat. d’Aristote 
etc., Par. 1819; deutſch v. Stuhr, Halle 1831. 
sa Inder theologifchen Literatur it das 
5 des Koran, dann die Sunna. 
s giebt eine unzaͤhlige Menge von Samm⸗ 
lern in der Ueberliefrungskunde (Ilm Has 
dith), unter den 6, fchon in ben 1. ar 
der Hedſchra anerkannten it Bokhari (ft. 
869) der — u. mas gfte; die 
andern find alit, Abu Abdallap 
Muh. Ebn Damud, Ebn Madfde, 
Nifai, Muslim; zu ihnen werden von 
Ein. Tir midi (ſt. 900) u. der fpätre So⸗ 
uti (fl. 1505) gerechnet; atele €bn 
efud (fl. 1122), fammelte 4119 Uebers 
liefrungen unter dem Titel Maßabih (d. i. 
Lampen), zu welchem Wali Eddin ben bes 
berühmten Commentar Miſchkat ol Meſa⸗ 
bin in 24 Büchern fchrieb (engl. von Mat⸗ 
t et &alc. * — ie die 
übrung ber ariftotel. opbie (f. 
ob. ev), entftand die Uebertragun Der —9 
Lofophie auf Theologie u. bie Sectenfpals 
tung; bie4 [unnitifchenerfannten die Tra⸗ 
bition an, die 72 von einander abweichenden 
— etaen verwarfen biefelbe. ** Unter 
en einzelnen theol. Disciplinen fteht die 
Exegeſe des Koran oben an; ber berühms 
tefte Exeget ift der beterobore Zemakh⸗ 
ari (1074—1143) u. der orthodore Beibs 
ami (fl. 1292); über Dogmatik fchrieben 
L&Hazali, Nefefi (ft. 1142), Amedi 
ii 1288), Seif Eddin, Naffir Eddin 
), auch Beidhawi, Adhad Ed⸗ 
Bin el Idſchi (ft. 1855). Dieſelben ſchrie⸗ 


Arabische Literatur 


ben audy über Liturgik u. Moral. Zur 
Theologie Bann man auch bie asket. u, 
— Schriften der myſtiſchen So⸗ 
6 rechnen f od. « »), welde theild pros 
29 ‚theils in Verſen abgefaßt find. Die 
tbel wurbe feit dem 10. Jahrh. öfter übers 
fegt, zuerft von Saadias (Rödiger, De Inter- 
retatione arab. librorum V. T. histor., 
alle 1829). © Die Jurisprudenz ift mit 
ber Theologie innig verwandt, weil das 
moslem, Recht zuleih kanoniſch ift u. aus 
dem Koran u. den dazu gefammelten Tra⸗ 
ditionen gefchöpft wird (f.s.).__ Eine jurift. 
Lit, beginnt erft mit ben 12. Jahrh. Eins 
ber beruhmteften Rechtsbücher ift das Mul⸗ 
teta el Ebhur (db. i. Iufammenfluß der 
Meere), von Scheikh Ibrahim v. Haleb im 
16. Jahrh. Von ben arab. Rechtslehrern 
folgen die Einen bei richterl. Entſcheidungen 
dem Buchſtaben bes Koran u. der Tradition, 
fo Schafei; Andre, wie Abu Hanifa, hals . 
ten fih an ben Sinn des Banzen, u. biefe 
Anſicht ift bie herrfchendere geworden. Wi 
tig iſt neben dem (s . genannte) Miſchkat noch 
die Fet avi von Alem Ghiri (heraudg. Calc. 
1828, 4.) u. die Heda ja aus dem 12. Jahrh., 
die vollftändigfte Darftellung des arabifchen 
Rechts (herausg. Ealc. 1851, 4 Bde., 4, 
überf. von Hamilton, Lond. 1791, 4 Bbe,, 
4.), wie es fi bef. durd die Bemühungen 
ber berühmten Rechtslehrer in ben erften 
Jahrhund. der Hedſchra ausbildete. Bejons 
dre Partien des arab. Rechts find behans 
belt von Zeilinger (Kriegs⸗ u. Friedens⸗ 
gef. der Mufelmänner, Erl. 1828) u. Sols 
vat (Instituts du droit mahom. sur la 
uerre avec les infideles, aus den Arab., 
ar. 1829), Bgl. Stahl, Memoire sur la 
legisiat. arabe, im 6. Übe. des Nouveau 
Journal ——— a 120 mat 
enfchaften (Im a 
Xaalim) haben zwar die — auch von 
den Griechen, wie die Philoſophie, uͤberkom⸗ 
men u. befaßen von den berühmteſten griech 
Mathematikern Ueberfegungen ; aber fie bes 
reicherten biefelben au. a) Arithmetik 
Ilm erfijadpijah): find aud die foges 
nannten arab. Ziffern nicht eine Erfins 
dung ber Araber; fo find fie doch durch bie 
Araber zu uns gekommen. Der erfte Lehrer 
der (nicht etwa von ben Arabern erfunbnen, 
fondern nur bearbeiteten u. % ger 
er Anwendung gebrachten) ebra war 
s ne Fr 39 
ehr! erausgeg. u. überf. von en, 
Lond. 1881). Bon Arabern wurde die Lehre 
von den Gleichungen bearbeitet u. vervolls 
kommt, über die cubifhen Gleichungen fr. 
Dmar Ebn Ibrahim. ?'>m) Geome⸗ 
trie lernten die Araber von ben Griechen; 
fie hatten Ueberfegungen der 5 
Werke von en u. Ishak Ebn 
Honein 2. a. ber praßt. Geometrie 
verdankt man ben Arabern eine bequeme 
u. faßliche gm des trigonomifchen Calculs; 
Dibebr&bn Afla fr. einen — 








Arabische Literatur 


über die Trigonometrie des Ptolemäos; bie 
Theorie des Sinus, den die Araber ftatt 
der Ehorbe einführten, Ichrie Al Bakani 
egal): über ebne u. ſphaͤriſche Fig. 
hr. Abu Dfhafar mus bn Mufe, 
ber Beobäfle Muh. el Bagbadi (hers 
audgeg. Pefaro 1570, Pi andre Mathemas 
tiker ne Ahmed es Sindſchari (im 11. 
Jahrh.), Haſſan Ebn Haithem (farb 
1035), der arab. Euklid genannt; Imam 
aunbafter el een fr. Auszüge 
aus Euklides u. U. ?*e) In der Optik 
haben Al Karabi, Ebn Haithem el 
Kendi u. EI Hazin (fl. ) manches 
geleiftet, doch find die, in das Fach einfchlas 
enden Schriften verloren gegangen. "Die 
heorie ber Muſik wurde aud, bo nur 
beiläufig behandelt 5 die namhaften wos o⸗ 
phen, wie Avicenna, Al Farabi, EI 
fawi u. A. haben über die Muſik geſpro⸗ 
hen. Wegen Mangels an Roten konnten 


größre Sompofitionen nicht treu fortgepflanzt - 


werben; feit dem 17. Jahrh. befam ber 
Drient durch Demetrius Kantemir eine Ton⸗ 
ſchrift mit Buchſtaben. ?*e) Unter allen 
mutbhemat. Wiffenfchaften wurbe am meis 
ften bie Aftronomie betrieben; ſchon ber 
—5 ſabaͤiſche Cultus der Araber 
rte dieſelben früh auf bie Beachtung ber 
terne, n. bie arab. Namen vieler Sterne 
aben fldy im Dceident verbreitet, Rad) Eins 
brung des Jslam wurde fie aus Nothwen⸗ 
bigkeit der Zeitbeftimmung ber Gebetsſtunde 
u. der Jahresrechnung theologifh. Zu Bags 
dab u. Eorbova waren Schulen für Aftronos 
nie u. Sternwarten. Auch hier fchöpften die 
Araber aus ben Griechen, u. der Almageft 
des Ptolemäos wurde häufig commentirt u. 
bearbeitet. Beſ. beförberten bie — 
Khalifen die Aſtronomie, einige derſelben 
nahmen ee an ben Beobadtungen u, 
Heßen aftron. Tafeln Bird) verfertigen, 
Ueberhaupt befteht in den Beobachtungen 
das _Hauptverbienft ber Araber um biefe 
Wiſſenſchaft. Die wiätge Entbedung der 
Araber ift die Magnetnabel. 2Innig ders 
Bene Pu * Mir on nie Ei re 
e ologie; bazu führte on ihre 
urfprün ie Religion u. alle mit biefer 
Afterwiffenfhaft in Verbindung ſtehende 
Kunftftäde u. Deutereien wußten bie Aras 
ber, theils hatten fie fie von den Ehalbäern, 
theils von ben Parfen, auch aus Babbaliftis 
hen u. bermetifhen Büchern. ° * Rams 
afte Aftronomen find: Ali Ebn Ifa, vers 
rtigte Aſtrolabien, Sabja Ebn Abt 
anfur beredinete bie Schiefe der Eklip⸗ 
te, Ahmed Ebn Abdallah el Sa 
baſch, verfertigte bie Damascenifhen Tas 
feln u. bie Tabulae almagesti nach den, von 
ihm verbefferten Bapordeien des Almageft, 
Abu el afar Muh. Ebn Muſa vers 
'ertigte die Tabulae indicae; ber Aftroleg 
bul Maſchar (de magnis conjunctioni- 
bus, beraudgeg. von Ratdolt, Vened. 1489, 
4,)3 Ya der berühmte Aftrolog Al Kenbi 
VUniverſal⸗ vexikon. 8, Kufl. 1 


33 
Al Batani (T. Albategnius), beobachtete 
bie Schiefe der Ekliptik u. vervolllommnete 
bie Theorie der Sonne, auh Alchabitius 
‘ Al Ran) gehört hierher; Abul Hafs 
an el Turki verfertigte um 885 mit fels 
nem Bruber die Zafeln, die ben Beobach⸗ 
tungen zu Bagdad u. Damask zu Grunde 
geient wurde; Muhammed el Huffein 
el Adami verfertigte auch Tafeln, die eis 
ner feiner Schüler 920 herausgab; für 
Aegypten machte Ebn Iunis t. 1 
die hakemitiſchen u. fatimitifhen Tafeln; 
Abdul Wefa (im 10. Jahrh.), Arzadhel 
2.09. Abul Kafim aus Marokko, 
chrieb über die aftronomifchen Inftrumente 
er Araber (überf. von Sebillot, Par: 1835, 
2 Bde. 4) Bon Muh. Ebn Mumwaijtd 
el Ardi, dem Mitarbeiter des berühmten 


= Napir Eddin erh Thufi — Jahrh.) 


F noch eine Himmelskugel mit kufiſcher 
chrift auf dem mathemat. Salon zu Dress 
den. Mit Mathematit u. Aftronomie in 
Verbindung bearbeiteten die Araber auch 
die Geographie; ihre Notizen über Voͤl⸗ 
fers u. änberbefchreibung nd zum Theil 
intereffant ; fie fammelten diefelben auf Erobs 
rungszũgen, Bekehrungs⸗ u. Handelsteiſen. 
Beſ, zeichneten ſich bie fpan. Araber durch 
große Reifeluft aus. Und überhaupt waren 
es Araber, bie Im Mittelalter das Meifte . 
B die Geographie thaten u. bef. die Grenzen 
fiens (f. d. geſch. Geogr. 1) u. Afrikas 
(f. d. gefch. Geogr. ı8) erweiterten. Eigen⸗ 
t ämlih tft den Arabern die Eintheilung 
der Erde in 7 Klimate od. Landftriche (Aka⸗ 
Hm) vom Aequator norbwärts von verfchieds 
ner Breite u. in der Lünge von China bis 
an das atlant. Meer. Der erfte ges, 
nee ft: Ebn Malek Khälani 
(Im 8. Jahrh.); fie en aud bie Geo⸗ 
raphie des Ptolemäos, Die ältefte Reifes 
Pefärelsung it von Muslim Horramt, 
der 845 aus griech. Gefangenſchaft befreit 
wurde u. Gricchenland nebft ben angrenzens 
den Ländern befchrich; ** Ebn Wahab el 
— befchrieb feine Reiſe durch In⸗ 
dien u. China, eine ähnlihe Abu Zeid 
Haffan el Seirafiz ber Ppllolog Abu 
Hthman Amir AR 869) ſchrieb 
Buch der Länder u. großen Städte, Ach⸗ 
med Ebn Jahija ei Beladfort (ftarb 
872) fchrieb Buch der Länder, ihrer Erobs 
rungen u. Geſetze, Ebn Foßlaun (fl. sm), 
hrieb Neifeberichte, —— eg. die 
lteſten Nachrichten von den —— Budas 
ren, von Fraͤhn, Petersb. 1832, 4. u 
Jshakt Ibrahim el Anbari (fl. 924) 
for. Bud der Diftricte u. Geſichtskreiſe; 
Ebn Haufal, ber 981— 960 reifte, ers 
bob fi über die bisherigen dürren Yufa 
pihlangen u. einförmigen Beſchreibungen 
er Ortſchaften —* einer Darſtellung der 
Sitten, der Völker u. der Natur u. Pros 
bußte des Landes; Abu Dhbeidbah el 
Betri (ft. 1094), verfaßte ein geograph. 
Worterbuch. Noch find berühmt ald Geo⸗ 
48 graphen 


»s 


raphen Edrifi, Abdollatif (deſſen Bes 
reibung von „egnpten berausgeg. von 
cy, Par. 1810, 4) u. Ubulfeda Ce 
few Geographie zulegt herausgeg. von 
naud, Dar. 1838, 4). Die encpBlopäd. u. 
ethnogr. Werke bes Nuweiri u. Kaz⸗ 
win entyalten auch viel gengrapbifße Ros 
tigen. Die Landkarten ber Araber find 
es ? m Leber Dekonomie beſaßen die 
ber ſchon früh Ueberfegungen nabathäls 
* u. griech. Werke, Originalſchriften dar⸗ 
wenige; Abu Bekeria ahja Ebn 
el Awam (11.u.12.Jahrh.), Abu Hanifa 
“el Deimuri (fl. 905), fchrieb über Lands 
wirthſchaft u. Xhierarzneitunde.. Mehr 
inden fih Scriftfteller über Aderbau uns 
ter ben ſpan. Arabern, da dort ber Uders 
bau fleißiger betrieben ward. Baukunſt 
war praßtifh, fleißig u. großartig geübt, 
ihre Werke in Spanien u. Afrika werden 
noch bewundert; theoret. Werke barüber 
tennt man nur wenige; über die arab. Baus 
werke ſchrieb der Franzos Eoſte Architec- 
ture arabe, Par. 1823 Fol. Mediciu. 
Die roh empirifche, meift auf Anwendung 
abergläubifcher Mittel u. Formen bes 
ſchraͤnkende Medicin ber Araber erhielt erft 
durdy den Handel mit ben @riechen, bei. 
aber durch die gelehrten Schulen aus Sries 
chenland vertriebner Reftorianer einige Euls 
“ tur; vorzügl, warb im 7. Jahrh. die durch 
fie errichtete mebicin., mit einem Lazareth 
verbundne Schule zu Dfconbiftabur im 
Khnzisſtan berühmt. Auch aus ber athen. 
Schule wendeten fih unter Kaif. Zuftinian 
viele vertriebne Philofophen u. Aerzte nach 
Arabien. Rah der Erobrung Aegyptens 
(640) wurden die Schriften griech. Aerzte 
ins Arab. überfegt. 732 wurde die Akade⸗ 
mie zu Bagdad errichtet, auf der ebenfalls 
in öfene. Krantenanftalten Aerzte unters 
richtet u. geprüft wurden. *° Bon nun an 
breitete — die Medicin in den von Ara⸗ 
bien aus eroberten Laͤndern, beſ. in & 
nien aus. Bon den bef. Zweigen der Mes 
bicin_blieb die Anatomie vernadläffigt, 
da Religionsgefege Leichenzerglieberungen 
verboten; defto mehr erhoben Chemie 


(von ber man ſodar ſagt, fie ſei arab. Ur⸗ 


Bene u. Bokanik, u, burd beide die 
barmacie, bie als eigne Wiſſenſchaften 
unter deu Arabern erft betrieben wurde; 
auch wurben von den Arabern erſt öffentl, 
Apotheken eingerichtet. » Viele Arznei⸗ 
mittel unſrer Zeit, ſowohl rohe (Rhabar⸗ 
ber, Tamarinden, Manna, Sennesblätter, 
Caſſienmark, Cubeben u. m.) als auch zus 
bereitete (als deftillirte Waller, Syrupe, 
Juleps, Eonferven, Roobs, Trochisken 

len aller Art, der Alkohol u. bamit bereis 
tete Mittel, Queckſilber⸗ u. Spießglanzpräs 
parate u. v. a.). find zuerft von arab, Aerz⸗ 
ten angewendet worden. Bon ihnen wur⸗ 
ben auch viele Krankheiten zuerft beobach⸗ 
tet u. befchrieben, bef. die Polen, der Aus⸗ 
fad, die Mafern, der Friefel, die fpiter als 


Arabische Literatur 


engliſche bezeichnete Krankpeit u. m. Yu 
der Therapie folgten fie Galen. *! Ehirurs 
gie blieb bei., aus Operationsſcheu, vers 
nadläffigt u. gewann erft fpäter in Spa⸗ 
nien einige Ausbildung. ** Der frühefte 
bekannte arab. medic. Schriftfteller ift Uha= 
Priefter aus Alexandria, ſchr. in 
ber Mitte des 7. Yahrh. Panbecten in 80 
Büchern; Abu Nufa Dfdhafar es⸗Sofi 
aus Mefopotamien, fchr. um 720 über Als 
chemie u. Pharmacie u. verband ft Ches 
mie u. Pharmacie; Sabur Ebn Sahel 
su Dſchonbiſtabur ftellte 872 das erſte Diss 
ee auf, ne, ker eg fl. 
unter faragenifher Herrſchaft zur 

Norm diente. I nennen “ die E 
rühmten Uerzte aus dem 9. Jahrh. Mefue 
2 Aeltere, Honsein Ebn Ishak, 
bn Shefitz; aus dem 10. Ali &bn Ab» 
basel Maghiſe, Abdorrhaman Mup. 
al Hanifi, Al Raſi, Avicenna (der 
Verf. des lange als medic. Daunen gels 
tenden Kanons der Medicin; ein Auszug 
baraus Mudſchis ol Kanun, Ealc. 1828.), 
Scherhol⸗Mughni (Gommentar über jes 
nen Auszug von Sedid Kaswini, Ealc. 
1832, 4.); aus den 11. Ebn Gerapion 
Mefue der Jüngre; aus dem 12, Abu 
Merwan (Abimerun) Ebn Zohar, 
(Avenzoar) u, Uverroes (Berf. eined 
dialektiſchen Syſtems ber ganzen Mebdicin). 
Ueberhaupt waren bie Araber die Erhalter 
der wiffenfchaftl. Medicin im Mittelalter 
u. die Wieberbeleber des Studiums derſel⸗ 
ben in Europa. In neurer Zeit haben fi 
die europ. Gelehrten nicht mit arab. Aerz⸗ 
ten äftigt, alle mebicin. Werke find im 
Drient felbft gedrudt, fo auch das mebicin. 
Woͤrterbuch, ol-Dschewahir , von 
Abdul Medfchtd, Ealc. 1830. In Nas 
turwiſſenſe zeichneten ſich als Bo⸗ 
tanißer ber — elBeithar (ſ. d.) 
als Zoolog Damirt u. als Chemiker, 
ber oben genannte Abu Mufa 
im8, Jahrh. aus. Mit Shemie 
fi die Araber bef. in der Hoffnung, bas 
be des Golbmachens aufzufl 
durch fie wenigſtens manche gute uns 
en in dieſer Wiſſenſchaft machten. Die 
Sy: gewann 5 wenig, denn um 
die ariftotel, Principien leichter mit dem Ko 
ran zu vereinigen, behandelte man fie mes 
taphufifd. *° Shilologie (Ilm el Edeb) 
haben die Araber früh u, fleißig getrieben; 
rammat. Stubien mußten fehr bald wegen 
er Sprache des Korand u. ber Ausartung 
der Sprache bei dem Volke u. den Dichtern 
rege werben, wie denn aud [don Abu As⸗ 


Pils wad ebsDheli (688), Schüler des Kha⸗ 


lifen Uli, eine Grammatik u. auf Beran« 

laffung Khalil el Berasici (ft. 791), 

ein Lerikon verfäßte. Kaffifch gelten bie 

Philologen aus ben unvermilchten Stãm⸗ 

bage reg ger = en 
egen aus den mi 

Shen m Perfern gemiſchten — 


— 


alla 


n, wo⸗ 











Arabische Literatnr bis 


weniger geachtet. Mit ber Zeit bildeten 
fi in Kufa u. Baßra 2 verſchied. Secten; 
u legtrer gehören; Nafr Ebn Afen, 
Kasin EbnIamar (fl. 744), der Dichter 

fur Rumas (f: , bie Sammler ber 
Samafab; Hamad Ebn Haram (ſt. 775) 
u. Asmai (829-372), *°’ Ifa Ebn Dar 
Satafi (um 767), Abu Bafdar Siba⸗ 
weibe (fl. Ende 8. Jahrh.), Schüler u. 
Gegner Khalils, Abu salat 
es⸗Sikkit, einer der berühmten Grammas 
titer n. Rhetoren, Lehrer der Söhne Motas 
wakkels, auf beffen Befehl er 858 hingerich⸗ 
tet ward, der Dichter Abu Dihafar- 
Muh. eye Zajat (fl. 8IN), Abu Ot hman 
Mazent, Sibawelhe's Schüler (fi. 868 zu 
Bapra), Abdul Abbas Muh. Mubarreb 
900) u. v. A. Gereimte Grammati⸗ 
en von Dſchemal Eddin Muh. Ebn 
Malek (betitelt Alfijah, —5 von 
Sacy, Par. 1833) u. von Muh. Ebu Dawud 
(heraudgeg. von Vaucelle, ebd. 1833). Die 
neufte arab. Grammatik ift von Ahmed 
Ebn Daffud, Bulak 1928, Auszüge aus 
arab. Gramm. in Sacy Anthologie gram- 
mat. arabe, Par. 1829, *° Zu ben ausges 
Kent, ommentaren u. Scholias 


ten, bef. der ——— gehören Abu Ras 

a8 (10. Zahrh.), Mexzuki — Ta u⸗ 
rizi u. Suzent (12. Jahrh.); re Phi⸗ 
lologen Abul Kath Othman Mauzili 
1002), Abul Kaſem Ismail Ebn 

badi, Wezir der Buiden, ber Dichter Abul 
hmeb el Laghani (fl. um 
000). *? Wörterbücher von dem Hiftos 
een en 7 — 998), 
Elias Bar Sina, im 11. Jahrh. Metro⸗ 
polit in Nifibis, arab.⸗ſyriſch (herausgeg. 
Rom 1886); das erfte gute Lexikon von 
Abu Nafr Ismaelel Dfhaupari (ft. 


nad 1200), Abul Yabhl el Meidani, - 


arab.sperf. Lexikon u. m. a, Ueber Pros 
ai? fhrieden Khalil (79), Semint (ft. 
„Ebn Kattban (ft. 1162), Emin 
Eddinel Mahali (1274). !* Ueber arab. 
Literatur zu vgl. Hammer, Encyklopad. 
Ueberfiht der Wilfenfchaften bes Orients, 
2p3. 18045 Schurrer Biblioth. arab., Halle 
1811, die Ausgaben bes bibliograph. Werts 
bes Hadſchi Khalfa von Flügel u. der Bios 
gran ien Ebn Khallitans von Wüftenfeld u. 
lane; Serbelot, Biblioth. orient., Par. 
1697, &ol., Haag 1777, 4 Bde. 4. (deutfch 
von Schulze, 1785 — 90, 4 Bbde.)5 
wichtig find, da die arab. Lit. meift aus no 
ungedrudten Büchern befteht, die Kataloge 
über Manuferipre in den — öffentl. 
Bibltotheten. Ein Berzeichniß aller gebruds 
ten arab. Schriften: Zenker, Bibl. orien- 
tal., 293.1840. Außerdem: Eelfius, Historia 
linguae et eruditionis Arab., Upf. 1694; 
Koch, De fatis studiorum apud Arabes, 
Selmft. 1719, 4.3 &cheid, De font. literat, 
Arabum, 1967, 4.; &acy, Memoire sur l'o- 
rig. et l'anclen monum. de la literature 
parıni les Arabes, Par. 1806; Bauland, 


Jaakub 1 


Arabische Religion #88: 


Hist. litter. des Arabes pendant le moyen 
&ge (aus dem Engl.), Par. 1823; Wüſten⸗ 
feld, Ueber die Quellen des Werkes Ibn 
Khallikan, Bört. 1837. (Std.u. — 
Aräbisehe Milch (Emulsio arabica, 


Med.), eine Drachme arab. Gummis in L 
Unze after‘ ob. Unze von erſterm in 1 
Hunde Dlandelmilh aufgelöf: A. Mün- 


sen, f. Kufiſche Münzen. A. Mytho- 
ogie, fo v. wm. Arabifche Religion, A. 
Hisse „ ebemals die Beenndffe. 
Aräbische Religlön. Die alten 
Araber, vor Duhammed, hatten Beine 
durchaus gemeinfhaftlide Religion, ſondern 
jeder der verſchiednen Stämme hatte feine 
eignen Gottheiten. Im Allgemeinen warın 
bie a.n R.n polytheiſtiſ⸗ atud, bef. Sus 
Bälsmus (f. d.). Einen hochſten Bott Allah 
X aali verehrte man, neben bemdie S las 
af, als deffen Dlitgenoffen, aber unum⸗ 
chraͤnkt von ihm regierte Wefen erfcheuten. 
tefe waren hauptfälid: 1 Bobal, Sons 
nengott, abgebifdet von den 360 Tagsgüts 
tern umftellt, u. Alilat (vom Stamme Has 
kif bef. seredid: Mondgöttin, gedacht ale 
ee rendes ehe in der Gott⸗ 
eit; ihre — war bald wohlthätig, bald 
chaͤdlich u. fchredhaft. ims 
men war Ehabar der Mond ein Bott. 
Daneben verehrte man * bie Planeten 
G: B. Sahraͤh, eigentlih eine Sterbilde, 
weldhe von den Dämonen Harutu. Müs 
rut verfolgt, in den Abendſtern verwan⸗ 
belt wurde) u. andre Sterne (3. B. Sohail, 
ber Kanopus in der Arge, von dem Stamme 
Ray bef. verehrt). * Die übtigen Gott⸗ 
heiten waren mehr Geiſter (Dſchinn), 
unfterblih, mächtiger als die Meufchen, 
um Xhell Schuggelfter der Letztern (4. B. 
asidan), deren jeder Menfch zwei hatte, 
ihr Körper aus reinem Feuer mit fittlidher 
eiheit, vor Adam geſchaffen, nachher 
ewohner des Landes D ——— vor⸗ 
her der Erde. Deftere —— Eini⸗ 
ger von ihnen bewogen Gott, den Menfchen 
u fhaffen. Da meigerten fi @inige, dem 
am ihre Ehrfurdt zu Bezeigen: u wur⸗ 
ben mit ihrem Obeshaupte Eblis verſto⸗ 
Ben; vgl. Adam ın Einer ihrer maͤchtigſten 
errſcher ift Dſchian, 2 folder, in der 
efchichte der Sahrah befannre Dämonen, 
find Harut u. Marut (f. ob.). RAndre gas 
ben Regen (Sakia), ob. verlorne Geſund⸗ 
eit wieder —— andre fhügten auf 
eifen (Bafebhah) zc., alle 3 bei den Adis 
tern. Awal cin Böße bei den Sfämnien 
Beke, Taghlib u. Wabil. Unbekannt nad 
Bedeutung find: ae (Al Usa, d 
B Die Rüchtige, 
ein 
von’ den Stimmen Korelih 
verehrt ward; bie Alazie war x heilig 
Symbol u. ihr fühtbares Bild. Jauk, ein 
Gott in eofezbegehalt, von dem Stamme 
Morad verehrt; Wab n. Sawa, fon vor 
ber Sünd 
48° cher 


Bei einigen 


fluth unter maͤnnlicher u. weiblis _ 





D 


356 Arnbischer Gummischleim bis Arab. Sprache 


&er Beftalt beim Stamm Hamadan verehrt. 
SFabelpafte Bögel waren Anka u. Has 
mah, erfter u —F groß, vernün 
u. ber Sprache ‚ wohnte auf dem e 
birge Kaf (og. * ne am aus 
dem Kopfblut ber — u a uchte alle 
3 2 einmal ihre Gräber. ® r Bötters 
Sig mar das erdumgebendbe Gebirge 
Kafım „welches auf einem eigene Smarag 
bem Bahhra, ruht, dur: ibn iders 
gen dag Anz Blau de ethers ents 
bt, u. en Bewegungen Erdbeben, 
—— erge u. a. Naturerſcheinun⸗ 
en hervorbringen. * Schon in frühfter Zeit 
Manden unter einzelnen Stämmen Prophes 
ten auf, welche dem alten Bögenbienfte N 
wiberfegten, 3. a en den Abitern Hub, 
anter ben Thaͤmud Piel ud warnte 
die Übiter — — Gsotzendienſte. 
Da er aber ohne Lohn lehrte, ſo erklaͤrten 
fe ihn für wahnfinnig u, —— ſei⸗ 
— bie fie durch lange Dürr: 
Ei b faft ganz vertilgt wurden. . 
Hud wurde mit wenigen Frommen gerets 


tet, da aber au beren Nachkommen wieder bi 


in die alte Abgötterei verfielen, fo wurden 
fie in Meerlagen verwandelt. A 
n. Ein. Sohn des Kainan, n. And. des Ar 
—— ad, De ein weifer Mann; er wollte 
Thamud im peträifchen Aras 
bien, belehren: oe ungeachtet feiner Buns im 
der (er ließ ein Kameel aus einem Felfen g 
hervorgehen u. gleih ein Jun * ge Ba 
ver * u, verachtete ihn Thanmiud. D 
Gag Gott den Babriel, welcher alle Be 
—— töbtete; die Treuen fo a Bee 
en wo dem Bus — 
> Bot —* —** ee Ina 
e ytheismus gän u flürzen, zu 
weldem Ende er ellenepalten die Göpche 
tempel verwüftete u. die Böginbilder ums 
werfen ließ. (Lb.) 
Aräbischer Gümmischleim 
{ Mucilago gummi arabici, Meb.), gewöhns 
ch 1 Theil arab. Bummi in 4Xheilen fiedens 
den Waſſers aufgelöft u. durchgeſeiht. 
Aräbischer — Nyetanthes 
sambac. 


Aräbischer Möörbusen, fo v. w. 


Rothes Meer. 
Aräbischer Styl, ſ. Bauftyle ». 
Aräbischer Welhrauch, fo v. 
w. Dlibannm. 


— Gebirge, ſ. Aegypten 
Arabischen Gold, das feinfte Bläts 


a Gümmi rer ara- 
bicum, Gummi = das reins 
9» . 


k Summi, enthält ummiftoff. 
6 ſchwitzt in farblofen — ed 
In Sehe —— — 5* 
— Gtüden aus der Rinde 
mehrerer Akazien: Acacla nilotica, arabica 


(n. 


male: Bei lHayne, Seyal Willd., 

Sch Inge 4 in Libyen u. Rus 
en ꝛc. Das am wenigiten gefärbtein 

ob, — Beinen u. — 

cken, iſt das beſte. Man 


echte, das Senegal⸗, das —— = 
Selleragunnn Es wird —— 
erſchlaffendes 


es, naͤhrendes 
ittel —F —2 Busen, ans 
ten Bruft u. Harnwerkzeuge , PR 
woͤhnlich in Verbind: mit anbern 
teln, äu — in bein eren, — gegen 
Excori uͤndungen der 
des Halſes rg Br u — im Waſſer 
unauflöslihe Körper in demſelben zertheil⸗ 
bar zu machen. Die A Araber enugen es wit 
Mu zubereitet als Nahrungsmittel, Künfts 
ler u. Handwerker zu mannigfaltigem tech⸗ 
niſchen Gebrauche. ( 
Aräbisches Jahr, ein Ro jahr 
von 854 —— ſ. n. Jahr. 
Aräbisches Korn, fo v. w. Mais. 
Aräbisches mern J il bes ins 
ie Deeans, an ben Südküſten Ara⸗ 
ens. 


Aräbisches Pferd, ſ. u. Pferd 3. 


Aräbische Ap-äöhe, über in 
Arabien gefprochne Sprache hie ausgebils 
detfte unter ben — ve > 
— durch die Erobe 

——— 9 n. Chr. safe 
enwaͤrtig n Ai aur in Arabien af 
26 in — yrien, Paläftina, A egypten 


frika berst t, u. in von allen 
mioslenst hen Voͤlkern als religiöfe u, ges 
lehrte Ber gekannt wird; felbft auf 
alta, Spanien u. Gicilien 
Mundart berfelben geſprochen. Sie bildete 
fi durd ben Islam ehr aus u, blieb feits 
dem unverändert. ? Arab. Sagen nennen 
Zaareb Abul Jemen als ben Erfinder 
ob, Begrünter der a. ©. —— vor Muha⸗ 
med ſchon wurden in Arabien uptdia⸗ 
lekte geſprochen: a) der himjariti — 
in Sn, theils dem Hebräifchen u. 
mätfchen, theils dem barifchen fi =. 
bernd; 2 Mr koreiſchitiſche, das reine 
Arabifh im Koran, bald wegen ber Abfaſ⸗ 
ng des Korans u. der arab, Poefien in dem⸗ 
elben u. weil er Hofs u. Gelehrtenſprache 
war, ber herrſchende. ?Die a. ©. hatte ihre 
Blüthenzeit nady der Abfaffung bes Koran 
erreicht; mit der Reftauration ber arab, Lit. 
ımter ben abbaffibifhen Khalifen trat eine 
wiffenfchaftl. Profa an die Stelle ber frühern 
Beh deren Sprade durch Philologen ers 
ärt u. gegen Vergeffen ge je gt wurde; fie 
verlor an Bi — 
ige mehr af Formationen wur⸗ 
ne ei Seit dem . 
et rte alle Bildung ber a. S. 
anf N 


— Dialekte mit be⸗ 

meldung en find der mauri= 

—8 u. — — ombay, gen 
ae mauro -arab. en 1800), bi 

eigenthüml mal tefi {de Oprade de (een 


Re u. 





Arabische Sprache 


. üb. d. malt. Spr., Lpz. — 
—R——— u. a. In 
a ———— ja anfteften u. 
ochen wer! ebrigens ift 
der Klang der a. S. durch bie vielen Kehls 
hauche n. ſchneidenden Zifchlaute ſcharf u. 
u. daher man fie nicht unpaffenb mit 
Saufen eines, bie Luft durchſchneidenden 
Eadertes verglichen hat (Eichhorn, üb. bie 
arab, Mundarten in Richardſons Abh. üb. 
gm u. Lit. d. Morgenl., überf. v. Feberau, 
Bm, s 2 arab. Schrift (deren Ers 
in den Sagen Henah genannt wird), 
* verſchieden le bie Dialekte; früher 
rich man in Jemen, wo die himjari⸗ 
Hise @auftieint, od. Bindfärift), 
t groben — — aufftehenden, ſãu⸗ 
lenartig en Zügen ügen ( N el Mosnad, b.i. bie 
gerne) ber athiop. ähnli — Im noͤrdl. 
rabien warb bie Schreib kurz vor 
Muhammed bekannt ; hier See orarel 
Anbari aus dem for. Eftrangelo die his 
renſiſche Schrift, bie mit vr Ausbreis 
tung de6 Boreifchttif@ien Dialekte bald bie 
en zu von Kufa, wo bie meis 
en u. beften rn — waren, erhielt 
e den Namen kuf Schrift. Die 
Züge berfelben find gr ge ‚bie u. mei u. 
einander hängend, Mit hr t 
eſchrieben; fie erhielt fih in 
Jahre, “ nzen (f. Kufifche Dr 
en) u. auf Grabſchriften bie in das 11, 
ahrh. u. Koi. auf Büchertiteln noch jest 
in Afrika — Nah Ein. (bereits 
— eine Spielart der kufiſchen 
Schrift die ſchlankre u. feinre Parmatis 
fe; nad And. beißt fo jede gebrängtere, 
engere Schrift überhaupt. Aus ber kufi⸗ 
be bildete Ebn Mokla (ft. 988) bie 24 
ie flüchti A arab. N) af 
Re 6 mit 


ber 


bi (Nie a). rend Ku 
———— Rohr Fi tifte gefhrieben 
wurde, ak man das Neskhi mit gefpalts 
nem Aus dem Neskhi bildeten fi 
ourch nfteleien allerhand andre Schrifts 
arten, fo bie mauriſche ob, AA 
che in Bi * leo, eine Art 
actur, Smal ale Nee! { Sakuti 
a. Rihani, teren N urdebern fo genannt 
CTaalik, wo die Buchſtaben eine ee ⸗ 
tung der Linken haben, — — 
‚en üblichz Nes taalik, eine ittelart giois 
hen Reskhi — — ber fürk. 
— in — lomen; Siatah, h, 
eine e — —— der Saum 
u Bd. ber Mom. de l’Acad., 
©.247 f 3 Nouvesux — sur rhigire 
etc., Par. 1827 u. A.). Die 28 Buch ſt a⸗ 
ben, — nei nanten ber a. ©. 
bebräifgen mit @infäßrung er —— 
m rung der Ne 
: — sn fie aber nach ihrer 
au eorbnet (nur in ber maurif * 
— If. * blieb die alte Ordnung), 
ber jegt noch folgende Ordnung: 


707 
elit, hebr. ze, us dhad=d, 
wbe=b, L that, hebr.v 
wie=t, B) sa—s (faufendess) 


Wthe= engl. th, € Aln = hebr. 9, 
“dschim = dsch,, & ghein=gh, 
hamh,heben, | fe=f, 


„cha=ch, kh, G kaf=q, hebr. p, 
o dal=d, &) kef—k, hebr. 5, 
5 deal=ds, Jlam=I, 
j) re=r, r mnin=m, 
) ze= franz. z, gmazmn, 
ge sinms, s he=h, 

6) schin = sch, r waw = engl. w, 
yomd=s(ß), | sje=). ' 


SZahlzeichen find: 


4 4 v9 er Pr Ph 
09087609854 3 21 
Tan cahjiaen find: — füra, — für l, 

— für u, doch —— der Ton zwiſchen 
au, e, zwiſchen iu. e, zwifigen un.o; bie 
Länge bes Vocals wird burd bie Lefemüts 
ter (matres lectionis) |, 3, _s angebeutet. 


Die Araber ſchreiben gewöhnlich ohne Xos 
gun ja man hält es fogar für eine Beleibis 
se Perfon, an welche man fchreibt, 
zift zu vocalifiren, außer in zweideus 
Be6 tellen. Bei uns werden bie Aus de 
ben arab, &chri v2 a vocalifixt. 
12 Befondre Bel did ( 
zur Berbop: plung fe Sautes)) — 
SE —* Über ä bie Deus an, fon 
über Ziffern u. Apkärzun ngen; 
—Vö— a =), zeigt D die Weglaffung eines 
Bocals u. fomit bie Verbindung bed Wors 
tes mit dem vorhergehenden in ber Aus⸗ 
ee an; Samzah (» ), unter ob. sin 
Br; an, ei daffelbe nicht Dehnungs⸗ 
Uebrigens wirb das Arabiſche 
Er — — gur Linken gefchrieben. 
N In Zfplbigen Wörtern ruht der Ton auf 
ber Bere, in — auf der dritt⸗ 
ee N — legte, ee 
nicht ausgeſprochne, m gerechnet, 
onft bat ein langer Bocal u. bie mit 2 &ons 
onanten ſchließende Sylbe den Accent. "Un 
nn. Formen ift das Arabifhe unge⸗ 
mein Im Nomen wie im Pronos 
men e — tft der Dual gebraͤuch⸗ 
Ud; für ben Plural hat das Nomen einen 
fehr bedeutenden Reichthum me olle 9 vo 
o t⸗ 








958 Arabische Sprache bis Arab Sultan 


formen. Der Singular hat 3 Caſus mit 
der fu 9. Nunnation (Nafalerndung), Dual 
u. mander Plural nur 2, Für die Verba 
beftehn 18 Kormen, welche entweder bie 
Grundbedeutung verftärken, od. daraus ein 
Bactitivum, Reciprocum, Pajlivum u. Defi⸗ 
derativum bilden. Prafens u. Futurum fals 
Ion oft zufammen, erf. u. Plusquampf. 
entſtehn durch — — mit dem 
Verb. substant. Jede Modification des Vers 
bums befigt im Activ. wie im Paffiv. ein 
Purticip. u. einen Infinitiv; in ben mans 
nigfaltigften Formen erfcheint legter in ber 
Grundform bes Verbums. Andre Modi fehs 
len. Bildungsformen, um das Geſchlecht, 
ben Ort, das Werkzeug, den Werkmeiſter, 
bie Berkleinerung zu bezeichnen, find in 
Menge vorhanden. Der Eomparativ u. 
Superlativ befigen eigenthümliche Formen. 
"Die Sagbildung ift hoͤchſt einfach, aber 
bündig u, Präftig. Kurze, Kraft u. Ernft 
find Baupteara tere ber a. Spr.; wenn 
lei der Styl der Schriftfteller fehr ver⸗ 
hieden ift, bei einigen, vorzüglich den aͤl⸗ 
tern, höchſt einfach u. ſchmücklos, bei den 
fpätern bilderreich u. fünftlidy. 1% Die pros⸗ 
odifchen Geſetze wurden ſchon von ben 
alten Dichtern becchtet, u. ſpäter gleichfalls 
durch die Grammatifer aufgezeichnet u. bes 
forieben, f. Arabifhe Literätur sa u. oa 
Die Sprache des gemeinen Levens 
(Bulgär-X.) unterfcheidet ſich von ber ges 
ſchriebnen durch Weglaffung der Endvocale 
der Wörter, einige ungrammatifche Flexio⸗ 
nen u. Conftructionen, u. einige in ihr vor⸗ 
zistie üblihen Wörter. Der Anfang bes 

aterunfers lautet: 

B 


72 54 — — 


lies von ber Rechten zur Linken: ja aba- 
na 'iledsi fi 's-semavätl jata-kaddeso 'amo- 
ku, d. h. o, Bater „unfer, der in dem Sims 
mel, geheiligt „werde Name-bein. ! Uns 
ter ben ältern Grammatiken ift bef. bie 
von Th. Erpen, Lend. 1613 u. ö.3 dann 
von Sacy, Par. 1810, 2 Bde. (n. Ausg. 
1831); von Lumsden, Calc. 1813, Fol.; 
Mojenmüller, Lpz. 1814, 4.; von Obers 
leitner, Wien 1822; Tychſen, Gött. 1823; 
Ewald, 2 Bd., Lpz. 1831 u, 83; Roorda, 
Leyd. 1855 5 für das Vulgär-A. von Herbin, 
Maris 1805; Cauffin de Perceval, 2, Ausg., 
Dar. 1833; Savary, Par. 1813, 4, Wörs 
terbüchers Golius, lexic, arabico -lat., 
Leyd. 1658, Fol.; Gaftellus, lexic. hepta- 
glotton., Lond. 1669, 2 Bbde., Fol.; Frey⸗ 
tag, Se 1830— 838, 4 Bd., Auszug dars 
aus, Halle 1837, 4,; für das Vulgaͤr⸗A. von 
Ellious Bokhtor u. Cauffin de Percival, Par. 
1823 u. 29, 2 Bo., 4.5 von Grangeret de Ia 
Grange, Par. 1828. Eins ber vorzüglichften 
arad, Driginallerifg: Kamus, von Firuza⸗ 


badi, Calcutta 1817, 2 Bde. Fol. Unter den 
Chreſtomathien bemerken wir bie vom 
Sacyh, chrestomathie arabe, Par. 1806 .(2, 
Ausg., 1826), 3 Bde. ; Kofegarten. chreste- 
— Par — —— arab. 
ex codd. mscr., 2p3. , dr 
(Bag — 1814; v. Humbert, Par, 
: Freytag. t. ar. grammat. a 
Bonn 1834; Grangeret be la@range, Anthol. 
arab., Par. 1828. (Kos., Sg., Std. u. Lb, 
Aräbische Ziffern, f. u. Zahlz 
&en, vgl. Arabifhe Sprache ⸗. 
— (a. Geogr.), fo v. w. Are- 


Arabismus, 1) arab. Spracheigen⸗ 
thümlichkeitz 2) deren Nachahmung, bei. bes 
bilberreihen Styls, in andern achen. 
Bol. Arab, Sprache + u, Literatur. 

Arabissnon (a. Beogr.), Stadt u. Bis 


v 


eaete an ber Grenze von Kommagene in 
Kleinarmenien. x 

Aräbistan, fürf, u. perf. Rame für 
Arabien. : 


Arabisten, 1) Anhänger am Lehr⸗ 
grunbfaße arab. Schulen; 8) bef. bie von 
080 — 1450 berühmten medic. Schrift⸗ 
fteller genanut, meift Diöndhe, hießen auch 
wegen bes Burbarismus ihrer gran La- 
tinobarbari. Sie — mit Conſtan⸗ 
tinus Africanus zu Babylon u. Bagdad, u. 
pflanzten ſich in den Schulen zu Salerno, 
u. ſpäter zu Montpellier, Paris u. Bologna 
durch Mundinus, Arnald de Billanova, Petr. 
Julianus (nahm. Papſt Johannes XX. 
. Bern. be Gordonio, Petr. be Abano, 
atth. Sylvaticus, Nic. Nicolus de Falco⸗ 
niis, Valeſcus de Taranta, für die prakt. Dies 
dicinz Guil. de Scaliceto, Rogerus Salerni⸗ 
tanus, Lanfrancus, Guido be Eauliaco, ale 
Chirurgen u. U. fort. (Pi.) 
Arbitä (a. Geogr.), fo v. w. Arbit. 
rabizäntes, fo v. w. Mozaraber. 
rabo (Aqua nigra, a. ®eogr.), Fluß 
auf der Brenze von Öber⸗ u. Nieberpannos 
nien, j. Raab. Arabönia, Stadt an ber 
Mündung beffelben in den ter, j. Raab 
od. Nagysgyor. - " 
—— au, f. u. Cayenne». 
abos sb.) ‚, Sohn bes Apol⸗ 
a u. ber Babylonis, Erfinder der Arz⸗ 
neien. 

Arabräke (a. Geogr.), Ort in Klein⸗ 
armenien. Arabriga, Stadt am Tagus 
in 2ufitanien. . 

Aräbschah, Achmed Ebn., se 
wöhnlich Arabfiades, arab. Hiſtoriker, 
——— bei Muhammeb I. in Abrias 
nopel, fl. in Wegypten 1450. Sein Leben 
Tamerlahs, eınd ber vorzüglichfien Bücher 
unter ben Mahadherat, herausgeg. von Go⸗ 
lius, Leyd. 1686, von Freytag, Bonn 1832, 
4., frauz. von Batticr, 1658; mit fat. Ueberſ. 
von Manger, Leuwarden ITGT, 72, türk,, 
Eonftant. 1629. U. Bebensbefchreld. von 
Abul Mahaſan. (Std.) 

Aräb SultAän Sinaöddin Sun 

“ 





Ara Caesaris ls Arsek 


shf Eftndi, tür. Philolog, ft. 16105 
fir. von den — — orten. 
„en Cäösaris (2. 23 — i 

ie cisalpina, nördl. von edlolan 


— (Bot.), fo v. m. Arakatſcha. 
—— Provinz, fo Ei. Arracan. 

acänge Papagei, f. u. Ara b). 
Aragar BT. Federzüngler u. 


Arneäty, Stadt, f. u. Ecara, 
Arärene (Bot.), 
u der Arongewaͤchfe Rchnd. f. 3 . 


rac8ili (2. Geogr.), Ort der ® 


e aus der nat. ° 


039 
Stein verwandele, ber, —— in dir 
don Gift Konırt, we = Y» en 


Arächnion (a. 3 ol 


ilie Lyeoperd. 
Warach — 


neolithen 
Arachnitis 4D ae 
w. Aradnoiditis) 8) (A-LApie, a 
fo 9. w. Arachneo 
Arsachn hnodörmes {fr., Zool.), f. Mes 
dufen. 


Arachnoidöa (Arachnöldes, 
Tunica a., gt. a 2) die & nnewes 
benhaut be# Gehirn (f. Gehirnhäute d); 


Be im tarracon. Gpanien, jet: Buarte 8) bei ältern Anatomen fo v.w. Glas⸗ 
an ih (Bibl. Geogr.), a) fo v. w Arachnaate (et 
rac * — —— 

2) Ort in Judäa, im Stamme Ruben od. v. w. —— Wa Eng 
Aſſar; bie Ew. Arachliter. niten «, bb)3 3 erſtein gen von 

Arachidna (a. Plum. I: fo v. m er gewölbten Mantel. 
Aradie. Arachnoiditis N ru Med.), Entzüns 

Are Chirönis Kin) Centiürl, bung ——— 
Aſtr.), — v. * ze Arachnologi —* ), — 

Arae — aus verens aus bem dem Bench 
der nat. — — Vor en lanzen, Spinnen; vl. —— Dies 
Casslaceae, Geoflroyeae Rchnd., zur Dias 
delphie Dekandrie L- adids- Art: a. hy- nopödion (V. — 5. 
BR Ben EeBei neh, rdnnf), Tropens Peer von — — 

pflanze, doch auch in Spauien u. Frankreich ſtrument zum Au lieg u de 
ebaut. Rach geenbeter "Blürhe ſenkt fi der rygiums bei ber ration berfelben. 
— in die Erde, wo bie erbſenarti⸗ © Arachnötheres (3001), fo dv. w. 
ern ‚eßbaren, ein klares, gutes, geruchloſes Gpinnenfteffer. 

ifes u. Brennöl gebenden Saainen reifen. Arachösia (a. — 5 , 2) fruchtbare 

er iebt guten, dod nicht feften Boden, po von DYerfien, in R. von Gebrofla, 
wird ale adfrucht a bie ale vom Arachötos, 


dienen zum Viehfutter. — — 

— 1ofäãltig. Vr.) 
Arachnäen (a. 2 6 h —— Kef 

der Lünge nach durch Argolis. 


ſt 80 einem Nebenfluß des 


S. von Drangiana 
— ———— 
en. recho € a 
is erbaut i I A ei: 

— Ort he —8 


Arächne (gr., bie eyinme, mut. ) — 


Tochter Idmons, eines Pu — ers zu 
Kolophon, gefaidte, von all as unterri erride 10 
tete Weberin. Als die Rumphen von Tmo⸗ 
los u. Paktolos Ihre Arbeiten bewunberten, 
Be fie die Pallas zum Wettlampf im 
eben auf. Pallas warnte fie, doch vers 
ßzehene als altes — — ſich 
ann als Göttin m. m den Wettftreit. 
an. 9. lieferte ein fo nie es — daß 
Pallas nichts auszuſetzen hatte, als die ein⸗ 
868 Liebesabenteuer der Goͤtter, doch 
ee I das Pr ei — je 
Be aus Scham erbing 6 bes 
lebte fie wieder, aber ald Spinne. 


Arächne GBot.), bem —— e Bata 


aͤhnlicher Ueberzug von Pflanzentheil 
von araeano idẽus. 
Arachneolithen are —* 


en. Das 


a ® „Fluß i 
—— —— 


——a— Arta. 
achus ( Bot.), fo v. ww. Aracus. 
dei aromätiel (lat.), fo v. w. 
Banille, 
Araeclllum (a. Geogr.), Stadt der 
Cantabri in Hispania tarracon., von ben 
— = cantadrifhen. Kriege zerftört; 


j. Arab 
Le 1) in OIndien —— a in 


Curopa, wo et feit 1522 a 


oftinb., aus 


Reis u. Inder beftill a hy 
Kotusfaft Bezfente, Branntweln. 


Nur der 
teinen Kobusfart. 
Der — eng nit der ſtaͤrkſte, kommt 
von Goa, ibt einfaden, ben bie &hls 
hellae meiftconfumiren Fr wel 


fleinrungen von rn ni PR ropa ausgeführte iR, u. war Fer 
ten u. dal., nur in Bernftein fü et man, zu — —5— 
ohwohl ſelten, — 453 u. ne; od. else 

Arachniden (2. gr.), fo v.w. Spins (beide Europa felten), * 
"“rachneöllthon, nad dem Bahn 54 pt we i and * sch, ne 

r os em i . i — e 

der Alten eine —— bie 7 Jahre ſchmeckend, auf —2— ——— 
eingeſchloſſen, fi in einen geſprenkelten cr hiet ein Brennen 


oo 


einer Holothurienart une) 


verſetzt. Dunkelgelber u. nad Fuſel ſch 
ckender iſt —— nos 
en 


Babe (ht. 3) ungufen Milch⸗ 
— Tataren —— (Pr. 5% 
ouchinl, t alfanı, aus 
an Baume in Shan, —* a. Aubil., 
Amyris heterophylla Willd.) gewonnen, 


von den Einw. zur Sellung von Wunden Arad 1). 


benugt. 
Aracuähy, Fluß, f. u. Rio grande 
— e. 8 LP 6 
racü er o u. Pernambuco. 
Arad, 1) Sohn Bad; 2) nach Ein, 
König der ae. nad) And. König von 
ar 3 a 5 v. w. Arades. 
(a. Geogr.), Stadt in SPa⸗ 
* in Ban Stamme $uba an der idu⸗ 
iſchen — Die Umwohner (Arä- 
Ra von ben Sfraeliten vertrieben, 
. Soänizten u iger fih auf ber Infel 
Arados nieder, Stadt im peträifchen 
Arabien. 8) Aut e jenfeit des Jordan im 
Stamme Halb-Manaffe. 
Arad, 1) (U. Barmegye, Aradske 
&Stolice), Gefpannfhaft in Ungarn, am 


Maroſch; gebirgig, bringt ‚Holz, Wein (Mes 
as Rindvieh, Pferde, Fifche 2c.; 1084 
224,000 Ew., meift Walachen. Hier 


bie Mein bauenden Orte: a) Menes (Mes 
neſch, am Maros, vorzügliher Wein); Ib) 
Borods$enö, Markifl. am Körös, 4000 
En.; ©) Boros- »Sebes, Marktfl, 2) 
(Alt-Q., O'Orad, Orod, Arado), Fle⸗ 
den rechts der Marofch, griech. Bifchof, Se— 
minar, Tabaksfabrik, Viehmarkt, Feftungz 
fonft Propftei;z 5000 Ew. 3) GNReu⸗-A., 
Uj U), links der Marofch in der Gefpanns 
{haft Temeſch, Feftung, Viehzucht, Ta— 
baksbau; 5500 Ew, 4) Inſel f. u. za 
rein, (Wr.) 
Aräda, Vogel, eine Art Fliegenjäs 
ger (1. d.). 
Arädas, Neger, f. u. Goldküſte. 
Aradau, Fluß, fo dv. w. Aradon. 
Aradbha (morg. Myth.), fo v. w. 
Daitſching. 
Ära — — — 
MER f. u. Waſſer 
Arädes König in Gpönizien (f. d. 1), 
um 259 v. 
aaa (. ‚Bessr. ), f. u. Arad). 
Arädio, Afrikaner, ben Kaifer Pros 
bus im Zweikampfe überwandb u. beffen 
Tapferkeit durch ein —— ehrte. 
„Aradon (Ar Arab R 
zn on (Är Aa up, ſ. u. 
Terek. 
Aradrispe (a. Geogr.), oͤſtlichſte Stadt 
in 5 eim j. Jopahan. 
a Drüsi (Xopogr.), dem Drufus 
35 Altar in Batavien, wo derſelbe 
— gehalten haben ſoll. 
Äradsch, ſ. u. Kaſtemuni 1). 
Arädske Stölice, ſo v. w. Arab 1). 
Aradücta(a.Geogr.), Stadt am Amego 


Aracouchini vis 


Aräometer 
in — 
Arad —— 1) ne an bes. 
Küfte —5* ens. u Lan gr 
afen, nah dem V 


erfalle v 
idon blühend 8 Lb N Perg 
In el im ar inter — * 
— 
er een Beogr. ſo v. w. 


Ärae Alexändri ne Geogr. A fo - 
w. Alexandri arae. lAvise, Ort 
Rhätien; j. viell. en Ar 
Hauptſtadt der tige in Gallia 
sec., wohl j. Bayeux. A. MM 
Ort in Sogbiana am Jaxartes ** Hös- 
perl, po DB vd. w. Solia, 
1 (Angiel, talm. Rel,), ber über 

bie Bögel gefegte Engel. 

räolden (d. gr., Ehem.), Wärme 
floffverbindungen. 


—— a: 7 Re .), ! Inftrus 
ment zur B tigkeit ber 


llrgteiten, er * einer, mit einer 
cala ve ehnen Slasröhre, an ber eine, 
mit Que er ob. Blei od. Gtegellad u. 


Schrot gefüllte Kugel befeftigt ift u. welche 
durch ihr größeres ob. minderes Einfenten 
in bie Flüffigkeiten deren mindere ob, grös 
ere Dichtigkeit anzeigt. ? Da einige Flüſ⸗ 
geeiten, 3. B. ber Weingeift, um fo flärs 
ter fü nd, ie leichter fie find u. je tie “ alfo 
das Inſtrument eintaucht, andre bagegch, 
wie bie Salzauflöfungen, um 1 mehr Ges 
halt haben, je höher darin bas N, fteht, u. 
van die Dichtigkeiten ber verfälednen 
Höfuns ngen niemals völlig in gleichem 
8 Ieniffe mit deren Gehalt ftehen: fo 
müffen für die verfchlebnen Dune eigne 


A. eingerichtet werben; ꝰ wie der Alkoho⸗ 
lometer für ae kan lüſſig⸗ 
keiten. But find die von Baume, Tartier, 


Richter u. Meißner, fehr genau bie (Er 
complicirten) von Tralles, die in Preußen, 
u. von Bay Luffac, ber in Brantreid einges 
führt ift, bie Bierwage, eo pindel 
(Solwage) zur Prüfung ver eh gehalts 
der Sole; die Moftwage, welde Bapn in 
Echterdin a vn ve Fang e; bie Lands 
mann = Kinzingfchen er bie beften. 
Altalimeter, zur ——— des Lau⸗ 
gengehalts eines Fluidums, in das er geſetzt 
wird; der Sacharometer zu ber bes Zu⸗ 
ckergehalts; der Hydrometer, zur Bes 
ftimmun u der Dichtigleit des Waflers. 1 Bei 
eigen n, fo bei dem Altalimeter, ift noch 
ein Thermometer an dem Inſtrument ange⸗ 
bracht, um bie durch bie groͤßre Ausdehnung 
bewirkte Differenz bes Gehalts ber Flüſſig⸗ 
keiten zu —— — — — he * 
trie, die en ‚das fpe e Ge⸗ 
wicht ber 3 — ten zu beſtimmen, fo wie 
die Kenntniß der bazu bienenden Werkzeuge, 
u. A-mötrische Taböllen, 3ahlens 
tabellen, welche bie ar der verfchiebnen 
Auflöfungen an Salz, Säure, Alkohol ꝛc 
nad ihrer Dichtigkeit a9 Procenten 
au 





| 


an jener Station anlangen (f. ebd.), 8 
. Pa 4 8 ſ. . > 


auf ihm wird gene igt. ‚s 


Ar&ostylos Is Aragonien 


Man findet fie in allen dem, Handbüchern. 
Tralles gab gute, Meißner revibirte fie n. 
Meinede brachte ſolche in Linearzeihnuns 
gen zur bequemern Ueberficht, Pr.) 

— (Bauk.), ſ. u. Säulens 
weite. 

Aräötica (d. gr.), Nabrungs⸗ ob. 
Arzueimittel, welche bie Säfte u. dunſtar⸗ 
tigen Flüffigkeiten des Körpers verbünnen, 
ausbehnen, bie Poren bes Körpers öffnen 
u, dadurch Bertheilung befördern. j 

Arköticum (v. gr.), hypothetiſches 
Raturprincip, das P. X. Meißner an bie 
Stelle bes Wärmeſtoffs (Caloricum) fegt. 

Arae Philaenörum (a. Geogr.), 
f. u. Philaͤni u. Afrika (gef. Geogr.) » 
A. söptem, f.u. Septem. Ä. Sestiä- 
nae, ö bem — uguſt auf der aͤußer⸗ 
ſten RWeüſte Spaniens (vermuthlich auf 
Cabo Villano) gewidmete Altäre, 

Arſithyrea ( Myth.), Tochter ber Aias, 
— Sharan. durch Bakchos Mutter des 

as. 


Aräthyrea (a. Geogr.), ſo v. w. Phlius, 
Arat Aa lur. Bde, in der 
muhammed, Religfon (f. d. 6) ein Mittels 
ost zwifchen Paradies u, Hölle. 
afat (Ärafab), 1) Land zwiſchen 
dem Thale Ornah, Hajeth Ebn Damer u, 
el Maafimain in Hedſchas. 2) (Mofchee 
Ibrahims), Mofchee nahe bei Hajeth, 
eine Station der Wallfahrt (f. M 
Religion 12); daher Jaum Urafah (ber 
Tag von U.), an welchem bie Wallfahrer 


Ein. Ort in Mina, vom Wie 
Eennen Adams (f. d. 1) u. Evas fo ger 
. 4) Berg, 8 Meilen von Mekka in 
Arabien; bier foh Muhammed gebetet has 
benz zu ihm wallfahren die Pilgrime u. 


td. 
Aräfn ebufiter, der bem König Das 
vid für 50 Sedel Silbers feine Flur auf 
dem Berge Morija verkaufte, wo David 
fpäterhin den Tempel erbauen wollte, 
Ära Fröde (nord. Lit.), ſ. Are Frode. 
Arägl, Ei ſ. u. 
Äragia (m. Gefch;, fo d. w. Arigis. 
Arägnum, lat. Name für Aernen. 
Ärago (Dom, $rangois), geb. 1786 zu 
Eftagel bei Perpignanz warb in ber polys 
techn. Schule zu Peris erzogen, nahm 1808 
unter Biot an ber Fortfegung der großen 
Grabmeffung zwifhen Dü 
eelona Theil, ward von ben Spaniern zu Ros 
ſas gefangen geſetzt, doch wieber freigegeben, 
gerieth auf der Rückkehr nad) Frankreich in 
algter. Gefan —— ward auch da durch 
den franz. Conſul 809 befreit u. machte feine 
a über bie Polarifation des 
6, ben Magnetismus u, die impondera⸗ 


Licht 
bilen Flüffigkeiten überhaupt befannt, welhe M 


ben fpätern Forfhungen von Ampere, Ders 
dt 2C. zu ne Tagen, Gegenwärtig iſt er 


tglied bes Längenbureaus, ward Des & 


putirter der Oſtpyrenaͤen, hiutertrieb bef. 


rer⸗ ® 


üntirhen u. Bars d 


1882 tie Forts detaches zu Paris u. legte 
1833 feine Profefiur an der polytedn. 
Schule, da diefe unt. das Reffort des Krieges 
miniftere kam, nieder. Er gründete mit 
Bay Luffac die Annalen der Phyſik u. Ehes 
mie u. legte feine Erfahrungen u. Ents 
bedungen in ber Connaissance des temps im 
Recueil d’observations geodesiques u. f. m. 
nieder, er gibt auch feit 1828 cin aftron, 
phnfital. Taſchenbuch Annualre, ſchr. Cours 
d’astronomie, ga 18" u.m.a (Pr. 

Arngöa, Thal, f. u. Cumana. 

Aragön (a. H. B,), Pflanzengattung 
zur nat. Sam. ber Lurvenblüthler, Capra- 
rieae Rechnb., zur 4. Kl. 1. Ordn. L. ges 
börig. Arten: A. abietina u. juniperina 
(cupressina), Sträuder in SAmerika. 

agon, A) Fluß in Spanien, ents 

ringt am Mont Perdu auf.den Pyrenaen 

ber Prov. Huesca, nimmt den Yrati, 

Arga, Ja u. a. auf, fällt bei Alfaro 

links in ben * » B Bm Aragonien), 
on n.), fo v. w. Aragonit. 

Arasen GStabt in der Intendanz Girs 
genti (Bicilien), Schloß u. Alterthümer, bes 
rühmte Wafferleitung; Mandelbau; 7000 
&w.; Stammort ber Folgenden: 

Ar: AA, 4 (Sohanna), Gemah⸗ 
lin bee. Sürken canio Colonna, charak⸗ 
terfeſte Frau, ſpielte in den Streitigkeiten 
des Hauſes Colonna mit Papſt Paul IV. 
eine bedeutende Rolle, ft. 1577.23) (Tul⸗ 
Ita), natürl. Tochter des Cardinals Peter 


Taglivia d'Aragon; ital, Dichterin in 16. 


Jahrh.; ſchr.; M Meschino, o il Guerina, 
en. 1547, u. Dialogo dell’ infinita d’amore, 
«66.1560, fowie Gedichte. 3) (Ulfonsd’X.), 
Jeſuit aus Neapel; ging 1616 als en 
nar nah SAmerika, wo er 1624 ſt.; jchr. 
u. a. ein Wörterbud ber Buaranifprade. 
2 rancefco Toraldo d'A., Fürft von 

affa, aus dem Haufe Sorrento), 
erft Feldherr in Eatalonien, lebte dann in 
Neapel, übernahm als Liebling des Volks 
bei ber Empörung Maffaniellos 1647 die 
Anführerftelle, u. warb ald Berräther Be es 


richtet. (Pr. 
Aragönien, 2) (eogr.), !eins der 
alten fpan. Königreihe, 17% AM., hatte 
— Ew. Später zertheilt in A. Valen⸗ 
cia, Catalonien, Mallorca u. 2) A, Prov. 
in Spanien, 695 AM. u, 857,000 Ew. Ges 
birgig durch bie Pyrenden u. ihre Zweige; 
och gibt es auch ausgebreitete Ebenen. 
lüfles Ebro u. viele feiner Nebenflüffe 
inks: Segremitber Einca, Gallego; rechts: 
onacid, Buadalope, Xalon) ; große Ka⸗ 
näle (ber Paiferl. u. der von Tauſte).ꝰ Kli⸗ 
ma gemäßigt, bie Bergfpigen halten im 
Winter Schnee. Producie: Eifen, Blei, 
Kupfer, Nuedfilber, Steinfalz, Steinkohlen, 
armor, Halbebelfteine, Getreide, Flachs, 
Mandeln, Del, Su Wein, Holz, Wildpret, 
Schafe. Sanbel m — Tucher, 
eidenwaͤaren, 83 eijen u. a. Iſt jetzt 
getheilt in die Subbelegationen a 
ues⸗ 





— Terruel u. Calatayud. Haupt⸗ 
—32 — — en, Ph aße u. 
ichte. ünzen . zechnet nad 
Libras zu 10 Resles de plata ob. 20 
ende & 16 Dineros, 104} Libras 
= 1 Mark f., dennadh find 4 Piftoten in 
@olb od. 16 ganze fpan. Piafter = 17 Li- 
in kg 2 I. * 1 Er a. 
o= 4 AMA reuß. 
Ert., ber Real 4 Dr. ala 2 
die arag. Vara ob. le iſt ur par. — 
lang, 00. Varas = 215,0 berl. Ellen 
Brtteidemaß IR ber — 38 — 


das ob. —— 
1 Cahiz = 180,106 eg die Fa- 
nega. = lm: ‚ver SL 100 Fane- 
= 4a 5 —— — — 
er Nietro ob. Carpe 
' Arrobas u — 1 3 
tara = 5 . fan. = 94 berl. 
Quart, 1 — — 704, franz. 
Kol —= 12,0 berl. Art.5 Gewichte: 
ver Quintal hat 4 Arrobas, Ä 86 arag.Pf.,. 
* 144 Pf. zu 12 Ungenz 1 arag. En = 
— — 
. Pfd.; Sold« u Güberser 
S1ä IN eurer m ge 
. u. en 
(Geſch.) ır_ m. i (Wr. u. Jb.) 
z — — —— ſ. 
Aragonit (excentr. Kalkſtein, Ara- 
—— —— Min.), früger als 
er HKälkspath unters 
füleden, erg berb u. Iruftallifirt, ald uns 
— bſeitiges Prisma; Kernge⸗ 
alt: ein rechtw — es — doppelte 
—— ung; | härter ale Kalkſpath, 
wiegt 8, leuchtet auf Kohlen, or koh⸗ 
Inu Kalt, mit höchſtens 4 pt. ko 
Ienfaurem Gtrontian. Arten: a ns 
ner U. 6 ſeitige Säule, g 
Oi ah, = im 6 
. ſtenge a 
Een, en —* u. blau; felten kry⸗ 
lasglaͤnzig; findet fi 
Er in et 824 auf dem Harz, 
in Böhmen, in Auvergne, Bearn u. a. D. 
aͤlſchiich werden Arten verwandter Foſſi⸗ 
en zum U. ar wie der breite A., 
der_ein Bitterkalk —* 7 
Ärngos (a. di r.), Rebenfluß bes 
ey in Iberiaz j. Aragmt. 
Arägusa, Thal, fo v. w. Aragoa. 
ns (brafll. N ſo v. w. Echwert⸗ 
Araguäla, Fluß, ſ. u. Tocantin. 
— (Arägul, Aragh), Reben⸗ 


—— DS. Sohn Palma), 
gab feine Kodter dem Tobias zum We Frage fr 
veranlaßte fo, daß der Bau des Tempels 
"a. der Stabt Ierufalem aufgehalten ward; 
— — nn — — Aufl 
13 nu. 
ver —— ehe unterwarf fi A 


Aragonischer Kaiserkanal ik Aralia 


bem Kaiſer Eonfbantins, 
ea (fe, br. Uriuich, Krgew.) 
fo v. w. 


Aräne (A- Geogr.), Ort in 
„Aräne (A Es een 1 
Aralsch, ne 1 e w. — 
ranz), geb. zu Neupe 
poni Araya aifert —E— Capellmeiſter zu Pe⸗ 
tersburg, wo er bie erſte Oper mit ru 35 
— ——— Prokris, ſetzte; ft. in Bolognu 


ge: 
eh ahrungsm.), fo v. w. Arad. 
Arakdi (a. ®eogr.), Bolt in — 
auf dem Libanon, das von 
Nachkommen des Noah, abftammen follte, 
u. die Stadt Arka befaß, bie es In der 


Bolge verließ, uw. weiter n R. Arco A 


Arakan, Land, f. Arracan. 

Arakä Atscha, Burgel, ſo v. w. Ars 
rakatſcha. 

Araköme (a- Geogr.), Ar v. w. ga 

Aräkla (a. ®eogr.), im perf. 
Golfz j. wahrfäeint. Laredſch. 

Aräkii Vane, Kloſter, f. u. Ararat. 


Arähkka (a Beogr.), I) ſo v. w. Erech; 
») ſo v. w — ß 
Araklea ( eogr. ), fo v. w. Erekli. 
Araköba, Dorf im griech. Gouvern. 
Docs, wo angebl. Spuren von bem Grab⸗ 
nrale bes Laios. 
Araktene (a. Geogr.), f. Artakene. 
— — ruppe, ſ. u. Mul⸗ 
grabe s, a). 
Araktsch a a (Braf), De Alex⸗ 
anders, ruſſ. Artilleriegeneral 
minifter, 1808 @hef_der Arferie, en erhielt 
1822, als Alexander ſich ins Ausland begab, 
. bie Leitung der Miltt ngelegenbeiten Snße 
Iande, flug, ale man arniffe im Heere 
wuͤnſchte, die Militärcolonien vor, warb Chef 
——— nahm ſich derſelben mit unermüs 
Thaͤtigkeit an, erhielt nach dem 
— in Peteroburg 1825 den Ab —* 
Teſtamentariſch hatte er beſtimmt, 
daß für fein But Gruflno der Kaiſer einen 
Erden fegen moͤchte. Der Kaiſer Nikolaus 
beftimmte das Nowgoroder Eadettencorps 
zum Erben, das feinen Namen führt. (Pr.) 
Arakynthos ja ee, » 2a 
in Böotien, an, 
mpel der (daher gel —2 
—— B) Berg in Akarnanien 
od, Aetolien. 
Aral, 2) fo v. w. Aralſee; 2) Stadt, 
— —S (Die le), Prof. ber Medicin 
e r Medicin zu 
Bologna, ſchr.: Del sonno, er 180%; 
De l'usage des anastomoses, Par 1808. 
Arien, aeeh[der Stamm am Aral⸗ 
, fee, f. u. Tataren 
Arälia (a.d.,Beerangelice) Men 
rm ber nat. Ordn. 


er Aral De Fr Ara- 
oldeng €, 


er Aralleen — 


chnb., 
Ok, 5. Al. 8. ’Orbn. . Ürten: seh 
reich, großentgeils aus S⸗ u. NAmer jr 





Araliacese bı Arana 


A. ec —— an) — 
ta, 
jeponlen, Sehefern, L raceme. 


en fort. 
7 ale alle, % —E 35 faſt 
elloſe Pflanze mit doppelt nen 
lättern, dolden — — — 
— Fe er Wurz 


— nudic. 
* uch: 3 Saſſapari — 
Geſchmack u. —* ä ie A. 
ebendafelbft — ſches Baͤunihen, rend 
10 Fuß hohem, ſtachl. Stamm, Blätter, 
— u. er — Blumen in einer, 
Fr ee — ae — 
iſpe Sr tigen, dedigen 
Beeren, bie Rinde u. die Wurzel, als Bac- 
ya — Radix Ar. a pin. officinell. 
A. hispida Mich., nordamerikan. Staude, 
mit borſtig⸗ rauhem Staͤngel nn 
u. -Blüthen üllen, doppelt 
Blättern, fehr widrig riechend, = * J— 
ter ſchmeckend, neuerdings wurde die Wur⸗ 
zel ais ein ſehr kraͤftiges Diureticum es 
rühmt. Su. 

Aralläcene, Gruppe ber nat. P 

enfamilie ber Doldengewänfe R 
de — ent Arä- 

Iläe), —— am. der Doldenges 

wädfe, * eerenfrüchte ausgezeichnet. 

Aräller, Zoll, er w. Kontaler. 

rälios (Biogr.), fo v. w. Analios, 

raloth (a. Geogt.), Hügel in — 
al, wo Joſua die Jsraeliten nochmals be⸗ 
hneid en ließ. 

Äralsce, 1) großer, ſchwach ach falpiger 
Landſee ob. Binnenmeer In. der Tatarei u, 
dem Kirgifenlande, 460 12) AM. gro 
u. wahrfeinlich früher —— 
mit dem, durch einen fandigen, 20 Meilen 
breiten band ich von ihm getrennten u. 
angebl. 110 FJ. tiefer liegenden kaspiſchen Del 
Meere; bringt Robben, hat viele Infeln, 
flache Ufer, ohne Häfen, beshalb nur für 
Kühne falffsar ; nimmt den Amus u. Sir⸗ 
Dans Deria) auf. An feinen Ufern find 

ie Karaumet⸗Berge, in”. m. 

Sa "die Sandwüften Berzuk u. Karas 

Kum; 3) fandige Gegend an Bm in 
Khiwa. Wr.) 

ge — Bulcan, ſ. u. Songarii«. 

dunönsis (Xop.), Altar, 

Ben m Bale nu 12 n. ©hr. auf einer 

—2 — e an der Mundung bes Arar in 
= bodanus von den Balliern errichtet. 
— Volk, fo v. w. Kourater. 

1) 5. Sohn des Sem, nad ihm 

a. bus —RX Drittheil des ſemit. Voͤlker⸗ 

2) Hr der aus Kappabozien 

in das ihr ß ochland darng von ihm 

ſtammt — = ame Armenien, 

am (fpr. AUrdm, Eugen), geb. 1704, 

Sohn eines ärtnere in Vorkſhire, gelehrter 

rer u. Sculichrer, arbeitete an einsm cels 

— ee bebräls 


sahen 


aus €i * vor 18 Jahren Vor⸗ 

bee 1 ork hingerichtet. zu 

einem Roman u Ri ) 
Ba, a. Bergr.), 2) ur 


(Aram 
SR. (0 v.w. Oprien u. Mefopotamiem 
Die —— — —* 


es — —5 
47* Sprach pen Be In 


arten: bie däife — )% = ſyri⸗ 
en, ſche — DE ef. das —— Syrien. 
:ND des Tigris, Bun fov. m. —AR A. 
Damäscus, fo v. as Damask. — 
schür, fo v. w. @efdur u‘ A- M 
ächa, ſo v. w. Maacha. A. Nah = 
raim (a. Beogr.), fo v. w. Meſopota⸗ 
min. A. — Reich in Syrien; 
Hauptſtadt N 
—— a — — ſo > we — 


Rufe — —ãe— 
Carvar in 


— — Juſel, ſ. Kurilen 
— (a. Beogr.), fo v. w. 
mo: 


une el 


ce wre) Geogr. - 


be (im. CB, Bit), Faden )r 


, Känzerin ber Dewetas, — 
ai, bei Bereitung bes 4 her⸗ 


Kram h 2) ber Arktur 
— —— des — 
e, 
Mutter —— —— 
— — (a. Geogr.), fo v. w. Ara⸗ 


„Aramon, Sun im 
. Garb an Yen 
fertigen Sutformen, al alpeter, Geile, Züpfe, 


Äran, 1) bas in ND., chem dem 
Kur u. ürares gelegne ae fpäter 
Karabagh, noch fpäter ale —* Pros 
vinz wieder U.; an das kaspiſche Meer m. 
an zene — ‚ mit den Diſtrieten 
Rupland o De 3) Intel (orte 
abgetreten. el der 
(ist m lebot —5 — —* 
etreide, Rindvieh, eu, 
Angeblich letzter Aufenthalte —* 
Ort: Kilbridi, Rule —* ven fe 
a, 2600 Ew.; Kilmorie, 2600 
Ev. en ein an der WKüfte Irlands, 
South: (Sübs) Q., zur Sraffchaft —— 
Rorth⸗ Morde) U., zur Bra un 
gal gehörig. 4) Sprendentdal In ı Des 
nifchen Stthbelegation Lerida in : 
nien, Hauptort Biella (700 Ew.), Quel⸗ 
— - Sarome; 5) N ſo —5 
— (ibl. Geſch.), 1) bei v. w. —82 
B) (Aranan), fo v. w. 


Aräna (4. Geogr.), Stadt in Drau⸗ 
Pre) Ta 


Aran- 


Ära mäxlima (röm. a £ - 





gen umpflger 


Arancagua 
Arancägu uß, f. u. Coquimbo. 
Arända, en, £ u. Ealatayudi) 
——— 

anien), am Duero s u, Getreide⸗ 
ee rg i 


Arändsa (Don Pebro» Pablo Abarca 
be Bolea, Graf von), ae 178 ; war 7 
Jahre Gefandter Karls TIL. bei — m. 
von Polen, warb bann ger an von 
Balencla, 1765 Prafident des Raths von 
Eaftilien, kam 1766 bei —— eines 
durch ihn geſtillten Aufſtands über das Ver⸗ 
bot der ſpan. Nationaltracht, durch ſeine 
Popularität ins Miniſterium, bewirkte 1767 
bie Bertreibung der Jeſuiten aus Spanien, 
warb aber 1773 durch bie — aus 
dem Miniſterium entfernt, ſe 
Frankreich, Fehrte 1784, in Ungnade gefal⸗ 
Ten, nad) Madrid zuräd, ward 1792 erfker 
Minifter, jedoch wegen freimüthiger Aeuße⸗ 
rungen über den eg gegen Frankreich 


bald auf feine Güter verwieſen, u. ſt. 1799. 


Bol. Spanien (Geſch.) ee. ar 
Arändis = eogr.), Ort im Lufitas 
niaz j. Torres Vedras od. Durique. 
Aranditäni (a. Beogr.), Bolt im bäs 
tiſchen Spanien. 
- Aräne, 2) (a. Seogr.), Ort in Meſſe⸗ 
nien, genannt von einer Tochter bes Debas 
4065 D) Stadt in Kappadozien. 
Aränes (lat.), 1) f. Spinne; 8) Spins 
nengewebe; A. (araneösa) tünica 
Anat.), fo v.w. Arachnoidea. 
Araneiden (Zool.), fo v. w. Spinnen. 
‘"Araneologie (vd. lat. u. gr.), fo v. w. 
Arachnologie. 
Araneösus (Bot.), fo v. w. Arach- 
noideus. 


Aränga (a. Geogr.), Gebirge (Ber 
in SON —X 5— —X 
na, Inſel, ſ. agos. 
Aränjos, Aräniwar, ſo v. w. Uras 


mu: — —— — 
änjucz Aranchu 

u, koͤnigl. an [Dior im Dill ko 
ledo, in ber Gabel zwilhen arama (darüber 
eine ſchoͤne Brüde) u. Tajo, Durch Kanal zwi⸗ 
7 beiden gang zur Iufel emadıt. Walfers 

des Zajo 4 Stunde entfernt. Bei A. find 
herrl. Anlagen, breite Doppelalleen von Uls 


men, bie mit andern Gärten einen Stern bils 


den, Heine Kanäle kühlen die Alleen, ferner 
ſchone franz. Heden, Gärten mit Bildfäulen 
u. Wafferkünften, bie aus dem Landfee Mar 
de Ontigala, fo nad einem Dorfe, we 
die fremden Geſandten wohnen, genannt, 
efpeift werben, Sammlungen —— 
——88 —— Onleyel von er. 
Ildefonſo. Die Stadt ift nach holländ. Weife 
ebaut u. bat ‚ wenn der Hof da ift 
Ew. Bon dem 5 ML entfernten Ma⸗ 

drid führt eine fchöne Straße hierher. We⸗ 
— —— er Bote de 
un er ber Aufe nur 
von Dftern bis Ende Juni währt. Pferdes, 


Mauleſel⸗ u. Büffelzucht, dabei die Aran- 


anbter in 


bs Aranzi 


Ju®zer Seraguelle zur Gewin⸗ 
nung von Blaubers, Bitterfalz u. dgl. bes 
nugt. 8) A. ift das Ara Jovis ber Als 
ten. Im Dittelalter war es Eigenthum ber 
Nitter von St. Jago, bem Drden aber von 
Karll. m abgekauft ; Philipp II. baute ein 
Schloß bafelbft u. ſeitdem if es von mehres 
zen Königen, bef. von Ferdinand VI., Karl 
HI. u. Karl IV., verfchönert worben N 
Aufenthalt des Hofs vom April bis Yunl. 
Die Etikette wird dann milder, das Leben 
angenehmer, dah. bas franz. Sprüädtwort (Ils 
sont passes) les jours d’Aranjuez, d. h. bie 
ute, angenehme Zeit ift vorüber, was Schil⸗ 

r zu — des Don Carlos bes 
nuste, Bier Vertrag, ben 12, April 1772 
zwiſchen Frankreich u. Spanien, nad wels 
dem biefes jenem in Amerika gegen Eng⸗ 
land beizuftehn fich verpflichtete, u. die Ver⸗ 
fchwörnng von A. mo fih Ferdinand VIN. 
1808 ale Prinz von Afurien * en ſeinen Va⸗ 
ter auflehnte, ſ. Epanien (Geſch.) su. (Pr.) 

Ar 4 (8. Geogr.), fo v.w. Arandie. 

Aräntia (2. Geogt.) fo v. w. Phliaſia. 

Aräntius (Jul. Caãſar), ſo v. w. Aranzi. 

Aräny (ind. Myth.), |. u. Angaraſſen. 
— Itka, Dorf, ſ. Abaujvarer Bes 

nnfcaft. 

Aränyos (fpr. Aranjoſch, Geogr.), 2) 
goldreicher Fluß in Siebenbürgen; entfteht 
aus dem großen A. (Quelle bei Offenbas 
nya) u. dem Fleinen X. (Quelle bei Klaus 
fenburg) bei Xoparfalva, fällt in den Das 
roſch bei Soos Szent Marton. 9) Meh⸗ 
tere Nr in Ungarn. Arenyöser- 
stuhl, ſzekli x erichtsſtuhl in Sieben 
bürgen, von M., 10,000 Ew., König 
Stephan V. gab ihn den Szeklern wegen 
treuer Dienfte gegen die Tataren. Haupts 
ort Felving (Oberwinz) am Maroſch, 
Eongregationdort. Ew. zum Theil Wieder⸗ 
—* Aränyos Györes, Marktfl., 
* — ———— 2), A. Märoth, 

arktfl. der barfher Sefpannfchaft (Uns 

an), Tuchweberei, Weinbau; der 
Berfammlung der let, . 
A.Mögyes, Marktfi. ſ. u Szathmar 1) 

Aränyvar, Beflung, f. u. Hunyab. 

Aranzäda, fpan. Landmaß, nur von 
Weinbergen, von 300 Q. Eftabales = 0,4 
berl. Morgen. 

Aränzi (A-tius, Jul. Eäfar), geb. 
u Bologna , er Berüpmter Prof. der 

at. u. Ehir. baf., ft. 15895 ſchr. De hu- 
mano foetu, Bolog. 1564 (neuefte Ausg., 
Leyden 1664, 4.); Observat. anat., Vened. 
1587, 4.5; De tumoribus praeter naturam, 
Bol. 1579 (n. A. Vened. 1387, 4.) Der 
Berbindungstanal pei chen ber Nabelvene 
u. ber Hohlvene beim Yötus, bie Knoͤtchen 
der arteriöfen Mündungen ber Herzkam⸗ 
mern u. ber vierte Herzventrikel führen noch 
iegt feinen Namen. A-zis Gehirn- 
höhle, fo v. w. 4. Gehirnhöhle, 4 Ge⸗ 
hirn 234. Kanal, venöfer Bang, ſ. Nabel⸗ 
fünurı. A. Knötchen, ſ. Yorta ı. (Pi.) 

Aie 





5 Aranzini er Aratos ve 


"Ara In! (Hal). 1) Beine, nnreife, — borner Mann, von 
blos getrodnete od. überzuderte Pomerans ba bie iin in Achaia) ihr Geflecht 
zen; 2) Beine, runde Schaitte der Pomes ableiteten u. ber en rundet haben 
ranzenfchalen. Beide kommen aus enua, — Der PI 2 anben, 
find magenftärkend. nadhmals ber we feine Burg, ügel, 

Arapätak (A-tka), Dorf in der auf weldem U. als Heros verehrt wurbe, 
weißenburg. Geſpannſch. (Siebenbürgen) murder {. u. Phlius. 
mit eifenhalt. Sauerquelle bei Karleburg, Aram, Vogel, fo v.w. A 


gegen 1500 Ew. Arasäci (a. Seogr.), Bolt in Borbers 

rap önnis (röm. Au), 4 Morgen inbien. 

— daher das franz. Arpent. Arasäspens (a. Geogr.), Fluß in Ins 
Ärapha KPIDE BER ), ſo v. w. — dien an ber Greu ar von Gedrofis, fiel in 
Araphön (e. Geogr;) | leden u. das erythraͤiſche Dieer. 

ji auf der DXKüfte von Uttita; babei I Arasäaxa (a. ®eogr.), fo v.w. Artarata. 
empel ber brauroniſchen Artemis, Aräsbet, Fluß in Wafenberan 3), e). 
Arapiles, A-los, Höhe, ſo v. w. Äraseh, Stadt, ſ. u. Garb b 


Aropiles. Arasönses (a. er ), Bolt in Gala⸗ 
Arapönge (200l.), f. u. Schnapper. tia, in u. um die Stadt Ärasos (Ärasas). 
Araquönas, Boll, f. u. Ecuador 1, Aräses (a. Geſch.), fo v. w. Rezin. 
Araquipa, Depart., fo v. w. Ure Aräsper, Meder, bem Kyros bie Bes 


ui a. wachung der Panthea übergab, u. ber, bei 
Ara — e⸗ bes Rho⸗ ber Defailten Liebe zu ihr, Beine Erhörung 
ii ur Dar h fand, € E ging 9 fheinbar zum Kröfos über, 
Ey = * * Ara. Ara- um deſſen Starke auszukundſchaften, u. bes 
— —— u febligte in der — t gegen ihn des Ky⸗ 
i — — Armenien; bei rechten. Flůuͤ 
den Fer des Ar chen — n Sehenfe e), Schlacht 
Sebir „Ren, Be — — des unter ihm, wo Hundingur u. fein ne Söhne 
— gli , ſchneebedeckt, * von och! 2 5* — 
Ben großen u Beinen. t (®e Taurus, 


get! —— ier ſoll die Arche Noah au Arata — ts fe, — — 
Er 2 fie Armenier halten = Arstn 6m N Sklaven» 
L eis e unerfteiglih, u. glauben, bie Büfte ee). 

noch unter dem Schnee. Birk EN z ſo v. m. 
a — Sie öchfte Soige Achnlichkeit mit en 
einem Schiffe. In bem a Yradil Aratäta (Epron), Monat tm ya 
Bane am uße des A. h gewohnt boy. Jahre, a mit dem 25. De 
haben. Auf Peter des — EN erfiegn Aratea Ant.), f. u. Soter 
ihn Armenier; | ster bat ihn auch Par Aratel ont Goid⸗ u. ——— 
rot erftiegen. 9) (Ararätia), Lands f. u. Brafilien (Geogr.). 
feaft um biefen Berg, eine ber 5 Sat» Ärath ath (Geogr.), jo v. w. Arab, 


‚pien,. in bie — ben Arabern Armenlen Aratha (a. Geogr.), Stadt in Mars 
eingetheilt war. Bes, f. Norbearos giana am —X Ufer des j. Thus. 
lina «, 9) u. —*X en g) aa). .) Arathapöskowsee u. A-fluns, 
Araräükeles (a. Beogt.), Volk in f. Indtanerländer 2. 
Afrika, in den Syrien. — (for. Myth.), fo v. w. Atar⸗ 
Araräüna, P ſ. u. Ara). 6. 
Araröne (e Sandfea 9 Aratio (tim. Ant,), f. Arator rm. 
—— Arabien, von Nomaden —— Arätios (a. Geſch.), fo dv. w. Analios. 


elius Gallus (f. Arabien [814] e) u. Arätor (töm. Ant.), 3) Unterpadter 
Muhammed erlitten hier vieles Ungemad. der Publicani; ®) ber vom Staat felbft 
Aräri, $luß, f. u. Joannes. gegen Abgabe des Zehnten Aecker pachtet; 
Ararien, nig der Gothen (ſ. d:,) ein ſolcher Bezirk Arätio. 
hrh. Arätor, aus Nitalten,; Geheimſchrei⸗ 
Arärlel a. ee ), Anwohner bes ber Uthalrihen. Subdiakon; ft. 5565 übers 
Araris od. Arar, f. d.. jene di te die Apoftelgefihichte in lat. Werfen; 
Araritha, ein magiſches Wort auf Ausg. Zütphen 1769. 
Eaballifihen Amuleten, aus ben Anfangs Arätos, 2) Sohn des Klinias ui: 
buchſtaben eines hebr. Spruch ben ſ. N — on 272 dv. Chr., tapfrer u. eb fins 
Cornel. Agrippa de occulta ph ann, glühender Patriot u. Befreier 
Äraros, griech. Komiker, des Ariflos ji * Vaterſtadt von dem Tyrannen Riko⸗ 
phanes Sohn. es (ſ. Sikyon, 2. 2); feit dem Zutritt 
——— See, ſ. u. Rio Janeiro I) Sikyons zum achaͤiſchen Bunde Anführer 
rarus (a. Gevgr.), Nebenfluß der von deſſen Truppen ve A — )3 fl. 212 
Donau in Re ereth. an dem von Taurion ihm beigebrachten 
Äras, der alte Fluß Arares, ſ. u. Kur @ifte, u. ward in Sikyon ierlie beerdigt. 


ia, 


Er fol eine ver chichte feiner Beit 
’ — haben. » ohn bes Borigen, 
te an Philipps v. Mazedonien Hofe, ber, 
t feiner Gemahlin in verbotnem Berhälte 
ebend, ihm Gift geben ließ, das ihn 
8 Arzt aus Soli in 
Cilizien, um 270 v. Ehr,, lebte am Hofe 
bes — Könige Antigonos Gonatas, 
Theokrlits Freund; ſchr. mehrere poet. u. 
grammat. Werke. Uebrig ein Gedicht, wel⸗ 
qhes er auf Verlangen des Könige Autigonos 
re: wobei er das aftronom. Werk bes 
udoros von Knidos, zu Grunde legte, u. in 
deffen1.Xheile(Phänomena, Himmelszeis 
hen) er die Natur u. Bene der Sterne 
befchreibt, im 2. (Diofemeia, prognostica, 
Witterungszeichen) Kalendergegenftänbe abs 
handelt. Schon im Alterthum ins Lat. von 
Cicero, Caͤſar Germanicus u. Uvienus (die 
legte Ueberf. allein ift noch ganz übrig) übers 
feht. Eommentirt ift dies Werk von Untis 
5* aus Alexandrien u. Theon. 1. Ausg. 
6 Ergeb: Vened. 1495; fpäter von 
. Buhle, 2 Bbe., Leipz. 1795 —1 
Matthiä, Frkf. 3, 9 
T. Boß (mit metr. Ueberſ.), Heidelb. 18245; 
Buttmann, Berl. 1826; Im. Bekker, ebd. 
1828. . (Sch. u, Lb.) 
Arätrum (lat.), Pflug. 
Aratürs (lat.), 2) im Mittelalter das 
flügen; ®) bie Bearbeitung bes herr 
haftl. Landes als ſchuldiger Dienft; 3) 
jeder Frohndienſt; 4) ein Maß Landes, 
‚Ara Tut£iae (a. Geogr.), Stadt auf 
der Wstüfte von Corſica. 
Arau (Bros. ‚fo v. w. Aarau. - 

j (Zool.), fo v. w. Troil⸗Lumme. 
Ar »&luß, fo v. w. Arawary. 
Ära Ublörum (a. Geogr.), ein dem 

Kaifer Auguftus in Germania secunda am 
Rheine von ben Ubiern errichteter Altar; 
an beifen Stelle fpäter ppina Colonia 
Gi. Köln) kam; nad And. jegige Bonn. 

Araucänos (A-cäner, A-cos, 
fpan., fo v. w. Wilde, Rebellen), ' Inbias 
nervoik in Ehile, mehr olivens, als roth⸗ 
braun, von langem Numpf, niedriger Stirn, 
rundem Antlig, kurzer, breiter Nafe, hori⸗ 
ontalen Augen, ſchmalen Lippen, weibiſchen 
ügen, ernft u. kalt, 500,000 Köpfe ar, 
wohnt von Biobio bis zu dem Ehiloes Ars 
hipel, theilt fih in die 2 Stämme Eoftis 
nos (Küftenbewohner, füN. bis Valdivia) 
u. Moluchen an dem Gebirg; beide find 
räuberifch, gute Reiter, un ebifbet, etwas 
Aderbau treibend, ? ohne befondr.s Re⸗ 
gierungsfyftem, bo wird ihr Land in 
4 Butal Mapus od. Provinzen (melden 
Toris vorftehen), jeder Butal Mapu in 
5 Ailla Regues od. Diftricte, jeder Alla 
Negue in 9 Regues od. Voigteien abge⸗ 
theilt. Die Tokis haben aber blos die obers 
richterlihe Würde, die aber wie die der Uls 
menenu, Apollmenen erblich ift, fonft 
aber feinen Einfluß. Die Verſuche der Spas 
inier, fie zu unterjochen, waren fruchtlos. 


e 
e 
m 


1,. trial angegeben, 1599 


Aratram bis. Arankanensprache 


° Die Neligion befteht in dem Slauben an 
ein böchftes Wefen u. eine Menge Unters 
ötter, u. in dem an Unſterblichkeit ber Seele. 
te Seelen (Pillan) find gute (der A.) u. 
böfe (ihrer Feinde). _ Nach dem Tode werben 
fie von einem Wallfifh über das Meer ges 
tragen u. genießen in der anbern Welt alle 
möglichen Sreuben. Sie können über das 
Meer zurüdkehren u. ihren Kreunben beis 
ehn. Das Andenken ber Sündfluth bat 
ch bei ihnen erhalten. *Die U. find tapfer, 
beHeiben fi mit einem Dantel (Poncho), 
die Weiber noch mit einem Rod u. aller» 
band Putz; haben als Waffen Küraffe, 
Helme, Schilde, Keulen, auch Fenerge⸗ 
wehre. Ihre Wohnungen find Strohhütten, 
ihre Nahrung mehr aus dem Pflanzen« als 
Tpierreih,, ihre Sprache, f. Araukanen⸗ 
ſprache. * Ein Zweig der 9. find bie Boroas 
n06, weißer, am Tauten u. Tolten. Fer⸗ 
ner wohnen in ber Nachbarſchaft Stämme 
der Huillicher Gr Patagonten). An ber 
Küfte liegt die Infel Mode. Als frühere 
große Stadt am Fluß Cauten wird Impes 
von den Araufanern 
erobert, j. bloßes Dorf. Das Land ber A. 
Arauecänla. (Wr.) 
Araucäarla (a. Juss., Unbentanae), 
Pflanzengat, aus der nat. Fam. Bapfenbdume 
3 «), Araucarlöae, zur Diöcie 
nabeiphie L. Arten: A. excelsa, a. 
imbricata, hohe, {höne Bäume, mit ims 
mergrünen, dachziegelfoͤrmigen Blättern, 
quirlförmigen —— auf ben Anden. 
Arauecöma, {pan. Heldengediät, ſ. u. 
Zuniga (Mlonfo). 
——— A-gäner, ſo v. w. Arau⸗ 
canos. 
Ärauinseln (Geogr.), ſ. u. Neu⸗Gui⸗ 
neae, c). 
a (a. Brot.), Pflanzengattung 
ans. ber natürl. Kam. der Asclepiadeen, a. 
eae Hchnb., 2. DOrbn., 5. Al. L 
gehörig. Art: A. sericifera. 
Araukän 


ensprache 1 Sprache ber 
Srautaner in Ehilt. ?&ie hat folgende Buchs 
een 
„im, m, DO , v, U, 
Pre y, 2. ie wer — nach fpanifcher Weife 
ausgefprohen, mit Ausnahme des ü, wels 
des wie ü, u. des ü, weldes ei lautet. 
Das Subftantivnm hat, gleich dem 
Pronomen u. Verbum, 8 Numeri: Singu⸗ 
faris, Dualis u. Pluralis. Der Dualis 
bat die Endung engu, ber Pluralis ica ob. 
engn, letzter wird auch durch ein —X 
les pu, od. ein zwiſchen Adjectivum u. Sul 
ftantivum gefchobnes que bezeihnet. Die 
Eafus werden ebenfalls durch ——— 
ausgebrüdt u. zwar: Genitiv durch Ai, Das - 
tiv u. Ablativ durch mo, meu, Snftrumentalis 
durch engu, Accuſativ hat wie Nominativ 
keine befondre Bezeichnung. Ein grams 
mat. Genus eriftirt nit. * Die pers 
fönligen Fürwörter find Inche id, 
eimi bu, teye er; Dnal. inchiu, eimu, tey- 
engu, 





Arauker bs Arawskische Sprache 
®Die- 


engs, Plur. Inchiü, eima, teyengn. 
Derlination {ft mit Ausnahme des Ges 
nitivs der bes Subftant. ganz gleih. Der 
®enitiv wird ale Poffefkvim gedraucht. 
* Das Verbum bat nur Eine Eonjugation 
mit ben Eabungen: Ging. 1. n, 2. imi, 8.1, 
Dual, 1. yu, 2. imu, 3. ingu, Plur. 1, in, 
2. imn, 8, ingn., Die Wurzel mit diefen 
Endungen bildet das Präfens, das Ims 
perfectum fdiebt bu, das Perfectum 
uye, bas Plusquamperfectum uyebu, 
das 1. Futurum.a, 2. Fut. uyen, der 1, 
Aoriftabu, der 2. Aor. u zwiſchen 
Wurzel u. Endung. Der Imperativ hat 
bef. Kormen für alle 3 Perfonen u. Numeri. 
Der Eonjunctiv bat die Endung li, der 
DO ptatip lichi, der Infinitiv endigt auf 
n, das Gerundium auf yım, al, yabum, 
das Participium Act. auf lu, Part. Pafl. 


auf el, welche Enbungen allen verfchiebnen 
— rmen angehängt werben koͤnnen, z. 
B. elun ich gebe, Part. Act. Präf. elulı 


perf. elubulu ze. ? Paſſivum wird 


durch — Verbums ngen ich 


bin, mit der rzel bes Activums ges 
bildet, 3. B. alün 
id werde geltebtz auch wird es durch das 
Part. Paff. ausgebrüdt. Das Negati⸗ 
vum wird gebildet, indem la (im Inbicativ), 

ui (im Imperativ) od, no (im Eonj., Inf., 
Gerund. u. Part.) zwifchen Wurzel u. Eins 
bung 5 wird, z. B. elulan ich gebe 
nicht, Eonj. elunoli ıc. * Außerdem 

A. Gyr. die Fühigkeit, die Beziehung 
auf den Dativ od. Accuſativ eines Pron. 
Perf. dur befondre Formen am Verbum 
een = imu ich ch, (Dual,) 

ebe dir, elueimu ebe eu 
elueimn ich gebe euch (Plır'), fa gebe 
es od. ihm, eluvini du gibft es ob. ihm zc. 3 fers 
ner Böunen von bem einfachen Zeitwo 
töunen von dem einfachen Zeitwort eine 

Menge andrer Bars Bildungsfylben abgeleis 
tet werden, 3.8. elumen pebe zu geben, 
elupan ich fomme zu geben, elupran iügehe 
vergeblid, eluduamen ich will geben, eluru- 
men id} gebe unverfehens 2c. &o werben auch 
durch wirkliche Eompofition neue Berba ges 


bildet, 3. B. aus elun u. ruca das Haus: h 


elurucan ich gebe das Haus. Andre Verba 
werden durch Ableitung von Subftantiven 
od. Abdjectiven gebildet, z. B. rucan ich baue 
ein Haus (v. ruca), tumen ich bin gut (v. 
eume gut). Subftantiva werden von Bers 


bis durch die Endungen voe, ue, pe fx 
9 


gen u. a. abgeleitet. ?Die Präpoſ 
nen ſtehn theils vor, theils hinter den Sub⸗ 
ftantiven, Die Endung abgeleiteter Adver⸗ 
bien ift geil. Der Anfang bes V. U. lautet: 
Inchiä-talä chao huenu me ta-mlelu, uf 
. ehingepe ta-mi udi, d. i. unfer Bater Hin 


mel in feiend, geheiligt ſei dein Name. kuha, Prät. 


ie Grammatiken von Luis de Valdi⸗ 


via, Lima 16085 DB. Haveſtadt, Muͤnſter 
1377. — anne 


v0.G3 
Aräüker, Zolt, fo dv. w. Uraucanos. 
Araürn (a. Geogr.), früher @effero, 


liebe, Paff. alüngen. 


hat noch Pannomi 


tanfition), z. B. elueimi 


Stadt der Tectoſages in Gallia narbon. am 
Arauris, j. Ruinen bei St. Tiberi. 

Arauräka (a. Geogr.), Militärftation 
ber Römer am Euphrat in Kleinarmenien. 
Araurähkides, Bolt im öftl. Kyrenaika. 

Aräüre, Stadt, f. u. Venezuela 2). 

Aräürls, mit einheimifhem Namen 
Eprta, Fluß in Gallien, zwiſchen ber Rhone 
u. den Phrenaͤen; j. Herault. 

Aräüslo (a. Geogr.), Stadt der Cava⸗ 
res in Gallia narbon.; j. Orange, wo Ruts 
nen eines Triumphbogens zu Ehren des 
Marius, Hier 2 Kirhensstiomutuns 
ir (Arauslaca concilia) i. b. J. 

u. 539, — unter Leitung des Eäfas 
rius, — it —— gegen die 
ſemipelagianiſchen Meinungen des Fauſtus. 
— (a. Geogr.), Stadt in Li⸗ 

urnia. 

Aräva, Geſpaunſchaft, ſo v. w. Arva. 

Aravöne (a. Geogr.), von den Rö⸗ 
mern im oͤſtl. Kataonien (Kappadozien) er⸗ 
richtete Statthalterſchaft. 

ravi (a. Geogr), Iufitanifches Volk, 
bei Norba Caͤſarea. 

Aravio (Anton — portug. Jeſuit, 
8 . 1566 auf der Infel Tercera, Supertor 

er Iefuiten in Brafilien, ft; 16825 fchrieb 
einen Katechismus in brafil. Sprache, in 
mehrere ameritan. Sprachen überfegt. 

Aravisci (s. Geogr.), german. Volks⸗ 
flamm, der, durd die Dfi verdrängt, nach 

en wanderte. 4 

Arawäken, Bolt, f. u. Guayana „ 

Arawäkische Sprache, '! Gprache 
ber Arawaken in SAmerika. Sie iſt durch den 
Miffionär der Brüdergemeinde C. Auandit 
(naar von Suriname, Görlig 1807) 

efannt worden. ? inter den Budhftaben 

fehlen ihr eu. f; r u. I find zuweilen ſchwer 

non einanber zu —— Die Subs 
ew 


ſtantida ſte hulich mit Poſſeſſiv⸗ 
raͤſtxenz nur 2 Safus werben vd vn 
ungen ausgebrüdt, Dativ umün, Ablativ 
urla, u „ ber Plural wirb durch bie 
Endung nutl, Enuti gebildet. * Die Perfos 
nalpronomina find dal, ia ih, bü 
okkia du, 1ä, likla er, tü, turreha fte o.. 
es, wel, w wir, hü, hükia ihr, nal, 
nakia fie, Die kuͤrzern ge Formen ſtehrti 
vor den Perſonen ber Verba. Daneben 
wird au am Verbum bie Beziehung auf 
ein Pronominalobject durch Präs u. Suf⸗ 
* net, ®Die ee har 
eigen er Form na vien, mit 
der Enbung ti ( .)u tü Ben). Andre 
aben die Endun ch nal ° Das Vers 
um bat 5 Gonjugationen ; der Infinitiv 
endigt gewöh n, weldes im Praͤſ. 
in a, im Präterit. in bi, Prät. Perf. in 
u Ri . in buna, Gut. in pa ders 
ändert wird, biefe Tenpusendungen 
t man ma, um den Mptatin od, Sons 
unctip zu bilden; ber Imperativ ents 
vwidelt ſich aus dem Präf. durch 
der Syibe te, Ite, das Berundium : 
1.3 





dem Juf. dur Anhängung der Sylbe te 
od. nibia, im Particip. Praͤſ. wird n des 
nf. in ti, Sem. tu verwandelt, im Part. 
Puff. in asia. ? Uebrigens wird bas Paffis 
Yum gebildet, indem man bas n bes Inf. in 
hün verwanbelt. Das Negativum wird 
durch ein vorgefegtes m gebildet: akuttun 
effen, akuttuhlin gegefien werden, makuttun 
nicht effen. * Die Dräpofittonen ſtehn 
nach dem Subſtantiv, die Conjunctio⸗ 
nen am Ende bes Capes. 

des B.U. lautet: wattinati, ajjumünti bok- 
kia adittikunnuabia a an v5 
unfer „Vater, Höhe -in-felend, bu bekannt“ 
gemacht⸗ werden⸗ ſollſt allen. (v.d. Gz.) 

Arawäri, Küftenfluß, f. u. Para 1. 

Aräxa (a. Geogr.), Stadt in Lykien an 
der Barifchen Grenze. . 

Araxönon Pödion, vom Araxes 
durchfloßnes Gebiet in Broßarmenien, am 
caspifhen Meere. 

- Aräxes (a. Beogr.), 1) Nebenfluß bes 
Kyros in Broßarmenien, j. Aras; 3) gros 
— Steppenfluß in Perſis, j. Bendemir, 

x In einen Salzfee (1. Baghtegehan) geht; 

8) ——— Einf in Sogdiana, fiel 
r 


ebL.) in den ce; 4) bei Herodot 
— ſo v. w. Oxos; 5 bei Xenophon wohl 
fo v. w. Ehaboras. 


Aräxos (a. ®eogr.), Borgebirg in 
am: lo) den Be don Salamisz j. 


ap Papa. 
Aräya zero), — u. Bors 


eb., f. u. Eumanı. ayuäya, Flu 
p v. & Araguaia. Araydlas, Zeh 


u. Evoral). 
Aräxzi (Hblgew.), fo dv. w. Arrezzi. 
Arb (Shloff.), fo v. w. Anlage 18), 
Ärba, 1) nad ben Rabbinen bie Zahl 4 
als Bezeihnung der Stadt Hebron, weil daf. 
Adam nebft den 8 Erzuätern begraben liegen 
fol; D) die j. Stadt Arbe od. Inf, Scardoña; 
9) Fluß in Perſis. 
ba, drientaliſches, rohes, Afpänniges 
Fuhrwerk von 2 Rädern, bef. für Frauen. 
Arbäa, ägypt. Goldmuͤnze, ſ. u. Aegyp⸗ 
ten (n. Geogr.) »ı. 
Ärbace (a. Beogr.), Stadt ber Eantas 
— Avenacer — Ar- 
a, fo v. w. arbaja. bäka, 
Stadt In Keagofia (Perfien). 
Ärba Kämphos (hebt. Ant.), f. u. 


Led : 

Ärbakes, 1) Statthalter Sarbanapale 
in Medien; nad) dem Sturze des altaſſyr. 
Reihe (EU v. Ehr.) Gründer bes neuaſſyri⸗ 
fen, f. u. Aſſyrien (Befch.)er. 9) Artarers 
res Muemons — ging zu deſſen Brus 
der, Kyros d. Jüngern, über, deshalb von 
Artaxerxes durch — — beſtraft. 

Aral Gauk.), im Obertheil eines 
b 


aches, eine Dachftuhlfäule, 
Arbaletriöre (fr., Schiffew.), fonft 
—— 
vgl. Schanze ( Seew Be — 


oJ). 


Arawarl bis Arbeit 


Ärbalo (a. Beogr.), Stadt der Cherus⸗ 
Per, im j. Heſſen. 
Ärbam, Infel, fo v. w. Arbe. 
Ärban (&habora, a. Geogr.), Stadt 
in Dtefopotamien, am Ehabur. 
ban (Arbanäglium, Arbän- 
num, Dittelalt.), fo dv. w. Heerbann. 
Arbändes, Abgar’s V. Sohn, Kön. v. 
Edeſſa, beim Kſ. Trajan fehr beliebt. 
rbas, Fluß u. Dorf, f. u. Gaudens, 


Arbaschäy, Rebenfluß bes Aras im 
aſiat. Rußland. 

Arbäscio, grobes levant. Zeug von 
Wolle-od. Ziegenhaaren, dient den Matrofen 
u. ital, Bauern zur Kleidung. 

Ärbat, Stadt, fo v. w. Krabat. 

Arbasü (Arpntschäl), 1) (Harpa- 
sus), Fluß, fo v. mw. Arbafhay; 3) kleines 
Schloß an bemfelben. 

ArBhAtes (a. Geſch.), ſo v. w. Ariarathes. 

Arbathiter, Abkoͤmmlinge von Arba, 
aus Arabath — 

Arbatschäf, Ort im ruff. Armenien. 
Hier Schlacht am 14. Juni 1735, große Nies 
derlage gegen die Perfer, ben ber Friebe 
glare, £ erfien (Geſch.) ies u. Sieg ber 

Jen unt. Bubowidfch gegen ben tür. Ges 
raskier Zuffuf, am 18. Juni 1807. 
rbe, fe & u. Quarnaro c). 
rbea (bibl. Geogr.), fo v. w. Arba 2). 
eau Gkboynet), Eanonicus zu Lats 
ves, Erfinder ber anpeihuung, ſchr.: 
rcheſographie, Langres 1589, 4. 

Arbödo, Dorf mit 600 &w. im Dificte 
Bellen, bes Eantons Teſſin keameen an 
der Maͤnſa u. dem Teſſino; hier am 30. Junt 
1422 Schladt zuifigen 8000 Lucernern, 
Unterwaldenfern, Urern u. Zugern u. 24,000 
Mailändern unter Earmagnuola, die fi zus 
rüdzogen; meift bie Schlacht von St. 
Paul, als am St. Pau ns geſchlagen, 

enannt. Bgl. Schweiz (Geſch.) =. u. Bels 
enzer Krieg. Pr. 
rbeere, fo v. w. Elfebeerbaum. 

Ärbeit, 1) bauernde, angefttengte An⸗ 
wendung ber Körpers ob. Beiftesträfte zu 
einem beftimmten Zwecke; 3) das hierdurch 
erg 3) (Staatsw.), U. ale 

elle bes allgemeinen Wohlftandes, erft 

in neurer Zeit als das allgemein erwers 
bende Eapital, das nad Geſchicklichkeit u. 
Auswahl bes Begenftandes der A. mehr 
ob. weniger Binfen bringt, betrachtet; fie 
zerfällt in: A) Production, d. i. Er⸗ 
zeugung, Gewinnung von Naturprobucten, 
a) ausdem Thierreide: Probucte 
durch Viehzucht, Jagd, Fiſcherei, Bienen» 
ucht ıc., b) aus dem Gewächsreiche: 
Gronuci durch Feld⸗, Gartens, Holz⸗, 
etreides, Weinbau ıc., e) aus bem Dis 
neralreihe: Probucte durch Bergbau, 
Steinbrechen, Torfgraben 2c.; 33) Fabris 
cation, b. i. Berwanblung ber rohen Nas 
turproducte in Kunftproducte durch Ver⸗ 
arbeiten ob. Veredeln in ben verſchiednen Ge⸗ 
weis 


° Der Anfang Sct. 1) 





Arbeit auf den Schlägel bis Arbeitsseite 168 


werben u, Fabriken: fo der Kelle burch Ger⸗ 
ben in Leder, ber Wolle in Zruße des Getrei⸗ 
bes in Brod, des Kobalts in blaue Farbe u. 
dgl.; C) Handel, d. i. Verkauf od. Auss 
taufch der Natur⸗ u. Runftprobucte; D) pers 
fönliche Dienfte, |. Leitungen. U. zers 
fallt ferner in Aa) Handarbeit, welde 
nur in Anwenbung phyfiſcher Kraft befteht; 
BB) U. welche fon Fertigkeit m. 
Kenntniffe vorausfegt, wie bei ben 
meiften Arbeiten der Handwerker; Ce) A. 
auf welde bie Idee des Schönen 
ae einwirtt, wie bie meiften Küns 
e; Dad) Seinige A. —— u. 
höhere Kinſt). — A. iſt nah A. Smith ber 
einzig wahre Maßſtab des Tauſchwerthes 
aller Güter; allein dieſer Maßſtab iſt vers 
änbderlid), denn er ſchwankt mit den wech⸗ 
feinben —— der Arbeit; ber Ars 
eitslohn fteigt o 
u. an verſch. Orten nach den Preiſen der Le⸗ 
bensmittel u. nach ber Nachfrage, d. h. je nach⸗ 
bem mehr od. weniger Arbeiter gefucht werden, 
was von bem vorhandnen Fonds (Eapital) u. 
dem Bedarf bes Urbeitserzeugniffes abhängts 
daher ift das Steigen ftets ein günftiges, das 
Fallen ein ungünftiges Zeichen des Rationals 
reichthums; b) zu gleicher Beit u. an einem 
Orte nad —R erigkeit, Gefahr, Unan⸗ 
nehmlichkeit ber Arbeit, nach der Koſtſpielig⸗ 
keit der Erlernung, dem Grade der erforder⸗ 
lichen Bildung u, moraliſchen Zuverlaͤſſigkeit 
2c.3 &) (Freimaur.), ritualmaͤßige Logenver⸗ 
ſammlung, vgl. $reimaurerei. (He.u. Pr.) 
Ärbeit auf den Schlägel (Berg« 
wiſſenſch.), Arbeit, wo Alles mit dem Schlüs 
gel u. Eifen gewonnen wirb, 
Ärbeiten, 1) feine Kräfte zur Erreis 


ung eines beflimmten Zweckes anftrengen; beſti 


3) (Handw.), irgend eine, zu einem Ges 
werbe gehörige Beſchaͤftigung treiben; 3) 
(Bienenz.), bie Zellen bauen; 4) (Iagbw.), 
einen Leithund abrichten, 5) Wildpret mit 
dem Lei ſuchen u. beflätigen; 6) 
(Reitk.), fih mit Abrichten der Pferde bes 
häftigen; 7) von Beinen Dingen, fi ſtark 
ewegen; &) von Wein u. Bier gährenz 
9) von Säiffen, fo v. w. — u. 
ſchlingern. (Pr. u. .) 

. _Ärbeliten des Hörcules, f. u. 

Hexakles. 

Arbelten In Börgwerken, ſ. u. 

Strafe 4) a. 

Ärbeiter, 1) jemand, ber eine Arbeit, 
welche es auch fei, bef. aber @) mit ber 
Hand, verrichtet. 

Ärbeitercompagnien (fKtriegsw.), 
fo v.w. Hantwerkscompagnien. 

Arbeit geht frisch (Hüttk.), heißt, 
wenn bei einem Schmelzprozeß die Schladeen, 
* fie aus dem Vorheerd gelaffen werden, 


ehr raſch über die Schladengrube herabflies Indu 


‚im Segen von zäh ob. faiger 
— Diefelben 5 la. Sie abfließen! 
itsamkeit, f. vB. 

eisanstalten (Ürbeitshäufer), 
Univerfato £esifon. 3, Aufi. 1. 


‚fällt: a) in verſch. Zeiten B 


oͤffentl. ob Privatanſtalten, um a 
aber armen Dienfhen Gelegenheit zur Urs 
beit od. zum Lernen zu verſchaffen, zur Bes 
ſchaͤftigung ift die gewöhnlihfte u. für jes 
den Menfhen leichteſt zu erlernende zu 
wählen, wie Gtrobflehten, Korbmachen, 
Wollfrämpeln, Spinnen ıc. u. läßt die Ars 
beiter durch einen, in ber zu lernenden Kunfk 
Geſchickten unterrihtet; 8) bdesgl. um 
Müffiggänger zur Arbeit zu gewöhnen, f 
Zwangsarbeitshäufer u. Beflerungsanftals 
ten; 3) um Verbrecher zur Urbeit zu zwin⸗ 
gen, f. Strafs u. nn 2. (Pr.) 
Arbeltsarrest( iegsw.), ſ.u. Arreſt. 
rbeitsbiöne, f. Biene ». 
Ärbeitsbret, |.u. Spielkarten «. 
Arbeitsbuch (A-conto), f. Buch⸗ 


haltung ». 
‚Arbeitsbütte (Papierm.), fo v. w. 
e. 


Ärbeitscompagnie, fo v. w. Hands 
wertscompagnie. . 
rbeitsgewölbe, f. u. Arbeitsſeite. 
beitshäuser, f. Arbeitsanftalten. 
Ärbeltsjournal, bei landwirth» 
ſchaftlichen u. Fabriketabliſſements die Straz⸗ 
‚wo bie ee Arbeit, der gezablte 
ohn u. auch bie Namen der einzelnen Ars 
beiter in eignen nad Berfchiedenbeit des 
Etabliſſements verfchiehen eingerichteten Tas 
bellen eingetragen werben, 
Arbeitsklassen (Schulw.), f. Ars 
beitsſchulen. 
Arbeltaloenh (Fechn.), ſ.u. Glashuͤtte⸗. 
Arbeltslogen, f. u. Freimaurerei, 
Ärbeitsiohn, Entſchädigung (ges 
wöhnl. Geld) für die von Andern geleiftete 
Arbeit. Diefer Lohn ge der Arbeit) wird 
mmt, entw. nach Stückzahl (auf Accord), 
od. nach Dauer (auf — n); bei jenem 
pflegt der Zahlende, bei diefem ber Arbeiter 
an Vortheil zu fein; vgl. Arbeit 4). ' 
Ärbeitsort, 2) der Ort, wo gearbeitet 
wird; @) (Ehem.), Raum im Windofen, wo 
Dinge, bie nicht unmittelbar ins Feuer follen, 
a werben. 
rbeitsschülen (Induſtrieſchulen), 
Schulen, in denen bie Jugenb zur Arbeitfams 
Beit gewoͤhnt u. ihr fo Kenntniffe u. Seſchick⸗ 
lichkeit in Begenftänden der Inbuftrie vers 
ſchaft werden foll. Oft find fie als bef. Klaffen 
mit den öffentl. Schulen verbunden. Bef. leicht 
find —— ne Erlangung von 
erdgteiten in weibl. Arbeiten mit ſtaͤdti ſchen 
ädchenfchulen zu verbinden. U. auf dem 
Lande finden große Schwierigkeiten u. ftiften 
nur wenig Nugen. Überall aber find fie nicht 
u überfdägen u. nirgends anzurafben, wo 
e mit der gewöhnlichen religiöfen ob. wiſſen⸗ 
[dem Bildung in Eolliffion kommen. Voal. 
agemann, über die Biltung des Voiks zur 
ftrie, Bötting. 17915 Blafche, Grunds 
füge ber — nung aur Induftr., Schnes 
pfenth. 1808; F. W. Köhler, Gedanken üb:r 
&inführ. von Induftriefchut., Lpz. 1801. 8k.) 
Ärbeitaseite, vordre Seite bes Dfeng 
au 





180 Arbeitssteuer vis 


auf der unten Schladen u, Eifen abgelaffen 
werden, bie entgegen re te,bteRüdfeite; 
die, auf welche ber geführt wirb, bie 
Form⸗od. Aſchenſeite u.bieg egenübers 
ſtehende die Windfeite; bleına heißen 
die auf jeder Seite des Dfens befinbl. Oeff⸗ 
—— Arbeits⸗, Form⸗ od. Blaſe⸗ 
gew 

—— w. Gewerbſteuer. 

— u. a re 

f Anstrate, Si ri trafe oı. A-tisch, 
o v. w. W 

———— Affociationen ber 

roletarier in großen &tädte, zur Berbefs 
erung ihrer Lage, An * unverwerflich, 
arten ſie nur zu bald aus u. haben dann 
alle Nachtheile der Affociationen. 
— — (Techn.), ſo v. w. 

Ärbeitszoll 2a bei®earbeitung ( 
der Werkftüde, da6 Maß, weldyes zum Urs 
Pe mehr "gerechnet wird, das Werks 

— Er werben foll; es beträgt ges 

Sn 


re (a. Geſch.), fo v. w. Arabal, 
Arböla (a. ®eogr.), re Stadt im öſtl. 
23 in der Landſchaft Arbelitin, zwi⸗ 
rw en bem Lykos u. Kapros, von einem alten 
r. Könige gegründet; j. Arbil od. Or⸗ 
. Hier 881 v. Chr. die fiegreihe & — 
—e d. Gr. uͤber Dariog, ſ. Alexanders 


d. Gr. Krieg gegen Perfien ıs. ®) Ortſcha 
In Nieberga alilie; 8 Stadt in Serien eb 
— ne th.), Sohn des Aths 
Fe nad Ein. a von Arbela; 9) 
u, An 
Arbölus (0. gr., mes )ı — 
Raum zwifchen 8 berührenden Kreifen 
Papp einige Ei Eigenſchaͤften diefes 
med mathem. ex 


Ärben, Stadt, ri v. w. Arbon. 
ndiän (Arb 


en Aglan, ſpr. röchnung), 


Arbendiän ( 
. dan), Stadt, f. u. Samartanh. 

Arber, Bang f. —— 

ittelalter das Recht ei⸗ 

—— en ar freie Herberge bei feinen Uns 

Arberön (Geogr.), fonft Abtheilung des 
Königreichs Navarra. 

Ärberth (ber hohe Hain, a. Geogt.), 
Dain bei Tenby ee Sauptfig des Su. 

Ärbesbach errſchaft 8 öſtreich. 
Viertel unter dem — — 2) Flecken 
daſelbſt, Glashütte. 

Arbötion, Geldberr des Kaiſ. Conſtan⸗ 
tius II., 854 von den Alemannen am conflans 


& l 
1 . Klee Geser. ſ. u. Arbios. 


Me. v7T 1d. Ehr. Könıg 
in Medien, (.d. 2. 
..  Ärbies (a. Beogr.), fo v. w. Arbii. 
Arbigässi (für:.,, vor ber Einrichtung 
des Kielar-Aga u. der ans lan — d.), 
Quffeber über die Diener. bei. auch Vers 
a des Sultans. 
Ärbil (a. Geogr.,, georofi, 
deren ar Arbis, von ie a 


— 2) nach u 


Arbitrium divinum 


j. (angebl.) Men Haber, an dem, von dem 
— Arbit ä entſpringenden Fluffe Ar⸗ 
bie G. Hor od. Mend). 
Ärbil, Stadt mit 2000 Ew. in Kurbis 
ſtan (afiat. "Zükkei), das alte Arbela (f. d.) D- 
— 
ott. Gra orfarz; Heilquelle. 
Ärbi a. einame des Zeus, 
dom er he in Kreta. 
Ärbis (a. Seo B 1,2) Stadt u. 9) Fluß, 
. u. Arbii; 8) en Karmanien; 2) 
Stadt 7— —— bes Nil in Yet Fer 
nahe be belkulm, Hauprpunkt der Ode 
nahe „Hauptpunkt ber 
Pr ‚ Deutmal bes 555 
Grafen Eolloredo Mannefeld, ber viel zum Ge⸗ 
winn berfelben beitrug. 
‚Arbite (a. Geogr.), 
biter (lat.), 2 chiedsrichter; 8) 
Sant., A. dätus), Richter, welchen 
rätor in Sachen Börse Nidei ernannte, 
um nach Gutdünken (nicht nad) vorgefchriebs 
nen gm eln, wie beim Judex), aber nach 
den ee zu entſcheiden; 3) (A. re- 
—— der von —e— durch Pri⸗ 
v relnkunft beſtellte Schiedsrichter, meiſt 
unter gegenſeitiger Auflegung eines Straf⸗ 
— wenn der Verurtheilte nicht bei dem 
ruche ſich fe role beruhigen wollen (das 


o v. w. Arbii. 


mpromlas m); wozu er an fih nicht 
een war. 8 Ehedericter. 4) A. 
bendi odimperator), ber Zech⸗ 


tichter, bei heitrem Schmauſe aus ben — 
ge durchs Loos erwählt, dem jeder & 
— ee 20. gehorchen mußte. ¶ ch.) 
—— das Nachtgebet, mit 
dem nr gefprochen. 

Arbiträr (vd. Iat.), willkürlich, nicht 
u ar A — nach Gutdünken. 
Sea die Eut⸗ 
— —X el ihters. ®) (A.n- 
* dur Be .. 

unte Bent welder einer 
En. ehen * —* 


de dm sn —EE ſei. Daher arbi- 


Arbiträrte sus (roͤm. Rechts⸗ 
seh.) N f u Actii 
trärisch. (9. lat.), fo v. m. 
ae ed 


Arbiträtor (lat., sim. —— ee wels 
chem vom Verkäufer u. X 
N a Kaufpreifes 55 — 
trator — — 
—* als des entfcheibenben 
un bie Welt u. ®) des Mars über den 
eg. 
Arbitriren — Per ‚ 2) überhaupt 


beftimmen, f. u. Arbi — — 


Arbitrium (lat.), — — Ermeſſen. 
Arbitrium (A. Böni virifesiew — 
das Gutachten eines 10, 55 Befeie 
entw. im Allgemeinen, od. ferner 
über ben Geldwerth einer 
Schadens. A, — der "oniige 


G 


Berechn 


D 


Rathſchluß. A. Indiels, der Ausſpru 
eines Arbiter; bann auch bas richterliche Ers 
meffen bei, ihm anheim gegebnen Gegens 
fländen, 3.8. der Ausftattungsfumme einer 
re Gefätwängerten. A. libe- 
zum, Freiheit des Wi . A. tutölae 
fo v. w. Actio tutelae, ſ. Actio sı. (Sch.) 

Arbizöla (Geogr.), ſo d. w. Albifola, 

Arblay GFranzisca bA., ſpr. arbläb), 
ſ. Burney 2). 


Ärbo (a. Geogr.), Ort ber Partheni, A 


auf ber Grenze von Jüyricum u, Dalmatien, 
rbo (Geogr.), f. u. Maͤlar. 


Arbitriam judieis bis Arbuthnot 


von 


& von wo aus er St. Ballen erbaute u. wo er 


ft. Erſt Beſitzthum mehrerer Dynaften, dann 
dem Bifchof von Eoftnig gehörig; Leinwand⸗ 
— Faͤrberei, Obſtbau, unbedeutendes 

ineralbad, 2000 Ew. Zu der Alemannen 
Seit die Umgegend Arbongau. 

Arbor (lat.), der Baum. Ä. Biä- 
nae (Ehem.), f. Dianenbam. A. finä- 
lis ), im Mittelalter Grenzbaum mit 
eingefchnittuen Zeichen auf der Eipale (dad. 
. notäta), od. mit eingefhlagnen Raͤ⸗ 
ein od. Pflöden (dab. A. clavitätn). 

. genealögica, fo vd. w. Stamms 


Ärbo, um 898 Markgraf von Deftreih, baum. A. Jüdae, fo v. w. Judasbaum, 
(Sf). - Cercs. Ä. läösn (tim. Reit), fo v.w. - 
Arböga, Stadt am Arboga (Zufluß - Baumfrevel. A. ruminälis (röm. Xop.), 
bes Maͤlar⸗Sees), im ſchwed. Län Wefteräd, f. Ruminalis. Ä, sänetn, fo v. w. Cor- 
—— in Eiſen u. Waffen, Handel (mit nus Romuli. + tristis, Trauerbaum, 
olzwaaren [Mafertifche ], Wollenzeuge), Ä. üterl (A. 


Gefundbrunnen. Bier Synodel unt, 
dem —— Niklas von Upſala. A. war 
1435, 1436, 1440 u, öft. Verſammlungsort 
der Reichsftände Schwedens. Hierher flüch⸗ 
tete ſich 1710—11, als die Peſt in Stock⸗ 
holm war, die ſchwed. Regierung. Der Ar- 
— ältefter Kanal Schwedens, 
1 MI. lang, 8 Schleußen, verbindet den 
Mälars u. Bielmarfee. (Wr. 
Ärbogast, 1) Aquitanier, Feldherr 
bes Kaif. Gratian gegen die Deutfchen, 
Setuͤtze des weſtl. Kaiſerthrons, bie Balens 
tinian II., der, feinen Einfluß bei dem Heere 
fürdtend, ihm zu Vienne En Entlaffung 
ab, worauf man den Kaijer 2 Tage nach⸗ 
in feinem Zimmer erbroffelt fand, f. u. 
m (Geſch.) 11. H.erüber gerieth A. mit 
Theodoſius im Drient in Krieg, ward aber 
am Frigidus (Wippach), wo fi beide Heere 
trafen, obgleich unterftugt von Eugenius, u. 
von den Kranken, body geichlagen u. gab ſich 
endlich felbft den Tod. 8) Enkel des Nor, 
Graf von Trier. .3) an Franz 
Ant.), geb. 1759 zu Mutig in Elfaß, 
Prof. der Mathematit an der Artilleries 
chule, dann Nector an ber Univerfität zu 
traßburg u, im Nationalconvent Depus 
tirter der — Niederrhein; ft. zu 
‚Straßbur; . Schr.: Calcul des deriva- 
tions, et des es dans In theor. des sui- 
tes etc., Straßb. 1800 u. m. a. (Sch.u. Pr.) 
Arbögen, Stade, fo v. w. Arboga. 
Arbois (ſpr.⸗oah), Stadt im Bzk. Pos 
ligny des franz. Depart. Jura, Salpeters 
fieberei, Gerberei, Papierbereitung, Weins 
bau von Arbolswein Jupe: ranzwein, 
mehr weißen als rothen, 8 febereitung, 2000 
Ew. Pichegru's Geburtsort. 
Ärbol de Mäte (A. da congön- 
ha), bei den Eingebornen Rame ber Pflans 
nyattung Ilex mate St. Hil., von welder 
er Paraguapthee gewonnen wird. 
Arboläde (fr. —— Toͤrtchen aus 
Mehl, Milch, Butter, Zucker u. eingekoch⸗ 
tem Birnmoſt. 
Ärbon, Stadt im Thurgau (Schweiz), 
ehemals das röm. Lager Ärbor fälix au 
odenſee; Anftedelungsost des &t. Gallus, 


viticans, Anat.), f. Gebärmutter « 

. vitae, ebensbaum, ſ. Sehirn ss u. 
Thuja. .  (Lb.u.Su) 

Arborän, Infel, f. u. Pityufen. 

Arboröa er: ne weitl. Prev, 
in Sardinien, Hpift..Sriftane, 

Arboröscens (Bot.), baumähnlic. 

Arbörcus (Bot.), baumartig, bolzig. 

Arboribönzen (ind. Rel.), fo dv. w. 
Jammabos. 

Arboriren (v. lat.), aufpflanzen, z. B. 
eine Fahne. 

Arbörlus, Aemilius Magnus, gal⸗ 
liſcher Redner, Conſtantin d. Gr. berief ihn 
ur Erziehung eines fein.r Kinder; ft. 858. 
bon ufonius, fe.nem Neffen u. Schüler, 
find einige Gedichte auf ihn übrig. Schrif⸗ 
ten find verloren. 

ÄArbrä, Kirchſpiel im Difte. Südhel⸗ 
fingland, des Lin Gefleborg (Schweden), 
2100 wohlgabende Ew. 

Arbröslie (l', fpr. arbräpl), Stadt, f. 


.Lyon. 
Arbrissel (Robert von), ſ. u. Robert. 
Arbroäth, Stadt, fov.w. Aberbrothick. 
Ärbu, Elug, f. u. Benin 2. 
Arbücala (a. Geogr.), größte Stadt 

der Vaccier in Lufitania, durch Hannibal 

zerſtoͤrt; viel. ieg Villa Faſili. 

Arbüda (a. Geogr.), Stadt u. Feſtung 
in Illyricum, unweit der Quelle bes Titius, 
von Germanicus erobert. 

Arbüpales, einer der Feldherrn bes 
Dario, gegen Alexander. 

Arbüscula (lat., Bot.), Baͤumchen. 

Arbüse, fo dv. w. Waſſermelone. 

Arbüstum (lat.), Straud. 

Ärbuthnot({pr. Arbothnot), 8) Flecken 
in der ſchott. Graffchaft Mearns. Stamms 
ort der Arbuthnotd; 3) Gebirg, f. u. Neus 
Süd⸗Wales » 

Ärbüthnot (ſpr. Aerbothnot), altes 
ſchott. Geſchlecht, Thon ım 11. Jahrh. ers 
wähnt, von Karl I. 1649 zum Baronet u. 
Wiscount erhoben. 1) ( a 
Jahrh., bekannt durch feinen Eifer 
—— — gab Buchanans — 
on 


yleitien. arb. tristis. 








. 


792 Arbutus bis Arcanım coametieum 


von Schottland heraus. 8) (John 
1658 zu Arbuthnot, Leibarzt der Königin 
Unna, ft. zu London 1635, —* Essay of 
aliments, Lond. 1781; Essay concerning the 
effects of air in human Body, ebb. 1733 12.5 
hr. auch treffliche Satyren, 3.3. History of 
nn of us yo le- 
rus (in &w u. Pope's Werten), feine 
launigen Werke gefammelt ale: The mis- 
cellaneous works of the late A., Glasgow 
1751, 2 Bände 12. (Lb. u. He.) 
Arbütus (a. L.), Drlanjengatenn aus 
ber nat. —— ber Ericeen Spr., Hchnb., 
Sippſch. Stockbrũſche Ok. Arten: a. une 
do, f. Erbbeerbaum; A. nva ursi, f. Bis 
zentraube; a. alpina, fommt in Gärten fort, 
a. andrachne, ſtrauchartig, im Drient, bei 
uns im Glashauſe u. a.; ſaͤmmtlich baum⸗ 
od. ſtrauchartig in wãrmern Klimaten hei⸗ 
miſch, mit nieiſt riſpenſtändigen, weißen 
od. blaßrothen, Bugels, eis od. glodenförmigen 
Blüthen, werden Durch Ablegen, Nebenfprofs 
fen, auch durch Pfropfen fortgenflangt. (Su.) 
rbyle (gr.), Art ſtarker, den ganzen 
Fuß bebedender u. bis an die Knöchel reihens 
der, Schuhe, bef. für Jäger, Landleute u. dgl. 
Arc, 3) Fluß, f. u. Savoyen 3; 3) Stadt, 
fo v. w. Arques; 3) fe v. w. X . . 
(Seanne d’R.), f. Jeanne d’Arc, 
ren de 1) Kaften; 2) (töm., Alt.), 
flader Sarg, bef. für Arme; 3) Gelokaſten, 
L, u. Arcarlus; ” Kleiderfhrant; 5 
ürfelbeher; 6) Art Befängniß für Mifs 
fetgäter. 7) (A. vinärla), Weinkeller, 
aus bem bie Kaifer burdy den Praefectus 
urbi Wein verkaufen ließen; 8) (nat), 
veraltet, für Herzbeutel. 
en, (3001.), fo dv. w. Arche (Zool.). 
a 6: ®eogr.), fo v. w. e. 
en (Nicole beil A), f. Ricolo. 
Arcäcene (Zool.), fo v. w. Ardens 


mufdeln. 
pr. «fhong), Meerbufen, 
n. 


geb. 


don 

fo v. w. Baffin d’Arcadho 
Arcaliten (A-tes, Petref.), vers 
inerte Archenmuſcheln; darunter a) aus 
rca A. antiquata, mytiloides u. a5 b 
aus Cuculiaea: carinata, glabra u, a.; e 
aus Pectunculus (Pectuncufiten): pectina- 
tus, pygmaeus, costatus 4. 0.3 dl) aus Nu- 
cula: margaritacea, lanceolata u. a.; e) 
aus Trigonia (die meiften Arten), Scabra, 
Nodulosa u. a., find biefe mit fpiralges 
kruͤmmten Wirbeln u. einem dicken geftreifs 
ten Bahn am Schloß verfehen, ifts die Gat⸗ 
tung Opis; Arten: Cardissoides. ( Vr) 
Arcäde (v. fr.), Reihe von Bogen 


hie Pfeilern, wobei ſtets zwifchen 2 
" ı ird, (f. Taf. 
beim. =. geidloen wird, (f. Taf. 


ie Bogen auf Süulen rus 
ben zu laſſen, ift geſchmacklos u. Bam bei den 
Römern erſt beim Verfall der Kunft aufs wohl 
koͤnnen aber hierzu Pilafter gebraucht wers 
den. Die Breite der A.n verhält ſich meift zu 
ihrer Höhe mindeftens wie 1 zu 2, bie der 
Pfeiler zu dem Bogen am beiten, wie Zu & 


oft werben U. zur Einfaffung eines Hofs, oft 
auch an ber eb te eines Gebaͤudes 
angebradit, u. manchmal in mehreren Stock⸗ 
werten über einander efeet, bef. bekannt 
u jegt tie fchönen es Hofgartens zu 

uͤnchen, ſ. d. i10. (Gur 

Arcäde, Tanztour, wo bie ecoffaifens 
mäßig antretenden Paare durch Mei der 
Bünde eine Art von Arcaben bilden. 

Arcades (a. Geogr.), 2) Volk in Las 
tium; 8) fo v. w. Arfabes. 

Arcädia, 2) (a. Bene), fo v. w. 
Heptanomis; 2) fo v. w. Arkabten. ; 

Arcädius, 3) Sohn des Theodoflus 

eb, 377 in Epanienz durch feines Baterd 

heilung zwifchen ihm u. feinen Bruder 
Honorius nad) beffen Tode 891 Kaifer des 
Drients; ein üppiger u. in Folge feiner Mös - 
fterl. Erziehung ſchwacher, träger, bigotter 
Mann, regierte er nie felbftftändig, ſondern 
Anfangs geleitet von Mufinus, dann von 
dem Eunuchen Eutropius, zuleg von Ah 
Gemahlin Euborta; fl. 4085 ſ. Rom (Geſch.) 
12 u. Byzantiniſches Reich 2. 8) f. Arka⸗ 
bios; a) mehrere Bifhöfe u. Märtyrer. 

Arcäus ($ran;), fo v. w. Arce. 

Arcäna (lat.), f. Arcanum. 

Arcängeli (Francesco), Mörber Wins 
delmanns, E. u. d. 2). 

Arcängl, türtifche freiwillige, nur auf 
Beute angewlefne avallerie, 

Arcangfolo (Set. Arcangelo 
Marktfl in der paͤpſtl. Dias: Forſi, 1 
= 3 — &lemens } “ & 

rcägno (A-gnuölo), f. Cione. 

Arcanist (v. lat.), 1) Inhaber eines 
Fa roh bef. 8) Kunftvertrauter; 3) 
& Director ber Malereien in Porzellans 

abriten. 

Arcäno (Jo Mauro d'aA. genannt, 
il Mauro), ital. Poffendichter, um 1 
Secretär des Cardinals Aler. Eifurini; fchr. 
bef. Satyren gegen Peter Aretino. 

Arcänum (a. Geogr.), Villa Eiceros, 
unweit Minturnd. x 

Arcänum (lat.), 1) Seheimniß; 2) 
Geheimmittel; bef. 8) ein, vorgeblid mit 
befondrer Heilkraft begabtes Arzneimittel, 
beffen Bereitung, Wirkung u. Anwendung 

eheim gehalten werben; foldye Arcana find 

te nilhaubifhen Pulver, ber lehnhardſche 
Geſundheitstrank für Schwangere, ıc. Mite 
tel die wenig od. nichts wirken, ja oft ſchaͤdlich 
find, noch in Gebrauch find, obſchon ihre Ber 
reitung jest befannt ift. 4) chem.), ges 
heimes, förperlofesu. unfterbliches, nur durch 
Verſuche zu erfundendes Etwas; 5) mehrere 
ältere hemifihe, alchemiſche od. pharmaceur 
tifhe Zufammenfegungen, z. B. A. böchl.-- 
cum Willisii a ein nach Willie 
aus Schwefelleber, Fenchelwaffer u. Zuder 
zufanmengefegter, gegen Bruftleiden em⸗ 
ppfohlner, Anfangs geheim gehaltner Syrup. 
A. cosmetlicuın, fonft 1 Theil Talk, 3 
Theile Kampferöl, bei gelindem euer zus 
Sammengensifcht ; od. auch ein Wiemuthornd. 





Arcanım duplex !is ‚Archagetas 


A; düplex, A. duplicätum, A. 
Holsteinönse, fo v. w. Schwefelfaures 
Kıli. A. Sämech Helmöntil, fo v. 
w. Kohlenfaurer Kali. A. Tärtarl, fonft 
das effigfaure Kalt, zc. (Pi.u. Dr.) 

‘ _ Arcärius (röm. Ant.), 2) Auffeher 
über die Arca; daher 2) der vom Kaifer 
Alexander Severus eingelegte Staatsfchags 
meifter; 3) Haus» u. Kaffenwalter einer 

datperfon; 4) Sklave mit der Aufficht 
er bie Garberobe; 5 — 
asson (ſpr. ⸗fong), Meerbuſen, fo 
— ſ. u. Arequipa 
Ata, Ort, ſ. u. Arequipa. 
Peer (ital., Muf.), mit dem Bogen 
geftrichen. . 
Arte (Urceus, $ranc. de), geb. 1493 
gi Frejenal (Sevilla), Ehirurg, lebte zu 
terena u. Balverbe in Eftremadura, vers 
bient um bie Berbeßrung ber Behandlung 
ber Wunden u. Geſchwüre; ſchr.: De recta 
vulnerum curandorum ratione, Antw. 1574, 
Er erfand den Areöusbaisam (Balsa- 
mus Arcaei, Unguentum elemi, P%. an 
befteht (verbeffert) aus gleihen heilen Eles 
miharz, & — entalg u. Schwei⸗ 
Pelle bei Wunden u. Geſchwüren häufig ges 


Arc&äü de ddchärge (ſpr. arkoh 
v deſcharſch, fr Kriegew.), Bogengewölbe 
vor dem Wall einer 
mr den verlängerten Strebepfeilern ſtehn, 
ſ. Caſematten «. 

Arcegovina (Geogr.), fo v. w. Her⸗ 


Arcälla Hreenina, Zool.), f. Fort⸗ 
ſatzinfuſorien 2). 
cembold, 2) (Ioh. Angelus), 
as t je Arciffate u. rom, Protonarz ging 
516 als päpftl, Ablaßkrimer nach Danes 
mark u. Schweden; Chriftian UI. ſchenkte 
ihm Anfangs feine Bunft, als er aber, um 
zbifhof von Upfala zu werden, auf des 
Reichsverweſers Sten Sture Seite trat, 
mußte er Schweben verlaffen, kam 1520 nad 
Mom u. warb Biſchof von Novara u. ends 
errdbiſchef von Mailand, 8) ſ. — 
v 


. .) 
Arcöra (lat.), auf allen Seiten mit 
Bretern Paftenförmig zugefchloßner Wagen 
für Ulte u. Kranke. 
ÄArces ad Hellcspöntum, fo v. 
TEE 1 Deand’%.), Ehemiter, geb 
rcet, 1) (Sean b’X.), Chemiker, geb. 
1725 zu — in Gascogne, ſeit 1762 
Mitglied der medicin. Facultät zu Paris, 
äter Akademiker; ft. 18025 fchr.: Sur l’ac- 
on d'un feu egal etc., Par. 1766; Sur 
YelectricitE dans les maladies nerveu- 
ses, ebd. 1783 u. a. 2) (3. P. Joſeph 
dA.), — zu Paris 1777, Sohn bes Vor., 
&bemiter; fchr.: Description des appa- 
reils à fumigation, Par. 1818, 4., deutfch 
von Booft, %py. 1823 4.; Sur les substan- 
cos nutritives que renferment les os, Pur. 
1819, (He. u, Pr.) 


eftung, bie ſenkrecht 


— Metäl, ſ. u. Wie: . 
muth » 
Arceuil (fpr. Arfölj), fo v. w. Arcueil. 

Arc&us u. Arckusbalsam, ſ. u. 
Arce (Franc. de). 

Arceuthöbium (a. M. B.), Pflans 

engattung aus ber nat. Kam. der Geis⸗ 
lattgewädfe, Lorantheae Hehnb., ber 
Didcie Tetrandrie Z. Urt: a. Oxycedri, 
in SFrankreich, ſchmarotzend auf Juniperus 
— KM), auf griech, MR 

APX (d. I. .), auf griech. Münzen 
Archon od. Archonten. 

Arch. (v. gu) Vorſylbe gried. u. bem 
gie. nadıgebildeter rter, meift durch 

lifion von Archi entflanden, daher biefem 
gleichbedeutend. 

Arch, 1) Stadt, fo dv. w. Arco; 2) 
Dorf u. Thal im Amt Büren, ſchweizer 
Santon Bern. 

Archa (neulat.), f. u. Verdingen. 

Archäbis (a. Geogr.), Fluß im Kols 
his, mündete in den Pontos Euxinos. 

Archächntos (a. Geſch.), fo v. w. 
Archagathos. 

Ärchad (a. Geogr.), fo v. w. Niſibis. 

Archäanax, 1) von Mitylene, ums 
gab um 550 dv. Ehr. aus den Zrümmern 
von Troja Sigeion mit einer Mauer; 8») 
an en I en 

en ge im bosporanifchen Re .d. 
»), 429 — 435 v. Chr. 

— hie (v. gr.), Dar 
fenfhaft u. 8) Beſchreibung ber Kunftals 
terthümer. Daher NTebBokräpbinch: 

Archäologiö (v. gr.), 3) Die Alters 
thumswiſſerſchaft, Altertyumstunde, Nähes 
res nf u. d.3 8) bie Geſchichte der alten 
Kunft u. Kunftwerke. Archäolög, Kens 
ner derfelben, Antiquar; zu berfelben gehös 
tig archäolögireh. ä 
& — (gr.), ſo v. w. Ar⸗ 

on 2). 

Archäöpolis (a. Geogr.), 3) Stadt 
in Lydien, mehrmals zerftört, ald Kobe, 
Sibylon u. Lebade wieder aufgebaut. 
3) Auf einen Felfen erbaute Stadt ber 
Lazi in Koldis, rechts vom Phafis. 

rchäos (Philof.), fo dv. w. Archeus. 

Archägathos (Archägetos), 1) 
Sohn bes —— von den Landtrup⸗ 

en, deren Anführer er war, wegen ſeiner 

yrannei zu Utica getoͤdtet. 2) Sohn des 
Vor. ließ Agathokles durch Mänon töbdten. 
3) Sohn bes Lyſanias, aus dem Pelopon⸗ 
nes; fam 219 v. Ehr. als der 1. griech. Arzt 
nad Rom; von den Nömern Anfangs beehrt 
u. mit bem Bürgerrechte beſchenkt, fpiter 
aber wegen feines angebl. graufamen Bent 
Verfahrens ber Henker genannt.(Sch.u. Lb.) 

Archägetas (gr.), 2) Begründer, Urs 
heber von Völkern, Städten, Geſchlechtern 
26.5 8) Beiname EUREN Götter, fo bed 
Arollo zu Bierapolis in Phrygien u. zu 
Naxos in Sichhten; bes Asklepios zu Phos 
kis, wo er einen Tempel hatte, ———— 


774 


ale Freiſtatt diente; bes Herakles, ale 
Stammpvater der Heralliten u. m. a. 
Archägetes (gr.), Regierenber ; Bei⸗ 
name des regierenden fpartan. Könige, 
Archaismus (v. gr.), veralteter Aus⸗ 
druck, veraltete Conſtruckion in einer Sprache. 
Archaistisch, veraltet, altväterifh, 
Archambäüld, Name, ſo @W. Urs 


chimbald. 
Archänder (a. Geſch.), ſ. u. Ai Hiteles. 
Archandröpolis (a. Geogr.), Stadt 


in Mareotis in Unterägupten, am Ril; nad 
dem Achaͤer Archander (f. Architeles) genannt. 
Arc el, 1) Souv. im höchften Nor⸗ 


den des europ. Rußlands, am meißen Meer ca 


u. am nördl, Eismeer, 13,300 (mit Nowa 
Semlja 17,200 od. n. And: 16,200) AM., 
h . Bläffe: Divine, Onega, Pir 
nega, Petfchora, Welika u.a. Seen: Imans 
dra u, 0.3 nördl. raub u. unfruchtbar, ſüdlich 
reih an Wiefen u. Waldung (legtre bebedt 
die Hälfte bee Landes), bringt Sees u. Pelz⸗ 
thiere, Wild, Rennthiere, Rindvich, Schafe, 
9 u. a. LI auch Kupfer, Silber 
a. Eiſen. Aus Schweben zieht 
bes — aus Aſien des Uralgebirgs 
berüberz der Hanbel iſt gegen ſonſt ſehr vers 
mindert. Bewohner find Ruffen, Finnen, 
Lappen (2000), Samojeden (700), Syrjänen 
(6000), jegt meift Epriften u. A. 83) A. Ars 
hangelst, Kreis bier, 27,000 Ew. 8) 
(Mihaelsftadt), Hptſtadt an der Divine, 
bölzernes Gtraßenpflafter, Schiffewerfte, 
Waarenniederlagen, Zuderfiedireien, Hans 
delsgeſellſchaft 20.5 griech. Erzbiſchof; ber 
andel (vorzügl. mıt Flachs, Leinfaamen, 
alg) feit der Erbauung v. Petersburg fehr 
vermindert, geht nur wahrend der Eröffnung 
dir Schifffahrt April bie October; er betru 
1829 850,090 Rubel Eins u. 12,150, 
Ausfuhr. 2) (Geſch.). Schon feit dem 10. 
Jahrh. hatten die Normasnen in der Gegend 
von U. Etabliffements gehabt, befunnter 
warb aber biefelbe als bie Briten auf einer 
Expedition, um die nordweſtl. Durdfahrt 
auhufugen, 1558 ben Seeweg nad ben 
Mündungen der Divina aufgefunden hatten 
u. Capt. Mid. Ehanceloor zu Lande von 
dem Schiffe nad) Moskau ging, um den Czar 
zu begrüßen. &ofort erhielten die Briten 
viele Privifeyien u. Scharen von engl. Sees 
fahrern u. Kaufleuten folgten nach, um durch 
ben neuen Weg G:winn zu erwerben. Dies 
führte bald Die Notywendigkeit herbei, auf 
dem bequemften Landungspunft, ber Bucht 
St. Nikolas, ein Fort zu gründen u, ein fols 
ches warb 1684 von Holz errichtet u. A. od. 
Michaels Stabt genanat. Dabei wurde 
auf einer Inſel däs Solowetzkoiſche 
Kloſter Bde u. förmlid befeftigt. 
Dabei war U. Bauptdepot der Briten, bie 
von bier, als dem einzigen damal. ruffifchen 
afen, Waaren zu Wafler u. zu Lande nach 
oskau ſchickten u. daburch gualeia dur 
Aerzte u. a. Europäer bie @ivilifation in 
verbreiteten. Später ficbelten fich 
Holländer u. Deutſche dafelbft an. Des 


Archagetes vs Arche 


& ein Arm . 


2 


ter d. Gr. beabfihtigte Anfangs U. zum 
Haupthafen des ruff. Reichs zu machen u. 
war 3mal dort, un die Localltäten zu uns 
terfuchen. Als er biefen Plan aufgab, um 
Petersburg zu erbauen, belaftete er A. mit 
böhern Zöllen, ja zwang fogar einen Theil 
der ruff. Kaufleute, fd nad Petersburg 
überzuſtedeln, u. U, verfiel. Erſt als Ka⸗ 
tharina 11. die Beſchränkungen A.s aufhob u. 
der Stadt Beguͤnſtigungen zukommen ließ, 
wuchs ber Handel wieder u. jegt blüht es 
durd ben Export ber ruff. rohen Probducte, 
namentl. des Schiffsbauholzes. (Wr.u. Pr) 
(Branc), fo v. w. Urs 


lica (a. u io ‚ Plans 
zengatt. aus der nat, Fam. ber Doldenges 
mare: Peucedaneae Rchnb., 2. Ordn. 5. 
Kl. L. Art: a, officinalis, anfehnlide Bes 
birgspflanze mit grünliädgelben Blümchen, 
Mutterpflanze der Ungelicamurzel u. des⸗ 
halb auch angebaut, 
Archangelöpolis (b. i. Erzengel6s 
[Micpaelss] ftabt), fo v. w. Archangel. 
Archängelos (gt.), Erzengel. B 
Archangölskol, 3) Rupferhütten ımz 
Gouv. Orenburg (Rußland); 8) dergl. am 
Akſuna; 3) am Scharama; 4) ſo v. w. Arch⸗ 
angel; 5) Katyebraltirche, f. u. Mosfau. 
Archängelus, I) %. be Burgo 
Novo, Scolaftiter u. Franziscaner a. d. 
Placentiniſchen, in ber legten Hälfte des 
16, Jahrh.; trieb Labbal. Philoſophie; feine 
Schrift Cabbalistarum selectiora obseura- 
que dogm. in Piftorius Samml. Artis cab- 
bal. script. 8) Mehrere andre Geiſtliche. 
Ärchard (fr., fpr. arſchahr, Nahrungse 
mittel), fo v. w. Atfchia. . 
Archärii (vd. gr.), Rovizen in bew 


griech. Klöftern. 
Ärchanel (Myrasel eigentl. Abras 
anı Eizarakil), arab. Aftronom aus To⸗ 
ebo, um 1080. Er ift der Urheber einer fehr 
verwidelten Methode, die Elemente ber 
Theorie des Sonnenſyſtems Py finden, u. 
Berfertiger ber nach feiner Vaterſtadt bes 
nannten toledanifchen Tafeln. 
Ärche 64 3) Anfang; 2) (gr. Ant.), 
lügel der Phalanrz 3) (Med.), der erfte 
eitraum einer Krankheit; 4) —— 
ſtelle, Regierungobehoͤrde; 5) ſ. Arhelonz 
Ärche (Myth.), eine Muſe (ſ. d). 
Ärche (v.lat.arcn), 1) Kaften, Käfthen, 
fo 8) die Bundeslade; 3) A. Noah, f. d.5 
4) (Hifcherei), ein am Wehre angebradter 
Aalfang, f. b. u. Teich «5 5) fo dv. w. Gen 
rinne; &) Bretergehäufe um den Pumpens 
ock; 7) eine Art Flupfchiffe, mit plattem 
oden, vorn fpigig, hinten breit u. ftumpfz 
8) f. u. Slashütte » ff.; O) der Windkaften 
in ben Orgeln; 10) (Korftw.), ein großer, 
regelmißig aufgefegter Haufen von Brenn⸗ 
Holz; MA) (Jag.), die Leinen am Jagd 
zeuge. Fch. u. Hm. 
rche (3001.), f. u, Archen. 
Ärche, Gebirge im Gatzburgifgen, 
bödrte 





Archebulos 


höchſte Spitze 7626 (7422) Fuß. 
Archebülos, Dichter aus Theben; 
um 306 ». Ehr.; nad ipm benannt ber Ar- 
chebülische Vers, f. u. Anapäft. 
Arched&ömos, I) Arzt, ſchrieb eıne 
Roßarzneitunde, Bruchftüde in: Scriptores 
veterinarlae medicinne, Bafel 1587; 8) 
Philoſoph an Dionyfios I. Hofe; von bier 


fem an Platon abgeſchickt; 23 A. v. Tar ſos, 


ſtoiſcher Philoſoph, im 2. Jahrh. v. Chr.; 


guter Dialektiker; feine Formel zur Ber 


jeihnung des höchften Gutes war: das Ziel . 


es menſchl. Strebens ift ein, alle Pflicht 
erfüllendes Leben. So; 
Anchödike (Myth.), Theſpiade, Mut⸗ 
ter des Dynaſtes. 
ẽesete⸗ (a. Geſch.), ſo v. w. Ar⸗ 
e 


reh&ion (gr.Alt.), 1) Verſammlungs⸗ 

aus der Obrigkeit, bei. 8) der Nomophy⸗ 

aken u. Bidiäer auf dem Markte zu Spartay 

3) Tempelſchatzkammer; dab. 4) Ardiv u. 

Arehelain, im Mittelalter fo v. w. Urs 
var. 

Archeläls (a. Geogr.), 2) von Elaus 
dius angelegte Solonie am Halys in Kaps 
dadozien; 8) Zleden in Iubäa, vom jüd. 
König Archelaos zur Stadt erhoben. 

Archeläos, griech. DMinnernamen, bes 
„deutet: ber Mölberherrfcher, Völferführer. 
1. Könige, Feldherrn u. dgl.; A) von 
Sparta. I) König von Sparta, um 908 
v. Ehr., Zeitgenoß des Lykurg. B) von 
Mazedonien. 9) 4 , bes Perdikkas 
natärliher Sohn, Anfangs feines Bruders 
Vormund, nad deſſen Ermorkans König 
von Diagebonien (f.d. Geſch.). Er er 
a. liebte die Künfte u. Wiffenfchaften u. 
fammelte eifrig Kunftwerke. C) von Raps 
Zebejien. 3) Sohn von A. 8) u. Nach⸗ 

lger deffelben al& Priefter, von Eäfar dies 


ſes Poftens beraubt; im Zahr 36 v. Ehr. O 


von Antonius zum König von Kappabozien 
6 d. erhoben. 4) König daſelbſt um 
.n. Ehr. D) Ethnarch von Judaa. 
) Sohn des Herodes d. Br., Ethnarch von 
Judäa, Samarien u. Idumäa, von Kaiſer 
Auguft im 3. 2 befkitigt, 1. 3. 0 (od. 9 
aber wegen Bedrüdung abgefegt, u. na 
Bienne verwiefen. E) Andre Färften 
n. Feldberen. 6) Heraklide, bes Temes 
nos Sohn, foll als Biegenhirt nad —* 
in Mazedonien gekommen fein u. baffelbe 
erobert haben. 2) Feldherr des Mithribas 
te6 gegen bie Römer, Anfangs glüdlich, 
fpäter Zmal von Sylla gefchlagen; beredete 
dann feinen Herrn zum Frieden. Später, 
in Ungnade gefallen, fuchte u. fand er bei 
ben Römern Schug. 8) Sohn des Bor., 
von Pompejus zum Hberpriefter ber Bel⸗ 
lona zu Komana ernannt, bemädhtigte ſich 
nad Ptolemäos Auletes Vertreibung dee 
Throns von Aegypten, warb von ben Rös 
mern unter Gabinius, die den Ptolemäos 


wieber ein wollftn, befriegt u. blieb 
in ber EA N. Gelehrte u. Künft- 


bis Archen Lid) 


ler. 9) Von Dtilet, griech. Philvfoph aus 
der tonifhen Schule, Schüler des Anaras 
oras, im 5. Jahrh. v. Ehr.; beſchaͤftigte 
ch bef. mit der Natur u. Entſtehung der 
Welt (er Ichrte zuerft die Kugelgeftalt ber 
Erbe) u. philofophirte vor den andern Phir 
loſophen feiner Schule auch über praktiſche 
Gegenſtände. Gofrates hörte ihn. 20 
U. Cherſonites, griech. Dichter nach 
v. Chr. Epigramme von ihm in ber Uns 
Kalngie 11) PHilofoph in Aegypten, um 
v. Chr.; ſchr. eine Naturgeſch. in griech. 
Verſen, wovon ein Manuſerlpt in Venedig. 
19) Griech. Chorograph von ungewifſer 
Zeit, beſchrieb in einer (verloren) Schrift 
alle von Alexander d. Gr. Deren Laͤu⸗ 
der. 13) Bildhauer, Sohn des — 
aus Priene, lebte im 1. Jahrh. v. Chr. Bor 
ihm ein kleines Basrelief, die Apotheoſe 
des Homer. 14) Biſchof zu Kaskar in 
Mefopotamien um 278, Gegner ber Manis 
chäer, von ihm bie ältefte Gegenſchrift: 
Acta disputationis cum Manete, * ente 
bei Epiphanios, abgedruckt bei ricius, 
Gallandius u. Routh. (Eb. u. Sk, 

Archölochos, Agenors Sohn, mit 
einem Bruber Akamas n. bem Aeneas Ans 
übrer der Darbaner, fiel von Ajar Hand. 

ArenelogiEl: gu Meb.), Anfangse 
lehre, nad einigen altern Aerzten allgem 
meine Srundanfihten über Theorie u. Er⸗ 
——— in der Medicin, zur Norm ſowohl 
für den theoret., als prakt, Theil derfelben. 

Archemie (Archimie), fo v. m 
Alchemie, bef. fofern fie fib mit der Ums 
wanblung unebler Metalle in edle befchäfe 
tigt; baher Archemisten fo v. w. Al⸗ 
chemiſten. 

Archemöra (a. D. C.), Pflanzen⸗ 
gattung aus ber nat. Bam. ber Doldenges 
wädfe, — Peucedanene Rchnd., 1. 

— ERROR), ſu Dphel⸗ 

rchömoros,1 yth.), ſ. u. € 
ted3 8) (a. Beogr.), fo v. w. Ancemoloe. 

Ärchen (Arhenmufcheln, Arcacene), 
bilden bei Goldfuß eine Familie der Mus 
(Hein; Mantel vorn offen, Fuß fleifchig 
od. Enorpelig, Fein Bart, Schalen zweis 
muskelig, ungleichfeitig, Plaffend, fahnförs 
mig, meift gerippt, Schloß befteht aus einer 
langen Reihe fharfer Zähne, bie in gegens 


überliegende Lüden eingreifen; das Thier 
( Daphne) hängt mit dem Bun an Felſen, 
ft (meift) eßbar, doch unſchmackhaft. Stehen 


bei Cuvier unter den — Akephalen, 
Unterabtheil. Auſtern; bei Oken unter den 
weiſpaͤltigen Schultermuſcheln; bilden bei 
Birne das Geſchlecht Arca. ? Dazu werben 
gerechnet die Gattungen: A) Arche (eis 
gentl. Arhenmufcdel, Arca Lam.), 
Schloß geradlinig, irbel chen vorn eins 
ander ab. Arten: a) gem. U. (A. None), 
gerippt, weißlih mit braunen Wellenbäns 
dern; Thier braun, im atlant. u. in ben 
europ. Meeren; b) Bartarde (A. barba- 
ta); ec) gedrehte A. a) Weife, ar 


so Archena bis 


») Baſtardarche (A. antiquata), fehräg, 
erzförmig u. A. R) Kappenmufdhe 
eucullaeu), die Zähne am Ende bes Schloſ⸗ 
es, nehmen eine Richtung nach ber Länge, 

rt: auriculifera, cucullata u. U. °C 

Sammetmufdel (Pectunculus Lam.), 

Ban laufen bogenförmig, Art: Gi 

eiyesmeris, kreisrund; p) haarige 

* pilosus), rund, au f 

raun gefledt, das 


elb, ob. weiß lid, roth 
Kir darin u. inber Ba — zi- 
aen) gu einen N t von fih u. A. 

* —— ucula Lam., Leia 

—* AH ‚a nabelte N. 

‚ hinten mit einer Tdmubelförs 

gerung. * Eini nige rechnen auch 

Telangelmufgel(T gonla, Brug a: 

Ye das Schloß Hat 2° querge eftreifte 
lätter, bie in ge enüberftehende © — 

eingreifen, 4 Art: Tripectinata (t. 

cen), aus ber Sübfee, bie übrigen gen, fort l, 

wie em viele Arten. 

i na, Dorf nördlih von Murcia 
(&haniene foon bei den Alten wegen wars 
mer Büber berühmt (Aqnae calidae). 

.__Archenholz (30 0). Wilh. v.), geb. 
I Vorftadtsfangenfurth bei Danzig, 

im Eadettenhaufe zu Berlin er u machte 

von 1758 an ben Ks rieg im Reg. 

Zoroade mit, erhielt effuren halber (u. 

nicht als Spieler, wie gewo Ar angegeben 

wirb) 1763 feinen Abſchied auptmann, 

bereifte Europa u. lebte ae n Dresden, 

geipaig, Berlin u. von 1792 an in m Damenr: 
Er nührte fih von GSchriftftellerei u. ft. 

1812 auf feinem Landfig Oyendorf bei Ham⸗ 

burg. Bon Sournalen gab er Länders u, 

Bölberkunde, Dein — eipzig 1782 — 915 

fer 3000 Erempl, alarfegt), 2. Engtah 
r enp efegt), u. En 
yceum 1287 — 91 iR & 

land u. Italten, n. Ausg., 

{in viele Spraden — "Annalen der 
rit. Geſch. von 1788 an, 20 Bde.; Geld. 

des Un Kriegs, Berlin 1792 (klaſſiſch; 

in mehr. Spraden, auch ins Lat. übe 

Beine hiſtor. Särikten, ebd. 1791, 2. 

u. m.; überfegte auch: Orme, bie ‚Fnglin 

ber_in Indien, epz. 178688, 3 Bde. Ge 

(@ ZENSRHSEL Gebirg, fo dv. w. Arch 

eogr.). 

ÄArchenmuscheln (Zool), f. Archen. 

Archönor (Myth.), des Amppion u. 
ber Niobe Sohn, fo v. w. Agenor. 

es wand, fo 2. w. Schalung, 

. 4. 

"Arche polis, Alexander b. Gr. Felb⸗ 
Ditterfhwörner bes Dymmos gegen 
APFEL Leben, 


Re tölemos (Adept..), 1) 


h.) 6 Sohn, Hektors agens 
ee von ur 08 vor Troja getößter; 
» Hippobamos 


en oh, aus, beftigfter 
hers ( ee arfhähr), früher 


Art: ge 


bie 


2 


.) 
e 


]} ar = 


fgetrieben, braun u. _ 


ſtehende geiftlihe Eon 
seckig, ve Reten in go . 


die. Mn 


Arelades 
Crennequins, — — — 
Reiterei im Mittelalter, trugen Iı 

elme, ——— u. darunter 

oller von Wildhaut, waren Anfangs mit 
dann mit Armbrüften, zulegt mit 
ngen Feuergewehr bewehrt. Ns 
ten zum Patrouilliren u. dgl. Bon A. kommt 
das Wort Urtfchier, Hatfchier ber. 

Ärches saure r. artſch's Eohrt, (he 
Court of Arches, en Ss das ältefte u. vors 
nehmſte, unter bem —5— von — 

ſtorium in E — — 

von dem nur noch Appellation an den 
of Chancery Statt findet. 

Archesiläos (Mouth. u. Geſch.), fo 
v. w. Arkeſilaos. 

—— 1) aus Bela od. Sy⸗ 
rakus, um 360 v. Ehr., Verf. eines didak⸗ 
tifhen Gedichte: — Gorſchriften 
ür Gaum u. ragmente bet- 

henãos. ®) — it Lyſanders; 
da er die Friedensvorſchlaͤge der Lakedaͤmo⸗ 
nier anzunehmen rieth, ind — eſetzt. 

Archöteles Hth. ), Eunomos Bater. 

Archötimos, 3eitgenoßber 7 Weifen, 
beren (ij. =D —3 — er ſchrieb; alſo 
ber erſte bekannte Verf. einer Geſchichte 

(v. Ir.) 


der —— 
hetyp ( 1) Urbild; 8) von 
Siem die Urſchrift —— 
3) erſter Druck; 2) ( Theo Urbild, das 
Princip, nach ee —— ketall u. alle 
einzelnen Körper gefchaffen fein folen; das 
ber arche isch, urbilblid. 
. Arch&us (vd. gr.), nad) Paracelfus u. 
van Helmont, bad geiftige Urprincip alles . 
Lebens, von Erfterem als ein geiftiges, doch 
mit. einem aftralifchen Körper verfehnes, 
von ber Individualität des Menfhen od. 
Er andern Naturkörpers unterſchiednes 
eſen; von Legtrem als eine Aura gedacht 
die, nachdem bie Ergeugung durch fte felb 
bewirkt worden ift, das Erzeugte bis zu feis 
nem Wiederuntergang nicht verläßt. Nach 
beiden gefhieht alle Ernährung u. Erhal⸗ 
tung, fowie die Heilung ber Krankheiten 
ch den A., bei welchem Fe von dem 
arte Ion, zu leiten iſt; Webel, de Archeo, 
ena 


. 


u.) 
au (m. Geogr.), Gau ins los 


ade —— 

Arc vor Vocalen auch Arch), 
Vorſylbe, BR dem beutfchen ents 
fpregend def. den hohen Grad von Etwas, 


vorzügl. bei Titeln bezeichnet, z. B. Ardias 
tros (Leibarzt), Archiepiskopos (Erzbiſchof). 
hi (a. Geogr.), Stadt im Stamme 
Dianaffe ( pbraim), jenfeit des Jordan. 
rchia (Vyth.), Tochter des Dfeanos, 
von — Bruder Inachos Mutter des Pho⸗ 
rone 
Archiäbbas, Erzabt, der oberſte Abt, 
in einem he od, Ordnung, bef. in der 


griech. a. 
Arch neuplaton. Bolefeph 
bes 3. ERTER = F r., — = 





Archias tk Archidiakomus 


bes Plutarchos Neſtorii, daher zu den foges 
nannten plutardifchen Philofophen gezählt. 
3) Sohn des Platonikers Hegins, beide 
mehr durch Tugend u. ſtoiſche Entfagung 
als durch — bekanni. 
Ärchias, 1) Sohn d 
fit aus Dankbarkeit für eine geheilte 
unbe ben Aeſculapdienſt zu Pergamos u. 
Omyrma ein. 8) Heraflide aus Korinth, 
verließ wegen Raubes bes Knaben Altäon 
auf Befehl des Dratele Korinth, ging nad 
Sicilien u. baute Syrakus; von * 
getödtet. 3) Thebaner; verrieth ben Laze⸗ 
dämoniern 882 v. Ehr. die Burg von The⸗ 
ben; warb Polemardy u. das Haupt ber, bie 
Lazedãmonier — artel. Als bie 
Verwieſnen, 378 v. Ehr., unter Pelopidas 
heimlich nach Theben zurũckkamen, warb er 
eich den Uebrigen getöbtet, obſchon ihn 4) 
— * Gaſtfreund, Hierophant von Athen, 
in einem Briefe warnte, indem dieſer erſt 
beim Gaſtmahl ankommend, nicht geleſen, 
ſondern von A. mit den sten: Ge⸗ 
ſchaͤfte für morgen, bei Seite gelegt wurde. 
5) Aus Korinth, Baumeifter des großen 
Schiffs, weldhes Hiero fertigen tieb. 6) 
Aus Thurion, trag. Schaufpieler, mit dem 
Beinamen Phygadotheros (ber Jäger 
der Fluchtlinge), weil er, nad Antipatere 
Sieg bei Kranon über bie griech. 
flaaten, für Antipater die flüchtigen Füh⸗ 
zer auffpürte u. Untipater zur Hinrichtun 
überlieferte. 8) (Aul. Licinius U.), geb. 
u Antiochia 147 v. Ehr., Dichter, kam 16 
hr alt nach Rom, erwarb fidy die Freund⸗ 
haft der Erafjus, ber Octavier u. bef. des 
. Lucullus, den er in feinen auswärtigen 
Kriegen begleitete u, bafür, von dieſem uns 
terftugt, das Bürgerrecht der Stadt Heraklea 
in Sieilien, u. dem aufolge auch das röm. 
Bürgerrecht erhielt. 6 dem mithridati⸗ 
{hen Kriege zurückgekehrt, ward er von Gra⸗ 
tins, dem Papifchen Geſeh sufolge, um 60 v. 
Ehr. angeklagt, daß er ſich bie Rechte eines 
rom. Bürgers willkuͤhrlich me habe, 
dagegen aber von Eicero in der noch vors 
bandnen Rede pro Archia mit Erfolg dere 
theidigt. Xreffliher Stegreifbichter, befang 
n0& als Sümgling in gefäpriebnen Gedichten 
den cimbrifchen, fpäter den mithribatifchen 
Krieg, auch bes Ticero Eonfulat. 80 Epi⸗ 
ramme in ber Anthologie follen von ihm 
ein. 8) Mehr. andre winder wichtige Maͤn⸗ 
ner des Alterthums. ch. u. Lb.) 
Archiataröth (a. wa) , Stabt 
in Samaria, im RW. von Archelals. 
Archiäter (gr.), £eibarzt eines Fürs 
en, urfprünglich der röm. Kaifer, zuerft 
romachos dv. Kreta, Neros Leibarzt fo 
t; biefe Archiätri zerfielen unter 
onftantin in A. palatini u. A. po- 
uläres, Provinzialärgte, legtre wur⸗ 
en von den Bürgern gewählt, bildeten ein 
Collegium (Ordo archlatrorum), uns 
ter welchen: bie Aerzte ftanden, wurden vom 
Staat befoldet, waren burch mehrere Weivis 


ohn des Ariftehmos, kolos 


kirchli Amtsverrichtu 
— chen * 2 ngeu 


e 


legien be t u. verpflichtet, Unterricht 
in der Argneitoiffenfchaft zu erthellen. (PL) 
Ärchibald, fo v. w. Ardimbald. 
-Archibios , 1) griech. Grammatiker, 
ungefähr 80 v. ehr. des Apollonios Dys⸗ 
Schüler, commentirte den Kallimachos. 
2) Grammatiker, des Ptolemaͤos von Alex⸗ 
anbria Sohn; lebte in Rom unter Hadrianz 
ſchrieb (j. verl.) Scholien zu Homer. 
Archibäkoles (Rel.), eigentl. Ober⸗ 
rinderhirt, Priefter des Bakchos. 5 
Archicamerärlus (lat.), Erzfäms 
merer. A-cancellärlus, Erzkanzier. 
A-cäntor (gr. A-ehöros), in ber tom, 
Kirche ber Auffeher über die Gaͤngerſchule. 
A-capellänus, Erzkaplan. A-clä 
Vus (-vis), in der röm. Kirche ber Schah⸗ 
meifter. A-cästos, in größern Benedics 
tinerklöftern fo v. w. Sacriftan. 
Archidämia, Tochter des Kleonymos 
Il., Königs von Sparta, wiberfegte fid ins 
Kriege gegen Pyrrhos dem Math, bie ſpar⸗ 
tan. Weiber ur Sicherheit nah Kreta zu 
bringen, mit dem Schwert in ber Hand, u, 
verficherte, daß fie u. alle andre Spartane⸗ 
rinnen mit der Freiheit des Baterlandes zus 
leich untergehen würden. Als fie ſich der 
Emerng ihres Enkels, des Kön. Agis wi⸗ 
derfeßte, ward fie gefangen u. getöbtet. (‘Sr.) 
Archidamon. |. Rönigev. Sparta. 
2) A. I., des Anaxidamos Sohn, Proklide, 
um 668 v. Epr.. 8) U. IL., des Zeuxida⸗ 
mos Sohn u. Leotychides Enkel, ebenfalls 
Proklide, der 17. reg. Künig von Sparta, 
von 469-427 v. Ehr., f. Lakonika weg )3 
2) A. Ul., Sohn des Agefilaos, reg. 361 
re ebd, ie. 4) A. IV., des Eudami⸗ 
das I. Sohn, reg. um 240 v. Ehr., f. ebd. w. 
U Audre Griechen. 5) Eudamidas Sohn, 
Bruder Agis V., flo) nach deſſen Tode nad 
Mefjene, wo er ermordet warb. G) Feld⸗ 
herr der Xetolierz jweis Philipp von Dias 
gen zur Aufhebung ber Belagrung von 
baumalia, erregte Die ben Krieg gen 
ben Antiochos u. bie Xetolier. (Lb. u. Seh.) 
Archidäpfifer (lat.), Erztruchfeß. 
Archidömin (a. Geogr.), Quelle bei 
Syrakus, ziwifchen der Eyane u. dem Ana⸗ 
pus, j. Eefalino. 
Archlid&mos (Biogr.), fo v. w. Ars 
chedemos. 
Archidläkonus (gr, — tin 
der frühern chriftlichen Kirche ber Geiſt⸗ 
liche, welcher dem Biſchof zunaͤchſt ſtand, u. 
deshalb zum Theil ihn in der. Verwaltung 
ge rechtlichen Verhältniffe vertrat. ? Die 
ürbe entfland um 312 u, wird zuerft von 
Hieronymus erwähnt. Schon auf dem Sons 
eil zu Chalcedon wurden fie dem übrigen 
Clerus porg zoßen u. bie Bifhöfe u. Pa⸗ 
triarhen aus ihnen gewählt. * Sie vers 
walteten ben Kirhenfhag, theilten Almo⸗ 
fen aus, wiefen bie niedern Beiftlihen in 
ihre Aemter ein, halfen den Biſchöfen bet 
Ihre Ges 
eckte ſich fpäter über die 
ganze 





228 Archidiöcese Li Archimandrit 


se OD z am ausgebildeſten war ihre 

he Mn b., von wo an 
bie He Bermaltung —X ben Kar⸗ 
— u. on —2 ihre 
—5* — — Nun — 


gan; m oil zu ae —— 
erkannte ® In ber gried. 
Fou. ſeit * * Jahth. 


nur noch in Eon 
ftantinopel vorhanden. “Die Hifsöflige 
—— in ee behielt * Ey ber 
Reformation d ber Diöcefen 
in — —— bei ge bie . 
bort Stellvertreter ber Bif: öfe 
ee on er an Band — 
leich nach apitulardekanen, unter 
der Banbbefanen, haben. In ber 
aber ben a exiftirt der Titel A. no 
als Benenn erften Diak. bei einer 
Kirche, bie in Prediger hat, u. die Stelle 
u — 5 ſelb ſt — bier auch noch jegt, 
freilich in ganz andrer Beb Archi- 


ebeutung, 
diakenät. Pt. u. Sk.) 


—— u. 


Ärchidiöc&se Son gr.), ber geiftl. Paro 
Sprengel eines 
ec nid), Saubmones 


g aus der Ord. A: caeR 

Arenidöna — 

— 1) 3) Dil — ww. Ecuador 2 
Ärchidux Ca) ‚ 


»archi®& (V. gr.), EN bie A 


Dinar eines Staates anzeigend, z. B. 

nar 

— us (v. gr.), — * 
scopätus, 3 
epiakopai —* 


chöflich. 

re ( r. Ant.), 2) (Ar- 

en) Ö erpriefter; verrichtete 

mr u Bißrigfen za en Handlungen, 
theils hatte er über bie übrigen Priefter die 
Aufſicht; 2) (jüd. Ant), Hohepriefter; 3 
Auffeher über bie Priefter_ u. ben Tempe 
bienjt in Provinzen od. Städten, früher 
felbft Bene, fpäter au Saten, zu Sus 
lians Zeiten felbft Ehriften. 

Archifü (türl., Kosmet.), fo v. w. Als 


— * 
thum; u. 


quifuz. 

Archigällus, TPREIHEIERES der Kybele 
in — ſ. u ß 

Arc a König in 
Britannien, ei 800 v. Ehr. 

Archigenes, 1) aus GSicilien, angebl. 
ber Erbauer von Aricia; 2) aus Apamea, 
—— Schüler, Arzt in Rom unter 

Domitian, ws u. Trajan, Anhänger ber. 
von Athenaͤos geftifteten pneumatiſch⸗eklek⸗ 
tifchen Saule 117 n. Chr.; ſchr. in nee: 

prache — über won fit u. Mebicin. 
Gragm, bei Aëtius 2 u ——— Harleß, 

chigene, £p3. 1816 


röntes er , dies — 
— in Alexandria 


ften Mag 
ter dem : Raifer Geo 
A fo v. w. Archagetas. 


noch 23 


Ärchikos (a. ®eogr.), Flecken in Ai⸗ 
tika, des Kerenben @eburtsort. 

Pie er tet r. Ant.), Ober⸗ 

ſteuermann, Aufſeher über bie Fig wit 
der or 1ge für alle See⸗, body ohne Einfluß 


ber auf die Kriegsangelegenheiten. 
———— (d. gr.), zuweilen fo dv. 
w. Archidiako 
Archtitüte. (ital.), fo — w. 
Archilöchischer Ve etr.), 
von Archilochos verbefferte —— vere 


art ber alten Satyriker, beſtehend aus 2% 

Füßen, beffen Daktylen nicht in einen Spons 

beus zufammengezogen werben bürfen (J. B. 

=-uv— u vu— 

Pulvis et umbra sumus); wirb entw. allein 

—* Od. 4,7) ob. mit einer baren 
He — aaa — ver⸗ 


dung zweier * a a = —* 
tameter, wenigſtens iſt ſtets deger ar 
älfte ein ſolcher. Sch.) 
Archilochen, 1) Sohn des nor, 
Held vor Troja. 2) Enrifger Dichter von 
ros, 719063 v. Ehr.; [ehr bittrer Sa⸗ 
turifer (baber bittre Reden archilöchl- 
sche), brachte fogar £ zu der bie zur 
Gemahlin Wa Eoser! m verwei⸗ 
ai; u. beffen 3 ein Pas⸗ 
um —— — faſt in * 
echenland gehaßt u. gefuͤrchtet, u. 
eine Gedichte in Charta —— 
nd. wurde er aus Sparta vertrieben 
— feiner Feigheit od. wegen ber Unfitt⸗ 
licHkeit feiner Lieder. Er fiel durch 
Feind ndas von Naxos. Bon feinen 
in Samben gefchriebnen Gedichten ‚geei; Urs 
— Vers) nur Bruch e übrig, 
in den alerantrin. Kanon ber * Dicht⸗ 
art aufgenommen. — bildete Horaz viele 
Stellen nad; ja nach feinem eignen Se⸗ 
ſtaͤndniß find feine — im Versmaße u. 
Geifte des U. gedichtet. Die Fragm., außer 
in den Analect. u. Anthol., auch "einzeln 
Neraufgrn. von Liebel (Lpz. — .. 
Fr ‚u En, — 5 min. one 
dv. Stolberg u. He 
de fabulis Archilochi, @ött. 8* —5— 
chiſcher Geſchichtſchreiber, um 100 — 
ihm iſt ein We —— das 


nius Biterbenfis in ar arten 
1612 herausgab, — 
Archimachos (Biogr.), fo $ w. Ar⸗ 
chemachos. 
Archimagie (v. gr.), ſo v. w. Ak 
ia 
himagirus, 1 ) (röm. Ant.), ber 


die An über bie Küche führende Koch. 
2) el en — 
chimagos (d. gr.), rmagler, 
ſ. Boroafter; 2) €rz zauberer. * 
Fee » in der griech. 
Kirche Ubt od. Vorſteher eines ob. mehre⸗ 
ser Klöfter, ftets bem Didcefanbifhof une 
tergeben; ®) in ber röm. Kirche fo v. w 
Erzbiſchof. 


Ar- 





Archimareschaluus vie Archingeay 


: Arehimareschäleus (n. lat.), Erz⸗ 
marſchall. 

Ärchimbald, im Mittelalter beſ. in 
Frankreich gebraͤuchlicher Vorname, bef. in 
den Haͤuſern der Grafen v. Perigord, Bour⸗ 
bon ꝛc. gewöhnlich, deutſch Erkebald. 

Archimödes, 1) aus Syrakus, geb. 
um 287 v. Ehr., fand zuerft fehr genau bas 
—— bes Durchmeſſers des Kreiſes 
zu deffen Umfang u, der Kugel zum Eylins 

er u. Kegel, berechnete bie Kreisflädhe, be⸗ 
ſchaͤftigte — auch beſ. mit den Kegelſchnit⸗ 
ten u. der Spirallinie, in ber Nehanit 
aber mit bem Schwerpuntte u. dem Hebel, 
u. brachte mittel legterm ein Schiff bes 
Könige Hiero zu Lande fort. Gebt mir eis 
nen Ötandpunkt (außer der Erbe) u. ich bes 
wege bie Erbel rief er bem zrftaunten König 
zu. Indem er einft bemerkte, baß fein Körr 
per beim Baden eine gewifle 
fer aus der Wanne drange, Bam er auf ben 
Satz, daß ein bichter u. ſchwerer Körper, 
wie Golt, weniger Wafler aus einem vollen 
Gefäß drängen müffe, als ein minder dich» 
ter von gleihem Gewichte, 3. B. Gold mit 
Silber gemifcht,, u. entbedte fo den Betru 
eines Goldſchmleds, dem Hiero eine Da 
Goldes zu einer Krone gegeben u. ber dies. 
fer Silber beigemifcht Hatte. Erfreut fprang 
er aus der Wanne mit dem Ruf edonxa (Heu- 
"eka, d. i. ich hab’ es gefunden), welches 
fpäter das Motto jeder augenblidlihen u. 
raſchen Entdedung warb (f. Archimebifche 
Aufgabe). Auch die Archimediſche Waſſer⸗ 
—— u. der Blafhenzug follen feine Er⸗ 
nbungen fein, u. feine Sphäre zur Dars 
ftelung der Sternbewegungen war fehr bes 
rüuhmt. Als der Eonful Marcellus Syrakus 
belagerte, erbachte U. mehrere Mafchinen 
welche den Angriff aufhielten; daß er au 
die röm. Schiffe durch Brennfpiegel in gros 
Ber Ferne angezündet babe, ift unmwahrs 
cheinlich. Als den Römern ber Sturm auf 

praßus endlih gelang (212), faß U. in 
matbenat. erregen vertieft u. zeich⸗ 
nete Figuren in ben Sand; ein röm. Gols 
dat redete ihn an, U. antwortete: Störe 
meine Kreife nicht, u. der erzürnte Krieger 
fie thn nieder. Auf fein Grab warb, wie 

. felbft angeordnet hatte, eine Kugel u. 
ein Cylinder, zum Andenken, daß er das 
Berhältniß beider gefunden, rfent, Eicero 
ſuchte, ale cr Quaftor war, dies Grabmal 
auf u. fand es ganz vergeffen u. unter Ge⸗ 
fträud verftedt. Sein noch übrigen Werke 
G. B. nepl rüs oyalons za xzuAlvögov; 
xUxlov ufrpndıs Ic.), zuerft ———— 
von Gechauff Benatorius, Baf. 1544 Fol., 
dann von Nivaltus, Par. 1615 Fol., von 
Xorellus u. Mobertfon, Oxf. 1792 %ol.; 
Kreiömeffung, gr. u. deutfh von Guten⸗ 
Ader (2. Ausg.), Würzb, 1828; Branbel, 
Archin. vita etc. Greifew. 1789, 4, 3) 
ei andre berühmte Perfonen bes Als 
terthums. (Sr., Lb. u. Pr.) 

Archimödische Äüfgabe (A.s 


Problöm, Math.), bie jabe, uns dem 
Sewichtsverlufte einer Miſchung ‚von 2 
Metallen im Waſſer, die Menge von jedem 
einzelnen in der Mifhung zu finden (f. Urs 
himedes). Ein gegebnes Stüd Metall, das 
5 fund — verliere un Waſſer a Pfund. 

efes Stüd fei aber aus 2 andern Metal⸗ 
len, bie A u. B heißen mögen, zufammens 
gefegt, von denen bekannt ift, daß p Pf. 
von A im Waffer b Pf., u. p Pf. von B 
im Waffer c Pfund verlieren, jo befinde 


fi in dem gegebenen Stüde ezar Pi. 


Metall von A, u. eur Pf. Metall von 


c— 

B, vorausgefegt, daß bie Verbindung ber 
beiden Detalle A u. B einen Raum einneh⸗ 
men, welcher dem der Xheile gleich ſei. Im 
der Wirklichkeit findet diefe Boran fegung 
freilich nicht immer Statt. (Hf) 

Archim&dische SchrAüuße öhne 
Ende, eine Schraube, bei der eine um 
ihre Are beweglihe Spindel ohne Kortrüs 

en umgedreht wird. Anſtatt ber Mutter 
greifen aber die Zähne eines Rades zwifchen 
die Schraubgemwinde, u. diefe Zähne werden 
dann eben fo wie die Mutrer durch die Um⸗ 
drehung ber Spindel fortgefchoben. 

Archimödische Spiräle (Geom.), 

f. u. Spirallinie. 

Archimödische WäAsserschräu- 
be Sn Schnöcke, MWed.), ein angebl. 
von bee erfundnes ertjeng, um 
Waffer in die Höhe zu bringen. n um 
einen Eylinder mit gleicher Weite ſchrau⸗ 
benförmig herumgeführter Kanal, tft oben 
u. unten offen; wirb gl Maſchine ſchief 
ins Waſſer geſtellt u. herumgebreht, fo 
ſteigt dae Waſſer vom untern Ende zu dem 
obern u. wird dort ausgegoſſen. Mittelſt 
derſelben ſollen nad Ein. ſchon die Aegyp⸗ 
ter ihre Felder bewaͤſſert ob. von Waſſer 
befreit haben, u. noch jegt wird durch fie 
das Waſſer von den nicdrigen Feldern hier 
u. da entfernt. Hf. 

Archimälos, Athener, machte auf 

Hieros berühmtes Schiff (f. Schiff [Kunf« 
geih.]) ein Epigramm, wofür ihm der Kös 
nig 1000 Diedimnen an geben ließ. 

Archimetri® (Philof.), Prineip alles 

Willens, nah dem Im Willen Alles auf 
Beftimmung eines Archimöters (b. i. 
eins Maßes, foviel ift erkennbar, kann u. 
ol — werden) ankommt; Th. Thorild. 

Iaximum s. Archimetria, Berlin 1799. 

Archimie, fo dv. w. Alchemie. 

Archimimus (lat), ber Bauptbis 
firio bei Todtenbeſtattungen (f. d. 2). 

Archiminister säcri palätii 

(lat.), im Mittelalter £ v. w. or do- 
mus am fraͤnkiſchen ‚ob. Magister of- 
— den oftr — Kaiſern. 3,8 

rchingeny (fpr. arſchinggä), Fle⸗ 

den im Bzk. St. Jean Ahern des — 

Depart. Eharente Inferieure, mit einem 2 
ner 








neralquell (Fontaine carre6e), 800 Ev. 

Archinato, #leden, ſ. Como 1) b). 

Archinos, Argiver, bemädtigte fi 
der Sberherrſchaft in Argos mit Lift bur 
bie abgegebnen alten Waffen. ; 

-Archiökönomes (Hrift. Ant.), ber 
oberfte Verwalter bes Kirchenvermoͤgens, 

. Diöces. A-ötnochus (Jt., 
lat. Archipincerna), tm Mittelalter 
Dbermundfäent. A - effieln (lat.), f. 
” \rehi ta, ( gr.) Archeiot 

.). fo v. m. Archeiota. 
A-papa, 1) in der griech. Kirche der erfte 
Preöbpter (f. Protopapa); ©) fo dv. w. Erz: 
— A-paraphonista, der bei ber 
effe ben Ein ang fingt u. dem Bifchof 
dad Waſſer reicht. 

Archip&lagus (fälf&l. vertürzt Ar- 
ehipöl), 3) eite mit vielen Infeln anges 
füllte Meergegend, bef. 2) (türl. Adalatr 
Dengbifi, d. t. Infelmeer, od. aud das 
weiße Meer), bad ar Meer, zwifhen 
Romanien, Natolien u. Candia; 3) die Ins 
felsruppen ſelbſt; bie vorzüglidhften berfels 

f. u. dem fie bezeichnenden Namen; 3. 

B. den A. Körmandek unt. Kermandek 
z., ben A. der Molükken unt. Mor 
en. 4) Im engften u. gewöhnlichften 
&inne die Inſeln, welche in dem U. 2), alfo 
— der Dardanellen, zwiſchen Thra⸗ 
zien, Mazedonien, Theſſalien, Griechenland 
u. Kleinaften liegen, füblid if Kreta nebft 
feinen Heineren Rebeninfeln, nördlic Tha⸗ 
be die legte diefer Infeln. Sie enthalten 
te Bruppen der @ycladen u. Sporaden 
u. theilen fi, je nachdem fie der afiat. Küs 
fte näher liegen in ben afiat., u. ber europ. 
Küfte in den europ. U. Letztre find bie 
zahlreihern, erftre die größeren. Die widhs 
tigften find Aegina, Amorgos, Anaphe, Ans 
dros, Antiparos, Aftypalaa, Chios, Delos, 
Euböa, Halonefos, Ikaria, Imbros, Jos, 
Karpathos, Keos, Klaros, Kos, Kreta, Gya⸗ 
106, Kymolos, Kythera, Kytheriola, Lerika, 
Lemnos, Lesbos, Melos, Mykonos, Naros, 
Niſyros, Paros, Pathmos, Samos, Samos 
thrate, Seriphos, Skopelos, Siphnos, 
Stiathos, Skyros, Syres, Tafos, 6, 
Tenedos, Tenos, Therafia, Thermia. Der 
größern find demnach 45, mit den Meinern 
gegen 80. Wir haben bie neuern Benen⸗ 
nungen nicht hinzu gefügt, ba biefe Infeln 
meift unt. ben alten genannt werden u. ba, 
wo ja ein Zweifel ift, der neure Name leicht 
durch Nachſchlagen bes alten im Univerfals 
Lexikon aufjufinden ift. Der gr Theil 
gehört jeht zum Königrei Griechenland 

. b.). (Wr. u. Pr. 

Archiptlagus, Berzogthum bes 
U. (Geld. u. mittl. Beogr.), zu Anfang bes 
13. Ja). durch — bes Venetianers 
Michael Sanudo vom lat. Kaiſer Hein⸗ 
rich dazu bevollmaͤchtigt, ber erft Naxos, 
ben we Anti ——— — 

Ana tmulo, ©, 8. Poly⸗ 
orando eroberte, für alle biefe Eroberungen 


-taris 


Archiato bis Architektonik 


erfiärte er fi nun fouveraln u. nahm des 
Titel Herz. don A. an. Rad feinem Tode 
war das ogth. A. von den Denen 


ch von Naxos befeflen, bis es Selim 


dem Jacob Erispo nahm u. es dem Ju⸗ 
den Johann Michez gab, her es durch ben 
Spanier Franz Eornello regieren ließ; 
body nach Furzer Zeit nahm es ihm bie — 
wieder u. machte es zu einem Theile des 
türk. Reichs. Bgl. Naxos. (Pr) 

Archipheracita (Judenth.), der 
Borgefegte über die ErBlärer der heiligen 
Schrift, in den Synagogen, nad @in. fo v. 
w. Arhifynagogus. 

Archiphlögeton (a. Geogr.) See 
in Sampania (Italien), j. Bufano. ö 

Archiphonista (gr., Kirdw.); fo 
v. w. Ardiparapponifta. 

ArenipATIar (v. ” „ſ. re . 

rc ncerna r. 2. Erz⸗ 

— ——— 

Archipiräta, im Mittelalter, fo v. 
w. Abmiral 


Archi > a, des Theniftofles Gemah⸗ 
— — — = 
rchfY a. Geogr. tabt ber 
er, buch’ ei den Derfchlungen ; an 

hrer &telle bildete fih der See Fucinus. 


Archippökomus (v. gr.), im Mit⸗ 
telalter Dee küche 


— 17 tn. Balenit Beil.) 
wo; 2) apıl —Aã— —8 Sehe 


rer ber Gemeinde in Koloffa, weshalb ihn 
bie Kirhenväter zum Vorfteher dieſer ob. 
auch ber Suobicenftfchen Bemeinde m. 
Nah der Sage einer der 70 Jünger n. Maͤr⸗ 
tyrer. 3) Viele minder bedeutende Briechen, 
Archonten ꝛc. = 
Archippus, einer oſtoli 
Maͤnner 2 b.). ar 
Archiprösbyter f. Presbyter 8). 
Archistörium 2 vornehmftes Kilos 
fier einer Diöces; 2) — ir 
Archistratögos, 1) © herz 
©) bei den griech. Ehriften Beiname bes 
beil. Michael. 
Archistratos (Biogr.), fo v. w. Ar⸗ 


cheſtratos. 

Archisubdläkonus p- gr.), in der 

m Sure bererfteunter gr 

rchis ögos (jüb. ‚ der 

— 5— er den ee vorgefegten 
elteften. 

Architäa (a. Mart.), 
aus ber nat. Fam. ber 
Camellieae. 

Architectüra (gr. u. lat.), Baukunſt. 
A, eivilis, bürgerlide Baukunſt. A, 
Lorensis, ſo v. w. Bauordnung. A. h 
dräuliea, Waſſerbaukunſt. A. mill- 
arie, Re — 28— A. navalis, 

8 02 5 Pa ' 9 
Arhitektur 9). DEREN: 

Archit&kt (d. gr.), f. u. Baumeifter z 

Architektönik (v. gr.), 1) die Wiſ⸗ 
ſenſchaft der Baufmft; » bie ft; 


z att. 
e, Gr. 





Architektonisch tis Archobarzanes . #81 


3) (2sg.), Lehre vom Syſtem, gleihfam 
vom Gebäude aller menſchl. Wi Afsehen 
fo gen \ 
Archlitektönisch, 1) den Regeln 
ber — gemäß; 8) die Baukunſt bes 
treffend. 
Architektönische. Paplerta- 
peten (Tedn,), f. u. Tapeten s. 
Architektür (v. gr.), 1) Baukunft 
(ſ. d.)3 8) Bauart; 3) aud wohl Bauvers 
zierung; 4) (Med.), eigenthüntliche Baus 
art des Körpers, ale Anlage zu einer Kranks 
beit, bef. einer . (A. phthisica), 
zur Lungenfucht binneigenb. - 
Architelen, des Adyaos Sohn, nebft 
feinem Bruder Arhander aus Achaia 
nach ihres Vaters Tode wieder vertrieben. 
. Mit Aeoliern nahmen fie Lazebämon u. Ars 
gos u., hieraus von ben Herakliden vers 
ad. 


drängt, wieder Ach 

Architelönes (gr.), fo v. w. Xelos 
narches. 

Archlter (a. Geogr.), fo v. w. Urs 

eviter. 

Archlithalässus (300l.), fo v. w. 
Abmiral 8) a). 

Architheöros (gr. Ant.), erfter Ges 
fandter od. Anführer einer Theoria. 

Archithesaurärkus (gt.), Erzfhaßs 


meiſter. 
Architis, 2) oth.), Beiname ber 
rodite auf bem Libanon, ®) (Died.), die 
aftdarmentzündung. 

Arechiträv (A-äb, Epistylium, Uns 
terbalten, Bauk.), der unterfte Theil bes 
Säulengebälkes, der horizontal unmittelbar 
auf den Säulen liegt, biefelben mit einans 
—— —* 7 ge 

es, ben Fries u. das Kranzgefimſe zu 
tragen beſtimmt ift (f. Taf. XXAVL, 5. 
10, a,b). Architravirt find Thürs u, 
enſterverdachungen 2c., wenn fie durch einen 
unterftügt werben. nr Ba) 

Architricliniärchus (rim. Ant.), 
der oberfte ber bei einem Gaſtuahl dienens 
den Stlaven. A-triclinus, 1) der Obers 
auffeher u. Anordner bei einem Gaftmayl; 
2) nach ber Legende Name des Bräutigams 
auf der Hochzeit zu Kana. 

Arehityp (d. gr.), erfter Drud eines 
Werks, editio princeps. 

Archiv (9. gt. apyeio») 
Gebäude, ein Palaft; sa das Gebäude 
od. ber Kaum in einem Gebäude, zur Auf⸗ 
bewahrung wichtiger Papiere eines Staas 
tes od. überhaupt einer Behörde. 3) Die 
in ben Yen aufbewahrten Papiere felbft. 
Neuerdings nennt man auch wohl nur bie 
Urfunbenfonanlungen, welde fi auf bie 
Geſchichte u. a. großartige Verhältniffe eines 
Landes beziehen, A.e, Dagegen bie Samm⸗ 
lungen von Papieren über ——— kei⸗ 
ten od. Verwaltungsgegenſtaͤnde, Regiftras 
turen. Hiernach würden nur felten Pri⸗ 
vats u. Familien⸗A.e exiſtiren fönnen us 
fie würden fi meiſt auf Staato⸗A.e bes 


D 11) öffentl. 8 


chränken, ia vielleicht nidt einmal auf 

Adtifche od. Kirchen⸗A.e ausdehnen 
affenz doch ift diefe Begriffsbeſchraͤnkung 
nur von Wenigen anerkannt, ® &chon mit 
Erfindung der Schreibkunft find wohl A.e 
entftanden. Bei den Alten dienten die Tem⸗ 
pel (zu Rom der der Eeres, fpäter der des 
Saturnus), bei den erften Ehriften die Kir» 
den hierzu, Juſtinian fpricht ſchon weitläus 

g über fie u. gibt den, in ihnen aufbes 
wahrten Urkunden Beweiſeskraft. * Karl 
db. Br. verorbnete ihre Anlegung in, feinem: 
Reich, u. bef. war bie Geiſtlichkeit bedacht, 
die ihr wichtigen Papiere ſorgſam zu vers 
wahren. Geiftlihe Urkunden find baher 
aud bie älteften, während bie A. der Städte 
nicht über das 12,, die der Fürften nicht 
über das 13. Jahrh., wo das Aufkommen 
der Lehnebriefe ihre Einrihtung nöthi 
machte, hinaufreichen. Acten aus öffen 
A.en jeder Art haben Beweifestraft, fobald 
dargethan werben Bann, baß fie wirklich 
aus folhen kommen u. in ihnen vor Beginn 
eines Rechtsſtreits, als zu bem A. gehörig, 
vorhanden gewefen find, auch fie nicht ſon⸗ 
flige Zeichen der Unächtheit haben, od. ber 
Gegner nicht das Gegentheil des in ihnen 
Be ten auf andre Art darthun kann; 
dies Recht nennt man A-röcht, obgleich 
das Wort audy das früher. nicht Jedem zu⸗ 
pe Recht, A. anzulegen, bezeichnet. 

ie Wichtigkeit, welde dadurch in A.en 
verwahrte Papiere erlangen, macht es nös 
83— aß nicht nur die zu A. beſtimmten 
Gebäude gewoͤlbt u. daher feuerfeſt, dabei 
aber auch gegen Näffe geſichert u. luftig ges 
baut werben, fondern auch, daß bei jedem ein 
Archivär angeftellt werbe, d. i. ein bef. 
verpflihteter Beamter, ber die Ordnung im 
A. erhalten u., damit Alles leicht gefunden 
werden Bann, ein dhronolog. u. Realregifter 
über die vorhanden Acten, fo wie Nachwei⸗ 
ungen über ben Inhalt derfelben zu führen 

t, u. beffen Beugniß über — ſei⸗ 
nes A.s beweiſend iſt. Die ihm noͤthigen 
Kenntniſſe bilden zuſammengenommen die 
A-wissenschaft. Val. Ogg Fr 
einer Theorie der Archivwiſſenſchaft, Gotha 
1804; von Epplen prakt. Anleitung zur Eins 
— = a tanff. ah —2 — — 

oͤllinger Zeitſchr. zur ivwiſſen J 
amb. 1806. : Fi 

Archiviöle (Muſik), f. Arci-viole, 

.Archiviöle de Ljre (ft.), f. Lira 
di Gamba. . 

Archivölte (Baul.), Verbindung vers 
ſchiedner arditektonifher Glieder, welche 
die Vorderſeite eines, auf feinem Kämpfer 
ruhenden Bogen zieren. 

Archizupän (ferv. Geſch.), fo v. w. 
Sopan u. Bupan. 

5 —— re Rel.), Obers 
aupt der azqu oe 
Ar Aegypten, ſ. d. 


chles, König von 

(Geſch.) ss 1 . 
Archobärzanes, Enkel des Sv⸗ 
phar · 





783 
phax, um, 150 v. Ehr. König eines Theile 
von Rumibten, griff ben Dlafiniffa, weicher 
bie Carthager bedrängte, an. 

.. Archokäle (v. gr., Med.), Maſt⸗ 
darmbruch, ein Bruch am After, wobei ber 
Maftvarm den äußern Bruchfad bildet. A- 
Kystos$rinx, Maftdarmharnblafenfiftel, 

arebelagie (v. gr., Anfanges, Grund⸗ 
lehre), der 1. Theil der Philoſophie, alfo fo 
v. w. Zundamentalpsilofophie. ; 

Archömetron (v. gr., Chir.), Inftrus 
ment zur Beftimmung ber W:ite, zur Aus⸗ 
behnung des Maſtdarms. 

.  Archon (gr. Ant.), (Mehrzahl Ar« 
Honten), a) Herriher, Anfüyrer; 8) die 

oberften Staatebeamten in Athen, nah Kos 

dros Tod 10685 der erite war Diedon, f. 

Athen (Unt.) s u. (Geſch.) » 3) Name 

eıner Obrigkeit in andern griech. Städten. 

4) 3ur Zeit der gried. Kaifer die Gouvers 

neurs in den Provinzen. 5) In der griech. 

Kirche die das Verzeichniß über bie geweihe 

ten Kirchen führenden u. die heilige Salbe 

verwahrenden Kirhenvorfteher. G) Beiden 

Juden in ber Zerftreuung in Syrien Vorſte⸗ 

ber u. Schiedsrichter. 7) Vornehme griech. 

u. byzantiniſche Beamte; 8) aigenge .), 

ſ. u. Archontici. 
Ärchon, vornehmer Achaͤer, 170 v. 

Chr. Urheber ber Verbindung der Achaͤer mit 

den Römern, 

Ärchon (d. gr., Meb.), fo v. w. Archos. 


Archönä (gr.), fo v. w. Telonarhd, O 


f. u. Telonaͤ. 

Ärchon Basilöüs, A. Epöny- 
mes, A. Polemärchos, Archon- 
ten, A. Thesmothötes, |. u. Athen 
(Ant.) ». 

—— nach Ein. ſo v. w. He⸗ 
geleos. 

Archönides, Tyrann v. Herbita (f.d.). 

Archönten, ſ. u. Archon. 

Archöntici , gnoſtiſche Ketzer im 2. 
Sahrh., deren Stifter Petrus, ein Mönd 
in Paläftina, war u. die def. in Paläſtina 
u. Armenien fi) ausbreitetenz genannt nad) 
den Archonten od. Erzengeln, benen fie bie 
Schöpfung der Welt zuſchrieben u. deren 
Dberfter, Zebaoth, Bott ber Juden ſei, der 
die böfen Unwefen, u. diefe das weibl. Ge⸗ 
ſchlecht hervorgebradjt Hätten. Sie verwars 
fen bie Sacramente, die Auferftehung ber 
Tobten; fie gründeten ihre Lehre auf das 
apokryphiſche Buch Ascensio Jesalae 
(Himmelfahrt des Jeſaia). (Sk. 

Archöos (a. @eogr.), 1) Ort in Me- 
feporam:en, weftlid von Tigris. ®) Fluß 
in Babylonien, floß durch Apamea. 

Archopföma (A-tösis, gr., Med.), 
Maſtdarmvorfall. Archorrhagle, 
Blutfluß aus dem After. Archorrhöäe, 
Ausfluß aus dem After, vorzüglich Schleim 
a auch Sangwieriger Blutfluß, ſ. Haͤmor⸗ 
r k 


n 
Ärchos(gr.),der Maſtdarm, der Hintere. 
Archostegnömn C osis, «no 
tn, -notes, d. &., Die T Mafdarmvers 


Archokele bis Arcis sur Aube 


engerung. A-syrinx, 2) die Afterſiſtel, 
f. Fiſtel; 8) Elyftierfprige. 

rch Bars (engl., fpr. artſch reuel), 
fo v. w, Royal Ard. 

Ärchylos, $eldherr des Dionyſios I. 
von Syrakus, nahm in dem Kriege mit ben 
Karthagern die Feſtung Motye it Sicilien, 
durch naͤchtliches Erfteigen ein, 

Arckymi&, fo v. w. Alchemie. 

Archytos, %) aus Tarent, jüngrer 
Schüler des Pythagoras, Bam des Plato, 
um 450 v. Ehr., weniger berühmt als Phis 
Iofoph, indem von ihm nur einzelne, den 
Dythageriismus weiter modificirende Ge⸗ 
danken bekannt find; defto berühmter wegen 
gms treffl. Charakters, feiner Briegerifhen 

ugenden u. als Staatsmann, Er war 
fiebenmal Strateg u. als folder Regierer 
feiner Baterftadt, obgleich das Befeg bie 
wiederholte Wahl zu diefer Würde unter- 
fagte, u. ward nie gefhlagen. Er entbedte 
die Verdopplung bes Würfels; zwifchen > 

egebnen Linien bie mittlere Proportionals 
inie zu finden, wendete bie Geometrie aufs 
buͤrgerl. Leben an, erfand eine hölzerne flies » 
gende Taube; audy foll er die Kinderklapper 
erfunden haben. Euboros u. Philelaos wur 
ren feine Schüler. Er ertrank bei einem 
Schiffbruch an der apulifhen Küfte. Viele 
theild vorhandne, theils verlorne Schriften 
werden ihm zugefdhrieben (3. ®. negl 100 
navıös yuasws); Fragm. herausg. in Gale 
uscula mythol. etc. u, in 2 BB. v. Drel⸗ 
Opuse. graec. sentent. Geſchildert ift er, 
doch mit Jdealifirung, in Wielande Agathon; 
Jofeph Navarro, de Archyta, Kopenh. 1819, 
4 æ) Epigrammatift von Amphiſſa; 8) 
mehrere and. Griechen. Lb 


tania (His 
Geogr.), Stadt, f. u. Principato 1). 

Arciaca (a. Geogr.), Stadt ber Sene⸗ 
nes im lugbun. Gallien, 1. Arcis fur Aube, 

Arcicämbalo ug Elaviaturins 
firument im 16. Jahrh., von Bincentini ei⸗ 
funden, hatte zu cis, des, dis, es, fis, gen ic. 
Beine gemeinfchaftlichen, fondern befond:e 
Taften u. Saiten, was ben Bortheil gebt 
follte, in allen 8 Klanggeſchlechtern fpielı 3 
zu koͤnnen; j. vergeffen. 

Arcidäva (4. were) Stadt in Da 
eien, bei Saska, mit Den dern von Berg 
werten aus alter Zeit. 

Arcidösso, Maritfl., f. u. Groſſeto 

Arciergarde (Militärw.), fo v. w. 
Arzierenleibgarbe. i 
— (A-nälis äger), f 

ers 

SArcläcis (a. Seogr.), 2) Stadt ber 
Biftetant in Hispania tarracon.; viell. jetzt 
Arhifana. 2) Stadt ber Zurbuli in Hispa- 
nia buetica. 

Arcinölla, Mufdelgattung, fo v. w. 
Cardita. 

° Ärcis sur Aübe (fpr. Arfi für Dhb), 
2) Bzk. im franz. Depart. Aube, 23 AM.,. 


‘ 


(Lb.) 
rci, 1) 6 Geogr.), Stadt in Turde⸗ 
nia baet.), j. Arcos; 2) (u. 


— — — — — — — ——— 


40,008 Ew. * außerdem felg.: Mery 
fur Seine, Cantonsſtadt, an der von hier 
an ſchiffbaren Seine, 1408 Ew. 2) Stadt 
bier, an ber bier fhiffbar werdenden Aube; 
Lebers u. Wollenwaarenfabrit, Handel; Ge⸗ 
burtsort von Danton. Hier 20. März 1814 
Schlacht zwiſchen den öftreidy.» bair.s 
würtemb. Sauptarmee unt. Schwarzenber 

u. leon, Legtrer zog ſich zuruck, |. Ruf. 
deutſch. Krieg, von 1812—15, ı.. (Pr.) 

Areiten (Petref.), verfleinerte Arcen 
ed. ähnlihe Mufcheln. 

Arelitenens (lat. Bogenführer), 2) 
(Mytd.), Beiname des Apollo u. ber Diana, 
2) Das Sternbild der Schüge. 

Arciva Avis (lat.), fo v. w. Arcula 


av 
Arciviöla (Muf.), fo v. w. Lira di 
Gamb 


a. 
Ärckel, 1) fonft Difttict in Brabant, 
wifhen Antwerpen u. Mecheln; 2) fonft 
* rict in Holland bei Gorcum. 
Ärckel, aus Ungarn ſtammend, gräfl. 
Geſchlecht in Holland, dus zu Ende des 16, 
Jahrh. ausftarb; am berühmteften ift Jo⸗ 
bannv. A., Biſchof von Utrecht, feit 1512 
08. 46; tilgte durch Sparſamkeit die großen 
Schulden des Bisthums ; Wilhelm, Graf v. 
Holland bekriegte ihn öfter; ft. 1328, 
Ärekenholz (Joh.), geb. in Finnland 
16:55 warb wegen der Considerations sur 
la France par ra ‚port A la Suede, a 
Antrag des Earb. Fleury in Schweden au 
eine Feſtung gefegt, ſpaͤter in Kaffel Bis 
bliothekar, nah Schweden zurüdgelehrt, kös 
nigl. Hiftoriograph, galt im hohen Alter 
fur einen Beiferfeber u. ft. 1377. Er ſchr. 
u. a. Geſchichte der Königin Chriftine, 
Amſt. 1757—1760, 4 Bde. 4. Pr. 
Ärco (ital., Muf.), der Bogen; baher 
co od. cell’ärco, in Stimmen der 
Streichinſtrumente das Zeichen, daß im Ge⸗ 
enfag von pizzicato die Töne durd An⸗ 
eihen der Saite mit dem Bogen hervor⸗ 
gebracht werden follen. f 
(Arc), Stadt u. Schloß im roves 
reder Kreis (Tyrol), 2100 Ew., Geibenbau, 
Baumölbereitung ; Stammhaus ber Grafen 
Arco; unterworfen dem Haufe Deſtreich 


1614, 

Ärco (Arch). Das ber. Geſchlecht ber 
Strafen v. U. ſtammt von ber bairifchen, 
. 1242 erloſchnen Linie d. Gr. v. Bogen ab; 

feit 1180 befaß es die reich&unmittelbare 
Grafſchaft Arco am Gardaſee (f. d. vor. 
Art.), mit ber fie Kaif. Friedrich 1. belehnte. 
Das Geſchlecht ik in Deftrei 

ütert. Eine Geitenlinie ji opoziomwic 
m pleſſer Ar. in Oberfchlefien, If eigentli 
bie ältere Linie, die aber unt. Graf Georg 
v. A., heſſenkaſſelſchen Oberft, dem ältern 
Sohn der Hauptlinie Arco, proteft. ward u. 
deshalb von den Gütern der Bauptlinie aus⸗ 

efhloffen wurde. Er ertrand 1708 in der 

ulda bei Meljungen, jeine Kinder wurden 
wieder Batholifh, erhielten aber die Gü⸗ 
tes nicht wieder, u. fein Enkel lebt noch. 


Areiten bis | Argon 


u. Baiern bes 


788 
Merkwärbi : 3) (Graf Sriedbri - 
ol 1135 die Si er Tyrol — 


t haben. 2) (Albert I.), warb 1221 
Graf, = erhob erft 1418 Kaifer Gigs 
mund bie Befigungen bes Haufes zur Brafs 
ſchaft. 3) (5 zn) ’ peges der Republit 
Siena. 4) (Nikolas, Graf v. A.), geb. 
46, {chr. Tat. Gedichte, Icpte Muss. 
1762. 5) (Johann Baptift), 
Baif. Intendant zu Dlantua, ſchr. mehreres, 
fand bie Büfte des aeal auf. 6) ( Phi⸗ 
lipp), Baiferl. General; übergab 1708 die 
Seftung Breifah an die Franzoſen u. ward 
1704 gi Bregenz beshalb enthauptet. 2) 
A ipp), 2. Gemahl ber verwitweten 

rfürftin Marie Leopoldine v. Baiern, geb. 

zinzeffin v. Modena Efte, in morganatis 
her Ehe. Die Söhne aus diefer Ehe hies 
en Grafen v. Bogen. Er fi, 1805 als Ge⸗ 
neralcommiffär v. Schwaben. 8) (Karl 
Maria Rupert, Graf v.), geb. 1769, les 
benslängl. Reihsrath, Staatsrath u. Präs 
fident des Dberappellationsgerichts, je 
aupt der Linie. ©) (Karl Leopold 
ildelm Anton), geb. 1746, Haupt ber 
hlefifhen Linie. NO) (Mar), erft bair. 
efandter in St. — dann bei der 
Armee angeſtellt, fiel als Obriſt 1809 in 
Tyrol gegen die Infurgenten. (Pr.) 

Ärco (Tedn.), fo d. w. Arcot. 

Ärco- Aguöro, geb. 1790 in Aftus 
rien; diente in der fpan. Artillerie, flieg 
bis zum DObriftlieutenant, trug viel zur Res 
volution auf Isla Leon bei, befeftigte die 
Inſel, ward, als fih die Revolution über 
ganz Spanien verbreitete, General u. Bous 
verneur von Eſtremadura; fi. 1821 zu Bas 
dajoz. 

Arcobriga (a. Geogr.), 1) Stadt 
der Geltiberer in Hispania tarraconensis; 
2) Stadt in Lufitania. 

Arcoläni gA-mun, Sion), ‚geb. zu 
Verona, nah And. zu Rom, 1412 — 1 
Prof. der Logik, Moral u. fpäter der Meb. 
zu pa ‚ bierauf zu Ferrara, —— 
u. Commentator arabiſcher Aerzte; fl. 1 
rege en ſchr.: Practica medica, Ben. 

ol. 

Arcöle, 2) Rieden in ber lombard.⸗ 
venet. Delegation Berona, am linken Ufer 
der Etſch; bier Schlaht am 13, 16. u. 
17. Nov. 1796, zwifhen den Yranzofen 
unt. Buonoparte u. 20,600 Deftreichern uns. 
ter Alvinziz Erſtre Sieger. Mehr |. Res 
volutionsfrieg «es u. oe. 8) Infeln, f. u. 
N “ 3 — 

Ärcen r. Arfong, Jean Ela 
Eleonoretemiceaub D’U.), geb. zu Wontars 
lier 1783; während ber 2 legten Jahre des 
Tjähr. Kriege Ingenieur bei der frany. Are 
mee, u. vertheidigte Kaffel gegen bie Alliir⸗ 
ten. Bor Gibraltar erfand er 1280 bie 
fhwimmenden Batterien, welde, obgleich 
wegen ſchlechter Leitung, burd bie gluhens 
den Kugeln Elliots vernichtet 


„doch gut ers 
dacht waren. Unter Dumsurieg Ielete — 


784 Areonville 


1794 die Belagrung von Breba u. Gertruy⸗ 
benburg, ward aber fpäter angeklagt u. er⸗ 
hielt erft nach Tanger Gefangenfchaft feine 
ae wieder. 12799 bildete er mit 4 Ofs 
ciren das Bureau militaire, ward nad; dem 
18. Brumaire Mitglied bes Senats u. fl. 
1800. Schr.: De la force militaire etc., 
Straßb. u. Paris 1789, 905 Sur Tinfluence 
du genie de Vauban, dans la balance des 
— * es ee — les fortifi- 
cations, ‚ von Ebermayer, Hals 
berftabt 1801. (Lt). 
onville (Genevieve, Eharlotte d’ 
Arlus, Dame Thirour d’A.), geb. zu Paris 
1720, geiftreiche anfpruchslofe ea ft.1806, 
fr. meift anonym: Pensees et reflexions 
morales sur divers sujets, Par. 1765, 12.35 
Estentor et Therisse Donna Gratia d’Af- 
faide, ebd. 1730; Vie du cardinal d’Ossat, 
ebd. 1772, 2 Bde.; Vie de Marie de Medi- 
cis, ebd. 1774, 8 Bbe.; Histoire de Fran- 
cois Il., ebd. 1783, 2 Bde.; größtentheils 
Ueberfegungen a. d. Engl., aus bem fie auch 
Shams. hemifche Lectionen u. Moros Tracs 
tat_ üb. Ofteologie übertrug. (Pr. 
Ärces, 2) U de la Frontera (Ars 
cobriga), Ctadt u. Herzogthum an der Guas 
dalete in der fpan. Provinz Cadix, 12,000 
Ew.; 8) mehr. Städte in Spanien u. 
ee (8 2), 1648 fpan 
os erzog dv. R.), . 
In a machte fih durch Bes 
drüdungen fo verhaßt, daß mehrere Aufs 


- fände, fo bes Mafaniello, ausobrachen. Er 
mußte 1647 


mit dem Volke unterhandeln, 
litt {ehr durch den, von den Reapolitanern 
von Rom berufnen Berge von Buife, u. 
legte auf Unrathen des Don Yuan, nafürl, 
Sohnes bes Königs von Spanien, 1448 
feine Würde nieder. BI) (Marc. de Nos 
tonba, Graf v.), Vi 
fiel wegen Un g der Jeſuiten in Uns 
gnade; ft. 1371 zu —1* ge) 
Ärcos, dert, cheidemũnze in Goa, 
t Dfennig werth, 240 = 1 Zange. 
Arcöt (Arrulate), 2) 2 Diftricte ber 
vorberind, Prov. Karnatit; Städte: a) 
im nördl. Difte.: Euddalore (Goude⸗ 
kour) an ber Panaur Mündung, guter Has 
fen, Handel, Fort David, 60, 0h Ew.; von 
den Franzoſen 1 von ben Briten 1783 
erobert; Paliakate (Baleacate, Pulis 
cat, Baliacabo), mit Fort Gueldria 
(Geldern, fonft Bauptniederlaffung ber Nies 
berländer), großem Häfen (8 Meilen lan 
u. 1% breit), 2000 Ew.; Bellore @elur) 
am Palaur, ftark befeftigt, Aufenthaltsort 
ber ya bes m heb; — 
vo, Seehandel; Tripetty (Tripaty), 
berühmter Tempel u. — Ein⸗ 
nahme von Pilgern 70—80,000 Thaler. b) 
Im ſüdl. Diſtrict: Dſchindſchi (Singi), 
Bergfeftung, im Graben werden Kroßodile 
balten) Ehillambaram, Pagode 1882 
3 lang, 986 breit, mit 122 F. hoher, mit Kus 
pᷣfer gebedter Pyramide; Trinomally, 


nig in Brafilien, - 


bis Arctotis 


Pagobe Indiens. 1767 Sieg ber , 
riten über den Bun 2») Stadt u. Res 
fidenz des ehem. Nabobs von Karnatik, am 
Palaur, Baumwollenfabriken. (Wr) 
Ärcot (fr.), rohes Meffing nad dem 
erften Schmeizen. - 
Arcst-rüple, Münze in Coromanbel, 
= gr. 3 
Arctatiön (v. lat., Med.), 4) Veren⸗ 
ung ber Eingeweide u. dadurch hervorge⸗ 
rachte Verſtopfung; 8) Sufammenpreflen 
eines Körpertheils durch einen Verband. 
Arctäünum (a. Geogr.), röm. Eaftell 
anf dem Taunus in Germania, von Drufus 
gegen die Katten angelegt, von Germanis 
eu8 wieder hergeftellt. 
Ärctia (300l.), p v. w. Bärenvogel. 
Arcticit (Miner.), fo v. w. Wernerit 
(Scapolith). s 
Areticus (v. gr.), arktiſch, nörblic. 
tior eitätio (lat.), gefchärfte 


— 

retium, 2) (a. L, anzengatt., 
Eippfä. —X ok A er aufge 
geben, in ihren Arten unter Zappa (f. b.) 
geftellt. ©) (A. Lam.), Pflanzengattung 
aus der nat. $am. Compositae, Eynareat, 
zur 1. Ordn. der Syngenefie Z. Arten 
auslandiſch. 

Ärctius jus (lat.), das Raͤherrecht. 

si omys (300l.), fo dv. w. Murmels 
tbier. ’ 


Arctopithäcus (300l.), nach Geof⸗ 
frot fo v. w. Uiſtiti. " 

Arctöpolis (gr., d. i. Bärenftadt), 1) 
0 v. w. Bern in der Schweiz; 8) (Iat., 

rsorum Castrum), Björneburg in Fe 
un) 3) (A. ad Salam, Ursopolis), Berns 

urg. 
retopus (a. L., Bärenfuß), Pflans 
zjengattung aus ber nat. Kam. ber Doldens 
gast myrnieae, zur Polygamie Didcie 

. Einzige Art: a. echinatus, Sappflanze 
mit großen bornigen Blättern; in Blashäue 
fern cultivirt. 

Arctestäphylos (a. Adanson), 
Planzengattung ber nat. am. ber Haide⸗ 
— fe, 1. Ordn. 10. Kl. L. Merkwür⸗ 

ige Art: a. officinalis, f. Bärentraube, 

Arectoth&ca (a. Wendl., Bärenbüds 
fe), Pflanzengatt. aus der nat. Fam. der Bus 
fanmengefegten, Orbn. der Rabiaten Spr., 
Ampbicenianthae, Arctotideae Rchnd., zur 
Syngeneſie 8. Ordn. L. Einzige Art: a. 
repens,, Eappflanze; in @ärten gezogen, 
bluͤht gelb. 

Arctotidüne, 2) Gruppe in der nat. 
Sam. Syngenefiften Rchnd., f. db. 43 8) 
von Euffint in der Familie der Synantherek 
aufgeftellte nat. Pflunzenorbnung. 

Arctötis (a. L., Büirenohr), Pflanzen⸗ 
gattung aus der nat. Fam. ber Zufammens 
gefegten, Orbn. ber Radiaten Amphicenian- 
rg als — — jest 
rei, zum Theil. anzen cu 
auf dem Eap heimiſch. er ee 

” Arc- 








Arctara unguis tis Ardart 


Arectüra üngulis (lat., Med.), eine 
gefrümmte ob. ine leith 


dur gewachſne 
Nägel veranlaßte Entzündung der Zehen Se 
od. der Finger. 


Arctürus (Zool.), ſ. u. Affeln ⸗. 

Ärctus (Aftron.), fo v. w. Arktos. 

Arecuälia Gasn (lat., Anat.), nad 
altern Anatomen bald die Scheitels, bald 
bie Schläfes, bald bie BEN s, bald bie 
Stirnknochen des 

Arcuatiön (v. lat.), — dah. 
arcuätiim, bogenfoͤrmig. 

Arcuätum (a. Geogr.), Stadt in Li⸗ 
gurien; j. Arqua. 

Arcuätus mörbus (lat., Meb.), bie 
Gelbſucht. 
— (lat. u. gr.), Armbruft, 

Arcücclo (ital., for. st{&o), 3 etwa 3 
8. lange, an dem obern breiten, 7 Zoll hohen 

nde durch ein halbfreisförm. Bret, am uns 
tern ſchmalern u. 44 Zoll hohen durch an 
eifernen Bogen verbundbne, feitwärts mit 2 
Ausſchnitten zur Aufnahme ber weiblichen 
Bruft verfehne so e, auch durch ein 
ähnliches leichtes Flechtwerk erfegt; Ban 
über einen, mit ber Mutter in einem Bette 
-fhlafenden Säugling gededt, dieſem — 
Schuß gegen Dar Erdruͤcken; ſonſt in 
cana geſedlich eingeführt. ( Pi. 

Areüudius (Beer), aus Eorfu 
ger XIV. u. Elemens VII. — ohne 

u durch ihn eine Bereinigung der griech 

Kirche in Rußland mit ber röm. herbeizus 
führen; fhr.: Concord. eccles. orient. et 
occid. in VI. sacranı etc,, Par. 1619, Fol. 
u. 0.3 ft. 1635 in Rom. 

Arcudil (fpr. arfölj, lat. a he 
nus,), Dorf an ber — im es ni 

ne, 1600 


Ds franz. se 
1015 (1624 ) von Maria von reich 


— —æ* über 20 
26,400 Fuß weit, nad Paris; auch ah Km 
mern einer röm. Wafferleitung. Das Thal 
bringt Mein u. hat Lanbhäufer. 

Ärcula Avis (röm. Ant,), bei ben Aus 
gurien (f. d. ı), Un, nulüe bedeutender Vogel, 

Arculänus (Eiteraturgefch.), fo dv. w. 
Arcolani. 

um (lat.), aus Zweigen von Pe 

Bäumen geflochtner Rin nn auen, 
Unterlage ber auf dem Kopfe zu tragende 
Dpfergefäße; der Tamin ca beftänbiger t 
Hauptſchmuck beim 

Ärculus, 2) 
— * (rdm. Ant.), fo v. iw. Ar- 


Areus (lat.), 2) Bogen, ſowohl 2) 
Waffe (f. Bun: ale ae 5 bogenförmis 
———— 20.5 bef. A. iriumphalis, 

an) 4) (Unat.), Bogenförm. 

Krümmungen harter u. weicher Theile eines 
Körpers, J ber Arterien u, Knochen, 
södrtae, Bogen Deren f. Xortao. A. 
arterlösi tärsel „ſ. Auge ». A. diür- 
aus (Aftron.), Tagbogen. Ä.noctäürnus 

Univerfal» Eesifon. 3. Aufl. 1. 


Arcyh 3.u.4,6 


AN Befhüger des 


788 
Nachtbogen. A. Fils (Med.), 
— A. — — OR 
— (Pr., 

Aiere (Ried, for. —8 ſo 


v. w. Arkwrigh 


A — lecken im a ui 
ankreid) an der dur, mit Tropfſtein⸗ 
um): hatte fonft eine Auguftinerabtei. 
1500 Ew a Burgunderwein (Vin d’ 
orte. 
hfllum (a. EU), fo v. w. 
a —* 7— $ ( I, fi 
Arcyria (a. Pers.), Pflanzengatt. aus 
— Fam. der Baüchpilze; auf faulem 


Ard ; 2) Sohn des Benjamin; ©) Ens 
el Benjamind, Sohn bes Bela, ——— 
a ea th.), Jzed des intelle 

r e yth.) cs 
tuellen — beſ. der Wiffenfchaft, 
— u. 1 Eebenöbtugheit, daher auch 


der Schutzgeiſt de 

Arda (fonft Sarpeſſos), reißender 
Nebenfluß der Mariga, mit dem er ſich bei 
Adrianopel verbindet. 

Ardabän (Ardawan, perf., b. i. ſtar⸗ 
ker Hüter), Name zweier perſ. u u. 
wahrſcheinl. auch des Artaban 5) - 
ag eacht (perf. Rel.), fo uvm 

rdibe 

Ardabür, Feldherr bes Kaiſ. Theodo⸗ 
a N.; fiegreidy gsin die Perfer 4105 ges 

en "von dem Tyrannen Sohannes von 
En alien; befreit 4% feinem Sohne Bari 

Ärdacker (Ä rdngger), M 

im öfter. Kreis ob — 
Donau, Probſtei, 7 
Ardagast (m. nr ), fo v. w. Aus 


br Stadt, f. Sandler 
Areas ‚ta 
Arda ſa, Fiu uß, ſ. u. Due 


Ardäla Hög, Bügel bei Ardala in der 
Boigtei Bisen De ſchwed. Läns — 
Ardäles (Ardäly), Grafſchaft 
u. Malaga | 


). 

Ardälion (gr. Untiy.), fo v. w. Ar⸗ 
danion. 

Ardalos (Myth.), Sohn des Hephaͤ⸗ 
ſtos, Erfinder ber Flöte; führte den Cultus 
der Muſen in Trözene ein, daher diefe Ar- 
adälides od. Ardaliötides 

Ardänion (gr. Ant.), 2) weites meift 

önernes Luftralgefäß, aus bem bie 

wefenden in einem Saufe, wo ein Ger 
——— war, be peen ten; 2) Wafferküs 
el zum Tranken ilehs. 
rdanis (Arannkrca Ardänla, 
a. — , Borgeb. an der Küfte von Mars 
marika, Kreta gegenüber. 
— — orte perſ. Seide, ſ. d. 
tschi ‚ Stabtmit Belfenfeflung 
in ae Gars (Früper Tſchaldyr), des os⸗ 
manifchen Aſiens. 
en im 5. Jahrh. König ber 
en 
rdart, Stadt, fo v. w. Arbfeart. 
50 A 


Ko 


266 
Ardaschad, Stadt, fo v. w. Artaxada. 
Ardässes, Ardassines, fo v. w. 

Ardeſſes u. Adeſſines. 

Ardatow, — in der europ. ruſſ. 

Statthalterſchaft Nishegorod; * Hptſtadt 
bier am Cemola, 900 Ew. Im Kreife noch 

te Eifenhütten: Snawedowsk (330 Meis 
fter, 000 Pub Eifen); Weletminsk 
Meifter, 160,000 Pub Eifen); Wyk⸗ 
uns? (500 Meifter, 140,000 Pud Eifen). 

2 Kreis der afiat. ruff. Statthalterfchaft 

ns 4) Sptft. hier am a 000 
w r. 


) 
Ardawänus, fo d. w. Artabanoe. 
Ardbräccan, &tadt in Eaſt Meath 

&tland); proteftant. Biſchof ; 5000 Ew. 
t — (fpr. ardfchettän), Stadt, 
u. Lorn. 

Ärden (a. Geogr.), 2) Hauptfladt ber 
Autuler in Latium, des Turnus Beben 
auf einem hohen Tufffelfen, von den Mös 
nern 441 v. Chr. erobert u. colonifirt. Das 
bet befuchter VBenustempel, Berfammlungss 
ort ber ältern Latiner, u. Tempel der Juno 
mit Gemälden des Ludius. Die Belagrung 
biefer Stadt von Tarquinius II. warb Ans 
laß zur Freiheit Home. Zu Virgils Zeit 

"Ting verſchwunden. 8) Stadt im — 
Pexrſis, unweit Perſepolis. ( 

Ardena (lat., 300[.), fo v. w. Reiber. 

Ardeatinn pörta, Thor 
d. (a. Geogr.) o.. A-tina vIa, Stra 
in Stalin, f. u.Vlao. A-tInum, Lands 
haus des Atticus bei Ardea. 

. Ardeb (Ardöbe), ®etreibemaß in 
Aegypten, Habefh, Syrien, von fehr vers 
ſchiednem Gehalt, f. d. betreffenden Länder 
u, Hauptorte, beſ. 

Ardebän (Biogr.), fo v. w. Artabanos. 

Ardöbehas (perſ. Kalenderw.), f. Ars 
dempeas. 

rdebil (früher Ardebila), offne 


Ä 
Stadt in Merklorgen (Perfien); Begräͤbniß & 


vieler perf. Könige; Stapriplag- zwifchen 
Derbent u. Jspahan. 1725 von hen ür⸗ 
ken erobert, 1728 von Turkomannenſtãm⸗ 
men unter Iömael Kalender belagert, jedoch 
durch cine von den Türken über fie gewons 
nene Schlacht gerettet, |. Türken e. 


—— fie — 

döche (fpr. ardaͤhſch), 1) kleiner 
Fluß in Frankreich, Quelle auf den Seven⸗ 
nen, ndung in bie ne 2) Davon 
benanntes Dep., 107 (100) AD., 354,000 
meiſt kathol. Ew., — den Departe⸗ 
ments Loire, Ober⸗Loire, Lozere, Gard, 
Drome, Iſere, bewaͤſſert von der Rhöne 
dem Doux, Ardeche u. a., gebirgig (ausge⸗ 
brannte Vulkane voller Bafaltfelfen u. ers 
ftarster Lavaſtröme); weinreich, getreides 
any; bie Ew. nähren fih don Kaftanien, 
Bergbau (vorpigt, Gteintopten), Bpthabt 

au (vorz eintohlen). Hpt 

Privas. ÖWr.) 


Ärdeck(Atet, m. Beogr.), Burgruinen 
am War in ber Wetterau, 1395 hergeftellt, 


Roms, & €i 


ypten (n. Geogr.) ss. Ard 


€ 
Ardebürus (a. Geſch.), fo v. w. 


Ardaschad bis Ardettos > 


im Bauerntriege verfallen. Das Geſchlecht 

von Dieg trug fie von Raffau zu — 
Ärdee (fr. ärdt), Stadt ber Graffchaft 

un —— mit großen Hunengraͤbern; 


d. i 
Ardellca, alter Name für Peſchiera. 
Ardölle, mit Cochenille gefärbter, mit 

Gewürznelten u. Muskatenblumen bereites 

ter Liqueur. 

Ärden (Geogr.) fo dv. w. Sordan. . 
rdenburg, Städtchen in der niederl. 

Prov. Seeland, an einem Kanale, ber in 

den Meerbufen Zwin geht; 800 Ew. 1672 

von den Franzoſen vergebens belagert ; durch 

den Einbruch der Maas verfumpft u, ganz 
herabgekommen. 
Ardönna (a. Beogr.), Wald in Gallia 

Agqnitania sec., bei Rochelle. 

Ardönnen (A-er Wald, Arduen- 


‚ na sylva, viell. von celt. Arsdusenna, Walb 


an Gottes Klüffen gelegen), 1) (a. Beogr.), 
bewaldeter für hei R} gehaltner Bergrüden 
im belg. Sallien, im Lande ziwifchen ben Ners 
viern u. dem a bef. der Diana heilig. 
2) (m. Geogr.), Bau im mofeler Sande, 
ber einen Theil der Arbennen umfaßte. 3 
n. Beogr.), waldige, hoͤchſtens 1800 5. 
be Gebirgskette in ben Niederlauden u. 
ankreich, bef. der Theil zwiſchen Thion⸗ 
ville u. Luͤttich, Reſt der alten A.; bringt 
fen Marmor, Schiefer, aud Gold u, 
Silber; hat gut Schafweiden, Eichen u. 
Buchen, viel Wild (auch Wölfe) u, Quellen 
von mehr als 20 Flüfien. a tanzöfifches 
Depart. zwiſchen Maas, Marne, Nisne, 
Niederlanden; fon a Champagne u. Se» 
dan; 105 (931 . gebiryig (durch die 
ennen), im &. eben, fruchtbar; 307,000 
meift Bathol. Ew.; Vieh⸗, bef. Schafzucht u. 
@ifenarbeiten. aene: Maas (ſchiffbar), 
Aisne, Aube, Saar u. a.; theilt ſich in bie 
Bzke. Mezieres, Rocroy, Vouziers, Rethel, 
edan; Mezieres. (Wr.) 
Ärdens febris (Meb.), ſ. Kauſos. 
denti, f. u. Akademie ı. 
er, Heid, fo v. w. Ardra. 
Arderikka (a. Seogr.), 3) Ortſchaft 
in Affyrien am Euphrat; 2) Stadt bei 
en fol Darios die Eretricr vers 
t 


fi en. 
en, Stadt, f. u. Iffoire 1). 
Ärdeschir, 1) Diftrict ber perf. Prov. 
Be mit ber Hptſt. Schiras u. Stadt Urbs 
endſchan, fchöne Gärten am 8) Paſſe A. 
deskos (Myth.), Blußgott, bes 
Okeanos u. der Tethys Sohn. 
Ardösses, Ardessines, Sorten 
. Seide, f. d. m, 
estan (Ardistan), Stadt, f. 


u. Jefahan 1). 
Ardöttos, 1) aitifcher Heros, vers 
dnte am Zliffos bei einem Aufrubre die 


eitenben Parteien. ®) (Topogr.), Stelle 

am ZIliffos, wo bied geſchah; bier mu 
die Richter von mehrern attifchen Gerichts⸗ 
hoͤfen einen Eid ablegen, nach Recht u. Te 
wiſſen 








Ardeur bis 
willen I richten. 3) Ein leihtfinnig Schwoͤ⸗ 


deür fr. „fer —8 ſo * w. Ardor. 

ey, Sebirg, f. u. Haarſtran 
Arder (Steinsberg), großes. Dorf im 
Gotteshausbunde in Braubündten, am Eins 
gange zur neuen at Eau aße in wilder, 
romant. Gegend, mit erbrunnen (Fe⸗ 
sed hohe] reg Ew., eigentlid zum 


tan ge 
; (Adler t), ſonſt bebeutenbe, 
feit 1 —— Stadt in der Grafſch. 

Kerry (Irland). 
Ara n (Bevar. ), fo v. w. — 
anärl . Bel.), eib, 
Bereinigung ber al, u. weibl. Kraft in 
a und * — Anſicht einer der ſchiwai⸗ 

n 

— (fer. ärdpettän), Statt, f. 


—— Ach Geogr.), fo v. w. Ardea. 
Ardiäi (a. Beogr.), illyr. Seeraͤuber⸗ 
volk, der Infel Pharos gegenüber, von ben 
. Römern tiefer in das Binnenland ie. 
Ardibehöscht (perf. Myth. 


ber 7 Amſchaspands, welcher ber et pe 


x an euer u. nn Geſchoͤpfen 
Selen — edeihen gibt, u. eſen 
der ® m entgegen ſteht 


gezeugt bat. 
= — —* Biteater eine Münze 


von 8 Denaren, f. 

Ärdikes, von Korinth; bahnte nebft 
Telephanes aus Sikyon, in Griechens 
land den Weg zur Erfindung der Malerei 
durch innre Ausfüllung der Umriffe im Zeich⸗ 
nen u. durch Schattirungen. Beide zeigten 
noch bie Bene ber gezeichneten Gegen⸗ 
fände Dura Ueberfchriften an. 

a, Fluß, f. u. Guabiana. 

—————— ſo v. w. Armagh. 
— (a. Comm.), ſo v. w. 

rtgan 
ne (2it.), f. u. Heinfe. 

perf. Geſch.), fo v. w. 
Bahman. 


Ardiscus (a. Geogr.), Rebenfluß ber 
Donau in Sarmatia —— 

Ardisia (a — — 
er nat, Bande — * * 

eilu r oſpermen Spr mula⸗ 
ceen * er rg Ardisieae Rchnb. 
ten: tropifhe Bäume m. Greiußer, a var 
— ehem in Treibpäufern bei uns 
al 

Ardisi ne, Gruppe aus ber nat. Ei 
ber Primulaceen Re d. 14. 

— (a. Geld. ), fo v. w. Ardys. 


t8.), f. &rdutfur, 
Arditer (a. Er f. an 
Ardito ie. u .), eühn, Bat 


Ardittes (a. , fo. v. w. Ardettos, 
Ardizzöni 34 as Genfer zu 


Pavia n, Perugia, fi. 1 fiftorials 
„abvocat zu Avignon; fdyr.: Summa feudo- 
"gm, 2von 1318, 4. Köln 1569. 


Ardjüna, Berg, 1. u. Java 2. 


Ardschir vo, 
Ärdluck, fo v. w. Porrifs, 
Ardmöre Head fer. rdmor hebbd) . 


Vorgebirg, ſ. u. Waterford. 
Arünamärchan, Borgebirg u.Dorf, 
f. u. Inverneß 1). 
Ardoätes u. von Armenien, f.d 
ee 2, um hr.; Ariarathes ir 
anb bei ihm eine Zuflud., 
Ardobricn (a. Bear.) won ir 
Callaici im tarrac. Spanien, j. - 
Ärdoin (fpr. arboeng), fo v. w. — 
niſche Cortesanleihe von nach dem die 
Anleihe beſorgenden pariſer Banquierhaufe x 
Ardoin, Hubert et Comp. genannt, f. 
Staatspapiere a. 
Ardoinna (die Köhertragenbe, Myth.), 
Beiname der Diana. 
erbenia. 


ee en o v. w. — 


dor tlat.), 2 
een  ventri- 
4. urinae, ſo 


euli, f. Sobbrennen. 
v. w. ——— 

Ardötium L a. Geogr.), Stadt in Li⸗ 
burnien in Illyrien. 

o re ( x. ardoa), Dorf im Bzk. 
Thielt, eft » Flandern (Belgien); 
bat ®unenfabriten, 650 

dra, Regerſtaat, f. Selavenkuſte 2R 
— rar (Beogr.), fo dv. w. Erdre, f. u 
oire 1 
Ärdres (fpr. ardr), 0) Stadt u. Fe⸗ 
ka. 8. Ranges, im ie Beulogne des 
* a > Talals 3 in Moräfteny 
ſch.), 8. warb um 1030 


* Han het —2— gebaut, u. kam zu 

ei bes 13. Jahrh. durch Kauf an die 

— ier Zu ge 

il. v. — — Be in {ehr ehr pr his 
‚wo 

Bager ——— br acht elben der 


Camp de drap d’or) u. mit eren, 
1596 nahm Albrecht von Deftreich U., vers 
lor⸗es aber bald wieder, ſeitdem ifk es von 
den Spaniern m —— 6 angegriffen worden. 
In den neuern Kriegen machten e6 bie vers 
änderten Straßenzüge u. das Borrüden der 
kan. Grenze unter N in minder 


wichtig. Vr. u. Pr.) 
rdrossan rn —F ee) 
neuer Ma Ew. u 
hott. Bra haft au Kanal von de uber 
aisley nad SI: 
en dh R arbrüffong), Blup, f. 
ont le Roi 
rdschan (Arradbfan), Stadt, f[w 
Kobab. u ( , Könt 
Arüschäsp (perl. n 
Kuran u. Er ——— ohn des A 5 


fiab, führte Tange Kriege mit Guſtaps; 
endlich gefälagen | u. von deffen Sohne gu 


fendia er üchtete er in das — 
zu Rujin D — ihn Aofendiar, als 
ufmann verk! tete. 
——8* zu 
T rind, 


88 Ardschir 
gen. Artaxerxes entfpredend; 2) x ul 
a ham an, fo 3 w. Artaxerxes 
nus. JUN. on fo v. w. * 
BT NY.M II. fo dv. w. Artarerzes Il. 
2%. iv> en Gätronite, R kam 628 n. 
Er als Sjähriger Knabe auf ben Thron, u. 
warb nad einer Regierung von 6 (nach And. 
18) Monaten durch feinen Feldherrn Sche⸗ 
beriar_vom Thron geftürzt u. ermordet, f. 
Perſien (Geſch.) u. Pr. 


Ärdschir, Diftrict, fo v. w. Ardefdir. ARuthen 


Ärdschisch, 1) Nebenfluf der Dums 
bowiga (Donaugebiet) in der Wallachei; 
Quelle auf dem kerzer Gebirgen; B) Dis 
ftrict, u. 3) Markifl od. Stadt (einft Sig 

wallachiſcher Fürften) ebendajelbft; Ktofter 
mit fhönfter Kirche des Landes. 4) Marktfl. 
im Ejalet Wan (aflat. Türki), Nupbaums 
pflanzungen u. warme Quellen; 8) ah 
Gebirg in Karamanıen mit Baumg 
f. u. Taurus 2); 6) fo v. w. Wan. Wr) 

Ardschüna, — . u. Java 2). 

Ardsjäsp (perf. Myth.), fo v w. 
Ardſchasp. 

Ardsjish (Seogr.), fo v. w. Ardſch 6. 

Ärdsjun (ind. Myth.), fo v. w. 
tſchunen. 

Ardüba (a. Geogr.), Stadt in Dal⸗ 
matien, vom Kaiſ. Tiberius erobert. 

Arduönna sylva (a. Geogr.), fo v. 
w. Arbennen. 

Ärduin, 1) Markgraf v. Zureaz wollte 
25 fih zum Könige von Italien u. zum 

egenfaifer aufwerfen; fchlug base vom 

Sch Heinrich II. nach Italien geſchickte 
ward aber von Heinrich 1014 ſelbſt 

o gebrängt, daß er ſich in das Bone (m 
ruttara zurüdzog. Val. Jvrea (Gefch.) ,, 

talien (Geſch.) u. Deutfchland ( 4) 
9») Heerführer derNormänner, im 11. Jahrh. 
in Italien; ſchlug 1041 die Griechen u. machte 
fi zum Herrn dv. Apulien, ſ. d. (Seſch.) » 
3) (Maeftro N.), italienifcher en beuts 

Bildhauer u. Baumeifter tm 14, 


cher 
rs .3 fing die Set. — in A 


Bologna an. Fit.) 
Arduina (a. Linn.), Pflanyengattung, 
nah U. P. Arduino, Prof. der Lands 
wirthfchaft in Padua (fchr. Animadvers. 
botanic., Pabua 1764, 4.) benannt, aus der 
nat. Fam. ber Eontorten, Ordn. ber Eariffeen 
Spr., Gruppe: Strichneae Rchab., 6. Kl. 
1. DOrdn. L. Arten: A. edulis in Arabien, 
mit eßbaren Beeren, A. bispinosa am Eap. 
Arduinna (Nyth.), ſo v. w. Ardoinna. 
Ardulsur (Wrbifur, perf. Mpth.), 
Set, Tochter Ormuzbs, gold ‚ mit 
hlichem Antlig, Genius des bimmiifchen 

Lichtwaſſers, Allen wohlthuenb, —— 
ymbol des Waſſers u. feiner Wir⸗ 


ad; 
Eingen. 
ulf (m. Seid), CR v. —— 


Arduvino, ſo v. w 

Ärdverd (ſpr. — 2) Halbinfel 
im Bzk. Marrennes bes franz. Dep. nn 
Eharente, mit gutem Sorbellenfan 
bung; bier der Marktfi. — * an 


bis Areca 
der Seudre, 2600 ner Blashütte; 8) Fle⸗ 
den ebendafelbft, mi 1300 


Ärdyes (a. Se Aa J Bolkstämme von 
ben Quellen bes Rhobanus Bis zu’ denen 
bes Rheins. 

araynien 36 Geogr.), Dt in Böotien. 

Ardys . (Bei) 4. 
Are an) )» % u oirnfain 

= ſpr. 9 die — des 

franz. $I — IA.7, r 
u eingetheilt 

Desiares, 100 Centiares Betten), 

000 Milliares, 10,000 ecimetred, 

100. 000 A&entimetres, 1 Min. AMilimes 

tes. Als wirkliches — dient jedoch 


En der r Heftare (= 100 Aren, fo wie 
= 10 Xen), on A 8,» 
Beim Morgen — (Be. 5) 
re, Fluß, |. u. er 
a (lat., röm. kg ), 2) - ei 
bebauter od. bep 
Sefhäften —* * 9— is 
* Play zwiſchen der Straße u. einem 
‚ Rempel ıc.3 deren waren in — 


— f. Rom (a. Geogr.) 93 3) Raum, 
wo ein Gebaͤude aufgeführt wird; 4) 
de, wo eine Eohorte ſich ordnete u. — 
180 Schritt fang, 120 breit; 8) die Bläce 
bes Circus; s ande ag in den Amphi⸗ 
theatern, f. db. 25 8) der Hof-am Hauſe; 
8) Gerienhee; ») bie Drefchtenne an ber 
hoch gelegen u. bem Wind 
von allen Seiten egt, rund, in ber 
Mitte erhaben; biswe mit Kiefei gepfla⸗ 
Paar meiſt mit feftgewalzter Erde3 20) 
teier Begräbnißplag ; 2» 8 — — 
nn)‘ bie De Be ro Siäde er — 
raͤge erhaben erſcheint; 
Math.), fo v. w. Ar}! 
, fo v. w. Uria; 8) 
d 1 äh inhalt 
der en von 
etwas, bef. von Brunb u. Boden betr: 
une, die Groͤße eines Grund üde 
durch — Quadratfuß u. bel. 


. .. Geſch.), — — " 
re: a. r.), farmat. Vo 
—536 gr ER 


“Arch, Aare 


bie aber von verfhiebnem We — — 

r.), ſ. u. En — 
re ger (e. 

eg im narbon, Salien, Keim en 


Ponten 

Arten, Su fo v. w. Kharel. 
A , Bam nette Se 
ber nat a —8 a Bananen, Gruppe: Pal- 
chnd. Arten: A 
Fe —— in — hoͤchſte 
nart, — 200 F. hoch; bie garten 
—— werden als Roh! gegeffen. A. 
atechu (A-palme, Katehupalme, 
als Pinang). Die ovale gewundne Frucht (As 
zuss, 


18) 


Arech lis Aremberg 


nuss „Binanonup), von ber Größe 


eines Schale b 
u, einem bem —E — —X Kern, 


dient in OIndien u. a. —* bes Orients, 
erſchnitten u. mit etwas gebranntem Mus 
chelkalk, um die zart beffelben zu maͤ⸗ 
gen, u. ürzen beſtreut, u. in Bete 
fätter, von piper betle, ein.r rankentrei⸗ 
enben Pflanze, eingewidelt, allgemein ale 
hr ren ne fo —— 
elbüchſen ſtets rt. %. 
äÄree adt, f. u. barkieh F F). 
Aröchis, Herzöge von Benevent; 1) 
A. l., aus Friaul, Anfangs Erzieher ber 
Söhne des Her ogs Siful ut, dann Herzog 
von Venevent, (Befd.) 3, reg. 591 — 
61; 3). IL, Eidam des longobard. Kös 
ee — Herzos dann Fuͤrſt, regierte 
7, . 
— ——— WVeogr. ) ZI Arachoſia 2). 
eck, Zluß, fo v. w 
Areeömiel (a. en, gallifches Eu 
f. — Volcã. Arecönlum, fo v. w. Acri⸗ 
con 
— recnlöns (fr., ſpr. roͤcuͤlong), rück⸗ 


Äred, Geb. Arabiens, ſ. d. (n. Ggr.) sn. 


Ardas, leichte oſtind. Zeuge od. f 
fete, aus glänzenden Faſern ob. Faͤden ges 
wiffer feidenartiger Pflanzen gewebtz Ponte 
men — die — in — 

(a ern ontes marlthi), Kalkgebirge 
in Arabien, bei Bab⸗el⸗Mandeb ae 
aach ben perf. Meerbufen ug 

Arefactiön (2. lat), rung. 
hinn Fröde (b. 1. Are ver Weis 
fd, von feinem an Thorgild — ae 
“4 on, geb. 1068 


ht 
er I Könige v. Norwegen 
u. England, t ei vorhanden, 
Kart von — 1688 ; von Buffe, 
op 
en (a. et) Drt Germa⸗ 
Me i Salberftad 
Arögio (Pahlo vo) um * n. Hi⸗ 
ftorienmaler, nach Leonardo inci ge 
bildet, Bon ihm Tod alas. in ber 
— zu Valencia. 
rögenis (Mytb.), — 
ante, utter des Mopſos. 
Aröguer, Areguler, Stadt, f. u. 
© ArENn (Math. u. a. Geogr.), f 
rein — r.), fo v. w. 
Aria. Arölos, ſo v. w. 4 Mriod, 
Aröithoon —8 Koͤnig zu Arne 
isn Boͤotien (nach . von Arkabien), ges 
eilt im Kampf mit — Keulen (dab. 
Korynetes [Keulenträger]); von Lykur⸗ 
ys, Sohn bes ur 6, getöbtet. 
Artjula (Don Juan Manuel de), Arzt 
u. Prof. der De: u. Medicin zu Cabirz 
für.: De la enfermedad contagiosa, I 
reyno € epidemicamente en esta plaza, 
laga ; Della febbre Aalen che 


domina in Mal a, ebd. 1804, deutſch von Haufı 


3 mit andern Schrift 


Grant, Wien en 


.Arölkıka, 


rss 
deg von — Berlin 1805; De la fie 


"Arcka > ), Stadt im Kom 
u unweit Samofata (Syria). 
rökn, A-nuss, Ä-palme, ſo v. 
w, Ureca ıc. 
Areköma (a. Beogt.), Al d. w. Petra, 
ſo v. w. Ara 
Arekschäm (ind. Doth. ), Radſchah. 
6. Sohn des Sratatewa. 
ee (Arclas, Arelätum, a. 
Geogr.), 2) alter Re der Stadt Arles, 
ſ. d.) ©) Ort in Noricum. 
ches Meich, das Reid 
urgund bieffeit des Jura von Gallien aus 
vet, gegründet von Bofo 879, beſtand 
ii wo Lũdwig, Bofos Sohn, geblenber 
Reich mit Juraund ienfeit hes Jura 
Bee wurde. Mehr f. Burgund (Geſch. ir 
reläti a Synöden, f. u. 


BR KR, D) geizt ei G 
geiz es wer egens 
and —5 — Satyre. ® — 6, 
der zu Mom unter uf, griech. 
Declamation ausgezeichnet. 3) Mednen, 
Beitgenoß d. alt. Plinius, trug aus Verach⸗ 
tung goldner Ringe nur filberne. 


on, ieländ, — im 
10. Jahrh., ſ. — J——— 9— 
— (Ind Ares ), fov. w.Acambe.“ 
(Geogr.), 3) Stadt an der 
enau, Rgébzk. Koblenz 
Feat en), ei su. Eifenwerke, 3000 Ew.j 
ea bes ©) — bunt 
großen — 
«. eier, vw ee Frieden fam > 
ankreich; doch erhielt der Her ‚Serge ı 
. Med — ntſchadi⸗ 
ung. Es Be zählte damals 55 AM. u. gegen 
Din 1810 vereinigte Rapoleon U. 
— u. es blieb nach dem 2 
en 1814 unter preuß. u. hannoöv. 
‚heit Fo Das a rege Fi 
e en gelegne Herzogthum As 
Möpnen zählt 45 Om. Eins 50,008 
in dem Hannöv, gelegne media⸗ 
af —— ———— 15 
vs ee ß Ing Ben nen 
reich u. Belgien fin nur 
liher G Grundbefig oh ne befonbre Bebıe Be 
fidenz Elemenswerth. Sämtliche 


Kin an 425,00 hr. nn er 


Ärembe bie Herrfchaft x. ehöste 
—* im aber, ie Berriäat alten Dis 
naſtengeſchlecht u. ging von biefem durch Hei⸗ 
zath der Erbtochter Mechtild, bes letzten 
Dynaſten — 2) 3ohann von Engelbert, 
rafen von Mark, 1208 über. Die * 
Gedicht Geraß nun bie Herrſchaft 
1547, wo 2) Johann v. Ligue, drele 
berr dv. Barbangon, bie einzige Erbtoch⸗ 
ter des legten Brafen Robert v.5. Mark 
heirathete u. dadurch diefer Zwei — 
ſes Ligne den Namen u: das 


es U. annahm. Diefer —* — 
tapfer 


790 Aremberg 
für Kalfer u. * ward für feine 


Dienfte_ zum 
blieb in dem Xreffen bei — 
2) (Phili ——— 
— — von Eroy u. erhielt mit ihr 
die Beſihungen des Herzogs von Arfchot 
u. Eroy. Er focht in den niederländifhen 
— für Spanien. 4) (Robert), jüngs 
er Sohn von A. 2), war Stifter bes ſes 
arbancon. 5) (Philipp Franz), Sohn 
von A. 8) erhielt 1644 den Herzogstitel. 
6) we... Philipp), geb. 1680, vom 
Kaif. Karl VI. zum Staaterath in den Nies 
berlanden erhobenz bewirkte 1748 Me Als 
Tanz zellen England u. Holland, trug in 
der Schlacht bei Dettingen viel zum Siege 
bei, befehligte das Heer in ben Nieberlans 
den gegen ben Marſchall v. Sachſen, coms 
mandirte fpüter in Böhmen, u. warb 1745 
B:neralgouverneurbder Riederlande;ft.1754, 
7) (Karl Konrad), geb, 1720, vermühlt 
mit Louife Margarethe v. der Mark, bie 
ihm die Graffhaft Schleiden (am linken 
Rheinufer) u. die Herrfchaft eg zu⸗ 
brachte; oͤſtr. General im Tjührigen Kries 
ge, verlor 1759 das Gefecht von Pretfch 
gegen ben General von Wedel, u. ft. 1778 
zu Brüffel als öſtr. Feldmarſchall. 8) 
(Ludwig Engelbreät), verlor 1802 feis 
ne urfprunglihen Veſitzungen u. ward in 
MWeftfalen dafür entfchädigt; ward blind; 
abdieirte 1803 zu Gunften feines Sohnes 
u. ft. 1820 zu Brüſſel. 9) (Auguft 
Maria Raimund, Prinz, v.), 2. Sohn 
von A. 7), geb. 1955 zu Bruffel, betannter 
unter den Namen eines Grafen v, Las 
mar, nad feinem mütterlichen Großvater, 
ber ihm unter ber — er daß er biefen 
Namen annähme, ein Regiment in franz. 
Dienften gab. Diit ihm ging_er 1740 na 
Indien, ward in einem Treffen gegen Me 
Britenverwunbet, begünftigte, zurüdgelehrt, 
1769 die Infurgenten in Belgien, ohne ſich 
edoch, wie fie wünſchten, an beren a a 
ellen, huldigte Kaif. Leopold II., ſchloß ſich 
ter der franz. Revolution an, ward cor⸗ 
refpondirendes Mitzlich der conftituirenden 
Berfammlung, Freund Vlirabenus, u. ges 
wann biefen dem Koͤnigthum, wanderte 
nach beffen Tode aus n. ward als öſtreich. 
Unterbändler 1706 mit ben franz. Behorden 
gebraucht, nahm feinen alten Namen wieder 
an, blieb in öftr. Dienften bis 1814, trat 
Bann ale Divifionsgeneral in niederlaͤnd. 
Dienfte, blicb wihrend der Revolution in 
Brüflel u. ft. 1833. 20) (Prosper Lud⸗ 
wig), geb. 1785; 1808 an Stephanie Tas 
fer, eine Nichte der Kuiferin Iofephine, 
Derpeirathet, war Mitglied des Rheindun⸗ 
des, ftellte eine Regiment Jaͤger zu Pferd 
für Napoleon, führte daffelbe nad Spas 
nien, ward aber 1811 überfullen, gefangen. 
u. nad England gebradt, wo er bie 1814 
lebte. 1814 ward er mebiatifirt, 1816 ließ 
Kb Stephanie von ihm ſcheiden, A. beiras 
thete num 1819 Ludmille, Prinzeffin von 


bs Arenk — 


Lobtowit. Er lebt jeht in Brüffel. (Pr.) 
Aremberg, Birn, ſ. Sommerbirmen. 
Äremein (türk.), Schagmeifter; A. 

Muhasebödschl, meifter der nach 

Mekta beftimmten Summen. A. Muliä» 

taa, Dberauffeher ber Reichseinkunfte. 

Aröın Naharajim (9, Geogr.), fo 
v. w. Mefopotamien. 

Aremönin (a. Neck.), Pflangengats 
tung aus der nat. Fam. Rofaceen, Roseae 
z5 — — Een 11. — 

rt: a moniloides, in Ungarn, Ita⸗ 

lien 2c. beimifh. a 
Aremörica (a. Beogr.), fo v. w. Ars 

morica. Aremöriei, ſo v. w. Aquitant.. 

Arömulus, fo v. w. Allabius, 

Aren (Öeogr.), fo v. w. Yar. 

Arena (lat.), 3) Sand; 8) ſandiger 

lag, bef. 3) (töm. Ant.), ber große, länge 
ich runde, freie Raum bes Amphitheaters, 

ſ. d.25 2) fo v. w. das Amphitheater u. 

8) fo v. w. bie amphitheatraliſchen Spiele, 

6) Jeder fplag. - (Rheaterw.), 

nubedecktes, nad Urt eines röm. Amphis 

theaters, gebautes Theater für Volksſchau⸗ 

Bias Spectatelftüde, Thierkãmpfe u. dal.3 
ee ein —8 en at — 

mehrere, ſo zu „Peſth, Presburg. 

Theater in Min ſ. u. d.. (Zb. — Pr. 

Daran; 2) (Anton be la Suble), 

aus Sonlierd, any. Dichter, ſchr. macaro⸗ 

niſche Gedichte, z. B. 

nes studiantes, yıl sunt de persona 

tes bassas dances In rn stilo bissog- 

natas, Lyon 1529, Er ft. 1544. 2) geb. in 

Eorfila, trat fehr jung in franz. Dienfte, 

wear bei ber Belagrung v. Toulon Gencrals 

— dann 1796 al. Deputirter 

dem Corps 1gislatif. feige Repus 
blidaner u. chlechtsfeind der Buonapars 
tes — er Napoleon das Brevet ale 

Brig chef der Gensdarmerie nach dem 18. 

Brumalre zurüd, ließ fih mit Ceracchi, 

einem berühmten Bildhauer, Topino Les 

brün, einem gefchägten franz. Dialer, Des 
merville u. Diana, 1802-in eine Bers 
ſchwoͤrung gegen das Leben bes 1. Eonfuls, 
den fie beim Ausgang aus der Oper erbol» 
chen wollten, ein. Demerville, früher Ges 
eretär bei Barrere, warnte biefen, bie Oper 
zu beſuchen, hierdurch wurde die Verſchwoͤ⸗ 

rung entdedt, die et verhaftet u. 

da ber Verſuch mit der Höllenmafdine das 

zwiſchen Bam, hingerichtet. (Pr.) 

Arönaberg, Schloß im Bzk. Steckborn 
des ſchweizer Cantons Thurgau, bei Manners 
bach am Unterfee des Bodenfers. Beſigthum 
der verftorbnen Gräfin St. Leu ee 
Buenaparte), jegt des Prinzen Louis Nas 
poleon. 

Arcnäcum (A-us, a. Geogr.), 2) Cas 
ſtrum der Bataver an der Waal, mo bizfe 
dom Hauptſtrome abgeht, beim j. Arnheim 
od. j. Aert; 2) alter Name für Arnheim. 

Arenä (a. Geogr.), 8) Eleinafiatifches 
Bolt in Eydien; 2) (A. mönter), m 

ette 


Ad suus Compagno- 
an- 





Arenarla bis 


Pette im bät. Spanien, j. Sierra Morena. 
Arenärla, 1) Vogel, fo v. w. Sands 
Täufer; 2) nad v. Muͤhlfeld eine Gattung 
von Miesmuſcheln. 3) (Sandkraut), Pflans 
engatt. aus ber nat. Fam. Caryophyolleen, 
sd. Stellarinen, 10. Kl. 3. Ordn. Z 
Arten: von weniger Erheblichkeit. 

Arenäris, Sanbgruben, f. u. Rom 
(a. Seogr.) n. ö 

Arcnäarlus (rim. Ant,), ein auf der 
Arena (f. d. 3) kaͤmpfender Gladiator. 

Arönas, fpanifher Mönd, ber nad) 
dem Sturz ber fpan. Herrfchaft in Mexiko 
1825 als Sefandter u. Bevollmüchtiger 
Ferdinands VII. auftrat u. einen mißlungs 
nen Berfuch zueiner Gegenrevolution machte. 

Arenätio (lat, Med.), fo v. m. 
Sandbad. 

Aröndä (a. Geogr.), Stadt in Lydien. 

rendai, Stadt im Umte Nedenis 
des —— Stifte Chriſtianſand an ber 
Nordfee, Eiſen⸗ u. Holzhandel, Hafen, 
Schiftswerfte, Nealfhule, 2100 Ew. Koͤn. 
Ludwig Philipp wohnte einige Zeit hier. 

Arendalit (Dlin.), fo v. w. Evidot. 

Arcndätor dan), fo v. w. Pachter. 

Arönde (lat. b. Mittelalt.), 1) Pacht⸗ 
contract, woburd bie Nugung einer Sache 
gegen Zinfen überlaffen wird. 2) (Landw.), 
die Körner, die dem Landwirt zum Ders 
kauf od. zu technifher Benugung übrig 
‚bleiben, geivöhnlich etwas weniger als bie 
Hälfte bed ganzen Ertrags; dad. Aren- 
diren (def, v. ruff. Krongütern), pachten. 

Arendlovännens (amerit. Rel.), 
fo v. w. Agothſinnaches. 

Ärendeonk, Marktfl. im Bzk. Turns 
hout dir belg. Prov. Antwerpen, 8300 Ew., 
Wollens (Strumpfs) Weberei. 

Ärendsce, 2) Stadt im Kr. Ofters 
burg bes preuß. Rgsbzk. Magdeburg; 1550 
Ew., evangel. Stift. 2) 1 Meile großer, 
an Hechten u. Aalen reicher See; wirft Berns 
ftein u. Verfteinerungen aus; friert felten zu. 

Ärendt (Martin Friedrich), geb. zu Wis 
tona 136", machte eine Wjühr. wi en afıl, 
Defe zu Zuß Tuch einen großen Theil Eu⸗ 
ropas u. lebte hierbei wie ein Cyntker von 
freinder INS aa u. ſchlief oft unter 
freicm Hinmel. Bei einem Zweifel, der ihm 

löglıh beifam, u. deffen Köfung ihm nur 
n Madrid möglich jchien, Peyrte er eben 
heimkehrend um, hob ibn in Madrid u. wan⸗ 
derte wieder nach Deutfchland. Als er 1824 

um 3. Dal in Neapel war, wurde er in 
Heise einer Namensverwechslung, mit Exrnft 
torig Arndt, des Carbonarlsmus verdäch⸗ 
tig u. mußte dort die heftigften Verfolguns 
en erdbulden. Er ft. 1524 bei Venedig. 
inen Theil feiner Papiere, Zeichnungen 
u. re alle antiquarifchen Ins 
balts u. den Norden betreffend, die er auf 
feinen Reiſen unter Steinen, in hohlen 
äumen u. dgl. aufbewahrte, befigt die Bis 
bliocheß zu Kopenhagen. (4 4 
Aröne (a. Geogt. u. Myth.), * e⸗ 


Arenz de Mar v9 


fivenz der alten Könige von Meffenienz 
wahrſch, j. Erona. 3) Stadt Neftors in 
Triphylla. 3) Quche’in Elis bei der Stade 
Lepreos. Die beiden legten benannt nah 
A., Tochter bes Oebalos u. ber Borgophone, 
Gemahlin des Aphareus. 

Arönga (a. Labill., Gomutus Spr.), 
— aus der nat. Fam. ber Phö⸗ 
niceen Spr., Palmae genuinae Rchnb 
Art: a. saccharifera, auf den Molukken u 
in Cochinchina heimiſch. Der durch Ein 
ſchnitte in fie erhaltne Saft gibt nach Vers 
a ea chocoladenfarbigen Zuder, 
u. durch Bährung ein angenehmes Getraͤnk; 
die grünen Früchte eingemucht, eine wohl⸗ 
chmeckende Confitüre, u. das Mark bes 

aumes ein vortrefflihes Sagomehl. (Su.) 

Arenicola, Kifer, fc v. w. Eandbes 
wohner. 

Arönis, Stadt, fo dv. w. Arens. 

Arcnöe, Inſei, ſ. u. Zromföe. 

Ärens ($ranz Sofeph Freiherr v.), geb. 
1779 a Arensberg in Weftfalen, Sohn eis 
ned Kaufmanns, ftudirte zu Marburg ı. 

Gießen die Rechte, ward 1804 Beifiger der 
Suriftenfacultät zu Gießen, 1806 ord. Prof. 
u — 1810 — — 
rath, erappellationsgerichtsrath, 
1819 Regierungsconmiffär u. 1821 Bun 
ler der Univerfität, bald darauf Director, 
1825 Präfident de6 Hofgerichts, Geheimes 
rath u. Director ber Prüfungscommiffion 
von ——— u, als Mitglied der Stände 
1820 — 83 thätig u. 1825 geadelt. Nun 
wurde er 2. Präfident bes Oberappellationds 
gerichts in Darmſtadt u. Mitglied des Staats⸗ 
raths. In der Staͤndeverſammlung ging er 
von bem monardifchs juriftifchen Geſichts⸗ 
unkt aus u. war ein Gegner ber Ideen ber 
eit, fo der Deffentlichkeit der Verhandluns 
gen ic. hau.) 

Ärens de Mar (Arenis de Mar, 
Sct. Maria de Arens), Stadt ın ber 
ſpan. Subbdelegation Barcellona in Catalo⸗ 
nien; Schifffahrtsſchule, Werfte, Anker⸗ 
ſchmiede, 4000 Ew. 

Ärensberg, Srafſchaft, fo v. m. 
Arnsberg. Areusböcke, Aleden, fo 
v. w. Ahrensboͤck. ısburg, A) ſ. u. 
Defel; 2) Schloß u. Amt im Fuͤrſtenthum 
Schaumburg Lippe; 3) f. u. Lid. 

Arön Schech, ſo dv. w. Hameth. 

rcnsdorf, 2 Herrſchaft im Fürs 
ſtenth. Suuer, im Kreife a des 
preuß. Rgsbzks. Liegniz. B) Dorf darin, 
Schloß mit großem Ber arium, Eiſenham⸗ 
mer, Papiermüple, 1200 Ew; 3) einige 
and. ſchleſ. Dörfer. 

Arönsium, Stadt, 82 w. Arleur, 

Arenswälde, 4) Kreis im Sa 
Frankfurt (Preußen), AQAM., 29,000 Eiw. 
2) Hpift. bier, zwifhen Seen, 8600 Ew. 

Arentia (a.Beogr.), Küftenfluß, trennte 

etruria u. Liguria, floß burch Cararaͤ dem 

‚ Mittelmeere zu. ; 
ÄArenz de Mär, Staht, fo v. w. 
Arens. 


* 


Arens. 


Areobindas, 1) Krieger Theodoſius des 


N., uberwand im Iwellampfe den unter bem 
perf. Könige Varanes fechteuden Alamuns 
dur, 421 v. Chr. 2) Geicch. Feldherr; 
v. Chr. von ben Perfern gefchlagen, fiegte ir 
528 mit Belifar gegen Ehosroes. 

Areödes (Leach.), Sattung ber Sca⸗ 
sabien —— der hullophagen, olanz 

äfer. 

Ärcoelsetromäter, phyſik. Inſtru⸗ 
ment, ſ. u. Elektromet 

Aröola (lat. DR. 5, —— Bere 
thete Hautftelle , Hof um Blatte 
ſchwüre. A. mämınne, Hof der — 
ivarze, die die Bruſtwarze, beſ. ber Frauen, 
le zärtere u, brüunlih gefärbte 

aũtſtelle. 

Areolätus (Bot.), fo dv. w. Gegittert. 

ee cn ER ep fo v. w. Araͤometer. 
gi — Das a agon, eur sat 

üge u ügel au 
süs ehe — Sue Hr then; ®) 
der oberfte Gerichtshof ven Athen, ber über 
Eapitalverbrehen —2 — Volksbeſ Fuge 
u. Gefege beftätigte u. deifen Mitglieder 


een ke 3 0 Ba 
"Argapelie 6, Ben), nn. 

v. w. Argäos 

„ Arepennis (Mittelalt.), fo v. w. Ara- 
Artqua, Fluß, f. u. Nil e u. unter 

"Ateqn nina, nad 


—— Ort in 


nordweft, Sermanien, j. vielleicht Artern. 


area uibe (Geogr.), 1) Depart. Pes 
m 5 and = he wien Sim — u. a 
birg: Cor⸗ 
en Kar ae ale uw. Bei bei Jqui⸗ 
pi, von Sal en ag u. —AãAãA 
—— Iber (fonft mn 
jährl. —— ent: Sabıma 
Par (16,680, 18,873 &.). Stübte aus 


Ber R.: a — u. Stadt mit Hafen, 
Käfer; 3 ande (mit Steinfalz, 3000 Ew. litt 
ar Erdbeben; Camana, 
* Staͤdt, ‚ Zarapaca, 
rov. (16,000 oje u. Stadt mit Silbergens 
en; Eondefujog, Prov. mit Stadt Chu⸗ 
ee Iquigue (Infel), Stadt am 
erre, 300 Eiw., Hanhel mit Salpeter, Sil⸗ 
ber, Gelberde, — (Bogelbünger); Tac⸗ 
nu (St. Pedro be T.), an der Straße von 
Potoſi nah Areyuipa, hebt fih; Quilca, 
Safenftadt; Huantayapa, SantesRofe, 
beide mit Silberminen; Arcata u. U, Ins 
el Islot. 2) H. ründet ; Bis 
chof u. 24,000 am (0.00) Band ndel, liegt 
. hoch. er 1823 — des "Spas 
nier6 Santerac über bie peruanifche Ben 
in —2 — * erobert ward; 3) Buls 
f. oben n. (Wr) 
(at Dure, Mavors, Wamzzs, 


Areobindas ıs Ares 


Myth.), * Sohn ven Zeus. u. Here, Bott 
egs. Wenn e6 zur S lacht seht, 
ſchirren Kinder, ans u. Deimos 
fanden ng er ‚ feinen 7 en u. 
reiten nebft feiner Schweſter Eris (Zioies 
2 vor ihm ber. Im Kriege gegen 
bie — erlegte er Peloros u. Mimas. 
Den Halirrhotios töbtete er u. wurbe Dede 
halb vor dem Areopag geriätet. Diefer 
Gerichtshof en en feinen Ramen 
ben. Zweimal k e er mit Hera * 
um ſeinen rg be nn 
verwandelte er in einen 
eines Ebers foll er Adonis Ne aa haben. 
Einſt hielten ihn die Alo efangen. 
Diomedes verwundete — Troja, daß 
er laut ſchrie glei bu ee nnern;_ ale 
ihm Athene einen ftein an ben Hals 
warf, bededte er gefallen 7 Hufen Lanbes. 
Bei Spüteren floh er vor Typhon nad 
Aegupten u, verwandelte fi in einen Fiſch. 
Thrazien war fein — 93 dort war er 
eh der Flüffe Tmolos, Strymen, Hcs 
bros, ber Etänme, bie bie Ramen ber Hel⸗ 
den Bilten, Sithon, Olynthos 2c., tragen. 
‘&o roh er nn liebte ihn Aphrebite die 
ihm Phobos, Deimos u. nia (Eins 
tracht) gebar. Ueber fein Liebesabenteuer mit 
Aphrodite, ſ. mehr u. — sff. ? Bas 
ter war er noch durch ode von Aska⸗ 
06 u. Jalmenos; durch Agraulos von 
pe; durch Atalante von Parthenopäes, 


burdy Altyäa von Meleagros; durch Aegina 
od. Parnaſſe von Sinope; durch Afterope 
von Denomaoß 20.3 bi N Sylvia von 
Romulus u, Remus; durch Til— — * 
dem, durch Kadmos erlegten D 
ezeichnete Helden u. kriegeriſche —288 

— ften werben — — Söhne ges 
nannt. ° In ben fp er — 
nen erſcheint er — Seme Po ragikern 


iſt er Gott alles ng ber Seuchen, 
des Mißwachſes zc. 1° Die Scythen vers 
ehrten ihn unter Beftalt eines —— 
das fie auf einen Haufen von — 
ten, 5 ihm Pferde 5* nde. 
In Griechenland war feine 8 —— kp 
chr verbreitet; zu Serontgeh in — 
atte er Tempel u. Hain u. jaͤhrl. 
Sparta, wo man ihm anfänglich ve 
er we war er an Ketten gefeflelt, 


an Sparta ges 

feffelt fein te. In Artabien hatte er 
einen Altar im Tempel bes Pan, — 
auch Aphrodites Bildſaͤulen ftanden. 
Athen hatte er einen denen, worin —* 
Statue von Alkamenes, eine Aphrodite ven 
Lokros, u. eine Enyo von ben en I 
Praxiteles Are Seinen Te 
man Fa A ulen, al6 — der ee 
ſtigkeit. Mom, wo man ihn als Vater 
des ea u. — ſehr ehrte, hatte er 
Beh am —— Man feierte hier ſein 

Feſt am 1. Maͤrz, wobei die Salier, un⸗ 
ter Abſingung ganz alter unverftändli 
Lieber, bie Ancilien umtrugen. Den 





Aresaan bi Arethusa 


Det. wurden ihm Pferdberennen gehalten u. 
ein Pferb geopfert. Geweiht waren ti 
alle reißende Thiere, das Pferd u. der Hahn. 
» An den älteften Zeiten war in Rom ein 
aufgerichteter Speer fein Symbol. In 
einem feiner Xempel beivahrte man bie 
heiligen Ancilien als Palladium; erbaute 
ibm, als Mars ultor, einen prüchtigen 
Tempel. Dargeftellt findet er ſich bei den 
Römern nur auf Münzen. Unterfchieben 
wird Mars gradivus u. Quirinus; 
jener angebl. Name des Gottes im Kriege, 
biefer im Frieden. N, hatte in Rom 
feine eignen Priefter, bie Salifhen ges 
nannt, eingetheilt in Palatinifheu. Eols 
Linifche, deren jene dem Gradivus gehörs 
ten. Bon einem Mars sylvanıs erflehte man 
Gefundheit der im Walde weidenden Rinder 
u. opferte dabei Spelzmehl, Sped, Fleiſch 
u. Urin’ Mars Vincius war ein Stadts 

ort zu Vintium. Auch Draßel gab_er bei 

n Römern, u. zwar durch einen Specht. 
Y Außer den genannten röm. Beinamen hat 
er noch die griech. Alloprosallog, der 
von Einem zum Andern fd Wendende (vom 
Wechſel des Kriegeglüde), Enyaliog,ber 
Rriegerifche, Enarephoros, a meteh der) 
ud Gynäkothäos (f.d.). "In den plaft, 
Darftellungen erfcheint er ale bartiger Bott z 
das Seficht iſt gedrungen n. nervig, bie Stirn 
breit, die ganze Miene düfter u. drohend, 
Schenkel u. Beine find ſchlank u. kraftvoll; 
meift ruht er auf dem en Bein, das 
linke vorwärts geftellt. Wenige Statuen 
übrig, (R. 2. u. Lb.) 

Aresähn (&ee), di Ladoga. 

Aresadanam (ind. Myth.), ſ. u. 
Amrita. 

Ärcsch, Perfer, berühmter Vogen⸗ 
ſchütze, ſ. Perfien (Geſch.) 2. 

resch, Stadt in Schirwan (Perſien). 

Hier Sieg des Kronprinzen von Perſien 
Hamſa Mirza, ben 21. Nov. 1078 gegen bie 
Türken. 

Ärcscot, Stadt, fo v. w. Arſchot. 

— einer der 30 Tyrannen in 


Athen, f. d. Geſch.) 


2, 

Arösibo, Stadt, f. u. Portorico r. 

Äreskin (Geneal.), fo v. w. Erskine. 

Areskütan, Berg, f. u. Iämtland 2. 

Aröasel, fo dv. w. Eifebeere. 

Arösta amörum (fat.), fo v. w. Ar- 
reits d’amour. 

Aröstara ale); im Mittelalter 
Be Sattels od. Gewehrtragen, ſ. u. 

trafe 4 3 

Aröster (gr.), Honigtuchen, dem Tros 
phonios beim Orakelholen geopfert. 

Arösto (Chriftlieb), fo v. w. Arrefto, 

Aröstor (Myth.), Nachkomme bes Phos 
roneus, Gemahl ber Mykene u. Vater der 
Io, nach And. des vieläugigen Argos. 

Aröstum (neulat.), im Mittelalter ein 
Ausfpruch des Gerichts, bei dem man gleich 
fum nad den vorgehenden Unterfudhungen 
u, Meberlegung Haft machte. Daher foll 
auch Arreſt kommen. 


Artta (arab. Sch) (N fo v. w. Aretas. 

Aretäos, 1) von. Keppabozien, 
Arzt, Zeitgenoß Trajans, lebte wahrſch. in 
Rom; zwar aus ber pneumatifchen Schule 
ausgegangen, aber ber eklektiſchen Ben 
bet; nachſt Hippokrates der befte Beobach⸗ 
ter im Alterthume. Bon feinen Schriften find 
nur 8 Bücher von Symptomen, Urfadhen u. 
Kur higiger u. langwieriger Krankheiten ers 


balten 5 zuerft Herausgeg. von Goupyl, Paris 
15545 von Wiggan, rd 1723, * von 
Boerhave, Leyd. 1781, Fol.; v. Kühn, 2Bde. 


Lpz. 1828, lat. in der Reihe der, von Hal⸗ 
ler —— alten Aerzte, deutſch v. 
Deiveg, Wien 1790 u. 1802; ®) fo v. w. 
Bipparinos, (Pi. 
Aretalögen (d. gr.), Xugendrebner, 
— Leute in Rom, die fich für 
Phlloſophen ausgaben u. mit Disputatio⸗ 
nen uber Moral zu unterhalten fuchten, 
aber allmälig zu trivialen Luftigmachern u, 
Schmarogern herabfanten. 
Aretäphile, Tochter bes Aeglator, 
Gemahlin des Phadimos von Eyrene; ſchoͤn, 
liſtig u. mu 3 befreite ihr Buterland von 
nretas, 1) (Harets erstalifä), & 

r UA areth er⸗Raj Herr⸗ 
er von Saba u. Hadhramaut 1572 v. Chr., 
. Arabien (Geſch.) u. 8) Q. I, um 126 

v. Chr., Fürſt v. Be f. Arabien (Geſch.) 
7. 3) Q. II. (Anneas), Enkel des Vor., 
Schwiegervater (n. A. Schwager) des Hes 
sodes Antipas, welcher ums 3. 3) von Das 
mas? u. Syrien Beſit — auch in JZudäa 
einflel, weil Herodes feine Tochter (Schwe⸗ 
yaie Sattin verftich, vgl. ebd... 4) 
USA. IV5E)A. Vf. ebd. f.; 
7) fo v. w. Areus. 1b. 
Aretäte (Chronol.), fo v. w. Aratata, 
Aröte, 1) Tochter des Rhexenor, Ges 
mahlin ihres Oheims, des Phaͤakenkonigs 
Alkinoos f. u. Odyſſeus u. Argonauten⸗ 
ug ı. 2) Tochter des Tyrannen Dionys 
08 I., Gemahlin ihres Bruders Theorides, 
u. nach deſſen Tode des Dion, von dieſem 
Mutter bes Bmparaedj mußte, als Dion 
verbannt warb, den Timokrates, Günftling 
des Dionnfiog, heirathen, warb nach Dions 
Rückkehr non dieſem wieder angenommen, 
nad deſſen Ermordung aber gefangen ges 
fegt, u. obgleich fie befreit, eine Zeitlang 
vom Iketas gut behandelt wurde, hoch ends 
lich auf deſſen — ins Meer gewor⸗ 
fen. 3) Tochter des ältern, Mutter u. Leh⸗ 
rerin des jüngern Ariftippos, is der Phi⸗ 
Iofophie 0— Im 4. Iahıy. 
v. Chr. 5 ſchr. Diehreres (verl.). (Sr. u. Ld.) 
Aröter (au Prieſter, fofern er um die 
Erfüllung der Wünfche der Opfernden Hleht. 
Arötes, Anführer der Sartffaphort 
(mit Langen Bewaffneten) in Alexans 
ders d. Gr. Deere. 
Arethon (e. Bgr.), fo v. w. Arachthos. 
e Arathose (a. Geſch.), fo v. w. Arei⸗ 


006. 
Arethüss (a. Geogr.) 3) Stadt in 
E27] 


- 





94 
Amphaxitis (Mazebonien). 2) Stadt in 
Mipamene (Syrien) am Drontes; von Ges 
leukos Nikator erbaut oder hergeftellt u. 
wahr. durch die Araber zerftört. 3) Sce in 
‚Kleinarmenien, bei den Quellen bes Tigris. 
AM) Duell auf Ortygia in Syrakus; Etrob: 
«a. andre Sachen, die in Elis in den Fluß 
Alpheos geworfen wurden, Bamen nach ber 
&age hier wieder zum Vorſchein; noch j. 
‚nahe beim Eaftell von Syrakus vorhanden. 


5) Auell in aka, f. d. G) Quell in 
Böotien bei Theben. 2) Quell auf Euböa 
bei Chalkis. Lö.) 


Arethüsa (Myth.), 1) Nymphe bes 
Auelld Arethuſa 4) bei Syrakus, wohin fie, 
vom Flußgott Alpheos in Elis verfolgt, 
Bam u. in den fie a Anrufen der Diana 
verwandelt ward. Muſe bes Hirtengebichte, 
u Syrakus zoruo verehrt u. auf ſieil. 

ünzen abgebildet. ®) Tochter b:6 Heri⸗ 
Ios u: von Pofeidon Mutter bes Abas. 3) 
Mehrere myth. Perfonen. 

Arethüsa, 1) f. Galeerengualle; vgl. 
Blafenquallez 8) bei Montfort Verfteines 
rungen einer ben Ammoniten nahe ſtehen⸗ 


ben Schnecke 3) ie L.), Pflanzengatt.' 
aus ber nat. . der Orchideen, Ordn. 
Keropbagen Epipactene Rchnb., 


. Bläthenftende Ok. Art: meift 
nee 


. Arötia (orient..Diyth.), bei ben Ars 
meniern bie Böttin ber Erbe. 

Arötia (e. L. dh Pflanzengatt. aus ber 
nat. Sam. ber Primulaccen, Androsaceae 
Rehnb., 1. Oroͤn. 5. Kl. L., von Anbern 

auch als Abtheilung unter Androfaceen ges 
'ftelt. Urten: zierlihe Alpenpflangen. 
Aretlas (e. Geogr.), 1) Mreie Dia), 
mytbifhes Eiland am ſchwarzen Meere, 

wo bie Eyampalitgen gel nifteten u. 

Darius öhne auf der Rückkehr nach Hels 
as Schiffbruch gelitten hatten, f. Argonau⸗ 
tenzuge. 2) Quelle in Böotien, wo ber 
Drake des Kabmos hauſte. 

Äretin, 2) Adam, Freih. v.), geb. 
& YIngolftadt 1769, leiftete 88 Jahre lang 

atern in verſchiednen Aemtern bie wichs 
tigften Dienfte, fl. ald Bundestagsgefands 
ter 1822. Ueber feine bedeutenden Kunfts 
famımlungen vgl. Brulliot, Catalogue des 
estampes du cabinet d’Aretin, Mü 
1827, 8 Bde. 2) (Georg, Freih. v.), geb. 
1771 ebd., widmete ſich den Tameralwiſſen⸗ 

haften, feit 180B penfionirtz ſchr.: Zeit⸗ 
efniffe, ae 1817 — 21, 4 Bde, 
ee Nachdenken für Staatsmännerz 
f.1 u Münden. 3) (Johann Ehris 
Bey» nt. Maria, Freih. d.), Bruder ber 
or., geb. in Ingolftadt 1778; 1799 Bans 
besbirectionsrath, 1803 Negierungscommifs 
ar nu Durchſuchung der Klofterbibliothes 
en, 1806 Oberbibliothelar in München. Wes 
gen eines literar. Streits, bef. mit Thierſch 
u. andern nad) Baiern gerufnen Berge 
ten, ber mit Unrecht für einen Religions⸗ 
ftreit gehalten warb, jegte er feine Stellen 
nieder, kam A. 1811 als Director u. 1818 als 


D 77 


Arethusa bis Aretino 


Vicepraãſibent zu dem Appellationsgericht nach 
Neuburg; warb 1819 Landtagsabgeordneter 
u. Präfident des Hationsgeriht6 zu Am⸗ 
berg ır. ft. in München 1824. A. gab in Vers 
bindung mit Babo die Zeitfchrift Aurora, mit 
F. Eſchenburg u. A. den neuen literar. Anyels 
gen u. allein, die Beiträge zur —— u. 
iterat. (54 Hefte, Bde.) u. als ags⸗ 
abgeordneter bie Landtagsz (1810 f., 
20 Hefte), heraus. Bereits feit 1800 bei dem 
Streite der baier. Stände mit. der Regie⸗ 
rung thätig, erregten ihm die Schriften: bie 
läne Napoleons u. feiner Gegner 1809, u.: 
achſen u. Preußen 1815, vielfache Anfech⸗ 
tung. Er fr. außerbem: über bie wefts 
* Friedensacten, Münden 18025 Jahre 
ücher der Gerechtigkeitspflege in Baiern, 
Neub. 1811-—18, 2 Bde.; Inftruction, bie 
Sriminalgefhäftstabellen betreff., Münd. 
1923; üb. Staateverf. u. Berwaltung, ebd. 
18265 üb. die baier. — ——— 
ebd. 18285 grundherrl. Rechte, eine Haupt⸗ 
füge des Wohlftandes, Megeneb. 1829; 
ater. Vfſſgskatechismus, ebd. 1819; liter. 
Monatsfhrift für baier. Staats» u. Bes 
(däftsmänner, ebd. 1818 f.5 Ludw. d. Baier 
Schauſpiel), 1821; das Mabchen aus Zante, 
dmb. 182% wsare mit ge Tendenzen); 
des großen Kurfürften Marimilian I. Ans 
leitung zur Regierungstunft, Bamb, 18285 
HDarftellung der baier. Ercditvereinsanftalt, 
Münd. 1824; Staatsrecht der e 08 
nellen Monarchie, Altenb. 1824, 8 Bde; neue 
Ausg. von Rotteck, Lpz. 1839 (von Rotted 
vollendet). (Bs. j. u. Pr.) 
Aretinsche Sylben, f. u. Guido 


von Arezzo. 
2) (Spinello), 


Aretino (A-nus) 
aus Arezzo, lebte noch 1408 ‚ Siftorienmas 
Igte der Manier 


ler, von großem Talent, 
Giottos, die er etwas flüchtig handhabte. 
Seine Vorzüge beftehen in ber Gewandung, 
der er orale Maflen u. reine Formen gab. 
In den Köpfen wird er leicht monoton, in 
den Motiven oberflächlich. Werke: die Ge⸗ 
—— des Epheſus u. Politus in Campo 
anto zu Piſa, des heil, Benebict in St. 
Miniato bei — des Kaiſer — 
im Rathhaus zu Siena. 2) (Pietro A., 
z mit Un auch il divino [der Gott⸗ 
ad genannt, die Beißel der Fürften), geb. 
1492 zu Arezzo, nat. Sohn eines Edelmanns 
8. Bacciz wegen Spöttereien aus Arezzo 
u. Perugia verjagt, in Rom von Leo X. u. 
Elemene VII. begunftigt, von da, wegen der, 
die obfcönen 16 Bemalde Biulio nos 
erBlärenden Sonette vertrieben, lebte daun 
bei Joh. von Medicis in Mailand, ging 
pie nah Venedig u. madıte fi bier - 
urch boshafte Satyren, fpeichelle@ende Lob⸗ 
gedichte auf die, welche ihm gut zahlten, uns 
üchtige erotifche Gedichte, einige gute Luſt⸗ 
tele u. ſelbſt einige religiöfe riften, 
ehr berühmt. Franz I. u. Karl V. buhl⸗ 
ten um feine Gunft, — gab ihm felbft 
eine Penfion. Er ft. , indem ar 





Aretium bi Artiberg 


lachend mit dem Stuhle überſchlug. Vor⸗ einen 


—8 Schriften: I tre primi canti di 
taglia, Deneb. 1587; rime de An- 
gelica, 1538; Quatro Comedie (la Corti- 
a, Ben. 15355 il Marescalco, ebd. 15365 

a Talanta, ebd. 1582; l’Ipocrito, ebd. 1542), 
o0o. O. 15883 Lettere, Par. 1609, 6 Bde.; La 
Vita della Catarina Vergine, Ben. 1511, u. 
am. 3) S. Guido von —X 4) Bern⸗ 
hard Unico), f. Accoltid). 5) (Carlo), 

Marfupius Lt. 


P . (Lt) 
Arötiium, alter Name für Arezzo. 
Arötius (Benebict, eigentl, Marti), 

ref. Prebiger u. Lehrer ber Theol., geb. zu 

Detterkinden bei Bern, lehrte Theologie u. 

Er sun zu Bern, fl. daf. 3 
on ihm: Erklärungen über mehre Scrifs 
ten deo A. u. N. enf 1618, 8 Bde.; 
über Pindar; Stockhornii et Nessi Helve- 
tiae montiam et nascentium in eis stirpium 
descriptio, exſchien mit Val. Cordi Re 
Herausg. von Geßner, Zürich 1661 Kol. (Sx.) 
Aretologliö (v. gr.), Tugendlehre. 
Arötos (Myth.), 1) Priamos Sohn, 
uchte mit Aeneas, Hektor u. Ehromios des 
illes Pferde von Automedon zu erbeus 
ten, ward aber von diefem getödtet. ®) Eis 
ner ber Söhne Neftors, die ihm nad dem 
trojan. Kriege übrig waren. 
Arötrebä (a. Beogr.), Bolt Spas 
niens, am Promontorium Celticum. 
Artüne (b. — ſo v. w. Arafnah. 
2) um 


Äreus, 1) v. Ehr. König von 
Spartaz; f. Lakonika (Beh) w 8) Sohn 
des Akrotatos, Enkel des Bor., um 265 ale 


Kind unter Vormundfchaft des Leonidas 
König von Sparta; jt. 8 Jahre alt. 
Areüsa (a. Geogr.), fo v. w. Arethuſa. 
Aröva (e. Be ebenfluß des Du⸗ 
sinus in Spanien, j. Arlanzo od. Ucero od. 
Adaja. Nah ihm die Areväack, Zweig 
der Celtiberi; — Numantia. 
Arevälo, SGtadt, ſ. u. Avila 1). 
Arevoir (fr., ſpri⸗rewoahr), auf Wie⸗ 


beige * 

rewäry uß, f. u. Para .. 

Ärez (peif. Rel.), i u. Gogard. 
Arczibo, Stabt, |. u. Portorico ı. 


Artzzo, 1) &ompartimento im eur 
—— * Koscana (Italien), 2 AM. 
‚00 Ew. Hier, außer der Stabt A., noch: 
Borgo S. Sepolero, Stadt, 3300 Ew. 
Poppi, Bicariat u. Stabt, im Thal Caſen⸗ 
tına, 2000 Ew. Marciano, Marttfl. © 
Stabt Hier, am Ehiana u. Arno, Etrusk. 
Akademie, Sammlung etruskiſcher Alter⸗ 
thümer. rl ung von Leinwand u. Thon⸗ 
get a. Waſſerle ann zur Entfumpfung 
r egend, 9000 Ew.; Geburtsort des 
Mäcenas, St. Lorenz, Petrarca, Vaſari u. 
der nach ihr benannten Aretinos. Bei A. 
der Wein Aliarico. 3) (Geſch.), !' A. war 
als Ar&tium eine ber 12 Hauptftädte He⸗ 
trurtens u. mit Perafia bie bedeutendfte des 
Landes, ꝰ Mit den Römern fchloffen bie 
Uretiner 308 in benz hetruriſchen Kriege 


en, ben Streit des eblen 
Geſchlechts ber Cilnier mit bem Wolke {lie 
teten bie Römer.. Gegen bie Ballıer riefen 
fie mehrmals bie Römer zu Hülfe. Im 2. 
pun. Kriege wollten fie des ben Römern 
untren werben, boch überrafchte fie ein röm. 
Heer, fie mußten Geißeln geben, u. lieferten 
(205) zu der afritan. Erpebition Schilde, 
lan u.” Spiefe für 30,000 Mann, 187 
ließ der Eonful lamininus eine Straße 
von Bononta nad führen. U. beftanb 
damals aus 3 Städten, das eigentl. Ares 
tium auf einer. Anhöhe, Vaterſtadt Mäs 
cens, A. Juliana am Uno, A. fidens 
A. vetus), füblih vom diefen, wenigs 
6 lagen biefelben fehr nah bei einan⸗ 
der. * Im Bürgerkriege wurde A. von Suls 
la Be von Eoloniften wieder herge⸗ 
ſtellt. Bon jeher waren die rothen, unges 
malten Thongefüße (Aretinifhe Ges 
pe Vasa aretina), berühmt, die bie auf 
ie af in Ront, bef. von bem gemeis 
nen Bolt, für den gemwöhnliden Gebrauch 
gerhägt wurden; auch Badfteine brannte 
man bier, bie zum Bauen dienten. Auch wurs 
den in. allerhand gefuchte Waffen gefers 
tigt. * Im Mittelalter litt A. fehr von ben 
Gothen u. Longobarden. Bifhof Video Pe» 
tramala ließ es mit Diauern umgeben, u. 
die Stadt erhielt ſich als Republik in den 
Wirren u. gegenfeitigen Fehden ber tuski⸗ 
hen Städte. In den Parteilämpfen ber 
uelfen u. Gibellinen ſchloß fih A. meift 
an Letztere an u. war beſ. 1285 ein gefährs 
liher Feind des Grafen Ugolino v. Pia 
der au vom et Nugero v.N. bes 
egt ward. ꝰ Im 14. Jahrhundert hatten ſich 
die Zarlati der Oberhe fin. u. 
vieler anbrer Städte bemä Di u. fo ents 
and das Gebiet der Tarlati, wovon 
. die Hauptftadt war. Da fie mit den Pe⸗ 
rugiern um einige Orte ftritten, nahmen 
ich die Florentiner dieſer an u. brachten 
337 9. unter ihre Schuäherrfchaft. Diefe 
Schutzherrſchaft verlor aber Florenz ſchon 
1314. 1351 ſchloß A. mit Bloren , Siena n. 
Bu gegen bie norbital. Freibeuter einen 
und; dennoch mußte A. biefen große Sum⸗ 
men als Brandfchagung zahlen u. litt auch 
ß r in — mit ben übrigen Nachbar⸗ 
ten. ' Zu Anfang bes 16. Jahrh. ward A. 
oft von den Florentinern gensmmen, aber 
immer wieder verloren, bis endlih in ber 
Mitte des 16. Jahrh. A. dur Cosmo von 
Medici an Toscana für immer am. * Beim 
Einrüden der Franzofen in Toscana 1798 
wurde auch U. von ihnen befegt, body vers 
trieb ein Aufftand die Beſatzung aus ber 
Stadt u. befiegte den 14. Mai ein polnifches 
Beer. Vgl. Aretium stagnum. (Wr.u.Lb.) 
Arferin (röm. Unt.), 2) den unterite 
diſchen Göttern bei Zobtenopfern Fibirtes 
Waſſer; ©) Gefäß. . 
üflte (fpr. arföllj), Stadt mie 
8400 Ew. im 3 ankreich/; 
Ärffberg (Geinrich Dafener v.), ** 
m 


a 


196 
* 1846 - 5813 f. u. Gſch.)⸗ 
ar nen — u. Preußen Where 


Dorf, f. u. Pitch 
"Are, au ae ı 2 Drt in Arabia 


feli thrät Me 
be abe: ze —5 ), a 


ih Beh). u. Ehe 
u. on. 
be Sandbauer, Mrhe Welung be 
Bewohner —X in alter Zeit, then 
a. Geogr. ohes Grenzge⸗ 
Eee Ar Zueig 


bi — * 
n 
Ge Kane, | j. 


Sohn des Apollo 
u. Deren, a ® Toms — Ar Be 6 


a Könige von Mazedonien: ed . 
Ge16) 25 4) Q. II, reg. um 3; 5. hr., 
.3 5) Sohn "des Ptolemäos Sagi, 
von er Bruder Ptolemäios Philabels 
mn umgebracht. 
rgäls (a. Best), ), Eiland im Mittels 
ns Lykia gegen 
rgältus (0. © 
— fo v. w 
ammon, — am- 


; — Art 2“ el ana Schaf, mit ſtark 


Brennmaterial6 


* ammengedrüf:en, unten Sedigen quers 
eiften, bis auf 15 Pf. föweren din 
en He rau, glatthaarig, gegen 8 
lan * den Hochgebirgen Mit⸗ 
—72— 6, en u. a. D. lebend; U 
a en — werden ge⸗ 
— — 2) Afritanifhes % 
v. tragelaphus), mit — we 
*— Saar, langer Haͤngemaͤhne 
Haaren an ben n Gußge en, au 
birgen ame er) 
ande (a. Geſch.), fo v. w. Ars 


fpartantı Koͤni La⸗ 
reie era 1. — 
and (Jak. Ant.), geb. zu Genf 
hyſiker u. Mechaniker, Ichte fpäter 
2 ae Verbeßrer ber Branntweins 
brennereien, "Erfinder ber argandſchen Lam⸗ 
ft. zu Ende des vorigen od. Anfang die⸗ 
— are Stadt in d ſpan. Subdel 
r x er ubdele⸗ 
at. Xoledo, 2000 Ew.; hier 1978 Eorcil, 
eftimmte, baß jeder un Latein vers 
ſtehen follte. 

Argändsche Körzen, A. Lich- 
ter, Kerzen, von Deformeauz in London 
erfunden, aus Wachs u. bergl., mit hohlen 
cylindriſchen Dochten, * nen ſich dus 
größere eintiätee be Lit, ohne zu 
bampfen, aus, find jedoch ——— um a 
— — Em 

m — 


de cam — —— K ſich 
bar den hohlen —ã o een 
ändsche Döchte), 
E amme umgebende Glasröhre aus, — 
welche Vorrichtung die erührung bes 
t ber Luft fo vermebrt 


ey en 
es 


negifte 


von Urs 


— — — nis. 


Arfwidsjaur bis Argatis 


wird, daß die Flamme bef. hell u. mit 
— brennt. Sie find fell der @rfindung ee 
tlich u. bef. dadurch verbe ee — 
n der Mitte des Dochts € 
bracht ift, um ben bie Flamme —— eng brennt, 
= bie — *— einzeln a 
Leg se, on = Säule, um die herums 
renn altender Kran anges 
Sende ig, ein un x firallampen). 
Meift dringt man auf ber 8 einen 
Schirm od. eine Glocke von Mi an, 
damit das Licht ni H blende u. mehr auf den 
4 beleuchtenden — wird. 
ie find als Studirlampen, euhtung 
der Familienzimmer, ampen, 
— ꝛc., faſt allgemein in * 
rauch. 
Argänbols, | p vw Eifendolz. 
—— Stadt, ſ. u. Coimbra. 
thöne th.), durch Schöne 
ae — — hierin, "Bemablin bes 
heſos; verſchwand aus Trauer über deſſen 
Xod vor — am Fluß Rheſos, u. gab ei⸗ 
nem Vorgebirge den Namen Arganthö- 


nthönios (a. Geogr.), Bergzug 
in arganth am Be, 9 ion Beraiug 
anthönios, alter König zu Tar⸗ 


teffos (Spanien), ber 180 Jahre nelebt u. 
die phokaͤiſchen ntömmlinge aufgenommen 
haben foll. 


— gantomägus (a. Geogr.), ſo v. w. 

— oa Argantoväcria, ſo v. 
rgentaria. 

ärischer Möörbusen (a. 


is @eogr.), Bufen zwifchen der SoKuſte Bors 


derindiens Me zum es, j. Palks Bey. 


Rhyncho er Js 

Butt. pilben, x am. ber samasel Nun 
Taſter —— 8 Glied länger, 

zu, A — su), Sehe, (A. reſ — 
Fr marginatus), — 

in SEuropa Mügel ı bei. 

ußen, ——e— Si (& — 


8 nchoprion persicum H. 
— Js Femugobenun, —— — 
— einem über den Leib hinausreich 
Schild, größer wie Hauswanze; er * 
—V in der perſ. Stadt Mianna in 
Er Menge, lanzt fi ungemein ſtark 
—— ſich in Mauern (am liebſten in alten, 
wo fie am giftigften find) auf, find — — 
ter ſtarr, kommen im Sommer nur NR 
zum Vorſchein, beißen Langebl:, nur ar 
töbtlidy (der Tod erfolgt gewöhnt 
Stunden), doch ftehen mehrere perſ. Di 
um ie Be willen leer, Steht * 
— carus L. (Wr. 
in (beten, v.U., Drben v.ber 
ann, Ufchaft von Edelleuten zu 
‚ die fih für Ludwi 
Anjgu vereint gen: u. ben Hafen von 
I für ihn ſchützte, verſchwand mit feinem 
d. Drbenszeihen: — Br das Kleid ges. 


— Haspel in ei 15 
— . 


eapel, um » 


tis (Myth.), ſo * w. 


Arge bfs 


Arge, D th.), Tochter des Zeus u. 
der Ser; 8) Jägerin, vom Helios in eine 
pt verwandelt, weil fie einem fliehens 

irſch nachgerufen hatte, fie werbe ihn eins 
holen, wäre er auch fo ſchnell wie bie Sons 
ne; 3) U. uw Dpis, 2 beit. Jungfrauen, 
kamen in Begleitung von Apollon u. Urtes 
mis aus dem Hyperboreerland nad) Delos. 

Rame —— — 
aus ar Se Gattun Hipp 
), 3 v. m. Argia; 
FI (a. 85 * J w. Argolis. Argeä- 
n Arkabia. 
») me tere von 


(roͤm. Unt.), 
Numa um beit, Pläge in Rom, in 27 
eile der &tabt vertheilt, wo von den Pons 
tifices gewiſſe 


ra gebracht wurs 
. ben. 8) 30 aus BE — Menſchen⸗ 
Biden) welche bie eat innen ob. Priefter 
jährlih von va a sublicius, a 
zum Andenken an 80, in ben früheften Zei 
von berfelben Brüde herabgeftürzte Diens 
then, in ben Tibris warfen. ‘Sch.) 
—— on —5 — w. Ag a. 
philoch 
—a r. Ant.), die — Helo⸗ 
ten, die von Ihren Herren eines beſondern 
Bertrauens gewürbigt wurben. 


Erde (Myth.), fo v. w. 


rgeländer (Friedrich Wildelm Aus‘ Pflanz 


ai ee: 1799 zu Memel, Sohn eines 
aufmanns anne, ftubirte zu Königsberg erft Eas 
Se dann unt. Beſſel Aftronomie, warb 
1820 @ehülfe an ber dortigen Sternwarte, 
1823 Director ber Sternwarte zu Abo, bes 
Gäftigte ſich hier mi Beobadtung ber Fix⸗ 
mit ſtarker eigner Bewegung, u. ſchr. 
— DLXK stellarum inerrantium posi- 
tiones medlae ineunte anno 1 Hel⸗ 
fingfors, 1835 (von der Petersburger Alas 
emie mit bem großen Demidow'ſchen Pizife 
gekrönt); ging nach bem Brande von 
mit der Univerfität nach Belfingfors, errich⸗ 
tete bort mit Engel bis die neue Sterns 
warte, ging aber 1837 nad Bonn, u. errichs 
tete ER dort eine neue Sternwarte. Seine 
Beoba en von der höchften Wichtigkeit, 
auptfi id die auf die Bewegungen der 
irfterne gehn, find in aftronom. Sournalen 
u. Bleinern Monographien zerftreut, vors 
nehmlich hat er gezeigt, Dad fi das Sons 
neifuftem nicht, wie Herſchel meinte, nach 
dem Knie des Bercules, fondern — im 
Y Herculs bewege. 
Argelös Argeliez „Pr ar FM 
2) Bei re — zen Aue berpprenden, 
AM., re St. De am Gave 
de Pan, —— von —— „Golzkam⸗ 
— rc., 2800 Ew. 2) auftna bier, 
000 Ew. 3) Stadt, f. u. 
Ärgeli(A.deFoltronibus,@ifar), 
ae Juriſt in Bologna, lebte um 1508 u, 
jan de legitimo contradictore; de acqul- 
da possessinne, Köln 1692, %0l.; de 
adiplschnda et recuperanda possessione. 


Argens vo, 
Rom, 1624. ol. 

— — alter Name für Torgau. 

— * — — , Stabt fr Ares 


es Kleriker u, 
Ei 9» —R u. Medizin zu Bo⸗ 
ogna; Anhänger von Avicenna, trug zur 
derung ber Ehirurgie wefentlidy bei; fl. 
Chirurgia, Benebig 1480, Fol. 


1lati, 2) (Pbil.), geb. 1685 zu 
zer) ft. 1155; fuchte eine vollftändige 
Ausgabe ber Scriptores rerum ltalicarım 


55 drei 
1531, Sol. 


wu bewerkftelligen, welches Anlaß zur Stifs 
der Societas palatina gab, zu Feten Se⸗ 
—9— r der Kaiſer A. ernannte. A. gab außer⸗ 


dem noch viele —— Andrer —2* auch 


en J—— Mediolanens. 2 Bde. 

ol., u. Bibl. de Volgarizzatori Ital., Mais 
and. 5 Bir ‚Ber ® —5 Sohn des 
Bor., geb. 1712, geft. ab nebft ans 
dern jurift. u. vo: Ehrifen aud einen 
Decameron, in 


— des — 
caccio, Bologna 1751, heraus. ger) 
Arsellez Geosr.), fo v. w. rgeles. 
ma, A-mos, gi, 

Meb.), 2: Tunbes 17 tür auf ber oemı 
ob. harten Haut bes Auges; 8) auch fo v. 
w. Leukom. 

Argemöne (a. L., ah 

att, aus ber ust. $ . ber Pa 
vereen, der 1. Ordn. LL. 2 
—*8 a. mexlcana, armenlana, pyre- 
— zum 3 Zierpflanzen. 
rgemönlae, —— Gruppe 

— genulneae Rchnd., f. Papaves 
seen 12. 

Argempässa (ſtuth. Myth.), f. Ars 
ki 1) Fluß des Bob 6, gebil, 

en, uß bes Bobenfees, gebils 

bet aus ber obern u. niedern bei Achberg 
vereinigten Ar & aus der Quelle ber obern 
A. fließt auch Kaffe er ber Iller (Donauges 
nA zu. ®) f. u. Zangenargen. 


Ar Ence (ſpr. —2 Ben Ins 
aen * F alvados, mi 
——— (V a eh, dem einzigen in * 
Normandie, 1 
es (a — ), Fluß in Gal⸗ 
lien, Orne. 
Ärgenfeis (Geogr.), Schloß, f. unt. 
Hoͤnniñ — 


Ärgengau, Bau am Bodenſee in Ale⸗ 
mannien r P heiten Seiten 1 Argen, vom 
Linz», a ER — umgeben. 

a. Geogr.), 1) Borges 


bire er ber En fte von Lesbos; 83) auf 
der Oſtkuͤſte von Sicifienz 3) desgl. an ber 
Küfte von Sin: ſchloß mit Pofidion den 


eleanitifhen Buſen. 

ArgEnnos, Leukons Sohn u. Liebling 
Agamenmons, ertranß bei ber Rüdkehr von 
Zeoja im Kephi 1448 feitbem verehrte Aga⸗ 
memnon bie Aphrodite, ber er unter dem 
Namen AUrgennis einen Tempel errichtete. 


Argens (fpr. arfhang), Fluß im 4 


Der. Bar, füllt bei Frejus Ins Mittelmeer. 
Argöns (fpr. arfhang, — — de 
Boyer, Marquis d’U.), — zu Aix, 
ward gegen den Willen ſeines uch Sol⸗ 
dat, dann Sefandtfhaftge Atende zu Con⸗ 
———— nach feiner Rũckkehr wegen Lie⸗ 
eshändel von Neuem Soldat, 1734 durch 
einen Sturz mit dem Pferde unfähig zum 
zn u. warb von feinen Vater enterbt. 
Er ging deshalb nad) Holland u, fchriftftels 
lerte. — der Gr. berief ihn 1744 als 
Kammerherr u, Director ber Akademie nad) 
Berlin. Hier u. in Potsdam, wo er als wigiger 
Kopf zu ben en ” Eirkeln des Königs 3 
gen warb, blieb er bi61769, wo er in fein 
terland zurüdtehrte u. 1471 in Toulon ft. 
Bi tiofte Schriften, in denen Religion u. 
—A heftig angegriffen werben: Hi- 
—— de l'esprit humain, Berl. 1765, 14 
Bbe. 12.5 Letires julves, L. cabalistigu 
L. chinoises, zufammen mit ber Sduft: m 
la philosophie du bon sens (2ond. 1787, 2 
12.): als vres 1268 in 24 — — 


ſammelt. 
Ärgenson (ſpr. arſchangſe ogr.), 
erre b'Argen on. 


K v * Sainte 
er — Paulmy 


enson (de Voye 

A.), a Familie in Xourainı. Ausges 

al find: a — Rent), zeb.1 
—— 5 — es, — 
— e Polizei von Paris verdient; 
k} ne Louis), geb. 1694, 
eg N , Minifter der auswärtigen 
— "1944; von ben Hofleuten 
* wegen ſeines aufrichtigen Stre⸗ 


bens zu werben, genannt; Freund 
Boltaire 6 217575 ſchr.: Sur le gouver- 
nement an en et present de la France. 


Amfterd.17645 u. Lolsirs d’un minisire auch 
überf. 1788). 3) (Marc Pierre), Brus 
— * Erg geb. 1696, Liebling Ludwigs w 
aaterath, 1243 Kriegeminis D 
a 3 — ſeiner ieherigen Beſchutze⸗ 
rin, der Pompadour, welche er u entfernen 
pote, flürzte ihn; er ward 1957 auf fein 
andgut verwiefen u. ft. 1764. 2) (Marc), 
Sohn bes Bor.; geb. 1722, Gouverneur 
des Arfenals, dann Borfpafter in Benes 
dig u. Warſchau, fammelte die Bibliothek 
ve ee welde ber Graf v. Artois 
nad e nem — mr ſchr.: Melanges 
tirds d'une 88 bibliotheque u. mehr. 
Romane;ft.l 
Paris, Sohn bes Wor., trat ber Ausbruch 
der franz. Revolution in franz. Dienfte, 
warb bald Adjutant bei Wittgenftein u. Las 
jeyete, 309 ſich aber 1792 nad) der Flucht 
es Legtern Pi ben Deftieichern auf feine 
Güter zurüd, wo er während ber Stürme 
der Mevolution in Ruhe lebte, bie er 1803 
Präfent des 
äfect des deux Natures wurde, 
Bald kam er jedoch, indem er ſich ungerechs 
ten 231 —ee, rl e, mit 
5 em in u. nahm feinen Abſchied. 


HI Marc.),geb.1771zu . ju 


Wahlcollegiums mit Stimme 


1815 ine zeigte er fih wie frü⸗ rik, 


Argens tis Argentan 


her ſtets freifinnig. (Lt. u. Pr.) 
Argent (ib r, arfdjang), fo v. w. —— 
Ärgent (0. lat., —XR .), böhmifhe 
Münze des aier Matthias von 1619, f. 
— um.). 
or (fr, Br gföend). 1) sat 
A. affne, fo v. mw. 8 — 
A. h la grösse avantlıre 
groß amangtür), Gelb, das zu einer ge 
ihen Unternehmung, * zu Ausrũ 
eines Schiffs, bas großen Gewinn, aber 
leicht Verluſt bringen kann, verwendet wird. 
A. H la möde (fpr. mob), parfümirtes 
Silber, unächt ee blos angelaus 
Br & A.applati, fo dv. w. A. = 
ame. A. battü (fpr. Battü), fo v. w. A. 
en feulile. A. blane, 1) Cibergeid ;®») 
baar Geld. A. comtänt (Hdlgew., De 
censtang); baares Geld. A. color 
„A, verni. A. de mosnique der 
mofaiß) , Mufivs od. Malerfilber. A:de 
vaiselle ‚fer. waͤſell), Silber mit dem 
Zufag von „, Kupfer. A. dor&, fo dv. w. 
Argent varıi. A. du roi (fpr. bũroah) f. 
Argentum finum. A. Eclalre (fpr. eclär), 
o d. w. Argent aflin!. A. en coquflie 
fpr. ang Eoßill), Mufchelfilber für Maier, 
A. cn feüllle (fpr. ang föllj), Blattfil« 
ber. A. en lingöts, Ötangenfilber. A. 
en läme, Lahnſilber. A. cn mässe. 
Silber in & lumpen. A. faux (fpr. 
überfilbertes Kupfer. A. il, ü 
gefponnenes Silber. A. u fäng uf 
Argentum finum. A. fin fu 
nt à lamode. M. hach® ee 
rgentan. A. moulü (fpr. mulu) 
ee aub. ir plaqu& (fpr. p. acke), 
er, & 
(fpr. —8 fo dv. w. Argent en lame. 
— en gavette (fpr. träh ang gas 
Se: hohlrunder Silber s Paternofter » 
t. A. vernf, mit Goldfirniß übers» 
— jenes, dadurch einer ädten — 
aͤhnlich gemachtes — — ne. = 
(fpr. Be oralen 


filber, d. i. 
nn nn ein Ku er , "er 
Bros r. t in 


ae —2 — ® Vi uleus, n. 
eogr.), Fluß in Albanien (europ. Zürki), 
entfpr. auf rien as ora (Pinbus), 


* 
lber zum Plattiren. A. a 


nimmt Offant, Grabova, Gloni . Lauf, 
münbet ln den Flüffen Tobi u. Bor 
hua ins adrietifhe Meer. 3) ſa errara. 
entäl (fpr. A arl Au⸗ 

uf e — un v. seh 1700 zu 


entsrath 
er a ofes von — am — von 
ra innig verbunden mit Voltaire, wahre 
Sah bes Comte de ee der 
ee em Ramen ber Mad. be Tenein, ſei⸗ 
ner Fe en wurbe; ft. 1788; 


uf im — —A — —* 


w. Hier, au erder Stabil, Brieu 
dus { RT €, Stadt * 
1800 Ew, Fertes Dre 

En 








Argentan bis Argentier 


Joue, 1I800 w. Marlerault, Eifenwerke 
1400 Ew. Mortree,_ Eantonsort, 1506 


Ew. 9 ( St. O), Marktfl., 1200 Ew. 2) Bes 


—— daſelbſt, an ber Orne, Spitzen⸗, 
einwand⸗, Tuch⸗, Lederbereitung, * 
viehzucht, 6300 Ew. 2 Tr.) 
entän ee Welßkupfer, 
Nickelkupfer, franz. Maillechort od, Maldior, 
en German silver), ein bem 12löthigen 
Silber, durch feine ſilberweiße Farbe, Härte 
u. Debnbarkeit ähnlihes Kunftmetall, bas 
aus einer 2egirung von 1 Th. ce) Nidel, 
8 Ch. (51) Kupfer u. 1 SCH. (24) Zink bes 
ſteht, in China [don lange unter bem Nas 
men Paxkfong (PaLktong) bekannt u, 
auch in Europa, obfhon fehr thzuer, feit 
langer Zeit eingeführt u. verkauft, wird in 
Deutfdhland, wo es die Suhler Bewehrfas 
britanten zwar feit 100 Jahren mühfam aus 
alten Halden als Weißkupfer auoſchmolzen, 
u Gamituren u. dgl. anwendeten, bef. zu 
chneeberg (v. Dr. Beitner, ber auch Erfinder 
der künſtl. Bereitung ift), Wien (bei Gers⸗ 
borf), Oppurg (bei Becher u. Sohn), Berlin 
w.Barfhau(Denniger u. Comp.), Darmftadt 
(Moldendauer) ıc. zu Tafelge ler, Pferdes 
f chirr u. Geräthſchaften aller Art verar⸗ 
eitet. Da bie hieraus gefertigten Waaren 
leiter als Silber anlaufen, fo müffen fie 
öfter (mit Arche, Sand, Ztegelmehl, am 
en aut gr —— e 
putzt werben, en ehr 
ven u tur. Das U. iR durdaus 


unſchaͤdlich, obſchon es von mehrern — A 


rungen unterſagt iſt, denn bie ſchaͤrfſte 
* loͤſt al weniger Kupfer in 
auf, als beim Kupfer, u. Arfenik, der duch 
ben Nidel etwa eingebracht werden Bönnte, 
macht das Metall nur fchledhter u. bah. wird 
nur ber reinfte Nickel angewendet. Aehnliche 
Miſchungen find die Argyroide von Mo⸗ 
reau in Paris, das Argyt o phan von Wolf 
in Dresden 1809 erfunden, u. das Semil⸗ 
argent. AME dieſe Miſchungen enthalten 
Kupfer, Bin, Nidel, auch wohl Zinn u, 
Blei u. werden von Gäuren wenig anges 
griffen. (Um. u. Pr. 
. entänum — Geogr.), Stadt der 
ext (Italien), j. viel, St. Marco in 

entära, Gebirg, Zweig der dinas 
eier laipen Tr Wehiffar 2); gleig dem Bal- 
kan (Haͤmus). 

entärin (a. Geogr.), Stadt der 
Raurater in Gallia Belgica, wo Kaifer 
Oratian 878 n. Ehr. die Alemannen übers 
wand; j. Borburg a. d. I. 

Argentärlius (a. Geogr.), 2) Berg 

im tarracon, Spanien, mit den Auellen des 
zit Sierra Alcaroz od. ©. Segura. 2) 

. Vorgebirg in Etrurien bei Eofa. 

Argentärlus, 1) (töm. Ant.), Wedes 

ler; bei den Römern Perfon, die unter öfs 
fenti. Autorität Wedhfelbänte (Argenta- 
riae) bielt. Die A.i bildeten eine Zunft, 
mußten Bacher führen und dieſe auf Vers 


langen gerichtlich — ihr Geſchaͤft 
lt aber für wenig ehrenvoll. ©) Am 
feine. ofe königl. meifter, dem bie 
ffentl. ——— 
eine beſtimmie Summe für bie königi. Fa⸗ 
milie einhaͤndigten. 2) Münzmeifter. 4) In 
Stiftern u. Kloͤſtern der Schaymeifter. (Sch.) 
A ntärlus, 2) Rhetor, Berf. mehs 
rerer Epigramme in ber griech. Anthologie. 
2) (Theobat), einer ber Stifter ber Diels 
chiſedeklaner. 
zeguage, A) Monte A., in zur 
infel im Sompartimento Groffato (Großs 
herzogth. Toscana); 8) Vorgebirg baraufz 
3) fo v. w. Argentara. , 
Argentät, Stadt, f. Tulle 1). 
Argönten rn Geogr.), Landfchaft od. 
Reich auf der Dftküfte des ind, Meerbufens 
im N. der Cherson. aurea; viell. Arracan. 
Ärgentean (fpr. arſchangtoh), ehedem 
feftes Schloß in der niederl. Prov. Limburg, 
Stammhaus der Familie Argenteau, 
Ärgenteau (fpr. arſchangtoh), altes 
niederl. gen Geſchlecht; befam mit Anz 
toine Comte 5’Q., öftr. General, der 
fib in Ungarn, Baiern, Elfaß u. 1346 — 
48 in den Niederlanden hervorthut, u. 1767 


ale Beneralgouverneur in Efiet ſt. ben. 


Ramen Mercy von dem Brafen Mercy, ber 
1734 blieb, übertragen u. nannte ſich ſeit⸗ 
dem Graf Mercy d' A., f. d. 

Argenteri& (fr., fpr. arſchangtrie), 
Silberzeug für die Speiſetafel u, den Mitar, 
Keen, —— %oh.), geb 
4 nterius - r, 305.), geb. 

Cofels Nuovo 1513, 4 rg zu Bun u. 
ntwerpen 1544, Prof. zu Piſa, dann zu 
Neapel, Rom, Montovi, zulegt di Zurin, 
fliftete eine Schule, bie zu dem Sturze des 
Balen’fhen Eyftems viel beitrug; fl. 1572; 
dhr.: de erroribus veterum medieorum, 
for. 1358, %0l.; in artem medicinalem 

aleni commentarli, Par. 1553, u. m. 
Werke, Vened. 152, Fol.u. 3. , (Pi, 

Argente&üll (fpr. arfhangtölj), 2) 
Wartif. im Bzk. Verfailles des franz. D 
Seine, Dife an der Seine, 5000 Ew. ; fonft 
Abtei, wo Heloife den Abälard Bennen lerns 
te. 2) Marktfl. am Armangon, im Bzk. Tons 
nere des franz. Dep. Yonne, 800 Ew., Bruch 
von zur Lithographie brauchbaren Steinen. 

Argönteus, alter Name bed franz. 
Fluſſes Argens. \ 

Argönteus (lat.), 2) filbern; ®) Sil⸗ 
bermünge; 3) derröm. Denarz 4) im Mit⸗ 
— — 5 v. w. Solidus aureus; 3) (Bot.), 

ermweiß. 

Argönteus eöddex (!it.), f. u. Co- 
dex u. Aue: — na 

Argöntia (a. ), 
lia cisalpina zwiſch. Desislanum u. Bers 


gamum. 

Ärgentier (fpr. arſchangtieh, Joh.), f. 
Reese (fe., fpr. arſchangtieb), Ti⸗ 
tei Deo fränkifchen Einanpminiftere. * 
rn 


ep. . 


. 





800 
„Argentlöre ( — — 2») A 
Bayirt im franz. rbehe 22 IM. 
00,000 Ew. Bier —* A., Woche 
ber Mrd. Sandelögericht, Sanbel, Meder 
rien, 3500 &w. Blahere, Marktfl., 
‘Em. Zoveufe, e, Stadt, Seidenfpinnerel, 
1200 Ew., Beaune. — 
— an ber er Pourfeille, 2400 
Ion, Cantonsort, Stalaktitenhöhle, Steins 
a er 1000 Ew. and Cantons⸗ 
idenbau, 1900 2) Stadt hier, 
Geiben innereien, tie —* 
** Wr.) 


. 3) fo 2 & — 2* 
a. * 
— 


rgentine, 
Es v. w. ——— —— DIR 
vereinigte Staaten von 

bießen bie jegigen Staaten: Paraguay, Rio 
de la Bien (La Plata) u. Monte ‚Video 
Bande oriental), erftred u. legtres trennte 
5 aber u. La P ata führt wohl auch noch den 
Namen ——— Republik, 
Name, ſich die Republik Buenos⸗ 


8 
2* nach ihrer Gründung gab; bald ver⸗ 
tauſchte fie ihm jedoch wieder mit — 


la. — 
1) (a. L.), nicht volls 

— mt? Fiſchgatt. aus der Ordn. 
offer von bem ſtarken Silber⸗ 

ae auf ber Schwimmblafe, welder (mie 
te Schuppen andrer Fiſche) zu unädten 
ae ——— — wird, fo genannt. Art: 


Dirtelm ol Weir, » a, 7 ve 
eer. e. o —2 
a lila anserina. ; 


ntinatheater, f. u. Rom (n, 


.. — 
Arge: u Battle arſchangtihn), 2) 
—* ienne; ®) fo v. w. Urs 


Sieden 
gentina, 
Argentinl, * Seo, Bolkin Apulia, 
rgentinus (röm. * — der 
—— Sohn des Aesculan 
men (v. fr., for. arfhangtis 
ern. 


Argenti spectatöres (röm. Ant.), 
fo v.w. Triumeiri monetales. 

Aaente, Dorf, fo v. w. Argenta > 
Argen ten (fpr. arfhangtong), I 
Eantonsftabt im Bzk. Ehateaurour, Du 
ze. au ber Ereufe; Leinwandbleichen, 4000 

. Die alte Stadt ber aan Ar- 
mum) 


ie, ver! 


entom 


A«-m 
—— loͤ ſchatoh), ſ. u. Ent 906 5). 


wire 1 
ſ Ärgenton „ſ. Commines (Philipp). 
ntorätusm, alter Rame ber 
er 1 Errapburs 
entre (fpr. arſchangt'r), Dn ya 
—* itre (ſpr. a. ſuh witer), ſ. u. 8 
— A. ſous Laval, A ſ. 
v 


« —— ee—r— (a. Geogr.), ſo v. w. 
men (lat.), Silber; A. am- 


ni . 
a A ee: 


s 


Argentiere bis Argestes 


— m, nach aͤltern 
ber; A. capellätum, Capel⸗ 
rer A. fäctum (röm. Alt.), verar⸗ 
beitetes Silber. Silbergeſchirr 20.5 dagegen 
A.si — ar ed, u. A. infäc- 
tum Er robes Silber. A. finum 
Ss regis, franz. Argent fin., A. du roy) 
m Mittelalter reines Gilber, "von Münzen, 
bie Fi Silber u. Ri Zufag enthalten. A. 
foliätum, Blattfilber. A.fugitivum, 
Quedfilber. A. füulminans, Knallfil⸗ 
ber. A. füsum, fo v. w. A. nltricum. A 
Bram gögum, |. 2 Silberarznei 
Ai Lt . factum. A. in 
müscnlis, bei elfilber. A. mosäl 
cum (Musicum, Pictorlum ſ. Mufivfils 
ber. A. multatitium (cöm. ) 
erlegte Geldſtrafen u. die Einnahme, d 
davon die Cenſoren in die Staatskaſſe le 
ten. er — Ne ee & 


12 A. rum 
röm. Hit. P Bas feinte Silber Aresım 
0 v. w. Argentum finum, ſ. Moneta, A. 
rüde, A. signätum, f. Moneta. 
A. sophisticum, ältere ezeihnung 
bes arfenikfauren Kupfers od. Weißkupfer⸗ 
erzes. A. sulphürleum, f. Schwefels 
aures Silberoryd. A. vivum, Queckſil⸗ 
er. (Pi. u. Su.) 

A türe (ft., fpr. aſchangtũhr ) 
Berfülberung, kit —8 

Argäönus (a. Geogr.), Hafen bei Alex⸗ 

andria in Gedroſia. Ärgenüseh &, ſo v. 


w. — 
e (Dezalliers d’ 
—— DM kr A 
XAeltere, lebte zu Anfang des 18. 3 — 
ze underts; ſchr.: über die Gartenkunſt, faͤlſchl. 
e Blond zug ae (von dem bie Kupfer 
find), Paris 1 4. Aufl. 1247. ® 
Sohn des Bor., ach. 1680; zu Paris; ft. daf. 
1765; gab eine Geſchichte der Maler von 
Raphael bis uns Zeit (über. von Volks 
mann, 2p5., 1767 f., 4.), naturbiftor. Kus 
pferwerke u. mineralog. Schriften heraus, 
” nt. Nicolaus), Sohn des Vor., ft. 
3 ſchr.: Befchreibung von Paris u. "der 
——* einige Werke uͤber Gaͤrtnerei u. 
auch quelques archltectes et, de quel- 
ques sculpteurs fameux. (Pr 


8. 
Argeöpolis (a. Beogr.), fo v. w. Ars 
Area (rot. u. Geſch.), fo v. m. 


A 
Ärger ei (Peter, fpr. arfheh), Dominicas 
ner aus Gent, reift: mehrmals nad Frank⸗ 
reich, um Heintid IV. umzubringen, warb 
aber entbedit u. 1599, nebft feinem Gehuͤlfen, 
dem Dominicaner KRidicovi, hingerichtet, 
Ärges (Myth.), einer der loben, 
von ben Alten zum Sqhrecbild für die 
ber gebrandıt. 
Argössa (gr. 7 das — Sand, ſo v. w. 
Stalien, ſ. (a. 
Argösten TAT Son bes — 





Arget bis ‚Argo 


u. der Murora, ein — eigentl. Bei⸗ 


name bes Zephyro 
wet ( P) {uß, f. u. Arriege 2). 
yth.), 2) ein Eentaur, von 
erakles —2 der Hoͤhle des 
holos erſchlagen. 2) Sohn des Likym⸗ 
nios. Herakles erbat ihn von feinem Bes 
ee gegen Laomedon; ba A. im Kampfe 
lieb, verbtannte Herakles ihn u. brachte 
dem Bater bie Afche zurüd. 
Arghäni(Arghäna), 1) Sandſcha 
in Diebekr (osman. Afien), feit 1515 re 
Be wir 2») Haup ne bier, 600 ler 
Seh irg, fo v. 10. Agridag. 
er 00.1. Argos. 
Ark 1“ (ar. ), der Müßiggang, in Athen 
als Beibtecen angefehen n. mit Ehrlofig« 
keit beftraft; daher as dike, Aus 
klage wegen dieſes ee 
Arglia (Argen) 2) (Argia, bie Ars 
eivifhn), Beiname der Here in Argos 
sem vorgeblihen Geburtsort; @) Zodter 
des Adraftos, Gemahlin des Polynikes. 
diefer im Kriege der Sieben gegen Theben 
gelesen war, DegEuR ſie ihn mit Hülfe der 
tigone wider u... Befehl. Sie wurs 
den dabei überrafcht, Antigone ergriffen, A. 
—* entkam. 3) Vrehre and. eu 1 Ders 
onen. 


bei der — 
gine insulae (a. Geogr.), 20 In⸗ 
er‘ an ber Farifgen Küfte. 
Argläsp (perſ. Myth.), fo v. w. Urs 


p. 

i1-Bäschi 5* ), Unterküchen⸗ 

meiſter bei der Artillerie. 
— —— Gewicht, ſo v. w. Arienço. 

— — (gr.), Schnellblitzen⸗ 

der, Beiname des Zeus. 

Bela (lat.), Thon. 
tum, Gegend in Rom, f. d. (a. 


—— 
reilios, er des Paufanias, 


ſ. Fr itonite —E 
in.), Ys vw. — 
* v. w. Rieſenkrani — 
X (Petro be), 
——— (ſpr. arſchi lähr. Geogr.), 


ret 1). 
Min, erdiges Foſſil, bei air 
in BE men, als [dyuppiger Thon, aud) erdis 


ger Talk bekannt; viell. Serfegter Slimmer, 
Argillium (Din.), fo dv. w. Alumium. 
A olit, ar — der Thonſtein. 
Cilos (a. © er), Stadt in Mazes 
donien sie der haltid. Halbinfel, Eolonie 
aus Andros. 

Ärgiımund, Sofbeanter bes meftgoth. 
Königs Recared um 589, wegen eines 
pie, fih auf den Thron zu ſchwingen, zu 

oledo ee 2 Tl) ber 

Argine ( x. arfchin), in der franz. 
Karte die Tre ae u. Spielt a 

Auen | a. Geogr pa 8 Eilande ım 
ãgaͤtſchen Meere an ber # von Klein- 

Univerſal⸗Lexikon. 8. Aufl. 


ih⸗ um Er Dam 


( 
Ärglä (gr.), eine Art —E Ku 


so 


egenäber. ber 
may > re en Ins 


feln (lagen 406 v. Ehr. bie Athener unt. 
— 150 Schiffe ſtark, bie a Saite 
ftarfen Spartaner unt. Kallitratidus, wei⸗ 
ger ſelbſt blieb. — — inte warb 
durd Sturm an bie Küften ber U. gewor⸗ 
ge ‚u. ba bie —— edlen nie alle 
odten hatten gehörig eg Rufen, e 
wurben bie meiften derfe abge 


— —** 
R, ſ. d. 1. 


J der 


— ame Ar os 
—— ae u. 109 
er feinen Sohn nicht re eng wollte, 


Are 2), Ort in Boͤo⸗ 
tien am Moloeis, mi ber Benus, 
— (gr., Argostöbter), Beis 


Argl en im aflat. 
am fübl. Fu Altai, mit eingebrudt: 
5 Bi Kinnbaden, Kieibung {fys 


1a e —— Sprade. ie ehten 
von Bogelbeeren, bie fie, gereift, in Sie: 
thaten, u. ben Herauslaufenden fi mailen dis 
en Saft (Aſchy) leckten od. mit Mil ges 
mifcht trantenz; aus der Maffe buden fie 
n. Sie lebten unter Zelten von Bi 
die fie über einen Baum fpannten, im 
ter aater freiem Himmel; Schafe hatten fie 
wegen Mangels an Weiden nicht. ur; ) 


re u. Argiro, Stadt, fo v. iw. 


Enaa (a. Geogr.), ſ. u. Eläa 1 
Argireide, eu Baar) tn er 
Ardſchiſch. = IR, * ji Ur 
fi FE : j 


— (a. .. 3 fo v. w. Argura. 
rgite ( .), 2) Fluß, u. 8) 

Pr im Ne — ien. 
ämnia, Pflanze, ſ. Argos 


th&a 2 Geogr.), Drt ber Atha⸗ 
manes in Epiros 
Argiva —— ), fo v. w. Argia 1). 
Arkiver (a. Geſch.), f- u. Argos. 
Argivische Münzen, f. u. Ur, * 
je. PARSE) ı. A-er Krieg, f. u. 
onila {d.)e. A-e Schilde, f. = 
Argos (a. —— 8) . A-e Trempöte, 


ſ. unt. 
Avon ästro bee u. Dhple. 
own. 


gic, rglan, 5 
list, Eoenfaafı de deff a „melden 
einem Andern durch 


Schaden u. Nachtheil —* —E 


thamnla. 


indem der listige feine u iligen 
ne en ob. Ye hie 
gen, od. den ern buch Bo * gen 


od. Ranke zu nachtheiligen Handlungen zu 

verleiten — AH arbo⸗ f. Arenea⸗ 
Ärgo rgo 

temzun u. 2) A. nävis, Sierabin 


“or 


am fuͤbl. Hinmel; — — Stern 
1. 1, Größe, bei uns nicht 
„ 2) Nilinfel in a Denyeia 5 — 


ben lang, mit —— eines alte 
vor dem 2 amgeflürzte Koloffe ſtehen. 
im befägrieb Kr . 8) fo v. w. — 


ob 2 Se A Landſchaft im d 
—* —28 er Jor⸗ 
dans, von der —— unter Jair ero⸗ 
bert u. wahrſcheinl. dem Stamme Manaſſe 
angetbeilt: 2) Hauptftadt darin. 

rgoläsia (a. Juss.), fo v. w. La- 
— Men (Moth:), fo d. w. Aryl 

Argölien , fo v. w. ui, 
Arsöller ee * as 
ls — N 
Es u, Arae 06. —8W Ss Geogr.), 
früher Nomos “ Griechenland mit ben @pars 
bien Nauplia, Urges, Korinth, Hydra, Ders 
mione u. Troͤzene. 3) Später Gouvernes 
ment eben da, ohne — u. Hydra. In 
beiden Suuptftadt Nauplia. 
Argölischer Möörbusen, Meer 
zwiſchen Lakonika u. Urgolig, j. — di 
Romania. A-es Meer, 1) ber Theil 
des aͤgeiſchen Meeres an den Küften von 
Argolis; 8) fo v. w. Aegeiſches Dieer. 
—— (0. gu) unnüges Geſchwaͤtz. 
Ärgoen v. Chr., König von 
Exbien f. 1% 3: (806) 
Argonä 


üt (fpr. Argeno, Geogr.), ſ. 
u, Korea 12. 


Argonküta (3001.), f. u. Schiffsboot. 
Argonäüten Gagengeſch. ), | u. Urs 
— — Hal 
tenorden (O. vom hals 
ben —X D.vom Schiff, Nicolai⸗ 
orden), Orden vum Karl I. "von Neapel 
1882 geftiftets Beiden: ein Schiff mit der 
Unterfärift: Non credo temporl, an einer 
—* von Muſcheln u. halben Monden, u⸗ 
auch auf einen, mit Lilien befücten Mantel 
eftidt. Bivcde: Einigkeit des Adels, Bes 
Fim ämpfung des Aufruhre, Hebung der Schiffs t 
vr zum Handel u, Krieg. Mit Karls Tode 
ging er ein, (6o.) 
onäütenzu ı Bug, — 
um 1350 v. Ehr. zu Sir (Argo) I 
tere geh. elden (Argonauten, M 
nHa)n oldis unternahmen, um das 
oldne Beh zurũckzuholen. Die Veran 
2 ung zudiefem Zuge war folgende: 
thamas von Nephele 2 Kinder, Phris 
. u. Helle, welde deren Stiefmuts 
ter Ino auf alle Weiſe verfolgte (f. Atha⸗ 
* bis die, von Athamas — ene Res 
phele fie aus Dem BE Er in traurigen 
entführte, hnen einen 
dder mit geldnem Blre * — 
welcher reden u. fliegen Auf 
Rüden *. Widders fe A en ir über 
ve weſtlich —— wiſchen ——— 


u. Afien; ertrank, u. — 


nach ihr — * — der Sellefpont 5 
ven Ag art ae Er a0 dur Aften bis 
öftl, Ende des ſchwarzen Meeres 


Argo bs Argonawenzug 


zum kolchiſchen Könige Ketee, ber * 

nach Dipfakos gaſt e Aufnahme ebene 

falls aufnahm, u. nachdem ihm Phrixos bes 
eopferten WBibders goldnes Vließ geſchenkt 

> bike gab Äctes ihm feine —* Mer 

— e Sophaſſa, Eutenia), mit der er 


rgos, Melas, Tin una 

* zeug te. Das Bile Dinge e — — ei⸗ 

* lm? te lie es Er Binden 
= e) auf m. 

bewaden. ? Dies BI 


. viel! v 
VAcie 6 ei 6 au * 55 
er Aeſon 


li 
eg GStiefbruber, ben Thron — Kr 
an fig reißen laffen; aber Safon, zum Jüngs 


herangewachſen, machte wieder &- 
de auf benfelben, Bor 5 em Se 
war Pelias vi ein Orakel 
worden, baß er ſich vor dem Häfen md ad 
welden er nur an Einem e beſchuher 
erblicken würde. Zu einem Dpfer des Pe⸗ 
lias kam nun Jaſon ſo, indem er beim 
e eines Bergſtroms (Ananros) 
den einen Schuh verloren hatte, Pelias er⸗ 
ſchrak u, fragte ben Iafon, was er 5* 
mit dem machen würde, vor dem ihn das 
Drakel alfo — babe. Jaſon fagte: i 
würde ihn wen um das goldne a. 
holen, Pelias Hielt den Jaſon beim, 
ort, u. en war bereit, das Berfprechen 
u erfüllen. ? Vorbereitungen gu 8* 
uge. Jaſon forderte nun Die — 
—— zur Tel * 
auf, u. u. Mythograp e 
den A. geſchrieben haben. neben all alle alte 
griech. Heroen in in Kıe8, —— ſolche, 
nen zu bie = Zeit entweder nicht mehr 
lebten, ob. olche ehe p fung 
waren. Daber ift auch die N, er F 


— Be en en; Ein. en, rg 


gar 100° rc. ——— Admetos, 
alides, Amphidamas, Anbäos, 
teios, Au gias, Afterion, Aſterios, 
Butes, Ehien ——— — 
Eurydamas, Eurption, —— 
rakles, Samen, Iphikles er 
Iphitos, Käneus, Kalais, Kant 0% 
Kaftor, Kepheus, Bone Laobos 
Pos, Lynkeus, — —— Mendtios, 
NRauplios, Releus, Dileus, En 
Palämon, Palämonios, 
leus, Phaleros, Phlias, Phn * 
kos, irithooe, Polyphemos, Pols 
Iur, Talagos, Xelamon, Thefens, 
Tiphys, Setes. Ka ee num 
das Shif Zaut das nach de 
Argos Argo geheißen wurde} gr 7 — 
Y emetriae —— — * 
zo ſelbſt leitete den Ba f deren 
ehl u. fegte einen Kiel von boden 
n — ne ne 
ertheilen. Webr wur 
Bas Eaifshrubri ve 


fee man bad Ye Sehe Dr Bm 
fe 3 


* 














Argonantenzug 


fehlshaber des Zugs war Safon, Steuere 
mann war Tiphys u. nad) deſſen Tode Ans 
Bios, Lynkeus machte den Lootfen, Ze⸗ 
tes u. Kalais beauffidtigten die Rüdrer. 
’Der Zug felbit. Der Sammelplag der 
Argonauten war Jolkos; ehe abgefahren 
Surbe, warb ben Böttern ein feierlihes 
Dpfer gebracht u. Jaſon ließ feine Gefähr⸗ 
ten fhwören, treulich bei ihm aushalten zu 
wollen. Zuerft wurbe am Pelion ausgefties 
gen u. Ehiron beſucht; baan ging die Fahrt 
um Chalkidike Samothraße. Als fie 
von ba weiter reifen wollten, wurben fie 
an bie ilifche Küfte verfhlagen (mo Herku⸗ 
les die Heftone gerettet haben ) u. ka⸗ 
men aud nad Lemnod (f. Hypfipyle), von 
wo Herkules bie Urgonauten mit Gewa 

treiben mußte, ba fie in ber Umarmung lies 
bender Weiber den Zug zu vergeffen ſchie⸗ 
nen. “Run ging die Fahrt durd den Hels 
lefpont. EA der Propontis landeten fie 
bei dem Dolionenfönig Kyzikos; diefer 
nahm fie gaftlih auf u. entließ fie mit Ge⸗ 
ſchenken. Aber in ber Nacht trieb ein Sturm 
das Schiff wieder an den alten nal: 
platz, u. Kyzikos, in der Dunkelheit die Uns 
kommenden niht fogleih erkennend u. fie 
für Räuber baltend, griff fie au, wurbe 


aber von Zafon erfchlagen. Als Jafon am M 


Morgen den Getödteten erkannte, ließ. er 
ihn feterlichft beftatten u. erbaute zur Suͤhne 
der Rhea einen Tempel auf dem Berge 
Dindymos. Dennoch zürnte Rheg u. der 
Sturm Hielt die Argonauten 12 Tage bier 
auf. Dann weiter fegelnd, kamen fie an den 
Rhyndakos. Hier flieg Herakles aus, um 
fih in dem nahen Walde ein Ruder zu ho⸗ 
len, babei aber verlor ſich fein Liebling OHy⸗ 
las, u. ba er mit Polyphemos ausging, um 
v. zu ſuchen, aber zu lange aueblieb, fo 
ubren die Argonauten ohne ihn weiter, 
Am folgenden Tage landete man in Bes 


. brykia bei Amykosz; biefer forderte Eis 


nen ber Argonauten, wie alle Fremde, zum 
— heraus, wurde aber von Pollux 
getoͤdtet. Von da wurde das Schiff auf 
die thrakiſche Küfte nad en 
verfchlagen, wo als u. Zetes den Phis 


neus von ben Harpyien befreiten. Das 


für zeigte ihnen der Greis den Weg durch 
bie gefaͤhrlichen, am Eingang in das ſchwarze 
Meer fichenden Sympleiaden od. fyas 
neifgen Felfen, welche beweglich alles 
Burdpaffirende zerquetſchten. Die Argos 
nauten ließen erft eine Taube durchfliegen, u. 
da biefelbe mit einer leichten Verlegung an ben 
Außerften Schwanzfebern durchkam, fo vers 
Achten fie aud) die Durchfahrt u. das Schiff 
kam glülich durch, nur der äußerfte Theil des 
Schiffsbildes wurde abgefchlagen. Seit diefer 
Zeit bewegten fid) dieſe Felſen nicht mehr, fon« 
dern ftanden fe. Nah Ein. gefhah bas 
Bannen ber Felfen durch Orpheus Spiel 
u. Geſaug. * Ianerhalb des ſchwarzen Mee⸗ 
ces fegelnd, kamen die Argonauten zu ben 


Wartandynern, deren König Eylos fie 


eunblih aufnahm, ba einen 
ee getöbtet hatten. bu ken Aufents 
balte alldier verloren file ben Idmon, den 
ein Eber töbtete, u. ben Steuermann Tier 
phys, an deſſen Statt Ankaos das Steuer 
fortan führte. Nachdem fie nun das Borges 
kirg Karambis umfahren hatten, kamen 
fie zur Infel Dia ( as), wo fie von ben 
Stymphaliben beunruhigt wurben, die ihre 
Federn wie Pfeile auf fie herabſchoſſen; doch 
retteten fi} bie Gelben vor ihnen durch ihre 
Helme. Auch Bar fie hier die Kinder des 
— an, welche von ihrem Großvater 
Aetes nad Griechenland nach iron Erbe 
eſchickt u. von einem Sturme ge vers 
fügen waren. Iafon nahm fie mit fi. 
ndlih kam man bei Nadıt an bas Biel 
der Reife, den Ausfluß des Yhaſis. See 
opferte ben Göttern u. beg in Begieis 
tung bes Augeas, Telamon u. ber Kinder 
des Phrixos zu Aetes, um von ihm das 
Bließ zu erbitten. Der verfprad ee auch, 
wenn fa Jaſon, dazu verſtaͤnde, 2 feuers 
ſchnaubende Stiere des Hephaͤſtos zu jochen, 
mit ihnen 4 Morgen des dem Ares gehei⸗ 
ligten Landes zu pflügen, darein bie von 
Phrixos mitgebrachten Dradenzähne zu füen 
u. bie baraus hervorwachfenden gepangerten 
äuner zu erlegen. NJaſon verzweifelte 
an der glüdlihen Ausführung; bog Me⸗ 
dea, de6 Aeetes Tochter, von Liebe zu Ja⸗ 
en entbrannt, ging bes Nachts zu bem griech. 
chiffe u, brachte dem Jaſon eine Eaike, 
womit er fi reihen follte, worauf er 
op Sefayr den Kampf beitehen würde. &o 
ging auch Alles gut; er jochte die Stiere, 
pflügte das Land, fiete bie Zähne u. die 
erbgeboruen Männer veranlaßte er durch 


einen, unter fie geworfenen Stein, baß fie . 


fih felbft aufrieben. Nun verlangte ee 
von Aeetes, daß er ihm das Vließ ausliefre. 
Aber Weetes weigerte fi, wollte dagegen 
in der Nacht die Schiffe überfallen u. bie 
ne erfhlagen. Medea ging wieder zu 
afon, verrieth ihm den Plan ihres Vaters 
u. half ihm Heimlih das Vließ entführen. 
Diefes hing In einem, von Tfadher Dauer 
umſchloßnen, von ber Hekate bewachten 
Haine, unter dem Baume ſelbſt lag nur ein 
fchlafender Drache. Durch Medea's Zauberei 
gelang es dem Safe, alle Hinderniſſe zu 
überwinden u. bas Vließ zunehmen. Dlebea 
felbft wurde zum Lohne von Jaſon mitge⸗ 
nommen, u. eilig zum Schiff zuruͤckgekehrt. 
u Rückkehr der Argonanten. Diefe ift 
fehr verfhieben erzählt worben, weil bie Er⸗ 
zaͤhler, um bie — den ganzen, od. 
wenigſtens größten pe der befannten Erbe 
umirren zu laſſen, alle Kenntniſſe der dama⸗ 
ligen Geographie zu R nahmen. Nach 
ben Meiften tödtete erſt Mebea ihren mitges 
nommenen Bruder Ab fprt oe, freute beffen 
Glieder überall unıher, um durch bie Samm⸗ 
Iung derfelben zur Beftattung ben nadjfegens 
den Vater auf u. von ber Verfolgung abs 
anhalten, Wegen diefes Werbrecgens irrten 
nun 


94 
nun eber bie Argonauten fo lange umher, 
ehe fie heimkehrten. 1?&o follen fie na 
Ein. den Phafis aufwärts gefahren fein, 
die Oftländer umfahren haben, dann das 
Schiff über das Land zwifchen dem rothen 
Meere u. dem Nil tragend in das Mittels 
meer u. nad verfchiebnen Srrfalen nad 
Haufe gekommen fein. And. (Pfeubo »Drs 
pheus) laſſen fie den entgegengefepten Weg 
machen, burd ben Tanais nad Norden fah⸗ 
ren, in das Eismeer kommen, dann ben ate 
Tantifhen Dcean durchſchiffen, im Mittels 
meer umberirren, bafelbft alle Abenteuer bes 
ftehen, welche hier unge beftand, u. endl. die 
Heimath erreihen. Nach Upollonioe Rho⸗ 
dios fuhren die Argonauten, nachdem Jaſon 
den Abfyrtos, der fie mit einem kolchiſchen 
Schiffe auf Befehl feines Vaters verfolgte, 
getödtet hatte, aus dem ſchwarzen Meere 
dur den Iſter in ba6 abriatifhe Meer, 
bielten aber aus Furcht vor den verfolgens 
den Kolchiern fi nad der Eridanosmüns 
dung, famen bann in das turrhenifche Meer 
zur Infel ber Kirke, melde fie wegen des 
Mordes bes Abſyrtos entfühnte, durch bie 
ſiciliſche Meerenge nah Korkyra. Hier wurs 
den fie von ben Koldiern eingeholt u. 
Nrete, Altinoos Gemahlin, that ben Auss 
fpruch, daß Medea mit ihnen zu Aeetes zus 
rũckkehren follte, wenn fie noch Zungfrau 
wäre, wäre fie aber von Jaſon berührt, fo 
müffe fie als deffen Gattin bei ihm bleiben. 
Darauf bereitete fie fogleich ein hochzeitliches 
Bett, gab I Veranlaffung zur Ehelichung 
Beider u. bewirkte, daß Medea nicht zum 
Vater zurückkehrte. Bon ba fahrend wurs 
den bie Urgonauten nadı Afrika verfchlagen, 
mußten dort ihr Schiff tragen u, kamen 
endlich über Kreta u. —55 — nach Jolkos 
zurück.Die Geſchichte des A. war ſchon 
im Alterthume vielfach Gegenſtand poeti⸗ 
{her Darſtellung, ſowohl als Epos (Argo- 
näütikn), als anch theilweiſe als Tragds 
die, z. B. von Kleon, Dionyſios von Milet, 
Kemer Pifander, Herodoros, Eume⸗ 
los, Aſchylos (in der Hypſipyle), Sophos 
les, Euripides u. A. Noch befigen wir ben 
A. als Epos behandelt, griedy. von Apollos 
aios Rhodios u. (dem falfchen) Orpheus, 
lat. von Balerius Flaccus. Auch feht eine 
ziemlich ausführliche Befchichte dieſes Zuges 
in der 4. pythifchen Ode bes Pindar. Vgl. 
außerdem Banier in-ben Mem. de l’Aca- 
demie des — IX, 54 ff. XII, 99 ff. 
XIV, 41 ff.; G. Earli, della spedizione de- 
H Argonauti in Colco, Vened. 1745, 4. 
Die — der Theilnehmer an dem 
an rer Abweichung bei den einzelnen 
Schriftſtellern hat vergleihenb zufammenz 
geftellt P. Burmann als Catalogus Ar- 
Bass teren in feiner Ausgabe des Va⸗ 
erius Flaccus. ® Uuh Künftler nahmen 
den A. zum Gegenftand der Darftellung; fo 
kykios in einer Geſellſchaft abgefonderter 
tatuen, Gemälde von Kydias (zulegt in 
Rom in ber Porticus Neptun), daher auch 


Argonantenzug bis Argos i 


Porticns Argonautarum genannt), m. 
von Mikon im Tempel ber Dioskuren zu 
Athen. . (Lb,) 
Argönne, fonft waldige Landſchaft 
(dab. Argönnerwald) in der Chanipag⸗ 
ne, Hptſt. St. Menehouid. In ihm nahm 
Dumourlez; 1792 gen die Preußen, unter 
bem ‚Herzog von Braunfdweig, eine gute 
Stellung, worauf die Preu ei zum 

zug entſchloſſen. . 

Argönne (Rod, od. Natalis Argo- 
nensia, gen. Bonaventura), geb. zu Paz 
ris gegen 1634, erft Juriſt, dann Karthäufer; 
ft. 12045 (cr. : üb. das Lefen ber Kirhenväs 
ter, über bie Erziehung, bef. aber unt. dem 
Namen Bigneul Marpville, Melanges 
d’histolre et de la literature, als Vigneul- 
Marvilllana unter eine Sammlung Ana 


"aufgenommen. 


Argophyllum (a. Forst., Silbers 
blutt), Pflanzengatt. aus ber nat. Fam. ber 
Ericeen, Ordn. der Epaeriden ., Pyro- 
lene Rchnb., 6. Kl. 1. Ordn. L. Art: a. 
nitidum, Bäumchen mit ſilberweißen Blaͤt⸗ 
tern in Neu R a Gofm des Npis 
Ärgos yth.), ® ohn des Ap 

(3eu6 u. der Niobe), Knie von Argos, f. 
d. 23 durch Euadne Mater des Safos, Peir⸗ 
anthos, Epidauros u. Kriafos. 9 A.Pan- 
open (b. i. der Allaugige, Umfichtige), 
teftord Sohn, . von ungeheurer Stärke, 
defien Körper mit vielen Augen Ar war, 
weshalb Here ihn zum Hüter ber Kuh Io 
beftimmte; nad feiner orbung durch 
ben, ihn einfläfernden Hermes (f. Argi⸗ 
phontes) aber feine Augen in den en⸗ 
ſchweif ſetzte. 3) Sohn bes Phrixos. Er 
ing nach feines Vaters Tode mit feinen & 
rubern Phrontis, Melas u. Kytoros 
wozu andre den Demoleon fügen), nad 
riechenland, aber fie litten Schiffoͤruch; Ja⸗ 
fon fand fie auf Dia u. nahm fie wieder mit 
nah Kolchis; —— —— 4) angebl. 

Erbauer der Argo, f. ebd... (Sch. u. To. 
Argos, 2) eigentlich Ebene; dab. 2) 
ebne Länder überhaupt; 3) (a. Beogr.), 
ILand nach ber Bauptftadt Argos benannt, 
auf ber norböftl. Landfpige des Peloponnes; 
früher mit verfchiebner ebnung pur 
nördl. von Korinth u. Sikyon, norböftl. vom 
faronifhen Meerbufen, weſtl. von Arka⸗ 
dien, pe von Lakonika begrenzt, ſudweſtl. 
von Lakonika durch den argel. Meerbufen 
getrennt, ?u. . zwifchen den beiden Bufen 
eıne Halbinfel im myrtoifhen Meere bil⸗ 
dend, öftl. in das öftlichfte Borgebirge des 
ganzen Peloponnes auslaufend. Unter den 
vielen kleinen Flüffen war der wichtigfte ber 
Inachos u. ECharadros, an dem das age 
ericht der Argiver gehalten wurde. ? Das 
and war * Theil fehr fruchtbar, niit 
treffl. Pfer BR: u. eins der früheft cul= 
tivirten Griechenlands; dad. vorzügl. Schau⸗ 
plat altgriech. Mythen. PBroductes im 
ben Bergen Kupfer, daher bier früh Erzbe⸗ 
reitung w. argivifhe Schilde berühmt 
waren. 





Argos 


waren. *Bon ben früheften _Beiten an be= 
ftand A. aus mehrern Meinen Staaten (Ar⸗ 
906, Mykenä, Tiryne, Trögen, Herz 
mione, Epidbauros). Außer biefen hier 
die Städte: Nauplia « Hafen für Argos, 
Nemea, Lerna, Thyrea. Nah dem Einfall 
der Heraßliden verkel Argolis in 2 Theile, 
A. kam an Temenos u, Mykene an Kres⸗ 
phontes. a) Hauptort von Argolis, ber 
geheitigt, mit Sikyon bie ältefte 
tadt bes Peloponnes, vom Inachos durch⸗ 
fen mit der Burg Lariffa u. ber Has 
enftabt Rauplia, fehr rei an Kunfts 
werten. *Bor ber Stadt lag das Heräon 
empel ber Here), das Heroon des Pers 
eus, ber Tempel der Demeter Myſia u. am 
achos ein Altar bes Helios; nach dem 
rd Xhore ber Eunftreichfte 
tes Apollo; bei diefem ber Altar bes Zeus 
Dmbrios, an dem bie 7 Helben fid gegen 
Theben verfhmworen; "von bier füböftl. der 
Tempel der Goren, baneben der Play mit 
den Bildfäulen jener 7 st u, ber Epis 
gonen, ein Theater u. Tempel ber — 
dite; von da ſuͤdweſtl. der große Markt mit 
Tempeln der Artemis, Athene u. bes As⸗ 
klepios u. in ber Mitte das über ben, In A. 
erſchlagnen epirifhen König Pyrrhos errich⸗ 
tete a Ha ; füdöftl. vom Markt das 
Delta ( Matz zu Bolksverfammlungen). 
Im (übl, Theile Tempel ber Leto, mit deren 
Bildfäule von Prariteles, ber Here Anthia 
u. der Demeter, mit ber Rüftung des Pyr⸗ 
rhos. Unweit davon ber Plag, auf dem ber 
trojan. Krieg befchloffen ward; im weſtl. 
Theile der Tempel des Bakchos u. bes Am⸗ 
phiaraos, das Gymnaſium u. bes Amphiaraos 
Wohnung; im norbweftl, Theile bie Bur 
Lariffe. In N. warb von Künften bef. 
die Muſik gepflegt, bef. Klötenfpieler waren 
berühmt, wie benn auch Sakatas Lieder zur 
a dichtete, u. eine eigne Art Floͤten die 
rgivifhe Flöte hieß. In A. war au 
ein ftetiged, wenn gleidy filled Wirken für 
barftellende Kunft, mehr für Bildhauerei, 
als für Dlalereiz 1% daher hier cine Menge 
ber trefflichften Statuen, wie bie Hercftatue 
des Polyklet, u. A. war die Waterftadt 


‚mehrerer berühmter Kün — 3 B. des 
Hi 


Eladas (Ageladas), des Naukydes, Polp⸗ 
klet d. Züngern, Antiphanee. NArgivifche 
Münzen enthalten das Vordertheil eines 
Wolfes mit gefletfchten Zähnen, od. eine 
Maus, auf bem Revers in Aeckiger Berties 

ng ein A od. A. P. (d.i. AR.) u. oben zu 

eiden N. u. I. 1? Die Argiver redeten den 
dorifchen u. zwar in vielem mit bem fretens 
fifchen übereintommenden Dialekt. Noch jegt 
iſt A. eine Epardie in Gouvernem. Argolis 

Griechenland), u. auch die Stadt heißt fo, 

e bat ein feftes Schloß, 6000 Ew., Ruinen 
bes alten A. Dabei Tirynth, Drt = 
fterwirthfchaft, Ruinen. Hier griech. Natios 


‚nalverfammlung, f. Griechiſcher Freiheits⸗ 


Bin Sch. u. Lb. 
Argos (Geſch.). Als Altefter Herts 


empel 


805 


joe von A. wird Inachos genannt, in 
er Mitte bes 19. Jahrh. v. Ehr., deffen 
Geſchlecht daſelbſt ek 400 Zahre herrſchte. 
s ie — n Sohn Phoroneus 
um 1796 gegen 60 Jahre; er führte menſch⸗ 
lihe Bildung u. relig. Eultus ein. * Sein 
graufamer ohn Apis wurbe ermorbet. 
Sein Nachfolger war fein Neffe os, 
nah dem. das Land benannt u. von deſſen 
Söhnen Kriafos nad ihm König wart. 
® Später regierte Hier Triopas, um 1742, 
* nad ihm fein graufamer Sohn Agenor, 
unter beffen Regierung viele feiner Unterz 
thanen nad Eleufis ausivanderten. 'Der 
legte König aus bes Phoroneus Stamm: 
war Gelanor. Als Danaos aus He F 
ten nach A. Bam u. auf bie Herrſchaft Anfpruͤ⸗ 
che machte, wurbe das Volk veranlaßt zu ent: 
Igeten, wer von beiden König fein fear. 
aͤhrend 7 fiel ploͤtzlich ein Wolf un⸗ 
ter eine ber Berfammlung nahe Heerde von 
Kühen u, zerriß den Stier. Dies nahm man 
als Omen u. beutete e6 fo, baß der Einhei⸗ 
miſche dem Fremden weichen folle. Danaos 
warb König u. feine Nachkommen rvegiers 
ten mehrere Jahrhunderte. ® Zumächft nach 
BR fin Schwiegerſohn Lynkeus, beffen 
kel Akriſios u. Prötos fich in das 
Reich theilten; der Erſtere blieb In A. der 
Letztere erbaute ſich Tirynth u. trieb ſpä⸗ 
ter ſeinen Bruder aus ſeinem Reiche. Aber 
Perſeus ſetzte feinen Großvater Akriſios 
wieder auf den Thron, den er nach des Akri⸗ 
os Tode ſelbſt erbte. Da er aber nicht 
A. bleiben wollte, ſo tauſchte er mit 
Megapenthes, des Proͤtos Sohn, u. zog 
nah X E32 Diefe Stadt aber überließ er 
einem Gohne Alfäos, während er fid 
ne eine neue Refidenz Miykenä baute. 
+ folgte auf Megapenthes deſſen Sohn 
naragoras, "Nahmals waren die Pers 
eiden, unter ihnen bef. Herakles, von 
en Pelopiden aus ihrem Reiche verdrängt 
worden; fo herrſchten dort Abraftos u. 
gar Beit des trojan. Krieges Diomedes. 
Man erzählt, daß HH das, von 
Diomebes aus Troja nach A. gebrachte Pals 
labium entwendet u. dem Temen os überlies 
fert babe, worauf biefer die Stadt eroberte, 
ı Die Söhne bes Temenos (Temeniden) 
waren: Kiſos, Phalkes, Ugräos und 
Kerynes. Weil fie aus des Vaters Reis 
gung gegen feinen Schwiegerſohn Deis 
phontes,.ben Bemahl ihrer Schweſter 
Vyrnetho ſchloſſen, er möchte jenem einft 
das Reich übergeben, fo ermorbeten fie ih⸗ 
ren Vater, aber Deiphontcs vertrieb fie u. 
blieb felbft im Befitze der Herrfchaft. Nach 
And. foll er fi nad Epidauros gewendet 
haben u. Kiſos im Beflg von U. geblieben 
Es unter beffen — die Argiver die 
nigl. Gewalt beſchraͤnkt hatten. Sein 
Sohn Althaͤmenes führte eine Kolonie 
nach Kreta, '? Unter den heraklid. Herr⸗ 
ag war noch berühmt Phidon (um 900) 
zuerſt Münzen prägen ließ u. u u 

127 


s08 
Gewicht eingeführt haben fol; der legte 
war Meltas, ber entw. aba od * 
toͤdtet wurbe, Schon ſeit ber. herakld. 


Zeit hatte A. ſeine Koͤnige nicht als ſolche A 


angeſehen, fie waren nur Männer von mans 
hen Vorzügen, während das Volk eine des 
moßratife € Berfaffung erzielte. Dies gelang 
ihnen auch u. daher ſchrieb ſich die Feindſchaft 
zwifhen Sparta u. A., weil A. von feiner 
urfprünglichen, bemborifchen Stamme eignen 
koͤnigl. Berfaffungsweife abging. '* Da nach⸗ 
mals A. die begehrte Hegemonie in Griechen⸗ 
land nicht erhielt, jo nahm es Beinen Theil 
an den Perferkriegen, u. da bies Mykenä 
m. Tirynth thaten, fo griffen die Argi⸗ 
ver biefe Stäbte an, zeritörten fie u. ver⸗ 
etzten bie Miykender u. Tirynthier nad 
! Zn Q. felbft_ war ein ee 
Kampf zwiſchen Demokratie u. Ariſtokra⸗ 
tie; die Nriftofraten waren meift ug oa 
Aich, wie indem — Aufruhr Sky⸗ 
talismus (d. 5. Stodprügelei) nach ber 
Schlacht bei Leuktra um 371, wo das Bolt 
mehrere Tauſende Vornehme mit ihren 
KHäuptern — 18 Dennoch lebte U. auch 
er in feiner Dlittelmäßigkeit fort, mußte 
n der mazebon. Beit — Beſatzung 
einnehmen u. erhielt wiederholt aus ber 
Mitte feiner Bürger —— ſo um 200 
Ariſtoͤmachos, nach ihm Ariſtip⸗ 
deſſen Rebenbuhler Ariſtias, 
welcher 271 Pyrrhos nad A. rief, dann 
einen andern Ariftomados. !* Untere 
beffen hatte fih A. an den ahälfhen Bund 
angefchloffen, welcher Partei gegen bie Ty⸗ 
Tannen nahm, u, fo wurde der erftere Aris 
machos von Aratos vertrieben, ber andre 
egte auf deſſen Zureden die Thrannei nice 
ber. Die Keinbfeligbeiten mit Sparta dauer⸗ 
ten immer fort u. ber Staat A. enbigte ſich 
ulegt mit ber Dahingebung in die Willtür 
er Römer. Im Mittelalter gehörte A. zum 
Herzogthum Athen. 1397 wurde U. von 
den Osmanen, unter Bajazeths Feldherrn 
Jakob erobert, geplündert u. 30,000 Ew. 
als Sklaven ER Alien gefhidt. Im Au⸗ 
guſt 1463 wurde A, von den Benetianern 
eingenommen, aber im Nov. von Mahmud 
wieder erobert; 1686 wieder von ben Benes 
tianern befegt, u. warb durch ben griech. 
— befreit u. zur griech. ——— 
macht. 
Argos (audre Orte), 1) (Urgeopos 
He), Stadt u. Schloß in Kappabolien am 
Buße des Tauros. ®) (A. Hi, plum), fo 
v. m. Arpi. 3) (A. Umphilodhikon), f. 
u. Amphilochi. 2) Feld in Arkabien zwi⸗ 
Then Mantinea u. Altimebon. 3) Held 
wiſchen Mantinea u. Methydrion unt. bem 
erge Oſtrakina. &) Mehr. and. Städte 
in Cypern, Mazebonien, Theffalien ꝛc. 
osAmphilöchikon, f. u. Am⸗ 
voii 1 


)» 

stömm Wah.), Pflanzens 
gs aus ber an. rg 
earlae Rchrd. 

Argöstoli, f. Kefalonia 1). 


- 


Argos vs Argument 


Ärgot (fr., fpr. arſchoh), Gaunerſprache. 
Dah. Srgotiren, biefe reden. 
Er (fe, Kriegsgeſch.), fo v. w. 
rcherõ. 
Argöus (a. Geogr.), ſ. u. Elba. 
Argousin (fr., ſpr. arguſeng), Aufſe⸗ 
her der Galeere, ſ. d. 2. 
Argous (Xpollinaire Comte b'a., ſpr. 
arguh), geb. 1783 im Dep. Iſere, aus guter 
Bamilie, vermögend, unter Napoleon Re- 
ceveur general zu Antwerpen, 1811 Audiz 
tor des Staatsraths, feit 1814 gemäßigter 
Royalift, Maitre des requettes supernu- 
meraires, 1815 Präfect ber Nieberpyrenden, 
bann bes Dep. Sard, ſchuͤtzte dort die Pros 
teftanten gegen bie Berfo gungen ber Ka⸗ 
tholiten, 1819 Pair, vermittelte die Iulires 
volution 1830, indem er die Rüdnahme ber 
Drbonnanzen u. ble Entlaffung ber Minifter 
Karls X., jeboch zu fpät, anbot, fiel nun 
dem Haufe Orleans zu, u. ward im Nov, 
1830 Partner, am 8. März 1881 Juftiz«, 
am 13. März, Handeldminifter, tın Juni hi 
terimiſtiſch der auswärtigen Anges 
legenheiten, im Dec. 1832 Miniſter des 
nern, trat im Mai 1834 aus dem Miniftes 
rium, wurbe aber 1836 Finanzminifter, trat 
jebod im Sept. wieder aus u. nahm feine 
rühere Stellung als Gouverneur der Ban - 
n Frankreich wieder ein. Als Minifter zeigte 
er a liberal, war aber oft die Bielfhe be 
bes Wiges ber parifer Journale. Als Bank⸗ 
director brachte er. bie Bankverhältuiffe zu 
einem noch nie dageweſenen Grade der. olle 
kommenheit. (Pr.) 
Arg- P. X. (töm. Ant.), Abbreviatur 
für argenti pondo decem (10 Pf. Silber). 
Argübbaspräche, f. u. Afritanis 
ſche Spraden = . 
Arguölles, 2) (Auguftin), geb. 1775 
in Afturien; ward erft im diplom. Fach aus 
geftellt, 1812 Adgeorbneter bei den Eortez, 
ward 1814 nad Kerdinands VL Rüdtehr 
zu AOlapriger Zwangsarbeit in Eeuta, fpüs 
ter auf Dlajorca verdammt; jedoch burdh 
bie Revolution befreit, Deinifter bie 1821. 
Nah dem Sturze ber Eonftitution floh er 
nah England, warb aber 1880 zurüdgerus 
* Unter der Koͤnigin Chriſtine kam er 
ehr in Anſehen u. ward Praͤſident der Cor⸗ 
tez. 2) ſ. Canga⸗Arguelles. (Pr) 
Ärguin, ai u. Safe, f. u. Sahara 2. 
Argulren (v. lat.), 2) beſchuldigen; 
©) die Beſchuldigung bemweifen. 
Argulus (3001.), f. —— 
umönt (v. lat.), ) Beweisgrund 
— un — Gedanken ; — 
ußreihe, au em bie Guͤltigkeit v 
Wahrheit eines Sages od. Urtheils berubt, 
od. woburd das leyfre bewiefen wird. Dan 
theilt die A.e in Hinficht ihrer — — 
ta adhöminem od. 


in 
= eoncösais (xzar — Be 
us dem Zuge en, blos fubjec⸗ 


A.ex 

nei aus 

tiv befridbigende Beweisgründe, wobei man 
von Sägen ob, Borausfegungen — 





Argumentatie li Argus 


die man beiderſeits odne weitere Unters 
ſuchung für wahr u. auögemadt annimmt; 
b) A. ad veritätem (zart alnseıar), 
bie objectin allgemein gültig find, auf wirks 
liche objective Wahrheit gehn, indem man 
Bi ihnen von fireng » wiſſenſchaftlich ale 

öchften Grundfägen ob. Principien gerechte 
fertigten Behauptungen ausgeht, u. aus ih⸗ 
nen, ale Pramiffen, die Schlußfolgerungen 
begründet (3. B. bie mathemat. Beweife). 
2) (Math.), Zahl, nad deren Verändrung 
das Reſultat einer auf fie gegründeten 
Bleikung fh ändert. 3) Zahl, mittelft ber 
in einer Xafel eine andre aufgefucht wird. 
4) Bogen, durch ben man einen andern 
Bogen ob. einen durd ihn gemeßnen Wins 
Bel findet, 5) abet), die zur Uebung aufs 
gegebne Ausarbeitung eines Hauptfages. 6) 
Sehe rebnerifche ———— um etwas zu 
beweifen od, zu erläutern. (Sei., Pi. u. Lb.) 

Argumentätio (lat., Rhet.), Aus⸗ 
führen ber Rebe, 

Argumentatiön (v. lat.), Beweis⸗ 
führung, Gedanken⸗ od, Schlußreihe, in ber 
die Wahrheit od. Gültigkeit eined Satzes 
od. Urtheils aus der Wahrbeit od. Gülti 
Beit andrer Säge ob. Urtheile durch Schlü 
abgeleitet wird (f. Beweis). Argumen«- 
türen, durch Schlüffe einen Sag beweiſen. 
möent der Bröite (Aftton.), 
der Abftand eines Planeten von bem aufs 
fteigenden Knoten der Bahn, berfelbe ven 
ber Senne aus betrachtet, tft ber Winkel 
der Entfernung des Planeten von der Sons 
u — — ee ber rn Da 
reite des Planeten hiervon AL) 
der Name K db. B. gewählt. = 

Argume£nte (ital. Theaterw), f. Com- 
media dell’ arte. 

Argumöntum (lat.), Beweis, f. Urs 
gument. A. ab iInvidie, ein run ' 
der, ohne daß ber ihn Aufſtellende von heis 
ſen Wahrheit überzeugt If, aus irgend 
einer böfen Abſicht angegeben wirb. 
achilläum (Dhilof.), f. u. Achilles. A, 
ad böminem, f. Urgumsut1)a) A, 
ea posteriörl u. A, a priörl, ſ. A 
posterlori u. A priorl. R 

mentum 2 tüte, 1) ein 
Schembeweis, daß etwas getban ob. anges 
fangen werben müſſe, weil ber Vortheil 
de⸗ q; Berveilenden es fordert; *) 
— ), daß, ba der Glaube etwas Befſe⸗ 
enbed habe, «6 figerer fei für das Heil 
er Menfchen zu glauben, ale nicht zu glaus 
en. A.a miräeulis et vaticinils, 
ber Beweis für die Goͤttlichkeit bes Chris 
ſtenthums wegen ber Wunder von u. mit 
Jeſu u. feinen Apoftela u. ber von Jeſu u. 
feinen Apoſteln gegehnen Weilfagungen. A, 
vet „ von ben Mpolegeten bes 
EChriſtenthums gegen die Borwürfe ber hrids 
niſchen Philoſophen (das Chriſtenthum fei 
eine neue Religion) gebraucht, daß bie chrifts 
Ude Reli vor allen beſte henden Melis 
eioues befianken babe. A. bacnlinnm 
(9. lat.), ſcherzhaft Prügelbeweis, Beweis 


A: - 


nor 


durch Gewaltthatigkeit. a. collaterä- 
le, ein Nebengrund, ber erſt dann in Be⸗ 
tracht kommt, wenn der Hauptgrund, auf 
den er fi rüpt, erwiefen ift. A. eredi» 
bilitätis, ein Beweis, daß etwas 6* 
li ſei. A. ex concössis, f. u. Urgus 
ment I) a). A. extörnum;, ein rund, 
ber von einem, eigentl. außerhalb ber Streits 
frage liegenden Begenftande hergeleitet wird. 
A. histörlcum, 1) bei ben chriſtlichen 
Apologeten ber Beweis für die Goͤttlichkeit 
bes Chriſtenthums, daß es bie befte Melia 
gion fei u. nach Sefu Plane für die Menſcheu 
aller Völker gelte; 8) f. u. Gott u. A. in 
ferlo,fov.w. Argumentum bachlinum. A. 
intörnum, ein Beweisgrund, ber in ber 
flreitigen Sache ſelbſt liegt. A. Int’ alc- 
thölan, f. Argument 1) b). A. kat’ 
anthröpon, |. ebd. 1) a). A. pal- . 
märlum (A, primärlum), ein euts 
heidender Beweis. A. probäbile, ein 
rund, der eine Sache wahrfcheinlich, nicht 
aber Kris made. A. rociprocum, 9 
vw. ſtrephon. A. apiritus ct vix- 
tütis, bei ben hriftlihen Upologeten der 
Beweis, daß das Chriſtenthum bie vorzũg⸗ 
ldfte Keligion fei, d® (im ber Ride) bie 
Gabe bes Geiſtes In der Wunderthat geblica . 
ben ſei; gilt nur in ber Bathol. Kirche, Die 
andern theol. Argumenta, 3.8. A, õnto- 


lögienm, A. cösmologlceum, A. 
hysice -thoplögicoum, A. mora- 
“1 e — 3 — 

na (Argü Argünja 
us‘ u. ad 2 Wıbanflaß bee 2 
Ga in Kaukaſien. 3) Einige Zörfer in der 
Krinun. 


Argün-Khan, von 1283 bis 1291 
Khan Ser Mongolen u. König von Perfien, 
fi d. (Geſch.) ”. 

Argünthis (wahrſcheinl. bei Jornan⸗ 
des Argaitus), Deuntling der Gothen, 
— * um 245 einen pet in Diös 
fin u. Thrakien, belagerte Marciauopel, 
u. 303 ſich nach großen Erpreſſungen wigder 
über die Donau zurüd, 

Argürn (a. Geogr), 4) Stadt in Theſ⸗ 
folien, vorher Argiffa; 3) Ort auf Eubön, 

ec (Geſch.), fo v. w. Argyrus 2). 

rgus (a. Geogr.), Alpenfl. im traus⸗ 
vadan. Bullien, j. Orca. 

Araus (Mytb.), |. Argos. 

rgus, Beiname mehrerer Thiere we⸗ 
gen Meer Berne Bei uns (Aranı 
a, A-llecken), a2. a) Porzellaus 
Fänctens Ächter % (Cy Far Arie, 

EBMaRN ec, döppcelte A.), Augen⸗ 
fleden auf dem u u. braune Flecken 
unten; fälscher Ä, (Cypraca exanthe- 
ma), bleihe Flecken auf braunem Grunde 
u. eiwas ÄAftige Müdenlinie; A- we 
chen (Oypr- cribraria), dunkelgrün, 

n weiß ob. gelb;. schwärzäugiger 

« (Cypr. ocellata), ſchwarze Augen auf 

[bbraunem Grunde u. a.5 %) Regels 
chuecke, die M tute, gelb, oa ” 
ec 


- 


©) Üinfertens ber A-sonnenkäfer 
ella ocellata L.), $lügeldeden roth⸗ 
eib, barauf 7 fer u, ee Augen; ber 
-falter, |. d.; d) füge: er A- 
Gt ſch u. Spinnenfiſch; e) 
nel luber 
A.), Dtter, Kopf mit 2 Hödern, Augen 
rund, weiß, roth Kingeloßt, auf braunem 
Grunde, foll einzig in diefer Klaſſe aus 
Lehm, — * id) mit andern, ſich Woh⸗ 
nungen bauen; bie Ä-eldechse (Salı- 
mandra [Lacerta] punctata, punttirter&alas 
manber), 14 Kopfplatten, runde Schuppen, 
Bledenreihen an den Geiten, in Ams 

boina; N) Vögel: der A-fasan, f. 

Safen n. (a. 2.). (Wr.) 
! #- Augen haben, alles wahrs 

ı nehmen; f. u. Argos (Myth.) 25) 

“ r nen 
Iinge, Papiliones polyophthalmi BorkA., 
Argus Lam.), ? Sag &hmetterlinge, deren 
lügel mit vielen Augenfledien bededt find, 
ind genommen aus ber Horde Papiliones 
Hiebeil rurales L., haben blaus ob toths 
länztge, geſchwaͤnzte od. ungeſchwaͤnzte 
tige, tommen aus ſchild⸗ od. affelfürm. 
aupen, bie fi in flumpfe, nadte ob. faft 
nadte Puppen verwandeln, ? A) Einige 
Haben 6 Fuße gleihförmig (Geſchlecht Boly: 
ommatus Latr.), welches wieder getheilt tft 
tina) eigentl. caena Fabr. Cupido), 
Mast Peer ve el — —— 
n farbig, Puppe an Pflanzen 3 
einige haben auf der Unterfeite’ber Sinters 
flügel ein gelbes Auerband; darunter: an) 
großer Argus (Bläuling, Ginſter [Stech⸗ 
tnfter] Salter, L. Argus), Be) ſchwarz ges 
um, unten hellgrau, voller Augen, Raus 
ve t Blüthen des Klees, Sinfter u. U. 
bp) Adonis (L. A.), blau, Rand ſchwarz, 
Saum gefhädt, Raupe frißt wie vorige. 

ec) Gettehennenfalter (L. Telephli, 
battus) u. 9. ° Andern fehlt das Auerband, 


als: Ad) Arion (Ranbpunkt, L. Arion), well 


"Flügel blau, ſchwarz u. weiß geſaͤumt, mit 
weißem Mon ed. —33 Streupunkt 
(kleiner Argus, L. Argiolus), blau, unten 
grau, Punkte ſchwarz, weiß eingefaßt, Raus 
ve auf Faulbaum. *%) Soldfalter (He- 
sperla, Thymale Fadr.), Unterflügel edig, 

hlerkolbe oval, abgeſetzt, Oberfl. meift 
rothgoldig. Art: an) Feuer Goldru⸗ 
then) Falter (H. rea), $lügel feuer« 
farbig, lin .Weibchen ſchwarz⸗ 
getũpft), unten bochgelb, Raupe auf Gol 
zuthe. Ph) Himbeerfalter (EL rubi), 

Qiset geſchwaͤnzt, braunroͤthl., unten grüns 

ch. ee) Ducatenfalter (H. Hippo- 
ho), Flügel feurig golbfarben, ſchwarzran⸗ 
ib, meift gefaumt, dd) Erdfalter (H. 
Phleas), faft fo, nur mit einigen ſchwarzen 
lecken auf ben Oberflügeln. *c) Thecla 
ab., Hinterflügel — od. gefi ink 
bier verbidt. Art: aa) tleiner Schir⸗ 
er (Blaufhwanz, Eichenfalter, Th. quer- 
cus), ſchwarz, Hinterfl, zweimal geſchwaͤnzt, 


Argus-Augen haben Lis Argyle 


unten gran. bb) Diälenenfälte: EN 
pruni). gehn —— (Th. petulae), 
weißes ®W (Th. W album), mit eiänung 
wie ein W, u. A. ) Andre haben vor 
nur Stumpffüße, Gattung Ericina Lafr., 
bei Fabr. unter ben Gattungen Emesis, He- 
licopis, Nymphidium, Lemonia, Myrina, 
Danis. Arten: a) Eupibo (E. Cup.), Hits 
terflügel Gzähnig, Amerika. 
(E. L), Fluͤgel edig, braun, Amerika. (Wr. 

A Inskoi (A - Ostrog), Stadt, 
f. Nertſchinsk ı. 

Argütien (v. lat.), Spiefindigkeiten 


tiös, fpiafindig. 
a A im Gegenfag 
von ftumpf. 


ohn, die fubjective mit Unges 
t 


wißheit verbundne Meinung od. Gemüthes 
fimmung eines Menſchen, der einem Andern 
Kr objectiv zureichenbe Grũnde) Arge6 
Böfes od. Schlechtes) zutraut. Davon: 
Öhnlsch, öhnen x. 
Argy, Sleden, f. u. Ehäteaurour 1). 
Kon . in Mittels Schottland, 136 
AM,, 110,000 Ew.; viele Meerbufen u. 
Gebirge (Srampian, 4120 F. Spitze: 
Biddenmoor, 4000 F.), zackige Küften, 
rauhes Klima, nicht gut zum Aderbau, 
Biehaudt, Fiſcherei, reich an Fiſchen (vors 
ügl, Heringen), Seevo eln u. Mineralien 
let r, Kobalt, Eifen, Steintohlen). 
eilt fich in &. Huopre (Metopnif), 
Lorn Morvern, Mull, Ybla, Kuaps 
bale, Kantyre, Eowal, Gewäflers 
Loch Kine, Ame, Lo Linnhe u.a. Hauptſt. 
Inverary, Schloß (Mefikenz des Bra 
von Argyle), am Lo anl Beringstung, 
ar * * *55 Denn ‘ 
.Newyo 2 ). va art, ſ. 
u. — — A le, 
e (for. ar o e her⸗ 
zogl. Familie; ein Zweig dee Baufes Camps 
3 erfter Carl of A. war 4) Eolin, der 
1893 fl. 9) (Archibald, Earl of A.), 
1641 zum Marquis ernannt, Freund Crom⸗ 
wells, zog mit M.1645 gegen die Roya⸗ 
liften, ward aber bei Innerslody von Montes 
rofe gefhlagen u. war als Haupt ber firens 
en Dreebpterianer, Bei Palmen Unru⸗ 
thaͤtig. Bel Karls II. Ruͤckk je amnes 


ra 


e 
tet, zeigte er biefem Anfangs viel Erges 
ung, rebellirte aber fpäter mehrmals u. 

warb deshalb, u. weil er Karls I. Xob 


mit befördert hatte, 1661 enthauptet. 8)- 


Archibald), Sohn des Vor., hieß bie zu 
eines Baters Tobe Lord Lorn, eifriger 
opalift, weshalb er unter Erommell ges 
fangen gefegt wurde u. bis zur Reſtaura⸗ 
tion in Haft blieb; von Karl IL. erhielt er 
den größten Theil von feines Baters Güs 
tern wieber u. ward Befehlshaber ber koͤ⸗ 
nigl. Leibgarbe. Dennoch Bam er fpäter bef. 
aus Meligionsrüdfigten in Differenz mit 
bem Hofe, warb Zmal gefangen gefegt u. 
aum Xobe verurtheilt. Das erfte Dial warb 
er 


Ledger Arfheil), 1) (Inveras 


x 


. Argyles li Argythamnia 


er begnabigt, follte jedoch das zweite Mal, 
* er ſtark gegen ben Berzog von Dort 
ein Sata —* — en a 
* —— —— 3 Soll — Ya be d 
miß u e nah Holland, er 
—e— — Jakobs H. trat er 1685 
mit bem Herzog von Monmouth u. A. offen 
gegen Jakob auf, u. erſchien mit einer Bleis 
nen Expedition in Schottland, bort einen 
Aufftand der Eonvenanters zu organifiren. 
Indeſſen fein Plan warb verrathen; er vers 
chte vergebens an mehrern Punkten zu 
anden, u, Shfegt wurden feine 8 Schiffe mit 
Borräthen aller Art — u. A.6 klei⸗ 
ner, auf etwa 8000 geftiegner Haufen 
erftreute fi, um Theil Gurte er auf dem 
arfh nah Glasgow in Beinen aus 
lungen gefangen genommen. 9. felbft warb 
gefangen, nad rate gebracht u. Bu 
als ein ſchon zum Tode Verurtheilter, 1685 
hing erihtet. 2) (John), Sohn des Bor., 
ere elt nad ber —— obs Il. * 
Güter wieder, focht arlborough in 
landern, ging mit ber Brit, Urmee nad 
panien, ü ernahm 1711 an Lorb Stanho⸗ 
es Statt das Kommando über die brit. 
Keen in Spanien, ging 1712 mit einem 
Theil der Truppen nad) Dlinorea, ſchlug die 
Sakobiten unter dem Grafen Marr 1716 bei 


Dunblain in Schottland u. warb deshalb 


Herzogs heftiger Feind des Minifters Wals 
Hole deſſen Fade beförberte; fi. 1748, 

5) (Iohn Eampbel von A.), des Bor, 
Enkel; ſaß ale ſchottiſcher Pair im Parlas 
a u. firitt gegen bie we: Rebellen; 


‚Arsyıen (engl., ſpr. ardſcheils), —ãꝛ mu 
maſch 
Argjila (a. Don), Pflanzen, att. aus 
ber nat. 3 der ——— Scro- 
phularineae — erg A 
‚arsiun a. Geogr. er 030: 
liſchen — en en 
), fo v. w. Argennis, 


an — ), f f. Perimutterfalter. 
nnos Myth D) ‚ fo v. w. Argens 
nos 


„Arsyra Myth.), Nymphe, ſ. u. Se⸗ 
Pi ß 5 > ne: Geogr. — u. Jabadiu; 
— —— (a. Neck.), ſo v. w. 


Gaertn. 
äsptde s (gr., bie Silberbe⸗ 
An en), e el des von Nikanor bes 
Bgten eeres Alexanders d. Gr.; nad 
Tode dem Eumenes, dann dem Anti⸗ 


ale bienend, der fie auflöfte. 

; Ein (a. Lour.), ſlanzepsa 
aus ber nat. Fam. ber Eonvolvuleen, 8. Kl. 
1. Ordn. L. 3 Arten: — u. Eirãu⸗ 
cher in China u. Cochinchi Fiſch 

ösus * gat⸗ 

tung, 56 e). 
‚, Rum.), 3) Silbers 
wänze; 30 —— der Stater; 3) ſo v. w. 


809 
Silberling. 
——— (a. Geogr.), ſo v. w. 


Argyritä (gr. Unt.), * mi Geld be 
Iohnten ara in Wett 5 
ritis (gt.), 1) lin), &ilbers 

erz; _®) (a. Latr.), Gattung ber Kliegen, 


ber Phasla is set aus der Gat⸗ 
tung Musca fiege) 

Argjrium (0. — „ſo v. w. Agy⸗ 
rium. 


— ocästro (Geogr.), fo v. w. Ars 


Argyröcome (a. Gaertn.), Pflaus 
zengatt. aus der nat. Bam. Compositae, 
— R „zur 2 
ee 


—— ne (gr.), fo v. w. 


2, Thal im türk, 
Sandſchal Fol in Albanien; 9) Stadt 
barin, auf Kelfen, am Ergir, Schnupftabat 


(&uli), 4000 
ns tie (gr.), Gelbh — 
—— (gr. Aut.), ſ. ” chiff 
—— Gool.), — — 
dem Silber aͤhnliche 
nette, hd en ie Hüffe 
e Kunft, m 

bes —— Er en aus uneblern Dier 

tallen Silber zu machen. 


olis (a, Geogr.), Vorſtadt 
so: Fe ( ar.), ft 
(Sohann), aus Eons 


Argyr 

Rantinopel; a im £ Jahr % nad Erobes 
Eonftantinopels nad Italien, ſtand, 

* eich er es mit Dielen verbarb, weil er 
Rola geaen die Lateiner ſprach, bei Cosmo 
von Medicis in Gunft u. unterrichtete deffen 
Sohn Peter u. Enkel Lorenz, fo wie mehrere 
"Gelehrte (fo — in der griech. Spra⸗ 
che, 1480 ging er nach Rom ei . bier 1486 
ale Lehrer ber rg ſophie. überſetzte 
die * ie u. Phyſik des Uriftoteles rk * 


tei are 
s(9r.), 2) Silber; 8) (Dies 
ga Arsıre —— — große Ya Silber⸗ 
Bine Thaler Eonv. Geld; Ende des 
usa en Rs 8 at * 
s (a. Geogr.), Quelle bei Ae⸗ 
gira in us aid. ihiho, ſu. Apolle 
——— yth.), ſ. u. Apollon =. 
—— — m (e —8 tadt in 
Lihurnia, am Fluſſe Tedanius. 
gyrus m an des Dielo, Statt⸗ 
halter von Bari, 1038 a re nt ſ. d. 
.) 3, . in 
sh, griech. —— im 14. Sahrh 
athematiter u. Aftronom; ſchr. u. a.: 
£Hodos Alıaxzay xal — xuxlo», 
in Petav’s Uranolog. S. ff. 
hamnia (a. Br.), Pflan 
ung aus ee nat. Sam. ber Trik 
Brom, der Euphorbieen ” Rautenges 
wädfe, Crotoneae X Monöcie 
Tetans 


ron. ber 


hs "zur. 


810 


Xetandrie L. Art: a. candicans, Strauch 
auf Jamaica. 

Argythamniöne, Abtheilung der 
©ruppe Crotoneao Rokno., ſ. Rautenges 


wähfe «. 
altes Dorf im Kreife 


Großgerau Be roßherzogl. befi. Provinz 


eogr.), 2 
ens —8 Be von dem I: dem his 
ei entfpris nat} aaa 
F e vom — Arias ae 
a; . Iran, 
de, nach 
jemals 


ea 5) Stabt im bäti 


— re Darios — as 


er; 
Flotte bei Salamis. 
Arla en. (ital.), fo — w. Malaria, 
Arlädne Xribel u ge 3233 
Tochter des Dino, u. 


er Bello had; & 
fin — en Ri geliebten Theſeus bei &rt 
gung be Minotauros im Labyrinth 

en — flüchtig mit 

ur Inſel Raros, wo Theſeus fie verließ. 
Bunt vi auf der Rückkehr von feinem Buge 
ndien, erblickte bie ——“ hier in 
einer Grotte m, vermaͤhlte kam 

halb wurden auf Naxos ihr 2 
adnön, ba6 1. (der Verla en) unter 
akches) mit 


dur 


Kraut, bob 2. er des Ir * 
Zubel gefeiert. war 
xos so. Artemis mit Pfellen eönet, € m 


Gage warb von ben ern 
Norm betrachtet, auch mehrfach, —— 
u. ——— auf Naxos, von VBenba) 
behandelt. Den Eingeweihten in die My⸗ 
en. war fie ein Wild der — 
neurer Zeit hat dieſen Mythus Danne⸗ 
der in as el den figenb 
5 Bethmannſchen Garten in — a. 
—2 ßt. 2 Des byzant. or Den 
raut —— — be 
bung an den Kaiſ. Zeno Saure ner vers 
GE —**— —— dem Ana⸗ 


(Sch.) 
—— mn an. 
Arlädne (e. — Aa ſ. u. 
Naxos. 


Ari fios ros Befehle⸗ 
haber dee Ten Ei Per Kunara, ging 
nach Sry über, 

— 

t. 4 
vom kaspiſchen Were Art h ake, 5 


t ihr. De Aye 


Bands Bier, —X 


Argyihamnieae bis Arlas 


in India intra G FR} 
— 55* 
riakos (a 8 u. 
— 


in Myſien am ae 

riakbınum (a Gener), Gtadt Etadt der 
r inum * 

NRauraker im beig. Gallien 2 A 

num — —— in an bad 

von ——— d, (are), 

2 Arfames. 3) Seldherr X 


den Eraffus in einen here dr Mia 
Reicher Galater, bewirthete 1 — Ka 
Galater u. dahin Reifende — an den — 
u wei feine Koften 
riäna (a. Beogr 
jeitäen el ae here, tan 3 
en Deere u arthia, 
Aria, eg 06, —— Arachofia, 
Karmana; bie 
Arläncepan, en T u. Pondis 
. den ®). 
Arläner, Unhänger bes Arlus. Arlao 
mIamus, ihre Lehre, Mehr T. u. Arius. 
— — mönten (a. Geogr.), ſo v. w. 
Arläno, 2) Stadt ber —— Prov 


—28 — 35* Su ge —5 — 


‚ Procinz 


— fe yo, 
In tor. ), 00 ar re Sei it 
———— (f. d. . 
— ——— Re ldherr im 
peloponneſ. Kriege gegen die Uthener. 


Arlaplithes, sm 476 v. Ehr, König 
der Skythen (f. d. 15). 
ind. Myth.), fo v. m. 


Arlapütren 
nar. 
Ariarämnes, Perſer u. Guͤuſtling des 
rag — X in einem etreffen — die 
onier. 
Arlarapütren (ind. Myth.), ſo v. w. 


Ayenar. 
Ariaranes, 1) vom 4. bis zum 1. 
Jahrh. v. Frey 5 "Könige von Kappabolien 
(1. d.4ff.)3 8) fo v. m. Ariaspes, 
Arlarathira (a. "Beogr. ) 3 in Kaya 
padozien, an ber Grenze vn Kan 
Ariarich (m. Geſch.) 


eogt.), ch 3 u. 

Arias (Beneb.), den) 
de la Sierra (dad. 6 ierra, (ran. Sehe 
beißt, Montanus u., weil er in Sevilla 

bte, auch HA als Rathgeber 
— ſpan. B dem Concil zu 
Trient thätig, AN dann feit 1568 der Here 
ausgabe ber autiwerpn. Polyglotte als gründe 
u Ba Bor, ward aber wegen air 

der Targumim in bie Pol 

ner freier Weußerungen über bie ten, 

der Kegerel u. ber en zum Judenth 

at Er rechtfertigte ſich aber in Rom 

omthur bes Ordens von Gt. Jago 

u Sofeapien ar zu Sevilla. Er ae rg 

e Bulgate, (die. Eommentare über a 

zur bibl. a 

ppa⸗ 


Arliaspa bis Arlenems. 


at ber Yolyglotte u. Naturae histori 
an = —* Anfang einer Bi. ns 


Arläspa (a. Geogr.), en in * 
sn deren Ew. Arläspä, mit dem 

brennamen @uergetä —ãA— weil 
ſte des Kyros Heer — Bar v. Lebende 
mitteln von la 1 

Arlä ‚D“ — Mnemons 
Sohn; fein h Btuder Artaxerxes Ochos vers 
mochte ihn durch das Vorgeben, ſein Vater 
wolle ihn toͤdten, a unchmen. 9) Enz 
tel des Afraſiab, K nl v. Zuran, hatte. 
Krieg mit Guftafp von Sram u. Denen ai 
Iſphendiar, u. ward von nn 

a. (a Beogr.), Fluß in Sifbien 


ob, iR 
an ine, ), fo v. w. Arrib. 
Aribkos. au Kyros Zeit König von 
Kappadozien (f. d. ı). 
Aribänum, im Mittelalter fo v. w. 


Se 
rt (Ärlbo). 1. an 
— F— L., ſeit 
gobarden ). 2 vs. 705— 712, mo 
. er ertrand (f. e N se 9 1. König von 
2 nt a Sohn Lothars 1° ., ward 
en 8; ft. 680 (f. Franken a). HL 
tften u. Stommpäter des 1.5 
Onpalt. a) 4) J Arib 
A. Fre A el: A 708. 
Fi we fon sn dem Namen Albion 2 
Gasen mas nad Britannien geführt Haben. 8) 
i en: iſt geworben u. mit ber Graf⸗ 
(daft He en von Karl d. Gr. belehnt 
Rent fein; alle nur in der Sage beftehend. 
V. Geiftliche. ©) Erzbifc. je She ” 
{ Erycar beim Kaif. Heinrich II.; G 
des 9 ar at der Synode — —28 
ſt. Pr. 
Arlca, —X Stad = u Kregu pa, 
cäri u. A-röten, $luß u. Bolt, f. 
u. ee 1). Aricäries, Indianer, |. 
(Magk.), fo v. w, Art 
Arten — “ Bolt de en dem 
ml 6 ee u. sun aukaſos. 
weg ), fo em w. Arechis. 
onkünſtler, an⸗ 


der 
656 (f. Lon⸗ 


th.), Nymphe, durch den 
neubelebten ippolytos Mutter bes Birbius, 
— a, uralte Stadt Latiums am Berge 
anus, an der appifchen Beate, Rom 
Kind, erlag aber; Sulla umgab 
Mauern; j. la Ricca. Dabei der Arlcini- 
sche Main (Nemus Triviae), der Diana * 
v. Raurten (dab. deren Beiname Arleinn) 
geweidt. Der — Nemoralis 
rex) mußte ein entlaufner Sklave fein, ber 
einen Borgänger meuchlings od. im Zwels 
f um 6 * er mußte jährlich eins 
it Jebein einen Iweis 
eben, is vr Zweig a — 


geritten ains 
in roher Eule, deſſen heben £ Dee 


fie mit im Talmud, m 


su 
u. Hippolytos geweſen em felten. (Sch.) 

Arlcia (3o01.), — . Lumbrinerus. 

Arlcömteli (e. r.), fo v. w. Ares 
eomici, Arlicönlium, {0 v. w. Yericonium, 

- Aricöres, Indianer, ſ. u. Ecuador 1), 

Arid (v. u bürre, troden 

ars tuß, f.-u. Sir Darja. 

ridkos, 2) atittäer Sta Ppilipps 

v. —E = eines Bruders A 
anders d. Gr. oͤnig v. Mazedonien 
d. Geſch. ); ar v. — mit feiner Gat⸗ 

n Eurydike ermordet; D)fo v.w. Ariaͤos. 


id d ' 
Arıaer (Araet, af), fo v. m. 


idetl 
neb. 
Arideı a (Nyth,), fo v. w. Ariabne. 
Artaiche (v. lat.), 8) Trodenheit, Düre 
re; ag 
Aridür (v. kit, Me), 2) — 
nung eines einzelnen Theiles od. deo ga 
— * ne ’; w. — ne 
2) (Poet.), zum —— 
—— de Gedicht, das bie 
— einer Perſon, in einer be — 
Büge, bis zur v 


völligen Er: Aa er: 
zens ausſpricht. 33 Duft) bie — 


zu einem —5— eide zu einem Ganzen 
vereint. Sonft unterfchieb man in der U. 
BE r Theile; im1. warb bie Empfindung 
ingenden im Allgemeinen ausgedrüdt 
a. bie barauf Bezug habenden Worte mehr» 
mals wiederholt; im 2. erhielt das b * 
a Gefühl eine bef. Wendung u. die 
fit beivegte ſich raſcher u. mit ter Aufı 
enthalt. —2* Pedantiſche u. Mondtone zu 
vermeiden, F man bie bederige e Wellen. 
fie bewegt fich jegt, wie es der Text gerade 
on oft im 1. Theil raſch u, lebhaft, wähs 
rend ber 2. die — u Wieberhps 
in der Empfindung zuine t. a ehema⸗ 
— Eint — * der A. in ai Bra- 
ravourarie, weide im brillan⸗ 
ten, —— Styl u. en 
fehr geübten Sänger berechnet, u. i 
di EOpFeeSlane, die mehr für Dhr Pr 
ir gefeht war, iſt jegt verſchwunden. 
riẽette dagegen iſt eine Eleine Q., wo 
= ein Chefl der gemäßigten Empfindungen 
ausgedrückt wird u. Arlöso ein 23 
‚ von ausdrudvoller Melodie, 


& 
Recitativ von er — 9 
Ariel, en Ser Par am 
rt ft au felbft. 3 
e 


—— 
(Rabb.), — aämon 105 
m — u. * 
riet Shusgeif be Biehes 5) inden Di Ir 
tungen des Mittelalter6 u. ber neuern 3 
Enpel, Schüger der Unfhuld; @ En 
her. Name von $erufalem; 9) (bibl.Befch.), 
0 v. w. Areli; @) (a. Beogr.), ſ. U 

Ariel (Antilope arabica), eine Art Has 


filope. 
— .& 4 w. Aria VY. 
ee 3 ” 
Ariöndus —— ), tm Niu 
telalter men 


e, fo 9, w. Argenteus; 
je, fo. m. Argentenn 


8123 


dab. noch jegt Arkäpngeo (Ubarme), Bold» 
a. Silbergewicht in Spanten, f. d. ( sont). 
Arlöne, ded Alyattes Tochter, bes Aſty⸗ 
ages Gemahlin. 
Arienæo, Stadt in der Benz Prov. 
Terra bi Lavoro, angebl. 10,000 Ew. 
" Arlönzo, Gewicht, fo dv, w. Ariengo. 
Arliörefcudum (Mittelalt. , fov.w. 
— Wibder); 2) (3008.), fi 
es (lat., er); ool.), fo v. 
w. Schaf. 9) (Altr.), fo v. w. N 
@«Aftr.). 3) (Ant.), fo v. w. Sturmbod. 
Arlötte (ital., Muf.), f. u. Arie 2). 


Arliöüs, um 1000 v. Ehr. Haupt einer S 


Verfchwoͤrung in Korinth (f. d. Geſch. 11). 

Ari a, fpan. General, befehligte 
die Suͤdarmee in der Sierra Morena, ging 
blind auf Madrid 108, ward aber bei Ocanna 
1811 gefchlagen. Vgl. Spanifch = portugiefls 
{cher Bieeingöfrien 28, 1% 

Arifegüni (türt,), Abend vor dem 2, 
Beiram, N ubammedanifde Religion u, 

Ariffosäga (portug. Maßk.), jo v. w. 
Almuba, 

Arigäon (a. Geogr.), Stadt in Indien, 
auf Aleranbers d. Gr. Befehl von Krateros 
zerftört u, wieder aufgebaut; viell, Kabul. 

Arigenus (a, Öeogr.), fo v. w. Aräs 
genus, - 

Arighötto (Senrico), fo v. w. Arris 
ghetto. 

Arlghis (Arigis, ital. Geſch.), fo v. 
w. Arechis. r 

Arlignöte, Toster des —— u. 
ver Theanoz ſoll verſchiedne Abhandl. über 
die Myſterien ber Demeter u. des Bakchos 
geſchrieben haben. 

Arligönde, Ehlothars I. Gemahlin, die 
er noch beim Leben ihrer Schweſter Indes 
gonbe heirathete; Mutter Chilperichs. 

Ärli (a. Geogr.), 8) german. Volt, zu den 
Due gehörig, ni en bem asciburgifchen 

ebirge u. ber Weichſel; färbten ihre Leiber 
. a. trugen ſchwarze Schilder; wanderten uns 

ter Trajan nach dem ſchwarzen Meere aus, 

Biel. Stammwväter der Gothen; 8) die Ew. 

von Aria; 3) fo v. w. Meder. 

Ariki, di u. Neu⸗Seeland . 
ahrgsmk.), fo v. w. Kumiß. 

Arillus (Bot.), Samendecke; Aril- 

a, damit verfeben. 
rima (a. Geogr.), Gebirge, nad Ein. 
in Lyzien, n. And. ın Eilizien; beffen Bes 
wohner mi. Unter ihm foll Zeus ben 

Typhon begraben haben. 
rimäos (a. Geſch.), fo v. w. Aribaͤos. 
iman (perf. Myth.), fo v.m.Ahriman. 


Arlınandia (d. Redtew.), fov.w.Ar- ” 


mandia. 
Arimära (a. Geogr.), Stadt in Syria 
Cyrrhestica, am Eupbrat, 
Arimaspöia (£it.), f. u. Uriftäos 2). 
Arimäspi(Arimästhiä, a. Öeogr.), 
Re olk in Aften, an dem, Golb⸗ 
— Ar renden Fluß Arimäspa, von als 
hriftftellern zu ben Hyperboraern ges 


. wohnen, denen fie das 


Ariene bis Arlobarzanes - 


sählt, von neuern an die Palus Macotis, 
u. noch höher hinauf verfegt. Wahrſcheinl. 
Scythen, aufder Dftfeite des Kaukaſos, im 
N. u. ©. des Basp. Dieeres, die, weil ſich 
elten ein Europaer unter dies Volk wagte, 
Stoff zu manderlei Gabeln barboten; bef. 
wurden fie für einäugig ausgegeben, u. es 
follren neben ihnen die goldhütenden reife 
Gold wegnahmen. 
Bol. Ameifen (Ant.). 1.) 
Arimathän (A-thia, «a. Geogr.), 
2) n. Ein, fpätrer Name von Hama; Vaters 
ſtadt Joſephs v.Q.; 2) n. And. Stadt im 
tamme Benjamin. 
Arlimäzes, Perfer, vertheidigte mit 
80,000 Diann einen Felſen (Ox o6) in Sog⸗ 
biana gegen Alerander d. Gr., ber benfelben 
erftieg u. ben U. mit den vornehmften Sog⸗ 
dianern Preuzigen ließ. 
Arimi (a. Beogr.), f. u. Arima. 
Arimincum (a. Geogr.), Militärpos 
ften der Römer in Nieberpannonien, unweit 
Kufan, wahrſch. Szalankemen. 
Ariminum, Safenftadt in Umbrien; 
j. Rimini, ſ. d., dort auch die Arimindön- 
sische ISCH Venen lung. 
minus (a. Geogr.), Fluß in Ums 
brien, entfpringt auf den Apenninen; j. 
Marechia. J 
Arimna, griech. Maler, Vorgänger des 
Apelles. 


Arimnöstos, 3) platüifcher Feldherr 
in der Schlacht bei Diarathon. Eine Bild» 
fäule ward ihm im Tempel der Athene Areia 
errichtet. 3) Pythagoras Sohn, Demokrits 
Lehrer. 3) (Arimnus), tuskiſcher Fürft, 
chickte, zuerft unter ben Ausländern, dem 

eus nad) Olympia als Weihgefchent einen 
prächtigen Thronfeffel. 

"Arimöa, 2% ‚| u. Buineainfeln g). 

Arimphäi (a. Öeogr.), gutnüthiges 
Bolt im Akatifhen Sarmatien, in ber es 
gend bes Don u. des rhipaͤiſchen Gebirges. 

Arina (a. — Stadt in Maurita- 
nia Caesarea (Afrika); viell. Tezota. 

Aringa, deutſcher Sau in Offalen, zwi⸗ 
ſchen dem Hils u. ber Leine. 

Arinos, Fluß, f. u. Tapajoz. 

Arintho (A -thöd,A-thöt), Zles 
den, f. u. Lons le Saulnter 1). 

Krinisweide, Korbieike, Weide9). 

Arinus, angeblich 627 u. Chr, König 
von Schweben, : 


Arinzer, fonft mächtiger, jest ſchwa⸗ 
her Volköftamm mit eigner Spradhe im 
Gouvern. Irkutzk (aflat. —RE 

Ario, Stadt, & u. Mechoacan. ; 

Arloäld (a. Geſch.), 9— w. Ariwald. 

Ariobärzanes. 1. König von Ars 
menien. 1) A., reg. bis lan. Ehr., f. Ars 
menien (Geſch.) ». 1. Könige von Kaps 

je Im: ——— — — 

Jahrh. v. Ehr., f. Kap en (Geh. 
eu... 11. König von Fonts, 5 8 
gs perſ. Statthalter, König nach Mithri⸗ 
es, ſ. Pontos 2. IV. Andre werfonen 


Arioch bis 
des Alterthums. 6) Sohn des Darios, 
den der Bater enthaupten ließ, weil er ihn 
an Alexander d. Gr. verrathen wollte. 7) 
Einer ber beften Beldherrn bes Darios gegen 
Alerander d. Br. Lb. u. Sch.) 

Ariöch, König von @laffar, den Abras 
ham flug. 

Arlogäsus, König ber Quaden an bes 
vertriebnen Königs Yurtius Statt, 176 n. 
Ehr.; von a ‚ Aurelins befriegt u. ges 
fangen; ft. in Aegypten im Exil. 

Artölicn (a. Seogr.), 1) Ort am Sũd⸗ 
ufer des Benacus in Gallia cisal ina; j. 
Dorf Ponte Sera. 8) Stadt ber Helvetier 
im belg. Gallien am Dubis; j. Pontarlier. 
3) Stadt der Eentrones im narbon. Gals 
kien; j. la Golletta. A) Stadt der Aulerci 
Brennovices Im lugdun. Ballien ; j. Avrilli. 

Arfomaniten (d. gr., von ber Raſe⸗ 
rei des Arius Ergriffne), 1 .Arius ı. 
riomäzes (a. Geſch.), fo v. w. Arts 
mazes. 

Arion, 1) (Myth.), redendes u. weiſ⸗ 
gan Hop mit meerblauer Mähne, von 

cmeter (bie fi, um Poferdons Umarmuns 
gen zu entgehen, in ein Roß verwandelte) u. 
(dem darauf auch fo verwandelten) Pofeidon 
erzeugt (n. Und, von biefem im Wettſtreit 
mit der Athene hervorgebracht). Poſeidon 

ab es dem Kopreus, von welchem es Hera⸗ 
les erhielt; von dieſem Adraſt, den es im 
1. theban. Kriege in die Heimath rettete. 8) 
Aus Methymna auf Lesbos, Kyklons od. 
Pofeidons u. der Nymphe Onkäa Sohn, Ki⸗ 
tharöde u. Dichter um 628 v. Ehr.; lebte zu 
Korinth unter Periander, Erfinder des Dis 
thyrambos u. der Iyrifhen Tragödie, foll 
aber auch ſchon Satyrn als handelnde Pers 
fonen bem Ehore zugefellt Haben. Bon ihm 
wird erzählt: von Korinth reifte A. nach Itas 
lien u. Sicilien, u. nachdem er bafelbft mit 
ra Sang u. Spiel viel Schäge erworben 
atte, wollte er nach Korinth zurüdtchren 
u. ſchiffte fih in Tarent ein. Die Schiffer 
bemertten feinen Reihthum u. machten ben 
Plan, ihn in das Meer zu werfen u. fich fels 
ner Eäige zu bemädtigen. A. verſprach 
tönen dad Geld u. bat nur um fein Leben; 
die Schiffer aber ließen ſich nicht beivegen 
u. gaben ihm nur die Wahl, entw. ſich auf 
dem Schiffe felbft w ermorden od. in bas 
Meer zu fpringen. U. wählte das Letztre u. 
nachbem er in vollem Sängerornat auf dem 
Stuhl des Maftbaums ftehend noch ein Lieb 
gefungen hatte, fprang er in das Meer, 
wurde aber von einem Delphin auf ben Rüs 
den genommen u. bei Tänaron and Land ges» 
gas von wo er nad Korinth ging. Pertans 
er wollte bem A. die Sache nicht glauben, 
aber aJ& bie Schiffer nady Korinth kamen u. 
fie, vum König gefragt, wo N. ſei, antwor⸗ 
teten, er wäre gefund u. wohl behalten in 
Tarent zurüdgeblieben; ba trat A. hervor u. 
die Schiffer, ihrer Unthat überführt, wurben 
‚geftraft. Zum Andenken an diefe Begebens 
beit wurbe auf Tanaron ein Denkmal errichs 
tet, eın Delphin, auf dem ein Menſch ſitzt 


Ariovist 


813 
Diefe fhöne e, erzahlt von Serobot (E, 
23 f.), ift der Inhalt einer Ballade Ele 
gels. en: u.L.) 

Arion (a. Be Pe nfluß in Dale , 
matien, wahrſcheinlich j. Ombla. 

2) (a. Ferusac), ſ. Erbſchne⸗ 
‚ Argusfalter ». 

Arlöna, Stadt, fo v. w. Arjona. , 

ÄArlon-Idätä (Sudaban, Sſoba⸗ 
dani, mong. Myth.), König von Enelkäk 
u. Vater des Dſchakdſchamuni bei feiner 
Menſchwerdung. 

Ariörica (a. Geogr.), 2) Stadt ber 
Sequaner im belg. Gallien; j. Pontarleyz 
2) nad Ein, fo v. w. Abiolica. 

Ariörum mons (a. Geogr.), fo v. w. 
Arenne montes. 

Arios (gr.), Gebeterhörer, Beiname des 


eus. 
Ariöso (ital., Muſik), ſ. u. Arie. 
Arlöstn, Gemahlin Sbizics von Eſte, 
um 1352, Stammmutter bes Hauſes Eſte. 
Arlösto, 2) (Luigi), geb. 1474 zu 
sage wo fein Vater Kommandant war; 
ollte die Re te ftudiren, wendete ſich aber 
ald zur Dichtkunftz ward 26 Jahre alt Ge⸗ 
ellfhafter bei dem Kardinal Hippolyt von 
fte, ber ihn auch zu Gefandtidaften ꝛc. 
brauchte, entzweite fidy 14 Jahre fpäter mit 
diefem, wie man fagt, wegen einer Frage 
deſſelben, wo er nur alle bie Poffen zu dem 
Orlando farioso aufgetrieben habe, begab 
fih nun zu Alfons I., — von Ferrara 
a. ft. daf. 1533, A. war bieder, beſcheiden, 
freimüthig, doch auch empfindlich u. aufbraue 
end. Die N daß er von Karl V. zu 
antua als Dichter gekrönt fei, tft wohl 
unrihtig. A.'s beftes Werd, der Orlando 
furioso (rafender Roland, ein fhon 
von Bojardo behandelter Stoff) in 46 Ges 
fineen, bat weniger ben Noland, als den 
inald u. überhaupt den Sagenkreis von 
Karl d. Sr. ya Begenftande. Außerbem 
ſchrieb U. 5 Komödien: Caſſaria, die Vers 
wechslungen, Lena, der Negromant u. Scho⸗ 
laftica (unvollendet), fatyr. Briefe u. zum 
Theil lat. Gedichte, Ausgaben feiner Wers 
Be: Vened. 1730, 1739, 1741, 1753, 1766, 
1772. Eine Sanbaugg. des raf. Roland, bes 
forgt dv. Fernow, Sena 1805, 5 Bde. gr. 12. 
eberf. d. Roland v. Heinfe, Hannov. 1783 
—85, 4 Thle., v. Lüttemüller, Zürich 1797, 
2 Bde., v. Gries, Jena 1803—1809, 4 Thle., 
n. Aufl. 1827, v. Stredfuß, Halle 1818—20, 
6 Bde. ; Satyren, überf. v. Ahlwardt; A.’ 
Leben von Fernow, Züri) 1809. 2) Vir⸗ 
ginie), Sohn bed Vor.; gab einige Werke 
es Vaters heraus, dichtete auch felbft; ft. 
1580. 3) (Gabriel), Bruder Luigis, volls 
endete deffen Scolaftica u. gan einige lat, 
Gedichte, A 1582; a ift, daß er 
1552 geft. fei. q 7. u. Lt) 
Arioväldus, ſo v. w. Arlwald. 
Ariovist | d, t. viell. Edelleben [gewip 
nicht Ehrenveft]), erft Heerführer der Mars 
tomannen, dann König ber — im 
uev. 


14 


fuev. Voͤlkerbunde; ging mit 15,080 Krie- 
gern zum anb ber u. Sequa⸗ 
ner gegen die Hebuer über ben Röein, fente 
mit 12,000 M. 14 Jahre lang in Ballien 
feſt, flüchtete 58 v. Ehr. bei Befontio (Bee 
dom dem, durch bie Aeduer zu Hülfe 
rufen Jul, — —V nachdem er 

ine 2 Weiber (davon di © eine eine — 
ins bie — eine Säwche des noriſchen 
ae e er in alien gehei⸗ 
*5— u. — 2Toͤchter verloren hatte, auf 
einem Nahen über den Rhein u. ft. an uns 
bekanntem Ortes ſ. Deu (Bei u 
"Aripert (m 814) fo v. w Ebert 
pe m. ’ 00. w. 4 

ech. ans Sikvon 


K ‚Dorf, ſ. u. Cr 
*56 Th — * ‚ro es a 


— Provinz u. Stadt, fo v. w. 


Are 

Ärı Geogr.), meffeni a Tre 

en, Ein De Thuria in den f 8 

A 8) ( n. end Wr u 

. tt. Sohamnisburg. luß, ſ. u. u. Si 

arja. 

— (a. T.), aus der nat. 
Arongewaͤchſe, Callacene Rchnd., zur 
ndcie, Polyandrie L. Art: A. re in 
Wäldern SCuropas. Sonſt die Wurzel a 
dix arisari) officnell, die Stengel 
nachdem ihnen durch Abkochen bie Edi: 
genommen ine als —— enoſſen werden. 

Arisbe (Myth.) iur bes Mes 
rops, Gemahlin des ya * Mutter bes 
Afakos, bann Gemahlin des Hurtatos. 2) 
Tochter bes Teukros, Gemahlin des Dars 
Sr 3) Tochter bes Makaros, Gemahlin 

es Paris. 

Arisbe (% .Geogr.), 1) Stadt in Troas 
am Silis, bei Abydos, nad Arisbe (Myth.) j 
1) od. 2) benannt; von en arten, 
von Xrojanern erobert, durch Achlll tm tro⸗ 
jan. Kriege game: 3 blühte noch zu — 
ders d. Gr. Zeit. 3) Stadt auf Lesbos, nı 
arte Ne .) 2) benannt, durch hr 

ben zer 

Arısbos (a. ge), Nebenfluß des 


va — 

(em) Stadt, f. u. 
sten Sn al Arabiens, ſ. d. (m. 
Geogr.) 2. 


Arisch, verfifhes Lingemnaf, 971 
Ärische — ſo v. w. Per⸗ 


ſiſche Sprachen. 

Ar isdorf, er im Canton REN 3 
Ei 2 om 

Ariseria (0. — ), Stadt in Kur (6 

rheſtike u — PA \,®i 

Arisi m. Geogr.), ofefabt 
in Languedoc; Ruinen no = bean ber 
Arislus, röm. Gehe — 49 
n. ®hr. von ben Qulgaren an der Donau 


Aripert Tis Aristagoras 


— Stadt, f. u. Sonora. 
Arlspi (a. Sesgr.), ind. Welt an der 
Vereinigung bes Atefines u. Bybafpes, 
Arlsta u ze) Granne (k 6.) 
Aristätus, bes 
Aristäas («. TR ), fo v. w. Ariſteas. 


iſt, 
he An Aiforaehlen turd ein 
erf.ber, dem Alkiphron nach⸗ 
— mten ero * Briefe (eines Romans 

en), we Shno 3400, 4.) (prer chrie⸗ 


per en, — * ; von Arcfdı, 

173935 v. — — ien 1803; v. —* 
onade, Paris IB225 überf. v. Herel, Altenb. 
770. 8) Saft zu Rom mit Bonorius 404 
va) nad Ein, Verf. der erotifggen Briefe 


———— aus Megalopolis — 
foiger bee Kuklindes 200 d. Epr. als 

des adyäifchen Bundes; Hauptur! Br 

— — defielben mit den Römern; 

— —— en Heer von 11,000 M. gegen 


— G hiſche Stadt 
on (a. Geogr. mpt e Sta 
in Thrakien —* Bänte T 8, wo Ariftios 
(f.d.) eine — mit Bakchos hielt. 

tAoa, 1) (Myth.), Sohn des Apol⸗ 
Ion u. der Kyrene, der zur Beglückung ber 
Erde vom Himmei nieberftieg. Spentificirt 
mit Beus, Apollon u. Dienpfos, warb er 


als ein Beli 

— Cultur von den Pelasgern 
—53— ion u. um ee bef. 
auf es als ———— auf ben übrigen griech. 
2a ein RAR als Bienenvater (Die ir eus), 
— der Her u. Jaͤger Ro= 
reus) goͤttlich verehrt; auch 
dan) —— u. ihm die Er⸗ 
findung der me es Käfe u. mehr. Heil⸗ 
mittel zu — Abgedildet wurde er als 
rokoneſios, von 
—— era dur die Wunderfage 
Bon einer, von Zeit zu Zeit immer erfolgens 
— eburt, indem er Lehrer Homers, 
chuler des ne geweſen, noch 
Tape pin er zu Prokoneſos aufgetreten, 
are — Metapontum 
eiföienen —* oll; an: — 
ein en u Kom — — 

en von hyperboreiſchen erſcha 
— denen er lange aufgehalten abe. 
Bielleicgt derf. mit dem Vor. u. ngl. 
Andeutung bes Vorbringens bes dha⸗ 
dienſtes ber Lehre von der Seelenwan⸗ 
— nach 2) A. aus es 

er ei: . — hu 2. 


—— le ex sache» 5* — 
Bin wieber ee Seftelte Km 1701. 

* 

4) So v. w. — 


rar — 
Bötterarzt 


Aristägoras, n bes — —— 
as, fi des Hi ei 
53 Po — Hegel, 


ne: u. Staatenftifter, u. als 








Aristamos bis Aristides 


um wegen einer verunglüdten Unterneh- 
ing gegen Rares vom Könige Darios nicht 
"  aur Berantwortimg gezogen zu werden, ganz 
ien gen diefen auf, ſuchte vergebens 
die Sf lazed. Könige Kleomenes, er⸗ 
bielt aber von den Athenern Schiffe u. Krups 
en, ward jedoch beftegt u. blieb 48 n. Chr. 
n Thrazien in einem Gefecht. 3) A. aus 
Kyzikon, Oberanffeher ber von Darios 
über ben Ifter — Brücke; wahr⸗ 
ſcheinlich fo v. w. 4.1). (Sch) 
Aristämos, f. u. Lakonika 2). 
Ariständros(A-der), Bahrfager 
aus Telmeſſos; Bünftling Philipps u. deſſen 
Sohnes Alexander d. Br. (ben er nah Ins 
dien begleitete) wegen Traumdeutungen; 
ſchr. viell. ein Bud, de portentis (verl.). 
Aristärche, Epheferin, ſchiffte, auf 
- Artemis Geheif, mit Phokenſern nad) Mafs 
filia a. ward ba der Böttin Priefterin. 
Aristarchion (gr. Ant.), 
Artemis in Elis. 
Aristärchos, 1) König vor Aeghp⸗ 
ten, 1. d. (Geſch.) oa. 8) Des Euripides Zeit⸗ 
gemoß u. Nebenbupler des Sohnes beifels 
en in Arkadien, um 450 v, Ehr.; Verf. von 
70 Zragöbien (veri.); ft. in hohem 


empel ber 


lter. 


3) A. aus Samos, alexandtin. Mathema⸗ be 
tiker u. Aftronom gegen 260 dv. Ehr., Ber Ri 


beßrer der Sonnenuhren, Erneurer ber Py⸗ 
thagordifchen Lehre, daß die Erde fi um 
idre Ure u. die unbewegte Sonne bewege 
(deshalb von Kleanthes des Atheismus ans 
geBlagt) u. genauer Beobachter bes Mondes; 
ſchr. uber die Größe u, Entfernung ber Sons 
ne u. des Mondes, herausg. von Wallis, Ors 
ford 1688. Das Werk vom Spftem der Welt 
it ihm von Roberval untergefhoben. Ein 
chr befannter Mindfled hat von ihm den 
amen. 4) Aus Eamothrafe, um 152 0. 
Chr., Schüler des Gramm. Ariftophanes, 
Grammatiter in Ulerandria u. Erzieher. der 
Kinder des Ptolemäos Philometorz er bes 
baudelte faft alle une griech. Dichter, 1: 
aber ben Homer, Eritifd, jedoch willkührlid, 
Bon feinem willeüprlich rengen Verfahren 
in ber Kritik nennt man audy einen zu firens 
en Kunftridhter einen Aristärch. Er 
oll die Gedichte Homers in Bücher getheilt 
u. mit Uriftophanes den alexandrin. Kanon 
aufgeftellt haben. Er ft. 72 3. alt auf Eys 
pern u. eh mehr ale 800 Schriften 
(verloren). Matthefius, de Aristarcho, Jena 
1725, 4. Ein Manufcript feines Kanons in 
der parif. Bibliothek, 5) Soll einen Hiftor. 
Mpofel tafelhk, gefärieben haben. oh 
el bajelbft, ge en n. 
Apoſtoliſche Männer. (Sch. 
Aristazäbali, Infel, f. Rorbwefts 


5 & 
Aristäzanes, $elbberr des Artarers 
xes Dches, in feinem Kriege gegen Aegypten. 
Armen: L., — PYflan⸗ 
ugatt. r nat. Fam. oronarien, 
Ken. eg ., Scwertel, Ixleae 
Rehab. Arten: auf dem Cap; a. cyanea, 


815 


Beine, liebliche perennirende a 
Aristöne, 1) Jude am Hofe des Pto⸗ 
Temäos Philadelphos; von biefem an ben 
Hohenpriefter Eleazer gefendet, daß ihm 
einige gelehrte Männer zur Ueberfegung bes 
A. * in bas Srichifde eſchickt würben, 
brachten A. die 70 Dotmetfder nad Alerans 
dria. Des U. Geſchichte dieſer Bibelübers 
fegun (Herauss. 5 eh mar en 
wir untergeſchoben gehalten; A 
w. Arifkio6 2). —X 


Aristölle (a. Trin.), als Udrdeilung 
unter Stipa geftellt. 

Aristöos (Myth. u. Litgſch.), fo v. w. 
Ariſtaͤos. 


Arſatera (a. Gevar.), Eiland im ar- 
gol. Buſen auf der OKuͤſte des Peloponnes. 

Aristes (a. Beogr.), Volk in Sogdiana 
Perfien) am Jaxartes. 

Aristes, griech. Mathematiker, Schü- 
ler des Euklides; (hr. von ber hoͤ Geo⸗ 
metrie u. den Kegelſchnitten (verloren), 

Aristhenes (A-anos), Erzieher 
— ios. v. eEhr. x 

as, um 271 v. Ehr. Tyraun von 

Argos, T. d. (Beig) u 
istida, 1) (a. L.), Brasgatt. aus 
19 ru er Mvenaceen, Agrostidese 


En 
x opifche Pflangen. B. 
Mbtheilung le — 


Aristides, 1) A. der Berehte, bet 
— — — ee 
arat recht, wahrhaft, T affen, 
unterlag Ars den KRabalen; ange? agt von 


Themiſtokles, er firebe nah der Tyrannis, 


warb er 487 v. Ehr. auf 10 Jahre aus Athen 
verbannt. Als hierbei bei bem Oſtrakismos 
ein gemeiner, des Schreibens unkundiger 
Bürger ihn bat, feinen Namen auf die 
Scherbe zu.fcpreiben, u. befragt, warum er 
dies wunfche, er weil U. zu berühmt 
fei, ſchrieb er pfl — u. kaltblütig den 
eignen Namen zur Verbannung auf. Doc 
fon 3 Jahre barauf, bei Xerxes Anzug, wie= 
der zurüdbderufen, führte er in ber Schlacht 
bei Platää, unter bem Spartaner Paufaniag, 
die athen. Sandtruppen. Ale aber die Spare 
taner ſich den Griechen verhaßt gemacht hat 
ten, bewog des A. rechtl. ——* die Ber⸗ 
bündeten, 2 den Oberbefehl über bie game 
Flotte zu übergeben (476); wodurd Athen 
die Begemonie erhielt, welche A. durch die 
Maßregel fiherte, daß die von den Griechen 
— — Beiträge zum perf. Kriege 
then niedergelegt wurden. U. obgleich 
biefer Geber, ft. (n. Ein. 468, 

n. And.’ 471) fo arm, daß er nit einmal 
Geld zum Begräbniß hinterließ u. daher wur⸗ 
den feine er auf Staatskoſten ausges 
fkattet, 8) U. aus Loft, Platons Freund, 
freimüthig w. ſtandhaft gegen Dion H,, 
dem er feine ter abſchlug, die derfelbe 
ger Gemahlin von M gefordert 
. Quintilianus, wahrſcheinlich 
Jahrh. n. Ehr.; feine Schrift über die Dr 


’ 





fit, Herausgeg. v. Meibom, Amſterd. 1652, 4. 
4) Zum Eiriten Kun Bbeipefretnie plat. 
Philof. zu Athen im 2. Jahrh.; foll dem 
Hadrian eine Apologie für die Ehriften übers 
geben haben see) Behielt als Chriſt 
feine vorige Lebensart u. Kleidung bei, um 
‚den Heiden zu zeigen, baß bas Chriſtenthum 
nur eine Art höhrer u. beßrer Philoſophie ſei. 
S5) Aelius, aus Hadrianopolis, Cudamons 
Sohn, 129—189 n. Chr., Sophiſt; hielt ſich, 
nach vielen Reiſen, als Prieſter des Askle⸗ 
pios in Smyrna auf, deſſen Wiederaufbauung 
nach den Erdbeben er beim Kaiſ. Marc Aus 
rel bewirkte, weshalb ihm eine eherne Bilbs 
ſaule am Xempel des Aeskulap errichtet 
warb. Borhanden find von ihm 58 — u. 
Trauer⸗) Reden u. eine rhetoriſche Schrift; 
1. Ausgabe, Slorena 1517, Fol.; dann v. 
Jebb, Oxford 1722— 80, 2Bbde.4.;W. Dins 
dorf, Bde. , 2p5.1829. 6) A. aus Milet, 
angebl. Verf. ber (verl.) milefiſchen Mähr⸗ 
en. 7) Maler von Ieden, geg. 800 v. 
hr., Zeitgenoß des Apelles, beruhmt durch 
den Ausdruck ber Leidenfchaften. Seinen 
Bakchos hatte &. Mummius in Korintb ers 
Beutet u, Attalus 1. bot ihm vergebens 6,000 
Seftertien bafür. 8) U. ber Jüngere, 
Sohn u. Schüler des Bor., am aber feinem 
"Bater nicht gleich. D) Mehrere andre Künfts 
ler bes Alterthums. (Lb.v. Sch.) 
Aristion, 2) fo d. w. Athenion. ®) 
Einer ber 70 Jünger Jeſu; fol auf Cypern 
‚gelebt Haben. \ 
Arlati pet 1) aus Kyrene in Bis 
byen, um 38 ; Ehr., Lehrer der Philof. zu 
egina; lebte bann eine Zeit lang al6 Obers 
küdenmeifter am Hofe bes Dionyſios MI. in 
Syrakus u. war nad) feines Lehrers Sokra⸗ 
tes Tode Stifter einer eignen, ber Eyres 
näifhen Schule (Kyrenatter) in 
Athen, wo er zuerft unter ben Sokratikern 
für ein Honorar lehrte. Er ſchraͤnkte die 
philoſ. Auer hen blos auf bie prakt. 
Philof. ein, leitete Waprheit n. Wohlfein 
von Gefühlen u. Empfindungen ab u, lud 
um Genuffe bes Bergnügens, als bes hoͤch⸗ 
en Gutes ein, wogegen er ben Schmerz für 
das größte uͤebei bielt. Klugheit, Tugend u. 
ndfehaft wären daher auch gut, fofern 
e Vergnügen gewährten. Doch folgte ihm 
feine Schule blos in ber Lehre vom innern 
Sinn als Quelle der Wahrheit; bef. änders 
ten feine Nachfolger, Hegeſias, Aunikeris u, 
heodoros Manches in feinem Syſtem ab. 
Die Schriften unter feinem Namen find un« 
ädht; Fragm. im 2, Bd. v. Drelli’s — 
graecor. sentent.u. in 1. von deſſ. Collect. 
toll.; Kunhardt, de Aristippo, Helmft. 
1796; Wieland, Ariſtipp u. einige feiner 
Zeitgenofien, pzg. 18002, 4 Bde. BIN. 
der Jüngre, Enkel des Bor., Sohn u. 
Schüler feiner Mutter Arete (day. Metros 
bidaßtog, d. i. der Wuttergelehrte); ents 
widelte aus feines Broßvaterd Lehre ein 
vollftändiges Syftem der Genußlehre (Des 
bonismos), indem er das bewegliche Bers 


Aristion bis Aristodemos 


‚gnügen, ald aus einer angene 


en Bewes 
ng ber Sinne hervor, d, ran 
ut annahm. 3) Um v. Chr. Tyraun 
von Argos, f.d. (Geſch.) u. (Sch.u. Ld.) 

Aristius, A. Fuscus, röm. Kritiker, 
Redner u. Dichter, des Horatius Freund. 

Aristo, 1) (Xitu6), Jurift unter Kaif. 
Trajan; fchr. über des Caſſius Longinus u. 
des Mafurius Sabinug Libri de jure civili; 
über Antiftius Labeo Libri posteriorum u. 
Decreta Frontiniana (alles verloren). 8) &o 
v. w. Arifton. 3) Mörder des Andrano⸗ 
boros, f. u. Syrakus (Geſch.) ı. 4) Sov. 
w. Ariftoteled. 

Aristobüle (Myth.), Veftberatherin, 
Beiname ber Artemis, unter bem ihr The⸗ 
miſtokles einen Tempel in Athen errichtete. 

Aristobülilos (a. Geogr.), paläftinens 
fifder Ort, öftlih von Hebron. 

Aristobülos. I. Sebräer. 9. L, 
a) Hyrkans Sohn, Hoherpriefter u. König 
der Juden; f. ee . 2) A. IL, jüngs 
rer Sohn des Alexander Jannäos, Neffe des 
Bor.; fee fi in Beſit des, feinem ältern 
Bruder Hyrkanos ever gen Throns. Ponts 
pejus aber nahm U. gefangen u. führte ihn 
im Triumph in Rom auf. Rah einigen 
Jahren entkam A. nach Iudän, erregte dort 
neue Unruhen, warb von Gabinius wieder 
gefangen u. nah Rom aefeitet, dort ‘von 

far gütig zupfangen, mit 2 Legionen nach 
ee zurüdgefhidt, um bort Pompejus 

errfhaft zu ftürzen, unterwegs aber durch 
biefen 50 v. Ehr. vergiftet. 3) Alerandere 
Sohn, Enkel des Vor., durch dern Mutter 
Alexandra u. feine Schweiter Mariamne 81 
v. Ehr. Hoherpriefter, von Herodes aber 80 
v.Chr. ermordet. 4) Sohn Herodes d. Gr., 
Gemahl ber Berenite, f. Bebräer sw. Il. 
Schriftfteller. 5) Befehlshaber Alerans 
ber& des Gr.; folgte Ihm auf allen Zügen, 
befchrieb re Leben mit Ptolemäos Lagt, 
Hauptquelle für Arrian. 6) Aus Kaflaus 
drea, Geſchichtſchreiber; warb über WS. 
alt; 7) ſ. u. Charedemos. 8) Juͤdiſcher peri⸗ 
patet. Philof. zu Alerandria im 3. Jahrh., 
wollte beweifen, daß bie ältern griegifhen 
Säriftfteller den Mofes gekannt u. benugt 
hätten. Er foll unter den 70 Dolmetfchern 
gewelen fein. Valdenaer, de Artstob. Jud., 

enden 1806, 4. I. Andre Perfonen. 
©) Ehrift zu Nom, n. Ein. einer _ber TO 
Junger Jeſu. (Sch.) 

Aristodemokratid (v. gr.) , Regie⸗ 
rungsform aus Adels⸗ u: Volksherrſchaft 
gemiſcht. 

Aristodämos (Myth.), 1) d u. Me 
gara. 8) Sohn des Herakliden Ariftomas 
chos; ward, ald er ben Pelopönnes wieder 
erobern wollte, bei Naupaktos, n. And. zu 
Delphi, vom Blitz erſchlagen, n. And. von 
den Söhnen des Pylades u. der Elektra er» 


morbet. u König der Meffenier; ſ. Meſ⸗ 
fen Bar 2. 4) A. Ehreftos (ber 
r ), König von Megalopolis 


die Sazebamonier u. warb, 0) —* Be 
gent, 





Aristodikos vi: Aristolockie 


sent, dennoch von feinen Unterthanen ers 
morbet. 32 Der le ©partaner, der wegen 
Augenkrañkheit feine Landsleute im Kampfe 
bei ——— — verließ, bei Platäa ruhm⸗ 
vol Bämpfte u. fiel. G) Aus Eumä in 
Stalien; ſtand feit 505 v. Ehr. an der Spi⸗ 
x des Ötantes u. fuchte ben Angriffen der 
achbarn burch eine Befeſtigung um das 
gm (damals noch nicht 
ebiet zu begegnen. Nach feiner Rüdkunft * 
von Aricia, wohin er mit einem Heere ges 
endet worden war, ließ er den, - iym ges 
aßten Adel bis auf bie minberjähri a Kna⸗ 
en ermorden, dieſe aber überwä 
tödteten ihn, nun fie erwachſen waren, 
mit Hülfe andrer nzufriebner (401). 
Mehrere griech, Sornpaie era 72* 
verloren) u. Künftler (Se: 
Aristödikon, griech. Bihler) * pie 
gramme von ihm in der Anthologie. 
— —— 1) Alkmäonide aus 
Be wegen Hipparchs Ermordung (514) 
bes en (det ehl —— — Ari⸗ 
fiogiten u. Athen G) a. 23.A. Kyon 
(gund), Satyren ah DA u. Medner zu 
hen) gegen ihn 2 von des Demofthenes 
Meden. 3) Bildhauer, f. u. Hypatodoros. 
ann fo v. w. Themiſtoklea. 
Aristokles, 1) früherer Name des 
Philoſophen Dielen: 3, 3) viele minder bes 


beutende griech. eller (Werke vers 
loren) u. Kün er, et Bildhauer. 
— reg yrann zu Orchome⸗ U. 


nos; ermorbete bie fpröbe —— nebſt 

ihrem Vater am Altar ber Artemis, deßhalb 

vom erzümten Volke getoͤdtet. 
EIBSDNERE (v. gr.), Anhaͤnger ber 


Ariſtokratie, f. d. 
Arlistökrates, 3) König von Urs 
Aihener, um 400 v. Ehr 


kadien, ſ. d. 3. © 
Anführer in der Schlacht bei ben cola; 3 
nad feiner Rückkehr zum Tode verurtheilt. 
Arlistokratie (v. gr.), "bie Berfa F 
ng, nach welcher ein Staat non ben 
5 — d. i. nicht ſowohl ben moras 


— ob. za ‚ ale den Bes 
Bornehnuften segien u. —* 
36 — wohl Statt nden follte, abe 


Bi * in * * eintritt. —*— 
garchte re enige), unt ” 
2 Go 53 —— 2 biefer bie 
Messen ng — ir Geburt u. ih⸗ 
ren Rang, b. h. durch ihr Angehören zu 
einer bevorrechteten Eafte, beftimmt werben, 
anftatt daß eigentlih A. ins Sinne der Als 
ten immer eine Wahl durch die Gefanımts 
beit ber Bürger vorausfegt, nach welder 
auch der minber Begüterte u. Bornehme zum 
Begieren gelangen kann. Im gemeinen Les 
ben and et man beide Begriffe u. nennt 
Dear bie Regierungsform, wo der Abel 
eoorzugt I u ausfhlieplih su den Be 
; Be ellen gelangt. Adels⸗A., wo bie 
Herrichaft naht dem Monarchen burd den 
Übel ausgeübt wird, iſt bie gewoöͤhnlichſte 
von allen; in einem wohlgeorbneten Staat 
"Univerfalo Besifon, 8. Aufl. 1. . 


co al 8 


gten u. in jedem 


‚u. beſchrieb Libyen u. Uethiopien 


887 
set ins jedody ber Geburtsadel nicht das aus⸗ 
f&liehlige Recht auf Herrſchen haben, fons 
dern e6 muß jedem möglich fein, durch 
lente, Berdienft u. ld zur ‚Derzieant iu iu 

gelangen. * Das mfte von Allen ift 
—* die — bie er, der 
Reichen od. des Bel del 1. »Be⸗ 
amten⸗A. beein EA "Ausübung der 
Pad an ——— e, Adel 1 
* ee F our ie 

.) od. Priefter ur ri 

gan od, da6 ern bie Herr daft 
dur U, tritt wohl in biefer od. jener 
wohlgeorbneten — ja * 
Staaten, wo das con 


9) meiſten ausgebildet (nn in England u. Franke 


reich, tritt die Ariſtokratie eigentl.am ſchroff⸗ 
ften hervor, indem es bort faft nur den durch 
Geburt Bevo — bier ben Begüterten 
möglich ift, in a — od. die Kam⸗ 
mer nn Amerika enteo 
— u. Grundbeſitz mehr als 
— u. Geſchicklichkeit über die Mitglieds 
ſchaft zum al reß. ° Jede * en 
tion muß «6 fo zur Aufgabe m 
nicht nur der Monaxchismus ob. Pr | Blepue 
bliten die leitende Gewalt über — A. die 
Oberhand hat, ſondern daß bie U. u. ber 
Gegenfag der A., bie Demokratie, fi die 


Wage halten. Das Zweikammernſyſtem 
S: dies zu len obne men orgefledte 
ehr über 


al —— errelcht 


Aristokrätisch, bie Wriftokratie bes 
treffend, ihr geneigt. A-smus, Syſtem 
ber Ariftofratie, ef; br 

u. Mathe⸗ 


Arilstö won 
matißer, wahrſch. here Beitgench @& ce, on 
‚(verlor.). 

Aristökridas, m Se ver ber 
—— unter is ii. 8) — — 
ee a bef. über Milet. a as 

Yahrb.; dene eine Theoſo⸗ 
phie, ra er bie Gleichheit ber hriftl., jũ⸗ 
difhen u. heidniſchen Mel. beweifen wollte. 

— wid Portraitmaler aus Athen, 

ihm der — (eine Perfonification 

er athen. Bo 

— (a. L.), Pflanzengate 
tung aus ber nat. Kam. Uriftolodien Spr., 
Oſterluzeien Rchnb., Sippfch. Markkürbfe 
u. zur Gynandrie "Herandrie L. gehörig. 

Irten: ſehr zahlreih. Merkwürdig: ? 
Pistolochia, windend, Mi faftiger, e 
5 — on: bitter fomedender, 
fi Pistolochiae s. Aristol. po- 
— cine Burgl. ꝰ A. rotun- 

mit Inolliger, rundlicher Wurzel, rad. 

Ariol. — 'verne. * — mit 


— Mn: eL (rad. A. 
—— J wie die beiden we en Arten 
n Getioye beimifh. A. Clematidis, 
9 an Zäunen in master, ‚ ni be 


Ei — in — 
creticae, 8. onji wie 
der Eperigen offleinenl, — da —— 





N 


‚a. urintreibonbes WRittel ge 


n25 Artußslochlacesae 


Gicht, Ame⸗ 
norrhoͤe, auch Außerlich 8 —X 
en — A. trilobuta, in 


artig 
—2*— bitter — 
trilob.) werben im 
Beeriane gegen en bösartige Sieber, Schlan« 
B ꝛc. angewendet. "A. angulcida, 
— mg, in —— u. —8 hei⸗ 


Ye einige er Ders des ſtinkenden, gel⸗ 
Sm Saftes der Wur — in Betäubung vers 
fegt, dur: — E ben getoͤdtet werden; 
and foll ben Schlangenbiß heilen. 
3 ———— in NAmserika heimiſch. 
Die Wurzel (virgin. Schlaugenwurzel, 
rad. Serpent — ), aus — einige 
Ben langen, brauni ügen Safern befteber 
von ar en, dem Kampher u. Wald: vian 
dem Gerus u, bitterlich gewürzhafs 
tem, — Geſchmack, wird im wei⸗ 


Leim 


nigen ob. — ufguß gegen boͤsar⸗ 
tige | Sieber, Chung, = 
— ens u. dobiß al 
— IBroibriges, ———— (anche 
treibende, aufregendes Mittel angewendet. 
Als Bierpflanzen werden u. a. in unfern 
wirt: "A. maxima, bis zu 30 
8. an Biumen in die Höhe rankend. ! A. 
Sipho, rankend, mit — al 
Ka Bf Abe 
me ven op ⸗ 
— zu Bekleidung von Mauern u. 
Serie, don "A, odoratissima, in 
ar von aromat, Geruch. ee 
ae (Bot.), Kchnd., 
ſ. Be 
Aristolöehlea (v. gr., Meb.), ms 
sel, welche bie Kinbbettreinigung be 
u. Die unterbrüdte wieder berftellen — 
Arkistäömache, Dionis Schweſter, 
nen ber Lokrenſerin Doris von Dionys 
fs 1. an Einem Tage geheirarget, Mutter 
der Üretez vettete Pinson m. ihrem Bruder 
bad vom Tyrannen bedrohte Lehen. 
Aristömaches, 1) Vater bed ur 
vomedon von au Tochter des 
ſaos. ©) Heraklid, des Kieobäos; 
fiel ale Anführer des 2 


Biden in be 
noniern tämpfen 1. Q 


"st. 2) Zyrann von Argos, [.d. (Befh.) 1. 


4) Ebenfalls Tyrann von Ur: 1906, fd. on: 


5 — — Zeit, Be er —— 


eg der eat rn. eine ai 
2.5). 9) Mehr. — eutende. (Sch 
in .. £ (alas 


A: 
ifchen Kriege, f.d. 31. Gein Sohn SGor⸗ 
o pira —— nach reg ig hen des aus 
enier nad Sicilien. 3) 
tte bes Darios Ko 
azeboniern ale als er bie — 


Lau⸗ 


die Ehr. Tyrann in Si 


bis Arletophanes 


des Sellefpomt wicber erobern weilte, - 


Bormund des Ptolemäoe 
Aegypten (Ge 5 abs 
widtige Schriftfteller u. 


.(Zb. 
Arliston (gr.), bas — — 


Ariston, 1) König von Buj age 
um 590 v. Ehr., — on ? & 
ſikles; f. Batonita ( 
chos Sohn, Beldbers ber ——— 


pen der Syrakuſer gegen ee ae * 
peloponneſ. Kriege, 8) 
sion hen Reiterei, ımter rd * 


chlug u, erlegte den Satropates, Anz 
per der perf. Reiterei. 4) Bater u. 5) 
Lehrer Platons in ber mmaftif. 6) 
rzt, 400 0. Ehr.; fhon die Alten 
förieden ihm das gewöhnt. bem Hippokra⸗ 
tes beigelegte Werk de ratione victus zu 
) A. die Sirene od. ber Kablton f 
von Ehios, Stoiker, um 270 v. Ehr., PM 
ler Benon®, wich aber von beffen Lehre wer 
ſentlich ab, indem er bie Logik u. — 
gam verwarf u. nur die E beibe nn 
ihm flammt ber Ausſpruch: ein 
fer iſt einem guten Scaufpieler ähnfic 
weil er jede Lebensrolle gut zu fpielen ver» 
ht). Er errichtete in Athen eine mehr 
ul als ftoifhe Schule (Artstonter) 
dem Kynoſarges, die aber nicht lange be⸗ 
Er Büchner, de Arlst., Sena 1785, 4. 

8) U. Juliates, von Julis auf Keos, 

eripatetiter, im 3. Jahrh v. Chr., Schũ⸗ 

er u. Nachfolger des Lykon; Schr. unbe⸗ 

Pannt. (Lb. 

p Trend (a. Beogr.), Hafen von 
ellene. 

Aristöne, Tochter des ältern Kyros 
u. Gemahlin des Darios Hyſtaspis, ber fie 
* verehren ließ. 

Aristönldns, griech. Eiſen⸗ u. Bron⸗ 
—— ir en vorzüglie Kunft in der 
dung der Metalle Beftand. 

Bring ber Mer 2) Tyrann ven Mes 
— nach Alexanders bes Gr. Trobrung 
diefer $ hr den sen ihm re 
Lesbiern überliefert u. von —— 
2) König vr ge amod, f. 3 —— 
bis 130 v. 3) Me Mehrere minder 
— Pb us fefteler. er 

stönymon im 7. Ja v. 
—A de 
8) Bibliothekar in ——— zur eit 
des Ptolemãos Philadelphos; *— — 
Luftfpiele (verloren); ft. 77 at hr alt. 

Arintö — nes (a. Leiti), 2) unbe 
Bannt woher, aber Bürger in Athen. etwa 
am — v. Ehr., des Perikles, Platon, 
Euripides u. Sokrates Zeitgenoß; der geifts 
— u. wihigſte Dichter der altın u. (im 

PM utos) der mittlern Komoͤdie u. ber eins 
ER ae, Komiler, ven bem vollftändige 

tüde vorhanden find. @ine einzige Komd⸗ 
die —— hat moraliſche Tendenz; die 
politiſchen Bezug eg Stide (f. m. 

6, h) geben die meiften 
Berfäne in Ra Al bes eo 

rie⸗ 





Aristephanos bie Aristoreies 


File — — die eine 
en, fo - ferne 
ai: ie u Tue 8 iehung 
x) gefel erte Männer (Sokrates, pe 
Bes) mit Sreimuthe, oft aber unbefonnen 
- a. übereilt, dem Gelächter Prei ar haus 


Baus : 3 Gehen der Rei ni 


— 
Fr Binz, 151. — 


fi 
— ——— Bellen, U, in de er —58— 


1820 ; mit Hm) dr von Sr. U. Fr ei 
1811. c) Batradot, bie Eröfgen 86 gesen 


i — x. bie geſunkne Si 


At 
he ur —— gt 8 
eile — Heinen Schriften, I 


Sippeis, die Ritter, gegen Kleon u 
verb — von ihm geleitete Volk; her⸗ 
ausg. von C. D. Bed, £pz. 1796; überſ. 
von ielanb im 2. Bbe. des att. Muſeums. 
eo — die Acharner, Schilderung 
ber Rachtheile des Kriegs u. der Vortheile 
des Friedens; Va De von Elmsley, Lpz. 
1820; überf. F Wieland im n. ben 
Mercur, 8. u, Aida ie 2) Sphekes, 
die Wespen, g bie — u. 

Tollheit ber — 
—— Tub. 1828. 3288 es, d *— 
Ausführung Gedankens: Athen 
r nicht mehr * beſſern * muß einen 
sn — 5 — ———e von €. 
über 


Br at 4 B. att. —— h) 2) dir 


— ber Friede, ein a 

um Griede and zum a 2 — Y 
— zer —— 
von Bor 1867. — Gere 


uſai, ber —— bedt die Ge⸗ 
rechen bes athen. Staats dureh den Mund 
ber. Weiber auf. > — — 
uſai, die die —— en feiernden 
— gegen Euripides Weiber — 
y ſiſtrate, ezug en zu wi en⸗ 
ben * eben u. ben verderbten Stand der 
air Aid) et vo ke Albinifäe) (6 

efommtandg.: bie er 

Bene. 1 Fol. — be — Brund, 
— 18 — 8, s 
i, Dan. Beck u. Diner, a 179 
er ‚18 Bbe. ; von Bode, Lp 3. 1ozB 30, 
4 Bde; Beer, Lond. a Biden überf. 
von H. Boß, Braunfchw. 1821, 3 Bde. 
») &. von Byanz, um 180 v. Ehr. unter 
Ptolemaͤos —E Aufſeher aber die 
alexandrin. thek; eroͤffnete unter den 
Alexandrinern zuerſt eine eigentl. Schule, 


— * 2). 
Jhyli (a. Geogr.), Bolti 
ee panite (Bern) ge 


‚von Di Kain e Lakrtius 


* 


commentirte en aka 
ler, bef. ben u Fi er — — 

verloren), behandelte zuerſt die griech Gram⸗ 
mati? mit philoſoph. Geiſte, erfand die Ac⸗ 
cente u. nterpunction u. verfaßte den (von 
feinem Schüler Ariſtarchos 4) vollendeten) 
Kanon der — Schriftſteller. a Meh⸗ 
rere andre Schriftſteller. 

Aristophänisceher Vers en, R 
ein vom er Arnſto — erfundner 
anapäftifcher Vers, ein akatalektiſcher Te⸗ 
trameter; beſteht aus dem vollſtaͤndigen u. 
dem abgekürzten Dimeter: 

ww ww | wu w \ ww 


— — — — 


ww ww | Ww w 


—- — -——- I - — I 
“ „uU - 
Hem, nemo babe herum!’ —X 
= UVo 


Dic Igitur, * habeit Nesch. 
Aristophäntos, alarnanifher Feld⸗ 
herr, ging gu "Br von men über. 
Aristöph Redner & Demofts 
— Zeit; 53 Rebrer. * ee 
Alexandere bes Br. Zeit. Sohn 

4) Beben andre. 


tela le Adns.), fo v. w. 
Aristotel&fa — igions⸗ 
bei den Arabern = 

tagira in Ma 


Sr. Von feinem 
ter Nikomachos, Beibarıt des Könige —28 


chen wid): f. u. Stagira. 


“ er 12) 
a r 
donien, geb. 


tas IH. =. Mazedonien u er die * 


fid, 13 

u. — dort 20 Jahre —28 — * 

terricht, lebte nach deſſen Tode einige Jahre 
einem Freunde Hermias, Beherriher 
von u u. im andern Meinaflat. Gtäds 
ten. ?3m 41. Jahre warb er von Philipp 
v. u ee wu feines Sohnes 
Alexander bern Legter unt 
Begieru getommen, bes U. Wißbegierde 
durch Sicheng von Naturalien, bie lite 
taufend Den in Europa, Aflen, Afrika 
— u.durd große Beldfummen. Et⸗ 

50 Jahre alt trat er ald Lehrer der Phis 
2) isfoph ophie zu Athen auf u, lehrte bort im Ly⸗ 
[ Ir (€ * —5——— 
er oteriker wiſſenſchaftli⸗ 

Is achmittags für gemifhte h — 
@roterißer) in populären Borträgen. 
8 Jahre hatte er hier gelehrt, ale er, - 
Srreligtofität gan. Athen verl 
mußte. Er sing, Er halkis u. ſtarb 
darauf, 822 v. Ehr. Rad einer ungern: 
ten jüb. Sage foll er nad) einer, zu Athen 
mif einem Iuden gehabten Unterrebung 
geworden fein. “Bon den 800 Bar ten 
des Arifioteles haben m u eichniffe 

elbſt 

niehe ſ in erhaltnen Gärten auf — 


(Sch) 


x 





20 
von ibm verfaßte, nicht mehr vorhandne; 
eben fo mehrere griech. u. röm. Klaſſiker. 
Andre Due Schriften dagegen, bie wir 
noch beligen, werben weber in den ältern 
Verzeichniffen, noch fonft wo angeführt. 
Sein fchriftl. Nachlaß u. feine Bibliothek 
kamen an feinen Schüler Theophraftos, von 
diejem an andre Erben u. wurden fpäter, 
nachdem die Bibliothek des A. dem Köni 

Ptolemios Philadelphos für die Bibliothe 

zu Alerandria verkauft worden war, in eis 
nem Keller verborgen, wo er von Apellifon 
von Teos, wiewohl theilmelfe verdorben, 
entdeckt u. erkauft ward. ® Die darnach ger 


fertigten Abfchriften, worin Manches wills 


fürlich ergänzt war, kamen nad der Erobs 
rung Athens durch Sulla mit nad Mom, 
Dur den Grammatiker Zyrannion, der die 
ariftotel. Schriften A benugen Erlaubniß 
erhielt, gelangten Abfchriften einzelner in 
bie Hunde von Gicero u. a. Am meiften 
teng Andronikos von Rhodos zu ihrer Ver⸗ 
breitung bei. Die, in ben meiften Ausg. ber 
Sammlımgen noch jetzt vorhandner Schrife 
ten befolgte Sufammenftellung rührt von 
Franciscus Caballus her. Neueſte Orbnung 
von Buhle: na) Logiſche Schriften (Or⸗ 


:ganon): de categoriis; de interpretatione; 


analytica priorä et posteriora topica; de 
sophtsticis elenchis belle Ausg. von Jul, 
Pacius, Frkf. 1597, 4 u. 0). B) Rhe⸗ 
torifhe Schriften: echt nur rhetorica, 
herausgeg. von P. Bictorius, Vened. 1548, 
Hol, u. ö., gute Handausg.: Oxford 1759, 
von Barve u. Reiz, Eon. 1772; Orf. 1820, 
2 Bde; ein anbres de rhet, ad Alexandrum 
iſt, nach Ein, von Anarimenes von Lampfas 
kos. ?c) Aeſthet. Schr.: bierunter das 
Sragment de —— herausgeg. von Her⸗ 
mann, Lpz. 1802; von Graͤfenhan, 1821; 
deutfh von Buhle, Berl. 1788, u. Balett, 


2p3. 1808. a) Phnyfit. Schr.: Ausculia-. 


-tiones physicae; Je coelo; de generatione 
et corruptione; meteorologica (heransgeg. 
von Bekker, Berl. 1829); eine rift k 
mundo (berausgeg. von Kapp, Altenb. 
1792) ift unecht; bie phyf. Schriften gab 
Zul. Pacius heraus, Frkf. 1596. ) Nas 
turhiſtoriſche Schr.: historia anima- 
lum, Ausg. von Scaliger, 1619, neu von 
3. &. Säneider, 2pz. 1811, 4 Boe., von 
Bekker, Berl. 1829; de partibus animalium 
.(Herausgeg. von Bekker, Berl. 1829); de 
.animalium iacessu; de anima, deutfch von 
- Bogt, Prag 1394; de sensu eı sensili; de 
memoria et reminiscentia; de somno et 
-vigilia; de issomnils; de divinatione per 
somaum; de communi animalium motione; 
‚ge animalium generatione (herausgeg. von 
kker, Berl, 3 de longitudine et bre- 
vitate vitae; de juventute et seneciute; 
de respiratione et de spiritu; physiogno- 
 mica; de plantis; die Meinern biefer ife 
ten werben in neuern Ausgaben gewöhnlich 
parva naturalla genannt; einige davon her⸗ 
ausgen. vun @&, U, Bekker, Lpz. 1823; von 


Aristoteles . 


.Bektker, Berl. 1829. 0—6) Mathemat. 
&r.: de insecabilibus lineis; quaestio- 
nes mechan. "!g) Detaphyf. Schr.: 
eumrda, lat, Bee mit Comment. 
von Averroes, Padua 1473, Fol., v. Hengs 
ftenberg, Bonn 1824. "p) Moraliſch⸗ 
olit. Schr.: Ethica ad Nicomachum, 
usg. von P. Victorius, Flor. 1547, 4. u. 
Zelt, Heidelb. 1820, 2 Bde. ; Micyelet, Bere 
lin 1829; 3. Bekker, ebd. 1831; — 
Garve, Bresl. 1798, 2 Bbe.; ethica ad Eu- 
demium; magna moralia; de virtntibus et 
vitlis (unecht u. blos excerpirt), Oxf. 1752; 
olitica od, de republica, heranegeg. von 
ictorius, Flor. 1552, 4.5’ von Heinfius, 
Leyden 16215 von Eonring, Helmft. 1656, 
4.5 von Schneider, Frankf. a. d. O. 1800, 
2 Bbe.; von Böttling, Iena 1824; Carb» 
well, Oxf. 1829; deutſch von Schloffer, Lüs 
be? 1798, 8 Bde. u. von Barve, herausgeg. 
von Fülleborn, Bresi. 179, 2 Bhe.; neco- 
nomica, Par. 1560, 4.3 von eider, Lpz. 
18155 von Böttling, Iena 1830, 23) His 
or. Schr.: hiervon nur 1 Fragment de 
elisso, Xenophane et Gorgia, herausg. 
von Fuͤllborn, e 1289, 4. 1) Par à⸗ 
net. Shr. (d. i. populäre ariſtotel. Schr. 
moral. Inhalts): beſ. Dialogen, Gleichniſſe, 
Sprichwoͤrter; von allen And blos Frage 
mente ba. 1) Hypomnemat. Schr. 
. t. die nicht zum öffentl. Bebrauc bes 
mmt ſchienen): z. B.: Briefe, wovon we⸗ 
nige u, von bezweifelter Echtheit übrig; 
auscultationes mirabiles (auch —8 
herausgeg. von Beckmann, Goͤtt. 1286, 4.5 
problemata (in 88 —— Dffenbar 
untergefhobne Werke find: Theologla s. 
mystica philosophia secundum Aegyptios, 
lat., Rom 1519, 4. u. Par. 1521, 4; de 
pomo, bebr., Krident 1562 u.a. m. 9. 
war auch Dichter, boch haben fig nur we⸗ 
nige Gedichte von ihm erhalten. Ausg. 
ammtl. Werke: altefte, Vened., bei Ald. 
an. 149598, 5 Bde. Fol., ſpaͤter v. Erass 
mus, Baſel 1531 u. 1550, 2 Bbe.; von Eas 
motiud, Bened. 1551 — 58, 6 Bde.; von 
Sylburg, Frkf. 1587,-5 Bde. 4.5 von Cau⸗ 
faubon, depd. 1590, 3 Bde., Sol., u. 1597, 
Bde., u. von bu Val, Par. 1619 u. ö., 2 
Bde., Fol.ʒ Buhle, Zweibr. u. Straßb. 1791 
— 1800, 5 Bde.; von 3. Bekker, Berlin 
— 2 rt — ee 
u. Theophraſts erſchienen in lat. lieberfeg. 
m. Comm, von Averroes, Vened. 1488, 3 
Bde., Fol. Augsb. 1479, 4 Bde. In ber 

Aristot&lischen Philosophie 
man wohl unterfeiden: die Grundfäge, 
welche U. ſelbſt in feinen Schriften aufs 
ſtellt, u. die, welche icnen in der Ariste- 
tel. Schüle ber fpätern. Zeit beigefügt 
wurden, f. Ariftoteliber. Hier nur von ers 
ftern. A. verband ausgezeichneten Scharfe 
finn mit forgfältiger u. unermübeter Nature 
forfhung. Um beswillen waren ihm in fee 
nen philoſoph. Anfichten nicht die Ideale 
der Hauptgefihtepunkt, fondern had, vr. 
ie 





Te a ——— 


— iſt nach 


Aristoteles his 


bie Erfahrung Dargebotne. So ward er 
— Philofoph des Verſtandes, 
nicht vom Allgemeinen ausgehend, fondern 
von dem Befondern gu jenem fidy erhebend. 
bm die Verfichrung des 

iffene, die Erfenntniß aus Gründen; legs 
tre aber bietet nur die Erfahrung dar, zus 
nüdft in — des Einzelnen u. dann 
in Berbindung deſſelben zu einem Ganzen, 
1° Hierzu bient insbef. die Logik, als Dr⸗ 
anon aller Wiffenfhaft, wiewohl nur ber 
Sr nach. Der erfte — in ihr — 
der Satz des Widerſpruchs, nach dem alle 
Wahrheit in Schlüſſen erkannt wird. »A. 
befaßt unter Philoſophie zugleich auch alle 
Eırfahrungswiffenfhaften, mit bloßer Aus⸗ 
nahme der Geſchichte, alfo auch die Natur⸗ 
wiffenfhaft u. eibft aturgeſchicht e. 
ꝛa In ſtrengrer Unterſcheidung san bie 
Philoſophie nah A. in thedretiſche u. 
praftifche. Erſtre hat das dem Sein 
nah Notäivendige zum Gegenftande. Zu 
ihr gehörten Phyfit, Mathematik u. Metas 
p uf. Die dpi bat bie Natur zum 
egenftande, als den Inbegriff aller aus 
ber Erfahrung erkennbaren wirkl. Dinge. 
Als — werden aufgeſtellt: Dias 
terie, Form, Beraubung; legtre iſt ber 
Grund der Verändrung u. ap der Bewe⸗ 
gung; die Materie enthält bios das Vers 
mögen, veränbert zu werben; die Korm gibt 
erft bie Wirklichkeit, ‘fie iſt ber Zweck der 
Natur. Phyſiſche Urfachen find: materielle, 
formelle, wirkende, Endurfaden; die Bes 
wegung bat weder Anfang noch Ende; das 
erfte ewig Dewegte tft der Himmel, das 
erfte Dewegende Bott, 7 Die Welt ift der 
Snbegriff aller verändert. ee außer ihr 
Beine Veränderung, weder Zeit no Raum; 
fie ift ein Ganges, Erde ihr Mittelpunkt, 
Geuer ihre Grenzez bie Bewegung geht 
entw. nad dem Mittelpuntt, ale Caiere, 
ur Erde, od. von ibm aus, ale Leichtes od, 
Beuer, ob. fie ift Preisförmig, als bie volls 
ommenfte, des Himmels, Das Element 
der Geftirne ifk der Grund alles Lebens, 
2° Die Seele ift das Princip bes Lebens, 
die erfie Form (Ent elechi e) bes Körpers; 
die Denkkraft ift von außen gelommen, dem 
Elemente der Sterne analog; Anfchauen iſt 
Aufnehmen ber Formen der Begenftänbe, 
Denken ein Aufnehmen ber Formen von 
den Kormen, welches Empfindung u. Eins 
bildungskraft vorausfegt; daher ein leiden⸗ 
der u. — Verſtand, — unzerſtoͤr⸗ 
bar. Das Begehrungsvermoͤgen iſt Thäs 
tigfeit u. Bewegung durd Empfindungen 
beftimmt. Das Vergnügen iſt die Folge 
volllommener Kraftäußerung; das edelfte 
Vergnügen entfpringt aus Vernunft, wos 
durch der Wille ale högeres Begehrungs⸗ 
— geleitet wird. Metaphyſik iſt 
nach A. die Betrachtung eines Weſens an 
fih, ale Unbeweglichen, Unſichtbaren; fie 
ift ein bloßer u. unausreichender Verſuch, 
dic Berftandeslogif auf überfinnliche u. alfo 


Arlstoteliker 


X 
uner kennbare Gegenſtände anzuwenden. 
Die praktiſche Philoſophre iſt nicht 
auf das Sein, ſondern auf das, was durch 
den Willen bewirkt werben ſoll, gerichtet. 
Sie geht von dem Begriffe eines hoöchſten 
Guts u. Endzwecks aus; Endzweck ift Blüd- 
feligbeit, heroorgehend aus volllommenen 
Handlungen, die dies aber nur durch vers 
nünftige Willensfreiheit werben. Tugend 
d die Fertigkeit volllommener Handlungen, 
e ift immer auf ein Mittelmap wifhen 
Zuviel u. Bumenig erichtet. it der 
Tugendlehre (Ethik) ſteht die Polis 
tie u. Defonomie In nächſter Verbin⸗ 
dung; erſtre Ichrt, wie Glüdfeligkeit, als 
der Fivcd der Menfchen, in ber bürgerl., 
legtre, wie fie in der häusl. durch vollkom⸗ 
mene Einrichtung derfelben zu erlangen fei. 
3 Einer ber 30 Tyrannen von Athen. 3) 
ebrere andre unwichtige griech. Schrift⸗ 
fteller; Werke verloren. 4) U. von Bos 
logna; nebft mehr. andern Künftlern dem 
uff. Großfürſten Iwan Waffiliewitfch nach 
Moskau berufen, trug viel zur Bildung der 
Ruſſen, auch bef. zur Verſchoͤnerung ber 
Hauptſiadt bei, Iegte die erfte Stüdgieferei 
dort an, verbeiferte bas Münzwefen u. ers 
baute mehrere Kirchen. Pi. 
— (gr. Rel.), fo v. w. Ari⸗ 
teleia. 
Aristotölln (a. Herit.), Pflanzengat⸗ 
tung ber nat. Sam. ber Xiliaceen Spr., 
Elaeocarpeae Rchnb., 1. Drbn, 11. Kl. 
L. Art: A. macqui, Strauch mit weißen 
Zraubenblüthen in Epili. (A. Zour. ift 
Nebottia alenenals. 
Aristoteliöae, Abtheil. der Bruppe 
Elaeocarpene, f. Lindengewächfe ı0. 
Arlistotölici dies, bie ag im Mit⸗ 
telalter, an welchen in Klöftern, Aulen ac. 
Philoſophie getrieben ward. 
Arlstotliker (Arlstotölische 
Schüle), '*1) des Ariſtoteles naͤchſte 
Nachfolger, bie in Griechenland feine Lehre 
verbreiteten u. zum Theil näher entwidels 
ten; Y® 8) bis auf die neure Zeit die, welche 
—— der ariſtoteliſchen Philoſophie 
igten. Sie werden auch wegen ihres 
ehrens u. Hörens beim Umberwanbeln in 
den Schattengängen bes Lyceums zu ee 
bie peripatetifche Schule (Beripates 
titer) genannt. An der Spige biefer U. 
ſteht Zheophraftos von Erefod. Lange ers 
hielt fi in Griechenland das ariftotelifche 
Syſtem neben dem platon. in bem höchſten 
Anfehn; doch erlangte dies Iegtre fpäter in 
den Schulen das Uebergewicht, wurd jedoch 
auch theilweife mit bem ariftotel. verfchmols 
en, ſynkretiſtiſche U., u. unter ben 
Ömers find reine U. (wie Andronis 
806 zu Rhodos, Alexander von Uphrodis 
fias u. a.) felten; indem die Römer felbft 
fi der ariftotel. Lehre —— t zeig⸗ 
ten. Mit dem Verfalle der — 
kam auch fie in Bergeffenheit. Durch Ans 
wendung ber ariftotel, Dialektik auf — 
en⸗ 


. ber Geiſtlichkeit angegriffen u. fe 


&enlehren gewann en im DRittels 
alter, wiewohl fehr * a, Ps ang 
in bie bier ſich aus 4. bit 
Iofepiie- Rod De —3— x 

& mit ihr bekannt 1, drehe 
Literaturen. *Diefe — 5 abweichend 
arabifchsa tel. Philsſophie wel 
die zunähft gelehrte Juden durch lieber⸗ 
fegungen arab. Schriften in Europa vers 
breiteten, warb eine vorzüglide —5 — Erd 
ſcholaſtiſch⸗ ari niet, Philoſo 
indem, nebſt lat. Uebe rfegungen art * 
Werke, beſ. des Organon, auch Be eber⸗ 

— en arab. Commentatoren ber A., beſ. 

dicema u. —— zu Grundlagen 

3.8 philoſ. Studiums u. Unterrichts benuat d 
Pollen Die fo umgeftaltete ariftotel. 

Philoſophie blieb, obgleich mehrmals von 
elbft mit dem 
— — elegt, Derefänend, 5 6 —E 
Wiederherſtellun ſenſchaf⸗ u 
ten, wo fie aber, a * F den Schrif⸗ 
ten des — in der Urſprache mehr 
bekannt warb, auch als e zenuige u. wie⸗ 


She eftellte artftotel. peripatetiſche 
lo ein noch hoͤheres Anſehn ers 
blieben auch unter ben Nen⸗ 


Ariſtotelikern bie Anſichten von der Ans 
— ———— m [eh getdeilt, nu. es 
bildeten ſich im 15. 6. 3a a unter ibs 
nen 2 Parteien, "die ber erroiften, 
bie des Arabers Averroes Auslegung be& 
FAT folgten, u. bie ber Alegaudris 
Mleganbreer die dem Ulexan⸗ 

Det 9 Aphrodifias be ffimmten. Unter je⸗ 
nen aan fi Alexander Adillini u. 
Andreas Säfalpinus aus. *® Unter ben Mes 
formatoren begünftigte Melauchthon 
tzüglich die ariftotel. Philofophie; Doc 


Tech te es ihr auch nicht an mächtigen Begnern. 


Baco von Verulam bekämpfte, wie bie 
foolar. Philoſophie, auch fie mıt Nachdruck. 
Bon da an fanfihr Anfehn, wenn fie auch 
im Ganzen, bis zur Zeit der Leibnig«Walfs 
a. Säule, bie gewöhnlichfte Grundlage 
— Unterrichts blieb, immer mehr, 
ritlſche Vbhůoſophie der neuſten 
Seit, indem fie ihr von der einen Seite 
zwar ihre Hauptftüge völlig entzog, doch 
Dazu führte, den großen Einfluß, welchen 
bie ariftotel. Philofophie auf ttwidlung 
bes menſchl. Berftandes gehabt hatte, na 
feinen ganzen Umfange zu würbigen. (Di. 
Aristot2lische EEDENEN aa 
lof.), f. u. Einheiten (Aeſth.). Phil. 
losophid, f. u, Ariftotelee u. Ya otes 
liter. A.r Soriten, f. u. Sorites 2, a). 
A.e Scholästik, f. u. Saolafik« x. 
Schüle, fo v. w. Ariſtoteliker. 
Aristotälisches Bad (Math.), fo 
v. w. Eycloide, 
- Aristotelismus, Panel: ‚Anficht, dem 
Syſtem des Yriftoteles gemä 
Arlstötimos aus Elis; nah Pyra 
rhos Tode Tyrann yon Elis, fehr graufam; 
warb von Kprafpbuloe u. Sampis im Tem⸗ 


9» — Einheiten bis Arithmetik 


des Zeus 
——— — 


ft —— von Doreli, Benet. 
17855 vgl. Mahne, de Aristoxeno, Am. 
1798. Aristoxeni, w, die von ihm be⸗ 
— Partei theoret. er des Alters 


welche bie ee ber Accorde 
die Empfins 
ar — 


1. % brh. m. Chr. 
eto ophilos; 

—2 bes Heroph (verl.). 

Anteatenı um 880 v. 


von nam B a 
Arlı Letr.), Sattung ber 2 
ristus el r.) — 


Hufe 3 fleht unter Scarites, Har 
tr., Ditomus Bon. 

"Aristy Klon, der erfte griech. Bares 
au rasen beobachtete um 280 v ar 
— ee bef, mehrere Sir 

unge: 

Arite E (ind, Rohe), ent von den Toͤch⸗ 
tern bed Dakſcha, Bemahlin des Kafyapa. 

Arithmomanti£(p. gr.), nach fpätern 

ythagoräern Weiſſagen aus Zahlenver⸗ 

aͤltniſſen, welche willſtürlich mit einzelnen 

egenftänben in We; eulejung es — 
So verwandelt man 
ber Namen zweier Dun in — 
meinend, baf die mit ber größten Zahl FH 
andre überlebe; ift noch im neufter Zeit zus 
weilen angewendet worden. Daber arich- 
mäntisch. q 

12) 3 


. Arltbmetik (v. gr.), 
KR Meienkunft; 


— 


RR die * 
mit den 


iffenfhaft, bie 
‚a in ungen a iger Gräfe 
fü äftigt, bef. um das Unbeh annte aus be 
egebnen Bekannten Nerzuleiten. Enthält 
1% die Theorie der — — 
in beſtimmten, d. h. in Zeichen, durch die 
fi, wenn man eins — mit irgend 
einer Einheit ps nur eine einzl 
er Def Art bervorbringen laͤßt; 5 
heißt fie A. im —— Sinne (Sablen⸗ 
—— — Rechenkun KRechen⸗ 
nſt. Sie beißt dagegen — 
rehenPunft (f. d.), wenn fie ie Theo⸗ 
tie berfelben Operationen auf unbefimute. 
Größenzeihen anwendet, wozu man burde 
gänaig ie ar ftaben braucht; * endlich 
Igebra (f. d.), wenn fie aus dem gegeb⸗ 
nen Bufammenhange zwiſchen u u. 
geſuchten Größen, vermittelſt ber Beiden 
u, der Gleichungen, die Größen ber Zen 
Art dur bie der erftern ausbrü 2 
Ri, Wahrſcheinlich — die 
ndiern, Die Alten —**— 
ten fich —X mit den Formen u 
bältniffen der Zahlen, u, legten jenen 32 
in Aegypten verſchiedne my Ba. 
ziehungen auf bie Einrichtung der et 8* 





© 
die Arithmetik (im Begenfag 


die mit jedem Sehe" ver 


Arithmetik u. 6. v. 


* zum Grunde. Bon —— Brieden 
wen vorhanden, a nene 
nen bie cs Eullidee, 
* CH De = 
medes rechnun IN) wi 
rät farb Mi 


L Jahrh. od. 
verfhiedne arithmet. 
hat a. feinem großen Berte auch ein 
praßtifche U. geſchrieben (verl.). 
2 q. are ſich langfam feit der Einfühe 1, 
rung ber Ziffern (Ende des 10, Jahrh.). In 
England — fie Johannes — 
Booro durch feinen — 
introduetio. Im 14. Jahrh. ſchrieb ——— 
aus Calabrien eine A. Bu Ende des 18. Jahrh. 
der Minorit Lucas — dal Borgo SanSe⸗ 
— Zu dieſer Zeit beginnt auch erſt bie 
nwenbung ber U. auf das bürgerl, Leben, 
Dem 16. Jahrh. verdanken wir bie ausfuhr⸗ 
liche Berechnung der trigenometr, Linien. 
Dem Unfange des 17. durh Neper, —2 
Blacq die der rithmen.Neure Lite⸗ 
ratur: Karla u der u, Marb. 1803; 
Umsen Handb. der A, Erf. 1833; en 
A. u. Al ebra, bee, 1837, 1. — 
— 5 der Zahlen⸗A. ıc., tim 
Jası a le ber 
A. — ea Beifp. u, 
Qufgaben aus a Khelln der m 
tars Mathem., Hann. 1837, 1 — 
ler, Lehrbuch der allgem. le 1838 
Nitter, theoret.⸗prakt. Lehrb. der —** 
tar⸗A., Stuttg. > ———— ss 
der U, 2 uttg. 1 Greiß, 
— ber hr Brandt —— 1858) €ifens 
lohr, U dgehr a Kit ihren Anwenduns 
ge auf die echnun — des — 
ens, Heidelberg Uhde, 
lehren ber A. u. —— für den rem 
Schulunterricht, Bremen 1838; Lacroix, 
Trait&E ddmehtaire d’aritimetique, Paris 
1886, f. — mathem. Bü u. 19) BPd. 
1. S. 174— 186, 
Arlihmetik des m 
Lebens, ſo v. w. —XE aachen 
Arithmötiker, 1) Kenner der Arith⸗ 
metik; 9) Rechnenmeiſter. 
Arithmötisch, bie Rechenkunſt ob. 
u andern 
mathemat. Wiſſenſchaften) betreffend. A, eo 
——— ‚Proportion u. 
Arith hmötische Röihe (A. Pro- 
ressiön, re Idea A. ob. 
rogreffion ber erften Drbnung if 
er e hope leihartiger Größen (Blieb er 
9 deren Gebe von ber vorherge⸗ 
Besen um elne gegebne &röße unterfchies 
iR. Sie Heißt ſteigende ob. nl 
je nachdem ihr Unterfchied, d. h. die Größe, 
elni igt das folgende 
gibt, additiv od. fubtractiy ift, u. 4 aus 
gem Form ift, wenn a das 1. Glied u. 
den pofitiven ob, er Unter ſchied 
bezeichnet: a, a+b, a+2b, a+35b etc. 
Das nte ob, allgemeine Pr der. Reihe 
heiße t u. die Summe ber a erſten Glieder 


bs Ariischandren 898 
Apielimet (ab ; 
D) ıs—n ee bp) A. R. der. 


weiten — it eine Folge von 
Bröpe, beren aloe be eine: 
R. der 1. mithin Sie 3. Unterfi *. eine 
—E Größe find; u. aflge eine a. 
R. der mten Srdnung eine ſolche, in weils 
her die mte Reihe der Unterſchiede beftäns 
s it. Iſt für eine Heide der 2, Orbn. das 
H lien a, bas 1. em der 1. Differenz⸗ 
reihe bi, das 1. der 2. c, u. behalten n, o, t 
ihre vorige Bedeutung; fo iſt 








za + a4 er, 
WR _ Be) 
4) s=na +74 —E 26 ) j 


woraus fich leicht das — GSeſe 
jede höhere Ordnung leiten laäßt. te 
der Unterſu u über di a. 8 J Ki u 
mal en 

“wi —— — einge Meihodus 
differentialis sive tfartus de summatlone et 
interpolatlone — — Lond. 
1930; de Lagny, Tralis des ee 
arithm. de tous les degres a ni 

1722; — — aan 


te der allgem. nu, 
f Kir. bes hie K atd, fr. 0. 2) 


Arithmötisches Complemönt. 
Logarithmus, |. ũ. — 


ment. Ae —— ſ. R 
:. Mittel, |. u. — 
Mat — Er Lu ſ. u. 


pi ib (Math.). 
thmätische Thöllung (Mus 
Pi n Xheilung der Intervalle, 

Ari tische Zeichen, 3eiden, 
mit denen Manipulationen ber Arithmetiß 
angebentet werben, Die — ſind be⸗ 
reits in ber Vorrede zum 1.Bd., bes Univ.⸗ 
Lex. S. LXVI. en. f. auq Sqrift 


u. akt Zeichen — 
u. —— — eu. 
hıuelogiö (v. .), 2) Zahlen» 


lehre 5355 aupt; 8) die Lehre von den wun⸗ 
— — ioirklich begründeten, ob. 


vom Ab men Eig 


© ber Ba len. ar mehrere Berfelken Irähe 


en fich, Rechuungskunftftüde, Bol. Ab. - 
54 —E 
thmomanti® (Abergl. ), fo v. w. 
—— 2) die Zabi 
os (v. gr. e 5 da⸗ 
ber die vor. en Woͤrter. 2) 
(Sramm.),, fo dv. w. Rumerus. 

Arttium p raetörlum (a. * 
Stabt in Zuhlanien am — . Bems 
— = — 

Muth, IM m 


errſcher * er elu Nr Yafa 
ken Gemahl be Kara. Saba pr ehe 
ihn, indem er ihm einen Musi zur — 
ng 





fendete. Alo er biefem 100 Tonnen 
5 6 ver ‚ fand er alle feine 
Schaͤte pi ©taub verwandelt u. mußte num 
fich u. d —— en als Sklaven verkaufen, 
um das Verſpre u halten. Als En. 
nahm er auf bem — 
Todten für feinen Herrn eine BI gabe 
ein; A.s Battin brachte A.6 Eosn, ber e 
forben Eu dorthin; ba fie aber bie 
abe nid bejahten —X weigerte —* 
die legte Ehre. e Prüfung war ers 
fü, der Sohn — . erhielt alle 
eine Güter wieder u. follte mit allen ben 
einigen, allen —— mit allen nn 
ren ins Paradies —— etzt werben, als 
der Pr dahin ein * von Stel fein 
De te. Sogleich ftand ber Bötters 
mag Um. * ebt noch jegt zwiſchen 
een u. Himmel, &ıfjem Berbrennungss 
plag wird noch jest U. durch einen Stern 


angebeutet. (R. D.) 
af, Ders. v. Spoleto, ſ. d. Gefc) % 


ab im 8. a: 
nr A —A n. And. in Alexau⸗ 
gebilbet von uclon in Antiodia, erft wah 
lafon ‚ dann Presbpter zu —— 
r ſchrieb ein theolog. Werk: ia (ein 
Sreubenmahl, nur in Auszügen bei Uthas n 
naflus vorhanden), einen Brief an Euſebios 
von Nitomebien, einen an ben Alexander, 
a. Gedichte ee * u. hiebnen Stans 
bes, z. ende, weldhe 
feine — Me —8 ſchildern. 
gerieth er mit ſeinem Biſchof Alexander, 
welcher den Satz vertheidigte, in der Drei⸗ 
une a = eine Einheit, In Streit. 
ohn bie Einheit des We⸗ 
is ab au: Dem * en eo en man 
her gelehrt hatte) koͤnne er n 
gen font müffe man Bott fi t Ar 3 
enten. Er nannte ihn daher ein von Bott 
vor aller Zeit u. aus Nichts hervorgebradhs 
tes Weſen, welches aber nicht wie Eins der 
andern Geld öpfer u. aud vor allen, von 
Gott hervorgebracht fel. Da nun der Sohn 
von Gott geneugt fet, fo müffe es eine Zeit 
gg en baben, wo er noch nidt war; er 
önne alfo nicht ewig in m Gott. *Bald 
fand diefe Meinung Beifall, u. ſchnell ent⸗ 
ftand eine Secte, Be ſich felbſt — 
Kg 4), Eufebtaner (nad Eufebio: 
ifhof zu Nikomedien, dem vorne * 
Vertheidiger der Partei), Exukontianer 
we ebl. wegen ber Anſicht, daß Jeſus aus 
idee gefchaffen je), — vom Kaiſer 
Conſtantin aber mit Unrecht den Ramen Por⸗ 


are 


une (ua ae) erbielt.- 


Pr Be nannten wegen ber Ans 
fit, daß der Sohn dem Water bem Weſen 
“nad gleich (önoovoros) ſei, Homoufia» 
fen. ?Ein € neil zu Alexandria 321 fe nl Rn 
sun ben A. ab u. t 
ger in — un — flob a äftina 
u. fpäter nad re er hatte bie 
oflat, —ES lie den Eufebios, 


Artalf is 


auf neues, das nie 


loszu 
sı8 nn dies — der 


Arfus 


Oiſchof von Rikomebien, u; ben 5 
aM J von Caͤſarea, u Freunden, bie die 
Hanblungsweife bes —— 
ten.” Die ganze Kirche gerieth in Bewes 
gung, u. um ben Streit zu Sliaten, —— 
der Kaiſer Conſtantin den Biſchof Hoflus 
von Eorduba als Vermittler nach Alexan⸗ 
dria, doch ohne Erfolg. Nun berief ders 
——— 825 das Eoncil von nn welchem 
er ſelbſt beiwohnte. Ueber 800 Bi 
waren ee barunter ungefähr 20 
niſche. Die eifrigften Gegner bes A. rs 
ren bier ber 5 1 Markellos von Ankyra 
u. Athanaflos, ar u Alerandria. "Ein 
e Glaubensbe⸗ 
Fr Sure — etzt u. von allen 
von Euſebios von Nicome⸗ 
* A ——— von Rikaa unterſchrieben 
zn wurben ihrer Stellen entfegt u. mit 
A., beiten — u. Anhänger feierlichſt vers 
or —— ve Peg nr — —— 
ge eftimmte: er Sohn gezeugt fe 
en Bater u, u. ‚getbaffen, eat aus 
en bes B Bott aus Gott, 
eig aus ee wahrhaft er Bott aus dem 
en Bott, aid er Subftanz mit 
— — ® Durch bie heftigen, auf bie 
Spitze geftellten ——— des Atha⸗ 
aſios, ber Biſchof von Alerandria — 
den war, entflanden neue Streitigkeiten; 
viele Bifhöfe waren In Nikaͤa zur Unters 
ſchrift gezwungen worden u. wünfdten fi 
von dem Beenntniffe —e— wel: 
ern S 
bios u. heran 
ae aubte — T 8 ſeine Meinun 
al zu Bene en: u. verfpra 
—* als rechtglaͤub —— wenn er 
* nikaͤiſchen Be iſſe nicht geradezu 
räche. Er wurde auf der Synode in 
Sn alem, 855, vom Wanne Io elprogen 
x. follte eben in die ai Haft auf⸗ 
enommen eben, ale ex plög I zu © oe 
tinopel 836 ſtarb. "Run 
orthodoreften Gegner, — — 
ſios u. Markellos verbannt u. ihre Lehre 
verdammt. "9 Eufebios erhielt nun für die 
Arianer von bem Kalfer Eonftantius im 
* — bes Reiches, 837, freie Reli⸗ 
nsũbung unter eignen Biſchoͤfen; Atha⸗ 
—* dagegen fand in den von Eonflane 
regierten weftl. Provinzen ars u. . 
Be für feine Partei u. firebte 388 
ndria zurüdgelehrt u. 341 von Neuem 
ewaltſam verjagt, fi u. ber nikäiſchen 
* unbebingten Sieg zu erringen. Er 
ewirkte auch bei Eonftans die Verwerfung 
A er der 


der gemülderten 4 Ber 
ntlochia) 9. 


Eufebianer Kr geben 
auf ber von beiden Kaifern zur Friedens⸗ 

vermittlung Ban Synode zu Gars 
dika od. 847) den vollen Triumph ſei⸗ 
abe u. die Excommunication feiner 
Gesur, die in Philippopolis eine ae Sons 
ode conftituirt u, die 4 Artikel von Ans 
tiochia beftätigt Hatten. Blutbaͤder u 
neten 





neten nun bie Schritte der homouflaſtiſchen 
Bifhöfe, ihre berein erzwi 
— Yo Sieg Blich — = 


wendete fi fogar, nachdem Eonftantins 

ı 853 zur Megierung des ganzen Reichs ges 
Iangt war, völlig auf bie Seite ber Arianer, 
denen nun auch Mom in feinem bamaligen 
Bifhofe Felix Huldigen mußte. Doch mehr 
die Partei als bie Dleinung ber Arianer ges 
wann biefen Bortheil, indem bie meiften 
Gemeinden bes Abendlands indifferent was 
ren od. nur der Gewalt uachgaben. Die 
Arianer ſchwaͤchten fi indeſſen felbft durch 
reg fe — Ko 2 f — 
ezeichneten atten on um 
die Zeit der Synode zu Sardika aus Rück⸗ 
ficht auf die, für den Kirchenfrieden beſorg⸗ 
ten Kaiſer, um ben Homoufiaſten entgegen 
5 kommen, zu Mobificationen ber Arian. 
rundformel bequemt, welde, naͤchſt dem 
immer merklicheren Auseinanbergeben ber 
dogmat. Folgerungen aus berfelben, bie 
firengen od. reinen Arianer von Ihnen 
trennten. 
führern, Ketiosu. Eunomios, Aëtia⸗ 
ner od. Eunomianer, wegen ihrer Lehs 
ren, ber Sohn Bottes fe nicht von gleihem 
Weſen — mit dem Vater, u. dem⸗ 
felben fogar unähnlicy (avöpoıog), Hete⸗ 
roufianer w Anomöer, wegen ihrer 
Anhaͤuglichkeit an A. auch Ariomaniten 

.. u. nad) einem ihrer Berfammlungspläge bei 
Eonftantinopel Exrofiontten genannt, 
1 Die vermittelnde, von den Eufebianern 
ausgsgangne Partei behauptete dagegen, 
ber Sohn fei bem Vater zwar — 
net, aber mit ihm aͤhnlichen ens 
(öporovoeog), daher man fie Homodufias 
en (AUrianer), am gewöhnlihften aber 
emis (halbe) Arianer; aud nad Bas 
filios, Biſchof von Ankyra, Bafilianer 
- 0. Antiodhener nannte. Lehtre fonderten 
ſich auf einer Synode zu Ankyra 858 fürms 
lich von aller Kirchengemeinſchaft mit den 
ceinen Arianern ab. u. gegenfeltige Bann⸗ 
gs befeftigten bie Trennung. Um bie 
emiarlaner zu garen u. body zugleidy die 
—— efinnten Kaiſer zu gewinnen, 
opferten bie Bif er Akakios von Eäfaren 
in Paläftina u. oxios von Eonflantinos 
pel felbft ihren Parteiführer Aëtios auf, 
u. bildeten 859 bie neue, zwiſchen den For⸗ 
meln ber Semiarianer u. reinen Arianer 
Pete Partei der Alacianer od. Eus 
oxianer, welche ſehr ſophiſtiſch die Mei⸗ 
nung aufſtellten, der Sohn ſei dem Bater 
in Sinfiht des Willens äpnlid. 1° Im Here 
zen reine Arianer, waren fie eben im Bes 
griff, fi wieder ganz zu biefen zu beken⸗ 
nen, als der Kaifer Conftantius 861 ftarb, 
u. bie unter ihm niedergebaltnen Anbiänger 
ber nitänifchen Formel, durch die, alles Chri⸗ 
gain begleigültigende Toleranz feines 
achfolgers Julian begünftigt, wieder em⸗ 
porkamen. Unter Jovian, ihrem Beſchü⸗ 
Ser, bewirkten dieſe Orthodoxen 36% u, 4 


12 Diefe wurden nad) ihren Uns urſachte 


fogar en der Arianer, mußten 
aber he oflänkern bes Reiche, nachdem 
die Semiarianer fi 866 völlig mit ihnen, 
vereinigt hatten, von ben unter Valens 805 
839 wieber herrſchenden reinen Arianern 
neue Berfolgungen leiden, bis ber Schug 
Gratians fie fiher ſtellte, u. feit 380 die 
Gitrafgefege des Kaifers Theoboflus gegen 
alle Keher ben Sieg der nitänifchen For⸗ 
mel im röm. Meich entfdyieben. 1 &o vers 
loren bie Arianer bie bisher — rei⸗ 
— ber Religionsübung, bei ber ſich die 

unomianer Beränderung ber Taufformel 
nad — Lehre u. Beſchraͤnkung der Kaufe 
auf einmaliges Untertauchen erlaubt hats 
ten, ihre Kirchen wurben ben Orthodoxen 
geaeben, ihre Berfammlungen verpönt, ihre 

ſchoͤfe u. r verjagt. Nur weil biefe 
fireng beobachtet wurs 


opel felbft, wo bie 
olkomenge fie verbarg, aber ihre eigne 
Thorheit neue Spaltungen unter ihnen vers 
. Die Eumomianer fonderten fi 
von den Euborianern, von beiden bie pie 
tbyrianer (nad einem Kuchenhaͤndler fo 
enannt), welde — Gott fei ſchon vor 
ehung des Sohnes Vater geweſen, von 
*— — mi bie — 
— ronianer, — eines von 
us abweichenden hen Si 
nios. Durch ze — oren 
bie Secten der Arlaner bald alle Bedeutung 
u. immer ſchaͤrfere Maßregeln der Kaifer 
En fie u — dem 16 er 
‚wo fie am zahlreichſten u. bein 
50 Jahr die herrſchende Kirche gerwefen was 
ten, fchon in der 1. Hälfte bes 5. Jahrh. 
ihre legten Ueberrefte. ?° Länger erhielt fi 
bie Lehre ber reinen Arianer außer 
roͤm. . Die Gothen hatten fie mit 
dem Ehriftenthum vr angenommen u. 
blieben als Feinde 
eifrige Arianer, die Dftgothen bis zum Un 
tergang ihres Reihe in Italien, die Weſt⸗ 
gi Vie m F — “ — 2 — er 
zur n ormel bes 
lehrte. "Bon ihnen war rianismus 
auf andre germanifhe Völker überges 
gangen. ei ben Bandalen in Afrida 
umterdrüdte ihn 583 Bellfar. Die Sue⸗ 
ven in Spanien, bie ihn angenommen 
atten, wurben 560 wieder orthobor. Die 
urgunder waren nur von — 534 
Arlaner, die Longobarden feit ber Zeit 
ihres Einfalls in Italien; jene wurden bes 
kehrt von den Sranfen, biefe 670 von ber 
röm. Geiſtlichkelt. Auch flohen viele Arianer 
nad Arabien, u. das dort verbreitete Ehris 
—— war meiſt Arianismus. Spaͤtre 
weifler an der Gottheit Ebriftt hat man 
oft auch Arianer genannt. (Kh., Pt.u. Sk. 
Arius (andre Perfonen), 1) Kös 
nig von Zeuthranien in Myſien; vom Pers 
amos, Könige Pyrrhos Sohn, im Iwein 
ampfe gerödtet. 8) Philofoph aus re 
rien, 


er orthoboren Kalfer 


Ariusia bis 


| 
Balen, ben bes zu Rom, ſtand 
def. ia in > = . 
Arlüsia (a. r.), auf Chios, 
deren gend, beſ. das Vorgebirg (Ho⸗ 
ros Ariuſioe), ben beſten Wein erzeugte. 

Arivates (a. Geogr.), Bolt in Paur 
nonien an ber Mündung des Dravus. 

Ariwald ( Artvald),, König ver 
—— — 

w , fe u. Cayenne u. Paraı. 

Arisa, Elben, f. u. Ealstayud 1). 

Arizänti (a. ®eogr.), Bolt im noͤrdi. 
— —— 

zIbeo u co. 

Arje log ( Ärjeploug), Martıfl, 
u Pfarre am Horn⸗ A im ſchwed. Län 
Wefterbotten a Lappmark). 

— 5* tadt, ſ. u. Jaen. 

joon (ind. Myth.), fe v. w. Urs 
tſchunen. 

Ärka (a. Seogr.), 2) ſ. u. Arakai; 8) 
fo 2. w. Arke. 

Ärka (jüd. Rel.), eine ber 3 Erden der 
Talmudiſten, bewo von den Abkloͤum⸗ 
lingen Kains. Diefe find dem Tod unters 
worfen, 2köpfig, ſehr klein ob. ſehr groß, 
u, kommen auf unfse Erde, um Böfes zu 


— Dorf, ſ. Ubaujvarer Geſpann⸗ 


Arkäden (Bauk.), fo v. w. Arcaden. 
Arkaden (a. Gesgr.), 2) Bewohner 
von Arkadia 1); 3) fo v. w. Arkabial). 
Arkädi, Klofter, f. u. Kandia. 
Arkädia (A.len), '2) (a. Beogr.), 
Landſchaft in ber Mitte des Peloponnes, im 


Norden von der Kyllene begrenzt, 
in der Mitte vom ebirge Lukãos bededt, 
u. von ben ew Alyhens, Styr, Ladon, 


u. Eurotas bewäflert ; ein Thal, das (wer 
nigſtens nad ben Gebilden der Dichter) mit 
lachenden Buinen, lieblichen u. fruchtbaren 
gelten angefüllt war, Bein erzeugte u. 
iden befaß, auf weichen ein Firtenvolt 
wohnte. Deshalb war A. aud der Schäfer: 
dichter bis qur Ueberhebung hodhgefeiertes 
Sand. ?&pätre, bef. Reure, ſchildern dage⸗ 
gen das Land unfrucktbar, beegig u. fleiz 
nig u. die Einw. ale rauh. »A. war in 8 
Sheite getheilt: AUzanta umfaßte Die N⸗ 
u.RNWEebirgetheile, Parrhafia die So⸗ 
Striche u. Trapezuntia die SSegenden 
in ber Nübe bes Ulpheos. * igion 
Geuer« u. Sternendienft nebft Bereh⸗ 
zung des Waffers; naͤchſtdem waren ihnen 
an u. Hermes (f. Arkas 1), Sottbeiten, 
äter gingen fie zum Eultus des übrigen 
Griehenlands über. Merkwürdig tft noch 
ber mythiſche Zufammenhang Rome mit 
A. durch Euander aus Pallantion u. durch 
bie Lupercalien vom Berge Lykaͤos, fo wer 
nig ale ſowohl hierdurch, als auch burch 
andre Sagen, ein gefdichtlicher nachgewier 
fen werden kann. 8) (n. Beogr.), fonit Eans 
ton in Morea; fpäter 3) Eparchie Im Nomos 
Meſſenien (Griechenland). &) Hauptftadt 


Arkadia 


ads Das ehimal Eypartifie, 
u. € . ar ; 
wie es auch jet wieber genannt wird, 5) 
Beerdsiten hier, zwifchen ben Borgebirgen 
Katako lo( Icht hys) n. Konelle(Ky — 
ion, Apidaglia), nimmt ben Bra R 
u, a, Blüffe auf. m: u. Al) 
Arkädia (A.en, Geſch.). Die Arka⸗ 
bier galten nach Strabo B das ältefte Bol® 
der Griechen; bie ea aß fie Profelent 
(d. t. älter ale der Mond) waren, entſtand 
wohl binfichtli der Argiver, bei benen ber 
Monddienft feinen Sig Hatte, u. follte an⸗ 
deuten, daß bie Arkadier älter als die 5 
ver wären. Rad Paufanias waren fie Aus 
tochthonen. Die heimifhen Sagen reihen 
bis über bie deußalionifche er 
König fol Pelasgos g ER zu 
den Ureinwohnern kamen Pelasger). egte 
den Grund zu ihrer Bildimg, indem er fie 
Hütten bauen, Kleider von Shuten ah 
en u. Eicheln genteßen lehrte. Sein Sohn 
kaon baute bie erſte Stadt in A., Ly⸗ 
kosura. Lykaons zahlreiche Söhne (50 gibt 
ihm bie Mythe) gingen theils außer Land, 
theils gründeten fe in, te, der herr⸗ 
ende war Ayttimos. Rad ihm folgte fein 
e Arkas, von dem Laub u. Wolf feis- 
nen Ramen befam, u. unter dem fie von 
Xriptolemos das erfte Gerſtenbrod nebft 
der Kunft, fib wollne Kleider zu weben, 
erhielten. Nah Apan, Aphidas u. Ela⸗ 
t06, ben Söhnen bes Arbas, wurden eben 
o viele Theile bes Volks bezeichnet. "Die 
stadier nahmen au ori] am trojan. 
Kriege. Der erfte Einfall der Dorer im 
Peloponnes verunglüdte bef. durch Arka⸗ 
dier, indem Ehemos, König von Tegea, 
ben doriſchen Anführer Hylles erfchlug. 
der fpätern Rückkebr derfelben regierte Kiy⸗ 
pfelos, der dem Dorerführer Krefphons 
tes feine Tochter vermäßlre u. fein Land 
frei von den Einwanbrern hielt. Einer ſei⸗ 


ner Nachkommen war Aechmis, ber 11, 


u. legte war Ariſtokrates zur Zeit bes 
8. meifenifhen Kriege. Weil er in biefem 
Kriege die Meffenier, feine Bundesgeno 
verlaffen hatte u. zu den Spartanern über» 
pengen war, fo wurde er wegen biefa 
ke gl pie von feinen Unterthane; 
gefteinigt u. A. zerflel nun im mehrere Ber 
publiten. Im peloponnef. Kriege dien: 
ten Urkabierals Niethotruppen beibden Mäd: 
ten. Vorzüglich angefetnbet wurden bie arı 
zen aaten von Sparta wegen va 
Be afung u. es gelang den Lazebamoniert‘ 
endlid, die Freiheit des Landes zu untere 
graben, indem fie wechfelsiweife eine ber beir 
den Hauptſtaaten, Mantinea u. Tegen, bis 
einander Feind waren, unterflügten. Man: 
tinea hatten fie bereit6 erobert, von ber 
Einnahme bes ganzen Landes bielt fie dat 
Unglüd bei Leuktra ab. Darauf bauten fie, 
a aminondas Rath, gegen Spartas fer: 
nere Eingriffe au ihre Grenze bie Stadt 


des Megalopolis, u. vereinigten ſich zu einem - 


engern 


— — — — —— — „ 


ge is Arkansas 


ſtritten fi F 

Karen u a auf 6 ie na 
sten u, erfkärten die Mazebonter Des 
en, 1. was aus biefer m Greene ges 
rettet war, verflel um röm, Herr⸗ 
haft. Im dKiteraltar m wanderten Al⸗ 


Ey. 


= — u. Bulgaren gu ben Br fi 


Arkädia (Arkädes eogr.), 
Stadt auf Kreta; verband 5 fl * % Pos 
gegen et u. —— in dieſem Ai 


u fein ã⸗ 

Birdorenes sie). Fe er — 

Arkädlas, Sara Pak 
—— 

Ausbil⸗ 


ig — — —— entſtand 
Se Königin Chriſtina von Schweden 
ne —— nach beren Tod von dem Rechtes 
elehrten Leonio — Der Ausruf eines 
——3 — beim Borleſen eines Schaͤferge⸗ 
dichts: Ich fühle mich in Arkadien! gab der 
Geſellſchaft den Namen A., unter bem fie 
1690 formliche Akademie ward. Wappen: 
eine Hirtenfloͤte mit Lorbeer u, Fichtenlaub; 
ber sn, wo die Im ze Don ag 
ufammentommen, beißt nach einem Gebirge 
in Arkadien Bosco di Parasslo, u, übers 
haupt ſtrebt Alles, an Arkabien zu erins 
nern. ie hat einen Präfidenten, Custo- 
de dell’ Arcadia Ge erfte war Eres⸗ 
eimbeni), u biefer 12 jährlich zu wählende ( 
Beifiger. Zu Bologna, Pifa, Ferrara, Bes 
nedig ıc. eftehn Biltale unter verfchiebnen 
Namen; fpäter fanten pie ., def. 
bie geißtigkeit: itglteb gu werben, fehr. 
= ——— ähnl. a — — 


u. — 
— rkadias. 
ode 


"Arkadton (Qeogr.), fo v. w. Arkadi. 


Arkädion, griech, Grammatiker von 
Antiodia, um n. Chr.; ſchr. über bie 
Betonung ber Wörter, heraudgeg. v. Bars 


®er, 2%p3. 18805 ein guter Au m aus der 
(verl.) Profodte des Kerodian. 
Arkädios, fo v. w. Arcab: 


Arkädisch, 2) auf ehblen; ber.) fi 


auf das dorthin so 
— Bezig 5 * ten (a, 


en.) 2 r. FH 
. a 1: i 
v. w. —* — a Pet 


i a cha⸗ 


Arkädische Bionjsien, {.u.Babs 9 


&analien, 
nm, Schlinge von Pferdehaaren, 


. A 
- nordamerikan. 


8” 


monit in der Ukraine 2c., die Pferde unter 
der Heerde eingefangen werden, vgl. Laſſo. 
rkänsas (Imatan), — Fluß in 
dem weſtl. Felfen ——— — 
gebir eite; 

Lauf nach D, 434 Mei wovon 306 
ſchiffdar. Ensbentin fie: in — Biffeun, 


wo er die Gren erico macht, rechts: 
Regradee, ne ©aline ( eſuke⸗ 
a lints: Bleiner U, (Little A.); 


—— rechts: Canadian 

(gem Be durch ba6 mericanifche 

ebiet —— ns mehrern Auellenflüffen, 
darunter der Rio Rain, fid bildend), 
links: ee ine Reofpo (Brand), 
Illinois. ar Grant der nerdbamerifan. 

Union, früher Theil von —— greu 

an N me 5 — — er ar 


IR 


ee 
birges Da En den 
eigen: —— = Eavantale, Por 
tatoe »Wonntaine, "Blake s der Mi 
— — en —— u. Miſ⸗ 
Milo). ce bier —8 den S 
Bene aut) Weite (m 
fie. mit dem Buffalot aus Miffouri, wie 
der Bigh Bla) u. Arkınfas (f. ob.), dem 
aber außerbalb U. noch essen: Re Neu 
Roro, Gren Ir egen a mie 
u. eigentl, itta. Sumpf: 
&wamp, Austretung des Pier Jufo 
mas angenehm, ben @uropdern 


=. 
in ben Nicdrungen jede —— Ser : 
duete ; Reichthum an Ob u. 


5 


— VER — Pine 
ralien ( bet. Gel © 35 etalle Su⸗ 
br Eee on —— an a. 


erde i rben en — 
* oe —* Au unsre Busen u. 


d ri 12 — 
—— are Annas 


— i, 700 — kefe 
rfiedlung Ars or iovermebrt), 
Beste us Grie).i . oc agen 
mit den Arkanfas ‚der 
durch —88 
dianer) am Arkanfas, Pawnio ), 
— —— — I— (4008), Eu: 
ropaͤer (Brangofen), )) neurer Beit 
fige YAuswaı nö fehr vermehrt. 
Ördens ? ein — hat die 
ee ef 2» — — 
eretär bei; berger ° 
Recht zu ſprechen. A. eheilt 


Ber den Inbianergebleten 7 28 Fe 
(1836), barımter a) Mille 
ı 2000 &w. 


— 5228 — 2000 @w.; ea as, 
lg 
ittle Ro am 
DRK 9 ger Benit. de © Krane, ätsfte 
—— der Ew.; d) 
ulawsßn am Little Med, dort: Cadron; 


int S cts 
Read) an ber Grenge von Brifenr, * 


Ew., Hopefield; 
am Bigh Blad u. White, 7 
2.Rapoleon, Eolonie vertriebner Franzo⸗ 
fen, Donticellou. a; I) bie Quams 
a bie Eheroßefen, 
Er — nb mehr cultivirt; 
; In Den ebiete der Dfagen liegen 


—— 
Orte: 


luſſe Neofpo Campbells Salzs- 


* e u. das Dorf Union; 1) in dem Ge⸗ 
biete ber Choktaws Le die. Salzebene 
Strand Saline am fühl. Canadian, man 
gewinnt hier gun? wandeln) m) 
das Fort Gibſon, an tuffen Grand 
u. Urkanfas, ift ber weſtlichſte befeftigte 
Kern der Union; m) Fort Smith (Belle⸗ 
point) am — 3) Bolk, ſ. — 6. 
4) Eanten, ſ. oben ⸗. 


ERS ERER | (a. Se) 53 


Bolt an ber untern Donau, ii Jahrh. 
von den Aſtingern unterjocht, nebſt dieſen 
von ben * unter Conſtautin. 


Ärkas, 1) (Ruth SH Beiname des 


ermes Pſychopompos, der aus Arkabien 
—— en Kobrenbienß einen 


2) 
— 3 Re Be, ne ber sehe 
König von Arabia, t d. (Geſch.) ı. 
Ärkas (a ‚M Gtadt Klein⸗ 


Arkaragantes bis Arktinos 


Be 


Theophraſt, gründete dann eine neue phi⸗ 
lof. Schule Ss mittlern (neuer) Akabe⸗ 
— d. 00.5), indem er theoretiſch den 
Be eiemus, praßtif ben Probabiliemus 
in bie Akademie einführte, Er laͤ ale 
Gewißheit der finnliden u. geiftigen Erz 
tenntniß u. verwa — Dogmen in der 
ya ophie sam. 12) Lebendigem 
em Bortrage viele fele Bubörer, 
Ei: 3 er lebte faft üppig u. glänzend; doch 
war er auch rg Er ft. 244 (ZU) v. 
Chr. im Vahnw on ihm 2 Epigramme 
— der griech. “ ol. o Sion n * 
Gyps um.68 v, Chr. Octavius be 
—* das g — odell zu einer Tinte 
ſchale mit 1 Talent (über 1200 Thlr.). (Sch.) 
Arkösine (a. Geogr.), ſ. u. —— 
Arkösion (a. ®eogr.), heilige 8 hle 
auf Kreta, in ber Zeus Drakel ertheilte. 
Arkösios (Moth.), Bater des Laertes. 
Arktüthos (a. Beogr.), Rebenfiuf 
des Orontes in — 
Ki, Sohn Kanaans, baute Arte 2). 
em.), fo v. w. Ariki. 
t, ſ. u. Samhara. 
— ben a Meg Korallen 
ſchnüre, is ee 
kirsche, fo v. w. € ebeerbaum. 


Armeniens Sieh. ov.w. Karmalas V ſ. Arkiter (a. Geogr.), Fananit. Bölkers 
Arte. 9) (@. — „Inſel, ſ. ſtamm, wahrſch. in u, um die Stadt Arke. 
Arkäthlas, Mithridates des Großen „Arkjam (ind. Myth.), Opfer von er 
Sohn; eroberte Bayebenten, u. aan, en, die während gewifler Gebete über das 
von Athen vorrüdend, 86 v. Chr. Bötkerbitd eftreut werden. Man ref das 
(a ®eogr.), 2) Stadt amı Libanon ai um glüdlihe Geelenwandrung 

in Phönizien, zu bes Kaifers Aleranber — 
Severs Zeiten, der daſelbſt geboren war, rklow, Stadt ( Flecken), in ber iri⸗ 
Caesarea Libani. ®) Ötabt in ber (gen Graffd. Willow, Beringsfifcherei, 
Hrn e von Sidon, bon, kam. Sei — Theilung Pa⸗ ldminen — —53* von 


8 ron 1 Der on 
n o v. w. ra o 
——— d ſte 3 


v. w. 
ke (M 2 rhe der Iris, ges 
flägelt darge a ec 
kriege gegen bie rn ee *— ** 
Beus > Flügel, gab fie me zum Brauts 
geſchenk u. game U. in den Taͤrtaros. 
Ärke ( Schiffow.) fo v. w. Are. 
ebüse zc., fo dv. w. Arquebufe zc. 
ei ( Ge Geogr.), fo v. w. Arckel. 
— (30$.) ‚, fo v. w. Ardens 


— on yth.) — Min⸗ 
—— Ein, bungerte fi ) Arfis 
noe, Nikokreons Tochter, — zu 
er A en e lachte bei dem — — 

enus verwandelte fie deshalb in 
— (vgl. Iphis u. Anararete). 

Arkesiläos (A-län), 2) Sohn bes 

— u. der aa Bruder bes Karbios. 
.1L—IV., 4 Könige von Kyrene, f. 

— 2f. a) Feldherr ber Eatanenfer, 
verrieth Catana an Dionyfiod, 408 v. Ehr. 
4) Felbherr Alexanders des Gr., erbielt nach 
bes Königs Tode Mefovotamien. 5) Aladen. 
Philofoph, geb. zu Pitane in Heolis, 818 
v. — j zu — Schuler des Polemo u. 


19 Bogen über ben F 
vor dem BI. Hafen Ai — Sant 
Hier Gefecht am 7. Fan 1798 zwifchen 
on 2 (herein) irifchen ee u 


a a. Geogr.), reißender Strom 
5 Perfis, ging bei Gogara in den perf. 


—— (a. Geogr.), 2 Eilande 
im — — 3) zu Karien, DO) zu 


—— on 
öpol is, 1) (a. Geogr * auptſt. 

der — ter in — 5 — ien. 2) 
(n. Geogr.), Ort, ſ. 

Arktakäna 
Gtabt in Ariana (PDerfien). 

Arktöialgr. Rel.), |. Brauronia. 

Arktikene (a. Beogr.), fo dv. w. 


Apauarkti 

ktin Da Bee TOR: Chr., aus Mis 
let, [es et ie Dichter; ſchr. 
2 epifi e Gedichte; Aet hiopis (dem Zeits 
raum des trojan. a von Hektors Tode 
bis zu dem Zuge Memnous mit feinen 
——— gegen die Griechen bei Troja be⸗ 

delnd) u. die Zerſtörung Trojas (vom 
Bon ernen Pferde bis auf den Abzug der 
Griechen); Fragm. bei Proßlos, yerausg: 


ng⸗ 


— a. Weogr. ). 


‚der- Rähe des Sternbild 
.gen ift; dah 2) nördlich. 





reichs; über ihn bat Joſep 
‘bauen u. auf ihm ein armer Hirtenknabe, 
Heinrich, ein Hospiz bauen laffen.” Aus 
einer Schlucht des A., der Balten Egge, 


" Arktisch 


‚von Heyne u. Tychſen (in der Bibl. der a, 
Lit. 8 Kunft, 1. er (Sch) 


ÄArktisch (v. or.), X) eigentl. was in 
6 des Bären geles 


Ärktische Länder, die nördl. Pos 


‚larländer in ber Balten Bone, dab. Arkti- 
‚sches Höchland, f. u. Baffinsbailäns 


der. Ä.r Pol, Nordpol xc. Ä.s Meer, 

. u. Polarmeer. Ä,e Zöne, bie nörbl. 

alte Zone. : 

akaneses (a. Geogr.), f. u. Kys 
08. 


Arktöphylax (gr., Bürenhüter, 
Alr.), das Sternbild Bootes. 

Kktos, 1) (3r.), Bär; 2) (gr. Ant.), 
f. u. Brauronia; 3) f. Bär (Aftr.) 


Arktür (A-uros, Afr.), 1) Stern 


im Bootes; 8) bei manden Alten das 
sanye Sternbild. 
rkun (Seogr.), fo v. w. Arkon. 

Arkwright —— aͤrkreit, Sir Richard), 
geb. um 1740 in Derbyfhire (n. Und. in Man⸗ 
cheſter), ein Genie in der Mechanik, Barbier 

u Wirksworth, gab fein Geſchaͤft 1767 aufu. 
befcäftigte fih zu Warrinton mit Eonftrucs 
tion eines Perpetuum mobile, das er bald 
aufgab u. fih auf Anrathen des. Uhrmachers 
Kay mit der einer a für 
Baumivolle beſchäftigte. Glücklich ftellte er 
diefe, die erfte ihrer Art, 1768 durd bie 
Geldhülfe Atherthons in Liverpool auf u. 
nahm 1769 ein Patent darauf. Anfange 
ftand er, fein Befchäft.nacdh Nottingham vers 
legend, mit Smalley, dann mit Dale in Eoms 
pagnie, bald wirkte er aber allein u. ließ 
1734 fein Patent auf 10 Jahr erneuern u. 
ward ein fehr reiher Mann, Als er 1702 
je Erumbforb in Derbufhire farb, hinters 

ieß er 5,500,000. Thlr. Seine Erfind 
ift unendlih benugt, aber wenig verbeflert 
worden. Bgl. Spinnmaſchine. (Pr) 

Arlan, Ort, f. u. Abdhafien s. - 
; — (Arlant), Stabt, ſ. u. Am⸗ 

ert 1). 

Arlänza, Fluß in Valladolid (Spa⸗ 
nien), nimmt den Arlänzon (aus der 
Nähe des Monte Gallo) auf, fällt bei Tor⸗ 
quemada rechts in bie Pifuerga. 

Ärlay, Ortſchaft, fo v. w. Arley. 

Ärlbe ebirgegug ber norifchen 
Alpen zwifhen Tyrol u, dem ehemaligen 
ſchwäb. Kreife. Bon ihm nennen fih die 
voraribergifhen ln 

U. eine Straße 


frürmt oft ein fürdterliher Wind (Hader 
rer) hervor, der Wagen umwirft, eifige 


- Kälte bringt u. einen Schwefeldampf vers 
‚breitet. W: 


r. u. Lb.) 
Arlönius (Arnold), Philolog des 16, 


Jahrh aus Brabant; lebte in Venedig, fpäs 
. „ter in Bafel, erfter Herausgeber des e⸗ 
phus, dann des Lykophron, Polybios u. 


38 


bis Arlos 839. 
Platon. R “2? 
Arlequin, 1) (Arlequino, Ar- 
lequinäde, Arlequine, Arleccht- 
no, XTheaterw.), f. Harlekin; 8) (3001,), 
f Sarlelin (3ool.) u. — en. 
Arlequine (anzk.), auf den Theas 
tern Charaktertanz bed Harlekins, leicht, 
lebendig, kurz, Pagenartig, bie Pas nicht 
groß, der ganze Körper ıft fortwährend wie 
durch Sp malen in Beiwegung. 
. Arlequiniäna (2it.), |. u. Ana f). ‘ 
Arleri (Peter, von Bologna), 
Banmeifter, Sohn Heinrichs von Bmünd, 
baute den Beitedom in Prag (angefangen 
durch Matthias von Arras 1348) 1356 — 
1386, die Allerheiligenfirdye, die Molda 
brüde u. bie Kirche zu Kollin an der Elbe. 
_Ärles (Arelatum, Arelat), 1) (Geogr.), 
Bezirk im franz. Depart. Rhönemündungen, 
Ew Bier außer der Stadt A. Bars 
bantane an ber Durance u. Rhöne, Melos 
nenbau, 2500 Ew.; EhAteausMenarb, 
3400 Ew.; Mallemort, Marktfl., 1100 
Ew. an der Durancez Noves, Stadt u. 
Schloß, 1700 Ew.; Orgon an ber Durance, 
Gol hmiebe, 0 Ew.; Baur, Dorf, Dels 
bau, Ew., Stammort ber Sire6v.B, 
früher Befig des Fürften von Monaco. 2) 
gen: darin an ber Mündung des Kanals _ 
rap onne in die Rhoͤne; Handel (Beiden-, 
Golbd⸗, Silberwaaren, Tabak [berühmt ift 
der Arlesfhnupftabaf], Wein, Dell 
Schiffbrücke, Thönes Stadthaus, anfehnl, 
Kirchen, bef. St. Trophinskirche mil, 
trefflichem Portal u. Kioftergebäube, Meſſe 
Kreuzmarkt, wo bef. viele Lämmer vers 
ft werden), ——— ie 
tor Eollegium, Blei alu e Felder 
irchhof feit rom. Zeit) mit Trümmern alter 
kophage u. Pyramide für die an der Peſt 
Berftorbnen; rei an Antiquitäten, die merk⸗ 
würdigften ein Obelisk aus ägypt. Granit, 
gefunden 1889, wieber aufgerichtet 1676), 
‚fonft Amphitheater, berühmter Sarkophag 
agmente ber Coluınna constantina, Ros 
landethurm (Bruhftüd des alten Thea⸗ 
ters, wo 2 Ötatuen von Tänzerinnen ges 
funden wurben), Wafferleitung, Infhriften 
2c. Erſt 1829 wurden wieder beträchtliche 
(O1), ©. befand fäon früh ale geiif@e 
eſch.), eftand ſchon früh als galliſche 
u SE ließ hier Fahrzeuge u 
‚bie auf ben Rhodanus hinabgehen u. zur Bes 
lagrung von Maffilia dienen follten. Con⸗ 
iterte A. u. baute auch jenfeit 
der Rhoͤne eine Stabt, die er durch eine 
Schiffbrücke verband, u. unter Valentinian 
u. Honorius war A. eine ber blühendften 
Städte Galliens, wo Eonftantin der Br. 
eine Zeit lang feinen Wohnfig nahm u. einen 
gast baute, beffen Ueberreite das ChAteau 
e Trouille {ft. Unter den Weftgothen war 
U. bedeutend u. König Eurih nahm dort 
eine Zcit lang feine Reſidenz. Auch unter 
ber Frankenherrſchaft blühte A. Im Mits 
telalter ward A. die Hauptſtabt des Are. 


lätischen Reichs, ob. des eisjuras 
nifheu Reichs Burgund, bas König 
Boſo 879 gründete, u. das, n deffen 


Sohn Ludwig, von Berenäat, König von 
Stalien, sehlenet worden war, 926 an ben 
ns von eite des Jura Bam, 


und jenfi 
f, u. rn &.) 1. In der Folge ers 
bie 
dem fie bie Länder der Brafen von Forcal⸗ 
quier rc hatten, den Namen Grafen 
—— fd. ‚gmmapmen, 1213 wurde 
Dierdenlät Hi bee @r — — —X 
e e 
—. vr en e te fi Karl, Graf von 
Prov r Stadt, bodı übte ale 
Karl w u. * — 5 noch 
in A., bie aber allmälig erloſchen u. Bus 
r nah — die Könige Inn Frankreich, bie 
on längft Grafen 7 rovence waren, 
— Sichtig iſt U, ferner wegen 
I bier gehaltnen Arelatönsischen 
Synöden, a) 814 auf Eonftantins Bers 
anftaftung: ber Streit snifaen Caͤcilian 
u. Donatus warb gegen ben Lettern ent⸗ 
fhieben, bie Elerite & von allen Laften freis 
schen, 5) ng ward vers 
ammt * lin von Trier verwieſen. 
s die Kloͤſter wurden unter 


Bar dar der se Eu — 


S 
——8 teino —5 — Ma 

lesgu e r 
ſolcher —— ng an — ———— Gu⸗ 
tern — —— — — — 


en im S 
ton Bafel., m der Be ie, (done Part, ar 
capttel, nen ber Birsed, — 

Mineraiquel u. Bab 

Arlesiön . rlesschnupfiabak, 
lesk ur 0v.w.EXecbeerbaum. 

Jjeux, Stadt, . u, Douay 

ley, 2) Bleden im By. 
Gaulnier, des franz. D 
Herrſchaft, deren Titel in 
nd Preußen ftand; 1500 Ew. 2) Ort, ſ. u. 


y 
Arlı inceurt (Bictor Bicomte, fpr. ars 
längkubr), geb. zu Schloß Merantris bei 
Berfailles 1789; fein reicher —— = 
kaufte während der Mevolution feine G 
um dem König mit 1 Mill. Thlr. zu Sälke 
gu kommen w. fl. durch bie Guillotine. Uns 
te enge warb U. Gtallmeifter der 
Mabame Latitia, fpäter Intendant ber Ar⸗ 
——— ne a Kl ke 
8 ®“ r1. e 
Unter — mare * ————— 
roquttes,i 1815 nicht wieder angeſtellt u. 
zos ſich, vermoͤgend, nach ber Normandie auf 


. 


ei eignen Brafen, bie, nach⸗ 


96 Dres 


— Thieren der niedern 


Artöaäbeere bi Arm 


feine Guͤter , warb aber Kame , 
merherr lex Er machte — * 
rg eg rag Lber Broße, Par. 18 
3 dann burdy mehrere Ro I 

ne: le solitaire, Par. 18215 le renegat, ebb. 
1 Iyaibos, ebd. "isez 5 Tetrangere, ebd. 

2 Bde. 5 le alege de Paris, ebd. 18265 
— ebd. 1827; les rebelles sous Char- 
les V., ebd. 1824, 4 Bde; Bannissement et 
retour de Charles VIl., ebd. 1882 u. a. m. 
bekannt, die beim Publifum ungeheuern Bei⸗ 
fall — in ſehr viele frembe Sprachen 
u. auch mehrfa 6 Deutfche übert, wuts 
den, bei Kritikern a egen S — Migteit, 
Abenteuerlichkeit u. Myſticismu 
gefunden haben. Er i alt u. 
quetirte mit sen eit EN Pr) 


Arlington, . Berm 
— — Graf — T. Bens 
net 
Arlon, 2) Bezirk im Großhergogthum - 
a Belgifeen Kheild; DB) Stade 
be, fon Bein S Fabriken in Tabak 
nwaaren Gefecht J 
* hen den —*x Franzoſen (Jour⸗ 
u. Deſtreichern. 
risbaum, ſo dv. w. Elſebeerbaum. 
Den: Herrſchaft, fo v. w. Urs 
no 
Arm, 1) (Anat.), !die obern Ertremi« 
täten des men chl. Lö örpers, im weitern 
Sinne mit Inbegriff der Schulter u. der 
Pre entfprechend den — der 4⸗ 
füßigen Thiere u. den Flügeln der Voögel, 


v. doch ir wie ——— is en der 


Körpers, fondern — Verrichtungen 
beftinmt, die von ber Hand ausgehn, u. bei 
denen bie obern Theile dann zur Leitu 
diefer dienen. ? Außer ben Affen findet fi 
* keinem in eine eigentl. Armbildung 
at freier Beweglichkeit bed Oberarmkno⸗ 
chens tm Schultergelent u. felbft den Affen 
Kan fie mr noch als Vorberfüße. *Ies 
us bem &chultertheile, 
£ Sutetnoden, Dustin ıc., aus bem 
berarm, f. Arminoden ıc., dem Vor⸗ 
— u. der ——— — ı. 
Sammtl. Knochen in Verbindung werden 
auch als Endherner Arm bezeichnet. . 
er wird ber U. durch bie zur Be⸗ 
elben u. der - dienenden 
u die dieſe umgebende Hautbede⸗ 
dung. engern Sinne nur ber 
Dbers u. Borberarm. *3) (Bont.), be 
Säugethieren die Vorderfuͤße, bef. ihrer 
rundlage nach, wo aber die Aehn⸗ 
Hatei mit ber —2 Armbildung von den 
n aus, burd bie. Nager, MRaubthiere, 
Wiederkäuer 2c., bi6 zu den Eetaceen immer 
mehr —* ? 4) bei manchen Thie⸗ 
— un Snie 
zum Knie, gewöhnt. be r * 
woͤhnl. beim —8 ndvieh u. bei 
—— 


ichnete Verl des Ko J 
3: ba Rufgeln ——— ins 





Arm bi 
er 2.0 —— ehr harte 


zur meilt gehar⸗ 
niſcht, od. in Silber nebleidet a 
od. wenn 2 find, gefhränkt. Saat 
die — bes Löwen. (Su.u. Pr 
Arm ich), 2) als Zweig von 
nem aaa, was bie Geſtalt von einem 
A. eines Flüsses, die Ver⸗ 
the En deffelben in mebrere Ströme, bef. 
vor dem endlichen —— berfelben, unge⸗ 
wöhnlider A. eines Mööres, Seitens 
verbreitung deffelben tief in das Sand hinein., 
2) (Mech.), Theil eines Be fei derfelbe 
ein Ben od. Winfelhebel,- baher man 
un hnlich B) die von einer Achfe als Radien 
aus, N — e nennt, wie 
z. B. die A.e der W. ‚e el- 
nes Rädes, .e der äspel, ÄA.e 
der Kürbel. Derjenige, ber mit ir 
bewegenden Kraft in Berbindung ftebt, 
heißt der A. der Kraft, ber entge We 
gefegte der A. der Last. 4) An 
meifern, bie zur Anbeutung bes Orts biee 
. nenden_@eitenhölger. 5) A. in Üh- 
zer an u. big: u. hr 4 a 2 an 


Bas hof y. w. ee * Bam 
Wägen (Bagn.), fd v. w. Deifelarme, 
A. am Beutel (Mühlenw.), f. u. 
üble u ff. 10) A. der Tröppe, f.u 
reppeeb). 22) Wirkung des Arme, act, 
—8 fo: der A. des Himmels, ber 
weltliche, ber geiftliche Arm; ülfe u. 
Beiſtand überhaupt, 13) 2 in die Arme 
Gefaßte, als ein ur + 2. ein Arm 
Molz. u. Hm. 
Arın, I) eines im eben 5 - eſchlag⸗ 
nen Gutes entrathend; fo im Mittelalter 
Bürger, Bauern, Befiger unadliger Lehen, 
arme Leute, über welde die Fuͤrſten den 
Armensfhug hatten; 8) ein wegen eis 
nes wahrgenommnen ob. fühlbaren Mans 
gels Bellagungswürbdiger, — in Bezug 
auf Aeußeres, als auf Innres; 2) des zum 
Lebensunterhalt nöthigen De ens ob. 
Einkommens entrathend u. daher fremder, 
al: euch öffentlicher Unterftügung Aa 
a web, f. u, Armenweſen; # auch 
loſen —28 Mangel an erlag 
Leid bend; 3. arme ee a —8 
* rter od. — 
zn (lat.), erk u. — 
Hafen, bet 3 ertheidlgungswaffe 
— m. ut) u; &) (Bot., Tern,), Has u 
(a. Osser. 


n Az n 5— un * * 
St u. —— 
mis handäte (at., Her.), fo v. w. 


Ada ( au ) » fon jede bewaffe 
ee ocht zu 2) 
—— 3) bei Bien ep Klagen 
von Bnavien, bie das ibm von dem 


Sirtus V. geſchenkte England erobern fo — An 


Sie lief unt. den Herz. von Medina u. den 


Armalle si 
Biceadmiral Martineg de Diecaldo den 20, 
Mat 1588 von Liffabon aus, war 130 große 


u. 80 kleine Krie ffe ſtark weide ben 
GSroßinquiſiter, —— 19,295 
Soldaten, 8,460 Matroſen, 2,088 Haven 


u. 2630 Kanonen an Bord hatten, u. follte 
fig mit Br ee des Herzoge von 
Parına in Dunkirchen u. Nieuport verbin⸗ 
den, in bie Themſe einlaufen ı. mitber Erobs 
zung von London beginnenz fie mußte jebodr 
fee ogleich durch Sturm zerfkreut, ſich fhon in 
em Hafen von Corunna ausbeffern. Bon 
der Höhe von Plymouth an von der — 
36 kleine Schiffe ſtarken Flotte unt. Lord 
oward —* en fie ** ben 
anal nah Duͤnkirchen. Am 7. Auguft 
wollte fie mit der Eransporforte von da 
— allein eine Windſtille hemmte 
— ließ gegen Mit⸗ 
je Brauder ben, die une. 


jede Bewegung. 
ee 8 — 
er der A. Verwirrung verbreiteten, griff 
e an 8. Aug. mit Lord Seymour u. Franz 
rate, auf der Höhe von Dünlirden, 
an u. erfodht einen Sieg, ber bie U. müs 
thigte, um @roßbritannten norbiwärts herum 
yv fegeln. Hierbei überflel fie ein Sturm, 
bem fie theild an Norwegens, theile 
an Irlands Küften fcheiterte. Zuerſt kam 
Viceadm. be Recalbo mit eg unbes 
ſchaäͤdigt gebliebnen Schiffen in Spanien 
— u. ber ge dv. Medina Sidonta folgte 
im Sept. Batte Ta große * viele kleine 
Schiffe nebſt 10,185 Mann verloren. Mit 
dem Verluſt diefer Flotte war —— 

— gebrochen (Sch.) 
— Stadt, ſ. u. Guicowar. 
„I) fo v. w. Armvene; ©) 

bei — He Bugaber. 

Armadill (3001.), fen v. w.Bürtelthier. 
A-dillo vu. A-dillidium, f. u. Aſ⸗ 


ram — 
adılia (Ivan: * kleines be⸗ 
— u a ae 
ch.), — J w. Armais. 
— ee on, Hylobates Illtg., 


bildet aus ben Urten, bei benen fi bie 
Ü Langen Arme des Drangs, eine niedrige 
Stirn wie beim Schinmpanfee, feine Badens 
8 en u. kein Schwanz, aber doch Ge⸗ 
ielen finden. U Hu dem Feſtlande u. 

0 ein OIndiens. Stehen bei Und. 
unter ia od. Pithecus. @efellige u. bes 
be, dem Menſchen zu Dart Thiere. 
sten: ſchwarzer A. (Unfo, Pithecus 
od. Hylobates od. Simia Lar, früher Homo 
Lar), ſchwarz u. grobhaarig, fanft, leicht 
bewegt durch Freude od. Trauer; brauner 
aumau, Hyl. agilia), braun, mit gro⸗ 
—* Badenbart, ſchreit wauwan (wonwou), 
lebt paarweife;.grauer A. (H. lenciscus. 
H. Moloch), afdaran ; ; Stamang (H. syn- 
nenn) mit einer Art Schwinmhaͤut, 
lreichen Schaaren, unter befonbern 
rern in den dern Sumatras, am 
Tage ruhig ſich verhaltend, bei Connen- 
Ri aufs 


'832 

aufs u. ———— 
iger Gei f 

weniger Ge en higkeit. 


1) Sr 
ulfter ren), 19 © 
Raten: Eallen u. a. Gen: ‚ Sams 

— s mit beiden); Behisge: Olten 
ut, an u. Slieve Donard, ros 
mantifche a, zig u Getreide, 


"Armagh bis 
furchtbar brü — 


Vieh, Flachs, 220, 000 pift: ber 
felben > Eallen ‚Kali, (17000) 
(zur Hälfte katholifche ne Leins 
wand — —— eins Erjbifcofs, Pri⸗ 
mas von Irland, Orte: Charlemount 
am tree befe Hat XZanberagee, 
Selnwandmarkt, ur olgütten. (Ir. 2 


er Aremonicus), 

gt Landiaft —X zwiſchen Se 
ae: Cominges u. Languedoc; 3 
fruchtbar. Gebirges Vorberge der Pyre⸗ 
naͤen ; Eintheilun sin das obre (weis 
e) u. in untre Ki a, ie fie: 
ers, Abour u. Lo DER ctoͤur, 
— jetzt dem Pa Gers bes 
tiffen; ber dortige weiße Bascognerwein, 


Se bt ſtark nach Norden. ©) 
(Seſch.), Im 10 Jahrh. * ein Seiten⸗ 
pi der Herz. v. Aquitanien, Grafen v. 
de waren als folde Vaſallen ber Krone 
Frantreß, 16 für Frankreich, theils 
England fechtend, zeichneten fie fi 
u wiärgfen in en © Rem —— 
e wichtig m rtikel. 
Karls von U, Tod Keıd 497 A. an bie 
Krone. Doch verlieh is Franz 1. aufs 
Neue feinem Schwager erzog Karl IV. v. 
Alençon bie Grafſchaft deſſen Wittwe 
dieſelbe an das us Abret n Navarra 
bradte, u. erft —8 4 es fie 
nie mit mac gi fr. u. Hi) 
rımagnae, gräfl. goal in Frank⸗ 
— die durch die Bergoge von e ui⸗ 
tanien u. Gascogne von nig Ehlobs 
wig dem Merovinger abflammte = im 
Dehe ber Graffcy. Armagnac, der Herr⸗ 
Be ft Rouergue u. des Thale Dorat war. 
erkw. finde 1) (Jean L.), Sohn Bernarde 
—— bis 1360 fuͤr Frankreich 
* gland, fehdete dann mit den Gra⸗ 
Foix, ward bei Toulouſe gefangen u. 
mußte 50,000 Fr. Löfegeld adlen; bes 
gleitete ben ſchwarzen 


Bringen nach Spas —— 


Armagnaes 
rũckgeſchlagen, zog 1418 in Paris ein, u. ver- 
fahr Bet 1: antun vertheidigte es 141% 

egen den H 9, bon Ban, ward beine 
an ber Easlin ander u. nach ber Schlacht 
37 ek n Minifter ——— er 

urch Härte fehr verhaßt u. ſchonte fe 

bie Kirchengüter ner. ud mit der Königis 
Qutter hatte er — tu. ſie nach Tours 
verwieſen. 1418 hatte er einen Theil 
ner Truppen der beſſern Verpflegung 

en nach Brie geſendet, dies —— ve 
der, dv. Burgund u. bemaͤchti Aeigte Re fib ns 
Einderhändniffe mit den 

= einem Maurer, ward aber dort sen 

ra en u. zer vielen andern Hui u. 

Bürgern ermordet. 265 ean 

‚V.), cn Jeans IV., Enkel des Vor., geb. 
um 1420, focht unter dem Graf —— ae 
in Guienne. Mit feiner jüngften [sen 
Schweſter Ifabelle jeugte er, obgleid ſchon 
vermählt, 2 Kinder. Weshalb excommunicirt, _ 
erhielt er nur durch das — die 
ig Banden zu loͤſen, Les⸗ 

feregan? vom Banne. Aber durch eine uns 
tergeſchobne paͤpſtl. Bulle, täufchte er feine 

Söäneher weiter u. feinen Hauscaplan u. ließ fi 
mit ihr —— — dadurch wieder in den 
Bann, u. ber Koni befahl, ſich feiner Perfon 
zu bemiüchtigen. Vergebens fürchte er ar Be 


« vertheidigen, mußte aber, ba faſt alle 


Städte den Rönigliden die Thore ö — — 

454 nad Aragonien fliehn. mußte fi 
* vor Gericht ſtellen, erhielt zwar einen 
Sreibrief, ward aber feiner Güter beraubt 
u. verbannt. Nun wandte er fi Fi Dep 

2 II, der ihn vom Bann 

461 erhielt er audy von Ludwig 
Güter wieder. 1465 erBlärte er is 
Kriege du bien public gegen Ludwig 2. 
u. verbund fi — mit den Englaͤn⸗ 
bern, Ludwig bot ihm 10,000 & 
er dies Bünbniß verließ * * nahm 
aber ohne Ludwig beizuftehn. 
nun auf. los, 84 floh wied a 
gonien, verlor nochmals dm | Güter, u. warb 
gum — — * ſich A. * 


Guienne, an u. — ſein 83 
1472 wieder. in er den Bürgers 
aulegt * —— 


eine 


nien, zum Kriege gegen Peter den raus m n.j® eßen Re er den Po 
famen, entzweite fih mit ihm u. focht Königlihen 1478 Hi eefalten u * 
wieder ur, rankreich, unterwarf Limoufin ward. * — 5 Ye, 
nf. 1 — dad III.), Enkel des mours, Sohn „Dieim 
Bor. ir Anführer von 15,000 fehr züs des Bor. ; ein hend 
gellofen Bern 1 gegen Galeazzo Wiscons Bor bes Bunds gegen — Fri 
ü, 3 in M ‚ u. blieb bei dem erbielt zwar mehrmals k —— 
Sturm auf Alcffanbria, nachdem er ſchwer aber, da er fich wieder re, örte, sch 
verwundet gefangen wurde. (Bers in einen eifernen Läfi gelber: 5 
nard vs, onnetable, Anführer der enthauptet. @) (Charles), der Begte fein 
Banden (f. Urmagn nace), bie in den Bürs nes Ctammes, bes Bor. Bruder, nad defs 
gen ankr ſeit 1402 eine Rolle ſen Fall —— 1484 zwar befreit, 
telten. — die Pape der orleas allein wegen unter Bors 
niſchen Partei g erzog von Burs Pr.) 


gund, belagerte ya The ward aber zus 


mundfdaft ge * 1497. (Lt. 
neue (auch von den Beutfäen R 


Armais ıı Armansperg 


Der Wertrehung bee Werts, arme Jäden 
arme Hechke, — um den Arm 
getragnen rothen Bande, les Bandes, er 
Hanut), von Armagnac 2) u, 5), bef. 
von U. 8) befoldete Solbaten, bie 
Bruchlofigkeit u. — ae Art aus⸗ 
- yeihneten. —X 
ten — Fk nung er eich — —2 auf 


nn 
kriege ge wegen * ſpaͤtern 
genamnt), 1108 ufaen Bari. u — 
— — Schweiz wegen ber Grafſch. 
us, in dem Deftreiß Züri —5 — 
langte Deſtreich von Frankreich 5000 
Diees Metal unter dem Dauphin rt 
erer man nach dem ——— mit dr 
he fein Bean: a eferte 
ern unmelt Bafel Salat be ©. 
atob. Die ber Hg 
bielt aber ben — von weitern 
"griffen zurüd u, die U. zerſtreuten ſich > 
ündernd u. mordbrennend in Schwab: 
aiern u. Elfaß, bie fi) die Ew. gegen fe 
erhoben, u. es 1445 zu einem Vergleich 
kam, nad) bem Frankrelch — Baden in 25 
züdjog, aus ihnen 4500 Sch 


ET Pa A dieje in 15 —— theilte 


ala! — der Heere 
—2* — 


Geſch) 0 u. par 
—— — Bruder &.. 
foRris, König von Aegypten, ſ. d. (Seſch.) 


on,simn. 


— (a. Geogr.), ſo v. w. Bars 2. 


mozi 
— äknles Fe Armälchas (a. 
Beer) )., fo v. w. Raarmalda. 
s Armalchico, Einfiedelei, f. u. Ums 
ara 
Armalisten, in —— der 
Adel ohne Befig von Grund u. Boden. 
rma lusöria ‚m Ant.), hölgerne 
Waffen, mit_denen bie —— or⸗ 
— a —— machten 
ments (! röm, Ant.) 2) Geraͤth⸗ 
—* — * die Zurüſtung 
gelſtangen, Ru⸗ 
ber, — ꝛc. 


Armamentärlium gt ), 2) Waf⸗ 
fenhaus, —— 2) (a. Geogr.), ſo v. w. 
Agrippinae praetorium 

Arm „(Aransı amlitren), Kös 
nig von Affyrien, 55 6.) 4. 

Armana (a. Geogr.), RM in Großs 
medien, wo a Amardos ins hyrkaniſche 
Meer mündete. 

557 ſo v. w. —— 

rmangon . arman 

in Frankreich; fällt i 7 n bie Yan onne 1 * 


dieſe in die Seine, u. Derbindet durch Dep 
Kanal die Saone mit ber Rhone; Neben⸗ 


‚fu ance. 
and (fhr. armang), u Bornas 
me. 1) A. von Bourbon, f. Conti 8). 8) 
Ban Armand Huguen), geb. 1699 zu 
elieu, nannte fih nach feinem Bornamen, 
. Univerfalo Eerifon. 3. Aufi. 1. 


— ſich beſ. 


dienſt, 181 


ben er von feinem Pathen, bem MR 

vor — — erhalten hatte. Erf 1 bar 
er, zogen ihn gelamns u. Tas 
— —— aufs Theater, wo er 
— in la ——— ita- 

ee Ay — ſt. eher 44) 
rmand (dv. fr — Ni er⸗ 
arzneik.), erweichenbes titten, en ft Honig, 
das man auf einen dünnen, biegfamen Kör= 
per (meift auf einen weichen — — ) 
ſtreicht u. Pferden ob. andren Thieren in 


Tog⸗ ben Schlund bringt, um eine bort befindliche 


Geſchwulſt zu kühlen. 

Armändia reger en od. Heer- 
mandiae jus), na €in. von arına, fo * * 
das eek Ballen verferti er au la 
fen u. aufzubewahren, od. das 
uberbaupt; nah And. vom beutfhen n Als 
mann od. Herimann (Kriegsmann ob. Sand⸗ 
bauer), das Recht * Heeresfolge. 

Armänen (a. Geogr. ) fe w. Arii. 

— ———— 
Lind. Landſch — mr * gefhidt 
in Licht u. — 

ph — Graf 


rmansperg (I of 
von), geb. 1 u Kößting in Baiern, war 
1808 zu Regensburg u. Pa “ in Staates 
Armeecomniffär, 1818 beim 
Wiener Eongreß, ging als Bair. Bevodmäde 
tigter vou Neuem nad Frankreich, ward dann 
Aegierungsdirector des Rheinkreiſes. 1812 
kam er als ſolcher nach Augsburg, ward 1620 
Director des oberften Redinungehofes, 1825 
— der Abgeordnetenkammer u. 


bier Führer der gemäßigten liberalen Par⸗ 
tei, Gtaatörath, 1826 Minifter des 
Innern u. der Finanzen, 1828 Iebenslängs 


licher Reichsrath u., mit Beibehaltung u 
gruen der Finanzen, Minifter des 
uswärtigen u. des — ri u. 308 
fi, wegen feiner offnen u. li oc, 
nungen bes Dlinifteriums des — ent« 


on 


609, flama 


J 


hoben, 1831 zum Geſandtſchaftopoſten u 


London beſtimmt, — Zeit auf feine Guü⸗ 


ter ck, ward j von ſeinem 
König au order. die nach dem — 
Bertr ai 1832) zu bildende R 


——— riegenlands a m Un * 
eitsrüdficten halber, 
— ob, * wich er dem — Au⸗ 


conſtituirte (Det 

* entſe * die ſonſt noͤthigen 
tungen, (di siffe fih mit König Oro 
im Reape ein u. landete mit ihm u. deu bais 
riſchen in Nauplia Ende Januar 
— em —— iſt nun in der Grie⸗ 
Ende erzählt. A. war 
bie See Rai le Präfident der Regent⸗ 
haft, von da bis zum Febr. 1837 & 
sale u, in den — en 10 Monaten allein. 
Reichsverweſer in eſenheit des Könige. 
Rachdem er fo 4 Fahre unter den ſchwier * 

Serhaͤltniſſen mit pi ie u. Umficht feine 
Stelle befleidet, nö — * —— 

durch die Umſtände herbei 

niſſe, u Klima, haͤusl. Bine, u. —— 


22 

dheltszuſtand auf feiner Entlaſſung zu. 
Een Fr er ungern erhieltz er ve eb 
Griedrenfand i im März 18837, reifte nad) Ita⸗ 
lien u. bann auf feine üter, wo er mit feiner 
Familie in Zurũckgezogenheit lebt. (( 

Armantiöres.(fpr. armang idhr, 
Geſch.), fo v. w. Armentieres. 

Armärin (v. ſat.), ſo v. w. Almaria. 

Armarlolum (lat.), in der röm. Kirche 
Behaͤltniß ber Hoftie. 

Armärlum (röm. Ant), 2) Behaͤlt⸗ 
niß für Arma. 2 d. 1); bef. ©) Schrank mit 
imngines; 3) Rüfttammer in den Win⸗ 
terlagern; 4) Büherfchrane in Bibliothes 
ten; daher 3) im Mittelalter die Bibliothek 
Be 6) Ardiv. . 

rnärlus (lat.), » Waffenſchmied; 

” leer; 3) in Klöftern der Vor⸗ 
fan, nen als ee ber Kirchenbücher. 

Krmarterien (& na), — — der 

Achſelarterie, ſ. Taf, Xl g. 28, 20, 
* entfpringenben, in — rm u. sn 
ſich verbreitenden Pulsadern. Diele find: 
—* 8—6 äußre Thoraxarterien (Art. 

thoracicae externae); 2%) f. ebd. ao, „07, 
bie Schulterhöhenart. (A. acromlalis, 

Aeſte erſ. 03, 208, 20); ’io) bie 

inter fäutierslaiter (A. subscapu- 
„fs ebd. zu, U — 202, 208, 200, 210, 

au); Ta) die — ranzart. ves 


g erarme (A. circumflexa humeri ante-- 


rior, ſ. ebd. zıs, Aeſte ze, ; ’e 
die hintre ek ae 
a ſ. ebd. u), a eilen ſich alle 

bie Squit⸗ r u. o rmmuskeln — 
an das Eifultergeient ) £ N die 
earterie (A. brachialis, ſ. ebd. z1e, Hefe 
Bet 210) 220)5 im Ener Sinn ift der Stamm 
ber Achſelarterie in feinem fernern Verlauf 
am Oberarmknochen, neben bem zweibaͤuchi⸗ 
‚Armmuskel u. dem Diediannerven herab 
an das Elienbogengelen?. Außer mehres 
= Musteläften * e folgende Hauptaͤſte 
b. —152 Diet tefe Armart, (Art. pro- 
funda humeri, f. ebd. nı) gibt Zweige an die 
QAusfiredmustein; pp) die ernährende 
Arterie des Oberarinkunochens (A. nu- 
tritia humeri, ſ. ebd. sı — ch durch ein 
Loch des —* deffen Markhoͤhle u. innre 
Knochenhaut begibt; ꝰ ee) bie — u. 
innern Bein (A. collate- 
ralis radialis primaria, ſ. ebd. m», secun- 
darla, ſ. ebb. 225 A. coll. alnaris primaria, 
f. ebd. m, m — ebd. 12; ) 
an ber Beugejei et Mitte — 
wmworilen (om in a Mitte des Oberarmes 
a. noch et ſich die Armarterie 
han) die Speichenart. (A. 
chd. zur, zu) om ber vordern Seite bez Srelae 
herabgehend u. oberhalb bed; elenke 
aa der — — zrllcn zwiſchen je 
Flechſen — 


wenders u. 
des innern Speihenmuskels 
Im gelegen baß —— — — BR Hella ar 


Muahe in Der Mühe Ihe rfprunge sen 


. Arm 
tanis ste 


Armantieres bis Armatolien. 


den Aft (a. recui 
, ber mit be äußern em Öelenat 35 
er an die um bas € 


len? gelegnen Muskeln Par 


Ernährungsaft'an ben A. nutritie. 
radii) u. mehrere Diuskeläfte ; ri nder Nähe 
des Handgelenkes einen an die Hand⸗ 

e (Ramus volaris, ſ. ebd. ꝛ), ber das 


te —— bilden Silke; u giebt Re fig 
Rückena ſt (Ramus dorsalis 
Er =, u dem Handrücken; ph) die 
Ellenbogenart. (A. uluarls, f. ebd. z= 
eht zwifchen bem rundlichen Vorwartsdre⸗ 
er u. ben Beugenmusteln ber Hand u. ber 
inger zur Ellenbogenröhre u. länge "ders 
elben berab 7 — gibt einen 
rüdlaufenden Aft, ebd. au, eine äufre =. 
eine innre Srifentnodhenakterle. (A. inter- 
ossea externa sive dorsaljs, f. ebd. 2.2, sıe, 
0 u. interna) ab, vor denen ER eben⸗ 
felle ein rüdlaufender Aft ab ebt. 1! Der 
uns gibt Aefte zum Rüden, ebb. 


u; jur Bidde de Hand, Silbe pad Ger 


ned, ebd. sı2, a1, se, an, bee Rüz 


Pr der Handwurzel —5 —* 


carpeum), aus dem die Zwi 
terien (Art, erg * 
gen, deren jede ſich in den) ai 
@enart. (Art. dorsales lea 
u — der Pen von Felgen 
peihen» u, Ellenbogenart. entre 
pe ber Sandwurzel, 
Zweigen ber genannten Arterien bildet ſich 
ber oberflädlide Gefaͤßbogen ur 
cus sublimis volaris, ebd. a) ber 
aefel aus bem bie Fingerart. ber vers 
efeite (A. digitales 5 entſpringen, 
BE tiefere Gefäßbogen, ebd. m, 
aus bem 8 inne Awifgenkunhenarterin 
kommen. u. Pi, 

Armasnäo, Hafen, ſ. u. — 

—— advecätia, 2) das bef 
der taategewalt — t, — 
len denen beizuſtehn, welche 

3— haben 5 3) im cal. er 

echt, Truppen zu halten. 

— (fe., {pr ⸗toͤbt, Seew.) 1) 
Caperausrũſter; B) Capercapitãn; 3) ein 
Caperſchiff felbft; 4) Rbeder eines Han⸗ 
a Hiffe, vgl. Caper. 

rmätl (Salvino begid), 
ß Bert augebl. Erfinder ber 
BE) is 


chenknochenar⸗ 


illen (vgl. 


font von grie Rapie 
te  Begiche in en ebirg6s 
azebonien, Epirus u. Theſſalien, 
beren Eutftehung ſich aus den Zeiten der 
—— dere Bsälerng jum 
we e Ihre e 
—— —— find stachahe, 
politifcher a 
—* an * —* e ——5 
waren es tſaͤchli — je 
te anregten; en, 
deren ewohner; » Fr olbaten, 
ben Alephten ahnlich, (Pr.) 


ländern 


—* y —— 


and entfprine, 


Beise 


lorentiner, 








"8) bie 


" fältept u. verbindet die no 
u. Borberarms, wird durch befondre Faſern % 


Armatur Vs Armbrust - 


Armatär (v. lat.), 2) die ganze Auer 
5 eines Kriegers; 2 jegt mehr das 
—5 Gewehr: Flinte, üchfe, Gewehr, 
Dite sc. dem Leberzeug u. ber Montirung 
gegenüber. 3) (Seew.), fo v. w. Armes 
ment. 4) (Baınv.), fo dv. w. Armirte Bals 
ten. 5) A. eines Magnöten, ſ. 
Magnetiomus 22.6) (Bildgieß.), die eifernen 
Klammern zur Feſthaltung des Werke. 

Armatüra (lat.), 2) Bewaffnung, Rüs 
flung, f. Waffen ; 8) (röm. Ant.), die bewaff⸗ 
neten Soldaten felbft; dad. A.1Svin, leicht, 
A. grävis, ſchwer bewaffnete Soldatens 
3) unter den Kaifern die Leibwache bes Kai⸗ 
fers, unter einem Tribunus armaturarum 
u. unter der Aufficht des r oflicio- 
rum; 4) im Dlittelalter Samilienwappenz 
erbinblichleit des Wafallen, dem 
Lehnsherrn einen Soldaten zu ftellen od. 
felbft Heereöfolge zu leiſten. ich. 

Armatürkammer(v.lat.u.deutid.), 
Rüfts u. Gewehrkammer. 

Armatürrecht (Staatsw.), fo v. w. 
Armata advocatia 2). 

Armätus (Bot.), bewaffnet, mit Dors 
nen u. Btacheln verfehn. 

Armäürla od. Armavira (a. Geo⸗ 
ar.). Gtadt, u. bis zur Erbauung von Ar⸗ 
tarata, Hauptſtadt Armeniens am Araxes, 
wohl %e dem j. Kars. 

Armäxa (a. Geogr.), Ort in Kappa⸗ 
dozien, an der phrygiſchen Grenze. 

rmbäder (Med.), ſ. u. Baba. 
rmbänder (Ligamenta brachii, 
Unat.), theils zur Befe gung u. Anlage 
ber Muskeln, theil3 zur Verbindung der 
Knochen unter fi, u. zur Bildung der Ges 
lenke beftimmt. A) Sur Berbindung 
der Knochen. 24) Kapfelband bes 
Schultergelenkes (Membran capsula-. 
ris humerl, Zaf. XI. Fig. 2, P eht von 
dem Umfang bed Randes ber Gelenthöhle 
des Schulterblatts, zu ber knorplichen Grenze 
des Kopfs bes Oberarmknochens biefen unts 
fließend, wird von der, mt deffelben. 
entfpringenden Sehne bes 2köpfigen Arm⸗ 
muskels d hrt, bie es durch ein rund⸗ 
liches Bändchen (Frenulum muscull bicipi- 
tis) verftärtt: ?») Kapfelbandb des El⸗ 
lenbogengelenkes, ebd. 3 4,1, ums 
en bes Ober⸗ 


n.*c) durch das äußre u, innre, ebd. 
Sig. 4, ı, Seitenband (L entum bra- 

o-radiale, u. brachio- cubitale), welche 
bei. feitlihen Verrenkungen bes Belents 
vorbeugen, verftärtt. ) Das Rings 
band ber Spetchenröhre (Lig. annu- 
lare radil) verbindet den Yon ihm umgebs 
nen Kopf der Speichenröhre mit dem obern 
Ende ber Ellenbogenröhre u. wird durch 
accefforifhe, oft ringförmige Bän« 


der (Lig. accessorium anticum et jean, Schießpulvers 
4 


Anmulus accessorius, ebd. Fig. 4, «) nad 
vorn u. hinten verftärkt. Hierbei bleibt dem 

der Spe e eine freie Beweg⸗ 
lichkeit auf der Ellenbogenröhre bei der Sur 


833: 


Ination u. Pronation der Hand. *e) Das 
s@förmige Kapfelbandb bes untern. 
ndesdesPBorderarmenodhens(Mem- 
brana sacciformis capsularis) liegt unter 
dem Kapfelband der Hund. !f) Die 3wis 
fdentnodenhaut (Membrana interos- 
sen cubiti, Taf. Al. Fig. 8%, ı) füllt den 
Zwiſchenraum zwiſchen der Speihen» u. 
Ellenbogenröhre, dient mehreren Muskeln 
zum Unjag u. wird von mehrern Gefäßen 
u. Nerven durchbohrt. *g) Querband, 

ehnenſchnurdes Vorderarms (Chor- 

da transversalis cubiti, Taf. Xll. Big 40 
liegt über ber vorigen, zieht fih eine. 
platte Schnur, auch dedig, jari von oben 
nad unten, von ber Ulna zum Radius, ſcheint 
Der — Supination vorzu 43. 
u) Mustelbänder: *’a) eigentliche 
(Lig, intermuscularia) dienen zur Scheibung . 
der Muskeln von einander u. zur Anlage 
berfelben. ie p) Muskelfheiden (Vagi- 
nae musculares) überzieön die Muskeln des 
Arms, vol. Handbãnder, Handmuskeln. (Su.)- 

‚Armbänder, bands od, ringförmige 
Biesrathen, als Schmuck um ben Urm ges 
tragen. U. zu tragen war eigentlih eine 
barbarijche, beſ. medifche u. germanis 
[# Sitte; doch ward fie auch in dad Abends. 
and vespflanzt. In Rom wuren U, bei 
Männern u. Srauen gewöhnlich, auch Beloh⸗ 
nung ausgezeichneter Soldaten; fie wurden 
theild um ben Oberarm, theils uni den Hands. 
knoͤchel, meift am rechten Arme (dad. dexira- 
le), bei ben Sabinern am linken getragen, 
waren von Bold. Silber, Elfenbein, beim Pös 
bel u, bei Sklaven, von Eifen. Noch jegt find. 
Q. bei europ. Ftauen von. manderlel 
Stoffen, def. von Dietall, doch auch von 
las ꝛc. gewöhnlih, u. in neurer Zeit in 
Ringform u. platt fehr in die Mode gekom⸗ 
men. 9. bilden auch bei Wilden Haupttheil 
des Schmuds u. werben jiar bei manchen 
Völkern von den Häuptlingen als Ehren⸗ 
zeichen vertbeilt. Pr.) 

 Ärınbandorden, ſo d. w. Freunb⸗ 
ſchaftsorden 

-Ärmbein, fo v. w. Armknochen. 
— (Ehir.), ſ. u. Kno⸗ 

enbruch. 
Ärmbeugen, ſ. u. Turnen. 
Armbinde le, f. Mitella. Arm. 
iutadern, f. u. Urmvenen. ; 
Ärmbolzen (Kriegew.), f. u. Moͤr⸗ 


feeiaffete » es . ee 
rue ed.), f- enbruch. 
Armbrust ( rcubalista), Handſchieß⸗ 
gewehr, wahrſch. hochafiat. nach Andern 
europ. Urſprungs, ſchon dem Plinius als 
Waffe der ſpaͤtern Römer befannt, zuerſt von 
Begetius befärteben. Bon 12. bie zum 
35. Jahrh. verdrängte bie U. den einfachen 
Bogen, n. blieb felbft nad Erfindumg dee 
58 rad = 1580 hnlich; in 
e durch vergefien u. nur noch 
als Luftfchteßgewehr bekannt; fie Beet 
aus einem (Rüfung, wonach bie 

s* san; 





828 Armbruster Is Arme Jesu Christi 


sanz großen A.e fpäterRüftungen bießen), 
eis — u. aus einem, durch ein der 
es Loch gehenden, ſtaͤhlernen ob. hoͤl 

= Bügel, einer Sehne u. aus einer 
Schloß, einen Abzug, aud wohl mit Er 
der, u. Ch — feile, ſpaͤter ſcharfe 
u. frım — — zuletzt Bleikugeln, — in 

fintenlaufaͤhn Röhren liefen, auf 200 
‚Schritte u. barũber, fo daß fie ein ſchwaches 
— durchdrangen. Die Arm- 
rustschützen ( —— ‚was 
zn ein Theil bes Kußvolts, und in Frank⸗ 
reih war die Steile — die naͤchſte 
nach dem Marſchall. Weil das Spannen 
der U. ohne eine eigne Wippe ſehr ſchwer 
war, war eine befondre ÄArmbrustwin- 
de dazu erfunden, welche bie Sehne vermits 


telft eines Xriebrades u, einer Zahnflange dyern 


rückwaãrts zog. Ueber das Schießen mit ihr 
ſ. u. Schießen =». Die kleineren U. (fo für 
Kinder) heißen Schnäpper; ber Froſch⸗ 
f&näpper hat ftählernen Bügel u. dient 
zum Erlegen von Fröfchen. Der Pfeil Hat 
ann einem Wieberhaten u. wird ſammt Hi 
Froſch an einer an Bügel u. Pfeil a 
sen Schnur aus dem Waffer gesoge 2, 
rmbruster (3. ®.), 9 u®& 
im Würtembergifchen 1761, * ee 
tär bei Lavater in Zürich, mit dem er bie 
Züricher Zeitung redigirte, feit 1805 Hoffes 
eretär bei ber Polizei in Wien, endete 1814 
als Selbftmörder. Schr.: Gedichte, Kemps 
ten 1785, (hwib. Mufeum, ebd. 1785, 2 
Bbe,, Auszug aus Labaters phnfiognom. 
Tagit., Züri 1783 — 85, 3 Bde., vater⸗ 
länb. Blätter für ben öftreich. Kaiſerſtaat 
ſeit 1809, u. viele Kinderſchriften. Redac⸗ 
teur ber Wiener Zeitung. (Pr. 
rmbug (Unat.), der bei ber Beugung 
des Borberamme im Ellenbogengelente, mit 
dem Oberarm gebildete Winkel. 
An der Last (Med.), fo v. w. Laſt⸗ 


durehschleifen, f. u. Zurnen. 

— f. u. — u. Armenanſtalten. 
35 —æã—— ra Ks 

e n Sachſen einfie 

er bald ebd gefreut ward, 

der um der Liöbe 
Christi ee (A. Tinfiedler des 
— — —— Congregation des 
Peler Sambacorti don Piſa, von dieſem 
aus den —— Mitgliedern einer Raͤu⸗ 
— erbande u. allerwaͤrts zerſtreuten Einfied⸗ 
ern zu 
men ftet, 1485 zu einer Con⸗ 
—— — —*5 Ablegung feierlicher Ge⸗ 
— > oben n einen Monchsorden 
nee I verwandelt, mit 
—— — a ettelorben begabt, 
* 6 bald auf 47 Klöfter an u, erhielt 


viele in Tyrol, nen eih, Baiern zer⸗ 


freie Einfiedlerkloͤſter einverleibt, 


eute 
freute biefe Mönche Bärte trugen u. barfuß fdiene. 


ngen, das Bolt 
Bee ie Beheen in ne 


ehr ie Wandel 1381 bei. 


1432 war bie Eongr. ber u. isdler 
bes Angelo aus Corfila, 1486 bie bes 
Nicolas von 1581 
bie des Peter von Malerba, 1579 bie 


bes Bruders Lorenz auf Monte — 


ſtre ihr einverleibt worden. (v. B 
— — pe Götien er 


göttn en 

von —E * Sie ya inif 

geftiftet 1603 von ' 5 afalanz, ie 
irter Geiſtli 


u einem u aan 
boben u. rivilegien ber Bettels 
orden — rad: bie der Sefuiten, 
babei jedoch ein kürzrer Mantel u. 3 leberne 
— auf der Bruſt zum Schließen des 
Iwed: unentgeldlicher Unterricht 
für arme Kinder u. — — von Büs 
u. Schulmaterialien. irkt heute 
noch ſehr thätig in Oeſtreich, Polen, Italien 
Ungarn, bekannter unter dem populaͤren 
Namen der Piariſten, aus dem 
wort ihres lat. Titels —E regulares 
scholarum plarum gebildet. Sie haben im 


—— Deftreih noch 26 23 u — mit 


gliedern. te.) 
Armee (v. fr., Kriegew.), S fo v. w. 
2 2) eine aus mehreren, wenigftens 
Armeecorps beftehende — 
30 hat ihren eignen Ehef (den Arım&e- 
general, a eneral), a auch wohl 

Kent Namen, Niederrhein, 
peten —2 — * Br Stärke entfäel: 


en die bei einer Armee 


Ungeftellten, nicht eigentlich ale Soldaten 
en, To Aerzte, Chirurgen, Audi⸗ 


teure, Kriegecommifjaire, |. u. Eombattans 


= A-befehl, ein vom Dberfifelds 
bern Auogebenbrt, die ganze Armee ber 
treffender Age Asomm ändo, 1) 
ber Oberbefehl über die Armee; By bad 
zu demfelben — Perſonal. 

‚ Arm ps, von einem commanbir, 


= ana, meift au 
z — gun 3 — 


— 
0 _ 100 ®e 3 ; unter oleon 
von ieh Kerr Stärke, zwifchen 10 
gab es bei demſelben eig« 
er En — reuß. A. beſteht jegt 
im Kriege aus 2 Diviſionen, 24,000 M. Inf., 
6000 M. Eav., gegen 8,500 M. Artillerie 
u. Pioniere, im Ganzen aus 82 — 33,000 
M., f. Preußifche Armee. (Pr). 
Dahn $. A-senerai — ſo v. 3 

iv -general Ärmee. 

Ärme Einsiedier - Oölestiner 

(Srbenew,), f. Minorit Eoleſtiner. 
a ——— Armegjn, iriſcher 

n od. 
Zaubrer, Sohn von Mileagh. 

isen (Ten), fo v. w. Arm 


Ärme Jösu Christi (seifll. Drb.), 
ſ. Fontevraud. 


Eöco 
i Beneral (Sorpeke eneral) q —— Theil ei⸗ 
iflonen Inf. Send. 


Arme 


z ft. 
wäffnung, ang. 


Arme Katholiken bi Armenien (Gexch) BE 
t Ärme Hntholfken, Mönöt. (fpär 


ter auch Ronnens) orben, 1 eftiftet von 
Durand von Huesca mit bekehrten Wals 
benfern, von Innocenz IN. beftätigt. Tra⸗ 
ten 1256 mit vielen andern Einfieblervereis 
nen in Rom zufammen u. bildeten ben Betz 
telorben ber Finfiebler St. Auguftine. 
Auch die Klofterfrauen diefer Eongregation, 
die armen Katholikinnen_traten 
1256 dem Orden St. Auguftins bei. Tracht: 
an Kutte, ſchwarzer Lebergürtel, graue 
one u. Schuhe. - v. Bie. 
rme Läüge (Seifenf.), f: u. Seife :. 
Ärme Leüte (®efd.), f. u. Arm 1). 
Armemönt fpr. smang), 2) Bes 
Bemannung eines 
Schiffes; 8) die Mannſchaft felbft. 
Ärmenadvocat (A-anwalt), ſ. 
u. Armenrecht a. 
— Sohn Haiks, ſ. Armenien 
ef.) 1. 
Ärmenanstalten,f. Armenwefen 1. 
Branchen, 0 dv. ww. rnienpfleger. 
“apotheke, |. u. Armenwefenn. A- 
rzt, f. ebd. m. .büchse, ſ. ebd. kı 77 
-colonie, f. ebd. n. 
Ärmendon (a. Geogr.), Eiland auf 


‘+ der OKüſte von Kreta, 


Arares; b) Nieder⸗ 


Armöne, Hafenſtadt in Paphlagonien, 
bei Sinope; Lanbungoort der. 10,008 Grie⸗ 
Ken unter Xenopbon. . 

Ärmeneld (lat., Juramentum pauper- 
tatis), A) in einigen Staaten ein wirkliche 
Armuth bekräftigender Eid, um öffentlicher 
Wohlthat theilhaftig zu werben; 8) bei 
eınem Proceß, den ein Armer führt, ein Eib, 
daß er außer Stand " bie Gerichtskoſten 
zu ar worau ihm das Armenrecht 
ertheilt wird, f. Armenredit 2. 

Ärmenfonds, f. u. Armenwefen n. 
A-geld, f. ebd.n. A-haus, f. ebd. 1. 
A-hospital, f. u. Armenweſen u u. Oo⸗ 
fpital « 

Armönia (a. Geogr. u. Geſch.), fo v. 
w. Armenien. 

Armeniaen (a. P.), gattung 
aus der nat. Fam. ber en 
©ruppe: Ceraseae, 1. Drd. 12. Kl. L. Sonft 


auch wohl als Unterabtheilung unter ⸗ 
nus geſtellt. BT Amarilla, — 


zellen; A. —— Abricoſen; A. dasycar- 
pa, ſchwarze Abrikoſen. 

Armeniäner (Kirchengeſch.), ſ. Ars 
meniſche Kirche. 

Armönte, ſ. u. Winterbirnen g). 

Armönien (Armenia), 1) (a. Geogr.), 


in den alten Zeiten Prov. zwiſchen bem hyr⸗ 
"Ban. u. ſchwarzen Meere, 


Ibanien, Iberien, 
Mefopotamien, Aſſyrien u. Atropatene. &6 
beftand aus a) Ober: A. (A. superior), 
dem nordöftl. Theil zwifchen dem Kyros u. 
(A. inferior), dem 
weft. Theil bis zum Euphrat; e) U. zwi⸗ 
fcheu brat u. vis 


quellen . ehnsitche %.. befapte 


außer dem eigentl. A. noch Kolchls, Iberien 
a. Albanien. Gewoͤhnlicher ift die Theilung 
in a) a (A. major), das Hoch⸗ 
land, ber öftl. Theil, grenzte in &. an Mes 
fopotamien u. ben Zaurus, in N 
nien u. Serien, in D. an das Baspifche Meen 
u. ben Urares, in W. an Kleinarmenicn, 
a. bas j. Turfomanien u. Iran; P) Elein⸗ 
(A. minor), zwiſchen bem Euphrat u. 
Kappabdozien, enthielt die Gebirge Anuanos 
u. Antitauros, j. Aladuli. Jetzt begreift U. 
8) (n. @eogr.) ein kaltes doch fruchtbares Bes 
birgsland von etwa 5000 AM., mit 800,000 
Ew. Bgl. Eriwan, Kars, Erzerum, Schehr⸗ 
or, Ban. Gebirge: Ararat u. Kaukaſus. 
lüſſe Araxes, Euphrat, Tigris, 
ee: Ban. Broducte: Eifen, Kupfer, 
Blei, Salz, Raphtha, Pferden, Bienen, 
BWildpret, Getreide, Baumwolle, Wein, Dbft. 
Seit dem Frieden 1828 zum Theil Rußland 
unterworfen, zum Xheil türkifch geblieben. 
Die degigen wohuer (Urmenier) hat 
ihr Lteblingsgefhäft, der Handel, in alle 
Belt zerftreut u. bier u. ba nationalifirt. In 
Ein eben mehr als 70,000, in ber Tuͤr⸗ 
ei 850,000, in Deftreih 11,000. Sie find 
olivenfarbig, f@warzhaarig, (lan, gelten 
für mäßig, fill u. Plug, gewandt u. treuz- 
noch ſenden fie fleißig Karavanen mit 
ben Producten ihrer u. ber Nachbarländer, 


„an Albas 


raues br. 
Le Den Namen A. führten die Griechen 
den Argonauten Armenioe zurüd, ber 
bort niedergelaffen haben follte; And. laſſen 
ihn von Sems Sohne Aram abftammen, - 
noch And. leiten es von Bar (hebr. Berg) u. 
Minni, dem Namen einer Provinz U.6, ber. 
ID Nach eiguen Ueberlieferungen follen bie 
Armenier nad Ein. Eurpetfen nad And. 
mit den Syrern eines fprungs gewefen 
u. zur Zeit bes babyl, Thurmbaus, ges 
B von Haig (Hai), einem Rachkommen 
aphets, nach der Hochebne des Ararat ge⸗ 
en fein. Haig ward von Belos ver⸗ 
ngt, u. da ihm derſelbe nachfolgte, fo 
tödtete day zu 
dem Reich A. Er gar farb nad gan 
Herrſchaft um v. Chr. Bein Sohn 
war Armenak (von bem auch U. ben Ramen 
haben ſoll). Rad Und. war Skyt ha ber 
erfte König in A., deffen Nachfolger Bar⸗ 
zanes nah Ein. von Ninos gefchlagen 
wurde, nah And. mit bemfelben en 
Baltrien zog. ?* U. mußte fi nachmals ben 


ihn -u. legte den Grund 


- Uffgrern unterwerfen u. kam mit Uffyrien 


unter Aftyages an Medien, body behielt es 
eine Könige —— den Medern nur 
ribut. II. Von Tigraues bis zur Theis 

luug in Groß: u. Kleinarmenien 800 

— 190 v. Chr. Damals lebte Tigranesi. 
Ditran) vom Stamm des Haiganiter. 
r war an Kyros des Br. Hofe u. 

eine feiner Schweſtern geheirathet. Aſtya⸗ 

ges, von Kyros angegriffen, fuchte feinen 


Enkel von der Hälfe des Tigranes zu 
entblößen u. wollte benfelben ermorben lafs 
en. 

ch ſchnell mit Kyros u. ſchlug den Aftyas 
sed. Dem Kyros ließ er ben perf. Thron, 
er felbft gründete das Reib U. am Araxes. 
Nah Mähr. Regierung ſtarb Tigranes 
520. 2° Später wurde U. perflfch u. erhielt 
von Perfien aus Statthalter. Auch Wiege 
auder der Ör., der A. 830 eroberte, u. feis 
ne Nachfolger ernannten noch folde Statt⸗ 
halter; aber fon unter Perdikkas wählte 
die Urmenier aus ihrer Mitte e.nen König, 


Ardoates, der den keppabet. König Arias 


rathes Ill. wieder zum Chrome verhalf; er 
wurde jedod wieder vertrieben u. U. ges 
hörte fortan ?zu Syrtien, von deffen Könis 
gen auch die Statthalter gefegt wurden. 
nter Antiochos d. Gr. riffen ſich aber bie 
Gtattdalter, Zadrindes u. Artarias, 
son den Römern unterftügt, zwifchen 228 
a. 190 wieber los, w. nadıdem fie ſich in 
das Land getheilt hatten, bildeten ſich bie 
beiden Reihe Grdßs: u. Kleins Armes 
aten. A) Großarmenien, a) nnter 
Artaxias 1. u. den Arfakiden 190 v. 
hr. bis 18 u. Chr. Artarias I. der 
Gründer der Stadt Ürtarata, war — 
im demſelben. Dieſer ward 165 von Antios 
chos ee u. gefangen; cr ftarb auch in 
ber Gefangenſchaft u. es ift unbelannt, wer 
fen Nachſolget war. *° Seit 130 v. Ehr. 
bis 450 n. Chr.) berrfäten bie — 
den in A. Diefe Dynaſtie zuar geat ndet 
von Valarſakes, dem fein Sohn Ar ſakes 
a. dieſem wieber 118 (114) fein Sohn Ti⸗ 
gar N. folgte. Xigranes war ein fehr 
iegsluftiger Mann; der Plan, fein Rei 
een: fheiterte zwar Anfangs an 
Macht feines Vetters Mithridates I. 

v. Partbien, von dem er, befiegt, den Fries 
den mit harten Bedingungen erkaufte. Dar⸗ 
auf verband er fih mit Mithridates VI. 
von Pontos, feinen Schwiegerſohn, u. bee 
triegte feine Nachbarn; doch ließ er feinem 
Bundesgenoffen die eroberten Linder. WIE 
er darauf mir einem Heer nach Kleinafien 
eben wollte, wurde er-von einem feiner 
ermorbet, 91 v. Ehr. Sein Tod 

achte große Unorbnungen ın bem Reiche 
bervar, welde den Parthern Gelegenheit 


gaben, fi wieder im Befig deifen zu — 5 


. was ihnen Tigranes abgenommen # 
»Kigranes Ill. d. @r., Sohn bes Vor., 
war als Seidel bei Mithribates, wurde jes 
doch loßgegeben, nachdem er ben Parthern 
einige Landſtriche abgetreten hatte. Nachdem 
er die Parther befiegt hatte, trieb er ben Ars 
. ranes aus KleinsÜ. u. Derband Syrien, deffen 
Grohe tha zu ıhrem König erwählt hatten. 
U. wendete fib dann nadı Kappadozien, wos 
ber er die Ew. theils in die nen erbaute Stadt 
KZigranocerta, theils in andre unbewobnte 
Fdeile 9.6 führte; dieſe Maßregel zur Bes 
völterung jener Stadt Hefolgte er auch mrit den 
@w.andrer eroberter Ränder. Die ſtenitiſchen 


igranes bavon benachrichtigt, verband " 


Armenien (Gesch.) 


Araber fol er auch in die Nähe feiner Breu⸗ 
gen, zur Hebung bes Handels, —— 
Als fein Schwiegervater Mithridates v. 
Pontos v. den Römern vertrieben, gu ihm 
este Zuflucht genommen hatte, verlangte 
uchllus Die Auslieferung bes Mithribates, 
doch — er es u. kündigte (70 v. 
Chr.) den Römern ben Krieg an; doch 
wurde er damals beſiegt; ebenfo RB, wo er 
fi mit Mithridates verbunden hatte. Nach 
Lucullus befam Pompejus das Commando 
gegen Tigranes u. weil fich fein Sohn, Ti⸗ 
ranes, mit welchem er in Krieg lebte, mit 
ompejus verbunden hatte, fo ſuchte Tigra⸗ 
nes ebenfalls deſſen Freundſchaft; er demü⸗ 
tHigte fi vor demjelben u. überließ ihm 
eine Krone, bie ihm jedoch Pompejus wien . 
zurüdgab u. ihn. mit feinem Sohne aus⸗ 
hnte. Tigranes fl. 68 v. Ehr.; fein Nach⸗ 
ger war Artavasbes (Urtabazos) l. 
Er flürzte den Eraffus durch Berrath ins 
Unglüd, ward von Antonius nad Antiohia . 
gelodt u. während der Schlacht bei Actium 
Get v. Ehr.) ermorbet. * Auf ihn folgte 
ein Sohn Ärtaxias I. Aber die Armes 
nier unzufrieden mit feiner Regierung, baten 
ben re] ihnen ben Tigranes V., 
jenes Bruder, ber bisher in Rom gelebt 
——— Dielen ca Eee: 
agt, biefen in einzufegen. 
Artarias wurde vertrieben u. dann von 
einem Verwandten getöbtet. Bald aber vers 
banb fi Tigranes gegen die Römer mit deu 
3 aber er farb (6 v. Chr.) noch 
ehe bie Römer in fein Reich, um ihn zu 
züchtigen, eingefallen waren. * Rad ihm 
fegte Rh Urtanaspdes Il, ein Verwand⸗ 
ter b ‚auf den Thron, jedoh er 
mußte.dbem, von den Armeniern felbft A 
wäh u. von €, Eäfar —— 
ber Ariobarzanes weichen, Aber Tigra⸗ 
nes IV. Sohn, Zigranes, verband fi, 
um fih N. zu erobern, mit den Parthern u. 
fiel in A. ein; jedoch da er feinen Nebens 
buhler bereits geftorben fand, jo wendete er 
fid an Auguftus u. bat ihn um Einjegung 
in das Reich. Tigranes wurde an ben €. Eis 
far gewiefen, der zur Beilegung ber Strei⸗ 
tigteiten im Orient beauftragt wars vor 
ihm wagte Tigrane aber nicht zu erfcheinen, 
weil er felbft Ne Urſache aller jener Unrus 
en war. weipbarionee blieb im Befig 
bes Reihe bis 14. n. Ehr., wo ihm Bonos 
nes, ein vertriebner parthiſcher König, 
folgte; aber nah 2 Jahren verjagte ihn 
aud van hier ber Partherkönig Artabanıe u. 
ge die Krme AS feinem eignen Sohne 
rodes (16 n. Ehr.). °») Unter Rös 
en and parthifchen n. aud. Ges 
lechteru, jedoch unter Oberherr⸗ 
ft der Hömer, 18 0. Ehr. — Al n. 
e. Die Abmer hatten fi ton zu 
Herren A.s gemadıt u. narh der Bertreibum 
des Drobes (18 n. Chr.) Artarias IM. 
eigentt. Zend geheißen), einen Svhn des 
Pelemo von Pontus, als ae er 
ent) 


ee 
es 


Armenien (Gesch.) 


efeht; als dieſer 85 n. Ehr. geftorben war, 
Pepe fih des Yartherfönigs Artabanos 
Sohn Arſakes II.m. Hülfe der Parther u. 
Meder auf den Thron, aber nachdem er im 
1. Jahre der Regierung ermordet worden, 
wollte fein Bruder Orodes dus Reid (37) 
einnehmen. Indeß diefer mußte dem König 
ber Pharasmanes weichen, beffen 
Bruder Mithridates von Tiberius zum 


König ernannt wurde. Diefen ließ Caligula - 


aus Miptrauen (40 n. Ehr.) nah Rom brin⸗ 
gen u. m Ketten legen, Kaif. Claudius aber 
hrte ihn in fein Reich zurud (47). Aber 
1d (52) wurde er von feinem Neffen Rha⸗ 
damift ermordet u. des Reichs beraubt. 
Rhadamift wurde — von den Rös 
mern, bie er erkauft hatte. Durch ben Par⸗ 
therfönig Bologefes wurde er Amal vertries 
ben; auf der erfien Flucht ermorbete er 
gr Gemahlin Zenobta auf ihr eignes 
itten, damit fie nicht in die Gewalt ber 
Feinde füme. Endlich gab er (55 n. Ehr. 
bie Hoffnung auf U. auf u. uberließ ben 
Parthern bas Land, zulegt aber wurbe er 
von feinem Bater ermordet. An feine Stelle 
fepten die Armenier des Bologefes Bruder 
n. Ehr.) Tiridates I. auf den Thron. 
tefer begab ſich unter röm. Schug; die 
Römer verlangten von ihm die Krone ale 
ein Lehen von Rom anzunehmen; ba er dad 
nicht wollte, fo griff ihn Eorbulo an u. ers 
oberte U. 5 ftatt feiner warb ZigranesVl., 
ein Enkel von Herobes d. Br., auf den Thron 
Jefegt. Aber Bologefes verfuchte A. wieder 
- zu erobern; qwar, elang es ihm, doch räumte 
er das Panb den wieder, um Frie⸗ 
ben für Parthien zu erhalten. Unterdeffen 
war Zigranes geflorben u. Nero ſetzte (66) 
den Xiridates wieder als König ein, der 
nun treuer Bafall ber Römer blieb. Sein 
Sohn (od. Enkel) u. Nachfolger Eredar 
res (73 n. Ehr.) uw. feine Nadfolger ers 
bielten bie Krone ale römifce — 
Eredares ward von Chosroes, König von 
bien, vertrieben u. deſſen Enkel Par⸗ 
thamafiris als König von A. eingefegt. 
ı2 Aber fon Habrian gab A. (das nur 
nod die Länder bieffeit des Euphrat ums 
faßte) feine Berfaffung u. feine Fürſten 
wieder, weldhe die. rum. Herrſchaft bie nad 
Kaif. Juliane Tobe anerkannten. Wahrs 
ſcheinlich war der von Habrian eingefegte 
König von U. ber aus en vertriebne 
Parthamafpares. Als dieſer 188 ftarb, 
folgte ihm fein Sohn Ahämenibes,. 
Schon damals wollten bie Perfer A. ans 
greifen, body auf de6 Antoninus Pius Dros 
bung zogen fie ſich zurüd. Auf Adhimenis 
des folgte fein Sohn Soämus (Sohäs 
mus), der jedoch von dem Partherkönig 
Bologefes 161 vertrieben nach Rom floh u. 
nah 9.6 iebererobrung 163 wieder auf 
den Thron gefegt würde. ! Unter Commodus 
regierte der tapfıe Sanatrufes (Sana 
drug), ber fein Land an die Römer verlor, 
bo gab Kaifer Geverus feinem Sohne 


) ir 


Volo 8 efe s 100 einen Theil von Y. wieder; 
u, vielleicht war biefer Vologeſes berfeibe, 
den Earacalla 214 nad Rom lockte u. end⸗ 
lich dort hinrichten ließ. Unterdeffen hatten _ 
fi feine Brüder Tiridates, Artabanos 
u. Arſakes um das Reich geftritten; von ih⸗ 
nen wurde durch Kf. Macrinus Tiridates 
U. 213 auf den Thron gen. Bon den 
meiften ber folgenden Könige weiß man 
wenig, auch ihre Ramen kennt man meift'nur 
aus Drängen. % Sie find (nad) Baillarit): 
Arſakes IL, war des Vor. Bruder, Ar⸗ 
tavasdesV., beffen Sohn Ehosroe® tie 
nen 30jähr. Krieg gegen bie Perfer führte u. 
fi gegen diefe durch die Stärke feines Lan⸗ 
des, den beftändigen Zufluß von ———— 
u. Mißvergnügten, bie Verbindung mit den 
Römern u. eignen Muth behauptete. Er 
wurde durch, von Gapor 26 
ermordet. Er fol n. Ein. zuerſt die hriftl. 
— angenommen haben. Deſſen Sohn 
dates Ill. 286 von den Römern im 
A. eingefegt; wieder von benfelben vertrie= 
ben, erhielt er 296 in bem Frieden das Neid 
juni (Nah Ein. foll er zuerft das Ehriſten⸗ 
hum angenommen haben); ft. 312. Deffen 
Sohn Chosroes Il. wurde 343, nachdem 
die Armenier fi empört, vom Kaif. Eons 
flantius wieder auf den Thron gefegt, Icbte - 
aber blos Ländlihen Bergnügungen u. ber 
ahlte an Sapor Il. Tribut u. trat ihm dag, 
von Tiridates eroberte Atropatene ab; def= 
pr Sohn Para, deffen Bruder Arſakes 
V., deffen Sohn ha V., '* deffen 
Bruber Tigranes Vil,, ber Iehte armen. 
König (And, nennen ben legten Artafir); 
er hatte fi ‚die Mißgunft der Großen bes 
Reichs zugezogen u. dieſe fegten ihn unges 
achtet der Einwendungen des Bifchof Iſaak 
ab, ce) Theilung A.s unter Verfer 
u. Nömer, 412 n. Ehr., Schwäche des 
Neich6, Aufhören der rom. Herr⸗ 
ſchaft, Eroberung durch Mongolen 
n. Perſer, Einverleibung in das vs⸗ 
maniſche Neich 1522. Perſer u. Oſt⸗ 
romer miſchten ſich in dieſen Streit w. 
theilten zulegt das Land unter ſich (412 n. 
Ehr.), der Theil, der an Perfien kam, ers 
bielt nun den Namen Persarmenien, der 
den Römern verbleibende Bleine weitlihe, 
etwa }, behielt ben Namen Armenien im 
GSpeciellen u. umfaßte, getheilt in Arm&- 
nia prima u. A. secünda, bie am 
Euphrat zunaͤchſt gelegnen Striche (Aki⸗ 
lifene u. Sophene). Aber aud biefer 
Theil ging nady u. nad) den Römern vers 
loren, theils an bie Perfer, theild an bie 
&aracenen, unter Kalf. Heraklios (um 630). 
Wie A. ſchon im 5. u. 6. Jahrh. von ta⸗ 
tarifchen Böltern (Iguren, Sabiren c.) 
befucht u. verheert worden war, fo geſchah es 
auch ferner, namentl. 720 von den Khoza⸗ 
ren unter Ben Haf; von Syrien aus gins 
gen Turkomannen nad einem Theil von A. 
u. gaben benfelden den Namen Turko⸗ 
mania. 1049 eroberten bie Türken - 
ä t 


10 


ter ——— damals war Pan⸗ 
Pratios Statthalter bes Kaiſ. Conſtanti⸗ 
mus Dukas in A. ꝛ« ber hatte 
fi in den Begenden des Araxes wieder ein 
einheimifher Kürft feftgefegt, biefer war 
Aſchod, ein ratide, ber. au 859 von 
dem Khalifen Motawakkel als unabhängig 


anerkannt wurbe, weil er verzweifelte dem 
mächtigen Afchod zu unterwerfen. Ex warb 
aun eine große Armee u. legte überall im 
Lande fefte Pläge an; dann unterwarf er 
880 dem Khalifen die Emire in Norden 
von Georgien u. A. die fi) empört hatten, 
u. dafür erhielt er den Königstitel. a 
wählte nun Ani zur Reſidenz u. ließ fi 
885 trönen. Als er 890 ftarb, folgte ihm 
ein Sohn Sempad. Mit der allmählich 
mad werdenden Regierung wurde auch 
er Staat häufigen Einfällen ber Nachbarn 
ausgefegt (fo machten 1242 die Mongolen 
unter Jarmaghun Novian einen verheerens 
den Zug dahin), ed ging 1472 durch Ufum 
Seifen an Perſien über u. wurbe zur 
er gemacht. 1522 wurde U. dur 
elim Il. erobert u. dem tärf. Meidye eins 
verleibt; bis auf den öftl. Theil, an, 
der den Perfern blieb, M) Kleinarmes 
Bien: f.ob... ''n) Unter röm. Ober⸗ 
herrichaft bis zur Verwandlung in 
eine vöm. Proviuz, 180 v. Chr. bie um 
3 v. Chr. Der erfte König v. Klein⸗A. 
war Zabriabes (Zariadras), ber fih 
mit ben Römern verband u. von diefen auf 
dem Throne gefchüpt wurde. Seine Rach⸗ 
Bommen befaßen das Land gefhügt, aber 
auch fehr abhängig von den Roͤmern bis auf 
Tigranes IN. v. Groß⸗A., von welchem Ars 
tanes, der legte König aus dem Haufe des 
Zadriades, in einem Treffen getöbtet wurbe. 
Xigranes eroberte zwar damals Klein⸗A., 
allein nicht lange darauf wurbe er von ben 
Römern vertrieben u. das Land !*dem Des 
jotar, einem der Bierfürften von Balatien, 
vom Pompejus wegen ber ihm im mithridat. 
Kriege geleifteten Dienfte gegeben. Dejos 
tar ſtand im freundſchaftlichen Verhältniſſe 
mit Sulla, Lucullus, Pompejus, Cato, 
Brutus, Cicero, welchem Lehtern er im cili⸗ 
ziſchen Kriege ſehr nüglib war. Im Bür⸗ 
erkriege ftand er auf Pompejus Geite u. 
ämpfte perfönl. bei Pharfalos. Während 
feiner Ubwefenheit hatte aber ber pontifche 
Kal Pharnakes Klein-A. erobert, do 
erhielt Dejotar, auf Brutus Fürbitte, von 
I. Eäfar, ber ihm verzieh, einen Theil des 
Bteiches wieder, den andern bekam Ario⸗ 
barzanes v. Kappabozien; zugleich mußte 
Deijotar eine große Summe Geldes zahlen 
u. Salatien räumen. Bon Eicero (in eis 
ner noch vorhanbnen Rede) wegen ber Ber 
ſchuldigung feines Enkels Kaftro, dem Eäs 
far nad dem Leben geftellt zu haben, vers 
theibigt, erhielt er nach Cäfars Tode durch 
Antonius ſeine frühern VBefigungen alle 
wieber. Doch verließ er fpäter den Anto⸗ 
nius u. ſchlug fig zu DOctavian, für ben er 


Armenien (Gesch.) _ 


auch bei Actium Dejorar ft. 86 
in hohem Alter. ine regierte ſein 
Sohn DejotarH., u. da piekt ohne Erben 
ftarb, fo erhielt Klein⸗A. v. Ehr. der 
pont. Rönig Polemonz darnach fchenkte- 
es ae dem Arche la os dv. Kappabos 
en: n. Chr. Ealigula dem Kotys v. 
osporos, Nero aber dem Ariftobulos, 
Urentel Herodis d. Gr. Nach deſſen Tode 
tam es an deſſen Berwandten Tigranes, 
u. ba dieſer um 70 n. Ehr. unbeerbt ftarb, 
0 machte es Vespaſian & einer röm. 
rovinz. 5) Von der Verwandlu 
eins A. s in eine rim. Provinz b 
ur Verwandlung defielben in ein 
Önigreich, 70 n. Eur. — 1189, 71 Bei 
der Xheilung bes röm. Reis kam Kleins 
A. zum morgenländ. Kaiferthum, der Rame 
A. aber befchräntte fi nachher auf die Läns 
ber um den Zaurus u. Eiltyien, daher Ci⸗ 
ligifches Armenien. Seit dem 7. Jahrh. 
waren fortwährend Kämpfe zwifchen ben 
Khalifen u. dem griech. Kaiſer über A.; 


Conſtantin en eroberte e6 wieber. 


mn. der erfte Fürft von rg A. wird 
Bolarer genannt, um 1080, ber von 

ichael Dukas abfiel, aber fi dem Nike⸗ 
phoros Botoniates wieder unterwarf. Dar⸗ 
auf waren Fürften von A. Eonftantin m. 
ein Bruder Taphrok (Xaphrug), bie 
hre Sige in den Schluchten bes Zauros 
hatten (dab. fie gewöhnlih de Montanis 
genannt werden); neben den größern waren 
auch viele Bleinse mächtige Herrn im Lande, 
deren Entſtehen dur die Schwäche der 
griech. Regierung begünftigt wurde, Beſ. 
mädtig war Batıliae Larron, Herr der 
Päffe von A., ber mehrere Schlöffer ers 
oberte u. 1118 fi. * Der Bruder Eonftane 
tins, Leo (Livon, Lebunys), nahm ben 
Griechen im Anfang feiner BMegierung 
Mopsvefte u. mehrere Pläge ab u. drang 
bis Syrien vor. Auch in das Fürſtenthum 
Untiohien fiel er mehrmals ein, ſchloß aber 
bald mit König Balduin v. Ierufalem Fries 
ben, um fi) mit ihm gegen bie Griechen zu 
verbinden; jedoch eroberten biefe mehrere 
©täbte Eiliziene. Leo wurde nebft feiner 
Familie gefangen. Er fl. 1141 in Eonftans 
tinopel in ber Gefangenfchaft. 24 Sein Brus 
ber u. Nachfolger Thoros od. Theodor oe 
war feht Priegerifch; er nahm Caͤſarea ein 


ch u. eroberte Eilisien; dann verföhnte er ſich 


mit bem griech. Kaifer, gab Eilizien zurück 
u. V (um 1160) mit gegen bie Sarazenen. 
Die Ermordung feines Brubers Heinrich gab 
er bem Kaifer Emanuel Schuld u. fiel wien 
ber von ihm ab; er eroberte in Eilizien viele 
Dläge, die er behielt. Als er 1170 ft., folgte 
ihm, weil er Beine Kinder hatte, 21° burg bie 
Wahl der armen. Großen, fein Neffe Tho⸗ 
mas, ba diefer aber ganz unfähig war, ſo 
warf ſich fein Oheim, bes Thoros Bruder, 
Milon (Melt, Melier) zum Herrn v. U, 
auf, Er war verbunden mit Nurebbin, vete 
trieb die Tempelherren aus A., ſchlug meh 

rere 








- &öleftin III. ihm 1197, dur 


* toren unterwerfen. Nach 


bars Tri 


ton I. 


‚in ber 
ſprecher in Frankreich jur 


Armenien (Gesch. 


rere kaiſerl. Heere in Eilizien u. blieb Bert 
ibm anzen Sander. Ihm folgte 1180 
n 

1183 nad Antiochien, nahm ihn feft u. wollte 
ihn nur unter ber Bedingung Ioslaffen, wenn 
er fein Lehnsmann würde. Bon feinem Betz 
ter befreit ſt. Rupin 1189. Er hinterließ von 
einer Gemahl. Ifabella nur 2 Toͤchter; dah. 
te ihm fein Better Zen 11 (als erfter 
König von A.). c) Rleinst. als Kö⸗ 


sier ir 1 BR auseraange Dee 
u e er — 
‚2801. aan 1.0.6ro ührte bin Kös 


nigetitel, weil Kaiſ. Heinrih VI. u. Papft 
den erjsifdof 

Konrad von Mainz, eine Königstrone, fo 
wie Bönigl. Mantel u. Scepter überfendeten. 
Er kriegte glüdli gegen den Sultan von 
Skonion, baute die Stadt Sis wieder auf 
u. erhob fie zur nun . Auch leiftete er 
1190 Kaif. Friedrich I. wichtige Dienfte. Die 
mubammebanifden aachen erklärten ihm 
1201 den Krieg, wurben aber efhlagen u. 
Frieden —*82 Leo ft. 1219. * Ihm 
biste eine u. ber ©ibylla, einer cypriſchen 
inz Toter Babelle (Ifabelle), 
unter der Bormunbdfchaft ihres Better Eons 
an tius. * Succeſſion beſtritt Rupin, 
aimonde v. chien Sohn u. durch Alice 
Enkel des 1189 verſtorbnen armen. Herr⸗ 
ſchers Rupin; aber er ward von Conſtantius 
gefangen u. ft. 1221 verheirathete Conſtan⸗ 
tius feine Münbel an Philipp, Sohn Bos 
Det N v. hg — er 9 1223 
n unwürdigen p gefangen fegen u. 
inrichten u, mit ihm olele Große bes Heide. 


arauf vermählte er 1224 mit Ifabelle ſei⸗ 


nen eignen Sohn Hayton (Hethum)] J. 
Diefer hatte nur ben Königstitel, denn fein 
Bater führte bie Regierung u. zwar fehr 
glũctl. fort. Doc mußte er fi den 
onftantius Tode 
führte fein andrer Sohn Sembat die Res 
terung, denn Hayton befümmerte ſich nicht 
arım. Unter ihm ward ein Verſuch gemacht 
die Streitigkeiten der armen. u. röm. Kir 
auszugleichen (1251), doch — Er 
hatte dadurch, daß er den Handel eiieen 
A. u. — verboten u. dem Sultan Bis 
t zu zahlen verweigert hatte, dens 
felben beleidigt, deshalb ſchickte diefer 1266 
eine Armee nah A., die das Land ausplüns 
derte u. ben Prinzen Leo gefangen nahm. 
Nachdem Hayton 1270 feinem Sopn Leo II. 
au) bie Re an übergeben hatte, warb 
er u. ſt. 1272. Auch unter Leo machte 
Bibars 1275 wieder einen Einfall in A., ers 
ſchlug an 20,000 Menfcen, ſchleppte 10,000 
Kinder mit fort u. erbeutete 30,000 
rde. Dagegen. ſchloß Leo mit Abaga, 
ber Tataren, einen Vertrag. Als er 
1289 ftarb, folgte ihm fein Sohn ** oe 
erebet durch Papft Nikolaus. IV. 
vereinigte er bie armen. mit der röm. Kirche, 
Soffnung, ur Dal einen Fürs 
üffsleiftung ge» 


upinz Bohemund lodte ihn 


94 


. die, in U. immer weiter vorbringenden 
racenen zu erhalten. Uber Frankreich 
konnte keine Hülfe ſchicken, u. weil Hayton 
den Saracenen nicht gewachfen war, fo fegte 
er 1293 feinen Bruder Theodor II. indie 
Regierung ein u. ging in ein Klofter. Doc 
kehrte er 1205 wieder auf ben Thron zurüd. 
Als Hayton u. Theodor 1296 von einer Reife 
aus Konftantinopel, wo fie Hülfe geſucht 
hatten, zurüdtebrten, ließ fie ihr Bruder 
ꝛSembat (Sanbath), der unterbeflen 
das Reich verwaltet hatte, ergreifen, ben 
Theodor töbten u. Dayton blenden, u. er 
ver behielt die Regierung. Da aber bie 
egypter unter Ladgin 1298 wieder einen 
verheerenden Zug nah N. unternahmen, fo 
empörten fich die, ohnebieß mit Sembat uns 
ufriebnen Armenier, nöthigten ihn nad 
onftantinopel zu fliehen u. fegten feinen 
Bruder > Eonftantin (Dandin) auf 
den Thron. Diefer mußte einen Theil des 
Reihe an den Sultan abtreten u. dann auch 
feinem geblendeten Bruber Hayton weichen. 
DE übergab jedoch 1299 feinem Neffen 
Leo Ill. (IV.), Theodors Sohn, die Regie⸗ 
rung, führte aber während deſſen Minder- 
jäs gkeit die Regentſchaft. Leo verfammelte 
307 ein Eoncil zu Sis, vereinte die armen. 
Kirche mit der roͤm. begünſtigte Schifffahrt, 
Handel u. Ackerbau u. wurde mit feinem 


Sheim Dayton 1308 von den Zartaren, mit 


denen verbunden er früher immer gegen die 
Aegypter Krieg geführt hatte, u. deren Hülfe 
fie jeht gegen Die Saracenen erbeten hatten, 
ermorbet, weil beide ihnen nicht fogleich ent⸗ 
gegen gekommen wıren. Ihm folgte durch 
die Wahl der Großen der Bruder Haytons, 
Oſchin (Diffim, Oyſſim); von den Sa: 
racenen lange u. ſchwer bedrängt, flarb er 
1320 u, ihm Plate fein 16jãhr. Sohn Leo IV. 
(V.), unter der Bormundichaft feiner Mut⸗ 
ter Iohanne (Irene), e;ner Tochter des 
ürften Philipp von Tarent. Wegen ihrer 
ieberverheitathung mit einem Herrn v. 
Layaffo entftanden Spualtungen unter den 
Armeniern, welche der Sultan v. Aegypten 
benugte, u. mit 30,000 Reitern einen neuen 
Einfall in X. machte (1822) ; die bedrängten 
Armenier wurden durch tartarifche Hülfe von 
den Aegyptern befreit, u. ungeachtet eines, 
1823 gefchloßnen Waffenftillftandes, dauer⸗ 
ten bie Einfälle der Aegypter bi6 1841 fort, 
Er 309 fi durch feine Begünftigung aus⸗ 
lindifher Sitten den Haß feiner Unterthas 
nen zu u. wurde 1344 ermordet. > Zu fei⸗ 
nem Nachfolger wurde Guibo v. Lufignan 
gewählt; diejer, ein Sohn des Brafen Ämal⸗ 
rih dv. Tyrus, war in A. arg worden 
u. hatte (dom nad) Oſchins Tode ſich mit 
einen Brüdern gegen Leo V. empört, aber 
Ein Plan war — u. er war nach Ey⸗ 
pern u. dann nad) Eonftantinopel gegangen; 
nad 2 Jahren ftarb er (nadı And. ward er 
ermordet). Ne Sein (Sohn u.) Nachfolger 
war Eonftans; vergebens bat er von 
Srantreih, England u. dem Papfte Hülfe 
gegen 


84% Armenier bis Armenische Mönche .. s. w. 


gun bie übermädhtig in U. eingefallnen 
racenen. Unter feinem Nachfolger (um 
13%) Eonftantin fielen die Eyprier (1362) 


u. Rhobiefer ein, nahmen Satalie u. mach⸗ 


ten fih die Meinen Herren von Eilizien 
fteuerbar; die Saracenen trieb Eonftantin 
(1366) zurüd, Seine Witwe Marie führte 
nad feinem Xobe die Regierung fort; ber 

apft Gregor XI. forderte den Prinzen 

to v. Braunſchweig auf, fie zu he rathen; 
allein biefer ſchlug es aus. 74 Der Name bes 
nachfolgenden Königs ift nicht bekannt (viel. 


Drago); er fl. 1868, u. nun wurde König 


Deter l. v. Enpern von ben Armeniern ges’ 


wählt, u. da diefer damals in Rom war, fo 
Bam fein Bruder Jakob u. nahm Bei 3 
von Reihe. Peter ft. 1869; er war nıe na 
A. gekommen. = ein Rachfolger u. legter 
König v. A. war Leo V. (VI.) aus dem 
Geſchlechte Lufignan. Er führte lange Krieg 
mit Schaban, Sultan v. Aegypten, bis deffen 
Heer 1374 Sis einnahm. Leo wurde gefuns 
en nah Aegypten geführt u. erhielt nach 
hir. Gefangenſchaft, durh Vermittlung 
önigs Sohann 1. von Eaftilien, feine Kreis 
heit wieder. Er begab ſich darauf nach Spas 
nien u. fl. zu Paris 1393. Dit ihm erloſch 
das Königegefchlecht von A. * Zwar führte 
Kin. Jakob v. Cypern den Titel ale Kö⸗ 
nig von A. fort un fih auch als ſolchen 
frönen; aber 9. Blich ägyptifh. c) 
ee —5 ägypt. m — 
niſcher, pe er u. voman. Herr⸗ 
ſchaft, — bis jegt. 2 Klein⸗A. regierten 
- nun ägypt. Statthalter zu Eis. Gert 1 
waren bie Enrfomannen vom fchiwars 
zen Schöps Herren von A.; feit 1468 bie 
vom weißen Schöps. 1508 fam mit bem 
Sturze diefer Dynaftie A. an Perfien a. 
nicht lange darauf warb ed von den Tre 
ken erobert, unter deren Bormäßigkeit es 
noch ſteht. » Literatur. inheimifche 
Quelle die Geſch. des Mofes (f. d.) v. Eho⸗ 
rene, Mid. Chamich dent. aus dem Armen. 
überf. von Avdall, Kalt. 1827) u. Vartan 
überf. von Neumann, Lond. 1830); dann 
alan, Histor. armena (bej. in kirchl. Hin⸗ 
fit), Köln 16865 L’art de verifier les da- 
tes etc. (3. Ausg.), 1. Vb., S. 456 ff. (die 
chriſtl. Könige Kleinarmeniens). (Lb.) 
Armönier, 1) Einwohner Armeniens; 
2) (Kirhw.), f. u. Armenifde Kirche; 3) 
die größte der aus den ofteurop. Läns 
dern, bif. aus der Molduu kommenden 
Schlachtochſen. 
Armönierstadt, 1) (Szamos Ujvar, 
Oermeny Varos), regelmäßig gebaute Stadt 
mit Sale (Zuchthaus) in der ungar. Ges 
unſchaft Inner Szolnok am Szamos, feit 
T26 mei von Armeniern bewohnt, große 
Lederfabriten, Handel, 3600 Ew. 2) Name 
von, def. von Armeniern bewohnten Stadt⸗ 
theilen in mehrern großen oriental, Stäbs 
nr FR x. — 4 
rmönion (a. I, thefl 
©tabt am See eis. — ae 


Armönlos m .), Argonaut aus 
on od. aud Rhodos, vgl. Armenien 
eſch.) 1. 
Armönische Äöra, f. Jahresrech⸗ 
nung 10. SR 
Armönische Kirche (Rirhaefg,), 
! Sriftl, Partei, vorzügl. in Groß⸗ u. Kleins 
armenien. Die Armenier lernten das Chris 
ſenthum ſchon im 2. Jahrh. Pennen, zur 
Zeit Eonftantins verbreitete es Sregorius 
Illuminator allgemeiner u. gewann ſelbſt 
ihren König Tiridates 8035 die Armenier 
hielten fi erft zur orthodoren Kirche, aber 
um 451 traten fie auf die Seite der Monos 
pönfiten, wiewohl fie nicht alle Lehren ders 
elben annahmen, u. verwarfen das chalke⸗ 
on. Concil. ? Ale fie von den Perfern zur 
Annahme der Zendlehre gezwungen werden 
ollten, re fie id u. verbreiteten‘ 
ch in mehre Gegenden, felbft bis nach Hols 
land. Im 5. Jahrh. erhielten fie durch Mijese 
rob eine Bibelüberfegung. Ihre Lehrfä 
ſtehen benen ber ältern griech. Kirche am nach⸗ 


‚ften. ? Das Glaubensbekenntniß in Ricauts 


—— Zuſtand der armen. Kirche, 
Augsb. 166, Fol. Sie bekennen eine Aer⸗ 
miſchung ber Gottheit u. Menſchheit in 
Ehriſtus, den Ausgang des Beiftes vom Va⸗ 
ter, halten den Gottesdienſt in der Landes⸗ 
ſprache, brauchen beim Abendmahl unges 
miſchten Wein, in welden fie das unges 
fäuerte Brot taugen, u. reihen baffelbe 
auch ben Kindern. Sie haben Faften u. 
Wallfahrten; Bilderbienft, Glauben an das 


403 Besten, aber Bein Eölibat ber Geiſtlichen. 


ie Ehegeſetze find fehr ſtreng, nur ein Laie 
darf 2 —— mal aber gar nicht herrathen. 
Sie feiern Bein Weihnahtsfeft, fondern nur 
Oftern, Pfingften, Epiphanias u. einige Heis 
ligenfeſte. * Ihr Oberpatriarh (Katholie 
808) hat feinen Sir — Eſchtmiazzin, 2 ans 
dre non geringrer Würde refldiren zu Sis 
u. Banbdfafar. *Deftre Verfuche der röm. 
Kirche, die A. K. mit _fih zu vereinigen, 
haben wenigſtens einen Theil vermodt, dies _ 
u thun. Diefe ftehen unter einem Erzbi⸗ 
hof zu Nachtſchiwan, der von Rom aus 
ernannt wird. (Sk. u. Kh.) 
Armönische Religlön in der 
höidnischen Zeit. fo v.w. Parfismus, 
Armönische Mönche x. Klö- 
sterfrauen 1) der aries: Kirche 
nah der Regel St. Bafils. Tracht: lan⸗ 
ges dunkles Kleid, Ledergürtel, barüber ein 
großer fhwarzer Rod mit langen Aermeln, - 
ein Mantel von ſchwarzem Tuch, eine fpige 
Kappe. Die in Klöftern wohnenden haben 
ehe milde Statuten, die als Einſiedler les 
enden, arbeiten u. fammeln Almoſen. 9) 
A. M. der röm.stathol. Kirche (freie 
Armenier), nad der Regel St. 6, 
tragen feit 1830 die Kleidung der Domini⸗ 
caner u. ftehen wie die gleichgekleideten Klo» 


Rerfrauen unter ei biſchof. 3) Schis⸗ 
wati * Binde —— auen * lat. 
Kinke ver Rail ©. 


‚ wit fehr 
j mil⸗ 


Armen. Pflaumen bis Armen. Sprache u. Lit. 843 


. milden Statuten, unter bem Bifchuf von Jo⸗ 
pahan, Hauptklofter Dreitichen —8 
— 4) Uchnlihe Schismatiker, nach 
der Regel St. Untons, ſehr fireng in Kaften 
u. Gebet, mit wenigen packen in jedem 
Klofter, oft in Einöden lebend. Hauptklö⸗ 
er: Surphague, Surpkara, Leniquiafi auf 
nfeln des Sees Ban. Kleidung: enger 
chwarzer Rod mit engen Aermeln (ft auch 
raum), einem beinahe minoritiſchen Mantel. 
SY(KatHol.Armenier), in Morea, leben 
von Almofen, faften den Megeln der 
röm. Kirche, nehmen ungefäuertes Brod zum 
Ubendmapl, tragen ſchwarzen Oberrock mit 
Zebergürtel, ein kurzes auf der Bruft offnes 
UnterBleid, Mantel u. Kappe ſchwarz, auf 
ber rechten Bruft ein rothes Kreuz. 6) (Res 
formirte Armenier od. Bartholomis 
ten) zu Genna, geftiftet 1807 von bem, mit 
vielen Mönden aus Armenien entflohuen 
Peter Martin, unter ber Regel St. Bafile 
u. nad armen. Ritus. DVerbreiteten ſich über 
viele Klöfter Italiens, nahmen aber ſchon 
1356 — Auguſtins u. bie Tracht ber 
dominican. Kaienbrüder an u. wurden 1650 
aufgehoben. 7) Meditariftene Con⸗ 
gregation, f. Meditariften. (v. Bie,) 
Armönische Pfläümen, fo v. w. 
Abrikoſen. 

Armönischer Bölus (Armena bo- 
lus), rotbe, gelbliche, fettige, im Waffer zu 
— —— Erdart; enth. 21 Th. Thom, 
61 Th. Kiefel, 10 Th. Eiſenoxyd z Barietät 
bes Steinmards. Der befte aus Armenien, 
minder guter aud in Deutfhland, Kranke 
rei, Ungurm. Ward als trodnendes, ſtop⸗ 
fendes, zufammenziehendes Mittel, fonft 
auch innerlid gebraudt; jegt kommt er fels 
ten, nur nod zu Bahnpulver, od. andern 
äußern Mittel. Techniſch dient der gemeine 
inlãndiſche ald Farbe Anftreihen u. 

u anderm Gebraud. Au ber Zürki wers 
en Pfeifenköpfe u. andre Gefäße daraus 
bereitet, in England Saspisporzellan. (P3.) 
— — Stein — 
od. Quarz, gemengt mit eis 
Tafur, ſchon den Briehen bekannt; von den 
Arabern innerlich bei Melancholie u. audern 
Krankheiten, als aͤußres Mittel fpäter ges 
eben. Vorkommend in Armenien, aud) in 
yrol, von wo er gereinigt ald Bergblau 
tn den Handel kommt. 

Armönisches Conell, 435 von 
armen. Bifhöfen zur Verbammung neftos 
rianiſcher Echriften gehalten. 

Armönische Spräche u. Lite- 
ratür, eine alte Sauptſprache, die zu 
ben indif4 »germanifcen gehört, aber viele 
Berührungspuntte mit Finniſchen u. andern 

Sprachen Uftens un fie hat ihre eigne 
Sa rift mir 38 Buchftaben, * Kirhens u. 
Büuͤcherſprache if noch bie alte; bie jegige 
Medeipradhe weicht davon ab n. hat 
nad) den — — Landes, Eu 
Zürten, n. den elsderkeht gemo 
° Das Kıpp aber if: 


IM walp=a, 


U’ Sme=m, 


(Nerjan=p, Gy h=h, 
pekin=k, |’ hmmm, 
pgt=t, C,2za=sh, 
V # jetsch= je, e, |f} = wo=w3, 8, 
O,q ss=weidese, |) z wha=uh, 
1, &e=8 Nybe=b, 
Pejeh=e, IL a — 
P· iho ⸗ ih, |firmrramparteer, 
dr 4 she= franz. J, ||) vo sa=5, 

Pr} mi=i, U Lwe=", 
J. Nun=I, S a diun=d, 

lv k che=ch, ern, 

Yy$ da=ds, Byw=ı, 
Yfrien=s pP: bMam=u,v, 
— $hbo=hh, | ppiur—pp, ph, 
Aim=u, “P g khbe=kh, 
renden, |) o 0=3, 

N X debe den, P fe=T, 
Am Hauptwort wird das Genus ges 
woͤhnlich nicht unterſchieden, der Numeri find 
die ——— 2, Singular u. Plural; die 
Zahl der Caſus wird ſehr verfhieden anges 
‚nommen, gewöhnlich folgende 6: Nominas 
tiv, Genitiv, Dativ, Accufativ, Ablativ, 
Inftrumentalis; die von Andern noch anges 
nommnen, der Narrativ u. Eircumfas 


tip, unterfheiden fi nicht durch die Ens 
dung, fondern nehmen nur ein Präfte vor 
fih; der Vocativ hat Beine bei. Korm. Die 
Anzahl der Declinationen ift fehr groß, doch 
bat man fie jegt auf 7 zurüdgeführt. ® Die 
Adjectiva werben beclinirt wie die Sub⸗ 
ftantiva, mit legtern verbunden meift gar 
nit; von Steigerungsgraden gibt es 
für die Form nur den Comparativ, ber Su⸗ 
perlativ mird umfchrieben, od. das Adjectiv 
doppelt gefegt. * Das Verbum hat 2 Nus 
meri u. jeder 3 Perionen, 5 Mobi (Indices 
tiv, Sonjunctiv, Imperativ, Infinitiv, Par⸗ 
ticipium) u. 6 einfade Tempora (Präfens, 
Amperfect., 2Xorifti, 2 $utura), andre wers 
den mit dem Hülfswort umfchrieben, näml. 
Perfectum, Plusquamperfectum u. Futurum 
eractum. Die Berba werben nach den Vo⸗ 
calen e, a, u nad 3 Eonjugatienen getheilt, 

denen ein 4. als Paltıvum fonunt. ?Die 


u 
ch ——— find theils Nominal⸗ theils Ver⸗ 


balformen; bie Conjuncrionen ſind zum 
Theil ——— die meiſten werben aus 
Roninibus, bef. aus Prongminen —— 
e 





844 j Armenistari 


Dan I mir Sg 
a, theils Nomina in — 
—* ei ls auch andr —E 


fang er Bateranfere er a er 


np Jerhflu ba. —8 brabgfı wach gr: 
lies: hairmjer worh jerkins jes, surp jegbitzi 
anun khwo; d. h.: Baterunfer der in ⸗ Him⸗ 
meln bift, fei heilig Rame bein. Im & 
Jahrh. erhielt Armenien feine Bibelübers 
fegung durch Mijesrob, nach Handfäriften 


aus Alexandria, u. bie  Betelchrsbüdher bes Proce 


Mofes von — nr —— — 
e aͤiſcher u. 
Bee weide aus bortigen Ri‘ 


geriähtet I, de} die ——— 


bis Armentia 


bes nn welcher außer 
ber wirkli 

für gerecht * 
eachtet u. bei 


gensumfläns 
N [} 
Kt BE Bean 


nicht nur gegen — 
rg der au6 ber — olchen al 
zu beftreitenden — eſtundet 
dern auch auf ——— — 
vocat) beſtellt, wei — 


ee Geräte gegen gegen in * 


i b. 
ften voc —* —E an Kir a 


eh Teulid das Ehroniton des Eufebius) auf 


viel. no wieber elften, werben können. 
— Schriften, überf. aus ben 
riech. durch David (f. b.). *In — 
—— —— auf bie — 

&.! (f. 6). Sie Haben 


gt kei 1608 die —* —— einer Reihe v. A.n glei 


aſſikern begonnen, darunter Eoni En 
fer Mofes dv. Ehorene, Bartan u.a. Eine 

ustvahl von Vartans Fabeln gab 
Martin, Par. 1830 heraus; auch Tieferte 
—— Apdal u. U. Ueberfegung an 
si ffe b —— — — eg " — has 

uffe be rh., ihr neues 

en in Amſterdam druden u. ift daſſelbe 
auch von ber rufl. Bibe Igefeuha 

ebrudt. Neuerdings hat Bibelges 
du ellſchaft ein Ir beraugge eben. Gram⸗ 
matiken v. Schroͤder, Batalis Aucher, 
eg 1819 u. 18325 SPeterman, Berl. 


Pr. — 


Armenistäri (Sool.), 14 v. w. 


gelqu — 

Arın a. Beogr.), Fluß in Etrus 
— münbete es Forum A Aurelii ins tueci⸗ 
ſche Meer, j. Fiore. 

enkasse, ſ. u. Armenweſen n. 
rmen Löbens der Apöstel, 
Belliglösen des (Möndew.), f. As 1836 


brofiusorden. 

Armennchiyben (a. Geogr.), Bolt 
am Einfluß des Iberos in ben Kyros, ſ. 
Abchaſien :. ä — 

rmenweſen 
Due ea Be 


taat od. bie Eommunen, f. Armenwefen 10. 
A pf pfleger, f. ebd.». A-praxis, {. 
€ 

Ärınenrecht 
Rechtsw.). ı Die in 


BeceE Sorge” für ie Armen durch den 


at. Jus Kaapertalls, 
seele n bem Armeu 
Armenpartei), geſetlich zuftehenden 
ohlthaten. ?3u deren Erlangung iſt für 
jeden einzelnen Nedtsftreit, auch von bem 
Erben der Armenpartei von Neuem, bie 
nichtgerichtefundige Armuth darzuthun, meift 
sure obrigkeitliches Zeugniß bes Unvermö= 
Er u. mangelnden Erwerbes zu 5 — 
es Ben ae mut boaenanih; 
estimonlum paupertatis), u. burch Lei 


aft 1817 Decr 


unter denfelben eine meine — 
iſt. * Die Zeugen e 
Beine Ber, — 
etwaige 


e Say 
—— u. die 


bleibt ausg — „ia un ben Gegner 
* — e 

ohne gerichtliche —— fi nicht ver⸗ 

chen ſoll. Be in ber Ga Pros 

ceßorbn, von 31. December 1831 geſchehen, 

bat — die —— erſelben * 


für ben nn v nüglig 
—— —— 


durch — auch sländern ges 
fiert — kann, a vom Bericht durch 
‚, Refolution des 


nääfien Fee "meift ange For⸗ 
mel: bdaß R. N. Pr en 
eifige Eperiieie, Bis Dies er 4 e Bedt 
a er eig Beh 
3, $. 1. u. von 1555 X. 1 u, 6. 
zu 41, Reigebeputati onsabfchieb von 1600, 
ceßordn der ein, er 
en preuß. "Geriätsorin. 1. it. 28 6. 
8 f,, über. aan pech 
8: im ha en Heſſen vom 28, kan 
fr —— * vom 29, 
en Bot 16, Febr. — 5 
"Armenskule (deutfäge Mpth.), fe v. 
— 
tammergerice eine a ce, in die bie Strafe 
gelber der Kammergerichtsadvocaten u. Pros 
auraloren en, u. aus der mandie Koften 
et b 
sfrtn Procsfe beit, w. Arme 
tal. A-ateuer, f. u. Armenwefen n. 
stock, ſo v. iv. Armenbüdfe, —8 
Armönt 
——— Annenpeun, 
ſo 
N in in Englanı, u . Armenwefen 


58 f. "eingeführt u. in der Haup ae iu 
e 
4. 1 1817, - 
ee een ie Rn 7 
w. enſaͤule. 
dem Armenrecht unentgelblich 
—— * (a Say), jo v. m. Ser 
mente m Geost.), Bifgefoneht 





Armentieres bis Armenwesen 


in — — des — 
Armentiöres r. armangtiähr 
Gtabt im Bzt. Eille des franz. Dep. Nord 
an der Lys; Eervelatwürftes; Leder, Lein⸗ 
u. Wollenwaaren, Hafen, Handel; 6,600. 


(6,300) Ew. 
Armenvater, ſo v. w. Armenpfleger. 
A-verpflegung, fo v. w. Armenpfiege- 
„versorgungshehörde, ſ. u. Ars 
menwefenn. A-vogt, 3) fo v. w. Armen 
pfleger; 2) fo.v. w. Bettelvogt. 
Ärmenwesen, 1) (Staatsw.).1. All⸗ 
—— !Unter Armen verſteht man 
jenigen, denen es an ben unentbehrlichs 
fien Lebensbebürfniffen, nothwendigen Nah⸗ 
sungsmitteln, ımgeftüden, um bie 
u deden u. fi au erwärmen, Obs 
dad u. Geuerung fehlt. ? Die Befammts 
beit ber Armen zerfällt in 2 Haupts 


Maffen: A) in 7 eme, bie abfolut nicht 
im Stande find, fich Die nöthigften Lebenobe⸗ 
°  dürfniffe zu erwerben; zu ihnen gehören a) 


u 
Alten. Biwase die ſich ihren Lebens⸗ 
unterhalt nicht Ai erwerben vermögen, b) 
Kranke ähnl. Art u.c) Kinder bes zars 
tern Alters, deren Eltern tobt ob. außer 
Stand find fie gehörig zu ernähren u. uns 
terrichten zu then 5) in Arbeitslofe 
aber Arbeitsfäbige. Diefe zerfallen wies 
der: a) in Arme, die wohl arbeiten 
töunen, aber nicht wollen (Müßig« 
änger), bie et ebedem in ber öffentl. 
er sag ef. in Klöftern Unterftügung 
fanden, die aber jest faft allenthalben mit 
Recht von Staatewegen in Zwangsarbeits⸗ 
bäufern (f.d.) zur Arbeit angehalten werben 
u. dah. nicht mehr hierher 2 ri b) ’in 
Arme, welche wohl arbeiten wollen, 
aber wicht koͤnnen, da es an entfprechens 
der Arbeit fehlt. Legtre find wieber an) 
einzelne Arme, die durch Zufäfligkeiten 
ihre Erwerbsmittel verloren (f. unten e) u. 
bb) *in Arme in Maffen, bie dur 
äußere BZeitverhältniffe gehindert werden, 
tbren Unterhalt, wie fie wollen, zu verdies 
nen. Letztre zeigen ra bef. in England u. 
rankreich, doch and in Deutfchland u. a, 
nbern in neuer Zeit, in cinem merkwür⸗ 
big hoben Verhaͤltniß zu ber übrigen Bevöls 
Berung (f, unt. se Pd u. zwar am wenigſten 
in den Staaten, die am Anfange ber Ente 
widlung ber Eivilifation ftehn, in den cultis 
virteften aber am meiften. Die neure polit. 
Dekononne befchäftigt ſich mit Recht viel mit 
ihnen u. hat ein eignes Wort, Pauperis⸗ 
mns (Dürftigteit in Maffe), erfunden, 
um ben Buftand biefer Armen zu bezeichnen. 
Auch noch mehrere andre Dinge geben Mo⸗ 
mente zur Eintheilung ber Armen ab; 
fo 3. B. die Verſchiedenheit des Klis 
mas u.dietandesbefhaffenheit,denn 
nz anders find die Reſuitate in ſüdl. Laͤn⸗ 
m, wo ber. Menſch weniger zum Leben 
braucht u. fich diefe Mittel zum Leben leicht 
kann, al& in nördlicheren Begens 
ben, wo bie Bebürfniffe größer find; auch 
wird ein dünner bevöltertes Land, da es für 


845 


eine ſchwaͤchere Bevölkerung überflüffig Rah⸗ 
rungsmittel produeirt, weit weniger Arme 
enthalten, als ein dichter bevölkertes. Eben 
fo geben Stand u. Lebensart, mehr u. 
minder Gewöhnung an Luxus, der 
Wohnort in der Stadt od. auf bem Lande, 
wefentl. Eintheilungsmomente ber. 11.’ Die 
Brfachen der Armuth hängen davon ab, 

ob diefelbe verſchuldet ift od. nicht. A) Bet 

verfchnldeter Armuth find — 
u. daraus hervorgehender Müßiggang, Ver⸗ 
———— Böllerei, beſ. Trunkſucht, Leicht⸗ 
nn, Neigung zum Spiel jeder Art, un⸗ 
vorſichtige Speculationen, u, übertriebene 
Schwarmerei (letztre beſ. bei Frauen), bie 
Haupturſachen der urſprünglichen Armuth 
u. der Verarmung; 3) *zu unverſchul⸗ 
deter Armutb geben na) zur vartiels 
len u.temporären, Naturereigniffe, wie 
Erdbeben, Orkane, Ueberfhwennmungen u. 
euersbrünfte, Krieg, Mißjahre, VBiehftere 
en, Krankheiten, Prozeffe, zu großer Kin⸗ 
en er b) zur allgemeinen aber, 
theilweife die vorigen, bef. aber Uebervoͤlke⸗ 
rung, Hemmung des Aderbaues u. ber Ges 
werbe durd; beengende Keffeln, Stodung der 
briten u. des Handels, zu brüdenbe une 
en an ben Staat u. andre Laſten, plögl., beſ. 
ufurpatorifhe Hegierungsveränderungen , 
j —— ilitaͤrſtand u. andre polit. Ca⸗ 
amitäten, Anlaß. Oft wirken auch Urſachen 
beider Art gemeinſchaftlich, ja in den natürs 
Uchen Anlagen der einzeln.n Menſchen, fo 
wie ganzer Geſchlechter, ja felbft in denen 
anzer Aationen liegt es ſchon, ob fie wohls 
bend werben od. arm bleiben ob. werben 
ollen, denn gteiß, Anhaltſamkeit, Anſtellig⸗ 
eit, ſichert in der Regel Wohlſtand, wähs 
rend ihn das Begentbeil vernichtet. I. 
"Mittel gegen die Armuth. Iedem 
Staat ift es Pflicht, der Armuth feiner Bes 
wohner möglichft vorzubeugen, u. iſt fie en 
folgt, Eräftigft abzuhelfen. Im Allgemeis 
nen muß für verfchuldete Armuth wie für 
unverfchuldete, gleich geforgt werden, da 
es Pflicht des Staats ift, der dringendften 
North abzubelfen, u. da es meift ſchwer ift 
u unterfucdgen, ob bie Armuth ganz unver» 
—X od. durch eigne Schuld entſtand, ob. 
ob beide Urſachen gemifcht eingewirkt haben; 
erft nachdem bie Sürk geleiftet werden ift, 
muß der Staat auch ben Gründen der Ars 
muth nadzufpüren u. die Urfachen derfelben 
zu entfernen ſuchen. Die Gefammtmittel 
zur Unterflügung der Armen heißen Ä-an- 
stalten, die Sorge für fie aber A- 
Mege. Der Staat führt jedenfalls über 
Brite die Oberaufſicht, bie fpecielle Sors 
e für die Armen aber direct zu führen, if . 
nur bei fehr Heinen Ländern ausführbar u. 
überall höchſt nachtheilig befunden worden; 
der Staat überläßt daher "die Hülfsleiftung 
ber Armen in ber Regel den einzelnen 
Communen; zwar werben hierdurdy eins 
zelne Inconvenienzen herbeigeführt, u. nas 
mentlich ſchärfere Beimathegefege, welche die 
nas 


46 


natürl, Freiheit fehr beſchrãnken u. am Ende 
den Armen faft eben fo feft an die Scholle 
ketten, ale ehedem bie Leibeigenſchaft, allein 
diefe Nachtheile werden durch die Vortheile 
einer georbneten, beauffihtigenden Eontrole 
u. ber größern Wohlfeilheit der Armenvers 
waltung reichlich aufgewogen. Die Sorge 
für die Armen wird nächſt ben Gemeinden 
am meiften von, durch ben Staut zu verans 
laffenden u. zu unterftügenden Huͤlfsver⸗ 
einen von Privaten gehandhabt, welche 
durch freiwillige Beiträge Zufluß erhalten u. 
is der Etille unter allerhand Formen Präfs 
wirken. Bor allen wirken gute u. 
swedmäßig repräfentirte Frauen⸗ 
vereine hier Worzügliches, bie forfchend u. 
Hug wägend in bie. Hütten ber Dürftigen eins 
dringen u. ihre Gaben, zu benen fie bie Mittel 
bure- freiwillige hente an Geld, Nühtes 
seien u. and. weibl. Arbeiten für den Bebarf 
der Armen od. zur Gewinnung eines höhern 
Betrages durch Ausfpielen in einer Lotterie 
erhalten, zweckmaͤßig vertheilen. Leider hut 
Dftentation u. Eitelkeit die Ausartung jo 
manches Frauenvereins bewirkt, 2° Befons 
ders muß den Privarhülfsvereinen bie Sorge 
für die verfchämten Armen überlaffen 
bleiben, welche einft in beſſern Verhaͤltniſſen 
waren, aber fpäter unverjchulbet od.nur zum 
Theil ſchuldig herabgekommen find, u. bie 
oft lieber den, bitterften Mangel leiden, als 
Er — — bitten. 8 Die 
an er einzelnen Armen 

wird nun ar er —*8 Weife erreicht. 
Am gewöhnlichften ift a) das Almofen zu 
gewiflen Zeiten, od. auf die fpecielle Bitte 
eines Armen gereicht, fonft ward es von Pri⸗ 
vaten fowohl ats von Klöftern gegeben u. 
t für eins ber wirkfamften Mittel zur 
ündenvergebung: Es beftand u. befteht 
aus Beld od. Lebensmitteln, Almojen aber 
ift allein u. ruͤckſichtslos gebraudt, mehr 
ſchädlich als nüglih, indem es die Armen 
Bettelei (mehr hierüber f. u. Bettelives 
en) u, zum Bagabundiren verleitet, ja es 
ift, wenn es die Armen zu gewifien Zeiten 
u, reichlich erhalten, oft Urſache eines allges 
mein überhand nehmenden Müffiggangs. 
Nur Alten, Hülflofen, od. notorifd für den 
Augenblick {ehr Bebürftigen as man bgl, 
reihen, keineswegs aber Arbeitsfähigen u. 
vorzügl. nit Kindern, die man dadurch nur 
zum Betteln gewöhnt. Bon den Behörden 
ur rechten ne u. air — —* 
ei Hungersjahren Brod, zur rauhen Jul 
res Kr Supfe, in Palten intern Holz od. 
BR nad Umfländen Geld gereiht u. auf 
prunkende, aber darum befto umfich⸗ 

tigere Weife von, mit den Localverhaͤlt niſſen 
vertrauten Perfonen vertheilt, koͤnnen ſolche 
Spenden fehr fegensreich wirkten. "Außere 
dem find zum Beten der Armen folgende 
Einrihtungen gewöhnlih: nd) Armeuho⸗ 
itäler, ald Berforgungsanftalten für 
Ite u. Urbeitsun ähige, waren eine Eins 
richtung (dom der Mildtpätigkeit de6 Wittelo 
alters, u. fat in allen bedeuteuden Städten 


Armenwesen 
befinden ſich deren, find aber zu Boftfpielig, 


um im Großen Anwendung zu finden, fors 
gen aub nur für die Infirmen, während fie 
die andern Klaffen Hülflos laffen. * cc) 
Eigentl. Armenhänfer, erft von Neues 
ven, feit Ende des vor. Jahrh. eingerichtete 
Verforgungshäufer, wo bef. dur Alter u. 
Gebrechen erwerbsunfähig gemadte Arme 
Unterhalt, Kleidung u. Wohnung finden. Ins 
dep it ed auch in ihnen nur moͤglich, einen 
ſehr Bleinen Theil von Armen unterzubrins 
gen u. mit den Zinfen des Eapitald, was 
hr Aufbau Loftet, u. mit den Summen, 
welihe ihre Erhaltung, bie Befolbung ber 
Aufſeher u. Wärter, bie Koft, Kleibung, 
Wäfche zc. der Armen erfordert, kann man 
faft doppelt fo viel Arme bei Verwandten 
u. Freunden od. auch bei Fremden unters 
bringen, u. fie werben ſich nebenbei burd 
— — noch nützlich machen u. leichte 

andarbeiten verrichten können u. ſich beſſer 
befinden, als in der ſtrengen Ordnung, die 


In eigentl. Ashäufern immer ſtattfinden muß" 


u, bie der Bequemlichkeit, die bef. das Alter 


liebt, meiſt widerſtrebt. Man hat daher ın 


neurer Zeit die meiften A⸗hauſer wieder eins 
ehn laſſen u. verwendet bie zu ihrer Unter⸗ 
tung nöthigen Sonde, wie fo eben anges 
deutet, weit zwedmäßiger auf !*d) Unter» 
bringung der Armen bei Privaten, 
mo möglidy auf dem Lande, weldhe Einrich⸗ 
tung natürlich forgfam von Staate beauf⸗ 
fihtigt werden muß. Gewöhnlich erbälr der 
Arme hier nur die freie Wohnung u. den 


Unterhalt durd etwas Brod, im Winter. 


in Städten Suppe u. einiges Geld, als bier 
zweckmaͤ iges &upplementaraimofen ges 
währt. Mlie bisher erläuterten Anflalten Des 
zoom fih nur auf Unterftägung der Armen 
m Einzelnen, u. lintern nur die drückendſte 
Roth; weit fchiwieriger aber ift '? 
Unterftägung der Armen in 

die Hemmmng des Panperismus). 

iefem entgegenzutreten erfordert aber nicht 
allein die Pflicht dee Staats, für das Forts 
kommen jebes Stuarsbürgers möglichft zu 
forgen, ſondern aud die Selbſterhaltung jes 


des Staats. Die Sorge für diefe Art Urs. 


men erſtreckt fi richt allein auf die Unter⸗ 
ffügung auffallend Armer, jondern ber Flei⸗ 
Bigen, die durch Tagelohn in den Städten u. 
auf dem Lande, durdy Fabrikarbeit u. dergl. 
ihr Leben u, der Ihrigen Leben nur kümmer⸗ 
lich friften u. durch Stodung des Verkehrs, 
dur Berfiegung einer Nahrungsquelle zur 
ruckgeworfen werben, zur bitterften Armuth · 
ie Diefe Armen find ed aber, die in arbeite« 
armen Zeiten Aufftände veranlaffen, n. ſoll⸗ 
ten fie in gleicher Progreffion zunehmen, wie 
in ben Kir 20 Jahren, dem Gemeinwo hl 
doch endlich Gefahr drohen koͤnnen, denn der 


Hunger thut weh — den Menfhen 


rimmig, u. bie rungen, welche un⸗ 
. bringt, verſchlech⸗ 


gewohnte Armuth mit fi 
tern ihn u. machen ü g zu vielem Bo⸗ 
fen, was der Reiche, im Haufe — 


Diafie 











ſtatt ih — 


ÄAFrMEnWeSen . - 


benb, Baum ahnt. 1% Die neuere Zeit ift der 
Knfiht geworben, baß,. wie fhon oben ıs bei 
Almofen u. mehrfach angebeutet ift, die Mit⸗ 
tel a) b) c), um der dringenöften Urmuth zu 
feuern, nur Palliarivmittel find, ja bem wa 
ren Pauperiömus, bei dem die oben 7 anges 
gebnen Urſachen der Armuth vit mitwirken, 
nicht nur nicht gründlich heben, ſondern ihm 
ſelbſt foͤrderl. werben, indem fich die Arbeits 
lofen oft darauf verlaffen, daß ihnen von aus 
en sin werden müfle, u. fie fich Daher bem 
üffiggang u. der Sorglopakeit überlaffen, 
rwerbsmittel andrer 
Art aufzufinden. or Allem verdient die 
Bernadhläffigung ber Kinder der Armen in 
Maſſe Beachtung, denn nur zu oft wachfen 
bieje, bef. außerhalb Deutichland, ohne alle 
ob. mit fehr ſchlechter Aufficht auf u. werben 
o eine üppig fortiwuchernde Saat bes Böfen. 
an hat daher e) A⸗ſchulen vielfach vors 
—— u. ausgeführt, wo arme Kinder 
n ben nothwendigſten Kenntniſſen unterrichs 
tet werden u. babei meift hrsg. & leichs 
ter Handarbeit, wie Spinnen, Krampeln, 
Korbflechten u. dgl. erhalten. Indeß auch 


gegen dieſe A⸗ſchulen iaſſen ſich nicht ganz 


unerhebliche Dinge fagen, u. man hat das 
ber Bezahlung des Schulgelds für bie Ars 
men in den gewöhnt. Schulen den A⸗ſchulen 
häufig vorgezogen. Nur felten find dieſe As 
es wo fie beftehn, mit Unterhalt vers 
unden, da fie fonft in die Kategorie ber 
Waifenhäufer (f. d.) gebören würden, 2gl. 
Kleinkinderfegulen. * Andre Mittel, dem 
Pauperismus zu feuern, find: L) Aule: 
gung von Werkhaͤuſern, worin für den 
oment unbefhäftigte Arme Beichäftigung 
finden; mit ihnen müffen Werfanftalten, 
worin Arme zu Haufe arbeiten können, vers 
bunden, von ihnen aber bie Zwangsarbeits⸗ 
anftalten gefchieben fein, bamit der Arme 
nicht ſchon aus diefem Grunde fich weigert, 
fie zu beſuchen. "1? Oft hat man biefe Ans 
legung auf 5) vorzügliche Begün 
gung der Fabriken auegebehnt, u. bef. 
bat ſich die ſtaatswirthſchaftliche Praris dies 
ſes Mittels bedient, um dem Pauperismus 
entgegen zu wirken. Die Theorie muß je⸗ 
bo aurathen, biefes Mittel nur Ban 
vorſichtig anzuwenden, denn ber Fabri⸗ 
kaut erzeugt md: Luxusgegenſtände, bie der 
Denis zur — * a 
ve. ungünftige Einwirkung, fo Geldklem⸗ 
me, Banbeletrifis, Weit, Sevolurion, od. 
Furcht davor, Einfuhrverbote mächtiger, bes 
nachbarter Staaten zc., läßt bie Fabriken 
en, u. verſtärkt dann im Grunde ben 
uperismus, ftatt Ihe ji hindern, no Hier⸗ 
ze gehört auch I) die Auleguug von 
aufteen re Bauten für das 
eu € woburd auch eine 
EA — ir tems 
orär werben; ? 5) Armen⸗ 
Eolonien. on in den legten 2 Jahr⸗ 


zehnten des vor. Sahrh. legte man dergl. an 


möhrern Orten an, fo im Donaumoos bie 
Yscolonte Friebricherode bei Quedlinburg, 


847 
im Bothaifchen bie von Frankenrode ıc., bes 
nugte wüfte Stellen, wo man ben Armencor 
Ioniften ein Haus binbaute, ein Stüd Feld, 
eine Kuh u. Saatkorn zum Unfang gab, 
Der Erfolg entſprach aber den Erwartungen 
faſt allenthalden nicht. An den Müffiggang 
gewöhnt, hatten bie Urmen Beine Lu I 
arbeiten, die ihnen freilid durch ben meift 
fehr fterilen, Baum erft gerobeten u. mübhfans 
urbar zu machenden Boden febr verleidet 
wurbe, u. bettelten u. ftahlen lieber. RErſt 
eit etwa 20 Jahren ward die Idee burdy den 
riten R. Owen wieder angeregt.. Er or⸗ 
gr in der ſchott. Grafich. Lamark bal.. 
olonien gleidy zu mehreren Hundert Coloni⸗ 
ften, ungefähr auf dieſelbe Weife wie eben bes 
chrieben, ließ jedoch genaue Aufficht über den 
leiß u. den Hausftand ber Eoloniften führen. 
ehnlich verfuhr die Stadt London, indem fie 
in Devonfhire in einer öden Gegend, wels 
che bisher nur zur Birkhühnerjagd genugt 
wurde, eine Armen⸗ u. Waifencolonie anleg« 
te, ferner der Conferenzrath Lawag in Hols 
ftein, mit der A.colonie Frederiksgabe, der 
reiherr von Voght Fin Slottbel bei 
amburg, der jedoch infolvent wurbe, der 
taf Laroche⸗Foucauld Fi Liancourt 
im franz. Depart. Orne, u. beſ. der holl. 
Gen. van dem Boſch, der 1818 in Fre⸗ 
berißsoord an der beutfchen Grenze, u. ſpä 
ter in andern Gegenden Hollands ähnliche 
Armencolonien anlegte. Durd feinen Aus 
fange glüdlihen Erfolg beſtimmt, gründes 
ten viele bolländ. Communen Eapitale, ihre 
Armen zu colonifiren u. Urbeitsicheue zur. 
Arbeit anzuhalten. u. auch in Frankreich 
fand die Idee piel Anklang u. ward vielfach. 
befprochen. Die hoöchſte Aufmerkſamkeit dar 
aber neuefter Zeit der Verein des Fürften 
von Monaco u. beffen Schrift darüber ers 
regt. Dal. auch Huerne de Pommeufe, De 
colonies agricoles, Par. 2. “Mehrere . 
diefer Eolonien follen mißlungen fein, andre 
aber noch jegt gebeihn. rdinge ſtehen 
biefen wie na QUrmencolonien bie Abges 
——ã von beſſern od. — Men⸗ 
hen, die üble org Pd e auf ihnen haf⸗ 
tet, u. ber Mangel an ulation entgegen, 
indeſſen ift bie Idee do gut, da Arme 
durch ſolche As@olonien nicht. den Fabriken, 
fondern dem producirenden Ackerbau zuges 
wendet werben, u. durch Urbarmachung ber 
Landſtrecken viel genügt wird, nur ift, wie 
bei den frühern Us Eolonien, ber Rüdfall 
ber Eolonifirten in das alte Leben zu fürch⸗ 
ten. Die Hauptſache iſt daher die ger Bes 
auffihtigung .diefer Eolonien im Allgemeis 
nen wie jeder einzelnen. * Schwieriger aus⸗ 
uführen, bef. wegen ber Koſtbarkeit des 
rausports, ift I) die Auleguug von Ars 
mens Colouien in fremden ttheis 
len. Solche colonifirende Nuswauderuns 
gen im Großen find oft vorgefchlagen, aber 
sur Verſuche der Briten in Reus Süb« 
Wales ausgenommen, in neurer Zeit noch 
nirgends ausgeführt worden. Es tft Bellen 
e 


818 
bie Frage, ob es nicht Bünftig wegen Uchers 
— dahin kommen wird, auch nad 
dieſem Mittel zu greifen, bis jetzt find aber 
in Europa unbebaute Stellen genug, fo 
daß man ber Auffuchung derfelben jenfeit 
bes Meeres entbehren Bann. Geſchehn aber 
einft ſolche Anfieblungen, fo wird der Staut, 
ber fie ausführt, gut thun, Golonifatio= 
nen im Dar zu verfuchen. Die bicheriz 
. gen Auswandrungen find nur ſolche Eoloni= 
(tionen im Kleinen, u. die Staaten, welche 
e erfhweren, haben Unrecht, denn wenn 
aud nur einigermaßen vermögende Leute, 
nicht eigentl. e auswandern Eönnen, jo 
machen fie doch ben Armen Plag u. wirken 
£ dem Pauperismus indirect entgegen; vgl. 

uswanderungen. * Genügen demnach a 
enannten Mittel lange noch hit, um den 
perismus bemerkbar zu ſchwächen, fo 
muß das Uebel Eräftiger u. an ber Wurzel 
— werben. Es fallen aber 1) die zu 
ergreifenden Maßregeln mit den der 
unden Grundfägen der Staatswirth⸗ 
haft menden indem fie die allgem. 
ohlfabrt fördern, u. beftehn vorzüglich in 
olgendbem: Möglihfte Begünftigung bes 
derbaus, fo daß jebes Stud Landes bes 
nugt wird, Erlaubniß zur Dismembration 
großer ee nur nad 
dem jedesmal. Urtheil Sachverftändiger Ay 
jeden einzelnen all, ba allgemeine Bes 
flimmung eines Minimum immer unzweds 
mäßig befunden worden ift, u. da gerade uns 
bedingte Xheilungsfähigkeit ben Pauperiee 
mus erzeugt u. fördert, ferner Inſchwung⸗ 
halten. der Fabriken in nabhrungslofen Bes 
genden, moͤglichſte Entfeßlung ber @es 
werbe, Begünftigung des Binnens u. Aus 
benhandels, Bemühung, nahrungslofen Ges 
genden für ihre Probucte Abzug nad aus 
- Ben zu verfchaffen, alfo Bau von Ehauffeen, 
Kanalen, Eifenbahnen u. dgl. ch Ges 
'ege gegen das Spiel, gegen bie Ehen Un⸗ 
emittelter, wenigftens gegen bas zu frühe 
eirathen, ferner Befindeorbnungen zc. find 
öhft empfehlungswerth, indem fie bem 
rund ber Armuth entgegen arbeiten. IV. 
‚Organifation der Urmenanftalten. 
2 Faſt in jedem Staat find die Dlittel die 
Armen zu unterftügen in ein bef. Syſtem 
gebrabt. Die Koften hierzu werden zus 
naͤchſt durch eine bef. Ä-steuer aufge: 
bracht, die freilidh in manchen Ländern, wie 
in England, faft unerträglich ift, u. die, da 
fie oft die Armen in eine glüdlidyere Lage 
verfegt, als bie ber Unbemittelten, fie Zah⸗ 
lenden ift, möglicyft zu vermeiden fein wird. 
Barı fie zu vermeiden wird indeß unmöglich 
fein, da fie reichhaltiger als die Ergebniffe der 
vor den Kirchen u. an äffentl. Orten aufges 
ftellten Becken ob. die verfchloßnen u.nur mit 
einem Epalt zum Hineinwerfen von Gelb 
verfehpnen Ä-büchsen (A-stöcke) 
einen A-fond abgiebt. Freiwill. Beiträge 
(Ä-geld) unterftügen noch diefe A-kas- 
sen, fo wie in manchen Ländern „gewiffe 
Strafgelber ihnen zugewiefen find. * Eigne 


Armenwesen 


@®efege (A-ordnungen, A etze) 
beftimmen nun wie Adern Berrbeilung der. 
Unterftügungen u. mit ben übrigen A⸗weſen 
verfahren werben fol, Unter Spige der Us 
anftalten fteht eine A - versorgungs- 
behörde (Ä-comit2). Eigne A- 
pfleger find angeftellt, die Bedürftigkeit 
er Armen zu unterfuhen u. überhaupt 
die Armen —— der Staat be⸗ 
ſoldet au A-Arzte, denen die Ä-pra- 
xin, ohne Bergütigung dafür zu erlangen, 
obliegt, —— erhalten bie Armen an 
den meiften Drten in einer A-apothöke, 
gegen einen Schein des U = pfleger6 u. Us 
arztes, unentgeldlih Arzneien, welche freis 
lid) nach einer eignen Ä-pharmakopöe 
aus den wohlfeilften reinen bereitet 
werben. Damit -fie in Gtreitfahen Hülfe 
finden, befteht endlich ein eignes A-recht, 
welches Koftenbefreiung in gewiffem Maße 
nad) geleiftetem A,eid gewährt; mehr f. u. 
Armenrecht. 8) we, > Arme bat es 
gegeben, feitdem fich bürgerf. Geſellſchaften 
mit Einzelbefigungen bildeten. Auch ba, 
wo wie in ben oriental. u. griedy. Staaten 
die SPlaverei, in ben flavifchen u. germas 
niſchen bie Leibeigenfhaft befand, gab es 
Freie, welche theild durch bie Wechfelfälle 
des Geſchicks, theils durch eigne Schuld ihr 
Eigenthum verloren od. hinter Andern, in 
Erwerbungen Fortfchreitenden zurüdblieben 
u. arm wurden ob. ald Arme, von Armen 
geboren, arm blieben. Die alte Welt fept - 
die Armuth bef. in die Noͤthigung, ſich feis 
nen Unterhalt mit Handarbeit zu verdienen. 
Je voltreiher die Staaten u. je geregels 
ter ihre Verfaffungen wurden, beito groͤ⸗ 
Ber u. ausgebreiteter warb die Armuth, u. 
ſchon in einzelnen alten Staaten finden wir 
einen Pauperismus u. Borkehrungss u. 
Abwendungsmaßregeln bes Schadens, ben 
der Zuftand der armen Maſſe zu fliften füs 
big ift. *° Schon unter ben Hebraͤern fin 
den wir ein Armuth, für weldyes mit ſchoͤ⸗ 
ner Humanität tbeild base mo faifche Bes 
fe 9 forgte, indem ihm baffelbe bie Nachlefe 
der Ernte, bie Zutheilung ber Hälfte ber im 
Sabbathiahr von ſelbſt wachfenden Früchte, 
die Ruckgabe ber veräußerten Erbgüter im 
Halljahre beftimmtes theild die Religions 
u. Gittenlehrer die Armen als einen befons 
dern Gegenftand des Schutzes u. der Er⸗ 
barmung Gottes darſtellten u. fle der Mild⸗ 
thätigfeit der Reichen u. ber Gerechtigkeit 
der Richter empfahlen. "9% ber berois 
fhen Zeit Griechenlands gab es neben 
dem Sklaventhum ſchon viel Armuth; bie 
Armen pflegten als Bettler im Lande ums 
berzuftreifen (vgl. Iros), ja auch außer Lans 
des zu betteln, wie 3. 3. Obyffeus in fels 
nem Haufe als fremder Bettler erſchien; 
od. bei den Grunbbefigern um Tagelohn, 
bef. auf dem Felde, zu arbeiten, bald nur 
auf beftimmte Zeit, bald vermietheten fie 
fih bei einem beftimmten Herrn, wo fie 
dann jede Arbeit verricteten. Daß es a 


— — 


Armenwesen 


par Armen {don damals viele gab, geht 
raus hervor, weil Reiche viel Arbeiter 
braudıten, u. doch nur wenig männl, Skla⸗ 
ven batten. Auch bas. alte Griechenland 
ftelite, nach dem Nutionalgefühle für Gaſt⸗ 
freundſchaft, Arme u, Bettler unter ben 
Schug des höchſten Gottes Zend. * In den 
doritchen Staaten mit ariftoßrat. Verfaſ⸗ 
fung war ber Abel im Beflg des Grunbeigen« 
thums u. konnte bei maͤßigem Leben nicht 
leicht verarmen, aber bei denen unter dem 
Bolke, die Handel u. Gewerbe trieben od. als 
Leibeigne die Ländereien eines Butsbefigere 
bauten, Bam es auf Fleiß, Geſchick, Induſtrie, 
Rührigkeit an; aber wer arm war u. blieb, 
um ben kümmerte fi niemand. Allem Be⸗ 


—— nach Reichthum u. alſo allem Ver⸗ 


nken in Armuth vorzubeugen, führte Ly⸗ 
kurgos in Sparta fogar Gütergleihheit ein, 
aber mit dem Verfall ber lykurg. sl 
fiel aud) jene Beftimmung wieder weg. "In 
ben Staaten mit bemofrat. Berfaffung, 3.8. 
in Athen, waren bie Extreme im Beflg« 
thum um fi bervortretender, weil namenti. 
bier eine Handelsnation ſaß. Brüher zwar 
ſuchte man das Bleihgewicht zu erhalten 
u. der Armuth der Bürger vorzubeugen, u. 
nad fehr alten En wurben Lanbftreis 
her nicht gebulbet, jeder follte nachweiſen, 
wovon er fi nühre, u. gegen die müffigen 
Armen Eonnte bie Klage der Unthätigkeit 
ge Die) erhoben werden. er 

trenge hatte ge einen ſittl. Brund, 
een war Politit, denn es ſchien dem 

thener befler, die Bürger zur Arbeit ans 
zubalten, ale fie als Bettler u. Berarmte 
aus dem Staatsfedel zu ernähren. Ob⸗ 

feih fih nun im Laufe der Zeit eine ſolche 

ngleichheit ber Bermögensumftinde gebils 
bet hatte, baß Solon eine Eenfusverfaffung 
einführte, nach der die legte Klaffe (Thes 
tes) nicht fo viel Einfommen hatte, daß fie 

u Staateleiftungen beitrugen: fo war dies 

ennoch nur eine relative Armuth, benn fie 
hatten wenigſtens zu leben, u. lange nachher 
fanden fih in Athen Beine Bürger, die fo 
arm waren, daß fie den Staat durch Bets 
teln befhämten. Auch theilten die Reichen 
den Urmen mit, zwar nit aus Humani⸗ 
tät, fondern, wie es in demokrat. Staaten 
gu gehen pflegt, um fi ber Menge Gunſt 

adurch zu erwerben, *&püter u. ſchon 
nad dem — Kriege verſanken Viele 
in ae rmuth, während nur Wenige fich 
hoben. Zur Berarmung angefehner u. reis 
der Männer trugen damals die Kabalın 
bei, welde Demagogen gegen bie Vorneh⸗ 
men fpielten, die oft um ihr ganzes Vermös 
gen geftraft wurden. Verarmte Staatsmäns 
ner ad. durch den Krieg untauglich gewordne 
Soldaten konnten auf Staatsunterftügung 
Anſpruch machen; der Geftorbnen Kinder 
wurden auf GStaatsunkoften erhalten u. 
Kächter bei ihrer Verheirathung von Staate 
ausgeſtattet. » In Mom hatten fi die 


Bermögensverhälniffe fo in ausgebildet, 


Univerfat » Lerifon. 8. Aufl. 


849. 
daß, als ber König Servius Tullius in ber 
Mitte des 6. Jahrd. v. Ehr: feine Cenſus⸗ 
verfaffung einführte, bei Weitem die Mehr⸗ 
zahl Arme waren, die unter dem Namen 
capite censi od. proletarii ben Wohlhabens 
dern (assidul) gegenüber nicht in eine der 
5 Klaffen famen, ſondern eine große Maſſe 
bitdeten, die dienfls u. amtsuntähig waren, 
dafür aud Beine Steuerbeiträge zu leiften 
hatten, Obgleich durch diefe Berfaffung das 
2006 der Armen gemildert wurde, indem fie, 
meift Gläubiger ber Gutsbeſitzer, dieſen 
nicht mehr, wie früher, mit dem Körper zu 
haften brauchten, fc blieben fie doch, trog 
der momentanen Erleichtrung, arm u. biefe 
arme Dienge war dem Staat u. feinen Zwe⸗ 
den oft fehr unbequem u. hinderlich; weil 
fie Sreie waren u. fih der Handarbeiten 
u. Gewerbsbetreibung ſchämten, fo gingen 
fie meift müffig u. dienten größtentheils den’ 
Demagogen ganz blind je Ausführung ihr 
ser Plane. Abfuͤhrung in Eolonien u. Ges 
treidevertheilungen bei Xheuerungen, felbft 
die Aedervertheilungen nach Kriegen an fie, 
half, wegen ihrer Menge, nur fehr vorübers _ 
gehend. urd ben Wedfel der Dictatorenu. 
urch bie Proferiptionen inben Bürgerfriegen 
verarmten auch bie reichften Dlänner, daher 
Berfhmwörungen, wie bie catilinarifche war, 
meift von ſolchen Armen u. Verarnten ans‘ 
ezettelt u. unterflügt wurden. Aber etwas 
Dre, reifendes zur Berbeßrung u. zur Lin⸗ 
drung des Zuftands ber Armen gefchah nicht, 
u. wenn auch bie Kaifer öfter Betreide, 
eifch, Wein unter die Armen vertheilen lies 
, fo waren die Armenunterflügungen doch 
weder fuftematifch, noch ausreichend. » Der 
@eift der Liebe, ber mit dem Chriftens 
um bie Welt durchdrang, hatte aud auf 
die Armen den wefentlihften Einfluß. Die 
Apoftel u. erften Bifhöfe waren felbft arm, 
u. die apoftoltfhe Sütergemeinfchaft trug 
auch bazu bei, die Armuth zu fördern, 
Schon im 2. Jahr). wurden auf ben Gräs 
bern ber Heiligen u. Märtyrer Almofen 
efpendet, u. damals galt es für verbienfts 
fi , Hab u. But den Armen barzubringen u. 
elbft Armuth zu geloben. ® Als die Klöds 
er entftanben, fpendeten biefelben regels 
mäßig Almofen an Geld u. noch mehr an 
Nahrungsmitteln, wurden aber dadurch ohne 
es zu willen, indirect Miturſachen des Arm⸗ 
bleibens ihreriimgebungen. Im Allgemeinen 
wurde damals 4 der Einkünfte ber Geiſtlich⸗ 
Peit auf Almofen verwendet. ”3eitig begann 
man in proteftant. Ländern dann um 
die Klöfter zu erfegen, ben Bau von Us 
hofpitälern. Alles dies geſchah nur aus 
Mitleidsgefühl; indeß war man fid der reis 
nen u. Eh Aspflege lange Zeit 
nicht vollftändtg bewußt u. begann erft in der 
Mitte des vor. Jahrh. hierüber zur gehörigen 
Klarheit zu kommen. Seitdem hat man alle 
oben ıs bis x befchriebnen Verſuche durchs 
emacht u. ift endlich auf das Mefultat ges 
ommen, das angegeben ift. * Auch die 
54 y : uins 


so 


mubsmmedan. Meligion machte Sorge 
für die Arnien, gu Gewifſſensſache, u. Wohl⸗ 
thaͤtigkeit offenbart ſich dort in vielen öffentl. 
den u. Privatanftalten. Der gegenibar⸗ 

e Zuftaud der Armen im den ders 
ſchiednen Landerw ift natürlich hoͤchſt vers 
fdjieden, ja man hat von ben wenigſten pa: 
von Frankreich, England u. den Nieber! u. 
ben) nn achriäten u. auch dieſe find 
natürlich mehr Approrimativ, als auf eigentl, 
Bäptung begründet, u. bie Btefultäte daher 
bödft fir. Nach Billeneuves Schaͤhun⸗ 
gen in Economie politique chretienne, Pat. 
1834, 3 Bbe., follen fich die Armen in Ru ße 
land verhalten wiel:89, inder Zürkei— 
1:60, in Spanien—=1:255, in Preußen 
=1:34, in Shwedber =1:3, in 
Dänemart — 1 :22%,, in Deftreid = 


1: 223, in Stalien—=1: 21, in Pors MB 


tugal=1: 204, inDeutfhlandn —1: 
184, in Pr =1:13j2, in ber 
6 — — 1:9, in den Niederlan⸗ 
ben =1: 64, in England = 1:54. 
So pröblematifch, ja bei Deutfchland ir. ber 
Schweiz offenbar falfch diefe Shägung auch 
ift, ß beſtätigt fie immer bie ſchoön oben⸗ 
angeführten Säge. Mliteraturs Mit Ue⸗ 
bergehung aller größern ſtaatswiſſenſchaft⸗ 
lihen Werke u. der zahlreichen das Armen 
3 Armenanſtalten ꝛc. einzelner Länder, 

taaten u. Städte betreffenden Schriften 


neiineit wir: 3. Ch, Wagemann, Gött. Mas Et 


gazin für Inhuftrie u. Armenpflege, Gött. 
1788—1802, 5 Bde. ; Zayrbücher ber Strafs 
u, Beflferungsanftalten, Erziehun shäufet, 
—— ac., berausg. von %. H. Ju⸗ 
lius, Berl. 1820 1833, 6 Jahrgänge; J. 
Macfarlan, Unterſ. über die Armuth, die 


ad, Enyl, v. Eh. Garve, Lpa. 1785; F. Eb. 
- 9. Room, a üb. Armenanftalten u. Ab⸗ 

haffung aller Bettelei, Berl, 1789; 5. W. 

ilke, üb. Entftehung, Behandl. u. Erweh⸗ 
zngbe Yrmuth (Preisfchr.), Halle 1792; 
&: Erumpe, Preisihr, üb. die beften Mits 
tel, dem Bolte Arbeit u. Verdienft zu vers 
ſchaffen, a. d. Engl. v. Ch. A. Wichmann, 
sp 1796; v. Noftiz u. Zankendorf, Verf: 
ub, Armenverforgungs= Anftalten in Döre 
fern, bef. in ber Laufig, Görl. 1801; Das 
Armenmwefen in Abhandl, u. hiſtor. Darftels 
mungen 2ıc., herausg. von einer Gefellfchaft 
Armenfreunde dur 2, Lüders, Lpz. 1806, 
1,3d.;5 F. B. Weber, haatswirthie. Verf. 
üb. das Armenwefen, Gött. 1807; 5. Saum, 
praft, Anleit. zu vollft. Armenpolizei⸗Ein⸗ 
sihtungen, Heibelb. 1807; 5. W. Immers 
mann, üb, öffentl, Armenanftalten auf dem 
Lande, Sieg. 18095 F. Krug, die Armenaffes 
euranz, das einzig mogl. Mittel zur Berbans 
nung ber Armuth, Berl. 1810; F. D. Las 
wäg, üb. die Sorge des Staats für jeine 
Hülfsbebürft., Altona 1815; Fr. Richter, 
freimüth. Enthüllung der wahren Urfachen 
ber ſich F mebrenben Bettelei ıc., Lpz. 
1818; 3. W. Reche, Evergefia od, Staat u. 


Armenwesen bis Armfeld . 


er derfs u. die Mittel ihr abzuhelfett, (Or 


Kirche in Bezug auf bie Armenpflege, Eſſen 
1821; Zürg. Hanfen, Kritid des Armentves 
fette, Altona 1884; v. Lüttwitz, üb. Nerate 
mung, Arniengefege, Armenanft. ıc., Bresl. 
1884; K. Bodeftoy, Theorie der Armuth, 
dmb. 18341; Fr. Schmidt, Unt erſuchung fıb, 
n esölkerung, rn u. — in 
rem gegenf. Zuſammenhangẽ, Epı. 3 
Fi ®. Bedareı u. F. M. — e, das 
Armenweſen nach allen feinen Richtungen 
als Stagtsanſtalt u. als Privatwerk, a. d. 
ranz., Wein. 1837; 8 2 Bob; Reymondb, 
aatswefen u. Menfhenbildung, umfaſſen⸗ 
de Betrachtungen über die jet allgemein in 
Europa zunehitende Staites u. Privatars 
mufd, Betl. 1857, 4 Bde. (Pr., Lb. u.Jb) 
rmer Möinrich, Empörung der 
wütteniberg. Bauern, wegen zu drädender 
per — Ne rs den 
nger Vergleich ge tet; ſ. Würtens 

u 3. N. ꝛi. 
Br — (a. W.), Pflanzengatt. and 


am. der Plümbagineen, Piuntiba- 
5 chnb., 8. Orb. 5. Kl. L. Ge⸗ 
re 


Art: a. vulgaris (statice arineria, 

od. Sandnelke, Meergras), auf Fel⸗ 
bein u. Haiden; mit Bopffärmigen, roſen⸗ 
rothen, aud weißen Blumen; zu Einfafe 
fung von Rabatten u. Blumetibeeten. 


Ärmer Jäckenkrieg(Ä. Höcht- 
Krieg, Kriegsw.), fo v. w. Armagnaken⸗ 


rınes, Armöses (a. Geſch.), ſo 
v. w. Armais. 

Armesin (ſpr.⸗ſaͤng, Odlgew.), fo v. 
w. Armoiſin. 

Arme ven Kyön (Kirchengeſch.), 
fo v. w. Waldenſer. A. von Windsor 
densw.), f. u. Hofenbandorben. 

zme Zöche, ein Bergwerk, dem durch 
Zuſchuͤſſe nadgeholfen werben muß. 
rmfelle ( Techn.), ſ. u. Feile ». 
rmſelt, 3) (Karl, Baron v.), geb. 
1666, diente erft im Ausland u. warb unter 
Karl XII. ſchwed. General; er widerftand 
nah ber Schlacht bei Pultawa lange in 
inland, vertheidigte 1712 die Hüfte von 
elfingfors eniige Zeit tapfer gegen Peter _ 
d. &r., warb Beneralgouberneur, wurde 
aber vom ruff. General Aprarin im Fe⸗ 
bruar 1714 bei Storkyro in Oſtrobothnien 
geichlagen.. 1718 bei einer — ge⸗ 
gen Drontheim litt er durch Sturm, daß 
er nur einen Beinen Theil feiner Armee zu⸗ 
rüdbradte; ft. 1286. 8) (Buftav Mor Y 
reiherr v.), geb. 1757; trat früh in bie 
rde ein u. ward bald &imfling uſtavs 
Il., focht 136890 tapfer gegen die Ruffen, 
warb Generallieutenant u. ſchloß als bes 
vollmädtigter Minifter 1 hen Frieden 
von Wärali u. 17U1 einen Mliangverteog 
mit Katharina v. Rußland, Nach der Er⸗ 
mordung Buftavs I. follte er ei — 
nach dem Teſtament des Könige Mitgli 
ber Regentſchaft fein, allein ber d v. 
Südernannlanb warf das dies bei e . 
d 


Armfrel bis. 


CEobicill ins euer, u, war ſeitdem U. ges 
bä Nichts — ward er Statt⸗ 
5 an —— em 
erung mi 8 in Stalien. 
1705 follte es wegen ze einer Bers 
f&wörung gegen den von Gübers 
mannland, die er a nit dem Hof⸗ 
äulein v. Mubgeflöld angezettelt hatte, 
n Neapel verhaftet — die dortige Res 
gierung warnte ihn ab iten, 
w. er entfloh nad ein, ging dann, in 
en zum Tode —— ud 
Dee and, warb ges, uſtav 
pol ara 1799 bie Be egierung ——— 
wieber angeſtellt, — in Wien u. 
Gouverneur v. — vertheidigte 

1807 als General der Infanterie Stral⸗ 
fund gegen die Franzoſen u, warb hierbei 
burd eine Kugel ſchier verwundet. 1808 
sommandirte er die Weſtarmee, die Nor⸗ 
wegen ben Dänen abnehmen follte, aber 
nicht reuffirte. Nach der evolution von 
- 1809 ernannte ihn bey Her: 8 von Sübers 


wmannland zum Prüfidenten ded — re 
pe nahm er aber feinen Abſchied, 
geriet 


fs Neue in polit. Unterfuchungen 
n. — 810 in ruff. Dienfte, hier wurde 
er @raf, Kanzler ber Univ. Abo, Präfs 
dent der finnifhen re Fe 
lied des Eenats u. fi. 1814 zu Zarskoie⸗ 

Io. SnBUnirerne in Handlinger rö- 
rande Sveriges historin, Stodh. 1830, 8 
Be — in han Zeligenoſſen Ill. ‚else 


1838. 
„Ärmtrei (Kedtsant ), fo vw oc um 
gelaßne. 
Ärmfrischen — N $. Friſchen. 
Ärmfüssier (Brachiopoda, Cu» 
bie kopflofen —28* ſtaͤtt des Fufes 
mit 8 fleifhigen, — bewimperten, es 
ziehbaren Armen; Schale zu) Ale 
men ein doppelter Kamm um d antels 
sand; find am Meeresboden befeigt. Hier⸗ 
zu bie Gattungen: a) Bohrmufcel(lie- 
rebratulä), ſ. — b) —— 
—SeS eichfoöͤrm., lange 
ich vorn u nios; bie ſich 
—— auf. Art: 
ntenzunge 2 Kt Smufdel der 
om rünlich; undmufde 
Orbicu Em), eine Schale ift rund 
— — sie Fee flach u. auf. Fels 
en figend; das inwohnenbe Thier heißt wie 
a en Criopus (Poli). Diefe 
ſt getheilt in Es eigentlidhe 
re: el (Orbicula); — — 
Æundiuſch el (O.norvwegica, Patella ano- 
mela), Turbineta u. 0. bb) Schäbels 
ae a 
e ale e ſchi 
Köder, bie ob obere 2 =. nein, Art: mass 
nen (Cr * Lam., Anomia cra 
. ce) eo Diselnn, bie untre 
rer bat eine —— et: De ostre- 
soides, au ben Küften Englando. ML 
Ärmgeburt (Geburteh.), Pag u 


Arınlda 51 


ui 

EEMEEADERE, fo v. w. Armnerven 
gefle 
rıngeige (Diuf.), fe, v. w. Bratſche 
———8 (Artieulationea brachii 
Anar.), " a) das Schultergelene, mit: 
teift deffen der Oberarmknochen in die Ge⸗ 
lenkhoͤhle des Schulterblattes eingefenkt m. 
nad) allen Richtungen frei beweglich ifk (ngl.. 
entre): 29) das Ellenbogenge» 
lent, durd welches bie beiden Vorderarm⸗ 
knochen dharnierförmig (vgl. Ginglymus/ 
an das Gelenkende des Sberarmenochens 
befeflige u. nur ber Biegung u. Ausſtre⸗ 
ckung fühig find. ’e) Die am oben u. 
* — der Speiche u. des Ellenbo⸗ 
yes nah innen befindlichen, im 
—— f. d.) ſich bildenden Gelenkerhö⸗ 
ungen u. Bertiefungen, durch welche ber 
peiche bie Fähigkeit fih um einen Theil 
ber Ellenb eneöhren R einem Halbkreis 
herum zu —5 — u. ſo dem Arme die 
* ige, vielfeit — — — 
—*** — lente). 


Armgrube (u at.), [00.10 are. 
—— sch 


‚fov.w. Armſchiene H. 
öhle, fo v. w. Adfelhöh 
Armbolz (Gerb.), fo v.w 
poet. Gebild Taf 
Pig: Serfäle, Hier Hibrasts, Bes 
n Damast, wunderfhöne & 
mächtige Sauber, giebt auf beffen Antrieb 
im Lager ber Kreuzfahrer vor Jeruſalem 
vor, vom ihren verdrängt zu fein, u. bittet 
ilfe. Gottfried v. Bouillen geftattet 
ittern, ihr zu folgen; doch eine weit 
are Sapl fließt ſich — an. In ihrem 
auberſchloſſe am todten Deere verwandelt 
ſie diefelben in Fiſche u. ſucht, als ihnen 
die menſchliche Geſtalt wieder gegeben Ift, 
zum Abfall vom Glauben zu verleiten. 
Nur Rambald folgt der Bodung, bie Uebri⸗ 
gen widerſtehen. Als Sklaven fhidt fie 
diefe ya Gazza; doch Ninaldo befreit 
fi. U. verſenkt diefen in Zauberſchlafz 
hoc ale fie den .. erblidt, wird fie 
von Liebe erfüllt. In Rofenfeffeln fügre 
Ds ‚un durch die Lüfte nach einer ber glück⸗ 
— eln im atlant. Ocean n. ſchivelgt 
dort in einem prächtigen, = — 
umgebnen Palaſte (A.s ZA är- 
ten), in feinen Armen. Ben die otte 
fried ausfenbet, Rinaldo zu fuchen, erfahren 
von einem Zaubrer, wo er ift. Eine Jung⸗ 
frau bringt fie in ihrem Nachen zu der Zau⸗ 
all) fie verſcheuchen mit einer goldnen 
Muthe die wilden Thiere, welche den Zugan 
vertheidigen, meiden die Lachen» u. Hier 
Tod⸗ err Quelle, wiberfichn den Lo⸗ 
@ungen fhöner Sirenen . — n * 
Eis, das die Gaͤrten umgibt. Beft 
toner Rinalde feine Beislicte, u. flieht 
mit ihnen, Racheerfullt — 3 —— mit 
bem ägnpt. vor Jeruſale 
ger Sen Ninaldo tötet, fr re , 
ie Bein { Heidenritter verſuchen Des; 


5. Armidoctor 
doch Rinaldo befiegt alle. A. flieht, von 
Neue u. Liebe erfüllt, Minaldo folgt ihr, 
rl ihren Arm ale fie ſich tödten rk u 
hrt fie, felbft wieder Liebe ga 
je — — u. wählt fie zur Gemabs 
Dft benutzt ır. — beſ. in 
Opern, fo in ber Oper Armida, von Gluck 
a. in einer andern v. Zumfteg. (Pr. 
Ärmidocter (röm, Ant.), £ v. w. 


—— ‚fer armid), Dorf, f. u. Mare 
cellin (Sct.) 1). 
1) Boffenträs 


Ärmiger (töm. Ant. 
ger; ©) pn — Pe Wächter vor 
Ar 


dem Palafl. 

ArmilAüsa (Armigälsia 
miliäsia), #) bei ben fpätern Römern 
kurzer Kriegsrod über bem Harniſch, der 
vorn u. binten offen war u. über ben Ars 

2) Armband; 1 


an der Kor je; 3) ( Anat. 
A.. membranosa), nad ältern m. 
‚bie die — freisförmig 
Bänder; 4) A. nervi trigemint, dr 
den wulftigen Theil des 5. ehirnnerven ein 
bei feinem Austritt ans hem Gehirn umge⸗ 
bende vun Scheibe der sn Sirmhaut; 
3) — , fo v. w. Armillarſphaͤre. 
Armill häre (Aftton.), eine.aus 
— ben Dauptkreiſen ber Himmels⸗ 


J e vorſtellt, analog in einander 
ten Rin en, nebit ber fie — 
Mal: * — — Sphäre, |. Taf. 
iv. Jegt dient fie nur noch, jene 
Kreife re zu — den Alten wer 
fie Hauptinftsument ber beobachtenden Aſtro⸗ an 
nomie. Sie — wohl in Babylon erfun⸗ 
ken u. bef. — a. Ptolemãvs, zus 
legt von rahe angewendet. 
A.des Arehi medes war ein We 
fiem, das in einer Glaskugel die Bewe⸗ 
rn ber Planeten vorftellte. (IVE.) 
Armillus, nad den Rabbinen — 

neuer falſcher Meſſias, = einer Bolofs 
fi feinernen Sungfrau in Rom geboren; 
wird von den Ieraeliten befiegt u. getöhtet f 
werben. 

Arsmilüdia (lat.), Waffenũbungen u. 
ar a für fie, 

milüstriam (tom. Ant), den 19. 
De "defelertes zöm. Feſt, man opferte bes 
waffnet auf dem —— — 
Plage auf dem aventin. Berge, 
tius aben fein follte, u. — 2 — die —* 
fen u. bie An 

Arminia, Ötudentenverbinbung, f. u. 
Burſchenſchaft. 

Arminia, Pſeudonym für Louiſe, Graͤ⸗ 
in v. Haugwih. 
Arminläner, Arminianismus 

(Kirchengefch.), f. u. Arminius s. 

Arminiän-Baptisten, — 
Baptisten, |. u. Bapti 

Arminius (deutfäe Geſch. 5, ſo v. w. 

Oermann. 


bis Arminins 
“Arminits (Jacob, eigenttiä ser 
manni ob. Harmfen), — 1560 ; 
Dudewater in SSolland, ſtudirte in Balıı, 
Dem u Mom; 1587 Prediger in Amſter⸗ 
dam. 2 Es war bamals in 
Streitfrage: ob er ewige Rarhfhinf Got⸗ 
tes über Seligkeit u. Berbammung ber 
Menfhen, der Adams Sünbenfall in fü 
be reife, vor od. nad dem Fall be an 
., aufgefordert, den reformirten Bürger 
Peer ir welder bie Prädeftinationds 
lehre enaeotiften u widerlegen, gerieth bei 
biefer el ß in Zweifel, lehnte end» 
lid) die Widerlegung ab u. warb feitbem viels 
fältig ae, gleichwohl 1608 als Pros 
feffor der Theologie nach Leyden berufen. 
$ier warb der Streit zwi eg ihm u. SGo⸗ 
marus fo heftig, daß 1608 ein Religions⸗ 
* zwiſchen beiden Parteihauptern, je⸗ 
hne Erfolg, veranflaltet ward. U. fl. 
009, aber Gomarus ſetzte den Streit fort 
egen Uytenbogaert, ſpäter Sim. Epis 
Fepius, Kon. Borftius u. Hugo 
rotius. * Das Wefentlihfte in A. Lehre 
— das Dogma: bie Praͤdeſtination ſei 
—8 des göttl. Wohlgefallens, 
kraft de tt von Ewigkeit beftimmt 
En sn le ste zu rechtfertigen = ih⸗ 
eben zu ſchenken, u. ein 
De —* — kraft Beffen er 
Fr most die Ungläubigen ale 
ven di are nbderte, zum ervigen Tode 
P u verbammen. ® Si Arminiläner mils 
erten alfo die firenge Calvin. Lehre, ohne 
dem Pelagianismus deffen man fie beſchul⸗ 
digte, zu huldigen. Sie ubergaben i. 3.1610 
m die Stände von Holland eine Remonſtra⸗ 
n 


(daher Nemonftenuten), melde bes 
kaunte: Ehri ei au b 
— Babe ken ——— 


— en derfelben theilhaft werben; 


ch aber könne den Glauben (den 
(liomadennen) fich nicht felbft schen, * 
ern es bei u wieber ber Gnade 
tes in Jeſu on © Bürgerliche Wan 
. en mifchten $ bierein, der Statthals 
orig von Dranien, erklärte ſich für 
bie Gegner ber Remonftranten (Eoutras 
zemonftenuten), lied Olden Barneveld 
hinrichten u, verurtheilte Bingo Grotiu⸗ zu 
lebenslänglicher Gefangenſchaft. ? Sühnes 
rſi trenge u. * Religtonsge⸗ 
pe zu Haag 1611, zu Delft 1613, ans 
en nichts. * Die Eontsaremonftranten 
theilten fi in 2 Parteien, in die Supras 
kapferier (firenge Bomariften), bie 
behaupteten, Bott habe ſchon vor bem — 
— die Erwählung od. Verwerfung € 
u. Adam zum Falle pröbeftinire, u a 
es, Snfralapfarier leere ®omas 
riften), bie bie Erwihlung u. Berwerfung 
Einzelner unter Borausfegung bes Balls 
ftatuirten. 1617 übergaben die AUrminianer 
den Staaten eine neue Remonftranz, =» * 
fie in 5 Punkten ihre Abweichung 
fiteng s calvin, Lehrbegriff —— Sie 
vers 


Holland bie - 








Arminiusberg bis Armknoehen 


verwarfen bie Lehre von ber unbebingten 
Wahl zur Geligkeit ob. Berbammniß; Die 
Meinung, Bu briftus nur einige nicht alle 
Wenichen erlöft habe; daB der Menſch Durchs 
aus Peine Freiheit des Willens zu feiner 
Berne Hake 3 baß er der Gnade Gottes 
bei feiner Belehrung nicht widerftehen önne 
u. daß die Bläubigen nicht fallen Bönnten. 
v Allein fie wurben immer mehr bedrückt, 

e Gottesbienft vom Volke geftört, u. end» 
lich dur die Synode von Dortredt 
1618, deren Präfident der heftige Johann 
Bogermannwar, ihre Meinung verdammt, 
Epifcopius widerlegt, die Confessio bel- 
gica anerkannt u. bie Lehre ber Infralapfas 
tier zum Glaubensartikel der reformirten 
Kirche (fo weit diefe jene Schlüffe annahm) 
erhoben. !% Die Seneralftsaten beftätigten 


. die Schlüffez die remonftrant. Lehrer wurs 


ben abgefeßt, des Landes verwiefen u. faus 
den auch in andern Ländern Paum eine Kreis 
flätte. in Sn Reh freundlich aufgenoms 


men, bauten fie feit 1621 Friedrichsſtadt, 
E- ein Hauptfig der Partei. 1? Rad) 
m Tode Moritz von Oranien wurben bie 


Remonftranten auch in Holland milder bes 
handelt u. geduldet. 2 Epifcopins hatte 
in dem, 1621 von ibm verfaßten Glaubens⸗ 
betenntniß der Partei die bogmat. Lehren 
— übergangen u. mehr die unver⸗ 
ängliche Sitteñnlehre ausgeſprochen; aber 
bis zum Jahr 1643, wo er ftarb, predigte 
er den arminian, Lehrbegriff. Diele ges 
lehrte Männer (8. J. Voſſius, P. de Eours 
celles, P. Limbord, Jean le @lerc, Joh. 
Jac. Werſtein u. 0.) gehörten zu den Re⸗ 
monftranten. !*Unter ihnen entflanben auch 
Spaltungen, die bedeutendſte durch bie 8 
Brüder van ber Kodde, welche zunächſt, 
weil es an Beiftlihen fehlte, den Grundſatz, 
daß auch Laien Iehren dürften, vertheibigten 
u., weil fie auch nachmals alle verorbneten 
Geiſtlichen zurüdweifend, von ben Remon⸗ 
franten fi) abfonderten, erft in Warmonb, 
dann in Rhunsburg bei Lenben, ſich als Ge⸗ 
meinde organifirten, alle Glaubensbekeunt⸗ 
niffe der Bremonftranten, wie ber übrigen 
Beformirten, vornehmlich die Prädeftinas 
tionslehre, verwarfen, eigenthümliche gots 
tesdienftliche Gebräudhe einführten u. in 
olland u. Weftfriesiand bie auf die neus 
gr Zeiten als Separatiften beftanden. Ihre 
erfanımlungen 2 mal in der Woche, Sons 
tage u. Freitags rien Collegien; daher 
der Parteiname: Eollegianten, früher 
allgemeiner Rhynsburger, fie waren 
aus verſchlednen Parteien, Arminianern, 
Mennoniten, Ealviniften 2c. zufammenges 
S t, nur Socinianer nahmen fie nit auf. 
e eigentl. Arminianer od. Remonftranten 
bilden noch jegt eigne Bemeinden in Enge 
land u. Holland. (Kö. u. Sk.) 
? —— 2) Berg, ſ. u. Wins 
terberg; 9) f. Schieder. 
urmininsburg, NRingwall im preuß. 
MWeftfalen nahe bei Zugbe, nach einen Rits 


ter, nicht nadı dem Cherusker Arminius be- 
nannt. Hier Sagen von der Irmenfäule u 
einem Denkmal des Germanicus. 


Armiren (v. lüt.), 2) bewaffnen; 9) - 


emen Baum zum Echug gegen Wild mit 
Dornen umbinten; 3) A. des Mag. 
nöte, f. u. Magnet 25 4) von Pferden, 
bie Stangen des Gebiſſes ge en bie Bruft 
fteßen, u. dadurch das Be 4 von den La⸗ 
ben abwärts drücken. 

Armiros, Indianer, f. u. Paraguay .. 

Armirte Balken (Baum.), Baus 
hölzer, bie wegen zu weiter Eprengung, ents 
weder aus mehreren Stüden zufammenges 
fest, verzahnt u. durch Eiſen verbunden, 
od. Durch, in ber Mitte gegeneinander ſtre⸗ 


bende verzahnte Bohlen zu beiden Selten 


bes Balkens verftärkt u. durch eiferne Schie⸗ 
nen, Bolzen u. Schrauben (Armatur) 
verbunden werden, Es wird von ibm auf 
beiden Geiten bie mittlere Hälfte ausge⸗ 
5. u. die ae san biefer 
eerung ge; nander_ge 3 om 
eiden Enden Bleibt ber 4. Theil des Bale 
tens voll. A. B. tragen fi bie auf 36 
Fuß mit Sicherheit frei. (v. Eg.) 

Armirung (2. lat.), 1) Bewaffnung; 
9) Ausräftung einer Flotte, einer Feſtung 

. u. Feſtungskrieg «e), od. eines Truppen⸗ 

16 mit ben Erforderniffen pa Kriege; 3) 

— )ı ſ. 7 —— — En — 
agnöts, f.u. Magnet à. A.s-anker, 
A.s-klammern (Baul.), fo v. w. Anker, 

Armistiz (v. lat; fr.: A«stice), 
Baffenftillftand. ' 

— Kin. v. Aegypten, ſ. d. 
eſch.) ↄ4. 

Ärmknochen (Anat.), !* bie bem 
Arm (f. d.) u. def. dem Ober« u. Vorder⸗ 
arm zur Grundlage dienenden Knochen. Es 
find folgende !’Oberarminodhen (Os 
brachii), der größte u. längfte Au des 


Arms. Daun unteriheidet 2 Endtheile w. 


ein Mittelftüd. *Das obere Endthe 
Kopf (Caput, Taf. Xl. Fig. 1, «), iſt mit 
einem aufwärts, eins u. binteriwarts ges 
ehrten, etwa em Kugel betragenben, 
überknorpelten Theile mit der Gelenkgrube 
des Schulterblatts in Verbindung u. an 
diefe durch ein Kapfelligament (f. Armbäns 
bers) befeftigt. * Unterhalb dieſes Randes 
en wird ber verjchmälerte, rund⸗ 
e, kurze Theil bes Kopfes, wodurch ber 

Uebergang in das Mitrelftüd bewirkt wird, 
ale Hals (Colum, ebd, ss) unterfchieben, 
‘An De Uebergangsftelle unterfcheibet 
man 2 Hoͤcke r (Tubercula) ; der eine ebd. se 
größre, äußre, ift dem Gelenkkopfe gr 
5 engefegt u. buch 3 Muskelein⸗ 
drüde, vom Anfage des Ob 


il, ber 


er» u. Unter» 

— u. bes Meinen, runden Muss 
els, ausgezeichnet; "vom ihm geht eine 
rauhe Linie (Spina, ebb. se) zu bem vors 
bern Theile des Mittelſtücko ab, an die ſich 

oberwärte die Sehne des großen 

kels, unter dieſer bie bes Dei (k 


- 


5% 


Hrmmusteln a, s) befeftigt, ebd. ss. ? Der 
andre, um Smal kleinre, innre, mehr 
noch al& jener Hervorfpringende Höder liegt 
vor dem Kopfe u. zeigt nur Einen Muskel⸗ 
eindbrud von dem Anfage der Sehne bes Uns 
terſchulterblattmuskels (f. Armmuskeln »)3 
"yon ihm geht ebenfall6 eine, wiewohl nur 
famade, raude Linie einwarte zum Mit⸗ 
teitüd herab, an die ſich der breitefte Rüs 
denmustel u. der ’große runde Muskel an⸗ 
fegen (f. Armmuskeln «, ı)._!* Zwifchen beis 
den Linien bemerkt man eine ftarke, oben übers 
Enorpelte, unten flacher werbende Furche, 
ebd. sr, worin Die Sehne des 2föpfigen Arms 
muskels aufgenommen if. "Das Mittels 
Körper, eigentl. RöhrentHeil des 
Knochens) iſt nach innen u. vorn gewunden, 
war cylindriſch, aber bei Erwachsnen, durch 
ie Wirkung der baran befeftigten Muskeln, 
in etwas edig, fo daß man cinen vordern, 
innern u. äußern Winfel, Taf. XI. Fig. 
1, », oe, u. ebenfo 8 Flächen, ebd. ı, eine 
tanre, außre u. hintre, zwiſchen denfelben 
nnterſcheidet. '?Der untre Endtheil (uns 
tre Extremität) bes Oberarmknochens iſt 
breiter al& der obre, doch nicht fo di, mehr 
platt m. Hat Üüberyaupt eine zufanımenges 
er Gorm, die im Hauptfächt ften jedoch 
er einer Rolle entfpricht. 1? Der dußre u. 
umre Winkel des mittlern Röhrentheile 
kaufen nämlich bier in 2 — — 
Condxyll), ebd. ai, eꝛ, aus, einen Pleinern 
weniger hervorragenden äußern, Taf. Xl. 
Big. 1,00, u. einen größern, fumpfern, raus 
ben Innern, ebd. cı; an jenem haben die 
Stredmusteln, an biefem bie Beugemuskeln 
des Borderarms ihren obern Anfag. !* Iwis 
(den beiten au ein laͤnglich⸗ runder, uns 
feicher, aber überfnorpelter @elenfforte 
fae Prucessus euhltnlis) hervor, durch ben 
ber Oberarmknochen mit den Borberarms 
knochen articulirt. Der innre Theil beis 
Er wird bef., feiner Form megen, ale 
olle (Trochlea), ebd. er, bezeichnet; um 
fie bewegt fi, bei Beugung u. Streckung 
bes Verderarms, bie Bepen halbmondförs 
mige Aushöhlung, Taf N. Fig. 1, 0, der 
Ellenbogenroͤhre. Der äußre heil des Ge⸗ 
Ientfortfages erhäft den Namen bes Köpf⸗ 
en 6 (Onpttuhm), Taf. X. Sie: 1,», u. bt 
bet eine kugelige, überknorpelte Erhabenheit, 
Deren convere Flaͤche mit ber Selenkhoͤhle des 
Kopfes ver Epeiche (f. d. 22) articulirt.!®Meber 
dem Köpfchen, nach außen u, unten, an ber 
vorbern Flaͤche der untern &xtremität, fins 
det fich eine kleine flache &rube(Possa an- 
terior), ebd. ««, Taf. Al. Big. 1, in welche, 
ber ftarker Ben ng des erarms, der 
Rand des aberde ber Speiche aufgenoms 
men wird, Darneben einwaͤrts liegt über 
der Rolle eine tiefre, faſt Zeckige 
ossa anterior major), Taf. Al. 
“KH. Big. 1, 02, in welche, bei Beugung 
des Berberarms, der Pron ge Kortfag 
des Elenbogenfnocyens tritt. ?° Die Hintre 
Flaͤche der untem @rtremität bes Obers 


sh, 


Armknochen , 


armknochens tft bagegen durch eine tirfe, 
Taf. XM. Fig. 1, oe, faft Bedige Grube 
ossa posterior) ausgezeiäinet in welde, 
ei mens des Armed, der —*— 
knorren a egen fommt. *Seim reifen 
Embryo ift nur der Röhrentheil des Ober⸗ 
armknochens verfnöchert, u. blos im Köpfs 
der untern Ertremität hebt die Kno— 

tldung mit einer Krone anz erft eint 
Monate nad) ber Geburt findet auch ein 
Knochenkern in dem Kopfe bes chens; 
erſt nach dem erſten Lebensjahre bildet ſich 

auch im großen Höder ein Knochenker 

Die untre Ertremität bleibt bie gegen da 
Ende bes Wachsthums no vom Körper ges 
ſchieden; bie obere verfhmilzt — 
erſt zu Ende bes Wahsthuns ganz mit 
bemfelben. B) Vorderarmktnochen 
(Ossa eubitl, s. antibrachii), die Speiche 
ea), der Meinre Roͤhrenknochen des 
orberarms, liegt, wenn ber Arm mit dem 
Körper zugekehrter Handflihe an diefen 
herabhängt, nach vorn, iſt etwas fürzer, als 
die Ellenbogenröhre, mehr cylindrifch, oben 
dünner als unten. " Am obern Ende iſt ein. 
cylindrifcher er (Capftulum, Taf. Xl. 
Fig. 1,0, Taf. All. Fig. 1, er), mit einer, 
für das Köpfchen des Sberarms beftimmten 
Selentflähe, u. einem breiten, uüberknorpel⸗ 
ten, mit dem halbmondfoͤrmigen Ausſchnitt 
der Ellenbpgenrögre articulirenden Rande, 
2 Unter dem Kopfe ift eine dünnre, rund⸗ 
fihe Strecke (der Hals, Collum, ebd, 3. u. 
an deſſen untern Theil eine ſtarke Herz 
Bertagung cbb. » (Protuberantlu), zur 
Anlage des Pöpfigen Armmustele (f, Arms 
musteln 1) fid befindet. » Der Körper 
(Corp); od. das Mirttelftüß, ebd,e, m, 
at aͤchen u. 3 Winkel, “Das untre 
Ende ift bider u. breiter, als das obre, Laͤßt 
ebenfalls Flächen u. Winkel mit wehrern 
Bertiefimgen für Muskeln u, Sehnen une 
terfcheiden, hat an ber vordern Flaͤche den 
Griffelfortfag (Processus styloideus, 
ebd. u). Die hintre Fläche iſt flad, 
überknorpelt, a at einen halbe 
meondförmigen Ausſchnitt (Incisura 
semilunarfs), welcher den Knopf ber. Ung 
aufnimmt. # Die Grundfläche, Taf, Xl, 
Fig. 1, 09 (Gelenkhöhlung, Cavitas glenoi- 
alls), ift Bedig, durch) Bänder mit ben Hand⸗ 
wurzelknochen (f, db.) verbimden, * Bel 
Sms entfteht fie gleichzeitig mit der El⸗ 
lenbogenrbhre. Beim neugebornen Kinde 
tft nur ber Körper verknöchert, die beiden 
Endtheile noch knorplich. Das ohre Ende 
verfchmilzt noch vor vollendetem Wahsthum 
mit dem Körper, das untre bleibt länger von 
ihm gerrennt, ®C) Die EJlenbogen« 
röhre (Ulna), der eine u. größre Nöhrens 
tnochen bes Vorderarms, bildet mit feinem 
obern Ende das Fllenbogengelenk durch 
einen überfnorpelten halbmondfärmis 
gen Ausfhnitt (Cavitas semilunaris ma- 
Jor), in ber bei der Armblegung u. Stre⸗ 
ckung die Rolle des Werarmbeins ſich bewegt. 
Hinter⸗ 


⸗ 


Armkorallen is Armmuskein ws 


P arts zetzt der Elleubogenteno r⸗ 
zen (Olecranum), Taf. Al. Fig. 1,w, als ein 
ftarker, hakeuföriniger Fort ſatz ab, der fi bei 
—— Arm in die hintre tiefe Grube des 

erarmbeins legt, u. worauf man ſich bei 
gekrũmmtem Arm auffügt. »i Vorwärts 
geht ber kürzere Kronenfortfag (Pro- 
cessus coronoideus), , ÄH. Big. 1, m, 
fumpffpieig ab, der, ebenfalls überfnorpelt, 
ei ber Armbiegung in eine flache Vertiefung 
über ber Rolle des Oberarmbeins eingreift. 
Am ra Seitenrande findet fi ein Plei- 
wer, Halbmondbförmiger Ausfihnitt 
ars semilunaris, s. sigmoldea minor), 
welchem der Kopf der Epeice bei feiner 
drehenden — — fich frei bewegt. Das 
lange Mitteiſtück iſt meiſt Zeckig. 6 uns 
tre Ende Läuft in einen rundlih.n Knopf 
aus; vor⸗ u. einwärts hat er eine convere 
Gelenkflaͤche, an welche fi die Speiche mit 
ihrem Ausſchnitt dafür fügt; unterwärts 
aber verbindet er fih mit dem Zwiſchenknor⸗ 
pel ber Sandwurzel; auswärts gr ein 
telfärmigerforsfag, Taf. All. 
9. 1, „, zur Befeftigung Hefe Zwiſchen⸗ 

orpels, herab. Pi. u. Su. 
Ärmkorallen (Encrini Goldf.),alts 
artige, gegliederte, freie, mit Haut übers 
jeane Stengel aus ber Ordn. Korallen, an 
er Spitze mit einer Dolde geglicderter 
Arme. Bei Euv. unter ben Stächelhäu⸗ 
tern mit Süßen. Gattung: Deerpalme 
(Encerinit, Meerlilie, Encrinus Lam.), 
auf einem langen, vielkantigen, gegliederten 
Stiele figen geiler! e Buuciae u. an ber 
Spige eine Dolde mit gabeligen Armen; 
Epuımen häufig verfteinert vor (f. Encrinis 
ten). Arten: (Meerpalme Meduſen⸗ 
encrinit, E. caput usae, Lanı., Isis 
re L.), bie einzige noch lebende Art, 
tiel —— — Dolde Sarmig, mit geſpalt⸗ 
nen — men u. gefiederten Ueftchen; 
wirb einige Fuß body, von der Dide eines 
berfield; an ber Dolde find geuen 50 
e, u. am ganzen Thiere mehr ale 2,000 

Glieder, deren jebes einzeln bewegen 

Bann. Sitzen wahrſcheinlich auf dem Grunde 

des Meeres feft. (Wr.) 

a Kraftme ſ. Dimamonerr, 
aken (300l.), ſ. u. Kraken B). 
rmkupfer (Hüttenw.), das aus dem 

Arpifteine gewonnene Kupfer. 3 

smlade (Ehir.), Kapfeltragbinde für 

ben Borberarm bei Brüchen deffelben u. der 
nd 20.5 die befte von Bell angegebne, 
eſteht aus einer mit Slanell u. Wolle ges 
fütterten Kapfel von ftarfen Leber od. Blech 

2.5 ber Vorderarm kommt horizontal darin 

zu ——— 5 auf der ent⸗ 

gegengeſetzten Schulter befeſtigt. 
Ärminge (Beburteg.), Fr v. w. Arm⸗ 
geburt. 


Armleuehter, 1) f. u. Leuchter; 
3) (Bst.), fo v. w. Ehara. Ärmleuch- 


tergewlchse, {9 v. w. Characeae. 
Armligamente, fo v. w. Armban⸗ 


. Büplend.), 8 
rwiöcher (Mü ), Löder in 
ber Welle, in welchen Die Arme bes Mades 
befeftigt werben. 
Ärmmelech (Siren), Gattung aus ber 
amilie der Larvenmolche (walzenförmiger 
olche); Leib falangenförmi ‚ Schwanz 
latt, zugefpigt, nur — fie ha⸗ 
en Klemen u. Zungen. Arten: a) aals, 
Örmiger A. (S. lacertina), 2—8 F. lan 
—— att, dunkelbraun, punktirt, wei 
Eeitenlinie; frißt Inſecten, Würmer zc., 
lebt in ben Sümpfen Earolinas. B) ges 
fireifter (8. striata), ebenda. (Vr. 
Ärmmuskeln (Musculibrachii,Qnat.), 
Idie zur Bewegung bes Arms im weitern 
u. engern Sinne beitimmten Muskeln. Hier 
nur von legtern: A) Oberarmmusfeln, 
bie ben Arm beiwegenden, a) anfbebende, 
Be = n ei f * m un an ea er — 
ns), Taf. XI. Fig. 12, 4, ſtarker, fleiſchiger 
Muskel von Zeckiger Form, der von der ale 
ter an ben Oberarm nad außen u. oben 
bilden Hilft. Steigt von der Schultergräthe 
u. dem Ucromium (f. Schufterblatts, «) des 
Säulterblatts, wie aud dem Schultertheile 
bes Schlüffelbeins, über das Schultergelenk, 
daſſelbe durch Ueberdeckung zugleich ſchü⸗ 
gend, herab u. endigt, allmälig ſich zu 
end, fi in eine Sehne, die an der en 
Bde eiwas über der Mitte bes Oberarmıs 
nochens fih an eg hebt den Oberarm nach 
außen in die Höhe; *bb) ber Raben» 
&hnabelmustel (BI. coracobrachlalis), 
f. X. Fig. 12, 12, liegt unter dem gro⸗ 
Ben Bruſtmuskel, eutfpringt mit dem 2Eös 
pfigen Muskel (f. unt.), mit beffen kurzen 
Kopf er zufammenhängt von dem Raben» 
(hnabelfortfag (f, d. 12) des Schulterblatte, 
eht vor dem Schultergelen? u. wor ber 
lehie bes breiten Rückenmuskels f d. 
weiter unten) an das Zwiſe uskelband 
des Oberarms, u. an das Mittelſtück des 
Oberarmknochens, iſt in der Mitte feines 
Bauches pi Durdgang bes Mustelhauts 
nervend des Arms gefpalten, beißt des⸗ 
halb auch M. perforatus Casserii, hilft 
den Arm in die Höhe heben, wirkt beim’ 
Schleudern des hängenden Armes, ale Au⸗ 
tagouift des runden Muskels (ſ. d. u.), 
u. beim Drehen bes Arms nad einwärts; 
B) vorwärts beugenbe, *der große Brufts 
mustel (im. pectvralis major), Au. 
Big. 13, ss, bedeckt zunächft unter der Haut, 
bei rauen unter der Bruſtdrüſe liegend, 
er auf feiner Seite die ganze Bruf, emte 
ringt balbfreisförmig an bem Schü 
ein, dem Bruftbein, den Knorpeln aller 
Rippen, dem Enöchernen Theil ber 
9. Rippe, der Mponeurofe der Bauchmus⸗ 
keln, zieht fi, Rrahlenförmig convergivenb, 
nad dem Arme zu, zu einer Gleafe aulams 
wen, bie an tärer inuern Flaͤche einen 
Schleimſack (Bursa mucosa pectoralie) bat, 
u. ſich in einerBreite von Fi ingern, von 
dem Deltamustel bebedt, an bie rauhe Eon 
2 


ren 





nie des Oberarmknochens (f. Armknochen.) 
an, zieht den Arm nach der Bruſt zu, doch, 
je naͤchdem einzelne Partien vorzugsweife 
wirken, bald mehr aufs od. abwärts, u. bes 
gränzt nach vorn bie Achſelhoͤhle; e) rack⸗ 
wärts beivegende, "der breiteRüdens 
mustel (M. lntissimus dorsi), Taf. XU. 
ig. 28, 20, Antagonift des vor., entfpringt 
chnig vun Dornfortfägen der untern 6—7 
rufts, ſammtl. Lendenwirbelbeine (ſ. d. 
auch unt. Wirbelbeine ) u. bes Kreuzbeines, 
verbindet ſich mit den Flechſen niehrerer 
Muskeln, ſteigt, fi verſchmaͤlernd u. vers 
dickend, nach oben, geht in eine ſtarke, mit 
einem Schleimſack (Bursa mucosa m. lat. 
dorsi) verfehne Flechſe, über bie fi haupt⸗ 
De b) gegenuber an bie raube Linie des 
berarmknochens anfegt u. den Hintern Theil 
der Achſelhohle bildet. Er zieht ben Arm 
einwaͤrts u. abıwirts; A) niederziebende 
u e) u. ?der größere runde Muskel 
9 . teres major), Taf. AU. Fig. 12, «s, Si 
Y, ss, der von bem äußern Rande bes Schu 
terblatts u. deſſen unterm Winkel kommt u. 
mit einer breiten Sehne, zugleich mit dem 
varigen fi an den Pleinen Hoder des Ober⸗ 
armbeins anfegt u. dieſem Muskel als Hülfs⸗ 
must: dient; e) einwärts rollende, ® ber 
Unterföhulterblattmusfel (M. sub- 
scapularls), Taf. N. Fig. 12, 0, Big. 
87, ım, ber bie gunze vordre Flache des 
Schulterblattes bedeckende, von dieſer ent⸗ 
— ——— dicke u. breite Muskel. Seine 
ehne, mit einem Schleimſack (Bursa mu- 
cosa coracoiden) Seelen, hängt mit dem 
Kapfelband bes Schultergelents zuſammen, 
eht vor diefem u. unter dem rabenfchnabels 
fimi en Fortſatz hin, an den kleinen Höder 
es Sberarmknochens, den er nah innen 
rollt; T) auswärts rollende, * ber Ober⸗ 
meter! (M. su vraspinatus), Taf. 
1. Fig. B, 13, ein die Dbergräthgrube des 
Schulterblaits (f.d.s) gang ausfüllender 
Muskel, der an die vorbre Impreſſion bes 
großen Höders bes Oberarmbeins anſitzt; 
s A (M. Infraspi- 
antus), Taf. XH. Fig. 29, 3, ber in der 
Untergräthengrube (f. Schulterblatt «) lie⸗ 
genbe, hinter bem Schultergelent auswärts 
In die Höhe fcigende, an hie mittlere Im⸗ 
priffion des großen Tuberkels des Oberarm⸗ 
knochens fi ke Muskel; ? der 
kleine runde (M. teres minor), Taf. X. 
Fig. 28, «, von äußern Mande des Schule 
terblatts aus aufwärts u. hinter dem Schul⸗ 
tergelen? in bie Höhe fteigend u. an die hin⸗ 
tre Impreſſion des groß:n Höders bes Ober⸗ 
armbeins fih anfegend, den Obers u. Uns 
tergräthmugßel in ihrer — —— 
gend. 738) KRorderarmmuskelu, (Mus- 
enli antibrachii), a) Wenger, "der zweis 
Pöpfige Armmusfel (M. blreps brachil, 
-s. coracorudialis), Taf. AH. Fig. 12, 0, 
entfpringt mit feinem fürzern Kopfe vom 
Rabenſchnabelfortſah des Gchulterblattes, 
mit ſeinem lingern Kopfe vom Munde ber 


Armmuskein bs Armnerven 


Gelenkboͤhle deſſelben, als eine ſchwoache 
Sehne, die über den Kopf des Oberarmkub⸗ 
chens u. durch beffen KRapfelband in ber 
Ber des Oberarmknochens fortläuft, m. 
n, fleifchig werdend, ſich mit bem fürs 
zern Kopfe vereinigt, wo er bann ale ein 
an ber innern Seite bes Oberarms geleges 
ner, länglichrunder Muskel abwärts fteigt 
u fich mit einer runden Klechfe, von der 
eine Fortfegung ſchraͤg nach innen zur Mus⸗ 
Belfcheide des Vorderarms hingeht, an die 
Hervorragung ber Speiche befeftigt. 
beugt den Borderarm gegen den Oberarın 
u. trägt auch zu heffen in bei; !!der 
QArmmustel brachialis s. br. inter- 
nus), Taf. XIL. * 12, se, fig. 28, 112, laͤng⸗ 
lich, Burz, in der Mitte bes Oberamknochens 
befeftigt u. vorgasl an ben fronförmigen 
ortfag des Ellenbogens fih anfegend; BD) 
trecker, die Ainconden, (M. anconael), 
Taf. All. Gig. 28, , "an) dergroße An⸗ 
conie (Anconacus magnus triceps), befteht 
aus 3 unter fih zufammenhängenden Mus⸗ 
Belbündeln, welche von einigen Anatomen als 
einzelne Muskeln betrachtet werben, u.nimmt 
bie ganze Müdfeite bes Oberarms ein. Der 
längfte Kopf (Caput longum), ebd. ıs, ent⸗ 
ringe mit einer ftarten Sehne vom äußern 
ande bes Schulterblattes, gleich unter befs 
en ie ber äußre Kopf, ebd. «, von 
em Außern u. obern Theil; ber innre 
Kopf, ebd. cı, von ber innern bintern Flaäche 
des Dberarmknochens. Nach ihrer Vereinte 
ung bilden fie einen ſtarken, flechfigen n. _ 
eifhigen Mustelkörper, deſſen (karte Sehne 
an das Dlecranum (f. Armknochen 32) geht, 
auch mit dem Kapfelband n. der Muskel⸗ 
fcheide des Vorderarms verbunden ift. * DB) 
der Bleine Anconde (Anc. parvus), ebd.e, 
liegt an ber äußern u. hintern Seite des El⸗ 
lenbogengelenks, entftcht fchmalfehnig an 
dem äußern @elenthügel des Oberarmkno⸗ 
chens (f. d. 1) u. feßt fich, ſich ausbreitend, 
unter dem Dlecranum an bie Eflenbogens 
röhre. Die vom Vorderarm zur Hund gehen» 
den f. u. Handmuskeln. (Su. u. Pi. 
rıımerven (Nervi hrachiales), 'bie 
aus dem ep {f. d.) an die 
einzelnen Theile des Arms abgehenden Ners 
venftimne: A) kleine U. : a) ein Zweig 
zum Unterfchlüffelbeinmustel; ’1) ein Zweig 
gm Schulterblattzungenbeinmnötel ; *e) 
od. mehrere zum Beinen u. großen Brufts 
mustel u. zur Brufthrüfe gehende vordre 
Bruftuerven (N. pectorales anteriures), 
Kaf. XII. Fig. 3, 1,0, »3 4) hintre 
Bruftnerven(N. peci. posteriores), meh⸗ 
tere, zu bem großen Saͤge⸗ u. breiteften 
Mückenmuskel gehende Fiden; *e) 8 Un⸗ 
terfchulterblattnerven (N. infrasca- 
ulares), ebd. n, zu dem gleichnam. Mus⸗ 
ki gehend; ?Fp der Unterfchulterblatts 
nerve (N. suprascapnlaris), ebd. 10, zu dem 
Schulterzungenbein⸗, Obergräthen» u. Heis 
nen runden Muskel gehend; * EB) geos 
Bere A.: "a) der Muskelhautnerv(N. 
- aus 





Ellenb 
den innern Armmuskel u. bie Arterienzweige 
-in ber Armbuge; ı 

auf, ber den Jangen Rüdwärtewenbder ber- 


bet, dur: 


i Armmerven 


. musenlo - eulamaus), EDN. 12, a, 2, e 2C., VEEs 
gest den Rabenfchnabelmustel u. ben ZEöpf. 


sel mit Zweigen, fpaltet fi über dem 


elenk in einen tiefen Aſt, der 
u. in einen oberflädl. 
Sand, den innern Speichenmuskel u. bie Haut 


verforgt. 1% B) Der mittlere Hautnerv 


. eutaneus, internus Lina s. medius), 
ebd. in, begleitet bie Vena basilica, gibt anden 
Oberarm, ben Anconaeus biceps u. die Haut 
Zweige, ſpaltet fi in ber — in einen 
vordern groͤßern u. hindern kleinen Aſt, die bis 
r Hand herabgehen u. an dieſe, fo wie an den 
orderarm Zweige geben. '"'e) Derinnre 
Sautnerv (N. cutan. Internus), ebd. ie, bes 
leitet die Arillarvene, gibt Zweige an die 
aut des Arms, verbindet fid mit den beiden 
vorigen. a) Der Medianner v (N. me- 
dianus), ebd. 1, Fig. 4, ı, ı, einer ber grös 
Hern Zweige des Armnervengeflechte, ber 
an ber innern Seite bes Oberarms bie zum 
Ellenbogengelen? herabläuft u. bier fig in 
einen tiefen n. einen oberflächlichen Aſt ſpal⸗ 


. tet. Erſter (Ramus profundus n. ın.) vers 


läuft als Nervus Interosseus internus, ebd, 
10, Sig. 4, 2, auf bem Zwifd.ntnochenbande 
bes Vorderarms, das er, nachdem er an dem 
Daumenbeuger u. Vorwaͤrtsdreher der Band 
Zweige gegeben, burchbohrt u. zu der Auo⸗ 
edfeite des Vorderarms gelingt, wo er 
ch mit Zweigen des Ellenbogennerven vers 
einigt, in der Baut der Handwurzel vers 
breitet. !* Der oberflählidhe Aſt vers 


läuft zwiſchen dem Speichen» u. Beugemus⸗ 


Bel der Finger bis zur Handwurzel, nach⸗ 
dem in ber Mitte bes Vorderarms !% ber 
Lange Hautaft ber Handflädhe, ebd. 
Sig, Bio. 8, 19, 20, 0, abgegangen, bils 

ch Verbindungen mit bem Ellenbo⸗ 
gennerven ieden oberflählihen Ner⸗ 


- venbogen der Handfläche (Arcıs ner- 


veus — volaris, ebd. ie) ʒ '? ſpal⸗ 
tet fi in 7 Volarnerven ber Finger 
(Nervi digitales volares, ebd. «, 7, 8, 19, 14, 
10, 19, 90, m, 20), welche die DRusfehn der Bands 
fläche verforgen, abermals gefpalten zu beis 
ben Seiten der Finger heraufgehn, u. durch, 
nah ber Rückenſeite berfelben gehende 
Zweige ! die Nervenbogen unter den 
Nägeln (Arcus nerveus angulcularis, ebd. 
0), bilden. Pe) Der Ellenbogennerv 
(Nervus ulnaris, ebd. Fig. 8, ıs, Fig. 4, we), 
eht neben dem innern Armmuskel, innern 
naͤus u. ber rüdlaufenden Ellenbogen« 
arterie am Oberarm herab, dann in ber für 
ihn beftimmten Furche über den innern Knor⸗ 
ren des Oberarmknochens, blog von der Muss 
Belfcheide u. der Haut bededt, wodurd biefe 
Stelle des Ellenbogens jo empfindlich gegen 
Drud od. Stoß wird, gibt dann 


einen Alt (Ramus dorsalis. ebd. ıs, «, Fig. 


4, n), für bie Ausftredfeite des Vorderarms 
der durch Verzweigung u. Verbindung nut 
Bwergen des Speichennervs den Rer⸗ 


bis Armorica 


venbogen bes Handrückens bildet, Der 
übrige heil (Ramns volaris, ebd. 1, 2, «, 
Bi, n,.n) geht zur Hanbflähe, wo er 
tiefen Nervenbogen ber Handflaͤche 

bildet. * M ber Speidhennerv (Nervus 
radialis, ebd. Fig. 8, 13, 12), der größte ber 
A., liegt Anfangs Hinter ber Achſelarterie, 
wenbet fi dann dicht um ben Oberarm⸗ 
knochen ſchief nach außen, fpaltet fig * in 
einen tiefern Aft, ebd. ıs, a, ber an mehr 
rere Handmuskeln geht, u. von dem ber 
außre Zwiſchenbeinnerv (N. Interos- 
seus externus) entficht, u. Weinen oberes 
flägliden, ebd. n,r, ber die Speichen⸗ 
arterie begleitet u. fi auf dem Rüden ber 
Hand in 5 Fingernerven rbeilt u. ben Ners 
—— des Handrüdene bilden Hilft. * 
Der Ach ſel⸗od. umfhlungne Nerv de 
Oberarms (N. axillaris, s. circumflezus hu- 
meri, ebd. ıe), iſt ziemlich dick, geht in der 
Tiefe der Achfelhöhle von innen nach außen. 
um das Schultergelenk herum u. verſorgt 
die um baffelbe gelegnen Muskeln nebft der 
zum: wo bef. ein püke Aſt als obrer 

autnerv bes Dberarme (N. cutaneus 
externus superior) unterfchieben wird. (S.) 
Ärmnervengellecht (Plexus bre- 
chlalis, Anat.), die durch die vordern Zweige 
des 5., 6., T. u. 8., — u. des i. 
Rüdgrathönerven, ſ af. XII. ig. 3.. 
2, 9, 0, 3, gebildete, fich zwifchen Dem vordern 
u. mittlern Rippenhalter, |. Salsmusteln s, 
bis zur Achfelhöhle erftredende Bereinigung 
ber für bie obere Extremität beftimmten 
Nerven. 

Armogän (Secw.), gutes Wetter zur 
Fahrt eines Schiffes. 

— (fr., fpr. Armoahr), Wand⸗ 
rank. 

Armolsin (ſpr. ⸗moaſaͤng), dünner Fut⸗ 
tertaffet, früher in Italien, jeht beſ. in S⸗ 
Frankreich gefertigt, In breit, geht nad 

ußland n. der Türkei. Man hat halbe A., 
bie ee dicke (doppeltedreidrähs 
tige) A., bie ftürker find m. zu Vorhaͤngen, 
Bettzeug u. dgl. gebraucht werden, 
£ — (a. Geogr.), fo v. w. Ars 
menia. 

Armönl, Sohn bed Könige Saul u. 
der Rizpa, den David der Rache ber Gi⸗ 
beoniter überließ. 

Armenläk (Armoniacum), ders 


altet für Ammoniak. 
Armeoräcia (a. Rupp.), Pflanzengats 
tung aus ber nat. Kam. Viermachtige, Am- 


ischistae, Siliculosne latiseptae Achnd., 
.Orbn. 15. Kl. L.; andy Bezeichnung einer 
Unterabtheilung der Gattung Cochiearia. 
Belanntefte Art: A. rusticana (A. saliva, 
Cochlearia A.), Wecrrettig (f. d.). 
Armoräciae rädix, Meerrettigs 
wurzel (f. d.). 
Armoriäl (v. fr.), Wappenbuch. Ar- 
morist, Wappenfundiger. 
Armörica (a. ®eogr.), bei den Mö- 
mern Anfangs die Nord s u. WXüfte * 
iens 


658 

"Lens von ber Mänbung 

ben ben Nerenaen) nach ber — 
bie Röftenfiziche vom — Seine bis 

— im 3.9.4. Jahrh., bis zur. An⸗ 

— der Briten, eg nur bie ie Bretagne. 


er ben 2433 er Armöriker, |. 


Bretagne (®e 
— Geogr. ſo v. w. Yes 


"Armönei (a. Geogr.), Bolt in Karas 
i — — vorin das —— 
am perſ. Buſen lag 
Hey fg davan die &ta Urmuze 
Drmus), nebſt Hape nd Uremuzie. 
Armözlka (a. Beogr.), fo\v. w. Bars 


. mpelyp (Hydra L.), Battung der 
nadten ( üßtwaffers) Polypen ; Körper wal⸗ 
4, innen röhrenförmig, weich, zahlreiche 
Dein um ben Mund; figen an Süß: 
vafferpflanzen, haben roße Lebenskraft, 
fo. daß abgefchmittne Theile neue Thiere 
werden, ein mit einem — zertheiltes ſo⸗ 
gleich nad dem Schmitt wieder zufammens 
wähft, aus ben gemachten Wunden wieder 
neue Arme hervorkommen, u, fie umftülpt 
(wie ein Strumpf) dennoch fortleben. Mit 
ben Fangfäden umfchlingen fie die Beute 
- (Waifertdierhen, felbft kleine et 
durch Verfürzung jener gie ben fie dieſe in 
ben Mund, der zugleich After ift, Spröß— 
Tinge, aus verfhiednen Theilen bes Leibes 
als Körner getrieben, fallen ab u. find neue 
2. en. Sie find 6 Tinten bis 14 Zoll lang, 


—* Anhalten mit den Fangarmen u. 
dem Leibe fort, können 6 u, mehr Monate 
ohne Nahrung Icben, begatten fih (jo viel 
.. bemerkt hat) nie, werben ald Nahrung 
iſchen verfchludt. Arten: Dergrüs 
. viridis) mit 6 A Ene — der 
ge e (H. vos aris) mit län, mup 3 
er braune (H. fusca). mit Dr laͤngſten pp: 
Bann) alle einheimiſch. Kol, Trem⸗ 
ley, Histoire d'un * 3 
douce etc., Leyb. 17 36 Armp. 
in den füßen affern, Tr (Wr.) 
rmpreben, f . Zurnen. 
MITA. aishanpel(®s- 
—** ). ſ. u. gas ee . 


king, zur Bir 
un rin f. — | agn.), 
eichſel2; 8) Beſchlag am erloqhj. 
— . ſo v. > er ge 
üttenim. 0 
möhen 16 2 Gonkeis; 8) Arnıftein, De 
cher amal a oͤſtet if. 
sal (Hüttenw.), f. Briten: 
rmse en, 2) —— Jı Te 8 
Nüftung; 8) (Techn.), f. u. Drebbauf ». 
rmachlaffen, f. u. Zurnen. 
‚Armachlagader, % v. w. Arm⸗ 
arterie 
Armschlinge (Shir.),foo.w. — 
rnmschwinge,f0V.. 
mederf(Beogr.), f. u. Egoenfelden, 


Linien di, fehreiten dur abwech⸗ 


olype d’esu Bi 


Armmsals * —— 


Ärmsebnenscheide (Vagina bra- 
ehäf u t. — ra * 
0.0. Arftuhl, 
—XE im hansdv. gar⸗ 
EEE 
r. 
geſhlagen. 


—— Kupfer: 
—— =. 6mal. Kg FA ein Kupfer 


weldes nur — filberhalti 
5* Feng 55 — — 
rınstro ehn), tu, 3 
ter, geb. um 1 5 in Eaſtleton in Schott⸗ 
Sand; lebte in London, ward 1746 Nilitärs 
arzt, sing ale ee nach Minorta, 1760 
— t der engl. Armee nach Deutſchland; ft. 
—— ıA ayaopela of the history and 
* venerea —— ont, 17375 The 
art of preservin BR 2 deutſch 
von Noͤldeke, Br — 4. u, The oeco- 
nomy of love, ebd. 1739, ‚ı2., 2 weine} 
Medien! essnys, 2ond. 1773 w.m.e, ») 
Darst geb. in Irland, Arzt u, Lehrer der 
athologie, Arzneimittellehre u 
am Theater of Anatomy, auch Arzt am 
icberhofpitaf in Sonden ft. 1829; ſchr.: 
acts relative to the puerperal fever, 
&ond. 1814; Pract. illustrations of & (ar 


. and other fehrile diseases, eb, 18f: 


Ausg, beutfch pon Kühn, Lpz. 18215 Prac- 
fical illustrations of the scarlet- (ever, 
rer ion consuntion eic,, ebd. 

1818; ; The morbid anatomy of the bowels 

liver and stomach, ebd.1828—29, 3%. (Ue.) 

rmatrong, |. n Pennfplpanig », 

rmstürzen, ſ. u, Turnen. 

—5 — u. Eh. 
tragchinde 


Ua R ** vom En Miele (€ ir,). 
ge ‚ bie Xreib- 
art, bei * rke u. das Süber in ben 
felben, goncentrirt werben; im Besenfat 
Heihtrerben ph. Bertreibeg 
Tensentrirten Werke bis zum Bilden * 


exs. 
Geogr.), Flu oͤſtl. Nu⸗ 
— RAR mũndete von Hippo 
Regius in das Mittelmeer. 

u » Mangel an gr 
@ätern u. geringes — an 
U. galt chen größzer 


‚Beiligkeit nach Matipäus x 2]. B) (geifl. 
Erd), der Zuftand mauder wonach 
fie kein er benutzen Dürfen, man 
unterfcheibet Höchfte A., wenn ein Kloſter 

er Bein Eigenthum bat (Fraueiscaner u. 

ziner) ; höhere A., wenn es nur bes 

wegliche Büter (Bücher, Kleider, VBorräthe 
an Lebensmitteln, Renten) befigt ¶ Donuni⸗ 
caner)5 hohe «., wo es nur fo wiel — 
als es zum Lebensuntertzalte bedarf er 
weliter u. Auguftiner). ) 

ÄArmuth (Moth. u. Aleg.), 6 vw 
Daupertas. 


Armuthszeugniss (Testimoaium 
paupertatis), f. u. Armenrecht 2. A 
o Pe 


*. 
—* 





Armayden bis Arzau 


om, Stadt, fo v. w. Armes 
udden. 


Ärmvenen (Aust.),! bie aus ber Hand 
dem Arm u. der ulter das Blut urüds 


in die Adhfelnene, ſ. Zr. XI. Gig. 5, w;, 
ergießenden Venen. begleiten, außer 
ginigen, re amten mu A Hauts 
venen D 
neben jebem von biefen 2 Benen 
f, Armurterien), bilben auch an den Händen 
efäßbo en, ebd. m. Bef. bemerkenswert 
find: * n) bie Ar m ven e (Vena hrachialis 
ebd. su, Begleitet bie Armarterie, wird bur: 
bas Zufgmmensreten eines tleinern,chd.e, 
a. eines größern, ebd. ei, Aſtes —*8 
23 die —— 4, (Cephalica vena 
brachli . Gig. 8, w, ws, wird aus 
“einer Heinen, cephalifce Daumen, 
vene (Ceph. vena pollicis, ebd. w, .) bes 
—— von der — bes Zwiſchenraums 
Mitielhandknochen des Daumens u. Zel⸗ 
gm — herkommenden n. andern auf dem 
en ber Hand zufammen tretenden Bes 
nen gebildet, geht am Arm an ber Speichens 
feite als Hautvene herauf, führt bis zur Bie⸗ 
gung des Ellenbögene auch wohl dene. Nas 
men !tleinere ceephaliſche Bene Ne 
ꝑa radialis exierna, ebd. «, v), wird oft zu 


Aberlaſſen — (die Alten wählten | fe 
e 


vorzugsweiſe in KRopffrankheiten, daher der 
Name) u. mümder zulegt in a elvene, 
Salvatelle a euens 
g auf dem Bandrüden, über bem Zwi⸗ 
— ber Mittelhandknochen bes 4. u, 
iger6, der ehemals, bef. bei Melancho⸗ 
liſchen, an der finfen Band zum Aberlsffen u 
——— "ey Die bafiliſche Vene, 
asilica venn, ebd, ı, oberflächliche Bene 
des Urmes, bie von NRüdenneg her Hands 
venen, un ber Ellenbogenſeite Ir — 
arme emporftei t, bis zur ube ig 
t, we fie fi ee — ießt. 
Borberarme wird fie haͤufig beim Aber⸗ 
laſſen gewaͤhlt. 
Arme Leberader, am linken Milzaber, 
DieMedianvene(Venameliana, eb. wo): 
Berbindungenene zwiſchen der Bafılica i, 


ber Gephalica, an der Bengefeite des Eſ. 
——— — unter der 
Sau; 


vd Häufig zu Üderlaffen gemäplt. 
+ Die cephalifde a jr. 
med. <eph.) ein, zuweilen aus ber Mes 
dianvene fommenter, an ber Meageieite bes 
— — in die cepha⸗ 
lassen Bweig. (Bu. 
—— A—— (‚Hüts 


wärmer "(Bosl. I, fe u. Motte mi 


(Xterarzut.), Mundreiben 
686 Arms ber Perde an der Bruſt; ent⸗ 
fdmaibräftie 


x N ebd, nur bel Schr 


Ten durch eu mit Mrannts 
*. ya —— aber wegen des en⸗ 


rwieder. 
re ie Mh ie Berg), 2) Statt in Um⸗ 


dınam, Arterienaͤſte, Ang 


Sonſt hieß fie am rerhten - 


brien, bieffeit ber en, an ber Grenze 
von Latium, j. Civitella d'Arno. 2) Stadt 
im bät. Spanien am Baͤtis zwi fen —— 
Hs u. Corbuba; 8) fo — * —9— 8 
——— 5 —* ). 
4 
= ’ (a. @ee, ), — — * Im Ensttinie 
(Mazedonien) am 
—— — in 
A-dun, ital 2 
— dentſch Arneld — 
2) 4. von Brescia, & 
— SEELE 
um haben bürfe u. ber w 
en mäfle. Er fand in Ita⸗ 
lien vielen Beifall, 1, erregte bar. ir tes 
Besen in — einen Aufruhr; 110 in 
a entfloh er in bie — 
1 * a Rom Mi — 


gute als Demag 
BE — 35 — fee u. ie hellen 
m roͤße der rzuſte 
ve Adrian I alte Mo 6 ı 


ein Seh von ———— ser ale : 
ward aber vom Ki, Friedrich I, ausgeliefert 
u. 1135 zu Rom-lebendig verbrannt. Geine 
Anhänger Arnaldiften, Urnoldi« 
fen). 2) A. de Villanova (A, VIano- 
vanus, A. Catalanıs Proyincialis, Bach u v⸗ 
ne), geb. um 1250 zu — in Eatal⸗⸗ 
nien od, zu Villeneuve in Languedoc; Prof. 
der Med. zu Barcellong; erhielt 1285 einen 
Ruf vom Kön, Peter IN. von Aragonien, 
wentete fih aber, von der Seiſtlichkeit vers 
olgt, nad Diontpellier u, Paris, u. ers 
— hier als —— als Alchemiß 
y, doben Ruf. Bon Neuem vers 
(ie nt t erden Schug Uemens 
in Avignon, zu De er flüchtete, lebte 
dann ungeftört in Palermo, kam auf feiner 
Nückkehr nach Avignon, wohin er vom kran⸗ 
ten Papft berufen war, 1813 im Schiffbruch 
um, u. warb zu Genug begraben. 181 
wurden von feinen rheolog. Schriften 9 5 
entlih verbrannt. Seine en mer 
ein. Schriften bieten brauchbare Materiar 
lien auch für die Geſchichte der prakt. Ehes 
mie, die durch ihn wejentlich bereichert u, 
ve erfi begründet warb, bar, 
ämmtl. Werke zuerſt Benchig 1504 Fol; 
befte u. neufte von Taurelli Bafeı 2. 
ol. 3) Biele minder bebeutenbe 
— des Mittelalters, beſonders 
Lu. 

Arnaldj£ (A-dia, M:d.), zur Seit 
der erſten Berbreitung der Sußfeu e beobe 
achtete Urt ber Alopecie (f. d. 

— ?c— dl 4; ea e⸗ 
e an von Anton Arnautd (ſ. d 

u. 

Arnfrion & "Beogrd, Ort in Achaia 
nabe bei gegien, — des 
achaiſchen Bundes. 

Arnös, Palora, Ä u. fing 


Armee | — —— 


rismen, — rc., geſammelt in 


- 


u Paris, D 


Bidſchow. Bleichen, Telnweberei, 1500 Ew. 
Arnäüd, 1) A. Belgrad (Berat), 
Stadt am Ergent, im türk. Sandſchak Av⸗ 
lona; wichtiger Handel; Fort; 12,000 Ew. 
ier 1883 Schlacht, wodurch Murad 1. Als 
anien unterjohte. .B) U. Koi, Nanıe 
mehrerer Dörfer in Albanien u. a. 3) X. 
WBillajeti, fo v. w. Mazebonien. 
Arnäüd, 1) (Baniel), Troubadour 
aus Tarascon, im 12. Jahrh., von Dante 
Fin Ban —1* hätt; en die Se 
e, fl. . ® nton), geb, zu Pas 
ris Aß, Canonicus zu Verdun, 1656 feis 
nes Janſenismus wegen aus ber Sorbonne 
Ben, bald wieber aufgenommen, 1679 


zel 1683 nach Lüttich verjagt. Dort Haupt S 


der Janſeniſten; ft. daſ. 169435 ſchr. mehres 
res über den Sanfenismus. 3) (Simon 
A. Marquis v. rd pa. eb. 1618; 
franz. ar in Stalien, iweben. u 
— en —— — — 
ngelegenheiten, fie ter in Ungnade; ft. 
160%. 4) ed geb. 1711 zu Sr 
neker; erſt Philolog, dann Juriſt in Hols 
land ; ft. 1240, als er eben eine Profeffur 
erhalten hatte; — indeß viele ge⸗ 
ſchatzte Schriften, z. B. Animadverss. crit. 
aliquot — —* 1728; Lectio- 
nes graec., 1780; De diis adsessoribus, 
1732; De jure servorum apud Rom., 1785; 
u. v. a. 3j A.de Ronſil HR, 
EHirurg, Profeflor an der Schule St. Come 
in Paris, ging nad London, wo er praßtis 
eirte; ft. 19774; ſchr. über Brüche, Aneus 


Memoires de chirurgie, Sond. u. Paris 
1768, 2 Bbe., 4. 6) (dran vie Thos 
mas Marie de Becularb D’A.), geb. zu 
2: 1718; ging, durch Friedrich Il. berus 
en, nah Berlin, von ba als Leggtionsrath 
nad) Dresden, dann wieder nadı Frankreich, 
wo er nad mander Noth 1805 fl. Er fr. 


. Krauerfpiele, Gedichte, Romane zc., bef. 


beliebt find: Lolsirs utlles; les Epreuves 
du sentiınent u. m. a. (viele Romane find 
auch ind Deutſche überfegt). Als einft an 
—— N. Tafel alle Gaͤſte wetteiferten, 
ihren Atheismus zu zeigen, u. ber König 
A. Meinung zu Birch verlangte, fagte er: 
Sire, ih glaube an ein Wefen, das über 
alle Könige ift. 2) Mehrere andere franz. 
minder bedeutende Schriftfteller. 46 Ars 
nault u. Arnould. (Pr., Bs. j. u. “ 
Arnäült, 2) (Aut. Binc.), geb 1766 
ichter, ſchr. die Xrauerfpiele: 
ariuss & Minturne, Lucrece, Cincinna- 
tus (deutſch bearb. v. Severin, Gotha 1882), 
Germanicus (aeutie v. Ih. Hell, Dres, 
1817, v. Rieſch, Berl. 1818, v. Gondela, 
Brem. 1817); ferner: Vie politique et mi- 
Utaire de Napoleon, wofür ihm Napoleon 
200,000 Fr. vermachte. Mit Jouy, Say u. 
Norvins gab er bie Blographle des contem- 
porains heraus. Er wur auch Haupt ber fos 
enannten Partei der Klaſſiker; emigrirte 
N, warb bei feiner Rüdkehr freigefpros 
hen, da bie Kichter erBlärten. das Geſetz 


Arnand bis Arndt 


fei auf ben Berfaffer des Marius nicht 
anwendbar, 1797 mit Organiſirung ber 
tonifchen Infeln beauftragt, 1798 bei Bi 
ner Rückkehr von Malta von den Eng 
bern gefangen jedoch freigelaffen, 1799 
Mitglied u. 1805 Vicepräfident des Ratios 
nalinftifuts, 1808 Rath u. Generalfecres 
tär des Univerfitätsrathe, 1815 Deputirter 
des Seinedepartements, nach Ludwigs X VIER, 
Rüdkehr erft aus der Umgegend von Pas 
ris, dann aus Frankreich verbannt, lebte 
nun in Belgten; 1819 zurüdgerufen warb 
er 1821 als Herausgeber des Miroir vor 
das Zuchttribunal in Paris gereit, jedoch 
freigeſprochen; ſt. 1834. 8) (Louis Emil), 
ohn des Vor. war in Iſtrien u. Illyrien 
bei der Organiſationscommiſſion angeftellt, 
dann Souspräfect im Ardégedepart. Seit 
der Neftauration Literat; fr. bie Tragö⸗ 
bien Regalen Par. 1828 u. Pierre de Por- 
tugal, ebd. 1823; la mort de Tibere, ebb. 
1828; Catherine de Medicls, ebd. 1829.( Pr.) 

Arnäüt (türk.), die Provinz Albanien, 
bie Ew. Arnäüten, fo dv. w. Albanefer, 
f. u. Albanien 1). 

Arnäüt Kalösi, Ortſchaft bei &os 
pila (europ. er Hier am 17. O 

29 Gefecht zwifchen der Vorhut bes 


. Det. - 


ruſſ. Gen. Geismar u. den Zürken, leptes 


in diefem Kriege, f. Türken (Geſch.) ım. 

Arnäütische Spräche, ſo dv. w. 
Albanifhe Sprade. 2 

Ärnay le Duc dl fpr. arnä 18 büd@], 
A. sur Arröüx |ipr. a. für arrup]), 
Santonsftadt im By. Beaune des franz. 
Dep. Eöte d'Or, Getreibebau u. Weberei. 
8,000 Ew. Bier Sieg Eoligny's über den 
Marehal Eofe 1576. 

rnbau, Stadt, fo v. w. Ohrnbau. 

Arnd (o$.), geb. 1555 zu Ballens 
eier im Sarg, ftudirte erft Medicin, dann 

eologie, 1888 Diakon in Ballenftäbt, 1584 
Pfarrer in 
weil der Exorcismus abgefhafft mwurbe, 
1590 in Quedlinburg, 1599 in Brauns 
ſchweig u. ging, ba ihn def. bier feine Feinde 
wegen feines prakt. Chriſtenthums beunrus 
bigten u. die orthodoren luther. Theologen 
ihn verkegerten, 1608 nad) Eisleben, 1811 
als Generalfuperintendent nad Eelle, wo 
er 1621 fi. förderte ein prakt. Ehriften« 
thum je: durch feine vier Bücher vom wah⸗ 
ren Ehriftenthum, Magdeb. 1610, fehr oft 
(noch 1840 in 2 Ausg.) aufgelegt u. in viele 
Sprachen überf.; durch fein Parabiesgärts 
lein (uerft 1607), das @ebete enthält, auch 
in vielen Auflagen, meift al6 Anhang zu dem 
vorigen bis auf die neufte Zeit erfchienen tft; 
außerbem: Poftille, Hof 1736, 1987, 8 Bb. 
45 — Pfalmen u. bes Katechts⸗ 
mus, Frkf. ‚666. 1719 u. ð., u. d. a. (Gx.) 

rndal, Stadt, fo v. w. Arendal. 


——— ©tabt, fo-v. w. Eberndorf. 


1 Gottfr.), geb. 1718 
in Halle; a u. ine 
in Liefland; fl. 1767. Er überfegte die 


aderborn, gab bies Amt auf, - 


Arndäts bis 


Origines Livonlae ins Deutfche n. feste fie 
aus Archiven fort bis 1562; Halle 1747 
—53, 2 Bde. Fol.; 8) (Ernft Mori), 
eb. 1769 zu Schorig auf Rügen, Anfangs 
rer. in Greifswalde; madıte ia durch feine 
eifen durch Schweden, Berl. 1797, 2 Bbe., 
bur: won Leipz. 1799, 2 Bde., durch 
einen Theil Sranfreiche, &pz. 1801, 3 Bde, 
Deutſchland, Stalien, Ungarn, Lpz. 1804, 
4Bbe., bekannt, trat, während ber @robrun 
Deutſchlands oͤnrch Napoleon, bef. bur: 
. feinen Beift der Zeit, Altona u. Berl. 1806, 
gegen bie Franzoſen auf, mußte deshalb 
nah Stockholm flüchten, wirkte 1813 — 15 
durch viele Blugfchriften 3.8. Uns u. Auss 
fihten der deutihen Geſchichte, Lpz. 1814, 
1.80.) bedeutend auf das ſich erhebende Volk, 
warb, eine Zeitlang In Köln Icbend, 1818 
. Be der Gefchichte zu Bonn, 1819 wegen 
eier Aeußerungen u. angefhulbigter Vers 
bindungen mit Revolutionars zur Specialuns 
terfuchung gezogen u.1820 fuspendirt, behielt 
jedoch feinen Gehalt, vertheidigte ſich durch 
ki abgenöthigtes Wort in meiner Sache 
ltenb. 1821, erhielt 1810 durch edri 
Wilhelm IV., Kön. v. Preußen, die Erlaub⸗ 
niß wieher Borlefungen zu halten u. warb 
gleih darauf zum Rector der Untverfität er⸗ 
wählt; far. außerbem: der Storch u. feine 
— ragoͤbie, Lpz. 1809, n. A. 1816 
— üb, Dien hend dung, Altona 1 
ar ' & Bde; dichte, Roſt. 1804, 9 
1818, 2 Thle.; Geſchichte der Leibeigenſchaft 
in Pommern u. Ruͤgen, Berl. 1803; Nebens 
flüde, 2p3. 1826; Ehriftliches u. Türkifches, 
©tuttg. 1828 5 die Frage üb. hie Niederlande, 
293. 1881; Belgien, u. was daran hangt, 


er Leben ıc. G. Aßmanns, Berl. . 
3 


Schwer. Sefhihten unt. Buft. IL, 
vorzügl. aber Guſt. IV. Adolf, Lpz. 1839, 
u. m. a. Pr 


9 
Arndta (Lubw.), Prof: der Rechte m 
Bonn; Rechtsgelehrter, beffen Schriften 
für bie Qnellenlehre wichtig find. Schrif⸗ 
ten: Beiträge zu verfchtebnen Lehren des 
Civilrechts u. — Bonn 1837. 
Ärne — 2) Tochter Aeolos I., 
durch Pofeidon Mutter des Aeolos I. u. 
des Böotos. Ihr Vater gab fie, ſchwanger, 
einem Metapontiner, der fie auch mit beis 
den Söhnen behielt. In einem Streit ber 
A. mit Autolyte, Gemahlin des Meta⸗ 
game. warb biefe von ben Söhnen ber 
ftern erfchlagen. Sie mußten fliehen u. 
fanden zulegt Schug bei ihrem Großvater 
Aeolos. 3) Sithons Tochter aus 2er 
perrieth ihr Vaterland für Geld an Minos. 
Die Bötter verwanbelten fie in die Dohle; 
3)f. Arno) _ (R. 2) 
Ärne (a. Geogr.), 2) Staht in Mag⸗ 
nefls (Kheffalien); 8) fo v. w. Zanthog; 
3) fo v. w. Arni; 4) fov. w. Ehäronen. 
5) Auelle bei Diantinea, in Arkadien. 
Ärne (pr. ärn, Thomas Auguftin), 
g 1710 zu London, engl. Componiſt u. 
eformator des engl. Gefhinadd in der 
Diyramufit, farb 1978, componirte, außer 


Arnheim 861 


einer Menge Balladen, Lieber ꝛc., Abbife 

pe Rofamunde, Vliltons Comus u. Kiels 
ing6 Opera of — 

rneberg, Stadt, fo v. w. Arneburg. 

Arnöbia (a. Forsk.), Pflanzengattung 
aus der nat. Fam.: Rauhblittrige, Schizo- 
carpicne, Cynoglosseae Achnb., 1. Orbn. 
5.81. L. Urt: A.tinctoren, in Aegypten. 

Ärneburg, Stadt im Kr. Stendal des 
preuß. Rgsbzrks. — an der Elbe, 
1500 Ew., babei Schloßrninen. Synode 
10055 verbot unrehtmäßige Ehen u, Vers 
kauf von Ehriften. 

Arnöddo, Stadt in Grria —53 
an Cidaco, warme Bäder, Weinbau, 1 

nw. 

Arnegiskeles, einer der 8 Feldher⸗ 
ren, welde Kaifer Theodofius 47 geocn 
ara ſchickte; in her Schlacht am Uli ges 

tet. 


Arnöllas (Arnölas), Dorf, ſ. u. 
Aveiro. 
rnem, Stadt, fo dv. w. Arnheim. 
rnemann (Iuft.), geb. gu Lüneburg 
1763; Prof. der Mebicin in Böttingen, kam 
1802 nah Hamburg u. entleibte ſich dort 
1807; fr. u. a. Entwurf einer praßt. Arz⸗ 
neimittellehre, Goͤtt. 1791 f., 2 Bde. (von 
Kraus n. Meyer neu bearbeitet, Wien 1823 
f 8 Bde.); Syſtem der Ehirurgie, Bött, 
798 u. 1801, 2 Bde.; über die Regenera⸗ 
tion in lebenden Thieren ıc., Gött. 1787; as 
u für die Wundarzneik., Bött. 1397 
_ ‚8 Bde. ıc. heraus. (Pr.) 
Arnemujden (Arnemünda), 
—— —— 
an eberlande), mit andetem 
1000 Ew.; fonft greß n. bedeutend. ' 
en, Ort, fo v. w. Aernen, 
Arndstum (a. Geogr.), Stadt in Apu⸗ 


en, 
Ärneval, Dorf, fo v. w. Arnual. 
Ärngrim (nord. Diyth.), Kämpfer für 
Rolf Krati aud als Berferker genannt, aus 
Bolmso in Smäland, Beliger des vortreffe 
lihen Schwertes Tyrfing (f. d.). 
Arnheim, 1) Bzk. der Provinz Gel⸗ 
dern (Niederlande); 8) (Arnoldi villa), 
Dans ber Provinz, unfern ber Xrennung 
des Rheins u. der Dffel; Feſtung mit 10 
Baftions u. 2 Hornwerken; Handel, Schiffs 
brüde, Papiermühle, Schloß, mehrere Pas 
läfte, mehrere wiſſenſchaftl. Berbindungen, 
14,000 Einw. 3) (Geſch.). Zuerſt komnit 
A. 996 in einer Urkunde des Kaiferd Otto L, 
als Dorf vor. Erſt 1233 bekam es Stadts 
recht u. warb damals von Herzog Otto IM. 
von Geldern zur Reſidenz erhoben u. ſtark 
befeftigt. A. war —— 14233 wurd 
es von Karl bem Kühnen von Burgund, 
1492 von Karl Egmont, Herzog von Gel⸗ 
dern, 1505 von den Spaniern erobert, 
von Herzog Karl aber burdy Lift wieder ge⸗ 
nommen. Nah beffen Tode kam N. an 
Kleve, u. dann mit ganz Geldern an 
Karl V., 1585 eroberten ed die Holländer 
u 


li 


a. bie Stadt trat nun zur nieberl, Union, 
1072 eroberten die Yranzofen A., verließen 
es aber 1674 wieder, 1794 fiel es ihnen ziem⸗ 
lich obne Wiederftand in bie Hände, u. ward 
am 30. Nov. 1813 von ben Preußen erftürmt, 
4) Schloß im Eanton Züri (Schweiz), 
mit Eifenquellen u. Bad (Ärnheimer 
2 ). (Wr. u Pr.) 
Äruhelm (Biogt.), fo v. w. Arnim. 
Arnhelmsland, Küftenftrich auf der 
AKüfte von Neuholland, zwifhen Ban Dies 
mensland u. Garpentariaz macht die WKüſte 
des Buſens Carpentaria aus, Vorgebirg: 
Koburg (Halbinſel) Arnhemu. a. Fu: 
Liverpool, nicht fhiffbar; Baien u. Has 
fen: Effington, Arnhem. Küfteninfelns 
Keen lernen (6Infen), Weſſel s⸗ 
gr uppe(bazu 
eujahrsinfel, NewsDearssDayss 
$sland, ſchwach bevölkert, die Infeln der 
englifhen Geſellſchaft waldig, nicht 
fruchtbar, darunter Pobaffu, € Ss os 


u. g. (Wr. 
Ärnbheimer, Schwaͤrmer u. — 
zu Arnheim in Geldern um 1640. 
smhem, Stadt, fo v. w. Arnheim. 
Axni (3001.), fo v. w. Riefenbüffel. 
: „Ort, ſo v. w. Arnheim 8). 
Arnien (a.L.), !Pflanzengatt. aus ber 
sat. Kam. ber Zufammengefegten, Orbn. ber 
Babiaten, Spr. —— nanthae, Inuleae 
Rehnb., Giopfä. Gtoditrallen Ok. , ber 2. 
Ordn. ber Syngenefie L. »Art: a montaua 
(Bolverlei), mit eiförmig, glatträndigen 
Blättern; in hohen, — —6 


ten Gegenden, beſ. im Voigtlande haͤu⸗ fang 


.2Wurzel, Krautu.Blüthen (Rad, 
erba, Flores arnicae s. doronici germ.) 
officinell, als Präftige Erregungsmittel bei 
adynamifchen Fiebern, ale Expectorans, zur 
RR, der Reforption ausgetretnen 
Blutes, bei Schlagflüäffen, innerlich u. aͤußer⸗ 
lich Häufig in Gebrauch; erfire ald Pulver 
zu 5—10 Gran, od. (tie auch bie Blumen) 
als Aufguß; Blätter mehr in — 
auch — zu äußrem Gebrauch n. in Kly⸗ 

n. Bee: der mit Waffer u. 
ngeiftbereitete@rtract(Extr.arnicae), 
aus der ganzen ne, Dofis: 1—15 Bran; 
Sweniger gebräudl. die (pirituöfe Tinc⸗ 
tur (Tinct. arn.) aus den Blüthen, u. Ho⸗ 
nig (Mel arnfeatum), au6 ber gepülverten 
Wurzel bereitet. Auch Thierärzte brauchen 
Biefe Dfla e. In Schweden dient das Kraut 
zu Schnupftabak. (Pi. u, Su.) 

Arniönsis tribus (röm. Ant.), |. 
Xribue « 


Arnim, Stadt, fon. w. Arnheim 2). 

Arnim (Arnheim), alte abel. brans 
benb. Familie, fol {dom 96 in dortige Ges 
gend eingewanbert fein, breitete fich in Pom⸗ 
ern u. Dberfachfen aus. Die boizenburger 
u. wihower Linie ward 1786 in den preuß, 
Grafenſtand erhoben. Merkw. 1) (Joh. 
Seorg v.), geb. 1581 zu Boizenburg, ſtu⸗ 
dirte, trat in polniſche, u. dann in ſchwed., 
1626 aber in kaiſ. Dienfte. Wallenftein ach⸗ 


effeln.Cunningham), fih 


Arnheim bi Arsirm 


tete ihn ſehr, ernannte ihn zum Felbmar⸗ 
5 — u. ließ ihn 1628 —— — belagern, 
629 aber dem König von Polen gegen bie 
Schweden zu Sülfe eilen. Zurũckberufen 
trat er 1681 in fächf. Dienfte, ſchloß die Als 
Kan) mit Schweden, befehligte Die Sachſen 
am 2. Sept. 1631 in der Schlucht von Leip⸗ 
gar ging hierauf nach Böhmen, nahm Pı 
urch Gapitulation, fchlug den Paif. Oenera 
Maradas bei Limburg u. drängte ihn über 
bie Elbe, ging dann nad Schlefien, nahm 
die Berfhanzungen von Steinau, war aber 
bier ziemlich unthätig, flellte indeß daſelbſt 
die evangel. Kirche wieder her, ging gegen 
Wallenftein, 1632 nah Sachſen, kam aber 
zur Schlacht v. Lügen zu fpit, ging wieder 
nad Schleſien, focht gegen Wallenftein, 5 
1633, angeblich auf ein- Gerücht, de 
wallenfteinfche nn in Sachſen einges 
drungen wären, Sachſen u. wurd jo 
die Veranlaffung ber Oefangennehmung bes 
fhwed. Gen. v. Thum bei Steinau, ging 
hierauf nah Brandenburg, deckte Berlin, 
dann 1684 nad) der Laufig, ſchlug Eoloredo 
bei Liegnig, ftürmte Zittau, nahın Glogau. - 
1635 nahm er, weil die Iuther. Religion is 
Schlefien im prager Frieden nicht gefichers 
war, feinen Abſchied u, ging auf fein But 
Boigenburg in der Uckermark, u. ward vom 
dem Kurf. v. Brandenburg ald Geſandter 
gu Unterhandlungen mit Eachfen gebraucht. 
tes kam er 1689 in den Verdacht gegen bie 
chweden, denen er freilich faſt immer im 
Stillen feindlich geweſen war, Bien 
ren, warb plöglich arretirt u. 1637 ald Ges 
ener nad Stockholm gebradt; entkam 
aber u. biente 1648 wieder ald Paif. —— 
Generallieutenant zugleich, u. wollte, wie 
einſt Wallenſtein, ein Heer zuſammenbrin⸗ 
gb, ehe dies jedoch gefchah, ft. er 1641 zu 
resden. Bein ganzes Leben war er zweis 
deutig u. adhfeltragend geweſen, fo daß noch 
immer ber Berdacht auf ihn ruht, es oft mit 
beiden Parteien u. namentl, insgeheim ale 
ächf. Gen. es mit Wallenftein gehalten zu 
aben. 2) Ekudw. Achim v.), geb. 1781 zu 
rlin, fludirte in Göttingen Arzneikunde 
u. Naturwiſſenſchaften; lebte aan mit €, 
Brentano, deſſen Schwerter (f.d. folg.) er fpär 
ter heirathete, in Heidelberg u. bann abwech⸗ 
gm auf feinem Gute Wiegerdberf bei 
hme u. in Berlins ft. 18315 fchr., außer 
mebrern phyſikal. anblungen: Ariels 
Dffenbarungen, Bötting. 18045 bes Winters 
garten, Berlin 1809; die Brafın Dolores, 
ebend. 1810, 2 Thle.; Halle u. Serufaleny 
Heidelb. 1811; Ifabelle v. Aegypten, Mel⸗ 
nie ꝛc., Berl. 18125 Schaubuͤhne, Berl. 
1513; Landhausleben, Lpz. 1826; die ges 
—— a Sehe rd Ulm 1823 (Luſt⸗ 
gi ); die Kronenmwächter, Berlin 1817, 1 
u. 0.5 gab gemeinfchaftl. mit Brentano: 
Des Knaben Wunderhorn, Heibelb. 1806— 
1808, 8 Thle. heraus. B) (Elifabethv.,ges 
wöhnl. Bettina gen.), geb. 1785 zu Frank⸗ 
furt a. M., Schweſter von Elem. Örentane, 
s 


DEE Pr Pr, 


4 
ſtedt bei 


Arnis bs Arnold 


1) ed re voller 
onberbarkciten; ſchr. bef. Goethe's Briefs 
wechfel mit einem Kinde, Berlin 1835, & 
Bode, ber 3. enthält ihr Tagebuch. Vgl. Bach, 
Gund, Bettina, ein Geiſtes⸗ u. Eharakters 
gemälbe, Bamb. 1836. bolf Seins 
ri, Graf v. A.), geb. 1 ſtudirte bie 
Rechte m. iep, nicht durch Ha 
nexionen, jondern durch Talent u. wahres 
Berdienft, fo ſchnell empor, baß er, kaum 80 
Sabr alt, Ehefpräfibent der Regierung in 
Aachen u. 1808 | 
we ift er Bön. preuß. Kammerherr u. 
omberr zu Brandenburg. Man blidt mit 
ber Erwartung auf ihn u. bad Gerücht 
ezeichnete ihn ſchon mehrmals, bei. nad 
dem Tode Friedrich Wilhelms IH., ale künf⸗ 
tigen Minifter. u. Pr.) 
A kleine Inſel, ſ. Angeln 2: 
rnisäus (Henning), geb. zu Schlans 
alberftabt, Be ber Philof. in 
anf. a. d. D., 1613 Prof. der Medicin zu 
elmftädt, 1630 Leibarzt Chriſtians IV. von 
aͤnemark; ft. zu Kopenhagen 1636, Seine 
pera politica, erfh. Leipzig 1633, 4., u. 
Siraßb. 1648, 2 Bode. 4. 
Arnissa (a. Beogr.), Stadt der Tau⸗ 
l ‚in Dagebonien od. Epiros. 5 
rnkiel (Xtogilius), gcb. zu —— 
in Holſtein um bie Mitte des 17. Jahrh., 
uperintenbent in Holftein; ft. 1713; hoch⸗ 
verdient um die nord. Mntiquitäten; fchr.s 
Meligien ber cimbr. Heiden, Hamb. 1690, 
—F Ausg., ebd. 1763, 4. Beſchr. des goldn. 
Tundern gef. Horns, Kiel 1683, 4.5 auch 
gab er 1606 ein holft. Sefangbucd heraus. 
Arno, 1) (Myth.), Pofeidons Amme, 
8) (a. Beogr.), fov.w. Arne 8. 
Ärno (fon Urnus), 8) für Meine 
Säife fahrbarer FIuß in Dirtel« Stalienz 
Quelle am. Galterone auf den Apenninen; 
Rließt nach Florenz, mündet ins toscan. Meer, 
Nebenfl.: Sieva, Peſa, Elia, Ehiana. » 
Ehemal. Depart. Frankreiche mit der Hptſi. 


Ten) 

Aquile), Bruder Alcuins, 
aus ern dee lisı vo Eon in ben Ries 
derlanden, 785 Bifchof u. 708 Ejbifäof ge 
Galzburg, half die Hunnen u. Wenden bes 
kehren; fl. 820. Mit ihm er des Diakon 
Benedict das Congestum (indiculus) Arno- 
mis, verzeichniß aller Kirchen, Dörfer, Wals 
Bungen ac, bes Erzbiothumẽ. 8) Dehrere 
andre Bifchäfe, f. d. anter ihren Diöcefen. 

Arnöblus, 1) (®. der Keltre, U. 
fer), im 4. Jahr Rhetor zu Sicca in 
Afrika, warb dann Epriftz fl. um 330, Lehe 
zer des Lactantius. Schr. Adversus gen- 
tlles. Seine Werke, Leyd. 13515 von Drelli, 
2. 1816. 9) (U. der Jüngre), femis 
pelag. Bifchof in 
mentare über bie Palmen, dann über eins 

Ine Gtellen der Evangeliften. Geine 
Berte, Köln 1585. (Sk) 

Artuöden (gr. Ant.), Rhapfobe, der bei 
Gafmählern, Spielen u. dal., einen Lors 
Beer in der Hand (meift Homerifche Gefün- 


- 


lebte als 
ng u. Con⸗ 


in Merſeburg wurde, Au⸗ d 


lien um 4605 ſchr. Come ſt 


ge) fang u. mit einem Lamm beichnt ward. _ 
rnoglönsum, Pflanze, f. Wegrich. 
rnold, deutfher Vorname (f. Arnald 

u. dgl.); foll der berühmte Held, od. der dem 
Guten Holde, befter Herr u. dgl. bezeichnen. 
Merkwürbig find: 1. Heilige. 2,02), 
tufißer an Karls d. Br. Hof, 

enkte fein Vermögen ben Armen u. 
en. a) Herzog vou 

U. der Böfe, fo dv. w. Ar⸗ 
raf von Holland (Vleen⸗ 
m). 3) A., reg. v86 od. v80 uð, ſ. 
Holland Ks » e) Graf von Flau⸗ 
de ) ., fo v. w. Arnulf 5). 5) 
A. 1., fo v. w. Urnold 6). 0) A. 1., fo 
v.w. Ärnold 7). d) Grafen von Naflı 


« 800. 3 
aiern. ® 
nulf2). b) 


alle 
7 A. l., eigentl, Graf von Lurenburg, um 
1124, erfter erwiefener Stammvater des 

auſes Naffau, ſ. u. Naſſau (Gefch.)«. Il. 

enerale. 8) (Benedict), geb. zu Nor⸗ 
wid in Eonnecticut, Apotheker, dann Pfer⸗ 
dehändler; drang beim Ausbruch des nord⸗ 
anierikan. Kriege mit einem felbftorganifirs 
ten Corps von 1000 M. bis nach Quebeck 
vor, warb aber zum Rüdzug genöthigt. In 


den folgenden Felbzügen hatte er mehr 
Glüd, focht tapfer, en bei Saratoga —— 
verwundet, 1729 Befehlshaber von Phila⸗ 


delphia, wo er aber wegen Eigennmächtigbeis. 
ten vn on einen Berweid erhielt, 
Aus Rachſucht wollte er 178P, als er ein 
Commanbo zu Weftpoint auf Verlangen ers 
alten hatte, die Sache der Geinigen an Enge 
verrathen, aber durdy bie Arretirung 
des engl. Majors Undre, der für den Gene» 
ral Clinton mit ihm ımterhandelt hatte u. 
ben er überrebete, ſtatt als Parlamentair, 
wie er gelommen, in Civilkleidern abzureis 
fen, wurde fein Vorhaben verrathen, biefer 
gehenkt u. er zur eiligen Flucht zu ben Briten 
genöthigt. Er diente num als engl. General, 
erhielt bald feine Enstaftung, trieb nun Han⸗ 
b ſchäfte u. A. 1801. zu London. IV. 
Geiſtliche. © — zu Mainz ſeit 
1463, erſchlich feine Stelle in Mom, bald 
baranf von ben Bürgern von Wlainz bei 
einem Aufſtande ermorden, {.Mainy(Beich.)s. 
20). v. Brescia, fo v. w. Mrnald 1). 
22) U. v. Braunfhweig (A. Lubecen- 
sis), Benedictiner im Negidienklofter zu 
Braunſchweig, dann Abt des Schanneoklos 
ſters Lübec; ft. 1212; ſedte Helmolds 
viſche Chronik von 1111— fort. V. 
lehrte. 28) X. v. Billanova, ſo v. 
w. Arnald v. Billanove. 13) (Gottfr.), 
eb. zu Annaberg 1666; 1697 
I legte 1698 diefes Amt nieder ; 1700 Ca⸗ 
nn bex verwinweten ‚Hergegin v. 
Eiſenach zu Altſtaͤdt. 1300 Inſpector in Wer⸗ 
ben, 1707 Prediger in Perleberg, wo er 1714 
. Hauptwerk: Kirchen⸗ u. Kegerhiftorie 
2c., Frkf. a. M.1699, 4 Xhle. 14) (Chris 
Koph), geb. zu Sommerfeld bei Leipzig 1660, 
Bauer, aber guter Aſtronom; ft. Daf. 2997. 
Er beobachtete u. a. ben Kometen v. 3. 1688, 
u.1690 das Borübergehen bes Wercur — 


rof. in Gie⸗ 





ss. 
ber Sonne. 25) (Aug. Ernft Gotthold 
Tob.), geb. 1789 zu Jena, befuchte feit 1806 
das Gymnaſium zu Gotha u. 1808 u. 1800 
die Univerfitäten Heidelberg u. a 
um Diplomatif gu ftubiren, ba er in Ruß⸗ 
land, wohin fi 1794 ſchon feine Aeltern ges 
wendet hatten, jeboch früh geftorben waren, 
feine —— iachen wollte; allein die das 
malige Lage Europa’s verleitete ihm biefen 
Lebensplau u. er gab feinen Studien eine 
allgem. wiſſenſchafil. Richtung, warb 1811 
Profeffor am Gymnaſ. & Eifenah,; 1813 
dritter Bibliothekar in Gotha, 1817 Obers 
Ichrer am Gymnaſ. zu Bromberg für Ges 
chichte u. deutſche Sprache berufen u. 1829 
irector bed Gymnaſiums zu Königsberg in 
der Neumark. Der Mittelpunkt feiner Stu⸗ 
bien blieb ſtets Philofophie, Politik u. Ge⸗ 
ſchichte in Wechſelbeziehung auf einander u. 
er erhielt daher 1838 durch die Berufung 
zur NRebaction ber Allgem. preuß. Staates 
zeitung, in welcher Stellung er bis 1840 
thätig ifk, einen angemeſſenen Wirkungs⸗ 
kreis; ſchr.: Geſchichte von Syrakus, von 
Gründung der Stadt bis auf Dionyſius, 
GSotha 18163 Synchroniſtiſche Ueberficht ber 
Weltgeſchichte in 2 iflumin. Blättern, ebd. 
1819; Leitfaden beim Geſchichtsunterricht 
auf Schulen, 1. u. 2. Eurf. 1. Abth., ebd. 
1820— 21; Die Höhern Unterrichtsanftalten 
nach den Anforderungen der Begenwart, 
Berl. 18205 Die allgem. Stantswifienfhaft 
od. das reine Staates u, Völkerrecht, ebd. 
1831 ; Paͤda — od. Erziehungs⸗ u. Unters 
richtslehre, an 1.8, R. 1837; Umriffe 
u. Studien zur Gefch. der Menfchheit, Berl. 
1840, u.m. a.; überf. Buarini’6 treuen Schäs 
fer, Gotha 1815, Manzoni’6 Er. v. Carmag⸗ 
nola, ebd.1824, des Horaz Brief an bie Pifos 
nen, mit Text u. ErMär., Bert, 1836, Platons 
Werke eingeln erklärt zc., 1. H., ebd. 1885, 
2.891 16) (&riedr. Joh. Wilh.), 
geb. zu Ebenton am Rhein, Profector iu 
Heidelberg, bann Prof. der Anatomie in 3 
ti; ſchrez Ueber den Ohrknoten, Heidelb. 
1828, 4.; Icones nervor. capitis, ebd. 1884, 
Fol.z Der Kopftheil bes vegetativen Ners 
venfuftens, ebb. 1881, 4.; Ueber das Auge, 
ebd. 1881, 4.5 mit I. W. Arnold, die Er⸗ 
cheinungen u. Geſetze bes menfchl. Körpers, 
Zuürich 1836, 2 Thle.; Tabulae anatomirae, 
838. 27) (Joh. Wilh.), geb. 3 
vafeffor der Medicin in Heidels 
berg, des Vor. Bruberz ſchr.: Hodegetik, 
SKeibelberg 1882. 28) (Jo ſeph), ent⸗ 
deckte 1818 auf Sumatra, als er mit Raffs 
les von Benkoolen aus nah Paſſummah reis 
fe, bie fopmsente Niefenblume, Vgl, Raffs 
ieſia. VI. Küuftler. 19) (Samuel), 
geb. um 1789, ein Deutfcher ; 1760 in Lon⸗ 
on Eomponift für Covent-Garden; bemers 
kenswerth ifk fein Oratorium: die Heilung 
Sauls u. a., beshalb Doctor der Muſik zu 
Orford. Er gab Händels Werke herans u. 
förderte die großen Mufikfefte zu Ehren 
Hänbels bebeutend; 1.1802. BO) (Karl), 
geb. 1794 zu Neukirchen bei Dlarienfchein, 


Arnold bis Arnoldi - 


trefflicher Mlavierfpieler, bef. in — 
ausgebildet; machte als Seller die Tour 
nad dem Norden u. firirte ſich als Elaviers 
lehrer 1820 in Petersburg, dann 1824 in 
Berlin. Seine 1832 in Berlin aufgeführte 
‚Dper erhielt Beinen Beifall, wohl aber feine 
Compofitionen fürs Elavier (Sonaten, Phans 
tafien 2c.). BU) (Heint. Bottl.), geb. 
1785 zu Lamig bei Nabeberg, Portraits m. 
> kenne zu Dresden, Schüler Grafs 
8. — gut, Eolorit u. Pinfelfühs 
rung Präftig. VII Andre Perſonen. 32) 
(301.), Müller auf dem Bute des Brafen 
v. Schmettau in ber Neumark, führte ben 
berühmten Proceß gegen ben Herrn von 
Gersborf, wegen vermeintliher Ableitung 
bes Mühlbachs, über den das Kantmerges _ 
richt in Berlin, welches gegen den Müller- 
gefprohen hatte, den Zorn richs I. uns 
verdienterWeife auf fich 309. 23) (EHrift.), 
ger 1763 zu Sartmannddorf bei Frauen⸗ 
n im fähfifchen Erzgebirge, Sohn eines 
Bauern, befuchte das Gymnafium zu Frei⸗ 
ver, warb Sloßfchreiber u. frequentirte dann 
bie Bergakademie ebenba, mußte jedoch wer 
en Armuth abgehn, u. warb Eopift, dann Ge⸗ 
(sarsfüge der Era, ja Buchhandlung zus 
eiberg, etablirte 4 1790 in Schneeberg 
u. errichtete 1795, das Privilegium einer ins 
folvent gewordnen Sortimentshandlung faft 
ohne alle eigne Mittel an ſich Banfend, in 
Dresden die Arnoldiſche Buchhaud⸗ 
luug, die er durch unermüdete Thaͤtigkeit, 
leid u. Eifer fo in die Höhe brachte, daß 
e jegt eine der angeſehen Buchhand⸗ 
lungen Deutſchlands iſt u. mit einer Com⸗ 
mandite in Leipzig 27 Gehülfen beſchaͤftigt. 
Auch im Verlag fehr Bär nd außer meh⸗ 
rern ächt wiflenfchaftlihen Werken bef. viele 
Sammlungen von Romanen, fo von G. 
Schilling, Elauren, van der Velde, Weißflog 
u. A. beiihm ienen. Oft machte er Unter⸗ 
nehmungen, voͤllig — nur nach 
dem Nüglichen ſtrebend, er fe R ge: — 
and. 


neue Dresden, Dresd. 1809. 24 
Gelehrte u. Geiſtliche. (Lt., He.n. Pr.) 
Ärnold, Stadt in der engl. Beiden 
Rottingham, Strumpfwirker; 8500 Ew. 
Ärnolde de Röcas, geb. zu Rikofia 
auf Eypern, von vornehmen Eltern, ben 
fie 1570 nad) ber Eroberung Nikofias als 


u For Mädchen entriffen wurde; für deu 
ro 


Großherrn beftimmt u. eingefhifft warf 
fie Nachts Feuer in die Pulvertammer u. 
fprengte da6 Schiff in die Luft. 

Arnöldi, 3) (Bartholomäus aus 
Ufingen), Doctor der Theol., in Erfurt 
Lehrer, fpäter heftiger Gegner Luthers; ft. 
1532. 8) (30H. Ludw. Ferd.), Pfarrer 
Ir Großenlinde bei Gießen, Taubſtummen⸗ 

ehrer; ft. 17835 fchr. mehreres. 3) (Jo⸗ 
bannes vo 2. 21751 au Herborn, Archiv⸗ 
eeret. zu Di Ge 1784 Mitglied ber 
entlammer u. 1793 der Landesregierung, 
leitete die Kriegsangelegenheiten bes Sans 
des, u. erhielt 1796 das Directorium über 
das 





eunde 
tha 1820. &r ft. 1841, (Lt., Pr. 


i Arnoldia bis Arnsberg 


das Archiv, trat 1808 in bie Dienfte des Gürs 
ſten von DraniensFulda, warb Scheimerath, 
war bei dem 1809 gegen bie Franzoſen pro⸗ 
jectirten Aufftand in Heſſen fehr thätig u. 
ward 1815 konigl. nieberl. geh. Rath, lebte 
nun zu Dillenburg u. fl. dort 1827. Wah⸗ 
rend bes Unglücks bes oranifhen Haufes ein 
treuer Diener deſſelben, unterhanbdelte waͤh⸗ 
rend ber Revolution oft wegen der Entſchaͤ⸗ 
digung u. Lünbdertaufch dieſes, beſ. megen 
der Vertauſchung ber altoranifchen Länder 
gegen andrez ſchr. Miscellen der Diplomas 
tie u, Geſchichte, Marb. 1798; Geſch. ber 
oran. Länder u. ihrer Megenten, Habemar 
1799—1818, 8 Bde, ; Hiftor. Denkwuͤrdigkei⸗ 
ten, 295. 1817. 4) (Ernft Wil), geb. 
1778 au Gotha, warb Kaufmann, jegt herz. 
ſächſ. Rath. Er errichtete 1804 die nody jegt 
unter ber Firma: Ernſt Arnoldi’s Söhne 
beftehende Farbenfabrik u. 1808 bie Elgers⸗ 
Burger Steingutfabriß, war ftetd für einen 
allgem. Zollverein u. regte diefe Idee durch 
Säriften u. auch durch eine von 5051 Fabri⸗ 
kanten unter Dane Adreffe an den Bun 
bestag an; 1812 Gründer des kaufmännis 
ſchen Inftituts ber Innungshalle; hoͤchſt 
verdient als Schoͤpfer der 1821 geſtifteten 


euerverſicherungsbank für ben deutſchen fi 


anbelsftand zu Gotha (f. Feuerverſiche⸗ 
zung), 1829 der Lebensverſicherungsbank. 
Ei ve Befördrer ber Nunfelrübenzuders 

r 

abrik. Schr.: Concordia, Taſchenbuch für 

des deutſchen a gr 5 
. Pr. u. Hm. 

Arnöldia (a. Bi.), Pflanzengatt. aus 
dernat. Fam. der Gehörntfrüdhtigen, Bruppe 
Cononiariae, Weinmannieae Rchnb. . 

eldscher Procöss, f. u. Ar: 
noid 18) u. Friebrich d Gr. 
— CEirchgeſch.), fo v. w. 

ma H 

Ärnoldsdorf, Dorf im Kreife Neiße 
des preuß. Mgebzf. Oppeln; Schieferbrüche, 
Bleichen, Papiermühle, 1200 Ew. 

oldstein, Herrſchaft im illyr. Kr. 
Billach, ehemals Benedictinerabtei. 

—— € @eneral der brabanter 
trioten; ward, ob er glei 1789 in.dem Bes 
Est bet Dinant einige Vortheile über bie 

eftreicher erhalten hatte, fpäter gefchlagen, 
gefangen u. als Derbreder behandelt. 

Arnölf, fo dv. w. Arnulf. 

Arnölfo, ital, Name für Arnulf, u) 
A ausMatland, Geſchichtſchreiber, bJühte 
um 10855 ſchr: Geſchichte Mailande v. 3, 
925 — 1037, in Muratorl script. rer. ital. 
B) A. di Lapo, f. Eambio. 

Ärnon (a. ®eogr.), 1) Grenzfluß der 
Moabiter u. Amoniter jenfeit des Jordan 
entfpringt auf dem Gebirge Gilead; nad 
ihm das frudtbare Thal Arnönas, ers 
gießt ih Ind todte Meer; j. Modfcheb. 2) 
Stadt der Moabiter, von Seon, König der 
er befefien. 3) (n. Geogr.), Fluß, f. 


"Umiverfal« eeriton. 3. Aufl, 1. 


ation, errichtete er felbft eine ſolche 


fen von U. Bilchöfe 


885 


Arnenönsia cästra 0 
Geogr.), röm. Militärftation in Paldftine, 
ienfeıt des Zordan am Arnon. r 
. Arnopögon (a. Willd.), Pflanzens 
gatt. zu Urofpermum zu ziehen. 

Arnöscris (a. Gaerin.), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Kam. — tae, Hömoian · 
thae, Lactuceae Rchnd. u. 1. Ordn. ber 
Syngeneſie L. Art: A. pusilla, gelbblüs 

‚ mit faft blattlofem, hohem 
tengel, teulenförmig nach oben erweiterten 
Blütheftielen. — unter der Saat. 

Arnött, A) (Archi bald), Schotte, Mi⸗ 
Itärarzt, genoß Napoleons Bertrauen in 
feiner legten Krankheit; fehr.: An account 
of the last illness, disease and post mor- 
tem appearances of Nap. Bon., Zonb. 1822; 
beutfa: kpz · 1828, 2 (James M.), 
Wundarzt zu London; för. : On stricture of 
urethra, £ond.1819; Cases Illustrative ofthe 
treatment of obstructions in the urethra, 
ebd. 1821; Ueber Venenentzündung, überf. 
von Himly, Iena 1880. 3) Neil), Bru⸗ 
der des Beor., Arzt zu London; ſchr.: Ele- 
ments of phıysics, Zond. 1828, 8, Ausg. (He.) 

Arnötto (Pharm.), p v. w. Orlean. 
Ar mn Bett (Ded.), fo v. w. Waſ⸗ 
erbe 


Arnöul (fpr. »nul) _fo v. w. Arnulf. 
Ärnould Gore, 2 5 eb. zu 
Paris 1744 er nd, 1947), feltı ern⸗ 
faͤngerin dafelbſt; bekannt wegen ihrer Stim⸗ 
me, ihres Spiels u. ihres treffenden, obwohl 
‚manchmal ins Unzarte fallenden Wites. Ihr 
Haus war der Sammelplag ber —— 
u, der Schoͤngeiſter Frankreichs, die Zahl ibe 
rer galanten Abenteuer aber groß; ft. 1808.. 
rmebers, 1) Regsbez. ber preuß. 
Prov. Weftfalen, Apfenmengefegt aus bem 
ehemal. Herzogth. Weftfalen, Grafſch. Mark 
nit Dortmund, ber Stadt Lippftabt, dem 
ürftenth. Siegen, den Stanbesherrfchaften 
ttgenfteins Berleburg u. Witgenftein, u. 

Hohen⸗Limburg; 1404 QM., 


Ew. 
‚mehr als bie Hälfte Proteſtanten. Kreife: 


eg ee — 
mund, Hagen, Hamm, Iſerlohn, Lippſtadt, 
Meſchede, Olpe, Sieg, Soeſt, Witgenftein. 
2 ee bier, 12 —32 28,000 Ew. u. 3) 
tabt hier, an ber Ruhr, Sig der Megies 
rung, Gynmaflum, neue evangel. Kirche, 
Hofgericht, Schloßruinen, Biers, Brannts 
weins, Tuch⸗, Leinwandbereitung, 3300 Ew. 
Nahe babei der A. er Wald, das Sauers 
ländifche Gebirge (ſ. u. d.). 2) (Geſch.), U. 
war in alter Zeit Sig eines Dynaftenger 
chlechts u. von bebentender Ausde 3 

chon 660 n. Ehr. wird Günther von 
genannt u. Otto zu Kaifers Heinrich I. Zeit, 
1102 Hatte Griedrih,-Brafvon A., Fehde 
mit: dem Erzbiſchof von Köln, gerieth des⸗ 
halb in bie t u. A. warb ⸗ 
ſtoͤrt. Dieſe Fehden, obgleich mehrere dia 
waren, wurden bis 
ins 14. Jahrh. fortgefegt, mo 1368 Braf 
Gottfried fein Beſtyzthum an Köln vers 
55 kaufte 





Amsböcke 


— 
1803 ft. Mit inm erlo aum Ge⸗ 
PR "A. ward nun Theil de At 
eftfalen u. Sitz eines Landmarſ 
feit 1441 Sandbroft hieß, u. das Sch 
oft temporäre Reſidenz ber ae D. A 
1802 ward es heffifh ıı. blieb Sit ber Enns 
besbehörden, feit 1815 ift es preuß. n. feit 
1916 Sig einer Regierung. Früher war A. 
Hanfeftadt u. Hauptſitz des Fehmgerichts, au 
das hier unter dem Schloß, im Baumgarten, 
feinen Hanptfreiftuhl hatte, der über Kaifer 
u. Könige richtete, u. von dem das ganze 
Gericht geleitet wurde, (Wr. u. Pr.) 
Arnsböcke, Fleden, fo v. w. — — 
böck. - burg, 2) Abtei, ſ. u ih 2 
2) Burg, f. u. 8ega; 3) fo v. w. Arends 
dorf. A-dorf, ſ. Grafenort. 
Ärnshaugk, 1) Schloß im weimat. 
Amte u. Kreiſe Neuftadt a.d.9,, 4 Stunde 
von Icgtrer Stadt; 2) Dorf dabei 120 Ew.; 
3) ehemals Graffchaft im Orlagau, Dort 
im Mittelalter mächtiges —— — 
Thüringens, die Grafen von 
befaß einen Theil des j. Kreifes Neuftadt, 
Auma, Triptis, Neuftadt a. d. O., Eifters 
berg, Jena „Lobdaburg, Pösned, urs 
gau, Kahla, nebft der euchtenburg, im gan 
zen 10 Städte u. Burgen, u. 10 Dörfer, 
theilte fich in 5 Linien, die Arnshaugkis 
ſche, Elſterbergifche, Leuchtenbur⸗ 
giſche, Lobbaburgifhe u. Burgaui—⸗ 
fe, u. ft. mit Graf Otto 1290 aus. Die 
Erbtodter des legtern, Elifabeth, brachte 450 
deffen Befigungen ihrem Gemahl Marlgraf 
Sriedrih dem Gebiffenen non Meißen u 
bie er von ihrer Mutter, die in 2, Ehe ſei⸗ 
nen Vater, Albrecht den Unarti * eheira⸗ 
* e, indem er von dieſer 
r feine Ehe füchtete, ne u 
Gotha mit ihr trauen ließ. an de. ae 
ker V. 1428, zwiſchen Kurf. — 
rich von os en *5 —F — * 
Meißen. te der Gra von A. 
at noch ment Dunkel. Bei der Theis 
ung 1485 verblieb U. der Erneftinifchen Lie 
nie, kam ale Pfand für die, bei ber Bela⸗ 
Baer — —— Kriegsko⸗ 
ken 1867 an die Al Er — ward 1660 
——— — —55 — bis 1783 ein Aent 
‚vereint, u. fam 1815 a imar. (Pr) 
Ärnstveim, tobt, fo v. w. Arnheim. 
Arnstadt (Arenstetum, Arnstadium, 
Arnostadium, Arnstadia, Arenepolis, Ar- 
nopolis, Aqullopolis), 14) Amt in der Obere 
errſchaft Schwarzburg, bat gegen 10,000 
.u. ee en act 
nt er er 
= 2 ir 29) Hanpts u. — 
fait ra ũ. 


der Oberherrſchaft an der 
biet He a: Air Yunke 
N egtam edmmiſſion 
——— Itung, Bauamt, Sch 


—— —— —— 
Er? acer A Au ie 


ac 5 


Ew., warb am mit Blegenrüd T 


bis Amstadt 


äh 2 36. 
tnscapelle), % — — * 
Irrenhan⸗ Arbeitshaus, 2 le 


Krandenhaus Quenſeiſche 
Barden hau EEK sroße 
— le, 1572 von Graf 
baren et 16 un h 
Schne ⸗ elmũ 
a färSeder u. TDuch, 4 — 8 
Oraupenmühten, Loh⸗, — u. Par 
termühle, Wollenfpinnerei, Brunnenkunſt, 
Site Erste „Berforgungsans 
alt Balfı fen, Lei ‚» Brauen- u. 
ewerbverein 2c., MRegierungss, Kir er 
Säuls, Gewerbverein Hbllor eken, 
Eichorien⸗, Spielkarten⸗ Wollenzeug⸗, 
— Glackhandſchuh⸗ — 
ckenwagen⸗, Ch Safer rigen» 
fabriten, Handel mit ven etreibe 
u. Sämerelen, — B hr rauerei, Branut⸗ 
wdeinbrennerei, 5300 Ew. "lim bie Gtadt 
find größtenspeil höne Lindenalleen, das 
bei bie aber höndbrunn, Eremis 
tage u. hen, etwas weiter der — 
ss ber Käfernburg, bie Burgruimen ber 
leiden u. bie Xriglismühle — 
—— elbſt angelegten th 69th 
Walzmühle. Von bem ehemat, fürftl. Schloß 
ftehn nur noch einige geh u. Rebenges 
bäube u. ber hohe, runde, 1554 gebaute 
— — 54 A. — eblich um 
vom Frankenkoͤnig Merw er, erowicus) 
ebaut u. fomm urkun vor; um 
baut u. kommt 704 urkunduch ter 
tto d. Br. war es Reihödomäne u. kam 
durch Schenkung deffelben zum Theil an die 
Abtei Here Bi zum Theil an die Gras 
von Käfernburg. Als legtre 1802 mit 
raf Günther au En tam es an beiten , 


eilanz 


Schwiegerföhne, bie Grafen von Drlamünde 
. Honftein, u. biefe ver — ag 2. 
1808, die Abtei Hersf 
1332 an die Grafen teen * einrich 
von Schwarzburg, bei denen es nun * 
welche aber teilten. »1330 hatte A 
Mauern erhalten, wurde auch 1842 u. 1346 
von Landgraf Friedrich u, bem —— 
2mal bei, En „1535 warb die 
* hier e ührt. rer di der der 
Hung dung ohann Sünther 1. an 
die aͤltere Linie —— ⸗Aru⸗ 
ſtadt. Da dieſe mit feinem Urenkel So» 
bann Günther Al. 1669 erloſch, entſtand 
elen eine jüug ere Linte U. burch 
nton Güntgerl L von Sonbershans 
—* die aber mit hen 1726 wieder auße 
arb, worauf A. an bie Linie Gonderähens 
fen fiel ‚ der es jegt noch urn = = 
ein Lehn von ren se 
ee an Sachfen über. 1699, I ım In9%. u. 
781 wurden dieſe Rechte nach u. nad) ab⸗ 
— Anton Günther war 1697 nebſt dem 
rafen von Schwarzburg⸗ Sondershaufen 
vom Kaifer in ürftenftand erhoben 
, worden, welche Dignität er erft 1709 öffentl. 
zu gebrauchen anfing. vormalige, Ha 
w s 





i Sit — — — — u. Herr — 


- 


Arnstein 


7 Siem . —J— — 
etzt zu Gotha. 
„ D im mansfelb. 


urg 

birgskreife * veuß. Kegbz Mer —* 

ent Bee, einer ze x 20 D aieburg, 

u. Pönigl. preuß. Domäne, gehörte ches 
dem den Grafen von Reinftein, welche fie 
188% an die Grafen von Diansfeld verkaufe 
ten. Diefe — fie um die Zeit des 
Sojährigen Krie — Fan Hrn. v. Knigge, 
von denen fle en einlöftes fpäter 
mansfelbifche Herr fen jegt Amt, be “ 


Amt anfen. st a: 
richt im baier. Kr. — — 
Ew. 4) Stadt barin, 1 

a el ſchoͤnem Barten, Hofpital, Fr 
bass eburtsort von Mid. Ignaz u. Anton 
Schmidt. et im Canton u. Herzogth. 

— am ber Durſte in bie Lahn, 
L ftiftete die daſige ſon⸗ 

Age —— —— 1139; kam 1802 
—5 an Naſſau. (Wr.u.Pr.) 
—— de, Stadt, fo v. w. Arens⸗ 
walde 


Ärntsee, See, fs > Arenbfee. 
Ärntzen, 2) > 430 ), geb. 1702 zu 
. der aldi we u 
Poeſie zu freht; daſ. 1759 Herausg. 
des —X Bictor 133 bes Pane ricus 
don Plinius 8) u. Drepanius (Amft. 
758). 23) (Heint. Ioh.), Philolog u. 
Surf, geb. zu Nimwegen 1734, Prof. 1% 
legt in Utrecht; fl. 19995 gab den Sebul 
u. Arator u. die anegyrici veteres heraus; 
ſchr.: Institutlones juris belgici 1788 u. —* 
u. m. a ° 
Arnual, Dorf an der Saar, Ar Kreife 
Saarbrüd des preuß. Rgsbzks Krier, Kus 
pfegbergmert: , 1100 
Arinwol ). Deut⸗ 


nulf —5 — 
cher Rame. rſten. A) Deutſcher 
önig. A) Maier Sohn Karlmanns, 
Königs in Baiern u, Luitſuinda; erbte von 
einem Vater 880 Kärnthen 
gitime Kinder die übrige € ler theilten, 
u. ward nad) Karls bes Dicken iger von 
den Deutfchen zum König gem eine 
Regierung war gutz über fie f. Deurfee 
an (Geſch.) m Er fl. 899. 3) Her: 
pas alzgrafen vou Baiern. 9») 
fe ob. der nad Sohn 
— u, aus Paroling. Stamme; 
folgte feinem Vater 908 in Baiern; ft. 937 
auf einem Zuge 2 zul Ueber ihn ſ. 
Baiern (Geld. Pfalzgraf von 
— erdie ug eines Vaters nn 
ar erzogs von Baiern, Entſetu 
940 von RI I. nur un wir eines 
gete von Baiern u. ms Scheuern, 
tammvater ber — ber ſeine 
Empörung u. feinen Zall.bei ber Seife 
guns von Regensburg 964, ſ. Scheuern. 4 
Ohm ArnulfdesBöfen, Derzogsvon Balern, 


Pfalzgraf von Baiern u. Herr zu Scheuern; 


bs Arols 


während beffen 


os. 
refidirte daſelbſt um 947, Mehr über 
u. Baiern (Geſch.) u u. Scheuern. — 
von dern. 5) 4.1. — 
ohn Balduins II. — Gr 
8653 f. — * — %.)2. 6) 
gere erg nu. Pr — 
von & en; r 
A. III. der —B — 55 
er VL, ftanb unter ber 
fun Diutter Richildis u. fiel bei ei 6. 
Te Robert v. Friesland; f. ebd. 
Bi von Holland. 8) So v. w. Ars 
Fe 1. @eift ftliche Fürften. A) Erzs 
sfv. Mainz. 9)U.v. Seethofen, 
a“ w. Arnold ee B) Ey bifchöfe zu 
1169 Er — Et 
. 11) 2. IL, 1242 Erzbi * 
ebb. 28) St. fo v. w. Arnold 
Viele andre Herfonen beſ. Enkiider, 
—— * Geiſtliche, erſtre wenn 
—* wi —A find, ” u. ben — ihrer 


—— —ã —8 is 
us alter Name bes j. Arno 

Aröa (a. Öeogr.), fp v. w. Patraͤ. 
Aroänios Ar jeogr.) — ——— — 

Erymanthos in en. Rah 

nischen Berge, "bon a 

bewohnt. 

— Volk, ſ. u. use Rio 
Tod 
Arektis ee Bl! .), fo v. w. A 
—— Gewichtk.), fo v. w. en 
— —— (a. Beogr.), fo v. w. Aracil⸗ 

men Aröcha, $luß im Lande der Bruts 


Aröche, 2) Burg ı. 8) Gebirgskette 
in dem fpan. Diftrict Quelva (Gevilla). 
— (a. Geogr.), Fluß in Liguria; 


—55 — „ Sohndes Bad, Stamnwater ber 
rod 
arae ia, e (. — fa v. w. Paträ. 

o 
se (a J. P Ey tabt des Stams 
mes Bad, auf einem 2 e, im D. bes todten 
Meere, am Arnon in läftina, an ber 
Grenze des Stammes Ruben, während des 


sine. 
eher shne 


—— 


Exils den Moabitern — 5 — ® rg des 
Stammes Bad in — 3) Stadt des 
—— Juda in 

Aröeus erg Beiname bes Bak⸗ 


chos, von ber Stabt Aroa. 
Aroghäge, Provinz, fo d. w. Arro⸗ 


Aroldden (Aroideae), natürl. 1 
zenfamilie nach der barunter b ats 
tung: Arum benannt, die 16. bes Gen, 
12, bes fprengelfhen Syft.; en ben 
ihnen nahe ftehenden Najaden bu 


artigen Stamm, ſcheidenartige — 
Mangel einer volttemumnen DI Bl ‚unbe 
e Zahl der Geſchlechts 
——— 
Ardis, nd, fo v w. Herat. Arök- 
55° hage, 


— 


a. Arokszallcs 


hage, Provinz, ſo v. w. Arrochabſch. 
b Arohszäles, — 
Arolos (a. Geogr.), Ort ber Biſalten 
in Mazedonien. 
- Ärolsbeere, ſo v. w. Elſebeere. 
Arolsen (Geogr.), 1) Stabt im Diſtr. 
der Twiſte, Haupt u. Refibenzftadt im Fuͤr⸗ 
ſteuth. Walde, an der Aarz fürftl. waldeck⸗ 
ſche Refibenz ; Landescollegien (Eonfiftörium, 
Lehnhof, Domänens, Forſt⸗ u. Bergkam⸗ 
mer), Schloß mit Bibliothek, Sammlung 
von Alterchünern aus Pompeji, ſehr .bedeur 
tende Münzs u. Gemälbefaninlung, 8 Kir⸗ 
en, Leberfabriten, ſchoͤne Spagiergänge, 
m Ew. 3) (Beih.). U. iſt duch ein 
im 12, Jahrh. geftiftetes Auguftinernonnene 
Bofter entftanden, es warb 1493 Antoniers 
baue, 1526 von den Örafen von Walde einz 
gezogen, befeftigt u. zur Refidenz gemacht, 
erweitert, bie alten Gebäude 1709 abgebros 
en u. 1210-20 ein neues Schloß erbautz 
bıe Stadt ift 1720 erbaut, (Wr.u. Pr.) 
Aröm (Aröma, gr.), 1) Gewürz; 3) 
flüchtiger, gewürzhaft riechender, von Thier⸗ 
Pflanzen⸗ od. Mineraltörper ausgehenber, 
nicht chemiſch darftellbarer, in Pflanzen am 
Säufigften mit äther. Delen in nächfter Ver⸗ 
bindung ftehender Stoffe, von Boerhave früs 
ber Spiritus rector genannt. 
Aromadöndron (a. Bl.), Pflanzens 
gutt. aus der natürl. Kam. der Ranunkelge⸗ 
wicfe, Bruppe Magnolieue Achnd. 
' Arumalith (vb. gr), Würzs, Myr⸗ 
rhenftein, 
. Arömata (a. Geogr.), 3) Vorgebirge, 
fo v. w. Noti cornu. 3) Stadt am Bufen 
Avalitis in Aethiopien, mit Gewürz hans 
delnd, j. Zeilah. 3) Stadt am Mäander in 
Lydien; mit gutem Wein. 
. Aromätisch, Arom enthaltend, dab.: 
A. Mittel (Aromäticna), ſich durch 
einen angenehmen Geruch u. pikanten Ges 
ſchmack auszeichnende, flüchtig erregend, ftäirs 
kend, nervenbelebend, krampfſtillend wirs 
gende Mittel; daher: Aromatisatiön, 


Würzung von Arzneten od. Speiſen. A-. 


tisiren, 2) würzig, aromutifh machen; 
2) wohlrlehend machen. 

Aromatopölcs (d. 9r.), 2) Gewürz« 
Primer; 8) Drognift. 

Arömatum (a. Geogr.), arab. Vor⸗ 
gebirge bei ber j. '% Socotora. 

Arömery, Infel, ſ. u. Rio Janeiro. 

Äron (Blogr.), fo ». w. Aaron, 

ron (Judenth.), fo v. w. Oron. 
ron (Bot.), fo dv. w. Arum u. Arums 

wurzel. 

Aröna, Stadt, ſ. u. Lago maggiore. 

Arönches, Stadt, fo dv. w. Arronches. 

Aröndel, Stadt, fo v. w. Arunbel. 

Arondd&lles (ft, (pr.arongbel), Schiffe 
von mittlerer Größe, bie jedoch viel laden 
Bönnen; z. B. die Brigantinen, Pinaffen ꝛc. 
' Aröne, Stadt, fo v. w. Arona, 

Ärongewächse (Aroidere), 45. nat. 
Pflanzenfam. Hchnd., 'Begetabilien -mit 


bis Anstkria 


knolligem Wurzelftod, od. krautartigem, auch 
verbolzendem, aufrechtem, kletterndem, wur⸗ 
elndem od. — Stengel; unten 
— nit Venen u. Spaltöffnungen ver- 
fehnen, übrigens verfchieben geftalteten Bläts 
tern. Blütbhen:vielfad ob. einzelnanf Kol⸗ 
ben, der von hütenartiger Scheide unzfchloffen 
ift, doch auch in Uehren, Trauben, Dolben 
ſtehend. ?Piftill centrifch, Fruchtknoten 
1 bis vielfamig, Beeren od. Kayfeln, Sa⸗ 
men mit Eiweiß, Embryo griffelförmig 
achfenftändig; Kelch grün od. Bunt, 1—6s 
theilig. "Staubbeutel, zuerft zu 4 perts 
pberifh aus umgewanbelten Fruͤchtknoten 
entitanden, dann 6—B, auf freien ob. ver» 
wacjenen, vom Piftil entfernten od. dafs 
felbe umgebenden, od. auf dem Kelche ftes 
benden Faden. Bordereitung für bie Blatt⸗ 
fHeidenpflangen. Enthaltene Bruppen find: 
Araceae,mitben Abtheil. Ambrosiniene, 
Dracunculinne, Caladieae. *Cailaceae, 
mit den Abth. Richardieae, Calleae, Oron- 
tieae. *Taccaceae, mit Tupistreae, Pe- 
liosantheae, Taccene. (Su) 

Arönia (a. Pers., Beermifpel), 
Biangenaan. aus ber Fam. der Rofaceen, 

omaceae Rechnb., 4. DOrbn. 12. Sl. L. 
Auch ale Abtheilung unter Pyrus geftellt. 
Urten: A. Chamaemespilus, mit 
ſchwarzen eßbaren $rüdten; A. Amelan- 
chier, auföftreich. Alpen; A. Arla-Cha- 
maemespilus, in ber Schweiz; A. cre- 
tica, in Candia u. auf hen falaburger Als 
pen beimifh; A. arbutifolla u. Botry- 
apium, in NUmerita heimiſch, Sträucher, 
in Sartenanlagen cultivirt. (Su.) 

Arönicum (a. Neck., Krebswur;), 
Pflanzengatt. aus der nat. Sam. Composl- 
tae, Amphigynanthae, Asterene Achnb., 
2. Orbn. der Syngenefie L. Arten: fonft 
zu Arnica u. Doronicum gerechnet: A. r- 

ioldes, Doronicum, glaciale, Bauhinl, 
atifolum, auf den ſchweizer, fteprifchen, 
Bärnthner »c. Alpen heimiſch. 

Arönsä (a. Beogr.), libyſches Volk, 
nördlich über den Nubiern, . 

Äronsextract, Ä-mehl, A-pul- 
ver, —— — — — 

Aroönga, Fluß, ſen. Schaggas. Aro- 
ösi, tus m. Gebiet, f. u. Sale a ); 

Aropiles (los A.), 1) fellige $ ben, 
mit 2) Dorf bei Salamanca; hiervon heißt 
oie Schlacht am 22. Juni 1812 zwiſchen 
den Franzofen unter Marmont u. je fiez 
gensen Btiten unter Wellington, Schlacht 

ei los A., f. Spaniſch⸗ portugieftfcher Be⸗ 
freiungstrieg 11, in. : 

Arösa, Alpe in Graubimbten, mit 
weißem Alabafter. Dabei dad Thal Arö- 
sen, mit einigen Häufern. Arösia, f. 
Weſteraͤs 3). 

Arösis (a. Geogr.), B auf der Grenze 
von Perfis u. Suſiana; fiel in ben perf. 
Meerbufen; j. Tab. 

Ärot (muhamm. Rel.), f. u. Marot. 

Aröthria (a. ®ergr.), ſo v. w. m. 


Magyare 
arn & 


Aroton bis 


(m Eubda). 
Aröton (a. Neck.), fo v. w. Eroton L. 
Arötrebä (a. Geogr.), fo v. w. Artabri. 
Aröüma, Pflanze, ſ. Maranta Arouma. 
Ärow (Geogr.), fo v.w. Aru. Aro- 
wäker, Sndlaner, |. Cumana 8). 
rpa, 1) Moabitin, Schwägerin ber 
Ruth. DIA. Arba) Khan, 6monatl. Bes 
berrfcher eines Theils von Perfien vor Timur⸗ 
24 getödtet 13355 f. Perfien (Befch.) sr. 
rpa (ital.), Harfe. 
päctus (3eol.), f. @ürtelwespe a). 
rpad (a. Geogr.), fo v. w. Arphad. 
Ärpad, Leontin von Q., Herzog der 
889 (892) dis 907, wo er ft.; ſ. 
ung ( ee) «. Gtammvater bed ars 
padiſchen Königsftammes, ber 1301 mit 
Andreas Il'.ansitarb. 
ÄArpa Emini (türt.), Intendant ber 
Gerfte u. von Kornmagazinen, f. Emini. 


j ’ € r V U⸗ 
gArpajon Stadt, fonft Ehatres, |. u 


Ärpaliks (türk., d. i. Gerftengelb), 
Berihtsbarkeiten, deren Einkommen einigen 
ber ausgerretenen Mollahs ber 1. Klaffe, den 
6 Räthen der Kadiaskern u. einigen Muder⸗ 
ris als Beilage gen werben. Arpa- 
lik - Naibi, Verwalter beffelben. 


Arpanötta (ital), Spigharfe, f. u. 


arfe. 

Arpasü (Arpatschäl), 1) Fluß, 
ſ. Arbaſuz 8 ) Feines Säloh daran. s 

Arpaäaxas (a. Geſch.), Stammvater ber 
en (f. 2 n. 

rpöggio, eggläto (for. ars 
pebfchato, ital.), harfenä Mio, die Andeus 
tung, baß die Töne eines Accords auf Elas 
viers od. Geigeninftrumenten nicht zugleich 
angefchlagen, se gebrochen vorgetras 
gen werden; dah. Arpeggiatüra, Folge 
L vorgersagner Töne, u. Arpeggiren, 
ccorde gebrochen vortragen; eg- 
irte Bässe od. Bässaccorde, die 

r egglo vorgetragen werden, von ihrem 
Erfinder Dom. Alberti (f. d. 5), Albertis 
The Bäffe genannt. (Gö. u. Hs. 

Ärpenagfall, 800 Zuß hoher Waffers 
fall bei Salendyes, in der favoyfchen Provinz 
Fauſſigny. 

—— (Ant.) h ſo v. ee 

nt, Arpent royal(fpr. spang, 
fe), Tas alte franz. Sandmaß zu 10 Q. 
Perches, die aber verfchieden waren; ges 
wöhnl. = 2 berl. Morgen od. 4 Are. 

Ärpentras (a. Beogr.), Stadt am Les 
manfee, j. Vidi bei Laujanne, mit vielen 
Alterthůmern. Arpöntum (Maßk.), fo 
dv. w. Arapennis. j ' 

irphä (a. Beogr.), @renzort von Bas 
malitis u. Batanaͤa. 

Arphachsäd, Sohn Sems, n. Ein. 
Stammvater ber Ehaldäer, n. And. Nach⸗ 
komme Affurs; ließ fi in ber Prov. Arras 
pachitis am füdl. Abhange der Gordyaͤen 
nieder; lebte v. 2826—1888 v. Ehr. (438 3.) 

had (a. Geogr.), fyrifche Stadt bei 


Argquebuse 2808 


Hemath, Sig eines Könige. 7 
nen er (a. Geogr.), famarie 
ches Volk aus Mefopotamien; widerfegte 
cd bem neuen Tempelbau zu Jeruſalem. 
Arphaxäd, ne in Medien, im & 
Jahrh. v. Ehr., T. d. Geſch.) a. 

n tfruher Argos Hippion, dann 
Argyrippe, a. Geogr.), Stadt im dauni⸗ 
{chen Apulien, von Diomebes erbaut ; wich 
tige, meift von Ausländern bewohnte Stadt, 
mit Hafen Salapia; im 2. pun. Kriege 
anf Hannibals Seite, aber 213 v. Chr. von 
Fabius Eunctator eingenommen ; im mare 

hen Kriege wieder in Empörung gegen 

m, baher von Metellus erobert u. zete 
ſtoͤrt ; i Arpe. Münzen von A. Haben einen 
aͤhrenbekrãnzten Kopf der Demeter, auf 
bem Revers ein fpringendes Pferd, (‚Sch.) 

Arpichörd (Arpilcördo, v. ital, 
Muf.), 1) außer Gebrauch gekommnes Cla⸗ 
vier, wo bie Saiten durch Häkchen geriffen 
wurden, u. harfenähnlich Plangen; 2) Nas 
Det) 3) harfenaͤhnlich Blingender Flü⸗ 
gelzug. 


11 (a. Geogr.), Volk in Niedermö⸗ 
fien, an ber Küſte zwiſchen den Mundungen 
bes Iſter u. bes Bosporos; Hptſt. Arpis. 
Arpina (Myth.), ſ. Harpinna. 
Arppinẽlia (ital.), kleine Harfe gm: 
Arpinna vu. Arpinnates (a. Ggr.), 
fo 9.1. Harpinna. j : 
Arpino (Joſeph), f. Eefari. . 
Arpinum (2. u. n. Geogr.), Stadt ber 
Volsker, am Liris, in Latium; fpäter rom. 
Eolonie, Vaterſtadt von Eicero u. Marius; 
gewann kurz vor bem 1. pun. Kricge das 
rom. Bürgerredt; j. Arpine, Stadt um 
Garigliano in der neapol. Prov. Terra di 
Lavoro; 40 Kirchen. Fabriken in Tuch, Pa⸗ 
pier, Leinwand, 3,000 Arpis, ſ. 
u. Arpii. 


Arpophjlium (a. L. Llav.), Pflan⸗ 
aengant- gur nat. am. Orchideae, Van- 
eae, 1. DOrbn. 20. Kt. 7. 


Arpoxäls (a. Seih,), fo v. w. Ar⸗ 


as. 
us, Fürſt der Katten, deſſen Frau 
u. Kinder von Silius, Feldherrn des Tibe⸗ 
rius, gefangen genommen wurden. 
ua (Arquäto), 1) Marktfl. in 

der lomb. venet. Delegation Pudua, 1800 
Ew.; Petrarca’s Aufenthalt u. Sterbeort, 
bort fein reizend gelegned Baus, Grabs 
ftätte, einbalfamirte Kage, metallnes Bruſt⸗ 
bild u, a. Merkwürbigkeiten, fo wie ein auf 
ie Koften gegrabner Brunnen (Pozrodi 

etrarca). 8) Dorf der omb. venet. Deles 
gat. Polefina; 3000 Ew. 

Arquätus mörbus (lat., Med.), bie 
Gelbſucht. 

Arquebusäde (v. fr., Chir.), Schuß⸗ 
u. Wuñdwaſſer. — 

Arquebüse (fr., ſpr. arkebũs, Krgsw.), 
—— Schießgewehr, feit dem Ende bes 15. 

ahrh. En lich, es ſchoß faſt 4 Lorh Blei, 
war 40 Kaliber lang nn, ward mit einem — 

ſchle 





so Arquebusirer bis Arrancudiaja 


su ——— Kleine U. Anfangs bie 
—* More — eine 


. Argue — . arkẽbuſirer), mit 
Arquebuſen, ſpaͤter erhaupt mit Keuers 
gemer , außerdem aber mit Pidelhaube 


em (die Dee Are ar a 


* i rn on — 
er, im — en echten; 
die A. u ) —— 


ie Secte en der Rameab, 


Bezirk Eharlerot, 
3 — fonft —— — le 
— art) * Y: up, 2) 

ues (fpr. y 2) Stadt 
an ber Seine im Bezirk 
ze. —— — — an ber Bethune, 1 
en — deefkiene Biehhanbel, — *8— — 
—— reſaä — er 
gewonnen von Heinrich IV. von Krank 
egen bie ——— — — og 
—* ayenne, 
Arquico, — .u. re reed 


— EA 


wicht von = 
Ärra Fr bie “ — begins cach 
nende a f. u. Arrha. 
a (0. r.), Slabt in Chalkidike 


— 
, Vogel, fo v. w. Ara. 
— ————— Geb., ſo v. w. Arabida. 
Arraböna, alter Rame für 
Arracächa (Bot.), fo v. w. Arra⸗ 
a. 


Arräcan, 1) früher Provinz bes Reichs 
Birma —— FAR —* 
gehörig, am bengal. —*8— —* 
reich an Holz, Getreide, Ob 55 
Büfe ein, weniger an Dlineralien body Salz 
2. nen — in®in 
= — ebirg: Anopektumiu, 
Be Negrais ſich endigend, trennt 
irma, i ea rn 
u. — uggé, —— A. Di 
a eißen Mugs u. Kheegd; ans 
‚000 Rup. 9 Ber —* fi — 
er außer dem folg. n e 
Inſeln Ramri, mit Stadt u. Bai; Che⸗ 
duba, mit Bullen, 12,009 Ew., Brodens 


den — — — er 


ieppe bes frang. 
Dura 


"aus Santus 


mogul, warb aber 1616 von biefem 
en u. ar ſich nur mit Mühe \ gfflar 

690 ftritten 2 — aus ber koö⸗ 
nigl. Familie um ben erlebigten Thron ſo 


wüthend, ee e mit — — ne — 


men u. in mehrjä 

fiel; dennod ve te es fi 

mit Glück gegen Pegu u. Ava, von — 
jedem aus nur Ein Paß in daſſelbe führt; 
aber 1783 ward es von ben Birmanen unter 
Mindaraji ‚Drap — u. blieb bis 
ovinz des birman., Heise, wo es 
uch ben Frieden von Palangh an die bris 
ei oftinbifche —— kam.(IVr.u.Pr.) 
Me (Branntweindr.), fo d. m. 

7 . 


Arrädschan, ©tabt, f. u. Kobab. 
— (a: Geogr.), —5 But Volk in 
e 


—— v — 
au, ſo v. w. da 
agen (0. Geogr.), fo v. — X —* 
önlen, Arrageniit, ſ. 
gonien, —— 
t, ſ. u. Sbehabad. 
akätscha (verberbt aus Aracha, 
ber amerit. Name der Mani 5,» 


e, weiße u. ro: er l — 
gelbe, — the langen 


nieae Rchnb., * Ordn 


Bi IR, Ber 


Boll did‘, m ie afermurzeln u ——— 
ner Rinde; ihrer — nach noch 
—5** ge —9 FR is jegt iſt fie, obs 


ee ber Baron er in &ihe sähe 


u. Mitteleuropa fort; ag die 2 
toffel wird fie ya ports Enten are da an⸗ 


geſtellte Proben ſie als weniger wohlfchmes 


ckend u. unge — haben. Sie ſtammt 
€ u. CTaraccas in SAmerika u. 
Kahn früher für eine Art Conium od. Heracteum 
en worden. General Minutoli In földat 
ihrer ben äguptifchen Hihiscus 
es: » * —— — 
acharraca), w anze m ur⸗ 
Traolien von Humboldt i Earaccas 
den wurde, von Decan Dotle 


ber natürl, Gum. ber —— —* 


er 1. 3) ſo v. w. Arie n 


Tall, 


infeln, bewohnt. 8) Ha onft Res — aus mehrern Früchten, beſ. 
6, bohdares En Hi ne Zwetſchen, nie aber eigen, von den Ras 

20m, von 0 00 mit praͤchtigen —2 taren, be. in ber Krim, bereiteter Vrannt⸗ 

— nur 20 wein. 

8) 866 nigreich A. min, da s ovinz, fo dv. w. Aran n. 

früher zu Birma gehörte, um 1568 zue ob Stuart, Bra v. F Fön: 

als eignes — —— in dieſem — te, bene Anfangs Erich XIV 

rief ber König deſſelben ee die Pors den, bann Jak Yu. von AR ee 

iefen — Pegu, von dem er ange⸗ durch Berbrehen bis zum ee er 


„gi: biefe unte 
er Air An 


band die — ing — 
emacht, 1607 alle Portugieſen ın feinem 
ermorben, verföhnte ſich ... mit 

ihnen, rief fie zum Beiftund gegen den Groß⸗ 


von Marwell u, endthigt ward, 
ihn zu entlaffen. Er lebte nun auf feinen 
Gütern u. warb 1591 von Morton ermors 


det, vgl. Schottland ya 
Arrancndiäja udiäje, dee en leden in te 


A 
tigen, 4 Günftling üben, 68 Sa bis Jaleb 188 


bdurch 


Arrangiren bis Arrest 


(Opanlen), mit Minealauel ellen. 


ro); 
V — einrichten; Yn Pa Are 
bigern durch Accord abfinden; dah. Ar- 
— — x, arangfh'mang), 1) Ans 


ordnung, Einrichtung ; 3) Vergleich mit 


— — gsi 
r. ⸗rangſchir⸗ 
—— 4 Fetten) R 
ih — 


urrur. 
— im Gh 
Depart, Pas be — alaie 


Em. 2) Hptftabt hier u. des Da BF — * 
ber Scarpe u. Crichon, in Sümp ER ‚de: 
Bes 8. Ranges, mit 24,000 bie 
Aa e nah alter Art mit 10 Baltione ans 
— von Vauban, der hier ng Lunetten 
zuerft anwenbete, etwas verbeffert, auch mit 
Eitadelle u. Baftions verfehen. Wichtig bef. 
durch feine Lage an 6 Straßen, feft Durch bie 
fumpftge Umgebung. U. theilt fi in die Alt⸗ 
ftadt (große Stabt)u.Neuftadt, beide 
alu, —— — A. iſt Sig 


der Departementsbehoͤrden, eines Be 


. a. Handelsgerichts; ; Bertigung von Spigen, 


Zuder (aus Runkelrüben), Salz, Seife, 
Stärke, Bier, Porzellan, Zöpfer= u. Baums 
wollenwaaren; fhöner Markt yon, Schaus 
Deals Arfenal, Kafernen, Juftiz u, Präs 
ecturpalaft; die ſchöne Kathedrale (mit merk⸗ 
würdigen Reliquien), wurde in ber Revolus 
tion zerftört. 3) (Geſch.). A. war Hauptft. 
ber Xtrebaten u. hieß bei den Römern felbft 
Atrebati, eigentlih Nemetocenna, nit 
Drigiacum, wie Ein. glauben, 402 ward 
A. zerftört, Die Franken unter Chlodio be= 
— ten ſich ihrer, verloren jedoch dort 
— tan die — lungen es 
re zu Reu aim. Chlodwig ift bier bes 
raben. St, Waaft war bier ber 1. Bis 
hof, Später wurbe U, Hauptſtadt von Ars 
toiß, 7 Altſtadt blieb aber ben Bifchäfen 
von A. überlaffen, bie bis auf Kaif. Karl V. 
ur — ununiſchraͤnkt regierten. Mit 
m. an Burgund u. warb Gig 
—* ter am 22. Sept. 1489 Briede 
en Karl VIL v. Frankreich u, Duke 
Guten v. Burgund, ſ. Fraͤnkr 
ch.) se. ge auch Sriede am 28, Dec. 
twifchen es Al. u, ben niebers 
— — Achem A. mit Artols 
ig abg etreten wurde; über ihn f. 
—5 (816) “ a nannte die 
tabt A.Francisci, doc fhon 1498 kam 
es an Kalfer Maximilian zurüd,. wo ber 
Rare natürli aufhört plich num dem 
eich, dad es für eine unübers 
8 bielt u. an beren Thore 
Befaie —* Quand les Frangola pren- 
— souris mangeront les rata, 
——— mißlang — eine 
Ueberrumpelung, Ludwig XII. nahm es aber 
1640 nach langer Belagerung u. ungeachtet 
eines Entſatzver ſuchs bes — nfans 
ten, ein, u. befahl blos, ten Buchſtaben p 
in prendront aus zu meißeln. Die Spanier 


— 


KU} 
belagerten e& 165% unter. Co allein — 
— ſtürmte er Linten Era 
rg — chlacht, mit mie 

abzuziehen. rentifhen Frieden 
verblle uge —S 0 Geburtdort von 
Damiens, Robespierre u. — Bau⸗ 
u — r.u.Pr 

rras, Voge y. w. 

y glei — —— a 
lengarn, zu Arräzei, 
che, —— bunten Teppicen mit gar 
ıc., die feit der Mitte des 17. Jahrh. b F 
in Arras gefertigt wurden, angewendet. 

Arräsi (Arrazi, Biogt.), fo v. w. 


Ra 
Mirkhinm, Diſtriet, f. u. Guzurate. 
Arrayölos, $leden, ſo v. w. Aravolas. 
Arrö, f. u. Nordkuͤſten u, Sinisterre 
Arröcht (a. Geogr.), fo v. w. Aridi 
Arrecife, 1) Stadt, fo v. w. Recife, f. 
u. Pernambuco. 2) Eleden, f. Buenoss 
Ayres, 3) Dlündungsarm bes Drinofo, 
—— GBot.), ſteif, aufrecht ſtehend. 
— 


ctus. 


Siehirge 0 v. w. Mons 

tagn —— ER Fife. 

—— a 1, fo dv. w. Ara. 
Arrenäätor, Arrönde, Arren» 

— — un tor etc. 

o v. w. Aran 3). 

—*X 5 berg), ſo v. w. 


Arrentium (a. Beogr.), ſo v. w. Ar 
tetium, 

Arrenürus (Zool.), ſ. u. Waſſerſpinne. 
Arreräges (vd. fr., fpr. arrerafd), 
1) rüdftändige ns 2) anwachſen⸗ 

de, das Capital mehrende Binfen. 
rresee, Landfee, f. u. Frederiksborg. 
Arr&st (lat. arrestum), 'ber auf Bes 
fehl einer Behörde äußerlich befchränkte Zus 
ftand der natürl, Freiheit einer Perfon od. 
des Sachenverkehrs; A) (Rechtsw.), "in cri= 
minalrechtliher Beziehung entw. Straf: 
arreft (ſ. u. Strafe z, =) od. Des 
tentionsgefängniß (lat. custodia), Uns 
terfuhungsarreft, f. u. Verhaftung; 
32) im Civilrechte, a) als Zivangsmittel 
zu Vollftredung eines Erkenntnifjes; an) 
die Befchlagnahme eines Gegenftandes; bb) 
bie Einweifung in bie Güter des Schuldners 
— in bona) zur Erlangung eines 
fandrechts, f.u. 155; *ce)biebürgerlidhe 
Gefängnißftrafe, weldye ber Gerichtsbrauch 
gegen das kanonifhe Recht, ca cap. 2.X, de pig- 
noribus 8, 21, eingeführt hat. &e, unterf( 
bet fi vom Strafarreft durch bie Bollzie= 
bung auf Antrag u, Koften bes Gläubigers 
mit milderer Behandlung in einem von 
Strafs u, Polizeigefängniffen geſchiednem 
Locale, unter denen Old Bailey in London 
u, Rue de Clichy früher St, Pelagie in 
Bat wegen ihrer Größe u, Freiheit im 
nern am berühmteften find, ° Am Früh- 
ften u. Härteften findet fih im altsrönis» 
Then Rechte ber bürgerlihe 4, (map 
n 


N 





0), zunächſt für Darlehen durch die 
—X ee hrt, indem ber Glaͤubi⸗ 
ger * elt, 2 Monate gefangen gehalten 
n. anciplum (f. d.) behanbelt werben 
Bonnte. Bei mehrern Bläubigern fand Vers 
theilung unter biefelben (Sectio in partes) 
Sa welde wohl nie auf bes Schuldners 
on, wahrfcheinlicher auf fein Vermögen 
ewenbet, u. burdy die Lex Petillia Pa- 

irla aufgehoben worden ift. Das ganze Vers 

. Fahren flel unter Eonftantin weg. Baupts 
Trift: Savigny, über bas altröm. Schulds 
recht, Berl. 1834. * In Deutfchland fins 
det bie ————— in die Perſon vor⸗ 
zug tatt in Folge der ar 
als Wechſelarreſt. Aud für andre 
Forderungen ift der Perfonalarreft durch 
die preußifche Gerichtsordnung, Tit. 24, 
6. 187, geftattet, duch Geſetz von 1839 für 
‚biefelbe Korberung aber auf 5 Zahre bes 
ſchraͤnkt. ' Während nach altem ſaͤchſi⸗ 
Then Rechte der Schuldner dem Bläubiger 
an bie Band ob. Balfter gegeben wurbe, ift 
ber bafür eingeführte Shulbthurmepros 
ceß auch meift abgefhafft, im Königr. Sachs 
fen burh Mandat vom 15. Juni 1831, wo 
bagegen ein Gmonatl. Gefängnißzwang zur 
Vornahme perfönlicher Handlungen durch 
— v. 28. Febr. 1888, 8. 
nachgelaſſen iſt. * In Frankreich beſteht 
Be onalarreft (fr. contrainte par corps) 
ziemlicher Ausdehnung, jedoch nicht in 
Sachen unter 800 Fr., auch muß ausdrüds 
li darauf erfannt werden, Code civil, Art. 
2059 f. Das Verfahren ift durch Code de 
— civ. Art, 780 f. u. Gef. v. 17. 
pril 1882 genau beſtimmt. ꝰNach engl. 
Rechte kann ber Beklagte in Sachen über 


10 Pfd. Sterl. ſchon bei der Ladung auf bie Ba 


Klage in A. gebracht werben als befondre 
Bürgfchaft (engl. Special bail) feines Er⸗ 
gen wenn er bafür keine gemeine 
so (engl. Common ball) feiften ann. 
Als Huͤl —8 wegen einer Geld⸗ 
chuld kann der A. des Schuldners durch ein 
og. Writ — ad satisfaciendum bis zu 
deren Bezahlung mit Koften u. Schäben, 
erfolgen. Betraͤgt fie nicht über 300 Pfb. 
©terl. u. ber Schuldner tritt feine Habe ab, 
0 wird der A. blos auf ausdrückliches Bers 
en des Glaͤubigers fortgefegt, To lange 
biefer ben Sdulner am erften Tage 
jeder Woche 8 Sh. 6 P. erlegt, außerdem 
legtrer fofort frei wird. Nur bei einigen 
orderungen, namentlich ber Krone u. in 
"Sanbelsfadhen, Bann neben ber Hülfsvolls 


licher U, eintzeten, welches Verfahren ex- 
tent od. extendi facias heißt. ’°) 
Als Sicherungsmittel vor erlangtem Er⸗ 
kenntniß (Kummer, Befhlag, Bers 
Zümmerung). Das Gericht Bann zur Si⸗ 
derung fremder Anfprühe an) den Aufs 
enthalt desjenigen, gegen welden der U. 
ausgebracht wird (Arreftat), auf einen bes 
fimmten Ort beſchränken, Perfonalars 
zeft (arrestum personale), 3. B. bei Flucht 


dung tn bie Güter auch zugleich perföns fif 


Arrest 


des Schuldners od. deren Gefahr (f. ob. »)$ 
bb) denfelben in der Bandlungsbefugniß 
über fein Bermögen, Nealarreft(Arrestum 
— od. cc) in beidem zugleich beſchraͤnken, 
emiſchter A. (Arrestum mixtum). !!Die 
rreftanlage kann als Nebenpunkt eines 
andern Proceſſes, od. für fd eingeleitet 
werben, u. das Berfahren darüber, ber Ars 
reftproceß (Processus arresti) beginnt mit 
bem Arreſtgeſuch, in welchein ber Glaͤu⸗ 
biger, auch wiewohl felten, Arreftant ges 
nannt, feine Forderung u. die Urfache fer 
nes Gefuchs re arresti) befchein gt 
welde legtre In der drohenden Gefahr bes 
ftebt, feine Anfprüdhe bei veränderten Um⸗ 
ftänden, gar nicht od. mit großer Erfchwes 
zung verfolgen zu koͤnnen, ale bei Flucht od. 
Sri namentlid eines Ausländers, bei 
Vermoͤgensverſchwendung, ob. bei verweis 
get uftiz des ausländifchen zuftändigen 
erihts. Auf genaue Angabe ber Art u. 
des Gegenſtands des Ars iſt uber bie Arrefts 
anlegung, als mit ber Erecution beginnend, 
nur mit größter Vorſicht Entfchliefung zu 
foffen, indem deren Ueberellung od. unrecht⸗ 
mäßige Verweigerung ben Richter ber Ins 
jurien=e, Syndicat⸗ u, Schadenklage (bei 
Perfonalarreft der Sachſenbuße) ausfegen. 
Geſandte find von allem A., active Staates 
biener vom Perfonalarreft befreit. 1° Bei 
Gewährung des Geſuchs erläßt ber Michter 
a) das Arreftmandat, wodurd aa) bet 
erfonals od. Realarreft dem Gerichtsper⸗ 
onal die Befchlagnahme ber Perfon od. Gü⸗ 
ter des Schuldners vorgefchrieben, ob. BP) 
einem Dritten deren Herausgabe, bei Strafe 
bes Erfages, unterfagt, od. yy) die Auszah⸗ 
lung einer Forderung, bei Strafe boppelter 
blung, Praeceptum de non sol- 
vendo, öb. — Schuldner Veraͤuße⸗ 
zung u. Verpfaͤndung bes Seinigen, bei 
Strafe der Richtigkeit verboten wird, Prae- 
ceptum de non alienando. !*$) Wers 
den die Parteien von dem Arreftmanbat bes 
nachrichtigt, auch ein Termin feftgefegt, bis 
zu weldhem ber Bläubiger das Arreſtgeſuch 
‚näher rechtfertigen, ber Schuldner dagegen 
eintommen kann, 3. B. durch andre Cau⸗ 
tionsbeftellung, worauf vom Richter bie 
Betätigung od. Aufhebung (Relaxatio) des 
4.6 erkannt wird. Dem röm. Rechte unbes 
Bannt ift biefe Art des A.s durch Berichtes 
branch u. Relchsgeſetze eingeführt, u. in die 
Landesye enpetung, auch in preuß. Gerichts⸗ 
ordn. x . 1. Xit. 29, übergegangen. ''c) 
Zu Erlangung eines Pfandrechts, der ſãch⸗ 
ifhe . (Arrestum juris Saxonici), wel 
Ser aus dem Königr. Sachfen,’wo er durch 
erl. Proceßordn. dv. 1724, zu Xit. 48 —5l, 
bereits aufgehoben worden, in bie Geſet⸗ 
ebung andrer Länder, namentl. des ſaͤchſ. 
echtẽ übergegangen ift. Mit dem — 
auf Arreſtanlage beginnt das Pfandrecht für 
den Glaͤubiger zu laufen, welchem über deſ⸗ 
fen Anbringen daher ein Recognitionsſchein 
vom Richter ertheilt wird, mährenb bie —* 
e 


Arrestanlage bis Arrha 


Rellung u. Rechtferti bes A.s weiterem 
Berfabren unterfiegt. "eg) (Kriegsw.), bie 
gefhaltung, auch wohl Einfperrung eines 


oldaten, um ſich feiner zu verfihern, od. 
ibn wegen eines Vergehens zu beftrafen 
Straf⸗A.). Er ift bet Dffhieren S tu⸗ 
en⸗A., wenn dem Verhafteten nur vers 
boten iſt, auszugehn, u. der Degen an ben 
Commandeur abgegeben ift; ach⸗A., 
wenn ſich der Offizier auf der Wache befin⸗ 
det; bei Soldaten aber, außer dem Stuben⸗ 
A. leicht er A. wenn fie nur in ber Wach⸗ 
e verhaftet find; Mitt el⸗A., wenn dies 
einſamen Zimmer mit Brob u. Waſ⸗ 

fer ſtatt anderer Lebensmittel, Statt findet; 
tengerXt.(cachot), wenn fie, außer bies 

fen Entbehrungen in einem finftern Kerker 
" verwahrt werben, beffen Fußboden wohl aud 
mit breiedigen Satten atten⸗A., Lats 
tentammer), welde 1882 jebod in ber 
preuß. Armee, als nad Umftänden lebens⸗ 
geri rlich abgefchafft find, uw. welde dort 
r —A— von Fleiſch u, Semüfe u, 
des Tageslichts erfegt werben, belegt ift, auf 
den ber Befangene nicht ohne Schnierz flehn, 
figen u. liegen kann, In diefem Lattens Q, 
braditen bie Befangnen nad; preuß. Geſetz 8 
ezu, ben 4. erhielten fie warmes Effen u. 
mittleren A.3 über 6 Wochen Lonnte mit 
Eaenuem A. nicht geftraft werben, v Eine 
elgattung ift öfter der Arbeits, 

wo mit dem U. irgend eine fchwere ob. uns 
angenehme Arbeit verbunden wird, An 
die Stelle des firengen A.s tritt in einis 
gen Ländern, 3. B. in Sachſen, ber Kets 


ten⸗A., wo. ber Arretirte zwar obne Lats ebd 


ten, fonft aber in gefchärftem U. mit Ket 
ten figt. Be 


Arrörtanlage, (m Ark. 
u. Arreſt u u. Strafe 
O, L_ 53 


Arrestänt, 
„Arrestära (Redtew.), fo v. w. Are- 
stara, . j 
Arrestät, f. u. Arreftıo u. Strafe4), 2. 
Arrestatiön, fo dv. w. Arreſt. 
restiren, 1) fo dv. w. Arretirenz 8) fo 
v. w. in Arreft bringen. 
Arrestatörium (lat.) die Bekannte 
madung, weldye fänımtliche Gläubiger eines 
in Eoncurs Berfallnen auffordert, fi vor 
der Obrigkeit zu melden. 

Arrösti relaxätio (lat., Redhtew.), 
Aufhebung des Arreſts; A renovätio, 

rneuerung des Arreſtes. 

rrestmandät, f. u. Arreſt m. 

Arrösto (Epriftlieb Georg Heinr., gen 

Burchhardi), geb. zu Edwerin 1764, 
fpieler zu Samburg, daun Director 

des beutfchen Theaters zu Petersburg, zus 
legt berzogl. mecklenb. Scaufpielbirector; 
ft. 1818 zu Doberan; fchr.: Vergehen u. 
Größe, ttg. 18035 die Soldaten, Hamb. 
1804; ber feindlihe Sohn, deſſen Forts 
fegung u. a. 
 Arröst of judgment (engl., fpr. 
ärreft of dſchodſchment, Rechtsw.), ! Bindes 
rung des Urteld, Diefes dem engl, Rechte 


v 


eigenthũmliche Verfahren I 3) Im Elolle 
proceffe bem Gegner nah Schluß bes Bes 
weisverfahrens. u, nachdem über Thats 


ſaͤchliche des Rechtsſtreits bereits abgegeb⸗ 
nen Verdict ber Geſchwornen, aus Innern 
Grünben (Intrinsic causes) geftattet, welche 
aus dem bisher aufgenommmen Protokolle 
bervorgehn, u. zugleich hinreichenden Rechts⸗ 
grund zur Zerſtoͤrung ber Klage ob. Einrede 
“abgeben müffen, 3.8. baß eine andre That⸗ 
ache bewiefen worben, als aus der geklagt 
fl. Sind bieſe Gründe mit Erfolg tn ben 
erften 4 Tagen ber naͤchſten here 
vorgebracht, fo wird das Urtel bes Gerichts 
nicht eingetragen u. bamit gehindert ; au⸗ 
Berdem es in dad Gerichtsprotokoll einge 
tragen u. fofort — wird. 2* 
Strafproceſſe kaun der ga ir ch dem 
ansgeſprochnen Schuldig ber Geſchwornen, 
das die Strafe enthaltende Urtel bes Riche 
ters hindern, a) burg Angabe von linges 
nauigkeiten im Thatbeftande od. Verfahren, 
wodurch letzteres aufgehoben wird, ohne eine 
neue Unklage auszuſchließen; D) durch die 
Beziehung auf ham Begnadigung; e) 
dur Anfuchen um die Wohlthat der Beifts 
lichkeit (Benefit ofthe clergy, lat. Privile- 


um clericale), wodurch gewiſſe Stände 
et gewiffen Vergehen einer milberes 
Strafe unterwerfen koͤnnen. (Bas. j.) 


— (Rehtsw.), ſ. u, Urs 
re . 

Arröstum (lat.), fo v. w. Arreſt. 
Arröstun mixtum, personäle, 
reäle, f. u. Arreft 103 jur. Saxonid, f. 

. 18. 
Arröt (fr., fps. arraͤh), 2) Urteil, B 
er 3 — 3) 
00,0. Aufhalt. A. de defönse (Hands 
Kerle Bel 
Arretinische betässe Ant), f. 
u — 
Mn EI DH 
aften; 8) verfümmern, in Be n 
ug 3) (Reitk.), das im 
Farin Kaufen Alsıli anhalten ° 
für Are —— Rs — — 
am) Sumpf od. Ger bei & 1), ei 
v. Chr. austrat, wobei viele Menſchen ums 
kamen. Nach Strabo wuchs dort ein Papys 
zus, zu Flechtwerk gebraucht. a6 
am 


Arrtts d’amöür If. r. 
d'amuhr), Ausſprüche ber fe (ſ.d. v). 
Arrctür, fo v. w. Arreſtanlage u. Vers 
g. 


baftu 

Arreziho, Stadt, ſ. u. Porto Rico x 

Arrözzi (Handkgew.). fo v. w. Urs 
razzi, f. u. Arrasgarn, 

nn (v. gr. addapar, Ungeld, Au 

eld, Haftgeld, Yandgelb, Be Jr 
⸗ 1 

eine zum Zeichen eines abzufdließenden ob. 
abgeſchloßnen Vertrags gegebne Sache, 3. 
3. ein Ring, Geld, deren Verſprechen u. 
Uebergabe das-arrhule pactum bilbet. 





874 
A. kann bie Erfüllung 
werden u. bei ers 


Rad Hingeben ber 
des Ba tt 
fülltem FR gr h wird bie A. zurüdgeges 


ben, od. ji ben Preis in Abrechnung ges 

kradıt.?1) A.päcte Imperföcte dä- 

& —— llig ũ. —— — — geſchloßnem 

au & B. vor obrigkeitlicher Beftätis 

rundſtũcksverãußerung. Der von 

——— Zurüdtretende verliert bie 

Ber Ber A. od. muß das Beben a ber * 
Ma 


lobnifſes, be en —— — 


dige bie Dom Jamie ge etwa erhaltne m 


„u be wird nad deuts 
sie Bei Rechte bie A. — zurüdgegeben. *8) 
—— ee 


nitentiälln,, ern 1b. — rafe, 
als Jeicen ber 8 efugniß, von dem Vertrage 
ee —— jedoch — — 
ber A. B) A. 
—— als Zeichen der unum⸗ 
Fohlen bindlichkeit bes Bertrags. Hier 
ſeht außerdem die — auf Bollziehung 
des Bertrags ob. Schadenser —X gegen den 
t. 


u, weicher den Berg nicht erfü her 

&rift: Lauterb Br de A, — 
neueſte Schrift: Zumbach, De A ‚Bone 
«uam, Jena 


1828. (Ba 
Ärchaben (a. Beogr.), —XR— des Arrhös 


smenien, Sam vom Fuß bes 


Arrhabonärier (0. gr., Kirdeng.), 


Kyros in % 
Kauka 


Seerte im 16. Jahrh. ; behauptete das Abend» Pülnen, 
in Pati (Ärrhabe) der 


mahl get ein 
digkeit. 

Arrhächien (Arrhichion),®e 
kaͤmpfer, der von ben Hellanodiken —ER 
nam — warb; 599 v. Ehr. 


and. ( 


afirmutörie, f. u. Arr- 
has 2 nuptiälis, f. ebd. poe- 
nitentiälls, f. cbd.u. A. sponsall- 
tia, . e 
. Arrhäle p ma, f. u. Arrha ı. 
Ärrha ner a 6 gest), 
Stadt in —5*5 A- 
pachitis (A« u € Gegend 


«m fübl. —e — Gorbyäer W 
in Affyrien. 

Arrhenächne (a. H. Cass.), Pflans 
gengalt, = — — Ban. — Ru · 
— nae, 1. Ordn. ber enefie 

— — a P. Beaw.), 
Pflanzengatt. zur Sam. ber Graͤſer, Ave- 
naceae ige Einheimifche Art:A.ave 
naceum, an boben. 


Arrhöne (a. ao), en A rg Gu 


armenien, in der R 
en a. Hedw.),% 

rer ne oofe, = 
—— (gr.), fo v. w. Her⸗ 

"Ärzhopcs (gr. Anat.), der 11, Bruſt⸗ 


⁊ 


See Gender Puls 
— 


Arrhabon bis ‚Arzlanos 


rrhephö gr. Unt.), 22 athen. 
—8* im Monate —ãA „m 
u. Erfe geweiht, mo T—Lliähr. M 
(Arrhöpbori) in felerligem Au 
dem weißen, goldgeftidten, von 2 b eier 
Mädchen felbft vom &. des Monate Pyans 
epfion an gewebten Peplos, der Göttin u. 
bie —e (Arrböta), in einem, 
un auf Erichthonios u. Erſe ftehens 
den geheimnißnollen Kaften, auf die Akro⸗ 
Is polis trugen. 8) Beiname der — Fl 


— sie (d. gr.) — 
a ’ 
de ber — iker er Geelenyuftanb, wo 
an fid) wegen des angeblichen — 
wicts der Gründe u. wider einen Satz 
— Seite neigt, alfo Beinem Gage 
Arrblänus (it), De w. Arrianus. 
Arrbichion, ſo v. w. Arrhachion. 
Arrhidos (a. Geſch.), fo dv. w. Ari⸗ 


Ärrhiphe, ſchöͤne Gefährtin der Arte⸗ 
mis. Tmolos, König.v. Lydien, liebte, vers 
folgte u. entehrte fie am Altar ber Böttin, 
mußte aber dafür hart büßen. 

Arrhisas ——— w. Dſchenas. 

Arrhizoblästen (Arrhizobla. 
ste, gr., Bot.), — Erdkeime. 
„Arne > —* ch —— **6 

es, —— e n 
ni Austiö), Schwaͤche, 


ae 
Arrh sei er.) , Mom 
gi an M home .b). © des 
m Rhyt mus (t. ade) abmeis 
3 dad, Arrhjthmisch, 
ia, 1) Römerin, Gemahlin des € är 
tts cina Därus, der wegen einer Empörung 
gegen Kaifer Elaubius zum Tode Babel 
warb (42 n. Chr.). Da alle — —— zur 
Rettung vergebene ware: 
Pen fahin bem en 3 — (en — Top 
ben Dolch in bie Dur 


u Se eß fie 
a a en — mit den Worten 
& — ie mein Pätus! 8) Römern, 
Zeitgenoflin Galens, der platon. Pöilofor 
phie zugethan, der zu Liche Diogenes Laer⸗ 
tius ts jein noch De per — ARE 
— haben ſoll. 
dia, Tochter des Freig —5 2 Bar; 
ala des Trinmpirs 14) 
X. Faͤdilla, des Aurelius Euloius "Ger 
mahlin, Mutter des T. Antoninus vn 
Tochter des Kaif. Marc Aurel u. 3 
ſtina, Commodus Schwefter. 2. 
Arriäca (n. Geogr.), Sr; in Spas 
nien, zwifhen Eomplutum u. Geguntia; j. 
adalarara. 
Arriänos (0. alas fo v. w. Arias. 
Arriänos, 1) aviue), aus Niko⸗ 
bemien, unter 2: u. ben Antoninen; 
röm. u, athen. Bürger, 134 Statthalter im 
Kappabozien, wo er fü fi auch als guter Felde 
r gegen bie Alanen u. Maffageren bewies. 
r zeichnete feines Lehrers Epiktets — 


Arriaza y Superviela bs Arrighi 


kopolis gehaltne philof. Vorträge (dımrpıpaı) 
En us * a e Ausg. v. 
we z. ‚8 .; überf, 
Fi Altena — — ; u. dr. « 
koch een ehifäen Grunbfägen ein Hand —— 
erausg. v. Schweighaͤu⸗ 
Was 1798 ni v. Briegleb, Koburg 
Er ieh auch von bem Kelbzuge 
Mleranderg. deren 3 en — 
u. m) 
Bar über. v. Bor —* a. 
m. DR oo. 2 Ian indiſche M ei⸗ 
ten Geraueges v. Schmieder, Halle 1798), 
u. mehrere (verlorne) Schriften; einen pe 
riplus (Beſchreibung einer Reife von 
ums na a en Iherausgeg. .D Etud, 
on zur Schlachtord⸗ 
—— * bie Alanen u. von ber Schlacht⸗ 
Pr A ammen —— nebſt andern 
fterd. 1683 u. 1750), 
* ergänzend, von ber Yagb - 
negeitos 06, —— ‘von Schneider 
1815 iche Werke v. B vorhech Se 
go ı Er 8 * 2) Römifcher Ju⸗ 
sift von unbefanntem henalter inter- 
ift in ben Pandekten erwähnt. (Sch. 
Ana Sup perviöls (a u 
t 45 Juan Bauti 
Sn Lake: —* 1798 die 
e jedod wegen Ku 8 es 
e verlaffen, warb Legationsfecretär in 
don u. a. kehrte 1807 zurück. U. 
war eifriger Gegner ber Eortes von 1812 u. 
ber evolution Yon 18205 deshalb Rath m. 
un ecretär, Official sejundo jubilado 
des zn u 
: Las —* 


Bu Gut Di pa ae 


Pech —— Su. di Ber. 
ferner eine e po! 
Mara: a 17 A politicos — alt. ge 
einer Gedichte in Ferd. Wolfe: Flo- 
* e rImas modernas caste! 2.28, 


(Hm.) 
——8 —* Redinungemünze von 
Ärrich («. ent, ) toi J w. Arichi. 
en. 
— 
Genf ee en — 


—— dur Pie rien Spig 

isch er AN —— u. 5 

— — ei 

e un ehzucht, ni u, 
WBalbeultur (Rorkiidhe), Be 

Marmor), Schleihhe 

Ew. Banner Bl 8) Alu 
fi ngt auf ben Pyr atmmt die Flüffe 
en Same, Garfalu. Bise u u. faͤllt d 


(Wr) 
— ——— ſpr.⸗riähr), hinten, hin⸗ 
ter, zurück. A-bann, über das allgem. 
— — pr Kriegefolge, ähnlich Dem Lands 
ſturm, vgl, Bann, A-corps, ſ. u. Avant 


zu 


Eniat-Blerice, Er 


0,5 
A. Bef, Afterlehn. ränt 
ar garang), fo * ne Bürge 


— — 
m AB en hehe (das — — 

Bdhigen je N Diet, beſteht meift aus 
Uerie u. Infanterie (wenn bies nicht 


ee Fall, fo Pe fie eine Nachhut), 
aud, wenn das Bros bed * einige 
ee eat 
tion, je 
das Bros eine Ste dem 
gel nde See — dh wehren 
A. wird in — Theile ge⸗ 
as theilt, * ande — 7— 
etwa } ber A. ausmacht, deren Replie b 
bet u. ſtets Scritt von ihr, 3-1 
Stunde vom Bros entfernt bleibt. * Der 
andre Theil berfelben, bie — A., 
— — endet wieder eine Spitze 
gegen eind aus und bleibt immer mit 
tefer — in Verbin⸗ 
bung. Eavallerie u ven irb nach beim 
Xerrain verwendet. *® ges 
— — Bet fö eo De Bi 
diefer auf die e auf das 


706 zerae jedoch — Bo * ne 


tepenbleibenben € Ba er ar 

euer hindern. Jede Abth Er Ag f& 
nad Umftänden an paffenden Stellen u. fegt 
gebrängt ben Ruͤckzug fort, inde —X 
— lange aufzuhalten u. ſich abſe "Bag 


m das Gros werfen laffen. V 
ber Feind nicht mehr, fo fegt ſich die 
Bien IOah NLIRAEGISE SUNG Weiter. "Andere 
ift es bei ber A. eines Bataillons, anders bei 
ber einer Divifion ob. eines Corps. Bei 
ee find die Entfernungen vom Gros 
» au geringer, als beilegtern. ® Die U. fams 
melt auch die Ifolirten u. Marobeurs u. 
bringt fie zum Eorps; verfolgt der Feind 
sit, fo genügt fchon 1 — mit 6 
Mann zu legtrer A. (v. D 
Arriere-neveü (fpr. snewöh), ber 
Großneffe, Sohn des Neffen od, ber Nichte, 
A. niöce (snies), Großnidte. 
Arriörepositiön (fpr. särpofifiong, 
Kriegsw.), f. u. Pofitions. A-pösten, 
— Nachtroß. A-saison (fpr. 
a kai „U) bie fp —— Jahreszeit, der Herbſt 
inter; 2) Modekleider für diefe Zeit. 
Arriörevasäll, f. u, Vaſall. 
ARTEN Fort u. Bai, |. u. Algars 
—— — 
hi, uc be Pabone), 
Sorten, Früher Mutant Bersbiers, In Ber 
todt liegen, warb bei M 
&scabron , 1805, wo er eine . 
Das Brigadegeneral, er war von 
Napoleon, befien Berwandten burd feine 


hötto (Henrico), f. Henricus 

fir pten Eapitain, blieb bei — Jean dAcre 
t 

bei Wertingen — briſt, 1806 

Mutter Latitia, dann zum Herzog von pe» 


78 


bua ernannt; focht fpäter ale Diviſionege⸗ 
neral 1809 in 
bie Eohorten, war ald Commandeur bes 3. 
Eavalleriecorp6 in Sachſen, wo er fich durch 
Aufhebung des Lügowfchen Eorps u. fehr 
harte Maßregeln in Leipzig Beinen guten 
Namen machte, u. zeichnete fih 1814 in 
Frankreich, bef. bei Nogent, aus. 1815 
chickte ihn Napoleon nach Corſika; er machte 
— er See —— — 2 
ud, bie Infel un u machen, war! 
6342 en 18 le aurüdberufenz 
lebte dann in der Lombardei. (Pr.) 
Arrimäge (ft., DB: smafch’, Seew.), 
2) bus gleihförmige Belaften ber Schiffes 
ladung im Raume, fo daß bie fchwerften 
Sagen, bef. Rüffige aaren, unten liegen, 
die einzelnen Stüde beim Sturme nicht von 
der Stelle weichen, dennoch aber eine Katze 
— kann, um bie Waaren vor Maͤuſefraß 
zu ſichern. Bei nachlaͤſſiger A. muß der 
Schiffer den Schaden tragen. 8) Der Lohn 
dafür; dab. Arrimiren, ein Schiff — 
befrachten; Arrimdür (pr. smöhr), 
Auffcher über die gute Beſchaffenheit der 
Bäffer u. Kiften beim Ans u. vom Bord 
— — * — — Sm.) 
- Arr um rripäticum, m. 
un Setenjl. — if R 
rripiren (v. lat.), ergreifen; 8 
fh Nlıge machen. ? a 
rrius, 2) 9 reicher Römer zu Ho⸗ 
ratius Zeiten, durch feine Baftmähler zum 
Sprichwort geworden. ®) at enauter) ‚ 
ges unter @aracalla: De re militarl; 
zcerpte ber Panbecten, gefammelt u. ers 
tlärt von Eöleftin Mirbellus, Leipz. 1752, 
3) fo v. w. Arius. 4) f. Uper. 
Arriviren (d. fr.), fi ereignen, bee 
gegnen. 
Arröa, os : te — 
Arröba . an. Maß für 
füffigkeiten, a) fü Be nıc A.mäyor 
(nur) at8 umbres, 32 Quastilo 
06 u. ſoſl 34 caſtil. Pfd. Flußwaſſer od. 16,108 
Litre enthalten, iſt aber in den einzelnen 
Provinzen fehr verſchieden; p) für Del: A. 
mönor, hat4Quartillos, 10 Quars 
terones od. Panillas, foll 26, caftil. 
.Flußwaſſer ob. 12,627 Litres enthalten, 
ft aber ebenfalls fehr verſchieden; ®) Ge⸗ 
wicht, der 4. Theil eines Quintal A 100 Li⸗ 
bras (= 98,33 berl. Pfd.), der 6. eineo 
Quintal macho A 150 Libras, weicht aber 
auch in ben einzelnen Provinzen ab; 3) 
portug. Handelsgew. & 82 Libras, 4 Q.E 
— 1Kuintal à 128 Libras (100 Libr. = 98,13 
ger PR); 4) ebenſo in Braftlien F 5) 
oa. 


Arrochädsch, Provinz, ſ. u. i le⸗ 
„Arrodiän von Köln, f u. Tafels 
k —— » 2) Infel, ſ. Aaroe; 2) Fluß, 

Arröcskjöbing, Stadt, ſ. u. Aarbe. 


Deſtreich, organifirte 1813 da 


Arrimage bs Arrow Root 


Arrogänt (v. lat.), anmaßend, ſtolz; 

h. Arrogänz, ftoljc6 Beträgen. 

f — — ( Rechtsw.), f. u. Adop⸗ 
% 


Arrogätor (lat., Rechtsw.), f. u. 
Adoption ». 

Arrogiren (d. lat.), 2) dur Arro⸗ 
gation an Kindes Statt annehmen; 2) fih 
etwas anmaßen. 

Arrölos (a. ®cogr.), fo dv. w. Arolos. 

önches, Stadt, f. u. Portalegre. 

Arrondiren 6 ſpr. arrongd...), 
2) abrunden; 8) Befigungen, beſ. Stau⸗ 
ten, durch Erwerbung od. durch Tauſch in 
ununterbrochnen Zuſammenhang bringen. 

Arrondissemönt (fr., fpr. stongbiß’s 
mang), 2) Unterabtheilung der franz. Der 
partements, ber ein Souspraͤfect vorftehtz 
2) (Municipalitäten), Quartiere, in wel⸗ 
che mehre franz. Städte getheilt werben. 

Arröazo, Stadt, fo v. w. Avronzo. 

Arröpe (fpan.), in Spanien eingekoch⸗ 
en Moft, zu en, ae —— a. 5 

Arrosäge (fr., fpr. ⸗ſaſch'), 2) Ber 
mwäßrung; 2) Berwäßrungsgr en. 

Arroscmönt (ft., fpr. arros mang), 
2) Defeuchtung, Bewäflerung; ®) Zahlung 
im Spiel an alle Mitfpieler; 3) Abſchlag⸗ 
zehlung; 4) (Arrosirung) , Operation 
mit öftt. Staatspapieren während ber Geld⸗ 
noth nad) den Kriegen 1805 u. 1809, wo bie 
öftr. Staatsgläubiger zu ihren in ber Sand 
habenden Staatspapieren nachzahlen — 
ten, um ſich die kuͤnftige Zinszahlung zu ſi⸗ 
Gern. Dav. Arrosiren, 1) anfeuchten, 
anfriſchen; ®) bezahlen, bef. abſchläglich; 
8 äge zu ettvad geben. (Fch.u. Pr.) 

Arrötrebä (a. Geogr.), f. Artabri. 

Arröhı (fpr. arru), 2) Stadt, f. u. 
Chateaudun 8) fo v. w. Aru. 

net (fpr. arrueh), eigentl. Name 
Voltaire's. 

Arröüına (Bot.), ſo v. w. Arouma. 

Arroutiren (v. fr., ſpr. arrut...), 2) 
auf ben Weg machen; 2) fortfchidlen 

Ärroux (fpr. arruh6), Nebenfluß(rechts) 
ber Loire, hat feine 8 Quellen im Dep. Eöte 
d’or, nimmt bie Andarge bei Verneuil auf, eis 
nige Deilen im Dep. Saone u. Loire ſchiffbar. 
. Arrowäken, Inbianer, ſ.u. Guayanas. 

Arröw Root (engl., fpr. ärro rut, 
Pfeilwurzel, Died.), feines, angenehm ſchme⸗ 
dendes — erſt neure Zeit in Eu⸗ 
ropa verbreitet, als vorzũgliches Nahrung⸗⸗ 
mittel für Entkraͤftete, Auszehrende, auch zur 
Auffütterung ber Kinderu. gegen Bruftaffees 
tionen empfohlen, bem gewöhnt. Stärfemehl 
ähnlich, nur leichter verbaulih. Man hat: 
a) ameritanifhes(eigentl.), U. erhals 
ten ausber Wurzel von Maranta inacea 
u. indica in Surinam, auf ben Bermubasins 
—— Sen TänD! ch e s A. von 

a angustifolia u. leucorrhiza, in Chi⸗ 
na, u. Tacca ——— auf den auſtral. In⸗ 
fein. Bisweilen wird auch das Caſſavamehl 
unter demſelben Ramen verkauft. Oft — 

om⸗ 


Arrowsmith bis Arsakiden 


Bommende Berfälfchungen beffelben mitStärs 
kemehl erkennt man daran, daß das A. inwars 
men Waſſer aufgelöft nicht den eigenthümlis 
chen Geruch jenes hat u. beim Erkalten nicht 
allertartig, fondern mehr Bleiftrig erfcheint. 
an kocht etwa 3 Quentchen vorher etwas 
mit Waſſer angeriebenes Diehl mit 18 Loth 
Waſſer auf 16 Loth ein u, kann auch Zucker, 
Zimmt u. Eitronen (A. Weingelöe) 
ed. Milch ufe en, od. läßt Sunpee. daraus 
„jeden Geruch leicht — 
He 


bereiten. 
muß es gut — —— werden. 
Arröwsmith (fpr. art ... Arthur vd. 
aan geb. 1750 zu Bedfort in der Grafſch. 
Durham, Sohn eines Pächters, Anfangs zu 
— Beruf beſtimmt, widmete fid aus 
Letzuns ber Mathematik, kam 1770 nad 
on u. wurde dort ſehr tüchtiger — 
— u. Kartenzeichner; Ar 1823 zu Lon⸗ 
don. Er ſchuf uber 50 Atlanten u. mehr m 
als 150 Karten (einige in mehrern Bläts 
tern), bef. eine große Karte Englands, doch 
aud die unbelannteften Gegenden ber Welt, 
fo bef. von Rn dem Innern Afrika u. 
a., alle in Stih u. Genauigkeit vortreffs 
lid. Pr. 
Arröyo,1)Q.delPuerco, Stadtam 
Ayuda, im Ber. Caceres der Prov. Eſtre⸗ 
— Spanien), Fayencefabriẽ, 5000 Ew. 
2) A. Marania, Dorf, f. u. Euba «. 
Arrüban, König der Dioloffer, Groß⸗ 
vater des Pyrrhos, Bormund der Dlyms 
pias; fl. —— ſ. Epirus (Geſch.) 2. 
Arrübium (a. Geogr.), Etabt in Nies 
dermöften, unfern der Donaumündungen. 
rrüdes (a. Camd.), Pflanzengatt. 
— der nat. Fam. Guttiſerae, OCluslarla 


— ſo v. w. Aru. 

Arrukate, Stadt, fo v. w. Arcot. 

Arruns (Arrüntius, a. Geſch.), ſ. 
Aruntius. 

Pr (a. — Jr, fo v. w. Arrubas. 

en brev. für anno recupera- 

tae salutis, I 

Ars — i) die Kunſt; 2) Kenntniß, 
Wiſſenſe 

Ars, 1) Inſel im franz. Dep. Morbihan, 
— Baiſalz, 1000 Ew. 2) Marktfl. 


Ars (tür, Staatsw.), Bericht, beſ. bei 
Uebertragung lebenslängliher Pachtungen 
auf neue Beltger, auf beren Berat (Anftels 
Jungsdiplom) fie ausdrücklich auseinanders 
gefegt werden muß, fo A. Ägalar (Herrn 
der Aubdienz), haben allein das Recht, dem 
Sultan am Throne Bittſchriften zu übers 
reihen, welche alle Andern ihnen übergeben 
müffen (meshalb auch der Großwefir mit 
ihnen in gutem @inverftändniß zu leben 

ht), tragen einen Dold u. ein Meines 

effer an der Seite; 55 an der Zahl, nams 
lich die ad Kammerdiener der L. Kammer, 
die 4 erften der Schag:, Epeifer u. BWafıe 
kammer, ber Oberfthofmeifter Serailpräfect, 
fein Stellvertreter u. ber innerfte Kämmes 


ao faten bes Stifters 


rer u. Borfteher der Groß» Dita; find fiets 
um ben Gultan. A. Mählar, Bittſchrift 
der Ew. eines Landſtrich n Hg 
A. Odänsi, ber —— bes 
©ultans, wo bie in aufbewahrt wers 
den, nämlich der Sandſchaki⸗Scherif, die edle 
Sahne des Sultans (das De — bie 
irkaiſcherife, das edle Kleid (Gef: 
hammeds an ben Dichter Kaab ben Eobeir), 
der Sübel des Propheten, mit benen am 
Tage ber Xhro efteig ſtatt ber curop. 
Krönung, ber Sultan umgürtet, ber 
Bogen deflelben, vom Sultan Achmed i mit 
füberner Scheide u. einigen Verſen verſe⸗ 
ben, das Schwert Abubelrs, das Schwert 
Bun — un en * — 
rift einzelner Perſonen, dem Gro 
en ihre Screiber Arfuhalts 
f a di.jem nur eine Dctavfeite darauf ver-- 


.(Ka 
"ren (a. Bear.) V Stadt in —— 
ria (Hispania Bactica); 3 — In⸗ 
diens, zwiſchen Indos u. Hydaspes; 3) 
n. Geogr.), ſtenfluß in Iſtr — ent⸗ 
pringt aus dem —— ea 2 ne . 
—3— guter Hafen beim ß in den 
en 7 — —* 
Geſch.), f. u. Terentillus. 
en feln, |. u. Salomons⸗ 
infeln I) » 


(a. Geogr.), fo v. w. Arſi 
yon tuͤrk.), f. Are. 
Arsen ‚en FR fo v. w. Arza. 
von Perlen 
2) gr * wR —— emon. 
nige v. — 2) Vater des Er 
er Dynaftie der Arfalis 
en in Armenien. 3) Enkel des Vor., Nadıs 
folger des Valarſakes, [Armenien (Gefch.)an. 
4) Sohn bed Artabanos, reg. 87 u. ward ers 
morbet, fi ebd. io. 3) U. HL, SEN des 
Sanatrukes, ſ. ebb. ı. G) u. ⁊ 
u. A. V., ſJ. ebb.n. I. Konige von ven Bar, 
thien. S) U. 1. (Urfhag), erfter 
der Parther u. Stifter ber Dynaſtie ber de 
unse —— in der Mitte des 8. Jahrh. 
v. Chr., ſ. er ien (Geſch.) 1. OU 1, Ti⸗ 
Sl ca achfolger bes Bor., FAN ebb.2. 20) 
A. IIl — Sohr des Vor., 


ei. R\ — 
ebd. ꝛ. —* 
des ee N. — it dee Ars 


typ bios, des —5 — Sohn, eine Enıs 
poͤrung dB Darios Wothos, — aber 
— a Übrer A Ar 


— 

— (a. Geo ET alte east 

Mediens, dieffeit der Bespifäen res von 

Seleukos Nikator erbaut, wo ——— aga 
(Resi) — — j. K 


net (alanien), » die 
von —eS N⸗ IV. das parth. 
Reich von 236 v. Pr bie 2 226 n. Ehr. bes 
DE NN I, tr F 


u. deutfhe Monatsfcrift in 2 7 


in Ar enl ſ. d. — 
en —5 aan edle 
von 130 v. Ehr ne 
Min — Arſakiden a 1, Th je 
ten, Moers mit dem Brufkild dee Römigs, 


Revers: berfelbe auf dem eng 
Ärsamas, 1) Bater bes Huftaspes u. 


Großvater des Darios. 8) Sohn von Ars 
taxerxes —— ben ein Bruder Arta⸗ 
xerxes Ochos — en ließ. 8) fo v. w. 
Arfes 1). Den om 
\ Be Saas be 

— Fon Ey Den 
ifchnji = ° gen h er, 
Ben 6 — beiten; 8) Stadt hier, 


Slaufärkeren n, 8000 Ew. 
Arsamöne (a. Geogr.), armenifche 
Provinz. 
—— 2) König von Armenien, 
v. Ehr., nahm den — An⸗ 
5* lm auf. 8) = 
Artarerres Mnemon, unt 
Mazedon. eg zu — Sarlbarı 


ftatt 
ea 7 Sig 
f —* —— un = 
Bun zu van , bie eilicifchen — 


— yander eroberte. 5 
Tfamas. A 


— (a. Geogr.), S 
Arfanias (einen vom Taurns 
senden eg des —— ‚in Armes 
zB sn e Bergfeſtung; viell. j. Sirmat. 
lien, fonft fo v. w. Ma — 
as (A-nos, a. Geogr.), ſ. 


— 

Arsäno, Dorf, f. u. — 

eg — Kaanpe Wyry die befruch⸗ 
tende u. zeugende in Natur, ſo 
v. w. Oſiris u. Dionyſos. 


— — Geogr.), Stadt der Ka⸗ 
duſier in A 
— — (muham. Rel.), Th 
Br FANG: biefer, worauf "Bott u zu 
Symbol der ls imung, = 
“e — der Majeſtaͤt u. H ——* 
ruht auf Waſſer, u. wird von 8 —— 


tragen, zu ihm führen 800,000 Stufen, 
ee en der Höhe einer Sabebrei, 
umgeben 


geyert m. mit Eng 
chag (a. Geſch.), R v. w. He 
— die od. 2 
Zoll rhein. un. wird 16  Berian es 
theilt; 3 9. maden eine Saſche (Klafter 
od. Faden), 1500 eine Werft. 
Ärsehleder (Bergw.), fo v. w. Fahr⸗ 


leder. 

Ärschot, 1) (Geogr.), fo v. w. Aer⸗ 

ſchot. 2) (Herzog v.), fo v. w. Eroy. \ 
hsielen gergw.), f. Sielen. 
te (Geogr.), fo v. w. Karabulas 


— elericälis (lat.), die geiftl. Kunſt, 

db. i. Schreibtunft, f. d. A. combina- 

twöria, f. u. Eombinationsiehre 2. 
Arselie, aus Diylafa in Karien, erhielt 


- Arsakiden bis 


- Sauerftoff, durch bloß — Einwirkung feu 


"Nengentien zu — durch die 


Arsen: 


von Gy — erh re input cher ei 
beriybifi amilie aufbewahrte, von 
erakles ber m —— in abgenommme 
eitart, bie kur dem Zeus weihte. 
; —— (a. Geogr.), Nebenfl, bes Ladon 
n 
Arsen (Arsenicum, Arfenitmetall, Ars 
eniklönig, ſchwarzer od. grauer Arfenik, 
tiegenflein, — . Chem. Zeichen: As, 
atom. Gew.: I Metall, ben Gries 
den nur in * Verbindung mit Schwe⸗ 
Bu als Auriptament, den Urabern ale 
iBerQArfenit bekannt, metalliſch 
— aus. — ſchon im1 ., de 
fonmen aber erft von Brake 1738 darges 
ſtellt; he ſtark glänzend, von koͤr⸗ 
nigem, audy blättrigem Gefüge, nicht hart, 
aber ſehr fpröd, u. 9a er Icit u pulvern; 
ar Bew. 5,70, gerieben von eignem, bef. 
Erwärmen u. Verflüchtigung bervortres 
tenden knoblauchsartigen Geruche; verflüch⸗ 
tigt fi ſchon in einer Wärme von 2BIR, 
em. ohne zu ſchmelzen u. fublimirt dann In klei⸗ 
nen octa⸗ u. tetraebrifgen Kryftallen ; in ftäre 
rer Hige brennt er mit violetter Flamme u. 
unter dichtern weißen Daͤmpfen von gedach⸗ 
EN eh — Verbindungen deffelben: 
Sauerſtoff in 3 Orydationsſtu⸗ 
fen: es a) ArsEnikasche (unvollkomm- 
* Dry ‚ Arfenfuboryd, A. su — 
von fwarzer Farbe, aus 90,4 a: u. an 


Luft auf den metallifchen Arfenit; * ) — 
sönige Säüre (Acidum arsenicosum, 
weißer Arfenik, auch gemeiner Arten, 
® D, Asz, 0,, od. 6 Th. A. 
Sauerſtoff, entſteht durch Verbrennen * 
A., auch als Sublimat im Giftfange der 
Hütten beim Möften von Arſenikerzen in 
Pulverform od. auch durch rafches Schmelzen 
in glasartige Stücke gebracht; bei langſamer 
fr GE, Tode t fie fich, A fihin fe 
b. 8 deuber = mittlerer 
—— ), röthet bann fänwad —* Lackmus; 
a pildet mit falzfähigen Bafen arsenig- 
— — Todes sie ang 
H:° Arsen ınönlum, 
ei ja arblofe F Mfigkeit; 33* Biel, weis 
ılder 3 — aus 52,32 Blei u. 47,08 
elbe, klebrige, nicht 
an tenbe Bl * wirigem Ge⸗ 
ruch u. Geſchmack, Kali u. 67,78 
arf. E; 1A Küp fer —— 8 Grün, 
f b.), mit Kup —5 — folgen, de hellgruͤn; bes 
echt aus 28,55 3 A. 
Nickel, le Yulver; nA,er 
HKöbalt, rofenroth, Glas blau färbend; 
“A,er Be 233 gelbes las, bes 
ftehend aus 33,39 Spießglanz u. 66,05 A.; 
1 Die arfenige — — rd bei BWeitem am 
bäuftgften zu Vergiftu nger ge — 
weshalb ee von — eit iſt, d 
Born 
bandenfein in einer gegebnen Flüffigkeit = 
en, Sold A ade, »], Kiste 
——660 färbt bie wer: 
8 





— 


a. Säure gelb. Zugefehte Säuren 
abnemanns 


der 
selben 
Ki, prob —* ee —⏑—— * 


den — ch dieſen gelben Niederſchlag, ber 
t in Amm as der 
ſich leich onakflüſſigkeit * 5 * 


um ähnlich fehende von Kadmium 
ie ngen von as fanıen Alkalien wer⸗ 
den durch — äure nicht verändert, S 
zusef ſtarke Säuren, bilden aber fpäter 
Niederſchlag. * Kupferorybds 
"Ammonia? gibt einen gelbgrünen, durch men 
—— Doch geben je 
och geben die ds 
mit nicht — — boh⸗ 


en einen 


— 322 
——— fun des mineralifhen 
Chamäleons_ wird durch bie gering 
Dienge der a. Säure ſogleich gelb gefärbt, 
doch bringen mehre — rende Sub⸗ 
ſtanzen gleiche Wirkung, aber weniger eners 
gifch, hervor. w@äwefelfaures Eifens 
orpdul gibt einen ſtrohgelben, fon: elf. 
a en 2 y ne i a — 
ag, bie sfäure unau nd. 
5 Bon Jod blau gefärbtes Stärke» 
a wird ‚gafen s lich, dann — 
entfärbt. Conc. Schwefelfäure ſte 
bie arbe wieder der. ?Salpeterf.Sils 25, 
beroxyd Sie fiy bei pie arfeniger 
Säure weißlich, flodig, bei — l⸗ 
kalien gelb; ſalpeterſ. Silber⸗O De 
Ummontat aud bei freier Säure gelb 
ur Die Niederfchläge löſen fi ii FA. 
in Effigfäure, ?&Salpeterf. Auedfi 
berorybul fällt auch die — e — 
der arſenigen Saͤure aus ihrer erbindung 
mit Alkalien gelblichweiß. ® Die galvan. 
Säule ſammelt das in einer Löfung befinds 
Ihe U. als ſchwarze, auf glühenden Koh⸗ 
len —— * riechenden Blaͤttchen * 
— Hol. Zwiſchen 2 blanten Kupfe 
ten erhitzt, bildet der. einen weißen er 
aufbenfelben. * Das ficherfte, nie zu unters 
— — bleibt die Reduc⸗ 
tion, N m bie verbächtigen Subftanzen: 
Speifen, —8 einer Leiche 2c. mit Waſſer 
u. Salzfäure ausgekocht, bie colirte Klüflige 
keit mit Chlorgas entfärbt ift, wird durch 
das erwärmte 
— der are Niederfchlag in eine, an 
mem Ende in eine bünne Spige aus: gie ne 
— —— durch die man —2* 
offgas leitet, Pop erg gelinde, zu Entfers 
nung der Feuchtigkeit, bann bie ur ſchwa⸗ 
chen —— erhidt, wobei der A. im engen 
Theil der Röhre als ein ſchwarzer metallis 
ſcher Ring anfliegt. = e Aare — 
arsenicum, s. arsenicicum, Peroxyb), Asa 
g: 6 4 Arſenik 1.3 Th. "Sauerfo f( 
Sauerft.). Sceele entd 
1146. Sie mir) dird Aigienen von Kbs 
nigswaffer über weißen Arfenik bargeftellt, 
kommt in der Natur an falzfähige Grund⸗ 


chwin⸗ 


iltrat Hpbrothionfäure ges fpli 


D 


on 
ers 


nd F — kalten u. 2 X. en et 
— Bo i m A e,n. 
greift dabei ft 2 bilder 
at —— ine red 
ia — s. arsenicica), * 
ns nsaures Aımm 
nium, —* ches Bean in Afeitigen Ferm 
erlegen, Bere een act 
als dreiartige Maſſe; A.r B 
ryta arsenica), bildet ein — 
trales Pulver; 42,974 A. u.59 — 
diu A.es Blei, —— Blei, 3,064. 
f, auch Bleiniere; isenoxyd, 
— wird Durch Hi olivengrün, 
81,16 E. u. 68,81 U; ” A. Kisenoxy- 
dul;s Tommt natürl, als Würfelerz vor; * 
kuͤnſtliche ein weißes — — 


das ſaure Eruft Säulen 
a 
ec. Gewicht —2 — in Waſ⸗ 
„W Kali —X— das bafi fide zer i 
m Bu. famitt I ren &lafe; * du: 
attundrudereien bient es zur Darfte 
Kung der Aegrefervage bei bem a 
a u od. — beffer kupferhal⸗ 


konmt in der Natur 
[3 —— * 


— — su. geſchm — wa 2 


50,97 —æãA— ſſer; ei 
[eu —— in — u. ift it aufläei; 
* ae Aunpfer — Al r 
nfen= u. Olivenerz vor; un ein 
Kan — uber, mE u. 59 Hgg ci 
Kobaltblüthe, i — — * 
e, iſt zi euer 
ſteht aus 39, 3 2 u. UT A. * A. Man- 
An; das neutrale Depbul R ein unauflöst. 
une das faure Bean nicht 


allifirbar; 
allifirt b 
Säule alle —— ur 


das faure aus 9 — 

62 Wafler u. 5 zerfließtz % A.er Ni 
ckei, et ſich natuͤrlich eis Nidelocer 
(f- v5 eſteht aus BHATM. u. 60,53 A; 
neures apfelgrünes Foſſil; durch Drybation 
des — ckels are auf dieſem 
EINEN Mei der nn mgefbrengt, 

Bebt an ber Zunge, entw auf Kohlen 
——— le — erbig, —* 
matt; enthält außer ikſaͤur 
Ni elorpd au Kobaltoxyd, fenorpd 
—— “As Scksliber, 
— palber AH — gelb; 
en Qu.M. A.Süber, 
ein neun, üiberförmiges Säurem:tall, 
von brauner | A befteht aus 33,17 ©, 


lanzoxyd, 

weihes Palsır; 26.08 u A;tA.or 
Strontlän ; bildet ein unauflöslies Puls 
ver; * A. Titän, weißes Pulver, * A. 
Lean us weißes Pulver; 61,46 U, 
2A. Wismuth, weißes 

uber, 57 Fri Bifmutg u47,601%; — 
er 


s30 


'Ytterörde, ein weißes 
Zink u. Zinn, ein unau! 
ver. 9) Wafierko za)ıld A- 
wasserstoffgäs (Gas hydrogenium ar- 
senicatum), wird erhalten, indem man 3 Th. 
Zinn u. 1 Xh. Urfenit, in wäßriger Gals 
peterfäure aufgelöft, in Gasentbins 
ur gelind erwärmt; befteht aus 


ulver; * A.es 
61. weißes Puls 


U. Waſſerſt., ift farblos, knob⸗ 


lauchartig riechend; 
toͤdtet es ſchuell; *'p) 
stoffarsen, 1 At.%., 
bildet fi ale ein flodiges chocoladefarbiges 
Pulvers beim Behandeln des A⸗kalium 
mit Waffer, entwidelt beim Erbigen Waſ⸗ 
ſerſtoff. O) Mit Chlor: "Arsönchlo- 
rür Ası (ls: A-bütter, verdünnt A- 
Sl (Arsenicum chloratum, Butyrums. oleum 
arsenici), entfteht durdy Verbrennung von 
N. in Chlorgas, wie auch auf andern dem. 
Wegen; waſſerhelle, ölartige, fehr ſchwere 
Flüffigkeit von ägendem, ſcharfem Geſchmack 
u. ſtarkem Geruch darſtellt; verbampft leicht 
mit weißem giftigen Raude. "m) A. u. 
om (A-bromür, Bromarsen): 
ofte, weiße, Eryftallın. Maffe, leicht fömehs 
bar u. flüchtig, in Waffer ſchnell zerfallend, 
‚wobei ſich eine rothe baſiſche Verbindung bils 
det. “x) An. Jod Jodarsen, A» 
Jodür) Asz Je durch Zuſammenſchmelzen 
u. Sublimiren von 1 Th. A. u. 3 Th. Jod dars 
geſtellte, gachotts, Tryftallinifche, nad) Jod 
riechende Maffe. F) U. u. Fluor (A- 
fiuorür,Fluorürarsen), üfige jeher 
flüchtige, dem Zluorfilicium ähnlid) riehene 
de, an ber Luft ftarf rauchenbe, hoͤchſt giftige, 
auch fchon durch sand re Haut wirs 
kende Verbindung. * 6) u. Schwefel 
Verbindung, eben ſo leicht durch Kunſt zu 
bewirken, als fie bie Natur liefert; kommt 
2 Berhältniffen vor: a) rother Schwes 
felarfen, (Realgar, Sandarad, Ar- 
senicum rubrum, Xsrubin) Ası Sı, A- 
sulphür, findet ſich in ber Natur, wird 
auch in Hütten, am beften aus einem Ges 
menge von Arfenikkiefen durch Sublimation 
aus dem —— gezogen. Das 1. Pro⸗ 
duct der Sublimation heißt auch rothes Ars 
ſenikglas, das dann, in Cylindern von Ei⸗ 
a umgeſchmolzen, den rothen A. gibt. 
6 ift eine byacinthrothe u, braune, glafige 
Maffe, die beim — ein pomeranzengel⸗ 
bes Pulver gibt; ſchmilzt leichter als das 
Auripigment, u. verdampft in hoͤhrer Hitze, 
ohne fih zu zerfegen. Durch Umſchmelzen 
u. Sublimiren vökig gereinigt, erhält er 
Farbe u. Durcfichtigkeit bes ins. *b) 
gelber Schwefelarfen Ası Sı (Ar⸗ 
fenfulppid, Ran En PL DDEMERE, 
Auripimgentum), Verbindung bes U.6 
mit Schwefel im Maximum, kommt auch in 
der Ratur vor, wird durch Sublimation u. 
Schmelzung in Hüttenwerten im Großen 
geivonnen, bilbet eine fefte, heller od. dunk⸗ 
ler gelbe Maffe (der feinfte: Königss 
gelb), ift geihmadlos, leicht ſchmelzbar 


brennbar; eingeathmet 
fester Wässer- 


A., 2A. Waſſerſt., 


Arsen 


u. flüßtig, leicht in Anmoniak, Kal n. 
Natron Leu. Wird, außer ald Heilmit⸗ 
tel, bef. in ber ran gebraudt. *Ar- 
— id, fünffach Schwefelar⸗ 
en, Sulphidum arsenicicum, wird 
als gelbes Pulver durch Hydrothionfäure 
en @ Ueberbies Bu esnoh?% 
Schweflungoſtufen des A.: e) eine — 
Eisen: Biken went Eger 
e darzın weniger 
als der Realgar enthaltend, undd) eine gels 
be, die viel mehr Schwefel als das Arfen= 
perſulphid enthalt. e) Der reine ein fach e 
Schwefelarſen iſt grauweiß metallglän= 
zend abfaͤrbend, u. wird durch Luftzutritt in 
D rotbes Schwefelarfen verwanbelt. 
am %.n. Phosphor, ——— 
Arsenicum phosphoratum), eine burch Zus 
ammenſchmelzen von gleichen Theilen U. u. 
hosphor erhaltene ſchwarze, an ber 
ft leicht -orpdirende Maffe. FT) U. m. 
Metalle. (Uslegirungen), birh Zu⸗ 
ſammenſchmelzen mit andern Metallen, bie 
im Allgemeinen dadurch fpröder u. leichtflüfs 
figer werben, ben U. aber in ftarfer Bige 
leicht wieder fahren laffen, dargeſtellt. A 
antimön (Antimonium arsenicatum), eine 
pröde, leicht flüffige Dlaffe, aus 7 Xheilen 
ntimon u.1 Theil X. erhalten. * A -biei 
Piumbum arsenicatum), ein Gemiſch von 
—9 Teilen Blei u. 1 heil U. erhalten; 
chwarzgrau, Br ‚ härter als Blei u, 
—2 — ird in den Schrotfabriken 
enugt, um die Schrote härter, weißer u. 
Bugelförmiger zu erhalten. * A -cAleium 
bildet fi, zugleih mit arfenfaurem Kalt, 
wenn Arfendänpfe über glühenben Kalt ges 
leitet werben, als eine ſchwarze, von Wafler, 
unter Entwi ung von Walıkof, zerlegt 
werdende Maffe. “' A-eisen (Ferrum ar- 
senicutum), ®emif von 3 Theilen Eifen u. 
1Xheil A., weiß u. fpröde ; kommt natuͤrlich 
als A⸗kies (ſ. d.) vor. * A-gold (Aurum 
arsenicatum), Legitung von gleidyen Theilen 
Bold u. A. ; bildet ein graues, fprödes Ges 
miſch, grobkörnig, leichtflüffig; ſchwer wird 
in offnem Feuer der U. gefhieden, am bes 
ften durch Berpuffen mit Silber.  A-kä- 
lium, A-kalin, entfteht leicht durch Vers 
bindung von 1 Th. Kalium mit 3 Th. A.; 
Baftanienbraun, nicht metallifch glänzend. 
” A.Kköbalt (Cobaltum arsenicatum), 
Metallgemifch, weiß, ftark glänzend, fpros 
de; Varietäten find der graue u. weiße; f. 
Speiskobalt. A-küpfer, Weißkup⸗ 
fer, weißer Tombak (Cuprum arseni- 
cum), durch Zufanmenfchmelzen von 8 Th. 
Kupfer mit 1Th. A. gewonnen; eine ſchoͤne 
weiße Compoſition, welche pa Tpedbe, aber 
bartift, u. ſich gut poliren läßt. fie leicht 
anläuft, fo gibt man ihr gewöhnlid eine 
— die fie gut annimmt. Durch 
Zufag von Zinn zu dieſer Eompofition ers 
hält män eine gute Metallfpiegelmaffe. 
der Natur als Dlivenerz. "A -natrium, 
A-natrönlumm , bildet ſich durch Schmels 
zen 





Arsenal Lis — ea 


n, in Art bes Astaliume. ? A-nickel 
ccolum arsenicatum), Metallgemi ch aus 
0 TH. Nidel u. 2 Th. A.; orangenfarben, 
jpröte, dur — Schmelzen zerleg⸗ 
ar. A-platin (Platinum arsenicatum 
— des A. mit dem Platin (2 Th. PL. 
33 dient zur leichtern Bearbeitung 
BE —— denn dieſe Compoſition verliert 
erhigt den A., u. das Platin läßt ſich leicht 
bhämmern; wird mit arfeniger S. ure zufams 
mengefchmolzen, zu Spiegeln, für katoptri⸗ 
fie Bernröge, Galanteriewaaren, Schmelz⸗ 
de ıc. benußt. ” A- —— (Hy- 
marsenicatum), ein Aa gemceis 
.Quedfüber u. 1 xH.0. Assilber 
— entum arsenicatum), a) nat. Gemenge 
von. u. Silber; p) ein am Harze vorkom⸗ 
mendes Gemenge von U. u, Antimonfilber; 
©) künftl. wird das A. erhalten, wenn Arfen 
in fließendes Silber gefhüttet wirb; es ers 
ſcheint als eine gelbe, ſproͤde ofition u. 
enthält 30.5 ã) ſ. —— er. — 
———— (Bis ismuthumarsen Iatum),& ers 
bindung von 1 Th. A. mit 15 Th. Wismuth 
tommt natürl, vor. " A=zink (Zincum 
arsenicatum), erhält man * > eh 
ze Zink mit weißem U soryb PAR 
3 


Et Natronium In verfälebnen — 


1 TH A.; entwickelt mit * FR 
waſſerſtoffgas (ſ. d. unt. Urfen ). PA- 
um arsenicatum), Miſchung 


zinn 
von 3 a Sinn, 1%. A.; fehr 5 bat D 
u. Bling 

Ft A ital. — — ee es 
—— Se vorräthige Waffen 

— — (Art Llenier@), oft, bef. bei 
Seel. en, auch bie Werkftätte zu Verfer⸗ 
tigung der Kriegsgerätheenthält. on 
bef. das U. zu Venedig wegen feiner G 
u. feiner Werknätte berühmt. Kenia 
find e6 bef. für Land>Q.: Berlin, Wien, 
Woolwich, Petersburg für See⸗A.: Bene) 
big, Portsmouth, Ehatam, Rochefort, Cher⸗ 
——— Kronſtabt ꝛc. Als Zlergebäude muß 
ein 


in ſymmetriſcher Ordnung aufgeſtellten Waf⸗ 
fen, einen großen Hof zum Verwahren ber 
Kugelhaufen u. Gefhüsröhre, von außen 
als Bierbe militärifhe Ornamente erhalten. 


Die technifchen Werkftätten, Kanonengießes fel, 


reien, Reeperbahnen u. bgl. find ganz Fa 
Borfhlägen ber Zeanite anzulegen. ga Fi ) 
Arsenälauster (Nahrm.), * uſter. 
Arsenärin colönia (a. Geogr.), fo 
v. w. Arfinaria. 
Arsöne (a. Seogr.), fov.w. Arethufa 3). 
Arsönes, Diekonus zu Rom, feit 388 
Erzieher bes &. Arcadius; da er aber kei⸗ 
nen Erfolg feiner Lehren bei dem Prinzen 
pi, 3 309 er ſich in die Einſamkeit zurüd u. 
lieb a eh dort, als ihn Arcadius nach feiner 
Thronbe ae NT ——— 
——— zurůckrief; ft. 445. 
rsönlas Ammöniae, ſ. Arfenfaus 
res Freier nias, Arseniäte, 
fo v. w. Arfenikfaure Sale. Arsenici- 
Univerfat s Lerikon. 8. Au 


große Säle zum ee der &a 


Ze; a 
fo v. w. 

Arsenicösus 

Arsönicum lad) ‚fon, Mrfen, 

Arsönicus, Arseniötus (lat.), ſo 
. "Arsönige ( € (Arsönigte) SA 

e (Ars — 
ſ. in ‘ Sn -HAuren een 
rc., ſ. Arfen » 

Arsönlis (als Subſtantiv), wie Ar 
senicösus (als Din) fo v. w. Arſe⸗ 
nigfaure Salze; f. & 

Arsöniis potässse I — 

opoeae Bar., ſ. Arſentk 
Pharm. ⸗. 


Arsönik (Rin.), ! bildet bei Leonhard 
eine Gruppe ber ineralien mit den @es 
— gediegen A., Realgar, Arſenik⸗ 

lüthe u. Auüripigment. A. fommt natür⸗ 
lich vor A) gediegen (Napfhens od. 
eallteball, © Gherbenfobalt, lies 
—— o m — ge 
um ls u. barigen vſtem, ift rhomboedriſch 
—— rt en, ' ren Me 
enthält außer isweilen et⸗ 
was Sol, lien u. Blei, ah beim Er⸗ 
bigen flarten Knoblauch int 
— hulich kugelig, traubig, nabel, rmig, 
pas, be r — u. eingefprengt im Urs u, Ue⸗ 

— in — u. a. — 
aukreich Ungarn ıc. Mit 

ale @«filber, 

stobalt, — wird 
en u Bike ber 


—— Metal 


je Flame bee 


od. Eryftallifirt au 
en uch u 


En auf & (Den get Schaut. ud) 
A⸗kies — 
Stahl Bea enthält: ie 
8 — DEN in Kirmigen, Steiermark, 
eflen, wird zur Be u 
6 benugt, °C) Ws Wleude (bei 
6 as Sähnefe ), ®. zwar _ a) als 
— —— —— 
ch e r ch we⸗ 
wie — 


u 


Bi 
eib, Ar 
DD, mit gleihem Kr 
wiegt 8}, ift Härter als at 6, ar 1ä 
pommerangengelb, findet 
traubig, nierenförmig ze. in ae, 
2c., breunt mit Schwefelgeruch, dient in ber 
Malerei u. Medicin. ?b) 


ende 
Real s R 16, [u 
priemer. — — — 
iſche Säuie zum Kryſtall, wi — —2 roth, 
auf dem — pommeranzeng 


— fort rechend, Findet 3 mit 





3 
B 


26, 


‚Arserfik (Min.) bis 
en, m Bar in in — 


e Macken u As 
(Sue, netörl.YUsbalß), Srundgeftalt in 
regelmäß. Oftatbern, er ” Abe ao 


— Saurfloff 
auf —— —— 
olesenförmig, 8 Ueberzug mit ne Beten I 


Ne 


ten werben „en Di ende leiter 
Sonnen: m . 
we; * a dem | sus tanee) 


—2 — Fa} gel —— en 
rfene. ? 


u. Rauſch RN ands 


ara). ne 
s Glft. 8) Arſenik⸗ 
seraiftung Ir Ber allen 
— der en — 
. der 
*5 ‚wel 


ı In den Uswers 
spräparate ges 


(ben 


br an 
55 —— —*— ener⸗ 


ber, lan⸗ 
der Aa fm sfente & 


uch 
e Schruud, kann 
tar in 8 * 37 nee 
un i aber 
ben, I je Rachdem Bleine od. große Baben von 
— — wurden. Im1. Falle 
5* gfame chroniſche, im 2. ſchnelle ar 
ergiftung. — entfte f 

Bess u. reißende —** 

nde, ui im gam 


grenbes — — 
auslbſchlicher Durſt, kalte les 

Ko cat eg 
rei N ei ine Höre se m mn 


—F Zen (rs Kae 


Alltg® 
— Gorutkone, St 


" Boraus, nen Be der 
— —— 
abe von 10— 230 u, m. Grauen 


— —* 


ee 


&ies Dei es, — * Kohlen gewo 


Beer Bar . Salpeter dazu fähig gem 


Arsenik als Gift 
folgt biewellen der Tob tn ‚einer si. 
aar Stunden, gewöhnlich aber binnen 
kunden, ‘ Has dem Tode findet man 
im Magen bisweilen eine Zug 
— — Ueberreſte —8 iftes, 
per ſtellenweiſe geröthet, — 
ndig, Sant u Benen mit —*55 
üffigem Blute überfüllt. Bi 
umal ber ſchnell eg 
eichen be ündıum, g, Die 5* 
ei zwar bald ein eucn Kern 
ruch, trocknen aber fpäter —E 
mienartig aus. Nur —— Bülfe 
kann retten. Alles kommt darauf = 
Gift ſchnell wieder aus dem Körper 
„durch Brechmittel od. durch Ren 
Gäylundes wenn das Exbrechen zit 
on am ie Natur Benirtt 2a san 
uftumpfen ige 
a Buder«, — 
„ar 


erthol ne 
ne Eifenospbhpbrat Band Er 
an en angeftellten 8 —— 

währt erwiefen, u. es iſt da Habe 
Ländern den Apothekern zur Pflicht zemaht 
worben, baffelbe — g * ofen ihn den 
er angerührt, in gr en 

er Entyänkung wie 


arzt. Bei Veig 
PN) s — 


— der En 
er. M 
Leihenäffnun 


ats 
dem dos, km 
vorg 


—— verrathen 
us 
Hier wird es * 
te, weiße, Enoblauch riechenbe 

Ts baren —— Ich 
Fiegste Dämpfe entwidelt, die in ähnl. Art 
ein en un erbreitet. 1 Zuverlaͤſſi⸗ 
En 9— —— en —AãA 

1 

durd die Wirkung bieſer Rörenden 


ben Er er, fo rinnen diefe 
angewendet werben. t 
— Wirkung, fo Aa A 


Borgefunbner 
fHäirtem ® 


— durch —— concentrirt wer⸗ 
ſt 
—— nn durch Berpu 
N ein, 
ap es De Mengentien eh . zieh Dein 


nen, fo muß es don —— — — 


— (Med.) 883 

od, Ent er getrennt werben, Ar ben Krebs, vorzüglich Ge⸗ 
dem es die vorhanbne ob. dus ! dm ee auch aubre Pe Wi &e 
3 a A af, „eis * an — —3— ‚Sale aut (Rn Pd 
gebampft, mit it Beichem { wicht Salpeter de in med. le: 18113 


verfegt u. dann Sera En worauf ba6 
gewonnene Pulver in Waſſer aufgelöft u. 
mit Besgenten a king wird u. nun bie 
— Per en, ob 


Kali, ob. mit Aetzkali u, — —— 
—— * durch — 2 Bände 
dann bei Anwendung ber entien 
ein Gift, fo müßten Magen u. Darmkanal 
Es — u anf bir deſtillirtem 
aſſer au t u. auf die —— 
Weiſe mit eterfäure od. Kali be 
delt werben. '!* Ueber die widhtigften 
entien f. ob. unt. Arſen u_m._ 8 (Me, 
Bet), f. u. Gifthandel. 4) (Diät.) Auf ter 
Igende Gefahr ber Usvergiftung bringende 
2 e ift aufmerkfam zu maden: Buders 
od, Spielwaaren mit ſchweinfurter, 
—— od. wiener Grün, Operment od. 
Konigsgelb gefärbt, alle aus Arſenkupfer 


( Weißkũpfer) bereitete Begenflände 4. wie Ist 


auch auf Kocdgefhirr, in deren 

m koͤunte. Die Süttenarbeiter in A⸗wer⸗ 
Kobalthütten, Weißkupferfabrilanten 

Barbenbereiter u. alle, welche mit A. zu eh 
haben, müffen fi dem Rauche ob. 
©taube deſſelben lange fi fih auszufeten. Sie 
müffen vor — Sch inen ar⸗ 
beiten, den durch eine — 
Ra nie trocken u. nur in verfchleffenen 
efäßen zerreiben, oft am — mit 
kaltem eg zeig fd “ 

Me 

"in geringen Be 


ben träftigften u. eine 


DringenDften Heilmitteln. ? Schon Diosko⸗ ber ve 


zn — den äußern Gebrauch bes gel⸗ Lem 
rg‘ Ewefels, fo wie Avicenna ben bes 
weißen 6. 3 Snnerli warb er erft in ber 
neuern Zeit angewendet, wirft fo, unter no⸗ 
thiger Vorſicht, allgem. erregend, bef. auf bie 
vegetativen Berriätungen . bie T Jätigfeit 
der Muskeln u, fen kräftig in 4 erg 
aan der Theile ein, Dan —— 
gegen Krebs, hartnädige Wed eg 
epfien, Beitstanz u. * — — 
“m gegen Schlangenbiß, Hundswuth, 
n * Rheumatismen, hronifde Ausſchlaͤ⸗ 
ge it n. andre veraltete Krankheiten, 
Die Babe dee — A.s iſt „5; bis 4 ran 
täglich einmal, bei nahrhafter Tater Die, 
u. mit ſchleimigen enbeluben @etränten, 
mit Vorficht, daß, fobald heftige Wirkungen BD 
erfolgen, er fogle 
8 Fleber, große Abſpamun Kräfte 
Nervenſchwaͤche verbieten tl Man 
gie gewöhnlich die arfenige Säure in 
fung, od. auch in ihrer Verbindung 
arfenigfawres Kalt ob. Natron. Aeußerlich 
wird er in größern Gaben ald Hegmittel ans 
gewendet, n, theils auf dieſe Weiſe, thetk 


it Salpeterſaͤure ten, Br 
* uni, mit Badener Neutralifation lich bei Sleihem 


e metallifh als 


NT a. all a en dfungen 


hate A-pillen (Pi 


— wird. Hek⸗ —* 


Sind, übe ee hr Bin 1820). U.tirb aud von 
— —— — an ihrer 
rendes Mittel bei te een aſſerſu 
and, Krebs chwuͤren rꝛc., ee 
—— N 
Jen benutt. 3) (Dharm.), "m Spothefen 
in Formen a 
men, bie Zubereitungen beffelben f. 


unter — — ). Pe cv 2 = 
ativum 


pin (Arsen m n es 
ich gebiegen, 
* — Gewebe — enber nn 
wit Hoͤhlungen; vo Dec (ni — 
sen) zur erh — der — 
u. mit 8 ir — 


ber & legen —— wwaffer) ange» 
Kreide —— a 


Hin —* — —2 
gen Stuͤcken, vergl. 


ber 
l. 


en, 
A. Arfenie lan u. —2 3 e) ꝰ als gelber 


Ars, eitrinum); d) 
— — Ars. ru- 


— die aber ve — — ti 


— 
aicht gleichformi 

en um Em innen * bee 
am das arfenigfaure Kalt 
od. 5* gl Ei benugt. = Bes 
Bannıt ind als ſolche t um —— Lefe⸗ 
(Bolutto 
Jacobi Nowler's Mine⸗ 
salauflöf 5 — kali ärseniosi), nach 
. werben: weißer U,, koh⸗ 
jedem 64 Gran mit 8 Ungen 
Bafe *3 Kochen aufgelöſt, der 
— e zuſammengeſ. 
rg en B: De Des Wan ſer zugefegt, daß 
Unzen beträgt. 14 Dradme 
Beten — weißen A. Bb) Harlef 
fläffiges green Marla) u Natrum (Li- 
anor see Tnoides — 
potassae li aver., enthält 

auf 100 x, ı 535 arſenige Gäure, v 
e arsenitae), nah Bars 
tons Angabe: 1 Gran weißer A. 4-8 Bran 
Opium u. Seife od. Honig, fo viel, daß n 

Pillen daraus a eine unf: 2. 

den U. 5 — su verordnen. A- = 
epato-arsenicais), ac 


rer a 
anges 4 —— 


—— — in ungen 5* ur 


—— dis aufs Pers Pr Unzen Wenteifeike 

—— — vor; ef&lagen, in diefer Form 
en. db) Su Fe 

ef au) Reh nerocurs 

aus 8 een ı —— =: 

afar 5, 1 eh. ungelöfchten Kal, 8x 


u. 


A. (Auripigment 
ET 


erem 


84 

u. 2 Th. K. ers, mit Waͤſſer zu einer 
. bünnen a affe verbunden; dient bef. 
in Naturaliencabinetten troden aufbewahr⸗ 
ten thieriſchen Körpern zum Schug gegen 
Inſecten; doch Bedarf ihre Anwendung der 
Vorficht. Hp) Eofmifhes, auh Bern 
hardtſches Mittel ob. Pulver, von 


Frem be Eomo od. Eosme (vgl. Be) gnet, 


an roßem Erfolg gegen den Krebs, bei. 
eficht, angemwendete Miſchung aus 
Gran Binnober, 12 Gran gebrannten Schuh⸗ ſ. 
ſohlen, 2 Scrupel von jeden Drachenblut u. 
weißen A., welche als Pulver zu 6—15 Gran 
täglich 1- mal —— se in einer Sals 
be aufgeftrichen wird. ec) A-sälbe (Un- 
uentum arsenici albi), wird einfach aus 4 
ran weißen A.s, 6 tachmen. ungefalzner 
Butter, 2 Dr. weißen Wachſes bereitet; zus 
fommengefegte — compositum), 
aus dem —8e chen Pulver u. der Bann 
Butter. !dd) A-läber (Hepar arseni 
unpaffend fo v. w. Arfenigfaures Kali, a 
als le flüdtige: (He real . volatile), ae 
nigf. Ummonium, ſ. Arfen e. ie. 73) 
— ) Die — Saͤure wird von Pi fee 
nfre ſſenden Thieren in großen , vom 
— zu 4 Dradme u. 
theil genommen, ja c6 werden biefe, wenn 
A. hem Zutter beigemengt wirb, wohlbeleibt 
babei, dab, folches amme, Eavall 
re. benugen, um Pferden ein beſſeres 
fehen zu en oh hat bies, zu häufig 
—— ſpaͤter — des Thieres, 
fallen As ſchwülſte ꝛc. zur 


Bei. Auf Sieifäft fee, er 
— an bei Da fowoh BL der weis 
ber nee A. von fehr feige, ni 
er gefärtihe, felbft töbtlidyer 
fogar bei äußerliger Unwenbung iſt Rn 
er bei Xhieren nicht zu — 5 iR and 
zu — ‚Su.u 
ik (Techn.). ih Zu techn. Bweden 
wird ber * angewendet: als A⸗platin — 
Arſen n), als A⸗kupfer (f. Arfen 16 t 
Kupfer u. Biun ob. mit Meffing u. obalt 
— —— —* wodurch ein weicheres 
u. haͤrteres Metall erhalten wird, ſ. Weiß⸗ 
kupfer u. a. Legirungen ; 2zu op tifhen Ins 
ffrumenten, Metall ae eln 20.5 "mit 
a zur Bereitung chrotes (f. 
Arfen a), *in Slashürten als arfenige 
Säure f. Nıfen «), um bie Glasmaſſe fhnels 


ler in eu u bringen u. zu Plären, ®in 
Stahlfabrifen zum Putzen bes Stahls, 


a. —— Kali (f. Arfene), *alsgels füllende 


As ſchwefkl 5 gment, ſ. Arfen ), 
* arſenikſaures Kup ſ. ren em 
jHeelfen, zwidauer u. faal 


vor der Berwefung bat man ihn 
aud zur Aufbewahrung anatomifcher 
Präparate, ja ganzer Leihen empfohlen. 
Ferner wirb er als Bft egenRatten 
a. Mäufe, aud zur Ubbaltung u. Töd⸗ 
tung von Infccten (Fliegen, Uzläu en 
2e.),auhinRaturalienfammlungen bes 

nugt; über legtres f. ob. uns, Arfenit (Med) 


er, ohne Nach⸗ 


e fhon in (Min.) 


felder. 
Wegen feiner Eigenfchaft, thierifche Theile A 
fügen, 


Arsenik (Techn) bis Arseniopthisis 


2. al. Sefenitfeife b). €. ©. Hink, über 


l. e 
F Yuan —X N 
Arsenikäther, f. Arfenfaures ! 


yloxyd. 
—— Arſenik enthaltend; 
— A.sche Hiilmittel. A.er Mia- 
t, f. Antimon . A.e Sälze, arfe 
nigfaure u. arfenikfaure Salze, f. Arſen o. =. 
2 gediögenes Anutimön (Min.), 
. u. Antimon (Min.) = 
Arsenikälkties, ſ. — (Rin.).. 
Arsenikamalgäm, fo v. w. Arſe⸗ 
nitquedfüber, f. Arfen ». A-Antimön, 
f. u. Antimon (Min.) ». 
Arsönikasche, Arſen » 
blende, f. Arfenik ( tin, )« A-bihe 
the nee 1) der Pharmakolith (f. d.); 
A Le * Nr ein Des Tabl 
e fein E € eilchen 
weißen — rſeniks, ſ. ar . A-erse 
Minerae arsenici), Erze, welche Arſenik 
ten. A-glas, 1) Zuſammenſchmel⸗ 
yun mehrer Erden u. Oxyde mit arfeniger 
äure; mit Blei gibt fie ein hyazinthfarbnes 
Glas; By f. u. in (Hüttenw.) . A« 


halbsäure, ſo v. w. Be 


Arfens. A-hydro — w. Arſe⸗ 
——— mu (Hr, —* 
Iaaisa Pe Ba, Arfı 
mantoe — lang ame Ben mit 
Arſenik en 
Arsen 
ke, 5 —* Fe ve 
.. A-kies (A-alkles, Py 
arsenicalis), f. Urfenit are ir A-kös 
regu nifcher X enik, ſ. Arfen ı. A- 
Fr fo v. w. Speickobalt. A-ku- 
—* af v. w. Weißt 1). A-mehl, 
Irfenit (S Fü are) (oo. we fe: 
ae lo -nap od» eo €s 
—* er. A-Nickel uw Rickel. 
scher, (oo.n. nitßlüthe. ABI, 1. Cr 
fenitbutter unt. Ar: * A-oxyjdsalze, 
fo v. w. Ar a Salze, ſ. am . A- 
illen, f. A ed.)ı. A-platin 
chn.), ſ. — . A-präparate, 
ſ. Arſenik 2. A «säure, ſ Arſen 2. —2— 
octa&ärische, fe w. Saure Arſenik⸗ 
blüthe, f. u Arfenit )e A-salse 
(Salia arsenica), f. Arſen . =. A-sau- 
res Ammönlum rc., ſ. Arfen =. A- 
schwärze, faubartige, die Drufenräume 
auf. ——e— Joachimsthal) ers 
Arſenik haltende Theilchen. A- 
seife, f. Arſenit Pharm.) w Assil- 
ber, {. u. Arſenik A-steim, ſo v. w. 


Arfenn. A-käl- 
rſenik, ſ. Arfenit 
retes 


Arfenikties, A-subexyd, f..Uifen ». 
u. — — —— sen ſ. 
@ifenpeger). A-v u. Ye 


(mit als eh. — An zerſey⸗ 
are Verbindung von Schwefelfäure u. ars 
ing Säure, —— „ſo v. w. Gift⸗ 
u. u. Wr. 
— thisia ar. 7) ‚Med I, Ub che 
rung, Ausz g von langfamer Arfenit- 
vers 


Arsensrte is Arskogen 


vergiftung. 
Arsenirte (Arsenfiüre, Chen.), 
—— des Arſens mit andern Mes 


— 


Arsönlium (a. Geogr.) an. Ort im 
SB. der Quelle d. Weichſel, beim j. Teſchen. 
Arsönius, fo v. w. Arſenes. 
Arsenisit (Min.), fo v. w. Pharma⸗ 
kolith. — ſo v. w. Arſenikkies. 
A-rubin, —— u. fe — 
xyd (Urs 


Arsöns 
enitäther) füme Er Are t ans 
Hard een Kr ig = 
Arsens in.), f. u. Arfen se. 
rum sun „ſo dv. w. Erzerum. 
Ärses (Arfamas), Sohn u. Nachfol⸗ 
— Artaxerxes Ochos, König von Pers 

35 d. 2 838 — 836, 

. i._ wende Feuer ab! 
— Be lee Mika Infrift über ber 


— Chem.), 
seniäte, die arſenikſauren 
fen 17. ı 7} 


 Sausthür. 


Ärsew, Sleden, ſ. u. Xiemfan. 

Ärsi (a. Bolt an En non 
des _arab. Meerbufens. 0 
on He 

3 aylva), m as 
tium u. Hetrurien. reg — in 
uſiana, noͤrdl. vr perf. Meerb 

Arsicua («. ‚ir —* Ober⸗ 
— am —5— Krenmig. 

Ariel (talm ), ar der 


u le art .), farmati k 
an ‚erobern © men 64 8 agieren * 
. St 
——— emp x 
us ı. ber Mündung 
ö Ücherbieibfel. Inbung be —* 
: 1 dp Be Vorgeb. aufber WKüfte Afrikas; 


i. € 
a. Geogr.), ſo v. w. Eraſinos. 
a Enns (1.8 mt . Armenien, bei 


Mytbol. Der onen. 

» Bar es u, hm — vor 
Klytaͤmneſtra zu — os. —5— 

er bes Phegeus, von el dem Alkmaͤon 

zur Gemahlin ———— äon verließ fie, 

u. warb beshalb von ben Brüdern ber U., ges 

gr deren Willen, getöbtet, biefe fperrten die 

- in einen Kaften u. brachten fie zu Agapes 

" nor, König von Tegea, vorgebend, A. fei bie 

Mörberin. II. 


che Berfonen. 3 

Tochter des M er, Mutter des femaos 18 
Lagi. A) Tochter des Ptolemäos Lagi u. ber 
Berenike; Et verbeirathet an ben Maze⸗ 


donier Phil Ippos, dann an Eufimadhos, Köni 
u Thrazien, nach be en Tode an ihren 
Stiefbruder — rose: der m 


Kinder töbtete u. fie — 535 
ren rechten Bruder, Pto aloe, 
der fie ‚febr liebte, o Fr (fe m Heine 


et 
der gebar, m. einen Ya Aegyptens nad 
ihr Nom, Urfinoites nannte, |. Aegypten 


. ei bie A. 


“5 


| —8 .) a. 3) Tochter des Lyflmachos, 

von Thrazien, früher Gemahlin des 
Deolemäne Bee: ichon vor u. no 
während beifen Ehe mit U. 4); von ihm 
Mutter des Könige Ptolemios Euergetes, 
des Lyſimachos u, ber Berenike; wurde nach 
Koptos ins Eril gefhidt, wegen eines Ver« 
er ihre Nebenbuhlerin zu ftürzen, u. fl. 
af. G) Tochter von Ptolemäos Euergetes, 
Gemahlin ihres Bruders Ptolemäos Philos 
ator; ward auf Befehlihres Gemahls, weil 
Te deffen Bünftling Soſibios zu flürzen ver- 
End hatte, durch Philammon getöbtet. 9) 


ter bes Ptolemaͤos Auletes, Königin von 
Aegypten (f. d. Geſch.] a), von Eüfar ges 
fangen n Rom geführtz auf Anftiften ih⸗ 


rer jüngern Schweiter Kleopatra, auf des 
Triumvirs Antonius Befehl im Tempel ber 
Artemis zu Milet getöbtet, 8) fo v. w. 
Apame 4). DB) ſ. u. Arkeophon. ( Sr.u. Lb.) 
Arsino& (a. Geogr.), 2) Stadt auf der 
von Eypernz ber Marton, das 
Ptolemdos Lagi zerflörte; 2) Stadt auf 
der DXKüfte von ECypern; j. Famagoſta; 3) 
Vorgeb. auf ber WRüfte von Eypern zwiſchen 
Zephynia u. Nea⸗Paphos; 4) fo d. w. Kro⸗ 
Eodilopolis; 5) Stadt in Unterägnpten am 


. sun — von Ptolemaͤos Philadelphos 


baut, Trümmer bei Suez; G) Stadt in Un⸗ 
— am Buſen Charandra; 7) Stadt 
lobytite, am Eingang in den arab 

Golf; Er (Arsinone), Stadt in Eyres 
„ malca, na nad — — O) Stadt bei Das 
mask in rien, auf einem Hügel; 10) 
Seeſtadt — Eilicien; II) ſo v. w. 
Patara; 19) Name von Ephefos. 13) Ort 
in Aetolia am See Lyſimachia. (Sr. u. Ld.) 


Arsinoites — (a. Geogr.), Di⸗ 
ſtriet v. Mittelaͤ — at Arſinoẽ II. 4), 
worin ber See Möris, das Labyrinth, der 
Eharon u. Arfinoe (a. Beogr.) 4) lagen. 

Inos (a. Geogr.), fo v. w. Eraſinos. 
is (gr., Metr.), 2) (lat. Elevatio), 
Hebung, N duch ben "rhytämifchen Accent 
bezeichnete Theil eines rhythm. 5 der 
nicht hervorgehobne Theil heißt Theſis 
lat. Positio), Senkung. Beide ſind vom 

Far ber Eyiben ganz unabhängig, ob⸗ 
Ihe n fih zur X. am bi beffen bie Länge, zur 

die üne gefelt; nur im Deutfchen 
3 ne —— it der a lt 

u o v. w. Auffchla 

dh, 3 2 pen lölagen Sn 

Lour., r)  Dflanzengatt Be 
nat. 75 ber Eappariden, ber 1. Ordn. 
Art:-a. Sr — Bäumden in 
—— mit weißen Ölüthen u. Trauben. 
Arsissa Mantiäna we 2 Broge) ), See 
in me Wan, nach ctamar. 
„des Artarerges Longimanus 

— Sohn, | ehe Geſch.) 1. 


tg! (a. — J 3 u. — 
Ic, Stadt, ſo v. w. Jarske. 
Ka m T, Ds... Bald u. 
Mebeipab, rich (fp ’ ſ. 


Ars 





886 Arslan bis Artabases 
Aal anzung durch Samen Ubänb 
ee ur babe —E —— * Pd — — 
mit dieſem, von dem tuͤrk. ee Urt entftehen aßardc, die 
en 009 nach Nis oft bie Merkmale ber verſchiednen A. en, von 
fabur — eind einige Vor⸗ benen fie abſtammen, nen laffen. 4) 


theile erbielten. 8) AHlnSe eldsehug, 
FH — ‚6, Stiſters der Seldfäuten, 
führer ber Türken, welche um 1029 Kho⸗ 

—* überfhwenmten, vom, Gultan 

lahmub vertrieben wurden. 4) Ä. Ebn 

Togrul, von 1282 bis 1292 Sultan in 
Kran (vgl. Perfien [Gefh.] u). 5) A. 
Muhammed Schah, um 1117 König 
v. — d. (Geſch.) n. 6) F en: 
f. u. Atachir. Std.) 

Ars Mähiar (türl.), f. u. a6 

Ars mnemönica (lat.), ſ. Mnemonik. 

Ars moriöndi (Bibliogr.), theils ry⸗ 
lographiſch, theild mit bewegliben Typen 
— Erbauungsſchrift von Math. von 

racovia; hat ſich aus der frühſten Periode 
der Erfindung der Buchdruckerkunſt aus un⸗ 

ekannten Druckjahren erhalten; eine Sel⸗ 
Fenbeit in Bibliothelen. 

Ars notöria (lat,), adergläub. Kunft, 
bie Wiſſenſchaften nicht durch Studiren, fons 
bern burch Beten, Faften u. dgl. zu erlernen, 
Fa (Ars Odässi, türk.), f u. 


Ars prima (lat.), im Mittelalter Dos 
nats lat. Spraclehre, in Beziehung auf bes 
Rhemnius Palämon Spradlehre (Ars se= 
eünda), die man im Unterricht — 
auf j i olgen ließ. 

Ars spirituum (lat.), fo v. w. Ara 
angelica. 

meta im (esse. ),f.u.Stodholm ız, 

Ärstan-Tagh, Gebirg, ſ. u. Turan 2). 

Ars tollöndi, ſ. Artillerie. 

Ärsuf, Stadt, f. u. Nablus. 

Fr Arsuhal (türß,), ſ. u. Are. Ä-Itschi, Sy: 


— Stadt, fo dv. w. Aſſur. 
Art, ) das Wie einer Sache od. 
andlung, wodurch dieſelbe ſich von andern 
hnlichen unterſcheidet. 28) (Geſchlecht, Ge- 
nus), bie durch gewiſſe Charaktere beſtimmte 
Abtheilung einer Klaffe von Wefenheiten, 
fo wie fie in ihren gemeinfchaftl. od. abweis 
enden Eigenfhaften zu einem allgemei» 
nern Begriff fig verhalten. 3) (Species, 
Naturgeſch.), ? * Inbegriff von, in ihren we⸗ 
fentl, Charakteren fo übereinftimmenden 
hu n u, Thieren u. Mineralien, daß fie 
6 gleihartig darftellen u. von andern 


ähnlichen leicht u. beftimmt unterfcheiden älte 


an. (nn) abdlen. ‚en — — — 
ung (ſ. b.) u. er außer 
namen einen, Bi — Tr i⸗ 
vialnamen (z. B. Gattung: Bellis, Ars 
ten: Bellis — rennis, B. eylvestris etc., Tri⸗ 
— ſeblume). —— durch 
Umftände, auf bie — Charak⸗ 
Bei teinen Einfluß habende Abweichungen 
bes Baues, ber * rc. couſtituiren bie 
Abarten  Spielarten, Varietäten, 
Die felten befländig find, fondern bei Eortı 


die Summe ber Eigenfchaften, bie * 
einer er — 25 — 
.), 2) da — er 

beſtellte Acker ſelbſt, beſ. in fotern er — 

den Pflugrecht 3) in 8 Arten 

terfeld, 2. U. Sommerfeld, 8. 

od. in mehrere eingetheilt iM. 
Art, $leden im — Schwyz ———— 


ee See; 2200 

Ärta (peıf. g — 3 nah Aub. 
tapfer od. gerecht), jorfibe — Ras 
men von Ru, —— u. Großen. 


abt im Sandfchak Janina 

— ae gi Werne, =. —* 
ofcheen, anfe a 

—2 het. Baumwolle, Weinz Fa⸗ 

briken in Wollen⸗, — u. eis 

—— 10,000 (6000) Ew., das Elatria 

ee afen ee (mit 

Era! 

Niederlage ber riechen mt. —— 

Mann 7 Sa pin 

FR 8 — Blues — 4. 


—— sm vom nm Be MR jene Bere 
Me Ay nie 
556 om — * ei — — 
— fo v. w. Akt a. ei ? 
® = w. —2Xt8— 
er aan . * Sie ie 
— ie (Beta) 


den falfeen Rero amt ge vi 
I. Aubre: @) Datlos HH 16 Bruber, 
wiberrieth blefem ben Buggegen die Skythen, 
bem Xerxes ben gegen die riechen, verfchiwer 
ra gegen Leutern u. tödtete ihn; dom Arta⸗ 

— erdachts, daß er 
ud I Ihn t *— ermordet; WAR u. 

Armenien (Geſch.) (Seh. u. 

Artabaritä (a Seogr.), Bolt in 
thiopien. 


Artabas, fo — Artabe. 


Artabäsdus Artabästes (a. 
es). ), fo v. w. Artavasdes 
Artabäzanes, des Königs Darios I. 
fter des — 
—* — f m Geſch. 
Artabasos- onen 2 
1) Stifter des Reiches Pens * d. * 9 
v. w. Artavasdes. I. —* a 
Ishaber des Xerxes, En —— 
ther u. Chorasmier aus ber Sch 
Platadͤaͤ re = wre ae A} 1) Gelbe 
berr des U ans; rang, 
bis Mens 


7— mehren — — 
bes Artaxerres en 


Hs vorn 8) Felbherr bes 


Artabe bis Amtazeries 


—**— flug: ihn 


noch unter 


” Br,), 2, Dann 


, Bold i 
ENT. 


eirtn, Artagisöste, co. 
Stadt am Dufer bes Kigris 
Sarida. Gier. &. * ie —* 


Artsjöre Stat, Navarr 
(Spanien), 2000.& 8 2 A 
Aurtnlaes @. Beoye.),, Etadt 

Aria. (Perfien).. — 


er Sm (Re Permte bie) 


Artakkon ** 
— — — Stadt in Par⸗ 
en 2).fo —— 

kon; 3 —— 6 

AKAypios eb in ai 
rien, wo * —— von Arbela =. 
„ci —— — Gtadt, ſ. unt. 
bio Auelle ber 
aͤtern Kiuee bei 
— 


J 


Be 
23 nen; Bi bei 
Abrtnliime;,, 


— — ————— — — 


— me m.“ 
mis; ®) (a. Geegr)), = Io Bari 


— 


——— — 


8. 
Amtamitn (a; Geogre), Eitadt in Shoe 


rien. 
Arte Narksertwe (ind, Myth.), fı u. 


® Er 5 ——— — Wu 
” r. c a 

—*5 —E— Eopartofa⸗ 
—* CK ‚ D-Eluß-imBte 


ten, und s fdywar 

Dr ve, * Xrtene Pe Neben. 
des Ifter in. Thraki 

Artanes, König * Armenien, ſ. d. 
wi) in Teg. un v. Ehr. 
2) Bruder 086 Das 
rios 1., a Fett von Sardes; veranlaßte 
durch Ünterägung des aus Athen vertrieb⸗ 


nen Tyrannen * die —— — 

std. — ne 

er ee —— ae aa i 
Astkala (0. —X Syrien 


am Amanos, in den —— von Ro⸗ 
andern erobert. 


— a. is) Bm ſo v. w. Ard⸗ 

$ ar pas ————— ten, ſ. d. 
LI 

Binf im grieh, 

YHılyrien.. Aırtalmum,, bei: Ptolom 

Die. Stader Würzburg, 

Barterrämden, öuwige von Yrmes 
uienz 2) U. L, Sohn von Kigranes Hi, 
re 
Se. «ll, Bermanbter be or \ 
kannt. 


‚fo v. w. Artevelle 
dv. w. Artarias. 


Artavcı @i 
wet AR fo v. w. Ars 


Artaumeen (e 


—— am Arano, vom 
taxtas auf Hann — Angabe gebaut ; 
ben Römern em unt. 
warb fie als Nereuta wieder gebaut; 
Ruinen, La von Erima. Richt weit dem 
* — — —— One 
efa ui Olane 
—R—— 


ger); Könige von 
— —— ber Bibel bei- den 
chen all si —2 — eier 


nme 
ohn von — — 
ig —— — 2. — 
© 
2 2 — — re 
— 


28 
Ür acer 


1 —X 
Artaxerxes An 
ſ. — ue age Tanger Unt 


on Neuem dieſen Namen 4) v. 
Babeten ‚L) dert, a DE Om 
niden, reg. feit 226.0 Ehr,, fi ebd. „y 


he 


De 


AH Fi. *7 NL), 


ſ. Ey. 2 Hab 


Smers 
Lb. 


——— Ei vonirmenien: 
» 9.1, vorher —— des Könige Ans 
tiochos db. Gr. erg Schlacht bei Mag⸗ 
nefia Gründer bes Reihe Großarmenien, 
f Armenien (Geſch.) ⸗. 2) A. H., Sohn 
ed Artavasdes, reg. feit 29 v. Ehr., f; ebb. 
« 8) U. II, eigentl. Zeno, Sohn des 
Kön. Polemo v. Pontos, reg. 18—35n. 
Ehr., f. ebd. i0. 
Arta ktes, Befehlöhaber bes Kerres 


u — Ben Beraubung eines Grab⸗ 
8 nad Einnahme der Stadt von ben 
ee aufgehängt. 


Artajnta — Geliebte des Xer⸗ 
res l., ſ. u. Peifien Geld.) 12. 

Artazöne ogr.), fo dv. wm. Ars U 
taßene. 


Artaxlas bis Artemis 


er möge fi fogtet Ar fe 2 ” Antetdfing 
bradte € Eilam edles 
nos (vom — —* re Deals 
bia in Lydien), aus Ephefos, ra = 
Naturforfer in Rom um 
Jahrh. n. Er; ſchr. über ——— 
ee) 2 n Er Uebrig Das 
von über, die viel ſchätzbare Notizen 
über die Sitten ber Alten u. bie Art — 
allegor. Darſtellung enthalten; zuerſt her⸗ 
gezes, v. mus, Benebi 15i83 — v. 
Reiff· epz. 1805, 2 5) A. K 

piton, Grammatiker im 2. Jahrb. n. er; 
— (willkũrl.) ben Dioskorides u. Ir) 
poßrates. @) Diehrere Andre. (Sch.u. 

mis (a. Gcogr.), 1) in 35 
nia (Aſien); 9) rs v. w. Rhene. 

— —*— iens, 1 Bonn), » Göte 

ber Jagd u, bes 2 Die ältefte 

Km —2 war u — * an 


ia enannt) ‚Betr von Ortyg 
nn Ortygia u Denen 


Ärtber Eandw.), tragbar, urbarz vgl. Ihr 

Art (Landw.) vr ⸗ ren; ® verehrt wurde fie jedoch beſ. n I 
Art rtbegri@ —X .) ſ. u. Begriff. 6 ſelbſt, in dem prachtbollen Tempel. Ihr 
Artödia fr; yengatt. ., nah Wild war bier ein 2 unten abnehmender 
Be Artäd ch ped. Arzt u, Meng be Block, mit vielen Brüften bedeckt (deshalb 
geb. 1705, ertran® 1785, ſchr.: bort Multimammtia ob. Polymaſtos 
— her erausg. von Pinne, Lchd. in), genannt) u. mit Xhiergeftalten verziert. Gie 
re aus ber nat. Orbn —— irus ar ne em f abe lee 

neen en auf zwei eiſernen en. 
Rchnb., este L. Art: A.sgua- Bilder fanden andern rd Grädten, 
mata, auf dem dem Libanon, — — ie der Taurier 
rtefäet (v. lat.), Runfterzeugniß. eis — is — eit war, 


—— Geogr.), fo v. w. ren 


‚2 des A⸗ 
lus aus rg ren ln v ——— — 


Artéêmenes (a, Geſch.), fo v. w. Ars bie 


tabazanes. 
Artömia, nach Ein. bes Kais 
ſers Diocletianz geheilt von St. sun 


u. —— 3. auf EBEN: Eigen Bruders, des 


Artämi L),  lätterfüpe B). 
et NTochter bes —X 
n 


Artemiden (Myth.), fo v. w. Tita⸗ 
niden, ſ. u. Titanen. 
Artemidoblöten (v. von ber 
Artemis [bem Monde) getro 3, Frauen 
mit unregelmaͤßiger Menftruation. 
Artemidöros, 2) Grammatiker um 
230 v. Ehr., Sammler der Gedichte Theo a 
Se — —* ihm —3 * 
thologie aus os, um 100 v. * 
befuhr einen großen Theil des Mittelm 
u. beſuchte einige Theile des atlantiſchen 
Meeres über Gades, ſchrieb eine, als [ehr 
genau gerühmte Geographie u. einen Pers 
Ylus des Mittelmeeres, wovon wir einen 
Theil des Auszugs von Marcianus Heras 
cleota u. Fragmente im 1. Bde. von Hubs 
ons Geogr. min. befigen. 8) Aus Knidos, 
te zu Kom, Bertrauter bes Brutus, übers 
reichte dem Edfar, als er an feinem Todes⸗ 
—7 in Ben Senat ging, eine vn worin 
ex ihm die Verſchwoͤrung entbedite, bittend, 


u 
Ken peere e als Abzet trug u. - 
Fremder — Bon bier Find 
der Eultus nad Eazebämon. ter wur⸗ 
ben biefe, bie —* Bendis (Bendeia), 
kretiſche Sritomartis u, m. a., mter 
dem Namen A. vereinigt. "Ns En war fie 
bef. von en rg eng Apols 
— it Bogen u. et, Toch⸗ 
ter des g Beus u. der ®eto, u. auf Delos ges 
boren._ Kaum war fie dem mütterl. Schoße 
durch nn Beiftand di u. Apollo 2) 
entſprungen, fie Leto von ihrem 
Bruber entbinden. te enbli Apollo mit 
Helios ep — en wurde, ſo ver⸗ 
einigte man auch elene (Mond) u, 
Hekate. *In Griedenland galt A. ale Ideal 
des ſch — ſchoͤnen —— ſes, den fie auch 
ngfrauen 3 — ——— 
— = a —8* der Hirten, die 
Zäger — daher ihr Rame 
—ã— ds Jaͤgerin einen & zu ihr 
die Aymphen, welde das Wild aufziehen, u. 
eers in dem griedh. Gebirgslande Arkadien war 
ihr —— et Be: aufdem Ey: 
— — — ige an nd 
u für 


Ss — eichnete 
Kr Eon ß * STAAT von X 
len nur Lang getödtet, welde in ber 
lüthe u. Kraft ihres — 


mit Ausnahme des Orion, den fe töbiete, 
fallen von ihr immer nur Frauen ——— 
lon «). Dieſen Tod ſendet 





Artemis bi Artemisia 


bisweilen im Borne (vgl. Niobe, Ehione, Kos 
ronis, Uloiden). Harte Strafe litt Aktion 
(f. d.), daß er fie im Babe belauſchte, fo wie 

alliſto u, Deneus. 


ber Diufen eitinnen an. Als Ges 
burtshelferin e oft die weiſe Eileithyoa. 
Sie foͤrdert —*** überhaupt u. 

hrte als folde bie Beinamen Lyſizone, 
die Bürtellöferin, Loch i a. Auch Gebärende 
find von ihrem Pfeile getoͤdtet. Auch die 
— der — ee Zauberei ıc, 


fpäter, bei⸗ 
* Ye eat fe Sins — 

Sana, DisJana, eigentl. Jana), 
eigentl, u. Jägerin, fondern blos * 
wie Janus Sonnengott, u. deſſen 
efter , Nur erft nad — — ai 

ben Griechen Identifichtten röm 

bie D. der Griechen En ana. Ei je 
den genannten Bein. findet man noch: 
arthenia, die nn weil fie nie 
eirathete; als J . Kelad — 
ne Laͤrmende — — rerin, 
U. auch Zauropoloß, Stiertöbterin, 
getaerne en Ardoinna, bie 
ende, bei den Sabinern, Hello⸗ 
pbanoe u €ia ebolos, Hirſchtoͤdte⸗ 
rin; von Bu * en hatten fi — Na⸗ 
men Fascelis, weil Dreftes u 


i hige⸗ 9 
nia ihr Bild in ut del ver * au 
Kauris entfernte, Knagia u. 
von Männern, welde fl fd um ihre 


Hg ran machten; als Orthia Ben: 
Sparta se u. Knaben an ihren 
eften n 96 Berorbuumg blutig ges 


t; — ia, Verſoͤhnerin Am 
head Ah era em Kempe nt — 
= der Ban befreit; — weil 


des Pelops rten der Be en 
ihrer Feinde ihr den a Korbar (f. b 
Pr a mater bei ben Siciliern, 
el von einer reinigte. Bon 
Bann bieß fie Konbyles 
eier m ench ak Braus 
eeala 9 eräa, Taurika u. a. Beina⸗ 
men von Stäbten, wo fie einen Zempel 
hatte, 1 die U. dar 
jugendlich mit Halbmond auf dem Haupte; 


rtemis Taurifa); ges 
einem Wagen, von Stieren ges 
—— u. Kraft). 1° Viele plas 
arftellungen berfelben u es noch, 
aber keine ———— apitol 7 
ea fche, —— erg 
bafelbft noch tens 
eine — — u. 2 ephefi ige = — 3 
eine ein Reh tragende in Albani, 
außer 2 andern daſelbſt; in * Eis Des 
diels ein Basrelief, fehr gut, — — 
lon u. D. neben —— 
fa, ih —— 


839 


Artemis (3001.), ſ. Artmufdel. 

Artemisia (gr. nt. ), Sefte der Artes 
mis in vielen grieh. Städten, bef. in Dels 

phi, wo der Böttin eine — * 
—XR in Beziebung auf Dank, oe 
siert ward; in Syrakus a ägigen 

Schmäuſen u. Spielen u. in Epheſoe, in 
den Eppefien. 

Artemisia, 1) U. 1., Tochter des Lyg⸗ 
damos, nahm Kos ein u. beberrfchte Halikar⸗ 
naſſos, Niſyros u. Kalybnaz ſtand dem Xer⸗ 
xes gegen die Griechen mit ihrer Flotte bet 
u. forht bei Salamis felbft tapfer. Auf ih⸗ 
ven a festen bie Athener 10,000 Drach⸗ 
Ben 6 Bon einem nee Bin Sad > 

e ſich von einem Fe eftürzt haben. 

A. 1., Tochter des atomnod, & weſter 
u. Gemahůn des uſolos. * dies ih⸗ 
rem Gemahl u. Bruder das berühmte Denk⸗ 

(f. Maufoleum) fegen u. ft., nahdem 
fie in ihr tägliches Getraͤnk deffen Tobten⸗ 


ange gemiſcht, 2 Jahre nah ihm - v. 


Artemisia (a. Geogr.), 2) Eiland im 
tyrrhen. Dieere, Etrurien gegenüber, j. Bias 
nuti, 8 Au] ton), u zwiſchen ker Güde 
fpige as u. dem Borgebirge Sunium 
von Attila. 

Artemisia (a. L.), ! Pflanzengatt, 
— * ent — —— Or 7 Eu⸗ 
N 9. Bi gen Aralten Ok, & 

p üthenſtrallen er Syn 

L. ?Urten —5 —* 
120), er unter mehrere Abtheilungen 
gebracht, als: *a) Dracunculus. Hiers 
von bemerkenewerth: *A. Dracunculus, 
k a ®A.campestris (Selbbeifuß). 

Kg en, fandigen — ſonſt 
— 3 —— ale Sem. art. 
amp np Be Bess. ger 


hidium. Bon dieſem 
glomerata Sied.), 
— in Paläftina, Perſien, Arabien ıc., 
wahrſch. Mutterpflanze bes barbar. Wurm⸗ 
amens (f. Ba: ®“A.Vahliana Kosteleziy 
A. Contra Vahl), in Perfien, weißbehaars 
ter Straud. "A. pauciflora Stechmann 
% alba Pall.), u. ‘A. Lerchsana 
techm. (A. Suntonlea L.), weißbehaarte 
Stauden, im afiat. Rußland. Diefe 8 follen 
den levantifchen ı ob. moskowitiſchen Wurm⸗ 
eg liefern. "! A. coerulescens, an 
n Ufern des abriat. u. Mittelmeeres, mit 
weißfilzigem ae u — Den en 
mata u, tonica Lamar: 
menknoͤpfchen fonft als — Abs —5 Se- 
ripheri u. Sem. Santonici officinell, u. fr, ak 
be von = A, maritima (A. suaveo 
Lam.) an ben Seetüften Englands, Di 
marked ıc., als Wurmmittel gebraucht. " e 
Abrotanum. 'A. Abrotanum, | — 
Eberreis. A. vulgaris, f. Beifuß. * 
pontice (Röm. Beifuf ob. N 
Deutſchland u. — auch als Zier⸗ 


pflanze cultivirt, fl * re aroma⸗ 
tiſch riechend, haft —E — 
Offene bie dlise Bweige: Summi 


890 Artemisien t\s Arteria pancreatico- duoden. 


tes Abeynthil ponticl, !! A. judalca, 

Strauch —3 — * ſouſt — — 
anze riſainens 

Ein ui 


A. Mutellina V 


Tara Weißer Genip, Bäbufe, ſ. Genip. anon 


®» A spirata Jacg. ((dwarzer Benip), 


beides Peine, fehr — —— * ſo 


nehm bitter (med A 
Absyntbium,f.Bermurh. 2A. arbores 
<ens, in SEuropa, 4-5 5. hoher Strauch, 
mit grau feibenartig behmarten Blättern, 
sehr angenehm gewürzhaft riechend, gewürz⸗ 
baft bitter fhmedend, wird für die wahre 
A. ber Alten gehalten. 2A. Moxa Bess.; 
Strauch in China, aus beffen im Schatten 
etrodneten, mit ben Händen zerriebenen 
tengeln, nachdem alles holzige abgefons 
dert u. nur die baummollenartigen, feinen 


Arteria (lat.), f. Arterien. A. ad- 
minälis, {. terie. 


ſo e. 

ſo v. m. Ohrlapphenan⸗ 
terie. A. Am gen fo 9.w, 

zige Kulemtee. basilärie, 
lararterie, Gehirnartere » A. Ppra- 
chiälie, ſo v. w. Armarterie. A. une» 
eAlis, fo dv. w. Badenacterie. A. enr- 
diaca d&xtra et sinistra, fo v. w. 
Kranzarterie bes Magens. A. earösie, 
fſo v. w. A. re 


Faſern zurüdgeblieben find, die Moren ges timae, © 


fertigt werben. * In OIndien benugt man 
hierzu bie A. grata Wallich u. vulgaris 


urm, er 
Artemision, 2) ein Tempel ber Ars 
temis. 2) (a. Geogr.), fo dv. w. Artemiſia 
(a. Geogr.) 2). 3) Gebirge in Argolis an 
der Grenze von Arfadien, mit Dianentems 
pel; bier Duelle des Inachos. 4) Borges 
birg auf der NKüſte von Euböa mit Tem⸗— 
pel der Artemis; bier Seeſchlacht 480 v. 
Ehr. zwifben ben Griechen u. Perfern, f. 
gelte Kriege a, 5) Vorgebirg, u. 6) 
adt in Karien mit Dianentempel; 7) f. 
Artemifium. (Seh. u. Lb.) 
Artemisium , A) Xorgebirg im tars 
socon. Spanien; in der Nähe Eifenberg- 


werke; j, Eabo Martin. 2) Stadt der Edes Mi 


tami (od. Eonteftani). dafelbft, j. Denia. 

Artömita (a. Geogr.), 1) Echinaden⸗ 
infel im ionifhen Meer vor der Mündung 
des Acheloos. 2) Stadt ir Groß⸗Arme⸗ 
nien am See Arfiffa, j. Actamar; 3) f. m. 
Apollonia 11); 4) ſo v. w. Artemifial); 5) 
Stadt in Arabia petraea, an bem Aufie ber 
Gebirge. 

Artemius, früherer Name des Kaif, 
Anaſtaſius M. 


Artemen, 1) aus Klazomene, zur Zeit A 


bes Perikles; Mechaniker, erfand mehrere 
Kriegemafchinen. 2) Jübiſcher Rebell auf 
Eypern, ſ. d. (Geſch.) s, im 2. Jahrh. n. Chr. 
3) Keger im 3: Jahrh. zu Rom; hielt Chri- 
fus für einen bloßen Menſchen, deſſen ſich 
Gott bedient habe, dte Menſchen zu. befelis 
* Auch ſoll er die heil. Schrift für ſeine 


ecke verfälſcht haben. Seine Anhänger Ki 


Artemeniten, Artemiäner,beftane 
bennoh 269. 2) Mehr. unbed, alte Schrift= 
fteller, ihre Werke verloren, (Lb. u. 8%.) 


rtemus (Cap Martin), Vorgebirg im As 


Diftr. Sam Felipe (Spanien). 

Artöna (a. Geogr.), RI Stadt ter Ce⸗ 
zit in Hetrurien. @) Stadt der Volsker in 
Latium, beibe durch die Römer zerftört. 

Artenberg „ Berg, f. u. Morosnet. 

Artereurysma, (9. gr., Meb.), fo v. 
w. Aneurvsma 


Netzhautt. Au⸗ 
ge m A. eörohri, ſo dv. w. Gehirinarte⸗ 
ri. A. ſo v. w. Um 
wundne Arterie, ſ. u. Armarterie, Schenkels 
axterie ꝛc. A, eooeälis, fe v. u Bün 


ſenarterie. A, ärpi, lim- 
guse. pölkeis, fo v. w. Müßchosterie 
7 De anne 
er ee 
—— 5 re v. w. 
serie bes Magens. LU 


7) 
— — en fo v0 Yugenam 


Arteria peritardiaca li Arterien 


. icheld % Bwol 
———— w — ae ’ — 
A. perinädl, 
eronädga, 


e v. w. Schlundarterie. A. p 
A. plantäris, 
r ——— an nf 





pulmenälis, fo v. — 
er Pr. pup wpliten, fo v. m. Kuiekeh⸗ 
lenatterie. A. pylörica, fo dv. w. Py⸗ 
Iprarterie. A. radiälis, fo v. m. Spei⸗ 
| Ar —— — 
vv. w. Ruͤcklaufender 
terie. A. ranlina, ſo v. w. —— 
A. secrälis, ſo v. w. Kreuzbeinarterie. 
A. sea) extörna, fo v. ® 
—— 


v. w. Samenarterie subelävin, 
v.m. —— f. Aorta u 
A. subscap „fe v. m. — 


.A. su 
o v. w. —mù—— erg 
a n. A, suprascapuläris, F 
w. —— des —— ——— 


umbilicälis 
Rabelarterie. A. — ſo v. io. 
bärmutterarterie, v. 


w. Scheidenarterie. A. ——— — tre 
Bezeichnung der A. 
J N ſo v. w. a Tg 
er 9 

Arieriaca — Mittel ge 
gen Fehler ber 

ftroͤhr 


e. 

— —— —— is am 
—E P "Ange 20. x —— 
däles, f. Auge m. A. 
hacemorrhoidäles, Hämorrhoibalar⸗ 
terin. A. palpebrärum, fo v. m, 
ugenliderarterienn 1. ebd. sau. A. tho- 
—— fo v. w. Aeußere Bru ®. 

vertehräles, ſo v. w. elar⸗ 


—e— (Me.), t. Geap Im 


—— (n6 (9 gr. Meb.), 2) Reich⸗ ven 


Arterien. 3) (ex 


ſo v. w. Aus 


”9 
Arterlasis (v. gr., Meb.), fo v. w. 
ER elta 1. a 
® LO c# 

rien u „Arteria. — ——e 


een (gr, Me) ), fov.m. 

Aneurvsma. Arteriektepie G. gr.), 
abnorme Lage einer Arterie. 

Arterl&ll (v. 9 rn. Meb. ), mit den €is 


—— Srübe, ſ. u. 


rie. nen in nater 2, * Arterien verfehen, mit 


in naher Beziehung ſtehend, in ihnen 

ce enthalten, ihnen ahnlih ıc. A.e Consti- 
wattöm , nad) Puchelt, die anf einem Bors 
walten des Arterienſyſtems beruhende, im 
— Leben oft für ein Ideal der Ges 
dheit Conſtitution. A,o Ge- 
Tänse, f. Stterien. A.e Inätigkeit, 
die eigenthüm, Lebensthätigkeit, Die dunc⸗ 
abilität. ae 


[mp auge bier durch se 
et, ſ. Blut, 
- — ſ. A es S 


—— — v. w. an 
Artörien Arterise, ulsader 
—— — * 


renaͤſte, — ein meiften — 
Ku atos bie X de 


Gefäße über; 
Arterienhäut — 
a en, inte), ya S 
aus ihren Enden iede 


— —— Tr "En menden 66 
Fi Ha ln Hann 


— — 
* als € eine A⸗ſcheide arterlae) 
Babe Die A. haben eigne, 
oe As wie auch — 
igſtens an den Haͤuten ber 


892 Arterienäste bis 


tehumgsfähigteit, aber in dem Phänomene 
I Dulfes ent — leich dem Her⸗ 
je. zukommendes —2 Leben. 
Ueberdies haben fie — ſehr — 
Elaſticitãät, welche bewirkt, daß fie du 
ſchnitten ſehr zurückziehen u. baß fir nicht 
zufammenfallen, fondern ihre runde Fr 
nung behalten. Durch den Undrang zu ber, 
durd die Sufanmenziehun —— ens 
— znen Blutwelle tritt —— 
(Diastole) ein, auf welche eine Zu⸗ 

—— Ya e (S tole) folgt, 
woraus ber Puls (He 

Artörionäste. te rterien 2. 4- 
blut, fo v. w. an a Bi ſ. u. Blut. 
A-entzündun ung, © tzünbung einer od. 
aller Arterien eine * ce felten, wohl des 
gefammten — ems. A-erwei« 
terung, ſo v. tw. Diaſtole ber Arterien, 
J. d. 1. geräusch, [. u. Auscultation, 
A- Fe fo v. w. ryema. 
A-häute, ſ. u. Arterien 2. A-ha- 
ken (Chir. u. Unterbindung. A-kam. 
mern des Hörzens, ſo v. w. . dergbähe 
len, ſ. u. 2. A-lehre, fo d. w 
tiologie. A«nadel (ehr), f. u. Unters 
bindung. A-nerven, f. u. Xrteriene A- 
öffnung, fo v. w. Arteriotomie 2), A- 

pincette, [. u. Unterbindbung. A-pres- 
ser, f. u. Eomprefforium. Alscheide, 
ſ. u. rterien o. A-schlag, f. u. Puls, 
A-stämme, f. u. Arterien ı Aa 
—n (Systema arteriosum), f. u. 
rien 2. 
den. A-unterbindung, f. u. Untere 
— en 

euge, er A-wun 
fu unden. A-zange (Ebir.), * w 
Arterienpincette. A-zellhaut, f. u. Ar⸗ 
terien,. A-zunammenziehung, ſo v. 
w. Syſtole ber Arterien, ſ. d. o u. de. A- 
„weise f u. &rterienz. (Pi., He.u. Su.) 

Arte rieurjsna (gr. Me), fo v. 
w. Aneurysma. 

Arterlitis Arteritis, gr., Meb.), 
Entzündung der Arterien. Arteriochä- 
Iasis, ſo v. — Aneurysma. Arterio- 
diälysis, Trennung ber Wände, Zerteis 
ßung einer Ürterie, Arterlodöm, Ar⸗ 
terienunterbinbungszange. 

Arteriös, fo dv. w. Arteriel. A.e 
Öffnungen der Hörzkammern, 
ſ. Herz w_ A.er Gang (Ductus arterio- 
sus) u. A.es Band 
Gang. A.es Blut, fo d. v. 
Blut, f. u. Blut. A.es Systöm, ſ. Ars 
terieuſyſtem. 

Arterlographieẽ (v. gr.), Beſchrei⸗ 


bung der Arterien. 
Arterielae (lat.), f. u. Arterien 
Arterielogi®& (d. gr.), die Lehre von 
den Arterien, A-malakıe, eichung 
sn en A-pälmus, ſtarkes Klopfen 


iöster, Inſtrument 
ur Eompreffion der frterien. A-planie 
Kisweihung der Arterien von ihre gewöhne 


A«thiere, bei Oken bie m nie, 


Artesische Brunnen 


lichen — A«-rrhöxis, das Berſten 
einer Arterie. — ſo —*———— — 
Utät. A-ströpsis, fo v. w. Torfien-der 
Arterien. A-töm, 1) Inftrument zur Bers 
he richtung ber Arteriotomie; 2) ren! ber 
fie madıt. (Pi e.) 
Arteriotomiß (gr.), (Anat.), die 
Bloßlegung, Xrennung von benachbarten 
Theilen, Zergliebrung der Arterien 
ag ſtrumente. 9) (Ehir.), die 
ſtliche Eröffnung a 


wegzulaſſen, felten, ſ. un 
Arteritis — ge v. w. Arte⸗ 
Ärtern Stadt.u. Schloß 
Amt) im u) en des preud. 


Han Er . der von en chiff⸗ 
baren Unſtrut, ® —* se 
Bramntweinbrennerel, dabei Selamerl 
ein jaͤhrl. 23,000 Entr.); neuerdings bat 
man ein großes Steinfalglager entdeckt. Fer⸗ 
ner Brauntohlen, Dbftbaump . mit 
Denkmal Luthers, auch falinifch — 
Stahlwaſſer; 2500 Ew. 3) (Geſch.), . 

— ——————— des Ptolomäus fein. Im 
4. Jahrh. fonmmt es urkundlid ale Beige 
der Herren von Helbrungen vor, 1390 wurde 
e6 durch die Herren von Auerfurt, 1448 
burd bie Grafen ven Hohenftein u. 1452 

annefeld erkauft 


enugt, um 1920 warb ee von 
orlach — —— WruPr) 
al . le eogr.). 
Artösische B aa nd weil 
fie in der rd — — Fa 


. Flachat 

efertigten) Bohrer wird ein Loch i — Erbe 
—— u. in baffelbe, wenn man durch Erde 

maffen bobrt, eine eiferne Röhre von 63. 
Durdmeffer getrieben; beim Weiterbohren 
wirb auf die eine Roͤhre eine andre gefe > 
biefe fo immer — in bie Erde g 
Kommt man nad) bem Bohren durch fehr pr 
ftes Geftein ı wieder in lockern Boben, fo regt 
man Nöhren von Beinerem Durchme ſſer 

Diefe Löcher fönnen mehrere — * I 
km u a. 4: — werden. 
en fo f es ger Ina u 

Böhre uk 
dung — lich in gr Sinn a od» 
———— wenigſtens ſo 


Artesisches Hündchen tis Arthromeningitis 803 


Ländern viele A. 2. gebohrt, u. zum Theil 
in bedeutender Tie AA in Dresden, Wien, 
Yaris (über 400 Fuß) zc. Sehr oft miß⸗ 

klingen aber auch bie Bohrverfuche, bef. wenn 
erſt fehr tief ſolche Erdihichten vorkommen, 
welche das Waſſer nicht durchlaſſen. In neus 
ter Zeit hat auch ber Defaen. v. Yegypten nıit 
glüdl. Erfolg A. B. in der Wüfte von Suez 
— Ri Bol. Epegier, Anteit. ya Ans 

lage artef. Brunnen, Luũb. 1882. (Fch.u. Pr.) 
— Händchen, ſ. unt. 

und s. h). 

Ärtesliberäles Ele Ant. — die ei⸗ 
nem Freigebornen anſtaͤnd Kenntuiffe 
u. Künfte, Wiffenfhaften u. en Künfte. 

Artevölle, 1) (Jakob von), Biers 
brauer zu Gent, erwarb durch Reichthum u. 

‚Muth die Gunſt der Genter u. ber übrt 
Slandrer, verfolgte Zürften u. Abel mit gr: 
Ben — nörbigte ſelbſt ben Grafen v. Sans 
nad Fra zu eben, trat bei 
he — v. England Ednarde III. —28 
en 2 ram l. 
a Seite u. führte ihm 60,000 Fl u. 
Die — drer hatten aber einen Eid geleiftet, 
bei Strafe ber Ercommunion nicht apegen 
Finig om zu fein, deshalb berebete 
England, ben Titel — je 
gen Preich an ——— 

ol zu ver telten fuchte, —E —2 
IH. zum Grafen ven Flandern anzuneh⸗ 
men, ward er in einer Revolte 1845 erfchlas 

en. 3) (PHili pad von), bes Bur. Sohn, 
562 — — mpörun mp wieder au bie 
u. ———— die 12 Haupt⸗ 
—2 fü inrich« 
ben Grafen Ludwi —J I. von 
mädhtigte ſich aller Städte deſ⸗ 
eiben (Dubenarbe ausgenommen) u. zwang 
hn fo, — * ana A Sur 
I — * * * — —— 
oſebec. Bo je m . 
Artrela d (Beldb.), tragbares Feld, 
ei Art —— )3 2) Geld, das zug: ges 
wiſſer Zeit ruhen muß, im Gegenfag alle 
re tragenden Jahres feldes. 
Flecken, fov.w. Art. 
Arthachschäschtha es Geogr.), 
ſo v. mw. Artha 
Ärthaft 6.), ſ. A 
Art — (a A Stadt bes 
rien, — Kyros. 
— anita (Pharm.), ehemalsẽ Name 

d (cyclamen — Be d.)3 

davon Unguentum de a. t., 
von en angesehen: 

Arthasästha, bibl. Rame mehrerer 
perſ. Könige (dgl. Nrtarerres), 3:8. bes 
Be o⸗Smerdes, Artazerres, Longimanus 
u. A. 
Arthöden 
bei Troas am WEnde 

erder, at fo v. w. "lee, 

Ärthey, Marktfl. f. u. Ort 
Arthbitk (a. ®eogr.), Bolt in Dalmatia, 
Arthiwinnipeg, Bai, f. Hudfonsbai, 


(a. are ee Heise Infel 


Ärthmios aus Belis; auf Themiſto⸗ 
eles Antrag geächtet, weil er zu Beftedung 
— von ben Perſern Gelb übers 

r 

Arthönla (a. Ach.), Pflanzengattung 
aus der nat, Br enen, Drdn. Idio- 
thalami SB: alflehten Rchnb. A-nä- 
ria (a. Fries), Malflebteng 

Arthralgie (v. gr., Dis. ), mer 
in den Gelenden ad. in den Bliedern, bei. 
don Gicht, Rheumatismus. 

‘ Arthratörum (a. P. Beamv.), Dim 
zengatt. aus ber Fam. der Gräfer, 
stideae, — der Pflanzengatt. Ur ba. 

räxon (a. P. Beauv.), Brasgatt. 
mit fämmtlid ausländ. Arten, 

Arthreikösis Far ne) Verſchwaͤ⸗ 
rung, Eiterung von Gelenk 

Arthrömbole (-lösis, -los, gr., 
Ehir.), a das Einrichten verrenkter Blie- 
der; 3) (-Ion), Apparat bazu, ber fr 
verrihtet A-1os. 

Arthriniumm (a. — Gattung Fa⸗ 
denpilze, auf Carex cilia 

Arthritidölithes ( (gr., Meb.), Se: 
lenkſtein von Gicht, fteinige Eon: 
cremente in ben Gelenken von og a 
thritis, Gliederkr 
thritisch, h, gadfa. Aomittel, Foren 
tel gegen bie Gicht. 

Arthröcaee, f. Arthrokake u. a 

— — (gr, Med.), 
lenkknorpelentz 

Arthrodse —5 — ), f- Selenk 

Arthrodyni® (v. gr., Med.), fo v. w. 


— 
Arthrödöma (gr., Med. 2 2 ſo v. w. 

Dedem; 2) Waſſerſucht der Gelenke. 

Arthrökake (Arthrokakftd, ge., 
Ehir.), 1) nad) Eullen fo v. w. Spina ven- 
tosa; 3) Gelenkkrankheit von Entzündun 
u. cariöfer Verderbniß der das Gelenk — 
denden Knochenenden; 


nah Ruſt (A 
throkakologie) bie meift als von feibft 


entftandne Verrenkung bezeichnete Krank⸗ 
heit, nach Ver es ber nat, 
Koxarthrokake, an der Hüfte, Dan 
an ber Schulter, Gon-t., am Knie, O 
kran⸗A., am KR Ehirel., an —* 
Spondyl⸗A. an ber Wirbelfäule, 
Cleib⸗A., am Gchlüffelbeine ꝛc. ¶ * 

Arthrokarkinöma (vd. gr., Meb.), 
Gelenkkrebs. 

Arthroköle (v. gr., Med.), Gelenk⸗ 
geſchwulſt. 

—— A. Dumer., Bran- 


Latr., Zool. Abteilung der 
u begreift bie Srebeorbnungen Sto- 
matopoda u. Amph 


i 

— ———— Desv. „ Plans 
jenaa gatt. aus der nat. Sam. Schmetterlinges 
lüthige, Coronilleae Rchnd., Diadelphie 
Decandrie L. Arten: A. ebracleatum u. 
scorpioides in SEuropa. Arthrölebus 

(a. Meen.), ift Sterigmoftemunm. 
Artbromeningitis (gr, Meb.), Ents 
zũn⸗ 


94 


sündung der Haͤute der 
ein Gelenk; — (Gramm, Kar) rt 
‚„Athrönkus gr. (r., Meb Ye Gelentges 

ID: . Gelenkle - 
une eo: Me), Gelenkentzũn⸗ 


—EXEXE a. —— —— 
gatt. aus der ey 
fe, Hederaceae eh .s 1. 1 Ordn, 5.8 


Arthrophjma 5* Med.), fo 7* 
——— A 
ung 
Arthropödium ER Br.), Plane 
zeng gatt. aus ber nat. Fam. der Sarmenta⸗ 
Ken Spr., „Kronlilien, Dracaeneae Hchnd., 
6.81. L. Arten: A. fimbrietum, 
minus, strictum , in Neuho 
Arthropyösis (gt. Med) Gelenk⸗ etc. 
vereiterung. 
Arthrorrheüms (A-rheuma- 
tismus, gr., Med.), Rheumatismus der 
Gente. Arthrösis, G 


elenk. Artlıro- 
(Arspöngosis, gr., Meb.), 
—E 


—— (a. Lk), ſo v. w- 
alimiria. Arthrostömma — Por, 
flanzengatt. aus der nat. — 
st. elastomese A: 1, Drbn. 10, 


Karla Der Gealanten uk — 


Arthröstylis (a. II. Br ), neubolse — 
Lind. Pflanzengatt. aus ber watürl. u 
— — 1. Ordn. 8. Al. L. 
aphylia. 

Arthrosfrinx (gr., Med), Gelenk⸗ 


Arthrorämia (a. Rchnb.), Pflans 
zengatt. aus der nat. Fam. Bapfenfarren, zus 
gleich ale — zamieae eben. 

Arthur, I. Mythiſche Perfonen: 

2) Arthuir, Arthus), upth. 
ber Siluren, Kön. v. England, Som Uther 

enbagrons, im Ehebrudy mit Ingera, 

ürftin von Cornwales, gezeugt u. um 458 
n. Ehr. geboren. Merlin hatte, um Uther 

endagron bie Umarmung Ingerens genies 

en zu laffen, jenem durch Zauber bie Ges 
ihres abwefenden Gemahls gewährt 
fa da dagegen von ihm bie Erfü 
einer itte verſprechen laſſen; er = 
den Knaben u. erzog Fa * ee der 
u. vom Hofe, Rad Uthers To * 
—516) warb Q. rfürſt ber y 
gen die Sachſen, — 7 ae, 
og fiegreih nad Gchettlaud, Ir 

unemart, Rorwegen, Franfreih — — 
te bei Paris ein rͤm. Heer. In einer Ahtoee 
vn zen —J— ag: ed (Medraub), 

Neffe, ee hn, u. verführte feine 
— 5— enevra (Ouanhumara, _ 
— * nach And. war —— hier⸗ 
bei unſchuldig u. nur von Rodred 
det. A. — ihn bei der Rückkehr u. 2 
in der 3. Schlacht gegen die Sachſen SAB 


Schild Pridwen, bie Lanze R 


3» Shaker Faber eliielide 


— bis Articella 


I) And. durch Modred) auf der Inſel Ava⸗ 
ier wollte man auch mm? rin Srab 
tbedt haben. Un A. ſchli ie Sage 

3* Andere, namentlich die » — von 
ber Xafelrunde, ben Zauberer Mer Bag r 
Schweſter die Fee Morgana (f. d. a 108 
Schwert —— womit er in einer 
Schlacht 840 ee an. u: er 


ren, bie Driien fi ——— gegen you 2% 
s führen a. mit ihm es goldne Seit 
wen; bad. bas engl. Sprichwort: Kon. A. en 
matten, d. h. —— dom Schick 
ven, Gera: iſtons Reim 9* — 
nn — — 
eg e no me urs 
dig: el al 6 the king Arthur 
Westmestre 1485. n. Ausg. London 
Ei in Veutfhes’ Gebict, waßrfigeins 
’ n 
lich aus dem 12. Jahrb. —— won 


& pweben: A (Gef — ng in 
ala, au An fang bee Jahıh,, 0 
u. gothus; Ii ei den Xurannen Oftam 


terte von ba an mit 
Kriege mit den 
Liefländern u. A., u. ft. Einberlos, IH. 
peu? von Bretague: 2) 1; geb. 3 
1187, Sohn des Grafen Sottfried 

v * von Anjou, reg. unt.® 

NA * Ge ll, 
y D reragne (© % ! 
ontfert, ae 


engem a ee von 1305 — 18125 
a a ll. 55* * 
m. Eonnetable von Frankreich, 

bei — 1415 —— ac (lg foäter 
die Engländer in u. in Pois 
ton, n. 1490 bet — eroberte Meaux, 
Bayeur u. Eaen, folgte nach feines Re r 
Peter I. Tode in Bretagne 1497 u. fl. 1 


Fürft oe ı. IV. Audre en 9 e 


———7 


ſter Tochter, —— —* — mit Ka⸗ 
tharine v. * om, Tochter Ferdinand des 
Kath.; ft. 4 Monate dasanf 1503, 7) f. 
Gottfried von Monmonth. 8) A. vom 
Nordstern, f. Roftig von 


(Lt. u. Pr.) 
en (a. Geogr.), Ost im Beigifgen 
Artiäsmos (st. Unt.), f. Gerade u, 


Van 

——— ſ. u. Blebermaut n. 
Artibärnas (a. Geſch.), fo». w. Ar⸗ 

tabanos. 


Artibonito, Strom, ſ. u. Haitd 
Articäüdna (a. Geogr.), f. Artatas 


Artie&lla in — d. i. kleine 
), Samıml. I. 


rerer kippofratiider De elchien 38 


en, die man die ——— 
les medicin. Willens anfah, von einem nr 





—— ss Articulirtes Verhör 


m Bes 
ned. 75 5 — u 1586, 
Selen? — ae hat; Ga Saat) mas een e 
Gelenk PR} euläris mör- 
bus (Meb.), die Sit. 
uläre pronömen — ) 

fe v. w. Pronomen 

— (lat.), gliebere, Tag», 
„Articuinitan (0, (nat), ee: 
nn 

. eu re 

Wörter In einer Rede. 5) 
drud aller Theile eines — — 
ee (et.), RE 


rticulejän 
— u, Reit), Lu. ——— 
u. Artikel. A. fi 
Artieuliren ur —8 1) Inside, 
t de 4) (Mal, 
7 — vlben ausſprechen; Ye; ) 
» an gen ;» 
irte — deutli⸗ 


Artleull (lat. ae — 
tleu — 2 ® f. 
9) abſag⸗, Berk ——— 

Articulirt (v. lat, articulatus), 

ai), in allen Theilen 

che, A gehörig betonte Ausſprache ae 


Töne, Pier die von Menſchen 
gebracht, in der Sprache wirklich vorkome 
mende Kine, 


Artieulirtes Verbör (Verneh⸗ m 
mung über Artikel, Examen articula- 
tum), das articnlirte Berfahren im 
Eriminalproceffe, articulirte Specials 
inguifition, Specialinguifition, !iR 
bas Berhör über vorher aufgefegte ragen 
a rtißeh, beftimmt zur en bers 
legung der Sade, zu — Fi 
Zbfrasung vr einzelnen Um ande 
ewährung Bun 

a — er —— gründen 
en Verhör v en, en 
die eben fo one wie die agen 
im fummarifhen Verhoͤre abzufaflenden, 

: es —— — einer zuſammenhaͤn⸗ 
— — nur Eurze eantwortung 

* Frage — n das Einzelne 
gehenden ir, — auf die Er⸗ 
gebniffe Pen ea u en ſu⸗ 
chung, welche letztere, wie 


i Ir Di 


Helper für deu lg — 


— ** Benennung be 


XX 


Spyect ——— 


die des 
Unter: 


ar dene 


ne 
% n ent 
— min * 


deſtens halbem Beweis * 
Thaͤter, erkennt bie Ve Bader 2 
ge untere Bann dies nie für fi) 

en —— ſe ee Bir Er 

en argefegen 
in Preußen) u. Gerichtsgebrauch nur zur 
Becapitulation ber Hauptſachen ein ſum⸗ 
marifchee an u. Shlußverhör od. 
5 andern Ländern) ein fürzeres derartiges 
erhör über Fragen, bier zum Unterſchied 
Punkte, Sragftüde (Interrogatoria) ges 
nannt, gehalten. * Die bei bem a. V. in 
Fragform, möglihft kurz, immer nur über 
einen Umftand abzufaffenden Artikel betrefs 
fen die Berhältniffe, Eigenfchaften, Lebenss 
uw ꝛc. bes —— im Allgemei⸗ 


—— e, allgemeine Arti— 
Bel, erales), ob. —— 
digte Th insbeſondere (ſpectelle, 

— 


——— — 
enſtand nur die — 
unkte gi En wage 


fition En den ds 

an —* ie ch jebesmal zu ber 

* — Beide müffen alle acten⸗ 

te Eriminalbeweispunßte ers 

— der Angeſchuldbigte die 

— — B., gibt er neue 
achen an, fo wird er r, nad Ab⸗ 

— fer a. rs 8 Se eo — 


— el, Ro artites 


Die eigentl. 
er nöthige — ige € Benehmen 
gen, — über Artitel, Radet 
Statt. Die Artitel für fie find dann 
— Articuli testimonlales), 
den Angeſchulbigten —— * 
artikel — inquisitionales). Der Des 
fenfor läßt öfter den ie ar uldigten u. bie 
Zengen über gewiffe Arti sie 
nalartitel, %ricah de 
ne — mit dem ve er 
bie — der ———— 


——— 


ung auf bie en 
gear HH —* 


—— deftn 


quifit, deſſen — mit 


Ders war, einzigeẽ Ue u, — * 

aͤhrend bes ee ra wiffe gkeit, in deren Fol, en⸗ 

cher —— ber Hüges, fion, bezüglich Remotion von öffentl. Jem⸗ 
end⸗ od. geiftlihen ne a tem, f —— 32. ꝰEs 


b.) konnten ee fich nur 

über ben vermuthlichen Tode r — 
— GSeneralun⸗ 
— .. N = Bors 
unterſuchun entliche 
Unterſuchung, —*8* gegen cin ſpecielles 


iſt fireitig, ob wä bes Ans 
Elageproceffes das —— Bers 
bot gegen ar — —— — 
auf biefen 3 Bes 
weis artikel Fr warden vom 
Anklaͤger (ſpaͤter, fogar im Inquiſitions⸗ 





es 
roceffe, vom Richter od. Fiſcal) Defens 
Kenstartitei ob. «) vom 2 des 
uldigten zu leiden ba noͤthig, Addi⸗ 
tionalartikel (f. ob. ) übergeben. (Bs.) 
Articulus (lat.), 1) Bleines Glied; 8) 
on v. w. Artikel; 8) 0 at. u. Bot.), Ges 
end; 4) im Mittelalter in England eine 
Bittſchrift mit Beſchwerden an den Richter; 
5) der Kreis auf der Münzfläde, worauf 
die Infchrift fteht. A. additionälis, 
f. Articulirtes Verhoͤr . A. captiösus, 
verfänglier Punkt. A. consccutivus, 
Schlußſatz. A. defensionälis (Rechtes 
wiflenfd.), Punkt, ber zur Vertheidigung 
wiber eine Anklage od. eine Anforbrung dies 
nen foll; dagegen A. elisivus, Sag, wo⸗ 
durch man die verfuchte Vertheibigung bes 
Gegners wieder zu entkräften ftrebt. A 
Xıdel, ®laubensartitel. A. illativus, 
SHolgefag. A. Impörtinens, ein nicht 
zur Sache gehöriger Punkt, A. Irröle- 
vans, ein unerhebl. Punkt. A. postpö- 
sitivus, praepositivus (Gramm.), 
f. Artikel 5). A. probatoriälis, Bes 
weisartitel. A. reprobatoriälis, Ge⸗ 
genbeweisartitcl A. spürlus, in Urkuns 
den u. Beweiſen ein unädhter Artikel ohne 
Wirkung. (Oo. 
— fi, Artifiwurzel, ſ. Hafer⸗ 
wurze 
Artificiäll (vd. lat.), durch Kunſt ers‘ 
zeugt. Artifieiös, fhlau. 
Artificium (lat.), 2) Kunſtwerk; 9) 


Kunftitüd. 
Artig, 1) zu einer gewiffen Art gehö⸗ 
tig; 3) Tigenſchaft eines Menſchen, wel⸗ 
er gewiffe Sprachen u. Handlungsweifen 
beobachtet, bie dem gegebenen Lebensver⸗ 
bältniffe angemeffen And, und woburd er 
gefällt u. fi angenehm macht, Artigkeit; 
3) (Aefty.), f. u. Niedlich. 
Artigas (Don Joſe d’), sed, zu Mous 
te Bideo um 1766 (na $ ſpan. 
auptmann in Amerika, trat 1811 in bie. 
ienfte der Junta von Buenos Ayres, warf 
ſich aber zum Chef der Banda oriental auf 
u. nahm ben Kruppen von Buenos Ayres 
Monte Video, deren fie ſich bemächtigt hats 
ten, ab. Obgleich von dem Director Pofas 
606 zum Bodverräther erklärt, bielt er ſich 
doch, bis Brafilien ihm, um ſich ber Ban 
oriental zu bemächtigen, ben Krieg erklärte 
u. ihn 1817 von Monte Video vertrieb. 
Dennod führte er ben Guerillakrieg gegen 
Braſilien u. Buenos Ayres fort u. warb 
erft 1820 genöthigt, fi nah Paraguay zu 
retten. Dort hielt ihn Francia im Gewahrs 
fam, bis A. 1836 (nad) And. 1825) fl. (Pr.) 
Artige (fpr. Albbg 2 Klöfter (Kleins 
n. 4.) im Blsthum Limoges im 
franz. Dep. ienne, aus weldem im 12, 
Sahrh. der ed wieder eingegangne) Aus 
guftinermöndsorben von bervors 
ing. Die Glieder deſſelben durften da nicht 
Iaven, wo Fleiſch zubereitet od. gerochen 
wird. 


Articulas bis Artikelscontro 


tägl (a. Geogr.), Stadt im bit. Sva⸗ 
nien, j. & z : 


- Artigue-1ö 
Quelle, 1. Bagneres 2). 

Artigula (a.Geogr.), Rilinfel in Ae⸗ 
thiopien. 

Artikel (0. lat., articuhıs), # 
abgegrenzte Theile eines Ganzen; Br 
liche Urkunde, Vertrag, Veroͤrdnung, ob. fo 
v. w. Innungss, Kriege⸗A. f. d. u. Artikel 
——— 3) (Seew.), fo v. w. Artikels 

ef; A) (Rehtew.), In Burze Gäge ges 
ge Zolgereihe einer Darftellung, > $ 

eweisartikel, od. einer Bernehmung, 3. B. 
Inquifitionalartitel (vgl. Articulirtes —* 
hör, bef. u 2 o_ 1, 9 10); 8) (‚Ödlgem.), 
—— a re — ae} 

‚ tolirter 
—E ꝛc. — u. a 

Artikel ( Geſchlechtswort, Gramm.), 
Wort, welches dad Nomen, bei dem es fteht, 
— beſtimmt ob. deſſen Gelbftfkä 

eit anzeigt, indem es ausbrüdt, daß haffelke 

einen Befflmmten Segenftand unter ben mehs 
tern, bie unter bemfelben Begriffftehen (4.8. 
ber le tft tapfer; der Menſch, weiber 
tapfer ift), od. bie ganze Gattung (3. B. ber 
Menſch tft fterblicy) bezeichnet. Daß ber A. 
nrfprünglid Pronomen war, davon findet 
man Spuren in allen Sprachen. Als decli⸗ 
nirbares Wort kommt er nur in der griech. 
u. deutfchen Sprache vor, bie Römer haben 
ihn gar nicht. * In der griech. Grammatik 
unterfhieb man fonft ben vorfegbaren 
X. (A. praepositivus), 6, n, 16, bet, 
die, das, meift fo dv. w. Pronomen demons 
strativum, u. — (A. post- 
positivus), ds, 4, ð. welder, welche, wels 
ches, fo v. w. Pronomen relativum. “ In 
neuern Sprachen unterfcheibet man unbes 
flimmten od. nicht beſtimmenden A., 
der etwas Genanntes unbeftimmt, fo wie ben 
beftimmten, beftimmenben A. beftimmt, 
als Begenftand unferes Denkens b —5 
ſ. u. den einzelnen Sprachen. (Se ) 

Artikel (Kirchengeſch.) 2) ſ. Schmal- 
Faldifche — FIX? ge Artis 
Bel; 3) Torgauer A, f. u. Torgauz 4) 


da U. ber anglitanifhen Kirche Kirch⸗ 


), ſ. u. Englifhbifhd e; 5) 
der —e— = a f.u.Bab 
litan. Kirche 1 ff.5 @) bie SQ. des Blau 
beng (A. bes Katehismus), |. Apoftos 


lifches Glaubensbekenntniß 
Artikelbrief, 2) ehemals die röm. 
Paiferl. Wahlcapitulation; ®) eine gefegle 
che, in Artikel verfaßte Urkunde, fo 
nungen ber Gildebrief; 3) fonft fo v. m. 
een 4 et en 
we egs zu u. ben ganyen. 
Gecbienft, a Blotten * einzelnen Schif⸗ 
fen betreffen. 
Artikelscöntro (Hölgew.), ſ. % 
Buchhaltung ı b). se 


Artikene 2 Artillerie 


Artik&ne (a. Geogr.), ſo v. w. Apau⸗ 
arktikene. 

Artikulärkirchen,_ proteſt. Kir⸗ 
chen in Ungarn, bie in den ödenburger Ar⸗ 
titeln 1681 ale Prediger babend namentlich 
angeführt find. 1721 u. 31 wurden alle Kir⸗ 
chen, bie nicht in jenen Artikeln angeführt 
waren, ob. nicht befondre Schugbriefe hats 
ten, eingezogen. 

Artikulisten, bei ben eigentl. Pietis 
ften die übrigen Proteftanten, weil fie nicht 
die Froͤmmigkeit zur Hauptfahe ber Relis 

ton machten, ſondern ben Glauben an bie 
Krritet der chriſtl. Lehre. 

Artilläria (mittellat.), in Urkunden, 
bei. Teftamenten, Gausgeräth aller Urt, 
bef. Silberzeug. 

Artillätor (mittellat.), Meifter, der 
Geſchuüͤtz u. Waffen verfertigr. 

Artilleriö (v. lat. Arstollendi, bie 
Kunft, ſchwere Körper fortzufchleudern), 1) 
(AUswiffenfhbaft), die Wiffenihaft von 
der Einrihtung u. dem Gebraud des Ges 


hüges, u. von dem, was zu beiden gehört.- 


Diefer Wiſſenſchaft müffen zur grundlichen 
Kenntniß mehrere Vor= u. Hülfswiifens 
haften, fo Mathematik u. eın Theil von 
yſik, Chemie u. Technologie vorausgehen; 
e felbft zerfällt ina)reine(theorerifhe 
u.tehnifche) A., bie Lehre von der Ans 
fertigung u. Einrichtung des Geſchützes u. 
alles Materials, nebft der Theorie des Schies 
Gens; b) angewandte A., u, biefe in 
an) die eigentlihe Taktik der A. 
im Selbe; bb) Belagerungss A. 
bie Lehre von der Einrichtung u. bem Ge⸗ 
brauch des Geſchühes ın u. vor Feſtungen. 
9) Das Beihüg (f. d.) felbft. ’3) Die 
Mannſchaft zur Bedienung beffelben, als 
Banzes betrachtet, eine 3. Hauptwaffe ber 
Heere. *Als foldhe bildet die Mannſchaft 
fammt den wiſſenſchaftl. u. techniſchen Ans 
alten für fie das A-corps u. ſteht ficts 
unter einem eignen Ehef, ber nach ber 
Stärke ber verfhiebnen Armeen verfchiebne 
Namen, ſonſt den: Feldzeugmeiſter, jegt mehr 
ben: Beneralinfpecteurd. A. u.dgl. hat. "° Die 
Offiziere, Unteroffiziere u. Soldaten diefes 
Corps Artill erh en), vornehmlic die ers 
ges bedürfen einer vorzügl. Aucbildung in 
er Artillertewiffenfhaft u. ihren Hülfswifs 
ienfchaften, bef. Mathematik, audy der Pfers 
„befenntniß, in Being auf das Fuhrweſen, 
u. bei ber reitenden in Bezug auf die Reis 
terei. Die Unteroffiziere u. Gemeinen wers 
den zu ben verfciedenften Geſchäften ges 
braudt; man nimmt am liebften kluge u. 
anftellige Leute, die nicht zu ſchwach find, um 
die Gefhüge regieren zu innen. Dabei muß 
jede Ascompagnie zur Hälfte Leute haben, 
die mit Pferden u. dgl. umzugehen verftehn. 
Gern hat man auch Eifens a. —— 
Ziſchler, Schloſſer unter ihnen, obgleich dieſe 
oft in zuweilen auch zur A. gerechnete Hand⸗ 
werksco nien organiſirt find, ſ. unten =. 
!» Die Offiziere werden in eignen höhern Us 
Univerfalo Lexikon. 3, Aufl. 1, 


ser 


f&ulen (f. u. Militärfchulen) gebilbet, die 
Unteroffizier, Bombarbiere u. Feuerwerker 
aber in bef. Regiments⸗ (Brigades) ſchulen, 
wo fie au tehnifhe Anleirung erhalten, 
die Gemeinen, die ſich nit zum Avance⸗ 
ment eignen, ın bef. Compagnieſchulen uns 
terrichter. Dieſe Schulen müſſen alle einen, 
Grad höher ſtehen, als die aͤhnlichen Schu⸗ 
len bei der Infanterie u. Euvallerie. * Das 
Corps felbft zerfällt je nad der Organiſa⸗ 
tion der Urmee ın Asbrigaden (A⸗re⸗ 
menien) u, QAsabtheilungen (Us 
ataillone), u. dieie wieder ın Compag⸗ 
nien, deren jede meiſt eine Batterie von 
8 — 10 Befhügen (nad ber Organifation 
der verfchiebnen Armeen) bedient: Außer⸗ 
dem beforgt bas A⸗corps zugleid die An⸗ 
fertigung aller Munition (in Deſtreich dae 
Zeugwärteramt), u. bat die Oberaufficht 
uber bie Waflen, bas Pulver, das Ernſt⸗ 
feuer ıc. »Die U. zerfällt in Feld⸗ u. 
ee Die Felds N, ift der Ins 
egriff der Mannſchaft u. des Geraͤthes, was 
zum Krieg ım offnen Felde mitgenommen 
wird, Sie ifk in Regınıenter (Brigaden) ges 
theilt u. bedient mehr leichte Geſchütze, hödıe 
ſtens Zwölfpfünder, doch gew. Schepfünder 
u. —15 — aubigen. 1 Das Exerciren 
der Feld⸗A. geſchieht Anfangs auf bie 
namlide Urt, wie bei der Infanterie u. Eas 
vallerie, indem die Leute eben jo eingeubt 
werden u, erſt wenn dies geſchehn ift, an das 
Geſchüt kommen. Die Barterien find inZüge . 
(Pelotons) von je2 Geſchuͤtzen geteilt u. mas 
hen die Bewegungen, Schwenkungen, Eos 
Ionnen, Aufmarſche auf ähnl. Weife, wie bei 
ben andern Truppentdeilen. Mehr f. u. Bes 
Bienung ber Geichuge, Exerciren, Wendun⸗ 
gen, Sctwentungen, Eolonne, Auimarfd ıc. 
Die Beftimmung der Feld⸗A. beim 
Gefecht iit, deu Feind ſchon in der Entfer⸗ 
nung von 3—200V, od. wirtfamer von 18— 
1200 Säritten mıt Kugeln mittelt Bos 
gens u. Rollfhüffen zu beſchießen, in 
legter Eutfernung aber mit Granaten zu 
bewerfen u. ihn in der nähern Weite von 8— 
200 Schritt mit Kartätſchen zu empfans 
gen. Ueber das Schießen mit Kugeln u. 
Kartätfchen, über das Werfen mit Granaten 
u. Bomben u. über die Einrishtung der Ges 
ferite u. Geſchoſſe f. u. Schießen, Kanone, 
Haubige, Kartätfhe u, bie einzelnen Ges 
füüge, f. Haubige, Mörfer, Caronade ıc. 
> Die Aufſtellung der Feld⸗A. im 
Gefecht geidicht am beften im freien Felde 
od. auf fanften Abhängen, damit der Schuß 
tafirend wirken, od. die Kugeln u. Kartäts 
ſchen ricochettirend Aufihläge machen koͤn⸗ 
nen. Weniger gut iſt es, über einen Grund 
od, ein Bewäfler wegzufeuern, Auch muß 
die U. das Manövrıren der eignen Truppen 
nicht hindern u. fie moͤglichſt gegen feindliche 
euer beden. Das Manövriren der 
. geſchieht gewoͤhnlich von dem Flügel aus, 
wo fie letztere Zwecke am beften erreichen 
Bann. — A. iſt Anfangs meiſt hinter A 





Meſerve aufgeftellt, ıı. bie Geſchũtze werben 
fräter 10—80 Schritt vor die Front ber 
eigentlichen Aufftellung vorgezogen, um bort 
da& Keuer zu beginnen, od. an den Flügeln, 
ob. auf einem bef. geeigneten Punkte placirt 
n. durch eine Bedeckung von einigen Es⸗ 
cadrond od. einem od. einem Paar Bataillons 
erhügt. Nie darf bie U. ben äußerften 
Finger der Sufehuns oben u. obne Bes 
deckung überragen ® rbiren), ba fie dann 
au fehr ausgefegt fein würde. 

fo aufgeftellt, das Gefecht eine Zeitlang, 
bis endlich die Bewegungen bes Feindes 
hoffen laffen, daB man dur Anwendung 
ber SReferve , bei ber fi immer viel U. bes 
finder, das Gefecht entfcheiden kaun. Macht 
der Feind eine foldye Bewegung mit U., fo 
begegnet man ihm, fobald man erfannt hat, 
daß es Beine Demonftration fei, mit A., die 
man in deffen Flanke zu bringen, ob. vers 
deckt aufzuftellen fucht, Damit fie im Moment 
der er red Sei an erſcheine u. des 
eontenancire. Mehr f. u. Gefecht es. "Die 
i db: a. Male —— Es 8 u Deren 
ebienung meiſt zu ‚u.in reitenbe 
A., deren Bedichung beritten tft. 1. Die 
uß⸗A. bedient flets die ſchweren (meift 
in ne 

u ellung in Poftionen . Yo 
ons⸗A., Artillerie de position) beftimms 
ten Befchüpe, dabei aber audy den größten 
Theil der Liniene Nil. (leihtes Befhüg, 
Artillerie legere), welde aus Sechs⸗ 
Pfündern u. Tpfündıgen Saubigen cd. ihnen 
entſprechenden Geſchützen befteht. Dörfer 
bei der Feld⸗A. mitzuführen, wurde mehr⸗ 
mals (fo vom preuß. General Tempelhof) 
verſucht, immer aber wieder unterlaffen, 
da Haubigen ihre Stelle erfegen u. leich⸗ 
ter zu transportiren find. Die Fuß⸗A. if 
mehr zum Nähren des Gefechte, die Pofis 
tionds Mi. zur Vertheidigung beſtimmt, bo: 
überninsmt fie aub alle andere Pflihten 
der U. '! Die reiteude U. ( Artillerie 
—— bezweckt vergroͤßerte Schnelligkeit; 
⸗A. legt in 1 Min. 108, in 3 Min. 
‚in 22 Min. 2380 Schritt die reitenbe 
%. macht dagegen in 1 Din. 300, in 3 
Min. 1100, in 22 Din. 6000 Schritt zus 
rück. Die Geſchwindigkeit iſt daher vers 
— auf nahe Diſtanzen, wo ſich die 
reitende A. im Gallop bewegen kann, ver⸗ 
dreifacht. Sie ſoll unvermuthet auf dem ent⸗ 


ſcheidenden Punkte mit Ueberlegenheit ers P 


f&einen u. wirken, Cavallerieattaken beglei⸗ 
ten, die Linien, die von ber Cavallerie ges 
worfen werden, durch nahes u. rafches euer 
vorber mürbe machen, in bes Feindes Flanke 
u. Rüden aufgefahren werben u. bier Schre⸗ 
cken verbreiten u. wirb daher gewöhnlid) zu 
der Reſerve placirt ; nur im böchften Not! 
fall aber zleih Anfangs gebraucht, od. läns 
ere Zeit im Feuer gelaffen. Außerdem bient 
e allen größern Eavallerieerpebitionen zur 
Begle u. wird mit diefer auf Vorpo⸗ 
Ei zu Avanıgarden, Arriergarden, zu 
Igungen, zu Recognofctrungen, zu Des 


Die A. naͤhrt, liert, daß 


Artillerie 


monftrationen ꝛc. "Die Gab. 
bat als Begleiterin der Infanterie, mit ber 
fie ſtets Schritt balten Bam, als bie U, 
weldhe das Gefecht nährt, den Vorzug vor 
ber reitenden, daß fie gerade den wichtigften 
u. gefährlihften Moment für jede U., bie 
Zeit zwiſchen dem Abprogen der Befchüge 
u. bem erften Schuffe ſchneller überwinber, 
baß fie dem Feind weit weniger Flaͤche bies 
tet, als bie reitende, u. Daher weniger ver⸗ 
; fie — von den Pfer⸗ 
den u. ber zufälligen Abweſenheit eines reis 
tenden Artilleriften,, der vielleicht getödtet 
wird, befteht, u. endlich baß fie wonlfeiler 
iſt. Es it daher nicht daran zu denken, 
daß die ganze U. beritten gemadht wird, 
ſondern ubergenug, wenn bie reıtenbes fl. 
gun auf Kt der ganzen Feldartillerie 
eſchränkt bleibt. 1° Bei mehrern Heeren, 
o bei ben Deftreihern u. Baiern, hat man 
ber, diefe Mängel der reitenden A. bes 
rüdfihtigend, fahrende s U. (bei den 
Deftreigern Cavallerie⸗ U.) eingeführt, 
wo bie Bedienungsmannfdhaft zwar nicht 
reitet, aber auf eignen Wurfiwägen od. 
(wie neuerdings bei den Deftreidern), auf 
ben, zum Sigen eingerichteten Laffetten n. 
ge der Gefüge fährt. Diefe fahrende 
. leiftet indeffen bei weitem das nicht, was 
die zeitende vermag. Den Fahrzeugen ſte⸗ 
ben immer mehr Schwierigkeiten entgegen, 
als den Reitern, ihre Eigenſchaft als beweg« 
ligere A. hängt zu fehr von bem Zerbrechen 
ber Wagen durch feindliche Schüffe ab, das 
Gefhüg wird gerade im entfcheibenden Aus 
enblid, wo e6 am leichteften u. beweglich⸗ 
en fein fol, burd das Auffteigen der Bes 
dienungsmannfchaft überladen u. eben des⸗ 
halb aufgehalten, die Pferde werden durch 
diefe übergroße Unftrengung leicht ruinirt, 
die Bedienung ift bei dem Umwerfen ber 


ch Wagen fehr geführdet u. der Bortheil, daß 


die Pferde der Reiter im Nothfall vor das 
Gefhüg gefpannt werden können, fällt weg, 
TR es t u — Weed ruſſ., — 

zoͤſ., engl., u. bie meiſten andern 
tillerien die wirklich reitende U. beibebals 
ten, u. nur bie preuß. Armee hat die Eins 
richtung der oͤſtreich. Cavallerie⸗A. bei ih⸗ 
ver Fuß⸗A. nachgeahmt, daß näumlich die 
zur Bedienung der vr abfolut noth⸗ 
wendigen Mannſchaften auf den Handpfer⸗ 
den der Beſpannung u. auf den Progen 
finden a. fo im Nothfall ſchnell Forts 
gef fft werden koͤnnen, wodurch bie Fuß 
im Fall der Noth mit Eavalleries X. auf 
gleiche Linie gefegt wird. Man ninmt zu 
den nien, bie die ſchweren 1 bs 
en Batterien bedienen follen,, die größten u. 
Leute, dagegen bie leidteften, ger 


—— zefoluteften, eben fobie entfäief” . 


enften tere zu ber reitenden U. Bon 
terer brauchen Die Beute auch nicht fo ſehr 
bie Anfertigung der Munition zu verftchen u. 
die iere in den Wiſſenſchaften nıcht fo 
ſehr erfahren zu fein, als die übrigen, Fer 


{ 
| 





Artillerie 


den den ber reitenden A. iſt ein Mit⸗ 
teiſchlag der befte. Man übt bie Mannſchaft 
def. im fchnellen Auf» u. Abfinden, Koppeln 
u. Ubgeben ber Pferde. Ein Theil der A., 
der aber felten, bef. von dem gewöhnlichen 
aͤhnlichen Ascorps, getrennt ift, ift die Ges 
virgs⸗A., welhe aus, im Steigen geubrer 
Bedienung zu Fuß, die mit fehr leichtem Ge⸗ 
ſchũtz (mit Dreipfündern) bie noch dazu leicht 
auseinander zunehmen od. auf Schleifen fort⸗ 
uſchaffen find, beſteht; fie kommt nur bei 
tmeen die in gebirgigen Gegenden fechten 
ver, jo bei ben Sranzofen, Spantern, Sar⸗ 
biniern, wird aber meift erft während ob. 
Fü einem Kriege organifirt._ Entſchei⸗ 
es bewirkt fie vermöge ihrer &inrichtung 
nicht, wirkt aber oft nutzlich. » Auf 1000 
WB. Infanterie werben meift 8, auf 1000 
MR. Eavallerie 4 Selboefsü e gerechnet. 
Schon biefe, von neuern tern zu hoch 
6 HE darf jedenfalld das anges 
gebne Map nicht überfigreiten, wenn fle 
nicht flatt vortheilhaft, hemmend arf bie 
Operationen wirken fol. Gewoͤhnl. ift jegt 
Den dei dem ih aufer eigen öpfänbt 
em außer einigen nbis 
Batterien die reitende U., bie I2yfün- 
‚digen Batterien u. die Haubitzbatterien bes 
Ban werben jegt bei jedem Armeecorps 
dem Refervecorps zufammenges 
u. nad ben Umftänben verwendet. 
Feftnnge «U. ward fonft durch 
Compagnien bedient, zu denen man 
üfiee u. gewandte, babei aber große 
u. Fräftige Mannfchaft nahm. Ieht wird 
diefe meift durch commandirte einzelne Ars 
nilleriften od. ganze Compagnien von ber 
Feid⸗A. bedient. * Die Keftungs- A. zerfällt 
ın Bertheidignngss (Defenfiong «) 
u. Belagernugs⸗A., je nachdem fie zum 
Dienft in u. vor Feftungen beftimmt iſt, u. 
führt fdywerere Kaliber als die Feld⸗A. 
Die Feſtungs⸗A. manöprirt natürlich nicht, 
Ben wird nur im Schießen u. Werfen u. 
Anlegung ber Batterien zu Belagerungen 
eh Ueber die Bedienung der Mörfer, 
e 


balten 
a Die 


bier in Betracht kommen, |. Bedienung 


der Gefüge; über die Wirkung der ſchwe⸗ 
rern Kaliber f. u. Schießen, über die Aufs 
ſtellung der Feltungsgefhüge in u. vor Fe⸗ 
Rungen f. u. Feſtungskrieg. * Sonft wurs 
den die Ingenieure, Pioniere u. Pontontere 
in einigen Armeen zur A. gerechn:t, jegt find 
fe ——— davon getrennt. Da⸗ 
egen die Naketiere, welche congrevis 
dir Raketen werfen, wohl uberall jest damit 
verbunden, u. die Raketen werden, wenn man 
fie braudt, von gewoͤhnlichen Artilleriften 
orfen; nur die engl. Armee hat ein eig⸗ 
nes Rabetiercorpe. HBer manden U.n ges 
hoͤren auch die Hanbwertscompagnien 
ren) jur. Das A-fuhrwesen 
jegt in ben meiften A. en mit der X. felbft 
verbunden, fo daß bie Leute, bie das Ge⸗ 
{hüg richten u. bedienen, auch geübt find 
zu fahren u. mit dem Gefchüg zu mands 
vriren. In mehrern Armeen, fo bei ben 


858 
Sranzofen, iſt es gewoͤhnlich, das Fahren 
dem Train zu übergeben, was jedoch viele 
——— bat. *Ueber die verſchiebnen 
A.n ſ. d. Artikel über die Heere verſchiedner 
Staaten. ?Riteraturs Morla, Lehrb. der 
A., überſ. v. v. Hoyer, Lpz. 176 97,3 Bde. ; 
Scharnhorſt, Handb. d. U., ebd. 18026, 
2 Bde.; Hoyer, Wörterb. d. A. Tüb. 1804— 
12,2 Bde.; Rouvrois Vorleſ. üb. A, Dresd. 
1821 - 2, 3 Bde.; Deder, d. A. für alle 
Waffen, Berl. 1816, 8 Bde.; Leitfaden zum 
Unterricht der A., Berl. 1818. 2) (Geld). 
* Bei der Geſch. der A. fann weder von 
ber des Pulvers u, ber Projectilen, ba dieſe 
bei Schießpulver, Kanonenkugel, Kartetz 
(he, Sranate, Bombe ıc., noch von ber des 
Gelhügee, da biefe unt. Kanone, Haubitze, 
Dörfer 2c. erläutert werben, die Mebe fein, 
en es foll nur die Geſch. ber A. als 
affe bier abgehandelt werden. ® Die Ge⸗ 
De wurden in dem erften Jahrh. nach 
hrer Erfindung nicht von eigentl. Solda⸗ 
ten, fondern von zunftmäßig einzeln ange⸗ 
lernten Leuten bedient. Diefe hießen, wenn 
fie mit Wurfgefboß umzugehn u. Kunſt⸗ 
je anzufertigen Wwußten, Feuerwer⸗ 
er, wenn fie Belagerungsgefhüg zu rich» 
ten verfianden, Büchfenmeifter, beide 
erhielten 4fachen Sold; bie Schlangens 
u. —J———— hingegen, welche leide 
tes Sefhug im Feld zu bedienen verſtan⸗ 
den, boppelten od. Sfahen Sold. Später 
begriff man fie insgefammt, da man fie nach 
beendigtem Kriege meift behielt u. in bef. 
Wohnungen (stabulae) eingtiartierte, nnt. 
dem Ramen Eonftabler. ° Ste hatten 
vÄuige Lehrbriefe, auf denen aud bemerkt 
wurde, welde Belagerungen n. Schlachten 
fie mitgemacht hatten, u. zogen umher, ihre 
Dienfte Jedem bietend, der fie braucen 
wollte. Meift waren biefe Eonftablers Deut⸗ 
fe. &ie wurden, bevor fie angenommen 
wurden, von dem Zengmeifter geprüft, ob 
fie laden, richten, abfeuern, das Geſchütz 
zernehmen u. wieder Eee auch 
ob die Feuerwerker Munition zu fertigen vers 
anben. sZu ihrer-Unterftißung befanden 
ch bei jedem XArtillerierrain eigne Fähnlein 
Pioniere (Schanzbauern, Öuastatn: 
ten), welde außer dem Geſchaͤft des Weges 
u. Schanzenbaus jedem Geſchütz nad beffen 
Größe als Handianger zugetheilt wurden. 
Mard eine Keftung erobert, fo on den 
Eonftablern bie im Geſchütz befindliche Muni⸗ 
tion, bie angebrocdnen Pulverfäffer, ein mo= 
narl. Sold u. die größte Glocke in der eroberten 
Stadt. # Dfficiere hatten die Conſtablers 
nicht, wohl aber einen höchſten Befehlsha⸗ 
Ber, ben Feldzeugmeiſter, der mehrere 
Beamte, den Zeugmeifterlieutnent, 
Seugwärter, Zeugbtener, die Schnel⸗ 
ler, weldhe das Hebezeug beforgten ıc., une 
ter fih hatte. Die Aufſicht über die Veſpan⸗ 
nung führte ein Gefdirrmeifter. ANa- 
türlih war unter folder Bedienung bie A. 
{ehr vuiett, u, man errichtete daher ſchon 


900 ° 
u Enhe des 15. Jahrh. eine Art A⸗ſch u⸗ 
en, die jebody viel Handwerksmaͤßiges hats 

ten u. noch Lehrbriefe ausftellten. * Erft 

im MOjährigen Kriege wurbe bie Bebies 

nungsmannfchaft (oft fo bei den Schweben 

Musquetiere, bei den Nieberländern auch 
wohl Matrofen) in Eompagnien organifirt, 
u. dieſe erhielten anch hier u. da Offiziere. 
Do wirkte noch das alte zunftmäßige Ver⸗ 
gie nadıtheilig auf Diet 
ie Franzo ſen organifirten 1695 ein fürmr 
liches A⸗re gim ent, das aus 6 Bataillons 
u. von biefem jedes aus einer ungleiden 
Zahl Arbeitscompagnien, einigen Compag⸗ 
nien KRanoniere u. einigen — Fuͤſeliere 
beſtand. Faſt zugleich errichtete Ludwig XIV. 
2 Bombarbiercorps. Indeſſen wurden dieſe 
alle nach u. nach ſo Bi daß fie erft 
1740 als complet organifirt betrachtet wer⸗ 
den Ponnten u. 5 Bataillons, jebes von 1 Ars 
beiters u. 7 Artilleriecompagnien, à 104 M., 
bildeten. * Auch bei ben deutfhen u.ans 
bern Heeren wurde biefe Einrichtung ans 
enommen, u. faft überall formirte man zu 
nde bes 17. u. zu Anfang des 18. Jahrh. 
die Ascompagnien in Bataillons u. Regi⸗ 
menter u. organifirte dieſe völlig militärtfch. 
Dabei errichtete man überall eigentl. As 
Be vervolltommnete bie beftehenden u. 
enugte in ihnen bie neuen Entbedungen in 
der A., die jegt zur eigentl. A⸗wiſſenſchaft ſich 
altete, bef. binfichtlich der Wirkung des 
u. der Blugbahnen $ Ballifkifhes 
oblem) zur Berbreitung richtiger Anfichten 
die A. 7 Bisher hatte man bei Belas 
gruen die ſchwerſten Kaliber, im Felde, 
ef. feit Guſtav Adolf, der felbft Lederkas 
nonen (f. * — a) führte, re 
teften, u. auch von biefen wenig mitgeführt, 
ſo daß man 1 Gefhüg auf 1000 * rech⸗ 
nete, ſeit dem ſchleſiſchen Kriege fiel man 
in das andre Extrem u. belub #3 mit einer 
Menge Geſchuͤte. &o enthielt das ruffifche, 
1761 gegen Preußen u. Polen errichtete Heer 

"11 Bataillone A., u. bis 1784 wuchs bie 

gefammte ruff. A. auf 89,000 M., ja die Zahl 
%. are fi fo, daß fie im baier. Erbfoi⸗ 
efriege 8— 10 Gefüge auf ie 1000 M. 
Peru »In die Mitte des 18. Jahrhun⸗ 
derts fällt die Einführung ber reitenden 
U. Bereits früb hatte man bie Idee, mits 
telft doppelt od. doch ftärker als gewöhnlich, 
befpannter — u. vermoͤge berittener 
Bedienung bie A. fühig zu machen, die Ca⸗ 
vallerie überall hin zu begleiten u. auf ir⸗ 
end einem wichtigen De e U. überras 
hend zu zeigen, auszuführen verfuht. So 
tte der ‚Heros von Einghien 1544 in der 
Schlacht von Eerifoles eine fo bediente U. 
mit der Eavallerie vorgefendet u. Friedrich 
Wilpelm, der große Kurfürft von Branden⸗ 
burg, hatte 1625 gegen Die Schweden 12pfüns 
der, deren Bedienung beritten war. Bald 
verlor fih aber diefe Einrichtung wieder. 
Die Einführung zweier Einhörner mit bes 
rittener Bedienung bei jedem ruſſ. Dragos 
nerregiment zu Anfang des Tjährigen Kries 


elben ein, u. erſt 


Artillerie 


ges feinen aber Fried rich d. Sr. 1I780 m. 
360 beſſen Bruder, Prinz Heinrich, ohne 
daß Einer von bes Andern Idee etwas wußte, 
auf bie Gedanken gebracht zu haben, einige 
Batterien beritten zu mahen. Diele Ei— 
richtung bewührte fih bei beiden u. wune 
im Tjährigen Kriege bei den Preußen form: 
lich normal. "Nah dem Frieden ahmten 
——— Deſtreicher, dann die Ruffen, 
achſen, Baiern zc. dieſe Einrichtung 
nach. Doc fuhren bei den Deſtreichern m. 
Baiern bie Artilleriften ftatt zu reiten (f. 
ob. ıe). Beim Beginnen ber Revolution machte 
Mirabeau die Srangoren darauf aufmerks 
fam, welchen Vortheil reitende U. babe, u. fie 
mwurbe damals in ber Ver, Armee einge- 
führt, ja man wollte eine leichte Kanone mit 
aufs Sferd nehmen, allein 16 Ungen Pulver 
warfen Pferd u. Mann um. ® Dody haften 
bie Perſer zu Ende des 18. Jahrh. eine Has 
meelartilleriemt am Sattel befeftigten Rohr 
u, Aehnlihes wollten die Türken fchon 1690 
einführen. Nah dem Zjährigen u. haupt⸗ 
rag nad dem baier. Erbfolgekriege wur⸗ 
en in faſt allen A.n, namentlich bei der 
franzoͤſiſchen, preußifchen, öftreichfchen, ſaͤch⸗ 
fiſchen u. ruſſiſchen, wichtige Aenderungen 
zw. Vornehmlich Dachte man darauf, bie 
ebienung ber Gefhügemitben Se⸗ 
fHügenfelbftmehrzuvereinen. Pan 
theilte, wie früher ſchon proviforifch geſche⸗ 
— en ne Kr * m 
rien (Divifionen, Bri deren 
jeder man Be U scompagnie —— —* 
gab. Anfangs war Die Japt der Befdüge 
verfhieben, u. ſchwankte nad den ver⸗ 
ſchiednen Armeen zwifhen 6 u. 123 neuer 
dings beftehn fie meift aus 8 Geſchützer, 
von benen 2 Saubigen find. *? Damals bes 
flanten auch feit bem 3Mjährigen Krieg bet 
jedem Infanteries Bataillon def. Bataik 
lonstanonen, deren jebes Bataillon zuwei 
4= od. Gpfünder, auch wohl Tpfünder hatte u. 
die den Bewegungen des Bataillons überal 
folgten u. im @efecht meift auf den Flügels 
elben fanden. Sie waren ſchon in den 
niederländ. Krieg durch Spinola aufgefome 
men u. wurden durch Guſtav Adolf 
meiner. Da ihre Wirkung aber zu ifolirt 
war, fie auch die Bewegung der Infanterie 
hemmten, jo wurden fie im Revolutionskrieg 
uerft von ben Franzoſen, dann von den 
Dreuten, Deftreihern, am fpäteften von den 
hien wieder abgeſchafft, waren jedos 
1815 bei den Franzoſen wieber eingeführt 
u. find jest durd die jeder Divifion beiger 
ebne Batterie erjegt. * Eine der weſent⸗ 
ichften Berbefferungen neurer Zeit it die 
Bereinigung,der zur Befpannung 
gebraudten Mannfhaft mit ber 
eigentligden A. Sonft beforgte naͤmlich 
der Train die Beſpannung u. bie A. übers 
nahm nur bie cigentlihde WBebienung im 
Feuern. Iegt hat man bei mehrern Armeen, 
namentl. der preuß., eingeführt, daß diefelbe 
Maunihaft im Fahren wie im Feunern * 


| 
Ä 


Artilteriebedeckung bis Artischocke 


übt wird, u. daß ein eigentl. Train bei der 
A. nicht mehr Statt findet. Leytres gewährt 
eim größtes Berrrautfein ber Artilleriften 
sit ben Bewegungen des Gefchüges u. das 
ber eine größere Beweglichkeit deffelben u. 
Die Möglichkeit, die eigentl. Bedienung, wenn 
die A. großen Berluft erlitten bat, aus bem 
bisherigen Train zn erfegen. Dennoch haben 
viele Armeen, fo namentlich bie franz. u. 
bie nad franz. A. organifirten, diefe Eins 
richtung noch nicht angenommen, dagegen 
en vor ber Revolution bie fchlehte, uns 
ehülfliche — wo die Pferde 
einzeln in Einer Reihe vor einander ge⸗ 
annt wären, aufgegeben. In ber neues 
Beit find nur wenige wefentlihe Ver⸗ 
zungen in ben verſchiednen A.n vors 
getonmen. Sie find nad wie vor in Asres 
gimenter (Uebrigaden) u. Usbataillons (As 
abtbeilungen) getheilt, u. die reitende wie 
in Preußen entweder rıit_biefen verbuns 
ben, od., fo wie auch die Belagerunges N. 
etrennt. Die Abtheilungen der A. find 
mmer in Sompagnien getheilt. "Die Uns 
zahlder bei einem Heere gebrauch⸗ 
ten Geſchüſhe hat fih in neurereit bedeu⸗ 
tend verringert, u. man nimmt an, baß & 
Gefüge auf 1000 M. genügen, mehr 
aber nur eine unnüge Laft machen. * Yaft 
alle U.n beeifern fih jent, das Gute u. 
— von einander anzunehmen, bie 
efhüge von ihren fonftigen unnügen Biers 
rathen zu entkleiden u. möglichft zweckmäßig 
einzurichten, die Laffetten zu erleichtern, ohne 
ihrer Feſtigkeit Eintrag zu tyun, die Befpanz 
nung gut u. möglihft zugkräftig zu machen, 
das Ganze aber fo zufammenwirkend zu ors 
nifiren, als nur möglich. Manche uͤmge⸗ 
tungen u. neue Erfinbungen, fo die per= 
tins’fhen Dampflanonen find nod in 
keiner A. eingeführt, wie überhaupt fich die 
%. in allen Heeren zu wefentl. Aenderun⸗ 
pen — verſteht. In Güte des Ma⸗ 
erials zeichnet ſich die engliſche A., in der 
Befpannung bie ruſſiſche, in wiſſenſchaftl. 
Qusbildung die Öftreichifche u. ſaͤchſiſche, in 
äßiger Organifation die franzöfifche, 
Be n. baieriſche aus. Bei legtrer hat 
. neuerdings der General v. Bollern, bei 
— — Re u ns 
guft von Preußen Vorzügliches 

Teilket (Dr. u. PB 


ge 2 

Artilleriöbedeckung, f. u. Ar⸗ 

——— u. Artilleriöcorps, ſ. Artil⸗ 
es. ; 

Artillerfödepot, ber Aufbewah⸗ 
zungeort aller zur Artillerie gehörenden 
Bedürfniffe; meift in feften Plagen, ihm 
fteht der Artillerieoffigier vom Plage 
vor; früher ein Berforgungspoften, jegt 
Männern von Einficht (meift Hauptleuten, 
bei größern Seftungen ajor6) anvertraut, 
die von Zeit zu Zeit in das Corps ber Feld⸗ 
artillerie zurudtreten. . 

Artillerie de pösition (fr., fpr. a. 
de pofifiong), Poſitious⸗A., |. Artillerie m. 

‘  Artillerief: eug, Wagen ieder 


-.0. 


Art, welde die Artillerie bedarf; Geſchüy 
fammt Lafette u. Proge, Diunitionswagen, 
Sartels, Block⸗ Tranchee⸗, Borrathes, 
Traimwagen, Feldſchmieden u. bie Leiters 
wagen zum Bedarf der Artillerie. 

Artilleriöföuer, f. u. Schießen. 

Artilleri& legere (fr., fpr. a. les 
ſchäͤhr), Linienartillerie, f. Artillerie ı. 

Artilleriömassstab, fo dv. w. Ka⸗ 
liberftab. 

Artilleriöpark, 1) bei Belageruns 
gen u. im Felde ber Ort, wo das Geſchüt 
der Armee, die Munition» u. and. Wagen 
nad beftimmter Ordnung reihenweife aufs 
gefahren wird. Mehr f.u. Feſtungskrieg ın. m. 
2) Das Gefhüg u. die genannten Fahr⸗ 
zeuge felbft. : 

Artilleriöschulen, f. u. Militärs 
ſchulen. 

Artilierfetrain (fr. sträng), 2) ber 

u einer Armee od. Belagerung gehörige 
efhügzug; DB) deren Befpannung u. Bes 
dienung. 

Artilieriöwissenschaft, f. Ar⸗ 
tillerie 1. 

Artilleristen, ſ. u. Artillerie « 

Artilücco, kleine Silbermünze in Ras 
gufa, theils alter A. (A. v&echio) zu 
8 Grofferi (33 Sgr.), theils neuer A. (A. 
nuövo) zu 3 Örofeti (1, Ser.) } 

Artimino, 1) Berg u. 8) (Villa 
Berdinando), Luſtſchloß des Großherzogs 
von Toscana auf dem Berge gl. Ramens 
am Arno; erbaut 1594. Artiminoweln, 
f. u. Toscaner Wein. 

Artimis (a. Geogr.), Fluß in Baltrier 
(Perfien) ; j. Khoraffan. 

Artischöcke (Cynara Scolymus L.), 
ein in SEuropa wildwadhfendes, im mitts 
lern u. NEuropa in Gärten cultivirtes Dis 
ſtelgewachs, deſſen fehr fleifchige, ſchuppen⸗ 
förmig gewachſene, ein bitterlich ſüßes, 
ſchleimiges, gelind reizendes Fleiſch euthal⸗ 
tende Köpfe (der Fruchtboden u. die Kelch⸗ 
blätter) gekocht, mit Effig u. Del als Sas 
lat, od, mit einer gelben Brühe od. fonft zus 
bereitet, eine wohlfhmedende, gefunde, bef. 
in Frankreich u. England beliebte Speife 
geben. Man unterſcheidet a) die grüne 
feanaöfiiäe od. glatte) A., wird bis 8 

oU im Durchmeſſer, Kopf mehr abgeplats 
tet, Schuppen mehr offen; D) bie rothe 
(Kugel Q.), Köpfe mit breiten, braunen, 
einwaͤrts gebogenen Schuppen, Fleiſch fehr 

art, darum aud roh zu genießen, uud in 
rankreich; ©) ee mit mebs 

tern, aber Pleinern Köpfen, bef. zun Eins 
maden. Eine eigne Art bilden d) die ſpan. 
A. (Cynara cardunculus), mit ſchlechtem, 
ungenteßbaren Früchten. Dan pflanzt die 
A. gewöhnlich durch Boatseliprehen (felten 
dur‘ Samen) Ende April od. im Anfang 
Mai fort. Sie erfordern guten, fettgedüngs 
ten Boden, viel Raum u. ber Wurzelftod 
im Winter eine Dede von Miſt gegen den 
rofl. Die Un werden vor der Blüthe, 
wenn 


. wenn bie Ropffduppen ihre gewöhnliche 
Farbe zu verändern anfangen, abgeichnits 
ten. Der A.nnaft, aus den Köpfen aus⸗ 
gepreßt, wirb mit gleichen Theilen em 
gegen Storbut u. Waſſerſucht empfohlen. 

Artisöiln EL fo v. w. Articella. 
Artiskos (0. ), Rebenfluß des 
Hebros im Gebiet der u (Xhracien). 
Artist (v. fr.), 2) Künftler, jo Maler, 
Bildhauer, auch wohl Schaufpieler ; bef. 8) 
Chemiker, u. mit chem. Operationen ſich 
Beſchaͤftigender, wie Pharmaceut zc. 
Artistisch, zur Kunft gehörig. A.es 
Leh a L u. Lehrgebicht =. 
Artuum ster, f.u. — 
land — 92 Ai v. mw. Arifeld. 
rtienburg, 2) Amt in der hannöv. 
Prov. Lünebur; au 3500 Ew.; 8) D 
an © Elbe, Ew. Hier Eonvention, 
5. Juli 1803 auf der Elbe onen. 
zwifchen dem ge Marſchall Dortier u, 
dem bannön. Gen. Wallmoden, bi 
Armee (15,000 M.) ging aus ——— f. 


er S .) 9. 
arie Thereſe v F geb. 1772 
u Ehnirau in arn, des k. k. 
eneralmajors v. A., erbielt Jugend⸗ 
bildung in Dedenbury, verlor früh ihre EI 
tern u, fpäterbin (1811) den größten Theil 
ihres Vermögens. Seit 1818 Iebte fie — 
ihrer —— Marie v. Zey in Ug — 
1829 zu Agram; ſchr. (gemeinſchaft mit 
Mariane v. Tieli): Feldblumen, von Min⸗ 
na u. Theone. Jena 50: ; unter bem Namen 
Theone: Reue Gedichte, Tüb. 18065 die That, 
ein Trauerfpiel, &pz. 1820; Stille Größe, 
Schaufpiel, Kafbau 1624 u. a. m. Ihre m 
frühern Jahren unternommenen Reifen bes 
ſchr. fie in den Briefen üb, einen Theil von 
Kroatien u. Italien, Pefth 1880. (Dg.) 
Artobriga (a. Seogr.), Ort in Noris 
eum, j. Kelfiendorf od. Kaſchenberg od. 
Lauffen. 
Arto us (a. Forst.), Pflanzens 
en aus der nat. Sam. der lirticeen 
Spr., — Rchnb., Sippſchaft 
Frudtneffeln 0 ur Mondcie Monans 
drie L. Art (a. iucisa Brobbaum, auf den 
Südfeeinfeln, burdy feine Früchte (f. Brod⸗ 
feucht) ft wichtig, mit Erfolg auf Isle de 
France u. bie Antillen Denia: a 
Integrifolia, philijppensis, po ul 
bescens, in OIndien u. au 


— 
ala (gr.), 2) Beriät, * * 
—8 er — aus Brod u. Milch 
— for. En. RN Geogr.), 
Grafſchaft in —J — eil von W Welane 
dern, zwiſchen Flandern, —— u. Cham⸗ 
pagne; Eee jegt zu den Depart. Nord u. 
2 alats; Hptft. Arras. !’B) (Geſch.). 
fo benannt ale der. Wonnfig ber Arres 
bater, gab Karl der Kable feiner Tochter 
Judith zur Mitgift, bie Balduin Eiſenarm 
entführt Yatte, der aber Berzeibung vom 
Kaifer erhielt. Eie ward nun Theil von 
BWõlandern u. theilte die Schickſale biefes 


orf — begleitete er Ludwig den 


Artisella bis Artois 


Landes. Philipp von — eat won 
lanbern, gab us fe 1168 fabellen von 
ennegau, einer als fie Pha⸗ 
lipp Auguft, "König v. Frankreich, ehelichen, 
zum Brautfhag, u. * ie — mit Franfreic 
vereinigt, bis dwig IX., zu Guns 


fien feines Brubers Masern can eine eigne 
Grafihaft daraus bildete, nahdem ex im 
—— Namen bie deutſche — —— ause 
gen lagen hatte. Robert b ete Ludwig 
X. nach Aegypten u. —— elte ihn, unge⸗ 

achtet des eidlichen Verſprechens ſich in ya 
Schlacht einzulaſſen, indas Gefecht von Mans 
ſurah 1250, ſchlug die Feinde zwar, ward aber 
auf der Verfolgung niedergehauen. ꝰ Sein 
Sohn, Ro bert I. erft kurz nach des Vaters 
Tode geboren, war fein Erbe in. Mu — 
eiligen 
ei deſſen Bee Kreuzzug 1270. einer 
Rüdkehe flug er DET Die Beselen i Al yei 


pel, feinem Oh aan Ser To mermibtenbber 
—— Karls I. 124 - 89 
dieſes Königreichs u. fi die — — 
Agoſta. Dann fiegte er bei Banonnz 1296 
über die Engländer, n. bei Furnes 1297 
über bie Flamländer doch ward Roberts 
einziger Sohn — — verwundet u. 
ft. gieich darauf. Robert ſelbſt wurde 1302 
von den Flamlandern dei Courtrap geſchla⸗ 
gen u. in einem Graben getoͤdet. Pen 
der bei Furnes geblieben war, hinterließ 
einen Sohn Robert Ill. u. eine Todker 
Mathilde, der buch ein Teſtament U. 
vermadht worden war. Mathilde, un DttolV., 
Hieeraten von Burgund, ge * 
im Beſitz von A. dur 
lei die Stände ihres en a Roberts 
eite waren. Der König von Frankreich 
zwang bie Gtreitenden fidy feiner Entſchei⸗ 
dung zu unterwerfen. 1329 begann Robert 
einen neuen Procef wegen R., u. ba feine 
Schwefter Mathilde u. deren Erbtodter Jo⸗ 
hanna J., die Witwe Königs Philipp V. 
von Frankreich, ſchnell nad —— ftarben, 
be efhuldigte man * fie vergiftet zu haben. 
f Johanna L folgte Johannall, ihre 
— Gemahlin € ad ‚ Berunat von 
Burgund (ältere Linte) u. Res 
bert geädter nad) — ei 'an Burs 
(ie inie ausarb, Rei & an DR 
e ausftar el X. an Margaren 
os the, Graͤfin von Flandern, di die Enten Jo« 
banna’6 I., u. da dieſe Philipp deu Kühe 
nen, Herzog von Burgund —5 — en oe 
X. wieder an Burgund, u. blich 
vereint bis zu Karls des Kühnen Et nm. 
— mache re Al. von Frankrei 
Aufprud darauf, doch fiel ea 1408 in hem 
Frieden von Genlis eier au Deftrzeid ‚u. 
wat erſt in dem purendifchen Frieden 1699 
rankreich abgetreten. Lu.ds) 
rtois, 1) die frähern Grafen von U 
ſ. u. u Artikel. DI (Kari PHilip9 
— .), Name Karls X. vor feiner 
ranbefteigung. ö 
Ar 








Artolsisch 


t Arteisisch, fo v. w. Artefifch. 

Artökreas (g7.), aus Brod u. Fleiſch 
bereitete6 paftetenartiges Gericht. Arto- 
en Da Kuchen aus seht, Bein, Pfef⸗ 

r, Milch u. O 

—— WG. gr.), Anbetung des 
Brodes (der Hoflie) 

Arte en (Dasss diabolici), Steine, 
geformt wie Brode, find Naturfpiele, 

Artömell (gr., .. ), © 
aus Brod od. Brodm — 

Artönis (a. Geſch.), fü v. w. ei). 

Artophörlum (Pyromelon, beiden 
Latein. ** gr. saure: ), in der griech. 
Kirche N} filberne od. hölzerne Büchfe, wors 
in- das, am grünen Age für Kran⸗ 
eigen euer a. — Kara 

’ 
Kelch getaucht u. g ee iſt. 

Ärtos (sr.), 3 jedes Backwerk aus 
BWeizenmehlz 8) Brod. A. thaly- 
sios, f. u. "epeipfia, 

Arte ten d.gr.), Kirhenpartei im 
2 ehr. auchte beim Abendmahl Brod u. 
Käfe, m» ee auch Weiber zu Prieftern. 

Verſchnittner u. Günfts 

ung dee des Barios Yarios Nothos; ftiftete gegen 413 

hr. eine Empörung gegen feinen König 
an, ward verrathen u. hingerichtet. 

— Got.), fo v. w. Ar⸗ 


Aa Inf, fo v. w. Ars 1). 
„Ärtsche a ee 
— 


der Luce Des 
mil 


Artschiamä 
In bes u; mit elben 
* wurden die — — 


Kriſchnas er der Pandus 
gegen die Kurus. ei im 1. Jahre mit 
der Dropadi, die er durd einen führen 
Bogenfhuß gewann, verhetrathet, doch dies 

elde mit feinen 5 Brüdern gemeinſchaftlich 
efigend, hatte A. außerdem noch 4 andre 
Weiber allen. Man hält auch ihn für eine 
Verkörperung bes Wiſchnu. Das epifche 
Gedicht Kiratardſchuaija des Bharami 
befchreibt in 18 Büchern A.s Thaten. (R.D.) 

Artstein (Rin.), fo v. w. Rafeneifens 


Artuäsd es, fo v. w. Artabaftce. 
Artum pletum (8ot.), fo v. w. Cala- 
dium bicolar. 


brit. Heldenf.), ſo v. w. 
— (Artus, brit. Heldenſ.), ſo v. 


Artushoſ 5— ), fu — I“ 
Artjnia (a. a) ſ. u. 

Arsen! miles. —W Ei 
Artystö { ſo v. — — 


— 0 
wos warten (it 8), fo v. w. 


“gen, ftatt 


bs Arum -.o3 


Ärtzen, 1) Amt u. 9) $leden im Zürs 
ftenth. Kalenberg (Bannover), Superintens 
dentur, Meſſingwerk; 1400 Ew. 

Äru (Ru), 8 . Baar Sumatra, 
neurer Fer so en, — — 
Außer 9 tadt U, A va), N . 
dang, Hafen, Infeln: Brüder u.a. 3) 
So v. w. Ara» Infeln. 

Aruäkas Indiäner, ſ. — 

— A — , ſo v. w. Arvarni. 

Aruas, b nus fo v. — Aaron. 

Aräba, Sa f. u. @ura 

Arüba 3 Ausl.), ift 1oba Aukl. 
A. N. A. M., ift Almeiden St. H. 

Arübas (a. Geſch.), ſo v. w. Arymdas. 

Arũbii (a. Geogr.), fo v. m. Arvii. 

Arübiuım (a. Geogr.), Stadt am abrias 
n tiſchen Meere in Liburnien. Bel einer 
lagrung Augufts verbrannten fi bie Cw. 
mit der Stadt. Arubeth, Ort in Jubän. 

Arucära, ©tadt, f. u. Para 1. 

Arücel (A.növum, Arücels, A- 
EA, a. Geogr. I ee in Zufitanien an ben 
Grenzen von ‚Map baetica, j. Moura. 
Arücla, Ort in Liburnia, am Tedanius. 
PR * Barbarössa, to v. w. Bars 

oſſa 

Arüdis (a. — ‚Stadt am Euphrat 
in ee Kar vo am Be 

rueris (dgypt. A)NRame 
erwache nen Horos u, 8) des 2. der5 Gialts 
——— mine! das Kale —— von 368 Tas 
bern 860 erhalten hatte. 

Kir & . Unt.), fo v. m. Arviga. 

luß, f. u, Drinoco 1). 
' Dr Ara. Insein, gemisnl zu ben 
nfeln . an Neu⸗ Guinea, 

8, frudtbar ‚ von freien Malaien u. 
et bewohnt, bringen Sklaven, Schild» 
pad, anen. Dazu: Terange (Tra⸗ 
mai, bie größte), Workey (Warkey), Was 
mer, Wokam, Wattelyn. a. 


, Arükd (NRabrungsm.), fo v. w. Ariki. 


Arula et., Aftton.), fo v. w. Altar. 
a. L., Uron, Yasblume;. 
Manzengett aus der nat, Ham, ber Arois 
— ippfch. Blüthenfleppe OA., zur Mo⸗ 
nöcie Polyandrie Z. Arten: zahlreich, == 
halb neuerdings in mehrere Gattungen 
theilt. Ber vielen zn fih beim Blüe 
ben ein aashafter Geſtank, u. bei einigen 
eine Wärme bi6 zu 5— Bon den einzel⸗ 
zen (zwiſchen 40 u. 50) Arten find mertw.: 
® A. maculatum, in Wäldern, Grasgärten u, 
feuchten, fcyattigen Plägen wachſend, deren 
fingerebide, ——— eitunde, außen bräums 
, innen weiße, ——— ende Wurzel 
Itonsmuriel, Ka er in Apotheken 
Bruftleiben u. Berdauungsfehler 
rege doch Kar nahr 
tes Diehl durch Auswafchen ber geftoßnen 
iS gewonnen, färkeartig, daher 
Aronsſtärke, auch als Seife dienend, 
u Aronsertract (Exır. Ari) durch Ab⸗ 
en bes Saftes, od. durch Digefti 
urzel mit Weingeiſt, od. zu Krone: 


‚064 


nn aus 1 Theil Aronswurzel u. 2 
Theilen ſchwefelſaurem Kali bef. gegen Bers 
dauungefhwäde bereitet wirb, aufgenoms 
‚men iftz *a. itallcum, mit, im Winter 
rünbleibenden, weißgeaderten Blättern, 
Blanger, grünlid srother Blüthenſcheide. 
urzel: fonft als Rad. Ari gallici offici⸗ 
nell; ſa. virginicum, deren ſehr dide Wurzel 
in Anerifa gegeffen wirb; *a. proboscideum, 
in Stalien, mit elephantenrüffelähnl. Scheis 
de; *a. arisarum, f. Arifarum; ?a. coloca- 
sla, f. Colocasia antiquorum; ®a.macrorrhi- 
son, f. Ylocafia, a. macrorrhiza; a. divari- 
catum, in OIndien, fehr finkend, ſchoͤn, aber 
kurz blühend; ꝰa. cannaeſolium, in Surinam 
auf. Baumſtämmen; ‘a. dracunculus, ſ. 
Dracunculus vulgeris ; "a. dracontium, in 
China, Birginien u. a. heißen Gegenden, 
deren Wurzel gleiche Wirkung hat, wie bie 
‚des gemeinen X. ; a. crinitum, mit behaars 
ser Scheide, auf Minorca, deffen cabavers 
‚artiges Geruch Schmeißfliegen anlodt, bie 
dann nicht wohl wieder zurück fönnen. "Die 
Wurzeln faft aller Arten find reich an Stärs 
kemehl u. daher auch zur Branntweinbereis 
an nugbar. Mehrere werden in Bärten 
u. Treibhaͤuſern cultivirt. Vgl. Colocafla, 
Caladium, (Pi. u. Su.) 

Arüma (a. Seogr.), Stadt in Samatis 
tie, im &. von Sichem, gehörte früher zum 
Stamme Benjamin, lag fpäter aufder Grenze 
bes Stammes Juda. 

Arumäus (Dom.), geb. zu Leuwarden 
1579, aus der alten Familie v. Arum; His 
meifter, feit 1808 Profeffor zu Iena ; ft. 1637. 

Ar. u.a.: Commentarii de comitlis Ron. 
Germ. imperii, Iena 1660, 4. (8. Aufl.); 


Disputatt. ad praedpuas D. et Cod. leges 
etc., ebd. 1638, 4, (ö. Aufl.); De jure pu- 
blico, ebb. 16**, 4. 3 Ad auream bullam, 
ebd. 1668, — 
run, 4 u. Suſſex. 
run — Myoth.). Pi bes Kaſyapa, 
Surya’s Wagenlenk 


er. j 
Arüna (a. Aubl), Pflanzengatt., ent» 
fpriht Dielium Burm. 

Aründa (a. Geogr.), röm. Municipium 
in Hispania baetlca; j. Ronda. Arün 
snöntes, bie jegige Sierra be Ronda. 

Arundel (fpr. ärrondel), 1) Diftrict 
am Arun in ber engl. Grafſch. Suffer. 2) 
Stadt u. Schloß; Handel mit Holz u. Sees 
tbieren; 3000 Ew. 3) Ortfhaft in Ames 
rikaz f. u. Maine 1). 

Aründel (Grafen v.). Die Srafſch. A. 
war früher im Befig der Häufer Montgomes 
sy, Albany u. Fir Allan, durch des Gra⸗ 
fen Heinrich v. Fig- Allan Enkeliu, Maria, 
Bam die Braffh. an Thomas Howard, 
Herzog dv. Norfolk, ihren Gemahl. Bon 
ibren Nachkommen find merkw.: 1) Phi⸗ 
Upp Howard, ihr Sohn, erſter Grafv. 
A. u. Surrey, der 1588 im Tower zu Lon⸗ 
bon ft. 2) (Thomas, Graf v. A. u. Sur⸗ 
xD: dee Herz. Philipp dv. Rorfolt Sohn; 

chickte zu Anfange des 19. Jahrh. William 
erty in bie Levante, um Alterthümer aufs 


’ 


Aruma ti Arnndo 


ufuden. 9. ließ bies reiche Ergebnis in 
einem Haufe u. Garten aufftellen,u.$ocHn 
Selden befhrieb 1629: Marmora 
Arundeliana, Während ber bü 
Ktiege unter Karl l. wurben fie yerfkreut, 
fpäter größtentbeild wieder gefammelt ı. 
vom Enkel bes Grafen Thomas, Heinrid 
Howard, ber Univerfität Oxford geſchenkt 
u. nun von Bumphrey Prideaur u. Don 
Rich. Ehandler 1368 unter bem Titel: 
Marmora oxonlensia befdrieben. 
Unter _biefen Alterthümern ift die Pariz 
ſche Chronik (weil fie auf der Infel Pas 
06 [richtiger in den Ruinen von Julis auf 
Keos] gefunden fein foll) am berühmteften, 
indem bie Ehronologen in berfelben, von Ke⸗ 
trope (1582 dv. Ebr.) bis zum Archonten 
en v. Ehr.) rechnend, ben ſicher⸗ 
ften keitfaden zur Beftimmung der Zeit in der 
riech. Gefhichte fanden. Joſ. Robert= 
* beftritt aber in: The Parian Chronicle 
(Lond. 1753, überf. v. Wagner, Bött. 1390), 
die Aechtheit ne Zeitrechnung. Wührens 
der Unruhen in Eugland ward ein Theil dies 
er Tafel fo befchädigt, Daß gegenwärtig das 
nbde der Zeitrechnung fehlt. (Le.u. Sch) 
Aründet (Xhomas), geb. 1853; ward, 
erft 21 Jahre alt, Bifchof in Elg, dann er 
biſchof zu York, 1886 Lordtanzler; als fols 
her fuhte er wegen lIchermurh der Stadt 
London die Gerichtshöfe von da nach Vork 
zu legen, doc unterblieb es wegen entſte⸗ 
bender Berwirrungen. 1386 wurd er Erz⸗ 
bifchof zu Canterbury. Bon Richard N., weil 
er fi zur Partei des Herzogs v. Glouceſter 
flug, verbannt, vom Papit aber je Erz⸗ 
biſchof von St. Andrew ernannt, bald nach 
England zurüudgerufen u. in ſeine Würden 
eıngefegt, Vertheidiger der Steuerfreiheit 
der geiftl. Güter, Verfolger der Willeffiten 
u. ber Erfte, der bie Ueberfegung ber Bibel 
in lebende Sprachen verbot; ft. 1414. ( Pr.) 
Arundinäceae, Abtheil. der Pflan⸗ 
jengruppe Agrustideae. 
‚Arundinacöen (Arundinen, Pe⸗ 
tref.), 1) Berfleinerungen von verſchiednen 
Rohrarten; 8) def. von Arundo; man rech= 


dae net zu ihnen Bumbufiten (von Bambus ähn= 


lihen), Ealanıiten u. Caſuarinen. Arten: 
Arundo palusteis saccharina u. a., meift in 
&teins u. Braunkohle vorkommend. 
Arundinärla (a. Mich.), Pflangens 
gatt., entſpricht Ludolfia Willd. Arundi- 
nella (a. Radd.), Grasgattung. 
Aründo (lat.), 1) Rohr; 8) Pfeil. 
Aründo (a. L., Rohr), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Sam. der Sräfer ; Orbn.: Ave⸗ 
naceen, ee: Blüthenfchilfe, Ok., 8. KL. 
2. Ordn. Arten: ?a. Donax, in SEu⸗ 
ropa mit ftarten, hohlen 8—10 Fuß hohen 
Halmen, großen äftigen fllberglänzenden 
Bifpen. Die Halme werben zu Weberkäms 
men, Angelruthen ꝛc. benugt, ber kriechende. 
dichte, fletfehige Wurzelftod war, als a. Do- 
nacis, auch Rad. Cannae Cargannae 
officinell; ꝰa. Plinii, zarter u, k m. 


Arundy bs Arvis 


das vorige. Biecle erhergerechnete Ars 
ten finb unter Ar ee als Bals 
Dingera, Calamagroſtis, — u. a. 
ge u 


Aründy (Geogr.), ſ. u. Oleron 1). 
A Ana (8. Juss.), Pflanzengatt., 


entfprechend Hämocarpus. : 
en 


s 2) hetzurifher Name, 
‚von ben jüngern Söhnen eines Ebeln ges 
führt worden zu fein, während ber erfte Lu⸗ 
c<umo hieß. 9) Mörder ber Königin ber 
Bolsker, Camilla; im Kriege bes Aeneas mit 
Turnus von Opis getödtet, 3) Des Tar⸗ 
zoom Priscus Bruder. 4) Bruder u. 5) 
"Sohn des Zarquinius Superbus. @) Pors 
—— Sohn; Fer bei ber Belagerung von 
ricia v. Ehr. 7) Aus Cluſium; ent⸗ 
fernte ſich, durch einen Landsmann beleidigt, 
den Galliern 888, die er zu dem Einfalle 
Italien gebracht haben fol. Sch.) 
Arünti 1)8. Ar. Nepos, Eonful 
in Rom 22 v. &hr. cr bie Zeit diefes Eons 
fulat6 Horazens 2. Ode des 1. Buche); fers 
ner 6 n. Ehr. Tiberius ließ ihn hinrichten 
37 n. Chr.; er ſchr. die Geſch. des punifchen 
‚Kriegs (verloren). 8) U. Paterculus, 
verfertigte für den Tyrannen Aemilius Een 
orius ein hohles ehernes Pferd, in dem er 
elbſt zuerft zu Tode gemartert warb, 3) 
v. w. Aruns. (Beh 
Arũpa (Bubdharel.), Klaffe der Rat, 
f. Bubbhaismus «u. s 
Arüpium (a. ®eogr.), Hauptort der 
gegen Kom ftreitenden Arupiner, in as 
Hobia (Illyrien), von Attila zerftört; j. viele 
leicht Auersberg 1). 
Arüra (gr.), 1) Aderland; 8) ägypt. 
u, griech. Feldmaß, ein halbes Plethron. 
Arurften, arab. Romabenhorde, bie 
um 742 gegen ben Khalifen (f. d. =) Mere 
wan 11. in Mefopotamien 12,000 Mann in 
einer Schlacht verlor. 
Ars, — v. w. — Ppalaſti 
rũsa (a. r.), in Paläftina, 
bei Siem. = 


Arusöna (a. ®eogr.), fo v. w. Abufina. H 


Aruslänus Messus, töm. Srammas 


tißer um 450 n. Ehr.; ſchr.: Quadriga, wos € 


von noch ein Bruchftüd übrig iſt, das zuerfk 
A. Mat unter ben Werken bes ©. * 
herausgab; ſteht auch im 1. Bd. von Linde⸗ 
manns Corpus Grammat. latin. vet. 
Arusini eampi (a. Seogr.), Ebne im 
Lande der Hirpiner in Italien, wo die Roͤ⸗ 
mer 273 v. Ehr. ben Pyrrhos befiegten. 
j ex (röm.Ant.), ſo v.w. Haruſpex. 
Arüssi, Fluß, fo v. w. Arooſſi. 
ic, Fluß, ſ. Maine «. 
Arva, 1) Fluß u. ») (Srtawa), Ge⸗ 
-fpannfdaft in Nlngarn, 372 AM. Gebirz 
gig (Karpathen, Zweig u. Öpige: Babas 
ura, 4800), Balt u. unfruchtbar, Me 
nur Flachs u. Hafer; Em. (101,000, 
meift Katholiten) wandern zur Erntezeit 


Geaptort: Mifd' Kuhn, Berkfleden en . 


J 


8005 
der Ava, 1200 Em. ee: Bobro, 
farrdorf, 1200 Ew. Boha, Bergflecken 


erggericht, Gold⸗ u. Silbergruben, 1000 
Ew. Chisnye, Dorf, Gefundbrunnen, 
1600 Eiw. Nameszto, Marktfl., 1500 Ew. 
Turdos, Marktfl. Hauptdreißigemt, 2000 
Ew. Trfztenn a, Marktfl., 2000 Ew. Be= 
licsna, Darktfl., Schloß, Biehhandel, 
1500 Em. 3) Schloß auf einem fteilen Fel⸗ 
fen u. Städtchen eben da; fonft ben Tem⸗ 
pelderren gehörig, war feft, (Wr.) 

rväcch (a. Beogr.), fo v. w. Arucci. 

rvad, ſo v. w. Arabos. Arvadi- 
ter, die Bewohner hiervon. Ärvä, Stadt 
in Hyrkania (Afien). 

Arvagästne Matrönae, un 
bekannte belgiſche Gottheiten. 

Arväles frätres (Arvälische 
Brüder, röm. Ant.), von Romulus an 
geblich eingefegtes Eollegium von 12 (fpäter 
oft nur 6) Prieftern, welde bei ben Ambar⸗ 
valienamtirtenz entſchieden auh über Grenze 
ſtreitigkeiten. 

Arvältes (a. Geogr.), a... Afrika, 
Arvärni, indiſches Bolt, ſ. Melanga. 

Ärve, Öebirgsitrom in Savopen; Ünelle 
Bauconp, Mündung: Rhöne, linkes Ufer bei 

enf5 Nebenflu Ärveren (Arv£l- 
ron), fließt in Ehamounythale zwiſchen 
Eisbloͤcken (Eisthor des X.) hin. 

clen (Ärven), fo v. w. Birbel« 
nuß u. Zirbelkiefer. 

Arvensis (lat., Bot.), auf Aedern wild 


w . 

Arvöris (ägypt. Myth.), fo v. w. 
Arueris. 

Arvörna (a. Geogr.), fo v. w. Augu⸗ 
ſtonemetum. 

Arverni (a. Geogr.), maͤchtiges Volk 
des aquitaniſchen Galliens im j. Auvergne; 
128 v. Chr. 2mal von den Römern unter Q. 
Gab. Marimus geſchlagen; body blieben fie 
mächtig, ua af die Aeduer durch ihr Bünds 
nißmit den Römern — uguſtus 
befiegte fie erſt voͤllig, ſ. Rom (Geſch.) 1.. 

—— A uguf metum, mit 
einem Schloſſe Cl 


o ne ie 
arus mons, baber |. 
Sch)" 


lermont. ( 
Ärveron, Fluß, f u. Arve. 
Ärvert, Salbinfe ‚ fe Arbverb 


(a. Beogr.), fov. w. Arvii. 
Arvicola u. Arvicolae, fo v. w. 
Bühlmaue. 
Arviga (töm, Ant.), Opferthier, aus 
deſſen Eingeweiden man weiffagte, 
4 (a. Geogr.), Volt in Galla lug- 
dun., Hptſtadt: Bagoricum, h — 
Arvika (Geogr.), f. u. Mellan⸗Syſſlet. 
Arvina (lat.), 1) Schmeer; ®) 
me mehrerer Glieder bes cornelifhen Ges 
ſchlecht f. u. Eoffue. Hiper Röni 
Arvir mythiſcher g von Eug⸗ 
land; ſoll dem 3 von Arimathia das 
Prebigen des Ehriftenthums geftattet — 


Ärvis (a. Geogr.), Berg auf Chios 
Arvisu Arvisgah (Darin), f-- 


-906 
a, Geſpanuſchaft, fo v. w. Arva. 


— u. Dorf, fo v. w. 
— — u. 
armen. lach, ſ. u. 
ne Haste. 


eller, Kreis u. Stadt, fo v. w. 


. Ahrweiler. x 
ie dsson (Adolf ), geb. 1791 in 
Kavaftland; wurbe 1817 zu Abo Privatdos 
cent ber te; 1822 a — Ur⸗ 
ſachen aus and verwi ve eins er ar 
Stodholm u, warb bafelbfk fpäs 
ter Bibliothekar an ber koͤnigl. 1, Bible 
. Außer einer Bearbeitung von Ruhe Finland 
u. deffen Bewohner, jan er Ungdoms Kim- 
frost, Stockh. — er heraus: Calonli 
opera, Stockh. 1829 — 83, 8 Bbe., u. als 
Bortfegung zu Geijers u. Afgelins Somms 
no — Volksl legen 
nsänger. Stockh. 1 e.; ja 
$0 s Morgonblad, von ihm ir = 
— wurde in demſ. Jahre von ber 
ruſſ. Regierung verboten. (Lb.) 
. — — (celt. Rel.), ſ. u. 


Ärx (lat.), n) Schloß, Burg; beſ. 9) 
(söm. Top.), ſ. u. Rom Ser Beogt.) sc. 3) 
(söm. Rel,), fo v. w. Tem; 

Arxäana (a. Geogr.), er im Innern 
von Dlauritanien. Arxäne, fo v. w. Ars 
zanıne Arxnta, wahrſcheinlich früher 
Hauptfl. Son Großarmenin. Arx Bri- 
tänniea, Ort der Bataver, im belg. Gal⸗ 
ſien; j. Brittenburg bei Leyben. 


Arxippos (a. Gſch. ),fov.w. Archippos. 
ändes ar änthes), unter 
ade Statthal on Aegypten, wegen 


Arwa bs Arsneigläser 


Müskeln (a.noldel unnenli), @ießlase 
— — fe Kehl 


"AÄrythmes (gr), rs — Arrhythmos. 
Ay — — in deff 
tatthalter 3 en 
Haufe werd Könl, Eich ef erfälagen. 

Arzrächel (Biogr.), fop. wu 

Ärzan, Oberpriefter in Armenien; blieb 
302 n. Ehr. gegen das, vom heil. — her⸗ 
beigeführte Bekehrungsheer. 

Arzanöne (a. — ), Pr 
— jenſeit des Ti — 
unglückl —2* — mit Perfien —— 
— —8 a(Arzenioram oppidum) ; 


1. Erzen. 
ArzAno, Flecken, f. u. Baimpee 
Ärzbach 55 luß, ie 
Ärzberg, 1) 2a u. Rhön, 8) 
Marktfl. im ündger un iedel, des bater. 
Kreiſes Oberfr , Gartens u 
Pfe — Kale⸗ u. Strinkoh⸗ 


lengruben; 1400 
— (perſ. Myth.), ber nordweſtlichſte 
der 7 — 2 E05 * bene 
Arzebürlen e 
der griech. Kirche, wo das Faften, wenig⸗ 
ſtens fonft, ausge m Kay. indem der ER 
Sergius an diefen en eigne Faſten, eis 
nem treuen Hunde zu Ehren, angefent babe, 
m Kegerei man — — — 
Arzegäfen, eiſenbe 
— — 
Ärzel, Spottname für ein wit 


Aug Dekht (verf. See .), ſo v. w. 
Azurmi⸗Dokht. 
Ärzen, 1) Dorf, ſ. Urgen; 2) ſo v. w. 


—ã——— —— Die von ihm Arzes. 


gepraͤgten Mün 
we a, des fehr ae tee? febr un 
rybas (a. Geſch.), ſo v. w. 
Aryöne, des Alyattes von Lrydien Toys 
ter, Kroͤſos Schw chweſter; enbigte, an Aſtya⸗ 
es verheirathet, einen Sjährigen Krieg zwi⸗ 
Lydiern u. — 


—* > »ieftes —— der 
er; — des Aiax 


Arykänd ag 
münbete in LEE Kr) LAN? 
Stadt Arykända. 
R Arymägdos (a. Geogr.), Fluß in Citi- 
a aspe 
ae 2 Geſch.), ſo v. w. Arrubas. 
36 —— ſo v. — 
——— w. rupkum, 


fo v. w. 

n, Fuß, f u. Sir D 
Ark ), ſ. RöH mer). 
53 —* Terra ya 

nförmig A. er 


nr F 


f —— u. Zuſammenſehungen bamit, 
2 2 
Auzenid, Inſel, f. u. Scheraru. 
Arsenlörum Sppidam (a. Sgr.), 
" Ärnerum, era * — — 
rum ‚fov.w. 
Ärzes (Ben Ce — 
am € 
ev, u. ſ. uw a ee 
ez, Stadt, fo dv. w. Ardſe 
Arsiörenleibgarde, ſ. 


iſche Armee 
Bi — lecken in der venet. De⸗ 


—— (Be ei), Sauerbrunnen, 


Arsilla (a. Ge U) fo v. w. Bilia 
2). 8) (n. Bi ), LE 263 
Ars-mähsar — Oman), ſo v. 
w. Ars M 


ahiar. 
Arzndi (vom alt. arzen, heilen), ſ. Are 
neimittel. 


Arzndiapf.ı omol.), lattapfel 
* — — 


rundem ku *7 — —— 
rundlichem 00), je (MR * 
nen), 





Arznoikunde 


wen), werden anf Blashütten gewöhnlich 
aus Gränglas a in Gtrohgebins 
u deren jebes 2—8 Bläfer von gleicher 

Größe, von 8 Unzen bie zu 2 Dramen ents 
ka verfenbet. 

Arsneikunde, !2) der Inbegriff der 
Kenntniffe, um Krankheiten zu verhüten, zu 
heilen od. u lindern. 8) Die U. befaßt uns 
ter ih: ? Anatomie u. Phnfiologie des 
Menſchen, nebft Bene als Inbe⸗ 

riff der Kenntuiffe von bem normalen Zus 
e — ——— Natur. Diaätetik, od. 
iB, diefen Zuftand zu erhalten od. zu 
Aderms Hartoio ie: ob Kennmißber Bes 
einträchtigung ber Befundheit durch Kranks 
beiten, fowohl ihrem allgemeinen Theile nad 
darunter auch patbologifhe Anato⸗ 
mie, Semiotik [3 Beicenlehre) befaßt finb), 
ale au, in Berbind ——— — — 
od. ber Kenntniß der babei zu leiſtenden ans 
gemeffenen Sülfe, hinſichtlich — 
Krankheiten. Der ſpeciellen Therapie 
En allgemeine Therapie, od. Kenntniß ber 
ein, "Argneimittellebre, Phar⸗ 
— nebſt Receptirtenntniß 
$ b. a.) voraus. eEhirurgie, wie auch 
utbindungskunſt, werden als geſon⸗ 
derte Theile der ſpeciellen Pathologie u. 
Therapie betrachtet, obgleich fie, dem Princip 
nach, Reine eignen Scienzen find; Staatös 
——— iſt in A Beziehung, 
Staatspolizei u. Rechtspflege, die Ans 
wendung umfaflenber, mebicin, Kenntniffe 
auf Staatszwecke. Sie zerfällt in dieſer 
Sinfigt wieder in mebdicin. Polizei u. 
erihtlihe A. NBeterinarmebicin 
der Inbegriff medic. Kenntniffe in beſon⸗ 
derm Bezug auf die Behandlung ber Kranke 
beiten nugbarer Hausthiere. In gleicher Art 
iſt das Gebiet der A. noch mehrerer Erweis 
trung fähig, indem fie das ihr er Lien 
e in andern Wiffenfchaften bef. heraus⸗ 


bt, fo: als medicin. —— — 


dicin. Geographienc. 8) (Befd.). * 
Urfprung ber A. reicht über alle Ge * 
hinaus — tft derſelbe unter allen Bolt 
Schon Nacturinſtinkt leitete die Ban 


dahin, in Krankheiten Schaͤdliches zu unters d 


» Heilfames anzuwenden. ige 
von Kranken in — Fällen ers 
langt, En auch And 


gene en; daher bie te —E = Babies 


rn een 


— orſchriftes, vers 
—5*— Bee ertech., — 


ee 
lofophen, unter Benug x in den gulMie 
naſt. Schulen gem ng rec — 
die —— Geſtalt ber A. 


den Griechen hervor. !* ates, fe 
ein Askleviade, u. mit — “in * 
veln zu Kos u. Knidos er n medicin. 


Lehren vertraut, ward im 5. Jahrh. v. Chr. 
Stifter der wiſſenſchaftl. A. , indem er es une 
ternahn, das burch wirkliche Erfahrung Aus⸗ 
gemittelte von pyilofoph. Brübeleien zn zutcens 
ven. So viel medicın. Schulen num anch 
Thon in ältrer Zeit (ale bogmatifhe,em« 
— merbobifhe,pneumatifde), 
dann auf sn Auctorität fi ftügend, 
als Batenfhe Schule, od. au, unter 
Benugung bes wiſſenſchaftl. Gewinns ber 
neuern Zeit, ald bemiarrifche,alsiatros 
mathematifhe Schule u. a. eine 
lang fich geltend machte, u. obgleich !*bie 
arabifchen Aerzte fich nadı Verfall bes . 
zöm. Reichs geltend machten u. in ihrer Em⸗ 
pirik viel leifteten, bis fie im Mittelalter in 
bie chriſtliche, von Benebictinern geftiftete 
—— Schule übergingen: ’%fe 
iſt Noch das zuerſt von Hippofrates 
flellte Princip eines embieifchen os 
nalismns die noch jetzt einzig haltbare 
Grundlage einer miffenfchaftlicen A., deren 
Charakter es namlich iſt, Erfahrung u. pe 
tie in innigfte Verbindung zu — 
nur das als Regulativ in —— — 


— was in der Anwendung bei treuer 
achtung ſich immer beftätigt. »Jedes 
—* 2 fehr ihm auch das eitalter, in 


welchem es herrſchend wird, huldigt, iſt daun 
immer eine relative Ablenkung von dieſem 
Weges daher * ein ſolches auch immer nur 
in einem gewiſſen Kreife, od. auf eine ges 
wiſſe Zeit erhält, obgleich in jedem Gyfteme 
auch mehr od. minder Wahrbeit liegt. So 
find in unfrer Zeit bef. das von Eusland 
aus verbreitete Bromnfdhe led i 
talien das Raſoriſche, auf bie X 
e des Eontraftimulus fi gründenhe 
aufeeich bus Bronffaistae,foß als 
raufheiten aus En 
berlcitend, endlich in 
en uns —— Geapif 
Remen, das durch halb Europa 
von Habnemann begründete u. a. es 
hende homoͤopat hiſche Syſtem, in 
gekonmen, find aber alle nach dem 
redmen Grundſahe zu würdigen. Im Iu⸗ 
Amerile u. andern 


9808 Arzneikunst bis Arzneimittellehre 


Journal complementaire du Dict. des scien- 
ces med., feit 1818. In Deutfchland fehlt eine 
alle Theile der N. na ihrem gegenwärtis 
wiſſenſchaftlichen Standpunkte umfafs 
Fende Lehrfhrift; das Medicinifhe Reals 
wörterbuch zum Handgebrauche prakt. Aerzte 
u. Wundaͤrzte zc., berausgeg. von I. F. 
Pierer — mit. Choulant), Altenburg 
18161829, 8 Bde., ift nicht vollendet u. 
enthält nur Anatomie u. Phyfiologie. Ueber 
bie Literatur ber einzelnen Bäder der A. f. 
unter d. Pi. 
Arzneikunst (Seiltunft), !die Ges 
ſchicklichkeit u. Fertigkeit, von den erlangten 
Kenntniffen burch die Arzneikunde angemeßs 
nen Gebrauch zu machen, nicht auf bloßem 
Wiffen, fondern auf einem ausgebilbeten Tas 
lente berubend. ?&ie hat ſowohl Kranke 
beitsverhütung durch angemeßne Lebensord⸗ 
nung, als beſ. Heilung, ob. mindeſtens Lin⸗ 
derung der Krankheiten zum Zweck. Die A. 
fegt, wenn fie nicht in Eharlatanerie aus⸗ 
arten foll, gründlihe Studien voraus, zus 
ich aber auch einen feltmen Verein phyfi⸗ 
her u. moral. Eigenfchaften. * Sie hat nicht 
allein Heilung körperlicher Gebrechen, ſon⸗ 
bern pſychiſche Medicin auch geiftiger 
Zweck u, ſtreift in dieſer Hinſicht an die 
—— an die Staatslehre u. die Ethik; 
nugt nicht allein koͤrperliche Stoffe, ſon⸗ 
bern auch pſychiſche Einwirkungen, durch 
Stillung od. auch Erregung von Leidenſchaf⸗ 
ten, iſt, nach Umftänben, bald thaͤtig u. ope⸗ 
rativ, bald abwehrend u. expectatis. Die 
& des ärztlihen Handelns find in den 
& fan: weber zu viel noch zu wenig, 
u.: weder verwegen noch furdtfam, befaßt. 
In allen Kuren bat ber Arzt 3 einander uns 
tergeorbnete, felten vereinbare, Rüdfihten: 
ficher, geſchwind u. angenehm zu heilen. Nach 
den Sfachen Auellen, woraus er feine Hülfe 
entnimmt, ber biätetifhen Durch Regulirun 
ber Lebensorbnung, der curativen dur 
eigentliche Arzneimittel u. der operativen, 
ob. Eunftmäßigen Handanlegung, hat ber 
at, in ber Idee, in Durdführung eines 
$ m auch Sfadhe Affiftenz nöthig: die 
ber Krankenpflege, welche theile Angehörige 
u. Sreunde, theils gebungne Wärter (Krans 
Eenwärter) übernehmen; bie ber Arzncibes 
zeitung, welche in einem wohlgeorbneten Dies 
bicinalwefen einzig bem Apotheker zufteht, u. 
bie bes chirurg. Wirkens, welche als Kunfts 
fertigkeit eigner Art häufig auch von eignen 
mebicinifhen Technikern (Ehirurgen) geübt 
wird, wiewohl der Arzt fi ein um fo größs 
zes Verdienft erwirbt, wenn er vorkommens 
den Balls auch chirurgiſche Verrichtungen 
gersiet zu vollführen vermag.‘ I. ©. v. 
immermanns Erfah en in ber Arznei⸗ 
Bunft, 3. Aufl., 2 Bde, Züri 1787. .) 
Arznödilöffel, meift gewöhnt. Löffel 
von Blech, Silber ob. Porzellan, andre find 
in neurer Zeit gewöhnlich geworben, wo man 
fie röhrenförmig, wie einen Stechheber, od. 
mit ln Klappe eingerichtet hat, um bie 


Menge ber gegebnen Arznei genau zu be⸗ 
en 


Arzneimittel (lat. Medicamentum, 
r. Pharmacon), !4) jeder Etoff, der in der 

fit, Krankheiten zu heilen, zu lindern ob. 
ihnenvorzubeugen, inangemefnen Gaben an⸗ 
gewendet wird; D) die ın ven Apotheken vor 
räthigen heilträftigen einfachen od. zujams 
mengefehten a »&iefindinnre, 
wenn fie Dusch ben Mund in den Magen ge= 
langen, u. äußre, wenn fie auf äußre Theile 
bes Körperd angewenber werden, od. nicht 
durch den Mund in ben Körper gelangen. 
Sie find ferner dirurgifche, die vorzügs 
lich für Heilung äußrer Gebrechen bei au 
rem Gebraud dienen; pharmaceutifcde, 
die vom Apotheker vorbereiteten, diaͤtet i⸗ 
ſche od. Nahrungsmittel u. pſychiſche, die 
vorzüglich u. direct auf das geiftige Leben 
wirken. *&ie wirtendynamifch, d. t. un⸗ 
mittelbar auf die Erregbarkeit bes Lebene, 
od. auf die einzelnen Verrichtungen bes 
Körpers; mehanifh, im Raum durch 
Drud, Schwere ıc., ob. che miſch, indem 
fie die. Miſchung des Körpers od. einzelner 
Theile umandern. »Chemiſche A. werben 
aber au, ale durch chemiſch⸗ pharmaceutis 
{che Bereitung erhaltne, ben einfachen (Bas 
lenfben) entgegengeiegt. ?&ie wirken 
allgemein, ın Umändrung bes Krank⸗ 
beitözuftandes, von dem ber ganze Körper ers 
griffen ift, örtlich (topifch), ausſchließend 
od. hauptfüächlid auf den Theil, an ben fie 
zunächft gelangen. "Ihre Wirkung ift ent⸗ 
weber direct od. indirect, u. dann cons 
fenfuell, od. burg ®@egenwirtung (Ans 
tagoniemuß) erregt; ihre Wirkung ifk 
flüchtig, od. dDauernd u. nahfolgend. 
? Bei ihrer Anwendung ift außer angemeßner 
Auswahl, auf deren Güte, auf die Gabe u. 
bie Zeit der Darreichung, bie weder zu kurze 
noch zu lange Dauer bed Gebrauchs, auf Un« 
terffügung ber Wir! dur angemeßne 
Lebensordnung, od. Hül — auf Ver⸗ 
meidung der Stoͤrung der Wirkung zu ach⸗ 
ten. (Pi) 

Arznöfmittellehre (Adatnatster 
gie, Meateria medica), !bie £ehre von als 
em, was zur Kenntmif von Arzneimitteln 
an fi, b. t., ohne Beziehung ihrer Ans 
wenbung in beftimmten Krankheiten, ers“ 
forberlih ift. Von unbeftimmbaren Gren⸗ 
zen, indem nichts in der Natur ift, was 
nicht unter gewiffen Verhältniffen u. Be⸗ 
fimmungen in Krankheiten heilfräftig wirs 
ken Bann, ?Ie nachdem dieſe Grenzen weis 
ter od. enger gezogen, od. gewiffe Klaſſen 
von Arzneimitteln, allein ob. vorzugsweife, 
barunter befaßt werden, od. fie für einen bei. 
Kreis des ärztlichen Wirkens die Hauptmits 
tel Bennen lehrt, wird ihre east ih⸗ 
rem materiellen u. formellen Theile n je 
verfhiebenartig. ?Die Auswahl von 
teln, bie man vorzugsweife in Krankheiten 
für Bienfich erachtet, u. die Anwendung bere 
felben find hoöchſt verſchieden; daher en 


— 








Arznelmitteltaxe bis‘ Arzt 


Lehrfäriften über biefen Theil der mebicin. 
Wiſſenſchaft nur aus der allerneuften Zeit⸗ 
periode befriedigen önnen. *Die ältefte 
Schrift über die U. ift die des Dioskorides 
(50 n. Chr.). "Man kann in der A. A-er- 
könntnisslehre (Pharmakognoſe), 
Kenntniß der Arzneiftoffe an fi, A-be- 
rölitungslehre (Pharmacie), u. A- 
verördnungsiehre (Receptirkunſt, 
harmakokatagt aphologie) unterfcheiben. 
etztre beide 5 blos Mittel aus Apo⸗ 
theken dabei berückſichtigt werden, werden 
auch als eigne Disciplinen betrachtet. We⸗ 
ſentlich erforderlich iſt eine Sfache Kenntnip 
ber Arzneimittel durch fle: a) eine phyſi⸗ 
6 der Raturgeſchichte der⸗ 
ſelben; B) eine chemiſche, ihrer Eigenna⸗ 
tur nad; e) eine praktiſche, ihrer Nut⸗ 
barkeit u. Anwendbarkeit im Allgemeinen. 
In den wiffenfchaftl. Handbüchern wird bald 
eine, bald bie andre diefer 3 Betrachtungs⸗ 
weifen vor andern herausgehoben. Litera⸗ 
tur: Arnemanns Entwurf einer prakt. A., 
Gött. 1791, 2 Bbe., bearbeitet v. Kraus u. 
Meyer, Wien 1823; Hartmann, Pharmaco- 
logla dynamica, Wien 1816, 2 Bbe.; zn 
smalodynamit, Gießen, 2. Aufl., 1832, 
Bde.; Burdach, Syftem der A., 2. — 
Leipz. 1817—19; Pfaff, Handbuch ber A., 
Leipz. 1808—21, 6 Bde.; Jahns Auswahl, 
Erfurt 1818, 4. Aufl,, 2 Bde. (Pi. 
Arznölmitteltaxe (Arzndi- 
taxe), fo v. mw. Upothelertare.e A- 
schulen, fo dv. w. Mediciniſche Schulen. 
A-verördnungslehre, f. u. Arznei⸗ 
mittellebre. A-waaren, ſo v. w. Apos 
thekerwaaren. A-wage, Wage zum Ab⸗ 
wiegen Meiner Quantitaͤten, meit aus Meſ⸗ 
fing, am beften aus Horn u. Silber, 
Arzopisbo, Billa in der fpan. Pros 
vinz Xoledo, am Ta 
elben. Hier am 8. Auguft 1809, Sieg ber 
ranzofen unter Mortier über bie e 
—8 ſ. Spaniſch⸗ portugiefifcher Frei⸗ 
heitskrieg n. 
Ärzes (a. Geogr.), 1) fo v. w. Arda; 
2) thrakiſche Stadt am oͤſtl. Abhange bed 


Rhobope. 
6, '2) jeder, an den man ſich in 
Krankheiten Hülfe fuchend mit Zutrauen wens 
det, u. ber diefe Hülfe durch Rath u. That 
u ertheilen fich bemüht ; ? 8) wer von Uebeln, 
te einer Krankheit gleich geftellt werben, bes 
freit, ja auch Schäden gemeiner Art verbefs 
fert, wie in bem provinziellen Worte Mühls 
arzt (d. 5. Mühlenbaumeifter); °3) derje⸗ 
nige, welcher — gründlicher Kenntniffe 
—6 Arzneikunde), die Uebung der Arznei⸗ 
nft zu feinem eigentlichen Beruf macht. 
*Bon Aerzten ift ſchon im alten Zeftas 
mente an vielen Orten bie Rede (1. Mof. 
50,1; Jerem. 8, 22; 2, Chron. 16,12 u. a.). 
Die Profangeichichte weift uns bei mehrern 
altern Völkern in frühefter Zei auf Prie⸗ 
erärzte bin. »In Griechenland n. 
om cultivirten die Arzneitunft Individuen 
unter verfhiebnen bürgerl. Verhältniffen, 


jo, mit Brüde über bens 8 


0 


eben fo Freie u. Philofophen ale Sklaven im 
Hausbienfte ihrer Herren. Die Leibär 
der rom. Kaifer wurden feit Eonft 
Zeiten Archiatri palatini genannt, u. 
gehörten unter bie angefehenften Hofbeam⸗ 
ten. Die von den Kaifern Nalentinian u. Ba- 
lens eingeführten Archiatri populares 
entfprechen den Phyfitern u. Gtaatsaͤrzten 
der neuern Zeit. Jede Stadt hatte eine bes 
flimmte Anzahl; fie wurden von den Bürs 
gern gewählt, bildeten ein Collegium (Ordo 
archiatrorum), unter welchem bie andern 
Aerzte fanden, wurden vom Staat befolbet, 
waren durch mehrere Privilegien —— 
u. verpflichtet, Unterricht in ber Arzneiwiſ⸗ 
fenfhaft zu ertheilen. Ein eigentl, ſtaats⸗ 
bürgerl. Verhältniß der Aerzte hat ſich e 
in neuerer Zeit geftaltet. ? Im Mittelale 
ter waren häufig Geiſtliche äugleich Aerzte; 
dies hörte auf, als mit Wiederherſtellung 
der Wiffenfhaften, mit dem entſtehenden 
Univerfitäten, auch Lehranftalten für wiſſen⸗ 
ſchaftliche Bildung von Aerzten organifirt 
wurden. * Bier erhielt unter den verſchied⸗ 
nen akadem. Facultäten die medicinifche die 
8. Stelle. Bon dieſer geprüft u. auctorıfirt, 
gewoͤhnlich mit der zugleich erlangten medi⸗ 
cin. Doctorwürbe begabt, gingen nun in allen 
neuern europ. Staaten mit Zutrauen aufs 
game erzte aus. Auch kommen im 
ittelalter Häufig Meifterärzte ( 
striin medicina) vor, die bef. auch wichtige 
chtrurg. Operationen vornahmen, — 
chirurg. Beſchäftigungen aber den Badern 
überlaffend. In neurer Zeit iſt der 
Stand ber Herzte a. ihr Wirken ın allen gut 
polizirten Staaten unter Staatsauffidht ges 
fegt. Der Staat forgt zunächſt für Bildung 
guter ep durch Unterrictsanftalten, er⸗ 
teilt bie Befugniß zur ne ärztlichen 
unft nur nad vorheriger, Sachverſtändi⸗ 
en übertragner Prüfung der Beeigenheit 
zu, läßt den Aerzten in der Wahl ber 
Mittel zu Hebung von Krankheiten zwar 
eine weite freie Sphäre, macht fie aber bei 
groben Mißgriffen, — ——— u. ſonſti⸗ 
gem Verſchulden verantwortlich u. imter⸗ 
wirft ſie, nach Maßgabe einer mehr od. min⸗ 
der ſtrengen Haudhabung der Medicinalord⸗ 
nung, auch mehrern ob. mindern Befchräns 
Zungen. Der Q. ift, im treuer u. gewifs 
je after Hebung feiner Kunft, einer ber ver⸗ 
ienftvollften Staatsbürger; aber die Au⸗ 
forderungen, die mit Recht an ihn gemacht 
werben, find fo hoch, daß ihnen nur ber ges 
zingfte Theil ber Aerzte genügt, '?Der gute 
A. tft nur Diener ber Natur, er verfährt 
nur leitend, tritt aber keineswegs ihr ents 
egen, fucht jede Krankheit auf dem ein⸗ 
adıften u. milbeften Wege zu befeitigen, 
achtet daher auch bie Regulirung angemeße 
ner Lebensordnung in Krankheiten für den 
Haupttheil der Kur, ob er glei auch nad 
Beftimmungen, weldhe ihm die Wiffenfhaft 
u. eigne Erfahrung darbieten, bie Zeitpunßte 
nicht unbeadtet u. läßt, ws es 


x 


9 Arzt bis 
barauf ankommt, durch entfcheibendes Eins 
wirken der, ber Raturkraft überlegen wers 
denden Krankheit eine andre u. zum Heil 
bes Kranken at Wendung zu geben. 
ad Schlagen alle Mittel fehl, verläßt thn bie 
Kunft, ik der Kranke gar nit mehr zu ret⸗ 
ten, & ſucht er wenigftens dem Kranken noch 
den Tod leichter zu machen (Eutbanafie). 
Gern ſucht er.den Umgang mit nen 
Kunftgenofien, aud in A- vereinen s. 
überhaupt in een) SlCHalIEr Bers 
Hältniffe, Mittel zur Erhöhung bes — 
gedeihlichen Wirkens. Nach ber beſ. Rich⸗ 
chraͤn eines A. es in feinem 


u. Beſe 
Beruf betommt ber A. auch eigne zugefügte 
entliher A., 


Bezeihnungen, fo ale öf 

fen ihm ein he der Mebicinalaufficht 
Staate anvertraut iſt; als Gericht s⸗A., 
ſofern er Anforderungen, die von Seiten 
eines Gerichts an ihn ergehen, gegen ange⸗ 
meßne Vergütung zu entſprechen hat (vgl. 
hificus); als Leib=A., wenn er fi der 
rnehmung des Geſundheitswohls eines 
ob. fonft einer angefebnen Perfon 
vorzugesweife wibmer; als Hof⸗ A., in Wahre 
nchmung des _Befundheitswohls bes Per⸗ 
us eines Hofſtaats; als Militärs ., 
Anftellung in einem Armeecorpe od. eine6 
Theils davon, dann gewöhnlih aud mit 
einem Militärrang ber feinem Wirkungs⸗ 
kreis entſpricht, als Sta bs⸗, Regis 
ments⸗, Bataillons⸗A. ꝛc.; ferner als 
Schul⸗A., Kloſter⸗A., in Anftellung bei 
großen Schulanſtalten, in reihen Klöftern, 
eben fo als Sa 6s, —— 
Seiſfe⸗A. ıc. ! Lande, (Volkes 
&.) wibmet er ſich vorzugeweife, gewoͤhnlich 
ſelbſt auf dem Lande wohnend, ber Beras 
thung u. Wiederherftellung erkrankter Land» 
leute. Als Armen⸗A. tft ihm bei einer 
wohl georbneten Urmenpflege das Befunde 
heitswohl der der unten e zufallen⸗ 
den Dartagen anvertraut; ale Sefpitat: 
A., das Gefundheitswo a n a täs 

nge od. 
Ben; als Brunnen⸗ er bie Medici⸗ 
nalauffiht auf eine befuchte Dineralquelle, 
mit der Verbindlichkeit, der Beratung ber 
folde Beſuchenden u. — fig micht 
Peſtilenz⸗A.e was 
Bee beiden u. 
geftartigen Krankheiten die Zeit ber 
er derfelben, vom Grant eigne Bee 
eftelt. An ihre Stelle treten jegt Die 
SE ee Fyeninansieg — 

ten. n u. angemeſſn 
Häes Berbältniß iſt das eines Haus We, 
wo der A. burch das hier eintretende freunds 
ſnoch ein freires Feld 


lern aufgenommenen 


amtett t. 
Er 


Arzuhal 


jectiven Ueberzeugungen vorzugswelſe befol⸗ 
en, erhalten fie Namen, fo ais Browni⸗ 
. Aerzte, indem fie das jegt meift aufs 
gegebene Brown'ſche Syftem, ale homöo⸗ 
parbifche Aerzte, indem fie die homöo⸗ 
pathiſche Heilmethode befolgen, im Segen⸗ 
fag von allopathiſchen Aerzten, bie 
tene Heilmethode nicht anerkennen zc, Auch 
in —— ber gebotnen u. geleiſte⸗ 
teten ärztlichen Hülfe auf Körpergebre 
eigner Art od. einzelner Theile werden Aerzte 
bezeichnet; for ala Wund⸗A., in gemeiner 
Benennung von Ehirurgen, als Augens, 
Zadn=.; endli die nicht menſchliche Se⸗ 
brechen, fondern Thierkrantheiten zum Ge⸗ 
enftand ihres Heilbenuhens haben, als 
Kpi erärzte. L. Lebrecht, der Arzt im 
rn: Natur, & Menf it m. 
zur Kunft, Mainz 1821; G. & Eph. Grei⸗ 
ner, der Arzt im Menfchen, Altenb. 1827 — 
1829, 2 Be. (Pi. 
Arstgebähren (A-lohn, gt. so- 
strum). ! Die Vergütung der ärzfl. Bemätuns 
en if entw. conventionell (der Fordrung bes 
rates, od. bem Destgetabt der von ihm 
Beiftand Erhaltenden überlaffen) od., wie tn 
Staaten, wo eine Medicinalordnung if, ger 
ſedlich vorgefhrieben (Ärzttaxe). Durch 
diefe foll jedoch nur eine allgemeine Beftim- 
mung ertheilt werden, wie in gewoͤhnl. Faͤl⸗ 
len u. unter Berüdfihtigung der Vermögens 
zu der Zahlungspflicdtigen, eine billige 
usgleichung zu bewirken, u. in Fallen einet 
erhobnen Rechtsſtreits, den entſcheibendei. 
Behörden eine Grundlage darbieten. ?&@r- 
Hält ein Arzt für zu übernehmende Kuren 
von Defeeen von befchränftem Einkommen 
ein beftimmtes Emolument aus öffentl. od. 
Communcaffen, fo kann auch die Arzttare 
verhälmißmäßig niedrig fein, body billiger 
Seife nicht fo gering, daß er fich nicht in ben 
Stand gelegt fine, ka u. feine Kamille, „bei. 
erg Anfprühen zu erhalten. "Bezieht 
eim Arzt ale Hausarzt einer Familie ein 
jährlihes Honorar, fo Tann er wegen Be⸗ 
dlung von engliedern auch nur in 
ällen, wo diefe mit ungewöhnlidger u. bei 
efferung jenes Honorare nicht berüdfid- 
ee Herd rg iR, Er eine 
: n en. es 
meinem Reste u. faft er bat ein ht, 
leich dem Apotheker, in Eoncurfen Bene 
tner Forderungen, ein Borzugsredht. Meiſt 
werden in Liquibationen von A. efe 
Befuche od. Eonfultationen, auch ord⸗ 
nungen in bes Arztes Haufe, in Anſatz ge⸗ 
be chirurg. ichtungen od. Entb 
aber als eigne Geſchäfte, in Vers 
haͤltniß der Bedeutendheit derfelben, nach Bes 
mungen ber Arzttare in der Medicinal⸗ 


Hinfi von ordnuug, bie daher alles dieſes genau zu bes 
ten denen er ſich vorzu fe widmet, kann rüdfihtigen hat. Auslagen, Meilengeiber, 
er fein: phyfifder A., wenn er Gemüths⸗ Diäten bei Krankenbeſuchen an en 
n. Geiſteskrauken, bef. in eignen, biefen bes Orten, werden bef. berechnet. 

en Anftelten Hülfe lerftet, als Fra ue Ärzu, Fleden, f. u. Tlemſan. 
enzimmers, Kinder⸗A. * Auch von Arzuhal (türf.), fo v. w. Arſuhal. 
eiguen He ‚ die Aerzte fübs Ar- 


Arzur bis Asab 


raur (Barfidm.), Theil des Alborbi, 
ſ. Parfismus «. 

As. '2) (töm. Unt.), jedes Banze, das 
in 12 Theile (unciae) getheilt wird, um dar⸗ 
nad) Antheile an Erbichaften, Zinfen, Müns 

en, Maße u. Gewichte zu beftimmen. Für 
ede Babl von Zwölfth eines U, batte 
man bef. Ranıen zur Bezei ber Brüs 
che, ꝛnaͤmlich uncla (A,),sextans (7, od. 
), quadrans („3 od. , triens („3 0d. 

‚quincunx („,), "semis od. semis- 
5 od. 4), septunx (77), bes ot. 
bessis ( 0d. 3), dodrans („4 ob. }), 
deztans 40.5) deunx ga». Daber: 
2) Gewicht von nd (22 Loth % Au. 
leipz. Gew.); nad obigen — 
a außerdem no uncia („5 46) 
—=Zsemunelae, =&8duellae, =4si- 
cilicl, =6 sextulae, = 7 denaril, 
= 8 drachmae, 24 scripulne 
—— — 4 oboli 

iquae, SZ5826 lentes. ?3) Eherne, roͤm. 
u. etrur. Münze, nad Plinius zuerſt von 
Servius Tuflius geprägt u. mit bem Bilde 
eines Thieres —5 — Es zerfiel in die 
oben genannten Theile; fer Vervielfachung 
bezeichnete man durch: du pondius (2U8), 
tr pondiusod.tressis QNie), quatrus. 
sis (4 Us), quinquessis (5 X6), sexes- 
sis (6 A), "septussis 9 octus- 
sis (B 46), nonussis (9 — decussis 
‚ vicessis od. vigessis (20. AS), 
tricessis a, u. ſ. f. bis centussis 
(100 Us). Anfaͤnglich 1 Hg ie (aes 
grave,aslibralis,f. 462), erlitt es nach 
gewöhnl. Angabe feit 280 v. Ehr. bef. in den 
pun. Kriegen, 12mal Bebuctionen: ꝰa) As 
= 6linzen; al6 ein Denar 10 As galt u. 96 
Denare aus 1 Pfund Silber geprägt wur⸗ 
den, verhielt ſich der Werth des Silbers zum 
Werth des vollen U, wie 960 : 1, nach ber 
erften Rebuction wie 480: :15 np) As —4 
Ban See Da Hasen BB 1; 
e) AU = 8 Unzen, . zum AW. wie 240: 
15 @) im 1. pun. Kriege, 264 v. Ehr., As 
(Sextantlarius) = 2 Ungen, SW. zum AW, 
160 : 1; Ye) As etwas mehr ale 4 Unze, 
SB. zum AB, wie 106 : 1; £) im 2, pun. 
Rriege, 217 v. Ehr., As (Assis unclalis) = 

Unze, zum AB. wie 80:1; g) As, 
etwas über $linze, SW. zum AB. 52; ; 
1; Yin) zufolge der Papirla lex Ga v.Chr.) 
Us (semiuncialis) — } Unze, SW. zu UM. 
wie 40:15 1) A6 = Ylnge, SB. u AW. 


=14 si-. 


fid von felbft. Bezeichnet find bie Us ale 
Münze mit J. — volles As) od, I (rer 
ducirtes As), S(semis), $5 od. 0000 (triens), 
8 (quadrans), $ (septunz) zc. "ud fins 
den ſich Bilder ber Gottheiten darauf, nach 
fetten Beftimmungen, mıt wenigen Ausnah⸗ 
men; vom 1. pun. Kriege führte bad As 
einen Janus auf der einen, u. einen Schiffs⸗ 
ſchnabel auf der andern Seite; der Semis 
einen Janus, ber Triens u. die Unze eine 
Minerva, der Septunz einen Mercur; Affe 
der cornel. u. lieinifhen @efchlechter eine 
Bictoria, der mariusfhen Köpfe bes Numa 
u. Ancus, der rubrifchen Köpfe des Mer— 
eur u. Hercules, auf ber Rüdfeite einen 
Xempel, der Terentia gens eine fäugende 
Wölfin, des &. Pompejns einen dem ᷣom⸗ 
peius ähnlihen Januskopf. Diefe A. find 
die legten; denn mit dem Fall der Mepublif 
hörten Das As u. feine Theile auf. !°4) Die 
ganze Erbfchaft (auch in 12 Theile, unclae, 
getheilt); daher haeres ex asse, ber Univer= 
alerbe; haeres ex semisse, Erbe ber Hälfte, 
aeres ex triente, dodrante u. f.f. 85) 
(Dledic.), veraltet, ein Pfund dee the⸗ 
Bergewihts, 6) Pibtbeilung des holländ. 
Troy⸗Pfundes, auf weldhes 10,280 hell. As 
(Afen) gehen; auf die holl. Mark Silber⸗ 
gewicht aber 5120 As. Diefes holl. As ift 
eins ber bekannteſten Gewichte, auf welches 
daher anbre fehr häufig reducirt werben. 
Die köln. Mark Silbergewicht hält 4864,10 
holl. As. 2) Achnlihe Gewichtstheile des 
Solds u. Silbergewihts in Köln, wo bie 
Mark 4020 köln. As hält. 8) Die Eins in der 
franz. Karte u. aufden Würfeln. (Sch.) 

As, chemiſche Zeichen für Arfen. 

As (Mufit), die 9. Stufe der biat ⸗ 
chromat. Tonleiter, von C an gerechnet. Ais 
ber nädfte unterhalb A Iiegende Kon 
wirb As durch a u. ein vorgezeidhnetes b 
bezeichnet. Es ift die Meine von fu. 
bie reine Quinte von des. Wird ed al6 große 
Terz von e u. reine Quinte von cis ges 
braucht, fo heißt e6 gis u. wird durch g mit 
einem f bezeichnet. 

2 (nord. Myth.), Einheit von Aſen (ſ. d.). 

lrech⸗ 


sau. Äsaei (jid. Rel.), 2 


‘teten mit Gott, baß er fündige Menſchen 


be. Gott gab i Menſchen⸗ 

—— v ——ã— Ah e 

zum Himmel zurüdtehren wollten, ftieß fie 

Gott gefeffelf in bie finftern Berge gegen 
wo 


wie 264 :1; K) As — } Unze, SB. AM, Dfien, ben Menſchen die Zaubereilcehre 
wie: DU = L erupel, SW. zu ten. tleam u. Salomo lernten von ihnen. 
AB. wie 15:1; m) A — 4 Gcrupel, As (MeN.), f. Dulcis u. Asa foetida. 
über di — — bes 86 * u &fa.), fo v. » a 

nad unferm Gelde t fchr viel Ber ter bes d. Könige Inge 
föicdenbeit. @ifenfämidt gibt den bes vols jald Ailcäte, Gemahlin Kan! Bubriods von 
— De et a On La ec, 

A “an; dem berl. 1) h 
beträgt er 113 &. Natürlich if, bei dem u. bes — dem —— —— 


relativen Werth bes Kupfers u. Silbere 
egen einander, derſelbe nicht genau zu b 
. Daß diefer Werth bei Reduction 

des As verhältnigmäßig abnahm, verftcht 


es gaben Befreite) u. Rebenbublerin 


Landmiliz, ein Theil ber Moffelem (von br 
der Ja⸗ 


nitſcharen, nach einem gewiffen Afab von 
Mus 


« 





92 


Murab II. benannt. 
Asabi (a. Geogr.), Stamm der Sabäer 
im glüdl. Arabien, bei Saba, auf ber NO⸗ 
Rüße des perfiihen Meerbufen; hier auch 
Asabörum promontörium, j. Ras 
Muffendon. 
Asaburg, Burg bie auf dem Zobtens 
berge geftanden haben fol. 
Asächä (Asachäßdi, a.Beogr.), Bolt 
in Aethiopien. 
Asad, arab. Bott in ber Dfisabeljob. 
Asad Abu Karb, f. u. Arabien 
Geſch.) 1. 
Asädi Thüsi, aus Thus in Khorafs 
an, Echrer bes Firduſi, vollendete nach beffen 

ode ben Schah Nameh. A. war der erfte 
von ben 400 Dichtern bes Mahmud, Königs 
von Perfien, f. u. Perfifche Literatur; ft. 
um 1020. Bon feinem Diwan noch Bruch⸗ 
flüde in Anthologien. 

Asa dülcis (lat.), fo v. w. Benzoẽ. 

Asä (a. Beogr.), Ort im Gebtet Korinth. 

Asän (a. Beogt.), fo v. w. Aſea. 

Asäi, Bolt in Sarmatien an ber Rha, 
n. And. öftl. von ber Mündung bes Tanais. 


snel, 1) Levit, Mitglied der vom Kö= 


nig Joſaphat (900 v. Ehr.) angeordneten 
Commiffion, um ben Bögendienft auszurots 
ten u. die väterliche Gottesverehrung wies 
der — 2) S. u. Dãmon ⸗. 3) So 
v. w. Aſahel. 

Äsaf Ebn Berekkijjah, nad 
arab. Ueberlicferung Großweſſit Salomo's, 
Muſter ber Tugend u. Politik, der mit dem 
Ramen Gottes, Wunder verrichten konnte 
u. einft während Salomo zum Himmel aufs 
ſah, deffen Thron verfchwinden machte (vgl. 
Aſchmedai), wahrſcheinl. Afaph, der Sänger. 

Asafl (Asatffi), Stadt, f. u. Abba 2). 
ER 

rm.), n ber Erde ſtehend, 
oben abgeſchnittenen Wurzel ber Ferula asa 
foetida, als weiße Mil ausfließendes, an 
der Luft verhärtetes, zu, außen tofenfarbig 
braunen], innen mweißgelbl. ob. bräunl, mit 
weißen, manbelartigen, an der Luft röthlich 
werbenden Stüden burdfegten Klumpen 
aufammengebadnes Gummiharz, von unanz 


genehmem, knoblauchsartigem, ſtarkem, bei, 


dem frifhen Safte fat unerträglihem Ge⸗ 
ruche, äbnlihem, fcharfbitterlihem Ges 
ſchmack, zum Theil in Waffer, zum Theil 
in Weingeift Töslih u. mit eritrem eine 
weißliche, trübe, mit legtrem eine klare, gelb« 
roͤthliche Auflöfung gebend ; wird in ber Mes 
biein Häufig in Pillen, ſeltner mit Waſſer 
od. Weingeiit ausgezogen, als trampfitillen= 
des, wurmwidriges, teizend auflöjendes Mit⸗ 
tel, bei Öypocdondrie, Hyfterie, Würmern, 
Knochenfras, auch äußerlich in Pflaftern, 
bisweilen aud in er Menge in ber 
Küdye ftatt des Knoblauchs als Gewürz an= 
gewendet. A. föstida-Tinctur (Tinc- 
tura asae foetidae), gelbbräunliche, ſtark nach 
A. foetida riehende, durch Digeftion von 2 
Kpeilen Teufelspre mit 12 Theilen Weins 


. Asabi bis Asan 


geift bereitete Flüffigfeit. A. tokti 
Wässer, 1) einfade$ (Aqua asae foe- 
tidae), aus Teufelsdreck durch Deſtillation 
mit Waſſer gewonnen, trübe, von ſtarkem 
Geruch, das ätheriſche Del des Summihar⸗ 
zes enthaltend; — 
f. Prager ſtinkendes Waſſer. (Su.) 
ag Edelhof in Kronobergelän 
(Schweden). Din fol hier begraben fein. 

Aschämnu(Sudenth.), ein von Juden, 
am Morgen des Pfingftfeftes, während fie 
im Waſſer ſtehen u. fih gegen die Brufk 
ſchlagen, gefprochnes Sündendekenntniß. 

Äsaheim, 1) (a. Geogr.), Gegend am 
Don, woher die Afen gen Norben gewans 
— fein ſollen. 3) (Myth.), fo v. m. As⸗ 
gard. 

Asähel (Asäöl), 2) ber ——— Da⸗ 
vids Schweſter, Sohn; von Abner im Ges 
fechte erſchlagen. 2) (arab. Aſtr.), fo v. w. 
Steinbock. 


Asain(Asais), Provinz, ſ. Benihaſen. 

Asäja, 1) unter David eins der Haͤup⸗ 
ter der Priefterfamilie Marari; trug bie 
Bunbeslade mit nad Ierufalem; 8) Sohn 
bes Siloni; 3) Diener des Könige Joſia, 
warb mit zur Seberin Hulda gefendet, um 
nn ze aufgefundne Gefegbuh Auskunft 
zu holen. 

Asajöri Räzl, perf. Dichter, Genoffe 
bes Afidi, erhielt von Mahmud 14,000 Dir⸗ 
ses für einen Bers feines Loblieds; ft. um 


Äsakos (gr.), fo v. w. Aeſakos. 
saland (nord. Myth.), ſo v. w. Afas 
— alehre, nordiſche Götterlehre, 
u. Aſen. 

Äsaluk, Dorf auf ben Ruinen von 
Ephefos. 

POS sälye (ital.), wohlbehalten, unbe⸗ 
ädigt. 

Asama (a. Geogr.), Fluß in Maurita- 
nia_Tingitana. 

ÄAsamaal, Sprade ber Ufen (ſ. b.). 

Asaminthos (gr.), Badewanne. 

Asamondäer, das Geſchlecht ber Mak⸗ 
Babäer, bef. von Hyrkanos (135 v. Ehr.) anz 
n. Ein. von bem erge Äsamon, ber für 
den Mittelpunkt Balilias galt, n. And. von 
einem Vorfahren der Maklabäer Änsamon, 
od. von Chaſchmannim, d. h. Oberhäupter. 
” — — (a. Geogr.), Volk in Sky⸗ 

en. 

Äsan (Chor⸗A., n. And. Bethaſa 
a. Beogr.), ee im Stamme 
meon, in SW. von Jerufalem. 

Äsan, Könige ber Bulgaren. 1) Q.1., 
Gtifter des bulgariſch⸗ walachiſchen Reiche, 
um 1185, f. Walachei ı2 u. Bulgaren ır. 2) 
A. Il., trat 1238 von ber lat. zur griec. 
Kirhe über. König Bela von Ungarn zog 
deshalb in einem Kreuzzuge gegen ibn zu 
Selbe, f. Walachei (Geſch.) u u. Albanien 

Beid.). 3) A. Ul. Schwiegerjohn von 

fichmel Paläologos, überließ, nachdem er 

von 2295—1280 regiert u. gegen eine 7 — 
ð 


Lean SuSE FP 


w nm 


 Asana bi Asberg 


pe zu kämpfen gehabt hatte, —— 
er, Terter, das Reich, ſ. Walachei 
eis. 1, ging nach Eonftantinopel u. — 
tammvater ber Familie ber ee 
4) So v. w. Haffan. 
san (a. Beogr.), .w. Pe — 
— (a. ar der Bilhursier 
ermanien, it der her Spige bes hers 
— Bald 
Asänd — — ), 2) wobls 
riechen der A., 1, Ben 0; 8) ſtinken⸗ 
der A., f. Ana fı I 
Asänder -dros), 1) Satrap von 
unter Alexanders d. Gr. Nachfol⸗ 
gern; hatte ſeine Macht über viele Provin⸗ 
gen Afiens — u. forderte von Anti⸗ 
gonos, daß er ihn als König anerkenne; 
doch warb er 314 befiegt. 8) Satrap vom 
Boeporos unter feinem Schwiegervater 
Dane II.3 empörte fi gegen dieſen, 
en u. tödtete ihn, wie RR, deifen Nach⸗ 
folger Mithribates, Den taurifhen EHerfos 
nes trennte er vom Keftlande durch eine vom 
Barkinitifhen Meerbufen bie zum müotis 
ſchen Gee geführte Mauer, zum eo es 
gen bie nörblicen Nomaden. 3: 
—— ſ. u. En 2 
—— m ov 
8 zu indiſches Beit auf 
der —*1 bes 


Asänum (4. en), Stadt in Dals 
en. 


Asp (ürt), fo v. w. Aſab 
Ini =. a a, 
—1* Anſe im AR bone ( Fr 
in Suhlanan 
— * Sad ne Hafeit fe idee, 
St. A.,n. — Stadt, f. u. ine 
Fass (bibl. zei ), fo v. w. Äſſaph. 
hes (a. ngatt. aus 
ber nat. "Ban. der ken er, Verbe- 
a © (v.gr.) — ſchw 
Acaphſẽ (v.gr € it, ſchwa⸗ 
de, Buripfe, beifere "Stimme ab. Sprache. 
saphus (Pettef.), ſ. u. Trilobiten. 
ar (a. @eogr.), Stadt in Aethiopien, 
in der see der ek Meroe.. Asära- 
eae, Bolt im SOAfrika. 
- — (bibl. Geogr.), fo v. w. Sa⸗ 
rame 
Äsarath (a. Geogr.), Fluß in Mauri- 
tania Caesar 
er fo v. w. Aſſarhaddon. 
„ 2) mit David gegen Gaul 
= ame a wohl berfelbe, der als 
* im heiligen Zelte war; vielleicht 
auch eins mit ® uptmann über ben 
‚Stamm Dan zu d6 Zeit; 8) mehrere 
andre bibl. Perfonen. 
an: fo v. w. Affarhaddon. 
— (a. Geogr.), Ort in der Regio 
tica 
Asarıe SCHEN, Geſch. —* 5 — Mae 
sarins, eilung ber Pflanzengatt. 
Antirrhinum. Asarinene, 
fer nat. Gruppe Aristolochiae Rchnb. 
Univerfalo Lerifon. 3. Aufl, L 


.. 913 
Asaris, Stadt, f. u. Khiwa. 
— (v. gr. )» Fleifhlofigkeit, Mas 
gerkeit. 


Asär %; 1) (Ufe) jũdiſcher König, 811 
—260 u hr., f. ebräer . 8) Hohe Be 
= 7— — — een. = ; 

echt, im el zu r 3 
(Abes in Züngli \ ‚ ber mit Daniel 
am babylon. Hofe war; Jäter Statthalter 
u., weiler fi weigerte, das goldne Bild zu 
verehrten, in einen glühenden Ofen gewor⸗ 
fen. Ihm legte man gewöhnt. das unter ben 
apokryph. —* befindlich: 7* Gebet 
Afarjä bei; es iſt nur eine Compilation 
Si08 vera, af nr —— u. er 

verfaßt, alfo fpäter ent en. ; 

Unter Salomo Oberfter über die 12 Amtleute 
im Reiche, die für den Unterhalt bes Hofes 
forgen mußten. 5) Prophet, — bed, 
unter König Aſſa; ging um 940 v. Chr. die⸗ 
fem entgegen u. ermaßnte ihn mit Erfolg 
an bie ernfte Aufrecht haltung ber Meinheit 
des Bottesdienftes. G) 2 Eöhne bes Königs 
Zofaphat; von ihrem Bruder Soram umger 
bradt. 3) Andre bibl. Perſonen. (Hd.) 

Asaröton (d. i. ungereinigt, gr. Ant.), 
en mit Mofaitboden (Asarötum) ſo 
verziertes | ——— daß man Ueber⸗ 
bieibfel der ve auf dem Fußboden zu 
erbliden meinte; Meifter darin bef. Sofos. 

sarum $; L.), Pflanzengatt. aus 
ber nat. Zum. Ariftolodien, zur Dodekan⸗ 
drieMonogynieL.; a. en emeine 
—— el(f.b.); a. canadense, in NRAme- 
ka, daſelbſt officinell; a. virginicum, eben 
—5 — auch in China, ſoll unter der virg. 
ne rzel gemengt vorkommen; a. 
arifollum, in SCarolina, dort ale wilder 
— — 
2) (d. 1. lediger Bock od. Geiſi 
der ae, —R8 fo v. w. Samael; 8) 
ũd. Ant.), ber losgelaffene Bol am jüb. 
erföhnungefefte (f. u. d.). 
sath ( — o v. w. Aſſath. 
thor (d. i. hor der Afen, nerd 
th.), er ors. 
sba, . König von Aethiopien, 
zur Zeit des Killers Eonftantius; regierte 
mit Abra, Gegner bes Arianismus. 

Asbäden, Felbherr Kaifer Iuftiniaus 
m Thrakien; 550 von den Glaven gefan= 
gen u. ermorbet. 

Äsbag, Ebn Amru; einer der er⸗ 
ſten arab. chriſtl. Fürften, ber mit feinen 
Unterthauen um 630 * Islam übertrat. 

Asbäl (Asbäl), Sohn Benjamins, 
— des Befdlehts ber Webaliter. 

bamäos — Zeus vor 
einem kalten, au Brunnen bei 
Zyana, den —8 —— die Böfen 
wai machend 

fürfl. Salm⸗ hoſtmarſcher 
gieden im im ——e— Steinfurt, Regiergsbez 
ünſter Pen mit tdulem ifte. 

ben, Reid, f. u. Dafe B) I). 

berg (Beosr. ), fov.w. „Oobemasperg 


* Anbei bis 

sbönt (v. ar., d. i. unverbrennii), 

2 ir; Leonhardt Bett. aus der Gruppe 

efium, nad neuern Beobachtungen sur 

— vonlengen, — 

‚zarten Kryſtallen bes "der 

u. ihren — — Mode 

als a Aualiigath bezeichnet ; die a 
biegfam m. leicht trennbar 

5 3a) Amiant (reifer ar )» 


9, berb, feine baarförmige = vor Homer (unw 

j Sen Derimatrnian, Brad 5 — — De, menu Sei ; 

Be al ſehr wei, mild biegſam, ſ. + — —— 

leicht u. fein theilbar; in —— aud he = Asciburgium. 

in Urgebirgen ; wurde beſ. — Leinwand Ders —— (a ©eogr.), fo v. w. 

arbeitet. nᷣ ———— —— Male en 

unrelfer uch⸗ u. a ande b, in rgläner (a — .. Bot — 

Be Ga ajen) —55 — mt haͤu er Für pia, um den 

5 h a j - la en > 59 — eg nn — — diene d. 
ergholz, holzbraum, er Aſaburg od. arb 

ort EN Weiden man In Re (reden — ve 


n vor. ab Beratort dee 
&), gelblich u. röthlidheweiß, in 
ten ers RT od. zellig der Shen 
flöge (Bergfieifd), undurdfidtig, febr 
wei, mild, — Dali bar, leicht; im 
Erzgebirge, in Böhmen, Maͤhren u. a. — 
Fruͤhere Unter ſchiede —2— by en 
ENT unädten. ers 
), od. Sterns, Etraußs od. Büs 


j Be findau gegeben, 2) kalon. 


Die Kunſt, den A. zu ſpinnen u. 
— ln e6 Gewebe (A-lein- 
u * —2 war ſchon den 
Iris — die Römer widelten bie 
Leiden u u verbrennender Berftorbner barein, 
um bie Wfche rein zu erhalten. Durch Bas 
Verbrennen wurbe ber —— nur weißer, 
ſondern man konnte id folder Züder au 
für mehrere Faͤlle bedienen. Rad Plinius 


brauchte man dergl. Gewebo auch zu ir Art 


— ® Karl V hatte deren, die zur 
ung nad bem @ebr in das Kamins 
ne fan orfen wurden, Man bebiente ia 
— eſertigter unverbreunli 
werben in den Pyr 
2 inte ka eis —— * 
4 an 
2 Sena Perpenti in Tome fe fertigt mittelfeine 


Swirn daraus u. Aldini ſchlu 
Bern de Feuer verlöf hr nen 
ar, 9 bäufigfien wird der U, jet 


mit Schwefelfäure ar — chemiſcher 
Feuerzeuge Vr. u. Fe: 
Asböntk (eo. Bear. ) 5 * w. Asbyftaͤ. 
Asböstberge, Ge Sebirg im bem Lande 
der Hottentotten, von ben Kırancs bewohnt. 
Anbes erg „angeblid en in 
den Pyrenäen u, in Gampanien, 
artigen u. filberfarbenen Etengein u. B 8 
tern, aus der man unverbrennlichen Flachs 
erhaiten ſoll m). 


Aebjace al Sr Frege 


—— tn 
1 
* ſ. Dänemart 3 var 


Äste, 1 | 
Aſagard. 8) Voig⸗ 
tet im (ae? —E pa u — Eus 
Lues: an ber Rönne, Hafen, 1000 Ew. 5 
atftad Berti, Safe, Babe — 
Asbelin, gelber, Harti er 


Seile 
figer, nn Bone löelidger Bußes. i 


1) griech. Name vu Chum, 
Sohn des ee Stammwaters ber Aethio⸗ 
pier; 8) nach Tatian griech. Dichter noch 


In 
Geogr.), Bolt 
tm ‚a "reelle ee, na ke ei Ume 


monia 
..., ſ. auch in Ast, 


— GSool.), f. u. Deertagen ) 


—— (83001.), If ‚Salamander: 
eibechfen Salterjungfer. 
Aycaları —— der Stadt 


Ascäldas, 4 Ar w. Galbae. 
Ascali r.) ——— 
manien; j. Hildes 8— nd. Lingen an 


ber Ems, nadı no And, "Ri ntein. 
lls, König von Mauritanien, um 


38 v. Ehr.; von Sertorius gefchlagen, bee 


lagert u. überwunben. 
Asealönila, ältrer Name ber Schalot⸗ 
ten, abgeleitet von —— darnach bie 
: Allum ascalon 


Aschnin (Bar. u. ei f. Askania. 


— —— 


anzengatt. aus ber 
Ar —— Art: 


en. Alemannens (n. —— 
ken⸗) Bönig; erneuerte in Eon 1 
rus Ubweienheit ben Krieg ba den 
mern; von Eonftantin d. 4 beflegt u. den 
wilden Thieren vo 


Ascariden ( Ides), ſ. Das 
— u. — — 1» va 
soarina (a. Fors anzen⸗ 
gatt. unter Morella gehoͤrig. 2) Sfaniene 
— in — nat. Fam.ı —8 ne: 
— Eingeweibewurm, ſ. Askaride. 
Aseäücalis % Geogr.), Ort ber Burs 
—— in —— 31. Schwedt, a. 
ru — 


ver “. 


— bis Aschaffenburg : 


= — — Strumpfw 
Ad —— — betrieben 
B. 81. 9) en v. w nn 


*5 (röm, Ant.), Feldmap = 


Ase®& a. Geſch. v. w. Askenas. 
Be Si ** a. 


— (lat.), 3 das —2 
Een a recta u. a. obli af © 

Kr 3) (A. dömini), die $ 

© Jesälae, apokryphiſches 


—— —— ‚fentiäen), 2) Inf 


Afrika wer 12 Dillen im U = 
solo, fteinig, arm an Gewädfen, reidy an 
Biegen, Seevögeln, Fiſchen, Schildkröten (eis 


7 an König IV. von England Be 
r 


eyunk ee 
erg), ed ‚ hat Pflanzen. Geit 1816 
brit., feit bem Brunnen gegraben, 
werde (Fort Eodburn) u. Niederlaffangen 
Saison angelegt. BE rinibab), 
and, f. u. Pernambuco; 3) f. u. Mar⸗ 
— 4) f. u. Vucatan; 5) im ſ. u. 
ora; G) Kirchſpiel, ſ. u. ana 1. 
— een — (Aftr.), 
fo dv. w. Auffleigungsunt 
Ascönsis, neu ent er Jel aus ber 
Gruppe der Earolinen in sun ern dabei 
Ruinen einer großen Stadt, mit es 
bauten Häufern unter bem Fe bie Sie 
gebildeter al6 die der übrigen Earolinen. 
Ascönnius (Id:.,, fo 9. w. Babins. 
Aseönsus —— at.), fo v. w. Auf⸗ 


der aͤrmutt 

— (a. 3335 ), Stabe der Lace⸗ 

taner = — dit 

— —X 

, fe Aftew. 

‚ 2) trönes, weites, nad 

—* u. bort ein" od, me 
Det nie, 


ere 
Pe er babende Lus 
— — Größe; vol. 
edner orm u. Bröße; vgl, 
apf; 3) in Vaiern, ein Galzfchiff. x 
Asch (Ascha), Z)Äschergericht 
kamen rbesirk), ber der gang — 
gehoͤri Kırohnlehn 
Fr 1700 55 ʒ hoͤchſter Fenfeber 0m 
Sa erg 8), Dan ir Elſter. 
Vorr ar bis auf Ma- 
ria 55* reichofrei, o böhm, sehn, 
de an unter tw 
5* ar nn 58* Die Rab 
8000 Veber⸗, 1500 


unten fü 


15 
irkerfiäßte, 10 Splunma inc 
von denen 2 zu ar u —X mit 
—— mehrere 1 Peviermibten, 9 Bir 
4 er 
Lebderhandel. 8) Morkifl. dafelbft, Has eignes 
— —— Grenzzollaint. Be 
Base ken _bef. in Baummolle, 8 Spinnmas - 
‚ Bau von bergl., —5 — von — 
33 ferner Gerbereien u. Faͤrbereien, Goo 
Ew.; brannte 1814 Finiteis eh, * 
ehe a edler: 
Eins 6: piermötlen, 2300, Em Eiv., nahes 
793 Grün, Dorf, 1000 Ew., 


— — Draht⸗ u. Kupferhamnıer ; 
Esn bad, Bart, 1000 Ew. 3) %.%. 
Ms 4 Dörfer im Balerfchen 
u. Würtember; her en. (Wr. u 2 
Asch (fr.), ame be6 Buäftaben (td 
Aschu. ufammenfegungen, u. ven 
u. Bufammenf: 


. Ascha (Abu Hass aser [Bassir] 
Kbn Kals el Anscha), arab. Dichter 
aus dem Stamme Dfobitan u. Beitgenoß Mus 

d6. Die or de sen ihn aus 

cht vor feinem Einfluß dur Ueberre⸗ 
dung ” Geſchenke von — des Is⸗ 
lamẽs abzuhalten. Ar ft. durch einen Sturz 
vom Romeel 629, Bloß fein Loblicd vw 


gs⸗ Gängerin Horeirah Ift aus feinem Divan ers 


— im 2. Bd. von 6 Chreat. arub., 
* ihm — gi 2 m 
e aſtfreu et, ohn 
dichtete * nur ein Paar Verſe u vefen 
&ode, u. bieß war hinreichend, um beffen 8 
(aafen Baıı Arab. elteramene 19a) 
fen . Literarur sa. 
Aschab, Botaniker, ſo d. w. 4435 
Äschabkehren,f. Ye — —— 
— Darf mie — @is 
enwerken in der ru atthalt era. 
Äschach, 1) Rebenflü der Dos , 
nau tm Sande ob der Ens. AA mus 
— —35 — chloß, 
Umgegend Äschacher 
Wieden 8 —— Marktfl. im 
Landger. Kiſſingen des Baier. Kr. Unters 
franten, Schloß, 700 Ew.; Eifen er. 
— —8 1) icedom⸗ 
od. Oberamt b ER. — te6 vom Kurs 
rftenth. aim herr: gr 5 8) dar⸗ 
aus mit —— I hen Aem⸗ 
ter Au obr, ingenber, 
Fa u. 17 —— Amts Aura, 1 
Fürfientpum, nad ——ã b⸗ 
Se —— — (nachmal. Fr 
alberg code Zu: — demſel⸗ 
* Im des Parifı 6, als Groß- 
— —— * m 
gen an eich, das 
Fri aber. fog Togleid gegen —X in Th⸗ 
vol —5 u. am Jun vertaufchte), darin 
ber ganze & u. ein Bleiner Theil des 
Raus dort, 50,000 Ew. 


— Be * 


ar. 1826. 


Veran u. so, 





816 Aschaffenburg bis 


Sauptfiabt bier, am Main u. der Aſchaff, 
@arnifon; — — für den Rees: 
Unterfranten, Kreis⸗ u. Stabtgericht, Zo 
amt mit Halle, Grenzpoftamt, Gig bes Sands 
richte u. des Rentamts A., bes Rentamts 
Er othenbuch u. 2 Zorftämter gi. N., eines 
nee u. Stiftsrentamts; berrlis 


8* mit — verſe al et 
—— Bas ar rd. FL. vom Erz⸗ 


biſchef Johann Sweikard v. Kronberg ges 
baut; von i a te Guſtav Abolf, — es 
aur den Fehler habe, nicht auf 2 Walzen ger 
fegt u. nach Schiveden gerollt werben zu koͤn⸗ 
nen), mit — aͤlde⸗ u.a. Samm⸗ 
lungen (Kupferſtich⸗ u. Miniaturencabinet, 
Kertwerte), Palais der Brafen Schönborn, 
der Freiherrn von Dalberg 20.5 3 Batbol. u. 
1 proteftant. Pfarrkirche nebft Studien, (re 
ber Zefuitenfirche u. 3 Eapellen, 1. Kapu a 
nerklofter, Bürger = u. Krankenfpital, weibl, 
Erziehungsanftalt der engl. Frauleins, Ly⸗ 
ceunt, Gymnafium, lat. Schule, Semina- 
rium puerorum (Er. iehungsanftalt für 
dirende Jünglinge), Landwirthſchafts⸗ u. 
werbsſchule 1. Klaffe, Handwerker s Beiers 
tagsſchule, Theater (fonft Deutſchordens⸗ 
haus) mit Ball= u. Koncertfaal, Cafino, 
Frohfinngefellfhaft, Kaferne, Tuds, Leins, 
Leber s, Liqueur⸗, Nadel⸗, Knopfz, Seifens, 
arfümeries, Buntpapier=, Tabaksfabri 
chifffahrt u. bedeutender Schiffbau, Hans 
del (mit Holz, Wein, Baufteinen 20.). Das 
bei ſchöne paziergänge, bef. das fhöne 


Aschari Aba u. s. w. 


des Stifte. Erzbiſch. Bulle baute 980 bie 
fleinerne Mainbrucke u. Abelbert erweiterte 
1122 die dafige Burg, gab der Stadt viele 
Freiheiten u. machte fie zur ——— 
der Erzbifchöfe, dann Kurfürſten von Main 
1292 unt. ve ft Nicolaus IV. hielt —* 
Gebhard v. ein bier eine Synode. A 
theilte nun ba chickſal des Erzfiifte Mainz 
u. war oft ber Lieblingsaufenthalt der Erzbi⸗ 
Bi e. Hier 1447 Reichstag u. Eonvent über 
ionsſachen u. bef. über bie Anerkennung 
apftes Nicolaus V. Einleitung zu den 
En ee Wien — Concordaten 
deut. . Wiener Eoncordaten), 
oft deshalb * —— Aschäffenbu = 
Concerdäten genannt. Im 30jähr. 
ge litt A. viel. 168 es Buftav Adelf 
ohne Widerftanb u. hatte bort lange fein 
Sauptquartier; 1634, nach ber Schlacht bei 
Nördlingen, nahmen es die Spanier, 1646 hie 
Sen anzofen mit Eapitulation, in bemfelben 
ahre die Baiern u. Schweden, n. 1647 der 
kaiſerl. Gen. Garnier durch — über⸗ 
ließ es aber ſpaͤter Mainz. 1672 nahm es 
Xurenne wieder, 309 aber ab. Bas bekam 
= der Kurerztan, ler (Kürft Primas), der 
als folder u. als Großherzog von Frankfurt 
ier — 1814 kam es an Baiern. Koͤnig 
udwig von Baiern gewann es ſchon ale 
ae wo er — Zeit reſidirte, lieb 
noch manchen Sommer da⸗ 
ſelbſt ſein a ager. (Wr.n. Pr) 
Aschakiden (a. Geſch.), fo dv. w. 
Arſakiden. 


Thal, engl. Anlagen im Stadtgraben u. auf mon Lovelin (Pomol.), fo v. w. 
dem Wall, vom Kurf. Karl Joſeph Fried⸗ Kifchtraube. 
rich angelegt, mit Orangerie, der fhöne Ascham, Reid in Afien, fo v. w. 
Buſch, 3 Stunde von ber Stadt —I5 — Aſſam.˖ 
in —* ein —— der koͤnigl. Fami⸗ Aschasi (Robert), fo v. w. Afham. 
— ein von Invaliden bewoh inte Dörkaen, Äschan Küfe der owauli 0d.&0o« 
Geen ıc., bie —— — * walel, Küftenfridh in OXfrita am inb. 
rear ele Nilkheim mit Mufters Er vom Fl ee 
wire * engl Garten u. bedeutender Ge- Borat es Garda fui, öftlichite 
mähjenmlung dd Freiherrn v. Mergens * Sa Delaguas 
je sn war nach bert I, vn Mersonse, Quillimancy, beis 
taubort ber 10. u 


\ —— 

Fa —— fi aber bas Auciburgium 
De Ascihur- 
Ki ſt ** unentidieden. Die 
and Maio — auf den Trüms 
ki — ein Jagdſchloß, da 
re —* (Spechtshard) en sforft 
war. n.im 8, ur kommt ale 
— vor, welche vom K 

eine Kirche u. Schule erhielt, u. es hei 
Urkunden er Wittelaltere von ber nahe Mic: 
— Aschaffa (Ascapha) Askapha⸗ 
Bure, — . Schon Bonifacius 
die Set. Martinscapelle u. grüns 
bete —— —— Im 10. Jahrh. 
war A. Eigenthum bes Herz. Dtto v. Baiern 

— en, er gründete 934 zu U. das 
Ehorherruſtift u. die zu St. Se u. 
—— der er Stadt x egend gen 
Bald kam biefe 


an anne von Bain, als Propften 


lofter Donauf nl 


e von ben abyffi nifhen en tommend; 
— u. wenig bewo Die 
find Araber u. Re —— ã—n ù — 
Muhammedaner, naͤ en ch meift von Raub. 
u. Jagd, u. in mehrere Staaten ges 
tel Ortſchaften: Brava am Meere, 
mit Hafen u. Leuchtthurm; Magadoro 
— eere od. mal — Igut ges 
‚ einft großes Reich, d mam von 
Moskate gehörig; Delinde, da Hafen — 
reich, Früher den Portugiefen, 
em Imam —2 Adea u. Iubo, font 


— (W: 
An, —* Fuͤrſt ber Gasen, 

h — — 1 ee, f. u. Tigre 
— &ine), in, in vr She 
— (GSeogr.), ſo v. w. fantee. 


Asehär (arab.), fo v. w. 8 
Aschärl ABn Hassan 
1.0 


Aschariri bis 


kamail, fi. 910. Gtifter der Aschä- 
rier, einer muhammeb. Secte (f. d.). 
Aschariri ee Myth.). der — 


loſe, Rame des 
Schau dest) ‚fov. vw. Hohenaſchau. 
aretfl. im Landgericht 
gun *55 bee Kr. Dberfranten (Baiern), 
a —— 600 rg geb. 1801 5 


u (Iofeph 
d. feit 1819 id Bei x 
= it u we 1828 9 Ehe 
in ankfurt a. Schrieb: 
eſchichte be h —5 — Br dl 
Sir aijaden i ien, ebb. 1829 
2 Ten 5 Geld. — u. Portu⸗ 


ag ie Zeit — — ter 


—— + Sigismunds, 1. Bb., b. 
——— 


io Pe Schloſſers ıc. Archiv für * 
u. 
kn — — —S üra, 


Aschbilia, arab. Name für Sevilla. 
„äschblel (Rin.), fo v. w. @ebiegener r 


Aschbüma, NR 
Änche (lat cab), '9). 
ber trodne, lodre Rü 


Liffabon. 
taub; ?8) 
ckſtand verbrannter 


u, verkohlter A u. thieriſcher * 


t tb 
En EU ee 
auch mit Kiefel u: and. Erben, ſchw 
falzfaurem Ku — —6 u. — 
‚ aud be —5 
— — in — 
Natron, — 


von Meerp 
Jode vor. — enthaͤlt —S Bis 
triol u. Gcnvefellalt, meift ohne Kall. 
— nen en⸗A. geben Achte mehr ale 
toffeltraut bt ben nen, von 1006 gi 
a * n meiſten, von 
In 190 T zn born 81,s, Birke 50, 
Eiche 20,8, ee 82, Eihe 55, Linde 50, 
Rothbuche 36,,, Weißbuche 41,2. Weizens 
firoh 44. Die äußern Theile u mehr als 
die — fo Eichenrinde 60, Cichenholz 20, 
Holz. ift, an fi u. nur mechaniſch 
seen u Aſchenbaͤdern, Aſchenherden u. 
—— ſchen Arbeiten, in der Kärberet 
Fer Beiden, in den rn ichten⸗ 
u. Buchen⸗A. geben das e Glas), bef. 
ab zur —5 — bes Kalis in ihr (roh 
ottafche, urch Auslaugen, u. zum 
Ei enfieden ( in nur nicht Eichen⸗A., die 
eine Jr Lauge ‚ nugbar. Vgl. Bauge. 
Der Rüditand von auch unau unbe) 
, a. Braunkohlen⸗A. ift (do nicht 
auf Aecker u. Wiefen eut, ben 
loderer machend, —— des 
Wachsthums. Bol. Düngung. Au — 
ebeeten vertilgt A. die —S be, 
en u. a. Infecten. “Die A. > in 
ber Reninanası u. in —— Gegen⸗ 
den durch Verbrennen von ringerer 
Sorte, abfichtlich durch Aſ * rennen, 


sm 


2 on - sonen — verbrennt —9 
eifighaufen, Holzabgaͤnge (ganz gegen bie 
— > MWaldnugung ang de © einer 
8. breiten, 10 — 12 F. langen aus⸗ 
an oben offnen A⸗ Grube ges 
wonnen, u. dann nad Gcheffeln verkauft. 
Je öfter man die U. fammelt, deſto bi 5 
u biefelbe. Mit levantifher A. w 
n bedeutender Handel über Derfelile = 
trieben f mit Torf⸗A. ein gleiher in Hols 
land. * In Amſterdam werben als vo üge 
lie Sorten von del, sd. unterſchi 
Fi — feine, weiße u. blaue Krons 
rack⸗ A., rigifde Dop A Are 
jele, blaue, einfahe Schlüſſel⸗, 
rack⸗ u. —— a 
elbing blaue Kron⸗, Nota bene-,. 
Brads u weiße, rheini 6. hans 
burger, Bremer, ungarif °'» 
Die U. verbrannter ioieriarr Khelte 
bat größtentYeil utheils (ſtatt Kalt) Natron, u. 
zwar —— doch auch — aus 
res u. falzfaures zum Hauptb l. 
Die — ze bef. in no 
reichliche rſaure od. ſei⸗ 


ve Kalkerde, ne meift mit 
Bu verbundnes 


enoxyd. 
Ueberreſt en verwefter ——— 
er (beſ. Leichen), als vertrockne * 
rmiger —— 4) (Chem.), der 
afcbenförmige Zuftand mehrerer Metallkalke 
auf ber eriten Orydationsfiufe; fo Bleis, 
Sinns, Wiemutbe, Zink⸗A. u. a. 5) 
(Bergb.), jede Erdart, bie in der ruhe. van 
fin törnig A he ar — Staub 
t. ner. u. Me 
Äsche ———— u rl) k) 
bei den Juden war das ſchaffen be 
bei ben Opfern fi auf dem Altare pe 
melnden U. eine @hre, die unter den Pries 
ftern früher durch uf nad dem Altare, 
hg burd das 2006 entfieben ward; 
Ben) Sig mit U. zu bes 
ih in U. zu fegen war ein 
uße, Reue u. Trauer. Auch 
riftle Kirche gehörte der = 
brauch in einen 8 gekleidet u. 
ar auptzuftreuen, ee Rirdenbupr, 
(geringe, No jene — 
—** eg t baranf fli ‚Ben au lafe fi 
vich, um ut dar € u lafs 
fe B bie U. als Symbol der Bergänge 
ichkeit faſt von allen Bölkern — 
wird, kommt wohl nicht von Meligio 
bräuden, fondern baher, daß ſich alles E 
bende in M, u. Staub verwanbelt. (Pr.) 
ren 2) Fiſch, fo v. w. Aeſche; 8) 
um, fo v 
ei x » ——— im, im Bzk. Brüffel, 
na DB 
elbft; Handel mit Ho o o 
on ne Dreälermanren, Fe 4 
wan 


Est: Da — 
ch, ſo v. w. Aſſam. 


Asche, 


Aschem 


en=W, 


919 

Anchäömaton (gr. Rhet.), Fehler der 
Rede, wenn Bein er Gebraͤuch von ben 
Figuren gemacht wird. 

Aschemedäi (Iubenth.), fo dv. w. 
Bam 


eier eg Prov., f. Minieh 
—5— 
Med.), ſ. u. Bwab. EX (Ehent.), Balls 
—— Zu — 
capelle) mit gefiebter e, zum Behu 
den. Digeftionen, D —— 10 wo 
nur eine gelinde Prada —— wer⸗ 
den foll,.u. wo es ſtatt ©: bads dient, 
schenberg, Stadt, for w. — 
schenbett fi fo v. w. Aſchenbad. 
Äschenblaser Min.), bh w, Zurs 


malin. 

Äschenbrennen, f. u. Aſchee; A- 
brenner (Äscherer), 2eute, die dies 
fe6 Bein geſchickt es 

Aschenbronner, 1 Ber geb. 
1756 zu Bielreih in Balern egter Abt des 


Benedictinerklofters Dberaltaich, * Det 


des kanon. — u Ingolſtabt, wo ihm 
Dlalzbatern 


der Kurfürft X eodor von 

wegen ber — von ber Toleranz, 
.. Berweis durd ben akadem. Senat geben u. 
a ließ, das Kirchenrecht in lat. Spras g 
u lefen; ft. 1817 oſchr.: Comment. de 
ob t. quae notioni germ. Incumbit, eon- 
Aschaffenburg ete., Ingolft. 179735 
Klementa praelectionum 'eanonicar., edd, 
1187, 2Bbe. 8) — eb. in F— 

Hig 1775, akadem. Docent in Bamberg, fp 
ter Landrichter zu Banz, äulegt Hegierunges 
commi nn in Landshut, ſchr.: Begründung 
u. Gel einl. BRedt6 1c., Barnb. 18003 
Ueber Be erbrechen u. die Strafe * 

Zweikampfs, ebd. 1804, u.m.a. 3) (Sil⸗ 
— m), früher in preuß, Dienften, von Kö⸗ 
eberg aus we en — von Wech⸗ 
File — 5 eren u. bgl nad Spandau 


gefegt, dann na Sibirien transportirt, dort fi 


aber Lehrer zu Omsk an der Bersfchule, 
fpäter Majer im ru ———— „ſt. 
um 1825. Die Schr fe: ——— 
Jahre meines Lebens, Berl. 1 iſt unter- 

efhoben ; auch ift zweifelhaft, ob feine: 
Yuthentifhe Gefhichte bis zu feiner Depor⸗ 
tation nad Sibirien, von ihm felbft erzählt, 


Berl. 18%4, von ihm if, 2) (Mihael), A 


ch. 1778 zu Eppenhof (Baiern), fud. in 
Singofftadt u. Sandshut, 1803 Lehrer ber 
philol. Wiffenfchaften am Gymnafium zu 
Straubing, 1810 zu Dillingen, 1817 Prof. 
der Philofophie am Lyceum zu Regensburg, 
1821 zu Afchaffenburg ; 1833 plöglich (wahrs 
— wegen Heterodoxie) ſuspendirt u. 
ald — gänzlich entlaſſen. Schr. u. 
Ueber den Begriff ber Vernunft zc., 
1827; Lehrbuh der Metaphyſik, 1830; 
Ueber bie Anwendung ber Humanitätsftus 
BR: ee en einer 
allgem. chr rche u. ihre ramiffrung ge 
ıc., Stuttg. 1840. (Ba. .) a 
Aschenbrödel, 1) eine im Haus, 


Aschematon bis Aschensalz 


n Feuerung, in vers — 
lichkeit —*— äumenbe, od der (in 
befgäftigte 5 rauz Au — v. — * 
schenbrod Orient u, Afrika 
Brod in heißer Allee gebaden. 
Äschendorf, Dorf mit Amt im han⸗ 
nöp. Kr. Dieppen an ber Ems, Bienenzucht 


u. Schifffahrt; 1500 Ew. 
cheneute, Vogel, fo v. w. Berge 


schenfall, Dıt 7 unter Odmelys u, 


a. Defen, wo ng bie iſce fommelt. A- 
. Kann, fo v. m. Veſe 
hengebi .Mergel, 


chengrube, 1 a Li Mi 
kin » Grube « aufßerha eines 
yum u. . Kiaeı el 5— 
-herd, 1 ® 
a En ik %. em. Ä-kaik (Bam.) 
v. w. 
ausraum zum ehe ewahren der amı 
% eriten gemöfbt — Slsse 
verwahrt man in 
abftchenden A⸗ Base pH 2, 1) 
eiferne® Behaͤltniß zur Aufbewahrung der 


pre Ale. 8) BSH Hütten?.), befondrer die 


w dem die Treibherdaſche zum. S 
oben wirh. u, Hm.) 
schenkiste (Ant.), f. u. Urnen z fü 
schenknecht, $ —— je 

die Ar 3. m Kreibhere —— 

Salzwerk 


Se: vom Trei 
——— Ant.), fo v. w. Urne. 
Äschenlauge, f: 
———— —— 
ich, Oeupferfgiifersefin 2 gees, nicht mit 

ai: — (min) zu — J 

— a Ir 5 nut nn rn 


Äschentloehblel (@blech., Te 2) 
ne Glashüttes. A-löcher, 2) 
ndichtigkeiten im * e des ſauch des * 
a le 2) f. Aſchenfall. 
Bespenmelme fov. w. Sum fe. 
Äschenmenser (Hütten?,), frummes 
Meſſer, um die Teſte u —— 
„ofen (Gladfa Pr 
Aſche zum grünen if en Alte sie: 
Auebenpäsnne fo vo. w. Ginerarie. 
Aschenregen, das Herabfallen Fahr 
ähnlicher Stoffe aus der Luft, entfteßt th 
durch Bulcane, wo bie Ace ee 
Streden weit durch bie Luftffrämung forte 
getährt wird (fo in Canada, wo zuweilen 
eine Wolke, aus Aſche „beftchenb w wahre 
heinl. von eine im Ianern von 
abrabor herkonmend, Die Luft verfinfert 
u. als ſchwarzer — mit dem Blegen 
ei Erde kommt), Pann aber and in . 
Mape beim Ballen von 


ee: 9 
—— 1) bet ältere —— 


a — 


Aschonsehweier 
ttafde, 0. 2) unteines, 


— 3 *3) T. u. Bungenfalz u. 


© Äsehenschweier, fo .m er Be 


brenner. 
Auchenneise, (. m. Urbeitefei 
kesthürme, be den % 
year mit ... —* worin 


—— — . 
fähr 4 Scheffel 9 ul] ade A 
Ra 


— * 
—* eber (Min.), fo v. w. Tur⸗ 


Äschenz 
kan Gewidt “sb 
BL ov —* 
2) (öibl, — A 
DEE, —* gen. 
roſ h), ynagege 
tenburg, tete 1805 na Zoleto, dort 
Vorſteher der hebr. Akademie; ſt. 1821 (n. 
a: * Pe ber beften Kenner bes 
Talmud ber den Talmud, 
Rat, —X 101.5 vieles Mnbse in Manur 
eript. 8) fi aul), geb. zu Berlin 1367, 
der Philoſophie u. eine Beit lang 


Bedyänble bafelbft 5 far. = a.: Meber bie Gigentl. 


bürgerl. Berb Berlin 
1a) hmianın, a In Bi Bi 
eier, Le 3 Der . 

5 —5— Fat ion. ce bb. 18195 Europas polit. 
— — feit dem Congreß von 

Kaden, ebd. 18205 viele Romane (Beis 


au * —RE von —— rl. 


Äschera (orient. Myth.), Gottheit, in 
bem U. T. (in Buche der Könige) vor⸗ 
konımenb, v en. fo v. w. Aſtarte. 

— Kunst t (A-bezirk), fo 

Äsehermittwoch — je will), 
die Mittwoche nach Eſtomihl, der 1. 
MWtägigen an weil man in ber 

mung jüd. Sitte, in 


riftt. Ki 
Aſche Buße er u. weil u fpäter, etiwa feit 
Ente bes 6. Jahrh., bie Weihe biefer Buß⸗ 
ef an biefem gewöhnt. wurde, Aber 
von Edleftin II., 1191, wurde fie alls 
gemein eingeführt u, dazu bie Aſche von den 
vorhergehenden Jahre geweihten Palme 
eigen vom Prießer auf den 
Kopf der Anwefenden mit den Worten = 
freut: Bebenke, — daß du Aſche biſt 
u, zu Staub werben wir an — dies 
die —— ſo noa jeyt in 
che mit beſondern 


* 


gg —— 
In der Fa Kirche Peine kirchl. eier 
der A., nur bie —— Beluſtigung 


des U Algabtehrens mit — — * —— 
— — da 
& ’ ſ. u — 


> 
—— ar nſted.), fo v. w. 


ber —— — 


panbemab Behl- 


bis Aschkenasim so 
ie ber Erbe. 
hersieben, 2) (Beogr.), Kreis 


des —* Rgsbzks. Ma eburg; umfaßt 
ee en 8% — — u.% in: 
——— ooo 
> fon * See na 3 ee det! zu —* 
aber ettungsanftalt für 
tlofete — 5 Kirhen, Sn 
* ſchoͤner hof, neue 
Buinen der Ss 
Tsbanien 


alte Burg), fonft Hauptitadt 
der Grafſch. 7 anien, u. der Äschers- 
lebener (gaterslebener) See, 1446 
* die hineingeleitete Selle entftanden, ſoll 
angebaut rer fein u. dort ein Dorf 
Satin ad nebſt einen Benebictinerflofter 
Een beide aber in Sumpf ver» 
Fanen ein, feit 1708, we aber feit 1740 
aflen n. urbar gemacht, 8 Meil. lang, 
2 breit. 3) (Beih.). Daß I ſchon zu ber 
Römerzeit ale Ascatingium bes 
mäos, od. zu Karl des Br. Zeit als Ad- 
schesia beftanden, iſt unwahrfcheint., obs 
on man rom ‚ Dlünzen dort gefunden bat. 
einlicher iſt es erſt von Graf Efito 
un im 11, Jahrh. gegründet. 
Wächtigkeit erhielt es exit durch 
die Burg as — d.), dicht über 
der Stadt, die Refib en Iberts des Bärs u. 
andrer Markgrafen u. Brafenv. Aſcher s⸗ 
Sehen — A. ſelbſt war Hanſeſtadt. 
1822 ſchenkte Eliſa bet h, Witwe des — 
fen Otto II. von Askanien, A. an Halber 
w. e6 blieb nun bei diefem Stift, 
— — im weſtf. Frieden m Brandens 
bur, u u. Pr.) 
Äscherins (hriſtl. ei), fü v. w. 


— 
seherwurz, ſ. Diptam, ac 
—RA w. es 
+. 
peifem a 


schew (Geogr. 
sehgericht (Geogr. 6 
charen. 


ole- 


von 


hg (türk.), ſonſt m 
in Ku Rafernen der ee 


au, f. u. Bra 

in al Moram, bie (4) heili⸗ 
gen Monate des muhammed. Jahré, ſ. d. 
u. Muhammedaniſche Religion ı2. 
— — ogel, fo v. w. 

aſſerrall 

Äschik, 1) A. Ebn — 
liß Paſcha, fl. 1838, — der —— 
Schriftſtelier in fa u. 8 m ar : 
Grunbfüge ber — in a Berfen 
eine oeman. Geſchichte. 9— Gabe * affen 


der Tſchelebi, ſ. u. — helebi 


Äschiretbe 5, (list. Etansem iffenfd.), 
Sem firREn “ Phi, — abhängig 
ohne Fahne u. Talfässi, 
5 Stämmen — eu von geroiffen 
a freie Völterfe 
schitz (n. Geſch.) * v. w. %;- 
schkammer (Hausp. ), vo. m 
— 
—* Asehkänier (a. Geſch.), fo v. w. Ar⸗ 
Anchkenasim (a. Geſch.), fo — 





Astenafim, f. Aokenas 
chkuchen (Rahrungsm.), fo v. w. 
Napfkuchen. 

Aschmedäl (aus dem ſanskritiſchen 
Aſhma Dewa [Liebesgott]; bei den Rabbir 
nen ber Liebesbämon u. König der böfen 
Geiſter, wohnt auf dem Berge Horeb in 
einem verfiegelten Brunnen, Reigt täglich 
herauf u. lernt Weisheit am Firmament u. 
auf der Erde. Salomo feffelte ihn einft, 
doch befreite fih A. bald, indem er Salo⸗ 
mos Ning raubte u. ın das Meer ſchleu⸗ 
derte. Salomo mußte nun lange arm u. 
unerfannt umberirren, bis er ben a 
Magen eines Fifhes .ı. hiermit feine Macht 
wiederfand, worauf. entfloh. (n. u. A. D.) 

Äschnir, Provinz u. Stabt, fo v. w. 
Adſchmir. 

schmoph (Aschmogh, perf. 
Myth.), einer der 7 Erzdenws, f. Dews. 

Aschmöün, Stadt, fp v. w. Ache⸗ 
munain.. 

Aschmuwil (arab.), fo». w. Camuel, 


Aschod, Sohr von Sempad Gparas 
bid, Feldherr, dann König ber Armenter, f. 
Armenien (Gefch.) ıs 


Äschr (arab.), der Behnte, f. Muham⸗ p 
medaniſche Religion ıo u. Dicapel lijah. 
Aschräf (arab., Mehrz. von 
1) Beiname von Fürften, elehrten 6. t. 
d. unter ihren eigentl. Namen, ® tan 
von Afghaniftan, ſ. d. Ben: )vi 1729, 
Aschräf (A -äf, A-If, A-Ech), 
fonft große (3000 Säufer) j. geringe Stadt 
in Mafenderan (Perfien), mit Ruinen eines 
Palaft:6 Abbas des Gr. Hier Friede am 
3. Oct. 1727 zwifhen ben Türken u, Per⸗ 
fern; f. Türken (Geſch.) er. 
Äschrichteisen, Eiſen mit Aſchen⸗ 


Iö 

— Flecken, ſo v. w. ie — 

Äschtad a darf ism.), 1) Ized bes Webers 
fluffes; 2) Vorfteher des 26. Tages 
1edes Monats. 

Äschtar, Zeldherr bes Khalifen All 
Duawiah, gewann —* Schlacht bei Suffein 
657 u. eroberte 

Äschtara (orient. Myth.), fo v. w. 
Aftarte. 

Aschurä, 2) der 10. Tag od. bie 10. 
Nacht des Moharrem, des 1. Monats im 
arab. Jahre; 3) die wo Nächte, bei denen 
Gott ſchwoͤrt; es ift das Feſt der Todten⸗ 
feier, ber Wehklage über die muhammeban, 
Märtyrer Haffen, a x. 

schweit (preuß. Myth.), fo v. w. 


ey 
Aschwön (Äschwer) See in dem 
Kr. Raſtenburg bes preuß. Rgsbzks. Koͤ⸗ 
— aus dem ein Me lüßchen 

- entfprin — 


Mn 


Binden; v. w. 
Binde; 5) ee rate , b genen = 
ie (3001), ſ. u. Schwirrfliegen. 

Ascläno (for, afyane), Dorf im to6s 
can. Gebiet b a ns mit — — 
Sauerlin itung nad Piſa 
einem auf 10 iss — ruhenden K Pr Ru 

Ascibürgius mons (a. Geogr.), da6 
—— (aogtn, A 
a. Geogr.), 3)- Römer: ei . Ka 


xitus auf dem linken Rheinufer me. 


Gelduba (Bellep) u. Betera (Xanten), anz 
ebl. von a erbaut, nad @in. beim j. 
$ mberg, nach Und, bei Efenburg, od. bus 
orf Asburg im Kr. Geldern hes preuß. 
Beate. Düfleldorf, al6 bem Fundort wies 
„ A —— agenbac Ascibur- 
Zürid 1728, 4.5 ©) nad) Ein. 
{moi — alter Name für Fr 
urg (f. db. & ) 
Ascidia Be), fo v. w. Seeſcheide. 
Aseidiförmis (lat., Be & 
förmig, vom griech, Askidi 
Ase seidiöphora (a. Rehnb.), Bafere 


(türt. ), Compagnieloch u. Profo 
seipl car Unfchattige, 25 
— ne zur Mi ttagszeit nur 

ter fih Schatten werfen; unter ben 

Berefen tm teifft dies 1 mal, zwiſchen benfels 
mal bes Jahres, diefe baher Am- 
phiscii; Antiscii (Begenfdattige) das 
gegen Bewohner ber gemäßigten Zonen, bes 
ren Schatten emigesenae: Be den nörb> 
lien noͤrdlich, den fudli füblid. Pe- 
riscii, Bewohher f r ae, ber 
ren ten, in der Jahreszeit, wo die 
Sonne nicht untergeht, nad allen Be ; 

bin fällt, vgl. Antipoden. —* 

Asecilitin, Graf ride ſ. d. “ ch.) 
2, reg. u. ſt. im Jahr 

Ascitium dia gu RHet.), 
Eingang einer Rede, der nicht von dem 
Sauptg Bingen ie berfelben, fondern von 
u ingen bergenommen i 

Ascium (a. Schr.), Pflanzengattung 

aus ber nat. Fam.: Buttiferen, DOrd.: Marcs 

ravieen, 18. a1. Drd. L. Art: A. vio- 

aceum Vahl. (Noranten guionensis Aubl.), 
hoher Baum in Windien. 

Asclöpi, Er wit, geb. 1706 zu Mace⸗ 
rata; lehrte rugia Philofophie, zu 
Siena Exper —— fit u. Vathematik 
zu u Rom, ft. bort 1776, Er erfand die Kuuft, 

ie Schwere ber Luft zu beftimmen. 

Ascle — 11) nad Sprengel 
u. De C 1. Ordn. der natürl, Fam. 
der Are : meift mildygebende Bäume, 
©träuder u, tee Dlangen; Stheis 
liger, ftehenbleibender Kelch; einblättrige, 
Stheilige, unter dem Fruchtboden ftehende 
&orolle; bie v snen dicken Staubfäden 
bilden eine in ber Mitte fi über den Pi⸗ 
ſtillen fSilbförmig wölbente, ie + in 

orn⸗ 








— — — — —— * 


radfoörmig. 


Aæclepias bis Ascough 


e od, La n auslaus 


Dimäem, Anh 
fende Säule, mit dem Anfehn einer innern Kl. 2. 


Eorolle. Frucht: gewöhnt. ein Balg; Sa⸗ 
men: meift mit Haarzopf, ? Die Pollenmafs 
en bleiben entw. ungetheilt; a) die Bes 
ruchtungsfäule bildet nad oben fo viele 
äutige Kortfüge als Pollenpaure; an) letz⸗ 
tre bangen herunter, od, find am obern Ente 
verbunden; «) cs iſt eine innre Corolle da, 
wenigftens Unhängez 4) ob. feine Anhänge; 
bei ’bb) in die Quere verbundne Pollens 
maſſen; ec) aufrecht ftehende Pollenmaifen 
od. D) über den Antheren ift Bein häufiger 
ortfag. +3) Reihenbachs 94. nut. Pflanzens 
amilie: Gewachſe mit bald Pnolliger, bald 
üfchelfafriger, bald einfacher, äftiger Wurs 
zel; fleifhigem, Prauts ob. anderen; 
auch Bletterndem, windendem, achfelranlis 
gem Stengel; meift gegenüberftehenden, 
ganzrandigen, geftielten, abfallenden, bo 
auch wechlelnden, getheilten Blättern; mei⸗ 


"tens achfelſtãndigen, geftielten Dolden, Büs 


(el Trauben bildenden, auch einzelnen 
lüthen. * Der Fruchtknoten ift dops 
pelt, an den Epigen durch einen Deckel vers 
eint, ber mit bem Staubfabenfranze vers 
ar if u. nach außen 5 Narben trägt; 
vgl. Passifloreae rn _ı. Frucht: meift 2 
einfeitige Baͤlge; Samen: meift mit in 
S —58*— ich aufloͤſenden Samenſtrang, 
meiſt platt mit dũnnfleiſchigem Eiweiß, ges 
radem Keimling; Keim: Stheilig, meift 
5 Staubbeutel in Kran 

Ring ob. Säule verwachſen, meift 2, do 

aud mehrere, nad außen fich Öffnende Fä⸗ 
her enthaltend, bei einigen oben mit einem 
Anfag verfehen. Der Pollen befteht aus 
mwadsartigen Körpern (pollinarlum), deren 
in jedem Fade einer enthalten iſt; Blu⸗ 
menkrone: Stheilig, in der Knospe klap⸗ 
pig od. trihterförmig, Gruppen: °A) 
Asclieplöae, mit wadhsartigen Pollens 
Börpern. Unterabtbheilungen: a) Sta- 


- pelieae, ohne Anhaͤngſel an den Anthes 


ren u. aufrechten Pollinarien; b) Cynan- 
cheae, — mit — Anbäng- 


fein; I Astephaneae, Staubfabenröhre ſchen 


ohne —53375 ) Beriplöcene, 
HPollinarien örnig,_ n) Hemidesmeae, 
— bp) Periploceae genui- 
nae, Staubbeutel verwahfen, Rebenkro⸗ 
nenblätter pfriemenförmig; b) Crypto- 
stegieae, 5 verwachfene Staubbeutel, gas 
beifsrmige Nebentronenblätter. °C) Pas- 
silörene, 5 zweifaͤchrige, vollkommne 
freie Antheren, verwachfne Fäden, 8 volls 
kommne Narben, umgelegte, meift flerns 
ob. radförmige Krone. mn) Malesher- 
biene, mit ande, an ber Gpige breis 
Mappiger Kapfel; ) Paropsieae, mit 
aufgeblafener, figender Kapfel; e) Gra- 
nadilleae, mit geftielter, SPlappiger ob. 
beerenartiger Kapfel. 6 


(Su.) 
Ascl&plas (a. L.), Pflanzengatt. aus b 


ber nat. Fam.: Gontorten de Sclepias 
been, opieae Rchnd., Sippſch.: Stods 


821 
fchwilke, Sippe: Stengelſchwilke Ok., 5. 
. 2, Ordn. L. Ordn. Usclepiadeen. Ars 
ten: zahlreih. Merkwürbig: A. syriaca, 
f. Seidenpflanze. A. amoena, pulchra, in- 
carnata ‚linaria u. a, ale Zierpflanzen culs 
tivirt; von A. debilis, in Virginien, wird 
feitenartiger $lahs gewonnen; A. asthma- 
tica, in &eylon, gegen bi Mal em⸗ 
pfohlen, bewirkt Brechen, nicht im Gebrauch; 
A. curassavica, in SAmerika, auch eine 
Brechwurzel. (Su.) 
— 
zur Familie Hutpilze, Helvellarü R . 
geh., auf faulem — ſcheibenartig, od. 
verkehrt Pegelförmig; Urt: A. inquinans, 
ſchmutzig, oben füman; A. furfuraceus, 
spadiceus, auf Kuhmift u. m. 
Ascogöfrun (Ant.), fo v. w. Asko⸗ 
gephurod. 
scoli, 8) Deleaation im Kirchenſtaat, 
KAM., 80,000 Ew. Hier außer A. Dffi« 
da, Marktfl., 24m Ew. 8) Hptftabt derf. 
(Ascolumj am Tronto u. Caftellaro, Bis⸗ 
tum, Kitadelle, 10 Kichen, 15 Klöfter, 
8000 (12,000) Ew. Hier 1246 Niederlage 
des, den Aufftand der Apuler gegen ae 
Friedrich 11. wmterftügenden Cardinal Gas 
poccio. 3) A. di Satriäno, Stadt in - 
der. Prov. Capitanata (Neapel), 8000 Ew.; 
ſonſt Asculuın — d. d.). 
Ascomännl, dän. Seeraͤuber, die um 
088 n. Ehr. die Küftenlinder von Holftein 
u. Niederfahfen plünderten; vgl. Nors 
männer. 
Ascomys (300l.), fo v. w. Beutelmaus, 
en ar per im — zn 
effin arbenhandlungen, Leinmweberei, 
8000 Ew 


Ascönis fönna (a. Geogr.), f. u. Pas 
du6 su. Ravenna 2. 

Ascönflus (N. Asc. Peblanus), aus Pas 
bua, Grammatiker, Freund bes Livius u. Si⸗ 
lius Italicus, unt. Claudius od. Nero. Schr.: 
Commentar über 11 Reden Ciceros; Frag⸗ 
mente übrig (beranbpes, von Poggio, Ben. 
1477, Fol.), au in der Gräviſchen, Orelli⸗ 
u. a. Ausgaben bes Eicero. 
Ascöphors (a. Tode), ©taubfadens 


pilz, zu Mucor gerechnet. Art: a. mucedo, 
auf faulenden Pflanzen. 
Ascophjcae Bat), fov.w.Balgalgen. 
Ascöpsora (a. us), aus 
— —— —— Sch 
Sphae 


Äscot (fpr. askot), Dorf bei Windſor, 
berühmt durch feine Pferberennen im 
bie fafhionabelften in En, . 
Ascough (Rob, fpr. 2 auch — — 
geb. um 1600 in England, brit. tal, 1 
einer der erften Flottenoffiziere, die ſich dem 
Parlament unterwarfen, brachte die Scilly⸗ 
infeln u. 1651 Barbados u. Birginien unter 
deifen Gehorſam, fing 1652 bie Holläns 
er mehrmals, warb aber von dem eifers 
era 1a Parlament abgefegt; der Plan, 
ale Admiral in ſchwed. Dienfte zu gehn, 
zer⸗ 


— bis 


022 

geriäten Ki U. übernahm 1668 unter 
— wieder ein Commando gegen die 
Solläsver, ward aber im der Ataͤgigen See⸗ 
6laq er ni bald nach England 


cin Eommanbe, wie⸗ 
u Rarb bald Krach Le. 


- eis (a. Sehott), paanjen⸗ 2: zei 


der nat. Fam: Biraceen, Bixeae Rchnbd. 
Aserivium (a. —— EB DIR 
matien am adriat. Meere, j. Ca 
Äsene, 1) et —2 2) 
(Anne), ee = DA.“ 
Aseu a. Geogr.), - 
Jam, Stadt in —— BR dem dun fis 


egte 
7 Rom & eo; —* de —2 
—— ee Er loniaAseulano- 
rum), — der Picentiner, roͤm. Co⸗ 
lonie, auf einem, vom Truentus en 
; bier Shleht, wo die Mieentiner 

et €. Fabriciu 6 Suscinus 279 chlu⸗ 
fi bier brach auch 90 v. Ehr. der Bun» 
Sgenoffentrieg aus, in dem bie As⸗ 
aner ben — Q. Servilius mit als 


Pe im U. befindlihen Römern erfchlugen. 


88 von jr * vet Strabo eingenoms 
men, wurde U. u. bie vornehmften 
Bürger bingeri ker. Lb. 


Ascürum (a. Geogr. 3. Stadt ans 
sitania Kingitana (U 


Ancutaey (for. aekötni), Berg, f. 


th & 
— —— A ter 


——— Pflanzengatt. aus 
ee . Satikr en, Or! Dein — 


Hasthengewädfe, Ascyreae 


pr jur Dolch he Peiner 1 E „Arten: 


drese, mit alen, — ein Uns 
dreaskreuz bildenden Eoralienblättern 
Ascyum (a. V.), I Rorantea Aut. 
aus ©Stammvater bes alten gleichnam. 
avab. Stammes, von bem viele Gelehrte zc. 
Asdi beißen. 
Asnäönte, aus 


sone ber Philiſter, 
eere, bem Stamme Juba zug 
von Salomo beherrſcht; von Bl 


eingen 
Ayollenioe Daos eines 
Buiaers) 1. ort Dorf Esdad; 2) fov. an 


W.) 
oni 
ae en 5 Müth.), Gott, mit ber 
ad Pinge (bibl, Geogr.), fo v. w. 
alien 


— fe v. w. Haebrubal. 


Asellati u. Hamati 


Asdsch&di, perſ. Diäter, ſ. Perfiſche 
Literatur x. 

An dur (Muflt), barte Tonart, in wel⸗ 
Ser das As zum Grundton angenommen 
tft u. auch nd das h, e u, d um einen hal⸗ 
ben Ton erniedrigt werden, alfo 4 b vorges 


* — 
—— En u Arkadia, 
mit —ãæe dgl. 


Asebie (v. gr.), 3 Seh 2 
(gr. Ant.), f. oe Autiq.) ı= ig 
A secr&tis (lat. yı fo dv. w. Secreta- 
rins; f. Secretaͤr 
Antdi 


Thüst (®iogr.), fo d. w. Afadi 
— 


en — —V — Thufi. 


Asedod Pls ® 
Srenjpunkt bes 86 —** A 
dan ine eg rg —— J 

eergh u. a 
jr er ’ 

Pe 

er er, bdeffen tm 
ge von b ie, ken — —F 
Difchef von Utrecht beſtellten Grafen. dem 
Schelta, burg das Sheltenarredt 
GSchulzen recht) beſtimmt 
Äsegabuch, ** 
ehe, init dem ve — 
in atmet, 006 ———— 
7 Obæeervy. jur. mir. IH. im 
6.0. Afegabuch von wiarda 


— 52*8 (enter), in der —— 


— 5 die gr 
er den Grund 6 a in fs — 
bat, von fich ſelbſt abhängt er Selb ſt⸗ 
genũgſamkeit, —— 

Astka (a. Gesgr.), * in Iuban, 
von Nebukadneza rende: agert, von den Ju⸗ 
den nad der Rückkehr aus dem babylon. 
Exil wieder bewohnt, Zwi — . Code 
war das Lager der Phili Br David 
den eg) tödtete. s 

neh (türf, Staatew.), ſo v.w. Affaky. 

A (Kepsgr.), ein zwiſchen David m. 
Sonathan verabrebeter Ort, wo biefes jenem 


Is —* berabredete Zeichen Nachrichten mite 


ÄseleLL — 


u land), 

—* von Gebirge u, 

u Porn Viral Po hat 114 
u. 8000 &w., Reunthierz 


ucht u. Acker⸗ 
re —* Gewäfler bringen 


rlen; ges 
t Lä land, 
$ Fans * ehr N Paforat ae Kirs 


; — Jahrmarkt, am Augermann 


ana ipde: © 


Yarteien im 
Selm. Im be dem —— Kanlten (8 * 


beljau) je nach bamas (bie Engel) 
saznt „em —* a 1. Polens 
Asel. 


Aselli bis 
Ass —— — 
u. im Bootes, |. 


Aseıll (Adie, — Caspar), geb. 
zu Eremona um „Lehrer ber Antemie 
u age zu Baria 3 ft. 1626 zu Dat» 

Land; entdedte die Mildigefüße des Behrös 
“ (A.s — ———— bie — — 
rrig ias Prankreas, o 
von — welches —* ns green 
u. a. Thieren findet (A.s Pankreas), 
u. von bier in bie Leber übergehen lich. 
Schr.: De lactibus, Mail. 1627, 4. (He. 4 

Asöllio (Sempronius), wohnte als T 
bunus militum unter Scipio ber Belagrung 
feiner Sc won bei u. befchrieb ne num 

Su — Riccobo 
fiber de —— el 15795 in 
m. ” istorlae 


Afel 
Ber) — beſ. in 


A⸗llus Fat), 1) Efelhen; 8) Kas 
beljau; 3) im Mittelalter eine (unbekannte) 
Kriegemafdine. 

Asällus (Zool.), Din u. area) ») 
fo v. w. Kellerefel, |. u 

Asöilus austrälis u. Er boreä- 
Ms (Aftr.), f. w. Krebs (Afltr.). 
ö em ( jeogt. ), fo v. w. Affam. 

Ascmöna (a. Geogr.), Stadt im Stam⸗ 
me Juda auf ber SSrenze Iubäns 
sen 1) (norb. Myth.), ! das mit Dbin 
in Skandinavien eingewanbderte — — 
ſchlecht; außer Odin —* N erg Een 
— — * aldur, Njord, 

eyr, Braga, Heimball, Hödur, Vibar, 

ali, Uller, Forſeti u. Kur. Man zählt zu 
den A nod Lodur, Ohr (Odur), Handir u. 
m.a Auch giebt es —— Frigga, 


Saga, Eir, Gefion, Fylla, Freya, eh, 


nad Ein, 
no Gna; Sol u. deffen Wagenlenkerin Sif, 
Nanna, Nijörn, Bil (Beyla)r Gerdr (Berba) 
> Rinder. Ein andres, angebl. früber aus 
ben Naturgottheiten abgeleitetes Afenvers 
RR ift Odin (Himmel), Thor —— 8» 


eyr (Gonne), Kreya (Mond), Joͤrd (Erde 
na „Tars (Wind), Logi (Feuer 
—* ohnu — — d.), wo je⸗ 
aſt hatte, ſ. u. den eins 
jenen Hancnser ie Der Obtterrathwure 
in Asgard ti —* Iten, unter ber Eſche 
Vggdr· nad sRätte ritten fie 
— ne ein, Sana, Falhohner, 
te, Bade, Gyller Glan, 
—E Ilfrintop, Giner, @fel; vai⸗ 
Bis a Bar er. ihm Aa — 
n unfter ‚te altern 
* * fügt fie hagegen ber Genuß ven 
In; ** allgem, Wel co 
— ga alleımter, werben aber 
wieber 6 ebt. * Ihr G iſt 
—— — der Sor A enfchen, 
weldye fie anrufen, u. ber Beflhtigung von 
Opfern w. Witären, auch zumwellen auf bie 


x 


— him 


0223 


‚Asexunlis 
u. qen — 


it, weiss 
frer Befhicliht —— Kr 
u e ‚in 
u. Gewalt; jene kämpft gewöhnt. Dbin aus, 
dieſe Ther; die felde veran 
den Urſachen führt gewöhnlid, Leki berbet, 
Sonſt balten fie ih in kr anf, Sie 
haben auch eine eigenthünd. ns 
maal), welde ed ihrer ft in 
dinavien auch de {deu —— 
* zone daten ie — * aus er 
Dongegenden od. vom eere (v 
Ak) im Afien ei — — PN 
en 


für rein ſymboliſche ne —— 
ſchen Zeichen. 
ei: 2) (Religionegefa), f. n. dien 
ni (a. et — dr fen. 
ukep 


fein 8 — (u 
Asenbimmel (nord, rs ), fov.w. 
r.), nit faulend. 


“. en 
sch (9. 

Aue nr Geſqh.), fo v. w. After, 
sera (otient. Myth.), fo v. w. Aſtarte. 
Aserböidschan (A-bidsehan), 
das alte Atropatene, Provinz in en, 
11 AM., viel Gebirge. 2 
Aras u. Seſidrud (mit dem Sedfch⸗ 
trub); "See: der Maregha (Urmiads; 
tft. Tebris od. Kauriss dolz⸗ 
uchtbar an Blumen, Getreide, Gar⸗ 
tenfrüchten,, Obſt, Wein, Gummi, reich 
an Pferden, Rindern, Antilopen u. a. Bas 
zawanenbandel mit Landesprodusten 'n. 
Geidenmwaaren; 1,400,000 (2 Mitt.) Ew., 
Tadſchiks, Armienler, Juden, Truchmenen, 
darunter Afſcha ren u. 6000 Krieger ber 
Mukkaden. Diſtricte: a) Tauris (ſ. 


—— .d.), ed) Germrud, bewohnt 
ürfenftamme Sacteti, Stat 
— — berühmt durch Gi 


3000 Ew., d rn A — ee: 
Ian, Stadt Ahar, Eiſenminen, e) 
fin, Stadt gl. —— Marent, dörie 
gen u. Pfirfchenb — 3006 (fonft 12,000) 
. Schlachten 1814, 1585; £) Maragba 
Eh), K Kaldal, Stadt gl. — 
6 ededtl, mit Stadt gi. Hamens (( 
ber Ardebil‘ a), Begräbniffe vieler verf. 


Könige; Stapelpi : as Bi 


Derbent — 98 
— En, Icht 


— 12,000 Ew 
tür, "Romadenftamm Sat — 
14,000 Männer. 

Aserlel-Nehä, altbelgiſche —2 — 
ten (unbefannt). 
t — Aersth (orient. Myth.), 
o 

Aseriter (a. & r.), fo v. w. Afleriter. 
Auen. a pi —5 ek 


Be König von Uegypten, f. d. 
Asexaälis (Bot.), gefchlechtelos. FR 


außer (Beid.) ı. 


v4 


 Asfandärmod (perſ. Myth.), 3) Ized 
über ben legten Monat ezbegerdfchen 
abresform u. die dort eingefchalteten 5 
e gefeßt; 2) diefer Monat felbft. 
Astar, Stadt, fo v. w. Sfar. 
feld, 1) (Bidal, Ehevalier d’ A.), 
fans. General, vertheibigte Bonn 1089 3 
onate lang gegen den Kurf. Friedrich II. 
v. Brandenburg u. ben Herzog dv. Lothringen. 
Er ft. kurz nach der Bapitulation zu Aachen 
an feinen Wunden. 8) (Elaud. Franz 
Bidald’U.), geb. 1665, Sohn bes Borigen 5 
trat früh in franz. Dienfte, 1702 Marechal 
be Eamp, 1704 Generallieut., zeichnete ſich 
1707 u. 1708 in Spanien au (vgl. Spani⸗ 
ſchen Erbfolgekrieg 11), eroberte 1715 Dias 
jorca, dann Generaldirector der Fortifica⸗ 
tionen, focht 1733 in der Lombarbei, folgte 
1734 dem Marfchall Berwid in Deutſchland 
im Commando, ward Marfhall u. eroberte 
vor ben .. des Prinzen Eugen a 
lippeburg. Er ft. 1748 zu Paris als Gou⸗ 
verneur von Straßburg. (Pr) 
Asföndiar (perl. Myth.), fo v. w. 


ar, 

Auteralı, 2) Fuß, f. u. Eir Darja. 

2) Bebirg, f. u. Khokand. 3) Gebirg, f. 

u. Teenfhan ı 

, Stadt, ſ. u. Abba 2). 

fun, Stadt, weſtl. vom Ril in Obers 
ägupten, fonft Aphroditopolis. 

buch (Rehtew.), fo v. w. Afes 


gabuch 

Äsgar (Äsgara), Provinz, ſ. u. 
Be b). 

Äsgard (nord. Myth.), die Goͤtterwoh⸗ 
nung, die fi die Afen bauten, nachdem 
Erde u. Himmel gefhaffen waren; U. war 
eine große, prächtige Burg, in der die Sile 
®ladsheim (Glanzwohnung) für die Afen 
u. Wingolf für die Afinnen errichtet was 
ren; in diefen waren einzelne Paläfte für 
jebe Gottheit. Um 4. war Glafor, ein 
Hain mit goldnen Bäumen, u. Idavöollr 
Sdafeld),einereizende Ebne, dort luſtwandel⸗ 
ten die Afen, verricgteten Schmiebearbeiten, 
hielten mit ben Einheriern € d.) Kampfes 
Bi Hier waren bie Eige der 12 Bötter 

6 hohen Bötterrath6, zu welchem Odin, 
Thor, Balbur, Niord, Freyr, Tyr, Braga, 
Heimdall, Bidar, Bali, Uller u. Forſeti ges 
hörten; Odins Sohfip Hlidffjalf war 
in feiner Wohnung, Valaſkjalf (Schlach⸗ 
tenhaus), von wo er die ganze Erbe übers 

chen Eonnte. Auch dienende Bötter hatten 
äfte. Noch war die Brüde Bifröft(Re= 
enbogen) ba, die v. A. nach der andern Welt 
Pisrte e follte zufammenkrecdyen, wenn 
einft Muspels Söhne darüber titten. (Lb.) 
hur, Feſtung in der Provinz Gru⸗ 
fien (aflat. Kuflant), unter beren Felſen 
er — 3, Infel Im äyeife 
agilia (a. Beogr.), Infel im ägeifchen 
us der äolifhen Küfte. sei . 

Äsgitt (3oh.), engl. Mechtögelchrter; 
läugnete in einer Gegen Hrift, Lond. 1700, 
daß ein Menſch, der feſt an Jeſus als To⸗ 


Asfandarmod bis Ashantee 


desübertwinder glaube, fterben köͤnne. Man 
fah feine Schrift für Religionefpötterel an, 
verbrannte fle öffentlih u. ſchloß den Ver⸗ 
faffer vom iriſchen, fpater auch vom engl. 
Parlamente aus. Er fl. 1738 im Befäng- 
niß, worin’ er wegen Schulden 80 Jahre ges 
feffen hatte. . Pr. 
guas, Volt, fo v. w. Usquewas. 
Ash, ©anton, f. NEarolina e, 3), 
Ashäb (arab.), Plural von Sehab, & d. 
Äsham (Roger), geb. 1515 zu Kirby 
Wiske, in Vorkſhire; Ichrte griech. *— 
u Cambridge; Erzieher der Königin Eliſa⸗ 
eth, Legationsferretär 1550 bei dem engl. 
Gefandten Rich. Mornfine in Deutſchland 
u. ward, 1553 nach England zurüdtehrend, 
unter Marie u. Elifabeth, Secretär für die 
lat. Briefe. Er ft. zu London 1568. Seine 
Werte — Report and discourse of 
the affairs and state of Germany: Briefe, 
Lond. 1576, Hannov. 1707), herausgeg. von 
J. Bennett, Lond. 1761, 4. (L.) - 
Ashäntec (Ashäntie, Asslänte), 
1) (Sgr.), "Volt u. Reich auf der Goldkuͤ 
(Afrika) von unbeftimmten Grenzen, aber 
weit ausgebreitet u. neurer Zeit fehr maͤch⸗ 
tig geworben. ? Boden in der Ebene fehr 
frudtbar, die (mäßig hohen) Berge ſtei⸗ 
nig, unfruchtbar, die Waldungen nehmen 
einen großen Theil bes Landes ein. Als 
Gebirge werden angegeben bie Kon⸗ 
geuapenzeieer e. »Fluſſe: Anco⸗ 
bra (Sienna), Georgéfluß, Amiſſa, 
Lata (Aſſouafron) au. a., auch gibt es meh⸗ 
rere Seen, barunter ber unergründl. Sü 
waſſerſee, nahe am Meere. Das Klima 
iſt heiß, an ber Küfte drüdend u. unge⸗ 
fund tiefer im Lande gemäßigter, Die Regen⸗ 
zeit ift vom Mai bei Auguft, oft mit hef⸗ 
tigen Gewittern u. Xornados, zu andrer 
Zeit weht der Harmattan. Producte: 
mandherlei Zuchtthiere, doch ven nicht bes 
fondrer Güte, Wild (Löwen, Panther, Hväs - 
nen, Elephanten, Nashorne, wilde Büffel, 
Hirſchthiere, Faulthiere, Affen, Bamppre) ; 
viel ſchoͤnes Beflügel, Hühbnerarten, 
Yapageien, Geevögel, einige Raubvögel 
Adler u. Geier), Kröten, Riefenfhlangen, 
aimans, Schildkröten, ferner Xermiten, 
Ameifen, Muslitos, Kadenwürmer, Auſtern; 
viele Palmenarten, Manglebäume, Gübs 
früdte, Gewürze, Enanae: Mais, 
girfe, Reis, endlich Gold in Fluffeh, Sal 
fen. ® Einwohner: ungefähr 1 Mi 
Neger, bauen fid fünftlihe Häufer, beren 
Waͤnde aus 2 Reihen Pfählen, mit Erde 
ausgefüllt, beftehen, die Daͤcher find von . 
Bambus mit Palmblättern, mande find 
rund; man pugt fi durch Tätowiren u. 
durch häufiges Wachen St. Bornehme), 
Arms u. Fußringe von Elfenbein, Gold 
od. Silber; kleidet fi) in grobe Seide, trägt 
äufig Amulete; Speifen find Fleiſch (feine 
tier), u. Getränt ift eine Art Bier (keine 


Milch). ?Die Verheirathungen geſchehen 
durch Kauf u. in ſehr Jartem Meer; iel⸗ 
wei⸗ 





Ashanteesprache bis Asla 


weiberel jeboch iſt erlaubt, eine Frau hat bie 
Dberauffiht über die andern. Tanz ift eine 
beliebte Sezyoguas die Muſik (auf eignen 
Inſtrumenten) tönt europäifchen Ohren abs 
cheulich; auch Damenſpiel ift befannt 5 grös 
ere Feſttage find im September u. Dctos 
» ber; Menfdenopfer find dabei häufig, Bes 
gräbniffe find fehr feierlih. * Ihre Melis 
ion lehrt fie an verfchiehne Fetiſche glaus 
en, ber Hauptgott fei aber bei den Weis 
sen; von Prieftern gibt es 2 Klaffen, bie 
vornehmeren haben rs Wohnfig bei den 
etishen, die andern find Diener, Zauberer, 
Wadrfager; Menfchenopfer find gewäänlid 
u. gefhehn mit feierlichen Gebraͤuchen, doch 
find die verſchiednen, den Afhantees zuges 
on Staͤmme in ihren Sebraͤuchen vers 
hicden ; dabei ehren fie aud die Bötter 
ember Völker. ? Als Stände verfcdieden 
find bier: Ra Labofhire (Befeplehaber), 
Kaufleute, Bolt, Sklaven. Beſchaͤftigung 
in Aderbau (Getreide u. Gewürz), Bergbau 
(BSolbfhlämmerel u. Bolbgräberei), 
rei, Jagd, Spinnerei, Weberei, Metallıvaas 
renverferti np, Gerberei u. a. Der Han⸗ 
del vertreibt Gold, Kunftiwauren, Salmial 
u.a. gegen Eifen, Gewehre, Pulver, europ. 
MWeberwaaren ıc. "' Die Megiernngevers 
faffung ſcheint geregelt zu fin; der Fürft 
N her wohl mehrere) hat einen ariftoßrat. 
ath gr ite, erbt bie ar: gibt 
Öffentlich befannt gemachte Gefege; «6 bes 
ſtehn ordentl, Gerichtshöfe, aber auch Bots 
tesurtheile; bie Strafen der Verbrecher find 
Tod (Köpfen, Hängen, Lebenvigbegraben 
u. a.), Bezahlen des Unrehts u..a. Die 
Einkünfte des Königs beftehn in Liefrung 
von Bolbftaub (von Verſtorbnen u. Ver⸗ 
brechern), Zoll auf Sklaven, Jagd, Bergs 
ban, Tribut (in ieh Baaren), Ge⸗ 
en der Europäer. &r hält 3333 Weis 
er, von benen nur 6 in feinem Palafte 
wohnen, tft ber nberfie Zeldherr, haͤlt auf 
tapfre Soldaten (theils mit Bogen u. Pfeis 
len, teils mit Flinten u. mit Schwert bes 
waffnet). Städte hier f. u. Goldkuͤſte n); 
Die den A. unterworfnen Reiche f. ebend, 
re 128) (Geſch.). Die eigentl. Geſch. ift 
unbetannt; die U.6 machten fi) aber den 
Engländern zu Gierra Leone u. auf Eape 
Eoaft fehr furchtbar, bis fie befiege wurden; 
mebr f. u. Sierra Leone. Hr. 

Ashänteesprache, ſ. u. Afrikani⸗ 
ſche Sprachen ı. 

Ashböürne (Ashbörn), Stadt mit 
3200 Ew., ötonomifcher Geſellſchaft, Vieh⸗ 
u. Kaͤſehandel in der engl. Braffch. Derby. 
Ashbürnham, Ort,f.Maffadufettd ıse). 
Ashbürton, &tabt in der Graffc. Des 
von (England), Zinnbergwerke, Spinnerei, 
Meberei, 8500 Ew. Bergwerksftreitigkeis 
ten werben bier unter freiem Himmel ents 
f&ieden. Ashby, Ort, f. Maffadufetts ıs N. 

Äshby (Sohn, fpr. äfhbi), geb. 1642, 
engl. Admiral; vertrieb 1690 mit ben Ads 
miralen Haddock u. Killegrew die franzöf. 
Flotte Don ben Küften von Irland, flug 


iſche⸗ Mi 


025 


1692 unter Abmiral Ruffel die franz. Flotte 
bei la Hogue; ließ durch Rooke N any. 
Schiffe in ber dortigen Bai verbrennen, 
ward mit Auffel von Nottingham angellagt, 
ben Reſt ber franz. Klotte nicht gehörig vers 
folgt zu haben, vom Unterhaufe febedhfreige« 
rohen, verließ aber den Dienft u. ft. zu 
nfang bes 18. Jahrh. (Pr. 
shby de In Zöüch (fer, aͤſchbi de 
la ſutſch), 2) Marktfl. in Leicefter (Graf⸗ 
haft in England), Pferbehandel u. Geſund⸗ 
runnen; 3500 . 9) Kanal, 11 D. lang, 
in berf. Graffchaft. j 
Ashfidld, De: Maffachufetts 10 b). 
ÄAsht£ord (fpr. älchford), 3) Martıfl. 
in der engl. Graf $ Kent, 1600 Ew. Hier 


u 
[4 


Sieg Hengifte u. Horſas, welcher blieb, 455 
n. Ehr. über die Briten unter Vortigerz f. 
England (Geſch.) 1. 3) Ort, f. Connecticut 
e, 2). 3) Ort, ſ. Maflachufetts » a), 
Ashköko (3001), f. u. Klippenthier. 
Äshley (ffr. äf&ll), Fluß, (. ©Garos 
na a 
Ashley Cööper (Anton, Lord, fpr. 
äfchli kuhper), geb. 1621, Eommandant von 
eymouth, warb Truppen für Karl, trat 
bald darauf zu Erommell über, ward Staats» 
minifter, verließ ihn aber, ale ihm derfelbe 
feine Tochter ab ae en, u. unterflügte 
endlid mit Mond Karlell. Gache fehr; ward 
um geh. Rath, Kanzler u. Grafen von 
affteburg ernannt; fiel aber in Ins 
nabe u. ft. zu Amſterdam zu Ende des 17. 
5 eh. (Lt 


shmol (Elias, Ip: aͤſchmol, mit dem 
Beinamen Mercuriophilus an; — 
1617, engl. — Chemiker u. . 
thumskenner, au Alchemiſt u. Aſtrolog, 
Stifter des Ashmölschen Musäums 
zu Oxford (f.d. 2), eifriger Anhänger des 
Königthums, deshalb bei Karl II., nach defe 
ien Reftauration, fehr angefehen. Aud für 
reimaurerei war er fehr thätig, u. wird für 
einen Stifter berfelben, ihrer jegigen 
nad, gehalten; ft. 1692, fchr. u. a. Thea- 
trum chem. brit., Lond. 16525 Geſch. bes 
Sofenbanborbens. (Let. 
’ — 2) Grafſchaft u.8) Fiuß, 
0a). 

Ashton (Ä. under Lfie, fpr. 
aͤſcht'n onber ein), 4) Staht in der Graffch. 
Lancafter (England), am Tame ; Twiltfpins 
nerei, Wolls u. Baumwolleuweberei, 12,000 
(mit Kirchſpiel 33,000) Ew. 8) U. in Bus 
defield, Stadt ebendaſ., 5000 Ew. u. Nas 
in (a. @ 1) der ® 

a (a. Geogr.), elttbeil) 

mit allen Beifägen, wie A. minor, Ä. 
&xtra Täürum, A. proconsulä- 
ris, f. u. Ufien (a. Geogr.). 8) See u. 
3) Stadt in Eydien, am Fuße des Tnolos, 
angebl. vom Ind. sis Alias erbaut; 
bier foll auch bie dfatt de Lyra erfunden 
jein- 4) Begend in Lybien, zwifchen dem 
molos u. Tayſtros, bewohnt von ben 
Asiönes (bi6 ans fdywarze Meer), — 
mit 


orm 


938 
— — 
m ollen. a 
h Charakene Werden) ‚am Pafitigrie. @) 
ge me ſ. u. Las; Dun 
m. 5 

Asia (Wyth.), 1) Tochter des Okeanos 
u. der A PR des Japetos, u. von 
em Mutter des Prometheus, Epimes 
tbeus, Atlas, Mienötios. Rah ihr warb 
n. Afien benannt. '8) Nercide. 

Aslägenes, fo dv. to. Aslaticus 3). 

Anläge, f. u. Gemeinden, fieben. 

- Asläh, nad oriental. Tradition Toch⸗ 
ter des Mozahem, Gemahlin bes Pharao 
zu Moſes Zeit, hing diefem an, beshalb ge= 
martetz aber die Engel linderten ihre Aual 
u. Gott nahm fie ins Paradies auf. Sie 
iR den en eine der 4 heil, 
Beiber, bie zur Bolltommenheit gelangten. 

Asiäna divec&sis (a. Scogr.), fo 
v. w. Kleinafien. 

Asiäni (Aslätliel), 1) röm. Ritter, 
die in Afien bie Einkünfte gepachtet hatten. 
3) Leute, die bie afiat. Art der Berebtfams 
keit Haben. S. Afiatismus. 

Asiärches (rom. Ant.), 2) Procons 
ful von Aften; ®) oberfter Priefter in Kleins 
aften, beaufſichtigte u. bezahlte bie öffentl. 
Spiele, welde die unmittelbar unter Rom 
fiehenden Städte alle 3 Jahre den Göttern 
der Stadt Rom u. dem Kaifer feierten. 

Asias (a. Geſch.) [.u. Aſia (a. Beogr.) 9. 

Asläticus, 2) Belbberr des Vinder in 
Ballien gegen Bitellius ; von diejem hinge⸗ 
richtet. DB) Freigelaßner u. Gelichter des 
Bitellins; "von ihm bald verftoßen, bald 
wieder aufgenommen u. felbft zum Nitter 
erhoben, nach beffen Tode gefreuzigt. 3) 
Beiname bes 2. Corn. Scipio; 2) des Ans 
tiochos; 5) des ©. Valerius. 

Aslätische Banise, od. blutige, 
doch muthiges Pegu, einer ber älteften 
deutfhen —— von Ziegler v. 
Kliphaufen (Apz. 1207), von ©. Hamann 
gegen 1735 fehr rawölfie fortgefegt. 

tische Brüder (A.s Sy- 
stöm), —— — der Freimaufe⸗ 
rei, noch mehr aber ben Roſenkreuzern aͤh⸗ 
nelnd, enitftand 1780 in Deftreih, verbreis 
tete fi über Deutfchland, trieb Alchemie, 
Kabbaliftit u. Theofophie, u. veranlaßte 
viele Betrügereien. Der Freiherr Eder v. 
Eckhofen u. der Boffecretär Bohemann zu 
Stockholm waren die Hauptvertheidiger bies 
fee Ordens. (Vgl. die Brüder Et. Johan⸗ 
nis bee Evang. aus Aſien, Berl.1830.) (Pt.) 

Aslätische Compagnlö, gewöhns 
licher oftindifhe Compagnie, jede vom 
Staat A nad OJndien handelnde 
Geſellſchaft. Diefen Ramen führen: 2) die 
8. oftind. Comp. in Dänemark; 8) bie von 
Friedrich dem Br. in den erften Regierunges 
jahren für die preuß. Häfen in Weltfalen 
errichtete —— fellſchaft, die jaͤhrl. mit 
2 Schiffen nach China fahren fo wo 


nicht lange beſtand. ) 
Aslätische Gesällschaft, 1 


"Asia bir Asiatische Sprachen | 


en v. Bengalen), unter der 
otection bed Generalgouverneuts War- 
ven Haſtings zu Ealkutra von William Jo⸗ 
nes 1784 gegründeter Verein zum Gtubiuse 
u. ber Uinterfuhung des orlentaliſchen, bef. 
dee indifchen —— u. Literatur, auch 
mit einer phyſikal. Klaſſe; hat ſich in neuſter 
Seit unter dem Secretariat James Prinfeps 
bef. dadurch verdient gemacht, daß fle, als 
18356 das Generalgouvernement dem € 


des öffentl, Unterrichts bei feinen Arbeiten 


ploͤtzlich alle Unterftügung verfagte, bie Her⸗ 
ausgabe vieler Sanskrit⸗, arab. u. perfifcher 
Werte in’ Ealkutta fortfegte u. vollendete, 
Die Geſellſchaft gibt ihre Abhandlungen 
beraus als Asiatic researches, Calk. 
bis 1836 20 Bb., 4. (zum Theil in London 
nadgebrudt, auch theilweiſe ind Franz. u. 
Deutſche — ; außerdem Journal of 
u Fr n fees 
zu Paris, et unter bem Pros 
— des —** * s v. Orleans 
oriental. Literatur; fie beſteht aus 2 Präfte 
dent (zuerft Sylveſtre de Sacy, jetzt Jau⸗ 
bert), 2 Bicepräfidenten, 1 Gecretär (jene 
Burnouf), ben membres du songeil u. mem- 
bres conseripteurs (die eınen jöhel. Beitrag 
von 30 Franke zahlen), Ihr Organ tft das 
Journal aslatique feit 1822; feit 1827 Nou- 
veau journ. as.; als 3, Serie feit 1886 wies 
ber Journ. aslat. Die Gefellfchaft dat auch 
einige Sanskrit⸗ — armenifche, his 
nefifäe u. erke herausgegeben. 
3) Die Föniglide a. &. von Groß⸗ 
britannien u. Irland, von Colebrooke 
1823 geftiftet, unter dem Patronat bes Kös 
nige Wilhelm IV.; ſteht unter einem Direc- 
tor, Präfidenten, Bicepräfidenten u. Secre⸗ 
tärz eine bef. Abtheilung beforgt engl, franz. 
u. lat. Ueberfegungen oriental. Werke auf 
Koften der ee haft, die audy Originals 
werte herausgibt. Ihr Organ ift das Journal 
of the aslutic society etc. feit 1824. (Zb. 
Asiätischer Archipälagus, 
v. w. Oſtindiſcher Arhipelagus. 
Asiätischer Kricg, 1) Krieg ber 
Römer mit Untiohoe dem Br. bis 189 v. 
se. f.u. Rom» u. Syrien 1; 8) fov.w. 
ithridatifcher Kriegs 3) der 9 der 
Römer gegen ben Ariftonifos. - 
Asiätisches Meer (a. Geogr.), fo 
v. w. Karpathifhes Meer. ® 
Asiätische Sprächen. 'In Afien 
gibt es nicht nur in Vergleich mit ben außer⸗ 


"enropäifhen Erbtheilen die meiften — 
ſten 


chen ea fondern aud die m 

nad ihrem Wefen u. ihren Idiomen theile 
feit langer Zeit, theils feit Kurzem befanns 
ten Sprachen, Mit dem größten Fleiße u. 
Scharffinn find fie in neufter Zeit vor allen 
andern unterfudht u. mehrer berfelben Bers 
wandtſchaft mit einander nadhgewiefen wors 
den. Auch mit faft allen europäifäen Spra⸗ 
chen (ſ. d. find dieſelben 5 uralte, vor: 
geſchichtl. Wanderungen, od. fpäter aus Aſien 
nad Europa gefragen. verwandt. "Der gr 


e — 2) Die a. 


— 


Asiatische en 


tet verbreitete © ) ber 
ö 
— 5 fc glre 


Brit, da6 Bali, bie Spraden in en } 
Multan, Hindoſtan, das alle: 
Zamulifhe (ſ. d. a.) u. a. Spraden; in 
uiatenian das Puldtu od. Puchto (f. 
fahaniſche ke He A in n u. ben 
nn erthbum das 
Zend, bie Pehlwif — u. das Par⸗ 
IP, jegt die perfif ” belutſchiſche, 
u tn ee auch die ofs 
—* . 8. a.) 7m) Die 
— fie manche 
einen indogermani⸗ 
hen uß do als eine bes 
ondre tammiprage —** werben, ( 
. @eor dr Sprade. *Cy Die kaukafi⸗ 
chem (eine — — die mehr 
—— — daß fie ei⸗ 
nen zufammen — — bezeich⸗ 
— weichen bei mancher Aehnlichkeit doch 
— von einander ab. Wegen einer großen 
enge Woͤrter, welche die kaukaſ. — 
mit den finniſchen u. ſamojediſchen gemein 
haben, hat man auf eine Verbindung dieſer 
Voͤlkerſtamme in uralter Zeit gefchloffen. 
° 34 ben kaukaſ. Sprachen aber gehört bie 
Soprache der Lesghier, mit bem awa⸗ 
riſchen u. andern Haupts u. Nebendias 
lekten, bie Sprachen der Midzhegen, der 
Tſcherkeſſen u. der Abchaſen (ſ. d. a.). 
Pine} Die tamojedifchen Sprachen, urs 
rünglih am obern Senifei u. auf dem fas 
[den Gebirg, fpäter u. jept noch längs 
5 Seil, es b u. an den heil = 
meeres gefprochen u. ausgezeichnet dur 
Kürpelm Ausdrudu. ange an ammens 


bang im ei ee haben viele Wörtermit den 


andern a.en Spr., ft den ihnen fernften, 


gemen. Man — 52 5 gewoͤhnlich 3 Stäms chen, find 


me u. Hauptdialekte: ber der Samojeden 
von —— Obdorsk, ber Jura⸗ 
zen, ber von Mangafeja u. von Turu⸗ 
hans?; dann der ber Samojeden am Tas, 
um Zomst u. Narym, am Ketu. 
Tym, br2aaPsDftiafenu Ka⸗ 


raſſen; endlich ber ber Koibalen, Kar ba 


mafchen, Matori(f. d.) u. a., vgl. Gas 
mojeden. ’ Einige nehmen auch Die ©Spraden 
ber Senifeler iD ftiaten am Senifei) als 
einen befondern Sprachftamm an; u. in der 
That find fie, bei mannichfacher Aehnlichkeit 
mit den Nachbarſprachen, doc von benfels 
— im Grunde verſchieden. Dazu gehoͤren 
bie Sprachen der Aſſanen, Ariner, ® 
Kotten u. v. a., in ihnen zählt man nur 
bis fünf. * Ein andrer, nachſt dem inoger» 
— — — wichtiger Sp 
ee iſt ) der fi eg (f. —* 
Sprachen)) er umfaßt chaldaͤiſche u. 
ſyriſche (Aramäiſche) a, bie bes 
bräifche, nebft der famaritanifchen u. 
neuern rabbinifden, die phoönikiſche k 
u. bie wid 51 ©prade (ſ. d. a). 
EF) Rad greift auch ber 


221 
Sprachſtamm (f. d | 
* fien — die er dm — 
a miete 0 = 
am Db), Erin e, tſchere⸗ 
vier ©prade (f. d. a.) u. a. mit ie Ideen 
yasiı reihen Diet. Q) Der tarkiſche 
prachſtamm, der außer der eigentlich 06= 
meujsen ©prade (f. Rare Sprache) 
das Tatariſche von — ren⸗ 
burg, Tobolsk ꝛc., die uiguriſche u. 
tur omanifde (f. 6.) Sprache, die en 
de ber Ushelen, Nogayer, Kifilh 
hen, Bargbinzen, Baſchkiren, Be: 
ianen, Rumüden, Ch N 
a » Keleuten, "akuten Meſch⸗ 
iq exaten Kirg ISA N, 
.d, a.) umfaßt. EI) Mongolifcher ob. 
4 er Sprachſtamm (J. ararife 
— u dem bie eigentliche mongo 
liſche müũckiſche u. burlätifche (. 
d. a.) en Sie werten mit ben 
a: tungufifhen u. finnifchen Spra⸗ 
chen aud unter dem Namen finniſch⸗ tas 
3 Sprachen Ar n2 2’ uns 
er Sprahftamm (f. Tungufiſche 
uiae mit dem Tatariſchen — 
verwandt, hat eine große Menge Dia⸗ 
kte; von allen iſt nur die Maudſchu⸗ 
fprache (ſ. d.) bekannt. BA) Die Sprachen 
der Ainos auf ben Kurilen u. zum Theil 
in dem ſuͤdlichſten Kamt —5— ieh en eins 
zelne tere m f —— chen u. 
andern nördl. S Die unter 
ſich meiſt — — der 
ntagiren, Korjäken, Tſchuktſchen 
.d. a), die Sprache der Begreren it mehr 
ameritan, Urfprungs. e kam⸗ 
tichadalifchen En. y sleih fie von 
vorigen Mehres aufgenommen baben, 
find fie do gar für fh beftehenbe — 
er wenig bekannt. “ W) D 
—— Shra —e— (f. e) 3 zu Ihr Ar 
Inſulaner auf den 
—— 5 Di koreaniſche 
(fd 3 ) Die hiuehl 
End (f.d.), ie “ weit hin in Aflen 
es u. viele andre a, Spr. verborben 
> Teansgangitaniiche od. hin⸗ 


— 


teriudiſche Sprachen, als deren Haupt⸗ 
rachen die —— — ſiameſiſche, 

A (f. es a) die Sprade ie 
egu, d em. * 

—5 find; fie Be 

kannt, aber alle Me verfäjiebnen € —— 
men an u. weichen fehr von einander ab. 


erg fr tani d. 
He Beam rg se Me Barca 2 ns 
hen, aus mehrern transgangitan. 


; eier wie. or fünften Ole 
IT 
= Malacca, anzen Inſelwelt des 


SDUfiens u. auf u ligen Infeln der 


— ſo wie auf — u. Madagas⸗ 
4 —ãe— In de — u. 


zeigt Aehnlichkeit (ein 'mit europäl 


038 Asiatische Tärkel 


bef. flavifhen) Spraden. Vgl. Adelung, 
——XE Bd. II.; Klaproth, Asia polx- 
gloua, ar. 1823. 4. nebft Ailas; Balbi, 

tlas ethnographique du globe, ebd. 1826; 
Kenneby, Researches into the origin and“ 


affinity of the — languages of Asia Vulk 


and Europa, Lond. 1 
Asiätische Türkdft, f. u. Türkei. 
Asiatismus (aslätische 

Schreibart, Rhet.), ſchwülſtige, wortr 


reiche Rebe. : 
siehon (a. Geogr.), Stadt auf ber 
EXKüfte des gluͤckl. Arabien. 

Asida (300l.), f. Xrauerkäfer. 

Asidäer, fo v. w. Chaſidaͤer. 

Asido (A. Caesarläna, A-dum, 
a, Geogr.), Stadt auf der Balbinfel Bades 
in Hisp. baetica; j. Medina Sidonia. 

Äsiel (Religionegefd.), f. u. Dämon, 

Asien, !'2) (a. Geogr.), f. u. Afien 
ed) ı_s !%8) (n. ®eogr.), größter 

drheil der alten Welt u. der öftt. Hemis 
‚fpbäre, begrängt in NR. vom Norbpolars 
meere, in D. vom Auftralocean u. feinen 
Theilen (kamtſchadaliſchem, japaniſchem, his 
nefiſchem Meer), in S. vom ind. Meere, in 
W. vom Mittel⸗ u. ſchwarzen Meere im RW. 
durch die ſchmale Behringsſtraße von Ame⸗ 
rika getrennt, hängt weſtl. durch bie eben⸗ 
falls ſchmale Landenge von Suez mit Afrika, 
aber auf eine große Strede (mo die Grenze 
bald als durch den Ural, bald als dur bie 
MWolga gezogen, angenommen wird) mit 
Europa zufammen. ?*An feinen Küften dräns 
gen fi viele Bufen eın, nördi. ber obifche 
u. lenaiſche, öftl. der ochogkifche, das gelbe 
Meer u. der von Tunkin; füdl. der von 
Siam u. Bengalen, von Arabien, der durch 
ben perf. Meerbufen u. das rothe Meer tief 
ins Land geht; chen fo haben die Gebirge 
vielen, meift fpig auslaufenden Halbinfeln 
Entſtehung gegeben, öftl. der von Kamt⸗ 
ſchatka, von Korea, füdl. der doppelten hins 
ters u. ber vorderindiſchen, fo wie auch Ara= 
bien u. Ratolien. 2 Herner finden fich bef. 
öftl. viele Sinfeln, zum Theil abgerißne 
Stüden bes Feſtlandes, zum Theil Ueber⸗ 
bleibfel einer mit Auftralien früher beftands 
nen Berbindung; ?*die Größe mag 8 — 
‚000 AM, betragen. ? @ebirges Der 
Eentralſtock derfelben liegt in MittelsAfien, 
ieht ſich an der Grenze von Sibirien u. der 
en u. Zurfan als XTeenfhan (mit 
den Zweigen Bogdo, Altai u. a.), zwiſchen 
Turfan u. Turan ald Belurtagh (mit dem 
Pamer, Asferah u. a.) zwifchen Tibet u. Af⸗ 
ahaniftan ale Thfungling, zwifhen Groß⸗ 
u. Kleintibet als Kuenstunu. KarasKos 
rumsPadifhah, zwiſchen Tibet u. Bors 
berindien ale Him fort, u. bildet fo eis 
nen großen Halbzirkel; wenn die Spigen der 
nörbl. Gebirge meift ungemeffen find, fo 
bat der Himalaya in dem Tſchumulari, Dh 
lagir u. wohl 20 andern höhere Spigen ale 
bie Sipfel der Anden; 'nördl. it als Berge 
meridian ber nicht bedeutend hohe, goldreicdye 


gen ierlang, ſüdl. der Cambodſcha, 





ts Asien (n. Geogr.) 


Ural, an der Küfte bes ſchwarzen Meeres ' 
der Kaukaſusua. Zaurus, in Afgbanifewem 
ee rn in NO. das da u= 
rifhe u. Siolfigebirg. Ausläufer ver= 
breiten fi überall, bef. in die Landfpigen. 
ame gibt es bei. auf den Infeln uw. 
getan u. find fehr vermüftend. Cints 
ger Orte große Wäften (Kobi). * FIR 

eben meift von der Centralkette aus u. bi 

en große Waſſerſyſteme, nördl. geben Der 
Ob, Ienifey, Lena, Indigirfa, vom 
noͤrdl. Abhange, öftl. der Amur, Soanbo, : 


baluyan, Ganges mit Brabmapus 
tra, Indus, well. der Sir Darjau. Am u 
Darja (in den Aral), vom Taurus gebt ber 
Euphrat, u. aus dem europ. Rußland Die 
Wol ga füdl, —— —— bat 
der Amur (über 53,800 AD.) > Wim 
nenfeen find der caspifhe, Aral (beide 
tiefer ale das Meer liegend, zwiſchen ihnen 
ehemal. Meeresboden), ber Balkaſch, 
Alakus, Baikal, zum Theil ohne Abfluß, 
meift durch Flüſſe gebildet, zum Theil Güß- 
wafferfeen, zum Theil falzig. * Klima: bei 
der großen Ausdehnung (vom 10° ſ. B. bie 
TS’ n. B.) u. wegen der hohen Bebirge ſehr 
verſchieden, noͤrdl. faft ununterbrodener 
Winter, füdl. heiß, an fumpfigen Küſten 
fer ungefund, die Kälte ift jedoch wegen 
er Rube der Luft leichter zu ertragen. Im 
©. weben oft heiße Winde, auf der ben- 
galifhen Halbinfel regelmäßige Dionfoons. 
Produecte: im hohen Rorden ift Baum noch 
ein Moos od. eine Flechte, hoͤchſtens noch Wohs 
nung für Pelzs u. Seethiere (Füchſe, Zobel, 
Seehunde, Eisbären); in Mittel⸗A. wech⸗ 
ſeln die unfruchtbarſten Salzſteppen u. Sand⸗ 
wüften mit den fhönften Grasplathen, er⸗ 
!lt von Nomaden u. ihren Herden; im ©. 
ie eng Kräuter, Boterland unfes 
rer Öbftforten, Wohnort von Tigern, Schlans 
en, Gavialen. Afien nihre die Meinften 
Thiere (Ienifeimaus u. a. Miufe, Werg⸗ 
hirſchchen u. a.) u. die größten (Elephant, 
Nashorn, Rieſenſchlange, Riefenmuſchel, 
Strauß, Caſuar), die wunderbarſten (Ka⸗ 
meel, Springhafe, Schuppenthier) u. die 
ſchoͤnſten Thiere (Pfaue, Napageien, Faſane, 
praͤchtige Schmetterlinge, Schlungen); reicht 
Schmud (Perlen, Diamanten, Ayuamarine, 
&maragden, Zirkone u.a.) u. Wohlgeſchmack 
(Inder, Berwürz, Bogelnefter, Datteln, Pals 
mennüffe 2c.), Heilmittel (Ballame, Mo⸗ 
ſchus, Opium, Rhabarber, Maſtix u. a.), 
Stoffe zu Kleidern (Seide), wurde aber mit 
feinen Schägen nod ungleich a wer⸗ 
den, wenn ſich die ſchon in Eultur fortgeſchritt⸗ 
nen Bölfer (Ehinefen, Japaner) nicht in fi 
elbft verfchlöffen, od. bie Religion die Auf⸗ 
färung mehr begünftigte. ** wohner 
werden gegen 000 Dill. gerechnet, fie find 


= theils Kaukafier (Brufter, Urmenier, Pers 


fer, Hindus, Europäer, gegen 170 Mill.), 
Mongolen ———— Tibeter, Birmanen, 
„Kamtſchadalen, Binnen un 





"II ITTFRREBRENZn 





- wurde, befonders aber dadurch, 


u— biefe Ebne von bem vielen 


Asien (Gesch.) 


a —* — meiſten je Inſel⸗ 


opier (auch nn 
Biefen gun 1 — rache: f. 
Aſiatiſche Sprachen. *. 
ben an Einen Gott (Chriſten, Muham⸗ 
medaner, Konfutſianer, Soroaftrifche Reli⸗ 
gion, Juden), od. an mehrere Goͤtter (Brah⸗ 
maner, Buddhiſten, Sintoer, Laoer ꝛc.). 
Die —F——— un ift meift 
despotiſch, unter mächtigen mit zinds 
baren, fonft ade te ee uniermürfgen klei⸗ 
nern Fürſten, z aber noch patriar⸗ 
chaliſch bei —* —*— eg Böls 
Bern; wo bie duropä — feſten gur faßt 
De ar auch Gas: —3 g. 
6 dieſen en ſchon ge u 
den merkwuͤrdig — u Biere Dies 
wuͤrdigkeiten * ſich durch die vielfachen 
Beweſſe von großen Naturereigniffen, die auf 
daſſelbe eingewirkt haben ; dergl. find bie Tier 
4 —— rad an bem kaspiſchen u. Arals 
die ungeheure Maffe umgekommner 
Berti, eren foffile Zähne in Sibirien 
efunden werben, wie benn aud = 
verk ephas primigenius mit Fleiſch u. Fe 
faſt unverfehrt am Norbpolarmeere Here 
daß bie 
menſchl. Eultur, ar wohl überhaupt bas 
ganze Menfgen, eis echt aus U. hervorges 
sangen ift. intheilungs geroöhnlid, 
aber unzwedmäßig im Rorde, Mittels 
u. Süd⸗Az zweckmaͤßi ar inhode. (Zus 
ran, Zurfan, Songare — Mand⸗ 
ſchurei, Tibet u. a.) Tief ⸗ en 
die Infeln, — die Induslaͤnder, Sibi⸗ 
rien), Weſt⸗A. (Perſien, —— Ara⸗ 
bien, Natolien ıc.). Nach den Beherrſchern 
. 33 Arab ‚ a 0 We 
en, fab aniftan, U en: 


— * nn Beet t3 Sie enge 


. teten ihn balb von ber e 
a Myth.), bald von einem — Ban 


Afas (f. d.), bald von einem Magier U 
(f. d. 3) ab; ob. man glaubte, ber — fel 
von dem Afios Leimon (f. unt.=) „auegegangen 
Schlamm (gr. 
Aſi 6), ber dort war, gs worben ; 
dre verbanden — agen * einander; 
in neurer Zeit * — e man ben Namen 
aus den femit. ©: — — u. es 
als Mittelland (( zwifhen Europa u. 


. Afrika) zu — hebr. Rm bie 
Mitte); od. man hat ee ende X. mit ben 


Aſen (der nord. Mythol.) in Verbindung 

gebracht u. es als —— dieſer Goͤtter, 
die da6 Land der Afen, b.i. der Diener der 
Buddhareligion erffärt, ? Seit wenn der Ras 
me A. gebraucht wurbe, ift unbekannt; die 

Phoͤnizier follen ihn gekannt haben, bie ältes 

en Griechen aber nicht, u. da fie benfelben 
hörten, foll er nicht den gen en öftlicften ® 
Erbtheil, wie jegt, fondern nlange nur eine 
Beine, waflerreihe Ebne (Afios Leimon 


" in 2ydien bezeichnet haben; darnach begri 


man immer mehr u. act darunter u. mahrs 
Univrrfal»Lesiton, 8, Kult L 


. 


eligionz Glau⸗ fchä 


— er ber Rame mit ber weitern 

enntnip des Erdtheils felbft fort. So wenig 
übrigens bie Sriechen von A. kamıten, fo 
ästen ar — — als —8— u. 


Libyen Alens fi 
es wen Pen n größte ten der 8 a 
mente, 1 ußer len Asia minor, 
a.pzoprias Kleinaften) Pannten bie 
Griechen noch iedicn Armenien, 2 
pin; BEL logetamien, Perfi 
rablenz über den R. u. NO. jenfe 
meniens u. Perfiens liefen nur dunkle & 
gen von Skythen, —— oraͤern, 
Timmeriern u. Serika, u. ber D. u. 
SD. war mit dem unbeftinmten Namen 
India bezeichnet. Als inptoebirge 
Tannte man ben Xauroı ükaſos, 
fpäter auch den Imaos u. Emobos; als 
Haupt fer DatyeKigrin.@updent, 
ndos, Banges, Dros u. a. * Das den 
Alten bekannte U. theilien fie ein in a) * 
intra Halyn, das Land weſtl. ee alyez 
u.) A. eztra Halyn, das Land ö Tr 
alys; fpäter nahm man ben Kauros ale 
Be u. nannte A. Inıra Taurum (A. 
Taurum, Asia citerior), bas Land 
nörbl, vom Zauros; dagegen extra 
Taurum (A. ultra T., Asia ulterior) 
das Land er. von demfelben von Pamphy⸗ 
lien bi6 Indien. — der erſtern Eintheilung 
fließt ſich die in Slein⸗A. (A. minor 
A. pro ria) u. Sroß⸗A. (A. me 
an. on Juſeln en zu A. 
— außer mehrern Sporaden, noch 
vern Rhodos Lesbos, Samos, Tapro ro 
A. — offenbar die Biege n. der Mes 
—8 Menfchheit. Ramentlich waren es 
e Länder Hoch⸗ A.s am 06 u 
wo — * iv 7 
0 tte zur Cultur u. ihre erung 
übzeitig erfolgten. Die ältefte Menſchen⸗ 
han. in den Mofaifchen Urkunden iſt 
nur die = chichte A.s. — ” uber 
en Aufangs nur in 
— Pen .s,in&haldda, zu 
u. zerftreuten fi er se dem ba onifhen 
Xhurmbau in bie ? Die & nel. a 
nalen u. a. aflat. Traditionen geben aber A. 


eine weit frühere Bevölkerung, obgleich biefe 
Angaben neuerdings (bef. von — —* 
——— ft u. übertreibend en in 


nd. *Die erften uns bekannten Bet 
a Aſſyrien u. ——— ({._d. = 
Durd iR man erwuchs das Me⸗ 
— eich (ſ. Medien) u. — Kyros 
Ehr.) das ausgedehnte perfifche 
eich ff. erfien), das ſich aud über die 
Linder orders X. erſtreckte, bie kurze 
— a — Neich unter Kröfos 
J Ein Hauptvolk waren 
5 — er, durch Handel nach * 
heilen A.s u. der andern Erdtheile 
—— Griechen kamen wohl früh über bie 
Infeln nah A.; ber Ar — g u. ber 
trojan, Krieg galten auch A.; aber bie Kennts 
niß A.s erfiredte fih nur aufeinige aan. 
59 lan» 


. Dres, 
der Menf Seit, ihre 


= 


930 Asien (Gesch.) | — 


Kinder in W. n. WM, Scthon Früh zogen en⸗ non Europa aus wurde daburch zentferibre 
Een difche Eoloniften nad A. ” im11. hen; nur Moſes von Ehorene CHRilSe 5 
Jahr). v. Chr. Joner unter Neleus nad ben Jahrh. v. Ehr.) berichtete über DM. 
WB üften — 1 u. ihnen folgten meh⸗ rend biefer rzüge entſtand fowochl burd 
tere nad. 0 bereifte Hippokrates den Umſturz des aeuperf, Reichs, als bare 
fäon in wifenfaokt. Sure} ene Länder. Erobrungen gegen die Dii- Römer as. Bars 
’Alexander d. Gr. dr.) machte ne Ausbreitung über einen heil vo 
ſich Perfien u. fomit — von A. ika u. Europa, das arad. Fat ie 
unterwürfig; fein Weltſtaat zerfiel, nach an od. Khdalifat (682 — 1858). 
Theilnngen u. Kriegen, in viele befondre e& zerfliel etett 985) in *— einzelne Erak 
Reiche u. Völkerfi ten, unter welchen Sy» rate u. dveri. n. v 
— unter ben Seleukiden (201 - 4 v. @Buiden, Geld an. ‚Kbowarer- 
die meiften Role en Aleranders miern. a), Bis die ſchwachen Ueberreſte 
in ‚enthielt. Es verlor fie nad u. nach ben = den Mongolen, weldie garız 
faſt alle wieder u. beftand zuletzt nur noch tel⸗A., Ehina, Dein, Syrien mir Iren 
aus bem ei — Spren —S als flegr eichen Horden uͤberſchwemmten, wers 
es in die Hände ber Hömer fiel. Aus alungen wurden. Während biefer Seit 
den abgerißnen Provinzen bildeten fi ch nene beſuchten bie Mraber, getrieben von Dans 
Heiche, morunter Armenien, Kontos, deisluſt u. wiffenihaftl. Intereffe, die er 
vornehmlih aber Varthiem. ( 6 d. a.), afiat. Laͤnder; ſchon 116 gin fie über 
durch feine —— das mächtigfte ward. Kaſchgar nah China; in der Ritte des 8. 
uod Alexanders Zug u, Erobrung von A. hatte rh. — u. beſchrieben BWasad 
aber nicht allein polttifhe Kolgen, fondbern u. AbusZeld ganz A., im 10. Jahrh. ihre 
ſeitdem wurde auch A. im naturhifter. Hin⸗ Landsleute Maf ud Kothbebdin u. 
oe immer defannter, über viele oft. Län IbnsHaufal, Andre trieben Seehandel 
der Licht verbreitet, bef. über Indien, w. nah China u. nach Hinterindienz als &re 
für die Eultur A.s nach — Wei Be viel obrer — zogen fie Borders A. bis an sn 
ethan (f. —— Bu — er! Bon Europa aus trieb 
N, ar weniger Einfluß auf bienge dem 30. Slahıh, reiigiäfer Eifer nad 
0 Ben miß A.s hatten bie Eroben . WBallfahrten — nach dem gelobtem 
ge ber nliden nach D., bef. des Lande gemacht, Miffionen um 1100 da= 
A s Nikator, der um 508 bis an ben Sm: bin gefäjidt u. endlich fogar bewaffnete Geerw 
ges vordrang u. durch feinen Abmital Pas züge (f. Kreise feit 1896 nad U. une 
sroßies. das Ind. u. kasp. Meer befahren ternommen, durch welche Welteuropäer Bo 
Bein Auch bie te mir (hielten Flotten figungen dort erwarben. Sie waren jedoch 
in das ind. Meer, deren eine, 240 die Küs ftete unficher u. von Burger Dauer; von den 
- ten Berberindiens erreichte. ' Beit dem B. sömaniichen Tärken — ie eudlich 
Jahrh. 9. Chr. miſchten ſich auch bie Ri: aus dem Lande geworfen u. dieſe oz füs 
wer ernftlicher in bie aflat. — ——— — ber Erodrumg Klein⸗A.s fc 
sen, u. 189 erhielten fie Weſt⸗A. opa über u. faßten —— durch die 
den Taurus; nach dem mithridat. ee Cinnahme Bon Conſtantinopel (1455) feden- 





vergeößerte ſich ihre Beſigung. Das com. 80 vorübergehend en Europäer 
— Romana, A. Proconaularis) wigen in U. geisefen waren, fo blieb 
umfaßte Divfien, Kleıns Phrugien, Aeolien, dad von ae an ein fortmährender Verlchr 
Sonien,; Karien, Doris, Endien, Eykaonien iden Erdeheilen, u. nie 
u. Piidien ; nach nad dem mithrider. Krie ned Be ſondern aud ein 


€ilizien, Harien, Pampbylien, Enpern, — der jeboch mehr Kenutwiß der 
einen Theil von Großs Phrygien, Pifibien, ber u. — der — — Retigien dort 
Lrekaonien. nUnter den erſten Kaifern — beabfühtigte. Witte des 28. 
A. bis nach Afghauiſtan u. zum Himal Vahrh. ——— a. bier mer 
ebirg beſucht u. bekannt, bei. durch hie der erde Europäer, — 

abo, Ptolemaͤos u. A. Us U. Lermm —— Gefombter ge 
. dab. rom. Bei tn das abende u. morgens mongol. Shan, der Granyiäcaner *55* 
iãndifche Kaiferthum getrennt ward bo n. Earpimi am Großkhan Uuaat, Andreas 
&hr.), behielt legtres bie rom. Provinzen in Lucimel als Miffionär im bie ums 
A., wiewohl unter beitändigen Kriegen ges wotzin ihm en ‚son Ludwig dem 
gen die Mens Werfer, die in der Dbers Heiligen geſchickt — 
— — die Partber — waren 3 Bucäteiße — — — — 


(236 — 633 . Der ang des trag bes 

wehröm. Reis (476) u. ver ® ber ben, io ganz ae bef. bie * 
Soͤlkerwandrung, u. fomit ber heutigen cu n. a. Bengalen u. — — 

op. Des, war buch ben Einbruch ber ben Europäern Indien jen 


aus NAfien kommenden Hunnen verans Banges bekannt. Nach Aã— 

laßt worden (876). Die Woͤlkerzuge aus Jeuch ——— — —— 

A. nach Europa dauerten in dem den det ⸗ see Bien re 

den Jabrh. fort u. die Bekauntfſchakt mE A. Prinzen een = —E ha 
un: 


—— — —————— 


TEE ESREZZH 


‘ andevil le, ben 
ort enau glg 1314 
Bien % Golan, 53 


Aslom (desch.) 


in Ode rich von 
— 


et 

bes 14. Jahrh. . ber Araber Fri Ba: 
*— im Hrient bis Indien u, — 
—— ans meße Licht über U. vers 
breitete. e bes 15. Jahrh. sing Bien 
Auy Serials, lawi g — 


durch bie Befanb ri 
Roth 1420° ee — 
yon war Ber 


wurde Bands u. 

= Bon dem Er es 

firpunge eines ne! eas nach Dur 
ofen Die Um Fune \ nl Sbergus T 

ren HOo 

« —e Yale Bee Früber Pr, man mit De 

ei are en ielsburäne — Meer 


über Alexandri ſchwarzen Meere 
Fre Sehen (ie fo Se ww Henne en)} 
——— 
reichte Das de Gama and; 1510 ee 
obexte Albugugrque Boa u. unterwarf 
Malsbar, Ceylon, bie Sundginfeln 
u. Frauz d'Almeida ent⸗ 
deckte Bos bie Amhediven, Ant. b’ 
Abreux Is. Banba, Amboiug u, bie 
Molutken; Sim, H’Andrada 1512 die 
Maledivenn. Jonode Silveira — 
getan an den meiften biefer Drte I 
ie Postugiefen Zactoreien u. Rederla mr 
en au; kamen fie bis Tama u, 
Peaten unter Fern. — die —A 
Die E ng — — Id 
fiuß; benn 


a 


1520 die Philippinen, von Amerika aus⸗ 

fabrend, entdete, theild aber unterfu 

das norböftl. U. beſonders, um den Zuſam⸗ 
ang zwifchen eifa “ * zu erkennen, 
ch vor der Trennung be ber zu 

—* (f. Amerika « ff. u. unt. er D 

ternehmungen hatten blos zum Zweck, 

. an bem ungeheuern Ps ber 

ge in dien zunehmen. In ber 


enri⸗ 
an 


gel elle So hatte noch Barcia 
uez 1525 Gichen, Bosco 
Borneo befegt, u. zu Land 
into 1837 —58 bas Innere von Ele 
apan, Inbien durchzog), u. zur Ger 
breiteten fie fih aud Immer welter nah e 
Der bin aus, bis endlid 1542 Unt. be 
oto durch Sturm nad ——— verſchla⸗ fi 
wurbe, * rden den Be 
* nur die Spanier als Rebenb 
‚rn rlich, die en Amerika aus nad 
fuhren; nad) Magelhaens hatte Eors 
te z 1522 von —8 aus Schiffe dahin 96 
endet u. 1524 kam Garcia 
a a burd die Magelhaensſtraße auf 1 
olukken an. Bon Reus Spanien aus 
—* 1527 Alvaro de Saavedra da⸗ 
bin u. ferner. 1534 Simon d’ Alcazova, 


atten dieſe fi dort immer me 70 auss bur 


ent⸗ warb um biefe 


nad 3 A denn fchon —5 — —— A. 
e man S 


a 
1887 Ferdinand de Grllaive, 1868 
nude — n. Bernard delis 
DBTE, 
ebeufo 1564 Migue AR de Legaipt 
u.Urdaniette, 1807 Selnara bh Eu 
bana u. Don Alvaro de Dienboza; 
— — bie Philippinen von den Spar 
genommen u. 1574 bie Infeln 
Gen te u. San Undri durch In au 
ernanbez entdeckt. * Den Hufjen lag 
Ba a * u. lud zwar ‚nicht 
na wohl aber durch 
* elzwerk zu Unterſu⸗ 
ne durchreifte Iwan 
— Morbde⸗ A. u, lernte Sibi— 
unternahm ber Koſak 
ur war: instege seit 7000 M. einen 
sien, drang bis Kor 
nn; yamos ver u.· trũg das er⸗ 
— von Morkau an; 
1 Bund biefe Entbedungen weiter von 
dem Koſaken Beläneff u, 1594 bis an 
ben Baik al fortgefegt. * Die Englän- 
der unterftügten diefe —— — * 
fie bei ihrem Streben eine nordöſtl. Durch—⸗ 
fahrt zu finden, einen Theil ber Küfte Nord⸗ 
As entdeckten. Mit dieſen Reiſen fkanden bie 
Aufſuchung einer nordöſtl. Durch⸗ 
u. überhaupt Die Eutdeckung 
mnördl. Eismeer in nädhfter * 
über fie iſt ſchon unt. Amerika » ff. bi ff. 
das Nöthige geſagt. * Auch Mittel⸗A. 
eit 558 der Brite 


Anton Jenkinſon bereiſte 25 1557, Hei⸗ 


uf mendorf 1565 die Levante, Seonhard 


Rauwolff1573, Breuningv. Buochen⸗ 
ge badı 1528 her guzen Orient, ——— 


hatten b — blehe 
ind. — —— * dt 
ern nur _ en e 
inen betraf, Antheil barau 

xb * 2. a orale —— "aus 3. 


u des portugief, 
—— aus aus hab ara 


bie rer Fr denn betrieben 
mach Indien läffiger u. zugleich —88 


Engländer u. tläuber welche legtere 
bs ———— —* — 


ligionsſachen, and acht worden 

waren u, bie Bode isn 5 — 

wenn er ihnen den 

portug. Eolonlen u Fi er aba: 

ir ber Spanier on 1579 war der 
länder, Eh. Stephan,miteinem 

— chiff nach — gekommen, 

Ag — Raymond mit dew 
* 1986 teiße ke Bent, Bood da⸗ 
Fir u. ſe 1600 warb bie eugliſch⸗oſt⸗ 
inb. Banzeldcompegaie an et 8, 
mit der erften brit. Handels 
Fames Lancafer nad dien. 
feigse ‚Middietonu Ed. Mihelburn, 

ler. enormes n. Ri, Bowie; 
1609 beſuchte Dav. Middleron 32 
1611 Ant. Sippon Indien u. Johs 
— die Molukken u. Japan; voR 


230 
3615 an hielt ih Thom. Rhoes 2 Jahre 
dei dem Großmogul auf, 1618 befuchte 
Adams Ehina, 1655 ward Rob, Knore 
von dem König von Eandi auf Eenlon ges 
fangen gehalten u. befchrieb diefe Zeit ſehr 
belehrend j von 1672 an bereifte I. Fryer 
die Halbinfel jenfeit des Ganges, Tibet nm. 
Perſien, 1690 John Ov — OIn⸗ 
dien. Bei allen dieſen Reiſen, die groͤßten⸗ 
theils Handelszwecke hatten, legten die Eng⸗ 
laͤnder Factorelen in verſchiednen Gegenden 
Indiens, beſ. auf dem Continent, an, die fpäe 
ter zu Colonien werdend, die jetzige Macht 
ber Briten in Indien gründeten. * Wähs 
rend indeß nur felten die ee Eng 
Tand6 gegen Spanien u. Bertugat ndlih 
waren, verfuhren Die Holläuber, die mit 
Spanien offen im Kampf begriffen waren, 
rückfichtslos gegen die, foihren Handel durd 
das Verbot, fie in ihren Colonien zuzulaffen, 
vernichten wollten u. griffen deren Handel in 
der Quelle beffelben in OInbien an. Eorn. 
Hontmann unternahm 1595 bie erfte ſelbſt⸗ 
ftändige Schifffahrt nah OIndien, wo er 
1598 Sumatra kennen lernte. Die guten 
Geſchäfte, bie er gemacht, veranlaßten 1598 
Zan Davis, van Ned u. Wybrand 
van Warwick 15% u. 1604 Steph. van 
der ae ihm zu folgen. 1598. unters 
nahm Dlivier van der Noort u, 1598 
Sebald van der Weert Reifen nad dem 
roßen Dcean, u. von nun ftrömten holländ. 
chiffe nach OIndienz Harmanfen, Paul 
van Caerdens unternahmen 1600 
Cornelius van Ween, Wybrand van 
Warwick 1602, Corn. Matelief 1605, 
W. Keeling u. Pet. Wilh. Verheeven 
1607 Fahrten dahin. "Auf allen diefen 
u. ben folgenden Zügen fiebelten fi die 
Solländer bier u. dba an, errichteten Eomps 
roire u. trieben unter der Hand Handel nad 
Indien. 1602 traten die verſchiednen Hans 
belögefellfhaften in Bolland in eine gro 
bolländifchzoftindifche Handelsgefells 
(haft —— u, dieſe begann bald den 
offnen Kampf mıt ben Portugiefen. 1614 
Vegelte Georg Spilberg durch die Magels 
haensſtraße nad den Molukken; 1624 wors 
den bie Portugiefen von Java, 1641 von Dias 
lacca, 1658 von Ceylon, 1660 von Eelebes u. 
ſeit 1663 von Surinam u. von faft allen übris 
gen Poften in Indien, mit Ausnahme von Goa 
u. Din, vertrieben, Die Reifen dahin wurden 
nun fparfamer. Mehr geſchah um diefe Zeit 
von OIndien aus zur Erforfhung bed großen 
Oceans u. Chinas durch bie Hollünder. Bez 
merkenswerth find indeflen Walter huls 
es Reife nad Indien 1658, die Nicol. 
raafs auf bem Ganges u. m. a. ?! Auch 
die Franzofen begannen 1601 Fahrten 
nad DIndien zu verfuhen; Franz Poys 
rard war ber erfte, der foldye unternahm. 
1619 reifte General Beaulieu nah Su⸗ 
matra, von 1622 bis 1649 der Miffionar 
Alex. be Rhodes nad dem fübl. U. u. 
Ulichern Iudien, 1640 — 50 de In Bous 


= ' 


Asien (Gesch.) 


laye le Goux, 1665 Tavernier m. 
Souchu dbeRennefort, 100 de Ia 
Hape un. Dellon nach der Küfle von Eo⸗ 
tomandel, 1685 die Miffionäre de Ehou=- 
mont, Korbin u. Tach ard, Zepter 1687 
zum 2. Male nah Siam, 1690 Leguat 
nah den Mafcarenbasinfeln, 1700 
Jacq. Barbot u. Jean Brazilhier 
nah Malabar. Re Nach Ehina war man 
jetzt feltner gereiftz lebhafter wurbe fpäter 
der Verkehr. Die Portugiefen (So e z 1008), 
Spanier, Franzofen wentanen 1688, 
Gerbillon 1 ‚ Ant. Baubtl 
1722) fendeten Mifftonäre nah Ehina, Die 
wegen ihrer mathemat. Kenntniffe angefes 
hen waren, aber doch mit eg as pi zu 
kämpfen hatten. Die Holländer, Engländer 
dams 1619) verſuchten mit Glück dort 
anbelsverbindungen anzulegen, ber Hol⸗ 
länder Neu hof lieferte 1635, ber a⸗ 
nier Novarette 1658 gute Schilberungen 
von China. Viel — Aa auch 
die Geſandtſchaften, die die Ruſſen 1619 u. 
1654 nah Ehina gehen ließen, auch ver= 
breiteten fie durch Ides 1695, fo wie 
durch Lang 1717, der Papft dur Mezz a⸗ 
barba 1720 u. die Hollanber durch Phil. 
van Goyer u. Jak. van Keyzer 1656 
u. 1662 durh 3. van Eampen u. Eonft. 
Noble viel Licht über died Wunderland. 
wNach Japan reifte 1611 der. Brite 
Sohn Saris, die portug. Miffionäre de 
Angelie u. Earavalho 1620 u. die Hols 
länder Franz Caron 165 — 4, Marz 
tin de Bries u. Eorn, Schaep 16435 
doch erhielten die Holländer allein das Han⸗ 
delsprivileglum nad dieſem Lande. 1688 
pe bereite@n elbregt Kämpfer Ja⸗ 
panu, lieferte Nachrichten, die noch in uns 
en Zeiten gut find. Sud Mittels 
en EA diefer Seit m: on 
eifriger Borfhungen zu werden, jo rei 
der ne Dedte de Ia Valle 1614 
über Perfien nah Indien; der Jeſuit 
Pater Gruber erforfhte 1661 u. 16834 
der Mifftonär Avril Mittel⸗A., 166469 
unterſuchte Chardin Perfin, Tavers 
nter nahm 1665 den Weg über Perfien u. 
Bengalen nah Indien, der Pater Dips 
polht Defiderius 1714 nah Tibet. 
Noch mehr ward die Levante durchzo⸗ 
en, die ſchon wegen der dort befindlichen 
Beil DOerter bereift wurde; jo unternahm 
15% M. Luffy, 1598 Ehrift. Haranı, 
1609 Sam. Schweiger, 1630 v. Neit⸗ 
ſchitz, 1634 Blount, 1652 Thevenot, 
1653 dB’Arvieur, 1668 Wangleben, 
1679 9. Scheide, 1690 du Mont, 1697 
Maundrell, 1698 Köping, 1699 Paul 
Lucas, 1700-1702 Tour nefort, 1701 
Eornelis de Bruy, 1731 Xollot u. 
m. A. Reifen dahin. FRord= U. ward wie 
„früher vorzüglid von Ruſſen unterfudt. 
Sauptfählih ward Sibirien von Kapir 
Low 1639 bereift; 1652 fegte biefe Ents 
bedungen Dunajew, 1667 Peiate, 


0 


Laxmann fand 1798 in 


Asien (Gesch.) 


1668 Penda fort. Morosko entbedte 
1697 KRamtſchatka. 1310—16 wurden 
der Katbarinenardhipelagus u. bie 
Kurilen bekannt, 1714—84 bereifte der 
Brite John Bell Nord⸗A., 1715 er 
Markof auf dem Eismeere bis zum 7 

vor, 1720 bereiften metal u. 
Capitän Tobbert von Neuem Sibirien 


-mit ee endlih Smelin, be 


Listen. Müller baffelbe. ”* In neurer 
n. neufter Zeit reiften nah Oftindien 
der Jeſuit Thomann 1757, der Dine Kars 
Ten Niebuhr 1761, 1967 der Abbe Rohan 
u. 12779 der Schwede Ekbeig; Petit Ras 
deln, Sonneratbefucten es 1776 u.1793, 
Makintofp1778, Ledie17W, de Brands 
pre 1790 u. HL, Tom bé 1802, Lorb Bas 
Gutia 1808, Elmore 1805; 1808 reifte 
ARE u. Thomas als brit. Offiziere, 
© wie die Holländer Haafner, Orixa u. 
Koromandel dahin; Ava beſuchte 1795 
Syme, dasbirman. Reich der Brite Eoz 
1797, Codhindine Chapman 1778, Ceys 
Ion Boyd 1782, Percival 1808, Res 
nouarbde®&t. Croix 1803 u, 1811 bie 
Philippinen, Cochinchina mn. Tun⸗ 
tin, Raffles Java 1811, der Miffier 
nir Biffahera 1811 Hinterins 
dien; ber Biſchof Heber 1824 u. 25, 
Dändels gab als Gouverneur Nachricht 
von Java, Lehenaut de Latour um 
1828 von Pondihery, Eramfort 1826 
von Siam u. Cochinchina u. viele Andre, 
beſ. Briten, 1830 reiſte auch Ridfardfon 
nah Laos. "China beſuchten folgende 
Reifende: Sonnerat 1771, de Guign 
1 u. A. Beſ. wichtig war aber 9 
cartneys Gefandtfchaftsreife 1782 — 
dahin; 1794 ließen die Holländer einen Ges 
fandten, de Braam, zu ähnl. Sweden das 
bin gehn. Später befuchte 1803 Renous 
ard de St. Eroir imtofsti 1820, 
Muramicmw 1819, Woite IB21, u. eine 
mißlungne brit. — t China. Güſtz⸗ 
laff unternahm eine Miſſionsreiſe 1831. 
Der Zutritt zu Ja p an war ſehr erſchwert u. 
nur Wenigen gelang es dahin vorzudringen. 
ben japan. Gewäfz 
ern manches Intereffante auf, der Brite 
roughton lieferte auch über Yapan u. die 
Nachbarinſeln manches bisher nicht Bemerk⸗ 
te, u. ber Ruſſe Gol ow nin lebte als Ge⸗ 
fangner um 1814 eine Zeit lang in Japan, u. 
hatte Gelegenheit, dafelbft Manches zu bes 
obachten. P In neufter Zeit haben bef. Sites 
bold u. Meylan über Japan gefchrieben. 
Mittels. wurbe von Indien aus häufi⸗ 


e6 
as 
9 


ger befucht, fo ging Sam. Turner 17 
u. 1783 Saunder nad Tibet. Bor allen 


Märten die Reifen der Briten von Iudien 


nah Europa mande dunkle Stelle in A. 
auf. Schon 1942 — 50 verfuhte Hawking 
über Rußland u. Perfien eine Verbindung 
mit eh finden, u. Edw. Iwes 
kehrte 175% über Perfien aus Indien beim. 
Howel reiſte 1783 von Indien nah Nas 


82 fepé 1787 von Kam 


9238 


tolien, Franklin 1786 von da durch Pers 
fien nad England, Georg Forfker 1786 
— nad) Petersburg, Sohn Jack⸗ 
a Sek Lips 
von n erfien p 
flone 1809 von Galcutta nad) Arspani: 
ftan, Keppel 1824 von Indien nad) Eng⸗ 
land, Später ſchlugen dieſen Weg der Kürze 
wegen noch Mehrere ein. Auch Der 
ward außer ben genannten Ländern zahlrei 
befucht u, a. von dem Ruffen Hablizl 1773, 
von dem Briten Oufeby 1811, von dem 
Franzofen Morier 1810 u. v. And., die 
artarei aber von Elarfe 1810 u. Ber 
Indfhiften 1817 von Pottinger, von 
Joubert nad 1805, von Porter nad 
A817 u. von Fraſer 18215 in neufter Zeit 
at mehrere Känder Mittel⸗A.s der griech. 
tönd Hyacinth befchrieben; der Ruſſe 
Kupfer or Lenz haben bie Geographie 
ber kaukaſiſchen Länder aufgehellt. 
@ Die Levante befuchte Pokok u. Shaw. 
ebenfo 1700 der Italiener Moriti, 1261 
Karften Niebuhr, 1782 — 89 ber Graf 
Ferrieres Sauveboeuf, Volney 1788 
—85, Dlivier 1798599, v. Biberftein 
1796 bie Länder am Terek u. Kur, 
ee A Vorder: U, Leche⸗ 
valier u. WB. Franklin 1798 u. 99 
Troas, Paultre 1800 Syrien, Grif⸗ 
fit h ein ſpaͤter die Levante, Lago⸗ 
rio 1 Mugreul, Clarke 18510 die 
aſiat. Türkei, Corancey 1810 Ara⸗ 
bien, Sohn Galt 1813, Kinnair 1818 
u. 14 die Levante, Beaufort 1817 die 
Küften ber afiat. Türkei; Porter 
1817 —20 Beorgien, Perfien, Arnıes 
nien,Babylonien,Chesney machte eine 
Expedition zur Erforfhung der Schiffbars 
keit des Euphrat 18355 Budinbam 
1824 Mefopotamien; Korbin, Rich⸗ 
ter, Hornemann, Seegen u. Burs 
Bard Arabien u. Syrien; Koutanier 
die ganze Levante 1821 — 29, * In dem 
Norden A.s befuhten Stephan Kra⸗ 
ſchennikow u. Steller 1237 Kams 
tſchatka, Spangenberg u, Schelting 
1738 die öft. Küften; de 1’Sele, deln 
Eroyere 1740 Sibirien; Novo Hyoff 
1748, Wfedidoff u. Tolſtyk 1747 u. 
Koronin 1762 daffelbe 2c.; 1760 entdedite 
der Jakute Etirikan NeusGibirie 
1761 u. 74 befuchte Lächow baffelbe, 17 
bie Aleuten, wobei er 2 —— fand, 
nad ihm wurde ber ganze Archipel genannt. 
Pallae un. Bmelin befuchten 1 das 
ruff. A, Güͤldtenſtädt 1787—91, Lefs 
L tſchatka nach Fraukreich 
—— daſſelbe Billing u. Merk 
192 das Land der Tſchuktſchen. 1808 
fand Sannikoff mehrere Infeln bei Neu⸗ 
Sibirien; 1806 verfuchte Adams im Polar 
meer vorzubringen; Bergmann befucdhte 
1802 — 3 die Kalmüden; 1807 Klap⸗ 
roth die Kaukaſusländer; 1812 bes 
reiſte Freyg ang tene Gegenden, um 1818 
re“ 





u. “ Aslento 


reiſte Ebermann don Örenburg nadı B os 
Sire a urnes reifte von Kabul eg A den 
Hinbukuſh nach Balky u. Bocharg 1 
1822 unternahm € Eulcent eitte Bußreife 
nah Sibirien; 1828 befuchte Lyal Genre 
ten, Dobell Sibirien u. Lebdebour 
be Kirgifenfleppe um 1827, Ehrens 
berg, Humbolbt u. Rofe NAfen 18285 Kri 
fpäterBecheuKamtfhatkta.(Zb.u.Pr.) 

Asiento (fpan.), jo v. w. Affiento. 

Asigliäno, Stdt in Piemont, 3200 Ew. 

Äsii (a. Geogr.), ſkythiſch⸗ nomadiſches 
Bolt am Basp. Meere; ee Afen a. 

Aue C (Subenth.), ſ. u. Kabbala. 

Asi e (Asilus, 3001), D f. 
nenne ) fo v. w. Bremfe. Asilus 
f. Alfeln . Asilvogel, fo v. w. gitie. 

Asimah (Asima), Götze ber nad 
—— a een Eoloniften aus He⸗ 

en wurde er unter bem 
FA * — Affen od. Bockes ange 
betet; nach And. ein Symbol = — Emeſa, 


Hemath, dere 
— —3 ‚fo. ". Spich, 


bis Aska 


ne), Flecken in Urgolis von Dryo si bes 
u Als diefe Er Sparten ln bie 
— son sten fie er 


Köni 
Be u. —— en das — “ Ürass. 


bie 
Die Aſinaͤer fli Spartanerũ =. 
erhielten n dem diese des 1. meſſen de: 
2g6) die egenb Hyamia auf der 
albinfel von Meffenien, wo fie 3) A 
2 fan —— u. in sand te 
er nahe Korone wuchs. 
* br br a l. Kr des Ber ey 
oron e 
——— rt —— — 
von Koron. ) 
een . in gna. — 
Anines (a. Geogt.), ſo v. w. 
Ania recht (Biehtegel) ), fo v. w. 


Afegdb: uch. 
— Rn Du Aue Bee wa Da Die 
bejifches Geſchlecht; mit d — ah 

lue, alle u. d) u. a. — 1 

Hervlus, im Bundesgeno ege * 
er der Blarfer gegen bie Römer, ber, von 


Asimins (a. Adanı.), Pflanzengatt. atius, dann von Sylla Eftiggen in 
aus der nat. Fam. der anunke ewachſe, lager © lacht il. 8). — 
Annoneae R, — —— im 8. Jahrh. v. EChr.; ſchr.: Millenarlam, 
pt L. Eirtent idora 88 bt, eine muss Roms bie auf das Jahr 

lora, pygmaea, tril oba, obS, camperhlahn, I der Stadt (verloren). 3) 
ee aus Krartia in Illyrien, Lehrer ber Khe⸗ 
Khan, unter u Bezir von Bit ges Zeit des Pompejus u. — einer 
b. (ders Huf a. Befäie in gried. Spr 


u i 
ge a Be, + B. ve Cor 


— Simienmenien 


esgr 
ära a Herculis), bergige 
Juſel in der fardin, Prod. Capo di Sopra; 
Krunfiiäfeng, FA wich ucht; TOO Ew. 
damerens, geb. 
an in —J Krieger w. Poetz um 
3 fehr.: Gonette, — u, il Tan- 
eredi, eine Zragödie, Par. bie man 
—— uſchrieb; ferner 
dormazionl, u. à. mt. 
Asinäria u) 
am T. Sept., nach den Flißden Asinarus 
in Sicilien "Einme Nato od. Freddo, an 
dem bie Schener 415 v. Chr. von den Lone 
min ge —— worden waren —*2— 
ir en bie fd müßte, am 
eifpin des Plau 


Asinäria Thor in Rom, f. d. 
en r.) c. A pörte, Ti nom &e 


Adinali (lat.), Spottname der Chri⸗ 
m 8. Jahrh., weil man —— fie 
—2 wie die Juden, einen Eſei, f. 
Duola e. 
Asinelum, sur Name für Diſans. 
w. Afibe. 


Asfadum, fo dv 
Asindulum Gurt ), few. fe Bias N. 
Sythion, 


nme w ee 2) 
wahrſch. —8* Surfos. ©) (& Hermo- 


der Syrakuſer 


Lakdnika a, 


tre urn Bde tras- _ 


— nörum ördo ale), 


— er. lat), Efel (fd). 
gen Aus ah das), ſ. u. Bu⸗ 
ridanus. 


Asiönes (a. Seogr.), ſ. u. Afia (a. 
@eogr.) 4). 
Anlongäber (a. Bere: ) ſo v. w. 
— u. Berenike 
sios, 1) 8), fi u. Aſos. 9) 
m er u. Aftrolög um 1800 v. Ehr.; Ver⸗ 
fertiger bes Sallaklume in Zroia, 3 Brus 
er Hekabe; in feiner Geſtalt etmuns 
delle ar HGektor zum Kampf gegen Pas 
troklo 
Aslos Leimen (a. Geogr.), f. u. 
Afien (Geſch.) 2. 

Asiötä (a. Geogr.), Volk im O. ber 
un a, am Pa6p. Wieere neben ben Aorfi, 
uix (j. Jaik ob, Ural) i 

r, Stadt, f. u. Haleb. 
Asirkca (3001), f. $ulgorellen i). 
Asisarath (@ Geogr.), Stadt in 
asiaia (& Geo ) afreft 
T Geogr.), ſo 5 w. Affefla. 
Asislum, alter Nam PN are. 
Aslsju, Bürftenth,, gi . Kiufiu H 
Be ner (v. gr.), fehlenbes Verlangen 
Seien ohne od. auch mit Ekel. 
ium (a. Geogr.), 1) fo v. w. Aefis 2); 
* A. — ov. w. Afio 


äc 5 
38 (Robert), fo v. w. Aske. 
Äska (a. Beogr,), Stadt ber Debasier 


Askalabos bis Askaride 


In Arabien, bei bes Aclius Gallus Anrüs 
den von ben Ew. verlaffen; j. Mariaba. 


AskAlabosn, Sohn der Mismas. 


2 
lachte, als Demeter, die Perſophone ſuchend, 
bei Bisma einkehrte u. AM Trunk bes 
ebrte, über bie gierig trinkende Goͤttin; 
je verivanbelte ihn deshalb in eine Sterns 
36 Andre erzaͤhlen daſſelbe von Me⸗ 
tanita m. Abas. 
Askaläphos th.), 2) Sohn bee 
DSrhomenierkönigs Ares u. der Aftyoche, Arc 
gondut, Freier der Helena, fiel vor Kroja 
durd DeipHobos, 3) Sohn von Acheron 
u. ber Nymphe Orphne;verrieth, baß Pers 
fephone 7 Granatkerne in bes Hades Reihe 
genoffen atte, wodurch ihre völlige Rüds 
ehr zur er — ward. Demeter 
verwandelte ibn zur Strafe in den Uhu 
nah And. warf Demeter einen Felsblod 
auf ihn, wovon er erft durch Herakles bes 
freit warb. (R. Z.) 
Äskalon, eine ber 5 Hauptftäbte ber 
iliſter, Beige Gaza u. Asdod, am 
eere; angebli von Ankinlom des Hy⸗ 
menäos Sohn erbaut u. von ben Juden 
erobert. Geburtsort von Semiramis, Ans 
tiocbos 25) u. Herodes d. Gr.; mit heillgem 
Teich der Derketo, deſſen Fiſche —— 
waren. Von ihr führen die Schaloten (As⸗ 
calonia) den Ramen. Später war es der Sig 
eines Bisthums; j. Fleden Ascalär. Den 
12, Auguſt 1009 bier Sieg ber Kreuz⸗ 
fahrer (15,000 M. ftarf) unter Gottfried 
von Bouillon über bie Aegypter (500,000), 
wodurd jene Paläftina gewannen, U. aber 
dennoch nicht eroberten, doch nahm es Bal⸗ 
duin III., König von Jeruſalem, 1157 nad 
Smonatl. Belagrung. Balduin IV, gab es 
feiner Echwefter zur Blorgengabe bei ihrer 
Ehe mie Wilhelm von Viontferrat. Nah 
der Einnahme von Jeruſalem kam es twies 
der in die Gewalt ber Sarazenen. ee 7 
Askänn Dai Miösin, ſ. u. Kei Iel. 
Askänia (a. Beogt), 1) Sporabens 
infel, weftl. von Jos, früher Dense; Weins 
bau. 2) Diftrict in Bithynien, erſtreckte 
fich bis an den Olympos u. ben Eu Sans 
gartos. 3) (Ascänlus läcus, Olbiä- 
nus sinus), See in benfelben, ergoß ſich 
- bush den Fiub Askänlon (j. Reha) 4) 
Inſel bei Kreta. 5) f. u. Ackenad, As- 
käniä, Infelgruppe bei Troas. 
- Askänien, Burgruine auf dem Wolfs⸗ 
berge bei J——— Pi auptort ber 
Graftchaft U, u. Ballenfiebt, bie 
etwwa die jegigen Kreife Afchersieben u, 
Ermeleben, fo wie Ballenftebt umfaßte; 
fon im 12. Jahrh. urkundlih den Grafen 
v. Anhalt gehörig u. vielleicht deren Stamms 
ort, mit der Linie Aſchersleben, deren Stifs 
ter zugleich Bifchof v. Halberftadt war, kam 
A. an Halberſtadt (1315) n. bas Stift bes 
bauptete es gegen Anhalt, mit Halberftadt 
Bam es 1648 an Brandenburg. Noch it 
beißt das Baus Anhalt u, fonft bie von 1197 
— 1411 in Brandenburg Tegterenben Fürſten 


um na 


033 
deffelben ba Haus U. (aukänische 
Fürsten). at: 65* f. (Pr) 

Askänlos, 1) Euryleon (au Ju⸗ 
Iu6), Sohn bes Aeneas u. der Kreuſa; bes 
gleitete ale Kind feinen Vater aus Troja, 
überließ nach deffen Tode feiner Stiefmuts 
ter Lavinia das vaͤterliche Reich Latium u, 
baute Alba longa (f. d. »). Bon ihm leitete 
das juliſche A einen Stamm her 
ge ganze Mythus rom, Erfindung). Nach 

nd. führte A., von feinem Bater, ber nach 
Mazedonien ging u. dafeldft farb, in Troja 
ur —— eine Kolonie na 

talien, 9) nah @in, ältrer Bruder be 
Bor. ; floh nach Trojas Einnahme mit Phry⸗ 
Phrygien, Behrte, nachdem bie 

riechen Xroja verlaffen, dahin zurüd, um 
dort ein neues Reich L ftiften, - (Sch.) 

Askänischer Seo (a. Brogr.), f. 
u, Askania 8). —* 

Askänios (a. Geogr.), A) f. u. Aska⸗ 
au 3); 3) Hafen in Keolld, nicht weit von 

ariffe. ö 

Aska häburg o v. w. Aſchaffen⸗ 
burg, ſ. F aan an 6), ” 

Askarlde (Rundwurm, Spulmurm, 
Ascarls L.), Gattung ber Babenwürmer 
ya ösper rund, elaſtiſch, 


Lippen oben, eine unten, Ruthe (in dem 
After) doppelt; Darmfanal bei vielen in 2 
Theile gefhieden, @ierkanal mit viel Tau⸗ 
sn Eiern um den Darın gewidelt; in 

hieren mit Wirbelfäule, einige auch in 
Infectenlarven. use ——— A) 
8: beren2eib beiderfeitsgleids 
drmig abnimmt, a) mit nadtem 
EIBEFIL GENE I AnEE 


“ beiderfeits verdünnt, Maul breifi ( 9,2 


wurm (A. lumbricoldes), Schwanz ſtumpf. 
Seltenfurhen, bie 1 Zuß lang, ın Men⸗ 
fen, Pferden, Ochſen, Efeln, & weinen, 


verirrt fih bisweilen in Mund u, Nafez 4. 
distans, im grünen Affen; A. vesicularis 
im Trappen; A. inflexa, in ber Ente u. a.; 
p) mit Lappen Dan enden Kopf (a 
®. A, leptoptera, mit langer Iiltenförmiger 
Be im £öwen, A. marginata im Hunde, 
triqueira im Fuchſe, A. mystax im Baͤ⸗ 
zen u. 0.)5 WB) folge, beren Vorder⸗ 
theil dicker tft; — A. ver- 
micularis, eigentl. A⸗ adens, Kin= 
ders, e rings u. Maftdbarmwurm; 
im menſchl. Maſtdarm; reg der menſchl. 
Eingeweidewürmer, 2 Linien bis 4 30N 
lang u. bef. bei Kindern bie häuflaften, in 
Farbe u. Bildung den Maben ähnlich; deus 
ten fih durch ftarfes Juden an; gegen fie 
find bef. Klyftiere aus Knoblauch, Asa foe- 
tida u. and, anthelmintifhen Mitteln, bet 
Erwahsnen Tabaksklyſtiere gut; doch reis 
chen dieſe oft nicht zur völligen Vertilgung, io ‘ 
andre Frankhafte Dispofitionen ihre Wieder= 
erzeugung begünſtigen, ſ. Wurmkrankheit; p) 
Kopfftumpf, mit blaſenartigem Flu— 
gelanſatz, Schwanz ſtumpf; A. obvelata 
in ber Hausmaus, A, dispar in ber Gans 
vor⸗ 


935 Askatankae 
vorzũglich ver gemäfteten) u. a.; e) mit 
Hägelhäurigem —— er 
aulwurf; € En 
——— Kopfnadt, Art: A. pu- 
silla im Igel, A. brevicaudata in ber Ki te, 
A. obtusa in der Maus, A. acuta in ber Aal⸗ 
mutter, b) u eit, a A. ciavata 
im breiten Schellfiſch, A. tenuissima in 
ber Aalr u. a. Nubolphi zählt 77 Urs 
ten auf, — dieſe Gattung Fusa- 
rin. £innes at A. ſteht außer der 
—S umr iroptera, Trichoce- 
halus u. BL. Eingeweibewürs 
—* u. Wurmkrankheiten. (Ir. u Pi. 
katänkne (a. Seogr.), ſtyth. Volt 
seh dem re — einem 
Zweige des Im 
Arkatien ( — Sackpfe 
fe. Wesen, —— 
— nf ver ber Berf mörun pr 
en Heinri . 1586, von ber Seit 
bis su Y Der König brachte es unter 
ri zum Vergleich; 1587 
— ab U. bei einer Empörung ergriffen 
u. — England (Geſch.) a. 
Asköjam (ind, Rel.), f. u. Brahmi⸗ 


"Aikelan 181 te fe 6). — — 
5 oph), geb. 
ftudirte Ze Eu 1808 in's s 


Bun BZ un — koͤnigl. 
anzlei zu olm, auptquar⸗ 
tiere des Kr nz * angeſtellt; dann Ex⸗ 
zus x; jetzt ne eber ber 

venska Minerva x ner polit. Zeitſchrift. 
eine er Beltgärit war der en 
1810—12 (f. © Literatur a), dann 
Lifvet ach — Ei, 1815 f., die 
ftaatswiffen ne Beitung Läsning ul ur- 
bredande af med Burger TER Eunaheper, ebd. 
1816 f., 8 Hefte; let vid svenska 
Bibelsällskapets allmänna — 
ebd. 1834. 02) 

Askönas, Sohn de6 Bomer, rentel 
des Noah; nah Ein. Stammwvater der As. 
Känter um die Mündung bes Tanais; 
And. leiten von ihm aud Askania in 

Phrygien ab, fo wie Lanbfhaftzd. 
— am fear en Meere. Auch fols 
len die Deutfchen, welde bie Juben Aske- 
masim nennen, von ihm abftammen. 

Äskera (gr. Ant), Schuhe von unges 
un Leder, mit der Haarſeite inwendig. 

keri Muhammedige Curt), 
die feit Fiez6 organifirte tuͤrk. Armee, |. X ürs 
kiſches Heerweien, vgl. Türken (Geſch.) 12. 
ker Miokörrem, Stadt in Khus 
fiſtan (Perfien), an einem Ranale; viele 
a 
und, Stadt in der Voigtei 
wir Rerite des chwed. Läns Drebro; 
Säule (Oskarfhu Ar ee 
Hafen am Wetterſee & 

Asköse (b. ar.), 2, rel 2) bei 
den Griechen bei. die Lebensart der Athles 
ten; 3) bei den Chriſten die geiftl. Uebung 
in Sittlichkeit u, Andacht u., da man 


ihrer Natur na 


gendes od. 2) beſchauliches zn 


bis Äskiten [nt 


halt ſamkeit u. Entfagung für das erfle Zus 
endmittel anfah, vorzüglich bie enthaltfame 
— zulegt au — lich die der 
Mönde; dah.: 4) übertriebne Enthaltſam⸗ 
keit u. Strenge egen fi ſelbſt. Die A. ik 
% a) theil6 religiös, Bee 
lebung u. Läuterung bes Gefühle; u) teils 
fitelich im engern Sinne, Anleitung u. 
Gewöhnung zur thätigen Sittlihkeit u. As- 
köten (Aske&tliker), findet man unter 
den Heiden tbagoraer, Juden, Theras 
peuten) u. Chriſten, bef. vom 3. Sabın. 
anz bie lat. Kirche (Tertullian) nannte 
Continentes; fpäter waren die U. fo a 
w. Anadoreten, öndye u. Ronnen (legtre 
Askötriae, Asketinnen), welche aus 
ben U. entflandenz 5) diejenigen, welde 
Anbern durh Wort u. Schrift Anleitun ur. 
relig. Erbauung 
faffer von Formularen zu Bebeten, Selbſt⸗ 
prufungen, Andachtsuͤbungen ıc., Ask&- 
tik (askötische Theologie), bie 
— — od. * wear he Anleis 
tung, wie ber M nie zu Uebung ber Zus 
gend, u. zur Berftä 
derfelben geführt werden könne. Askö- 
tisch, zur Askeſe od. Asketik gehörig; das 
ber; A..es Löben, 1) büßendes, ae 
+«® 
Schriften, 1) ältte Werke, welche von 
den Mitteln handeln, — welche die Aske⸗ 


ten zu groͤßrer — Mansen glaub⸗ 
ten, das a.e Leben empfaglen u. ale vers 
dienftlich priefen. 9) Bücher, die Wedung 


. Belebung religiöfen Sinnes u. Tugend⸗ 


eifers — Geſang⸗ u. Gebetbuͤcher, 


—— — rg ben ältern 
om, Kempie (Nachfolge 
—8 unter den neuern die Stunden der 

— (de V. u. Kh.) 
» Uebungsort ; 


baber NG) ar Pit), —— 


der Per fo v. m. Klofter. 
Ashetik m SI Uebungs=, Andachts⸗ 

buch; 3) bei. das auf der 3. epheſiſchen 

— verdammte Andachtsbuch der Maſ⸗ 


ſalian 

Aske x. äͤſtju), Anna), geb. 
1521, —— edel kr Abe die Rellsienes 
ftreitigkeiten, ward von ihrem ſtreng Fatbol. 


Gatten Kyne verftoßen, bei Heinrich VIH. 


als Irrlehrerin angellagt u. verhaftet ; vor 
Bericht Täugnetete fie bie Transfubftantias 
tion u, die Wirkung ber Seelenmeſſen u. 


‚warb, weil fie nicht widerrief, 1546 lebens 


Dig verbrannt. Schr.: Examinationes plae; 
de conflictu etc. 3 —— engl. Arzt, 
fammelte auf einer Reife nach Griechenland 
viele alte Manuſcripte, anges in Bi- 
bliotheca Askewiana, a RN arb 
1773. de W. u 


Ask (Biosr) ), fo v. “ —** 
— v. w. 
— 0. 1 — — die 


auf, aus aufgeblafne laͤuchen nen 
Ents * ae Air führen , fı Sahalitifd 


Bu 


eben, bef. &) die Bere 


ng u. Befeftigung in 





Askites bis 


Meerdufen; 2) chriſtliche Ketzer, um 200 
in — — a atth. 9, 17. 


für die mit neuem Wein gefüllten neuen 
Schlaͤuche hielten, die Waſſertaufe verwars 
fen u, burch Wein erhigt, um einen au 
dem Altar liegenden au geblafnen Schlau 
mit Ausrufung ber Worte jener Stelle 
bakchantiſch jubelten. t.) 
Askites (gr. Meb.), fo v. w. Bauch⸗ 
waflerfugt. Askitisch, an ihr leidend. 
Asklepiäden, Nachkommen bes Aſkle⸗ 
pios; SE bem Peloponnes u. der Infel 
Kos wohnend, pflanzten die von ihren Vüs 
tern ererbten mebiein. Kenntniffe als eid⸗ 
lich befräftigtes nn nur an Stamms 
enoffen fort; doch erhielten fpäter auch 
Greme bef. Begünftigung die Weihe. 
te Boifchen U. leiteten ihr Geſchlecht auf 
mütterl. Seite von Heralles ab. In demſel⸗ 
ben befinden fich a vondenenber 
2. der berühmte. Auch Ariftoteles u. Eras 
fiftratos waren A. Zu Rom blieb der Name 
aoch, ale das Geſchlecht anderwärts unters 
gegangen war, u. es wurben griech, Aerzt 
meift Ascleplädae genannt. (Pi) 
Asklepiades, ® aus Tragilos in 
Thrakien, Iſokrates Schüler; ſchrieb Er⸗ 
klaͤrungen ber Stoffe ber alten Tragoͤdien 
—— Sragm., — — 
von Werfer in 2 Bd. der ol. Mo- 
nacensium. 8) Aus Phlios, Philoſoph ber 
eretrifhen Schule, des Menedemos Freund. 
2) A. der Sitelide (Sikelss Sohn), 
Theokrits Zeitgenoß in Alexandria, Buko⸗ 
Iifer u. Epigrammenbdichter; unter m 
Ramen 29 Epigramme in ber grieh. Ans 
thologie. 2) Aus Apamea in Bithynien, 
Grammatiker zu Ptolemäos Epiphanes Zelt, 
aut mebr. grammat. u. geſchichtl. Berke 
. 8) 8, von Bithynien, gb zu 
rufa, lebte in Alexandria, dann in Athen, 
wo er fi mit Medicin u. Rhetorik befhäfs 
tigte, kam 100 v. Chr. als praßtifher Arzt 
er —— dr ne * icin A eine 
wiffenfchaftl. Gefta er nad eignen 
erfahren. Seine Tpeotte gründete er auf 
die epituräifhe Atomiſtik; alle angreifens 
den Mittel verwarf er u. empfahl bef. diaͤ⸗ 
tetiſche u. Veränderung ber Lebensordnung, 
ctionen, Bewegungen, Bäder, naͤchſtdem 
ein, au —— Lachen, Geſang 
u. Muſik; Häufig, beſ. gegen Entzündun⸗ 
gen, Aderläffe, felten Brechmittel, Purgan⸗ 
zen zog er mel den Klyſtieren vor. Er ftifs 
tete eine eigne Schule; feine theoret. Srunds 
äge aber erhielten erft in der von feinem 
ögling Themifon german method. 
Säule ihre eigentl. ebildbung. 6) Q. 
Pharmakion, Erfinder vieler innrer u, 
außrer Mittel, bie er in einem (verlornen) 
Werke, Markellas befchrieb. 7) Mehr. 


and. alte Schriftftelleru. Aerzte. (Pi.u. Sch.) deshalb 
Metr.), 9 


Asklepiädischer Vers ( 
aus 2 (Eleiner A. B.) oder & (großer 
„A. 3.) Reihen beftehender Bers mit einem 
‚Spondeus als Bafis u, einem Iambus als 


Asklicpios 


987 
Katalexis; 3. B.: \ 
- -| - lie vu 
Maece | nas, atavis | edite re | gibus 





— — -u Uu- -uu - | 
Quls post | vina gravem | militium aut 


- UU- 


— eropat? 4 
Horatius braucht beibe ale befonbre Vers⸗ 
arten od. verbindet file mit andern Metris 
(Asklepiädische Öde). (Sch) - 
—— (gr. Med.), fo v. w. 
Sämorrhoidalfranfpeit. ; 
Asklepidia u. Asklepiölon (gr. 
Ant.), ſ. u. Asklepios. 
Asklepiodöres, 1) gricch. Bildhauer 
u. Maler aus Athen je eit Alexanders d. 
@r., trug — Vervollkommnung der Male⸗ 
rei bei. ftellte bef. hohe, ideale Gegen⸗ 
flinde tar, u. Mpelles felöft geftand ihm 
den Preis in ber Haltung u. Perfpective 
u; ſchr. aud über Malerei. @) Naturfors 
her zu Alexandria, befchäftigte fich bef. 
mit Botanik u. Mineralogie. 3) Mehrere 
andre Künftler u, Feldheren. (Zö.u. Sch.) 
— 2) aus Lesbos, ge⸗ 
gen Mithridates d. Br. in Verſchwoͤrung, 
ie er aber felbft anzeigte. 8) Aus Aegyp⸗ 
ten, Philofoph u. Naturforfcher, des Pro= 
klos Schüler, wegen feiner Lehre, Ehriftus 
fe bloßer Menſch, von Urban L 221 aus 
ber Kirchengemeinfhaft geftoßen. 
Anhänger Asklepiodotäer. a Arzt, 
Mufiter u. Mathemätiter im 5. Jahrh.; 
beilte durch weiße Nieswurz, die er das 
durch von Neuem in Ruf bradte. (Ld.) 
alepigenti Tochter bes Reuplas 
tonikers Plutarchos, Gemahlin des Archia⸗ 
bes; unterrichtete ben Proklos, als er ihres 
Baters Schule in Athen beſuchte, in ber 
neuplaton. Philofcphie, 
Asklöpios, 2) (lat. Aesculapius),. 
* Bott der Heilkunde; Apollons u. ber Kos 
ronis Sohn, in Lakeria, am See Böbe, der, 
von Apollon aus Eiferfucht getöbteten Muts 
ter, vor deren Berbrennung, vom Vater 
noch entriffen; nach ber theffal. Suge Apols 
lons u. ber Arfinoe Sohn, heimlich auf eis 
nem *— bei Epibauro6 geboren u, vers 
laffen, aber von einem Schäfer, beffen Hund 
ihn bewachte u. beffen Ziege ihn fü 
funden u. aufgenommen. ” r wurde A., 
nebft andern Heroen, von Ehiron erzogen 
u. in ber Kräuter « u. Heilkunde 1% unters 
richtet, baß er Durch bloße Worte heilte, & 
Todte wieder erweden konnte, wie er ° 
mit Hippolytos, Kapaneus, Glau⸗ 
806, Hymenäos u. A. gemadt haben foll. 
Babes, der fein Reich durch ihn entvoͤlkert 
ſah, verklagte ihn beim Zeus, u. biefertöbtete 
Shalb A. mit dem Blitze. ward er 
Öttlih verehrt; doch erft nad) Homer unter ' 
bie Bötter gezählt. Des A. Söhne von feis 
ner Gemahlin Epione waren Madhaonu. 
Podalirios, feine Töchter Drsiea, Safe, 
: ana⸗ 


vu 


ste, 


Seine 





9 
lander in W. n. N. Schon Früh zogen ens 
— ätfche Colvniſten nad A., tote im 11. 
Fra v. Chr. Joner nn Neleus nad ben 
Küften Klein⸗As, u. ihnen folgten mebs 
nad. Um 400 bereifte Hippokrates 
fähon — —— gege ene Länder. 
"Alexander d. Gr. (886 hr.) machte 
ſich Keen u. fomit einen heil von A. 
unterwürfig;s fein Weltſtaat zerfiel, nach 
Thxrilnngen u. Kriegen, in viele befondre 
Heine u. Völkerf: en, unter welchen Sy⸗ 
- zien unter ben Seleutiden (301 — 64 d. 
. Chr.) die meiften Erobrungen Aleranders 
in A. enthielt. Es verlor fie nah u. nach 
faft alle wieder u. beftand zulegt nur noch 
aus dem eigentlichen Syrien — — 
es in die Hände ber er fiel. 
den abgerißnen Provinzen bildeten fs * 
Reiche, worunter Armenien, Poutod, 
vornehmlich aber Parthien 6 d. a.), 
durch feine Erobrungen das maͤchtigſte ward, 
ꝛod Alexanders Zug u, Erobrun —2 hatte 
aber nicht allein politiſche * en, 5 
ſeitdem wurde auch A. tm naturhiſtor. 
- ficht immer befannter, über viele oft. 
der Licht verbreitet, bei. über Indien, 
für die Cultur A.s nad ann = € bie 


ethan (f. Alexanders 5 
Sabine Nicht weniger Einfluß u die Ar 


Renntmiß A.s harten die Erobru — 
im * der Selentiden nach D., bei. des 
06 Nikator, der um 808 bis an den Gans 
ges — u. burch feinen Admiral Pas 
rroktes das Ind. u. Pasp. Meer befahren € 
er — die Siie ſchickten Flotten 
in das ind. Meer, deren eine 20 die Küs 
- ften Vorderindiens erreichte, Seit em B. 
Jahrrh. 9. Ehr. Fe ge fi auch die Ri: aus 
wer ernftlicher in bie rn Angelegen 
sen, u. 189 erhielten fie Weſt⸗A. 
den Taurus; nach dem mithridat. — 
ver —* ihre Befigung. Das roͤm. 
&.(A. Romana, A. Proconsularis) 
Een Mofien, Mens Der nalen, &eolien, 
ris, Endien, Eykaonien 
u. Piſtdien; nad dem nıitöntbar. Krie, noch 
Eiltjien, Iſaurien, Pampbylien, Enpern, 
. einen Theil von Grod=- Phrngıen, Pifibien, 
Lykaonlen. "?Unter ben eriten Kalfern wurbe 
A. bis nach Afghaniſtan u. zum Pimalsnes 
ebirg befucht u. bekannt, bei. burd bi 
abo, Protemäos u. A. Tale 
. das. röm. Keith in das abende u. mor; 8 
adiſche Kaiſerthum getrenat ward ( 
Chr.) behielt legtres bie rom. Provinzen in 
A., wiewohl unter beftändigen Kriegen ger 
gen die Mens Perfer, dıe in ber 
—— * die Parther gefolgt — 
AB — Ehr.). '* Der Untergang des 
weRröm. —* (436) u. der Anfang ber 
een: u. fomit der heutigen cu» 
9. Staaten, war durch ben Einbruch der 
ri NUfen tommenden Hunnen veran⸗ 
laße worden (376). 
A. nah Europa dauerten in den 
den Jahrh. fort u. die Bekauntſchakt we u 


Asien (Cesch.) : , 


Die Völkergüge aus leuch 


s 


von Europa and wurde dadurch unterbro⸗ 
hen; nur Peer von Ehorene (Mitte 5. 
Jahrh. v. rk berichtete über DM. Bab⸗ 
rend biefer rzüge entftand — durch 
den Umſturz des neuperſ, Reichs, als durch 
Erednngen gegen die Dſt⸗Roͤmer u. durch 


Le Ausbreitung über einen Theil von 


frita u. Europa, das —8 ddr 
thum od. Kyalifat (682 j 
es zerflel (feit 485) in viele, Ar die Entis 
rare u. bef. in perf. n. urr. ynaſtien 
uiden, Seidſchuken, ALTAR 
miern. a,), bis die ſchwachen Ueberreſte d 
ben von ben Mongolen, welche ganz —* 
tel⸗A., China, Perſien, Syrien mit ihren 
fie reichen Horden uͤberſchwemmten, vers 
ungen wurden. * Während diefer Zeit 
uchten bie —— getrieben von Hans 
luſt u. wiſſenſchafil. Intereſſe, bie oſt⸗ 
— Laͤnder; ſchon 116 gin über 
Kaſchgar nah China; tn der Mitte des 8. 
Jahrh. en u. befchrieben Wahad 
u AbusBei A., tm 10. Jahrh. ihre 
Zandeleute Daf udi Kothbeddin u. 
Ibn⸗Haukal, Andre trieben Seehandel 
nad China u. nach Binterindienz als Ere 
obrer burdjo en fie Vorder⸗A. bis an _ 
Kankaſos. Ben Europa aus trieb 
dem 10. Jahrh. religiöfer Eifer nah s 
WBallfahrten ne nach dem — 
Lande gemacht, ee um 
bin geihidtn. endlich ogar bewaffnete Heer⸗ 
zůge (f- ein feit 1896 nad U. un⸗ 
ternommen, durch welche Welteuropüer Bor 
figungen dort erwarben. @ie waren jedoch 
ſtets unficher u. von kurzer Dauer; von ben 
sömauifchen Türken wurden fie endlich 
dem Lande geworfen u. diefe gingen ſo⸗ 
nad der &robrumg Klein«M.E felbſt nach 
über u. faßten rg durch bie 
Einnahme von Conktantinspel (1155) feſten 
9 vorübergehend der Europäer 
wagen ia U. gewefen waren, F blieb 
doch von bar an ein fortmährender Verdehr 


beab ſichtigde 

VJahrh. ver rind de celt biefer war 

der erie Europäer, weldger im MRizte = ——— 

E. kenaen Lernte) als ie i 
er de Yleno 


Kan, anztooan 
—A— — —— Uudreas 
Rucimel als — 
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—— des B. 
Sehr Sec Di Marco — ——— 10, -. — 


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tungen einen ents erfolgten bald 
Rei dahin, b den 
Dingen Geitpnn, den Euglänser *5* 


ans 


Asien (fesch.) 


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ren ber ei hend 1314 
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et ꝛc. 
bei 1A. en ir ber Araber ri Bar 
a im Hrient b 
— ae eigens une 
hate e. Im Aufa 
Ruy Brit 


28 

1887 Serbinanh de Bellalve, 1868 

dr Onartan m, N delle 

ebenfo 1564 j Kiquefferenn de Legaſp 

u. ——— sinarn d rein 

dana u Don Alvaro de Wienboya 
1571 Imnzben bie Philippinen von den 
genommen u, 1524 bie ‘ 


wien * 
Gen Sellr u. San Anbre burd 


nam 


von ernandez entbet, * Den Hufjen lag 

BER BER BE En BE 

ei ma, wohl aber dur 

⸗ u. Bi elzwere zu Unterfur 

238 dem größten Einnß war bie Auf⸗ Fe 2 durcpreifte Jwau 
dung eided neuen egs nach OZu⸗ a Rorb- A, u, lernte Sibir 

durch die Umfchiffung Ba sbergur vien unternahm ber Koſak 

320. $0 burd den en Bass tk —2 mit 7000 M. einen 

code Sam ã 1498. Frũ Bat tte man mit De hisien, drang bis Tor 

— —— — — ar % — — Ob vor m. a das er⸗ 

über m ar e au an 

aus ũber — ——— bef, bie 1578 wurden biefe an weiter has 


ne behin. 1 ei 
te — de Soma Calicutz 151 ers 
obere Albu — Goa u. unterwarf 
—— eylon, die Sundsinfeln 
u. Dalaftas Bean b’Almeiba ents 
dedte 1508 bie Amhediven, Ant. db’ 
Abreux 1511 Bande, Amboina u, bie 
Molukken; Sim, d'Andrada 1512 die 
Maledivenu, Joaode Silveira — 
ar an ben meiften biefer Orte Ii 
Die 90 ——— —— u. — uns 
gen gr an. ende 
Braten unter Bern. die —— 
ꝛi Die Entdedung — atte ** auf 
die ga Entdeckung . 850 ir 
enn theils ae En auf 
A wie denn fchon eg 
1520 bie Philippinen, von Amerika aus⸗ 
fahrend, entde@te, theils aber unterfuchte man 
das norböftl. U. befonders, um ben Zuſam⸗ 
er zwifchen een u. — erkennen, 
don bes Trennung bei — 
gen (f. — u.a. o) Diefe 
ternehmungen — blos zum Zweck, Aus 
eil an bem uern Handelögewinn ber 
ortugiefen im 
Wied dieſe fi dot immer mehr aus⸗ 
gebreitet. So hatte noch Gareta Henri⸗ 
nez 1525 Celebes, Vasco —8 
——— ie t, u. zu Band 
—— J ie 8 og) S 
— ndien 309), u. zur Ger 
dreiteten fie fich auch Immer weiter nach € 
5 aus, bis endlich 1542 Ant. be 
oto durch Sturm nad Japan verfchlas fi 
gen wurde. wurben den Ben 
giefen nur Be Spanier als Rebend 
rlich, die von Amerika aus nad 
fuhren; nach Magelhaens hatte Cor⸗ 
te, 1522 * Mexico aus Schiffe dahin ges 
endet u. kam Garcia Sofe be 
o ya ſa vu“ bie Magelhaensſtraße auf 1 
den Molukken an. Bon Reus Spanien aus 
fegelte 1527 Alvaro be Saavedra bas 
bin u. ferner 1534 Simon d'Alcazova, 


dien zunehmen. In ber: 


ere von an: 


dem Koſaken Deſchneff u, 1594 bis an 
ben Baikal fortgefegt. * Die Engläu: 
der unterftügten diefe Bemühungen, indem 
fie bei ihrem Streben eine norböftl. Durch⸗ 
fahrt zu finden, einen Theil ber Küſte Norb- 
2,6 entdeckten. Mitdiefen Reiten fbanden die 
Auffuchung einer *6— Durch⸗ 
ahrt, u. überhaupt die Eutderfung 
mnördl. Eismeer in nächfter Beziehung ; 
über fie ift fchon unt. Amerika » ff, sı ff. 
das Nöthige g * Auch Mittel R. 
warb um biefe eit durchforſcht; ber Brite 
Anton Jenkinſon bereifte 25 1557, Heis 
mendorf 1565 die Levante, Leonhard 
Rauwolff1573, Breuningv. Buochen⸗ 
bad 1578 den ganzen Orient, * In Güb- 
A. hatten die Portugiefen bisher ben oſt⸗ 
ind. Handel ausſchließend beſeſſen u. ben 
Spaniern nur wenig, fofern er bie Philip- 
pinen betraf, Antheil daran gelaffen. 1580 
ftarb aber das portugief. Könighaus Aus u. 
re Il. bemächtigte ſich bes portugief. 
xons. Die Portugiefen, aus Haß gegen 
die neue Regierung, betrieben ben Handel 
nad Indien läffiger u. zugleich ſtanden die 
Engländer u. Holländer, welde letztere 
durch die Bedrüdungen Philippe bef. in Re⸗ 
ligionsfadhen, ufſtand gebracht worden 
waren u, bie u hilipp II. zu beſtrafen meinte, 
wenn er ihnen ben Handel nad ben fpan. u. 
portug. Colonien unterfa te, als Rebenbuh⸗ 


— der —— auf. io 1579 war ber 
h. ———— 
ee ff Ka en — 


Capitain Raymond wit dem erften 
1506 reiſte Beni. Wood das 
1600 warb bie engl! —— 

“. 


yo —* — 
ind. —— — Em 
mit der erften brit. Sanbeleflotti 
Janıes Lancafer mad mie. 
Kg NMiddletonu. — elbuzn, 
ler. nn Sowie; 
1689 Befuhte Dav. Middleron Jene, 
1611 Ant. Sippon Indien u. John 
Sn de Molukken u. Japan; vB 


»3 Asien 


1615 an hielt fi Thom. Rhoes 2 Jahre 
Hei dem Großmogul auf, 1618 befuchte 
Adams China, 1685 ward Mob. Knoxe 
von dem König von Candi auf Eenlon ges 
fangen gehalten u. befchrieb diefe Zeit fehr 
belehrend ; von 1672 an bereifte I. Frher 
die Halbinfel jenfeit des Ganges, Tibet u. 
Perſien, 1690 John Ovington OIn⸗ 
dien. Bei allen biefen Reifen, die größten 
theils Handelszwecke hatten, legten die Enge 
Länder Factoreien in verfchiebnen Gegenden 
Indiens, bef. auf dem Eontinent, an, die ſpaͤ⸗ 
ter zu Colonien werbend, bie jegige Macht 
ber Briten in Indien gründeten. 7 Wähs 
rend indeß nur felten bie Bern: Engs 
lands gegen Spanien u. Portugal feindlich 
waren, verfuhren die Holländer, bie mit 
Spanien offen im Kampf begriffen waren 
rückfichtslos gegen die, fo ihren Handel dur 
das Verbot, k in ihren Eolonien zuzulaffen, 
vernichten wollten u. griffen deren Handel in 
der Quelle deffelben in DIndienan. Eorn. 
Houtmann unternahm 1598 die erfte ſelbſt⸗ 
handıge Schifffahrt nah OIndien, wo er 
1598 Sumatra Eennen lernte. Die guten 
Geſchäfte, bie er gemacht, veranlaßten 1598 
Zan Davis, van Nel u. Wybrand 
van Warwick 15% u. 1604 Steph. van 
der Sagen ihm zu folgen. 1598 unters 
nahm Dlivier van ber Noort u. 1598 
Sebald van der Weert Reifen nad dem 
roßen Dcean, u. von nun firömten holldnd. 
chiffe nah OIndienzHarmanfen, Paul 
van Enerdens unternahmen 1600 — 1607, 
Cornelius van Ween, Wybrand van 
Warwick 1602, Corn. Matelief 1605, 
W. Keeling u. Pet. Wilh. Verheeven 
1607 Fahrten dahin. "Auf allen dieſen 
u. ben folgenden Zügen fiebelten ſich bie 
Holländer bier u. da an, errichteten Comp⸗ 
toire u. trieben unter der Hand Handel nach 
Indien. 1602 traten die verjchiednen Hans 
belsgefellfhaften in Holland in eine gro 
holländiichzoftindifche Handelsgeſell⸗ 
ſchaft zufammen u, diefe begann bald den 
offnen Kampf mit den Portugiefen. 1614 
fegelte Georg Spilberg durd die Magels 
haensſtraße nah den Moluffen; 1624 wors 
den die Portugiefen von Java, 1641 von Ma⸗ 
facca, 1658 von Ceylon, 1660 von Celebes u. 
ſeit 1668 von Surinam u. von faft allen übris 
gen Poften in Indien, mit Ausnahmevon Goa 
u, Din, vertrieben, Die Reifen dahin wurden 
nun fparfamer. Mehr gefchah um biefe Zeit 
von OIndien aus zur Erforfhung des großen * 
Dceans u, Chinas dur die Holländer. Bes 
merkenswerth find indeffen Walter Schul⸗ 
zes Reife nad Indien 1658, die Nicol, 
Graafs auf dem Ganges u. m. a. "Yu 
die Franzojen begannen 1601 Fahrten 
nah OIndien zu verfuhen; Franz Poys 
rarb war ber erfte, der foldhe unternahm. 
1619 reifte General Beaulieu nah Su⸗ 
matra, von 1622 bis 1649 der Mifftonar 
Aler. de Rhodes nah dem füdl. A. u. 
ößlibern Indien, 1640 — 50 de la Bous 


(Gesch.) - 


laye le Gour, 1665 Taverniern. 
Souchu deRennefort, 1930 de Ia 
Haye n..Dellon nad ber Küfte von Co⸗ 
tomanbel, 1685 bie Miffionäre de Chon⸗ 
mont, Korbin u. Tachard, Lepter 1687 
zum 2. Male nah Siam, 1690 Leguat 
nah den Mafcarenhasinfeln, 1700 
Se Barbot u. Jean Grazilhier 
nah Malabar. F Rah Ehina war man 
jegt feltmer gereift; Iebhafter wurbe fpäter 
ber Verkehr. Die Portugiefen (Goe 3 1008), 
Spanier, Sranzofen (Bontanen 1088, 
Gerbillon 1688 — 83, Ant. Saubil 
1722) fendeten Miffionare nad Ehina, die 
wegen ihrer matbhemat. san angefes 
ben waren, aber doch mit Verfo zu zu 
kämpfen hatten. Die Holländer, Engländer 
(Adams 1619) verfuchten mit Glück dort 
——— anzulegen, der Hol⸗ 
länder Neuhof lieferte 1695, ber Spa⸗ 
nier Novarette 1658 gute Schilberungen 
von China. Biel — auch 
die Geſandtſchaften, die die Ruffen 1619 m. 
1654 nad China = ließen, auch ver⸗ 
breiteten ſie burk bes 169%, fo wie 
burd Lang 1717, der Papft durch Mezz a⸗ 
barba 1720 u. die Hollander durch Phil. 
van Goyer u. Jak. van Keyzer 1655 
u. 1662 durh J. van Eampen u. Eonft. 
Noble viel Licht über bied Wunderland, 
SNach Japan reifte 1611 der Brite 
Sohn Saris, bie portug. Miſſionaͤre de 
Angelis u. Earavalho 1620 u. die Hols 
länder Franz Earon 165 — 44, Mars 
tin de Bries u. Corn. Schaep 16435 
doc erhielten die Holländer allein das Hans 
delsprivilegium nad biefem Lande. 1683 
— 92 berei a t Kampfer Ja⸗ 
an u. lleferte Nachrichten, die noch in un⸗ 
ern Zeiten gut ſind. Sud Mittele 

. begann In diefer Seit der Begenftand 
eifriger Forfchungen zu werden, 10 reifte 
ber Staliener Pedro de la Valle 1614 
über Perfien nah Indien; der Jeſuit 
Pater Gruber erforichte 1661 u. 1684 
der Miffionär Avril DlittelsA., 166469 
unterſuchte Chardin Perfin, Taver⸗ 
nier nahm 1665 den Weg über Perſien u, 
Bengalen nad Indien, ber Pater Hip⸗ 
polnt Defiderius 1714 nah Tibet. 

Noch mehr ward die Levante durchzo⸗ 
gen, die fihon wegen ber bort befindlichen 
heil, Derter bereift wurde; jo unternahm 
1596 M. Luffy, 1598 Ehrifl. Harant, 
1609 Sam. Schweiger, 1630 v. Neit⸗ 
fig, 1634 Blount, 1652 Thevenot, 
1653 d’Arvieur, 1668 Wansleben, 
1679 H. Scheide, 1590 du Mont, 1697 
Maundreil, 1698 Köping, 169 Paul 
Lucas, 170 — 1702 Zournefort, 1701 
Cornelis be Bruy, 1731 Xollot u. 
m. A. Reifen dahin. FNord- U, ward wie 
früher vorzüglid von Ruſſen unterfudht. 
Sauptfächlic warb Sibirien von Kapir 
low 1639 bereift; 1652 feste biefe Ents 
dedungen Dunajew, 1687 REISEN, 


1666 Penda fort. Morosko entbedte 
1697 Kamtſchatka. 1710—16 wurben 
der Katharinenardipelagus u. bie 
Kurilen befannt, 1914—84 bereifte ber 
Brite John Bell Nord-A., 1715 dran 
Markof auf dem Eismeere bis zum 7 
vor, 1720 bereiften Mefferfhmidt u, 
Gapitän Tobbert von Neuem Sibirien 
‚mit Glück, 1782 — 43 endlich Gmelin, be 
‚Liste u. Müller daſſelbe. » In neurer 
u. Beniet Zeit reiften nah Dftindien 
der Kefuit Thomann 1757, ber Dine Kar⸗ 
fen Riebuhr 1761, 1967 der UbbERohan 
u,1779 der Schwede Ekberg; Petit Ras 
delm Sonnerat beſuchten es 1776 u.1798, 
Matintofh1778, Ledie17W, be Brands 
pre 1790 u. 91, Zombe 1802, Lorb Bas 
Leutia 1808, Elmore 1805; 1808 reifte 
Ar klin u Thomas als Brit, Offiziere, 
o wie die Holländer Haafner, Drira u. 
Koromandel dahin; Ada befuchte 1395 
Syme, das bir man. Reich ber Brite €oz 
1797, Codinhina&hapman 1778, Ce y⸗ 
ion Boyb 1782, Percival 1808, Res 
nouard de St. Eroir 1803 u, 1811 bie 
Philippinen, Cochinchina m. Tun⸗ 
tin, Raffles Java 1811, ber Miffios 
nr Biffadera 1811 Hinterins 
dien; ber Biſchof Heber 1824 u. 25. 
Dandels gab ale Gouverneur Nachricht 
von Java, Lehenaut de Latour um 
1828 von Pondidery, Eramfort 1826 
von Stam u. Cochinchinau. viele Andre, 
bef. Briten, 1830 reifte auch Richardſon 
nah Laos. "China befuchten folgende 
Neifende: Sonnerat 1771, de ann 
ı u. 9. Beſ. widtig war aber 
cartneys Gefandtfhaftsreife 1792 — 
dahin; 1794 ließen die Holländer einen Ges 
fandten, be Braam, zu ähn!. Sweden das 
bin gehn. Später befuchte 1803 Renous 
ard de St. Eroir, Timkofski 1820, 
Duramicm 1819, White IB2L, u. eine 
mißlungne brit. Ge —— t Chiua. Gü 
laff unternahm eine Miſſionsreiſe 1831. 
% Der Zutritt zu Japan war ſehr erſchwert u. 
nur Wenigen gelang es dahin vorzudringen. 
Laxmann fand 1798 in den japan. Gewäfe 
ern mandes Intereffante auf, der Brite 
roughton lieferte auch über $ 
Nachbarinfeln mandes bisher nicht Bemerk⸗ 
te, u. ber Ruffe Solomnin lebte als Ges 
fangner um 1814 eine Zeit lang in Japan, u. 
hatte Gelegenheit, dafelbft Dianches zu bes 
obachten. ” In neufter Zeit haben beſ. Sie⸗ 
bold u. Meylan über Japan gefchrieben. 
MittelsA. wurde von Indien aus häufi⸗ 
ger befucht, fo ging Sam. Turner 1782 
u. 1785 Saunder nad Tibet. Vor allen 
‚Blärten die Reifen der Briten von Iubien 
nach Europa mande dunkle Stelle in U, 
auf. Schon 1742 — 50 verfuhte Hawkins 
über Rußland u. Perfien eine Berbindimg 
mit Indien * finden, u. Edw. Iwes 
kehrte 1754 über Perfien aus Indien beim. 
Howel reiſte 1383 von Indien nah Nas 


e6 
As 
94 


Asien (Gesch.) 


japan .u. die 


088 


tolien, geaneıin 1386 von da durch Pers 
fien nad England, Georg Forfter 1788 
von Bengalen nach Petersburg, John Jgck⸗ 
fon 179 ws a Serfen 81 ve 
‚ von da n erfien pbiz 
7 1809 von Ealcutta nad) * ade 
ftan, Keppel 1824 von Indien nad Engr 
land, &p en Balugen diefen Weg ber Kürze 
wegen noch Mehrere ein. Auch Perfir 
ward außer den genannten Ländern zahlrei 
befucht u, a. von dem Auen Habliz1 1773, 
von dem Briten Oufeby 1811, von dem 
Sramofen Morier 1810 u. v. And., bie 
arrarei aber von Clarke 1810 u. Be- 
lubſchiſtan 1817 von Pottinger, von 
Joubert nah 1805, von Porter nad 
1817 u. von Fraſer 18215 in neufter Zeit 
at mehrere Länder Mittel⸗A.s der griech. 
dönch Hyacinth beſchrieben; der Rufſe 
Kupfer nebſt Lenz haben die Geographie 
der aukaſiſchen Länder race t. 
@ Die Levante befuchte Pokok u. Shaw. 
ebenfo 1700 der Italiener Moriti, 1261 
Karften Niebuhr, 1782 — 89 ber Graf 
FerrieresSauveboeuf, Bolney 1788 
—85, Dlivier 17989, v. Biberftein 
1796 die Länder am Terek u. Kur, 
Beauhamp 1797 Vorder⸗A., Leche⸗ 
valter u W. Franklin 1798 u. W 
Troas, Paultre 1800 Syrien, Grif⸗ 
fith ein venig fpäter Die Levante, Lagos 
rio 1808 Mingreul, Elarke 1510 die 
afiat, Türkei, Corancey 1810 Aras 
bien, Sohn Galt 1813, Kinnair 1818 
u: 14 bie Levante, Beawfort 1817 die 
Küften der afiat. Türkei; Porter 
1817 —20 Georgien, Perfien, Arme⸗ 
nien, Babylonien,&hesney machte eine 
Erpebition zur Erforfhung ber Schiffbar⸗ 
keit des Euphrat 1835; Budinhbam 
1824 Mefopotamien; Forbin, Rich⸗ 
ter, Hornemann, Seesen u. Burs 


kard Arabien w Syrien; Fontanier 


die ganze Levante 1821 — 29. In dem 
Norden A.s befuchten Stephan Kras 
ſchennikow u, Steller 1737 Kam 
tfhatfa, Spangenberg u. Schelting 
1738 bie öftl. Küften; de 1’Isle, de la 
Eroyere 1749 Sibirien; Rovofilzoff 
1745, Wfedidoff u. Tolſtyk 1749 u, 
Koronin 1762 baffelbe 2c.3 1760 entdedte 
der Jakute Etirikan NReusGibirie 
1761 u. 74 befuchte Laͤch o w baffelbe, 17 
die Aleuten, wobei er 2 zutan fand, 
nad ihm wurde ber ganze Archipel genannt, 
Pallae u. Bmelin befuchten 1 das 
rusff. A. Süldtenftädt 198791, Lefs 
fepe 1787 von Kamtſchatka nach Fraukrei 
ee daffelbe Billing u. Mer 
792 das Land der Tſchuktſchen. 1808 
fand Sannikoff mehrere Infeln bei Neu⸗ 
Sibirien; 1806 verſuchte Adame im Polar 
meer vorzudringen; Bergmann befuchte 
1802 — 3 die Kalmüden; 1807 Klap⸗ 
rot h bie ee u 1812 bes 
reiſte Freygang jene Gegenden, um Kir 
reifte 


vs. Aslento 


reiſte Ebermann bon Örenburg nach Bo 
Eh Sa es reifte von Kabul über den 

indußufh nad Balkh u. Bochara 1884, 
1822 unternahm ren eine F$ußreife 
nah Sibirien; 1828 befuchte Lyal Geor⸗ 
gien, Dobell Sibirien uw. Ledebour 

ie Kirgifenfteppe um 1827, Ehren: 
berg, Humboldt u. Roſe NAſien 18285 
fpäter BeeheyKamtfhatka.(Lbd.u.Pr.) 

Asiento (fpan.), jo v. w. Affiento. 

zeiplläno, Stdt in Piemont, 3200 Ew. 

Äsii (a. Best) ſtythiſch⸗ nomadifches 
Volk am kaëp. Meere; vgl. Ufen a. 

Asija (Subenth.), f. u. Kabbala. 

Asilfliege (Asilus, Zool.), D f. 
Maubfliege; 2) fo dv. w. Bremfe. Asilus, 
f. Alfeln «, ». Asilvogel, fo dv. w. Zitie. 

Asimah (Asima), Götze ber nad 
Samarien verpflanzten Eoloniften aus He⸗ 
math. Nach den Juden wurde er unter bem 
Bilde eines Efels, Affen od. Bodes anges 
betet; nad And. ein Symbol der zu Emefa, 
unweit Hemath, verehrten Sonne, 

Äsimech (arab., Aftt.), fo v. w. Spicd, 

Asiminsa (a. Adans.), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Ben: der Ranunkelgewaͤchſe, 
Annoneae Rechnb., zur Polyandrie Polys 
gpait L. Arten: A. grandiflora, parvi- 

ora, pygmaea, triloba, campechiana, it 
SAmerika. 

Asim Khän, unter Eyub Vezir von 

Afgbaniftan, f. d. (Geſch.) nı f. 
ina, röm. Buname, 3. B. ver Cor- 
nelia gens. 

Asina (Aftt.), Stern der Waſſerſchlange. 

Asinäos (a. Geſch.), ſ. u. Antläos. 

Asinäos (a. Geogr.), f. u. Afine 8). 

Asinära (Insula Herculis), bergige 
Infel in der fardin. Prov. Capo bi Sopra; 
Thunfifhfang, Iagb, ig ; 700 Ew. 

Asinärl, Graf von Camerano, geb. 
zu Afti in Piemont; Krieger u. Poet; um 
15505 fchr.: Sonette, Eanzonen u. il Tan- 
credi, eine Tragödie, Par. 1587, die man 
Taſſo zuſchrieb; ferner tre libri delle tras- 
formazioni, u. a. m. 

Asinäria (Ant.), Feſt der Syrakufer 
am T. Sept., nach den Fluͤßchen Asinarus 
in Sicılien (j. Fiume di Nato od. Freddo, an 
dem die Achener 415 v. Ehr. von den Syras 
Bufern gefhlagen worben waren), genannt, 

Asinäria (a. Lit.), bie Eſelsmühle, 
Luiftfpiel des Plautus. 

Asinäria pörta, Thor in Rom, f. d. 
(a, a . A. via, Straße in Stas 
lien, |. Via » 

Asinärii (lat.), Spottname der Chri⸗ 
ften im 2, Jahrh., weil man glaubte, fie 
verehrten, wie die Juden, einen Efel, f. 
Duolatrie. 

Asinelum, alter Rame für Diſans. 
Asfndum, ſo v. w. Aſido. 

Asindulusm (Sool.), ſ. u. — og N. 

Asfne (a. Seogr.), 2) fe tadt im 
Eakonika zwiſchen u. Gpythion, 
wahrſch. fyäter Hupfos. 3) (A. Hermo- 


n ‚ Fiesten in 9: lis, von Droopent bes 
BL . ae Dirt en Opertanern — 


bis Aska 


e de 
Yrgiver beiftanden, nöthigten fle 
Rn Eratos zur Auswanbdrung, sten 
te Stadt u. (öl en das Gebiet zu Argos. 
te Afinder flohen zu den Spartanern m. 
erhielten nach dem Ende des 1. meffenifchen 
— die Gegend Hyamia auf ber ⸗ 
a) nfel von Üeffenien wo fie 3) 9. in 
effenten anlegten u. in Blüthe erhielten, 
Do jest A. feit das nahe Korone wuchs. 
Nach ihr der fühl. Theil des meffen. Bufen, 
der asinäische Büsen (foronät 6 
Buſen, Afindos, — * 
Ch, 


von Koron. h 
—— 6 es En Afinarus 
(Bieätögeiä), [6 v. w. 


Äsingsrecht 
Afegibud, 

Asinfus. Die Asinia gens war ein ples 
bejifches —— mit ben Fawilien Gal⸗ 
las, pollio (f. u. d.) u. a. r: 1). 
Serplus, im Bunbesgeno ege Felb⸗ 

er ber Darfer gegen die Römer, ber, von 
ariud, bann don Sylla gefhlagen, in 
letzter Schlacht fiel. 8) A. Auabratns, 

int B. Jahrh. dv. Ehr.; fhr.: Millenariam, 
bt, eine um Rome bie auf das Jahr 
nad Erb. ber Stadt (verloren). 3) 
aus Xtallia in Illyrien, Lehrer der Khe⸗ 
torit zur Zeit bes Pompefus u. Berf. einer 
rim. Berichte in griech. Sprache. (Sch) 

Asinöorum ördeo (Klrchengeſch.), ſ. 
Krinttarier. (tat), Eſel (8) 

nus .), Eſel (1. d.) 5 
inus Burid (20g.), ſ. u. Bus 
ribanus, 

Aslönes (a. Beogr.), f. u. Afla (a. 
@eogr.) 4). 

Anlongäber (a. Geogr.), To v. w. 
Epiongeber, f. u. Berenite. 

ÄAsios, 1) (Myth.), f u. Afos. 2) 
Magier u. Aftrolog um 1800 v. Ehr.; Vers 
fertiger bes Palladiums in Troja. 8) Brus 


argiv. 


ber der Helabe; in feiner Geftalt eimuns 


an En Sektor zum Kampf gegen Pas 
os. 

Äslos Leimen (a. Geogr.), f. u. 
Afien (Geſch.) ꝛ. 

Asi6tä (a. Geogr.), Volk im O. ber 
WBolga, am fasp. Dieere neben ben Aorſi, 
am Duir (j. Sail ob, Ural) : 

», Stabt, f. u. Haleb. 

Asiräca (300l.), f. Fulgorellen Zi 

Asisarath (a. Seogr.), Stadt in . 
ritania — —*— RR 

Asiaia (a. Seogr.), fo dv. mw. Aſſefia. 
Asisium, alter Rame für Aſſiſt. 

Asisju, Füurſtenth. f. u. Kiufiu N) 

Asitie (v. gr.), feblendes Verlangen 
u | Speifen ohne od. auch mit Ekel. 

aluma (a. Beogt.), 1) fo v. w. Aefis2); 
3) Ä. prätum, fo v. w. Aſids Leimon. 
— —— olk, ſo v. w. Oſtiaken. 
Ask (Robert), fo v. w. Acke. 
Äska (a. Geogr.), Stadt der — 


durch ben 


Askalabos bis Askarlide 


In Yrabien, bei des Aelius Ballus Anrüs 
den von den Ew. verlaffen; j. Marlaba. 
1a — 5 fudyend 
te, als Demeter, bie Perfophone fuchend, 
bei Misma einBehrte u. einen A| bes 
hrte, über die gierig trintende Göttin; 
fe verwandelte ihn deshalb In eine Stern- 
eidechfe. Andre erzählen baffelbe von Mes 
tanira u. Abas. ; 
Askaläphos tb.), 2) a des 
Dräomenterbönigs Ares u. der Aſtyoche, Arc 
gondut, Freier der Helena, fiel vor Kroja 
durch Beipbobos, ) Sohn von Aderon 
u. ber Rymphe Drpbne;verrieth, daß Pers 
ſephone 7 Granatkerne in bes HSabes Reiche 
gerte atte, wodurch Ihre vorge Rüds 
ehr zur er ng ol ward. Demeter 
verwandelte ihn zur Strafe in ben Uhu 
nah And. warf Demeter einen Feleblod 
auf ihn, wovon er erft durch Herakles bes 
freit warb. R. zZ. 
Äskalon, eine ber 5 Sauptäte ber 
göliner, eg Gaza u. 
eere; angebli von Anknlos bes Hy⸗ 
menäod Sohn erbaut u. von ben Juden 
erobert. Beburtsort von Semiramis, Ans 


tiochos 25) u. Herodes d. Gr.; mit heillgem Ascarls 


Teich der Derketo, deffen Fiſche unverleglih 


waren, Bon ihr führen Die Schaloten (Abs 


calonia) den Namen, Später war es ber Sig 
eines Bisthums; j. Kleden Ancalär. Den 
12, Auguft 1099 hier Sieg der Kreuzs 
fahrer (15,000 WM. ſtark) unter Gottfried 
von Bouillon über die Aegypter (500,000), 
wodurch jene Paläftina gewannen, U. aber 
dennoch nicht eroberten, doch nahm ed Bal⸗ 
duin III., König von Ierufalem, 1197 nad 
Smonatl. Belagrung. Balbuin IV, gab e6 
feiner Schwefter zur Morgengabe bei ihrer 
Ede mit Wilhelm von Viontferrat. Nach 
der Einnahme von Serufalem kam es wies 
ber in die Gewalt ber Sarazenen. 45 — 
Askänn Dal Miösin, |. u. Kei Tel. 
Askänla (a. Deogt.), 1) Sporaden⸗ 
infel, weftl. von Jos, früher Denne; Bein⸗ 
bau, 9) Diftriet in Bithynien, erftredite 
fit) bis an den Olympos u. ben Fluß Sans 
garios. 3) (Ascänius läcus, Olbiä- 
nus sinun), See in benfelben, ergoß fih 
tuß Askänios (j. lee 4) 
Inſel bei Kreta. 5) ß u. Ackenas. As- 
käniä, Snfelgruppe hei Troas. 
Askänien, Burgruine auf dem Wolfss 
berge bei Aſchersleben; fonft Hauptort der 
Graffchaft 9. » allenftebt , bie 
etwa bie jegigen Kreife Afchersichen u. 
Ermelchen, ß wie Ballenftebt umfaßte; 
ſchon im 12. Jahrh. urkundlich den Grafen 
v. Anhalt gehörig u. vielleicht beren Stamms 
ort, mit ber Linie Aſchersleben, deren Stifs 
ter zugleich Bifhof v. Halberftadt war, Fam 
A. an Halberſtadt (1315) n. das Stift bes 
Bauen es gegen Anhalt, mit Balberftadt 


am e6 1648 an Brandenburg. mes Kop 


beißt das Haus Anhalt u, fonft bie von 
141 in nalen — Fürſten 


Mismaz 


sbob, am 2 


deffelben das Haus I. känisch: 
on) Bol lndalt (Bett CA) 
jon. 2 Euryleon (auch Aus 
Iue), m bes Aeneas u. der Kreufa; bes 
gleitete ale Kind feinen Vater aus Troja, 
überließ —T— deſſen Tode feiner Stiefmuts 
ter Lavinia Das väterlihe Rei Latium u, 
baute Alba longa (f. d. ). Bon ihm leitete 
das juliſche ie einen Stamm ber 
ce ganze Mythus röm, Erfindung). Nach 
nd. führte A., von feinen: Bater, ber nach 
Mazedonien ging u. dafelhft ſtarb, in Troja 
urüdgelaffen, Pie eine Kolonie nad 
talien, 8) nah @in, ältrer Bruder bes 
Bor.; floh nach Trojas Cinnahme mit Phry⸗ 


giern nad) Phrygien, Tehrte, nachdem die 
Gelegen kr a verlaffen, dahin surüd, um 


dort ein neues Reich 


u ſtiften. (8ch.) 
Askänischer bee (a. Geogr.), ſ. 
u. Askania 3). * 
Askänion (a. — A) f. u. Aska⸗ 
, nicht weit von 


nie A 2) Hufen in Aro 
nun habure fü Aſchaffte 
„jo v. w. en⸗ 
burg, ſ. 2 Aſchaffenburg 6), 

Askaride (Rundwurm, Spulwurm, 
L.), Gattung der Babenwürmer 
(Eingeweihewürmer) ; Körper rund, elaftifch, 
beiberfeits verdünnt, Maul breiflappig, 2 
Lippen oben, eine unten, NRuthe pm dem 
After) doppelt; Darmkanal bei vielen in 2 
Theile — Cierkanal mit viel Tau⸗ 
gen Eiern um ben Darm —— in 

hieren mit Wirbelſäule, einige auch in 
Juſectenlarven. Rudolp —— A) 

olche, berenLeib beiderſeits gleich⸗ 

Brmig abnimmt, a) mit nadtem 
Kopf Arten:eigentl.Spulsob Runds 
wurm (A. Jumbricoldes), Schwanz ftunpf, 
Seltenfurden, bis 1 Fuß lang, ın Men⸗ 
fen, — DOchfen, Eſeln, Schweinen, 
verirrt fich bisweilen in Mund u. Raſe; A, 
distans, im grünen Affen; A. vesicularis 
im Xrappen; A. Inflexa, in ber Ente u. a.; 
pn) mit Lappen habenden Kopf (3 
®. A, leptoptera, mit langer Iilienförmiger 

aut, im Löwen, A. marginata im Hunde, 

triquetra im Sue, A. mystax im Bös 
zen u. 4.; 3 ſoiche, deren Vorder⸗ 
theil dicer if; a) Kopfnadt, A. ver- 
micularis eigentl. A⸗ aden⸗, Kin⸗ 
ders, Eprings u. Haftbarmwurm; 
im menſchl. Maſtdarm; BE der — 
Eingeweidewuͤrmer, 3 Einlen bie 4 3of 
lang u. bef. bei Kindern bie häufigen, in 
Farbe u. Bildung den Maden ähnlich; deus 
ten fich durch ſtarkes Juden an; gegen fie 
find def. Kiyftiere aus Knoblauch Asa foe> 
tda u. and. anthelmintifchen Mitteln, bet 
en — — ut; doch rei⸗ 
en dieſe oft nicht zur völligen Bertilgung, wo 
anbre Prankhafte Dispo nen —X 
erzeugung —— — 
Frumpg mit bfafenartigem Fla⸗ 
gelenfs 8, — ftumpf; A. obvelata 
ber Hausmaus, A, dispar In ber Sn 
3 


935 Askatankae 
(norzüglid ver gemäfteten) u. a.; e) mit 
Hügelpäuri em lügelanfag, HR 
A. inclsa im Maulwurf; C) mit diderm 
Sintertheile, Kopfnadt, Art: A. 

silla im Igel, A. brevicaudata in ber Kr 


te, 
A. obtusa in ber Maus, A. acuta in der Aal ; 


mutter, b) geflügelt, Art: A. clavata 
im breiten Enke, A. tenuissima in 
ber Aalr u. 0. Rubolphi zählt 77 Ars 
ten au nannte diefe Gattung Fusa- 
ria. * Gat! — ſteht — der 
egenwar: unter roptera, Trichoce- 
ln u. Cordiun. BL. Eingeweidewür⸗ 
mer u. Wurmkrankheiten. (Fr. u Pi. 

Askatänkae (a. Beogr.), ſtyth. Volk 
auf dem Gebirge Askatänkos, einem 


6 
Askäüles (gr.), Sadpfeifer. 
Aske (fpr. fi: Robert), vornehiner 
Engländer, Anführer der Berfßwörun pe: 
en Heinrig VII. 1586, von ber Geiſtlich⸗ 
it unte . Der König brachte es unter 
Ammeftieverfihrung zum Vergleich; 1587 
ward aber ©. bei einer Empörung ergriffen 
u. hingerichtet, f. England (Geſch.) a. 
Asköjam (int. Reli), f. u. Brahmis 
nen. 
Arena Inſel, fü dv. w. Askoe. 
kelöf —3 Ehritopp), geb. 1787, 
ſtudirte zu Lund, wurde 1805 in der Bönigl. 
Kanzlei zu Stockholm, 1812 im Bauptquars 
tiere bes Kronprinzen angeftellt, dann Ex⸗ 
ditionsfecretär; jegt Herausgeber ber 
venska Minerva, einer polit. Zeitſchrift. 
Beine erfte Zeitjdrift war der Polyphem 
1810—12 (f. Schwed. Literatur e), 
Lifvet och Döden, &todh. 1815 f., bie 
ftaatswiffenfdpaftt. Seitung Läsning üll ut- 
bredande af medborgerliga kunskaper, ebd. 
1816 f., 3 Hefte; Tal hället vid svenska 
Bibelsäliskapets allmänna sammankomst, 
ebd. 1834. (28) 
Askönas, Sohn des Somer, Urenkel 
des Noah; nah Ein. Stammvater ber As- 
Känter um bie Mündung bes Tanais; 
And. leiten von ihm au Askanta in 
Phrygien ab, fo wie Landfhaftzt. 
wahrſcheinl. am ſchwarzen Meere. Auch fols 
len bie Deutſchen, welde bie Juben Anke- 
masim nennen, von ihm abftammen. 
kera (gr. Ant.), Schuhe von unges 
gerbtem Leder, mit ber Haarſeite inwendig. 
skeril Muhammödige (türl.), 
Pr edge or — an Bern 
eerweſen, vg en .) 138 
Kr Mokörrem, Stabt in Khus 
fiſtan (Perfien), an einem Kanalez viele 
©corpione. { f 
skersund , Stadt in ber Boigtei 
Weller sNerite des ſchwed. Läns Orebro; 
Säule (Oskarſchule), ——— 
Hafen am Wetterfee, Schifffahrt, Ew. 
Asköse (v. gr.), 2) Uebung; 8) bei 
den Griechen bef. die Lebensart ber Athle⸗ 
ten; 3) bei ben Ehriften die geiftl. Uebung 
in Sittlichkeit u, Andacht u,, da man Ent⸗ 


gendes od, 8) befhaulidhes Leben. 


bs Askliten — 
haltſamkeit u. Entfagung für das erfle Zus 

endmittel anfah, vorzüglich bie enthaltſame 

ebensart, zulegt au — die der 
Mönde; bah.: A) ũbertriebne Enthaltſam⸗ 
keit u. Strenge gegen ſich ſelbſt. Die U. iſt 
ihrer Natur u a) theil6 religiös, Bes 
lebung u. Läuterung des Gefühle; Hp) theils 
fittli im engern Sinne, Anleitung u. 
Gewöhnung zur thätigen Sittlichkeit n. An- 
köten (Askötiker), findet man unter 
den Heiden (Pytbagoraer, Juden, Theras 
peuten) u. Chriſten, bef. vom 3. Jahrh. 
anz bie lat. Kirche (Tertullian) nannte fie 
Continentes; fpäter waren die U. fo v. 
w. Anachoreten, Moͤnche u. Nonnen (legtre 
Askötriae, Asketinnen), welche aus 
den U. entftanden; 45) diejenigen, welche 


Andern durch Wort u, Schrift Anleitung zur. 


relig. Erbauung geben, bef. &) bie Ver⸗ 
faffer von Formularen zu Bebeten, Selbſt⸗ 
prüfungen, Andachtsuͤbungen ıc., AskE- 
tik (askötische Theologid), die 
wiffenfhaftlihe od. auch praßtifhe Anleis 
tung, wie ber Menſch zu Uebung der Tus 

end, u. zur Verſtärkung u. Befeftigung in 

erfelben geführt werden könne. Ask&- 
tisch, zur Askeſe od, Asketik gehörig; da⸗ 
ber; A..en Löben, 1) büßenbes, ans 

.© 
Schriften, 12) ältre Werte, welche von 
den Mitteln handeln, burch welche bie Aske⸗ 
ten zu größrer Beiligkeit zu gelangen glaubs 
ten, das a.e Leben emptaßten u. al6 vers 
dienftlich priefen. 8) Bücher, bie Wedung 
u. Belebung zeligtöfen Sinnes u. Tugend⸗ 


dann eifers erzweden, Geſang⸗ u. Bebetbüher, 


Erbauungsſchrifien 2c.; unter. ben ältern 
bef. Arnd u. Xhom. Kempis (Nachfolge 
Chriſti); unter den neuern die Stunden ber 
A t. (de W.u.Kh.) 
)n Uebungeort; 


a 45 ‚ Berfammlungsort 


der Chriſten; 3) oft fo v. w. Klofter. 

Askötikon, 1) Uebungs⸗, Andachts⸗ 
buch; ®) bef. das auf ber 3. epheſiſchen 
—— verdammte Andachtsbuch der Maſ⸗ 

aner. 

Äskew (fpr. äftiu), 2) (Anna), geb. 
1521, —— aber die Religions» 
ftreitigteiten, warb von ihrem ſtreng kathol. 
Gatten Kyne verftoßen, bei Heinrich VII. 
als Irriehrerin angeriogt u. verhaftet; vor 
Bericht läugnetete fie die Transfubftantias 
tion u. bie Wirkung ber Seelenmeſſen u, 


‚ward, weil fie nicht twiberrief, 1546 leben⸗ 


dig verbrannt. Schr.: Examinationes piae; 
de conflictu etc. ® —— engl. Arzt, 
fammelte auf einer Reife nad Griechenland 
viele alte Danuferipte, angegeben in Bi- 
bliotheca Askewiana, 2ond. 1775; ftarb 
1778. (de V. u. 9 

Aaici (Biogr.), fo v. w. Arſakes. 

Äskli (gr.), fo d. w. Aſcii. 

Asklten (d. gr.), 2) Seeräuber, bie 
auf, aus aufgeblafnen läuchen gebildes 
ten Fahrzeugen fuhren, ſ. itifcher 

eer⸗ 


. (ra — Fragm., gefammelt 
. Mm 


Askites bis 


Meerduſen; @) chriſtliche Keger, um 200 
in Kleinaflen, die nad Matth. 9, 17. 
e bie mit. neuem Wein gefüllten neuen 
Schlaͤuche hielten, die Waffertaufe verwars 
a. | Bein erhigt, um einen el 

em Altar liegenden au geblafnen Schlau 
mit Ausrufung der Worte jener Stelle 

bakchantiſch jubelten, t.) 
Askites (gr. Meb.), fo v. w. Bauch⸗ 


waſſerſucht. Askitisch, an ihr leibend. 
Askl 


epiäden, Nachkommen bes Afkles 
plo6; ur dem Peloponnes u. der Infel 
Kos wohnend, p ve ig die von ihren Vüs 
tern ererbten medicin. Kenntniffe als eid⸗ 
lich befräftigtes Geheimniß nur an Stamms 
enoffen fort; body erhielten fpäter auch 
frende als bef. Begünfti ung die Weihe. 
te koiſchen U. leiteten ir eſchlecht auf 
mütterl. Seite von Heralles ab. In bemfels 
benbefinden fih8 — von denen der 
2 der berühmte. Auch Ariſtoteles u. Eras 
fiftratos waren. Zu Rom blich der Name 
ach, als das Geſchlecht anderwärts unters 
gegangen war, u. es wurden griech. Aerzt 
meift Ascleplädae genannt. (Pi) 
Asklepiades, 1) aus Tragilos in 
Thrakien, Iſokrates Schüler; ſchrieb Er⸗ 
klaͤrungen der Stoffe der alten Tragoͤdien 


von Werfer in 2 der Acta ol. Mo- 
nacensium. 8) Aus Phlios, Philofoph der 
eretrifhen Schule, des Menedemos Freund. 
3) A. der Sitelide (Sikeles Sohn), 
Theokrits Beitgenoß in Alexandria, Buko⸗ 
liter u. Epigrammenbichter; unter feinem 
Ramen 29 Epigramme in der griech. Ans 
thologie. 2) Aus Apamea in Bithynien, 
Grammatiter zu Ptolemäos Epipbanse Zelt, 
Verf. mehr. grammat. u. geſchichtl. Werke 
verl.). 85) von Bithynien, 
ruſa, lebte in Alexandria, bann in Athen, 
wo er fih mit Mebicin u. Bapetorit beſchaͤf⸗ 
tigte, kam 100 v. Ehr. als 5 Arzt 
— Bl der a icin u eine 
wiſſenſcha eſtaltung, aber nach eignem 
— Seine Theorie gründete er auf 
bie epituräifhe Atomiſtik; alle angreifens 
ben Mittel verwarf er u. empfahl bef. biäs 
tetiſche u. Beränberung ber Lebensordnung, 
tionen, Bewegungen, Bäber, naͤchſtdem 
ein, auch De tion, Laden, Geſang 
u. Muſik; häufig BL gegen Entzunduns 
gen, Abderläffe felten vemittel urgans 
og er meift ben Klyſtieren vor. Er ftife 

tete eine eigne Schule; feine theoret. Grund⸗ 
äge aber erhielten erft in der von feinem 
ling Themifon gegründeten method. 
Säule ihre eigentl. bildung, 6) Q. 
Pharmaktou, Erfinder vieler innrer u. 
außrer Mittel, bie er in einem (verlornen) 
Werke, Markellas beſchrieb. 7) Mehr. 
and. alte Schriftftelleru. Aerzte. (Pi. u. Sch.) 
Asklepiädischer Vers (Metr.), 
aus 2 (kleiner A. ®.) oder 8 (großer 
A. 2.) Reihen beftchender Vers mit einem 
‚Spondeus als Bafis u, einem Sambus ale 


eb, zu 


Asklcpios 





98 
Katalexis; 3. B.: \ 
-.- I vvuob 
Maece | nas, atavis J edite re | gibus 
— — -u u- -uu - | 
Quis post | vina gravem | militiam aut 


- uu- vu 
auperliem | crepat? 

Horatius Kraut beide ale Befondre Vers⸗ 
arten od. verbindet ſie mit andern Metrie 
(Asklepiädische Ode). (Sch) - 

a el (gr. Med), fo v. w. 
er alle Inn Ak sdion (gt. 

Asklepiöia u. on (gr. 
Ant.), f. —— — 

Asklepiodöres, 1) griech. Bildhauer 
u. Maler aus Athen je eit Alerandere d. 
Gr. trug zur Bervolllommnung der Male⸗ 
rei bei, ftellte bef. hohe, ideale Begens 
flände tar, u. Upelles felöft geftand ihm 
den Preis in der Haltung u. Perfpective 
u; ſchr. auch über Malerei. 3) Naturfors - 
cher zu Alexandria, befchäftigte fich bef. 
mit Botanik u. Diineralogte. 3) Mehrere 
andre Künftler u. Feldherrn. (Lb. u. Sch.) 

Asklepiödotos, 1) aus Lesbos, ges . 
gen Mithridates d. Gr. in — 
die er aber ſelbſt I ” Aegyp⸗ 
ten, Philoſoph u. Natürforſcher, des Pros 
klos Schüler, wegen feiner Lehre, Ehriftus 
fei bloßer Dien 
ber Kirchengemeinfchaft geftoßen. eine 
Anhänger Asklepiodotäer. 8) Arzt, 
Muſiker u. Mathemätiter im 5. Jahrd.; 


.beilte durch weiße Nieswurz, bie er das 


dur) von Neuem in Muf bradte. (Lb. 

Askiopigentin Tochter bes Reuplas 
tonißere Plutarhos, Gemahlin des Arhias 
des; unterrichtete ben Proklos, als er ihres 
Baters Schule in Athen befuchte, in der 
neuplaton. Philofcphie. 

Asklöpios, 1) (lat. Aesculapius), 
1 &ott der Heiltunde; Apollons u. der Kos 
ronis Sohn, in Lakeria, am See Böbe, ber, 
von Apollon aus Eiferfucht getödteten Muts 
ter, vor beren Verbrennung, vom Vater 
noch entriffen; nach ber theffal. Suge Apols 
lons u. ber Arfinoe Sohn, heimlich auf eis 
nem Dex bet Epibauros geboren u. vers 
laſſen, aber von einem Schäfer, beffen Hund 
ihn bewachte u. deſſen Biege ihn fäugte, gr 
funden u. aufgenommen. * er wurde A., 
nebft andern Heroen, von Chiron erzogen 
u. in ber Kräuter = u. Helltunde fo unters 
richtet, daß er durch bloße Worte beilte, ja 
Xobte wieder erweden konnte, wie er z. B. 
mit Hippolytos, Kapaneus, Glau⸗ 
806, Symendoe u. A. g t haben foll. 
Hades, der fein Reich durch ihn entvoͤlkert 
ſah, verklagte ihn beim Zeus, u. biefertöbtete 
ne A. — der ae Bald warb er 
8 verehrt; bo nad Homer unter ' 
bie Böker ezählt. Des De von ſei⸗ 
ner Gemahlin Epione warn Mach aonu. 
Podalirios, feine Töchter vater, Bafo, 

i anas 


‚von Urban L 221 aus. _ 


938 Askliepios 


Panakea u. Uegle.- ? Die größte Verehrung 
genoß er in Ep dauros (Beehafb auch Epis 
daurtos, 1 — von der Stadt, an ber 
Stelle, we er als Kind den wars bier 
war in eınem Haine ba6 berühmte Askle- 
pin mit der koloſſalen Statue des Bots 
es aus Eifenbeinu. Bold, figend, in ber einen 
Band der Stab, die andre auf einem Schlans 
enkopf ruhend, zu ben Füßen ein Hund; bem 
Kempel gegenüber Krankenhäufern. mehrere 
Säulen Botivtafelnz; im Haine u 
mebrere Meine Tempel, ein kunſtreich 
bautes Are eine Ba. ——— 
deckte Saͤulen e. Verehrt warb 
zu Kos (vgl. Asklepiaden), Knidos u. Bier 
Dos, von bier verbreitete fi fein Dienft 
— Are u. Stalien (bef. nah 
fium, an weldem legtern 
De e Asollon als Heilgott u. Bngiea neben 
ibm ftanden), nadhbem die Römer, 292 v. 
Ehr., aus Epidauros ihn in Seſtalt einer 
Schlange nah Rom geholt hatten u. auf 
einer Ierinfe verehrten. *® Später ents 
—— Por? ne Astempel mit en 
12a) & u Kos, Trikka, Mes 
ge ’ —— ſſene, Sikyon, — 
ach, — gend (wo der Borhof feis 
es Tempels Afyl war u. er Archagetas 
hieß). s Feite (wettepiäte, — 
tea) wurden ihm zuerft in Epibauroe ges 
—— Ienliäment 
ahre, 4 Tage nach den iſthmiſchen Spies 
len. In uͤ wurde die Bildſaͤule des 
— auf einem von vielen Fackeltraͤgern 
Pure Triumphwagen umbergeführt u, 
— geſungen. Die folgenden 
Tax ten Opfer u. Wettkämpfe. Zu 
Koẽ ward ber Stab des N. bei ber eupreffe 
bes Gottes — Heilig waren dem 
A. Hunde, 3 Haähne, Nachteulen u. 
Sälangen. ' —R wird er darge⸗ 
ſtellt mir entblößtem — mit ſanf⸗ 
tem, ernſtem Geſichte u. dichtem Barte. 
° Sein beſtaͤndiges Attribut iſt ein * ei⸗ 
ner Schlange umwundner Knotenſtock 
kiöpiosstab, Aesculapſtab); ven 
ein Beiname Serpentarius (Schlangen 
zenber) ; zuweilen einen ——— auf 
dem Haupte; nicht ſelten eine Schale 
ber einen Hand. Auch wird er mit Posten 
u. bem wohlthätigen Genius Xelesphoros 
zuſammen dargeſtellt. Ja er FA erfheint 
auch in ber Beftalt einer 6 lange: Au⸗ 
Ger den genaunten Beiuamen beißt er auch 
Alexitakos, Abwender des Uebels. 
2 Noch übrige Statuen des A., 3 in der 
Billa Bor, gdefe, im Capitol, in der — 
fina, in 56 ir ; die beften in Berlin, in 
Dresden u. bei. im Palaft Albant. 2) 
Q.Ue — Enkel bes Vor. u. Schü» 
ler des Hermes; ae ö os en haben. 
29,Q.von Le 6, Peripatetiker, 
r bes ass) sommentirte des 
u. bie ee 
noh Mauufeript), 4) Meh⸗ 
ihe Perfonen bes Alters 


rere uuer 


— eh 


bis Asling 
thums. (Sch. u. 
Askletärien, Mathematiker ei 
—— prophe — Dem dem Kaif. Domitian * 
Da er vrophezeit hatte. 
* nn würde von Hunden zerriffen wer» 
ließ Ya —— — u. 
er auf Sceiterhaufen wer⸗ 
en — Dlagre en —— bie Flammen, u. 
unbe unbe grifen nun doch ben Peichnam, 
dnish (fpr. aͤskodniſch, — 
— w. ran Binnen, Ar u. pie . 


Askodöüten, A 
arası (gr., Arena). — „m dr 
. H a — 


Sa drüten (v. 
bie das Wefen der R 


kenntniß fuchten, Sinnb — Be a 
aud bie Sacramente, verwarfen; 8) 
v. nenn 


en Inr — (Eirchengeſch.), fo v. 


— 2) Inſel, ſ. Lacland Y; 2 
Inſel im Back En © en 
Fra bier Haatde u digt — Sommer 
inter arm, 

— 


frus), de: inte Be 
ÄAskold, ein Baräger, fammelte 805 
an Dir ein Heer, eroberte von en 
Kiew u. F vor —— Klo, T. 
u bir niracn Br SrRenIDEm ‚t 


Ruſſiſches M nass 

Asköll Aa — in At⸗ 
tita, wo bie Landleute auf einem mit Bein 

— u. * Del — aus se 

einer vorher geo n Ziege verfers 

en — — ——* 


* a. enige, der nicht heruns 
ter ei © 
skopbjtae (Kirengefä. ),fov. m. 


Biefe —A — Ä —* 
wait In ine Meer. Sera 6 befreite dies 


Askot i 
Läugneten di Bufeifehung —S 
u bie — 


En se —8* fäufen, Be), Se u. ge — 

ologie = 

Askra (a, Geogr. Due um Balken, 

daher Ankräos, ea 

von feiner Verehrung in Aſkra, u, at 

——— da geboren. 
pth.), durch Poſeidon Mut⸗ 

ter des Deoklos 


Askur (nor, Mytd.), fo v. w. Ast. 
küris (a. Geogr.), See in Theſſa⸗ 
Sem Bea Maponien vu. auſ 
skus oh.), mon 
pöllefept ma Jahıs, "u € mi — 
3 Einheiten in Gott. 
"Astani (Aslän), Münze, f. . eg 
Ling, Marttfl, an ber Gave a 
* 


Asmah bis ASs0po8S 


lyr. &r. ealba (Seftreih), Lein⸗u. Mol⸗ 
ch €i — —— 
Er u. Bahn a. 2X 


alek Ebn 

ger * zu Ir . 
ae ne bes Kyali vi al 
gerhägt, daß einer der 
2 * > Be waſchen 
ammlung ıt. 
— u. ſchrieb auch 
nd). — Werke. 
ſelbſt berühmt. 
—— J n —— Si⸗ 
Antar, welchen wir aber A 
—— befigen (ſ. —— u. 


ſche atur 20 
1 d im⸗ 
— Bye 


Tag jedes Sonnenmo⸗ 
nats, dem U, vorſteht. 
Anmmannshäüsen Bat am Rhein 
im im maffen. Snıte Rüdesheim, 600 Eio.; bier 
bet Asmannshäüser wein, einer ber 
beften rothen — ſ. — . 
Asımav Selb u. 


Bi 


nzen A eine k 


eund Das 


’ X 

daa, wo währehb ber 
- Serufalems bie Leviten fl angebaut hatten. 
eg w. Asman. 
miräa a. Bengr.), Stadt in Se⸗ 
en —— iräötfmontes, 
weile bie Wüfte Kobi nördlich begrenzten. 
Asmödi, 2), ra viell, eine 
at —— böfer Gei nach ein⸗ 
aͤnner der Be in ner 
—— Mi junge Tobias hielt ihn durch 
Gebet u. Entpaltfamte fen, u. fein Bes 
7 ber Raphael, Geil ben ©. 
die —* e asien ba. 3 2) Eheteu⸗ 


a — * Muſ.), ige Eonatt, wo 
jeber Kon um einen halben erniedrigt wird, 


alfo 7 b vorgezeichnet find. 


— (a. Geogr.), fo v. w. Has⸗ 
ınonäer (a. wtf Yan amonder. 


müg ef Rel.) 
Ki 1) nt Ehen y 
Schweden, gen — 
kaͤmpfte u. — rungen * Bien) > 


ner ——— — 


€ 
Rn . A. 1, alas R 
aeutge oe Ehren, a, td 
ext, trieb in ber 


Gene (e. sa )» N Pe sHre 


„As Claudius (Matt 
—— aan gem es 


an sün söcum pör« mit 


Asna, 1 20 Geogr.), 3 Städten int 
Stamme m. fo dv. w. Afan. 
n m, Got), "Stadt, fo v. w. Eone, f. 


2* * ik — in M 
— Joſephs Gemahlin, ſ. u. Jo⸗ 
ſeph 1). 


. Getreidemaß nem 
— S ee u. Macon ( ber 
ffel), wird i ae Ben FR 


ner — 
——— "üben Sarfenbäkern er 
fÄt te mit dem Geuertempels 
h * ge erg Sev 
gen Tat. Re für Stadt hir 
Thäbor (a. Geogr.), 
des — RNavhthali in Abella 
Se Hirtenkoͤni Mits 
phon gegen en tele. 
söchis (a. Geogr. Fr t in Galilaͤa, 
von Ptolemäos Lathyros erflürmt. 
Ausödisch (v. gr.), mit Ekel, Angſt 
u. großer Unruhe an ven A.os 
Fiöber Te ra 8 Ir Or) } 
antua 
des fi Font ulm ‚Stadt an der 
Dufone in der ee —*2 — iſo des oͤſt⸗ 
reich. Gouv. —— Schloß u. 
Weberei; Alterthümer, Ew. 
das But Roffaanı, Geburtsort von Eas 
der bier eine ſchoͤne Kirche gründete, 
durch feinen Rachlaß Hollendet wurbe. 
marine (v. gr.), Pörperlos. 
n alse (fr., fpr. a fon 46), 2) nach 
einer " Bequemtichte t; a sn. a. leben, 
ein gutes — haben; —*. a son 
A% 3 gub) * fi 


einem Ges 


na. G Stadt, j 
—* ne : Drangel an Belt: 


vu ee 2 Dans ba). Auß- 


"Asöpia (a. Geogt.), f. u. Aſopos 1) 
(Myt iade, Muts 
ter bes else » G ©eogt:), fo v. w. 


— 
e e 3 
"2 — Ta: 2) Bi 


—— Pa fo 
el rang auf u 


im Bm — — * ee * * 


“Ver ihm, al —— 1 er — re 
entfü . fie ale Feuer umarmt t batte, 
ein u. te fogar ben A| 

— —E — 

len. 8) din Bästiens, satiptang auf bei 


As 
gottes —2 e —* 


920 


Kithäronz j. Aſopo; durchſtroͤmte hie Ebne 
Plataͤa. 3) u. in Phthiotis (Rgeffalien), 
. eutfprang auf dem Deta, fiel in den sinus 
Malllacus. 3) Fluß in Großphrygien bei 
Laodikea. 5) Stadt in Lakonika, auf ber 
Dxüftedeslaton. Meerbufens. (Sch.u.Lb.) 
Äsor (a. Beogr.), 3) Ebne in Obergas 
Hlia, 9) Stadt des Stammes Naphthali 
in derfelben, von Joſua zerftört, dann wies 
der aufgebaut u. von Salomo befeſtigt. 3) 
Statt des Stammes Juda in Judaͤa. 
Äsor, mufital. Inftrument der Juden, 
länglid vieredig, mit 10 Saiten bezogen, 
ward mit einer Kater eriffen. 
or (ind. Myth.), die böfen Dämo⸗ 
nen, deren Lehrer u. Vorſteher Sukra. 
Sie waren 
Dewetas, allein die Beifter Moiſaſur 
u. Rabhun verfagten bem Brahma 
Gehorfam, wiegelten nody mehrere Geis 
fter auf, wurden aber von Schiwen in bie 
Tiefe ber Onderah geftürzt. Hier walteten 
fie nun ale Riefen u. fuchten die Werke ber 
guten Dewetas zu flören. Bon den Böts 
tern verehrten fie nur den Schiwen als den 
Geber finnliher Genüſſe. Da einige A.s 
Reue blicken ließen, fo befahl Brahm bem 
Brahma, die Welt zu erfchaffen, damit die 
A. 89 verfchlebne Geſtalten, als lebende u. 
Ieblofe Wefen, annehmen u. ſich läutern 
könnten. Nachdem bie 89. Reinigungsſtufe 
ale Menſch zurüdgelegt iſt, wird der Geiſt 
ein Demweta u. burdläuft wieder bie 7 Läu⸗ 
terungeftufen bes Lichts, bis er endlich ng 
Bollendung der 15 Läuterungsftufen ganz 
entfündigt ift. Die U. zerfallen wicber in 
mehrere Unterabtheilungen mit befonderen 
Namen. Beherrſcher der 7 Egg 7 
fen it Bali; Oberhäupter ber U. 
außer Moifafur, noch Sund u. A 
fund. (R. Z. 
Äsor (a. Geogr.), großes Dorf der 
Philiſter, zwiſchen Asdod u. Askalon. 
Asoräth, das wichtigſte muhammeb. 
——— nach dem 
die Auslegung von Religionsichren durch 
die Khalifen u. die angefehuften Lehrer. 
Asöron (halb. t6.), f. u. Anos. 
Äsons (a. GBeogr.), Stadt in Innern 
Kretas, mit uraltem Tempel des Zeus, dah. 
deffen Beiname Afios. 
Asosrä (jüd. Unt.), f. Chatzotzeroth. 
Asöt (v. gr.), Schlemmer, Prafferz 
daher Asötisch, ſchwelgeriſch, üppig. 
Asöuda, Stadt, f. u. Dafe )m). 
Äsow, 1) Stadt an einem Donarme, der 
esin Altzu. NeusA.theilt, in derruff. Statt⸗ 
halterſch. Sefaterinoslam mit Citadelle von 
4 Baftions u. 8 Ravelins auf einer nahen 
Höhez fonft groß u. reich, jegt arm, SONO 


s 
d 
9s 


Emw., meift Fiſcher; dabei viel Bienen w. drie L. 


Faſane. 2) (Geſch.), A. war das Tanais der 
Alten, das fi von ben bosporanifchen Koͤni⸗ 


gen unabhängig machte, aber von einem 
derfelben, Polemo, — *8* ward. Wieder 
aufgebaui, kam es nie zur vor. Bluͤ⸗ 


rößtentheils einft auch gute Rußl 


mins, Berda, Delofayja aus 
im, 


Asor le Aspalathus 


the: kam im Mittelalter an- bie Land 
dann an Die Benuefer, bie e6 Tana nannten. 
Timur Leng eroberte A. 1892, bie Türken 
1471; 1637 ward A. von ben Kofaten übers 
rumpelt, bie es 1012 nad) Zmonatl. Belag 
wieder verließen. Peter d. Gr., der A. Pr 
2jähr. Belagrung, wo er bei ber erften 
20,000 M. verlor, eroberte, that viel zur 
Befeftigung u. zum Emporbringen des Han 
dels beffel en, mußte ed aber 1711 durdy, 
ben Frieden von Pruth wieder an bie Tür⸗ 
ten abtreten; 1736 eroberten es bie Ruſſen 
unter Feldmarſchall Münd nad 6 mönatl. 
Belagrung wieder, doch nur um 1789 von- 
Neuem alle Werke u. — — ver⸗ 
nichten zu müſſen. 1774 kam es ganz au 
and, verlor aber wegen des nahen, 
ſeit Ende des 17. Jahrh. angelegten 
ganrogs feine Wichtigkeit. (Wr. u. Pr.) 
sowschesMeer, #Bufen bes 
elle Meeres, mit dem es burdy die 
eerengevon Senikale verbunden ift, 
nimmt ben Don, Mius, — — Kal⸗ 
u 


r 
den Salſchir aus ber den Kuban 
bei Jeya aus Aften u. a. Klüffe auf, 
bat ſeichte, für größre Schiffe unzugängli 
Küften, Bilder mehrere Bufen (faulee 
Meer, — Liman u. A.) u. Vore 
— emetowslaja, Berdiane⸗ 

aja, Bifarinawa, Fedelowa u. m.), 
meift auf weit auslaufenden Landzungen, u. 
Inſeln Atfhujew mit Keftung u. U); 
tft rei an Kifchen u. im Winter fehr oft 
mit Gie bededt. Asowsche Stöppen, 

iehen fi am Manitſch hin bis ans aſow 
Io Meer, meift ——— (Wr.) 
elle, ſ. u. 2 

Aspa (a. Beogr.), fo v. w. Aspun. 
— feyth. Ort am kasp. Meer, 
nordöftl. von der Orosmündung. ! 

spach, 1) granen im Innviertel 

Oeſtreich), 309 . Bier war Aeneas 

— eine Zeit lang Pfarrer; 8) ſ. u. 

R R 


ran; enthält Griesbach 


Aspädana (2. Beogr.), fo v. w. Aspan. 
Aspadinsis (A-sle, gr., Meb.), 
Mangel an Ausfonderung des Urins, we⸗ 
gen fehlender Deffnung der Barnröhre. 
Aspakärä (a. Geogr.), Volt in Hin⸗ 
— im Lande der Seren, unter ben Iſ⸗ 
edonen. 
Aspalathöiden (a. Del.), Abthei⸗ 
lung ber Pflanzengatt. Anthyllis. 
spalathholz, f oebolz ». - 
x Aspälathus F . U) Pflanzengat⸗ 
tung aus ber nat. Fam. ber Leguminoſen, 
Drdnung ber Spartieen — Genisteae 
chnb., Sippſchaft Markeinfter, Sippe 
Droffelginfter Ok., zur Diadelphie Dekan⸗ 
eL. ehr als 70 Arten: Sträucher 
mit büfcpelförmig gehäuften Blättern auf 
dem Eap: a. chenopoda, pedunculata, eri- 
caefolia, uni crassifulla, u. a. werden 
in Saͤrten cultivirt. 2) (A. Neck.), Ubs 
theilung vorſtebender Gattung. — 
p - 


Aspalatos bis Aspecten 


Aspälatos (a. Beogr.), Burg in Dals 
matien. bei Salonä; bier flarb Diocletian; 
j. Spalatro. 

Aspalax (Zool.), ſ. Blindthier. 

ÄAspalis, bes Argäos Tochter zu Mes 
Itte. Um den Anträgen bes Tyrannen Zars 
taros u entgehen, erhenkte fie fihz ihr 
Bruder Aftygites ermorbete deshalb ben 
Tyrannen. An ihrer Stelle fand fi eine 
fhöne Bildfäule neben ber der Artemis. 
Man Birke ihr zu Ehren jährli ein Boöck⸗ 
hen als Opfer vom Felfen. ? 

: Aupalüca (a Geogr.), Stadt ber 
Zarbeller in Aquitania, j. Acous. 

Aspan (a. Geogr.), Stadt ın der medi⸗ 
{hen Landſchaft Paraktakene; j. Iefahan. 

Aspang. Marktfl. am Traſendache im 
Kr. Unterwienerwald, Land unter der Ens 
(Deftreih), Schloß, 750 Ew., Drahthütten. 

Äspar, Feidherr bes Theodoſius lI.z zog 
mit ſeinem Vater Ardabur gegen Johannes 
nach Italien, befreite ſeinen Vater, indem 
er Aquileja überrafchte u. dort Johannes 
gefangen nahm, brachte Aetius zum Ge⸗ 
borfam gegen Valentinian; in Afrika von 
Genferih_gefhlagen, unter Marcian fehr 
mädtig, fegte nad) deffen Tode den Tribus 
nen Leo auf ben Thron, verſchwor ⸗ 
doch gegen ihn, deshalb 471 getoͤdtet. (Sc. 7 

As art jr A-gina, Spargelftoff, 
Chem.), Stoff im Spargel, in weißen durch⸗ 
fihtigen, rhomboidaliſchen Prismen aus befs 
fen eingedidten Safte anfchießend, ammos 
— kühlend, Ekel u. Speichelfluß ers 
regend. 

Asparägion (a. Geogr.), Ort in Illy- 
ris Graeca am Genufos, bei Pharfalos. 

Asparagolith (Min.), fo v. w. Spars 
gelftein, f. Apalit c). 

Aspäragus (a. L.), Pflanzengatt. aus 
der nat. Kam. ber Sarinentaceen, Ordn. Afs 
phodeleen, Zaufenlilien, Smilaceae Rchnb., 
Sippſch. Blüthenzaufen, eippe Bröps« 

auken Ok., 6. Kl. 1. AÄrdn. L Merkw. 

rten: a. officinalis, f. Spargel; von a. 
acutifolius u, albus in S@uropa find die 
Wurzelfproffen genichbar, fo wie von a. 
sarınentosus in Ceylon bie emolige Fire 


zel. (Su.) 

Äsparn, 1). Marktfl. an ber Zaha; 
es Koffer, im oͤſtreich. Kr. unter dem 
Manhartsberg, 1400 Ew.; 3) fo dv. w. 

ern. 
sparuch, Sohn Euvrats, König 
ber Bulgaren (f. d.) «. 

Aspäsia, 1) aus Milet, bes Axiochos 
Tochter, kam fruh nad Athen u. zeichnete 
fih bef. in der Redekunſt u. Politik aus, 
ſo daß felbft Perikles ihren Vortrag befuchte 
u. burd) ihren Beift u. ihre a. gefeffelt 

eine Gemahlin verftieß, u. mit A. lebte, ine 
en er fich faft ganı von ihr leiten ließ, Oft 
warb fie deshalb durch Läfterung ihrer Seins 
ve geträntt, ja felbft als Bottesläugnerin 
vor Bericht angeklagt, Perikles ſprach dort 
für fie u, vermodte Pie Richter durch 


va 
Thränen fie freizuſprechen. Gelbft So⸗ 
krates fuchte ihre Srendiänfe Nah gr 
rikles Tode ward fie bie Gattin bed Ey 
fitles. Ein ihr zugefchriebnes Gedicht, 
wo fie fi) mit bem verliebten Sokrates uns 
terhält, iſt nicht von ihr. 3) Aus Phokä, 
eigentlich Milto, Beltebte des jüngern Ky⸗ 
ros. Artaxerxes nahm fie nach Kyros Tode 
als Gemahlin, doch widerſtand fie ihm Lange. 
Als fein Sohn Darios ſich in fie verlichte, 
ernannte fie Artarerres, um fie ihm zu 
Pr zur Priefterin in Efbatana. 3) 
steb uber die Krankheiten ber Weiber, 

Fragm. bei Aetius. (Kt. u. Sch. 

Aspasiakß (a. Beogr.), ind. Volk 
im $lußgebiete des arg follen einen 
Theil der Horden Sakaͤ ausgemacht haben. 

Aspäsios, 1) Peripatetiker, nicht lange 
n. Chr. geboren; ſchr. eine @eftärung der. 
ariftotel. Ethica ad Nicom., Par. 1548... 
2) A. Byblioe, zu Hadriaus Zeit; fhr.: 
Ars rhetorica u. Mehreres (verl.). 3) Aus 
Ravenna, Sohn u. Schüler des Redners 
Demetrianus, begleitete den et Alexan⸗ 
der Severus auf Reiſen; fpäter Lehrer der 
— = — then — . (Sch) 

pästicum (Aspäticum, v. gr.), 
der Drt in ber alten Kirche, wo der Bischof 
die Fremden annahm, feinen bifdhöflichen 
Drnat 'anlegte u. von den Geiſtlichen den 
Handkuß empfing. 

Aspatschäil au in Perfien; hier 
am 18. $uni 180% Ueberfall des per. 
Lagers unter Juſſuf Paſcha, durch die Rufs 
fen unt. Gen. Gudowitſch. 

Aspaubäni (m. Geogr.), im Mittel⸗ 
alter Judenſtadt in Grufien; verfchollen. 

Aspävia (a. Seogr.), Eaftell in Hi- 
spanla baetica unweit Corduba. 

e, 2) Stadt, f. Altcante 1); 2) 
an Mineralquellen reihes Thal im franz. 
Depart. Niederpyrenien, von der Gave 
v’Afpe burafee. k Bette. 8 

spe, ſ. u. 2) 
Su) fo v. w. Ce! dort auch I Zus 
ammenfegungen mit Aspe. 

R a it, r.aspäh), Stadt, ſ. u. Baus 
en . 1). 

Aspeeten (v. lat.), 1) Anfichten eines 
Gegenſtandes. 2) Ausſichten auf die Zus 
Bunft. 3) Borbedeutungen. 

— (Aftr. u. Aſtrol.), Abſtaͤnde 
der Planeten von einander, in Beachtu 
des Winkels, den 2 Geſichtsſtrahlen n 
den Standorten von 2 Planeten in ihrer 
Bahn, am * des Beobachters auf der 
Erde bilden. Man unterſcheidet insbeſon⸗ 
dre bei einer Winkeldiftanz von 

0° Eonjunction (Zufammen⸗ 


uf) 22 ed 

180° DOppofition (Begenfhein— 8 

120° Trigon (Bedrittfhein) — A 
% Auadratur (Gevierts 

oO 


Hein) . . 2. 2 2020.01 — 
60° Verden (Gefehftfhein — X 
Kepler fügte noch folgende hinzu, bei Ann 


043 Aspeetenenule b 


=. Diften; 
72 Auintilfäeln — — 


3 Deeil — een 
108° Trideeil — | 48 Dctil— 
144° Biquintil — ware 


Sie wurden bef. in der Aftro Ag 
tet, unter gleihmäßiger W bes 
Standes von Sonne n. Mon! —28 
ten. Für gute N. galten A 


5— 8 “ s * —— d. abi 


—— Kress. 

B * wégott, 

—— ) —— 
ber Iufel Aypree, 


. — (a. H. Cası.), Pflanzen. 

galt, aus det nat. Gam. Compositae 

pi anthae ee Hchnb. jur Synge- 
a su 


"As 6 2 ——— 
— 75* 


ien, an 
— der — & 


ugat. 
angefüllt mit ere En don 
Sea Berres aus t 


u. öffentl. Ort 
viele entführte, unter Ihnen def. den berühnte 
ten aspöndischen CItharspieler, 


ben man wegen der grepen Wahrheit bee’ 
nderte 


Be: den un 

ten 

— Kupenstädk, Dort im Kr. Sa Ifgere: 

leben na — erg Magd 
a ee —— 

en u. Klo 

a ee, 7 en. ar 


——— ee er in Bye lan —— 
Er, Samausze en — 


u. 


tten: 
AT vulga: Para pera); Fluß⸗ 
6 Be —* — —*8 


au 
braunquer e € 
Ian. — baulih. Diefe Gattung 


iſt in bie Untergattungen Huro, Etelis, 
Niphon, —— u. sun rion 
m. m. w. heilt, r.) 

7 2») Den rauh, Hart; ®) (Brian: 


” n nen, beutfi, ſcharf 
geprägt; ®) (Asprum), im ee (vom 
—— —— nam: Meißpfennig, 

3—4 Groſchen; 1. 


— ). 


321 de Eifbermin e, nad der Ew 
alle andre —— — —— — 


fähr 1,1, jegt Saum 4 en wertb, 3=1 
Para, 10=1 874 od. Dicker. jeprä, e 
der Thegra u. der Annzort. 4) S 
od. ſchwere A., fo v. w. Siderokapfa. 

2* * —— Aedige Silberbleche 


(Ib 
7 Sulpicins, tom. Gentus 
io, Anper, J der Berfämmärung des des Senats 


s Aspersion 


Beten Nero — Pifoz a —— 33 2. 
Grammatiker, — 5 — 
im J — Bon — 
maticorum latinorum vet, . an 
eb. zu Zuͤrich 1499, fi. zu EN) En, 
w hen von Johann 2 
u. 


itgeno 
Bein, M Kae * — =. 
in 3ürig, is Bilds 
niß aufber ne —A 
beiden Sbhne 4) —5* ) m 
Rudolf), waren m 3— 


6 ikitus U, din, 
A A. — ne — 


— 


Sat In DIE 
« Prov. SHolland; Ew.; 1537 
von den Spaniern lange —5 
Äsper (pohen: %.), Feſtung 
u. —XR iß im Oberamte — 
burg des wuͤrtemb. — 1090 F. 
be⸗ 2) Flecken dab 
pergilium (lat), Sprengwebelvon 
Pe Dliven = od. Lorbserzweigem 
womit ber Priefter nad 2eichenbegängnifr 
= {a en bie — durch Beſprengen mit 
reinigte. 
Aspergillus (a. Link), Schimmel, 
aus gegliederten an ben En on Beulenförs 
ung verbidten Fäden beftehend. Arten: 
a. glaucus, ovalispermus, Aavus, auf Brod, 
faulenden Früdten, trodnenden Pflanzen. 
ergiren (d. Iat.), befprengen. 
Auperge (lat.), ee 
oliäcene, f. Scharfblättrige. 
Asperifölien a, Spr. De C., bora- 
gineae Juss.), natürl, Pflanzenfum., meiſt 
ranhblättrigz grenzen an die Zabiaten, uns 
ber terfcheiden ds durch trichter⸗, tellers, hs 
od. —— meiſt regelmäßige Co⸗ 
rolle u. 5 Staubfaͤden. Ordnungen: Bora⸗ 
gineen u. Echien; außerdem Uebergangsfor⸗ 
men mit Beeren, od. — — üchten. 
— ——— et Hat ; a 
— m. 1) Samens 
Iofigteit; 8) Tone ber —— 
erimno nt (ſyr. Aöp’rmong), I) ehe⸗ 
mal. Grafſchaft in Graubuͤndten (Schweiz), . 
— ans Bisthum Ehur 1271; die Gra⸗ 
u von U. waren im Mittelalter hochan⸗ 
et n, It —— u. ELBE von Edurz 
2) Ruinen der Stammburg im bündten⸗ 
Ben * ericht der Vierdoͤrfer angeblich 
alentintan rag }) mehrere 
S — in der Schw 


—8 wiſchen den tanzefen une 
ter Napoleon u. den — unt, Erz 
erz. Karl. Erftre zogen fi er der Los 
auinfel urück. M DerLD “8 — — sfraue 
zoͤſiſcher Krieg von 1 
— (0. — J Frderaqten. 
ersiön (v. lat), Beſy fprengungs 
def. 7 mit Weihwaſſer in I katho vn 





cer, 


Aspersorium bis Asphalt 


Kirche; 
Aufftreuen 


&. n Aufſpren 
ug es en od. sn 


ersörlum ie at.), 2) Weiheeſſel; 
v. w. 
a * RL A) (Amico), geb sei au 


Aspertino 
— * 
Francia, a2 Werte: St. —— zu 
a 2 
aldo), fe u Eh 
großen leiß fräßen 


—— — — 
* Annales ee & von BB, 
a Frehers — rer. — 
„As rügo (a. lanzen au 
Pr a ber PAAR Dan — 
— —— Cynoglosseae Rehnb,, 5.8. 
1. Orön. L. Urt: a. procumbens 84. 
Fraut), mit —— ſcharfen 
violettblauen emein auf & 
—— u. unbebauten * en, an man 
rten wie Spinat benutzt. 
Asperula (a. PM Pflanzengatt. ans 
der nat. der Hubiaceen; Ordn. der 


In, 


am. 
Fra Sm Rehab, zur 4. &l.1. Drba. 


L. rten: a. odorata (Balbmeifter, 
Meferich), mit 8 um den Stengel im Wir⸗ 
tel ftehenden langettförmigen Blättern, nen 
Gen Blumen, in Laubmwäldern. Die P 
if von angenehmem Geruch, ber buch T 
nen ſich noch verftärkt; fonft als Herha ma- 
trisylvae officinell; wirb noch unter Kräus 
terthee genommen, auch zur Erhöhung des 
Geſchmacks in Wein u. Bier gelegt n; unter 
ben Käfe gemifcht, ae zu — des be⸗ 
liebten itranks, ſ. Dh braucht; a. tinc- 
toria u. cynanchjca anf er 
die 2 — haben Farbeſtoff. Mehrere aus⸗ 


laͤndiſche Arten, wie a. aparine, kommen 
um Theil in — vor; a. calahrica, 
— 4 Ar 2 

märe (a. Geogr.), w Ts 

seele der Eet des Ind, os an ber j. 
ü 

Asp Er eb. 1565, ft. 1607; 

Bilhhäuer zu sr chüler von Sei 


vino. Werke in ©. Antonio zu Padua, in 
© — della er zu Venedig. 
tſchaft bei Tolofa; 


f bie —— udn Be — — Kar⸗ 


in, am 6. 
iege der⸗ 


pen 

— 1838, einer der —— 

ſelben, f. n. ——— eſch.) sun. 
Asphaliäos „(Anphäties, Sich⸗ 

ger, Myth.), Beiname Pofers 


a — (Asphalitin, Anat.), 


— äl- 


— As 
A-tuam, rd ‚3 us 


bary, Erdöpe 


erg ! Brennbares Mineral, wahrs. 


Fcheinlich organiſchen Urfprunge ; enthäft 
Waſſerſtoffgas, bituminöfes Del, nn 
etwas Kietel, Kalt, Eifen, — ſchwarz 
mit mufchlig em Brud; wiegt 1. u. leich⸗ 


«er, gibt gerieben Pechgeruch u. Elektricität, 


= Bin 


gen u. Hügeln; 


943. 
TR Ach in Delen u. ba auf; "ins 
ver Ah in Brocken ob. en, oft ber v. 


—— Mei bex obern ORhowe, 
reich zu Sey ſſel an ber oben 5 
Lobfan u. zu Baftennes in —— De 
part. des Landes, wo ein 
Pig iſt, ans dem a den A. —— 
er ausſiedet, u. an a. D 
ım a. beim tobten Weee "in 
felbe Maffe 
B u. biegfam, @laterit. A-erde if. 
A. mit Erdtheilen — — 
A U. zur Dlumienbereitung. 3 
pe rn u. Xerpentindt, —ã tät 
— — — 


iren 1 


fs b vs bes Briemenzeugs de 


fonk im — 


ent, Ti 
Be weil bie Näffe nicht pet * 
gen Unverle — durch den 
verbrennd bei hellem euer (felbft auf 
A. — detes Feuer erweicht ben U. nur, 
erging * nicht —— Sehen) De zur Be⸗ 


— —— Beten Srähen a, 2 der 
u vom 1 
— —ãS e se. ab 


feuchten 
zu Trottoirs, angewendet worden. Er 33 
bierzu in etwa 2 MB. großen braͤunlichen 
Blocken erg 100 der "2. fon mıt Kalk 
ae ee ift, herbeigeſchafft, in fauftgroße 
tüde zerichlagen, in einem etwa 3—t 
im Durchmeſſer habenden, cHlinderförmigen 
eifernen nahe ber auf einen orfernen Dfen 
paßt, od. gleich wit ihm verbunden tft, durch 
uer A ygemadt, für Dächer mit feinem 
Arortoire ıc. mit grobem Quarz⸗ 
ee ingeä En Hälfte vertont, dann zwi⸗ 
eiſerne wat 
Eile in Quadrat altende elder bilden, $ 
Zoll did ausgegoffen, wo er fogleih verbaͤr⸗ 
tet, dann abgeftrihen u.mit Sand — 
Die Grundlage unter dem Guſſe beſteht aus 
wohl getrocknetem Cemente (Beton), Back⸗ 
fteinboden od. auch aus —— von 
großen Steinen. Beſ. in Frankreich, nament⸗ 
fie in Bene ine A-pfasterun- 


— — rs pa a. —* u. ‚game 


mit — Indeſſen zeigte die eifab 
rung, baß folddes für Pferde m. — u 
paflitendes U — vbgleich 4j Boll, 

bei Frachtfuhrwerk 3 Zoll di, nicht prakife 
if, fondern na BEE en ne ech⸗ 


ten eg de see Dr anzofen 
beziehen ihren U. mei ‚u bie 
Actien der zu ——— un —— 


— Beſellſchaft den im 

1833 390 Papier, ſind aber ſeitbem beben⸗ 
tend geſunken. Auch eine nörd!. A⸗vomp 
nie hatıman. In Berlin, Hamburg, eewna 


aber 
ze 
flüſſig, ik Erdöl, etwas fe⸗ 


944 
u. an andern Orten hat man feit 1837 u. 
1838 A-com En errichtet, melde 


gute Geſchaͤfte machen. Lestre liefert bie 
4 300 ftarte Us belegung, excl. bes Eemen 
unter ihr, ber noch zu ae der DE. 
zu fliehen kommt, zu 8 ER r. den DE, 
u. eine Vergütung von Zagelohn für ben 
MWerkführer u. die Urbeiter. Taͤglich fönnen 
3 Arbeiter 100—120 DA%. Asbeleg fertig 
betommen. Auch Abzugsrinnen n. dgl. wers 
den -von A. gefertigt, kommen jedoch etwas 
tbeurer, al6 die gewöhnlichen Asbelege. Die 
Compagnie garantirt den Buß 5 Jahre u. 
der Beleg kommt eben fo theuer ob. nur wer 
nig höher zu ftehen, als Sanbfteinplatten, 
hält aber weit länger. * Dur — 
ten farbigen Sand macht man auch A-mo= 
saikböden. Diefe haben ganz das Uns 
eben von Branit, doch ſchmuten fie unter 
reiem —— feonell u. nehmen bald eine 
eihmäßige graue Farbe an. * Für flache 
ächer werden in ben Fabriken zu Seyſſel, 
Lobſan, im Bal de Travers (Cant. Neuen⸗ 
burg), A-plätten von 2%. angefertigt 
u — Sie werden mit gehoͤrigem 
Falle auf die Dach⸗ od. Trottoirflaͤche ge⸗ 
ſegt u. bie Fugen mit heißem, U. vergoſſen. 
Man bat aud Belege von Bitumen 
Bitume factice), die ald Surrogat bes 
.6 aus —— — als Pauptbeſtand⸗ 
— mit Pech, Kalk, Sand u. bet gemiſcht 
nd, indeſſen weit geringere Dauer haben, 
da file bei ftarker Sonnenhige erweidyen, auch 
dem Feuer u. Froſt nicht gehörig —5 
ben v. u 


ben. ( u, Pr. 
—— (Chem.), nach Bouſſin⸗ 
ault der un in Aether, Dingeaen leicht in 
Petroleum, — weniger in Laven⸗ 
delöl, Lösliche Theil bes Afphalte, u 
Plänen, von muſchlichem, glafigem ‚ 
ei 300° %. ohne Zerfegung ſchmelzend. Be⸗ 
ſteht aus 75,5 (20 At.) Kohlen⸗, 9, (32 At.) 
MWailers, 14, (3 At.) Gauerftoff, u. wird 
von Bouffingault als das Oxyd eines im 
Afphalt u. im Bergtheer enthaltenen Rabis 
cale angefehen. Su.) 
Asphaltitis (gr.), fonft ber 1. u. legte 
Lendenwirbel. 
Asphältöl (Oleum asphalii), braun⸗ 
—— empyreumatiſch trocknes, aus dem 
ſphalt deſtillirtes Oel; dient zu 12 — 16 
Tropfen gegen die Lungenſucht. 
Asphältsee, 3) (A.tischesMeer), 
fo v. w. Todtes Meer; 8) f. u. Trinidad. 
Apinekime Bot.), nach Reichens 
buch 3. Gruppe der Stronlilien, f. d. «. 
Asphodelöen (Bot.), nad Sprengel 
8. DOrdn. der Sarmentaceen, f. d. «. 
Asphodelödes (2. ®zugr.), Neger: 
volt in Numidien (Afrika). 
Asphödelus (es. L.), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Yam. der Sarmentaccen = 
Kronlilin Rchnd., Marllilien, Droffellis 
lien Ok., Ordn. Afphodeleen, 6. Ki.1. Ordn. 
L. Merkw. Arten: a. Inteus (Affodil, 
Könige», KRupfer-, Goldwurzel), ver- 


Asphaltene tis Aspidiatra 


ennirende, im Junt halbblühenbe Garten⸗ 
pflanze; Wurzel jr asphodeli), fonft harn⸗ 
treibendes Mittel, äußerlich in Wunden u. 
Geſchwüren, auch als Amulet; a. ramosus 
(weiße Affodil), deren Wurzel (Ra- 
dix aspbodeli albi), wie jene, ehebem ofs 
ficinell. Bei den Griehen war der A. 
der Perfephone (auch ber —— ge⸗ 
weiht; man in ihm Wunberheilträfte zu 
u. pflanzte ihn auf Gräbern; in ber Diyffie 
wird ber Asphödelonwiese gedacht al6 
eines ——— der Seelen, wo Mi⸗ 
nos Gericht hielt. Auch die Japaneſen 
pflanzen u, fielen den weißen Affodil auf 

räber u. Begräbnißhaflen. A. fistulosus, 
albus IYil/d. tauricus ꝛe. in Gärten culti⸗ 


pirt. (Pi) 
Asphodillliiie, Pflanze, fo v. w. 


Hemerocallis. 

Asphyxie (v. gr.), der hoͤchſte Brad 
von Ohnmacht, Scheintob; dab. Anphyk- 
tisch, zum Tode ohnmädhtig, ſcheintodt; 
— — werden. 

as eogr.), Fluß in Picenum, 
mänbete in das adriat. Meer. 

Aspie ( Kochk.), gallertartige, erkaltet 
feft werdende Subftanz, allein gegeben, od. 
al6 Ueberzug über andre Speifen, in Stü⸗ 
Een gefhnittnes Geflügel, Fiſche u. dergl. 

egofien. Dan fegt Kälber s od. Schweins⸗ 
fh mit Waller ans Feuer, ſchäumt fie, 
wenn fie kochen, rein 
Lorbeerblätter, Swiebeln, Thymian u. grobes 
Gewürz u. dergl. hinzu, kocht es weich, — 
dann die Brühe durch ein Sieb, fegt guten 
gieifäfafe binzu, läßt die Maffe 16 — 24 
tunben an einem kühlen Orte ftehn, fchöpft 
dann bas Fett ab, färbt fie wenn fie nicht 
{on braun ift, buch 1 — 2 Zaffen Jus od. 
gebrannten Zuder, kocht fie nochmals, falzt 
alefebie ehörig, u. füuert fie durch ein Glas 
weißen Wein od. etwas Eſſig, Plärt fie ab, 
u. ftellt fie entweder allein auf od. gießt 
fie über den Begenftand, der in U. gefept 
werden fol, u. läßt fie in einem gläfernen, 
orzellanen od, fleinernen Gefäß od. einer 
— erkalten. Hierauf ſtürzt man dieſelbe 
um u. bat die ſchoͤnſte durchſichtige, gelee⸗ 
artige Gallerte; aud verziert man ben U. 
durch in denfelben gelegte Ipfelfinen», Drans 
en⸗, Zitronfdnittchen, Blumenkohl, Burs 
enſcheibchen u. dgl. (Pi. 

Aspicärpa (a. Lagen), Pflanzengatt. 
aus ber nat. dam. der Buttiferen, Dron. der 
Marcgravieen Neltengewääfe, Malpighieae 
Rchnd., 1.8.1. Drbn. L. Urt: a. urens, 
Tropengewaͤchs. 

Aspide (Kriegsw.), ſ. u. Kanone «. 

— (A.döta, Latr.), Fam. 
der Kiemenfüße (Ordn. ber Eruftenthiere), 
der Körper ift mit einem Schilde bebedt. 
Dazu bie Gattungen: argulus, callgus, bo- 
pyrus, limulus, fonft bei monsculus Z. 

Aspidiphorus (3001.), ſ. u. Pelzkaͤfer. 

Aspidistra (a. Äer.), Pflanzengatt. 
aus ber nat. Sam. Arongewaͤchſe, — 

chnb., 


‚ tbut dann etwag * 


Aspidium Li Aspraspiti 


1. Ordn. Z. Art: A. In- 
55 mit Beduntiäpielerter Bluͤthe. 
spidium (a. Sw.), Sattung Farren⸗ 
Ph geisleiret) Spr. Webelfarrn, Hy- 
Oo leae Rchnb., Sippſch. Sructfarrn 
rten: a. oreopteris, dilatatum, 
mini in Wäldern, a. aculeatum, in 
erghölzern; a. lonchitis, auf den Alpen; 
a. (helypteris, in Sümpfen; ix foeminn, 
in feudten Gegenden; 3 fragte an — 
alpinum, montanum, auf ſudl. Alpen; I ER 
um, fontanufs, dentatum, in England. Bgl. 
BES Athyrium (Su) . 
Aspido, Küftenfl. des abriatifchen 
zer in nr Mark Ancona (Kirchen aa). 
ArPINSbranchiate (a. Sc 99.) 
Familte der Schneden, Schale fi ri 
Kiemen kammförmig, ge vom Maftbarme 
durchbohrt. Gatt.: Capulus, Calyptraea, 
Carinaria, Emarginula, Crepidula, Fissu- 
reila, Haliotis u. a.; bei Sinne unter Pa- 
tella u. Haliotis, bei Eutin unter Capidu- 
loidea u. Scutihranch 
ir Aepldenbeten ol. ), f. Hautſchild⸗ 
Aspidophoröides (a. Lacep.), u. 
Asp asp orus, Fiſchgattung, ſ. u. 
roppe 
Aspidosp&rma (a. Mart,), Pflanzens 
gatt. Hs der nat. Sam. der tehblüt ler 
(Eontorten .), Apocyneae Rchnb.,5.8l, 
. Ordn. L. Arten: Sträuder in Prafilien. 
Aspidöta (30ol.), fo v. w. Aspidiota. 
Äspil (a. Bevor.) , fo v. w. Aspaſiakä. 
— — (Litgfch.), fo v. w. Azpil⸗ 
* irãant (v. lat.), 1) der nach etwas, 
bef. » nad einem Amt Het = der um 
—5 in eine — ſchaft, bei. 4) als 
Freimaurer bei einer Loge ſich Bewirdt, an⸗ 


— aber noch nicht aufgenommen 
AR Freimaurerei m. 
Aspirätae (®ramım.), im griech. Se 
Genantenfptem % Bu sa 62 
ri u — u. — une 


(v. Tat. seite, ge: — 


are Eee Bag eines Buchſtaben; vgl. 


. Aspirire ot, lat.), 2) fih um etwas 
bewerbe en; 9») vor eiwas ſetzen; 8) 
(Muf.), beim Kinpen einen Bocal er vors 
a em h — ‚3: B. ſtatt lo.... 
Herrn, loshoshosho = bet den 
Herrn. A-ter Yocäl, f. u. Spiritus. 


Aspis (er.), Schild. 
Aspis ( (a. Beogr.), 4) Stadt der Gons 
teftant im tarracon. panien, Bere » 
fen an der Küfte von A fa, bei ben 
yrten; 3) ſ. u. Clypea; 4) Bor; —— u. 
5) Stabt der Troglodyten am arab. Meer⸗ 
bufen ; 4 Infel an der Küfte von Jo⸗ 
Pac zwiſchen Zenebos u. Teos; 2) Infel 
ei SyBien, ber Mündung bes Glaukos ges 
adden 8) Infel im Jeronitäen Meer 
ne fen, orgebirge Spiräon in Argos 


its 3. Aufl. 1. 


945 
„Aspis (3001.), Kl ben Alten die Viper 


"2 is Hernklöfes Sit. ild 
bes 6 Strafe, a 
pisil möntes (a. Geogr.), Ges 
bicz in nördl. Scythia intra Imaum, an ihm 
an. die Am Isii. 
istes R: ool.), f. u. Müden h). 
Pen — iſch, ſ. u. ——— 
Bis hra (a. Dean) 2 » 
») Fluß in Hinterindienz j. M 
AspLenen (a. Beogr.), 2) ae — 
— adt in — angebl. — 
— — 8 des Orchomenos) u. 
Veebea (nah Und. bes em u. der 
Gerne) Sohne, erbaut, die in ber Fol 
von den Ew. wegen Baffermangels verlats 
fen mars F u. —ã*& —RXä 
wanderten fie na ettos, wenigſten 
Be te wenis 
As 1enium (a a.L,Streifenfarren), 
Batt. der Farren räuter; gefchletert 5 
Webelfarrn, Hymeno —— Rehnb., ipe 
per Blumenfarın Ok. Arten: a. palma- 
tum Lam., in Portugal u. Spanien; a. sep- 
tentrionale, in Europa an Diauern u. Fels 
en aufberXorbfeite;a.marinum,auf Strand« 
Ifen in em 3 a. — auf Fel⸗ 
en in SEuropa, aud in England; a. tri- 
chomanes ——— es, Abthon, Aber⸗ 
thon, Widerthon), mit braunrothem 
Strunk, wie a. septentrionalis, ehemals als 
Herba trichomanes s. adianthi rubri in Apo⸗ 
theken unter bie 5 eröffnenden Kräuter aufs 
en 3 a..viride, auf Granitfelfen; a. 
uta muraria, f. Manerrantes a. lanceola- 
tum, in England; a.adiantum n he — 
es Frauenhaar; a. acutum, in ien u. au 
eneriffa; a. fissum, in Krostien; a ar 
L., Bogelneft, mit einfachen, —— 
gen, glattran! igen, atten Blättern, häufig 
auf den Sunbainfeln ale Scmarogerfaren 
auf den Bäumen, bildet in den Aſtwinkeln 
„ burd die im Kreife Nehenden Blätter eis 
nen Beer, in welchem die Vögel oft nis 


Pi. u. TI. 
2 Suf el aue n+ ruppe Aland; 
DEREN engnaͤs; 3) Infel mit 

Kiräfpiel I u Siregn — — 

Geſundbrunnen; 4) Inſel, ſ. u. 
krona. 

— (a. Geogr.), Stadt der Trok⸗ 
mer in Galatien. 

Asporöne (A.rine, Nhth.), 1) Bei⸗ 
name der Kybele nach einem A auf 
bem Berge Anporema bei Pergamum; 
2) nad) Ein. Beiname ber Pallas wegen eis 
nes ihrer Tempel am Ida. 

— im Mittelalter das obre 
Medien, 

gepraan, Stadt, f. u. Eyros. 

— rand, 1) Markgraf von Jvrea um 

. Sorea «5 2) To v. w. Anspranb, 
spraspiti (Asprospiti, Aspro- 
„ron ) Art; \ Meerbufen u. 8) 
———— in der Char ie Parnaffie, on 





944 


u. an andern Drten hat man feit 1837 u. 
1888 A-com; En errichtet, welde 
gute Geſchaͤfte machen. Lehtre liefert bie 
4 30 ſtarke —— excl. des Cemen 
unter ihr, der noch zu L— 13 Gr. der DE. 
au ftehen kommt, zu 8 r. ben AF 
. eine Vergütung von Zagelohn Pa ben 
Werkführer u. bie Arbeiter.” Täglich können 
3 Arbeiter 10—120 DE. Asbeleg fertig 
betommen. Auch Abzugsrinnen n. dgl. wers 
den von A. gefertigt, ommen jedod etwas 
theurer, als die gewöhnlichen Usbelege. Die 
Compagnie garantirt ben Buß 5 Jahre u. 
“= 1 eg * — — Rn — Be 
n er zu en, nbfteinplatten, 
Häle De weit länger. Durch Hinzugemifchs 
‚ten farbigen d madıt man au 
salkböden. Diefe haben ganz das Ans 
— von Sranit, doch ſchmutzen ſie unire 
— —— (ne ne nahe 5 
eihmäßige graue Farbe an. a 
*0 ächer werben: in den ——— zu Senffel, 


A-mo=- 


Asphaltene. bis Aspldistra 


ennirenbe, im balbblähende Ba 
Hflanze ; Wurzel — asphodeli), — 
—“ Mittel, —2 — unden u. 
Geſchwüren, au als Am a. ramosus 
ne eißeAffodil), Deren Burgel (Ra- 
— bi er jene, — of⸗ 
ficinell. Bei den Grie ch en war dr A. 
der Perſephone (auch der Demeter) ge⸗ 
weiht; man ſchrieb ihm Wunderheilkraͤfte zu 
u. pflanzte ihn auf Graͤbern; in der Odyſſee 
wire der Asphödelonwiese gedacht al6 
eines —— der Seelen, wo Mi⸗ 
nos Gericht hielt. Auch die Ja ann 
pflanzen u. ftellen den weißen Affobil auf 
räber u. Begräbnißpallen. A. fistulosus, 
albus IYil/d. tauricus 2c. in @ärten culti⸗ 
virt. (Pi) 
— Pflanze, 9* vw 


— 

xIiẽ (v. gr.), der Grad 
von Ay Ahr Sceintod; dab. Anphyk- 
tisch, zum Tode ohnmädttig, (deintobt; 


Feed im Bal be Zravers Sant Neuen As en, ſcheintodt fein od. werden. 
burg), latten von 20%. gefertigt as (a. Beogr.), Bi in Picenum, 
u. —R Sie werden mit — muͤndete in das adriat. Mee 


sale auf die Dach⸗ ob. —æe— 
— die Busen mit heißem, A. — 
tauch Belege von Bitumen 

(Bitune factice), die als Surrogat bes 
8 aus Steintohlentheer al6 Bauptbeftande 
—X ar Pech, , Sand u. gemifcht 
en weit geringere Dauer haben, 

he J ie Pr rker Sonnenhige erweichen, auch 
En Teuer u. Froſt nicht — — 


N em), Fr Bouf ns 
er ni ar ether, hin gesen leicht in 


dar —X Beides a * an 
ei p 
— von — Alm — 
ei MoeF. ohne — chmelzend. Bes 
ſteht aus 75 ale oblens, d,, (2 At.) 
BWaffers, 14. (3 t.) Sauerfoff, u. wird 
von Bouffingault als das eines 


Afphalt u. im Vergtheer enthaltenen Radi⸗ 
cals angefehen. (Su.) 
Asphaltitis (gr.), fonft der 1. u. legte 
Lendenwirbel. 
Asphältöl (Oleum asphalii), brauns 
(away amp empyreumatiſch trodnee, aus bem 
illirtes Del; dient zu 12— 165 
—*— — die Lungenſucht. 
Aspbältsee, 1) (A.tischesMeer), 
fo» v. wm. Todtes Meer; 2) f. u. Zrinidab. 
sphodeleae (Bot.), nah Reichen 
Perry ‚Gruppe der Stronlilten, f. d. «. 
Asphodelöen (Bot.), nad) Sprengel 
8. Drdn. der Sarmentaceen, f. d. «. 
Asphedeladen (a Geogr.), Neger: 
volt in Numidien (Afrika 
Asphödelus (e. L. ), Pflanzengatt, 
aus ber nat. Fam. der Sarmentaceen 
Kronlilien Rchnd., Marklilien, Drofelii 
lien Ok., Ordn. Afphodeleen, 6. Ki 1 
L. Mertw. Arten: a. Inteus (Affobil, 
Königs», Kupfer», Boldwurzel), ver= 


Aspic (Kochk.), nüllertactige, erBaltet 
feft werdende Subftanz, allein gegeben, od. 
als Ueberzug über andre Speifen, in Stüs 
den eläinitmes Geflügel, Fiſche u. dergl. 

egoflen. Man fegt Kälber = od. Schweine» 

Be mit Waller ans Feuer, fchiumt fie, 
wenn fie kochen, rein a 
Lorbeerblätter, "Auviebeln, Thymian u. grobes 
Gewürz u. dergl. hinzu, —— chlaͤgt 
dann die Brühe durch ein Sieb, fegt gu guten 
geeifäfaft hinzu, läßt die Mafie 

tunden an einem fühlen Orte ftehn, —* 
dann das Fett ab, färbt re Ba fie nicht 
fon braun ift, duch 1— Jus od. 
gebrannten Zuder, kocht fe ie — alzt 
) weiten ehörig, u. fäuert fie durch ein Glas 

ein cd. etwas Eſſig, Plärt fie ab, 
eilt fie entweder allein auf od. gicßt 
fie über den ———— der in U. gefegt 
werden fol, u. läft fie in einem gläfernen, 
orzellanen od. fteinernen Gefäß od. einer 
2. erfalten. Hierauf fürzt man biefelbe 
um u. bat die fchönfte — gelee⸗ 
artige Gallerte; auch verziert man den A. 
durch in denſelben gelegte Apfelfinens, Orans 
en DUFDFONEREN, Blumenkohl, Gur⸗ 
nſcheibchen u. dgl. (Pi) 
Aspicärpa (e. L gen. )» — — 
aus ber nat. dam. ber Wuttiferen, Drdn. ber 
a mlae 
1.Oron. L. Art: a. urens, 
Kropengewäche. 
zu (Kriegew.), f. u. Kanone m. 
idiöta (A.döta, Latr.), Sam 
der AR menfüße (Drdn. ber Erußentgiere), 
der Körper ift mit einem Schilde be 
Dazu bie Gattungen: argulus, caligus, bo- 
pyrus, limulus, fonft bei monoculus Z. 

Aspidiphorus (3001.), f.u. Pelzkaͤfer. 

Aspidistra (a. Ker.), Pflanzengatt 
aus ber nat. Fam. Arongewachſe, Taccaceae 

chab., 


thut dann etwas * 


Aspidium Iie Aspraspiti 


Rchab,, 6. Al. 1. Orbn. L. Urt: A. In- 
rida, mit braͤunlichvioletter Bluͤthe. 

Aspidium (a. Sw.), Gattung Farren⸗ 
Präuter; geſchleiert; Spr. Webelfarrn, My- 
menophyliene Rchnb., Sippſch. Fruchtfarrn 
Ok. Arten: a. oreopteris, dilatatum, 

ammtlih in Wäldern, a. aculeatum, in 

erghölzern; a. lonchitis, auf den Alpen; 
a. (helypteris, in Sümpfen; üilix foeminn, 
in feudien Gegenden ; alles an Felſen; 
alpinum, montanum, auf füdl. Alpen; Iren 
um, fontanufo, dentatum, in England. Bgl. 
Nephrodium u. Athyrium. (Su) . 

Aspido, Küftenfl. bes abriatifchen Diees 
reẽ in der Mark Ancona (Kirhenftaat). 

Aspidobranchiäta (a. Schweigg.), 
Bamilte der Schneden, Schale fhilbförmig, 
Stiemen fammförmig, Herz vom Maftdarme 
durchbohrt. Gatt.: Capulus, Calyptraea, 
Carinaria, Emarginula, Crepidula, Fissu- 
rella, Haliotis u. a.; bei inne unter Pa- 
tella u. Haliotis, bei Euvier unter Capidu- 
loidea u. Scutibranchia. - 

s —— Gool.), f. Hautſchild⸗ 
röte. 

As —— — (a. Lacep.), u. 
Aspfidöphorus, Fiſchgattung, |. u. 
Groppe b). 

Aspidospörma (a. Mart,), Pflangens 
gatt. aus ber nat. Sam, ber Drehblüthler 
Eontorten Spr.), Apocynene Rchnb.,5. Al. 

— ta (3001.), fi Aspidi 

ö ool.), fo dv. w. Aspidiota. 

Ask (a. — vv. w. Aspaſiakaͤ. 

Aspilcu&tn Eligſchy, fo dv. w. Aypile 
cueta. 

Aspiränt (v. lat.), 2) der nad) etwas, 
bef. 2) nad) einem Amt Meet; 3) der um 
Aufnahme in eine Gefellfchaft, bei. 4) als 
Freimaurer bei einer Loge ſich bewirbt, an» 
genemınen, aber noch nit aufgenommen 

, 1. Sreimaurerei m. 

Aspirätae (®ramm.), im griedy. Con⸗ 
fonantenfyftem bie ar ar X, 9 (ph, 
ch, th), f. u. Laute u. Griechiſe 2 &yr e. 

Aspiratiön (v. lat.), hauchende, ges 
— BREI eines Bucftaben 3 vgl. 


ra 
ärtren (d. Iat.), 2) fih um etwas 
bewerben; 2) ein h vor eiwas ſetzen; 3) 
(Muſ.), beim Singen einen Bocal mit vors 
gefegtem h ausſprechen, 3. 3. ſtatt Io... 
et den Herm, Iosboshosho s bet den 
$errn. A-ter Vocäl, f. u. Spiritus. 
Aspis (gr.), Schild. 
Aspis (a, Beogt); 1) Stadt der Gons 
teftani im tarracon. Spanien, j. Aspe; © 
afen an ber Küfte von Afrika, bei ben 
yrten; 3) f. u. Elypea; 4) Vorgebirg u. 
8) Stadt der Troglodyten am arab. Dieers 
Bufen; G) Infel an der Küfte von Jo⸗ 
nien, zwiſchen Tenedos u. Teos; 7) Infel 
bet Eofien, ber Mündung dee Glaukos ges 
amd) 8) Infel im ——— Meer⸗ 
ufen, am Vorgebirge Spiräon in Argos 
lie (15) 


Unioerjat » gerifon. 3. Aufl. 1. 


rten: Sträucher in Braſilien. S 


945 
Aspia (3008.), ei ben Alten He Viper 
u. N 


er 

Aspis Heraklätes (gr. Lit.), ſ. Schild 
bes Herakles. 

Aspisil möntes (a. Geogr.), Ges 
birg im nörbl, Scythia intra Imaum, an ihm 
wohnten bie Aspistii. 

Aspistes — ol.), ſ. u. Mücken h). 
Asp sürus, Fiſch, |. u. Stachelſchwanz. 

spithra (a. Geogr.), 2) Statt u. 
») Fluß in Sinterindienz j. Martaban. 

— (a. Geogr.), 2) alte minyei⸗ 
ſche Stadt in Böotie 
don, Poſeidons (od. bes Orchomenos) u. 
der eben (nad Und. des Presbon u. ber 
Sterope) Sohne, erbaut, bie in ber Fo 
von den Ew. wegen Waffermangels verlafs 
fen warb (f. u. Orchomenos), wahrſcheinlich 


wanderten fle nach Öyettos, wenigftens heißt - 


») dies fpäter U. 

Asplenium (a.L,&treifenfarren), 
Batt, ber Zarrenfräuterz gefchleiert ; . 
Wedelfarrn, — J———— Rekhnd., Sip⸗ 
pe: Blumenfarrn Ok, Arten: a. palma- 
tum Lam., in Portugal u. & 
tentrionale, in Europa an 
en aufi derXorbfeite 3a.marinum,auf Strand⸗ 


ien; a. sep- 


fen in England; a. germanicum, auf $els 


fen in S@uropa, aud in England; a. tri- 
chomanes — Abthon, Aber⸗ 
thon, Widerthon), mit braunrothem 
trunk, wie a. septentrionalis, ehemals al& 
Herba trichomanes s.adianthi rubri in Apos 
theken unter die 5 eröffnenden Kräuter aufs 
gem 3 a..viride, auf Granitfelfen; a. 
ta muraria, f. Mauerraute; a. lanceola- 
tum, in England ; a.adiantumn 
x Grauenhaar ; a.acutum, in Spanien u. auf 
eneriffa; a. fissum, in Kroatien; a. nidus 
L., Bogelneft, mit einfachen, lanzettfoͤrmi⸗ 
gen, glattrandigen, — Blättern, häufig 
auf den Sımbainfeln als Schmarogerfarn 
auf den Bäumen, bildet in den Aftwinteln 
durch die im Kreife ftehenden Blätter eis 
— Becher, in welchem die fa oft nis 
o . U. . 
‘A 2) Inſel aus der Bruppe Aland; 
2 ent ew en näs; 3) Infel mit 
Kirhfpiel im Mälarfee (Sämeen) mit 
BEISAPETUREEN) 4) Infel, ſ. u. Karles 
ona. 
Aspöne (a. Geogr.), Stadt ber Trok⸗ 
mer in Balatien. 
Asporöne (A.rine, Myth.), 3) Bei⸗ 
name der Kybele nad einem Beiligthum auf 


bem Berge Asporene bei Pergamum; 


> 3») nad Ein. Beiname der Pallas wegen eis 


nes ihrer Tempel am Ida. - 
Asprakänia, im Mittelalter das obre 
Medien. 
Aspräna, Stadt, f. u. Gyros. 
Asprand, 1) Markgraf von Jvrea um 
860, f. Jvrea 5; 3) fo dv. w. Ansprand. 
— (Asprospiti, Aspro- 
Spitea), I) Or; DM en u. 3) 
Borgebirg in der Eparchie Parnaffie, Boum 
co Pho⸗ 


angebl. ee - 


auern u. Gele 


‚fhwars - 


3 
—* (Briegeuland), mit Hafen; das alte 


ze (Mumice, w. Asper 8). 
—X (lat., 45) ), 7 v. w. Fr 


„Aspröde, Sifdgatt,, fo dv. w. Platte 


we reelle (a. Schreb.), 
Lrerfia are —— —E * 


gehoͤrt — Korböitia als Bottb. mon- 
Sehe A..Cav. gehört gu Gymnostichusa 


— pr. Asp'rmong), 1) 
ne ber belg. Pros 
* ** un, tammart ber Grafen As⸗ 
memont. Bier Gefecht den 18. Sept. 1794 
zwiſchen den —— Branzofen unter — 
dan u. ben Deſtreichern, — ed 
Revolutionskriegss. 2) Marktfl. (.u. 
pello; 3) Schloß, f. u. Ehambery 2) 
Äspremont (ſyr. Usp’ rmong) » cäfl. 
Familie, leitet igren Urfprung von legfried 
». Eſte, der gur Zeit — Martels nach 
rantreich Fam u. die Grafſchaft A. in den 
iederlanden erhielt, ab; feine Nachkommen 
theilten fih in die Aspremontiſche u, 
Lyndenſche Linie. Erftere ftiftete * 
vbert Ill., beſſen Enkel, Bobert V., 
wig der Beilige 1296 zum Herzog echeb. 
Die Nachkommen deſſelden nannten ſich 
ürften u. Grafen v. A., — u 
un, u. erhielten von Kl. Karl. IV. 1354 
das Mehr gu nobititiren w. rn if I 
en. Gottfried V. gab feiner drer 3 
Sansa bei ihrer Be ung’ mit Sean 
Guy d'Autel die Braffhaft U. als Hei⸗ 
rathsgut mit, von welcher fie enblidy durch 


Heirath an bie Grafen von en . 


ern — ns — 

e ein t au vor 

—— —* 

1626 an A. 2), — a en Bers 

Kanu, ab. teomte 
b’Drthe, —— von onne zur 


2 


Aspre ii Assad Allah 


— —— He Balera 1008 


"Ragro Pötamos (Äspre- Pöta- 
mo, ron), Fluß in be Der Kürteis ent⸗ 
ſpr. als 9 etitauros) bei ng 
in Albanien, nimmt außer mehrern die 
Baba, Beternico, Scliveno, Karpenizza, 
nicove, Anapusauf, füllt bei Trigarden ins 
re von Ithaka. 
spiti, Ä „pro ‚öplten (A. 
Geogr. * fo v. w. — —— 
ee f. u. Ası 
L(e. Weogt.). far farmati⸗ 
ſches Hi am autars 6, üb en u. töbs 
teten ben bosporan. Bug 9% 
Aspurgiäni (a. Beogr.), fo d. w. As⸗ 
burgiani. 
Asräki, el, En Arabiſche Literatur ze. 
Asaudwas, eiße Indianer. 
Äsrar (arab.),. "Seheimnifle, Myſte⸗ 
rien, Titel mehrer arab. — Ar B. A. 
Mörmes, angeblich Auszug aus n Bers 
Ben bes Hermes rad, A.elTän- 
wit, bie Geheimniſſe bes Koran, allegor. 
u. muft. Erfärung bes Korand; A. oR 
nu Erklärung bes Buchſtaben, bie 
am Unfange mehrerer Guremdes Koran 
Shen 2c.3 vgl. A.L.M. A. Namöh, 


soul, em. 


— 


Zeit der Bartholomaͤusnacht; antwortete f. ». Athar Ws.) 

Karl IX. auf die Aufforderung, au in fs Ass (Gewichtk.) f. 

ner Provinz die Ealsiniften er aus a ne See in * 

fen, daß er umter ber Bel: Befagung A. SBS., Abkürzung für Acta Sanctorum. 

von Bayonne gwar treue eg Assa Iatı, Ne)» — » 

keine va 2 Anden in » (Brans fo v. w. Asa 

cols be la Weotpe-R lleret, Gomte Auen (a. Beogr.), Stadt auf der ale 

d’Ua.), biente felt 1050 im franz. Deere; a Halbin el in Magebonien, 

geſchickter Belagerer; 1658 nahm er Bors ama (Ufa), Sohn des Abia, 8. Rös 

deaur, Bourg u. Libourne, dann Stenai, nig des Reihe uda, reg. 935-914, ſ. He⸗ 
. Randrecey, Sonde, St. Buislain, wohnte der braer u. 


Schlacht in den Dünen, 1667 "der Belages 
rung von Dünkirchen, Tournai, Douai, Ath 
bet, führte 1672 die von Orfay, Rheinsberg 
Rimivegen, nahm Die Infel Bommel; 1673 
ging er als Maredal de Cam 1 nah S “ 
nien, befehligte den linken Flaͤgel bei 
pouille u. ft. 1678. Nah Bauban einer ber 
ee franz. ————— 8) (Fer d. 
obert, Sraf d'A.), geb. in 
len; jung in baier. auın ekommen, fi 
er bald zum General, efchligte als tal 


Asse, Pflanzengatt., gehört im Art 
A. —3 3 are ae 
Ass’äb, f. u. Arabien &) ne 
t Ausnbdri Team, —ãe— He 

er am Bo azn an 
mud; fl. 1029 n. ehr. 

Assabinus, * 8 der der Ernte 
des m) 


ad Allä — 
erg erlernen Din ” Be ul 
As 


do. 


Sturm auf warb 1087 — 
————— 1699 Großwarbeln 
u —— dann in u. bei Belgrad, 

eſfir Nuſtaphã Kiupert 
der — u. da 4 agen in 
Sch b sefäng en —— fpäte au — 
efangen gefe er au 
ne entführte Re 
Pt oczys aus einem ofen rg 
fie ohne Baif. — er LA ein 
83 Be u. ft. | 
m reg ) 
: Auprönne, rom. — "der Nonia 
gens, |. Nonius. 
Aspro (let.), Sit . 
— Cästro ( — „ſo v. w. Ab 


Assa Durauah 


Kup —— Galzſteppe, ſ. u. Kir 
ort 

4 Ay (Ktie agaye. 
—C ee h S — — 


birge 
Assai (ital., Bu) ), ſehr, z. B. presto a. 
od. A. presto rafch. 

Ässal, Ep, v 3 Pe Affat. 

Assailläns (fr., fpr. affalliang), f. u. 
Zumiere m. 

Assaisonnemöng (ft., ſpr. A fäfonn’s 
mang), bie Surigtung, Würze, Brühe an 
einer Speife ; daher assäsenniren, würs 


sen. 

Assaköni (A.käAnl, a. Geogt.), ind, 
Bolt in Ansäkla, dem j. Sind, Hauptft. 
Maffata am Indus. 

Assaköri el Demöschki, f. Des 
meſchki u. Mrabifche Literatur sa. 

Assäky (tfür.), Sultanin, welde durch 
die Geburt eines Prinzen, fo lange biefer 
—— — iſt. 

Maul), geb. JF u Modena, Chir⸗ 

—* m Arm:e in Aegypten u. auch 
pi er 1. Chirurg Napoleons als König von 
talten, bes Bicetönige ay n u. des Ho⸗ 
fpitale et. Ambrofius zu Mailand, Direc⸗ 
tor be6 Gebaͤr⸗ u. — — fpäter Pros 
; I der chirur init dafelbft ; fehr.: Sul 
vasi linfaticl, Zurin 1787 (deutfch, Dres. 
1792); Observations sur la maladie a appel- M 
ke la.peste etc., Par. 1812, 12.5 Nuovi 
stromenti di ostetricia, Mail. 18115 Sulle 
pupille artificlali, ebd. 1811 (deutic v. Poͤ⸗ 
wis, Dresd. 1818); Manuale di chirurgia, 
— 1820, 2 Tole. (deutſch, — 


— 1) ( Geogr),brit. * Su, 
Sinterinbien, 1300 (Zi 2146) AM, 1 (2) Mi 
; ?Bebirge: en Aug 
Dſchyntia, Raga —534 Brahmaputra 
or⸗Lohit), me er sehen, dars 
um Dikrung; *hat heißes — — t⸗ 
bar, nicht hinlaͤnglich angebaut, zur Regen⸗ 
zeit uͤberſchwemmter Boden, reich an Bee 


FR.‘ d t G d 
— —— een m, ve Dfenn 


phanten, Bold. * Die Einwohner, As- 
sämer — 2 hindoſtan. Ab⸗ 
ftammung, brahman. Religion, treiben durf⸗ 
ergbau, Seibenweberei u. Handel; 
ie Regierung ift monardifch. ?&. theilt 
Pr in Unter⸗A. Kamroop vom Goal⸗ 
san bis zum Einfluß des Dhanfiri, in 
ben Brahmaputra, ganz britifch; S Städte 
Sogar! nu Rosburtera, 
u abhinsig In Berl, HH €i 
nem nöigen : nw., 
100,000 . Einkünfte; Stäbte: Shers 
— (einft seltreid); tes 33 el 
rahmaputra, 26 M. lang, 2 
breit; Rungpoor, größte Stadt 2 u. 
"Sodiya, eben, gut — Aria; 


Hauptſt. gl. A. am Dikru 
die Geſchichte von A. ift wen on In Br 
hingen einige Prowinzen zu Ende bes 18. u. 


tt ei⸗ wächter 


In Annas 9... 
aufn, des 19. Jahrh. von ber ch⸗ 
ind, € Oenpagpiiı nie, andre von ee 
ab, fpäter (1822) ward es von den ne 
nen erobert u. veranlaßte ben Krieg zwiſchen 
den Briten u. biefen, warb aber in dem 
Frieden von 1825 an bie Briten — 
u. erdielt zinsbare u. ee 
von biefen. .) 

—— — a ), Sohn 
des Sagaren, aus dem efäledte der Son⸗ 
nenkinder; zen Büßer. Sein Sohn war 
Angiffamanb: 

Ausnmönte: (altital, eit. ), fo d. w. 
Axamenta. 

Assamonder (a, Geſch.), fo v. w. 


Afamonier. 
Assantde a 2) v. w. Aſſenede. 
— —— — 
sn se r einer 
Dynafkie zu Saftinap n, ee $). 


Assäon, nad ein ker ber Miobe. 
san Paulini (a. Beogr.), fo v. w. 
Asa Paulini. 

Ässaph, 2evit u. Singmeifter Davids, 
— (| (fiher wohl nur des 50.)5 
feine Pfalmen zeichnen I A Kräftige 

oetifhe S Erde aus. Die K ea 
va 956 (Bathanian, d. i. Bene Bes 
Dame) bildeten Immer einen Theil ber 

— beim Gottesdienſte u. waren fertige 

ker. 
— (a. Geogr.), Fluß in Maureta 
nla Ca 

ae (id. Myth.), fo v. m. 
Daffaraden. 

Assarakon (Myth,), Sohn des Troe, 
Bater von Kapys. 

Assarätum (tdm. Unt.), fo v. w. As- 


siratam. — — gahrh. Kin 
ssarhädden, im 7. 
v. Affyrien, f. 2 eich.) 1 f. 2 


Assärla ceannter iloſoph 
einer fataliftifchen Secte weiche Wied as 
nothwendig aus Gottes Willen ableitet. 
Assärlon (gr., Rumism.), 3) fo d. ®. 
As 3) 3 » Kupfermünze au 'Ehios, = =; 


ig. 
Assärja (0. ars, ), fo v. w. Afarja. 
Assas (tür, Hafchſchl je {ums 
efer), D) Nachtwache; 2) Nah twaͤchter. 
A. Bäschi, ſonſt N ————— aus 
einem unbeftimmten Eorps berfelben; ber 
auffihtigte die Gefängniffe u. Erecutios 
nen, u. mußte beshalb bei allen Dir 
— —— im Nee u. an ber 


rte erfcheinen. e (Radıts 

ebühr), er bes ——e——— vor 

jedem ZTodten ein Asper u. der Gtrafs 

gelber für An — (Ka 17 

Assas (fpt, co 

55 ern im franı. Be a. Kane, 

er 1760 ftercamp 

bei Mi En auf der a einzeln vors 

chend, einer feindlichen Colonne, welche bie 
* nzofen überfallen wollte, in bie 

el u. west mit dem Tode bebroßt, — 


J 


er einen Laut von ſich gäbe, deffen ungeach⸗ 


tet hierher, Auvergne!riefu. fo, feiner Pflicht 
getreu, fiel. . .) 
Assassinen (A-Iden). ' afatifer 


Stamm u. muhammeb. Secte, nach Hanimer 
ß v. w. Haſchaſin, d. i. Opium⸗, n. And, 
ilſenkrauteffer, n. And. von ihrem Stifter 
Haſſan (f. unt. «) hergeleitet. "Die A. follen 
aus Aegypten ftammen, wo die fatimibifchen 
Khalifen, behauptend, von Ismael, dem Ens 
Bel des 1. Khalifen Ali zu flammen, bie 
abaffid.Khalifen zu Bagdad befämpften. "Sie 
ſollen dort eine geheime Befellfchaft, Meg a⸗ 
tie el Hiemet, d. i. bie Befellfhaft 
(GHaus) der Weisheit geftiftet haben, die 
ihre — durch Dais, d. i. Werber 
u. ihre Begleiter Refiks, in Syrien u. Per⸗ 
ſien verbreiteten u. ihre Verſammlungen 
in einem großen Gebäude, Dar el Bier 
met, bielten. Der Großmeifter biefes Bun⸗ 
des hieß Dai⸗el⸗Doal (Vorſteher der 
— —— „In ben Verſammlungen 
erfchienen bie Gewählten weiß geBleidet w. 
wurden zu 7 Braben beförbert, von benen 
die erften den Dai⸗el⸗Doal, den Koran u. bie 
Unterfchrift des Khalifen verehrten, die hoͤ⸗ 
bern aber ben Koran verwarfen u. Pans 
theismus u. die hödhfte Freigeiſterei an bie 
Stelle bes Islam ſetzten. * Einer jener 
Mefite traf nun in Uften den Saffan Ben 
Saba od. Ben Ali, ben Sohn Alis, eines 
Schilten, der am Hofe zu Bagdad vergebens 
den Sroßweffir zu flürzen verfucht hatte u. 
nah Jsfahan geflohn war, ww. wußte den⸗ 
felben fo für jene geh. Geſellſchaft einzuneh⸗ 
men, baß berfelbe ſich zu Kahira bie Weite 
ertheilen ließ. Bald 33 er zu großem An⸗ 
ſehn, mußte aber, als er fi in Succeſſions⸗ 
fireitigkeiten mifchte, fliehn u. ging nun nad - 
Afien zurüd, wo er das Haus der Weisheit 
nad feiner Art umformte. Auf diefe Weife 
warb er um 1090 Stifter der A. od, Je⸗ 
maeliten, fo nad dem 1. Sohne des Kha⸗ 
lifen Alt Jemael od. Bataniten genannt. 
Zum Geſetzbuch gab er ihnen falfche Com⸗ 
mentare des Koran u. ein von ihm verfaßtes 
eignes Geſetzbuch in 7 Eapiteln. Ueberhaupt 
war ihnen die Zahl 7 heilig. Er felbft nannte 
fih Scheith el Dfepebel (der Alte vom 
Berge); denfelben Namen führten feine 
Rai ger. Seine Gecte hatte nämlich 7 
Grade, von denen der erfte ben Alten vom 
Berge felbft begriff, ber 2. die Dais el 
Kebir (die Fürften) umfaßte, der 3. u. 4. 
der ber Dais u. Refiks (dem Haus ber 
Weisheit entlehnt) war, der 5., bie Feda⸗ 
wihs, die Unbedingten, eigens dazu gefügt 
wurde; ber 6. war der ber Laſiks od. Afpts 
ranten u. ber 7. der ber Profanen ob. bas 
Volk. Der Alte vom Berge galt den Seinen 
für Muhammed, der dur Geelemwanbrung 
ſtets in den Leib des jedesmaligen Alten vom 
Berge zurüdtehre u. die Fedawihs waren 
darum fo todbesmuthig, weilihnen, nad den 
Scriftftellerndes Mittelalters, Blfenraut, 
wahrſcheinlicher aber Opium beigebradt 


Assassinen 


wurde, durch welches fie in ſolche Berz 
geriethen, daß fie das Paradies offen n. 
— —— 
ehnten, in dieſen Zu urũckzu 
ren. Mit Freuden vollzogen fie Daher Mitch. 
wenn es auch unmittelbaren Tod brachte, wenn 
e6 ber Ulte vom Berge befahl, u. einft ſoll 
fi ein folder Jüngling in Gegenwart eines 
eben aniveſenden Befandten, zur Probe bes 
Gehorſams, auf den erften Wink freus 
big von einem Felfen hinabgeftürzt Haben. 
% 1108 überrumpelte Haffan Ben bie 
Gehe Alalut in der perf. Provinz Dilem; 
nad u. nach unterwarf er von biefem Schloffe 
aus, das er feit beffen Einnahme nur zweimal 
verließ, viele perſiſche Schlöffer u. breitete 
au bie Herrfhaft der U. nad Syrien, 
bef. nad) dem Libanon aus, wo ber Baupts 
9 ber A. war, Wichtigſte Feſte war dort 
okkat. Vergebens excommunicirten die 
andern muhammed. Secten Haſſan u. feine 
Anhaͤnger, vergebens ſchickte Melek Schah 
von Perflen ein Heer gegen bie U. aus, 
der Alte vom Berge wehrte fih durch 
Mord, der Broßweifir u. viele perfifche 
u. arabifhe Große ftarben erboldt, rt 
— * een een 
eingebohrt gefunden, u. fo fand Haffan 
Ruhe. Er Karb 1124 (1180), u. 9» ae 
gab, ba er Beine Kinder hinterließ (den 
einen Sohn hatte er wegen eines Morde, 
den andern wegen einer Uebertretung bes 
Korans binrichten laffen), dem Dat Keah 
BuzursUmeid (Kija Buzurumeib) 
vo. —— ne ee Ali * Kaſuriu 
e aft. Unter en eroberte zwar 
Saar I mud Alalut, mußte aber hab 


einen nadtheiligen Frieden mit ben 
fließen. ch ließ BuzursUmeid ben 


Khalifen von Bagdad u. den von Kairo ers 
morben. Damal6 wurden aud die Kreuz⸗ 
ahrer zuerft mit ben U. bekannt. Abu 
afa nämlih, Dat el Kebir u. zugleidy 
Oberrichter von Damask, hatte Balduin IE, 
König von Jerufalem verfprochen, ihm an 
einem Freitage bie Xhore von Damask zu 
öffnen, diefer Plan wurde jedoch verrathen, 
in Damast erfelagen, —— — 
n Damask erſchlagen, 
Damask rückende Heer aber während eines 
argen Unwetters, das für ein Zeichen des 
Sornes Gottes galt, überfallen u. zurück⸗ 
eworfen. ?* Bon nun an waren bie Chri⸗ 
en, bef. aber die Tempelherren, als nähfte 
Nachbarn der A., viel mit ihnen in Berbins 
dung. Gleichzeitige Schriftfteller ſchildern 
aber den Alten vom Berge als für Ieders . 
mann, ohne Anfehn ber Beligion u. Pers 
Bin käuflih u. Fein Verbrechen ſcheuend. 
iel mochte indeſſen die Schuld auch an den 
Chriſten liegen, benn als einſt die A. einen 
Gefandten an Almarich I., König von Je⸗ 
rufalem, ſchickten u. fich erboten, ſich tau⸗ 
zu laflen, wenn ihnen der Tribut von 
BDucaten, den fie an die Templer zahle 
ten, erlaffen würden, ließ Walter von Dr 
meril, 


Assassinen ti Assecuranz 


meril, auf Befehl des Ordens, den rückkeh⸗ 
renden @efandten erſchlagen u. vereitelte 
fo die Taufe der A. für immer. Keah Bus 
rsllmeibs Nachfolger waren: 1151 Mus 
Vammed 1. Ebn Keah Buzur⸗Umeid, 
des Bor. Sohn; 1176 Haffan I. Ebn 
Muhammeb, Sohn ammeds, von 
biefem wegen verfhiebner Blaubensmeinuns 
gen verfkoßen u. verbannt, folgte ihm bens 
nob; 1188 DMubammedli.€ nHaffen, 
fapıe en Bater, ben er ermorben 3 
1 ſchelal⸗Eodin Haffan, Sohn 
Muhammebe II., wurde von ben Dais vers 
tftet u. fein gjdgr. Sohn Algedbin Mus 
d, folgte 1240, auch er warb ers 
mordet u, 8 Sohn Rokneddin Khars 
— —— 
m; ongolen re Bulagı flürzte 
aber 1276 de en Rei in Perfle ü 
eine Schlöffer, nahın Roknedbin gefangen u. 
teß ihn hinrichten. In Syrien, wo ſich bie 
Dais längft unabhängig gemadt hatten u. 
“ einer von ihnen, Sinar, immer in haͤre⸗ 
nem Gewand erfcheinend, fih für eine Ins 
carnation ber Gottheit ausgegeben u. ſei⸗ 
. nen Anhängern glauben gemadt hatte, er 
fei unſterblich u. nehme nie Speife u. Trauk 
ji fi, aber vor allen Volke durch ein Erd⸗ 
eben, wo er ein Glied verlor, entlarvt 
worden war, befehligte Nedfhineddin 
noch einige Zeit, bi6 die U. auch hier 
endlich 1 fi dem ee Sultan 
Bibars unterwarfen, ihre öffer heraus⸗ 
aben u. num "nur noch ale Begerifche Secte 
er Muhammedaner fortbeftanden, als bie 
fie in Syrien bei Maffiat, in Kubiften in 
Perſien u, bei Alamut noch beftehen u. 
ale Hoffeinis einen eignen on im 
Dorfe Ehah in Kum haben. Selbſt die 
Drufen auf dem Libanon follen durch Vers 
— von ihnen u. den Chriſten ent⸗ 
anden fein, »Die U. find ſehr oft der Ge⸗ 
genftand von Romanen u. Sagen gewefen. 
Bon A. ſtammt das ital. Assasnsino (fr. 
Assassin, (pt. sfeng), Meuchelmörber, u. 
davon abgelcitet Assansimät (neulat. 
Assassinium), Meuchelmord, Ansan- 
sinätor, Anftifter eines Dieuchelmorbde ob. 
der einen Meucelmörder dingt, assassi- 
niren, meudelmorden, gl. Withof, das 
Reich ber A., Kleve 17655 Hammer, Geld. 
ber A., Stuttg. 1818. (Std. u. Pr. 
j — Inſeln, ſ. u. Salomons⸗ 
nfeln 2 « 
Assassinium (v. arab.), ſ. u. Aſſaſ⸗ 
— Orgelregiſter, ſ. Orgel 
gelregiſter, ſ. Orgel u. 
Ben in Bales England), bie Hands 
{ durch weldye ein Befchulbigter mit 800 
Eidſchwuͤren fi reinigte, von Heinrich V. 
abgeſchafft. ER: \ 
sath u Unterengaddin, im ſchwei⸗ 
zer Cant. —X 2 im ſch 
ee Nehrung, f. Maryland a. 
Assäüli, Gebirg, SE 1) 2. 
Assäüt (fr. fpr. Aſſoh), Angriff, Fecht⸗ 


num, ſtürmte 


049 
übung. 


Ässa vöce (ital., fpr.a. wotſche, Muſ.), 
bei Geſangſtücken Zeichen, baß bie Sing⸗ 
ſtimme ohne Begleitung eines Inftruments 
eintritt. . 
: Änsay le Rideäu (ſpr. affä loͤ ris 
doh), Marktfl., fo v. w. Azay. 
Assazie, Fluß, f. Niederguinea 
Ässe W) Hügelreite u. 2) Wald bei 
Wolfenbitt ‚mit den Trümmern der Aſſe⸗ 
burg; 8) Fluß, for. w. Ahſe. 
Ass Eärs, Felſen, |. u. Denangeabo. 
Äuseburg, 1) Burgruine bei Wolfens 
büttel (Braunjchweig), vom Herzog Dtto 
von Sachſen um 204 erbaut, dann von Heinz 
rich —— von dem Truchſeß Gunze⸗ 
lin u. Buxchard v. Wolfenbüttel um 1210 
wieber gebaut, dann Albrecht v. Brauns 
—— weil ſie auf dem Grund des Klo⸗ 
ers Gandersheim lag, 1258 nad Ajähr. 
elagerung an u. feitdem Brauns 
chweig von Bandersheim abgetreten, ber 
tadt Braunſchweig verfegt u. 1492 vom 
Herzog von Braunfchiveig zerftört. Na 
ibm nd die, vermuthlich von obiger Burg 
unweit Wolfenbüttel ftammenben Herren v. 
Ässeburg benannt, welde jegt die Burg 
an im SHalberftädtifhen befigen, 
tervon merbw.: Rofamunde Juliane 
v. A., Schwärmerin, geb. 1642; wollte vers 
ſchiedne Offenbarumgen haben, bie ſich fpäter 
6 nichtig zeigten. 8 f u, Möllendorf. (Pr.) 
Assecaöma, Diſtr., f. Goldküſte 2: 
Assecuramäntum, ſ. ) 
nis juramentum. 
Assecürant, {. Affecuranz 1. 
Assecu z (Berfidhrung, vd. lat.), 
Vertrag, wodurch ſich ein Theil verbindlich 
macht, bie Gefahr gewiffer, bem andern Theil 
gehöriger Begenflände gegen Entrichtung 
einer beftimmten Summe übernehmen. 
° Der, weldger die Gefahr übernimmt, heißt 
Assecuränt (Berfiherer), ber Eis 
genthümer der verfiherten Dinge aber As- 
socurät (Verfiderter). gewöhns 
tichften ift die A. bei Schiffen: es wird 
bier das Schiff age Ladung (A. nuf 
Cäsco), ob. die Ladung allein verfihert, ° 
auch bie Berficerun für jeden möglichen 
Unfall, ber das Schiff treffen kann, ge au 
kn od. (zwedmäßiger, u. für beide Theile 
ver) ausbrüdlich beftimmt, für welche Ge⸗ 
fahr der Verſicherer ftehen muß. * Zuweilen 
gefsieht die U. auch dur einen Dritten, 
ndem ber Affecurat nit am Drt if od. 
ee Namen nicht wiffen laffen will, u. 
iefer Dritte heißt bann A - besörger. 
‘Das Geld, (die A-prämie) welches der 
Affecurant erhält, beträgt nad Berbaltniß 
der Gefahr, welcher ber verfiherte Gegen⸗ 
ſtand ausgefegt ift (bei Schiffen: Jahres⸗ 
zeit, Weite u. Ort der Reife, polit. Verhaͤlt⸗ 
niffe), mehr od. weniger. Berechnungen 
gi rt haben, baß im Durchſchnitt von 
chiffen ae 1 untergebt, fo beträgt die 
Prämie in der Regel 1 bis 2 Drogen: 3 


tio· 


" große Bo A. dat 


8530 Assecuranz bis Assecurirte Acmter 


Werth ber verfierten * enſtände; doch 
Bann fie, wenn große fahr tft, wohl auf 
= niet fleigen. — ——8 erhält 
ne, nach einem bes 
Hemten © — angefertigte Urkunde —5 — ⸗ 
lice, A-b A-conträct, Berfis 
erungebeieß) in — amen ber 
be ð 5 NA: su. fonfti 
e n * u. ſon 
wichtige — auf der — od. * 
ame eignen Blatt, oft audı die Redmung 
bes Affecuranten (A-factür), aufgeführt 
find, u. ben beide Eontrahenten ımterzeichs 
nen, zuweilen aud bie Richtigkeit der Anz 
ben eidlich erhärten (A-eld). Ohne eine 
Pie olche Police ift der ganze Affecaran vertrag 
ungültig. * Die U. wird von dem Affecurans 
ten, wie von bem Affecuratcn anf befo se 
beres — en) eingetragen. ? 
gemein * ve ift ee ade 
. Meift verein ‚da 
das Dbjeet für einzelne Subfoibeen zu groß 
ra Gefelfchaften (A-gesätlschaften, 
— — A-kämmern), 
—— gen Ford durch Actien zus 
— en ı. ben etwa erwachſenden 
en. Da biefer oft fehr bedeus 
en sin fe —— die Aetienſcheine derſelben 
ren * Eurs u. ſteigen oft weit 
die sc En H gliken Werth u. find das 
Ha nmterworfen (A-hAn- 
—— ea taat beauffichtigt ſolche Ge⸗ 
— ———— ame #221), u. da bie über 
entſtehenden BRedteitreite nit immer 
nad ben Beftehenben (bef. römifhen) Ges 
fegen entſchieden werben en; fo find in 
— Ländern u reg (A-Ördnun- 


As 
Feriehte) erridtet, = ie — keiten 
nn ® Die verficherte 
Sem br il Sn wi Bm 
e ni ertreffen (daher Taxa⸗ 
damen von — rſtaͤndigen); ber Verluſt 
der verſiche chen —R durch aus 
bes Berfigern oder feiner Untergebnen ent» 
fein. Wenn der Eontract zn einer 
chloſſen wird, wo die Gefahr an 
* * das Schiff ſchon in See 
—— ——— eide 8 Keil nit von 5* 
chtet fein; dagegen i 
Pen der — gefeloften iR der Yale 


eutant verbunden, den von diefem —** 
blick an (bei Schi —— meiſt auch Huldi 
— den in Bas vor ver dee Eontract®) 
gerpebenen erfegen. Nur im 

———— Rothfall Be die Eontrahenten 
ucht zu nehmen? 


—e ar * e —ã— 
(Diesen ; ). Bleibe 8 
eine pda I me alle nt aus, 


it es gewöhnli: cn 
—— * Ba n meift 
2 en ae n Welttheilen gehens 
e 8 Monate), daß der Uffecurat 


ven 3 
sdandbennist. b. i. bas Sihiff u. Ladung 


Gegenftände, fi 


an den Aſſecuranten abtritt, u. Dagegen feine 

verfiherte Summe von — ausgezahlt er⸗ 

Ban wird dagegen ber @ontract aus einer 

en Urſache rũckgaͤngig (Läuft 5.8. das 

* 5 nicht u De aut der Affecus 
rat die 


rämie, jedoch nad 
wiffen 0 


umme met ro rg en de 
n 8 
— Urea br Ihe der 
ein &r eugntd m — eit. — Fee 
bei m Römern eine Art A. für — —— 
fatfte unter Claudius vor; allein erft 
u. 12. — bildete 14 die Eintätung 


rein aus a. 100. bie erfte (englifche) 
ts ordnung. ET gibt es in — an⸗ 
tes, Bun mfterbam, Si Hamburg, R opens 
dagen, &to om u. in den mehrften andern 
en — A⸗compagnien; die 
wichtig — ten find aber bie Ar Lon⸗ 
—* los auf Schiffe iſt die A. be⸗ 


— 7— dehnt fi mc, nl unter 
en nämlichen — u. Bed In en, auf 
die A. von Gebaͤuden gegen rand 
(f. ewerverfigernng), von Setreibe ges 
Ben Dageltgies $: Yagelaffecuranzen), 
von Vieh, wo der Btehftand auf eine Se 
wiſſe Beit 9a arantirt wird, wie u. a, int 


ig, ja felbft auf bie Verſicherung des 
RA Lebensverfihiermg) ır. ver 
el. Beitra 


Be (mo gegen Eee i 
m Ball der Krankheit, der Es u. bie Heil⸗ 
mittel bezaylt werben) ans. Selbſt po- 
Htische A. gidt es; fo warb z. 9. dem 
Hauſe Hannover durch Darlamentsacten non 
1701 u. 1705 ber Brit. Thron verfichert, der 
erzog von re verbürgte 1738 
einem Lande bie Aufrechthaltung des nt 
teſtantismus ıc. (Pr.) 
Assecuränzanstalten u. andre Zu⸗ 
ammenfegungen mit Affecurang, f. ır. bies 
em Artikel. Ansecurät, Assecura- 
tiön, f. Affecuranz z. 
Assecuratiönis —— 


asseeuram&ntum] 1) (ee), 
wur, wodurch der — € em Le 
berrn bie Erfülfung —* angelo⸗ 


ben mußte3 Sy fo v. w. x — 
— 555 
N n en J. u. — en Eu 


es Er sn v. w. m 
ii RA (Homagtımt reale, Er), 
erdeft t 


‚ben 
ie — Hide .. bes Staats tr dem 
Hegen, fi 
jr "] etwas durdy 
euranz — 2* nem etwas meit 
Rue 


De  hömter fonfe die 

wem, Wen. 9 ur Kane 
en welche Kurf. Augır 

de, —E Grambde —* äntref aufs 


— Kriegskoſten EB nt. va 
Frteðrich J 
Gotha and ung Deere deſtnitiv ers 
hielt. Sie verblieben dem aus ms 
. 


.. men? getheilt in bie 


Assecurirte Wechsel is Assemani 


von R 

Sup mit Ausſterben berfelben wieder 
d& u. bildeten — heil des neu⸗ 
aͤdter Kreiſes; zum thũ⸗ 
Sing. gafihlagen. 1811 1818 — Bean Preußen u. 


imar; f. (ae) , —3 — 


el 
2, in Perfien Statthalter in = 
an. ohne bie ausgebehnte Macht eines 


u, Dorf bei Tomar (Portus n 

HET — —2 — dabei Schlacht des pedri⸗ 
chen rceixa, vereint mit dem fi 

eu Robil, gegen Don Miguel, am 15. 


kamen an Sachſen⸗ 


ai 


nach ber u, ber en dv. — 
v. gr Mai ee — —— r — ſ. Portu⸗ 
gal (Gef) g 


Assehie, A —— er , 4) Polizei⸗ 
garde in ber Nähe des Serails, welche auch 
den Sultan begleitet, zu Fuß nur dann vor 


— wenn En ” vn. geht — be⸗ 
—— deſſelben; 9) fo v. m. 


a — 4 
Ordnung aus der ee 
—* — 2) im weitläuft, 
ſten Sinne die Kruftenthiere mit I 
ringeltem, unabget heiltem Leib mitvieln © 
oft an jedem Birch ein Bes Keimen a 
ftiellofen ag 200.4 
e Nüdenfhild, Den theilt er in anal: 
sen Geiten, Gopienst, u. Buch 
unter — — — 332 sch. I * 


—* 2% ee auf; "3 

eat 56 Idfug Ordnuug ber Ta 
8 & nıche od. weniger 

—— Aigen, jeder Bing mit einem ob. 
mehrere ven) 2-4 Augen, Athem⸗ 
werkzeuge find — od. —* Ate⸗ 
— mit ns 
— ptebramchia) SB 
Cystibraue var — 


—— € 


igamto· 


eg — —— rn Kuge 


eh 

Latr., va ICE dr.), Le Fri A 
Kopf vom 1. —— 3 Paar anna, 
umten mit blätterart. Aupingen, 
— ne — ae Ba un 
3 ter. Stoffe; ⸗ 
a x (fangen Fiſchblut) od. an 
ee —— — Al die er ee 

bilden das Ge 


tesgettungen 
bei L. * Satzeille theikt fie in AyEpiehn- 
rides, ohne Augen u. Fühler, Gattung Bo- 
—— Crangorum u. Palaemonis, 
Im, 4 vielglietise Bihler, Oamanı 4-6 
a, 4 ge r, an 
Ringe. Gattungen: a) Soriolls (Art: 
Paradoza), B} Cymothoa (Bafferafs 
fel), Es —— viereckig, Art: 
oesanm, fri öcher in die — —8— 
rer Fifche, © — quaͤlt Thurfi de fer 
biefe bie auf real, (rien 5 le 
opkilus, le Korperabſchaitt dre 
2. Ennolire; eo) en 4) Boch 


5* 


echt Ouniseus (noch And. 


on 


1 Conelira, h) Synodu ci- 
x Nel loci * » Eurydiee, 
— BL EEE 

rebrans, in En, 

*C) Spharomidas, legter ® —— 
mit 5 blattfoͤrmigen Platten; —— 
eg a et Afs 


je) Heilen das 3 
ere unter Öteinen; eo) Bere 35 0 
— e) Cymodocea, f) —— 
g) Anıhura. *D) 2% des, & 
Babe in einer Horizontallinie, Battungen: 
a) ——— (a — ———— 
Art: 1. Entomos 3 Pegelfö 
verlängert, fo bie —XX ernagen; 
b) Stenosoma, mit mehren Arten; e) 
Arcturus. ’3E) Asellota, legter Bauch⸗ 
en — ſeitliche —— —— 
Ins (WB fe en — —— 
us (Wafferaffel), Spitzen 
hinten, Urt: A. aqua ——— — * x 
dem Süßwaffer, fi *— ker 
Schlamm; 8) Oniscoda ale). e) 
Jaera. °F) Oniscides, 4 Fühler, mitte 
lere rg Mein, undeutlih; Gattungen: a) 
Ligie, 2 gablige Anhaͤuge am 
rt: Oceanica, in europ. Meeren, 
*5 5 oscia, die Geitenfühler Sgliedri 
6 Ph. muscorum, unterm Moos; d) 
er auer⸗A.), Yühler Boliedrig, 
an ber Bafis bededit, Gwanan rg uns 
id, Urt: O. murarius, [wir 3 ichgrau, 2 
eihen lichter Punkte, in ganz Europa; e) 
el wie vor., nur Bühler Tgliedri 
Art: Kelleraffel (P.scaber, Onisc. Asel- 


-Ius), f&warzgrau, groblörnig, häufig an 


feuchten Orten, unter Blumentöpfen ıc., P. 
dilatatns, breite Kellesaffel, Breiter; nD 
Armwadiilo (Bürtels, Panzeraffel), 
die hinten Körperanhäugfel bilden keinen 
Borfpsung, Art: A. oſſiciaarum, Oniscus 
Arınadillo, glatt, glänzend, auf bem Rüden 
einige Reiben gelber Flecke, rollt ſich wie eine 
‚ wird als Ar er egen Waſſerſucht 
in — Aporbeten als edes geführt; 
XD Arwmadillidiaw, ——— (Wr) 
Ässelraupe gr Raupen A. b. 
Asse ae, ost. , 8 fo» v. w. Kel⸗ 
lerwarm; 9) —7 in m. Etolopenke. 
Anseljn, 2 63 Großmueifter 
der Johanniter, f. ne » * (30 hakn), 
geb. 2010, Schüler von Ifaak von Oſtade 
von Elias — ber Dede), Ge⸗ 
ſchichto⸗ m. Laudſe aler, erſt in Rom, 
dann zu Lyon, .. zu Amſterdam 1666, 
sen (Geog2.), fo v. w. Aſam. 
Assemänt, 1) (of. &imen), 
Maronit vom Berge Libanon, geb. in Eys 
rien 1489, ſtudirte in NRom, brachte von 3 
Reifen aus dem Orient (717 u. 1738) viele 
Handſchriften, Münzen u. andre Alterthaͤ⸗ 
mer mit; fl. Ti Rom ale Euftos ber Vati⸗ 
sana u. Erin — 1268; gab her⸗ 
aus: Bi orient. Clementine-Vatl- 


; Be Dita, du en 


Then Auszuge non Pfeifen, 


053 Assemblee 
® Bbe,); Calendarla ecclesiae univ.. Rom 
47% u. 57, 6 Bde., 4.; S. EphraemiSyri 
op., Rom 1782—84, 6 Bbe., Fol; ktal. hlat. 
script., Rom 1751 — 358, 4 Bde, 4.; Bibl. 
juris orient., Rom 1762—66, 5 Bbe., Fol. 
3) (Joſ. Alone), dee Bor. Bruder, Prof. 
der oriental. Spraden zu Rom; ft. 17825 
&r.u.a.: Codex liturgicus ecclesiae univ., 
om 174966, 18 Bde., 4.5 Comment. de 
Patrlarchis Chaldaeorum et Nestorlan., 
Rom 1775, 5 Bde. 4. 3) (Simon), Dias 
tonit, geb. zu Tripolis in Syrien 1749, Vers 
wandter bes Bor. ; bildete fi in Rom, Mifs 
flonär im Orient, dann Bibliothekar in Wien, 
lehrte feit 1785 oriental. Sprachen zu Padua 
u. ft. 183135 fr. u, a.: Katalog der oriental. 
Sesam ber Sibliothek des Eufifchen 
uſeims zu Venedig. 4) (Stephan 
Evodius), Erzbifhof zu Apamea, Neffe 
von A. V u. fein Nachfolger an der Vaticana; 
784; ſchr.: Catalogus bibliothecae Medi- 
ceae Laurent. et Palat. codicum oriental., 
Flor. 1942, 2 Bbe,, Fol. u. a. m. (Lt) 


Ansemblö&ö (fr., ſpr. Aſſangbleh), 2) 
Berfammlung ; 8) vornehme, glänzende 
Abendgeſellſchaft; 3) Berfammlung von 
Landftanden, bef. der franzöf, in ber Revo⸗ 
Istion (A. nationäle), f. Nationalvers 
ſammlung; 4) (Tanzk.) jeder Pas, der den 
Fuß nad ben Deffnen der Füße, fpringend 
wieder zurüdzieht. A. soutenü (fpr. 
ſut'nuͤ), diefen Pas, nicht fpringend, Pe 
langfam gemadt Pr.) 

Assemblöö galänte (fpr. a. galangt, 
Sittengefch.), f. u. Minnehöfe «. 


Assembliren (d. fr., fpr. affangbl...), 
2) verfammeln; ®) eine Affemblee geben; 
3) (Strumpfiw.), bem über bie Nadeln ges 
legten Faden bie Geftalt einer Schlangenlinie 

eben, um ihn mit ben vorhergehenden Mas 
fan zu vereinigen. 
sen (Iagdiw.), fo dv. w. Aeßen. 

Ässen, Hauptftabt der niederl. Provinz 
Drenthe, Betreibehandel, 2200 Ew. As- 
nene, Stadt, fo v. w. Esne. 

Assenöde, Flecken, im Bes. Gent ber 
nieder. Prov.DFlandern (Belgien), an einem 
Kanale, 300 €w. Änsenhelm, 1) Stadt 
im Kr. Griebberg ber Prov. Oberheffen (Groß⸗ 
derzogth. Heſſen), an der Nidda u. er; 

(08, art, 800 Ew., gehört dem Grafen 
Solms⸗Rodelheim; 8) Dorf im bair. 
Kr. Pfalz, Eanton Mutterftadt, Landeom⸗ 
miſſ. Speier, 600 Ew. 

ns (A«-sus, A-slön, v. lat.), 


2 een 3) Zuſtimmun 
ifa 3 
7 — &t ⸗ 


ne, hen am Bleinen, hier 8 
sun er im er E 5 — 
wen, Hafen, Ue rt esw 

2000 Ei. „Sier den 9. Zuni 1335 Sfa t 
bes Daͤnenkoͤnigs Ehriftian MI. gegen die 
für den gefangenen, Epriftian I. verbündes 

ten Dänen u. Zübeder unter Graf Epriftian 
von Oldenburg. 

Assensus milltäris (rd. Unt.), 


his Aſssessor F J 
Beifall ber. Soldaten, mit dem fie die Allo⸗ 
cution Des Feldherrn aufnahmen, ausgedrüädkt 
durch Gefchrei, Erhebung bes Schildes od. 
der rechten Hand, Waffengetöfe zc. 
Assentiren (d. lat.), 1) beiftimmen ; 
2) Einen zu einem Iwed für tüchtig erklaͤ⸗ 
ren. Schein darüber Assöntseheln. A- 
tirung, 1) Beweis, Annahme von etwas ; 
8) Werbung von Truppen. 
ssentiug, fo dv. w. Babius. 
SSenZ, Has, Borgeb., f.n. Nubien 2. 
Ässeph (perf.), fo v. w. Affef. 
Assequiren (v. lat.), erreichen, 2 
Ässer (töm. Ant.), 1) Stange, Latte; 
2) Schalbret beiden Dachern; 3) Senfene 
od. Hakenſtange behufs des Stuͤrmens m. 
um das feindliche Schiff heranzuziehen; 4 
ein am Maſt angebrachtes, einem Sturnibo 
ähnliches Werkzeng. i y 
Ässer, Sohn Jakobs u. ber Silpa. 
Seine Rahtommen, Anserlter, bildeten, 
bei der Theilung 53,400 Köpfe ſtark, den 
Stamm ser, ber fih. am NOEnde 
von Paläftina, länge dem Mittelmeere, auf 
ber NWSeite des Libanon ausbreitete; im 
D. begrenzte ihn ber Stamm Sebulon, im 
©. ber Stamm Manaffe, imN. lag dad Ge⸗ 
biet von Sibon. In feinem Umfange la 
ber Berg Karmel u. bie Stadt Akko u. no 
21 andre Städte. ( h 
Ässer, 1) Jude, geb. zu Babylon 
v. Ehr.; ſchon in feinem 14. Jahre Vorſte⸗ 
re ber Akademie ju Sora; ig ben ba⸗ 
ion. Talmub, den feine Schuler, deren er 
r 2400 2 gäblee, vollendeten. 8) (I05. A fe 
ferius Menevenfis, mit dem Beina- 
men Ingulpb Alster), ein Wallifer, Leh⸗ 
rer eines Sohnes bes Königs Alfred; Bis 
gr von Sherborne. Er rieth Alfred, bie 
ule von Oxford zu gründen, Eiarb 883 
909); ſchr.: Lebenebefchreibung Alfreds, 
eraudgeg. von Parker, Sond. 1574, u. Anna- 
les, herausgeg. von Gale, Oxf. 1691. (Zt.) 
Asserin (4. Gesar.) fo v. w. Wffefi. 
i — (v. lat.), behaupten, bes 
a 
Assermentirte Priöster (v. ft., 
pr. Üffermangt...., Kirchg.), vereibete Pries 
er wahrend der franz. Revolution. & 
Assertiön (d.lat.), Behauptung, f. Ad- 
sertio. Asse 
ſprechend; A.en Urtheil, f. Urtheil D.b). 
Assertum (lat.), Behauptung, welde 
in einem Rechtöftreite ber Kläger ob. der 
Beklagte zu feinem Vortheile aufftellt. 
Asserviren (0. lat.), aufbewahren, 
zurüdbehalten; bah. Asservatiön, Ver⸗ 
wahrung; Asservätum, bas Berwahrte. 
Assösia (a. Seogr.), tributfreie Stabt 
in Liburnia, beim j. Dorfe Pobgraje. 
Assösos (a. Beogr.), Stadt ander Küfte 
von Ionien, mit Athenetempel, ber von Aly⸗ 
attes, König in Lydien, verbrannt ward. 
Ass&ssor (lat.), 1) Beifiger; 3) (Consi- 
kiarius, Recuperator, röm. Ant.), ein von ber 
Dbrigkeit zur Unterkkügung in ben + 
3 


’ 


risch, behauptend, abs - 


Ass EN ee te 


Assessorlalgerichte bis Assımiliren 


fSäften an er u. befoldeter Rechts⸗ 
kundiger; 85 ordentl. Richter, Beiſitzer bes 
Prators; AMA) j. Bei einer Behoͤrde, 
entweder mit (in "pögern Gollegien) ob. ohne 
entſche idende Stiunme (Letztres in niebern 
&ollegien), deſſen Amt Asnsessorät Kan 


sesnür). eg 
Assessorlälgerichte, fon 2 &es 
richte in Polen, eins für Polen u. eins für 
— meift am a Hofe gehalten, 
An fle warb von den Stadtgerichten zur 
hoͤchſten Entſcheidung appellirt. 
——— ), 
u. 
— ya (v. lat.), Betheue⸗ 
ng; — Asseveriren, betheuern. 
—43 — F Bloc, 2) (0 
v. 2 a, I, f. Marmas 
rameer. Anslänte, Bolt, (a w. Aſhantee. 
Assidäer, jüd. Secte, wahrſcheinl. eine 
fromme Corporation zur Erhaltungdes Tems 
pele, wozu We über ihre Verpflichtung ſteuer⸗ 
te. Sie op , mit Ausnahme eines Tas 
ges im — —9 ein —— Re €in, 


eins mit den nn 2 eh — 
— aus ihne 


den die Pha 
Asstdi ( ie v. w. Jaflden vr 
Assidöna (a. 9%) ſo 0.0. 


dina Sidonia, mehr f. u. 


es 


—— (lat. U 2 ie Beharrlichen, entri 


——— arſa en (a. eiven), 
duit G ® 
* — — — 


, 1) ausdauernder 

enbeitz 3) per 

yarı Obliegenheit der Gandidaten, o 
rum Be ben cheinen u. jede 

beit ich bei den — Beliebt zum 


zu benugen (assl 
Assiönato n. ht; 9) Ver⸗ 
trag; bef. 3) a el iens mit eis 
ner Nation, über das — —— 
in das ſpan. Amerika — bren(A-hän 

del); 4) biefer gans ee elbft. Ihn bes 
faßen durch Karl bie Niederländer bis 
15525 1580 kauften ihn bie Genueſer; fi bs 

ter —— n durch A-vertr eine 
ben 5 Saft, Be ‘en — Po nr ab 
HR 


— angofen u erhielt 
—* — die Bremer) Ai — — 
in € b - Ölischaft, 
Ei eecompagn e, Keakontisten) 
‘ahre; 1750 ward bies Privilegium 
—A— 4— u. — 3 " u 


A- privil 
Assiötte uf Shin, Pa — 
ffel von Glas, 


bef. 8) Eier 
lan, zum Auffegen auf ber Pat Er 
richt; bef. 4) (A. volänte, ſpr. U. 
langt, Zwiſchenſchüſſel); 3) die Lage einer 
Sache; &) Haltung, Zeftigkeitz .7) 
beim Reiten. 

Assiötte, Dorf in Savoyen, im Sture⸗ 


53 


thal; bier berühmte Berfhanzungen, He 
1747 von dem je Gen. Belleisle angegrifs 
fen, von ben a u. DEBreBENn aber 


gehalten — Erbfolgekrieg we. 
2 Assignatär, {. u. An 
weifung ı, — 0 4 
Assignäten (d. ft.), I) Anweifun ent 
9) franz. Papiergeld zu Tilgung ber 
klaut ©: Br der — 
decretirt u. am 19, TO vom König 
FE beftand in eifungen auf den 
Anfangs ber RX jegogenen geiftlichen, 
(ter ber koͤni 5 u —— — bei 
deren Verkauf Di Gelb ans 


ommen Baden Toten, —— wurden 
fr 100 MIN. Thlr. ausgegeben, nah weni⸗ 
gen Demi. befondere auf Mirabeans 
Uintrieb, für 200 Mil. Thlr. neue gefertigt 
u. nah u. nach für 10 Milliarden, außer 
vielen falten, die in England gefertigt 

waren, Ihr Eurs ſank gleich beträctlie, 
warb nur durch Robespierres Grau amBeit 
auf eini u: Höhe — u. verlor fich nach 
deſſen Tod in Nichts. Aehnlich waren die 
Mandaten, franz., 1795 u. 96 in Eours 
n. geſetztes Papiergeld, weldes gewiffe, für fie 
* ändete Nationalgüter angab, u. mo em 
er ein Viertel bes Tarwerthes eines 
——— Nationalguts dem Siaat baar 
chtete, in den Beflg deſſelben geſetzt 
werden lite Die 1. Kiffen betraf 606 
u. bie 2. MIN. Franken. Auch fie hiels 

ten fi) nur kurze Zeit. 5\ 
signätenbank (Petersburger), f. 

u. Bank (Hblgew.) u. 

"Assignatiön (9. lat.), Anweiſung. 
— nweifung (f.d. 


ri eine 
em, fartulg am oc Ten. en En 
IE TE D.m. Mio ‘ ir i 
eraͤhnli⸗ 
‚a Ber — 3 


Assimilatiön (v. lat. * 

gend. Aehnlichmachung; 

— Be): ber Berseng * —— 

2 gs welchen fremde, entweder im 
Darmkanal, od. durch die Lunge, Haut od. 


En — By in „hieritge Theile 


beruht auf einem 
a — — — —— des 
Zune das wir * in ſeiner Wirkung als 


roeas erkennen. Die zum Ueber» 
n thieri 12 Subftanz fih eignenden 
ul find zun — as- 
similirbar). Mangel der U, beg 
Krankheits zuſtaͤnde. 2 (Bas. ), Bers 
wanblung eines von 2 einander, In ber Aus⸗ 
ſprache ob. fonft — — 
7 — wo ber erſtre in ben 2. 
andelt .solennis ft. sol 
eg kubtraction n; a. einen 
an ben 2. in Fer Musfprage ei —— 


den be. anquico ft.amquiro. — 
Assimilativa (Granm.), f. u. a 
um 2. 


Assimiliren (vd. lat.), » ähnlich wer⸗ 
den; ®) fi etwas aneignen; 3) ben Rah⸗ 
rungsſtoff verarbeiten, 


As- 





054 


D 


—3 —— 


AaAmim bis 


Assin, Reid, f. Bolvtüße * 
— a (of Maria Antoinette Des 
line), arnhagen von ber Enfe, 
u Dü er 4781, heirathete ben Br 
— I + war 55 * — 
Roſa Maria ie deutſche er 
doch fü re Blue Er achs u. 


hen — fe Pi 1849 zu Sanıs 


bur 
uam (ste grg, Ba ie 
DER — —* — — 


bölen, 1) Se in NAmerika, 
1 — — ” 


—— öndium ae Ant.), Gewicht 
von 1 
re (röm. Ant.), in ältefter 
Zeit Trank aus Bein u, dem eignen, in dens 
elben — * (Ässir) mehrerer 
erfonen zur Beft ätigung eines Bünbniffes, 
rẽ ũr (pr. stör, Hblgew.), fo v. w. 
Affecurant. 
sie, 1) Clat.), fo v. w. Aſſer; . 
nr an 2 Genie web ee su ai 
n a sofhen werth; es sab auch. 
jr 4 Wiertelaffe; 3) uch nach Same ber 
Sliberfreuger in Unterwalden u. Zug, Pi 
rue —ã— von Aegypten, fd. 
— Stein (Aut.), fo v. w. 
Sarkophagos 2). 
Assisen (Assina, Assisis, A- 
höfe, A-gerichtshöfe, A-gerich- 
te, Kchtew.), 2) —— ehe fr felere 
—* —— 3) ſpaͤter feterli 
figun te, welde von. ber aan 
—E ve an beſtimmten Tagen unter 
eines ee ine, — 
Entſcheidung über wid 
keiten auf öffentl, — — u. bel 
schalten wurden; betraf bie Strettigkeit 
Be ah aa Bde 
usisn mä 
Perg Blatt, » die ah 1 13 a 
rs 


Fe Ar %; 4 2 von 


u. Beroranum en 
fen —— ler od. Steuern. 5) 
In England gericht, das Zmal 
um Fahre 3 A Zeiten u, Orten in 
den —** n (woher bie X. auch Cireults 


heißen) gehalten wird, um alle Eivil» u. 


von 
bei 
nur 


Crimi zu enutſcheiden. G) (Cours d 
umises), Kan von Napoleon von den Engs 
länseru 1810 bei Einführung des Code Na- 
polen ı —— in bie deutſchen Rheinpro⸗ 
Dingen übergegangens Criminaigerichts ſi 
GER, won alle 3 Monate nach Be 
zung ber are Gerichtsho fe (Cours * 


* zur — Ne — 
— 


umesfuäunggedlehenen Berbruben (erimcs 
schalten, bie rem — — — * 


% Ina 


ne — 
*) 5. 
* = f Snblnen ander ı- 


Assımayer 
dre C richte (Cours speciales, 
— Een (rim Er 1) 


ei: 


Nichtſchuidig, iſt de es 
: ſy — —* dein ee ilen 
die rechtsgelehrten R Strafe 


en förnliches en mit ice 
Ban: — nur 2a — 


Grat ger Mel Au, 
a nsger tt. hat. 
— —*— 
ee zu — ( 0o.u. Bs ) 
— 1 me >» Peru u⸗ 
en ** get im Yun 


w. Sonft Asisium, umbr. wo⸗ 
von noch viele Ruinen übrig. HSier warb 
——— v. A. —— u. SFrauz) geboren u. iſt 


Ans (ir), » im An Hehe: Bene» 
fieiaten, die athedralen Ag 
Chordienk —* ihr zen 
Kanonikern u. Vicarien. 8) Beifiger iger 
einer kirchlichen Berfammlung, bsf. 3) bei 
Kirdenrehnung. 
Amisenhöfe, ſo v. w. Aſſiſen 6). 
5: nee (te, fpr- Uffiaugs), fo 
Assistöente (fpan.), dis 1. sbrigksitz 
lihe Perfon in Sevilla, das baber Ann 
stönels de Sevilla heißt. Im übrie 
gen Spanien find fie durch Eorregähors esfent. 
Assistönten (v. lat.), 1) Gehülfen in 
eisen Amt; fo Assistönzeinnehmer, 
A-prediger, ig — 
ger; 8) die Gehulfen der geiſtl. Ordens⸗ 
generale, gar &äulverfisher x. mit ber 
rathender u. begutachtenber, nicht aber mit 
enticheivender Stimme. 3) (Liturg.), Ger 
ülfen eines Bifchofs od. andrer vernehmen. 
eiftlichen = eierlichen Handlungen, Dis 


dinationen, ngen ac.; in ber kathoͤl. 
Kirche beſondre Gebräuche, dus 
Reichen der Weihraiichgefäße, das Anſtecken 
bes Ringes u. dal, gr verbumden; dies 
Ant Assistäriwm. Beim Stern⸗ 
treugorbe bie 2 — amen nach der 
Kaiſerm. Feh., Sk. u. Pr.) 


Assistöntine et sa cürine ke- 
neficium — Necht), fo v. w. Be- 
— et ),gitfsleiftung, Bei⸗ 

Assistönz (v. lat.), iftung, Be 
ſtand. Daher A. Götten, nach Carteſius 
die zum Dafein u. der Yestöauer ber Dinge 
erforberlidre ſtete Mitwirkung Gottes, f« 
—— 

saistEnzrath, H außcrordenti. Rath, 
a Pealıe ien; 2) Xitel Em Erziehern u 
febegleitern der Prinzen. 

———— (lat. Aa) Klofter, ſ. As⸗ 
ns keterion; 2) f. u. Aſſiſtenten 3). 

ssistörkum (Iat.), i % ur fe, 


er is Ge ir ‚uff en 


Kpan® w. 
Sta, an v. w. 
Ignaz), 8 1790 zu 


„Armarer ( 


St. Peters⸗ 
ſtift 





Asso bir Associationsvertrag 


elbſt, comppnirte bort: Worte der 
—* die Gündflut. 1815 ging er nach 
"Bin, gab hier Klavierunterricht u. bildete 
fiä en 3 im firengen Cage u. in ze re 
ft aus; er fr. 42 
gs Pano w. für ben Gefan age * 
änbiger er oblig. 8 olinens ob. 
QAuartettbegleittung. 1924 warb A. Eapell⸗ 
meifter am ——— 1825 Hoforganiſt 
u. wibmete fich nun ausſchließl. der Kirchen⸗ 
muſik; er 1m: J Meffen, Srabueles, 6 
Offertorten, 2 Requtems, 1 Te Deaum fau- 
damus u. den Hymnus: Veni sancte * 
tus. Unter feinen andern Werken me 


wir noch ein doppelchoͤriges Sandtongemälbe 
nn, u. (von 1585) ein Draiorium ; 
as 


Anno, Bart, Bort, f f. rer V —* * 
biäteb en ' ar * — u. Bapti⸗ 


u. 
Assoelntlön (vd. lat.), 2) Verbindung, 
— — er Saft zu irgend einem 
Swed. In bi inne genommen, find 
ch erer zu — — 
Handelscompagnien, Uc: 
ndereinen u. dgl. A.en. 2) Bereinioumg, 
Bef. zu u polit. Bneden] o in England bei 
rſchwoͤrungen gegen Een En Bers 
einigungen von Städten, Pairs u. @emeitis 
ben, um den König zu en Bon bier 


ge Art waren fonft 8) die A.en der 
ehskreise, Zerbindungen mehres 
ver Kreife bes deut hen Reihe zu gemein 
fünf, — — beſ. für Di sende erheit = 
Bun er ung gegen dußre Bein 
4 1546 ber weitfäl, u. an 
—* ed ber fränt,, — weſtfaͤl. u. 
— Thorn —— ſowie England u, Hol⸗ 
—— A.s-rec&ss jur gemein⸗ 
Haltung von 30,000 Di., ur 
— Bann u {Qügen, u. bies Ba 
, bis in die Disc 
des is — 28 tras {dem 1718 der 
weitfäl. ab, En —— um dieſe Zeit 
' das Brite u® u. Sollenb auf. 
1748 fand re da A. wilden ODeſt⸗ 
reich, Schwaben, Franken u. bew Rhein⸗ 
Iräifen Start. * Rennustiieg ı. 4) 
(Staatew.) ta neuren Deiren Bereine am 
politifhen Bweden, wo bef. bie niedern 
der Arbeiter zufummentzeten, u. 
us Verbeſſerung ihren — 
ar sonen * 
land, wo ae der ruhige Gin dev Breiten. 
». bie langjährige Gewohnheit bie A. en eins 
ber bedenklich machten u. wo fie baher in ber 
Ordnung forsfcritten u. in das Stanseiehen 


Mer. Reuter Zeit aber haben d 
—— dies — 


es auf de Continont, ? 


—8 en bie cn bef. ſeit 1880 verbreito· 
sen, nachdem fie. ſchon frisher ale Cubbs c. 
Mr In Frankre ich beſtanden hatten 


dauern ſie dort unter dem 


Gotha 1834 
nd bee Ber St: 


ben fohhe A. nen a "Eng hend, hierhat u. 


055 


hier fühlten ſich bef. die Handwerker zu ih⸗ 
nen hingezogen u. es kam in — ae 
Berfchrobene u. Schtelende durch das Halb⸗ 
verftandene u. nicht Verarbeitete politifcher 
rke Theorien zum Vorſchein. Auch in Deutſch⸗ 
I —9 fu: ed die er * ver⸗ 
en, u. bier u. in eich fuchte man 
ß aud zu —— Zwecken, 3. 2 zu Wahl⸗ 
umtrieben zu mißbrauchen, ja man nahm 
bes alb ein ei ne Bed (A.s-reeht} 
ſpruch. aber über ihre eigent⸗ 
liche —E binautgingen, > B. der 
— reßverein (eigeatl. nur eine u, Add 
eit durch gemeinfames Birken 
fireben verfucte, wurden die po tie 
[hen A.m burd den Bundect — 
ja ben Haudwerkern durch Beſchluß v 
ſolchen —— 


an. 1835 unte 
— ee ai las a 


zu wandern, wo 


8 

den, fie 1884 förmlich zu — Doch 
u i insgeheim np — 
eg am — ne rt u. 
gr u. £non bis zu ber 
— Fe — — 1840) zu mehrern 
Aufftaͤnden weſentl. mitgewirkt. Bet. Uns 
klang fanden fie in ber Shweiz, wo fie aber 
ſich volig revolutionaͤr geftalteren u. gm 
manchen Esceffen Anlaß gaben, f. Schweiz 
Geh.) zu Ende. Ohne Bonviffen fr 
— damit dieſe das Oberauf⸗ 
ſichtsrech —— 68 koͤnne, dürfen auch A. en 
ohne eoelutiondte Tendenzen nad gefune 

den Staategrundfägen Beinen Falis Statt 
finden, da aus ihnen leicht politiſche Um⸗ 
triebe, Tumult, evolution entfteben koön⸗ 
nen, ten: Schneider, bes Problem 
der en u. beffen He he durch bie U. 
3 BirBer, das chationsrecht 
— Lpʒ. 1834. Ben. Pr.) 
— der Eden (Pfydol.), 

fr se ar 


Awsociati wegungen 
Koi), im era R Körper bie, or 


tern gleichzeitigen Sintretene od. YAufeinans 


gene, fo mit einander in Verbindung 
getreimen Bewegungen, baß fie feibfi — 


erregen, ohne daß ber Wille ich 
ad ; alle Fertigkeiten leichter u. — 

gung, der w Muskeln beru⸗ 
ben darauf. Darwin rechner auch die Thä⸗ 
1, tigkeit der Sinnesorgane, als von gleichen 
t Bewegungen, wie bie ber Dinskeln, ausge⸗ 
unterfcheidet übschaupt Rei⸗ 
gen 8, Empfindungss u. un 

aber Krankheiten bes *2 
er feiner 4 Kraut Kin — 


Pe ı Darin die letzte ei ** zen, 2 


artäten, nämlid bie er — er⸗ 
laͤrbare Aeuftrung der ende eit, ins 
dem fie Affociationen inr thier. Körper er⸗ 


essocinskönsvertzug, fon. er at 





eg ſ. u, Aſſociation 3) u. Reus 
niondkrieg s 

Ansecie u A. en commandite 
(fr., fpr. Aſſoſieh ang —— Theil⸗ 
nehmer an rer Sch ft, bef. an einer 
Handlu ndel 12; daher ausochı- 
ren, —X mit inem zu einer Assoclö- 
schaft verbinden. 


Ansödes föbris, {0 v. w. Aſodiſches 


Diſtr. ſ. u. Satarah. 
Elabt ſ. Bahnküfte d). 
—— fr., v. lat.), 4) Sterbe⸗ 

eines Bellen, ef. 3) Himmelfahrt der 
aria, daher 3) Infel, f. u. Ladronen 7; 

4) Fluß u.5) Dorf, f. Ganadas; 6) Kits 
DR f. Louiſiana 1; 7) Stadt,*f. u. Cu⸗ 
* Hauptſt. von Paraguah, erbaut 

—— Bet, Kathedrale, 
Ar Klöfter, Eollegium, Handel mit 
re eu. Zuder; 


Bu verforbnen Don Francia, — 
t 12 
ee Asönna (Muhamm. Rel.), 


Assönah, 
nr a w. Sunnah. 
onänz (d. lat., gr. Aaredhefis, 
o8t.), nl ‚ überhaupt die Uebereins 
— der Vocale in verfhiebnen Wörs 
—X von Alliteration (f. hd beſ. 
bei ben legten Sylben eines Verſes, 
ein reim, in bem nur bie Bocale, nit 6 
auch bie Sonfonanten zu_fein braus 
hen, bef. in der e. Die U. eig⸗ 
net nur für * mit volltoͤnenden 
Bocalen; z. 
@ie meine Burg dort a glorreih oben 
ront, 
Der Bäter Denkmal, fon Klartos hoper Stotz 
Assenelön (Beogr.), fo dv. w. Aſſom⸗ 


— 
en, 3.5 or I). : 
„Arsen nie anze . au 
Fam —*8 en, —* entape⸗ 
Me 


Ster ewäd e, Herman- 
niae ——— m Polyandrie 
2 * ⁊ pðpuĩ nea, Baum auf der In⸗ 
el Bourbon, 

j en Haben (v. lat.), mit Einem einen 
Assoräns (Obigew. ), fo v. w. Aſſe⸗ 
euranz. 
* Assoraiti, Akademie zu Urbino, f. u. 
enteo. 
— ——— (a, Geogr.), Ortſchaft in Myg⸗ 
n 
Assortimönt (Er. ſpr. etimang), ge⸗ 
ordneter —— — 
er affors 
rer Handlung, — ort irtes. Baar 
renlager, eine ia lung; 9) ein 
zes * en ee 3 er 
ondern. asäge (ſpr. 
fr San u fair Saaren; 3) — bren, 
r dieſes Ge 
a. Geogr. ), Stadt auf Sici⸗ 
na u. Agyrium. 


Assörus 
en, zwiſchen 


— des zen 


Associe bs Assımtio 


Ässos (a. Geogr.), 2) (Apollonie), 
Stadt im alten Xroas, ber Infel Lesbos ges 
genüber, am abramyttenifhen Meerbu = 
dee Stoiters Kleanthes — j. Bl = 
den Bairam. Hier fand man den Aſſiſche 
Stein (Sar AR HAIE » ebenfuß 
des Kephiffos in Phokis u. Boͤotien. 
Assouafrou, Fluſſ, fo dv. w. Baka, ſ. 
u, ame ee a. — 
oupiren (v. — — 
1) einfhläkrn, betäuben; » lindern, ftillen. 
man) Assoupissemönt (fpr.Affupiß’s 
mang). 
rdiren (d. fr., fpr. Uffurb...), 
2) — 3) (Maler.), verfhmelzen, 
einen milden Charakter geben. 
Ässpelt eier), —* dv. w. Aichſpalt. 
suan, 
Assuäy, Depart. des Staats Ecuador 
(ai) an Peru u. Brafllien gren= 
‚ 12,00 AM., theils durch die Anden 
—5 theils en, waldig; Flüffe: 
aranon (Grenzfl. gegen Peru), mit den 
meiften unter Ecuador ) genannten Nebens 
üffen; 150,000 Ew., darunter viele Indias 
ner, als ibaros (vielleicht ganz ausges 
N) icunas (am Napo u. Sca, Chris 
en), — — — zur): a 
uenga, Prov., 78, ., u. Stadt, auf 
gar ochebene, ur — (14,000) Em. ; 
umbe, Dark 12,000 & ‚über bem Meere, 
gi Bäder; arume, Goldminen, 6000 
3 Atuacanar, Ruinen eines Sonnens 
tempels; — (ſpr. Locha), Prov. 50,000 
gu u. Gtadt, Eochenillenzuct, 10,000 
Bene ® inarinde; Iaen be Bracas 
Be — mit Stadt gl. N., 3000 Ew. 
an der Tungura (Maranon), ber ber 
Shindipe yufält; ©. ago (Gante 
iago) de IT unweit des Mas 
rt nn Mainas, Prov, 
darunter die Mainas am Pus 


tabt, jeg. Name von Syene. 


tumayo u. ad ee zei ae 4 = : 


banate, See, baran 

Zn Gällas, Bol, B, 1, Samba, 
umar, Flecken, ſ. u. Portalegre. 

Assumelön (Seogr.), fo v. w. Afs 


fomption. 
Ässums „ Pfartborf im bad, Ju⸗ 
En rauen des Unterrheinkreifes, 


— 2 (ind, Myth.), fo v. w. Aswin. 

Assumiren (v. lat.), 1) — 
gelten laſſen; 3) ergreifen, ne 
einen Schluß a,, bei einer anti 
den Hauptfchluß bes Gegners vor ber Widers 
legung wiederholen. 

Assumptiön, ©tadt, fo dv. w. Aſſomp⸗ 


tion. 
Assüumtlo (lat.), 3) Annahıne, Aufe 
—— 2) (Theol.), fo v. w. Menſchwer⸗ 
N mmunicatio"idiomatum; 3) 
Pm: ber ransfubftantiation entgegengefegter 
Ausdruck des Abts Ruprecht u Deus 135) 
für die Bereinigung bes Leibes Chriſti mit 
dem Brob im Yoendmasl, die ver A. 8) 
anas 


Miffton, Wr.) 





Assumtum bis 


analog erfolge; vgl. — 4) (Log.), 
der Vorberſat od. Unterfag bes ea 
ſes, ſ. d.5 3) Aufnahme einer Seele im 
Bimmelz daher &) fo v. w. ber Sterbe⸗ 
tag eines Heiligen, 3. B. Mariä Himmels 
rt. (Bi. u. Lb.) 
Assümtum (%og.), fod. 10. Assumtio 4). 
Assuncliön (fpan.), Stadt, fo v. w. 
Affomption. 
sur (a, u. mittl. Geogr.), 4) ſo v. w. 
Aſſyrien; 9) Ort in Kleinafienz hier 1191 
Riederlage Saladins gegen Richard Lö⸗ 
wenherz mit ben Kreuzfahrern, ſ. Kreuzs 
üge 223 3) (n. Geogr.), Ort im Lande ber 
Ehassalas Araber in Nubien; Ruinen von 
Tempeln, Sphinren, Pyramiden, zum Theil 
noch unvollendet. 
— a an ——— alt⸗ 
aſſyriſchen Reichs, ſ. rien (Geſch.) 1. 
en (a PB Stadt in Zeugi⸗ 
tana (Afrika). 
Assuränce (ft., fpr. Affürangs), 2) 
fo v. w. Affecuranz; 8) Zuverfidt 
Assureür (fr), fo dv. w. Alfecurateur. 
Assürgens (Bot.), fo v. iv. Ascendens. 
Assürl, f. u. Buböhalsmue a. 
Assuritäner null 
Keger, meift Donatiften, im 4. Jahrh.; nads 
men in der Dreieinigfeit eine Unterorbnung 
der göttl. Perfonen anz tauften bie Uebers 
etretenen von Neuem; waren am zahlreiche 
en in Alfyrien, daber ber Name, 
Ässuros (a. Geogr.), Stadt im Ins 
nern von Africa propria. 
Assuth, Stadt, fo v. w. Siut. 
Assuthäma (in r Ruth.) Sohn Dros 
— des Feldherrn der Kurus, ſ. u. 
urus. 
Assje, Dorf in Berar (OIndien), zwi⸗ 
fen Bleu u —— Hier Sch I ht 
wiſchen Wellesiey (Wellington) mit 5000 
riten u. Seapohs am 28. Sept. 1808 n. 
040,000 Maratten, fiegreich für die Bris 
ten, f. Indien (Gefd.) c. 
Assjnenholz, türk. Cichenholz, fommt 
in2—4 301 ftarten Stüden vom kaspiſchen 
u. ſchwarzen Deere nach Europa, der Härte 


. 


wegen zu Rollen u. mechan. Werkzeugenges n 


re Stadt u. Vorgebirg, f 
ss adt u. Borgebirg, ſ. u. 
— — G Reich in Afi 
ssyrien (a. Geogr.), 2) Reich in Aſien, 
— — jen⸗ Ben bes Euphrat, 
Mefopotamien, Badylonien, Ehaldia, Mes 
bien, die Provinz A. u. Perfien. 3) Prov. 
darin, von den Montes carduchli, dem Zas 
vos u, au en (j. Kurbiftan), 
mehre Diftricte einget 
Ninive; 3) fo v. w. Leukoſyria. 
Assyrien —5 !&in aſiatiſches 
Bolk, deffen Geſchichte Bis in die fruͤhſte 
——— hinaufreicht, gründete unter Aſ⸗ 
ur, Sems Sohne 68 Ein. 2640 v. — 
ie altaſſyriſche — indem fie, 
von Sennaar einwanbdernd, Ninive, a 
Kalay u, a, Städte anlegten. Nah And. 


nachher fl, auch Re 


eilt; Hauptftabt :' 


Assyrien (Gesch.) 957 
& das Land Aſſur, u. ber Brünber jener 
te u. biefes Heide war Rimrod. 4— 
500 Jahre nad ihm regierte Ninos u. deſ⸗ 
bi Gemahlin Semiramis. Ninos ver⸗ 
and fih mit Ariäos, König ber Araber, 
unterjochte bie Babylonier enier u. 
Meder u, hatte binnen 14 Jahren alles 
Land zwifhen dem Nil, Oxos, Indos u. 
Zanais erobert, woburd er Stifter ber gro= 
gen affyriſchen Monarchie ward. Er 
Baktcien, zit 1.200.080 IR. Bukoolt‘ 
aktrien, mit 1,700,0 elf, 
210,000 DM. Beiterei u. an 1000 Gere! 
wagen. Oxyartes, König von Baltrien, 
fans ihn mit 400,600 M.; endblich aber 
egte Ninos u. eroberte Baktra. Doc; bald 
nadı Ein, von Ser 
miramis ermorbet. Sein Sohn war Ni⸗ 
nyas. Bis zu beffen Volljährigkeit re⸗ 
ierte Semiramis in Mannelleidern das 
ei. Sie errichtete dem Ninos ein praͤch⸗ 
tiges Grabmal, baute Babylon, ließ noch 
andre Städte am Zupirat u. Kigris, einen 
Obelisk an ber Hanbelsftraße, bie hängenden 
Gärten beim Berg Bagtftanos anlegen u. 
dafelbft ihr Bild mit 100 Xrabanten u. vie⸗ 
len Infchriften einbauen; verſchoͤnerte Ek⸗ 
Batana u. baute viel (vgl. Mebifche Mauer). 
Sie eroberte Lydien u. Indien großentheils; 
in einem Felbzuge gegen die Indier wurde 
fie verwundet u. genöthigt, fi zurückzuzie⸗ 
den. Nachdem Ninpas münbig geworben war, 
verfhwand fie u. —— este ſich ſelbſt 
auf den Thron. Weichlich u, 'unthätig er⸗ 
gab er fih, in feinen Palaft verfchloffen, 
garı den Wollüftenz alle Jahre wedhfelte 
er bie zahlreiche Leibwache, um Meuterei 
verhüten. &o hielten es aud feine R 
Iger, unter ihnen werden genannt: Ana⸗ 
Le eat tod ne ea ancte 
es in der lebten e . } 
Sateushinder. Hälfte des 10. Jah” 
ber fih dur Erobrungen in Indien aus⸗ 
eichnete, ſo wie Balens Il. in der Mitte 
es 18. So Teutäos u. U. *Das 
Reid, erhielt fid) in feiner größten Ausbehs 
nung, Blüthe u. Madıt, nad Herobot 520, 
Ktefias — bie es fi aufloͤſte 
u. im 9, Jebrz in 2 — Babylonien u. 
A., zerfiel. Dieß geſchah unter Sarda⸗ 
napal od. Konkolerose, Sohn des Ana⸗ 
kintaraxes ob. Anabaſſar. Die wider⸗ 
ſprechenden — von Sardanapals Groß⸗ 
thaten u. ſeiner — haben die Ver⸗ 
muthung erregt, es moͤchten 2 od. mehre Sar⸗ 
banapale — fein. »Arbakes, 
Statthalter Sardanapals in Medien, machte 
mit Belefys eine Berfhmwörung gegen ben 
König; fie belagerten Rinive, wurden des 
doch — t u. Zmal gef&lagen, Aber 
—* eine —*2 Armee verftärkt 5 
ten fie ben Feldherrn Sardanapals, Salds 
menes; Sardanapal felbft a0 fih nad Nis 
nive zurüd, 8 Jahre wurde die Iagrung 
ausgehalten, da aber ber ausgetretne Tigriẽ 
bie Mauern zerftörte, verbrannte fidh ber 
vers 


953 
derzweifelnde Garbauapal mit feinen Weis 
bern u. Schägen auf einem Saeiterhaufen. 
Seine Kinder u, einen Theil feiner Schäge 
hatte er vorher zu Kottas, Statthalter 
von Paphlagonien, gefender. Mit ihm en⸗ 
digte (825, na And, od. 888) bie alte 
aſſhriſche Monarchie. "Während Beleſys 
die Statthalterſchaft über Babylonien er⸗ 
— — rbakes ſelbſt noch 28 Jahre 
e u. g 
Mei. Dieſes erwarb bald wieder bie vo⸗ 
pet über die babylon. Könige; unter dem 


önig Phul (760 v. Ehr.), von dem an die Läftinen 


affyr. Könige wieder ohne Unterbredung 
genannt werben, kam auch Syrien u. Meſo⸗ 
ren en an dio 3 Sein Nachfol — 
ath⸗Pileſar ahre regierend), 
Dim jüd. König Uhas gegen Be von Das 
mask zu gerufen, griff bieſen zwar 
an, aber nachdem er Ei getödtet u. Da⸗ 
mas? zerftört hatte, er auch In Judaͤa 
ein, verwüftete das Sand u. führte mehre 
Stänme weg, u. Ahas mußte ein Bündniß 
eingehen, wodurch er von A. abhängig wurde. 
Auch nah Samaria a8 Tiglath⸗ Pilefar, ers 
oberte mehrere Stabte u. führte die Ein⸗ 
wohner in fein Reid. "Rah ihm regierte 
Salmanatfarı ex fiel unter Hoſea T81— 
722 v.Chr. 
baffelbe zinsbar u. führte den König mit ben 
meiften feiner Unterthanen ins Exil, Nachs 
ber von ben Baditern zur Hülfe gegen Ty⸗ 
208 aufgeforbert, fam er, um fih ins Mits 
tel zu Tchlagenz e6 fielen an ihn auch mehre 
den Tyrerñ zinsbare Seeſtaͤdte in Phöni- 
ien ab, aber in einer Seeſchlacht wurbe er 
o von den Tyrern gefchlugen, daß er nad 
Haufe zurüdkehrte u. nur einen Theil fels 
nc6 Heeres zur Belagrung von Tyros zus 
rüdließ. Unterbeß flarb Salmanaſſar (um 
714) u, die Belagrung ward aufgepo en. 
” Sein Sohn u. Nachfolger war Sanhe⸗ 
rib. Unter Hiskia hatten die Juden das 
Jod der Aſſyrer abgeworfen, Sauherib 
og gegen fie u. eroberte faft alle judaͤiſche 
Beate, Da verſprach Hiskia dem Sanhes 
rib allen Tribut gu zahlen, wenn er das 
Land verlaffen wollte; dennod aber wollte 
er Serufalem belagern, weil ſich Hiskia 
nicht freiwillig unterwerfen wollte, jeboch 
wihrend er erft noch gegen ben Aegypter⸗ 
Bönig Tirhaka ziehen wollte, nöthigte ihn 


ründete das nenafiyrifche d 


u6 Reich Seraet * machte ſich ſeine 


Assyrien (Geich) bie Assyrius 


eine, in feinem Heere außgebrodne Seuche, 
Judãa zu verlaſſen. FT feiner Ab⸗ 
wefenheit in Aegypten u. Borberaflen 
ten fi mebre Oberafiaten, namentlich Mes 
ber unter Deiokes empört, ale er ſich gegen 
fie rüftete. 2 feiner Söhne, Ubrammelch _ 
n. Scharezer, erwingten ihn zu Ninive 
im Tempel; fein 8. Sohn, J—— 
folgte ihm u. hob das geſunkne Reich wie⸗ 
er etwas; er vereinigte 680 v. Chr. A. mit 
Babylonien wieder, verpflanzte neue Cols⸗ 
nien in bie von Galmanaffar eroberten pas 
inenf, enden, verjegte bagegen ben 
Reſt der noch in Paläftina wohnenben 10 
Stämme Israels an den Euphrat, führte 
den jũd. König Manaffe gefangen nach 
bylon, fegte ihn aber — Jahren wieder 
ein u. herrſchte 35—40 Jahre. nSaos⸗ 
duchin, fein Nachfolger, 668 (678) bis 648 
v. Ehr., befiegte 656 den Mederkönig Phra⸗ 
ortes (Arphachfad), eroberte Ekbatana u. 
züdhtigte bie zinspflidtigen Länder, welche 
unterlaffen hatten, Hülfenötber zu ſchicken. 
Nach ihm regierte Chyniladan (der Neb u⸗ 
kadnezar des Buches Judith); feinen Feld⸗ 
herrn Holofernes ſandte er aus zur Un⸗ 
terwerfung der Abendlander, verlor ihn aber 
u. fein Heer vor Bethulia. Gegen das Ende 
r sierung, empörten fi die Meder 
u. Babylonier. "Sein Nachfolger Sarak 
(den Ein, mit Sardanapal od. mit Chyni⸗ 
n für benfelben halten), bis 626, nad; 
And. 686 v. Chr. Die Empörung der Mes 
der wurde unter ihm geführlicher, doch wur⸗ 
be ber Meberkönig xares, burdy einez 
Belbauo rn en bie &tythen abgehalten, des 
arae Medien ganz zu entreißen. Zulegt 
aber verbanden da I eldherr u. Statts 
halter von Babylonien, Rabopolaffar, 
u. des Kyarares Sohn, Aſtyages, gegen ih, 
belagerten u. eroberten Ninive un. entfegtem 
den Sarak des Reihe, ber ſich ar einem 
en ER ai — ne 
enbigte as nifch = affyrifche J 
A. kam an Medien, Vabylonien aber an die 
Ehaldäer. (Sch., Nb., Kh., With. u. LB.) 
Asnyritis (a. Beogr.), Laudſchaft in 
Chalkidike (Mazedonien) beim Athos. Age 
m stägnum, ſo v. w. See Gene⸗ 
zäreth. 
Assyrius, 1) Aſſyrier; 8) Weichl 
bei. Spottname des R Heliogabel. Zu 


Fa unferm Verlage find eben neu erflenn: j 


Gefchichte der Sanbwirthfchaft 
 Altenburgifchen @ferlandes, 


dargeſtellt 
von 
Zacharias Kreffe, 
Bauer und Anſpanner zu Dobraſchũutz. 
Mit 3 lithographirten Tafeln. 

928. He Preis I} Tyle. 
i E ung dieſes Werles nichts, weil der Aderbau des 
befcieen.n 2 —— — in ſeinem Betriebe ja ohnehin ſchon 
eine hohe Stellung einnimmt, und daher feine Gefhichte von um fo groͤ⸗ 
erem Interefſe fein muß; auch iſt der Verfafler — obfchon nur altenburgifcher 


auer und von Jugend auf praftifcher Lanbwirth — als olcher fowohl, wie 


auch als Schriftfteller befannt genug, als daß wir hierüber noch etwas zu 
en es Dem Werke felbft find zu feiner theilweifen Grläuterung 
und Ausftattung zwei altenbu rgiſche Bauernhöfe, der eine dem Ende des 
16. Jahch., der andere der Gegenwart angehdeend, nebſt dem altenbnrgifchen 
Ackerpfluge in allen ſeinen Theilen, durch treue Abbildungen beigegeben. 


Beiträge 

zur 
Charakteriſtik Schillers 

nebft 

einer biographiſchen Shige 
ſeiues Sohnes 
raſt 
Dberappellationögeeigtsratfa in Köln. 


N) 
Dr. Seinrich Döring. 
Im Schillerformat, eleg. geh. Preis 1 Thlr. 


Dr. Carl Herloßſohn, 


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Stadt ⸗ und Sand. Gefchichten £ 


8. In geb. * 2 Thlr. 
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Beiträge 


Sharakteriftif Schillers 


einer biographifhen Skizze 
feines Sohnes 


ruſt, 
Oberappeũonsraths in Cdln. 
Von Dr. Heinrich Döring 
Im Schillerformat. cleg. ach. Preis I The. 





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